/ Nr. 43 —— er“ Ulm achte die er Spiel. deutschen ler, dem dek, dem Der Spiel- Premiere man er. auf einer zweiund. N, verließ Zweiten 1943 nach Reihe von ernsehen, eber“ igt den. Wegen Er wollte von Arra. 17. Jahr- s dann * histor- — schrieb r“ ist ein n Macht- nehr mit- zerrieben ebürtiger Hoffnung ere Welt Medizin- Partei- iner Par- Usozialis- lann nach er in das issar vor bt er sein rmachen, te Armee Stadt die Kellis inf Jahre einigten bürgt aus den ehe- England m Weiter iner ehe- 1 muß es gleichen denen er kung her uren und on ist Zu erst im inkungen bar. Auch hee. Die Sprüngen, 1 Gegen- hatte in re richtig Wilfried schenakte rte Fotos welt, die lustrierte len Kellis „ bogellte Intendant Rolle des N seinen ch. H. D. rag 20 einer Sit- t Gustav ntendan- nd damit bert zu- Jerzeitige stheaters, röfknung überneh⸗ lebhafte Sellners, piel-For- politisch lit dieser die Dis- geführt. dpa ein Gast- alast. 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Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DN zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 46/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 25. Februar 1960 Notdienst-Pflicht für alle Bürger Gesetzentwurf vom Kabinett verabschiedet/ Auch Frauen sollen herangezogen werden von unserer Bonner Redaktion Bon n. Das Bundeskabinett verabschiedete am Mittwoch den Entwurf eines Ge- setzes für den zivilen Notdienst. In diesem zivilen Gegenstück zum Wehrpflichtgesetz werden jedoch nicht einzelne Jahrgänge herangezogen; alle Staatsbürger zwischen 18 und 65 Jahren Frauen bis 55 Jahre) können zu kurz- oder langfristigen Dienstleistun- gen verpflichtet werden. Für besondere Sparten, wie Luftschutz, Sanitäts- und Brand- dienst sowie für Hilfspolizisten ist eine besondere Ausbildung vorgesehen, maximal 100 Ausbildungsstunden im Jahr schreiten soll. Hilfspolizisten sollen auch mit der Waffe ausgebildet werden. die oder 14 Tage an einem Stück nicht über- vom Notdienst befreit sind lediglich Schwerbeschädigte und dauernd Erwerbsunfähige sowie Geistliche. Zurückgestellt werden können Frauen während der Sclw¾anger- schaft sowie Mütter mit Kindern unter 15 Jahren. Der Notdienst umfaßt Dienstleistungen nichtmilitärischer Art für lebens- und ver- teidigungswichtige Aufgaben sowohl im Be- reich der öffentlichen Verwaltung als auch im nichtöffentlichen Bereich, wenn sie zum Schutz der Zivilbevölkerung dienen. Der Ge- setzentwurf legt ausdrücklich fest, daß Not- dienst nur gefordert werden kann, 1. bei Eintritt des Verteidigungsfalles; 2. bei der Eröffnung von Feindseligkeiten durch eine fremde, bewaffnete Macht; 3. falls ein drohender Verteidigungsfall dies nach Ansicht der Bundesregierung erfor- dert. Die Ausbildung für die genannten Spe- zial-Notdienste wird allerdings nicht erst im Ernstfall einsetzen. Bereits im Frieden kann Herter: Volksabstimmung in Deutschland USA rechnen mit einer entschiedenen Ablehnung durch die Sowjetunion Washington.(AP/ dpa) Der amerikanische Außenminister Herter erwägt seit mehreren Monaten die Möglichkeit, den Sowjets eine Volksabstimmung in beiden Teilen Deutsch- lands vorzuschlagen. Mit dieser Abstimmung soll, wie unterrichtete Kreise in Washington mitteilten, den Deutschen die Möglichkeit gegeben werden, sich entweder für ein ge- teiltes Deutschland mit zwei Friedensver- trägen oder aber für ein wiedervereinigtes Land mit einem Friedensvertrag zu entschei- den. Der Plan Herters soll zu den Hauptthe- men des westlichen Arbeitsausschusses ge- hören, der seit mehreren Wochen in Wa- shington die kommende Ost- West-Gipfel- konferenz vorbereitet. Herter will mit seinem Plan dem sowjeti- schen Vorhaben eines Separatfriedens mit der Zone entgegenwirken. Die führenden Politiker des Westens sind der Ueberzeu- gung, daß das deutsche Volk sich in einer kreien und geheimen Abstimmung unter internationaler Kontrolle für die Wiederver- einigung aussprechen würde. Herter soll je- doch, so wurde in Washington berichtet, auch pereit sein, ein gegenteiliges Abstimmungs- ergebnis zu respektieren. Politische Kreise der amerikanischen Hauptstadt rechnen mit einer entschiedenen Ablehnung der Sowjets. Sie verweisen jedoch darauf, daß der west- liche Plan in diesem Falle zumindest die Forderung des Westens dokumentieren würde, dem deutschen Volke die Entschei- dung über seine Zukunft selbst zu über- lassen. Ein amerikanischer Sprecher lehnte es ab, Einzelheiten über eine gesamtdeutsche Volks- abstimmung bekanntzugeben. Er betonte je- doch, daß alle westlichen Vorschläge, die in den letzten Jahren für die Lösung des Deutschland-Problems vorgelegt wurden, auf den Grundsatz der Selbstbestimmung ge- gründet worden seien. Das gelte auch für den Westlichen Friedensplan, der im Sommer letzten Jahres auf der Genfer Außenmini- ster konferenz präsentiert wurde. Die USA würden auf jeden Fall auch in der Zukunft verlangen, dag der Grundsatz des Selbstbe- stimmungsrechtes mit den Vorschlägen für Deutschland und Berlin verbunden pleibe. London stimmt zu London.(Wgk-Eigener Bericht) Der Vor- schlag der amerikanischen Regierung bezüg- lich einer Volksabstimmung in den beiden Teilen Deutschlands wird in britischen Re- gierungskreisen begrüßt und unterstützt. Der Sprecher des Foreign Office erklärte, der zur Zeit in Washington zur Vorbereitung des Gipfeltreffens tagenden westlichen Arbeits- gruppe lägen verschiedene ähnliche Vor- schläge vor, doch habe man sich noch auf keinen konkreten Plam geeinigt.(S. auch S. 2) Vier-Milliarden-Etat verabschiedet 48 Entschließungen des Landtags/ Dank an Finanzminister Frank von unserer Stuttgarter Redaktiop Stuttgart. Der Landtag von Baden- Würt⸗ temberg hat am Mittwoch nach dreimonati- ger Arbeit den Haushaltplan für das Rech- nungsjahr 1960/1 und zwei Nachtragshaus- haltpläne zum laufenden Etatjahr verab- schiedet. Der neue Haushaltplan ist mit 3915 588 800 Mark in Einnahmen und Aus- gaben ausgeglichen. Landtagspräsident Dr. Carl Neinhaus dankte nach der nur eine Stunde dauernden Dritten Lesung allen am Zustandekommen des ausgeglichenen Haus- halts Beteiligten, vor allem dem scheidenden Finanzminister Dr. Karl Frank. Dieser habe durch seine jahrelange Arbeit an den Finan- zen des Landes eine gute Grundlage für die künftige Entwicklung Baden- Württembergs gelegt. Die Anpassung des Haushaltjahres an das Kalenderjahr wird in Baden-Württem- berg mit Wirkung vom 1. Januar 1962 er- folgen. In der Dritten Lesung des Haushalts wurde auf Antrag einiger SPD- Abgeordneter das Finanzierungsverfahren für den Ankauf der wertvollen Gemäldesammlung Moltzau geändert. Der Kaufpreis von zehn Millionen Mark soll nicht— wie geplant— auf dem Kreditwege beschafft, sonder in Jahresraten von mindestens 1,5 Millionen Mark aus den Lotto- und Totomitteln gedeckt werden, die im Haushalt zur Förderung von Kunst und Schrifttum zur Verfügung stehen. Diese Summe belief sich 1959 auf fast drei Millio- nen Mark. Sie wird voraussichtlich in den kommenden Jahren noch um eine Million steigen, so daß das Geld für die Gemälde- sammlung in etwa fünf Jahren getilgt sein wird. Gegenüber dem vorgesehenen Kredit- vertrag mit privaten Geldgebern spart der Staat durch diese auf die Initiative des Mann- heimer SpD- Abgeordneten Kurt Angstmann zurüzuführende Regelung fünf Millionen Mark an Zinszahlungen. Mit dem Staatshaushaltsplan zusammen nahm der Landtag 48 Entschließungen an, in denen die Landesregierung ersucht wird, Be- schlüsse und Wünsche des Landtags vor allem auf den Gebieten der Innen- und Kul- tusverwaltung zur Durchführung zu verhel- ken. So wird die Regierung ersucht, zu prü- ken, welche zusätzlichen Maßnahmen geeig- net erscheinen, dem Anwachsen der Ver- kehrsunfälle entgegenzuwirken und die Frage der Reinhaltung des Bodensees mit Nachdruck weiter zu verfolgen. Finanzminister Dr. Frank erklärte wäh- rend der Haushaltberatungen, die Regierung werde die völlige Verstaatlichung des Kon- stanzer Technikums mit den damit verbun- denen finanziellen Auswirkungen schon für das Haushaltjahr 1960 überprüfen. Der Fi- nanzminister rechnet damit, daß auch andere Schulen wie die Städtische Ingenieurschule Mannheim und die höhere Fachschule für das Graphische Gewerbe in Stuttgart auf Ver- staatlichung drängen werden. Die Regierung wird nunmehr den gesamten Komplex prü- ken und versuchen, eine einheitliche Lösung zu finden. ein Notdienstpflichtiger zum Notdienst ein- geteilt werden. Für alle, die ihrer Notdienstpflicht nach- kommen, sei es durch Ausbildung oder im aktiven Einsatz, soll das Unterhaltssiche- rungsgesetz in vollem Umfang gelten. Sicher- stellung des Arbeitsplatzes und Ausgleichs- zahlung für durch den Notdienst entstehende Erwerbsminderung werden gewährleistet. Bundestags- und Landtagsabgeordnete kön- nen nur während der Parlamentsferien zum zivilen Notdienst herangezogen werden. Allein für den Luftschutz werden in der Bundesrepublik 260 000 ausgebildete Helfer benötigt. Inklusive Technisches Hilfswerk be- trägt die Zahl der zur Zeit zur Verfügung stehenden Luftschutzhelfer rund 50 000. Das Gros der noch fehlenden soll durch Freiwil- lige gedeckt werden, so daß noch etwa 30 bis 40 Prozent auf dem Wege der Dienstver- pflichtung„eingezogen“ werden müssen. Her- ziehungsbehörde sind die Arbeitsämter. Bessere Sicherung der Reservisten Bonn(gn-Eigener Bericht) Das Bundes- kabinett verabschiedete am Mittwoch eine Novelle des Unterhaltssicherungsgesetzes, das den Reservisten der Bundeswehr für die Zeit der Wehrübungen größere materielle Siche- rungen verschaffen soll. Die Erfahrungen bei den bisher durchgeführten Wehrübungen haben erbracht, daß die finanzielle Beihilfe in einer Reihe von Fällen nicht ausreichend war. Insbesondere handelte es sich hier um Angehörige freier Berufe. Bundesbaugesetz vom Ausschuf verabschiedet Bonn.(eg-Eigener Bericht) Der Bundes- tagsausschuß für Wohnungswesen hat am Mittwoch das Bundesbaugesetz und— ge- gen die Stimmen der SPD— die Vorschrif- ten zur Einführung einer Baulandbeschaf- fungssteuer verabschiedet. Der Ausschuß Vorsitzende, Dr. Carl Hesberg(CDU), ver- Wahrte sich gegen die Kritik der Sozial- demokraten an der Baulandsteuer, von der er sagte, sie müsse im Zusammenhang mit anderen Maßnahmen des Baugesetzes, wie etwa dem vorzeitigen Fälligwerden von An- liegerbeiträgen, gesehen werden. Alle diese Maßnahmen trügen dazu bei, das spekula- tive Zurückhalten von baureifen Grundstük- ken zu erschweren. In Hinterzarten herrschte große Freude über den Sieg von Georg Thoma in der Nordischen Kombination. Die Kunde, daß„Jörgle“ die Goldmedaille gewonnen habe, verbreitete sich schnell in dem 2200 Einwohner zählen den Schwarzwälder Kurort. Im„Adler“ hatten sich die Eltern, die Geschwister und die Braut Thomas versammelt, um dem Olympiasieger in einem Telefongespräch, das vom Fernsehen geschaltet wurde, persönlich zu gratulieren. Unser Bild zeigt die Braut am Telefon, daneben die Eltern. Bild: dpa War Bonn oder Madrid gemeint? Die angeblichen Stützpunkt- Verhandlungen mit Spanien erregen Aufsehen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Mit zusammengebissenen Zähnen setzten sich am Mittwoch auf der Bundes- Pressekonferenz Staatssekretär Felix von Eckardt, als Sprecher der Bundesregierung, und Oberst Schmückle, als Sprecher des Ver- teidigungs ministeriums, gegen die Behaup- tung zur Wehr, Bonn habe mit Madrid über Stützpunkte für die Luftwaffe und für Ra- keteneinheiten verhandelt. Entgegen Be- hauptungen, Meldungen und Gerüchten in der gesamten Weltpresse schälten sich drei Tatbestände heraus: 1. Die Bundesregierung verhandelt nicht Antonio Segni erklärte seinen Rücktritt Offene Regierungskrise in Italien/ Bereits Diskussion über Nachfolger Rom.(UI) Die italienische Regierung hat am Mittwoch ihren Rücktritt beschlossen. Unmittelbar nach der entscheidenden Kabi- nettssitzung begab sich Ministerpräsident Antonio Segni zu Staatspräsident Giovanni Gronchi, um sein Rücktrittsgesuch zu über- reichen. Damit ist die Krise, die mit der Auf- kündigung der Unterstützung Segnis durch die 18 liberalen Abgeordneten im Parlament begonnen hatte, offen zum Ausbruch gekom- men. Das Parteidirektorium der regierenden Democrazia Cristiana und die Führungs- gremien der Parlamentsfraktion der Partei hatten am Mittwochmittag beschlossen, Segni den Rücktritt zu empfehlen. Die Alter- native war eine parlamentarische Debatte über den politischen Kurs der Regierung, in der Segni die Vertrauensfrage stellen konnte. Wie aus dem Parteihauptquartier der De- mocrazia Cristiana verlautete, haben sich mehrere Senatoren für eine Vertrauens- abstimmung ausgesprochen, in Kampf- abstimmung wurde jedoch auch von der Se- natsfraktion ein Riicktritt der Regierung empfohlen. g a Es liegt jetzt bei Staatspräsident Gronchi, ob er das Rücktrittsgesuch Segnis annimmt. Politische Beobachter in Rom äußern die Ansicht, daß eine Neubildung der Regierung Wahrscheinlich mit einer„Oeffnung nach Iinks“ verbunden sein werde. In Rom wurde am Mittwoch bereits über die möglichen Nachfolger Segnis diskutiert. Das kommuni- stische Parteiorgan„L'Unita“ nannte als Kandidaten unter anderen den früheren Auhßenminister Attilio Piceioni, den christ- lich- demokratischen Parteisekretär Aldo Moro, Justizminister Guido Gonella und den früheren Ministerpräsidenten Mario Scelba. Auch die Bildung einer neuen Regierung Segni gilt als möglich.(Siehe auch Seite 2.) Zwischen Gesfern und Morgen Das Bundeskabinett verabschiedete den Gesetzentwurf über die Einrichtung eines Bundespatentgerichtes, der vorsieht, die bisherigen 18 Senate des Patentamtes zum Bundespatentgericht umzugestalten. Für dieses Gesetz ist eine Ergänzung des Grund- gesetzes notwendig, da alle Bundesgerichte im Grundgesetz einzeln aufgeführt sind. Im ganzen Bundesgebiet beginht heute die Abstimmung der 850 000 Mitglieder der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Trans- port und Verkehr über das letzte Angebot der Arbeitgeber zur Beilegung des Tarif- streits mit den Arbeitern und Angestellten des Bundes, der Länder und der Gemein- den. Die Urabstimmung wird am Freitag beendet. Ihr Ergebnis soll nicht vor dem Aschermittwoch veröffentlicht werden. Nach Ansicht britischer Historiker ist die Darstellung der deutschen Geschichte der Jahre von 1933 bis 1945 in den Schulge- schichtsbüchern der Bundesrepublik„aus- reichend und zutreffend“, wie beim Abschluß des sechsten deutsch- englischen Historiker- Kongresses in Braunschweig mitgeteilt wurde. Nachfolger im Bundestag für Dr. Ratzel, Erster Bürgermeister von Mannheim, der sein Bundestagsmandat(SPD) Ende Mai Niederlegen wird, wird Bürgermeister Hogo Rimmelsbacher(Ettlingen). 5 Rund hundert Experten des Parlaments und der deutschen Aerzteschaft haben am Mittwoch mit den Einzelberatungen über den umstrittenen Gesetzentwurf zur Reform der Krankenversicherung begonnen. Die Bundestagsausschüsse für Sozialpolitik, für Arbeit und für Gesundheitswesen, die jetzt das Wort haben, wollen auch noch die nächsten beiden Tage mit den Aerzten be- raten. Dr. H. C. Paulssen, der Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeit- geberverbände, hat den DGB- Vorsitzenden, Willi Richter, erneut zu einem Gespräch über die Konjunkturlage und die Tarif- politik auf der Basis des Blessing-Gutach- tens eingeladen, eine erste derartige Ein- ladung war von Richter abgelehnt worden. Dr. Heinrich Krone, der Vorsitzende der CDV/ CSU-Bundestagsfraktion, hatte in Lon- don einen Meinungsaustausch mit Premier- minister Macmillan. Krone wurde bei seinem Besuch von Botschafter von Herwarth be- gleitet. Von der Bundesmarine wurde der fünfte amerikanische Leihzerstörer übernommen. Die Uebernahme durch Konteradmiral Wag ner erfolgte im USA-Hafen Charleston. Der sechste und letzte US- Zerstörer soll im April übernommen werden. Kirchenpräsident D. Niemöller bedauerte im Gespräch mit einem EPP-Vertreter in Berlin, daß der Ostberliner Generalstaats- anwalt ein E-mittlungsverfahren gegen Bi- schof Dibelius wegen seiner Obrigkeitsschrift eingeleitet hat. Kirchlich- theologische oder politische Differenzen, sagte Niemöller, ließen sich in einer evangelischen Kirche nur in brüderlichem Gespräch unter dem Hören auf das Wort Gottes gemeinsam Klären. Die Gesamtdeutsche Synode der Evange- lischen Kirche in Deutschland(EKD) setzte im Westberliner Johannesstift ihre Arbeit mit internen Ausschußberatungen fort. Sie ließ sich nicht von den massiven Drohungen beeindrucken, die die kommunistische Presse veröffentlichte. Ueber Algerien ist überraschend ein Ausreiseverbot verhängt worden. Bis zum nächsten Montag darf niemand das Land verlassen. Eine Begründung für diesen Schritt wurde in der amtlichen Mitteilung nicht gegeben. In Paris wurden mehrere Personen ver- haftet, die im Verdacht stehen, die algeri- schen Nationalisten unterstützt zu haben. Unter den Festgenommenen befindet sich Haddad Hamada, der als das Haupt der FLN in Paris gilt. 1 Im Buckingham-Palast wird, so verlau- tet in London, zur Zeit erwogen, Präsident Eisenhower als Paten für den jüngsten Sohn der Königin zu bitten. Nach 20 Monaten haben jetzt die italieni- schen Behörden einen Fernsehfilm über Süd- tirol zur Ausfuhr freigegeben, der, vom Süd- westfunk aufgenommen worden war. Be- anstandete Aufnahmen in dem Dokumentar- bericht(angebliche Militärobjekte) sind ent- fernt worden, so daß der Film gesendet wer- den kann. Jakob Knöss, der frühere Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bau— Steine— Erden, ist im Alter von 78 Jahren in Frank- furt gestorben. mit der spanischen Regierung in dieser Frage. 2. Es liegt keine Initiative des Verteidi- gungsministers Franz-Josef Strauß vor. 3. Alle Nachschubplanungen basieren auf Forderungen der NATO und werden in Uebereinstimmung mit der NATO national geregelt. Auf der Pressekonferenz wurde bestätigt, daß mit Norwegen und mit Dänemark über die NATO selbst, mit Belgien, Holland und Frankreich bilateral, zunächst informativ ge- sprochen worden sei. Unter dem Gesichts- punkt, daß aus militärischen Notwendigkei- ten heraus gewisse empfindliche Depot- und Lazaretteinrichtungen möglichst nicht in Ballungsräumen, sondern weit zurück pla- ziert werden sollten, hat man im Verteidi- gungs ministerium nach französischem und amerikanischem Beispiel auch an Spanien gedacht. Es ist jedoch unrichtig, von Ver- handlungen oder von eigenen deutschen Vorschlägen zu sprechen. Alles das spielt im Rahmen der Gesamtplanung und entbehrt jeglichen politischen Charakters. Umso härter steht die Frage im Raum, wer gerade zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Interesse daran haben konnte, daß derartig entstellende Mel- dungen, die dankbar von der sowjetischen Presse aufgenommen werden, zum Thema Nummer Eins der Weltpresse wurden. Die erste Quelle war die„New Lork Times“. Man glaubt aber in Bonn, daß die Informanten in London sitzen. Dabei wird allerdings be- stritten, daß es sich um das amtliche England handele. Der Sinn der sogenannten Indiskretionen? Offenbar spielt sich seit einiger Zeit im Ständigen NATO-Rat ein Tauziehen zwi- schen jenen Mächten ab, die Spanien als Partner in die NATO einfügen möchten, und den Gegnern, die sich weigern, mit Franco in einem Boot zu sitzen. Hier sind an erster Stelle England und die skandinavischen Staaten zu nennen. Diese befürchten, daß mit der Errichtung von Nachschubbasen und Stützpunkten in Spanien, bei der die USA weitgehend vorangegangen sind, vollzogene Tatsachen geschaffen werden. Der Schuß gegen die Bundesrepublik scheint also in erster Linie gegen Franco- Spanien gerichtet Zzu sein. Auch Spanien dementiert Madrid/ Washington.(AP/ UPI) Ebenso wie die Bundesregierung hat am Mittwoch auch Fortsetzung auf Seite 2 Jetzt 44 Todesopfer der Zwickauer Grubenkatastrophe Berlin/ Bonn.(PI/ dpa) Die schwere Gru- benkatastrophe im Zwickauer Steinkohlen- Bergwerk„Karl Marx“ hat bis zum Mitt- Wochabend 44 Todesopfer gefordert. Nach Mitteilung der Sowietzonen-Agentur ADN sind von den 172 am Montagmorgen in 1100 Meter Tiefe eingeschlossenen Bergleuten zur Stunde nur 49 Kumpel lebend gerettet wor- den. Noch 79 Bergleute befinden sich in dem Unglücksschacht, und die Aussichten auf ihre Rettung sind äußerst gering geworden. In der Sowjetzone ist der Samstag zum Staats- trauertag erklärt worden. An diesem Tage sollen die toten Kumpel in Zwickau beige- setzt werden.— Die Bundesregierung hat am Mittwoch vor Beginn ihrer Routine- sitzung im Palais Schaumburg unter Vorsitz von Bundeskanzler Dr. Adenauer„in tiefer Anteilnahme“ der Opfer des schweren Bergwerksunglücks in Zwickau gedacht. MORGEN Donnerstag, 23. Februar 1960/ Nr. 4 Momer Kommentar 1 Der Kranz aus Jena Nun liegt er wieder dort, wo er ent- Wendet wurde. Einige Unentwegte hatten den Kranz der Jenaer Studenten zum Andenken an die Geschwister Scholl vom Lichthof der Universität München entfernt und die Schleife daran mit dem Aufdruck„Den Kämpfern gegen Faschismus und Krieg“ ab- geschnitten. Der grüne Sendbote wurde wie- der aufgetrieben. Er wird von der Polizei bewacht. Soweit möchte man diesen Schildbürger- streich für ebenso erledigt ansehen wie das Hakenkreuzgeschmier, hätte er nicht einen grundsätzlich viel gefährlicheren Untergrund Als jene Kritzeleien. Es sind nämlich nicht irgendwelche hergelaufene, halbfertige Ra- daubrüder, die das Bubenstück begingen, sondern Mitglieder der sogenannten natio- nalen Elite, von denen einiges politisches Verständnis verlangt werden könnte. Nicht genug aber, daß die studentischen Täter, denen jetzt ein Disziplinarverfahren gemacht Werden soll, vor der Majestät des Todes, vor dier wir alle gleich sind, ob in Ost oder West, nicht die nötige menschliche Würde bewiesen haben, sie haben vor allem nicht begriffen, Was sie angerichtet haben. Wenn sie mit ihrer Aktion sagen wollten, die ostzonalen Verantwortlichen oder geistigen Vertreter baben nicht das Recht, gegen die Diktatur und die Unmenschlichkeit zu demonstrieren, S8 verkennen sie offensichtlich die Tatsache, daß die Studenten von Jena nicht das System der DDR darstellen, noch zu ver- antworten haben. Sie übersehen obendrein, daß möglicherweise die Jenenser mit diesem Kranz ihren eigenen stillen Protest gegen bestehende Unmenschlichkeit bekunden Wollten. Also ein Versager auf der ganzen Linie. Aber ist es nun damit getan, daß den Ver- sagern ein Prozeß gemacht wird? Sollte nicht jenem Erziehungssystem der Prozeß gemacht Werden, das intelligente junge Menschen in dieser Weise schuldig werden läßt? Haben denn diese unsere jungen demokratischen Mitbürger überhaupt soviel staatsbürger- liche und politische Erziehung erhalten, daß sie jene soziale Urteilskraft zu bilden im tande wären, ohne die unsere komplizier- ten zeitgenössischen Vorgänge überhaupt nicht mehr zu begreifen sind? Kürzlich hatte der Bundesbürger Gelegenheit sich am Bild- schirm zu überzeugen, wie katastrophal es mit den jungen Rekruten in Sachen Bürger- kunde bestellt ist. Selbst die elementarsten Begriffe fehlen ihnen. Aber schon nach sechs Wochen staatsbürgerlichen Unterrichts in der Armee wußten sie alle politischen Fra- gen wie am Schnürchen zu beantworten. Und steht es etwa mit unseren jungen Stu- denten besser? Werden nicht auch sie Wie die unmündigen Waisenkinder, Was poli- tisches Verständmis betrifft, von ihren Schu- len entlassen? Kann sich da noch jemand wundern, wenn die politische Eselei solche Blüten treibt, wie jetzt in München? Nicht m begriffsstutzigen Studenten, ihren ein- stigen Lehrern gehört ein Disziplinarver- fahren angehängt. Was die Armee in sechs Wochen vermag, das sollte ein Gymnasium nicht in sechs Jahren fertig bringen? Es gehört endlich der Entschluß her, mit diesem Schlendrian aufzuräumen. Man muß n höchster Stelle begreifen, daß die politi- en Vokabeln wichtiger sind, als alle un- regelmäßigen Verben der Welt. Noch ein Gesetz Schlag auf Schlag kommt es heuer über uns. Das Bundesirmenministerium, gesetzes- trächtig wie ein juristisches Kaninchen, hat nach dem noch immer nicht verabschiedeten Notstandsgesetz nun auch einen Wurf funkel- nagelneuer Notdienstparagraphen geheckt. Für diejenigen, die es noch nicht wissen soll- ten und um Verwechslungen vorzubeugen: Das Notstandsgesetz führt den Ausnahmezu- stand herbei, das Notdienstgesetz reguliert die aus diesem peinlichen Zustand entstehen- den noch peinlicheren Zustände. Vom fünf- zehnten bis in das graue Alter von fünfund- zig Jahren(bei Frauen fünfundfünfzig) zollen in Zukunft alle gesunden Staatsbürger it Ausnahme der Erwerbsunfähigen und der Geistlichen dem Staat dienstpflichtig „ sobald dieser den Verteidigungsfall oder auch nur die Drohung einer Abwehr für gegeben hält. Wir werden alsdann wieder Wie einst im Mai den Luftschutzhelm auf- setzen, Hilfspolizeibinden tragen und Evaku- erungstransporte sichern oder zivile Versor- gungseinrichtungen bewachen. Kurzum, wer nicht das heitere Glück hat, zu den Fahnen en zu werden, wird unter Angst und aänen Mädchen für alles spielen dürfen. Es sind herrliche Zeiten, in denen wir leben. Man sehnt sich beinahe nach jenen lan- des väterlichen Epochen zurück, als der Kur- g für sein Geld in den Krieg zog, der Bürger zwar berappen mußte, aber doch aehr oder minder ungeschoren seinem Er- verb nachgehen konnte, Hatten wir nach dem ammenbruch des totalen Krieges endlich etwas wie eine menschliche Idylle er- träumt, so wird uns nun mit fünf zehnjähriger Verzögerung der Katzenjammer präsentiert: Wir sind im Grunde genau so weit wie zuvor. ie den totalen Krieg einst verabscheuten und zu allen Friedensgöttern schworen, daß er ihnen nicht mehr passieren werde, sie sind nun ganz schön dabei, sich und uns wie- der darauf einzurichten. Nicht als ob darob gend jemand ein Vorwurf gemacht werden ürfte, wer kann sich da schon schuldig füh- len, wo rohe Kräfte sinnlos walten. Wer müßte einem Staatsmann nicht Vorwürfe machen, der Dinge kommen sieht, ohne die notwendigen Vorkehrungen getroffen zu Das Bundeskabinett hat also das Seinige getan und den Gesetzentwurf dem Parlament Zugeleitet. Die hohe Bundes versammlung ird nunmehr darüber zu entscheiden haben, as àn diesem Gesetz notwendig ist und was t. Zweifellos wird der Bundestag nicht herumkommen, das gutzuheigen, Was allen Völkern rings umher schon Brauch Wir sind nun gewissermaßen 15 Jahre g an den Gedanken gewöhnt worden, daß n der Welt auch ganz gut leben läßt, man Tag und Nacht an Kriegsnot Aber Wie gesagt, die Idylle ist Zentrale T. „Eigentum für alle“- stimmt das noch? Warnsignale leuchten auf/ Erhard und Etzel sollten sich wieder zusammenfinden Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Der Bundesfinanzminister war— wie gemeldet— am Dienstag bei Konrad Adenauer. Man sprach sich aus über die Entwicklung des Haushalts. Etzel, der für Seine Politik das Schlagwort„,äAm Rande des Defizits manövrierend“ prägte, sieht sich in einer mißlichen Lage. Während seiner langen Krankheit haben Kanzler und Par- lament den Etat kräftig strapaziert. Warn- signale leuchten auf. Es wäre zwar ver- früht, von einer akuten Gefahr für die DM zu sprechen. Aber immerhin: der Spar- stift muß schärfere Striche ziehen, als man in den letzten Monaten annehmen wollte, In nüchternen Zahlen: Etzel rechnet mit Mehrausgaben von annähernd 700 Millionen Mark, davon entfallen 350 Millionen Mark auf höhere Besoldung der Bundesbedien- steten, 130 Millionen Mark auf die Land- wirtschaft, 100 Millionen Mark auf die Kriegsopferversorgung, 60 Millionen Mark auf Berlin und 50 Millionen Mark auf Un- terstützung des Saarlandes. Die Experten sagen allerdings: Das sind Mindestsätze, die sich noch erhöhen können, wenn die Poli- tiker nicht hart bleiben. So droht unter an- derem die vierprozentige Gehaltsaufbesse- rung für die Bundesbeamten. Zu diesen Mehrausgaben kommen Mindereinnahmen in Höhe von ungefähr 1.5 Milliarden Mark, sollte die Lage am Rentenmarkt anhalten und der Bund nur 1.5 Milliarden Mark statt, Wie geplant, drei Milliarden Mark, an An- leihen unterbringen können. Der vielgeplagte Finanzminister hat sein Rezept zu erkennen gegeben. Zunächst soll die Entwicklung am Kapitalmarkt bis zum Herbst abgewartet werden. Bis dahin will er die Ministerlen zur Sparsamkeit und straftker Ressortführung zwingen, damit keine Lücke in der Bundeskasse entsteht. Sollten sich die Sorgen über die mangelnde Aufnahmefähigkeit des Kapitalmarkts be- stätigen, dann müssen alle nicht unbedingt erforderlichen Ausgaben unterbleiben. Hier- von wird der Verteidigungsrat betroffen. Einige der geplanten Vorauszahlungen auf Waffen- und Materiallieferungen wären zu bremsen. Außerdem gab Etzel zu erkennen, daß er bei allen nicht auf gesetzlichen oder internationalen Verpflichtungen beruhen- den Ausgaben eine Sperrklausel in Höhe von neun Prozent— nicht wie vorgesehen von sechs Prozent— zur Wirkung bringen Will. Im Grunde wird mit diesen Maßnahmen aber nur die eine Seite des Problems, die rein fiskalische, berührt. Es gibt darüber hinaus noch eine hochpolitische. Für die Christlich- Demokratische Union steht mehr auf dem Spiel. Steuererhöhungen könnten ihr sehr unangenehm werden. Das Flüstern in den Wandelgängen über eine höhere Ta- baksteuer ist kaum ernst zu nehmen. Der Gedanke an eine Luxussteuer— er taucht immer wieder auf besitzt auch wenig wirtschaftspolitishe Realität. Sinnvoller scheint da schon der Plan, einmal den über- höhten Gewinnen zu Leibe zu gehen, Sieht man, was zum Teil heute auf Grund un- serer Gesetzgebung am Aktienmarkt mög- lich ist, dann stellt sich mit Recht die Frage, ob die Formel der christlichen Demokra- ten„Eigentum für alle“ noch glaubwürdig ist. Hier ist ein neuralgischer Punkt, an dem der Union unter Umständen ihre Wäh- Nachruf für die Friedensgerichte Das Ende der Laiengerichtsbarkeit in Baden-Württemberg Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Der seit Bildung des Südwest- staats anhaltende Streit um Wert und Rechtmäßigkeit der 1949 in dem früheren Lande Württemberg-Baden eingeführten Friedensgerichtsbarkeit hat sein Ende ge- funden. Dem Machtwort des Bundesverfas- sungsgerichts gehorchend, hat der Stuttgar- ter Landtag diese Laiengerichtsbarkeit auf- gehoben und ein Gesetz verabschiedet, durch das die bisher in den beiden südlichen Lan- desteilen, in Südwürttemberg und Südbaden übliche ordentliche Gemeindegerichtsbarkeit auf das ganze Land Baden- Württemberg ausgedehnt wird. 1500 Friedensgerichte und 53 Friedens- obergerichte schlossen die Tore. Mehr als 8000, zumeist nebenberufliche Richter legten die ihnen oft ungewohnten Gesetzbücher aus der Hand und schlossen die Aktendeckel vieler noch unerledigter Fälle, die ihrer Kompetenz bisher unterstanden. Sie haben über zehn Jahre lang in Zehntausenden von zivilrechtlichen Streitereien und auch in kleineren Strafsachen, meist unter Vorsitz des Bürgermeisters oder eines Gemeinde- beamten, über geringe und hohe Gemeinde- mitglieder, über Nachbarn und Stammtisch- brüder zu Gericht gesessen, falls diese etwas „ausgefressen“ hatten, was den Streitwert von 150 Mark nicht überstieg. Sie haben aber auch in Strafsachen nicht nur über Ver- kehrsdelikte, sondern auch über leichte und schwere Beleidigungen, Körperverletzungen, ja sogar über schwieriges Urheberrecht ge- urteilt und hatten sogar das Recht, in Son- derfällen Gefängnisstrafen bis zu fünf Jah- ren auszusprechen. Während der langen Jahre hat nun die Praxis gezeigt, daß es nicht jeden Bürger- meisters Sache ist, wahrhaft salomonische Urteile zu fällen. In Fachkreisen mehrten sich die Stimmen, die eine Schließung der Friedensgerichte forderten, längst, ehe das Bundesverfassungsgericht im November 1959 nach sorgfältiger Prüfung von Verfassungs- beschwerden mehrerer Bürger zu dem Be- schluß kam, die Friedensgerichte verletzten das Recht auf den juristisch gebildeten Rich- ter. Außerdem sei die personelle Bindung der Gemeindefriedensgerichte an die Ge- meindeverwaltung mit dem Grundsatz der Gewaltentrennung nicht vereinbar. Nun, die Friedensgerichtsbarkeit gehört jetzt in der ganzen Bundesrepublik der Ver- gangenheit an. Da der Stuttgarter Landtag das neue Gesetz zur Ausdehnung der Ge- meindegerichtsbarkeit auf das ganze Land gebilligt hat, darf man annehmen, daß sich alle Abgeordneten der Argumentation der gelehrten, ordentlichen Justiz nunmehr an- geschlossen haben. Diese Zustimmung wird ihnen wohl auch dadurch erleichtert worden sein, daß nach den Feststellungen des Bun- desverfassungsgerichts etwa 76 Prozent aller vor den Friedensgerichten verhandelten Zi- VII prozesse auf heun größere Städte entflelen und sie einsehen mußten, daß eine Bechts- findung in den schwerer wiegenden Straf- sachen in einem Rechtsstaat doch besser den Berufsrichtern überlassen bleiben sollte. Die niedere Gerichtsbarkeit ist mit der Annahme des Gemeindegerichtsbarkeitsge- setzes nunmehr im gesamten Lande Baden- Württemberg vereinheitlicht worden. Die Ge- meindegerichte dürfen auf strafrechtlichem Gebiet nur den Sühneversuch in Privatklage- sachen durchführen. In Zivilsachen können beide Parteien auf dem ordentlichen Rechts- wege Berufung einlegen. Die für bürgerliche Rechtsstreitigkeiten festgelegte Streitwert grenze von 100 Mark kann erweitert werden, wenn ein Bundesgesetz eine höhere Grenze festsetzt. Die Vollstreckung von Urteilen der aufgehobenen Friedensgerichte scheint nach der Entscheidung des Bundesverfassungsge- richts in Strafsachen nicht mehr zulässig zu sein. Die rechtskräftigen Urteile der Frie- densgerichte in Zivilsachen werden dagegen Weiterhin vollstreckbar bleiben, bis der Be- troffene auf dem ordentlichen Rechtsweg da- gegen Einspruch erhebt.. lermassen aus dem Arbeitnehmerlager nicht mehr folgen können. Konjunkturpolitik, Wirtschaftspolitik, Finanzpolitik, Sozialpolitik,— trotz der zahlreichen Besprechungen des Bundeskanz- lers mit den Spitzenvertretern der Verbände und Interessentengruppen scheint das alles gegenwärtig etwas zu schwimmen. Zahl- reiche Widersprüche werden sichtbar. Man muß bedauern, daß der Bundeswirtschafts- minister und der Bundesfinanz minister, die einmal in der Vergangenheit Hand in Hand arbeiteten, seit dem Frühjahr nur noch als Rivalen plakatiert sind. Seit langen Jahren ist Etzel der Vorsitzende des Wirtschafts- politischen Ausschusses der CDU/CSU. Es wäre im Interesse der Arbeit im Bundes- kabinett, aber auch der weiteren Beratungen im Bundestag, wenn bald Meldungen durch die Zeitungen gingen, daß sich die beiden „Kronprinzen“ um der Sache willen wieder an einen Tisch zusammenfinden und gemein- sam an die Aufgaben herangingen, die zu be- Wältigen sind. Jedem leuchtet ein, daß nicht zu gleicher Zeit die Löhne erhöht, die Ar- beitszeit verkürzt, das Sparen verstärkt und die Eigentumsbildung vermehrt werden kön- nen. Das Sozialprodukt gibt eben einmal nur ein bestimmtes Maximum an Leistungen her. Je schneller hier Illusionen ausgeräumt und je eher wieder eindeutige, klare Richtlinien gefunden würden, um so sicherer wären die- jenigen in ihre Grenzen zu verweisen, die ein Uebermaß fordern. Auch die Situation des Etats sollte nicht dramatisiert werden, Bundesregierung, Par- lament und auch der Bundeskanzler persön- lich müssen sich Zügel anlegen. Einer nüch- ternen Haushaltsführung sollte jedoch auch wieder eine kluge, besonnene Konjunktur- politik gegenübergestellt werden, die einer möglichst breiten Masse eine wirklich echte Teilnahme an dem ermöglicht, was neidvoll da und dort das deutsche Wirtschaftswunder genannt wird. Eine Aufspaltung in allzu reich und arm würde eine neue, gefährliche Teilung bedeuten, deren Folgen unter Um- ständen nur schwer überwunden werden könnten. „We e like Ike“ riefen auch die Brasilianer Rio de Janeiro.(CPI) Eine Kostprobe des berühmten„Karnevals in Rio“ erhielt Prä- sident Eisenhower am Mittwoch bei seinem Besuch in der alten brasilianischen Haupt- stadt. Viele Tausende ausgelassener Men- schen berreiteten ihn einen stürmischen Empfarig. Unter ohrenbetäubendemn Lärm fuhr Eisenhower winkend und mit breitem Lachen durch die Stadt. Zwölf Kriegsschiffe feuerten einen Salut von 21 Schuß ab, die Sirenen sämtlicher im Hafen liegender Schiffe heulten und Flugzeuge zogen do- nernd über die Stadt. Die temperamentvol- len Brasilianer überschütteten den Präsi- denten mit einem Konfettiregen und riefen immer wieder„We like Ike“. War Bonn oder Madrid Fortsetzung von Seite 1 das spanische Außenministerium dementiert daß zwischen Spanien und der Bundesrepu- blik über die Einrichtung von Stützpunkten oder Fliegerschulen in Spanien verhandelt worden sei. Die darüber im Ausland ver- breiteten Meldungen seien falsch. 0 0 Die Einwände Washingtons Nach Mitteilung unterrichteter Kreise in Washington soll das amerikanische Außen- ministerium drei Einwände gegen die Spa- nienpläne der Bundesregierung erhoben ha. ben. Diese Einwände seien: 1. Ein Abkommen mit Madrid könne als ein Versuch interpretiert werden, Spanien „durch die Hintertür“ in die NATO zu brin- gen. 2. Die Sowjetunion könne das Abkommen mit der Freundschaft zwischen Hitler und Franco in Verbindung bringen und Propa- gandistisch entsprechend ausbeuten. 3. Westeuropa lehne eine westdeutsche Aufrüstung ab, wenn sie nicht innerhalb der NATO erfolge. Verteidigungsausschuß lädt Strauß Der Verteidigungsausschuß des Bundes. tages hat nach einer Mitteilung von Sp. Seite am Mittwoch beschlossen, am heutigen Donnerstag Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Strauß zu der angeblich geplan- ten Anlage deutscher militärischer Depots in Spanien zu hören. Der entsprechende Antrag wurde von dem SPD-Abgeordneten Helmut Schmidt Hamburg) gestellt. Unfreundliche Kommentare in England London.(wgk- Eigener Bericht) Wie nicht anders zu erwarten war, haben die an- geblichen deutsch- spanischen Fühlungnah- men über die Anlage von Versorgungs- stützpunkten in der gesamten britischen Presse ein sensationelles Echo, eine über- triebene Aufbauschung und eine Neuauflage der antideutschen Hetzkampagne zur Folge gehabt. Ungeachtet des bereits aus Bonn vor- liegenden klaren Dementis berichten die Massenblätter in gehässigster Form und in bewußter Verdrehung der Wahrheit, die Bundesrepublik sei hinter dem Rücken der NATO- Verbündeten eine unheilige Allianz mit dem faschistischen Spanien eingegan-⸗ gen, wolle dort Raketenabschußbasen und Luftstützpunkte errichten, überlasse die Verteidigung des eigenen Bodens den übri- gen NATO- Partnern, wolle über seinen Part- ner Frankreich hinweg Raketen abfeuern; kurz, sie habe sich wieder einmal als un- möglicher und unzuverlässiger Bundes- genosse erwiesen. Was in amtlichen Kreisen Londons er- staunt hat, ist nicht das ohne weiteres an- erkannte Bedürfnis der Bundeswehr für Ausbildungsstätten und Versorgungslager, es ist das unangenehmste Gefühl, daß die Bun- desregierung direkte Verhandlungen mit den Regierungen und im vorliegenden Falle mit Spanien, das kein NATO-Partner ist, ge- führt hat. Der Regierungssprecher mußte am Mittwoch auf Anfrage zugeben, daß die Bundesregierung über ihren Londoner Bot- schafter bereits Mitte Januar den britischen Augzenminister Lloyd vertraulich von der Aufnahme entsprechender Verhandlungen mit Spanien unterrichtet hat. 8 Berlin glaubt nicht an Volksabstimmung Die Reaktionen auf den Herter-Plan sind zwiespältig Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Mit einem Gemisch von Genug- tuung und gebotener Zurückhaltung begrüßte Berlin die Absicht des amerikanischen Außenministers Herter, auf der Gipfelkonfe- renz eine Volksabstimmung in beiden Teilen Deutschlands vorzuschlagen. Während viele von einer„sehr guten Nachricht“ sprechen, verweisen andere darauf, Forderungen nach gesamtdeutschen Volksabstimmungen seien auch schon früher vergeblich erhoben wor- den. Diesmal lasse eine nüchterne Betrach- tung der Situation eine Zustimmung der So- Waets zu einer Alternative„westliche oder östliche Wiedervereinigung“ um so aussichts- loser erscheinen, als allein schon die über- Italiens Sturz in eine gefährliche Krise Die Haltung der Liberalen ist parteipolitisch konsequent, aber staatspolitisch unverständlich Von unserem Korrespondenten Dr. R. Wiehterich in Italien Rom. Die seit langem befürchtete Krise in Italien ist da. Mit dem Rücktritt Segnis wurde das Aufbauwerk einer Regierung unterbrochen, deren einjähriges Wirken auf labiler parlamentarischer Grundlage von großen wirtschaftlichen und sozialen Erfol- gen begleitet war. 5 Die von der kleinen liberalen Gruppe ausgelöste Krise läßt keinen Wendepunkt erkennen. Auf den ersten Blick scheint sich keine Klärung von Dauer anzubieten. Dennoch erscheint die Haltung der Libe- ralen unter ihrem Parteiführer Malagodi begründet, weil sie von nationaler Sorge be- stimmt sein dürfte. Unter Verzicht auf viele kleinere Kritiken der Liberalen an sozialen und wirtschaftlichen, durch das christlich- demokratische Parteiprogramm auferlegten Regierungsmaßnahmen seien hier zwei her- vorstechende, von der katholischen Füh- rungspartei gegen zwingende Notwendigkeit in Angriff genommene Probleme aufgezeigt, die Wie ein Hand- in-Hand-Arbeiten mit den Kommunisten und den Nenni-Sozialisten an- muten: Die von der neuen Verfassung(von 1948) vorgesehene Gesetzesregelung des Volksbegehrens und des Volksentscheids (Art. 75) und die im Titel Vin allen Einzel- heiten geregelte Dezentralisſerung der Staatsverwaltung durch Schaffung von 19 Regionen. Auger vier dieser Regionen— zwei auf den Inseln Sizilien und Sardinien, dann im Norden Valle d' Aosta und Trentino- Alto Adige— wurde das gewagte und, soweit durchgeführt, sich schlecht bewährende Ex- periment bisher nicht weiter ausgedehnt. Nun bietet die Democrazia Cristiana gerade- zu der extremen Linken die Hand, um mit der parlamentarischen Beratung der Errich- tung einer Region Friuli-Venezia Giulia(mit st) das ganze Problem wieder in Fluß zu bringen und den von der einst mächtigen Liberalen Partei unter dem staatsmännischen Genie Cavours mit grogen Blutopfern zusammengebauten Einheitsstaat zu gefährden, Die gleiche Gefährdung sehen die Libe- ralen in der Durchführung der Gesetzge- bung über Volksbegehren und Volksent- scheid, die mit der Anheimgabe der Annul- lierung unpopulärer Gesetze an die Wahl- berechtigten der von der extremen Linken nur zu gern geschürten staatsfeindlichen Stimmung im Volke Tür und Tor öffnen würde. Nenni- Sozialisten Wer die kraft Natur in vielen Teilen der italienischen Bevölkerung wirkenden zen- trifugalen Kräfte kennt, begreift nur zu gut solche Besorgnisse. Es kommt zudem nicht von ungefähr, daß es bei der Verfassungsbe- ratung die Linke war, die damals mit ihrem Einfluß in Regierung und Parlament der eifrigste Fürsprecher für ein Volksbe- gehren und für die Errichtung der Regionen War. Andere scharfe Kritiken der Liberalen am Verhalten der Christlich- Demokratischen Partei und der Regierung vervollkommnen das Bild. Die Liberalen haben von Anfang an die Reise des Staatspräsidenten nach Moskau verurteilt; erst recht verurteilen sie sle heute, nach den ihrer Meinung nach mageren und kompromittierenden Ergeb- nissen. Endlich— und dies dürfte den Ausschlag gegeben haben— verurteilen die Liberalen, von ihrem Standpunkt aus wiederum mit Recht, dag der linke Flügel der Christlich- Demokratischen Partei und zum Ueberfluß auch der nunmehr 1 Jahr im Amt befindliche Sekretär Moro offen mit den doch nach wie vor mit den Kommunisten verbundenen „Kkokettlert“, gewisser- maßen im gleichen Augenblick, in dem die Regierung nur mit Hilfe der Rechtsstimmen, also auch den Stimmen der Liberalen, ihr Dasein fristet. Der schwerwiegende Entschluß der Libe- ralen, Segni die Unterstützung zu verwei- gern und damit eine auf den ersten Blick unheilbare Regierungskrise heraufbeschwo- ren zu haben, ist also vom parteipolitischen Standpunkt aus durchaus gerechtfertigt. Nicht aber vom gesamtitalienischen Stand- punkt aus, denn mit dieser Krise sind allzu 7 Kratie verbunden. den große Gefahren für die italienische Demo- legene Einwohnerzahl der Bundesrepublik den westlichen Vorstellungen über eine deut- sche Einheit zum leichten Sieg verhelfen müßte. Unter diesen Umständen könne we⸗ der von Chrustschow noch von Ulbricht eine Zustimmung zu ihrem politischen Selbstmord erwartet werden. Ostberlin dürfte auf den Vorschlag mit dem alten Argument reagie- ren: Volksabstimmung ja, aber erst nach Wiederherstellung der„demokratischen Zu- stände“ in der Bundesrepublik. Es ist be- kannt, was darunter zu verstehen wäre. Viel Beachtung findet hier der Herter- Plan als Instrument der Taktik und Diplomatie. In Kreisen des Senats war zu vernehmen, der Vorschlag lasse mit erfreulicher Deutlichkeit die Absicht des Westens erkennen, der sowije- tischen Dynamik mit aktiven Gegenmaßnah- men auf den Leib zu rücken. In einer Zeit, die jedem afrikanischen Volksstamm die Freiheit schenke, werde es dem Kreml in je- dem Falle schwer fallen, vor der Weltöffent⸗ Uchkeit ein plausiblés Argument für die Ab- lehnung eines im Völkerrecht und in der in- ternationalen Praxis anerkannten Verfah- rens zur Erkundung eines Mehrheitsbildes zu finden. Dadurch werde Moskau gezwungen, eindeutig Farbe zu bekennen. Bonn zum Herter-Plan Bonn.(gn Eigener Bericht) Ein Spre- cher des Auswärtigen Amtes erklärte am Mittwoch in Bonm, daß es sich bei dem soge- nannten Herter-Plan, der den toten Punkt in der Deutschlandfrage durch Verhandlun- gen über eine gesamtdeutsche Volksabstim- mung überwinden möchte, um eine ameri- kanische Anregung handelt, die in der Westlichen Arbeitsgruppe tung der Gipfelkonferenz vorgelegt wor- ist. Ob dieser Plan angenommen Werde, sei jedoch noch nicht geklärt. Die Entscheidungsfreiheit der Außenminister und der Regierungschefs, denen nach Ab- schluß der Vorbereitungsarbeiten der Ar- beitsgruppe ein Katalog aller Vorschläge unterbreitet werden soll, werde durch diesen Plan nicht berührt. Grundsätzlich aber, 80 versicherte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, begrüße die Bundesregierung alle Vorschläge und Pläne, die auf der Basis des Selbstbestimmuingsrechtes und der freien Meinungsbildung beruhen. Im übrigen habe auch die Bundesregierung eine ganze 2 von Anregungen zur Ueberwindung der weltpolitischen Spannung in Form von„Ar- beitspapieren“ gegeben. g Von den Parteſen äußerten sich zu diesem amerikanischen Plan nur die freien Demo- kraten. Sie meinten, die Vorstellung, man könne den mühevollen Weg zur Wiederver- einigung mit freien Volksabstimmungen be-: ginnen, sei ebenso alt wie unrealistisch. — Siehe auch Seite 12 zur Vorberei- vers briti. geste der West Die der stein mete gesu nia“ dam tion Frac schv nord 1 Tag neri tal! Silv jahr kate afri! Nr. 40 —ů—ů— 1 nentiert, lesrepu- punkten handelt nd ver- reise in Außen- ie Spa- ben ha- nne als Spanien u brin- ommen ler und Propa- jeutsche galb der auß Bundes. n SPD- heutigen Minister geplan- epots in Antrag Helmut gland it) Wie die an- ingnah- gungs- eitischen e über- auflage lr Folge nn vor- ten die und in eit, die ken der Allianz Nngegan- zen und sse die en übri- en Part- ofeuern; als un- Bundes- lons er- eres an- ehr für lager, es lie Bun- en mit en Falle ist, ge- uhßte am daß die 1er Bot- ritischen von der dlungen ing epublik ne deut- erhelfen ane we- cht eine pstmord auf den reagie- st nach nen Zu- ist be- ire. ter- Plan natie. In nen, der tlichkeit 1 Sowje- naßnah- ver Zeit, mm die nl in je- Itöffent⸗ die Ab- der in- Verfah- Oildes 2u Wungen, n Spre- ärte am m s0ge- n Punkt anidlun- sabstim- ameri- in der orberei- gt Wor- nommen art. Die minister ach Ab- der Ar- „rschläge h diesen aber, 80 wärtigen ing alle zasis des freien zen habe e Zahl ing der on Ar- u diesem 1 Demo- ng, mas ederver- agen be- sch. eee, Nr. 46/ Donnerstag, 25. Februar 1960 MORGEN Was sonst noch gescha g Neum Mitglieder einer dreizehnköpfigen Familie sind am Mittwochmorgen in Nagoya (Japan) beim Bramd ihres Wohnhauses in den Flammen umgekommen. Das Feuer brach in einer Werkstatt aus, die im Erdgeschoß des zweigeschossigen Holzhauses lag, und griff rasch auf die darüberliegenden Wohnräume über. Der Vater und drei weitere Familien- angehörige konnten sich mit leichteren Ver- prennungen retten. * Ein leuchtender Gegenstand, der sich mit großer Geschwindigkeit fortbeweget, tauchte am Montagabend 480 Km südlich der Schi- koku-Insel in den Pazifischen Ozean. Bisher wurde kein Flugzeug als vermißt gemeldet. Eine Suche nach dem mysteriösen Gegen- stand verlief ergebnislos. 7 ** Der am 3. Februar gemeldete unbekannte Flugkörper ist wahrscheinlich ein Teil der Trägerrakete eines im August vergangenen Jahres abgeschlossenen„Discoverer“-Satel- liten und nicht sowjetischen Ursprungs. Mit dieser Mitteilung bestätigte das USA-Ver- teidigungsministerium die Annahme eines amerikanischen Luftwaffengenerals, der schon Anfang Februar aus der Größe des Fugkörpers auf amerikanische Herkunft geschlossen hatte. Das Verteidigungsmini- steriums ist jetzt nach genauer Beobach- tung des in einer Flugbahn um die beiden pole kreisenden Flugkörpers zu demselben Schluß gekommen. * Eine Untersuchungskommission der ame- rikanischen Zivilluftfahrtspehörde bestätigte in einem Zwischenbericht, dag der Absturz eines Passagier flugzeuges vom Typ DC-6B bei Wilmington(North Carolina, USA) am 6. Januar durch eine Dynamitexplosion ver- ursacht wurde. Bei dem Absturz kamen 34 Menschen ums Leben. Nach Mitteilung des Vorsitzenden der Untersuchungskommission ereignete sich die Explosion in der Passagier- kabine in der Nähe des Sitzes, den der New Vorker Rechtsanwalt Julian Frank ge- bucht hatte. Die Explosion sei durch elek- trische Zündung ausgelöst worden. Frank, der bei dem Absturz ebenfalls ums Leben kam, hatte nach den Feststellungen der Poli- zei kurze Zeit vor dem Flug eine Lebens- versicherung zugunsten seimer Frau in Höhe von über einer Million Dollar(rund 4,2 Mil- onen DM) abgeschlossen. . Zwei chilenische Marine-Froschmänner haben das Wrack des im ersten Weltkrieg von britischen Kriegsschiffen versenkten deutschen Kreuzers„Dresden“ entdeckt, wie in Santiago von der chilenischen Marine mit- geteilt wurde. Die„Dresden“ war der ein- zige Kreuzer der Flotte Admiral Graf Spees, der die Schlacht bei den Falkland-Inseln überstand. Drei Monate lang hatte er sich im Gewirr der zahlreichen kleinen Inseln in der Magalhaes- Straße an der Südspitze Südamerikas den Verfolgern entziehen kön- nen, war dann jedoch bei einem Ausbruchs- versuch in den Pazifischen Ozean von den pritischen Kreuzern„kent“ und„Glasgow“ gestellt und 1915 in der Cumberland-Bucht der Juan-Fernandez-Inseln 600 Kilometer Westlich von Valparaiso versenkt worden. Die beiden Froschmänner fanden den Rumpf der„Dresden“ in 65 Meter Tiefe. Schorn- stein und Masten lagen einen halben Kilo- meter entfernt. 8 Alle zehn Mitglieder der Besatzung des gesunkenen holländischen Frachters„Engo- nia“ sind von einem französischen Fisch- dampfer gerettet worden, wie die Funksta- tion von Bilbao(Spanien) bekanntgab. Der Frachter„Engonia“(498 BRT), der eine schwere Schlagseite hatte, ist 30 Seemeilen nordöstlich von Bilbao gesunken. * Im Bezirk Spittal/ Drau sind in den letzten Tagen zwei mehr als hundertjährige Kärnt- nerinnen gestorben: Am 17. Februar in Spit- tal Frau Maria Natmeßnig im Alter von 102 Jahren und am 21. Februar in Göriach bei Pusarnitz Frau Elisabeth Aichholzer, die zu Silvester die Vollendung ihres 100. Lebens- jahres gefeiert hatte. * Starke Regenfälle beendeten jetzt elne katastrophale Dürreperiode in Südwest- afrika. Durch die Niederschläge sind in eini- gen Distrikten die Straßen unpassierbar und die Eisenbahnlinien unterbrochen worden. Trotz allem blieb Prag die„Goldene Stadt“ Bethlehemskapelle wiedererstanden/ Die CSR gibt große Geldsummen für Restaurationsarbeiten aus Das Geräusch unserer Schritte bricht sich mehrfach an den Wänden.„Dort drüben“, sagt mein Begleiter,„hat Jan Hus gepredigt“. Er zeigt mit der Hand auf die Seitenwand des großen Innenraums der Bethlehems- kapelle in der Prager Altstadt. In ihr hängt wie ein Schwalbennest an einem Giebel eine kleine Holzkanzel. Dort predigte(seit 1402) über zehn Jahre lang der Wegbereiter der hussitischen revolutionären Bewegung. Noch kurz vor seinem Feuertod am 6. Juli 1415 forderte er die Prager in einem Brief auf zum„Bethlehem liebenswürdig“ zu sein. Sie waren es bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Dann wurde die 1391 von den Prager Bürger! Kriz und Johannes von Milheim erbaute Kapelle niedergerissen. Auf ihren Ruinen wurde ein Wohnhaus errichtet. Die Um- fassungsmauern blieben jedoch erhalten. 162 Jahre nach ihrer Niederreißung erstand die Kapelle wieder. Von 1948 bis 1954 wurde sie von dem Architekten Professor J. Fragner aufgebaut. Schon ein erster Blick zeigt, daß sie ein architektonisches Meisterwerk ist, wie 80 viele Bauten in Prag, die Kunde geben von der bedeutenden Vergangenheit der Stadt. Die von großen Fenstern durchbrochenen Wände zieren restaurierte Wandgemälde. Inschriften preisen das Werk von Jan Hus, der in der Tschechoslowakei als Nationalheld gilt. Nie gewaltige hölzerne Deckenkonstruk- tion liegt auf einem schmalen Unterzug, der von zwei schlanken, zerbrechlich anmutenden viereckigen Säulen getragen wird. Diese ge- wagte Konstruktion beweist das große Kön- nen der Baumeister, die vor rund 700 Jah- ren die Kapelle entwarfen und bauten. Dicht neben der Kanzel führt eine mannshohe Tür in die Arbeits- und Wohnräume von Jan Hus. Auch hier sind zahlreiche Wand- gemälde und Inschriften sowie Bücher zu sehen. Die Einrichtung der Räume ist sonst dürftig. Vieles wurde bei der Niederreigung vernichtet oder konnte nicht mehr aufge- funden werden. Die Kapelle dient heute als Museum. Nicht nur diese wiedererstandene Kapelle, sondern auch die kaum zu zählenden ande- ren historischen Bauwerke Prags lassen er- Die„Kultur des Reisens“ verbessern Tschechoslowaken bemühen sich um guten Eindruck auf ausländische Gäste Die Tschechoslowakei will die„Kultur des Reisens“ verbessern. Im Mittelpunkt ihrer Bemühungen stehen die drei Ueber- gangsstellen für ausländische Besucher: Eger für den Bahnverkehr nach der Bundesrepu- blik und nach dem Westen, der nordböh- mische Kreis Aussig mit dem Elbetal als Ein- gangspforte für Besucher aus der Sowjet- zone und die ostslowakische Bahnstation Cierna a. d. Theiß als einziger Babhnüber- gang zur Sowjetunion. Alle drei Uebergangs- stellen sollen jetzt den modernen Anforde- rungen angepaßt werden, denn ihr gegen- Wärtiger Zustand ist keine Empfehlung für die Tschechoslowakei. Der Bahnhof Eger, an dem früher auch die Deutsche Bundesbahn beteiligt war, wurde in den letzten Kriegsmonaten durch Bomben zerstört. An seiner Stelle wurden Holzbaracken errichtet, die auch heute noch die Reisenden aus dem Westen empfangen. Im Jahr 1958 wurde mit dem Bau eines neuen Bahnhofes begonnen und das Be- triebsgebäude ist inzwischen teilweise fertig geworden; es wird aber noch ein starkes Jahr dauern, bis das Provisorium endgültig Frankreichs erste Schwebebahn hat jetzt auf einer in Chateau Neuf- sur-Loire bei Orleans erbauten 1500 Meter langen Strecke ihre Ver- einem neuen und repräsentativen Grenz- bahnhof weichen kann. Ueber die unhaltbaren Zustände auf den Eisenbahnstrecken des Kreises Aussig— mit dem Uebergang bei Hernskretschen nach der Sowjetzone und den Anschlußgstrecken nach Prag und den westböhmischen Weltbädern sowie nach Teplitz— führen Presse und Funk bewegte Klage. Auf diesen Bahnstrek- ken verkehren nach ihrer Ansicht zu viele alte und älteste Waggons, das Aussehen der Bahnhöfe lasse zu wünschen übrig, und auch mit der Sauberkeit sei es nicht zum Besten bestellt. In Aussig wird jetzt eine Waggon- reinigung mit Heißwasser und Schaumbad, in Tetschen eine chemische Reinigungsanlage für die Waggons eingerichtet. Die Bahnsteige sollen endlich ausreichend beleuchtet wer- den. In den nach Berlin fahrenden Schnell- zügen soll jeder Waggon Rundfunkanschluß erhalten. Wer heute in Cierna, das sich allmählich zum größten Bahnhof der Tschechoslowakei entwickelt, seinen Anschlußzug verpaßt, muß auf einer Holzbank im Wartesaal übernach- ten, denn es gibt noch kein Hotel. Bis 1963 sollen der neue Bahnhof und ein internatio- nales Hotel in Cierna fertig sein. R. Haller einem Abstand von je fügt über 32 Sitz- und 91 Stehplätze. AP-Bild kennen, daß die Regierung der Tschecho- slowakei große Geldsummen für Restaura- tionsarbeiten ausschüttet. Ich habe auf meinen Spaziergängen durch die Stadt an den weltbekannten Bauwerken keine Schäden gefunden, die durch mangelhafte Pflege ent- standen sind. Die Prager Burg präsentiert sich im alten Glanz. Tausende bewundern jeden Sonntag die imposanten Bauwerke, die im Komplex der Burg zusammengeschlossen sind und deren Krönung der gewaltige St.- Veits-Dom ist, die von Karl IV. im Jahre 1344 gestiftete Krönungskathedrale deutscher und österreichischer Kaiser und böhmischer Könige. Auch der Zustand der anderen Ge- bäude der Burg, der zahlreichen Plastiken und Denkmäler an den Portalen, Wänden und auf den Innenhöfen ist tadellos. Der von Benedikt Reit in den Jahren von 1487 bis 1500 erbaute große Vladislavsaal, ist eine der bedeutendsten Sehens würdigkeiten aus der spätgotischen Epoche der Prager Burg. Sein kostbarer Mosaikfußboden ist unter einem Bohlenbelag verborgen. Sein überwältigen des Kreuzgewölbe und die aus dem Jahre 1493 stammenden Renaissancefenster lassen die geniale Hand des Erbauers erkennen. An diesen Saal stößt die böhmische Kanzlei, aus deren Fenstern am 23. Mai 1618 die könig- lichen Statthalter der böhmischen Stände geworfen wurden. Das Schwarzenberg-Palais wurde vor einigen Jahren mit großem Aufwand völlig renoviert. Auch das 1320 gegründete Hrad- schin-Stadtviertel mit seinen mittelalter- lichen Bauten läßt die Arbeit von Restaura- toren erkennen. Beschädigte Häuserfassaden werden sehr häufig völlig abgeschlagen und dann wieder errichtet. Genauso sorgfältig gepflegt sind der Pulverturm in der Altstadt, die Kreuzherrenkirche in der Rampe der 600 Jahre alten Karls-Brücke, und die Burg Karlstein außerhalb der Stadt. Viele der Ein- richtungsgegenstände der Prager Burg, der Feste Karlstein, der Kirchen, Palais und Schlößchen wurden, um ihre Lebensdauer zu verlängern, im National-Museum am Wenzelsplatz untergebracht. Der Besucher dieser Bauwerke muß sich deshalb mit Kopien begnügen. Wer von den Höhen am Moldauufer aus auf Prag herabsieht, genießt das wohl- erhaltene Panorama der Stadt mit ihren hundert Türmen und Türmchen. Noch immer und trotz allem ist Prag mit seinen im Licht der Sonne spiegelnden roten Dächern, den bunten Fassaden der Häuser, den grünen Farbklexen seiner Parkanlagen und dem glitzernden Band der Moldau eine„Goldene Stadt“. Horst Siebert suchsfahrten aufgenommen. Die Schiene hängt an Pfeilern, die in 100 Metern errichtet wurden. Ein Wagen ver- Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute rasche Eintrübung, folgend strichweise Regen. Nach- mittagstemperaturen 5 bis 7 Grad. Auch in der Folgezeit veränderlich. Meist stark WOIl- kig, und einzelne Regenfälle. Mild. Tempe- raturen zwischen 5 und 10 Grad, auch Oden- wald und Bauland frostfrei. Mäßiger bis lebhafter Wind aus Süd bis Südwest. Uebersicht: Das Zwischenhoch ist rasch nach Osten abgezogen. Heute greift die erste Störung des Biskayatiefs auf unseren Raum über, und leitet einen Abschnitt veränder- licher und milder Witterung mit mehr- fachen Störungsdurchzügen ein. Sonnenaufgang: 7.19 Uhr. Sonnenuntergang: 18.00 Uhr. Vorhersoge- Narte fbr 282. S0- 7 Uhl H 22 8 1 doo 2 Nau I 5 Kelle, 2 195„ Monnbeim 9855 2 K 7 Lissobon 1998.418200 1912 Pegelstand vom 24. Februar Rhein: Maxau 404(2); Mannheim 247 (7); Worms 168(unv.): Kaub 171(6). Neckar: Plochingen 147(+9); Gundels- heim 183(16); Mannheim 250(10). Milch gegen Zahnkaries Die Güte einer Kost findet ihren Nieder- schlag im Zahnsystem. In diesem Zusam- menhang sind die Untersuchungen des Schweizer Zahnarztes Rudolf Roos über die Zahnkaries in der Goms, einem weltabge- schiedenen Gebiet im oberen Rhonetal, auf- schlußreich. Bis zum Bau der Furkastraße und-bahn in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts waren die Bewohner der Goms lediglich auf die Erzeugnisse ihrer kargen Getreide wirtschaft und vor allem als Haupt- nahrungsmittel auf die Milch und deren Produkte angewiesen. Sie hatten einen her- vorragenden Gesundheitszustand. Ihr Ge- biß nahm eine Vorzugsstelle ein, und es kam nicht selten vor, daß hochbetagte Beute noch im Besitz aller ihrer 32 gesunden Zähne waren. i Das ändert sich schlagartig, als mit dem Bau der Furkastrage und bahn mühelos verfeinerte Lebensmittel nach der Goms ge- schafft werden konnten, nun einen maßgeb- lichen Teil ihrer Ernährung ausmachten und die Milch sowie deren Produkte wesentlich aus dem Speisezettel gestrichen wurden: Die Zähne wurden kariös. Auch wenn in der Schweiz im letzten Kriege die Lebensmittel, insbesondere Zuk- ker, Teigwaren und Weißbrot, gekürzt wur- den, so wurde doch bewußt die Milchzutei- lung unverändert beibehalten. Das Ergebnis War ein starker Rückgang der Karies unter den Jugendlichen, da die Milch dank ihrer Zusammensetzung besondere vorbeugende und diätetische Eigenschaften hat. Ihr hoher Gehalt an Kalzium und Phosphorsàuren in den dem menschlichen Körper angepaßten Mengenverhältnissen nebst allen lebens- Wichtigen Spurenelementen und Vitaminen trägt zur Gesunderhaltung des Gebisses von jung und alt wesentlich bei. Europäer Marktforschung Fünf Institute der Markt- und Meinungs- forschung aus Frankreich, den Niederlanden, der Bundesrepublik, Dänemark und Groß- britannien haben sich unter dem Namen „INTERF ACT“ zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Es handelt sich dabei um folgende Institute:„S888— Service de Sondages et Statistiques“, Paris, für Frank- reich und die Schweiz;„Bureau voor Markt- analyse en Consumentenonderzoek“, Amster- dam, für die Benelux-Länder;„Intermarket“, Düsseldorf, für Westdeutschland und Oster- reich;„Markedsanalyse“, Kopenhagen, für die skandinavischen Länder und Finnland; „Sales Research Services“, London, für Groß- britannien und Irland. Luftkontrolle Seit einiger Zeit bemühen sich die kon- tinentaleuropäischen Länder, ihr Flug-Kon- rollsystem durch die Bildung einer Gemein- schaftsorganisation unter dem Namen„Euro- control“ zu koordinieren. Ende 1959 äußerte auch Großbritannien die Absicht, sich an der Einrichtung zu beteiligen. Im Verlaufe von technischen Besprechungen Anfang Januar in Brüssel mußte man daraufhin beschließen, die vorgesehene diplomatische Konferenz zur endgültigen Gründung von Furocontrol auf das zweite Halbjahr 1960 zu vertagen, weil die Beteiligung Großbritanniens neue tech- nische Probleme aufwirft. Nunmehr soll bis Ende März ein neuer technischer Bericht in London fertiggestellt werden. Anschließend wollen sich, voraussichtlich Ende April, die für die Zivilluftfahrt verantwortlichen Be- amten in Rom treffen, um auf ihrer Ebene den Plan in endgültiger Form zu verabschie- am Werk den. Nach Billigung durch die Minister in den einzelnen Ländern könnte dann im Juli eine diplomatische Konferenz den Vertrags- text aufsetzen. Die Ratifizierung wird vor- gen Rektoren zu unterhalten und auch einige Meinungsverschiedenheiten zu beseitigen. Alle Schwierigkeiten sind aber noch nicht überwunden. Man glaubt zu wissen, daß die erste Europaische Universität ihre Vor- lesungen in Florenz im Herbst 1961 aufneh- men kann. Zugelassen werden Studenten, die aussichtlich nahezu zwei Jahre in Anspruch mindestens eine Universitätsausbildung von nehmen. Allerdings Könnte nach Unterzeich- ꝗrei Jahren abgeschlossen haben. Die ersten nung der Vertrags Eurocontrol wenigstens Vorlesungen betreffen vergleichende Lite- teilweise in Kraft gesetzt werden. Besonders im Hinblick auf die sehr schnell fliegenden Düsenflugzeuge ist eine ratur, vergleichende Geographie und ähn- liche Gebiete, ferner Transportwirtschaft vereinheitlichte und Energiewirtschaft, also zwei neue Ge- europäische Kontrolle der fubtwege im In- pete, die anderweitig in dieser Form nicht teresse der Sicherheit unerläßlich. Europa-Tag gefordert behandelt werden. Die rein technische Mate- rie will man spezialisierten europäischen In- stituten überlassen. Der Lehrkörper besteht Die europäische Konferenz der Lokalbe- sowohl aus ständigen Professoren wie aus hörden, die ihre letzte Jahrestagung Ende Gastprofessoren. Die Finanzierung soll je- Januar in Straßburg abschloß, will die Re- weils für Fünfjahresperioden sichergestellt gierungen veranlassen, den ersten Mittwoch werden. g des Monats März ab 1961 regelmäßig als Europa-Tag feiern, um auf diese Weise für Bevölkerungszahlen eine stärkere Verbreitung der europäischen Im Jahre 1958 hatten die Länder der Idee in der Gffentlichkeit Sorge zu tragen. Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) Reaktionen der Regierungen auf diesen Vor- eine Bevölkerung von 169,8 Millionen(146 je schlag liegen noch nicht vor. Europäische Universität a b Herbst 19612 Die weitere Verzögerung der km). Die Freihandelszone der Sieben hatte demgegenüber mit 88,3 Millionen nicht viel mehr als die Hälfte dieser Einwohnerzahl(69 je qkm). Rechnet man die zu keiner dieser Euro- beiden Gruppen gehörenden freien euro- päischen Universität um vier Monate— der päischen Länder hinzu, so kommt man für endgültige Bericht für ihre Struktur und die OEEC auf eine Bevölkerung von 309 Mil- ihren Aufbau muß den Ministern erst bis lionen gegen 174 Millionen der USA und 1. Mai vorgelegt werden— wurde ver- 209 Millionen der Sowjetunion. ursacht durch die deutschen föderalen Ver- hältnisse im Erziehungswesen. Der Wider- Neues Präsidium stand der deutschen Rektoren ist außerdem Am 26. Januar hat der Ausschuß für teilweise noch recht stark. Euratom-Prä- Wissenschaft und Technik der Euratom-Ge- sident Hirsch, der die Verantwortung für die meinschaft in Brüssel seine 7. Sitzung abge- Universität trägt, hatte am 15. Januar in der halten. Zum neuen Präsidenten wurde der Bundesrepublik Gelegenheit, sich mit eini- stellv. Generaldirektor der Electricite de France, Pierre Allleret, gewählt, zu Vize- präsidenten die Professoren Cohen Nieder- lande) und Haxel Deutschland). Der Aus- schuß faßte eine Entschließung, in der er die italienische Regierung auffordert, alle Maß- nahmen zu treffen, damit das Euratom-Ab- kommen über das Forschungszentrum Ispra möglichst bald ratifiziert wird. Kulturpreis Mit dem Europäischen Kulturpreis des Europarates wurde am 18. Januar 1960 in Straßburg der Direktor des Instituts für internationale politische Studien in Mailand, Professor Bassani, ausgezeichnet. Dieser jährlich verliehene Preis für besondere Ver- dienste um den europäischen Gedanken ist mit 10 000 Mark dotiert. Medizinisches Kollegium Der dritte Fortbildungskongreß des„Eu- ropäàischen Medizinischen Kollegiums“ findet nach Mitteilung der deutschen Sektion die- ser internationalen Organisation, die ihren Sitz in Westberlin hat, vom 8. bis 11. Juni 1960 in Salzburg statt. Partnerschaften helfen Europa schmieden Kontakte vertiefen den Gedanken der Einigung Den großen politischen und kulturellen Wert der deutsch- französischen Städtepart- nerschaften und der Patenschaften mit Städten anderer europäischer Länder für die Einigung Europas hob der Bürgermeister der französischen Stadt Saint Cloud bei Paris, Francis Chaveton, am 12. Februar auf einer Gemeinschaftsveranstaltung der Deutsch- Französischen Gesellschaft Freiburg, des Französischen Instituts Freiburg und der Arbeitsgemeinschaft Bürger im Staat in Südbaden hervor. Der Begegnung wohnten auch Vertreter der ostfranzösischen Stadt Besancon bei, mit der Freiburg vor einigen Monaten eine Partnerschaft geschlossen hat. Am Beispiel seiner Gemeinde zeigte der Bürgermeister von St. Cloud, das 1957 mit der englischen Themsestadt Maidenhead, im Jahre darauf mit der deutschen Stadt Bad Godesberg und 1959 mit der italienischen Stadt Frascati„Brüderschaft“ schloß, auf, Wie sehr durch diese Kontakte auf der kom- munalen Ebene der Gedanke der euro- päischen Einigung vertieft und vorwärts ge- trieben werden konnte. Durch die Vermitt- lung von St. Cloud sei es gelungen, dag im Frühjahr 1960 nunmehr auch zwischen Bad Godesberg und Maidenhead eine Partner- schaft zustandekomme.. Bürgermeister Chaveton teilte ferner mit, daß St. Cloud jetzt ein Jugendhaus bauen Werde, um der europäischen Jugend Ge- legenheit zu Zusammenkünften zu geben, In seinem Vortrag im Französischen Institut befürwortete er guch die Einbeziehung der Unterentwickelten Länder Afrikas in die europäischen Einigungsbestrebungen über ein„Eurafrika“. An einem Empfang zu Ehren der Gäste aus St. Cloud und Besancon, der vom Fran- zösischen Institut und von der Deutsch- Französischen Gesellschaft gegeben wurde, nahmen von deutscher Seite auch Staatsrat Dr. Filbinger und Regierungspräsident Anton Dichtel teil. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 25. Februar 1960/ Nr. 46 Einzelgänger Starke(FDP) tanzte gründlich aus der Reihe: Die Fraktionschefs hielten ihre Etatreden Gestern nachmittag im Gemeinderat: Gegensätze und überraschende Uebereinstimmung/ Alter Zankapfel— die Gemeinnützige Baugesellschaft/ Keine Gewerbesteuersenkung, kein Fortfall der Getränkesteuer/ Und dann warf Starke sein„Bömbchen“ Von Tage währenden Etatdebatten um Ausführungen der„Großen Zwei“. getreten als in der Vergangenheit. unserem Lokalredakteur Heinz Schneekloth Gestern nachmittag begannen im Sitzungssaal des Reiß-Museums die drei Mannheims des Jahres 1960. Vorab hielten die Fraktionschefs von Spb, CDu und MI. knapp drei Wochen nach den Etatreden von OB und Stadtkämmerer— als Auftakt der Donnerstag/ Freitag-Einzeldiskussionen Diesem liebenswerten Brauch folgten früher die Einzelberatungen unverzüg- lich. Heuer hat man erfreulicherweise eine kleine Pause eingeschoben. Die Ausführungen der Fraktionsvorsitzenden sollen wirken, an Gewicht gewin- nen. Dieses Ziel ist erreicht worden. Offenbar fiel auck die von der Presse ge- übte Kritik der letzten Jahre auf fruchtbaren Boden. Sie hatte gefordert, daß die Etatreden der Fraktionschefs nicht nur Korreferate zu den Aus- führungen von Oberbürgermeister und Finanzreferent sein dürften. Wenn sie es teilweise dennoch zwangsläufig waren, so spricht dies für die Qualität der Unverkennbar aber auch, daß sich die Fraktionschefs, vor allem Heckel(Spp) und Dr. Merkert(CDU) große Mühe gegeben haben. Wofür und wogegen die einzelnen Stadtratsfraktionen sind, wolle der Bürger wissen, schrieben wir an dieser Stelle vor einem Jahr. Das ist diesmal erfreulicherweise in den Etatreden der Fraktionschefs klarer zutage Die Themen Getränkesteuer. steuersenkung(2), Rathausbau auf dem N- 1- Quadrat, Wohnungsbaufragen (GBO), Verstaatlichung der Polizei, Verkehrsfragen und neue Brückenprojekte lieferten reichlich Stoff. Es gab in gewissen Beziehungen erstaunliche Ueber- einstimmungen, andererseits aber auch kräftige Unterscheidungen.— Und zu guter Letzt kam gar noch das wohlvorbereitete und durchdachte Gefüge des Verhandlungsablaufs gründlich durcheinander. Dafür sorgte(vgl. Be- richtsschluß) der eigenwillige Einzelgänger und FDP-Stadtrat Starke! 350-Millionen- Haushaltsplan ihre eigenen Etatreden. Gewerbe- Unterschiede in der Auffassung: CDU und ML. begrüßen den geplanten Rathaus-Neu- bau in N 1. Die SPD versieht ihn mit einem Fragezeichen. Gegen die Getränkesteuer sind alle drei Fraktionen. Abschaffung im kom- menden Jahr wurde ins Auge gefaßt. Die Senkung von Steuerhebesätzen(Gewerbe- steuer) hielt Stadtrat Heckl(SPD) noch für Ausgeschlossen, während sie Fraktionschef Bahner(ML) für's nächste Jahr zu verwirk- lichen wünschte. Bahners Ausführungen kennzeichneten sich dadurch, daß er die Warnrufe des Zentralbankrates an die Ge- meinden weniger scharf verurteilte als vor drei Wochen der Stadtkämmerer. Dr. Mer- kert machte erstaunlich mutige Ausführun- gen zur Frage der unpopulären Bürgersteuer und Stadtrat Heckl(SPD) kritisierte ziemlich scharf die Pläne des Tiefbauamtes für eine Vierte Neckarbrücke in Verlängerung der Otto-Beck- Straße. Zur Wohnungsnot meinte Heckl, daß sie in den nächsten Jahren nicht restlos be- Wohin gehen wir? Donnerstag, 25. Fe bru ar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Aeis und Galatea“,„La Can- terina“(Miete D, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 21.45 Uhr:„Der Parasit“ (Miete A, Halbgr. I, Th.-G. Gr. A., freier Ver- kauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städtische Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr:„Tosca“ ODonnerstag-Miete, freier Ver- kauf). Filme: Planken Großes Haus:„Als geheilt entlassen“; Kleines Haus:„Frau Warrens Ge- werbe“; Alster:„Der Idiot“; Schauburg:„Mäd- chen aus der Unterwelt“; Scala:„5 Pennies“; Capitol:„Hölle der 1000 Martern“: Alhambra: „Strakbataillon 999“, Universum:„Paradies der Matrosen“; Kamera:„Die Liebenden“; Kurbel: Unter falscher Flagge“; Palast: „Blonde Fracht und schwarze Teufel“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Sehnsucht hat mich ver- führt“; Abendstudio im City:„Ugetsu“. Sonstiges: Musensaal 20.11 Uhr: Arxriola- Non-Stop-Ball. seitigt werden könne. Er kritisierte scharf die in der Innenstadt geforderten Boden- preise— bis zu 1600 DM pro Quadrat- meter!!— und sagte, daß es Hauptaufgabe der Stadtverwaltung sein müsse, neues Bauland zu erträglichen Preisen zu erschlie- Ben.„Darauf zielen die beiden SpD- An- träge ab, die sich mit der Erhöhung für Erschließung von Baugelände beschäftigen.“ Heckl meinte:„Man darf auch nicht davor zurückschrecken, außerhalb der Gemarkung Unserer Stadt Gelände zu erwerben, um es... zum Tausch anbieten zu können.“ Alsdann plädierte der SPD-Fraktionschef für einen neuen Verteilerschlüssel der Wohn- bau- Fördermittel. Die Zuteilung für die Städte müsse gegenüber den Dorf- und Kleingemeinden erhöht werden. Eine scharfe Attacke ritt er— offenbar ahnend, was die CDU zu diesem Kapitel sagen würde— zugunsten der Gemeinnützigen Baugesell- schaft Mannheim(GBG). Nicht etwa weil die GBG„ein besonderes Lieblingskind der SPD“ sei, sondern einfach unter Berücksich- tigung der Tatsache, daß es in„95 Prozent aller Fälle“ unmöglich sei, kinderreiche Fa- milien bei privaten Bauherrn unterzubrin- gen. Deshalb müsse das Wohnbauprogramm 985 Gesellschaft weiterhin forciert wer- en. Zu den NI Rathausplänen Kritisch äußerte sich Heckl auch gegen die Rathauspläne auf dem N-I1-QAua- drat. Er hielt den Bau oder Anbau eines einfachen, nur auf Zweckmäßigkeit abge- stellten Bürohauses vorerst für ratsamer. Schließlich müsse der Gemeinderat in die- sem Jahr entscheiden, ob eine Ausstellungs- und Sporthalle oder eine Festhalle beim Ro- sengarten zuerst gebaut werden soll. Gründ- liche Ausführungen des SPD- Fraktions- chefs galten noch den Verkehrsfragen. Ueber die notwendige Nordbrücke über den Rhein könne es keine Diskussion geben. Noch dringlicher aber erscheine ihm der Bau einer weiteren Neckarbrücke. Dabei ver- urteilte Heckl scharf das Projekt einer vierten Brücke in Höhe Otto-Beck- Straße/ Krankenhaus.„Wir halten, das möchte ich in aller Deutlichkeit sagen, die Errichtung dieser Brücke für absolut un- zweckmäßig.“(Gründe: Vom Verkehr um- brandetes Krankenhaus.) Heckl schlug dem- gegenüber die Errichtung einer weiteren Neckarbrücke in der Gegend bei der Ried- bahn mit Anschluß an die geplante Ost- tangente vor. Die Finanzlage der Stadt gäbe erfreu- licherweise„ein gewisses Gefühl der Sicher- heit und Zuversicht“. Deshalb sei die SPD auch dafür, wenn die Erhebung der Ge- tränkesteuer im nächsten Jahr wegfalle. Man werde mit Freude zustimmen(Weil die SPD im Grundsatz schon immer gegen alle Verbrauchssteuern war“). zum Ausgleich Ausgaben im ordentlichen Haushalt beim Hoch- und Tiefbauwesen gekürzt werden, so sei für die SPD entschei- dend, um welche Positionen es sich dabei handle. Nächster Redner war der CDU- Chef. Einleitend übte Dr. Merkert Kritik an den Plänen, der Gemeinde mit einer 40prozenti- gen Grundsteuer-Erhöhung den„schwarze. Peter“ zuzuschieben.„Die kommunalen Spitzenverbände verkennen, daß die Grund- steuer eine Ertragssteuer ist. Wenn sich der Ertrag nicht erhöht, kann auch kein höheres Steueraufkommen erwartet werden.“ Außer. dem sei diese Steuererhöhung wegen der möglichen Abwälzbarkeit(auf die Mieter) Abzulehnen. Sollten aber Erstaunlich mutige Worte fand der CDU-Sprecher zum Thema„Neger- steuer“:„Warum haben die kommunalen Spitzenverbände nicht den Mut zur Unpopu- larität und fordern im Rahmen einer steuer- freien Zone für die Gemeinden die Wieder- einführung der Bürgersteuer von einem ge- wissen Einkommen ab? Wäre es wirklich dem Prinzip der Selbstverwaltung so fremd, wenn die Bürger zu den kommunalen Lei- stungen, welche für das Zusamemnleben der Bürgerschaft geschaffen werden, auch ihren kommunalen Beitrag leisten? Schließlich kann eine Gemeinde für ihre Bürger nicht mehr ausgeben als sie einnimmt. Eine solche unmittelbare Gemeindesteuer hätte dann auch noch die begrüßenswerte Wirkung, daß manche Gemeinde hie und da zurückhalten der plant in ihrem Bauaufwand und Bau- komfort, welcher mit einer wirklichen Finanznot manchmal kaum in Einklang zu bringen ist.“ Zur Frage des Wohnungsbaus erhob Dr. Merkert dann die gleichen Forderungen (anderer Verteilungsschlüssel) wie sein SPD- Kollege. Größte Sorge sei es, daß nur noch 20 bis 25 Prozent der Wohnungssuchenden (bei den heutigen Preisen) für die inserierten Neubauwohnungen in Frage kommen. Viel- leicht müsse dazu übergegangen werden, einfacher und bescheidener zu bauen. Als- dann kritisierte Dr. Merkert die besonderen Mannheimer Verhältnisse und Umstände: Sieben gemeinnützige Wohnungsbau- Unter- nehmen gäbe es. Unter diesen nehme die Stadteigene Gemeinnützige Baugesellschaft (GBO) eine überragende Stellung ein. Und dann stellte Dr. Merkert die Gretchenfrage.„Muß denn nicht auch der private Bauherr alle Zweckbindungen erfüllen, wenn er öffentliche Mittel für sein Bauvorhaben beansprucht?“ Kernsatz seiner Ausführungen:„Wir erwarten von der Stadtverwaltung, daß einem privaten Bauwilligen, der Lakra-Mittel mit gleichen Zweckbindungen zu nehmen bereit ist, der Weg zu einem Bauvorhaben nicht deshalb versperrt wird, weil die vorgefaßten Pla- nungen der GBG unter allen Umständen durchgeführt werden müssen.“ Mit einem anderen Verteilerschlüs- sel strebe die CDU vor allem an, daß öf- fentliche Förderungsmittel in größerem Umfang als bisher in den Stadtkern ge- lenkt werden, denn es sei nicht zu bestrei- ten, daß die alten Mannheimer Wohn- gebiete auf Kosten der(kostspieligen) Randbebauung vernachlässigt worden seien. Noch stehen nach einer Statistik des Hochbauamtes Baulücken mit 13,8 km Stra- Benfront und Kanalnetz im Stadtkern zur Verfügung. Das bedeute 7000 Wohnungen für 23 000 Einwohner in den früheren Wobnbezirken. Im übrigen fordert Dr. Merkert— genau wie später Stadtrat Bah- ner(ML)— eine Bereinigung der Sta- tistik der tatsächlich Wohnungsuchenden in Mannheim! 43 Millionen Uberhang des außerordentlichen Etats Zum Rathaus neubau auf dem N-I-QAuadrat sagte der CDU-Chef über- raschenderweise und völlig kommentarlos, „dag nach der städtebaulichen Tradition Mannheims und den räumlichen Gegeben- heiten als Standort einzig und allein nur N 1 in Frage kommen kann“.(Anm. d. Red.: Es darf bezweifelt werden, daß Dr. Merkert hierfür einhelligen Beifall bei sei- ner eigenen Fraktion findet!) Zum außerordentlichen Haushalt kriti- sierte der CDU- Sprecher, es dürfe nicht vor- kommen, daß Planansätze nur noch als„Er- innerungsposten“ mitgeschleppt werden. Denn:„Aus dem Haushaltsansatz im außer- ordentlichen Haushalt 1959 mit 140 Millionen DM tragen wir einen Ueberhang von nahe- zu 43 Millionen in das neue Rechnungsjahr hinüber. Es ist geradezu grotesk, daß wir nicht einmal die Förderungsmittel für den Wohnungsbau verbrauchen konnten.“ Die CD bittet deshalb dringend darum, in Zu- kunft solche Fragen zunächst von der etat- technischen Seite zu überprüfen, aber auch die einzelnen Referate sollen nur dann ihre Ansätze anmelden, wenn sie die Projekte in einem Zeitraum von wenigstens zwei bis drei Jahren auch wirklich abschließen kön- nen. Dr. Merkert meinte, daß das Volumen des außerordentlichen Haushalts bei solchen Korrekturen ohne weiteres auf die Hälfte ermäßigt werden könne! ML streift Wasserturm-Frage Als Dritter im Bunde der Fraktionschefs trat Stadtrat Bahner(MIL) ans Rednerpult und brachte einleitend eine andere Meinung zur Mahnung und Warnung des Zentralbank- rates(vgl. Etatrede Dr. Spulers) zum Aus- druck. Die Gemeinde sei verpflichtet, Selbst- disziplin zu üben und die finanzpolitischen Maßhßnahmen der gesetzgebenden Organe zu unterstützen. Die großen Ueberhänge im Haushalt zeigten, daß die vom Gemeinderat befaßten Beschlüsse sowohl an den Kapazi- tätsgrenzen der Stadtverwaltung als auch denen des Arbeitsmarktes scheiterten. Zahl- reiche Passagen der OB-Etatrede Förderung des Schulwesens, Wohnungsbau, Unterbrin- gung der Handelsschulen und des Kunstver- eins usw.) begrüßte Bahner, jedoch bedauere seine Fraktion, daß nicht— entsprechend dem Vorjahresantrag der ML— die Lösung der Wasserturmfrage einer Verwirk- lichung nähergebracht worden sei. Die ML wiederhole deshalb ihren Antrag, die end- gültige Gestaltung des Wasserturms unver- züglich in Angriff zu nehmen. Verstaatlichung der Polizei? Alsdenn verlor sich der ML-Fraktions- chef in einer unbedeutenden 5000-DM- Erhö- hung des Amtsblatt-Defizits.(Anm.: Hätte er nicht erfahren können, daß es sich hier um einen berechtigten vorsorglichen Ansatz für zu er Wartende Kostensteigèerungen des Löhn- drucks handelt?). Mit gleicher Akribie warf er sich auf die Kosten„für Anschaffung von Verbrauchsmaterial und beweglichen Gü- tern“ der städtischen Ressortchefs und meinte, daß ein Tonbandgerät nicht mit dem runden Betrag von 800 DM, sondern dem beispielsweise wirklichen Betrag von 763 DM eingesetzt werden solle. Dann„schwelle“ der Jahresüberhang nicht um weiter 37 DM an. Einem wichtigen Thema wandte sich Bah- ner zu, als er auf die Getränkesteuer einging. Allerdings verließ er die alte ML-Linie, als er sagte, die Reserve aus der Gewerbesteuer Würde an sich das Wegfallen der Getränke- steuer jetzt schon möglich machen, da es sich aber 1960 vermutlich um ein Rumpf- Haushaltsjahr neun Monate) handele, werde lediglich Antrag auf„K. w.“-Vermerk(kann wegfallen) für diese Steuer gestellt. Zu einer möglichen Gewerbesteuersenkung: Die MI. bittet die Verwaltung zu prüfen, ob für den nächsten Haushalt 1961 nicht eine Senkung des Hebesatzes von 300 auf 295 oder 290 Punkte vorgenommen werden könne. Die Verstaatlichung der Polizei wird von der Mannheimer Liste bekanntlich energisch betrieben. Das bedürfe zwar „gewissenhafter Ueberprüfung“, aber es überraschte nicht, daß Bahner die Haus- haltsstellen 11—7 und 11—9 mit einem Be- trag von 1,1 Millionen DM— einem An- trag seiner Fraktion entsprechend— ge- strichen sehen wollte.(Anm.: Es handelt sich hier um weitere Wiederaufbaukosten — kür das Polizeipräsidium in L 6 in Höh von 490 000 DM und Kosten für die 85 richtung eines Polizeikraftfahrparkez in öhe von 600 000 D. ⁰ Bahner begründete: Bei der Un sicherheit über den möglichen Vebergan von Baulichkeiten an den Staat(im Zug: einer Verstaatlichung der Polizei) ist eg r 7* 1 Are 1 t zu verantworten, ini Augenblick e Ausgaben zu bed en.“ Der MI. Ohef meinte zu diesem Kapitel abschlie. Bend, dag bei Verstaatlichung der Polizei zweifellos für Mannheim eine Einsparu möglichkeit von 4,2 Millionen DM gegeben seil.„Die Höhe dieses Betrages macht die Entscheidung für die Verstaatlichung bei- nahe zwingend.“ „Pfeffer und Salz.“ Das war's also: Alles wie erwartet. Den- noch sollte noch„Salz und Pfeffer“ in die Sitzung kommen. Nachdem der Oberbürger⸗ meister den Fraktionsvorsitzenden für ihre außerordentlich gründlichen Ausführungen gedankt hatte, erhielten— eine noble Geste — die beiden„Einzelgänger“ im Stadtrat das Wort.“ Stadtrat Starke FDP) faßte sich kurz, aber sein Antrag war um so heikler: Der Ge- meinderat wolle beschließen: Auf die Erhe- bung der Getränkesteuer wird verzichtet“ Das stellte die Fraktionen und die Verwal- tung vor eine ganz neue Situation, weil der Ausgleich des Haushaltsplans auf 1,9 Millio nen DM Ertrag aus dieser Steuer aufbaute. Gegen sofortige Streichung der Getränke- steuer machten SPD-Spercher geltend: Man könne auch nicht auf eine noch so kleine challplalten tauft man bei phon Steuerquelle verzichten, wenn den Gemein- den nachgewiesenermaßen 750 Millionen DM Einnahmen jährlich fehlen. Die Sprecher der CDU und der Mannheimer Liste wollten im nächsten Jahr die Getränkesteuer fallen las- sen, die SPD wollte auch darauf verzichten, allerdings erst dann, wenn ein ausgegliche- ner Haushalt ohne Getränkesteuer vorgelegt Werden kann. Mannheims großes Spezialhaus 07, 5, Planken, Jel. 2 68 15 Bei dieser Sachlage wollte Oberbürgermei⸗ ster Dr. Reschke diese Steuer auch nicht„als letzter und einziger Monomane“ verteidigen, die SPD-Fraktion war aber für eine Ah⸗ stimmung über die unerwartete Situation nicht zu gewinnen und verlangte Bedenkzeit bis zum Sitzungsbeginn am Donnerstagmor- gen.„Dann wird aber ohne nochmalige Dis- kussion abgestimmt“, sagte der Oberbürger- meister, in Sorge um das Schicksal des müh- sam aufgestellten ausgeglichenen Entwurfs Und(offenbar) irritiert durch Beifalls- und Missfallensäuß n aus dem Püblikum, das viele Wirte a uweisen hatte, die sonst nicht„zu den ständigen Gästen des Ge- meinderates zählen“(wie der OB sarkastisch bemerkte). Was bringt der Donnerstag? So verblieb man am Mittwochabend. Grüppchengespräche zwischen den Vitrinen des Reig-Museums änderten nichts mehl daran, daß ein„Fraktionsfreier“ genügt hatte, die Vorarbeit der Verwaltung und des Verwaltungsausschusses über den Haufen zu werfen. Man darf gespannt sein— auf auf Mannheimer Wirte, in den Gemeinderat! Wie diese von einem einzelnen erzwungene Abstimmung ausgehen wird. Blumenfreund mit Messer auf dem Hauptfriedhof Auf dem Hauptfriedhof wurdè von einem Aufseher ein 33jähriger Mann festgehalten, der 50 Nelken bei sich trug, die er an ver- schiedenen Stellen des Friedhofes gestohlen hatte. Der Ertappte versuchte, den Aufseher und einen Friedhofsarbeiter mit einem klei- nen Taschenmesser einzuschüchtern:„Wenn jhr mich nicht laufen laßt, steche ich zu.“ Seine zur Schau getragene Gefährlichkeit kruchtete jedoch nichts; man hielt ihn weiter fest und übergab ihn der Polizei. Probieren geht über Studieren. Millionen Hausfrauen verwenden heute MAG G] Klare Fleischsuppe. 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L gegeben macht die gung bei. * * tet. Den- in die bürger kür ihre ihrungen ole Geste dtrat das Urz, Aber Der Ge- lie Erhe- rzichtet! Verwal- Weil der 9 Millio- aufbaute. etränke⸗ nd: Man 0 kleine en ezialhaus 58 44/5 — Gemein- onen DM cher der ten im en las- rzichten, gegliche- jorgelegt rgermei- icht„als teidigen, ine Ab- Situation denkzeit stagmor- lige Dis- rbürger- les müh- Intwurks Is- Und Ublikum, die sonst des Ge- rkastisch stag? chabend. Vitrinen ts mehl genügt und des aufen zu Auf auf lerat!— vungene 7 F n einem ehalten, an ver- estohlen Fufseher em Klei- „Wenn ich zu.“ rlichkeit n Weiter nge · c raut den, Wür⸗ auer er · chte ung. O-Kf 270 Nr. 46 Donnerstag, 25. Februar 1960 MANNHEIM Seite 33 ere. Happy-End bereits im zweiten Akt: Ab Aschermittwoch: Löwenjäger fahren eingleisig Käfertaler Narren schlossen einen Vergleich/ Roben und Reduisiten verbleiben der DJK Friede wird einkehren im närrischen Käfertal. Vor der III. Zivilkammer des Mannheimer Landgerichts entschlossen sich gestern die streitenden Löwenjäger- parteien zu einem Vergleich. Es war auch höchste Zeit. Ein förmliches Streitver- fahren lag duasi in der Luft. Als gestern mit einer kleinen Verspätung die Sitzung begann, waren die Anwälte beider Parteien mit den Vorständen der sich strei- tenden Löwenzäger— hie DIK, hie E. V.— erschienen. Landgerichtsdirektor Schmitz—„Verderben Sie sich doch bitte nicht den Spaß an der Freud“— verlas zu Beginn das Schreiben des ehemaligen Finanzministers der Löwenjäger, Urban Sanz, der einstmals vor der Trennung die Kasse verwaltete und heute bei der Bundeswehr in Koblenz dient. Er wende sich in der tierisch-ernsten Angelegen- heit Löwenjäger contra Löwenjäger an das Gericht, so schrieb der Bundeswehr- mann. Und er bat das Gericht, es möge doch den Brief den streitenden Parteien übergeben. Die Umschlagseite der Epistel Den Appell zur Vernunft— nämlich den Streit Verse und unterzeichnete mit„In treuer Trauer Euer das Motto:„Seid nett zueinander“. zu begraben— faßte Sanz in alter Finanzminister“. Als- trug dann vergatterte Dr. Schmitz die Parteien letztmals:„Prestige spielt jetzt keine Rolle, wir brauchen eine glückhafte Lösung! Rechtsanwalt Dr. Kissel gab zunädchst zu bedenken, daß der Name„‚Löwenjäger“ keine Erfindung des Rudolf Zorn sei, der sich mit seinen Mannen von der DK löste. Der Name sei ja Viel älter. Aber er ließ im gleichen Atemzug durchblicken, daß seine Partei einem Vergleich nicht abgeneigt sei, vorausgesetzt, die Vermögensfrage werde auch gleich gelöst. Es sei halt nun mal in Käfertal ein bedauerlicher Riß entstanden, und man sei bereit, zu heilen. Aber dann gelen da auch noch die Gerichtskosten Darauf Schmitz:„Na, an den Kosten geht die Löwenjagd nicht zugrunde“. Rechtsanwalt Reble sagte, seine Partei sei bereit, die Requisiten herauszurücken. Natürlich nicht vor Aschermittwoch. Die DYRK-ler wollten sie aber gerade zu einem früheren Termin. Schmitz(verzweifelt): „Statten Sie sich doch mit Witz und Humor „6e aus, dann haben Sie auch ohne Talare Re- sonanz bei Ihrem Publikum“. Es gab noch kleine Plänkeleien. Riick- zugsgefechte auf beiden Seiten. Und von den dritten Löwenjägern war auch die Rede. (Kissel:„Ob diese Affäre der Sache gedient hat, möchte ich bezweifeln“). Aber, im all- gemeinen strebte alles auf einen Vergleich zu. Und als der DJK-Vorsitzende plötzlich erklärte:„Dann verzichten wir halt auf die Requisiten bis nach Aschermittwoch“, ent- fuhr es Schmitz:„Beinahe hätte ich jetzt gesagt: Respekt!“ Es kam zu folgender Vereinbarung: „Nach eingehenden Erörterungen schlie- gen die Parteien vor Eintritt in ein förm- liches Streitverfahren und ohne Anerken- nung einer Rechtspflicht zur Herstellung friedlicher Beziehungen unter Karneva- listen und im Blick auf die Bevölkerung Auch die Laufmasche ist eine Kettenreaktion Professor Schwab sprach im„Akademischen Winter“ in der Kunsthalle Der schon vor vielen Jahren in den 311 gemeinen Sprachgebrauch übernommene Begriff der„Kettenreaktion“ wurde von Professor Dr. Georg Maria Schwab(Uni- versität München) in seinem Vortrag in der Kunsthalle(„Akademischer Winter“) Alf seine unterschiedlichen Verwendungsformen bin analysiert. Ein Bemühen, das den Weg dieses vieldeutigen Schlagwortes aus den physikalisch- chemischen Laboratorien in beinah alle Lebensbereiche deutlich wer- den ließ. g Beginnend mit der Definition nach dem konventionellen Vokabular organischer Chemie, nach der eine Kettenreaktion eine Wirkung ist, die— an einem Teil einer Masse ausgelöst— die Ursache für die glei- che Wirkung bei den benachbarten Teilen wird, führte Professor Schwab seine Hörer in die verschiedenen Entwicklungsstufen einer Kettenreaktion ein: Startprozeß, Fort- pflanzungs- und Abbruchprozeß. Als allge- mein verständliches Beispiel für die wirt- schaftliche Nutzung dieser Zusammenhänge schilderte Professor Schwab die Kunstfaser- produktion.„Eine Faser ist nichts anderes als eine Zusammenlegung von Molekülket- ten“, Sowohl die Woll-, als auch die Zellu- losefaser komme durch Kettenaufbau zu- stande. Wir gratulieren! Albert Uebelhör, Mann- heim, Alphornstraße 22. wird 80 Jahre alt. Maria Jungmann, Mannheim, U 6. 20, begeht den 81. Geburtstag. Wilhelmine Erbel, Mann- heim-Rheinau, Mutterstadter Straße 23(früher Trutenau, Danzig-Land), vollendet das 85. Le- bensjahr. Bei der Uebersetzung aus der wissen- schaftlichen Terminologie in eine laienver- ständliche Ausdrucksform bediente sich der Referent insbesondere bei der Unterschei- dung zwischen verzweigten und unver- zweigten physikalisch chemischen Ketten- reaktionen des Vergleichs zwischen Mebr- kinder- und Einkindersystem: Unverzweigte Eettenreaktionen erzeugen Söhne, Enkel und Urenkel— und sterben dann aus. Bei den verzweigten Reaktionen setzt sich die Kraft pyramidenförmig fort; immer mehr Moleküle werden in den Strudel hineinge- zogen— bis zur Explosion“. Als„volkstümliche Beispiele“ zitierte Professor Schwab Vorgänge aus dem tägli- chen Lebensbereich: Den Autounfall auf der Autobahn, mit Start-, Fortpflanzungs- und Abbruchprozebß; das Entstehen einer Lawine im Hochgebirge; die Explosion des Benzingemischs im Kraftfahrzeug; die Ent- wicklung einer Laufmasche. Weitere Bei- spiele folgten aus der Bevölkerungsstatistik, dem Bereich der Mode und schlieglich der politischen Propaganda. Die Atomexplosion von Hiroshima, im Guten wie im Bösen eine neue Epoche ein- leitend, sei nichts anderes als eine Ketten- reaktion gewesen, wobei sich der Prozeß nicht zwischen, sondern innerhalb der einzelnen Atome vollzogen habe. Die unter dem Neutronenbeschuß zerplatzen- den Atome machten neue Neutronen frei, die wiederum neue Atome spalteten— ein sich fortwährend vervielfältigender Prozeß, der nur durch das„Wegfangen“ überzähli- ger Neutronen im Atomreaktor gebändigt werden könne, erklärte der Redner zum Ab- schlug.. KR Käfertals den folgenden Vergleich: 8 1 Mit Wirkung vom 2. März 1960(ist) die An- tragsgegnerin(Anm. d. Red.: Das sind die „Abgesprungenen“) im Verhältnis der Par- teien allein berechtigt, den Namen„Löwen- jäger“ zu führen. Die Antragstellerin(also die DJK) nimmt ihre.. beim Landgericht anhängige Klage auf Unterlassung. des Namens Löwenjäger durch die Antrags- gegnerin zurück. § 2— Die Antragsgegnerin gibt die im Antrag auf die einstweilige Verfügung aufgeführten karnevalistischen Requisiten an die Antragstellerin in gutem Zustand heraus. Die Ubergabe erfolgt am 12. März 1960, 19 Uhr, im DE-Vereinshaus Käfertal. § 3— Die Antragsgegnerin entrichtet am gleichen Tag... an die Antragstellerin einen Betrag von 500 Mark(Anm. d. Red.: 970 sind in der Kasse). Damit sind alle wechselseitigen Ansprüche.. erledigt.“ Bevor die Sitzung aufgehoben wurde, meinte D K-Müller:„Bei der Uebergab' könne mer dann Hering esse! * Ende gut, alles gut. Nun gilt ja immer noch die alte Volks weisheit: Wenn zwei sich streiten, lacht der Dritte. Damit sind mitnichten die dritten Löwenjäger gemeint. Der Dritte, am Streitfall völlig unbeteiligt, nämlich Feuerio-Präside Rudl Bomma- rius, saß schmunzelnd im Zuhörerraum. Nach Ende der Sitzung überreichte, Bomm“ dem Landgerichtsdirektor Schmitz(im Be- ratungszimmer allerdings) den„Feuerio“- Jahresorden. Begründung: Weil er Schmitz— 80 erfolgreich und mit feinem Witz dem tierischen Ernst in dieser heiteren Zeit begegnet sei.. Termin: Deutscher Naturkundeverein: 25. Februar, 19.30 Uhr, Fotolabor, E 2, 1. Arbeitsabend der Fotografischen Arbeitsgemeinschaft. Evangelisches Arbeiterwerk Mannheim: Am 25. Februar, 20 Uhr, U 5. 12, Referat von Dr. med. C. Hoffmann,„Welche Vor- und Nach- teile sieht der Arzt in der geplanten Kran- kenversicherungsreform?“. Freireligiöse Gemeinde: 25. Februar, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-6, Frauenzusammen- kunft: Lesung: Richard Dehmel. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 25. Februar, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung(Dr. K. Brauch);— 17 bis 19 Uhr, Studio,„Film, Bild, Ton: Sicht- und Test- veranstaltung“(Prof. Böhmann. Konrektor Schlicdc). Abendakademie- Veranstaltungen am 25. Fe- bruar: Sandhofen, Adalbert-Stifter-Bücherei, Sonnenstraße, 20 Uhr,„Erwachsene und die Jugend“ Dr. Joachim Schacht);— E 2, 1, 20 Uhr, „Aktuelle politische Fragen“ Dr. Watzinger). Badenia-Loge I. O. O. F.: 25. Februar, 20 Uhr, Logenheim, L. 9, 9, Vortrag von Redakteur Kurt Krausbeck,„Kolonisation— der Mensch in den Kolonien im besonderen Hinblick auf Britisch-Indien“. CVIMI: 25. Februar, K 2, 10, 19 Uhr, Eng- lisch-Kurs(für Anfänger); 20 Uhr,„Die so- zialen Leistungen der DDR und BRDIV, Infor- mationsabend mit M. Donath. Club„Graf Folke Bernadotte“: 25. Februar, 20 Uhr, D 4, 15,„Was euch gefällt“(Inter- nationale Arbeitsgruppe). Deutscher Alpenverein: 25. Februar, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz(Konferenzsaal), F 4, 8, Jah- res- Hauptversammlung. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge Mitteldeutsche Landsmannschaften: 25. Februar, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 3, ge- meinsame Sprechstunde. Bund gegen den Mißbrauch der Tiere: Am 25. Februar, 20 Uhr, Konferenzzimmer Eich- baum- Stammhaus, P 5, Versammlung. Verein selbständiger Schausteller und deren Berufsgenossen: 25. Febrüar, 20 Uhr, Bahnhof- gaststätte Neckarstadt, wichtige Mitglieder- versammlung. Die Herrscher auf Zeit und der Herrscher der Stadt im Gespräch Bild: Steiger Das Rathaus von der Narretei besetzt Prinzenpaar von Oberbürgermeister Dr. Reschke empfangen Mittwoch, 24. Februar, 12.15 Uhr: Unter den Arkaden des Rathauses ein halbes Dut- zend Polizeibeamte in blauen Uniformen und dienstlichen Mienen, mit scharfem Blick die Kraftwagen fixierend, die über die Planken rollen. Und da kommt er schon, der rosen- geschmückte Straßenkreuzer, auf den sie Warten.„Ahoi“ schallt es zaghaft herüber. Die Passanten schauen verwundert auf das rotweißlackierte Kabriolet, klatschen, win- ken, rufen. Der Wagen stoppt vor dem Rat- haus, der Schlag wird geöffnet— und Prin- zessin Hildegard I. vom Narrenhaag, Prinz Erich II. von Vetteronien samt närrischem Hofstaat werden durch das Atrium zum Auf- zug geleitet. Eins, zwei Stockwerke hoch, über den Flur, Vorzimmer, noch ein Vorzimmer, und dann sagt Oberbürgermeister Dr. Reschke mit einer chevaleresken Verbeugung:„Ich freue mich, Sie begrüßen zu können.“ Das also war die Ouvertüre zum Empfang des Prinzenpaares im Rathaus. Hochoffiziell und feierlich. Ist doch ne ernste Sache. Sekt im Stehen. Prinz Erich II. zu seinem Gefolge, mit etwas rostiger Stimme:„Darf ich mal meine Blumen haben?“ Feuerio-Generalfeld- marschall Günter Mall reicht die übrigen Geschenke weiter: Ein Globus von beacht- licher Leibesfülle, innen mit scharfen Geträn- ken und einer Batterie dazugehöriger Gläser gefüllt. Ihro Lieblichkeit händigt dem OB eine nandgehämmerte Kupferkanne aus, Pracht- stück. Mam verteilt sich in die umherstehen- den Sessel. Der Rest lagert sich an den Wän- den entlang, stehend. Pressekollege Dr. Hart- wig von der„AZ! nutzt den leerstehenden OB-Stuhl, die Mannheimer Lokalereignisse einmal aus dieser Warte zu betrachten. Reschke:„Haben sie meine Geheimakte schon gefunden?“ Hartwig:„Sie sind meiner Dis- kretion sicher!“ Dann packt der Herr Oberbürgermeister seine Geschenke aus: Eine bezaubernde Elfenbeinschnitzerei en miniature aus Indien für die Prinzessin, ein Fotobuch aus Mann- heim über Mannheim für den Prinzen. Doch der vetteronische Erich ist nicht müßig er hat noch etwas in petto: Eine riesige Pro- klamation nämlich, fein säuberlich in An- tiqua gemalt, mit Schriftzug und Siegel. Das Ganze unter Glas und in prinzen würdigem Rahmen. Kurzer Plausch noch, hin- und herüber. Höfige und höfliche Nettigkeiten. Und dann setzt sich der ganze Troß Richtung Eingangs- halle in Bewegung, wo Prinz Erich seine Pro- klamation an den Nagel hängt. Allen künfti- gen Besuchern kund und zu wissen gebend, daß das Rathaus bis zum Aschermittwoch endgültig von der Narretei okkupiert ist, IIb 10 Empfohlener Lodenverkaufspreis Womit dem Symbolismus genuggetan wäre. Das Finale vollzog sich durch Handschlag wieder unter den Arkaden. Au revoir— bis nach den fröhlichen Tagen. Das prinzliche Gefährt rollt davon, Oberbürgermeister Dr. Reschke bleibt winkend zurück. Wahrschein- lich dachte er an die Etatberatungen, die gestern mittag begannen K Vorstand des MGV Harmonie i. einstimmig entlastet In der Jahreshauptversammlung des Ge- sangvereins„Harmonie Lindenhof“ ließen die abgegebenen Rechenschaftsberichte die erfolgreiche Tätigkeit des Vereins im ver- gangenen Geschäftsjahr erkennen; insbeson- dere wurde der Bericht des Kassiers von den Mitgliedern beifällig zur Kenntnis genom- men. Dem gesamten Vorstand wurde ein- stimmig Entlastung erteilt und der Dank für die geleistete Arbeit ausgesprochen. Mit Ausnahme des 1. Kassiers Lehner blieb die Vorstandschaft im Amt. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: I. Vorsitzender Theo Weick; 2. Vorsitzender Walter Gipp;: 1. Kassier H. Gerold; 1. Schriftführer Alois Löffler. Dem zurückgetretenen Kassier, der dieses Amt 15 Jahre ununterbrochen inne- hatte, wurde besonderer Dank gesagt. 0 * Beseitigung von Gesichtsfarbflecken KOSMETIR- WAGNER Mannheim 0 6. 5 Planken Telefon 2 12 97 ichwernörige Hörmittelzentrale mbH., Mannheim 0 5 11 T E LE FON 2 5038 Planken- Passage bei Café Knauer Anzeigen im MM haben Erfolg! frisch eintreffen dg 300 9 1.49 A oessardinen Portugieser 5 mm Dose org enduft der beliebte afelopfel 2 Pfd. Deutscher Weinprand 38%„Exquisit“ / Fl. m. Gl. 01 0 57 9%% Lindenhof aheinag E * DM nn? Foſdenes uSSolrbdEN EA Nur in der großen Orxriginalflasche eauule Can „ Maazole Goldklar und appetitlich in der Farbe, mild im natürlichen Keimölaroma, das ist Mazola- reines, gesundes Maiskeimöl. Schonend aus den Keimen goldener Maiskörner gepreßt, bleiben die wertvollen Nähr- und Aufbaustoffe erhalten und machen Mazola zum idealen Keimöl für jeden neuzeitlichen Haushalt. Frisch und ohne chemische Zusätze gelangt Mazola in Ihre Küche. 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INGE Lene ESCHWERDPE i wie auch die Boulevard-Komö- cha P atten- tars adden zum Anz ee je, das problematische Zeitstück, den franzö- 73 1 5 f 3 See 1 5 1 1 Münchn. 1 5 Klagen über Buslinie 63 Ende der Straße Daimler-Benz-Werkstatt) steht 18) er Filmball Programm heute im Rosengarten „Der nachstehe geschilde 85 ein Sperrschild zur Autobahn. M. E. fehlt: 8 8 r* Se 1 ick 9„ übe häufig Fabentet. Maltestenle a) an der Ampel Augusta-Anlage/Schubert- 9 e 1 8 e 2 Pen en e 5 en 31 5 7„ e übrigen Rathaus Kakertal in Richtung Endstation führ straße ein Hinweisschild zur Autobahnauffahrt 1 e 5 ek 1 n„ als der Bunten Abende“, wo nach einigen mehr 1 n Faen n Deutschen morgens kurz vor 7 Uhr, der Bus der Linie 63 Richtung Heidelberg in Form einer 180-Grad- paroné, als Peel 1 ee au oder weniger witzigen Ueberleitungsworten Theater geboten. Mae Vorbel etwa 30 m weiter, und hielt vor der 5 158 8 zWängsläufiger Kreisverkehr theater Der Revisor von Werner Egk und ein eines Conferenciers ein Schallplatten-Star Ecke, um fünf Fahrgäste aussteigen zu lassen. nler nicht besteht: It gespieltes Wer i rucei i 2 S Mik ritt An der Haltestelle ae 8 Personen. Man b) zum mindesten an der Einfahrt Gottlieb- e F ᷑»MN— 3855 128.„ e t sollte doch annehmen, daß drei Leute einstei- Daimler-Straße ein Richtungsschild zur Auto- 5 Nationaltheater Mannheim nf b 2 gen können, wenn fünf den Bus verlassen? bahn Heidelberg usw., wenn nicht auch noch Ie Publikum stillsitzen muß— das ist das Ziel 3 Ich habe mir die Busnummer absichtlich nicht ein Hinweisschild an der Lichtampel selbst. P einer von der Mannheimer Künstler-Agentur 1 gemerkt, weil ich mich nicht über den Fahrer Wie soll ein ortsfremder Fahrer hier sich noch Lorenz K. W. Reich betreuten Tournee, die i Deschweren will, denn die Schuld an diesem auskennen?(Ortskundige Fahrer biegen viel- Drallen Z bitte b nee 2 N ch betre e i Verhalten liegt ganz Wo anders. Wenn nämlich fach auch heute noch in alter Gewohnheit un- 5 85 2 nach Gastspielen in 15 großen Städten von 5 in den Hlauptverkehrszeiten den Fahrzeugen ein vorschriftsmäßig an der Augusta-Anlage direkt„Past könnte man Slauben, es wäre ein Wien bis Hamburg heute in Mannheim endet. 7 Schaffner beigegeben wäre, so könnte die Mit- links in die Autobahn ein).“ Dipl.-Ing. O. W. Seuildür zen eie e 985 h g 15 85 1 JJ chen in Gegenwart von Lebensmitteln“ zweier-„Ball der tausend Melodien“, ist der Titel 5 J Zum Ausbau der Bundesstraße 38 lei? Laut Verordnung darf man in Kaffee, der Schau. Die neue Idee: Das Publikum a So aber müssen die Einsteiger die kleine vor- zu der Leserzuschrift„Straßenbenutzung Seschäkten„ 8 1 1 braucht nicht still in engen Stuhlreihen zu 0 dere Tür benutzen, müssen sich am Fahrer vor- 1 erwünscht“ nehmen wir wie folgt Stel- 1188 5 85 e ebe e 1 sitzen. Das zieht ohnehin nicht mehr s recht eidrücken, denn der Zahlkasten nimmt sehr lung: l e 5 8. 5. 3 weg; ferner ist durch den Radkasten,„Die Bauarbeiten für den Ausbau der Bun- gegen kann men natürlich in jeder. und bunte Abende füllen nur noch selten a der in den Gang hineinragt, ein wWꝛeiteres Hin- desstraße 38, Weinheimer Straße, sind mitten und in 108 Cate 1* e große Säle. Kurzerhand werden sie also zum dernis für den Fahrgastfluß vorhanden. im Gange. Teile sind bereits fertiggestellt. Da- garu entweder, FFF 5 5 6 85 Teil ausgeräumt und Tische säumen eine 28 Es kommt noch Hinzu, daß durch das Kas- bei handelt es sich in der Hauptsache um Bau- ken rauchen. Valli sleichgültig, ob in der f kläch N f l lige sieren eine Einhaltung des Fahrplanes gar nicht werke, die über diese Straße führen, da diese stätte Lebensmittel verzehrt werden oder nicht. Lanzkfläche, auf der sich das Publikum„be- nich mehr möglich ist, Was oft bedingt, daß die An- in Zukunft kreuzungsfrei ausgebaut werden. 8 e e e ee tätigen“ darf. Ihe schlusbahn nicht mehr erreicht werden kann. soll. Außerdem wurden die Teile der Anlieger- V ö 5 8 8 285 8 3 1 Far Vielleicht überzeugen sich die maßgebenden oder Verbindungsstraßen bis jetzt ausgebaut, Bauch ist Rauch und Lebensmittel sind Lebens- So neu ist die Idee übrigens nicht. In 840 Herren selbst von der Berechtigung dieser Be- die für eine Umleitung des Verkehrs während mittel. Und 55 i 91695 Amerika Wurden solche„One-Night-Dances“ 5 schwerde. Bemerken möchte ich noch, daß der eigentlichen Bauarbeiten an der B 38 be- 5 N 1 Peesene(Ein-Abend- Gastspiele) schon vorexerziert. tek sonntags in den fast leeren Bussen Schaffner nötigt werden. Dazu gehört auch das Teilstück, altmodische Verordnung m abses g 0. Kapellen von Rang und Namen spielen dort 5 sind. lch hoffe, daß man ehrlich bemüht ist, von dem man kurz vor der Scheinwerferkaserne werden? 4. 5 5 spr. diese unhaltbaren Zustände zu beseitigen.“ H. G. abbiegen und über die Ueberführung durch den auf Tourneen zum Tanz auf. In Mannheim Sie v 1118 die Bünden Käfertaler Wald nach Viernheim gelangen, 8 ist es das Ariola-Tanz- Orchester unter Lei- ren, Vorschlags an a1 kann. Diese Strecke ist in absehbarer Zukunft 5 2 tung von Kurt Henkels, de f 5 Sen „Der Platz vor der Markuskirche im Almen- für die Umleitung des Verkehrs, der aus Rich- Freitag, 20.11 Uhr: a Kapellmeister N 3. mei hof ist m. E. der Hauptschnittpunkt des Per- tung Weinheim kommt und nach Mannheim der def 1959 durch. 0 5 stammt Carla Codevi trac sonenverkehrs im Almenhof. Ich möchte ihn will, vorgesehen. Dabei muß diese Straße zur 5 Ei f 3 5 Vun Aus Mailan g 5 f odevilla, 85m als den„Paradeplatz“ des Almenhofs bezeich- Einbahnstraße erklärt werden, da auf ihr bei Narren auf Eis nach dem Westen von sich reden machte. 5 in Saen übe nen, Zunächst ist der Platz um die Markus- der Durchfahrt unter der Autobahn ein Engpaß mit Ueberraschung en Bruno Maritelli, eine italienische Musiker- fen Muse, die heute abend auf dem„Ball der 5 kirche Lon drei Haltestellen der Buslinien um- besteht. Wenn wir diese Straße jetzt entspre- 5 N kormation die Schlagersänger Jimmy Maku- kausend Melodien“ im Rosengarten singt, wer 8 geben. Im besonderen ist gerade dieser Platz chend dem Wunsche des Einsenders beschilder- Am kommenden Freitag, 20.11 Uhr, lis, Peter Wegen, Gaby King, Carla Code- sie im Silvesterprogramm des Deutschen Fern- N 8 ee 5 5 N„ diesen ist es wieder soweit: Lallehaags Elfer- villa, Vera Magnani, Tony Sandler und der sehens erlebt hat, weiß, daß ihre rauchkige mit die. 90 ob dort nicht 3 05 Verkehr und 3 i lebt 9 9 755 rat geht zum dritten Male aufs Eis. Trompeter Macky Kasper wirken außerdem„Seryb- Stimme voller verhaltener Glut ist. sch. Felelonkabine sowie ein Briefkasten aufgestellt Unterführung unter 57 Aedaht bel.. Diesmal obne Presse, die sich ohnehin. Aus Werden könnte. 5 5 heim nicht aus, zumal dort außerdem noch im das ganze Jahr hindurch aufs Glatteis 8 Ich bin Überzeugt, daß sich die Bundespost Augenblick der Radweg kreuzt. Aus diesen[wagen muß. Die Gegner dieser Saison Rosengarten und Marmolata Grasleitenpag. Wenig entfernt von Auto- 1191 damit ungeahnte Sympathien erwerben würde,“ Gründen ist uns die Benutzung dieser Straße, werden jedoch erst in letzter Minute H. Schmidt i A1 f straße und Lifts, die die Menschenmassen 1e H. K. um nach Viernheim zu kommen, nicht er- bekannt gegeben, um zu verhindern,: 9 85„ an sich ziehen, sind auch hier weite Land- 186 Erhebliche Unklarheiten an der Autobahn- 1 3 1 9„ daß interessierte Kreise diese Leute vor Die Dolomiten sind nicht nur ein Dorado schaften einsam und fast verlassen. Ueber 5 in fahrt Augusta-Anlage 8 beendet ist— dazu gehört auch die Ver- Spieles i i een kür d Klett die 75 15 8 1. einfa 2 22323 Spielbeginn noch dopen. 1 ür den etterer, die„Ritter des sechsten Sellajoch und Pordoijoch und von hier auf „Seit mehreren Wochen ist die Autobahn-— kann die Strecke für den Verkehr nac der Lallehaag die Parole ausgegeben: Grades“, sondern auch ein Wanderparadies. dem aussichtsreichen Bindelweg, einem 1 e 4 8. Viernheim benutzt werden“?! g Warum erst nach Sduaw Valley?! Pie Da einmal alle Bergsteiger älter werden und Wanderweg, wie er schöner kaum zu denken FF 985 N 7 555 8 Polizeipräsidium III/ Show beginnt Wieder mit dem Ein- an den Türmen und Wänden vorbeigehen isté, wechselte H. Schmidt zur Marmolata, Luisenpark kommenden Fahrzeuge ergeben sich Zum Abschluß der Spielplan- Diskussion marsch der 575 Elkerräte und der Gar- müßten, wollte er»herunten spazieren füh- dem zweigesichtigen Berg, der vergletschert für die Zutahrt der Autobahn nach Heidelberg„Der Brief der Leserin J. H.(Das Publikum den befreundeter Vereine— wie imer ren“ begann Hanns Schmidt seine Farb- und sanft gegen Norden, mit ungeheuren beachtliche Unklarheiten, An dem neuen Krei- wird nicht unterhalten, sondern gebildet“)[ein glanzvolles Schauspiel. Und weiter bildwanderung vor dem Deutschen Alpen- senkrechten Wänden gegen Süden abfällt. sel„An den Rennwiesen“ weisen zwei blaue scheint uns Fragen der Spielplangestaltung des[geht's mit dem Programm. Eben jenes verein. Dieses„Untenherum“ war nun frei- Ein Lift, den man auch als Bergsteiger mit The Schilder ausdrücklich zur Autobahn, ein Zei- Nationaltheaters zu berühren, die auch uns Programm aber ist noch geheime Kom- lich eine typisch Münchner Untertreibung: Verstand und à bisserl bescheid 5 0 f 1180 chen, daß diese Auffahrt zur Autobahn er- immer wieder beschäftigen. Ohne an dieser mandosache. Die Ueberraschung soll neben gemütlichen blumigen Pfaden hielt H. penützen dürfe, führte zum Gletscher anfan. ö wünscht ist. An der Kreuzung Schubert-Straße/ Stelle in eine Diskussion eintreten zu können, hundertprozentig sein. Eisstar Bina Auer Schiniet deen 15 1 8. 5 5% Lei Augusta-Anlage verbietet die Lichtampel direk- wollen wir doch den folgenden Hinweis auf die 910 1 5 1. Das Mannhel Prin T utise Lon wo ein„schneller Geher“ noch zwei trel tes Linksabbiegen zur Autobahneinfahrt. In Schauspiel- Premieren der ersten drei Monate n. 8 28 N Passagen zwischen Rosengarten und Mar- Stunden bis zum Gipfel braucht. Im Om: Ent Höhe Gottlieb-Daimler-Straße gestattet eine dieses Jahres geben: Sauvajon Jackson/ Bottom- zenpaar kommt. Und Schauplatz dieses molata bereit. brettatal, das er in kalter ausgesetzter Süd- me zweite Ampel ein Linksabbiegen. An der Ein- ley:„Die Kinder Edouards“; Bernard Kops: Ereignisses ist natürlich das MER C- Rund um die Rosengartenspitze führten kletterei erreichte, beendete Hannes Schmidt s kahrt zur Gottlieb-Daimler-Straße verweist„Welt lebewohl“(deutsche Erstaufführung);[Stadion. Also vormerken: Freitag. 20.11 vom Standquartier der Gardecciahütte aus seine abwechslungsreiche Wanderung, die in wiederum ein Pfeil auf blauem Grund zur Ein- Kleist:„Penthesilea“; Jean Anduilh:„Die Uhr. Der große Auftakt zu den drei tol- j 13 2 erdaß mit ihr achti 8 Berg Biuret 8015 fahrt in diese Straße. Ortsunkundige Fahrer Lerche“; Erwin Sylvanus:„Korezak und die 1 Te D. Pr die ersten Touren, so über den Jantnerpa 1 19 8. und Blumenbil⸗ sch Baanden zwangsläufig diese Einfahrt in dem Kinder“; Tankred Porst:„Gesellschaft in 555. zur Kölner Hütte, ins Larsee und durch die dern und ihrem bayrischem Humor herzlich pile Glauben, zur Autobahn zu gelangen. Doch am Herbst“(Uraufführung). 1 1 Scalettefelsen zum Antermoja- und zum erfreute. ak unc N g die- Hei lich ple Verkäufe 155 von 1 0.—— ein 95 300 TepDPI C he, Bettumrandungen, der Brücken mit klein. Farb- u, Web- a fehlern ab Hamburger Teppich- Els lager. Mhm., Qu 5, 24(Freßgasse). 0 5 Speisezimmer zu verkaufen. T. 40825 5 7 25 1 in einem ten Gebr. RAhmaschinen 5 mit Garantie ab 45. DON ö 8 ee sta Taähmaschinen- stuck, Mhm., G 7. U ſen Orient 2U Sonderangebot! 1 Posten Heißluft- die öken versch. 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Februar 1960 MANNHEIM Selte eee Noch streng geheim: Im Theater und im Depot wird am Zug gebastelt Wieviel Kilometer lang der Karnevalszug und wie das Wetter wird, weiß noch niemand Mit sehr freundlichen Sätzen begrüßen die Ludwigshafener ihre Mannheimer Nach- barn im 30-Pfennig-Fustnachtszug- Programm. Es wird da von„Unsere liewe Manne- mer Bloomduler“ und von den ankommenden„Quadratnarren“ geschrieben. Vielleicht haben die Bürger der Nachbarstadt bemerkt, wie eifrig auch in Mannheim für den Ludwigshafener Fastnachtszug geplant, entworfen, gekämpft und auch bezahlt worden ist,. Mannheim stellt nicht weniger als 34 von insgesamt 142 Zugnummern. Nach streng deutschen Bräuchen mußte dies alles in langen Gesprächen vorbereitet und geordnet werden; für den Fastnachtszug trat schon im Herbst 1959 ein Gremium(inoffiziell Narren- Ausschuß genannt) in fruchtbare Tätigkeit, dem der Verkehrsverein, die fünf großen Karnevalsvereine, die Handwerkskammer, die Einzelhändler, die Gastronomen und die Werbege meinschaft angehören. Schlosser, Mannheimer Wagen, die lokale Notstände streng geheim Nachdem zwei MM- Reportern das hei- lige Verspre hen abgenommen worden war, nichts zu verraten, tut sich das Eisentor zur Theaterwer! te endlich auf. Es riecht nach Farbe und m. Ueber frisch getünchte Stoffbahnen t der Weg vorbei an undefi- nierbaren Holzgestellen. In einem Winkel stehen ein paar große Enten aus Pappe. Sie spreizen ihre Flügel und haben blaue Hälse. Sie scheinen gegen irgendetwas zu protestie- ren, denn ihre Schnäbel sind weit aufgeris- sen. Vielleicht, weil die beiden Oberbürger- meister der Schwesterstädte in schöner Ein- tracht am Boden liegen. Natürlich nicht per- sönlich. Es handelt sich vielmehr um zwei überdimensionale Konterfeis der beiden Stadtoberhäupter. Seit einer Woche etwa sind zehn Mann mit dem Zusammenbauen der Wagen be- schäftigt. Draht und Rohr werden gebogen. Aus Holzplatten werden Profile ausgesägt. Bretter werden zusammengenagelt. Am Blech wird geschweißt. mtöpfe brotzeln auf dem Herd. Einige Arbeiter sind dabei, um skur- rile Drahtgeflechte, Makulatur und Leinen- flecken zu kleben. Eifrige Männer schwingen Damals begann die Planung. Heute arbeiten Schreiner und Maler in der Theaterwerkstätte mit Hochdruck an den beiden schlicht persiflieren sollen. Aber alles ist kehrbesengroße Pinsel. Und von Zeit zu Zeit werfen die Säger und Leimer einen Blick auf die Skizzen, die hier ins Dreidimensionale übertragen werden. Diese Entwürfe stammen von Paul Walter, dem Bühnenbildner des Nationaltheaters. Bis Freitag, spätestens aber am Samstag soll alles fertig sein. Die Wagen auf die die Enten, OB-Charakterköpfe und sonstigen närrischen Ingredienzien gebaut werden, stehen schon bereit. Die Städtischen Verkehrsbetriebe Mann- heim-Ludwigshafen basteln ebenfalls an einem Wagen, der schon beinahe fertig ist. Die Maler in der Lackiererei des Depots an der Collinistraße waren baß erstaunt, als unverhofft und wenig erwünscht zwei Re- porter ins„Heiligtum“ vordrangen und woll- ten Auskünfte erst nach Rücksprache mit Direktor Dietrich geben. Dieser machte denn auch gute Miene zum bösen Journa- listenspiel. Dekorateurmeister Kurt Brüt- ting erzählte bescheiden, daß Idee und Ent- wurf zum närrischen Straßenbahnwagen von ihm selbst stammen.„Aber“, so wollte er gesagt wissen,„auch die Direktoren haben Schulentlassene jugend tritt ins Leben Diskussion beim Katholischen Werkvolk in der Gartenstadt „Jugend tritt ins Leben“, lautete das Thema eines Diskussionsabends des Katho- lischen Werkvolks Gartenstadt, in dem ein Lehrer, ein Berufsberater, ein Jugendbe- treuer und ein Geistlicher die Eltern von Entlaßschülern über Berufsaussichten und möglichkeiten unterrichteten. Hauptlehrer Schoenhals, Gartenstadt, der in diesem Jahr zum dritten Male Entlaß- schüler in den Beruf schickt, zeigte Licht- bilder von seinen„Achtklässlern“, Buben und Mädchen, die eine spezielle Mischung dieser Jahrgänge zwischen Unbekümmert- heit und erwachendem Lebensernst deut- lich spiegelten. Gewiß hätten sie viele Pro- pleme zu bewältigen und oft nähmen die Eltern, auch wenn kür ihre Kinder nicht von Vorteil 1, S gegen den Lehrer ein. Hauptsac das Vertrauen der Jugendlichen zu gewinnen. 1 Der Berufsberater, Verwaltungsinspektor Elsasser, nannte seine Dienststelle, die einen Teil der Arbeitsvermittlung darstellt, außer- ordentlich notwendig, da bei der fortschrei- tenden Entwicklung der Technik und der arbeitsteiligen Wirtschaft niemand mehr im- stande sei, ohne Anleitung einen Ueberblick zu bekommen. Wenn Jungen zu ihm in die Sprechstunde kämen, fragte er zuerst nach ihrer„besonderen Neigung“. Ohne kör- perliche, geistige und charakterliche Eignung nütze jedoch eine bestimmte Neigung auch nichts. Zwar reiche auf allen Gebieten eine mittlere Begabung aus; aber ohne Fleiß, Strebsamkeit und innere Einstellung blieben die besten Talente brach liegen. Er warnte davor, die Kinder in Berufe zu zwängen, die ihnen nicht„liegen“. Vielmehr sollten sie aus ihnen„herausholen, was in ihnen steckt“. Fast alle jungen Leute wollen heute Kraftfahrzeugschlosser werden“, sagte Kurt Wawrezik, Jugendbetreuer in einem Mann- heimer Großbetrieb. Dabei hätten sie aber nur die Vorstellung des Autofahrens. Ohne konkrete Vorstellung über den Beruf kämen die Entlaßschüler in den Betrieb. Klare Be- rufsbilder zu entwerfen empfahl er den Lehrern, besonders jenen der, noch einzu- richtenden, neunten Klassen. Wawrezik streifte auch das leidige„Thema I“, das ältere Kollegen ohne Scheu vor den Jünge- ren zu behandeln pflegen, Stadtpfarrer Kar! Weber bedauerte ebenfalls diese sittliche Gefährdung am Arbeitsplatz. Man müsse sich oft wundern, wieviele Jugendliche trot-- dem sauber durch die Lehrjahre kämen. Was die Jugend heute suche, sei nicht Auto- rität, sondern das väterliche und mütterliche Prinzip der Aelteren. Ni ihren Teil dazu beigetragen!“ Bis übermor- gen will auch Brütting, der seit 14 Tagen an dem Wagen arbeitet, fix und fertig sein. Wenn Vorschußlorbeeren vergeben werden dürfen, so kann gesagt werden: Der Deko- rateurmeister liegt, so glauben wir, mit sei- ner Idee goldrichtig Im Verkehrsverein wollten wir wissen, wieviel Kilometer lang der Zug wird. Schlag- fertige Antwort der Fastnachts-Hauptsach- Bearbeiterin Ellen Werner:„Das ist doch egal, gut muß er sein der Zug!“ Ellen Wer- ner schwärmte noch von einer 25köpfigen Musikkapelle, die auftreten wird und quasi ein Anrecht auf Einmaligkeit habe; zumin- dest in Mannheim und Ludwigshafen. Die Mannheimer Kolonie trifft sich übrigens am Sonntagnachmittag in der Ludwigshafener Schillerstraße, weil die Zugleitung dort für Gäste Platz gelassen hat. Dr. von Kienle von der Mannheimer Wetterwarte kann für den kommenden Sonntag weder gutes noch schlechtes Wet- ter vorhersagen:„Vielleicht“, so hofft der Chef der Wetter warte,„hält sich das Zwi- schenhoch noch bis Sonntag!“ Nach uralter MM- Tradition formuliert kann man sagen, es sei anzunehmen, daß der Zug(als solcher) heuer wieder ein guter sein Wird Claus Noe 8 Es tut sich was Borelly als„Nudel“? beim Rosen montags ball Mannheims Stadtbaudirektor und Rhein- brücken-Schneckennudelbauer Wolfgang Borelly gehört zur Prominenz beim Rosenmontagsball. Ob er sich als Ver- kehrs-Schneckennudel maskiert, steht noch nicht fest. Er befindet sich jeden- falls in erlauchter Gesellschaft und wird mit zahlreichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in der Jury sitzen, die die gelungensten Masken prämiiert. Teilnehmen kann jeder an der Maske- rade, Er muß nur einen originellen Ein- fall haben und sich dann mit einem Ab- schnitt der Eintrittskarte melden. An- sonsten kräht kein Hahn nach ihm Oder doch: Denn in der Jury sitzen auch Oberbürgermeister Dr. Hahn Frankenthal) und Dr. Klüber(Lud- wigshkafen). Auch der Oberbürgermei- ster Dr. Weiss von Bad Kissingen wird zusammen mit seinem Kurdirektor Gast in Mannheims„Narrenhaus am Wasser- turm“ sein. Zugesagt haben weiter: Bundestagsabgeordneter Robert Margu- lies, Polizeipräsident Dr. Leiber, Stadt- direktor Dr. Otto Spuler, die Vorsitzen- den der Sportvereine VfR, Amicitia und Mannheimer Reiterverein, die Präsiden- ten der Mannheimer Karneyalsgesell⸗ schaften und vereine, Direktor Rudolf Engleder von der Eleetrola-Schallplat- tengesellschaft, Dr. Künzig von den Alsterlichtspielen, Verkehrsvereinsvor- sitzender Dr. Kulzinger und Dr. Vogel Mannheimer und Ludwigshafener Press und last not least die Redakteure der Mannheimer und Ludwigshafener Presse. Mac 8 1 Theaterwerkstatt: Enten, Enten und kein Ende Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Frontal zusammengestoßen Wieder ein tödlicher Unfall Vormittag, gegen 7 Uhr, kam Schienenstraße(Waldhof) in Höhe rage zu einem folgenschweren Sehrsunfall: Aus ungeklärten Gründen geriet ein Personenwagen plötzlich auf die linke Fahrbahnseite und prallte dort fron- tal auf einen entgegenkommenden, unbe- setzten Omnibus. Der 34jährige Pkxw- Fahrer War bei seiner Einlieferung ins Kranken- haus bereits seinen schweren Verletzungen erlegen. Um den Unfall zu klären, sucht das Verkehrsunfallkommando in L. 6, 1, Zimmer 207, Tel. 5 80 41, Hausapparat 315, noch Zeugen. Zeugen gesucht! Zu dem Verkehrsunfall, bei dem am 15. Februar gegen 7.10 Uhr ein zwölfjähriges Mädchen auf der Neckarauer Straße, in Höhe der Niederfeldstrage, bei Ueberqueren der Fahrbahn von einem Lastzug erfaßt und tödlich verletzt wurde, sucht das Verkehrs- unfallkommando Zeugen. Besonders wichtig sind die Aussagen eines PEyᷓẽ Fahrers, der im Augenblick des Unfalls di talistelle passierte. 5 8 1 Vermutlich Kurzschluß Beim Anlassen eines Personenwagens auf dem Neckarauer Waldweg geriet, vermutlich durch Kurzschluß, eine Kabelleitung in Brand. Der Fahrer und Anwohner versuchten zunächst mit Sand zu löschen, aber erst die herbeigerufene Berufsfeuerwehr vermochte des Feuers Herr zu werden. Es entstand ein Sachschaden von rund 1000 Mark. Warum wollte se allein nach Hause gehen? Nein, schönen Dank, ich finde schon alleine nach Haus. Warum darf ich sie nicht begleiten? ssh . Vielleicht stört es sie, daß Du Kopfschuppen hast. ch nehme immer Seborin. Wie erfrischend seit 3 Jagen keine Schuppen mehr. Seborin hilft rasch! Es fördert die Durchblutung und versorgt den Haarboden mit wir- kungskräſtigen Stoffen(Thiohorn). Schuppen bilden sich nicht mehr. Wollen wir noch ins „Palais“ tanzen gehen? 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Zucker erhöht die Lebens- freude. Er ist das leichteste Nahrungsmittel: erfrischend, nicht füllend. S* .. —— Zucker schafft frische Lebensgeister. Kinder brauchen Zucker als Ener- giespender, sie bewegen sich zehnmal soviel wie die Großen. Was gut ist für Kinder, ist auch gut für Erwachsene. Zucker ist aus Sonnenlicht im grünen Blatt der Pflanze entstanden. Reinster Kraftspender der Natur unentbehrlich und lebensnotwendig für den schaffenden Menschen, Seite 3 AUS DEN BUNDESLAND ERN Donnerstag, 25. Februar 1960/ Nr.* Weltraumraketen mit gläsernen Spitzen Die Glashütten im Bundesgebiet müssen ihre Produktion ausdehnen Oldenburg. Das Glück bleibt nach wie vor zerbrechilch, aber Glas soll in Zukunft etwas länger halten. Die Milch-, Bier- und sonsti- gen Flaschen, Konservengläser und ähnliche Behälter werden dünnwandiger, trotzdem im Material fester und dafür leichter und noch durchsichtiger. Bald wird es auf dem deutschen Markt sogar Gläser geben, die Selbst dann nicht in Scherben gehen, wenn sie auf den Steinfußboden fallen oder an die Wand gefeuert werden, In der Forschung sind Glaser mit diesen und noch phantastischeren Eigenschaften bereits im Gebrauch. Die „Hannibal“ lebt noch Stuttgart. Der vor einem Jahr von zwei Stuttgarter Architekten vorgelegte Plan, im Asemwald auf der Filderhochebene ein 650 m langes und 50 m hohes Wohnhochhaus„Han- nibal“ mit 1200 modernen Eigentumswohnun- gen für rund 4000 Menschen zu errichten, wird vom Stuttgarter Baurechtsamt immer noch geprüft. Zwar hatte Oberbürgermeister Dr. Klett schon vor zehn Monaten im Ge- meinderat angekündigt, daß die Prüfungs- ergebnisse„verhältnismäßig frühzeitig“ vor- lägen, doch scheint das seinerzeit als ein- malig bezeichnete Bauvorhaben das prüfende Amt überfordert zu haben. Auch am Mitt- woch konnte der Leiter des Baurechtsamtes in seinem ausführlichen Bericht über das ver- gangene Jahr noch keinerlei Angaben über das„Hannibal“- Prüfungsergebnis machen. Die baurechtliche Prüfung des Wohngiganten soll jedoch, wie zu erfahren war, in den kom- menden Monaten abgeschlossen werden, so daß sich der Gemeinderat mit dem Projekt dann noch einmal befassen kann. Der Ge- meinderat hatte im vergangenen Frühjahr das Bürgermeisteramt beauftragt, nach zwei Monaten einen Bericht über die Prüfung des Bauvorhabens zu geben. Diese Berichterstat- tung war jedoch unterblieben. Schneehöhe ein Meter Freiburg. Infolge neuer Schneefälle im Schwarzwald hat die Schneehöhe im Feld- berg- und Belchengebiet zum erstenmal in diesem Winter die Metergrenze erreicht. Der Zuwachs an Neuschnee betrug seit Dienstag im Hochschwarzwald bis zu 15 Zentimeter. Die Höhen unterhalb 1000 Meter haben aller- dings nur geringen oder gar keinen Neu- schnee zu verzeichnen, während der vorhan- dene Altschnee naß und pappig ist. Mord zur Jahreswende Uelzen. Die Leiche der 50jährigen woh- nungslosen Gelegenheitsarbeiterin Hedwig Ferkuhn ist, wie die Kriminalpolizei am Mitt- woch meldete, am Ufer der Ilmenau in Uelzen aufgefunden worden. Ihre Verlet- zungen und die zum Teil zerrissene Be- kleidung weisen ohne Zweifel auf ein Ver- rechen hin, das— nach dem Zustand der Leiche zu schließen— zwischen dem 31. De- zember vergangenen Jahres und dem 2. Ja- nuar begangen worden ist. Die Tote ge- hörte zum Kreise der umherziehenden Ob- dachlosen und pflegte die Bekanntschaft von Männern zu machen, mit denen sie in Herbergen und Gartenlauben nächtigte. Unter Bestechungsverdacht Geislingen/ steige. Ein Geislinger Fabri- kKkantenehepaar— Inhaber einer Textilfabrik — ist auf Antrag der Oberstaatsanwaltschaft Koblenz unter dem Verdacht der aktiven Be- stechung und des Betrugs, zum Nachteil des Bumndesverteidigungs ministeriums“ festge- nommen worden. Die Verhafteten wurden ins Geislinger Amtsgerichtsgefängnis einge- liefert. Wie der Koblenzer Oberstaatsanwalt Hans Georg Manteuffel mitteilte, soll das Ehepaar einen Güteprüfer des Amtes für Wehrtechnik und Beschaffung in Koblenz be- stochen haben. Lehrer unter schwerem Verdacht Zweibrücken. Unter dem Verdacht der Unzucht mit einer Abhängigen ist ein 35jähriger verheirateter Lehrer aus Klein- steinhausen im Landkreis Zweibrücken vom Dienst suspendiert und dem Ermittlungs- vichter vorgeführt worden. Wie die Ermitt- lIungsbehörde des Amtsgerichts Zweibrücken am Dienstag mitteilte, soll der Lehrer mit einer seiner Schülerinnen ein Verhältnis unterhalten haben. Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken hat sich des Falles angenom- men. Spitzen der Weltraumraketen der Amerika- ner und vermutlich auch die der Russen sind zum Beispiel nicht aus Metall, sondern Glas. Bei einer Besichtigung der vor 115 Jah- ren gegründeten und jetzt zur modernsten Produktionsstätte des Kontinents umge- bauten Oldenburgischen Glashütte(in Olden- burg i. Oldb.), die zu den Gerresheimer Glashüttenwerken gehört, sagte Direktor Walter Schröder:„Die Zukunft des Glases hat eigentlich erst begonnen. Die Forschung ist gerade dabei, den Schleier um einige Ge- heimnisse dieses ältesten künstlich erzeug- ten Werkstoffes der Menschheit wieder etwas zu lüften.“ Diese Worte eines so ge- wichtigten Fachmannes aus dem großen deutschen Glasunternehmen nehmen einen melancholischen Klang an, wenn das Ge- Spräch auf die Finanzen überwechselt.„Die Amerikaner haben im letzten Jahr etwas zehn Millionen Dollar allein für ihre Glas- forschung aufgewendet: mit solchen Sum- men können wir nicht aufwarten. Aber die Amerikaner haben im letzten Jahr etwa schungsergebnisse aus, und da sie ihre For- schung auch im Kriege weiterbetreiben konnten, während wir kurztreten mußten, sind wir bisher mit diesem Austausch nicht schlechtgefahren.“ Während die Direktoren wirtschaftspoli- tische Fragen beantworteten, steuern un- sichtbare Kräfte im Mischturm den Roh- stofk-Zufluß für das vollautomatische Werk, das Tag für Tag rund 240 000 Flaschen und Konservengläser in 40 verschiedenen For- men herstellt. Im Bundesgebiet arbeitet die Verpackungsindustrie mit weit über 10 000 Formen von Flaschen und Gläsern. In Europa gibt es bisher nur einen Turm die- Ser Art, in dem, ohne daß ein Arbeiter einen Finger rührt, in 24 Stunden über 100 Tonnen Glas- Grundsubstanz— Sand, Soda, Kalk und Spezialbeimischungen— aufs Gramm genau gewogen, miteinander vermischt und in die Schmelzwanne weiter- geleitet werden. Da die 100 000 Einwohner zählende Stadt Oldenburg für die Versor- gung auch der privaten Haushaltungen die riesigen Erdöl- und Erdgasvorkommen in ihrer Umgebung ausnutzt und das städtische Gaswerk im Januar endgültig stillgelegt hat. ist der Tag nicht mehr fern, von dem an auch die Glashütte ihre Energie direkt aus dem Boden bezieht; zur Zeit wird mit Schweröl gefeuert. Wie einst Rastelli mit den Bällen jong- lierte, so fliegen nach der Schmelze bei über 1600 Grad Celsius, schräg, gerade und achterbahnförmig faustgroge glühende Glas- masse- Tropfen durch die Luft in die Formen der rotierenden Scheiben der Automaten. Diese Maschinen ziehen, blasen und pressen die Gläser mit einer Maßgenauigkeit von über 15 Hundertstel Millimeter. Erst am Ende des Fließbandes greifen wieder Men- schenhände zu und packen, nach der Quali- tätskontrolle, die Gläser und Flaschen in Kisten ein. Drei Glasbläser mit den dazuge- hörigen sechs Hilfskräften produzieren im Dreischichtbetrieb von 24 Stunden rund 1000 mahßungenaue Flaschen,. Ein Automat dagegen liefert in der gleichen Zeit, ohne menschliche Hilfe, über 70 000 maßgenaue Gläser oder Flaschen. Daß Milchflaschen so mikrofein sein müssen verlangen die Mol- kereien, weil sonst ihre Abfüllautomaten nicht funktionieren. In der westdeutschen Glasindustrie arbei- ten rund 87 200 Personen in etwa 100 Glas- hütten. Im vergangenen Jahr wurden rund 1,6 Millionen Tonnen Glas im Werte von über 730 Millionen DM produziert. Diese Produktion ist etwa doppelt so groß wie sie vor dem Kriege im ganzen Deutschen Reich gewesen war und trotzdem müssen die Glashütten noch ausbauen. Der Bedarf steigt, obwohl die Kunststoffindustrie einen unge- ahnten Aufschwung genommen hat. Für Glas ist, nach den Berichten der Industrie. Kunststoff keine Konkurrenz; jeder Werk- stoff hat seine Spezialitäten und findet dazu den Markt. Nach wie vor führt Glas mit weitem Abstand vor Kunststoff bei der Lebensmittelverpackung, und in den letzten fünf Jahren mußte deshalb die Erzeugung von Verpackungsglas, bei einer ohnehin schon hohen Produktion, um rund 75 Prozent gesteigert werden. Ernst Weger Ein Heiß wasser- raketen- Prüfstand entsteht in Stuttgart. Un- ter der Leitung des inter- national bekannten Spe- Zialisten für Strahltrieb- werke, Professor Eugen Sänger, sollen auf diesem Prüfstand die schon seit Jahren an einem Model! durckgeführten Versuche weitergeführt werden. Der neue Prüfstand könn- te nach seinem Ausmaß in der Praris schweren Verkehrsflugzeugen als Starthilfe dienen. An ihm werden die letzten Er- fahrungen gesammelt, die dazu dienen, Heigwasser- Ruketen als Starthilſe fur Düsen und Ueberschall- verkehrsflugzeuge zu ver- wenden. Durch diese Starthilfe könnten die im- mer länger werdenden Startbahnen wegfallen. Keystone-Bild Die Kleiderbügel waren umhäkelt Strafe für Leiterin eines Stuttgarter„Pflegenests“ erheblich gemildert Stuttgart. Im sogenannten Pflegenest- Prozeß hat die Jugendstrafkammer des Landgerichts Stuttgart das Urteil eines Stuttgarter Jugendschöffengerichts vom 9. Januar vergangenen Jahres, durch das die ehemalige Leiterin eines Stuttgarter„Pflege- nestes“ wegen fortgesetzter einfacher und gefährlicher Körperverletzung sowie Kindes- mißhandlung zu sechs Monaten Gefängnis mit vierjähriger Bewährungsfrist verurteilt worden war, erheblich abgeändert. Die Strafkammer sprach die 49 Jahre alte An- geklagte nur wegen zwei Vergehen der Kin- desmighandlung in Tateinheit mit einfacher Zum Teil neu aufgerollt „ Wird der„Einsatzkommando- Prozeß“/ Irrtum in der Zahl der Opfer Karlsruhe. Das Ulmer Schwurgericht muß sich noch einmal mit einigen Teilvorgängen der Tätigkeit des„Einsatzkommandos Til- sit“ beschäftigen, nachdem der Erste Straf- senat des Bundesgerichtshofes am Dienstag- abend auf die Revisionen der Angeklagten Werner Schmidt-Hammer und Jakys Pranas alias Lukys das Urteil im vollen Umfang aufgehoben hat. Die beiden waren wegen Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord an Juden und Kommunisten in 526 bzw. 315 Fällen zu Zuchthausstrafen von drei und sieben Jahren verurteilt worden. Die Revi- sionen der Angeklagten Edwin Sakuth, der zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus, und Wer- ner Kreuzmann, der zu fünf Jahren Zucht- haus verurteilt worden war, wurden ver- worfen. In der Urteilsbegründung sagte Senats- Präsident Dr. Geier, alle von den vier An- geklagten erhobenen Verfahrensrügen seien unbegründet. Bei Sakuth und Kreuzmann gebe das Urteil zu keinerlei rechtlichen Be- denken Anlaß. Sie seien der Beihilfe zum Mord schuldig. Beide hätten zu den getreuen Gefolgsmännern des Führers gehört und seien dessen Parolen bedenkenlos gefolgt, auch seien sie von Anfang an über die ge- lenkten Massenexekutionen im Bilde gewe- sen. Bei Schmidt- Hammer habe das Urteil dagegen aufgehoben werden müssen, weil er am Anfang nicht zu dem Kreis der Ein- geweihten gehörte. Die Annahme des Schwurgerichts, er habe schon von der ersten Exekution an die Widerrechtlichkeit seines Handelns erkannt, sei nicht überzeugend. Er hätte daher nicht— wie erfolgt— wegen einer einheitlichen Handlung verurteilt werden dürfen. Bei Lukys sei die Aufhebung des Urteils deshalb erfolgt, weil das Schwurgericht in einem Fall die Erschießung von 214 Personen annahm. In Wirklichkeit habe jedoch Lukys in diesem Fall an Er- schiebungen von etwa 185 Personen teilge- nommen. Explosion zerstörte Körperverletzung schuldig und hielt eine Gefängnisstrafe von vier Monaten für an- Semessen. Das vom Jugendschöffengericht ausgesprochene Verbot, Kinder gegen Ent- gelt bei sich aufzunehmen und zu verpfle- gen, wurde von fünf auf drei Jahre er- mäßigt. Außerdem wurde gegen eine Geld- buße von 300 Mark die Bewährungsfrist auf drei Jahre herabgesetzt. Damit wurde die aufs Strafmaß beschränkte Berufung der Staatsanwaltschaft verworfen. Nach dem Ergebnis der erneuten Be- Weisaufnahme hatte die Angeklagte, die früher als Verkäuferin tätig war und ohne erzieherische Vorbildung in den Jahren 1948 bis 1957 ein„Pflegenest“ mit zeitweise neun Kindern betreut hatte, einen zehnjährigen Jungen mit der Hand und mit einem Klei- derbügel derart geschlagen, daß er an Ar- men und Rücken blaue Flecke, ein ver- schwollenes Auge sowie eine blutige Lippe davontrug. Einen etwa sechs Jahre alten Jungen hatte sie auf ähnliche Weise mig handelt. Zweimal Hatte sie ihm sogar eine mit Kot beschmutzte Hose in den Mund ge- steckt. Im Gegensatz zum Jugendschöffen- gericht hielt die Strafkammer eine gefähr- liche Körperverletzung für nicht erwiesen, da nicht ausgeschlossen werden könne, dag die Kleiderbügel umhäkelt waren. Zwei- Familienhaus ... Und beschädigte zwei weitere/ Eine Tote, vier Verletzte Recklinghausen. Bei einer Hausexplosion in Recklinghausen-Süd wurden am Mitt- Wochmorgen eine Frau getötet und weitere vier Personen teilweise schwer verletzt. Die Explosion, deren Ursache noch ungeklärt ist, erfolgte gegen 7.30 Uhr in einem zwei- geschössigen Reihenhaus einer 1956 erbau- ten ECA-Siedlung. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Bei der Toten handelt es sich um eine 60 Jahre alte Frau, die sich zur Zeit der Explosion im Keller befand und mühsam aus den Trümmern geborgen werden mußte. Außer ihr wurde ein schwerverletztes Ehe- paar geborgen, das im Obergeschoß noch im Bett gelegen hatte. Das zwölfjährige Kind kam unverletzt davon, da es sich zur Zeit der Explosion in dem einzigen unver- sehrten Teil des Hauses, im Badezimmer, befunden hatte. Augenzeugen berichteten, daß die Explo- sion, die wahrscheinlich auf ausgeströmtes Gas zurückzuführen ist, in den Eellerräu- men erfolgt sei. Die Vermutung deckt sich mit den bisherigen Ermittlungsergebnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft. Das zerstörte Haus Bergknappenstraße 105 war Teil eines Blocks von sieben Zwei- Fami- lien-Häusern. Die beiden Nachbarhäuser wurden schwer beschädigt, zwei der Be- wohner wurden verletzt. Sechs Familien mußten aus beschädigten Wohnungen eva- kuiert werden, da Einsturzgefahr besteht. BUndesländer Pforzheim gedachte der Zerstörung Pforzheim. Vor 15 Jahren, am 23. Februar 1945, sind bei einem knapp 20 Minuten dauernden Fliegerangriff, der von 368 briti- schen Bombern geführt wurde, fast 70 Pro- zent aller Gebäude in der Stadt Pforzheim in Trümmer gesunken. Im engeren Stadtzen- trum blieb nicht ein einziges Haus stehen. 17 000 Menschen fanden den Tod. An der Sammelgrabstätte der Fliegeropfer versammelten sich am Dienstagnachmittag mehrere tausend Einwohner, um der Toten zu gedenken. Viele Betriebe hatten eine Ar- beitsruhe eingelegt. Außerdem läuteten die Glocken aller Kirchen. Oberbürgermeister Dr. Johann Peter Brandenburg ließ in seiner Gedenkrede noch einmal die Katastrophe aufleben, verwies aber auch auf die großen Wiederaufbauleistungen, die von den Bür- gern der Stadt seitdem vollbracht wurden. Für die Landesregierung legte der nord- badische Regierungsvizepräsident Gold- schmidt einen Kranz am Ehrenmal nieder. Weitere Kränze stammten von den in Pforz- heim stationierten amerikanischen und fran- 268ischen NATO- Einheiten, die durch Ab- ordnungen bei der Feier vertreten waren. Im Lichthof des Rathauses wurde am glei- che Tage eine Gedächtnisausstellung der Stadtverwaltung eröffnet, die durch Doku- mente und Großfotos das Ausmaß der da- maligen Katastrophe deutlich macht, aber auch den erstaunlichen Wiederaufbau Pforz- heims in den letzten 15 Jahren. Anfrage aus Leipzig Zweibrücken. Hält sich der Großbetrüger Karl Altschuck aus Zweibrücken, der Wegen Unterschlagung von 370 000 Mark seit Wo- chen fleberhaft von der Polizei gesucht wird, in Leipzig auf? Diese Frage ist am Dienstag in Zweibrücken aufgetaucht, nachdem die Staatsanwaltschaft Leipzig in Kaiserslautern, dem Geburtsort des flüchtigen Bankangestell- ten, einen Strafregisterauszug angefordert hat. Oberstaatsanwalt Jakob Semmler von der Zweibrücker Staatsanwaltschaft teilte am Dienstag mit, daß die Staatsanwaltschaft un- verzüglich Verbindung mit Leipzig aufge- nommen habe, um die Auslieferung Alt- schucks zu beantragen, falls er sich in der Sowjetzone aufhält. Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken vermutet, daß Altschuck in der Sowjetzone entweder straffällig wurde oder sich um eine Stelle im Raum Leipzig bewor- ben hat und deshalb eine routinemäßige An- frage über den Stellenbewerber gestellt wor- den sei. Ach. die Misch 222 blank Wird. lm Nu sind viele fast geruchlos. Wie kriegt man das nun Wieder squber?! eich: qgemæcin Sie werden staunen, wie schnell und leicht Ihr Herd mit IREF F Mieder spiegel: brannten, blaben und rostigen Flecken guf geschliffenen Plotten weg. Und Was Hausfrauen beim Putzen mit TREFF besonders schötzen: REF F ist Auch Sie sollten unbedingt einen Ver- zuch machen] Es kostet Sie nichts. 5 8 Halb EFMN/õH TREFF und dos Ubergekochte ist Weg. b N N J N N d n N —— J S 5 die fest einge-* ä 2; B„410 Sutschein för eine kostenlose Probeflasche REF F-Herdputz Ne BBHBVCVCVCVUẽC i Ort ——ä— 2 f J%%%%%%%ͤçöͤ SikSkl- WERKE GMBH. 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Mauerumrisse des zukünftigen Kaufhauses Hertie überragen die Einzäunungen, die das weite, in den Talkessel gebettete Gelände der Bundes- gartenschau 1961, aber auch den neuen Land- tag und das Neue Schloß umgeben. Der Be- pauungsplan für dieses Gebiet, das zum Teil dem Land Baden- Württemberg gehört, ist eee. Zehntausend Minderjährige pefinden sich in Fürsorgeerziehung Stuttgart. In Baden- Württemberg waren vom 1. April 1958 bis 31. März 1959 10 251 Minderjährige der Fürsorgeerziehung und der freiwilligen Erziehungshilfe unterstellt. Auf 10 000 Jugendliche unter 21 Jahren kamen demnach 43 Fürsorgezöglinge im Lande. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, war die Hälfte der Zöglinge in aus- gesprochenen Erziehungsheimen unterge- bracht, knapp ein Viertel befand sich in Familienpflege, ein Zehntel in Lehr-, Dienst- oder Arbeitsstellen, der Rest in Heilanstalten oder sonstigen Einrichtungen. Die Unter- bringungskosten der Fürsorgeerziehung und Erziehungshilfe beliefen sich während dieses Zeitraums auf 11,4 Millionen Mark. Nach Ab- zug der Ersatzleistungen verbleiben 8,5 Mill. Mark reine Kosten. Je Pflegetag ergaben sich durchschnittlich 5,18 Mark Anstalts- kosten. Gegenüber dem Vorjahr haben sich infolge des Ansteigens der Anstalts- und Pflegesätze der Gesamtaufwand um 13 Pro- zent, die reinen Kosten hingegen um 16 Pro- zent erhöht. Dabei ist zu berücksichtigen, daß sich die Zahl der Untergebrachten in der gleichen Zeit um 4 Prozent vermindert hat. Kilometerweit mitgeschleift Montabaur. Ein ungewöhnlicher Unfall beschäftigt seit Dienstagabend die Polizei des Unterwesterwaldkreises. In den Abend- stunden war auf der Bundesstraße 49(Ko- blenz Limburg) in der Nähe von Montabaur der 44 Jahre alte Invalide Ludwig Roh aus pütschbach im Unterwesterwaldkreis tot auf- gefunden worden. Zwei Stunden später ent- deckte man bei Görgeshausen, 12 Kilometer von der Unfallstelle entfernt, das Moped des Verunglückten. Da in den Abendstun- den auf der B 49 ein funkensprühender Last- wagen gesehen wurde, nimmt die Polizei an, daß dieser Lastwagen den Rentner über- fahren und dann das Moped kilometerweit mitgeschleift hat. Gewaltsamer Tod? Koblenz. Auf einen gewaltsamen Tod deuten die äußeren Anzeichen hin, die am Mittwoch bei der Bergung der Leiche eines etwa 52 Jahre alten Mannes aus dem Rhein pei Bendorf festgestellt worden sind. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Tote einen Knebel im Mund. Außerdem war an seinem Körper ein mit Sand gefüllter Benzinkani- ster befestigt. Im Anzug des Mannes wur- den Personalpapiere gefunden, doch prüft die Polizei zunächst noch, ob sie tatsächlich zu dem Toten gehören. Die genaue Todes- ursache soll noch durch eine Obduktion fest- gestellt werden. einzige Baustelle/ Enteignungen? von der Landesregierung endlich gebilligt worden, so daß die optimistischen Bauherrn annehmen dürfen, im Frühjahr 1961 mit allen Arbeiten fertig zu sein. Das 33 Meter hohe„Marstallhotel“, ein hypermodernes, zehnstöckiges Bauwerk, wird am Rande der ausgedehnten königlichen Parkanlagen ent- stehen. Seine Gäste werden über einen archi- tektonisch gewagten, die Schillerstraße am Bahnhof überquerenden Fußgängersteg in die sich nach Bad Cannstatt hinziehenden Parkanlagen gelangen. All die Hunderttausende von Besuchern der Gartenschau werden dort jedoch nicht mehr von der berühmten Graf-Eberhard- Gruppe begrüßt werden, die sich wegen der Neugestaltung der Anlagen eine Versetzung in die Tiefe des Parkes gefallen ließ und da- mit gleichsam vor dem Großstadtverkehr ge- flohen ist. Nun hat Eberhard„mit dem Bart“ und sein treuer Hirte eine hoffentlich dauernde Zuflucht gefunden, und so werden ihm die Spaziergänger von nun an in einem abgelegeneren Teil des Schloßparkes ihre Reverenz erweisen, wenn sie in Stuttgarts größtem Erholungspark lustwandeln. Der untere Teil der Königstraße wird übrigens im nächsten Jahr von 12 auf 19 m verbreitert werden. Mit den Straßenbau- arbeiten kann erst begonnen werden, wenn der lange Bauzaun am Marstallgelände ge- fallen ist und die Stuttgarter Straßenbahn die Gleisbauten abgeschlossen hat. Die zur Zeit als Einbahnstraße zum Schloßplatz führende Königstraße wird statt zwei Schienensträngen dann drei erhalten, damit künftig vom Hauptbahnhof in das Stadt- zentrum ein flüssiger Straßenbahnverkehr ermöglicht wird. Stuttgart wird dann also mit einer dreigleisigen Straße aufwarten können. Eine weitere Hauptverkehrsstraße der Landeshauptstadt bemüht sich schon lange Zeit um die notwendige Verbreiterung: die Charlottenstraße. Sie ist seit Jahren eines der Sorgenkinder der Stadtverwaltung, denn ob- wohl sich Straßenbahnen und Autos nur mit Mühe durch diesen Engpaß winden müssen, weigert sich ein Teil der Geschäftsleute Auf der zum Abbruch bestimmten Straßenseite schon seit eineinhalb Jahren, dem Räumungs- befehl nachzukommen. Jetzt hat die Fraktion der SpD nach heftigem Streit von der Stadt verlangt,„zur Enteignung zu schreiten“. Eines dieser Geschäftshäuser nach dem anderen wird also wohl bald vom Erdboden verschwunden sein. Dennoch dürfte noch mancher Monat vergehen, bis sich den Gästen Stuttgarts auch die Charlottenstraße im neuen, modernen Gewande präsentieren kann. 22. Verteidiger von Gerdts fordert Verurteilung wegen Totschlags Hamburg. Im Prozeß gegen den Oel- und Finanzkaufmann Herbert Gerdts vor dem Hamburger Schwurgericht forderte am Mittwoch Verteidiger Dr. Müller, seinen Mandanten wegen Totschlags unter Zubil- ligung erheblich verminderter Zurechnungs- fähigkeit zu verurteilen. Der Staatsanwalt hatte am Dienstag zweimal lebenslänglich Zuchthaus wegen Mordes in zwei Fällen be- antragt. Das Urteil soll heute verkündet werden. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Ermittlungen im Fall Krausert eingestellt Frankfurt. Die Ermittlungen über den Tod des Schuhmachers Georg Krausert, der im Oktober 1959 in einem Seitenraum seiner Werkstatt in Frankfurt-Höchst gekreuzigt aufgefunden worden war, sind jetzt einge- stellt worden. Wie Oberstaatsanwalt Wolf mitteilte, steht einwandfrei fest, daß der 64 jährige, der an religiösen Wahnvorstel- lungen litt, freiwillig und ohne fremde Hilfe aus dem Leben geschieden ist. Die Täter, die den Leichnam des Erhängten dann an die Wand genagelt und mit einem Eisenstab durchbohrt hatten, hätten trotz intensivster Nachforschungen nicht ermittelt werden können. Goldene Ordensprofeß im Kloster Beuron Sigmaringen. Zur Feier seines goldenen Profeßzjubiläums ist Pater Ambrosius Würth OSB dieser Tage ins Kloster Beuron zurück- gekehrt, in dem er 1919 sein Ordensgelübde abgelegt hatte. Der 1889 in Stühlingen, Kreis Waldshut, geborene Pater bekleidete lange das Amt des Novizmeisters im Kloster Beu- ron und später in der Abtei St. Paul vor den Mauern Roms. Gegenwärtig wirkt er als Beichtvater für deutschsprachige Katholiken an der Basilika des hl. Paulus in Rom. Die Jubiläumsfeier findet heute in Beuron statt. Freisprüche mangels Beweises Arnsberg/ Westfalen. Mangels Beweises wurden die Angeklagten „Rauchgas- Prozeß“ freigesprochen. Am 23. Oktober 1958 waren sieben Frauen der Lan- desheil- und Pflegeanstalt Nieder-Marsberg (Kreis Brilon) durch EKohlenoxydgas getötet und elf andere schwer vergiftet worden. Als im Marsberger zuständige Sachbearbeiter der Landschafts- verwaltung Westfalen-Lippe in Münster wa- ren Landesbauamtmann Friedr. Hallermann und der frühere Betriebsleiter der Anstalt, Ingenieur Franz- Bernhard Huda, beide aus Münster, für das Geschehen verantwortlich gemacht worden. Jugendliche sammelten 18 000 Mark Essen. 18 000 Mark haben bisher die ju- gendlichen Bewohner des Bergbau-Pesta- Iozzidorfs„Im Grund“ in Essen-Katernberg für den Bau eines Hauses für Waisenkinder gesammelt. Das Haus soll im Albert-Schweit⸗ zer- Kinderdorf in Waldenburg in Nordwürt- temberg errichtet werden. Ostern wird die Grundsteinlegung sein, In dem Haus sollen zehn Waisenkinder bei einem Pflegeeltern- paar Aufnahme finden, so wie die heimat- losen Jungen in Essen selbst leben. Die ju- gendlichen Berglehrlinge des Essener Pesta- Jozzidorfs, die mit ihrer Sammlung zeigen wollen, daß„Halbstarke“ auch anders sein können, hoffen zuversichtlich, daß sie auch den noch fehlenden Betrag zusammentragen werden. Die reinen Baukosten werden etwa 30 000 DM betragen. 70 000 Mark unterschlagen Darmstadt. Die 1. Große Strafkammer des Darmstädter Landgerichtes hat den 55jähri- gen ehemaligen Hauptzweigstellenleiter der Stadt- und Kreissparkasse Darmstadt, Franz Gürdan, wegen fortgesetzter schwerer Amts- Unterschlagung, Untreue und Betruges zu drei Jahren und zwei Monaten Zuchthaus und 1000 Mark Geldstrafe verurteilt. Wie die Verhandlung ergab, hatte der Angeklagte als Zweigstellenleiter seit 1949 rund 70 000 Mark In Gemeinschaftsarbeit konstruiert Größter Schwimmbagger der Bundesrepublik vom Stapel gelaufen Lübeck. Der größte Schwimmbagger der Bundesrepublik ist am Dienstagnachmittag in Lübeck vom Stapel gelaufen. In Anwesen- heit von Bundesverkehrsminister Seebohm und zahlreicher anderer Gäste wurde er auf der Lübecker Werft Orenstein-Koppel und Lübecker Maschinenbaugesellschaft seinem Element übergeben. Das 5000 BRT groge Schiff erhielt den Namen„Rudolf Schmidt“. Die Taufe vollzog Frau Anni Schmidt, die Gattin des 1945 in einem alliierten Internie- rungslager gestorbenen Ministerialrats und Referenten für Seewasserstraßen im Reichs- verkehrs ministerium. Schmidt hatte sich um die deutschen Ost- und Nordseehäfen sehr verdient gemacht. Der neue Bagger, der 15,5 Millionen Mark gekostet hat, wurde in Gemeinschaftsarbeit mit Holländern konstruiert. Das Schiff soll in der Jademündung eingesetzt werden und die Fahrrinne nach Wilhelmshaven frei halten. Bundesverkehrsminister Seebohm nannte in seiner Ansprache den neuen Bagger„den größten und leistungsfähigsten, der je für die deutschen Küsten gebaut wurde“. Die bisherigen Bagger seien nicht leistungsfähig genug gewesen, um die Nordseehäfen vor Selbstversandung zu schützen. Möglich ge- worden sei eine solche technische Spitzen- leistung erst durch die Zusammenarbeit über die europaischen Ländergrenzen hinweg. Es sollen noch zwei Bagger dieses Typs gebaut werden. Man will sie ebenfalls in den Flußmündungen an der Nordseeküste einset- veruntreut, in dem er Gelder, die im von Kassenkunden zur Einzahlung übergeben worden waren, für sich behielt und Betrage von Kundenkonten unberechtigt abhob. Burgmann; Verteidiger vor Gericht Berlin. Vor der 4. Großen Strafkammer in Berlin-Moabit begann am Dienstag der Pro- zeß gegen den ehemaligen Rechtsanwalt und Burgmann- Verteidiger, den 55jährigen Sieg- mund Zuenckel. Zuenckel ist angeklagt, im Giftmordprozeß gegen die Oberapothekerin Stefanie Burgmann einen Meineid geleistet zu haben. Außerdem wird ihm die Verun- treuung von Mandentengeldern vorgeworfen. Schuld an Schlagwetterexplosion gesühnt Moers. Die Große Strafkammer in Moers am Niederrhein hat am Mittwoch vier An- gestellte der Niederrheinischen Bergwerks AG der fahrlässigen Tötung von acht Berg- leuten und der fahrlässigen EKörperverlet- zung in sieben Fällen für schuldig befunden. Alle Angeklagten erhielten je sechs Monate Gefängnis auf Bewährung. Sie müssen außer- dem Geldbußen zwischen 1000 und 3000 Mark an das Deutsche Rote Kreuz zahlen. Am 9. November 1958 war es auf dem im Kreise Moers gelegenen Schacht„Niederrhein“ der Niederrheinischen Bergwerks Ad zu einer Schlagwetterexplosion gekommen, bei der acht Bergleute tödlich Verletzt wurden. Den Angeklagten wurde vorgeworfen, das Un- glück nicht verhindert zu haben, obwohl innen die Gefahr schon mehrere Tage vor dem Unglück bekannt gewesen sei. zen. Die Bagger sollen auch zwölf Meter tlefe Fahrrinnen für 100 000 BRT große Tanker baggern, die auf der Wilhelmshavener Reede Oel für die Pipeline ins Ruhrgebiet anlanden. Ausbrecher kämpften gegen Mitgefangene Aschaffenburg. Im Landgerichtsgefängnis von Aschaffenburg kam es zu einem Rampf zwischen Häftlingen, als eine Gruppe einen Ausbruchsversuch unternahm und von Mit- gefangenen an der Flucht gehindert wurde. Anführer der Ausbrechergruppe war der 182 jährige Peter Dalm, der sich wegen des Ver- dachts in Untersuchungshaft befindet, einen Offenbacher Taxifahrer ermordert zu haben. Die Gruppe um Dalm schlug einen Gefäng- niswärter beim Betreten einer Zelle nieder und nahm ihm den Schlüsselbund ab. Fünf Gefangene versuchten dann mit Dalm zum Haupttor der Strafanstalt zu gelangen, An- dere Gefangene jedoch stellten sich in den Weg, worauf es zu einer heftigen Auseinen- dersetzung kam. Drei Ausbrecher wurden noch innerhalb des Gerichtsgefängnisses Wie- der festgenommen. Dalm und zwei seiner Komplicen entkamen durch das von innen geöffnete Tor. Nach wilder Verfolgungsjagd wurden bald darauf zwei der Ausbrecher ge- Stellt. Dalm enkkam noch einmal, wurde aber später dennoch gefaßt. Tatmotiv: Religiöse Gründe Frankfurt. Der 22jährige Polizeihaupt- wachtmeister Marald Gillmann, der— wie wir berichteten— am Dienstag in Ober- mörlen bei Bad Nauheim mit einer Plenst- pistole die Mutter seiner Verlobten, die 44 jährige Maria Klein, erschossen und seine Verlobte, die 19jährige Gerda Klein, lebens- gefährlich verletzt hat, konnte etwa 700 Me- ter vom Tatort entfernt festgenommen wer- den. In einer ersten Vernehmung hat Gill- mann angegeben, hauptsächlich religiése Gründe hätten ihn zu der Tat veranlaßt. Sprengstoff blieb unversehrt Landau/ Isar. Ein mit 40 Pfund Spreng- stoff beladener Personenwagen aus Ruhstorf im Landkreis Eggenfelden wurde in dich- tem Schneegestöber an einem unbeschränk- ten Bahnübergang bei Haunersdorf im Landkreis Landaufſisar von der Lokomotive eines Personenzugs erfaßt. Der Wagen würde etwa 15 Meter durch die Luft ge- schleudert. Dabei öffnete sich die Tür des Autos und der Fahrer, ein 36jähriger Sprengmeister, wurde herausgeschleudert. Er trug jedoch nur geringfügige Prellungen und Hautabschürfungen davon, Der Kraft- wagen wurde total zertrümmert— nur der Sprengstoff blieb unversehrt. Schneller Fahndungserfolg Augsburg. Eine Funkstreife der Augs- burger Polizei hat am Dienstag den 25 jäh rigen land wirtschaftlichen Arbeiter Holger Fischer festgenommen, der in der Nacht zum Montag bei einem mißglückten Ueber- fall auf einen Bauernhof in Weyhern (Kreis Dachau) den 50jährigen Bauern Georg Loder und dessen Ehefrau Magda- jena durch mehrere Beilhiebe verletzt hat. In Begleitung Fischers befand sich der 60 jährige technische Zeichner Hanno Bedau, der seine Teilnahme an dem Ueberfall be- reits zugegeben hat. zu ebene gestelt: Biologisch wertvolle Eden-pflanzenmargarine enthält keine künstlich gehärteten Fette! Eden enthält nur pflanzliche Fette. die voll biologisch wirk- sam sind- also nicht hydriert Künstlich gehärtet) wurden. Das ist der Unterschied. auf den Sie künftig achten sollten. wenn Sie Fett einkaufen. 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Mit der Bestzeit von 58,2 Sekunden für den schwierigen zweiten Durchgang schob sich der 27;ährige Kitzbühler Kraftfahrer Ernst Hinterseer mit der Gesamt- zeit von 2:08,9 Minuten an die Spitze. Und dahinter legte sich Hias Leitner in 2:10,3, Ludwig Leitner, der 19jährige Bauernsohn aus dem Kleinen Walsertal, fuhr im zweiten Lauf mit 59,6 Sekunden die hinter den beiden Oestereichern dritt- beste Zeit. Er erreichte damit einen großartigen vierten Rang im Slalom, der gleich- zeitig die fünfte Stelle in der nur als Weltmeisterschaft gewerteten Alpinen Dreier- Bogners schwerwiegender Sturz blieb das einzige Pech der glänzend aufgelegten deut- schen Mannschaft. Hans Peter Lanig fuhr ganz auf Sicherheit, schaffte trotzdem in dem Feld der 66 Teilnehmer aus 20 Nationen einen glänzenden achten Platz und gleichzeitig die „Bronzemedaille“ der Kombination hinter den beiden Franzosen Perillat und Bozon. Selbst der erstmals eingesetzte 29jährige Sepp Behr legte zwei glänzende Läufe hin, die trotz der schlechten Startnummer 28 noch zum elften Rang ausreichten. Auf dem ersten Kurs, den der frühere norwegische Olympiasieger und Weltmeister Stein Eriksen mit 69 Toren auf dem steilen Hang am KT 22 ausgesteckt hatte, bewies Willy Bogner sein überragendes Talent. Die 68,8 Sekunden, die er mit der Startnum- INNERHALB WENIGER SERKRUNDEN ren die deutschen Hoffnungen auf einen er- neuten Titelgewinn durch Willy Bogner im Spezialslalom dahin. Der 18 jährige Münch- Wa- ner war im ersten Durchgang klar der Schnellste, im schwierigen zweiten Durch- gang mußte er aber zweimal mit dem Boden Bekanntschaft machen und aufgeben, da seine Sicherheitsbindung aufsprang. Foto: dpa mer 1 vorlegte, brachten ihm eine volle Se- kunde Vorsprung auf die Franzosen Bonlieu und Bozon. Unglaublich eng schnitt Bogner die Flaggenpaare an. Stilistisch eindrucks- Voll nahm er auch die schwierige Boden- welle im Mittelteil. Eine überragende Best- zeit war der Lohn für eine großartige Lei- stung. Ludwig Leitner kantete etwas zu viel im oberen Stück, aber seine 70,9 Sekunden brachten ihn hinter Bogner, Bonlieu, Bozon, Milianti und Hinterseer, gemeinsam mit Ja- pans Olympiazweiten von 1956, Chiharu Igaya. Wie schwer die Piste war, zeigten auch die Stürze von Adrien Duvillard (Frankreich) und Riesenslalom-Olympiasie- ger Roger Staub(Schweiz), der aufgab. Während noch die schwächeren Läufer ihre Durchgänge fast unbeachtet absolvier- ten, konzentrierte sich das Interesse bereits auf die zweite Piste, die der Schweizer Karl Molitor mit 66 Toren wesentlich steiler ge- steckt hatte. Als erster Starter fuhr Willy Bogner wieder unheimlich schnell los. Aber schon am zwölften Tor blieb er hängen, stieg zurück, legte wieder einen glänzenden Lauf hin und verlor auch die letzte Chance auf eine gute Placierung, als seine tollkühne Fahrt am vorletzten Tor zu einem zweiten Sturz führte. Vater und Schwester trösteten den sympathischen Münchener Jungen, der Olympische Siegertafel Eiskunstlauf, Damen: 1. Carol Heiss(USA) 2. Sjouke Dijkstra(Holland) 3. Barbeirti Ann Roles(USA) 500 m-Eisschnellquf, Herren: 1. Eugen Grischin(UdSSR) 2. Bill Disney(USA) 3. Rafciel Gratsch(UdSSR) Slalom, Herren: 1. Ernst Hinterseer[Oesſerreich) 2. Hids Leimer(Oesterreich) 3. Cheirles Bozon(Frankreich) auch in diesem schweren Augenblick nicht sein Lächeln verlor. Die Mutter hatte die Nervenbelastung nicht ertragen können und war nach dem ersten Durchgang von der Piste weggegangen. Bogner aber sagte ein- fach:„In einem solchen Klassefeld mußte ich Alles riskieren, wenn ich gewinnen wollte.“ Als Hans Peter Lanig erfuhr, daß der in der Kombination vor ihm liegende Riesen- slalomsieger Roger Staub gestürzt war, ging er ganz auf Sicherheit. Sein Lohn war der achte Slalomplatz und die FIS- Bronze- medaille in der Kombination, die der nach gleichem Rezept antretende Slalomspezialist Guy Perillat aus Frankreich sich nicht neh- men ließ. Ludwig Leitner wirkte im ersten STURZFPECH hat vor allem das österreichische Damenteam stark geschwächt. Es ist kraglich, ob der österreichische verband überhaupt in der Lage ist, beim letzten Wettbewerb am Freitag(Spezialslalom) eine komplette Mannschaft mit vier Läufe- rinnen zu stellen. Am schwersten erwischte es Er xa Netzer. Die Verletzung, die sie sich beim Sturz im Riesenslalom zuzog, Knochens, womit sie in jec era Falle fir Freitag ausfällt. erwies sich als Fraktur des Mittelfuß- Funkbild: AP Durchgang zwar sehr schnell, aber im obe- ren Teil der Piste verlor er durch Kanten doch einige wertvolle Zehntelsekunden(70,9). Sie kosteten ihn hinterher die Silbermedail- le, als er im zweiten Durchgang mit unbän- diger Kraft durch den Flaggenwald schoß und die drittbeste Zeit erreichte. Nur zwei Zehntelsekunden trennten Ludwig Leitner von dem Oesterreicher Hias Leitner in der Gesamtzeit. Sepp Behr, der im Riesenslalom zu Gun- Sten Willy Bogners verzichtet hatte, unter- strich mit dem elften Platz die Richtigkeit seiner Nominierung für Squaw Valley. Zwei- mal mußte der Sonthofener Altmeister als 28. Starter mit bereits ausgefahrenen Pisten vorliebnehmen. Um so stärker ist die Lei- stung dieses vorbildlichen Sportlers zu be- werten, der in Squaw Valley dazu beitrug, Deutschlands Rang im Alpinen Skisport zu unterstreichen. * Nach Ansicht vieler Fachleute muß der Franzose Bozon wegen Auslassen eines Tores im zweiten Durchgang evtl. mit einer Dis- qualifikation rechnen. Die Entscheidung dar- über war jedoch bei Redaktionsschluß noch nicht gefallen. Sollte Bozon tatsächlich dis- qualifiziert werden, würde Ludwig Leitner den dritten Platz im Spezialslalom belegen. Divin führt vor Jenkins Der olympische Eiskunstlauf-Wettbewerb der Herren begann am Mittwochmorgen mit einem Schock für die siegessicheren Ameri- kaner. Nach zwei der insgesamt fünf Pflichtfiguren führte nicht etwa der drei- fache Weltmeister David Jenkins(US), sondern der tschechoslowakische Ex-Europa- meister Karol Divin, der wegen einer Ver- letzung den Europameisterschaften Anfang Februar in Garmisch- Partenkirchen fern- geblieben war. Divin übertraf den Weltmeister und Olympiafavoriten beim Achter rückwärts um 3,9 Punkte und war auch auf dem zweiten Schulbogen mit 122,1 gegenüber 121,5 Punk- ten Jenkins dem Lankee knapp überlegen. In der Gesamtwertung führte Divin mit 248,7 gegenüber 244,2 Punkten Jenkins. An dritter Stelle folgte der französische Europameister Alain Giletti mit 243 Punkten vor Donald Jackson(Kanada) 235,2, dem Amerikaner Robert Brewer mit 228,9 und dessen Lands- mann Tom Brown(234, 3), der den Düssel- dorfer Tilo Gutzeit vom sechsten Rang ver- drängen konnte. WEIT UNTER IHRER GEWOHNTEN FORM blieb die erfolgreichste Eiskunstläuferin der letzten Jahre, Carol Heiß, im Kürlauf der Olympischen Spiele in Squaw Valley. Die nervliche Belastung blieb auch bei der Abonnements- Weltmeisterin aus den USA nicht ohne Einwirkung. Allerdings mußte Carol auch nichts mehr riskieren. Ihr Vor- sprung war nach der Pflicht so klar, daß die Konkurrenz keine Chance hatte. Funkfoto: AP Nicht annähernd so gut wie in den letzten Jahren: Das tan zoollste an Carol heiss ua diesmal ih Hame Auch Sjouke Dijkstra als Zweite unter ihrer gewohnten Form/ Bärbel Martin schob sich auf Platz 14 vor Amerikas großer Tag bei den Olympischen Winterspielen kam am Dienstag. Carol Heiß, die vierfache Weltmeisterin aus New Vork, die mit großem Vorsprung die Pflicht beendet hatte, riskierte zwar in der Kür nicht mehr viel, lief aber ihr schwieriges Programm ohne große Fehler durch und errang damit ganz sicher die Goldmeilaille im Eiskunstlaufen der Damen, nachdem sie sich 1956 in Cortina d'Ampezzo mit dem zweiten Platz hinter ihrer Landsmännin Tenley Albright hatte begnügen müssen. Um den zweiten Platz gab es einen großen Kampf zwischen der holländischen Europa- meisterin Sjouke Dijkstra und der Zweiten der amerikanischen Meisterschaft, Barbara Ann Roles, den die Holländerin ganz knapp für sich entschied. In Zahlen spiegelt sich dieser Kampf, der lange Zeit ein Duell zwischen USA und Hol- land wurde, wie folgt wider: I. und Olympia- siegerin Carol Heiss(USA) Platzziffer 9,0 1490,1 Punkte; 2. Sjouke Dijkstra(Holland) 20,0/1424,8; 3. Barbara Ann Roles(USA) 26,0/ 1414,9; 4. Jana Mrazkowa(CSR) 53, 0/1338, 7; 5. Joan Haanappel(Holland) 52,0/1331,9; 6. Laurence Owen(USA) 57, 0/1343,0 Punkte. Die deutschen Teilnehmerinnen, die nach dem Fernbleiben von Ina Bauer ohne jede Chance waren, zeigten nach sehr bescheide- nen Leistungen in der Pflicht, in der Bärbel Martin den 18. und Ursula Barkey den 20. Rang unter 26 Teilnehmerinnen belegt hat- ten, in der Kür etwas bessere Leistungen. Bärbel Martin kam vor allem durch die schö- nen tänzerischen Einlagen ihres Vortrages auf Noten von 4,9 bis 5,0 und verbesserte sich auf den 14. Platz, während Ursula Barkey (Köln) im Gesamtklassement auf den 18. vor- rückte. Die 20jährige Weltmeisterin Carol Heiss, die schon in den beiden letzten Jahren erste Anzeichen einer Stagnation gegeben hatte, lief im Kampf um die Goldmedaille eine Kür, der leider alles Mitreißende, Faszinie- rende fehlte. Gewiß streute sie zwischen die Sprünge, die mit zwei Ausnahmen sauber ausgeführt wurden, sehr schwierige, sehr schöne und im vollen Einklang mit der Musik gelaufene eigenwillige Schrittkombinationen ein, gewiß hielt sie für fast zwei Minuten ein großes Tempo durch— aber sie lief doch in erster Linie auf Sicherheit und kam nicht annähernd an ihre oft fantastischen Kür- leistungen aus den Jahren 1956 bis 1958 heran. Die Preisrichter werteten sie nach Aussage der meisten europäischen Experten zu hoch, als sie ihr je 5,7 im Durchschnitt zuerkannten. Es war dies sicherlich eine Verbeugung vor dem glanzvollen Namen die- ser großen Eisläuferin, die ein paar Tage zuvor für alle Teilnehmer dieser Spiele den olympischen Eid gesprochen hatte. Mit dieser Wertung war ihr Sieg ganz sicher. Man erhoffte sich aber eine große Kürleistung von Sjouke Dijkstra, mit der die Deutsche Läufer weit abgeschlagen: Grischin Olympiasieger über 300 m Der Doppel- Olympiasieger von Cortina, Eugen Grischin(DdssR), holte sich am Mittwoch bei den Olympischen Winterspielen in Squaw Valley zu seinen beiden Goldmedaillen aus Cortina eine weitere im 500-m-Eisschnellaufen mit der Zeit von 40,2 Sekunden, mit der er seinen Weltrekord einstellte. Der hohe Favorit Grischin ging in dem Feld von 46 Läufern erst spät an den Start, und als er in der Zielgeraden ganz kurz aus dem Tritt kam, sah es fast so aus, als ob seine Hoffnung auf einen weiteren Olympiasieg zunichte geworden wäre. Doch der Welt- rekordler, der auch bei der Davoser Welt- meisterschaft schnellster über diese Strecke War, fing sich glänzend und schoß nach 40,2 Sekunden durchs Ziel. Durch seinen Ausrut- scher 100 Meter vor dem Ziel verlor der 282 jährige Ausbilder bei der Roten Armee viel- leicht zwei Zehntelsekunden und damit die Chance auf einen neuen Weltrekord. Grischin war in Cortina Olympiasieger über die Sprintstrecke und teilte sich mit seinem Landsmann Jurij Michailow die Goldene im 150-m-Lauf. Auf dem zweiten Platz landete mit der Zeit von 40,3 Sekunden der Amerikaner Wil- liam Disney, der mit dieser Silbermedaille die in ihn gesetzten Erwartungen seiner Landsleute und der Experten vollauf erfüllte, Die Bronzemedaille eroberte mit Rafael Gratsch ein weiterer sowjetischer Favorit, der bereits 1956 in Cortina d'Ampezzo die Silbermedaille gewonnen hatte. Seine Zeit betrug 40,4 Sekunden. Die deutschen Läufer endeten abgeschla- gen: Helmut Kuhnert, Günter Tilch(beide Ostberlin) und Herbert Söllner(München) liefen alle 42,3 Sekunden und kamen gemein- sam auf Platz 20. Holländerin den Fünf-Punkte-Abstand, der sie nach der Pflicht von Carol Heiss trennte, noch verringern würde. Leider blieb auch diese Leistung aus. Sjouke begann zwar Wieder begeisternd mit ihrem wunderbaren Flugaxel, den sie so hoch und weit wie keine andere flog, sie sprang auch den Doppel- salchow ausgezeichnet, aber es erging ihr wie Carol Heiss: Die Belastung war wohl doch zu groß. Als sie 5,6 für beide Wertun- gen erhielt, schien allerdings ihr zweiter Platz festzustehen. Man hatte jedoch nicht mit Barbara Ann Roles gerechnet. Die 19 jährige Studentin aus Californien zeigte eine glänzend aufgebaute Kür, bei der sie ihre sicher ausgeführten Doppelsprünge, wie vor allem Doppelsalchow und Doppelrittberger, ihre anmutigen Schrittkombinationen über die ganze Fläche verteilte, die Musik hervorragend umsetzte in Bewegung und auch weicher, ge- löster als Carol Heiss und Sjouke Dijkstra lief. Die Wertungen lagen etwa auf der glei- chen Höhe wie bei Carol Heiss— die Zu- schauer ließen im Maß ihres Beifalls keinen Zweifel darüber, daß sie, wie auch viele Fachleute, Barbara Ann Roles als die beste Kürläuferin dieser Tage ansaben. Trotzdem behielt die Europameisterin mit winzigem Vorsprung den zweiten Platz. Von den beiden deutschen Teilnehmerin- nen erhielt vor allem die Hamburgerin Bär- bel Martin großen Beifall. Ihre Kür, die zwar der letzten sportlichen Schwierigkeiten entbehrt, aber sehr schöne tänzerische Mo- mente hat, geflel vor allem in den langsa- men Passagen dem amerikanischen Publi- kum, das sehr wohl begriff, daß hier in den besten Teilen ein kleines eistänzerisches Kunstwerk gezeigt wurde. Ursula Barke) hatte ebenfalls ihre Stärke im Tänzerischen, freilich trat bei ihr der Mangel an Schwie- rigkeiten noch stärker in Erscheinung. Be- denkt man die Belastung, unter der sie star- teten, so konnte man freilich mit ihrer Kür- leistung zufrieden sein. Der Verlauf der Kämpfe hat allerdings ihre Hntsendung ohne jegliche Qualifikation sicherlich nicht ge- rechtfertigt. Heinz Maegerlein Vorerst ohne Markus Egen Ohne ihren Spielführer wird die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft in den kom- menden schweren Kämpfen der olympischen Endrunde auskommen müssen. Der Füssener Rekordinternationale, der dicht vor seinem 100. Länderspiel steht, fällt zunächst aus, weil sich seine Beinverletzung verschlimmert hat. Ob er an den beiden Schlußspielen gegen die Tschechoslowakei und Schweden teilnehmen kann, wird der Arzt entscheiden müssen. ferin Alley. 18A Vor- 0 e 2 md, der trennte, eb auch n zwar erbaren ie keine Doppel- ing ihr ar wohl Wertun- zweiter ch nicht Die 19. gte eine sie ihre wie Vor therger, über die rragend Rer. 88 Dijkstra ler glei- die Zu- keinen H viele ie beste rotzdem inzigem umerin- in Bür- Tür, die igkeiten e Mo- langsa- Publi- in den erisches Barkey rischen, Schwie⸗ ng. Be- zie star- er Kür auf der ng ohne cht ge⸗ egerlein gen eutsche n kom- pischen üssener seinem Us, Weil ert hat. gen die aehmen en. wird Olympiasieger raschenderweise gibt Schjelderup Weltmei- Nr. 46/ Donnerstag, 25. Februar 1960 MORGEN Seite 11 „Professor“ Schjelderup prophezeit: „Springerduelt Deulschland- Finnland“ Die besten Nerven haben Recknagel, Halonen und Vggeseth Einer der größten Skisprung-Experten Europas, der norwegische Coach Dr. Thor- leif Schjelderup, gab in einem Gespräch seine sieben Favoriten bekannt, die seiner Meinung nach für einen Olympiasieg im Spezialsprunglauf am 28. Februar am Papoose-Hill in Frage kommen: Kankonen, Halonen(Finnland), Otto Leodolter(Oester- reich), Recknagel, Bolkart OMeutschland), Kamenski(Udssf) und Vggeseth(Nor- wegen). Erst dahinter käme eine Gruppe von 10 bis 15 Springern, zu der der Schweizer Andreas Däscher gehört.„Aber von den sieben Favoriten haben drei die besten Ner- ven: Recknagel, Halonen und Iggeseth,“ schränkte Schjelderup ein,„einer von ihnen werden.“ Ueber- ster Juhani Kärkinen(Finnland) keine Goldmedaillen-Chance.„Es wäre zum ersten Male, daß er auf einer großen Schanze eine Medaille gewinnen könnte. Seine Stärke liegt bei den Schanzen bis 75 Meter. Ich habe Juhani auf einer großen Schanze in Oberst- dorf oder im vergangenen Jahr in Rußland noch nie stark gesehen. Er ist meist unter Ferner liefen“ Sein Bruder Kalevi, der im Vorjahr hier gewann, ist stärker, aber auch nur zweite Gruppe.“ Wenig hält der Norsker Coach von dem USA-Talent Gene Kotlarek, der nur mit einer Glanzleistung unter die ersten 15 kommen könnte. Thorleif Schjelderup erzählte, wie er vor chile-Spiel ist perfekt Beim Deutschen Fußball-Bund ging ein Telegramm des Chilenischen Fußball-Ver- bandes aus Santiago de Chile ein. Die Chi- lenen bestätigten, als Antwort auf ein deutsches Schreiben vom 11. Februar, daß sie mit den deutschen Vorschlägen in der Frage der Unterbringung in Stuttgart, Spieleraustausch, Schweizer Schiedsrichter und anderen technischen Fragen einver- standen sind. Das ist wohl die beste Ant- Wort auf verschiedene Meldungen, wonach ein Spielerstreik beim chilenischen Meister Colo-Colo die Europa-Tournee in Frage stellen könnte. In Stuttgart ist das Echo bisher nicht all- zu groß. Die Nachfrage nach Eintrittskarten steht weit hinter dem zurück, was sich bei den meisten bisher ausgetragenen Länder- sbielen getan hat. Trotzdem wird für den 23. März ein guter Rahmen erwartet. Gegen Türkei, Ungarn und DDR Spielplan zum UEFA- Jugendturnier Beim Internationalen Jugendturnier der europäischen Fußball-Union, das vom 15. bis 24. April in Oesterreich stattfindet, muß die Jugendauswahl des Deutschen Fußball- Bundes in Gruppe C zunächst am 16. April gegen die Türkei antreten. Es folgen die Vorrundenspiele gegen Ungarn am 18. April und gegen die Sowjetzone am 20. April. In der Vorschlußrunde am 22. April trifft der Sieger der Gruppe C auf den Sieger der Gruppe D(Belgien, Rumänien, Spanien, Frankreich). Das zweite Vorschlußrunden- spiel bestreiten die Erstplacierten der Grup- pen A(Holland, Griechenland, Portugal, Italien) und B(Polen, Oesterreich, England, Bulgarien), Termin des Endspiels und des Spieles um den dritten Platz ist der 24. April. Gefahr für Perez? Caldwell schlug auch Lukkonen Der Fliegengewichts- Europameister der Berufsboxer, Risto Lukkonen(Finnland), mußte in der Sporthalle des Londoner Wembleystadions vor 10 500 Zuschauern eine eindeutige Punktniederlage über zehn Run- den gegen den Iren Johnny Caldwell hin- nehmen. Der Finne konnte nur die siebente Runde für sich buchen. Caldwell errang da- mit in seinem 16. Proflkampf seinen 16. Sieg. Vor kurzem schlug er bereits Lukko- nens anerkannten Herausforderer Loung Martin(Spanien) in der dritten Runde k. o. Promoter Jack Salomons hatte Caldwell einen Titelkampf gegen den argentinischen Weltmeister Pascual Perez versprochen, falls er gegen Lukkonen gewinnen sollte. vier Wochen das große norwegische Talent, den Gewinner des letzten Kulm-Fliegens, Thorbjörn Vggeseth, in den Staaten vorge- kunden habe: Im Sprung geknickt, ohne Landung, richtete er sich am Tisch jedesmal zu früh auf. Darauf nahm Schjelderup den Studenten Vggeseth mit nach Banff in die Rocky Mountains und trainierte mit ihm dort eine Woche in Ruhe. Dann hatte Vgge- seth seinen„Rotations-Absprung“ wieder, der ihn auf einer Großschanze zu jeder Uebrraschung fähig macht.„Aus Banff kamen wir ohne Landung; wir hatten noch keine Zeit dazu. Heute ist er von allen Springern am besten aufgesprungen“, lobte Schjelderup.„Ich habe noch nie so eine Ver- anlagung für konstruktives Training ge- sehen. Mit ihm kann man in drei Wochen mehr machen als mit den anderen Nor- wegern in einem ganzen Jahr. Hätte er den ganzen Winter in Europa verbracht, der Olympiasieg wäre Thorbjörn nicht zu neh- men. So ist möglicherweise der Rückstand A ro Allein auf sich gestellt, hat Vggeseth im Staate Washington alles verlernt, was ihm sein Trainer mitgegeben hat. In der USA- 3 wurde er nur Vierter. Das sagt Alles! Auf der Olympiaschanze in Squaw Valley werden die besseren Nerven den Ausschlag geben. In dieser Hinsicht ist Vggeseth ein unerreichter Meister. Wenn auch Recknagel und der 19jährige Oberschüler Nilo Halonen aus Lahti dem Norweger kaum nachstehen. „Die im Praining erzielten Weiten zählen nicht. ggeseth und auch einige andere Klassespringer benützten nur den untersten Einstieg und gehen dennoch auf 90 Meter hinunter. Voraussichtlich wird der Spezial- sprunglauf ein großes Duell Deutschland Finnland, in dem Norwegen, Oesterreich und Rußland nur Außenseiter, wenn auch nicht ohne Chancen sind. Hohes Lob zollte Schjel- derup dem elganten Oesterreicher Albi Plank, der sich seiner Meinung nach seit dem Vorjahr um eine ganze Klasse verbes- sert habe. Was Plank fehlt, ist die Eigen- schaft, im entscheidenden Augenblick mit der Aufgabe zu wachsen. Wenn er dies könnte, gehörte er zur Gruppe Max Bolkart und Helmut Recknagel, die denselben Stil springen. Bolkart dürfte vielleicht die letzte Ruhe zu einem olympischen Triumph fehlen. Kurt Bernegger Rolf Wolfshohl sehr geiragt Querfeldein-Weltmeister Rolf Wolfshohl, der in seiner Heimatstadt Köln nach der Rückkehr aus Spanien feierlich empfangen worden war, hat für die nächsten Wochen zahlreiche Startverpflichtungen. Am Sams- tag und Sonntag startet der Kölner in Bel- gien, wo er u. a. auf seine Vorgänger Longo (Italien), Dufraisse(Frankreich) und Vize- weltmeister Hungerbühler(Schweiz) trifft. Am 6. März tritt Wolfshohl zusammen mit Ruffenach(Saarbrücken) und Bölke Mort- mund) beim traditionellen Martini-Preis in Paris wieder gegen die Weltelite an. Am 13. März folgt ein Rennen in Le Mans und am 19. März folgt in Mailand eine neue Weltmeisterschafts- Revanche. Sein erstes Straßenrennen dieser Saison fährt Wolfshohl am 2. April in Frankreich. Es werden augen- blicklich Verhandlungen geführt, ob Wolfs- hohl, Rudi Altig, Willi Altig und der Fran- 2082 Everaert mit einer Mannschaft an der Afri-Cola-Rundfahrt(29. April bis 6. Mai) teilnehmen. Daun Fraser in Hochform Die australische Weltrekordschwimmerin Dawn Fraser stellte in Sydney mit 1:10,8 Minuten eine neue Weltbestzeit für die 110 Vards Butterfly auf. Sie hatte erst am Sams- tag eine neue Weltbestzeit über 440 Lards Freistil erzielt. Am 29. Mai und am 4. September: Zwei Heisterschafistaufe in Hockenheim Insgesamt vergibt die OMK 1960 fünf Titel im Motorradsport Fünf Motorrad- Meisterschaften stehen nach dem offiziellen Terminkalender der Obersten Motorsportkommission auf dem Programm für die kommende Saison. Im Mittelpunkt stehen die Titelkämpfe auf der Straße mit fünf Läufen, während der OMK- Junioren-Pokal in drei Rennen entschieden Werden soll. Acht Läufe beabsichtigt die OMR im Moto-Cross, sechs im Gelände, Während der Trial-Pokal in acht Vorläufen und drei Meisterschaftsrennen entschieden Wird. Dazu kommen im Moto-Cross ein Weltmeisterschaftslauf in Bielstein(26. Juni) und ein Rennen um die Europameisterschaft in Leichlingen(4. September), ein Speedway- Weltmeisterschaftslauf in München(12. Juni) Und ein Sandbahn-FEuropameisterschaftsren- nen in Plattling(17. Juli). Die genauen Meisterschaftstermine: Straße: St. Wendel 8. Mai, Hockenheim 29. Mai, ADAC-Eifelrennen 10. Juli, Solitude 24. Juli, Freiburg- Schauinsland 7. August.— Junio- ren-Pokal: Bremerhaven 31. Juli, Hocken- heim 4. September, Eifelpokalrennen Nür- burgring 2. Oktober.— Moto-Cross: Bad Die erwartete Reaktion der Aktiven: flationalriege steli hinter tſelmui Sant Helle Empörung im Turnerlager: Der Beschluß des DTB-Vorstandes, Olympiasieger Helmut Bantz wegen seiner „Flucht in die Oeffentlichkeit“ sechs Monate zu sperren und ihm damit die Möglichkeit einer Teilnahme an den Olympischen Spie- len in Rom zu nehmen, hat in der gesamten Sportöffentlichkeit und vor allem bei den Mitgliedern der deutschen Nationalriege helle Empörung ausgelöst. Dies um so mehr, als die Kunstturn-Asse bei ihrem fünftägi- gen Lehrgang vor dem Länderkampf gegen Frankreich bereits Ende November ohne Wissen von Bantz in einem gemeinsamen Brief an den DTB den Olympiasieger sowie Adalbert Dickhut als Trainer erbeten hatten und bis heute noch ohne Antwort sind. Nach Rücksprache mit unseren zur Zeit klar an der Spitze stehenden Kunstturner besteht kein Zweifel darüber, daß die Aktiven ein- mütig hinter Helmut Bantz stehen, Thre Aeußerungen reichen von„da muß etwas Neben Recknagel und Bol kart: Veit Kurth im Spesialsprunglaut dabei Georg Thoma verzichtet/ Eine Chance für den Oesterreicher Leodolter In hervorragender Form stellte sich am Dienstag beim Trainingsspringen auf der Großen Olympiaschanze von Squaw Valley der Oesterreicher Otto Leodolter vor. Mit zwei solchen Sprüngen, wie sie der Oester- reicher zeigte, als er 91.5 und 90,5 m weit sprang, müßte er am kommenden Sonn- tag eine der drei Medaillen gewinnen kön- nen. Das war die Meinung einiger Fach- leute, die seit Tagen das Training aufmerk- sam verfolgen. Leodolters erster Sprung auf 91,5 m war zugleich die größte Weite des Tages. Auf die gleiche Weite kam auch der Finne Veikko Kankkonen, der jedoch stürzte. Der Norweger Yggeseth(mit 90,5 Meter größter Weite) und die beiden Thüringer Helmut Recknagel(90,3) und Veit Kürth(91) kamen nach Leodolter am wei- testen. Als dritter deutscher Springer nach Recknagel und Bolkart wird der 19jährige Thüringer Veit Kürth am Sonntag am Spe- zialspringen teilnehmen. Wie DSV-Trainer Ewald Roscher mitteilte, kamen die beiden deutschen Skiverbände schon im Anschluß an das erste Ausscheidungsspringen am Wochenende zu dieser Lösung. Um den vierten noch freien Platz bewerben sich noch die Partenkirchner Helmut Kurz und der Thüringer Werner Lesser. Kurz war beim ersten Ausscheidungsspringen ge- stürzt, zeigte sich aber beim zweiten Sprin- gen dem Thüringer überlegen. Während Lesser 80 und 81 m in seinen beiden Wer- tungssprüngen erreichte, landete Kurz Auf 79 und 86 m. Ein Termin für das dritte vor- gesehene Ausscheidungsspringen wurde noch nicht genannt. Der Olympiasieger in der nordischen Kombination, Georg Thoma(Hinterzarten), verzichtete auf eine Teilnahme an den Aus- scheidungsspringen. „Sperre?— das ist ja unmöglich“ unternommen werden“,„dieser Beschluß kann nicht bestehen bleiben“ bis zu„Bantz gehört in die Riege, er muß auf jeden Fall mit nach Rom“ und„Sperre?— das ist ja unmöglich!“ 5 Recht interessant ist in diesem Falle auch die sachlich-klare Feststellung von Boden- und Barrenmeister Günter Lyhs: „Nur Bantz, Dickhut und Tananaki können uns noch etwas lehren.“ Zwölfkampfmeister Philipp Fürst war bei Erhalt der Nachricht von der Sperre Bantz völlig erschüttert und deprimiert. Seine Reaktion dürfte sehr heftig und einschneidend sein. Ost und West mit je 12 Turnern Nach elfstündigen Besprechungen der Turnverbände aus West und Ost über die Bildung einer gesamtdeutschen Mannschaft für das Kunstturnen bei den olympischen Spielen in Rom wurden die Absprachen in einem Kommuniqué bekanntgegeben. Für die beiden bereits am 9. Februar vereinbar- ten Ausscheidungsturnen der Männer stel- lei beide Verbände jeweils die gleichen 2 Wölf Turner. Die erste Ausscheidung(nur Einzelwertung) findet am 18./19. Juni in Mitteldeutschland, die zweite(mit Einzel- Und Mannschaftswertung) am 16/17. Juli in der Bundesrepublik statt. Ueber die olym- pische Vertretung im Frauenturnen einigten sich die Verbände auf die Nominierung einer mitteldeutschen Riege. Die nächste Zusammenkunft wurde für den 12. April in Leipzig vereinbart. Die Frankfurter Verhandlungen am 23. Februar kührten für den DTB Bundesoberturnwart Klemm, Bundesgeschäftsführer Kinzel und Bundeskunstturnwart Spieth. Eür 19. März alle Abmachungen getroffen: Auch Scholz gibt Mike Holt eine chance Mittelgewichts- Europameister Gustav Scholz wird am 19. März in der Berliner Deutschlandhalle gegen den südafrikani- schen Weltklasse Halbschwergewichtler Mike Holt boxen. Scholz-Manager Gretz- schel erklärte in Berlin, daß alle Abma- chungen getroffen seien und dem Kampf nichts mehr im Wege stehe. Holt war nach seinem Unentschieden mi Erich Schöppner für einige Tage in Zandvoort Holland), ist aber bereits in Berlin eingetroffen. Er trai- niert genau wie Scholz täglich im Trainings- camp von Gretzschel. Der für den 28. März in Nottingham vorgesehene Kampf um den vakanten Empiretitel zwischen Holt und Halafihi soll erst im April ausgetragen Wer- den. Vor dem Kampf gegen Mike Holt wird Gustav Scholz noch am 11. März in Wien gegen den belgischen Meister Janssens boxen. Für den 1. April ist in München eine Begegnung mit dem Italiener Rocco Mazzola geplant, der im vergangenen Jahr mit Schöppner in Dortmund um den Halb- schwergewichts-Europatitel boxte. Gretzschel erklärte weiterhin, daß die Verträge über den Titelkampf Gustav Scholz gegen Laszlo Papp, der bei dem französi- schen Veranstalter Benaim in Paris ausge- tragen wird, der EEU eingereicht wurden. Gretzschel deutete die Möglichkeit an, daß eventuell diese Begegnung bereits im Mai im Prinzenparkstadion stattfinden werde, wenn die Handverletzung von Papp dies zu- lasse. Oldesloe 24. April, Beuern/ Gießen 8. Mai, Altenkirchen 15. Mai, Niederwürzbach/ Saar 6. Juni, Köln 12. Juni, Ingolstadt 3. Juli, Stockach 17. Juli, Schwenningen 11. Septem- ber.— Gelände: Nordrheinische Zuverlässig keitsfahrt Düsseldorf 20. März, Pfälzische Zuverlässigkeitsfahrt Neustadt 10. April, Südwestdeutsche Neunkirchen 8. Mai, schwere Schwäbische Stuttgart 14. Mai, schwere Ba- dische Mauer bei Heidelberg 6. Juni, Nord- deutsche Küstenfahrt 3. Juli.— Trial- Sport: Vorläufe: Berlin 27. März, Aachen 8. Mai, Lüneburg 15. Mai, Bayerns Berge 21. Mai, Kesselberg 29. Mai, Berlin-Zehlendorf am 29. Mai, Wilstedt/ Bremen 12. Juni, Nord- baden 19. Juni.— 1. Meisterschaftslauf: Westfalen-Lippefahrt 17. Juli, 2. Meister- schaftslauf: Hildesheim 31. Juli, 3. Meister- schaftslauf Biberach 4. September. Alle Oesterreicherinnen verletzt Mit Erika Netzer, die sich bei ihrem Sturz im olympischen Riesenslalom von Squaw Valley eine Fraktur des rechten Mittelfuß- knochens zuzog, ist nun das gesamte öster- reichische Damenteam für die alpinen Wett- bewerbe angeschlagen. Dem österreichischen Verband dürfte es daher schwerfallen, für den letzten olympischen Wettbewerb, den Spezialslalom am Freitag, noch eine kom- plette Mannschaft mit vier Starterinnen zu stellen. Im Spezialslalom werden für Oester- reich die vier leichter Verletzten Hecher, Jahn, Frandl und Hofherr antreten, während aller Teilnehmer SAW Valk zeigt es: viele Medaillen Rund 0 0 mit 5 5 Die Skibindung tür Alle Netzer und die mit Gehirnerschütterung im Bett liegende Beutlhauser in jedem Fall aus- fallen. Sandhofen braucht beide Punkte Zwei Nachholspiele in der 1. Amateurliga In der 1. Amateurliga Nordbaden finden am Samstag die am 14. Februar ausgefalle- nen Spiele ASV Feudenheim gegen SpVgg Sandhofen und SV Birkenfeld gegen SV Sandhausen statt. Während es bei der Mann- heimer Begegnung für Sandhofen darum geht, den Anschluß an den Spitzenreiter Phönix Mannheim zu halten, muß Birken feld gewinnen, wenn der Ligaverbleib gesi- chert werden soll. Nach der n den Birken- feldern in Sandhofen gezeigten Leistung kann der Elf gegen Sandhausen ein Heim- sieg zugetraut werden. In Feudenheim steht es kür den gastgebenden ASV etwas günsti- ger. Es spielen: ASV Feudenbheim— SpVgg Sandhofen, SV Birkenfeld— SV Sandhau- sen. Johansson im Dienst der UNO Schwergewichtsbox weltmeister Ingemar Johansson(Schweden), der in der Zeit vom 6. bis zum 25. März gemeinsam mit dem früheren deutschen Schwergewichtsmeister Albert Westphal eine von der UNO organi- sierte Schaukampftournee bestreitet, unter- schrieb bei der UNO den Vertrag. Im Mittel- punkt der Tournee stehen die Schaukämpfe vor den UNO- Truppen im Gazastreifen und an der israelischen Grenze. Caprari an Moore gescheitert Davey Moore, der amerikanische Feder- gewichts- Weltmeister der Berufsboxer, be- siegte in Caracas(Venezuela) den ehemali- gen italienischen Europameister Sergio Caprari durch technischen K. o. in der achten Runde. Die Begegnung war auf zehn Runden angesetzt. Selte 12 MORGEN Donnerstag, 25. Februar 1960/ Nr. 46 Soziales Wohnungsba Von unserer Stuttg Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg will mit dem Baupro- gramm des sozialen Wohnungsbaus 1960 ein gemischtes Finanzierungssystem mit öffent- lichen Baudarlehen als Sockelfinanzierung und auf fünf Jahre zinslosen Darlehen der LVLandeskreditanstalten einführen. Mit diesem Finanzierungssystem wird trotz des Rück- ganges der öffentlichen Wohnungsbauförde- rungsmittel das Bauprogramm des sozialen Wobhnungsbaues 1960 im Umfange etwa dem des Vorjahres gleichkommen. Die Finanzierung der öffentlich geförder- ten Wohnungen wird künftig so durchgeführt, daß sich für die normal verdienenden Fami- lien eine durchschnittliche Miete von böch- stens 1,65 Mark je Quadratmeter Wohnfläche im Monat, bei Familienheimen eine tragbare Belastung ergibt. Für Familien mit geringem Einkommen beträgt die durchschnittliche Höchstmiete 1,30 Mark je Quadratmeter Wohnfläche im Monat. Die fünfjährige Zins- befreiung der Darlehen der Landeskredit- ganstalten bewirkt eine im ganzen Land ein- heitliche Senkung der Miete oder Belastung der hiernach geförderten Wohnungen von 30 Pfennig je Quadratmeter Wohnfläche im Mo- nat. Die Landesregierung wird vor Ablauf dier fünfjährigen Zinsverbilligung prüfen, ob diese Subvention aufgehoben, fortgeführt, coder in anderer Form, etwa als Miet- und Lastenbeihilfe weiter gewährt werden soll. An öffentlichen Mitteln für die Sockelfinan- zierung erhalten die Regierungspräsidien Nordwürttemberg 63 Millionen Mark, Nord- baden 36 Millionen, Südbaden 27 Millionen und Süd württemberg 21 Millionen Mark. Bei den zins verbilligten Darlehen, deren Höhe auf etwa 100 Millionen geschätzt wird, wer- den bei den Landeskreditanstalten Zentral- kontingente gebildet. 8 Das Bauprogramm des sozialen Woh- nungsbaues 1960 wird erstmals als einheit- liches Bauprogramm durchgeführt. Die ver- schiedenen Kotingente für bestimmte Perso- uprogramm für 1960 „Gemischtes Finanzierungssystem“/ Durchschnittsmiete höchstens 1,65 DM arter Redaktion nengruppen, ausgenommen die Bindungen für Sowietzonen- Zuwanderer, wurden auf- gehoben. Die im Vorjahr erstmals durchge- führte Förderung für junge Familien wird Wiederholt. 700 junge Familien können zu- sätzliche finanzielle Hilfe in Höhe von je 3000 Mark Darlehen erhalten. Der Familien- heimbau und der Mietwohnungsbau für kin- derreiche Familien sowie der Bau von Woh- nungen für Familien mit geringem Einkom- men wird wie bisher besonders gefördert. Die Bereitstellung von zinsvergünstigten Er- schließungsdarlehen an die Gemeinden ist auch im Baujahr 1960 vorgesehen. Indien-Besuch beendete Außenminister von Brentano Neu Delhi(AP) Bundesaußenminister von Brentano hat am Mittwoch seinen vier- tägigen Besuch in Indien beendet und den Rückflug nach Deutschland angetreten. Zu seiner Verabschiedung hatten sich der stell- vertretende indische Außenminister, Frau Lakshmi Menon, der Chef des Protokolls, Baik, sowie zahlreiche deutsche Diplomaten aus dem südostasiatischen Raum eingefun- den, mit denen Brentano in Neu Delhi kon- feriert hatte. In der indischen Presse fand der Besuch des Bundesaußenministers, der mehrfach mit Ministerpräsident Nehru zu- sammengetroffen war, größte Beachtung. Mehrere Blätter wiesen auf das Interesse der Bundesrepublik an der wirtschaftlichen Entwicklung Indiens hin. Brentanos Aus- führungen über den indisch- chinesischen Grenzstreit brachten Schlagzeilen. Am Nachmittag traf Brentano mit seiner Begleitung zu einem kurzen Aufenthalt in Teheran ein. Er wurde von seinem irani- schen Kollegen Abbas Aram zum Essen ein- geladen. Wie verlautetet, wurden dabei wirtschaftliche und politische Fragen erör- tert. De Gaulle stellt sich den Bauern Der französische Staatspräsident trat eine Reise in die Provinz an Paris.(UPI) Angesichts der starken Un- ruhe unter den französischen Bauern, die mit der Landwirtschaftspolitik der Regierung unzufrieden sind und höhere Preise für ihre Erzeugnisse verlangen, berief Staatspräsi- dent Charles de Gaulle für Mittwochnach- mittag das französische Kabinett zu Be- ratungen über die neue Krise ein. Am Abend trat de Gaulle eine Reise durch die stark land wirtschaftlich orientierte südfranzösische Provinz an. Ministerpräsident Michel Debré hatte am Dienstag eine dreiviertelstündige Unter- redung mit dem Präsidenten des Bauern- verbandes, Joseph Courau, über die Forde- rungen der Landwirtschaft, die vor allem auf eine Aufhebung des Preisstops und auf eine Erhöhung der Preise für land wirtschaftliche Erzeugnisse um 5 Prozent abzielen. Courau beklagte sich nach dem Gespräch mit De- bré, der Ministerpräsident verstehe nicht die Sorgen der Bauernschaft. Der Bauernführer hatte für den Fall der Ablehnung dieser Forderung mit Gegen- maßnahmen gedroht. Wie verlautete, denken die Bauern dabei vor allem an Massen- demonstrationen, wie sie in den letzten 14 Tagen in Amiens, Chartres, Clermont-Fer- rand und anderen Städten stattgefunden haben. In Amiens war es dabei zu blutigen Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. In Paris gilt es für nicht ausgeschlossen, daß es während der Reise de Gaulles durch das Land zu ähnlichen Demonstrationen kommen wird. Nur geringe Mehrheit für Verfassung Knapp 60 Prozent der Wähler in Kamerun für Ahidjos Vorschlag Jaunde(UPJ). Nach den letzten, noch nicht vollständigen Abstimmungsergebnissen ha- ben sich in Kamerun knapp 60 Prozent der Wähler für die von Ministerpräsident Ach- madu Ahidjo vorgeschlagene Verfassung aus- gesprochen. Danach wurden für die Verfas- sung 769 000 Stimmen abgegeben, dagegen 516 000 Stimmen. Das bedeutet, daß 59,8 Pro- zent der Wähler für die Verfassung gestimmt haben. Besonders stark war die Opposition in den südlichen Städten Duala und Jaunde, Während der Norden Kameruns— von wo Ahidjo stammt— dafür stimmte. In Jaunde wurden nur 1527 Stimmen da- für und 15 276 Stimmen dagegen abgegeben. In Duala war die Mehrheit der Gegner noch größer; dafür stimmten 1173 und dagegen 57 288 Wähler. Die Volksabstimmung fand am Sonntag statt. Kenia-Delegation mit Schmähungen empfangen Nairobi.(AP) Die Delegation aller Be- völkerungsteile, die in London die Verhand- lungen über die staatliche Zukunft Kenias geführt hat, ist am Mittwoch in Nairobi mit Unzufriedenheit und Schmähungen begrüßt worden. Während die afrikanischen Dele- gierten die„Uhuru“-Sprechchöre(Uhuru heißt Freiheit) über sich ergehen lassen mußten, schrie ein Farmer dem Führer der europäischen Verhandlungsgruppe, Michael Blundell, zu:„Blundell, du hast uns ver- kauft.“ Ein anderer warf ihm im Flughafen- gebäude dreißig afrikanische Shillinge vor die Füße und rief ihm zu:„Judas, du hast uns verraten.“ Krankenhäuser verweigern den Einzug der Selbstbeteiligung Hamburg.(AP) Die Deutsche Kranken- hausgesellschaft DKC) hat am Mittwoch in Hamburg die in der Krankenversicherungs- reform der Bundesregierung vorgesehene — Einziehung der Selbstbeteiligungsbeträge aller Versicherten durch die Krankenhäuser abgelehnt. In einer Stellungnahme der DRG heißt es,„daß die Selbstbeteiligung an den Kosten des Krankenhausaufenthaltes von der Bevölkerung als die unbilligste Härte des gesamten Gesetzentwurfes empfunden wird da jeder Krankenhausaufenthalt eine außer- gewöhnliche Belastung darstellt. Entscheidet sich der Bundestag trotzdem für eine Selbst- beteiligung auch bei der Krankenhauspflege, so macht die DKG darauf aufmerksam, daß der Einzug der Selbstbeteiligungskosten durch die Krankenhäuser nicht möglich ist“, Versorgung der Militärmission mit„Besucherpässen“ Berlin.(UPI) Die Versorgung der ame- rikanischen Militärmission in Potsdam wird nur mit Hilfe sogenannter„Besucherpässe“ sichergestellt, teilte ein Sprecher der ameri- kanischen Militärbehörden in Berlin am Mittwoch mit. Die neuen, von den Sowjets ausgegebenen Pässe, in denen die Sowjet- zone„Deutsche Demokratische Republik“ ge- 5 nannt wird, würden nicht benutzt. Solange die Sowjets diese Pässe nicht zurückzögen, würden die Angehörigen der Militärmission weder durch die Sowjetzone noch von Pots. dam nach Berlin oder umgekehrt reisen. In Heidelberg verboten ist die Studentenzeitschrift„Konkret“ Heidelberg/ Hamburg.(LSW/UPIU) Die Hamburger Studentenzeitschrift„Konkret“ darf an der Heidelberger Universität nicht mehr vertrieben werden. Dieses Verbot hat der Rektor der Universität, Professor Dr. Wil- helm Hahn, ausgesprochen. Professor Hahn bezeichnete die Studentenzeitschrift, die in ihrer diesjährigen Nummer zwei scharfe An- griffe gegen das Bundesverteidigungsmini- sterium und ehemalige Wehrmachtsgenerale in der Bundeswehr veröffentlicht hatte, als „die Demokratie gefährdend“, Familienunseigen * Nach langem schwerem Leiden hat es Gott dem Allmächtigen gefallen, am 24. Februar 1960 meinen lieben Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Emil Kolb im gesegneten Alter von 86 Jahren sanft entschlafen. Nach kurzer schwerer Krankheit ist am 20. Februar 1960 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Ur-Oma, Frau 8 Margarethe Stauder geb. Schuch liebe Mutter, und Tante, Frau f Trauerfeier: Nach langer schwerer Krankheit ist am 23. Februar 1960 meine unsere Schwiegermutter, Anna Röckel im Alter von 68 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 25. Februar 1960 Eichendorffstraße 20 a Freitag, den 286. torium Hauptfriedhof Mannheim. Schwester, Schwägerin geb. Ziegler In stiller Trauer: Die Hinterbliebenen Februar 1960, 14 Uhr, Krema- U 9 im Alter von 65 J ahren zu sich in die Ewig- keit abzurufen. Mhm. Neckarau Friedrichstraße 18„den 25. Februar 1960 Auf Wunsch der Verstorbenen wurde sie in aller Stille beigesetzt. Wir möchten all denen, die der lieben Verstorbenen durch ihre aufrichtige Anteilnahme die letzte Ehre erwiesen haben, herzlichen Dank sagen. Herzlichen Dank Herrn Pfarrer Lehmann für seine tröstenden Worte. Unser Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe meiner lieben Frau, unserer herzensguten Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Zlegelhausen b. Hdlbg. Oberer Rainweg 44 In tle fer Trauer: Walter Scheu u. Frau In und alle An verwandten Stattungskalender, im Friedhof Neckarau. Keiner weiß, wa ster, Schwägerin und Tante geb. Trenner im Alter von 51 Jahren. Mannheim, den 23. Februar 1960 Särtnerstraße 18a 7 Friedrich Beerdigung: Freitag, den 26. Februar 1960 Hauptfriedhof Mannheim. 0 uter Vater, Schwiegervater, Großvater, und Onkel, Herr im Alter von 71 Jahren. Hannheim, den 23. Februar 1960 Gartenfeldstrage 10. 5 IH St IIIler rauer: Enkel und An verwandte f Beerdigung: Freitag, den 26. Februar 1960, 13 Friedhof Mannheim.* vater, Schwager und Onkel. Herr Otto Ehling 86. Lebensjahr. nnheim, den 24. Februar 1960 ppmühlstraßge 6 1 en 26. Februar 1960, 14.30 Uhr, im In. 0 August Kolb u. Frau Emma 5 Beerdigung: Freitag, den 26. Februar 1960, Zeit siehe Be- Keiner kannte deinen Schmerz; Nun hast du ausgelitten, Lebe wohl, du treues Herz! Nach langer, mit großer Geduld ertragener Krank- heit, verstarb heute meine liebe gute Frau, Schwe- Johanna Seemann u bieter rauer; Familie Hofmann u. alle Anverwandten Plötzlich und unerwartet verstarb mein lieber Mann, unser Bruder, Hans Kronenberger Frau Lina Kronenberger geb. Schaller Familie Robert Kronenberger Familie Hellmuth Kronenberger Nach kurzer schwerer Krankheit verschied plötzlich 1 N und unerwartet unser lieber Vater, Opa, Schwieger- In stiller Trauer! Die Kinder und alle Angehörigen Betreuung.. Mannheim, den 24. Februar 1960 Friesenheimer Straße 5 ge geb. Kolb Enkel und Urenkel du gelitten, Unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Heinrich Horn ist erwartet im Alter von 85 Jahren von uns gegangen. Mh m. Rheinau, den 22. Februar 1960 Strahlenburgstraße 53 Hermann Bopp u. Frau Ria geb. Horn Frau Anni Hofen geb. Horn Frau Emma Horn Familie Ernst Weiß, Zürich und Enkelkinder Beerdigung: Donnerstag, den 25. Februar 1960, 15.30 Uhr, Friedhof Rheinau. Seemann F 1 Ur Völlig unerwartet verstarb am 23. Februar 1960 mein lieber Mann, mein guter Vater, Herr Alois Galm im 60. Lebensjahr. Mannheim, den 25. Februar 1960 Schumannstraße 2 Schwager Bub besonderer Dank gilt Herrn Dr. Dr. Gundel für seine sorgsame Arztliche Die trauernden Hinterbliebenen: Klara Neidig Wwe. geb. Stauder, Wiesloch Walter Neidig u. Frau Gretel geb. Stauder Donnerstag, 25. Febr. Hauptfriedhof Schärtl, Josephine Langstraße 21a 3 23 Hellmuth, Eugen 5 Elfenstraße 2 3 Barnitzke, Maria Max-ꝗJoseph- Str. 46-48 nlichel, Heinrich Elfenstraße 22 13 1 Heller, Otto Torge, Theodor Moselstraße 37 3 Krematorium Herrmann, Wilhelm, auirn- 4 heim, vorh. U. Clignetstr. 14.30 SGromer, Heinrich Bassermannstr. Schönhals, Magdalena Nietzschestraße 10 Friedhof Sandhofen Birnbaumstraße 24 Friedhof Rheinau Horn, 8 Rheingoldstrage 28 Schwägerin und Tante, Frau Katarina Hal! geb. Krampf ist es uns ein Herzensbedürfnis für die schönen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, die der Verstor- benen das letzte Geleit gaben und ihr Beileid bekun- deten, herzlich zu danken. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Steinmann für die trostreichen Worte. Mhm.-Feudenheim, den 25. Februar 1960 Wallstadter Straße 57 Albert Höll und Angehörige Bestattungen in Mannheim 1960 zeit Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Otto Göhring Steuersekretär i. R. sagen wir unseren innigsten Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Weigt, dem Vorsteher und der Gesangsabteilung des Finanzamtes Neckarstadt sowie dem VdRx Mannheim für die ehrenden Nachrufe. Ebenso den Herren Aerzten und den Schwestern des Städt. Krankenflauses, Abt. C ia, für die aufopfernde Pflege und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Ludmilla Göhring . 0 und Angehörige 711ͤÄͤĩ˙»ͤ Ceschaftsangeigen Nah und Fern Lyncker, Tel. 5 61 91 4753 Last-Expreß, L 8, 6 15.00 Umzüge Daunendecken 1 erlesene Muster, in erstkl. Verar- beitung, aus eigener Werkstätte. Aufarbeiten schnellstens. BETTEN- ANNE, F 2, 17 Bettfedern-Reinigung täglich. 3 1 15.30 Dauerwellen 9.- u. 780 individuell, chic. elegant, modisch im SaLON ELSE WOLF, d 3, 4, Tel. 2 55 39. Mont. ab 13 Uhr geöffn. „Maria 1 5 14.00 Heinrich UMzüc ond kETRAMSPO RTE T heuwilissen, Ruf 5 14 62 15.30 Klavier- u. Flügeltransporte 8 3 In stiller Trauer: Berta Galm geb. Weis und Tochter Irene Beerdigung: Freitag, den 26. Februar 1960, 11 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. 2 30 Uhr, Haupt- Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 24. Fe- bruar 1960 meine liebe Frau, meine gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 1 Paula Würfel im Alter von nahezu 78 Jahren. Mhm. Käfertal, den 25. Februar 1960 Jägerstraße 13 N Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Würfel Beerdigung: Samstag, den 27. Februar 1980, 10 Uhr, Friedhof Käfertal. 0 Mitgeteilt von der Friedhofs- verwaltung der Stadt Mannheim ANZEIGEN [Montag- Ausgabe „Mannheimer Morgen“ Sonntag bis 18.00 Uhr Bitte wendem Sie sich an dlen Pförtner im Rück genaude des Verlags (zwischen R 1 und R 2) Max-Joseph- Straße 24 5 Feudenheim, Schiller- W. Kruusstrage 24 Tel. 717 22 HKIAVIER-NO WAK Modernisieren— Stimmungen Pianos- Flügel- Harmonium Mannheim u 5, 28- fel. 235 28 Geigenbau-Atelief 5 H. FRANKE Meister instrumente EKlinstlerische Reparaturen MANNHEIM. Moltkestr. 21 T. 44671 — Ohne Gewähr— TODE m vervielfaltigungen: Lingott. U 6. 12 85 2 8 i 75 Seilen Böckk de, Straguls nur 1% zur Körper- und schönheitspflege m. winzig. Musterfehl.) 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INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 15 Teilfriede Bankgew erbe- Münemann am Front abschnitt Bundesbank noch keine Klärung WD) Die Differenzen zwischen dem Bundesverband des privaten Bankgewerbes(e. V.) Köln, und dem Industriefinancier Rudolf Münemann, München, sind durch Aussprachen geklärt und erledigt worden, teilt der Bundesverband des privaten Bankgewerbes am 23. Februar mit. Monate bereits dauert der Krieg zwischen dem Münchener Finanzmakler und den im Bankenverband zusammengeschlossenen pri- vaten Geschäftsbanken. Münemann hat sich un dreißgigjähriger erstaunlich erfolgreicher Tatiskeit zu einer Größenordnung herauf- gearbeitet, bei der selbst der Neid anerken- nen muß, es handle sich nicht mehr um einen Finanzmakler, sondern um einen recht bedeutenden— in der Bundesrepublik um den unbestreitbar bedeutendsten Industriefinancier seines Genres. Stein des Anstoßes waren bei Beginn des jetzt beige- legten Streites die„Drehtür-Kredite“(Revol- ving-Kredite) Münemanns nach dem von ihm Nach diesem Modell bestanden laut Münemanns eigener Offenlegung am 31. De- zember 1959 24 Schuldscheindarlehen von insgesamt 472,1 Millionen DM. Der Kleinste Privater Dollarstrom in den Gemeinsamen Markt (AP) Die Investitionen privaten amerika- nischen Kapitals in den Ländern der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWOG) haben sich nach einer Mitteilung des Bundes- wirtschaftsministeriums im vergangenen Jahr gegenüber 1958 nahezu verdreifacht. Das Bundeswirtschaftsministerium sieht dar in Anzeichen, daß die EWG auf die privaten Investitionen der USA im Ausland„stärkste Anziehungskraft“ ausübt. Während 1958 innerhalb der EWG private US- Investitionen in Höhe von 42 Millionen Dollar(rund 176,4 Millionen DMW) erfolgt sind, haben sich diese 1959 auf 122 Millionen Dollar(rund 512,4 Mil- lionen D-) erhöht. Seit Kriegsende(bis Mitte 1959) haben US-amerikanische Privatin- vestoren in den EWG-Ländern rund 1,76 Mil- liarden Dollar(7,14 Milliarden DM) angelegt. Davon entfallen auf: 5 in Millionen Dollar D-Mark Belgien 163 784,6 Bundesrepublik 574 2 410,8 Frankreich 527 2213,4 Holland 225 945,0 Italien 264 1108,8 Luxemburg 7 29,4 Das Bundeswirtschaftsministerium schätzt, daß diese Zahlen bis Ende 1959 auf eine Ge- samtsumme von 1,9 Milliarden Dollar(8,18 Milliarden DM) gewachsen sind. Arbeitgeber stehen Schlange Italiener gehen rei ßend ab (UPD) Betriebe in der Bundesrepublik zei- gen schon jetzt ein lebhaftes Interesse für die 74 000 italienischen Arbeitskräfte, die in der Bundesrepublik erwartet werden, was auf die guten Erfahrungen, die mit den italieni- schen Arbeitern. wurden, zurückzu- führen sein dürfte. Das Landesarbeitsamt Baden- Württemberg berichtet zum Beispiel nach Deutschen Arbeitgeberverbände(BDA), daß sich die Italiener, die in der Bauwirtschaft und in verwandten Wirtschaftszweigen ein- gesetzt wurden, bestens bewährt haben. Auch Industriebetriebe haben gute Erfah- rungen gemacht. Die Italiener wurden allgemein als flei- Big bezeichnet und hätten sich verhältnis- mäßig schnell in die fremde Umgebung ein- gelebt. Das Landesarbeitsamt weist darauf hin, daß gute Unterkünfte eine wichtige Voraussetzung für gute Arbeitsleistungen der Italiener darstellten. Auch empfehle sich, die Form der Gemeinschaftsverpflegung 55 dle Wünsche der Italiener abzustellen. M/7-Kredit habe sich dabei auf sechs, der größte Kredit auf 50 Millionen DM belaufen. Die Dauer der vorgesehenen Kreditgewäh- rung schwanke zwischen 15 und 35 Jahren. Die Finanzierung nach Modell M/7 erweckte bei den Banken den Eindruck, daß der In- dustrieflnancier die Rolle des Kreditvermitt- lers verlassen und bankmäßige Funktionen übernommen habe, ohne jedoch der Kon- trolle der Bankenaufsicht zu unterliegen. Münemann fand dies alles ungerecht und verdächtigte die Banken, ihm aus Kartell- süchtigkeit und Konkurrenzfurcht die Geld- quellen zu verstopfen. Selbstverständlich erfolgte Boykott- anzeige beim Bundeskartellamt. Gerichte wurden mit Schadensersatzklagen und der- gleichen mehr strapaziert. Die Banken stütz- ten sich auf ein von ihrem Rechtsberater, Professor Möhring, erstelltes Gutachten und regten an, Münemanns Finanzierungsge- schäfte der allgemeinen Bankenaufsicht zu Unterstellen. Nun herrscht eitel Friede. Er ist sehr zäh- flüssig ausgehandelt worden und zweifellos das Ergebnis von Kompromissen. Laut Zei- tungsberichten spricht Münemann von einem „generellen Frieden“ mit den Banken und davon, daß die Boykottanzeige beim Bun- deskartellamt zurückgezogen werden solle. Darüber hinaus ist zu erfahren, daß Müne- mann auch bereit sein soll, seine Schadens- ersatzklagen zurückzuziehen. So ganz unge- rupft mag er auch nicht weggekommen sein. Sehr intensiv wird geflüstert, Münemann sei bereit, neue Finanzierungen à la Modell M7 nicht durchzuführen, bevor es ihm nicht ge- Hungen sei, diese„Drehtür-Kredite“— wer ist nicht versucht zu sagen Kredit-Drehtüre so umzugestalten, daß keinerlei begründeter Widerstand seitens der Banken mehr gelei- stet werden könne. Neben dieser Auseinandersetzung wird wohl Münemann noch den Kampf mit der Deutschen Bundesbank zu bestehen haben, deren Direktoriumsmitglied, Dr. Könneker, gegen Münemann eine scharfe publizistische Attacke ritt(vergl.„MM“ 19. Dezember 1959). Die Bundesbank ist über Münemanns Tätig- keit begreiflicherweise nicht sehr glücklich. Sie beobachtet sorgenvoll, daß Münemann zusätzlich zu der Kreditschöpfung des notenbankpolitisch kontrollierten Banken- apparates Buchgeld(Kredite) schafft und dies hierbei billiger macht. Hier beißt Münemann auf, Granit. Die hochweisen Direktoriums mitglieder der Deut- schen Bundesbank widersetzten sich der Ein- ladung Münemanns zu einer Aussprache, ob- wohl zu solchem Widerstand keinerlei An- laß besteht. Zweifellos verfügt die Bundes- bank über gewichtige geldpolitische Argu- mente, die sie dem Münchener Finanzmakler entgegenhalten kann. Es scheint somit kein anderer Anlaß vorhanden, einer Aussprache auszuweichen, als der, daß die maßgebliche Garnitur am Schalthebel der Währung nur autoritativ denkt und deswegen glaubt, sich allen Erörterungen entziehen zu können. 12 Schwere Probleme mit leichtem Aluminium Bedarf und Inlands produktion Einfuhrzölle, Für niedrige Zölle bei der Einfuhr von Hüttenaluminjum in die Bundesrepublik bei gleichzeitiger Beseitigung des für 1960 ein- schließlich Re-Export auf 65 000 Tonnen fest- gesetzten Zollfreikontingentes, plädierte Nathanael V. Davis, der Präsident der Alu- minium Ltd. of Canada(Alcan), des zweit- größten Aluminiumproduzenten der west- lichen Welt. Davis gab die fiskalische Be- lastung— außerhalb des zollfreien Kontin- gentes— mit sieben Prozent Zoll plus vier Prozent Umsatzsteuer an und schätzte die bundesdeutschen Gesamtimporte an Hütten- aluminium für 1960 auf 80 000 bis 90 000 Tonnen. Dieses Plädoyer ist begreiflich, denn die Alcan ist der größte, die Bundesrepublik mit ausländischem Rohaluminium versor- gende Lieferant. Nachdem im Jahre 1958 die deutsche Hüttenaluminium- Produktion sich rückläufig entwickelt hatte, erfolgte im Jahre 1959 ein Produktionsanstieg in beachtlichem Umfang: 1000 to 1958 1959 Inlandsproduktion 137 151 Einfuhr 58 68 Zollfreies Kontingent— 40 Für 1960 ist das zollfreie Kontingent auf 57000(+ 8 000 to für Re-Export) Tonnen er- höht worden. Innerhalb der letzten fünf Jahre lag die durchschnittliche Zuwachsrate des jährlichen Aluminiumverbrauchs jeweils bei knapp 6 Prozent, im letzten Jahr stieg sie dagegen auf etwa 15 Prozent. Es hat den An- schein, daß der erhöhte Aluminiumverbrauch sich auch im Jahr 1960 fortsetzt. Sachliche Lohnpolitik:„Ja!“- aber zweierlei Zielsetzung Den die Zeche berappenden Verbraucher nieht ganz vergessen Selbst Fußgänger müssen unter gegen- seitiger Rücksichtnahme einher wandeln. Auch auf einem geradlinigen, von Fahr- zeugen unbelasteten Weg können sie sich nicht mit verschlossenen Augen dem„Rich- tungsautomatismus“ hingeben. Das gilt wohl für alle Bereiche des mensch- lichen Lebens, in denen so oft der allein- seligmachende Automatismus also die Zwaäangsläufigkeit des Systems— verherrlicht wird. Die Bedeutung, die dabei der Willens- und Meinungsbildung der Beteiligten zu- fällt, wird leider vielfach unterschätzt. Per- fektionisten neigen dazu, den freizügigen Ablauf der Dinge völlig zu beseitigen; die Automatismus-Gläubigen sind geneigt, mehr oder minder heftige Hühneraugenschmerzen, besonders wenn sie davon verschont bleiben, als um vermeintliches Geschick anzusehen. Unter diesem Gesichtspunkt sind wohl Ausführungen des Präsidenten der Bundes- Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberver- bände, Dr. Hans- Constantin Paulssen, zu ver- stehen. Paulssen sprach auf einer Unter- nehmensveranstaltung(Max Langensiepen Kom.-Ges., Upat-Mauerdübel- Gesellschaft mbH.) in Emmendingen. Eingeladen hatte der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend- und Bildungsarbeit bei der Bundesvereini- Mitteilung 5 Bundes vereinigung der 1 1 der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dipl. Ing. Wolf von Wolff. Zum Blessinggutachten bemerkte Dr. Paulssen, es zeige in vereinfachender Form die Probleme auf, die sich nicht durch den Automatismus der Marktwirtschaft allein regeln, Sie könnten vielmehr durch den Willen der drei Faktoren des Wirtschafts- und Soziallebens: Oeffentliche Hand, Unter- nehmer, Arbeitnehmer, beeinflußt werden. „Würden sich diese drei Gruppen“, sagte Dr. Paulssen,„nach den Gedankengängen des Gutachtens richten, so könnten wir Geld- Wert-, Preis- und Lohnentwicklung mit ver- minderter Sorge entgegensehen.“ Lohnerhöhungen im Rahmen der durch- Europa muß sich einig werden bevor es zu spät ist Bange britische Mahnung nach außen und innen (VWD) Wenn sich im Augenblick auch keine konkrete Möglichkeit einer Lösung der zwischen der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft(EW O) und der Kleinen Frei- handelszone(EFTA) entstandenen Probleme zeige, so sei doch keine Zeit zu verlieren, sis zu suchen. Diese Ansicht vertrat der Leiter der Wirtschafts- und Handelsabtei- lung der britischen Botschaft in Bonn, Ge- sandter J. A. M. Majoribanks, in einer Vor- tragsveranstaltung der Industrie- und Han- delskammer Stuttgart. Eine Lösung müsse herbeigeführt werden, bevor EWG und FTA verschiedene Wege einschlügen, da es dann ungleich schwieriger sei, eine ver- nünftige Form der multilateralen Zusam- menarbeit zu finden. Die Einrichtung von Tochter gesellschaften in den verschiedenen Wirtschaftszonen nur zur Ueberwindung der Zollschranken, empfindet Majoribanks als das genaue Gegenteil einer für die west- liche Welt dringend erforderlichen Arbeits- teilung und Rationalisierung. Gelinge eine Einigung aber nicht, werde die Gefahr kei- nesfalls auf Europa beschränkt bleiben. Als ermutigender Faktor sei das aktive Interesse der USA an einer Einigung zwischen EWG und EFTA sowie die Beteiligung der Ver- einigten Staaten und Kanadas am Euro- päischen Wirtschaftsrat(OEEC) zu werten, dessen Arbeit intensiviert weitergeführt werden soll. Der deutsch- britische Handel- hat sich nach den Ausführungen von Majoribanks überraschend günstig entwickelt, Um so be- dauerlicher sei es, daß diese Entwicklung von der Gefahr einer Spaltung der Wirt- schaftsräume überschattet werde. Und das in einer Zeit, da alles davon abhänge, daß Europa genügend produziere, um die Ent- wicklungsländer bei ihrem Aufbau zu unterstützen. schnittlichen Produktivitätszunahme der Gesamtwirtschaft könnten es den Wirt- schaftszweigen, deren Produktivität im ein- zelnen höher liegt, ermöglichen, Ersparnisse zu machen und diese Ersparnisse zu Preis- senkungen zu verwenden. Auf diese Weise könne die Frage gelöst werden, wie eine Voll- beschäftigung bei gleichbleibenden Preisen und steter realer Steigerung der Massenein- kommen zu sichern ist. Soweit Paulssen. Indes 1. weist das Wirtschaftswissenschaftliche Institut der Gewerkschaften(WWI) das von „bestimmten Interessenkreisen oft bis zum Schreckgespenst gesteigerte Gerede von der Ueberhitzung der westdeutschen Konjunk- tur“ als eine psychologische Beeinflussung der Oeffentlichkeit in konjunkturschädigendem Sinne zurück. Weiter wandte sich das Ge- werkschaftsinstitut dagegen, die Produktivi- tätssteigerung zur Leitgrößge für Lohnpolitik zu machen. Die Produktivitätssteigerung sei eine der schwierigsten und je nach der Kon- junkturphase ganz verschiedenartig auszu- legende Relationsgröge. 2. Empfiehlt die„Aktionsgemeinschaft So- ziale Marktwirtschaft“ in Uebereinstimmung mit früheren Forderungen und dringenden Empfehlungen der Wissenschafler, Arbeitge- ber und der Bundesregierung die Errichtung soll es obliegen, Lohn- und Preisfragen be- ratend, den Tarifpartnern für Lohnverhand- lungen eine Richtschnur zu geben. 3. Meint der sozialdemokratische Presse- dienst„Volkswirtschaft“, es zeichneten sich gefährliche Tendenzen zu einer staatlichen Reglementierung in der Lohnpolitik ab. Sie seien nicht geeignet, zur Versachlichung des Lohngespräches beizutragen. Weder das un- abhängige Gutachtergremium, noch eine so- ziale Marktwirtschaft solcher Prägung würde den Gewerkschaften schmackhaft gemacht werden. All dieses Gerede trüge dazu bei, den . Augen und Ohren zu schär- ten. 4. Hat die IG Metall zur Voraussetzung für die Aufnahme von Verhandlungen in Stutt- gart über den gekündigten Tarif in der Me- tallindustrie die Forderung gemacht: Die Ar- beitgeber-Partner dürften sich nicht auf die sieben Punkte berufen, die von der Bundes- vereinigung der Deutschen Arbeitgeberver- bände— unter Berücksichtigung des Bles- sing-Gutachtens— für die einzuschlagende Lohn- und Preispolitik aufgestellt worden sind(vgl. MM vom 18. Februar„Keine Ver- sachlichung in der Lohnpolitik“). Nach Versachlichung rufen aber alle Part- ner recht laut. Unterstellt man, daß keine Heuchler am Werk sind, so ist die unter- schiedliche Auslegung des Begriffes„Ver- sachlichung“ darauf zurückzuführen, daß zwei verschiedene Dinge damit gemeint sind. Die Marktwirtschaftler— egal ob der Unter- nehmers oder Arbeitnehmerseite zugehörig — Wollen die bestehende Gesellschafts- und Eigentumsordnung erhalten. Nicht zuletzt deswegen, weil im Zuge der allgemeinen, nie- manden auslassenden Wohlstandsvermeh- rung während der letzten zehn Jahre bedeu- tend mehr gewonnen worden ist, als etwa durch Verteilung der Armut im Jahre 1948 eines unabhängigen Gutachtergremiums. Ihm erreicht worden wäre. Die andere Gruppe dazu geflören sozialistische oder sozialroman- tische Gewerkschaftsfunktionäre ebenso wie ihre Anhänger und parteipolitischen Gesin- nungsfreunde— spielt aber mit dem Gedan- ken, die bestehende Gesellschaftsordnung auf den Kopf zu stellen. Es ist völlig nebensäch- lich, ob dieser Kopfstand— von den Ge- mäßzigten— mit Umverteilung der Einkom- men, oder— von den ganz Radikalen— mit Umverteilung des Eigentums firmiert wird. Prophete rechts— Prophete links— Mil- lionen von Weltkindern in der Mitten, denen es zufällt, die Zeche zu bezahlen, wenn die Rechnung nicht aufgeht. Jene Zeche, die darin besteht, daß Lohn ũ ber forderungen bei der angespannten Konjunkturlage die Preise in die Höhe treiben, was neuerliche Umgerechnet auf den Durchschnittslohn oder Gehalt von 463 DM monatlich ist das Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit zwischen 1950 und 1959 auf 264 Punkte ge- stiegen. Dies entspricht einer Steigerung um 164 Punkte, wie die Sozlalproduktsberechnun- gen des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 1959 ergaben. Lohnforderungen auslöst und eine nie endende Kettenreaktion ergibt. Das leise schleichende Uebel der Kaufkraftverminde- rung— wird recht gerifig geachtet. Man hat sich ja schon so daran gewöhnt und in welt- weitem Maßstab ist es im Ausland auch nicht anders. Der Inflationsschreck fährt den Leu- ten erst in die Knochen, wenn sie die Nul- len nicht mehr übersehen können. 5 Dabei handelt es sich ja gar nicht Aeris, den Lohnforderungen lediglich ein schroffes „Njet“ entgegenzusetzen. Nein, im Gegen- teil. Im Rahmen des schadlos Verwirklich- baren sind sie zu verwirklichen. Die Be- tonung liegt auf schadlos, denn was nützt es, wenn mehr Geldscheine in der Lohntüte knistern und der scheinbar Be- glückte deswegen doch wirtschaftlichen und sozialen Schaden nimmt. F. O. Weber K URZ NAC (Ur Der Erstabsatz an tarifbesteuerten Pfandbriefen und Kommunalobligationen der 49 Boden- und Kommunalkreditinstitute in der Bundesrepublik lag im Januar 1960 mit 381,9 Millionen DM um rund 120 Millionen DM nied- riger als im Vormonat. Es dominierte der sechsprozentige Pfandbrieftyp, auf den 85,1 Pro- zent des Gesamtabsatzes entfielen. Freie Bahn für Ofenkartell (VWD) Der Widerspruchsbeschluß des Bun- deskartellamtes in Sachen der Marktgemein- schaft Oefen vom 23. April 1959 ist nach Aen- derung des angemeldeten Kartellbeschlusses aufgehoben worden. Das gab das Bundeskar- tellamt am 24. Februar bekannt. Dem Antrag der Baustoff-Zentralgesellschaft der gemein- nützigen Wohnungsunternehmen Nordbayerns auf Beiladung ist entsprochen worden, da ihre Interessen erheblich berührt werden. Blühender Fremdenverkehr (UP) Im Kalenderjahr 1959 wurden im Bun- desgebiet(ohne Berlin) nach Angaben des Sta- tistischen Bundesamtes 121,6 Millionen Frem- denübernachtungen ermittelt, von denen 111,5 steuerbegünstigt werden sollen. Die in die- 28 Prozent der deutschen Hüttenalu- minium- Produktion entfällt auf die Alu- miniumhütte Rheinfelden, die im Jahre 1959 unter widrigen Umständen 42 300 Tonnen produzierte. Nur sechs Pfennige trennen Bund und GT (eg) Bonner Regierungskreise sind davon überzeugt, daß es im Streit um die Löhne der Arbeiter und Angestellten des Gffentliche Dienstes doch noch zu einer Verständigung kommen wird. Man verweist darauf, daß bei den Verhandlungen in Bad Kreuznach dass Angebot der Arbeitgeber für eine Lohn- erhöhung der Arbeiter nur um sechs Dpf. je Stunde unter der letzten Forderung der Ge- werkschaften gelegen habe. Es sei deshalb eigentlich nicht einzusehen, weshalb die Ver- handlungen abgebrochen werden mußten. inen Streik der öffentlich Bediensteten hält man in Bonn für unwahrscheinlich. Höhere Stahlpreise an der Saar und in alien (VWD) Neben den bereits gemeldeten Preisänderungen in Frankreich(Vergl. MM vom 24. Februar) ist es jetzt vor allem an der Saar und in Italien zu neuen teilweise beachtlichen Preiserhöhungen gekommen. So setzten die Saarwerke Dillingen und Bur- bach ihre Preise für Mittelbleche in Thomas- güte um 4,9 Prozent und in SM-Güte um 4õ 4 Prozent; für Feinbleche in Thomasgüte um 3,6 Prozent und in SM-Güte um fünf Prozent herauf. Durch diese Preiserhöhun- gen werden vor allem die Verarbeiter im Süddeutschen Raum betroffen, wo die Saar- werke aber noch immer preisgünstiger an- bieten können als die Ruhr- Produzenten. Reine Luft und sauberes Wasser dureh Steuer vergünstigungen (UPD) Um einer weiteren Verschmutzung der Gewässer und der Luft vorzubeugen, haben Abgeordnete aller vier Fraktionen des Bundestages am 24. Februar einen Ge- setzentwurf eingebracht, demzufolge Investi- tionen für diese Maßnahmen auch weiterhin 5 sem Jahr auslaufenden Möglichkeiten für Sonderabschreibungen sollen bis Ende 1965 ausgedehnt werden. England knüpft Handelsfäden mit Kairo (AP) Eine Gruppe brtischer Geschäftsleute ist nach Kairo abgereist, um die seit der Be- endigung des Suezkonfliktes unterbrochenen Kontakte mit Geschäftsleuten der Vereinig- ten Arabischen Republik(VAR) wiederauf- zunehmen. Der Gruppe, die einer Einladung der Regierung in Kairo folgt, gehören Ver- treter des Schwermaschinenbaus, der Chemi- schen Industrie, der Düngemittelindustrie und Importeure für Oelfrüchte am. Der Auf- enthalt der britischen Geschäftsleute ist auf zwei Wochen bemessen. Eichbaum-Werger: 16 Proze und junge Aktien zu 150 Die Verwaltung der Eichbaum- Wen Brauereien AG, Worms/ Rh., schlä höhung des Grundkapitals um 2,11 Million DM auf 6,0 Millionen DM vor. Die neuen a tien, die ab 1. Oktober 1960 gewinnberec 0 hältnis 2:1 zu 150 Prozent angebo Geschäftsjahr 1958/59(30. September) unverändert 14 Prozent Dividende, außerdem ein Bonus von 2 Prozent auf Millionen DM Näf 4 1 kapital vorgeschlagen HRICHTEN Millionen Uebernachtungen oder 91,5 pro 155 auf Inlandsgäste und 10,3 Millionen oder 8,5 Prozent auf Auslandsgäste entfielen. Der Vo jahresstand wurde bei den Inlandsgästen um 9 Prozent und bei den Auslandsgästen um 5 Prozent übertroffen. 5 Bundeswehr hilft Goggo-Glas 5 (UPD) Die Hans Glas GmbH, Dingolfing, hat nach eigenen Angaben einen Bundeswehrauf,. trag über den Bau von Aufbauten für Bundes wehr fahrzeuge erhalten. Neben diesem Auftrag, bei dem es sich um größere Stückzahlen han- deln soll, geht die Produktion von Goggo- mobil- und Isar-Automobilen, sowie Isaria- Sämaschinen weiter. 1 Marktberichte vom 24. Februar Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Es erzielten: Feldsalat geputzt 220.260 Gartenkresse 100, Schnittlauch 8—10 Bund, Suppe grün 15 Bund, Betersilie 812 Bund, Weigkohl 905 bis 16, Rotkohl 25—27, Wirsing 18, Rosenkohl 6 Möhren 30—35, Rote Bete 25, Sellerie ohne Laub A 4048, Sellerie ohne Laub B 30—35, Lauch 5560. EFF Kt 9— Mitgeteit vos Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmb“ 5 22. 4 . ö Die Redektion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Seilind Wo 135 13⁵ dto. LIA. B. 1045 1045 9%* — Sn Orse oder Uebermittlungsfehler) 5 h 3 Halske 85 5 Pfalz. Hypo. 2 5 78 1 5 e e 5 5 N 8 1 5 Frankfurt a. M., 2 4. Februar 1960 Stahlwerke Bochum„ 8, Agen kippe 5 Stahlwerkesüdwestfalen 652 6⁵² Renten 6 30% Wee e 4 0 „„ 28. 2. 24. 2. 5„„ 5 955 Kinsen steuertrel 1 8 „ Oierig Chr. Lt A. 3⁰⁵ 313 Kaufhof 868 864 8100 4 510 f 4% Ablésungsschuld v.57 0%%% 5,5% RWE v. 59 Accu 376 374 Dortm. Hörde 241 239 Klein Schanzlin 1251 12⁵⁰ Ver Glansstonl 662 660 5% Bad. Kom. Ldsbk, div. 12 112 5% Thyssenbütte v. 59 Adlerwerke 299 90 30⁰0 Durlacher Hof 720 720 Klöckner Bergbau 222 222 Wintershall 537 532² 9% Bayef. Hypo. 112 112 5% Weltbank-Anl. v. 39 48 k. Energie 460 460 Eichbsum-Werger 1070 1070 Klöckner Humb Deutz 880 587 Zeiss Ikon 307 317¹ 6% Bundespost v. 55 96 7 7% Zellst. Waldhof v. 58 A8 k. Verkehr 720 748 El. Licht u. Kraft 253 251 Klöckner: Werke 255 252 Zellstoft Waldhof 302 30³ 5,5% Großkraftw Mhm 402% 14027 AEG 416 41 Enzinger Union 585 580 Krauß. Maffei 3⁴¹ 3³⁵ 8 N 5 5% Pfälz. Hypo. 112 112 Wandelanleihen Aschaftenb. Zellstoft 164 163 EBblinger Maschines 406 407 Lahmeyer 590 610 Unnotierte Akt 5% Rhein. Hypo. 110 110 5.5% Anglo Americ. Badische Anilin 505 50⁵ Farben Beyer 560 560% indes Eis 658 605 e 7.50% Siemens v. 541) 104% 104 Corp. o 59 WW 347 347 Farben Liquis— 7,75 Löwenbräu 1240 12³0 Beton& Monierbau 410 400 7% ABG v. 58 bemberg 26 270 Bein jetter 240 T 24⁰ Ludwigsh Walzm. 5— Burbach Kali 420 420 Nen 6% BMW v. 58 Berger 480 490 peldmühle 10⁵⁰ 1060 Mannesmann 300 256% Dyckerhoff 612 612( Zinsen tarifbesteuert) 5,5% Chem. Albert v. 56 Bekuls abgestempelt 182 180%[Felten 5 5 Metallgesellschaft 2085 2085 Eisenhütte 4⁵7 457 0 8 25 5 5.5% Schering v. 39 5 neue— 178 Gelsenberg—— Nordd. Lloyd 88 89 ee Lor. 5 255 85 8 1 57 105% 10% 6.8% VDda ves! Binding Braueret 1225 12¹⁰ Goldschmidt 05 0 N. Usedet Hütte 5 3 8 5 5 Bochumer Verein 235 235 Gritener-Kayser 772 175 late Mühlen 9 8 Orenstein& Koppel St. 455 950 5 27 755 85 5 8 85 F Bubiag 30⁵ U 31⁰ Grün& Bilfinger 40 40%% Phoenix Rbeinrohr 41e 408„„ 248 205 6% B56 58 104 1 85 1 Buderus 357 357 5 Zrünzw e Hartm. 524 52⁵ preußag 205 20³ U Scheidemandel 315 320 205 5 9 5 5 85 1926 022 Agefrs Brown, Boveri& Cie. 800 795 Gußstahl Witten 545 5⁴⁵ Rheinefektre 50⁵ 501 7000 58 9 0 102 U 102% Anglo Dutch Casselle 640 520 Zutehoffnung 70⁰⁰ 70⁰ Rheinstah! 443 440 ⁰ Banken 7055 8385 1 0 8 104 103 1% Atlanticfonds Chemie Albert 405—9⁵ Hamborner Bergbau 186% 187 RWE 569% 593 und Versicherungen 3 900 1 9 Aus tro. Fonds Chemie Verwaltung Hüls 880% 884 Handels- Union 67⁵ 605 dto. Vorzüge 577 578 Allienz Leben 735 745 5 93) 92% Soncentrs Conti Gummi 740 736% Hapag 96 95%½%/ Rheinmetall 3⁰³ 3 ien 5 Benzin v. 50* l Dekafonds Halmler Benz 2850 2880 ar 107 107 Aae n 1 0 erung 2720 2690 80% Heidelb. Zem. v. 36— 10355 I Europafonds 1 Deere-Lanz 1722 171 Heidelberger Zement 701 8 l 42 430 Badische Bank 585 5³³ 80% Hoechster Farb. v. 57 07 106% I Eurunion bSewag 612 670 Hoechster Farben 2 82³⁵ Ruhrstahl 450 4⁵⁵ Paper-kiyxpots Wechselb 625 520 79% Hoechster Farb. v. 58 05% 105% Sondak Dr. ouuges 830 607 1 250 257 Nane 5 2— 1 1 73 5 60% Hoeschwerke v. 59—* 8 Fondis bi gels fan% es Hochter 5% Salsdetlurtb 40 4% de Bank a8„ P ö e Ot. Erde!“ 280 283% Holzmann 1000 bs Schering 45 461 Dt. Centralboden 42⁴ 5 90 80. egusse 877 8/8% klütten Oberhausen 3105 31⁵ Schiess 364 350 Dt. H 8 8 580 580 5 6 105 1105) 5 Ot. Lino i 842 847 Hütte Siegerland 45⁵⁰ 4⁵⁰ Schloßquelldr 625 1 625 J Pes Band 1 815 8925 5 5 25 55 Invest 8 Stemzeug 435 432 Ind Werke Karlsruhe 296 288 U Schubert u. Salze! 5⁴⁵ 540[Frankf. Hypo 920 910 5 355 Hypo, 92 92 Thesaufus N baus eden 2 240 Cen Chemie 8% 2 Schultdelg Stam, 500 8, industrlekfedlbenn 250 2 De ſaler. Werke— 4⁴⁰ Karstadt— 97⁰ Schwartz Storchen 64 T 640[ Mannh. Versich. Lit. A——) 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds e. 23. 2. Atomic-Fd.(S) 5,68 103 103 Cansde Gen.(8) 14,32 95 96 Canagros(8) 10,80 i E. I. F. 8 4ů. 600 . 700% Keystone 8. 3(8) 14.70 — NCE(S) 18,87 946 8 Oppenheimer(8) 10,84 20 1 90% Philadelphia 8 10,93 98 Tel-EI.(8) 8 3 103% Eurit(str.) 140 L Europachem.(sfr.) 139,00 Slat-Imb.(sfr.) 54 123ů⁰ 123 NE-Metalle 2 1 61 22 3 1 335 24. 2. Geld 263 1 201 elektr. Kupfer 307,50 245% 246 Blei 2 445 4⁵⁰ Aluminium 22 inn 942 Messing 58 236 176,30 175,80 Nessing 63 2⁵⁰ 1 3 Deutsche freie 39,70 35,0 Devisennotierungen 113,50 114,50 1 US. Dollar 4.1680 117,40 116,90 engl.„68 12,00 128,80 f cen. Poller 380 149,70 148,20 100 bfi. 110,455 129,70 125,0 do sfrs. 6,03 132,00 131,50 100 belg. fr. 8,352 151,60 151,20 100 ffrs. 84,845 25,0 97.80 100 den. Kronen 60,855 76,40 75,90 100 norw. Kronen 58,28 92.30 92,00 100 schwed. Kronen 80,50 135,50 135, 00 1000 ifꝗ. Lire 6,06 164,80 164,00 100 österr. Schilling 16,023 48,90 48,80 portugal 14.551 160 0 doo Pda ves, 113,0 J 100 D-Ost 0 0 Selte 18 MORGEN Donnerstag, 28. Februar 19899/ Nr. 0 Unter der glöhenden Sonne Georgios Erskine Caldwells„Jabakstraße“ im Wiener„Theater der Courage“ Die billigste Konfektionsware amerika- nischer Herkunft erreicht uns oft noch in derselben Saison, in der sie am Broadway herauskommt. Für die„Tabakstraßge“ aber, die Dramatisierung des Romans von Erskine Caldwell durch Jack Kirkland ODeutscher Dialog: Fritz Hochwälder) fand sich selbst ein Viertel jahrhundert nach ihrer New Vorker Premiere(sieht man von einer ein- maligen Studioaufführung in Baden-Baden ab) nur ein Kellertheater(das der„Cou- rage“); offenbar gehört noch immer Mut dazu, ein Stück erschütternder Sozial- anklage, das überdies einen Markstein in der Entwicklung des amerikanischen Thea- ters bedeutet, unserm Publikum zuzumuten. Drüben hielt es sich mit unverminderter Zugkraft, allerdings als Musical, über sie- ben Jahre am Broadway, und wurde auch sonst im ganzen Lande immer wieder ge- spielt. Die Dramatisierung des Romans(auf den üblichen Substanzverlust bei der Über- tragung in ein anderes Medium sei hier nicht eingegangen) wurde von breiten Schichten ebenso wie Steinbecks„Von Men- schen und Mäusen“ oder seine„Früchte des Zorns“ als Weckruf verstanden, konnte so verstanden werden, weil noch jedermann den Schock der Depression in den Knochen spürte. Es ist nicht nur ein Ruhmesblatt der amerikanischen Theatergeschichte, son- dern gehört auch zu Roosevelts grandiosem, wirtschaftlichem new-deal'.- Experiment, das die geistige Elite des Landes mit neuer Hoffnung erfüllte und zu außerordentlichen Leistungen auf vielen Gebieten der Kunst Maler und Dichter Kleine Ausstellung in der Stadtbibliothek Er wurde auch„Teufelsmüller“ genannt, behauptet das Literaturlexikon; auf den Titelseiten seiner Bücher aber steht:„vom Mahler Müller“. Und mit bürgerlichem Namen hieß der 1749 in Kreuznach geborene und 1825 in Rom gestorbene Künstler schlicht Friedrich Müller. Von 1774 bis 1778 wirkte er in Mannheim. Am Hofe des Herzogs von Zweibrücken hatte er vorher seine malerische Ausbildung er- Halten, fiel aber in Ungnade und fand in der Rhein-Neckar- Stadt eine neue Heimat. 1777 wurde er kurfürstlicher Hofmaler, daneben erreichte seine literarische Produktivität einen Höhepunkt. Gute Beziehungen zum Nationaltheater und die Bekanntschaft mit dem Intendanten Wolfgang Heribert von Dal- berg und mit dem Hofbuchbändler Christian Friedrich Schwan werden dazu beigetragen haben, seine Feder zu beflügeln. Christian Friedrich Schwan verlegte denn auch mehrere Schriften„vom Mahler Müller“. In drei Vitrinen zeigt die Mannheimer Wis- senschaftliche Stadtbibliothek gegenwärtig Beispielstücke aus ihrem Besitz.„Niobe— ein lyrisches Drama“ von 1778 etwa, sodann die Werke, mit denen sich Müller in die lange Reihe der Faust-Bearbeiter einfügte:„Situa- tion aus Fausts Leben“ von 1776 und„Fausts Leben dramatisjert vom Mahler Müller“ von 1778. Auch ein Bändchen„Balladen“ erschien 1776 bei Schwan, und 1775„Die Schaaf-Schur, eine Pfälzische Idylle“. In Heidelberger Verlagen kamen eben- falls Schriften Friedrich Müllers heraus; darunter 1811 eine Sammlung seiner Werke in drei Bänden. Und wenn auch die schöpfe- rische Kraft des Dichters nicht ausreichte, einen bedeutenden Platz in der Literatur- geschichte zu erobern, so zog er doch immer- Hin noch viele Jahre nach seinem Tode Auf- merksamkeit auf sich. Auch dafür zeigt die Stadtbibliothek Beispiele: 1873 kam in Jena ein schmales Büchlein„Maler Müller— Ge- dchte. Eine Nachlése zu dessen Werken“ her- alis, zusammengestellt von Hans Graf Vork. Und 1912 und 1914 erschienen Neuauflagen Seiner Idyllen in Leipziger Verlagen. Im idyllischen Genre scheint also der „Dichter“ Müller am erfolgreichsten gewesen zu sein. Ist es Zufall oder Absicht?— auch die drei Radierungen, die in den Vitrinen der Stadtbibliothek auf den„Maler“ Müller hin- Weisen, sind poesievolle Schäfer-ITdyllen. Wiedergegeben sind sie in zwei schmalen Bänden, die 1930 die Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Speyer herausgab und mit denen also auch die andere Seite dieser künstlerischen Doppel- begabung beleuchtet wird. hesch anspornte. Die Erschütterung, die von der„Tabakstraße“ und ähnlichen Werken ausging, läßt sich nur mit der von Haupt- manns„Webern“ vergleichen. Der Titel bezieht sich auf jene Wege, auf denen Fässer mit Tabak von den Far- men in Georgia zum Savannah Fluß gerollt Wurden. Später wurde der Transport auf andere Weise bewerkstelligt, und die Straßen verfielen, wie auch die gesamte Gegend. Es herrscht unvorstellbare Not, die Pächter können nicht zahlen, das Land ver- fällt, aber die Siedler klammern sich an den Boden und wollen meist nicht in die Städte mit den großen Baumwollspinne- reien, die ihnen zumindest ein Existenz- minimum bieten könnten. Eine Handvoll Rüben wird zu einem Luxus, für den man bereit ist, Verbrechen zu begehen. Inzest, Massenhysterie, hervorgerufen durch profit- gierige Wanderprediger, sind Alltags- geschehen. Zwischen Hunger und Laster Vegetieren alle unter der glühenden Sonne Georgias, betend, von Arbeit faselnd und längst nicht mehr imstande, einen sinn- vollen Handgriff zu tun. In Amerika, dem Lande übersteigerter Aktivität in der Tradition des Pioniergeistes, mußte gerade die Darstellung dieses aus- gebrannten, ausgelaugten Fatalismus wie ein Fanfarenstoß wirken. Es gab mit den Anstoß zu einem nationalen Theaterpro- gramm, das zu einer der vitalsten und kühnsten Laienspielbewegungen wurde. Man ging in die Betriebe, in die einzelnen Siedlungen, um in jedem Staat die für ihn brennendsten Themen zu finden, man „schaute dem Volk aufs Maul“, auf eine Weise wie es auch der europäische Osten versucht, ohne diese Intensität, diese Expe- rimentierfreudigkeit je zu erreichen. Man lese über dieses enthusiastische, leider nur kurz währende Unternehmen in dem auf- regenden Bericht Hallie Flanagans„Arena“ nach. Um aber ein Viertel jahrhundert nach ihrer Entstehung bei uns entsprechend an- kommen zu können, müßte„Die Tabak- straße“, dieses bedeutende Stück amerika nischer Sozial- und Theatergeschichte ent- sprechend interpretiert werden. Nicht eine läppisch naturalistische Dekoration war da am Platze. Film, Diapositive, Statistiken hätten im Hintergrund aufscheinen müssen, Transparente hätten die Geschichte dieses Landes zusätzlich erzählen müssen, das Farmerelend, die alles Mark aus den Knochen saugende Sonne dem Zuschauer vergegenwärtigen. Die Schauspieler waren mit echter Hingabe am Werk. Sie seien Marcel Pagnol wird 65 Jante alt Der französische Drama- tier und Filmautor Mar- cel Pagnol, dessen Komö- dien auch in Deutschland viel gespielt werden, wird am 28. Februar 65 Jahre alt. Das Mannheimer Na- tionaltheater bringt Ende Marg seine süd französi- sche Romanze„Die Toch- ter des Brunnenmachers“ heraus, die 1955 in Ham- burg uraufgeführt wurde. Keystone-Bild diesmal namentlich nicht genannt, denn es War nicht ihre Schuld, dag sie der Sache, die sie darstellten, nicht dienten. Edwin Zbonek als Regisseur— wir kennen ihn als Filmkritiker von Niveau und schätzen ihn ansonsten auch als beachtlichen Regisseur hat sich in diesem Fall übernommen. Sorg- fältige Elendsmalerei ist da nicht genug, es fehlte spürbar die Kenntnis, wie es zu die- sem Elend, diesem Laster kommt, wie und warum dieses Land verödet, die Menschen tiefer als Tiere sinken. Auch wäre den Schauspielern zu erklären gewesen, daß halb krepierte Wesen physisch nicht mehr zu solch lautstarken Ausbrüchen fähig sind. Es hätten sich in Wien genug Theater- leute finden lassen, die die amerikanische Szene kennen, die notwendige Information gewiß gerne erteilt hätten, auch Bildmate- rial hätte sich beschaffen lassen müssen, um die Entgleisungen in Dekoration und Ko- stüm zu vermeiden. Hätte sich der Regisseur diese Mühe genommen, er hätte mit den- selben Darstellern eine denkwürdige Auf- führung zustande gebracht. Das Publikum lachte manchmal an den grauenerregendsten Stellen. Es war dies diesmal gewiß nicht mangelndes Verständnis, sondern Schuld der verfehlten Inszene. Schade. Es bleibt zu hoffen, daß das Wagnis der Aufführung trotz aller Mängel dem Stück doch den Weg auf die deutschsprachige Bühne eröffnet. In verständnisvollerer Interpretation wird es auch„ankommen“. Es verdiente dies. Elisabeth Freundlich(Wien) Flucht in erlogene Erinnerungen John Mortimers Schauspiel„Auf der falschen Seite des Parks“ Wurde in London örgufgeföhrt Wenige Minuten vor der Premiere seines ersten, abendfüllenden Stückes,„The Wrong Side of the Park“(„Auf der falschen Seite des Parks“) stand John Mortimer vor der Fernseh-Kamera einem Interviewer Rede und Antwort. Der Dramatiker, im Privatle- ben Jurist und mit einer Schriftstellerin verheiratet, erklärte, er entwickle seine Werke aus dem Milieu, in diesem Falle aus der Gegend, in der er wohne; erst dann kämen seine Personen und schließlich die Konflikte, von denen er niemals vorher Wisse, wie sie ausgehen. Gefragt, was ihn vor dem Hochgehen des Vorhangs am mei- sten berühre, meinte Mortimer, die Verant- wortung allen Beteiligten gegenüber, die sein Stück auf die Bühne bringen, belaste ihn am schwersten; er habe schließlich nur seine Gedanken in Dialogen zu Papier ge- bracht, während der Direktor, der Regisseur und die Schauspieler Geld, Zeit und ihren Glauben in sein Werk investiert hätten. Nach Schluß der ersten Vorstellung erschien der Autor, der schon durch einige bemerkens- Werte Einakter und zwei Television-Stücke aufgefallen war, wiederum auf dem Bild- schirm vor Millionen Zuhörern. Mit dem Applaus noch im Ohr hörte Mortimer nun- mehr die Kritik eines Berichterstatters, der sein Stück nicht ganz verstanden hatte.„Ich habe nichts zu erklären“; sagte er,„mein Medium ist das Theater; alles, was ich sagen Wollte, habe ich in meinem Drama gesagt.“ Und etwas hochmütig fügte er hinzu:„Wenn Sie etwas nicht verstanden haben, so ist dies Ihr Verlust. Die Dramatik der Nachkriegszeit befaßt sich mit der Leere der Illusionen und mit der Enttäuschung über die Wirklichkeit; aber im Gegensatz zu Jean Ancuilh, Tennessee Williams und John Osborne versucht Mor- timer diese Problematik nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herz zu lösen. Gefühle sind ihm wichtiger als der rationale Verstand. „Auf der falschen Seite des Parks“ spielt in der Londoner Vorstadt Hampstead, deren Bewohner ihr Dasein in ausgefahrenen Spu- ren leben, als wäre die Grammophonnadel steckengeblieben und wiederhole dieselbe Melodie immer und immer wieder. Der Mit- telstand hat wie die Häuser, in denen er haust, einmal bessere Tage gesehen. Im Mit- telpunkt der Handlung steht eine Frau, die ihre langweilige, unbefriedigende Ehe mit der Lüge, ihr erster Mann sei ideal gewe- sen, kompensiert. Aus ihrem Schuldgefühl dem Toten gegenüber umgibt sie die Er- innerung an ihn unehrlich mit einer Glo- riole und stellt ihre Phantasie der Wirk- lichkeit entgegen. Die ereignislose Gegen- wart konfrontiert sie mit einer erträumten Vergangenheit und macht ihrer Familie den Alltag zur Hölle. Ihr zweiter Mann, der sich unentwegt unvorteilhaft mit dem im Kriege Gefallenen vergleichen lassen muß, ist ein kleiner Beamter, zu keiner Entscheidung fähig. In diese Umgebung bricht eines Ta- ges ein Untermieter ein wie aus einer ande- ren Welt; aber er hat es weniger auf die weiblichen Mitbewohner abgesehen als auf den Erwerb des Hauses, mit dem er ein gutes Geschäft zu machen hofft. Schließlich kommt die Erklärung ihres Schuldkomplexes dem verstorbenen Flieger gegenüber, dessen Ehe mit ihr so gar nicht dem entspricht, was in ihrer Phantasie daraus entstanden ist. Endlich wird ihr die Verantwortung für die zwei unglücklichen Ehen bewußt, worauf sicherlich das Leben in Hampstead seinen gewohnten Gang weitergeht. John Mortimer will jedoch mehr als nur Randbemerkungen zu einer psychologischen Situation mit seinem Stück machen; alle seine Personen sind größer als die Realität und seine Dialoge klar, treffend und zu- weilen poetisch. Seine Worte spiegeln Humor und Melancholie dieser Kleinen Welt wider und seime Prosa trifft hart die Zwi- schentöne der Gespräche; seine Menschlich keit ist optimistisch. Der Autor glaubt nicht, alles sei in Ordnung mit unserer Zeit; aber er läßt uns auch nicht vergessen, daß das Gute eine Chance in unserem Leben hat. Wenn auch der melodramatische Schluß nicht ganz überzeugt, so beeindrucken doch Mortimers Vitalität, Ironie und die Gesamt- Atmosphäre. Den Vorwurf, es sei nicht alles klar, was„aẽuf der falschen Seite des Parks“ geschieht, beantwortet der Dramatiker mit der unwiderleglichen Behauptung, auch im Leben sei nicht immer alles klar und ver- ständlich, und gerade dies habe er mit sei- nem Stück sagen wollen. Peter Hall inszenierte im Londoner„Cam- bridge Theatre“ John Mortimers Drama mit viel Zurückhaltung und hatte in Margaret Leighton eine einfach ideale Besetzung für die hysterische Frau, die einen Abend lang zwischen Kindlichkeit und Neurotik balan- ciert. Pem(London) Betty und Raymond Sidoſ Doo-Abend im Mannheimer Mozdrtsde Das Duo Raymond Sidoti(Violine) und Betty Sidoti(Klavier), ein Ehepaar aus den Vereinigten Staaten, das auf Einladung dez Amerika-Hauses Mannheim im Mozartsagl des Rosengartens gastierte, hat in einem Punkt purstes Vergnügen bereitet: Das eigentliche Duo-Element des Spiels, die Uebereinstimmung zweier Menschen in einem Willen, war kaum vollkommener zu denken und manifestierte sich wie nebenbei und selbstverständlich. Rechnet man dazu Zwei künstlerische Temperamente, die sich in Sol- cher Verbundenheit noch als Individuen 20 erkennen geben und in jeder Hinsicht auch solistisch bestehen könnten, so sind die über. durchschnittlichen Voraussetzungen für die Interpretation gekennzeichnet. Auch der geistige Bereich des Spiels bot nur wenige Angriffsflächen, die meist auf seiten des Geigers zu finden waren, 80 die kontemplativen Passagen in Corellis g-Moll. Sonate(Opus 5 Nr. 5), die dem barocken Musiziercharakter zuwiderliefen, so auch de- gelegentlich etwas harte Ton in Beethovens „Frühlingssonate“ und deren gar zu noncha- lant hingeworfenes Scherzo. Doch wieviel Verständnis gerade des Wesentlichen in den Ecksätzen, wieviel intuitive Sicherheit in der Balance von Ausdruck und Struktur stand dem gegenüber! Ohne Rest blieb schließlich die Darbietung der Es-Dur- Sonate, Opus 18 von Richard Strauß, eines hochgemut sich gebenden Jugendwerks, das die Duopartner mit quasi orchestraler Klangentfaltung, doch bei aller Fülle geschmeidig und gelockert mit bezwingendem Schwung und voll sinn- lichen Wohllauts verwirklichten. Wieviel Hilfe eine makellose Wiedergabe einem neuen Werk leisten kann, bewies die deutsche Erstaufführung der Fantasie Für Violine und Klavier von dem 33jährigen US. Amerikaner George Balch Wilson. ES War eine Komposition, die, formal nicht ganz aus- gewogen, auf sympathische Art Vitalität und Reflexion vereinigt und die Zwölftontechnik abseits von esoterischer Einseitigkeit sich dienstbar macht. Der absolut unvirtuos wir- kende Geiger verabschiedete sich mit der als Zugabe gespielten„Fontaine d'Aréthuse“ des polnischen Impressionisten Karol Szyma- nowyski und zeigte— wiederum wie nebenbei — daß er auch ausgeklügeltsten technischen Finessen gewachsen ist. r. Koltur-Chronik Kurt Meisel, der zur Zeit am Residenzthea- ter München den„Kreidekreis“ in der Nach- dichtung von Klabund inszeniert, wird von der übernächsten Spielzeit an als Oberspielleiter fest dem Bayerischen Staatsschauspiel angehö- ren. Den Münchner Kammerspielen wird er gastweise auch weiterhin als Schauspieler zur Verfügung stehen. Der Börsenverein des Deutschen Buchhan- dels hat beschlossen, dem Verleger Kurt Wolff (New Lork) die Ehrenmedaille des Deutschen Buchhandels zu verleihen. Diese Ehrenmedaille wurde zum erstenmal 1959 dem britischen Ver- leger Sir Stanley Unwin verliehen und ist her- Vorragenden Persönlichkeiten des ausländi- schen Buchwesens gewidmet. Die Feierlichkeiten anläßlich des 150. Ge- burtstages Frédéric Chopins in der polnischen Hauptstadt begannen am Montagabend mit einem Galakonzert des polnischen Philharmo- nischen Orchesters. Artur Rubinstein, der g. jährige in Polen geborene Pianist, der heute in Kalifornien lebt, spielte als Solist das Cho- pin-Klavierkonzert in f-Moll und das Brahms. Konzert in B Dur. Das Publikum in der über- füllten Warschauer Philharmonie bereitete Rubinstein stürmische Ovationen. Unter an- derer offizieller Prominenz saßen auch Partei- chef Gomulka und Ministerpräsident Cyran- kiewicz mit ihren Gattinnen auf dem Balkon. Zuvor hatte in der Warschauer Heiligkreuz- kirche ein Gedenkgottesdienst für den pol nischen Komponisten stattgefunden. An der Säule, in der Chopins Herz ruht, wurden Kränze niedergelegt.— Am Dienstag begann der 6. Chopin- Wettbewerb für Pianisten. Bis zum 13. März wird eine Jury von 34 Mus- kern aus 22 Ländern unter dem Fhrenvorsitz von Artur Rubinstein die insgesamt 80 Teil- nehmer unter 30 Jahren aus allen Teilen der Welt prüfen. Der erste Preis des Pianisten- Wettbewerbs, der seit 1927 in fünfjährigem Abstand in Warschau ausgetragen wird, ist mit 40 000 DM dotiert. A Die Operette„Der Fürst von Monterosso“ wurde im Stadttheater Augsburg in Anwesen heit der Autoren uraufgeführt. Die volkstüm- liche Musik schrieb Gerhard Winkler, die Texte sind von Hermann FHermecke. Die Operette glossiert die Liebesromanze des Fürsten eines Zwergstaates, der einen Thronerben braucht. Das Premierenpublikum applaudierte lange und herzlich nach der Aufführung, deren Inszenie- rung Oberspielleiter Hannes Schönfelder be- sorgte. STEFAN BEKEFEY DEN HAHN DER HENN B OLLI HIEHS§& 7 Copyright Lothar Blanvalet verlag in Berlin 36 Fortsetzung Bruno bedauert aufrichtig, daß der/ An- Walt nicht mitkommt. Er hätte ihn gar zu gern dem alten Richter vorgeführt. Er war schon neugierig gewesen auf des alten Rich- ters Gesicht, wenn der Anwalt begonnen hätte, säumigen Mietern brüllend Zah- lungsaufschübe zu gewähren, mit hämischer Schadenfreude Wucherzinsen zu erlassen und mit wahrer Tücke von allerlei unge- rechtfertigten Forderungen abzusehen. Er versucht, ihm zuzureden. „Meinen Sie nicht, daß es sich gehören würde, wenigstens eine Respektsvisite zu machen, um sich zurückzumelden Er wird von Bozzi niedergebrüllt: „Sie haben mir keine Lehren zu ertei- len! Heute komm' ich nicht dazu. Ueber- bringen Sie dem Herrn Richter meine Emp- fehlungen und richten Sie aus, daß ich ihn Vielleicht morgen besuchen werde. Und jetzt— Was lungern Sie hier noch herum? Fahren Sie schon zur Hölle!“ Bruno spielt den Beleidigten, nimmt seine dickgeschwollene Aktentasche und geht. Als er draußen die Wohnungstür zu- schlägt, kann er nicht mehr an sich halten und pricht in schallendes Gelächter aus. Er lacht herzlich über den Anwalt. Drinnen lacht der A walt ebenso herz- lich über Bruno. Dann erhebt er sich schnell und angeregt. Er rasiert sich frisch und kämmt sich sorgfältig das gelichtete, fahlschimmernde Haar. Er zieht den dunk- len Anzug an und steckt ein Taschentuch in die Brusttasche. Dann öffnet er die Kasse und steckt reichlich Geld zu sich. Im Vor- zimmer setzt er den Hut auf, mustert sich im Spiegel und macht sich in glücklicher Erregung auf den Weg Er rennt die Stiegen hinunter, über die Straße und biegt an der Ecke ein, an der- selben Ecke, an der Filippo und er einander tagtäglich trafen. Dort bleibt er stehen und streckt die Nase hinter der Hauswand vor, wie es der Hund zu tun pflegte, um von Pietro oder Paulina nicht bemerkt zu wer- den, die ihn ja für viel zu garstig und bissig hielten, um auch nur im Traum daran zu denken, ihm den Kleinen zum Spielen an- zu vertrauen. Aber einmal werden sie es schon noch erfahren, daß er Filippo zuge- tan ist, daß er sein Leben hingeben möchte, damit ihm kein Leid geschieht, damit er nie Schmerz empfindet, nie zu weinen braucht, sondern sein Leben lang immer mur heiter lachen und guter Dinge sein kann. Und auch das werden sie schon noch erfahren, daß er auch ihnen gut gesinnt ist, und sie werden ihn zu sich einladen. Vergnügt werden sie zusammen um einen Tisch sitzen, Napolitaner Pizza schmausen, die die Paulina so gut zuzubereiten ver- steht, und er und Filippo werden sich hin- ter dem Rücken des alten Pietro verschwrö- rerisch zublinzeln, weil sie schon spielen gehen wollen So träumt der Anwalt mit offenen Augen an der Straßenecke und bemerkt darüber nicht einmal Filippos Herannahen. Denn jetzt läuft das Kind nicht mehr so quietsch- kidel wie früher zur Ecke, und das Auf- klatschen der kleinen Turnschuhe verrät sein Nahen nicht mehr von weitem. Es hat schon jede Hoffnung aufgegeben, den Hund wiederzufinden. Filippo hat jeden Winkel schon durchforscht— die engen Gäßchen, den kleinen Platz, den Baugrund, wo sie zu spielen pflegten, die Mulde, wo der Hund gewöhnlich schlief— und ist in Trä- nen ausgebrochen, als er den verwaisten alten Herrensakko erblickte. Sogar beim Hundefänger hat er wieder nach dem Hund gefragt. Traurig ist er durch die Gassen geschlichen, hat nach rechts und nach links gepfiffen, den Hund gerufen und gelockt und herzzerreißenden Kummer empfunden, weil ihm sein bester Freund gerade in dem Augenblick entschwand, da er ihn auf im- mer und ewig sich zuzugesellen gedachte. In dieser Stimmung also taucht Filippo unversehens an der Ecke auf, langsam, niedergeschlagen, rührend traurig „Ksss, Ksss, Hund!“ sagt er jetzt nur mehr automatisch, ganz ohne jede Hoff- nung. Von seinem Standort her packt der An- Walt das Kind beim Arm. Er hält es fest, aber nicht zu fest, behutsam, um ihm ja nicht weh zu tun. So, wie er sich's in der Nacht vorgenommen hat. Wieder will der Kleine verschreckt davonlaufen, doch der Anwalt gibt ihn nicht mehr frei. Jetzt zeigt sein Gesicht nicht mehr jenes gezwungene Lächeln, jene trübselige Freundlichkeit, mit der er Filippo bei ihrer ersten Begegnung zu beschwichtigen und zu gewinnen ge- trachtet hatte. Jetzt liegt Autorität in sei- nem Zugriff, und er sagt kurz und trok- ken ein schneidiges: „Komm!“ Und er führt ihn über den gewohnten Weg. Das Kind ängstigt sich und läßt sich ziehen. Seine erschrockenen Augen for- schen im Gesicht des Anwalts, um dort ab- zulesen, was er von ihm will. Doch in sei- ner Gelassenheit ist dieses Gesicht un- durchdringlich. Er schaut das Kind nicht an dabei, er führt es nur. Am Ende des Hohl- Wegs die drei Stufen hinunter. Dann der Pfütze ausgewichen und an der Feuer- mauer vorüber, wo bereits wieder ein neues Filmplakat hängt. Längs des Plankenzauns geht es dann, und die kleine Brettertür öff- net sich knarrend. Jetzt haben sie den Bauplatz erreicht und bleiben stehen. Der Anwalt lächelt auf das Kind hinunter, das Kind schaut neu- gierig zu ihm auf. Der Anwalt führt es bei der Hand zu der Bretterwand und läßt es niedersitzen. Dann setzt er sich mit ernster Miene dazu. „Waul“ sagt der Anwalt und schaut auf Filippo.. Filippo starrt und versteht nicht. „Wau, wau!“ wiederholt ungeduldig der Anwalt. Filippo muß ein klein wenig lächeln. Er hat keine Angst mehr vor dem Anwalt. Er wartet nur, was daraus werden soll. Schein: bar handelt es sich hier um ein Spiel, das er noch nicht kennt. f Der Anwalt schaut sich auf dem Boden suchend um und entdeckt zwischen Schutt und Kehricht das bewußte Hölzchen, den Messerstiel, der dort am Boden liegt, wo sie ihn das letztemal fortwarfen. „Heute wird nicht gespielt!“ hatte Fi- lippo an jenem so traurigen und doch wun- dervollen Tage gesagt. Der Anwalt steht auf und nimmt das Holz. Er riecht daran. Dann gibt er es dem Kind in die Hand. Und steht da mit ange- spannten Muskeln, die Blicke unverwandt auf das Holz gerichtet. „Waul“ bellt er dringlicher. Das Kind schaut den Anwalt an und lächelt. Es schaut auf das Holz in seiner Hand und erspürt etwas Prickelndes und Geheimes. Es hebt das Holz zum Mund, aber ohne es zu bespucken, nur so, als solle es einen Kuß bekommen. Dann schleudert er's mit aller Kraft von sich. Der Anwalt rennt, Strauchwerk, Löcher, Pfützen über⸗ springend und dabei kein Auge von dem Holz lassend, das im Sonnenlicht funkelnd durch die Lüfte fliegt. Jetzt bringt auch er den ganz großen Trick zuwege: er fängt das Holz, bevor es herunterfällt, im Fluge. Und So bringt er's laufend zurück, lacht übers ganze Gesicht und ist glücklich. Er nimmt es dazu in den Mund und hält es mit den Zähnen fest. Dann beugt er sich über das Kind und läßt ihm das Holz auf den Schoß fallen. Hierauf setzt er sich wieder artig ihm zur Seite auf die Bank. Filippo lacht entzückt. „Oooh! Oooh.., dann bist du also der Hund!“ „Ja“, sagt mit ernstem Kopfnicken der Anwalt. 6 Filippos Augen strahlen vor Freude Deswegen also war auf einmal der Anwalt verschwunden, und deswegen wieder ver- schwand jetzt der Hund, So einfach also hing das alles zusammen. Das war das ganze Geheimnis, und es ist im Grunde gar nichts passiert. Es war ein Wunder, Weiter nichts. Filippo staunt nicht ein biß- chen. Ihm ist es etwas ganz Natürliches, daß Menschen in Hunde verwandelt werden und umgekehrt Tiere, besonders Raub- tiere, in Menschen, wenn sie einen Ku aufgedrückt bekommen. Hexen erfrechen sich, unser Leben zu stören, aber gute Feen retten uns vor ihnen, wenn wir és verdie, ö nen. Und boshafte Kobolde quälen uns auf Schritt und Tritt, während gute Kobolde sie vertreiben und uns Freuden verhelfen. Fortsetzung folgt zu den kleinen Her Ver dru Che Dr. Eid Feu les: Kol 802 Ste! Bal Bac Mai Nr. 15. Chr Sch. Erz. einé deu am WUI dau 2 Keil hab Sch ist“ Ent Glie Zon Hof! 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