fal- von- r Ehe äher⸗ 1 ge- sten offen- treet“ Sanz sung eller- hema chaus „Auf- ninal- eines Lein- velier 2 vor Atten, däch⸗ 1 sich inan- It je- Als findig on in r all- Leid S er- gers en Zu it ein recht 8 der 1 30 it er- t und erden Ksals- den eitung küh⸗ isches chaus aber inlich lusge⸗ infall; Wirt- sieht us, es dacht ganz olizei- weise rierte 1 Otto dtzung ügung erhard usam- Haß er an legten ielens eine muß macht at- sub- dtheit, sollte, kum spen- (wien) endant gele- ensjah- Erster malten endan ler im rt ge- n Carl Tele: Y Pur- Bach⸗ im Ge- kirche. de für vafener 0 Uhr, Beet- haben n, den sschau- lle in- — ch der Bahn, ukeln. aß sie ingang r Taxi sieht ausge- Kann nüttelt ie, Als nicht dnung mehen 1 bloß zuste- At ich chen. t nab! Tasche stigen, d dren un nie zutigen ingen! 1 seine . läbt, en, daß r, häßh⸗ 82 5 . kolgt) künktägigen offiziellen Besuchs appellierte am Donnerstag der sowjetische Herausgeber„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 35/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 12. Februar 1960 Mehr Mittel für den Grünen Plan Landwirtschaftsminister Schwarz hat sich für 1961 noch einige Ergänzungen vorgenommen Von unserer Bonner Redaktion Bo n n.„Trotz des Umstandes, daß der Bundeshaushalt sich am Rande des De- fizits bewegt, kann ich Ihnen einen Grünen Plan vorlegen, dessen Gesamtvolumen für die Landwirtschaft höhere Mittel einsetzt als im Vorjahr.“ Mit diesen Worten hat Bundesernährungsminister Werner Schwarz am Donnerstag die Abgeordneten des Bundestages darauf hingewiesen, daß der Grüne Plan für 1960 mit 1,471 Milliar- den Mark abschließt und damit den Vorjahresansatz um 130 Millionen übertrifft. Er fügte hinzu, daß er bei der Gestaltung des ersten Grünen Planes seiner Amtsperiode nicht als„Bilderstürmer“ oder als„Revolutionär“ auftreten wolle, daß er sich aber für 1961 noch„einige Ergänzungen“ vorgenommen habe. Die Entschlüsse der Bundes- regierung seien„in Anbetracht aller haushaltsmäßigen Schwierigkeiten gebührend zu würdigen“. Bei einer Analyse des Grünen Planes ver- kingert sich allerdings die Erhöhung des Ge- samtvolumens, von dem Schwarz sprach, auf das Ausmaß der Mehraufwendungen für die Altersversorgung. 57,7 Millionen Mark Be- triebsbeihilfen zur Verbilligung von Gasöl und 39,8 Millionen Mark zur Bedienung alter Verpflichtungen aus dem Kreditverbilli- gungsprogramm sind nämlich nur rein rech- nerisch in den Grünen Plan überstellt wor- den. Sie waren in früheren Jahren außerhalb des Planes im Bundeshaushalt ausgewiesen worden. Immerhin muß berücksichtigt wer- den, daß der Betrag für die Altershilfe von 30 Millionen Mark im Laufe des Haushalts- jahres vielleicht noch aufgestockt werden muß. Außerdem ist es möglich, daß der Haus- haltsansatz für die Milchprämien nicht aus- reichen wird, um je Liter tbe-freie Milch drei Pfennig Prämie zu bezahlen. Schließ- lich darf nicht vergessen werden, daß der Landwirtschaft eine zusätzliche Subvention durch die Befreiung von der Umsatzsteuer für Erzeuger und Molkereien zu gute kommt, die im ablaufenden Jahr einen Steuerausfall von 340 Millionen Mark bedingt. Schwarz konnte darauf hinweisen, daß die Strukturhilfen für die Landwirtschaft zu Lasten der Globalsubventionen um rund 45 Millionen verbessert worden sind.„Wenn wir mit einer großen Zahl strukturell gesun- der Betriebe in die neue Zeit der Europä- ischen Wirtschaftsgemeinschaft hineingehen, dann haben wir die beste Gewähr dafür, daß die Landwirtschaft im Wettbewerb mit den übrigen EWG-Ländern ihre Chancen wahr- Indische Neutraſitäts-Politik gefeiert Chrustschow sprach vor beiden Häusern des indischen Parlaments Neu Delhi.(dpa) Am ersten Tage seines in Indien Ministerpräsident Chrustschow vor beiden Häusern des indischen Parlaments an die Westmächte, an einem internationa- len Abrüstungsübereinkommen mitzuwir- ken. Chrustschow, der am Vormittag in der indischen Hauptstadt eingetroffen War, er- klärte in seiner vor allem gegen den Ko- lonialismus gerichteten Rede ferner, der hohe Lebensstandard einiger heute hoch entwickelter Länder sei vor allem der „Unterdrückung und Ausplünderung der Kolonialvölker“ zuzuschreiben. Demgegen- über sei es das Ziel der sowietischen Re- gierung, den wirtschaftlich weniger ent- Wickelten Ländern uneigennützig zu hel- fen. Chrustschow setzte sich erneut kür die Regelung aller strittigen internationalen Probleme auf der Basis friedlicher Koexi- stenz ein und versicherte, daß die Sowjet- union alles in ihrer Macht stehende tun werde, um den Kalten Krieg zu beenden. Im Zusammenhang mit der friedlichen Koexistenz erwähnte Chrustschow die„Pan- cha Shila“, die asiatischen Prinzipien des internationalen Zusammenlebens, die sich— wie Chrustschow sagte— in der Geschichte einen Platz erobert hätten. Ein nicht geringes Verdienst komme dabei dem friedliebenden Indien zu. Chrustschow, dessen Rede wie- derholt von längerem Beifall unterbrochen wurde, begrüßte ausdrücklich die indische Neutralitätspolitik. Der indische Vizepräsi- dent Radhakrishnan hatte Chrustschow vor- her als„Kämpfer für den Frieden“ begrüßt und erklärt, daß Stärke und Macht mit Mä- Bigkeit und Menschlichkeit gepaart sein müßten. Vor seiner Rede im indischen Zentralparla- ment, die abgesehen von den Anfangsworten durch einen Dolmetscher verlesen wurde, hatte Ministerpräsident Chrustschow eine 70 Minuten dauernde Besprechung mit dem in- dischen Ministerpräsidenten Nehru, deren Klima als„äußerst freundschaftlich“ bezeich- net wurde. Bei diesem ersten allgemeinen Meinungsaustausch, der am heutigen Freitag fortgesetzt werden soll, wurden Fragen der Gipfelkonferenz, der Abrüstung und des chi- nesisch- indischen Grenzkonflikts erörter. Chrustschow war am Donnerstagvormit- tag auf der ersten Station seiner Reise durch vier Länder Asiens in Neu Delhi eingetroffen Und auf dem Flugplatz mit den Ehren emp- kangen worden, die das indische Protokoll sonst nur Staatsoberhäuptern zugesteht. Trotz des glanzvollen offiziellen Empfangs verhielt sich die indische Bevölkerung zu- rückhaltend. Etwa 100 000 Zuschauer hatten sich auf der 20 Kilometer langen Straße vom Flugplatz zur Innenstadt eingefunden, be- deutend weniger als bei dem Besuch Eisen- hower(zwei Millionen) und sogar noch we- niger als bei dem jüngsten Besuch des sowie- tischen Staatsoberhauptes Woroschilow. Nur gelegentlich waren Sprechchöre zu hören. Es gab auch weniger Händeklatschen. Dennoch zeigte sich Chrustschow) bei der Fahrt zur Stadt sehr freundlich. Chrustschows Behauptung„verrückt“ Eisenhower: Nur noch kleinere unterirdische Kernversuche Washington/ Genf.(UPI/ AP) Die Vereinig- ten Staaten haben am Donnerstag mit briti- scher Unterstützung die unbefristete Einstel- lung aller Kernwaffen- Versuche mit Aus- nahme kleinerer unterirdischer Versuche Vorgeschlagen, über deren Entdeckbarkeit die amerikanischen und sowjetischen Wis- senschaftler geteilter Ansicht sind. Der Vor- schlag wurde in der 170. Sitzung der Genfer Konferenz über die kontrollierte Einstellung der Kernwaffenversuche unterbreitet und gleichzeitig in Washington von Präsident Eisenhower vor der Presse erläutert. Eisen- hower sagte, der Grundgedanke seines Vor- schlages sei es, den toten Punkt bei den Gen- fer Verhandlungen zu überwinden. Der Prä- sident erklärte, der amerikanische Vorschlag sehe die Einstellung aller Kernwaffenver- suche in der Atmosphäre, im Weltraum, im Meer und auch unter der Erde, so weit sie eindeutig ortbar seien, vor. Zu den allgemei- nen Abrüstungsverhandlungen sagte Eisen- hower, ein Land wie die Volksrepublik China könne nicht von einem Abrüstungs- vertrag ausgeschlossen werden. Seine Aeuße- rungen ließen den Eindruck entstehen, daß er an eine Hinzuziehung Pekings zu den Ver- handlungen denkt. In einer ungewöhnlich scharfen Formu- lierung hat Eisenhower die Behauptung Chrustschows, der erfolgreiche Abschuß einer sowjetischen Mondrakete beweise die Ueberlegenheit des Kommunismus über den Kapitalismus, als verrückt“ Kklassiflziert und das amerikanische Volk nachdrücklich davor gewarnt, wegen derartiger Unterneh- men einer Diktatur in Hysterie zu verfallen. Eisenhower erklärte, jedes Land mit großen Hilfsquellen könne einen solchen„spektaku- lären“ Erfolg erzielen, wenn es seine ge- samte Stärke auf ein derartiges Projekt kon- zentriere. Die Sowjetunion hat unmittelbar nach seiner Unterbreitung den amerikanischen Vorschlag bereits abgelehnt. Nach der Sit- zung nannte der sowjetische Chefdelegierte Semjon Zarapkin vor der Presse den Vor- schlag„einen Schritt zurück“. nehmen kann“, sagte er. Die regionalen Strukturmaßnahmen— den Bauern in der Eifel und in der Westpfalz werden in diesem Jahr erstmals zehn Millionen DM Sonder- zuschüsse bewilligt— sollen nach den Wor- ten des Ministers künftig noch verstärkt werden, eventuell schon im Laufe des Haus- haltsjahres 1960 durch Abzweigung von Gel- dern aus dem Ansatz für Düngemittelsub- ventionen. Zur Verteidigung der Düngemit- telsubventionen, die gegenüber dem Vorjahr unverändert mit 230 Millionen DM. ausge- wiesen sind, sagte Schwarz, andernfalls wäre für die Bauern ein Einnahmeausfell bewirkt worden, der auf andere Weise noch nicht hätte ausgeglichen werden können. Wenn er freilich in Zukunft vor die Alter- native gestellt würde, entweder den Milch- pfennig oder den Düngerverbilligungssatz zugunsten anderer Förderungsmaßnahmen zu senken, würde er sich für die Aufrecht- erhaltung der Milchprämie in erster Linie einsetzen. Im einzelnen weist der Grüne Plan 662,5 Millionen Mark zur Verbesserung der Agrarstruktur Vorjahr 573 Millionen) und 808,5 Millionen zur Verbesserung der Ein- kommenslage der landwirtschaftlichen Be- völkerung aus Vorjahr 768 Millionen). Die Zuschüsse zur Flurbereinigung wurden von 140 auf 150 Millionen erhöht, für Aufstok- kung und Aussiedlung gibt es 288,5 Millio- nen Mark(Vorjahr 250 Millionen), die Mit- tel für die Altershilfe sind darin enthalten. 158,5 Millionen Mark des Gesamtbetrages entfallen auf Zuschüsse, 130 Millionen auf Kredite. Die Zuschüsse für Wirtschaftswege werden um 15 Millionen auf 65 Millionen, die Zuschüsse für Forschung und Ausbil- dung um zwei Millionen auf 22 Millionen erhöht. Die übrigen Ansätze bleiben mit 53 Millionen Mark für die Wasserwirtschaft, 30 Millionen für die Wasserversorgung, fünf Millionen für die Elektrifizierung und 25 Millionen für die Seßhaftmachung verhei- rateter Landarbeiter unverändert. Neben der Handelsdüngersubvention von 230 Millionen Mark dienen Zuschüsse von zwei Millionen Mark an Obst- und Garten- baubetriebe, Zuschüsse von 18 Millionen Mark(im Vorjahr 15 Millionen Mark) für technische Anlagen in Futterbaubetrieben Fortsetzung auf Seite 2 Zwischen Lübeck und Selmsdorf(Sowjetzone) wird in Kürze wieder eine Straßenverbindung bestehen. Auf der östlichen Seite werden Zur Zeit die Gräben wieder aufgefüllt, die die Volkspolizei seinerzeit aufgerissen hatte, um die Straße unpassierbar zu machen. Man munkelt, daß sich am I. März der Schlagbaum wieder öffnen soll. Bild: Keystone Jede dritte Wohnung ist neu Zweite Lesung des Innenetats im Landtag/ Um 16 Millionen erhöht von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Elehhöfer Stuttgart. Der Landtag von Baden- Würt⸗ temberg setzte am Donnerstag die zweite Lesung des Staatshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1960/61 mit der Beratung des Einzelplanes der Innenverwaltung fort. In- folge erhöhter Ausgaben für den Wohnungs- bau, das Gesundheitswesen, den Straßenbau und die Wasserwirtschaft hat sich der Zu- schugbedarf dieser umfangreichen Landes- verwaltung gegenüber dem Vorjahre von 548 Millionen Mark auf 564 Millionen erhöht. Sprecher aller Fraktionen äußerten sich an- erkennend über die Arbeit der Innenverwal- ung. Innenminister Viktor Renner gab einen Ueberblick auf die Entwicklung des Woh- — 5,6 Prozent Lohnerhöhung im Baugewerbe Der neue Tarif gilt nur für Organisierte Frankfurt.(UPI/ dpa) Nur für die ge- werkschaftlich Organisierten soll ein neuer Lohntarif gelten, der am Donnerstag in Wiesbaden von der Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und dem Zen- tralverband des Deutschen Baugewerbes für das Bauhauptgewerbe in der Bundesrepu- plik vereinbart worden ist. Dies teilte am Donnerstag der Vorsitzende der IG Bau, Georg Leber, vor der Presse in Frankfurt mit. Alle Verhandlungspartner seien sich einig gewesen, berichtete Leber, keinen An- trag auf Erklärung der Allgemeinverbind- lichkeit zu stellen, und ohne einen solchen Antrag sei die Erklärung rechtlich nicht möglich. Damit wird erstmals im Bau- gewerbe ein Tarif entstehen, auf den sich Unorganisierte nicht berufen können. Der neue Lohntarif für Bauarbeiter sieht ab 1. Mai 1960 eine Lohnerhöhung um rund 5,6 Prozent vor, wobei der Ecklohn des Mau- rers in der Ortsklasse I von 2,67 auf 2,82 Mark je Stunde steigt. Eine erste Vermin- derung der Spannen zwischen den vier Ortsklassen wird bereits am 1. Mai 1960 ein- treten und zwar steigt der Ecklohn der Klasse I um 15 Pfennig, in der Klasse II aber um 16 Pfennig, in der Klasse III um 17 Pfennig und in der Klasse IV um 18 Pfennig. Eine zweite Ortsklassenkorrektur wurde für den 1. Januar 1961 vereinbart. Sie wird Lohnanhebungen in den Klassen II pis IV um nochmals einen bis fünf Pfennig bringen. Die Ausbildungsbeihilfen für Lehr- linge und Anlernlinge werden um sechs Prozent erhöht. Von dieser Lohnerhöhung werden 1,3 Millionen Beschäftigte im Baugewerbe der Bundesrepublik betroffen. Der neue Lohn- tarifvertrag kann erstmals mit dreimonati- ger Kündigungsfrist zum 31. März 1961 ge- kündigt werden. Zwischen Gesfern und Morgen Bundespräsident Lübke hat am Ponners- tag bei seinem ersten offiziellen Besuch in Bremen auf die Verbundenheit der Bundes- republik mit Berlin hingewiesen und daran erinnert, daß die Zugehörigkeit Deutsch- lands zur freien Welt durch„ehrliche Be- mühungen“ nach innen und außhßen errungen werden müsse. Bundeskanzler Adenauer empfing am Donnerstag den Präsidenten der Hauptge- meinschaft des deutschen Einzelhandels, Hans Schmitz, sowie die Vorsitzenden des Gesamtverbandes des deutschen Groß- und Außenhandels, Konsul Fritz Dietz und Dr. Otto Fricke. Nachmittags war Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Direktor Fritz Butschkau, bei ihm. In bei- den Gesprächen ging es um die Entwick- lung von Löhnen und Preisen und um die Probleme der Konjunktur. Der bayerische Landtag hob die Immuni- tät des Bayernpartei-Abgeordneten Ludwig Max Lallinger auf. Es besteht der dringende Verdacht, daß Lallinger im Spielbankenpro- zeßz des vergangenen Jahres wissentlich oder zumindest fahrlässig eine falsche Aussage beeidet habe. Mehr Geld für Kulturarbeit im Ausland zu geben, beschloß der Haushaltsausschuß des Bundestages: Der Kulturfonds wurde von 23, 2Millionen Mark(1958) auf 43,4 Mil- lionen Mark(1960) heraufgesetzt, der Schul- fonds von 27 Millionen(1958) auf 52,6 Mil- lionen(1960). Alle Parteien traten für diese Intensivierung der Kulturarbeit im Ausland, zumal angesichts der großen Anstrengungen der sogenannten DDR, ein. Begrenzte Arbeitszeit für Jugendliche be- schloß der Ausschuß für Arbeit. Danach dürfen Jugendliche täglich höchstens acht Stunden arbeiten, Jugendliche unter 16 Jah- ren wöchentlich bis zu 40 Stunden und über 16 Jahre höchstens 44 Stunden. Der Aus- schuß beschloß ferner ein Verbot der Kin- derarbeit. Ausnahmen sollen lediglich in der Landwirtschaft zugelassen sein, Wwo über 12jährige mit leichten Hilfeleistungen be- schäftigt werden dürfen, jedoch nicht zwi- schen 18 und 8 Uhr, nicht an Sonn- und Feiertagen und nicht vor dem Schulunter- richt, selbst wenn dieser erst nachmittags beginnt. Bundesaußenminister von Brentano ist am Donnerstagabend zu einem zweiwöchigen Besuch Pakistans und Indiens abgereist. Der Minister wird am 22. und 23. Februar eine Konferenz der deutschen Botschafter in Süd- und Südostasien leiten, die in Neu Delhi zu- sammentritt, und außerdem mit den Regie- rungen seiner Gastgeberländer politische Ge- spräche führen. 15 Monate Gefängnis für antisemitische Taten erhielt der 23jährige vorbestrafte Kraftfahrer, Schreiner und Totengräber Ludwig Vogel aus Kitzingen(Unterfranken). Er war für schuldig befunden worden, Droh- briefe an jüdische Mitbürger geschrieben und Hakenkreuze und Parolen an ein Amts- gerichtsgebäude und das Haus eines jüdi- schen Kaufmanns gepinselt zu haben. Walter Ulbricht wird nach seiner gestern von der Volkskammer angekündigten und heute durch den Präsidenten Wilhelm Pieck vollzogenen Ernennung Vorsitzender des neugegründeten„Nationalen Verteidigungs- rates“. Dieser soll alle„Sicherheitsmagnah- men einheitlich leiten“ und dadurch den„ag- gressiven imperialistischen Plänen der ge- genwärtig in Westdeutschland herrschenden Kreise entgegenwirken“. Die EWG- Finanzminister sind am Don- nerstag in Paris zu ihrer dritten Konferenz zusammengetreten. Im Mittelpunkt der Be- ratungen steht nach Darstellung aus Kon- ferenzkreisen das Problem der Koordinie- rung der Konjunktur- und Fiskalpolitik in den sechs Ländern, um inflationäre Aus- wirkungen der gegenwärtigen Hochkon- junktur zu verhindern. Der algerische Putschistenführer Auguste Arnould, ist am Donnerstag unter der An- schuldigung des Angriffs auf die innere Sicherheit des Staates verhaftet und in das Gefängnis Maison Carree eingeliefert wor- den, Während des Putsches hatte er vom Balkon des Hauptquartiers der Rechts- extremisten aus an die demonstrierende Menge appelliert und versucht, auch die Kriegsteilnehmerorganisationen der moham- medanischen Bevölkerung dazu zu bringen, daz sie sich dem Putsch anschlössen. Der Verfassungsentwurf für Zypern wurde durch die in Lausanne tagende Ver- kassungskommission am Mittwoch fertig- gestellt. und Ländern, getragen werden nungsbaues in Baden- Württemberg. Dem- nach sind seit Kriegsende über 700 000 neue Wohnungen, zur Hälfte mit staatlichen Baudarlehen, errichtet worden. Da es zur Zeit 2,1 Millionen Wohnungen in Südwest- deutschland gibt, ist jede dritte davon neu erbaut worden. Für 160 000 Umsiedler aus anderen Bundesländern hat Baden-Würt- temberg in den letzten Jahren 43 000 Woh- nungen, für 250 000 Zuwanderer aus den so- Wietisch besetzten Gebieten 60 000 Wohnun- gen bauen helfen und dafür gesorgt, daß sämtliche Zuwanderer in Arbeit und Ver- dienst stehen. Der Bau der nach dem Kriege errichteten Wohnungen erforderte, ohne die Inneneinrichtungen, einen Aufwand von 15 bis 17 Milliarden Mark. Länder und Gemein- den haben sich durch die gewaltige Anstren- gung auf dem Bausektor stark verschuldet, so daß die kommenden Generationen nicht nur neue Schulen, Häuser und ein modernes Straßennetz, sondern auch ein dickes Paket von Schulden zu übernehmen haben. Renner wies darauf hin, daß trotz der Sroßen Leistungen die Wohnungsnot noch nicht in allen Gemeinden beseitigt sei und gerade in den Städten noch ein empfind- licher Wohnungsmangel herrsche. Daher gingen die Anstrengungen weiter, und es werde dafür gesorgt, daß im sozialen Woh- nungsbau in den nächsten fünf Jahren mit keinerlei Mieterhöhungen zu rechnen sei. Da im Lande noch 150 000 Wohnungen fehlten, werde der soziale Wohnungsbau auch trotz der Konjunkturüberhitzung nicht gedrosselt. Der Minister gab bekannt, daß die Bun- desbahn demnächst neue Wagen für den Berufsverkehr einsetzen werde. Gleichzei- tig warnte er vor zu großem Optimismus im Straßenbau und sagte, der Bau der geplanten Autobahn Stuttgart- westlicher Bodensee allein koste 400 Millionen Mark, die Straße Ulm— Bodensee 280 Millionen. Außerdem müßten die durch den stets zu- nehmenden Verkehr sehr stark belasteten Gemeinden zugunsten ihres Straßenbaues künftig finanziell mehr gestärkt werden. Fortsetzung auf Seite 2 Kommerzielles Fernsehen wird von den Bundesländern abgelehnt Mainz.(ba- Eigener Bericht) Die Bundes- länder werden gegen ein kommerzielles zwei- tes Fernsehprogramm genau soviel Wider- stand leisten wie gegen die falsche Ver- fassungsauslegung der Bundesregierung im Rundfunkstreit, erklärte der Ministerpräsi- dent von Rheinland-Pfalz, Dr. Peter Alt- meier, am Donnerstag in Mainz vor der Presse. Er legte dabei besonderer, Nachdruck auf die Finanzierungsfrage für das zweite Fernsehprogramm. Man müsse sich vor allem auch deswegen gegen das kommerzielle Fernsehen wenden, weil es von der Bundes- anstalt in Verbindung mit dem gesamten Unterhaltungsprogramm gesendet würde und dieser Anstalt ein Monopol sicherte. Es scheine ihm ungerecht, den bestehenden An- stalten das Werbefernsehen damit ganz zu entziehen. Dr. Altmeier schlägt in seinem Plan vor, das zweite Fernsehprogramm, das von einer öffentlich- rechtlichen Anstalt, ent- standen aus einem Vertrag zwischen Bund 1 Soll, mit einem zwanzigprozentigen Anteil aus den Einnahmen des Werbefernsehens und der Gebühreneinnahmen zu fnanzieren. Die Gebührenfrage sei in jedem Falle Länder- sache und könne nur einheitlich in einem Staatsvertrag zwischen Bund und Ländern geregelt werden. ee ebe sss Seite 2 MORGEN Freitag, 12. Februar 1960/ Nr. 3 Kommentar Men Freitag, 12. Februar 1960 Deutschland-Debatte in London Die britische Regierung betrachtet nach wie vor das nordatlantische Bündnis als den Kernpunkt ihrer e und steht zu der von der NATO beschlosse- nen Form der Aufrüstung der Bundeswehr. In dieser erfreulich klaren Form tat die bri- tische Regierung ihre feste Absicht kund, an ihrer bisherigen Politik in bezug auf das NATO- Bündnis und den deutschen Ri- stungsbeitrag festzuhalten. Die zweitägige außenpolitische Debatte im Unterhaus, die von einer gleichzeitigen Ab- rüstungsdebatte im Oberhaus begleitet Wurde, endete mit einem Vertrauensvotum für die Regierung. Angesichts der Mehrheits- verhältnisse und der einhelligen Unterstüt- zung der Regierungspolitik durch die konser- Vative Partei gab es über das Ergebnis der Abstimmung von vornherein keinen Zwei- kel. Was jedoch allgemein überraschte, war der ruhige und sachliche Ton, in dem die ins- gesamt fünfzehnstündige Debatte geführt Wurde. Da die Aussprache sich ausschließlich um die atomare Aufrüstung der Bundeswehr und um Abrüstungsfragen drehte, konnte es nicht ausbleiben, daß Sprecher der Opposi- tion mit Verdächtigungen der Bundesrepu- blik nicht hinterm Berge hielten. Der füh- rende Sprecher der Arbeiterpartei, Denis i Healey, dessen Ausführungen besonders ent- täuschten, bezeichnete es sogar als die„Ab- 1 der Vernunft“, wenn man die Bun- dieswehr weiter aufrüste, statt ganz Mittel- europa zu neutralisieren und abzurüsten. Die beiden Resierungssprecher. Außen- minister Selwyn Lloyd und Verteidigungs- minister Watkinson, gaben ein abgewogenes Bild von der Regierungspolitik hinsichtlich dier Bundesrepublik und ihres NATO-Beitra- ges. Mit deutlicher Anspielung auf die Oppo- sition und die Londoner Massenpresse sprach Lloyd von einer fortdauernden Kampagne Segen Adenauer und die Bundesregierung. Diese Angriffe seien ein Teil der ganz be- wußten Kampagne dieser Kreise, das west- liche Verteidigungsbündnis zu sprengen, in- dem man Deutschland aus der NATO dränge. Der englische Außenminister verwies dem- gegenüber auf die französische Haltung, die klar die Risiken erkannt habe, die man ein- gehe, wenn man die Bundesrepublik aus der westlichen Gemeinschaft ausstoße, sie als drittklassige Macht behandele und gerade damit auf den Weg eines übersteigerten Na- tionalismus führe. Verteidigungsminister Harold Watkinson gab einen Ueberblick über die bisherige Ausrüstung der Bundeswehr mit Waffen atomarer Möglichkeit, über die in England die vagesten und übertriebensten Vorstel- lungen sowohl hinsichtlich der Zahl wie mrer Verwendungsmöglichkeit und ihres durch den NATO- Oberbefehlshaber kontrol- erten Einsatzes bestehen. Er wies darauf Hin, daß es sich um eine bereits 1957 von Allen NATO- Partnern einstimmig beschlos- sene Maßnahme handele. Die Debatte achte klar zum Ausdruck, daß zwischen den Regierungen von London und Bonn keinerlei Differenzen bestehen, daß die britische Regierung nach wie vor unbeirrbar an ihrer augenblicklichen Politik kesthält und für die gleichberechtigte Be- Handlung aller Partner des NATO-Bündnis- es, also auch der Bundesrepublik, eintritt. 5 Dr. Werner G. Krug(London) les oder nichts 5 Seit anderthalb Jahren versuchen die USA, Großbritannien und die Sowjetunion 5 ein Abkommen über die endgültige Einstellung aller Atomwaffenversuche aus- gandeln. Seit längerem sind die Beratun- in einer Sackgasse angelangt. Der Grund der gleiche, der bislang alle Abrüstungs- Verhandlungen blockiert hat: Sobald es gilt, krete Maßnahmen zur Kontrolle der Ein- tung eines Abkommens festzulegen, ma- chen die Sowjets nicht mehr mit. Sie schei- nen eine unüberwindliche Abneigung dage- zu haben, westliche Inspektoren in ihr ad zu lassen. So wird man es kaum den Genfer Gesprä- en zuschreiben können, daß seit ebenfalls gaganderthalb Jahren offenbar keine Atomver- che mehr abgehalten wurden. Die Sowjets ben das Verdienst, mit der Einstellung der plosionen den Anfang gemacht zu haben. er Westen folgte ihrem Beispiel. Man önnte mit diesem Zustand zufrieden sein, enn man wirklich die Gewißheit hätte, daß keinerlei Atomwaffen mehr ausprobiert wer- den. Doch die Amerikaner sind argwöhnisch. ie befürchten, die Sowjets können streng eheim und unterirdisch ihre Versuchsreihen ortsetzen und so die USA in der Produktion Atomwaffen überrunden. Das ist- der Hintergrund des amerikani- schen Vorschlags, man solle sich in Genf dar- einigen, alle diejenigen Atomversuche zu erbieten, die eindeutig festgestellt werden önnen; Versuche, die ohnehin nicht zu kon- trollieren wären, sollten von dem Verbot so nge ausgenommen bleiben, bis man Metho- n entwickelt hätte, auch sie zuverlässig festzustellen. Dabei kann es sich nur um kleinere, unterirdische Explosionen handeln. Nach Lage der Dinge ist dieser Vorschlag vernünftig. Was hätte es für einen Sinn, auch diese unterirdischen Versuche zu unter- sagen, wenn die Einhaltung des Verbots nicht cher überwacht werden könnte? Dennoch lehnen die Sowjets den amerikanischen Plan Sie fordern alles oder nichts, ohne die dingungen für die vollständige und dauer- hafte Einstellung jeglicher Atomversuche zu füllen: nämlich in eine Kontrolle auch auf em Gebiet einzuwilligen. Fordern sie also ichts? Das ist die Frage. Ahrscheinlich Halten sie es für klug, die Kaner nicht aus ihrem Zwiespalt zu er- erseits vor der Weltöffentlichkeit der; nige zu sein, der mit den Atom- Als erster wieder anfängt, und its im ungewissen zu bleiben, ob nicht doch geheime Versuche ver- ell. Die Sowjets sind da im Vorteil. ten solche unterirdischen Versuche rklich geheimhalten; in den USA wäre das büngesen kaum N. we Katerstimmung nach dem Staatsbesuch Das italienische Echo auf die Reise des Staatspräsidenten Gronchi nach Moskau ist weitgehend negativ Von unserem Korrespondenten Dr. R. Wichterich in Italien Rom. Die Reaktion der gesamten italieni- schen Presse auf die Ergebnisse der Reise Gronchis nach Moskau ist mit nur wenigen Ausnahmen negativ, ja scharf ablehnend. Die zum Hauptzweck erhobene„Friedens- mission“, deren beredter und wirkungsvoller Verfechter eben Gronchi war, wird als zum geringsten Teil erfolgreich bezeichnet, Wenn auch die dank der rückhaltlosen Klarheit des italienischen Redners herausgeforderte, ebenso eindeutige wie verletzende Antwor et Chrustschows alle Zweifel über den Sinn der von ihm gewollten Entspannung und des 1 Nebeneinanderlebens ausgeräumt at. Der Russe habe, so wird ziemlich über- einstimmend festgestellt, wieder einmal, wie vorher beim Besuch Macmillans und Nixons, seinem Temperament und seinen Launen die Zügel schießen lassen und habe auf diese Weise mit bisher nicht erreichter Präzision und Brutalität die Intentionen, die er mit der Fata Morgana der Entspannung ver- binde, enthüllt. Gronchis und des Außen- ministers Pella warmherzig und beschwö- rend vorgebrachtes Eintreten für die Rück- kehr Berlins und der Sowjetzone in den Ver- band des demokratischen Deutschlands, ohne die es keinen wahren Frieden geben könne, Wird in Italien als selbstverständliche Pflicht, aber auch als mutige Tat anerkannt. Chrust- schow sei der entgegengesetzten Meinung; er habe keinen Deut seiner oft geäußerten Unnachgiebigkeit preisgegeben, kommentiert man hier. Die Aussichten für eine erfolgreiche Gipfelkonferenz werden pessimistisch be- urteilt. Das gemeinsame Kommuniqué über die italienisch- russischen Besprechungen schweigt sich— begreiflicherweise— dar- über aus. Als greifbare Früchte der Staats- visite wird die Intensivierung der wirtschaft- lichen und kulturellen Beziehungen hervor- gehoben. Deren Wiederaufnahme aber war seit langem vorbereitet worden. Sie stellt nichts Neues dar. Allenfalls bietet die rus- sische Kulturpolitik mannigfache Möglich- keiten zur ideologischen Vertiefung des Sowjetkommunismus im italienischen Volk, das ohnehin seit anderthalb Jahrzehnten dem propagandistischen Trommelfeuer der starken Kommunistischen Partei ausge- Setzt ist. Einige der Urteile führender Tageszei- tungen seien wiedergegeben. Im Mailänder „Corriere della Sera“ schreibt der bedeu- tende Journalist und liberale Abgeordnete Luigi Barzini jr. aus Moskau:„Die Reise hat keine konkreten Ergebnisse gebracht.. Die Jede dritte Wohnung ist neu Fortsetzung von Seite 1 In der Debatte setzte sich der Abge- ordnete Diez aus Singen für die CDU vor allem für eine stärkere Beteiligung der kleinen Gemeinden am Steueraufkommen ein und sagte, es sei nötig, das Zuteilungs- system zu verbessern und die Gemeinden stärker als bisher am Aufkommen der Ver- kehrssteuer zu beteiligen, Er begrüßte die in dem Sachverständigengutachten zur Ver- Waltungsvereinfachung vorgesehene Beibe- haltung der vier Regierungsbezirke und die Ablehnung von Großkreisen. Die Beibehal- tung der württembergischen Exklave des Hohentwiel bezeichnete er als ein„natio- nales Aergernis“ und sagte, das ge- wünschte Zusammenwachsen der Landes- teile könne nicht vorangehen, wenn ein sol- ches verwaltungsmähiges Monstrum be- stehen bleibe, das geradezu zu einem Po- litikum geworden sei. Für die SPD-Fraktion bekannte sich Ab- geordneter Fritz Ulrich rückhaltlos zu Ba- den- Württemberg, verlangte jedoch einen baldigen Volksentscheid als Voraussetzung für eine durchgreifende Verwaltungsverein- fachung. Eine Stärkung der Gemeinden ver- Spreche sich die SPD durch eine Reform des Finanzausgleichs zwischen dem Bund und den Ländern. Es sei zu begrüßen, dag den Gemeinden im Jahre 1960/61 zusätzlich 136 Millionen Mark durch den Landesfinanzaus- gleich zuflössen, da dadurch das bedenkliche Tempo der eee gebremst werden könne. Der GB/BHE- e e Josef e kritisierte scharf dag dauernde Ansteigen der Kosten für Bauplätze. Während das Verhält- nis zu den Gesamtbaukosten früher fünf Rro- zent betragen habe, sei es heute oftmals schon auf 30 Prozent gestiegen. In einem Jahr 12 000 Verkehrstote Im Zusammenhang mit dem Einzelplan der Innenverwaltung nahm der Landtag einen CDU-Antrag an, demgemäß die Lan- desregierung untersuchen soll, worauf die ungenügende Wirksamkeit der bisher ge- troffenen Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zurückzuführen ist. In- nenminister Renner hatte auf die großen Widerstände hingewiesen, die der Verwal- tung bei der Festlegung von Geschwindig- Kkeitsbegrenzungen oft aus interessierten Kreisen gemacht werden, obgleich die Be- schränkungen auf den Autobahnstrecken zu einem fühlbaren Rückgang schwerer Ver- kehrsunfälle geführt hätten. Allein im ver- gangenen Jahr sind in der Bundesrepublik über 12 000 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen und mehr als 350 000 Personen verletzt worden. Beamtengehälter werden angepaßt Der Ministerrat von Baden- Württemberg hat beschlossen, daß die Gehälter und Ver- sorgungsbezüge der Beamten des Landes an die für die Beamten des Bundes geplante Regelung angeglichen werden. Ministerial- direktor Paul Vowinkel vom Finanzministe- rium teilte dies am Donnerstag im Landtag auf eine mündliche Anfrage des SPD-Abgée- ordneten Walter Krause mit. Mehr Mittel für Fortsetzung von Seite 1 und Zuschüsse von zehn Millionen Mark für Gemeinschaftsmaschinen der rationelleren Gestaltung der Erzeugung. Der Förderung Von Qualität und Absatz soll die Milchsub- vention von 350 Millionen Mark(Vorjahr 376 Millionen Mark) dienen, ferner 16 Mil- lionen Mark für Tierseuchenbekämpfung (Vorjahr 20 Millionen), sechs Millionen Mark für Kühl- und Melkeinrichtungen, fünf Mil- lionen Mark für Milehleistungsprüfungen so- Wie je zehn Millionen Mark zur Verbesse- rung der Molkereiwirtschaft und für Schul- milchspeisungen. Hinzu kommen 39 Millio- nen Mark für andere land wirtschaftliche Er- zeugnisse(Vorjahr 50 Millionen). „Kein Automatismus“ (UPI) Minister Schwarz warnte das Par- lament, das erst Anfang März über die bei- den Vorlagen diskutieren wird, davor, Plan und Bericht als Automatismus anzusehen. Wenn die Hilfsmaßnahmen für die Land- wirtschaft nur aus dem Zahlenwerk des Grünen Berichtes abgeleitet zu werden brauchten, wären weder Regierung noch ein politischen Unterredungen haben sogar die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu verschlechtern gedroht.“ Aber, so schließt er seinen langen Bericht:„Etwas bleibt haf- ten. Entweder gelingt es, den Weg zivilen Zusammenlebens mit den Russen zu ent- decken oder es bleibt über kurz oder lang nur der Austrag mit den Waffen.“ Wirklichkeitsnäher drückt sich das par- telamtliche Blatt der Democrazia Cristiana, der„Popolo“, aus:„Der Führer Sowjietruß- lands mag nur versuchen, das Oberhaupt einer europäischen Nation einzuschüchtern. Auch mag er es für richtig halten, uns zum Uebertritt auf seine Seite aufzufordern, das heißt, uns dem Westen nur deshalb zu ent- fremden, weil Rußland stärker ist und es erst recht in den nächsten fünf Jahren sein Wird. Ob er wirklich so denkt, interessiert uns nicht. Aber eines ist sicher: Auf einer solchen Grundlage wird die Entspannung wahrscheinlich zu einer wechselseitigen Ent- täuschung führen.“ Das Organ des Vatikans der„Osserva- tore Romano“, hatte bisher von der Moskau- Reise Gronchis keine Notiz genommen. Nun, nach dem Abschluß, widmet die Zeitung die- sem Staatsbesuch zwanzig Zeilen, die u. a. besagen:„Bei ihren Gesprächen haben die Politiker der beiden Länder die entgegen- gesetzten Thesen über den Friedensvertrag und über das Besatzungsregime von West- berlin bekräftigt.“ Koalitionsangebot Nennis an Christliche Demokraten Rom(AP). Die Nenni- Sozialisten unter- breiteten der christlich-demokratischen Min- derheitsregierung unter Ministerpräsident Segni ein Koalitionsangebot. Vor dem Zen- tralkomitee seiner Partei, die sich mit 46 ge- gen 33 Stimmen für eine Koalition aussprach, erklärte Nenni, er sei zur Zusammenarbeit mit den Christlichen Demokraten bereit, wenn diese auf die parlamentarische Unterstützung der Neo-Faschisten und Monarchisten ver- zichteten, Gebieten wie Sizilien und Sardi- nien mehr Autonomie einräumten und der Nationalisierung der Energieversorgung Ita- liens zustimmten. Um dem linken Flügel der Christlichen Demokraten sein Angebot schmackhaft zu machen, distanzierte sich Nenni ausdrücklich von den Kommunisten. den Grünen Plan Bundesernährungsminister noch ein Parla- ment für diese Aufgabe notwendig Es wäre Wirklichkeitsfremd, meinte der Minister, sol- che Maßnahmen nur rechnerisch abzuleiten und zu verwirklichen. Vielmehr müsse auch die Landwirtschaft im gesamtwirtschaftli- chen Zusammenhang gesehen werden. Im Grunde sei eine längerfristige Betrachtung des Entwicklungsbildes der Landwirtschaft, Wie es sich aus den bisher fünf Grünen Be- richten ergebe, wesentlicher als die Zugrun- delegung eines einzigen Jahres. Unverändert lasse sich die Bundesregierung von dem Grundsatz des Landwirtschaftsgesetzes lei- ten, Nachteile der Landwirtschaft gegenüber anderen Wirtschaftsbereichen auszugleichen, die Produktivität zu erhöhen, sowie die so- ziale Lage der in der Landwirtschaft tätigen Menschen an die anderer Berufe anzuglei- chen. Auf dem Wege zu diesem Ziel sei man in den vergangenen Jahren schon ein gutes Stück vorangekommen, was die Daten des „Grünen Berichtes“ zeigten.(Wir haben in Unserer Ausgabe vom 6. Februar eine Dar- stellung des„Grünen Berichtes“ veröffent- licht). Die Plane mit der sozialen Krankenversicherung Drittes Kapitel: Der Protest der Aerzte/„Daß Do krank bist, glaubt Dir niemend“ Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Der Widerstand der Aerzte gegen die Bonner Reformpläne regte sich sofort, als zum ersten Male das Wort Selbstbeteiligung laut wurde. Das konnte niemanden wundern, denn im ersten Referentenentwurf war vor- gesehen, die 1,50 Mark pro Einzelleistung vom Arzt höchstpersönlich kassieren zu las- sen. Das erregte begreiflicherweise viel Un- willen. Die scherzhafte Redensart von der Registrierkasse im Ordinationszimmer kam auf. Bald darauf wurde die Frage des Ge- bühreneinzugs anders geregelt. Nach dem jetzigen Gesetzentwurf wird die Kassenärzt- liche Vereinigung beauftragt, die Selbstbetei- ligung zu kassieren. Aber die Aerzte fanden auch an dieser Methode kein Gefallen. Sie stellten Rechnungen auf, wonach der Ver- Waltungsaufwand den größten Teil der Ein- nahmen auffressen würde und beklagen, daß das Risiko für säumige und schlechte Zahler bei ihnen läge. Aber das ist gewissermaßen nur die feinere Begleitmusik zu den prote- stierenden Fanfaren, in die die Aerzte mitt- lerweile eingestimmt haben. Denn es hat sich in den letzten Wochen ein Grundsatzstreit ergeben, bei dem die Aerzte, die selbst jahrelang eine Reform gefordert hatten, im- mer stärker zu Verteidigern des bestehenden Systems geworden sind. In den Wartezim- mern liegt ein Flugblatt der sogenannten „Aktionsgemeinschaft der deutschen Aerzte“ auf, in dem der bösartige Slogan unter die Leute gebracht wird:„Daß Du krank bist, glaubt Dir niemand“, und in dem die alte These Wiederholt wird, die Selbstbeteiligung schrecke die Versicherten ab, den Arzt auf- zusuchen,„bis aus der Erkältung eine Lun- genentzündung, bis aus Kopfweh und Schnupfen eine schwere Grippe wird“. Dennoch kann keine Rede davon sein, daß alle Aerzte die Selbstbeteiligung in Bausch und Bogen ablehnen. Zwischen den gesetz- lichen Körperschaften(Bundesärztekammer, Kassenärztliche Vereinigung) und den Stan- des organisationen, wie zum Beispiel dern Hartmannbund, herrschen durchaus unter- schiedliche Auffassungen. Aus den vielen Protestveranstaltungen ergibt sich gerade in dieser Frage kein einheitliches Bild. Am tiefsten scheint das Mißtrauen gegen den für die Zukunft vorgesehenen Rahmen der Gebührenordnung zu sein. Dabei ist Zweierlei zu unterscheiden. Paragraph 391 des Regierungsentwurfs bestimmt:„Die Bundesregierung setzt nach Anhörung der Bundesausschüsse der Aerzte und Kranken- kassen durch Rechtsverordnung mit Zustim- mung des Bundesrates die Leistungsansätze der Gebührenordnungen für Kassenärzte und Kassenzahnärzte fest“. Diese Leistungs- ansätze besagen jedoch nichts über den Geld- Wert der Honorare. Es handelt sich hier um die begriffliche Klärung der medizinischen Leistungen. Daß sich der Bund das Recht zur Festsetzung der Leistungsansätze vorbehal- ten hat, hat seinen Grund darin, dag vom Begriff der Einzelleistung die Höhe der Ko- stenbeteiligung abhängt, mit der die Ver- sicherten belastet werden sollen. Der Geld- Wert dieser Leistungen wird zwischen den Bundesverbänden der Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ver- einbart. Einigen sich die beiden Vertrags- partner nicht, so setzt der Bundesarbeitsmini- ster auf Antrag einer der beiden Vertrags- parteien den Wert der ärztlichen Leistungen für mindestens sechs Monate fest. Die Aerzte sind über diesen Paragraphen derart erbost, daß sie in ihrem Flugblatt Minister Blank verdächtigen, er WGIle„Alle Macht der Staatsbürokratie“. Der Widerstand richtet sich vor allem gegen das Projekt, die Honorarverhandlungen auf Bundesebene zu führen. Vertragspartner der Kassenärztlichen Bundesvereinigung wären die Spitzenver- bände der Orts-, Land-, Betriebs-, Innungs- und Seekrankenkassen, der Ersatzkassen und der Knappschaften. Nach dem bisherigen Recht war es die Aufgabe der regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen, mit den über 2000 Kassen im Bundesgebiet ein System der Gesamtvergütung auszuhandeln. Die Verfasser der Reform bemängeln, daß über die Höhe der ärztlichen Honorare ständig verhandelt worden sei. Unklarheiten seien die Folge: die Kassen könnten nicht planen, die Aerzte könnten das Zahlenspiel der Ver- gütung nicht klar erkennen und die Ver- sicherten wüßten nicht, was ärztliche Lei- stungen wert seien. Die Aerzte aber befürch- ten eine Verschlechterung ihrer Einkünfte, obwohl jetzt ihr langjähriger Wunsch nach einer leistungsgerechten Honorierung endlich in Erfüllung gehen soll. Sie stützen diese Befürchtung auf die Ueberlegung, daß eine regionale Tariffreiheit die Möglichkeit biete, die Vergütungen elastischer an eine Steige- rung der Lohnsummen im jeweiligen Kassen- bezirk anzupassen, während man sich bei einer bundeseinheitlichen Regelung, etwa bei den Betriebskrankenkassen,„nach dem lang- samsten Geleitschiff richten“ müsse, wie es der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bun- des vereinigung, Dr. Friedrich Voges, ausge- drückt hat. 5 Auswirkungen auf das Einkommen der Kassenärzte hat aber auch ein anderes Teil- stück der Reform. Mit dem Zulassungs- schlüssel— auf 500 Versicherte ein Arzt und auf 900 Versicherte ein Zahnarzt— soll es nämlich ein Ende haben.„Jeder Arzt“, heißt es im Paragraphen 384 des Entwurfs,„der seine Eintragung in ein Arztregister nach- Weist, kann sich um die Zulassung bewer- ben“. Voraussetzungen sind lediglich, daß er mindestens sieben Jahre eine eigene Praxis ausgeübt hat oder mindestens zehn Jahre nach der Approbation an Krankenanstalten beziehungsweise als Vertreter von Kassen- ärzten tätig war, oder, wenn er das 40. Le- bensjahr überschritten hat, mindestens fünf Jahre als Arzt tätig war. Allerdings kann der Zulassungsausschuß paritätisch besetzt aus Vertretern der Aerzte und der Krankenkas- sen) eine Sperre für die begehrteren Orte verfügen, wenn in anderen Orten des Zulas- sungsbezirks die kassenärztliche Versorgung nicht sichergestellt ist. Ohne Zweifel wird die Auswahl an Kas- senärzten dadurch erheblich größer werden. Die bestehenden Kassenpraxen müssen zum Teil mit finanziellen Einbußen rechnen. Bis- her haben es die ärztlichen Standesorganisa- tionen vermieden, auf diesen Teil der Re- formpläne einzugehen. Man ist auf Vermu- tungen angewiesen, wenn man die Frage beantworten will, ob für die Kassenärzte die Wahrung des„Besitzstandes“ ein Maßstab für die Beurteilung des ganzen Reforment- Wurfs ist. Kaum noch Chancen für den„Zwei- Pfennig- Vorschlag“ Bonn(eg- Eigener Bericht) Der Vorschlag von Kommunalpolitikern des Bundestages im Rahmen des Straße nbaufnanzierungsge setzes die Benzinsteuer nicht nur um einen, sondern um zwei Pfennig zu erhöhen, hat kaum noch Chancen auf Ann ahme. Die Kom- munalpolitiker wollten mit dem Mehrauf. kommen den Straßenbau der Gemeinden und Gemeindeverbände besonders fördern. So. wohl im Arbeitskreis Finanzen und Steuern der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion als auch im Finanzausschuß des Parlaments ist diese Anregung jedoch dieser Tage abgelehnt wor den. Das Plenum wird am 9. März das Stra- Benbaufinanzierungsgesetz verabschieden. Dabei werden die Kommunalpolitiker ihren Antrag wahrscheinlich noch einmal zur Kampfabstimmung stellen. Es ist jedoch un- Wahrscheinlich, daß sie sich durchsetzen können. Weifbuch über Antisemitismus ist fertiggestellt Bonn.(gn. Eigener Bericht) Am kom- menden Donnerstag wird der deutsche Bun- destag eingehend über Schmierereien und die antisemitischen Aus. schreitungen der letzten Zeit diskutieren. Uberraschend teilte Bundeskanzler Dr. Aden. auer brieflich dem Bundestagspräsidenten mit, daß der vom Parlament geforderte Re- gierungsbericht fertiggestellt sei. Die Bun- desregierung könne ihre Erklärung am 18. Februar abgeben. Der Bericht der Regie- rung war zunächst für den 9. März vorge- sehen. Die SPD drängte jedoch auf Beschleu- nigung. Wie das Innenministerium jetzt mit- teilte, sind die Untersuchungen abgeschlos- sen. Das sogenannte„Weißbuch“, das in den nächsten Tagen gedruckt wird, enthält Ma- terial der Verfassungsschutzämter der Län- der. Inzwischen brachte die SPD-Fraktion des Bundestages eine Große Anfrage ein. In ihr wird die Bundesregierung nach den Ur- sachen und Hintergründen der letzten Vor- fälle und danach gefragt, was sie zu tun ge- denke. Der Beirat bricht eine Lanze für intensive Entwicklungpolitik Bonn.(eg- Eigener Bericht) Eine Lanze für eine intensive und billigere Entwick⸗ lungshilfe hat der wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium gebro- chen, Er empfiehlt in einem Gutachten sogar, aus dem ERP- Vermögen jährlich bestenmte Beträge als verlorene Zuschüsse für Ent- Wicklungshilfen bereitzustellen, die aller- dings besser als Starthilfen denn als Dauer- subventionen zu vergeben wären. Im übrigen wird der Bundesregierung der Rat erteilt, ein längerfristiges Gesamtprogramm zur Ent- Wicklungsförderung aufzustellen, das in eine fundierte Vorausschau der finanziellen und Wirtschaftlichen Entwicklung Westdeutsch- lands eingebettet sein sollte. Der Beirat kri- tisiert, daß die Maßnahmen zur Liberalisie- rung des westdeutschen Handels bisher Hauptsächlich den schon entwickelten Län- dern, kaum aber den entwicklungsfähigen Ländern zu gute gekommen seien. Der Agrarprotektionismus trage daran die meiste Schuld. Die Bundesfeglerung sollte in den Institutionen der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft darauf hinwirken, daß die Au- Benhandelspolitik der EWG als Ganzes den Bedürfnissen der Entwicklungsländer in möglichst weitem Umfang Rechnung trage. Die Bundesrepublik müsse sich auch bereit- erklären, ihren eigenen Agrarprotektionis- mus zu mildern, statt den Argarprotektionis- mus der EWG als Ganzes zu verstärken. Schließlich sei eine Senkung oder Aufhebung der Verbrauchssteuern für Kaffee, Tabak und Tee zu erwägen, um den Verbrauch über- seeischer Genußmittel zu fördern. Ein Kompromiß vorschlag zum Notstandsrecht Köln/ Hannover.(dpa) Der Präsident des Verfassungsgerichtshofes von Rheinland- Pfalz, Minister a. D. Professor Dr. Adolf Süsterhenn, appellierte am Donnerstag an die SPP, eine„positivrechtliche Regelung des Notstandrechts“ nicht durch ihren Wi⸗ derspruch zum Scheitern zu bringen. Gleichzeitig schlägt Süsterhenn in einem Artikel in der in Köln erscheinenden Wo- chenzeitung„Rheinischer Merkur“ vor, „dem an sich berechtigten Bestreben“ der SPD, an die Verhängung des Ausnahmezu- standes möglichst strenge Anforderungen zu stellen, dadurch Rechnung zu tragen, daß neben dem Bundestag auch der Bundesrat an der Beschlußfassung mit einfacher Mehrheit mitwirken solle. Die niedersächsische Landesregierung wird dem Entwurf für ein Notstandsgesetz voraussichtlich nicht zustimmen. Iiburtius nicht mehr Präsident der Kultusministerkonferenz Hamburg(AP). Der Berliner Senator für Volksbildung, Professor Dr. Tiburtius, ist am Donnerstag in Hamburg von seinem Amt als Präsident der Ständigen Konferenz der Kul- tusministerkonferenz der Länder zurückge- treten. Tiburtius begründete seinen Rück tritt mit tiefgehenden sachlichen Meinungs- Verschiedenheiten, die sein Eintreten für ein Bundeskultusministerium mit den übrigen Länder-Kultusministern ausgelöst hätten. Zu seinem Nachfolger wählte die Konferenz am Donnerstag den bayrischen Kultusminister, Professor Maunz. Zum ersten Vizepräsiden- ten wurde der Hamburger Schulsenator Heinrich Landahl und zum zweiten Vizeprä- sidenten Dr. Tiburtius gewählt. Die Hedschas-Bahn Soll repariert werden Amman/ Beirut.(dpa) König Hussein von Jordanien und König Saud von Saudisch- Arabien haben sich in gemeinsamen Gesprä- chen in Amman geeinigt, die Hedschas-Bahn- Iinie wieder zu reparieren und den Verkehr zwischen der jordanischen Hauptstadt Am- man und Medina in Saudisch-Arabien sobald Wie möglich wieder aufzunehmen. Die Eisen- bahn wurde vor dem ersten Weltkrieg ge- baut. Im ersten Weltkrieg wurden die Ge- leise von dem unter dem Spitznamen Law-⸗ rence von Arabien berühmt gewordenen bri- tischen Offizier g. sprengt. Seit der Zeit konnte die Strecke nur von Amman nach der Jordanischen Stadt Malan benutzt werden. Weitere Artikel siehe Seite 16 die Hakenkreuz. „„ o een 2 9 5„. — e e be Nr. 38/ Freſtag, 12. Februar 1960 MORGEN Seite — Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim 1 Was sonst noch gescha n R d d F N de 1 ih Ff d r adar und Fernsehen wurden zu früh erfunden tage woch über dem mittleren Westen der USA 5. 5 Aus is Samstagabend: Bedect de klaweszos, hat mach den bisherigen Berichten Genies, die belächelt wurden/ Seltsame Wege zweier bedeutender Erfindungen pis 5 e e eien ein mindestens 32 Menschen das Leben gekostet.. schlag, anf: 9 it Schnee, später minde- n, 19 Durch Verkehrsstörungen waren praktisch Merkwürdig verlaufen piswellen die große Sache ist ganz einfach 30 Jahre zu muß, ist Paul Nipkow dazu nicht in der 1 e Als 3 Tages- Re mehrere Städte von der Außenwelt abge- Wege der Technik. Daß einige ihrer Ent- früh erfunden worden. Lage. Patent Nr. 30 105 verfällt. Das Fern- dein geraten 3 und 5 Grad. In Arauf. schnitten. Hunderte von Schulen und Fabri- wicklungen Z Wel- und dreimal, völlig un- Heiligabend 1883. Im Norden Berlins, in sehen wurde fast 50 Jahre zu früh erfunden, der Kommenden Nacht Tiefstwerte in der 1 ken mußten geschlossen werden. Im Nerd abhängig voneinander, erfunden wurden— der Philippstraße, sitzt ein junger Student Dreißig Jahre nach jeem Experiment auf Rheinebene um null Grad. In Odenwald a. So⸗ westen des Staates IIlinois wurde der nun, das nimmt man noch hin. Daß viele der Natur wissenschaften und Mathematik; 407 EHohenzollernbrücke 11 Köln 48 und Bauland höchstens gebietsweise leich- 5 Schneesturm als der schlimmste seit 25 Jah- verkannt, verlacht und verspottet wurden— auch er ist 23 Jahre alt. Ringsum klingen n e ee 1 die ter Frost. Schwacher bis mäßiger Wind aus 1 bezeichnet. auch dies nimmt kaum Wunder. W ber Weihnachtslieder 1 Nipk. man sich in zwei deutsc en Laboratorien die st. Schwa 8 0 0 ren be 5 under. Wenn aber chtslieder nur an Pau ipkows Köpfe heiß: D Nachricht ttel-Vver- südwestlichen Richtungen. 1 5 zwei wahrhaft umwälzend j der- ärmlich 1115 heint der Festta öpfe heiß: Die Nachrichtenmittel-Ver- N ö gen. diese 9 755 umwälzende und im rosen VVV i Ssengel suchs-Anstalt der Marine und die Telefun- Sonnenaufgang: 7.43 Uhr. t wor- In Boston begann am Mittwoch der Pro- i JJ Liebevoll denkt er ken-Gesellschaft unternehmen mit aller Sonnenuntergang: 17.38 Uhr. 818 8 zeß gegen den 31 jährigen niederländischen mene, nämlich das Fernsehen und das Ra- ans elterliche Heim. Ja, wenn er hinüber- Kraft sich ständig verbessernde Radar- Ver- 180 Bordfunker Willem M. L. van Rie, der an- dar, schlechtweg zu früh erfunden und blicken könnte nach Lauenburg, zu Vater he. Eines der wichtig ten Probie liegt Vorherscge-Karte ieden. eklagt ist, die 23jährige Millionärstocht schließlich durch eine dritte nicht einmal für und Mutter unter dem brennenden Lichter- 5 Eines 5 25 17215 issn e. 5 5 för 12.2 55 7 Uhr 5 ihren n Kauffman i er sje bestimmte Entwicklung überhaupt erst baum. Und wieder ist er bei seinem Lieb- in der 555 e 1 5 1035710051025 ar nach New Vork kurz vor der 1 1185 sirm- und nutzbringend vervollständigt lingsgedanken: fernzusehen. wie man schon 5 5 0 3 1 1 5 h un. Schiftes geschlagen und über Bord gestoßen werden, dann läßt sich schon von einem er- fernsprechen kann. Vom Fenster aus schaut 3 ne 3 1 1 3 setzen en e die b regenden Spiel das unergründlichen Schick- er mit dem Fernrohr auf die vielen Licht. ine ie ee ne eee zu haben. Van Rie bestreitet die Tat ent- 1 18 50 55 a e verfolgen zu können. Nur eine Entwicklung a schieden, und die Indizienkette ist nicht sals sprechen. 5**. bietet sich für diese grundlegende Kompo- 8 3 3 inniert er, eigentlich alle Wahr-. mus lückenlos. 85 Es ist der 18. Mai 1904. Auf dem Fuß- f 5 5 g nente an. Es ist das„Braunsche Rohr“, das e 5 gängersteig der Hohenzollernbrücke in Köln i N Braun einst lediglich als Hilfsmittel zur 15 Mit einer Reihe wissenschaftlicher Ver- umstehen den erst 23jährigen Ingenieur das Auge diese 5 211 1 5 9 9 5 Untersuchung der Formen elektrischer 15 anstaltungen wird die Berliner Charite in Christian 1 Journalisten, Geladene eint, 1111505 N Apparatur Punkt mn Schuinsungen entwickelt hatte und das in- n. diesem Jahre ihr 250 jähriges J bil und Neugierige. Gespannt schauen alle Auf 8 zwischen als Fernsehschirmbild entdeckt 2 feiern. Den Höhepunkt 5011 1 5 Gl belner zwei Kästchen, die vorn an der Brüstung 80 N.„ stelle worden war, als man es ninerschen een 5 Presseberichten eine Gedenkfeier zum 50 auf einer Holzplatte stehen. Hülsmeyer be- man verblüfft: Scharf und klar zeichnen tieren 8 l n 1 5 7 5 85 7 4 4 8 5—— ä N Todestag von Robert Koch im Mai bilden, ginnt zu erklären, was sein„Telemobilo- Nipkow versinkt in tiefes Brüten. Dann sich Echozacken und Zeitbasis auf dem 1 die mit einem Symposium über die Tuber- Skop“ darstellt— eine Apparatur, um einem holt er Bleistift und Papier, notiert, rechnet, Glasschirm ab. Von nun an ist Radar auch 1 kulosebekämpfung sowie einem wissen-. e metallishe Gegen- skizziert. Stunden später ist jene kreisrunde optisch registrierte Funkmeß technik. 8 schaftlichen Colloquium über gesunde Le- stände mittels elektrischer Wellen zu mel- Scheibe mit spiralförmiger Lochung ge- 5 5. Bun. benskührung verbunden ist. den. Rheinabwärts tuckert ein Schlepper. boren, deren Drehung ein ganzes Bild plitz- Schon 2 wei 1 nach dem 1 25 6 am 8 Rasch richtet Hülsmeyer die Antennen, em- schnell in Punkte und Zeilen u zerlegen Versucl Abet, 23 Jahre nach Nipkous Fern- 9507 K Negle⸗ i. 1 sig steuert er Empfänger und Sender. Da vermag. Eine die jeweilige Lichtintensität sehidee unterbreiten die Physiker M. Dieck 5 elde ſorge- 5 5 85. sind in den vergangenen plötzlich, als sich schon Skepsis und Ent- weitergebende Fotozelle dazu— und ein 355 G. Slase ein Patent, 2 51 1 ö chleu- eiden Monaten im New Lorker Bellevue- fäuschung auf die Mienen der Zuschauer gleichlaufendes System an einem anderen.„Utaun beben ain 5 8 ....... 2 9 5 5 4 5 er Wellen. Dann verebbt er, schwillt wie- 1 i 5 i 5 5 5 5 e,, n den 3 5 e immun gemacht wor- der an, verstummt— je nach Richtung 5. 1 Er 1 80 ein e 5 Leuchtschirm kleine, e 1 N 7 5 1 t Ma. den. Die zäug inge erhielten das Serum, in- den Funkstrahl suchenden Antenne. enem Geld me et er seine fin. Ur a worlagen. Nur 33 em sind sie groß, und 7 1010 eber 7 5 Län. dem man ihnen 24 Stunden nach der Geburt 1 5 an. In Vorträgen und Aufsätzen wird das das Bild ist in 576 Punkte zerlegt. Damit 8 Aktion einige Tropfen in den Mund träufelte oder Ein denkwürdiger Augenblick: Radar ist Für und Wider der„Nipkowschen Scheibe“ begint der allmähliche Uebergang von der 5. in. In den Rachen bestrich. Die Aerzte hoffen, daß àn diesem Tag erste, wenn auch nur unvoll- diskutiert. Dann erlahmt das Interesse der mechanischen zur elektrischen Bildzerle-. n Ur die Versuche erfolgreich verlaufen und daß kommene Wirklichkeit geworden. Aber die Oeffentlichkeit wieder, genau wie im Falle gung. Aber erst 1935 ist es soweit, dasz ein O Viage im Nerwins ON SSα 5 Vor- die Säuglinge innerhalb von zwei bis drei Patente, die der junge Erfinder in Händen anderer Fernsehpioniere vor Nipkow. Die komplettes System der elektronischen Bild- eee a 5 in ge⸗ Monaten ihre eigenen Antikörper entwickelt hält, bringen ihm keinen Lohn. Niemand Fachwelt erkennt das Fehlen der für den zerlegung und-widergabe existiert. Erst 8 6e 6 5 haben. Damit wäre das ideale und einfachste bezeugt Interesse— weder der Gedanke Ausbau notwendigen Technik. Als die zweite danach kann das Fernsehen seinen Sieges- eee 8 5 Mittel zum Schutz gegen Kinderlähmung ge- noch das Gerät sind für jene Zeit reif. Eine Rate für die Patentschrift eingezahlt werden zug antreten. Tel. wolkig bedeckt. Ze funden. Das Sabin-Serum ist bisher noch 8 f Nr KaLT RON 5 nicht von den zuständigen amerikanischen 5 ö 8 Gesundheitsbehörden für die allgemeine An- 0 0 20 0 5— 2 οe Lanze f 5 n de Nene AAA. 15 wendung freigegeben. Die älteste Räderuhr stand In China Wick n 5 K oKNLustoN Zeirat 1 5 N. 2 ee Die vision eines Hellsehers, der drei Mechanische Hemmung schon im Jahre 1090 bekannt Keine Federkraft sondern Wasser als Antrieb benutzt arme e sogar, welze und sieben schwarze überlebende N 5.. 5 5.% Regen 5 Niesen Schauer Tune Bergarbeiter in dem Unglücksstollen der Das ründliche Studium chinesischer das letzte, das erste scheint. wenn man's be- berichtet. Diese Uhr benutzte keine Feder-= Nebel* Scheee ⁊ Gewirter Ent- Zeche Clydesdale bei Coalbrook im Slidafri-„Tusche-Manuskripte“ aus dem 11. Jahr- schaut, zu ruhn... Diese Sätze(und Be- kraft sondern Wasser als Antrieb. Es ergoß 5„ 4 kanischen Freistaat Oranje zu sehen Rundert durch den Wissenschaftler J. Need- richte über Gewichts- Uhren an anderer sich in eine Art Wasserrad und trieb ein N, Nie derschlagagebles 5 0 glaubte, hat die Bergwerkksverwaltung ver- ham von der Universität Cambridge(US) Stelle) deuten nach H. Pohl auf die Existen? Uhrwerk an, das bewegliche Darstellungen cuttaruel ſo Mnlibar. Tem in S Sad rigen anlaßt, am Mittwoch eine neue Bohrung löste ein altes Rätsel der Technik-Geschichte, mechanischer Uhren, das Dante-Zitat sogar der Himmelswölbung und eine Zeiteintei- HA Hoch- T Tiefdruckgebiet lt, ein anzuordnen. Die Ehefrau eines einge- die Frage nach der Erfindung der mechani- ausgesprochen auf Uhren mit einer Hem- lung in Gang hielt. Diese Zeitskala, die 12 555 schlossenen weißen Bergmannes hatte am schen Uhr. Seit vielen Jahrzehnten stritten mung, bei denen die verechiedenen Räder eigentliche Uhr, war auf fünf mit eingra- ee tand 11 b 1 81 Dienstag den südafrikanischen Bergbau- sich Oberitalien und Süddeutschland um die in sehr unterschiedlichem Tempo laufen. vierten menschlichen Figuren geschmückten eselstand vom II. Feb f 1 95 minister telegrafisch um eine entspre- Priorität und arabische Wissenschaftler Diese ältesten europäischen Nachrichten Metallscheipen angebracht. Rhein: Maxau 369(1): Mannheim 196 itsch⸗ chende Anweisung ersucht. sollten wichtige Vorarbeiten dazu geleistet ũber die Erfindung des Räder-Zeitmessers Vor allem besaß diese Uhr auch ei(13); Worms 124(10): Caub 14 ö haben. Diese Diskussion dürfte jetzt ent- J it ü f 37 55 7 ri- 0. 5 werden jedoch weit über trump urch eine Hemmung. Zungenförmige Blätter t K 5 5 5 1 1 l rd doch t übert kt durch H 8 8 g tter, die lisie.„ 65 sein. Die älteste Räderuhr stand in chinesische Tusch-Schriftenrolle aus dem offenbar rotierend den Lauf des Wasser- U Root get ht bisher 5 5 5 5 ma. Jahr 1090 n. Chr., in der der Wissenschaftler strahls regelmäßig unterbrachen und so für Boot aulge Aue Län- 1 2 7 lee 0 5 1 5 5 Diese Räderuhr war die Krönung einer Su Lung über eine von ihm konstruierte Uhr eine gleichmäßige Einteilung des mechani- Alle Aktionen 8 geheim higen 5 3 17 e 8 er Anstiftung jahrtausendelangen Entwicklung von primi- schen Ablaufs sorgten. Dieses Konstruk- Der deer 8 vor e e e tiven Zeitmessern. Aegypter, Griechen und tionsmerkmal zeigt eindeutig, daß der Ruhm Das unbekannte U-Boot, das nach argen“ neiste f 8 5 zei aus, Römer hatten Zeitmesser besessen und die 8 f 5„% der ersten Erfindung der Uhr dem Land tinischen Presse- und Rundfunkmeldungen den 3 8 2 3 3 Arbeitsstunden der Sklaven, die Märkte und Geheimnisvolles„Objekt China zukommt— wobei es offen bleibt, ob vor einigen Tagen von der argentinischen Hafts- 80. 8 180i tert 3 r die Marschleistungen der Legionen mit„„ umkreist als Satellit die Erde Su Lung nicht bereits auf Arbeiten von Marine im Golfo Nuevo gestellt worden sein 2 Au- e 2 5 ies 5 55. solchen Instrumenten gemessen, mit denen N i a na. Vorgängern aufbauen konnte. Seine Uhr soll, ist nach einer Meldung der argentini 8 den 3 1 ai ee 8411 des ich aus physikalischen Vorgängen Schlüsse Amerikanische 1 8 war im übrigen keine reine Theorie, wie schen Nachrichtennagentur„Telam“ am r in ugkerliettent kee, J 8 deer ae Pole tus die berühmten konsnur tionen ven Donnerstagvormittag aufgetaucht und Sofort trage. 7 5 ole ,, Sonnenuhren, Wasseruhren, Kerzenuhren die Erde auf einer naheeu der d ole Ieonardo da Vinci, sondern bereits 1068 vor von Einheiten der argentinischen Marine 115 um Mörder sei der 27 jährige Sohn Jo- ni 1 j führenden Bahn umkreist, teilte das US- Ni 0 a 8 5 iff den 5 i ereit Hann, der das Kürzeste Streichholz 208, be- und ähnliche Konstruktionen. Erst die Er Verteidi Alster it Das Objekt Niederschrift des Manuskripts auf einem angegriffen worden. Der Korrespondent der ionis- 8 5 i„ findung der Räderuhr schuf eine Uhr im erteidigungsministerium mit. Das Obiest 10 bis 12 Meter hohen Turm aufgebaut wor- Agentur habe aus Puerto Madryn berichtet, 15 stimmt worden. Die Leiche des 21 jährigen 5 n f Kräf so wurde gesagt:„könnte sowjetischen Ur- 5 5. das U-Boot 8011 ch nichtamtlichen Berich- lonis- Christian Liechtenegger war am Neujahrs- modernen Sinn, die mechanische Kräfte neu Sprung sein Es sei etwas kleiner 18 den. Die Dynastie der großen Sung-Herr- 8 oot solle nach nichtamtlichen erich- irken. 1 f 5 schafft, deren Ablauf jedoch reguliert— N 1 a 8 scher Chinas brachte also nicht nur die Er- ten gegen 12.00 Uhr MEZ an der Oberfläche bn ee, Hofes 18 8 88055 durch die Hemmung, die reselmätzis das gb. 1 VVV findung des echten Porzellans und einen erschienen sein. Die Lage sei sehr verworren. r Und eee ier- schnurren einer Feder oder das Absinken. 8 künstlerischen Höhepunkt in der chinesi- Marinekreise hielten alle Aktionen streng g über- e eee,. von Gewichten unterbricht— und aus die- Zur Zeit wird untersucht, ob es sich um schen Geschichte,. auch eine be- heim. Die Nachrichtenverbindungen na 4 5 5 sem Vorgang den Zeitverlauf perechnet. Die 8 e. N deutende Entwicklung der Technik. dem betreffenden Gebiet seien eingeschränk 5 1 Erfindung dieser Hemmung, des Kernstückes um die Mondrakete Lun! 5 5.. In Buenos Ai 5 0 ö 5 1 tomunkerss volt der Rädder-Uhr galt 118 Kurzem als nahmen von der Rückseite des Mondes Allerdings sing es mit dieser Uhr ähn- Befehl n 00 e 4 ö„Sargo Hat nach Mitteilung der amerikani- ist d 5 15 disch Geist oder machte oder einen Teil von ihr handelt. lich wie mit der Erfindung des Schieß- 3 5 8 25255 schen Marine am Dienstagabend den Nord- Leistung des abendländischen Geistes i f 5. a f 5 ment persönlich erteilt worden ist. In einen N a 5 N N f f Soweit bekannt ist, haben die Sowjets bisher pulvers durch die Chinesen. Man entwik- 1 9 33 d 1 unt t. Die„Sargo“, die den Pol doch zumindest in wesentlichen Teilen als fei d 5 5 g. 5 Kommuniqué stellte das Ministerium am t des pol unterquert. Die„Sursee, die: j alsche technische Konstruktion. keinen Erdsatelliten auf einer Polarbahn kelte diese genialen Ideen nicht æu größerer 1 land- um 20.35 Uhr MEZ erreichte, ist das dritte eine europäische technische Konstr es N Vollendung, sondern beließ es bei dem Prin- Donnerstag fest, daß der Golf von Nu Adolf e 1 das 785 1 Die älteste mechanische Uhr der Welt, die Ein Sprecher des Ministeriums sagte, zip. In Europa dagegen, wo man die Uhr ein e 1 ein 8 an eise umternimmt. Am 3. Nugus atte man mit Sicherheit bis jetzt nachweisen wahrscheinlich handele es sich um„Abfall“ oder anderthalb Jahrhunderte später an- ringlinge daher elung die„Nautilus“ den Pol erreicht. Die konnte, stand 1336 in Mailand. Man darf von einer Satelliten-Rakete. Darunter wer- scheinend unabhängig erfand, betätigte sich sel. In der Nacht zum Donnerstag E Wi⸗„Skatef fuhr am 11. August des gleichen vermuten, daß das soziale Leben in einer den solche Teile der Raketen verstanden, die ein„unzufriedener“ Geist weiter. Man ent- 5 N Frondizi mit Olen ngen. Jahres) zum Pol und wiederholte die Fahrt derart großen Stadtgemeinde sehr genaue zwar ebenfalls die Erde umkreisen, aber wickelte dort aus den derben Räder-Uhren 13 anderen militärischen Führern über einem am 17, März 1959.. Zeiteinteilungen erforderte und so die Kon- nicht mit dem künstlichen Erdtrabanten und der Zeit Dantes die modernen Präzisions- A8. 5 f 0 0 70 1 5 struktion exakter Uhren 5 1 5 seinem Instrumentenpaket verbunden sind. instrumente, die— 8 die 5— 1 9„ 6 Vor, 1 757 5 j Illion jcher waren in Oberitalien schon Das„Objekt“ wurde von sechs Radar- erst recht die Atomuhr, die auf der Regel- 5 craci erichtete am Donner 5 Der 49jährige amerikanische Millionär ebenso siche n s„Obi st recht 0 5 1 5 3 der e 9 Porzellanfabrik Besitzer vorher Uhren mit Räderwerk und Hemmung Stationen entdeckt, die im südlichen Teil der mäßigkeit inneratomarer Vorgänge basieren tagmorgen, das Unterseeboot habe in d . Adolph Coors III aus Golden(Colorado, bekannt, wie kein Geringerer als Dante USA errichtet worden sind und hauptsächlich— noch genauer gehen als die Erde selbst Nacht versucht, aus dem Golf auszubrechen ingen USA), wird seit Dienstagmorgen vermißt.(1265-1321) in seiner„Göttlichen Komödie“ die Aufgabe haben, darüber zu wachen, daß und auch dem Urmaß aller Zeiten, der Erd- Der Versuch sei jedoch an der Wachsamkeit „ dad Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß er bezeugt:„Wie wohlgefügt der Uhren kein künstlicher Satellit unbemerkt die Ver- rotation, Unregelmäßigkeiten nachweisen der argentinischen Streitkräfte gescheitert, 4 entführt wurde. Räder tun, in voller Eile zu kliegen scheint einigten Staaten überfliegt. können. Dr. Harald Steinert die sofort zum Angriff übergegangen sei N 5 el* 8 1 4 4. b ee 5 rung Wate wr hörten: Süddeutschen Rundfunks wurde das Pro- gen demoskopischer Institute, 80 Prozent der ren zur Verfügung, mit deren Hilfe sie die gesetz—— blem der Todesstrafe aufgerollt, deren okt bundesdeutschen Bevölkerung dafür, daß die Einhaltung der durch die Honigverordnun 1 2* 8 er; 8 5 3. 77 g 5 1 5 2 1 58 1 geforderte Wiedereinführung vermutlich er- Todesstrafe wieder eingeführt wird, doch der und die neue Lebensmittelgesetzgebung ge- ˖ 1 F ragen an die Zeitgenossen neut diskutiert werden dürfte, wenn der Bun- Verfasser meint— mit den Worten Carlo stellten Forderungen überwachen können. en. 1251 0 1 4 destag die Strafrechtsreform und das Not- Schmids—„Wenn wir uns danach richten 5 f d loen Kann 1 e„ 5 0 standsgesetz behandelt. In einer mit Zitaten wollten, so würden heute noch Hexen auf Raums parende Autoverpackun 1 für K ee 8 5 bt engt nimmt und sich ihren Besitz zu sichern 0 und Zahlen gründlich belegten Hörfolge Scheiterhaufen verbrannt.“ Und so schloß i 5 5 a F 3 jel dringlicher als die Sorge um Soraya- Untersuchte Peter Coulmas diesen vielschich- diese Sendung mit der lapidaren Feststel- Ein neuartiges Verfahren zum Ve st an k aum eine Gelegenheit entgehen läßt, als Viel dring 8 7 8 f 5. 5 5 t als Sſiti des öffentlichen Gewissens Alarm zu Bilder und Hohenzollern- Biographien scheint tigen Problem-Komplex, der durch das Bei- jung: die Abschaffung der Todesstrafe liegt in packen“ von Kraftfahrzeugen. das seit Kur- ſtimme des Gffent enen a 188 1 spiel eines Mordprozesses verdeutlicht wurde. 5 5.. zer Zeit von der Cunard-Linie angewendet Kul- Schlagen, wenn sichere Anzeichen darauf die immer wieder auftauchende Frage zu. der Logik der Entwicklung nämlich der 5 5 5 0 1 F f 81 55 in. die unter dem Schlagwort„Freizeit- Die Analyse kam zu der Schlußfolgerung, daß 3 8 8 ae wird, beschleunigt das Verladen und Sara dete Felleben lassen, daß diese Preiheit bedroht een 8 die Todesstrafe unmenschlich, ungerecht und schrittweisen, unaufhaltsamen Humanisie tiert eine bessere Ausnut des Frach zück⸗ d mindest Gefahr im Verzuge ist. Zu- problem“ ein beliebtes Thema unserer Kul- die Todesstrate un 5„unsere 1 5 1 bessere snutzung des Fracl er zumindes efahr im Zug 8. 5 1 8 rung des Strafrechts und es wäre wider 5 8 4 ungs⸗ Fweil dm plikanischen Tu- turkritiker und Soziologen geworden ist. nutzlos sei, weil sie, wie alle Statistiken be- Unt f 5 raums. Hierbei handelt es sich um zusam 1 weilen werden unsere epd en. 5 1 0 weisen, ihren abschreckenden Zweck voll- sinn s das Rad der Geschichte zurückdrehen menlegbare Verschläge aus Stahlrohr, in 8 ir ein gendwächter sogar schon ner vos peim Anblick Nachdem„Das Heidelberger Studio“ des K kehlt. 2 d nach 11 E. P. d l 5.. H rigen en Pürstennochzeiten und Artikelserien Süddeutschen Run unt te F777! 8 P. denen jeweils ein Auto innen und ein au n. Zu uber die Schicksale gekrönter Häupter, mit des Vergangenen Jahres mit einem Vortrags- ö obenauf transportiert wird. Die Gestelle 2 am denen unsere Wochenendzeitungen und Illu. zyklus über„Unser Verhältnis zur Arbeit“ 8 f Können in Eriab in men isber, strierten die Leser füttern. Jedenfalls war— wir berichteten darüber— die Problematik Neue Erkenntnisse und Erfindungen gebaut oder auseinandergenommen Weben iden- diese publizistische Erscheinung die often- des Berufslebens von allen Seiten gründlich benötigen ein Minimum an Fackraund 0 nator sichtlich einem dringenden Bedürfnis ent- durchleuchtet hakte, wurde jetzt eine dieser Haardünner Silikon- Schlauch Mikroskop kann man die e 8 in 5 Standardgrößen lieferba epra- spricht, Anlaß zu einer Nachtstudio-Sendung Sendungen wiederholt, in der Professor 3 8. Staubarten nicht nur erkennen, sondern en verschiedenen Autotypen angepaß b des Südwestfunks über„Monarchie und Mon- Dr. Helmut Thielicke die Frage stellt:„Frei- Bin Schlauch aus Silinon-Gummt e en eee 2 e Cunard Konnte so kürzlich— bei Sleich bl archismus— zum historischen Hintergrund zeit Wozu?“ Darin setzt sich ein weltkluger 1 8 5 978 55 e e l ee An 5 je“ bendem Laderaum— 20 Kraftfahrzeuge, ̃ 484 ö Verfas- moderner Theologe mit dem besorgnis- nadel, ist kürzlich in itannien für ein 5. 5 5 Vergleich zu sieben früher, auf diese We einer Mode“, Darin untersuchte der Verfas 8 8 hollandisches bakttericlogisches Forschungs- darlegt, unschwer möglich, einen Blüten- Bed l ser Walter Först den sonderbaren Wider 105 i tuation und dem Traumbild der Massen. Es 5 wurde die Frage gestellt, ob die monarchisti- 215 f sche Idee, für die es auch in der Bundes- 5 5 republik einige ernsthafte Verfechter gibt, 8 überhaupt noch eine Chance hätte, von unse- 57 55 modernen Industriegesellschaft als poli- bal ö tisches Ordnungsprinzip akzeptiert zu Wer- isen⸗ den. Wäre die Restauration der Krone, wie 0 ihre Propagandisten meinen, geeignet, um die Ger deutsche Demokratie vor der Gefahr zu ret- Law ten, Wieder in einen„Führerstaat“ aZu- bri⸗ geleiten, oder sind nicht vielmehr die Bürger Zelt. 1 selbst dafür verantwortlich, über ihre Frei- nder beit zu Wachen? Nachdem die Hörer solcher- en. maßen genügend von den Gespenstern der 5 Vergangenheit irritiert waren, wurde ihnen 5 am Ende klar, daß Demokratie kein beque- spruch zwischen der realen politischen Si- erregenden Phänom Mensch unfähig ist, die Chancen der im S zialkampf errungenen sinnvoll auszunutzen. staats und wird zum Konsumenten- striell gefertigter Erholungsartikel“. den oft beklagten Auswüchsen eines en auseinander, daß der heutige, völlig steril und passiv gewordene 5 0 81 Arbeitszeitverkürzun Er versinkt in der Langeweile des perfektionierten Wohlfahrts- indu- Hinter Sonderanfertigungen aller Art. leeren bisherigen Arbeiten befanden sich beson- der britischen Elektronen-, hergestellt worden. Die Firma, die bereits im letzten Krieg mit Sonder- g aufträgen befaßte, arbeitet heute mit Firmen Maschinenbau- und Flugzeugindustrie sowie mit führenden Firmen des Auslandes in der Erledigung von Unter den und lauten Vergnügungsrummels steht die ders Dichtungsvorrichtungen für Panzer- Angst, sich selbst begegnen zu müssen. Doch minen, gerade diese Selbstbegegnung, dieses Klar- werden über Sinn und Ziel des eigenen Le- Kettenfahrzeuge, bens ist es, was den Menschen davor pe- eine neue Erfindung der Firma dar. währt, in die Unmenschlichkeit eines herz- 1 Honig im Mikroskop und seelenlosen Leistungsinstruments abzu- sinken. Mit der Frage„ — ebenfalls im Henker? 5 Schläuche jeder Art und Isoliermaterial für Düsem flugzeuge. Der kürzlich hergestellte Haarschlauchſstellt Im Pienenhonig ist der Blütenstaub der- Gerechtigkeit— ohne jenigen Pflanzen enthalten, von denen die Programm des Bienen ihn gesammelt haben. Unter dem Sortenhonige sind allerdings der für wichtig Ist, durch eine Ueberhitzung des Honigs eine solche Ueberhitzung honig aus Chile von einem Waldhonig aus Jugoslawien, einen Akazienhonig aus Un- garn von einem Tannenhonig aus dem Schwarzwald zu unterscheiden. Wirkliche in Mittel- europa selten. Bei Honigtauhonigen hat man in bestimmten Algen oder Pilzen weitere Anhaltspunkte für ihre Herkunft. Auch der Gehalt des Honigs an Enzymen(Fermenten), seine gesundheitliche Wirkung ist ein wesentliches Unter- suchungs-Merkmal. Er wird beispielsweise auf mehr als 40 Grad empfindlich geschädigt. Man kann daher relativ leicht feststellen, ob stattgehabt hat oder nicht. Im ganzen stehen den Lebens- mittelchemikern viele empfindliche Verfah- Neues Schiffsturbinen- 8 e hmier 61 Ein neues Schiffsturbinen- Schmieröl, da- pesonders das Getriebe der Maschit n- anlage während der kritischen Einlauf periode schützt, ist in Großbritannien ent- Wickelt worden. Das neue Oel verhütet nicht nur Schäden während des Einlaufens, son- dern verkürzt und verbessert diesen Vor- gang durch seine chemisch-polierende Wir- kung. Es wird sowohl auf Kriegsschiffen mit einsatzgehärteten Getrieberädern ver- wendet, die ein auf höhere Belastung ab- gestimmtes Schmieröl benötigen, wie auch in großem Umfang auf Handelsschiffen während der Einlaufperiode. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 12. Februar 1960/ Nr. 88 . Die Vorortnarren Verein(mit alter Tradition) Mannheimer Prinzessinnen Wagen sich alljährlick in die Innenstadt.„Lallehaag“(FFeuden- heim) keißt dieser muntere Stoßtrupp, der sich als junger in den leteten Jahren vor allem Verdienste im Gestellen von (legitimen!) erworben kat. am Mittwockabend HRiellen die Lallehaagianer eine Sitzung im„Gambrinus“ ab. Unser Bild zeigt von links nach rechts die charmante Prinzessin Hildegard I.(gestellt vom Lallehaag), Vereinspräsident Kunz- mann und den Präsidenten des def reundeten Ludwigshafener Vereins„Allotria“, Karl- Heinz Klee, als erfolgreicher Mannheimer Sportler(Fechter) noch in bester Erinnerung. Bild: Steiger Der Lallehaag“ prunkte im Gambrinus Erste Bewerber für das Prinzenpaar 1980 melden sich bereits Der Eingang zum„Gambrinus“ war am Mittwochabend von rot-weiß gekleideten Gardisten des Lallehaag“ flankiert, als „Aushängeschilder“ für die angekündigte Prunksitzung, die hartnäckigen Angriffen der Grippe und dem Werktagstermin zum Trotz, mit fortschreitendem Abend doch noch ein gut besuchtes Haus brachte. Die Schar der allenthalben herumschwirrenden Lallehaag- Funken wurde imponierend verstärkt von der Weiblichen Pilwe-Garde, und auch Allotria- Präsident Klee aus Ludwigshafen zeigte sich dem närrischen Volk. So war denn das strah- lende Antlitz des Ober-Lallehaagers Horst Kunzmann nicht weiter verwunderlich, der seinen von der Grippe dezimierten Elferrat durch weibliche Kräfte aufgefüllt hatte. Kunzmann konnte übrigens endlich den tieferen Sinn und Zweck eines Zepters offen- baren: Sein Herrscherstab erwies sich als un- erschöpflicher Kraftquell, wenn aus seinem ausgehöhlten Inneren der Cognac floß. Der Lallehaag- Präsident konnte seinem staunen- den Volk noch eine weitere Neuigkeit von weitreichender Bedeutung mitteilen: Bei ihm War soeben die Bewerbung zweier drei- und Siebenjähriger Mannheimer Jungbürger um die Würde des Prinzenpaares für 1980 einge- gangen; untermauert wurde der weitblik⸗ kende Wunsch durch eine Spende von genau 11,11 DM für neue Gardeuniformen— Wie man sieht, ist es also um die Zukunft der Mannemer Fastnacht nicht schlecht bestellt. Nach der besinnlichen Einleitung von Ba- Jazz Fritz Steinmetz mit Anspielungen auf politische Ereignisse älteren und jüngeren Datums, wetteiferten die verschiedenartig- sten Büttenkanonen um die höchste Treffer zähl. Den Vogel schossen dabei wohl die drei „Karnickels“ aus Brühl ab, die mit verschie- denen Versionen der„Fischerin vom Boden- see“ auf die dümmlich- unbedarfte Tour reisten. Aber auch„Eisbrecherin“ Christa PHROTO-K URSUS Dienstag, den 16. Februar 1960, 20 Uhr, in unserem Vortragsraum Slitatichi-· Phologtapliie Karten kostenlos an unserer Kasse. — Alle Photoamateure sind herzlich eingeladen. 9 15 e! 85 A unnbeims großes Spezialhaus 0 7, 5, Planken, ſel. 2 68 44/5 Wenk, ein„Wanderer“,„Fußballenthusiast“ Eugen Leubner, der vom Camping ent- täuschte Lallehaagnachwuchs„Sonny Boys“, Heinz Bernhard, Lallehaag-Hausbüttenred- ner Fritz Schilling,„Taucher“ Kurt Wilhelm und last not least, Präsident Kunzmann mit seinem garantiert„narrensicheren“ Jahres- horoskop trafen häufig ins Schwarze. Bleiben noch die zwei„Kallags“ aus dem Lallehaag- Nachwuchs zu erwähnen, deren zur Gitarre gebrachte Schlager recht gekonnt klangen, jedoch nicht ganz in den Stil der Veranstal- tung paßten. Als stürmisch begrüßter Gast des Abends erschien zu vorgerückter Stunde Ihre Lieb- lichkeit, Prinzessin Hildegard I., die Lalle- haag- Senator und Hausherr Hirsch mit ihrem Orden bedachte, und sich im übrigen an der Seite von Präsident Kunzmann dem närri- schen Volk zeigte. Die Geräuschkulisse wurde von der hauseigenen Kapelle Hias Maier, erst schüchtern, doch im Laufe des Abends zu- nehmend lebhafter erzeugt. Nach dem offiziellen Schluß der Sitzung bot sich den Unentwegten im„Maxim“ noch Weidlich Gelegenheit, zu den Klängen der vielseitigen Kapelle Buschhagen das Tanz- bein zu schwingen. 1. Staat und Presse Vortrag der Volkshochschule Ernst Oppenheimer, ein auch in Deutsch- land bekannter Schweizer Journalist aus Zürich spricht heute abend um 20 Uhr in der Kunsthalle über Fragen, die in unserer noch jungen Demokratie von großer Bedeu- tung sind. Sein Thema lautet:„Presse und Staat“. Der Referent behandelt Probleme, die zwischen der Presse und den staatlichen Institutionen immer wieder und überall be- stehen. Er wird auch den Zeitungsleser und dessen Verhältnis zur Presse beleuch- ten. Ernst Oppenheimer hat vor zwei Jah- ren in Mannheim auf Einladung der Volks- hochschule bereits einen vielbeachteten Vortrag(„Deutschland von außen gesehen“) gehalten. Das Betatron— die Elektronenschleuder— weist einen neuen Weg.: eee Vor neuer Epoche der Strahlenheilkunde BBC-Forscher Dr. Rolf Wideröe sprach vor Physikern, Ingenieuren und Aerzten in der Kunsthalle Shysiker, Ingenieure und Aerzte füllten den Saal der Kunsthalle, als der in der internationalen Fachwelt geachtete BBC Forscher Dr. Rolf Wideröe am Mitt- wochabend auf Einladung des Nordbadisch- Pfälzischen Bezirksvereins Deutscher Ingenieure über das Thema„Das Betatron und seine Anwendung in Physik., Tech- nik und Medizin“ sprach. Wideröe, der sich bereits am Dienstag vormittag in einem wohltuend„unakademischen“ Gespräch der Mannheimer Presse vorgestellt hatte, ist an der Entwieklung des Betatrons— einer„Elektronenschleuder“ mit einer Kapazität von 35 bis 40 Millionen Elektronenvolt— maßgeblich beteiligt.(Vgl. „MM“ vom 6. Februar, Seite 5:„Die Elektronenschleuder hilft der Medizin“.) Den breitesten Raum seiner Ausführungen widmete Dr. Wideròe der medizini- schen Anwendung des Betatrons, das bei einer besonders hohen Tiefenwirkung der ultraharten Röntgenstrahlen die oberflächennahen Körperpartien weitgehend schont. Bei der Verwendung von Elektronenstrahlen ergebe sich in Abhängigkeit der eingestellten Energie eine genau begrenzte Tiefenwirkung der Strahlung, s0 daß hinter dem Tumor gelegene empfindliche Organe nicht geschädigt werden. Die Elektronentherapie als jüngster Zweig der Strahlenbehandlung bösartiger Ge- schwulste(Krebs) stellt besonders hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit eines Betatrons. So benötigt man für die Bekämpfung eines zehn Zentimeter tief liegenden Tumors mit Elektronenstrahlen eine Energie von mehr als 30 Millionen Elek- tronenvolt. Dr. Widerôe und seine Mitarbeiter haben ein 35 Millionen Elektronenvolt-Beta- tron speziell für die medizinische Anwendung entwickelt, das heute serienmäßig gefertigt Wird. Es ist das leistungsfähigste der gegen- Wärtig gebauten Betatrons. Am 29. März 1948 wurde in Chikago der erste Patient mit 24 Millionen Elektronenvolt Röntgenstrahlen behandelt, am 6. April 1951 im Kantonspital in Zürich der erste Patient mit 31 Millionen Elektronenvolt Röntgen- strahlen. Seit etwa drei Jahren wird sowohl in Amerika als auch— in größerem Umfang — in Europa mit Elektronentherapie ge- arbeitet.„Die Ergebnisse sind“, so sagte Dr. Wideröe,„ausnahmslos besser als bei der Röntgenstrahlentherapie. In vielen Fällen sind die Ergebnisse so gut, daß man von geradezu überraschenden Wirkungen spre- chen kann“. Die Krebstherapie befinde sich in der Umwandlung. Die konventionelle Tiefentherapie werde in weitem Maße ver- lassen und durch die Megavolt-Therapie er- setzt. Unter den verschiedenen Bestrahlungs- möglichkeiten(Kobalt-6O-Strahlen, Linear- Bundesminister Fritz Schäffer S Pricht im Rosengarten Bundesjustizminister Fritz Schäffer spricht am 15. Februar, 20 Uhr, im Rosengarten über das Thema„Um Frieden und Frei- heit“. Mit dieser Kundgebung setzt die Mannheimer CDU die Reihe ihrer veran- staltungen zur Landtagswahl 1960 fort, die Kultusminister Dr. Gerhard Storz bereits im Januar eröffnete. 0 Akzeleratoren usw.) werde die Elektronen- therapie die wahrscheinlich wichtigste Rolle spielen. Auch für die Prüfung von boch- beanspruchten Schweigßnähten und Qualitäts- gußteilen in der Industrie werde das Beta- tron immer häufiger herangezogen. Bis zu einem halben Meter starker Stahl kann durchleuchtet und auf Fehlerquellen unter- sucht werden. 21 Dr. Rolf Wideröe ist Norweger. Er stu- clerte an der Technischen Hochschule in Karlsruhe Elektrotechnik und arbeitete an- schliegend zwei Jahre an der TH an Aachen, an der er im Herbst 1927 über das Thema „Erstmalige Vorschläge und Untersuchungen der Betatrons und der Linearakzeleratoren“ zum Dr.-Ing. promovierte. Von 1928 bis 1932 War Dr. Wideròe in Berlin, bis 1943 in seiner norwegischen Heimat tätig. Während der beiden letzten Kriegsjahre leitete er in Ham- burg den Bau eines Betatrons für 15 Millio- nen Elektronenvolt. Seit 1946 ist er Mitar- beiter von B B C und leitet in Baden (Schweiz) eine Abteilung, die Betatrons und Synchrotrons entwickelt. Dr. Wideròe ist Pri- vatdozent an der Eidgenössischen Techni- schen Hochschule in Zürich. Beherrschender Eindruck des Vortrags: Obwohl von überragender wissenschaftlicher Kenntnis getragen, wurde die komplizierte Materie selbst für den Laien verständlich dargestellt, ohne etwa dle zahlreich anwesen- den Fachleute zu langweilen. Im Gegenteil: Beifall und Diskussion bekundeten, daß auch die Experten eine beachtliche Portion fach- licher Bereicherung mit auf den Heimweg bekamen. Und das für die Physiker, Ingeni- eure und Mediziner in gleichen Maßen— ein Zeugnis für den Forscher Wideröe, das für sich selber spricht. Bescheidenheit und menschliche Aufgeschlossenheit dieses Man- nes stehen in einem wohltuenden Wider- Spruch zu dem Ergebnis seiner Lebensarbeit, dem das Prädikat des Sensationellen anhaf- tet. Ohne die noch zu überwindenden tech- nischen und finanziellen Schwierigkeiten ge- ring zu schätzen, darf eines jetzt schon fest- Ungewöhnlich große Leichtfertigkeit kostete ein Menschenleben: Umstürzender Spezialkran erschlug einen Arbeiter Sieben Monate Gefängnis und 2800 DM Geldstrafe für den hauptschuldigen Transportunternehmer Willi G. Am 25. Oktober 1939, einem Sonntag, arbeitete ein Mannheimer Unternehmen für Spezialtransporte mit zwei Kranen an der Rückseite des Kaufhauses Anker. Dort, zwischen P 1 und P 2, hob ein 29,50 Meter hoher Autospezialkran vor einer großen Zuschauermenge Montageteile eines Kühlaggregates auf das 25 Meter hohe Dach des Kaufhauses. Gegen 21.30 Uhr versuchte der Kranführer das schwerste Einzelstück— einen Durchlaufkühler von 3,85 Tonnen Gewicht— hochzuhieven. Der um mehr als zwei Tonnen überbelastete Mast knickte zusammen, stürzte in die Freßgasse und erschlug— wie seinerzeit berichtet— den 263ährigen Familien- vater Manfred B., der bei dem Transportunternehmen als Beifahrer beschäftigt war. Wegen fahrlässiger Tötung mußten sich der 39 Jahre alte Kranführer Robert L. und der 47 jährige Transportunternehmer Willi G. vor dem Schöffengericht verantworten. Vier Zeugen waren geladen. Als Sachver- ständige wurden zwei Ingenieure des Ge- werbeaufsichtsamtes und des Technischen Ueberwachungs-Vereins vernommen. Sie Stellten fest, daß der in Ulm von der Her- stellerfirma umgebaute Spezialkran höch- stems mit 1,75 Tonmen hätte belastet werden dürfen. Kreamführer L. gestand auch gleich zu Beginn der fünfstündigen Verhandlung seime Schuld: Ihm war klar, daß der vielfach überlastete Ausleger nur mit„viel Glück“ halten würde. L. meinte, er habe sich nur deshalb in den Kran gesetzt, weil sonst der mitangeklagte G. selbst versucht hätte, die Last mit dem ihm unbekannten Modell hochzuziehen. Dabei, befürchtete L., wäre Vielleicht noch mehr passiert. Unternehmer Willi G. verteidigte sich recht ungeschickt. Oberstaatsanwalt Zwicker attestierte ihm in kurzen, scharfen Worten, daß er mit Winkelzügen seine unbestreit- bare Schuld am Tode seines Arbeiters ab- schwächen wollte. Es stellte sich heraus, daß Unternehmer G. und Kranführer L. schon Wochen vor dem Unglücks-Sonmtag wußten, daß der Kran für die geplante Arbeit viel zu schwach sein würde. Entgegen der eindring- lichen Warnung des Kranführers ordnete der Unternehmer den Einsatz des Fahrzeu- ges m. Sein Argument:„Ich habe den Kran für 20 000 Mark umbauen lassen. Ich muß diesen Auftrag ausführen!“ Die technischen Kenntnisse des Unter- nehmers über Hebezeug scheinen ein wenig verworren zu sein: Selbst wenn detaillierte statische Berechnungen für die Belastungs- grenze von Kranen vorliegen, sieht Self- mademan G. an den Seilen und am Aus- leger, daß der Kran erheblich mehr heben kann, als die Ingenieure ausgerechnet haben. Ein„Sehfehler“ des G. kostete einem 26 Jahre alten Familienvater das Leben. Das hinderte den Hauptschuldigen allerdings nicht, die ihn um eine kleine Ueberbrük- kungshilfe(bis zur Rentenzahlung) bittende Witwe des Verunglückten an das Wohl- fahrtsamt zu verweisen. Oberstaatsanwalt Zwicker warf vor al- lem dem Unternehmer schlimmste, bewußte Fahrlässigkeit vor. Sein Antrag: Acht Mo- nate Gefängnis für den Hauptschuldigen G. und zwei Monate Gefängnis(auf Bewäh⸗ rung) für den Kranführer. Das Plädoyer des Verteidigers dauerte 45 Minuten. Zwicker hatte es schon im voraus als„müdes Vor- bringen“ benotet. Nach beinahe einstündiger Beratung ver- las Amtsgerichtsrat Kurt Kostelnik das Ur- teil der Schöffen: Zwei Monate Gefängnis und 200 Mark Geldstrafe für den Kranfüh- rer. Unternehmer G. bekam wegen fahr- lässiger Tötung sieben Monate Gefängnis. Weiter muß er noch 2800 Mark an die Mann- heimer Notgemeinschaft zahlen.,(Kostelnik: „Weil G. im Geldbeutel am empfindlichsten zu sein scheint!“) Beide Freiheitsstrafen wurden zwei Jahre zur Bewährung ausge- setzt. Kranführer L. nahm das Urteil an. Transportunternehmer G. will es sich noch einmal überlegen. No. gestellt werden: Die bisherigen Resultate der medizinischen Anwendung des Betatrons kündigen eine neue Epoche der Strahlenthe- rapie an. Eine Erfindung, die— wie in der Diskussion bemerkt wurde—„ausschließlich dem Wohl der Menschheit dient“! Widerôòe selbt war es, der in seiner un- pathetischen Art auf die„große zZivilisato- rische Aufgabe“ hinwies, die sich der Welt in der Bekämpfung bösartiger Geschwulste im Zusammenhang mit der ständig ansteigenden Lebenserwartung und anderer zivilisatori- scher Faktoren stelle. Das Betatron scheint den Weg zu weisen. H. P. Körfgen 5 1 Fahndungsmeldung: Wer hat jürgen gesehen? Volksschüler vermißt Seit Mittwochmorgen, 9.45 Uhr, wird der neunjährige Volksschüler Jürgen Weber aus Mannheim- Neckarstadt ver- mißt. Es wird vermutet, daß der Junge in Mannheim oder Umgebung umherirrt bzw. sich(aus Angstgründen wegen einer Schulsache) versteckt hält. Jürgen hatte am Mittwochmorgen nur den kur- zen Weg von der Käfertaler Straße in die Wohlgelegenschule zurückzulegen. Er ist in der Schule jedoch nicht an- gekommen. Gestern war den ganzen Tag über ein großes Beamtenaufgehot auf der Suche nach ihm. Nachstehend Jür- gens Signalement: Bekleidung: Hellblauer Pull- over, dunkelblaue Trainingshose, blau- Kariertes Hemd, braune Halbschuhe, dunkelblauer Mantel und dunkelblaue Wollmütze. 0 Beschreibung: Scheinbares Alter 9 Jahre, 130 em groß, schlank, hellblondes Haar, bleiche Gesichtsfarbe, hohe Stirn, braune Augen, Besondere Kennzeichen: rechtes Ohr ist größer. Sonstiges: Führt braunen Leder- schulranzen mit Schulbüchern und Hef ten der dritten Volksschulklasse mit sich. Die Bevölkerung wird um Mitfahn- dung gebeten. Sachdienliche Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen ö oder das Polizeipräsidium— Kriminal- polizei-Auswertungsabteilung(Telefon 5 80 41/260, bei Nacht 261). 0 Versteigerung von Fahrrädern. Am 19. Fhe- bruar versteigert das Polizeipräsidium m Spülen Sie mit Pril, denn: ler, besser, 8 Abwasch? Heute kein Problem mehr Mit Pril ist das Spülen ein Kinderspiel, denn Pril * N 0 8 —2 — Ob Pril im Paket oder Pril- flüssig in der handlichen Plastikflasche- entspannt das Wasser. Pril- entspanntes Wasser macht das fettigste Geschirr glanzklar... im Handumdrehen, und Abtrocknen ist überflüssig. Trotz dieser außergewöhnlichen Reinigungskraft ist Pril so mild selbst für zarte Hände. : es gibt ja Pril. Großen Saal des„Zähringer Löwer, Schwetzinger Straße 103, ab 9 Uhr gebraucł ate Fahrräder. 1 .* . 9 8 10 8 T 8 70 0 ö f * N JJ AA 82 F See 2 2* 1 %% 2 2 %FCFTCFCCCCCVCCCCCCCCCC c 8 der ons ne- der ich r ß e- m * e —— Nr. 33/ Freftag, 12. Februar 1900 Diesmal: Geldbeutelwäsche zu Wolfach Künstlerische Fotos von Robert Häusser Eine ständige kleine Ausstellung im Vorraum der„MM“-Schalterhalle Im Vorraum der„MMe-Schalterhalle im neuen Zeitungsgebäude am Marktplaats sind linker Hand— mit dem Auge des Besuchers gesehen vier Schaukästen angebracht. Solche Kũsten gehören zu Neubauten und der moder- nen Geschäftswelt und Wirtschaft wie die Mut- ter zu ihrem Kind. Man zeigt seine Produk- tion, man wirbt für sie oder aber man ver- mietet die Schaukasten— die auf gehobenem rakters ausgestellt werden, die einen geschlos- senen Themenkreis zum Gegenstand haben. Hab ei geht es nicht um Aktualität, denn diese Seite der Publizistik erledigt ein Schaufenster an der Straßenfront. Mit unserem Kollegen Robert Häusser, den wir nicht mehr als Fotografen, sondern als „Lichtbildner“ bezeichnen, haben wir gewiß den rechten Mann mit der rechten Aufgabe be- er 1 a f 4 ö 1 Heulen und Zähneklappern: Aschermittwoch s-Geldbeutelwäsche in Wolfach Niveau„Vitrinen“ genannt werden— an Dritte, um ihnen uiederum eine Werbemög- lichkeit zu geben. Alles ganz klar, alles ganz normal. Warum wir Zeitungsleute diese vier Schau- kästen angebracht haben, ist nicht so ganz klar 8 Ipo f: A. Fackk, Ser NN (was allerdings nicht bedeutet, daß Zeitungs- leute nicht normal wären). Denn eine Zeitung Wirbt ja mit ihrer Gute(oder ihren Mängeln) alltäglich für sich selbst(oder gegen sich selbst). Des weiteren haben alle Tageszeitungen im allgemeinen, so se nicht als„Hinter- tupfinger Boten“(Auflage: 722) im Handab- zugsverfakren in einer Waschküche hergestellt werden, noch Schaukästen an der Straßen- front, in denen sie das Produkt Zeitung all- täglich nebst aktuellen Bildern aus aller Welt daushängen und vorstellen. Wozu dann noch Schaukästen im Haus- inneren? Vielleicht hatte im großen Zeitungs- haus jemand ursächlick die Idee, hier für die sonstigen technischen Produkte des Hauses ⁊2u werben. Wenn es der Fall ist, wurde diese Idee zugunsten einer besseren fallen gelassen. Die vier Schaukästen im Entrée der„MM Schalterhalle wollen keine Eigenwerbung sein. Sie wollen vielmehr alle Besucher unseres Hauses, und das sind Hunderte, munchmal tausend täglich, zu einer Minute besinnlichen Verhurrens einladen, oder zu einer Minute des Schmunzelns. Es darf sogar gelegentlich eine Minute des Nachdenkens sein. „MM Chefredaktion und Verlagsleitung ha- ben diese Schauſcasten dem Mannheimer Foto- grafen Robert Häusser, 36, Kdfertal, über- geben. Die Aufgabenstellung ist einfach und klar: Hier sollen in allmonatlichem Wechsel wirklich gute Fotos kunstlerischen Cha- Bild: Häàusser treut. Plastisch sind seine Bilder, scharf ge- zeichnet und aus dem Leben gegriffen; eigen- artig und eigenwillig sind Häussers Perspek- tiven, dabei aber immer außerordentlich ge- konnt, weil sie das Wesentliche erfassen. Ro- bert Häusser ist ein Hexenmeister der schwarz- weißen Magie auf seinem Gebiet. Daß der ge- bürtige Schwabe, seit 1952 in Mannheim an- sässig, in wenigen Jahren bereits internatio- nales Ansehen errungen hat, spricht für ihn selbst. Sein Bildband„Ein Fotograf sieht Mannheim“ ist nicht nur uber die Gren- zen unserer Stadt hinaus bekannt geworden. Sein Bildband uber Lissabon ist noch viel bes- ser und einige Bildbände über andere deutsche Städte und Landschaften stehen dem Mann- Reimer Band in keiner Weise nach. Die Themenlereise, die Robert Hdusser in allmonatlichem Wechsel mit jeweils fünf bis acht Bildern—„in der Kürze liegt die Würze!“ — vorstellen wird, tragen folgende Titel: „Flohmarkt z⁊u Rom“.„Die Tuilerien von Pa- is“,„Das alljährliche Zigeunertreßen in St. Marie de la Mer“,„Der Wettlauf der Ver- rückten“(Italien),„Wallfahrtsort Lourdes“, „Nerporträts“,„Die Fischspeisung der Zehn- tausend“(Italien),„Straßen“,„Der moderne Zeitungsleser“ f Im Februar ist ein eigenartiges Volſesfest im Schwarzwald an der Reihe:„Die Geldbeutel- wäsche“. Im Kreisstädichen Wolfach machen sich alljährlich, kaum sind die Wogen der Fastnacht verklungen, am Aschermittwoch die jungen und alten Männer des Dorfes auf und ziehen im schwarzen Anzug, im Fracb oder im Bratenrock auf dem Haupt einen Zylinder— als Trauerzug zum Rathaus. An langen Stan- gen kaben sie ihre leeren Geldbeutel aufge- spießt. Gemessenen Schrittes, schweigsam und leidend, bewegen sie sich voran. Am Rathaus gebt allgemeines Klagen und Jammern an. Am Stadtbrunnen werden die Geldbeutel ge- waschen und unter weiterem Gehkeul und Zühneklappern auf Wäscheleinen aufgehängt. Und schließlich wird, wie könnte es anders sein, der Kummer über die Sündhaftigkeit der Fastnacht und die Reue„ertränkt“. Natürlich nickt in einem Fluß, sondern in einem Wirts- haus. Ein Brauch, der etwa unserem Eerings- essen am Aschermittwoch entspricht, in Wolf- ach/ Schwarzwald allerdings offenbar drasti- schere Formen zeitigt. Robert Häussers fünf Bilder über diesen Volksbrauch sind Meisterleistungen. Kloth Auch 1959: Erfolgreiche Arbeit der Falken Erfreuliche Aufwärtsentwicklung/ Vorsitzender Huttmann wiedergewählt Das große Interesse an der Jahreshaupt- versammlung der Sozialistischen Jugend „Die Falken“ im Jugendheim Erlenhof war dieser Tage eine schöne Bestätigung dafür, daß das Uhrwerk der Jugendverbände kei- neswegs abgelaufen ist. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall. Der Geschäftsbericht Arthur Huttmanns bewies ständige Auf- wärtsent wicklung. So konnten„Die Falken“ in den Stadtteilen Sandhofen und Rheinau sogar neue Gruppen gründen. Die Veranstaltungen des vergangenen Jahres: Mit einem Großaufgebot waren die „Falken“ Gäste eines internationalen Zelt- lagers in Döbriach Osterreich. Eine Mannhbei- mer Abordnung nahm auch am Camp der In- ternationalen Sozialistischen qugendbewegung in Berlin teil. Eine starke einheimische Ab- ordunng war im Herbst dann unter den 500 „Falken“, die nach Auschwitz/ Polen fuhren, um dort ein Bekenntnis zu den Opfern des Nationalsozialismus abzulegen. Bei diesem Aufenthalt wurden Kontakte mit der polni- schen Jugend angeknüpft. Für Treffen und Wochenend fahrten wird in Zukunft auch das Anwesen der Arbeiterwohlfanrt in Schar- bach Odenwald zur Verfügung stehen. Be- sonderer Dank des Vorsitzenden für gelei- stete Arbeit galt mehreren Mitgliedern, darunter Stadträtin Anneliese Gleisberg für die Organisation der alljährlichen Zelt- lager, sowie der Kassiererin Trudel Esser, die zehn Jahre die Kassengeschäfte führte, nun aber aus Gesundheitsgründen ausschei- den mußte. Neuwahlen: Erster Vorsitzender Arthur Huttmann wurde mit großer Mehrheit wie- der gewählt. Freie Fahrt dem Nachwuchs, hieß die Losung für die weitere Vorstands- besetzung. Zweiter Vorsitzender: K. R. Denz- ler; Ringleiter der Sozialistischen Jugend: Hermann Röhmer; Falken-Ringleiter: Ingrid Breser und Moni Schulze; Schriftführer: Ur- sula Fröschle; Kasse: Anneliese Gleisberg. Die Vertreter im Stadtjugendring sind Ar- thur Huttmann und Karl-Robert Denzler. Die Verbindung zur sozialistischen Stamm- und Mutterorganisation, der SPD, übernahm Stadtrat Fritz Esser. H. 1. Wohin gehen wir? Freire ru ar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 pis 22.30 Uhr:„Manon Lescaut“(für die Theatergemeinde— auswärtige Gruppen); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Kinder Eduards“(Miete F gelb, Halbgr. I. freier Ver- kauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. Filme: Planken Großes Haus:„Salem Alei- kum“; Kleines Haus:„Frau Warrens Ge: werbe“; Palast:„Der Schrecken schleicht durch die Welt“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Zor- ros Tochter“; Alhambra:„Strafbataillon 999“; Universum:„Bezaubernde Arabella“; Kamera: „Dem Teufel verschrieben“: Kurbel:„Die Augen des Satans“; Capitol:„Rebell ohne Gnade“; 23.00 Uhr:„Ueber den Todes paß“; Alster:„Geschichte einer Nonne“: Schauburg: „Der blaue Engel“; Scala:„Eine Nummer zu groß“; Abendstudio im City:„Die Mörder sind unter uns“. Weitore Lokalnachrichten Seite 7 1 tis toasted Ist das Geheimnis des in Allen Sprachen der Erde gerühmten Lucky Strike- Aromas. Getoastete Us and Turkish Tobaccos- das Beste vom Besten. Diese nach dem Petersburg(USA)-Geheimrezept er BPIitISh- American Tobacco hergestellte Cigarette Ist bewußt fi Iter los. Denken Sie einmal an alles, was man toastet. Dann wird Ihnen sofort klar, weshalb Lucky Strike so mä ld, 80 schmackhaft ist. Probieren Sie Lucky Strike! 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Februar 1960 MANNHEIM Seite“?“ eee Aus dem Polizeibericht: — Großzügiges Geldgeschenk weckte Kripo- Verdacht Nicht kleinlich zeigte sich ein 22jähriger, der einer bestimmten Straße in Mannheim einen Besuch abgestattet hatte, und seiner „Gastgeberin“ zum Abschied nidlit weniger als 2000 DM überließ. Durch Zufall erfuhr die Kriminalpolizei von diesem großzügigen „Geschenk“. Sie ging seiner Herkunft auf den Grund und stellte fest, daß der junge Mann bei einer Frankfurter Firma 4500 DM unter- schlagen hatte und mit dem Geld verschwun- den war. Das„Geschenk“ von 2000 DM wurde sichergestellt. Deutliche Absicht Im Schutze der Nacht schlug ein Unbe- kannter die Schaufensterscheibe eines Ladengeschäftes in der Kurpfalzstraße ein. Er ließ jedoch die in der Auslage stehenden wertvollen Fotoapparate und andere Geräte unberührt und begnügte sich mit mehreren Fotoalben und Aktaufnahmen. Der von dem Dieb verursachte Sachschaden übersteigt den Wert des Diebesgutes um ein Vielfaches. Geld und Schokolade gestohlen In der Rheinkaistraße überkletterten Un- bekannte eine Mauer und verschafften sich Zugang zu einem Speditionsschuppen, Sie nahmen neun bis zehn Kartons Schokolade aus einer gewaltsam geöffneten Schublade 70 DM mit. Diebischer Lagerarbeiter Das Personal eines Unternehmens war durch mehrere Gelddiebstähle innerhalb weniger Tage beunruhigt. Die Kripo legte eine Falle und so konnte sie den Dieb, einen 18 jährigen Lagerarbeiter, ermitteln. Der junge Mann gab bei seiner Vernehmung fünf Diebstähle zu. Vorfahrt mißachtet Am Nachmittag kam es auf der Straßen- kreuzung Braunschweiger Allee/ quedlinbur- ger Weg zu einem Zusammenstoß zwischen einem Personenwagen und einem Kombi- lahrzeug. Ursache war Mißachtung der Vor- fahrt. Der Fahrer des Kombiwagens wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge mußten in erheblich beschädig- tem Zustand abgeschleppt werden; der Sach- schaden beträgt etwa 2500 DM. Kleine Chronik der großen Stadt Fröhliche Gastwirte felerten traditionellen Bal11 Den traditionellen„Wirteball“ des Mann- heimer„Hotel- und Gaststättengewerbes“ um Musensaal leitete wieder ein buntes Pro- gramm ein, für das der Vorstand(Vorsitzen- der Hans Schwöbel) namhafte Künstler und Humoristen verpflichtet hatte. Den meisten Erfolg hatten— wie hätte es anders sein kön- nen— das einheimische Büttenkanonen- Duo Maurer-Ziegler als„Straßensänger“ mit neu überarbeitetem und auf die Veranstaltung abgestimmtem Repertoire. Aber auch die Artisten kamen ausnahmslos gut an: Zaube- rer„Garwin“ mit seiner Puppe„Jackie“ Urd seinem sprechenden schwarzen Pudel; die beiden Damen des Duos„Charley“ mit einem akrobatischen Cocktail; Heiner Mat- thes als plaudernder Jongleur und waghalsi- ger Hochradfahrer; Charly Bus mit seiner ausgezeichneten Chaplin-Parodie;„Edmonde und Charly“ mit einem akrobatischen Tanz und die Sängerin Linda Berg mit den„So- pranis“ in einer„Hawai- Show“, Die Ansege hatte Will Bendow. Den„fröhlichen Wirten“ spielte anschließend Walter Deck mit seinen „Sopfamis“ noch bis in die frühen Morgen- stunden zum Tamz auf. Sto Wieder Erholungsfürsorge an höheren Schulen Die Arbeitsgemeinschaft zur Durchfüh- rung der Erholungsfürsorge an den höhe- ren Lehranstalten, Pro Juventute e. V. Mann- heim, hat jetzt in den Schulen das Programm für die Sommerferien 1960 bekanntgegeben. Die Schüler und Schülerinnen werden in Gruppen, unter Leitung und Betreuung von Lehrkräften, von Ferienbeginn an, jeweils auf die Dauer von vier Wochen in Heimen im Odenwald, Pfälzerwald, Schwarzwald, Sauerland, Allgäu, an der Nordsee, in Oester- reich, in der Schweiz, in Holland und in Frankreich untergebracht. Bei den Fahrten nach Holland und Frankreich handelt es sich um internationale Jugendbegegnungen. Die Anmeldungen nehmen die Schulen entgegen. Für sozialbedürftige Schüler und Schülerin- nen können Zuschüsse und Freiplätze ge- währt werden. 0 Osterreise nach Italien mit der Volkshochschule In den letzten beiden Jahren hat die Mannheimer Volkshochschule jeweils in mehrtägigen Studienfahrten 1e großen Bauwerke des Barock in Oberschwaben und Oesterreich besucht. Das große Echo dieser Fahrten gab Veranlassung, in diesem Jahr eine Reise nach Oberitalien zu planen, die sich zum Ziel setzt, die Kunstwerke der Re- naissance in Verona, Florenz und Genua aufzusuchen. Die Fahrt steht wieder unter der Leitung von Dr. Niels von Holst und ist vom 14. bis 24. April geplant. Es ist Ge- legenheit gegeben, sowohl Verona— die Stadt des Ostgotenkönigs Theoderich Dietrich von Bern)— zu besichtigen, als auch die berühmte Universitätsstadt Bo- logna. Drei Studientage gelten Florenz, de- Premiere nach drei Monaten Probe Laienspielgruppe der VH nimmt Theater ernst Wieder einmal stellte die Laienspiel- gruppe der Mannheimer Abendakademie un- ter Beweis, daß sie das Theater ernst nimmt und zu den besten Gruppen ihrer Art in Nordbaden zählt. Seit dem hervorragenden Abschneiden(1. Preis) beim letztjährigen Wettbewerb des nordbadischen Landes- jugendringes war die Gruppe nicht mehr auf- getreten. Nach Aenderungen in der Beset- zung trat sie am Dienstag im Schönauer Jugendheim mit zwei Stücken vor die Oef- fentlichkeit. „Die Rettung“ hieß ein dramatisches Spiel in zwel Szenen von Friedrich Feld, in dem Gisela Deißner, Karin Schmidt, Dieter Fau- bel, Heinz Benz, Adolf Kelm und Oskar Beutel mitwirkten und das den Glauben und die Hoffnung an das Gute im Menschen in einer wohltuenden Konfrontierung zu der Auswegslosigkeit von Mensch und Epoche sinnfällig apostrophierte, Fritz Kalk, Adolf Kelm und Peter Lösch spielten danach ein Lehrstück„Der mißglückte Selbstmord“, einen besinnlichen Einakter in drei Bildern von Iwan Groll.„Es geht um das Sein in allem Dreck des Daseins“, sagt der Autor darin,„und nicht um das Nichts. Es geht um die Wahrheit hinter der Wirklichkeit.“ Beide Male führte Erich Eisinger, Leiter des Jugendheimes Schönau, Regie, Die Zu- schauer, zumeist junge Menschen, dankten dem Ensemble mit herzlichem Applaus. Nach dreimonatigem Proben war die Premiere geglückt. Die Laienspielgruppe wird sich jetzt im Tuberkulosenheim vorstellen. y- Stadt der Medici, mit ihren unvergleich- chen Kunstschätzen und Bauwerken. Der Rückweg führt entlang der weltberühmten ligurischen Riviera über Rapallo, Santa Margherita nach Genua, dem großen Mittel- meerhafen, in dem Mittelalter und modern- stes 20. Jahrhundert sich vereiningen. Von Genua führt die Reiseroute über Mailand nach Lugano und weiter unter dem Gott- Hard-Massiv hindurch nach Luzern. Auskünfte erteilt das Sekretariat der Abendakademie und Volkshochschule, Rheinstraße 1, Telefon 2 60 54. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs be- rücksichtigt. 0 Sängerfreunde von 1889 bestätigten Vorstand Auf ein erfolgreiches Vereinsjahr blickten die„Sängerfreunde 1889“ bei ihrer Jahres- hauptversammlung zurück. Der alte Vor- stand wurde von den Sängern wiederge- Wählt. Fritz Uhrig versieht seit zehn Jahren das Amt des ersten Vorsitzenden. Ihm zur Seite stehen zweiter Vorsitzender Fritz Schad, Haupfkassier Otto Faller und Schrift- führer Richard Kaub. Die musikalische Lei- tung haben Musikdirektor Valentin Seib und Vizedirigent Gustav Zeller. Zum Vergnü- gungsreferenten wurde Hans Lederer ge- wählt. Der für die alten Vereinsmitglieder erfreuliche Zuwachs an jungen Sängern machte die Wahl des Jugendleiters Günter Sippel notwendig. Am 3. April wollen die Sängerfreunde im Mozartsaal ihr solides Können erneut beweisen. 0 Reichsbund kritisierte Selbstkosten beteiligung 7 Die Jahreshauptversammlung des Reichs- bundes der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, Orts- gruppe Neckarau, im Neckarauer„Goldenen Engel“ brachte, neben den üblichen Jahres- berichten, scharfe Kritik an Arbeitsminister Blank und den Gesetzesplänen zur Selbst- kosten beteiligung im Krankheitsfall. Nach- dem das Protokoll der letzten Versammlung ohne Einwände blieb, gab erster Vorsitzender Karl Reichert seinen Tätigkeitsbericht. Er streifte kurz die Veranstaltungen des Bun- des im vergangenen Jahr und wies auf die positive Entwicklung des Mitgliederstandes hin: trotz zahlreicher Abgänge durch Todes- fälle oder Wegzug stieg die Mitgliederzahl von 833(Stand vom Januar 1959) auf 840. Reichert kritisierte dann das geplante Ge- setz zur Krankenkassenversicherung, das er als unbillige Härte bezeichnete, und das der Kostenentwicklung nach seiner Auffassung nachhinkende Bundesversorgungsgesetz. Am 16. Februar ist eine Protestversammlung der AOK- Versicherten, in Verbindung mit den Gewerkschaften, im Rosengarten geplant. Kritik an un vernünftigen Ausgaben der Re- gierung und mangelndem Ernst der Fraktio- nen bei der Sozialreform übte auch der Kreis- vorsitzende Luksch in einer kurzen Stellung- nahme. Li. Erfreuliche Wanderbilanz des Odenwald klubs Bei der Jahreshauptversammlung des Mannheimer Odenwaldklubs im Wartburg- Hospiz konnte Vorsitzender Hermann Hü- gin in seinem Geschäftsbericht von einem fast unveränderten Stand mit über 700 Mitgliedern berichten. Das große Wander- programm wies eine Durchschnittsbetei- ligung zwischen 170 bis 200 Teilnehmern auf. Reges Interesse fanden auch die immer gut besuchten kulturellen Vorträge. Die finanzielle Lage ist geordnet, doch mug sich der OWKR auf größere Investitionen für Instandsetzungen in seinen Hütten ge- faßt machen. Daraus resultierte später eine geringe Erhöhung des Jahresbeitrages.) Bei den Neuwahlen ergaben sich nach der Ent- lastung verschiedene Aenderungen, 1. Vor- sitzender: Hermann Hügin; 2. Vorsitzender: Wolf Höchtl; Schriftführer: Arnold Janson; 1. Rechner: Max Schlegel, 2. Rechner: Oskar Trautmann; Wanderwart: Heinrich Hocken- berger, Stellvertreter: Heinrich Schwaff; Kulturwarte: Paul Kulbe, Ernst Reichrath. Gewerbeschulrat Karl Werr 70 Jahre alt Gewerbeschulrat a. D. Karl Werr voll- endete gestern, am 11. Februar, das 70. Le- bensjahr. Bevor der geborene Heidelber- ger in Mannheim seßhaft wurde, war er über acht Jahre in Argentinien als Lehrer und Direktor an Schulen des Deutschen Lehrervereins und des Germanischen Schul- vereins tätig. Weitere Zwischenstationen waren die Gewerbeschulen der Städte St. Blasien, Bruchsal und Wolfach. Fast 25 Jahre, bis zu seiner Penisonierung im Jahre 1956, gehörte er dann dem Lehr- körper der Gewerbeschule I. II und III in Mannheim an. Die jahrelange Leitung der Kreis- und Stadtbildstelle der Stadt Mann- heim, die Tätigkeit als Mitglied der Prü- kungsausschüsse der Handwerkskammern und der Industrie- und Handelskammer Mannheim sowie als Dozent an der Fach- schule für Maschinen- und Elektrotechnik der Höheren Gewerbeschule zeigen sein verdienstvolles Wirken. Zahlreiche Licht- bilder-Vorträge über„Selbsterlebtes in Südamerika“ gaben ihm zusätzlich Gelegen- heit, sich für eine noch breitere Bildungs- arbeit einzusetzen. Seine Schüler und Kol- legen zollen dem rüstigen 7ber auch heute noch dankbare Anerkennung. 0 Gelungener Kappenabend der Feudenheimer„Teutonia“ Lange vor seinem Beginn war der große Kappenabend des Gesangvereins„Teutonia“ im„Jägerhaus“ in Feudenheim restlos aus- verkauft. Zu der traditionellen Veranstal- tung hatte der Elferrat mit seinem Präsiden- ten Werner Franz und dem Lokaldichter Lothar Schmitt ein vielseitiges Programm ausgearbeitet, so daß zu den Klängen der „Schwarz- Weiß-Kapelle“ die Stimmung bald Purzelbäume schlug. Lothar Schmitt führte als„Mülltonnenleerer“ seine Fundsammlung vor, während seine Gattin mit ihren„Ehe- enttäuschungen“ ergötzte. Auch der Veran- staltungsleiter und seine Gattin, sowie der gesamte Elferrat mit Marga Heckmann tru- gen das ihre zum Gelingen des Abends bei, dessen Clou eine bewegte Schilderung des wechselvollen Schicksals der„Lili Marlen“ war(gesungen von Marga Heckmann). Auch Hartmut Schäfer als Schuljunge und schnei- diger Leutnant des Jahrganges 22 erhielt großen Beifall. Da die Veranstaltung tadellos organisiert war, kam es zu keinen Pannen, und die Hochstimmung hielt bis in die frühen Morgenstunden an. 20 Terminkalender Evangelisches Frauenwerk: 12. Februar, 19.45 Uhr, Gemeindehaus der Friedenskirche, Literarischer Abend; Dr. Gillet bespricht Pasternak„Dr. Schiwago“. VdK— Grtsgruppe Schwetzingerstadt- Ost- stadt- Neuostheim- Neuhermsheim: 12. Fe- bruar, 20 Uhr,„Goldener Hecht“, Schwetzin- ger Straße 149, Mitglieder versammlung. TV„Die Naturfreunde“ Mannheim: 12. Fe- bruar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Licht- bildervortrag von H. Marx, Die Entwicklung des Lebens im Zeitraum der letzten 500 Mil- lionen Jahre“; Freitagabend Ausgabe der Fahrkarten für Odenwaldwanderung(14. Fe- bruar). VdK Lindenhof: 12. Februar, 20 Uhr,„Hu- bertusburg“, Windeckstraße, Verleihung von Treueabzeichen, Film der Kriegsgräberfür- sorge. Kdeintierzuchtverein Gartenstadt- Neueich- wald 1948: 12. Februar, 20 Uhr, Siedlerheim, Gartenstadt, Mitgliederversammlung. CVJM: 12. Februar, 20 Uhr. K 2, 10,„Mann und Frau an einem Arbeitsplatz“, Aussprache mit Henri Johannot über die Ergänzung der Geschlechter in der modernen Arbeitswelt. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 12. Februar, 17 bis 18.30 Uhr, Vortrags- sdal,„Das Unterrichtsgespräch in der Volks- schule“(Wacker);— 15 bis 17 Uhr, Studio, „Technische Ausbildung an Tonfilmgeräten“ (Galfé, Walz);— 15 bis 17 Uhr. FPhotolabor, Photoarbeitsgemeinschaft(Rösch). Abendakademie- Veranstaltungen am 12. Fe- bruar: Kunsthalle, 20 Uhr,„Staat und Presse“ (E. Oppenheimer);— E 2, 1, 19.30 Uhr„Foto- Protestversammlung der Gewerkschaft GT Zu einer Protestversammlung ruft die Kreisverwaltung der Gewerkschaft OTV ihre Mitglieder für Freitag, 12. Februar 1960, um 16.45 Uhr in den Städtischen Rosengarten. Den Anlaß dazu gibt die Auseinandersetzung um die neuen Löhne für Angestellte und Arbeiter des Offentlichen Dienstes. Die Tarif- verhandlungen werden am 16. Februar in Bad Kreuznach weitergeführt. Da die bis- herigen Angebote der Kommunalen Arheit⸗ geber nach Ansicht der Gewerkschaft OTV zu wünschen übrig lassen, soll in einer Pro- testversammlung auf das Ansteigen der Preise, mit dem die Löhne nicht Schritt ge- halten haben, hingewiesen werden. 5 Mit ihrer Protestversammlung wendet sich die Gewerkschaft GTV, Kreisverwaltung Mannheim, an alle Beamten, Angestellten und Arbeiter und erwartet ihre Anteilnahme an der Zusammenkunft am Freitag. 0 Filmspiegel Viele hübsche Beine: Planken:„Salem Aleikum“ Eigentlich klar, daß unter der Regie Geza von Cziffras die bekanntermaßen hitzige Atmosphäre des Vorderen Orients nicht in Bildern rauher Wirklichkeit, sondern in Sze- nen aus„Tausendundeiner Nacht“ eingefan- gen wurde. Nicht weniger hitzig, versteht sich— zumal es sich um eine Revue handelt. Und da muß ja was passieren. Also passie- ren zunächst einmal viele hübsche Mädchen- beine Revue. Und dann noch einmal. Und wieder. Sie passieren natürlich nicht planlos. Peter Alexander alias Sprachlehrer Kar- mann alias Banditenchef Jack Castillo hält den Wirbel— und die Handlung— in Be- wegung. Da es sich um ein Lustspiel han- delt, ist auch Rudolf Platte auf der(Agfa- color) Platte. Und Oskar Sima natürlich, Als fezbehaupteter Erzhalunke Ben Saadi. Die glutäugige arabische Schönheit Tachal— Morgenröte der Wüste— stammt in ihrem Privatleben aus Finnland und heißt im Ne- benberuf Ann Savo. Germaine Damar stellt die Primadonna der Revue, während die Beine von den Resina-Girls geliefert wur- den. Hubert v. Meyerinck hört als Polizei- chef von Tanger auf den Namen Pierre Du- val, das Publikum auf die Musik des Hazy Osterwald Sextetts, der Orchester Adalbert Luczkowski und Erich Werner. Und lachen kann man auch. Es ist ja ein Lustspiel(chen). grafieren II“;— Rheinau, Ricarda-Huch- Bü- cherei, Plankstadter Straße, 20 Uhr,„Aktuelle Fragen des Arbeitsrechts“(Dr. E. Richter);— Karl-Friedrich- Gymnasium, 19 Uhr.„Wir wer- ken Handpuppen“ J. Pflanz). Bundesluftschutzverband: Am 12. Februar, 20 Uhr, N 7, 13/15, Fortsetzung des„Erste- Hilfe“-Lehrgangs. Deutscher Naturkundeverein: 12. Februar, 19.30 Uhr, Vortragssaal E 2, 1, Farbdiavortrag von Fr. Keller,„Geologie. Klima und Vege- tation der Kolischen Inseln“. 5 Fotografische Gesellschaft: Am 12. Februar. 20 Uhr, Kolpinghaus, Bildbesprechung mit Ro- bert Häuser, Besprechung einer Wander- ma Ppe,. 5 Odenwaldklub Mannheim e. V.: 12. Februar, 20 Uhr. Wartburg-Hospiz, Farblichtbildervor- trag von Heinrich Schwaff,„Wanderung durch das Harzgebirge“, 55 Reichsbund— Ortsgruppe Waldhof: 12. Fe- bruar, 20 Uhr,„Turnerheim 1877“, Waldhof, Jahreshauptversammlung. 8 Wir gratulieren! Elisabeth Hoffmann, Mann- heim, Windmühlstraße 24, wird 60 Jahre al Else Trilling, Mannheim, Rheinhäuserstr. 11a begeht den 75. Geburtstag. Samuel Back, Mannheim-Feudenheim, Pfalzstraße 13, voll endete das 85. Lebensjahr. Silberne Hochzei können die Eheleute Paul Heinemann, Mann- heim, Humboldtstraße 26a, Eugen Nisi und Erika geb. Lombardino. Mannheim-Gar stadt, Langer Schlag 146, feiern. Goldene Hod zeit haben die Eheleute August Oberst ut Margaretha geb. Stolzenthaler. Mannheim Grobe Wallstattstraße 19. 5 1 8 2 Ktkennet sind begeisteft von SC NATUR: DM 5,90 Uncere General- Vertretung: Wekerle& Schiffer, Karlsruhe, Rinthelmerstraße 52, Tel fon: 60040. 1/1 Flasche Inkl. Sektsteuer S EKTKELII REI CARSTENS Wie konnte in dieser Zelt mit einem solch großen Angebot an guten Getränken eine neue Sektmarke We SC NATUR so schnell zu einem Begriff für viele werden? Die Antwort: SC NATUR ist naturrein und dazu ein Sekt, wie Sekt sein soll, vollblumig, spritzig und sehr bekömmlich, im Geschmack die goldene Mitte zwischen fein-herb und zarter Süße. Doch pro- leren Sie ihn selbst. Am besten noch heute! SC NATUR ist ein Sekt für Sie- für Menschen unserer Zeitl Ein Genuß, den es lohnt, zu entdecken. a eine kin Sekt qus llebevoll ausgesuchten, naturtreinen Weinen. kin Sekt, der nicht gezuckert kin Sekt ohne künstiſche Dosdge- Likör. kin Sekt, dem allein die Natur Rasse und reiche Blume gab, das spritzige femperoment und die mundige Eleganz. Guarugn-oEx NATURREINE SEKT * G, NEUSTADT 8 8 wird. Zusätze, auch ohne C WEINSTRASSE) AUS DEN BUNDESLAND E RN Freitag, 12. Februar 1960/ Nr. 35 Warnung vor dem Tierarzt-Beruf Wiesbaden. Die Landestierärztekammer Hessen in Wiesbaden hat dieser Tage vor dem Studium der Veterinärmedizin gewarnt. Untersuchungen über die Berufsaussichten und die wirtschaftliche Lage der Tierärzte in der Bundesrepublik haben nach Mitteilung der Kammer ergeben, daß der Bedarf an Tierärzten auf Jahre hinaus gedeckt ist. Die Kammer wies darauf hin, daß sich die wirt- schaftliche Lage der praktischen Tierärzte, von denen man großen Idealismus und Be- reitschaft zum Verzicht auf viele Annehm- lichkeiten verlangen müsse, zunehmend ver- schlechtert habe, obwohl neue Aufgaben wie die vorbeugende Seuchenbekämpfung er- Wachsen seien. Mit seinem Jahreseinkommen stehe der Tierarzt unter den akademischen freien Berufen an letzter Stelle. Schulschiff für Binnenschiffer Duisburg. Nach den Hochseeschiffern soll künftig auch der Nachwuchs der Binnen- Schiffahrt auf einem Schulschiff ausgebildet Werden. Wie die Fachvermittlungsstelle für Binnenschiffahrt beim Arbeitsamt Duisburg berichtete, gehört die Einrichtung eines Schulschiffes zu einem Programm, mit dem die Ausbildung der Schiffsjungen reformiert Werden soll. Schon vor Beginn der eigent- Unichen Lehrzeit sollten die Schiffsjungen künftig bei kurzen Schulschiffsreisen auf deutschen Flüssen theoretische und prakti- sche Kenntnisse erwerben. Durch die Refor- mierung des Ausbildungswesens der Binnen- schiffer erhofft man sich auch einen größeren Andrang zu diesem Beruf. Zur Zeit fehlen Allein in der deutschen Rheinschiffahrt 1400 Matrosen und Schiffsjungen. Erfolge der Epilepsie- Forschung Bielefeld. Rund 200 000 Epileptiker leben heute in der Bundesrepublik. Dies stellte der Vorsitzende der deutschen Sektion der„In- ternationalen Liga zur Bekämpfung der Epi- lepsie“, Professor Dr. Gerhard Schorsch, in Bethel/ Bielefeld mit. Schorsch bezifferte die Zahl der Krampfkranken auf der Erde mit rund zehn Millionen. Die internationale Epi- lepsie- Forschung habe in den letzten Jahr- zehnten große Fortschritte gemacht, sagte Professor Schorsch. So habe sich die Zahl der Anstaltsinsassen, die entlassen werden könnten, innerhalb der letzten Jahrzehnte verdreifacht und liege heute bei über 50 Prozent. Professor Schorsch bat die Oeffent- lichkeit, das Los der Epileptiker durch Ver- ständnis und eine bessere soziale Betreu- ung zu erleichtern. Er nannte als wirksame Hilfe zur Wiedereingliederung der Krampf- kranken in den Arbeitsprozeß die Schaffung von Uebergangsheimen mit Werkstätten. Ein Riesenomelett bereitete der Koch im Berliner Zoo für geladene Gäste. Eigentlich waren diese Straußen-Eier, die eine Emu- Henne kurz vorher gelegt hatte, für die Nachzucht bestimmt, aber besagte Henne konn- te wegen der gegenwärtig in Berlin herrschenden Kiilte nicht dazu bewegt werden, ihr Gelege aus- zubrüten. So blieb dann nur die Pfanne. AP-Bild eee Lebenslänglich Zuchthaus für Bellwinkel beantragt Staatsanwalt:„In zwei Fällen aus niedrigen Beweggründen gemordet“ Krefeld. Die Staatsanwaltschaft hat am Donnerstag vor dem Krefelder Schwurgericht beantragt, den 61jährigen Kempen/ Krefel- der Oberbaurat Ludwig Bellwinkel wegen Mordes an seinen beiden Ehefrauen zu zwei- mal lebenslangem Zuchthaus und dauern- dem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte zu verurteilen. Staatsanwalt Schneider sagte, Bellwinkel habe in zwei Fällen aus heim- tückischen und niedrigen Beweggründen ge- mordet und außerdem versucht, eine andere Straftat zu verdecken. Alle Aussagen gegeneinander abwägend rekonstruierte der Staatsanwalt in seinem mehrstündigen Plädoyer die Vorgänge um den Tod der beiden Frauen Bellwinkels. Alma Bellwinkel, die erste Frau des Ange- klagten, war am 30. Dezember 1944 in Ber- lin und Ruth, seine zweite Frau, war am 26. September 1958 in Kempen gestorben. Vor Gericht hat der suspendierte Kreis- oberbaurat behauptet, seine Frauen hätten Selbstmord begangen, nachdem er früher schon ein Mordgeständnis abgelegt, es aber wieder widerrufen hatte. Schneider legte dar, daß es für beide Frauen Bellwinkels keine Gründe für einen Selbstmord gegeben habe. Alma Bellwinkel sei eine lebenslustige, lebensfrohe und le- bensbejahende Frau gewesen, die nach Zeu- genaussagen niemals Selbstmordabsichten gehabt habe. Ruth habe sich zwar im letzten Stadium ihrer Ehe mit Scheidungsabsichten getragen, habe aber niemals die geringste Veranlassung gesehen, sich das Leben zu nehmen. Gartenparadies zwischen Elbe und Alster Hamburger Senat legt Pläne„IGA 1963“ vor Hamburg. Mit einem Kostenaufwand von 33,4 Millionen Mark will Hamburg zur In- ternationalen Gartenbauausstellung 1963 ISA) ein gewaltiges Gartenparadies schaf- fen, das sich von der Elbe bis zur Alster er- strecken soll. An der Ausstellung werden sich Voraussichtlich Skandinavien, die Benelux- Länder, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Oesterreich, die Schweiz und die USA beteiligen. Für die ersten Vorbereitungskosten waren von der Bürgerschaft in den letzten beiden Haushaltsjahren über 500 000 Mark bereit- gestellt worden. Im Rahmen des Nachtrags- haushalts 1959 fordert der Senat jetzt noch- mals über 1,1 Millionen Mark an. Herzstück der Ausstellung ist Hamburgs Ausstellungspark„Planten un Blomen“. Im Zuge der benachbarten alten Hamburger Wallanlagen werden unter den Leitbegrif- fen„Nationen zeigen Freizeit- Wohnungen“ und„Heutiges Gartenwohnen“ alle damit zu- sammenhängenden Probleme dargestellt. So werden auch Beispiele für Schwimmbäder, Planschbecken, Wasserspielgärten, Kinder- Spielplätze und Robinson-Dörfer gezeigt. Als besonderer„Clou“ wird möglicherweise quer durch das Ausstellungsgelände eine„Alweg- Bahn“ gebaut werden. Zweiter großer Ausstellungs-Schwerpunkt wird das FHeiligengeistfeld im Stadtteil St. Pauli sein. Auf einem Freigelände und in mehreren Leichtbau-Hallen wird dort eine Schau der Gartentechnik im weitesten Sinne Platz finden. Für die„IGA 1963“ plant Ham- burg auch umfangreiche Straßen- und Brük- kenbauten, durch die das gesamte Ausstel- lungsgelände zusammengefaßt werden soll. Dagegen habe der Angeklagte in beiden Fällen Motive für einen Mord gehabt, erläu- terte der Staatsanwalt in seinem Plädoyer. Den Mord an Alma brachte er in Zusam- menhang mit dem Verhältnis Bellwinkels zu seiner späteren Frau Ruth, von der er nicht habe ablassen können. Ruth aber habe ihren Mann verlassen wollen,„und er wußte dann auch, was gegen ihn gespielt wurde“. Der Staatsanwalt erinnerte die Geschworenen, daß Ruth Bellwinkel geäußert habe, sie werde ihren Mann bei seiner Behörde an- schwärzen und seinen Kindern gegenüber als Mörder hinstellen. Schneider würdigte im einzelnen die Aus- sagen der vor Gericht vernommenen Zeugen und auch die als sensationell empfundene Erklärung von Cilly B., einer Inseraten- bekanntschaft Bellwinkels, die gesagt hatte, sie sei von Ruth mit der Pistole bedroht worden.„Die Geschichte mit der Pistole ist nicht glaubhaft“, sagte Schneider. Ihr Be- weiswert sei gleich null. Zu den Gutachten der Sachverständigen, die sich teilweise widersprachen, sagte der Staatsanwalt, bei den Ermittlungen sei„viel gesündigt“ worden. Er erwähnte das Ab- waschen der Hand Ruth Bellwinkels nach dem Tod. Trotzdem seien auch aus den Gut- achten der Sachverständigen eindeutige Be- weise für die Täterschaft des Angeklagten zu ersehen. Aber nicht nur Indizien, sondern auch die Geständnisse Bellwinkels sprächen dafür, daß er seine Frauen erschossen habe.„Er war es, und er gab es auch zu“, sagte Schnei- der. Bei seiner Vernehmung habe Bellwin- kel unbeeinflußt von anderen Personen er- zählt.„Bellwinkels Geständnis war wie eine Quelle, die angeschlagen wurde und dann weiter sprudelte“, meinte der Staatsanwalt. Die Aussagen der beiden ehemaligen Zellen- genossen des Oberbaurats, die ihn belastet hatten, streifte Schneider nur kurz, da die entscheidenden Geständnisse außerhalb der Gemeinschaftszelle entstanden seien. Bellwinkel habe seine beiden Frauen be- seitigen müssen, weil er seine Position in Protest gegen Nachrichtensperre Ermittlungsverfahren gegen Rademacher jetzt beim Staatsanwalt Hannover. Der erste Vorsitzende des Ver- bandes der Journalisten in Niedersachsen, Heinz-Günther Metzger, hat beim nieder- sächsischen Innenminister gegen die im Fall Rademacher verhängte Nachrichtensperre Protestiert. „Namens des Verbandes der Journalisten in Niedersachsen erhebe ich schärfsten Pro- test gegen die bewußte Irreführung der Oeffentlichkeit durch den Lüneburger Regie- rungsvizepräsidenten Kastner im Fall Rade- macher“ heißt es in dem Telegramm.„Die Irreführung bestand darin, daß Herr Käst- ner noch in der Nacht zum Mittwoch auf Befragen der Journalisten abstritt, daß der gestohlene Bardowicker Silberschatz gefun- den worden sei. Tatsächlich war Herr Kästner, wie aus offizieller Quelle verlau- tet, von dem Auffinden des Silberschatzes zu diesem Zeitpunkt bereits dienstlich unter- Millionenschatz unter einer Kaserne? Sondervermögensverwaltung in Berlin erhielt Hinweise Berlin. Ahnungslose amerikanische Solda- ten in Berlin-Lichterfelde exerzieren mög- licherweise über einem vergrabenen Mil- lionenschatz. Er soll aus Gold und Brillanten bestehen und angeblich der Familie Roth- schild gehören. Die Nationalsozialisten sollen den Schatz, nach dem die Suche bereits be- gonnen hat, gestohlen und der„„SS-Leib- standarte Adolf Hitler“ übergeben haben. Die Westberliner Polizei erhielt unlängst erste Hinweise darüber von einem Zeugen Josef K., der in einer anderen Sache vorge- laden worden war. Der Zeuge, ein Schneidermeister, erzählte, er habe für die SS viele Jahre lang bis 1945 in der Lichterfelder Kaserne geschneidert und dabei von der Sache erfahren. Den Schatz soll die SS, ehe sie 1945 ihre Kasernen in Lichterfelde verließ, unter einem der Ka- sernengebäude vergraben haben. Auf dem mittlerweile völlig veränderten Gelände sind gegenwärtig, wie ein Sprecher der für diesen Fall zuständigen Sondervermögen- und Bau- verwaltung beim Westberliner Finanzsenator mitteilte, amerikanische Truppen unterge- bracht. Die Verwaltung hat vorerst einen Sach- verständigen beauftragt, nach Plänen der nach schweren Kriegsschäden abgerissenen SS- Kasernen zu fahnden. Dann soll durch maßstabgerechten Vergleich mit den zeichne- rischen Unterlagen für die Neubauten die Stelle ermittelt werden, an der nach den An- gaben des Zeugen die Wertsachen vergraben worden sein sollen. Dabei sollen auch Geiger- zähler und andere Hilfsmittel benutzt wer- den, um Klarheit über den angeblichen Roth- schild-Schatz zu erhalten. richtet. Gegen derartige Praktiken werden wir uns mit allen uns zur Verfügung stehen- den Mitteln zur Wehr setzen. Im übrigen stellt unseres Erachtens eine allgemeine, auch bereits bekannte Tatsachen umfassende Nachrichtensperre in einem derart die Oef- fentlichkeit angehenden Fall das denkbar schlechteste Mittel dar, eine seit Monaten erregte Bevölkerung in Lüneburg zu be- ruhigen.“ Das Ermittlungsverfahren gegen Rade- macher ist jetzt an die Lüneburger Staats- anwaltschaft übergeben worden. In der nächsten Zeit soll in einer Pressekonferenz über die Ermittlungen im Fall Rademacher berichtet werden. Referat für Jugendernährung Frankfurt. Ein Referat für Jugendernäh- rung ist bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Zusammenarbeit mit, dem Deutschen Jugend-Gesundheitsdienst gebil- det worden. Ein von beiden Organisationen gegründeter Ausschuß wird überdies Leit- sätze für die Jugendernährung ausarbeiten. In einer Mitteilung der Gesellschaft für Er- nährung heißt es in diesem Zusammenhang, daß zu den schädigenden Umweltseinflüssen, die bei der Jugend zu Wachstumsbeschleu- nigung, Frühreife und Ueberempfindlichkeit gegen äußere Reize führten, auch eine feh- lerhafte Ernährungsweise gehöre. Die For- derung, daß die Ernährung in Menge, Quali- tät und Zubereitung auf die Jugend zuge- schnitten sein müsse, sei noch nicht erfüllt. Noch immer werde der Bedarf der Jugend nach den Bedürfnissen der Erwachsenen be- wertet. Zu den Fragen des Referates„Ju- gendernährung“, das nach Mitteilung der Gesellschaft für Ernährung von dem zweiten Vorsitzenden des Jugendgesundheitsdienstes, H. Hoske, geleitet wird, gehören das Schul- frühstück, die Ernährung der„Schlüsselkin- der“ und die der kinderreichen Familien mit schmalem Haushaltsetat ebenso wie die Ver- pflegung in Kinderheimen, Jugendherbergen, Lehrlingsheimen und Kantinen. Gefahr gesehen habe und weil er seine Per. son nur auf diese Weise habe retten können. Vor dem Plädoyer des Staatsanwaltes hatte der Verteidiger Bellwinkels, Recets- anwalt Karlheinz König, neue Beweisanträge gestellt. Sie wurden jedoch vom Gericht ab- gelehnt. upl Am Geburtstag in den Tod Witzenhausen. Zwei Studierenden der Höheren Landbauschule Witzenhausen hat in der Nacht zum Mittwoch eine Autofahrt nach feucht fröhlicher Geburtstagsfeier das Leben gekostet. Zwischen Bad Sooden-Allendorf und Albungen(Kreis Witzenhausen) raste dag mit drei Studenten besetzte Auto beim Ueberholen eines Lastzuges auf gerader Strecke in ein entgegenkommendes Lastauto 5 Proſt Henninger Ae, vel, „„ hinein. Ein 25 jähriger Student aus Rüdigs- heimerhof(Kreis Hanau), dem der Wagen ge- hörte, und ein 23jähriger aus Neundorf im Ereis Kronach wurden getötet. Ein 24 Jahre alter Mitfahrer aus Einbeck schwebt in Le- bensgefahr. Wie in der Höheren Landbau- schule Witzenhausen zu erfahren war, woll ten die drei jungen Männer nach der Ge- burtstagsfeier des 23jährigen noch in der Nacht nach Neundorf zu den Eltern des Ge- burtstagskindes fahren. Nach Angaben der Polizei sollen alle drei unter Alkoholeinfluß gestanden haben. Feuerwehrmann legte Brand Bergheim/ Erst. Der Freiwilligen Feuer- wehr zu größerem Ansehen verhelfen wollte ein 18 jähriger Schornsteinfeger und Feuer- wehrmann aus Niderembt(Kreis Bergheim), der jetzt vom Jugendschöffengericht Berg- heim wegen Brandstiftung zu zweieinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt wurde.„Ich wollte, daß der Löschzug sich einmal wieder richtig hervortun kann und im Ansehen der Dorfbewohner steigt“, erklärte der An- geklagte, der im vergangenen Herbst in sei- ner Heimatgemeinde drei Scheunen in Brand gesteckt hatte. Eine Reihe weiterer Scheunen- brände, die damals die Umgebung von Nie- derembt in Angst versetzten und einen Schaden von mindestens einer halben Million Mark anrichteten, ist nach wie vor ungeklärt, Der Verurteilte bestritt, auch diese Brände gelegt zu haben, und behauptete, es gebe noch einen zweiten Brandstifter. Er lehnte deshalb auch jede nähere Angabe ab, wie er das Feuer legte,„damit der andere nicht auf meine Idee kommt“. Nach Beerdigung verunglückt Neckarsulm. Ein Todesopfer, drei Schwer- und drei Leichtverletzte forderte ein schwe- rer Verkehrsunfall, der sich auf der Bundes- straße 27 zwischen Neckarsulm und dem Bad Friedrichshaller Ortsteil Kochendorf ereig- nete. Ein mit vier Personen besetzter Kraft- wagen aus Giengen/ Brenz stieß auf der Ge- genfahrbahn in voller Fahrt frontal mit einem entgegenkommenden Lastwagen zu- sammen. Der Aufprall war so heftig, daß der Personenwragen mehrere Meter weit zurück geschoben wurde und gegen einen nachfol- genden Wagen stieß. Die Ehefrau des Fahrers des Giengener Wagens wurde bei diesem Zu- sammenstoß getötet. Der Fahrer selbst be- findet sich in Lebensgefahr. Ein mitfahrendes Ehepaar wurde schwer verletzt. Drei Insas- sen des zweiten Wagens wurden leicht ver- letzt. Die Insassen des Wagens aus Giengen befanden sich auf der Heimfahrt von einer Beerdigung im Rheinland. Die Polizei ver- mutet, daß der Fahrer am Steuer eingeschla- ken war. Die Heilbronner Landespolizei mußte den Verkehr auf der stark befahrenen Bundesstraße für mehrere Stunden umleiten. Kostbarer Duft *—— Wenn Sie nach dem Waschen und Abtrocknen Ihre Hände ineinandergleiten lassen, dann spüren Sie mit Behagen und Vergnügen das wundervolle Zartgefühl von LAD ON. LADON die neue hautfarbene Seife 8. N N 660 V Vr, 35/ — EI Düsse bahn, P rhein-We haben e. rung von auf Ver Nordhre Nach Flektrifi wird, so! pertal—! stregcen zochum, nessiche die Stre rheinlan el und Neugs— dungsstr Abkomsn hein W. Zeschaff lichen K — „Car Ham des deu (445 Bl von Ros Hambui in der v Sturm i unter ge russisch nommer tan kon Streln⸗ mel geb schen stock ge Bui Berl Ende 19 verlasse gangen zel. W teilte, ersten Grenzü sicherh nen Tru Cuxhas Han ih Wiesen, zungen den We Han dach d mn der endet. zatur Aus de zen Ni öhere len en A lei Itrome den, d- nd K ohn F egen urück er. ien. Iteg 8. age ab- up! ö 7 8 uer- ollte uer· im), erg⸗ halb „Ich J edler der An- sei- rand nen · Nie- inen lion Järt. ande gebe hnte ie er auf wer- nwe⸗ des- Bad reig· raft- ö Ge- mit l 3 der ück⸗ hfol- arers Au- be⸗ des nsas- ver- ngen einer ver- chla- olizei enen eiten. 35/ Freitag, 12. Februar 1960 AUs DEN BUNDESLXANDERN Flektrifizierung in Nordrhein-Westfalen Bundesbahn will insgesamt 657 Streckenkilometer umstellen Düsseldorf. Der Präsident der Bundes- bahn, Professor Oeftering, und der nord- chein-westfälische Ministerpräsident Meyers haben ein Abkommen über die Elektrifizie- zung von insgesamt 657 Streckenkilometern zuf verschiedenen Bundesbahnstrecken in Nordhrein- Westfalen unterzeichnet. Nach dem Abkommen, durch das das Flektriflzierungsabkommen von 1952 ergänzt wird, sollen bis 1964 die Strecke Köln- Wup- pertal—Hagen—Hamm mit Verbindungs- steten von Hagen nach Dortmund und gochum, die Strecke Hagen—sSiegen bis zur nessichen Landesgrenze im Kreis Dillenburg, de Strecke Osterfeld über Köln bis zur cheinland-pfälzischen Landesgrenze bei Un- gel und schließlich die Strecke Düsseldorf NeußB Köln sowie einige kleinere Verbin- dungsstrecken elektrifiziert werden. Dem Abkommen zufolge wird das Land Nord- chein-Westfalen der Bundesbahn bei der geschaffung der für diese Projekte erforder- ichen Kredite in Höhe von 555 Millionen DM „Carsten-Witt“-Seeleute zu Hause Hamburg. Die 21 überlebenden Seeleute des deutschen Frachtschiffes„Carsten Witt“ (445 BRT) trafen am Donnerstagnachmittag von Rostock kommend wohlbehalten auf dem Hamburger Hauptbahnhof ein. Ihr Schiff war in der vergangenen Woche in einem heftigen sturm in der Ostsee vor der Insel Bornholm untergegangen. Die Seeleute waren von dem russischen Dampfer„Strelna“ an Bord ge- nommen worden, nur der Hamburger Kapi- tan konnte sich nicht rechtzeitig retten. Die Strelna“ hatte die Schiffbrüchigen nach Me- mel gebracht, von wo aus sie mit dem deut- schen Küstenschiff„Alsterkamp“ nach Ro- stock gereist waren. Bundeswehrdeserteur stellte sich Berlin. Ein Bundeswehrdeserteur, der Inde 1958 seine Marineeinheit in Cuxhaven verlassen hatte und in die Sowjetzone ge- gangen war, stellte sich der Westberliner Po- zel. Wie die Behörde am Donnerstag mit- bellte, gab der 22jährige Jürgen Z. bei den ersten Vernehmungen an, daß er nach dem Grenzübertritt vom sowjetzonalen Staats- sicherheitsdienst(SSD) ausführlich über sei- nen Truppenteil, das Marinewachkommando Cuxhaven, verhört worden sei. Dann habe man ihm Arbeit in einem Steinbruch zuge- diesen, Wegen der schlechten Lebensbedin- gungen habe er sich jedoch entschlossen, in den Westen zurückzukehren. VUeberall milderes Wetter Hamburg. Die„Februar-Kältewelle“ ist aach dem Einströmen milderer Meeresluft n der ganzen Bundesrepublik zunächst be- endet, Auch in Berlin erreichte die Tempe- zatur am Donnerstag drei Grad über Null. Aus dem Norden wie aus dem Süden wur- jen Niederschläge gemeldet, die nur in den heren Lagen als Schnee, sonst als Regen len, Die Donauschiffahrt hat noch unter en Auswirkungen des starken Frostwetters u leiden, Sie mußte auf dem deutschen Stromabschnitt vollständig eingestellt wer- den, da sich in den Stauräumen Jochenstein ind Kachlet Eisstände von sieben und drei- ahn Kilometer Länge angesetzt haben. Da- egen sind die Eisstände auf dem Main Urückgegangen. N behilflich sein und außerdem Zinszuschüsse bis zu eineinhalb Prozent pro Jahr gewähren. Nach Abschluß eines weiteren Ergän- zungsabkommens mit dem Land will die Bundesbahn von 1956 an auch die Strecken Hamm— Bielefeld, Münster— Osnabrück, Neuß Krefeld Duisburg, Duisburg Rheydt mit Anschluß an das elektrifizierte Netz der niederländischen Eisenbahnen sowie die Strecke Köln— Aachen mit Anschluß nach Paris elektriflzieren. Für dieses Projekt schweben zur Zeit Verhandlungen zwischen der Bundesbahn und der europäischen In- vestitionsbank über eine Finanzierungshilfe. „Die Matschdecke Rettungsaktion war vergeblich Aschaffenburg. Mit einer großangelegten Rettungsaktion versuchten Feuerwehr, der Notdienst des Roten Kreuzes und ein Hub- schrauber der amerikanischen Armee, einen Jungen aus dem eisigen Wasser eines Bag- gerloches zu retten. Fast eine Stunde lang kämpften die Retter um das Leben des 15 jährigen Lehrlings aus Kleinostheim bei Aschaffenburg. Als sie jedoch mit Schlauch- booten die Mitte des Sees erreichten, konn- ten sie nur noch seine Leiche bergen. Der Junge hatte den Heimweg von seiner Ar- beitsstätte in Mainaschaff abkürzen wollen und versucht, mit dem Fahrad die dünne Eis- decke des Baggerlochs in der Nähe der Auto- bahn Frankfurt-Aschaffenburg zu überque- ren. In der Mitte des Sees war er einge- brochen. war nicht schuld“ Münchner Flugzeugunglück: Graf Castell weist englische Vorwürfe zurück München. Der Leiter des Verkehrsflug- hafens München-Riem, Wulf-Dieter Graf von Castell wandte sich auf einer Pressekon- feremz in München gegen den Vorwurf des Britischen Verbamdes für Berufspiloten, die Münchener Flugzeugkatastrophe vom 6. Fe- bruar 1958 sei durch die Verhältnisse auf dem Flugplatz Riem verursacht worden. Graf Castell erklärte, durch die Matsch- decke von dreiviertel Zentimeter. Stärke auf der Rollbahn hätte die abgestürzte Maschine, ein zweimotoriges Charterflugzeug der BEA, nur 160 Meter mehr Startbahn gebraucht, was bei einer Betonpiste von 1900 Meter Länge unbedenklich gewesen sei. Unmittel- bar vor und nach dem Unglück seien drei Maschimen vergleichbarer Größe einwand- frei gestartet. Die vom Luftfahrtbundesamt in Braunschweig eingesetzte Fachkommis- sion sei auch nach mehrmonatigen Unter- Unsere Korrespondenten melden außerdem: das Rote Kreuz verurteilt wurde. Der 55jäh- Anonymer Berliner spendet für Frejus Berlin. Ein Berliner, der nicht genannt werden möchte, hat der durch die Damm- bruchkatastrophe betroffenen französischen Stadt Fréjus eine Spende in Höhe von 2500 D-Mark(fast 3000 neue französische Fran- ken) übermitteln lassen. Der Scheck wurde vom Generalkonsul der Bundesrepublik in Marseille, Anton Simon, überreicht. Polizei sucht raffinierten Trickbetrüger Hamburg. Nach einem raffinierten Trick- betrüger fahndet die Hamburger Polizei. Sie sucht den 45jährigen Hans Lanka, der seit längerer Zeit unter erschiedenen Decknamen durch die Bundesrepublik reist und— angeb- lich im Auftrage kirchlicher Dienststellen— Fotoapparate und Schreibmaschinen kauft. Wenn Boten die Waren abliefern wollen, fängt Lanka sie vor der Haustür ab und gibt vor, die Waren seinem Chef zeigen zu wollen. In Wirklichkeit macht er sich mit ihnen aus dem Staub. Die kirchlichen Dienststellen Wissen nichts von den oft nur fernmündlich aufgegebenen Bestellungen,. FPolizeimeister als Dieb verurteilt Hannover. Mit einem chemischen Präparat hat die Kriminalpolizei in Hannover einen Polizeibeamten als Dieb entlarvt, der nun von einem Schöffengericht in Hannover zu vier Monaten Gefängnis auf Bewährung und zur Zahlung einer Buße von 200 P-Mark an suchungen zu dem Ergebnis gekommen, daß die Matschschicht erst in zweiter Linie als Unfallursache in Frage komme, entscheidend sei die Vereisung der Tragflächen gewesen. Die Maschine war nach zweimaligem Fehlstart in eine Baracke gerast und in Flammen aufgegangen. Dabei hatten 23 der Insassen, darunter mehrere Mitglieder der Fußballmannschaft Manchester United, den Tod gefunden. Das Luftfahrtbundesamt prüft gegen- wärtig neue Unterlagen aus Großbritannien, mit denen eine Wiederaufnahme des Unter- suchungsverfahrens erreicht werden soll. Das neue Material wurde zum großen Teil von dem überlebenden Piloten der Unglücks- maschme, James Thain, eingereicht. Eine Entscheidung wird nach Mitteilung des Am- bes nicht vor Anfang März fallen. rige Polizeimeister war für schuldig befunden worden, mit einem Nachschlüssel aus dem Schrank eines Kollegen fünf D-Mark ent- wendet zu haben. 5 Rätselhafter Doppelselbstmord in Bayern München. Die Leichen zweier unbekannter Männer, die nach Mitteilung der Polizei Selbstmord begangen haben, hat ein Bauer bel Niklasreuth an der Straße von Miesbach nach Rosenheim gefunden. Die beiden Selbst- mörder im Alter von etwa 30 und 60 Jahren haben sich an einem Strick am Abhang der Sie hinterließen einen Abschiedsbrief mit der Bitte, man solle nicht versuchen, ihre Herkunft oder ihre Namen zu ermitteln. Die beiden Toten waren sehr sorgfältig gekleidet. Nach Meinung des Polizeilarztes waren die Männer schon vier Tage tot, als sie gefunden wurden. Die Poli- zel vermutet, daß die Unbekannten„von Straßenböschung erhängt. weit her“ gekommen sind. „Marmara“ wurde durch Mine beschädigt Bremen. Der Seeunfall des 2693 BRT gro- Ben Bremer Frachters„Marmara“ am 14. Ja- nuar in der Nordsee in der Nähe von Borkum ist eindeutig auf die Explosion einer Grund- mine zurückzuführen. Das haben die bis- herigen Untersuchungen ergeben, teilte die Atlas-Levante-Linie in Bremen mit. An der Außenhaut des Schiffes seien bisher keine Anzeichen von Schäden zu erkennen gewesen. Ein Impfbuch für das ganze Leben Bundes-Seuchengesetz soll Krankheiten verhindern helfen hörden für jeden Erstimpfling unentgelt- lich ein Impfbuch ausstellen, in das alle Impfungen im Laufe des Lebens eingetra- gen werden. Bonn. Die Bundesregierung hat dem Bundesrat den Entwurf eines Bundes- seuchengesetzes zugeleitet, mit dessen Hilfe ansteckende Krankheiten nicht nur be- kämpft, sondern auch verhindert werden sollen. Das neue Gesetz, das auf den neue- sten Wissenschaftlichen Erkenntnissen auf- gebaut ist, soll das alte Reichsseuchengesetz und die zahlreichen Verordnungen ab- lösen, die das Reich und nach 1945 die Län- der dazu erlassen haben. In der Begründung des 83 Paragraphen umfassenden Gesetzentwurfes heißt es, der heutige Rechtszustand sei unbefriedigend, weil die Rechtsquellen uneinheitlich und unübersichtlich seien. Die Reformbedürftig- keit des geltenden Rechtes sei nicht zuletzt darin begründet, daß der Seuchenbekämp- fung neue wissenschaftliche Erkenntnisse zugrundegelegt werden müßten. Einige der früher anzeigepflichtigen Krankheiten hät- ten an Bedeutung verloren, andere müß- ten in eine gesetzliche Regelung einbe- zogen werden. Die bisherigen seuchenrechtlichen Vor- schriften bildeten die Grundlage für die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten. Mit ihrer Hilfe konnten Infektionswege ab- geschnitten und gezielte Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Der Schwerpunkt des neuen Gesetzes soll in der Verhütung die- ser Krankheiten liegen. Durch allgemeine Verhütungsvorschriften und besondere Vor- schriften für das Lebensmittelgewerbe und für das Arbeiten mit Krankheitserregern sollen einwandfrei hygienische Verhältnisse geschaffen werden. Das Gesetz sieht auch einen er weiter- ten Impfschutz, besonders für die Jugend, vor. Zukünftig sollen die zuständigen Be- Interzonenzugverkehr über Lübeck—Herrnburg ab 20. März Frankfurt/ Main. Der Interzonen- zug verkehr über den von der Sowjetzone wieder hergerichteten Grenzkontrollpunkt Lübeck-Herrnburg wird am 20. März wie- der aufgenommen. Wie die Deutsche Bun- desbahn mitteilte, wurde am Donnerstag in Frankfurt/ Main eine entsprechende Verein- barung zwischen der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn und einem Vertreter der Hauptverwaltung des Betriebs- und Verkehrsdienstes der Deutschen Reichsbahn in Ost-Berlin getroffen. Zunächst würden ein D-Zug zwischen Lübeck und Safnitz auf Rügen sowie mehrere Güterzüge die Ver- bindung zwischen Schleswig- Holstein und dem nordmecklenburgischen Raum herstel- len. Die Fahrpläne für diese Züge sollen noch in diesem Monat in besonderen Be- sprechungen festgelegt werden. Leihwagen-Ermittlungen Stuttgart. Die Ermittlungen um die im Zusammenhang mit den Bonner Leihwagen- 5 Affären Anfang Januar in Baden-Württem- berg bekanntgewordenen Fälle sind noch im Gange. Dies bestätigte der für die Ermitt- lungen zuständige Stuttgarter Generalstaats- anwalt Erich Nellmann. Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger wiederholte bei der Landes pressekonferenz:„Die Vorgänge wer- den sorgfältig geprüft.“ Am 13. Januar hatte Kiesinger zu den Vorgängen erklärt, aus den in Bonn anhängigen Verfahren seien einige Aktenstücke an die Staatsanwaltschaften im Land abgegeben worden, die Anlaß zu nähe- ren Ermittlungen gegeben hätten. Die Druckwellen der Minenexplosion hätten die Maschine beschädigt. Ein endgültiges Untersuchungsergebnis wird Ende dieser Woche erwartet, wenn das Schiff auf einer Hamburger Werft ins Dock geht. Revision im Marschall- Prozeß Stade. Der wegen Mordes zu lebensläng- lich Zuchthaus verurteilte 58 Jahre alte Georg Marschall aus Drochtersen(Kreis Stade) hat Revision gegen das Urteil des Stader Schwur- gerichts vom 3. Februar eingelegt. In acht- tägiger Verhandlung war das Schwurgericht zu dem Ergebnis gekommen, daß Marschall für den Tod des jüdischen Tischlers Josef Diener verantwortlich gewesen sei. Diener War 1942 auf dem Marktplatz in Sdolbunow öfkentlich erhängt worden. Marschall war 1942 Gebietskommissar in Sdolbunow. Telefon als Alarmanlage Berlin. Das Telefon eines Gastwirtes in Berlin- Schöneberg erwies sich als eine sichere Alarmanlage. Der Wirt besitzt eine Direktverbindung zu seiner Wohnung. Bevor er nach Hause ging, hatte er in seinem Lokal den Hörer von der Gabel gehoben und dann in seiner in einer anderen Straße gelegenen Wohnung ebenfalls den Hörer neben den Apparat gelegt. Gegen vier Uhr morgens— noch vor dem Einschlafen— hörte er plötz- lich aus einem Lokal Stimmen. Er alarmierte sofort die Polizei. Eine Polizeistreife konnte so zwei Einbrecher in dem Lokal über- raschen. Geschwister bei Unfall getötet Stuttgart. Ein 22jähriger aus Ebersbach (Württemberg) und seine elfjährige Schwe- ster flelen einem Zusammenstoß zweier Last- wagen auf der Bundestraße zehn zwischen Eßlingen und Plochingen zum Opfer. Wäh- rend der Bruder, der nach Mitteilung der Polizei einen der beiden Unglückswagen steuerte, sofort tot war, erlag die kleine Schwester kurz darauf ihren schweren Ver- letzungen im Eßlingen Krankenhaus. Der Fahrer des entgegenkommenden Lastwagens wurde schwer verletzt. Blitzschnelle Juwelendiebe Würzburg. Unbekannte Täter haben bei einem Einbruch in ein Juweliergeschäft im Stadtzentrum von Würzburg 33 Gold- und Brillantringe, drei schwere goldene Arm- ringe, Broschen und ein Collier im Gesamt- wert von 18 000 Mark erbeutet. Nach Mittei- lung der Polizei hatten die Einbrecher die Schaufensterscheibe mit einem Pflasterstein eingeschlagen und sich auch durch die auf- heulende Alarmsirene nicht daran hindern lassen, die Auslage blitzschnell auszuräumen. Zum Ihres Kindes VETTER Kleidung! Kommunion-Vleider aus dofſigen Geweben mit ent. zbckender Schleifen- u. Spitzen- Verzierung 58.— 45. ON 32. Kommunion-Anzüge mit und ohne Revers, ein- und zweireihig mit longer Hose, gute Kommgorn-, Gabordine- u. Fla- nell-Qvalitöten. 34.— 65.— Konfirmanden- Kleider mit jugendlich Weitschwingenden Röcken, aus modischem Mate fal. 55.— 65. Konfirmanden- Anzüge Bla, onthrozitfarbig vnd mit mo- dischen Strei beitung 98.— 75.— Ehrentag on 39. 39. DOM solide Veror- o 39. fen, MORGEN Autobahn ist Schnellstraße Kraftfahrer muß nicht mit wendendem Fahrzeug rechnen Ein Kraftfahrer kann auf der Autobahn Ruf das verkehrsgemäße Verhalten anderer Kraftfahrer vertrauen und braucht nach einer Entscheidung der Vierten Zivilkam- mer des Frankfurter Landgerichtes nicht da- mit zu rechnen, daß für den Schnellverkehr zusätzliche Gefahren heraufbeschworen wer- den. Insbesondere muß der Kraftfahrer bei seiner Fahr geschwindigkeit nicht berück- sichtigen, daß ein anderer Kraftfahrer nachts sein Fahrzeug auf der Autobahn wenden könnte. Wie es in einer kürzlich veröffent- lichten Urteilsbegründung der Zivilñkammer beißt, gilt die Verpflichtung des Kraftfah- „Lach' und trink, im Karneval doch deinen Wagen lass' im Stall!“ Im Finblick auf die kommende Karne- vals- und Faschingszeit wurde von der Bun- desverkehrswacht in Bad Godesberg nach- drücklich darauf hingewiesen, daß Alkohol und Straßenverkehr nicht zusammenpassen. Dies gelte nicht nur für Kraftfahrer, son- dern für alle Verkehrsteilnehmer. Im Jahr 1958 seien 2700 Menschen im Bundesgebiet ums Leben gekommen, weil irgendein Be- teiligter unter Alkoholeinfluß stand. Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle, bei denen Alkohol eine Rolle gespielt habe, sei von 1953 an ständig gestiegen. Für die kom- mende turbulente Zeit mit Bällen und Ver- gnügungen legt die Bundesverkehrswacht vor allem den Kraftfahrer ans Herz:„Lach“ und trink im Karneval, doch deinen Wagen lass im Stall!“ rers, reine Geschwindigkeit der Sichtweite anzupassen, lediglich gegenüber Hindernis- sen, mit denen er nach Lage der Umstände rechnen muß. Das Gericht war von einem Autofahrer aus Neu-Isenburg bei Frankfurt angerufen worden, der mit seinem Wagen nachts auf der Autobahn Frankfurt Mannheim auf einen wendenden amerikanischen Lastzug geprallt war, wobei seine Mitfahrerin ge- tötet und er selbst schwer verletzt wurde. Das Amt für Verteidigungslasten hatte ihm jedoch die Bezahlung von nur vier Fünftel des entstandenen Schadens mit der Begrün- dung zugestanden, daß er mit einer Ge- schwindigkeit von 80 bis 90 Stundenkilo- metern schneller gefahren sei, als es seine Sichtweite bei Abblendlicht erlaubt habe. Ein Fünftel des Schadens müsse er deshalb Selbst tragen. Auf die Klage des Autofahrers verurteilte die Kammer nunmehr die Bun- desrepublik zur vollen Zahlung des entstan- denen Schadens.(Aktenzeichen: 2/4 0200/9) Bewährungsfrist nur in leichten Fällen Oberlandesgericht hob aufsehenerregende Entscheidung auf Der Erste Strafsenat des Frankfurter Oberlandesgerichtes hat das Urteil einer Frankfurter Strafkammer aufgehoben, mit dem einem einschlägig vorbestraften Auto- kahrer der wegen Trunkenheit am Steuer entzogene Führerschein in der Berufungs- instanz wieder zugesprochen worden war. Der Autofahrer, ein 36jähriger Vertreter, war in der ersten Instanz wegen vorsätz- licher Straßenverkehrsgefährdung zu sechs Wochen Gefängnis und neun Monaten Füh- rerscheinentzug verurteilt worden, weil er mit seinem Auto nach dem Besuch einer Frankfurter Kirchwein mit einer Alkohol- konzentration von 2,36 Promille einen ande- ren Personenwagen gerammt hatte. In der Berufungsinstanz war dem Verurteilten eine Bewährungsfrist eingeräumt und der Füh- rerschein zurückgegeben worden. In der Be- gründung ihres Urteils, das erhebliches Auf- sehen erregte, hatte die Strafkammer fest- gestellt, daß der erst nach sieben Jahren erfolgte Rückfall eine Ausnahme darstelle, aus der nicht geschlossen werden könne, daß der Angeklagte zum Führen eines Kraft- fahrzeuges ungeeignet sei. Der Erste Strafsenat erklärte demgegen- über jetzt, daß nur bei einem nach Schuld und Folgen leichten Fall von Trunkenheit am Steuer Bewährungsfrist Zugebilligt werden könne. Schon durch eine einmalige starke Trunkenheit werde in der Regel die fehlende Eignung eines Kraftfahrers be- gründet. Berufliche und wirtschaftliche Fol- gen könnten allenfalls für die Dauer des Führerscheinentzuges ausschlaggebend sein. Das öffentliche Interesse erfordere aber unter allen Umständen, daß betrunkene Kraftfahrer von der Straße entfernt werden müßten(Aktenzeichen: 1 SS 814/59). Die Polizei sah es nicht gerne Geldstrafe für Warnung vor Radarkontrolle Berlin. Sein gutes Herz für seine auto- fahrenden Kollegen, die er vor einer Radar- kontrolle der Polizei in Westberlin hatte war- nen wollen, brachte einem 40jährigen Me- chaniker und Autofahrer eine Geldstrafe von 25 DM ein. Ein Westberliner Amtsgericht verurteilte ihn wegen Verkehrsgefährdung, obwohl er versicherte, daß er durch seine Handlung gerade die strafbare Fahrweise der anderen habe unterbinden wollen. Der Angeklagte, seit 23 Jahren straffreier Autofahrer sowie langjähriges Mitglied der Verkehrswacht und eines Automobilclubs, hatte sich eines Tages 50 Meter von einem parkenden mit einem Radargerät ausgerüste- ten Kontrollwagen der Verkehrspolizei ent- fernt am Straßenrand aufgestellt, um die her ankommenden Autos vor der Kontrolle zu Warnen. Das Polizeifahrzeug, das die vor- über fahrenden Geschwindigkeitssünder fest- stellen und durch Radaraufnahmen über- führen wollte, war als Privatauto getarnt. Der Angeklagte machte die ahnungslosen Opfer auf die Polizeifalle aufmerksam, in- dem er ihnen seine Hand mit den gespreizten fünf Fingern entgegenhielt. Das Zeichen wurde von den„Betroffenen“ richtig verstan- den:„Tempominderung auf 50 Stunden- kilometer.“ Die Polizisten aber drehten den Spieß um. Sie zeigten den Warner an, weil er angeblich durch seine Handzeichen den Autofahrern einen Schock versetzt, sie zum scharfen Brem- sen und damit zur Behinderung der nach- kolgenden Autos veranlaßt habe. Obwohl keiner der Autofahrer sich über eine Be- Freltag, 12. Februar 1960 Nr. — hinderung beschwert hatte und auch keiner von ihnen als Zeuge geladen war, stellte Si. das Gericht auf den Standpunkt der Polizel Der Angeklagte will gegen das Urteil Be. rufung einlegen, der zweifellos stattgegeben Werden wird, da in ähnlich liegenden Fällen schon anders entschieden wurde. Was die Justiz sagt „Auch auf anderen Straßen als Autobah.- nen kann für Verkehrsteilnehmer, die einen anderen überholen oder zur Vorbeifahrt an einem Hindernis nach links hinüberbiegen wollen, die Pflicht bestehen, sich vorher G. wißheit darüber zu verschaffen, daß Rehn schnelleres Fahrzeug von rückwärts nah das durch die beabsichtigte Richtungsände. rung gefährdet wird.“(BGH, Urteil vom 22 9. 59— VRS 17, 331) * „Eine die Fußgänger völlig verdrängende Aufstellung eines Fahrzeugs quer über den Bürgersteig verstößt bei tatsächlich gegebe- ner Behinderung in aller Regel gegen 81 StVO und wird auch im Falle eines„Entla- dens nur durch schwerwiegende Gründe ge. rechtfertigt.“(OLG Köln, Urteil vom 12. 6. 59— DAR 59, 330) „Die Straßenverkehrsordnung schreibt nicht ausdrücklich die Verpflichtung vor, Kinderwagen auf dem Gehweg zu schieben, sondern erlaubt dies nur. Eine Verpflichtung zur Benutzung des Gehwegs kann sich aber aus 8 1 StVO ergeben.“ OLG Celle, Urteil vom 12. 6. 59- DAR 59, 332) ADAC in- ᷣ.̃ᷣẽ Hie 2000 . 5 SO Cuftig frisch. S0 5 5 42 — * 7 ie Rekord an Wirksamkeit: Ja, noch wirksamer als bisher 0 wäscht Suwa- rekord. Starker Schmutz und Flecken- kein Problem mehr. Und: ein Suwa-Weiß wie nie zuvor! Spitzenleistung An Einfachheit: Kein Einweichen. Waschen— kalt spülen— fertig! Spitzenleistung an Vielseitigkeit: Selbst für Wolle und alles Feine, selhstverständlich auch in der Waschmaschine 8 4— wunde 7 miſdl N e. e 57 Waschen Sie modern- 50 Waschen Sie mit Suwa-reK OTO! We een ö N nm, ne . 8 6% „ — i * n Neues größeres Doppelpaket Bewährt seif 1872. Orig.-Fl. 2,25 Stadt- Drogerie H. Abt. Nachlassen der Sehkraft! Tränenbeutel: Hofapotheker Schäfers Vegetabl. Augenwasser. DOM in Apotheken u. Drogerien. Mannheim, O 4, 3: Drog. Ludwig& Schünhelm; Friedrichsfeld. 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In den einzelnen Nr. 35/ Freitag, 12. Februar 1960 Seite 11 —ů— Notizen öber Böcher Satirisches aus Polen Slawomir Mrozek:„Der Elefant“. Satiren ar! H. Henssel Verlag, Berlin). Vor einem Vierteljahr war in Frankfurt am Main die deutsche Erstaufführung des Schauspiels „Die Polizei“. Der junge polnische Autor Slawomir Mrozek, Jahrgang 1930, konnte mit dieser Groteske einen beachtlichen Er- folg buchen. So durfte man auf seinen„Ele- kanten“ gespannt sein, eine Sammlung sati- rischer Prosastücke, für die er 1957 den Li- teraturpreis der Polnischen Kulturrundschau erhielt. Es sind mehr oder weniger scharfe Geißelhiebe, ausgeteilt mit ätzender Bitter- keit und zuweilen mit einem lausbubentollen Uebermut, der hellauf lachen macht. Die meisten Spitzen stechen in politisches Ge- schwür. Wir dürfen das Buch trotzdem nicht eilkertig als willkommene Polemik gegen das kommunistische System einordnen. Zuerst einmal und vor allem ist es ein Dokument des immerfort kritischen und künstlerisch verspielten Menschengeistes, der in allen Ge- sellschaftsformen bisher— und so auch in der gegenwärtigen polnischen— die Män- gel fand, an denen er seinen Spott und seine Sehnsucht zu bessern auslassen kann. Außerdem müssen wir aufatmend zur Kenntnis nehmen, daß in diesem Polen mit seiner kommunistischen Gesellschaftsord- nung ein solches Buch erscheinen, ausge- zeichnet und zum Bestseller werden konnte. Den jungen Autor nun als einen„polnischen Sostschenko“ zu bezeichnen, wäre zwar nicht völlig verfehlt, aber doch nur ein oberfläch- licher Vergleich: von der„Tendenz“ her ge- zogen, vom Können auch und vom Erfolg. Aber gespeist ist dieses Können jeweils aus sehr verschiedener Quelle. Sostschenko bleibt immer ein handfester Realist, noch in der Ironie und karikaturistischen Uebertreibung, den legitimen Mitteln des Satirikers. Da- gegen ist Mrozek viel mehr Fabulierer, ihm setzt sich die Wirklichkeit um in Märchen- haftigkeit, der Realismus in Sur-Realismus, es gibt bei ihm fliegende Menschen und ein über den Caféhaus-Tisch wanderndes Zwerg- lein, und gar einen betrunkenen Schwan. Mehr Dichterisches, möchte man sagen, steckt in diesem Mrozek, und seine aggressiven Stöße gehen oft durch die Tageskalamitäten hindurch oder auch achtlos an ihnen vorbei und zielen und treffen in tiefere, in ewig- menschliche Bereiche. Seine Phantasie, die schwerelos und scheinbar spielend auffliegt, gewinnt gerade dadurch weite Ueberschau, der sich die Umrisse verborgener Wahrheit enthüllen, und sie bannt Trauer und Rätsel des lebendigen Lebens, jenseits aller Ver- gänglichkeit der zufälligen gesellschaftlichen und politischen Ordnung. hesch Familienszenen oder zu Naturschilderungen ansetzt, welche an Plattheit nicht zu über- bieten sind. Aufrecht und unbescheiden, lakonisch und doch oberflächlich reiht der Autor eine seiner Heldentaten an die andere. Ein Tausendsassa war er schon als Bub, trotz eWẽig angegriffener Gesundheit; ein rechter Raufbold und, sobald ein blonder Zopf in Sicht kam,— hei!— auch ein rechter Min- nesänger! Will man einem solchen Kerl, der das Herz auf dem rechten Fleck trägt, nicht in den Himmel der Arbeiter und Bauern folgen? Zumal er ja immer nur für die „hationale Revolution“ war und diese erst dann als Kommunist verfocht, nachdem ihn die Nazis abgeblitzt hatten! Es ist zu bezwei- feln, daß seine politischen Gesinnungsgenos- sen besondere Freude an diesem Wirrkopf haben. Sein Buch strotzt zwar in bereitwil⸗ liger Ausnutzung westlicher Meinungsfrei- heit von Propagandasprüchen, aber den Leser werden die immer wieder zum Gähnen reizenden Längen, ausgefüllt mit des Autors Ueberschätzung der eigenen Bedeutung und ganzen alten Hüten von privaten Belang- losigkeiten, gehörig anöden. Zu alldem kommt das Uebel eines schrecklich holpern- den Deutsch. Weder literarisch noch als zeit- kritisches Dokument ist dieses Buch etwas Wert. A. VA B. Damals in Jerusalem Werner Koch:„Pilatus: Erinnerungen“ (Kar! Rauch Verlag Düsseldorf). Kochs Pontius Pilatus ist ein alter Herr, den Arteriosklerose, Kopfschmerzen und Taub- heit plagen, der beim Kaiser in Ungnade ge- allen ist und zudem soeben seine Frau ver- loren hat. Ihr, deren sorgender Liebe er sich erst jetzt bewußt wird, gelten die vor- liegenden Aufzeichnungen, in denen er über Gegenwart und Vergangenheit Rechenschaft zu geben versucht. Durch die Begegnung mit dem Christentum in Rom werden die Er- innerungen an jene Jahre 27 bis 37 nach Christi Geburt in ihm wach, die er als Prokurator von Judàa in Jerusalem verlebte. und ein Gespräch mit einem feurigen Revolutionär namens Barrabas steht n h lebhaft in seinem Gedächtnis. Nebelhaft aber nur ist ihm die Gestalt jenes Mannes in Erinnerung, den die Sekte der Christen auch in Rom als Gottessohn zu verehren be- ginnt. Wie sollte er sich auch seiner er- innern, da er doch Dutzende von Leuten Kreuzigen lieg, die einst in Judäa mit dem Anspruch auftraten, der ersehnte Messias der Juden zu sein? Die Idee, er solle einen Gottessohn ans Kreuz geliefert haben, er- scheint ihm absurd, wie seinem alten, schmerzenden Kopf alles absurd erscheint, was rings um ihn geschieht, sei es des Kaisers Politik, der üppige Lebensstil, der sich in Rom breit macht, oder jene neue Lehre, die sich Christentum nennt. Was für eine seltsame Ansicht, zu behaupten, das wahre Leben begänne erst nach dem Tode! Eine Sklavenreligion, nichts für Männer von Stand und Geschmack. Und so wäscht Pila- tus, obwohl es das Anliegen des Autors ist, Hans Dampf in allen Gassen Richard Scheringer:„Das große Los— Unter Soldaten, Bauern und Rebellen“ Bo- wohlt Verlag, Hamburg). Jeder politisch In- teressierte kennt die Geschichte Scheringers. Er war eine der Hauptfiguren im Ulmer Reichswehrprozeß. Sein Weg führte über Jugendbündelei und Teilnahme am passiven Widerstand während der Rheinlandbeset- zung, über Dienst bei schwarzer und legiti- mer Reichswehr zu den Nazis und schließlich zum Kommunismus. Diesen Weg beschreiben Das Tagebuch des Kapiteln hat Scheringer den Prozeß vor dem Bundesgerichtshof vor einigen Jahren mit Vor- und Nachgeschichte des Ulmer Prozes- ses parallelgeschaltet. Doch hier erweist sich als treffend, was er selbst zitiert:„Stefan Zweig schreibt irgendwo, daß sich Geschichte innerhalb eines Lebenskreises nicht wieder- holt, und nennt Analogien die gefährlichsten Denkfehler in der Politik.“ Jedoch zeigt Scheringers Buch überall die Neigung, sich der Meinungen und Zitate zu bedienen, wie es gerade paßt, und ohne Rücksicht auf Her- kunft und ideellen Standort des Zitierten. Ernst von Salomon seinerseits hat ihm ein ebenso bemühtes wie sophistisches Vorwort geschrieben, das deutlich zeigt, wie wenig Ansatzpunkte zum Positiven selbst dieser galgewandte Gönner bei seinem Schützling fand. Gelegentlich wirken Scheringers Be- kundungen geradezu wie ein Witz: So, wenn er sich als Beschützer der Bauern vor Land- enteignung aufspielt oder wenn er— welch biedere Leute sind wir Bolschewisten doch! — zu treuherzigen Schilderungen heimeliger Die beiden polnischen Wochenpblätter„Po- lityka“ und„Tworezose“ haben Auszüge aus einem Tagebuch veröffentlicht, das der 12 jährige David Rubinowicz vor 18 bis 20 Jah- ren über den Leidensweg der Juden in sei- nem Heimatdorf Krajno geführt hat. Das Tagebuch, das nach den Berichten der beiden Blätter aus fünf Schulheften besteht, war nach dem Abtransport der Juden in die Kon- zentrationslager in der Wohnung der Fami- lie von einem Nachbarn gefunden und von anderen auf einem Dachboden aufbewahrt worden. Später landete es beim Aufräumen auf einem Abfallhaufen, wo es eine Frau fand und es der Schriftstellerin Maria Jaro- chowska schickte, die für die Veröffent- lichung sorgte. Es wurde vom März 1940 bis zum 1. Juni 1942 geführt. Nach den Auszügen beginnt das Tage- buch, das von den polnischen Blättern mit dem„Tagebuch der Anne Frank“ verglichen wurde, mit einem Bericht vom 21. März 1940 über ein Plakat, auf dem den Juden das Der Elefant Was es mit diesem durch die Luft entschwebenden Dicichãuter juùr eine Be- wandt nis hat, erzählt Sla- womir Mrozek in seiner Geschichte„Der Elefant“. Sie lieferte auch den Titel des Bückleins, das jetzt im Karl H. Henssel Ver- lag, Berlin, herausgekom- men ist: es enthält 34 Sa- tiren des jungen polni- schen Autors, ein Nach- wort des Uebersetzers Ludwig Zimmerer und eine Reihe von surril- humorvollen IIlustratio- — —— ä — ——— D — J N S — = 8 2 . 0= — D 4 n N 75. 4% 70 S ,, Y e, 77 2 74 5% 7% 7% 0 0, D t 7 15 100 22 D * 9 nen von Daniel Mrog, deren eine hier wieder- gegeben ist.(Siehe auch unsere Besprechung„Sa- tirisches aus Polen“ auf dieser Seite.) ihm eine höhere Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, seine Hände weiter in Unschuld. — Man erinnert sich bei dem Thema unwill kürlich jener brillanten Novelle von Bruno Frank, in der Pontius Pilatus als alter Herr irgendwo in Stabiae oder Herculanum seine Bäder gegen das Rheuma nimmt und sich im Gespräch mit einem ebenfalls pensionierten hohen Beamten an jene Ereignisse in Jeru- salem zu erinnern versucht, die mit der Kreuzigung eines gewissen Jesus von Nazareth zusammenhingen, weil sich jetzt irgendeine obskure Sekte in Rom aufgetan hat, die sich Nazarener nennt.— Werner Koch hat seine„Erinnerungen“ des Pilatus breiter angelegt. Ob zum Vorteil, sei dahin- gestellt. Das Thema ist zu groß. Man kann es anrühren, wie es Frank getan hat. Breiter angelegt, müßte man es erschöpfen. Und da- zu sind 248 Seiten zu wenig, oder die Kraft des Autors reichte nicht in jene Tiefe, die dieses Thema verlangt. th. David RubinowWicz 8 10 Zwölfjshriger berichtet yom beidens weg der polnischen guden Fahren mit Pferdewagen verboten wurde. David erzählt dann in kindlicher Art von dem Leben der Juden unter der Herrschaft der Besatzungsbehörden, von den Beleidi- gungen und Entwürdigungen, Haussuchun- gen, Bestrafungen, Entbehrungen und den Morden, die sie über sich ergehen lassen mußten. Schließlich wurde die ganze Fa- milie in eine Ghetto-Stadt verschickt. Der Vater kehrte nach einem Aufenthalt in einem Arbeitslager am 1. Juni 1942 zu sei- ner Familie zurück, aber mit dieser Eintra- gung bricht auch das Tagebuch ab. Kurz dar- auf wurden die quden in die Konzentrations- lager abtransportiert. Die Schriftstellerin kommt in einer Be- Wertung des Tagebuches zu dem Schluß, daß David Rubinowiez keinen literarischen Ehr geiz besessen habe, der bei Anne Frank zweifellos vorhanden gewesen sei. Er habe nur die Vorgänge um sich herum mit der Genauigkeit eines anstelligen Schuljungen und dem ruhigen Mut eines erwachsenen Mannes aufgezeichnet. AP Schöpferisches Mitleid Tibor Déry:„Die portugiesische Königs- tochter.“ Erzählungen(S. Fischer Verlag). Die vorliegenden Erzählungen des 1894 ge- borenen Ungarn Tibor Déry, der 1957 nach dem ungarischen Aufstand zu neun Jahren Gefängnis verurteilt wurde, sind der zweite Band des Gesamtwerks, das der S. Fischer Verlag herauszugeben plant. Ivan Nagel hat sie mit Einfühlungsvermögen übersetzt. Der größte Teil der Erzählungen ist zwischen 1945 und 1948 entstanden. Von den frühen Arbeiten sind nur zwei realistische— Déry fing expressionistisch an— aufgenommen worden, darin spürt man schon trotz einiger tendenziöser und deshalb falscher Töne die spätere Sicherheit im Schreiben, die mit dem Zyklus„Spiele aus der Unterwelt“ be- ginnt. Dies sind Geschichten von Menschen, die sich während der Belagerung Budapests 1945 tagelang in den Kellern vor den Artil- leriegranaten verbargen. Die Titelerzählung handelt von drei Kindern, die auf einer Ham- ster- und Diebesfahrt in der Zeit des Hun- gers nach 1945 von einem banalen Schau- spiel auf dem Dorfplatz um die portugiesische Königstochter erschüttert werden, weil diese völlig fremde und intakte Welt auf sie ein- stürzt. Déry scheut sich in seiner Wahrheits- liebe nicht, das herrschende Regime anzu- greifen, für ihn ist es fast unwichtig, auf welcher Seite der Mensch steht, wenn er leidet, leidet der Dichter mit. Am deutlich- sten wird das in der meisterhaften Erzäh- lung„Liebe“, in der ein Mann nach acht Jahren Gefängnis zu seiner Frau zurück- kehren darf, man erfährt nicht, warum er im Gefängnis war, nicht unter welchem Regime, man wird ergriffen, weil Déry haut- nah herangeht an diese Situation und sie diszipliniert und präzis beschreibt. Dérys Menschen stehen der Welt fremd und schwach gegenüber wie Kinder, sie sind hilf- los ausgesetzt der Umwelt der Kriegs- und Nachkriegszeit, an der sie keine Schuld haben und der sie nicht entfliehen können. port Rechenaufgabe“ Jean Forest, Hans Christian Branner und„Die Liebe zu mir“ von Loek Huisman. Augsburg 1459—1959“ 0 Stadt Augsburg herausgegebenes Büchlein Kurz angezeigt Eine Autobiographie Chrustschows soll nach einem Bericht des amerikanischen Nachrichten-Magazins„Newsweek“ in den Vereinigten Staaten erscheinen. In einem aus Moskau datierten Bericht der Zeit- schrift heißt es, die Veröffentlichung erfolge mit Zustimmung von Präsident Eisenhower durch den New LVorker Doubleday- Verlag. Das auch veröffentlichte Buch werde gegenwärtig von einem Ausschuß unter Leitung des Chefredakteurs der Regierungszeitung„I- westija“ und Schwiegersohns von Chrust- schow, Alexei Adschubej, bearbeitet. in der Sowjetunion noch nicht Gemeinsam vom Westdeutschen und vom Süddeutschen Rundfunk herausgegeben, er- schien in der Europäischen Verlagsanstalt GmbH Frankfurt am Main) der zehnte Band vom„Hörspielbuch“, das diesmal nur ausländische Hörspiele enthält, und zwar: „Unter dem Milchwald“ von Dylan Thomas, „Die Heimkehr“ „Der Sonntag der braven Leute“ von Vasco von Miodrag Djurdjevic, Pratolini und Gian Domenico Giagni,„Die von Jacques Perret und „Regen in der Nacht“ von „Jakob Fugger, Kaiser Maximilian und heißt ein von der mit Aufsätzen über„Jakob Fugger“,„Kaiser Maximilian und die oberdeutsche Wirt- schaftsmacht“,„Augsburgs Anteil an der Kunst der Maximilianszeit“ und die„Musik- kultur Augsburgs in der Fuggerzeit“. Das„Handbuch der Lehranstalten“, das im Wirtschaftsverlag M. Klug GmbH, Mün- chen, herausgekommen ist, nennt die An- schriften von Berufs-, Fachschulen und In- ternaten im Bundesgebiet und in Westber- lin, nach Orten und nach Schulsparten ge- ordnet. Ein Verzeichnis der Schulbehörden und eines der Bezugsquellen für Unter- richtsbedarf vervollständigen das Nach- schlagewerk. Schokoladenbusserl, Kipferl und Damen- soufflé(übrigens eine raffinierte Schokola- denspeise) gehören zu den Leckereien, die Gretel Beer in dem hübschen Bändchen„So kocht man in Oesterreich“ bekannt macht. Es gehört in eine Reihe„So kocht die Welt“, die der Verlag Gerd Hatje neu herausbringt und zu der noch die Titel„So kocht man in China“,„So kocht man in Italien“ und„So kocht man in Spanien“ gehören; im Früh- jahr kommt ein weiterer Band„So kocht man in Skandinavien“ hinzu. Wer ein biß-⸗ chen Spaß daran hat, nicht immer nur Ripp- chen mit Sauerkraut und Dampfnudeln zu essen(übrigens ein köstliches Rezept dafür findet man auf Seite 81), wird viel Neues und Interessantes in Gretel Beers kulinari- schem Reiseführer entdecken: beispiels- weise einen Schwammerlsalat oder Paprika- hendl, einen Würstelbraten oder einen ge- spickten Hecht. Versuchen Sie's selbst! Hans Reimann, kürzlich als Siebzigjäh- riger gefeiert, legt(bei der Heidenheimer Verlagsanstalt) den achten Band seiner „Literazzia“ vor, vollgepackt mit Buchbe- sprechungen und Rezensionen. Wann der Mann das nur alles liest, fragt man sich beim Blättern in dem immerhin dreihundert Seiten starken Bändchen, das, um originelle Literaturkritik bemüht, nicht auf den abge- tretenen Witz verzichtet, eine Geschichte von Dürrenmatt„dürr“ und„matt“ zu fin- den. Aber viele mögen's Die Hoffmann-von-Fallersleben- Gesell- schaft will eine zweibändige Volksausgabe mit Werken des Dichters herausgeben. Der erste Band soll ausgewählte Gedichte und Schriften enthalten, im zweiten soll Hoff- mann von Fallersleben als Germanist und Forscher gewürdigt werden. Die Fischer- Bücherei, Frankfurt am Main und Hamburg, bringt im Monat Februar fünf neue Taschenbände heraus: die Ro- mane„Auf der Suche nach Indien“ des Eng- länders Edward Morgan Forster und„Die Erbin“ des Amerikaners Henry James, meh- rere Prosawerke des französischen Dichters Marcel Schwob unter dem Titel„Gabe an die Unterwelt“ zusammengefaßt, die gesam- melten Schriften des Malers Henri Matisse unter deni Titel„Farbe und Gleichnis“ und in der Reihe„Bücher des Wissens“ die Ab- handlung„Der allwissende Gott“ von Raf- faele Pettazzoni. Neuurtig ruhiges Herz in Wirkung und Ceschmack gesunder Schla Sute Nerven Nandelsregister Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neu eintragung: För Männer und Frauen ſeglichen Aſters und aller Berufe, för den er- Delkateß- Gewürzgurken MGs ö ö ö schöpften und öberreſzten Men. schen von heute: Dormo- Drops in rein pflanzlicher Zubereitung, hoch- Wirksam Dot᷑mo-· Drops beruhigen Herz und Nerven, geben neue Kraft und Frische, fördern den ge- sonden, erfrischenden Schlaf, er- holten Ihr Wohlbefinden und ihre Leistungsföhigkeit. Nur in Apotheken und Drogerien. e 0 2 2 2 5 — — 2 9 8 12 2 — 5 — 2 — 2 2 0 1 n 2 8 5 2 Immobilien Acker 20 Ar, davon 10 Ar als Bau- platz in Hüttenfeld am Ende des Dorfes zu verkaufen. Zuschr. erb. u. Nr. 02206 a. d. Verl. Hofraum m. Werkstatt u. evtl. Woh- nung, Rofnengrundstück od. ähnl. in Mannheim langfristig zu bech- ten od. kauf, gesucht, Zuschriften unter Nr. P 16234 an den Verlag. 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Februar 1960 AO RGEN Selte 18 —— kindrucksvoller Sieg papps Den Hauptkampf einer Wiener Berufs- boxveranstaltung bestritten am Mittwoch in der Wiener Stadthalle vor 12 000 Zuschauern der Ungar Laszlo Papp, anerkannter Heraus- forderer für Mittelgewichts- Europameister Gustav Scholz(Berlin), und der Amerikaner Lou Perry. in dem über zehn Runden gehenden Fight, der im Halbschwergewicht ausgetragen Furde, bestimmte Papp das Geschehen und trat den Amerikaner bereits in den ersten Runden mit seiner Linken schwer. Perry bplutete bald aus einer Jochbeinverletzung. unter dem linken Auge, wehrte sich jedoch nach Kräften, ohne seinerseits den sehr gut reagierenden Papp treffen zu können. Von der fünften Runde ab trieb Papp den Ameri- kaner im Ring vor sich her, zwang ihn auch mit einer Linken in der Schlußrunde zu Boden, aber der Schlußgong rettete den Amerikaner vor dem K. o. Der Scholz-Her- ausforderer Papp wirkte schnell, sehr kon- ditionsstark und führte ein enormes Schlag- repertoire vor. Sein Punktsieg stand nie in ö Frage. FC Barcelona schlug„Wölfe“ 4:0 Klar mit 4:0(2:0) Toren gewann der FC Barcelona über Englands Meister Wolver- hampton Wanderers am Mittwochabend in Barcelona das erste der beiden Spiele im Viertelfinale um den Pokal der europä- ischen Fußball-Landesmeister. Mit diesem hohen Erfolg erkämpfte sich Spaniens Ligameister praktisch bereits den Finzug in die Vorschlußrunde, denn Wol- verhampton Wanderers müßte das Rück- spiel in Wolverhampton schon mit fünf Toren Differenz gewinnen, wenn der Ein- zug in die Runde der letzten Vier geschafft werden soll. Ein Sieg mit mindestens vier Toren Differenz wäre nötig, um ein Ent- scheidungsspiel gegen den FC Barcelona zu erzwingen, der sich in Wolverhampton Selbst eine Niederlage mit drei Toren Dif- ferenz leisten kann. St. Leon winkt die„Badische“ Im Mittelpunkt des Handball- Programms stent das für heute abend angesetzte Ent- scheidungsspiel um die badische Hallen- meisterschaft. Gegner sind die Turnerschaft Durlach und Sd St. Leon, die sich unab- hängig vom Ausgang dieser Begegnung be- reits für die Spiele um die ‚Süddeutsche“ qualifiziert haben. Das Spiel beginnt in der Ketscher Rheinhalle um 20 Uhr. Für Sonntag sind eine Reihe von Freund- schaftsspielen angesetzt. Mit wenigen Aus- nahmen sind die Kreisvereine unter sich. Die Mannheimer Polizei tritt gegen ihre Ludwigshafener Kollegen an, während beim TV Altlußheim der TV Feiligenstein und bei der SpVgg Sandhofen der TSV Hernsheim gastieren. Von den übrigen Paarungen interessiert TSV Oftersheim gegen TSV Birkenau, VfR 98 Secken- heim und 09 Weinheim— ATB Heddes- heim. Heidelberger Besuch erwartet die SS Mannheim mit dem KSG Leimen. In der Punktrunde der badischen Basket- ball- Verbandsliga treffen heute abend der Karlsruher TV 46 und die MTG aufeinander. Die Mannnheimer, die in den letzten Wochen eine erfreuliche Leistungssteigerung bewie- sen, möchten sich dabei für die unglückliche Vorkampfniederlage revanchieren. Das Spiel findet in der Sickingerschule statt und be- ginnt um 20 Uhr. Zwei Tage später, am Sonntagnachmittag um 17 Uhr, kommt es dann zu dem mit Span- nung erwarteten Lokalspiel gegen den TSV 13846. Die Turner wurden im Vorspiel von der Med zum erstenmal geschlagen und werden sicherlich nichts unversucht lassen, diese Scharte wieder auszuwetzen. Das Spiel wird in der Turnhalle des TSV ausgetragen. Hallenhockey-Turnier in Heidelberg mit VfR und TSV 46 In Heidelberg veranstaltet das Englische Institut in seiner Sporthalle in der Rhein- straße am Wochenende ein gutbesetztes Hallenhockey-Turnier. Dazu haben Z2W6If Mannschaften ihre Meldungen abgegeben. In der Zeit von 8.40 bis 20.30 Uhr werden ins- gesamt 34 Spiele zu je 20 Minuten ausgetra- gen, Aus Mannheim nehmen der VfR und TSV 46 teil, die in einer Gruppe mit HC Mainz, TSG Neustadt, Englisches Institut Heidelberg und SpVgg Bad Homburg spielen. Da sowohl der Erste wie der Zweite der Gruppe in die Zwischenrunde kommen, tre- ten die Mannheimer Vertreter nicht ohne Chancen an. Der zweiten Gruppe gehören der Badische Meister HC Heidelberg, Karls- ruher SC, 78 Heidelberg, Saar 05 Saarbrük- ken, FSV Frankfurt und Universität Frei- burg an. 5 Zwei schwere Spiele für MIG 2 111 Um endgültige Festsetzung im Mittelfeld: hegen Füel unternimmi Uf erneuten Nutauf Teilerfolg im Ronhof ist für die Rasenspieler eine Empfehlung/ Offenbach drängt zur Spitze Nach Offenbachs Erfolg über den Karlsruher Sc liegt nun am 22. Spieltag der 1. Liga Süd sogar ein Führungswechsel im Bereich der Möglichkeit. Er würde bei einem Offenbacher Heimsieg über Schweinfurt 05 und einer KSC-Niederlage beim FSV Frankfurt Tatsache werden; denn bei Punktgleichheit hätte dann Offenbach das bessere Torverhältnis. Daß die Kickers sich gegen Schweinfurt behaupten werden, ist kaum fraglich, freilich muß man auch dem KSC eine reelle Chance am Bornhei- mer Hang einräumen. Bei aller Kampfkraft kommt der FSV doch nicht an das For- mat des KSC heran, der auch zuletzt in Offenbach trotz seiner Niederlage keineswegs enttäuschte und diesmal sicherlich eine etwas leichtere Aufgabe vorfinden wird. Die Verfolger haben es durchweg auswärts mit Abstiegskandidaten zu tun, was zu Punkt- verlusten führen kann. Meister Eintracht Frankfurt ist Gast der seit vier Spieltagen unbesiegten Stuttgarter Kickers, 1860 München gastiert bei UIm 46, und der VfB Stuttgart stellt sich Bayern Hof. Ohne größere Bedeutung sind die Treffen VR Mann- heim— Spygg Fürth(obwohl der VfR mit 25 Verlustpunkten noch in der Gefahren- zone steht und Bayern München— Ss Reutlingen. Viktoria Aschaffenburg, eben- falls vom Abstieg bedroht, hat es im„Zabo“ mit dem zuletzt enttäuschenden 1. FC Nürnberg zu tun. FSV Frankfurt— Karlsruher Sc(Sams- tag), Kickers Offenbach— Schweinfurt 05, Stuttgarter Kickers— Eintracht Frankfurt, TSG 46 Ulm— 1860 München, Bayern Hof gegen VfB Stuttgart, VfR Mannheim gegen SpVgg Fürth, Bayern München— SSV Rellt- lingen, 1. FC Nürnberg— Viktoria Aschaf- fenburg Nachdem der VfR bereits im Vorspiel bei der SpVgg Fürth mit dem 1:1 einen Punkt holte und die Bilanz der Kleeblätter als vor- derer Tabellennachbar nur um das wenige besser ist, was die Zugehörigkeit zur unge- fährdeten Mittelfeldgruppe bedeutet, schei- nen die Chancen der Rasenspieler auf einen vollen Erfolg nicht schlecht zu stehen. Beim erneuten Anlauf zur endgültigen Festsetzung im Mittelfeld gilt es allerdings mit den Spie- lern um Erhardt, Appis und Landleiter eine Mannschaft zu überwinden, die gerade aus- Wärts durch ihr schnörkelloses Spiel immer eine Gefahr darstellt. Zwischen der Heim- niederlage gegen Bayern München liegen immerhin zwei„Zu-Null- Siege“ Fürths bei so starken Teams wie Schweinfurt und 1. FC Nürnberg. Der VfR hat glücklicherweise für den in Reutlingen vom Platz gestellten Heck- mann vollwertigen Ersatz: An seiner Stelle wird wahrscheinlich Kaulmann zusammen mit Hoffmann das Außenläufergespann bil- den. Im übrigen bleibt die VfR-Elf un- verändert. Auf zwei Fahrten nach Frankfurt/ Offen- bach hat der RSC Schiffbruch erlitten, und wer die Kampfkraft des FSV kennt, wird wissen, daß dem Tabellenführer auch am Bornheimer Hang alles abverlangt wird. Nor- maler weise ist der KSC höher einzuschätzen, doch darf es gegen die Bornheimer weder Torwartfehler noch Getändel im Sturm ge- ben. Hier liegt die Chance des FSV, den man in Oflenbach gewiß gern als Schrittmacher felern würde. Die Kickers Offenbach gehen als hohe Favoriten in den Kampf gegen Schweinfurt 05, das noch nie auf dem Bie- berer Berg gewann und wohl kaum eine Sen- sation zuwegebringen wird. Der deutsche Fußballmeister Eintracht Frankfurt trifft im Neckarstadion mit den Stuttgarter Kickers zwar den Tabellenletzten an, der das Vorspiel hoch verlor, aber einmal ist die Eintracht zur Zeit nicht in bester Form, und dann haben die Kickers einen Leistungsanstieg zu verzeichnen, der ihnen fünf Punkte in den letzten vier Spielen ein- trug. Eine Ueberraschung ist also durchaus möglich. Ebenso schwer werden es 1860 Mün- chen in Uim und der VfB Stuttgart bei Bayern Hof haben, und es ist fraglich, ob die zweifel- los vorhandenen überlegenen spielerischen Mittel der Gäste zum Tragen kommen. Als offen ist der Kampf in München zwischen Bayern und dem SSV Reutlingen anzusehen. Desgleichen geht der 1. FC Nürnberg keines- wegs als hoher Favorit in das Spiel gegen Viktoria Aschaffenburg. Jeder Punktverlust wiegt jetzt doppelt schwer: S datt auch auswäris nichis betschenken Spiel in Bayreuth für Waldhof ein schwerer Gang/ Viernheim in Darmstadt Dem S Waldhof wird es nicht leicht fal- len, seine ausgezeichnete Position in der Spitzengruppe der 2. Liga Süd 2u halten. Die Zahl der Konkurrenten ist groß und keiner von ihnen wird jetzt in der entscheidenden Phase des Aufstiegskampfes etwas verschen- ken. Für den SVW hängt alles davon ab, daß er nun auch auswärts an die Form anknüpft, die ihm zuletzt den feinen Sieg über Spitzen- reiter Regensburg einbrachte. Vor allem ist dies am Sonntag notwendig, wenn sich die Blauschwarzen bei der SpVgg Bayreuth vor- stellen, Die Gastgeber, die bereits im Vorspiel (2:1) Respekt abnötigten, haben den Vorteil, daß sie völlig unbeschwert aufspielen kön- nen, denn für die Meisterschaft kommen sie nicht mehr in Frage, als Tabellen-Achter ist Badische Elite trifft sich in der Rheinhalle: In Heisch jet at die inget an de, Neie Zur Generalprobe für die„Deutschen“ werden 150 Aktive erwartet Die Reihe repräsentativer Sportveranstal- tungen in der Ketscher Rheinhalle wird am Wochenende mit den badischen Seniorenmei- sterschaften der Ringer im griechisch-römi- gesetzt. Diese Titelkämpfe dür- . ralprobe für die am 9,10. pril ebenfalls in der Rheinhalle stattfindenden deutschen Meisterschaften angesehen werden. Bei der Samstagsveranstaltung ab 18.30 Uhr Wird bereits um die Meisterehren im Flie- gen- und Mittelgewicht gekämpft, während am Sonntag ab 8 Uhr und 13 Uhr in den übrigen Klassen die neuen Meistertitel ver- geben werden. Welch großes Interesse diesen „Nordbadischen“ entgegengebracht Wird, geht daraus hervor, daß das vorläufige Melde- ergebnis schon höher liegt als die Teilnehmer- zahl der vorjährigen Titelkämpfe in Pforz- heim. Ueber 20 Ringer stehen allein im Ban- tam-, Leicht- und Weltergewicht! Mit den Nachmeldungen rechnet man mit etwa 150 Konkurrenten. Damit dürfte es den Vorjah- resmeistern Roth(Wiesental), E. Müller (Viernheim), Brendelberger Daxlanden), Eh- mann(Wiesental), Zeinher, A. Mürle, E. Mürle (alle Brötzingen) und Brugger(ASV Feuden- heim) schwer fallen, ihre Titel erfolgreich zu verteidigen. Für Tus Sandhofen keine Gefahr Vor keiner schweren Aufgabe steht Spit- zenreiter Tus Sandhofen beim Rückrunden- start der Tischtennis-Landesliga. Gegen den Tabellen vorletzten PSV Karlsruhe sollte er seine führende Position weiter ausbauen. Interessant verspricht die Begegnung zwi- schen der MG und dem Tabellenzweiten SC Käfertal zu werden. Die Gastgeber haben sich durch den Aschaffenburger Murr wesentlich verstärkt und eine reelle Chance. Nicht weniger spannend dürfte es im Spiel zwi- schen dem FC Friedrichsfeld und dem Wein- heimer Tre zugehen. Mit dem Vorteil der eigenen Platte werden die Friedrichsfelder nichts unversucht lassen, die etwas unglück- liche 9:6-Vorspielniederlage zu revidieren. Als sicheren Sieger erwartet man den Ta- bellendritten TV Waldhof in der Begegnung mit dem Tabellenletzten PSV Pforzheim. Neuling Post Mannheim will sich gegen TSG 78 Heidelberg II für die hohe 9:0-Vorspiel- niederlage revanchieren. 8 Stuck/ Kuhnke ausgeschieden Bei den internationalen Hallenmeister- schaften von Frankreich in Paris schieden mit dem deutschen Doppel Christian Kuhnke/ Wolfgang Stuck Hamburg/ Berlin) die letzten deutschen Herren aus. Die Deutschen unter- lagen gegen Jaroslav Drohny/ Nicola Pietran- geli England/ Italien) mit 3:6, 2:6, 3:6. Einen Erfolg gab es dagegen im Mixed für Peter Scholl und Renate Ostermann(Berlin/ Kre- feld), die das französische Paar M. Lasry/A. Nenot mit 13:11, 6:4 ausschalteten. aber auch der Verbleib längst gesichert. Der SV Waldhof wird im Sturm wahrscheinlich eine Umstellung vornehmen müssen, da mit dem Einsatz Rößlings nicht gerechnet wer- den kann. Möglich, daß für ihn wieder Lehn als rechter Verbinder fungiert. Mit Ausnahme Regensburgs, daß sich auf eigenem Platz gegen Bamberg sicher durch- setzen müßte, werden auch Waldhofs Kon- kurrenten viel Mühe haben, wenn sie ihre Positionen halten wollen. Helmbrechts trifft in Singen auf eine Mannschaft, der das Was- ser bis zum Halse steht und der SV Wies- baden hat mit dem BC Augsburg den unteren Tabellennachbarn zu Gast, dem sich in die- sem Spiel die Möglichkeit bietet, noch einmal zum Spitzenquartett aufzuschließen. Mit diesem Ehrgeiz des Gegners muß auch die Viernheimer Amicitia rechnen. Darm- stadt 98 kann ebenfalls noch Ansprüche auf einen der beiden vorderen Plätze geltend machen und wird den„Grünen“ genau wie in der Vorrunde(1:1) nichts schenken. Wenn Viernheim trotzdem nicht ohne Chance in dieses Spiel geht, dann deswegen, weil es der Angriff mit Kiß und Trapp als Außenstür- mern endlich wieder versteht, auch im geg- nerischen Strafraum so gradlinig und druck- voll wie im Mittelfeld zu operieren. Am Tabellenende könnte es für Hanau und Neu- ksenpurs neue Enttäuschungen ge- reits eine Vorentscheidung 5 beim Freiburger FC als krasser Außenseiter antritt, bietet sich dem Drittletzten, ASV Cham, gegen Schlußlicht Neu-Isenburg die Chance, durch einen wei- teren Erfolg seine Position zu festigen. Es spielen: Jahn Regensburg— 1. FC Bamberg; Spygg Bayreuth- SV Waldhof; FC Singen— VfB Helmbrechts; SV Wiesba- den— BC Augsburg; SV Darmstadt— Ami- citia Viernheim; Hessen Kassel— 1. FC Pforzheim; VfL Neustadt— TSV Straubing; FC Freiburg— Hanau 93; ASV Cham SpVgg Neu-Isenburg. Oesterreich plant Europacup der Landessieger: Eine Chanee für Zwischen 1927 und 1939 war der Mi- tropa-Pokal, an dem die besten Vereine aus Oesterreich, Ungarn, Jugoslawien, der CSR, später auch aus Italien und der Schweiz teilnahmen, eines der größten europäischen Fußballereignisse. 1955 lebte der Wettbewerb auf österreichische Ini- tiative hin nach einer Pause von 16 Jahren wieder auf, aber er fand nicht mehr das große Echo, zumal sich Italien und die Schweiz nicht beteiligten. Oesterreich will nun versuchen, einen erweiterten Vereins- wettbewerb zu schaffen, an dem acht europäische Länder mit ihren jeweiligen Pokalsiegern teilnehmen sollen. Eine erste Aussprache zwischen den Vertretern der Verbände sol! am 13. Februar in Wien stattfinden. Die Oesterreicher rechnen da- mit, daß Deutschland OFB), Spanien, Ita- lien und Frankreich mitmachen und ver- den DFB-Pkal spricht sich damit eine sportlich wertvolle Fortsetzung des früher einmal so berühm- ten Mitropa-Pokals, allerdings auf einem neuen Wege, der an den Europawettbewerb der Landesmeister anknüpfen soll. Oester- reich möchte jedoch nicht, daß der Europä- ische Fußpall- Verband die Ausrichtung übernimmt, sondern ist für eine Kommis- sion der beteiligten Länder, in der der Oesterreichische Fußball- Verband feder- führend sein soll. Dem Wettbewerb um den DyB-Pokal könnte die Verwirklichung dieses Planes nur entgegenkommen. Es wäre ein großer Anreiz, wenn der Pokalsieger eines Tages gegen stärkste europäische Vereine zu offi- ziellen Spielen käme. Eine Neuorganisation des DFB-Pokals wäre jedoch notwendig. Sie würde wahrscheinlich auf eine Anpas- sung der Punktspielsaison hinauslaufen. vageseth und Recknagel mit den besten Weiten Schneller als erwartet war nach dem Un- wetter der vorangegangenen Tage die Olympiaschanze in Squaw Valley wieder zum Training freigegeben worden, und bis auf die Finnen nutzten fast alle Spezialisten und Kombinierten die Chance, ein paar mal über den„Bakken“ zu gehen. Die Finnen schonten sich noch. Sie wollen so lange mit dem Trai- ning aussetzen, bis sie sich restlos akklimati- siert haben. Auf der zum Training freigegebenen 60- Meter-Schanze imponierten unter etwa 69 Sprungläufern vor allem der Norweger Thor- björn Vggeseth und Deutschlands Hoffnung, der Thüringer Helmut Recknagel. In ausge- gut rasiert- gut gelaunt zeichneter Haltung erreichte Lggeseth, der in den USA studiert und von den norwegischen Olympia- Ausscheidungen befreit war, mit 67 Meter die beste Weite des Tages. Im zwei- ten Sprung landete er an der 65-Meter-Marke. Recknagel, der seinen durch Krankheit be- dingten Trainingsrückstand jetzt aufgeholt haben dürfte, erreichte 65 Meter. Der drei- fache deutsche Kombinationsmeister Georg Thoma(Hinterzarten) erlitt nach einem Sturz eine Schulterprellung. Helmut Reck- nagel sagte nach dem Training:„Ich fühle mich jetzt wieder gut in Form, und hoffe, daß ich diese Form bis zum 28. Februar halten kann.“ Recknagel meint, nur ein Finne könne gewinnen, wenn er sich auch Hoffnungen auf einen guten Platz mache. Surtees besuchte Porsche-Werk Der viermalige Motorrad weltmeister John Surtees(England) hat sich bei der Durchreise in Stuttgart-Zuffenhausen bei Porsche um- gesehen. Alle Pläne um einen Porsche-Start ab 1961 sind jedoch noch sehr unbestimmt. Sportkreis trauert um Adolf Lier Der Badische Sportbund, Kreis Mann- heim, hat nach dem Tode von Carl Eppel erneut einen schweren Verlust zu beklagen: Ein Herzschlag setzte dem Leben des 60jäh- rigen Adolf Lier ein Ende. Lier klagte schon seit geraumer Zeit über seinen Gesundheits- zustand. Trotzdem stand er dem Sportkreis bis zuletzt mit Rat und Tat zur Seite. Seit der Wiedergründung des Badischen Sport- bundes war er erster Kassier. Seine mensch- lichen Vorzüge ließen ihn viele Freunde ge- Winnen. Auch in seinem Stammverein, der JSG Rheinau, war Adolf Lier Sehr beliebt. In jungen Jahren hatte er sich als Fußball- Torhüter und als Turner ausgezeichnet. Großer Klubkampf im Hallenbad Zum Ausklang der Hallensaison veran- staltet der SV Mannheim am 3. April im Herschelbad einen Klubkampf der Herren und Damen. Hierfür wurden die kampf starken Vereine 1. Frankfurter SC, Nickar Heidelberg, 1. BSC Pforzheim und KRSN 99 Karlsruhe verpflichtet, die durchweg in Staffelrennen aufeinandertreffen. 1 Nochmals„Cötter des Stadions“ als Matinee am Sonntag im„Universum“ Die Reihe der Matinees mit wertvoll Filmdokumenten großer sportlicher Erei nisse brachte mit der Wiederaufführung von Leni Riefenstahls„Göttern des Stadions“ einen Höhepunkt. Dieser erste Teil des wohl besten Sportfilms der Vorkriegszeit, als Er- innerung an die Olympischen Spiele 1936 ebenso wertvoll wie als Demonstration für den Sport schlechthin, fand so großen An- klang, daß die Veranstaltung am Sonntag, 11 Uhr, im„Universum“ wiederholt wird. Außerdem zeigt sich das Filmtheater bereit, Sonder vorstellungen für Schulen und Vereine zu geben, die auch am Sonntag schon Preis- ermäßigungen haben. In Kürze bringt das „Universum“ dann den zweiten Teil des Olympiafilms(, Fest der Schönheit“) sowie in Zusammenarbeit mit der Deutschen Olym- pischen Gesellschaft„Auf dem Weg nach Rom“, ein Streifen über die jüngsten Aus- scheidungskämpfe aller Sportarten für die Sommerspiele 1960. i ö Weitere Sportnachrichten Seite 15 0. 2 fertig. pETTT CAPOR AL Trockene Napoleon- Geschichten No II „Sie schriftstellern?“ fragte Napoleon auf einer Durchreise Madame Sophie Gay.„Was haben Sie der Welt Neues geschenkt, seit Sie in Aachen sind?? „Drei Kinder“, entgegnete sie schläg- Ein pikantes Geschenk Frankreichs an die Welt des guten Geschmacks ist der Vermouth Napoléon Petit Caporal. Ein großer Name ein großer Ver- mouth, ein großer Genuß, wie immer Sie ihn trinken: pur, mit Soda oder Fruchtsäften. Napoléon— ein„Bon- mot“ unter den Getränken. TH NAPOL EON nur in der geschützten Oval-Flasche 5 ut Abholung ung 2 22 22228 cher Anloge nihem beſsein. stelſung kostenlos Mannheim, C 1. 3, Breſte Straße, Ruf 25210 Wurde die kleine Schrift„Warum Reinmuth- Honig so Wertvoll ist“ herdusgegeben. lassen Sie sich den gufschlußreichen Prospekt bitte kostenlos eben im REINMYTH-Honig- Fachgeschäft. Sie kõnnen sich dann gleichzeitig über die verschiedenen RFINVMCUTH- Honigsorten und ùber andere für eine naturgemäße Lebensweise wichtigen Artikel informieren.— Den guten, naturteinen REIN. 1 N Sie am 1 lose— in Ihrem eige- nen Gefäß, aber auch preisgünstig in Pfundgläsern, Kilod 5- und 9. Pfd. Eimern. Besuchen Sie 85 bitte ald das 1 Modern Menschen bedienen sich in allen Fällen, ganz gleich ob etwas zu verkaufen ist oder gesucht wird, der Kleinanzeige in Mannheims großer Tageszeitung Mannheimer Honig-Speziulhaus Honig- Reinmuth nur G 255, em Markt und P 2,6([Freßgasse) Zu Ihrer Aufklärung d= Neu för Mannheim und Umgebung! Wir eröffnen am 15. 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Allzufrüh und unfaßbar verschied mein guter Le- benskamerad und lieber Mann und Vater, Schwager, Onkel und Neffe, Herr Waldemar Rastert im Alter von 57 Jahren. Mhm.- Neckarau Im Merchhof 13 5 1 Die Hinterbliebenen: Rosa Rastert geb. Groh Manfred Rastert Beerdigung: Samstag, den 13. Februar 1960, 10.30 Uhr, im Friedhof Neckarau. Am 23. Januar 1960 ist unser lieber Vater, Großvater und Freund Dr. jur. Arthur Barry früher Rechtsanwalt und Notar zu Berlin zuletzt Rechtsanwalt zu Mannheim ganz plötzlich und sanft entschlafen. München 27, Richard-Strauß-Straße 125 84, Barn Hill Road, Wembley/ England 1287 a, Firth Street, Fort Dix N. Y./ USA. Im Namen aller Angehörigen und aller ihm Nahestehenden: John Peter Barry Thomas Lee Barry Ellen Renate Anderson geb. Barry Plötzlich und unerwartet verstarb am 9. Februar 1960 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Maria Harst geb. Körner im 79. Lebensjahr. Mannheim, den 9. Februar 1960 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: August Harst und Frau Beerdigung: Samstag, 13. Febr., 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Der Herr über Leben und Tod hat am Mittwoch, dem 10. Februar, unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau geb. Gehrig im Alter von nahezu 90 J ahren, zu sich in die Ewigkeit abgerufen. 2 25 tn m aner ms helm. den 12. Februar 1980 leiter eg 2 krüher; 1 spitze In terer Fritz Riemensperger und Frau Maria geb. Keller Enkel, Urenkel und Anverwandte Beerdigung: Samstag, 13. Febr., 10,30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Hermann Vogler sagen wir hiermit unseren verbindlichsten Dank. Besonders danken wir Herrn Prediger Dr. Schlötermann Sowie Herrn Schmelcher vom Reichsbund für ihre tröstenden Worte, den Schwestern und Aerzten vom Städtischen Kranken- haus, Abtlg. M 3b, für die sorgsame Betreuung während seiner, Krankheit und der Nachbarschaft. I n m. Käfertal, den 10. Februar 1960 Schwalbenstraße 35 * Elise Vogler geb. Kramer und Angehörige Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Anna Ramspeck geb. Vögele und unserem tenen Entschlafenen, Herrn Georg Karch sagen wir a f diesem Wege unseren innigsten Dank. Mh m. Feudenheim; den 11. Februar 1960 Wilhelmstraße 51 Die trauernden Hinterbliebenen 8 1 Es ist mir ein Herzensbedürfnis allen denen meinen innigsten Dank zu sagen, die beim Heimgang meiner lieben Frau Elisabeth Steinert geb. Kastner imrer gedacht und die letzte Ehrung erwiesen haben. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Adler für seinen trost- 5 5 Im Namen der Hinterbliebenen: Hermann Steinert 15 Die Nachricht vom Ableben unseres Mitarbeiters, Herrn Waldemar Rastert Obermeister hat uns tief erschüttert. Mit unermüdlichem Fleiß und ganzer Hingabe an seine Arbeit, hat er in langen Jahren unserem Werk treu gedient. Wegen seines bescheidenen Wesens und der Lauterkeit seines Charakters War er allseits beliebt. In tiefer Trauer nehmen Wir von ihm Abschied. Er wird uns unvergessen bleiben. Schwetzingen, den 9. Februar 1960 Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft Frankl& Kirchner Fabrik für Elektromotoren u. elektr. Apparate Bestattung: Samstag, den 13. Februar 1960, 10.30 Uhr, im Friedhof Neckarau. Am späten Nachmittag, dem 10. Februar 1960, ist meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Emilie Neck geb. Oehler im Alter von 67 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 10. Februar 1960 Friedrich-EBbert-Straße 35— Werderstraße 31 Im Namen aller Angehörigen: Julius Neck Werner Neck Helmut Neck Feuerbestattung: Samstag, den 13. Februar 1960, 11 Uhr, Krematorium Haupt- friedhof Mannheim. Für das ehrenvolle Gedenken und die herzliche Teilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Otto Klenk Staatsbankrat a. D. sage ich meinen tiefempfundenen Dank. Mannheim, im Februar 1960 Frau Anita Klenk Für die vielen Beweise herz- Allen, die unserem lieben Verstorbenen, Herrn licher Teilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim 5 Heimgang unseres lieben Ent- Rudolf Gutmann seblatenen, Herrn N* die letzte Ehre erwiesen haben, ein herzliches„Vergelt's. Kurl Nerlinger Gott“. 3 7 5 5 1960 danken wir allen herzlichst. Mh m. K äkerta 1, im Februar 0 5. Besonderen Dank Herrn Pfarrer 0 Veit, Schwester e sowie Frau Lina Gutmann den Nachbarn. geb. Kaulitz Mhm.-schönau, 11. Febr. 1960 f 5 Gnesener Str. 4 5 Käthe Nerlinger i Kinder, Enkelkinder a. und alle Anverwandten Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme, die une beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau 4 5 Maria Szaidel b ö TODES- durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden sowie durch Begleitung zur letzten Ruhestätte zuteil wurden, sagen wir A N 2 E 1 G E N hiermit allen unseren herzlichsten Dank. 8 e Mn m. Rheinau, den 12. Februar 1960 5 kür die Dänischer Tisch 32 Die Kinder 5 . i Montag Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ 7 2 2 Bestattungen in Mannheim nehmen wir am Freitag, 12. Februar 1960 5 Sonntag bis 18.00 Uhr Hauptfriedhof Zen entgegen. Wandelt, Max, Seckenheimer Straße 9999 9.30— Höhne, Josephine, Weberstraße s 10.00 Ehret, Margareta, Zellerstraße 1 1ᷣ0.30 1 Bitter, Elisabeth, H 7, 24 5 11.00 Bitte wenden Sie sich an Merkert, Lina, Heidelberg, vorh. Mannheim 11.30 den Pförtner im Rück Helfert, Johann, Erlenstrage 54 0 baude Hertel, Sophie, Mußbacher Straße 1b 13.30 4 55 1950 75 5 Kiefer, Karoline, H 4, 1„0 3 2 und, 0 Jöst, Marla, Windmüblistrage% 1 1480 Zakowski, Julie, Laurentiusstraße 19 ieee CCC. ͤ ²˙ A Dreisch, Anna, Germersheim, vorh. Mannheim 530 Krematorium 5 5 5— Oppermann, Lina, Augusta-Anlage 2 14.00 3 Wesch, Anton, Augartenstraße f Moderner Hombischrank Köth, Margarete, Dahlienweg 1123 135.00 Alidert, Rall, Brahms 80 200 em, poliert, erstaun- 1 lich im Preis, briedhof Kätertal 5 Latelueend in 105, . Aussehen Mayer, Anna, Korbangel 42 13.30 Bellmann, Dorothea, Johannisberger Strage 10 14.00 Besichtigen Sie unsere Friedhof Sandhofen 1 1 Preuss, Maria, Schönau, Gryphiusweg 13 14.00 Auch auf Teilzahig.— Friedhof Rheinau Lier, Adolf, Relaisstraße 1666... 14.00 .. von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim 5 55 8 Ohne Gewähr N. 6* i“ß Nach kurzer Krankheit verstarb am 11. Februar 1960 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Dörflinger geb. Mayer im Alter von 83 Jahren. Mhm.- Käfertal, den 12. Februar 1960 Reiherstraße 28 In tiefer Trauer: Julie Bollmann geb. Dörflinger verw. Landwehr Erich Dörflinger und Familie Erwin Dörflinger und Familie Franz Luber und Familie Maria Luber und Tochter Beerdigung: Samstag, den 13. Februar 1960, 10.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Jããããũͥ y AA AA Statt Karten Für die liebevolle und herzliche Teilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang meines lieben Mannes und Vaters, Schwiegersohnes, Schwagers und Onkels, Herrn Wilhelm Lieske sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Herzlichen Dank auch der Direktion der Firma Jos. Vögele und seinen Arbeitskameraden für die gedenkenden und trö- stenden Worte bei der Kranzniederlegung am Grabe sowie den Hausbewohnern und dem V» Friesen- heimer Insel. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weigt für seine Ide tree Worte, die uns stets in Erinnerung bleiben werden. Mannheim, den 11. Februar 1960 O5, 28 Im Namen aller Hinterbliebenen: Maria Lieske geb. Thanisch Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die Kranz und Blumenspenden, beim Ableben meines Mannes und Vaters, Michael Kolb sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Besonderen Dank dem Herrn Vikar der Kreuzkirche für die Trostworte, der Direktion der Kali- Chemie, dem Betriebsrat, der Belegschaft und allen, die dem erdenen das letzte Geleit gaben. 5 Mannheim, den 12. Februar 1960 Rosa Kolb und Kinder 5 nter in sage und geschichte Volkstümliche krählungen von Gust ad Wie der kehr Ganzleinenband mit mehrfarbigem Schutzumschlag, 248 Seiten Text und 28 ganzseitigen Kunstdrucktafeln, Format 145* 220 mm, 9,80 OM Pressestimmen Die geschichtlich fundierte Erzählung faßt den Leser an det Stelle, wo alle Fäden seines Erlebens zusammenlaufen: in der Herzmitte seiner Persönlichkeit. für geborene und zugewan⸗ derte, junge und alte Mannheimer ist dieses Buch ein idealer Lesestoff. Mannheimer Morgen Es ist nicht zuviel gesagt: das Buch gehört in jedes Mann. heimer Haus. Aber auch die in der Nachbarschaft Mannheims Lebenden finden darin viel sie direkt Angehendes. Rhein · Neckar Zeitung Der Verlag hat sich mit der Wiederauflage des längst ver- griffenen Werks ein hohes Verdienst um das historische Be- wußtsein Mannheimer Bürger erworben. Allgemeine Zeitung Die alten Mannheimer werden es mit Genuß lesen und sich an Verlorenes erinnern; wer aber im Begriff ist, erst Mann- heimer zu werden, könnte sich keine bessere Einführung in die Geschichte seiner neuen Heimat wünschen als dieses Buch das sich auch für den heimatkundlichen Unterricht in den S ulen hervorragend eignet. Badische Volkszeitung Erhältlich in allen Buchhandlungen sowie bei VERLAG DR HAAS MANNHEIM R 1. 46 Wenn ihr mich frugt: ch möchſe 5 nur Morkenbutter der Mannheimer ſlüchrenttale aufs Brot! sie schmeckt herſich, denn sie ist täglich frisch Nr. d- 22600 ne e von + ir 1 die nes ind ele rö- Wie en- nen nz- ers, die rat, 2zte ler Nr. 35 Freitag, 12. Februar 1960 MORGEN Seite 18 In Scharen strömten die Aktiven auf die Hänge: Die ruhigen Jage in Squau Valle sind nun vorbei Mehrzahl der Mannschaften schon eingetroffen/ Selten gab es einen so großen Kreis von Favoriten Eine Woche vor der Eröffnungsfeier läuft das Organisationskomitee auf Hoch- touren, bemüht, Versäumtes noch nachzuholen und das Beste aus diesen Spielen 2zu machen, die in ihrer Art einmalig bleiben werden. Noch weiß niemand, wie das Experiment auslaufen wird, ein liebliches Tal in der Wildnis mit einem so weltweiten Ereignis wie Olympischen Spielen zu beschenken, aber es bleibt die Hoffnung, daß bei entsprechenden Wetter— zumindest ein sportlicher Erfolg herausspringt. trotz aller weniger erfreulichen Begleitumstände, die nicht mehr auszumerzen sind. Squaw Valley zieht sich ein internationales Kleid an. Schon beherrschen die bunten Beklei- dangsstücke der einzelnen Nationen das Bild des Tals: das traditionelle schwedische Blau, das leuchtendere Azur der Italiener, die in ihrer hellen, bunten Kombination etwas auffallenden Wolljacken der Kanadier, die Engländer mit ihren Pelzmützen, das satte Rot der Schweizer und Oesterreicher, die ganze Skala des Regenbogens ist vertreten. Das Ende der Schlechtwetterperiode ist von Aktiven und Offiziellen gleichermaßen begrüßt worden. Es wirkte fast wie eine Er- lösung, als nach sintflutartigem Regen und anschließendem Schneesturm, der insgesamt drei Tage dauerte, endlich wieder einmal die Sonne hervortrat und mit ihrer Wärme das Tal verzauberte. In Scharen strömten die Aktiven aus dem Olympischen Dorf ins Freie, die Langläufer mit ihren schmalen Latten zum Mekinney Creek, 27 Kilometer entfernt, die alpinen Skiläufer auf die in unmittelbarer Nähe liegenden Hänge, die Eisschnelläufer auf die sauber geräumte 400-m-Bahn und die Kunstläufer ins Eisstadion, wo mancher die Sturmwarnung in Squaw Valle Dem Organisationskomitee und den An- lagen für die Olympischen Winterspiele steht am Wochenende eine neue Belastungs- probe bevor, wenn sich die Voraussagen der Wetterfrösche bewahrheiten. Das Wetter- amt gab am Mittwochabend bekannt, daß sich ein neues Sturmtief über dem Pazifik zusammenballe und wahrscheinlich am Samstag Squaw Valley erreichen werde. unerhört saubere Pflicht der Weltmeisterin Carol Heiß bewunderte. Sie alle brannten förmlich darauf, zu trai- nieren. Nur eine kleine Schweizer Gruppe mit der Olympiasiegerin und Weltmeisterin Madeleine Chamot-Berthod an der Spitze wollte sich zuerst einmal akklimatisieren. Man besah sich die Auslagen der wenigen Geschäfte im olympischen Tal und über- dachte wohl auch schon, welche Erinnerungs- stücke man mit in die Heimat zu bringen vermöchte. Das schönste Souvenir wäre natürlich olympisches Gold, Silber oder Bronze. Unter der fachkundigen Leitung von Heini Klopfer wurde die Olympiaschanze schnell hergerichtet. Und schon tummelten sich die Springer auf dem mittleren Bakken, der Sprünge bis zu 60 m erlaubt. Während aber noch die Streckenkommandos dabei waren, die Olympiapisten nach dem reichlichen Schneefall der letzten Tage herzurichten, merkte man den alpinen Skiläufern an, daß sie während der langen Anreise und der er- sten Tage in Squaw Valley ihre Bretter schmerzlich vermißt hatten. Am Little Pa- poose Peak herrschte beängstigende Fülle. Die Abfahrtsstrecken waren noch nicht freigegeben. Man konnte lediglich nebenher fahren. Aber einigen Aktiven juckte es förm- lich in den Gliedern. Auch Hans Peter Lanig versuchte sich als einer der ersten auf der schnellen Piste. Nicht ahnend, daß er damit gegen die Bestimmungen des Organisations- komitees verstieß. Dummerweise erwischte ihn auch noch Willy Schäffler, der Direktor der Ski wettbewerbe. Seine echte Sorge um eine hundertprozentige Beschaffenheit der Strecken ließ ihn eingreifen. Die wenigen Aktiven mußten die Abfahrtspiste verlassen. Auch im Gebäude für Presse, Rundfunk und Fernsehen ist reger Betrieb. Viele Be- richterstatter aus Uebersee kommen mit ihren Mannschaften an, und im grogen Ar- beitsraum klappern fast unaufhörlich die Maschinen, um die ersten Berichte in die Heimat zu liefern. Wohnwagenanhänger be- herbergen die Fernschreiber, die Squaw Val- ley ebenso wie eine Anzahl von Telefonlei- tungen mit der ganzen Welt verbinden. Abendliche Unterhaltungen gibt es in Squaw Valley nicht viel. Noch stehen die bei- den Hotels, das Lodge und das Inn, in dem während der Spiele die Mitglieder des Inter- nationalen Olympischen Komitees und der internationalen Fachverbände wohnen wer- den, dem allgemeinen Publikum zur Verfü- gung. Wo bisher die Angestellten des Orga- nisationskomitees vorherrschend waren, sieht man jetzt immer mehr die offlziellen Anzüge der einzelnen Nationen. Meist sind es die Offiziellen, Trainer und Funktionäre, die dem Olympischen Dorf ent- rinnen, um mit Freunden und Bekannten zu diskutieren, in einem Punkt sind sich die Europäer einig: In Squaw Valley gibt es manche Mängel, aber die Nähe von Wett- kampfstätten, Olympischem Dorf und aller anderen Einrichtungen mit Ausnahme der 27 km entfernt liegenden Langlaufstrecken sind für die Sportler geradezu ideal und för- dern sicherlich die menschlichen Kontakte. Natürlich drehen sich die Diskussionen meist um die olympischen Wettbewerbe. Auch hier gibt es bei den Fachleuten fast durchweg nur eine Meinung: Selten hat es bei Olym- pischen Spielen einen so großen Kreis von Favoriten gegeben. Wirklich einigermaßen sichere Tips sind allgemein nur die amerika- nische Eiskunstläuferin Carol Heiss als vier- malige Weltmeisterin und die russischen Eis- schnelläuferinnen. In allen übrigen Wettbe- werben aber hält es sogar schwer, auch nur die Nation des zu erwartenden Siegers zu ermitteln. Selbst die sieggewohnten Oesterreicher sind in den alpinen Wettbewerben der Män- ner nicht ohne weiteres vorn zu erwarten. Das aber dürfte gerade den Reiz dieser Ach- ten Olympischen Winterspiele ausmachen. Ob diese Olympischen Winterspiele ein Erfolg werden, hängt nicht zuletzt vom Wet- ter ab. Gibt es eine ähnliche Naturkatastro- phe wie in den letzten Tagen, dann sind die Spiele wirklich gefährdet und auch eine nur einigermaßen sportgerechte Durchführung erscheint nicht möglich. Strahlt aber die kali- fornische Sonne in das zauberhafte Tal in der Sierra Nevada, dann können große sportliche Leistungen alle anderen Schwierigkeiten ver- gessen lassen. W. Schneider Klopfer baut Sprungschanze in Japan Heini Klopfer, der Sprunglaufreferent des Deutschen Ski- Verbandes und technische Delegierte des Internationalen Skiverbandes (FIS) wird unmittelbar nach den Olympi- schen Spielen einer Einladung nach Japan folgen. Der weltbekannte Oberstdorfer Ar- chitekt soll Gelände für den Bau einer Sprungchance aussuchen und die technische Beratung für die Konstruktion leiten. Mit 138 Schanzen, die er bisher anlegte, ist Klop- fer unübertroffen. Wahrscheinlich wird Heini Klopfer von Hawaii aus gemeinsam mit der deutschen Eishockey-Mannschaft fliegen, die vier Spiele in Japan austragen wird. Um cydlocross- Titel am Waldweg Obwohl der zur Zeit in Neckarau woh- nende Völklinger Lothar Friedrich wegen einer plötzlichen Erkrankung seine Meldung zurückziehen mußte, dürfte es am Sonntag- nachmittag im Neckarauer Waldweg- Stadion bei der badischen Meisterschaft im Cyclocross hoch her gehen. Hinschütz, Rohr, Baumann und Merdes wollen auch auf der 1000-Meter- Querfeldein-Strecke ihre Qualitäten bewei- sen und dem jungen Pfälzer Profi Günther Weiß(Das Rennen ist auch für die Nachbar- verbände ausgeschrieben) am Hinterrad blei- ben. Zu gefährden dürfte der starke Pfälzer allerdings nicht sein. Nach seinem Sieg im ersten Neckarauer Cyclocross gewann er mittlerweile auch in Frankfurt und Ludwigs- hafen, so daß er als Favorit gelten muß. In der Jugendklasse haben es die Fahrer des gastgebenden RRC 55 Neckarau vor allem mit dem Mühlburger Schönlaub zu tun, der bei der ersten Neckarauer Veranstaltung eben- falls als Sieger hervorging. Das Rennen wire am Sonntag um 14 Uhr gestartet. Judo-Klubkampf deqen Basel am Samstag im Bonifatiushaus Der Polizeisportverein Mannheim hat den Judoclub Basel für morgen Nachmit- tag zu einem Freundschaftskampf ver- pflichtet. Mit den Schweizern kommt eine international bekannte Mannschaft, die mehrere Dan-Grade in ihren Reihen hat. Der Freundschaftskampf beginnt im Boni- fatiushaus, Friedrich-Ebert-Straße 34, um 16 Uhr. Es wird in drei Gewichtsklassen (bis 68 kg, bis 80 kg und über 80 kg) ge- kämpft. Jede Klasse ist mit drei Judokas besetzt, von denen jeder bis zum Gewinn eines Punktes, längstens jedoch fünf Minu- ten kämpft. Der Polizeisportverein will in dieser Begegnung seinen Ruf, der im Rhein-Neckar-Saar- Pokalwettbewerb etwas gelitten hat, wieder verbessern und mit der stärksten Aufstellung antreten, so daß interessante Kämpfe zu erwarten sind. weitere Sportnachrichten Seite 13 Verkäufe Schone Hände trotæʒ N aller Arbeit Musikhaus EHRET OHG Mannheim, RI, 7 Senat Lplü En In ROSS BUS want. Dosen zu DM. 30 273, 1.30, 2. 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Februar 1960/ Nr. 88 Amerikaner glauben nicht mehr an Interims-Lösung Washington.(dpa/ AP) Angesichts der Dro- hungen des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow und der Moskauer Ostblock- Konferenz, einen separaten Friedensvertrag mit der Sowjetzone abzuschließen, mehren sich in Washington die Stimmen derjenigen, die jede Konzession an die Sowjets ablehnen. Neuerdings wird bei der Erwähnung der be- vorstehenden Gipfelkonferenz nicht von einer Interims-Lösung— die allerdings nicht völlig Ausgeschlossen wird sondern von einer Interims-RKonferenz gesprochen. Die Außen- minister der Vereinigten Staaten, Frank- reichs, Großbritanniens und der Bundes- republik werden voraussichtlich vor dem Beginn der Pariser Ost-West-Gipfelbespre- chungen zu zwei Vorkonferenzen zusammen- treten, um ihre Position auf der am 16. Mai beginnenden Gipfelkonferenz zu überprüfen. Wie in diplomatischen Kreisen Washingtons am Donnerstag verlautete, wird das erste westliche Treffen Mitte April in der ameri- kanischen Hauptstadt stattfinden. An dieser Konferenz werden auch die Außenminister Italiens und Kanadas teilnehmen. Das zweite westliche Außenministertreffen wird wahr- scheinlich ohne die Beteiligung Italiens und Kanadas in Europa kurz vor dem Beginn der Gipfelbesprechungen abgehalten werden. Raab verabschiedete sich a auf dem OevVP- Parteitag Wien.(OPT) Der österreichische Bundes- kanzler Julius Raab hat sich am Donnerstag auf einem außerordentlichen Parteitag der Oesterreichischen Volkspartei in der Wiener Hofburg als Parteiführer mit der Erklärung verabschiedet, eine solche„Wachablösung“ sei ein natürliches Ereignis im Leben einer Partei. Die größte Ueberraschung für die 400 Funktionäre der Oe VP, die sich in der Hof- burg versammelt hatte, war das Eintreten für eine Rückkehr Otto von Habsburg nach Oesterreich. Raab sagte, er halte es für den Rechtsstaat Oesterreich als selbstverständ- lich daß das während der nationalsozialisti- schen Herrschaft„zu Unrecht“ entzogene Fa- milienvermögen des Hauses Habsburg-Loth- ringen„in einem noch festzulegenden Um- fange“ zurückgegeben werden sollte 5 Kreisky bei Couve de Murville Paris.(UPJ) Der österreichische Außen- minister Bruno Kreisky, der am Donnerstag morgen zu einem offiziellen Besuch in Paris eingetroffen ist, hatte am Vormittag mit dem französischen Außenminister Maurice Couve de Murville eine mehr als einstündige Unter- redung über verschiedene Probleme der inter- nationalen Politik. Am Nachmittag setzten die Minister ihre Gespräche fort. Kreisky, der bis Samstag in Paris bleiben will, wird am heutigen Freitag auch mit Staatspräsident Charles de Gaulle und Ministerpräsident Michel Debré Besprechungen führen. Kurz notiert In einem der größten Massenprozesse seit der Machtübernahme Fidel Castros sind am Mittwochabend 104 Angeklagte von einem kubanischen militärischen„Revolutions- tribunal“ wegen Verbrechen gegen die Staatsgewalt“ zu Gefängnisstrafen von drei bis dreißig Jahren verurteilt worden. Sie wa- ren beschuldigt worden, den Sturz der Castro-Regierung angestrebt zu haben. Staatspräsident Gronchi trat am Donners tag von Moskau aus seinen Rückflug nach Italien an. Vor dem Abflug auf dem Flug- hafen Wnukowo lud er den sowjetischen Staatspräsidenten Woroschilow zu einem Gegenbesuch nach Italien ein. Großangriff auf das„goldene Münchner Herz“ Der„Bundestagswahlkampf“ um den Oberbürgermeisterposten der bayerischen Landeshauptstadt Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Mit Konrad Adenauer und bay- rischem Volkstheater, mit dem Besuch von Faschingsbällen und Vereinsabenden, mit der Versprechung, daß München Geld vom Bund erhalten werde, und mit der Klage, daß München bisher kein Geld vom Bund erhal- ten hat, werben in diesen Tagen die Ober- bürgermeisterkandidaten der beiden großen Parteien, CSU und SPD, Dr. Joseph Müller und Dr. Hans-Jochen Vogel, um die Herzen und Stimmen der Münchner. Die beiden an- deren Kandidaten, der dreifache Doktor Hans Keller, der eine etwas skurrile Welt- anschauung vertritt, in der das Völkerrecht im Mittelpunkt steht, und der Münchner Musikalienhändler und zweite Bürgermei- ster Adolf Hieber, von der Bayernpartei aufgestellt, unternehmen dagegen kaum Wahlkampfanstrengungen. Dr. Joseph Müller, genannt„Ochsensepp“, hat angekündigt, man werde den OB-Wahl kampf wie einen Bundestagswahlkampf füh- ren. Das sieht so aus, daß sämtliche promi- nenten Parteifreunde des„Ochsensepp“ aus Bonn angereist kommen und der Münchner Bevölkerung den CSU- Kandidaten anpreisen. Der Haupt⸗ Weck dieses Prominentenaufge- bots von Adenauer bis Lemmer ist aber, den Hauptwahlschlager der Münchner CSU zu unterstreichen: Der Ochsensepp wird das nötige Geld für München in Bonn loseisen — bei den persönlichen Beziehungen! Dr. Müller verfehlt auch nicht, mit spek- takulären Anstrengungen diesen Wahlslogan zu unterstützen. Als dieser Tage in München bekannt wurde, der Bundeswohnungsbau- minister Paul Lücke werde nicht, wie vorge- sehen, fünf Millionen zum Bau einer neuen Grohsiedlung in Fürstenried beisteuern, be- kam Parteifreund Lücke sofort ein Tele- gramm vom„Ochsensepp“. Und kurz darauf konnte Müller auf einer CSU-Pressekonfe- renz verkünden, die fünf Millionen kämen doch, und zwar vom Parteifreund Goppel, seines Zeichens bayerischer Innenminister, und dieser wieder bekäme das Geld von Lücke zurück, sowie die Stadt München eine Gesamtbauplanung vorlege. Geschickt verband man so eine Demon- stration der Müllerschen Geldanziehungs- kraft mit einer Kritik an der bisher sozial- demokratisch beherrschten Münchner Stadt- verwaltung, die sich in der Tat über ihre Baupläne ziemlich im unklaren ist. Dr. Hans-Jochen Vogel— die SPD unter- drückt mit schöner Konsequenz in ihren Stepinae- ein Hüter der Kirche Die Katholiken Jugoslawiens verloren ihr geistliches Oberhaupt Zagreb/ Belgrad.(AP/UPI) Der am Mitt- woch verstorbene Erzbischof von Zagreb (Agram), Aloysius Kardinal Stepinac, ist in der kleinen Pfarrkirche seines Heimatortes Krasic aufgebahrt worden, nachdem die kommunistischen Behörden Jugoslawiens die Ueberführung der sterblichen Ueber- reste des einst von ihnen eingekerkerten und später bedingungsweise freigelassenen Kir- chenfürsten nach seiner Bischofsstadt ver- weigert haben. Am frühen Donnerstagmor- gen kamen bei Nebel und Frost die ersten der insgesamt 400 Bewohner des kroatischen Bauerndorfes zu ihrer altehrwürdigen Kir- che, um dem verstorbenen Oberhirten ihrer Erzdiözese die letzte Ehre zu erweisen. In diesem vor rund 400 Jahren erbauten Got- teshaus war der Primas von Jugoslawien einst getauft worden und dort wirkte er seit seiner Entlassung aus dem kommunisti- schen Gefängnis im Jahre 1951 als Pfarr- geistlicher. Von kirchlichen Gebäuden in der Erzdiözese Stepinacs wehen Trauerfahnen, und täglich um 10.00 Uhr und 16.00 Uhr läuten die Trauerglocken. Tausende von schwarzgekleideten Menschen zogen im Laufe des Donnerstags am Sarge des toten Kardinals vorüber und küßten das Kreuz, das auf dem Sarge lag. Mit Kardinal Stepinac haben die Katho- liken Jugoslawiens ihr geistliches Ober- haupt verloren. Seit dem zweiten Weltkrieg stand Stepinac im Mittelpunkt des Konflik- tes zwischen Eirehie und Staat. Nachaem gie Volksrepublik Jugoslawien nach rer FEr⸗ richtung zunächst nichts gegen den katholi- schen Kirchenfürsten unternommen hatte, wurde er am 11. Oktober 1946 als„Kriegs- verbrecher“ von einem Volksgericht zu 16 Jahren Zuchthaus verurteilt. So endeten die Bemühungen des jugoslawischen Staatschefs Tito, Stepinac für den neuen Staat zu ge- winnen, mit der Idee, eine vom Vatikan un- abhängige jugoslawische katholische„Natio- nal kirche“ zu gründen. Stepinac, mit dem Tito sogar eine persönliche Unterredung kührte, hatte dies abgelehnt, auf den Rech- ten der Kirche bestanden und sich gegen die Verfolgung des katholischen Klerus durch das kommunistische Regime gewandt. Die Anklage, die vor dem Volksgericht gegen ihn erhoben wurde, basierte auf der politischen und religiösen Unterstützung, die Stepinae dem kroatischen„Ustascha-Staat“ der Jahre 1941 bis 1944 gewährt hatte. Fünf seiner 16 Haftjahre verbüßte Stepinac im Zuchthaus. Im Gefängnis lehnte er mehrfach die Aufforderung ab, seine Entlassung durch einen Verzicht auf die Erzbischofswürde zu erwirken. Dann wurde er im Dezember 1951 unter Aufrechterhaltung des Urteils in sein Heimatdorf Karsic in der Nähe von Zagreb gebracht, wo er seitdem als Internierter un- ter strenger Absperrung von der Außenwelt lebte. Seine Entlassung aus dem Gefängnis wurde damals in der Welt als eine Konzes- sion Titos an die öffentliche Meinung im Westen, namentlich in den USA, empfunden. Im November 1932 erhielt der bisherige Erzbischof von Zagreb die Würde eines Kar- dinals. Dieser Schritt des Vatikans veran- laßte die jugoslawische Regierung, ihre diplomatischen Beziehungen zum Heiligen Stuhl abzubrechen. Bemühungen hoher jugo- slawischer Persönlichkeiten, dem Internier- ten das Verlassen des Landes nahezulegen, Wies Stepinge zurück, da er als rechtmäßiger Erzbischof von Agram die ihm anvertraute Diözese nicht verlassen dürfe, Seit 1938 war er Oberhirte in Zagreb. 1930 hatte der 1898 in Krasic geborene Sohn einer kroatischen Bauernfamilie in Rom seine Priesterweihe empfangen. Als Erzbischof in Zagreb war Stepinac die erste Persönlichkeit im katholi- schen Episkopat Jugoslawiens gewesen, erster Vertreter einer Konfession, die mit 5,5 Millionen Anhängern die zweitstärkste in Jugoslawien ist. Verlautbarungen den unbajuwarischen Vornamen„Jochen“— tut sich da viel schwerer als sein Kontrahent. Vogel wird auf der einen Seite von der SPD als jugend- licher Himmelsstürmer vorgestellt und muß auf der anderen Seite das Alte, das, was der Wimmer Thomas und seine SPD- Stadt- ratsfraktion bisher gemacht und unterlassen haben, verteidigen. Kein Wunder, daß die SPD ihren Wahlkampf mehr auf den ju- gendlichen Charme ihres Hauptdarstellers und auf Appelle an das„goldene Münch- ner Herz“ abgestellt hat. Dazu dient ihr das bajuwarische Volks- stück„Die Münchner Brautschau“ mit so bekannten Darstellern wie Liesl Karlstadt, der ehemaligen Valentin-Kumpanin, und Michel Lang. In dem Stück bewerben sich vier Männer um ein ſesches Madl, die Münchnmer-Stadt. und sie gibt natürlich ihr Ja-Wort dem jungen gschaffige n Bauern und nicht dem Stammtischmitglied der„schwar- zen Raben“. Damit auch der unbedarfteste Besucher die Symbolik versteht, springt anschliegbend der Hans Vogel im feschen Trachtenanzug auf die Bühne und bittet, ihn doch zu wählen. Die bisherigen Auf- führungen waren immer überfüllt; ob das allerdings der Liebe der Münchner zur SPD oder ihrer Zuneigung zum Volkstheater, be- sonders zum kostenlosen, entsprang, muß dahingestellt bleiben. Bei nüchterner mathematischer Ueber- legung müßten eigentlich die beiden großen Parteien mit ihren Wahlkampfkräften und -mitteln haushalten. Es steht nämlich zu erwarten, daß sie sich nach dem Wahlsonn- tag im März noch einmal, diesmal ohne die — beiden„Kleinen“, bekriegen müssen. Eine Stichwahl ist nämlich nach folgender Rech- nung mehr als wahrscheinlich: Der Oberbürgermeister braucht im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit der Stim- men. Dr. Dr. Dr. Keller kann seit Jahren bei allen Stadtratswahlen auf einen festen Bestand von vier Prozent der Stimmen rechnen. Bürgermeister Hieber wird von der Bayernpartei und von den Gewerbetreiben- den unterstützt; ihm sind zwölf bis fünfzehn Prozent der Stimmen sicher. Bleiben für die beiden Hauptkandidaten noch etwa 80 Pro- zent zu verteilen. Und daß einer von ihnen weniger als dreißig Prozent bekommt, scheint bei dem Stärkeverhältnis beider Parteien in München nicht möglich. Also werden sie noch in einer Stichwahl aufein- andertreffen müssen. Und vor dieser Wahl werden sich die Parteien anstrengen müs- sen, ihre Wähler überhaupt in so kurzem Abstand wieder an die Wahlurne zu bringen. Ein Schlag Kassems gegen irakische Kommunisten Kairo.(AP) Der irakische Ministerpräsi- dent Kassem hat nach einer Meldung des Senders Bagdad den Antrag des mächtigen Kommunistenführers Bustani, seine Bewe- gung als politische Partei zuzulassen, abge- lehnt und stattdessen einer kleinen kommu- Nistischen Splittergruppe unter Daoud Sa- yegh die Lizenz erteilt, sich als politische Partei zu konstrujeren und zu betätigen. Sayegh und seine Gefolgschaft werden von den linientreuen Kommunisten des Irak als „Verräter“,„Renegaten“ und„Spalter“ be- zeichnet. Nach Ansicht politischer Beobachter hat Kassem damit den irakischen Kommu- nisten unwiderruflich den Fehdehendschuh hingeworfen und sich ihre Feindschaft zuge- zogen. Eine Milliarde für die Hochschulen CDU/ Cs legt eigenen„Kulturplan“ im Bundestag vor Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In den nächsten fünf Jahren sol- len insgesamt eine Milliarde Mark für den Ausbau der wissenschaftlichen Hochschu- len in der Bundesrepublik von der Bundes- regierung bereitgestellt werden. Dies ist die Hauptforderung des„Kulturplans“, den die CDU/ CSU-Fraktion als Entschliegungsan- trag bei der heutigen Kulturdebatte im Bundestag vorlegen wird. Im einzelnen sieht der Plan folgende Schritte vor: 1. Ausbau der Hochschulen in den näch- sten fünf Jahren mit einer jährlichen För- derungssumme des Bundes von 200 Mil- lionen Mark. 2. Prüfung von Notwendigkeit und Mög- lichkeit der Errichtung neuer wissenschaft- licher Hochschulen in Zusammenarbeit mit den Bundesländern. 3. Reform der Lehrkörper an den Uni- versitäten und Hochschulen, gemeinsam mit dem Wissenschaftsrat und den Ländern, 22 4. Ausarbeitung eines Planes über den Bau zusätzlicher N und Studentenhäuser. 5. Ausbau des Fachschulwesens in der Bundesrepublik mit dem Ziel, vor allem den großen Bedarf an Technikern zu decken. ö 6. Schnelle Verwendung der 700 Millionen Mark, die dem Bund für 20 Jahre darlehens- weise aus der Volkswagen-Privatisierung zufließen, für kulturelle Belange, hauptsäch- lich für die Errichtung von Hochschulen und Studentenheimen. 7. Förderung des Schulbaues durch die Länder mit Hilfe der 275 Millionen Mark, um die der Bund die Länder an Ausgleichs- forderungen entlastet. Hierdurch Ermögli- chung des 9. Volksschuljahres in allen Bun- desländern. 8. Baldmöglicher Abschluß der Verhand- lungen Bund— Länder über die Abgrenzung der kulturellen Zuständigkeitsbereiche sowie angemessene Beteiligung des Bundes an den überregionalen Forschungsinstituten. Die Verwirklichung all dieser Maßnahmen soll der Bundesregierung durch den Ent- schliegungsantrag, den Dr. Krone und seine Fraktion einbringen, aufgegeben werden. Mit Spannung wartet man in Bonn darauf, wie sich die übrigen Fraktionen des Bundestags zum„CDU/ CSU-Kulturplan“ stellen werden, der ihnen bislang noch nicht bekannt war. Ausschuß: schnell beraten (dpa) Für eine möglichst schnelle Beratung des Regierungsentwurfs zum Bundesrund- kunkgesetz sprach sich am Donnerstag der Kulturpolitische Ausschuß des Bundestages aus. Der Ausschuß kam überein, mit der Be- handlung des Entwurfs nicht zu warten, bis die verfahrensrechtliche Situation durch den Rechtsausschuß geklärt ist. Man will die Be- ratungen Ende Februar in Berlin beginnen. in Glasschalen à 175 9g fölnmarinauen„,a Labs“. Hullasch naen r. rt 300-9 Dose b. wunhern. kaun ll in 30% 5 3800 . „%%% 30% Wę Se oaban 1. 45 floderne ſHlenschen bedienen sich in allen Fällen. ganz gleich ob etwas zu verkaufen ist oder gesucht wird. der Kleinanzeige in Mannheims großer Tageszeitung a NI& 1 EN Vermietungen 1—2 Damen zu verm. Eleg. möbliertes Wohn- Schlafzimmer oppelzi.) mit gr. Balkon, GIhzg., Bad- u. Kü.-Benutzg. gestörtes Wohnen, 6 Treppo, beste Verkehrslage Lindenhof v. berufst. Dame an Dauermieter(jg. Ehep. od. zu vermieten. 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Sie mußten zahlen, zahlen und nochmals zahlen, obwohl ihre Steuer- schulden eigentlich verjährt waren. Eigent- lich bedeutet, was nach dem Wortlaut des Gesetzes normalerweise anzunehmen ist. Nach den Bestimmungen der Reichsabgaben- ordnung, die dem jüngst vergangenen Reich ungewöhnlich sympathisch war und heute noch lustig regiert, verjähren die üblichen Steuern nach fünf Jahren. Das wäre sogar erfreuliche Wirklichkeit, wenn nicht jene un- heimlichen Ausnahmebestimmungen wären, die in der erbarmungslosen Praxis fast zur Regel gestaltet wurden. Es sind die sich schrecklich vermehrenden Gründe der Unter- prechung der Verjährung. Was juristischer Erfindergeist hier zu erzeugen vermochte, stellt die kühnsten Vorstellungen in den Schatten. Man muß die ganze Sache schon etwas mit Humor und Ironie anpacken, wenn man nicht rechtsungläubig werden möchte. Dazu gleich ein überzeugendes Beispiel der Rechtssprechung:„Der vom zuständigen Finanzamt erlassene Bescheid unterbricht die Verjährung auch dann, wenn er nachträglich aufgehoben oder gegenstandslos wird.“ So sagen die Bundesfinanzrichter in einem Urteil vom 12. November 1959. Das klingt für den juristisch unverdorbenen Normalbürger vielleicht komisch, aber noch nicht er- schreckend. Diese Schockwirkung gedeiht erst, wenn bedacht wird, daß die Unter- brechung die gesamte verflossene Verjäh- rungszeit auslöscht. Da wäre also die 1950 entstandene Steuerschuld Ende 1955 verjährt gewesen. Nun hat aber das aufmerksame Fi- nanzamt noch am 31. Dezember 1955 einen Bescheid an den Steuerschuldner gesandt, der einige Wochen später als gegenstandslos aufgehoben wurde. Die schöne Verjährung von 1950 bis 1955 ist jedoch ausgelöscht, und zwar so radikal ausgelöscht, als hätte sie nie bestanden. Die Verjährung beginnt dadurch im Jahre 1956 ͤ von neuem und dauert also bis 1961. Wenn das Finanzamt dann, nämlich Ende 1961 noch schnell eine Rückfrage an den Steuerschuldner schickt, wird dadurch die nun schon zehn Jahre dauernde Verjährung Wieder total ausgelöscht. Sie beginnt Ende 1961 neu zu laufen und dauert bis 1966. So kann das endlos weitergehen, wenn es dem Finanzamt jeweils einfällt, kurz vor Tores- schluß der Verjährung sich nach außen hin bemerkbar zu machen. Die Gründe für die Unterbrechung der Verjährung sind nach der Reichsabgaben- ordnung nämlich nicht begrenzt. Da wird kautschukartig bestimmt, daß alle Maß- nahmen des Finanzamts zur Feststellung von Steueransprüchen die Verjährung unter- brechen, wenn sie nur nach außen hin irgendwie in Erscheinung treten. Um diese Generalklausel bewegt sich die neue Recht- sprechung des Bundesfinanzhofs. Dabei wer- den dem Steuerfiskus Liebesdienste er- wiesen, wie sie großzügiger kaum sein kön- nen. In allen sechs Entscheidungsfällen sucht und findet der Bundesfinanzhof eine be- merkenswerte Rückenstütze im früheren Reichsfinanzhof, auf den sich die Bundes- finanzrichter in allen Fällen auffallend be- rufen. Besonders erstaunlich wirken die Jahrgänge dieser antiken Urteile des ver- blaßten Reichsfinanzhofs: das sind jene Jahre von 1933 bis 1944. In jener kurzlebigen Epoche war der Finanzbedarf des Staates ungeheuerlich. Da mußte nicht nur mit Sam- melbüchsen, Zeichnungslisten und anderen Methoden des freiwilligen Zwanges für einen vollen Staatssäckel gesorgt werden, nein, die Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs mußte ihren Obolus in Form einer staatsbe- jahenden Rechts(er) findung beisteuern. So war es jedenfalls erwünscht und oft genug erzwungen. Ueber diese noch nicht entnazifizierte Rechtsprechung muß trotz aller Peinlichkeit kreimütig gesprochen werden; denn der Geist dieser unseligen Zeit ist leider noch nicht ge- storben und schleicht sich oft unbemerkt hier und dort, oben und unten heimtückisch ein. Beim Studium neuer Bundesfinanzhofs- Urteile empfindet man häufig zumindest ein Unbehagen und wittert vielleicht sogar ge- heime Triebkräfte einer fiskusergebenen Rechtsprechung, die gar nicht gewollt und bewußt geworden sind. Immerhin wird die so auffallend beschworene Judikatur des ver- blichenen Reichsfinanzhofs auch in den Fällen bevorzugt, in denen das heutige Schrifttum des Steuerrechts zeitgerechtere Ansichten vertritt und der hemmungslosen Verjährungsunterbrechung Grenzen zieht. Hierbei kann auch der Steuerliteratur nicht der Vorwurf erspart werden, daß sie zum großen Teil noch zu gesetzesergeben am alten Wortlaut klebt und nicht dem heutigen Recht genügend zum Durchbruch verhilft. Die Verjährung ist eine Rechtsschutz-Ein- richtung, die der Wahrung des Rechtsfriedens und der Rechtsfreiheit dient. Das betont auch der Bundesfinanzhof in einem Urteil vom 19. 11. 1959 besonders. Durch die Verjährung soll erreicht werden, daß endgültig Schluß ist, daß Begrabenes nicht wieder herausge- schaufelt und künstlich belebt wird. Das ge- schieht jetzt aber dauernd, weil durch die künstliche Ausdehnung der Unterbrechungs- gründe die Verjährung praktisch kaum gegenständlich wird, in den meisten Fällen also gar nicht eintritt. Was der rechtsgläu- bige Steuerbürger als verjährt längst abge- legt und vergessen hat, wird durch unge- Hitler-Film unter englischer Regie produzent Walter Koppel traf in Mannheim mit Paul Rothe seine Abspruchen Von unserem Korrespondenten Pem.(London) Vor 25 Jahren stand die englische Film- industrie unter dem Eindruck zweier Be- wegungen. Alexander Korda machte die bri- tische Produktion exportfähig für den Welt- markt, und der Dokumentar-Film wurde ge- poren. Bis dahin hatte man nur den Kultur- film gekannt, der die Beiprogramme der Kinos mehr aus Gründen der Steuerermäßi- gung zierte. Die Väter des Dokumentar-Films waren John Grierson und Paul Rotha, und innen gelang es, das englische Postministe- rium dafür zu interessieren, ihre Produk- tionen zu finanzieren. Sie drehten nicht nur eine Reihe von Filmen, die wie„Night Train“ und„Colour Box“ längst zu den klassischen Werken gehören, sondern sie zogen solche jungen Begabungen wie Basil Wright und Cavalcanti heran, die im Rahmen dieser Be- wegung ihre ersten Schritte unternahmen. Hans Feld, der in Berlin geborene Redakteur des„Film-Kurier“ redigierte ihnen eine eigene Monatszeitschrift, deren sie sich als Sprachrohr bedienten. Ihre Filme erwiesen sich als Expeditionen in den Alltag, die sie interessant und spannend zu machen ver- standen. Hier wurde experimentiert und Neuland erobert; die Realität wurde mit In München sollen in nächster Zeit an allen Verehrsumpeln Sprechgeräte angebracht wer den, uber die man direhet mit der Funkstreifen- zentrale in Verbindung treten kann. Unser Bild zeigt ein Modell dieser Anlage, das ur Zeit auf einer Ausstellung„Ein Schritt voran im Tiefbau und Wohnungswesen“ in München zu sehen ist. Bild: Keystone neuen Augen gesehen, so daß sich eine Ten- denz von allein ergab. Niemals inszenierte man„art pour Part“ und der schönen Bilder wegen, sondern um einer neuen Wirklichkeit Gestalt und Ausdruck zu geben. Grierson ist während des Krieges dann nach Kanada ge- gangen und heute im englischen Fernsehen tätig, während Paul Rotha den eingeschla- genen Weg konsequent weitergegangen ist. Der 53jährige geborene Londoner gilt in- zwischen längst als der Filmhistoriker Eng- lands; sein Buch„The Film till Now“, das er alle paar Jahre aktualisiert, ist längst ein Standardwerk für alle geworden, die sich ernsthaft für den Film als Kunstgattung interessieren. Momentan arbeitet er an einer Biographie Robert Flahertys, des Schöpfers des„Nanuk“. Paul Rotha aber hat seine Ideale nicht aufgegeben; auf die Gefahr hin, für ein Außenseiter gehalten zu werden, ist er seiner Linie treugeblieben.„The World is rich“(„Die Welt ist reich“) und„World without End“(„Welt ohne Ende“), letzterer ist im Auftrag der UNESCO gedreht, zeigen seinen sicheren Blick für die Nöte der Gegen- wart und sind Beweise für seine konzessions- lose Gesinnung, der Welt die Welt so zu de- monstrieren wie sie wirklich ist, ohne zu langweilen oder oberlehrerhaft zu wirken. Als Regisseur des vernachlässigten Spiel- films,„No Resting Place“(„Klein Platz sich guszuruhen“) hat Rotha sein Können auf dem Gebiet der reinen Unterhaltung bewiesen. Er ist ein Mitglied der„Britischen Film- Akademie“ und berät Edinburgh bei den Filmfestspielen, und gehört im ganzen zu den„great old men“ des englischen Films. Im Grunde sieht Rotha ganz unenglisch aus; eine Tatsache, die er dadurch zu unter- streichen scheint, daß er mit fast deutscher Beharrlichkeit den einsamen Weg weitergeht. den er gewählt hat. Als Präsident der Jury der Mannheimer Kultur- und Dokumentar- kilmwoche im vergangenen Jahr hat er großen Eindruck gemacht, so daß er im Mai wieder diesem Gremium vorsitzen wird. Dort auch lernte ihn Walter Koppel kennen, der ihn nunmehr für die Produktion des Films „Das Leben Adolf Hitlers“ gewonnen Hat. War es schon klug, einen Ausländer für diese Aufgabe zu interessieren, so konnte der Hamburger Produzent wirklich keinen geeigneteren Mann dafür finden. Paul Rothas politische Einstellung und seine künstlerische Integrität bilden ideale Voraussetzungen kür diese Aufgabe. Der Regisseur war Anfang Zwanzig als Europa vom Schatten verdüstert wurde und ist unter dem Eindruck des Faschismus aufgewachsen. Sein Film richtet sich deshalb in erster Linie an die Jugend, nicht nur in Deutschland. Sein Blick umfaßt die ganze Epoche von einem weiteren und höheren Standpunkt aus. Beruflich hat Rotha alle die Jahre darunter gelitten, gesinnungs- mäßig in dieser Branche für ein Außenseiter gegolten zu haben. Man darf gespannt sein, Wie er die ihm gestellte Aufgabe lösen wird. ahnte Unterbrechung der Verjährung bei Betriebsprüfungen wieder ans Tageslicht ge- zerrt und zum Gegenstand zeitraubender, kostspieliger und böchst zweifelhafter Steuerstreitigkeiten gemacht. So sollen nach zwei dieser neuesten Ent- scheidungen des Bundesfinanzhofs auch ein- fache Rückfragen des Finanzamts an den Steuerschuldner zur Unterbrechung, also zum Auslöschen der abgelaufenen Verjährungs- zeit führen, selbst wenn diese Rückfragen sachlich bedeutungslos waren und zu keiner anderen Beurteilung des Steuertatbestandes führen konnten. Wenn also das Finanzamt eine Minute vor zwölf, nämlich vor dem Ein- tritt der Verjährung nach fünf Jahren, noch eine höchst überflüssige Anfrage an den Steuerzahler richtet, wird der gesamte Rechtsschutz für den rechtsunterworfenen Staatsbürger hinfällig. Hier kommt der Normalbürger sicher nicht mehr mit! Vor allem dann nicht, wenn er das moderne Urteil des Bundesfinanzhofs vom 23. 10. 1959 liest, mit dem uralte Rechts- grundsätze der sonstigen Rechtsordnung übergangen werden. Danach kommt es für die Unterbrechung der Verjährung nicht dar- auf an, wann das in letzter Sekunde vom Fi- nanzamt abgeschickte Schreiben bei dem be- troffenen Steuerbürger eingeht, sondern dar- auf, daß es vom Finanzamt noch am 31. De- zember abgesandt wurde. Unsere gesamte Rechtsordnung kennt nun aber den stein- harten Grundsatz, daß es für Fristwahrung nur darauf ankommt, daß ein Schreiben am Tage des Fristablaufs eingeht. Selbst Bum- melei der Post muß sich der vielgepriesene freie Staatsbürger zum Nachteil anrechnen lassen. Wenn der Steuerbürger Konrad Jedermann seine Eingabe, die am 1. Januar bei der Behörde zur Fristwahrung vorliegen muß, am 25. Dezember eingeschrieben ab- schickt, durch Bummelei der Post aber erst am 2. Januar eingeht, hat der gute brave Bürger seine Rechte verloren. Zweierlei Recht für Obrigkeit und Untertanen? Es mutet daher bitter an, wenn ausge- rechnet in diesem Urteil des Bundesfinanz- hofs eine Entscheidung des Reichsfinanzhofs von 1939 als Rückenstütze zitiert wird. Hier wird außerdem noch ein Haftungsbescheid als rechtswirksam anerkannt, der einem Ge- schäftsführer einer in Konkurs gegangenen Gesellschaft zu spät zugegangen ist. Der be- dauernswerte Geschäftsführer muß daher auch haften, weil die Unterbrechungshand- lung dem Konkursverwalter gegenüber vor- genommen wurde, obwohl der Geschäfts- führer längst handlungsunfähig war und von dieser finanzamtlichen Heldentat gar nichts wissen konnte. Wörtlich erklären die Bun- desfinanzrichter dazu:„Maßgeblich für den Zeitpunkt der Unterbrechung ist nicht, ob und wann der Verpflichtete von der Unter- prechungshandlung Kenntnis erlangt; maß- geblich ist vielmehr, wann das Finanzamt eine Unterbrechungshandlung vornimmt.“ Schließlich wird die so wertvolle Ver- jährung ebenfalls jäh ausradiert, wenn eine Betriebsprüfung zwar angekündigt, jedoch verschoben war und deswegen erst nach Ab- lauf der Verjährung durchgeführt wird. In dem Entscheidungsfall hatte der Steuer- pflichtige selbst um diese Verlegung der Be- triebsprüfung bitten müssen, weil sein Steuersachbearbeiter abwesend war, ohne dessen Mitwirkung eine Betriebsprüfung nicht möglich gewesen wäre. Wenn das Fi- nanzamt jedoch von sich aus die Betriebs- prüfung verschiebt— vielleicht nur, um die Verjährung zu verhindern, eine gar nicht ernst gemeinte Prüfung ankündigt—, war nach der vornazistischen Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs von 1932 eine Verjährungs- unterbrechung nicht gegeben. Es wäre eine Rechtswohltat, wenn die Schutzrechte der Bürger seltener unterbrochen und endgültige Rechtsklarheit häufiger auch zu Lasten des Steuerfiskus festgestellt würden, eben wie es vor 1933 geschehen war. Der Gesetzgeber muß nun endlich tätig werden und die Reichsabgabenordnung für die Obrigkeit zu einer Bundesabgabenord- nung der Gerechtigkeit umgestalten. Bleibt die„Iraum- Universität“ nur ein Traum? Die Anregung von Ministerprösident Kiesinger für eine Neugründung in Konstanz het die Konstanzer selbst überreis cht Von unserem Korrespondenten Jörgen Buschkie! Kurt Georg Klesingers fast beiläufige An- regung, er könne sich Konstanz gut als Standort einer künftigen Universität den- ken, hat ein lebhafteres Echo gefunden, als es der baden- württembergische Minister- präsident möglicherweise wünschte. Am mei- sten waren sicher die Konstanzer selbst überrascht,— sie hatten nie im Traum an eine solche Chance gedacht. Daß die Stadt und ihr damals gerade ins Rathaus eingezo- gener Oberbürgermeister Dr. Helmle den Ball, den ihm der Regierungschef zuwarf, mit beiden Händen auffing— wer will es ihm verdenken? Zurückhaltender war die Reaktion der südwestdeutschen Rektoren; zunächst sollten die bestehenden Hochschu- den Honorarprofessoren und den verschie- denen Gruppen von Dozenten sind es über 400 Personen. Wenn man diese Zahl auf 1000 oder gar mehr erweitert, um der Studenten- zahl„nachzukommen“, würde die Hochschule als Körperschaft einfach gesprengt. Aus diesen und manchen anderen Grün- den wird man früher oder später gar nicht darum herumkommen, neue Universitäten zu gründen. In anderen Ländern geht man diesen Weg ja auch; so plant England, das 22 Universitäten für 100 000 Studenten hat, jetzt drei neue Hochschulen in Bournemouth, Norwich und Chatham. Nach dem Kriege sind bei uns bereits 3 neue Universitäten— Saar- brücken, Mainz und die Freie Universität Wird Konstanz am Bodensee Universitätsstadt?(Siehe Artikel.) len ausgebaut werden, meinten sie. Daß Kie- singers Anregung sofort auch politisch aus- gemünzt wurde, war bei den Spannungen im Land— hie Altbadener, hie Altwürttem- berger fast unvermeidlich. Doch auch sonst fehlte es nicht an kritischen Kommen- taren über die„Traumuniversität“ Kon- stanz. 5 Ist Kiesingers Anregung wirklich nur ein Traum, eine weltfremde Verbeugung vor der „vernachlässigten Kulturlandschaft“ am Bo- densee? Oder gar nur ein Wahlmanöver— am 15. Mai wird ein neuer Landtag gewählt — oder ein politischer Luftballon? Die Ver- wirrung, die sein Stichwort auslöste, hängt wahrscheinlich einfach damit zusammen, daß in der deutschen Hochschuldiskussion bisher fast nur von der„Anpassung“ der Univer- sitäten an den Studentenandrang die Rede war, kaum jedoch von der Neugründung von Hohen Schulen. Nun ist unbestreitbar, daß die meisten der bestehenden Universitä- ten nicht auf die„Studentenlawine“ einge- richtet sind. Ueberfüllung der Hörsäle, Se- minare und Institute sind an der Tagesord- nung und beeinträchtigen nicht nur den Stu- diengang. In Köln gibt es jetzt schon fast 13 000 Immatrikulierte, in München sind es noch mehr, auch Hamburg hat die 10 000- Grenze überschritten, und selbst mittlere Universitäten wie Münster oder Bonn haben mehr als 9000, die drei südwestdeutschen Universitäten je um 8000 Studenten. Und der Bedarf an Akademikern wird in Zukunft eher noch weiter steigen als zurückgehen. Daher also die Forderung: mehr Lehrstühle, mehr Dozenten und Assistenten, neue und größere Hörsäle, neue Institute, erweiterte Kliniken. Aber diese Ausweitung hat ihre Grenzen. Eine Universität ist keine Fabrik, die man beliebig vergrößern und erweitern kann. Ab- gesehen davon, daß an manchen Hochschul- orten die Geländebeschaffung schon schwie- rig wird, wird diese Grenze noch nicht ein- mal so sehr von der Studentenzahl gesetzt. Aber sie soll in einem vernünftigen Verhält- nis zur Zahl der Professoren stehen und den persönlichen Kontakt von Lehrenden ut. 4 Studierenden ermöglichen. Man müßte also die Zahl der Lehrstühle erheblich heraufset- zen. Die Universität ist aber eine Selbstver- Waltungskörperschaft, die nur in einem be- stimmten Rahmen noch funktionieren kann. Eine Universität wie Freiburg hat heute knapp 150 ordentliche und außerordentliche Lehrstühle; mit den außerplanmäßigen und Bild: Häusser Berlin— gegründet worden, und in Düs- seldorf und Bremen wird die Gründung neuer Hochschulen erwogen. Gewiß sollten solche Pläne im ganzen Bundesgebiet sorg- fältig vorbereitet und aufeinander abge- stimmt werden, wie Professor Tellenbach (Freiburg), der Vizepräsident der westdeut- schen Rektorenkonferenz, kürzlich betont Leckerbissen für hat. Tellenbach wies auch darauf hin, daß Gießen erst wieder zur Volluniversität aus- gebaut werden könnte, bevor man an Neu- gründungen geht. Das schließt aber nicht aus, daß man sich rechtzeitig überlegt, ob und wo neue Hochschulen am besten etabliert werden könnten, und das war wohl auch EKiesingers Erwägung. Eine Universität neu zu schaffen, ist vor allem eine Frage des Geldes, wie Tellen- bach mit Recht festgestellt hat. Er bezifferte den erforderlichen Aufwand für eine Uni- Versität etwa in Konstanz mit 500 Millionen Mark. Andere Schätzungen kommen sogar auf noch höhere Zahlen. Aber es gibt einen gewissen Anhalt, der die spekulativen Mil- lionenzahlen auf den Boden der Tatsachen zurückbringt: die Wiederaufbaukosten der Universität Freiburg, die im Kriege fast völ- lig zerstört worden war. Beim Wiederaufbau ist sie gleichzeitig erheblich vergrößert wor- den. Von 1948 bis Ende 1959 wurden dabei für Baukosten und Bauerhaltung genau 101 Millionen Mark investiert, allein 47 Mil- lionen davon für die Kliniken und ein we- sentlicher weiterer Teil für die Institute der Natur wissenschaftlich- Mathematischen Fa- Kkultät. In diesen Zahlen sind Einrichtung und Ausstattung nicht einbegriffen; hinzu kommen die laufenden Betriebs- und Perso- nalkosten, die mit dem Aufbau einer Hoch- schule nicht unmittelbar zusammenhängen, sondern als ständige Aufwendungen bei al- len Hochschulen in Rechnung zu setzen sind. Gegen diese Freiburger Zahlen ließe sich einwenden, daß man heute und künftig nicht mehr so preiswert bauen kann wie vor ein paar Jahren. Andererseits kann man eine Universität auch nicht an einem Tag oder in einem Jahr aus dem Boden stampfen; die Aufbaukosten würden sich zwangsläufig auf viele Jahre verteilen. Da die drei geisteswis- senschaftlichen Fakultäten(Theologie, Rechts- und Staats wissenschaften und Philosophie) ungleich geringere Mittel für Bauten und Einrichtungen erfordern, läge es nahe, bei einer Neugründung das Schwergewicht zu- erst auf diese Fakultäten zu legen. Man sollte aber auf jeden Fall den Ausbau der „teueren“ Fakultäten Medizin und Natur- wissenschaften von vornherein einplanen, damit nicht eine dem deutschen Universitäts- system widersprechende„Rumpfuniversität“ übrigbleibt. Die Frage der Besetzung der Lehrstühle ist nicht so schwerwiegend, wie sie angesichts der zur Zeit mehr als 70 va- kanten Lehrstühle an den südwestdeutschen Hochschulen erscheinen mag. Hier spielen weniger der Mangel an geeigneten Persön- lichkeiten als finanz- und personalpolitische Gesichtspunkte eine Rolle. Olympiakämpfer Von Sinatre bis Marlene Dietrich/ 54 000 Eier und 5000 Kilogramm Stecdiks Sechzehn Köche zwei Bäcker, ein Metzger und dazu 54 Hilfskräfte betreuen im Olym- pischen Dorf in Squaw Valley die 1200 Ath- leten und Offiziellen der Olympischen Win- terspiele 1960. Die Vorbereitungen sind längst abgeschlossen. Eine Generalprobe hat ge- zeigt, daß sie alle Anforderungen erfüllen können. Chef Rasmussen, dänischer Abstam- mung, war mit seinem Personal zufrieden: „Wir werden auch für verwöhnte Zungen al- les bereit haben“, meinte der frühere Präsi- dent des kalifornischen Köche- Verbandes, der besonders stolz darauf ist, in seiner in- ternationalen Laufbahn auch im Berliner „Kaiserhof“ gearbeitet zu haben. Tausend Personen können zur gleichen Zeit im rie- sigen Speisesaal essen. Es gibt keine ge- trennte Küche für die Athleten der einzel- nen Nationen, aber unter den vier Gerichten, die bei jeder Mahlzeit zur Auswahl bereit- stehen, wir! man jeweils eine nationale Be- sonderheit finden: Einmal einen deutschen Sauerbraten mit Rotkohl, dann einen hollän- dischen Stompott oder dänischen Kartoffel- puffer. Köche deutscher, dänischer, schwei- zerischer, italienischer oder französischer Abstammung sorgen für die ordnungs- gemäße Zubereitung. Der genaue Speiseplan für eine ganze Woche liegt bereits fest. Am reichhaltigsten ist die Auswahl beim Frühstück. Fruchtsäfte, Melonen, Grapefruit, frisches Obst, Kom- pott, Eier, Schinken, Speck, Wiirstchen, drei verschiedene Brotsorten, Honig, Marmelade, Haferflocken und natürlich eine vielseitige Skala on Getränken bieten jedem Ge- schmack etwas. Die Mittag- und Abendtafel steht hinter dieser Reichhaltigkeit kaum zu- rück: Rumpsteak, ungarischer Gulasch, ita- lienische Spaghetti, Rinderbraten, Kalbs- kotelett, Huhn, Truthahn, Schnitzel, Lamm- braten, außerdem Fischgerichte wie Salm, Seezunge, der kalifornische Trout oder Heil- butt. Die Auswahl der teilweise für euro- päische Zungen ungewohnten Speisen wird dadurch erleichtert, daß die Selbstbedie- nungseinrichtung einen direkten Einblick gewährt. Die Nahrungsmittel für die olympische Küche werden täglich frisch aus Reno, Sa- cramento und anderen Staaten angeliefert. Allein für die elf olympischen Tage bestellte Küchenchef Rasmussen 54 000 Eier, 5000 Ki- logramm Rindfleisch für Steaks, 500 Kilo Wurst, je 1000 Kilo Schinken und Speck. Da- gegen nehmen sich die 70 Zentner Kartoffeln gering aus. Durchschnittspreis für jede Mahlzeit ist zwei Dollar(8,40 DM). Das Gegenstück zu der großzügigen Kü- chenplanung in Squaw Valley ist der Plan für den Unterhaltungssaal. Da die olmympi- schen Wettbewerbe täglich spätestens um 17 Uhr beendet sein werden, andererseits aber das ganze Tal am Abend außer den Hotels keinerlei Abwechslung zu bieten hat, wird sich alles um die von Walt Disney und seinem Stab organisierten Shows drehen. Noch fehlen die letzten Zusagen, aber schon heute steht fest, daß die Abende im Olympi- schen Dorf eine der größten Veranstaltungs- serien bringen werden, die Amerika je ge- sehen hat. Von Frank Sinatra, dessen end- gültiges„Ja“ noch erwartet wird, über Danny Kaye bis zu Marlene Dietrich, die ab 26. Februar in einem riesigen Spielkasino am Südende des Lake ahoe gastiert, wird sich ein schillernder Bogen des amerikani- schen Schaugeschäftes spannen. Sie werden vor dem exklusivsten Wintersportpublikum auftreten— den Aktiven, die in Squaw Val ley um olympische Medaillen kämpfen. (SID) Seite 18 MORGEN Freitag, 12. Februar 1960/ Nr. 38 5 Ein frecker Furbfilm mit Ckarme und Esprit! Das Jagesgesprach 0 HAMMA v. Oc AN CaxOs MON psd LILLI PALMER 0. E. HAS SE J0HANNA in 2 Pressestimmen aus anderen Großstädten: „Ein bezaubernder Film“, Westf. Rundschau Dortmund „Ein amüsanter Unterhaltungsfilmé“, Düsseldorfer Nachrichten „Bezaubernd“ hat für d. ganz. Film Gültigkeit, Rhein. Post Düsseld. „Ein charmanter Fm“, Kölner Rundschau 0 Lolturfiim: PANORAMA VON BERLIN o 15.50— 18.00— 29.50— Sonnteg 13.50 Frei ab 12 J. Telefon 2 33 33. ———.———UUPKPP᷑ eee Ein schicker Revve- Forbfilm i mit PETER AIEXAN DER Germaine bamar. Osker Sima Ruclolf Platte Hubert von Meyerinek Regie: Gee von Cxiffre Ein einmaliger Fim, der sich rücksichtslos on fatscchen hält: spannend, realistisch, Wahr. Werner Peters, Heinz Weiss, Ernst Schröder, H. E. Jäger, SONA ZIEMANN REOIE: HARALD PHilipp 15.50, 16.00 Telefon 2 30 25 18.50, 21.00 Frei ab 12 J. S0. 23.15:„BRAUTZEIT UND EHE“(18) 15. Wiederholung 5 Elisabeth Fliekens child Christiane Nielsen REGIE: AKOS von RATHONNY Ein virtuoses Spiel großer Schauspieler in Lachen Sie qus vollem Herzen! Nehmen Sie teil an den Moritoten eines broven philo- den elegant scharf pointierten Dialogen eines logen, der quszog noch Tanger, das leben berühmten Dichters. kennenzulernen. Ein Filmlustspiel— ein Helmut Lohner— Rudolf 80 ö Feenhafte Ausstattung und schmissige Musik Revtefim DIE BEINE VON bol ORES Revuefilm flotter Nevbefilm, eine temperamentvolle mit Germaine Damar, Claus Biederstaedt, Ruth Mischung von Vibslk, Oeseng ond fonzZ— Z. Woce HEI! ob is Job-) 07, stephan, Theo Lingen, Grete Weiser u. 3. 80. 11.00:„bas WIA BEI FEnNH1U VUIK ERM(Ab 16) Telefon 2 21 49 Beginn: 15.45, 17.45, 20.00 Uhr(12) 3. 8 Homor, Witz und Heiterkeit— ein Film der Freude und der guten Laonel Lichtspielhaus Ein köstliches vergnügen um wiener charme N 138 153 1800 203 M 1 LL ER u. berauschende Musik in einer- gr. Ausstattung 15.50, 16.09, 18.50, 21.00 Uhr(ab 12 J.) VMinelstraße 41 8 8 3 2 PIANRKEN EA Die schöne Lügnerin Ig dd IId. 151 UC. 20 155 Seen 70 Cee. R. Schneider, J. Pascal, H. Moser, J. Meinrad(6) Gro 5 Nach„12 Uhr mittags“ jetzt ei 2 Waelien e der e. Kle Kleines Aus AHR 15.00 John Wayne, Dean Martin, R. Nelson 4 IO BRAUO 2 20.30 85 Gro PLANREN 3 1 2 O R S e O D U N OV f Augartenstraße 38(4) Pie Geschichte eines aufrichtigen Mannes Gro aus 5 1 Ein Opernfilm ohne Beispiel. 8 8 PIRRK-Theater 5 15.30, 17.50, 20.10 Deb. Kerr, Greg. Peck 5 S IN odEN Hor PAL ASI 0 AB HEUfkE 0 Fr., Sa. 22.30 Uhr:„Metaluna 4 antwortet nicht“ 2. 1 Kle 14,00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr- Frelg. ab 16 Japten Lö Töff r e, Seeg auen 18m wr 1 mit ANDREA ARIS Y in Thrill rr Zeppelinstraße 23 28585 en Unternehmen petticoud EDMO ND OBRFHN FichakD BASEHART 5 Ein riller qus der Gru f Unheimliche Spannung und der Zauber einer fernen 5 0 Hollywoods! 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Mädch. 95 Tögl. 10.00, 11.50 u. 22.30 bur- frag. ob 12 Gary Grant, James Mason u. a.: Super- Hitchcock 20 +T. DER UN SICHT BARE DRITTE 55 5 wochentags 17.30, 20.20, Sonntag auch 15.00(16) WAI D HO 5 6 Fr. u. Sa. „ redeten 8 5803 1300 Ur H. U. C. als Mumienräbber 8 a. Rh. 1 5 5 40 Fr. bis einschl. Mo., Je 18.15, 20.45, So. auch 16.00 Joyce Meadows Grc 2 88 62822 5 i 6. fienmann, Era-lugeb. Scheiz, Li 16 EN 00 Heute noch Utopie, morgen vielleicht 0925 Wirklichkeit 95 N 3„ ES TAURANF e SA N Mannheim. 7 7. 10 LIEBE, LUFT und lauter 0 Tödliche 3 die die Welt vernichten! l 5 pianken, Nähe Masser. Nur S0, 14: Pat u. Patachon als Mädchenräuber(8) 5 8 3 San 8 Au 2 5777 Samstagn. 23.00 Nadja Tiller, Peter v. Eyck(18) 1450 1630 1645 210⁰. rc 0 1 K 2, 22, T. 2 56 55 FA 5 0 1 0 90 7 2 25 Telefon s 98 88 Labyrinth der Leidenschaften 11 Jeden Freitag, Fr. u. 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N, 4„In geheimer Mission“„Die Bestie aus dem Weltenraum“ NT Almenhof Tägl. 20.30, Sa. 18.00, 20.30, So. 15.30, 18.00, 20.30(12) Prädikat: Roftfelds fraße 3 U 1 E 8 R U 0 K 5 ten B E 0 1 N 1 Tägl. 20.15, Sa. u. So. 17.45, 20.15, So. à. 15.30 Uhr 0 vom 23. August 1960 bis 13. defuember 1760 88 N Sonderzug der Bundesbahn Eintrittskart. u. Unterkünfte ee g besorgt! Eilanmeldg. erb. REISE BRURQSCHAIrmei M e a. ALLEN Teufen plAN KEN O. n Nshe Woesserturm)- RUf 4001/40016 42. K AMMERKONzZ ER T E im K ULT URHAUSs Ludwigshafen, Bismarckstraße 46 gone. Lade. ambiinus N Dlenstag, den 16. Februar 1960, 20 Uhr— 4. Konzert Sumsta a Heute e 1515 e e e HEIMAT- DElxE LIEDER KLAVIER. ABEND 55 närrisches reiben ee NECKARAU yrarbfiim— Sabine Bethmann, Rud. Lenz gro Rer bis 5 Uhr früm in der kischerstruße 4 RANK A MUSULIN U 1 Fr. u. Sa. 75 17 mit Zum Vortrag k Masken Ball Seisterbur Amazonus LVISENHO 8 12335 NS E AC H e Zur Hölle u. zurbc A. Murphy J. S. Bach, L. v. Beethoven, M. Ravel, Cl. e Fr. 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Februar 1960 MORGEN Seite 19 — — Es gibt F SCHAUBURG Themas immer wieder kommen werden; Film-Rollen, die immer wieder zu neuen Verkörperungen Wir zeigen die Cinemascope-Farbfilm-Neuausgabe 1959 Der blaue Engel RD JURGENS als Prof.„Unruth“ nach dem Roman von Heinrich Mann Die Geschichte eines Mannes, der an einer späten, Tägl.: 13.30, 16.00, 18.50, 21.00 Uhr Frei ab 18 Jahren) SCALA K 1. 5— felefon 202 35 ilmstoffe, die wegen der Zeitlosigkeit ihres reizen werden. (The blue angel) mit und MAV BRITT als, Lola-Lola“ würdelosen Leidenschaft zerbricht. ALS TER ALS TER. Abendstudio 5 7, 2— flelefon 2044 2 eig t FRANK SINATRA Thelmu Ritter Edward 6. Robinson Eleunor Purker- Carolyn Jones in Eine Nummer zu groß (A hole in the head) Ein entzückendes spritziges Lustspiel mit Herz von FRANK CAPRA in Cinemascope und Farbe Täglich nur: 15.00, 17.48, 20.30 Uhr Crel ab 12 Jahren) 0 1 4— tedde for mmkonst— feleton 2 02 02„ CIr V. 3. WOCHE! zelst GERT FERUBEE. 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Vorstellung und freier Verkauf 20.00— 21.45„Elektra“, Oper von Richard Strauß Miete J 3./. Vorst., Th.-G., Gr. J u. fr. Vk. 20.00— 21.45„Der Parasit“, Lustspiel nach dem Französ. des Picard von Friedrich Schiller Miete N, Halbgr. I, 3. Vorstellung Th. G., Gr. N und freier Verkauf 19.30— 22.45„Leben des Galilei“, Schauspiel v. B. Brecht Miete F grün, 4/3. Vorst. u. freier Verkauf 20.00— 22.15 Zum letzten Male! *„Spiel zu zweit“, Schauspiel v. W. Gibson Miete F gel b, Halbgr. II 3. Vorst. u. fr. Vk. 20.00— 22.30 Einmaliges Gastspiel Berliner Ballett Tatjana Gsovsky Außer Miete! Eintrittspreise 3,.— bis 12, 20.00— 22.45„Venus im Licht“, ein Spiel v. Christ. Fry Miete N, Halbgr. II, 3. Vorstellung Th.-G., Gr. N und freier Verkauf 13.00— 15.45„Hoffmanns Erzählungen“ 5 Für die Mannheimer Jugenndbühne Gr. G 20.00— 22.30„La Boheme“, Miete L, 3. Vorstellung Th.-G., Gr. L und freier Verkauf 15.30— 18.00„Wallensteins Lager“; hierauf: „Die Piccolomini“ Für die Theatergemeinde Nrn. 4771— 5300 20.00— 22.30„Wallensteins Tod“ Für die Theatergemeinde Nrn. 4771— 5300 20.00— 22.30„Antigonae des Sophokles“ Nachdichtung von Friedrich Hölderlin Musik von Carl Orff Miete K, 3. Vorst., Th.-G., Gr. K u. fr. Vk. ) Die Intendanz ist der Ansicht, daß dieses Stück für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet ist. 3 Vorunzeige: „Das Kom(mpödchen“, Düsseldorf mit dem neuen Programm „Großer Mann, was nun?“, statt.— Schriftliche Kartenbestellungen werden ab sofort entgegengenommen. Eintrittspreise 2, bis 10,—. am Samstag, 27. Februar, finden im Kleinen Haus um 18 und 21 Uhr, zwei Gastspiele K 2, 22 Keller- Theater Mannheim Nähe Kofpfalzkteisel) Telefon 22271 u. 261 52 Samstag, Sonntag, Dienstag, In Vor b n. Donnersta 18. Febr. sere fkun g:„blk ZzikEHEHNiN SEI“ Drama v. U. Betti Vorverkauf: 1 Vetter. Mhm., Wasserturm-Passage P 7, 16, Tel. 24702 13. Febr. 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DM V Wunschkonzert Thedterkasse: Telefon Heidelberg 2 05 J Kassenstunden: werktags J bis 13 Ohr und 17 bis 19 Uhr sonntags 11 bis 13 Uhr und eine Stunde vor Beginn der Vorstellung Freier Verkauf— Flatzmiete: Samstag, 18, Februar Nlevinszenierung: 20.00 22.30 Uhr„Die Entführung aus dem Serail“, kom. Oper von W. A. Mozart(15. Vorst. Premieten-Miete u. freſer Verk.) 8 Sonntag, 14. Februar Einmaliges Gastspiel: g 20.00-22.30 Uhr„Geliebler 1 Komödie von leromy Kilty mit Elisdbeth Bergner und O. E. Hasse (Freier Verk.- Pfelse: OM 2,25 bis 14,25) Dienstag, 16. Februor,„Der Freischütz“, romant. Oper von Carl Mario 20.00-22.45 v. Weber.(2. Vorst. Dienstag-Miete und freier Verkauf) Mittwoch, 7. Februar, Erstaufföhrung: 20.00—22.30„Das Lied der Lieder“ hierqof„Der Apollo von Bellac“, zwei Stöcke von Jean Siraudoux. (16. Vorst. Fremieren-Miete— 8. Vorst. Pre- mieren-Miete- Schauspiel und freier Verkauf) Donnerstag, 18. Februor, Ballettabend: 20.00 22.15„Konzert für Streichorchester und Ballett“ (12. Vorst. Donnerstag-Miete und freier Verk.) Freitag, 19. Februar,„Die Entführung aus dem Serail“(II. Vorst. 20.0022.30 Freitag-Miete ond freier Verkauf Samstag, 20. Febrodr, Cdstspiel Pamelo Wedekind: 20.00 bis nach 22.30„Die Dreigroschenoper“, von Bertolt Brecht. (Freier Verkauf Sonntag, 21. Februor, Gastspiel Pumel Wedekind: 20.00 bis nach 22.30„Die Dreigroschenoper“.(Frejer Verkauf) Vorverkauf in Mannheim: Buchhandlung Dr. C. Tillmann, Mannheim, p 7, 19(Heidelberger Straße) Telefon: 2 52 81 Werktags von 8.00 bis 18.30 Uhr, samstags 8.00 bis 14.00 Uhr Mittwochs, freitags u. samstags ab 20, sowie sonntags ab 17 Uhr TANZ EI PROFAN VoLLER USEREASCRUNS ER klilass Ab ERZEIT Melodle-Bar-Grinzingstube H 7 Venlöng. bis 3 Uhr 55— Beseitigung von * morgens. 1 2 Koppenabend mit prämſlerung desichtsfarbflecken Entlauſ. en des dümmsten Redners KOSMETIR- WAGNER 3 Mannheim 0 6, 5 Planken 8 N Die anspruchsvolle reifere Jugend Teleron 212 97 Ig. Schäferhund i trifft sich beim„Ball der einsamen entl. Nachr. erb, Tel. Hdibg. 3 07 50 Herzen“, in„stadt Wien“, täglich bis 3 Uhr, Mannheim, H 3, 21 Bekanntmachungen Arbeits vergube Für den Neubau einer Doppel- Turnhalle für die Hildaschule sollen die Auswanderer rd., Maurer-, Beton-, Stahlbeton-, Abdichtungs- und Gerüstärbeften im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Pass gen Angebots vordrucke sind erhältlich ab Montag, den 15. 2. 1960, vormittags 8.00 Uhr im Städt. Hochbauamt, E 5, Zimmer 130. Angebote sind ver- nach schlossen, mit entsprechender Aufschrift, beim Städt. Hochbauamt, E 5, Zimmer 135(Sekretariat) bis spätestens Freitag, den 4. März 1960, vor- mittags 9.00 Uhr, einzureichen. Die Eröffnung erfolgt zum gleichen Ter- min in Zimmer 130. Städt. Hochbauamt öflentliche Iusschreibung Die Lieferung von Straßenteer soll im öffentlichen Wettbewerb ver- geben werden. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Technische Verwaltung, Rathaus K 7, Zimmer 315 erhältlich, wo auch Auskunft erteilt wird. Kanada Zum letzten Male MM-Kinder-Fusching unter dem Zepter mrer Tollität Prinzessin Iiselotft von der Hurpfalz mit dem Märcken theater„Hurpfalz“ am Mittwoch, dem 24. Februar 1960, 15.01 Uhr im Rosengarten-Musens dal I. Teil: Kasperle und die Zauberpfeife II. Teil: Prunksitzung mit Elferrat und Hofstaen Till Eulenspiegel, Kasperle, Clown und Fridolin Büttenreden sowie reizende Ueberraschungen. Heidelberger Kinderblasorchester Kapellmeister: Eduard Fritz Musikalische leitung: Alfred Schecf Kinderbeillett: Fränzl Rothmund Geseimtleitung: ludwig aas Karten im Vorverkauf nur an den Kassen des Rosengartens, im Kiosk Schleicher, Tel. 2 42 55, am Tattersall, Zigarren-Schmitt, Tel. 2 43 15, 0 2(Hauptpost), Kiosk Schreckenberger, OEG- Bahnhof u. Buchhandlung Bött- ger, O 7, 15, Telefon 2 37 04. Zum ermäßigten Preis von 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, 2.— und 2,50 PM. Alle Plätze sind numeriert. ab DM 723, mit der Städt. Tiefbauamt Mannheim Europe · Cunadei· Linie 1 Pee n h öffentliche Nusschreibung Die LHeferung von rt. ehwegplatten Randsteine Saumsteine und dergleichen für 1 Jahr. soll im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Technische Verwaltung, Rathaus K 7, Zimmer 318 erhältlich, wo auch Auskunft erteilt wird. Städt. Tiefbauamt Mannheim 5 Reiseböro in Mannheim N 7, 13, Columbushaus K I, Karstadthaus, 2. Obg. öffentliche Iusschreibun Telefon 2 68 54-268 57 Die Arbeiten zur Herstellung der Straße eee zwischen Am Aubuckel und Talstraße in Mannheim-Feudenheim sollen im öffent- lichen Wettbewerb vergeben werden. Leistung: 2100 qm Rüttelschotter- oder bit. Unterbau 2100 qm Asphaltfeinbetondecke 460 Id. m Rinne 670 qm Gehwegplattenbelag 230 lfd. m Saumsteine Eröffnungstermin: Dienstag, den 23. Februar 1980, vorm. 11.05 Uhr beim Städt. Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— Rathaus K 7, Zimmer 315. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Straßenbau, Rathaus K 7, Zim- mer 325 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Städt. Tiefbauamt Mietgesuche laden mit Nebenräumen oder geeignete Gewerberäume für Wäscherei— Waschsalon (evtl. auch im Rückgebäude) baldigst zu mieten gesucht. Zuschriften erbeten unter Nr, 02210 an den Verlag. * Wohng. u. Leerzimmer ALT-Sche u un 8 3. 2. 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Ent- scheidend für die Steigerung des Gesamtum- satzes war die Entwicklung bei den vier größten Industriegruppen. Der Maschinen- bau, der mit 5,1 Milliarden DM den höchsten Umsstz dieser Gruppen aufweist, erzielte eine Kusweitung um 500 Millionen DM oder 10,9 Prozent. Nahezu doppelt so hoch(20,8 Prozent) war die Wachstumsrate beim Fahr- zeugbau mit einem Umsatz von 4,0 Milliar- den DM gegenüber 3,3 Milliarden DM im Jahr 1958. Auch die Elektrotechnik und die Textilindustrie überschritt bzw. erreichte bei Zunahmen von 16,4 und 4,8 Prozent die Vier- Milliarden-Grenze. Interzonenhandel wächst nur langsam VWD) Das Volumen des Interzonenhandels erreichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes fast zwei Milliarden DM gegen rund 1,7 Milliarden DM 1958. Die Bezüge aus den Währungsgebieten der DM-Ost beliefen sich 1959 auf insgesamt 891,76 Millionen DM. Davon entflelen Waren für 711,03 Millionen DM auf Bezüge der Bundesrepublik und Waren im Werte von 180,73 Millionen DM auf Bezüge Westberlins. Der Monatsdurchschnitt für Bezüge der Bundesrepublik und West- berlins aus den Währungsgebieten der DM- Ost belief sich 1959 auf 74,31 Millionen DM gegen 71,51 Millionen DM im Jahre 1958 und 68,11 Millionen DM 1957. Die Lieferungen der Bundesrepublik und Westberlins stellten sich 1959 auf insgesamt 1078,50 Millionen DM, wovon 1007,65 Millio- nen DM auf Lieferungen der Bundesrepblik und 70,85 Millionen DM auf West-Berlin ent- flelen. Im Monatsdurchschnitt erreichten die Lieferungen der Bundesrepublik und West- Berlins in Währungsgebiete der DM-Ost 1959 rund 89,88 Millionen DM gegen 66,98 Millio- nen DM im Jahre 1958 und 70,50 Millionen DM 1957. Index der Aktienkurse a uf Rekordhöhe VD) Der vom Statistischen Bundesamt berechnete Index der Aktienkurse(31. De- zember 1953 100) für das Bundesgebiet (ohne Saarland und Berlin) ist von 523,8 am 29. Januar auf 533,6 am 5. Februar 1960 ge- stlegen und hat damit einen neuen Höchst- stand erreicht. Fast 50 Aktienwerte verschwanden vom Kurszettel Schlußstrieh unter die Umwandlungswelle Das Umwandlungssteuergesetz vom 11. Oktober 1957 ist zum Jahresende abgelaufen, während das Umwandlungsgesetz vom 12. November 1956 nach wie vor in Kraft bleibt. Es könnte also weiter„umgewandelt“ wer- den— in eine andere Rechtsform oder auf den Großaktionär, der mindestens 75 Prozent des Aktienkapitals besitzen muß—, aber dann wären hohe Steuern zu zahlen. Deshalb werden solche Transaktionen künftighin— von Ausnahmefällen abgesehen— wohl un- terbleiben. Die Umwandlungswelle war also ein einmaliger Vorgang. Die finanziellen Abwicklungsvorgänge werden sich aber weit ins neue Jahr hinein erstrecken. Denn die Auszahlung der durch die Umwandlungen ausgebooteten Klein- Aktionäre dürfte überwiegend erst im Ver- lauf dieses Jahres erfolgen; nicht nur in den Fällen, in denen das wahrscheinlich recht langwiedrige Spruchstellenverfahren Anwen- dung findet. Obgleich die Umwandlungs- gesetze schon seit mehr als zwei Jahren in Kraft sind, ist von der Möglichkeit der Aus- bootung der Kleinaktionäre, die in prakti- scher Sicht eine Enteignung von Substanz- vermögen gegen Bargeldabfindung darstellt, erst in den letzten Monaten des vergangenen Jahres in einer auffälligen und forcierten Weise Gebrauch gemacht worden. Während über die Ergebnisse der Umwandlungen im Jahr 1958 amtliche Statistiken vorliegen, ist dies für 1959 bisher noch nicht der Fall. Aber Zusammenstellungen und Berechnungen, wie sie von verschiedener Seite aufgestellt wor- den sind, vermitteln doch ein ziemlich klares Bild dieser Vorgänge. Daß im Laufe des ver- gangenen Jahres beinahe ein halbes Hundert bis dahin börsennotierte Aktien aus den Kurszetteln verschwunden sind, wäre am Rande zu vermerken. Diesen Umstand etwa als einen Rationalisierungsvorgang anzuse- hen, wäre verfehlt. Eher Könnte man darin eine der Ursachen der fortbestehenden Marktenge am Aktienmarkt erblicken, wenn nicht die vielen bevorstehenden Kapitalerhö- hungen einen Ausgleich zu schaffen ver- sprächen. Der harmlosere Teil der Umwandlungs- vorgänge wird durch die Flucht aus der Aktiengesellschaft bzw. den damit verbunde- nen Uebergang in eine neue Rechtsform (meist GmbH oder Kommanditgesellschaft) verkörpert. Wenn Alleinakionäre ihre eigenen Tochterfirmen übernahmen, so waren dies wohl Konzentrationsvorgänge, aber mehr formal- rechtlicher Art. Denn eine Besitzkon- zentration war schon vorher vorhanden. Rechte von freien Aktionären konnten da- durch nicht beeinträchtigt werden. Wenn nun gar durch Umwandlungen ein bloßer Aktien- tausch für freie Aktionäre herbeigeführt Wurde, so kann in solchen Fällen kaum von einer Ausbootung gesprochen werden. Schließlich hat ein äàquivalenter, meist durch Wirtschaftsprüfergutachten belegter Aktien- tausch nichts mit einer Hinauskomplimen- tierung gegen Bargeldabfindung zu tun. Letztlich war es auch nur die Barabfin- dung der freien Aktionäre durch den Groß- Aktionär, die recht oft auf eine starke Oppo- sition stieß und zu stundenlangen Diskussio- nen in den Abschiedshauptversammlungen führte. Diese Ausbootung der Einzelaktionäre stellt eine Besitz- und Eigentumskonzentra- tion dar, die Bundesregierung und Regie- rungsparteien als ihren gesellschaftspoliti- schen Konzeptionen zuwiderlaufend betrach- ten. Daher auch die scharfe Reaktion des Bundeswirtschaftsministers. Der„Rausschmiß“ der freien Aktionäre durch Großaktionäre hat im ganzen, das ist heute zu übersehen, einen unerwartet großen Umfang angenommen. Aus Zusammenstel- lungen der Deutschen Bank in dem Jahres- bericht„Das Börsenbild 1959“ wird ersicht- lich, daß im Jahre 1959 der Abgang von Aktiengesellschaften und Kommanditgesell- schaften a. A. durch Vermögensübertragung oder Fusion etwas mehr als 2 Milliarden DM an Nominalkapital ausmachte. Auch wenn davon die reinen Fusionsfälle von Tochter- firmen sowie die bloßen Aktientauschvor- gänge abgesetzt werden, so dürfte ein großer, wenn nicht gar der größere Teil davon auf Barabfindungsangebote an die freien Aktio- näre— mit oder ohne Einschaltung der Spruchstelle— entfallen. Berücksichtigt man fernerhin, daß die Barabfindungen— ent- sprechend den Börsenkursen— meist weit über pari liegen, so läßt dies auf Abfindungs- summen schließen, die in die Hunderte von Millionen gehen, die vielleicht sogar die Summe von einer Milliarde DM beträchtlich übersteigen. Diese Gelder sind bereits seit einiger Zeit in Bewegung gekommen und werden in den nächsten Monaten weiter flie- Ben— sicherlich nicht in den Verbrauch, sondern größtenteils zurück an Börse und Kapitalmarkt. A. H. RWE war Nutznießer der Dürre Steigender Stromabsatz (VWD) Seit Juli 1959 ist bei der Rhei- nisch- Westfälischen Elektrizitätswerk Ad (RWI), Essen, wieder ein erheblicher Zu- wachs im Stromabsatz eingetreten, teilte Aufsichtsratsvorsitzender Dr. h. c. Hermann J. Abs Deutsche Bank Ad) in der Haupt- versammlung der Gesellschaft am 10. Fe- bruar mit. In den letzten Monaten habe die Stromabgabe gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 15 Prozent zugenommen. Bei Berücksichtigung der Ausgleichsliefe- rungen nach Süddeutschland an Versor- gungsunternehmen, die besonders von der Wasserkraft abhängig sind und unter den Folgen der großen Trockenheit im vergan- genen Sommer zu leiden haben, betrage die Zunahme sogar 20 Prozent. Abs teilte mit, daß von den beiden am 27. Oktober 1959 durch eine außerordentliche Hauptversammlung genehmigten Kapital- erhöhungen die erste über 32 Millionen DM stimmrechtsloser Vorzugsaktien durch Sach- einlagen Ende vorigen Jahres durchgeführt wurde. Von der zweiten Ermächtigung zur Kapitalerhöhung um 115 Millionen DM soll zum 1. April Gebrauch gemacht werden. Da- nach wird den RWE- Aktionären einschließ- lich der 32 Millionen DM neu geschaffener Vorzugsaktien ein Bezugsrecht im Verhältnis 4:1 zum Kurs von 150 Prozent gewährt. Die jungen Aktien sollen vom 1. April 1960 an gewinnberechtigt sein. In der Hauptversammlung wurde nach der Ausgabe von Zusatzaktien gefragt. Abs sicherte lediglich zu, daß über das neue Ge- setz„nachgedacht“ werde. Die beantragte Dividende von 13(im Vorjahr 10) Prozent und unverändert 2,5 Prozent Bonus wurde ebenso wie die sonstigen Regularien ohne nennenswerte Nein-Stimmen und Enthaltun- gen gebilligt. Aegypten wirbt um den deutschen Markt (PI) Eine Verstärkung der ägyptischen Ausfuhren nach Westdeutschland zur Ent- lastung des Passivums in der ägyptischen Handelsbilanz ist bei den Besprechungen der deutschen Delegation in Kairo in Aussicht genommen worden. Gedacht ist nach An- gaben des Bundeswirtschaftsministeriums besonders an eine verstärkte Ausfuhr von ägyptischen Südfrüchten und Obst sowie von Baumwolle in die Bundesrepublik. Ferner soll eine Verstärkung der deut- schen Einfuhren von Baumwollgarn und -geweben ins Auge gefaßt werden. In näch- ster Zeit werde eine arabische Delegation zur Erörterung dieser Fragen in der Bundes- republik erwartet. Die Bundesrepublik hat von Januar bis November 1959 für 83,7 Mil- lionen DM Waren aus der Vereinigten Ara- bischen Republik eingeführt und für 209,3 Millionen DM dorthin exportiert. 16 Prozent Dequssa-Dividende und junge Aktien zu pari (ck) Der Aufsichtsrat der Deutschen Gold- und Silber-Scheide-Anstalt vorm. Roessler Degussa), Frankfurt/ M., beschloß, der am 17. März stattfindenden ordentlichen Haupt- versammlung eine Dividendenausschüttung von 16(14) Prozent auf das Grundkapital von 102 Millionen DM vorzuschlagen. Außerdem schlägt die Verwaltung die Schaffung eines genehmigten Kapitals von 15 Millionen DM vor. Die Aktien hieraus sollen unverzüglich an die Aktionäre im Verhältnis 10:1 zu pari ausgegeben werden. Herr Dörr trieb's begreiflich à ber zu toll Jede Wirtschaftsgesetzgebung, die den Marktbeteiligten zwingt, zur Erhaltung sei- ner Existenz Umgehungswege zu suchen, ist verfehlt. In den Zeiten vor der Währungs- reform kursierte die witzige Redensart, das Volk der Dichter und Denker sei ein Volk der Schieber geworden. Wer nicht eingestehe, daß er irgendwo irgendwanm irgendetwas auf dem Schwarzmarkt ver- und eingekauft habe, der müsse es in Kauf nehmen, als tot- gesagt zu gelten, denn er sei ja verhungert. An diese Zeiten und Ereignisse knüpfte der soeben in Hamburg beendigte Phrix- Prozeß an, in dessen langjährigem Verlauf der gewesene Phrix- Generaldirektor Dr. Richard-Eugen Dörr zu 15 Monaten Gefäng- nis verurteilt worden ist(gl. MM vom 11. Februar Seite 7). Bis in das Jahr 1953— also noch in Zeit. läuften strenger Devisenbewirtschaftung hat es Dr. Dörr getrieben, was das Gericht verurteilte. Warum verurteilte? Wer ist eigentlich geschädigt worden? Diese Frage wurde in dem Verfahren nur am Rande ge- streift. Vielleicht deshalb, weil dies schwie- riger festzustellen war, als ein Strafurteil zu fällen. Es gibt nämlich so gut wie keinen Geschädigten. Vor der Währungsreform wurden Exportwaren in Reichsmark faktu- riert, über die unter alliierter Leitung ste- hende Außenhandelszahlungsstelle JEIA einkassiert, mit dem Erfolg, daß Waren- werte von einem Dollar der Reichsmark- Kaufkraft von eineinhalb Zigaretten, näm- lich 3,30 RM entsprachen. Dem Mann, dem es gelang, für seine Aktionäre, für seine Belegschaft harte Währung— im Falle Phrix Schweizer Franken— einzuhandeln, dem gehört ja eigentlich ein Denkmal ge- setzt; er hat übrigens nicht nur dem eigenen Unternehmen gedient, sonderm auch der Volkswirtschaft schlechthin. Aber es ist so vieles ungeklärt in diesem Phrix-Prozeg. Dörr gründete in der Schweiz — angeblich völlig ohne Mitwissen anderer Verwaltungsmitglieder— die Scheinfirma Orgatex, als Inkassostelle für gerettete De- visenerlöse. Wer bestätigt ihm jetzt, daß er die in der Orgatex gesammelten Mittel nicht in die eigene Tasche stecken wollte? Jeder, der Dörr hilfreich sein wollte und bekennt, „ia ich habe es gewußt, daß das geschah, und habe dabei mitgemacht“, läuft doch Gefahr, daß er flugs selbst vor den Kadi gezogen wird. Sei es wegen Duldung, Teilnahme oder gar Förderung von Devisen vergehen. Dennoch, daß Dörr verurteilt wurde, ist 50 unberechtigt nicht. Der clevere ehemalige Phrix- Generaldirektor hat offensichtlich zu plump und zu hemmungslos die Um- gehungsstraßen beschritten, die einzuschla- gen sinnwidrige und allzu sture Wirtschafts. gesetzgebung zwingt. Eine Mahnung und eine Lehre gilt es, aus diesem Phrix- Prozeß zu ziehen: Nie mehr wieder zurück zur Len- kumgs wirtschaft, die den Gesetzesbruch ge- Wissermaßen provoziert. 0 5 mn 11111 u 5 25540 1 0 4511 . 0 8— 0 a und Wönsche junger Menschen Gedanken machen. Jugend haut ihren eigenen Stil Streben nach einem beruflichen Ziel. Wir lieben unsere Jugend und verstehen ihre Wönsche, darum haben wir unser Haus und unsere Schaufenster unter das hem gestellt:] HWA 2/60 dos beweist sie ihrer Umwelt Jag för Jag, sei es in ihrer Kleidung, sei es in ihrer Einstellung zu Kunst und Musik oder in ihrem S „Jugend hat ihren eigenen Stil“. Wos för Teenager und wens interessant und sehenswert ist- ob es um Kleidung, Schall- platten, Sportartikel oder Bücher geht- zeigen 8 3 MAN H HEIM ans rapr im Großen wie im Kleinen olle die Abteilungen unseres Hauses, die hier ein Wort mitzusprechen haben. Unsere große„Jugendschau“ wird aber quch all denen gefallen, die sich um die Neigungen 99009 0900909990000 Nr. 35/ Freitag, 12. Februar 1960 NORGEN Seite 21 Viel groharabische Wirtschaftsprojekte Erhards Reisebegleiter zogen Bilanz der VAR- Tour Die Bundesrepublik wird den Entwick- lungsländern des Nahen Ostens künftig In- vestitionskredite zu wesentlich günstigeren Bedingungen als bisher anbieten müssen, wenn sie sich gegenüber der Konkurrenz an- derer Kapitalexportländer behaupten will. Zu dieser Schlußfolgerung ist Ministerial- direktor Dr. Hermann Reinhardt vom Bun- deswirtschaftsministerium nach der Aegyp- ten- und Sudanreise einer deutschen Delega- tion gekommen, die zunächst unter der Lei- tung des später erkrankten Bundeswirt- schaftsministers Professor Erhard stand. Reinh t berichtete vor Journalisten in Bonn über diese Reise und meinte, die großen Investitionsvorhaben— wie etwa ein Um- siedlungsprojekt für 50 000 Sudaner, das schon in der ersten Sufe 120 Millionen bis 130 Millionen DM erfordere— würden sich nicht zu marktgerechten Zinsen finanzieren lassen. Man müsse deshalb daran denken, aus dem ERP- Fonds Kredite zu derart großzügigen Bedingungen bereitstellen, daß sich— selbst wenn sie mit Kapitalmarktkrediten ge- mischt werden— noch ein sehr niedriger Zins ergibt. Verhandlungen hierüber sollen be- schleunigt zwischen den Ressorts der Bun- desregierung aufgenommen werden. Unter anderem ist zur Bewässerung einer Bodensenke bei El Alamain der Bau eines Kanals geplant, der Mittelmeerwasser in die- ses unter dem Meeresspiegel liegende Gebiet führen soll. Kostenvorausschätzung: etwa eine Milliarde DM. Es wird nicht nur mit Investitions-Frühling in der Montanunion (VWD) Die bei der Hohen Behörde der Montanunion eingegangenen Investitions- meldungen erreichten im zweiten Halbjahr 1959 mit 523 Millionen Dollar(2,20 Milliarden DM) einen neuen Höchststand. Im ersten Halpjahr 1959 war das Meldeergebnis mit nur 147 Millionen Dollar wesentlich hinter dem Stand der entsprechenden Vorjahreszeit von 500 Millionen Dollar zurückgeblieben. In- kolgedessen lag das gesamte Meldeergebnis in 1959 mit 670 Millionen Dollar leicht unter dem Vorjahresstand von 677 Millionen Dol- lar. Das bisher höchste Ergebnis war 1956 mit 852 Millionen Dollar erreicht worden. Die im zweiten Halbjahr 1959 eingetretene Zunahme der Investitionen entfiel vor allem auf die Eisen- und Stahlindustrie, deren Meldungen sich gegenüber dem ersten Halb- jahr von 115,4 auf 378,9 Millionen Dollar er- höht haben. Im Steinkohlenbergbau lagen die gemeldeten Investitionen 1959 mit 164,4 Mil- lionen Dollar um rund 87 Millionen Dollar unter dem Vorjahresergebnis. Allerdings zeigten die Investitionen im zweiten Halb- jahr 1959 mit 144,0 Millionen Dollar gegen nur 23,3 Millionen Dollar im ersten Halbjahr 1959 wieder eine merkliche Besserung. Die Investitionen im Erzbergbau haben sich von 25,3 Millionen Dollar in 1957 über 15,8 Millio- nen Dollar in 1958 auf 7,8 Millionen Dollar in 1959 verringert. der Fruchtbarmachung dieses Land triches durch Bewässerung gerechnet, sondern auch mit der Gewinnung elektrischer Energie. Vorerst habe allerdings die Delegation nur zugesagt, in Kürze eine Sachverständigen- gruppe nach Aegypten zu entsenden, um die technischen und wissenschaftlichen Voraus- setzungen für das Projekt zu prüfen. Ein Projekt im Landesteil Syrien ist der Plan für den Bau einer Pipeline von Erdöl- fundstellen, an denen gegenwärtig die Deut- sche Erdöl AG DEA) bohrt. Im Sudan, den die Delegation ebenfalls besucht hatte, steht ebenfalls der Bau von Bewässerungsprojekten zur Diskussion. Der Sudan lebe ebenso wie Aegypten vom Nil- Wasser. Bei der guten Bodenbeschaffenheit könnten noch weite Landstriche durch Be- Wässerungsanlagen fruchtbar gemacht wer- den. Der Bauwert dieser Projekte erreicht ebenfalls die Milliardengrenze. Allein der Bau eines Staudammes wird auf 400 bis 600 Frankenthal). Millionen DM beziffert. In den Besprechun- gen im Sudan ist von deutscher Seite weiter- hin die Entsendung von Sachverständigen für Erdöl und Landwirtschaft in Aussicht gestellt worden. Ein deutscher Wunsch auf Abschluß eines Investitionsschutzabkommens stieß auf die Bereitschaft der sudanesischen Regierung. Mit dem Ziel einer zentralen Bearbeitung aller die Entwicklungsländer berührenden Fragen wurde jetzt im Bundesverband der deutschen Industrie ein Arbeitskreis Ent- wicklungsländer geschaffen. Innerhalb des Arbeitskreises wurden folgende Gruppen ge- bildet: 1. Internationale Entwicklungshilfe, Lei- tung N. H. Schilling(in Fa. Bremer Wollkäm- merei, Bremen); 2. Investitions- und Kreditfragen, Leitung Dir. A. E. Schulz(in Fa. DEMAG, Duisburg); 3. Konsolidierung der wirtschaftlichen Lage in den Entwicklungsländern, Leitung Dir. Dr. Koch(in Fa. Vereinigte Deutsche Metallwerke AG, Frankfurt/ M.); 4. Technical Assistance, Leitung Dr. H. Kuntze(in Fa. Klein, Schanzlin& Becker, eg/ UPI/ VWD . Hüttenunion litt an„Grobblech- Depression“ deswegen Produktiensver lagerung zum Halbzeug (rb) Die Dortmund-Hörder Hüttenunion AG, Dortmund, hat nach dem jetzt ver- öfkentlichten Abschluß für das Geschäftsjahr 1958/59(30. September) noch weniger ver- dient als im Vorjahr. Denn um wieder eine Dividende von sechs Prozent auf das Aktien- kapite on 182 Millionen DM bereitstellen zu können, mußten extra noch rund 900 000 DM der Rücklage entnommen werden. Als Ausgleich für die gleichgebliebene Dividende gibt die Verwaltung den Aktionären aber „ein kleines Bonbon“. Denn durch die vor- geschlagene Kapitalerhöhung im Verhältnis 2:1 um rund 92 Millionen DM auf 276 Mil- lionen DM steht der Ausgabekurs von 120 Prozent bei einem Börsenkurs von etwa 260 Prozent recht günstig. Auf das erhöhte Ka- pital will die Verwaltung künftig eine an- gemessene Dividende zahlen. Nachdem die Geschäftslage 1959/60 wesentlich besser wurde, sind für dieses Jahr möglicherweise Gemeinsamer Kohleverkauf befürwortet · aber abgelehnt Die Hohe Behörde beschloß, ihre Ratlosigkeit dar zutun Wie ein Blitz aus heiterem Himmel schlug in den Kontoren des westdeutschen Stein- kohlenbergbaues folgendes, aus Luxemburg stammende Schreiben ein: „Die Hohe Behörde hat nach Prüfung des Antrags der Bergwerksgesellschaften des Ruhrreviers vom 14. Dezember 1959 auf Genehmigung von Vereinbarungen über die Gestaltung der Absatzorganisation der Ruhrkohle festgestellt, daß diese Vereinba- rungen nach Art. 65/2 nicht genehmigt wer- den können. Mit Rücksicht auf die verän- derte Stellung der Kohle auf dem Energie- markt wäre es nicht wünschenswert, daß die gegenwärtigen Absatzorganisationen des Ruhrbergbaues ersatzlos wegfallen. Deshalb muß geprüft werden, welche unter Um- ständen befristeten Einrichtungen der Berg- werksgesellschaften zur Ueberwindung der Strukturkrise geeignet erscheinen und ge- mäß den Zielen und den Bestimmungen des Vertrages genehmigt werden können. Aus diesen Gründen erscheint es angezeigt, bal- digst mit der Bundesregierung und den Be- teiligten Fühlung zu nehmen.“ Zwecks Ueberwindung der Kohleabsatz- krise hatten die deutschen Zechengesell- schaften am 14. Dezember die Wiedererrich- tung eines Gemeinsamen Deutschen Kohle- verkaufes beschlossen(vgl. MM vom 16. und 17. Dezember 1959). Dadurch sollte die jetzt bestehende Regelung— drei Kohleverkaufs- gesellschaften mit einer Dachorganisation— ersetzt und verbessert werden. Hand in Hand damit wurde am 21. Ja- nuar 1960 die Aktionsgemeinschaft des Deut- schen Kohlebergbaues beschlossen, der es obliegen sollte, die nötigen Vorkehrungen für Zechenstillegungen und Bergbau-Ratio- nalisierung zu schaffen(gl. MM vom 22. Januar). Selbstverständlich ersuchten die Deutschen bereits am 14. Dezember in Lu- 5 KURZ NACHRICHTEN (VoD) Der Heizölverbrauch in der Bundes- republik betrug 1959 nach jetzt vorliegenden endgültigen Angaben 10,1 Millionen t. Der Heiz- ölverbrauch gliedert sich auf in 4,2 Millionen t leichtes, 0,5 Millionen t mittelschweres und 5,4 Millionen t schweres Heizöl. 5 Sowzjetaufträge für belgische Firmen (PID) Eine sowjetische Handelsmission hat an Belgien Aufträge im Gesamtwert von 1,5 Mil- liarden Francs(216 Millionen DM) vergeben. Es handelt sich unter anderem um die Pläne für ein Werk zur Produktion von Acetylengas aus Erdgas und um die Entwürfe und den Bau einer Zuckerraffinerie, für die Belgien später möglicherweise auch die Ausrüstungen liefern Wird. Frankfurter Hypothekenbank: 15 Prozent (Up) Der Aufsichtsrat der Frankfurter Hypothekenbank hat beschlossen, der zum 25. März einberufenen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 1959 die Verteilung einer von 14 auf 15 Prozent erhöhten Dividende vorzu- schlagen. Die Hauptversammlung soll ferner über eine Erhöhung des Grundkapitals von 15 um fünf auf 20 Millionen DM beschließen. Die neuen Inhaberaktien sollen im Verhältnis 3:1 zum Kurs von 150 Prozent ausgegeben werden. Fluggeräte- Werk Bodensee GmbH (LSW) Zur Produktion vorwiegend fein- mechanischer elektronischer Ausrüstungsgeräte für die Flugzeugindustrie hat das Ueberlinger „Bodenseewerk Perkin-Elmer& Co.“ eine Toch- tergesellschaft gegründet, die unter der Fir- menbezeichnung„Fluggeräte-Werk Bodensee mbH“ im Handelsregister eingetragen wurde. Die Gesellschaft ist mit einem Gründungskapi- tal von 500 000 DM ausgestattet. 0 Marktberichte vom 11. Februar Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb; 38 Ferkel. Preis für Ferkel über 6 Wochen alt DM 72.— bis 78.— je Stück. Marktverlauf: langsam, kleiner Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) DM je kg) Inlandsfleisch: Ochsen 3,90 bis 4,15, Rind 4,104, 25, Kuh 3,35—3,75, Bullen 4,20 bis 4,25, Schweine 3,50—3,60, Kalb 4,805, 40, Hammel 3.80—4,05. Tendenz: mittel. Mannheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr zufriedenstellender Absatz. Marktverlauf durch Frost stark beeinflußt. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 7-8, Karot- ten 40—50, Kartoffeln 10,5—11, Lauch Gew. 70—80, Petersilie Bd. 14—15, Rotkohl 30—33, Rote Bete 30 bis 35, Kresse 90—190, Endiviensalat ausl. Steige 6—7, Feldsalat ungeputzt 160-180, dto. geputzt 240 bis 260, Suppengrün 14—15, Kopfsalat ausl. Steige 10—12, Sellerie Gew. 50—60, Tomaten ausl. 80—100, Weißkohl 20—22, Wirsing 33—35, Zwiebeln 23—24, Aepfel 30-60, Orangen 33-55, Bananen Kiste 12 bis 13. Zitronen Stck. 15—16, Rosenkohl 65—75. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Es erzielten: Feldsalat geputzt 200-240, Feldsalat ungeputzt 160—175, Gartenkresse 80, Weißkohl 15, Rotkohl 25—27, Wirsing 18, Rosenkohl 60, Möhren 30, Rote Bete 25, Sellerie ohne Laub 40 bis 50, Lauch 5560. xemburg um Genehmigung dieser Verein- barung, wobei sie sich auf Art. 65 Abs. 2 des Montanvertrages beriefen, weil dieser vorsieht: „Die Hohe Behörde genehmigt(ausnahms- weise entgegen 8 65 Abs. 1— Anm. der Red.) gemeinsamen Ein- und Verkauf, wenn fest- Steht, daß „dies zu einer merklichen Verbesserung von Produktion und Verteilung der Erzeug- nisse beiträgt. „der Gemeinschaftsverkauf für die Erzie- lung dieser Wirkungen wesentlich ist, ohne daß er mit weitergehenden Einschränkun- gen verbunden ist, als dies ihr Zweck er- fordert, „die Einrichtung nicht geeignet ist, den beteiligten Unternehmen die Möglichkeit zu geben, für einen wesentlichen Teil der be- treffenden Erzeugnisse auf dem Gemeinsa- men Markt die Preise zu bestimmen, die Er- zeugung oder den Absatz zu kontrollieren oder einzuschränken, noch diese Erzeugnisse dem tatsächlichen Wettbewerb anderer Un- ternehmen auf den Gemeinsamen Markt zu entziehen.“ Nun kam dieser Brief aus Luxemburg. Gemeinsamer Kohleverkauf und Aktionsge- meinschaft zur Bergbau- Rationalisierung und für Stillegungsaktionen sind zwei sich ergänzende voneinander abhängige Einrich- tungen. Dies deshalb, weil es ja darum geht, mit dem planmäßigen Rationalisierungs- und Stillegungsvorhaben im Bergbau sozial- politische Unzuträglichkeiten(Bergarbeiter- Verarmung und Arbeitslosigkeit) zu vermei- den. Die Entscheidung der Hohen Behörde er- kennt zwar diese Notwendigkeit an, beruft sich jedoch in ihrer Ablehnung gerade auf diesen 8 65/2, der es zuließe, eine solche Ge- nehmigung zu erteilen. Mag es auch dabei nur darum gehen, daß das Zustandekommen von Entscheidungen der Hohen Behörde von dem jeweils laut- stärksten Veto-Sager blockiert werden kann, Was sich auf die Dauer als unzuträglich er- weist. Deutlicher Hinweis ist vielleicht auf das holländische Mitglied der Hohen Be- hörde und deren Vizepräsident Dirk Spieren- burg fällig). Dabei hätte gerade der Holländer Anlaß, Zurückhaltung zu üben, denn 70 Prozent des niederländischen Bergbaues— dessen Jah- res förderung bei ungefähr zehn bis elf Mil- lionen Tonnen liegt— befinden sich in Staatsbesitz und werden demgemäß von einer einheitlichen Verkaufsorganisation verteilt. Aehnlich ist es mit Belgiens Cobe- char(Comptoir belg. charbonnère), die eben- falls über eine zentrale Verkaufsorganisation für die 30 Millionen Jahrestonnen belgischer Förderung verfügt. Während in Frankreich laut dem Nationalisierungsgesetz ex 1946 zentrale Lenkungsfunktionen sowohl hin- sichtlich der Preisfestsetzung als auch der Produktions- und Kapazitätsprogramme, ja der gesamten in der Charbonnage de France vereinigten Kohlebergbaubetriebe bestehen. Hierbei wird ein Finanzausgleich zwischen den neun französischen Kohlerevieren Mou- illere de Basin) durchgeführt, so daß zum Schluß niemand weiß, wer die Verluste des anderen trägt, bzw. wer etwaige Gewinne einsteckt.. Auf der einen Seite wird— soweit es um nichtdeutsche Reviere geht— von der Ho- hen Behörde toleriert, daß in Mitgliedslän- dern der Montanunion— übrigens entgegen den Bestimmungen des Art. 65, Abs. 1— Institutionen bestehen, denen obliegt, a) die Preise festzusetzen oder zu bestim- men; 9 5 b) die Erzeugung, die technische Entwick- lung oder die Investitionen einzuschränken oder zu kontrollieren; c) die Märkte, Erzeugnisse, Abnehmer oder Versorgungsquellen aufzuteilen. Auf der anderen Seite spart die Hohe Behörde in dem letzten Schreiben an den deutschen Steinkohlebergbau nicht mit dem Lippenbekenntnis zur Rücksichtnahme auf die veränderte Stellung der Kohle auf dem Energiemarkt und mit der Erklärung, die gegenwärtige Absatzorganisation des Ruhr- bergbaues dürfe nicht ersatzlos wegfallen. Das ist nicht Fisch und nicht Fleisch. Also keine Entscheidung, sondern höchstens das Eingeständnis, der quer durch die Hohe Be- hörde gehenden Bewußtseinsspaltung, die zunächst beseitigt werden muß, bevor ent- schieden werden könne(lies: Vertragsrevi- Sion). F. O. Weber Cinkauſsbetaie- Der Einkaufswegweiser wurde gemeinsam aufgestellt von der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher verbände, Bonn, dem Hauptverband des Deutschen Lebensmitteleinzel- handels E. V. und der Zentralen Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschaft. Butter: Unveränderte Verbraucherpreise. Die Großhandelsnotierungen sind nicht mehr zurückgegangen. Molkereibutter wird zur Zeit von der Einfuhr- und Vorratsstelle um rund 20 Dpf je Pfund billiger an den Groß- handel abgegeben als Markenware. Käse: Soweit die Preissenkungen von 10 bis 15 Dpf für das Pfund Schnittkäse noch nicht bis zu den Verbrauchern durchgedrun- gen sind, dürfte das in den nächsten Tagen geschehen. Die holländischen Exportforde- rungen wurden vor kurzem entsprechend gesenkt. Für alle übrigen Käsesorten gelten unveränderte Preise. g Eier: Das kalte Wetter hat bisher weder zu einer Angebotseinschränkung noch zu Preisänderungen geführt. Die Erzeugerpreise liegen bei Lieferung an die Sammelstellen nach wie vor überwiegend bei neun bis elf Dpf je Stück. Geflügel: Das Angebot an Schlachtgeflügel bleibt vielseitig und preiswert. Da einige Ge- flügelarten als Sonderangebot herausgestellt Werden, bestehen vereinzelt besonders gün- stige Einkaufs möglichkeiten. 5 Fleisch: Rind- und Kalbfleisch werden das gleiche kosten wie bisher. Die Notierun- gen auf den Schlachthöfen haben sich zwar vielerorts befestigt, doch sind die Preissen- kungen der letzten Zeit nur selten vollstän- dig an die Verbraucher weitergegeben wor- den. Kalbfleisch kann allerdings hie und da etwas teurer werden. Das Pfund Schweine- fleisch müßte hingegen im gesamten Bun- desgebiet um bis zu fünf Dpf billiger wer- den, nachdem die Lebendviehpreise entspre- chend gefallen sind. Seefisch: Die Anlandungen von Seefisch, sieben bis acht Prozent Dividende zu er- warten. Der Grund für die verschlechterte Er- tregslage im Berichtsjahr liegt hauptsächlich im Grobblechgeschäft, wo die Erzeugung im Monatsdurchschnitt auf 41 000 Tonnen(60 000 Tonnen) zurückgegangen ist. Durch eine schnelle Produktionsumschichtung hat man es aber verstanden, erheblich mehr Halbzeug zu verkaufen, und zwar 45 000 Tonnen gegen- über 41 000 Tonnen im Vorjahr. Die Roh- stahlerzeugung selbst betrug mit rund 188 000 Tonnen im Monatsdurchschnitt nur 91 Pro- zent der des Vorjahres. Die Folge dieser Entwicklung war gleichfalls ein Umsatzrück- gang auf 918(1 147) Millionen DM, wobei der Exportanteil aber mit fast 23 Prozent un- verändert blieb. Eine wesentlich bessere Ent- wicklung zeigt das neue Geschäftsjahr im Vergleich zu 1958/59. Der Umsatz dürfte die Milliardengrenze wieder überschreiten. Seit der Währungsreform hat die Batten. union bis zum Berichtsjahr 728 Millionen DM investiert, die aus rund 518 Millionen DM Abschreibungen finanziert worden sind. Nach Angaben des Vorstandes will man künftig wieder mehr für Investitionszwecke bereitstellen. Bis zum Jahre 1964 sollen rund 400 Millionen DM verbaut werden. Der Schwerpunkt dieser Investitionen liegt neben der Neuzustellung eines Hochofens bei der Errichtung eines neuen Blasstahlwerkes, das das veraltete Martin- und Thomaswerk er- setzen soll. Das neue Stahlwerk(Kostenauf- Wand etwa 150 Millionen DM) soll in etwa drei Jahren mit einer Spitzenleistung von 120 000 Tonnen im Monat anlaufen. In dem genannten Investitionsbetrag von 400 Millionen DM ist der schon seit langem geplante Bau einer Warmbreitbandstraße noch nicht enthalten. Im Augenblick bestehe an einer Ausweitung dieser Kapazitäten je- doch kein Bedürfnis, da man durch freund- schaftliche Zusammenarbeit mit der Hoesch AG die dort noch freien Kapazitäten aus- nutzen kann. Zwecks Absatzsicherung hatte die Hüttenunion inzwischen eine Option auf die Aktienmehrheit an der Hüttenwerke Siegerland AG erworben. Man hofft, daß die Hohe Behörde bald ihre Genehmigung zur Durchführung dieser Transaktion geben wird. Später will die Hüttenunion dann noch den Kapitalanteil der August-Thyssen- Hütte an Siegerland von rund 35 Prozent über- nehmen. fut die au tlau lachs, aber auch von Schellfisch, haben in den letzten Tagen deutlich zugenommen. Das läßt günstige Einkaufs möglichkeiten erwar- ten. Insbesondere dürfte Schellfisch viel von seinem hohen Preisniveau verlieren. Kleine Salzheringe werden unverändert reichlich und zu niedrigeren Preisen angeboten. Obst: Die Apfelsinen-Preise werden sich im großen und ganzen nicht ändern. Manda- rinen und Bananen können dagegen etwas teurer werden. Für Aepfel und Birnen wird man das gleiche zahlen wie bisher. Zitronen bleiben auf Grund reichlicher Zufuhren un- verändert preiswert.: e Gemüse: Bei anhaltendem Frost ist mit etwas höheren Preisen für alle Winterge- müse zu rechnen. Das gilt vor allem Rot-, Weiß- und Wirsingkohl, Möhren, Se lerie und nicht zuletzt für Porree. Kopfsalat und Spinat können etwas billiger werden f 4 a Die meisten Verbraucherpreise lautet. letzt in Mannkeim für: 8 Fleisch je Pfd.: Rinderkochfleisch m. 1 bis 2,80 DM; Rinderschmorfleisch m. K. 2, 3,30 PM; Schweinebauch 1,90 bis 2,20 DM telett 3,20 bis 3,50 DM. N Markenbutter je 250 g: 1,60 bis 1,73 D Eier mit Stempel B oder 3: 15 bis 19 Käse je 250 g: Allgäuer Emmentaler 1, 1,50 DM,; holl. Gouda 0,95 bis 1,20 DM; Fils 1,10 bis 1,20 DMW. a. Obst je Pfd.: Tatelzpfel A 50 bis 80 Dpf: Ta feläpfel B 35 bis 55 Ppf; Tafelbirnen A 75 bis 90 Dpf; Orangen 15 bis 30 Ppf je Stück. Gemüse je Pfd.: Spinat 0,90 bis 1,00 DM; Porree 80 bis 90 PDpf.; Zwiebeln 30 bis 35 Ppf; Möhren 40 bis 60 Dpf; Rosenkohl 80 bis 90 Ppf Weißkohl 25 bis 30 Dpf; Wirsing und Rotkohl 35 bis 40 Dpf; Blumenkohl je Stück: 50 bis n vor allem von Rotbarsch, Kabeljau und See- 80 Ppf. 5 n Mitgetein von Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbh 10. 2. 1 2 8 9 5 2 ten Orse(Die Bedektion haftet nicht für etwaige Ueb Jeilind. Wolft 18% 135. e 8 85 5 VVV Siemens 8 Ketzke 555 5 dto. LIA. B. 1959 1050 7% phoenix-Rheinrohr Atomic-Ed.(8 5,69 5.6% 5 t Vebermittlungsfehler) Sinner Al. 355 88 Pfälz. Hypo. 565 5⁵⁵ v. 58 2 5 Canade Gen.(8) 14.7 14,68 Frankfurt a. M., 11. Februar 1960 Stahlwerke Bochum 251„„ 6% dnn bein Hypo. 5. FCenagros(8) 10% ic. Stahlwerkesüdwestfalen 679 67.1 0 5% Rhein Hypo. 73*5 53% f l. k. 4Ʒ62 60 10. 2.11.2 15. 2. I 60 885 b 8 84, Pie 8 1 808 450 0 14055 8 8 5 5— 5. 2. Thyssen 442 433 0 l 7 N 10³ 10³ 45 „ Aktien 50 85. 3 A. 0 5 285 9 b 924 908 VDN 538 1 533 4% Ablösungsschuld v.57 102% 1029 54„ RWE v. 59 93 93 Oppenheimer(8) 10,84 . 2 255 8 5 N 1 185 2 880 88 5 3 5 1450 der din 08 580% 68 5% Bed. Kom. Ldsbk. div. 2 112 5 Thyssenhütte v. 59 92 U 92 Philadelphia 8 10.84 e 405 765 B 1000„ 225 K 5 Wintershall 5⁴² 54% 5% Beyef, Hypo. 112 112 5% Weltbenk-Anl. v. 50 88 98 Tel.-El.(8) 8,31 48 beten,% e eee e, e ocker were n, e n ele FFVVVVVCCCCCCCC 27 0 5 5 2 5. 5 90 1 5 5 5..„00. ARG 437 433 Enzinger Union 7 55⁵ Krauß-Maflei 360 358. e 5% 8 8 112 112 Wandelanleihen 5 e 1054 1 1 8 80 0 N55 Eßlinger Maschinen 98 335 Lahmever 568 570 Ginette 5½ Rhein. Hypo 110 11⁰ 5,5% Anglo Americ. adische Anilin 5 Farben Bayer 64% 5⁵ Lindes Eis 726 V 720 7.5% Siem. 104 10⁴⁰⁴ Corp. v. 59 8 BN 30 30 koerben Liquis 8,05 8,00 Löwenbräu 97 ſoſo beton& Monierbau 42% 426 e e, 0 v. 56 220 2„ Bemberg 285 220 hein Jetter 254 274 f[Luqdwigsh. Welzm 215 215 8[ Burbach Kall 442 437 Renten 6% BMW v. 56 33⁵ 3³8 11.2. Geld Berger. 185 15 geldmühle 900 900 Mannesmenn 31 310% Dyckerhoff— 62 Zinsen tarifbesteuert) 5,5% Chem. Albert v. 56— 214 slektr. Kupfer 238,50 Bekula abgestempelt Felten 42³⁵ 41⁵ Metallgeselischeft 2250 2235 Eisenhütte 477 425 95% K 8 5,5% Schering v. 59 2441 239 Blei 87 dto. neue—. Gelsenberg 171. 185 Nordd. Lloyd 87 88 kHlutschenteuther Lor. 580 570 97 EG v 56 108% 106% 6.5% VDM v. 51 48⁰ 8 Aluminium 22²⁵ Binding Brauskel 1850 1280 f Soldtschtuidt 635 615 N80 1304 1326 Reeder 264 261 6% Baden-Württ. v. 57 105 1057 1 Zinn 938 Bochumer Verein 235 289%[Gritzver-Kaysel 180 180 pfalz Mühlen 25 5 Orenstein& Koppel St. 479 47⁵ 5 BASF v. 56 106% 105 Investment-Zertillkate Messing 58 250 Bubiag 325˙¹. 320 Grün& Bilfinger— 409 Phoenix Rheintohr 426 422 Fhrix Werke 211 212„ 80 103% Iditonds 182,40 Messing 63 5 bee. 3⁵⁸ Grünzw,„ kierm. 800 5 bpreußag 212 211 Scheidemandel 316 316 505 e 505 9 5 1 19 Agefte 110.20 11255 9 280 rown, Boveri& Cie. 83 800 Gußstahl Witten 545 32⁵ Rheineſektre 510 i Anglo Dutch 99.10 98,0 Deutsche freie Cher 425 90 Gufsbemzeng 77 85 n 459 7 5 Panke 105 N v. 58. 10 107 n 40,10 40,20 Devisennotierungen e 775 285 1 Bergbau 721 55 855 4 2 955 und Versſcherungen 8.5½ Sanne 8 125 55 50 4 5 4.1655 andels- Union o. Vorzüge 6 Alllanz Leben 760 76⁵ 121 3. 80 3 11675 125* 7 1 g Benzin v. 38 92 92 D„67 9 200 5555 1775 1„ 2%% alla Vereeberong 280%%% teldelb em„ 5% 3 E 93885? Deere-Lanz 175h 75 11844 2 740 7 K 9 8 5 92 4⁵⁶ 220 Badische Bank 5⁵⁴ 5⁵⁴ 8% Hoechster Farb. v. 57 0% 407 Burunion 131.20 F 130,8, J. 55 55 11 eidelberger Zement 70 40 edel 70 464 Bayer. Hypo.& Wechselb 64 635 7% Hoechster Ferb. v. 58 105% 106% Fondak 70 1 e ee 98,08 85 85 0 ö Hoechster Farben 540 Ruhrstabl 47 469%[Berliner Handelsbank 758 750 6% Hoeschwerke v. 38— 78% Fondi 1255 154,70 100 deig. kr. 8,852 7 N 660— Hoeschwerke 274 269 U Rütgers 425 5 2 Comerzbank AG 5⁴⁵ U 52²³⁵ eie aten 9 10³ 102% Fond 1 185,0 154,00 100 ktrs. 84,86 di gde of 8 1 0 /S* 61% q% MA es) ies 196% loqdustrt% 5 . 5 52 Holzmann 5 590 1[Schering 7 446% Pt. Centralboden 450%% 447 n ene eee i 290 50 oo nerv. Krenen 58.285 5 17 750 8. tiatten Obethaufen 45 5 15 Schiess 8 369 Ot. Hyp. Bank Bremer 605 60⁵ 8½ Pfalwerke v. 57 10 en invests 1088 1885 100 schwed. Kronen 80,475 ot Stang 435 5 Hütte Siegerland 395 01 Schloßquellbr, 579 v 623 Dresdner Bank A8 638 63⁵ 60% Ptslz. Hypo. 8 Inesgufüs 17105 1000 iꝗF. Lire 6,71 5. eug Ind Werke Kerlsruhe 3 Schubert u. Selzel 570 Frankf. Hypo 930 9⁴⁰ 3% pfalz II 98 98 17* 69,00 100 Ssterr. Schilling 16,019 . 55 115 Kall- Chemie 55 8 Schultheiß Stämme 30 498 Industriekreditbank 2550 2883 8 8 i 11,50 49,50] portugal 14,548 5 d 2 8 8 5„ er. Werke Karstadt 1 0⁰⁰ Schwartz Storchen 650[ Mannh. Versich. Lit. A 1870 i 1870) 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 112,50 1270 100 4 1 Seite 22 MORGEN Freitag, 12. Februar 1960/ Nr. 38 För Jugendliche nicht geeignet „Welt lebewohl!“ als debtsche Erstaufführung im Mannheimer Nationoltheqter Da kommt einer daher, mit den besten Absichten, und schwimmt am Ende selbst hilflos in der schmierigen Brühe, aus deren trübem Grund er das Gute auferstehen las- Sen wollte. Bernard Kops Heißt er, und er ist Ausgeschert aus der Gesellschaft der ärger- lichen jungen Leute Londons, um voller Zu- Versicht in die Zukunft zu sehen. Er möchte gern aufbauen, statt niederzureißen. Ein sympathischer, besonders netter junger Mann! * So hat er also ein Stück geschrieben„Welt lebewohl!“, ein Stück von einem dieser so- genannten Halbstarken, der durch den Selbst- mord seiner Mutter und die Begegnung mit einem gefallenen Engel, durch Gespräche mit einem gutmütigen Spinner und durch eine entsetzliche Bluttat auf den Pfad der Tugend zurückkehrt, von dem er sich schon ein er- hebliches Stück entfernt hatte. * John Martin heißt der Held, und er ist aus dem Zuchthaus ausgebrochen, in dem er lange Strecken seines jungen Lebens ver- bracht hat. Der Gastod der Mutter hat un- bekannte Gefühle in ihm geweckt, irgend etwas Unbestimmbares hat ihn getrieben, dieser Flucht aus dem Leben auf die Spur zu kommen. Außerdem soll sie ein anständiges Grab haben; er hat ganz schnell extra einen kleinen Einbruch unternommen dafür. Nun sitzt er in einer möblierten Hölle in dem Londoner Vorort Paddington, allein mit seiner schwarzen Seele und seinen merkwürdigen Gefühlen und belauert von seiner Umwelt. * Und es geschieht! Es geschieht, daß ein neugieriger Bettler ihn peinlich befragt und zum Rasen bringt. Daß die erotomanische Gattin des blinden Hausverwalters ihn hart bedrängt. Daß der, nichts Gutes ahnend, ihr nachsteigt und entsetzliches Lamento an- stimmt. Daß ein schrulliges Weiblein auf höchst skurrile Weise die Beziehungslosig- keit unseres Nebeneinander demonstriert. „Fönf Etagen“ Balleft-Urcufföhrung in Basel Nach einem Gedicht von Pierre-Jean Bé- ranger, das den Lebenswandel einer Dame durch die fünf Stockwerke ihres Wohnhau- ses schildert, schrieb der 58jährige französi- sche Komponist Henri Sauguet sein neues Ballett„Fünf Etagen“. Witzig und mit einem bescheidenen Schuß Frivolität steigt die Dame von der Pförtnerwohnung in die hö- heren Stockwerke auf, zugleich geht es mit mr allerdings, nach gutbürgerlichen Mag- stäben, immer mehr abwärts. Aus der lie- benden Gattin wird die berechnende und betrügende„Lebenskünstlerin“, sie hat es mit diesem und mit jenem, und schließlich eröffnet sie sogar ein„gewisses Etablisse- ment“. Am Ende landet sie, arm und grau, als Putzfrau unterm Dach, voll der Erinne- rungen und traurig über das Fazit. Im Rück- blick tänzelt sie noch einmal durch die fünf Etagen: in knappen, schnell wechselnden Szenen wird nebenbei unüberhörbar die „Moral von der Geschicht“ angespielt. Das nimmt der hübschen, liebenswürdig-heite- ren Fabel einiges von ihrem Reiz. wie über haupt die Seitensprünge durch Konventio- nelles und Unverbindliches gezähmt wer- den. Das gleiche gilt von Sauguets Musik: eine geschickte und saubere Mischung gefäl- liger Melodien, temperamentvoller Rhyth- men, von Lyrischem und Impressionisti- schem, ohne schockierende Dissonanzen und Atonale Modernismen. Sauguet bleibt im Rahmen gepflegter Tradition. 5 Bei der Uraufführung dieses Balletts im Basler Stadttheater verzichtete Wazlaw Or- likowsky auf allen Tiefsinn: er füllte das Spiel mit spritzigen und bisweilen parodie renden Einfällen und pointierte die Szenen Präzis und schlagkräftig. Eva Bajoratis als Dame mit dem Lebenswandel begeisterte durch Ausdruckskraft und tänzerische Prä- ganz. Mit dem„Feuervogel“ von Strawinsky Hatte Orlikowsky allerdings mehr Erfolg: Hier konnte er ein choreographisch meister- Haft angelegtes, farbenreiches Märchen vol- ler Poesie und Dämonie in den herrlichen Bühnenbildern von Max Bignens. Daß das Amateurhürlein Susan das Licht einer vorläufig noch etwas mickrigen Liebe anzündet im verhärteten Herzen unseres John Martin. Daß der irische Wirrkopf Paddy (der sein Leben lang Bücher gelesen, Musik gehört und gesoffen hat) sich ins Vertrauen des Mißtrauischen hineinschwätzt. Es ge- schieht, daß die Polizei das Haus umstellt hält, und mehr, daß der eifersüchtige Blinde im wahrsten Sinne des Wortes blindlings sein buhlerisches Weib meuchelt.. Ja, ob Sie's glauben oder nicht, und dann geschieht es eben, daß John Martin den Entschluß faßt, ein anderer zu werden! Susan wird Warten, bis er aus dem Zuchthaus zurückkommt, und dann werden sie beide dafür sorgen,„daß keine alte Frau wieder den Kopf in den Gas- herd steckt“. Basta. * Das alles geschieht. Und es ist fürchterlich! Sentimental und kitschig! Peinlich und wider- Wärtig. Und es schlängelt sich treuherzig von Gemeinplatz zu Gemeinplatz.„Wir sind alle Mörder!“ heigt's da, und der lyrische Paddy, den John hysterisch mit dem Revolver be- droht, wehrt sich mit dem Aphorismus:„Ster- ben müssen wir alle einmal. Lernen Sie erst einmal leben!“ Oh, es geht hoch her, und es bleibt einem nichts erspart, nicht einmal die rührselige Pantomime der moralischen Auf- rüstung des verlorenen Sohnes an dem schäbigen Mäntelchen der toten Mutter, für die er zeitlebens nur Verachtung gehabt hat. Ganz zu schweigen von den wilden Attacken der tollen Lola, die heulend auf den Knien liegt und um Liebe bettelt. Es ist ein exhibi- tionistisches Stück, dessen Optimismus nicht gerechtfertigt wird. Das Wieso und Warum von Johns Umkehr ist unklar und ver- schwommen, und vieles bleibt trotz der kaum übersehbaren Vorliebe des Autors für dra- stische Realitäten in der Andeutung stecken und überzeugt nicht. Was ist denn an dieser billigen Susan so Besonderes dran, das John so verändert? Schade um die schönen Ab- sichten. * Heinz Joachim Klein, der den jungen Wildling jetzt im Mannheimer Nationalthea- ter zur Diskussion stellte, hat dureh Umstel- lungen und Kürzungen des von Ernst Schoen übertragenen Textes einiges geglättet und geebnet, doch konnte auch er nicht mehr aus der Moritat herausholen, als drin ist. Viel- leicht hätte sich einiges gedämpfter vortra- gen lassen. Vielleicht? Wahrscheinlich aber Wäre dabei nur noch deutlicher zutage ge- treten, wie bleichsüchtig das halbstarke Ge- rede eigentlich ist, das sich da so anspruchs- voll aufmantelt. * Michael Degen, in Bluejeans und Leder- jacke, war der finstere, nervöse John Martin, der, nachdem er lange genug gefährlich mit einem Trommelrevolver herumgefuchtelt hat, Lido Baarova in Düsseldorf Eine freundliche Auf- nahme erlebte die Komöò- die„Ein Klarer Fall“ von Claude Magnier im „Theater an der Berliner Allee“ in Düsseldorf. Die Attraktion des Theater- abends war der 1938 von Hitler wegen seiner Freundschaft zu Goebbels ausgewiesene ehemalige Ufa- Star Lida Baarova, der unter Fred Noeltes Regie die Rolle der Jac- queline, einer Frau zwi- schen zwei Männern, spielte. Unser Bild zeigt die 45 jährige Schauspie- lerin vor dem„Theater an der Berliner Allee“. Keystone-Bild das Ding plötzlich weglegt und neu anfängt Zum Neuanfangen ist es nie zu spät!“). Vom Typ her war er die ideale Besetzung der Wahrlich unerfreulichen Rolle dieses negati- ven Helden. Daß man ihm am Ende nicht glaubte, war nicht seine Schuld.. * Ein apartes neues Gesicht ist mit Uta Sax auf unsere Bühne gekommen; so ungefähr würde ich mir das Schugge-Schugge-Bäbi vorstellen, mit dem Klein-Peter Kraus sich in die Herzen der Teenager zirpt. Mehr zu sagen, wäre voreilig. Elisabeth Vehlbehr, der Zzigellosen Lola, und Paul Gogel, dem blinden Wüterich, herzliches Beileid. Sie taten ihr Bestes, doch konnten sie nicht verhindern, daß man manchmal lieber nicht hinguckte, Wenn Bernard Kops es über sie kommen lieg. Großartig füllte Karl Friedrich die Gestalt des Iren Paddy. Er verstreute dessen Drei- Sroschen weisheit mit sympathischer Zurück- haltung. Liebenswürdig Annemarie Schra- diek in der Tüllkarikatur eines verstaubten, von mildem Irresein verklärten Jungfräu- leins und Jörg Schleicher als das schleichende Schmarotzerle Peter. 75* Den Rahmen des oft turbulent wogenden Geschehens hatte Hartmut Schönfeld gebaut: die vergammelte Fassade einer Mietskaserne, die den Durchblick in die Verkommenheit einer möblierten Bude offenlieg, deren einst- mals gutbürgerliche Pracht noch hier und da unter der Oberfläche durchzuschimmern schien. * Ueberraschend war der Beifall des Publi- kums, das entschlossen und neugierig durch- hielt bis zum Schluß und den Autor anschei- nend ernst zu nehmen bemüht blieb. Wahr- scheinlich aber galt der Applaus doch vor- nehmlich dem tapferen Ensemble, das un- beirrbar durch die Kops'schen Sümpfe watete. 55*. Uebrigens ist die Intendanz der Ansicht, „daß dieses Stück für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet ist“. Man kann ihr nur beipflichten. Werner Gilles Das unheilbare Böse oder die schwarze Ethik Berliner Erstaufführung von Jean Genes Tragödie„Unter Aufsicht“ durch die„Vaganten“ In dem kleinen, kaum hundert Plätze fas- senden Keller- Etablissement neben der West- berliner Städtischen Oper, in dem sich die „Vaganten“ niedergelassen haben, erlebte Jean Genéts einaktige Tragödie„Unter Auf- sicht“ ihre Berliner Erstaufführung; die deut- sche Erstaufführung— über die wir kurz berichteten— hat vor einigen Wochen in Kiel stattgefunden, hat aber aus mancherlei Grün- den keinen zutreffenden Eindruck von der Eigenart des Werkes hinterlassen. Diese Tra- gödie ist das Stück und wohl auch das Glau- bensbekenntnis eines Außenseiters der Ge- sellschaft. Der Dichter, der dreizehn Freiheitsstrafen abgesessen hat und aus fünf Ländern aus- gewiesen worden ist, führt sein Publikum in eine Welt, die er nur allzu genau kennt: in die der Gefängnisse. Dabei entwirft er eine Seelenlandschaft von finsterer Abscheulich- keit: drei Verbrecher— der dumpfe trieb- hafte Kindsmörder Grünauge, der Intellek- tuelle Jules Lefrane und der weibische Jüng- ling Maurice— sind in einer engen Zelle zusammengesperrt. Männerliebe, Eifersucht, Ehrgeiz flackern auf, Angst und Haß schwe- len. Grünauge stammelt lyrisch-ekstatisch, als gelte es einen romantischen Sonnenunter- Zang zu schildern, von seinem ekelhaften Mord an einem kleinen Mädchen; Maurice schwärmt ihn an, als sei er eine Filmdiva, Lefranc verkündet eine abseitig- konsequente Moral des Bösen. Schließlich erwürgt Lefrane seinen Zellengenossen Maurice, und indem er das tut, erklimmt er in der Hierarchie des Bösen dieselbe Stufe, die Grünauge bereits erklommen hat. Er wird, gleich Grünauge, dem Henker ausgeliefert werden. Der folgende Ausspruch Genéts erklärt, Was Geneét in diesem frühen Werk exempli- flzieren wollte:„Wenn der Schuldige Mut Hat, beschließt er, der zu sein, den das Verbrechen àus ihm gemacht hat.“ Was immer man gegen Genet und seine schwarze Ethik sagen kann, eines steht außer Zweifel: er ist ein Dichter, dem die Magie des Wortes zu Gebote steht. Seine Sprache besitzt einen verführerischen Glanz, und es ist gewiß nicht übertrieben, in ihm den legitimen Erben der Villon, Sade, Rimbaud und Lautrèamont zu sehen.„Unter Aufsicht“ enthält im Keime schon die ganze abseitig- faszinierende Begriffs- und Bilder- Welt, die sich später in dem Stück„Der Bal- kon“ manifestierte. Paul-Albert Krumm hatte die Tragödie mit beklemmender Eindringlichkeit inszeniert und seine Schauspieler bis an die äußerste Grenze ihrer darstellerischen Möglichkeiten geführt. Intensiver und besessener hat man Klaus Dahlen, Dieter Henkel und Peter Her- 20g auf der schmalen„Vaganten“- Bühne noch nicht erlebt. Die„Vaganten“, die im allge- meinen Theater christlicher Tendenz spielen, Wollen das Stück, das dem„unheilbar Bösen“ verpflichtet ist, als eine Aufforderung begrif- ken wissen, dem„unheilbar Bösen“ das„un- heilbar Gute“ entgegenzusetzen. Das ist eine 50 mutige wie gefährliche Deutung dieser Tragödie. Fraglich, ob sie vom schockierten Publikum verstanden wurde. Der Beifall schien jedenfalls mehr der vorzüglichen Auf- führung als der bösen Botschaft des Dichters Zzu gelten. Hellmut Kotschenreuther Der Schauspieler Hermann Speelmanns ist in einem Westberliner Krankenhaus im Alter von 53 Jahren an einer schweren Lungenentzündung gestorben. Speelmanns ist auf der Bühne und in über 50 Filmen vor allem als Darsteller saftiger Typen, oft mit einem Zug ins Hinter- gründige, hervorgetreten. Der gebürtige Rhein- länder, der zuletzt in München lebte, studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Soziologie in Köln, Heidelberg und Berlin, ehe er den Weg zum Theater fand und 1927 in Köln debütierte. Ein Jahr später kam Speelmanns schon nach Berlin, wo er bis 1931 Theater spielte und 1932 einen festen Vertrag mit der Ufa bekam. Neben seiner Tätigkeit im Film— nach dem Kriege sah man ihn unter anderem in„Gift im Zoo“, „Ein Herz spielt falsch“ und„In jenen Tagen“ — ließ ihn das Theater jedoch nicht los. — Koltur-Chronik Ernst von Dohnanyi, der ungarische Kom- ponist, Pianist und Dirigent, ist in New Vork im Alter von 82 Jahren gestorben. Der in Preßburg geborene Musiker studierte in Buda- best und später bei Eugen d' Albert. Um die Jahrhundertwende wurde er zum Klavierlehrer an die Berliner Musikhochschule berufen und erlangte bald schon den Ruf eines hervorragen- den Interpreten der Musik von Beethoven und Brahms. 1915 kehrte er nach Ungarn zurück, spielte eine führende Rolle im Musikleben des Landes, vor allem als Leiter der Budapester Philharmoniker und als Musikpädagoge, später auch als Generalmusikdirektor des ungarischen Rundfunks. Als Gastdirigent bereiste er die ganze Welt. Nach dem zweiten Weltkrieg ver- ließ er Budapest und emigrierte über Oester- reich in die Vereinigten Staaten. Ernst von Dohnanyi komponierte Sinfonien, Orchester- suiten, Kammermusik, Klavierkonzerte und mehrere Opern. Oskar Kokoschka erhielt den jährlich ver- gebenen„Preis von Rom“. Die Nachricht von der Verleihung erreichte den 74jährigen Künst- ler im römischen Palazzo Barberini, in dem zur Zeit eine Ausstellung seiner Werke statt- findet. Der Preis besteht aus einer Goldmedaille und 10 000 DM. Zwischen Professor H. A. P. Grieshaber (Achalm), der seit 1955 als Vertreter der mo- dernen Graphik und Malerei ein Lehramt an der Karlsruher Akademie der Bildenden Künste innehat, und der Karlsruher Akademie ist ein Streit um die Auslegung moderner Kunst entstanden, durch den sich Grieshaber zur Zeit behindert sieht, sein Lehramt auszuüben. Der Streit entbrannte um die Prüfungsarbeiten von zwei Grieshaber- Schülerinnen, über die die Prüfungskommission eine Entscheidung an das Kultusministerium weitergab, das den Kandi- daten empfahl, die Klausur in der Weise zu wiederholen, daß die Naturformen der Sujets „erkennbar“ seien. In diesem Zusammenhang wendet sich Grieshaber gegen die Behauptung, seine beiden Kandidaten hätten die Prüfungs- bedingungen für die Staatsprüfung als Kunst- erzieher nicht erfüllt oder nicht eingehalten, da ein bestimmtes Maß der„Erkennbarkeit“ der Naturform nicht gefordert sei. Der amerikanische Dirigent Dean Dixon wird voraussichtlich vom Herbst 1961 an als neuer Chefdirigent für das Sinfonieorchester des Hes- sischen Rundfunks verpflichtet werden und dann den bisherigen Leiter Generalmusikdirek- tor Otto Matzerath ablösen, dessen Vertrag soeben um ein Jahr— bis 1961— verlängert wurde. 8 Eine Sinfonie für Streichorchester, die der Direktor der Staatlichen Hochschule für Musik in Stuttgart, Professor Hermann Reutter, komponierte, soll bei den Elften Internationa- len Musiktagen in Konstanz uraufgeführt wer- den. Die Musiktage werden vom 19. Juni bis 15. Juli veranstaltet. Kay und Lore Lorentz vom Düsseldorfer „Kom(mpödchen“ haben zu Jacques Offenbachs Operette„Pariser Leben“ neue Dialog- und Chansontexte geschrieben. Die so modernisierte Operette wird demnächst im Düsseldorfer Schauspielhaus erstaufgeführt werden, und zwar in der Inszenierung von Heinz Hilpert. Die musikalische Neubearbeitung besorgte Gottfried Schnabel. Boleslaw Barlog, der Intendant des Schiller- und Schloßparktheaters in Berlin, folgt zum zweiten Male einer Einladung der Schwetzinger Festspiele. Am 19., 20. und 21. Mai wird vom Ensemble des Schloßparktheaters im Rokoko- theater des Schwetzinger Schlosses Jean Anouilhs Komödie„General Quixotte“ in der Besetzung der Berliner Inszenierung gegeben. Die Titelrolle spielt Martin Held. 5 Oskar Kalbfell, Spp- Abgeordneter und Reutlinger Oberbürgermeister, hat im Land- tag von Baden- Württemberg einen Antrag eingebracht, nach dem die Landesregierung ersucht werden soll, die Kunstwerke, die sich im Besitz der staatlichen Museen befinden, dem Volk auf breiter Basis zugänglich zu machen. Nach Kalbfells Vorschlag sollen die Kunstwerke für Ausstellungen an geeigneten Stätten im Lande freigegeben werden. Bei der Auswahl und beim Aufbau der Kunstwerke, kür deren richtige Behandlung die Aussteller Sorge zu tragen hätten, müßten die staatlichen Museen Hilfe leisten. Bei den diesjährigen Hersfelder Festspielen wird Helmut Lohner(Wien) die Titelrolle in den fünf Aufführungen von Schillers„Don Carlos“ spielen. Die Regie hat Dr. Joseph Glücksmann(Wien). Unter den übrigen Mit- wirkenden sind nach der jetzt bekanntgegebe- nen Besetzungsliste Albin Skoda(Philipp), Erich Auer(Marquis von Posa) und Reinhold Siegert(Alba) aus Wien, Hilde Mikulicz(Gli- sabeth) aus Zürich, Lola Müthel(Eboli) aus Frankfurt am Main und Claus Clausen(Groß- inquisitor) aus Bochum. Eine Ausstellung„Adolf Schwertschlag— Malerei und Graphik“ zeigt der Kunst- und Kunstgewerbeverein Pforzheim vom 14. Februar bis zum 6. März. 5 Wegen Erkrankung von Generalmusikdirek- tor Karl Rucht hat Dr. Hans Blümer die musi- kalische Leitung zur Neuinszenierung der Oper„Die Entführung aus dem Serail“ in der Städtischen Bühne Heidelberg übernommen, Dr. Hans Blümer war zuletzt 1. Opernkapell- meister an den Städtischen Bühnen der Stadt Düsseldorf. STEFAN BFEEKE EF DFE HU V DEN HERR BOLLI HES Copyright Lothar Blanvalet verlag in Berlin 25. Fortsetzung Der Hund will gar nichts. Er ist hierher- gekommen wie jeden Tag, weil es eben sein Stammplatz ist. Hier pflegt er sich in die Tiefe der kühlen Einfahrt zurückzuziehen. Heute hat er zwei Menschen hier im Ge- spräch gesehen. Es hat ihn nicht interessiert, er hat sie nicht einmal beschnuppert. Nur Wenige Worte hat er unterscheiden können: Geld, Kasse, Trauung. Und erst, als der Name Julia gefallen ist, ist er draufgekom- men, daß von seiner Kasse die Rede ist und von jener Julia, die Filippo den neuen Anzug geschneidert hat. Somit ist etwas unerhört Wichtiges zu seiner Kenntnis gelangt. Etwas, wovon noch gar niemand etwas weiß: weder Julia, noch Bruno, noch der alte Richter, noch der Rechtsanwalt Bozzi— absolut niemand. Nur ihm, dem Hund, ist es bestimmt, davon zu Wissen. Wie schade, daß er es niemand mitteilen kann. Es bleibt sein Geheimnis, Und bei ihm allein liegt es, was er damit an- fkangen wird. Unbeweglich, mit gespitzten Ohren sitzt er da und geht Alfonso auf die Nerven: „Na, was ist? Schau, daß du weiter kommst. Marsch!“ Der Hund erhebt sich und wendet sich gelassen zum Gehen. Doch von der Ecke her schaut er noch einmal zurück. Fun fzehntes Kapitel in dem der Panzerschrank geôffnet wird, der Hund sich den Magen ver- dirbt und wir von Alfonso Abschied nehmen. Andern Tags, am Vormittag um zehn, nimmt die feierliche Amtshandlung ihren Anfang. Von innen gleicht das Haus jetzt einer großen Tribüne. Alle Hoffenster und Gänge sind von schweigenden Zuschauern besetzt, sämtliche Hausparteien sind zusam- mengelaufen. Ihre Aufmerksamkeit gilt der Tür des Anwalts, hinter der die letzte Phase des aufregenden Vorgangs jetzt abrollt. Es ist keine Spannung zwischen den Leuten, nur so etwas wie lautlose Billigung. Steht doch das Resultat bereits fest, und das Happy-End für diejenige, der ihre guten Wünsche gehören— Julia— ist gesichert Heute vormittag Schlag zehn wird die Kasse geöffnet.— 5 In der Kanzlei sind anwesend: Bruno als der provisorische Leiter der Kanzlei, für die Behörde der alte Richter höchstpersönlich, die Erbin und ein amtlich bevollmächtigter Vertreter der Firma Hollstein und Franck, die den Panzerschrank gebaut und geliefert hat. Draußen im Hof und auf den Gängen ist aber jeder zur Stelle, der an diesem Tag und zu dieser Stunde nicht an seinem Arbeits- Platz sein muß. Die Pizza-Frau ist vor lauter Neugierde auf dem Gang bis zum Kanzlei- fenster vorgestoßen. Nun guckt sie durch einen Spalt der herabgelassenen Jalousien, und Was sie dort zu sehen bekommt, wird laufend denen weitergegeben, die hinter ihr stehen, genau wie die Radioreporter das im Lautsprecher tun. Und anwesend ist ferner auch Alfonso, der auf dem Treppenabsatz zwischen Parterre und erstem Stock an der Brüstung lehnt, eine Zigarette um die andere raucht und in einer Tour grinst. Nun grinst er bereits fast vierundzwanzig Stunden und kann das Grinsen noch immer nicht lassen. Er hegt schon Besorgnis, daß ihm das im- mer bleiben wird. Und schließlich ist auch der Hund anwesend, ohne dag jemand davon Weiß. Seitdem sie ihn so schmählich aus dem Haus geprügelt haben, ist es das erstemal, daß er sich bis ans Tor vorgewagt hat. Dann ist er hindurchgetrottet und im Dunkel des Hausflurs unter dem Madonnenbild stehen- geblieben. Wenn Schritte sich nähern, läßt er den Kopf tief herabhängen und beschnüf- felt den Wandsockel. Er meint, so wird man ihn nicht erkennen. Aber zu seinem Glück sind aller Augen ohnehin in die Höhe gerich- tet, und in seinen unteren Regionen bleibt er unbemerkt. 5„Jetzt liest der Richter etwas vor“, teilt die Pizua-Frau ihrem Auditorium mit. „Was hat sie gesagt?“ fragt unten die Schustermutter, und jemand wiederholt: „Der Richter liest etwas vor.“ Der alte Richter verliest den Gerichts- beschluß, wonach dem Ansuchen Julia Mon- tis, italienischer Staatsbürgerin, neunzehn Jahre alt, unverheiratet, stattgegeben und verfügt wurde, daß ihr ihre Erbschaft von sechstausend Dollar unverzüglich ausbezahlt Werde, kraft wesse in Abwesenheit des Rechtsanwalts Bozzi, unberannten Aufent- Balts, der besagte Panzerschrank, worin die sechstausend Dollar aufbewahrt liegen, den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend zu öffnen sei. Bruno legt vor den Richter ein dickes Buch hin, das an der entsprechenden Stelle aufgeschlagen ist, und der Richter verliest daraus den Paragraphen, der sich auf die bei Offnung eines Panzerschrankes in Abwesen⸗ heit des Eigentümers zu wahrenden Forma- litäten bezieht. Mit großer Feierlichkeit be- Sinnt nun der alte Richter die Amtshand- lung. Bruno steht hinter ihm und assistiert schweigend und mit tiefem Ernst. Zwischen- durch ruhen seine Blicke auf Julia, die lächelnd dasteht, jedoch in ihren Augen wie- der jene kleine, verängstigte Traurigkeit hat, die er noch weniger als vordem ergründen kann. Der Vertrauensmann der Firma Holl- stein und Franck legt seine Legitimation vor und schreitet zur Oeffnung des Kassen- schrankes. „Sie haben die Kasse aufgemacht!“ be- richtet im Flüsterton die Pizza- Frau. „Was hat sie gesagt?“ fragt drunten die Schustermutter. Bruno tritt vor und greift in das Fach des Panzerschranks, in dem die Mappe mit dem Testament und den darin befindlichen sechs- tausend Dollar verwahrt liegt. Der Richter erteilt Bruno die Genehmigung, die Mappe herauszunehmen. Der Richter klappt die Mappe auf und entnimmt ihr das Testament, in das er Einblick nimmt. Er zählt sechs Scheine zu je tausend Dollar. Er reicht sie an Bruno weiter, der sie gleichfalls zählt. „Jetzt zählen sie das Geld“, geht es wie ein Lauffeuer über Gang und Hof. Alfonso grinst, der Hund hebt den Kopf, als nehme er Witterung. Bruno reicht Julia das Geld, und sie lächelt befangen. Bruno versucht auch zu lächeln, aber es gelingt ihm nicht recht. „Verwahren Sie es gut“, meint er fürsorg- lich. Julia verstaut die Scheine in ihrem Täsch- chen. Bruno läßt sie eine Quittung unter- schreiben, die Quittung legt er in die Mappe zu dem Testament und den sich auf die Hin- terlassenschaft beziehenden Briefen und Schriften. Die Mappe legt er in das Fach zu- rück, der Beauftragte der Firma schließt den Schrank und händigt Bruno den Schlüssel gus. Damit ist die Amtshandlung vollzogen. Der Beauftragte der Firma entfernt sich, der alte Richter gleichfalls. Bruno bleibt mit Ju- lia allein. Er tritt zu ihr und sagt mit großer Wärme und Innigkeit: „Ich wünsche Ihnen alles Gute.“ „Ich danke Ihnen“, sagt Julia. 5 Einen Moment verharren sie Auge in Auge, ohne ein Wort. Dann geht Julia hin- aus. Bruno bleibt allein zurück, schaut aus dem Fenster und dreht den Schlüssel zwi- schen seinen Fingern in der Tasche Draußen wird Julia umringt. Jeder drängt sich, ihr zu gratulieren und sie mit Fragen zu bestürmen. Alfonso aber hat das voraus- gesehen, darum hat er ja auf dem Treppen- absatz gewartet. Er nimmt Julias Arm und zieht sie geschwind mit sich, jeden beiseite schiebend, der sich in den Weg stellt. Er gibt für sie die Antwort: „Wir haben jetzt ganz dringend etwas zu erledigen. In einer halben Stunde sind wir Wieder da, dann kann weitergeredet werden. Auf nachher also!“ 5 Fast im Laufschritt geht's die Stiege hin- unter und hinaus aus dem Tor. Auch drau- gen auf der Straße behält Alfonso dieses Ger walttempo bei. Er hält Julias Arm wie in einem Schraubstock an sich gepreßt, was man sich als Ausdruck seiner überströmen- den Gefühle deuten könnte, und zieht sie mit sich. Er wirft einen Blick nach rückwärts und stellt fest, daß einige ihnen nachschauen. Also biegt er mit Julia um die nächste Ecke. „Wohin gehen wir?“ fragt Julia. „Nirgendwohin, mein Herzchen. Ich wollte die Leute nur loswerden, um mit dir ein paar Minuten ungestört zu sein.“ Er zieht Julia in den erstbesten Hausflur Und grinst: „Hast du die ganzen sechstausend?“ „Ja. Ich muß davon nur die zweihundert, die ich den Schustersleuten als Anleihe ver- sprochen hab', abziehen. Auch dem Onkel Pietro möchte ich unbedingt etwas geben.“ Fortsetzung folgt) Hel Voi dru che Dr. Ele Feu les: Kol 802 ste Bal Ba- Ma Nr. 15. der une stir Wen net sät, ein gur Arz ten ein ver ten Gr. Vel Mi! Ab! von Vor mo Sch. 2uv sch. auc ges reit kat gie! ind Fre 2 hin gar bes 125 SI net