Nr.& — esch kenhaus ablicklich mes Ver- Tagen in 3 davon- in gebo- Galerie n Schau, ehen ist, „„ „die sich den oder ung be. busetrap- don zum urde am esetzt. eit seiner n Berlin und die Tung des en über-. ner„Tri- die Pa- seinem ar seinen osten des zt seine rden die lie Dauer varen sie diner der ung und wird sich Hauses. „ betonte mit den ereichern n Berna- e begna- Sartres kt). Eine ler näch- ur René Carmen- iser Oper caise Re- t(Mus- mit der und dem tleragen- daß es hen Mu- Musikern zubnis in en“. Die daß sie Wa deut- „ Wolle. geführt aden-Ba- ihn eine ngen ab. nen hat- ö schaft im len Jazz. sperrte, Deutsch- nterbrach an die hin vor- Musiker Ks. Ver- ten die- er Spit- ragenten Arbeits. e Amt in von Ge- reiburger 56 Jahre r Musik- Werk als dertfeier ethovens, nige Ka- Konzepte bis 1803 Sowiet- em Mos- entdeckt n einem ethovens rworben, los ver- National- Uhr, die Revisor“ tung hat die In- Bühnen- ael-Kor- undfunk seinem i exem- s Bruder — duittung Kinn- errückt! 8 er tut. auen zu „ Wieso Istagen“ ange- tatsäch- nt dann nz ver- Ich bin ſädchen Geld in es nicht sind ja persön- len. Das git aber Papier ehalten. zubrül⸗ n Ihre gelten Wenn sechs- zahlen. tottern, g folgt) Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. 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Bundesregierung bestätigt Vorstöße für militärische Nachschublager im Ausland BOnn Washington/ London.(AP/ dpa/ UP) Die Bundesregierung bestä- tigte am Dienstag, daß sie die Anlage von militärischen Nachschubeinrichtungen in Ländern erwägt, die nicht zu den in de Bundesrepublik gehören. Ein Sprecher r NATO vertretenen Nachbarstaaten der des britischen Außzenministeriums teilte gleichzeitig mit, daß die britische Regierung von deutschen Vorstellungen bei dem NATO- Oberbefehlshaber General Norstad Kenntnis habe, Versorgungsstützpunkte in Spanien anzulegen. Meldungen, daß von deutscher Seite mit Spanien über die Anlage militärischer Stützpunkte oder über Ausbildungsmöglichkeiten für Luft- Waffen- und Raketeneinheiten verhandelt worden sei, wurden jedoch von der Bun- desregierung in einer offiziellen Mitteilung als unzutreffend bezeichnet. In der offiziellen Bonner Mitteilung heißt es, die Bundesregierung prüfe zur Erfüllung imrer NATO-Verpflichtungen alle Möglich- keiten, ihren Bedarf an Nachschubeinrich- tungen zu decken. Wegen der Enge des Ge- biets der Bundesrepublik habe sie im Ein- vernehmen mit der NATO in den letzten Jahren Verhandlungen mit Nachbarstaaten geführt, um Aushilfsmöglichkeiten zu schaf- fen. Diese Verhandlungen seien zum Teil bereits erfolgreich abgeschlossen. Nach frü- heren Verlautbarungen gehören zu diesen Erhöhte Spannung in der Synode Anträge zur atomaren Bewaffnung und zur Obrigkeitsfrage von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. In einer Atmosphäre erhöhter Spannung nahmen am Dienstag die 120 Syno- dalen der Gesamtdeutschen Synode der Evan- gelischen Kirche die Berichte der Ausschüsse für Militärseelsorge und Atomfragen entge- gen. Aus der lebhaften Diskussion im West- berliner Johannesstift ergab sich, daß die Meinungsverschiedenheiten über diese Pro- bleme noch nicht berwunden werden konn- ten. Auch die umstrittene Obrigkeitsschrift von Bischof Dibelius wurde erneut zur Sprache gebracht. Zwei Anträge des Berliner Theologen Professor Gollwitzer zur atomaren Bewaffnung und zu der Obrigkeitsfrage, wur- den zur Beratung an Ausschüsse überwiesen. Sie sollen am Donnerstag und Freitag dem Plenum der Synode vorgelegt werden. Zu einer ersten lebhaften Debatte war es im Anschluß an den Bericht des Ausschusses für Militärseelsorge gekommen. Unter Hin- Weis darauf, dag der Rat der EKD die ihm aus dem Seelsorgevertrag zustehenden Be- fugnisse einer siebenköpfigen Kommission Westdeutscher Mitglieder übertragen hat, be- tonte als Berichterstatter der Oldenburger Bischof Jacobi, damit seien die Gliedkirchen der DDR eindeutig aus der Verantwortung für die Verträge entlassen. Ein vom hessi- schen Eirchenpräsidenten Niemöller und dem Magdeburger Bischof Jänicke unter- stützter Antrag, diese Feststellung zu einem offiziellen Beschluß der Synode zu erheben, wurde ebenfalls einem Ausschuß überwiesen. Der als Synodaler anwesende Bundestags- präsident Gerstenmaier erklärte sich mit dem Antrag unter der Voraussetzung einver- standen, daß die rechtliche Einheit der Kirche dadurch nicht angetastet werde. Als Berichterstatter des Ausschusses für Atomfragen teilte der Tübinger Professor Raiser mit, aus mancherlei Gründen“ sei eine wesentliche Annäherung der Stand- punkte bisher nicht sichtbar geworden. Ob- wohl, wie es in einem Zwischenbericht heißt, der Ausschuß die Gefahr des Scheiterns bei dem Versuch gemeinsamer Aussagen erfah- ren hat, und stets vor Augen sieht, bat er Rat und Synode ihm für seine Arbeit weiter geduldig Raum zu gewähren. In seinem von dem Ostberliner Theologieprofessor Vogel kurz begründeten Antrag zur Atomfrage, for- derte Professor Gollwitzer die Synode auf, eine Delegation zu benennen, die bei den Re- gierungen in Bonn und Ostberlin vorstellig werden soll. Sie soll„angesichts der in bei- den Staatsbereichen drohenden atomaren Ausrüstung die beiden Regierungen von dem Entschluß der atomaren Aufrüstung warnen und sie zur Zurücknahme bereits eingeleite- ter Maßnahmen auffordern“. Der Professor richtete im weiteren Verlauf seiner vom Pra- sidenten zweimal unterbrochenen Ausfüh- rungen heftige Angriffe gegen Bischof Dibe- ius, der später in einer persönlichen Er- klärung sichtbar bewegt das Wort ergriff: „Früher haben wir brüderlich gehandelt, warum tun wir das heute nicht mehr?“ Ostberliner Ermittlungen gegen Dibelius (AP/ dpa) Der Ostberliner Generalstaats- anwalt Melsheimer hat gegen den Ratsvor- sitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof D. Dr. Otto Dibelius, ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Wie die sowjietzonale Nachrichtenagentur ADN berichtete, wurde das Verfahren nach einer Ueberprüfung der„Obrigkeitsschrift“ von Dibelius eingeleitet. Die Obrigkeits-Schrift des Bischofs war im Herbst des vergan- genen Jahres Gegenstand von Besprechun- gen zwischen dem stellvertretenden Chef der Ostberliner Verwaltung, Waldemar Schmidt, und Bischof Dibelius, Der Bischof hatte mehrfach zum Ausdruck gebracht, das er mit seiner Schrift die Bürger der Sowjet- zone nicht zum faktischen Ungehorsam gegenüber der Staatsgewalt auffordern Wolle. 100000 begrüßten Eisenhower „Erklärung von Brasilia“ veröffentlicht/„Einig im Glauben an die Freiheit“ Brasilia.(AP) Präsident Eisenhower ist am Dienstagnachmittag zu Beginn sener Südamerikareise in Brasilia, der künftigen Hauptstadt des größten südamerikanischen Staates, eingetroffen. Das noch nicht voll- endete künftige Verwaltungszentrum Bra- siliens bereitete dem Präsidenten der Ver- einigten Staaten einen warmen Empfang. Mehr als 100 000 Menschen— fast die ge- samte Bevölkerung der neuen Stadt— hat- ten sich zur Begrüßung des Gastes einge- kunden, der vom brasilianischen Präsiden- ten Kubitschek, Außenminister Herter und anderen offiziellen Vertretern begleitet wurde. In einer von Kubitschek und Eisenhower gemeinsam veröffentlichten„Erklärung von Brasilia“ sprachen sich beide Staatsmänner für das Vertrauen auf eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung des amerika- nischen Kontinents aus. Gleichzeitig ver- sicherten beide Präsidenten, daß sie sich im Kampf gegen rassische Diskriminierungen und in ihrem Glauben an die Freiheit des Gedankens und der Religion einig seien. Ein„Elektronen-Zaun“ schützt Westeuropa New Vork.(UPI) Ein gewaltiger„Elek- tronen-Zaun“, der sich über mehr als 14 150 Kilometer von Norwegen bis in die Türkei erstreckt, soll künftig Westeuropa vor. Ueber- raschungsangriffen schützen. Das kompli- zierte Warnsystem besteht aus 86 starken Sendern und Relaisstationen in neun Län- dern der NATO und ist bereits zur Hälfte fertiggestellt. Allein für die elektronischen Anlagen wird der Kostenaufwand auf 209 bis 300 Millionen Mark geschätzt. Die einzelnen Länder stellen außerdem Gelände, Bauten und das erforderliche Personal zur Verfügung. Der äußerste Punkt der Warnanlage im Nor- den liegt rund 850 Kilometer jenseits des Polarkreises. Sie erstreckt sich nach Süden über Dänemark, die Bundesrepublik, Eng- land, Belgien, Frankreich, Italien und Grie- chenland bis nach Kleinasien. Herz der gan- zen Anlage ist das Hauptquartier der NATO in Paris, in dessen Kontrollstelle alle Nach- richten über plötzliche militärische Bewegun- gen am Eisernen Vorhang zusammenlaufen. Staaten in erster Linie Dänemark und Nor- wegen, mit diesen Ländern sind jedoch noch keine entsprechenden Verträge geschlos- sen worden. Darüber hinaus prüft die Bun- desregierung nach ihrer offiziellen Mitteilung auch,„ob noch andere Staaten bereit sein könnten, derartige Nachschub- und Versor- gungseinrichtungen aufzunehmen. Sollte die Bundesregierung sich dazu entschließen, ent- sprechende Verhandlungen einzuleiten, so würden diese in enger Fühlungnahme mit der NATO erfolgen.“ Der Sprecher des britischen Außenmini- steriums lehnte eine Stellungnahme zu den deutschen Plänen ab. Er wies lediglich darauf hin, daß die Pläne einer Billigung durch die NATO bedürften, obwohl Spanien der NATO nicht angehöre, weil sie in einer gewissen Beziehung zu der allgemeinen westlichen Verteidigungsplanung stünden. Die britische Regierung werde ihren Standpunkt zu den Plänen in der NATO darlegen. Politische Kreise der britischen Hauptstadt empfinden einen solchen deutschen Schritt als sehr un- glücklich, da er in einem Teil der öffentlichen Meinung die unangenehme Vorstellung von einem Bündnis Adenauers mit dem„faschi- stischen“ Spanien, das nicht der NATO ange- hört, hervorrufen würde. In Washington hieß es am Dienstag von diplomatischer Seite, daß eine erste Kontakt- aufnahme zwischen Strauß und dem spani- schen Verteidigungsminister Fernando Maria Castiella erfolgt sei, als dieser Bonn besuchte. Der spanische Minister habe jedoch weder damals noch später auf die Bonner Kontakt- versuche reagiert. Weiter hieß es in Wa- shington, die spanische Regierung habe ihr Mißfallen darüber durchblicken lassen, daß von der britischen Presse der Anschein er- Weckt worden sei, Bonn habe sich an Madrid und nur an Madrid gewandt. Ueber die Art der projektierten deutschen Basen im Ausland herrschte am Dienstag keine völlige Klarheit. Von zuständiger Seite in Bonn wurde von„logistischen Einrichtun- gen“ gesprochen. In britischen Militärkreisen Rieß es Getaillierter, es sei aàn Truppen- übungsplätze, Militärdepots und Lazarette gedacht.(Siehe auch Seite 7„Das Wagnis der Südamerikanischen Sieben“) Auf der dritten Station seiner Asienreise hält sich der sowjetische Ministerpräsident in Indonesien auf. Chrustschow ist inswischen zusammen mit dem indonesischen Präsidenten Sukarno auf Bali eingetroffen, wo die beiden Staatsmänner politische Gespräche führen, sick aber auch erholen wollen Uuser Bild zeigt Chrustschod im Gespräch mit Sukarno. Bild: AP Die Retter setzen ihr Leben ein Wenig Hoffnung für 106 eingeschlossene Bergleute in Zwickau Berlin/ Essen.(UPI/AP) Für 106 Kumpel, die seit Montagmorgen im brennenden Schacht des Steinkohlenwerkes„Karl Marx“ in Zwickau(Sowjetzone) eingeschlossen sind, besteht nur wenig Hoffnung auf Rettung., Die Rettungsmannschaften arbeiten in Hitze, Qualm und Wasser bis zur Erschöpfung, Seit eine Schlagwettérexplosion am Montag um 8.20 Uhr die zum Schichtwechsel einfahren- den Bergleute überrascht und 172 Männer von der Außenwelt abgeschnitten hatte. Aus Steuererhöhungen offiziell erwogen Etzel bei Adenauer/ Drohende Lücke im Haushalt für 1960 Bonn.(AP/dpa/ UPI) Bundesfinanzminister Etzel wurde am Dienstagnachmittag von Bundeskanzler Dr. Adenauer zu einer Unter- redung über die Haushaltslage des Bundes empfangen. Etzel, der nach längerer Krank- heit am 15. Februar seine Amtsgeschäfte wie- der aufgenommen hatte, hatte den Kanzler um die Unterredung ersucht, weil durch Be- schlüsse des Kabinetts und Zusagen Aden- auers Mehrausgaben für den Bundeshaus- halt 1960 entstehen. Der Haushalt 1959 kann nach Ansicht der Haushaltsfachleute des Finanzministerium mit Steuermehrein- nahmen ausgeglichen werden. Im Haushalt 1960 droht aber eine Lücke bis zu 1,4 Milliar- den Mark. Die beiden größten Unsicherheitsfaktoren, deren Summen erheblich ins Gewicht fallen würden, sind die Erhöhung der Beamten gehälter und die Reform der Kriegsopferver- sorgung. Die Sorgen um den Haushaltsaus- gleich werden vermehrt durch die Er- fahrungen, die Etzel mit seinen beiden Bun- desanleihen für 1959/0 gemacht hat. Es hat sich gezeigt, daß der Kapitalmarkt nur eine begrenzte Aufnahmefähigkeit für öffentliche Emissionen hat. Es wird daher für unmöglich gehalten, daß im Laufe des neuen Haushalts- jahres mehr als höchstens anderthalb Mil- liarden Mark(geplant wiederum drei Milliar- den Mark) über den Kapitalmarkt herein- kommen können. Wie es heißt, will Etzel den Ausgleich über eine schärfere Bewirtschaftung des ordentlichen Haushaltes und durch steuer- technische Maßnahmen, wie Einschränkung der Vergünstigungen für den Wohnungsbau und für Bausparverträge, erreichen. Bun- deskanzler und Bundesfinanzminister, heißt es in einem Kommuniqué, seien sich darüber einig gewesen, daß der Fehlbetrag durch Ein- sparungen gedeckt werden müsse. Ob die Ausgleichsmaßnahmen jedoch in vollem Um- fange zu dem gewünschten Erfolg führen würden, könne gegenwärtig noch nicht gesagt werden.„Falls die Lücke nicht zu schließen ist, könnten Steuererhöhungen unabwendbar werden“, heißt es am Schluß der Mitteilung. (Siehe auch Wirtschaftsteil) Zwiscsen Gesfern und FMioroen Als„unzureichend“ hat der Hauptbeamten- ausschuß der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(Oer) den Gesetzentwurf der Bundesregierung über eine vierprozentige Erhöhung der Beamten- besoldung zurückgewiesen. Der Bundestag wurde ersucht, eine über den Regierungs- entwurf hinausgehende Besoldungserhöhung zu beschließen, die den„berechtigten Wün- schen der Beamtenschaft entspreche“. Im Rechnungsjahr 1960 können die Land- kreise, Städte und Gemeinden in Rheinland- Pfalz mit erhöhten Zuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich rechnen. Der Haushalts- und Finanzausschuß des Landtags hat bei der Beratung der Haushaltsvorlage der Landesregierung beschlossen, den Ver- bundsatz für den Finanzausgleich von 15.5 auf 16 Prozent anzuheben. Das sind 127.3 Mil- lionen DM statt 123 Millionen DM(1959: 100 Millionen DM). Auch der Verband der katholischen Leh- rerschaft hat sich jetzt gegen die Pläne des Rheinland- Pfälzischen Kultus ministeriums über die Lehrerausbildung ausgesprochen. Vor allem wird der Plan abgelehnt, auch Interessenten ohne Abitur an den pädagogi- schen Akademien zuzulassen. Berlins früherer SPD-Landesvorsitzender und Fraktionsführer Franz Neumann erklärte seinen Verzicht auf das Mandat im Berliner Abgeordnetenhaus. Er werde nur noch Mit- glied des Bundestages bleiben. Er halte das Bundestagsmandat für wichtiger. Neumann war vom SPD- Parteivorstand in Bonn auf- gefordert worden, eines seiner beiden Parla- mentsmandate niederzulegen. Das Deutsche Industrieinstitut hat die Arbeitnehmerschaft in der Bundesrepublik vor der Teilnahme an„Delegationsreisen“ in die Sowjetzone gewarnt, die nach den Be- schlüssen der SED noch erheblich verstärkt Werden sollten. Die Teilnehmer an solchen Propagandareisen müßten sich darüber klar sein, daß sie„keineswegs den Menschen Mitteldeutschlands dienen, sondern nur die Zersetzungsarbeit der Kommunisten gegen Westdeutschland fördern“. Heinrich Krone, der Vorsitzende der CDU- Bumdestagsfraktion, führte in London Be- sprechungen mit Abgeordneten des Unter- hauses und des Oberhauses. Krone kam auch bereits mit Außenminister Selwyn Lloyd zu- sammen. Im Unterhaus wurde eine deutsch- britische Parlamentariergruppe gegründet. Hugh Gaitskell, der Führer der briti- schen Labour Party, hat den Kritikern in- nerhalb seiner eigenen Partei jetzt unmiß- verständlich den Kampf angesagt. Er erhob erneut seine Forderung, die„Klausel vier“ der 40 Jahre alten Labour-Partei-Verfas- sung zu ändern, deren Formulierung den Eindruck erweckt, daß die Labour Party nach wie vor die gesamte Wirtschaft ver- stöstlichen will. Als„Friedensgeste“ im isländischen Fi- schereistreit haben die britischen Hochsee fischer beschlossen, während der bevorste- henden 2. Seerechtskonferenz nicht in den Gewässern um Island zu fischen. Die See- rechtskonferenz beginnt am 17. März in Genf und wird voraussichtlich einen Monat dauern. Marquis von Carisbrooke, der letzte lebende Enkel Königin Victorias, ein Vetter Königin Elisabeths, ist in London im Alter von 73 Jahren gestorben, Es ist der zweite Todesfall, von dem die britische Königs- familie seit der Geburt des dritten Königs- kindes am Freitag betroffen wurde. Am Samstag war Lady Mountbatten, die Gattin des Earl Mountbatten of Burma, des heuti- gen Chefs des britischen Stabes, überraschend auf einer Asienreise in Nordborneo gestor- ben. Ein Sprecher des israelischen Außen- ministeriums gab zu verstehen, daß die israelische Regierung eine deutsche Initiat've in der Frage der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Israel positiv aufnehmen würde, ob- gleich„einige Opposition“ zu erwarten sei. Die„New Vork Times“ berichtet, daß zur Zeit auf Okinava amerikanische Soldaten für die Führung von Partisanengruppen in künftigen Kriegen in Asien ausgebildet wer- den. Für ähnliche Aufgaben in Europa wür- den die Angehörigen einer Sonderabteilung in Camp Lejeune in Nordkarolina ausgebil- det. Als 17. und jüngste Rundfunkstation der Länder der französischen Völkergemein- schaft verfügt die Republik Kongo über einen eigenen Sender. Von Brazzaville aus wird er täglich ein dreistündiges Programm ausstrahlen. dem Schacht, in dem jetzt ein Grubenbrand wütet, konnten bisher 51 Bergleute lebend und 15 weitere tot geborgen werden. Einige der geretteten Bergleute haben so schwere Verletzungen erlitten, daß sie noch immer in Lebensgefahr schweben Zwei von innen sind im Krankenhaus gestorben, 80 daß sich die Zahl der Toten auf 17 erhöht hat. Wegen der außergewöhnlich großen Hitze und des dichten Qualms arbeiten die 300 eingesetzten Mitglieder der Rettungs- kolonnen mit Sauerstoffgeräten. Außerdem versuchen sie mit Feuerlöschgeräten, den Grubenbrand Zentimeter um Zentimeter zurückzudrängen. Aber bis Dienstagmittag konnte der Brand noch nicht eingedämmt werden. Die Rettungskolonnen setzen einem Bericht der Sowjetzonenagentur ADN zu- folge ihr Leben ein, um den eingeschlosse- nen Kameraden zu helfen. Der Leiter der Rettungsarbeiten, Kurt Gregor, erklärte über den kommunistischen Rundfunk:„Die Lage ist sehr ernst“. Die Hauptstelle für das Grubenrettungs- wesen des Steinkohlen-Bergbauvereins in Essen-Krey hat nach Bekanntwerden des schweren Grubenunglücks im Zwickauer Steinkohlenrevier am Dienstag ihrer Schwesternor ganisation in Leipzig technische Hilfe für die Bergungsarbeiten angeboten. Bis jetzt ist noch keine Antwort auf das Angebot eingetroffen. Jubel um Japans Prinzen hat das Inselreich erfaßt Tokio.(UPI) Die japanische Kronprin- zessin Michiko hat am Dienstagnachmittag einem Sohn das Leben geschenkt. Es ist der 126. Nachkomme der ältesten Dynastie der Welt. Der amtlichen Mitteilung aus dem kaiserlichen Palast zufolge sind Mutter und Kind wohlauf. Die Nachricht von der Geburt hat in ganz Japan Jubel ausgelöst. Vor dem Palast hatte sich nach der Bekanntgabe, daß die ursprünglich für Anfang März erwartete Geburt unmittelbar bevorstede, eine große Menschenmenge— meist aus Frauen be- stehend— angesammelt, die über die An- kunft des Thronerben in große Freude aus- brach.(Siehe auch Seite 12) Brentano fand Verständnis für das deutsche Problem Neu Delhi.(AP) Bundesaußenminister von Brentano erklärte am Dienstag in einer Pressekonferenz in Neu Delhi, er sei mit dem Ergebnis seiner Besprechungen mit indischen Politikern über die Berlin- und Deutschland- frage sehr zufrieden. Er habe so viel echtes und menschliches Verständnis für das deut- sche Problem gefunden, daß er sich seines Aufenthaltes in der indischen Hauptstadt immer mit besonderer Befriedigung und Dankbarkeit erinnern werde. Brentano teilte bei dieser Gelegenheit mit, daß er den indi- schen Finanzminister Morarji Desai und den Minister für die Stahlindustrie, Sardar Swaran Singh, zu Besprechungen über die Künftige indisch-deutsche Zusammenarbeit nach Deutschland eingeladen habe. Deutsch- land, sagte der Außenminister, habe Indien bisher 1,1 Milliarden Mark an Krediten ge- währt und wolle auch an der Verwirklichung des dritten indischen Fünfjahresplanes teil- haben, der am 1. April 1961 anläuft. 5 Seite 2 MORGNHN Kommentar Nuit woch, 24. Februar 1360 Apokalyptische Zeit „Es ist apokalyptische Zeit.“ Dieses Wort stammt von Bischof Dibelius. Der Vorsit- zende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland sprach es, als er in Berlin am Montag vor der Gesamtdeutschen Synode zu dem Problem der Atomwaffen Stellung nahm. Einen Tag später stand sein Wort abermals über der Synode. Professor Raiser Aus Tübingen berichtete über die Arbeit des „Ausschusses für Atomfragen“. Der Ausschuß War Ende 1958 vom Rat eingesetzt worden. Er hat seine Untersuchungen noch nicht ab- schließen können. Nach Professor Raisers Aussage wäre es jedoch vermessen, zu hof- fen, die weitere Ausschußarbeit könne die Standpunkte einander völlig angleichen. Hier geht es nicht um Angst und Not des Atomtodes oder um das Ueberleben. Nach dem Bericht Professor Raisers„besteht unsere Not darin, daß wir in der theologi- schen, dogmatischen und ethischen Begrün- dung politischen Handelns oder, anders ge- wendet, in der Frage nach dem Zusammen- hang von Glauben und politischem Handeln nicht einer Meinung sind“. Diese Gegensätze hätten sich in der neuen, durch die Atom- Waffe gekennzeichneten Weltsituation, in der alle traditionellen Maßstäbe politischer Ethik versagen, verschärft. Zwar war der Ausschuß sich darin einig, daß dem Christen weder die Kapitulation vor politischen Zwangsläufig- keiten, noch ein Wunderglaube an Gottes Eingreifen in die Geschichte, der von der Pflicht zu eigenem Handeln entbindet, er- laubt sei. Das„rechte Verhältnis von poli- tischem Kalkül und Glaubenswagnis“ blieb jedoch umstritten. Dem Laien ist es kaum möglich, dem Mei- nungsstreit der Theologen in allen Einzel- heiten zu folgen. Es gibt in dieser Ausein- andersetzung in der Evangelischen Kirche keine festgefügten Gruppen. Es stehen sich zwei theologische Grundauffassungen gegen- über, die sich in der Verurteilung der Mas- senvernichtungsmittel einig sind und trotz- dem nicht zu einer gemeinsamen Einstellung zu den Atomwaffen kommen können. Es gibt keinen Streit darüber, daß der mit Massenvernichtungsmittel geführte tolale Krieg„als unvereinbar mit dem Gewissen der Menschheit vor Gott“ zu verdammen ist. Es gibt keinen Streit darüber, daß es nicht mehr genügt, zwischen gerechtem oder ungerechtem Krieg zu unterscheiden oder nur auf eine Humanisierung des Atomkriegs hinzuarbeiten. Es gibt keinen Streit darüber, daß der Krieg als solcher — Sleichgültig, ob ein Krieg mit atomaren oder konventionellen Waffen— geächtet Werden muß. Es gibt keinen Streit darüber, daß die Christen und die christlichen Kir- chen auf die Abrüstung hinwirken müs- sen. Im Ausschuß gab es auch keinen Streit darüber, dag der Einsatz von Massenver- nichtungsmittel„außerhalb der Grenzen 5 55 dem Staat erlaubten Gewaltgebrauchs“ legt. Frotz dieser Einigkeit im Grundsätz- lichen scheiden sich die Geister sofort, wein es um die Frage geht, ob überhaupt, und Wenn ja, wie weit sich der Christ mit der Atomwaffe einlassen darf. Manche erklären, die Atomwaffen seien in sich Sünde, sie seien das Symptom der Sünde in unserer Zeit. Sie sagen ein unbedingtes Nein zu diesen Waffen. Andere verbinden ihr Nein zu den Atomwaffen mit dem theologischen Anliegen, ,das den Inhalt der politischen Predigt der Kirche“— 80 Professor Rai- ser—„an der durch den Gehorsam der Christen geschehenden Königsherrschaft Christi zu orientieren bestrebt ist“. Hier Seht es darum, den christlichen Gehorsam Von der Selbstbindung an„immanente Sachgesetzlichkeiten“, also wohl an das, was Vorher politische Zwangsläufigkeiten ge- nannt worden ist, zu befreien. Wieder an- dere meinen, der Christ dürfe sich nicht da- von dispensieren,„bei sittlichen Entschei- dungen bestimmte Zwangsläufigkeiten von vornherein in ihrem vollen Gewicht mit in Rechnung zu stellen“. Auf die Atomwaffen zurückgeführt, besteht der Gegensatz darin, daß die einen die Atomwaffen kompromig- los und ohne Rücksicht auf die politischen Folgen ablehnen, während die anderen die Atomwaffen grundsätzlich verwerfen, mit Rücksicht auf die politischen Folgen, jedoch das Vorhandensein von Atomwaffen be- jahen, wenn dadurch der Frieden erhalten und die Abrüstung gefördert werden kann. Es scheint, als bestehe wenig Aussicht, daß der Ausschuß diesen Konflikt ganz auflösen kann. Aber sicherlich kann er viel dazu bei- tragen, den theologischen Sachverhalt zu klären, Allerdings könnte er auch mit dieser Aufgabe überfordert sein. Professor Raiser sagte:„Es könnte sein, daß hier auf beiden Seiten Grenzen für die rationale Durchdrin- gung ethischer Probleme sichtbar werden; vernunftgemäßes Denken kann den Wagnis- charakter der sittlichen Entscheidung in einer noch nie erprobten Situation nicht aufheben.“ Diese Erkenntnis verweist„am Ende des We- ges doch wieder auf das eigene Gewissen, und das heißt auf Freiheit und Gehorsam im Glauben, zurück“. ö Diese Einsicht mag zutreffend sein; aber es ist schwer zu erkennen, wie sie den vielen evangelischen Christen, die auf ein klares Wort ihrer Kirche zu den Atomwaffen war- ben, helfen sollte. Kann es ein solches Wort gar nicht geben? Auch Bischof Dibelius konmte nichts anderes tun, als um Geduld zu bitten, bis der Ausschuß zu einem Ende ge- kommen ist. Er nahm seine Zuflucht zu Abra- hams Fürbitte für Sodom und Gomorrha: „Großer Gott verschone! Laß Deinen Zorn sich stillen!“ Wilfried Hertz-Eichenrode Anhänger Milazzos wurde Regionalpräsident Palermo.(AP) Zum neuen Präsidenten der sizilianischen Region hat am Montag das Regionalparlament in Palermo einen ehemaligen Anhänger des zurückgetretenen Präsidenten Milazzo, Benedetto Majorana Della Nicchiara, gewählt, der sich vor etwa zwei Wochen von Milazzo getrennt hat. Ma- rana Della Nicchara, der als Unabhängi- ger kandidierte, konnte 48 Stimmen der christlichen Demokraten, der Liberalen, der Monarchisten und der Neofaschisten auf sich vereinigen. 1 Abrüstung und Verantwortung Die amerikanischen Gedankengänge zu diesem Thema in der Auslegung Außenminister Herters Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA Washington. Die Aufnahme der Abrü- stungsrede, für die in der letzten Woche der nicht oft in der Oeffentlichkeit sprechende Leiter der amerikanischen Außenpolitik, Christian Herter, die weite Oeffentlichkeit des Presseklubs in Washington gewählt hatte, war kühl und nicht ganz einheitlich. Manche waren etwas enttäuscht, daß er nichts Sensationelles zu bieten hatte. In der Tat gab Herter nur Grundlinien, aber beson- nene diplomatische Beurteiler zeigten dafür Verständnis. Daß man sich nicht ohne wei- teres auf einen kompletten, auf Jahre hinaus entworfenen Stufenplan festlegen will, ent- spricht der Erfahrung mit den schnell wech- selnden Realitäten der technischen Entwick- lung und der Verantwortung der einzigen Westmacht, die wirklich etwas abzurüsten hat und dabei ihre Pflicht gegenüber der eigenen Sicherheit und der der ganzen west- lichen Welt bedenken muß. Daß die Gedan- kengänge der amerikanischen Regierung eigentlich nichts Neues enthalten, sollte nach Jahren der Ueberlegungen und Verhandlun- gen nur wenige enttäuschen. Herters Auf- zählung der vier Gremien, die im amerikani- schen Außenamt, im Verteidigungsmini- sterium, im Weißen Haus und in einer vom Präsidenten beauftragten Sonderkommission auherhalb der Regierung gearbeitet haben, um dieses Ergebnis zu produzieren, unter- strich die Sorgfalt, mit der dieses Thema in SA erörtert wird. Herter hat auch ein Idealziel gezeigt. Er sprach von einer Herabsetzung aller mili- tärischen Kräfte, die kein Land und nicht einmal eine Ländergruppe in der Lage las- sen würde, einem internationalen Rechts- spruch und einer internationalen Ordnungs- truppe Widerstand zu leisten. Dieses Ab- rüstungsziel geht nicht weniger weit als das- jenige, das Chrustschow mit seinem so pro- pagandistisch formulierten Vorschlag sofor- tiger und totaler Abrüstung bis auf innere Sicherheitskräfte vorgelegt hat. Herter stellt das Ziel in eine realistische Perspektive, in- dem er als Voraussetzung einer abgerüsteten Welt die Anerkennung von Rechts- und Verhaltungsregeln verlangt, unter denen kein Land ein anderes angreifen könnte. Ueber ihre Einhaltung müßten ein Welt- gericht und internationale Truppen wachen. Der Amerikaner zeigte den mangelnden Realismus der Chrustschow- Formel auf, un- Berliner Senat: Einigkeit tut not Brandt nimmt vorsichtig zum Smirnow-Memorandum Stellung Berlin/ Bonn.(dpa UPI) Der Berliner Se- nat erörterte am Dienstag das Memoran- dum des sowjetischen Botschafters in der Bundesrepublik, Smirnow, zur Berlin- Frage. Der Senat bedauerte, daß durch einige Veröffentlichungen der Eindruck entstanden sei, die einheitliche Haltung der maßgebenden politischen Kräfte in der Bundesrepublik zur Berlin-Frage sei ge- kährdet. Der Senat werde alles tun, um die in der Sache weiter bestehende Einigkeit auch durch öffentliche Erörterungen nicht in Frage stellen zu lassen, heißt es in einer offiziellen Verlautbarung. Wie ein Sprecher im Anschluß an die Senatssitzung mitteilte, sei man verschie- dener Meinung darüber gewesen, wie die Bundesregierung auf das Smirnow-Memo- randum hätte reagieren sollen. Ein Teil der Senatsmitglieder habe die Meinung vertre- ten, Bonn hätte mit den zuständigen so- Wjetischen Stellen über den Inhalt des Memorandums sprechen und sich um eine Klärung der verschiedenen Punkte bemühen Sollen. Zu dem Wunsch der Sozialdemokraten, einige Punkte des Memorandums zu Klären, meinte der Sprecher, Willy Brandt stimme damit überein. Brandt halte es durchaus für notwendig, festzustellen, was die So- Wjetregierung mit diesen Punkten gemeint habe. Leider liege kein genauer Wortlaut der SPP-Aeußerung vor. Nachdem, was aus der Presse bekantnitgeworden sei, so meinte der Senatssprecher, könnten die Formulie- Türgen des sozialdemokratischen Sprechers als nicht sehr geschickt angesehen werden. Die SpD hat eine klärende Stellung- nahme angekündigt. 45 984 politische Urteile als Bilanz der Justiz in der Sowjetzone Berlin.(AP) Eine Gesamtbilanz der poli- tischen Strafjustiz in der Sowjetzone aus den Jahren 1945 bis 1959 veröffentlichte am Dienstag der Westberliner„Untersuchungs- ausschuß freiheitlicher Juristen“. Danach registrierte ein dem Ausschuß angeglieder- tes Hilfskomitee für politische Häftlinge in den vergangenen 15 Jahren 45 984 Personen, die ausschließlich oder überwiegend aus poli- tischen Gründen von sowjetzonalen Gerich- ten oder sowjetischen Militärtribunalen ver- urteilt wurden. Die sowijetzonalen Gerichte verhängten 146mal die Todesstrafe und 356mal lebenslängliches Zuchthaus. Gegen 24 270 Angeklagte wurden Gefängnis und Zuchthausstrafen von insgesamt 116 476 Jahren verhängt. Unter diesen Verurteilten befinden sich nach Angaben des Unter- suchungsausschusses 2218 Frauen, von denen sechs zum Tode und 15 zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt wurden, sowie 538 Jugendliche. Die sowietischen Militärtribunale in Mit- teldeutschland haben nach den Unterlagen der„freiheitlichen Juristen“ von 1945 bis 1955 insgesamt 8118 Deutsche verurteilt und dabei 373mal die Todesstrafe verhängt. In Weiteren 263 Fällen wurden Todesurteile in lebenslängliche Freiheitsstrafen umgewan- delt. Gegen 7482 Angeklagte, darunter 720 Frauen und 245 Jugendliche, ergingen Frei- heitsstrafen von insgesamt 145 191 Jahren. Wie der Untersuchungsausschuß betonte, umfaßt diese statistische Uebersicht keines- falls alle in der Sowjetzone ergangenen poli- tischen Urteile. Die Zahl der tatsächlich Be- straften dürfte noch erheblich größer sein. ter der Verletzungen des Abkommens unge- straft leiben und dem Vertragsbrecher einen entscheidenden Waffen- Vorteil ein- räumen würden. Er vergaß nicht zu erwäh⸗ nen, daß die nach dem Chrustschow-Plan verbleibenden Sicherheitskräfte der grogen Länder, zum Beispiel der Sowjetunion, ihre kleineren Nachbarn bedrohen und dominie- ren könnten, wenn diese nicht den Schutz erzwingbaren internationalen Rechts erhal- ten würden. Mit Herters Realismus aber Wird das Ziel allgemeiner Abrüstung zu dem Fernziel, das es tatsächlich nur sein kann. Wesentlich werden die Maßnahmen, die praktisch in Angriff genommen werden können. Man erkennt an, aber man hält es für unvermeidlich und auch nicht Unbedingt für einen Nachteil, daß Herters erste Phase in- haltlich nichts Neues enthält. Er setzt als Nahziel die Herstellung eines ruhigeren mili- tärischen Klimas, um auf beiden Seiten die Befürchtungen zu vermindern und damit reale Möglichkeiten für Abkommen über Rüstungsverminderungen herzustellen. Die Abkommen für Herters Anfangsphase wären Vereinbarungen über Inspektionen, um so- Wohl die Möglichkeit des geplanten wie die Gefahr des Zufallskrieges zu vermindern. Eine Einstellung von Versuchen mit Atom- waffen sollte darüber hinaus erst einmal ein Sicherheitsgefühl schaffen, in dem eigent- liche Abrüstungsmaßnahmen beginnen könn- ten. Zwischen dieser ersten Phase limitierter, aber darum keineswegs leicht zu erreichen- der Schritte und der Endphase allgemeiner brüstung liegt also noch ein weiter Raum. Herter läßt ihn unausgefüllt, denn die Ver- antwortung verbietet es, sich auf Maßnah- men festzulegen, deren Erfolgsmöglichkeit sich vor der Durchführung der Anfangs- schritte nicht sicher beurteilen läßt. Er spricht nur in allgemeiner Weise von einer Begrenzung des Umfangs der Streitkräfte, von Ablieferung bestimmter Mengen von Rlüstungsmaterialien an eine internationale Stelle und, in Vorbereitung des großen Ab- rüstungszieles, von der Entwicklung der Institutionen einer internationalen Rechts- ordnung. Ueber Inspektionszonen in Europa, der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten und insbesondere in den beiderseitigen Aus- gangsgebiefen der arktischen Ueberflugroute zwischen Amerika und der Sowjetunion, hat man schon vor zwei Jahren gesprochen, ohne gegen die sowietische Ablehnung ausgedehn- ter Inspektionen weiter zukommen. Man er- innert in Washington daran, daß es nicht einmal gelungen ist, die technischen Metho- Kleiner Grenzverkehr ist ungefährlich Bundesregierung und Westmächte bewahren im Berliner Paßstreit die Ruhe Bonn.(UP) Die Bundesr Regierungen der Westm neuen Nervenkrieg um Berlin die Ruhe. Bonner Regierungskreise wiesen darauf hin, daß die Mitglieder der westlichen Militär- missionen die neuen umstrittenen Pässe nur innerhalb des lebensnotwendigen„kleinen Grenzverkehrs“ benutzten und zeigten sich darüber nicht beunruhigt. Eine andere Be- deutung würden die Passe, in denen die For- mulierung„Sowjetische Besatzungszone“ durch„Deutsche Demokratische Republik“ ersetzt wurde, erst dann erlangen, wenn die Militärs sie beispielsweise für Reisen in die Sowjetzone selber benutzen würden. egierung und die ate wahren im Die zuständigen westalliierten Stellen in der Bundesrepublik erklärten am Dienstag, sie hielten weiterhin grundsätzlich an der Ablehnung dieser Pässe fest, wie sie bereits in den Briefen an den sowjetischen Ober- kommandierenden in der Sowjetzone, Mar- schall M. W. Sacharow, zum Ausdruck ge- bracht worden sei. Die Sowjetunion Hat bis- her diese Briefe nicht beantwortet. Westalliierte Diplomaten stellten am Dienstag in Bonn richtig, dag nur eine „Handvoll“ Angehöriger der westlichen Mili tärmissionen in Potsdam lebten. Früher Hatte es geheißen, daß mindestens je zehn Männer der amerikanischen, britischen und französischen Mission dort untergebracht seien. In diplomatischen Kreisen wurde fer- ner darauf hingewiesen, daß sich lediglich Mannschaften und Unteroffiziere in Potsdam aufhielten. Die Offiziere der Militärmissio- nen dagegen lebten in Westberlin und hätten diesen Ort seitdem nicht verlassen. Kein Of- fizier der Westmächte habe die neuen Pässe bisher benutzt, wurde betont. Die Kapitulation des Schiffes„Inge Toft“ Dag Hammarskjölds diplomatische Mittel am Suezkanal sind erschöpft Von unserem Redaktions mitglied Helmut Kübler . „Schickt uns Christbäume nach Port Said!“ Als die Besatzung des Frachtschiffes „Inge Toft“ vor drei Monaten diesen Weih- nachtswunsch in die dänische Heimat sandte, schien es, als seien Kapitän und Matrosen entschlossen, noch viele Monate unter Aegyptens Sonne auszuharren, noch lange Zeit den Maßnahmen der VAR-Behörden zu trotzen. Die„Inge Toft“, die bekanntlich im Mai 1959 mit einer israelischen Fracht, die für Japan bestimmt war, den Suez-Kanal hatte passieren wollen, war von Nassers Po- lizei an die Kette gelegt, die Ladung von 15 000 Tonnen Kalium und 4000 Tonnen Zement aus Israel war als Prise beschlag- nahmt worden. Der Kapitän des Schiffes weigerte sich Tag für Tag, Monat für Monat, die Fracht zu löschen, Zement und Kalium den Aegyptern zu überlassen. Doch ein paar Wochen nach Weihnachten, Mitte Februar, mußten die Dänen ihren ebenso mutigen Wie hoffnungslos gewordenen Widerstand auf- geben. Das Schiff wurde entladen; sogar— wie die Aegypter es befohlen hatten— auf Kosten der Reederei. Nach ägyptischer Auf- kassung erkannte die Reederei damit die Kairoer These an, daß die Beschlagnahme legal geschah, daß der Versuch der„Inge Toft“, den Suez-Weg mit israelischen Waren zu passieren, illegal war. Die VAR-Behör- den setzten sich schneidig über alle Beden- ken hinweg, daß der wahre Sachverhalt da- mit genau„aòuf den Kopf gestellt“ war. In der vergangenen Woche traf das Schiff nun wieder in Haifa ein, wo es vor neun Monaten die Anker gelichtet hatte. Es brachte aus Port Said außer einem gescheiterten Auf- trag und leeren Ladeflächen nur einige Mil- lionen Muscheln und Algen mit, die sich während der langen Liegezeit am Schiffs- körper festgesetzt hatten. Der Jubel, mit dem das Schiff im israelischen Mittelmeerhafen empfangen wurde, konnte daher kaum Sie- gesfreude sein; er bezeugte Kapitän und Mannschaft aber die Dankbarkeit der Israe- lis für den bewiesenen Mut und die Aus- dauer. Die Lage im Nahen Osten ist nach meh- reren Grenzzwischenfällen und Truppen alarmierungen wieder einmal beunruhigend. Der Fall Inge Toft“ ist dabei nur ein Teil- chen der Unruhe. Er zeigt jedoch deutlich, daß Nasser hartnäckig entschlossen ist, den Israelis am Suez-Kanal keine Chance zZzu geben. Der Kanal bleibt auch in Zukunft nicht nur für alle Schiffe unter israelischer Flagge gesperrt— das ist für Kairo eine nackte Selbstverständlſchkeit— er ist auch Wie das Beispiel Inge Toft“ beweist, für Schiffe beliebiger Nationalität unpassierbar. Wenn diese Schiffe israelische Waren an Bord führen. Gamal Abdel Nasser ist anzwischen noch einen Schritt weiter gegangen, wie die Auf- bringung des griechischen Frachters„Asty- Palea“ in Port Said dokumentiert: Die La- dung Zement aus Israel an Bord der„Asty- Palea“ War bereits in Haifa auf das Eigentum eines(nichtjüdischen) Käufers in Djibuti überschrieben worden. Weder Schiff noch Fracht waren also israelisch. Denoch ließ die VAR das Schiff nicht passieren. Damit scheint sich die letzte Hoffnung auf einen Kompro- miß zerschlagen zu haben, denn es soll Dag Hammarskjöld, der Generalsekretar der Ver- einten Nationen, selber gewesen sein, der die- sen Ausweg aus dem Konflikt vorgeschla- gen hatte. Nassers„Rechtsgrundlage“ für seine Suez-Blockade ist eine Vorschrift der Ka- nalkonvention, die és Aegypten erlaubt, in Kriegszeiten Sperren zu verhängen, wenn das für die Sicherheit des Landes erforder- lich ist. Zwischen Israel und Aegypten herrscht in der Tat formell auch heute noch Kriegszustand. Es besteht jedoch kein Zweifel, daß Nassers Sicherheit durch neu- trale Schiffe wie„Inge Toft“ und„Asty- Palea“ nicht bedroht sein kann. Die Blok- kade- Maßnahmen Kairos können nur Schi- kanen sein, die Teil jener arabischen Po- litik sind, mit der eine Festigung des Staa- tes Israel um jeden Preis verhindert wer- den soll. Aegypten verletzt aus diesem Grunde in Port Said in flagranter Weise die Satzung der Vereinten Nationen, es be- geht Sünden wider die Grundsätze des Völ- kerrechts, und es verstößt gegen Beschlüsse des Weltsicherheitsrates, der die freie Be- — nutzung des Kanals für Israel ausdrücklich empfohlen hat. Doch Nasser, der auf die Ohnmacht der Vereinten Nationen baut, weiß, daß er sich in guter Gesellschaft befindet. Aegyptens Staatspräsident könnte leider auf eine statt- liche Reihe von Beispielen hinweisen, in denen auch andere Staaten Beschlüsse der Vereinten Nationen ignorierten. Er erinnert sich Südafrikas in der Frage Südwestafrikas, er denkt an das Verhalten der Sowjetunion in Ungarn, an die Einstellung Moskaus in Sachen der Unterhaltskosten für die UNO- Truppen im Nahen Osten, an Frankreichs tomversuch in der Sahara. Sein Haupt- argument aber ist der(ebenfalls nicht ver- Wirklichte) UNO-Teilungsplan für Palästina aus dem Jahre 1947, nach dessen Bestim- mungen der Staat Israel bedeutend kleiner ausfallen sollte, als er heute auf der Land- karte erscheint. Diesen„Vorbildern“ nach- eifernd, schlug und schlägt Kairo alle Ver- mittlungsbemühungen in den Wind. Nasser Wird diese Haltung wahrscheinlich beibehal- ten und nicht nachgeben, wenn er nicht dazu gezwungen wird. Dag Hammarskjöld hat aber gerade jetzt darauf hingewiesen, daß seine diplomatischen Mittel erschöpft sind. Die Beseitigung der Suez-Blockade ist nicht mehr eine Frage der UNO- Diplomatie, son- dern der UNO-Exekutive— das heißt des Willens der Großmächte, die Freizügigkeit auf dem Kanal wieder herzustellen. Die USA und Großbritannien scheinen aber nicht be- reit zu sein, genügend Druck auf Nasser aus- zuüben, denn Unfreundlichkeiten gegenüber Kairo passen nicht in das neue politische Konzept des Westens, der eine erneute Wendung der VAR zum Ostblock unter allen Umständen verhüten will. So bleibt die Ge- fahr, daß das bedrängte Israel— wie 1956, als es sich dem englisch- französischen Suez Abenteuer anschloß— dramatische Schritte unternehmen wird, um sich Luft zu schaffen. Der Westen, der mit den Arabern gut Freund sein möchte, dazu aber Israel opfern müßte (was ihm aus vielen Gründen unmöglich ist) befindet sic im Nahen Osten in einer verteufelten Situation Mittwoch, 24. Februar 1960 Nr. 43 r den und ihre Wirksamkeit zu prüfen. Gegen- Über der schnell einsatzbereiten Fernwaffen bezweifeln Sachverständige ohnehin den Wert sporadischer Inspekt tion. Auch die seit anderthalb Jahren in Gent verfolgten Bemühungen um eine Einstellun der weiteren Versuche mit Atomwaffen, lie. Sen im Zwielicht. Die französische Explosion in der Sahara stellt die Frage, ob selbst ein Abkommen der Atom- Großmächte die Ent- Wicklung der Waffen in weiteren Händen verhindern würde, und auch diesem Abkom. men steht die leidige Inspektions-Frage ün Wege. Entgegen dem Verlangen mancher militärischer und wissenschaftlicher Kreise nach weiteren Atomversuchen, die, unter- irdisch durchgeführt, keine radioaktive Ge. fahren, aber wertvolle Waffenfortschritte ergeben könnten, hat der Leiter der ameri- kanischen Außenpolitik sich dennoch autori. tativ auf die Seite derer gestellt, die ein volles Verbot der Versuche anstreben. Er be. trachtet den US-Vorschlag des Verbots aller Unter heutigen Umständen kontrollierbarer Versuche als einen ersten Schritt und ver- spricht sorgsame Prüfung des Sowjetischen Gegenvorschlags, der eine wesentliche Kon- zession bezüglich der Kriterien für die Durchführung von Inspektionen enthält, um sie aber durch willkürliche Begrenzung ihrer Zahl sofort wieder fragwürdig zu machen. Dennoch haben die langen Bemühungen beider Seiten in Washington die Hoffnung auf eine Einigung am Leben erhalten und es ist für viele gutwillige Beobachter nur schwer vorstellbar, daß man angesichts die. Ser anischeinend echten Bemühungen am Ende keine Einigung finden sollte. Aber Staatsmänner können es auch nicht verant- Worten, durch ein leichtfertig abgeschlosse- nes Abkommen ohne ausreichende Sicherheit eine Situation zu schaffen, in der die Gegen- seite sich durch Geheimversuche eine ent- scheidende waffentechnische Ueberlegenheit verschaffen könnte. Hier liegt der zentrale Punkt der ameri- kanischen Erwägungen und aller westlichen Abrüstungsgedanken. Dennoch geht Wa- shington, wie Herter bemerkte, in die neuen Verhandlungen mit einiger Hoffnung. Sie gründet sich auf die Erwartung, daß die So- Wiets die Gefahren des Wettrüstens selbst gut genug kennen. Herter findet aber auch allgemeine Zustimmung mit der Feststel- lung, daß selbst die Gefahren des Rüstens nicht so groß sind wie diejenigen, die man mit unzureichend gesicherten Abkommen und iUusionären Kontrollen eingehen würde. Herters Erklärung, daß ein Abkommen die Sicherheit vergrößern und nicht verringern muß, enthält den Schlüssel zur amerika nischen Abrüstungspolitik. Buchbesprechung Aktive Luftverteidigung. Herausgegeben von H. H. Gustke. Athenäum- Verlag Bonn. In den Diskussionen über den deutschen Wehrbeitrag wird immer wieder behauptet, alle Verteidigungsanstrengungen seien sinn- 10s, weil es vor Ueberschall-Flugzeugen, Ra- keten und Atomwaffen kein Entrinnen geben könne. So sicher ist es, daß es gegen die modernen Waffen keinen absoluten Schutz gibt, so gewiß ist es auch, daß in der Stunde der Not relativer Schutz besser ist als gar kein Schutz. Es bedarf eines Min- desmaßes an militärischen Kenntnissen, um sich ein Urteil zu bilden, in welchem Maße Schutz vor den furchtbaren Wirkungen eines Luftkrieges möglich sei. Der sehr ansprechend gestaltete Bildband„Aktive Luftverteidi- Sung“ kann als Einführung in die Proble- matik empfohlen werden. Er gibt einen knappen, aber guten Ueberblick über die Luftkrieg- Strategie sowie den Stand der internationalen Luftrüstung und schildert das Luftverteidigungssystem und seine Kampfmittel. Gut ausgewählte Bilder er- gänzen den Textteil. Die außerordentlich großen Schwierigkeiten, vor denen gerade die deutsche Luftverteidigung steht, werden nicht verheimlicht. Sie ergeben sich aus drei Faktoren: erstens ist unser Land sehr dicht besiedelt; zweitens liegt es im Bereich nicht nur der strategischen, sondern auch der tak- tischen Atomwaffen eines möglichen An- Sreifers; und drittens lassen sich auch mit dem kostspieligsten technischen Aufwand (Radar) nur sehr kurze Warnfristen heraus- holen. Auf sich allein gestellt, kann keiner der westeuropäischen Staaten eine wirk⸗ same Luftverteidigung aufbauen. Das trifft in besonderem Maße auch auf die Bundes- republik zu. Deshalb tut eine voll inte- rierte europäische Luftverteidigung not. Sie zu erreichen, muß ein erstrangiges Ziel der deutschen Verteidigungspolitik bleiben. Ein Mangel des Buches ist es, daß es von der These ausgeht, die interkontinentalen Raketen seien vorerst nur bedingt einsatz- fähig. Die Raketenentwicklung ist schneller vorangeschritten, als der Herausgeber er- wartet haben mag. Um so schonungsloser schen wir uns dem Satz des Buches gegen- über:„Die Bekämpfung von ballistischen Ferngeschossen ist z. Z. noch nicht möglich.“ Allerdings heißt es dann weiter:„Gleich- wohl darf angenommen werden, und die Entwicklung von antimisseles“, wie z. B. Nike-Zeus“ u. a., der USA, deuten darauf hin, daß dieses Problem intensiv bearbeitet und ausgedehnte Versuche im Gange sind, um eine einsatzreife Abwehrlösung zu fin- den.“ Hier muß gefragt werden, inwieweit solche Anti-Raketen uns in Westdeutschland bei den extrem kurzen Warnzeiten etwas nützen können. Hierauf gibt es heute noch keine eindeutige Antwort. Aber man sollte nicht verschweigen, daß die Abwehr von Atomraketen das Kernproblem der deut- schen Luftverteidigung ist. Whe Kurz notiert Eine Rlotte von Frachtern will die staat- liche sowjetische Schiffahrtsver waltung zu- sammenstellen. Die Flotte soll in Kuba Zucker für die Sowjetunion übernehmen. Mikojan hatte kürzlich während seines Be- suches in Havanna vertragliche Abmachun- gen über die Abnahme von fünf Millionen Tonnen Kubazucker in den nächsten fünf Jahren unterzeichnet, Die kubanische Regierung gab bekannt, sie plane die Einsetzung einer Kommission. die in Washington durch Verhandlungen ver- suchen solle, die traditionellen Beziehungen“ zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten Wieder herzustellen. Weitere Nachrichten siehe Seite 7 Nr. 4 Ei. nicht gen für Denn ebens der s den gebre Mahl. sich die I bund Ni Archi Erfül leben Fraue werd Fami niem. Ul ren ständ Herd Woh wenn ben. nicht der Wurd Walte gen kreis mehr raf fi liche der! recht kreis herat Woh! Fam Wie e küch auch nisch in de niem Wege reise der! 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Be-; hun- ionen fünf annt, Sion. ver- gen“ aten Nr. 45/ Mittwoch, 24. Februar 1960 — Patentingenfeur und Barfrau Das„technische Zentrum“ der Wohnung ist die Küche Ein italienischer Architekt sagte vor nicht langer Zeit, die Wohnung von mor- gen werde keine Küche mehr haben. Was für Funktionen solle sie noch erfüllen? Denn in der modernen Küche sei die Mutter ebenso berufstätig wie der Vater; die Kin- der seien nach der Schule in Horten oder den Kindergärten der Wohnblocks unter- gebrecht, wo sie auch mit den notwendigen Mahlzeiten versorgt würden. Abends träfe sich dann alles zu Hause, und gottlob sei die Mutter dann aller Küchenarbeit ent- bunden. Nun, es ist anzunehmen, daß dieser Architekt gerade in seinem Heimatland die Erfüllung seiner Zukunftsvision nicht er- jeben wird: In allen Ländern, in denen die Frauen sich recht weiblich erhalten haben, werden sie auch die Tugenden der um ihre Familie bemühten Mutter und Hausfrau niemals ganz vergessen. Unsere Architekten setzen denn auch in mren Wohnungsentwürfen als selbstver- ständlich voraus, daß zum Heim auch der Herd gehöre, und daß Frauen sich in einer Wohnung nur dann wirklich wohlfühlen, wenn sie eine gut ausgestattete Küche ha- ben. Zwar handelt es sich nun seit langem nicht mehr um die Küche, wie sie einmal der Hausfrau als„ihr Reich“ überlassen wurde, in welchem sie zu„schalten und zu walten“ hatte, ohne daß man ihrer geisti- gen Regsamkeit einen größeren Wirkungs- kreis zumutete. Die moderne Küche und Viel mehr noch die Küche der Zukunft ist eine raffinierte Zusammenfassung aller erdenk- lichen Mechaniken und Maschinerien, die es der Hausfrau ermöglichen sollen, jeweilig recht schnell wieder diesen ihren Wirkungs- kreis zu verlassen. Offenbar hat man auch herausgefunden, daß die lange Zeit beliebte Wohnküche die Hausfrau und mit ihr die Familie nicht so durchaus glücklich machte, wie es erhofft worden war. So ist die Wohn- küche kaum noch begehrt. Besser ist es auch gewiß, die Küche als einen Raum tech- nischer Notwendigkeiten voll anzuerkennen, in der sich die erstrebte Wohnlichkeit doch niemals wirglich entfalten kann. Unnütze Wege zu ersparen dient auch die Durch- reise ins EBGZimmer oder die gleich neben der Küche befindliche EBecke. Die Hausfrau selbst hat nun aber auch ein Gefühl dafür, daß ihre Küche eben nicht mehr ihr angestammter Aufenthaltsraum ist, in dem sie sich mit Herz und Gemüt Wohnung eigentlich überhaupt kein Gründ- lichsaubermachen mehr nötig sein dürfte. . Die Arbeitshöhe der modernen Ideal- küche ist 85 em; so kann im Sitzen sowohl Wie im Stehen jede Arbeit einigermahen bequem verrichtet werden. Geräte, die man ständig braucht, werden zweckmäßig nun nicht mehr so tief liegen, daß man sich un- zählige Male am Tage bücken muß. So liegt der Einbaueisschrank oft so, daß man be- quem und aufrechtstehend in ihn hinein- gelangen kann. Ebenso das Backgerät, das mit Sichtplatte und Innenbeleuchtung aus- gestattet ist. Wenn hier und da Klagen laut werden, daß junge Frauen heute nicht mehr so gut kochen können, so wird diese Welle der Kochunlust nun sicher bald vorüber sein: Raffinierte Grillaparate, Temperatur- regler, Geräte mit Infrarot-Heizanlage zum Backen und Braten regen gewiß die Neu- gierde an, welche feinschmeckerischen Re- zepte man mit solcher Küchenausstattung ausprobieren kann. Es ist auch nicht nur an die berufstätige Hausfrau gedacht worden oder an alle die, die im Hause nur das Notwendigste an häuslichen Tugenden üben wollen, sondern auch gerade an die passionierte Hausfrau, die nur in ihre eigene Arbeit Zutrauen setzt und also möglichst wenig außer Hause gibt. In 70 Minuten sind ihr zehn Pfund Wäsche in einem einzigen Arbeitsgang gewaschen und getrocknet. Dennoch steht nicht dies und das Gerät mit vielleicht sperrigen, un- bequemen Ausmaßen in der Küche, sondern alles ist in eine einzige Wandausstattung, in eine einzige Fläche einbezogen, einge- schlossen der versenkbare Allesschneider und der Handtuchtrockenschrank. Der ab- gedeckte Spültisch enthält im Unterbau den Heißwasserbereiter und den Abfall- eimer mit dem automatisch sich öffnenden Verschluß. Die ganze Kücheneinrichtung ist in vielen Küchen aus Stahl, Kunststoff mit in zarten und freundlichen Farben belegt. Das Ganze wirkt so schönflächig und plitzend, daß die Hausfrau sich darin vor- kommen muß wie eine Mischung aus paten- tem Ingenieur und appetitlichen Barfrau. Sie„schaltet“ wirklich, aber nicht mehr im einstigen Sinne. Das Kochen wird zu einer Art àdrettem Mixvorgang, wobei die 80 überaus durchdachte Einrichtung der Küche zu ständiger peinlicher Ordnung einfach zwingt. Doch nicht einmal von Zwang kann man sprechen: In solchen Küchen kanm man nicht unordentlich sein, nichts umherliegen lassen. Man nennt die moderne Küche im einrichten muß, sondern sie freut sich über Sprachgebrauch des Fachmannes, den, Funk- die Formgestaltung und die Makellosigkeit ihrer Arbeitsgeräte. Das Ideal ist für sie zweifellos die Einbauküche, unter anderem auch gewiß deshalb, weil da nicht die Kleinste Ecke bleibt, in die man beim Sau- bermachen„ni Hin mt“. An diesen Küchen ist zu ler! daß in der modernen tionskern“ der Wohnung. Wer ein Ohr für Nuancen hat, wird heraushören, daß hier nicht nur das technische Funktionieren ge- meint ist: Die Küche als Regler des Fami- lienlebens ist der Hort einer beruhigenden Ordnung. Annemarie Lorenzen „An meine liebe Frau!“ Brief eines Mannes, der in der Fastnachtszeit 14 Tage allein blieb Eigentlich wollte ich Dir schon gestern schreiben! Meine blaue Jacke ist nämlich weg, und ich wollte Dich fragen, ob Du viel- leicht weist, wo sie ist. Leider War ich ver- hindert, wWweil wir überraschend Gäste hatten. Lauter nette Leute. mit viel Humor. Ursprünglich wollte ich gestern abend ins Kino gehen, aber unterwegs begegnete mir in der Kneipe, wo ich früher schon mal Bier trank, plötzlich Klaus. Er ist ja immer 80 allein, weil er nicht wie ch verheiratet ist. Jetzt, da Du verreist bist, konnte ich sein Dilemma so richtig nachfühlen. Wir unter- hielten uns, und plötzlich kamen auch Gün- ter und Wolfgang hinzu. Als wir so traurig beisammensalzen, kam ich auf die vorzügliche Idee, sie alle zu uns einzuladen. Der Arzt hat mir ja neulich Ruhe und Kamillentee ver- schrieben Gabe ich auch wirklich getrun- ken), aber den Gästen konnte ich den natür- lich nicht anbieten. Sie zogen den alten Kog- nak vor, der noch im Keller stamd. Ich habe dann auch mal genippt. Später sangen wir gemeinsam ein Lied und plauderten munter. Gegen fünf kam der Herr Oberst von nebenan und wollte mit- feiern. Warum nicht?, dachte ich, und öffnete ihm die Tür. Klaus fiel ihm herzlich um den Hals und forderte ihn zu einem Tanze auf. Dem Günter flüsterte ich der weilen ins Ohr, dass es sich um einen hohen Vertreter der Bundeswehr handele. Er reagierte herrlich. Er schrie zackig„Achtung“é, und Wir alle sprangen auf den Tisch und sangen die Wacht am Rhein. Es war sehr eindrucksvoll, aber der gute Oberst hatte keinen Sinn dafür. Ich muß Dir gestehen, Liebling, daß ich den Mann nicht recht verstehen kann. Zugegeben, er hat— wie Du immer sagst— gute gesell- schaftliche Manieren, aber nach meinen jetzi- gen Erfahrungen muß ich sagen: sehr ober- flächlich. Dem Charme unserer Gäste Ou wirst er- lauben, wenn ich Dich immer miteinbeziehe) War er jedenfalls nicht gewachsen. Als ich mir schließlich, um ihn doch noch aufzuhei- tern, den Scherz erlaubte, ihm den grünen Topf(den undichten, oder sollte das erst seit Deiner Abreise sein?) über den Kopf zu stülpen, stürzte er zur Tür und knallte Se brutal zu. Bei dieser Gewaltanwendung fiel der Briefkasten herunter. Wir können ihn ja mit reparieren lassen, wenn nächste Woche der Schreiner kommt, um einmal nach unse- rem Büfett zu sehen, das mir gestern aus un- erklärlichen Gründen zu hoch erschien, 80 daß ich die Beine absägte. Ach, Liebling, mir fällt in diesem Augen- blick ein; das Absagen der Büfettbeine hatte einen anderen Grund: Günter wollte un- bedingt Trommelstöcke für den Topf, den der Oberst auf dem Kopf gehabt hatte. Im Radio gab es nämlich gerade so hübsche Schlager. Günter wollte den Rhythmus dazu schlagen. aber ich hette nichts im Hause, was dafür tauglich gewesen wäre. Da habe ich, um zu helfen, die Böfettheine abgeschnitten. Er Wollte nur zwei Stöcke, aber weil das Büfett plötzlich so schief stand und Wolfgang meinte, mam körme nun gar nicht mehr darauf lie- gen, habe ich die beiden anderen auch noch entfernt. Er hatte wirklich recht, man lag nun viel besser darauf, nur entdeckte ich plötz- lich ein Loch in meiner Hose. Das muß durch die Scherben der alten chinesischen Vase ge- kommen sein, die früher auf dem Büfett stand. Als ich heute morgen wach wurde, meinte der Paul jedenfalls auch, die Scherben wären für das Alter der Vase noch ziemlich scharf. Erst wußte ich gar nicht, wo Paul war. Seine Stimme klang zu dumpf und entfernt, bis ich merkte, daß er sich in den Teppich ein- gewickelt hatte. Gegen zehn Uhr sind unsere Gäste endlich gegangen. Ich weiß, Dir ist es nicht lieb, wenn wir übermäßig ausgedehnten Besuch haben, aber es waren wirklich sehr freundliche Gäste. Wir haben schnell noch gefrühstückt. Du ahnst gar nicht, Wie kom- pliziert es ist, ein rohes Ei vom Teppich auf- 2 heben. Ich habe alles versucht, aber selbst der Staubsauger half nicht richtig. Nun funk- tionſert er nur noch stotternd. Du mußt Dir das selbst einmal ansehen. Komme bitte bald zurück, denn unser Hausbesitzer möchte Dich gern einmal spre- chen. Gegen mich scheint er plötzlich etwas zu haben. Aber er war ja immer schon 80 komisch. Laß mich bitte nicht mehr so lange Allein. Das wünscht sich Dein Dich liebender Siggi Seufzer P. S. Einer der Gäste ist— glaube ich— noch hier. Die Badezimmertür ist von innen verschlossen. Wenn ich nur wüßte— wer! Noch etwas: Denke doch bitte einmal an meine blaue Jacke. Doc. N ee, Zeichnung: Waltraud Dull Die Heimat dieses jungen Mädchens ist Italien. Selte Foto: Tel Tin-Anthonq Europa hat schon begonnen „König Kunde“ und der Gemeinsame Markt/ Notizen zu einem Besuch bei der EWG in Brüssel Der ꝓonyme Verbraucher, der heute seine Tube Zahnpasta und morgen ein viertel Pfund Schinken und ein Paar Strümpfe Größe neuneinhalb kauft, der schimpft, wenn die Butter zwanzig Pfennig teurer wird und den Titel„König Kunde“ mit einem Achsel- zucken quittiert, hat kaum eine Ahnung von den wirtschaftspolitischen Dingen, die rund um ihn vorgehen. Er liest etwas vom„Ge- meinsamen Markt“, von Konditionskartel- jen und Marktabsprache, von Konjunktur- schatten und Markttransparenz und— blät- bert die Zeitung weiter. Das sind Dinge, von denen er nichts versteht und auf die er ohne- hin keinen Einfluß hat. 170 Millionen Verbraucher— darunter der Kohlenbaron von der Ruhr und die Frau des Gelegenheitsarbeiters aus Palermo, der Tuch- fabrikant von Belgien und die kleine Schnei- derin in einem Dorf in den Pyrenäen oder im Odenwald— sie sind inzwischen zu einer Art Gemeinschaft geworden. Um sie dreht sich die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, der Gemeinsame Markt. Wohl und Wehe dieser 170 Millionen, von der dänischen Grenze bis nach Sizilien, vom Kap Finistèrre bis in den Bayerischen Wald, sind in die Hand von Rommissiomen und Ausschüssen und Wirt- schaftspolitikern gelegt. Und die Räder rol- len, die Institutionen arbeiten. Fern über unseren Köpfen wächst Europa heran und wir merken es kaum. Ein Besuch bei der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft in Brüssel, der EWG, gibt ein lebendiges Beispiel dafür. Fachleute aus Frankreich und Italien, aus den Benelux und aus der Bundesrepublik, jung und sach- kundig und voller Begeisterung für die große Aufgabe, arbeiten hier zusammen an einem Werk, das in Jahrhunderten nicht gelungen ist. Zwischen den sechs EWG-Ländern wer- den nach und nach die Zölle fallen, freier Austausch der Waren, Freizügigkeit der Per- son, Freizügigkeit des Kapitals sind vor- gesehen. Die Friseuse aus Westdeutschland Wird eines Tages einen Salon in Biaritz oder in Amsterdam aufmachen können. Der größere Markt— das leuchtet ein— bringt die Massenproduktion, die niedrigeren Erzeugungskosten, größere Gewinne, höhere Löhme und folgerichtig größere Einkaufs- kraft und sozialen Fortschritt. Das Schlag- Wort:„Einheit in Europa bedeutet einen höheren Lebensstandard und eine bessere Garantie für den Frieden“, geht alle an. Höherer Lebensstandard! Die Vergleichs- zahlen aus den USA sind überraschend. Dort leben etwa genau so viel Menschen wie in den zusammengeschlossenen Ländern der EWG. Die Zahl der Berufstätigen aber ist bei uns noch um zehn Millionen höher als in den US, der Raum allerdings um ein Vier faches kleiner. Während der anonyme Arbeiter und Verbraucher in den EWG-Ländern etwa 40 Prozent seines Einkommens für Nahrungs- mittel ausgibt, erreichten die USA 1959 auf der Jagd nach dem höheren Lebensstandard zum ersten Male eine Ziffer besonderer Art: Die Ausgaben für Freizeitbeschäftigung und Urlaub und nicht lebensmotwendige Güter überschritten im Durchschnitt die Ausgaben für den Lebensunterhalt. Das Durchschnitts- einkommen in USA ist allerdings wesent- lich größer als bei uns. Vereinfacht würde es etwa lauten: 1500 DM Monatseinkommen für den Durchschnittsamerikaner und 500 PM für den Durchschmittsbürger der EWG. Das soll sich ändern, sich steigern, ausgleichen. Bis zum Jahr 1970 verspricht man sich da schon sehr greifbare Veränderungen. Und man muß zurückdenken an den jun- gen Facharbeiter im feschen Schianzug, der braungebrannt im D-Zug erster Klasse stand und von vierzehn Tagen Schiurlaub in Tirol zurückkam,.„Mein Gott“, sagte er lachend,„ich kann es mir leisten!“ 5 Viel ist aber auf dem Wege zu diesem Ziel noch zu tun. Manches ist im Fluß und Wo viel Licht ist, ist auch Schatten. Der Landwirt- schaft wird wegen ihrer ganz speziellen Si- tuation zunächst noch eine Sonderregelung zugebilligt. Die Schraubenfabriken im Lermetal können rascher rationalisieren, sich untereinander absprechen. Die Drahtzieherei X macht in Zukunft nur noch Schrauben von zwei Millimeter Durchmesser. Die Draht- zieherei V stellt sich auf Vier-Millimeter- Schrauben um. Eine solche Umstellung in der Das interessiert die Frau Dem Sprichwort„Jung gefreit hat nie gereut“ gibt die Statistik der gerichtlichen Ehelösungen nicht ganz recht. Wie im Ja- nuar-Heft der vom Statistischen Bundesamt herausgegebenen Zeitschrift„Wirtschaft und Statistik“ näher ausgeführt wird, sind ge- rade die im jüngsten Alter geschlossene Ehen besonders anfällig für Ehescheidun- gen. Mit zunehmendem Heiratsalter sinkt die Scheidungshäufigkeit, und erst die im späteren Lebensjahr eingegangenen Ehen werden wieder häufiger gerichtlich ge- trennt. Die zwischen 25 und 30 Jahren ge- schlossenen Ehen sind am dauerhaftesten. Auch mit der Redensart vom„verflixten siebten Jahr“ trifft man den Nagel nicht auf den Kopf. Als die kritischen Jahre, in denen die Scheidungshäufigkeit am größten ist, haben sich neuerdings das dritte und vierte Ehejahr erwiesen. Auf viele Millionen werden die Beträge geschätzt, die alljährlich Kindern als Taschengeld ausgehändigt und von diesen ausgegeben werden. Eine kürzlich angestellte Untersuchung kam zu dem Ergebnis, daß in Frankreich etwa 60 Prozent der Knaben und 40 Prozent der Mädchen im Alter von 13 bis 14 Jahren jede Woche regelmäßig Taschen- geld beziehen. Mit zunehmendem Alter geht der wöchentliche Taschengeldbezug zurück und wird mehr durch einen monatlichen er- Setzt. Im Durchschnitt erhalten die franzö- sischen Kinder mit sieben Jahren monatlich rund 2 neue Franc Taschengeld und ab 14 Jahren gegen 14 neue Francs. Gute schu- lische Leistungen werden bei den unter 14jährigen Knaben häufiger mit Geldge- schenken belohnt als bei den Mädchen; in späteren Jahren gleicht sich dieser Unter- schied allmählich aus. * Jeder dritte Haushalt in der Bundes- republik kaufte 1959 im Versandhaus. Wie die Marktforscher ermittelt haben, hatten die Versandhäuser sechs Millionen Kun- den. In Landgemeinden mit unter 2000 Ein- wohnern kaufte jeder zweite Haushalt, in Großstädten jeder fünfte Haushalt nach dem Katalog. Besonders stark sind die Ver- sandhaus-RKunden in Hessen, Baden- Würt⸗ temberg, Bayern und Niedersachsen kon- zentriert. Die Masse der Kunden kommt aus Haushalten mit Monatseinkommen bis zu 599 Mark. a Ein großes Pariser Schuhgeschäft nimmt getrages Schuhwerk in Zahlung, wobei sich die Vergütung nach dem Zustand richtet. Familien, deren Sprößlinge schnell aus den Schuhen herauswachsen, aber auch Damen und Herren, die sehr mit der Mode gehen möchten, sind froh über die Gelegenheit, ihre vorjährige Schuhe loswerden zu können. Landwirtschaft braucht mehr Zeit. In zwölf bis spätestens fünfzehn Jahren soll sie ganz eingegliedert sein. Es leuchtet auch dem Nichtfachmann ein, daß der Bauer in Schles- wig-Holstein in bezug auf seine Frühkartof- feln nicht mit dem Bauern von Sizilien kon- kurrieren kann. Und Tomaten, die im Harz angebaut werden, können nun einmal nicht so Dillig sein, wie Tomaten aus der Po-Hbene. Es wird darauf ankommen, hier zu rationali- sieren. Und die Gräfin aus Holstein sagte denn auch lebhaft:„Ich habe mich völlig umgestellt. Auf meinem Hof gibt es nur noch Rinderzucht und Weizenbau. Ich habe keine Hühner und kein Schwein. Was ich in der Beziehung für den Haushalt brauche, kaufe ich ein. Mein Nachbar hingegen hat nur Schweine und Hühner. Aber wir sind zum Beispiel hinter der dänischen Landwirtschaft noch weit zurück. Für die gleiche Arbeit auf dem Felde braucht der dänische Bauer drei Arbeitskräfte und wir brauchen dafür noch elf Mann.“. Wettbewerb und Konkurrenzfähigkeit, Rationalisierung und Anpassungsfähigkeit werden bei den Bemühungen um den Ge- meinsamen Markt groß geschrieben. Mit win zigen, scheinbar nebensächlichen Einzel- heiten müssen sich die Kommissionen aus- einandersetzen; die Rechte und Gesetze und Vorschriften in den verschiedenen Ländern sind denkbar unterschiedlich. Der LKwW-Fah- rer aus Mailand, der mit seinem Faß Salz- saure an die französische Grenze kommt, könmte rasch abgefertigt werden, wenn nicht die französischen Vorschriften besag- ten, daß ein Salzsäaurefaß gelb angestrichen sein muß, während der Italiener sich nach den Vorschriften seines Landes richtete und es ordnumgsgemäß grün anstrich. Was aber den anonymen Verbraucher, den Käufer von Kaffee und Eisschrank, von Butter und Eiern, ganz speziell interessiert ist dies: kommen die Vorteile der EWG, die Zollsen kungen und Erleichterungen denn auch dem Verbraucher zugute? Bleiben sie nicht in irgendeiner Phase der Verteilung stecken? Ein trauriges Kapitel in dieser Be- ziehung ist die Sache„Sündenfall Kaffee- steuer“. Der Kaffee ist in allen unseren Nach- barländern wesentlich billiger, was die Ur- laubsreisenden bis auf den heutigen Tag im- mer wieder zu kleinen Schmuggeleien ver- lockt. Vor mehr als Jahresfrist wurde nun der Kaffeezoll generell gesenkt. Die Kaffee- trinker im Bundesgebiet frohlockten. Nicht aber der Finanzminister, der ansehnliche Summen, die sonst seiner Kasse zuflossen, entschwinden sah. Und er verfügte, daß diese Summe„aufgefangen“ werde. Daß zwar der Zoll vorschriftsmäßig gering sein solle, die inländische Kaffeesteuer aber entsprechend erhöht werde. Professor Hallstein, Präsident der EWG- Kommission in Brüssel, sagte dazu, dieser Vorgang habe zwar nicht gegen die Statuten des Vertrages verstoßen, in Zukunft aber müßten solche Vorgänge im Interesse des Verbrauchers abgebogen werden.„Die deutsche Hausfrau wird die Wirkung des Ge- meinsamen Marktes erst nach dem I. Januar 1962 Wirklich spüren können.“ Das Erschei- nen der Saarkontingente auf dem deutschen Markt habe davon einen kleinen Vor- geschmack gegeben. So wird es also eines Tages sein. Schon einmal setzten sich die Wirtschaft- ler hin und schufen 1834 das Wunder des Deutschen Zollvereins. Eine Sisyphusarbeit, mit der die Zölle zwischen den einzelnen deutschen Ländern Baden und Bayern und Oldenburg und wie sie alle heißen, ab- geschafft wurden. Das neue Werk ist weit ge- Waltiger und für Europa ein großer Schritt nach vorn. Ilse Tubbesing Wetterbericht heute Seite 12 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 24. Februar 1960/ Nr. 4 Mannheimer Kabarett: Artistischer Ianz im Metropol „Modern lassical Acrobatik Dance Pair“ ist das etwas langatmige Attribut einer kurzweiligen Darbietung— kurzweilig vor allem aus dem Blickwinkel des Publi- kums, das sich im neuen„Metropol“-Pro- gramm servieren läßt, in dem die Englän- derin Sherley und der Deutsche Alexander eben jene Tanzakrobatik bieten. Offen- kundig, daß sie aus der klassischen Schule hervorgegangen sind. Gute Leistungen, vor allem beim russischen Bauerntanz, um die internationale Atmosphäre gleich auch nach Osten hin auszudehnen. Sandor Shardelli, Ungar von Haus aus, imponiert am meisten in seinem Spiel mit zehn rotierenden Tel- ler-— ein Geschwindigkeits- und Geschick- lic! itstest, dem man die Originalität ab- nimmt. Das äquilibristische„Non plus ultra“ der beiden Egeis ist gekonnt, aber als obligate Varietéenummer schon zu oft variiert, um mit einem solchen Prädikat ver- sehen zu werden. Erika Glässer verbindet tänzerische Eleganz mit artistischer Körper- beherrschung; Brigitte Alexandra ergänzt das Programm mit tänzerischen Darbietun- gen eigenwilliger Diktion. Fred Custor plau- dert plätschernd über die Pausen hinweg, mit eigenem und fremdem Humor, eigenen und anderen Versen. Wohltuend: Er nimmt sich selbst nicht ernst. Walter Witzel quar- tettiert zu Spiel und Tanz. K. Filmspiegel Kurioses Gemisch: Universum:„Paradies der Matrosen“ Das ist ein kurioses Gemisch von Operette und Abenteuerffim. Im redlichen Beinühen, eine schwache Story mit Gags aufzulockern, und Meuterei, Schatzsuche und ähnliche, erst tausendmal verfilmte Sensatlönchen zu bele- ben, hat Regisseur Dr. Harald Reinl die „amerikanische Masche“ versucht. Doch der Humor wirkt krampfhaft, und wenn Boy 8 trällert, er- Alexander- Teicht ex Kople. 0 mn Bikini- Schenhietes um anz einer dagchen, schöne Natur- na und von Palmen alzige Schlager Jan Hendriks, 5 gebi Revue- Operette v Aufnahmen von Werden pron durch schm lieder ve 0 e Beter Nebi Leichen in Rerrlicker Landschuft: C titel: Hölle der 0 Mar 40 Se:„Holle der ed Martern ut es. Leichen aus dem f 8 9 nen àmerika- nischen Bü r ist das Thema dieses E rns; denn ner nervenkitzelnd Mmartern wie d Und um 1000 Martern Zuse bedarf es schon einer er nantasje. Zwischen abgefeimten Grausamkeiten plätschert der Film harmonisch, friedlich in herrlicher Landschaft dahin. Ihretwilien verzeiht man dieser 1000. Variationen des Themas„Ameri- über die habo I Kanischer Bürgerkrieg“, daß sle Leinwand rollt. 7 Löwenjäger-Front: Ka et aler Enlwicklung beobachtet der„Feuerio“ Von der groben Carnevaigesell- schaft Feuerio“ wird ins mit der Bitte um Veröffentlichung geschrie- ben: „Unter dem Motto„Käfertal wie es weint und bracht“, fand ſcürzlich eine große Prunbesitzung aweler gleichnamiger (nicht gleickgesinnter) Karnevalsvereine im Saal des Landgerichtes Mannheim statt; weitere Sitzungen sollen dort fol- gen! UDeber den Grund dieser Saatwahl gehen die Meinungen auseinander. Die einen behaupten aus Mangel an Raum, die andern behaupten aus Mangel an Hu- mor. Diesen hatte laut Presseberichten nur der Gerichts vorsitzende. Nun lesen wir in der Samstag-Ausgabe des„MM“, daß in Käfertal ein dritter „Löwenzäger“- Verein gegründet wurde. Ob dies erneuten Zorn verursacht? Die neue Entwicklung dürfte auck das Inter- esse der übrigen Karnevalsvereine und Gesellschaften unserer Stadt erwecken. Da der„Feuerio“ irrtümlickerweise der Gestellung eines Senatsmitgliedes als „Büttenredner“ für die eine Partei ver- dachtigt wurde, werden wir die Weiter- entwicklung der Käfertuler Kampagne (diesmal im wahrsten Sinne des Wortes) sehr aufmerksam verfolgen]! Wir erklären uns bereit, bei der Gründung der 12. Lö- wenjägergesellschaft die Patenschaft zu übernehmen. Wir werden dabei dann die uns nicht unbekannten Sackträgerkutten stiften!“ Mannem Ahoi! gez. Rudl Bommarius. . Wohin gehen wir? Mittwoch, 24. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Penthesilea“(f. d. Theater- gemeinde Nr. 8481—10 600); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Welt lebewohl“(Miete C, Halb- gruppe I, Th.-G. Gr. C, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Schule der Wit- wen“,„Der schöne Teilnahmslose“; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr:„Das Lied der Lieder“,„Der Apollo von Bellac“(Mittwoch- Miete, Mittwoch-Miete- Schauspiel, freier Ver- kauf). Konzert: Kunsthalle 20.00 Uhr: Kammer- musikkonzert(Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben). Filme: Planken Großes Haus:„Morgen wirst Du um mich weinen“; Alster:„Der Idiot“; Schauburg:„Mädchen aus der Unterwelt“; Scala:„5 Pennies“; Capitol:„Hölle der 1000 Martern“; Planken Kleines Haus:„Frau War- rens Gewerbe“; Alhambra:„Strafbataillon 999; Universum: Paradies der Matrosen“; Kamera: „Die Liebenden“; Kurbel:„Unter falscher Flagge“; Palast:„Lola, der blonde Teufel, auf Männerjagd“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Sehnsucht hat mich verführt“; Abendstudio im City: „Ugetsu“. 5 g Zu den heute beginnenden Debatten um den Haushaltsplan: Steuerzahlerbund appelliert an Stadträte Vorschläge: Verstaatlichung der Polizei, Fortfall der Getränkesteuer, Senkung der Gewerbesteuer-Hebesätze Alljährlich, kurz vor Beginn der Haushaltsberatungen im Gemeinderat, schickt der Bund der Steuerzahler Baden-Württemberg an alle Stadträte im Lande— zumindest an alle in den Großstädten— seine Stellungnahme zum Etat. Dies ist, denkt man nur daran, daß der Bund solche Ausarbeitungen an alle Stadtväter in Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Heilbronn, Ulm, Heidelberg, Pforzheim und Freiburg sendet, ein gerüttelt Maß von Arbeit, das in kurzer Zeit geleistet werden muß. In diesem Jahr traf die Stellungnahme bei Mannheims Gemeinderäten be- reits am 12. Februar ein. Immerhin 12 Tage vor Beginn der Debatten. Sie wurde von den Zeitungen„RNZ“ und„AZ“ in der vergangenen Woche im wesentlichen „verrissen“, Teilweise sehr scharf, was u. E. ein wenig ungerecht war: Einmal in Anbetracht der außerordentlichen Leistung, die der Steuerzahlerbund in kurzer Zeit zu vollbringen hat, zum andern aber auch wegen des sachlichen Gehalts und Gewichts gewisser Teile seiner Stellungnahme. Die Frage, ob nicht irgend- wann(und endlich) Steuererleichterungen für die Bürger möglich sind, muß ge- stellt werden.(Vielleicht müssen solche Steuererleichterungen sogar bald gefor- dert werden?!) Natürlich hat der Steuerzahlerbund— von seiner Stuttgarter Warte her— einige Schnitzer gemacht. Der Vorwurf, seine Refe- renten hätten nicht einmal die Etatreden von OB Dr. Reschke und Stadtkämmerer Spuler gelesen, ist jedoch falsch. Es wird mehrmals kräftig Bezug auf sie genommen (Zitate). Allerdings, was soll heute noch der uralte, als töricht und falsch erkannte Städtevergleich in Steuerhebesätzen, Steuer- aufkommen und Pro-Kopf- Verschuldung? Es ist erwiesen, daß solche Vergleiche über die Finanzkraft einer Kommune gar- nichts mehr aussagen können. Die Auf- gabenstellung ist ausschlaggebend. Und was soll gar ein Städtevergleich Mannheim— Heidelberg? Wo ist dort ein -zig-Millionen-Rheinbrückenkopf? Gibt es in Heidelberg Energieversorgungs-Aufgaben für Wirtschaft und Industrie wie in Mannheim? Nein! Also ist der Vergleich unsinnig! Dessen ungeachtet enthält das Gutachten einige treffliche Feststellungen— Feststel- lungen im übrigen, die sich mit jenen, die der„AzZz“-Kommunalpolitiker F. R. seit zwei Jahren trifft, haargenau decken. Demnach ist der Schuldenstand Mannheims nicht nur tragbar, sondern gibt„zu keinerlei Be- denken Anlaß“, zumal den Schulden ein Reinvermögen von rund 190 Millionen DPM gegenübersteht. Mannheims Verschuldung ist(sogar) im Gegensatz zu anderen Städten für nichtrentierliche Zwecke niedrig.(Anm.: Bedauerlich wiederum, daß der Steuer- zahlerbund den Schuldenstand der Käm- mereiverwaltung in engerem Sinne nicht richtig zusammengebracht hat, denn er be- trägt nicht 49,8 Millionen DM, sondern nur rund 39 Millionen DMͤ). Als Fazit stellt der Steuerzahlerbund die Frage:„Ist es dem Gemeinderat möglich, zu einer Entscheidung darüber zu kommen, ob dem Bürger steuerliche Erleichterungen gewährt werden können?“ Der Bund be- jaht diese Frage, denn er meint, es sei bei einer Reihe von Städten folgender Vorgang zu beobachten: Die Zahl der Vorhaben wird immer größer und die Dringlichkeit ihrer Erledigung als immer stärker angegeben, je kräftiger die Steuern fließen. Und weiter: „Auch in Mannheim scheinen uns die ge- wis großen Aufgaben der Stadt etwas zu forciert betont zu werden, damit die volle Inanspruchnahme der erneut um 7,5 Mil- lionen DM gesteigerten Gewerbesteuer-Ein- nahmen gerechtfertigt erscheint.“ Ein Kernpunkt der Ausführungen:„Kann demgegenüber der Ratschlag Nr. 1 des Stadtkämmerers ‚Alle Einnahmemöglich- keiten ausschöpfen die Billigung des Ge- meinderats finden, wenn damit offensicht- lich gemeint ist, daß des steuerzahlenden Bürgers in keiner Weise gedacht werden Soll? Nach Gesetz, Recht und Moral dürfen die Bürger nur im Rahmen ihrer Lei- stungskähigkeit steuerlich belastet werden. Unbestritten ist aber, daß der deutsche Steuerzahler chronisch überbelastet ist. Am Sonntag: Die große Narrenparade in Ludwigshafen Der Karnevalszug verspricht sehenswert zu werden Letzte Meldung aus dem närrischen Hauptquartier des Ludwigshafener Ver- kehrsvereins: Der Zug steht. Alle Vorbe- reitungen(auch die Versicherungen) sind ab- geschlossen, alle Rollen verteilt, die Pla- ketten geprägt und die Zugprogramme ge- druckt. Ehrensache für jeden, der am Sonntag, 14.11 UfHfr, gratis und franko die große Narrengarde miterlebt, den winzig kleinen Beitrag zu opfern, den die Plakette kostet. Mit dem„Ahoi“-Rufen weist man sich noch nicht als fröhlicher Narr und guter Bürger aus: Eine Plakette muß die Brust zieren. Denn, wenn auch alles für den Zug unter Dach und Fach ist— das Geld ist noch nicht im Kasten, und das Deflizit-Gespenst droht Mit 143 Programm-Nummern, 41 bunten Wagen, 16 Kapellen und 19 Spielmanns- zügen— insgesamt mit 2000 Teilnehmern— verspricht das„Zügle“ ein„Zug“ zu werden; zwei Kilometer lang wird es sich durch die Straßen der Schwesterstadt wälzen. Es be- ginnt mit der„Närrischen Ouvertüre“, dann kommt die politische Satire(Frei von tieri- schem Ernst) unter dem Motto„Europaische Glosse und Bosse“, gefolgt von der statt- lichen, 34 Abteilungen umfassenden Schau Kleine Silbernes Priesterjubiläum 5 a uf dem Almenhof Zur Feier des silbernen Priester jubiläums von Stadtpfarrer P. Philipp Hollerbach fan- den sich am Sonntag viele Mitglieder der Gemeinde zum Festgottesdienst in der Maria- Hilf- Kirche ein. Die Festpredigt hielt Geist- licher Rat Anton Ullrich, früher in Mann- heim, seit über einem Jahrzehnt Stadtpfarrer in Tauberbischofsheim, dem Jubilar durch die gleiche Herkunft aus dem Fränkischen be- sonders verbunden. Auch der stattliche Be- such der Feierstunde am Nachmittag im Saal des Bach- Gymnasiums zeugte von der großen Anerkennung, der sich P. Hollerbach durch sein zehnjähriges Wirken auf dem Almenhof erfreut. Direktor P. Scheffler Buchheim) und Stadtdekan Karl Nikolaus würdigten Stadt- pfarrer Hollerbach und sein Wirken, das ins- besondere durch Frische und Herzhaftigkeit den Geist Don Boscos bezeugt. Oberstudien- rat Albert Albiez brachte im Namen des Stif- tungsrats und der Pfarrgemeinde dem Jubi- lar den Dank und die guten Wünsche für Weiteres segensreiches Wirken zum Aus- druck. 0 Ostpreußen keierten Fasching Im Stammlokal„Hubertusburg“ feierte die Ostpreußenvereinigung Mannheim ihr Faschingsfest. Die Ostpreußen zeigten mit ihrem frohen und närrischen Treiben, daß sie das Faschingfeiern in ihrer neuen Heimat gut gelernt haben. Die Hauskapelle spielte fleißig auf, so daß jeder Tanzlustige zu sei- nem Recht kam.—0— 81 Kandidaten bestanden Ingenieur-Hauptprüfung Die Ingenieur-Hauptprüfung des Winter- Semesters 1959/60 wurde mit der mündlichen Prüfung, die am 15. und 16. Februar 1960 stattfand, abgeschlossen. Im Auftrag des Kultusministeriums Baden- Württemberg führte Ministerialrat Dr. Beuschel den Vor- sitz bei dieser Prüfung, der sich 54 Kandida- ten der Fachrichtung Maschinenbau und 28 Kandidaten der Fachrichtung Elektrotech- stand die Prüfung nicht. „Unser liewe Mannemer Bloomäuler“, in der Stadtverwaltung und Verkehrsverein, Tolli- täten und Karnevalsvereine gebührend ver- treten sind. Aus Frankenthal, Königsbach, Neustadt und Lambrecht stammen„Annere liewe Gäscht“. Ludwigshafens Stadtprinz Werner I. folgt mit seinem Hofstaat und dann kommt„Ludwigshafener Hausgemach- tes“ mit nicht Weniger als 30 KPteifungeft. Nähere Einzelheiten, u. a., den genauen Zugweg, sagt das Programmheft. Es ist von der Rheinschule(Wo sich der Zug formiert) bis zur Gräfenauschule(wo er sich auflöst) überall zu haben. Außerdem säumen lautstarke Lautspre cher, die animierende Weisen erklingen lassen, und Verkaufsstände für Nahrhaftes und Alkoholisches, Erfrischendes und Wär- mendes den Zugweg. Für alles ist gesorgt. Nur mit dem Wet- tergott war ein bindendes Abkommen nicht möglich.„Zweimal hatten wir herrliches, zweimal schlechtes Wetter“, sagte Dr. Georg Böhn, als Geschäftsführer des Ludwigshafe- ner Verkehrsvereins verantwortlich für das „Zuggeschehen“,„ich baue auf das Gesetz der Serie und rechne mit Sonnenschein“. 5 gebi 0 Mithin obliegt es dem Gemeinderat ständig zu untersuchen, ob die Finanzen der Stadt nicht doch steuerliche Erleichterungen für ihre Bürger vertragen.“ Diese Feststellungen sind richtig. Welche Schlüsse werden daraus gezogen? Der Bund regt erneut an, die Polizei zu verstaatlichen, denn:„Unbestritten ist und bleibt, daß die Verstaatlichung der Vollzugspolizei eine we- sentliche Entlastung Gund 4 bis 5 Millio- nen DM alljährlich) auch für die Stadt Mannheim bringen würde.“ Nun ist allerdings bekannt, daß eine er- neute Polizeidiskussion im Rahmen der Etatberatungen von der Mannheimer Ver- waltungsspitze nicht gewünscht wird.(Weil wir im Augenblick vor den Landtagswahlen, deren Ergebnis in jedem Fall ein neuer Fi- nanzminister sein wird, keinen geeigneten Verhandlungspartner haben.) Der Einwand ist richtig, er schließt aber wiederum nicht aus, daß die grundsätzliche Entscheidung für die Verstaatlichung gefällt wird und man dann auf den neuen Verhandlungspartner wartet. Der Steuerzahlerbund jedenfalls ist der Meinung, daß Mannheim in jedem Fall Steuern um rund vier Millionen senken könne und er denkt dabei an den Fortfall der Getränkesteuer(1,9 Millionen DM) und eine Senkung des Gewerbesteuerhebe- satzes um zehn Punkte von 300% auf 290% (Ausfall etwa 2,3 Millionen DW). Schluß- satz:„Man bedenke die günstigen Auswir- kungen für den gesamten Wirtschaftsraum, wenn ihm jährlich rund 4 Millionen DM an Gusätzlichen) Investitionsmitteln zur ver- fügung stehen.“ * Sonderkapitel Getränkesteuer: In der Pressekonferenz des Hotel- und Gaststätten- gewerbes, über die wir am Samstag aus- führlich berichteten, wurde angekündigt, daß der Verband noch mit OB Dr. Reschke und Stadtkämmerer Dr. Spuler verhandeln werde. Der Verband hat die Presse über das Gespräch informiert und der Kernsatz lautet: „In eineinhalbstündiger Aussprache haben wir unsere Auffassungen zur Getränkesteuer der Argumentation der Stadtverwaltung gegenübergestellt mit dem Ergebnis, daß am Schluß Oberbürgermeister Dr. Reschke erklärte, er werde bei Beschlußfassung des Gemeinderats, auf die Erhebung der Ge- tränkesteuer zu verzichten, seiner- seits keinen Einspruch erheben. Einschrän- kend machte Herr Stadtkämmerer Dr. Spuler den Einwand, daß dann aber die den An- trag befürwortenden Parteien Aus- gleiehs vorschläge für den Haus- haltsplan machen müßten.“ * Kurzkommentar: Völlig sübjektive Mei- nung des Chronisten: Der Gemeinderat wird im Verlauf seiner drei Tage wänrenden Be- ratungen keinen Grundsatzentschluß für die Verstaatlichung der Polizei fassen. Ge- tränkesteuer: Wird weiterhin erhobenss-herunterriß und am Boden zerstörte, wurde (Wohlerprobten) H. Schneekloth Es bleibt alles beim Alten! eee Aus dem Polizeibericht: Iödliches Leuchtgas Flüssigkeit kochte über Ein Arzt rief die Kriminalpolizei zu eine o ein Wohnung auf dem Lindenhof, 83 jährige Frau tot aufgefunden worden War Mit größter Wahrscheinlichkeit handelt eh sich um einen Unfall, denn auf dem Gas- herd stand ein Topf, aus dem Flüssigkeit übergekocht war und die Gasflamme ge- Iöscht hatte. Die altersschwache Frau hatte den Gasgeruch wohl nicht Wahr genommen und war schließlich bewußtlos geworden. Tödlicher Verkehrsunfall Auf der Bundesstraße 44 in Mannheim Scharhof fuhr ein 53jähriger, unter Alkohol- einfluß stehender Mopedfahrer heftig gegen die Rückfront eines anfahrenden amerika. nischen Lastwagens. Etwa sechs Stunden nach dem Unfall starb der Verunglückte im Krankenhaus an seinen schweren Verletzun- gen. Schwerer Betriebsunfall An einer Kranbrücke in der Lagerhalle eines Rheinauer Werkes führten ein Mon- teur und sein Helfer Reparaturarbeiten aus Als sie das Rollgerüst verschieben mußten, kam ein vorher abmontiertes Knotenblech ins Rutschen und traf beim Herunterfallen den Monteurhelfer am Kopf. Der verhei⸗ ratete 24jährige mußte mit einem Schädel- bruch ins Städtische Krankenhaus eingelle- fert werden. Zwei Selbstmordversuche Mit einer Ueberdosis Schlaftabletten wollte sich ein verheirateter, 42jähriger Mann das Leben nehmen. Als man ihn ins Krankenhaus bringen wollte, wehrte er sich im Unterbewußtsein, indem er um sich schlug und biß, so daß ihm eine Zwangs- jacke angelegt werden mußte. Der Fahrer des Krankenwagens sowie zwei Polizisten bezogen dabei Bißwunden.— Mit 30 Jahren wollte sich ein verheirateter Mann eben- falls das Leben nehmen. Er nahm Tabletten ein und schnitt sich die Pulsader am linken Handgelenk auf. Ein sofort verständigter Rettungswagen der Berufsfeuerwehr brachte den Lebensmüden ins Städtische Kranken- haus. Nach Auskunft des behandelnden Arztes besteht keine Lebensgefahr. Vermut- lich waren Ehestreitigkeiten die Ursache zu dem Verzweiflungsschritt. Zu schnell gefahren In einer Rechtskurve der Rheingoldstraße kam ein Personenwagen durch zu hohe Ge- schwindigkeit ins Schleudern. Er überschlug sich schließlich. Sachschaden etwa 2500 DM. Die 26jährige Ehefrau des 24jährigen Fah- rers erlitt Rückenprellungen und Hautab- schürfungen an der Stirn. Das Fahrzeug mußte abgeschleppt werden. Vom Alkohol„belebt“ Festgenommen und in polizeilichen Not- arrest gebracht wurde ein 33jähriger, der auf der Mittelstraße schreiend herumgetorkelt War und versucht hatte, Kraftfahrzeuge an- zuhalten. Auch in der Zelle gab er noch keine Ruhe, tobte weiter und trat ständig gegen die Tür. Als er schliehlich einen Fensterflügel er bis zu seiner Ernüchterung an einer siche- reren Stelle untergebracht. „Neckarauer Bürgermeister“ verabschiedet Oberinspektor Hugo Crisand tritt in den verdienten Ruhestend Wenn heute morgen auf dem Neckarauer Gemeindesekretariat der langjährige Ge- meindesekretär, Oberinspektor Hugo Crisand, durch Oberrechtsrat Dr. Watzinger verab- schiedet wird, tritt ein Mann in den Ruhe- stand, der mehr war als ein pflichtgetreuer Beamter.„Bürgermeister von Neckarau“ wurde Crisand scherzhaft genannt. Aber es ist mehr als ein Scherz. Anerkennung und Achtung liegen darin. Hugo Crisand, am 8. November 1893 in Chronik der grogen Stadt nik unterzogen. In der Abteilung Maschinen- bau klassifizierten sich zwei Kandidaten „mit Auszeichnung“, acht mit„gut“, 36 mit „befriedigend“ und acht mit„bestanden“; in der Abteilung Elektrotechnik sechs Kandi- daten mit„gut“, elf mit„befriedigend“ und zehn mit„bestanden“. Ein Teilnehmer be- 0— Weltgebetstag der Frauen a m vierten Mär z In der Evangelischen Kirchengemeinde Mannheim werden die Vorbereitungen für den am 4. März begangenen Weltgebetstag der Frauen getroffen. Er steht in diesem Jahr unter dem Thema„Wir sind Gottes Mitarbeiter“ und ruft die Frauen der Oeku- mene in aller Welt auf„zu gemeinsamer Fürbitte um den Frieden der Welt, für alle Nöte in Volk und Familie“. In Mannheim werden um 18 Uhr am 4. März die Glocken aller evangelischen Kirchen läuten. Um 20 Uhr findet in der Christuskirche ein zen- traler ökumenischer Gottesdienst für Frauen statt, bei dem Frau Pfarrer Karle, die Gattin des Geistlichen an der Ostpfarrei der Chri- stuskirche, die Predigt hält. Zu diesem Got- tesdienst werden auch Frauen der amerika- nischen Kirchengemeinde in Mannheim er- Wartet. Der Weltgebetstag der Frauen ist eine Einrichtung der Oekumene und wird alljährlich abgehalten.-mann Selbstbedienungs-Musterladen AF U- Neueröffnung In der Langen Rötterstraßge 46/48 öffnete am Samstag der neu gebaute„AFU-Markt“ zum ersten Male seine gläserne Eingangstür. Mit einer Verkaufsfläche von über 200 dam bietet das Lebensmittel-Selbstbedienungs- geschäft ein großes Warensortiment auch anderer Gebrauchsartikel. Die„AFU“(Ar- beitsgemeinschaft Freier Unternehmer), eine „Freiwillige Handelskette“, deren Zentrale Mannheim ist, führt das Geschäft als Muster- laden für die in ihr zusammengeschlossenen Einzel- und Großhändler in der ganzen Bun- desrepublik(15 000 Einzelhändler, 75 Groß- händler); sie berät, unterstützt und beliefert den Besitzer, der selbständiger Einzelhändler pleibt. Auch die Gestaltung des Verkaufs- raumes(Architekt Speckert) hatte sie über- nommen und dabei modernste Verkaufs- psychologie angewandt. Prunkstück des Ge- schäftes ist die Tiefkühlanlage, in der eine groge Auswahl leicht verderblicher Ware, auch aus dem Ausland, bei 20 Grad Celsius aufbewahrt wird. Die AFU ist Mitglied einer übergeordneten„Europäischen Organisation“, aus Frankreich, Belgien, Holland und Oester- reich. Li. Prominente Gäste beim Columbus- Faschingsball Zum Großen Columbus- Faschingsball, der seit Jahren für seinen gepflegten Stil bekannt ist, traf sich der Katholische Kauf- mann-Verein wieder im Kolpinghaus. Dem in abenteuerlich- exotische Gewänder ge- hüllten Publikum wurde als Sondergag des Abends der Besuch zweier närrischen Re- genten geboten; schon frühzeitig kehrte das Hohe Prinzenpaar ein, um Präsident Loes und Jung-KRKV-Ringführer Konrad Strigel zu dekorieren. Besonders hervorgehoben wurde die musische Verwandtschaft zwi- schen Prinzessin Hildegard und Präsident, Loes, der in seiner Freizeit dem Cello Klänge zu entlocken liebt. Das Feuerio- Tanzpaar erntete verdienten Applaus, und einige Stunden später bot sich erneut Grund zum Jubeln, denn aus Neustadt kreuzten Prinz Vino Palatina XVIII. und Prinzessin Birgit I. auf, in deren Gefolge Hans Lührs, Präsident des„ältesten pfäl- zischen Karnevalsvereins“, mitzog. Auch diesmal wieder zeichnete der Jung-KRKV für den Abend verantwortlich. Konrad Strigel hemmte das Vergnügen nicht durch ein langwieriges Programm; er lies nur Rudi Wehner und Ernst Schwarz mit recht repräsentativen Darbietungen auftreten und beließ im übrigen der Ka- pelle Winkler freies Spiel. eh Mannheim geboren, lebt seit seinem dritten Lebensjahr in Neckarau, begann seinen be- ruflichen Weg 1914 auf der damaligen Stadt- ratskanzlei, war dann in verschiedenen Aem- tern tätig und kam 1930 zum Standesamt. Hier blieb er bis kurz vor dem Zusammen- bruch. Am Ostermontag 1945 entschloß sich Crisand, auf dem Gemeindesekretariat nach dem Rechten zu sehen. Mit drei Kollegen von CDU und SPD machte er sich daran, Ordnung zu schaffen. Er versorgte die Bäckereien mit Kohlen und organisierte mit einigen wacke⸗ ren Männern einen Not- Ordnungsdienst ge- gen Plünderer. Mit dem 1. Mai 1945 wurde Crisand von Oberbürgermeister Braun offl- ziell als Gemeindesekretär eingesetzt; seine Arbeit galt weiterhin in erster Linie der Versorgung der Bevölkerung. Er besorgte Material, damit die Schuhmacher wieder ar- beiten konnten und brachte 1500 Zentner Kohlen für die Bevölkerung bei. In dieser Notzeit wurde sein Kontakt zu den Neckar- auern besonders persönlich und herzlich. Oberinspektor Crisand erlebte auch den wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung seiner„Gemeinde“ nach dem Krieg. Daß er Ae Aufnahmen Past · Portrait · Hochzeit · Festlichkeiten schnell und erstklassig von Kurpfalzbrücke Eitoteuloee 11. Telefon 2 21 46 auch nach der Pensionierung noch für Nek- karau wirken wird, ist für alle selbstver- ständlich, die seine Tätigkeit in zahlreichen Vereinen und Gemeinschaften kennen. Qu. „Als geheilt entlassen“: Filmkomiker Müller/ Neuß morgen in den Planken Die beiden Filmkomiker und Kabaretti- sten Wolfgang Neuß und Wolfgang Müller, bekannt geworden durch die deutschen Spitzenfilme„Das Wirtshaus im Spessart „Wir Wunderkinder“ u. a., werden zur Mannheimer Aufführung ihres neuesten „Werkes“„Als geheilt entlassen“ in den Planken-Lichtspielen(Großes Haus) am Donnerstag in den Vorstellungen um 18.30 Uhr und 21.00 Uhr anwesend sein. Sie Werden auf der Bühne einen 15-Minuten- Sketch loslassen, an dem das Publikum seine helle Freude haben wird. Ueber ein Interview mit den beiden Künstlern werden wir wahrscheinlich in der Samstag-Ausgabe berichten. wb Gedo Gedok trag vo geschich Blau- tenstraß „Aric bruar,, stunde. Städt 20 Uhr, abend wird ar VDE Vortrage Probler stromm Gem bruar, sallstra ter Kr: Entwicl Evar schaft Evang. M. Don Man bruar, g re Deu . Arbeits Mikrob KRK pelle N E städti⸗ Alpho in den genon Na Ei: die E auf d. freund dienre alten gefan Tore“ sie fle De freun mit die ei lagen verb! Baute mögli und hafte Waren Seine Neck Oden Nr. 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Februar, 20 Uhr, Studio der Gedok Mannheim-Feudenheim, Lichtbildervor- trag von Franz Gember,„Die Entwicklungs- geschichte unserer näheren Umgebung“. Blaues Kreuz: 24. Februar, 20 Uhr, Augar- tenstraße 42, Blaukreuzstunde. „Arion“ Isenmannschef Männerchor: 24. Fe- bruar,„Zwischenakt“, B 2, 12, Närrische Sing- stunde. Städt. Musikbücherei: Der für 24. Februar, 20 Uhr, in U 3, 1, vorgesehene Schall 5 abend mit Einft Dr. Scharschuch wird auf 2, März verlegt. VDE: 24 Februar, 17.30 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Dr.-Ing. Zaar,„Fortschritte und schaft und Wirtschaft: Probleme im Bau und im Betrieb großer Dreh- strommotoren“. Gemeinschaft Evangelischer Erzieher: 24. Fe- bruar, 19.30 Uhr, Theodor-Heuss-Aula, Tatter- sallstrage 30, Vortrag von Bürgermeister Wal- ter Krause„Internationale Vergleiche in der Entwicklung des Bildungswesens“. Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Gesell- 24. Februar, 20 Uhr, Evang. Männer wohnheim, U 5, 12, Vortrag von M. Donath über Lenin. Mannheimer Hausfrauenverband: 24. Fe- s Uhr, Eichbaum-Sstammhaus(Saah, P 5, froher Nachmittag„Einst und jetzt“. Deutscher Naturkundeverein: 24. Februar, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeits- und Kursabend(für Anfänger) der Mikrobiologischen Arbeitsgemeinschaft. KRK Columbus: 24. Februar, 20 Uhr, Ka- pelle Marienhaus, R 7, 12, Kreuzschiff-Abend- USS Ne 16 leichl messe; anschl. Zusammenkunft im Kolping- haus-Restaurant. 5 Schwerhörigenverein: 24. Februar, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Ublandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Säuglingspflegekurse. Am 23. Februar be- ginnt wieder ein Säuglingspflegekursus des Badischen Landesverbandes für Säuglings-, Mütter- und Kleinkinderschutz. Die Kurse finden in den nächsten fünf Wochen jeweils dienstags und donnerstags um 18 Uhr im städtischen Kinderhort in der Neckarschule, Alphornstraßge, statt. Anmeldungen werden in der Neckarschule(Tel. 5 37 32) entgegen- genommen. Kursgebühr 10 DM. Bild: Bohnert& Neusch Wichtige Sitzung des Technischen Ausschusses: Prädikat:„besonders wertvoll“: Technische Vorgänge erstmalig fotografiert Ein neuer Dokumentarfilm aus Das Phänomen Elektrotechnik in umfas- sender und repräsentativer Form darzustel- len, ist Ziel und Zweck des Dokumentar- filmes„Impuls unserer Zeit“, den das Unter- nehmen Siemens& Halske durch die„Ge- sellschaft für bildende Filme“(München) herstellen ließ und gestern vormittag in den Scala-Lichtspielen, durch Siemens-Direktor Kronemann eingeführt, vor rund 600 Ver- tretern kultureller Institutionen, der Ver- waltung, Industrie und Wirtschaft vor- führte. Ursprünglich als Informationsfilm für die über die ganze Welt verstreuten 187 000 Siemens-Angehörigen gedacht, wurde dieser Film zu einem Dokument der Elektrotechnik schlechthin— Zeugnis einer Entwicklung, die in wenig mehr als hundert Jahren Le- bensbedingungen und Aussehen dieser Welt grundlegend veränderte. Die Vielgestaltig- keit elektrotechnischer Aufgaben in prägnan- ter Kameraeinstellung gewissermaßen subli- mierend, führt der sechzig Minuten dauernde Film in die Materie ein, ohne der Gefahr anheimzufallen, komplizierte technische Vor- gänge in pseudo- künstlerischer Diktion zu vereinfachen oder gar einen„belehrenden Ton“ anzuschlagen. Hohe Politik, Prinzenpaar und Vorortsalat Sandhofener„Stichler“ mit einer wohlgelungenen Prunksitzung Die Glossierung hoher Politik wie auch eines mühsam gesammelten Vorort-Salates in der Bütt' und im Lied, Ovationen für die Vereins-Kanone Vinzenz Wütschner und der Empfang des Mannheimer Prinzenpaares waren Höhepunkte der großen Prunksitzung der Sandhofer„Stichler“ unter Präside Dr. Fries im überfüllten„Morgenstern“-Saal. Erste Halbzeit: Der Büttenreigen wurde von den viel versprechenden Nachwüchslern Bernd Diehl und Monika Ochsenbauer er- öfknet; er wurde fortgesetzt von Philipp Schenkel, der als„deutscher Michel“ Besin- nung, wenn nicht gar Bekenntnis abver- langte. Ihm folgten„Fernseher“ Hille, Wirt- schaftswunderkritiker Ludwig, Frau Schaber, die Enkelin der als„Knorzenbacherin“ be- kannten Lene Kamuf, Heini Michel und das Klatschbasen-Duo Klein Klein. Die„Stich- ler-Sänger“, die„drei Lehawis“ und Helmut der Welt der Elektrotechnik Erstmalig gelang in diesem Film der Ver- such, Elektronenströme sichtbar zu machen. Ebenso neu die fotografische Erfassung der Umwandlung von Kristallmolekülen, das Herausschleudern von Elektronen aus der Oberfläche einer Kathode. Andere Aufnah- men zeigen Fertigungsvorgänge aus dem Grenzgebiet zwischen Physik und Chemie. Geschickt dosiert sind Aufnahmen von den „Außenposten der Elektrotechnik“ einge- blendet: Das Kraftwerk Sarobi in der Fels- landschaft Afghanistans, der Bau von Hoch- spannungsleitungen durch den Urwald Nica- raguas, Sendemasten auf den Höhen der Kordilleren. Um eine„adaequate Klang- ergänzung“ zu finden, bedienten sich die Hersteller dieses Streifens elektronischer „Geräusche“— ein Experiment, das stellen- weise allzu aufgetragen wirkt. Dem Film wurde das Prädikat„beson- ders wertvoll“ mit auf den bundesrepubli- kanischen Weg gegeben. Ein Prädikat, das — ohne den unbestreitbaren Wert des Ob- jektes zu schmälern— unter dem Aspekt des Mangels an noch besseren Maßhstäben er- teilt worden sein dürfte. Die Regie führte Otto Martini. Kamera: Ronald Martini. kö. Ehrbächer sangen, was Kehle und Gitarren hergaben. Nachdem die Garde erstmals ihren Tanz vorgeführt hatte, war Wütschners Auftritt als Elvis Presley krönender Ab- schlug. Das Haus raste Nach der Halbzeit mußte die Prominenz zum Ordensempfang auf die Bühne; pausen- los— etwas gestraffter— rollte dann wieder der karnevalistische Bilderbogen ab: Zwei Gast-Büttenredner von der„rebellischen“ Käfertaler KC„Löwenjäger e. V.“ und„Vize“ Peter Hillenbrand, der einen Vorort-Salat mixte und an OB Reschke's Adresse ab- feuerte. Gegen 0.25 Uhr kündeten die„Stich- 1er“ Fanfaren Prinzessin Hildegard I. vom Narrenhaag und Prinz Erich II von Vette- rionien an. Mannheimer Blumen und Orden wurden in Sandhofener Hände gelegt, während Vorort-Nelken und„Stichler“- Orden seit dieser Nacht innenstädtische Hälse schmücken.— 7— Entscheidung: Ehemalige Rennwiese wird aufgeteilt Großes Volks- Erholungszentrum mit Stadtpark, Schwimmbad, Turnier- und Reitplatz geplant Am Montag wurde eine alte Mannheimer Tradition— die der einst berühmten Pferde- rennen— im Technischen Ausschuß endgül- tig zu Grabe getragen. Das werden viele Alt- Mannheimer bedauern. Vielen aber wird es auch gleichgültig sein und zahlreiche Neu- Mannheimer und Jungbürger wissen von der alten Tradition der Rennen ohnehin nichts. Auf eine Tradition mehr oder weniger(die Mann- heim verloren geht) kommt es ohnehin nicht mehr an. Das projektierte Erholungszentrum 5 Es tut sich was Ramsey und Blanco A uf dem Rosenmontagsball Der Spaß wird ernst: Mannheims grober Rosenmontagsball im Rosengar- ten rückt in greifbare Nähe. Wieder haben prominente Gäste ihr Erscheinen zugesagt. Der beliebte Rundfunk- und Schallplattensänger Bill Ramsey vom „neapolitanischen Gesangverein“ und der Kubaner Roberto Blanco— er hatte erst kürzlich in Mannheims Schwabinger Keller großen Erfolg— werden anwe- send sein. Die Frankfurter„Weißen Mützen“ fahren mit 121 Mitwirkenden in drei Omnibussen nach Mannheim. Der Fanfaren- und Spielmannszug mit 60 Mitgliedern, die 24 Personen starke Prinzengarde, die Tanzgruppe mit acht Mariechen und sechs Tanzoffizieren, die repräsentativen Marschälle und Räte des Präsidiums in prunkvollen Roben, die Ex- Prinzen und Ex- Prinzessinnen der vergangenen Jahre, sie alle werden der Einladung der Festleitung Folge leisten und sich ihrem närrischen Volk zeigen. Der glanzvolle Einzug der fünf gro- gen Karnevalsgesellschaften„Feuerio“, „Fröhlich Pfalz“,„Grokageli“,„Lalle- haag“ und„Pilwe“ wird vom Erscheinen des Mannheimer Prinzenpaares gekrönt. Mac 9 Naturfreunde schenkten den Alten Freude Güsteabend im Altersheim Lindenhof mit Vortrag und Musik Einen stimmungsvollen Abend erlebten die Bewohner des Städtischen Altersheims auf dem Lindenhof, als bei ihnen die Natur- freunde zu Gast waren. Beim bunten Melo- dienreigen alter Volkslieder fühlten sich die alten Leute selbst als Mitwirkende, denn an- gefangen vom Lied:„Am Brunnen vor dem Tore“, bis zum„Annchen von Tharau“ sangen sie fleigig mit. Der Vorsitzende der Mannheimer Natur- kreunde, Adolf Brüstle, unternahm danach mit Farblichtbildern einen Streifzug durch die engere Heimat. Waldpark und Hafenan- lagen wechselten in bunter Folge mit den verbliebenen Bauten der kurfürstlichen Zeit. Bauten der Neuzeit, Kinderspielplätze, Sport- möglichkeiten, Grünanlagen, Kunststätten und Erholungsplätze vermittelten ein leb- haftes Bild von Mannheim. Weitere Stationen Waren Schwetzingen und Heidelberg mit seinem Schloß und dem zauberhaften Neckartal. Die Bergstraße und ein Teil des Odenwaldes bildeten den Abschluß. Die Musikgruppe der Naturfreunde be- endete den Abend mit einem Volksmusik- potpourri. Für die Bewohner des Alters- heimes waren die beiden Stunden im Nu ver- gangen. Mit lebhaftem Beifall wurde den Natur freunden für den Vortrag und die Musikdarbietungen gedankt. 0 Studienreise nach Paris der Damenschneider Die Damenschneider-Innung Mannheim veranstaltet für ihre Mitglieder eine Stu- dienreise nach Paris. Die Damenschnei- der(innen) fahren am 2. März ab und kehren am 6. März zurück. Hauptzweck der Fahrt ist der Besuch führender Pariser Modellhäu- ser. Daneben sind eine Stadtrundfahrt und der Besuch von Versailles geplant. Schließ- lich steht noch der Besuch einer Revue im Foliès-Bergere auf dem Programm. Bis jetzt wollen etwa 60 Innungsmitglieder an der Reise teilnehmen. Es stehen allerdings noch weitere Plätze zur Verfügung. 0 mit Oberer Luisenpark- Erweiterung zu einem regelrechten Stadtgarten mit Einbau eines großen Schwimmbades und Sportplätzen (vielleicht sogar mit Tiergehegen rund um das Pflanzenschauhaus) wird bestimmt po- pulär sein. Auch wenn es statt der ver- anschlagten 5 Millionen 10 Millionen kosten Sollte. Fürwahr, das Projekt wird populär sein — ausgenommen bei den für ruhige Wohn- lage erhöhte Grundsteuern zahlenden Villen besitzern von Neuostheim... Zu der einlei- tend erwähnten Sitzung des Technischen Ausschusses hat die Städtische Pressestelle folgende Nachricht herausgegeben: „In nichtöffentlicher Sitzung hat der Tech- nische Ausschuß am 22. Februar die Neuge- staltung der Rennwiese behandelt. Zur Vor- bereitung einer endgültigen Entscheidung im Gemeinderat hatte die Verwaltung drei Vor- schläge auszuarbeiten. Einer sieht eine Er- weiterung des Luisenparks zu einem Mann- heimer Stadtpark vor. Im Ostteil der frühe- ren Renn wiese soll anschließend an das Sta- dion außerdem ein großes Schwimmbad ge- paut und eine Liegewiese angelegt werden. Der Reiterverein soll zwischen Stadion und Schwimmbad einen großen Turnierplatz und Weiteres Uebungsgelände erhalten. Hinter der Stadtgärtnerei wird für Stadtpark, Schwimmbad und Reiterverein ein gemein- samer Parkplatz geschaffen. Der Technische Ausschuß hat sich für die- sen Vorschlag entschieden. Der Golfclub Mannheim soll bei Beschaffung eines Ersatz- platzes in angemessener Weise unterstützt Modeschrei:„Gebändigte Löwenmähne“ Club Mannheimer Damenfriseure Das„Air“ der Modestadt Paris schwebte jn diesen Tagen über einem Schau- kfrisieren des Clubs Mannheimer Damen- friseure im Hotel„Friedrichshof“. Vor Weni- gen Tagen erst waren vier Clubmitglieder aus der Seinemetropole zurückgekehrt und brannten nun darauf, ihren Kollegen zu zei- gen, was sie dort an neuen modischen Ten- denzen gesehen hatten. Dabei lüfteten sie gleichzeitig auch einige Zipfelchen des ge- heimnisvollen Schleiers, der noch über der neuen Kreation liegt, die in Paris erst am 6. März als offizielle neue Frühjahrsmode verkündet wird. Dennoch gab der Präsident der Haute Coiffure, Roger Para, die Wesent- lichsten Fingerzeige für die neue Richtung den Mannheimer Friseuren mit auf den Weg und Ernst Braun, Emil Kritter, Harald Neuer, Karlheinz Weber und Hans Kocher(als Gast) zeigten mit viel Pfiff und Geschick, wie sich diese neue Frisur„macht“. Die Yflzielle deutsche Kreation wird zwei Tage nach der Proklamation in Paris am 8. März zum erstenmal in Wiesbaden vor- geführt. Am 13. Mai soll dann auch Mann- heims Damenwelt im Rosengarten bei einem Nationalfrisieren und der Stadtmeisterschaft der Friseure sehen, was sich die kühnen Modeschöpfer zur„Krönung“ fraulicher Schönheit einfallen ließen. „Gebändigte Löwenmähne“ könnte man volkstümlich die neue Linie nennen, da sie werden. Der Technische Ausschuß hat auch die Bemühungen des Badischen Rennvereins um Aufrechterhaltung der Mannheimer Renntradition dankbar gewürdigt. Er glaubt jedoch, daß die stete Weiterentwicklung der Stadt es nötig macht, das im Mittelpunkt des Großstadtgebietes liegende wertvolle Ge- lände mit in die Grün- und Erholungsflächen einzubeziehen. Die nächste Entscheidung liegt nun beim Gemeinderat.“ Mit dieser technischen Ausschußsitzung ist eine endgültige Entscheidung über den jahrealten Zankapfel„Rennwiese“ gefallen. Es ist nicht anzunehmen, daß der Gemeinde- rat eine andere Entscheidung wie der Tech- nische Ausschuß fällen wird, obwohl die Ver- waltungsvorlage Nr. 242 Betreff: Neugestal- tung der Rennwiese) totale und katastrophale Rechenfehler aufweist. Das Projekt„Erwei- terung des Luisenparks zum Stadtpark so- wie Bau eines Sport- und Erholungszen- trums mit Schwimmbad und Turnierplatz- anlage für den Reiterverein“ wird mit 4,4 Millionen veranschlagt, der Gebäudeauf- wand mit weiteren 800 000 DM. Insgesamt also ein Projekt von 5,2 Millionen. Darauf wird noch— nach den Etatberatungen— des Näheren einzugehen sein. In Wirklichkeit wird es sich im Endergebnis voraussichtlich um ein Projekt von mindestens 8 bis 10 Mil- lionen DM handeln. Fest steht dessenunge- achtet heute schon, daß die ehemalige Renn- wiese für den genannten Zweck aufgeteilt wird.(Wir werden über die Vorlage noch aus- führlich berichten.) Kloth zeigte neue Pariser Modetendenzen vor allen Dingen mit weit größerem Haar- volumen als bisher arbeitet. In der Struktur ähnelt sie zwar den bisherigen Kreationen „Mia Bella“ und„Schwanenlinie“, Weist aber wesentlich mehr modische Effekte auf. Das voluminös getragene Haar erreicht auf dem Oberkopf eine Hauptstärke von 10 em und verringert sich gleichmäßig bis zur Nacken- linie auf 2 em. Um in keiner Weise eine Strenge aufkommen zu lassen, springt das Haar aus der Nackenlinie noch einmal kurz nach oben, während die Seitenpartie betont schmeichelnd geschwungen nach hinten ge- führt wird. Die Vorderpartie wird dagegen sehr kompakt gehalten, um ein gewisses Gegengewicht zu schaffen. Damit verschwin- den auch die bei den bisherigen Kreationen oft gezeigten„Dandyfransen“ aus der Stirn. Die Franzosen bevorzugen für diese neue Richtung als Modefarben Velour und Samt- farben, während die Deutschen sicher wieder einige hellere Té ungen bringen. Die fünf frisierenden Meister auf dem Steg zeigten ihren Kollegen in ausgezeich- neter Weise die zahlreichen Varianten einer individuenen Ausdeutung und durften für ihre Arbeit und für ihre Erläuterungen star- ken Beifall quittieren. Mit dieser praktischen Demonstration unterstrichen die Mitglieder des Clubs erneut ihre Anstrengungen, Mann- heim immer mehr Gewicht als Modestadt zu geben. hama „ e e e 9 4 „%%% eee fröhlingsfrisch und wohlschmeckend bekommen Sie ſefzt in vielen Geschäften schon für DM J. Henne Berta hat recht: Emu ecliſe Sensuſion] Seite 6 AUS DEN BUNDESLAND ERN Mittwoch, 24. Februar 1960 Nr. 5 den. Deutschlands jüng- lich und südlich von 1 Soll nur der Anfang die auf- einandertreflenden Täler von Weser, Werra und Fulda sowie der große Kaufunger Wald nordöstlich von Kassel feierlich unter Land- schaftsschutz gestellt worden sind, läßt der rührige Hannoversch-Mündener Oberkreis- direktor Rudi Ronge nicht mehr locker:„Die Städter sollen eines Tages vom Solling quer durch das Weserbergland bis zum Hohen Meißner wandern können, ohne vom Lärm der Zivilisation belästigt zu werden.“ Für die herrlichen Waldgebirge zwischen Kassel und Göttingen kam das Machtwort Unfallserie auf der Autobahn Arbeiterbus rammte Lastzug: 10 Verletzte Wiesbaden. Der Nebeh, der am Diens- tagmorgen über weiten Teilen des Rhein- Main-Gebiets lag, hat auf der Autobahn zu einer Serie schwerer Verkehrsunfälle ge- führt, bei denen es zehn Schwer- und zwei Leichtverletzte gab. Das folgenschwerste Unglück ereignete sich an der Abfahrt Wies- baden-Wandersmann, wo der Omnibus einer Baufirma aus Camberg(Taunus) gegen einen haltenden Lastzug prallte. Dabei wur- den zehn Bauarbeiter verletzt, acht von ihnen schwer. Die rechte Wagenseite des Busses wurde völlig aufgerissen. Der Fahrer blieb unverletzt. Er gab an, daß er wegen Glatt- eises nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte. Die Polizei sperrte Autobahn und Abfahrt für mehrere Stunden, zumal sich unweit der Unglücksstätte zahlreiche weitere Unfälle ereigneten. Während Sanitäter und Polizei noch mit dem Omnibusunfall beschäftigt waren, fuh- ren auf der Autobahn etwa zwei Kolometer weiter südlich 14 Fahrzeuge ineinander. Da- bei wurden zwei Menschen schwer verletzt. Einer von ihnen ist der Leiter des hessischen Landesamtes für Verfassungsschutz, Regie- rungsdirektor Wolf. Er mußte mit einer Ge- hirnerschüterung und anderen Verletzungen in ein Wiesbadener Krankenhaus gebracht werden. Ein Teil der aufeinander geprallten Fahrzeuge— vier Kombiwagen und Klein- busse, zwei Personenwagen und drei Last- züge bildeten ein wirres Knäuel auf Fahr- bahn, Mittelstreifen und Böschung. Bei zwei weiteren Unfällen gab es lediglich Sachscha- den.. 5 Ein Schaden von 20 000 Mark entstand am Dienstag bei einem Unfall auf der Bundes- straße 54 bei Laufenselden im Taunus. Dort prallte ein Lastzug aus Mainz in einer Rechtskurve gegen einen Straßenbaum. Der Fahrer kletterte bleich, aber unverletzt aus den Trümmern. Zusammenstoß: 5 Schwerverletzte Balingen. Fünf Personen erlitten lebens- gefährliche Verletzungen, als auf der Bun- Gesskraße 27 einen Kilometer hinter Schöm- 2 1 3 Krefeld mit einem Kleinbus frontal zusam- menstieß. Der Zusammenprall erfolgte, als der aus Schömberg kommende Lastwagen in einer Linkskurve zwei auf der rechten Fahrbahnseite stehende Fahrzeuge über- holte und vor dem entgegenkommenden vollbesetzten Bus nicht mehr rechtzeitig einbiegen konnte. Fünf Insassen des Klein- bus, der von einer Frau aus Schwenningen gesteuert wurde, erlitten dabei so schwere innere Verletzungen, daß an ihrem Auf- kommen gezweifelt wird. Bedauerliches Mißgeschick Bad Kreuznach. Wie uns das Hauptquar- tler der US-Army in Bad Kreuznach zu dern von uns gestern gemeldeten Vorfall— in Rockenhausen waren bei einer Uebung scharfe Schüsse auf das dortige Stationsge- bäude abgegeben worden— mitteilt, han- delte es sich dabei um ein Versehen des Schützen, der sein Mißgeschick zu spät be- merkte. Der Kommandeur der Einheit hat dem Stationsvorsteher und dem Bürgermei- ster von Rockenhausen sein Bedauern aus- gesprochen und eine Wiedergutmachung des angerichteten Schadens zugesagt. Der schwerverletzte amerikanische Soldat ist außer Lebensgefahr. Schüler stahlen Sprengstoff Kirchheimbolanden. Den vollen Tagesbe- darf an Donsarit-Patronen, Sprengkapseln und Uebersteckhülsen für Zündschnüre, den die pfälzischen FHartsteinwerke in Kirch- heimbolanden für Sprengungen benötigen, haben drei Schüler im Alter von 8, 11 und 12 Jahren aus einem Lagerraum des Werkes gestohlen. Wie die Polizeiabteilung bei der Pfälzischen Bezirksregierung in Neustadt am Dienstag mitteilte, haben die aus Rupperts- ecken im Kreis Rockenhausen stammenden Schüler das Vorhängeschloß an der Tür des Lagerraumes wahrscheinlich mit einer Eisenstange geöffnet. In der Nähe des Dorf- brunnens ihrer etwa zehn Kilometer von Eirchheimbolanden entfernten Heimatge- meinde, hätten sie dann ihre Beute„auspro- iert“. Als die Sprengstoffkapseln, die der Zwölfjährige angezündet hatte, explodier- ten, wurden dem Achtjährigen drei Finger und ein Teil des rechten Handballens ab- gerissen. Die beiden anderen jungen Sprengstoffdiebe kamen mit dem Schrecken davon. f berg im Kreis Balingen ein Lastwagen aus Das Weserbergland soll Naturpark werden . 1. 3 3. Bramwald und Kaufunger Wald nur ein Anfang/ Parkplätze am Rande der Naturschutzbehörde gerade rechtzeitig, um eine von Gesc n begonnene tze in den Tälern des Wengebachs, der Nieme und der Engschlag. Wochenendhäuser wurden über Nacht aufgestellt, weil der Kreis sie nicht genehmigte, aber auch ihren Ab- bruch nur schwer durchsetzen konnte, wenn sie erst einmal standen. Di ituation unter- schied sich nur wenig von dem Wochenend- rummel, der vor 31 Jahren zur Gründung des Naturparks Lüneburg geführt hatte. Nur fehlten damals noch die Kraftwagen und Mopeds. Nun will der Chef der Hannoversch Mündener Kreisverwaltung den Freuden einer Wanderung durch den neuen Natur- Park keineswegs unnötige Fußmärsche vor- angehen lassen. Am Rande von Bramwald und Kaufunger Wald sind schon vier große Parkplätze angelegt worden. Weitere wer- den folgen, zumal dem Verein Naturpark Münden künftig vom Bundesministerium kür Ernährung, Landwirtschaft und Forsten höhere Zuschüsse gewährt werden sollen als im ersten Jahr. Damals gab es nur 23 000 Mark. Rundwege sollen von den Parkzonen durch die schönsten Waldgebiete und dann zurück zum Wagen führen. Ebenfalls am Rande von Bramwald und Kaufunger Wald sollen zahlreiche Zeltplätze angelegt werden. Ronge wünscht sich ferner ein richtiges Fe- riendorf. Auf jeden Fall will er verhindern, daß sich die Fremdenindustrie des Natur- Parks bemächtigt. Dafür soll aber in den Randzonen der Bau von Schwimmbädern und Wanderhütten gefördert werden. Der ganze Stolz der Väter des 200 Qua- dratkilometer grogen Naturparks Münden ist das Kleinod des Kaufunger Waldes, das „Hühnerfeld“ südlich der Autobahn Kassel Northeim. Zur Flora dieses 400 Meter hoch gelegenen letzten Hochmoores im südnieder- Sächsischen Raum zählen der fleischfressende Sonnentau, Wollgras und Frauenschuh und ein einzigartiger urwüchsiger Birkenwald, wie er in dieser Ausdehnung in ganz Nord- europa nicht wieder zu finden ist. An der Erhaltung des Hühnerfeldes ist die Forstliche Fakultät der Georg-August- Universität Göt- tingen besonders interessiert. Oberkreisdirektor Rudi Ronge und der Mündener Naturparkverein sind offenbar nicht böse, wenn sie in den nächsten Jahren in Westdeutschland weitere„Konkurrenz“ bekommen. Nach der Lüneburger Heide, dem Vogelsberg bei Fulda, dem Mündener Park, der Südeifel und dem Pfälzerwald sollen in sieben weiteren deutschen Landschaften Naturparks entstehen. Darunter sind Oden- wald und Westerwald, Spessart und der Arnsberger Wald im Sauerland, und ein erster Grundstock ist auch schon für eine großräumige, geschützte Erholungslandschaft im deutsch- östereichischen Alpenland gelegt: bei Salzburg soll der„Tauernpark“ vielleicht einmal der Beginn eines europäischen Alpen- Parks sein. L. Bettmann Geschosse unbekannter Herkunft ... explodierten am Ortsrand/„Sonderkommission Raketen“ gebildet Ebingen(Kreis Balingen/ Württ.). Zum fünften Male innerhalb von sechs Monaten ist am Montag bei Ebingen in der Nähe des Truppenübungsplatzes Heuberg ein Geschoß unbekannter Herkunft explodiert. Nach den bisherigen Ermittlungen ist in ein Garten- grundstück im Stadtgebiet von Ebingen eine französische Flieger-Uebungsbombe gefal- len und zwei Meter von einem Wohnhaus entfernt explodiert. Menschen wurden nicht verletzt. Da eine französische Luftwaffen- einheit zu dieser Zeit Zielübungen flog, wird ein Fehlwurf vermutet, Deutsche und fran- zösische Militärdienststellen haben die Untersuchungen aufgenommen. Nach den bisher in und um Ebingen kest- gestellten Explosionen wurde einwandfrei ermittelt, daß in den fraglichen Zeiten auf dem Truppenübungsplatz Heuberg, der von deutschen und französischen Einheiten be- nutzt wird, keine militärischen Uebungen stattfanden. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Walter Gassmann hat jetzt die Bevölkerung seines Wahlkreises aufgefordert, bei der Fahndung nach den Tätern mitzuhelfen. Für Angaben, die zu ihrer Ermittlung führen, hat er im Einvernehmen mit Polizei- und Bundes- Wehrdienststellen eine Belohnung von fünf- hundert Mark ausgesetzt. Ende vergange- ner Woche wurde zur Aufklärung der myste- riösen Vorfälle von der Kriminalhauptstelle Tübingen eine„Sonderkommission Raketen“ gebildet. Entscheidung gegen die Metropole Pädagogische Hochschule nach Ludwigsburg/ Stuttgart. Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger gab am Dienstag vor der Landes- Pressekonferenz bekannt, daß der Minister- rat beschlossen hat, dem Landtag vorzu- schlagen, die im Raum Groß- Stuttgart ge- plante pädagogische Hochschule nach Lud- Wigsburg zu legen. Kiesinger äußerte dazu sowohl für Stuttgart, als auch für Ludwigs- burg ließen sich gewichtige Argumente an- führen, jedoch habe sich im Kabinett die Waage endgültig zugunsten von Ludwigs- burg geneigt. Diese Entscheidung sei nach sachlicher Erörterung aller Gesichtspunkte getroffen worden. Sein persönlicher Grund- gedanke sei auch hier der der„Entprovinzia- lisierung“, Man dürfe nicht nur der Metropole eines Landes durch derartige Vergaben Rang, Würde und geistiges Profil geben, Die Regierung halte Ludwigsburg durchaus für eine„Stadt mit Atmosphäre“, Es habe auch den Vorteil, daß es verkehrsmäßig so gut mit Stuttgart verbunden sei, daß die Stu- denten an dem geistigen Leben der Landes- hauptstadt durchaus teilnehmen können. Autobahn Heilbronn— Würzburg Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger erklärte unserem Stuttgarter Korresponden- ten auf dessen Frage, wann sich die Lan- desregierung endlich in die Streitereien um die Straßenführung der Autobahn Heilbronn Würzburg einzuschalten gedenke, er habe das Innenministerium mehrfach auf die Dringlichkeit dieses Problems hingewiesen. Innenminister Renner habe zugesagt, er werde dem Kabinett bald über seine Auf- fassung berichten. Der letzte Bericht des Innen ministeriums besage, daß das Stutt- garter Autobahnamt noch keinerlei Ent- scheidung über die drei Straßen gefaßt habe. Kiesinger bedauerte, daß es bei dem Pro- blem nicht nur darum gehe, eine verkehrs- mäßig richtige Entscheidung zu treffen, son- dern daß es auch mit einer leidigen poli- tischen Hypothek belastet sei, da die badische Frage hineinspiele. Im übrigen äußerte der Ministerpräsident, die Landes- „Carsten Witt“ war kalsch beladen Seeamt: Erster Offizier verschuldete den Untergang des Schiffes Bremerhaven. Der Untergang des in Bremen beheimateten Frachtschiffes„Carsten Witt“(1445 BRT) Anfang Februar in der Ostsee ist nach einem Spruch des Seeamtes in Bremerhaven auf eine fehlerhafte Be- ladung des Schiffes zurückzuführen. Wie das Seeamt am Dienstag in Bremerhaven mit- teilte, haben die Fachleute des Amtes in einer mehrstündigen Verhandlung die Ansicht dänischer Experten zurückgewiesen, daß eine Magnetmine den Untergang des Frach- ters verursacht habe. Das Seeamt machte Alte Kamine leichtfertig beseitigt Sieben Frauen starben durch Kohlenoxydgase/ Gerichtliches Nachspiel Brilon. Der Tod von sieben Frauen, die am 23. Oktober 1958 in der Landesheil- und Pflegeanstalt Niedermarsberg(Kreis Brilon) durch Kohlenoxydgase ums Leben kamen, hat jetzt ein gerichtliches Nachspiel. Vor der 1. Großen Strafkammer des Landgerichts Arnsberg, das in einem Konferenzzimmer der Niedermarsberger Anstalt tagt, haben sich seit Montag der für die Bauaufsicht in der Heilanstalt verantwortliche Friedrich Haller- mann vom Landschaftsverband Westfalen- Lippe in Münster und der frühere Betriebs- leiter der Anstalt, der Ingenieur Huda aus Münster, unter der Anklage der fahrlässigen Tötung zu verantworten. Aus einer Räucherkammer waren damals Kohlenoxydgase in die im Parterre und im ersten Stock liegenden Schlafräume gedrun- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Lkw prallte gegen Brückenpfeiler Herten/ Westfalen. Bei einem schweren Verkehrsunfall in der Nähe von Herten/ Westfalen kamen zwei Menschen ums Leben. Ein Lastwagen aus Elmshorn(Holstein) war gegen einen Brückenpfeiler geprallt und völ- lig zertrümmert worden. Butter schmeckte nach Lysol Heide/ Schleswig- Holstein. Bei einer Probe mußte der Molkereimeister einer Meierei in Norderdithmarschen bei der in seinem Be- trieb erzeugten Butter einen„bitteren Arz- neigeschmack“ feststellen. Wie Ermittlungen der Polizei ergaben, hatte ein Bauer an die Meierei Milch von Kühen geliefert, deren Euter er mit einer lysolhaltigen Flüssigkeit desinfiziert hatte. Insgesamt wurden dadurch in der Meierei 300 Kilogramm Butter und rund 3000 Liter Milch im Geschmack so stark beeinträchtigt, daß sie für den menschlichen Genuß nicht mehr verwendet werden konn- ten. Ehemaliger SS- Obersturmführer verhaftet Fallingbostel. Der frühere Adjutant des Leiters des Konzentrationslagers Sachsen- hausen, der 55 Jahre alte Heinrich Wessel, wurde nach Mitteilung der Staatsanwalt- schaft Verden in seiner Wohnung in Dorf- mark(Kreis Fallingbostel) verhaftet. Wes sel, der zuletzt SS-Obersturmführer war, steht in dem Verdacht des mehrfachen Mor- des. Nach 1945 hatte er unter falschem Na- gen. Fünf Frauen hate man tot in ihren Betten gefunden, zwei starben im Kranken- haus, elf Frauen erlitten Rauchgasvergif- tungen. Am ersten Verhandlungstag wurde darauf hingewiesen, daß das Unglück möglicher- weise auf einen Baufehler zurückzuführen ist. Bei Renovierungsarbeiten waren 1957 am Hauptgebäude der Anstalt zwei Kamine be- seitigt worden. Hallermann, der die Bauauf- sicht für die Landesheilanstalt hat, sagte aus, der mitangeklagte Huda habe ihm damals versichert, daß an„diesen alten Kaminen nichts mehr dranhängt“. Jedoch war über ein kompliziertes Leitungssystem noch die Räu- cherkammer an einen der Schornsteine an- geschlossen. Hallermann gab zu, daß er die Baupläne nicht mehr eingesehen hatte. men gelebt und nach dem 22. Dezember 1954 auf Grund des Amnestiegesetzes Selbst- anzeige erstattet. Wessel war von 1943 bis 1945 im KZ Sachsenhausen. Erste Saar-Fahrleitung unter Strom Saarbrücken. Seit Montag stehen die ersten Fahrleitungen im Saarland auf der Eisenbahnstrecke Stiring— Wendel(Lothrin- geri) Saarbrücken Homburg unter Strom. Die Enerige wird über eine Entfer- nung von rund 150 km von Bingen zum Bahnunterwerk in Saarbrücken herangeholt, Wo sie auf 15 000 Volt umgeformt wird. ie unter Spannung gesetzten Fahrleitungen haben eine Gesamtlänge von 35 km. Bundes- Verkehrsminister Dr. Seebohm wird am 8. März in Homburg das Abfahrtssignal für den ersten elektrisch betriebenen Zug im Saarland geben. U-Bahn-Züge zusammengestoßen Hamburg. Zwei U-Bahn-Züge der Ham- burger Hochbahn-Aktiengesellschaft sind am Dienstagmittag im Hamburger Stadtteil St. Pauli zusammengestoßen. Wie die Hochbahn AG mitteilte, ist die Ursache des Zusam- menstoßes noch nicht geklärt worden. Nach ersten Berichten sind bei dem Unglück nur einige Personen verletzt worden, ohne daß es zu schwerwiegenden Folgen gekommen ist. Der Zusammenstoß ereignete sich zwischen den Stationen St. Pauli und Landungs- brücken. den 28 Jahre alten ersten Offlzier der„Car- sten Witt“, Hans Peter Sylvester, für die nicht fachgerechte Verstauung der Fracht mitverantwortlich und traf gegen ihn eine Verschuldensfeststellung. Bei dem Schiffbruch der„Carsten Witt“ war bis auf Kapitän Kurt Faltin die aus 22 Mann bestehende Besatzung des Schiffes von dem sowjetischen Frachter„Strelna“ gerettet worden, der gegenwärtig im Bremer Hafen liegt. Der Frachter der Hamburger Reederei Hinrich Witt war in der Nacht zum 3. Fe- brüar mit einer Eisen- und Schiffsblech- ladung aus dem Hafen von Memel in Rich- tung Rostock ausgelaufen und spät am Abend desselben Tages bei Bornholm in Seenet geraten. Das Seeamt ermittelte in seiner Ver- handlung gegen den Ladungsofflzier Hans Peter Sylvester, daß die Fracht von 2307 Tonnen Eisenstangen zu tief im Schiff ge- lagert und die Ladung von 61 Tonnen Schiffs- blechen fälschlicherweise quer untergebracht worden war. Diese Ladefehler hatten eine beträchtliche„Steifheit“ des Schiffes zur Folge, die zum Verrutschen der Ladung führte. Am Unglückstage wurden an Bord der„Carsten Witt“ drei kurze, harte Er- schütterungen bemerkt. Kurz darauf brach Wasser in den Schiffsleib ein. Allem Anschein nach hatte die Ladung die Außenhaut des Laderaums 2 durchschlagen. Dem Ladungs- Offizier Hans Peter Sylvester, warf das See- amt vor, er habe die Beladung der„Carsten Witt“ in einer„seemännisch nicht vertret- baren Weise“ vorgenommen. Schwiegermutter und Braut niedergeschossen Bad Nauheim. Der 22 Jahre alte Frank- furter Polizeihauptwachtmeister Marald Gillmann hat am Dienstag in Obermörlen bei Bad Nauheim seine 20 Jahre alte Ver- lobte Gerda Klein und deren Mutter, die 45 jährige Witwe Maria Anna Klein, mit seiner Dienstpistole niedergestreckt. Maria Anna Klein war sofort tot. Ihre Tochter mußte mit zwei lebensgefährlichen Bauch- schüssen in ein Nauheimer Krankenhaus gebracht werden. Ihr Zustand wird als sehr bedenklich bezeichnet. Nach der Tat sprang Gillmann aus dem Fenster im ersten Stock des Hauses und flüchtete. Schwerer Unfall forderte sieben Verletzte Dortmund. Sieben Verletzte forderte ein schwerer Unfall auf dem Ruhr-Schnellweg in der Nähe von Unna. Ein 29jähriger Un- terofflzier der Bundeswehr wurde so schwer verletzt, daß ihm das rechte Bein amputiert werden mußte. Er und ein zweiter Unter- offlzier hatten einem Kraftfahrer helfen wollen, dessen Wagen auf der Straße stehen geblieben war. Als die beiden Soldaten den Wagen von der Fahrbahn schieben wollten, wurden sie von einem Lastwagen erfaßt und zwischen den beiden Fahrzeugen einge- klemmt, Binnen weniger Minuten fuhren drei andere Fahrzeuge auf den Lastwagen auf, wobei fünf weitere Personen verletzt wurden. Zwei — Trasse Heilbronn— Würaburg regierung treffe in der Frage der Autobahn kührung zwar keine Entscheidung da 3 dem Bundesverkehrsministerium edi 10 einen Vorschla; unterbreiten habe 1 Werde der Stellungsnahme der Rae zweifellos ein großes Gewicht beizumeszel sein. f Entwicklungsplan Oberrheingebiet Die Landesregierung hat dem Landta eine langfristige Entwicklungsplanung 10 8 das südliche Oberrheingebiet vorgelegt äuherte dazu 1 Ministerpräsident Kiesinger die in der Planung enthaltenen Hinweise darauf, wie dieser Raum durch Planungs- maßnahmen erschlossen werden könne Selen nach sorgfältiger Vorarbeit zusammenge. faßt worden. Die Planung sei keineskall zentralistisch- bürokratisch, sondern aul Grund von engen Fühlungnahmen mit 851 Gemeinden, Kreisen und vor allem dei Planungsgemeinschaft westlicher Bodensee in Zusammenarbeit mit der Landesplenungs. abteilung des Innenministeriums geschaffen worden. Kiesinger wies in diesem Zusam- menhang darauf hin, daß von französischer Seite bereits ein Entwicklungsplan für das angrenzende Elsaß durchgeführt werde, Dz Baden- Württemberg Grenzland sei, könne es die Landesplanung letzten Endes nur zu- sammen mit diesem Nachbarn zum Erfolg bringen. Was diene zugleich dem europäischen Integra- tionsprozeß auf besonders starke Weise. Fritz Treffz-Eichhöter Mädchenhändler am Werk? Pirmasens., Deutsche und französl. sche Polizeidienststellen haben Ermittlun- gen gegen drei Algerier eingeleitet, die unter dem Verdacht stehen, Mädchenhänd- ler zu sein. Es wird nicht für ausgeschlos- sen gehalten, daß die Algerier, die bereits mehrfach ohne besonderen Grund die deut- sche Grenze überschritten hatten, in den Kreisen Trier und Saarbrücken Mädchen entführt und in die Lager im Bereich der lothringischen Berkwerke verschleppt ha- ben, in denen Tausende von Algeriern untergebracht sind. Die Algerier konnten dingfest gemacht werden, nachdem sie am 4. Januar bei Erlenbrunn im Kreis Pirma- sens versucht hatten, einem 16ährigen Mädchen Gewalt anzutun und es mit einem Auto zu verschleppen. Durch die Gegenwehr des Mädchens, das das Auto in den Stra- Bengraben lenkte, und das Eingreifen von Passanten konnte die Tat vereitelt und der Algerier festgenommen werden. Den dritten ermittelte die Polizei. 25 Kilometer Telefondraht demontiert Kaiserslautern. 19 Metalldiebe im Alter zwischen 16 und 30 Jahren haben in den letz. ten vier Wochen eine Telefonleitung der amerikanischen Armee an der Autobahn in der Nähe von Kaiserslautern„in aller Stille demontiert. Die aus Kupfer bestehende Frei- leitung war in einer Länge von 25 Kilometer abmontiert. Das gestohlene Metall hatte ein Gewicht von etwa 1400 Kilogramm undd einen Wert von 2500 Mark. Zum größten Peil konnte es bei Altwarenhändlern in Kaisers- lautern und Frankfurt sichergestellt werden. Revision im Einsatzkommando-Prozeß Karlsruhe. Vor dem 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe begann am Dienstag die Revisionsverhandlung gegen vier Angeklagte, die im Prozeß um das„Ein- satzkommando Tilsit“ am 29. August 1956 vom Ulmer Schwurgericht zu hohen Zucht- hausstrafen verurteilt worden waren. Der Hauptangeklagte 49 Jahre alte ehemalige Leiter der Gestapostelle Tilsit, SS-Sturm- bannführer und Regierungsrat Hans-Joachim Boehme aus Karlsruhe und der 53jährige frühere Leiter des SD- Abschnitts Tilsit, SS- Sturmbannführer Werner Hersmann aus Frankfurt/ Main, waren nach vier monatiger Verhandlung wegen gemeinschaftlicher Bei- hilfe zum gemeinschaftlichen Mord an meh- reren Tausend jüdischen Männern, Frauen und Kindern sowie Kommunisten im Som- mer 1941 in Litauen zu je 15 Jahren Zucht- haus verurteilt worden. Acht andere Ange- klagten erhielten Zuchthausstrafen zwischen zehn und drei Jahren. Zweimal lebenslänglich für Gerdts vom Staatsanwalt gefordert Hamburg. Im Gattenmord- Prozeß vor dem Hamburger Schwurgericht hat der Staatsanwalt am Dienstag gegen den ange- klagten Finanz- und Oelkaufmann Herbert Gerdts wegen Mordes an seiner 22jährigen Ehefrau und deren Mutter zweimal lebens- länglich Zuchthaus und Verlust der bürger lichen Ehrenrechte für zehn Jahre beantragt. Der Staatsanwalt war nicht bereit, dem An- Seklagten eine ihm von psychiatrischen Ge- richtssachverständigen zu gute gehaltene ver- minderte Zurechnungsfähigkeit zuzubilligen, Werner Schreiner gestorben Speyer. Mit dem 32jährigen Pfalzpreis- träger Werner Schreiner ist in der Nacht zum Dienstag in Harthausen bei Speyer eine der hoffnungsvollsten pfälzischen Begabun- gen auf dem Gebiete der Plastik plötzlich gestorben. Der in Ludwigshafen geborene Bildhauer ist einem Nierenleiden erlegen. Werner Schreiner war 1956 mit dem Pfalz- Preis für bildende Kunst ausgezeichnet wor- den und hatte gerade in jüngster Vergan- genheit bei der Ausführung von Bildhauer. gufträgen für Kirchen seine starke und vielversprechende Begabung erkennen lassen. BIE HAUT PFLEGE CREME MOUSOAM FUR GES, uννjðjENa-f Immobilien 212 Mehrfamilien-Haus bei 70 000, DM Baranzahlung von Privat zu kaufen gesucht. Zuschr. u. Nr. 02258 an den verlag. Mehrfam,-Haus l. Mhm, einschl. Vor- orten bis 120 000 geg, bar zu kauf. ges. 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Der hemalige 3-Sturm- -Joachim 53 jährige zlsit, SS- ann aus monatiger cher Bei- an meh- V Frauen im Som- n Zucht- re Ange- zwischen Zerdts rt ozeß vor hat der len ange- Herbert 2jährigen lebens- bürger beantragt. dem An- chen Ge- tene ver- billigen. ven talzpreis- er Nacht ever eine gegabun⸗- plötzlich geborene erlegen. m Pfalz- met wol- Vergan- iidhauer- ke und en lassen. eee nschl. Vor- aT zu kauf. a. d. Verl. Häuser in Weinheim saufen. „ Neckar- 2, Telefon 1s oli che gegen Pel. 6 2406. — Türen erbitterte Spannungen ausgetragen, wie sie in der Zusammenarbeit der ver- gangenen zehn Jahre noch nicht zutagegetreten sind. Der Krieg um die Heizölsteuer muß als Symptom gewertet werden. Zu bayerischen Alleingängen kam es auch in verschiedenen anderen Ausschüssen. Der Vorsitzende des Rechtsausschusses Hoogen sprach von einer„merkwürdigen neuen Ko beim Baulandgesetz. Aktueller Anlaß der Auseinandersetzung war ein Bruch der im CDU /CSU-Arbeits- kreis getroffenen Vereinbarung, das schwere Heizöl mit 30 Mark und das leichte mit 15 Mark zu besteuern, durch die CSU im Finanzausschuß des Bundestages. Die SPD versuchte hier, die bayerischen Mitglieder herauszumanövrieren, indem sie beantragte, daß Bayern und die Küstengebiete von der Besteuerung ausgenommen werden sollten. Hierauf brachte der Abgeordnete Besold (Cs) in Uebereinstimmung mit der Mün- chener Regierung den Vorschlag ein, das leichte Heizöl nicht mit 15, sondern nur mit alition CSU/FDP/ DP“, unter anderem auch zehn Mark zu besteuern, ohne vorher die Kollegen der CDU zu benachrichtigen. Dieser Vorgang führte zu heftigen An- schuldigungen auf der Sitzung des Frak- tionsvorstandes der CDU/CSU am Montag. Minister a. D. Schmidt(Wuppertal) erklärte, daß man in der Sache verschiedener Meinung sein könne, die Methode der CSU jedoch sei untragbar. In einer Fraktionsgemeinschaft könne man sich eine solche Handlungsweise nicht erlauben. Wie stark die Gegensätze in Wirklichkeit sind, wurde in der Fraktionssitzung am „Wüste Ausschreitung im SA-Stil“ Münchener Streit um einen Jenaer München.(UPI) Der 17. Todestag der Münchener Studenten Hans und Sophie Scholl, die 1943 als Gründer der Wider- standsgruppe„Weise Rose“ hingerichtet worden waren, brachte der Universität Mün- chen am Montag unliebsame politische Auf- regungen.„Ihr könnt den Kranz Tag und Nacht bewachen— wir werden ihn doch wWwegholen“, hatten radikale Münchener Stu- denten nach einer kurzen Feierstunde im Lichthof der Universität gedroht, nachdem vier Studenten der Universität Jena am Mahnmal für die toten Mitglieder der „Weizen Rose“ einen Kranz mit blauen Schleifen niedergelegt hatten. Die Schleifen trugen keinerlei politische Symbole, lediglich die Inschriften„Hans und Sophie Scholl, den Kämpfern gegen Faschismus und Krieg“ und „Die Studenten der Friedrich-Schiller- Universität Jena“. Er wurde nach heftigen Diskussionen zwei Stunden nach der Feier vop mehreren Studenten entfernt und ins Büro des Allgemeinen Studenten-Ausschus- ses der Universität(AStA) gebracht. Die Schleife mit den beiden Namen war abge- schnitten worden. „Wir werden den Kranz auf jeden Fall wieder an das Ehrenmal legen“, erklärte ein Sprecher des Ast am Dienstag. Auch der Rektor der Universität, Professor Eugen Ulmer, trete dafür ein. Eine Wache von Stu- denten und Angehörigen der Verwaltung der Universität soll verhindern, daß der Gruß der Jenaer Studenten noch einmal ent- fernt oder beschädigt werden kann. Gegen den„neutralen Kranz mit den blauen Schleifen“ und die Inschriften darauf sei nichts einzuwenden, stellte der ASt fest. Es sei ein betrübliches Zeichen, daß die Ruhestérer gerade jene Schleife entfernt hätten, deren Inschrift sich gegen Faschis- mus und Krieg richte. „Die Namen der acht Studenten, die den Kranz beschädigten, sind uns bekannt“, fügte der ASt A- Sprecher hinzu. Er bezeich- nete den Zwischenfall als„wüste Ausschrei- tung im Stile der dreißiger Jahre, als S- Studenten sich so benahmen“. Einer der be- teiligten Studenten sei DRP- Mitglied und Vertreter des in München nicht zugelassenen Bundes nationaler Studenten. Die übrigen gehörten dem„radikalen Flügel“ des Ringes christlich-demokratischer Studenten an. Malinowski zum 42. Jahrestag der Gründung der Sowjetarmee Moskau.(th-Eigener Bericht) Die Rake- tentruppe bilde den Kern der Streitkräfte, und die Sowjetregierung erwäge die Rück- kehr zum Territorialsystem der Landesver- teidigung, erklärten sowjetische Marschälle zum 42. Jahrestag der Gründung der So- Wietarmee. Zum Thema Territorialsystem gab Verteidigungsminister Marschall Mali- nowski Erläuterungen in der„Prawda“. Danach besteht das Wesen dieser Gliede- rung darin, daß die regional aufgebauten Verbände bis auf einen Stab von Berufs- soldaten, vorwiegend Offizieren, in der Pro- duktion eingesetzt sind und nebenbei ohne Lösung von ihren Zivilaufgaben Militär- Das Wagnis der süd amerikanischen Sieben „Lateinamerikanische Freihandels-Vereinigung“ hat gewaltige Probleme zu lösen Kranz für die Geschwister Scholl dienst tun. Malinowski gibt den Charakter dieser Truppe mit einem Satz von Friedrich Engels wieder:„Die Volksmiliz ist die Form der Streitkräfte, die für die Verteidigung eines sozialistischen Landes notwendig ist.“ Bis zum Frühjahr 1941, so schreibt Mali- nowski, habe dieses System in der Sowiet- union bestanden. Die drohende deutsche Aggression habe aber die erneute Umwand- lung der Streitkräfte in eine Kader-Armee notwendig gemacht. Erster Amerikaner Ende 1961 in den Weltraum Washington.(AP) Die Vereinigten Staaten wollen Ende nächsten Jahres den ersten Menschen auf eine Kreisbahn um die Erde schieben. Diese Ankündigung machte der Leiter der amerikanischen Luftfahrt- und Weltraumbehörde, Dr. Keith Kennan, in Washington. Er kündigte ferner an, daß die USA in den kommenden Jahren die Führung im Rennen um den Weltraum der Sowjet- union abnehmen würden. Kennan erklärte, man werde keinerlei Risiko mit dem Leben des ersten Raumfahrers eingehen. Dieser werde erst dann in den Raum geschossen werden, wenn man die Gewißheit habe, ihn sicher zur Erde zurückbringen zu können. Kein Richter will nach Mannheim ziehen Kritik im Landtag/ Einheitliche Gemeindegerichtsbarkeit wird eingeführt Von unserer Stuttgarter Redaktiop Stuttgart. Gegen nur wenige Stimmen verabschiedete der Landtag von Baden- Württemberg am Dienstag das Gesetz über die Gemeindegerichtsbarkeit, das in den Landesteilen Nordwürttemberg und Nord- baden die Friedensgerichtsbarkeit ablöst und die niedere Gerichtsbarkeit im gesamten Lande vereinheitlicht. Das Gesetz führt die Schlichtungsgerichtsbarkeit ein, die auf die gütliche Beilegung von Rechtsstreiten mit einem Streitwert bis 100 Mark hinwirken Soll. Außerdem nahm der Landtag das Gesetz über die Vereinheitlichung des Meldewesens an, dessen wichtigste Bestimmung die Beibe- haltung des Meldezettels in Hotels und an- deren Beherbergungsbetrieben ist. Aller- dings kann künftig kein Gast mehr gezwun- gen werden, dem Portier den Personalaus- weis vorzulegen. Besonders einschneidend ist die in dritter Lesung durchgesetzte Bestim- mung, daß die Meldescheine von den Hotels oder Beherbergungsbetrieben nicht mehr zu den Meldebehörden gebracht zu werden brauchen, sondern von deren Personal ab- zuholen sind. Nach insgesamt I2stündiger Beratung bil- ligte der Landtag in zweiter Lesung das um- fangreiche Gesetz zur Neuregelung des Was- serrechts. Den Beratungen lagen zahlreiche Anträge des Sonderausschusses Wasserrecht zugrunde. Der Vorschlag, das Verzeichnis der Gewässer 1. Ordnung aus dem Gesetz zu Pydsident Eisenhower, der zur Zeit in Südamerika weilt, fand dort eine neue Situation vor. Alle vier Länder, die er besucht— Brasilien, Argentinien, Chile und Uruguad?— sind Mitglieder der soeben in Montevideo gegründeten„Lateinamerikanischen Freihan- dels- Vereinigung“ geworden. Außer ihnen gehören auch Paraguay, Peru und Meæiko dazu. Für die anderen 13 lateiname rikanischen Länder bleibt die Tür ohen. Die sieben Staaten, die sich zusammen- geschlossen haben, haben die europäischen Wirtschaftsgemeinschaften gut studiert. Bin- nen zwölf Jahren sollen alle Zoll- und ande- ren Handelshindernisse abgebaut werden. Die Zölle gegenüber dem Ausland bleiben einstweilen, wie sie jedes einzelne Land bis- her gehabt hat. Dadurch entsteht nach und nach ein gemeinsamer Markt von beute 140 Millionen Einwohnern. Es sind freilich keine Kunden mit groger Kaufkraft. Mehr ein Zu- sammenschluß von Armen, von Entwick- lungsländern, und es wird nicht leicht sein, daraus etwas Rechtes zu machen. Bisher stehen die lateinamerikanischen Länder einander merk würdig fern. Daran sind teils die Geographie und teils der Nationa- lismus schuld. Die Sieben tätigen miteinander nur zwölf Prozent ihres Außenhandels. Viel enger sind ihre wirtschaftlichen Verbindun- gen mit Nordamerika, Europa und England. Immerhin befinden sich in der neuen Frei- handelszone die drei wirtschaftlich Stärksten: Brasilien, Argentinien und Mexiko. Davon haben nur Argentinien und Brasilien einen gewissen Grad der Industrialisierung er- reicht. Eines cer Ziele ist deshalb, innerhalb der Mitgliedsstaaten des neuen Marktes für eine stärkere Industrialisierung zu sorgen. Man will möglichst viel selbst erzeugen, um Devisen zu sparen. Denn die größten Hin- dernisse sind fast in jedem Land eine pas- sive Handelsbilanz und schwache Währun- gen. Hinzu kommt ein chronischer Kapital- mangel. Die Sieben müssen vor allem ihre Währungen in Ordnung bringen. Dies setzt Ordnung in den Staatshaushalten voraus. Diese Ordnung wiederum politische Stabili- tät, die oft fehlt. Fast gleichzeitig ist eine„Mittelamerika- nische Zoll- und Wirtschaftsgemeinschaft“ entstanden, die aus Guatemala, Honduras und Salvador besteht. Diese geht sogar wei- ter als die südamerikanische. Binnen fünf Jahren schon sollen hier alle Handelsschran- ken fallen. Ein gemeinsamer Entwicklungs- fonds soll die Verschmelzung finanzieren. Für ganz Lateinamerika wird in diesem Zusam- menhang die„Inter amerikanische Entwick- lungsbank“ zum Segen werden, dis ein An- kangskapital von einer Milliarde Dollar hat und der die USA angehören. Sie könnte eines der wichtigsten Finanzierungsinstitute auch für die Bateinamerikanische Freihandels- Vereinigung werden. Ohne Auslandshilfe kann sie nicht gedeihen. Eine weitere ent- scheidende Frage ist, ob es dieser Zone ge- Iingt, die Frage der Monokulturen und Roh- stoffe zu lösen. 4 Nr. 45/ Mittwoch, 24. Februar 1980 MORGEN Seite 7 Erbitt ub f illige B rbitterung über eigenwillige Bayern Spannungen in der CDU/ CSU-Fraktion/ Anlaß sind Meinungsverschiedenheiten über die Heizölsteuer Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In der CD/ CSU-Fraktion werden gegenwärtig hinter verschlossenen Dienstag sichtbar. Abgeordneter Höcherl (CSU), der in Abwesenheit von Dr. Krone den Vorsitz führte, beendete die Sitzung nach einigen Minuten. Er wich damit einer Debatte aus, um einer Kommission, gebildet aus den Abgeordneten Schmidt, Höcherl, Dol- linger, Vogel und Burgbacher, die Möglich- keit zu geben, einen neuen Kompromiß aus- zuhandeln. Höcherl meinte vor den Abgeord- neten:„Es soll nicht der Eindruck entstehen, als ob eine kleine Minderheit euch majorisie- ren wollte.“ Nordrhein- Westfalen setzt sich dagegen zur Wehr, daß das Kohle- und Energie-Pro- blem nur unter lokalen Gesichtspunkten be- trachtet wird. Die Abgeordneten weisen auf die Bedeuaung des Ruhrreviers mit seinen vielen Millionen Menschen für die wirtschaft- liche und soziale Entwicklung des gesamten Bundesgebietes hin. Demgegenüber unter- streichen die Bayern die Tatsache, daß die Kohle sie auf den Weg des Heizöls gedrängt habe. Eine zu hohe Besteuerung müsse so- ziale Folgen haben. Sie erinnern dabei an die im März bevorstehenden Kommunalwahlen. Höcherl übte auch Kritik an der Regierung Meyers, die es versäumt habe, ausreichende Pläne vorzulegen, was mit dem Aufkommen aus den geplanten Steuern geschehen solle. Insbesondere über die beabsichtigte Ansied- lung neuer Industrie zur Stützung der von Stillegung bedrohten Gemeinden gebe es keine klaren Vorstellungen. Wie ein Sprecher der CDU/CSU-Fraktion betonte, ist man gegenwärtig bemüht, einen Ausgleich zwischen den Interessen zu suchen. Man will unter allen Umständen in die kom- mende Heizöldebatte mit einer einheitlichen Haltung hineingehen. CDU-Abgeordnete er- innern an die Angriffe der CSU auf Theo Blank anläßlich der Debatte über die Kran- kenversicherungsreform, die abweichende Meinung der CSU beim Bundesbaugesetz, an die nicht nachlassenden Aktionen der CSU- Abgeordneten Probst in der Frage der Kriegsopfer versorgung, durch die verschie- dentlich Regierungs vereinbarungen durch- brochen wurden, an die Meinungsverschie- denheiten zwischen CDU- und CSU-Abge- ordneten beim Kreditwesengesetz, an die Widerstände der Bayern gegenüber dem Lückeplan. Aus alledem ergibt sich nach An- sicht nordrhein-westfälischer Parlamenta- rier die Frage, inwieweit sich hinter den so- genannten bayerischen Eigenwilligkeiten mehr verbirgt. streichen und die vorliegenden Anträge von Abgeordneten der Regierung als Material zu überweisen, wurde nach einer lebhaften De- batte jedoch abgelehnt. Abgeordneter Wiede- meier(CDU) protestierte energisch dagegen, daß einzelne Abgeordnete offenbar die Ab- sicht hätten,„ihren Wahlkampf mit Flüß- chen und Bächlein bestreiten zu wollen“ und sagte, wenn das Gesetz ohne das Verzeich- nis der Gewässer verabschiedet werde, stelle es nichts als einen reinen Torso dar. Nun- mehr enthält das Gesetz einen Katalog von 50 Gewässern, auf die sich seine Bestimmun- gen erstrecken. Die weiteren Gewässer in den Ratalog aufzunehmen, bleibt dem künftigen Landtag vorbehalten. Ein Gesetzentwurf zur Ausführung der Verwaltungsgerichtsordnung wurde nach der ersten Lesung an den Rechtsausschuß ver- wiesen. Der CDU-Abgeordnete Dr. Nebinger kritisierte bei der Beratung die Verlegung des Verwaltungsgerichtshofes nach Mann- heim. Weil kaum ein Richter dorthin verzie- hen wolle, müsse der Staat dauernd sehr hohe Trennungsentschädigungen zahlen. Nebinger verlangte, daß ein oder zwei Senate mehr in die Mitte des Landes gelegt würden. Der FDP/DVP- Abgeordnete Professor Dr. Gön- nenwein(Heidelberg) hielt dem entgegen, die Schwierigkeiten, die sich ergäben, seien vor- übergehender Natur und dürften nicht über- trieben werden. Viele lateinamerikanische Staaten sind auf Gedeih und Verderb von den Weltmarkt- preisen gewisser Produkte wie Zucker, Kaf- fee, Baumwolle, Bananen, Zinn, Weizen, Kupfer usw. abhängig. Hier eine gewisse Sicherheit und Stabilität hineinzubringen, ist nicht nur für die Lateinamerikaner, sondern auch für die ganze freie Welt wichtig. Denn hier sitzen die Wurzeln der Unzufriedenheit mit Nordamerika und Europa und die An- satzpunkte für sowjetische Einwirkungsmög- lichkeiten. Man hat es soeben beim Mikojan- Besuch in Kuba gesehen. Plötzlich bot sich Rußland als zweitgrößter Zuckerkäufer an. Moskau ist dem Westen gegenüber dadurch im Vorteil, daß es Tauschhandel betreibt und den Lateinamerikanern Produkte gegen In- dustriewaren abnehmen kann, die sie sonst nicht oder nur mit Verlusten loswerden wür- den. Der Wille der Lateinamerikaner, sich zu größeren Einheiten zusammenzutun, und der Einbruch der Russen in diesem Raum fallen also zusammen. Im übrigen bestehen noch zwei weitere rivalisierende Pläne: In Mittelamerika wol- len sich Costa Rica, Panama und Nicaragua zusammentun. Im nördlichen Südamerika wahrscheinlich Venezuela, Ecuador und Co- jumbien. Präsident Eisenhower wird von sei- ner Südamerikareise hoffentlich die Einsicht mitbringen, daß die USA der Taufpate bei den neuen Gebilden sein sollten und müßten, wenn ihnen nicht die Sowjetunion zuvor- kommen soll.(dtd) Grokle 6 8 4 60600 5 N, 7%. e 44% (% 6 1 Unsere Modenschauen sehen Sie on folgenden Jagen: Minwoch, den 9. Mörz 1960 Donnerstag, den 10. März 1960 jeweils um 15.00 und 20.00 Uhr im Musensqal des Städt. Rosengartens, Mannheim Freitag, den II. März 1960 um 15.00 und 20.00 Uhr im F̃estsdol des Pfolzbou, Ludwigshafen. Als Ansager führt Sie durch den Modefrbhling Fred Weyrich a der bekannte Sänger und Modeplauderer Zu jeder Modenschau wird Sie die beliebte Schlogersängerin Christa Williams bekannt von Böhne, Film, Funk u. Fernsehen mit ihren weltbekann- ten und bezaubernden Liedern begeistern, Das„Astoric- Orchester“ begleitet Sie durch den Modefröhling. Karten för sämtliche Veronstoltungen erholten Sie on unserem Reiseböro. 8 Der Eintritt ist frei! Ktarer Fall- zunächst mal zu N N parkplatz direkt am Haus MORGEN Nach langer schwerer vater und Onkel, Herr Eugen Mannheim, den 23. Elfenstraße 26 und Beerdigung: Donnerstag, Hauptfriedhof Mannheim. im Alter von 45 Jahren. Moselstraße 37 und Hauptfriedhof Mannheim. lieben Vaters betroffen hat, durften wi erfahren, die durch Wort gebracht wurde. wir unseren herzlichsten Bellenstraße 52 Ueber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroß- Krankheit ist heute unser Hellmuth im Alter von 86 Jahren sanft entschlafen. Februar 1960 In stiller Trauer: Eugen Hellmuth jun. und Frau Käthe geb. Baier Anna Hildebrand geb. Hellmuth sowie Enkel und Urenkel Alle An verwandten den 25. Februar 1960, 10.30 Uhr, Unerwartet verschied am 23. Februar 1960 mein lieber treusorgender Mann, mein lieber Papa, unser lieber Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Theodor Torge Mannheim, den 24. Februar 1960 Frau Marg. Torge geb. Boxheimer Sohn Reinhardt nebst Angehörigen. Beerdigung: Donnerstag, den 25. Februar 1960, 13.30 Uhr, im In dem schweren Leide, das uns durch den Tod unseres Heinrich Nolte 1 80 viel herzliche Teilnahme und Schrift, Blumen, Kränze und Begleitung zur letzten Ruhestätte zum Ausdruck Ganz besonders möchten wir die ehrenden Kranznieder- legungen im Auftrag der Stadt Mannheim und der SPD- Gruppe Lindenhof-Almenhof erwähnen. Viel Trost und Kraft gab uns die Ansprache des Herrn Pfarrer Bühler von der Johanniskirchen-Gemeinde. Für alles sagen Dank. Mannheim, den 24. Februar 1960 Im Namen der Angehörigen: Elfriede Nolte Willi Bernhard u. Frau Adelheid geb. Nolte Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift, für die vielen Kranz- und Blumenspenden Herrn 8 Wilhel die letzte Ehre erwiesen kür die vielen Kranken würdigen Krankenschwes die ärztliche Betreuung, rat und der Belegschaft Mhm.- Waldhof, den Oppauer Straße 28 Statt Karten Für die vielen persönlichen richtiger Teilnahme sowie d sagen wir unseren innigsten Worte, dem Siedlerbund Sch das letzte Geleit gaben. Mhm.- Sehönau den 24 Posener Platz 4 Geiger, Margaretha, Main-Neckar-Bahn- straße 5 sowie all denen, die unserem lieben Entschlafenen, m Lukas haben, sagen wir auf diesem Wege unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Geistl. Rat Dörfer besuche, HW. Herrn Kaplan Scherer für die tröstenden Gebete am Grabe, der ehr- ter und Herrn Dr. Kobel für der Direktion, dem Betriebs- der Firma Strebelwerk und nicht zuletzt den Hausbewohnern. 24. Februar 1960 Im Namen aller Angehörigen: Maria Lukas Wwòẽ²ũe. und schriftlichen Beweise auf- le schönen EKranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Friedrich Kremer Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Veit für seine trostreichen önau, den Siedlerkameraden, der Kameradschaft der ehemaligen 14er Fuß- Artillerie, der Stadt Mannheim, den Nachbarn und allen, die dem Verstorbenen Februar 1960 Im Namen aller Angehörigen: Maria Kremer Wwe. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 24. Februar 1960 Zen Hauptfriedhof Mäule, Gerhard, Pflügersgrundstraße 7 9.00 Weber, Hans, G 3 1. 10.00 Kleber, Katharina, Mußbacher Straße 19 e Wolf, Jakob, Hafenstraße ss 11.00 Kohl, Emma, Karl-Benz-Straße 273 Bergmann, Maria, Niederfeldstraße 60 a Jehle, Ernst, L 2, 11-13 3 8 14.00 Krematorium. 5 Verst, Maria, Boßweiler, vorh. Mannhe in: 14.30 Löffel, Sofie, Niederfeld, Weg I, Nr. 4 5 Thienger, Frieda, Eigene Scholle 00 16.00 Friedhof Käfertal Kist, Alois, Weizenstraße ͤ ggg 14.00 Friedhof Neckarau Krieger, Meta, Rheingoldstraße 2 14.00 Friednof Sandhofen Kampp, Wilhelm, Schönau, Opitzstraße 272 13.30 Plischek, Anna, Kolonie gQg3) 3 14.00 Friedhof Feudenheim Hofmann, Margarethe, Viernheim, fr Mhm.-Feudenh. 14.00 Friedhof Friedrichsfeld 175 Mittwoch. 24. Februar 1960/ Nr. 10 r Meine liebe, immer gütige Schwester, Fräulein wurde mir plötzlich durch den Tod entrissen. Mannheim, den 22. Februar 1960 Nietzschestrage 10 5 friedhof Mannheim. Für die überaus herzliche Anteilnahme sowie für die Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Josef Sosnowski sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rebel, der Direktion und der Belegschaft der Drahtseilindustrie Waldhof, der Krankenschwe- ster und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.- Sandhofen, den 22. Februar 1960 Flachsstrage 7 Marie Sosnowski Wwe., geb. Fratezak Josef Sosnowski und Frau Josefine geb. Mehl Enkelkind Ilona und alle Anverwandten Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil nahme in Wort und Schrift, die wir zum Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Luise Moses geb. Schückle erhalten haben, danken wir auf diese Weise von Herzen. Unser bes. Dank gilt Herrn Stadtpfarrer Guggolz und Herrn Traut für Ihren geistlichen Beistand, den ev. Krankenschwestern für die liebevolle Pflege und den Sängerinnen und Sängern der Lieben- zeller Mission für ihre Lieder. Mhm.-Feudenheim, den 22. Februar 1960 Körnerstraßgße 12 Sohn Theo und alle Anverwandten Uffentliche Ausschreibung Die Arbeiten zur Herstellung von 591 Id. m Straßenkanäle versch. Lichtweiten und 12 Stück Einsteigschächte in der Limbacher-, Altheimer-, Seckacher- und Oswaldstrage in Mannheim-Wallstadt sollen im öffentlichen Wettbewerb ver- geben werden.* Eröffnungstermin: den 4. beim Städt. Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— Rathaus K 7, Zimmer 315. Vordrucke sind bei unserer Abtei- lung Neubau, Rathaus K 7, Zimmer 420 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. N Städt. Freitag, März 1960, 11 Uhr, Tiefbauamt. 3 Zablungsaufforderung Alle Arbeitgeber sowie die gegen Krankheit versicherten Rentenantrag- steller, die nach Empfang der Beitragsrechnung die Beiträge zur Sozial- versicherung noch nicht bezahlt haben, werden höflich gebeten, die Bei- tragsentrichtung innerhalb 7 Tagen vorzunehmen Die Kasse ist gezwun- gen, bei Nichtzahlung die Zwangsvollstreckung folgen zu lessen und von den Arbeitgebern außerdem einen Säumniszuschlag von 2% der rück- ständigen Beiträge zu erheben Allgemeine Orts krankenkasse Mannheim Offentliche Ausschreibung Die Ausführung von Fuhrleistungen mit Kraftfahrzeugen für ein Rechnungsjahr soll im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Technische Verwaltung, Rathaus K 7, Zimmer 315, erhältlich, wo auch Auskunft erteilt Wird. Städt. Tiefbauamt Mannheim Freya Schönhals Magda Schönhals Einäscherung: Donnerstag, den 23. Februar 1960, 15.30 Uhr, Krematorium Haupt- Familien Anzeigen im MM von vielen gelesen! DoltabkEN teichtmetall- Jalousien in/ modernen Fforben Wipf TEN ſeiefon 26931-26932 Handelsregister Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in() keine Gewähry Neu eintragung: 0 B 1174— 18. 2 1960 Kling& Echterbecker Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Einrichtungshaus, in Mannheim(C 1, 6-7). Der Gesellschafts. Vertrag ist am 29. Dezember 1959 abgeschlossen. Gegenstand des Unter. nehmens ist: Der Betrieb eines Einrichtungshauses, das sich mit dem [Handel von Einrichtungsgegenständen jeder Axt, insbesondere mit Möbeln, Polsterwaren, Teppichen, Dekorationen und Kunstgewerbe, dem 5 Innenausbau, sowie der Fabrikation dieser Gegenstände nach eigenen Entwürfen in eigenen und fremden Werkstätten befaßt. Insbesonder. der Betrieb des Einzelhandelsgeschäfts der Fa. Kling& Echterbecker, Möbel und Innenausbau fortgeführt werden. Das Stammkapital beträgt 60 00% DM. Geschäftsführer sind: Rudolf Kling und Hedwig Kling geb. Dreykluft, beide Kaufleute in Mannheim. sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch emen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Bei Vorhandensein von mehreren Geschäftsführern kann durch Gesell. schafterbeschluß einem einzelnen die Befugnis zur Alleinvertretung ge- Währt werden. Die Geschäftsführer Rudolf Kling und Hedwig Kling geb. Dreykluft sind beide allein vertretungsberechtigt und von der Beschrän- Kung des 5 181 BGB befreit. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Gesellschafterin Kommanditgesellschaft in Firma Kling& Echter- becker Möbel- und Innenausbau leistet ihre Stammeinlage von 55 000 DM als Sacheinlage durch Einbringen des Geschäftsvermögens der bisher von ihr betriebenen Firma Kling& Echterbecker Möbel und Innenausbau in Mannheim mit Ausnahme des zum Großhandel gehörenden Geschäfts. vermögens zu Buchwerten. Ausgenommen sind insbesondere das Grund- stück und Gebäude C1, 6-7, die darauf lastenden Hypotheken, sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten, die mit dem Grundstück in Zusam- menhang stehen. Weiter ausgenommen sind Forderungen und Verbind- lichkeiten gegenüber den Gesellschaftern auf Privatkonten. Otlentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. e soll Unterriekht Veränderungen: A 2962— 18. 2. 1960 M. Stromeyer Lagerhausgesellschaft Zweigniederlas- sung Mannheim in Mannheim(Karl-Ludwig- Straße 28-30). Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur die persönlich haftende Gesellschafterin M. Stro- meyer Kohlenhandelsgesellschaft mit beschränkter Haftung ermächtigt. Die Eintragung im Handelsregister Mannheim ist bei der Haupt- Empfehle mich f. Englisch: T. 3 19 23 niederlassung erfolgt u. im Bundesanzeiger Nr. 21 bekanntgemacht. A 3038— 19. 2. 1960 Georg Lidy, Blechbearbeitung, Apparatebau, Elek- trische und Autogene Schweißerei K. G. in Mannheim- Waldhof(Kasseler Straße 87). Ein Kommanditist ist ausgeschieden. Günther Lidy, Fabrikant Dein Körper dankt es Dir in Bälde: email fan: bei Faßmann- Waelde, T. 4 20 31 in Lampertheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesell- schafter eingetreten. Gleichzeitig sind zwei Kommanditisten eingetreten. Die Firma ist geändert in: Georg Lidy K. G. A 3056— 19. 2. 1960 Steinmetz-Backhaus Friedrich E. Müller Komman- ditgesellschaft in Mannheim(Lagerstraße 9). Werner Haub in Mannheim und Klaus Müller in Mannheim haben Gesamtprokura. Jeder ist mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. 5 Adecges Haussehneidem A 3226— 19. 2. 1960 Oehring& Co. Kommanditgesellschaft, Büromaschi- nen in Mannheim(U 3, 23). Ein Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. A 3246— 19. 2. 1960 Hubert Nitsch OHd in Mannheim(D 1, 2). Johannes Manfred Anton Nitsch, Goldschmied in Mannheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. A 3700— 19. 2. 1960 Wayss& Freytag Kommanditgesellschaft Nieder- lassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Wayss & Freytag Kommanditgesellschaft mit Sitz Frankfurt a. M.(A 2, 8). Die Einlagen von zwei Kommanditisten sind erhöht. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt A. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 21 bekanntgemacht. B 80— 20. 2. 1960 Mannheimer Versicherungsgesellschaft in Mannheim D 7, 1-4). Direktor Wilhelm Loesch ist nicht mehr Vorstandsmitglied. B 739— 16. 2. 1960 Sigma-Frigo-Therm Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Augusta-Anlage 7-1), Bernhard Katzenberger ist nicht mehr Geschäftsführer. B 956— 19. 2. 1960 Chemische Fabrik Donnersberg Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Käfertal, Ladenburger Str. 95), Purch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 10. Dezember 1959 ist das Stammkapital um 50 00 DM auf 150 00 DM erhöht worden. Gleichzeitig ist der Gesellschaftsvertrag mehrfach geändert und im ganzen neu gefaßt Worden. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Der Betrieb einer chemischen Fabrik, insbesondere für Lacke. Farben, Beizen und/ oder Oberflächenschutz mit Kunststoffen. Jakob Hüssy, Kaufmann in Safenwyl (Schweiz) und Mare Landolt, Kaufmann in Zofingen(Schweiz) sind zu SINGER NNNMASCHN⁰ AkrikNGESsEHSschAFT F 2, 5, Nähe Marktplatz Telefon 202 48 Geschäftsführern bestellt worden, Jeder Gesellschafter kann die Gesell- schaft zu Ende eines Geschäftsjahres mittels eingeschriebenen Briefes an die Geschäftsführung mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten kündigen. B 1055— 16. 2. 1960 Lassen& Co. G. m. b. H. Zweigniederlassung Mann- heim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Lassen& Co. G. m. bH. Hauptsitz Hamburg. Binnenhafenstraße 20). Dle Prokura des Willi Geb- ler ist erloschen. Franz Dieckmann, Hamburg, hat Prokura, Er ist ge- meinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Gesamt- prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist Freie Berufe erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 19/60 bekanntgemacht. B 1083— 16. 2. 1980 Weindorf Kabarett- Restaurant Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(K 2, 31-32). Durch Beschluß der Gesell- schafter versammlung vom 1. Juni 1989 ist die Gesellschaft aufgelöst. Ruwin Edelstein, Gastwirt in Mannheim ist zum Liquidator bestellt. B 1161— 16. 2. 1960 Verein deutscher Oelfabriken Zweigniederlassung der Margarine-Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mann- heim, Zweigniederlassung, Sitz: Hamburg.(Bonadiesstr. 3-5). Durch Be- 4 AS SASE- INS Tirur DO RETTIIS, staatl. gepr. Mhm., Am oberen Luisenpark 5 Telefon 417 17 Massagen, Unterwassermassag., Kneipp- Anwendungen, Bestrahlungen schluß der Gesellschafter versammlung vom 25 November 1959 ist das Stammkapital um 65 0% DM auf 309 665 O% DM erhöht und 8 3(Stamm- kapital) des Gesellschaftsvertrags geändert worden, Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 1/60 bekanntgemacht. Exrlos chen: A 2237 20. 2. 1960 Wilhelm Zimmermann in Mannheim. Die Prokura von Edgar Ziegler ist erloschen. Die Firma ist erloschen. Modell„SOTLAN D“ matt. Mit Stahl- oder Holzfößen. lieferbar in Jeck, Kirschbaum oder Ahern. Hochglonzpoliert oder seiden- Becchten Sie bitte, daß Wir lhre gebrauchten Kkastenmöbel zu angemessenen Preiser in Zahlung nehmen. 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Die erstaunlichste Leistung aber zeigte die 29 jährige Italienerin Giuliana Minuzzo- Chenal, die 1956 in Cortina den Olympischen Eid sprach. In 1:40,2 Minuten schaffte die Slebenmalige italienische Meisterin aus Cer- Vinia eine zweite olympische Bronzemedaille, Die drei übrigen deutschen Mädel hiel- ten sich prächtig. Anne Meggl fuhr trotz der hohen Startnummer 34 ein glänzendes Ren- nen und teilte sich hinter der Amerikanerin Betsy Snite mit Carla Marchelli(Italien) einen hervorragenden fünften Platz. Die 1300 Meter lange Strecke am Pa- Poose Peak, die bei einem Höhenunterschied von 382 Metern 55 Tore aufwies, war bei ausgezeichneten Schneeverhältnissen durch- aus nicht leicht. Während die strahlende Sonne einige Teile aufgeweicht hatte, waren die im Schatten liegenden Stellen noch sehr hart. Dazu kam, daß der Amerikaner Gor- don Ramm die Tore sehr eckig ausgeflaggt hatte. So stürzten einige der Favoritinnen. Heidi Biebl war im ersten Teil ausgespro- chen schnell, obwohl sie zweimal verkan- tete. Dann aber erwischte es die 19jährige Oberstauferin bei der Einfahrt in den Ziel- hang. Sie beendete zwar ihr Rennen, kam aber in 2:01,5 Minuten nur auf den 37. Platz. Ahnliches Pech traf auch die Osterreiche- rinnen. Die 16jährige Abfahrtsdritte Traudl Hecher, die nach Biebl die schnellste Zwi- schenzeit hatte, stand nach einem Sturz bald wieder auf und erreichte in 1:46,7 immerhin noch den 25. Rang. Schlimmer erging es Erika Netzer, die mit Startnummer 1 ebenfalls im Mittelstück nur knapp hinter der Zeit Heidi Biebls lag, dann aber in das 38. Tor hinein- fuhr und aufgab. Trotz des guten Schneebelags war die Piste doch schon ziemlich ausgefahren, als Inne Meggl mit der sehr ungünstigen Start- Zum Abschluß der Damen wettbewerbe im Eisschnellauf: Zweite, Goldene fut Lidija SœobtiEo² Auch Platz 2 im 3000-m-Lauf für Sowjetunion/ Helga Haase nicht dabei Ihre zweite Goldmedaille holte sich in Squaw Valley die 21;jährige Russin Lidija Skoblikow, die nach den 1500 m auch die zweite Eisschnellauf-Langstrecke gewann und mit 5:14.3 Minuten für die 3000 m einen sehr deutlichen Abstand zu ihrer näch- sten Konkurrentin hatte. Zweite wurde ihre Mannschaftskameradin Valentina Ste- nina(5:16,9) vor der Finnin Eevi Huttunen(3:21.0), die damit im letzten Wettbewerb ebenso wie Valentina Stenina nach guten Leistungen zuvor doch noch zu einer Medaille kam. Helga Hasse war von ihren beiden Me- daillengewinnen auf den kürzeren Strecken FRUH UBT SICH, was ein Olympiasieger werden will. Klar, daß Jernberg jun. mit Vornamen Sixten heißt, klar auch, daß der kleine Mann bereits auf den Skiern steht und— vorläufig noch für alle Fälle in Be- gleitung der Mutti— trotz seiner ganzen Zwei Jahre schon konzentriert wie ein Alter neben seinem großen vater durch den Schnee von Squaw Valles spurt. Foto: Schirner (Gold über 500, Silber über 1000 m) so er- schöpft, daß sie über 3000 m auf einen Start verzichtete, weil sie sich auf dieser Distanz ohnehin nicht so zu Hause fühlt. Die beiden übrigen deutschen Starterinnen, denen es noch an Erfahrung und Kraft mangelt, hat- ten keine Chance: Inge Gömer wurde in 5:37.5 Dreizehnte, Gisela Töws(beide Ost- berlin) belegte mit 5:48,3 unter 20 Starterin- nen den 17. Platz. Die Entscheidung fiel erst im Lauf des letzten Paares, als die nunmehr zweifache Goldmedaillengewinnerin Lidija Skoblikowa zusammen mit Elvira Sero-Czynska, die tags zuvor nach grogartigen Zwischenzeiten über 1000 m gestürzt war, an den Start ging. Die beiden Läuferinnen hetzten sich Runde um Runde erbarmungslos, aber im Endspurt war die Russin nicht mehr zu hal- ten. Mit kraftvollen, weitausholenden Schrit- ten sicherte sie sich einen deutlichen Vor- sprung vor ihrer Konkurrentin(5:27, 3) und siegte schließlich unangefochten, wobei sie mit ihrer Zeit von 5:14,3 nur fünf Zehntel- sekunden über dem Weltrekord blieb. Willy Bogner mit Startnummer 1 Der letzte alpine Männer wettbewerb in Squaw Valley, der Spezialslalom der Her- ren, wurde ausgelost. Die deutschen Läufer Willy Bogner(Nr. 1) und Ludwig Leitner (3) erwischten hervorragende Startnummern, und auch Hanspeter Lanig, der in der Kom- bination eine gute Medaillechance hat, ist mit Startnummer 10 noch sehr gut bedient. Altmeister Sepp Behr zog in der Gruppe 2 die nicht mehr sehr günstige Nummer 28. Eine große Ueberraschung bedeutet die Auslosung des Favoriten im Spezialslalom und in der Kombination, Guy Perillat (Frankreich), in der Gruppe 2. Mit dem Han- dicap der Startnummer 19 wird er möglicher- weise die hochgeschraubten Erwartungen der Fachleute(zwei Goldmedaillen) nicht erfül- len können. Auch der zweifache Slalom-Me- daillengewinner Chiharu Igaya Japan)— Cortina Silber, Badgastein Bronze— wird mit der für ihn mäßigen Nummer 21 in die Konkurenz gehen müssen. Von der Elite ge- hören noch Alberti(Italien), Forrer(Schweiz) und die Riesenslalom- Ueberraschung Corco- ran(USA) zur zweiten Gruppe. Gold im I S-kKm-Langlauf an Hakon Brusveen: Kurze Strecke wieder für Norwegen Ver 32;ährige Norweger Hakon Brusveen siegte bei den Olympischen Winter- spielen in Squaw Valley im 15-km-Langlauf am MeKkinney-Creek in 51:55,5 Minuten und sorgte damit wieder für einen norwegischen Sieg auf der kurzen Langlaufstrecke nachdem 1952 und 1956 sein Landsmann Hallgeir Brenden erfolgreich gewesen War. Brusveen verwies den 30-km- Olympiasieger Sixten Jernberg(Schweden) um 3,1 Sekunden auf den zweiten Platz und hielt auch den finnischen Skikönig veikko 35 Hakulinen nieder, der um 5,4 Sekunden hinter Jernberg zurückblieb und die Bronze- medaille holte. Als bester Mitteleuropäer erwies sich der 23jährige italienische Zöllner Marcello De Dorigo, der unter den 54 gestarteten Teil- nehmern in 52:53,5 Minuten einen hervor- ragenden neunten Rang belegte. Er schlug damit immerhin so starke Läufer wie den 30-Km-Bronzemedaillengewinner Nikolai . UdSSR) und den zweifachen Olympiasieger Hallgeir Brenden Norwegen). Als Bester der deutschen Läufer kam der Thüringer Kuno Werner aus Oberhof in 55:25,6 Minuten auf den 24. Rang. Die wei⸗ teren deutschen Läufer belegten folgende Plätze: Enno Röder(Klingenthal) 32. in 56:54, 4 Minuten, Werner Haase(Oberhof) 38. in 57:40,4 und 42. Siegfried Weiss(Brend) in 58:07,6 Minuten. eb nach estzeit gest Silber für Penny Pitou/ Anne Meggl holte den fünften Platz/ Pech der Oesterreicherinnen nummer 34 ins Rennen ging. Die Gar- mischerin fuhr ausgesprochen schön mit schmalen Ski, zeigte aber dennoch in den Querstücken resolute Stockarbeit und er- reichte damit noch einen fünften Platz, den niemand mehr für möglich gehalten hatte. Sonja Sperl(9.), mit Startnummer 3, fehlte etwas der kämpferische Einsatz, für sie war die Piste einfach zu eckig. Auch Barbi Henne- berger(14.), die junge Münchner Ober- schülerin, war nicht kampfstark genug, um mit energischem Körpereinsatz in den vielen Querstücken Zeit zu gewinnen. Dennoch aber bewiesen beide Mädel, daß sie auch im Riesenslalom zur absoluten Weltklasse zählen. Olympische Siegertafel 15-Km-Langlabf, Herren: 1. Hakon Brusveen(Norwegen) 2. Sixten Jernberg(Schweden) 3. Veikko Hakulinen(Finnland) 3000-m- Eisschnellauf, Damen: 1. Lidija Skoblikow-² UdSSR) 2. Valentina Stenine(UdSSR 3. Eevi Huftunen(Finnland) Riesenslalom, Damen: J. vonne Ruegg(Schweiz) 2. Penny Pitou(USA) 3. Sivliana Chenqal-Minuzzo (ltalien) Eiskunstlauf, Damen: 1. Carol Heiss(USA) Die weiteren Placierungen legen bei Redaktionsschluß noch nicht vor Karli Wild:„Uns fehlt TRANEN DER ENTTAUSCHUNG vergoß Adrien Duvillard an der Brust seines sieg- reichen Landsmanns Jean Vuarnet, nachdem er im Abfahrtslauf durch einen Sturz aussichtslos zurückgefallen war und aufgegeben hatte. Glück und Leid— es liegt dicht beieinander, zumal beim Kampf um Olympische Medaillen. Funkloto: AP noch die richtige Einstellung“ canadas Cishochen- Mannschaft setei die Maßstäbe Deutschland konnte beim 0:12 gegen die Träger des Ahornblatts nur lernen/ Vier Tore in zwei Minuten Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft verlor das erste Endrundenspiel des Olympischen Turniers gegen die überragenden Kanadier zwar sehr hoch mit 0:12 (0:6, 0:1, 0:5), aber dennoch zeigte das Team eine prachtvolle kämpferische Abwehr- leistung. Das hohe Ergebnis kam zustande, als es im ersten Drittel während einer vorübergehenden Schwächeperiode vier Gegentore innerhalb von zwei Minuten gab und im letzten Drittel gegen die körperlich weit überlegenen Gegner die Kräfte schwanden. Ganz ausgezeichnet spielte die deutsche Mannschaft im zweiten Durch- gang, wo es nur ein einziges Gegentor gab, obwohl die Eanadier fast pausenlos drängten. Mannschaftskapitän Markus Egen, der an einer verletzung am rechten Bein laboriert, mußte aussetzen. Nachstehend ein Kommentar von Karli Wild, DEv- Vizepräsident und 37facher Nationalspieler, zum Olympia-Eishockey- Turnier. Der erste Tag der Endrunde zum olym- pischen Eishockey-Turnier in Squaw Val- ley hat die ersten Aufschlüsse gebracht. In den Vorrunden gab es eigentlich nur ein Spiel von Bedeutung, die Begegnung mit Finnland, die dem deutschen Team mit 4.1 die Revanche für Ostrau und den Einzug in die Endrunde brachte. Unsere Mannschaft hatte sich ganz auf dieses Spiel konzen- triert, und der Erfolg beweist, daß diese Einstellung richtig war. Die hohe 0:12-Niederlage gegen die Ka- nadier im ersten Endrundenspiel zeigt zah- lenmäßig nicht, wie gut auch diese Leistung unserer Mannschaft war. Seit vier Jahren sind wir nicht mehr mit der Weltspitze zu- sammengekommen, denn die Weltmeister „ schaften in Oslo und Moskau wurden nicht beschickt, und im Vorjahre reichte es nur zum Trostturnier. Jetzt aber macht sich be- merkbar, dag uns noch die richtige Einstel- lung für Begegnungen mit solchen Spitzen- mannschaft fehlt. Wir werden auch gegen die Russen und Amerikaner, vielleicht auch gegen die CSR, an klaren Niederlagen nicht vorbeikommen. Aber wir werden zweifellos aus den Begeg- nungen mit so großen Gegnern lernen. Nur 80 können wir den Anschluß an den unteren Teil der ersten Gruppe finden. Unser Ziel muß zunächst bleiben, erträgliche Resultate zu ereichen. Sind wir bis zum Schlußtage ohne schwerwiegende Verletzungen, so hof- fen wir sogar auf ein positives Ergebnis gegen die Schweden, die zwar besser spie- DREI GOLDMEDAILLLEN holten sich die sowjetischen Damen in den Eisschnellauf Wettbewerben, zwei davon Lidija Skoblikowa, die nach den 1300 m am Sonntag gestern auch die 3000 m gewann und damit die erste Doppelsiegerin von Squav Valley wurde. Beste im 1000-m- Wettbewerb war Klara Gusewa(Bilch, die die Ost- berlinerin Helga Haase mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung auf den zweiten Platz verwies. Funkloto: AP len können, gegen uns aber immer mit Schwierigkeiten rechnen mußten. Kanada ist erklärter Olympia-Favorit. Das klassische Eishockeyland hat in Squaw Valley 17 Spieler beisammen, die nicht nur kanadisch hart spielen können, sondern sich auch im gegebenen Moment umzustellen ver- stehen und damit Strafminuten vermeiden, die früheren kanadischen Mannschaften ge- rade in Europa so oft Sorgen bereiteten. Sie spielen ein fast profimäßiges Eishockey und sind eine der besten Amateur mannschaften, die ich je gesehen habe. Es gibt keine Stars, aber jeder Posten in diesem Team ist erst- Kklassig besetzt. Die Russen hinterließen bisher den Ein- druck, als seien sie schwächer als die Mann- schaft, die 1956 das olympische Turnier von Cortina gewann. Sie spielen ihr gewohntes, eingeschultes Eishockey. Man merkt ihnen nach wie vor an, daß sie am längsten zu- sammenspielen und trainieren. Das ist aus fast jedem ihrer Spielzüge zu erkennen. Aber ihnen fehlt eine Persönlichkeit, wie sie ein- mal Bobrow als Mittelstürmer des ersten Sturmes darstellte. Die Tschechoslowakei spielt schön, nach europäischen Begriffen vielleicht sogar das schönste Eishockey überhaupt. Gegenüber dem Vorjahr zeigten sich jetzt aber Schwä- chen in der gesamten Abwehr, die sich be- sonders bei den beiden Torhütern auswirken. Sehr stark schätze ich die Amerikaner ein. Ihre intensiven Vorbereitungen in dieser Saison kommen dem Mannschaftsspiel zu- gute. Mayasich und Johnson sind Klassespie- ler, die sogar die Russen gefährden können. Vielleicht liegt unsere größte Chance in der Begegnung mit den Schweden. Tumba Johansson ist nach der längeren Pause nicht mehr das As von einst. Zweifellos zählen die Schweden mit zur Spitzengruppe, aber bei günstigen Voraussetzungen kann unsere Mannschaft sie schlagen und damit mehr erreichen, als vor Beginn des olympischen Turniers zu erhoffen war. Eishockey-Endrunde In der Endrunde des Eishockeyturniers der Achten Olympischen Winterspiele gab es in Squaw Valley folgende Ergebnisse: Sowietunion— Tschechoslowakei 8¹5 USA— Schweden 6¹³ Kanada— Deutschland 12˙0 Der Tabellenstand nach dem ersten Spieltag: Kanada 1 0 120 20 A I%» ‚ Sowjetunion 1 60 08s 200 Tschechoslowakei 0 0 1 5˙8 1 Schweden 0 1 3:6 0ʃ˙2 Deutschland 0 0 1 912 972 Gestern fanden in der Endrunde keine Spiele statt. Heute, Mittwoch, kommt es zu den Begegnungen USA— Deutschland- Sowjetunion— Schweden und Kanada gegen Tschechoslowakei. jeg- turz legt 32 2 E 1 avorit. Squaw at nur n sich n ver- jeiden, en ge- dn. Sie V Und naften, Stars, t erst- Ein- Mann- r von Hntes, ihnen n zu- st aus . Aber le ein- ersten „nach ar das müber schw ch be- virken. er ein. dieser 2 zespie- önnen. ce in bumba nicht zählen aber unsere mehr ischen rniers e gab 8e: 8:5 6ꝛ3 12:0 ersten SS SS d do d SD D N 5 8 A — c hland, anada Nr. 48/ Mittwoch. 24. Februar 1960 MORGEN Selte 11 — Turnbrüder im Bundesvorstand verloren jedes Maß: Skandal im Di. Gante sechs lonate gespetii Flucht des Olympiasiegers in die Oeffentlichkeit„stört die innere Ordnung des Deutschen Turnerbundes“ Durch eine Entscheidung, wie sie in der deutschen Sportbewegung bisher wohl noch nie gefällt wurde, hat die deutsche schen Kunstturner, Olympiasieger Helmu an den Olympischen Spielen in Rom und Turnerführung dem erfolgreichsten deut- t Bantz, die Möglichkeiten der Teilnahme zur Verteidigung seiner Goldmedaille ge- nommen. Der 18malige deutsche Rekordmeister und Träger des silbernen Lorbeer- plattes, der Leibeserzieher von außergewöhnlichem Format und Angehörige des Lehrkörpers der weltberühmten Kölner der jungen Turner und ein Trainer, den tannien bis Aegypten zur Schulung wurde vom Vorstand des Deutschen Turn Eine Strafe, deren Ursache zumindest ein Majestäts verbrechen sein müßte? Viel- leicht; denn Helmut Bantz hat weder sil- perne Löffel gestohlen, noch sich irgend- eine auch noch so geringe Unsportlichkeit zuschulden kommen lassen. Der DTB-Vor- stand sperrte ihn auch nicht, weil er das in einer Demokratie und im Sport selbst- verständliche Recht in Anspruch genommen hat, auf unerträgliche Mißstände in der Olympiavorbereitung der deutschen Kunst- turner hinzuweisen, sondern wegen des We- Georg Thoma. 2 2 eee Traum ging in Erfüllung Vor einigen Jahren trdumte ein kleiner, untersetzter Bub mit offenen Augen von einem Tag, an dem er selbst einmal ganz oben auf dem Siegerpodest einer Olympiade stehen würde. Der Bub war in Hinterzarten im Schwarzwald geboren und schon von klein auf mit dem Sleilaufen vertraut. Dieser Bub ist Georg Thoma, das„Jörgli“, wie ihn die Schwarzwälder rufen. Sein Vater Albert Tho- ma ist ein Skinarr wie so viele Schwarz- wälder, die schon von der Landschaft her im Winter mit dem Sbeilauf vertraut sein müs- gen. Albert Thoma ist in Hinterzarten zur Schneezeit als Skilehrer tädtig. Es war selbst- verständlich, daß er seine sieben Kinder recht- zeitig mit den gleitenden Hölzern vertraut machte. Sein zweiter Bub, das Jörgli, war be- sonders wild auf das Sbeilaufen, auf das Um- nertoben im Schnee. Aber schon sehr früh mußte er mit der Kraft seiner Arme zum Un- terkalt der großen Familie mit beitragen hel- fen. Jörgli wurde das, was so viele Schwarz- wälder sind: ein zwar junger, aber kruftiger und fleißiger Waldarbeiter. Dort im Wald, bei der Arbeit mit schweren Fichtenstämmen, holte er sich die körperliche Kraft, die Aus- dauer und die kräftigen Lungen, die ihm spä- ter in so manchem Rennen nützlich sein soll- ten. Aber er hatte dabei auch Glück. Er ham in eine Rotte, in der zwei recht gute Slisprin- ger arbeiteten. Diese merten bald, daß in diesem Jungen nicht nur ein unbändiger Ehr- geiz steckte, im Skispringen der Beste zu wer- den, sondern daß dieser Junge auch das Zeug hatte, viel zu erreichen. Ste übten mit iam, sie halfen ihm— und aus dem Jörgli wurde der Georg Thoma, der einige Jugendmeister- schaften gewann und dann noch als Junior 1958 zn Isny auch die deutsche Meisterschaft in der nordischen Kombination. Inzuischen hat sich Georg Thoma in die Spitzengruppe der deutschen Skispringer ge- schoben. Der vorjäkrige deutsche Meister Ewald Roscher(Baden-Baden) stellte Thoma auf den modernen Sprungstil mit an den Kör- per gelegten Armen um. Seither ging es mit Thoma star bergauf. Auch 1959 und 1960 holte er sich die deutsche Meisterschaft in der nor- dischen Kombination, 1960 in seiner engeren Heimat Neustadt im Schwarzwald auch die Meisterschaft im Springen. Am 22. Februar 1960 aber krönte Thoma seinen Sieg in der nordischen Kombination der achten Olympi- schen Winterspiele in Squaw Valley. ihrer Olympiateams Sporthochschule, der beste Kamerad auch ausländische Mannschaften von Großbri- immer wieder erbitten erbundes ein halbes Jahr gesperrt. ges, auf dem er seine Eritik vorbrachte und der„die innere Ordnung des Deutschen Turnerbundes stört“. Nein, diese Formulie- rung ist kein grotesker Witz, sie stellt die Begründung dieses ungeheuerlichen Schrit- tes durch die DTB-Führung dar! Zunächst hieß es, Bantz habe durch seine Kritik Ende des Jahres im Anschluß an den Länderkampf gegen die UdssR den Burg- frieden zwischen ihm und Dickhut einerseits und DTB-Kunstturnwart Spieth auf der an- deren Seite gebrochen. Diese Lesart galt bis vor wenigen Tagen. In der Zwischenzeit je- doch hatte man bemerkt, daß sich die Kritik des Olympiasiegers nicht mehr mit der Per- son von Spieth befaßte, als dies bei einer Aufzählung der Mißstände zwangsläufig not- wendig war. Man konnte Bantz nicht mit formaljuristischen Floskeln den Mund ver- bieten, da er inzwischen offizieller Sprecher der Aktiven geworden war, deren volles Ver- trauen er besitzt. Also mußte der„Weg“ herhalten, die Flucht in die Oeffentlichkeit. Diese Flucht, die übrigens niemandem verwehrt werden kann, mußte der 38 jährige einfach unternehmen. Nicht nur, weil er seinen jungen Kameraden und seinem eigenen sportlichen Gewissen gegenüber verantwortlich war. Er mußte es, weil er sonst totgeschwiegen worden wäre. Der Be- weis dafür ist einfach: Es gibt eine Reso- lution der deutschen Kunstturnelite, in der sie fordert, endlich mit dem Schlendrian in der Olympiavorbereitung aufzuhören. Darin ist das intensive, genaue Olympiatraining genau so festgelegt wie die Tatsache, da Bantz und Dickhut Trainer und Betreuer der Nationalriege sein sollen. Damit gaben sich die Aktiven aber nicht zufrieden, als sie merkten, daß man davon keine Notiz nahm. Sie stellten nach dem Stuttgarter Schauturnen mit den russischen Weltmeistern Spieth zu einem Gespräch, in dem diese Dinge bereinigt werden sollten. Der DTB-Kunstturnwart brach jedoch diese Unterhaltung brüsk ab, als ihm schwere Vorwürfe gemacht wurden. Ob ihn die An- sicht seiner Schützlinge nicht interessierte? Am meisten verstimmt sind die Aktiven naturgemäß darüber, daß Spieth ihre Erfolge und Verbesserungen seiner planmäßigen Schulung zuschreibt, während sie sich in Wirklichkeit selbst helfen mußten. Diese Tatsache flel auch einer Reihe von Kunst- türnwarten der DTB- Landesverbände auf, die bisher Spieth in seinem Amt stützten, aber inzwischen durch die Klagen der Akti- ven anscheinend anderer Meinung wurden. Das Merkwürdigste an der ganzen An- gelegenheit ist jedoch dies: Bisher sah der DTB die Kunstturner als einen besonderen Zweig des deutschen Turnertums an, der seine eigene Führung hat. Man hatte ja auch keinen Bundestrainer, geschweige denn eine Persönlichkeit wie beispielsweise Herberger im DTB, und beeilte sich erst nach der Kri- tik von Bantz, im Januar dieses Jahres Dickhut als Trainer einzusetzen, Jetzt aber kühlt sich der DTB- Vorstand in Verbindung mit den Landesvorsitzenden und auf Antrag des Kunstturnausschusses plötzlich dazu be- rufen, über die sportlichen und fachlichen Qualitäten eines Sportlers zu richten, der jedem einzelnen Mitglied des DTB-Vorstan- des in der Sportlichkeit und Fachlichkeit zu- mindest gleichwertig ist. Plötzlich glaubt der DTB-Vorstand, diese schwerwiegende Ent- scheidung fällen zu können, die Bantz prak- tisch die Teilnahme an den Spielen in Rom unmöglich macht und ihn auch vor der Oef- fentlichkeit im Ausland diskriminiert. Es ist Selbstverständlich, daß Bantz gegen diesen ungeheuerlichen Beschluß protestiert. Aber es dürfte genau so sicher sein, daß dieser Vorfall für die Aktiven der berühmte Trop- fen ist, der den Krug zum Ueberfließen bringt. W. Winkels Bantz leqt Protest ein Olympiasieger Helmut Bantz wird zu seiner sechsmonatigen Sperre zunächst keine Stellung nehmen. Er wird jedoch alle ihm zur Verfügung stehenden sportrechtlichen Möglichkeiten des Einspruchs gegen den ungeheuerlichen Beschluß des DTB Vor- standes anwenden. Klarer 11:4-Sieg der MERC-Res. Einen klaren 11:4-Erfolg buchte die Re- servemannschaft des Mannheimer ERC bei ihrem Gastspiel im amerikanischen Flug- hafen in Frankfurt. Gegen die fast aus- schlieglich aus amerikanischen Soldaten be- stehende Mannschaft der Frankfurter Ein- tracht diktierten die Mannheimer von An- fang an das Geschehen und zogen druckvolle Kombinationen auf, obwohl der Gegner in der Wahl seiner Mittel oft die Grenzen des Erlaubten überschritt. Die Amerikaner wur- den immer wieder regelrecht in ihrem Drit- tel eingekesselt, die vier Gegentore kamen nur dadurch zustande, daß der Mannheimer Schlußmann zu wenig beschäftigt wurde. KURVENSPEZIALISTEN unter sich: Die amerikanische Filmschauspielerin Jane Mansfield, die zu den Stars des Walt- Disney-Unterhaltungsprogrammes in Squaw Valley zählt, handelt hier mit zwei norwe⸗ gischen Slalomläufern um Erinnerungs- anstecknadeln. dpa- Foto 4 MANNHEIMS EINZZIGER OLTMPIA- TEILNEHMER KURT SEPP, sowie das deut- sche Eishockey-Nationalteam grüßen aus Squaw Valley den„MM“ und seine Leser. Außer dem MERC-Spieler Sepp haben noch folgende Mannschaftsmitglieder unter- schrieben: Schuldes, Unsinn, Ambros, Trautwein, Rampf, Eggerbauer, Waitl, Jansen, Eberl, Schneitberger, Reif, Hobelsberger und Schubert. Zum ersten Male Sundermann und Schütz dabei: Fut Stuligati 19 Spiele? in engere: Mahl Repräsentativspiele weiteres Sieb/ Vorbereitungslehrgang auf Schöneck Bundestrainer Sepp Herberger hat dem DFB für das Länderspiel gegen Chile am 23. März in Stuttgart ein 19köpfiges Auf- gebot vorgeschlagen. Die Auswahl der 16 Spieler, die nach Stuttgart reisen, erfolgt im Anschluß an die Repräsentativspiele Süd— West in Frankfurt und Südwest gegen Nord in Ludwigshafen(beide am 19. März), in denen die genannten Spieler durchweg mitwirken werden. Hier die Liste: Tor: Tilkovrski(Westfalia Herne), Sawitzki(VfB Stuttgart), Ewert (1. FC Köln); Verteidigung: Stollenwerk (1. FC Köln), Schnellinger(1. FC Köln); Läu- ferreihe: Benthaus(Westfalia Herne), Sun- dermann(Rot-Weiß Oberhausen), Erhardt (SpVgg Fürth), Wenauer(1. FC Nürnberg), Szymaniak(Karlsruher S), Schulz(Union Günnigfeld); Sturm: Rahn(1. FC Köln), Haller(BC Augsburg), Schmidt(Borussia Dortmund), Seeler MHamburger SW, Schütz (Borussia Dortmund), Geiger(VfB Stutt- gart), Brülls(Borussia Mönchen- Gladbach), Hornig Rot-Weiß Essen). Vom 14. bis 18. März findet ein Vorberei- tungslehrgang in der Sportschule Karlsruhe Schöneck statt. Die Spieler reisen anschlie- Bend zu den Auswahlspielen ihrer Regional- verbände. Für die 16 endgültig nominierten Spieler ist der 21. März Treffpunkt in Stutt- gart. Sundermann und Schütz sind Neulinge in einem Aufgebot für die Nationalmann- schaft. Sie haben im Karlsruher Nachwuchs- lehrgang, aber auch zuletzt im Duisburger Prüfungsspiel ihre Anwartschaft gesichert. Ebenso hat sich Helmuth Haller durch eine hervorragende Leistung in Duisburg empfoh- len. Es handelt sich im übrigen um ein Auf- gebot bekannter Namen. Ommerborn (Saarbrücken) leitet das Auswahlspiel Süd gegen West am 19. März in Frankfurt. Schiedsrichter des Spieles Südwest gegen Nord am gleichen Tage in Ludwigshafen ist Jakobi(Mannheim). Das Süd-Fußballaufgebot gegen den Westen Für das Fußballrepräsentativspiel Süd gegen West am 19. März im Frankfurter Waldstadion hat der Süddeutsche Fußball- verband am Dienstag folgenden Spielerkreis nominiert: Tor: Sawitzki(VfB Stuttgart), Groh(Viktoria Aschaffenburg); Verteidigung: Ehrhardt(SpVg. Fürth), Giesemann(Bayern München), Lutz(Eintracht Frankfurt), Wag- ner(1860 München); Läuferreihe: Siedl GBayern München), Ruppenstein(Karlsruher Sc), Wenauer(1. FC Nürnberg), Szymaniak (Karlsruher S0), Landerer Bayern Mün- chen); Sturm: Kraus(Kickers Offenbach), Reitgaßl(Karlsruher Sc), Haller BC Augs- burg), Kölbl(1860 München), Geiger(VfB Stuttgart), Horn(Bayern Hof), Waldner(VfB Stuttgart), Auernhammer(1860 München). Die süddeutsche Auswahl wird von Jackl Streitle, dem Sportlehrer des Bayerischen Fußballverbands, betreut. SCR in St. Moritz erfolgreich Der Sc Rießgersee besiegte in einem Eis- hockey-Freundschaftsspiel den HC St. Mo- ritz überzeugend mit 5:2(2:1, 2:1, 1:0). Die Tore für den deutschen Meister schossen Fries(2), Kappelmeier, Pittrich und Bartel. Dieter Gieseler fuhr 1000-Meter- Weltrekord Der 19 Jahre alte Münsteraner Dieter Gieseler fuhr am Montagabend auf der 150 Meter langen Holzbahn der Essener Grugahalle einen neuen Radweltrekord der Amateure auf Winter bahnen. Ueber 1000 Meter mit stehendem Start verbes- serte Gieseler den erst im November vorigen Jahres von Verfolgungswelt- meister Rudi Altig(Mannheim) aufge- stellten Weltrekord von 1:09,66 Minuten auf 1:09,3 Minuten. Drei der vier Stopp- uhren zeigten 1:09,3 und eine 1:09,44 Mi- nuten. Gieseler hatte schon im Dezem- ber in Dortmund 1:09, 4 Minuten er- reicht, die jedoch wegen mangelnder Rekordbedingungen nicht anerkannt wurden. Der Münsteraner hatte sich vor seinem Rekordversuch im Feld des Sechstagerennens eine Viertelstunde lang warm gefahren. AHTARND (frühere RAD- Baracken), kompletter Einrichtung. Colibkæus Wir liefern zur Unterbringung aus- ländischer Arbeiter Lagerhallen Us-Waren-Lager, Ludwigshafen a, Rh.-Mundenheim, am Bahnhof. 3f1. Gasherd mit Backofen zu verk. Angeb. u. Nr. P 03103 a. d. Verlag. Wir geben verschiedene gebrauchte, zurückgenom. Möbel sehr billig ab. 1 Schlafzimmer Eiche ohne Kom- mode DM 145,—, 1 Küchenbüfett nebst 5 Brennhelz M A NMN HELA Gg. Spreng, wag(Odenwald) ofenfert. Hartholz, je Ztr. 3,50 DM frei Haus lieferung ab 5 Zentner. Unter-Schönmatten- Esche 200 em, bes. schweres Mod. DM 240,—, 1 Wohnzim.-Büfett 160 em 120,.—, 1 Schreibtisch 58,.—, 1 Schreibt.-Sessel 14,.—, 1 Auszug- tisch 26,.—, 1 Küchentisch 17,—, 1 Couch(verstaubt) 95,—, 1 Kombi- Schrank Nußb. 210,.— Hch. 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Bevor sein Vater im Krankenhaus eintraf, wurde ihm bereits in einer aus uralten Zeiten über- nommenen Zeremonie ein Samurai-Schwert überreicht, womit ihm symbolisch die Pflicht zur Verteidigung des Reiches übertragen wurde. Die Nachricht von der Geburt des Thron- folgers wurde überall in Japan mit Freuden- kundgebungen aufgenommen. Ein Tokioter Warenhaus ließ einen Hubschrauber mit einem Spruchband„Glückwünsche zur Ge- burt des kaiserlichen Kindes“ aufsteigen. Uberall auf den Straßen erschienen Fahnen, und im Heimatort der Prinzessin veranstal- tete man ein improvisiertes Feuerwerk. Zwei Stunden nach der Geburt des Prinzen aller- dings jagte ein Erdstoß den Tokiotern den Schrecken in die Glieder. Es gab nach den ersten Meldungen aber keine Schäden oder Verluste. Der neue Prinz ist das 18. Mitglied der kaiserlichen Familie und unter den sechs Enkelkindern des Kaisers das erste mit einem Titel. Die anderen fünf Enkelkinder gelten als bürgerliche. Kronprinz Akihito und Prinzessin Michiko wollen mit der alten Tradition brechen, die Kinder der kaiser- lichen Familie außerhalb aufziehen zu lassen und ihn bei sich in ihrer Wohnung in einem Palast in einem Tokioter Vorort behalten. In dem neuen Kronprinzen-Palast in Tokio, der in wenigen Monaten beziehbar sein wird, befinden sich bereits zwei Kin- derzimmer. Das Kronprinzenpaar wird seine vorgesehene Amerikareise erst im Herbst antreten, damit Prinzessin Michiko Gelegen- heit hat, ihr Kind mindestens in den ersten Monaten selbst zu betreuen. Weil ein Gast einen„Espresso“ bestellt. .. fällt eine Serviererin bei Demel in Ohnmacht/ Kabarett würdigt Wiens berühmteste Konditorei Das Wiener Kabarett hat mit dem ihm eigenen Charme nun auch eine echt Wiener Institution gewürdigt, die bereits seit Jahr- zehnten den Stoff oder den Hintergrund für ungezählte Feuilletons geliefert hat. Als zehnten Programmpunkt führt die musikalisch- literarische Revue, Dachl überm Kopf“ im„Neuen Theater am Kärntnertor“ eine„Pizzi K. und Kato-Polka“ vor, deren Mitwirkende schlicht als„vier Ordensschwe- stern“ angekündigt werden. Wenn sich all- abendlich dann der Vorhang vor vier mehr oder weniger betagten Damen— sie werden übrigens von Männern dargestellt in schwarzen Kleidern mit weißen Kragen und Manschetten sowie einem koketten Servier- schürzchen hebt, dann dauert es kaum eine Minute, und fast jeder im Zuschauerraum weiß, daß es sich bei den„Ordensschwestern“ um sogenannte Demelinerinnen handelt, je- nen Stab etwas ältlicher Serviererinnen, die neben der bewußt altmodischen Einrichtung zur patriarchalisch- aristokratischen Atmos- phäre in Wiens berühmtester Konditorei bei- tragen: Demel am Kohlmarkt. Wenn die Seniorin der„Demelinerinnen“, Frau Anna, die dem Hause bereits seit 52 Jahren dient, in Ohnmacht fällt, weil ihr ein Gast zumutete einen— bei Demel verpönten —„Espresso“ zu servieren, dann ist in die- ser kleinen Szene mehr Atmosphäre einge- fangen, als es in einem ganzen Akt möglich Wäre. Denn in diesem Hause, das seit 1813 ständig der Treffpunkt der exklusiven Wie- ner Gesellschaft war, scheint auch heute noch die Zeit bei der k. u. k. österreichisch-unga- rischer Monarchie stehengeblieben zu sein. Nervosität und Hast dringen nicht über die Schwelle der Konditorei Demel, mag auch vor ihren Fenstern der Einbahnverkehr vom Graben zum Michaeler Platz fluten. Wen man innerhalb von zwanzig Minuten die Bestellung bei einer der acht Servierer- innen angebracht hat, darf man sich glück- lich schätzen. Und wenn man auch vielleicht in einem anderen Kaffeehaus oder einer „Espresso“-Bar schneller bedient werden mag,„man“ zieht eben doch die zierlichen, vergoldeten Stühle an den heute längst über- holt erscheinenden Marmortischen vor. „Man“, das ist eine im Grunde zwar bunt zusammengewürfelte, aber dennoch in ihrer Struktur einheitliche Kundschaft. Es sind Diplomaten, Schauspieler und die alten Adelsfamilien, die in Osterreich 1919 auf ihre Titel verzichten mußten, die aber in diesen Räumen mit einer Genauigkeit angewandt werden, daß die Protokollabteilung eines Auhßenministeriums vor Neid erblassen könt te. Dazu kommt jene Unzahl von Auslän- dern, für die es einfach zum guten Ton hört, auch bei Demel gewesen zu sein. Hinter dieser altväterlichen Kulisse arbei- tet aber— vom Gast am Kohlmarkt unbe- merkt— ein Großbetrieb mit über hundert Angestellten. Kaum eine große Gesellschaft oder eine Cocktail-Party der diplomatischen Vertretungen in der österreichischen Haupt- stadt, der Ministerien oder der gesellschaft- lich führenden Familien ist denkbar ohne die Leckerbissen von Demel. Und als im ver- gangenen Jahr, anläßlich des Staatsbesuchs des österreichischen Bundespräsidenten Dr. Adolf Schärf in Moskau, der Küchenchef der Konditorei Demel das Menu für ein Essen in der österreichischen Botschaft für über hundert Gäste zu überwachen hatte, da nahm das die Konditorei Demel mit der Gelassen- heit einer Firma hin, die über ein Jahrhun- dert Hoflieferant des österreichischen Kaiser- hauses war. Was sonst noch geschah.. Die geheimnisvolle Epidemie, die eine Nervenklinik für Frauen in Pontevico bei Brescia(Italien) heimsucht und bisher 40 Todesopfer gefordert hat, wird von den Arz- ten nach wie vor als Grippe bezeichnet. Außer 38 Patientinnen sind der Krankheit bisher auch zwei Ordensschwestern zum Opfer gefallen. Unter den sechs Todesfällen, die am Montag verzeichnet wurden, befan- den sich zwei Patientinnen, die auf dem Spaziergang im Garten plötzlich tot umfie- len, ohne daß sie vorher als krank erkannt Worden waren. * Der Vatikansender kann nach seinem Ausbau jetzt jeden beliebigen Punkt der Erde erreichen. Er befindet sich aber nicht mehr auf dem Gebiet der Vatikanstadt, sondern in Santa Maria di Galeria nörd- lich Rom, wohin er verlegt werden mußte, da das Gelände in der Vatikanstadt zu eng für eine moderne Sendeanlage war. * Die Laien-Schauspielergruppe von Ruhr- bergleuten, die im Dienste der„moralischen Aufrüstung“ steht, ist von Rom aus zu einer ideologischen Missionsreise um die Welt auf- gebrochen. Sie wird ihr Schauspiel„Hoff- nung“, das den ideologischen Kampf im ge- teilten Deutschland und in der Welt darstellt, in Indien, Japan und in den USA aufführen. Erste Etappe der Reise ist Zypern. * Das„plötzliche Altern“ des Felsens, auf dem die Fundamente des Malpasset-Stau- damms im Reyran-Tal bei Fréjus an der französischen Riviera geruht hatten, ist aller Wahrscheinlichkeit nach die Ursache für die Dammbruch-Katastrophe, die Ende vergan- genen Jahres 344 Tote gefordert hatte. 73 Einwohner der Stadt werden noch immer vermißt. Zu der Katastrophenursache„plötz- liches Altern“ ist eine Untersuchungskom- ission der Regierung gekommen, wie die Zeitung„Paris-Presse“ berichtete. * Die argentinische Marine hat am Dienstag bekanntgegeben, daß die vor einiger Zeit in den Golfo Nuevo an der argentinischen At- lantikküste eingedrungenen geheimnisvollen Unterseeboote, die am 30. Januar geortet und seither mit Wasserbomben bekämpft worden Waren, entkommen sind. Die argentinische Marine hatte zuletzt versucht, unter Einsatz amerikanischer U-Boot-Abwehrgeräte die Boote zu stellen und zur Ubergabe zu veran- lassen. * Die Zahl der Geschlechtskranken, beson- ders unter Kindern und Jugendlichen, ist in den Vereinigten Staaten beunruhigend ge- stiegen. Dabei werden, wie aus einem Bericht von drei amerikanischen Arzte-Organisatio- nen hervorgeht, in den USA noch nicht ein- mal ein Sechstel der Syphilis-Kranken und ein Viertel der Gonorrhöe-Fälle entdeckt urid behandelt. Nordwest-Sinkiang ist das neue Oelland der Volksrepublik China. In ihm liegt Karamai(zu deutsch„schwarzes Oel“), eine Stadt von 50 000 Einwohnern, die in vier- einhalb Jahren mitten in der Wüste Gobi Sozusagen aus dem Nichts emporwuchs. Laut Radio Peking gibt es dort jetzt moderne Wohnhäuser, Geschäfte, Restaurants, Kinos und neuzeitliche Straßen. Mittwoch, 24. Februar 1960/ Nr. 43 —— Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute nach örtlichem Frühnebel wechselnd Wolkig mit einzelnen Aufheiterungen, höchstens noch gelegentlich etwas Niederschlag. Tages- temperaturen um 5 Grad. In der Nacht zu Donnerstag klar. Oertliche Frühnebel. In der Rheinebene Frost zwischen minus 3 und minus 5 Grad. In Odenwald und Bauland minus 4 bis minus 7 Grad. Am Donners- tag wolkig bis heiter. Im allgemeinen nie- derschlagsfrei. Tagestemperaturen 5 bis 6 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind an- kangs um Nordwest, später auf Südwest drehend. 5 Uebersicht: Das Tiefdrucksystem über Mitteleuropa und Norditalien zieht nach Osten weiter. An seiner Rückseite dringt ein Schwall kalter Luft aus Skandinavien 2 uns vor, kommt jedoch bald unter den Ein- fluß eines Zwischenhochs, das dem neuen Tief über dem Ostatlantik voranzieht. Sonnenaufgang: 7.21 Uhr. Sonnenuntergang: 17.59 Uhr. Vorhersage Harte 1 752 dic Jess 080 für zu 2 So- Uhr F sos. 90 . 22763 5 5 2. M 0 1055 05 59 1030 5 5 1 0 12 10255— 8 8*. 1 1018—. 905 3 5* . e N O 18 olg, loio 005 ooo 8 90 Belgrag O2 Menobeim 65 boris 8585 resluft 8 a. 0 e Ne 1005 595 2 0 loo lissebon 1605 i010 10757 le Pegelstand vom 23. Februar Rhein: Maxau 402(2); Mannheim 240 (3) Worms 168(7); Kaub 165(413). Neckar: Plochingen 138(6); Gundels- heim 167(43); Mannheim 240(unv.). 2- b. 3⸗Zi. Ill. Dr. Macnadi. F f. 10 fel. 40 be Ostst., ohne BRZ sofort hg. * FE e 3-Zim.-RKomf.-Wohnung Neubau, Augusta-Anlage, Baukostenzuschuß, sofort zu verm. Miete: 270,— DM. Alles Nähere und Miet- Vertrag durch: . SM Immobilienbüro R. D. M. Mannheim, C 1, 2, Breite Straße, Telefon 2 11 36, 2 37 01 11 o hne 1 Hut noch 5 Jage Jolal- Wir haben unsere Preise um mindestens 20% gesenkt! Vermietungen Zuviel oder zuwenig Magensäure! In beiden Fällen helfen Apotheker Vetters Us- Kapseln, verstärkt mit Acamyl- ophenin. 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Doch den Anlegern, die nicht nur rein spekulativ Aktien erwerben, sondern die als Investoren auftreten, wird das Vorhaben der Finanzminister ins Auge gehen. Gerechte und Ungerechte sind also gleicherweise betroffen. Die Vermögenssteuer beträgt— gering- kügige Freigrenzen von 10 000 DM bzw. 5000 Dl Vermögenswert pro Person ausgenom- men— ein Prozent des steuerbaren Vermö- gens. Beim Wertpapierbesitz ergibt sich nun Industrieproduktion im Januar blieb auf der Höhe (eg) Das seit den Herbstmonaten des ver- gangenen Jahres zu beobachtende kräftige Wachstum der industriellen Produktion hat auch über den Jahreswechsel angehalten und im Januar zu einem hohen Anstieg der produktionsleistung gleichbaren Vorjahresniveau geführt. Ob- wohl die vom Statistischen Bundesamt er- rechnete Indexziffer von 249(1936= 100) gegenüber dem hohen Dezemberstand einen verhältnismäßig starken Saisonabfall von 753 Prozent anzeigt, hat sich der Abstand des produktionsniveaus im Vergleich zur ent- sprechenden Vorjahreszeit im Januar weiter auf 14 Prozent vergrößert. Dabei ist aller- dings zu berücksichtigen, daß der saisonale Produktionsrückgang von Dezember auf Ja- nuar im vorigen Jahr noch deutlicher ausge- prägt und damit die Vergleichsbasis verhält nismäßig niedrig war(Januar 1959:— 0,8 Prozent gegenüber Januar 1958). Jahreszeitliche Abschwächungen waren vor allem in der Verbrauchsgüterindustrie sowie bei Nahrungs- und Genußmitteln am stärksten. Sie fallen auch bei der Grund- stoffindustrie ins Gewicht. Die Eierbilanz ist manipuliert Die Ausgleichsbeträge auf Grund des Ge- setzes zur Förderung der deutschen Eier- wirtschaft für das I. Quartal 1960 sind mit 29 Pf je Ei festgesetzt worden. Wie offiziell verlautet, gilt der vereinbarte Förderungs- betrag auch für das II. Quartal 1960. Der Eierförderungsbetrag soll den Hüh- nerhaltern einen Ausgleich für das den aus- ländischen Erzeugern billiger zur Verfügung stehende Futtergetreide bieten. Im Bundes- haushalt sind dafür in diesem Jahr 65 Millio- nen DM eingesetzt worden. Die bundesdeutschen Hennen haben 1959 insgesamt 7,09 Milliarden Eier gelegt. Dazu kommen die Hennen des Saarlandes mit 50 Millionen Eier. Eingeführt wurden(ohne Ei- IE 12 Milliarden Stück. Im Jahre 1958 waren es elf Milliarden Stück. 1959 wurde ein gewo- gener Jahresdurchschnittspreis von 16,9 Pf je deutsches Ei(einschließlich Ausgleichsbe- trag) erzielt. Das war weniger als 1957(18,4 Pf je Ei). Umgekehrt gerechnet konnte ein Hüh- nerhalter je Henne im Jahre 1959 rund 150 Eier( 253,50 DM) Umsatz erzielen, während der gleiche bundesdeutsche Hühnerhalter im Jahre 1958 bei etwas geringerer durchschnitt- licher Legeleistung je Henne 268,64 DM an Umsatz erzielte. Island steuert harten Kurs Dis Kont auf 11 Prozent erhöht Zugleich mit der 57prozentigen Abwer- tung der isländischen Krone, die am 22. Fe- bruaß in Kraft trat, hat die Notenbank Islands ihren Diskontsatz von 7,5 auf 11 Prozent heraufgesetzt. Die Sparzinsen sol- len von fünf auf neun Prozent angehoben werden. Der isländische Diskontsatz ist da- mit höher als in jedem anderen europä- ischen! Land. Die zunehmende Inflation hatte eine ständige Nachfrage nach Bank- krediten verursacht, doch wird jetzt er- wartet, daß der höhere Diskontsatz und die höheren Zinsen das Wirtschaftsleben stabilisieren(Vergl. MM vom 22. Februar). Bei der Abwertung wurde die Dollar- parität der isländischen Währung von 16,29 auf 38,00 Kronen verändert. Ueber die Dol- larparität umgerechnet, ergibt sich für die DM als Parität 1 DM= 9,06(bisher 1 DM 23,88) isländische Kronen und 1 islän- dische Krone= 11(bisher 26) Ppf. UPI/ VWD folgende tragikomische Situation: Liegt der Kurswert einer Aktie bei 1200 Prozent, so reicht nicht einmal eine sechsprozentige Divi- dende aus, um dem Aktionär Ertrag zu ge- währleisten. Die Dividende wird ja von dem Nennwert bezahlt, also bei einer Aktie von reicht nicht einmal eine 16prozentige Divi- dende bezahlt. Hiervon hat der Aktionär 25 Prozent Kouponsteuer zu bezahlen, ver- bleiben 12 DM. Und just diese 12 DM hat er Als Vermögenssteuer abzuführen. In anderen Fällen— so hohe Kurswerte gehören ja auch zu den Seltenheiten— vermindert sich die Netto-Rendite bereits bei dem amtlichen Kursindex vom 31. Dezember 1959, der mit 504,2 ausgewiesen ist(31. 12. 1953 100), auch recht beträchtlich. Beispiel: Steuerkurswert 500 DM Dividende 16% ò— 16 DM abzüglich Kouponsteuer 4 DM bleiben 12 DM von denen 5 DM an Vermögenssteuer abzu- 85 führen wären, so daß gegenüber dem ver- von der Dividende 7 DM übrig bleiben, also für 500 DM Kurswert sieben DM Verzinsung= 1,4 Prozent. Der Bundesfinanzminister und die Län- derfinanzminister waren eigentlich richtig beraten, als sie für die Bewertung von Aktien und Wertpapieren zur Vermögens- steuerveranlagung den Stichtag vom 31. De- zember 1958 nehmen wollten. Später dachte man an einen Stichtag in der Jahresmitte 1959. Die entsprechenden Indexzahlen be- liefen sich 31. 12. 1953 100 Dezember 1958 292,7 Juli 1959 451,4 Dezember 1959 504,2 Finamzpolitisch betrachtet ergibt sich wohl schwerlich ein Mehraufkommen an Steuern, sondern vorwiegend eine Verlagerung der Steuereinnahmen, wobei die Vermögens- steuer das vorwegnimmt, was sonst über die Einkommensteuer in die Staatskassen ge- scheffelt wird. Soweit sind wir ja noch nicht gekommen, daß Einbußen bei Vermögen, die aus Wertpapieren bestehen, sozialisiert wer- den. Der gegenwärtige Status ist dadurch ge- kenmzeichnt, daß das Finanzamt den Aktien- besitz schlechthin soweit schröpft, daß den privaten Besitzern nichts mehr übrig bleibt. „Aber er hat ja die Aktien mit dem hohen Kurswert in seiner Tasche, aus der er spie- jend noch höhere Steuersätze bezahlen könmte“, wird einge wendet und dabei nicht beachtet, welcher Trugschluß hierin liegt. Wenn nämlich die Aktionäre von den Finanz- münistern dermaßen mit Prügel bedacht wer- den, dann werden sie zweifellos die Dinger bald los sein wollen.— Und das alles in Zeit- läuften, die gekennzeichnet sind von hände ringenden Anstrengungen, den Aktienbesitz recht weit und breit inmerhalb der Bevölke- rung zu streuen. Großzügige Agrar-Einfuhren 1939: 9,47 M11Iiarden DM (AP) Die Bundesrepublik importierte im vergangenen Jahr für rund 9,47 Milliarden DM Nahrungsgüter. Wie das Bundesernäh- rungsministerium mitteilte, lagen die Nah- rungsgüter- Importe damit um rund 1,36 Mil- liarden DM über denen von 1958. Mit 2,83 Milliarden DM(1958 2,28 Milliarden DM) kamen 29,9 Prozent der gesamten ernäh- rungs wirtschaftlichen Einfuhr der Bundes- republik aus den EWG-Ländern. Allein aus den Niederlanden wurden für 1,37 Milliar- den DM Nahrungsgüter eingeführt. Die deutsche Ausfuhr an Ernährungs- gütern belief sich im vergangenen Jahr auf 0,97 Milliarden DM und war damit um rund 111 Millionen DM höher als im Jahre 1958. (Aus„Industriekurier“] Adenauer und Etzel am Rande des Defizits Das Majestäten entmachtende Nichts zwingt zur Sparsamkeit Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am 23. Februar Bundesfinanzminister Franz Etzel zu einem Gespräch über die Probleme des Bundeshaushalts. Etzel legte dem Bundes- Kanzler dar, daß die Beschlüsse des Bundes- kabinetts schon jetzt ungedeckte Mehrausga- ben von rund 700 Millionen PM herbeigeführt haben, die im Haushaltsjahr 1960 nur durch sparsamste Bewirtschaftung der Betriebs- mittel der einzelnen Ministerien zu„verkraf- ten“ seien. Falls sich im Herbst erweisen sollte, daß der Bund nur 1,5 Milliarden statt 3 Milliarden DM Anleihen bis zum 31. März 1961 auflegen kann, würde für den Bundes- etat eine Finanzierungslücke von 2,2 Milliar- den DM entstehen. Hierbei ist die bevorste- hende Erhöhung der Besoldung von Oeffent- lich- Bediensteten nur mit 350 Millionen DM IG- Bergbau bestreitet Marktbeherrschung Gemeinsamer Kohle verkauf s Die ängstlichen Bedenken der Hohen Be- hörde, ein gemeinsamer Kohleverkauf könnte sich marktbeherrschend auswirken, scheucht die IG Bergbau mit einer sehr treffenden Feststellung hinweg. In einer am 23. Februar veröffentlichten Denkschrift sagt die IG Bergbau sinngemäß: Die Hohe Behörde hat bisher in der Einrichtung der drei Kohle- verkaufsgesellschaften und ihrer Dachorga- nisation schon so etwas wie eine Marktbe- herrschung gesehen. Aber Wo hleipt die Marktbeherrschung, wenn seit 1957 die Ab- satzschwierigkeiten andauern, sieben Millio- nen Feierschichten eingelegt werden mußten und die Haldenbestände auf 17 Millionen Tonnen kletterten? Es könne von einer Marktbeherschung nicht die Rede sein, so- lange sich die Konkurrenz der amerikani- schen Kohle, des Erdöls und des Erdgases so voll auswirken könne. Späterhin drohe noch die Atomenergie. Das alles widerspreche der Behauptung von der angeblichen Monopol- stellung der Ruhrkohle. Die IG Bergbau fürchtet, daß die Ableh- nung der Hohen Behörde zu einem besonders kür die kleineren Unternehmen ruinösen Konkurrenzkampf der Ruhrzechen und zu unheilvollen Konsequenzen vor allem für die Arbeitnehmer führen werde. Von einem Wettbewerb aller gegen alle würden auch die übrigen Kohlenreviere der Europäischen Gemeinschaft, vor allem der belgische und der holländische Bergbau, betroffen. Es be- stehe bei den dann unvermeidlichen Unge- rechtigkeiten in der Kohleverteilung die Ge- fahr, daß sich viele Verbraucher aus Verärge- rung flüssigen Brennstoffen zuwenden wür- den. Sollte die Hohe Behörde auf ihrem Stand- punkt beharren, so sehe sich die IG Bergbau, die die Einheit des Ruhrbergbaus als geologi- sches und wirtschaftliches Ganzes bei ihrer Tarifpolitik stets anerkannt habe, gezwun- gen, ihre Einstellung zu einem einheitlichen Lohn- und Gehaltstarif im Ruhrbergbau zu überprüfen. Die Entscheidung der Hohen Be- hörde werde zu einem wichtigen Prüfstein für die Einstellung der deutschen Bergarbei- ter zur Montan-Union, deren Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit die organisierten Berg- arbeiter besonders nach Bildung der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft schon mehrfach bezweifelt hätten. ehließt Konkurrenz nicht aus Das für den 25. Februar in Luxemburg vorgesehene Gespräch zwischen einer Ab- ordnung von maßgeblichen Vertretern des Ruhrbergbaus und der Hohen Behörde über die Fragen im Zusammenhang mit der künf- tigen Organisation des Ruhrkohleverkaufs und die Sanierung im Ruhrbergbau ist auf die nächste Woche verschoben worden. Ein deuer Termin für die Besprechungen ist bis- her noch nicht bekannt. Die Verschiebung des Gesprächs War er- forderlich geworden, nachdem sich ergeben hatte, daß die Besprechungen zum gleichen Thema zwischen einer unter Leitung von Staatssekretär Westrick vom Bundeswirt- schafts ministerium stehenden Delegation und der Hohen Behörde erst am Spätnachmittag des 24. Februar beginnen und am darauf- folgenden Tag fortgesetzt werden sollen. Die Unterredung der Vertreter der IG Bergbau mit der Hohen Behörde über die Ruhrkohle- probleme hat wie vorgesehen am 23. Fe- bruar in Luxemburg stattgefunden. berücksichtigt, obwohl sie nach dem bisheri- gen Stand der Verhandlungen die Bundes- Kasse bereits um 650 bis 700 Millionen DM außerdem zusätzlich belastet. Etzel machte sich anheischig, die Finanz- lücke zu überbrücken. Er hofft auf höheres Steueraufkommen. Außerdem will er die Sperre auf alle nicht auf gesetzlichen oder internationalen Verpflichtungen beruhenden Ausgaben von sechs auf neun Prozent erhö- hen und darüber hinaus notfalls einige Aus- gaben streichen oder auf den nächsten Etat übertragen. Ausgabenkürzungen gibt der Finanzminister gegenüber Steuererhöhungen grundsätzlich den Vorzug.(Vgl. auch MM vom 20. Februar:„Vom Juliusturm zum Etzelbrunnen“.) In der Aussprache mit dem Bundeskanzler ließ Etzel indessen keinen Zweifel daran, daß alle weiteren Mehrausgaben, wie sie bei- spielsweise durch eine Erhöhung der Be- amtengehälter um mehr als vier Prozent der Gesamtbezüge schon bewirkt würden, ohne Steuererhöhungen nicht zu finanzieren seien. Den Hinweis darauf, daß steuertechnisch ge- sehen zur Deckung solcher Mehrausgaben ein Anheben der Tabaksteuer am ehesten in Frage käme, verband Etzel mit der Feststel- lung, er selbst habe sein Amt unter der Vor- aussetzung„am Rande des Deflzits, aber keine Steuererhöhungen“ angetreten. Die Verantwortung dafür, daß von diesem Grundsatz unter Umständen abgewichen Werde, dürfe deshalb nicht ihm überlassen bleiben. Wie ein Damoklesschwert schwebt über den Haushaltsberatern das Bundesbank- Memorandum vom 20. Nov. 1959. Es empfahl statt Anleihen-Aufnahme Steuererhöhungen. Darim liegt eine gewisse politische List. Die Bundesbank meint nämlich, daß die geringe Volkstümlichkeit von Steuererhöhungen den Parlamentariern und einzelnen Kabinetts- mitgliedern die Lust am Ausgeben verleiden würde. Unter diesem Gesichtspunkt sind die K URZ NACHRICHTEN Reger Handel Deutschland-— Italien (VWD) Der Außenhandel der Bundesrepu- blik mit Italien hat 1959 eine weiterhin starke Ausweitung erfahren. Wie die Italienische Wirtschaftsvereinigung in Hamburg mitteilt, betrugen die Bezüge der Bundesrepublik 1959 insgesamt 2 181,9 Millionen DM gegenüber 1 697,5 Millionen DM im Vorjahr. Die Aus- fuhr der Bundesrepublik nach Italien erhöhte sich 1959 um 19,5 Prozent auf 2 215,8 Millio- nen DM bei einer Steigerung der Gesamtaus- fuhr der Bundesrepublik um 11.3 Prozent. NSU-Verwaltung ist ratlos (VWD) Wie zu hören ist, hat die Verwal- tung der NSU- Werke AG. Neckarsulm, nach wie vor keine Erklärung für die bei ihren Aktien eingetretene Kursentwicklung. Die Dresdner Bank hat deshalb auch mit voller Absicht die Festsetzung des Preises für die Bezugsrechte der NSU-Aktien der freien Marktbildung überlassen. Notierung der Alt- aktie und des Bezugsrechtes an den drei Tagen: 19. Februar 1271/3383: 22. Februar 1295/ 315 und 23. Februar 1300/ 326. Frankenthaler Brauhaus hat Kapitalwünsche (VWD) Die Verwaltung des Frankenthaler Brauhauses, Frankenthal/ Pfalz, hat zum 23. März eine Hauptversammlung einberufen, die den Vorstand ermächtigen soll, innerhalb von zwei Jahren das Grundkapital um bis zu 0,24 Mil- lionen DM mit Zustimmung des Aufsichtsrats zu erhöhen. Bezugskurs 150 Prozent. Außer- dem wird der Jahresabschluß 1938/59(30. Sep- tember) vorgelegt. Die Geselllchaft hat zu- letzt für 1957/38 eine Dividende von 15(da- diesbezüglichen Ausführungen des Bundes- bankgutachtens zu sehen. Es ist keineswegs so, daß die Währungspolitischen Gutachter eine Steuererhöhung als unvermeidliches Ge- schick in Her gegenwärtigen Situation an- sehen. Französische Stahlpreise zlehen an Aus ists anscheinend mit der Preis ver- billigungswelle in Frankreich. Staatsprasi- dent de Gaulle und sein Ministerpräsident Debré haben mit dem Vorsitzenden der französischen Industriellenverbände Villiers — er vereinigt in seinen Händen die Aemter, die in der Bundesrepublik Fritz Berg und Dr. Paulssen ausüben— anläg- lich der Franc- Stabilisierung ein mit gro- Bem Propaganda-Aufwand begleitetes Ab- kommen getroffen, nach dem die französi- sche gewerbliche Wirtschaft Preiserhöhun- gen tunlichst vermeiden und Preissenkun- gen fördern sollte. Bei dem hohen Preis- standard Frankreichs war dies&Rono- misch verhältnismäßig leicht durchsetzbar Allerdings jetzt— wie gesagt— scheint der Umkehrweg kingeschlagen zu werden. Die Hohe Behörde in Luxemburg bestätigt die Hinterlegung neuer Preislisten für ver- zinkte Bleche durch drei mittlere fran- zösische Stahlwerke. Die neuen Listen sehen eine Frhöhung der Grundpreise für verzinkte Bleche 0,5 bis 0,7 Prozent und der Abmess preise im Durchschnitt um fünf Prozent vor, In ihrem Gesamtausmaß liegen die Preis- heraufsetzungen somit zwischen 1 und 1, Prozent. Für die dünnsten Abmessungen, die allerdings nicht marktgängig sind und bei denen es sich vorwiegend um Spezialanferti- gungen handelt, gehen die Preiserhöhungen bis zu drei Prozent: 8 Bei den drei Unternehmen, die in Luxem- purg bisher neue Preislisten hinterlegt haben, Handelt es sich um die Forges de Strasbourg, die Le Phenix S.A.; Rousies Maubeuge) und die Fabrique de Fer de Maubeuge. Die Stahl- experten der Hohen Behörde rechnen damit, dab in den nächsten Tagen zunächst die übri- en französischen Hersteller von verzinkten Blechen diesem Vorgehen folgen und die Preiserhöhungen sich dann auch auf andere Stahlerzeugnisse erstrecken werden. vor 12) Prozent auf 0,72 Millionen DM Aktien- Kapital gezahlt. Marktberichte vo m 23. Februar Mannheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Anfuhr normal, vereinzelt gering, Absatz zufriedenstellend, teilweise gut. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 8—9, Karotten 38—48, Kar- toffeln 10—11, Lauch Gew. 70-80, Petefsilie Bd. 12 bis 14, Rotkohl 34—36, Rote Bete 33—35, Kresse 90 bis 100, Endiviensalat ausl. Steige 6—7, Feldsalat geputzt 240—260, dto. ungeputzt 160—180, Suppen grün 12—14, Kopfsalat ausl. Steige 8,5—10,5, Sellerie Gew. 50—60, Tomaten ausl. 90—100, Weiß kohl 20—22, Wirsing 34—36, Zwiebeln 23—24, Apfel 30-60, Orangen 35—65, Bananen Kiste 13—14. Zitronen Stück 15—16, Rosenkohl 60—70. Handschuhsheimer Obst- und Gemũüsegroßmarkt (VWD) Es erzielten: Feldsalat geputzt 220—260, Gartenkresse 100, Schnittlauch 8-10 Bund, Suppen- grün 15 Bund, Petersilie 8—12 Bund, Weigkohl 15 bis 16, Rotkohl 25—27, Wirsing 18, Rosenkohl 60, Möhren 30—35, Rote Bete 25, Sellerie ohne Laub A 40-43, Sellerie ohne Laub B 30—35, Lauch 55—80. 5 Knorr- Gutachter alles andere Is einig Prei Gutachten über den Unternehmens- Wert der C. H. Knorr GmbH., Heilbronn, mit Abfindungskursen, die zwischen 560 und 800 Prozent differieren, sind vor kurzem bei der Spruchstelle beim Oberlandesgericht Stutt- gart von der Maizena-Werke GmbH, Ham- burg(Hauptanteilseigner), eingereicht wor- den. Die Gutachten sind jetzt dem gemein- samen Vertreter der ausscheidenden Gesell- schafter von Knoxr, Dr. Manfred Prechtl, Stuttgart, zur Stellungnahme zugeleitet wor- den. Pie Gutachter sind, wie von Dr. Prechtl zu hören ist, die Schwäbische Treuhand AG, Stuttgart, die 800 Prozent, die Treuhand- Vereinigung AG, Frankfurt/ Main, die 630 bis 640 Prozent, und Professor Dr. Konrad Mel- lerowicz, Berlin, der 560 Prozent Abfindungs- kurs für angemessen hält. Senne, 2 f f K 1 5 92 68 55 Mitgetelt von Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmb 3— 2.23.2. 2 32. 22. 2. 2. L. 22.2. 238.2. (Die Redektion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- un 2⁵ 185 dto. IIA. B. 1050 1045 7% Phoenlx-Nheinrohr„ Akomle- d. 5,68 S. 88 =* N 0 32 oder Uebermittlungsfehler.) 5 1 0—— Pfälz. Hypo. 550 580 v. 58 1035 1 10 Senada Gen, 14.32 14.82 1 8 3 80„ hein. Hypo. 685 685 60% Rhein. Hypo. 95 95 Canagros() 10,30 10,30 Frankfurt a. M., 23. Februar 1960 i 285 5% Rhein. Hypo. di i E. I. F.(5) 4.64 4,84 Stahlwerkesüdwest alen— 5 Renten 6,5% Rheinpreußen v. 38 100 h 5 Keystone 8. 3( 14,70 14,70 22.2 23. 2. 22.2. 28. 2. 22.2. 28. 2.„ 1 407 Zinsen steuerfrei) 7.5% RhId.-Pfalz v. 58—— NCR(&) 18,87 18,87 Notierte Aktien Oierig Chr. Lt. A. 312 3⁰⁵ Kaufhof 97⁴ 868 1 5 25 4% Ablösungsschuld v.57 01% 01% 5,5% RW v. 59 94 n Oppenheimer(81 1 10.84 8 372 376 Portm, k rder 241 241 Klein Schanzlin 1275 7 1251 Ver. Gisson 65⁴ 662 5% Bad. Kom. Ldsbk. div. 112 112 5% Thyssenhütte v. 59 912 9 Philadelphia 3 8 3 10,93 Adler trek 30⁰ 29994 Durlacher Hof 720 720 Klöckner Bergbau 224 222 U Wintershall 53 537 ½5 5% Bayer. Hypo. 112 112 5% Weltbank-Anl. v. 39 98 98 Tel.-El. 80 14720 14 1 40 f. Energie 460 460 Eichbaum Werger 1050 1070 Klöckner Humb. Deutz 587 580 Zeiss kon 314 30 6% Bundespost v. 55 5% Zellst. Waldhof v. 58 10% 107 855 3 betr. 136,00 129,00 AG f. Verkehr 726 f 16 El. Licht u. Kraft 5 5 Klöckner-Werke 2555 2855 Zellstoff Waldhof 3⁰³ 30² 5 Mhm. 8 5555 Wandelanleihen Blat ind 1 5 1054 1054 AEG 414 Enzinger Union Krauß-Maffei 3⁴⁰ 3⁴¹ e Pkälz. FEI po. 5.5% Anglo Americ.. 5 Aschaftenb. Zellston 16s le Eglinger Maschinen— 4s Lahmeyer 585 850 5% Rhein. y po. 1 e 5 1 bacische Anllin, 8 Kerpen Beyer 55% 50 Landes Et 703 898 r 7.5% Siemens v. 3% ß 10% id% 88 b. 24 eta S%% 2% erden beau 7% Leeren F 5 1067 n„ 23.2. Seid Bret 8 2 1— 1. zm.. enten. N 4%„ elamdbte„ 20 50 byckerbon 5 Zinsen tarifbesteuert) e 5 33% 0 Bekuls abgestempelt 1822 182 Pelton 404 ½ 2 Nietallgt ellscheft 2105 2085 Eisenhütte 457 457 8% ABG v. 86 106 1052 897 chering v. 59 245 24 Aluminium 225 227 dto. neue 181 5 Gelsenberg 185— Nordd. Lloyd 89 1 88 Hutschenreuther Lor. 3 55 80% Baden-Württ. v. 57—— e 55 1 Zinn 9⁴ 952 binaing Btauerel 120 2s Soldschmidt 80 605 dssv VâVß st. 4s 278 8% Bas v. 58 16 105% dovestment. Zerk Kate Messing 58 28 244 Bochumer Verein 28 235 Grxitener-Kayser 172 1% feste. Müänlen 5 Hense Korbel st. 7 37% Bosch v. 36— 104% Adifonds f Messing 63 23 20 Bubiag 315% 305%[Grün& Bilfinger 40 40² Phoenix Rheinrohr 40 Alo Phrir Werke 23? 218 8% BBC v. 36 104% 104] Agefre 8 176.50 Buderus 3%„ Sein dei, 20% 205 Scheidemendel 30 sis 7% Bundesbahn v. 58 102 102 Angle Dutch 1 Deutsche trele g Brown, Bover!& Cie. 80⁵ 800 Gußstahl Witten 5⁴⁵ 5⁴⁵ Rheineſektra 507 50 7% Bundespost v. 38 1023 1024[Atlanticfonds 39,70 35,70 Devisennotierunger Casselis 64 640 Gutehoffnung 70⁰ 70⁰ Rheinstal“ 438 4⁴³ Rauten 7% Ess v. 58 104 104 Austro-Fonds 113,50 113,30 1 Us- Dollar 4,1650 4 Chemie Albert 890 405 Hamborner Bergbau 138 13%% RWE 55 869 U C 5,5% Gelsenberg Concentra 117,20 117,0 1 engl. 11,681 1170 Chemie Verwaltung Hüls] 925 931% Handels-Union 685 6³⁵ dto. Vorzüge 578 577 Allianz Leben 727 735 Benzin v. 58 93*¹ 931 Dekafonds 8 128,80 129,00 1 can. Dollar 4.3815 33 5 Nee n ee eee„ ee ee„ 0— 170 a0 Hoechster Farb. v. urunion 100 sfrs. 5 172 172. Heidelberger Zement 555 5 Riedel 440 432 Bayer. Hypo.& Wechselb. 625 626 7% Hoechster Farb. v. 59 1957 105% Fondak 122.20 100 15 5 kr. 9 1 8251 Dt. Cc 60 612 Hoechster Ferben 286 260 Ruhrstahl 450 50 Berliner Handelsbank 73 738 3% Hoeschwerke v. 58 28 55 Fondis 151,40 151,60 100 ffrs. 84.87 85,07 5 100 63⁰ 650 Hoeschwerke 358 Rütgers 403 402 Comerzbank AG 310 511 70% Lastenausgl. v. 58 1024 102 Fondra 98,10 88,20 100 dan. Kronen 60,365 50,485 5 f elstahl 905, 60⁰ Hochtief 1000 1000 Salzdetfurth 422 420 Dt. Bank AG 590 5⁰ 80% MAN v. 57 105½ JI— Industria 76,[76,0 100 norw. Kronen 58,30 58,42 Dees%, gen Oberen, i chess„ de J bt. Lino 8% 842 Hatte Stegerlengd 450 3 Schiogqnenbn. e er Dresdner Band e,,, Lys den 38 Ot. Steinzeug 4³8 435 Ind. Werke Karlsruhe 275% 276 Schubert u. Salzer 548 54³⁵ Frankf. Hypo. 92⁵ 22²⁰ 5½ Pfalz. Hpyo. 95 92 Transatleaticfonds 45,10 48,90 p 8 5 58 7 Dt. 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Wir werden auch nicht wieder darüber nach- sinnen, ob es zu erfahrenen Demokraten Passe, einen Mitbürger mit„Königliche Hoheit“ anzureden, das Problem ist ja im Alltag auch nicht oft zu lösen. Wir wenden uns vielmehr der bürger- lichen Frau Helene König zu, die wir nicht duzen, und betrachten die zahlreichen Mög- lichkeiten, diese Dame anzureden. Ist sie Frau König für uns? Oder, burschikoser, kameradschaftlicher: die liebe Helene König? Oder Helene? Gnädige Frau? Oder gar Leni? Oder am Ende nur Baby? Die Kolleginnen nennen sie„Königin“ oder„Kö'chen“ oder „Goldstück“. Dem Wissenschaftler ist das Alles gleichermaßen interessant. Manchmal bekommt Frau König Besuch von einem älteren Herrn, der sie, wie sich das gehört, als„gnädige Frau“ gelten läßt. Ach, was sage ich,„gnädige Frau“ ist manche, dieser Herr spricht aber:„Meine liiiie jneeije Frau!! Das ist, fern von jeder individuellen Huldigung, ein ständisches Betragen.„Sie und ich“, bekundet diese Anrede ohne be- sondere Worte,„gehören noch zu den Krei- sen, die vielleicht nicht mehr von jedermann gekannt und anerkannt werden, die aber doch besser waren als alles, was sich heute so Gesellschaft nennt.“ Der grob- vornehme Ton wird nicht nur von den Mitgliedern der adligen oder großbürgerlichen Sippen konserviert, sondern auch von den Bedienten, Schneidern und Weinlieferanten jener Herr- schaften, beziehungsweise von den Nach- kommen der Kaufleute und des Gesindes. Auf der Bühne wird das„Jneeije Frau“ So recht vollkommen nur noch in Mittel- deutschland und in Ostberlin herausgepreßt. Ein Heiratsschwindler Gesellschaftskritisches Stück in Augsburg Der Russe Alexander W. Suchowo- Kobylin, der von 1817 bis 1903 gelebt hat, schrieb unter den Einzeltiteln„Kretschinskis Heirat“,„Der Prozeß(oder: Das Geschäft)“ und„Tarelkins Tod“ im Gefängnis die Trilo- gie„Bilder der Vergangenheit“. Suchowo- Kobylin saß unter dem Verdacht, seine Ge- liebte ermordet zu haben, sieben Jahre in Untersuchungshaft, wurde dann jedoch frei- gesprochen. Die Stücke wurden zu scharfen Satiren auf menschliche Bosheit und Gemein- heit mit eindeutiger sozialkritischer Tendenz. Die Städtischen Bühnen Augsburg brach- ten jetzt die Komödie„Kretschinskis Heirat“, die in einer anderen Ubersetzung in Deutsch- land bereits bekannt ist, in der neuen Ueber- tragung von Ingrid Tinzmann. Hier ist in die Geschichte eines Heiratsschwindlers die Anklage der Gesellschaft verpackt. Michail Wassiltsch Kretschinski hat als leidenschaft- licher Spieler sein ganzes Vermögen durch- gebracht. Das Wasser steht ihm bis zum Halse. Doch gelingt es ihm durch sein Char- mieren und Schwadronieren, die Tochter eines reichen Gutsbesitzers mit ihrer Tante einzufangen, auch das Mißtrauen des bereits leicht vertrottelten Vaters zu beschwichtigen. Die Heirat steht bevor. Damit ist das Geld für neue Spielteufeleien in greifbare Nähe gerückt. Doch bedrängen Kretschinski seine Gläubiger so hart, daß er eine nicht unge- fährliche„kleine Transaktion“ wagen muß. Er arrangiert mit einem Brillanten, den ihm seine Braut anvertraut hat, um ihn fassen zu lassen, eine Verwechslungsgeschichte. Er unterschiebt durch einen Taschenspielerkniff das Muster aus Blech und Glas als Pfand einem Wucherer. Ein sonst recht tolpatschiger Nebenbuhler kommt durch Zufall drauf, daß hier was nicht stimmen kann. Der Schwindel fliegt zuletzt auch trotz aller Vertuschungs- manòöver Kretschinskis auf. Der alte Guts- besitzer flüchtet mit seiner Tochter„vor der Schande“ aufs Land. Die neue Ubersetzung verwendet Jargon- ausdrücke von heute, Berliner Schnoddrig- keiten und verschärft dadurch den alten Text. Die Inszenierung von Helmut Gaick in den leicht ironisierten Bühnenbildern von Heinz-Gerhard Zircher versetzte das Stück aber mit faschingshaften Gags, spielte es als Schwank aus und nahm ihm so seine gallige Schärfe. Jürgen Brock war ein überlegener, zugleich gespannter und komödiantisch be- Weglicher Kretschinski. Das Publikum amũ- sierte sich. Hermann Dannecker Der betagte Schauspieler Beneckendorf, der neulich von Raubmördern umgebracht wor- den ist, schnarrte streng gesellschaftskritisch. Sein Preußentum diente ausschließlich dazu, die Hohlheit einer einst herrschenden Klasse anzuprangern, zum Ruhm des neuen, kom- munistisch abgerichteten Menschen. In der Kunst ist also diese Standessprache ganz und Sar verbraucht, sie wird nur noch von Sa- tirikern und Parodisten wahrgenommen und auch nur noch von solchen zweiter Güte. Wir wollen uns aber nicht verlieren. Kehren wir zu Helene König zurück! Manch- mal sagt sie ihrerseits zu einer anderen Dame „snädige Frau“, und nicht selten schrickt sie gleich darauf zusammen. Die andere Dame ist vielleicht eine sehr würdige Person, aber doch nicht soviel älter, daß diese Respekt- formel erlaubt wäre. Hier greift die Anrede auf das Gebiet der Seelenärzte über. Helene sträubt sich gegen ihre Jahre, doch man muß nun mal— verdammt!— begreifen, wenn man Dreißig oder Vierzig oder Fünfzig ist. Jene Kollegin, die zu Frau Helene„Gold- stück“ sagt— jetzt haben wir wieder den so festen Boden der Gesellschaftswissen- schaften unter uns— verhält sich dabei, ähnlich wie der Herr, der„IJneeeeeije Frau“ herausquetscht, sehr betont als Gruppen- Wesen.„Goldstück“ oder„Püppchen“ oder „Herzchen“ sind Büro- Brauchtum, von dem sich einiges ablesen läßt. Die Anrede richtet sich nicht nach der Person, ist also unper- sönlich, austauschbar. Und andererseits ist sie recht lässig, fast intim, voll Scherz und Schelmerei— ein Spiegel der pauschalen Vertraulichkeit zwischen Schreib- oder Lehr- oder sonstigen Kräften, die nur sehr selten zur rechten Vertrautheit zwischen Einzelwesen gedeiht. Wenn die Kollegin „Kö'chen“ oder„Königin“ zu Frau Helene sagt, ist immerhin schon der spezielle Name mit im Spiel, doch die ungenaue und nicht immer aufrichtige Betriebsherzlichkeit bleibt erhalten. Wir wollen uns nicht an Frau Helene König klammern. Es läßt sich leicht aus- malen, daß irgendwer sie Mady oder Puh- chen nennt, was dann kein Büro-Abzeichen Wäre, sondern eher ein Ausweis der feineren Welt, der wirklich alten Familien. Auch der unbeschädigte Vorname verbunden mit dem Sie, ist immer denkbar, immer möglich. Doch wieder ist eine Entwicklung festzustellen, sind Nuancen zu beobachten. Als ich jung War, fand ich es unendlich fesch, entzückend weltläufig, wenn jemand Sie und Christa zu mir sagte, und es kam auch nicht so häufig Vor. Meist waren die Leute Frau und Herr Helmut Pfeuffer: Mädchen im roten Kleid Aus der Ausstellung im Jugendzentrum des Christ- lichen Vereins Junger Männer in Mannheim, uber die wir heute berich- ten. Aus dem Katalog und Fräulein füreinander, falls sie nicht zum Du umschalteten. Damals, es war Krieg, ar- beitete ich in der Fabrik. Dort hieß es:„Frau Müller, komm' mal her!“ Bemerkenswert aber die Soziologen hörten es nicht, vielleicht gab es noch keine, oder sie hatten anderes vor. Heute dient der Vorname recht oft als unauffälliges Instrument für die Prestige- Bemessung. Manche Leute handhaben die Vornamen wie eine Auszeichnung, die sie verleihen. Sie sagen:„Horst, finden Sie nicht auch?“ Und sie meinen:„Hiermit schlage ich dich zum Ritter, du rechnest jetzt zu uns, Zur Elite.“ Umgekehrt: wer erst mal wagen darf, den anderen beim Vornamen oder gar beim Kosenamen zu rufen, der tut das vor Stolz und Freude manchmal pausenlos. Er schlägt dem Trinkgefährten oder Arbeits- immerfort sein oder um die Ohren. kameraden „Heidchen“ „Thilo“ Aber es gibt Leute, die sagen Angelika und Sie, und wollen doch weder Angelika zu sich heraufheben, noch ihrerseits auf das Niveau Angelikas emporklimmen. Bei ihnen ist es harmloser, sie haben schon die angel- sächsische Sitte im Blut. Wir werden ja mit jedem Tag amerikanischer oder auch eng- lischer, und wer sich seiner Zeit entgegen- stemmt, kann auf die Nase fallen. Noch kommt manchmal einer mild verwundert aus „den Staaten“. Jemand, den er vorher nie gesehen hatte, ist ihm am Telephon oder beim Cocktail frohgemut mit„Listen, Paul!“ begegnet. Noch wundert sich der deutsche Mensch zuweilen, aber bald wird man sich auch in unserem kleinsten Dorf daran ge- Wöhnt haben. Der Maler Helmut Pfeuffer Der Christliche Verein qunger Männer in Mannheim zeigt eine Kollektivqusstellung mit Werken des jungen Könstlers Das Jugendzentrum des Christlichen Ver- eins Junger Männer in Mannheim(K 2, 10-11) hat unter dem Motto„Junge Künstler stel- len sich vor“ eine Institution ins Leben ge- rufen, durch die jungen Schriftstellern und Musikern sowie ausgebildeten Malern und Bildhauern Gelegenheit gegeben werden soll, ihre Arbeiten der Oeffentlichkeit vorzufüh- ren. Dabei ist vor allem an diejenigen unter den jüngeren Künstlern gedacht, die sich in ihrer Entfaltung durch Richtungsdiktatur oder weltanschauliche Zwangsbevormun- dung in ihrer natürlichen Entfaltung behin- dert fühlen. Nach einer vorangegangenen Probeausstellung wurde diese Veranstal- tungsreihe nun mit einer Kollektivausstel- lung von Werken des Malers Helmut Pfeuf- fer aus Schweinfurt eröffnet. Wenn man er- fährt, daß diesem künstlerisch hochbegabten Maler noch niemals eine Möglichkeit geboten wurde, seine Arbeiten in größerem Rahmen zu zeigen, dann muß man den Initiatoren beim„CVJM“ Mannheim zuerkennen, daß ihr Unternehmen, außerhalb des offiziellen Galeriewesens Ausstellungen zu veranstal- ten, vollauf berechtigt ist. Von dem jungen Künstler werden nun erstmals zusammen- hängend 21 Oelbilder und 126 Aquarelle, Zeichnungen, Holzschnitte und Lithographien gezeigt. Nach einer Lehre in Würzburg als Gra- phiker studierte der fränkische Maler von 1956 bis 1958 an der Nürnberger Kunstaka- demie und besuchte dann die Malklasse von Professor Manfred Henninger in Stuttgart. — Die ersten Eindrücke seiner Ausstellung sind Ueberraschung und Erstaunen. Man er- blickt stark farbige, expressive Arbeiten eines malerischen Naturtalents. Fern jeder ästhetischen Empfindung, weisen die Bilder keinerlei Formspekulation auf. Sie sind ganz naiv, ohne intellektuelle Hilfe entstanden, unproblematisch einfach und vital. Die un- geschlachte Hand dieses schwerblütigen Franken schafft Erinnerungsbilder von stim- mungsvollen Landschaften, Figurenkompo- sitionen visionären Charakters und groß- formatige biblische Szenen. Dieser Art ent- sprechend, sind auch seine lebensgroßen Bildnisse keine Charakterisierungen der dargestellten Personen, sie leben von der Kraft malerischer Beseelung. Der jeweils beherrschende Bildeindruck geht von der poetisch frei behandelten Farbe Aus. Auf einem der Landschaftsbilder reimt sich das intensive dunkle Rot menschlicher Körper auf das helle Rosa einer großen schweren Wolke und bildet einen harmo- nischen Kontrast zu dem finsteren Blau der Erde. Auf dem Bilde„Bacchanal“ wurden alle Farben auf den einfachen Zweiklang von Weinrot und tintigem Blau reduziert. Die Behandlung der Farbe ist bei Pfeuffer subjektiv; man kann in diesen Bildern nicht von malerischer Form im klassischen Sinne sprechen. Der Farbe fehlt der Ton, sie „stimmt“ formalgesetzlich nicht. Sie ist ihrer Eigenart entsprechend jedoch sinnfällig. also keineswegs willkürlich verwendet. Ihre Zu- sammenstellung und Auswahl erfolgte in- stinktiv nach Ausdrucksabsichten. Wie die Bil- der als Genzes keine bewußten geistigen Lei- stungen sondern Emotionen sind, so stellen im einzelnen Farbe und Häche auch keine Demonstration künstlerischer Eigengesetz- lichkeit dar, sondern wurden nach der Mag- gabe eines vehementen künstlerischen Ge- fühls behandelt. Ebenso weisen die Figuren nur geringe formale Bezüge auf. Die Flä- chen, die sie einnehmen, sind lediglich rhythmisch, also irrational einander zuge- ordnet. Das ist kein Mangel. Die Weltauf- fassung des Malers, bedingt durch seine Natur, läßt kein streng handwerkliches„Bil- den“ im engeren Sinne zu, sie verlangt nach subjektiver Erlebnisbewältigung, nach see- lischer Entladung. Dementsprechend konse- quent ist der Stil der Malerei. Einheitlich in der Flächigkeit, ohne jedoch Methode zu entwickeln, mit Geschmack und Material- gefühl behandelt der Künstler seine auf gro- ber Sackleinwand dünn aufgetragene Farbe. Er vereint die kleineren, locker und sehr lebendig hingesetzten Flecke durch starke Kontrastierung zu grohen, gebundenen Formprovinzen. Helmut Pfeuffers Graphik ist malerisch aufgefaßt. Mit lockerem Strich oder Fleck kennzeichnet er den wesentlichen optischen Eindruck seiner Motive: Akte, Figurengrup- pen, Landschaften. Klingende Flächenhar- monie vereint der Maler mit rhythmisch lebendiger Akzentuierung von Hell-Dunkel- Wirkungen. Der Künstler sieht seine Aufgabe nicht darin, den Themenkreis der bildenden Kunst zu erweitern, sondern mit natürlichen Mit- teln allgemeinen Wahrheiten bildhaften Ausdruck zu verleihen. Alle Bilder legen Zeugnis ab von der Unbefangenheit der Ma- lerei, selbst da, wo der Maler sich noch in der Ausein andersetzung mit älteren Meistern befindet(in der Malerei mit Nolde und Kirch- ner, in der Graphik mit Corinth). Er ahmt die Meister nicht nach, er macht sich deren Kunst auf legitime Weise zunutze und be- Wirkt absichtslos Tradition. J. G. „Der Spielverderber“ Urgofföhrung eines Zeitstöcks in Ulm Die Städtische Bühne Ulm brachte die Uraufführung des Schauspiels„Der Spiel. verderber“ von Leo Lehman in der deutschen Bühnenfassung von Jörg Wehmeier, dem Ulmer Dramaturgen, und Peter Zadek, dem Regisseur des Stückes Damit ist„Der Spiel. verderber“ noch vor der Londoner Premiere bei uns herausgekommen. Leo Lehman er. schien mit ihm zum ersten Male auf einer deutschen Bühne. Er ist heute zweiund. dreißig Jahre alt, in Polen geboren, verließ als Kind schon bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges seine Heimat und kam 1943 nach England. Er hat bereits eine ganze Reihe von Stücken, für das Theater und fürs Fernsehen geschrieben. Auch„Der Spielverderber“ 154 zuerst am Fernsehen gesendet worden. Leo Lehman ist hier auf Umwegen 20 seinem Stoff und Stück gekommen. Er Wollte ursprünglich über Miguel Servetus von Arra. gon, einen spanischen Ketzer des 17. Jahr. hunderts, schreiben. Er empfand es dann aber als Feigheit, alles hinter einer histor- schen Kulisse zu verstecken und— schrieb ein Zeitstück. Sein„Spielverderber“ ist ein Mensch, der zwischen die politischen Macht- blöcke von heute geraten ist, nicht mehr mit- spielen, aussteigen will und dabei zerrieben wird. Lehmans„Held“ Kellis, gebürtiger Ungar, ist als junger Mensch in der Hoffnung auf eine verwandelte, eine bessere Welt Kommunist geworden. Er gibt sein Medizin- studium auf und wird bald von der Partei- arbeit aufgefressen. Er geht mit seiner Par- tei in den ersten Jahren des Nationalsozialis- mus in Berlin in den Untergrund, dann nach Spanien in den Bürgerkrieg, weiter in das Rußland Stalins. Als Politkommissar vor Warschau im Spätsommer 1944 erlebt er sein Debakel. Er kann nicht mehr weitermachen, Als er mit ansehen muß, wie die Rote Armee vor Warschau stilliegt und in der Stadt die aufständischen Polen verbluten. Kellis meutert, wird verurteilt, büßt fünf Jahre seiner Strafe ab, geht nach den Vereinigten Staaten, doch ein alter Bekannter bürgt aus Angst für sich selber nicht für den ehe- maligen Kommunisten. Auch aus England wird Kellis ausgewiesen. Er zieht weiter nach Berlin, fristet dort mit Hilfe einer ehe- maligen Genossin sein Dasein und muß es erleben, daß seine Tochter für die gleichen Dinge zu schwärmen anfängt, von denen er so bitter gèeheilt worden ist. Das ist von der gedanklichen Führung her klar, aber nicht zwingend in Figuren und Geschehen umgesetzt. Die Exposition ist zu breit und zu allgemein angelegt, erst im zweiten Teil werden die Verschränkungen zwischen den Figuren wirklich sichtbar. Auch dann bleibt noch zu vieles Klischee. Die innere Entwicklung erfolgt in Sprüngen, wird kaum in ihren Gründen und Gegen- gründen aufgezeigt. Peter Zadek hatte in den die meist schäbige Atmosphäre richtig Wiedergebenden Bühnenbildern von Wilfried Minks genau inszeniert. Die Zwischenakte überbrückte er durch groß projizierte Fotos aus der jeweiligen Zeit und Umwelt, die Bühnenmusik von Rudolf Mors illustrierte scharf. Norbert Kappen besaß für den Kellis der ersten Szenen die Gespanfitheit, brachte dann aber auch das Müdewerden. Intendant Kurt Hübner zeichnete prall die Rolle des Funktionärs, der stur, ohne Nerven seinen Weg geht. Der Beifall dankte herzlich. H. D. För Sellner Der Berliner Senat stimmte dem Vertrag 20 Der Westberliner Senat hat in seiner Sit- zung am Dienstag dem Vertrag mit Gustav Rudolf Sellner als dem künftigen Intendan- ten der Städtischen Oper Berlin und damit als Nachfolger von Professor Carl Ebert zu- gestimmt. Damit wird Sellner, der derzeitige Intendant des Darmstädter Landestheaters, die Leitung der Berliner Oper zur Eröffnung des neuen Hauses im Herbst 1961 überneh⸗ men, In den letzten Wochen hatte es lebhafte Diskussionen um die Berufung Sellners seine finanziellen und seine Gastspiel-For- derungen sowie um seine angeblich politisch belastete Vergangenheit gegeben. Mit dieser Entscheidung des Senats wurden die Pis- kussionen zu einem positiven Ende 1 U Jan Kdepura beginnt am 2. März ein Gast- spiel im Ostberliner Friedrichstadtpalast. Er wird einen Monat lang täglich fünf Lieder in deutscher Sprache singen, darunter ein neues von Heino Gaze„Armer Clochard“. Auch ein amerikanisches Lied„Schlitten“ und ein pol. nisches Volkslied sind in seinem Repertoire enthalten. 8 TE FAN BEKEFFEY DEK HUND DER HERR BOLLT HES Copyright Lotnar Blanvalet Verlag in Berlin 35 Fortsetzung Bozzi brüllt ihn nieder: „Da gibt's kein Aber!“ Er stellt sich vor Bruno hin, fuchtelt vor dessen Nase wild mit den Händen herum und brüllt weiter: „Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß ich die Sechstausend von Ihrer Bezahlung Abziehen werde! Sie haben die Quittung ver- schlampt. Sie werden dafür bezahlen. Ich lasse Sie nicht weg, bevor ich Ihnen den letz- ten Heller abgezogen habe! Und wenn Sie hier schwarz werden sollten, selbst dann nicht!“. „Abziehen? Von den paar lumpigen Cents, die ich hier verdiene?“ Der Anwalt brüllt immer fuchsteufels- wilder: 8 „Dann werde ich Ihr Gehalt eben er- höhen, verstanden? Aber abziehen werd' ich! Mir werdet ihr keine sechstausend Dollar aus der Tasche stehlen!“ Der Anwalt legt die Mappe in den Kas- senschrank zurück und knallt die Kassentür zu. Bruno starrt ihn an und ist sehr nach- denklich geworden. Etwas beginnt ihm zu dämmern. Langsam hellt sich seine Miene auf, und ganz ergriffen will er versuchen auszudrücken, was in ihm vorgeht. „Herr Anwalt, ich bitte.. Nun glaub' ich zu wissen. Verübeln Sie's mir nicht, aber ich muß es aussprechen.“ Der Anwalt hat sich an den Schreibtisch zurückgesetzt und gibt ein ungeduldiges Brummen von sich. „Jetzt hab' ich keine Zeit mehr. Die Amts- stunden sind um. Sie können gehen.“ Bruno hält die Augen auf ihn gerichtet und lächelt verklärt. Er möchte gern noch etwas sagen. Aber der Anwalt schaut so wütend auf, daß er sich bloß verbeugt, sei- nen Hut nimmt und geht. Während er die Stiegen hinuntersteigt, wird er allmählich traurig. Im Hof, wo Julia verträumt vor der Küchentür sitzt, bleibt er stehen. Er geht zu ihr hin und lächelt müh- Sam. „Julia, eine große Neuigkeit: Der Anwalt zahlt die sechstausend Dollar, die der Hund gefressen hat, noch einmal aus. Er ist ein sehr guter Mensch, der Anwalt. Also werden Sie jetzt über viel Geld verfügen und kön- nen tun, was Sie wollen. Sie können den hei- raten, dem Ihr Herz gehört. Sie hängen von niemand ab. Mit einem Wort... das wollte ich Ihnen nur sagen. Also alles Gute, Julia, leben Sie wohl!“ Bruno erreicht rennend das Tor. Julia springt auf und ruft ihm nach: „Bruno! Bruno!“ Bruno bleibt im Hausflur stehen. Julia fliegt auf ihn zu und ihm um den Hals. Sie hält ihn mit ganzer Kraft an sich gepreßt, und Bruno er idert die Umarmung auf gleiche Art. Und so stehen sie stumm und kest umschlungen. Bruno schaut zur Madonna empor, und seine Gedanken suchen den Him- mel. Voll tiefer Dankbarkeit gedenkt er des lieben Gottes, der die Geschicke der Men- schen lenkt und an ihm allein schon der Wunder so viele gewirkt hat, um ihm zu seinem Glück zu verhelfen. Julias Gedanken weilen auf der Erde. Sie denkt, daß sie Bruno heiraten wird und daß es sich für sie dann nicht mehr lohnen wird, nach Neapel zurückzureisen, da doch Bruno Fast ein Epigrumm Der Schlangenmensch in der Bar, „ melancholisch und Zigeuner, steht plötzlich auf aus seiner Ecke und lädt zu einer raschen Vorstellung. Er zieht die Jacke aus, und im roten Pullover rückwärts sich biegend faßt er ude ein Hund ein schmutziges Taschentuch mit den Zähnen. Zweimal wiederholt er die hemdlose Brücke und dann verbeugt er sich mit seinem Plastikteller. Wünscht mit seinen Wieseluugen guten Erfolg beim Toto und verschwindet. Die Atom- Kultur erreicht ihren Gipfel. Salvatore Quasimodo Diese Verse des Literatur-Nobelpreisträgers von 1959 entnahmen wir der ersten deutschen Aus- wahl seiner Gedichte, die im R. Piper& Co. ver- lag, München, unter dem Titel„Das Leben ist kein Traum“ erschienen ist. Den deutschen Ubersetzun- Sen von Gianni Selvani ist jeweils das italienische Original gegenübergestellt. hier eine Stelle hat und sie sich so schwer von den Braven hier im Haus winde tren- nen wollen Eine ganze Weile stehen sie so wortlos umschlungen. Zu guter Letzt meint Julia: „Ich denke, wir mieten die Wohnung der Eisverkäufers-Leute. Das wäre entschieden das Klügste. Ei nun dzudanzigstes Kapitel in dem das Wunder sich Filippo offenbart, doch Filippo sich nicht ein bißchen daruber wundert Nunmehr kann Bruno über des Anwalts Sinnloses Beharren auf der Verheimlichung seiner wunderbaren Läuterung lachen. Denn nun verraten ihn schon das sonnige Lächeln seines Gesichts und der deutlich hervortretende Drang, Gutes zu tun, über- 8 all, wo sich eine Gelegenheit dazu bietet. Wenn er auch noch so kotzengrob brüllt, schmunzelt Bruno in sich hinein. Schon morgens wird er vom Anwalt mit Gebrüll empfangen: „Ich habe dieses lumpige Haus vom Eigentümer erworben. In einem Augenblick geistiger Umnachtung. Und von heute an werden Sie es verwalten, verstanden?“ Er lacht Bruno hämisch, boshaft, schaden- froh an. „Soll sich der Haß der Leute auch mal über Sie ergießen!“ Bruno kichert in sich hinein. Wieder ein Versuch, so zu tun, als habe er eine boden- lose Gemeinheit gegen ihn und die Mieter zuwege gebracht. Aber er stellt sich, als sei er tatsächlich verzweifelt. Er zuckt schein- bar hilflos die Schultern: „Was soll ich tun? Sie haben mich ja in der Hand, bis ich die sechstausend Dol- lar abgezahlt habe.“ Jetzt wird die schauerliche Grimasse des Anwalts geradezu teuflisch: „Apropos abzahlen: Ich reduziere Ihr Gehalt auf die Hälfte!“ Brumo ist einen Moment lang ehrlich er- schüttert: „Die Hälfte?!!“ „Genau das. Sie werden fünfmal soviel beziehen wie bisher und dafür zehnma Soviel arbeiten.“ Bruno lacht innerlich schallend auf, wäh⸗ rend er die Schultern vernichtet hängen lägt. „Ich bin dem Herrn Anwalt mit Haut und Haaren ausgeliefert.“ Der Anwalt schaut ein bißchen argwöh- nisch auf Bruno, der nur unzulänglich schauspielert. Selbst ein Blinder könnte erkennen, daß er nicht ernstlich verzwel kelt ist. Also verlegt sich Bozzi aufs Brüllen: „Denn auch die Kanzlei werden Sie füh. ren, verstanden? Sie haben das ja ganz gut kertig gebracht, als ich abwesend war. Al80 machen Sie nur weiter! Sie glauben doch nicht, daß ich Sie für mein Geld auf der faulen Haut liegen lasse? Jetzt will ich ein- mal ein bißchen so in den Tag hineinleben wie die Grillen— lachen und singen den ganzen Tag! Und was stehen Sie denn jetzt wieder müßig herum, Sie ausgemachter Tagedieb? Warum gehen Sie nicht schon aufs Gericht?“ „Ich soll allein hin?“ „Allein, jawohl!“ Cortsetzung folgt) flerau Verla drucke Chefr. Dr. f Eicher Feuill les: H kKomn Sozlal H. KI Stellv. Bank, Bad. F Mann Nr. 80 e 15. Ja e Seit Wer und gen die: ma; sch. Not sou sch: De nichtr teicdlig reich im ni Schut Setzer diens 1. bei He U W. Auge Mona Volks lands soll, v mitte gegeb teiltes trägel Land den. I men hören shing kohfe He schen der 2 Politi gung, freier interr einig doch, bereit ergeb der a einer Sie v liche Forde temb. ger. nung, haltp schiec 3915 gaber Carl Stunc Zusts halts Finar durch zen d Künft geleg das 1 berg folgen wurd das F der geänc Mark KRred von 1 Lotto im H Schri Sumr nen komr steige sam wird. vertr. Staat heim zurüz Mark naht dener Schlü allem tusve ken. fen, net kehre Frag Nach