r. 38 art· It es h er irzte Ver- reb- Stil- Ha- zent- unst ische je- den naus ung⸗ Wik⸗ nun- bar, Den- Au- Ge- Mög- Vo- Wie bruck e. Ex die- zur orm- ittel⸗ einer ichen nun⸗ ab- 5 55 r ein kade- rden, 12 Fi- (Düs- Dieter Ber- Karl und teller rank- nau), Hans Ham- Als gende laden (Ber- J und David erlin). Ma- ) und ichen) — 2, die Julias . hung , ihr 5 spre- damit hält t neine bens- Hand 1 ihn ver- Bru- S Ex- ver- nicht ver- von üllen mir. zer- auf- Ber- liesen erholt wann und noch wenn Een. ee kolgt) Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. 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Februar 1960 Keine Gespräche mit Pankow Einmütige Haltung im Bundestag: Der Status von Berlin darf nicht angetastet werden Vob unseret Bonner Redaktion B oOo n n. Die Bundesregierung bleibt dabei: es gibt keine Verhandlungen zwischen Bonn und Pankow. Diese Antwort erteilte Bundesaußenminister von Brentano am Mittwoch bei der außenpolitischen Debatte des Bundestages der FDP, die erneut „gesamtdeutsche Gespräche“ forderte. Die Debatte, die sich ruhig und sachlich ab- wickelte, brachte eine einmütige Haltung von Bundesregierung und Parteien in der Forderung, daß der Status von Berlin bei den kommenden Gipfelkonferenzen nicht verändert werden darf. Die außenpolitische Meinungseinheit der Parteien, die von allen Rednern mit Blick- richtung auf die Weltöffentlichkeit betont wurde, erstreckte sich ferner auf folgende Punkte: 1. Die Sicherung des Friedens ist das höchste Ziel der Weltpolitik, 2. sie kann nur durch Lösung der militä- rischen und politischen Probleme, also durch Abrüstung und Beseitigung der Spannungs- herde verwirklicht werden. 3. Zu den Friedenshindernissen gehört auch die Spaltung Deutschlands. 4. Für ihre Ueberwindung sind letztlich die vier Großmächte verantwortlich. 5. Bis zur Lösung der Deutschlandfrage muß die Freiheit der Berliner auf der gegen- wärtigen Rechtsbasis sichergestellt werden. Neben diesen grundlegenden Forderungen förderte die Debatte in Methodenfragen und Nuancen zahlreiche Unterschiede zwischen den Fraktionen zutage. Es überwogen jedoch die gemeinsamen Töne, in die selbst der immer kampfeslustige Bundeskanzler mit der Ankündigung einstimmte, er werde alle Par- teien demnächst über die bisherigen Vor- Ausführlicher Bericht über die Debatte auf Seite 11 pereitungen zur Gipfelkonferenz unterrich- ten. In seiner Regierungserklärung wies Bun- desaußenminister von Brentano darauf hin, daß Moskau an dem bisherigen Mißlingen einer deutschen Lösung schuld sei: die So- Wiets hätten sich bisher allen ernsthaften Diskussionen der Deutschlandfrage und je- dem Versuch widersetzt, den Deutschen das Lloyd verteidigt Bonns NATO-Beitrag Sachliche Debatte über Deutschland im britischen Unterhaus Von unserem Korrespondenten Dr. London. Deutschland und die Abrüstungs- krage standen im Mittelpunkt der zweitägi- gen außenpolitischen Debatte im britischen Unterhaus, die am Mittwoch bis gegen Mit- ternacht andauerte und am heutigen Don- nerstag fortgesetzt werden soll. Sie wurde durch einen von der Opposition gegen die Reglerung eingebrachten Tadelsantrag ver- anlaßt, Wwerin die Aussetzung der Ausrüstung der Bundeswehr mit atomaren Waffen bis nach der Gipfelkonferenz und die Schaffung einer Zone beschränkter und kontrollierter Rüstung in Mitteleuropa gefordert Wird. Zu dem Tadelsantrag, über den erst nach Ab- schluß der Debatte abgestimmt werden soll, hat die Regierung einen Zusatzantrag ein- gebracht; darin wird das Unterhaus ersucht, die Regierungspolitik, die für einen wirksa- men deutschen NATO-Beitrag und für um- fassende Abrüstung eintritt, zu unterstützen. An Stelle des erkrankten außenpoliti- schen Sprechers der Opposition begründete der Abgeordnete Denis Healey den Mißgtrau- ensantrag der Arbeiterpartei, Außenminister Selwyn Lloyd antwortete für die Regierung. Es War, jedenfalls am ersten Tag, eine au- Berordentliche ruhige und sachliche Debatte ohne alle Höhepunkte, auch ohne neue Ar- gumente und auf jeden Fall ohne überfülltes Haus, wie es sonst bei großen Debatten üb- lich ist. Wie nicht anders zu erwarten war, beschuldigte die Labouropposition die Bun- desregierung, besonders Dr. Adenauer und Außenminister von Brentano, der Sabotage der westlichen Einheit, indem sie Berlin als integralen Bestandteil der Bundesrepublik bezeichnen und ein Vetorecht in der Frage Werner G. Krug in England einer Interimslösung für Berlin beanspru- chen. Eine atomare Aufrüstung der Bundes- well, so behauptete der Oppositionssprecher, geschehe gegen den Widerstand großer Westdeutscher Kreise und schließe die Gefahr in sich, daß eines Tages deutsche Wasser- stoffbomben auf Warschau und Moskau ab- gefeuert würden. Dazu komme die ostzonale Drohung, die Sowiets um Atomwaffen zu pitten. Das würde bedeuten, daß die beiden deutschen Staaten die ganze Welt in einen Krieg verwickeln könnten, der nur mit völ- liger Vernichtung enden könne. 5 Ein Disengagement, Wie es seine Partei Vorschlage, betonte Healey, sei ein Allheil- mittel, das die Frage des geteilten Deutsch- lands auf friedlichem Wege einer Lösung zu- führe, gleichzeitig das Berliner Problem aus der Welt schaffe und ganz Mitteleuropa be- friede. Der Oppositionssprecher forderte zum Schluß den britischen Außenminister auf, er solle gegenüber Dr. Adenauer genau 80 scharf auftreten, wie er es gegenüber Erz- bischof Makarios von Zypern in diesen Tagen getan habe. Für die Regierung sprach als erster Au- Benminister Lloyd, der die Aufnahme der Bundesrepublik in die NATO und ihre Wie derbewaffnung schilderte, die im Jahre 1950 von der jetzigen Opposition unter dem dama- ligen Außenminister Bevin beschlossen Wor- den waren. Da man aber in einem Verteidi- gungsbündnis nicht, wie die Opposition es wünsche, einen Partner diskriminieren könne, müsse die Bundesrepublik als völlig gleichberechtigter Partner mit allen Konse- quenzen anerkannt werden. Volkskammer setzt„Verteidigungsrat“ ein Ulbricht erhielt mit dem Vorsitz eine militärische Schlüsselstellung Berlin.(UPI/ dpa) In der Sowjetzone ist am Mittwoch ein„nationaler Verteidigungsrat“ geschaffen worden, Die Volkskammer setzte den Rat auf Vorschlag von Verteidigungs- minister Willy Stoph„zum militärischen Schutz der sozialistischen Heimat und zum Schutz der Zivilbevölkerung“ ein. Der Ver- teidigungsrat soll eine„einheitliche Leitung der Sicherheitsmagnahmen der DDR“ schaf- fen. Der„Nationale Verteidigungsrat“ be- steht aus einem Vorsitzenden, zu dem Walter Ulbricht gewählt wurde, und mindestens zwölf Mitgliedern, die aus dem Ostberliner Parlament hervorgehen sollen. Die Volkskammer beschloß außerdem die Bildung eines„ständigen Ausschusses für nationale Verteidigung“, zu dessen Vorsit- zenden der Volkskammer-Abgeordnete Paul Fröhlich bestellt wurde. Der Ausschuß soll aus mindestens zwölf Mitglieder bestehen. Politische Kreise glauben, daß durch ein Eingreifen der Sowjets eine Raketen- bewalffnung der Zone, wie sie Ulbricht in seinem Brief an Adenauer angekündigt hatte, zurückgestellt worden ist. An Stelle der er- Warteten offlziellen„Bitte“ der Zonenregie- rung an ihre Ostblock- Verbündeten, ihr Raketenwaflen zu geben, erhält Pankow nunmehr einen„Nationalen Verteidigungs- rat“. Erstmals erwähnte und befürwortete Mi- nisterpräsident Grotewohl in seiner Regie- rungserklärung einen Vorschlag, nach dem die Westmächte mit der Bundesregierung einen Friedensvertrag abschließen und die Staaten, die dazu bereit seien, gleichzeitig einen Friedensvertrag mit der DDR“ unter- zeichnen sollten. Der Sowietzonenminister- präsident sagte nicht, von wem dieser Vor- schlag stammt. Er meinte die getrennt ab- geschlossenen Verträge würden den gleichen Inhalt haben und zu gleichen Ergebnissen kühren. Grotewohl erklärte, die Frage der Anerkennung der Sowjetzone sei zweit- rangig. Die Hauptfrage sei der Abschluß des Friedensvertrages. Selbstbestimmungsrecht zuzugestehen, Statt- dessen unterhielten sie in der Zone ei! Re- gime der Unfreiheit, das in fast hundentpro- zentigen Wahlergebnissen, die an die Eitler- zeit erinnerten, tragisch zum Ausdruck komme. Die Bundesregierung erneuere zwar jederzeit ihren Gewaltverzicht, könne jedoch nicht von einer durch die Mehrheit des Vol- kes getragenen Politik allein aus dem Grunde ablassen, weil der Kreml es wolle. Die Anregung des FDP- Sprechers zu ge- samtdeutschen Gesprächen lehnte der Mini- ster mit dem Argument ab, in der Zone gebe es keinen Partner, der ein solches Gespräch führen könne. Dieser müsse durch freie Wah- len gefunden werden. Bereits heute erkenne die Bundesregierung den Ausgang solcher Wahlen an. Pankow e repräsentiere lediglich den Willen des Kreml, mit dem man aber besser direkt spreche. Bekenntnis Wignys zum Selbstbestimmungsrecht Berlins Brüssel.(dpa) Der belgische Außenmini- ster Pierre Wigny bekannte sich am Diens- tag zum Selbstbestimmungsrecht der Ber- liner. In seinem außgenpolitischen Lage- bericht vor der Kammer bezeichnete er Berlin als die„gefährlichste Nahtstelle Europas“. Wigny erklärte die Bereitschaft Belgiens zu Uebergangslösungen in der Deutschland-Frage zur Verbesserung des Status quo, vorausgesetzt, daß damit end- gültigen Lösungen nicht vorgegriffen werde. Er warnte jedoch vor einer Neutralisie- rung Deutschlands, die die Grenzen der freien Welt bis zum Rhein und vielleicht bis zur Maas zurück verschieben könnte. Kardinal Stepinac gestorben Belgrad.(AP) In seinem Heimatort Kra- sic bei Zagreb ist am Mittwoch Aloysius Kardinal Stepinac nach einer Grippe im Alter von 61 Jahren gestorben. Der jugo- Slawische Kirchenfürst war von der Tito-Re- gierung zunächst eingekerkert, später krei- gelassen, aber an der Führung seiner Amts- geschäfte als Erzbischof von Zagreb gehin- dert worden, Seine Tätigkeit wurde auf den Aufgabenbereich eines Ortsgeistlichen seines Geburtsortes Krasic beschränkt, den er nicht verlassen durfte. Mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgten die Abgeordneten der FDP die gestrige außenpolitische Debatte des Bundes- tags. Sie Ratten Grund dazu, denn eine Große Anfrage rer Fraktion war der Anlaß, und ein Entschließungsantrag zum Thema„gesamtdeutsche Gespräche“, den der Freie Demokrat Achenbach einbrachte, war der Hauptstreitpunkt. Unser Bild wurde während der Rede Achenbachs aufgenommen. In der ersten Reihe hinter dem Mikrophon: FDP- Bundesvorsitzender Dr. Erich Mende. In der zweiten Reihe erkennt man(von lines) die FDP- Abgeordneten Dr Marie-Elisabeth Lüders und Hans Lenz sowie die DP- Abgeordnete Margot Kalinke.(Siehe auch nebenstehenden Bericht, dae ausfuhrliche Darstellung der Debatte auf Seite II und die Betrachtung unseres Bonner Korrespondenten auf Seite 2) Bild: dpa Aerzte einstimmig gegen Blank-Entwurf Gründung und Ziele der Aktionsgemeinschaften wurden begrüßt Frankfurt.(CPI/ AP) Der Deutsche Aerzte- tag hat am Mittwoch in einem außerordent- lichen Kongreß in der Frankfurter Pauls- kirche einstimmig im Namen von 70 000 deutschen Medizinern den Regierungsent- Wurf zur Reform der sozialen Krankenver- sicherung abgelehnt und damit die Politik der ärztlichen Spitzenorganisation gebilligt. Das Aerzteparlament appellierte an den Bundestag, bei der ersten Lösung des Ses Setzentwurfs am 17. Februar die Bedenken De Gaulle säubert mit„eisernem Besen“ „Territorial-Einheiten“ in Algerien werden aufgelöst Paris.(dpa) Der französische Ministerrat hat am Mittwochabend die Auflösung der „Territorial-Einheiten“ in Algerien verfügt. Auch die Abteilung für psychologische Kriegsführung der französischen Armee in Algerien verschwindet. Noch vor dem 21. Juni sollen in Algerien Kantonalwahlen statt- finden. Die Polizei in Algerien soll völlig umorganisiert und unter der Leitung eines nellen Polizeichefs dem Generaldelegierten der französischen Regierung in Algerien direkt unterstellt werden. Ferner beschloß der Ministerrat, die Rechte der Präfekten (Verwaltungschefs der Departements) zu er- weitern und die Militärgerichtsbarkeit zu reorganisieren. Die Dekrete sind die ersten, die die Regie- rung nach der Uebertragung von Sonder- vollmachten auf den Staatspräsidenten Char- les de Gaulle erlassen hat. Frankreichs neuer Informationsminister Louis Terrenoire wies nach dem Ministerrat darauf hin, daß die Beschlüsse der Regierung in erster Linie das Ziel hätten, eine Wiederholung der„bedauer- lichen Ereignisse“ von Algier zu vermeiden. Am einschneidendsten sei die direkte Unter- stellung der Polizei unter den Generaldele- gierten der Regierung. Terreneire betonte, daß man die Machter weiterung der Präfek- ten im Zusammenhang mit der Entwicklung seit dem Mai 1958 sehen müsse. Drei Generale entlassen Der Informationsminister gab bekannt, daß drei Generale und eine Reihe anderer Offiziere wegen ihrer Haltung während der Revolte von ihren Posten abgelöst den. Es sind General Jacques Faure(Komman- deur der 27. Infanteriedivision), Brigadegene- ral André Gribius Befehlshaber in der West-Sahara) und Brigadegeneral Henri Mi- rambeau(Kommandeur der 13. Infanterie- division). Zunischen Gesſern und Morgen Der diesjährige Bundeszuschuß für Berlin Wird insgesamt 1, 033 Milliarden Mark be- tragen. Davon entfallen 700 Millionen Mark auf den allgemeinen Zuschuß für den West- berliner Etat. Der besondere Bundeszuschuß für den Berliner Aufbauplan beträgt wie ver- anschlagt 33 Millionen Mark, der Zuschuß für die Allgemeine Ortskrankenkasse 40 Millio- nen Mark. Mit einem Darlehen von 260 Mil- lionen Mark sollen öffentliche Bauvorhaben und der soziale Wohnungsbau finanziert wer- den. Baden-Württemberg wird— sofern das Landesparlament einen am Mittwoch gefaß- ten Beschluß seines Finanzausschusses AKzep- tiert— im Januar 1962 das Haushaltsjahr dem Kalenderjahr angleichen. Pie übrigen Bundesländer und der Bund wollen die An- gleichung ein Jahr früher vollziehen. Erich Ollenhauer ist an Grippe erkrankt. Er mußte am Mittwoch die Sitzung des Bun- destages vor Abschluß der außenpolitischen Debatte verlassen. Die Mehrheit des niederländischen Senats sprach sich am Dienstagabend gegen eine Freilassung von vier deutschen Kriegsver- urteilten aus, die für die Ermordung von über 10 000 niederländischen Juden verant- Wortlich gemacht worden sind. Die Zahl der Opfer, die im Konzentra- tionslager Bergen-Belsen bei Celle ums Le- ben kamen, wird vom Zentralrat der Juden in Deutschland auf mehr als 70 000 geschätzt. Der Zentralrat teilte dies am Mittwoch mit, Weil in den Berichten über den Besuch des Bundeskanzlers in Belsen die Zahl von 30 000 Todesopfern genannt worden War. Diese Zahl beziehe sich nur auf diejenigen, die noch an den Folgen der Auszehrung gestorben Seien, nachdem britische Truppen das Lager befreit hatten. Der amerikanische Jüdische Kongreß hat in einem Brief an Außenminister Herter da- gegen protestiert, daß die Berliner Doku- mentenzentrale keine Aufkünfte mehr über die nationalsozialistische Vergangenheit be- stimmter Personen erteilt. In dem Schreiben heißt es:„In einem Land mit einem so kom- plizierten, beunruhigenden und gefährlichen politischen Hintergrund wie dem West- deutschlands überwiegt das Risiko des Ver- schweigens das Risiko der Enthüllungen.“ Der algerische Aufständischenführer Ortiz soll sich angeblich in der Bundesrepublik aufhalten. Die Brüsseler Zeitung„Cite“ will aus sicherer Quelle erfahren haben, daß Ortiz am vergangenen Samstag in einem Hotel in Lüttich übernachtet habe und am Sonntagnachmittag mit falschen Personalpapieren die deutsche Grenze pas- sjert und nach Bonn gegangen sei. Mit dem Seligsprechungsprozeß der deut- schen Ordensschwester Ulrica Nisch beschäf- tigte sich die Ritenkongregation, Dabei wur- den die Schriften der deutschen Ordens- schwester zur Prüfung vorgelegt, die 1882 in Mittel-Biberach-Oberdorf geboren wurde und im Jahre 1913 gestorben ist. 0 Die Abrüstungsbeauftragten der Ver- einigten Staaten, Kanadas, Großbritanniens, Frankreichs und Italiens haben am Mitf- woch in Washington damit begonnen, die westlichen Vorschläge für die am 15. März in Genf beginnenden Abrüstungsgespräche zwischen Ost und West auszuarbeiten. Der Exekutivausschuß des Weltkirchen- rates, der gegenwärtig in Buenos Aires tagt, hat am Dienstag an die französische Regie- rung appelliert, auf den geplanten Atom- bombenversuch in der Sahara zu verzichten. Eisenhower eingeladen haben die drei skandinavischen Staaten Dänemark, Finn- land und Schweden. Das Verbot der KP Marokkos wurde vom Appellationsgerichtshof in Rabat bestätigt. Er hob damit das Urteil auf, das ein Ge- richtshof in erster Instanz gefällt hatte und wonach das im Oktober vorigen Jahres von der marokkanischen Regierung ausge- sprochene Verbot für ungültig erklärt wor- den War. Nicht geeinigt haben sich die in Kairo zu- sammengetretenen Delegationen der Mit- gliedstaaten der Arabischen Liga über die Tagesordnung Ein von Dienstag auf Mitt- Woch verschobenes Treffen des Rates wurde erneut vertagt, um den Delegationschefs nochmals Zeit zur Ausarbeitung eines Kom- promisses zu geben. Im britischen Arbeitsministerium hat am Mittwoch eine Unterredung mit Ver- tretern der Eisenbahnergewerkschaft(NUR) stattgefunden, die ihre 355 000 Mitglieder kür den 15. Februar zu einem Lohnstreik aufgerufen hat, der den Eisenbahnverkehr in England lahmlegen würde. der Mediziner zu berücksichtigen. In einer Weiteren Entschliegung, zu deren Initiatoren auch der Präsident der Bundesärztekammer Ernst Fromm und der Präsident der Kassen- Arztlichen Bundesversinigung Friedrich Vo- ges gehören, wurden bei zwölf Gegenstim- men und zehn Enthaltungen die Gründung und die Ziele der regionalen Aktionsgemein- schaften der deutschen Aerzte begrüßt. In der Entschließung heißt es, daß die in dem Regierungsentwurf enthaltenen Be- stimmungen die ärztliche Versorgung der Versicherten erschweren und gefährden, das Verhältnis zwischen Arzt und Patienten bürokratisieren und die Rechtsstellung der frei praktizierenden Kassenärzte und ihrer Vereinigungen in der Krankenversicherung mindern würden. Bestimmungen auch zu einer Beseitigung der Vertragsfreiheit zwischen Berzten und Kassen und ersetzten sie durch ein behörd- liches Lenkungssystem. Das Honorar der Aerzte und damit ihre berufliche Existenz werde ministerieller und somit politischer Entscheidung ausgeliefert. ö In der Entschließung betonte der Aerzte- tag Weiter, für eine sinnvolle Fortentwick⸗ lung der gesetzlichen Krankenversicherung sei es notwendig, die Neuordnung des Ver- sichertenkreises unter Berücksichtigung der veränderten Sozialstruktur und die Be- grenzung der Versicherungspflicht auf die sozial Schutzbedürftigen vorzunehmen, Eine gerecht gegliederte soziale Krankenver- sicherung müsse erhalten und eine zumin- dest kostenmäßige Trennung der Kranken- pflegeversicherung von der Krankengeld- versicherung vorgenommen werden. Das System der freien Arztwahl sollte durch die Zulassung aller zulassungsfähigen und zulassungswilligen, in eigener Praxis täti⸗ gen Rerzte ausgebaut werden. Die Erhal- tung der Vertragsfreiheit, die Fortentwick⸗ jung der gemeinsamen Selbstverwaltung von Krankenkassen und Kassenärzten ge- höre zu den elementaren Forderungen der Herzteschaft für echte Reform, die auch eine leistungsgerechte Hononierung auf vertrag- licher Grundlage, die Durchführung der vorgesehenen Leistungsverbesserungen ohne Gefährdung des Gesundheitsschutzes und die Entlastung der Krankenkassen von be- stimmten Ausgaben, die ihrer Natur nach anderen Kostenträgern oblägen, bringen müsse. 5 Dr. Ernst Fromm hatte zuvor betont, daß sich die Ausein andersetzung über die Re- formpläne nicht gegen die Bundesregierung oder gegen die CDU richte. Erhöhung der Tabaksteuer wird im Finanz ministerium erwogen Bonn.(dpa) Im Bundesfinanzministerium Wird die Frage geprüft, ob durch eine even- tuelle Erhöhung der Tabaksteuer die AU¹r den Bundeshaushalt zukommenden Mehr- belastungen aufgefangen werden können. Hierzu gehören die Ausgaben, die durch die geplante Erhöhung der Beamtengehälter um vier Prozent und durch die Mittel für den Grünen Plan entstehen. Wie am Mittwoch aus dem Bundesfinanz ministerium bekannt wurde, sind die Ueberlegungen bisher nicht über die Referentenebene hin ausgegangen. Eine Erhöhung der Tabaksteuer, so wurde betont, sei allerdings nur eine von zahlrei- chen Erwägungen, die zur Deckung der ge- nannten Mehrausgaben angestellt werden. Schließlich führten die b N f gend edird d dd deer e kecl eier a kde rande MORGEN Donnerstag, 11. Februar 1980 Nr n. 6 Kommentar Donnerstag, 11. Februar 1960 Viel Geschrei um wenig Wolle Chrustschow hat schon härtere Worte ge- braucht. Das halb scherzhaf te, halb satirische Streitgespräch zwischen dem sowjetischen und dem italienischen Staatschef, das am Montag auf der italienischen Botschaft in Moskau geführt wurde, hat in der Presse und auch in Bonn mehr Beachtung gefunden, als es eigentlich verdient. Es ist dabei immer Wieder erstaunlich, fest rellen, wie wenig Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit auch dies- mal wieder bei der Wiedergabe des in offen- sichtlich angeregter Stimmung erfolgten Hin- und Hergeredes von der Berichterstattung gangewandt wurde. Von einer Aneinander- reihung provozierender Banalitäten bis zu einer offenkundig mißlaunig zusammenge- Pfuschten Fanfare im Stile einer Emser De- pPesche ist so ziemlich alles in diese Tischrede Bineingelegt worden. 5 Der Grobianismus des sowjetischen Füh- rers ist doch niemand etwas Neues. Wenn er Berauspoltert, daß Adenauer ja gar nicht ge- kragt sei oder wenn er uns als Besiegten ge- Wissermaßen das Selbstbestimmungsrecht 5 abspricht, So ist das eine Auffassung und eine Tonart, die wir von Moskau nie anders ge- hört haben. Es sind nun einmal nur massive Tatsachen, die dort zählen. Es ist ebenso müßig, mit Sowietfunktionären darüber zu hadern, ob es sinnvoll ist, den Wert einer Welt nur an ihren technischen Erfolgen zu ermessen, wie es im Grunde erheiternd ist, on ihnen zu hören, daß der Papst ja über keine Armeen gebiete. Es erweist sich nur immer wieder, daß Fremdsprachen im Grunde unübersetzbar sind, zumal dann, wenn die Geister sich scheiden. Bonn. Eindrucksvoll debattierte der Deut- sche Bundestag am Mittwoch die schwierigen Fragen der Außenpolitik. Auf der Tagesord- nung stand schlicht als Punkt eins:„Große Anfrage der Fraktion der FDP betr. die deut- sche Einheit“. Eine trockene Formel, voller Hintergründe, um die sich das Hohe Haus in der Vergangenheit schon so oft zerstritten hatte. Dieses Mal wurden Roß und Reiter ge- nannt. Das Berlin-Ultimatum Chrustschovs, die harten Aeußerungen des sowjetischen Ministerpräsidenten zwangen zur Besinnung. Wie ein roter Faden zog sich die Ent- schlossenheit, alles für Berlin zu tun, durch die Ausführungen sämtlicher Redner. Der Berliner Abgeordnete Dr. Gradl sagte es: in dem sowjetischen Vorstoß gegen die deutsche Hauptstadt steckt der Versuch, den Willen zur Einheit zu liquidieren durch die Konsolidierung jenes künstlichen Gebildes, das der„zweite deutsche Staat“ werden soll. Das Zonenregime soll sich ungestört ent- Wickeln, als kommunistisches Aufmarschge- biet für den politischen Kampf um ganz Deutschland. Deshalb will man Berlin iso- lieren, seinen realen Schutz in verbale Ga- rantien auflösen, seine politische Strahlungs- kraft neutralisieren. An die verbündeten Mächte, insbesondere an die Amerikaner, Sing der Appell, hier achtzugeben und zu erkennen, daß ein Zurückweichen in Berlin ein Zurückweichen in Deutschland wäre und die Fundamente des Vertrauens erschüttern würde. Vor der Realität solcher Drohungen mußte die Lust an künstlichen Konstruktionen und heftigen Anschuldigungen, die sonst die außenpolitischen Aussprachen des Bundes- tages überwucherten, verstummen. Die For- derung des FDP- Abgeordneten Achenbach, dag um der Einheit willen Deutsche mit Deutschen, Bonn mit Pankow, verhandeln Also was soll's, worüber regen wir uns auf? Wir wissen es doch, daß die in Potsdam Seschaffenen Grenzen nicht nur in Moskau für unverrücktbar gehalten werden und daß es den Krieg beschwören hieße, wollten wir an ihnen rütteln. Das ist hundert-, tausendmal Sesagt worden und bedeutet alles andere als eine Brüskierung. Auch die endlose Wieder- holung von Chrustschows Ansichten über Berlin und den Friedensvertrag, was ist da- ran so Auffallendes, dag wird darüber schon das kommende Gipfelgespräch scheitern sehen? Wir sollten uns im Gegenteil davor hüten, allzu hochgespannte Erwartungen in solche staatsmännischen Begegnungen zu set- Len, solange diese nur im Geiste einer allge- meinen Entspannung und nicht aus konkre- tem Anlaß veranstaltet werden. Das soll nicht heißen, daß wir solche Gespräche unterschät- zen, dienten sie doch bisher noch immer dazu, den relativen Frieden in unserer Zeit zu er- halten und sind noch immer weit entfernt von staatsmännischen Begegnungen, wie man sie vom Obersalzberg aus zu veranstalten pflegte. elbst der amerikanische Außenminister, Staatssekretär Herter, hat den einigermaßen ichten Vorwurf zurückgewiesen, daß etwa dustschow die Absprache von Camp David erletzt hätte. Noch Hat der Sowjetmachtha- ber sein Berlinultimatum in keiner Weise Wiederholt, und wenn er davon spricht, daß er in bezug auf Berlin seine festen Pläne habe, nun ja, andere haben andere Pläne. Jedenfalls hat ihm der italienische Staatsprä- ident unzweideutig zu verstehen gegeben, daß Italien über Berlin und deutsche Frie- densverträge ganz anderer Ansicht sei als der reml. Da sollte man doch eigentlich nicht so iel darüber jammern, daß der Westen in sich zu Wenig Geschlossenheit aufweise. Das Maß an Solidarität, das die italienische Regierung dieser Angelegenheit selbst in des Bären Höhle bekundet hat, ist doch ein höheres mo- Talisches Kapital für uns, als etwa den Leuten von Pankow Moskaus diktatorischer Wille Wert sein kann. Wir in der Bundesrepublik sollten uns et- Was von der Sucht befreien, alles nur noch nter unserem ein wenig krähwinkligem Skt zu betrachten. Es ist ganz schön und nett, wenn sich Bonn unberufenerweise zum childhalter des Westens aufwirft und dabei mter Worte gebraucht, die uns wie ein aerang an den Kopf zurückfliegen. Aber Wirklich so, wer hat uns denn dazu be- ragt? Müssen wir uns denn wundern, uns von den Großen so alle Monat ein- mal bedeutet wird, daß es uns gar nicht zu- kommt, die Heldenrolle des kleinen David zu kopieren, zumal wir noch gar nicht so lange um Harnisch des Goliath daherstolziert sind? es im Augenblick zwischen den Sowjets den USA nicht zum allerbesten steht, daß Chrustschows Gepolter angesichts r Verhärtung einen taktischen Sinn hat, sichts der Rolle, die Ulbricht und sein Re- gime in der kommunistischen Strategie zu spielen haben. Der wirklichkeitsfremden These, die deutsche Stammesfehde solle nicht auf den afroasiatischen Markt getragen werden, setzte der verhaltend und werbend sprechende Bundeskanzler den Satz entge- gen, daß es sich jetzt um den Lebenskampf zwischen Freiheit und Unfreiheit handele, in dem wir das Recht verlangen, unser eige- nes Schicksal zu bestimmen, ein Recht, das jedem Volk in Afrika zuerkannt werde. Mit Verve wies auch der Sozialdemokrat Fritz Erler, einer der besten Redner des Hauses, den Anspruch Pankows auf Berlin zurück. Natürlich blieb offen, wie man, soll- ten sich die vier Mächte eines Tages über Entspannung und Wieder vereinigung eini- gen, Deutschland wieder zusammenfügt, wo Den Familien soll Bonn.(dpa) Fünfzehn Leitsätze zur Ver- besserung der Lage der Familie hat ein Arbeitsausschuß der Gesellschaft für sozialen Fortschritt auf Grund eines umfangreichen Gutachtens aufgestellt, mit dessen Aus- arbeitung im Herbst 1956 begonnen wurde und das jetzt veröffentlicht worden ist. Dem Vorstand der Gesellschaft für sozialen Fort- schritt gehören maßgebliche Vertreter des öffentlichen Lebens, darunter Professor Dr. Hans Nipperdey, Präsident des Bundes- arbeitsgerichts, Professor Dr. Ludwig Preller, Heinrich Lünendonk, Direktor der Landes- versicherungsanstalt Hessen, DGB-Vor- standsmitglied Hermann Beermann und Max Lobeck, Hauptgeschäftsführer der Arbeit- geberverbände Nordrhein- Westfalen, an. Präsident ist Klaus von Bismarck. Die Thesen gehen davon aus, daß die Familie unersetzbare ethische, gesellschaft- liche und wirtschaftliche Aufgaben zu er- füllen hat, in der modernen Industriegesell- schaft aber für diese Aufgaben materiell nicht ausreichend gerüstet ist. Deshalb wird ein umfassender Familien-Lastenausgleich zwischen Ledigen, kinderlos Verheirateten und Familien mit Kindern verlangt. Die Diskussion über die Reform der Krankenversicherung litt von Anfang an unter chronischer Einseitigkeit. Nur ein ein- ziger Punkt wurde weidlich durch die Müh- len des öffentlichen Interesses getrieben: Die Selbstbeteiligung. Alle anderen Aenderun- gen am jetzigen System blühen einstweilen im Schatten. Besonders mit den geplanten Leistungsverbesserungen hatten die Refor- mer des Bundesarbeits ministeriums wenig Glück. Diejenigen, die es angeht— und das sind immerhin über 14 Millionen Kassenmit- glieder und ihre Angehörigen— haben bis- her wenig Notiz davon genommen. Dabei handelt es sich immerhin um Mehrleistungen im Werte von einer halben Milliarde Mark, die zum Teil, und zwar gerade bei ernsten Krankheitsfällen, erhebliches Gewicht haben. Ein ganz neuer Weg soll künftig mit den Vorsorgeuntersuchungen beschritten wer- den. Versicherte, die das 40. Lebensjahr vollendet haben, sollen die Möglichkeit erhal- ten, sich innerhalb von drei Jahren jeweils einmal kostenlos ärztlich untersuchen zu las- sen. Vorsorgeuntersuchungen gibt es auch bei Zahnärzten, und zwar einmal im Jahr, sofern nicht im gleichen Jahr eine Behand- lung stattgefunden hat. Hier steht im Ge- setzentwurf statt können— wie bei den allgemeinen ärztlichen Untersuchungen— das Wörtchen s0oIle n. Es besteht also ein erhöhtes öffentliches Interesse am Gang zum Zahnarzt. Dieses Wörtchen„sollen“ steht im Zu- sammenhang mit einer weiteren Verbesse- rung: Auch der Zahnersatz gehört zur Kran- kenpflege. Wenn aber schon die Kassen da- für Mittel gewähren sollen, so glauben die Verfasser des Gesetzentwurfes berechtigt zu Sein, einen leisen Zwang zur Vorsorge aus- die Wand zu malen. Paris ist nicht an em Tag gebaut worden und Berlin wird einem Jahr vereinigt werden. Mag land der DDR ruhig einen Separatfrie- vertrag andrehen wollen. Wenn das dem orteilhafter erscheint, wird er es ma- n, so oder so. Nur scheint das gar nicht so ktellhaft zu sein, darum wird ja gerade flit diesem Vertrag in der Luft her- mgefuchtelt. Und was die Integrität von estberlin betrifft, sie wird so lange beste- als der Westen sie garantiert. Hier ist wohl eine Kriegseventualität die an- dere wert. Oder sind wir etwa davon über- zeugt, daß die Bundesrepublik samt Berlin ir die Westmächte nur ein vorübergehender Notnagel ist? Nun, wenn dem so wäre, wird a1 unser Geschrei nichts daran ändern. Es Are jedenfalls verkehrt, darüber vorzeitig zetern. Am verkehrtesten aber wäre es, wenn wir Wie es Chrustschow wohl möchte, in der Velt den Ruf des Friedensstörers zuzögen. rum wäre es auf jeden Fall für uns gut, wenn wir picht immer wieder das Gras sen hörten und darüber in panisches Wei ausbrächen. Das ist weder in inner- en noch außenpolitischen Angele- rr tsam. Wenn wir nur halb so viel Assenheit und Zelbstbescheidung in ſtugtien bewiesen hätten wie die nd Japaner in ihrer, wären lich völkerrechtlich ein gan- ber mißtraut man uns, sollten, wirkte völlig gegenstandslos ange- Ein Gutachten stellt dafür fünfzehn Leitsätze auf 8 Well die Preise Nür für einen kleinen Von Hugo Grüssen, Bonn und an welcher Stelle die freien Wahlen zu stehen hätten; aber dieses Thema war auch nicht der Sinn dieser Debatte. Hier ging es in erster Linie darum, Berlin zu verteidigen und den deutschen Standpunkt vor den künftigen Konferenzen klar und scharf um- rissen herauszuarbeiten. In seltener Ueber- einstimmung wiesen die Fraktionen Chrust- schows Diffamierungen und Verdächtigun- Sen zurück. Fritz Erler, der sorgfältig be- müht war, das Gemeinsame und das Tren- nende zwischen Regierung und Opposition herauszuarbeiten, griff besonders den Frie- densvertragsvorschlag der Sowjets an, der auf eine Zementierung der Spaltung hin- ziele. Der Bundeskanzler kann zufrieden sein. Er geht in die Verhandlungen der kommen- den Monate mit einer Marschroute hinein, die durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin und den Bundestag bestätigt ist. Die Formeln sind einleuchtend: Der Vier- Der Bundestag steht treu zu Berlin Die außenpolitische Aussprache demonstrierte in diesem Punkt die Einigkeit der Parteien mächtestatus der deutschen Hauptstadt darf nicht ausgehöhlt werden. Der Bundestag wird sich jeder Lösung widersetzen, die nicht von den Berlinern selbst akzeptiert wird. Auch das Verhältnis zwischen Bundesrepu- blik und der Hauptstadt, so wie es sich ent- Wickelte, und wie es— abgesehen von den alliierten Vorbehalten— rechtlich sanktio- niert wurde, muß unangetastet bleiben. Von einem sogenannten Veto-Recht ist in diesem Zusammenhang keine Rede, wohl aber im- mer wieder von dem Recht auf Selbstbestim- mung. Und dieses Recht wird man wohl auch den Deutschen nicht vorenthalten können. Vielleicht, daß auch Chrustschow diese Tat- sache zur Kenntnis nimmt. Sein Botschafter Smirnow hatte jedenfallse mit dem Vorstoß bei der SPD, bei dem er versuchte, die Ge- meinsamkeit der Bonner Parteien aufzu- splittern, zunächst keinen Erfolg. Im Gegenteil: Die Aussprache machte deutlich, daß keine Partei einen Anlaß sieht, Gronchi fühlte Chrustschow auf den Zahn Amüsantes Wortgefecht mit ernstem politischem Hintergrund Moskau.(dpa/ UPI) Mit der Frage, ob er christlich-demokratischer Präsident bleiben oder nicht lieber Kommunist werden wolle, überraschte der sowjetische Ministerpräsi- dent Chrustschow den italienischen Staats- Präsidenten Gronchi am Montagabend auf einem Empfang in der italienischen Botschaft in Moskau. Dies war der Beginn eines Wort- Zefechts, wie es ähnlich im Sommer auch bei dem Besuch des amerikanischen Vize- präsidenten Nixon stattgefunden hatte. Laut ANSA entspann sich zwischen Gron- chi, dem italienischen Außenminister Giu- seppe Pella und Chrustschow folgende Un- terhaltung: Chrustschow zu Pella:„Ich habe den Präsidenten(Gronchi) aufgefordert, Kommu- Hist zu werden. Aber ich habe dabei auch an Sie gedacht.“ Pella:„Es dürfte dem Präsidenten sehr schwer werden, Ihrem Vorschlag nachzu- kommen.“ Chrustschow:„Ich schlage immer schwie- rige Sachen vor. Aber, davon abgesehen, mache ich gar keinen Vorschlag. Ich lade Sie ein, ich suche Sie zu gewinnen, ich heiße Sie Willkommen, ich unterbreite Ihnen meine besten Wünsche.“ Gronchi:„Ich möchte auch für Sie etwas wünschen, und das ist, dag Sie eines Tages von der göttlichen Gnade berührt werden Könnten und christlicher Demokrat werden.“ geholfen werden Teil der Güter und Dienstleistungen famili⸗ engerecht differenziert werden können, müsse das Schwergewicht des Ausgleichs auf der Entstehungsseite des Einkommens liegen, mithin eine Differenzierung der Steuerbela- stung sein, die noch aus allgemeinen Haus- haltsmitteln ergänzt werden sollte. Es wird vorgeschlagen, die Ausgleichsleistung mit Wachsender Kinderzahl bis zum dritten oder vierten Kind zu erhöhen. Nach den Leitsät- zen soll der Ausgleich von der Finanzver- waltung vorgenommen werden. Die wichtigsten Vorschläge des Aus- schusses sind folgende: Erstkinder, deren Eltern keine Steuerermäßigung erhalten, sollen in den Ausgleich einbezogen werden. Entsprechend der Steuerermäßigung bei Steuerpflichtigen würden sie 15 Mark monat- lich erhalten. Für Zweitkinder, deren Eltern in der gleichen Lage sind, sollten 28 Mark monatlich gegeben werden. Der Finanzbedarf für diese beiden Maßnahmen wird auf 500 und 600 Millionen Mark jährlich geschätzt. Die Kinderzuschläge zu Sozialleistungen soll- ten für alle Kinder einheitlich auf 60 bis 70 Mark monatlich erhöht werden. zuüben. Zahnersatz wird also nur dann ver- gütet, wenn vorher regelmäßige Untersu- chungen erfolgt waren. Uebrigens gehört das Kapitel Vorsorge- untersuchungen zu den finanziellen Frage- zeichen der Reform. Niemand weiß, in wel- chem Maße von dieser Möglichkeit Ge- brauch gemacht wird. Man hat deshalb vor- sichtigerweise den Personenkreis auf die über Vierzigjährigen beschränkt. Anderer- seits war man bestrebt, enge Fesseln zu ver- meiden. Die Kassen sollen ermächtigt wer- den, in ihren, Satzungen kürzere Zeiträume und weitere Altersgruppen zuzulassen. Ein weiterer Fortschritt: Die Kranken- hauspflege ist nach dem Regierungsentwurf künftig Pflichtleistung:„An Stelle der Kran- kenpflege hat die Kasse Krankenhauspflege zu gewähren, wenn die Aufnahme in ein Krankenhaus erforderlich ist, um die Krank- heit zu erkennen oder zu behandeln.“ Nach bisherigem Recht war es in das„pflicht- gemähße Ermessen“ der Kasse gestellt, ob sie die Krankenhauspflege gewähren wollte. Al- lerdings ist für diejenigen Versicherten, die Während des Krankenhausaufenthaltes ihr Einkommen weiterbeziehen(also in der Re- gel die Angestellten und die Rentner) eine Selbstbeteiligung vorgesehen(siehe unsere gestrige Ausgabe). Arbeiter erhalten wäh- rend der Krankenhausbehandlung ein ge- kürztes Krankengeld(bisher Hausgeld ge- nannt) und sind dafür von der Verpflichtung einer eigenen Kostenbeteiligung befreit. Das Krankengeld(je nach Zahl der Fa- milien angehörigen 60 bis 75 Prozent des der Beitragsbemessung zugrundeliegenden Ent- gelts) soll in Zukunft“ nicht mehr nach sechs Wochen absinken. Grundsätzlich ist ine zeit- lich unbegrenzte Zahlung vorgesehen. Die 7 Chrustschow:„Ich bin für die Partei, die dem Volke am meisten nützt. Falls Sie das tun, nehme ich die Einladung an.“ Gronchi:„Ich zähle darauf.“ Chrustschow:„Ja, aber sagen Sie mir erst, Wie lange die christliche Demokratie in Ita- lien bestanden hat.“ Gronchi:„Sie ist sehr viel jünger als der Kommunismus.“ 5 Chrustschow:„Lassen Sie uns verglei- chen: Was hat die christliche Demokratie Italien gebracht? Sind das Emblem und die Flagge auf dem Mond kommunistisch oder christlich- demokratisch?“ Gronchi:„Ich habe Ihnen schon gesagt, daß man alles tun kann, wenn man Geld hat. Daher ist der Vergleich nicht gut.“ Chrustschow:„Wir verkaufen keine Ideen, sofern Sie nicht gut sind. Ideen sind keine Salami.“ Pella:„Da wir von Ideen sprechen, muß ich sagen, daß ich hinsichtlich Berlins und Deutschlands nicht mit Ihnen überein- stimme.“ Chrustschow:„Das Leben wird Sie beleh- ren. Das Leben ist ein so guter Lehrmeister und selbst die zurückgebliebensten Schüler lernen schließlich etwas. Ich habe Vertrauen in die Vernunft der Menschen. Sie sagen, Sie Seien für Frieden. Warum wollen Sie dann keinen Friedensvertrag mit Ostdeutsch- land?“ Pella:„Ich glaube nicht, daß wir dem Bilde etwas hinzuzuführen haben, das Präsi- dent Gronchi heute morgen gezeichnet hat.“ Chrustschow:„Ist Ihr Bild etwa besser als das unsere?“. „Erlauben Sie mir zu sagen, ich e Gronchis Staatsbesuch politisch abgeschlossen Moskau.(dpa) Die Sowjetunion und Italien sind sich über die Notwendigkeit einer allgemeinen Abrüstung in der Welt einig. Sie wollen ihren Handelsverkehr und ihre kulturellen Beziehungen erweitern. In der Behandlung der Deutschlandfrage gibt es dagegen keine Uebereinstimmung. Dies ist das politische Fazit des Staatsbesuches des italienischen Staatsprä- sidenten Gronchi, der am Dienstagabend nach Leningrad weiterreiste und nur noch zu Besichtigungen für einen Tag nach Moskau zurückkehren wird. In einem gemeinsamen italienisch- sowjetischen Kommuniqué über die Besprechungen Gronchis und Außen- minister Pellas mit Woroschilow, Chrust- schow und Gromyko heißt es, die Ge- sprächspartner hätten die Notwendigkeit betont, den Frieden unter Wahrung der Sicherheit sowie des wirtschaftlichen und so- zialen Fortschritts der Völker zu gewähr- leisten. Die Pläne mit der sozialen Krankenversicherung Zweites Kapitel: Verbesserte leistungen/ Vorsorge und mehr Hilfe in schweren Fällen Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Höchstzeitspanne beträgt laut Entwurf 78 Wochen innerhalb von drei Jahren für die- selbe Krankheit. Tritt während dieser Zeit eine neue Krankheit auf, so wird die Lei- stungsdauer nicht verlängert. Man nimmt an, daß ein Fall, der länger als 78 Wochen inner- halb von zwei Jahren andauert, dann in der Regel von der Rentenversicherung übernom- men wird. Mit der bisherigen„Aussteuerung“ ist aber die jetzt vorgesehene Begrenzung gewiß nicht vergleichbar. Ein Pluspunkt des Reformplanes ist auch die Familienhilfe. Alle Familien angehörigen sollen den gleichen Schutz genießen wie der Versicherte selbst. Wenn in einem Haushalt die Mutter ausfällt, besteht sogar die Mög- lichkeit, von der Kasse einen Zuschuß für eine Hauspflege zu bekommen. Vorausset- zung ist, daß zu diesem Haushalt mindestens ein schulpflichtiges Kind oder ein pflege- bedürftiges Familienmitglied gehört. Schließlich ist geplant, das Sterbegeld Wesentlich zu erhöhen. Der Entwurf spricht von dem Betrag, der zuletzt für die Bemes- sung eines Monatsbeitrages maßgebend war. Der Mindestsatz ist 400 Mark. Charakteristisch für die Leistungsverbes- serungen ist das Bestreben, gerade für die schweren Schläge des Schicksals eine bessere Hilfe zu leisten und gleichzeitig durch recht- zeitige Untersuchungen die frühe Erkennung von bösartigen Krankheiten zu fördern. Ge- rade hier wird der Grundgedanke der Reform folgerichtig in die Sprache der Paragraphen übersetzt: Nicht die Totalität der Staatsbür- gerversorgung wird angestrebt, sondern Schutz für diejenigen, die wahrhaft hilfs- bedürftig sind. Nur für diese Fälle soll die Haftung der Gemeinschaft in Anspruch ge- nommen werden... Oberländer zu überlassen. Diese Moskauer den jetzigen Rechtsstatus, der 1944 und. 1945 zwischen den damaligen Alliierten vereinbart wurde, zu ändern. Sie zeigte, worum es den Sowjets in Wirklichkeit zu tun ist. Sie geben ihren Bestrebungen eine harmlose Deutung etwa in der Art, daß der westliche Teil der Stadt nicht der Zone einverleibt werden 80 sondern gewissermaßen als„freie Stadt“ be. stehen bliebe; auch solle niemandem das kommunistische System aufgezwungen wer- den. Das alles klingt verlockend, beinahe wohlwollend, und mancher Politiker im Westlichen Lager hat vergessen, was sich in den vergangenen fünfzehn Jahren abspielte und wie der Verlauf in den baltischen Staa ten, in der Tschechoslowakei, in Polen War. Die Abgeordneten des Deutschen Bundes- tages aber wissen es noch. Deshalb fanden sie diesmal zu einer eindrucksvollen Gemein- samkeit und nutzten eine Chance für Berlin. Abreise Chrustschows bei schneidender Kälte Moskau(AP). Der sowietische Minister- präsident Chrustschow hat am Mittwochmor- gen seine große Asienreise angetreten, die ihn zu Staatsbesuchen nach Indien, Indonesien Burma und Afghanistan führt. Erstes Ziel der Reise ist die indische Hauptstadt Neu Delhi, wo er Dormerstag vormittag zu fünf- tägigen Besprechungen mit Ministerpräsident Nehru eintreffen wird. Das Sonderflugzeug Chrustschows, eine Turboprop-Maschine vom Typ IL-18, startete am Mittwochmorgen bei schneidender Kälte auf dem Moskauer Flug- Platz. Der Flug führte am Mittwoch nur bis Taschkent, wo übernachtet wird. Verwirrung in den USA wegen Raketenbewaffnung Washington(UP). In Washington herrschte am Mittwoch völlige Verwirrung in der Frage, wie weit die Vereinigten Staaten hin- ter der Sowjetunion in der Entwicklung und Produktion von Raketen zurückliegen und ob die Maßnahmen der amerikanischen Regie- rung ausreichen, um den sowjetischen Vor- sprung aufzuholen. Der Vorsitzende des Un- ter ausschusses des Senats und demokratische Fraktionsführer, Lyndon Johnson, gestand die Verwirrung am Dienstagabend in einem Kommuniqué ein, nachdem der Leiter des amerikanischen Geheimdienstes, Allen Dul- les, und der Vorsitzende des Gremiums der amerikanischen Stabschefs, General Nathan Twining, widersprechende Angaben über die Raketenstärke der USA und der UdSSR ge- macht hatten. Der Ausschuß beschloß, Dulles erneut vorzuladen. 1 Lemberg-Ausschuß will Untersuchung einstellen Amsterdam.(dpa) Der internationale Lemberg- Ausschuß. der im Auftrage der Union der europäischen Widerstands-Orga- nisationen(URPE) vor einigen Monaten ge- bildet wurde, um die Frage einer Mitschuld des Bundesvertriebenenministers Oberlän- der an den 1941 in Lemberg begangenen Massenmorden zu untersuchen, ist bereit, seine Arbeit einzustellen und dem Ehrenrat der ODU, die weitere Untersuchüng gegen lärung gab das niederländische Mitglied des Aus- schusses Karel van Staal am Mittwoch efffem Vertreter der Deutschen Presse-Agentur, Karel van Staal sagte, der Ausschuß wolle das bisher gesammelte Beweismaterial und die Aussagen der bisher vernommenen Zeu- den dem Fhrenrat der CDU überweisen, der am Dienstag in Bonn gebildet worden War. Sollte der Fhrenrat seinen Vorschlag an- nehmen, sagte Karel van Staal, werde der Lemberg- Ausschuß seine Aufgabe als er- ledigt betrachten und sich auflösen. 5 Vorkriegsgrenze mit Holland wird wiederhergestellt Den Haag(dpa). Bei den deutsch- nieder- ländischen Ausgleichsverhandlungen konnte praktisch in allen acht Grundfragen Ueber- einstimmung erzielt werden. Dies teilte der niederländische Verhandlungsführende, Staatssekretär van Houten, in der niederlän- dischen Zweiten Kammer in den Haag mit. Der Vertragsentwurf werde zur Zeit redigiert und in absehbarer Zeit unterzeichnet werden können. Was die finanziellen Fragen betreffe, werde sich die Bundesrepublik verpflichten, für die Wiedergutmachungsforderungen der NS-Opfer, für die sogenannten Auslands- bonds und für die Investitionen in den zur Rückgabe an die Bundesrepublik vorgesehe- nen Grenzgebiete einen Pauschalbetrag zu zahlen. Der Vertragsentwurf sehe weiter vor, Alle von Deutschen bewohnten Gebiete, die 1949 niederländischer Verwaltung unterstellt wurden, zurückzugeben. Mit einigen Ausnah- men wird dadurch die Vorkriegsgrenze wie- derhergestellt. Ferner erklärt sich Holland bereit, die als Feindeigentum beschlagnahm- ten deutschen Grenzländereien an die Bun- desrepublik zurückzuverkaufen. Leichte Aenderungen im Verwaltungsprozegrecht Stuttgart.(LS W) Leichte Veränderungen im Verwaltungsprozeßrecht von Baden- Württemberg bringt das Landesgesetz zur Ausführung der Bundes- Verwaltungsge- richts-Ordnung vom 21. Januar 1960, dessen Entwurf am Dienstag vom baden-württem- bergischen Ministerrat verabschiedet worden ist. Mit dem Entwurf, der noch in der gegen- wärtigen Legislaturperiode des Landtags be- andelt werden muß, sollen verschiedene landesrechtliche Regelungen auf dem Gebiet des Verwaltungsgerichtswesens an die am 1. April 1960 in Kraft tretende Verwaltungs- gerichtsordnung des Bundes angepaßt wer- den. Eine Aenderung in der Organisation der Verwaltungsgerichte des Landes ist damit nicht verbunden. Zu den geringfügigen Aenderungen gehören die Vereinheitlichung der Rechtsbehelfe gegen die Entscheidungen Unterer Verwaltungsinstanzen und die Be- setzung der Verwaltungsgerichte erster In- stanz mit künftig drei Berufs- und zwei Laienrichtern anstelle von bisher jeweils zwei Berufs- und Laienrichtern. Diese Ande- rung in der Besetzung der unteren Verwal- tungsgerichte soll nach dem Gesetzentwurf jedoch erst bis zum 31. Dezember 1960 ver- Wirklicht wer en. 1 ——́ñzĩ4u— Siehe auch Seite 11 ter- ar- ihn ien, Ziel inf dent eug vom lug- bis chte der un- 1 ob gie- For- Un- che and dem Jul- der han die ge- Iles ler- inte ber- alte ade, an- mit. iert den le, ten, der Ids- Zur e- 2 Vor, ellt ah- vie- and N Un- gen en- zur ge- sen m- den en- be- ene biet 188. rer: der mit gen ung gen Be- In- wei eils de- val- Furt er- Nr. 84/ Donnerstag, 11. Februar 1900 MORGEN Was sonst noch geschah Der britische Froschmann Lionel Crabb, der 1956 in Portsmouth in der Nähe eines sowjetischen Kreuzers tauchend, verschwand, soll am Leben und Gefangener in der So- wjetunion sein. Der Verleger Neville Arm- strong erklärte am Dienstag, ein sowieti- sches Dossier über die Entführung und Ge- fangennahme Crabbs sei nach Großbritan- mien eingeschmuggelt worden. Fotografien folgten. Allgemein war angenommen wor- den, daß der während des Besuches der so- Wjetischen Staatsmänner Bulganin und Chrustschow verschwundene Crabb ertrun- ken sei.. Die Astronomen in der Sowjetrepublik Kasachstan haben nach einer Meldung der dortigen„Prawda“ die Existenz eines zehn- ten, sehr kleinen Planeten jenseits der Bahn des bisher äußersten Planeten des Sonnen- systems, Pluto, bestätigt. Entdeckt wurde der angebliche Sonnentrabant, wie seiner- zeit auch Pluto, durch Zufall auf fotografi- schem Wege, und zwar schon 1957 durch einen Studenten der Moskauer Universität auf der Aufnahme einer Himmelsgegend im Sternbild des Steinbocks. Damals waren aber, wie es in dem Bericht heißt, die Da- ten nicht genügend gesichert für eine Be- kanntgabe der Entdeckung. Erst jetzt sei dem kasachischen Astrophysikalischen In- stitut die Bestätigung gelungen, daß es sich um einen transplutonischen Planeten handle. * In Squaw Valley hat es nach tagelangem Regen am Dienstagabend wieder zu schneien begonnen. Der Vorsitzende der Organisa- tionskomitees der Olympischen Winterspiele, Prentis Hale, erklärte aufatmend:„Das Un- heil ist abgewendet“. Die Schäden durch die Regenfälle hätten sich zum Glück nur als gering herausgestellt. Eine erste Untersu- chung habe ergeben, dag„alle Anlagen augenscheinlich in gutem Zustand sind“. Ueber Italien ist eine neue Kältewelle hereingebrochen. Zahlreiche Verkehrsver- pindungen sind durch Schneefälle unterbro- chen. In einigen italienischen Häfen, so ins- besondere in Venedig und Triest, wurde der Verkehr durch heftige Stürme lahmgelegt. In den italienischen Alpen und in den Apen- ninen sind Dutzende von Dörfern von der Außenwelt abgeschnitten. . In der Wohnung einer farbigen Schüle- rin der Oberschule von Little Rock, wo es im vergangenen Jahr wiederholt zu Rassen- krawallen gekommen war, explodierte in der vergangenen Nacht eine Höllenmaschine. Wie die Polizei mitteilte, richtete die selbst- gefertigte Bombe erheblichen Sachschaden an. Menschenleben sind nicht zu beklagen. * Durch eine Reihe von Explosionen sind am Dienstag in der Nähe der im Norden des amerikanischen Staates Maryland gelegenen Stadt Havre de Grace mehrere Gebäude einer Fabrik in die Luft geflogen, die sich mit der Herstellung von Feuerwerkskör- pern befaßt. Feuerwehr und Krankenwa⸗- gen Waren zunächst nicht in der Lage, sich den brennenden Trümmern zu nähern, Weil man weitere Explosionen befürchtete. Nach Mitteilung der Polizei waren in den Gebäuden zur Zeit der Explosionen etwa 25 Menschen beschäftigt, über deren Schick- sal bisher nichts bekannt ist. * Zum 14. Male ist am Mittwoch ein An- trag des zum Tode verurteilten Caryl Cheg- man vor den Obersten Gerichtshof der Ver- einigten Staaten gebracht worden. Der An- walt der amerikanischen Union für Bürger- rechte, A. L. Wirin, hat Richter Black vom Obersten Gerichtshof in einem Antrag er- sucht, einen Aufschub der für den 19. Fe- bruar angesetzten Hinrichtung Cheßmans zu gewähren. 8 Geheime Versorgungslager mit Nah- rungsmitteln und Ausrüstungsgegenständen sollen— wie am Dienstag in der argen- tinischen Hauptstadt bekannt wurde— in Küstennähe am Golf von Nüvo entdeckt worden sein. In diesem Golf, der dem größten argentinischen Erdölgebiet vorge- lagert ist, jagen seit mehreren Tagen argentinische Luft- und Seestreitkräfte ein U-Boot unbekannter Nationalität. Es wird vermutet, daß die Vorratslager für jene be- stimmt waren, die von dem U-Boot an Land gesetzt werden sollten. Viele„Bulos“ um Spaniens„Tristesse“ Amüsante Gerüchte um interessanten Minister/ Alberto Ullastres ist eine bevorzugte Zielscheibe spitzer Zungen Auf der Höhe seines Erfolges, mit der geglückten Stabilisierung der Peseta im Rücken, würde der Minister aller Macht und Würde dieser Erde entsagen. Vor den Stufen des Altars würde er sich flach auf den Boden werfen, um aus den Händen des Bischofs das Sakrament der Priesterweihe zu empfangen. Ludwig Erhards Fibel der freien Marktwirtschaft würde er mit der Bibel vertauschen, um sich fürderhin einem Leben der frommen Betrachtung zu wid- men. Nein, entsagen würde er nicht ganz— im Talar des schlichten Geistlichen, unauf- fälliger als dereinst die goldverbrämten Kar- dinalkanzler Karls V., doch im Geist ihrer Tradition, würde er wieder auf seinen Mi- nisterstuhl zurückklettern, um vor aller Welt darzutun, daß in Spanien die Jahr- hunderte sind wie ein einziger Tag. War nicht schließlich auch der Herzog von Tal- leyrand, wenn nicht Mitglied des„Opus Dei“, so doch Minister und Bischof in einer Per- son— und das vor nicht einmal 150 Jahren? Das alles und noch mehr konnte man die- ser Tage in Madrid hören, wo die Hersteller brandneuer Gerüchte ein Uebersoll an Er- kfindungsreichtum erfüllten. Und natürlich beschäftigten sich die Gerüchte wieder ein- mal mit dem Mann, mit dem sie sich am hartnäckigsten und liebsten beschäftigen mit dem 45jährigen Oekonomieprofessor und Handelsminister Alberto Ullastres, der die spanische Wirtschaft seit drei Jahren mit ebensoviel Geduld wie Ernsthaftigkeit zu rationalisieren und— soweit dies unter dem Regime möglich ist— zu liberalisie- ren unternommen hat. Daß er die bevorzugte Zielscheibe für die Erfinder jener politi- schen Phantasiegebilde ist, die man hierzu- lande mit dem lautmalerischen Wort„bulo“ zu bezeichnen pflegt, nimmt nicht wunder. Denn die schmale Silhouette dieses asketi- schen Junggesellen, der jeden Morgen vor dem Büro zur Messe geht, wirft einen un- ver wechselbaren Schatten auf die Bühne des Regimes, die nicht gerade von differenzier- ten und originellen Persönlichkeiten über- Völkert ist. Einen Minister wie ihn, der die strengen Grundsätze katholischer Moral- theologie unbeirrt auf die alltägliche Regie- rungspraxis anwendet, unprätentiös, zurück- haltend und von extremer Anspruchslosig- keit, voll tiefer Abneigung gegen die auf- gequollene Feierlichkeit des spanischen Zeremoniells, ein Freund der sachlichen Arbeit und ein Feind der Cocktails und Empfänge, pflichteifrig und integer, von früh bis spät am Schreibtisch, hart gegen sich selbst und zuweilen nachsichtig gegen seine Untergebenen— einen solchen durch und durch seriösen, von religiöser Mystik und zugleich von zeitnahem Realismus er- füllten Diener des Staates hat das Regime seit dem Bürgerkrieg noch nicht hervorge- bracht. Was seine Person betrifft, hat Alberto Ullastres aus der unauffälligen Bescheiden- heit einen Stil entwickelt, der im Gegensatz zur lautstarken und titelfrohen Selbstbe- weihräucherung vieler seiner Landsleute das Understatement nicht ohne einen Anflug von Koketterie kultiviert. In seinen Reden und Pressekonferenzen geht ihm der berufs- mäßige Optimismus, zu dem ein Minister seines Faches verpflichtet ist, noch immer mit schamhaftem Zögern von den Lippen. Er zieht es vor, mit einem billigen Klein- wagen spanischer Produktion ins Amt zu fahren, statt mit der pompösen und meter- langen Minister-Limousine, die ihm wie jedem seiner Kollegen zur Verfügung steht. Als prominentes Mitglied des„Opus Dei“ hält er sich mit Ueberzeugung an die Vor- schriften der katholischen Laienkongrega- tion, die den ihr ständig Angehörenden unter anderem die Ehelosigkeit zur Pflicht macht. Daß bei einem solchen Mann alle Voraussetzungen gegeben sind, um eines Tages den letzten Schritt zum Geistlichen zu tun, ist ohne weiteres klar. Seine Freunde zweifeln keinen Augenblick daran, daß er dazu innerlich längst entschlossen ist. Einmal, wenn er auf den Ausstellungs- geländen von Barcelona, Valencia oder Bil- bao seine letzte Messe eröffnet hat, wird er vielleicht seine erste Messe lesen. Aber noch ist es nicht soweit. Das schwierige Werk der Wirtschaftsreform, das im vorigen Sommer mit der Aufnahme Spaniens in die OEEC und der Teilliberalisierung des Außenhandels begann, steht noch in seinen Anfängen. Die Währung ist gefestigt, die Inflation gebremst, die Exporte steigen und . Radar- Kontrolle auf dem Canale Grande Mit Radargeräten rückt jetæt die Polizei Venedigs den Motorbootfahrern zu Leibe, die mit überhöhter Geschwindigkeit den Canale Grande herunterfahren, denn seit dem 5. Februar 1960 wurde von den Behörden die Höchstgeschwindigkeit für Boote auf Venedigs Kanälen auf 8 km /st festgesetzt: Eine Konzession an die Gondolieri, die sich seit Jahren durch die hin- und herrasenden Motorboote in ihrer geruhsamen und romantischen Fahrt gestört fühlten. 8 . AP-Bild 1 die Zahlungsbilanz weist zum ersten Male seit undenklichen Zeiten einen Ueberschuß aus. Was mit technischen Maßnahmen auf Anhieb zu erreichen war, ist erreicht wor- den. Aber die eigentliche Aufgabe beginnt erst jetzt. Es geht darum, die binnenwirt- schaftlichen Konsequenzen aus dieser Ent- wicklung zu ziehen, das starre System des Dirigismus zu lockern und Spanien inter- national konkurrenzfähig zu machen. Das geht freilich nicht, ohne daß Opfer auf der Strecke bleiben und nicht ohne den erbit- terten Widerstand der Kräfte, die hinter der spanischen Wand der Autarkiepolitik seit Jahrzehnten wohlig in der lauen Flut ihrer Monopolprivilegien plätscherten. Von ihnen aus könnte Ullastres lieber heute als mor- gen gehen, nachdem er seine Schuldigkeit getan hat, das Regime bei den ausländischen Geldgebern und internationalen Organisa- tionen salonfähig zu machen. Die Gerüchte, er werde demnächst in den Priesterrock schlüpfen, kommen also nicht von ungefähr. Der„bulo“ rollt uner- müdlich über die Marmortheken der Ma- drider Kaffeehäuser, die Redaktionsschreib- tische und die Teppiche in den Vorzimmern der Ministerien. Mit nichts beschäftigt er sich intensiver und ausdauernder als mit der angeblich gerade bevorstehenden Regie- rungskrise. Wenn man ihm glauben wollte, beginnt die Krise schon am Tag, nachdem das beue Kabinett vereidigt ist— und sie dauert bei der notorischen Abneigung Francos, seine Mitarbeiter zu wechseln, selten weniger als fünf bis sechs Jahre. Gerade in dieser Frage pflegt der Staatschef seine einsamen Ent- schlüsse so geheim zu halten, daß es schon Minister gegeben haben soll, die ihre Abbe rufung aus der Zeitung erfuhren. Für die bei der Verteilung der Aemter zu kurz Gekom- menen ist der„bulo“ daher die einzige Waffe, die ihnen im Kampf um Macht und Einfluß verbleibt, Sie wird mit Eifer einge- setzt, um Stimmung gegen einen Konkur- renten zu machen, um die von ihm vertre- tene Richtung zu schwächen und für eine andere Platz zu schaffen und zuweilen auch um die gegnerische Position bei internen Auseinandersetzungen um ein sachliches Problem zu erschüttern. Unter den zahlreichen„bulos“, die be- ständig zirkulieren, war der von der Prie- sterweihe des Handelsministers, für die so- gar schon ein fester Termin genannt wurde, sicher einer der amüsantesten. Er schien nicht einmal so weit hergeholt, denn vor wenigen Wochen hat ein anderes führendes Mitglied des„Opus Dei“, Professor Alba- reda, tatsächlich den schwarzen Talar an- gezogen und überdies sein Amt als General- sekretär des spanischen Forschungsrates beibehalten. Doch für Ullastres ist die Stunde noch nicht gekommen. Er nahm dieser Tage am Pariser Ministertreffen der OEEC teil. Die Anfangserfolge der Libera- lisierung haben seine Position gestärkt, aber andererseits sicherlich auch die Zahl seiner Gegner nicht vermindert. Daß sie nicht ohne Einfluß sind, hat man eben erst wieder bei der Auseinandersetzung über die Sozial- gesetzgebung erlebt, bei der sich die andere Seite durchsetzte. Trotzdem gehört es nicht zu Francos Gewohnheiten, das Pferd mitten im Strom zu wechseln— und das Regime befindet sich noch mitten im Strom der neuen Wirtschaftspolitik, die mit dem Na- men Ullastres verknüpft ist. „Bonjour, tristesse“ tauften ihn Madrids spitze Zungen, als er vor drei Jahren an- fing, die Spanier zu Selbstkritik, Nüchtern heit und Sparsamkeit anzuhalten. Das Pro- gramm entsprach dem Wesen des jungen Gelehrten, dem nichts so fremd ist wie das Jonglieren mit IIlusionen, die Spanien im- mer tiefer in die Sackgasse der Inflation führten. Weil es kein bequemes Programm ist, bohren die Holzwürmer der„bulos“ mit Vorliebe an den Stuhlbeinen seines Mini- stersessels— aber noch scheint er nicht zu wackeln. Und was die„tristesse“ angeht, so sieht es fast so aus, als ob sie den Spaniern besser bekäme als sie in ihrer Abneigung gegen die wirtschaftliche und administra- tive Askese zunächst geargwöhnt hatten. H. Barth Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Meist be- deckt, jedoch nur gelegentlich etwas Nie- derschlag mit Glättebildung. Gebietsweise auch Nebel oder Hochnebel und trüb. Tagestemperaturen nur wenig über Null. Nachst leichter Frost bis 0 und minus 2 Grad. In Odenwald und Bauland bis minus 4 Grad. Schwacher Wind aus wechselnden, später meist nördlichen Richtungen. Uebersicht: Das nordrussische Tief zieht weiter nach Südosten, Die arktische Rück- seitenströmung zielt teils nach Südwest- rußland, teils auf den Ostatlantik und kommt bei schwachen Druckgegensätzen über unserem Raume nur langsam nach Süden voran. Sie wird höhere Feuchtigkeit und damit Milderung der Temperaturen bringen. Sonnenaufgang: 7.45 Uhr. Sonnenuntergang: 17.36 Uhr. Vorhersage Karte För 1.2.60- Uhr Hie 1825 10 Berlin 1 ioo F. 3 2 — Mennheim.—1 25 015. N V festlendluft Belgrad 5 ee Pegelstand vom 10. Februar Rhein: Maxau 368(12); Mannheim 209 (—5); Worms 134(9); Kaub 147(—5). Neckar: Plochingen 115(42); Gundels- heim 162(2); Mannheim 211(6). Ibissabon 32 Fliegende Kanalfähre In Großbritannien hat man amtlicher- seits damit begonnen, Pläne für eine groge fliegende Kanalfähre nach dem Vorbild je- nes„Hovereroft“ genannten Flug- und Schwimmkörpers zu machen, der im ver- gangenen Sommer erfolgreich auf einem Luftkissen fliegend den Kanal überquerte. Fachleute der britischen Regierung haben bereits die Meinung geäàußert, daß man in fünf bis sieben Jahren mit einem dieser Ge- räte etwa 200 Fahrzeuge und 1500 Passa- giere in 15 Minuten über den Kanal brin- gen und einen regelmäßigen stündlichen „Hovercroft“-Dienst von Frankreich nach England und umgekehrt beginnen kann. Zur Zeit sind zunächst Privatunterneh- men zusammen mit beamteten Ingenieuren dabei, ein mittelgroßes„Hovereroft“ von etwa 200 Tonnen zu bauen. Allerdings sind auch bereits Pläne für ein größeres Modell von 1000 Tonnen fortgeschritten. Am Mon- tag besichtigte der stellvertretende Direktor der„British National Research Development Corporation“, Dennis Hnnessey, im Kanal- hafen Folkestone Gelände für einen Hover- croft“-Anlege- oder Landeplatz. Wie Sagte, arbeitet seine Gesellschaft zur Ze einer„Hovercroft“-Fähre, die 96 Meter lan sein soll, durch zehn große Gasturbinen an getrieben werden und eine Geschwindigkeit von 100 Knoten erreichen soll. Im Flug soll die Fähre so hoch schweben, daß ihr drei- einhalb Meter hohe Wellen nichts anhabe können. Hennessey bezifferte die voraus- sichtlichen Kosten für zwei Fähren und zwei Anlegestellen auf jeder Kanalseite auf rund 20 Millionen Pfund(233,8 Millionen Mark). Das wäre nur ein Bruchteil der Über 1,5 Milliarden Mark, die für den Bau eines Kanaltunnels mit einer doppelgleisigen Eisenbahnstrecke veranschlagt wurden Objektive Auskunft über die Gualität . der Erzeugnisse will die Europäische Produktivitätszentrale geben Vom 7. bis 9. April findet in Paris auf Initiative der Europäischen Produktivitäts- zentrale(EPZ) eine Sitzung von Leitern von Organisationen statt, die dem Verbraucher objektive Auskunft über die Qualität von Erzeugnissen geben. Diese Organisationen stehen im Dienst der Verbraucherschulung und bekämpfen Migbräuche des Handels. Sie spielen eine besondere Rolle in Ländern mit kostspieligen Verteilungsapparaten, wie etwa in Frankreich. Eine Zusammenkunft von Leitern der Be- ratungsdienste für den Groß- und Einzel- hendel ist vom 30, Mrz bis 1. April in Köln Vorgeschen. Zur Sprache kommen Organi- sation und Finanzierung von Beratungs- diensten, Austausch von Arbeitsunterlagen und auch von Beratern sowie Nutzanwen- dung von Arbeitsstudien im Groß- und Einzelhandel. Ein britischer Sachverständiger hat eine grundlegende Untersuchung ausgearbeitet über die Rolle und Verantwortung landwirt- schaftlicher Behörden beim Schutz landwirt- schaftlicher Interessen gegen radioaktive Strahlungsgefahr von Atomenergie-Anlaggg. Auf Grund dieses Berichts sollen 1 suchungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten vorgenommen werden. Andererseits will die EPZ eine Anzahl von Beratern für die An- wendung der Atomwissenschaft in Landwirt- schaft und Ernährung einstellen, damit sie den Mitgliedstaaten bei Lösung der sich stellenden Probleme und im Interesse des allgemeinen wissenschaftlichen sowie tech- nischen Fortschritts behilflich sein können. Eine besondere Sachverständigengruppe der EPZ befaßft sich unter Beteiligung der EWG- Kommission in Brüssel mit den restriktiven Handelspraktiken, also mit dem Kartellwesen. Eine internationale Konferenz wird diese Fragen vom 7. bis 11. Juni in Frankfurt/M. diskutieren. Eine erste Kon- ferenz dieser Art fand im Jahre 1958 in Chikago statt. Die Sachverständigen ver- folgen außerdem die Entwicklung auf dem Gebiet der restriktiven Handelspraktiken in den einzelnen Ländern unter besonderer Berücksichtigung der Erfahrungen der Euro- Europäer „EUroplastica 60“ Im Genter„Palais des Floralies“ wird im Juni 1960 die Ausstellung„Kunststoff und seine Anwendungen“, eine Fachmesse mit europäischem Gepräge, in Zusammenarbeit mit dem„Office Belge des Matièeres Plasti- ques“ veranstaltet. Man will mit der„Euro- Plastica 60“ weiten Kreisen einen Ueberblick über die Entwicklung der KRunststoffindustrie vermitteln. Die Veranstalter sind der An- sicht, daß Belgien durch seine zentrale Lage jm Euromarkt prädestiniert ist, einer solchen internationalen Fachmesse einen nachhalti- gen Erfolg zu verschaffen. Arbeitsmedüzinisches Studien- und Forschungsprogramm Die Hohe Behörde hat ein 2. arbeitsmedi- zinisches Studien- und Forschungsprogramm verabschiedet, für das in den nächsten vier Jahren 2,8 Millionen§-Rechnungseinheiten bereitgestellt werden sollen. Das Programm. das zunachst noch dem Beratenden Ausschuß päischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Montan-Union. Erwähnenswert ist schließ- lich der Beschluß der EPZ, in Kürze in eng- lischer und französischer Sprache eine Uber- sicht über die Kartellgesetzgebung in Europa und in Nordamerika zu veröffentlichen, und zwar in Form von 2 Bänden mit Einsatz- blättern. Der erste Band enthält Informa- tionen über Dänemark, Frankreich, Deutsch- land, Irland und Italien, der zweite solche über Holland, Norwegen, Schweden, Groß- britannien und die USA. Ein dritter Band für Oesterreich, Kanada, Portugal, die Euro- päische Wirtschaftsgemeinschaft und die Montan-Union soll im Juni erscheinen. EP. am Werk zur Stellungnahme zugeht, sieht medizinische Arbeiten auf den Gebieten der Silikose und des Emphysem vor, ferner über Faktoren, die allgemein die Arbeitskraft beeinträchtigen, Wie Hitze, Lärm, giftige Gase, besondere Er- müdungserscheinungen und Verbrennungen. Europäischer Gemeindetag 1960 Der Rat Europäischer Gemeinden hält am 10. bis 13. März 1960 in Cannes seinen näch- sten Europzischen Gemeindetag ab, Die bis- herigen Veranstaltungen dieser Ar fanden in Venedig, Versailles, Frankfurt und Lüt- tich statt. In Cannes wird man sich über- wiegend mit der Intervention des Staates in die Gemeindetätigkeit befassen. Man plant ferner eine direkte Aussprache zwischen Bürgermeistern und europäischen Parlamen- tariern, um die Gemeinden noch stärker in die europäische Aktion einzugliedern. Die Bürgermeister wollen außerdem positiv zu den geplanten weiteren Maßnahmen in Richtung einer größeren europäischen Ein- heit Stellung nehmen. Sie werden voraus- sichtlich für die direkte Wahl des Europa- parlaments eintreten und wie bereits früher für eine zweite Kammer als Vertretung der lokalen Körperschaften. Verschiedene poli- tische Persönlichkeiten haben ihre Teil- nahme bereits zugesagt, unter ihnen Pro- fessor Furler, Dehousse, Maurice Faure, der Präsident der christlich- demokratischen Fraktion des Europaparlaments, Poher. EUTrOpA- Kolleg Brügge bietet fünf Stipendien Für das Studienjahr 1960/61 am Europa- Kolleg, Brügge, stehen fünf Stipendien für deutsche Bewerber zur Verfügung. Junge Akademiker mit abgeschlossenem Hoch- schulstudium(Höchstalter 30 Jahre) können sich bis zum 1. April beim Deutschen Rat der Europäischen Bewegungen bewerben (Generalsekretariat in Bonn, Kaiserstr. 43). Europa- Parlament erst wieder Ende Mär z Die März-Tagung des Europaischen Par- laments der drei Gemeinschaften wird erst am 29. März in Straßburg beginnen und vor- aussichtlich bis zum 2. April dauern. Sie Wird sich besonders mit den agrarpoliti- schen Vorschlägen der EWG- Kommission und dem Jahresbericht der Montan-Union beschäftigen. Vorgesehen ist ferner eine politische Aussprache mit den drei EXeku- tivorganen: der Hohen Behörde und den Kommissionen von EWG und Euratom. Vorlesungen über Ergonomie in Brüssel Auf Iitiative der Europäischen Produk- tivitätszentrale EPZ) beschäftigte sich im Vorjahr eine große internationale Konferenz in Zürich mit der Anpassung der Arbeit an den Menschen, mit der als Ergonomie be- zeichneten neuen Wissenschaft. Im Anschluß beschloß vor kurzem das an die Freie Uni- versität von Brüssel angegliederte Arbeits- institut, für Ingenieure, Organisatoren, Be- triebsärzte, industrielle Psychologie und Ar- beitsinspektion einen besonderen Ausbil- dungszyklus für Ergonomie zu veranstalten. Die betreffenden Vorlesungen erstrecken sich auf zwei Jahre und gestatten den Teinehn- mern, ein Sonderdiplom zu erhalten. Pro- grammpunkte sind Arbeitsor ganisation, An- passung der Arbeit an den Menschen, Ar- beitspsychologie und industrielle Statistik. Auskünfte erteilt das Institut du Travail, 49, rue de Chaàtelain, Brüssel. 55 KUrse für Gesundheitsteehnik Die Stiftung für internationale Zzusam menarbeit der niederländischen Hochschule plant zum Herbst einen internationale Lehrgang, der sich mit der Frage der G sundheitstechnik beschäftigen soll. Vor allem sollen die Verunreinigungen der Oberfls chengewässer und des Grundwassers sowẽ—i die Trinkwassergewinnung und Wasserver- sorgung der Industrie und der Landwirt- schaft erörtert werden, die im dichtbevölker- ten, stark industrialisierten und flußreichen 1 Westeuropa zu einem immer dringenderen Problem werden. Der Unterricht soll von Sachverständigen verschiedener europsischer Länder erteilt werden. Die OEEC hat sich bereit erklärt, die Ausführung des Planes finanziell zu unterstützen. Der erste, elf Mo- nate dauernde Lehrgang soll in erster Linie europäischen Zivilingenieuren vorzugsweise mit praktischer ahrung in der Gesund- heitstechnik schulen. MANNHEIM Gestern vor Gericht: Löwenjäger gegen Löwenjäger.. des in Karnevalszeiten obligaten Humors gesbackenen„Löwenjäger“ E. V. noch in Um diese Requisiten ging es, besser gesagt: Sollte es gehen. Landgerichtsdirektor Schmitz, Seinem Naturell nach Rheinländer und also Von Geburt her mit Witz und Humor begabt, tat zunächst, was ihm die Zivilprozeßord- mung zwingend vorschreibt: Er versuchte beide Parteien zu einem Vergleich zu über- reden. Mit dem geflügelten Wort von Wil- helm Busch— Humor ist wenn man trotz- dem lacht“— vergatterte der Landgerichts direktor zuerst einmal beide Parteien und meinte dann, ein Prozeß sei doch wohl nicht „die letzte Ausdrucksform des Humors“. Es gehe ja nicht nur um Talare, ein Imitations- gewehr, Funkenuniformen und eine Fahne. Die DK habe mit diesem Prozeß zweifellos eines erreichen wollen: Die neuen„‚Löwen- jäger zur Aufgabe des populären Namens zu zwingen. Unzwischen ist in dieser Sache noch ein zweites Verfahren beim Landgericht an- hängig.) Wandte sich Dir. Schmitz an Dr. Kissel, den Rechtsbeistand der DK: Der Prozeß über die Namensführung wird in dieser Kampagne ohnehin nicht mehr entschieden. Der Karneval geht am Aschermittwoch zu Ende. Selbst wenn der Vorschuß auf die Pro- zeßgkosten sehr schnell beim Gericht hinter- legt würde, könnten wir frühestens am Fast- nachtsdienstag darüber entscheiden. Und das Hielte ich für falsch. Denn ich habe mir sagen lassen, daß gerade an diesem Tag alle Narren dienstlich zu tun haben.“ Schmitz wollte also mit einer Klappe die berühmten zwei Fliegen schlagen. Einmal einen Vergleich erzielen, zum anderen auch dafür sorgen, daß diese und künftige Käfer- taler Kampagnen nicht durch einen lästigen Namensstreit getrübt werden. Zu den bei- den Anwälten: Sie verwalten gewisserma- gien das Vermögen ihrer Parteien. Und dieses Vermögen haben Mitglieder zu allerlei löb- lichen Zwecken in Form von Beiträgen ge- Spendet. Best mint aber nicht zum Prozessie- ven. 5 Der Vertreter der KG„Löwenjäger“— Rechtsanwalt Kunz— beeilte sich denn auch kestzustellen, daß die beklagte Partei auf die Roben etc. verzichten würde, falls die An- tragstellerin OAK) ihr den Namen beließe. Ihr Rechtsbeistand Dr. Kissel war damit nicht. Zufrieden. Landgerichtsdirektor Schmitz Ab Ostern werden die Verbände des Ein- mandels über die schon seit längerer Zeit eranstalteten dreimonatigen Abschluglehr- ange hinaus zweijährige Kurse für Lehr- linge der verschiedenen Einzelhandelsbran- chen beginnen. Das teilte der erste Vorsit- de der Verbände, Stadtrat Wilhelm Flei- er, in einer Pressekonferenz am Mittwoch 5 Teilnahmeberechtigt sind Lehrlinge vom begonnenen zweiten Lehrjahr ab. Wie in den Vorbereitungskursen für die Kaufmannsge- hilfenprüfung wird in den Abendstunden unterrichtet. Der Lehrstoff: Allgemeinwissen, Fachkunde, kaufmännisches Rechnen. Die zesichtigung von Produktionsstätten soll die usbildung abrunden. Außer Einzelhandelsvertretern beteiligen aueh Lehrkräfte der Einzelhandelslehr- anstalt am Unterricht, der zunächst einmal Geburtstag und Jubiläum E. Spannagel 60 Jahre alt Erich Spannagel, Inhaber der gleich- namigen Kühlerbau-Firma in der Lange Rötterstraße, feiert heute nicht nur 60. Ge- burtstag, sondern auch ein bemerkenswertes Betriebs jubiläum: In seinem handwerklichen eisterbetrieb wurden in den letzten fünf ahren 30 000 Kühler repariert, neu gebaut er ausgewechselt. Diese Leistung ermög- chten modern eingerichtete Werkstätten und ein reichhaltig sortiertes Lager, das für jeden Auto-Typ den richtigen Kühler vor- rätig hat. Außerdem vertritt E. Spannagels Betrieb in Rheinland-Pfalz, Nordbaden und Rheinhessen die Interessen der ‚Süddeut- schen Kühlerfabrik Behr“ in Stuttgart. Seinen Betrieb gründete der Jubilar 1922 und baute ihn nach dem Kriege wieder auf. eben seinen beruflichen Kenntnissen— er berät verschiedene Firmen ist er auch im Prüfungsausschuß der Handwerkskammer ätig. Seine Hobbys: Erich Spannagel ist passionierter Jäger und Mitglied verschiede- Sportvereine. Sto Fotograf Heinrich Bechtel heute 80 Jahre alt Heinrich Bechtel, Inhaber eines Foto- eliers in der Meerwiesenstraße, feiert heute seinen 80. Geburtstag. Meister Bechtel, der vor wenigen Monaten erst sein 40 jähriges chäftsjublläum feier konnte, hatte einst der Firma Tillmann-Matter seine Lehr- verbracht, sammelte dann auf seinen rjahren in München, Augsburg und it. itere Erfahrungen, um sich dann dig zu machen. Sein erstes Ate- chtel dreimal ausgebombt. Er nahm den Atelierbetrieb wie- Zur Prunksitzung in schwarzen Talaren“ trafen sich gestern vor der III. Zivil- kammer des Mannheimer Landgerichts die Käfertaler KG„Die Löwenjäger“ E. V. und die„Löwenjäger“ der Katholischen) Deutschen Jugend-Kraft, beide vertreten durch re Anwälte. Wenn auch der Hick-Hack„Löwenjäger contra Löwenjäger“ bislang entraten mußte, so zeichnete sich doch die Sitzung“ vor der III. Zivilkammer durch ein gerüttelt Maß an Witz und subtilen Humor aus. Es ging in diesem mündlichen Termin um Roben und andere Bequisiten der KG„„Die Löwenzäger“, auf die die DJIK-Narren einen Anspruch angemeldet hatten Die DAK mußte sich um so mehr im Recht fühlen, als die frisch- der letzten Kampagne im Rahmen der Veutschen Jugend-Kraft närrisches Brauchtum pflegten. Interne Streitigkeiten hat- ten dann aber zum Austritt der fast kompletten DIK- verguügungssparte geführt. Die Abgesprungenen hatten jedoch neben dem Namen, der in ihrem Kreise ent- standen War, auch einige Requisiten mitgenommen, wobei sie allerdings nach- weisen konnten, daß sie dafür aus eigener Tasche bezahlt halten. schaltete sich erneut ein:„Ich habe hier eine DK-Satzung aus dem Jahre 1952. Da ist die Rede von sportlicher Ertüchtigung und na- türlich auch von geselligem Leben in Natur und Heim.“ Keine Rede sei von Narretei und Karneval. Der generelle Zweck der DAK sei ein anderer. Nun habe sich im DJK ein Kreis von Leuten gebildet— in diesem Kreis Sei auch der Name Löwenjäger“ entstanden—, der sich anderen Zielen verschrieben habe. Wörtlich:„Die DK täte köstlich daran, den Narren zu lassen, was der Narren ist.“ Und Schmitz schlug vor:„Die Deutsche Jugend- kraft kann ja für die Winzigkeit ihrer Kleinen Sparte Verlustierung einen anderen boden- ständigen Namen wählen.“ Aber Dr. Eissel meinte, den neuen„bo- denständigen Namen“ habe man den just Abgesprungenen zugedacht(tatsächlich schlug man den Mannen Rudi Zorns vor, sie sollten sich„Kienholzstumpe“ nennen, was eine alte Spottbezeichnung für die Käfertaler ist). Und was nun den„ungeheuren Posten“ Dekorationsstoff und Roben anbetreffe, so meinte Schmitz, er könne sich vorstellen, daß dies persönliches Eigentum der Abgesprun- genen sei. Ein Sportler liefere ja auch nicht seinen eigenen Sportdreg ab, wenn er sei- nen Verein verlasse, sekundierte Rechtsan- walt Kunz. Und Schmitz konstatierte noch- mals, der DIK-Zweck sei sportlicher Art. „Also“, so wollte Rechtsanwalt Kunz noch wissen,„was hat Karneval mit Sport zu tun?“ Landgerichtsdirektor Schmitz, väter- lich belehrend:„Na ja, Karneval ist mitunter mit Strapazen verbunden und Strapazen stählen den Körper.“ Direktor Schmitz machte auch noch auf einen anderen Umstand aufmerksam:„Wo hat eigentlich die DK das ihr angeblich von den Abgesprungenen vorenthaltene Vereins- gut inventarisiert?“ Dr. Kissel wußte es nicht. Er schnitt alle weiteren Erörterungen dar- über ab und sagte:„Für die DJK ist das eben eine Prestigefrage.“ Darauf Schmitz:„Was heißt Prestige? Es gibt doch auch Vernunft und das läßt sich mit Humor vereinbaren.“ Er sagte weiter, der Nimbus der großen DK werde keinesfalls zerstört, wenn man auf Namen und Roben verzichte!„Lassen Sie doch einer kleinen Kurse für Lehrlinge des Einzelhandels Ab dem zweiten Lehrjahr/ Rückgang des Ausverkaufsgeschäftes wöchentlich erteilt werden soll. Während die Quote jener Schüler, die bei der Kaufmanns- gehilfenprüfung durchfallen, bei normalem Berufsschulbesuch zwischen 15 bis 25 Prozent schwankt, beträgt sie nach regelmäßigem Be- such des Vorbereitungslehrgangs nur rund 3 Prozent. Nachdem die bisher veranstalteten Kurse jeweils rund 100 Teilnehmer zu ver- zeichnen hatten, haben sich in diesem Jahr 150 Lehrlinge angemeldet. Wie die Vertreter des Einzelhandels, des Arbeitsamtes und der Schulen übereinstim- mend feststellten, ist das Allgemeinwissen der Entlaßschüler in den letzten Jahren stark abgesunken. Studienrat Herrmann:„Die Schule schafft es nicht mehr.“ Der Schul- unterricht während der Lehre habe aus räum- lichen und personellen Gründen statt der vor- gesehenen neun Fachstunden auf sieben be- schränkt werden müssen. Da der jetzt zur Entlassung kommende Jahrgang„geburten- mäßig“ sehr schwach sei, könne erstmalig mit einer Normalbesetzung der Berufsschulklassen gerechnet werden. Im Zusammenhang damit sprach Herrmann die Hoffnung aus, von Ostern ab die wöchentliche Stundenzahl auf neun erhöhen zu können. In der anschließenden Diskussion über den Verlauf des Winterschlußverkaufs forderten Vertreter des Einzelhandels,„den Winter- schlußverkauf auf seine ursprüngliche Be- deutung zurückzuführen“. Geschaffen, um „Zzurückgebliebene Saisonware normaler Qua- lität zu herabgesetzten Preisen zu verkau- ken“, seien verschiedene Betriebe dazu über- gegangen, eigens für die Schlugverkaufs- wochen besonders billige Ware anfertigen zu lassen.„Wenn ich als Händler einen sehr guten Schlußgverkauf gehabt habe, dann war ich in der Saison ein schlechter Einkäufer“. Ein Rückgang des Ausverkaufsgeschäfts sei zum Teil auch durch eine Vorwegnahme zu erklären. Schon einige Wochen vor Beginn des Schlußverkaufs seien hier und da Waren zu Schlußverkaufspreis angeboten worden. K 1 Studentenselbstverwaltung auch Sommer 1960 gesichert Die Wirtschaftshochschule wird auch im Sommersemester 1960 eine studentische Selbstverwaltung erhalten, nachdem in einer erneut anberaumten Vollversammlung die erforderliche Zahl von Kandidaten nominiert würde. Die Satzung des Allgemeinen Studen- tenausschusses der Hochschule verlangt, daß mindestens die doppelte Zahl der AStA-Mit- glieder auf der Kandidatenliste stehen müs- Sen; bei zehn Mitgliedern demnach 20 Kan- didaten. Auf der dritten ordentlichen Voll- versammlung in der vergangenen Woche(vgl. MM vom 3. Februar 1960„Wahltal an der Wirtschaftshochschule“) konnten nur 14 Kan- didaten gefunden werden, so daß die Ver- sammlung vertagt und die Wahl hinaus- geschoben werden mußte. f Ars. J Eine„Prunksitzung“ in schwarzen Talaren Landgerichtsdirektor Schmitz:„Prozessieren ist nicht die letzte Ausdrucksform des Humors“ Gruppe die Fahne, Das ist eine reine Käfer- taler Angelegenheit.“ Darauf Dr. Kissel klagend:„Die letzte DI K-Sitzung am Samstag war wie 1948. Nur mit Mützen. Und im übrigen möchte ich be- zweifeln, daß die Abgesprungenen schon für 40 Mark ihre Roben kauften“ Schmitz:„Ich weiß nicht, ob sich in Ihrer Branche die Kenntnisse auf dem Gebiet der Textilpreise so voll entwickeln konnten..“ Kissel(jetzt als Feuerio-Senatsmitglied): „Ich hab auch einen Talar“. Gestriges Verhandlungsergebnis: Die DK zeigte sich nicht vergleichsbereit. Die Sitzung endete deshalb mit dem Beschluß, beide Parteien nochmals auf den 24 Februar zu laden. Dabei durch die jeweiligen Vereinsvorstände ver- stärkt werden. * Nach der Sitzung versuchten„Löwen- jäger“ vom e. V. Kissels harte Haltung zu er- klären:„Er is halt am letzschte Samstag in die Bütt(beim DEK) gestiege un hott dort g'schbroche, als ob der Prozeß schun gewun- ne wär'.“ Tatsächlich hatte dort Dr. Kissel (diesmal nicht in seiner Eigenschaft als Rechtsanwalt sondern als Karnevalist) er- klärt:„Ihr braucht nicht durch die Pfützeir) zu gehen, und auch nicht vor Zorn rot wer- den. Dabei spielte er offensichtlich auf die KG- Mitglieder Pfützer(Vorsitzender) und Zorn Präsident) an. Der Landgerichtsdirektor schloß die Sit- zung übrigens mit der Ur-Mannemer Voka- bel„Sodele“, wechselbige einmal eine Aktion abschließt, aber gleichzeitig auch zur nächsten überleiten kann. r. 8 15. Februar: Dr. W. Beutler spricht Z Weite Europa- Begegnung In der ersten Europa-Begegnung Mannheim-Ludwigshafen sprach am 29. Januar Professor Dr. Alfred Müller- Armack, Staatssekretär im Bundes- Wirtschaftsministerium, über Fragen europäischer Zusammenarbeit; in der Zweiten Begegnung, am 15. Februar, 20.15 Uhr, in der Wirtschaftshochschule, spricht Dr. Wilhelm Beutler über das Thema„Die europäische Integration in welt wirtschaftlicher Sicht“. Dr. Wilhelm Beutler ist Geschäfts- führer des Bundesverbandes der deut- schen Industrie und als Vizepräsident der Union ein unentwegter zielbewuß- ter Europäer, der internationale Ver- ständligung äuch über den europäischen Rahmen hinaus praktiziert. Er ist im besten Sinne des Wortes ein Mann von Welt, seine zahlreiche Auslandsreisen haben ihn u. a. auch in die Länder Amerikas und des Fernen Ostens ge- führt. Wilhelm Beutler stammt aus Düsseldorf, geboren 1897, und studierte Rechts wissenschaften in Breslau, bevor er in die Industrie ging und im indu- striellen Verbandswesen bedeutende Er- wartungen rechtfertigte. 0 1 5 Aus dem Polizeibericht: Dreimal Selbstmord Leuchtgas und Erhängen Vermutlich wegen eines Leidens erhängte sich ein 64jähriger Arbeiter an seiner Ar- beitsstelle in einem Industriebetrieb. Der Tod War bereits eingetreten, als man ihn fand.— Vermutlich in einem Anfall von seelischer Depression nahm sich in Käfertal eine 67. jährige Frau das Leben. Sie drehte in der Küche ihrer Wohnung den Gashahn auf.— In der Schwetzingerstadt schied ein verhei- rateter, 28 Jahre alter Arbeiter ebenfalls durch Einatmen von Leuchtgas freiwillig aus dem Leben. Vermutlich ist Schwermut die Ursache für die Verzweiflungstat. Schlechter Start Ein 16 Jahre alter kaufmännischer Lehr- ling, der erst seit wenigen Tagen bei einer Firma beschäftigt war, sollte einen Barbetrag von 1000 DM und einen Verrechnungsscheck zur Bank bringen. Ohne den Auftrag aus- geführt zu haben, verschwand der junge Mann. Von Heidelberg aus schickte er den Verrechnungsscheck, mit dem er nichts an- zufangen wußte, zurück; der Ausreißer konnte bis jetzt noch nicht gefaßt werden. Gewohnheitsdieb geschnappt Bei einer Kontrolle in einem Uebernach- tungsheim wurde ein 35jähriger Ausländer festgenommen, der wegen Gewobhnheitsdieb- stahls gesucht worden war. Bei seiner Ver- nehmung gestand er, in Rheinau in eine Lagerhalle eingedrungen zu sein, um ge- bündelte Kupferrohre zu stehlen; der Ab- transport des Diebesgutes war damals durch einen auftauchenden Wachmann verhindert worden. Der Festgenommene, der schon wie: derholt wegen Diebstahls vorbestraft ist, hatte zuletzt eine 15monatige Gefängnisstrafe wegen des gleichen Deliktes abgesessen. Brauchte eine Ausrede 5 Ein junger Mann hatte vor einiger Zeit bei der Polizei angegeben, er sei mitten in der Nacht auf der Schienenstrage(Waldhof) von Unbekannten überfallen, zu Boden ge- worfen und seiner Barschaft in Höhe von 70 DM beraubt worden. Die Ermittlungen er- gaben jedoch, daß der junge Mann die Straf- tat nur vorgetäuscht hatte. Er hatte in Wehr- heit seinen Wochenlohn vertrunken und brauchte seiner Mutter gegenüber eine hand- feste Ausrede über den Verbleib des Geldes. sollen die Rechtsanwälte In„Caravans Fleisch-, „ verkaufen seit einigen Tagen die Metzger und Geflügelhändler ihre Ware. Die Spezialwagen— Preis: rund 6000 DM— mußten ange- schafft werden, weil es der Gesetzgeber so wollte. Begründet wurde diese Maßnahme mit hygienischen Forderungen. Damit verschwand auch das malerische Bild der offenen Wild- und Geflügelstände rund um den Marktplatzbrunnen. Die Verkäufer müssen ihre„Caravans“ am Rande des Marktplatzes, vornehmlich nach F 2 Die Vorschrift besagt weiter, daß Fleisch und Wild nur im Wagen verkauft werden darf. zu, parken. Bild: Steiger Lokalkommentar: Nicht alle Schulden drücken „Polster“ sind vorhanden Die Schulden der Stadt Mannheim sind im Entwurf für den Haushalt 1960 mit 129 Mil- lionen DM ausgewiesen“ Davon sind 101,9 Millionen DM Fremdschulden, 27,3 Millionen DM„Innere Schulden“, d. h. aus dem Rock der Stadt der Hose geliehen oder umgekehrt. Schulden sind erfreulicherweise nicht immer gleich Schulden, da muß man einiges ausein- anderhalten: Von der Außenverschuldung entfallen auf die Werke 62,2 Millionen DM. Diese Schulden drücken uns nicht, da geht alles seinen geregelten Gang mit Verzinsung und Tilgung(11,9 Millionen DMZ), Abschrei- bungen(7,7 Millionen DM) und Konzessions- entgelten(6,7 Millionen DM). 5 Die rentierliche Strom- und Wasserver- sorgung trägt die Jahresverluste der Ver- kehrsbetriebe(5,6 Millionen DM) und der Gasversorgung(164 00 DM), wobei auffällt, daß heuer der Jahresgewinn der Wasserver- sorgung mit 202 00 DM bedeutend abfällt gegen das Rechnungsergebnis 1958(687 000 DM) und den Erfolgsplan 1959(689 000 DM). Die Werke liefern sonst immer einen Ueber- schuß an die Stadtkasse ab, der war wohl diesmal besonders knapp kalkuliert. Die schwebenden Lohnverhandlungen machten die Bildung einer angemessenen Rücklage er- forderlich, se erklärt sich der Schönheits- fehler eines Verlustes der Werke in Höhe von 1 044 00 DM, dex nun im Einzelplan Wirtschaftliche Unternehmen des orde chen Haushalts einen Zuschuß des Haus- Hälts an die Stadtwerke zur Deckung des Fehlbetrags“ nach sich zieht, versehen mit der Fußnote:„Falls Verlustabdeckung bei den Stadtwerken später möglich, kann der Betrag als Darlehen oder zur Eigenkapital- erhöhung gegeben werden“, D. h. diese Mil- lion würde sich dem Darlehen an die Stadt- Werke in Höhe von 1,5 Millionen DM an- schließen, das Einzelplan 8 verzeichnet, Den Rücklagen der Stadt schulden die Stadtwerke 22,4 Millionen DM. Da kann man nur den Hut ziehen. Wie sich wohl die Gemeinderäte im einzelnen und der Gemeinderat im ganzen mit der Hono- rierung des Fehlbetrags durch die laufende Rechnung abfinden werden? Die Werke sind übrigens ein sehr beliebter Kredit-Kunde: 5,6 Millionen DM stehen für sie bereit, dem ordentlichen Haushalt der letzten Jahre ent- nommen, als Darlehen für das beabsichtigte Verwaltungshochhaus. Mit diesen 5,6 Millio- nen würden die Werke den Rücklagen 28 Millionen schulden, d h. die Rücklagenmittel würden in zunehmendem Maße für rentier- liche Anlagen verwendet. 39,3 Millionen DM schuldet die Kämmerei- verwaltung Mannheims fremden Geldgebern, das sind die„eigentlichen Schul- den der Stadt, die das Maß der Dinge be- ziffern, mit denen Mannheim aus eigener Kraft nicht fertig geworden ist. Mit ihrer eigenen Kraft schaffte die Stadt immerhin über 100 Millionen aus der laufenden Rech- nung, teils unmittelbar, teils in Form von Anteilbeträgen, und aus Rücklagen; außer- dem schaffte sie die Verzinsung und Tilgung der aufgenommenen Darlehen, die dank einer energischen Tilgungspolitik heute 39,3 Mil- lionen DM. betragen— nicht mehr! An der inneren Verschuldung ist die Kämmereiver- waltung nur mit 4,5 Millionen DM beteiligt. Von dem gesamten Schuldenstand sind 30,5 Millionen DM langfristige, 52,5 Millio- nen DM mittelfristige Schulden. 1960 sieht der Schuldendienst rund 7,5 Millionen DM Verzinsung und 14,5 Millionen DM Tilgung vor. Eine beachtliche Nuance: der Schulden- Neues Iierheim kommt nicht zum Elkecberg Entscheidung über künftiges Gelände noch in dieser Woche Das Mannheimer Tierheim im Waldpark wird nicht, wie bisher beabsichtigt, zum Elkesberg(zwischen Käfertal und Wallstadt) sondern an einen anderen, noch nicht fest- stehenden Ort im Stadtgebiet übersiedeln. Nachdem der Tierschutzverein Mannheim als Eigentümer des Heims den Elkesberg unter verschiedene ihm von der Stadtverwaltung aligebotenen Ausweichplätzen ausgewählt hatte, teilte ihm das Stadtplanungsamt kürz- lich den neuen Sachverhalt mit. Ueber das Gelände, auf dem der Neubau des Heims er- stellt werden soll, fällt voraussichtlich noch in dieser Woche die Entscheidung. Oskar Riester, der 1. Vorsitzende des Tierschutzver- eino, der dies in dessen jüngster Monatsver- sammlung bekanntgab, vermutete, daß Ver- kehrsplanungen für das betreffende Gebiet zur Aenderung der bisherigen Absichten ge- führt haben. i s rdentli⸗ „Ochsen“ dienst für Aeußere Schulden tilgt kräfti- ger 65,6 Millionen DM Verzinsung, 12,2 Mil- lionen DM Tilgung), der Schuldendienst für Innere Schulden begnügt sich mit einer bescheideneren Relation: Verzinsung 1,65 Millionen DM, Tilgung 2,16 Millionen DM; nach der für Aeußere Schulden geltenden Faustregel wären mindestens 3,3 Millionen DM Tilgung zu erwarten gewesen. 18 Von den 205 Millionen, die laut Haus- haltsplan 1960 ausgegeben werden, sind ge- wichtige Posten reserviert: 22 Millionen DM für Verzinsung und Tilgung, Anteilbeträge an im a. o. Haushalt veranschlagten Objekten 20,25 Millionen DM, Zuführung an Rücklagen 8,8 Millionen DM, Summa: 51 Millionen DM. Die laufende Rechnung ist wie üblich nicht gerade so geplant, daß Null von Null auf- geht; etwas Spielraum muß sein, einige angenehme„Polster“ halten den einen oder anderen Stoß ohne weiteres aus: Einzelplan 9 (Finanzen und Steuern) bucht 4,3 Millionen DM Verstärkungsmittel und Vorbehaltsmit- tel. Der Posten Verstärkungsmittel für per- sönliche Ausgaben(3,38 Millionen DM; im Vorahr 1,2 Millionen DM) baut vor für den zu erwartenden Mehrbedarf für Löhne und Gehälter. Auch der Posten Vorbehalts- mittel(516 000 DM) ist mit 300 O00 DM mehr als im Vorjahr auf alle Eventualitäten ge- faßt. f. W. K. Initiative für Nordbrücke entwickeln CDU-Abgeordnete Wie es alis Stuttgart verlautet, haben zwölf CDU-Landtagsabgeordnete in einem Antrag an die Landesregierung das Problem des Aufbaues weiterer Rheinbrücken 3 5 schnitten. An einer Stelle dieses Antrags heißt es, die Landesregierung soll ersucht werden, die Bestrebungen der Sädte Mann- heim und Ludwigshafen für den Bau einer Zweiten neuen Rheinbrücke zur Verbin- dung der nördlichen Stadtteile Nordbrücke) nachhaltig zu unterstützen. 112 Wunder der Natur Buss jäger in Feudenheim N In einer Zeit, die erfüllt ist von den Er- rungenschaften der Wissenschaft und Tech- nik mutet es wie ein Anachronismus an, Wenn es ein Redner wagt, auf die Kleinen alltäglichen Wunder in unserem engsten Lebenskreis zu verweisen. Der Naturfreund und ehemalige Chefbegrüner Mannheims, Stadtrat Josef Bussjäger, unternahm dieses Wagnis mit einem nachhaltigen Erfolg— die Feudenheimer Landjugend und die Land- Wirte des Vorortes spendeten ihm im begeisterten Beifall für seinen Vortrag und die herrlichen Farbaufnahmen, mit denen Bussjäger die Wunder unserer heimatlichen Natur erfaßte. Unterstützt durch die Beispiele seiner Lichtbilder verstand es Bussjäger, Blick und Gedanken auf die zahllosen ordnenden Fein- heiten in der Natur hinzuführen; er zeigte die Welt der kleinen und großen Wunder, die sich Tag für Tag vor unseren Augen Vollziehen. 5 Sehr oft stört der Mensch heute den not- Wendigen Sleichklang zwischen Wasser, Feld und Wald, der auf das pflanzliche, tie- rische und auch menschliche Leben abge- stimmt ist. Die sich ständig erweiternden Erkenntnisse der Wissenschaft, Forschung und Technik hätten zwar zum großen Teil segensreiche Auswirkungen für die Men- schen gebracht. Trotzdem miisse neben den „großen Anliegen“ auch ständig versucht Werden, die Natur in ihrem Gleichklang zu erhalten. hama Die Verlegung des Tierheims war erfor- derlich geworden, nachdem die Stadt Mann- beim das Niederfeldgebiet als zu erschliegen- des Wohngelände ausersehen hatte, Uber die Bedingungen der Uebersiedlung wurde von beiden Verhandlungspartnern Einigkeit er- zielt: Für den Neubau, der rund 150 000 Mark Kosten beanspruchen dürfte, übernimmt die Stadt Mannheim einen Teil der Kosten und währt dem Tierschutzverein ein zinsloses rlehen, das in jährlichen Raten zu tilgen ist. Außerdem muß der Verein noch eigene Mittel aufbringen. Das neue Tierheimgelände soll nach den Wanschen des Tierschutzvereins folgende Bedingungen erfüllen: Es muß eine günstige Verkehrslage haben, genügend weit von den nächsten Wohngebieten entfernt sein und über Kanalisationseinrichtungen verfügen. -mann im weil des elub Rest einie sten Con. Allt: wie Nich der der Paul beso blieb von liche urm schts auch auf verk Trai Dial. mit lisch knü! ten kape Plat: Gall Turr Man Scha he Abe. Cluk chen Nack zehn 8 deut rega Spor Sar Nr. 34/ Donnerstag, 11. Februar 1960 MANNHEIM Ses K Kann man„Mein Kampf“ auf die leichte Schulter nehmen? Uber die grausame Gradlinigkeit der NS-Ideologie Professor Conze sprach über„Ideologie und Politik Hitlers“ vor der evangelischen Studentengemeinde Fine Fülle kochaktueller Probleme, die der Heidelberger Ordinarius für neuere Geschichte, Professor Werner Conze, in seinem Vortrag über die Ideologie und Politik Hitlers vor der Mannheimer evangelischen Studentengemeinde am Dienstagabend de- handelte. Mit wohltuender Sachlichkeit und Objektivität gezeichnet, entstand ein Bild unsere jüngsten Vergangenheit, das nicht nur schwarz-weiß gemalt war, sondern auch die mannigfachen Nuancen und Schattierungen der Vorgeschichte und Entstehung des tausendjährigen Reiches enthielt. führung in den Begriff der Ideologie, der immer die Tendenz innewohne, sick absolut immer mit utopischem Charakter behaftet. Mit bestechend klarer Diktion wandte sich Conze dann dem Vokabular des Natio- nalsozialismus zu, dessen hervorragendste Merkmale— Rassenwahn und Judenbe- kämpfung— nicht etwa eingenes Gedanken- gut Hitlers, sondern„eine zusammengele- sene Ideologie“ aus Publikationen des ver- Zu Beginn gab Professor Conze eine kurze Ein- — gleich welcher Prägung sie auch sei— zu setzen. Im politischen Bereich ist sie fast Lagarde habe damals schon die wahnwit- zige Behauptung aufgestellt, das jüdische Volk sei„ein Ungeziefer, das zertreten wer- den muß“. Conze wies auf die seit der Kreu- zigung Christi schwelende Auseinanderset- zung des jüdischen Volkes mit den übrigen Völkern der Welt hin— ein Problem, dem Schriftsteller Graf de Gobineau, der mit seinem 1855 veröffentlichten pseudophiloso- phischen Wälzer„Versuch über die Ungleich- heit der Menschenrassen“ die Lawine des Rassenwabhns in Bewegung setzte. Gobineau habe erstmals den aus dem Sanskrit stam- menden Begriff des Ariers— ursprüngliche Bezeichnung einer indogermanischen Adels- gruppe— fälschlich zu einem Rasseprädikat erhoben. Er sei es auch gewesen, der die Germanen als„reinsten“ Volksstamm be- zeichnete.„Ebenso unsinnig ist der von Go- bineau stammende Begriff der Semiten als niedrigster„Rasse“. Immer wieder sei seit- dem übersehen worden, daß es sich bei den Juden nicht um eine Rasse, sondern um ein Volk handele. Professor Conze vertrat die Ansicht, die politische Weltanschauung Hitlers sei schon vor seiner Teilnahme am ersten Weltkrieg 8 gangenen Jahrhunderts gewesen sei.„Der Hitler durch die teuflische„Endlösung“ ein„fertig“ gewesen. Mit bemerkenswerter 5 Begriff des Antisemitismus wurde erstmals für allemal habe ein Ende setzen wollen. Offenheit habe er alle während der national- 1 1887 durch den kulturpolitischen Schrift- 0 eidelberger Ordinarius erinnerte sozialistischen Aera vollzogenen Greuel in 5 steller Paul de Lagarde(Bötticher) geprägt.“ an cen französischen Diplomaten und seinem Buch„Mein Kampf“ als politische I.. 5 Parolen angekündigt: Judenvernichtung, die . 8 i 8 92 8 d Schaffung eines W 5 5 detusche Volk, Errichtung einer kontinenta- 5 Kleine Chronik der SrOh en ta ü len Kolonisationsherrschaft im 41 f 5 5 5 rung i„Gleichschaltun 10 CCC Lil im Rheinterrassen Restaurant 5. Grsiteenes Sabter Demagege mit Instinkt“ Alle Ereig- 5 Werner Hugo hatte sein Amt wegen beruf- Saber 8 5 1 55 Ein Vereinsfastnachtsfest besonderen, licher Ueberlastung zur Verfügung gestellt. nisse der Jahre von 1933 bis 1945 ließen 85 weil originellen Stils, war die Veranstaltung Dem neuen Vorstand gehören weiter an elne furchtbare Gradlinigkeit und. 305 des Mannheimer Ruderelubs von 1875 in den Hauptkassierer Kremer, Sportwart Reins- Konsequenz“ erkennen. Das Hauptziel, die * elubeigenen Räumen im Rheinterrassen- hagen, Trainer Noller, Jugendwart Stock Judenvernichtung, sei bis in die letzten 8 Restaurant. Für die besondere Note sorgten und Schriftführer Herbel. Wegen ihrer fünf- EKriegstage hinein verfolgt worden,„Die 925 einige junge„Clübler“, die sich als Parodi- undzwanzigjährigen Vereinstreue wurden Mordmaschinerie lief bis zum Schluß sten auszeichneten, wobei sie mit ihren Else Töpfer, Else Bertsch, Walter Stutz- nachdem schon längst feststand, daß der s- Conferencen und Bütten den hauseigenen mann sowie Maria und Johann Fieser aus- Krieg verloren war.“ ge- Alltagsärger genau so aufs Korn nahmen sezeichnet. Wie Werner Hugo bekanntgab, 5 5 DM wie den alltäglichen Spaß und die Freude. leisteten die Mitglieder des Wassersportver-„MM“-Kurzkommentar: Eine nachden- age Nicht mundfaul dabei war allerdings auch eins während des vergangenen Jahres am kenswerte Begebenheit, jener Vortrag Pro- ten der Club-Gastronom Eduard(„Ede“) Pfaff, Bau ihres neuen Bootshauses mehr als 6500 fessor Conzes vor der evangelischen Studen- gen der ebenfalls aufs Podium ging und auf die freiwillige Arbeitsstunden. Bei 14 Regatten tengemeinde. Nicht nur im Hinblick auf die M. Pauke haute(sinnigerweise mit einer für errang die Mannschaft 43 erste, 45 zweite geschichtlichen Fakten, sondern vor allem cht besondere Zwecke reservierten Bürste). Er und 30 dritte Siege. r- wegen der Resonanz unter den Studenten. uf. blieb seinen Clubvorständen nichts schuldig, Gekicher und schallendes Gelächter 5 ige von denen er einen mit Pomp und(sicht- Kappenabend 9 8. 75 1 1 i 5 f. 1 5 1 ätten ei ahnungslos auend 5 g. 5. 1 905. 1 ei Grũ 5 8 8 a 5 Zeitgenossen den Eindruce erwecken kön- Winterliche Landschaft am Rhein Bid: Bohnert& Neusch den schtand, der jetzt die Klapp halte muß.“ Gut Im Tennisclub„Grün-Weiß“ ist mit dem nen, es handele sich um Stilblüten, und Bon- ut⸗ auch die Parodien einiger junger Ruderer traditionellen Kappenabend am vergangenen mots einer Faschingsfeier. Büttenredner 5 er- auf den Nowak, der bekanntlich niemand Freitag Prinz Jokus zum Herrscher der Hitler. Hahaha.. 5 8 Terminkalender im verkommen läßt(Erläuterung: Der neue weißen Sportler erhoben worden. Wieder Wieviel Jahrhunderte liegt der National- kür Trainer heißt Noak, was man im Mannemer einmal zeigte Rolf Heußler, was ein gutes sozialismus eigentlich zurück? Hat man Akademikerinnenbund: 11. Februar, 20 Uhr, Club„Graf Folke Bernadotte“: 11. Februar, me Dialekt gleichlautend klingen lassen kann.) Service ist und so zündeten die karneva- schon vergessen, daſ jenes„emotionale Ge- Viktoria-Hotel, Ludwigshafen, Vortrag von 20 Uhr, D 4, 15, Internationaler Liederabend its⸗ Die gelungene Faschings veranstaltung listischen Gags des Abends sehr schnell die schmiere“— wie jenes Hitlersche Opus am Ihgologin Dr. D. Faulhaber,„Fragen der So-(TKulturelle Arbeitsgruppe). 5 5 eh 55 ia Begeisterung des närrisch bedeckten Publi- Dienstagabend bezeichnet wurde— in unse- zialdiasnose heute“. 5 a„CVI. 11. Februar. 19 Ohr. K 2, 10, Ens⸗ ehr mit Tanzvergnügen umrahmten auf musika K 5 der Lallehaag“ Garde, ren Tagen grausame Wirklichkeit geworden„Das ken der Orgel“, Lichtbildervor- lisch-Kurs für Anfänger(W. Busch); 20 Uhr, ger lischem Gebiet die hauseigenen„Gummi- ums. Fubrdeg 3 1 0 9 5 8 Br. 815 1 könnte es möglich sein. 80 fragte trag von Werner Owart am 11. Pebruar um gleicher Ort,„Ein unverbindliche Angebot k. znüppel“, d. h. die(als Musiker) renommier- die Asse Maurer„. 7 85. St 1118 5 d 6 Hitle 55 di Ma nt 5 20 Uhr im Gemeindesaal der Johanniskirche,(Klub berufstätiger Mädchen— Ltg. I. Hof- ten Angehörigen der Mannheimer Polizei- Enebels sowie Einzug und Anwesenheit des ein Stu FFV 5 0 3 Lindenhof. 8 man. i kapelle o- Prinzenpaares, ergaben schon fast ein Sroßzes OpW-wð”²hn! schon viele Jahre Vorher„Mein Gedok: 11. Februar, 20 Uhr, Mozartsaal, Mannheimer Frauenring: 11. Februar, 20 Uhr, f Prunkprogramm. In jedem Jahr verleiht der Kampf“ 5 War? e ae 5 5 dend der 9 8 und„ 15 25 5. 1 0 N 8 5„ 8 f asi Röchling elf Buch kannten, nahmen seine Parolen nicht pe ränze Rothmund; anschl. Zusammen- über das Gutachten des Deutschen Ausschus- 2 1 eee e e eee ernst. Man hielt sie für so unglaublich, daß„Holzkistl“ Mannheimer Hof. ses für Erziehungswesen— Rahmenplan. den der„ Rheingold“-Paare kanischer Freundschaft erhielt, in Vertretung man über sie lachte!“ 5 a e 855 5 ee ee, 5 8 e Bel einem Drei- Klassen-Turnier“ in des im letzten Moment verhinderten Generals Damals wie heute; Jene lächerliche und zimmer e 5 3 5 Wohin gehen Wir? F Ankenthal erkämpfte das Mannheimer r Rochlaub-Molz(Tanz- und Gesell- Sherburne, Col van Dusen den ersten Orden des Abends. Unter den spritzigen Klängen doch so gefahrvolle Ueberbewertung des Geistes. Als ausschließliches Kriterium des- sen, was man landläufig„Bildung“ nennt. Freireligiöse Gemeinde: 11. Februar, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-6, Vortragsabend von Landesprediger W. Schultz,„Satire— Ironie Donnerstag, 11. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 5 l 5 1 isert) der drei Colibris wurde bis zum frühen 1 8. a 0 5 cht Gere kracnlergne, Morgen getanzt. sch Und jene überhebliche Geringschätzung und tiefere Bedeutung“, 5 bis 22.45 Uhr:„Der Vogelhändler?(Theater- un- 5 N ä den, Eh irrationaler und emotionaler Kräfte. Hitlers Deutscher Naturkundeverein: 11. Februar, semeinde Nr. 2121 bis 3180. kreier Verkauf) ner e i 1 105 5 1 80 Sechsjähri M hei Mein Kampf“ ist weder literarisch noch 19.30 Uhr, E 2. I. Arbeitsabend der Fhotogra- Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Venus im 65 allè, in er Senior-C-Klasse ei einem echsjähriger annheimer. i 5 e 36. bhischen Arbeitsgemeinschaft. Licht“(Miete B, Halbgr. II. Th.-G. Gr. B 11 Turnier des„Gold-Orange“-Club Fürth. Die IIVVVVVVVVVfI wissenschaftlich e 5 1 358 5 5 Abendakademie- Veranstaltungen am 11. Fe- freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, 86 e Mannheimer hatten dort außerdem mit ihrem. 8 diktiertes Gestammel grauenhafter Parolen, pruar: Sandhofen, Adalbert-Stifter-Bücherei, schlossen; Markuskirche, Speyerer Straße, 12 7 1 3 inti l Die, weil sie nicht ernst genommen wurden, Sonnenstraße, 20 Uhr,„Erwachsene und die 15.00 Uhr:„Ruf um die Mitternacht“; 20.00 Schautanz, einem glänzend pointierten Ein sechs Jahre alter Junge aus Mann N 5. N 5. 2 2 0 Charleston“, einen großen Publikumserfolg. heim wurde in Bremen, wo er bei seinen zu einer noch grausigeren Wirklichkeit führ- gugend“(Pr. Joachim Schacht):— E 2, 1. Uhr: Israel, Werkündigunssspiel der Oeku- Ab 11 10 N 3 Rheingold“ Großelt B 210 eilt 5 ten. 20 Uhr,„Aktuelle politische Fragen“(Dr. Wat- menischen Marienschwesternschaft). 5 er auch der Nachwuchs des 80¹⁰ roßeltern zu Besuch weilt, von einem aus- Ob man sich des Paradoxons der Situation zinger);— Schönau,„Unser Kino“, 20 Uhr, Filme: Planken Großes Haus: Salem Alei- Clubs macht bereits von sich reden: In Mün- gebildeten und mehrfach mit Preisen ausge- amn Dienstagabend klar würde? Hoffentlich!„Aus der Praxis der Kriminalpolizei“(Kri- kum“: Kleines Haus:„Frau Warrens Ge- chen ertanzten sich Gürtler-Grün bei einem zeichneten Such- und Schutzhund übel zu- H. P. Körfgen minaldirektor Oskar Riester);— Tuberkulose- werbe“; Alster:„Die Geschichte einer Nonne“; r Nachwuchsturnier der D-Klasse unter vier- gerichtet. Der Schäferhund sprang über den N heim,„ 20 Uhr. e 9. 20 i 5 1 aren d beiten Platz. 0 N 1 Klei j 8„Schweizer ergsommer“ ilhelm verflixte 7. Jahr“; Capitol:„Mi üchse un ch- zehn Paar e Zaun 8 i 1 1 mit Wir gratulieren! Luise Sobanski, Mann- Colt“; Alhambra:„Ich heirate Herrn Direk- an, Sandhofer Frühjahrsregatta einem Spielsefahrten vorbeikam. Das Wu heim Neckarau, Rheingoldstragße 28(Evan- tor“; Universum:„Bezaubernde Arabella“; den 1 tende Tier zerfleischte dem Jungen einen gelisches Altersheim), wird 80 Jahre alt. Besichtigung des neuen Heimes des CVyM in Kamera:„Pariser Nächte“: Kurbel: Faust⸗ ten Wassersportler zogen Bilanz Oberschenkel und verletzte ihn schwer. Der Therese Beiswanger, Mannheim. Karl-Benz. K 2, 10, recht in Texas“; Palast:„Wollen Sie mit mir 1 111 3. Hund hat schon einmal einen Postboten an- Straße 36, begeht den 82. Geburtstag. Samuel Städt. Institut für Erziehung und Unter- tanzen?“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: Zorros Toch- ind 4 Mit einer Beteiligung der 1 15 gefallen und gebissen. Gegen den Besitzer Back, Mannheim-Feudenheim, Pfalzstraße 13, richt: 11. Februar, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeits- ter“; Abendstudio im City:„Die Mörder sind ms, eutschen Spitzenklasse an der Frühjahrs- 8s e Poli in d 5 185 vollendet das 85. Lebensjahr. Konrad Zimmer gemeinscha im, Vorbereitung für die unter uns“. 868 regatta rechnet der Sandhofener Wasser- Mitslied eines Polfzeinunde vereins, Wurde kann auf eine 25 Jährige Tätiskeit bei Firma zweite Leh tung(Dr. K. Brauch);— 17 Sonstiges: Mozartsaal 20.00 Uhr: Tanzabend die Sportverein, der in seiner Jahreshauptver- ein Verfahren wegen Körperverletzung ein- Philipp Holzmann A6, Mannheim, zurück- bis 19 Uhr, Studio,„Fihm. Bild, Ton“— Sicht- der Ballett- und Gymnastikgruppen, Fr, Roth-⸗ ad- sammlung die Mitglieder Kußmann und geleitet. Lb blicken. und Testveranstaltung Prof. Böhmann). mund(Gedok). im ien en, rer ner 2 E* 5 Wissen Sie, wie hr Motor in- 5 0 10 gte 7 l ler, ö a 5 2— 1 morgen frun ansprin ot-. er, g 1 ie- 925 len Machen Sie sich nichts vor. Der Winter erstklassige Schmierung ihres Motors. ing 8 1 ist unberechenbar. Plötzlich friert es BP ENERGOL VSCO-STATlC ist n- len 1 5 7. 5 g 3 cht wieder„Stein und Bein“. Dann sitzen im Winter wie im Sommer— das N 2 ne Sie da und drücken wieder endlos richtige Ol. Selbst bei starker Kälte lange auf den Starter: die Batterie ist ist es nie zu dick. von der ersten Mo- schwach, das Gl ist zäh, der Motor torumdrehung an ist es voll schmier 1 Will nicht. bereit. Da verliert auch der käſteste m- 7 2 05 die on * lk die nd 888 en De Schluß damit! Sichergehen machtsich Kaltstart seine Schrecken für Sie und doch bezahlt. Sorgen Sie für eine hren Motor. Sie erhalten ENERGOLVIScO- STA, an allen BP- Tankstellen und in ihrer Kundendlenstwerkstatt. ENERCOIl. visco-static . das 4 Jahreszeiten-CO Mit ENERCOL visco-sraric starten Sie bis zu 35% leichter. VIsco-SrAric Ihrem Motor für jede Temperatur eine ausgewogene Schmierung. Dieses berühmte Mehr- bereichs. 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Hubschrauber suchen Lawinenopfer Berchtesgaden. Seit Dienstagnachmittag suchen Hilfstrupps der Berchtesgadener Bergwacht. der Grenzpolizei und der Bun- deswehr im Gebiet des Hagengebirges bei Berchtesgaden nach dem 25 jährigen Skiläu- ker Hitzelsberger aus Rohrsdorf bei Teisen- dorf im Chiemgau, der von einer Lawine verschüttet worden ist. An der Suche betei- ligen sich auch zwei Hubschrauber der US- Armee, mit denen die ersten Hilfsmann- schaften in das tief verschneite Berggebiet geflogen worden sind. Kind in den Rhein geworfen Oberlahnstein. Vor der Mordkommission Koblenz hat am Mittwoch die 34 Jahre alte Ehefrau Katharina Bollinger aus Oberlahn- stein gestanden, ihre dreijähriges Söhnchen an einer Verladerampe bei Oberlahnstein in den Rhein geworfen zu haben. Das Kind er- trank. Die Leiche konnte noch nicht geborgen Werden. Die Frau wurde festgenommen und dem Untersuchungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ. hre unmenschliche Tat begründete die bereits mehrfach geschiedene Frau mit wirtschaftlicher Not. Sie habe das Kind nicht ernähren können. Elektronen-Musik geächtet Speyer. In den Kirchen und anderen zum Gottesdienst bestimmten Räumen in der Diö- zese Speyer dürfen keine elektronischen Mu- Sikinstrumente, wie zum Beispiel Hammond- Orgeln, aufgestellt werden. Dies hat das bi- Schöfliche Ordinariat in Speyer jetzt allen Pfarrgemeinden der Diözese mitgeteilt. Wie ein Sprecher des bischöflichen Ordinariats àm Mittwoch zur Begründung dieser Entschei- dung erklärte, dürfe der Gottesdienst nicht durch mechanische Musik„entwürdigt“ wer- Gene! 0 8 N Urteil gegen Pfeiffer aufgehoben Karlsruhe. Der Erste Strafsenat des Bun- desgerichtshofes in Karlsruhe hat das Urteil des Schwurgerichts Nürnberg im Mordfall Pfeiffer aufgehoben und die Sache zur er- gneuten Verhandlung an die Vorinstanz zu- frückverwiesen. Der 26 Jahre alte Landwirts- Sohn Hans Pfeiffer aus Haimendorf im Land- kreis Nürnberg war wegen Ermordung der 24 jährigen Gastwirtstochter Friede Fink aus Weigenbrunn bei Nürnberg zu lebensläng- lich Zuchthaus verurteilt worden. Außerdem wWeurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte aut Lebenszeit aberkannt. * 8 5 Berlins„Wolkenkratzer“ fertig 5 5 Berlin. In Berlins„Wolkenkratzer“, das mit 21 Stockwerken höchste Gebäude der Stadt am Ernst-Reuter-Platz, ist schon vor Ader offiziellen Einweihung am Donnerstag betriebsames Geschäftsleben eingezogen. Eine Sroße Elektro- Gesellschaft richtete in 15½ Stockwerken des„Hauses der Elektrizität“ ihre gesamte Hauptverwaltung für das Bun- esgebiet und die Berliner Geschäftsstelle ein. Das Brikettförmige, 80 Meter hohe Ge- zaude ist in einer in Deutschland bisher nicht Erreichten Bauzeit von 14 Monaten errichtet Worden. Es kostete 10,5 Millionen Mark aus- Schließlich einer Hochdruckklimaanlage, wie sie nur noch im UNO- Gebäude in New Vork und in einem Mailänder Bau zu finden ist. Pro Stunde wird in jedem Raum zweimal Frischluft geblasen. Die Fahrstühle des Hlochhauses jagen mit 18 Kilometern pro Stunde auf und ab. 5 „König Kunde“ kennt seine Position kaum Ergebnis einer Marktforschungsumfrage: Nicht nur Werbung— auch Aufklärung ist notwendig Bonn.„Maßhalten“—„Die Grenzen des Möglichen nicht überschreiten“—„Das Ganze sehen“. Appelle dieser und ähn- licher Art erfolgten in den letzten Wochen und Monaten von den verschiedensten Sei- ten in der Bundesrepublik. Sie richteten sich nicht nur an die öffentliche Hand, an Wirt- schaft und Gewerkschaften, sondern auch und eigentlich in erster Linie an den Bür- ger als Verbraucher. Weiß der Verbraucher aber etwas damit anzufangen? Ist sein Ver- halten so, daß er diesen Aufforderungen ge- recht wird? „Man gewinnt immer mehr den Verdacht, der Verbraucher habe in den zehn Jahren, in denen die Marktwirtschaft wieder prak- tiziert wurde, sein eigenes Verhalten und seine eigene Einstellung diesem Wirtschafts- system gegenüber noch nicht genügend über- dacht.“ Dieser Satz ist der Kern einer kom- mentierenden Auswertung zweier repräsen- tativer Umfragen über„Das Verhalten des Verbrauchers“, die die„Gesellschaft für internationale Markt- und Meinungsfor- schung“ Untermarket) 1957 und 1958 im Auftrage des Bundeswirtschaftsministeriums vornahm. Das Ministerium hat die zwei umfang- reichen Kommentarbände in diesen Tagen den Bundestagsabgeordneten zugänglich ge- macht, wie ein Beamter des Ministeriums erklärte, nicht zuletzt deshalb, um den Wirtschaftspolitikern klar zu machen, daß sie mit ihren Appellen und in Fragen der großen wirtschaftspolitischen Zusammen- hänge praktisch über die Köpfe hinweg sprechen, daß praktisch„jeder mit frecher Stirn den größten Blödsinn behaupten“ könne und daß es dringend an der Zeit sei, die geistige Distanz zwischen Verbraucher und Wirtschaftspolitik zu überbrücken. Nur ein Drittel der Verbraucher glaubt, durch eigenes Marktverhalten die Wirtschaft beeinflussen und insbesondere Einflug auf Preise, Qualität und Angebot nehmen zu können. Ein weiteres Drittel verneint diese Möglichkeit rundweg, der Rest flüchtet sich in Unwissenheit. Die Skepsis der Verbraucher gegenüber der eigenen Marktposition kommt auch darin zum Ausdruck, daß drei Fünftel der Verbraucher der Ansicht sind, Werbung und Ueberredungskunst der Verkäufer seien geeignet, den Verbraucher von ursprünglichen Kaufwünschen abzubrin- gen. Dabei mag auch eine Rolle spielen, dag knapp die Hälfte der Verbraucher in dem Betreten eines Geschäftes häufig gleichzeitig die Verpflichtung sieht, auch etwas zu kaufen. Diese Kunden sind da- her vom Verkäufer leichter zu beeinflus- sen, etwas zu erwerben, auch wenn es nicht unbedingt ihren Wünschen entspricht. 16 Prozent der Verbraucher bringen es nie übers Herz, ein Geschäft wieder ohne einen Kauf zu verlassen. 31 Prozent sagen, die fühlten sich„manchmal“ zum Kauf ver- pflichtet. Bellwinkel auch durch Zeugen entlastet Haben die Mithäftlinge den Angeklagten unter Druck gesetzt? 2 Krefeld. Der des Mordes an seinen bei- den Ehefrauen angeklagte Kempen/ Kre- felder Oberbaurat Ludwig Bellwinkel wurde am Mittwoch vor dem Krefelder Schwur- gericht durch zwei weitere Zeugen der Ver- teidigung entlastet. Nach ihren Aussagen haben die beiden ehemaligen Mithäftlinge Bellwinkels den 61jährigen Angeklagten im Sinne seines damaligen Geständnisses be- einflußt. Bellwinkel hatte zunächst zu- gegeben, seine erste Frau Alma im Jahr 1944 und seine zweite Frau Ruth 1958 ge- tötet zu haben. Danach hatte er sein Ge- ständnis widerrufen und vor Gericht ge- sagt, die Mithäftlinge hätten versucht, ihn zu dem Geständnis zu bewegen. Diese Angaben werden auch durch einen Brief gestützt, den der eine Mithäftling, Ludwig Dieriees, an die Geschäftsstelle des Krefelder Landgerichts geschrieben hatte. Der Brief wurde am Mittwöch ver- lesen. Darin erklärt Dieriecs, er habe sich drei Monate lang Tag und Nacht mit der Sache Bellwinkel beschäftigen müssen, so daß er sich die Augen verdorben habe und sein nervöses Magenleiden wieder zum Durchbruch gekommen sei. Dabei habe er aus Bellwinkel Dinge herausgebracht, wie es die Kriminalpolizei nicht gekonnt habe. Der Leiter der Krefelder Untersuchungs- gefängnisses hatte früher bestritten, daß die Mithäftlinge Bellwinkel hätten aushor- chen sollen, hatte aber eingeräumt, daß sie inn wegen mutmaßlicher Selbstmordab- sichten hätten bewachen sollen. Der 62jährige Dachdeckermeister Willi K., der mit Bellwinkels Zellengenossen ein- mal kurz zusammengewesen war, berich- tete:„Dieriecs hat mir gesagt, wir haben Bellwinkel fertig gemacht, um aus ihm her- auszubringen, was er getan hat. Bellwin- kel Hat vor uns auf den Knien gelegen und uns gebeten, wir sollten ihn endlich in Ruhe lassen.“ Im Gegensatz zu seinen Kollegen, die Bellwinkel eine Gewalttat nicht zutrauten, hat ein neuer psychiatrischer Gutachter, Hans Schubert von der Landesheilanstalt Süchteln, den Angeklagten schwer belastet: Die Tat ist dem Angeklagten trotz man- gelnder Aggressivität zuzutrauen. Der An- geklagte sei ein gefühlsarmer Psychopath, der jedoch für seine Taten voll verant- wortlich sei. Als wesentliche Charakter- merkmale Bellwinkels nannte er Seelen- schwäche, Haltlosigkeit und übertriebene sexuelle Triebhaftigkeit. 40 Prozent der erwachsenen Verbrau- cher, das sind 15 von 37 Millionen, betreten nur dann ein Geschäft, wenn sie eine feste Kaufabsicht haben. Einem Drittel aller Verbraucher ist es unangenehm, in einem Geschäft nach den Preisen zu fragen. Zwar gehört noch immer das Fach- geschäft zu dem bevorzugten Geschäftstyp, doch wird der Handel aus dem Umfrage- ergebnis sicherlich nicht ohne Interesse ent- nehmen, daß sich von den sogenannten Qualitätskäufern immerbin schon 34 Pro- zent für Warenhäuser und Selbstbedie- nungsläden und von den Quantitätskäufern 77 Prozent für diese Geschäftstypen ent- scheiden, wenn sie dort die gleiche Ware wie im Fachgeschäft angeboten erhalten. Die Schlußfolgerung geht denn auch dahin, daß, je mehr Waren standardisiert wer- den und je mehr sie der Preisbindung unterliegen, desto mehr auch der anonyme Geschäftstyp den Vorteil wahrnehmen Werde. Hinzu kommt, daß immerhin schon fast ein Drittel aller Verbraucher es ablehnen, ein bestimmtes Geschäft jemals wieder zu betreten. An der Spitze aller Argumente für die Ablehnung eines bestimmten Ge- schäftes wird mit 34 Prozent„unhöfliches Personal“ genannt. 18 Prozent führen schlechte Qualität an, und 16 Prozent erklä- ren rundheraus, betrogen worden zu sein. Ausgesprochen verschwommene Vor- stellungen haben die Verbraucher laut Umfrageauswertung über die Begriffe „Luxus“ und nicht unbedingt notwendige Waren. Hier liegen starke Unterschiede in der Antwort vor, wenn die Frage offen, also ohne Nennung einer bestimmten Warenart, und wenn die Frage direkt, also unter Aufzählung bestimmter Warenarten gestellt wurde. Aus all dem zieht man im Bundeswirt- schaftsministerium den Schluß, daß für die Verbraucheraufklärung entschieden mehr als bisher getan werden müsse, wenn auch der Aufwand der Wirtschaft für Werbung nicht einmal annähernd erreicht werden könnte. Dem Ministerium stehen für diese Aufgabe jährlich 500 O00 PM— ein Pfen- nig pro Kopf der Bevölkerung— zur Ver- fügung. Die Wirtschaft gibt jährlich vier Milliarden für Werbung— 80 DM pro Kopf der Bevölkerung— aus. Silberschatz in einer Milchkanne vergraben Der Verdacht gegen Herbert Rademacher verstärkt sich Lüneburg. Das Rätselraten um die Frage, ob der 19jährige ehemalige Fürsorgezögling Herbert Rademacher der„Lüneburger Feuer- teufel“ ist oder nicht, hält weiter an. Obwohl die Polizei eine Nachrichtensperre über den Fall verhängt hat, dringen einzelne Nach- richten an die Oeffentlichkeit, die den Ver- dacht bestärken, daß der festgenommene Rademacher für die Serie der Brandstiftun- gen in der vergangenen Zeit verantwortlich ist. Als einer der stärksten Beweise für diese Annahme wird in Lüneburg die Tatsache ge- wertet, daß der frühere Fürsorgezögling in der Nacht zum Mittwoch den Bardowicker Silber- und Kreuzschatz selber ausgegraben hat, der seit einem Brand Ende Dezember verschwunden war. Vor den Augen der Polizisten grub Rade- macher den Schatz aus der gefrorenen Erde des stiefväterlichen Kleingartens. Der 19 Das Ende von vielen Kriegsschicksalen 32 000 Kriegs verschollene wurden 1959 für tot erklärt Berlin. 32 000 Männer, Frauen und Kinder, nahezu ausschlieglich Verschollene des zwei- ten Weltkrieges, wurden 1959 durch amtsge- richtlichen Beschluß für tot erklärt. Sie wa- ren bisher in den Vermißtenlisten registriert, und überwiegend in der Sowjetunion ver- schollen. In dem jetzt für 1959 erschienenen „Buch für Todeserklärungen“, das für die Bundesrepublik und Westberlin bei dem überörtlichen Standesamt I in Berlin-Dah- lem, Lentzallee 107, geführt wird, sind sie namentlich aufgeführt. In dem 1938 eingerichteten„Buch für To- deserklärungen“ sind bis Ende 1959 insge- samt 570 455 Eintragungen vollzogen worden. Sie füllen 1138 Bände im Format DIN A 4. Angesichts der Millionenzahl der noch Ver- mißten des zweiten Weltkrieges, darunter Allein 1,2 Millionen Angehörige der Wehr- macht, ist ein Ende dieser behelfsmäßigen Lösung der Schicksalsfragen der Kriegsver- schollenen nicht abzusehen. Die Todeserklärung durch amtgerichtli- chen Beschluß bedeutet nicht die Gewißheit darüber, daß der betreffende tatsächlich ge- storben ist. Sie spricht lediglich eine durch gerichtliche Ermittlungen unterstützte Ver- mutung des Todes aus. Im Jahre 1959 hatten sich beispielsweise 750 für tot Erklärte wieder ins Leben zurückgemeldet. Insgesamt waren es in den 21 Jahren von den mehr als 570 000 nur 4571, noch nicht einmal ein Prozent. Sie alle hatten aus den verschiedensten Gründen, hauptsächlich infolge Verschleppung durch die Sowjets in Schweigelager, jahrelang keine Möglichkeit gehabt, ein Lebenszeichen zu ge- ben. jährige machte die Kriminalbeamten, die zu- nächst hilflos an der Stelle standen, zu der sie Rademacher geführt hatte, darauf auf- merksam, daß sich in der Laube auf dem Grundstück eine Spitzhacke befinde. Rade- macher, von den Fesseln befreit, hackte dann den 50 Zentimeter tief gefrorenen Boden Auk, bis eine Milchkanne gefunden wurde, in der sich 275 Münzen des Bardowicker Sil⸗ berschatzes befanden. Nur durch Zufall wa⸗ ren Journalisten hinter diese Ausgrabung gekommen. In Lüneburg nimmt man jetzt an, daß Rademacher während des Brandes im alten Kaufhaus Ende Dezember vergangenen Jah- res in das Museum für das Fürstentum Lü- neburg eingedrungen war und den Schatz dort gestohlen hat. Der Silberschatz stammt aus dem 14. Jahrhundert und war 1912 bei Ausgrabungen in Bardowick(Kreis Lüne- burg) gefunden worden. 5 1 In der Wohnlaube des Stiefvaters, af dessen Grundstück der Silberschatz gefunder wurde, hatte die Polizei in der vergangenen Woche au das Schnellfeuergewehr ent- deckt, das Rademacher nach seinem Ge- ständnis einem Bundeswehrsoldaten bei einem Ueberfall abgenommen hatte. Die Meinungen sind noch geteilt, ob der 19jäh- rige bei dem Ueberfall in der Scharnhorst- kaserne ein Feuer legen wollte und von dem Wachtposten überrascht wurde, oder ob er lediglich in den Besitz der Waffe kommen wollte. Rademacher gilt als großer Waffen- liebhaber. 5 5 Fest steht jedoch, daß Rademacher selt dem 9. Oktober des vorigen Jahres, an dem es im Betrieb seines ehemaligen Arbeit- gebers brannte, häufig nicht zu Hause schlief, sondern wahrscheinlich sein Quartier in der Gartenlaube aufgeschlagen hatte. Die Bevölkerung in Lüneburg aber lebt weiter in der Furcht, daß es wieder brennen Könnte. Die verstärkten Brandwachen in der Stadt versehen weiter ihren Dienst.(upi) Entwicklungsplan für Oberrhein Stuttgart. Das Innenministerium hat der Landesregierung nach eineinhalbjähriger an- gestrengter Arbeit den ersten Teil des Lan- desentwicklungsplanes vorgelegt, der das südliche Oberrheingebiet umfaßt. Der Plan stellt eine genaue Analyse aller Möglichkei- ten dar, die sich für eine Gesundung dieses Landschaftsraumes im Rahmen der Landes- planung anbieten. Er stellt unter anderem test, wo das Gebiet durch Trockenheit und Grundwassersenkungen benachteiligt ist, wo das Wachstum stagniert, wie die Bevölke- rungs- und Arbeitsstättenverteilung ist, wel- che Gemeinden agrarisch und welche indu- striell ausgerichtet sind und wie hoch ihre Realsteuerkraft ist. Schließlich zieht er dar- aus die Konsequenzen für die künftige Auf- bauarbeit. Er zeichnet Wege zur Entwicklung auf, sagt, wo neue Häfen entstehen sollten Wo Rheinübergänge nötig erscheinen, glbt Winke für eine Verbesserung der Agrar- struktur, des Wohnungsbaues und der- gleichen mehr. Ob der Plan noch von dieser Der Ooclität wegen oder erst von der nächsten Landesregierung behandelt werden wird, steht noch nicht fest. Andere Teile des Landesentwicklungsplanes Wie der des Bodenseeraumes oder der nord- badischen Förderkreise befinden sich noch in Arbeit. t Rektorenkonferenz in München Stuttgart. Die dritte deutsch- französische Rektorenkonferenz findet am 24. und 25. Mal in München statt. Dieser Termin ist in Stuttgart vom ständigen Ausschuß der deutsch- französischen Konferenz festgelegt worden. Die Konferenz wird sich vor allem mit den Grundsätzen deutsch- französischer Hochschulpartnerschaften befassen. Auch über den Austausch von Professoren und Studenten soll gesprochen werden. Zu ihrer ersten gemeisnamen Sitzung waren die Rek- toren der wissenschaftlichen Hochschulen der beiden Länder 1958 in Berlin zusam- mengekommen. Die zweite deutsch- französi- sche Rektorenkonferenz wurde im Mai 1939 in Paris veranstaltet. Am Donnerstag und Freitag findet in Stuttgart die 42. Plenar- versammlung der westdeutschen Rekforen- konferenz statt. Sturz auf Geleise Stuttgart. In einen brennenden amerika- nischen Lastwagen fuhr bei Stuttgart ein Personenzug, wobei zwei seiner Waggons ebenfalls in Brand gerieten, Wie durch ein Wunder wurde jedoch keiner der Fahrgäste verletzt. Schwere Verletzungen erlitt dage- gen der Lkw-Fahrer: Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, war sein Fahrzeug von der Autobahn eine 15 Meter tiefe Böschung hinuntergerast und auf der Eisenbahnstrecke Stuttgart Calw liegengebliebens Der Fahrer wurde dabei aus seinem Führerhaus ge- schleudert Das Auto fing aus bisher noch un- geklärten Gründen Feuer. Wenige Minuten nach dem Sturz fuhr der Personenzug in den brennenden Wagen und schleifte ihn etwa 60 Meter mit. 5 5 Körperverletzung mit Todesfolge Hamburg. Das Hamburger Schwurgericht Verurteilte den 37jährigen Bauklempner Heinz Hammer wegen Körperverletzung mit Todesfolge sowie Unterschlagung zu fünf Jahren Zuchthaus. Der bereits zwölfmal vor- bestrafte Angeklagte wurde für schuldig be- kunden, im Dezember 1958 die 30jährige Prostituierte Anna Thomas in ihrem Zimmer in Hamburg erwürgt und anschließend sei- nem Opfer einen Ring und eine Armband- uhr abgenommen zu haben. Die Anklage hatte zunächst auf Mord gelautet. In der Ver- handlung wurden jedoch die ständigen Be- teuerungen des Angeklagten bestätigt, er habe keinerlei Mordabsicht gehabt, sondern die angetrunkene Prostituierte zur Räson bringen wollen, nachdem sie ihn beschimpft Hatte. Millionen-Schäden durch Manöver Nürnberg. Das große Manöver„Winter- schild“ in der vorigen Woche in der Ober- pfalz hat nach den ersten Schätzungen einen Sachschaden von mindestens fünf Millionen Mark verursacht. Wie das Amt für Verteidi- gungslasten in Nürnberg am Mittwoch er- klärte, dürfte es sich dabei um die größten Manöverschäden seit 1945 im Bundesgebiet handeln. a „ Geschenk der Natur 8 Es ist der Wissenschaft zu danken, dab sie die Offent- 5 lichkeit in den letzten jahren über das aufgeklärt hat, was teilweise mit unserer Nahrung geschieht. Uberall fordern die Ernährungsfachleute: Gesunde, natürliche Nahrung! 9 „ 3 8 Muß man dazu auf's Land ziehen) Ist in der Groß- stadt ein naturnahes Leben nicht möglich? Doch! Das Reformhaus ist für jeden da, um naturnah 8 a zu leben! Nur Ihr Reformhaus bietet hnen Eden biologisch wertvolle Pflanzenmargarine, ein gehärtet wurde! 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Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes(DRK), Weitz, hat in einem Tele- gramm dem Präsidenten des Sowjetischen Roten Kreuzes, Professor Miterew, für die Hilfe beim Seenotfall des deutschen Motor- schiffes„Karsten Witt“ gedankt. Die Hilfe der Sowjets hatte sich vor allem auf die Be- schaffung neuer Bekleidung und die Bereit- stellung von Geldmitteln für die 21 gerette- ten Seeleute erstreckt. Die deutschen See- leute waren zunächst nach Memel gebracht worden und befinden sich inzwischen bereits auf dem deutschen Dampfer„Alsterkamp“, der sie nach Warnemünde bringen wird, von wo aus sie nach Hause weiterbefördert wer- den sollen. Bonner AStA zurückgetreten Bonn. Der Allgemeine Studenten-Aus- schuß(AStA) der Bonner Universität, die Vertretung der Bonner Studenten, hat auf einer Sitzung bei einer Stimmenthaltung sei- nen Rücktritt vollzogen. Der AStA entsprach damit einer Empfehlung der Studentenvoll- versammlung, die ihn nach der Auseinander- setzung mit dem Rektor und dem Senat der Universität über das nach Ansicht des AStA mangelnde Mitspracherecht der Studenten- vertretung bei der Verwaltung zum Rück- tritt aufgefordert hatte. Drei Vorstandsmit- glieder und neun Referenten des 24köpfigen AStA werden die laufenden Geschäfte wei- ter wahrnehmen, bis der neue AStA, der in dieser Woche gewählt wird, Anfang Mai sein Amt antreten wird. Große Bauvorhaben in Kehl Kehl. Der Kehler Gemeinderat hat einem vom Staatsbeauftragten Dr. Trudpert Mül- ler vorgeschlagenen Finanzierungs- und Bauplan über eine Gesamtsumme von rund 1,7 Millionen Mark zugestimmt. Die Mittel sind für den Bau eines Schwesternheims für das Städtische Krankenhaus mit 48 Räumen, den Bau eines Wohnblocks mit 24 Wohnun- gen sowie einer Filialschule im Pavillonstil bestimmt. Zu dieser Schule soll im nächsten Jahr eine etwa 18klassige Zentralschule hin- zukommen. Ferner ist die Anlage einer Roll- schuhbahn geplant, die auch als Eislaufbahn benutzt werden kann. Die für den Bau der Schule und des Schwesternhauses benötigten Eigenmittel können, wie Dr. Müller aus- führte, im Nachtragshaushalt 1959/60 bereit- gestellt werden, so daß im Herbst mit dem Bau begonnen werden kann. sich mit dieser Belastung finanziell nicht übernehmen, sondern an der derzeitigen Grenze der Verschuldung bleiben. Gefängnis für Spionin Lüneburg. Die Vierte Politische Straf- kammer des Landgerichts Lüneburg verur- teilte die 23 Jahre alte Barbara Rauscher wegen landesverräterischer Beziehungen zu fremden Dienststellen und Organisationen in verfassungsfeindlicher Absicht zu vier Mo- naten Gefängnis. Die Untersuchungshaft Wurde angerechnet, die Strafe gilt als ver- büßt. Die aus Leipzig stammende Ange- klagte hatte zugegeben, Vorbereitungen für die Teilnahme am 6. Parlament der kommu- nistisch gelenkten Zonen-qugend- Organi- sation„FD“ in Rostock und die Weltjugend- kestspiele 1959 in Wien getroffen zu haben. Nach ihrer Flucht aus der Sowjetzone 1955 lebte sie zuletzt in Hannover. In der Ur- teilsbegründung betonte der Vorsitzende der Strafkammer, die Angeklagte habe gegen- über der Bundesrepublik einen Treuebruch begangen, als sie sich für die Ziele der in der Bundesrepublik verbotenen FDJ einsetzte. Kehl würde Urteil im größten Nachkriegs-Wirtschaftsprozeß 15 Monate Gefängnis für ehemaligen Generaldirektor Dr. Doerr/ 280 Verhandlungstage Hamburg. Nach zweieinhalbjähriger Pro- zeßzdauer verurteilte am Mittwochvormittag das Hamburger Landgericht unter Vorsitz von Landgerichtsdirektor Valentin in dem bisher größten Wirtschaftsprozeß der Bun- desrepublik den ehemaligen Generaldirektor des Phrix-Konzerns, Dr. Richard Eugen Dörr, zu fünfzehn Monaten Gefängnis wegen fort- gesetzten Handelns zum Nachteil einer Aktiengesellschaft, fortgesetzter unrichtiger Berichterstattung und fortgesetzten Devisen- vergehens. Die zehnmonatige Untersuchungs- haft wurde Dr. Dörr auf die Strafzeit voll angerechnet. Der Rest der Strafe wurde zur Bewährung für zwei Jahre ausgesetzt. Das Gericht war nicht dem Antrag des Ober- staatsanwaltes gefolgt, der zweieinhalb Jahre Gefängnis und 11 000 Mark Geldstrafe ge- fordert hatte. Der Verteidiger hatte auf Frei- spruch plädiert. In seiner mehrstündigen Urteilsbegrün- dung erklärte Landgerichtsdirektor Valentin, die Länge dieses Verfahrens habe sich aus der Kompliziertheit moderner Industrie- betriebe ergeben. Dörr habe außerordentliche Macht besessen, sich aber dennoch nicht Per- sönlich zum Nachteil der Phrix AG berei- chern wollen. Er habe jedoch eindeutig gegen Devisen vorschriften verstoßen. Mit diesem Urteil beendete das Hambur- ger Landgericht das nach seiner Verhand- lungsdauer längste und nach seinem Sachver- halt komplizierteste Strafverfahren seit Kriegsende. Die Kosten des Verfahrens wer- den nach vorsichtigen Schätzungen 200 000 Mark überschreiten. An rund 280 Verhand- lungstagen wurden nahezu 100 Zeugen ver- nommen. Die Wortprotokolle dieses Monster- Prozesses— ein großer Teil mußte auf Ton- band aufgenommen werden, weil die Steno- typistinnen erschöpft zusammenbrachen— umfassen mehr als 20 000 Schreibmaschinen- seiten. Die Staatsanwaltschaft brauchte zwei Jahre und vier Monate, um die Anklage schrift fertigzustellen. Mit einem Umfang von 824 Seiten reichte sie an das Format dicker Romane heran. Das Gericht benötigte dann noch einmal zwei Jahre, um die komplizierte Materie überhaupt zu erfassen. Das Plädoyer der Staatsanwaltschaft strapazierte die Auf- merksamkeit des Gerichts volle neun Tage, die Antwort der Verteidigung weitere sechs Tage. Für die beiden Schöffen— der eine ist Schneidermeister, der andere Hauswart— Beim Absturz flogen die Spione auf Erster Fall von Luftspionage in Kiel. Vor dem Strafsenat des Schleswiger Oberlandesgerichts begann am Mittwoch in Kiel die Verhandlung über den ersten Fall von Luftspionage in der Bundesrepublik. Wegen verräterischer Beziehungen zum so- Wietzonalen militärischen Nachrichtendienst haben sich der 36jährige Detektei- Inhaber Richard Brüggert, seine 31 jährige Ehefrau Erna und der 38 Jahre alte Photograph Peter Wingert(alle Neumünster) vor Gericht zu verantworten. Die Anklage wirft Brüggert vor, sich im Juli 1957 zur Mitarbeit für den sowjetzona- len Nachrichtendienst verpflichtet und da- nach gemeinsam mit Wingert von einem Sportflugzeug aus militärische Objekte und Jüdische Spezialbibliothek Nürnberg. In der Nürnberger Stadtbiblio- thek wird gegenwärtig aus Beständen, die 1945 von der amerikanischen Besatzungs- macht an die Nürnberger Stadtbücherei übergeben wurden, eine Spezialbibliothek „Judentum und Freimaurertum“ zusammen- gestellt und katalogisiert. Die Spezialbiblio- thek wird mit etwa 8000 Bänden eine der größten Europas sein. Neun Monate für zweifache Bigamie Hamburg. Wegen Bigamie in zwei Fällen Verurteilte das Hamburger Amtsgericht den 44 Jahre alten Bauschlosser Walter D. zu neun Monaten Gefängnis mit Bewährung. Der Angeklagte hatte zum ersten Male im Jahre 1939 in Hamburg geheiratet. Nach dem Kriege schloß er in der Sowjetzone eine neue Ehe, ohne daß die erste geschieden war. Im Jahre 1947 wurde D. wegen angeblichen Spionageverdachts von einem sowietzonalen Gericht zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt. Nachdem er neun Jahre in den Lagern Tor- gau und Bautzen verbüßt hatte, wurde er freigelassen. Er siedelte sich in der Bundes- der Bundesrepublik vor Gericht Hafenanlagen in Schleswig-Holstein photo- graphiert zu haben. Das für die Aufnahmen benutzte einmotorige Sportflugzeug vom Typ„Auster“ hatte Brüggert in England ge- kauft. Die Luftbilder und anderes Nach- richtenmaterial wurden von Frau Brüggert den sowjetzonalen Auftraggebern in Ost- berlin überbracht. Der Spionagering wurde aufgedeckt, als Brüggert am 1. Januar 1959 mit seiner Ma- schine bei Rendsburg in den Nordostsee- kanal stürzte. Brüggert blieb dabei unver- letzt, konnte aber nicht verhindern, daß die Polizei in dem zertrümmerten Flugzeug eine Aktentasche mit Spionagematerial fand. Der Prozeß ist auf zwei Tage angesetzt. Unsere Korrespondenten melden dauhßerdem: republik an, wo er im Jahre 1957 zum dritten Male eine Ehe einging. Auch diese Ehe zer- brach. Daher heiratete der Angeklagte im März 1959 zum vierten Male. Bald darauf erstattete er gegen sich selbst Anzeige. SSD-Kurier in Westberlin festgenommen Berlin. Unter dem Verdacht, als Kurier des Staatssicherheitsdienstes der Sowjetzone landesverräterische Beziehungen unterhal- ten zu haben, ist der 27 Jahre alte Stark- strommonteur Horst Leitner aus Ostberlin von der Politischen Polizei in Westberlin festgenommen worden. Leitner wurde am Vortage in der Nähe des Bahnhofes Charlot- tenburg gefaßt, Wo er auf einen Kontakt- mann wartete. Revision gegen Zimmermann zurückgenommen Bielefeld. Die Staatsanwaltschaft Biele- feld hat ihre Revision gegen den Freispruch des früheren Gestapochefs von Bialystok (Polen), Rechtsanwalt Herbert Zimmermann, zurückgenommen. Eine Revision erscheine mit Rücksicht auf die Tatsachenfeststellun- gen des Schwurgerichts aussichtslos. Zimmer- War es das schwierigste und wohl auch unver- ständlichste Verfahren, dem sie je beiwohn- ten. Zusammen mit den vier Berufsrichtern mußten sie die schwierige Aufgabe lösen, die Grenze zwischen riskanten Geschäften, die legal sind, und riskanten Geschäften, die ge- gen die Gesetze verstoßen, abzustecken. Selbst Wirtschaftsprüfer, Bankdirektoren Finanzexperten fiel es schwer, die komplizier- ten Sachverhalte richtig zu überblicken. Kaum jemand verstand die Materie, die hier in zweieinhalb Jahren mit beispielhafter Sorgfalt vom Gericht durchleuchtet worden war und sich schließlich auf die Frage zu- spitzte, wie ein verantwortlicher Wirtschaft- ler in der Besatzungszeit handeln mußte, um seinen Betrieb funktionsfähig zu erhalten. Dr. Dörr war vor allem zur Last gelegt worden, als Generaldirektor der Phrix AG Zellwollkunstfasern weit unter Preis an die von ihm beherrschte und illegal mit Phrix- Geldern gegründete Orgatex AG in Zürich geliefert und von dort aus mit reichlichem Gewinn nach Uebersee weiterverkauft zu haben. Auf diese Weise sammelten sich bei der illegalen Zürcher Firma von 1949 bis 1953 rund 12 Millionen Schweizer Franken an, die der Phrix AG angeblich verloren- gingen. Tatsächlich aber war die Orgatex AG lediglich eine getarnte Tochtergesellschaft der Phrix- Werke. Dr. Dörr leugnete das De- visenvergehen nicht.„Aber“, so argumen- tierte er,„das deutsche Wirtschaftswunder wäre nicht möglich gewesen, wenn sich die deutschen Industriekapitäne streng an die alliierten Gesetze gehalten hätten. Wir muß- ten, um wieder ins Exportgeschäft einsteigen zu können, Kapital im Ausland ansammeln. Die Orgatex war deshalb eine Art Brief- . Mit Gewinnen in der Bundesrepublik väre uns nicht gedient gewesen.“ Obschon sich Dörr auf Bundes wirtschafts- minister Erhard berufen konnte, der, die deutschen Wirtschaftsführer in den schweren Aufbaujahren aufgefordert hatte, sich selbst ⁊2zu helfen, sah das Gericht den Tatbestand der aktien rechtlichen Untreue als erfüllt an, weil Dörr durch seinen Verstoß gegen die Gesetze den Konzern möglichen Strafbescheiden der Finanzämter ausgesetzt habe.(Vgl. auch Wirtschaftsteil.) Gert Kistenmacher mann war wegen der Erschießung von 100 Juden und Polen vor dem Bielefelder Schwurgericht angeklagt gewesen. Der Staatsanwalt hatte ihn für überführt ange- sehen und zehn Jahre Zuchthaus beantragt. Das Schwurgericht sprach ihn aber trotz schwerwiegender Verdachtsmomente frei. Lawinenopfer starb in den Armen der Retter München. Der 19jährige Skiläufer Josef Hitzelsberger aus Teisendorf im Chiemgau ist in der Nacht zum Mittwoch in einem Akja, dem Bergungsschlitten der Bergwacht, ge- storben, nachdem er über vier Stunden unter einer Schneestaublawine im Hagengebirge bei Berchtesgaden gelegen hatte. Ein La- Winensuchhund der Teisendorfer Bergwacht hatte den Verunglückten gefunden. Auch in Tirol ist ein deutscher Skiläufer von einer großen Lawine überrascht und getötet wor- den. Der 24jährige Münchener Reinhard Rossa unternahm in Begleitung eines Freun- des eine Skitour im Gebiet der Kelchsalpe in Tirol. Während sein Freund schon früher abfuhr, geriet Rossa in eine große Lawine, die ihn unter sich begrub. Niedrigwasser auf dem Rhein Kaub. Das kalte und trockene Wetter der letzten Tage hat wieder zu einer erheblichen Verringerung des Wasserstandes auf dem Rhein geführt. Der Kauber Pegel ist in der Nacht zum Mittwoch wieder in den Niedrig- wWasserbereich abgesunken und stand am Mittwochmorgen bei 1,47 Metern. Bei anhal- tendem Frost muß die Schiffahrt mit weiter fallenden Wasserständen rechnen. Gustav-Adolf-Werk tagt in Berlin Kassel. Die Hauptversammlung des ge- samtdeutschen Gustav-Adolf-Werkes wird im Herbst 1960 wieder wie in den beiden Vorjahren in Berlin stattfinden. Wegen der möglichen Reiseschwierigkeiten der Dele- gierten aus der Sowjetzone hat sich die Zen- tralleitung des Gustav-Adolf-Werkes in Kas- sel entschlossen, die Hauptversammlung, für die turnusmäßig in diesem Jahr eine Stadt der Bundesrepublik an der Reihe war, nicht in einer westdeutschen Stadt einzuberufen. Ermittlungsverfahren eingestellt Mainz. Das Verfahren gegen den Vor- stand des Rheinhessischen Weinbauverban- des wegen Verdachts von Untreuehandlun- gen ist jetzt nach langwierigen Ermittlun- gen von der Staatsanwaltschaft in Mainz eingestellt worden. Wie der Oberstaats- anwalt beim Landgericht am Mittwoch be- kanntgab, konnte nicht festgestellt werden, daß die dem Verband aus Landesmitteln zur Verfügung gestellten Geldbeträge veruntreut worden sind. Es handelte sich um etwa 43 000 Mark, die zur Subventionierung von Förde- rungsaufgaben im Interesse des rheinhessi- schen Weinbaues bestimmt waren. Düsenjäger abgestürzt Rosenheim. Ein Düsen- Jagdflugzeug der Bundeswehr ist am Mittwochnachmittag bei Bamham im Landkreis Rosenheim abge- stürzt. Der Pilot, ein 21jähriger Berliner, konnte sich durch Fallschirmabsprung rette. Die Maschine schlug auf freiem Feld auf und brannte aus. Der Pilot war zu einem Ubungs- flug vom Flugplatz Augsburg-Lechfeld auf- gestiegen. Nach Angaben des Piloten war in 7000 Meter Höhe das Triebwerk der Maschine explodiert.„ Zigeuner-Missionskonferenz Braunschweig. Auf einer vom Pfarramt kür den Dienst an den Zigeunern der evan- gelisch- lutherischen Kirche Deutschlands ab- gehaltenen Zigeunermissionskonferenz in Braunschweig wurde festgestellt, daß die Sebhaftmachung und berufliche Eingliede- rung der Zigeuner zwar langsam, aber stetig vorangehe. Der Leiter des Amtes, Pastor Altshaus schätzte die Zahl der in der Bun- desrepublik lebenden Zigeuner auf 5000, Er bezeichnete es als dringend notwendig, Be- treuungsstellen und Standplätze für Zigeu- ner in den Großstädten zu schaffen. Falscher Arzt entlarvt Göttingen. Nur ein Semester Medizin hatte ein 35 jähriger„Arzt“ studiert, der seit nahezu acht Jahren als„Dr. Helmut Müller“ in Bad Sachsa praktiziert hat und erst jetzt von der Kriminalpolizei entlarvt werden konnte. Nach Angabe der Polizei hatte Müller Verdacht er regt, als er beim niedersächsischen Sozial ministerium eine Ersatzurkunde über sein Approbation beantragte. Vor der Kriminal polizei legte Müller, der, sich in Kursen und als Autodidakt große Kenntnisse angeeignet hat und bei seinen Kollegen als guter Arz Salt, ein umfassendes Geständnis ab. . . Gesundes a Herz Starke ſiefer Nerven Schio im geformhous hilft, aber auch guter Rat. Oſt ist Y der Körper angespannt und belastet durch Zuviel an Hetze und Arbeit. e raten wir zu Galama, um die Ner- 2 2 ven zu beruhigen und zu Galama. um das Herz zu stärken. Frohes Herz und starke Nerven sind Grundlage der Gesundheit. Gala ma ein duffer Smo 1 8 5 Schweineschman in 250-g-Paket mittelgro s. ½ Dose in ſomqaten, 200-g- Dosen Dosen nur zum hes 33 1.52 93 Incl cdeizu 3% SpAR-Rebett! eren Einfretuf CIGARETTE 1 600D BOT DiE MilDE UND REINE Celdrerkehr Barkredite EE ohne Lorkosten Or. Mannheim, O 7, 14. zu 0,4% Zins p. 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Zelte 8 MORGEN Donnerstag, 11. Februar 1960/ Nr. 34 Nr. Nach kurzem schwerem Leiden ist meine llebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester und Tante, Frau Katharina Dreisch geb. Beckenbach im 84. Lebensjahr in die ewige Heimat eingegangen. Germersheim, den 9. Februar 1960 EKreisaltersheim(früher Mhm., Eichelsheimerstr. 41) Nach einem reichen gotterfüllten und arbeitsamen Leben im Dienst für Gott, seine Kirche und seine Familie, wurde am 10. Februar 1960 mein lieber Mann, unser guter treusorgender Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager und Bernhard Telger Unsere liebe gute Tante, Großtante und Schwa- gerin, Frau Karoline Kiefer * b. Sat getröstet und gestärkt durch die hl. Sakramente, in seinem 79. Lebensjahr von e Mite eb. Sato 9 3 3 5 8 1 seinem Schöpfer heimgerufen. mit Kindern Enkeln 175 e K a r und Anverwandten N ist am 9. Februar 1960 im Alter von 77 Jahren FFTVVVVVVVVCGT a 72 chlaf Um ein Gebet für den lieben Verstorbenen bitten: Beerdigung: Freitag, den 12. Februar 1960, 15.30 Uhr, Haupt- Vall. entschlafen. 5 friedhof Mannheim. le In tiefer Trauer: drũc Im Namen aller Angehörigen: Frau Mathilde Telger geb. Sprenger Orge Fräulein Elsa Telger wele N Annemarie Gegenheimer Frau Barbara Brenner geb Telger und Familie Frau Anna Hahn geb. Telger und Familie Frau Agnes Graf geb. Telger und Familie 5 Frau Hildegunde Hanser geb. Telger, verw. Bruckmeir In Schlierbach, wo er Heilung suchte, starb am 8. Fe- bruar 1960, plötzlich und unerwartet, mein lieber Mann, und Schwiegersohn, Herr Max Wandelt im Alter von 60 Jahren. Mannheim, den 11. Februar 1960 Seckenheimer Straße 69 Beerdigung: Freitag, den 12. Februar 1960, 14 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Beerdigung: Samstag, den 13. Februar 1960, 10 Uhr, Friedhof Neckarau. Seelenmesse: Samstag, den 13. Februar 1960, 7 Uhr, St. Jakobus, Neckarau. In stiller Trauer: Margot Wandelt Olga Hampel Beerdigung: Freitag, den 12. Februar 1960, 9.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Für uns alle unfaßbar verschied nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 57 Jahren, mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad, mein lieber Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel und Schwie- gersohn 5 Max Vier Kriminal-Kommissar Nach jahrelanger schwerer Krankheit ist am 9. Februar 1960 im Städtischen Krankenhaus Mannheim, unser lieber guter u. fürsorglich denkender Bruder, Onkel und Schwager 5 Adolf Lier Nee E 2 r hausen bei Ladenburg, den 9. Februar 1960 im Alter von 59 Jahren durch einen Herzinfarkt vom Tode überrascht worden. Statt Karten F In tiefer Trauer: 5 8 b 5 a 1 ück 5. der Luey vier geb. Brachnold Ein Geschenk der Schöpfung geben wir mit wehem Herzen zurück. Nachdem wir unseren lieben Vater, Herrn sche F Mhm.- Rheinau, den 11. Februar 1960 pisck Emil Brachhold 728 5 5 8 5 ˖ n elassstraße 8%%% Gottfried Scheuermann wut Geschwister Lier g 115 Beerdigung: Donnerstag, den 11. Februar 1960, 14.30 Uhr, von 5 8 2 12 der Friedhofkapelle Neckarhausen aus 0 und Anverwandte 416 letzten e danken wir all denen, mes 8 5 ie sein egräbni iwohnten. Beisetzung: Freitag, den 12. Februar 1960, 14 Uhr, im Friedhof Rheinau. 5 8 8 85 8 175 7 5 nen 5 Wir danken weiterhin all denen, die in Wort u. Schrift, J sowie Kranz- und Blumenspenden ihre Teilnahme zum Ausdruck brachten. N 5 asc 3. Mhm.- Rheinau, den 11. Februar 1960 55 5 Plötzlich und unerwartet verstarb unser langjähriger Wachenburgstraße 150 1 8 Vorstand und Ehrenvorsitzender, Herr In stiller Trauer: 1 Adolf Lier 1 515 1 Pfor im Alter von 59 Jahren. Stär 2* 2 2 242 2 2 7 5— V Er war seit 1918 aktiv im Verein tätig. Sein vorbild- Der gute Freund unseres Hauses, unser treuer Berater und Mitarbeiter in 1 licher Einsatz für unseren Verein wird uns immer zu folge Dank verpflichten. Ante 8 5 1 Statt Karten j 5 1 5 3 Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren Adolf 1 ler Für alle Beweise herzlicher Anteilnahme und Begleitung auf 15 Mhm.- Rheinau, den 10. Februar 1960 8 letzten Gange beim Tode unseres lieben Verstorbenen, ere Turn- und Sportgemeinde Rheinau ist unerwartet von uns gegangen. An 1 Scha ter 05 Beerdigung: Freitag, den 12. Februar 1960, 14 Uhr, Friedhof Seine ganze Schaffenskraft stellte er in den Dienst unserer Firmen. 5 Wir werden ihn nicht vergessen. sagen wir innigsten Pank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Baier für seinen Trost und 4 1 Herrn Dr. Achtnich für gute ärztliche Betreuung. Inhaber und M itarbeiter Mannheim, den 10. Februar 1960 au 1 5 Hafenstraße 22 Maria Schäfer . Eckert& Bretzke oHG. Sanitär-Bau-Ges. 1 en elmut 95 55 Mein treusorgender Mann, mein lieber Vater Eckert& Bretzke mbH.. pl. Karl Gilbert 1 5 0 Se! 3 115 Alter von 63 Jahren unerwartet aus unse- bst Karten 111 FF 5 Für die vielen Beweise 9 5 1 2 licher Anteilnahme in Wort und, U Mannheum, den 7. Februar 1960 Schritt, die schönen Kranz. und 12 Brahmsstrage 7 Blumenspenden sowie all dente. 3 j 1 tsch 25 Sue enbert Gott der Herr hat nach kurzem schwerem B n e 0 Gisela 3 Leiden meinen lieben Mann, unseren guten estattungen 5 und Anverwandte Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroß- in Mannheim Andreas Bens 1 Vater, Schwager und Onkel, Herrn 8 5 die letzte Ehre erwiesen haben ö Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. 5 5„ 5 Nikolaus Jene Donnerstag, 11. Februar 1960 besten Paunn en be 1 0 4 8 1 Fr im Alter von nahezu 86 Jahren, wohlvorbe- Hauptfriedhof zen ee 127 reitet, in die Ewigkeit abberufen. 5 king nose. Di ne Fs 3 9 Al 5 Mh m.- Käfertal, den 10. Februar 1960 1 e 1 dee'“7ß tu Mein herzensguter Mann, mein lieber Vater, Schwiegervater, Mannheimer Straße 65 11 e 10a 9.30 Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr In stiller Trauer: 5 8880 nna i H. 5 Orngt! 1 Emma Jene geb. Walter ner f Süleltiroeler A. Johann Helfert Kinder bi er. c Swut Karten 5 und alle Anverwandten g 1 Für die vielen Bewelse herz- Tafela Se f 5 licher Antellnahme sowie die ö 5 ist nach Kurzem Krankenlager, im Alter von 79 Jahren, un- Beerdigung: Samstag, den 18. Februar 1960, 11 Uhr, Friedhof 8 FTE J 5 erwartet für immer von uns gegangen. KRfertal. Brox, Frieda. Helmgang unseres lieben Vaters, Handelskl. A 155 1 4 Erstes Seelenamt: Montag, den 18. Februar 1960, 7 Uhr, St. 5 Lange Rötterst 5 2 —„ ͤ Laurentiuskirche Käfertal. Wörner, 1 55 1 1 8 Cello-Beutel 2 la 2. Z. Gartenstadt, Geranienweg 3 5 ö e 5 August Fischer 10008 5 In stiller Trauer: 15 1105. 42 10516 5 Ki neider, ugust en unseren 5 33 Franziska Helfert geb. Kraft Dammstt age 33 1 8. d 7, 24 Hans Helfert e Lindenhof 3 und Angehörige 1 Mum. Mannheim, den 10. Tebruar 1500 aheingi dee Beerdigung: Freitag, den 12. Februar 1060, um 18 Unr, Haupt- Meine herzensgute Frau, unsere treusorgende Mut- Sulzbacher Straßze s 2 Die Kinder e kriedhet Mannheim. ter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester und Krematorium 9 Tante, Frau Windrath, Luise 4 f„„ th zth Mittelstraße 11 00 Darmträgheit Argare e Kö 1 Karl August.. 5 5 5 ö 5 5 5 3 geb. Herzog Len ada g 313 dan Reg 0 Meine liebe Schwester, unsere liebe gute Schwägerin, a Dortstraßze 2 Fumilien Anzeigen 5 8. Nane und Sroßtante Ffen ist nach kurzer schwerer Krankheit sanft entschlafen. Ernst, Richard. g. g 5 155 5 Mh m.- Gartenstadt, den 9. Februar 1960. im MM i eden e de Lina Merkert 35 In stiller Trauer e e ö reket 2,25 Karl Köth Eidraser ne„ von vielen gelesen! 405 60. 50 1 1 ist plötzlich und unerwartet, versehen mit den heiligen Familie Kronauer. Familie Pfersching Familie Maier und Anverwandte Sterbesakramenten, sanft entschlafen. Friedhof Neckarau Birkholt, Johann Friedrichstrage 127 Mündel, Ernst Rheingoldstrage 28 Friedhot Sandhofen Schollmeier, Friedrich Marienwerder Weg 7 Friedhof Feudenheim Lipponer, Wilhelm Hauptstraße 54 Friedhof Rheinau Hoffmann, Gertrude Neuhofer Straße 65 Viertler, Karl Bruchsaler Straße 102 Friedhof Friedrichsfeld Maier, Helene Hasengasse 34 14.00 Friedhof Wallstadt Alles, Anna Maria Römerstraße 6 IU Stiller rauer: Anna Merkert, Schwester, B I, 12 2 Familie Otto Merkert, Dammstr. 52 g Familie Karl Merkert, Holzstr. 11 Familie F. Merkert, Waihlingen Familie Bayha Waiblingen Feuerbestattung: Freitag, den 12. Februar 1960, 15 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 23% naban Had. deiaplel „Stayman Winesap“ N Hendelsklesse A 9 1 Cell.-Beufel 900 f Füllgewicht Beerdigung: Freitag, den 12. Februar 1960, 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nach einem reichen gotterfüllten und arbeitsamen Leben und Sorge für ihre Familie, wurde meine liebe treusorgende Gattin, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante und unsere allerbeste Oma, 85 Sofie Hertel geb. Kraus im 68. Lebensjahr von Gott zu sich in die Ewigkeit heimgerufen. Mhm.- EKäfertal, den 9. Februar 1960 Mußbacher Straße 10 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Leonhard Herd sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonders danken wir Herrn Dr. Schlötermann für die trost- reichen Worte, Frau Dr. Strotkötter für die liebevolle Betreuung, der Direktion und den Kollegen der Firma Grün& Bilfinger, den Kameraden des Gesangvereins„Viktoria“ und vom Keglerverein „Edelweiß“, der Heimleitung, den Angestellten und Bewohnern des Jungenwohnbeims der Arbeiterwohlfahrt sowie all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm.- Waldhof, den 10. Februar 1960 Mauerstraße 4. Meute wie der friseh: s Kabeljau-Rotharsch-Filet Im Namen der trauernden HI nter blie benen: Arthur Hertel Beerdigung: Freitag, den 12. Februar 1960, 13.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. 5 Mitgeteilt von der Friedhofs- 5 verwaltung der Stadt Mannheim Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: — Oh Gewähr Elisabeth Herd geb. Schäfer 5 e Nr. 34/ Donnerstag, 11. Februar 1960 MORGEN Seite 9 „Katastrophe verhindert“: quai Valle bon Hleuschnee ⁊ugedlecbi Innerhalb eines Tages fielen zwei Meter/ Reparaturen im Gange „Arbeitskraft, Einsatzwillen und Fleiß der Mitglieder des Organisations-Komitees, der Forstverwaltung und anderer Organisationen in Verbindung mit Kräften der Armee haben eine ausgesprochene Katastrophe in Squaw Valley verhindert“, mit diesen Worten drückte Prentis C. Hale, der Präsident des Organisations-Komitees nochmals aus, unter welcher Bedrohung der Olympiaort in der 8 2 8 Ursel Dinhmann fog nicht mit Die Meldung, daß die Düsgeldorfer Eis- kunstläuferin Ursel Dillmann am Dienstag- abend mit der Expedition der deutschen Eis- kunstläufer nach Amerika geflogen sei, stellte sich im Laufe des Mittwoch als ein Irrtum heraus. Die 17jährige Rheinländerin stand zwar beim Abflug der Chartermaschine des Internationalen Eislaufverbandes noch auf der Passagierliste, sie war aber inzwi- schen von München aus nach Wien weiter- gereist, um hier ihr Training fortzusetzen und sich auf die eventuelle Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Vancouver vorzube- reiten. Ueber diesen Start soll, wie bekannt, in Squaw Valley entschieden werden. Eine„Sorge“ weniger Für 24 Stunden brannte in der Schale, in der bei der Eröffnungsfeier der 8. Olympi- schen Winterspiele am 18. Februar das olym- pische Feuer entzündet wird, eine Flamme zur Probe. Walt Disneys Stab, der nichts dem Zufall überlassen will, wollte überprüfen, ob die Flamme auch während eines Schneestur- mes brennt. Die Probe verlief zur allgemei- nen Zufriedenheit. SC Pforzheim beim BC 55 Nachdem einem ersten Versuch über- raschend großer Erfolg beschieden war, trägt der BC 55 Waldhof auch seinen näch- sten Heimkampf in der Sporthalle der TSG Rheinau(Heuweg) aus. Gegner ist dabei am Sonntagnachmittag die Staffel des SC 01 Pforzheim, eine Mannschaft, die in der Stärke dem Gastgeber gleichzusetzen ist und — Wie dieser— entwicklungsfähige Pämpfer in ihren Reihen hat. Waldhof nominierte folgende Staffel: Schäfer, Becker, Betzga, Antes, Kugge, W. Hornung, W. Beisel, Ber- linghoff, Hauk, Prete, Kiesel. Zwei Einlage kämpfe runden die um 17 Uhr beginnende Veranstaltung ab. Karten gibt es im Vor- verkauf in der„Stadt Mannheim“(Wald- hof) und in der TSG-Halle. Kurz notiert B- Nationalspieler Ferdinand Wen- auer, der Stopper des 1. FCC Nürnberg, hat nach einer Besprechung mit dem „Club“ Vorstand seine Uebersiedlungs- pläne zum Karlsruher SC aufgegeben. Der Deutsche Eishockeymeister 80 Rießersee verzeichnete das 1000. Spiel im Jahre 1927. Gegen die schwedische Mannschaft Leksand reichte es 40 Se- kunden vor Schluß durch Günzroth zum 1:1(0:0, 0:0, 1:1). Die Sd Nürnberg(Eishockey- Ober- liga) erreichle gegen den EC Solothurn (Schweiz) vor 1200 Zuschauern ein 7:7 (3:1, 2:4, 2:2). 5 Die deutsche Jugend-Fußballauswahl bestreitet am kommenden Samstag in Frankfurt ein weiteres Uebungsspiel. Gegner ist vor dem Süd- Oberligaspiel FSV— KSC eine Kombination Frank- furt/ Offenbach. Bei den internationalen französischen Hallentennis-Meisterschaften sind im Achtelfinale des Herreneinzels alle deut- schen Teilnehmer ausgeschieden. Peter Scholl verlor gegen den Dänen Kurt Nielsen nach hartem Widerstand 4:6, 11:9, 6:2, 3:6, 5:7, Christian Kubhnke mußte durch eine 5:7, 1:6, 4:6-Nieder- lage gegen Bob Wilson(England) aus- scheiden, und Wolfgang Stuck scheiterte mit 1:6, 9:11, 1:6 an dem Engländer Billy Knight. seit Gründung der Eishockey- Abteilung Sierra Nevada durch heftige Regenfälle und Stürme gestanden hatte. Brundage fügte hinzu:„Ich bin glücklich, feststellen zu können, daß die Flutschäden noch als ver- hältnismäßig geringfügig bezeichnet werden können.“ Zu den Schäden zählen Unterbrechung der Kabelverbindung, umgestürzte Bäume- auf den alpinen und nordischen Strecken und Schneeverwehungen auf der Abfahrtspiste der Herren. Willy Schaeffler, der Direktor der alpinen Skidisziplinen, der trotz weiterer heftiger Schneestürme mit sieben Zügen Soldaten wieder zur Herrichtung der Strecke antrat, meinte:„Wenn der Schneefall auf- hört, brauchen wir für die Herren-Abfahrt einen vollen Tag und für die Damenpiste vier Stunden, bevor das Training beginnen kann.“ Innerhalb von etwas mehr als 24 Stunden verzeichnete das Wetterbüro in Squaw Valley 120 em Neuschnee auf der Talsohle, die dop- pelte Menge am Papoose Peak und 250 em am Squaw Peak. Da die Temperaturen nur wenig unter Null lagen, war der Untergrund meist naß. Die Reparaturarbeiten gehen zügig weiter. Kabel werden repariert, und mit künstlichen Kanälen wird das Wasser abgeleitet. Nach Angaben der Wetterbüros ist jedoch mit weiteren Schneefällen zu rechnen. Die Haupt- Verkehrswege können nur mühsam von einem Riesenaufgebot an Schneepflügen frei- gehalten werden. 2 Schriesheimer kamen weiter Die gesamtbadischen Olympia-Ausschei- dungsturniere im Freistilringen, in jeweils vier Gewichtsklassen beim KSV Ispringen (Fliegen-, Feder-, Welter- und Halbschwer⸗ gewicht) und beim KSV St. Georgen Gan- tam-, Leicht-, Mittel- und Schwergewicht) ausgetragen wurden, sahen immerhin 87 Ringer am Start, wovon allerdings der größte Teil aus südbadischen Vereinen stammte. Für die Konkurrenten waren lediglich die jeweils beiden ersten Plätze von Bedeutung, denn sie berechtigen zur Teilnahme an den Turnieren auf süddeutscher Ebene. Von den nordbadischen Teilnehmern gin- gen Kunzmann(KSV Berghausen), Zeiher (SV 98 Brötzingen), Vogler(KSV Schries- heim) und Sälzler(KSV Wiesental) im Flie- gen-, Welter, Mittel- und Schwergewicht als Turniersieger hervor, während sich Kne- bel(KSV Wiesental), Brendelberger(ASV Daxlanden), Knoll(PSV Schriesheim) und Schuppler KSV Wiesental) im Bantam-, Feder-, Welter- und Schwergewicht den zweiten Platz erkämpften. Eisschnellauf beim MERC Beim Mannheimer ERC soll nunmehr auch der Eisschnellauf gepflegt werden. Wäh- rend das Mnnheimer Publikum kürzlich in der Pause eines Eishockeyspiels zum ersten Male mit dieser Sportart vertraut gemacht Wurde, ist eine kleine Gruppe von Aktiven beim MERC bereits eifrig beim Training. Ein vom Badischen Verband veranstalteter Lehrgang brachte als erfreuliches Resultat, daß die junge Abteilung über ein halbes Dutzend Läufer verfügt, denen Bayerns Schnellauf-Obmann Fritz ein gutes Zeugnis ausstellte. Kurz vor Abschluß der Saison werden diese Läufer am Samstagabend zum ersten Male an die Oeffentlichkeit treten. Für die Club meisterschaft hat der MERC ins- gesamt sechs Wettbewerbe ausgeschrieben, die als Rahmen für das um 18.30 Uhr begin- nende Eishockey-Jugendspiel MRC gegen „Flyers“ dienen. Während der Drittelpausen werden die 500, 1000 und 1500 Meter ent- schieden, nach Ende des Spiels gehen die Langstreckenläufer an den Start. Auf der 30 mal 60 Meter großen Eisfläche ist eine Schnellaufbahn von 136,6 Meter abgesteckt. Im zweiten USA-Gastspiel von 2:6 auf 7.8] eyuorragentle Heist des Cisliocken- Jeums Torwart Jansen im ersten Drittel schwach/ Sepp erneut unter den Torschützen Schon 24 Stunden nach ihrer USA- Premiere mit dem 6:4-Erfolg in Minneapolis stand die deutsche Eishockey-Nationalmann- schaft abermals auf dem Eis. Vor 5000 Zu- schauern erlitt sie als Gast der Green Bay Bobcats in einem mitreißenden Kampfspiel mit 7:8(2:6, 2:1, 3:1) eine knappe Niederlage gegen einen wesentlich stärkeren Gegner als am Tage zuvor. Den Ausschlag gaben Schwächen im Abwehrspiel(Torwart Jansen) Während des ersten Drittels, das nach zwei- maliger deutscher Führung mit einem 2:6 Rückstand schloß. Daß die deutsche Mann- schaft, in der bis auf den noch verletzten Füssener Waitl alle Spieler eingesetzt wur- den, den Verlust bis auf einen Treffer auf- Holte, stellte ihrem Kampfgeist das beste Zeugnis aus. Im letzten Lokalspiel gegen Verfolger Sandhofen: Halt Jeudenleim fut ffdc den Steigbügel? Phönix sollte sich auch in Kirchheim durchsetzen/ VfL in Forchheim Der ASV Feudenheim hat zwar in der 1. Amateurliga Nordbaden nichts mehr zu gewinnen, er kann sich aber vielleicht da- mit schadlos halten, daß er die Meisterschaft entscheidet: Am Samstag ist bei ihm im letz- ten Mannheimer Lokalspiel die SpVgg Sand- hofen zu Gast, die auch diese Begegnung ge- winnen muß, wenn der benachbarte MFC Phönix nicht einen Fünf-Punkte- Vorsprung herausholen soll, der den Titel bedeuten würde. Feudenheim hat jetzt Himmler und Teichmann wieder zur Verfügung. Und was die beiden für den ASV-Sturm bedeuten, zeigte sich zuletzt in Sandhausen zur Ge- nüge. Sandhofen hat sicherlich die ausge- glichener besetzte Mannschaft, aber es wird schwerfallen, den linken Flügel der Gast- geber an die Kette zu legen und dabei noch Zeit zum systemvollen Aufbau des eigenen Sturmspiels zu gewinnen.. Dem MFC Phönix kann auch diesmal kaum etwas passieren, obwohl er auswärts spielt und in Kirchheim auf eine Mannschaft trifft, die in der Vorrunde durch ihre bra- vouröse Abwehrleistung mehr als ein 0:2 verdient gehabt hätte. Technisch und in der Spielanlage liegen alle Vorteile beim Spit- zenreiter, der sicher den beruhigenden Vor- sprung nicht leichtfertig aufs Spiel setzen wird. Während die Begegnung des Titelvertei- digers Pforzheim mit Leimen ohne Bedeu- tung ist, nachdem er auch in Neckarau einen Punkt verlor, rückt der Kampf um den Ver- bleib mehr und mehr in den Vordergrund. Drei der vier Abstiegskandidaten haben diesmal den Vorteil des eigenen Platzes, wo- bei sich Hockenheim gegen Daxlanden und Walldürn gegen Neureut durchaus die Chance ausrechnen können, den Abstand zu den beiden derzeitigen Letzten zu vergrö- Bern: Für Kirrlach dürfte es nämlich beim Karlsruher FV erneut eine deutliche Nie- derlage geben und auch der SV Birkenfeld muß gegen den kämpferischen zumindest ebenbürtigen SV Sandhausen mit einem Punktverlust rechnen. Das gleiche gilt übri- gens für die Forchheimer Sportfreunde, bei denen sich der VfL Neckarau vorstellt. Vor allem auf dem Phönixplatz zeigte sich am letzten Samstag, daß die Karlsruher den Ausfall mehrerer Stammspieler nicht ver- kraften konnten. Damit bietet sich für den VfL die Möglichkeit, noch einmal etwas zur Verbesserung des Torverhältnisses zu tun. Es spielen: Samstag: ASV Feudenheim— SpVgg Sandhofen. Sonntag: FV Hockenheim — FV Daxlanden; Sd Kirchheim— Phönix Mannheim; VfR Pforzheim— VfB Leimen; Kickers Walldürn— FC Neureut; Spfr Forch- heim— VfL Neckarau; SV Birkenfeld SV Sandhausen; Karlsruher FV— Olympia Kirrlach. Kampftage in Dordmund und in Stuttgart: Für leiste: Schöppnet seht oiel auf dem Spiel Mit Mike Holt ist nicht zu spassen/ Von Resch wird vorzeitiger Sieg erwartet/ Neuer Versuch Edgar Basels Im Hintergrund winkt möglicherweise ein Kampf um den Weltmeistertitel mit dem 40 jährigen Amerikaner Archie Moore, wenn am Samstagabend in der Dort- ratinder Westfalenhalle Halbschwergewichts- Europameister Erich Schöppner auf den Südafrikaner Mike Holt trifft. Schöppner steht in den letzten Weltranglisten auf dem zweiten, sein Gegner auf dem dritten Platz. Die Westfalenhalle sieht also einen Fight von internationaler Bedeutung. Der Verlierer von Dortmund wird nicht nur in den Ranglisten einigen Boden einbüßen. Zum gleichen Zeitpunkt steht auf dem Stuttgarter Killesberg Max Resch im Blickpunkt. Allerdings geht es— mit dem Franzosen Gilbert Lavoine als Gegner— in der württembergischen Metropole nicht um den gleichen Einsatz. Beide Veranstaltungen weisen ein starkes Rahmenpro- gramm auf. Im letzten Kampf, beim Hamburger Un- entschieden gegen den Franzosen Ballarin am 22. Januar, hat der Europameister wahrlich keine Lorbeeren geerntet. Schöppner- stellte sich in einer Form vor, die auch von seinen Wohlwollendsten Kritikern heftig beanstan- det wurde. In dieser Verfassung hätte der Westfale gegen seinen deutschstämmigen Dortmunder Gegner keine Chance. Schöpp- ner wird wissen, was in der Westfalenhalle auf dem Spiel steht. Mike Holt wird ihm nichts schenken. Der linke Haken des Süd- afrikaners hat schon härteste Gegner von den Beinen gefegt. Schöppner wird sich auf einen Mann einstellen müssen, der jede Tändelei, die kleinste Unaufmerksamkeit und jedes Atemholenwollen entschlossen ahndet. Die Stärke des Buropameisters war seit jeher sein gutes Auge. Arbeiten diese Reflexe nicht voll- kommen, dann droht dem Wittener die erste Niederlage im 29. Proflʒkampf. Bisher hat Schöppner kaum einmal enttäuscht, wenn es um den höchsten Einsatz ging. Bleibt nur zu hoffen, daß er einen Mike Holt nicht unter- schätzt. Im Rahmen boxen: Mittelgewicht: Wohlers(Hamburg)— Luce(Nigeria), Mül- ler(Köln)— Frances(Spanien), Halbschwer: Ball(Bielefeld)— Snoek(Holland), Schwer: Westphal(Hamburg)— Cramp(Holland). Der großhartige Eindruck, den Max Resch beim K. o.-Sieg über den Franzosen Drille vor wenigen Wochen hinterließ, hat den Stuttgarter Rechtsausleger wieder weit in den Vordergrund geschoben. Gegen Gilbert Lavoine, ebenfalls Rechtsausleger, will Resch beweisen, daß sein Erfolg über Drille kein Zufall war. Lavoine ist zwar über seine beste Zeit hinaus, andererseits aber immer noch ein Gegner, der nur darauf wartet, nicht ernst genug genommen zu werden. Resch ist klarer Favorit. Man erwartet von ihm einen vorzei- tigen Sieg. Ueber die nötige Unterstützung wird sich der Stuttgarter beim einheimischen Publikum nicht zu beklagen brauchen. Ver- anstalter Knörzer hat das Rahmenprogramm sehr großzügig ausgebaut. Rolf Peters wurde durch die entscheidende Niederlage in Berlin gegen den kurz darauf von Müller besiegten Südsee- Insulaner Halafihi mächtig zurückge- worfen. Auch ein Erfolg gegen den harten Kolonialfranzosen Amrame wird für den Dortmunder nur ein erster Schritt auf dem neuen Weg nach vorne sein. Aehnlich steht es um den schlagstarken Rechtsausleger Milden- berger. Der Kaiserslauterner trifft auf den muskelbepackten, dunkelhäutigen Engländer Sam Langford. Interessieren wird auch noch der erneute Versuch von Edgar Basel, bei den Professionals festen Fuß zu fassen. Der Rah- men lautet: Mittel: Peters Dortmund) gegen Amrane(Frankreich), Haß(Misburg) gegen van Neste(Belgien), Schilling Frankfurt) ge- gen Winkler Berlin), Halbschwer: Milden- berger(Kaiserslautern)— Langford(Berlin). Bantam: Basel(Mannheim)— van Berckhout (Holland). Trautwein, Huber(je zwei), Sepp, Schul- des und Schnaitberger erzielten die Tore für die deutsche Auswahl, die in dem schnellen Kampf eine ausgezeichnete Kondition bewies und mit der Dauer des Spiels stärker wurde. Im zweiten Drittel löste das temperament- volle Angriffsspiel der Deutschen mehrfach den Beifall der 5000 Zuschauer aus, und im letzten Drittel wurde das vollbesetzte Stadion zu einem wahren Hexenkessel. Das immer stärker werdende deutsche Spiel litt dann allerdings unter Herausstellungen von Eberl, Rampf und Schnaitberger, so daß trotz aller Kampfkraft der durchaus mögliche Ausgleich nicht gelang. Die Green Bay Bobcats stützten sich in erster Linie auf den Weltklassespieler Maya- sich und einige frühere kanadische Profis, Sie haben in ihrem„Rekord“ unter anderem Siege über die Ländermannschaften der USA (6:3) und Japan(10:2). Us-Länderspielsieg gegen CSR In Los Angeles mußte die Eishockey- auswahl der CSR im ersten der beiden vor- Olympischen Länderspiele gegen die USA àm Dienstagabend eine überraschende 3:41:83, 0:1, 2:0)-Niederlage hinnehmen. Nach einer halben Stunde führten die Gastgeber schon mit 4:1 durch Tore von Johnson, Rodenhiser, Bob Cleary und MevVey bei einem Gegen- treffer von Pantucek. Alle Anstrengungen der Tschechoslowaken scheiterten immer Wieder an dem amerikanischen Schlußmann MedCartan, der insgesamt 34 Schüsse auf sein Tor abwehrte und lediglich noch zwei Tref- fer im letzten Drittel durch Tikal und Bub- nik zuließ. In der sehr fairen Begegnung mußte nur der USA-Verteidiger Kirrane ein- mal für zwei Minuten auf die Strafbank. Baseball- Club aufgelöst Der 1. Mannheimer Baseball- Club hat sich Ende Januar aufgelöst. Die Aktiven ge- hören als neue Abteilung dem Turnerbund „Germania“ an. Entscheidungsspiel in Ketsch Das Entscheidungsspiel um die nordbadi- sche Hallenmeisterschaft der Männer zwi- schen Sd St. Leon und Tschft. Durlach fin- det endgültig am Freitag in Ketsch statt. Wie stet mein Verein! Tischtennis Bezirksklasse SV 50 Ladenburg 11 99:39 22:0 TSG Plankstadt 11 94:53 18:4 Sc Käfertal II 11 90:64 16:6 Eintracht Plankstadt 11 77:78 13:9 TV Seckenheim 1¹ 80:67 12:10 Tus Sandhofen II 11 73:76 11:11 TV Gorxheim 11 70:80 11:11 TTC Hockenheim 11 77:67 10:12 FC Friedrichsfeld II 11 70:78 10:12 TSV Viernheim 11 58789 6˙1 TV Viernheim II 85 45.96 3:19 TV Schwetzingen 11 53:99 0˙22ꝛ Kreisklasse A MTG II 11 96:41 20.2 Post Mannheim II 11 90732 20:2 TTC Weinheim II 11 80:64 14:8 Straßenbahnèer-SV I 11 78:66 14˙8 TV Waldhof II. 11 75:77 12:10 SC Käfertal III 11 71:78 10:12 TTC Grobßsachsen 1 11 74:71 9:13 MTG III 11 68:73 8:14 TV Schwetzingen II 11 50:87 7215 TV Weinheim- West 11 67:88 6:16 TSG Rheinau I 11 57780 6:16 TSV Birkenau I 41 62:79 6:16 Kreisklasse B, Staffel 1 Post-SGd Mannheim III 14 126:45 28˙0 S8 Ladenburg 1 14 121.53 28.3 SV 50 Ladenburg II 14 112:61 2276 DK Rhein-Neckar 14 102:70 20:8 TV Viernheim III 14 103:83 18:10 Se Käfertal Iv 14 103:71 16:12 TV Neckarhausen 14 95:95 15513 DK Schönau 14 87:75 14:14 Straßenbahner-SV II 14 94:87 14:14 Kurpfalz Neckarau 1 14 88:103 11:17 KSV 84 Mannheim 14 56:103 8.20 TSG Ladenburg II 14 65:110 7·2¹ DK Feudenheim 14 56:108 6.22 DK Neckarhausen 14 61:11 424 Kurpfalz Neckarau II 14 27:117 2:26 Seite 10 MORGEN Donnerstag, 1 Februar 1960/ Nr. 34 Familienunseigen Wir Dr. Erich Ciesler Dipl.-Chem. Ellinor Cie geb. Stauder sler isshafen/ Rhein Aarlandstraße 40 Kirchliche Trauung: Mannheim Weylstraße 14 10.30 Uhr, St.-Bonifatius-Kirche, Mannheim. geben unsere Vermählung bekannt f 11. Februar 1960 Bekanntmachungen Bekunntmachung Das Straßenbauamt Heidelberg vergibt folgende Arbeiten: 1. Neubau der Hardgrabenbrücke am Talhaus bei Hockenheim im Zuge der L. I. O. 599, lichte Weite: 4,25 m, lichte Höhe: 3,00 m, U. S. mit folgenden Leistungen: 600 ebm Aushub 360 ebm Beton 64 cbm Stahlbeton 1 Stahl 2. Ausbau der L. I. O. 599 von Hockenheim nach Ketsch und Ortsdurch- Fahrt Ketsch, 4933 m lang, u. a. mit folgenden Leistungen: rd. 30 000 ebm Erdbewegung 8 000 bm Frostschutzschicht 11 000 t Teer- oder Bitumenkies 42 000 am A-Beton, 70 kg/ am 2 000 Id. m Randsteine mit Rinnenplatten Angebote für 1 und 2 sind beim Straßenbauamt Heidelberg ab 17. Febr., gegen eine Gebühr von je 10,.— DM erhältlich. Angebotseröffnung am 1. März 1960 zu 1. um 11.00 Uhr und zu 2. um 11.30 Uhr. Arbeits vergabe Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim m. b. H. vergibt folgende Arbeiten: Schlosserarbeiten(Anschlag) für Wohnhaus 8 6, 39-40 Schlosserarbeiten(Geländer) für Wohnhaus 8 6, 39-40 Abwasserinstallation(außerhalb des Hauses) für GU-Bezirk 5 in Mannheim-Rheinau Schreinerarbeiten(Speiseschränke) für Wohnhaus 8 6, 39-40 Schreinerarbeiten Fußböden) für Wohnhaus 8 6, 39-40 „Schreinerarbeitenn für Wohnhaus 8 6, 39-40 Anstricharbeiten Unnenanstrich) für Block FF/2 in Mannheim- Schönau Anstricharbeiten(Außenanstrich) für Block B 2 in Mhm.-Pfingstberg Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- Stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft, Mannheim m. b. H., Mannheim, Max-Joseph- Straße 1, Auskunft abgeholt werden. S n en g Machen Sie selbst die Probe! MAGGI KARE FlfisbHSUppE in der Packung mit dem weißen Rindskopf beweist immer wieder den Wert der Kleinanzeigen n Mannheims großer Tageszeitung Manmhelmer Morne EN Angebot der Wocke! 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Die Mehrzahl der Abgeordneten konnte man in Gruppen durch die Gänge des Bundeshauses ziehen sehen. Sie halten Zeit, bis der Kanzler ans Mikrophon trat. Dann allerdings war das Haus vollzählig, um sich nach der Kanzlerrede ebenso stetig wieder zu leeren. Gegen Schluß der etwas Über fünf Stun- den dauernden Debatte karrte noch etud ein Fünftel der Volksvertreter in der verdünnten Pdrlumentszone aus. Einen der wenigen Höhepunkte der mildgewürszten Debatte ver- schuldete Bundesdußen minister Heinrich von Brentano bei seiner Regierungser klärung. Er wollte dem Begründer der Großen FDP- Anfrage, Dr. Achenbach, dartun, daß es für die Mitglieder der Bundesregierung mitnichten Gesprächspartner in der SEDregierten Soto etzone gebe, und wählte dazu folgendes Beispiel:„Glaubt jemand, daß sich Justiz- minister Schäffer mit Hilde Benjamin zusammensetzen würde, ordnung auszuarbeiten?“ Kein Wunder, um eine neue Rechts- daß er sich den Zuischenruf gefallen lassen mußte, Schäßſſer sei ja bereits zu Gesprächen„drüben“ gewesen. Die Tatsache, daß von Brentano unter seinen siebzehn Minister kollegen ausgerechnet den einzigen falschen ausgewählt Ratte, erregte eine Minute lang lärmende Heiterkeit. Sogar der von Staats- sekretar Globke flunkierte Bundesſanzler rieb sich schmunzelnd die Hände, Sehr frisch und mit fester Stimme sprach Konrad Adenauer„goldene Kanglerworte“. Als auf seine Versickerung, daß er die Opposition sehr ernst nehme, unmißverständliche Ho-Ho-Rufe von lines ertönten, fuhr der„Alte“ mit erhobenem Zeigefinger die Retourkutsche:„Wenn ich Ste ernst nehme, brauche ich doch noch nicht alles zu tun, was Sie wollen.“ Der ersten außenpolitischen Debatte des Jahres 1960 lag eine große FDP-Anfrage„zur deutschen Einheit“ zugrunde, die der FDP- Abgeordnete Dr. Achenbach begründete. Er begann mit einem Appell an den Bundes- Kanzler, sich um die Zusammenfassung aller freiheitlichen Kräfte in der Bundesrepublik zu bemühen, da er der gewählte Sprecher des ganzen Volkes sei. Achenbach sagte: „Wir sind ja weit einiger, als viele glauben.“ Auch die Verbündeten, die durch die Politik des Kanzlers gewonnen worden seien, müß- ten für die deutschen Belange einstehen. Je- doch seien ideologische Unterschiede in der Welt kein Kriegsgrund. Es werde sich zeigen, daß das Stalin-Wort stimme:„Der Kommu- nismus paßt zu den Deutschen wie der Sattel zu eimer Kuh.“ Im zweiten Teil seiner Rede schwenkte der FDP-Sprecher von der gemeinsamen Linie ab und warb für das Verstandnis der sowie- tischen Motive. Er forderte Aufnahme der Beziehungen zu den Ostblock- Staaten, ein Wahlgesetz für eine gesamtdeutsche Natio- nal versammlung, in diesem Zusammenhang Verhandlungen mit Pankow, eventuell auch Abschluß eines Friedensvertrages mit zwei deutschen Staaten. Die„deutschen Stammes fehden sollten nicht auf alle Marktplätze der afroasiatischen Welt getragen werden“. Man dürfe keine Angst und keine Minderwertig- keitskomplexe haben, sondern müsse sich furchtlos in ein Gespräch mit den Kommuni- sten einlassen. Der FDPStemdpunkt findet sich in einem Entschliegungsantrag wieder, den Dr. Achenbach zum Schluß seiner Aus- führungen einbrachte. Darin wird die Bun- desregierung aufgefordert, die vier Mächte zu bitten, auf der Gipfelkonferenz im Mai ausdrücklich das Recht des deutschen Volkes auf Wiederherstellung der Einheit Deutsch- lands amzuerkennen. Gleichzeitig sollen die vier Mächte die beiden deutschen Delegatio- nen auffordern, unverzüglich nach Wieder- zusammentritt der Konferenz in Anwesenheit von Beobachtern der vier Mächte über die für die Wiederherstellung der deutschen Hin- heit notwendigen Maßnahmen zu beraten. In dem Antrag wird ferner ein untrennbarer Zusammenhang zwischen deutschen Verein- barumgen und gesamtdeutschen Wahlen ge- fordert. Bundeskanzler Dr. Adenauer, der nach seinem Minister das Wort ergriff, be- zeichnete Berlin als Testfrage dafür, ob Mos- kau eine Entspannung will oder nicht. Auf der Mai-Konferenz der Großmächte werde Chrustschow hierauf antworten müssen. Der Kanzler unterstrich, daß er mit dem Regie- renden Bürgermeister von Berlin, Brandt (SPD), in der Berlin-Frage einer Meinung Sei. Mit großem Ernst erklärte der Kanzler: „Es handelt sich jetzt um den Lebenskampf zwischen Freiheit und Unfreiheit. Wir wol- len nur das Recht, über unser eigenes Schick- sal zu bestimmen, ein Recht, das jedem Volk in Afrika zuerkannt wird. Berlin gehört nicht zur Sowjetunion“ Er berichtete, daß Chrustschow seinen italienischen Gästen Gronchi und Pella gegenüber erklärt habe, die Berliner hätten lediglich ein Recht auf Volksentscheid, wenn es sich um Fragen des Sozialen und wirtschaftlichen Prinzips han- dele. Der Briefwechsel mit Chrustschow geht weiter 2 Kanzler kündigte an, daß er seinen Briefwechsel mit Chrustschow fortsetzen werde, Ooh das Briefeschreiben und auch seine persönliche Aussprache mit Chrust- schow beim Moskau-Besuch keine sichtbaren Erfolge gebracht habe, Jedes Wort betonend, kügte Adenauer hinzu:„Aber ich bin der Meinung, daß wir in solchen wichtigen Fra- gen niemals die Geduld verlieren dürfen“, Es müsse immer wieder versucht werden, zum gemeinsamen Ziel zu kommen, das Kon- trollierte Abrüstung für alle heiße. Häufig vom Beifall unterbrochen, rief Adenauer aus: „Ich habe seit Jahr und Tag erklärt, diese Frage der kontrollierten Abrüstung ent- scheidet über das Schicksal der ganzen Welt.“ Bei Verhandlungen mit Chrustschow, meinte der Kanzler, müsse man Vertrauen in die eigene Stärke haben. Der SPD-Abgeordnete Fritz Erler stimmte für seine Fraktion in den Chor der Einigkeit über die Berlin-Frage ein, bemühte sich jedoch, auch auf die Unterschiede zwi- schen den Auffassungen der SPD und der Regierung hinzuweisen: die Bundesregie- rung fördere nicht die„kleinen Fortschritte“ in der Abrüstung, wie zum Beispiel den Ant- arktis-Vertrag und den Versuchsstop, son- dern werten sie ab. Sie trage keine eigenen Gedanken zu einer militärischen Entspan- nung in Mitteleuropa bei. Erler verdächtigte die Regierung, atomare Macht anzustreben. Hierdurch erhalte Ulbricht Oberwasser, der an den„Drücker der atomaren Erpressung“ wolle. Die Aufrüstung dürfe nur der Vertei- digung dienen, nicht aber der„Errichtung der deutschen Einheit“. Einen scharfen Angriff richtete der SPD- Sprecher gegen den Publizisten Schlamm, der die These verbreitete, man solle die Sowjets, die den Frieden mehr benötigten als der Westen, durch ein atomares Ultimatum zum Nachgeben zwingen. Die Bundesregierung Solle sich von Schlamm distanzieren. Mer CDU-Abgeordnete Dr. Gradl erklärte später, die Ansichten Schlamms seien nicht die der CDU/ CSU-Abgeordneten, sondern die eines Privatmanns). g Der Sprecher der CDU/ CSU, der Berliner Abgeordnete Dr. Johann Baptist Gradl, stellte drei Bedingungen auf, die im Inter- esse Berlins erhalten bleiben müßten: 1. Ge- nügende militärische Präsenz der West- mchte, 2. Verbundenheit Berlins mit dem Bund, 3. Schutz der Berliner vor Einmischun- gen. Die 11 000 westlichen Soldaten, denen um Berlin 20 sowzetische und zehn sowjet- zonale Divisionen gegenüberstünden, bedeu- teten ohnehin nur eine„symbolische Streit- macht“ Dr. Gradl fuhr fort, der wichtigste Beitrag des deutschen Volkes zur Lösung der Berlin-Frage bestehe in der Einigkeit der Parteien und in der unbeirrten Haltung der Berliner. Der Geist von Camp David werde sich verflüchtigen, wenn die Wirklichkeit nicht folge. Der FDP- Sprecher Dr. Max Becker setzte sich dafür ein, die Außenpolitik nicht nur vom deutschen Standpunkt aus zu betrachten. Es gelte vielmehr, alle Krisenherde in der Welt zu beseitigen. Becker gab einen Rück- blick auf den„Leidensweg der gemeinsamen Außenpolitik“ und unterstrich die Notwen- digkeit, mehr als bisher den außenpolitischen Ausschuß des Bundestages als Forum der Gemeinsamkeit einzuschalten. Er beanstan- dete, daß die angesprochenen Probleme zu sehr vom deutschen Standpunkt aus gesehen würden. Es sei die Pflicht von Regierung und Parlament, dem Volk klar zu sagen, daß wir an einem Wendepunkt der Außenpolitik stünden. Die Bemühungen um ein vereinigtes Europa seien in einer Sackgasse gelandet, und es habe sich inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt, dag die Frage der deutschen Wiedervereinigung nicht durch eine Politik der Stärke gelöst werden könnte. Für die DP erklärte Dr. Sehneider (Lollar), Berlin sei auch für die Westmächte eine Testfrage: Hier müsse sich ihre Stand- haftigkeit zeigen und ihre Fähigkeit, dem sowqetischen Druck, der durch Raketende- monstrationen unterstrichen werde, nicht nachzugeben, Schneider schloß:„Gottesrecht und Völkerrecht fordern die Selbstbestim- mung auch für das deutsche Volk“. Zwei Anträge der FDP, die gemeinsame Haltung zu Berlin in einer Entschließung festzuhalten, wurden zur Beratung einstim- mig an den außenpolitischen Ausschuß über- Wiesen, Während des Manövers„Winterschild“ war auch das amerikanische 280-mm- Geschütz eingesetzt. Weil es Atomgranaten verschießen kann, wird es„‚Atom-Anni“ genannt. Unser Bild, das im Manöver aufgenommen wurde, zeigt die Munition für dieses Geschütz. Foto: US-Army Wintermanöver in Bayrisch-Sibirien 60 000 Mann und 15 000 Fahrzeuge waren eingesetzt/ Erste große deutsch- amerikanische Uebung von unserem Redaktions mitglied W. Hertz-Bichenrode Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Die Auskunft des amerikanischen Hauptmanns War sehr genau und klang gerade deshalb etwas salopp: Opfer des taktischen Atom- schlages waren 35 Hasen, zehn Rehe, viel Wildgeflügel und 10 000 Quadratfuß Stamm- Holz. Ueber die Wirkung eines anderen tak- tischen Atomschlages berichtete das Tages- kommuniqué:„Er verursachte 600 Ausfälle; zbrstört oder schwer beschädigt wurden 25 Panzer und 75 Schützenpanzer.“ Während des Manövers„Winterschild“, das die Sie- bente US-Armee und zwei Panzerbrigaden der Bundeswehr im Gebiet des Truppen- übungsplatzes Grafenwöhr austrugen, waren weder Angreifer noch Verteidiger mit dem Einsatz taktischer Atomwaffen zurück- haltend.„Winterschild“ lehrte, daß die tak- tischen Atombomben, Atomraketen und Atomgranaten im militärischen Denken be- reits zu konventionellen Waffen geworden sind. Eine Demonstration, mit der die Ame- rikaner schulmäßig vorführten, wie sie sich ein Gefecht vorstellen, erhärtete diesen Ein- druck. Honest John und Atom-Anni Der Feldherrnhügel war geheizt. Aggre- gate bliesen Warmluft auf die Tribüne. Dort sagen, in Decken gehüllt, etwa neunzig Generale aus den NATO- Staaten und ande- ren, mit den USA befreundeten Ländern. Frostiger Wind färbte die Gesichter rot. Fasziniert verfolgten die besternten Herren die Kampfhandlungen, die wie am Schnür- chen abliefen. Die Demonstration war in doppelter Hinsicht bemerkenswert. Erstens zeigte sie den Einsatz der„Hubschrauber- Infanterie“, auf die die US-Army sehr stolz ist. Zweitens offenbarte sie den Hang der Amerikaner zur„Materialschlacht“. Um ein feindliches Bataillon niederzukämpfen wur- de ein wahrer Vernichtungsorkan losgelas- sen:„Honest John“, eine taktische Rakete, und„Atom-Anni“, ein 280 mm- Geschütz, liegen zwei Atompilze aufsteigen; die Luft- Waffe flog— wegen des Schneewetters nur theoretisch— Angriffe; eine Unzahl leichter und schwerer Haubitzen sowie Acht-Zoll- Geschütze legten munitionsreiche Feuerzu- sammenfassungen auf die feindlichen Stel- lungen; mehr Panzer, als man in der Hitze des Gefechtes zählen konnte, schossen aus allen Rohren. Nach dieser Feuerwalze setzten Panzer zum Flankenstoß an und räucherten die letzten Widerstandsnester mit Flammenwerfern aus. Deutsche Offiziere meinten, das sei etwas viel Aufwand gegen ein einziges feindliches Bataillon. Probleme der Zusammenarbeit „Winterschild“ war das erste gemein- same Manöver amerikanischer und deut- scher Verbände. Sechzigtausend Mann und 15 000 Fahrzeuge waren eingesetzt. Beide Seiten haben während dieser Bewährungs- probe der Zusammenarbeit viel lernen müs- sen. Die Deutschen sehen in höchster Elasti- zität und Beweglichkeit die einzige Sieges- chance im modernen Krieg. Sie halten sich auf ihre„Auftragstaktik“ etwas zugute, wel- che die Erreichung von festgelegten Zielen befiehlt, die es aber dem verantwortlichen Führer überläßt, wie er das Ziel erreicht. Dieses Prinzip erlaubt, so meinen viele Offiziere der Bundeswehr, die beste Aus- nutzung aller taktischen Möglichkeiten. Bei den Amerikanern überwiegt noch die„Be- fehlstaktik“, Sie befiehlt nicht nur be- stimmte Ziele, sondern legt auch— mit- unter bis in die Kompanien hinein— fest, wie die Ziele zu erreichen sind. In diesem Unterschied spiegeln sich andere Traditio- nen und nicht immer gleiche taktische Auf- fassungen: Schwören die Deutschen auf Be- wegung und Ueberraschung, so ziehen die Amerikaner es vor, die Zerstörungskraft des Materials, das sie besitzen, voll einzuset- zen. Es wäre jedoch nicht richtig, davon aus- zugehen, daß die eine Seite immer recht und die andere Seite immer unrecht hätte. Bei den deutschen Offizieren hörte man viele Meinungen darüber. Ein Major sagte:„Na- türlich ist den Amerikanern unsere Auf- tragstaktik nicht mehr fremd.. Es gibt auch kein absolut gültiges Urteil über den Wert der beiden Methoden. Es kommt im- mer auf die Lage an. Wahrscheinlich wird meistens eine Mischung von Befehls- und Auftragstaktik das Richtige sein.“ Die Landser kümmerten sich wenig um diesen Disput. Sie erkannten den Haupt- unterschied zwischen Amerikanern und Deutschen in der Verpflegung. Die Ameri- kaner, so meinte ein Bundeswehrmann, essen nicht so viel, dafür ein„zusammengestelltes Menü“, Der deutsche Soldat, an den Koch- geschirr-Eintopf gewöhnt, will dagegen „einen ordentlichen Pott voll“ haben. An- dere Länder, andere Sitten— das wurde deutlich, sooft deutsche Soldaten einer ame- rikanischen oder amerikanische Soldaten einer deutschen Küche zugeteilt wurden. Trotz allem hat in diesem Manöver die Zu- sammenarbeit gut geklappt. Wenig Respekt vor Atomwaffen Den Hauptfehler dieses Manövers begin- gen Amerikaner und Deutsche gemeinsam: Sie bewegten sich bereits unmittelbar hinter der vordersten Linie so, als hätten sie sich Weder um taktische Atomwaffen, noch um Fliegerangriffe, noch um Feindeinsicht zu sorgen. Eng aufgerückte Marschkolonnen, Zusammenballungen bei jeder Marschstok- kung, Massierungen in Bereitstellungsräu- men sowie Fahrzeugtrauben an Gefechts ständen boten die lohnendsten Ziele. Dieser Vorwurf wiegt umso schwerer, als taktische Atomwaffen oft eingesetzt wurden. Offen- sichtlich nahm die Truppe die vernichtende Wirkung dieser Waffen nicht ernst genug. Das läßt sich auch nicht damit entschuldigen, daß Kälte und Glätte den Soldaten, beson- ders den Fahrern, das Aeußerste abverlang- ten. Eine strapaziöse Härteübung Sergeant Elvis Presley schlug weder die Laute, noch sang er. Er stand mit verfrore- nem Gesicht an einem Feuer und wärmte sich die Hände. Seine Kameraden sagten, der Rock'n'-Roll-König sei ein guter Soldat. Im östlichen Bayern kämpfte er seine letzte Schlacht, denn im Marz wird er entlassen. So Wie er, froren Tage und Nächte lang auch alle anderen. Verharschter Schnee bedeckte die kahlen Höhen Bayrisch- Sibiriens. Der Nacht- frost verwandelte die Straßen in Eisbahnen. Uebermüdet und nicht selten hungrig saßen die Fahrer am Steuer; sie taten iir Bestes, aber oft konnten sie das Unvermeidliche nicht verhindern: Jeeps kippten um, Lkw. rutsch- ten in den Graben, Panzer wurden von ihrem eigenen Gewicht auf gleitenden Raupen die Straßenböschung hinunter gedrückt. Zersplit- terte Telegrafenmaste, umgefahrene Stra- Bensteine markierten die Rollbahnen der Siege und der Niederlagen. Abseits der Wege konnte auch der geübteste Blick nicht erken- nen, Was sich unter dem Schnee verbarg. So mancher Panzer beendete das Gefecht im Sumpf oder in einem Wasserloch. Andere mahlten dröhnend an spiegelglatten Abhän- gen, bis die Ketten rissen. Diese Winterübung war eine Strapaze. So erklärt sich auch die Zahl von etwa 80 Unfällen. Acht Tote— vier deutsche Zivilpersonen, zwei deutsche und Zwei amerikanische Soldaten— und über dreißig Verletzte sind, nach neuesten Anga- ben, zu beklagen. Der Sachschaden wurde auf mindestens fünf Millionen Mark geschätzt. Der Leiter des Manövers, der amerikanische General F. W. Farrell, sagte— laut dpa dazu: So traurig die Unfälle auch seien, ihre Zahl könne nicht als übermäßig hoch bezeich- net werden. Unter Berücksichtigung der äuberst schwierigen Wetterbedingungen könne man die Truppe nur loben, daß sie nicht mehr Unfälle verursacht habe. Die Straßen und die Flugverhältnisse seien zeit- Weise„unmöglich“ gewesen. Warum Schickt er nieht mich? Warum schickt er nicht mich? eh weiß mit den Plänen doch viel besser Bescheid Herr Witt tobt Wieder: Fahren Sie doch gleich mal zu ihm wegen der Baupläne. Woran es ſſegen Könnte? Du solltest einmal etwas gegen Deine Kopfschuppen tun. Mir hat Seborin geholfen [Seit 5 Jagen Seborin.— 1 Keine Schuppen mehr! I Seborin hilft rasch! Es fördert die Durchblutung und versorgt den Haarboden mit wir- kungskräftigen Stoffen(Thiohorn). Schuppen bilden sich nicht mehr. Oratulſere]l Seit Sie mit Witt verhandeln, ist er W ⅛T¾- ausgewechselt. Vermietungen Ersiklessiges lLedengeschäft Lebensmittel, Milch, Jährl. Umsatz Möbl. Wohnungen ab 150, DM Wünsch, Immob., 8 3, 2 Schäffner. Immo 5 3-Zimmer- Wohnungen Sehr Sut Mhm.-Oststadt je 80 u. 100 1 möbl. 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Der Präsident der Deutschen Bundesbank hat PREISE INH BUNDES GEBIET ocustrielle Srꝛeuger preise 1 Erꝛeugerpreise iodustrieller Produꝶtẽ 0er 4886. 100 ö et Prels index für die debens haltung er 1988 700 2 1* . 5 3—— ofloelicben Ursprungs ö N 2 f N. 0 ö 7 1 2 1 N J Wodrungs mittel . 7 eker, , 4 4 4 1 * 9 debe selten g . ce sam —— reger— 2 100 cwerdüche Guter.— 5 0 22 185 5 n esl 100 „ t tt eee 58 1956 1857 1959 1859 1950 Dae r οντενννντνοεσ. 2. g ug’. ere Sicug vnd G νντ. 9 HErperpflege. ben sich dadurch volkstümlich gemacht, daß er den Schwarzen Peter für Preissteigerungen näher bei der Wirtschaft als bei den Ge- Werkschaften placierte. Wer achtet schon darauf, daß der Vorwurf, mögliche Preis- Senkungen unterlassen zu haben, durch die tatsächliche Marktsituation entkräftet ist? In der Oeffentlichkeit hat eine solche Recht- fertigung recht karges Gewicht. Uebrigens unterließ es ja der Bundesbankpräsident oder wenn man so will die Bundesbank in mrem Memorandum für den Bundeskanz- ler— Wege aufzuzeigen, die die Preise berg- ab leiten. Im übrigen hat die Bundesbank Selbst ein Diagramm auf Seite 39 ihres letz- ten Monatsberichtes veröffentlicht, aus dem Staatliche Bauaufträge nur zu Vorjahrespreisen (eg) Das Bundeskabinett hat beschlossen, daß der Zuschlag für öffentliche Aufträge nicht mehr erteilt werden soll, wenn höhere Preise als im Vorjahr gefordert werden. Wie 10. Februar mitgeteilt wurde, liegt dieser schluß im Rahmen der Bemühungen der undesregierung zur Sicherung einer stabi- en Wirtschaftsentwicklung. Als Richtwert sollen die Preise der vergleichbaren Monate des Vorjahres für die einzelnen Leistungen uf dem Bausektor herangezogen werden. er Kabinettsbeschluß ist für alle Bauvor- ben des Bundes unmittelbar verbindlich. uch für den sozialen Wohnungsbau, für den der Bund den Ländern Haushaltsmittel in erheblichem Umfang zuweist, dürfte er Gel- tung haben. Ueberdies darf angenommen werden, daß die Lander und Gemeinden einer entsprechenden Empfehlung aus Bonn für hre sonstigen Bauvorhaben folgen werden. Die Bundesregierung will auch erreichen, ag von allen Möglichkeiten zur Wertung der/ r Verdingungsordnung für Bauleistungen bestehen. Alle Chancen zur Ausnutzung der bauschwachen Wintermonate sollen sorgfältig 5 üft werden. Bei Ausschreibungen soll es er Bauwirtschaft erlaubt sein, Nebenange- te mit Fertigstellungsterminen für das uprojekt zu machen, die später liegen, als von der Behörde ursprünglich vorgesehen wurde. Auch diese Nebenangebote sind in die Entscheidung über den Zuschlag mit ein- zubeziehen. nur Klettertouren sondern auch Sinken beachten hervorgeht, daß die Preisbewegung nicht so stürmisch war, wie nach dem bundesbank- amtlich entfachten Getöse anzunehmen Wäre. Eigentlich schade, denn selbst schla- kende Hunde wurden durch dieses Getöse erst geweckt, und die ohnehin Hellhörigen Wurden noch mehr beunruhigt. Die Preise landwirtschaftlicher Güter allerdings gingen zeitweise recht steil auf- wärts, um dann bald in die Gegend der ent- sprechenden Preisentwicklung der Jahre 1957/58 zu fallen. Die Klettertour dauerte gerade einen halben Monat und wurde ge- bührend mit Lohnforderungen gefeiert. Jetzt wird mit Stillschweigen quittiert, daß in den letzten Wochen zahlreiche Preise gesunken sind. Nicht nur für Kohle, elektrische Ge- räte und Benzin, sondern auch landwirt- schaftliche Verbraucherpreise. Anfang Ja- nuar 1960 lag zum Beispiel der Eierpreis um drei Prozent unter dem Stand des Vor- jahres und um 22 Prozent unter dem von 1958; der Butterpreis war um fünf Prozent niedriger als 1959. Auch die Geflügelpreise haben nachgegeben, zum Teil sogar erheb- lich. Zurück zu den Textilpreisen, sie wurden ja von der Bundesbank ausdrücklich als „Stein des Anstoßes“ apostrophiert. Sehr zu Unrecht, denn diese Preisentwicklung be- weist gerade, daß die Industrie Preissenkun- gen durchführte: Erzeugnis 1958 1959 1959 1959 Jan. Jan. April Nov. Baumwollgewebe: DM je 100 Meter Kattune/ Croises 87,00 70,50 66,25 786,00 Oretonnes 99,25 82,00 78,00 86,50 Renforcès 91,75 76,25 70,00 380,00 Herrenmantelstoff: DM je Meter 100% Wolle, 150 brt. 19,34 18,19 17,61 13,51 Herrenanzugstoff: Streichgarn, 145 brt. 15,31 14,78 14,67 14,98 Kammgarn, 150 brt. 21,30 17,24 17,28 138,03 Diese Fabrikpreisentwicklung hat auf die Preise bei den Fertigwaren, wie Kleider, An- züge, Mäntel, Wäsche sowie auch bei Beklei- dungszubehör natürlich jeweils erst nach der nächsten Ausmusterung Einfluß. Dennoch lie- gen die Preise für Fertigwaren gegenwärtig noch immer um etwa zwei Prozent unter dem Vorjahr, obwohl zum Jahresende(November) ein gewisses Wiederanziehen der Preise zu verzeichnen war. Die Bundesbank hat mit ihrer Sprach- regelung das Gute gewollt und die Gemüter bös aufgestachelt. Solange nämlich verärgert jede Preiserhöhung verdammt wird und zwischenzeitliche Preissenkungen unbeachtet bleiben, kann ja kein anderer Eindruck ent- stehen als: Die Preise steigen unaufhörlich. Anders verhält es sich mit der Entwick- lung der Lebenshaltungskosten. Dies jedoch hängt damit zusammen, daß die Lebenshal- tung selbst stetem Wandel unterliegt. Gleich- Sültig ob der Fußgänger oder Straßenbahn- benützer ins eigene Kraftfahrzeug steigt, oder ob der bisherige Kinobesuch von dem familieneigenen Fernsehgerät abgelöst wird, wodurch eine— den Sektor Unterhaltung und Kultur belastende— Mehrausgabe in- nerhalb der Lebenshaltungskosten entsteht. Sehr lehrreich mag der im allgemeinen enttäuschende Verlauf des soeben beendeten Winterschlußverkaufs sein. Bei gebietlich und branchemäßig sehr großem Unterschied läßt sich kein gemeinsamer Nenner für das Ergebnis finden. Mehrumsätzen bis zu 50 Pro- zent stehen Umsatzeinbußen bis zu 40 Pro- zent gegenüber. Das Publikum ist sehr wäh- lerisch geworden. Das heißt innerhalb des Lebenshaltungskostenindex können diese Anschaffungen nicht verglichen werden mit den Waren, die früher bei einer solchen Ge- legenheit angeschafft worden sind. Wo aber Waren nicht vergleichbar sind, da ist es auch unmöglich, verbindliche Preisindices aufzu- Stellen. Egosum Keine Steuersenkung für Kaffee und Tee (eg) Die Gesetzesanträge der SPD, die Kaffeesteuer für ein Kilogramm Rohkaffee um 60 Pf und die Teesteuer für ein Kilo- gramm Tee um 1,15 Mark zu senken, haben keine Aussicht auf Annahme. In Regierungs- kreisen wurde zu diesen Anträgen, die am 12. Februar vom Plenum des Bundestages behandelt werden sollen, erklärt, sie stünden im Gegensatz zu den finanz- und währungs- politischen Notwendigkeiten. Untersuchungen des IFO-Instituts für Wirtschaftsforschung in München hätten ergeben, daß bei einer Hal- bierung der Steuer sich die Nachfrage nach Kaffee nur um vier Prozent und die Nach- frage nach Tee nur um drei Prozent steigern würde. Eine Steuersenkung für Kaffee um 16 Prozent und für Tee um 28 Prozent, wie sie die SPD befürwortet, würde sich folglich kaum auf die Nachfrage auswirken. Mit anderen Worten, der errechnete Steuerausfall von 129 Millionen Mark würde nicht durch gröberen Konsum wieder auszugleichen sein. Er müßte im Bundeshaushalt voll zu Buche schlagen. Eine Haushaltsdeckung ist dafür nicht gegeben. Gegen Provisionskürzung in der Kfz-Versicherung (dpa) Gegen die vom Bundes wirtschafts- ministerium verfügte Kürzung der Provi- sionsbezüge aus der Kraftfahrzeugversiche- rung hat der Bundesgruppenvorstand der Versicherungs-Angestellten in der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft DAG) protestiert. Die Existenz vieler im Außendienst der deutschen Versicherungswirtschaft Beschäf- tigten sei durch diese Maßnahme gefährdet, heißt es in dem Protest. Die DAG fordert das Bundeswirtschaftsministerium auf, möglichst bald Besprechungen mit den Beteiligten auf- zunehmen. Letzte Anpassungshilfe nach altem Muster (VWD) Die Hohe Behörde der Montan- union hat am 9. Februar zum letztenmal Anpassungsbeihilfen für Kohle- und Stahl- arbeiter gebilligt, die infolge des gemein- samen Kohle- und Stahlmarktes von Be- triebsschließungen oder-umstellungen ihrer Unternehmen betroffen worden sind. Diese Beihilfen konnten auf Grund der Bestim- mungen des 8 23 des Uebergangsabkommens gewährt werden, dessen Geltungsdauer mit dem 9. Februar 1960 abgelaufen ist. Künftig können solche Hilfen nur noch bereitgestellt werden, falls die vorgeschlagene Einfügung des neuen Anpassungsartikels 56a in den Montanvertrag wirksam wird, die zur Zeit vom europäischen Gerichtshof geprüft wird und dann noch der Verabschiedung durch das europäische Parlament bedarf. Insgesamt hat die Hohe Behörde damit seit Gründung der Montanunion Anpassungs- beihilfen in Höhe von 42,5 Millionen Dollar (178,50 Millionen DMW) bereitgestellt, die durch einen gleich hohen Beitrag der betreffenden Mitgliedsregierungen verdoppelt worden sind. Paulssen und Berg enträtseln Blessing-Orakel DM- Stabilität— Maßhalten— Sozialer Fortschritt Nun haben auch Fritz Berg— der Präsi- dent des Bundesverbandes der Deutschen Industrie DI)— und Dr. Paulssen— der Präsident der Bundesvereinigung der Deut- schen Arbeitgeberverbände(BDA) zu Köln aktuelle Wirtschaftsprobleme, das heißt das Blessing-Gutachten besprochen. Laut einem offlziellen Kommuniquè ergab sich zwischen den beiden Spitzen persönlichkeiten der deut- schen Wirtschaft völlige Uebereinstimmung in der Beurteilung der wirtschafts- und sozialpolitischen Lage. Das Blessing-Gutach- ten wird als brauchbare Grundlage für die künftige Lohn- und Preispolitik anerkannt, denn die beiden Gesprächspartner bekann- ten sich zum Grundsatz der Erhaltung von Währungsstabilität; Maßhalten sei sowohl auf der Lohn- und Preisseite Gebot Nr. 1. 5 In dem nach der Unterredung veröffent- lichten Kommuniqué wird darauf hingewie- sen, daß die Industrie auch bisher maßvolle Preispolitik betrieb. So wurde festgestellt, daß der Index der industriellen Erzeuger- preise sich Ende 1959 im Vergleich zum Vor- jahr trotz gestiegener Kosten für Energie, importierte Rohstoffe, Transport und Lohn- und Sozialaufwand insgesamt nicht erhöhte. Dies hat sich auch beim Verbraucher ausge- Wirkt. Untersuchungen in einer Reihe von Warenhäusern, deren Sortiment überwie- gend industrieller Herkunft ist, führten zu dem Ergebnis, daß die Preise vom 1. Januar 1959 bis 1. Januar 1960 im Durchschnitt nicht gestiegen, sondern um 0,6 Prozent gefallen sind, obgleich in dem Index auch die Ver- käufe der Lebensmittelabteilungen der Kaufhäuser enthalten sind. Das bedeutet eine über 0,6 Prozent hinausgehende Ermä- Bigung der Preise industrieller Herkunft, da die Nahrungsmittelpreise im Vergleichszeit- raum gestiegen sind. Nach Auffassung der Industrie könne die Währungsstabilität nur dann erhalten blei- ben, wenn auch alle anderen das Marktge- schehen Beeinflussende— vor allem aber die Gewerkschaften— ihre Mitverantwortung für die Erhaltung der Kaufkraft nicht nur anerkennen, sondern auch in ihrem Handeln beweisen. Berg und Paulssen waren sich dar- über klar, daß seitens der Unternehmer die im Blessing- Memorandum gezogenen Gren- zen, an denen sich in der nächsten Zeit die Lohnentwicklung zu orientieren habe, einge- halten werden müßten. Soweit die sinngemäße Wiedergabe des Kommuniquès, dessen Schlußpassage wohl am wichtigsten ist. Es wäre ein falsch ver- standenes Interesse der Arbeitnehmer, ihnen Verbesserung des Lebensstandards dadurch vorzuenthalten, daß der Nennwert der Löhne und Gehälter preistreibend erhöht würde. Auf sozialem Gebiet haften jeder Kaufkraft- Verdünnung unerträgliche Ungerechtigkeiten an. Die gesamte— durch solche Aufblähung geschaffene— Scheinkaufkraft wirkt sich als Belastung der sozial bedürftigen Gruppen aus, denen darüber hinaus noch zusätzlich etwas weggenommen wird; den Wert von Ersparnissen. Während bei den Steuern Freibeträge für die unteren Einkommensgruppen oder pro- gressive Sätze für das steigende Einkommen vorgesehen sind, geschieht der Einkommens- entzug durch Betätigung der Lohn-Preis- Spirale wahllos; er trifft doppelt so hart ge- rade die, die eigentlich zu schützen wären, nämlich die Empfänger niedriger Einkom- men. Gleichzeitig wird verhaltener Groll in den sozial schwächeren Schichten herange- züchtet. Diese Opfer inflationistischen Trends stellen dann— im Grunde völlig plausible politische Forderungen, und sie lassen sich auch zum politischen Druck hinreißen. Dabei ist es bei mahgvollem Vorgehen leicht möglich, nicht nur den erreichten Lebensstandard zu erhalten, sondern auch zu verbessern. An dieser Stelle sei angemerkt, daß die Bundesrepublik im Vergleich zu anderen europäischen Staaten nicht schlecht abschnei- det, wie aus nachstehenden Preisindices her- vorgeht: Jahresdurchschnitt 1959 Jahresdurchschnitt 1959 1950 100 Belgien 121 1950= 100 Bundesrepublik 121 Schweiz 113 Frankreich 166 Norwegen 1555 Griechenland 172 SA 121 Großbritannien 147 Eanada 123 Italien 137 Argentinien 945²³) Niederlande 138 Brasilien 5002 Osterreich 162 Chile 2049¹) Portugal 1065) Indien 132³9 Schweden 151 Japan 142¹ Spanien 164* Südafrikan. Union 139) Es kann auch nicht damit hausiert wer- den, bei einem Indexstand von 121— 1950 100— sei die DM von 1950 heute nur 79 Pfennig wert. Schließlich handelt es sich hier um Indices, die kunterbunt durcheinander- gewürfelt je nach der teils geschätzten, teils ermittelten Verbrauchslage entstehen. Den Ausschlag gibt der Index, den sich bewußt oder unbewußt jeder Marktteilnehmer selbst aufstellt, indem er in unterschiedlicher Höhe Markbeträge für verschiedene Einkäufe auf- wendet. Der beste Beweis dafür, wie gut die DM zu bewerten sei, liegt ja darin, dag die De- visennotierungen für die Deutsche Mark sich zwischen 1950 und 1959 aufwärts entwickelt haben. So besehen— und nach Ausschaltung al- ler Indexunklarheiten— hat sich die Schwa- chung der DM- Kaufkraft in den letzten neun Jahren auf acht Prozent beschränkt. Wie gesagt, der Indexpunkt ist ja nicht gleichzusetzen mit einer DM oder einem PDpf. Daß dies mitunter Professoren von Wirtschaftshochschulen bei Wahlversamm- lungen tun, steht in einem anderen Kapitel. Es mag dies ein Beweis für das Funktionie- ren unserer Demokratie sein, daß solchen Professoren sowohl Gehälter als auch— wenn sie aus der aktiven Lehrtätigkeit aus- steigen— Pensionen gewährt werden. 55 Tex ) Juli 1959—) Mai 1959—) Juni 1959 Kabinetts- Beschluß War nicht einmal vier prozentig Jetzt ist's heraus: Der berühmte Beschluß des Bundeskabinetts, bei der Lohnerhöhung für öfkentliche Bedienstete das Angebot mit 4 Prozent zu begrenzen, existiert nicht. Un- geschickter in Lohnverhandlungen konnten es ja die hochwohllöblichen Herren Bundes- minister nicht machen. Die Ausrede auf das als Prügelknabe herhaltende Bundespresse- amt, das sich mutmaßlich etwas aus den Fin. gern g en hat, wird wohl kein sich außer. halb von Nervenheilanstalten aufhaltender Deutscher den Bonner Stellen abnehmen. Uebrigens ist ja bei den Verhandlungen in Kreuznach bereits über 6,6 Prozent und der Grundgehälter für Beamte und Ange- stellte gesprochen worden. Im Grunde genommen war der angeb- liche Kabinettsbeschluß ein Ding der Unmög- lichkeit. Wie sollte denn ein Arbeitgeber- vertreter mit den Arbeitnehmerorganisatio- nen verhandeln, wenn es zuvor be- reits durch den Blätterweld rauschte, es gibt 4 Prozent, und damit basta. In einem anderen Kapitel steht geschrie- ben, daß bei der Erörterung dieses Themas im Bundeskabinett vielleicht gesagt worden ist, bei einer vierprozentigen Erhöhung würde jede volks wirtschaftliche Gefährdung vermieden werden. Indes hat der Deutsche Beamtenbund einige Paradebeispiele für die Oeffentlich- keit ausgearbeitet, an denen demonstriert Wird, was eine vierprozentige Erhöhung der Gesamtbezüge ausmachen würde. Ein 21jähriger lediger Beamter in der Ein- gangsgruppe des einfachen Dienstes in der Ortsklasse B würde danach erhalten: Monatliche Zulage von 12,20 DM minus erhöhte Steuerabzüge 2,68 DM Erhöhung 9,52 DM der bisher bei 305 DM. liegenden Gesamt- bezüge. Für einen verheirateten 30jährigen Bahn- Wärter oder Postboten GBesoldungsgruppe A I) würde die Erhöhung monatlich 7,08 DM, für einen Bundesbahnschaffner, Postschaff- ner oder Justizwachtmeister Besoldungs- gruppe A 2) eine Zulage von 17,48 DM, für einen Assistenten oder Werkführer(Besol- dungsgruppe A 5) eine Zulage von 19,08 DM, für einen Sekretär oder Lokomotivführer (Besoldungsgruppe A 6) eine Zulage von 20,40 DM bedeuten. Bei gleichem Alters- und Familienstand würde die Zulage für einen Inspektor(Besoldungsgruppe A 9) 27,72 DM betragen, für einen Oberinspektor GBesol- dungsgruppe A 10) 30,12 DM, für einen Re- gierungsrat(Besoldungsgruppe A 13) 42,48 DM und für einen Ministerialrat(Besol- dungsgruppe A 16) 59,88 DM. g Dennoch würden die vier Prozent in Bund, Ländern und Gemeinden 1,45 Milliarden DM kosten. Das steht zu bedenken und— wie bereits in den Spalten dieses Wirtschaftsteils angedeutet Vergl. MM vom 9. Februar:„Ge- rechte Besoldung im öffentlichen Dienst“) ob nicht eine Besoldungsreform, die das gestörte Geküge zwischen den einzelnen Einkom- menisgruppen Wieder harmonisiert, die bes- sere Lösung wäre. Pünktchen Oesterreichs Winzer a m EWG-Z aun (AP). Die österreichischen Winzer bangen um ihren Weinabsatz in den Staaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) vor allem in der Bundesrepublik. Um einer Benachteiligung Oesterreichs im EWG- Bereich als Mitglied der Kleinen Freihan- delszone(EFTA) vorzubeugen, versucht das Handelsministerium, mit der Bundesrepublik langfristige Vereinbarungen zu treffen. Rund 80 Prozent des österreichischen Weinexports Singen bislang nach Westdeutschland. Eine zufriedenstellende Lösung ist für Oesterreich um so wichtiger, als die EFTA-Staaten keine neuen Absatzmöglichkeiten bieten. Die skan- dinavischen Länder haben Weinmonopole und langfristige Lieferungsverträge mit Italien, Spanien und Portugal. Dollarinvestitionen in England S hmackhaft machen (PD) Großbritannien bereitet die Eröff- nung eines industriellen Entwicklungs-Büros in New Vork vor, das amerikanische Ge- schäftsleute über die Möglichkeiten zur Er- richtung von Industriewerken in Großbri- tannien unterrichten soll. Wie Handelsmini- ster Reginald Maudling vor dem Unterhaus mitteilte, werden ähnliche Pläne auch von Nordirland verfolgt. 5 Einladung zur Teenager- Modenschau Unsere erste große TEENAGER- MobENScHAuU findet om Dienstag, dem 16., Mittwoch, dem 7. und Donnerstag, dem 18. Februar 1960, je weils 49.00 Uhr, im Erftischungsraum unseres Hauses statt. 9 Durch das interessante modische Programm führt Sie in charmanter Weise 1 4 PETER SCHWARZ. Künstlerische Einlage: FRANK CHARLES, Instrumental- Solist, bekannt von 1 25 N und Fernsehen. ö Sedeckkarten zu.- DM, die gleichzeitig zum Eintritt berechtigen, erhalten Sie ab sofort an Unserem Kundendienst im J. Stock. Eingang zur Modens cha on der Röckseite unseres Hauses(Marktstraße) ub 2/60 hendurch über fünfprozentige Erhöhung (di tloner Groß! lände Zollfs brück den seit d Saarl. in das könne Bund fuhre restlo schlie zugut sersla wurd, lichen Teile trotz des S mit E repub die d- folgt gebni àktio! und! Erheb Raum Frank verge folge stark schaf schlie und N Accu Adlern AG k. A8. AEG Aschaf Bedisc BNMVWW zembe Berger Bekule dto. ne Bindin Bochur Bubiag Buder Browr Cassel Chemi Chemi Conti Daimi. Deere. Demag Dt. Co Pt. Ed Dt. Ert Degus Ot, Lin Ot. St. Ot. Ei. Didier teils „Ge- ) ob örte com- bes⸗ chen ngen der WG) iner WG- han- das kblik und ports Eine eich eine an- pole mit nd röff⸗ üros Ge- Er- bri- nini⸗ haus von MORGEN Selte 16 8 Zollfreier Saarhandel a Uf Abwegen (dpa) Mit gewinnbringenden Manipula- tlonen von Importeuren im Saarland und Großhändlern in mehreren anderen Bundes- ländern befaßt sich seit einigen Tagen die Zollfahndung der Oberfinanzdirektion Saar- rücken, Die Ermittlungen richten sich gegen den Mißbrauch der Warenkontingente, die seit der wirtschaftlichen Rückgliederung des Saarlandes weiterhin aus Frankreich zollfrei in das jüngste Bundesland eingeführt werden können. Mit diesen zwischen Frankreich und der Bundesrepublik vereinbarten zollfreien Ein- fuhren ist die Auflage verbunden, daß sie restlos im Saargebiet bleiben und aus- schließlich der dortigen Verbraucherschaft zugutekommen. Wie am 9. Februar in Kai- serslautern von zuständiger Stelle bekannt wurde, sollen seit dem Tage der wirtschaft- lichen Eingliederung aber laufend erhebliche Teile dieser zollfreien Warenkontingente trotz der eindeutigen Bindung an den Merkt des Saarlandes auf dem Schienenweg sowie mit Kraftfahrzeugen in die übrige Bundes- republik geschleust worden sein, ohne daß die damit fällige 18prozentige Verzollung er- folgt wäre. Nach den ersten Ermittlungser- gebnissen sollen diese unerlaubten Trans- aktionen vor allem mit Weintrauben, Obst und Kartoffeln erfolgt sein. Die bisherigen Erhebungen wurden mit Schwerpunkt im Raum Ludwigshafen, in der Pfalz sowie in Frankfurt angestellt. Mit der Konjunktur WU chS der Stromverbrauch (AP). Der Verbrauch an Elektrizität ist im vergangenen Jahr in der Bundesrepublik in- folge der lebhaften Konjunkturentwicklung stark angestiegen. Wie das Bundeswirt⸗ schaftsministerium mitteilte, wurden ein- schließlich der Eigenanlagen der Industrie und der Bundesbahn sowie der Kraftwerke des Saarlandes insgesamt rund 106 Milliar- den Kilowatt-Stunden(KWh) elektrischer Strom erzeugt. Davon entfielen 66 Milliar- den kWh auf Erzeugung aus Steinkohlen- und anderen Brennstoffen, 29 Milliarden KWh auf Erzeugung aus Braunkohlen und 5 Milliarden kWh aus Wasserkraftwerken. en. . Der Stromverbrauch aus dem Netz der öffentlichen Elektrizitätsversorgung hat sich gegenüber 1958 um 10,3 Prozent auf 72,5 Chemie im Konkurrenzkampf (êWD) Die chemische Industrie der USA klagt über zunehmende Importe aus West- europa, teilt die Deutsch-Amerikanische Han- delskammer mit. Während 1959 die USA-Aus- kuhr chemischer Erzeugnisse gegen 1958 um 10 Prozent stieg, erhöhten sich die Einfuhren um 35 Prozent, Die Chemie- Industrie der USA rechnet damit, daß sich im laufenden Jahr ein harter Wettbewerb zwischen ihr und der west- europäischen Chemie- Industrie auf dritten Märkten entwickeln werde. Um der Bedrohung entgegenzutreten, wolle man ausländischen Kunden u. a. bessere Zahlungsbedingungen und promptere Lieferungen zusichern. Zehn Jahre Hausbau Wüstenrot 1 WD) Die Hausbau Wüstenrot, Gemeinnüt- zige Gesellschaft mbH in Ludwigsburg/ Württ., 9 Milliarden kWh erhöht. In den öffentlichen Steinkohlenkraftwerken wurden 12,6 Millio- nen Tonnen Kohle(eine Million Tonnen mehr als im Vorjahr), 284,000 Tonnen Heizöl sowie 350 Millionen Kubikmeter Gicht-, Raffinerie- und Erdgas zur Elektrizitätserzeugung ver- braucht. Die öffentlichen Braunkohlenkraft- werke verbrauchten rund 40 Millionen Ton- nen Rohbraunkohle. Gerling-Konzern in Geschäftsausweitung Vom Gerling-Konzern wird mitgeteilt: Eine erste Zusammenfassung der Ge- schäftsergebnisse des Jahres 1959 zeigt ein beträchtliches Anwachsen des Geschäfts- volumens aller Versicherungs- Gesellschaften der Gruppe. Die Gesamtprämieneinnahme des Konzerns stieg per 31. Dezember 1959 um 15 Prozent auf 417 Millionen DM(im Vor- jahr: 362 Millionen DM). Der Gesamtbestand der Lebensversicherungs-Gruppe erhöhte sich auf rund 3,05 Milliarden DM Versiche- rungssumme gegenüber 2,73 Milliarden DM am 31. Dezember 1958. Die Vermögens- anlagen des Konzerns wuchsen um rund 142 Millionen DM auf über 942 Millionen DM. Europa-Lastwagen mit 15,5 Meter Höchstlänge (eg) Die Regierungen der Bundesrepublik, Frankreichs, Belgiens und Luxemburgs sind intern übereingekommen, internationale Lastwagenabmessungen derart festzulegen, daß ein Gesamtgewicht von 32 Tonnen, ein Achsdruck auf der Antriebsachse von zehn Tonnen und eine Höchstlänge von 15,5 Metern künftig gelten sollen. Sobald diese Maße und Gewichte Anfang nächsten Mo- nats in Paris vom Stellvertreterausschuß der europäischen Verkehrsminister bestätigt wor- den sind, will Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm dem Bundeskabinett und dem Bundesrat eine entsprechende Verordnung zuleiten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verkehrssachverständigen der CDU/CSU- Bundestagsfraktion dazu stellen werden, die pekanntlich für eine Lastwagenlänge von 18 Metern eintreten. Gemeinsamer Agrarmarkt unter der BDILupe 5 Keine Handels politi (UPJ) Der Ausschuß Industrie/ Landwirt- schaft des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(BDI) hat zu den Vorschlägen der EWG- Kommission über eine gemeinsame Agrarpolitik in der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft Stellung genommen. Der BDI erkennt an, daß die Agrarmärkte ge- gen politisch manipulierte Weltmarktpreise zur Sicherung der eigenen Nahrungsmittel- versorgung geschützt werden müssen. So- lange auf dem Getreide- und Zucker markt das Zollinstrument keinen ausreichenden Schutz biete und die gegenwärtige Dum- pingpraxis auf dem Weltmarkt nicht ver- hindert werden könne, erscheine eine Markt- ordnung unumgänglich. Mit Nachdruck sollten daher alle Bemũ- hungen unterstützt werden, die auf die Ent- Wicklung internationaler Wettbewerbsregeln mit möglichst weitem Geltungsbereich ab- Wohin rollen wohl die neuen Benzin-Groschen? Straßenverkehrs gewerbe durchleuchtet die Straßenbaurechnung Immer vorausgesetzt, daß der Bundestag am 17. Februar mit der Verabschiedung der Neuregelung des gesetzlichen Krankenversi- cherungswesens fertig wird und nicht noch den 18. Februar für die Beratungen benötigt, kommt am 18. Februar das Straßenbaufinan- zierungsgesetz vor das Bonner Parlament. Das anstehende Problem ist weidlich be- kannt. Obwohl in den letzten Jahren in der Bundesrepublik mehr Straßenbau betrieben Worden ist als in anderen Ländern, erweist sich das deutsche Straßennetz als unzuläng- lich. Die stetig ansteigende Motorisierung Und ihre wachsende volks wirtschaftliche Be- deutung erfordern Erfüllung von zwei Grundbedingungen: 1. Eine großzügige allumfassende Straßen- bauplanung, die der Zukunftsentwicklung auf Jahrzehnte hinaus Rechnung trägt; 2. Vermeidung von unnützen Verzögerun- gen und von Flickwerk im Straßennetz. Im Hinblick auf die angespannte Kon- junkturlage gilt die Formel: Wir sind zu arm, um weiterhin nur zu improvisieren, um dann schließlich endlos um- und neu aufzu- bauen. Solche Späße können sich bei dem angespannten Arbeitsmarkt und bei der gegenwärtigen finanzpolitischen Entwicklung K URZ NACHRICHTEN eine Tochtergesellschaft der Bausparkasse GdF Wüstenrot, hat seit ihrer Gründung vor zehn Jahren rund 1,6 Millionen qm Bauland für den Bau von Eigenheimen und Eigentumswohnun- gen beschafft und rund 4000 Wohnungseinhei- ten, davon etwa 1700 Eigentums wohnungen, errichtet. Trotz der z. T. beengten Lage am Grundstücksmarkt rechnet die Verwaltung in den nächsten Jahren bei der Baulandbeschaf- kung nicht mit Schwierigkeiten. Dr.-Ing. E. h. Heinz Thörner der Präsident des Zentralverbandes der Elek- trotechnischen Industrie, wurde in Anerken- nung seiner Verdienste um die deutsche Wirt schaft mit dem Großen Verdienstkreuz des Ver- dienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. 1250 10 1 nur Länder leisten, die sowohl Ueberschuß an Arbeitskräften als auch an Finanzmitteln haben. Nach dem— von Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm sorgfältig ausgearbeiteten— Gesetzentwurf soll das Straßenbaufinanzie- rungsgesetz die Grundlage für einen Vierjah- resplan des Straßenbaues abgeben. Hierbei ist vorgesehen, den Wegebedarf für die näch- sten Jahrzehnte zu decken. In den nächsten vier Jahren sollen rund acht Milliarden DM für den Straßenbau verwendet werden. Finanzpolitisch wurde dieses Vorhaben da- von abhängig gemacht, daß die Mineralöl- steuer für Benzin um 1 Dpf für Dieselöl um 4 Dpf. je Liter/ kg erhöht wird. Das Mehraufkom- men an Mineralölsteuern durch diese Erhö- hung in vier Jahren wird auf auf Kfz bei insgesamt entfallend in Millionen DM Benzin 313 306 Dieselöl 836 612 geschätzt. Es gibt genug Stimmen— auch im Bundestag— die dafür eintreten, daß die Erhöhung der Steuern von den Mineralöl- gesellschaften selbst aufzufangen und somit nicht an die Verbraucher weiterzugeben sei. Die Mineralöl gesellschaften wehren sich da- gegen, weil angeblich mit den letzten Preis- senkungen die Grenze des Möglichen erreicht worden sind. Sie erklären:„Jetzt ist nicht mehr die nötige Luft in den Treibstoffpreisen drin.“ Zwischengeschaltet: vom Benzinpreis sind vor- weg 32,3 Dpf. öffentliche Abgaben abzuziehen (21,7 Dpf. Mineralölsteuer 4 9,4 Dpf. Mineralölzoll + 1,7 Dpf. Umsatz- oder Umsatzausgleichsteuer) Es verbleiben vom Tankstellenpreis 26,2 Dpf. Hier- von entfallen im Bundesdurchschnitt 7,5 Dpf. auf die Tankstellenprovision, so daß der tatsächliche Materialerlös bei 18,7 Dpf. liegt So oder so hätte der Treibstoffverbraucher, also der Kraftfahrzeugfahrer— egal ob ge- Werbliche Erwerbstätigkeit oder private so- wie berufliche Fahrten besorgend— diese Kosten zu tragen. Sei es, daß eine mögliche Preissenkufig für Treibstoff unterbleibt, sei es, daß die Treibstoffe wieder teurer werden. 8 8 neee. Die Zentralarbeitsgemeinschaft des Straßenverkehrsgewerbes in Frankfurt/M. weist darauf hin, daß in den nächsten vier Jahren— 1. April 1960 bis 31. März 1964 bach sorgfältigen Vorausschätzungen des Bundesfinanz ministeriums dem Bund aus der Mineralölsteuer 10,4 Milliarden DM + Zweckgebundener Beförde- rungssteueranteil zufließen würden. Zusammen also abzüglich des Anteils der nicht Kraftverkehr betreibenden Verbraucher sowie nicht vom Kraftverkehr aufgebrachte Steuern und Zuschüsse àn die Eisenbalin 0,62 Milliarden DM letztlich zweckfremde Verwendung des Mineralölsteuerauf- kommens 1,80 Milliarden DM Es verbleibt ein Rest von 7,30 Milliarden DM der sich durch die vorgesehene Abschaf- fung der Hydrierpräferenzen um insgesamt 400 Millionen DM erhöht. Außerdem beab- sichtigt der Bund, auf dem Kapitalmarkt für 1,0 Milliarde DM Mittel zu besorgen, so daß theoretisch 8,43 Milliarden DM zur Verfügung stünden. 0,44 Milliarden DM 10,84 Milliarden DM 0,79 Milliarden DM 0,60 Milliarden DM Weswegen also, weswegen— 50 fragt die Zentralarbeitsgemeinschaft des Stra- Benverkehrsgewerbes— ist es also nötig, die Mineralölsteuer zu erhöhen? Der Chronist erspart es sich, über Zweck- oder Unzweckmäßigkeit der beab- sichtigten Steuererhöhung zu diskutieren. Er hält lediglich fest, daß es den Anschein habe, diese Steuererhöhung habe mit Stra- Benbaufinanzierung ebenso wenig zu tun, wie der lachende Vollmond mit den Lö- chern im Emmentaler Käse. Das Bundes- kinanz ministerium beschafft sich durch Steuererhöhung zusätzliche Mittel, und der Bundesverkehrsminister hilft seinem Kol- legen „Straßenbaufinanzierung“. Am Rande bemerkt: schuß streitet Etzel mit der falschen Etikettierung Im Haushaltsaus- man sich darüber, ob die geplante neue Benzinsteuer nicht verdop- k ohne die Industrie zielten. Allerdings dürften die bisher prak- tizlerten Marktordnungsformen nicht zu Dauereinrichtungen gemacht und damit die Möglichkeiten eines freien Wettbewerbs von vornherein ausgeschlossen werden. Außer- dem warnt der BDI davor, eine Alternative zwischen umfassender Abschirmung vom Weltmarkt und freiem Wettberb zu kon- struieren. Ernste Bedenken äußerte der Ausschuß des BDI auch gegen die Absich- ten, die straffen land wirtschaftlichen Schutz- systeme über den Getreide- und Zucker- markt hinaus auf die land wirtschaftliche Veredelungsproduktion auszudehnen, weil das zwangsläufig zu einer Erstarrung der Agrarmärkte führen würde, deren Folgen sich bis weit in den industriell- gewerblichen Bereich hinein auswirken würde. Wegen der engen Verpflechtung der land- wirtschaftlichen und industriellen Handels- politik müsse die Industrie darauf bestehen, daß die Handelspolitik nur in ihrer Gesamt- heit gesehen werde. Im Hinblick auf die Sozialpolitik müsse auch der Einfluß der Agrarpreise auf die Lebenshaltungskosten und damit auf die Entwicklung der Löhne und der Kaufkraft im EWG-Raum beachtet werden(vgl„MM“ vom 4. Februar). internationaler fachring Auftakt mit IFA- Katalog Der„fachring“ führt in der Zeit vom 14. bis 15. Februar 1960 im Rahmen der fach- ring-Tagung den Gründungsakt für den IFA-Katalog in Wiesbaden durch. Im Rah- men dieser Tagung wird der Präsident der „internationalen fachring-Organisation“, Du: rand, Paris, zum Problem des Katalog- geschäftes in europäischer Schau Stellung nehmen. 5 Die Tagung selbst wird selbstverständ- lich von allen fachring- Gesellschaftern und fachring-Arbeitsgemeinschaften der Bundes- republik beschickt. Badenia- Bausparkasse blieb erfolgreich Die Badenia-Bausparkasse GmbH Karls. ruhe konnte im Geschäftsjahr 1959 ihre Zu- teilungen um 25 Prozent auf 127,5 Millionen Mark steigern. Sie hat seit der Währungs- reform mehr als eine halbe Milliarde Mark Baugeld ihren Bausparern bereitgestellt. Durch das gute Neugeschäft des Jahres 1959 von 255 Millionen Mark eingelöster Bauspar- summe gelang ihr eine Ausweitung des Ver- tragsbestandes auf über 1,2 Milliarden Mark Bausparsumme. Auch der Geldeingang hat sich wesentlich(um 27 Prozent) erhöht, so daß die Bilanzsumme zum Jahresende 1959 die 200-Millionen-Grenze überschritt. 2 Im Januar 1960 zeichnete sich bereits eine weitére Steigerung des Neugeschäftes ab, Diè Badenia hat im vergangenen Monat mit 32,8 Millionen Mark Bausparsumme die größte Zuteilung seit ihrem Bestehen vorgenommen. Marktberichte vom 10. Februar 1 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Feldsalat geputzt 200240, Feldsalat un- geputzt 160-175, Gartenkresse 80, Weiß kohl 15, Rot- . 8 7 1 8 Kohl 25—27, Wirsing 18, S Rosenkohl 68, Möhren 30, Belt— also auf 2 Pf Pro Eiter estgesetzt 5 Bete 25, Sellerie ohne Laub 4050, 8 Lau g e 5560..„ Werden soll. F. O. Weber 5 ee. Eff KRtenbd 2 78 Mitgeten von„Vereinigte Wirtschaftsdienste mhz“ 125 1„ e 2 f L 9 2 Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- eilind. Wol 137 186% dt. LiA. B. 1050 10⁵⁰ 70 1 oder Uebermittlungsfehler.) 3 1 8 Helske 55 5 3 5 1 5 565 56⁵ 8 5 5 5 inner 1 1 Frankfurt a. M. 10. Februar 1960 Stanlwerte nonun,,„% Stahlwerkesüdwestfelen 680 679 FKenten 6 50% 55 1 155 5 93 2. 10. 2. 9. 2. 10. 2. 5 9 2 10.2 Judeuckel 649 649(Zinsen steuertrei) 7.5% Anid. Pale v 35 Notierte Aktien bieridg Chr. Lt A. 224% 224% Csufhot„ 54% 3380 d, Abiesungsschuld v5 02 0% 3% KWE 4 80 Accu 358 37⁰ Dortm. Hörder 25 257%[Klein Schanzlin 485 1430 T. 11 5 2 5% Bad 58 N 112 5% Thyssenhütte» 39 Adlef werke 276— Durlacher Hof 690 70⁰⁰ Klöckner Bergbau 225. 725 f S Slanesto 5 575 3% 885 10 12 112 5% Weltbenk-Anl» 39 40 l. Energie 4 4% kichbeum-Werger 1050 7 1000 Kleckner kumd Deuts 60 8 Nies 35VVV C 9% de ble Zellst Waldhof e 56 A0 f Verkehr 7,% kl. Licht a. Kraft 28 268% Klöckner Werke en i AEG 5 430% 437 Eneinget Inion 570 574 Kraug-Maffe!: 355 360 8 57% 581% po 112 112 F Ascheftenb. Zellstofl 186 184 Eßlinger Maschinen 428 4²⁷% Lahmeyer 565 568„ 110 110 5.5% Anglo Americ. Badische Anilin 5235—2¹ Felben Bayer 556 564% indes Eis 5 730 7260½ Unnotierte Aktien 3„ 300 104% 104% Corp. v 59 BMV. 522 U 0 Farben Liquis 8,15 8,05[Löwenbräu 95⁵⁰ 97⁵ geton& Monierbau 42⁰ 426.. 5 7% AEG v 38 zemberg 284 283 Fein Jetter 3 254 T Ludwigsh. Walzm. 215 25 Burbach Kali 442 442 Renten 6% BMW v 38 Berger 58 585 beldmühie 875 00 Mannesmann 319 31s Pyckerbott 650 5 n 5.5% Chem Albert v. 56 hekuls abgestempelt 188 180 Felten 4% 425 Nletallgesellschaft 220 2230 Eisenhütte 47⁵ 477 5 i 5,5% Schering e 89 dto. neue 5 25 Gelsenberg 192% lei Nordd. Lloyd 86 87 Hutschenreuther Lor. 575 880„ 105% 0s, 6.5% VPN v. 81 binding Brauerel 1389 l Goldschmidt 25, 8 Sb 1339 fs Ibseder klütte 227% b Bochumer Verein 2³8 235 Gritzner-Kayser 173 180 Pfälz. Mühlen 5 Orenstein& Koppel St. 480 479 9% BASF v. 56— 854 105% invesiment-Zertinkate Bubiag 82³ 325 7 Grün& Bilfinger 42⁵— Phoenix Rheinrohr 40 428 Phrix Werke 213% 211 998 Bosch v. 56 105% 10% aditonds Buderus 3⁰⁰⁵ 367%[Srünzw t Hartm. 53⁰ 530 Preußag 212 22% Scheidemendel 316 316 6% BBO v. 56 10% 108% JJ gefre Brown, Bover!& Cie. 825 80 Gußstahl Witten— 545 Rheineſektra 507 510% Bundsepanß 103 103% die dich Casselle 2 72 Gutehoffnung 725 727 Rbeinstahl 461 457 Banken F 03% dos Aſſentickonds ee 10 125 770 Hamborner Bergbau 146 142 RWE 0 631 682.5 and Versicherungen e 103. 104 once 1 9 2 1 8 5 50% 9 oncentre e t Daimler Benz 2%, o, Herpener 10% 105% Bheinpreußen 20% baer anner 2890 28 ee neldel Sem e 58 len, ice, Luropetonas! Deere-Lanz 173. 175 k Heidelberger Zement 740 74⁰ Riedel 463 58 N r 955 6% keschstel Felb. 2. 57 8 8 Furun ton Demag 62 62²⁰ Hoechster Farben 547% 547 Ruhrstahl 1 Bene 5 7% Hoechstel arb.. 58 9g bonds Dt. Contigas 6⁵⁴ 6⁵⁰ Hoeschwerke 275% 274 55. 1 185 FFC 350 205 6% Hoeschwerke v. 38 595 8 Fondis bt. Edelstah! 600 60 fochtief 500 8 Seisdetfurm V'! 1CCCCC0CC00C0T0T0( bt. Erdöl 254% 256 90 1 885 N 8% MAN v. 57 les Industrie . J))VVVVVVVCV) ͤͥ ð(] 0%% Fannesmann se,% lateruest bt. line„ 86 kiutte Stegerleng 4 482 Scho sgquendr. e bt Steinzeug 434 43⁵ ind. Werke Karlsruhe 0% 304 Schübe, Ser 970 1 579. an 8 85 6% Ptälz. Hypo. 9 Thesaurus De Eisenhandel 49 355 6 de Schaden Stämme e e 26 255% Y falz. Hpyo. 98 eee neben 8 5 5 1250 1920 Schwartz Storchen 649 660 Mannh. Versich. Lit. A 1870 1870 30% Kapt.-Ertragsst. N „ 2 Atomic-Fd(8) 5.63 2— Canads Gen,(8) 14,66 99 55 99% Canagros(8 10,87 93 f 93% f J. F.(8) 4F„58 10% e Keystone 8 3(8) 14.86 8 103 ICE 48 14,48 93 93 Oppenheimer 8 NS 92% bhiladelphie 8 16,25 88 98 Tel EI(8)„28 103% 3% unit(str.) 75 85 Eutopachem(str.) 140,00 Siat-Imb(str. 1054 128 U 130 NE-Metalle 5 770 1 321 335 275 218— elektt Kupfel „ 480 480 Aluminium Zinn Messing 58 8 182,80 182,40 Messing 63 1 135 Deutsche freie 40.00 40,10 Devisennotſerungen f 113⁰⁰ 113,25 1 U8.-Dollei 4,1655 127.30 126,90 engt& 11,683 133,10 82,70 can Dolle, 4.3745 155,0 55,560 100 bfi 110,475 131,60 3,0 100 sſrs. 96,08 136,00 135,70 100 beig. tr. 8.54 156,00 155,40 100 kfrs. 84.86 100,20 100,00 100 dan. Kronen 60,0 163,50 163,00 100 gor] Kronen 58,285 92,40 72,60 100 schwed Kronen 80,475 140% 40 1000 lt Lire 9.709 171 7% 100 òsterr Schilung 16,017 49,50 45,0 bortugel 5 14.55 118,00 18,00 100 PV West 112,50 12,50 100 PM.Ost talienische Abbodunzu Apfel Handelsklasse A Spanischer Kopfsalat 3 Pfund „„ Stüen Der Anzeigenteil ist eine wahre fundgrube r alle, die etwas verkaufen . oder kaufen wollen. 5 Zueclcer ist aus Sonnenlicht im grunen Blatt der Pflanze entstanden. Reinster Kraft- 5 pender der Natur, unentbekrlich u. lebensnotwendig fũr den schaffenden Menschen. Zucker gibt Energie und Ausdauer. Uberall, wo Nerven, Muskeln und Gehirn gebraucht werden— im Büro, an der Werkbank, beim Sport, im Hörsaal Zucker stedgert sofort die Leistung. Zucker macht kraſtig und aktiv. Er vertreibt die Mattigkeit undl stàckt die Nerven. Zucker ist so gut wie er schmeckt. Zucker erhöht die Lebensfreude. Er ist das leichteste Nahrungsmittel: erfrischend, nicht füllend. Donnerstag, 11. 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Es handelt sich um eine romantische, zuweilen sentimentale, oft zuckersüße Ope- rette. Geschildert wird in anmutiger, unge- Dein melodischer, ins Ohr gehender Musik und u zart- poetischen Worten zuerst das Leben in der Abtei Nonnberg. Es gibt da eine Aebtissin voll Verständnis und vor allem eine Novize voll Lebenslust. Später begegnet man dem etwas verbitterten See- mann, der aus seinen Kindern zwischen sechs und sechzehn marschierende Puppen machen möchte. Und dann erwacht seine Liebe zur Novize, die das Kloster verlassen mußte und als Gouvernante ins Haus kommt, das sie bald mit Musik erfüllt. Nun spielt er die Gitarre, und die Kinder singen. Aber Hitler kommt zur Macht und das Schicksal wendet Sich. Ein Freund des Hauses(Kurt Kasznar) und eine Freundin Marion Malowe) sind be- reit, die Nazis zu akzeptieren. Die Heldin Will es anders, und sie hilft der singenden Trapp-Familie über die Berge in die nahe Schweiz zu entkommen. Das alles ist in einen bonbon-schlecker- haften Rahmen gestellt, der diese Menschen und ihre Umgebung wie in einem farbigen Märchenbuch erscheinen läßt, aber auch die Herzen aller Zuschauer reichlich erwärmt. Vielleicht wäre weniger Glorienschein und Sentimentalität, weniger Süßigkeit und sprudelnde Lebensfreude doch von stärkerer Wirkung gewesen. Immerhin kann man nicht umhin Mary Martins Natürlichkeit zu be- wundern, mit der dieser beliebte Broadway- Star hier als Novize wie als Gouvernante singt, tanzt, sich freut und den Eindringlin- gen Widerstand leistet. Auch der ehemalige Oesterreicher Theodore Bikel entfaltet als Aus dem Porzellanladen Neves Musical in London Wolf Mankowitz, der vor ein paar Jah- ren an der späten Entdeckung der Drei- groschenoper“ für England beteiligt war, hat nunmehr seinen Roman„Make me an offer“ (Mach mir ein Angebot“), der ihm den ersten Erfolg verschaffte und schon Als Schauspiel in Prosa auf der Bühne zu sehen War, in ein Musical verwandelt, das soeben den Preis des„Evening Standard“ für das „beste Musical“ des Jahres erhielt. Das Stück spielt im Porzellanhandel, den der geschäfts- tüchtige Autor, der in einem teuren Laden selbst„Wedgwood“ verkauft, gut kennt. Mankowitz ist überhaupt ein sehr vielseitiger Herr, ein Hans Dampf in allen Gassen, der Bücher, Filmmanuskripte und Libretti schreibt, selbst Theater unternehmer ist und keine Gelegenheit vorübergehen läßt, von sich reden zu machen. Sein erstes Musical, „Expresso Bongo“, aus dem inzwischen auch ein Film geworden ist, zeigte wie aus dem Nichts mit Hilfe von Propaganda und Be- stechung ein Rocken Roll-Star gemacht“ Wird. Auch das neue Musical,„Make me an offer“, spielt in einer Halbwelt von kleinen Betrügern, doch hat es nicht die kühle, un- sentimentale Art der Dreigroschenoper“. Da die Musik von Monty Norman und David Heneker ohne jede persönliche Note ist, bleibt nur ein Hauch von der Atmosphäre übrig, die Mankowitz so gut kennt. Joan Littlewood, die gern eine englische Helene Weigel wäre, hat das Musical geschickt in Szene gesetzt; aber ihre Darsteller sind zum Teil zu amateurisch, bis auf Martin Miller, der einen Menschen auf die Bühne stellt. Ueber die ganze Angelegenheit wäre nicht viel zu sagen, wenn„Make me an offer“ nicht, wie auch schon„Salad Days“ und an- dere englische Musicals vorher, so unver- ständlich große Erfolge in London wären; sie sind wohl mehr für den englischen Haus- gebrauch bestimmt und halten den Trans- port in ein anderes Klima nicht aus, wiewohl der Erfolg des Boyfriend“ in Schleswig möglicherweise auch das Gegenteil beweisen kann. Pem(London) Baron Trapp einen angenehmen Bariton und bezwingt durch sein sympathisches Wesen. Patricia Neway, besonders aus den Opern Gian-Carlo Menottis bekannt, setzt sich mit ihrer prächtigen Stimme für die Aebtissin ein, und die sieben Kinder, die stets umher- sbringen und bezaubernd singen, beleben be- sonders die 19 Szenen des Werkes, das deut- lich eine Abkehr vom üblichen modernen amerikanischen Musical darstellt, vielleicht sogar eine Rückkehr zur totgesagten Operette alten Stils. Das Buch von Howard Lindsay und Russell Crouse beruht auf Maria Augusta Trapps autobiographischem Buch über die Trapp-Familie, das hier viel beach- tet wurde. Daß„The Sound of Music“ mindestens drei Jahre lang, wenn nicht länger, em Broad- Way laufen wird, darüber besteht schon jetzt kein Zweifel. Noch vor der Premiere waren 330 Abende beinahe vollkommen ausver- kauft. Die Theaterkasse ist durch briefliche Vorbestellungen bereits um beinahe zwei- einhalb Millionen Dollar bereichert. Es han- delt sich hier um den größten Vor-Premie- ren-Erfolg in der amerikanischen Theater- geschichte, und trotz mancher künstlerischer Bedenken kann der Nach-Premierenerfolg nicht ausbleiben. Die singende Trapp-Familie ist hier, wo sie ständig konzertiert, bekannt und beliebt, und wer ihr je auf der Konzert- bühne begegnet ist, wird sie nun auch auf der Theaterbühne sehen und hören wollen, auch wenn es diesmal nicht die„echte“ Fa- milie ist. H. B. Kranz(New Lork) Ota Sox dd Michgel Degen Inszenierung der deutschen Erstaufführung des Schauspiels„Welt lebe wohl“ von Bernard Kops im Mannheimer Nationaltheater mit Uta So, die sich in dem Stück des jungen Engländers dem Mannheimer Publikum zum Ein Szenenbild aus Heinz Joachim Kleins ersten Male vorstellt, und Michael Degen. Foto: Zemann Vom frühen Barock bis Reger Rolf Schweizer und Wolfgang Dallmann als Solisten der Orgelyyoche in der Johanniskirche Die Johanniskirche Marmheim-Lindenhof läßt nach der Weihe ihrer komplettierten und nun mit allen Registern versehenen Orgel das Instrument im Rahmen einer Orgel- woche auf seine Konzerttauglichkeit erpro- ben und gab zu Beginn der Veranstaltungen den eigenen musikalischen Kräften in einer Orgelvesper Raum, vor allem ihrem Kantor Holf Schweizer, der die Vortragsfolge auf eine Demonstration der unterschiedlichen stilistischen Möglichkeiten abgestellt hatte. Man darf vorweg sagen, daß die Orgel sich dieser Probe gewachsen zeigte; als modernes Instrument mit den von der Barockorgel ab- geleiteten Klangqualitäten verfügt sie über genügend Farbe und Fülle, um auch reprä- Sentativen Reger- Werken das ihre zu geben. Schweizer entwickelte seine musikhisto- rische Uebersicht aus Orgelkompositionen des frühen Barock und gelangte von Johann Jakob Froberger(Toccata in a) und Heinrich Schei- demann Preaambulum in d) zu Vincent Lübeck(Präludium und Fugen in E-Dur), Dietrich Buxtehude und Johann Sebastian Bach Präludium und Fuge in h-Moll). Eine Kurze, freudig bewegte Choraltoccata aus seiner eigenen Feder leitete dann über zur abschließenden Introduktion und Passacaglia in f-Moll von Max Reger, ein Programm, das insgesamt eines rundum kundigen Inter- preten bedarf. Schweizer, schon vorher als eines der ausgesprochenen Orgeltalente in Mannheim aufgefallen, hat die früher hie und da bemerkte Kantigkeit seines Spiels überwunden und strebt einer Reife zu, die sich sinnfällig in der zupackend bewältigten großen Bach-Romposition ausdrückte und bei Reger bereits imponierende Züge annahm. Hier traf alles zusammen, was den überlege- nen Gestalter ausmacht: ausgesuchte Regi- strierung, Virtuosität und durchdachte Glie- derung des musikalischen Ablaufs. Der Jugendsingkreis der Johanniskirche, eine kleine Kammerchorgruppe, steuerte unter Schweizers Leitung zwei- und drei- stimmige Chorwerke bei: Johann Vierdancks Seistliches Konzert„Lobe den Herren“ und Helmut Bornefelds Choralkantate über das Magnifikat„Mein Seel, o Herr“. Es war ein ätherisches, in den polyphonen Partien exak- tes Singen, das auch die harmonischen Schwierigkeiten des zeitgenössischen Werks überwand. 2 * Eine Orgelmusik, für die der Stuttgarter Organist Wolfgang Dallmann, Dozent am Kirchen musikalischen Institut Heidelberg, verpflichtet wurde, vereinigte am zweiten Abend die Vorzüge des Instruments mit der Kumst eines Meisters in seinem Fach. Auch in diesem Fall war es Reger mit der„Fanta- sie und Fuge über den Namen BACH“ (Opus 46), der dem Abend einen glanzvollen Abschluß bereitete, zumal in einer Wieder- gabe, die die große Gebärde, das chromatisch Schweifende und die dynamischen Spannun- gen dieser Musik in einer streng disponieren- den Auffassung lebendig werden lieg. Die übrigen Werke, aus Barock und Gegenwart stammend, wiesen Dallmann als konsequen- ten Anhänger des hellen, reliefartigen, anti- romantischen Orgelklangs aus, der auch in den starken dynamischen Graden noch durchdringende Einzelregister erkennen läßt. Solch ökonomisches Spiel, von einer sattel- festen, bei Bedarf brillant entwickelten Tech- nik gestützt, kam dem besinnlichen Charak- ter zweier Orgelchoräle(„Liebster Jesu, wir sind hier“) sowie dem Präludium und Fuge in A-Dur von Johann Sebastian Bach ebenso zugute wie dem auf Bachs kontrapunktischer Kunst beruhenden„Choralwerk IV(Christus, der ist mein Leben)“ mit 14 Variationen von Johann Nepomuk David und einer dreiteili- gen, harmonisch in Hindemiths Art neu- barocken Choralpartita„Der Herr ist mein getreuer Hirt“ von Helmut Bornefeld. Die er- hellende Art der Interpretation, die auch verzwickte Strukturen völlig überschaubar freilegt, hatte etwas positiv Lehrhaftes und zeugte von umfassender Auseinandersetzung mit allen Problemen, die die dargebotenen Werke zu stellen vermögen. rr. Sammlung Moltzou in london ausgestellt 1 Koltüsminister Dr. Gerhard Storz öbernahm die för Stuftgart erworbenen Bilder Ein überraschend großer Kreis prominen- ter Engländer konnte sich gemeinsam mit dem deutschen Botschafter, von Herwarth, dem Kultusminister von Baden-Württem- berg, Dr. Gerhard Storz, und den beiden Direktoren der Staatsgalerie Stuttgart vom Resultat eines klugen und wehlgelungenen Schwabenstreiches überzeugen. Die Lon- doner Marlborough- Kunstgalerie, durch deren Vermittlung die baden-württember- gische Landesregierung die einmalige Samm- lung des skandinavischen Reeders Moltzau für Stuttgart erworben hat, veranstaltete eine private Ausstellung der wichtigsten Bilder dieser Sammlung, bevor sie nach Deutschland geht. Der baden- württembergische Kultus- minister, Dr. Storz, und sein Ministerialrat Wolf Donndorf erzählten unserem Korre- spondenten voller Stolz vom Ausflug der sparsamen Schwaben in das Reich der Kunst- mäzene und davon, wie man ohne Inan- spruchnahme von Steuergeldern die in in- ternationalen Kunstkreisen wohlbekannte Sammlung mit Hilfe von Lottogeldern er- Warb. Ende vorigen Jahres erhielt die Lan- desregierung durch den Londoner Kunst- händler Mitteilung, daß die Sammlung zum Verkauf stehe. Sie bekam eine Option, und buchstäblich wenige Stunden vor deren Ab- lauf genehmigte das Kabinett den Kauf- vertrag, demzufolge der größte Teil der Sammlung für den Preis von 10 Millionen Mark in den Besitz der Stuttgarter Staats- galerie überging.„Blutenden Herzens“, wie der Minister versicherte, mußte man auf zehn der insgesamt 30 Gemälde, insbesondere französischer Impressionisten, der Expressio- nisten und der frühen gegenstandslosen Kunst, verzichten. Die Stuttgarter Staatsgalerie erhält durch die Bilder der Sammlung Moltzau, die mit sensationellem Erfolg bereits dreimal in Paris, ferner in Zürich, London, Edinburgh und in den skandinavischen Städten gezeigt Wurde, eine wertvolle Bereicherung. Sie wird Anfang April nach Stuttgart kommen und später als Wanderausstellung auch in Karlsruhe, Mannheim und anderen Städten des Landes gezeigt werden. Daß einige der schönsten, international bekannten Kunst- werke nach Baden- Württemberg gelangen, darunter drei Bilder von Renoir, ein Ce- zanne, ein Gauguin(das Bildnis der Mutter des Künstlers), zwei von Matisse, mehrere von Bracque, Dufy, sowie Bilder des frühen Picasso, verdanken die Schwaben den staat- lichen Lottoeinkünften. Da diese nicht aus- reichten, schossen mehrere Banken der Re- gierung auf dem Anleihewege die fehlenden Mittel vor, welche aus den Lottogeldern der nächsten fünf bis zehn Jahre zurückgezahlt werden. Kommentar eines Engländers über diese einmalig schöne und repräsentative Samm- lung:„Schade, daß die Londoner National Gallery nicht auch über Lottoeinkünfte ver- kügt, um eine solche Sammlung kaufen zu können!“ Dr. Werner Krug(London) Eine Ausstellung„Paul Klee, Originalwerke des Künstlers und kritische sowie biogra- phische Dokumente“ wurde in der Deutschen Bibliothek in Rom eröffnet. —— Auf Sand gebaut Racbl Martinèes„Sansibar Street“ in Wien Daß Eheleute heutzutage oft sehr zufäl- lig in die Ehe geraten, ohne vorher viel von- einander zu wissen, daß sie auch in der Ehe sich nicht viel Zeit nehmen, einander näher- zukommen, daß solche Ehen auf Sand ge- baut sind und zusammenstürzen, beim ersten Erd- oder Windstoß, wollte der Autor offen- bar in seinem Schauspiel„Sansibar Street“ exemplifizieren. Es erlebte seine nicht ganz echte Uraufführung(eine Hörspielfassung ist schon bekannt) in dem kleinen Keller- theater der„Tribüne“ in Wien. Das Thema hat auch in der Bühnenfassung durchaus seine Gültigkeit. Martinèe benützt als„Auf hänger“ seines Anliegens eine Krminal. handlung: In der Nähe des Wohnortes eines Ehepaares in einer amerikanischen Klein- stadt wurde ein Mord an einem Juwelier verübt. Da sowohl Mann wie Frau kurz vor der Mordtat den Juwelier aufgesucht hatten, sind beide der Polizei des Mordes verdäch- tig. Aber auch die Ehepartner können sich eines schrecklichen Mißtrauens gegeneinan- der nicht erwehren. Vorübergehend hält je- der den anderen für den Mörder. Als schließlich der eigentliche Täter ausfindig gemacht wird, ist die Ehe beinahe schon in Brüche gegangen. Man kann nicht mehr all- zuviel von dem Schlußwort eines durch Leid weise gewordenen jüdischen Freundes er- Warten. Ihm ist die Rolle des Seelsorgers übertragen, und er rät den Eheleuten zu Geduld, Liebe und Verständnis. Das alles ist psychologisch vielleicht ein wenig primitiv, aber dramaturgisch recht achtbar gemacht. Und das Thema, das der Verfasser zwar nicht ganz bewältigt, hat er doch richtig als eines unserer Zeit er- kannt: in der Wirtschaftswunderwelt und ihrer Jagd nach materiellem Erfolg werden wir nicht gerade erzogen, für Schicksals- schläge gewappnet zu sein. Nach all den Kriminalreißern, die uns nur„Anleitung zum perfekten Mord“ geben, ist die Auffüh- rung dieses Stückes, in dem ein moralisches Problem zumindest anvisiert wird, durchaus begrüßenswert. Den Ort der Handlung aber nach Amerika zu verlegen, wahrscheinlich weil die Jagd nach Erfolg dort am ausge- prägtesten ist, war kein glücklicher Einfall die Auswirkung privater Fehlschläge, Wirt- schaftlicher Krisen im Familienkreis sieht dort in Wirklichkeit gänzlich anders aus, es ist alles denkbar unamerikanisch gedacht und gehandelt. Gespielt wird in zwei Nebenrollen ganz ausgezeichnet: Otto Ambros als Polizei- inspektor und Tino Schubert als der weise Jude sind eindrucksvolle, scharf konturierte Figuren. Als Regisseur des Abends War Otto Ambros weniger erfolgreich. Die Besetzung der Hauptrollen, die ihm zur Verfügung stand, war recht ungünstig. Peter Gerhard reihte monoton einen lautstarken Zusam- menbruch an den anderen, und seine Haß- und Schmerzausbrüche erinnerten eher an Verzweiflungsschreie über einen verlegten Kragenknopf. Die Mode des Unterspielens sollte nicht übertrieben werden, aber eine gewisse Verhaltenheit des Gefühls muß schon sein, wenn Gefühl glaubhaft gemacht Werden soll. Marianne Schönauer als Gat- tin War zwei Akte hindurch von einer sup- stanzlosen, aber erträglichen Gewandtheit, iI dritten Akt, da sie tragisch sein Sollte War sie nicht einmal das.— Das Publikum kolgte den Vorgängen gespannt und spen: dete reichen Beifall.. 3 Elisabeth Freundlich(Wien) Koltur-Chronik Bruno Schönfeld, der langjährige Intendant des Theaters der Stadt Koblenz, wurde gele- gentlich der Vollendung seines 75. Lebensjah- res mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet. Schönfeld ist am alten Karlsruher Hoftheater unter der Intendan von August Bassermann als Schauspieler im Fach der jugendlichen Helden engagiert ge- wesen. Orchesterwerke und Solokonzerte von Carl Philipp Emanuel Bach, Georg Philipp Tele- mann, Georg Friedrich Händel und Henry Pur cell spielt der Instrumentalkreis des Bach- chors am Samstag, 13. Februar, 20 Uhr, im Ge: meindesaal der Mannheimer Christuskirche. Die Leitung hat Dr. Oskar Deffner. 9 Die Pianistin Branka Musulin wurde für das vierte Kammerkonzert im Ludwigshafener Kulturhaus am Dienstag, 16. Februar, 20 Uhr, verpflichtet. Sie spielt Werke von Bach, Beet; hoven, Chopin, Ravel und Debussy. In der Städtischen Bühne Heidelberg haben die Proben zu Goethes„Faust“ begonnen, den Intendant Dr. C. H. Drese mit Stagtsschau- spieler Kurt Müller-Graf in der Titelrolle in- szenieren wird. STEFAN BEKEFFEY DEN HAHN DEK HERR BOL HESS Copyright Lothar Blanvalet verlag in Berlin 24. Fortsetzung Wenn sie irgendwo Güte sieht, ist Julia immer bis ins Innerste berührt, und jetzt ist sie es in einem Maße, daß ihr die Tränen kommen. Am liebsten möchte sie jetzt auf- stehen, Bruno für seine Güte von Herzen danken und schnell weggehen. Was aber Würde dort unten Alfonso dazu sagen? Und sie liebt Alfonso doch, sie liebt ihn und will seine Frau werden. Die Frau desjenigen zu werden, den man liebt, das ist die größte Sache auf der Welt. Diese Sache zu verwirk- lichen, muß man alles daran setzen. Bruno aber ist sie die Wahrheit schuldig. Bruno darf nicht belogen werden. „Ich danke Ihnen, Herr Bruno, aber ich brauche die ganzen sechstausend. Sie haben mich ja gewiß schon mit einem schwarz- haarigen jungen Mann im Hof sprechen gehen. Das ist Alfonso, mein Bräutigam. Er kann mich nur heiraten, wenn ich das Geld Habe. Wir wollen uns davon ein kleines Haus Kaufen, eine Hühnerfarm. Wenn wir das Geld nicht haben, muß Alfonso verreisen. Und dann ist es ganz aus Der Adjunkt betrachtet das Mädchen und läßt den Kopf hängen. Er muß jetzt in sei- nem Innern ein bißchen Ordnung machen. Das ist ebenso schwierig, wie etwa eine Schublade in Ordnung zu bringen: manches von dem alten Kram muß weggeworfen, Notizen, Bilder, Papiere müssen sortiert und zerrissen und Träume ad acta gelegt wer- den. So, schon geschehen. Bruno erhebt sich und sagt mit Ernst und Entschlossenheit: „Ich werde den Panzerschrank öffnen lassen. Ich werde mit dem Herrn Richter Rücksprache nehmen, und er wird verstehen. Die Kasse wird behördlich geöffnet werden. Vom Gang des Verfahrens wird es abhängen, ob das morgen oder erst übermorgen sein Kann. Seien Sie ruhig, Sie werden Ihr Geld erhalten.“ Das ist alles, was in Brunos Macht steht, um Julia glücklich zu sehen. Aber dann wun- dert er sich, weil in Julias Mienen sich nichts von Glück verrät. Im Gegenteil, die ver- ängstigte, kleine Traurigkeit ist nicht ge- wichen. 5 5 „Ich danke Ihnen“, sagt Julia ernst. Sie tritt vor Bruno hin und küßt ihn. Dann wird sie sehr verlegen und geht schnell hinaus. Bruno aber läßt sich auf seinen Stuhl fallen und macht sich Gedanken über das Gesche hene. Er kennt sich schon überhaupt nicht mehr aus. Julia erstattet Alfonso im Hausflur Be- richt. Alfonso küßt sie mit einem Grinsen. Es ärgert ihn, daß er grinsen muß, er möchte jetzt viel lieber den Ernst und die Feierlich- keit eines Mannes an den Tag legen, in des- sen Hände ein Mädchen gerade sein Schick- sal gelegt hat und der sich der ihm daraus erwachsenden Verantwortung voll bewußt ist. Aber es geht nicht, er kann den nötigen Ernst nicht aufbringen. Grinsend sagt er: „Also dann, mein Herz, ist es für mich höchste Eisenbahn Du kannst dir vorstellen, Was es alles zu erledigen gibt. Dispens, Hüh- nerfarm und was nicht noch alles! Ich weiß nicht einmal, ob ich heute wieder vorbei schauen kann, aber morgen früh melde ich mich ganz bestimmt.“ Freilich hätte es besser gewirkt, wenn er das alles ernsthaft und nicht grinsend vor- gebracht hätte, doch was kann man machen. Er küßt Julia noch einmal, rennt zum Tor hinaus und beginnt auf der Straße unver- sehens zu pfeifen. Im Hof erzählt Julia nur der Schuster- mutter, was sich zugetragen hat, und in der Küche erzählt sie es Paulina. Und im näch- sten Augenblick spricht bereits das ganze Haus darüber: morgen oder übermorgen kriegt Julia ihr Geld! Alfonso begibt sich in die Espressobar, Wo er mit Lolo verabredet ist. Doch jetzt Wird er vorsichtig sein müssen. Es ist nicht angebracht, in einem so winzigen Lokal etwas über viel Geld verlauten zu lassen. Darum gibt er sich den Anschein, als ob er Lolo überhaupt nicht sähe. Er schaut um sich, als ob er Wen suche und verärgert wäre, den Betreffenden nicht vorzufinden. Danach verläßt er das Lokal. Lolo hat begriffen, daß es jetzt Ernst wird, sie zahlt und geht eben- falls. Draußen wartet Alfonso an der Vis- A-vis-Ecke auf sie. Als sie auf ihn zukommt, dreht er sich um und schlendert weiter, um in die erste Nebengasse einzubiegen. Das ganze Getue hat eigentlich nicht viel Sinn, aber es ist in der Unterwelt nun einmal 80 Sitte, was ja im Kino zu sehen ist. Die Gasse ist leer, aber das ficht Lolo wenig an. Sie schaut in den ersten Hausflur, und richtig steht Alfonso dort. Die gute Nachricht steht ihm im Gesicht geschrieben. Aber Lolo freut sich noch nicht. Sie ist auch sonst eine schwer zu behandelnde, gelangweilte, an- Sspruchsvolle kleine Dame. Es gibt Männer, denen das gefällt und die sie so wollen, und das ist ihre Marke, die ihr jetzt bereits zur zweiten Natur geworden ist. Schleppend, blasiert fragt sie: „Also, Was ist?“ Alfonso grinst. Er fällt mit der Tür gleich ins Haus, der Knalleffekt ist ihm sicher: „Morgen wird zur behördlichen Kassen- öfknung geschritten. Du kannst deinen Koffer schon packen, Schatz.“ Lolo will es nicht glauben. Alfonso ist nicht über den Weg zu trauen. Kann sein, daß er ihr heute einen größeren Betrag ab- knöpfen will, wer weiß, wou und wofür „Mit diesem Tabak führt man dich schon seit einem Monat an der Nase herum.“ „Jetzt klappt's aber. Ich gehe den Hei- ratsdispens besorgen.“ Lolo ist starr. Sie schiebt den Mund vor, weil das auch zu ihren Eigenheiten gehört: „Geh, tu dir nichts an! Mich wirst hei- raten?!“ „Quatsch. Das Mädel werd' ich heiraten, sobald das Geld da ist.“ Lolo ist baff. Sie braust auf: „Du wirst sie heiraten? Davon war doch gar nicht die Rede!“ Alfonso ist es höchst lästig, daß er sich jetzt auch noch darüber auslassen muß. Aber Was soll man machen, wenn es ihm heraus- gerutscht ist. „Wenn ich sie nicht heirate und das Geld nur so einstecke, gilt das als gemeiner Dieb- stahl. Ich bin doch nicht blöd, einen Kopf- sprung direkt in die Arme der Polizei zu machen. Hab' ich sie aber geheiratet, ist dus Geld in allen Ehren mein, und ich kann darüber verfügen, wie ich will.“ Lolo ist noch immer mißtrauisch. Sie sieh ihn forschend an: „Ob das nicht wieder nur so ein Mysterium ist?“ Alfonso ist nicht gewillt, weitere Erklä- rungen abzugeben. „Jetzt laß schon das Sticheln, ja? Nach der Trauung bring' ich die Braut auf die Bahn, um mit ihr zur Hühnerfarm zu schaukeln. Vom Bahnhof weg verlier' ich mich. laß sie glatt sitzen. Du wartest auf mich am Eingang mit den Koffern, und heidi geht's per Tax zur Schiffsstation.“ Lolo beruhigt sich ein wenig. Das sieht ihr nach einem wohlüberlegten und ausge- arbeiteten Plan aus. Etwas Derartiges Kann Alfonso nicht so aus dem Aermel geschüttelt haben. Es ist auch nur mehr Koketterie, als sie fragt: „Du bist also in diese Provinzgans nicht verknallt?“ Alfonso weiß, dag damit alles in Ordnung gekommen ist Fr tätschelt dem Dämchen vergnügt den Rücken. „Mach keine Witze, Schatz. Mach bloß keine Witze!“ Und mit der einem reichen Manne zusté: henden Arroganz fügt er hinzu: „Etwas Kleingeld für die Spesen tät lch noch brauchen.“ Lolo kramt lustlos in ihrem Täschchen, N Sie verzieht den Mund: „Wie ich diese Vorschüsse schon satt nab! Da, nimm. Aber es ist der letzte Alfonso stopft das Geld in die Tasche und findet, daß an dieser widerspenstigen, anspruchsvollen kleinen Lolo allerhand dren ist. Von morgen an wird er sie ohnehin nie mehr wiedersehn, also warum den heutigen Abend nicht noch einmal mit ihr verbringen! Und während er sich das überlegt und seine Blicke über Lolos Erscheinung spazieren läßt bemerkt er zu seinem maßlosen Staunen, da ein Hund neben ihnen sitzt. Ein großer, häß- licher Hund. Er tut eutselig: „Na, was ist, du? Was willst du hier?“ Fortsetzung folgt Hera Verl drue Chef Dr. Eich- Feui les: Kom Sozie Stell Ban! Bad. Man Nr.! — 8 ring Sal das Alte triel und Ver! gun; neri den. des Wor den, 30 P jahr mul halt kün! 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