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Die l tiefe verläßt is Zul h zum 8 zehn en be- Des Zur dei der z halt- e, drei uer kolgt) Herausgeber Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: B. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: 0. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Fostbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. 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Bundesinnenminister Schrö- der kündigte an, daß die Bundesregierung eine Kommission einsetzen will, deren Auf- gabe es sein soll, Richtlinien für die politische Bildung im Hinblick auf die jüngste Vergangenheit auszuarbeiten. Vertreter aus Pädagogik, Theologie und Philosophie so- wie aus der historischen und politischen Wissenschaft sollen diesem Gremium an- gehören. In den Aufgabenbereich dieser Kommission gehören besonders zwei Themen: die Verwirklichung des richtigen Wissens 1. über die Jugenverfolgung, 2. über den totalitären Mißbrauch der Gewalt im Dritten Reich. Staatsbürgerliche Erziehung, so sagte Schröder, sei eine Aufgabe, die in erster Linie der Schule, vor allem aber auch dem Eltern- haus zufalle. Es sei an der Zeit, endlich ein ausgeglicheneres Verhältnis zu der Vergan- genheit zu gewinnen. Hierbei müßten fol- gende Grundsätze beachtet werden: 1. Unbedingter Respekt vor Verfassung und Gesetzen; 2. rückhaltlose Einsicht in verbrecherische Handlungen des vergangenen Regimes; 3. Abschluß aller noch nicht gesühnten Straftaten aus jener Zeit in kürzester Frist; 4. endgültige Rechtssicherheit für alle ver- fassungstreuen und redlich am Aufbau mit- arbeitenden Kräfte. Unter dem Beifall des Hauses sagte der Bundesinnenminister wörtlich:„Ich nehme an, daß wir alle in dem Grundsatz überein- stimmen, daß es bei uns keine Freiheit für die Feinde der Freiheit geben darf.“ Trotzdem könne in unserem liberalen Rechtsstaat offen- bar noch allerhand Unkraut gedeihen. Die Kölner Synagogenschändung habe alle zum Nachdenken gebracht, ob wir die uns heute gestellte Aufgabe erkannt hätten und unsere Methoden geeignet seien, sie zu lösen. Der Minister sprach sich für eine schnelle und harte Bestrafung der Uebeltäter aus, fügte aber an, dag man durch Uebertreibung im Strafmaß unerwünschte Gegenwirkungen hervorrufen könne. Die Wirkung der Urteile werde dann am günstigsten sein, wenn die Allgemeinheit den Eindruck angemessener Sühne habe. Diese Sühne sei notwendig, weil sich Rowdies— um solche habe es sich bei den Tätern vor allem gehandelt— durch Un- terweisung über politisches und zeitgeschicht- liches Geschehen allein nicht von Rüpeleien abhalten liegen. Für die SpD sprach Professor Carlo Schmid. Er zeigte sich betroffen, daß es „Halbstarke“ gewesen seien, die eine anti- semitische Schmierwelle ausgelöst hätten. Drei Worte erregen Anstoß Diskussion um Verteidigungs-Weißbuch im britischen Unterhaus Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London, Der Wehrsachverständige der britischen Arbeiterpartei, der Unterhaus- abgeordnete George Brown, hat die Kritik seiner Partei an dem Verteidigungsweigbuch der Regierung mit einer un verantwortlichen Hetze gegen die Bundesrepublik verbunden. „Bis auf weiteres“— diese drei kleinen Worte in dem Weißbuch veranlagten den Opposi- tionssprecher zu der Feststellung, die briti- sche Regierung verfolge den geheimen Plan, ihre Streitkräfte ganz vom Kotinent abzu- ziehen, der deutschen Bundeswehr Englands Anteil am NATO-Beitrag zu überlassen und damit die Bundesrepublik zum dominieren den Faktor im NATO-Bündnis zu machen. Die drei kleinen Worte besagen zwar nichts anderes als das, was die Regierung seit Jahr und Tag feststellt: daß nämlich die britischen Streitkräfte in Deutschland„bis auf weiteres“ auf dem augenblicklichen Stand von sieben Brigadegruppen gehalten werden und daß die beabsichtigte Zurückziehung einiger Jagdgeschwader aufgeschoben wor- den ist. Die Opposition nennt diese Ankün- digung eine Verletzung der von Eden seiner- zeit eingegangenen Verpflichtung, England Werde vier Divisionen und eine taktische Luftwafke auf dem Kontinent unterhalten. Die britische Regierung erwäge jetzt— 80 behauptet die Opposition— ihre Streitkräfte ganz zurückzuziehen, sobald die Bundeswehr zur Uebernahme von deren Aufgaben bereit sei. Dreißig Abgeordnete der Arbeiter-Oppo- sition haben bereits ein Mißtrauensvotum eingebracht, in dem die Steigerung der Ver- teidigungsausgaben und die Politik der ato- maren Verteidigung der Regierung verurteilt werden. Der amtliche Regierungssprecher betonte demgegenüber, die britische Regierung be- absichtige keine Aenderung ihrer NATO- Verpflichtungen, die übrigens der ausdrück- lichen Zustimmung der Westeuropàischen Union bedürfe. Der Herabsetzung der Stärke der britischen Rheinarmee von vier Divisio- nen auf zur Zeit sieben Brigadegruppen sei bereits 1957 von der WEU zugestimmt worden. In einer von der Admiralität veröffent- lichten Erklärung wird mitgeteilt, daß die britische Flotte im kommenden Haushalts- jahr um nicht weniger als elf Schlachtschiffe vermindert und zusätzlich zu dem zur Zeit im Bau befindlichen ersten britischen Atom- U-Boot„Dreadnought“ noch ein zweiten Atom-U-Boot auf Stapel gelegt werde. „Inſlonesien wird weiterkämpfen“ Präsident Sukarno hieß Chrustschow Willkommen Diakarta.(UPI) Zu einem zwölftägigen Besuch Indonesiens ist der sowjetische Mi- nisterpräsident Nikita Chrustschow am Don- nerstag in Djakarta eingetroffen, wo ihn der indonesische Präsident Sukarno Willkommen hieß und ihn etwa eine halbe Million Men- schen begrüßten. Indonesien ist die dritte Station auf Chrustschowys Südostasienreise, nachdem er zuvor schon Indien und Birma besucht hatte. Später will der sowjetische Regierungschef noch nach Afghanistan reisen. Chrustschow unterstrich bei seiner Ankunft auf dem Flugplatz von Diakarta die herz- lichen Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Indonesien, die sich seit der Unabhängig- keit Indonesiens entwickelt hätten. Er hoffe, daß sein Besuch die sowjetisch- indonesische Freundschaft auf neue Höhen heben werde. Diese Freundschaft gründe sich auf eine ähn- liche geschichtliche Entwicklung. Sukarno hatte zuvor erklärt, Chrustschow könne ge- wi sein, daß Indonesien wWeiterkämpfen werde, bis Imperialismus und Kolonismus „von der Erde hinweggefegt“ seien. Das Flug- zeug Chrustschows, mit dem er nach einem zweitägigen Aufenthalt in Birma aus Rangun kam, war von sieben sowjetischen MͤIG- Düsenjägern der indonesischen Luftwaffe zum Flugplatz geleitet worden. Gemeinsamer Markt für sieben lateinamerikanische Länder Montevideo.(AP) Sieben lateinamerikani- sche Staaten haben am Donnerstag die Errichtung eines Gemeinsamen Marktes beschlossen. Ziel des Vertragswerkes, das in Montevideo von Regierungsvertretern der ABC- Staaten, Mexikos, Paraguays, Perus und Uruguays unterzeichnet wurde, ist die Hebung des gemeinsamen Lebensstandards durch beschleunigte Industrialisierung und volle Ausbeutung der natürlichen Boden- schätze. Der Gemeinsame Markt der sieben Staaten, dem die 13 übrigen lateinamerikani- schen Staaten beitreten Können, umfaßt eine Verbraucherschaft von etwa 138 Millionen Menschen. Das Vertragswerk tritt 30 Tage nach seiner Ratifizierung durch mindestens drei Signatarstaaten in Kraft. Der Vertrag sieht den Abbau der Zollschranken und einer Reihe von Handelsbeschränkungen innerhalb von zwölf Jahren vor. Man dürfe nicht vergessen, daß es 1927 eben- solche Dummköpfe gewesen seien, denen spa- ter alle Macht im Staat in die Hände gelegt wurde. Die Demokratie müsse wachsam sein. Aus Trägheit und moralischer Blindheit könne viel Böses entstehen. Professor Schmid betonte, es handele sich nicht darum— wie ein Bundesminister gesagt haben soll— in Deutschland eine Minderheit von 30000 Ju- den„zu schützen“, sondern es gelte, die De- mokratie zu schützen, in der jeder leben könne. Die Aeußerung von jüdischer Seite, so lange Adenauer am Leben sei, hätten die Ju- Die Olympischen Winterspiele haben gestern in Squaw Valley begonnen. Wir machen unsere Leser darauf aufmerk- sam, daß der„Mannheimer Morgen“ ab keute täglich auf einer Sonderseite über die Spiele berichtet. den in der Bundesrepublik nichts zu fürch- ten, sei genau so verfehlt. Der Kanzler, dem Carlo Schmid die Wünsche des Bundestages ans Krankenbett übermittelte, habe bewie- sen, daß er kein Antisemit sei, die Demokra- tie aber sei schließlich von allen demokrati- schen Kräften gemeinsam aufgebaut worden. Der Kanzler solle jedoch dafür sorgen, so forderte Schmid, daß sich in seinem Kabinett keine Minister befinden, deren Mitarbeit im Dritten Reich schließlich den Weg nach Auschwitz bereitet habe. Wer sich jedoch in- nerlich abgekehrt habe, sei es vom Natio- nalismus oder vom Kommunismus, habe ein Recht darauf,„zu uns zu gehören“. Er müsse diese Abkehr nur öffentlich zum Ausdruck bringen durch sein Handeln. Der CDU-Abgeordnete Dr. Hans WII- helmi erklärte, nach der Rolle, die die Deutschen in der Geschichte des Dritten Rei- ches gespielt hätten, sei es ihre Pflicht, zu Vorkämpfern gegen den Antisemitismus zu Werden. An das Ausland gerichtet, sagte der Abgeordnete:„Wir schämen uns dessen, was in dieser Zeit(des Dritten Reiches) geschehen ist, ob wir ihm Widerstand entgegengesetzt haben oder nicht.“ Er sprach die Bitte an das Ausland aus, die Vorfälle der letzten Wochen dem deutschen Volk nicht wieder kollektiv vorzuhalten. Kollektive Beschuldigung sei so schlimm wie kollektiver Antisemitismus. Zur SED-Propagandawelle gegen die Bundes- republik meinte Wilhelmi, sie sei keine Kri- tik, sondern üble Hetze gegen das deutsche Volk in seiner Gesamtheit. Die FDP- Abgeordnete Frau Dr. Marie- Elisabeth Lüders wies auf die gemeinsame Erklärung des Bundestags vom 20. Januar Fortsetzung auf Seite 2 Die feierliche Eröffnung der Olympischen Winterspiele rückete Squau Valley in den Mittelpunkt des sportlichen Interesses. Bis zum 28. Februar kũmpfen im amerikanischen Wintersportplatz in der Sierra Nevada die besten Sportler aus 30 Nationen um olympisches Gold.— Unser Bild wurde während der Erößnungszeremonie alif genommen: Olympiasiegerin Andy Mead-Lawrence überreicht die Fackel dem Eis- schnelläufer Ken Henry, der anschließend die olympische Flamme entzündete. Foto: AP Bonner Sorgen um die Lufthansa Sie bestreitet nur ein Fünftel des innerdeutschen Luftverkehrs von unserer Benher Redaktion Bonn. Die Lage der Deutschen Lufthansa bereitet der Bundesregierung und dem Par- lament Sorge: Nachdem weit über 100 Mil- lionen Mark(einschließlich 1960) an Zu- schüssen vom Bund für dieses Unternehmen gewährt wurden, kann die Lufthansa finan- ziell noch immer nicht auf eigenen Beinen stehen. Diese Tatsache hat das Parlament alarmiert, dessen Haushalts- und Verkehrs- ausschuß am kommenden Mittwoch mit füh- renden Vertretern der Lufthansa zusammen- treffen. Bonner Fachleute befürchten, daß die Deutsche Lufthansa zu einer ähnlich perma- Zehn und 30 Mark Heizölsteuer Vorentscheidung im Finanzausschuß: Leichtes Oel wird begünstigt Bonn.(dpa) Das leichte Heizöl soll nach dem Willen des Finanzausschusses des Bun- destages nur mit 10 Mark pro Tonne be- steuert werden, schweres und mittleres Heizöl dagegen mit 30 Mark. Die Regie- rungsvorlage sah für alle Mineralölsorten eine zusätzliche Besteuerung in Höhe von 30 Mark vor. Die Entscheidung des Finanz- ausschusses des Bundestages vom Donners- tag gilt als eine Vorentscheidung für die zweite und dritte Lesung des Heizölsteuer- gesetzes im Bundestag. Zweck der Heizöl- steuer ist es, das Vordringen des Mineral- is zu bremsen und dadurch dem Bergbau die Anpassung an die veränderte Wett- bewerbslage auf dem Energiemarkt zu er- möglichen. Die Entschließung des Finanzaus- schusses legt fest, daß das Geld für soziale Aufwendungen innerhalb des Anpassungs- prozesses benutzt werden muß. Außerdem soll daraus die Frachtenbeihilfe bestritten werden. Damit soll die zusätzliche Fracht- belastung bereinigt werden, die aus der Ta- riferhöhung für Kohle vom 1 Februar 1958 entstanden ist.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Zwischen Gesfern und Moroen Mit Beifall begrüßte der Bundestag am Donnerstag seinen Präsidenten Dr. Gersten- maler, der seit dem 12. Januar erkrankt War. Gerstenmaier hat eine leichte Lungen- entzündung überwunden Auch der SPD- Vorsitzende Ollenhauer ist wieder gesund. Er nahm nach einer überstandenen Grippe an der Plenarsitzung teil. Mehr Grenzübergänge an der Zonen- grenze forderte das Kuratorium Unteilbares Deutschland am Donnerstag. Es begrüßte die Aussicht auf Wiedereröffnung der beiden Grenzübergänge bei Lübeck, wies aber dar- auf hin, daß die Zonengrenze in einer Länge von 1382 Kilometer bis jetzt mit Ausnahme von zwölf durch die Sowjetzonenregierung genehmigten Uebergängen hermetisch ab- geriegelt sei. Der verband Deutscher Studentenschaf- ten(VDS) hält vom 4. bis 8. März in Hei- delberg seine 11. Mitgliederversammlung ab. Wie der zweite Vorsitzende des VDS, Erich Kaub, am Mittwoch in Heidelberg mitteilte, soll auf der Mitglieder versammlung der Vor- stand des Verbandes neu gewählt werden. Weil ein Düsenflugzeug der Bundeswehr am Dienstag versehentlich die Zonengrenze überflogen hat, ließ die Bundeswehr der Viermächte-Luftsicherungszentrale in Ber- Iin ihr Bedauern aussprechen: Für sozialen Wohnungsbau sind 87 Mil- lionen DM mehr als im Vorjahr im Haus- haltsplan des Bundeswobhnungsbauministers enthalten, Insgesamt sollen im Jahre 1960 rund 1,8 Millarden DM für den Sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt Wer- den, darunter 548 Millionen für den allge- meinen sozialen Wohnungsbau, 943 Millionen für Flüchtlinge oder gleichgestellte Per- sonen. Im Befinden des Bundeskanzlers, der an einer leichten Grippe leidet, ist keine Ver- schlechterung eingetreten. Auch Komplika- tionen haben sich nicht gezeigt, wie ein Sprecher der Bundesregierung auf Anfrage mitteilte. 5 Kardinal König befindet sich nach Mit- teilung des Chefarztes des Krankenhauses in Varazdin weiterhin auf dem Wege der Bes- serung. Der Kardinal wird voraussichtlich arm nächsten Montag mit einem Hubschrau- ber nach Wien gebracht werden. Wo wegen seiner Kopfverletzungen eine Operation vor- genommen werden soll. Staatsvertrag Hessens mit der evangelischen Kirche Wiesbaden.(dpa) Der Staatsvertrag Hes- sens mit den evangelischen Kirchen von Hes- sen und Nassau, Kurhessen-Waldeck und der Kirche im Rheinland, zu der zwei hessische Kirchenkreise gehören, ist am Donnerstag in Wiesbaden unterzeichnet worden. In dem Vertrag erhalten die Kirchen das Recht, ihre Angelegenheiten selbständig zu ordnen Und zu verwalten und ihre Aemter ohne Mitwir- kung des Staates zu verleihen oder zu entzie- hen. Die öffentlichen Schulen sind, wie der Vertrag bestimmt, Gemeinschaftsschulen Auf christlicher Grundlage. Der Religionsunter- richt ist ordentliches Lehrfach. Außenminister Herter hat am Donnerstag erklärt, die Welt stehe der Drohung eines „Krieges durch Fehlkalkulation“ gegenüber, wenn das Wettrüsten fortgesetzt werde. Starke radioaktive Niederschläge wurden in der Nacht zum Donnerstag in Japan fest- gestellt. Die außerordentliche Erhöhung der Radioaktivität wird auf den französischen Atomwaffenversuch in der Sahara zurück- geführt. Die tunesische Regierung hat am Mitt- wochabend erklärt, ein französisches Bom- benflugzeug sei am gleichen Tage von Algerien aus nach Tunesien eingeflogen und habe mehrere Bomben auf tunesisches Gebiet nahe der tunesisch- algerischen Grenze ab- geworfen. Dabei sei Sachschaden entstanden. Einer fünfprozentigen Erhöhung der Be- amtengehälter hat das französische Kabinett zugestimmt. Die Erhöhung soll in drei Stufen durchgeführt werden: Zwei Prozent sofort, ein Prozent am 1. August und die restlichen zwei Prozent am 1. November. „Mussolini-Befreier“ Skorzeny, war Ge- genstand einer Anfrage im irischen Parla- ment. Ein Abgeordneter wollte von der Re- gierung wissen, ob Skorzeny, der in Irland ein Grundstück gekauft hat, eine Dauerauf- enthaltsgenehmigung für Irland beantragt Hat. In diesem Falle müsse sichergestellt Werden, daß Skorzeny irischen Boden nicht als„Stützpunkt zur Förderung eines Nazi- oder Neonazi-Wiederauflebens in Deutsch- land oder anderswo in der Welt“ benutzen werde. nenten Belastung für Bund und Steuerzahler werden könnte wie die Deutsche Bundes- bahn. Daher sucht man jetzt nach den Grün- den der Unrentabilität, um sie beseitigen zu können. Im Bundesfinanzministerium glaubt man, die Lufthansa kranke an einer zu ge- ringen Ausnutzung ihrer Flugkapazität. Sie bestreite heute nicht mehr als ein Fünftel des innerdeutschen Luftverkehrs, was auf den zu späten Start der Lufthansa gegenüber der starken europäischen Konkurrenz zu- rückzuführen sei. Beispielhaft ist der Fall Schweden: Als man einige Einschränkungen der schwedischen Flugrechte in der Bundes- republik andeutete, drohte Stockholm gleich mit einem Abbau der deutschen Einfuhren. Nicht leichter hat es die Lufthansa im auherdeutschen Verkehr. Die europäischen Nachbarländer öffneten ihre Flugplätze bei weitem nicht in dem Maße für den inter- nationalen Verkehr wie die Bundesrepublik. Der gegenwärtige technische Stand der Luft- hansa läßt zudem zu wünschen übrig. In Bonn wird befürchtet, daß der Lufthansa aus diesem Grunde die Fluglinie zum Nahen Osten demnächst verloren gehen könnte. Diese Gefahr soll dadurch gebannt werden, daß die geplanten vier Düsenmaschinen (Kostenpunkt: 180 Millionen Mark) möglichst bald beschafft werden. Sie sollen dann auf der Nahostlinie und der Nordatlantikroute eingesetzt werden. Neue Preissenkung bei drei Mineralöl- Gesellschaften Hamburg.(AP) Die Deutsche Shell AG, die Esso AG und die BV-Aral AG haben am Donnerstag mit sofortiger Wirkung ihre Tankstellenpreise im gesamten Bundes- gebiet und Westberlin einheitlich um einen Pfennig je Liter gesenkt. Die neuen Preise betragen 58 Pfennig für den Liter Normal- benzin und 65 Pfennig je Liter Super-Ben- zin. Die bisherigen„Schwerpunktpreise“ werden durch die neue Preissenkung auf- gehoben. In den Konkurrenzkampfgebieten mit den freien Tankstellen vor allem im westdeutschen Raum hatte das Markenben- zin seit Mitte Januar nur 57 Pfennig je Liter gekostet. Diese Regelung hatte zu einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten geführt. Zwanzigprozentige Erhöhung der Mindestreservesätze Frankfurt.(VWD) Der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank hat in seiner Sitzung vom Donnerstag beschlossen, die Mindest- reservesätze mit Wirkung vom 1. März um 20 Prozent ihres Standes vom Oktober 1959 zu erhöhen. Weiter wurden gemäß Zentral- bankratsbeschluß die Rediskontkontingente der Kreditinstitute mit Wirkung vom 1. März 1960 bis zum Betrage von 5 Millionen Mark um 10 Prozent und für den 5 Millionen über- steigenden Betrag um 30 Prozent gekürzt. In besonders begründeten Fällen können unter Anlegung strenger Maßstäbe Zusatzkontin- gente eingeräumt werden.(Siehe auch Wirt- schaftsteil.) MORGEN Freitag, 19. Februar 1960 Nr. 41 — More Kommentar Freitag, 19. Februar 1960 Heißes Eisen im Bundestag Der deutsche Bundestag packt heute ein heikles Thema an: das Parteiengesetz. Die einen nennen es die Quadratur des Zirkels, die anderen eine notwendige Ergänzung unserer Verfassung, die dritten glauben mit einer gewissen Schadenfreude, daß die Offen- legung der Kassen dazu angetan sein könnte, den Parteien etwas von ihrer Macht zu nehmen. Als die Verfassungsväter die Stellung der Parteien im Grundgesetz verankerten— sie Wirken mit bei der Willensbildung im Volke — und den späteren Bundestag beauftragten, ein Parteiengesetz zu verabschieden, dachten sie an das Ende von Weimar und an jene Entwicklung, die dazu führen konnte, daß schließlich eine Partei allein schrankenlos herrschte. Sie wollten keine Behörde, keine Polizeiliche Kontrolle gewissermaßen, aber doch sicherstellen, daß nicht irgendwelche unübersichtlichen Geldquellen anonym die Abgeordneten wieder vom rechten Wege ab- bringen würden. Eine höchst umstrittene, eine schwierige Frage. Zehn Jahre hat es ge- dauert, bis die Regierung ihre Vorlage ein- brachte. Nur zögernd geht der Bundestag an die Materie heran. Der Entwurf des Partelengesetzes enthält Einzelvorschriften zu den Aufgaben der Par- teien, zur Freiheit der Parteigründung, zur demokratischen inneren Ordnung, zur öffent- lichen Rechenschaft und zu dem verbot Widerrechtlicher Parteien durch das Bundes- verfassungsgericht. Die eigentliche Ausein- andersetzung konzentriert sich auf die Finan- zierung. Der oberste Vorstand jeder Partei soll alljährlich bis zum 30. September dem Bundes wahlleiter einen Bericht über die Mittel zuleiten, die der Partei im vorausge- gangenen Kalenderjahr zugeflossen sind. Dieser Bericht wird im Bundesanzeiger ver- öfkentlicht. Er wird nicht durch eine staat- Uche Stelle geprüft. Die Parteien sind aber verpflichtet, ihn vor der Einreichung durch einen öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfer prüfen zu lassen. Er muß Auskunft über die gesamten Einnahmen vom Bundesverband bis zur Ortsgruppe geben. Das Gesetz sieht jedoch eine Reihe von Ausnahmen vor. Beispielsweise die Leistun- Sen aus der öffentlichen Hand, Leistungen von Teilorganisationen und parteieigenen Betrieben. Ungeprüft bleiben auch die Aus- gaben der Partei und das Parteivermögen und die Einnahmen der Nebenorganisationen. Als Klassische Beispiele nennt man in den internen Diskussionen immer die Postwurf- sendungen, die der DGB vor den Bundes- tagswahlen 1953 für einen besseren Bundes- tag startete und mit denen für die SPD ge- Worben wurde, oder die Zeitungsinserate der „Waage, die für die Erhardsche Wirtschafts- politik sprechen. Ein anderer Streitpunkt sind die Spenden an einzelne Abgeordnete oder Parteimitglieder. Diese gelten nach dem Gesetz nur als meldepflichtig, wenn sie an die Partei weitergeleitet werden, nicht aber Wer der Betreffende damit indirekt für die Partei wirbt. In der Diskussion zwischen christlichen Demokraten und Sozialdemokraten konzen- triert sich der Streit in erster Linie auf die Aufdeckung des Parteivermögens, was der SPD unangenehm wäre, und auf die Offen- legung der Spenden, wozu die CDU keine sonderliche Neigung hat. Von Regierungsseite Wird in dieser Auseinandersetzung zu beden- ken gegeben, daß individuelle Spendenquel- len ohne eine polizeiliche Finanzkontrolle“ Hicht zu fassen seien, gerade eine solche Kon- trolle aber könne der Verfassungsgeber und auch der Gesetzgeber nicht wollen, weil sie mit dem Grundgesetz kollidiere. Eine andere Problemstellung ist die Chance der Gleich- heit. Die eine Partei hat eine große Zahl von Mitgliedern., Sie kann sich aus ihren Beiträ- gen weitgehend finanzieren. Die andere Wiederum ist mehr auf die Hilfe wohlhaben- der Gönner angewiesen. Müßten diese Spen- der offen bekennen, daß sie Geld für poli- tische Zwecke geben, so würden sie allzu 5 leicht geschreckt werden. Aus dieser verquerten Situation, die sehr Schwierig abzuklären ist, entstand in der letzten Zeit immer stärker eine gewisse Nei- gung, der Finanzierung aus öffentlichen Mit- teln das Wort zu reden. Tatsächlich sind in diesem Jahr erstmalig 5 Millionen Mark im Bundeshaushalt für die Oeffentlichkeitsarbeit der Bundesparteien zur Verfügung gestellt Worden. Man muß sich aber im klaren dar- über sein, daß hier eine Verquickung von Partei und Staat eintritt, wie sie die Verfas- sungsväter, als sie den Artikel 21 des Grund- gesetzes beschlossen haben, nicht wollten. Setzt man die Gleichheit vor dem Gesetz vor- aus, dann müßte beispielsweise auch die Deutsche Reichspartei Gelder aus diesem Topf bekommen, was ein unmöglicher Zu- stand wäre. Unzweffelhaft werden die Beratungen des Parteiengesetzes wegen der heiklen Finan- zierungsfrage von der Oeffentlichkeit mit wacher Aufmerksamkeit und mit einem ge- sunden Schuß Mißtrauen verfolgt werden. Gerade Beschlüsse von Parteien über Par- teien stoßen immer auf Argwohn. Deshalb Wäre es wohl angebracht, sich in der Debatte nicht mit Verdächtigungen zu beschießen, sondern auch hier jene gemeinsame Aufgabe zu erkennen, von der am Donnerstag bei der Aussprache über den Antisemitismus so viel die Rede war. Vielleicht ließe sich eine Mittel- Iinie finden, etwa in der Art, daß über die Bundes- und Landeszentralen für Heimat- dienst großangelegte Werbeaktionen für den Eintritt in die Parteien gestartet werden. Hier gibt es ja nach wie vor eine beachtliche Hemmung zahlreicher Staatsbürger, der eine entsprechende Aufklärung ent- wirkt werden müßte. Der Bürger e erkennen lernen, daß er nicht nur durch n Stimmschein bei den Wahlen, sondern durch sein Mitwirken bei der Aufstel- lung der Kandidaten demokratisch Einfluß nehmen kann. Hugo Grüssen(Bonn) Peking zürnt den Indonesiern Chinesische Kleinhändler in Indonesien mattgesetzt/ Will Chrustschow vermitteln? Von unserem Korrespondenten Christian Roll in Hongkong Singapur. Am 1. Februar trat der Bann der indonesischen Regierung in Kraft, der in ländlichen Gegenden des Insellandes Aus- ländern die Betätigung im Handel untersagt. Betroffen wurden davon rund 300 000 Chine- sen— Peking spricht von 700 000— die zum Großteil seit Generationen den Kleinhandel auf dem Lande betrieben haben. Der chine- sische Händler war bisher auf dem Lande ein wichtiger Mittelsmann gewesen. Er ver- kaufte den Bauern nicht nur das, was sie zu ihrem täglichen Bedarf benötigten, sondern er nahm ihnen auch ihre Produkte ab, die er nach einer groben Sortierung an die Groß- händler weiterleitete. Die meisten Monate im Jahr verkaufte er den Bauern auf Kre- dit, da diese erst nach der Ernte zu Geld kamen. Die Folge war, daß die Bauern oft- mals, vor allem wenn die Preise für tro- pische Produkte auf dem Weltmarkt wieder einmal gefallen waren, mehrere Ernten an den chinesischen Händler verkaufen mußten, der bis zu 100 Prozent Zinsen im Jahr ver- langte. Die Mehrzahl der Bauern war dem chinesischen Mittelsmann verschuldet, der damit von vornherein bei der Landbevölke- rung verhaßt sein mußte. Der chinesische Händler soll heute durch ländliche Genossenschaften ersetzt werden. Doch man scheint sich noch nicht einig zu seln, was mit den Chinesen geschehen Soll, die ihre Geschäfte zu schließen haben. Die Behandlung der Chinesen scheint auch regio- nal verschieden zu sein. In Südsumatra und auf den Riau-Inseln wurde ihnen noch ein Jahr der Tätigkeit zugebilligt, sofern sie ihre noch ausstehenden Steuern zahlen. In West- java hingegen wurden 165 Chinesen von den Militärbehörden verhaftet, die sich der Aus- Weisung widersetzt hatten. Die Chinesen sol- len hier auf Instruktionen der rotchinesischen Botschaft in der indonesischen Hauptstadt Djakarta gehandelt haben. Die Großstädte Djakarta, Surabaia und Medan haben inzwi- schen den Zuzug von Ausländern verboten, Was sich in erster Linie gegen die Chinesen richtet. Die Regierung in Peking hat sich auf die Seite der rund drei Millionen Auslandschine- sen in Indonesien gestellt, die sie stets als chinesische Staatsangehörige betrachtet Hat, auch wenn dieselben neben der chinesischen noch die indonesische Nationalität besaßen. Seit Jahren hat Peking sich eifrig um die Herzen der Auslandschinesen bemüht, von denen viele inzwischen auch das kommuni- stische Regime akzeptiert haben. Da Indo- nesien die Regierung Tschiang Kai-scheks auf Formosa nicht anerkennt, sind jene Chi- nesen, die die nationalchinesische Staatsange- hörigkeit führten, heute„staatenlos“. Die bislang guten Beziehungen zwischen dem kommunistischen China und Indonesien sind durch die von der indonesischen Regie- Fung ergriffenen Maßnahmen getrübt wor- den. Peking appelliert an die gemeinsame Alitiimperialistische Front, an die Soli- darität und an den Geist von Bandung und schiebt alle Schuld den Imperialisten in die Schuhe, die durch dunkle Machenschaften die traditionelle chinesisch- indonesische Freund- schaft brechen wollen. Die Indonesier lassen sich indes durch die arrogante Haltung der rotchinesischen Diplo- Gesamtdeutsches Bildungsprogramm Initiative des Verbandes Deutscher Studentenschaften in Heidelberg Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Heidelberg. Ein Programm für die ge- samtdeutsche Bildungsarbeit an den Hoch- schulen der Bundesrepublik steht dem Vor- Wurf entgegen, der Verband Deutscher Stu- dentenschaften(VDS) bekümmere sich nicht genügend um die Frage der Wiedervereini- gung oder weiche ihr sogar aus. Dieser Vor- Wurf War erhoben worden, weil der VDS es abgelehnt hatte, den Deutschen Studenten- tag des vergangenen Jahres unter das The- ma der Wiedervereinigung zu stellen, Die jungen Leute an der Spitze der studentischen Selbstverwaltung halten es statt dessen in der gegenwärtigen Lage für angemessener, die deutsche Frage in gründlicher Kleinar- beit des Alltags zu behandeln und auf lange Sicht allen Tendenzen entgegenzuwirken, die auf eine geistige Spaltung der Deutschen Hin wirken. Deshalb hat der VDs in etwa einjährigen Vorbereitungen das Programm für die ge- samtdeutsche Bildungsarbeit entwickelt, das am 5. Dezember 1959 von seiner 43. Dele- glertenkonferenz verabschiedet worden ist. Parallel dazu liefen ähnliche Bestrebungen des Kuratoriums Unteilbares Deutschland sowie die gesamtdeutsche Arbeit der einzel- nen Ost-West-Seminare an 28 Hochschulen, der politischen und konfessionellen Hoch- schulgruppen und der studentischen Korpo- rationen. Um all dies zu koordinieren, ohne daß dabei eine neue, dirigistische Organisa- tion entsteht, fand vom 15. bis 17. Februar in der Universität Heidelberg ein„Gesamt- deutsches Gespräch“ zwischen Vertretern al- ler beteiligten Gruppen statt. Sein Ergebnis jläht sich positiv bewerten, weil eine ge- meinsame Linſe für die künftige Arbeit ge- funden worden ist. Zunächst allerdings schien das schwer zu sein, weil der stellvertretende Vorsitzende des VDS, stud. rer. pol. Erich Kaub, die Nüchternheit und Skepsis der heutigen Ge- neration allzusehr betont, die Wissenschaft- lichkeit aller gesamtdeutschen Arbeit stark hervorgehoben und dem Sinne nach die Pa- role„Los von Langemarck“ ausgegeben hatte, um besorgt vor„utopischen Pfaden. unehrlichen Uberzeugungen, klischeehaften, Wwunschbetonten Vorstellungen“ und der „Treibhauswärme des Nationalgefühls“ zu warnen. Der Rektor von Heidelberg, Prof. D. Wilhelm Hahn, goß ihm„Wein in sein Wasser“ und warnte vor einer Diskriminie- rung des Gefühls(vgl. MM v. 16. 2. 60). Im Ergebnis wird man nun alle gesamtdeutsche Hochschularbeit mit wissenschaftlicher Nüch- ternheit leisten, ohne dabei Herz und Ge- fühl zu vergessen. Auch die jungen Aktiven der Korporationen werden, wie den Auße- rungen ihrer Vertreter in Heidelberg zu ent- nehmen war, im Sinne dieser Methode mit- machen. Der VDs möchte einen engeren Kreis von Studenten gründlich mit den Problemen der deutschen Spaltung und Mit- teldeutschlands befassen. Die große Menge der Studenten soll wenigstens vor der Resi- gnation in der Frage der Wiedervereinigung bewahrt und dazu veranlaßt werden, sich nicht nur ganz oberflächlich damit zu be- schäftigen. Die Arbeit kleinerer Gruppen soll von speziellen und zuweilen etwas ne- bensächlichen Themen auf größere Zusam- menhänge gelenkt werden. Ortliche Aus- schüsse an den einzelnen Hochschulen, die auf Anregung des ASTA Zusammenarbeiten, wer- den künftig die notwendige Koordinierung von größeren Veranstaltungen und der Arbeit in übersehbaren Gruppen oder Seminaren vor- nehmen. Der VDs ist sich dabei klar, daß die Mitarbeit von sämtlichen studentischen Gruppen erforderlich ist, um an die einzel- nen Studenten heranzukommen, und daß eine Organisation von oben her keine Tie- ken- und Breitenwirkung haben könnte, weil Sie in leerer Rhetorik ersticken würde. Gro- Ben Wert legt der VDs darauf, dag Mit- teldeutschland endlich zum Gegenstand von Forschung und Lehre an den Hochschulen gemacht wird. Jeder Dozent sollte in seinem Fach zugleich über die Entwicklung in Mit- teldeutschland unterrichten. In Vorlesungen und Ubungen soll außerdem auf die Ur- sachen der deutschen Spaltung, die Entwick- lung in den Teilen Deutschlands seit 1945, die Politik der Wiedervereinigung und die Möglichkeiten, wie diese künftig gestaltet werden könnte, eingegangen werden. Hier- über werden die einzelnen Studentenschaf- ten mit ihren Hochschulen verhandeln. In Heidelberg, wo das bereits geschehen ist, wird sich das schon im Vorlesungsverzeich- nis für das nächste Semester auswirken. (Siehe auch Rede des Mannheimer Bürger- meisters Krause im Landtag auf Seite 6.) maten nicht einschüchtern. Sie weisen die von Peking erhobenen Vorwürfe zurück und erklären, daß sich Indonesien von den letzten Ueberbleibseln des Kolonialismus— gemeint sind damit die chinesischen Händler auf dem Lande— befreien müsse. Die indonesische Zeitung„Pendoman“ bezeichnete in einem Artikel den rotchinesischen Botschafter in Djakarta als„persona non grata“, und die Zeitung„Nusantara“ meinte, daß„die Frage der chinesischen Nationalität letztlich eine Frage der Fünften Kolonne“ sei. Eines ist bezeichnend: das kommunistische China unterstützt in Indonesien die chinesischen Kapitalisten, die immer wieder die Verord- nungen Djakartas sabotiert und sich häufig auf illegale Weise bereichert haben, wenn die indonesische Regierung zur Gesundung ihrer Wirtschaft sozialistische Maßnahmen ergreift. Ob der sowjetische Ministerpräsident, Chrustschow, der gerade zu einem Staats- besuch in Indonesien eingetroffen ist und anschließend nach Peking reist, in diesem indonesisch- chinesischen Streit vermitteln Will, bleibt abzuwarten. „Sergeant“-Raketen für die Bundeswehr Bonn.(gn-Eig. Ber.) Der Haushaltsaus. schuß des Bundestages beschloß am Donners. tag gegen die Stimmen der SPD, für die Bundeswehr eine größere Anzahl der Kurz. streckenrakete„Sergeant“ anzuschaffen. Diese Rakete, die auf 150 bis 160 Kilometer genau trifft, kann ihrer Konstruktion nach auch mit Atomsprengkopf versehen werden. Die Lie. ferung erfolgt erst in einigen Jahren. Die „Sergeant“ ist eine Fortentwicklung der Ra- kete„Corporal“, die zum Arsenal der ameri- kanischen und britischen Streitkräfte gehört. Die„Sergeant“ kann maximal 360 Kilometer Weit fliegen. Ihre sinnvolle militärische An. wendung ist jedoch auf 150 Kilometer be. schränkt. Auf diese Distanz ist ihre Preff. sicherheit jedoch auf mehrere hundert Meter im Umkreis genau. Der Abschuß erfolgt von einer Rampe aus. Die Hauptkritik der So. zialdemokraten richtete sich am Donnerstag gegen die finanzielle Seite des neuen Raketen. kaufs. Ein Geschoß vom Typ„Sergeant“ soll nicht weniger als 1,1 Millionen Mark kosten, die dazugehörige Rampe ein vielfaches hier. Von. Die genaue Anzahl der anzuschaffenden Geschosse und Rampen wird geheimgehalten. Man rechnet mit fast 100 Raketen, die in den USA eingekauft werden. Der Kaufpreis für diese Raketen soll zu 100 Prozent im voraus entrichtet werden. Bekenntnis gegen Antisemitismus Fortsetzung von Seite 1 hin und stellte die Frage, ob es richtig sei, schon heute an Hand eines sehr unvollstän- digen Weißbuches über die antisemitischen Vorfälle im Bundestag zu diskutieren. Sie Vertrat den Standpunkt, aus dièsem Grunde die generelle Schuldfrage zunächst nicht wei- terzuverfolgen, die wohl nur in größeren geistes geschichtlichen Zusammenhängen zu klareren geschichtlichen Erkenntnissen füh- ren könne.„Seid wachsam, wehret den An- fängen“ sei die Aufforderung, die die FDP dem ganzen deutschen Volk zurufe. (AP) Für die Deutsche Partei erklärte der Fraktions vorsitzende Schneider Bre- merhaven), die Taten der Hakenkreuz- schmierer seien so gemein und niederträchtig, Weil sie den ehrlichen Willen von Millionen Deutschen mit Füßen getreten und deshalb eine Gefahr für den inneren und äußeren Frieden der Bundesrepublik heraufbeschwo- ren hätten. Es sei zwar kein Grund zum Alarm vorhanden, wohl aber ein Anlaß zu gewisser Sorge. Pfuirufe und Tumulte Zu Lärmszenen kam es in der sonst sehr ruhigen Debatte, als der SPD-Abgeordnete Dr. Heinemann dem Bundeskanzler„ver- führerisches Denken“ vorwarf. Er wies dar- auf hin, dag Adenauer im Januar in einer Audienz beim Papst gesagt habe, er glaube, daß Gott dem deutschen Volk in den jetzigen stürmischen Zeiten eine besondere Aufgabe gegeben habe, Hüter gegen die drohenden Mächte des Ostens zu sein. Der Bundes- Kanzler habe damit ein„Sendungsbewüßt“ sein“ aufklingen lassen, das sich in der deut- schen Geschichte schon einmal verhängnisvoll Knapp unter der Vier-Milllarden-Grenze Zweite Lesung des Etats von Baden- Württemberg abgeschlossen 0 Von unserer Stuttgarter Redaktor Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ temberg hat am Donnerstag die zweite Le- sung des Haushaltsplanes für das Rech- nungsjahr 1960/1 mit der Billigung der Ein- zelpläne des Finanzminsiteriums, der allge- meinen Finanzverwaltung, des außerordent- lichen Haushalts und des Staatshaushalts- gesetzes beendet. Sprecher aller Fraktionen benutzten die Gelegenheit, dem mit Ablauf der Legislaturperiode des Landtags aus dem Staatsdienst ausscheidenden Finanzministers Dr. Karl Frank für seine in neunjähriger Ministertätigkeit für das Land geleistete Arbeit zu danken. Der Umfang des Haushaltsplanes für 1960/61 hat sich nach den Beschlüssen der zweiten Lesung gegenüber dem Voranschlag der Regierung von 3,958 Millionen auf 3,989 Millionen Mark erhöht. Es ist damit gelun- gen, den Haushalt knapp unter der Vier- Brief an die Herausgeber Antwort an Schäffer Sie haben in der Ausgabe vom 16. Februar über die CDU- Kundgebung in Mannheim be- richtet. Mit besonderer Aufmerksamkeit habe ich zur Kenntnis genommen, daß sich Herr Bundes justizminister Schäffer, ehedem Bun- desfinanz minister, veranlaßt sah, die Oeffent- lichkeit vor den Kriegsopferverbänden zu warnen, die Oeffentlichkeit wieder einmal mehr gegen die Kriegsopfer mobil zu machen. Das hat er früher schon getan, und man sollte eigentlich über solche Ausführungen zur Ta- gesordnung übergehen. Es ist nicht möglüch. Ich bin selbst Schwerstbeschädigter und glaube doch mit mehr Berechtigung zu den Ausführungen des Herrn Bundesjustizmini- sters Stellung nehmen zu dürfen, als dies Herrn Schäffer in bezug auf die Verbände an- steht: 1. Es ist richtig, daß die Verbände der Kriegsopfer in Notzeiten gegründet wurden. Ob diese Verbände heute noch eine Existenz- berechtigung haben, darüber hat nicht der Herr Bundesjustizminister zu entscheiden, sondern einzig und allein die Kriegsopfer selbst. Warum diese Verbände auch jetzt noch eine Existenzberechtigung haben, darüber könnten dem Herrn Minister viele Beschä- digte, Hinterbliebene und Kriegereltern, die Sozialrentner, die Landessozialgerichte und das Bundessozialgericht, die Sozialgerichte, die Versorgungsverwaltung Aufschluß geben. Es bedarf nur einer kurzen Anfrage des Herrn Ministers. Konzeption und Gestalt der Sozialgesetze, insbesondere der Kriegsopfer- versorgung, geben doch immer wieder Veran- lassung, die Hilfe und Unterstützung der Rechtsschutzsekretariate der Verbände in Anspruch zu nehmen. Das sollte jedenfalls auch dem Herrn Bundesjustizminister be- kannt sein, zumal ja auch sein Ministerium und der Rechtsausschuß des Deutschen Bun- destages zu Gesetzesvorlagen gehört werden. 2. Es ist unwahr, dag dem Herrn Bundes- justizminister im Jahre 1957, als er noch Bun- desflnanz minister war, anläßlich der Ver- handlungen um die Gestaltung der 6. Novelle zum BVG durch Vertreter des Kriegsopfer- ausschusses der Verbände Zusagen gemacht wurden, künftig keine Forderungen mehr zu stellen, Zu bemerken ist aber, daß alle Frak- tionen des Deutschen Bundestages anläßlich def Verabschiedung der 6. Novelle zum BVG durch ihre Sprecher— für die CDU/ CSU Frau Dr. Maria Probst— erklären liegen, daß die Zeit der Novellierungen endgültig vorbei sein müsse und daß dem dritten Deutschen Bun- destag die Aufgabe gestellt sei, eine Reform der Kriegsopferversorgung zu erarbeiten und ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden. Das Kabinett Hat der 7. Novelle des Herrn Bundesministers für Arbeit und Sozialord- nung zugestimmt. Von einer Reform kann keine Rede sein. 3. Daß sich die Kaufkraft grundsätzlich ge- ändert hat, wird nicht nur durch die Tarif- änderungen bewiesen. Statistisch ist festge- halten, daß im Jahre 1959 die Lebenshaltungs- kosten um 5,8%*) gestiegen sind. Das Kabi- nett, dem ja auch der Herr Bundesjustizmini- ster angehört, hat dem 2. Rentenanpassungs- gesetz zugestimmt, nachdem die Sozialrenten ab 1. 1. 60 um 5,94% erhöht werden sollen. Wie die Lebenshaltungskosten gestiegen sind, darüber können doch am besten die Rentner, die Kriegsopfer und deren Frauen urteilen. Ministergehälter können vielleicht Preisstei- gerungen auffangen. Warum dann allerdings Ministergehälter erhöht wurden, bedürfte einer Erläuterung durch Herrn Schäffer“). 4. Der Herr Bundesſustizminister hat als Bundesfinanzminister den Juliusturm ge- schaffen. Zu jener Zeit hat er erklärt, daß kein Geld für eine Verbesserung der Kriegs- opferversorgung vorhanden sei. Ich darf nur an die Verhandlungen über die Leistungs- breite der 6. Novelle erinnern. Damals das gleiche Spiel wie heute. 5 5. Herr Schäffer hat bemerkt, daß nieman- den damit gedient sei, wenn die Staatsausga- hen ständig stiegen. Warum spricht der Herr Minister in diesem Zusammenhang nur die Kriegsopferversorgung konkret an? Ist ihm nicht bekannt, daß Millionenbeträge für Sub- ventionen und andere sehr umstrittene Staatsausgaben ausgeworfen werden? Stellt nur die Kriegsopferversorgung eine Bela- stung des Bundeshaushalts dar? Hat nur die Krlegsopferversorgung deflzitären Charak- ter? Besteht für den Herrn Bundesjustizmini- ster keine Möglichkeit, andere Sozialleistun- gen und Ausgaben des Staates mit der Kriegs- opferversorgung zu vergleichen? Ist ihm nicht bekannt, oder will er nicht anerkennen, daß die Kriegsopfer für den Verlust an Glied- maßen und Gesundheit, die Hinterbliebenen für den Verlust des Ernährers, die Waisen für den Verlust des Vaters und die Eltern für den Verlust der Söhne einen Rechtsanspruch an den Staat, an die Gemeinschaft haben? Falls ihm Material hierzu wider Erwarten nicht zur Verfügung stehen sollte, man könnte ihm da- Iiit dienen. Hans Gemming, Mannheim Hebelstrage 13 * ) Der amtliche Preisindex der Lebenshal- tung ist im Jahre 1959 von 119 Punkten auf 123 Punkten gestiegen. Das entspricht ungefähr einer Steigerung um 3,3%. ) Die Ministergehälter wurden zuletzt im Jahre 1957 im Zuge der damaligen Be- soldungsreform erhöht. Die Redaktion ausgewirkt habe und auch den Antisemitis- mus fördern könne. Um Bundesvertriebenenminister Ober- länder(CDU) und den SPD-Abgeordneten Wehner entbrannte am Donnerstag in den Abendstunden in der sonst sehr sachlichen Debatte über den Antisemitismus ein Sturm der Entrüstung. Vorwürfe und Gegenvor- Würfe wechselten einander ab. Bei dem Lärm und den Tumulten konnte der amtierende Präsident Dr. Becker nur schwer die Ord- nung wiederherstellen. Den Auftakt gab der SPD-Abgeordnete Jahn, als er sagte, er wolle nach der gemäßigten Rede seines Par- teifreundes Carlo Schmid nicht„eine Debatte Oberländer“ entfachen. Der Fraktions- geschäftsführer der CDU/ CSU, Rasner, machte daraufhin den Zwischenruf:„Dann kriegen wir auch keine Debatte Wehner, Wehner konterte:„Sie sind ein Strolch, Herr Rasner.“ Rasner antwortete:„Das glaube ich Ihnen auch nicht.“ Wehner, der wegen des Ausdrucks„Strolch“ einen Ordnungsruf er- hielt, sagte dann, er lasse sich doch nicht immer wieder beschimpfen und besudeln und verließ den Sitzungssaal. Oberländer war bei der Debatte nicht anwesend. Dieser Zwischenfall veranlaßte Jahn, dann doch auf den Fall Oberländer einzugehen. Er wandte sich vor allem gegen einen Vergleich Oberländers mit seinem Parteifreund Weh⸗ ner. Er betonte, Wehner sei nicht nachzu wei- sen, daß er an nationalsozialistischen Ver- brechen beteiligt gewesen oder eine ver- brecherische Ideologie wie die Volkstums- Politik der Nationalsozialisten unterstützt Habe.„An seinen Fingern klebt kein Blut. Ob Wir das auch von Herrn Oberlänger sagen können, die Frage ist immer noch Offen“, rief Jahn aus. Milliarden-Grenze zu halten. Dr. Frank äußerte dazu, wenn das Rechnungsjahr 1959/60 mit einem Ueberschuß abschließen sollte, müsse dieser zur Deckung der Aus- gaben des außerordentlichen Haushalts ver- Wendet werden, damit künftig der Bedarf an Anleihen gesenkt werden könne. Der Haushalt des Rechnungsjahres 1959/60, des- seil Nachtrag mitbehandelt wurde, schließt mit 3,967 Millionen ab In der Aussprache wandten sich Finanz- minister Dr. Frank und mehrere Abgeordnete scharf gegen die Einführung einer zentralen Bundesflinanzver waltung, die erneut in einem Bonner Sachverständigengutachten angeregt Wird. Von Finanzbeamten ausgearbeitete Vorschläge zur Vereinfachung der Steuer- erhebung wurden vom Landtag lebhaft be- grüßt und ihre sorgfältige Prüfung gefordert. Aulzerdem sprachen sich mehrere Abgeord- nete für eine Verstärkung des Personals des Betriebsprüfungsdienstes und einen ver- mehrten Einsatz in den Groß- und Mittel- unternehmen aus. Auch Forderungen nach einer Ueberprüfung der Besoldungsein- stutkung der Steuerbeamtenschaft wurden in der Debatte laut. Zur Tätigkeit der Betriebs- prüfer der Steuerverwaltung sagte Minister Frank, zur Zeit könnten Kleinbetriebe etwa alle 14 Jahre, Mittelbetriebe alle sechs Jahre und Großbetriebe alle dreieinhalb Jahre überprüft werden. Auf Antrag des Finanzausschusses be- schloß der Landtag, die Angleichung des Rechnungsjahres an das Kalenderjahr ent- gegen dem Wunsch des Städteverbandes Baden- Württemberg erst mit Wirkung vom 1. Januar 1962 vorzunehmen. Die übrigen Bundesländer haben entsprechend dem Vor- gehen des Bundes beschlossen, die Anglei- chung schon am 1. Januar 1961 einzuführen. Als Begründung wurde vor allem die sich aus den Landtagswahlen und der Regie- rungsneubildung ergebenden Zeitschwierig- keiten angeführt. Der Arbeitsplan der Lehrer Stuttgart.(t: Eigener Bericht) Das Kul- tus ministerium teilte auf eine Parlamen- tarische Anfrage des SpD-Landtagsabgeord- neten Walter Krause(Mannheim) mit, daß die Volksschullehrer in Baden- Württemberg wöchentlich 32 Unterrichtsstunden je 50 Mi- nuten zu erteilen haben. Lehrern, die über- wiegend im siebenten, achten und neunten Schuljahr unterrichten oder die über 60 Jahre alt sind, brauchen dagegen nur 30 Stunden zu lehren. Die Volksschullehrer in Baden- Württemberg/ haben das größte Stun- dendeputat aller Bundesländer. Das Kultus- ministerium prüft zur Zeit, ob, wann und in welchem Umfange die Zahl der Pflichtstun- den der Volks-, Mittel- und Sonderschulen ermäßigt werden kann. Siehe auch Seite 6 Atsaus. Onners. für die Kurz- n. Diese genau uch mit ie Lie- en. Die ler Ra. ameri- gehört. lometer he An- ter be- Treff. t Meter Igt von ler So- nerstag Keten- ut“ soll kosten, S Bier- fenden Halten. in den eis für Voraus emitis- Ober- dneten in den alichen Sturm envor- n Lärm erende e Ord- ab der te, er 8 Par- Debatte tions- dasner, „Dann ehner“. 1, Herr ibe ich en des uf er- nicht In und var bei „ dann len. Er gleich Weh⸗- zuwei⸗ 1 Ver- ver- ztums- stützt Blut. länder noch Z Frank gsjahr ließen Aus- s ver- Bedarf . l „ des- chließt inanz- rdnete tralen einem geregt deitete teuer- kt be⸗ dert. zeord- Us des ver- littel- nach gsein- Jen in riebs- nister etwa Jahre Jahre 8 be- des ent- andes vom rigen Vor- nglei⸗ ihren. sich degie- jerig- Kul- men- eord- daß aberg 0 Mi- über- War. 5 mochte diese- phatische Kamptansage ge- MORGEN Seite 3 Nr. 41/ Freitag, 19. Februar 1960 Was sonst noch geschah Testpilot Scott CErossfield unternahm mit dem Raketenflugzeug X 15 einen neuen Probeflug. Unter der rechten Tragfläche eines B-52-Düsenbombers wurde die Ma- schine auf 15 000 Meter geschleppt und dort ausgeklinkt. Bei dem erfolgreichen Testflug, der der Erprobung von Meßinstrumenten bei starker Beschleunigung galt, erreichte die X 15 mit ihren beiden Raketentriebwerken von je 3600 Kilogramm Schub eine Ge- schwindigkeit von 2080 bis 2250 km/st in 17000 Meter Höhe. Nach elf Minuten Flug landete Crossfield mit leeren Treibstofftanks wieder sicher auf dem Militärflugplatz Edwards. * Himmelfotos aus einer Höhe von 160 km soll ein„Fliegendes Teleskop“ mitbringen, das vom australischen Versuchsgelände Woomera aus in einer Rakete über den Dunstschleier der Atmosphäre hinausgetra- gen werden soll. Fünf Wissenschaftler haben in London neun Monate lang an diesem Ge- rät gearbeitet. Es soll in Kürze nach Au- stralien geflogen werden. Im Juwelenhaus des Tower in London, dem Aufbewahrungsort der britischen Kron- juwelen, läuteten am Mittwoch die Alarm- glocken. Fünf Polizeiwagen rasten durch die Tower-Tore. Die Wachen griffen zu ihren Gewehren. Alle Tore wurden verschlossen. Die Polizei hatte bald herausgefunden, daß ein elektrischer Kurzschluß die e in Tätigkeit gesetzt 5 Das letzte 1 Schlachtschiff, die „Vanguard“, die 1944. vom Stapel lief und 51 420 Tonnen Wasserverdrängung hat, wird in diesem Jahr verschrottet Dies teilte die britische Admiralität am Mittwoch im Zu- sammenhang mit der Veröffentlichung des Voranschlages für den Marinehaushalt für 1960/61 mit. 5 Die große Menschenmenge, die seit Ta- gen vor den Toren und Gittern des Bucking- ham- Palastes auf die Nachricht von der Ge- burt des dritten Kindes Königin Elisabeths Wartet, glaubte am Mittwochabend aus der Ankunft Schwester Annette Wilsons im Pa- last entnehmen zu können, daß die Nieder- kunft der Königin unmittelbar bevorstehe. In eisiger Kälte harrten sie jedoch vergeb- lich bis in die Nacht aus. Erst zu später Stunde löste sich die Menge auf. * Ein Verkehrshindernis besonderer Art erzwang eine Sperre der französischen Fern- verkehrsstraße 12: Fünf Tonnen Erdbeer marmelade hatten sich auf den Fahrweg er- gossen, als ein mit so süßer Ladung dahin- brausender Lastkraftwagen bei Brest ver- unglückte. Eine Stunde angestrengter Arbeit verging, bevor die Straße wieder befahrbar * Der 23jährige belgische Düsenjägerpilot Louis Buelens hat sein Leben geopfert, um zahlreiche Einwohner der holländischen Stadt Eindhoven vor dem sicheren Tode zu bewahren. Um den Absturz seiner Maschine über dem Stadtgebiet von Eindhoven zu ver- hindern, hatte Buelens wertvolle Sekunden damit verloren, seinen Düsenjäger vom Typ F 84 F„Thunderstreak“ über freies Feld zu steuern. Als er schließlich seinen Schleuder- sitz betätigte, war es beréits zu spät. Sein Fallschirm öffnete sich nicht mehr, und 15 Meter neben seiner Maschine stürzte der mutige Pilot zerschmettert zu Boden. * Eine Passagiermaschine der britischen Luft-Charter-Firma„Overseas Aviation“ vom Typ Vickers Viking überschlug sich, als sie zum Start vor die Abflughalle des Flug- hafens Schiphol bei Amsterdam rollte. Der Unfall, der lediglich Sachschaden verur- sachte, ereignete sich, als einer der Reifen der Maschine platzte. * Auf der Teufelsinsel vor der Küste Fran- 268isch-Guayanas ist das berühmt-berüch- tigte Gefängnis zu verkaufen, in dem zahl- reiche Schwerverbrecher ihre Strafe abbüß- ten und in das auch Alfred Dreyfus vor sei- ner Rehabilitierung deportiert worden war. Die französische Regierung hat die Straf- anstalt, die seit 25 Jahren zweckentfremdet ist, zur Auktion freigegeben. Angebote wer- den im Frühsommer entgegengenommen 25* Auf der Strecke Luino-Novora in Italien ist am Donnerstag aus noch ungeklärter Ur- sache ein Personenzug auf einen haltenden Personenzug aufgefahren. 22 Fahrgäste wur- den leicht verletzt. tiker und Physiker Professor Lebenszeichen aus dem Weltall Meteoriten mit„fossilen Chemikalien“/ Untersuchungsergebnisse eines Zum erstenmal hat ein Wissenschaftler den Versuch gemacht, die Annahme, daß es Leben auch auf anderen Welten gibt, nicht durch astrophysikalische Beobachtungen oder abstrakte Schlußfolgerungen zu erhärten, sondern durch tatsächliche Laboratoriums- untersuchungen von Substanzen außerirdi- schen Ursprungs. Als Untersuchungsobjekt dienten Steinmeteoriten aus verschiedenen Museen, die von Dr. Melvin Calvin, Profes- sor der Chemie an der Universität von Kali- fornien, chemisch analysiert wurden und zwar nach völlig neuartigen Gesichtspunk- ten. Ueber den Ursprung der Meteoriten ist sich die Wissenschaft nach wie vor nicht völlig im klaren; fest steht aber jedenfalls, daß sie nicht irdischen Ursprungs sind. Neueste Forschungen legen die Vermutung nahe, daß die meisten Meteore durch Zu- sammenstöße von Planetoiden oder Asteroi- den entstehen, kleinen Himmelskörpern, die eine elliptische Bahn um die Sonne beschrei- ben. Berechnungen haben ergeben, daß der- artige Kollisionen alljährlich die Bildung von einer Milliarde Tonnen Meteoriten und emetoritischem Staub zur Folge haben. Professor Edward Anders von der Uni- versität Chicago hat kürzlich auf Grund von Messungen der in Meteoriten enthaltenen Isotope des Edelgases Argon(Argon-40 und Argon- 38) errechnet, daß die meisten Stein- meteoriten etwa 30 Millionen Jahre brau- chen, um die Erde zu erreichen, und daß sie vörher während eines Zeitraums von an- nähernd fünf Milliarden Jahren einer Tem- peratur von etwa 85 Grad unter Null aus- gesetzt waren. Frühere Untersuchungen hatten sich fast ausschließlich auf die anorganischen Kom- ponenten der Meteoriten beschränkt. Bereits Ende des vorigen Jahrhunderts war aber schon festgestellt worden, daß diese Boten aus dem Weltenraum auch Kohlenwasser- stoff verbindungen enthielten, die in ihrem Aufbau Petroleum nicht unähnlich waren. Sehr überraschend war diese Feststellung nicht, denn Spektralanalyse des von Kometen und anderen interplanetarischen Himmels- körpern ausgestrahlten Lichts hatte ebenfalls die für diese Stoffe charakteristischen Linien gezeigt. Die analytischen Arbeiten von Professor Calvin konzentrierten sich auf den Kern von Meteoriten, der selbst dann kühl bpleibt, wenn die durch den Einfall in die Atmo- sphäre bedingte Erhitzung die àußere Hülle zum Schmelzen bringt. Man hat also Ursache zu glauben, dag Molekular veränderungen im Inneren eines aufgefundenen Meteor- steins nicht aufgetreten sind. Die Untersuchungen des amerikanischen Wissenschaftlers, die mit den modernsten spektroskopischen Methoden und auch mit Hilfe von infraroten, ultravioletten und Röntgenstrahlen vorgenommen wurden, hat- ten ein Ergebnis, das er in die folgenden Worte kleidete:„Wir haben sehr überzeu- gende Anzeichen dafür gefunden, daß das untersuchte Material Moleküle des aroma- tischen heterozyklischen Typs enthält, die den Pyrimidinen und Purinen ähneln, welche in irdischem, genetischem Material anwesend sind.“ Diese heterozyklischen Verbindungen, So erklärte Professor Calvin in einem Vor- trag, den er im Rahmen eines am Massachu- setts-Instituts für Technologie abgehaltenen Seminars, das sich mit dem Problem des außerirdischen Lebens beschäftigte, hielt, sind Bausteine der Nukleinsäuren, die ihrer- seits Bausteine der Chromosomen sind. Chro- mosomen sind aber jene Bestandteile des Zellkerns, die für die Uebermittlung der Erb- anlage verantwortlich sind. Nach Ansicht von Professor Calvin ist es sehr wahrscheinlich, daß die von ihm ent- deckten Moleküle gewissermaßen die Ur- ahnen der komplizierten chemischen Verbin- dungen sind, aus denen das Leben auf der Erde entstand. Es handelt sich dabei um „fossile Chemikalien“, die zwar heute auf unserem Planeten nicht mehr existieren, aber die es irgendwann einmal gab, und aus denen die Nukleinsäuren entstanden, die zur Entwicklung von Eiweiß und von Chromoso- amerikanischen Wissenschaftlers Wolkig, höck ns gelegentlich etwas auf- men führten. Sie sind also als ein Uebergang lockernd. Geb tsweise morgen früh auen zwischen den von der Uratmosphäre der neblig und trüb. Kaum noch etwas Nieder- Erde gebildeten primitiven organischen Ver- schlag. Temperaturen der Rhei inebene tags bindungen und den höchst kompliziert ge- 4 bis 5 Grad, nachts um oder etwas über bauten, hochmolekularen Eiweißen der Le- null. Odenwald 5 Bauland tags nur we; bensvorgänge anzusehen, und es besteht nige Grade über null, nachts noch örtlich keine Ursache, daran zu zweifeln, daß ein ähnlicher Entwicklungsvorgang auch außer- Wind zw 2 5 Süd und Südwest. halb der Erde stattfinden kann. Die Anwe- Sonnenaufgang: 7.30 Uhr senheit dieser Stoffe in Meteoriten bedeutet„„ 17.50 Uhr nach Ansicht von Professor Calvin eine Be- kräftigung der schon früher von ihm auf- gestellten These, daß die zur Zeit der Ent- stehung der Erde vorherrschenden Bedin- gungen zwangsläufig zur Entwicklung des Lebens führen mußten. Aebnliche Voraus- setzungen liegen aber zweifellos auf Tau- senden von Planeten im Bereich des uns be- kannten Kosmos vor. Professor Calvin ist davon überzeugt, daß die Raumforschung über kurz oder lang die Möglichkeit ver- schaffen wird, Material von anderen Planeten im Laboratorium zu untersuchen, und daß diese Forschungen bestätigen werden, Was die Analyse von Meteoriten ergeben hat. Nicht minder zuversichtlich in Bezug auf die Existenz von Leben auf anderen Pla- neten äußerte sich im Laufe des erwähnten Seminars auch ein anderer angesehener ame- rikanischer Wissenschaftler, der Leiter des Nationalen Radioastronomischen Obse riums in Greenbank, West- Virginia, Profes- sor Dr. Otto Struve. Er teilte mit, daß ein spezielles Forschungsprojekt der von ihm geleiteten radio astronomischen Sternwarte zum Ziele hat, die Möglichkeit nachzuprü- fen, ob es auch außerhalb der Erde intelli- gente Lebewesen gibt, die die Technik der drahtlosen Nachrichtenübermittlung beherr- schen. Professor Struve gab allerdings zu, daß die C ce, Funksprüche, die von einem Planeten außerhalb unseres Sonnensystems herrühren, aufzufangen, nur Sehr Klein ist. Immerhin erklärte er aber wörtlich:„Wir dürfen es keineswegs als eine Selbstver- ständlichkeit hinnehmen, daß alle dem Weltall einfallenden Radiowellen natürlichen Ursprungs sind.“ eli 18 Die Ausdehnung des Kosmos in neuer Sicht .„Ganz einfache mechanische Kräfte?“/ Widersprüchliche kosmologische Theorien Die Annahme, daß das Weltall sich immer mehr ausdehnt, ist in den letzten Jahren durch Beobachtungen verschiedenster Art er- neut bekräftigt worden, doch fehlte es bisher am einer einleuchtenden Erklärung für dieses Phänomen. Die sogenannte Explosionstheorie nimmt an, daß durch enorme Kernprozesse eine„Urexplosion“ erfolgte. Dabei flog die Materie auseinander und expandiert noch in der Gegenwart. Eine andere kosmogonische Theorie stellten der deutsche Physiker Pas- Cual Jordan und der englische Nobelpreisträa- ger Paul Dirac auf. Danach begann die Ent- stehung der Welt mit zwei Neutronen in einem kleinen sich ausdehnenden Raum. Während dieser Expansion nimmt die Gra- vitationsenergie ab und neue Materie wird gebildet, so daß der Satz von der Erhaltung der Energie unangestastet bleibt. Im jetzigen Weltzustand erscheint die Materie nun nicht in einzelnen Elementar-Partikeln, sondern in Form von ganzen Sternen, und Pascual Jor- dan betrachtet die sogenannten Supernovae als wirklich„neue“ Sterne. Andere Wissen- schaftler bringen die Ausdehnung mit der Neuschaffung von Materie in Form von inter- stellarem Wasserstoffgas in Verbindung. Es bedarf aber sehr komplizierter Hypothesen, um die Ausdehnung des Weltalls aus dieser Tatsache zu erklären, und die Beweise für diese und andere Theorien sind immer noch nicht eindeutig. Eine neue Theorie, die zumindest den Vor- teil größter Einfachheit für sich hat, ist jetzt von dem angesehenen englischen Mathema- Raymond A. Lyttleton von der Universität Cambridge aufgestellt worden. Lyttleton, der sich gegen- wärtig in den Vereinigten Staaten aufhält, erklärte in einem an der Universität von Wisconsin gehaltenen Vortrag, die Ausdeh- nung des Kosmos sei möglicherweise durch „ganz einfache mechanische Kräfte“ zu er- klären. Auch er ist der Ansicht, daß im inter- stellaren Raum ständig eine Neuerzeugung von Materie in Gestalt von Wasserstoff- atomen stattfindet, und er nimmt an, daß dieser Vorgang zwangsläufig dazu führt, daß alle Milchstraßensysteme oder Galaxien sich immer mehr von einander entfernen. Diese Annahme stützt der englische Wis- senschaftler auf eine eigenartige Vorausset- zung: daß nämlich unsere Auffassung vom elektrischen Gleichgewicht innerhalb der Atome falsch ist. Einzelne Atome, so behaup- tet die moderne Wissenschaft, bestehen aus einem positiv geladenen Kern, um den nega- tiv geladene Elektronen kreisen. Der Kern Künſtige Raumfahrer vierzehn Tage in der„Weltraumkapsel“ Vierzehn Tage befanden sich zwei Ser- geanten der amerikanischen Luftwaffe in der Isolation einer Weltraumkapsel im amerikanischen Institut für Flugmedizin in San Antonio. Zweck dieses längsten der bis- her durchgeführten Experimente War es, die Bedürfnisse der künftigen Weltraumfahrer zu erkunden. Der neue Versuch wurde erst jetzt mit der Begründung bekanntgegeben, daß eine ,‚äübergroße Publizität“ die Ergeb- nisse der Versuche hätte gefährden können. Die beiden„Versuchsobjekte“, die Feld- Webel William W. Henderson, 30, und Hobart M. Craft, 36, wurden am Donners- tag aus ihrer Kapsel befreit. Sie ernährten sich von konzentrierter Nahrung und Was- ser, und durften sich, wie mitgeteilt wurde, täglich rasieren und ein Fernsehgerät ein- schalten. Kleidung, Lesestoff, Spiele und ähnliches hatten sie ganz nach Belieben mit „an Bord“ nehmen können. Die Weltraumkapsel, die unter ständiger Aufsicht mehrerer Wissenschaftler und Techniker stand, ist im Innern den Bedin- gungen von etwa 5500 Metern Höhe ausge- setzt und wurde ständig mit der erforder- lichen Menge Sauerstoff versorgt. Selbst, so wird weiter angenommen, setzt sich aus elektrisch ungeladenen Neutronen und dem positiv geladenen Proton zusammen. Die Ladung des Protons entspricht also der Ge- samtladung der es umgebenden Elektronen, oder— im Falle von Wasserstoff, dem ein- fachsten aller Elemente— der negativen Ladung des einen Elektrons, das die Hülle des Wasserstoffatoms bildet. Professor Lyttleton wirft nun die Frage auf, was geschehen würde, wenn das Proton über eine positive Ladung verfügte, die auch nur um einen winzig kleinen Prozentsatz stärker wäre als die negative Ladung der Elektronen bzw. des Wasserstoffelektrons. Die einzelnen Wasserstoffatome wären in diesem Falle nicht mehr elektrisch neutral; sie Würden eine ganz schwache positive La- dung haben, und diese würde genügen, um — entsprechend dem Grundsatz, daß gleich- namige Ladungen sich abstoßen— dazu zu führen, daß die im interstellbaren Raum ge- bildeten Wasserstoffatome sich vom Augen- blick ihrer Erzeugung an gegenseitig ab- stoßen. Diese die Materie auseinandertrei- bende Kraft würde sich auf die aus den Atomen gebildeten Gaswolken übertragen und damit wieder auf die Milchstraßen- systeme mit ihren Milliarden von Sternen, die aus den Gaswolken entstanden sind. Die Ausdehnung des Weltalls wäre also auf eine unmittelbare Folge der überwiegend positi- ven Ladung der Wasserstoffatome. Diese Theorie kann einstweilen nicht nach- geprüft werden, denn mit den gegenwärtigen Meßinstrumenten und-verfahren läßt sich ein Unterschied zwischen positiver Kern- ladung und negativer Elektronenladung nicht feststellen. Es wäre aber denkbar, daß diese Differenz trotzdem existiert und nur mit den heutigen Methoden nicht gemessen werden kann. Versuche, diese Methoden zu verfei- nern, sind, wie der englische Wissenschaftler mitteilte, bereits im Gange, und so besteht die Aussicht, daß die neue kosmologische Theorie vielleicht schon bald bestätigt oder als unzutreffend erwiesen wird. mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim leichter Fr Wetterbericht Aussichten bis Samstagabend: Meist stark i 8 er, zeitweise mäßiger Vorhersoge Karte Für 2= Ur 175 ö 8 5 8 2 Legge 5 5 1 2 8 0 . S 0 . 5 NMahnbeim gelgtes 5 Berlin 0 windstſi Nordwind 0 Ostwind wolkenſos 10 Km. 20 KI heiter halb bedeckt Sdc wing O W-²estwine 3O Kin 40 Km H wolkig bedeckt VAR M FRONT KALUT FRONT aa Soden. ni der Hehe AUA. AK OKKLO SON — warme d Kalte Luftströmung Schaber a Sewitter MNiesein * Schnee Regen Nebel N, Niederschlagsgebiet Luftdruck in Milſibar, Temp. a C Grad H Hoch- T= rieforuckgebiet e e vom 18. Februar Rhein: Maxau 366(1); Mannheim 190 3 Worms 114(3); Caub 131(5). Neckar: Ploching 111 U): Gundels- heim 160(); Mannheim 190(2). Frachter 1 Der vor der e von Liberia gestran- dete italienische 5 ter„Luisita Croce“ ist von Eingeborenen völlig ausgeplündert Wor- den. Die italienische Oeffentlichkeit von dem Gewaltakt erst am Donnerst 8 nachdem die erste Hälfte der geretteten Schiffsbesatzung in Genua eingetroffen war. Was die Matrosen erzählten, erinnert a Abenteuerromane a la Robinson. Die„Luisita Croce“ War leck geschlagen und am 28. Ja nuar bei Capo Las Palmas auf einer Sand- bank liegen geblieben. Schon eine halk Stunde später lösten sich vom Strand, der dieser Stelle knapp zwei Kilometer entfern war, etwa ein Dutzend Boote und hielten a das Wrack zu. Gut hündert mit Beilen un Messern bewaffnete Neger kletterten Bord und plünderten so lange, bis Sie Boote gefüllt hatten. Die ganze Nacht hindurch loderten am Strand die Freudenfeuer der Einge renen und dröhnten ihre Trommeln. Ihr Wilden Schreie waren bis zu dem gestran deten Schiff zu hören und schienen den Matrosen nichts Gutes zu verheißen. Tat sächlich ruderten am nächsten Morgen etw 500 Schwarze wiederum zu dem Wrack. 1 lend und schreiend ergossen sie sich in alle Winkel des Schiffs und nahmen mit, was noch übrig geblieben und nicht niet- und nagelfest war. Ein paar Stunden später wurden di Matrosen von dem phritischen Frachter „Hondo“ übernommen, der die SOS- Rufe der „Luisita Croce“ aufgefangen hatte. 4 Was wir hörten: Der Mensch in seiner Zeit Die Hörspielreie„Ein Zeitalter im Drama“(Süddeutscher Rundfunk— Sende- Stelle Heidelberg-Mannheim) ist jetzt bei Henrik Ibsen(1828-1906) angelangt, dem großen Aufrührer und Ankläger der bürger lichen Gesellschaft. Das Grundthema seiner naturalistischen Dramen ist eine schonungs- Jose Kritik an den Krankheitserscheinungen der Zeit und der leidenschaftliche Protest des freien Individuums gegen den Zwang Zesellschaftlicher Konvention. In seinem „Volksfeind“(1882) beantwortet er die Schmähungen mit denen die Offentlichkeit auf seine vorangegangenen Stücke reagiert hatte. Es ist eine sehr deutliche und direkte Antwort, die er seinem Dr. Thomas Stock- mann, einem fanatischen Kämpfer für Recht und Gerechtigkeit, in den Mund legt. Dieser Badearzt, der gegen Korruption und Lüge, Heuchelei und Niedertracht einer ganzen Stadt Sturm läuft und die unsauberen Ma- chenschaften der Badeverwaltung zu enthül- len droht, ist der moderne Held, der Mensch mit Zivilcourage, der sich nicht vom Ge- schrei der Masse und den Repressalien der Obrigkeit einschüchtern läßt. Ein Mann mit Charakter, der seinen Standpunkt verteidigt und lieber Existenz und Familie aufs Spiel setzt als daß er zu einem Kompromiß be- reit wäre. Unter der Regie von Walter Knaus wur- de der„Volksfeind“ zu einer Musterauffüh- rung des naturalistischen Theaters und die Figur des Dr. Stockmann zu einem Michael- Kohlhaas-Typ, der an Sympathien verlor, je lauter dad länger er seine Tiraden ins Mikrophon schmetterte. Zu Ibsens Zeit gen die verfaulte Bürgermoral und die Dummheit der Majorität eine aufrüttelnde Fanfare gewesen sein, die den Anbruch so- zialistischer Morgenröte verkündete. Doch in unserer demokratischen Luft bekommen solche Wahrheiten von gestern einen hohlen Klang, besonders wenn Wolfgang Schirlitz sie mit Donnerstimme verkündet und von seinem deklamatorischen Pathos nicht mehr herunterkommt. Dieses siegesgewisse Auf- trumpfen, diese naive Rechthaberei und das dröhnende Gebrüll seiner affektgeladenen Versammlungsrede war doch wohl eine recht primitive Form der Dialektik, die aus dem idealistischen Helden einen hysterischen Raubold machte. Aber das ist eben die Ge- fahr bei Ibsen: daß uns seine Figuren fremd geworden sind und die Krankheitsdiagnosen unserer Zeit anders, leiser, hintergründiger und gefährlicher klingen. Ein sehr hohes Maß an FHellhörigkeit setzte die Redaktion Radio-Essay des Süd- deutschen Rundfunks bei ihrem literarisch gebildeten Publikum voraus, als man eine Sendung, bestehend aus zwei Einaktern von Kafka(„Der Wächter“) und Beckett(„Das letzte Band“) mit drei Gedichten von An- dreas Gryphius umrahmte. Diese Barock- lyrik voller Weltschmerz und Himmelstrost sollte den Kontrast menschlicher Haltung zeigen: hier Gottgläubigkeit, dort, bei Kafka und Beckett, Gottlosigkeit als das seelische Stigma unseres Jahrhunderts. Die beiden Einakter standen in keiner inneren Bezieh- ung 2 leinander, es sei den, daß in beiden die„Vergangenheit ins Gegenwärtige ein- greift“, beim„Wächter“ als mystischer Totenkot eines alten Geschlechts, beim „Letzten Band“ als senile Erinnerungsfeier eines Greises. Nun ja, eine aparte und reich- lich unverständliche Mischung symbolischen Piefsinns, betitelt„Dies Leben kommt mir vor als eine Rennebahn“. Um aber die makabren Hintergründe die- ses Lebens nicht nur durch Literatur, son- dern auch durch ein Stück unverfälschter Wirklichkeit zu beweisen, ließ der Süddeut- sche Rundfunk„Lebende Tote“ reden. Es waren, laut Programm, Zuchthausgedanken eines jungen Häftlings aus der sowjetischen Besatzungszone. Der Verfasser war irgend- wann aufgetaucht, hatte auf ein paar No- tizzetteln seine„Zuchthausgedanken“ abge- laden und verschwand spurlos. Nach dieser Einleitung erwarteten die Hörer etwas Be- sonderes, zumindest eine prägnante geistige Kontur und die Umrisse eines persönlichen Schicksals, das in der gegebenen politischen Situation vielleicht einen Hauch von tragi- scher Größe hätte. Stattdessen wurden die traurigen Impressionen eines jungen Men- schen vorgelesen, der unter dem Einge- sperrtsein leidet und Heimweh hat. Nichts über die Gründe seiner Verhaftung, kein Wort über das Warum der Strafe, kein Hin- weis auf die Umwelt, in der er lebte und sei es nach bürgerlichem oder politischem Gesetz— schuldig wurde. Diese Betrachtung hätte auch jeder Gefangene in Westdeutsch- land aufschreiben können, denn sie schil- derten nur das Allgemeine eines seelischen Zustandes, der hüben wie drüben für Men- schen hinter Gittern typisch ist. Warum also dann der Hinweis auf die sowjetische Be- satzungszone? Man sollte doch mit solchen sensationell aufgemachten Aushängeschil- dern etwas vorsichtiger sein, um in den Hörern nicht den Verdacht zu erwecken, daß sich hinter diesen mitleiderregenden„Zucht- hausgedanken“ ein junger Häftling über die wesentlichen Dinge ausschweigt, weil sein Strafregister sich nicht für eine politische Märtyrerrolle eignet. 5 Neue Erkenntnisse und Erfindungen Goldschlägerhaut ist unersetz- ich Zur Herstellung von Goldfolien, das sind allerdünnste Blättchen aus Gold von etwa einem tausendstel Millimeter Dicke, die man für Vergoldungen, für Goldschnitt an Bü- chern und dgl. verwendet, braucht man so- genannte Goldschlägerhaut. Sie besteht aus besonders präparierten und geglätteten La- gen von Ochsenblinddarm. Nach Unter- suchungen mit dem Elektronenmikroskop sich, wie die„Nachrichten aus Chemie und Technik“ melden, aus Bündeln feinster quergestreifter Fäserchen zusam- men. Sie ist ungewöhnlich elastisch, sehr setzt sie gleichmäßig und frei von harten Einschlüs- sen. Das ist auch der Grund, warum man für die seit Jahrtausenden verwendete natürliche Goldschlägerhaut bisher noch keinen konnte. Kraftstoff ohne Paraffin Sowjetischen Fachleuten ist es nach einer PASS-Meldung gelungen, eine wirksame Methode zur Gewinnung von Treibstoffen ohne Paraffin zu finden. Das von Experten in Moskau und Baku entwickelte Verfah- ren soll die Kosten der Treibstoffproduk- tion Wesentlich senken. Dex Leiter der Mos- brauchbaren Ersatzstoff finden kauer Oelraffinerie, Demid Iwanjukow, er- Klärte in einem Interview, die neue Methode sei mehr als drei Jahre erprobt worden, Die Sowjetunion sei das einzige Land, das bis- her das Problem der Freibstoff-,Entparaffi- nierung“ habe lösen können. Die in Frank- reich entwickelte sogenannte„Lösungs- methode“ habe keine positiven Ergebnisse erbracht, während eine in der Bundesrepu- plik vorgeschlagene Methode lediglich die Gewinnung von Schmiermitteln aus Oel- produkten ermögliche. Abwasserschaum 8011 verbrannt werden Infolge der langen Trockenheit der letzten Monate war es auf manchen mit Abwässern besonders belasteten Flüssen, insbesondere unter Wehren und Schleusen, kerner n Klär. anlagen zu einer ungewöhnlichen Schaumbi dung gekommen, die für Wasserbehörden und Schiffahrt manche neue Probleme auf warf. Aber die Forschung ist bemüht, diese Sch rigkeiten zu bewältigen. Versuche von F. schungsinstituten und Firmen der chemische Industrie in Deutschland, genauso wWẽie England und in USA haben gezeigt, daß die Schaumkraft der Waschmittel, soweit sie an der Bildung von Schäumen beteiligt sind, zu ihrer eigenen Beseitigung eingesetzt werden kann. Es gelang mit relativ einfachen Ver- fahren, bereits beim Einlauf in die Kläran- lagen 80% der synthetischen Waschmittel aus dem Abwasser auszuschäumen und damit ihren Abfluß in die Flüsse zu verhindern. Es ist beabsichtigt, diese abgeschiedenen Stoffe dann zu verbrennen oder anderswie zu vernichten. Die technischen Möglichkeiten, dieses neue Problem u. a. auch auf diesem Wege einer Lösung näher zu bringen, wird von den Fachleuten gunstig beurteink Zelte MANNHEIM Einen anderen Ausweg gibt es für die Gemeinden vorerst nicht: Arbeiten mit Mitteln des Kreditmarktes Solange die Verantwortlichen das genaue Maß im Auge behalten, ist nichts dagegen einzuwenden In seiner großen Etatrede benützte Oberbürgermeister Dr. Reschke Lohengrins Gralserzählung, um etwas Bestimmtes über das Wirtschaftsbuch der Stadt aus- zusagen:„Alljährlich naht vom Himmel eine Taube“, nämlich:„die Taube des freundlichen Ausgleichs zwischen Einnahmen und Ausgaben, die sich auf unseren Haushaltsplan herablägt“. Nicht der Oberbürgermeister, aber Lohengrin geht noch weiter, indem er singt(Tenor):„um neu zu stärken seine Wunderkraft. Diese Fortsetzung des Zitats ist nicht übel, sie hat es sozusagen in sich, sie wirft viel Licht auf das alljährliche Geschehen um diese Zeit, allerdings ein von Richard Wagner angeknipstes, also reichlich übermäßiges Licht. Zieht man aber von Lohen- grin und Richard Wagner das Wunder ab, dann bleibt immer noch die Kraft (der Etat-Gestaltung), die alljährlich neu gestärkt wird und in Erscheinung tritt durch Etatreden und Etatdebatten, gestützt auf ein dickes unhandliches Buch mit Zahlen, nichts als Zahlen, in denen sich aber Gemeindeleben mit Licht und Schat- ten manifestiert für alle, die diesen Zahlenspiegel nicht scheuen. Was die Bürger als ein fertig Gegebenes hinnehmen, die Straße hier, das Schulhaus dort, spiegelte sich im Wirtschaftsbuch als eine Summe, für die mühsam aus Anteil- beträgen, Rücklagen und Zuschüssen, even- tuell auch durch Darlehensaufnahmen Dek- kung gesucht und gefunden werden mußte. Ergebnis der bisherigen Streifzüge durch den Haushaltsplan der Stadt: Mit unzuläng- lichen Gemeindefinanzen wurde in den letz- ten Jahren viel mehr erreicht als zu erwar- ten war, weil man Umwege und Aushilfen nutzen lernte. Daß keine Gemeinde eine Ge- legenheit ausläßt, ihr Recht auf die ihr vor- enthaltenen Einnahmen zu betonen, ist ein unerläßlicher Bestandteil ihrer Lebensäuge- rungen. Die maßgeblichen Bundesinstanzen müssen sich über den Konstruktionsfehler in der Einnahmen-Verteilung besonders aus den zerstörten Gemeinden manches sagen Iassen. Aber wenn sie überhaupt darauf reagieren, reagieren sie mit Ablenkungs- manövern: Die Gemeinden sollen zunächst die ihnen zustehenden Steuern und Tarife „Ausschöpfen“, sie sollen bis zu einer end- gültigen Regelung der Grundsteuer einen vierzigprozentigen Zuschlag erheben und sich eventuell durch eine Bürgersteuer feh- lende Einnahmen verschaffen. Zu solchen Entschlüssen sollen sich die Gemeinden selbst durchringen, sie sollen, mit anderen Worten, den„Schwarzen Peter“ aufgreifen. Um die Bürgersteuer ist es bereits wie- der ruhiger geworden, dafür darf man sich von der„auf der Basis von 1935 eingefrorenen Grundsteuer“ heiße Redeschlachten erwarten. Ein vierzigprozentiger Aufschlag auf Grund- steuer A und B und zum Grunderwerb würde in Mannheim die Einnahmen zwar um 4,5 Mil- onen DM verbessern. Aber: die volle oder teilweise Ab- wälzung dieses Aufschlags auf die Masse der Mieter würde bedeutende Verlagerungen der Konsumgewohnheiten nach sich ziehen, die in Einbußen an Gewerbesteuer, Getränkesteuer und Vergnügungssteuer zum Ausdruck kom- men würden. Am Ende wären die Stadtkas- sierer im Ergebnis genau so naß wie zuvor, sie hätten nur„der Stadt“ Verdruß in rauhen Mengen eingebrockt. In Erwartung der heißen Redeschlachten möge man so viel kühles Blut bewahren, um zu erkennen, daß sich im Gemeinderat keine Mehrheit für einen vierzigprozentigen Auf- schlag zur Grundsteuer erkennen läßt; auch der Bundestag zeigt keine Neigung, sich mit einer so unpopulären Maßnahme zu belasten. Sehr viel unangenehmer könnte sich der Jahresverlust der Werke auswirken. Wenn das Ergebnis der schwebenden Tarifver- handhumgen keine Möglichkeit läßt, den Haushalt der Werke auszugleichen, winken die mit Recht so beliebten Tariferhöhungen. Andererseits ist es eine große Enttäuschung, dag die laufende Rechnung, auch noch Fehl- beträge der Werke schleppen soll. Gut aus- gestatteten„Töchtern“ müssen von der Stadt deutliche Grenzen gezogen werden. Man mustere nur einmal im a. o. Haushalt alle Schulprojekte, die noch keinen Anteilbetrag erhalten konnten, also noch vollkommen in der Luft hängen. Die Stadtväter und Stadt- mütter haben noch andere„Kinder“ würdig auszustatten, nicht nur die Werke. Unrentierliche Anlagen, das heißt Ausga- ben, die keinen greifbaren Gewinn bringen, durch Entnahmen aus der laufenden Rech- nung und Bilden von Rücklagen zu finanzie- ren, War in Zeiten gleichmäßigen Wachstums oberster Grundsatz für die Kommunalpoli- tik. Aber wenn ein Krieg mit der Arbeit Vorausgehender Geschlechter auch Erspar- nisse und Währung zerschlagen und einen gewaltigen Bedarf gestaut hat, kommt die- ser Grundsatz ins Wanken. Seine Befolgung Würde bedeuten, daß auf Schulen, Straßen, Straßenreinigung, Stragenbeleuchtung, Müll- abfuhr, Versorgung mit Wasser, Gas und Strom solange gewartet werden muß, bis die Einrichtungen beschafft und bar bezahlt werden können. Das aber ist unmöglich. Bei der ungenügenden Ausstattung der Gemein- den mit den Mitteln, die ihrer tatsächlichen Situation entsprächen, gab und gibt es nur eine Aushilfe: Den Vorgriff auf die Zukunft, der den Lebenden zuhilfe kommt und ihre Vollæsfastnacht muß noch„gelibt“ werden „Lallehaag!-Versuch im„Gambrinus“ mit wechselndem Erfolg Die Gesellschaft„Lallehaag“ wollte das Vol wieder einmal an die ausdrücklich so ge- nannte Volksfastnacht Reranführen, das Reißt den Bürgern aller Alters- und Gehaltsgruppen die Möglichkeit gebèn, in die Bütte zu steigen, um dort ihre Einfälle loszuwerden. Aus dem Volk ins Volk, das ist fürwahr eine Lust. Viel- mehr, es hätte eine werden können, wäre die Volkskarneval ist gar nicht leicht: Amateur- Büttenredner beim„Lallehaag“. Bild: B.& N. Beteiligung aus dem Volk nur etwas reger ge- wesen. Das mit der Volksfastnacht muß sich wohl erst kherumsprechen Immerhin waren einige da, die sich nicht lumpen lassen wollten. Ein Kollege wechselte vom Pressetisch in die Bütte, ging aber wegen Sauerstoffmangel bald ein; ein Mainzer ver- suchte es mit Helau, mußte aber den Rüclezug antreten, weil er außer Heluu nichts zu bieten Ratte, auch in Mainz gibt es viele Schlacht- rufer und verhältnismäßig wenig Karnevali- sten.— in junger Mann sagte ein paar Ge- dichtchen von Heinz Erhardt auf, und zwei nicht ältere Männer bemühten Stimme, Gitarre und Publikum. Damit war das Kontingent an Volk bereits erschöpft. Alle, die sich sonst noch zur Verfügung stellten, gehörten längst dem Personenkreis der organisierten Karnevalisten an: Ratsmit- glieder des„Lallehaag“ und Kollegen von aus- warts Sie kamen Über die Zeit, einige sogar ganz gut, die besseren Trümpfe spielten aller- dings die Routiniers Ludwig Schilling und Kurt Wilhelm aus. Für alle— die Volksnahen, die Orgunisier- ten und die Routiniers gilt jedoch folgendes: Von lokalen Dingen vernahm man nicht einen Hauch, dagegen viel„vun de Fraud, vun de fuchaũh KRinner und vun de Schwiechermutter“. Und am lokalen Pfiff sollte man weiß Gott die Volhksfastnacht erkennen. Das muß noch geübt werden, und nicht zu knapp. Die Sitzung wurde im Teamwork von Horst Kunzmann und Richard Hirsch geleitet; beide waren jederzeit Herr der Situation, keinem fehlte in keiner Lebenslage das passende Wort. Prinz Erich und Prinzessin Hildegard mach- ten einen kurzen Besuch, zwei linksrheinische Prinzessinnen harrten bis zum Ende aus. Im „Gambrinus“ wurde mit der Vol ksfastnacht wieder der Anfang gemacht. Man sollte es nicht bei diesem Versuch belassen, das Unter- nehmen Vollesfastnacht dünkt uns noch sehr ausbaufähig. 8 Nöte nicht unnötig verlängert. Dieser Vor- griff auf künftige Einnahmen kostet aller- dings viel Geld. Man muß sich gleichzeitig aber auch stän- dig vor Augen halten, was heute noch alles fehlen würde, wenn die Gemeinden sich nicht dazu entschlosssen hätten, Kreditmarktmittel auch für unrentierliche Objekte in Anspruch zu nehmen. So lange die Bürger zu den Ver- ant wortlichen in Gemeinderat und Verwal- tung das Vertrauen haben, daß sie das Maß genau im Auge behalten, ist gegen das Ar- beiten mit Kreditmarktmitteln als Ausweg aus der unzulänglichen Dotierung der Ge- meinden nichts Entscheidendes einzuwenden. Im Gegenteil: Das Unterlassen solcher Möglichkeiten müßte die schärfste Kritik auf den Plan rufen. Und wenn hohe Herren in erlauchten Gremien mit warnenden Drohun- gen oder drohenden Warnungen sozusagen die Gemeindeschrauben besser„anziehen“ wol- len, wenn sie also fragen, ob alle Gemeinde- steuer-Möglichkeiten ausgeschöpft werden, alle Tarif-Haushalte kostenecht gestaltet sind, so ist auch die Frage zu stellen, ob alle Möglichkeiten des Kreditmarktes ausge- 8 Etatberatungen 1960: Der Gemeinderat tagt a b nächsten Mittwoch Die Haushaltsberatungen für das Jahr 1960 werden nach den Etatreden des Oberbürgermeisters und des Stadt- kämmerers am Mittwoch, 24. Februar, 15.30 Uhr, im Reiß-Museum mit den Korreferaten der Fraktionsvorsitzenden fortgesetzt. Am 25. Februar beginnen um 9 Uhr die Einzelberatungen des ordentlichen und des außerordentlichen Haushaltsplans, die am Freitag(und nach Bedarf am Samstag) fortgesetzt und zu Ende gebracht werden. Die Be- ratungen müssen u. a. außer den bis 19. Februar fristgerecht eingegangenen Anträgen die vom Oberbürgermeister in seiner Etatrede herausgearbeiteten Aen- derungs vorschläge berücksichtigen Er- höhung des Zuschusses für die Kultur- und Dokumentarfilmwoche von 40 000 auf 70 000 DM, Erhöhung des Zuschusses für das Kurpfalz- Orchester von 10 000 auf 25 00 DM und Erhöhung des Zu- schusses für die Freie Akademie von 2000 auf 12 000 DR. Alle Gemeinderats- sitzungen sind öffentlich. 0 1 schöpft werden, damit die Gemeinde ihre Aufgaben als Heimat ihrer Bürger erfüllen kann. e Die hohen Herren in den erlauchten Gre- mien machen es sich offenbar nicht genü- Send klar, daß ein Ausschuß der Gemeinden vom Kreditmarkt eine Dis qualifizierung wä⸗ re. Die Front(und der Affront) gegen die Gemeinden war ein Ausweg des geringsten Widerstands. Aufrichtiger und richtiger wä- re es gewesen, das Ubel an der Wurzel zu Packen; das heißt: ausgehend von der Fest- stellung, daß den Gemeinden jährlich 750 bis 850 Millionen DM Einnahmen vorenthal- ben werden und fehlen, hätte an entschei- dender Stelle das richtige Wort ebenso war- nend und drohend gesagt werden müssen! Die Gemeinden hätten durchaus nichts dagegen, wenn sie so dotiert würden, daß sie sich den Um- und Ausweg auf den Kre- ditmarkt ersparen und wieder nach den be- Währten Grundsätzen der Kutzer-Zeit ver- fahren könnten. Auf viele bankmäßige Uberlegungen und Sorgen würden sie gerne verzichten, zu denen heute ihre Verantwort- lichen in einem Maße gezwungen sind, das einen Kutzer, Martin oder Beck hätte erblas- sen lassen.„ et „ 2 besuchte vorgestern abend mit Prinzessin Hildegard I. den Schwa- Prinz Erich II. binger Jazzkeller, wo er(nicht nur als Prinz) zum ersten Male 20⁰ Gast war. Recht angetan von dem, was er gesehen und gehört Ratte, cam er nach Fr- ledligung weiterer hoher Pflichten spter noch einmal zuruck, um die dei Urstpldcierten der improvisierten„Miß-Schwabing“- Wahl mit seinem Hausorden zu dekorieren. Im Bild die strahlende(und hübsche) Zweitplacierte, Anita Fellmann, 18, Verwaltungsangestellte. Erfreulich: die Wahl ging in netter Weise vor sick. Noch erfreulicher: die jungen Bamen waren durchweg so hübsch, daß sie alle einen Preis verdient hätten. Prinz und Prinzessin Bild: Steiger bei Dixieland-Musik Erster Jazz-Ball mit Fastnachtseinlagen im Schwabinger Keller Zündende Dixieland-Rhythmen von Eggy Leys Jazzmen lockten temperamentvoll tan- zende Paare in Scharen auf die Tanzfläche des Schwabinger Künstlerkellers, wo am Mittwochabend der erste große Jazz-Ball vor überfülltem Haus über die Bühne ging. Junge Leute waren es vorwiegend, die meisten ohne Kostüm, dafür salopp mit weiten Pullovern, engen Hosen oder weiten Röcken angetan. Ein paar junge Herren unterstrichen ihre Männlichkeit durch sorgsame Pflege eines flaumigen Bartes, ein paar Mädchen in Strüfüßfhösen und japanisch geéschhittenen Kimonos schwirrten durch die Menge wie bunte exotische Vögel. Sie alle vergnügten sich fröhlich und übermütig, dabei aber in einer so gepflegten Atmosphäre, daß sich auch die noch jung fühlenden gereifteren Ball- Besucher wohlfühlen konnten. Zwei Ereignisse waren es, die von allen mit Spannung erwartet wurden: Der Einzug des Mannheimer Prinzenpaares und die Wahl der„Miss Schwabinger Keller“. Die ersten Takte aus dem Aida-Einzugsmarsch, von Eggy Ley unermüdlich wiederholt, Ahoi-Rufe und das Klatschkonzert der„Schwabinger“ verbrämten denn auch den Empfang des Prinzenpaares zünftig.„Vetter Erich“ und seine charmante Throngesellschafterin Hilde- gard I. waren von allem, was sie sahen und Was sich ihnen bot, so angetan, daß sie als Anerkennung Orden an den Herrn des Hau- ses, Direktor Serulovic, an die Kapellmeister Eggy Ley und Emil Mangelsdorf und viele andere Mitwirkenden verteilten. Die Prin- zessin— in Zivil Musikstudentin— erwies sich als kunst- und sachverständige Zu- hörerin. Ist das deutsche Grundgesetz überholungsbedürftig? Bundessenat für Vorbereitung sozialer Reformen gefordert/ Warnung vor rattenfängerischer Demagogie „Die im Grundgesetz der Bundesrepublik verankerten sozialpolitischen Gesichtspunkte entsprechen einer Gesellschaftsordnung, die es längst nicht mehr gibt“, stellte Redakteur Dr. A. Boehm(„Rheinischer Merkur“, Köln) in seinem Vortrag über das Thema„Demo- kratie im Zwielicht“ vor dem katholischen Bildungswerk am Mittwochabend im Audito- rium maximum der Wirtschaftshochschule fest. Wesentliche Teile der Verfassung ent- stammten der Geisteshaltung des 18. und 19. Jahrhunderts und ließen die inzwischen ein- getretene Bevölkerungslawine, die schwindel- erregende Entwicklung der Technik sowie den Uebergang vom Bürgertum zur Klassen- herrschaft und weiter zur Einklassenherr- schaft völlig unberücksichtigt. Nicht nur die Verfassung der Bundes- republik, sondern auch die der übrigen west- lichen Demokratien setze die Gewaltenteilung nach der klassischen Lehre von Montesquieu Gesetzgebung, Verwaltung, Rechtsprechung einfach voraus, ohne das Vorhandensein weiterer Mächte auch nur am Rande zu er- Wähnen. Hierdurch sei es allenthalben zu einem Widerspruch zwischen Formal- und Realverfassung gekommen, der viele Staats- bürger in Gewissenskonflikte bringe. Vor allem werde der Grundsatz, der Abgeordnete Sei nur seinem Gewissen unterworfen,„stark eingeschränkt, wenn nicht desavouiert“. Dieser Zwiespalt mache sich vor allem in der Gesetzgebung bemerkbar:„Es gibt kaum noch Gesetze, die von Parlamentariern stam- men, sondern aus dem bürokratischen Appa- rat der Ministerien kommen.“ Darüber hin- aus sei der Einfluß der Interessenverbände und außerparlamentarischen Organisationen ständig im Wachsen.„Es gibt kaum ein Ge- setz, das ohne Eingreifen dieser Mächte zu- standekommen könnte.“ Ihre Wirkmittel reichten„von der nüchternen Beratung über öffentliche Forderungen bis zu Streik und wirtschaftlicher Pression“. Sie seien längst zur Initiative übergegangen und brächten Gesetzestexte mit, die in einem Verbands- büro entstanden seien.„Das Empfinden, daß es sich dabei um etwas Ungehöriges handelt, ist kaum noch vorhanden.“ Man könne des- halb zwar„noch nicht“ von einer Entmach- tung des Parlaments reden—„die Entwick- lung scheint aber doch darauf hinzulaufen“. Es wäre zwar unfair zu bezweifeln, sagte der Redner, daß im Parlament eine unge- heure Arbeit geleistet wird, doch werde der Gang der Gesetzgebung immer schwerfälliger und komplizierter. Es fehle den Volksvertre- tern an souveräner Gelassenheit, groge Re- formen wirklich zur Reife zu bringen,„weil das Parlament seinen heroischen Anspruch auf Allzuständigkeit noch immer aufrecht- erhält“. Jede Legislaturperiode lasse hun- derte unerledigter Aufgaben zurück, da es nicht gelinge, die anstehenden Probleme in eine wertorientierte Rangordnung zu bringen. Als„neue Sozlalmacht Nr. 1“, von deren Vorhandensein Montesquieu nichts ahnen konnte und über die von den Verfassungs- juristen unter dem Einfluß von Hegel und Fichte jahrzehntelang hinweggeschwiegen worden sei, bezeichnete Dr. Boehm die Par- teien.„Sie sind die führende politische Ge- Walt des Staatswesens, konstituieren die Parlamente, bilden die Regierung, stellen die Minister.“ Keine Demokratie könne auf die Parteien als Mittler zwischen Volk und Staat verzichten. Ihre Macht spiegele sich selbst bei der Besetzung wichtiger Posten in der staat- lichen und staatsabhängigen Wirtschaft sowie bei öfkentlich- rechtlichen Körperschaften. Auch die Interessen verbände stellten eine neue Sozialgewalt dar, die— außer in der Schweiz— noch nirgendwo verfassungs- rechtlich anerkannt seien,„obwohl sie orga- nisatorisch mächtiger sind als die Parteien“. Dabei sei es völlig falsch, die Interessenver- bände„zum bösen Prinzip im Staate“ abzu- stempeln.„Sie sind so legitim wie die Inter- essen selbst.“ Auch die einzelnen Bundes- länder stellten über ihre territoriale Gliede- rung hinaus eine neue Sozialgewalt dar, wo- bei künftig mit ernsten Konflikten zwischen föderalistischen und zentralistischen Tenden- zen zu rechnen sei. Weitere neue Machtfak- toren: Die Institutionen der sozialen Sicher- heit und die der öffentlichen Meinung. Eindringlich warnte Dr. Boehm vor einer „Emotionalisierung der politischen Propa- ganda“, die den Bürger in einen„Seelen- Zustand rattenfängerischer Demagogie“ ver- Setze und gerade jenes politische Unheil her- aufbeschwöre, das man verhindern wolle. Als Beispiel führte Boehm den Wahlkampf in München an(Anm. d. Red.: Es handelt sich um OB-Wahl), wo politische Propaganda in Form von kabarettistischen Sketchs darge- boten werde. Um eine Annäherung von Verfassungs- recht und Verfassungs wirklichkeit sowie eine Konsolidierung des Staates als Träger der Ordnung und der Freiheit herbeiführen. zu können, schlug Boehm die Bildung eines Senates vor, der als demokratische und über- Darteiliche Einrichtung„die tiefe Sehnsucht des Volkes nach einer wahrhaft unabhängi- gen Gerechtigkeit erfüllen“ könnte. Dieser Senat soll die legitimen Interessen der Vertretungskörperschaften entscheidungsreif machen und soziale Reformen„gründlich und rechtzeitig vorbereiten“, Darüber hinaus empfahl der Redner die unmittelbare Legiti- mierung des Staatsoberhauptes durch das Volk und den Ausbau des Verfassungsrechtes der Parteien. Alle Verbesserungen könnten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß „die Spannung zwischen Sein und Soll un- aufhebbar“ bleibt— es sei denn, es handele sich um die Vollendung der Geschichte.„Die ständige Unsicherheit ist ein notwendiges Korrektiv des Staates und der Freiheit.“ Kö. Zur Abwechslung spielten die Frankfurter „Two Beat Stompers“, allerdings fast ohne den sprühenden two beat(Zwei-Takt) der Dixieland-Musik und ohne„stomp“, vielmehr modern und kühl, akademisch, fast ein wenig humorlos. Mit einem blonden Tiger-Sprung ins volle Keller-Leben erntete Rollie Müller, der Skurrile, viel Erfolg(dort fand er sein Pu- blikum) Aber auch die Seemannslieder der sStimmgewaltigen„Seefrau“ Traudel Berna. Biess, die mit Macht ihr Schifferklavier Wogen ließ, kamen an, Gleiches gilt für den Gardetanz, den das Garde- Mariechen und ein Offizier aus der Prinzenbegleitung darboten. „Stibimmung“ hauchte Rollie Clou des Abends jedoch war die Wahl der „Miss Schwabing“. Ein rundes Dutzend hüb- scher Teenager und Twens balancierten über den schmalen improvisierten Laufsteg, 80 wie sie gekommen waren. Da gab es Keine peinlichen„Enthüllumgen“, da war alles nur ein leichtgeschürzter Spaß. Und dabei war das Angebot des„Miss-Materials“ von aus- gesprochen gediegener Qualität. Die Gunst des Publikums, den ersten Platz und damit einen großen Geschenkkorb gewann Char- lotte Haefele, 21 Jahre alt, Hausfrau und Mutter eines Kindes. Ganz reizend waren auch Anita Fellmann, 18 Jahre alt, in Bres- lau geboren, Verwaltungsangestellte und die kecke Brigitte Johanna, 19 Jahre alt, Schau- spielschülerin, die auf dem zweiten und drit- ten Platz strahlten. Mac Lob für Rettungstat eines Feudenheimers Der hessische Ministerpräsident sprach dem in Mannheim-Feudenheim wohnenden Rein- hold Rust für die Rettung eines Menschen vor dem Tode des Ertrinkens aus der Fulda Dank und Anerkennung aus. Oberbürgermeister Dr. Reschke beglückwünschte gestern den Lebensretter zu dieser öffentlichen Belobi- gung und händigte ihm die Urkunde sowie einen Mannheimer Bildband aus. Wohin gehen wir? Freitag, 19. Februar 1960 Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Leben des Galilei“(Miete 9 rin, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Spiel zu zweit“(Miete F gelb, Halbgruppe II, freier Verkauf). Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Schule der Witwen“,„Der schöne Teilnahmslose“; Städt. Bühne Heidel- berg 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Entführung aus dem Serail“(Freitag-Miete, freier Verkauf). Filme: Planken Gr. Haus:„Morgen wirst Du um mich weinen“; Kl. Haus:„Frau War- rens Gewerbe“; Palast:„Gangster, Gin und scharfe Hasen“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Hito- Hito“; Alhambra:„Strafbataillon 999“; Uni- versum:„Immer die Mädchen“, Kamera:„Die Nacht der Spionin“; Kurbel:„Auch Männer sind keine Engel“; Capitol:„Der Henker ist unterwegs“, um 23.00 Uhr:„Jagdgeschwader 2. b. V.; Alster:„Der Idiot“; Abendstudio im City:„Berliner Ballade“; Schauburg:„Mäd- chen aus der Unterwelt“; Scala:„Fünf Pen- nes“. — Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Modernes Heim— die Welt der Frau“ der ANKER-Kaufstätte, Mann- heim, am Paradeplatz, bei. Nr.& — Rwa⸗ le zu Er- erten Bild ellte. amen eiger ik kkurter t ohne dt) der elmehr wenig 8 Volle r, der in Pu- er der Berna- Klavier ür den nd ein boten. ahl der d hüb- n über eg, 80 keine es nur ei War n aus- Gunst damit Char- u und waren Bres- nd die Schau- drit- Mac h dem Rein- en vor Dank jeister n den elobi- sowie 0 s 19.30 jete F 00 bis gelb, aeater, „Hito- Uni- „Die änner er ist wader 10 im Mäd- Pen- liegt Welt Jann; 2 Nr. 41/ Freitag, 19. Februar 1960 MANNHEIM Zelte Des Prinzen Kaufhaus- Alltag „Zündwillige“ „Privataudienz“ für die Presse beim regierenden Paar: Tollitaten: Geschdiſt, Geschüiſt- Musi, Musi. Auch beruflich strebsame Menschen können im Privatleben lustig sein/ Cocktail-Stunde in„Jupps Bar“ Es ist in Mannheim eine schöne Sitte, daß der jeweilige Fuschingsprinz den in diesen ndrrischen Wochen ebenfalls strapazierten Journalisten eine„Privat- Audienz“ gewährt. Eine Frükstucksparty, ein kleines Bankett, eine Nachmittags-Cocktailstunde oder ein abend- licher Umtrunk. Hauptsache: Es geht völlig zwanglos zu. Kein Galadreß, keine Roben, kein Prunktalur, eine schwarzen Anzüge, kein Narrenhut und eine Orden. Dennoch ist Humor Trumpf: Rede— Gegenrede, Frage— Antwort. Es geht darum, sich persönlich kennenzulernen.(Motto eta: Der Prinz und die Prinzessin,„Menschen wie Du und ich“.) Gestern gaben Erich II. von Vetteronlen und Hildegard I. von Narrenhaag ihre Presse- einladung. Das heuer regierende Paar hatte sich für eine„Cocktail-Stunde“ entschieden mit dem Einladungszusatz„bürgerlich- bequemer Dreh erbeten“. Angenehm für Journalisten(Ver- rat eines kleinen Berufsgeheimnisses), wenn solches Stundchen in der Privatwohnung stattfindet. Ein Vorüberschlendern am Bü- cherschrank, ein Blick auf die Bilder an den Wänden(kleiner Seitenblick in eventuell vorhandene Schallplatten Sammlungen) Das hohe Paar privatim gesehen— braucht dann nicht mehr viel zu reden. Diesmal war's schwieriger, denn der Vet- teronier und die Prinzessin gaben ihre Party „Bei Jupp“ in der stadtbekannten Herrenbar Spezialpappe: Eine Zigarette glimmte—: Zwei Todesopfer Gerichtliches Nachspiel zu einer Brandkatastrophe vom November 1959 Am 10. November 1959 vernichtete ein Brand das Kellerlager der Firma KABECO in der Mannheimer Haydnstraße 7. Um 15.43 Uhr rückte an jenem Tage die Mann- heimer Feuerwehr aus, gegen 19 Uhr war das Feuer eingedämmt. Grausiges Fazit der Brandkatastrophe: Aus einem Lichtschacht FF e im Fasching- blitzen! Blitzgeräte für jede Kamera %% ̃ V Elektronenblitzgeräte in 129— Kl. handlich. Form ab DM 1 Neuheit: Braun Hobby F 60 168 3 in Taschenformat. DM 17 Bequeme Teilzhig.! Kamera-Tausch N A Mannheims groges Sperialhaus 0 7, 5, Planken, el. 2 68 44/45 bargen Feuerwehrmänner zwei Leichen, die 21 jährige Lagerarbeiterin Christa Zielinski, Mutter von zwei Kindern, und den 19 Jahre alten Hilfsarbeiter Peter Schellenberg. Beide waren vom Feuer überrascht worden, hatten vermutlich im dichten Qualm die Orientie- rung verloren und waren dann erstickt. Später stellte ein Gerichtsmediziner noch eine hochgradige Kohlenmonoxydgas- Ver- giftung fest. Den Sachschaden schätzte Fir- menmitinhaber Otto Berger noch am selben Abend auf 250 000 DM. Das ist die Vorgeschichte zu einem Prozeß, der gestern vor dem Schöffengericht statt- fand. Angeklagt waren der fahrlässigen Brandstiftung mit tödlichem Ausgang Fir- menmitinhaber Otto Berger und ein junger Lagerist. Aussagen der Angeklagten und der Zeugen ergaben folgendes Tatbild: Am Nach- mittag sollte der Lagerist einige im unter- irdischen Lagerraum abgelegte Spezialpap- pen ausmessen. Die Pappe war erst vor wenigen Tagen dort eingelagert worden und sollte zu sogenannten„Heißvulkanisierplätt- chen“ verarbeitet werden. Der Lagerist rauchte nun bei seinen Vermessungsarbeiten. Das sollte schließlich zwei jungen Menschen zum Verhängnis werden. Die glimmende Zi- garette genügte, um— durch eine flüchtige Berührung— den Pappenstapel in Brand zu setzen. Die mit Sauerstoff angereicherte Pappe zischte weg wie trockener Zunder und hüllte im gleichen Augenblick den Lager- raum in dichten Qualm. Der Lagerist ver- suchte zwar zu löschen, aber wenige Sekun- den genügten Es bestand kein striktes Rauchverbot. Firmenmitinhaber Berger hatte seit Jahren mit Heißvulkanisierplättchen gehandelt. Wenige Tage vor der Katastrophe schloß er mit einer Karlsruher Firma einen Vertrag Ab, der ihm fortan gestatten sollte, die Plätt- chen selbst zu produzieren. Ein Lkw brachte Rohmaterial und fertige Plättchen, vor- schriftsmäßig in Blechtrommeln verstaut, nach Mannheim. Zeugen bekundeten gestern, Berger habe von der Gefährlichkeit der Pap- pen gewußt. Sie bestätigten, daß Berger sogar Brennversuchen von Stapeln beigewohnt Habe. Ein Zeuge:„Ich habe ihm sogar akustisch geschildert, wie so ein Feuer sich ausbreitet. Das hört sich an wie ein Orkan.“ Es wurde Berger auch gesagt, Handfeuerlöscher seien nicht ausreichend, um einen Brand dieser Spezialpappen zu löschen. Helfen könne da nur Wasser. Berger traf selbst dazu keine Vorkehrungen. Oberstaatsanwalt Hanns Zwicker forderte für Berger vier Monate Gefängnis; eine Straf- aussetzung auf Bewährung machte er von einer Geldbuße in Höhe von 10 00 DM ab- hängig. Für den Lageristen, der ebenfalls fahrlässig handelte, hielt der Anklage- Ver- treter eine einmonatige Gefängnisstrafe für ausreichend. Im Falle der Strafaussetzung solle er 350 Mark zahlen. Das Gericht fällte am späten Abend fol- gendes Urteil: Der Angeklagte Berger wird wegen fahrlässiger Tötung zu drei Monaten Gefängnis(ausgesetzt zur Bewährung) ver- urteilt. Der Lagerist wurde freigesprochen. Die Richter konnten in seinem Falle keine Schuld erkennen. Dr Mannheimer Rentenzahlung für Monat März Die Versicherungs- und Versorgungsren- ten für März werden bei den Zahlstellen in Mannheim- stadt nach den aushängenden Plänen wie folgt ausbezahlt: 24. Februar (Angestelltenrenten); 25. Februar(Versor- gungsrenten); 26. Februar Unvaliden-, Un- fall- und Knappschaftsrenten); 29. Februar (Invalidenrenten); 1. März Envalidenrenten und Kindergeld). 0 in der Vetterpassage. Nicht, weil sie den Journalisten den Blick in die Privatsphäre verwehren wollten, sondern weil der hohe Fürst gerade im Umzug begriffen, der char- manten Prinzessin Elternhaus aber nicht in Mannheim steht. Dennoch war das Treffen ein Treffer. Der Prinz, wortgewandt und schlagfertig durch seinen Zivilberuf(Ge- schäftsführer des Kaufhauses Vetter), blieb der Presse nichts schuldig, selbst wenn es sich um Anpflaumerei handelte. Er gehört zu jenen nicht gerade glücklichen Jahrgän- gen, die bei Kriegsbeginn gerade ihre aktive Dienstzeit hinter sich hatten, so daß sie automatisch in den Genuß von acht bis neun preußischen Dienstjahren kamen.„Wat denn jewesen?“ Na bitte, Oberfeld war er und meinte:„Des kann meine Gardiste nit im- poniere, die hawwe fascht all höhere Räng.“ Nach sehr schwerer Verwundung War Erich Müßig von 1945 bis 1948 in der Stadt- verwaltung tätig und kehrte 1953 zu Vetter Hildegard I.: Musik, Musik, Musik. Bilder:(2): Steiger zurück(Einkäufer), wo er auch gelernt hatte, und wurde dort 1955 Geschäftsführer. Hobbies?„Mein Geschäft, meine Arbeit.“ Das war den Presseleuten zu wenig(bzw. zu viel), weshalb sie herauskitzelten, daß Tollität zur Entspannung gern einen„Krimi“ lesen(bevorzugter Autor Raymond Chandler). Im Fernsehprogramm sieht der ehemalige Leichtathlet, Handballer und Fußballer natürlich gern Sportsendungen. Und Höfers Sonntagsfrühschoppen. Ansonsten; Ein echter Mannemer, der gern lacht. Zu dem„Fez“, für die Journalisten den Barmixer zu spielen, War Erich II. sofort bereit. Die Kampagne macht ihm Spaß:„Ich werd' auch den Anfor- derungen des Endspurts gewachsen sein.“ * In einem charmanten, rosé-farbenen Cocktailkleid plauderte die noch charmantere Hildegard Müller— allerdings erst auf immer drängendere Presse- Fragen— aus der(Musikhoch)-Schule: Sie ist noch 19 Jahre alt, im Sternbild der Fische geboren und ihre Eltern betreiben in Kaiserslautern eine Lebensmittelgroßhandlung. Die fürstliche Tätigkeit macht auch ihr Freude.„Aber, die Kampagne wird sich jetzt allnächtlich stei- gern!“, orakelten wir.(Grinste Foto-Steiger: „Un' ich aal“) Meinte Hildegard liebenswür- dig:„Die ersten Hemmungen vor groben Sälen und rauschenden Mikrofonen habe ich überwunden. Hildegard I. studiert an der Mannheimer Hochschule für Musik und Theater seit Ostern 1957 Klavier bei Martin Schulze und Gesang bei Suzanne Laube. Sie wohnt in den Qua- draten der Innenstadt, sie liebt Musik in jeder Preis-, Stimm- und Geschmackslage. Die Sonaten Max Regers sind es, die sie zur Zeit auf der Klaviatur ertastet. Im übrigen hat sie Bachs zwei- und dreistimmige Inven- tionen bereits hinter sich und befaßt sich übungshalber mit dem„Wohltemperierten Klavier“, Kramer-Etüden und Beethoven. Fräulein Hildegard steht mit ihren beiden (GGübschen) Beinen zwar fest auf dem Tat- sachen-Boden der Gegenwart, aber sie über- legt sich, eventuell auf die Bretter zu klet- tern, die dem Mimen die Welt bedeuten. Nächstes Jahr steigt ihr Examen als Privat- lehrerin; anschließend wird sie ihre Gesangs- studien fortsetzen. Vielleicht Oper?„An die Callas komm' ich vorerst noch nicht heran“ Private Hobbies: Skilaufen, Tennis, Schwim- men. Und dann halt: Musik, Musik, Musik Noch ziert kein güldner Reif die schlanke Hand der satzungsgemäß närrischen Hilde- gard.„Schreiben Sie bitte nicht alles, was ich Ihnen erzählt habe“, sagte sie zum Schluß. Das ist nicht geschehen, obwohl man es ruhig erzählen könnte. * Rahmenhandlung: Wetzender Jupp, flei- Biger Kellner und in die Klaviatur greifender Willi Horwedel Piano und Hammondorgel). Die Prinzessin an diese Gerätschaften zu schleppen, gelang den Presseleuten nicht. (Frage: 1:0 für wen?) Die Schöne kam, sah und sang und spielte nicht; siegte aber trotz- dem. „Aber mol spielt sie doch was vor“, hoffte der Prinz.-Kloth/hwy Aus dem Polizeibericht: Beim Uberholen gestreift Tödliche Verletzungen Auf der Bismarckstraße, in Höhe des Quadrates A 2, streifte ein Personenwagen peim Uberholen ein Moped. Der Fahrer, ein 49 jähriger verheirateter Mann, stürzte auf die Fahrbahn und zog sich einen schweren Schädelbasisbruch zu; nach Auskunft des städtischen Krankenhauses ist er seinen Ver- letzungen erlegen. Eisenstangen gegen Rebhühner Eine Funkstreife beobachtete im Gelände vor Sandhofen einen Mann, der dort mit zwei Eisenstangen einem Rudel Rebhühnern nach- stellte. Der 26jährige besaß keine Jagdbe- gut rasiert- gut gelaunt rechtigung und betätigte sich auf diese un- waldmännische Art, obwohl für Rebhühner Schonzeit ist. Seine„Waffen“ wurden ihm abgenommen; außerdem erfolgt eine Anzeige Wegen Wilderei. 5 Beim Sport verunglückt Bei einer Sprungübung zog sich das 23“ jährige Mitglied eines Sportvereins mehrere Verletzungen zu; der Sportler verlor beim Sprung auf eine Mauer das Gleichgewicht und stürzte auf der anderen Seite etwa drei bis vier Meter hinunter. Er mußte ins Kran- kenhaus gebracht werden, wo eine Gehirn- erschütterung und eine Schulterprellung festgestellt wurden. Außerdem scheint das rechte Schlüsselbein gebrochen zu sein. Dieb als Dauergast Ein 22jähriger hatte sich fortgesetzter Diebereien an ein und demselben Ort schul- dig gemacht. In einem Zeitraum von über einem Jahr stieg er mindestens zehnmal in die Clubräume eines Vereins auf der Schönau ein. Zumindest 600 DM Bargeld, 50 Flaschen Wein und etwa 20 Packungen Zi- garetten„entführte“ er im Laufe der Zeit. Terminkalender Pommersche Landsmannschaft: Jeden Frei- tag von 17 bis 18 Uhr in U 4. 5(Geschäftsstelle des BVD) Sprechstunde. Am 19. Februar in der Sprechstunde Ausgabe der Karten für den Kappenabend(20. Februar. 20.11 Uhr, Ruder- gesellschaft Baden, Feudenheimer Straße* Wertheimer: 19. Februar. 20 Uhr,„Morgen- röte“, S 6(am Ring), Zusammenkunft. Tanzschule Lamadé: 19. Februar.„Amicitia“, Abschlußball. 16 Chemie— Papier— Keramik: 19. Fe- bruar, 19 Uhr,„Zum Andler“, Sandhofen, Aus- gasse 1, Frauenabend, Tonfilm. Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 19. Fe- bruar, 20 Uhr,„Rheinauer Hafen“(Flörsch), Zusammenkunft. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 19. Februar, 17 bis 18.30 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum,„Rechtsordnung und Ge- richtswesen als Gegenstand der schaftskunde“(Amtsgerichtsrat Kostelnik):— 15 bis 17 Uhr, Photolabor, Photo-Arbeits- gemeinschaft(H. Rösch);— 15 bis 17 Uhr, Stu- dio, Technische Ausbildung an Tonfilmgeräten — 2. Kurs(Galfé, Walz). Abendakademie- Veranstaltungen am 19. Fe- bruar: Rheinau, Ricarda-Huch-Bücherei in der Plankstadter Straße, 20 Uhr. Diskussion„Die Kurzgeschichte— Ausdruck unserer Zeit“ (G. Portele);— E 2. 1. 19.30 Uhr, Fotografie- ren I;— Karl-Friedrich- Gymnasium, 19 Uhr, „Wir werken Handpuppen“(J. Pflanz);— Kunsthalle, 20 Uhr,„Was bedeutet: Aufarbei- tung der Vergangenheit“(Prof. Dr. Adorno). Gemein- CVI: 19. Februar, 20 Uhr. K 2, 10,„Die christlichen Soziallehren“(studentische Ar- beitsgemeinschaft/ W. Erl). N Verband deutscher Soldaten(VdS): 19. Fe- bruar, 20 Uhr, Kolpinghaus(Nebenzimmer), R 7, Vortrag. Kath. Werkvolkgruppe Lindenhof: 19. Fe- bruar, 20 Uhr,„Hubertusburg“. Versammlung. TV.„Die Naturfreunde“ Mannheim: 19. Fe- bruar, Gewerkschaftshaus, Ausgabe der ver- billigten Fahrkarten zum Kohlhof für die Fastnachts veranstaltung(20/21. Februar) der Bez.-Gruppe Käfertal. Deutscher Naturkundeverein: 19. Februar, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Geologi- schen Arbeitsgemeinschaft. Ds: 19. Februar, 19 Uhr. Mozartsaal, Lichtbildervortrag„Verarbeitung von ther- . Kunststoffen(Schweißen, Kleben Ste Arbeits gemeinschaft der Wehrdienstver- weigerer: 19. Februar, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- schule, U 2, Beratungsstunde.— Gleicher Tag, 19 Uhr,„Deutscher Michel“, Seckenheimer Straße 28, Zusammenkunft. Interessengemeinschaft Feudenheimer Ver- eine: 21. Februar, 10 Uhr,„Badischer Hof“, Feudenheim, wichtige Besprechung Cast nachtszug). Wir gratulieren! Hermann Fentz, Mannheim, Lange Rötterstraße 9, wird 70 Jahre alt. Fer- dinand Götz, Mannheim, Sophienstraße 14, voll- endet das 81. Lebensjahr. XXV ö — r IN TAG . ist es, wenn junge Menschen den Schritt tun von einem Abschnitt in ihrem Leben zum anderen. Solch ein festlicher Tag verdient auch eine angemessene Kleidung. Sie soll wördig und zugleich modisch sein; aber man möchte sie quch später zu anderen Gelegen- heiten tragen können. Seit vielen Generationen finden Sie diese Kleidung in unserem Hause. Die dankbaren und preiswerten Qualitäten helfen Ihnen, bei uns stets dos Gewünschte zu finden. Kommen Sie am besten gleich morgen zu uns! VON BEDEUTUNG MANNHEIM NWA 3/ 60 N. Zelte 8 MORGEN Freitag, 19. Februar 1960/ Nr. 41. Bürgermeister Walter Krause im Landtag Jahren mit solchen Aeußerungen etwas vor- der Sozialausgaben mit den Verteidigungs- Sowietzonenpässe sichtiger sein, meine Damen und Herren. ausgaben gefordert. Er sagte wörtlich:„Wir in den n 12 W 3 343 Die Nachricht von der beabsichtigten Ent- müssen uns nunmehr darüber klar werden, Nn abgelenn 5 eltweite Aspekte der Kulturpolitik lassung von 1,2 Millionen Soldaten aus der daß Spitzenleistungen für die soziale Sicher- Washington.(AP) Die Ausgabe neuer Ni 5 5. 5 5 Roten Armee, der Versuch, die Welt jetzt im heit und Normalleistungen für die nationale Passe an das Personal der alliierten Militar- ge Auszüge aus einer Rede des Mannheimer SPD-Abgeordneten in Stuttgart Zeitalter der Koexitenz in zwei Einfluſ- Sicherheit unausweichlich zu höheren Steuern missionen in der Sowjetzone durch sowi Rl Sphären aufzuteilen, die Berichte aus der führen werden, wenn nicht das Rangverhält- 4. 1 1 8 18 f 5 8 8 5 5 5 VV 80 3 a 8 886 0 N„tische Militärbehörden droht eine weitere 811 Der Mannheimer Bürgermeister Walter Krause hat als Abgeordneter der SpD im jetunion über die kortbildungsbegierige nis dieser beiden großen Bedarfskreise auf- Ost-West- Kontroverse in der Deutsch m baden-MWürttembergischen Landtag in Stuttgart während der Debatte über den Haus- zend— von der man hört, daß man sie in einander abgestimmt wird. Andere Staaten“ n 5 5 8 9 5 Sch land- 18 haitsplan 1960 des Kultusministeriums eine Rede gehalten. Im zweiten Teil dieser der Straflenbahn oder beim Schlangen-— immer noch der Herr Bundesfinanzmini- abe usul de amen anische Regie. le Rede bat Krause Gedanken zur allgemeinen kulturpolitischen Situation geäußert, mit stehen mit Lehrbüchern in der Hand sehen ster—„haben diesen Zeitpunkt schon früher kung ist dem Vernehmen nach fest entschlos- 90 denen wir nachstehend unsere Leser in wörtlichen Auszügen bekannt machen wollen. Kanm nicht wie häufig bei uns mit 10-Pfen- erreicht, uns wird der unerbittliche Anpas- sen, die neuen Pässe abzulehnen, weil ihre 50 Walter Krause sagte: nig-Zeitungen und Groschenromanen—, die sungsprozeß verspätet um so schmerzlicher Annahme als Anerkennung eines Kontroll- bl f Sroßze Zahl der Abend- und Fernstudenten, freffen.“ rechts der Sowietzonenbehörden über die te Nach den Bemerkungen zu einzelnen kul- gaben für Schulen und Hochschulen besteht. meine Damen und Herren, all das paßt in Meine Damen und Herren, das war nur alliierte Militärmission oder gar als An g 5 g 5 5 J. 3 386 5 8 1 2 8 8 erken- 21 turpolitischen Fragen, die unser Land an- Aus seinen Untersuchungen ergibt sich, daß das Bild und spricht dafür, daß sich das die halbe Wahrheit! Die volle Wahrheit mir des Zonen tastes ausgelegt W 5 Sehen, möchte ich einen Blick hinaus in die die Länder mit hohem Lebensstandard nicht Schwergewicht der west-östlichen Auseinan- lautet so— und damit möchte ich schlie- könnte Verhandlungen der drei West m Welt tun. Es erweist sich immer mehr nur absolut, sondern auch relativ mehr für dersetzung und des west-östlichen Wett- Ben—: Wir müssen uns nunmehr darüber übe 5 15 85 Halt 8 0 8 als notwendig, daß wir wissen, was sich in ihr Bildungswesen aufwenden. Für das bewerbs immer mehr auf die Weltmärkte, in klar werden, daß die Rangordnung der Aus- über eme semelnsame Haltung in dieser 5 anderen Ländern vollzieht. Was uns am meisten auffallen muß, ist die Tatsache, daß überall in West und Ost Schulreformbestre- bungen im Gange sind oder sogar schon verwirklicht werden. Ob wir in der west- lichen Welt nach Frankreich sehen oder nach England, nach Schweden oder nach Däne- mark oder ob wir im Bereich der kommu- nistischen Welt uns die Schulreformbestre- Jahr 1954 wird der Prozentsatz des Volks- einkommens, der für Schulen und Hoch- schulen ausgegeben wurde, bei Indien mit 0,9 Prozent, in der Bundesrepublik mit 3,6 Prozent und in den Vereinigten Staaten von Amerika mit 4,6 Prozent angegeben. Man rechne sich einmal aus, was das bei dem Wesentlich höheren Volkseinkommen der Amerikaner bedeutet! die Schulen und in die Hörsäle verlagert. Wollen wir das bitte nicht übersehen! ... Das Bild muß durch einen Blick auf die Situation der Entwicklungsländer ergänzt werden. Wir haben in unserem Ministerpräsi- denten einen Mann, der dafür einen besonde- ren Sinn hat. Edding hält es für erwiesen, daß eine moderne Industriewirtschaft nur nach vorausgegangener breiter Bildungsarbeit ent- gaben für Erziehung und Bildung, soziale Sicherheit, Verteidigung und andere wichtige Bereiche unter Berücksichtgung der welt- politischen Entwicklung aufeinander abge- stimmt werden muß. Andere Länder— ich verwende auch hier die Worte des Bundes- finanzministers— andere Länder, vor allem die Staaten der kommunistischen Welt, haben das Gewicht ihrer Investitionen für Frage haben bisher jedoch noch nicht zu einem Ergebnis geführt. Im Gegensatz zu Washington soll London zu einer gewissen Nachgiebigkeit neigen, während Paris an- scheinend noch unentschlossen ist. In den neuen Pässen ist der Begriff„Sowjetzone“ durch„Deutsche Demokratische Republik“ ersetzt worden und der Vermerk enthalten, bungen in der deutschen Ostzonèe, in den an- Lon dieser Regel gibt es nach den Un- stehen kann. Was tun wir, um den Entwick- das Bildungswesen verstärkt. Sie machen ge- das 5 1 3 Pankower Innen- 5 deren Ostblockländern oder in der Sowjet- tersuchungen Eddingss— das ist das We- lungsländern dabei zu helfen?— Müssen wir waltige Anstrengungen, um eine neue Stufe ministerium resistriert sel. 80 f. 1 1* sentliche seiner Erkenntnisse— einige auf- unsere Anstrengungen nicht unverzüglich wirtschaftlicher Macht zu erringen und ihren et union ansehen: Ueberall sind Tendenzen u; 1 5 a 0 5 8 5 8 l 1 5 05 die auf eine Verlängerung der fällige Ausnahmen, die in der Oeffentlich- ver vielfachen, nicht nur, um den Hunger der Einfluß auf die unterentwickelten Länder 2u Neuer Meinungsumschwung 5 Schulpflicht und auf einen Ausbau der ge- keit noch viel zu wenig bekannt sind: Afrikaner und Asiaten zu stillen, sondern um verstärken. Wenn wir die Bedeutung dieser r 5 de len Vir Aegypten gibt nach Edings Angaben 5 Pro- ihnen zu helfen diese Industrialisierung zu Vorgänge nicht in ihrer vollen Tragweite be- im Fall Oberländer ge g 5 zent seines Volkseinkommens für Schulen bewältigen, um ihnen dabei zu helfen, daß sie greifen und die daraus notwendigen Konse- Bonn.(UPI) Beim Ring christlich-demo- 0 Raben so zuch von dieser Sicht ber allen und Hochschulen aus Japan 6 Prozent und Facharbeiter, Techniker, Ingenieure und Wis- quenzen ziehen, wird der unerbittliche An- 1 1 1 Anlaß, uns mit dem vom Deutschen Aus- die Sowjetunion 8 Pro ent 535 F 4 5 8 55 kratischer Studenten(Reds) in Bonn ist es chuß vorgelegten Rahmenplan zu beschäf- ie Sowjetunion Zent. gSenschaftler gewinnen. Bieten wir ihnen ge- Dassungsprozeßg, von dem Herr Etzel sprach, zu einer neuen Schwenkung in Fall Op 5 reren Sennen Edding kommt zu dem Schluß, daß die nug Praktikanten- und Studienplätze oder noch um einiges schmerzlicher ausfallen, als 55— ie eee. 182 85 10 b die sich in der täglichen Bildungsausgaben in diesen Ländern als— überlassen wir das Feld in allzu großem Mage er gemeint hat. Hier, meine Damen und länder! gekommen. Pie Bonner Mitglieder. 4 8 1 8. 8 torte ich itiere das— eine Investition von hohem der Sowjetunion und den Ostblockcländern?— Herren, liegt die Kardinalfrage der bundes- versammlung des Reds hat die Erklärung K Praxis 8 1755 95. in Prioritätsgrad“ angesehen werden. Es kann Ich möchte hier nicht Herrn Nasser und sein deutschen Politik, hier geht es um die Zu- ihres Vorstandes vom 1. Februar gebilligt, in m ee An 8 3 550 70 5 8 8 87275 keinem Zweifel unterliegen, daß diese Län- Spiel verteidigen, sein vielleicht zweifelhaftes kunft des deutschen Volkes. der die weitere Zugehörigkeit von Bundes- A ort der Anerkennung für die 85 nn a der un verhältnismäßig hohe Aufwendungen Spiel; aber sind wir uns eigentlich darüber im. 72 vertriebenenminister Theodor Oberländer 80 notwendig, die sich die Mühe machen, auf machen, um ihren Platz in der internationa- klaren, was es bedeutet, daß die Sowjetunion Kompromiß in Genf? 8 5 3535 B. dieses Ziel des Rahmenplans hin in ihrem len Skala der Entwicklung zu verbessern. den Assuan-Staudamm baut? Jenes riesige Genf.(UPI/AP) Der amerikanische Chef- ur 35. 85 0 8 1 8 un- 20 Kreis zu versuchen, Möslichkeiten der Ge- Die Bundesrepublik ist— das ergibt sich Werk von dem Generationen geträumt haben delegierte James J. Wadsworth deutete am seres demokratisenen Bas s Wesens! ezeich- ne staltung unseres Schulwesens, insbesondere auch aus Eddings Untersuchungen— schon und das in Aegypten so etwas ist, wie ein Donnerstag nach der 174. Sitzung der Genfer net wurde. Zugleich hat die Mitgliederver- m auch des ländlichen Schulwesens, zu ent- jetzt in der Gefahr, in dieser Skala zurück- Nationalheiligtum. Hier begreifen wir wohl, Konferenz über die Einstellung der Kern- sammlung die zurückgetretenen Vorsitzen- 20 wickeln und zu erproben. zufallen, wenn es uns nicht gelingt— was wie eng sich die Kulturpolitik und die Außen- Wwaffenversuche an, daß es möglicherweise zu den Hannes Schneider und Rudolf von Högen B Zum erstenmal liegen jetzt wissenschaft- nur mit Hilfe des Bundes zu erreichen ist— politik in der heutigen Welt berühren und einer Art Verschmelzung des Vorschlags Prä- wieder in ihre Aemter berufen. ge liche Untersuchungen vor über die Aufwen- eine höhere Rate unseres Volkseinkommens welcher Rang der Kulturpolitik heutzutage sident Eisenhowers für ein vorerst be- 5 2 A dungen, die verschiedene Staaten der Welt für die Bildungsaufgaben zu investieren. zukommen mus schränktes Versuchsverbot und des sowje- Schneider und von Högen waren zusam- i für ihr Bildungswesen machen. Die ver- Eine Analyse der weltpolitischen Lage Das Entscheidende ist, daß endlich die tischen Vorschlags für einen Einschluß auch men mit einer Reihe weiterer Mitglieder aus 40 dienstvolle Arbeit von Prof. Dr. Friedrich ird uns das nur bestätigen. Wenn wir weltpolitischen Aspekte der Kulturpolitik bei der unterirdischen Versuche in den allgemei- dem Rdes ausgetreten, als der Reds am e Edding, erschienen in den Forschungsberich- etwa daran denken, daß Herr Chrustschow allen Verantwortlichen im Bund und in den nen Versuchsstop kommen werde. Je größer 4. Februar mit einer neuen Erklärung seine 1 ten des Instituts für Weltwirtschaft an der auf dem XXI. Parteitag offen ausgesprochen Ländern begriffen werden und daß man end- die Zahl der Inspektionen sel, die die Stellungnahme vom 1. Februar widerrief und 0 Universität Kiel, ist für alle Politiker, nicht hat, nämlich daß es das erklärte Ziel der lich auch in Bonn begreift, welcher Rang den Sowjetunion auf ihrem Gebiet zulassen mitteilte, daß nach einer eingehenden Aus- nur für die Kulturpolitiker lesenswert. Sowjetunion sei, den Westen wirtschaftlich Kulturaufgaben eingeräumt werden muß. Wolle, erklärte er, desto umfassender könn- sprache mit Oberländer und einer Einsicht⸗ 4 Edding hat nachgewiesen, daß eine enge nicht nur einzuholen, sondern zu Überholen. Der Herr Bundesfinanzminister hat in ten in das allgemeine Versuchsverbot auch nahme in„Entlastungsmaterial“ keine Be- Korrelation zwischen dem Stand der volks- Wir mögen sagen, es sei ein Wunschbild. seiner Etatrede am 10. Dezember 1959 vor die unterirdischen Atomexplosionen aufge- denken gegen die Persönlichkeit und politi- wirtschaftlichen Entwicklung und den Aus- Ich meine, wir sollten seit zwei oder drei dem Deutschen Bundestag eine Abstimmung nommen werden. sche Vergangenheit Oberländers bestünden. 80 A 80 Trockene Napoleon Geschichten Ne IV 5 5 07 DD rockene Napoleon- Geschichten! 5 Tochter- oder Jungen- 46 L. 2 Ns 2 Immer 0 mi D 5 1 Schrank mit Wäschefach 50 Napoleon diktierte einem Ser-„Bett 25 . gonten einen Befehl, als in nächster 1 8 1 b 8 155 5 5 1 reibschran 28 Nälie eine Granate einschlug und beide 8 3 8 5 85 85 nur DM 300, 1 samt dem Brief mit Sand überschüttete. 18 i e e 1 5 5„Wie gerufen“, sagte lachend der 2 angestaubt Soldat,„jetzt haben wir wenigstens 85 ruhiges Herz 2 5 8 Streusund.“ 2 Sesunder Schla? 2 e S. 4 803— U 8, einnhei 6 Wie gerufen kommt der französische I ute Nerven 1 25 a 5, 85 15 Vermouth Napoléon Petit Caporal, vor 3 For Mõnner und Frauen jeglichen a 8 U dem Essen pur getrunken oder immer, Alters und aller Berufe, för den er- N. 5 f a 5 8 4 Cocktail zs chöpften und öberreizten Men- Hallenische Akkordeons W wenn Sie Ihren Gästen einen Cockta d schen von hebte: Dormo· Drops in 80 B misen wollen. Ein großer Vermouth 15 rein pflonzſicher Zubereitung, hoch-] Musikh. EHRET oH, Mnm., R 1, J V. 8 wirksam Dormo. Props beruhigen P . aus dem Lande, das vom Trinken 1— 2 5 1 3 3 8 Herz und Nerven, geben neue Speisezimmer-Büfett, 140 1g., Stilm,, 1 5 etwas versteht- ein Getränk mit echt Kxoft und frische, fördern den ge- versch. Mäntel u. Anzuge Gr. 406, d. 0 N 5 N. unden, erfrischenden Schlaf, er- Schl. Fig., 1 Motorradanzug, 2tlg., 0 * kranzösischem Esprit. 2 halten Ihr Woßlbefinden und ihre zu verkaufen. Lenaustr. 42, V. St. 5 — 5 Leistungsfähigkeit. VERMOUTH NAPOLEO NW- Anu 1 17 g e de Wir bieten an: f PETIT CAPO RAIL nur in der geschützten Oval-Flasche F 2, 8, am Marktplatz 5 5 ö Elne Fundgrube 5 kur jeden Bücherfreund! n n Handelsregister 1 1 Schirmständer udn. 4 Amtsgericht Mannheim 1 ungen m Spezialhaus 308 T. 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Anzu- sammlung kann einem Geschaftsfünhrer die Befugnis erteilen, die Ge- sehen von 12.00 bis 14.00 Uhr. sellschaft allein zu vertreten. Den. F ker, Dipl.-Kaufmann Thomas Fasshold un elmu arle, Kauf- , elle. ist Befreiung von der Beschränkung des 3 181 in Ries 11 Weis. Kü.-Herd m. K.-Wa. guterh., BGB ertellt Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Der Gesellschafter SpIEGE 5 aus wa 40.—, vk. Hess. Untermüniaustr. 134 ö Richard Fink-Steuje leistet einen Teil seiner Stammeinlage von 10 00 DPM Spezlalhaus Jost, 8 2, 4 als Sacheinlage durch Einbringen der V 2 i i iat Ca, 10 900 alte Aacks tene sotort 5 mtlicher Originale, die mm durch den Bi auer Heinric ein zur uswa m ntiquaria. 0 e* 9 45 wurden und in Zukunft zur Verfügung gestellt wer- Immer Graf Mannheim R 3,1 verkauf, Zimmer, Pflügersgrund- den im Werte von 500 DM.— Oeffentliche Bekanntmachungen der Ge- straße 25— Telefon 5 10 40. 5 g. sellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. 01 enxohre M ANNE Rothermel, Waldhof, Alte Frank- Ein groß. Posten Teppiche, Bettum- 0 kurter Straße 26. Telefon 5 94 22 randungen, Läuferstoffe, Brücken m. kl. Farb- u. Webfehlern, billigst Aab Hamburger Teppich-Lager, 2 2 Mannheim, au 5, 24(Freßgasse) 5 Schöner Küchenschrank, 1,60 m, mit . 8 Tisch und 4 Stühlen, neuw, Anbau- 6 5e* N vom Fachgeschäft Geigen 9. 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In dem Lager, das zur Zeit seiner stärksten Be- legung im Jahre 1951 rund 5000 Insassen in 80 Baracken beherbergte, leben gegenwärtig nur noch etwa 200 Emigranten in den ver- bpliebenen 12 Baracken. 320 Insassen konn- ten inzwischen in das neue moderne Lager in Zirndorf bei Nürnberg übersiedeln, das nach seinem Ausbau rund 600 Personen aufneh- men kann. Nach Angabe der Lagerleitung 2 2 ang! ae 8 aol. kommen gegenwärtig monatlich nur noch etwa 100 Neuzugänge, vornehmlich aus Jugo- slawien, in das Lager. Das Lagergelände auf dem Platz des ehemaligen Reichsparteitags- gelände wird zu Anfang des nächsten Jahres mit modernen Wohnblocks bebaut werden. Korruptionsprozeß in Dortmund Dortmund. Vor der Fünften Strafkammer des Dortmunder Landgerichtes begann ein Korruptionsprozeß, in dem sich ein ehe- maliger städtischer Angestellter und zehn Abbruchunternehmer wegen fortgesetzter schwerer aktiver beziehungsweise passiver Bestechung zu verantworten haben. Ein zwölfter Angeklagter, ein Transportunter- nehmer, wird beschuldigt, während des Er- mittlungsverfahrens Beweismittel beseitigt zu haben. Hauptangeklagter ist der 35jährige Bauingenieur Hans Schwalm, der als An- gestellter im Städtischen Tiefbauamt den Abbruchunternehmern gegen Geld- und Sach-„Spenden“ im Werte von 25 000 Mark Aufträge zugeschanzt haben soll. Seine Auf- gabe beim Tiefbauamt war es seit 1947, den Abbruch von Trümmern in Dortmund zu überwachen und über die Kosten dafür ab- zurechnen. Amokfahrt mit Bundeswehrlastwagen Regensburg. Einen Toten und zwei Schwerverletzte forderte am Mittwoch die Amokfahrt eines Bundes wehrlastwagens zwi- schen Altenkreith und Roding(Landkreis Roding) in der Oberpfalz. Der Lastwagen, der von einem offenbar betrunkenen Sol- daten des Versorgungsbataillons der Garni- son Roding gesteuert wurde, rammte zu- nächst ein Fuhrwerk, dann einen Tankwa- gen, ein Moped und schließlich ein Personen- auto, das völlig zertrümmert wurde. Der Fahrer des Personenwagens, der aus Regens- burg stammende Johann Heigl, wurde ge- tötet. Die Polizei nahm den Soldaten fest und veranlaßte eine Blutprobe. Obergutachten im Vollmer- Prozeß, Stade. Auf Beschluß des Schwurgerichtes mer(68) am Freitag der Ober- Regierungs- und Kriminalrat Martin vom Bundeskrim!- nalamt Wiesbaden als Obergutachter gehört werden. Martin soll sich noch einmal zu den Blutspritzern äußern, die an der Kleidung von Dr. Vollmer gefunden worden waren. Da noch nicht abzusehen ist, wieviel Zeit Martin für sein Gutachten benötigt, wird damit gerechnet, daß die Hauptverhandlung für einige Tage ausgesetzt werden muß. Schlägerei unter Lehrern Schotten(Oberhessen). Beamte der Lan- despolizeistation Büdingen in Hessen mußten auf dem Hoherodskopf im Vogelsberg die er- hitzten Gemüter einiger Lehrer abkühlen helfen, die sich wegen ihrer Schüler in die Haare geraten waren. Eine Schulklasse, die an einem Hang eine Abfahrtsstrecke abge- steckt hatte und hier einen Ski- Wettkampf austrug, wurde unablässig von einigen quer über die Spur fahrenden Schülern anderer Klassen gestört. Der Disput, der sich aus diesen Vorfällen entwickelte, führte bis zur tätlichen Auseinandersetzung zwischen den Lehrern vor den Augen der Kinder, die als keixende Dritte dabei standen. Freie Fahrt über Zonengrenzübergang Lübedc Herrnburg 4 Bremerhaven. Der erste Zug, der nach rund zehn Jahren wieder den Zonengrenzübergang Lübeck-Herrnburg passiert, wird am 20. März vom Hamburger Hauptbahnhof nach Saßnitz mit Anschlüssen in weite Teile Mecklenburgs abfahren. Das teilten in Bremerhaven Bundes- bahnoberrat Hein von der Bundesbahndirek- tion Hamburg und der Hauptreferent Freund vom sowjetzonalen Verkehrsministerium auf einer Pressekonferenz mit. Rund 40 Fahr- plan- und Eisenbahnexperten aus der Bun- desrepublik haben sich mit einer vierköpfige sowjetzonalen Delegation zu einer mehrtägi- gen Konferenz in Bremerhaven zusammenge- funden, auf der neben einer Abstimmung über die Inter zonenfahrpläne auch die Ent- scheidung über Lübeck-Herrnburg fiel. Um 08.50 Uhr wird der D 261/62 den Hamburger Hauptbahnhof verlassen und über Lübeck und Rostock um 15 Uhr Saßnitz auf Rügen erreichen. Der Gegenzug verläßt Sanitz um 13.40 Uhr. Die Sprecher hoben hervor, daß dieses Zugpaar vor allem als„Familienzug“ gedacht sei. Die engen verwandtschaftlichen Bezie- hungen zwischen Schleswig- Holstein und Mecklenburg hätten die Inbetriebnahme die- ser Linie dringend verlangt. Sowohl die Bun- des- als auch die sowietzonale Reichsbahn hätten den Verkehr auf dieser Strecke bereits seit fünf Jahren gewünscht. Die Erfüllung dieses Wunsches sei bislang erschwert wor- den, da die Regierung in Pankow die Klärung dieser Frage als eine Angelegenheit zwischen „Zwei deutschen Staaten“ behandelt wissen wollte. Vom 20. März bis zum Inkrafttreten des neuen Sommerfahrplans am 29. Mai wird das Zugpaar D 261/62 die neue Strecke befahren, obwohl der über Hamburg- Büchen nach Schwerin verkehrende D-Zug, der durch die neue Linie ersetzt werden soll, noch bis zum Inkrafttreten des Sommerfahrplans im Ein- satz bleibt. Diese Uebergangslösung wurde getroffen, um kursbuchtreu zu bleiben. Die Paß- und Zollkontrolle soll in der So- Wjetzone im Zuge bei Herrnburg und Bad Kleinen, in der Bundesrepublik im Zuge zwi- schen Lübeck und Hamburg vorgenommen werden., Bis zur Aufnahme des Verkehrs sind noch eine Fülle von kommerziellen Einzelhei- ten, vor allem auch auf dem Gebiet der Fahr- Preisberechnung zu klären. Die Linie wird auch Anschluß an den Skandinavien-Fähr- verkehr in Saßbnitz-Hafen erhalten. Ferner sollen über Lübeck-Herrnburg auch Inter- zonen-Güterzüge eingesetzt werden. Die hier- mit zusammenhängenden Fragen werden in der nächsten Woche auf einer Konferenz in Hamburg verhandelt. Aus der Aussprache wurde eine Bluttat Angeklagter Millionär Gerdts sagt vor Gericht aus Hamburg. Im Hamburger Mordprozeß ge- den den 50 Jahre alten Oel- und Finanzkauf- mann und Millionär Herbert Gerdts, der am 29. August 1958 seine von ihm getrennt lebende 22jährige Ehefrau Gerda und seine 45 jährige Schwiegermutter Charlotte Holz- mann mit sieben Pistolenschüssen getötet hat, behauptete der Angeklagte am Donners- tag, er könne sich an Einzelheiten der Tat nicht mehr erinnern. Er sei in den Morgen- stunden in das Haus der Schwiegereltern ge- kommen, um sich mit seiner Frau auszuspre- chen. Gerda, die noch im Bett lag, habe je- doch erklärt:„Wir haben uns nichts mehr zu sagen, geh, du Lump.“ Gerdts fuhr fort:„Seitdem weiß ch aus eigener Erinnerung nichts mehr. Ich weiß nur, daß ich plötzlich vor meiner Schwieger- mutter stand, die in sich zusammensackte. Dann war Stille um mich. Ganz in der Ferne hörte ich einen Laut, der sich zu dem Ruf kristallisierte: Polizei, Polizei.“ Die weitere Verhandlung ergab, daß Gerdts die Pistole schon vier Wochen vor der Tat mit sich herumgetragen hatte. Er gab vor Gericht an, er habe sich im gegebenen Moment das Leben nehmen wollen. Auf die beiden Frauen habe er nicht bewußt gezielt, er müsse sie zufällig getroffen haben, da er zuvor noch nie mit einer Pistole geschossen Habe. Die 63 Jahre alte Hausfrau Pelagia Höppner, eine Verwandte der Familie Holz- a 0 mann, die bei dem Zusammentreffen zwi- Stade soll in dem Gattenmordprozeß gegen den ehemaligen Tierarzt Dr. Heinrich Voll- schen Gerdts und Gerda im Nebenzimmer gesessen hatte, gab vor Gericht als Zeugin eine andere Schilderung. Sie will gehört haben, daß der Angeklagte seine Frau fragte:„Also, willst du die Scheidung?“ Als Gerda die Frage leise bejahte, habe Gerdts gerufen:„Da hast du sie.“ Dann seien die Schüsse gefallen. Die 20jährige Sekretärin Renate Kramer und die 24 Jahre alte kaufmännische Ange- stellte Marion Hofmann, die mit dem Ange- klagten eng befreundet Waren, erklärten übereinstimmend, daß sich bei Gerdts alles um seine Frau gedreht habe. Dabei sei das Mädchen eiskalt gegenüber ihrem Mann ge- Wesen. Renate Kramer sagte von Gerda:„Sie war gar nicht so attraktiv, sie war dumm.“ Das Urteil wird voraussichtlich in der nächsten Woche gesprochen werden. 7 Ergebnis der Verkehrskonferenz: Ab 20. März wieder ein Zugpaar auf der Strecke Hamburg—Saßnitz Zur Entlastung des für die neue Strecke Hamburg—Saßnitz vorgesehenen Zugpaares D 261/62 soll im Sommer ein weiteres D-Zug paar(unter der Bezeichnung 1061/1062) von Hamburg über Lübeck-Herrnburg nach Gü- strow eingesetzt werden, das später von der sowietzonalen„Deutschen Reichsbahn“ bis Rostock weitergeleitet werden soll. Eine weitere Verbesserung im Interzonen- zugverkehr wird im Juli und August mit dem Einsatz eines neuen Zugpaares zwischen Han- nover und Magdeburg eintreten. Außerdem wurden zusätzliche ganzjährige Zugverbin- dungen Paris-Moskau und Leipzig-München (über Gutenfürst-Hof) vereinbart. Damit ver- kehren nach dem Sommerfahrplan 1960 im Inter zonen- und Westberlinverkehr 16 ganz- jährige Zugpaare und neun zusätzliche Som- merzüge. Vier in Oberfranken erscheinende Tages- zeitungen veröffentlichten einen offenen Brief an die Vorsitzenden des Rates der thüringi- schen Kreise Saalfeld, Sonneberg, Hildburg- hausen und Meiningen. In dem Brief wird darauf hingewiesen, daß die beabsichtigte Oeffnung eines Zonengrenzüberganges bei Lübeck für die ober fränkische Bevölkerung die Hoffnung geweckt habe, daß auch die Uebergänge bei Lehesten, Tettau, Neustadt bei Coburg, Görsdorf und Bad Neustadt/ Mei- ningen wieder geöffnet werden könnten. Dies könne sowohl für den südthüringischen als auch für den nordbayerischen Raum frucht- bringend sein. Herzschlag auf einem Maskenfest Fulda. Während eines Maskenfestes im Offlziersklub des 14. amerikanischen Panzer- regiments in Fulda erlitt in der Nacht zum Donnerstag ei 47jähriger stellvertretender Regimentskommandeur einen Herzschlag. Er hatte kurz vorher von dem Fuldaer Kar- nevalsprinzen, dem die Einheit zusammen mit anderen Vertretern der Fuldaer Fast- nacht einen Empfang gab, einen karnevali- stischen Orden erhalten und an einer Polonaise teilgenommen. Als er wieder an seinem Tisch Platz nahm, brach er zusammen und starb auf dem Transport ins Kranken- revier. Das Fest würde abgebrochen. Agententätigkeit endete hinter Gittern Gefängnisstrafen im Landesverratsprozeß gegen Ehepaar Noack Karlsruhe. Unerschüttert haben die An- geklagten im Spionageprozeß vor dem Bun- desgerichtshof am Donnerstag ihre Urteile entgegengenommen. Der Dritte Strafsenat hat den 27 Jahre alten Lothar Noack aus Bonn wegen landesverräterischer Beziehun- gen, staatsgefährdendem Nachrichtendienst und Agententätigkeit zu einer Gefängnis strafe von drei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Seine 25 Jahre alte Ehefrau wurde wegen landesverräterischer Bezie- hungen mit einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis bestraft. Etwa 16 000 Mark- West, die beide während ihrer mehrjährigen Spio- nagetätigkeit vom Ostberliner Ministerium für Staatssicherheit erhielten und die ein- gezogen werden sollten, sind ebenso wie acht Monate der Strafhaft von Frau Noack durch die neunmonatige Untersuchungshaft des Ehepaares abgegolten. In der Bestrafung Noacks sind fünk Monate Gefängnis ent- Kriminalbeamter nach Ostberlin geflüchtet Seit Wochen unter Spionageverdacht/ Zwei Spitzel verhaftet Berlin. Der 38 jährige Westberliner Krimi- nalhauptwachtmeister Werner Gesche, der im Verdacht landesverräterischer Beziehungen zum Staatssicherheitsdienst der Sowjetzone steht, ist nach Ermittlungen der Westberliner Polizei mit seiner Ehefrau nach Ostberlin ge- flüchtet. Gesche war nach Angaben der Polizei im März vergangenen Jahres als mutmaßlicher Mitarbeiter des SSD mit seiner 28jährigen Ehefrau Evelyn verhaftet worden. Kürzlich war beiden Haftschonung gewährt worden. Sie mußten sich jedoch zweimal wöchentlich bei ihrem zuständigen Polizeirevier melden. Ihrer Meldepflicht kamen beide zum letzten Male am 2. Februar nach. Am späten Abend des gleichen Tages wurden sie von Nachbarn beobachtet, wie sie in Begleitung von zehn bis zwölf Personen mit beträchtlichem Ge- päck ihre Wohnung verließen. Die vermut- liche Flucht der beiden wurde erst zwei Wochen später, am Mittwoch, von der West- berliner Polizei bekanntgegeben. Am gleichen Tage meldete die Polizei die Verhaftung einer 32jährigen Kunstgewerb- lerin aus Ostberlin und eines 32 Jahre alten Dekorateurs aus der Sowjetzone, die nach eigenen Angaben in Westberlin im Auftrage östlicher Geheimdienststellen Erkundigungen über die Flüchtlingsbetreuung einziehen be- ziehungsweise Personenbeobachtungen durch- führen sollten. halten, die gegen ihn wegen blutschänderi- scher Beziehungen zu seiner Schwieger- mutter von einem anderen Gericht ausge- sprochen wurden. Die Beweisaufnahme vor dem Bundes- gerichtshof überführte Noack, der seine Schuld zu verkleinern suchte, insbesondere der staatsgefährdenden Absicht. Nach der Ueberzeugung des Senats erledigte er den „ehrenvollen Parteiauftrag der SED“ als überzeugter Schüler seiner Auftraggeber, während er sich in den Reihen der CDU als eifriger Anhänger der Regierungspartei aus- gab, um in Wirklichkeit bessere Informatio- nen für das Ostberliner sogenannte Staats- sicherheitsministerium zu gewinnen. Wie er hat auch seine in die Zone geflüchtete Schwiegermutter die Aufgabe gehabt, die Bundesgeschäftsstelle der CDU auszuspähen. Seine Frau dagegen hatte Berichte aus dem Ministerium für Gesamtdeutsche Fragen zu liefern. Alle drei gehören zu dem Kreis von Agenten, die von dem in die Bundesrepu- blik übergetretenen SSD- Hauptmann Max Heim alias Max Schering angeleitet wurden. Eine wesentliche Rolle spielte in dem Prozeß die amtliche Nachrichtenagentur der Zone, Allgemeiner Deutscher Nachrichten- dienst(ADN). Als deren Korrespondent be- gann Noack seine geheime Nachrichtenarbeit. Kennzeichnend für die Gesinnung der Ehe- leute ist ein vom Vertreter der Bundesan- Waltschaft zitierte Ausspruch der Christa Noack, die früher im Hinblick auf die Geld- beträge vom Ostberliner Ministerium gesagt habe:„Sitzen müssen wir doch eines Tages, also muß es sich wenigstens lohnen.“ Als die Eheleute im Frühjahr 1959 vor ihrer Ent- deckung gewarnt wurden, versteckten sie ihre falschen Fluchtausweise und ihr Flucht- geld auf dem Grab ihres Kindes in Bonn. Aber sie kamen nicht mehr dazu, sich ihrer zu bedienen. Am 19. Mai wurden sie ver- haftet. H. Schm. Der verhinderte Selbstmörder Wiesbaden. Eine seltsame Methode, um we- nigstens für eine Weile kostenlos leben zu können, hatte sich der 29 Jahre alte, 16mal vorbestrafte Richard Lehmann ausgedacht. Im August 1959 wurde er jeweils von Passan- ten in Koblenz, Wiesbaden und Offenbach am Straßenrand aufgefunden und erzählte ihnen, er habe sich das Leben nehmen wollen und große Mengen von Betäubungsmitteln ge- schluckt. Daraufhin kam er postwendend ins Krankenhaus. Die Zweite Große Strafkam- mer in Wiesbaden schickte ihn deshalb wegen versuchten Betruges und zweier Diebstähle im Rückfall als gefährlichen Gewohnheits- verbrecher für zweieinhalb Jahre ins Zucht- haus. Außerdem kommt er anschließend in Sicherungsverwahrung. Fachärzte der Ant stalten Andernach bei Koblenz und Goddelau (Kreis Groß-Gerau) und Gerichtssachverstän- dige bezweifelten sehr, daß Lehmann, der seit seiner Strafmündigkeit von 16 Lebens- jahren zehn hinter Gittern zugebracht hat, tatsächlich Betäubungsmittel geschluckt hatte. Werkslok gegen Bus: 8 Verletzte Lünen. Beim Zusammenstoß zwischen einem Linienbus und einer Werkslokomotive sind in Lünen bei Dortmund acht Menschen Der Qualität Wegen 4 verletzt worden. Nach Angaben der Polizei ereignete sich das Unglück an einem un- beschrankten Bahnübergang, dessen Warn- anlage nach dem Unfall nicht mehr funk- tionierte. Die Polizei prüft gegenwärtig, ob das Blinklicht erst durch den Zusammenstoß außer Betrieb gesetzt worden ist. Von den acht verletzten Businsassen konnten sechs nach ambulanter Behandlung nach Hause entlassen werden. Zwei liegen noch schwer verletzt im Krankenhaus. An beiden Fahr- zeugen entstand erheblicher Sachschaden. Gaslaterne wanderte aus Rendsburg. Fast 30 Jahre lang lebte der ehemalige Rendsburger Georg Boyens in seiner neuen Heimat im amerikanischen Staat Louisiana. Dann packte ihn die Sehn- sucht nach einem typischen Gegenstand sei- ner Vaterstadt so sehr, daß er beschloß, sich bei einem Weihnachtsurlaub in Rendsburg sich danach umzusehen. Die Suche wurde belohnt. Als Arbeiter der Rendsburger Stadt- Werke vor der Wohnung von Boyens Eltern die alte fünf Meter hohe Gaslaterne abbauten, konnte er durch einen Anruf bei den Stadt- werken neuer Besitzer der alten Straßen- leuchte werden. Sicher verpackt gelangte sie über den großen Teich nach dem Städtchen Many im amerikanischen Süden. Dort lieg Boyens, wie er jetzt brieflich nach Deutsch- land berichtete, die Gaslaterne vor seinem Haus an die städtische Gasleitung anschlie- gen. In Ermangelung eines städtischen Laternenanzünders muß Boyens jetzt jeden Abend selbst die Laterne anzünden, die ihm schon als Knaben in Rendsburg den Weg ins Elternhaus geleuchtet hatte. 8 U-Straßenbahn für Stuttgart? Stuttgart. Den Bau eines U- Straßenbahn- systems in der Stuttgarter City mit einem voraussichtlichen finanziellen Aufwand von 180 Millionen Mark haben die Stuttgarter Professoren Dr. Lambert und Dr. Euchtinger in einem vom Gemeinderat vor drei Jahren angeforderten Verkehrsgutachten vorge- schlagen, das dem Stuttgarter Gemeinderat am Donnerstag erstmals vorgelegt wurde. In der 150 Seiten und mehr als 100 Pläne und Skizzen umfassenden Untersuchung wird a Grund der speziellen Erfordernisse Stut garts, seines Wachstums in den nächste Jahrzehnten und der damit verbundenen Zunahme des Verkehrs in der Innenstadt di Verlegung der Straßenbahn unter die Erde zwar nicht als Ideallösung, aber doch als ein Kompromiß zwischen Städtebau und Verkel sowie zwischen Schiene und Straße bezeich- net. Die Verwirklichung des Vorschlags soll! nach Ansicht der beiden Gutachter wegen des weiterhin stark zunehmenden Verkehrs möglichst bald in Angriff genommen werden.. Das gesamte Vorhaben läßt sich in acht Bau- stufen aufgliedern und kostet— auf zehn Jahre verteilt— die Stadt jährlich rund 18 Millionen Mark. n 28 DM 5,90 0. 1/1 Flasche Inkl. Sektsteuer naturreiner Sekt Sc NAHrUR- ein Sekt cus iebevolt ausgesuchten, naturreinen Weinen. SC NATUR. ein Sekt ohne könstliche Zusdtze, ohne Zusctz von Zucket und Dosqge- Likör. SC NArUR. ein Sekt, dem cſein die Natur seine temperamentyolle Rasse, die reiche Blume und mundige Eleganz gab. Sekrkeblleel CARSTEN S„ een ee nN A8 8 E) 30 2¹ AUS DEN BUNDESLAND ERN Freitag, 19. Februar 1960/ Nr. Ein Segelflugzeug mit Düsenantrieb „„ Soll zur Erforschung von Strahlströmen in der Stratosphäre beitragen Bremen., Der Bau eines„Stratosphären- Segelflugzeuges“, das eine Höhe von 18 000 Metern erreichen und in erster Linie For- schungszwecken dienen soll, wird gegen- Wärtig von der Weserflugzeugbau GmbH in Bremen vorbereitet. Fachleute bezeichnen das neuartige Flugzeug, das von der Deut- schen Forschungsanstalt für Segelflug in München mit Unterstützung des Bundes- verkehrsministeriums entwickelt wurde, als eines der ungewöhnlichsten Projekte des Luftfahrtwesens. Nach Angaben der„Flugwelt“, des offi- ziellen Organs der deutschen Luftfahrt- industrie, soll das Stratosphärensegelflug- zeug bei einer Spannweite von 30 Metern und einer Länge von 13,60 Metern ein Rüstgewicht von 1,9 Tonnen haben. Als An- trieb für den Aufstieg in die Stratosphäre soll das Flugzeug mit einer Strahlturbine ausgerüstet werden, mit der die Maschine innerhalb von 30 Minuten eine Höhe von 14 000 Metern erreichen kann. Je nach Zweck des Forschungsfluges kann nach Er- reichen der vorgesehenen Höhe die Strahl- turbine ausgeschaltet oder weiter als An- trieb benutzt werden. Bei eingeschalteter Turbine soll das Flugzeug eine Höchstge- schwindigkeit von über 500 Kilometern bei einer Reichweite von 2230 Kilometern er- reichen. Im Segelflug soll die geringste Ge- schwindigkeit der Maschine unterhalb der 100-Kilometer-Grenze liegen. Das Flugzeug soll mit einer Druckkabine für zwei Piloten ausgerüstet werden. Wie die„Flugwelt“ weiter berichtet, soll das Stratosphären- Segelflugzeug neben Messungen und Beobachtungen verschie- denster Art vor allem zur Erforschung der sogenannten Strahlströme eingesetzt wer- den, die in großer Höhe mit orkanartiger Geschwindigkeit um den Erdball strömen. Fachleute sind der Ansicht, daß diese Srahl- ströme vielleicht eine beträchtliche Zeit- und Kraftstoffersparnis für Verkehrsflug- zeuge ermöglichen könnten, wenn sich die Maschinen davon treiben lassen würden. Die bisherige Erforschung dieser Luft- ströme durch Düsenflugzeuge, Raketen und Ballons sei unzureichend, da sich genaue Messungen von schnell fliegenden Flugzeu- gen aus nicht enstellen ließen und Ballons den Luftströmen hilflos preisgegeben seien. Aus Jugendstrafanstalt ausgebrochen Vechta(Niedersachsen). Von sechs Häft- lingen konnten bei einem Ausbruchsversuch aus der Jugendstrafvollzugsanstalt Vechta drei das Freie gewinnen. Sie hatten ihren Fluchtversuch bereits am Montag unternom- men. Einer von ihnen wurde am Dienstag in Carum im Kreis Vechta wieder festgenom- men. Die beiden noch Flüchtigen sind ein 19 jähriger aus dem Bezirk Fallingbostel und ein gleichaltriger Häftling aus Osterode im Harz. Unsere Korrespondenten melden quhgerdem: Deutsches Motorschiff überfällig Hamburg. Das Hamburger Motorschiff „Derfflinger“(329 Tonnen) ist auf einer Fahrt von Brunsbüttelkoog nach Rotterdam überfällig. Radio Scheveningen hat am Don- nerstag alle Schiffe im fraglichen Seegebiet aufgefordert, nach der„Derfflinger“ Aus- schau zu halten. Das Schiff hatte Bruns- büttelkoog am 13. Februar verlassen. Später teilte Radio Scheveningen mit, daß die „Derfflinger“ außer Gefahr und die Mann- schaft wohlauf sei. Einzelheiten wurden nicht bekanntgegeben. Erdöl in nur 160 Meter Tiefe gefunden Hamburg. In nur 160 Meter Tiefe ist auf der Feldmark des Gutes Gülzow bei Schwar- zenbek(Kreis Herzogtum Lauenburg) Erdöl gefunden worden. Zehn Jahre lange Boh- rungen der Gewerkschaften Elwerath und Brigitta in der Nähe des östlichen Stadt- randes von Hamburg haben damit jetzt zu einem Erfolg geführt. Die erste Pumpe hat in 48 Stunden vier Großbehälter gefüllt. Alle früheren Bohrungen im Zonengrenzkreis Herzogtum Lauenburg waren erfolglos— er- giebige deutsche Erdölfelder liegen im all- Zu langsame Soldaten Landshut. Zwei Gefreite einer Bundes- wehreinheit erhielten am Donnerstag vom Landshuter Amtsgericht wegen Gehorsams- Verweigerung Gefängnisstrafen, weil sie zu langsam gegangen waren. Während eines Manövers waren die Gefreiten von ihrem Leutnant aufgefordert worden, schneller zu gehen, weil ihre Einheit zum Handgranaten- Werfen an die Reihe kam. Auch auf den Be- fehl„Marsch, marsch“ hätten sie nicht reagiert und seien„lässig“ gegangen, ohne ihr Tempo zu beschleunigen. Das Urteil für ihre Langsamkeit lautete: ein Monat für einen und drei Wochen Gefängnis für den anderen. Bei Zahlung einer Geldbuße wird die Strafe jedoch zur Bewährung ausgesetzt. Der Verteidiger hatte auf Einstellung des Verfahren wegen Geringfügigkeit plädiert. gemeinen erheblich tiefer, und zwar zwischen 800 und 3000 Metern. Marinegefreiter in Haft Karlsruhe. Ein Offiziersanwärter der Bun- desmarine im Gefreitenrang ist unter dem Verdacht landesverräterischer Beziehungen in Kiel verhaftet worden. Die Ermittlungen gegen ihn und andere Marineangehörige werden von der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe geführt. In Karlsruhe wurde be- stätigt, daß der Gefreite schon vor etwa zwei Wochen festgenommen worden ist. Inzwi- schen wurde gegen ihn Haftbefehl erlassen. Da die Ertmittlungen noch nicht abgeschlos- sen sind, wurden weitere Auskünfte über den Fall verweigert. Für den Scheich von Kuweit Rosenheim. Den kostbarsten Tisch, den die bayerische Marmorindustrie seit ihrem Bestehen hergestellt hat, erhielt in diesen Tagen der Emir von Kuweit. Es ist eine Festtafel von 70 Meter Länge, die 200 Zent- ner schwer ist und von der Kiefersfeldener Marmorindustrie geliefert wurde. Der huf- eisenförmige Tisch ist aus 22 Platten zusam- mengefügt. Dazu kommen noch vier Rund- tische, die alle einen Durchmesser von zwei- einhalb Meter haben. Fachleute des Kiefers- Dauerwohnen in Kleingarten-Lauben Bundesverwaltungsgericht muß Legalität prüfen Berlin. Möglicherweise wohnen viele Tausende von Mietsparteien im Bundes- gebiet und in Westberlin„illegal“, ohne daß es ihnen bisher bewußt geworden ist. Das Bundesverwaltungsgericht wird sich mit dieser Frage auseinandersetzen müssen, da gegen ein bereits vor einiger Zeit ergan- genes Urteil des Berliner Oberverwaltungs- gerichts nunmehr Revision eingelegt wurde. Nach diesem Urteil wohnen nämlich Päch- ter von Kleingärten„gesetzwidrig“, wenn sie sich auf ihren Grundstücken eine mehr oder weniger ständige„Bleibe“ eingerichtet haben. Klägerin in dem fraglichen Rechtsstreit ist die Eigentümerin eines größeren Grund- feldener Werkes besorgeten in Portugal das Material für die Tische. Ehemalige Synagoge wird Ausstellungshalle Essen. Die alte Essener Synagoge, die einst als eine der schönsten der Welt galt, wird in Zukunft die Ausstellung„Industrie- form“ beherbergen. Diese ständige Schau guter industrieller Formgebung ist zur Zeit auf der„Villa Hügel“ untergebracht und muß dort einem Kruppmuseum weichen. Wie der Vorsitzende des Vereins„Industrieform“, Professor Dr. Carl Hundthausen in Essen mitteilte, sollen in der alten Synagoge auch Kunstausstellungen stattfinden. Neue Verhaftung im Berliner Beschaffungsamt Berlin. Unter dem dringenden Verdacht der schweren Bestechlichkeit ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft ein Angehöriger des Westberliner Senatsbeschaffungsamtes ver- haftet worden. Es ist, wie am Donnerstag be- kannt wurde, der Hauptsachbearbeiter für Druck-, Papier- und Büromaterialien, Max Schelp. Ihm wird vorgeworfen, von Firmen, mit denen er dienstlich zu tun hatte, Zuwen- dungen von erheblichem Wert angenommen zu haben. stücks in Berlin-Spandau. Sie hatte die Ab- sicht, das Grundstück zu parzellieren, darauf transportable Wochenendhäuser aufzustel- len und die Parzellen zur Wochenendnut- zung zu verpachten. Die Verwaltungsbehörde versagte der Klägerin jedoch die dafür er- forderliche Wohnsiedlungsgenehmigung, da es auf solche Weise nur zu einer„wilden Besiedlung“ käme. Das Oberverwaltungs- gericht bestätigte die ablehnende Haltung der Behörde. Es stellte fest, daß die vor- gesehene Wochenendsiedlung ausschließlich oder in erster Linie ein Wohnbedürfnis be- friedigen solle.„Daß die in Kleingärten zu- lässigen baulichen Anlagen zuweilen zu Wohnlauben ausgebaut werden und Wohn- zwecken dienen, ist ein Mißbrauch, der einen bauordnungswidrigen Zustand herbeiführt“ heißt es in dem Urteil. 5 Allein in Westberlin gibt es rund 11 000 dauernd bewohnte Kleingartenparzellen, wie ein Senatssprecher auf Anfrage mitteilte. Er gab zu, daß das Dauerwohnen in Kleingär- ten gesetzwidrig sei. Es habe sich besonders infolge der umfangreichen Zerstörung von Wohnungen durch Kriegsereignisse ein- gebürgert. Manöverfutter für Bundeswehr-Tiere Bonn. Nicht nur für Soldaten, sondern auch für Pferde und Maulesel der Bundes- wehr sind Manöver mit einer verbesserten Verpflegung verbunden. Nach einer Anord- nung über„Futtersätze für Tragtiere“, die das Bundesverteidigungsministerium in sei- nem neuesten Ministerialblatt veröffentlicht, kann bei größeren Uebungen von Hoch- gebirgstruppen„der in der Strohration ent- haltene Futterstrohanteil von 3500 Gramm durch 1700 Gramm Heu oder 800 Gramm Hafer ersetzt werden“. Der tägliche Futter- satz für Tragtiere besteht laut Anordnung aus 4000 Gramm Hafer, 6000 Gramm Heu und 5000 Gramm Stroh. Erklärend heißt es im amtlichen Stil:„Im Futteranteil Stroh sind 1500 Gramm Streustroh enthalten.“ Das blaue Pre hat zusätzliche Waschkraft- Reserven: deshalb wascht es besser! Sofort sehen Sie den Unterschied bei Wäsche, die nur schwer sauber wird, z. B. Hemdenkragen und Manschetten: alles leuchtet sauber- nicht das kleinste Fleckchen bleibt! Herrlich— dieser Duft nach Wind und frischer Luft. von hellem Sonnenlicht durchdrungen! So mild für ihre Hände! Sie bleiben zart und glatt. 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Onkel, Herr Unser allerbester Opa und Bruder rauf at 2 Adolf Kern 5 Adolf Emil B 05 olf Emil Burger 5 800 im Alter von 71 Jahren für immer von uns gegangen. a 5 f 5 i 5 5 5 ö N 3 den 19. Feb Wenn Sie sich schnell entschließen, Iden ist heute im 87. Jahre eines erfüllten Lebens, versehen mit den Tröstungen CCC 99 ke 8 ch Illes miterleben ngs- seiner Kirche nach kurzem Leiden gestorben.„ 5 2 7 5 tung In stiller Trauer: MANN montiert Ihnen lhr Fernseh- 1 55 Mannheim, den 18. Februar 1960 Lina Kern geb. Erbacher gerät sofort! 150 e Bruno Kreß und Frau Doris geb. Kern 3 Herta Martin, geb. Burger, Mannheim, Heinz Hettinger und Frau Gerda geb. Kern 5 mit Kindern und Enkel Gabriele, Wolfgang und Rainer ohn- Dr. med. Wilhelm Burger, Oppenau /Renchtal inen mit Frau und Kindern Beerdigung: Samstag, 20. Februar, 11 Uhr, Hauptfriedhof ö harte, Dr. jur. Kuno Burger, Mannheim Mannheim. f mit Frau und Kindern f 1000 und die Geschwister 1 ö wie 4 . Er 4 f gär⸗ Beerdigung: Samstag, 20. Februar, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 9 ders Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden wurde ö Von am 18. Februar 1960, meine treusorgende Frau, unsere liebe„ ein⸗ Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und N Tante, Frau N 5 N Emma Retzbach s g 8 geb. Hummel 5 N dern.. 5 ö des- Sein Leben war Sorge für die Seinen 3% ͤĩ;VU 8 5 N rten Mannheim, den 19. Februar 1960 4 91 e ee Am 17. Februar verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit unser U 6, 17 5 9 0 lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, En stiller Fenner! 5 4 1 die 8 5 8 5 Franz Retzbach Hochleistungs Super · Electronic mit großer, N Sei Schwager und Onkel, Herr Arthur Hummel 115 der 110 53 ee icht Lust den Irma geb. Retzbach Plotzsparender cm Eifdrohfe, II-Hache N 1 Cur eng 1 8 0 55 2 2 e Aufomofik, Wonderröhre PCC, für 2. Progromm elnr Ie Olte Enkelkinder Günther, Manfred vorbereitet, bequeme Bildeinstel- 8 Gerhard und Werner Hummel lung vom Sessel- ohne Aufstehen- ö mm. 75 n Im 82. 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Februar, 10.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof und danken allen, die m in seinen letzten Lebenstagen Hilfe ö ö Mannheim statt. und Frost brachten, ihm in seiner Todesnot beistanden, tröstende 5 Gebete sprachen und stille Begleiter auf seinem letzten Weg ö waren. 9 Dank auch 1 1 die Würdigung r 18 0 5 1 5 5 Ver- dienste durch die ehrenden Nachrufe in Wort und Schrift. LA 0 Mh m. Neckarau, den 19. Februar 1960 MANNHEIM, AN DEN 7 NEN 0 2 Lassallestraße 2 9 Frau Mathilde Telger 0 und alle Angehörigen 1 F ni Nach einem arbeitsreichen Leben, voll Liebe und Sorge für die Ihren, verschied e 8 8e eee eee 1 Joabeschwert, kraftvoll, frohge⸗ heute unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau 8 5. a 5 5 ger Arbeite i vur dis vielen Beweise autrichitiger Antelinahme sowie fur die grober dee 14 f vielen Kranz und Blumenspenden beim Tode unserer leben? n und dorchhoften Will, Him E 115 M 1 1. Mutter und Oma, Frau. e 5 9 5. 1 mille Molfenter wwe. 8 i— g geb. Wandel Elisabeth Feuchter 1 im 79. Lebensjahr. 5 geb. Marqua ter Mannheim, den 17. Februar 1960 sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Augartenstraße 51 u. 104 Besonders danken wir Herrn Pfarrer Staudt für die trostreichen In st 111er Trauer! Worte, Frau Dr. Müller-Fapst und Schwester Karoline für die ö 5 5 sorgsame Krankenbetreuung. Willi Lenz und Frau Friedel geb. Molfenter Karl Grein und Frau Paula geb. Molfenter Mannheim, den 19. Februar 1960 und Enkelkinder Burgstraße 40 Familie Willi Feuchter Beerdigung: Samstag, 20. Februar, 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 8 a 1 2% Rabatt 5 2e and 1 Nach langer Krankheit verschied unerwartet unsere liebe E Schwester, SGrersgerin und Tante, Frau Bestattungen i. Ate Haag vreitak, den 18. Februar 1500 1 18 Guslitst 7 geb. Liebert en Hauptfriedhof 1 ohne Derm, im Folybeutel Mh m. Neckarau, den 16. Februar 1960 Friedrichstraße 8a Hotezl, Erwin, Sandgewann 76,.„ 9.30 Englert, Karl, 5 Rupprechtstraße 16 Ritschel, Walter, Saarbrücker Straße 210.30 Hennrich, Emilie, ,. 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Scheuch Heinrich Hubbuch und Frau Erika geb. Gruner Karl Mickert und Frau Käthe geb. Hubbuch mit Enkelkind Karl Friedhof Feudenheim Gorille, Katharina, Wallstadter Straße 63. 14.00 4 Kissel, Paula, Wilhelmstraße N:„ 14.30 Beerdigung: Samstag, 20. Febr., 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Mocee Golden 728-6 tl. 2.30 5 in helben Scheiben. grohe B22 g Dose Rlesenbohne Maragogype-xschung 125. 80. 2. 40 Friedhof Rheinau Rist, Hedwig, 8 Stengelhofstrage 43. 14.00 3% Nabe! Für die liebevollen Beweise nerzlicher Antellnahme beim Heim- gang unserer lieben 2 Ingrid Friedhof Seckenheim 5 Eder, Katharina, Max-Joseph- Str. 46-48. 14.00 1— 2, 12 sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn le Pfarrer Adler für seine trostreichen Worte. Herzlichen Dank auch der Direktion, dem Lehrerkollegium und den Schülerinnen des Elisabethgymnasiums und der Almenhofschule, dem Badischen 0 Eis- und Rollsport-Verband und dem MERC. Mitgetellt von der Friedhofs- 8 Mannheim, den 19. Februar 1960 verwaltung der stadt Mannheim Niederfeldstrage 81— Ohne Gewähr— Familie Wilh. Weber MORGEN Freitag, 19. Februar 1960/ Nr. 4 Hexgkk., Da-, KMOERKTRIDu NS. MaMAHE I, AM DEN PLANNER Für die junge Dame schlägt M AES vor: das modisch- aktuelle Konfirmationskleid aus schimmerndem Taft-Moiré; zum ärmellosen Kleid mit weit schywringendem Rock und apartem Ausschnitt gehört ein tailliertes Jäckchen mit großem Kragen. kleidsam in DM 68, Für den jungen Herrn empfiehlt MA ERS: den attraktiven Konfirmations-Anzug aus anthra- zit- grauem Kammgarn-Flanell, der 3-Rnopfform mit Seitenschlitzen. Reine Wolle. Zahlungserleichterung durch lexfrn · Kredubbro im eigenen Hause N 2 KKV.WEkV und Beamtenbank DM 88, Geschäfte Freie Beruſe Exislenz! Wein- u. Spirituosen-Einzelhandelzgeschäft mit Wohnung: 3 Zimmer, Küche und Bad, in zen- traler Lage Mannheims von Großhandels- Firma 2 U vermieten. Zuschriften erbeten unter Nr. P 18034 an den Verlag. sofort zu verpachten. 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Und eben darum haben er und seine Freunde, so sonderbar es klingt. einen Feldzug unter der Parole begonnen:„Schiebt nicht alle Schuld den Nazis zu!“ „Diesen vier Jungens z. B. hatte ich heute gesagt, daß ich 1914 etwa in ihrem Alter Student in Löwen war. Ich wartete, ob sie irgendetwas dazu bemerken würden. Nichts. Sie hatten keine Ahnung, daß Löwens berühmte Bibliothek 1914 von den Deutschen verbrannt wurde, sie wußten nichts davon, daß der deutsche Einmarsch 1914 vertrags- widrig war, daß ein belgischer Neutralitäts- vertrag bestand. Kein Wort davon hatten sie auf ihren Schulen gelernt.“ Herr P. sieht uns vergrämt an, reicht Zigaretten und sagt: „Kommen Sie bitte in mein Arbeitszimmer.“ Das tun wir. Bücherregal an Bücherregal. Darüber ein paar Bilder: Löwen vor 1914, Löwen 1918 und schließlich die mit ameri- kanischer Hilfe wiedererrichteten Gebäude 1928.„Auch diese Jungens heute haben sich die Bilder sebr erstaunt angesehen“, brummte Herr P.„Ich habe ihnen gesagt, Was ich stets sage: Nehmen wir ruhig an, die Schuld lag bei der Soldateska. Die ist immer und überal gleich, habe ich gesagt, ob sie deutsch ist oder englisch oder fran- 268isch. Sie ist stets zur Hand, wenn es ums Brermen geht, ums Erschießen, ums Rauben. Auch vor den Nazis war das so!“ „Belgien wird deutsch“ Aus einem Regal holt unser Gastgeber ein paar Bücher und Aktendeckel voller ver- Silbter Flugblätter.„Gerade jetzt“, sprach er, „ist es bei Ihnen drüben wieder aktuell, ausschließlich das Wiedererwachen des Na- zismus als die wahre Gefahr zu schildern. Aber wer hat die Nazis 1933 wirklich zur Macht gebracht, wer hat mit ihnen eine ge- meinsame Front gebildet? Die Deutschnatio- nalen, die Alldeutschen nicht wahr? Hier(er reicht uns ein Buch) können Sie lesen, wie diese Herren die Welt bei einem deutschen Sieg einzuteilen wünschten. Und hier(er reicht ein anderes Buch) noch deutlicher.“ Das Werk heißt„An der Schwelle des größeren Reiches“, und sein Verfasser war Professor Dr. Felix Hänsch. Da wird die„Einverlei- bung“ Belgiens und etlicher anderer Gebiete mit oder ohne die jeweilige Bevölkerung haargenau dargestellt und die Berechtigung zu solchem Vorgehen erklärt. Dann reicht unser emsiger Völkerfreund eine Schrift aus dem Jahre 1917„Zum deut- schen Kriegsziel“. Verfasser war Heinrich Claß, und das Exemplar, das wir in Händen halten, zeigt den Aufdruck 31.35. Tausend. Belgien, heißt es dort, muß aufhören zu be- stehen, und es muß deutsch werden. Auch der Kongostaat. Und der Verfasser zitiert den Mann, der zwei Jahre lang Generalgou- verneur von Belgien war, Freiherr von Bis- sing:„Belgien muß deutsch werden und blei- ben!“ Freilich, es ist in diesen Büchern und Schriften nicht nur von Belgien die Rede, sondern auch von dem was ansonsten in West, Ost und Süd in Europa wie in Afrika Die schlecht bezahlten Minister Lautes Klagelied— nicht aus Bonn, sonclern dus London Vop unserem Korrespondenten Englands führende Staatsmänner erhalten Weniger Gehalt als viele ihrer Mitarbeiter in ihren Ressorts. Diese überraschende Fest- stellung machte der britische Schatzkanzler im Unterhaus während einer Debatte über die Unzulänglichkeit der Bezahlung verant- Wortlicher Minister. Der Schatzkanzler teilte auf eine diesbezügliche Anfrage mit, daß nicht weniger als 52 leitende Beamte in den einzelnen Regierungsressorts beträchtlich höhere Gehälter haben als die Kabinettsmit- Slieder, unter deren Leitung sie arbeiten und die für die Arbeit ihres Ressorts poli- tisch verantwortlich sind. Daneben gibt es in England nicht weniger als 4500 Staatsbeamte außerhalb der Regierungsämter, die höhere Gehälter beziehen als die Staatssekretäre und Unterstaatssekretäre in den Ministerien. Der Schatzkanzler gab noch einige andere Anomalien bekannt. So erhält nicht der Ministerpräsident mit 10 000 Mark im Monat das höchste Regierungsgehalt, sondern der Verwalter des Amtes eines Lordkanzlers und Sprechers im Oberhaus kassiert monatlich 2000 Mark mehr als sein Chef. Der Justiz- minister erhält das gleiche Gehalt wie der Ministerpräsident, doch alle übrigen Kabi- nettsmitglieder müssen sich mit der Hälfte dieses Gehalts begnügen. Während also die Ressortminister mit 5000 Mark monatlich auskommen müssen, erhalten ihre Staatssekretäre und Unter- Staatssekretäre, die nicht von Wahlausgän- gen abhängig und darüber hinaus noch pen- Sionsberechiigt sind, mindestens 2000 Mark mehr Gehalt im Monat, in einzelnen Fällen sogar 2500 Mark mehr. Von Regierungs- beamten, die ein höheres Einkommen ha- ben als die ihnen vorgesetzten Minister, entfallen unter anderem auf das Auswär- tige Amt neun, das Schatzamt acht, das Commonwealth Relation Offlce fünf, auf Luftfahrt- und Verteidigungsministerium je drei und auf alle anderen Ministerien ins- gesamt 23 Beamte. Der Anlaß zu diesen Feststellungen im Unterhaus war die Anfrage eines konser- vativen Abgeordneten, der wissen wollte, ob diese seltsame Gehaltseinstufung ein Gradmesser dafür sei, in welchem Ausmaß politische Entscheidungen den politischen Dr. Werner G. Krug in England Ressortleitern in der Regierung abgenom- men und der Verwaltungsbürokratie über- lassen würden. Als ein anderer konserva- tiver Abgeordneter die Ministergehälter mit denen leitender Persönlichkeiten in Handel und Industrie verglich und eine Erhöhung der Ministergehälter um das Drei- bis Vier- fache forderte, erwiderte Schatzkanzler Heateoath-Amory unter dem Gelächter des Sanzen Hauses:„Die Summe läßt mich er- röten!“ Von Jolius R. Kaim noch einzustecken wäre. Unseren Gastgeber aber interessiert heute aus naheliegenden Gründen nur das Thema Belgien. „Ohne Hakenkreuz zug Wir legen die Bücher, Hefte und Schrif- ten wieder auf den Tisch. Unser Gastgeber sieht uns an, etwas ironis scheint uns, nickt geruhsam und sagt„Hier können Sie auch lesen, daß die Deut en die wahren Träger der Kultur sind, auch daß die Russen noch sehr mächtig sein w n, wenn sie Po- len, Litauen, Livland, Estland, auch die Ukraine abtreten müssen. Und was die Bri- ten herauszurücken haben, benso die Franzosen. Diese Leute, 1e Professor Hänsch, Justizrat Claß und die sehr deut- schen Männer von„Deutschlands Erneue- rung“(er angelt drei Hefte einer so betitel- 5 5 Ad lei auf die Taille! Die ungarischen Schauspieler sind duf- gefordert worden, dafür zu sorgen, daß ihre Taille nicht einen ihren Rollen wenig gemäßen Umfang annimmt.„Es ist nicht gerade erhebend, einen korpulenten Ham- let öber die Bühne schwabbeln zu sehen“, schrieb clie Zeitung„Magydur Nemzef“.„Es ist gleicherweise ernüchternd, wenn ein Cyrano einen Faßbauch unter seiner len- gen Nase frägt.“ Ilm gleichen klegenclen Jon meint des Filmjournul„Szinhaz Muzsika“:„Dort, wo mun Kraft, Vitalität undd behende Bewegungen auf der Böhne sehen sollte, sieht man in Wirklichkeit oft genug kurzetmige Leute,.. die besorgt auf den Augenblick warten, in dem ihnen ihre Rolle erlaubt, sich hinzusetzen. Sie sollten schwimmen, reiten, Gymnastik frei- ben, laufen, gewichtheben, fechten- und ein bißchen mäßiger essen und frinken“. 88 2 ten Zeitschrift hervor, in München erschie- nem), sie alle waren die Schrittmacher der Nazis, aber sie selbst waren noch keine! Sie waren, mit individuellen Ausnahmen, auch keine Antisemiten im Nazisinne mit Massen- vernichtungs- Programmen und der Idee von einer Endlösung!— sie waren teutsch, national bis auf die Rnochen, kaisertreu. Heute sind ihre Söhne teutsch, national, hindenburgtreu. Und der Nazismus ging an ihnen nicht einfach vorüber.“ Wir widersprachen. Wir fragten, ob es keine supernationalen Franzosen gäbe, deren drittes Wort die„grandeur“ und deren zwei- tes die„nation“ ist. Herr P. winkte ab: „Wenn mein Kind den Scharlach hat, bietet es mir keinen Trost, zu wissen, daß Ihres sich mit Keuchhusten abplagen muß. Auch rede ich von etwas anderem. Ich sage, Ihr betrügt Euch und uns, wenn Ihr alles natio- nale Malheur nur bei den Nazis sucht. Wer hat den Nazis vor 1933 die grogen Summen geschenkt? Die kleinen Handwerker etwa? Oder die groben, nationalen Herrschaften? Wer hat gelehrt, daß ein guter Deutscher den ‚sieghaften Frieden“ will und dag, wer ihn nicht will, eben kein guter Deutscher ist? Die Nazis? Es gab sie noch gar nicht! Lediglich die Schrittmacher gab es. Erinnert Sie das nicht an die heutige Situation?“ „Begreifen Sie, daß wir den sogenann- ten Neonazismus in Deutschland anders sehen als Sie? Solche Besucher wie die Jungens heute, die keine Ahnung haben, wie alles ent- stand und wo die Wurzeln zu suchen sind, solche Besucher stimmen mich skeptisch und traurig“, sagt Herr P.„An dieser Jugend ist gesündigt worden. Es ist picht meine Sache, die Verantwortlichen zu finden. Aber sagen Sie mir: Wie soll ich, wie kann meinesglei- chen überhaupt noch Vertrauen haben?“ Und dann schloß er:„Es geht nicht um alte Märchen. Für uns jedenfalls nicht. Nicht um die Schlagworte von damals. Aber der Geist war derselbe, der es heute den deut- schen Politikern verbietet, sich mit Polen und Tschechen an den Tisch zu setzen. Die- sen Geist fürchten wir.“ e 5 5 Curzio Malaparte (Siehe Artikel: Gelbe Gefahr für Capri) Gelbe Gefahr für Capri Curzio Malaparte hinterließ den Italienern ein Kuckucksei Von unserem Balkan- Korrespondenten Dr. Karl Rau ALARM! Gelbe Gefahr auf Capri! Kann der rotchinesische Parteichef Mao Tse-tung auf Italiens schönster und paradiesischer Touristeninsel einen vorgeschobenen, Europa- Stützpunkt“ für seine kommunistischen Agit-Prop-Kolonnen errichten? Dieser seit Monaten aktuelle Streitfall hat in diesen Ta- gen mit einem nicht gerade freundlichen diplomatischen Notenwechsel zwischen Rom und Peking einen Höhepunkt erreicht. WIE KAM Es zu dieser grotesken Situa- tion, daß die fernöstliche 600-Millionen- Volksdemokratie einen Anspruch auf den Teil einer europaischen Mittelmeerinsel er- heben kann? Im Jahre 1956 begab sich der von einem deutsch- italienischen Elternpaar abstammende und ebenso viel gelesene wie heftig umstrittene Schriftsteller Kurt Suk- kert, der sich Curzio Malaparte nannte, auf Einladung Maos nach China. Dort erkrankte er an Krebs, wurde zunächst monatelang von chinesischen Aerzten gepflegt und kehrte dann aber nach Italien zurück, wo er ein Jahr später in Rom starb. Es wird Klage gegen die Frauen ergoben: Il die Gleichberechtigung stammfischfeindlic5? Stehen die Stammtische, jahrhunderte- lang in Deutschland der Hort bier froher und Weinseliger Geselligkeit, auf dem Aussterbe- etat? Von der Saar bis an den Rhein, von der Mosel über den Main dringt der Alarm- ruf vieler Wirte:„An unseren Stamm- tischen wird es immer leerer!“ Quer durch die Bundesrepublik, von Rheinland-Pfalz bis zur hessischen Zonengrenze, registriert die Gastronomie, daß Fernsehen, Sport und Mo- torisierung immer mehr„‚Dauergäste“ aus den Wirtshäusern vertreiben. Sogar im romantischen Rheintal und an der Deut- schen Weinstraße in der Pfalz lichten sich die Stammtischreihen. Es gibt nicht mehr viele Orte, in denen die Reservate der Gemütlichkeit, die Schauplätze politischer und strategischer Bierdebatten und die Stätten geselligen Gedankenaustauschs der Hast der Zeit zu widerstehen scheinen. Eine Umfrage in fast dreißig Städten in Hessen und Rheinland-Pfalz hat eindeutig ergeben, daß sich der männliche Teil der Bevölkerung bei weitem nicht mehr so regel- mäßig zu den Gasthäusern hingezogen fühlt wie in früheren Jahrzehnten. In Trier, Deutschlands ältester Stadt im Schatten der Porta Nigra, sind die meisten Stammtische ausgestorben. Die Jugend zeigt sich völlig desinteressiert. Nur wenige Honoratioren- tische haben sich erhalten. So im„Katholi- schen Bürgerverein“, wo sich sechs alte Her- ren im Gesamtalter von 456 Jahren mit lobenswerter Beständigkeit zu treffen pfle- gen. Ein anderes gutrengmmiertes Gasthaus unterhält zwar noch drél Stammtische, doch klagt der Wirt:„Allein von einem einzigen Tisch sind im letzten Jahr vier alte Herren gestorben.“ Die Gastronomen von Neustadt in der Pfalz führen das Aussterben des Stamm- tisches an der Weinstraße auf die allgemeine Hetze und Unruhe unserer Zeit zurück. Die Jugendlichen, meinen sie, hätten nur noch Teenagerbars. Aus Koblenz wird berichtet, daß altbekannte Stammtische wie der „Kreuzritter-Tisch“ und der„Keilkopf- Tisch“ nur noch in der Erinnerung bestün- den. Ein Stammtischexperte dieser Stadt ist der Ansicht, die Frauen verlangten im Zei- chen der Gleichberechtigung vom Einkom- men ihrer Männer soviel, daß diesen für die manchmal recht kostspieligen Abende im Gasthaus nichts mehr übrig bliebe. Manche mitverdienenden Frauen machten den Ver- zicht auf die Stammtischabende geradezu zur Bedingung ihrer Arbeit für die gemeinsame Kasse. Im weinfrohen Bingen und im roman- tischen Rüdesbeim gibt es viel weniger Stammtische als früher. In Bad Kreuznach sind es hauptsächlich nur noch zwei Wein- stuben aus dem 14. und 15. Jahrhundert, in denen Stammtischrunden tagen. Man hat die Atmosphäre in diesen Gaststätten bewußt antiquiert gehalten und Fernsehen, Rund- kunk und sogar das Telefon aus den Lokalen verbannt. Hier wie auch im alten Worms ist der sogenannte„Handwerkerstammtisch“ — die Wormser nannten früher sogar die Inhaber der Handwerksbetriebe wegen des häufigen Besuchs morgendlicher Stamm- tischrunden„Friehsticksmaaschder“(Früh- sStücksmeister)— fast völlig ausgestorben. In Aschaffenburg gehören einst so populäre Runden wie die„Brummer“,„Holzköpp“, „Maulaffen“ und„Stiftsherren“ der Ver- gangenheit an. Nur wenige Tische wie die „Sänger vom finstern Walde“ und der„Lü⸗ gentisch“ haben sich über die Zeit gerettet. Bad Hersfeld berichtet, daß an die Stelle mancher ausgestorbener Stammtische die „Heimatrunden“ der Sudetendeutschen und anderer Vertriebenen- Lands mannschaften getreten sind. In Kassel konnte der 27 ordentliche Mit- glieder zählende Stammtisch„Vunzel“ zwar Kürzlich sein 75. Jubiläum feiern. Man regi- strierte jedoch gleichzeitig die bedauerliche Tatsache, dag das Durchschnittsalter seiner Mitglieder— Lehrer, Kaufleute, Künstler— jetzt immerhin 64 Jahre betrage. Im Kreis Eschwege retteten sich die Skatrunden besser durch die Zeiten als echte Stammtische. Es gibt aber auch noch einige Städte, so in der westlichen Pfalz und im Rhein-Main- Gebiet, in denen die Gastronomen an eine weitere Zukunft des Stammtisches glauben. In Zweibrücken, Kaiserslautern und Wies- baden gibt es noch zahlreiche Honoratioren- runden. In der hessischen Landeshauptstadt haben sich sogar verschiedene„weibliche Stammtische“ etabliert, was auch aus dem benachbarten Mainz und aus der Lederstadt Offenbach zu berichten ist, wo sich häufig ehemalige Schulkameradinnen im Alter von zwanzig bis achtzig Jahren treffen. Auch in der Bischofsstadt Fulda sind Stammtische immer noch gesellschaftliche Mittelpunkte, so der 1869 gegründete„Schwarze Wal- fisch“ und die 75 jährige„Bimbia“.(LRS) WIE SEIN LEBEN, war auch sein Tod von skandalösem Aufsehen begleitet: der ehemalige eiserne Faschist und persönliche Freund Mussolinis, der Autor von„Kaputt“ und„Die Haut“, der in den letzten Jahren seines Lebens zum kommunistischen Mit- streiter wurde, vermachte seine zum Teil mit faschistischem Parteigeld errichtete Prächtige Luxusvilla auf Capri mit um- liegendem Gelände dem kommunistischen China. Auf Capri sollte nach dem letzten Wülen Malapartes eine Stiftung für rot- chinesische Schriftsteller eingerichtet werden. DAS ERSTAUNEN war groß. Der italie- nische Staat versagte zunächst seine Zu- stimmung zu dieser Testamentsvollstreckung mit dem Hinweis auf ein Gesetz, nach wel- chem eine Stiftung nicht nur über ein Haus, sondern auch über genügend finanzielle Mittel verfügen muß, wenn sie vom Staat anerkannt werden soll. Barvermögen hatte Malaparte kaum hinterlassen. Um diese Gesetzesklippe zu umgehen, stellte Peking einen größeren Geldbetrag zur Verfügung, um die Stiftung rechtskräftig zu machen. DIE ITALIENISCHE REGIERUNG schreckt aber davor zurück, sich eine gefährliche rote Propagandalaus in den christlich-demokra- tischen Pelz setzen zu lassen. Um die Rechts- lage noch verworrener zu machen, melde- ten sich nun auch noch Malapartes Ver- wandte und beanspruchen den prächtigen Capri-Besitz für sich. ABER AUCH MAO läßt nicht locker und Will sich diese einmalige Gelegenheit eines materiellen und„ideologischen“ Fußfassens in Europa nicht entgehen lassen, Schon tau- chen jetzt die ersten Chinesen auf Capri auf und behaupten, man wolle gar kein politi- sches Schriftstellerzentrum, sondern ein In- stitut für Akupunktur, das ist die alte chine- sische Nadelstich- Heilmethode, errichten. Aber sowohl auf Capri als auch erst recht in Rom glaubt man nicht an diesen Trick und man erinnert sich, daß einst auch Maxim Gorki und ein gewisser Wladimir Iljitsch Ul- janow, kurz Lenin genannt, auf Capri im Hause einer Russin angeblich nur heimatliche Feste feierten, in Wirklichkeit aber ganz ge- fährliche revolutionäre Parolen und Aktionen ausbrüteten. MIT GEDULD UND LIST versuchen nun die Unterhändler Mao Tse-tungs doch noch zum Ziel zu kommen, Daß zwischen Rom und Peking keine offiziellen diplomatischen Beziehungen bestehen, macht das Ausbrü⸗ ten dieses echt Malapartschen Kuckuckseies noch schwieriger. Die starke Kommunistische Partei Italiens wäre natürlich über die pro- Pagandistische rotchinesische Schützenhilfe im eigenen Lande hoch erfreut und versucht nun mit wütenden Parlamentsdebatten, ihren fotchinesischen Parteifreunden zu dem umstrittenen Capri- Stützpunkt zu ver- helfen. WAHREND DER STREIT weitergeht, nisten Spinnen und Nachtvögel in der in- Zwischen allen Mobiliars beraubten und nur von einem Wächter bewohnten extravagan- ten Capri-Villa Malapartes. San Francisco und Los Angeles gehören zu den prachtvollen Städten, die man an der Westküste der Vereinigten Staaten besuchen kann. Europa ist über die Polarroute mit Düsen- Clippern ge- rade 1% Stunden entfernt. Niemand sollte die Gelegenheit verpas- Sen, New Vork zu sehen, eins der großen Zentren der W²elt= mit Düsen-Clppern Weniger als 7 Stunden von Europa. 0-264 Jetzt bietet Pan American wöchentlich sechs Flüge „Rund um die Welt“ über In- dien und den Fernen Osten. Pan American's Düsen- Clipper: FüUhrend im Flugdienst „Rund um die Welt“! Von elf europaischen Städten aus bietet Pan Ameri- can den Düsen-Cpper“-Dienst, Rund um die Welt'. Ob Sie mit Pan American nach Osten oder Westen fliegen, auf jeder Route haben Sie die Möglichkeit, 35 der großen Weltstädte in fünf Erdteilen zu be- suchen. Sſe Können Ihren Flug ohne Mehrkosten beliebig unterbrechen. Auf der Route London Frankfurt- Hongkong zahlen Sie keinen Zuschlag. 0 rade Mark, Reg. U. S. Pat, Off. Das geschäftige Hongkong und das eindrucksvolle Tokio sind die Tore zum Pazifik, die von den Dusen- Clippern der Pan American angeflogen werden. Eine der schönsten Stationen auf Ihrer fleise ist das exotische Bangkok mit seinen herrlichen Tempeln und anmutigen Tänzerinnen. PAN ME NAICAIN DIE ERFAHRENSTE FLUG ESELLSscHAFT BER WELT geg== g eU He. Pr 8 Nr. 41 — 4 pri) Tod der niche putt“ ahren Mit- Teil chtete Um- schen etzten rot- den. talie- Lu- Kung Wel- Haus, zielle Staat hatte diese eking gung, ichen. weckt rote okra- chts- elde Ver- tigen rund eines Ssens tau- i auf 'oliti- n In- hine- Aten. cht in und Axim h Ul- i im tliche 2 ge- ionen nun noch Rom schen zbrü⸗ Seiles ische pro- hilfe sucht itten, 2 ver- geht, l nur gan- nee ten Medaille in bare Münze umrechnen OLYMPISCHE WINTERSFPIELE 1260 Sportler aus 30 Nationen legten den Eid ab: eit gestern lodlerl die olympische Flamme Feierliche Eröffnung durch den amerikanischen Vizepräsidenten Richard Nixon Von unserem Korrespondenten Werner Schneider Die Olympischen Winterspiele 1960, die achten moderner Zeitrechnung, wurden gestern in Squaw Valley feierlich eröffnet. Heftiger Schneesturm hatte die festliche Veranstaltung in der zwei Stunden vorher eingeweihten Blyth-Memorial-Arena um eine Viertelstunde verzögert. Pünktlich um 13.45 Uhr traf dann USA- Vizepräsident Robert Nixon als Vertreter von Dwight D. Eisenhower mit dem Wagen im olympischen Tal ein. Er wurde durch die Olympiafanfare der Kapelle des Präsidenten begrüßt. Nach Ansprachen des IOC- Präsidenten Brundage, des Organisationskomitee-Präsi- denten Prentis C. Hale sprach Robert Nixon die Eröffnungsformel. In pausenlosem Ablauf folgten die weiteren Höhepunkte der von Walt Disney geleiteten Feier: der Olym- pische Eid von Carol Heiss, die Entzündung des Feuers am Turm der Nationen durch den früheren Eisschnellauf- Olympiasieger Ken Henry, Massenchor und Massenkapelle, und schließlich— zum krönenden Abschluss das riesige Feuerwerk, von dem das Olym- pische Tal mit einem dichten Rauchschleier erfüllt wurde. Als die ersten Töne der„Parade der Olympians“, gespielt von der Elitekapelle des Präsidenten Eisenhower, auf klangen, gab es auf den 8500 Plätzen des olympischen Eis- Stadions noch erhebliche Lücken. Aber sofort sprang der Funke über, als die Mannschaften einmarschierten. Traditionsgemäß Griechen land an der Spitze, nur durch den Fabhnen- träger repräsentiert, Argentiniens kleines Aufgebot, dann Australien in sattem Grün, die Oesterreicher, nicht allzu zahlreich, in schmucken grauen Mänteln, dann— von starkem Beifall begrüßt— das benachbarte Kanada in vielfarbigen Wolljacken und brau- nem Pelzmützen hinter Bulgariens kleiner Equipe. Es folgte Chiles fünfköpfiges Auf- gebot, die Tschechoslowakei in sattem Blau, Dänemarks Eim-Mannm-Team, die stürmisch begrüßten Finnen im ganz dunklem Blau mit weißen Mützen, Frankreichs in modisches Grau gekleidete Truppe, und endlich— eben- falls von besonders freundlichem Beifall be- grüßt— die gesamtdeutsche Olympiamann- schaft mit ihrem starken Block. Hinter dem Schild„Germany“ Helmut Recknagel, mit der schwarz-rot- goldenen 7 8 Eine kritische Studie: Der Geist von Olympia Es muß etwas dran sein, an ddesen Spielen. Nicht allein deswegen, weil sie — in der Neuzeit— 64 Jahre bestehen. Sie sind Traumbild, Ideal und Realität zugleich. Sie ziehen nicht nur Menschen an sich, die normalerweise weit außerkalb des Sportes, oder gerade am äußersten Mirkungskreis stehen, sie sind auch der Treffpunkt jener Kräfte, die praletisch seit MWiedererstehen des olympischen Gedan- ens für oder wider diesen kämpfen. Man ſcönnte die Hauptbeteiligten in drei Gruppen einteilen: Alle diejenigen, die— im besten Sinne — olympische Funktionäre sind. Sie kämp- ten ein Menschenalter um die Ausweitung und Anerkennung der Idee, eigentlich mehr noch zuischen den Spielen als wäh- rend der Wettkämpfe. Das große Heer der ehrenamtlichen Helfer. Ehrenamtlich auch dann, wenn sie für den Aufenthalt am Ort eine geringe Vergütung in Form eines Taschengeldes erhalten. In Squau Valley gibt es sie hgundert fach. Sie zogen aus allen Richtun- gen des Kontinents in das schmale Tal im Wilden Westen, um zu helfen. Oft sind es ehemalige Europäer, die schon vor Jahrzehnten in den USA eine neue Hei- mat fanden. Für sie steht so etwas wie Ruf und Ehre der Nation auf dem Spiel. Sie demonstrieren im kleinsten, was die USA seit Kriegsende global mit viel Opfer bereitschaft und auch Finanzstärke bewiesen: Hilfs bereitschaft und die un- voreingenommene Freundschaft. Die Wettkämpfer. Sie stehen zwischen den beiden ersten Gruppen. Sie sind wohl der Mittelpunt der Spiele, aber sie sind oft nicht mehr der Kern jener Idee, die Olympia wiedererstehen ließ. Die Stars unter innen sind der Ansatz all der Kri- tile, die den olympischen Gedanken längst begraben wollte und immer noch will. Aber— und das scheint Squaw Valley trotz einiger Schattenseiten wieder zu be- weisen: die beiden ersten Gruppen ge- stalten das Gesamtergebnis und End- ergebnis positiv. Sie haben ein Treffen der Jugend der Welt organisiert und unter- stützt. Was kann es da schon bedeuten, wenn unter tausend Sportlern zehn sind, die den Wert einer eventuell erkämpf- möchten oder sogar schon wollen? Wir Deutschen haben einige Vorstel- lungen vom Rahmen solcher Spiele. Wir würden uns dagegen verwahren, wenn der Leitspruch der Olympischen Spiele, daß die Teilnahme wichtiger ist als der Sieg, schriftlich bisher nur in der abendlichen Schau eines großen Spielklubs gesehen wurde, oder wenn die Ringe selbst in einem Umkreis von 500 Kilometer noch in jeder nur erdenklichen Firmenreklame auftauchen. Das jedoch steht fest: Wer in Squaw Valley den guten Geist von Olympia sehen will, der wird ihn nden. Wenn auch lei- der nicht unbedingt im Herzen des späte- ren Siegers. Fahne und den fünf Olympischen Ringen im roten Feld, die Offiziellen Herbert Kunze, Martin Neuner, Heinz Schöbel und Ski-Ge- neralsekretär Ludwig Schröder. Nur ganz kurz waren die Worte von IOC- Präsidenten Avery Brundage:„Ich habe die Ehre, Herrn Robert Nixon, um die Eröffnung der VIII. Olympischen Winterspiele zu bit- ten.“ Von seinem Platz in der Loge aus, an dem ein Sonder- Mikrofon angebracht war, sprach Vizepräsident Nixon die traditionelle Formel:„Ich erkläre die Winterspiele in Squaw Valley zur Feier der achten Winter- Olympiade für eröffnet.“ Stehend hörte die Menge auf den Rängen diese Worte an. Dann setzte der Massenchor ein. 2645 Jungen und Mädel der Oberschulen von Kalifornien und Nevada, die am frühen Morgen ins olym- Ppische Tal gekommen waren, sangen die olympische Hymne, die erstmals in Athen im Jahre 1896 aufgeführt worden war. Die Be- gleitung, eine aus 52 Schülerkapellen mit 1285 Instrumenten bestehendes Riesenorchester, erreichte eine hervorragende Wirkung und Harmonie, obwohl vorher keine Probe statt- fand. 14.20 Uhr zeigte die Uhr, als der stell- vertretende Bürgermeister von Cortina die Olympiaflagge übergab. Böllerschüsse dröhn- ten und brachen sich an den Hängen des olympischen Tales in der Sierra Nevada. 2000 Brieftauben stiegen auf, kreisten über dem Eisschnellaufoval und strebten ihren heimatlichen Schlägen in ganz Kalifornien zu, um nach alter Tradition die Kunde von der Eröffnung der Winterspiele in Squaw Valley zu verbreiten. Nach einem neuen Chorgesang herrschte erwartungsvolle Stille, als das Olympische Feuer über den Lautsprecher angekündigt wurde. Andy Mead Lawrence, Amerikas zweifache Goldmedaillengewinnerin in den Winterspielen 1952 in Oslo, fuhr mit der Fackel den Little-Papoose-Peak hinunter, gefolgt von acht Männern der Ski- Patrouille. Rurz verhielt sie vor der Gasse der Zu- schauer, die lebhaften Beifall spendeten. Dann setzte sie ihren Weg auf Skiern fort bis an den Rand der Eisbahn, wo der frühere Eisschnellauf- Olympiasieger Ken Henry die Fackel übernahm. Henry lief eine Runde, stieg dann die Treppe zur Bronzeschale vor dem Turm der Nationen empor, verhielt nochmals mit hoch emporgehobener Fackel und tauchte dann das Feuer in die Schale, aus der sofort eine hohe Flamme emporzischte und wo es für die kommenden elf Tage während der VIII. Olympischen Winterspiele als Symbol für die Jugend der Welt lodern wird. DEN OLZTMPISCHEN ED sprach gestern die amerikanische Eiskunstläuferin Carol Heiss:„Wir schwören, bei den Olympischen Spielen ernste Kämpfer zu sein und die Re- geln der Spiele zu achten. Wir nehmen teil in ritterlichem Geiste, zur Ehre unserer Länder und zum Ruhme des Sports.“ 5 Freitag, 19. Februar: 30-Km- Langlauf der Herren Entscheidung im Paarlaufen Eishockeyspiele 17.00 Uhr: 19.30 Uhr: 21.00 Uhr: Samstag, 20. Februdr: pflichtlaufen der Damen 10-Km-Langlauf der Damen Eisschnellaufen der Damen Abfahrtslauf der Damen Eishockeyspiele 16.00 Uhr: 17.00 Uhr: 18.00 Uhr: 19.00 Uhr: 21.00 Uhr: Sonntag, 21. Februar: pflichtlaufen der Damen Biathlon Eisschnellaufen der Damen Riesenslalom der Herren Eishockeyspiele Kombinations-Sprunglauf 16.00 Uhr: 17.00 Uhr: 18.00 Uhr: 19.00 Uhr: 21.00 Uhr: 21.30 Ohr: Montag, 22. Februar: pflichtlaufen der Damen I5-Km-Langlauf der Kombinierten Eisschnellaufen der Damen Abfahrtslauf der Herren Eishockeyspiele 16.00 Uhr: 17.00 Uhr: 18.00 Uhr: 19.00 Uhr: 27.00 Uhr: Dienstag, 23. Februar: 15-Km-Langlauf der Herren Eisschnelldufen der Damen Riesenslalom der Damen Eishockeyspiele Körlaufen der Damen 17.00 Uhr: 18.00 Uhr: 19.00 Uhr: 21.00 Uhr: 21.30 Uhr: 83 Der Zeitplan nach MEZ Mitwoch, 24. Februdr: pPflichflaufen der Herren Eisschnellqufen der Herren Slalom der Herren Eishockeyspiele 16.00 Uhr: 18.00 Uhr: 18.30 Uhr: 21.00 Uhr: Donnerstag, 25. Februur: Pflichtlaufen der Herren AKI O-Km-Staffel der Herren Eisschnellaufen der Herren Eishockeyspiele 16.00 Uhr: 17.00 Uhr: 18.00 Uhr: 21.00 Uhr: Freitag, 26. Februcir: 3x S-Km-Staffel der Damen Eisschnelllaufen der Herren Slalom der Damen Eishockeyspiele 17.00 Uhr: 18.00 Uhr: 18.30 Uhr: 21.00 Uhr: Samstag, 27. Februdr: 50-Km-Longlauf der Herren Eisschnellaufen der Herren Eishockeyspiele Körlaufen der Herren 17.00 Uhr: 17.00 Uhr: 21.00 Uhr: 21 30 Uhr: Sonntag, 28. Februar: Spezialsprunglauf im Skistodion Schaulaufen der Eiskunstlauf- Olympiasieger 23.00 Uhr: Schloßfeier 20.00 Uhr: 22.00 Uhr: Der Zeitunterschied zwischen Ortszeit Squow' Valley und Mitteleuropäischer Zeit befrägt neun Stunden. 8 Karli Wild zum Olympischen Eishockey-Turnier: Vom Spiel gegen Finnland wird alles abhängen“ Nach Ansicht des Betreuers der deutschen Mannschaft ist Revanche für WM-Niederlage möglich Frühmorgens um 3.30 Uhr MEZ beginnt am Samstag das Eishockeyspiel zwischen dem Olympiasieger UdsskR und Deutschland. Damit hat die deutsche Mannschaft gleich im ersten Spiel des Turniers eine überaus schwere Aufgabe. Nach einem Ruhe- tag steigt dann, wiederum um 3.30 Uhr MEZ, am Montagmergen das so wichtige Spiel gegen Finnland. Sollte diese Begegnung gewonnen werden, Endrunde der besten Sechs. „Eine ausgeglichene Spitze, die man als den Kreis der großen Fünf bezeichnen könnte, charakterisiert die Besetzung des IM BLICRPUNRT DER SPORTWELT steht seit gestern das Tal in der Sierra Nevada. Die besten Wintersportler kämpfen hier im Eisstadion, auf dem großen Oval der Schnellaufbahn, auf der Sprungschanze und auf den Pisten der alpinen und nordi- schen Spezialisten um olympisches Gold. Foto: dpa Neue Sorgen in Squaw Valley: Sehon wiecler anhaltendes Schneefall Abfahrtslauf der Herren mußte auf Montag verlegt werden Allen Wetterpropheten zum Trotz hat es in der Nacht zum Donnerstag, dem Er- öffnungstag der VIII. Olympischen Winterspiele in Squaw Valley, neuen Schneefall gegeben. Das Tal der Indianerfrau und die olympischen Wet kampfbahnen liegen un- ter einer weißen Decke, und immer noch fallen die Flocken unentwegt aus tiefhän- genden grauen Wolken. Das Kampfgericht der alpinen Skiwett- bewerbe beschloß noch zwei Stunden vor Beginn der Spiele am Donnerstagmorgen, den als ersten Wettbewerb vorgesehenen Herrenabfahrtslauf Freitag 10 Uhr Ortszeit) auf Montag zu verlegen. Damit beginnen die alpinen Skiwettbewerbe in Squaw Valley erst am Samstag mit dem Damenabfahrts- lauf vom Kt. 22. Die Pistenmannschaften haben ihre Arbeiten sofort auf die Damen- abfahrt konzentriert. Die Strecke wird vor- aussichtlich am Freitag noch eine Stunde zur Besichtigung freigegeben. Prof. Wolfgang, der technische Delegierte der FIS für die alpinen Wettbevreroe der Winterspiele, hatte diese„Zeitreserve“ für den Abfahrtslauf der Herren eingerech get und vom Veranstalter aus diesem Grund die Vorverlegung dieses Wettbewerbes, der ur- sprünglich als Schlußkonkurrenz vorgesehen War, auf den ersten Wettkampftag verlangt. Diese Vorsichtsmaßnahme hat sich nun be- reits als richtig erwiesen. steht Deutschland in der Olympischen Eishockey-Turniers in Squaw Valley.“ So kommentiert der Rießerseer Alt- internationale und Betreuer der deutschen Mannschaft, Karli Wild, die Situation 24 Stun- den vor Beginn des großen Turniers.„Ich glaube, daß die sechs Mannschaften, die in die Endrunde kommen, mit Ausnahme des Sechsten ziemlich gleichwertig sind. Nach den Erfahrungen der letzten Wochen sollte die Goldmedaille zwischen Kanada und dem Veberraschungssieger von Cortina 1956, der UdSSR, liegen. Für die Bronzemedaille er- warte ich die starken Schweden vor dem Cortina-Zweiten, der USA, während die Tschechen wohl mit dem fünften Platz zu- frieden sein müssen.“ „Besonders stark scheinen mir die Rus- sen und Schweden zu sein, wobei ich betonen muß, daß ich die Kanadier in dieser Saison noch nicht auf dem Eis gesehen habe. Von innen aber weiß man ja, daß sie immer über eine außerordentliche Spielstärke verfügen, zumal man annehmen muß, daß sie aus den anttäuschungen von Cortina 1956 gelernt haben.“ „Die amerikanische und die tschechische Mannschaft dürften sich ziemlich gleichwer- tig sein“, urteilt Wild weiter,„obgleich die Vankees beim Training nicht sehr viel ge- zeigt haben.“ „Die finnische Mannschaft hat beim Trai- ning eine sehr gute Kondition verraten und sie wird für die deutsche Mannschaft ein sehr schwerer Gegner werden. Ihr Stil ist kanadisch, sie hat zwei überragende Stürmer und scheint eine ziemlich geschlossene Mann- schaft zu sein. Bei unserer letzten Begegnung in der Tschechoslowakei zeigte sich, daß die Finnen mit ihrem Spielsystem unserer Mann- schaft nicht besonders liegen. Das Spiel brachte im Rahmen der Welt meisterschaft dann auch eine 3:5-Niederlage, die uns den Eintritt in die Endrunde kostete, und das- selbe würde uns im Falle einer Niederlage auch hier passieren. So muß sich die deutsche Mannschaft ganz auf dieses Spiel konzentrie- ren, und ich bin überzeugt, daß eine Re- vanche für die Niederlage in der Tschecho- slowakei möglich ist und somit der Eintritt Bogner doch im Riesenslalom: Eine feine Geste von Sepp Behr Der 18 Jahre alte Münchener Gymnasiast Willy Bogner wird nun doch im Riesen- slalom am Sonntag neben Ludwig Leitner, Hans-Peter Lanig und Fritz Wagnerberger starten. Diese Möglichkeit hat Willy der sportlich großartigen Haltung des deutschen Seniors Sepp Behr zu verdanken, der zugunsten Bogners verzichtete. Am Dienstag war der 30 Jahre alte Sont- hofener Grenzpolizist auf Grund der FIS- Rangliste als vierter deutscher Läufer für den Riesenslalom nominiert worden. Eine Nacht lang rang Behr mit sich, dann teilte er dem DSV- Sportwart Hans Urban mit, er werde verzichten, damit Bogner als vierter deutscher Läufer starten könne, weil der junge Münchener im Riesenslalom größere Chancen habe als er selbst„Ich weiß nich, wie ich Sepp danken soll. Er ist ein be- wundernswerter Sportler“, sagte Bogner. Sportwart Hans Urban hatte sich bei seiner ersten Aufstellung strikt an die FIS- Rangliste gehalten, um damit zu dokumen- tieren, daß auch im Abfahrtsrennen nach dieser offiziellen Liste nicht der Erzgebirgler Eberhard Riedel, sondern der Traunsteiner Fritz Wagnerberger der vierte Mann des deutschen Teams hätte sein müssen. in die Schlußrunde des olympischen Turniers erreicht wird.“ Die Stärke der deutschen Mannschaft liegt nach Ansicht Wilds in ihrer Geschlossenheit. Sie besitzt keine Stars, sondern stützt sich auf ein Teamwork, in dem lediglich in ein oder zwei Sturmreihen ein schußstarker Vollstrek- ker fehlt.„Sollte es der deutschen Mannschaft gelingen, die finnische Klippe zu nehmen, so bin ich der Meinung“, folgert Karli Wild,„daß ihr dies so viel Auftrieb gäbe, daß sie in der Endrunde durchaus die eine oder andere Ueberraschung bringen könnte“. Mit dem Krefelder Ulli Jansen im Tor wird die deutsche Eishockey-Mannschaft ihr erstes Turnierspiel gegen den Olympiasieger Rußland bestreiten. Wie Karli Wild als Mann- schaftsbetreuer gestern beim Training er- klärte, soll sich die deutsche Auswahl wie folgt zusammensetzen: Tor: Jansen; 1. Vertei- digung: Ambros, Eggerbauer; 2. Verteidigung: Huber, Waitl; 1. Sturm: Rampf, Egen, Schu- bert; 2. Sturm: Sepp, Unsinn, Trautwein; 3. Sturm: Eberl, Schuldes, Schulte. +++rdl. VOM„TURM DER NATIONEN“ grüßten gestern bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele die Wappen der teilnehmenden Länder. Zumindest sym- bolisch ist die Nationalität überstrahlt von den fünf olympischen Ringen, in deren Zei- chen sich die Elite der Welt zur Ermittlung ihrer Besten trifft. Foto: A Seite 14 MORGEN Freitag, 19. Februar 1960/ Nr. Ohne china und indien Der Internationale Skiverband gab nach einer Sitzung vor den Olympischen Winter- spielen in Squaw Valley bekannt, daß es keine Möglichkeit in den FIS-Regeln gebe, in olympischen Wettbewerben Skiläufer eines Landes starten zu lassen, das nicht Mit- glied des Internationalen Verbandes ist. Diese Frage war aufgetaucht, da einige chi- nesische und indische Aktive um Start- erlaubnis gebeten hatten. FlsS- Präsident Mare Hodler(Schweiz) Wies vor der internationalen Presse in sei- ner Begründung darauf hin, dag man So- Wohl dem chinesischen wie auch dem in- dischen Verband bereits im vergangenen Jahr auf eine entsprechende Anfrage mit- geteilt habe, die nationalen Organisationen müßten termingerecht Anträge auf vorläu- ige Aufnahme in den Weltverband stellen, um ihren Aktiven in Squaw Valley den Start zu ermöglichen Diese provisorische Mitgliedschaft hätte bis zum nächsten Kon- greg gedauert, aber das Teilnahmerecht ein- geschlossen.„Beide Verbände haben diese in den FlS-Regeln verankerten Vorschriften jedoch nicht eingehalten.“ Rita Czech:„Starke Polinnen“ Die einzige DSV-Läuferin im gesamt- deutschen Skilanglauf-Aufgebot der Damen, die Freiburgerin Rita Czech-Blasl, war nach dem Training vor allem von den Polinnen beeindruckt, die Zeiten knapp über 40 Minu- ten auf der 10-kKm- Strecke erzielten, Sie war sehr überrascht, als man ihr sagte, die Schwedin Sonja Edström sogar 39:47 Minu- ten erreicht hätte.„Dann muß man Zeiten an die 38 Minuten laufen, wenn man hier gewinnen will“, war ihr Kommentar. Armee-Europameisterschaften werden in Käfertal ausgetragen In der großen Käfertaler Sporthalle be- ginnen heute abend die Boxmeisterschaften der amerikanischen Armee. Zu diesen erst- mals in Mannheim stattfindenden Titel- kämpfen haben 180 Teilnehmer aus allen auf dem Kontinent stationierten US-Divi- sionen gemeldet. Die Veranstaltungsreihe dauert eine volle Woche, an jedem Abend (Beginn 18.30 Uhr) stehen zwanzig Kämpfe auf dem Programm. Deutsche Zuschauer sind zum Besuch herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Wie steht mein Verein! Basketball— Landesliga FT Heidelberg 11 8 0 3 6086:476 16:6 EI Heidelberg VVV Karlsruher SC 6 3912 26 KTV 46 Karlsruhe 10 6 0 4 528:449 12:8 S Kirchheim 11 5 0 6 496:558 10:12 Skiclub Karlsruhe CFVCFFFFT Mannheimer TG 10 2 0 8 374:442 416 TSV 46 Mannheim 9 1 0 8 367:518 2716 Landesliga— Frauen HTV 46 Heidelberg 8 8 0 0 3869:187 16:0 TB Heidelberg 6 4 0 2 225:179 8:4 Germ. Karlsruhe 7 1 0 2 205:197 8286 FT Heidelberg 5 3 0 3 ir 6 Kusd Leimen 8 2 0 6 232:269 412 Sd Kirchheim 7 0 0 7 149:286 014 Bezirksklasse HTV 46 Heidelberg II 8 319:187 160 Use Heidelberg II 8 412:264 14:2 UEK Neuenheim 3 379.9483 1016 Küss Leimen 8 471:414 9:7 TB Heidelberg II 1 5 777 TB Heidelberg III 6 4.8 BOC Mannheim 6 4:8 EI Heidelberg II 7 2:12 SG Kirchheim II a 8 0:16 Jugend HTV 46 Heidelberg J 8 404:155 160 BC Mannheim 7 283:234 10:4 Usc Heidelberg 8 357:218 10˙6 SG Kirchheim 8 416:280 1076 Kusd Leimen 8 333291 10:6 HTV 46 Heidelberg II 9 303.452 8:10 TB Heidelberg 8 231:293 4.12 EI Heidelberg 8 227:304 412 Mannheimer 18 8 167:515 2:14 Den VfB wurmt das 0:6 der Vorrunde: U auch im flecharstadion füt liberraschung guſ In der 1. Liga Süd könnte es erneuten Führungswechsel geben: Offenbach Der Führungswechsel in der 1. Liga Süd gewährleistet einen überaus spannenden Endkampf zwischen Kickers Offenbach und dem Karlsruher Sc, in den aber auch durchaus noch Titelverteidiger Eintracht Frankfurt und 1860 München eingreifen können. Schließlich hat man es ja in den letzten 14 Tagen erlebt, wie schnell ein Vier-Punkte- Vorsprung verspielt sein kann. Acht Runden vor Schluß haben die bei- den Favoriten die gleiche Ausgangsstellung: Sie sind punktegleich, und jeder hat noch je vier Heim- und Auswärtsspiele vor sich. Es wäre keine Ueberraschung, er- schiene der KSC schon am Sonntag wieder als Tabellenführer; denn er hat zu Hause gegen Baßern Hof eine wesentlich leichtere Aufgabe als die Offenbacher, die bereits am Samstag beim Ss Reutlingen gastieren. Man muß sich erinnern, daß es die Reutlinger waren, die in dieser Saison als einzige Besucher auf Offenbachs Bieberer Berg gewannen. Die Verfolger haben Heimspiele, Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Nürnberg, 1860 München gegen den KSC-Bezwinger FSW Frankfurt. Ob hier alles nach Wunsch der Gastgeber gehen wird, muß abgewartet werden. Das gilt auch für das Treffen VfB Stuttgart— VfR Mannheim. Fürth müßte mit Ulm 46 fertig werden, ebenso Schweinfurt mit den Stuttgarter Kickers, während Aschaffenburg an der überlegenen Spielkunst der Münchner Bayern scheitern könnte. SSV Reutlingen— Kickers Offenbach (Samstag); Karlsruher Sc— Bayern Hof; Eintracht Frankfurt— 1. FC Nürnberg; 1860 München— FSV Frankfurt; VfB Stuttgart gegen VfR Mannheim; SpVgg Fürth— TSG Ulm 46; FC Schweinfurt 05— Stuttgarter Kickers; Viktoria Aschaffenburg— Bayern München. Der VfR wird am Sonntag im Neckar- stadion auf einen VIB treffen, der die Scharte des sefisationellen 0:6 aus der Vorrunde durch einen ähnlich klaren Erfolg auswetzen will. Das bedeutet für die VfR-Abwehr er- höhte Alarmbereitschaft und für Wäckerle/ Wichmann eine erneute Prüfung auf Herz und Nieren, denn ihnen stehen in Stroh- meier und Waldner zwei alte Füchse gegen- über, die für die Cannstatter schon manches Spiel entschieden haben. Trotzdem ist der Mannheimer Angriff in seiner Gesamtheit über die Fünferreihe des Gastgebers zu stellen. Wenn Bast einen so guten Tag wie zuletzt gegen Fürth erwischt, wird sich Sawitzki auch diesmal nicht über Arbeits- mangel beklagen können. Alles spricht für ein Spiel zweier gleichwertiger Gegner, bei dem der VfR selbst auf dem„heißen Pfla- ster“ des Neckarstadions durchaus für eine Ueberraschung gut ist. Die Offenbacher werden sicherlich mit gemischten Gefühlen nach Reutlingen fah- ren. Sie boten nach der großen Kraftent- faltung gegen den KSC ein verhältnismäßig schwaches Spiel gegen Schweinfurt, und dann haben sie es ja auch mit einem Gegner zu tun, der ihnen im Herbst die einzige Heim- Niederlage beibrachte. Zwar ist Reutlingen zuletzt in München gegen die Bayern schwer unter die Räder gekommen, aber in heimi- scher Umgebung spielt es sich besser und wird man sich rehabilitieren wollen. Offen- bach könnte also durchaus die erstrebte Revanche mißlingen. Der KscC ist gegen Bayern Hof natürlich hoher Favorit. Das Fehlen Herrmanns sollte sich in diesem Treffen nicht so ungünstig auswirken wie zuletzt in Offenbach und Frankfurt. Die mit vier Punkten Abstand hinter dem Spitzenpaar liegenden Verfolger Eintracht Frankfurt und 1860 München haben in Heim- spielen Gegner, die durchaus zu Ueber- raschungen fähig sind, wenn auch anzu- nehmen ist, daß es der FSV Frankfurt in München kaum schaffen wird. Bei Eintracht wird man ein wachsames Auge auf Strehl haben müssen. Ulm wird in Fürth wohl muß nach Reutlingen ebensowenig bestehen können wie die Stutt- garter Kickers in Schweinfurt, während Bayern München stark genug ist, um beide Punkte aus Aschaffenburg zu entführen. ESV Traunstein protestierte gegen Zurücksetzung Wagnerbergers In einer Ausschußsitzung am Mittwoch- abend nahm der ESV Traunstein zu der in Squaw Valley gefallenen Entscheidung des Chef de Mission der deutschen Mannschaft, Herbert Kunze, Stellung, nach der beim Abfahrtslauf statt des ursprünglich vorgese- henen Traunsteiners Fritz Wagnerberger der Sowjetzonenläufer Eberhard Riedel starten soll. Der ESV, dessen langjähriges Mitglied Wagnerberger ist, protestierte aufs schärfste „gegen die Art, wie man heute eine Olympia- mannschaft aufstellt“. Vom Chef de Mission sei offensichtlich auch verkannt worden, was die Vereine für ihre Aktiven geleistet hätten. Im Fall Wagnerberger dürfe festgestellt werden, daß es sein Verein, der ESV Traun- stein, gewesen sei, der wesentlichen Anteil daran habe, daß Wagnerberger olympiareif geworden sei. VIIL-Spiel vorverlegt Das Verbandsspiel der 1. nordbadischen Amateurliga zwischen VfL Neckarau und SG Kirchheim wurde im Einverständnis bei- der Vereine vom Sonntag auf Samstag vor- verlegt. Spielbeginn 15.30 Uhr. Die Lehre aus der Bayreuther Niederlage: Waldo muß sich noch mehr sleigein Diesmal gegen Kassel wenig zu befürchten/ Auch Viernheim Favorit Ehe es auch für die Spieler der Mann- schaften in der 2. Liga eine wohlverdiente Schnaufpause gibt(am Fastnachtssonntag sind nur die noch im Pokalwettbewerb be- findlichen Teams aktiv), geht es am Sonntag noch einmal um Punkte. Für den SV Waldhof stehen dabei die Chancen nicht schlecht, denn während die Blau-Schwarzen zu Hause mit Hessen Kassel sicher fertig werden müß- ten, haben Spitzenreiter Jahn Regensburg und der mit Waldhof punktgleiche SV Wies- baden Auswärtsspiele vor sich, bei denen Punktverluste keine Uberaschungen wären. Nach dem Tabellenstand erscheint die Auf- gabe der Jahn-Elf leichter, es bleibt aber zu berücksichtigen, daß Schlußlicht Neu-Isen- burg in den letzten Wochen erheblich stärker In Ketsch um die„Süddeutsche“: Waldhof-Frauen haben großes Ziel Hochbetrieb herrscht am Wochenende in der Ketscher Rheinhalle. Am Samstagnach- mittag spielen die Frauen um den Titel eines süddeutschen Handballmeisters. Am Abend steigt eine der beiden Vorrunden um die „Süddeutsche“ der Männer und am Sonntag Vormitag werden zehn Alte Herren-Mann- schaften zum Kampf um die Mannheimer Kreis meisterschaft antreten. Die Frauen beginnen am Samstagnach- mittag schon um 15 Uhr. Die Meister von Baden(SV Waldhof), Bayern Post München), Württemberg(SV Tübingen) und der süd- badische Titelhalter FC Freiburg spielen jeder gegen jeden Die Waldhof-Frauen stehen vor keiner leichten Aufgabe, doch darf man der Mannschaft Vertrauen entgegen- bringen. Am Abend sind dann die Männer an der Reihe. Acht Vereine, jeweils die beiden Ersten von Baden, Bayern, Württemberg und Südbaden, sind spielberechtigt. In der Ketscher Rheinhalle müssen Turnerschaft Durlach, Post München, Turnerschaft Göp- pingen und FT 44 Freiburg antreten, wäh- rend sich in Bamberg TSV Ansbach, FA Göp- pingen, SV Baiersbronn und Sd St. Leon gegenüberstehen. Die beiden Erstplazierten von Bamberg und Ketsch bestreiten acht Tage später in Stuttgart die Endspiele. Am Sonntagvormittag treten die Alten Herren zum Kampf um die Kreismeister- schaft an. Zehn Vereine haben gemeldet. Die Spiele der Alten Herren beginnen um 9 Uhr. Hier wird in drei Gruppen gespielt. geworden ist und die Hoffnungen auf den Verbleib noch nicht aufgegeben hat. So wird der Spitzenreiter einen mindestens ebenso schweren Stand haben wie der SV Wies baden, der in Pforzheim sicher schon mit einem Teilerfolg zufrieden wäre. In Bayreuth hat sich gezeigt, daß sich der SV Waldhof noch mehr steigern muß, wenn er in den restlichen sechs Auswärtsspielen die Chance auf einen der beiden ersten Plätze gewahrt werden soll. Diesmal haben die Spieler um Sinn wenig zu befürchten. obwohl es in der Vorrunde gegen Hessen Kassel eine klare 0:2-Niederlage gab. Vor- aussetzung ist allerdings, dag sie auch kämpferisch wieder an die Leistung des Spiels gegen Regensburg anknüpfen, wie überhaupt Einsatz und Kampfkraft das ent- scheidende Kriterium in der Schlußphase des Rennens um den Einzug ins Oberhaus sein werden. Viernheims Abstand zu den am meisten gefährdeten Mannschaften hat sich bedroh- lich verringert. Noch besteht indessen kein 1:2 in Darmstadt sehr viel Pech dabei war Grund zu ernsthafter Besorgnis, zumal beim und der Spielverlauf bestätigte, daß sich die Mannschaft gefangen hat. Schon am Senn- tag können die„Grünen“ wieder ein schönes Stück nach oben kommen, denn die Gäste aus Singen stehen nur einen Punkt besser. Die Amicitia hofft, dag Torwart Weber wieder zur Verfügung steht, im übrigen wird die Mannschaft unverändert bleiben. Es spielen: SpVgg Neu-Isenburg— Jahn Regensburg; 1. FC Pforzheim— SV Wies baden; SV Waldhof— Hessen Kassel; VfB Helmbrechts— VfL Neustadt; TSV Strau- bing— SV Darmstadt; 1. Fœ Bamberg- FC Freiburg; BC Augsburg— Spygg Bayreuth; Amicitia Viernheim— Fc Singen; Hanau 93 gegen ASV Cham. — ZU EINEM LEHRGANG hatte Bundestrai- ner Herberger in der Sportschule Duisburg- Wedau einen größeren Kreis seiner Natio- nalspieler und Nachwuchskräfte versammelt. In einem intensiven Hallentraining über- prüfte er die Ballfertigkeit der einzelnen Spieler.— Unser Bild zeigt den Waldhöfer Biegel im Kampf mit Helmut Rahn. Im Hintergrund Erhardt. Foto: Gayer Heidi Biebl fährt als Achte Die Auslosung der Damenabfahrt am Sams- tag brachte für die vier deutschen Mädel keine besonders guten Startnummern. Heidi Biebl, die gestern in einer kleinen Kaffee- runde des deutschen Damenteams ihren 19. Geburtstag feierte, erwischte als Achte noch die beste Nummer, während Sonja Sperl als 14. fast am Ende der Gruppe 1 liegt. Noch ungünstiger ist die Lage für Anneliese Meggl (23.) und die Kombinationsmeisterin Barbi Henneberger, die 28. Starterin unter insge- samt 43 Teilnehmerinnen aus 15 Nationen ist. Ueberraschend fehlt die Schweizerin Made- leine Chamot-Berthod, die somit nicht in der Lage ist, ihren Olympiasieg von 1956 in Cor- tina d'Ampezzo zu verteidigen. Nach einer Röntgenuntersuchung in Reno kehrte sie zwar mit der Nachricht zurück, ihre Kopfverlet- zung von den Schweizer Meisterschaften in Wildhaus bereitet keine Schwierigkeiten mehr, aber die verantwortlichen Schweizer Mannschaftsführer bestanden offenbar auf einem ärztlichen Attest, das Madeleine Cha- mot nicht beibringen konnte., Mit dem Ausfall in der Abfahrt ist auch die Chance auf die Kombinations-Welt meisterschaft für die starke Schweizerin dahin, die sie sich eben- falls 1956 in Cortina holte, Eine sehr günstige Ausgangsposition haben die prächtigen ame- rikanischen Mädel mit Penny Pitou als Start- nummer 1 und Betsy Snite als Nummer 6. Erstes Eishockeytraining gefiel Schon 15 Stunden nach ihrer Ankunft in Squaw Valley stand die deutsche Eishockey- mannschaft zum ersten Male auf der olympi- schen Eisfläche. Das Eis war zwar durch die starke Sonneneinstrahlung etwas weich, aber dennoch hinterließ das 90-Minuten-Training auch bei internationalen Beobachtern einen guten Eindruck. Das ursprünglich beabsich- tigte Trainingsspiel mit der CSR kam nicht zustande. So wurde unter Leitung von Karli Wild und Willi Overath ein intensives Lauf- pensum absolviert und vor allem wurden die beiden Torwarte erprobt. Dabei geflelen Ulli Jansen und der Garmischer Hobelsberger gleich gut. a proſt Henninger Mrel nervöser Art u. nervöse Herzbeschwerden krittschen Jahren von Mann v. Frou hat sich dußern sich häuff durch Herzklopfen, gegipan ausgezeſchnet bewährt. Dobel ver Schwindelge fühl, Uberertegborkeit sowie besseft degipan die Emähtung des Herz- nervöse Schlafstötungen. Bel diesen Er- g N scheinungen und bei Zeschwerden in den auf-Sti gegipag hilt dusgereichnet! 1 rungen muskels, beruhigt die Nerven u. wirkt not- mafisterend auf den Rhythmus des Herzens. 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Februar 1960 MORGEN Seite 18 — Der alte Mann und der Sport „Ich freue mich, daß der französische Borer André Vairolatto mit dem Leben davongekommen ist“, meinte der alte Mann.„Aber mehr noch sollte sich sein Manager Perono freuen. Denn mit dem hütte sich der Staatsanwalt beschäftigen müssen“ „Wieso“, sagte ich. „Man muß nämlich wissen, was sich abgespielt hat“, erläuterte der alte Mann. „Der 25ährige Vatrolatto aus Lyon fing dei seinem Kampf in Paris gegen Fer- nand Morin in der zweiten Runde eine schwere Rechte aufs Kinn ein, ging zu Boden, erhob sich bei„9“ und boxte wei- ter, ohne zu wissen, was er tat. Der Boer war, wie er später zugab, nach seinem Niederschlag nicht mehr bei Besinnung, er wußte nickt einmal mehr, wo er sich befand. Er vollführte nur noch auto- matische Bewegungen, er bote sozusagen aus dem Unterbewußtsein. Sie können sich also denken, was in der dritten Runde geschah: der Mann wurde widerstands- los zusammengesckhlagen und ging k. o. Nach langer Bewußtlosigkeit wußte er weder, daß er besiegt war, noch daß ihm ein Schlag das Nasenbein gebrochen hatte.“ „Toll“, sagte ick. „Nicht toll, sondern unverantwortlich“, gab der alte Mann zurück.„Denn es ist unvorstellbar, daß der Manager Perono während der 60 Sekunden Pause zwischen der zueiten und dritten Runde nicht ge- merkt haben soll, daß sein Boer ohne Bewußtsein war. Zwar pflegen die Boer und ihre Manager zwischen den Runden keine angeregte Unterhaltung zu führen, aber es gehört schon eine ganze Portion Dummheit oder Gewissenlosigkeit daau, nichts zu merken oder merken zu wollen und den armen Teufel in die nächste Runde zu schicken. Für das Massaker der folgenden 30 Sekunden war der Manager verantwortlich. Uebrigens auch der Ring- richter.“ „Sehr richtig“, sagte ich. „Zum Glüch ist es soweit gut gegan- gen“, bemerkte der alte Mann.„Der Boxer kam schließlich wieder zur Besinnung, wurde zur Beobachtung 24 Stunden ins Hospital gesteckt und durfte anschließend nach Hause. Und da sich im Laufe der kurzen Boger karriere Vairolattos ein- wandfrei ergeben hat, daß er nicht viel verträgt, wird man ihm die Borlizenz entziehen. Zu seinem Besten.“ „Unbedingt“, sagte ich. „Verdient aber sein gewissenloser oder begrißfsstutziger Manager, daß man ihn sein Handwerk weiter ausüben läßt?“, fragte der alte Mann.„Wäre es kier nicht angebracht gewesen, die Managerlizenz einem Manne zu entziehen, der sie nicht verdient? Und wäre nicht auch eine Sank- tion gegen den Ringrickter angebracht, der ja auch hätte begreifen müssen, was hier geschah?“ „Ja“, sagte ick. „Und wenn nun dieser tragische K. o. mit einem Todesfall oder dauernder Ge- sundheitsschädigung geendet hätte?“ fragte der alte Mann.„Wenn die Kampfer- spritze, die man dem Beuußtlosen gab, nicht gewirkt kätte? Wer wäre verant- wortlich gewesen? Fernand Morin, der siegreiche Gegner, hütte sich vielleicht Vorwürfe gemacht, weil er der äußere Anlaß gewesen wäre, der zur Tragödie führte. Aber es wäre ein Fall für den Staatsanwalt gewesen, dem wirklich Schuldigen den Prozeß zu machen.“ „Stimmt“, sagte ich. „Denn in diesem ohnehin zueideutigen Geschäftsbetrieb machen sick viel zu viele verantwortungslose Elemente breit“, sagte der alte Mann. „Leider“, sagte ich. Um Meisterschaft und Olympiaqualifikation: Zwei Höhepunbie im badischen Kraftsport Gewichtheber treffen sich in Neckarau— Ringer in Niederliebersbach Die nordbadischen Senioren-Einzelmei- sterschaften im Gewichtheben werden, genau wie im vergangenen Jahr, vom VfL Neckarau ausgeführt. Am Sonntag ab 10 Uhr ist das Neckarauer„Volkshaus“ Schauplatz dieser Titelkämpfe, die recht interessant und zug- kräftig zu werden versprechen. Da das vor- läufige Meldeergebnis recht gut ist, werden sich die letztjährigen Meister strecken müs- sen, wenn sie ihre Titel erfolgreich vertei- digen wollen. Die Besten des Vorjahres wa- ren: E. Stumpf(ASV Feudenheim) im Ban- tamgewicht, A. Heckmann(ASV Ladenburg) im Federgewicht, K. Uhrig(AC 92 Weinheim) im Leichtgewicht, A. Huser(VfL Neckarau) im Mittelgewicht, H. Kuhn(AC 92 Wein- heim) im Leichtschwergewicht, W. Kotter (VfL Neckarau) im Mittelschwergewicht und EK. Ostermayer(KSV Durlach) im Schwerge- Wicht. Nachdem vor zwei Wochen in Ispringen und St. Georgen die gesamtbadischen Olym- pia-Gruppenturniere im Freistilringen aus- getragen wurden, stehen am Wochenende die Turniere im griechisch- römischen Stil, gleich- falls auf gesamtbadischer Ebene, auf dem Programm. Die Fliegen-, Feder-, Welter- und Halbschwergewichtler geben sich dabei beim KSV Freiburg-Haslach ein Stelldichein, während sich bei der Spygg Niederliebers- bach die Bantam-, Leicht-, Mittel- und Schwergewichtler treffen. Wichtig für die Konkurrenten dabei ist, einen der beiden ersten Plätze zu belegen, denn diese berech- tigen zur Teilnahme an den Olympia-Tur- nieren auf süddeutscher Ebene.—.11 VWM meldete sechs Staffeln Beim vierten Staffeltag der badischen Schwimmer am Sonntagnachmittag im Karlsruher Tullabad sind sieben Vereine mit 55 Mannschaften in den 13 Konkurren- zen am Start. Erstmals fehlt darunter wegen Aufstellungsschwierigkeiten der SV Mann- heim. So ruhen Mannheims Hoffnungen auf dem TSV 46 und dem VWM. Die beiden Klubs starten mit ihren Herrenmannschaften über 104 100 m Kraul, Rücken und Brust. Darüber hinaus hat der VWM noch die vierte Herrenstaffel(10* 100 m Schmettern) gemel- det und tritt mit seinen Knaben auch zu den 4100 m Brust und Kraul an. 3 Neckar-Orientierungsfahrt Als weitere Clubveranstaltung richtet der Heidelberger Sport-Touring-Club am Sonn- tag eine Orientierungsfahrt auf Straßen Z WIi- schen Heidelberg und Eberbach aus. Am An- fang der Motorsport-Saison soll diese Ver- anstaltung in erster Linie der Ausbildung und dem Training der Beifahrer dienen. Gewertet werden u. a. Orientierung nach Karte und genaues Einhalten der für die ein- zelnen Streckenabschnitte gegebenen Zeiten. Die Strecke führt über rund 100 km und endet am Kurhaus in Eberbach. Gefahren wird nach der deutschen Generalkarte Nr. 16. Start des ersten Wagens ist um 13 Uhr vom Meßplatz Heidelberg aus. Nennungen wer- den an gleicher Stelle von 11.15 bis 12.15 Uhr entgegengenommen. Zugelassen sind alle Personenwagen, der Fahrer muß lediglich im Besitz eines gültigen Führerscheins sein. Die Zahl der Insassen eines Wagens ist nicht beschränkt. Alle Interessenten sind zu die- sem Wettbewerb eingeladen. Fernsehen aus Rom gesichert? Vor dem Plenum des Internationalen Olympischen Komitees in San Franzisko teilte Pr. de Stefani(Italien) mit, daß die Fernsehübertragungen von den Olympischen Spielen 1960 in Rom als gesichert angesehen werden könnten. Der frühere Tennis- Welt- ranglistenspieler wies allerdings darauf hin, daß die Frage der Gebühren für die Euro- vision noch nicht geklärt seien. Das IOC nahm diese Mitteilungen mit Befriedigung zur Kenntnis. Es ist vorgesehen, daß auch das Internationale Olympische Komitee einen Anteil aus den Fernsehrechten erhalten soll. Quatuor reiste heimlich ab Der deutsche Berufsboxmeister im Feder- gewicht, Willi Quatuor Oortmunc), der mehrere Kämpfe in Australien bestritt, hat plötzlich von Melbourne aus die Heimreise angetreten. Die australische Sportwelt ist von Quatuors Verhalten unangenehm be- rührt, denn er hatte für Sydney und Bris- bame noch Verträge unterschrieben. Selbst Ambrose Palmer, der Quatuor in Australien betreute, wußte nichts von der Rückkehr des deutschen Meisters. Die Abreise des Dortmunders wurde durch die deutsch- sprachige Zeitung„Neue Welt“ in Melbourne bekannt. Der Veranstalter der Quatuor- Kämpfe hat, durch das Verhalten des Port- munders schockiert, auch die Reise des deut- schen Leichtgewichtmeisters Conny Rudhof (Rüsselsheim), die ihn Ende des Monats nach Australien führen sollte, abgesagt. KEV übernahm die Spitze Der dritte Tag der deutschen Eishockey- Jugend meisterschaft in Köln brachte dem Krefelder EV durch einen überlegenen 8:1 (2:0, 2:0, 4:1)-Erfolg über den VfL Bad Nauheim die alleinige Tabellenführung, da er als einziger Verein noch verlustpunktfrei (6:0) ist. Im vorentscheidenden Spiel der bei- den Favoriten trennten sich der SC Rieger see und EV Füssen nach fairem Spiel 2:2 (, ie Fechter kämpfen um„Badische“ In Weinheim finden am Samstag/ Sonntag die gesamtbadischen Einzelmeisterschaften im Florett und Säbel statt. Titelverteidiger auf Florett ist Heldt(Pforzheim), der es aber sehr schwer haben dürfte, sich gegen die starken Fechter aus Südbaden sowie Bürst-⸗ ner(Karlsruhe), Schulte(Pforzheim), Zwer- ger(Tauberbischofsheim) und vor allen Din- gen gegen die Juniorenfechter aus Tauber- bischofsheim zu behaupten. Eine Chance haben auch Burkhardt und Ost vom TSV 46 Mannheim. Auch im Säbel wird es für Dr. Knies Freiburg) schwer sein, den Titel zu verteidigen, denn in Heldt Pforzheim) und Bürstner(KTV Karlsruhe) steht er sehr star- ken Gegnern gegenüber. Hier wird die Bobbahn sobYerän gemeistert: 8 Cortina meldet neuen Weltrekord. ZWei Fernseh-Menschen sind fotal begeistert Von Bildschirm-Qudlität und Wintersport! 0b. Cortina oder Squau Valle ie sind uüberalt dabei mii Item Fernseher von Nheinelektra Rheinelektra-Fernseh- Tischgerät 110 Ablenkung, 53 cm Bildschirm, elektronisch gesteverfe Wonderröhre PCC 88, modernes Schwenkchassis, vor- bereifef för zweites Programm Barpreis nur DN 655. 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Die erste Mindestreservenerhöhung führte zur Abschöpfung von rund 900 Millionen DM, die zweite absorbierte etwa 1,2 Milliarden DM und ab 1. März dürften mehr als 1,5 Milliarden DM zusätzlich Kreditschöpfungs- mittel brachgelegt werden. Währungspolitische Hauptsorge war bis- lang die sich geldschöpfend auswirkende Wachstumsrate beim Buch- oder Giralgeld. Die mindestreservepflichtigen Verbindlich- keiten der bundesdeutschen Kreditinstitute sind von der Bundesbank mit 74,71 Milliarden DM im Dezember 1958 mit 89,53 Milljarden DM im Dezember 1959 ausgewiesen worden. Dieser Geldvermeh- rung tritt also die Bundesbank entgegen. Sie begibt sich dabei bewußt der anderen noten- bankpolitischen Möglichkeit, den Diskontsatz zu erhöhen. Zwischengeschaltet: Durch Abwandlung des Diskontsatzes— des von der Notenbank für hergegebene Kreditgelder erhobenen Zinses— Wird die Menge aller in der Volks- wirtschaft umlaufenden Kredite und deren Zinsniveau beeinflußt. Diskonterhöhung be- deutet Kreditbeschränkung durch Verteue- rung; Diskontsenkung beseitigt die Kredit- knappheit durch Zinsverbilligung. Die Praxis hat erwiesen, daß die mit Dis- konterhöhungen verbundene Anhebung der Zinssätze Auslandsgelder hereinlockt. Beim Umtausch der fremden Devisen in DM tritt jedoch zwangsläufig eine Vermehrung der Geldmenge ein, wodurch die Diskontpolitik in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt worden ist. Das wirkt sich vor allem deswegen für die Bundesrepublik ungünstig aus, weil die DM eine harte, also im Vergleich zu vielen Auslandswährungen eine stabile Währung 5 ist. Vielfach sind ausländische Anleger be- Strebt, ihr Geld in die Bundesrepublik zu bringen, um es auf diese Weise inflations- sicher anzulegen. 5 Durch die starken Erhöhungen der Min- destreservesätze werden aber auch die ein- heimischen Kreditinstitute davor abge- schreckt, ausländische Gelder anzunehmen; sind sie doch verpflichtet, zinslos in Höhe rer Verbindlichkeiten Mindestreserven bei der Notenbank zu unterhalten. Voolkswirtschaftlich bedeuten alle diese a Maßnahmen ein Zurückstauen der allgemei- 9) Bis zum 31. Juli 1959 Sichtverbindlichkeiten für Kreditinstitute mit reservepflichtigen verbind- lichkeiten über 100 Millionen DM ohne Spar- einlagen; desgleichen ab 1. August 1959 für Kre- ditinstitute mit reservepflichtigen Verbindlich- keiten über 300 Millionen DM einschließlich Spareinlagen. ) Befristete— mindestreservepflichtige— Verbind- lichkeiten unter einer, bzw. drei Millionen DM 5 Landwirtschaft im Export (Ap) Die Bundesrepublik hat im Jahre 1959 Agrargüter im Werte von knapp über eine MIIliarde DM exportiert und gegenüber dem Vorjahr eine Ausfuhrsteigerung um rund 120 Millionen DM erzielt. Neuer Synthesekautschuk bel Hüls ( W5) Ein neuer Synthesekautschuktyp „Polybutadien“ wird jetzt von der Chemische Werke Hüls AG., Marl/ Kreis Recklinghausen, gnaergestellt. Hüls hat zu diesem Zweck von der Studiengesellschaft Kohle mbff, Mülheim, die Lizenz zur Herstellung von FPolydiolefinen er- Worben. Der neue Butadien-Kautschuk eignet sich besonders zur Herstellung von Lkw- und Riesen-Luftreifen. Dem neuen Synthese Kautschuk werden wegen seiner Eigenschaften gute Marktchancen vorausgesagt. Er wird vor- aussichtlich im Frühjahr auf den Markt kom- men. 5 Purfina stockt auf INDUSITIRIE- UND HANDELS BLAII nen Geld flüssigkeit; jener Geldflüssigkeit, die, zu überstarker Nachfrage nach Wirt- schaftsgütern und Dienstleistungen führend, sich nicht im Gleichgewicht befand mit dem vorhandenen Güterangebot. Die Bundesbank hat damit aber auch den Expansionsgelüsten aktiver Lohnpolitiker und freigebiger Parla- mentarier einen Riegel vorgeschoben. Geld wird knapp. Außerdem hat der Zentralbankrat be- schlossen, die Rediskontkontingente der Kre- ditinstitute ab 1. März zu kürzen, und zwar sollen diese Kontingente bis zum Betrag von fünf Millionen DM um 10 Prozent und für den fünf Millionen DM übersteigenden Be- trag um 30 Prozent vermindert werden. In besonders begründeten Fällen ist vorgesehen, daß unter Anlegung strenger Maßstäbe Zu- satzkontingente eingeräumt werden. F. O. Weber Zu hohe EWCG.-Zollmauer für Automobile (VWD) Die Hoffnung, daß der gesunde Wettbewerb auf dem Gemeinsamen Euro- päischen Markt auch auf dem Automobil- sektor zu einer möglichst liberalen Politik beitragen möge, äußerte Staatssekretär Mül- ler-Armack auf einem Presseempfang der deutschen Renault-Automobilgesellschaft in Bonn. Müller-Armack erklärte, daß seiner Meinung nach der geplante EWG-Außenzoll für Automobile einer gewissen„Nachbehand- lung“ bedürfe. Ein Satz von 29 Prozent er- scheine ihm etwas zu hoch. Griechisches Bekenntnis z Ur freien Wirtschaft (dpa) Der Präsident der unlängst gegrün- deten Organisation für die industrielle Er- schließung Griechenlands, Alexander Tsatsos, beteuerte vor Journalisten in Athen die Ent- schlossenheit der griechischen Regierung, die wirtschaftliche Erschließung nach den Grund- sätzen der freien Wirtschaft zu vollziehen. Tsatsos sagte, seine Organisation werde die in- und ausländische Privatinitiative bei der Gründung neuer sowie bei der Erweiterung und Modernisierung bestehender Industrien in Griechenland unterstützen und nur dann selbst neue Industrien gründen, wenn diese für die wirtschaftliche Entwicklung Grie- chenlands notwendig und im Rahmen des internationalen Wettbewerbs konkurrenz- fähig sind und wenn keine privaten Träger gefunden werden können. Degressive Abschreibung vor Experimenten bewahren (VWD) Gegen einen Abbau der degressiven Abschreibung, wie er gegenwärtig als gezielte steuerpolitische Maßnahme zur Abwendung des drohenden Deflzits im Bundeshaushalt erörtert wird, wendet sich das Deutsche Indu- strie-Institut. Erst vor einem halben Jahr habe der Bundesfinanzminister erklärt, daß die heute zulässigen Abschreibungen den Wirtschaftlich berechtigten Umfang nicht übersteigen würden. Nach Auffassung des Instituts sollten daneben aber auch dem tech- nischen und wirtschaftlichen Abnutzungsver- lauf entsprechende Abschreibungen von kon- junkturpolitischen Erwägungen und Experi- menten unberührt bleiben. Minister wurde Direktor in der Röchling-Bank (LRS) Der bisherige Finanz- und Wirt- schaftsminister des Saarlandes, Dr. Manfred Schäfer(CDU) ist am 17. Februar als neuer Generalbevollmächtigter in die Gebr.-Röch- ling-Bank in Saarbrücken eingetreten. Bei der Amtseinführung Dr. Schäfers waren auch die Gesellschafter anwesend, darunter Dr. Ernst Röchling und Eduard Röchling. Degussa steigt in das Kunststoff- Geschäft ein 16 Prozent Dividende (ek) Ueber eine Umsatzzunahme von neun Prozent im Geschäftsjahr 1958/59 berichtet die Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler Degussa), Frankfurt/M. Einschließlich der Organgesellschaften betrug der Außenumsatz 797 Millionen DM, wovon etwa 487 Millionen DM auf eigene Erzeug- nisse und 310 Millionen DM auf Handels- ware entfielen. Nahezu ein Drittel des Ge- samtumsatzes wurde im Export erzielt. Die Umsatzbelebung, die erst in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres einsetzte, führte zu voll ausgelasteten Betriebsstätten. Teil- weise konnte die Nachfrage nach einzelnen Erzeugnissen nicht befriedigt werden. Der Umsatzzuwachs im Kalenderjahr 1959 be- trägt sogar zwölf Prozent. Der Hauptver- sammlung am 17. März wird— wie bereits im MM vom 12. Februar gemeldet— eine um 2 auf 16 Prozent erhöhte Dividendenaus- schüttung auf das Aktienkapital von 102 Millionen DM vorgeschlagen. Wie Vorstandsvorsitzer Dr. Felix Prentzel bei einer Bilenzbesprechung erklärte, hat die Degussa in nächster Zukunft umfangreiche Aufgaben zu bewältigen. So will das Unter- nehmen durch Bearbeitung eigener Rohstoffe und deren Vorstufen auf neue Gebiete vor- stoßen— vor allem auf den Kunststoff- sektor. Hinsichtlich der Produktion von Brennelementen für den Bau von Kern- reaktoren äußerte sich Dr. Prentzel opti- mistisch, wenngleich er zu bedenken gab, daß in dieser Branche naturgemäß nur lang- same Fortschritte gemacht werden könnten. Die Degussa werde jetzt in eine Investi- tionsperiode eintreten, die stärker ausgeprägt sei als die des letzten Jahrzehnts, betonte Dr. Prentzel. Seit der Währungsreform(bis Der parlamentarische Spaltpilz in der Heizölsteuer Der Finanzausschuß unterbietet dle CSU- Vorschläge Die FHeizölsteuer soll noch mehr als ursprünglich vorgesehen gespalten werden. Wie an anderer Stelle dieser Ausgabe ge- meldet wird, hat der Finanzausschuß des Bundestages mit knapper Mehrheit beschlos- sen, der Regierungsvorlage nur insoweit zu folgen, daß schweres Heizöl mit 30 DM je Tonne besteuert werden soll. Im Gegensatz zum Regierungsvorschlag, der für leichtes Heizöl auch den Steuersatz von DM 30/ To. vorsah, ist der Finanzausschuß— in dem die Stimmen der bayerischen CSU, der SPD und FDP den Ausschlag gaben— zu dem Ent- schluß gekommen, einen Besteuerungssatz von 10 DM je Tonne für leichtes Heizöl zu empfehlen. Damit ist das Mindestangebot des Arbeits- kreises Finanzen und Steuern der CDU/ CSU, leichtes Heizöl mit 15 DM je Tonne zu be- steuern, Vergl. MM vom 17. Februar„Nur 15 DM je Tonne Steuer für leichtes Heizöl!“ noch weiter unterboten worden. Kein Wunder, daß es zu dieser Unter- bietung gekommen ist. Zu sehr ist auf die sozialen Tränendrüsen der Abgeordneten ge- drückt worden mit dem Hinweis, daß schwe- res und mittelschweres Heizöl von den Indu- strieverbrauchern, vom Verkehr usw. ver- wendet werden, während die leichten Pro- dukte ausschließlich in den Klein verbrauch und in den Hausbrand gehen. Diese An- nahme beruht auf einer statistischen Theo- . K URZEZ NACHRICHTEN augerordentlichen Hauptversammlung am 18. Februar das Grundkapital von 15 auf 30 Millionen DM. Einziger Aktionär der Gesell- schaft ist die Petrofina in Brüssel. GEG-Umsatz 1959: 1,5 Milliarden DM (AP) Die Großeinkaufsgesellschaft Deut- scher Konsumgenossenschaften mbH(GE) hat einschließlich ihrer Tochtergesellschaften im Jahre 1959 einen Gesamtumsatz von 1 528 Mil- lionen DM erzielt. Wie die GEG in Hamburg mitteilte, waren das 78 Millionen DM(5,3 Pro- zent) mehr als im Vorjahr. Professor Dr. Oskar Anderson Ehrendoktor an der Wirtschaftshochschule Mannheim, em. Ordinarius für Statistik an der Ludwig-Maximilians- Universität zu München ist im 73. Lebensjahr gestorben Er war ein Gelehrter von Weltruf, dessen Arbeiten auf dem Gebiete der statistischen Kausalforschung, Zeitreihenanalyse, der Index- und der Stich- probentheorie wesentliche Bestandteile der rie, die bislang nicht widerlegt werden konnte, weil die Heizölverbrauchergruppen nicht nach leichtem, mittlerem und schwerem Heizöl aufgegliedert sind. Vielmehr wird nach der bisherigen statistischen Methode der Heizölabsatz nur wie folgt dargestellt: in 1 000 Tonnen 1959 Bundesbahn 150 E- und Gaswerke 313 Eisenschaffende Industrie 840 Kokereien 50 übrige Indusrie) 4 630 Hausbrand und Kleinverbrauch 4 500 Zusammen 10 483 Nebenher spielen in der Größenordnung von rund 1 Million Tonnen das Kleinbunker-, Großbunkergeschäft und die Exporte noch eine Rolle. Diese Darstellung schafft keine Klarheit darüber, ob überhaupt und in wel- cher Größenordnung Verschiebungen bei be- stimmten Heizölsorten(leichtes und schweres Heizöl) zwischen den einzelnen Verbraucher- gruppen bestehen. Der Praktiker des Energie- marktes weiß jedoch, daß vielfach leichtes Heizöl auch in der gewerblichen Wirtschaft, ja auch in der Industrie verwendet wird, während umgekehrt die kleinen Hausbrand- verbraucher auch schweres Heizöl ver- brauchen. Den Bundestagsabgeordneten schien es auch höchst wahrscheinlich unbequem, sich mit dieser— von der Statistik noch nicht ge- klärten— Frage zu befassen. Sie gingen bei ihren Entscheidungen von der oben- erwähnten Globalaufstellung aus. Es dürfte dies volkstümlicher sein und in dem bevor- stehenden Wahlkampf bei der Oeffentlieh- keit gut ankommen. 1) Ohne Eigenbedarf der Raffinerien, der bei etwa rund einer Million Tonnen liegen dürfte. Keine Oefen unter Listenpreis Torpedo gegen Bezlehungskäufe (LRS) Gegen die Beamteneinkauf eambH Koblenz hat am 18. Februar die Kammer für Handelssachen des Landgerichtes Koblenz eine einstweilige Verfügung erlassen. Danach ist es dem Koblenzer Beamteneinkauf jetzt verboten, preisgebundene Oefen unter den jeweils gültigen Listenpreisen für den Ein- zelhandel anzubieten und zu veräußern. Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wett- bewerbs in Frankfurt hatte die Verfügung Bei der Betrachtung der Entwicklung des Heizölaufkommens ist ersichtlich, wie stark 2178 Energieform die Kohle beiseitegedrückt at: in 1 000 Tonnen 1957 1958 1959 leichtes Heizöl: Erzeugung 295 596 2 100 Einfuhren 1840 2 543 2057 leichtes Heizöl Sa. 2 130 3112 4158) mittelschweres Heizöl: Erzeugung 97 14⁴ 281 Einfuhren 9⁴ 356 197 mittelschw. Heizöl St. 191 500 478) schweres Heizöl: Erzeugung 2 329 3 636 6 198 Einfuhren 11⁴⁵ 1 490 1207 schweres Heizöl Sa. 3474 5 126 7 405) Heizöl insgesamt 5 802 8 738 12 041 Wie dem auch immer sei, im Bundestags- plenum soll am 10. März die Novelle zur Mineralölsteuer verabschiedet werden. Einige Aenderungsanträge, das leichte Heizöl be- treffend, sind bestimmt noch zu erwarten. Am 1. April 1960 soll das Gesetz in Kraft treten, nach dem die Heizölsteuer bis zum 31. März 1963 erhoben werden soll. Ob die Bundestagsabgeordneten berücksichtigen, daß durch die bestehende Mineralölsteuergesetz- gebung die 8,58 Millionen Tonnen Heizöl aus heimischer Erzeugung infolge Steuerrückver- gütung(127,50 DM je Tonne) 1959 mit rund 1,09 Milliarden DM subventioniert worden Sirid, bleibt dahingestellt. Vorläufig hat sich der Finanzausschuß nur mit der Frage be- kalßzt, wie das auf 700 bis 800 Millionen DM geschätzte gesamte dreijährige Heizölsteuer- aufkommen zu verwenden sei. Hierbei wurde beschlossen, den Bundestag zu er- suchen, diesen Steuerertrag für Frachtenbei- Hilfen bei Kohletransporten und zur Besei- tigung sozialer Härten bei der Entlassung von Bergleuten einzusetzen. Damit alles rechtens zugeht, soll die Regierung über die Verwendung der Einnahmen jährlich berich- ten. Natürlich soll auch die Regierung die Möglichkeit haben, während der dreijährigen Geltungsdauer die Heizölsteuer je nach Be- darf zu senken oder zu erhöhen. Weiter empfiehlt der Ausschuß, die Zweckbestim- mung im Gesetzbuch zu ändern. Die Steuer- einnahmen seien nur zur Anpassung des Steinkohlebergbaues an die veränderte Lage am Energiemarkt zu verwenden, nicht aber zur Anpassung der Wirtschaftsstruktur an — Kapitalaufstockung zum Ende des Geschäftsjahres 1958/59) hat das Unternehmen 287 Millionen DM in- vestiert. Schon ab 1960 sollen jährlich 50 Mil- lionen DM für das Investitionsprogramm aufgewendet werden. Deshalb auch die der Hauptversammlung vorgeschlagene Kapital- erhöhung um 15 Millionen DM im Verhältnis 10:1:100. Das Pari-Angebot ist als eine freundliche Geste an die Aktionäre zu wer- ten. Dagegen bezeichnete Dr. Prentzel die Ausgabe von Berichtigungsaktien als im Mo- ment noch nicht akut. Allerdings hält die Verwaltung die Einführung der Degussa- Aktien an den ausländischen Börsen in ab- sehbarer Zeit für geboten. Rheinische Hypo: Wieder 12,3% und Kapitalerhöhung Die Verwaltung der Rheinischen Hypo- thekenbank, Mannheim, teilt mit: In der Aufsichtsratssitzung am 18. Februar wurde der Jahresabschluß für 1959 festgestellt. Die Bilanzsumme ist um 106 Millionen DM auf 752 Millionen DM(= 16,4 Prozent), der Um- lauf an Wertpapieren der Bank um 100 Mil- onen DM auf 675,4 Millionen DM(= 178 Prozent) gestiegen. Nach Abschreibungen Wertberichtigungen und Rückstellungen in Höhe von 1,3 Millionen DM und nach Steuern in Höhe von 1,63 Millionen DM wurden der gesetzlichen Rücklage 1 Million DM und der freien Rücklage 0,1 Millionen DM zugeführt. Die Verwaltung schlägt eine Dividende von 12,5 Prozent vor(im Vorjahr wurden eine Dividende von 10 Prozent und aus einmaligen Erträgnissen ein Bonus von 2,5 Prozent verteilt). Der Aufsichtsrat beschloß ferner, der Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung von 10,5 Millionen DM um 5,5 Millionen DM auf 16 Millionen DM vorzuschlagen. Für die durch den Tod von Dr. h. e. Max Egon Prinz zu Fürstenberg eingetretene Va- kanz im Aufsichtsrat soll der Hauptver- sammlung dessen Sohn Friedrich Prinz zu Fürstenberg zur Wahl vorgeschlagen werden. Sanierung statt Ausverkauf der Bayerischen Motoren- Werke Laut Agenturmeldungen harrt die Ver- waltung der Bayerische Motoren-Werke AG (BMW) sehnsüchtig auf ein Angebot der amerikanischen General Electric Co. Wie von BMW ü bekanntgegeben wurde, wird in der zweiten Februarhälfte mit dem Eintreffen dieses Angebotes und einem Besuch maßgeb- licher Vertreter von General Electric gerech- net. Bis jetzt zeichnen sich noch keine kon- kreten Chancen ab. G. M. Firestone, der Vize- präsident der General Electric, hält sich seit einigen Tagen in der Bundesrepublik auf. In diesem Zusammenhang wird auch über die noch immer schwebenden Verhandlungen zwischen BMW und der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG(MAN) geflüstert, wobei man besonders hervorhebt, daß ein eventuelles Angebot von General Electric nicht mit den MAN-Interessen kollidiert. Es heißt, daß die beiden Unternehmen, die ursprünglich nur an der BM W- Tochter, der Triebwerkbau GmbfH, München- Allach, inter- essiert waren, jetzt als echte Sanierungs- partner auftreten. Marktberichte vom 18. Februar Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) DM je kg Inlandsfleisch: Ochsen 3,954,115; Rind 4,15—4,25; Ruh 3,35—3,70; Bullen 4, 204,0; Schweine 3,50—3,60; Kalb 4,805, 40; Hammel 3,70 bis 3,90. Tendenz: mittel. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 54 Ferkel. Preis für Ferkel bis 6 Wochen alt 54,.— DM, über 6 Wochen alt 64.— bis n je Stück. Marktverlauf: langsam, Uber- stand. Mannheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr normaler, teil- weise guter Absatz. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 7-86; Karotten 36—483; Kartoffeln 10—11; Lauch Gew. 6575; Petersilie Bd. 14—15; Rotkohl 30—33; Rote Bete 33—35; Kresse 90100; Endivien- salat ausl. Steige 6—7; Feldsalat ungeputzt 150—170, dto, geputzt 220—240; Suppengrün 1415; Kopfsalat ausl. Steige 8,5—11; Sellerſe Gew. 50—60; Tomaten ausl. 6090; Weigkohl 20—22; Wirsing 34-36; Zwie- beln 23—24; Apfel 30—60; Orangen 38-60; Bananen Kiste 14-14; Zitronen St. 15—16; Rosenkohl 6010. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Grogmarkt (VWD) Feldsalat geputzt 200240; Gartenkresse 100; Schnittlauch 8—10; Suppengrün Bd. 15; Peter- silie 8—10; Weigkohl 15; Rotkohl 25—27; Wirsing 16; Rosenkohl 60; Möhren 30—35; Rote Bete 25; Sellerie ohne Laub A 4048, dto. B ohne Laub 30-35; up) Die Purfina Mineralölraffinerle AG, modernen Statistik in Theorie und Praxis ge- K f isburg, erhöht nach dem Beschluß der worden sind. beantragt. die Kohlekrise. Egosum Lauch 5560. . 5 s 5. 2.18. 2. 50.2, . Miigetein vos„Vereinigte Wirtschaftsdlenste Gmb 17.2 18. 2. 17% 18. 8. 5 f 1 a a Seilind. Woln f 10 1050 5 Atomie- Fd. 5 5.5% 5,88 Effe 842 7. D Tse(Die Redektion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Siemen 2 ales 1955 7„ 55 560 70%„ Rheinroht 85 jon Cansde Gen 5) 14.35 142 2 3 oder Uebermittlungsfehler.) Sinner AG 5 1 Rhein, Hypo. 688 685 6% Rhein! Hypo. 5 7 8 8) 3275* 8 Stahlwerke Bochum 88 7 5 0 1 J. F.„„ l Frankfurt a. M., 18. Februar 1960 Se e de bee 352 352 8 1. 5 85 0 15 8 1 5 5 a e 3 zinsen steuerfreh) 7.5% Khid.- Pfalz v. 585 ies i, Nr( 1058 1077 N.„ 3 132. Thſesen K 927% Abl. Guld v. 57 102% lo 5,5% KWB v. 50 53% 53% J Oppenheimer(8) 68 0, Naotierte Aktien Oieriq Chr Li A. 308 314 K aufhot 870 889 VDN 1 85 905 Ab 1 10 95 112 4 112 9½ Thyssenhütte v. 39 91 1 5 bhlladelphis 3 10,6] 10,2 Rec 37⁵ 3⁰ Dortm fHlörden 240% 248 Klemm Schanzlin 150 1 1250 T Ver. Glanzstoßt 65⁴ 47 52 401 101 3% Weltbank-Anl, v. 59 98 98 Tel. El.(8„ aden rere e, FC 25 3% Veintersball„%%% 90 9%% Zenlst Waldhof v. 56 es 103 uri ken) 14. 1405 8 t. Energie 4⁵⁰ 440 Eichbaum Werger 784 000 T Klöckner Humb Deutz 882 571 Zeiss Ikon 3165 106 6 5 Bundespost v. 103 1020 Europschen(8 kr.) 13,00 8,00 G k. Verkehr 731 74⁵ El. Licht u Kreft 262 0 Klöckner Werke 25 26 Zellstofl Waldhof 300% 30 955„ Großkraftu Mhm 17 112 Wandelanleihen Siat-Imb(sfr.) 10⁵⁴ 10⁵⁴ „ 418 427 Eneinger Umon 557 575 Kraug- Mattel 345 345 2% lets kipo⸗ 115 110 5,5% Anglo Americ. schaftenb Zzellstoß 155. 160% Stlinget Maschinen 408 406 Lahme yer 570 570 Unnotierte Aktien 50 N 1 50 104 104 Corp. v. 59 124 125 ½ NB-Metalle 8 1 2. 7 75 55 80 5 1625 180 Beton& Monierbau 4108 410 B e 5 ee* 2005 3 2 9 5 A 5 5 Farben Liquis 5 5 5 enbräu 9 8 r 5 6% BMV v. 38 20 0 N 771 2 eln eiten 25⁰ 5 udwigsb Walzm.* 20 525 1 5.5% Chem. Albert v. 56 210 g 328,25 33/5 gerger g 45— Feldmühle 100 10³3⁰ Mennèsmann 297. 30⁵ 595 5 5 455 435(Zinsen tarifbesteuert) 5.5% Schering v 59 1 250 blen 92 93 ekuls abgestempelt 79 K 184 Felten 407 415 NMetallgesellschaft 2200 22⁰⁰ 71070 5 5 56 570 80% AEG b 86 106% 106 6.5% VDN v 51 45 440 f Kluminium 225 727 dto neue 77 180 Zelsenberg 155% 188% JNordd Lloyd 88 ee eee 24% 255 85% Boden- Württ. v. 57—* Zinn 946 959 Binding Brauetel 1240 1240 Goldschmidt 60⁰ 6¹¹ 8 1231 127⁰ e 880 1 460 9% BASE v. 56 106 106 investment-Zertiflʒkate Messing 59 47 253 Bochumer Verein 233% 238%[Sritznet-Kayser 172 172 bfälz. Mühlen— 8 5 pp 215% 28% 8% Bosch e 56 105— Aditonds 176, 78.50 Ness ing 63 275 282 Bubiag 212 2320 Stün& Bilönger 402 405 bhoenix Rheinrohr 4⁰⁵ 418 Scheid agel 325 320 9% BBC v. 56 10⁵ 10 Agefre 108,00 197,00 Be ene 549 30 2 Sehn i 525 525 preußag 20³ 21⁰ e 8 7% Bundesbahn v. 38 103 10³ Anglo Dutch 96,900 86, 30 b Brown, Bovefi& Cie. 783 800 GZußstahl Witten— 545 Rheineſektre 500 502 7% Bundespost v. 58 10³ 103% Atlanticfonds 37,0 8,0 evisennotierungen Casselle— 647 Zutehoffnung 71⁰ 712 Rheinstahl 436 444 5 Banken 75% ESSO v. 58 104% 104% Austro-Fonds 112.50 112% 1 us. Dollar 4 4,165] 4,175ʃ Chemie Albert 400 890 Hlembotnet Bergbav 41 189% RWE 505 71 er cbetongen 5,5% Gelsenberg f Concentts 118,0 18,70 1 engl. 11,683 03 Chemie Verwaltung Hüls 928 7³8 Handels- Union 655 7⁰⁰ dto. Vorzüge 585 888 Allianz Leben 750— Benzin v. 38 92 74% Dekafonds 128,00 189,8 1 can Dollar 4,38 4,39 Sonti Gummi 5 732̃ĩ̃ 2 Hapag 95 85% Rheinme taff 320 8 2 Allienz Versicherung 2690 271¹⁰ 80% Heidelb. Zem. v 38 104% 104% Europsfonds 1 145,0 45% 100 htl. 110,50 10% Daimler Benz 2850 2850 Herpenei 0s 05 Sheinpreußen 220 220 Badische Bank 533 530 9% Hoechster Farb. v. 57 Je% Furunton 127%% 00 sirs. 96,035 96,285 Deere-Lanz— 7e Heidelberger Zement 700 70⁰ Riedel 4⁵⁰ 4⁵⁰ Bayer, Hypo Wechselb 627 835 7% Hoechster Farb. v. 58 10% 10% Fondak 131,60 33,80 100 veig. tr. 8,354 8,874 demag 606 679 Hoechstet Farben 5²³—⁴ Ruhrstahl 445 455 Berliner Handelsbank 74⁰ 740 6% Hoeschwerke v. 58 72 59% Fondis 149,80 152,90 100 lets. 84.88 95,08 Ot. Contigas 6⁵⁰ 6⁵⁰ Hoeschwerke 260 267% Rütgers 350% 400 Comerzbenk A8 512 512 7% Lastenausgl. v., 58 102% 103 Fondra 97,50 78 100 dan, Kronen 60,855 90,4% Dt Edelstahl—— Hochtie 5⁰⁰ 575 Sslzdetfurth 4155 425 Ot. Bank 48 504 60⁰⁰ 6% MAN v. 57 106 105 Industria 75,30 7700 ioo norw. Kronen 58,30 88,4% Dt Erdöl 285 2*⁰ Holzmann 29⁵ 800 Scheting 454 4⸗⁰ Dt. Centralboden 430 4³⁰ 5% Mannesmann v. 59 90˙*¹ 70% lntervest 90,60 0,½ 10 schwed. Kronen 80,45 80,625 Degussse 875% 877 Hütten Oberheusen 312 33% Schiess 351 770 Dt Hyp Bank Bremen 57 590 8% Pfalzwerke v. 57 105 105 Investa 134,80 15 1000 ft. Lire 6,707 9,7 Ot. Lino 836 858 Jütte Siegertand 4⁵⁰ 451 Schloßquellbr. 625 1 625][Otesdnei Benk A8 610 625 6% Pfälz Hypo. 7 2 Thesaurus 168,40 1555 100 östert Schilling 16,016,059 Di Steinzeug 435 43⁵ ing Werke Kerlsruhe 276 300 Schubert d Salzer 540 54 Frankf Hypo 910 0⁰ 3% pfälz Hpyo. 2⁵ 7⁵ Transatlanticfonds 48,60 175 bortuga! 14.554 4,874 Dt. Eisenhandel 242 24 Kali- Chemie 852 88 Schultheit Stämme 495 455 Industriekteditbank 20 25⁰ 5 Unitonds 113,00 120 100 PM. West ö 415,00 462 464 r 992 000 schwartz Storchen 620 8 630 T Mannh. Versich. Lit. A 5—) 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 112.0%% J 10 DM.Ost 25.59 99 85 5 E hat in- Mil- amm der ital- Itnis eine wer- die Mo- die ISsa- Ab- 50% YPO- der urde Die auf Um- Mil- 17.3 gen, n in uern der der ährt. von eine igen zent der rung Max Va- ver- 2 Zu den. ke Ver- der von der fen geb⸗ ech- Kon- 122- seit f. In die Agen prik tert, ein trie t. Es die der er- gs Nr. 41/ Freitag, 19. Februar 1960 MORGEN —— Don Joan ohne Gegenwelt Fritz Kortners Molière- Bearbeitung und- Inszenierung im Berliner Schillerthecter Wenn stilistische Unversehrtheit, innere Logik und sprachlicher Glanz noch immer Kriterien für die Qualität einer Stück-Be- arbeitung sind, dann ist die Bearbeitung von Molieres Komödie„Don Juan“, die Fritz Kortner im Berliner Schillertheater vorge- legt und inszeniert hat, durchaus mißlungen. Gewiß, Molières Komödie ist längst nicht das beste seiner Stücke; sie besteht im Grunde nur aus einer Folge lose aneinandergereih- ter Szenen, die allerdings sehr theatergerecht sind. Gerade der fragmentarische Charakter des Stückes mag indessen die Phantasie des Bearbeiters stimuliert haben. Sie führte Kortner allerdings in Bereiche, von denen aus die Klassizität der Vorlage nicht mehr sichtbar ist. Kortner belud den alten Text mit Wen- dungen, Wortspielen, Wortwitzen und Ka- lauern aus der modernen Umgangssprache. Eine Synthese zwischen den modernen Ein- sprengseln und der klassischen Diktion des Originals wurde nicht bloß nicht erreicht, sondern offenbar gar nicht erst angestrebt. Einige der Szenen, die Kortner hinzugedich- tet hat, sind zwar in ihrer vertrackten Ko- mik ungemein publikums wirksam, fügen sich aber dem Stück nicht ein. Das gilt vor allem für die Szene, in der Don Juans Die- ner Sganar lle seinen Herrn vor dem gött- lichen Strafgericht zu warnen und zu einem moralischeren Lebenswandel zu bekehren versucht: was Sganarelle da an klischier- ten Redensarten und verballhornten Sprich- wörtern vorbringt, ist von einer absurden Komik, die zweifellos ihren Effekt macht. Aber man denkt, während man sich amü- siert, nicht an Moliere, sondern an Ionesco. Die stilistische Unversehrtheit, die der Bearbeitung fehlte— sie fehlte, leider, auch Kortners Inszenierung. Parodistisches, Pos- gemhaf tes, Commedia- dell' arte- Elemente, klassische Komödie verschmolzen nicht zu innerer Einheit. Indem Kortner die Donna Elvira Annemarie Düringers und den Don- Juan-Vater Rudolf Fernaus anhielt, ihre Rollen mit weinerlicher, fast lächerlicher Lar- moyanz zu spielen, und indem er Lothar Blumhagen und Jörg Cossardt dazu brachte, die Rollen der Brüder ins Possenhafte zu wenden, verfehlte er geradezu den Sinn- gehalt des Stückes. Denn der Verführer und Lästerer Don Juan bedarf einer Gegenwelt, de moralisch und gesellschaftlich intakt ist. Fehlt diese Gegenwelt oder wird sie als Jochum nach Amsterdam Nebe Chefs des Concertgebouw-Orchesters Als Nachfolger des 1959 verstorbenen Eduard van Beinum sind jetzt mit Wirkung vom 1. September 1961 an Eugen Jochum und Bernard Haitink zu ständigen Dirigenten des Concertgebouw- Orchesters Amsterdam ge- wählt worden. Jochum leitet derzeit noch das Bayerische Rundfunkorchester, Haitink 18t Niederländer(31 Jahre alt) und betreut das Radio- Philharmonische Orchester Hilver- sum. Der Termin wurde so gewählt, daß beide Dirigenten noch ihren bis dahin einge- gangenen Konzertverpflichtungen nachkom- men können. dpa Karikatur gezeichnet, dann gerät die Ko- mäödie, die sich in ihrem letzten Teil zur Tra- gödie wendet, aus den Angeln. Der Höllen- sturz des Don Juan wirkt dann nicht mehr schicksalhaft, nicht mehr als Fatum, sondern bloß noch als Malheur. Die Titelrolle spielte Martin Held. Man weiß, daß er ein wunderbarer Schauspieler ist. Aber man hätte auch wissen müssen, daß die Rolle des Don Juan nicht seine Rolle sein kann. Diesem Don Juan glaubte man weder die Attitüde des ständig entflammten Verführers, noch die Geste dessen, der kein Gesetz amerkennt, es sei denn das der eige- nen Triebhaftigkeit. Wenn Held dennoch in jedem Augenblick, den er auf der Bühne weilte, fesselte und mitunter faszinierte, so zeugt das lediglich für seine allgegenwär- tige Schauspielkunst, nicht jedoch für seine Rollen-Eignung. Die schönste Leistung des Abends: Curt Bois als Sganarelle. Die Figur, die er und Kortner aus Molières Rohmaterial formten, erheiterte durch eine wunderliche, leise und sanfte Komik; und sie rührte durch die Melancholie, mit der sie diese Komik grundierte. Eine diskussionswürdige, inter- essante Aufführung, die vom Publikum und vom größten Teil der Berliner Theaterkritik mit enthusiastischem Jubel quittiert wurde. Es mag Gründe für diesen Jubel geben. Ich vermochte sie nicht zu entdecken. Kortners Triumph war jedenfalls kein Triumph Mo- lières und seines Stückes. Denn Molièere war auf der Bühne des Schillertheaters nur mo- mentweise anwesend. Hellmut Kotschenreuther Don Juan und Sganarelle Martin Held(links) und Curt Bois in einer Szene aus der Komödie„Don Juan“ von Moliere, die Fritz Kortner jetzt in einer eigenen Bearbei- tung und Inszenierung im Schillertheater Berlin her- ausbrachte.(Sieke auch die Kritik unseres Berliner Korrespondenten auf die- ser Seite.) Foto: Ilse Buhs Operette ohne Musik Eine kleine bloue Blume“ von Murc- Cub und Jean Valmy im Mainzer Kellerthecter ,das podest“ Als deutsche Erstaufführung hatte das Mainzer Kellertheater die Komödie„Eine kleine blaue Blume“ von Marc-Cab und Jean Valmy angekündigt. Ob es tatsächlich eine war, ist zweifelhaft. Vor sechs Jahren gab es nämlich in München das Boulevard- Stück„Lachender Bär“ vom gleichen Auto- ren-Paar; in unserem Bericht darüber hieß es damals, es basiere auf einer„hübsch ausgedachten Situation“, Nun, diese Situa- tion kehrt haargenau in der Mainzer Auf- führung wieder, und da dessen französische Vorlage schon Anfang 1952 in Paris das Rampenlicht erblickte, da außerdem nicht anzunehmen ist, daß die Autoren den Stoff zwischem ein zweites Mal strapaziert haben, dürfte es wohl nur die Neuübersetzung von Hans Günter Dzulko und Franz Hauptmann sein, die den Ruhm einer„Erstaufführung“ für sich beanspruchen kann. Das aber ist die hübsch ausgedachte Situa- tion: Ein reicher Scherzartikelfabrikant, der das Lachen verlernt und das Leben satt hat, sucht gemütliche vier Wände, zwischen denen er sich umbringen kann. Er gerät in ein Fa- milienidyll glückseliger Nichtstuer und Nichtsnutze, die sogleich mit der in Aussicht gestellten Millionenerbschaft des Selbst- mörders in spe fröhlich zu disponieren an- fangen; sein Kopfschuß wird für sie der Startschuß in eine goldene Zukunft sein. Natürlich wird nichts daraus. Schon im zweiten Akt beginnt der Selbstmordkandi- dat, das Leben mit freundlicheren Augen anzusehen— im dritten Akt sogar seine Scherzartikel, die ihm vorher aus eben dem Halse heraushingen, an den ihm, schwupp, jählings jetzt ein liebend Bräutlein fliegt. Happy-end also, und die anderen Beteilig- ten dürfen harmonisch einstimmen, selbst die beiden, die sich, um einen Spritzer Ango- stura Bitter in den harmlos-milden Cocktail zu mischen, nicht in Liebe vereinen. Das sind Suzanne, die als„Kleine blaue Blume“ für den neuen deutschen Titel des Stückes herhalten muß, und ihr Fürst Boleslas, der sie zwanzig Jahre lang auf nicht unkom- plizierte Weise aushielt. Hier so kurz aufgezählt, hört sich das wie der Inhalt eines Operetten-Librettos an. Aber auch von der Bühne herunter wirkt's oft nicht anders(tatsächlich hat Autor Mare- Cab ja schon ein paar Beiträge für die Operetten-Bühne geliefert). Manchen Schuß Sentiment könnte man sich von Lehär-Melo- dien untermalt denken, und vor allem aus Unbekümmertheiten der Motivierung hört man das lustige Knacken der dramatur- gischen Gelenke, das die Walzer- und son- stigen Takte in der Operette zu übertönen pflegen. Mit dem wackeren Boleslas fehlt Selbst das tiefblaue und etwas schrullige Blut nicht. Ihn stattet Carl Schmitt mit praller, prahlender Männlichkeit aus, und es gelingt ihm sogar einmal, das flache Späßchen mit einem melancholischen Her- zenston zu vertiefen. Dabei hilft ihm die „kleine blaue Blume“, die Hertha Roth nicht nur mit herzhaft wirbelndem Soubretten- Temperament aufsprießen läßt, sondern der sie auch ein kluges Köpfchen aufsetzt und ein wenig Seelenwärme mitgibt. Hans Gün- ter Dzulko ließ den Selbstmordkandidaten mit eingefrorener Sterbensmiene und resi- gniert hingeschnodderten Bemerkungen an Heinz Rühmann erinnern und hatte außer- dem eigenhändig das leichtgewichtige Spiel, mit etlichen vordergründigen Effektchen garniert, amüsant durch die von Friedrich Waschow aufgebaute Puppenstube dirigier-. Die übrigen Mitwirkenden brachten zu wenig nonchalante Ueberlegenheit auf, um aus der geringen Substanz so viel Schaum zu schlagen, daß er des Gerüstes Magerkeit liebenswürdig hätte verhüllen können. Sie schauspielten teilweise recht überanstrengt, statt mit leichter Hand und lockerer Zunge das unterhaltsame und bonmotbestickte Ge- plauder zu servieren, das man von dieser Art von Stücken erwarten darf. Des Publi- kums Vergnügen hätte dann wohl größer sein können, als es War. hesch Das 19. Jahrhundert Hans Evers sprach in der Kunsthalle In der Vortragsreihe„Die Kunst in Leben und Kultur“ in der Mannheimer Kunsthalle behandelte Prof. Dr. H. Evers das 19. Jahr- hundert. Er sprach nicht speziell über die großen Kunstieistungen des vorigen Jahr- hunderts, die uns heute bedeutend er- scheinen, sondern über Charakter und Wesen sowie über die Problematik jener Kunst, die damals für Leben und Kultur der Zeit Bedeutung hatte. Mit dieser Unter- scheidung kennzeichnete er bereits die kul- turhistorisch wichtige Tatsache aller künst- lerischen Zeiterscheinungen dieses Jahr- hunderts, nämlich, daß die aus echten Emotionen geborenen Werke der Bildenden Kunst, die das wahre Lebensgefühl der Zeit offenbaren, erst im 20. Jahrhundert als solche erkannt wurden. Sie blieben den Zeitgenos- sen entweder verborgen oder wurden eben von diesen nicht erkannt. Diese Feststellung machte jedoch die angeschlossene Behaup- tung des Redners fragwürdig, daß der gei- stige Mensch des vorigen Jahrhunderts zu einer Selbsterkenntnis fähig gewesen sei, die uns heute fehle. Den Charakter des Zeitgeistes in der be- wußten, absichtsvoll geschaffenen Bildenden Kunst Europas bezeichnete Professor Evers als naturwissenschaftlich- historisch, Dessen Ursprung sei in einer romantisch-retrospek- tiven Besinnung zu suchen. Die Hauptziel“ dieser Vergangenheits- Sehnsucht, klar abge- grenzt und bestimmbar, seien das hohe Mit- telalter und die klassische Antike gewesen. Der Vortragende versuchte klarzumachen, daß bewußte Nachahmung fremder Kunst- stile Eigenständigkeit voraussetze. Ohne exakte Definition des Gattungsbegriffs „Stil“ ist eine solche Behauptung jedoch mig- verständlich. Professor Evers gab lediglich eine Erklärung des Wortes, frei nach der 2 allgemeinen Defination Johann Volkelts. Es blieb die Frage offen, welcher Art denn diese Eigenständigkeit sei. Der Redner gab eine Vergleichsdarstellung, in der er die künst- lerische Form und den Stil im 19. Jahrhun- dert als zwei so verschiedene Wesenheiten kennzeichnete, wie sie der Mantel und der Charakter eines Menschen seien. Nach- ahmung fremder Kunstprinzipien kann be- wußter Verzicht sein, ist jedoch niemals künstlerische Ursprünglichkeit. Mechanische Ubernahme äußerer— unverstandener Kunstformen macht geistige Hilflosigkeit offenbar. Abhängigkeit ist stets schöpferische Unselbständigkeit. Mit der Feststellung, daß Gesetzmäßbig- keiten künstlerischer Natur insgeheim die Formenwelt der Bildenden Kunst des 19. Jahrhunderts mitbestimmt hätten, be- rührte der Redner einen ganz wesentlichen Charakterzug. Er deutete damit den Verbin- dungsweg zu den naiv schöpferischen Lei- stungen in Plastik und Malerei an, deren Verständnis allein durch die rein sinnliche Anschauung vermittelt wird. Der abschlie- Bende Vergleich eines inhaltlich historisch- symbolischen, künstlerisch nichtssagenden Reliefs von Christian Rauch aus dem Anfang des Jahrhunderts mit einer formstarken Plastik Auguste Rodins aus dem Ende des Jahrhunderts macht den Unterschied Zwi⸗ schen Zeitgeist und naiver Schöpferraft in diesem problematischen Zeitalter ans au- Iich. J, G. So gut wie ein Remington- der Nemington- Kundendienst Eln dichtes Netz von Remington Kunden- dienst- Stationen dient in Deutschla und der Welt der ständigen Pflege Ihr schulte Fachleute sorgen dafür, daß rasur werden lhnen gern beantwortet. Remington Elektrorasierers. Werksge- Remington Sie stets glatt und angenehm raslert. Alle Fragen zum Thema Elektro- Beseitigung von f rauer, erschlaler Maul KOSMETIK- WAGNER Mannheim 0 6. 8 Planken Telefon 2 12 97 nd 88 Vermietungen Zimmer ab 60, DM Frdl. Wunsch. Im. 2 45 71 8 3. 2 0 valtn, Immob. Möbl. Zimmers 6 5 Tel. 20242 he 3 2 u. 4-Zi.-Whg. verm. Im. Möbl. 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Rh. ö Bismarckstraße 40 Telefon 6 28 42 oN z ERF E SARA BAR FASCHING 1960 Aeg Ireen Froßer Nappenaßsend Aae 1f Ones. MAAUSMdSHEnDAIHH Sonntags, Ende 22277 ab 18.00 Uhr Famstee Für Faschingsstimmung sorgt täglich das rheinische Spitzenquartett Bert LUrTERBASCH und seine Combo Kindermaskenball Samstag, den 20. Februar sowie am Freitag, dem 26. Februar Beginn jeweils 16.11 Uhr Leitung: Tanzschule Hans Hamm —. Seite 20 MORGEN Freitag, 19. Februar 1960/ Nr. 41 Schattenrisse im Februoqr/ von O. Stolberg „Wenn im Februar die Mücken geigen“, verkündet der kaltschnäuzige Wetterkalen- der, so müssen sie im Märze schweigen“, und der Bauer sieht lieber zwei Fuß tiefen Schnee auf dem Mist als die ersten Tulpen- knospen im Garten. Der Mensch muß in die- sem Monat gefrorene Nasenspitzen bekom- men. Die Faschingsnarren müssen im seide- nen Domino zähneklappern, und erst zu Lichtmeß darf die Lerche probehalber tril- lern, doch der Triller soll wie Eis im Schna- bel klirren. Ein durch knirschenden Schneepulver lär- mender Rosenmontagszug— in diesem Jahr fällt er genau auf den Schalttag— gehört dazu. Der Februar duldet keine Kälteschwän- Zer, er packt Schneesturm, Matsch, Rauhreif Und gefrorenen Atem in seinen engen Man- tel, der im Schaltjahr um einen Knopf er- Weitert wird. Die Fischgeborenen des obendrauf ge- gebenen Februartages, deren größter Leid- tragender der am 29. Februar 1792 zur Welt gekommene Musiker und Koch Rossini ist, können 1960 endlich einmal wieder ohne Pfusch Geburtstag feiern, während die Gehaltsempfänger, um einen vollen Arbeits- tag geprellt, für die eigenbrötlerischen Freu- den der Schaltjahrprinzen kein Verständnis haben. Lichtenberg hat in seinen berühmten „Trostgründen für die Unglücklichen, die am 29. Februar geboren sind“, den Rat gegeben, die Geburtsstunde jedes Jahr um sechs Stunden später zu feiern, bis das Schaltjahr den Skandal wieder ausgleicht. Am 1. Februar 1910 starb in Dresden der „Prinz- Kuckuck“— Dichter Otto Julius Bier- baum, der sich mit seiner schönen Floren- tinerin Gemma und Olaf Gulbransson im Winter 1904, kurz nach seiner„Empfindsamen Reise im Automobil“, im Tegernseer Land dem Rodelsport ergab.„Bierbaum trug da- zu“, erzählt sein Mitrodler Korfiz Holm, „über der Spessartmütze als Ohrenschutz ein riesiges bastseidenes Biedermeiersacktuch, dessen Zipfel unter seinem Doppelkinn ver- knotet waren.“ Er trug Pumphosen und einen kurzen Jagdpelz, wodurch seine Korpulenz ins Un wahrscheinliche gesteigert wurde, da- Koltur-Chronik Dem Komponisten Boris Blacher ist der in diesem Jahr erstmals verliehene Musikpreis der Stadt Köln in Höhe von 10 000 Mark zuge- sprochen worden. Der Preis soll Blacher, der seit 1953 Direktor der Berliner Hochschule für Musik ist, bei der Eröffnung des 34. Weltmusik kestes der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik am 10. Juni in Köln übergeben werden. Dabei soll auch ein„Requiem“ Blachers uraufgeführt werden. Das Bibelinstitut, das bedeutendste aller päpstlichen Institute, beging am Mittwoch mit einer Festakademie sein 50jähriges Bestehen. Papst Johannes XXXIII., die Kurienkardinäle, das Diplomatische Korps und viele andere Ehrengäste nahmen an der Feier in der Bene- diktionsaula über der Vorhalle von St. Peter teil. Die Festansprache hielt der deutsche Ku- rienkardinal und Jesuit Augustin Bea, der 19 Jahre lang Rektor des Instituts war. Er wies darauf hin, daß die von Jesuiten geleitete Hoch- schule über 1200 Professoren herangebildet hat, die einen großen Teil der bibel wissenschaft- lichen Lehrstühle in den theologischen Hoch- schulen aller Weltteile einnahmen.— Das Bibel- institut verfügt heute über eine Bibliothek von rund 110 000 Bänden. Die Intendanten- Kommission des Berliner Senats hat in einer Sitzung die Entscheidung von Volksbildungssenator Joachim Tiburtius, Gustav Rudolf Sellner als Nachfolger Carl Eberts zum Intendanten der Städtischen Oper zu berufen, gutgeheißen. Ueber die Modali- täten des Vertrags müsse allerdings noch ver- handelt werden. Das Pfalzorchester hat am 12. Februar in Wiesbaden unter der Leitung von Karl Maria Zwissler den Geiger Lehudi Menuhin in einem Konzertabend begleitet und wird weiterhin am 25. Mai beim Deutschland-Debüt der Soprani- stin Renata Tebaldi, gleichfalls in Wiesbaden, mitwirken. Außerdem liegt für das Konzert- jahr 1960/61 bereits eine Gastverpflichtung des Pfalzorchesters nach Frankfurt am Main vor. Zum Deutschen Aerztekongreß im August wird es in Karlsruhe ein Sinfoniekonzert beitragen. — Für die Chefdirigentenposition des Pfalz- orchesters sind im übrigen bisher 75 Bewer- bungen eingegangen. Der Pianist Alex Blin spielt am Samstag, 20. Februar. 20 Uhr, in der Städtischen Musik- bücherei Mannheim Werke von Podbielski, Rozycki, Chopin, Ravel, Debussy, Francaix, Poulenc und Villa-Lobos. Alex Blin war bis zu seiner Aussiedlung im Oktober 1958 Musikleh- rer an Staatlichen Musikschulen in Lodz, Hirschberg und zuletzt im niederschlesischen Waldenburg, wo er ab 1. Januar 1954 zum Di- rektor der Staatlichen Musikschulen ernannt wurde. zu dünnschlige Reitstiefel. Die Spessart- mütze des molligen Erotikers, der damals schon seinen„Irrgarten der Liebe“ ver- öffentlicht hatte, war grasgrün mit spitzaus- laufendem Schnabel. Der 33jährige Wilhelm Busch schickt am 5. Februar 1865 aus Wiedensahl seinen„Max und Moritz“ fix und fertig nach München. „Ich habe mir gedacht“, schreibt er ahnungs- los, was er da angerichtet hat,„es ließe sich als eine Art kleiner Kinder-Epopöe vielleich: für einige Nummern der Fliegenden Blätter verwenden.“ Caspar Braun schickte ihm 1000 Gulden für das Millionenmanuskript, und ernannte es sogleich zum Buch. Es wird ein riesengroßer Erfolg, und Wilhelm Busch wird bald danach ein riesengroßer Mann. Am 9. Februar vor genau hundert Jahren beschrieb Berlioz die Publikumsstimmung nach dem ersten Wagner-Konzert in Pavis: „Es war merkwürdig, am Abend des ersten Konzerts das Foyer des ‚Théatre Italien“ zu betrachten. Es gab Begeisterung, Geschrei, Auseinandérsetzungen, die beständig auf dem Punkte schienen, in Tätlichkeiten aus- zudrten Wahrhaft in Tätlichkeiten artete die Ver- stimmung des Wiener Hofes über den Her- 20g von Friedland aus, am 25. Februar 1634. In jener Nacht stürmte Butler mit seiner Schlächterschar Wallensteins Schlafzimmer im Egerer Pachelbelhaus. Wallenstein, ein Feind des ungezogenen Lärmens, wurde von den Dragonerstiefeln hochgerüttelt, der ein- dringende Devouroux stieß dem Erzürnten die Hellebarde mit dem Fluch:„Du schlim- mer, meineidiger, alter rebellischer Schelm!“ durchs Nachtgewand. Im nächtlichen Win- tersturm rumpelte bald danach eine ver- hängte Karre hinauf zur Burg.„Schau nicht in die Sterne— Rette dich, Wallenstein!“ ruft Fontanes Ballade dem entseelten Her- 20g von Friedland verzweifelt nach. Das ge- schah 1634, in der Nacht zum Faschingssonn- 2. Am 26. Februar 1809 teilt E. T. A. Hoff- mann, der neue Musikdirektor des Bamber- ger Theaters, dem Violinisten Morgenroth mit, daß das hiesige Orchester erbärmlich sei, „die Fagotte Kämme, die Hörner Brumm- eisen, und die Violinen Pappdeckel, dabei Agnes und Apoll Eine Szene aus Jean Gi- raudou' Einakter„Der Apollo von Bellac“ mit Karin Kleine als Agnes und(im Hintergrund) 8 Horst Vincon als den Herrn aus Bellac in der Heidelberger Inszenierung von Erick Holliger, über die wir heute berickten (vergleiche„Literariscke Petits Fours“). Foto: Zemann besitzen die Herren Capellisten des vorigen Bischofs, dem die Musik allemal Leibschnei- den verursachte, einen Dünkel ohne Grenzen und sind nie vergnügter, als wenn sie eine Sache umgeworfen haben.“ Aber im Post- skriptum tröstet er sich galant, daß seiner Frau die Bamberger Luft gut bekäme,„sie wird zu meiner Freude dick und fett“. Das ist etwas, wozu die meisten in diesem rührigen Tanzmonat nicht so richtig kom- men, denn der Februar ist der Kehraus des Winters, der Hochzeitsmonat der Katzen, Füchse und Hasen, das Stelldichein der zuckrigen Faschingskrapfen und der bitte- ren Blutreinigungstees. Februare heißt rei- nigen, doch wer am Reinigen allzuviel Freude zeigt, kriegt leicht ein paar kräftige Spritzer ab. Die Tage werden merkbar län- ger, Blasius, der Patron der Seifensieder und Saxophonisten, haucht seinen warmen Segen gegen Halsschmerzen und verschluckte Gra- ten, und am Valentinstag gehen— mehr nach altem Glauben als nach Alfred Brehm — die Vögel auf die Freite, und die Lieben- den grüßen sich mit Pappherzen, Valentine- Greetings und Hyazinthentöpfchen. Vincent van Gogh- Bilder und Dokumente Zu einer Ausstellung mit öber 100 Werken des Malers im Pariser Musèe qacquemart-André Die große van-Gogh-Ausstellung, die gegenwärtig, und noch bis Ende März, im Pariser Musée Jacquemart-André läuft, dürfte zu den umfassendsten gehören, die jemals veranstaltet wurden. Sie enthält 110 Oelbilder, Aquarelle und Zeichnungen und dazu über 400 Fotograflen und Doku- mente verschiedenster Art, an Hand deren wir den Leidensweg des genialen Malers und Menschen von Station zu Station verfolgen können. Die meisten der 70 Oelgemälde und 40 Aquarelle und Zeichnungen sind bisher nie- mals in Frankreich ausgestellt worden, auch nicht bei der letzten großen Gedächtnisaus- stellung im Jahre 1947, die Werke aus dem Museum Kröller- Möller in Otterlo und aus dem Besitz des Ingenieurs van Gogh, eines Neffen des Malers, zeigte. Auf diese Werke haben die Organisatoren der gegenwärtigen Ausstellung, der Maler Jean-Gabriel Do- mergue, Daniel Wildenstein, Philippe Huis- man und der bedeutende van-Gogh-Spezia- list Tralbaut, absichtlich wenig zurückgegrif- fen. Diese beiden Sammlungen allein um- fassen etwa die Hälfte der rund 850 erhal- tenen Bilder von van Gogh, und so ist es nur zu verständlich, daß sich Ausstellungen in der Regel fast ausschließlich aus ihren Beständen rekrutieren. 4 Die Veranstalter hatten diesmal mehrere Jahre zu tun, bis sie endlich eine so große Zahl von Werken aus der ganzen Welt in Paris versammelt hatten. Den besonderen Stolz der Organisatoren bilden jene sechs Bilder, die sie nach langwierigen Verhand- jungen aus Rußland herüberbringen konnten (die Sowjetunion besitzt im gamzen nur neun van Goghs), darunter der berühmte„Rund- gang der Gefangenen im Gefängnishof“. Die Gemälde stammen ursprünglich aus den Mos- kauer Sammlungen der Familien Stchoukin und Morosoff, von denen gegenwärtig noch Mitglieder in Frankreich leben. So lagen denn auch die Hindernisse, die zunächst eine Ausstellung unmöglich erscheinen ließen, we- niger bei den Sowjets, als bei den Erben Stchoukins und Morosoffs, die bereits vor vier Jahren anläßlich einer Pariser Ausstel- lung beinahe ihr enteignetes Gut zurück- erobert hätten. Damals hatte es eine recht. burleske Szene gegeben, in deren Verlauf Angehörige der russischen Botschaft die Bil- der gerade noch im letzten Moment vor den anrückenden Gerichtsvollziehern in die ex- territoriale Sowjetbotschaft retten konnten. Dieses Mal gaben die vorsichtigen Russen ihre Schätze erst frei, nachdem die Stchoukins und Morosoffs sich mit Unterschrift ver- pflichtet hatten, keine weiteren Versuche zur Rückerlangung ihres früheren Besitzes zu unternehmen. Die sechs Leihgaben aus der Sowiet- union sind Werke aus den letzten Jahren des Malers, entstanden zwischen 1888 und 1890. Das bekannteste, den„Rundgang der Gefangenen“, malte van Gogh im Irrenhaus von Saint-Remy nach einem Stich von Gu- stave Doré. Vier Bilder beschwören seinen Aufenthalt in Arles, die strahlende, erbar- mungslose Sonnenhelle der Camargue:„Die Arena von Arles“ zeigt den Einfluß seines Freundes Gauguin in den glatten, gegenein- ander scharf abgesetzten Flächen, dann„Les Buissons“, eines der wenigen signierten Bilder, und der wundervolle„Spaziergang in Arles“ mit den beiden alten Frauen im Vor- dergrund, eine sehr bunte, imaginäre Kom- position, in die noch Erinnerungen an Hol- land hineinspielen, als viertes das„Porträt des Doktors Rey“, ausgeführt kurz nach der schweren Krise, in der sich van Gogh ein Ohr abschnitt. Das letzte der sechs Gemälde, „Les Chaumières“, entstand kurz vor seinem Selbstmord im Jahre 1890 in Auvers-sur- Oise und drückt in dramatischen Arabesken seine ganze Rastlosigkeit und Verzweiflung aus. Es ist ebenso unmöglich wie nutzlos, hier alle Bilder und Zeichnungen einzeln zu er- wähnen oder gar zu beschreiben, die in den z6If Sälen des Musée Jacquemart-André zusammen mit geschickt ausgewählten Foto- graflen und zahlreichen schriftlichen Doku- menten, Registerauszügen, Rechnungen, Briefen den biographischen und den künst- lerischen Lebensweg eines großen Mannes und eines großen Leidenden in höchst auf- schlußreichem Nebeneinander zeigen— ein Leben, dessen Elend ebenso extrem war, wie es seit einigen Jahrzehnten der Weltruhm des Werkes ist, das aus ihm hervorging. Die Ausstellung ist in der Tat hervor- ragend aufgebaut. So kann man in zahlrei- chen Fällen(wie schon bei der Ausstellung von 1957 in Essen) Bilder und Zeichnungen mit unmittelbar neben ihnen aufgehängten Fotos der dargestellten Gegenstände, wie etwa des Irrenhausgartens von Saint-Remy oder des Theatre du Tertre auf dem Mont- martre, vergleichen. Gerade bei Motiven, die durch van Gogh berühmt geworden sind und die mittlerweile für uns, die wir sie in zahl- losen Reproduktionen fast täglich irgendwo erblicken, gar nicht mehr anders existieren, als eben von ihm gemalt, ist das ein selt- sames Wiedererkennen— man meint eine vor-van-Goghsche Realität zu entdecken, quasi zu ertappen, die in der Nacht der Zei- ten auf ihn gewartet hatte, daß er sie aus Dunkel und Vergessenheit erlöse. Es fällt mir hierbei ein Satz von Gaston Bachelard ein, den dieser über Verlaine schrieb; man kann ihn aber ebensogut auf van Gogh an- wenden:„Bei den großen Erfolgen der Dich- tung bleibt das Problem: Wie kann ein Mensch trotz dieses Lebens Dichter sein?“ Und er fährt fort an anderer Stelle:„Hat das Werk nicht sein Leben beherrscht— ist das Werk nicht eine Gnade für denjenigen, der elend gelebt hat?“ Die Ausstellung ist ein überragender Er- folg geworden, nicht zuletzt wohl auch, weil die öffentlichen Pariser Sammlungen, so zum Beispiel der„Jeu de Paume“, nur wenige Bilder von van Gogh besitzen und dem Pu- blikum ständig zugänglich machen. Dennoch war es ein überraschender Anblick für mich, am letzten Samstag eine mehrere hundert Meter lange Menschenschlange vor dem Ein- gang des Musée Jacquemart-André zu er- blicken, eine Erscheinung, die man sonst nur von den großen Kinos auf den Champs- Elysées gewohnt ist. Siegfried Broesecke Paris) Literarische Petits Fours Siraudoux- Einakter in Heidelberg Hier hat man verzückt die Augen gen Himmel zu drehen und sehnsüchtig zu seuf- zen: O ja, Paris. Dann tut man gut, den Dictionnaire da aufzuschlagen, wo von Esprit und Charme die Rede ist und— olala— na- türlich von den Frauen, den süßen, koketten, kapriziösen Pariserinnen. * Petits fours von Jean Giraudoux: Das Lied der Lieder“ und„Der Apollo von Bel- lac“, Bewährte Zauberstücke, duftig und leicht, zärtlich verliebt und von leiser Me- lancholie überhaucht, graziöse Spielereien. Man sitzt im Parkett mit der Sehnsucht aller Elefanten im Herzen, auch einmal ein Schmetterling zu sein. 5 La petite affaire der kleinen Florence, die wehmutsvollen Abschied nimmt von einer alten Liebe, weil eine junge sie überfallen hat, und die liebenswürdige Entdeckung der anmutigen Agnes, daß man des Lebens Schönheit in der Wirklichkeit suchen muß.. Das sind die Themen, um die des Dichters kluger Witz züngelt 6 Eine hochgetürmte Omelette Seirprise Viel köstlicher Schaum. Delikat, aber leicht verderblich. Besonders diese herbstlich ge- stimmte, melancholische Florenze ist emp- findlich— weit mehr als die naivere Agnes und das skurrile Kränzchen ihrer Verehrer. Ein bißchen zu literarisch, die Florence. Die Agnes ist mehr fürs Theater. * Und da haben wir's schon:„Das Lied der Lieder“ zerrinnt in der Deklamation(bei der Aufführung der Städtischen Bühne Heidel- berg, von der hier die Rede ist). Der Regis- seur(Erich Holliger) trifft den Ton nicht, den leisen, verschwebenden, die ein wenig un wirkliche Atmosphäre, in der auch Phan- tome sich wohl fühlen. Recitativo secco. Das „Lied der Lieder“ klingt nicht. Das„gewisse Etwas“ fehlt. Olala. Das Bühnenbild von Artur Hamm trifft's schon eher.) * Hübsch gelingt der komödiantischere „Apollo“. Wohl weil er mehr hergibt an Ulkerei und Maskerade. Weil er handfester ist, wiewohl auch er sich hinaushebt über unsre kühle Wirklichkeit. Da kommt's nicht 30 sehr auf jedes Wort an(streckenweise). 8 So haben's denn auch die Komödianten leichter mit ihm: Karin Kleine, die neugie- rig und naiv ein hübsches Bild der Agnes vorstellt, und Horst Vincon, der elegante Apoll. Dazu die groteske Parade der von Agnes Zauberspruch„Wie schön Sie sind!“ verklärten Panoptikums- Gestalten. Welche Möglichkeiten— köstlich genützt von Günter Kütemeyer und Toni Damaris, von Fritz Haneke und Gert Geiger. Welche Möglich- keiten— und wie peinlich sie Erich Holliger in einem Fall überspannte. 2 Die Florence aber hat's schwer. Und Evelyn Matzura schafft's nicht(mit ihrem unmöglichen Hut vom Regisseur alleingelas- sen). Das Fluidum fehlt, das— man verzeihe mir noch ein Zitat aus dem Pariser Wör⸗ terbuch— Je- ne-sais-quoi, das solche Nich- tigkeiten erst reizvoll macht. Evelyn Matzura ist eine faszinierende Dreigroschenoper- Polly— aber diese Florence? Und dabei ist Fritz Haneke ein so artiger und soignierter älterer Kavalier(vielleicht ein bißchen zu soigniert und zu artig) und Utz Richter ein so netter Junge. . Ein Glück noch, daß der Apollo erst nach dem verkorksten„Lied der Lieder“ auftrat. So ging's denn immer noch mit einem blauen Auge ab, und es gab zierlichen Beifall, der sogar ein paarmal in Giraudoux' Dialog hineinfiel. Wgi. Die„Vereinigung Zeitgenössisches Geistes- leben Mannheim“ veranstaltet in den kom- menden Monaten drei Kammermusikkonzerte in der Mannheimer Kunsthalle. Das Konzert am Mittwoch, 24. Februar, steht unter dem Titel„Mannheimer Komponisten“ und bringt Werke von Hans-Georg Gitschel, Wolfgang Ludewig und Hans Vogt. Am 17. März spielt die„kammermusik- Vereinigung der Bayreu- mer Festspiele“ Werke von Kaminsky, Bar- tok und Strawinsky, und am 15. Mai gastiert das Bläser-Quintett des Kölner Rundfunk- Sinfonieorchester mit Kompositionen von EKrenek, Henze, Klebe, Blacher und Hinde- mith. Beginn der Konzerte ist jeweils 20 Uhr. (Weiteres Feuilleton auf Seite 17) STEFAN BEKEFFENY DEK HUND DER H ERK BOLZI HESS Copyright Lothar Blanvalet Verlag in Berlin 31. Fortsetzung Schwere, langsame Schritte nähern sich jetzt. Es sind nicht Filippos Schritte. Und sie Verlieren sich auch wieder im fernen Lärm- gesumm wie die andern alle schon vorher. Es Herrscht wieder drückende Stelle. Der Hund klopft hilflos mit der Pfote den Boden. Etwas stimmt da nicht, und man muß irgend etwas unternehmen Er rennt zur Tür und beginnt an ihr zu kratzen. Leider geht sie nach innen auf, das macht alles schwerer. Er fährt mit der Schnauze ein paarmal daran auf und ab, doch der Maulkorb behindert ihn mächtig. Er gräbt unter der Tür ein Loch und winselt vor Un- geduld. Er legt sich in das Loch auf den Rücken und zieht mit zwei Beinen den Flügel nach innen. Jetzt ist ein kleiner Spalt ge- schaffen, durch den er die Nase stecken kann. KRnarrend geht die Tür weiter auf, und es ge- Uingt ihm, sich durch die schmale Oeffnung zu Zwängen Der Hund springt in großen Satzen an der Feuermauer entlang und über die Lache, die Stufen hinauf und bis ans Ende des Hohl- Wegs. An der Ecke, wo sie einander immer zu treffen pflegen, bleibt er stehen. Hier steht er regungslos, die Luft einziehend. Aus der Richtung des nahe gelegenen kleinen Platzes vernimmt er Lärm— lautes Geschrei von Kinderstimmen. Im Galopp geht's jetzt dorthin. Man braucht aus der Straße nur nach rechts abzubiegen, gleich liegt der kleine Platz schon da. Hier wird in den Morgen- stunden Markt gehalten, ein kleiner Markt nur für Quark, Rahm, Geflügel, frische Eier und dergleichen. Ab neun Uhr pflegt schon alles zu Ende zu sein, und nur ein paar Hühnerfedern liegen am Boden verstreut, und der. Geruch des Schafkàses schwebt noch in der Luft. Ein häßlicher, kahler Platz ist es, mit unebenem, schlechtem Pflaster. Im Hin- tergrund ragen ein Sandberg und ein Haufen Pflastersteine, die man vor ein paar Tagen hier abgeladen hat, um gelegentlich Aus- besserungen zu machen. Der Hund hält am Eingang des Platzes. Da, richtig! Am Fuße des Sandbergs ist zwischen Kindern eine er- bitterte Schlacht im Gange. Er sieht Filippo nicht, aber er spürt, daß der Kleine sich mitten darunter befindet. Unter Geknurr läuft er näher. Hinter dem Sandberg aber taucht jetzt ein langbeiniger Kerl von einem Sandwich-Boy mit einem umgehängten doppelseitigen Plakat auf, auf dem ein chinesisches Speisehaus sich empfiehlt. Der Bursche schaut für einen Moment den Kämpfen als Schlachtenbummler zu und empfindet selbst Lust, daran teilzunehmen. Wie lange er sich schon nicht mehr geprügelt hat! Der lumpige Broterwerb läßt ihm ja zu nichts mehr Zeit.. Er kann nicht länger widerstehen, nimmt das Doppelplakat vom Hals, stellt es weg und stürzt sich gleichfalls in den Knäuel Nun endlich entdeckt der Hund Filippo. Er ist derjenige, über den alle hergefallen sind. Mit tränenüberströmtem Gesicht und entsetzten Augen steht er eingekreist und verteidigt sich heldenhaft gegen eine Ueber- macht, indem er Fußtritte austeilt, wild um sich beißt und mit geschlossenen Augen seine Fäuste gebraucht. Schon aber fließt Blut aus seiner Nase, und Gioco schlägt von hinten auf ihn ein. Die andern stürzen, überkollern sich und wälzen sich, Filippo mit sich reißend, auf dem Boden. Währenddessen macht der Hund ver- zweifelte Anstrengungem, sich des Maulkorbs zu entledigen. Aber umsonst, es geht nicht, und dabei hat er keine Minute mehr zu ver- lieren. Mit röchelndem Gebell und Zähne- gefletsch springt er mitten hinein unter die balgenden Kinder. Die erste Wirkung ist befriedigend— entsetzt aufschreiend stieben sie auseinander, und der belfernde Hund treibt sie weiter zu Paaren, obwohl Filippo mit Nasenbluten auf dem Boden liegt, muß er unwillkürlich lächeln, als er den Hund so wüten sieht. Er rollt gar zu komisch die Augen, und das Gebrüll, das er hören läßt, Wäre eines Löwen würdig. Aber sehr viel mehr ist er auch nicht imstande zu leisten. Noch bevor die Panik vollkommen ist und einige Bengel schon völlig den Kopf ver- lieren wollen und Fersengeld geben wollen, kreischt Gioco gellend auf: „Was rennt ihr denn, ihr Memmen?! Der hat doch einen Maulkorb um!“ Darüber bricht nun ein Triumphgeheul aus. Jetzt fallen sie hemmungslos über den Hund her. Sie bewerfen ihn mit Steinen, schlagen ihn, geben ihm Fußtritte, zwicken ihn in den Schwanz. Der Hund wehrt sich nur mit Knurren und Zähnefletschen. Keiner hat mehr Angst vor hm. Schon beginnen seine Knie zu Zittern, als wollten sie ihn nicht mehr tragen Da gellt Paulinas Stimme von weitem: „Filippo! Wo bist du, Filippo?“ Und die des alten Pietro, der ihr sekun- diert: „Filippol Hörst du nicht?!“ Noch eine zweite Männerstimme meldet sich, aber aus nächster Nähe. „Diese Kerle haben den Buben überfallen. Na, wartet, ich hol“ den Polizisten.“ Bestürzung hat unter den Kindern Platz gegriffen. Gioco kommandiert: „Abhauen!“ Alle stieben auseinander, und schon hat die schmale Gasse sie verschluckt Filippo stellt sich auf die Beine, klopft den Staub aus seinen Kleidern und wischt sich das Blut von der Nase. Dann sieht er sich nach dem Hund um, der kraftlos wim- mernd am Boden liegt und eben noch zu einem schwachen Wedeln Kraft hat. Filippo kniet sich neben ihn nieder, nimmt ihm den Maulkorb ab, liebkost ihn und sagt ihm zärtliche Schmeichelworte: „Du bist mir ein sehr, sehr guter Hund, gelt! Du hast mich trotz des dummen Maul- korbes herausgerissen! Das war sehr schön von dir, und ich hab' dich furchtbar, furcht- bar gern!“ Damit beugt er sich über den Hund, preßt ihn ans Herz und küßt ihn „Filippo!“ Pietro und Paulina haben den Schauplatz des Geschehens erreicht. Filippo springt auf und läuft ihnen entgegen. Außer Atem und sich übersprudelnd vor Begeisterung erzählt er ihnen von den Taten des Hundes: „Schaut her! Immer habt ihr mir einreden wollen, das sei ein garstiger Hund, er würde mich beißen und was nicht noch alles. Aber wenn er jetzt nicht gewesen wäre. Nur er hat mich gerettet! Ihr hättet nur sehen sollen, wie er es angefangen hat, das war ein Anblick! Komm! Komm her, mein guter Hund A è dłxei schauen sich suchend um: „Wo ist der Hund?“ Aber der Platz ist leer. Eben schlägt es Mittag. Nur wenige Passanten gehen um diese Stunde hier vorbei. Eine seltsame Be- leuchtung herrscht und gähnende Leere. Nur in einiger Entfernung steht hinter dem Sandberg am Ende des Platzes der Anwalt. Er ist nackt, und nur seine Brust und seine Arme sind sichtbar. Er steht regungslos und schaut herüber. Pietro und Paulina machen ernste Ge- sichter, ziehen sich etwas zurück. Filippo er- greift die Hand seiner Mutter. Der Anwalt rührt sich nicht und schaut an sich herunter. Er streicht sich mit der Hand wie ein Erwachender über die Stirn. Dann blickt er sich suchend um und gewahrt das abgestellte Plakat mit der chinesischen Speisehausreklame. Er streckt die Hand da- nach aus und hängt es sich um. Einen letzten Blick zurückwerfend, entfernt er sich lang- sam, wobei seine bloßen Arme und Beine als einziges aus der Doppeltafel herausragen. Wie ein Sandwich-Boy aufgemacht, schlägt er so in aller Demut den Heimweg ein. Einer, der ihm entgegenkommt, bleibt wie vom Donner gerührt stehen und drückt beide Augen zu, weil er meint, übergeschnappt zu sein. Ein altes Mütterchen bekreuzigt sich. Eine junge Frau fällt in Ohnmacht. Dann kommt ein waschechter American-Boy des Weges gegangen, hat sein Mädchen am Arm und wundert sich gar nicht. Er hat schon viel merkwürdigere Reklametricks gesehen. Er Wendet sich nur nach ger Aufschrift um, die der Barfüßige trägt, und meint lachend 2zu seiner Liebsten: „In dieses Speisehaus müssen wir einmal gehen. Die chinesische Küche soll wirklich vorzüglich sein.“ Fortsetzung folgt) Her Ver drue che Dr. Elch Feu les: Kon 802 Stel Bal Bad Mar Nr. 15. dee e ber gar Sta ber 11 mil Ka ber vor Sr am sch I. dei geb WO ein ral WO lie ste Ch ter Pe lin