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März 1960 Erdbeben vernichtete Stadt Agadir Wahrscheinlich mehr als 1000 Tote/„Es war wie ein Weltuntergang“ Cas a blanc a.(AP /dpa) Noch am späten Dienstagabend stand in den Gesichtern der Bewohner der marokkanischen Hafenstadt Agadir das Grauen, nachdem zwei ge- Waltige Erdstöße die Stadt in der Nacht in ein Trümmerfeld verwandelt hatten. Er- sten amtlichen Angaben zufolge forderte das von einer Springflut und Feuersbrünsten begleitete Erdbeben wahrscheinlich mehr als tausend Tote und etwa die gleiche Zahl von Verletzten. Hunderte von Häusern stürzten ein und begruben die Menschen unter sich. Unter den Trümmern großer Hotels sollen zahlreiche europäische Feriengäste, darunter dem Vernehmen nach auch Besucher aus der Bundesrepublik, begraben wor- den sein. Aus allen Richtungen eintreffende Rettungsmannschaften haben am Diens- tag mit der Bergung der Opfer und den ersten Aufräumungsarbeiten begonnen. Das Stadtgebiet wurde von marokkanischen Truppen hermetisch abgeriegelt. Sämtliche 2 Nachrichten verbindungen sind unterbrochen, elektrische Strom ausgefallen. Die Vereinigten Staaten, Frankreich und Spanien haben sich sofort in die Hilfsaktionen eingeschaltet und zum Teil bereits Schiffe mit Medikamenten und Lebensmitteln in Marsch gesetzt. Die zuständigen Stellen rechnen damit, bis Mittwochmittag eine Luftbrücke eingerichtet zu haben, mit der Verletzte in die Krankenhäuser Casablancas und anderer größerer Städte Marokkos geflogen werden sollen. König Mohammed V., der sich in Be- gleitung von Konprinz Moulay Hassan um- gehend nach Agadir pegab, hat ganz Marokko in einem Rundfunkappell zur Hilfeleistung aufgefordert. Hohe amerikanische Offiziere, die gegenwärtig noch in Marokko stationiert sind, flogen ebenfalls in die zerstörte Stadt, um sich an Ort und Stelle einen Ueberblick über die notwendigen Hilfsmaßnahmen zu verschaffen. Der erste und heftigere Erdstoß traf die alte Hafenstadt um 0.45 Uhr mittel- europäischer Zeit und ließ über vielen die Hauptwasserrohre geplatzt und der schlafenden Menschen die Mauern zusam- menstürzen. Dem Beben folgte eine Spring- klut, die das Ufergelände bis zu einer Tiefe von 300 Metern überspülte. Etwa zwei Stun- den später wurde die rund 40 000 Einwohner zählende Stadt von einem zweiten Erdbeben erschüttert, der die ersten Rettungskollonnen mitten in der eben angelaufenen Bergungs- arbeit überraschte und das Unglück in der Altstadt Talborit praktisch zur Totalkata- strophe machte. Was von den alten Gemäuern stehen blieb, wurde wenig später ein Raub der Flammen, da sich an verschiedenen Stel- len Benzin entzündete und die entstehenden Brände rasch auf die Nachbarschaft über- griffen. Die Betongebäude der„Neustadt“ haben unter den Erdstößen schwer gelitten, die Verluste in diesem Teil Agadirs sind jedoch geringer als in der Altstadt. Mindestens zwei oder drei der modernen Hotels, in denen in dieser Jahreszeit viele europäische Touristen „Wir verabscheuen die Diktatur“ Eisenhower sprach in Chiles Hauptstadt Triumphfahrt durch Santiago Santiago.(UPI/AP) Präsident Eisenhower erklärte am Dienstag in der chilenischen Hauptstadt Santiago, die Vereinigten Staaten „verabscheuen Diktatur in jeder Form“. Er zuberte sich in der bisher deutlichsten Rede seiner Südamerakareise zu den„ernsten Migverständnissen“, die seiner Ansicht nach zwischen den USA und einigen Staaten Süd- amerikas bestehen. Der Präsident erinnerte Kritiker der USA Politik gegenüber Südamerika daran, daß die Vereinigten Staaten jährlich rund eine Milliarde Dollar(über vier Milliarden Mark) süd amerikanischen Ländern zur Verfügung stellten.„Ich habe sagen gehört, daß die Vereinigten Staaten Diktatoren unterstüt- zen“, sagte Eisenhower.„Dies ist absurd.“ Auf der Fahrt von der amerikanischen Botschaft zum Theater Santiagos war Eisenhower von den Einwohnern stürmisch gefeiert worden. Tausende von Menschen jubelten dem Präsidenten zu, der winkend und lachend in einem Auto stand. Eisen- hower erinnerte in seiner Rede weiter daran, daß die USA großzügig beim Aufbau von Gebieten geholfen hätten, die beim gemein- samen Kampf gegen den Nationalsozialismus verwüstet worden seien. Zur gleichen Zeit hätten öffentliche und private Institutionen der USA ihre Kredite und technische Unter- stützung erweitert,„um unsere Schwester- republiken bei der Beschleunigung ihrer Entwicklung zu helfen“. Die Investitionen und Darlehen hätten inzwischen eine Summe von Über elf Milliarden Dollar erreicht, Eisenhower sagte, Washington begrüße die latein amerikanischen Pläne für eine Art ge- meinsamen oder regionalen Marktes, in dem die Handelsschranken zwischen seinen Mit- gliedern niedergelegt würden. Ein gemein- samer Markt müsse jedoch schließlich auch den Zweck haben, den Welthandel zu heben. Der chilenische Senatspräsident Videla hatte bei der Einführung des amerikanischen Ga- stes erklärt, die Vereinigten Staaten müßten endlich zu der Auffassung kommen, daß man die nächsten Nachbarn und Freunde vor- ziehen müsse, wenn sie Hilfe und Unter- stützung heischten. In seinem ersten Gespräch mit dem chile- nischen Präsidenten Alessandri hatte Eisen- hower mit seinem Gastgeber am Montag über den chilenischen Plan zur Eindämmung des Wettrüstens in Südamerika gesprochen. Alessandri erklärte später, diese Unterredung sei für ganz Südamerika von Bedeutung ge- wesen. Macmillan reist nach Rambouillet Im Jagdschloß Treffen mit de Gaulle/ Paris/ London.(UPI/ Ap) Der britische Premierminister Harold Macmillan wird am 12. und 13. März im Jagdschloß Rambouillet bei Paris mit dem französischen Staatspräsi- denten Charles de Gaulle zusammentreffen, wie am Dienstag in Paris und London amt- lich mitgeteilt wurde. Es gilt als sicher, daß die Gespräche vor allem dem am 15. März beginnenden Frankreichbesuch des sowieti- schen Ministerpräsidenten Nikita Chrust- schow gelten. Außerdem werden Mitte März die Zehn-Mächte-Abrüstungsverhandlungen aufgenommen. Macmillan wird von seiner Gattin und einem Privatsekretär begleitet. Der Besuch geht auf eine persönliche Einladung de Gaulles zurück. Die beiden Staatsmänner hatten sich zum letzten Male während der westlichen Gipfelkonferenz im Dezember privat miteinander unterhalten. Staatsprä- sident de Gaulle wird vom 5. bis 8. April London einen Staatsbesuch abstatten. Bonn verhandelt nicht mit Ostberlin über Volksabstimmung Bonn./ Leipzig.(UPI/dpa) Die Bundes- regierung wird nicht mit der Regierung in Ostberlin über eine gesamtdeutsche Volks- abstimmung verhandeln. Mit diesem Hin- weis auf einen Grundsatz der Bonner Poli- tik nahmen Bonner Regierungskreise am Dienstag zu der Erklärung Chrustschows Stellung, eine gesamtdeutsche Volksabstim- mung sei eine rein innerdeutsche Angelegen- heit, Über die sich die Deutschen selber eini- gen müßten. Die Ablehnung des Herter- Plans für eine freie deutsche Volksabstim- mung unter internationaler Kontrolle durch den sowjetischen Ministerpräsidenten kenn- zeichnet nach Ansicht des Deutschland- Union- Dienstes der CDU/CSU erneut die harte Hal- tung des sowjetischen Ministerpräsidenten in der Deutschlandfrage.„Für ihn gibt es anscheinend keine Kompromisse“, schrieb der Pressedienst. Der stellvertretende Zonenministerpräsi- t und Handelsminister Heinrich Rau Gespräche über Chrustschow-Besuch (SED) kündige in Leipzig an, seine Regierung werde zu Kompromissen in der Frage der Wiedervereinigung bereit sein, sofern die Bundesregierung„Verhandlungen zwischen den beiden deutschen Staaten“ zustimme. Rau behauptete vor in- und ausländischen Pressevertretern erneut, Bonn bereite einen Blitzkrieg vor. ihren Urlaub verbringen, stürzten in sich zusammen. Nach Angaben eines Münchner Reisebüros sollen sich etwa 14 Personen aus einer 36köpfigen Gruppe deutscher Touristen zur Zeit der Katastrophe in Agadier auf- gehalten haben. Der Rest der Reisegesell- schaft hatte Teneriffa als Urlaubszeit aus- gewählt. Augenzeugen des Unglücks fehlen manch- mal die Worte, um das Grauen zu beschrei- ben. Einer von ihnen erzählte:„Das Euro- päerviertel und die Kasbah(das Marokka- nerviertel sind zerstört und ein Haufen Rui- nen. Rettungsmannschaften bergen Tote und Verletzte. Die meisten Gebäude sind zumin- dest teilweise zerstört. An manchen Stellen wurden ganze Betten aus den Fenstern ge- schleudert. Ich konnte Kinder unter den Trümmern schreien hören. Die Mauern der Häuser und die Straßen sind rot von Blut Die ersten in der Hafenstadt Agadir eingetroffenen Augenzeugen hatten nur we- nig Habseligkeiten retten können. Nur mit Unterzeug bekleidet, waren sie nach dem Erdstoß einfach aus den Fenstern gesprun- gen und aus der Stadt gelaufen oder mit dem Auto geflüchtet. Eine junge Französin berichtete:„Es war wie ein Weltuntergang. Wir rasten aus unserem Haus, bevor es ein- stürzte und eilten in unserem Wagen davon. Die Straßen waren mit Bergen von Mauer- steinen und verbogenen Stahlgerüsten ein- gestürzter Häuser bedeckt. Ein ganzes Stadt- viertel bestand nur noch aus Ruinen“. Ein anderer, der sich aus dem Inferno retten konnte, verglich das Erdbeben„mit einer Riesenfaust, die selbst große Gebäude wie Kartenhäuser in Minutenschnelle zu einem Trümmerhaufen zerschmetterte“. Nach einem Bericht der Erdbebenwarte von Rabat erreichte das Beben von Agadir die Stärke desjenigen, das im Jahre 1765 die Stadt Lissabon zerstörte und über 30 000 Tote forderte. Der„Panthersprung“ von Agadir Der Name Agadir rückte am 2. Juli 1911 zum erstenmal in die UDeberschriften der Weltpresse, als Kaiser Wilhelm II. das Ka- nonenboot„Panther“ zur„Wahrung deut- scher Interessen“ in die marokkanische Hafenstadt entsandte. Dieser Schritt verur- sachte eine heftige Krise in den Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich. Eine furchtbare Katastrophe hat in der Nacht zum Dienstag die Altstadt von Agadir an der marokkanischen Atlantikküste nahezu völlig zerstört und Hunderte von Todesopfern gefordert. Der europäische Teil der rund 40 000 Einwohner züklenden Hafenstadt fel eta zur Hälfte in Trümmer. Unser Bild, das im Jahre 1953 aufgenommen wurde, zeigt einen Teil des Hafens von Agadir. Bild: AP Neue Tarifgespräche gefordert Telegramme an Adenauer und Schröder/ Urabstimmung bei der Post Stuttgart/ Hamburg.(UP) Mehr als 96 Prozent der von der Gewerkschaft Oeffent- liche Dienste, Transport und Verkehr in einer Urabstimmung befragten Arbeiter und Angestellten haben das letzte Angebot der Arbeitgeber zu Lohn- und Gehaltserhöhun- gen abgelehnt, wie aus dem am Dienstag von der GTV veröffentlichten Endergebnis der Abstimmung hervorgeht. Die OTV und die Deutsche Angestelltengewerkschaft, die ebenfalls an den Tarif gesprächen im öffent- lichen Dienst teilnimmt, haben Bund, Län- der und Gemeinden daraufhin dringend zu neuen Verhandlungen aufgeforzert. In Telegrammen an die Tarifpartner so- wie an Bundeskanzler Konrad Adenauer und Bundesinnenminister Schröder hat die DAG außerdem auf die„ständig zunehmende Un- Adenauer bei Lindraths Beerdigung Die politische Bundesprominenz heute am Grab des ehemaligen Ministers Bonn.(dpa/ AP) An der Trauerfeier für den am vergangenen Samstag verstorbenen Bundesschatzminister Dr. Hermann Lindrath nehmen am heutigen Mittwoch zahlreiche Persönlichkeiten aus dem politischen und öffentlichen Leben der Bundesrepublik teil. Bundestagspräsident Dr. Eugen Gersten- maier, Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer und fast alle Bundesminister werden bei der Trauerfeier in der Heidelberger Christus- kirche anwesend sein und ihrem toten Kol- legen das Geleit zum Bergfriedhof geben. An der Trauerfeier nimmt auch Bundes- ratspräsident Dr. Röder teil. Grüße des Bundespräsidenten wird, wie am Dienstagnachmittag vom Bundespräsidial- amt mitgeteilt wurde. Bundeskanzler Dr. Adenauer überbringen. Viele Vertreter der politischen Parteien werden sich ebenfalls einfinden. Unter an- deren wird auch der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU, Dr. Heinrich Krone, nach Hei- delberg reisen. Parteivorstand und Fraktion Die letzten. der SPD entsenden den Bundestagsabgeord- neten Erwin Schöttle. Die FDP ist durch den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Hans Lenz und den parlamentarischen Ge- schäftsführer Dr. Ewald Bauer vertreten, die DP ͤ durch den Fraktionsvorsitzenden Herbert Schneider Bremerhaven). Der rheinland- pfälzische Ministerpräsi- dent Dr. Peter Altmeier hat am Dienstag an- geordnet, daß aus Anlaß der Beisetzung des am Samstag in Mannheim verstorbenen Bundesschatzminister, Dr. Hermann Lindrath, am heutigen Mittwoch alle Dienstgebäude der staatlichen und kommunalen Verwal- tungen und der Körperschaften des öffent- lichen Rechts halbmast flaggen. Für den verstorbenen Bundesschatzmini- ster wird Amtsgerichtsrat Dr. Hugo Hauser aus Bühl(Baden) als neuer CDU-Abgeord- neter in den Bundestag einrücken. Dr. Hau- ser ist am 18. August 1911 in Offenburg in Baden geboren, lebt mit seiner Familie aber schon seit längerem in Bühl. Zwischen Gesfern und Morgen In einer Kleinen Anfrage erkundigte sich die FDP-Fraktion des Bundestags nach einer angeblichen radioaktiven Verseuchung von Heimkehrer aus der Tschechoslowakei und der Sowjetzone. Die Bundesregierung soll Auskunft darüber geben, ob es zutrifft, daß in der Bundesrepublik mehr als 6000 Heim- kehrer aus der Tschechoslowakei und der Sowjetzone lebten, die durch Arbeit in den Uranbergwerken radioaktiv verseucht wor- den seien. Nach einer Mitteilung der Bundesapothe- kerkammer liegt der Arzneimittelverbrauch in der sozialen Krenkenversicherung(17,69 Mark pro Kopf-Anteil) erheblich unter dem Bundesdurchschnitt(25 DW). Beide Beträge lägen weit unter dem Arzneiverbrauch der USA und anderer Länder. Die Gemeinden unter 2000 Einwohnern hatten im Jahre 1958 im Durchschnitt keine Bevölkerungsabnahme mehr, wie das Stati- stische Bundesamt feststellte. Der Bevölke- rungsrückgang in den ländlichen Gemeinden kommt demnach zum Stillstand. Ernst Scharnowski ist aus dem Vorstand der Berliner SPD ausgeschieden. Bereits Anfang Januar hatte Scharnowski sein Amt als erster Vorsitzender des Berliner DGB im Zusammenhang mit einem Verkehrs- delikt niedergelegt. Zu seinem Nachfolger im SpD-Vorstand wurde der neue Berliner DGB- Vorsitzende Walter Sickert vorge- schlagen. Aus der Haft entlassen wurde der Münch- ner Kaufmann Karl Freisehner, der im Spielbankprozeß im vergangenen J ahr wegen Meineids zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden War. Das bayerische Justizministerium hat Freisehner Strafunterbrechung gewährt. Dr. Hans Eisele, der nach Aegypten ge- flohene Kz-Arzt, klagte vergeblich vor dem Bundesverwaltungsgericht in Berlin gegen das Auswärtige Amt. Der Arzt wandte sich in dem Prozeß dagegen, daß die deutsche Botschaft in Kairo seinen Reisepaß im Mai vorigen Jahres beschränkt hatte. Das Gericht wies die Klage aus formellen Gründen zu- rück, da Eisele die Klagefrist nicht eingehal- ten hatte. Hans Albers, der seit einigen Wochen im Wiener Raimund-Theater in dem Musical „Katharina Knie“ nach Zuckmayers Bühnen- stück auftritt, ist wegen einer Grippe in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Der Zu- stand des Schauspielers hat sich später ver- schlechtert, nachdem Magen- und Darmblu- tungen eingetreten sind. Das Raimund- Theater wurde vorübergehend geschlossen. Mit Paraden, Kundgebungen und Sport- festen wurde in der Sowjetzone am Dienstag der vierte Jahrestag der„Nationalen Volks- armee“ begangen. Der Sowietzonen-Vertei- digungsminister, Armeegeneral Willi Stoph, betonte, die Streitkräfte der Sowjetzone seien in den vier Jahren ihres Bestehens zu einer „gut ausgerüsteten, modernen Armee ge- worden, die fähig und jederzeit bereit ist, die sozialistischen Errungenschaften unseres Arbeiter- und Bauernstaates und den Frie- den zu verteidigen.“ In England wird jetzt die von dem West- berliner Studenten Reinhard Strecker Zzu- sammengestellte Ausstellung„Ungesühnte Nazijustiz“ gezeigt werden. Eine Oxforder Studentengruppe hat das Material schon in Empfang genommen. Guineas Staatspräsident Sekou Toure gab die Schaffung einer eigenen Währung für sein Land bekannt. Der neue„Guinea- Franc“, der mit sofortiger Wirkung in Um- lauf gesetzt wird, löst den bisher geltenden französisch- afrikanischen Franc ab, hat aber den gleichen Wert wie das bisherige Geld. Auch die Einrichtung einer zentralen Noten- bank für Guinea wurde angekündigt. Japan hat erneut den sowjetischen Pro- test gegen den japanisch- amerikanischen Sicherheitsvertrag als Einmischung in inner- japanische Angelegenheiten zurückgewiesen. Zugleich wird die Forderung nach Rückgabe nicht nur der Inseln Habomai und Shikotan sondern auch der Inseln Kunashiri und Etorofu-Inseln(zu den Kurilen gehögend) wiederholt. UNO- Generalsekretär Hammerskjöld hat den israelischen Minsterpräsidenten Ben Gurion eingeladen, während seines kommen- den Aufenthalts in den USA auch das UNO- Gebäude in New Vork zu besuchen. Er könne dort alle Besprechungen führen, die er für nützlich halte. Im Staat Wisconsin(OCS) reichte der demokratische Senator H. Humphrey offi- ziell seine Präsidentschaftskandidatur ein. ruhe im öffentlichen Dienst“ hingewiesen. In einer Erklärung stellte sie fest, daß die An- gestellten des öffentlichen Dienstes im- mer nachdrücklicher Kampfmaßnahmen ver- langten. Die Arbeitgeber hatten bereits vor der Bekanntgabe des offiziellen Ergebnisses durchblicken lassen, daß sie ein neues An- gebot erwägen. Sie treten am 9. März in Frankfurt zusammen. Auf Grund der überwältigenden Ableh- nung der letzten Arbeitgebervorschläge in der GTV-Abstimmung gilt es als sicher, daß auch die 170 000 Mitglieder der Postgewerk- schaft in einer für heute, Mittwoch, und Donnerstag anberaumten Urabstimmung in der Mehrzahl Nein-Stimen Abgeben werden. Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands(GdED) will nach einem in den nächsten Tagen stattfindenden Tarifgespräch mit der Bundesbahn über ihre weiteren Maßnahmen entscheiden. Dr. Leverkühn gestorben an Folgen einer Lungenentzündung Bonn.(gn. Eig. Ber.) An den Folgen einer Lungenentzündung verstarb am Dienstag der 66 Jahre alte Hamburger CDU- Bundestags- abgeordnete Dr. Paul Leverkühn. Die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion verlor damit nach dem Tode von Bundesschatzminister Dr. Lindrath innerhalb einer Woche den zweiten wertvollen Fachmann. Dr. Leverkühn war einer der besten Nahostexperten der CDU/ CSU. In Außenhandelsfragen war sein Rat sehr gefragt. In der Hamburger CDU spielte er eine führende Rolle. Bereits mit 23 Jahren führte ein Spezial- auftrag des Auswärtigen Amtes Paul Lever- kühn an die persisch- türkische Grenze. Später war er Konsul in Täbris und Mitglied der Botschaft in Ankara. Drei Jahre lang betätigte er sich als Bankier in New Vork. Zahlreiche Tätigkeiten im öffentlichen Dienst und im privaten Bereich führten ihn in fremde Länder. Nach 1945 trat Dr. Leverkühn als Verteidiger im Nürnberger OK W-Prozeg und im Prozeß gegen Feldmarschall von Manstein hervor. Später widmete er sich auch der Europa-Politik. Er gehörte der Be- ratenden Versammlung des Europarates und der Versammlung der Westeuropäàischen Union an. Kreisky in Warschau von Rapacki begrüßt Warschau.(AP) Der österreichische Außen- minister Kreisky ist am Dienstag zu poli- tischen Besprechungen in Warschau ein- getroffen. Kreisky, Staatssekretär Gschnit- zer und die übrigen Herren der österrei- chischen Besuchsdelegation wurden auf dem Warschauer Flughafen vom polnischen Au- Benminister Rapacki begrüßt. Für den Nach- mittag waren Gespräche der beiden Außen- minister vorgesehen, für den Abend ein Empfang Rapackis für die österreichischen Gäste. Am heutigen Mittwoch trifft Kreisky mit dem polnischen Ministerpräsidenten Cyran- kiewicz zusammen. Der öͥsterreichische Außenminister wird während seines drei- tägigen Aufenthalts in der polnischen Haupt- stadt einen Vortrag über Probleme der fried- lichen Koexistenz in der Warschauer Uni- versität halten. Bei den Besprechungen dürf- ten internationale Probleme sowie Fragen von gemeinsamem wirtschaftlichem und ku! turellem Interesse zur Sprache kommen. Nach Beendigung seiner Warschauer Be- sprechungen kehrt Kreisky, der kürzlich auch London und Paris besuchte, zunächst am Donnerstagabend nach Wien zurück und fliegt dann am 5. März nach Brüssel und am 7. März nach Bonn. lichen Notstände der Nachkriegszeit, Selte 2 MORGEN Orc Kommentar Mittwoch, 2. März 1960 Gigantische Kulturoffensive Ministerpräsident Chrustschows Reise Südostasien bildet den Auftakt für eine gigantische Kulturoffensive der Sowjet- union in diesem Raum. Mit einem Satz kam diese Tatsache in der sowjetisch-indonesi- schen Abschlußerklärung zum Ausdruck: „Kulturelle Verbindungen im weitesten Sinne dieses Wortes werden das wechsel- seitige Verständnis fördern“. In Moskau aber zieht man schon Bilanz und kommt zu dem Schluß, daß der Westen auf diesem Feld schon mehr als eine Schlacht verloren habe. Das gilt nicht nur für Indonesien. Die Zei- tung„Sowietskaja Kultura“ veröffentlichte am Dienstag einen Artikel unter der Uber- schrift„Angriff auf die Kulturträger“. Mit offensichtlicher Genugtuung führt sie dabei die Sperrmaßnahmen an, die südostasiatische Länder gegen westlichen Kulturexport er- griffen haben. Westliche Filme aus Hollywood und England, illustrierte Zeitschriften und Schallplatten, so heißt es, erschienen immer häufiger auf Verbotslisten. Man nennt Bei- spiele aus Indien, Pakistan, Malaya und In- donesien, aber auch aus den mit den USA besonders eng verbundenen Philippinen. Als böser Mißgriff mit entsprechenden Rück- Wirkungen wird der aus den USA ein- geführte Schlager„Der Affe ohne Schwanz“ zitiert.„Man konnte ihn“, so schreibt die Zeitung, ‚überall in Manila und auf den Philippinen hören. Als die Philippinos aber darauf kamen, daß die Amerikaner mit, Affen ohne Schwanz Asiaten meinen, war die Em- pörung groß“. Von dem flnsteren Hintergrund solcher „Westlicher Fehlgriffe“ sticht nun nach Mei- nung der Moskauer Kulturexperten das so- Wietische Programm besonders deutlich ab. Ohrustschow hat mit Gesten nicht gegeizt. In Indonesien baut die Sowjetunion ein Sportstadion für 100 000 Menschen, als Be- suchsgeschenk Chrustschows entsteht in Diakarta ein Krankenhaus mit 200 Betten, es werden Bibliotheken und technische In- stitute eröffnet. Als klügsten Schachzug aber muß man die soeben angekündigte Einrichtung einer Universität der Völker- freundschaft in Moskau werten, an der Asiaten, Afrikaner und Lateinamerikaner studieren sollen. Die„Iswestija“ schrieb dazu:„Die meisten jungen Leute aus diesen Ländern brennen darauf, die russische Sprache zu erlernen, die die Basis für die sowjetische Wissenschaft und Technik ist.“ Man muß diesen Trend in der Moskauer Zentrale bemerkenswert finden, wenn man Fleichzeitig beobachtet, dag Indonesien für alle staatlichen Institutionen, Schulen und Universitäten die niederländische Sprache jetzt verboten hat, und wenn man weiß, daß in Pakistan die Verbreitung des heimischen „Urdu“ auf Kosten des Englischen gefördert wird und auch in Indien die örtlichen Spra- chen immer mehr verbreitet werden. Die Sowjetunion aber macht sich Hoffnungen auf das weitere Eindringen der russischen Sprache in den südostasiatischen Raum. An der Hochschule in der Usbekischen Haupt- stadt Taschkent, die immer mehr zum Zen- trum der kulturellen Ausstrahlung nach Südostasien wird, wird in vielen Sprachen dieses Raumes unterrichtet. In gleichem Maße, wie sich das Russische dorthin ver- breitet, schult die Sowjetunion Spezialisten, die sich im Sprachgewirr Südostasiens hei- misch fühlen und den kulturellen Einfluß der Sowjetunion schneller vertiefen sollen, weil sie besser ausgerüstet sind als die west- liche Konkurrenz. Die„Iswestija“ berichtet von der Bestürzung in amerikanischen Krei- sen, die der Nachricht von der bevorstehen- den Errichtung der Afro-Asiatischen Uni- versität in Moskau folgte Man hat manch- mal den Eindruck, daß sich die führenden Kreise Moskaus über das stark einseitige Denken des Westens in militärisch-wirt⸗ schaftlichen Kategorien amüsieren. Der Westen muß diese Entwicklung zur Kenntnis und ernst nehmen, wenn er nicht ins Hintertreffen geraten will. Südostasien sieht die kulturelle Verbindung mit der Sowjetunion unter anderen Gesichtspunkten als der Westen. Westliche Warnungen vor„kommunistischer Infiltration“ werden manchmal mit der Antwort quittiert, dag man„Tendenzen zur Rekolonisierung auch auf kulturellem Gebiet mindestens genau so zu fürchten“ habe. Moskau jedenfalls hat sich ziemlich stark auf diesen Sektor kon- zentriert. Daraus läßt sich vielleicht auch ein gewisses Desinteresse am Austausch größe- rer künstlerischer Ensembles mit der Bun- desrepublik erklären, wie es bei den letzten Verhandlungen beobachtet wurde. Die Schwerpunkte der sowjetischen Kulturoffen- sive verlagern sich. Man sendet den Staats- zirkus, die Volkschöre und Balletts nicht mehr bevorzugt nach Mitteleuropa, sondern lieber nach Südostasien, Lateinamerika und Afrika. Heinz Lathe(Moskau) Die Haltung des We Mittwoch, 2. März 1960% Nr. 5 — Harte Abfuhr für Tito in Moskau Chrustschow verlangt von Belgrad eine radikale Aenderung des außenpolitischen Kurses Von unserem Balkan- Korrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad. Noch sind die Diskussionen um den mehr oder weniger zweifelhaften poli- tischen Erfolg der Moskaureise des italieni- schen Staatspräsidenten Gronchi nicht ab- Seklungen, kommt schon von der anderen Seite der Adria der Bericht über einen ein- deutig klaren und totalen Mißerfolg des ohne Zweifel von Belgrad mit großen Hoff- nungen verbundenen Moskau- Besuches eines führenden jugoslawischen Parteifunktionärs und Politikers. Es handelt sich dabei um das Politbüromitglied Vukmanovie-Tempo, den höchsten judoslawischen Gewerkscheftsboß und einen der engsten Vertrauten und Mit- arbeiter Titos. stens verhärtet sich Antwort auf Chrustschows Drohungen: Hochflüge nach Berlin Von unserem Korresponde Washington. Informierte Kreise in der amerikanischen Hauptstadt sehen die Mög- lichkeit voraus, daß die Berlin-Frage sich noch vor der Gipfelkonferenz zuspitzt. Der Entschluß, alliierte Flugzeuge nach Berlin in Höhen von über 3000 Metern einzufliegen, obwohl die Sowjets den Westmächten das Recht dazu bestreiten, ist als eine Folge die- ser Einschätzung zu verstehen. Er ist zu- gleich eine Antwort auf Chrustschows wie- derholte Ankündigung eines einseitigen sowietischen Vorgehens in der Deutschland- Politik. i Die Westmächte haben stets das Recht in diesen Höhen nach Berlin zu fliegen, gegen sowjetischen Widerspruch beansprucht, aber sie haben in letzter Zeit keine Hochflüge durchgeführt. Diese würden jedoch erfor- derlich werden, wenn Versorgungsschwierig- keiten einen Einsatz von mehr Flugzeugen als bisher, insbesondere größerer Transpor- ter, notwendig machen sollten. Die Wieder- aufnahme der Hochflüge soll offenbar be- kunden, daß der Westen vor Chrustschows Drohung, mit dem Zonen-Regime einen Separatvertrag abzuschließen, nicht zurück- weichen wird und Eingriffe in die Freiheit des Verkehrs nach Berlin nicht hinnehmen Würde. 8 Der Beschluß dürfte den Sowjets offiziell mitgeteilt werden. Man erwartet scharfe Proteste aus Moskau. Man ist gewillt, sie zurückzuweisen und den Sowjets, die früher einmal Gewaltanwendung gegen Hochflüge angedroht haben, deutlich zu Machen, daß der Westen sich durch Drohungen nicht be⸗ eindrucken läßt. Die Engländer, die seiner- zeit eine Kraftprobe um die Hochflüge ver- meiden wollten, haben sich in der gegen- wärtigen Lage mit ihrer Wiederaufnahme einverstanden erklärt. Chrustschows neue Außerungen in Dia- karta lagen in Washington zunächst in Widerspruchsvollen Meldungen vor. Man will den offiziellen Text abwarten, um festzu- stellen, ob sie einè weitere Verschärfung seines Kurses darstellen. Inzwischen sollte der Entschluß zu Hochflügen nach Berlin Chrustschow zeigen, daß er nicht gleichzeitig mit Entspannungsworten und mit Drohun- gen operieren kann. Nur eine flugtechnische Angelegenheit London.(wgh- Eigenbericht) Die beab- sichtigte Aufnahme von alliierten Flügen in einer Höhe von über 3000 Meter durch den Luftkorridor nach Berlin wurde am Diens- tag vom Regierungssprecher weder bestätigt noch dementiert. Von zuständiger britischer Stelle erfahren wir, daß in dieser Frage keine Meinungsverschiedenheiten zwischen den drei westlichen Verbündeten bestehen. Die britische Regierung steht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die alliierten Flüge nach Berlin keiner Höhenbegrenzung unter- liegen, und daß schon allein zur Aufrecht- erhaltung des Rechtsstandpunktes von Zeit zu Zeit solche Flüge in größerer Höhe durch- geführt werden sollten. Dabei handelt es nten Hans B. Meyer in USA sich, wie man in London hervorhebt, nicht um eine Herausforderung, sondern um eine ausschließlich flugtechnische Angelegenheit. Eine sowzetische Stellungnahme Berlin/ London.(PI) Die Sowjetunion würde Flüge westalliierter Transportmaschi- nen in den Berliner Luftkorridoren in Höhen über 3000 Meter als Verletzung der alliier- ten Abmachungen betrachten, erklärte die Ostberliner Sowjetbotschaft am Dienstag. Die Absicht der Westmächte, Flüge in Höhen auch über 3000 Metern zu unternehmen, war am Montag von diplomatischer Seite in Washington bekanntgeworden,. Ein sowjeti- scher Sprecher in Ostberlin meinte, in den Luftkorridoren habe sich das Gewohnheits- recht herausgebildet, die westalliierten Flug- zeuge in Höhen unter 3000 Meter zu halten. Flüge in größeren Höhen müßten als Ver- letzung des Luftraums der DDR angesehen werden. In Belgrad selbst schweigt man zwar noch verlegen über die auch von den Pessi- misten in dieser Härte unerwarteten Abfuhr für Vukmanovie im Kreml und man be- hauptet nachträglich abschwächend, daß es sich um eine ganz private Moskau-Reise des hohen jugoslawischen Funktionärs gehandelt habe, sowohl die jugoslawische Presse noch Kurz zuvor berichtet hatte, daß Vukmanovic offiziell im Kreml vor Partei- und Regie- rungschef Nikita Chrustschow empfangen worden sei. Vukmanovics Moskauer Mission bestand im wesentlichen darin, noch vor der west- östlichen Gipfelkonferenz im Mai das labile Verhältnis zwischen Tito- Jugoslawien und dem Ostblock zwar nicht endgültig, aber doch einigermaßen ins reine zu bringen. Man be- trachtete in Belgrad den gegenwärtigen Augenblick für besonders günstig, da im Verlaufe der letzten Monate die scharfe anti- revisionistische Propaganda der tito- feindlichen Volksdemokratien, wie Bulga- rien, Albanien, Tschechoslowakei, China, ja selbst der Sowjetunion, zwar nicht ganz zum Stillstand kam, aber doch— und dies ganz sicher auf Moskauer Befehl— auf ein Min- destmaß rein ideologischer Auseinanderset- Zungen zurückgeschraubt wurde. Das Chrustschow'sche Gewitter, das sich nun im Kreml über den Versöhnungssend- boten Titos entlud, war einer der härtesten Schläge, die Jugoslawien seit Stalins Zeiten von Seiten Moskaus zu verspüren bekam. Die Versicherung Vukmanovics, daß bei einer Einstellung der anti-titoistischen Pro- paganda Jugoslawien auch in seiner Stellung außerhalb des„sozialistischen Lagers“ und außerhalb des Warschauer Paktes ein Staat sei, auf den die kommunistische Welt voll rechnen könne, lieg Chrustschow wütend ein langes Register der Kritik am jugosla- wischen Revisionismus folgen. Auf den Vorschlag Vukmanovics, ein per- Sönliches Treffen zwischen dem sowjetrussi- schen Regierungschef und Tito zu erwägen, Lustlose Wehrdebatte im Unterhaus Minister Watkinson bekennt sich zum deutschen Verteidigungsbeitrag Von unserem Korrespondenten London. Nach zweitägiger, lustloser De- batte genehmigte das britische Parlament mit grober Mehrheit die von der Regierung in ihrem Weißbuch niedergelegte Verteidigungs- politik für das nächste Jahr und die damit verbundene Erhöhung der Wehrausgaben um 160 Millionen Pfund. Zwei von der Oppo- sition eingebrachte Zusatzanträge, welche die Verteidigungspolitik der Regierung kritisier- ten, wurden am Dienstag mit großer Mehr- heit abgelehnt. Verteidigungsminister Harold Waklkinson eröffnete und beschloß die zweitägige Debatte, wobei er seine bevorstehende Reise nach den USA zur Besichtigung neuer Rake ten waffen ankündigte. Seine Küsführungen Wären ein Bekenntnis zur Abschrechnings, theorie der gesamten britischen Verterdk⸗ gung. Angesichts der rapide fortschreitenden Entwicklung neuer Waffen müsse das Schwergewicht jeder Verteidigung auf Be- weglichkeit und Elastizität begründet sein. Dazu gehörten neben den konventionellen Waffen standortgebundene wie bewegliche Raketenwaffen. Die Kosten für die von Eng- land angestrebte Berufsarmee, die allein einem modernen technischen Raketenkrieg und den Angriffen von Atom-U-Booten und Ueberschallbombern ausbildungsmäßig ge- Wachsen sei, bezeichnete der Minister als relativ niedrig. Nur 7,5 Prozent des National- produktes würden für Verteidigungszwecke aufgewendet, das sei pro Kopf der Bevölke- rung der Gegenwert von je einem Päckchen Zigaretten für jeden der drei Wehrmachts- teile. Der Minister legte ein Bekenntnis zur gemeinsamen Verteidigungspolitik der NATO und zum deutschen Wehrbeitrag ab. Die Opposition wirkte wenig überzeugend md war in ihren Angriffen schwach, beson- Dr. Werner G. Krug in England ö ders auch wegen der Unmöglichkeit, Zugang zu den geheimen Entwicklungen, Forschun- gen und alliierten Besprechungen zu erhalten. Der Wehrexperte der Arbeiterpartei, Georg Brown, kritisierte, daß England zu wenig Sicherheit für viel zu viel Kosten erhalte, hütete sich jedoch, den britischen NATO- Beitrag und das britische Atomprogramm ab- zulehnen. Der Führer der Liberalen, Joe Grimmond forderte eine gemeinsame Ent- Wicklung von Raketen und Atomwaffen durch alle NATO- Partner. Peking verweigert che Ahnahme eines britischen Protestes Fondon.(Wgk-Eig.-Ber.) Das rotchinesische Uhbenministerium hat am Dienstag einen in scharfer Form gehaltenen Protest der bri- tischen Regierung zurückgewiesen und die Annahme der Note verweigert. Im Auftrag seiner Regierung hatte der britische Ge- schäftsträger in Peking, Michael Stewart, gegen die flagrante Verletzung britischen Hoheitsgebietes in Hongkong Protestiert, wo, wie erst jetzt bekannt wurde, am frühen Morgen des 22. Februar in einer abgelegenen Bucht eine rotchinesische Dschunke 27 chine- sische Flüchtlinge in britisches Hoheitsgebiet Verfolgt hatte. Die Besatzung des rotchine- sischen Bootes war an Land gegangen, hatte die Flüchtlinge in die Berge verfolgt, 25 von ihnen wieder eingefangen und wieder auf rotchinesisches Gebiet zurückgebracht. Die Annahme der Note wurde nach einer Mit- teilung des Sprechers des britischen Außen- amtes mit der Begründung im rotchinesischen Außenamt verweigert, man habe noch keine eigene Schilderung des Vorfalls von rot- chinesischer Seite. erwiderte Chrustschow ohne Umschwelt daß er dazu erst dann bereit sei, wenn 0. goslawien seine Außenpolitik ändere und die jugoslawische Partei wieder gemeinsam mit den anderen kommunistischen Schwe. sterparteien des„sozialistischen Lagers marschiere und kämpfe. Schon während der Rückreise Vukmano. vies von Moskau nach Belgrad begann über Rundfunk und Presse der Sowjetunion und nahezu aller osteuropäischen Volksdemokrg. tien eine neue Welle heftiger Angriffe ge· gen das„revisionistische“ Jugoslawien tito⸗ istischer Prägung. Nach diesem krassen Mißerfolg der„Mis. sion Vukmanovic“, so betont man nun etwaz bedrückt in Belgrad, dürften bis auf weiterez die seit einiger Zeit laufenden ernsthaften Bemühungen Jugoslawiens um eine Berei- nigung der Beziehungen zu Moskau und den übrigen Staaten des Ostblocks abgeschlossen sein. Tito wollte diese Klärung verständlicher. weise noch vor Beginn der Gipfelkonferen herbeiführen, um dann um so wirkungsvol. ler das politische und propagandistische Ge. wicht der sogenannten„aktiven Koexistenz“ Jugoslawiens je nach Bedarf in die westliche oder östliche Waagschale werfen zu können. Titos unbequemer und ungeklärter„Platz zwischen den Stühlen“ ist— auch dem We. sten gegenüber— durch dieses mißglückte Versöhnungsexperiment alles andere als 8. cherer geworden. Staatsanwälte aus Ostberlin überbrachten Fotokopien Stuttgart.(dpa) Zwei Staatsanwälte aus Ostberlin haben am Montag als Beauftragte des Generalstaatsanwalts der Sowjetzone der baden-württembergischen Justizverwal- tung Fotokopien von Dokumenten über die frühere Tätigkeit von Richtern oder Staats- anwälten überbracht. Das Material wurde, Wie das Stuttgarter Justiz ministerium am Dienstag mitteilte, von dem Sachbearbeiter des Generalstaatsanwalts in Stuttgart entge- gengenommen. Das Justiz ministerium weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die Gene- ralstaatsanwälte in Stuttgart und Karlsruhe seit Sommer 1959 in anhängigen Ermitt- lungsverfahren mehrfach den General- staatsanwalt der Sowjetzone um Uebersen- dung der dort vorhandenen Unterlagen ge- beten hatten. Keine Explosion am Polarkreis Helsinki.(AP) Das Seismographische In- stitut der Universität Helsinki hat am Diens- tag Berichte dementiert, die von einer star- ken Explosion auf früher finnischem Gebiet nördlich des Polarkreises jenseits der sowie- tischen Grenze gesprochen hatten. Durch diese Berichte waren Gerüchte ausgelöst Worden, nach denen das Raketenlager eines Sowjetischen Militärstützpunktes in die Luft geklogen sein sollte. Das Seismographische Institut teilte mit, zu den fraglichen Zeiten = am 2. Februar und am 20. Februar— seien in dem betreffenden Gebiet zwei schwache Erdstöße registriert worden, die mit Sicher- heit natürlichen Ursprungs gewesen seien. Auch die größte finnische Zeitung,„Helsingin Sanomat“, meldet, eine gründliche Unter- suchung habe keine Anzeichen für eine Ex- plosion erkennen lassen. Bonn dementiert den britischen Außenminister Bonn/ London.(UPI) Ein Sprecher des Bundesverteidigungs ministeriums hat am Dienstag die Mitteilung des britischen Auhßenministers Selwyn Lloyd vor dem Un- terhaus bestritten, daß in der vergangenen Woche eine deutsche Mission in Spanien ge- Wesen sei, um dort informatorische Ge- spräche über die Frage militärischer Anla- gen zu führen. Diese Gespräche lägen schon eine ganze Zeit zurück. Siehe auch Seite 9 Heinrich Lübke gedenkt Friedrich Eberts Wörtliche Auszüge aus der Rede des Sehr geehrte Festversammlung! Sie haben mich gebeten, heute am 35. Todestag des ersten deutschen Reichs- Präsidenten Friedrich Ebert zu Ihnen zu sprechen. Gern komme ich dieser Bitte nach. Sie gibt mir Gelegenheit, mich zu dem Werk eines Politikers und Staatsmannes zu beken- nen, der an einem der Wendepunkte der deutschen Geschichte in die Verantwortung gestellt wurde und im Dienst am deutschen Volk sich selbst verzehrte. . Jeder, der sich mit seinem Lebenslauf, seinen Briefen und mündlichen Außerungen beschäftigt, kann das klar erkennen. Er hat durch seine gerade, vaterländliche Haltung den Zusammenbruch des Reiches verhindert, seinen Bestand im wesentlichen gewahrt und ist damals zum Retter Deutschlands ge- worden. Gegen ihn standen alle, die politisch oder gesellschaftlich an einer Restauration inter- essiert waren. Schlimmer aber wirkte, daß das Gefühl der Niederlage in den Wehr- machtsangehörigen allmählich kompensiert wurde durch die Dolchstoßlegende, wonach nicht die mangelnde militärische Stärke und mit ihr die mangelnde Volks- und Wirt- schaftskraft die Niederlage herbeigeführt Hatte, sondern der„Verrat“, der natürlich den Führern der Parteien, die die Regierung Übernehmen mußten, angedichtet wurde. Die Hetze wurde genährt durch die Unzufrie- denheit der entlassenen Wehrmachtsange- Börigen, die im 100 000-Heer keine Auf- nahme finden konnten. Auch ein großer Teil unserer damaligen Jugend ist diesen Parolen gefolgt und die Regierungsparteien haben nicht soviel An- zlehungskraft entwickeln können, die jungen Menschen für die Mitarbeit am Aufbau des neuien Staates zu begeistern. Die Verantwortung für alle 5 ie größtenteils aus den unerfüllbaren Forde- rungen der Siegermächte herrührten, wurde Bundespräsidenten in Bergneustadt ausschließlich den führenden Männern zuge- schoben. Ein großer Teil dieser Angriffe richtete sich gegen Friedrich Ebert selbst. Vor allem der Vorwurf des Verrats war das schwerste, Was ihn— der zwei Söhne im Kriege ver- loren und seine ganze Lebenskraft für Deutschlands Freiheit und Unabhängigkeit eingesetzt hatte— treffen konnte. Trotzdem stellte sich allmählich die allgemeine Stim- mung nach der gelungenen Währungsreform in wachsendem Maße auf die Seite des Reichspräsidenten Friedrich Ebert. Leider kam dieser Umschwung für ihn zu spät. Er starb an den Folgen der ungeheueren Ver- antwortung, der Ueberarbeitung und der jahrelangen Hetze. Seine Gegner aber trafen mit ihm das Reich und bereiteten dem Ver- derber Deutschlands den Weg. Eine der Ursachen dieser unheilvollen Entwicklung war— wie ich schon sagte das Abseitsstehen bzw. die Gegnerschaft der deutschen Jugend gegen die Demokratie. Diese Jugend hat mit dem ganzen deutschen Volk dieses Abseitsstehen teuer bezahlt. Jetzt erhebt sich nach einer Generation wie- derum die Frage: Wird unser Volk, insbe- sondere wird unsere Jugend heute die Ver- antwortung für die Bewahrung der Freiheit im vollen Umfange erkennen und zu tragen bereit sein? Wird sie begreifen, was das Wort Schillers sagen will: Nur der erringt die Freiheit und das Leben, der täglich sie erobern muß. Diese Fragen waren einmal Gegenstand vieler und leidenschaftlich geführter Aus- einandersetzungen, als wir 1945 vor den Trümmern unserer Heimat standen und neu aufbauen mußten. Damals galt es, für den künftigen deutschen Staat Organisations- Prinzipien zu finden, die verhüten konnten, daß sich die Ereignisse der Vergangenheit wiederholen vgürden. Wir waren uns alle be- wußt, daß dies keine formale Aufgabe war Und ihre Lösung nicht in erster Linie vom Erlaß demokratischer Verfassungsgesetze abhing. Es ging um die Besinnung auf das Wesen und die Bestimmung des Menschen. Nicht der Staat und seine Machtentfaltung, sondern der Mensch sollte wieder in den Mittelpunkt des politischen Denkens und Planens gestellt werden. Dieses Anliegen läßt sich auf eine ein- fache Formel reduzieren: Der Mensch soll in der staatlichen Ordnung die Möglichkeit er- halten, sich in freier Selbstentscheidung zu seinem Ziel zu entwickeln. Dieser Satz ent- hält bereits das Bekenntnis zur Feiheit des Menschen, die vor dem Staat gegeben ist und die ihm nicht genommen werden darf. Er deutet aber auch an, daß diese Freiheit nur durch eine Ordnung gewährleistet wer- den kann, die notfalls mit Gewalt ihren Mißbrauch verhindert. Noch ein dritter Ge- danke klingt an, daß nämlich der Mensch ein Ziel hat, das sich nicht im Staat und in der gesellschaftlichen Ordnung allein verwirk- licht, sondern darüber hinaus in Bereichen liegt, die dem Staat entzogen sind. ... Das Grundgesetz hat die bitteren Leh- ren aus der Vergangenheit gezogen und des- halb alle politischen Tendenzen, die das Recht auf freie Selbstentfaltung und Per- sönlichkeitswürde des Menschen verneinen, unter Verbot gestellt. Wir dürfen allerdings nicht mehr und nicht wieder der Selbsttäuschung erliegen, Verbotsnormen könnten auf die Dauer eine politische Entwicklung zum Schlechten ver- hindern, wenn nicht im Bewußtsein der Bür- ger die Begriffe Freiheit und Demokratie und ihr Zusammenhang fest verankert sind. Unsere Generation ist den bitteren Weg durch den nationalsozialistischen Unrechts- Staat gegangen, der die Freiheit zerstörte, weil sein Handeln auf Menschenverachtung aufbaute. Wir haben alle gemeinsam gelit- ten, und die Opfer, die wir auf diesem Wege beklagen, haben uns eine Verpflichtung hin- terlassen, der wir heute entsprechen müssen. Sie lautet: Unsere Jugend muß felsenfest davon überzeugt sein, daß Freiheit und Menschenwürde, Friede und Wohlffahrt schwerstens gefährdet sind, wenn wieder ein totalitäres Regime die Herrschaft über das deutsche Volk antreten würde. Freiheit und Demokratie gehören zusammen wie Blut und Herz, eines lebt nicht ohne das andere. Wer also seine Freiheit liebt, muß für den demokratischen Staat eintreten auch unter Einsatz von Hab und Gut, ja sogar seines Lebens. Von Jugend auf muß die Erziehung auf die freie Entwicklung der Persönlichkeit und ihre wesentliche Voraussetzung— ein freies Staatswesen gerichtet sein. ... Es ist leider für den jungen Menschen heute selbstverständlich geworden, daß ihm der Staat mit seinen Einrichtungen die Mög- lichkeiten bietet, sich zu entwickeln, zu ler- nen und schließlich ein selbstgewähltes Ziel zu erreichen, wenn er sich nur dafür ein- setzt. Wir müssen ihn auch an die Pflichten heranführen und ihn dazu bringen, mitzuar- beiten, daß diese Möglichkeiten der freiheit- lichen persönlichen Entwicklung erhalten bleiben. Wir müssen es fertigbringen, dag unsere Jugend in diesen Staat hineinwächst; denn sie hat ja einmal die Verantwortung für seine weitere Entwicklung zu überneh- men. Davon wird es abhängen, ob das, was wir 1945 begonnen haben, von Bestand sein Wird. Staatsbürgerliche Erziehung muß in erster Linie sittliche Erziehung sein, weil sie darauf abzielt, dem jungen Menschen den Weg in die Gemeinschaft und zur Bewährung in ihr zu ebnen. Sie muß ihn lehren, sein eigenes Ziel immer im Zusammenhang mit den Erfordernissen der Gesellschaft zu sehen und in ihm das Bewußtsein wecken, daß in der Arbeit für andere das eigene Leben seinen Sinn erfüllt. Tier ist nach meiner Ueberzeugung das Wirken der Kirchen eine wertvolle Hilfe. Das Christentum hat ja nicht nur das reli- giöse Denken revoltioniert, sondern auch ein neues Menschenbild geprägt. Es hat in einer Zeit, die sich mit der Sklavenarbeit und dem Vorhandensein von Menschen minderen Rechts selbstverständlich abfand, verkündet, daß allen Menschen von Gott her die gleiche Persönlichkeitswürde z kommt. Gleichzeitig hat es mit dem Gebot der Nächstenliebe einen Katalog neuer sozialer Verhaltens- normen aufgestellt. Der Dienst und die Mit- sorge für den Bruder wird zur Bewährungs- probe in der Welt. Der Mensch ist aufgerufen, gegen seine naturgegebenen egoistischen Triebe zu handeln. Um den jungen Menschen auch von der praktischen Seite her das Verständnis für die auf ihn zukommenden Aufgaben zu ex- schließen, ist es notwendig, daß bereits die Schule bis zu einem gewissen Grade die so- zialen„Grundverhältnisse“ herstellt, die das spätere Leben im Staat bestimmen. Die Uebertragung von bestimmten Aufgaben für die Gemeinschaft, die Erfahrung, im Team einen Beitrag zu einem Gesamtwerk zu leisten, wecken Verantwortung und Einsatz. freude, wie sie der demokratische Staat braucht. Die Einrichtung der Schülermitverwal- tung, schülereigene Zeitungen sind Errungen- schaften von hohem pädagogischem Wert.. Eine ganz besondere Bedeutung kommt auch den Jugendverbänden zu. Gleichviel, ob ihr Zusammenschluß aus religiösen, geselligen oder anderen Gründen erfolgte, immer haben sie die Möglichkeit, die jungen Menschen durch die Uebertragung von Aufgaben und Verantwortung an ihre späteren staatsbür- gerlichen Pflichten heranzuführen. Wr usich diese Fragen mutig stellt und sie bejaht, verpflichtet sich damit zum Einsatz seiner ganzen Kraft für eine Erneuerung un- seres gesellschaftlichen, kulturellen und wirt- schaftlichen Lebens. Wie sollte sonst unser Volk, insbesondere unsere Jugend den Ent- schluß finden, umzustellen aus der Ih- bezogenheit auf den Dienst an Volk und Vaterland. Sie wissen alle, wie wir, wie un. sere Freiheit und Unabhängigkeit bedroht sind und daß wir viele einflußreiche Freunde brauchen in den Weltorganisationen, die über unser Schicksal entscheiden. Wenn unsere Jugend in entsprechendem Mage bereit ist, für Deutschlands Freiheit und Einheit in die Entwicklungsländer zu gehen und dort zu arbeiten, als ginge es um ihr eigenes Land. daun kommen die Freunde von selbst, die bereit sind, uns beizustehen in unseren Sor- gen um Berlin und die Einheit Deutschlands. 12 Schwelle, Venn Ju- lere und meinsam Schwe. Lagers“ ukmano- ann über nion und lemokra. ritte ge. ien tito. ler„Mis. un etwa Weiterez iSthaften e Bere. und den schlossen adlicher. onferenz ungsvol- sche Ge. Xistenz“ vestliche Können, 1„Platz em We. Bglückte e als si. lin Alte aus Uftragte Wietzone Verwal- iber die Staats- Wurde, um am Arbeiter t entge⸗ diesem Gene- Arlsruhe Ermitt- reneral- bersen- gen ge- reis che In- Diens- er star- Gebiet Sowje- Durch 18gelöst r eines lie Luft phische Zeiten — seien hwache Sicher- seien. elsingin Unter- ne Ex- er des at am tischen em Un- ngenen en ge- e Ge- Anla- 1 schon — — altens- ie Mit- zrungs- erufen, tischen on der für die zu er- its die die so- die das n. Die hen für Team k zu insatz- Staat erwal- ungen Vert. it auch ob ihr elligen haben nschen n und itsbür⸗ ind sie Zinsatz ng un- 1 wirt- unser n Ent- E Le K und ie un- edroht eunde e über unsere eit ist, in die ort 2u Land, st, die u Sor⸗ lands. Nr. 51/ Mittwoch, 2. März 1960 — MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g In ganz Westeuropa herrschte am Mon- tag Frühlingswetter, wobei die Temperatu- ren vielfach auf 20 Grad und darüber stie- gen. Nur aus Nordeuropa wurden dagegen noch Eis und Schnee gemeldet. Schnee und Eis beherrschen auch in dem größten Teil der Vereinigten Staaten, darunter in New Vork und Washington, noch immer das Wetter. Im Baseler Stadttheater ist am Montag ein Brand ausgebrochen, der beträchtlichen Sachschaden anrichtete. Das Feuer, das im Lagerraum ausgebrochen war, konnte nach zwei Stunden eingedämmt werden. * Am 29. Februar, dem Tag, den es nur alle 4 Jahre gibt, schenkte Christine MeDonneld in Dublin einem Zwillingspärchen das Leben. Das letzte Mal war sie genau vier Jahre vor- her Mutter geworden. Auch am 29. Februar 1956 hatte ein Zwillingspärchen das Licht der Welt erblickt. Frau MeDonneld hat außer- dem noch zwei Kinder, den siebenjährigen David und die sechsjährige Brenda, die aber an normalen Tagen Geburtstag haben. * Bei keinem der 51 lebend geborgenen Bergleute des Zwickauer Grubenunglücks bestehe Lebensgefahr und ihr Gesundheits- zustand bessere sich von Tag zu Tag, er- klärte nach einer Meldung der sowjetzonalen Nachrichtenagentur ADN am Montag Prof. Dr. Brinkmann, der Chefarzt der medizini- schen Klinik des Zwickauer Heinrich-Braun- Krankenhauses. ADN dementierte damit die Meldung einer westdeutschen Zeitung, die berichtete, daß sich viele der Verletzten noch in Lebensgefahr befänden. Viele der Verletz- ten würden schon in den nächsten Tagen wieder entlassen. Alle Kumpel fühlten sich den Umständen entsprechend wohl. * Das schwere Straßenbahnunglück in Dres- den, bei dem am 9. Dezember 1959 elf Men- schen getötet und zahlreiche Personen schwer verletzt wurden, ist jetzt vom Verkehrsstraf- senat des Bezirksgerichts Dresden gesühnt worden. Die 25 jährige Straßenbahnfahrerin Bettina Wagner wurde nach Meldung der So- wjetjzonen-Agentur ADN zu 2% Jahren Ge- kängnis verurteilt. Die Angeklagte hatte ADN zufolge am 9. Dezember die Straßen- verhältnisse ungenügend beachtet. Sie habe es unterlassen, vor einer steilen Abfahrt die Bremsen zu überprüfen. In der Aufregung bei der rasenden Fahrt habe sie auch ver- gessen, die Hand- und Schienenbremse zu betätigen. In einer Haarnadelkurve ent- gleiste dann der Anhänger, kippte um und zerschellte an den Straßenbäumen. . Der schwere Hurrikan, der, wie wir gestern meldeten, am Wochenende über die britische Insel Mauritius hinwegfegte, hat nach einer Mitteilung des britischen Rundfunks(BBC) mindestens 30 Todesopfer gefordert. Die Ge- walt des Wirbelsturms sei so stark gewesen, daß zahlreiche Gebäude hunderte von Metern durch die Luft geflogen seien. Das britische Rote Kreuz hat begonnen, auf dem Luftwege von Nairobi(Kenia) aus die ob- dachlose Bevölkerung mit den notwendigsten Gütern zu versorgen. Melvin Purvis, der berühmte G-Mann (Government Agent), der den amerikani- schen Staatsfeind Nr. 1 John Dillinger An- fang der dreißiger Jahre zur Strecke brachte, hat sich in Florence(Südkarolina/ USA) er- schossen. Wie die Polizei mitteilte, war Pur- vis in letzter Zeit wegen seines schlechten Gesundheitszustandes häufig in depressiver Stimmung. Er war etwa 56 Jahre alt und war, nachdem er bereits vor Jahren den amerikanischen Bundesfahndungsdienst (FBI) verlassen hatte, Leiter eines Rechts- beratungsbüros. Der Gangster John Dillinger hatte sich seinerzeit durch eine Operation die Gesichtszüge verändern lassen, wurde aber von Purvis mit einer Gruppe von FBI-Leuten gestellt und erschossen, als er in Chikago zu- sammen mit seiner Freundin ein Kino verließ. * In dem Dorf Stari Banovei westlich von Belgrad kamen am Montag sechs Zigeuner, die versucht hatten, eine aus dem letzten Krieg stammende Bombe zu entschärfen, ums Leben. Andere Zigeuner wurden bei der Explosion der Bombe verletzt. * Australien wird statt wie bisher 3000 in diesem Jahr 6000 Flüchtlinge aufnehmen, teilte Einwanderungsminister Alex Downer in Adelaide mit. 5 41 W N N n ASS SRSFMNI EES Napoleon schwankt in der bewußten Pose Umnebelt an den häuslich kühlen Herd. Noch eben war er auf dem Ball der Große. Jetzt rutscht das Herz ihm sichtlich in die Hose. Jetzt ist er in den Alltag heimgekehrt. i Statt Sekt im Kelche stimmt die Thermosflasche Ihn alles andere, Daneben grüßt die alte Aktentasche ä Und sagt(sie hält nichts von der Masken-Masche): „Um acht Uhr fünfzehn sind wir im Büro.“ Maæ Niæ/ Zeichnung: Schneider als lebensfroh. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute zunächst heiter bis wolkig und trocken. Spä- ter Eintrübung und in der Nacht zu Donners- tag verbreitet Regen. Am Donnerstag wol- kig mit Auflockerungen und noch vereinzel- tem schauerartigem Regen. Temperaturen tags 12 bis 15 Grad. Nachts 4 bis 7 Grad. Auch Odenwald und Bauland frostfrei. Mäßziger, vorübergehend auch lebhafter Wind zwischen Süd und Südwest. Uebersicht: Mit der südwestlichen Strö- mung an der Vorderseite einer Reihe ost- atlantischer Tiefdruckgebiete werden weitere Störungen über unseren Raum ziehen. Sonnenaufgang: 7.08 Uhr. Sonnenuntergang: 18.10 Uhr. Vorhersage- Karte 18 10 19 för 2.3.29- Uhr. 5. 1 2%1015 N 2 „„ —2 5 71 Hoparende 5 27 20 1020 9174 6 . cite 8 ä Stockholm eg kerle 7 15 . N 128 02, Pegelstand vom 1. März Rhein: Maxau 482(26); Mannheim 372 (32); Caub 317(12). Neckar: Plochingen 175(11); Gundels- heim 218(25); Mannheim 378 34). Chessman will sich opfern In einem Brief an den Gouverneur von Kalifornien hat Todeskandidat Caryl Chess- man erklärt, er wolle gerne sterben, wenn er damit die Abschaffung der Todesstrafe in Kalifornien erleichtern könne. Chessman betont in dem Brief, wenn Gouverneur Edmund Brown dem kaliforni- schen Kongreß die Abschaffung der Todes- strafe vorschlagen wolle, sei er bereit, auf eine Begnadigung zu verzichten, damit„diese dringend notwendige Sozialreform“ nicht an seiner Person scheitere. Gouverneur Brown hatte Chessman, der Wegen Gewaltverbrechens zum Tode verur- teilt wurde, am 19. Februar einen Hinrich- tungsaufschub von mindestens sechzig Tagen gewährt. Er hatte diesen Schritt, der in den USA einen heftigen Meinungsstreit auslöste, damit begründet, er wolle antiamerikani- schen Demonstrationen während der Süd- amerikareise Eisenhowers vorbeugen. Die Regierung von Uruguay hatte auf die Gefahr solcher Demonstrationen im Falle einer Hin- richtung Chessmans hingewiesen. Der Gouverneur hatte sich kürzlich für die Abschaffung der Todesstrafe ausge- sprochen, jedoch erklärt, die Entscheidung darüber liege beim Kongreß seines Staates. Die Mehrheit der kalifornischen Abgeordne- ten hat keinen Zweifel daran gelassen, daß sie gegen eine Abschaffung der Todesstrafe eintreten wird. Gouverneur Brown wird seinen Antrag auf Abschaffung der Todesstrafe dem kali- fornischen Kongreß voraussichtlich am heutigen Mittwoch vorlegen und damit wahr- scheinlich eine der leidenschaftlichsten De- batten in der Geschichte dieses Parlaments auslösen. 5 Das California Defense Committee, eine Bürger vereinigung, hat Staatssekretär Jor- dan den Entwurf einer Petition für die Ab- berufung Browns wegen Unfähigkeit zuge- schickt und um Aufklärung über das Ver- fahren zur Einbringung eines solchen An- trages gebeten. — Akademische Freizügigkeit in Europa Memorandum der deutschen Wissenschaftsgr emien/ 42. Westdeutsche Rektorenkonferenz Die Westdeutsche Rektorenkonferenz wird es als denkwürdiges Ereignis in ihren Anna- len zu verzeichnen haben, daß sie auf ihrer Stuttgarter Tagung zum erstenmal einige französische Rektoren als Gastteilnehmer be- grüßen konnte. Die europäische Integration der akademischen Körperschaften ist auf dem Marsch. Ein großes, vielleicht ein allzu- großes Wort, wenn man die zahllosen Schwie- rigkeiten auf diesem Weg zu voller akade- mischer Freizügigkeit in Europa vor sich sieht. Aber gerade die Kontakte zwischen den deutschen und französischen Hochschu- len haben in den letzten Jahren bahn- brechend gewirkt. Ende Mai wird in Mün- chen die dritte deutsch- französische Rek- torenkonferenz stattfinden, von der weitere konkrete Ergebnisse für den Ausbau des Systems der Partnerschaften zwischen den Hochschulen und für die Erweiterung des Studenten- und Professorenaustausches zu erhoffen sind. Die Zusammenarbeit läßt sich nicht von oben her dekretieren, sie muß von Institution zu Institution im einzelnen orga- nisiert werden. Das Hauptproblem besteht bekanntlich darin, daß die Studiengänge, den jeweiligen staatlichen Ausbildungszwecken entsprechend, sehr verschieden sind. Es müs- sen also zwischen den Fakultäten und Dis- ziplinen die Aequivalenzen, das heißt die gegenseitige Anerkennung der Gleichwertig- keit der Studien, hergestellt werden. Erst auf dieser mühsam zu erarbeitenden gemein- samen Grundlage läßt sich die akademische Ausbildung zu einer europzischen Einheit zusammenschließen, in der ein Semester in Bologna, ein Examen an der Sorbonne, eine Promotion in Hamburg überall gleiche Gül- tigkeit hat. Die Uebereinstimmung im Grundsatz- lichen bestätigte sich auch jetzt wieder, als die Westdeutsche Rektorenkonferenz ihre französischen Gäste von einem Memorandum Unterrichtete, das sie gemeinsam mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Hochschulverband in der umstrittenen Frage der„Europäischen Universität“ den politi- schen Instanzen vorlegt. Schon gegen das ursprüngliche Projekt, auf Grund des Eura- tom-Vertrags zur Ausbildung von Führungs- kräften für die europäischen Organisationen eine Volluniversität zu errichten, hatten sich die französischen Rektoren den Bedenken der deutschen Wissenschaftsorganisationen angeschlossen: daß eine solche mit beson- deren Rechten ausgestattete Anstalt sich in Widerspruch setze zu dem Selbst verständnis aller Universitäten in den Vertragsländern, eben nicht nur national geprägt zu sein, son- dern das europäische und internationale We- sen der Wissenschaften zu repräsentieren. Wenn man für eine bestimmte kleine Gruppe eine Universität mit dem Sonderprivileg europäischer Geltung errichten würde, nähme man den viel wichtigeren Bestrebungen, an jeder Universität in breiter Front die In- tegration voranzutreiben, ihre aktuelle Wir- kungskraft. Dieses schlagende Argument hat in Brüssel offenbar eine Wendung bewirkt. Es wird jetzt erwogen, keine Volluniversität, sondern eine Anstalt für advanced studies zu gründen, die ein 3- bis 4jähriges Hoch- schulstudium für die Zulassung voraussetzt. Man denkt auch daran, wissenschaftliche Forschungsstätten zu europäischen Institu- tionen zu erklären oder zu solchen auszu- bauen. Jedenfalls bewegt sich die Euratom- Diskussion heute in Gedankengängen, an die sich gemeinsame Ueberlegungen anschließen lassen. Die deutschen Wissenschaftsgremien haben nun eine Vorschlag ausgearbeitet, der das Prinzip der allgemeinen Koordinierung des europäischen Hochschulwesens und der vollen Freizügigkeit der Studenten in Ueber- einstimmung bringt mit dem Interesse, an den Schwerpunkten der Forschung die Inte- gration möglichst rasch zu realisieren. In seinen Grundzügen schlägt der Plan folgendes vor: Es soll ein europäischer Aus- schuß für die Koordinierung des Hochschul- wesens geschaffen werden zu dem Zweck, die Hochschulen der Mitgliedstaaten so für einander zu öffnen, daß über eine Erleich- terung und Verstärkung des Austausches von Studenten, Praktikanten und Dozenten das Ziel der vollen akademischen Freizügigkeit erreicht wird. Das bedeutet natürlich keine mechanische Vereinheitlichung des euro- päischen Hochschulwesens, sondern die Schaf- kung von Einrichtungen, die es dem Studie- renden erlauben, ohne erhebliche Zeitverluste an einer Universität der europäischen Nach- barländer einen Teil seines Studiums zu ab- solvieren. Dazu bedarf es, wie gesagt, zu- nächst einer Anerkennung der Aequivalen- zen in den Studien- und Prüfungsleistungen. Als zweites Organ der Integration soll ein europäischer Forschungsrat geschaffen werden. Seine Aufgabe wäre, gemeinsame Institute einzurichten oder bestehende For- schungsinstitute näher miteinander zu ver- binden. In erster Linje müssen im Bereich der Natur wissenschaften Institute bestehen, die für die Aufgaben der sechs Vertragslän- der die wissenschaftlichen Grundlagen erar- beiten. Dabei ist zum Beispiel an Institute für Ernährungsfragen, für Lebensmittel- chemie, für Toxikologie zu denken. Solche Institute sollten von vornherein als Gemein- schaftsinstitute in der personellen Zusam- mensetzung, in der Leitung und in der Finanzierung organisiert werden. Es sollten ferner Institute der naturwis- senschaftlichen Grundlagenforschung errich- tet werden und zwar auf den finanziell be- sonders aufwendigen Sondergebieten wie etwa Strahlenchemie, Metallphysik, Pflan- zenzüchtung und Tropenmedizin. Der analoge Fall besteht bereits im Kernforschnugs- zentrum in Genf. Auch diese Institute wären als Gemeinschaftsinstitute zu organisieren. Für die Geistes wissenschaften ließen sich be- reits vorhandene nationale Zentren, die For- schungsinstitute sind oder den Charakter von Institutionen der„advanced studies“ tragen, ausbauen, zum Teil müßten solche Zentren noch gegründet werden. Ein Beipiel dafür ist das mediävistische Zentrum in Poitiers. In- stitute dieser Art kommen auch für linguisti- sche Studien, Zeitgeschichte, vergleichende Rechtsgeschichte und-wissenschaft, Kunst- geschichte usw. in Betracht. Sie bedürfen nicht einer vollen Gemeinschaftsorganisation, müßten aber mindestens Lehrkräfte und Stipendiaten aus den anderen europäischen Ländern in einer bestimmten Proportion aufnehmen. Die Gesamtheit dieser Institute käme praktisch einer Art von europäischer Akademie der Geistes wissenschaften gleich. Auf der Tagung der Westdeutschen Rek- torenkonferenz stand ferner das Jugendhilfe- gesetz zur Diskussion, das vom Bundesmini- sterium für Familienfragen gemeinsam mit dem Jugendausschuß des Bundestages und dem Kuratorium für den Bundes jugendplan ausgearbeitet wird. Gegen den Referenten- entwurf macht die Rektorenkonferenz schwerste Bedenken geltend, weil hier die Hochschule und das studentische Förderungs- Wesen lediglich als ein Teil des gesamten Schulwesens behandelt werden, obne jedes Verständnis für die speziellen Probleme, die der akademischen Selbstverwaltung aufgege- ben sind. Die Rektorenkonferenz erklärt dazu folgendes: „1. Unter den Anforderungen der Gegen- Wart haben sich die wissenschaftlichen Hoch- schulen seit Jahren um die wirtschaftliche Förderung geeigneter Studenten bemüht. Im Honnefer Modell hat diese Förderung den Charakter einer hochschulgerechten Studien- hilfe gewonnen. Ihre Erprobung und Fort- entwicklung ist im Gange. 2. Der Entwurf eines Jugendhilfegesetzes bricht mit diesen Ansätzen. Er zieht unter Mißachtung der Besonderheiten des wissen- schaftlichen Studiums den Studenten in eine generalisierende Regelung hinein,„die jedem jungen Menschen zur Erziehung und Bildung Jugendhilfe gewähren“ soll. Für den Stu- denten bilden wissenschaftliches Studium und Persönlichkeitsentfaltung eine untrenn- bare Einheit, für die daher auch nur die wissenschaftliche Hochschule die Verantwor- tung tragen kann. Die„Entfaltung seiner leiblichen, geistigen und seelischen Anlagen zu seinem Wohl und zum Wohl der Gesell- schaft“(8 1 Abs. 1 Satz 1 des Entwurfs) kann deshalb nicht Gegenstand administrativer Betreuung durch die Organe der staatlichen und kommunalen Jugendhilfe sein. 3. Schon aus diesen Gründen könnte sich eine etwaige bundesgesetzliche Regelung in Bezug auf die Studenten nur das Ziel setzen, die Hochschulen und ihre Sozialeinrichtungen (Studentenwerke) zur Erfüllung der bezeich- neten Aufgaben zu befähigen.“ Dr. Otto Häcker Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 2. März 1960/ Nr. 31 Technische Schwierigkeiten beim Campanile: Glocken mit gefährlichen Schwingungen Der moderne Kirchenbau braucht Spezialisten für dynamisch beanspruchte Baukonstruktionen Es sind in Mannkes eine Reihe interessanter Kirchenneubauten in Angrißf genom- men worden, deren Konstruktion zum Teil kühn und faszinierend wirkt: Die katho- lische Hiedegardiskircke in Kâfertal, die katholische Pfingstbergkircke, die katholische Kirche in der Neckarstadt, Maæ-Joseph- Straße, die evangelische Paul-Gerhard- Kirche an der Waldhofstraße und die neue Trinitatiskircke in den G-OQuadraten. Für alle diese Kirchen typisch ist der freistehende oder nur durck leichte architektonische Glieder mit dem Kirchenschiff verbundene Glockenturm. Die modernen Kirchen sind mit dieser Bauform zu den Uranfängen des christlichen Kirchenbaus zuruckgekehrt, für die der Freistekende Glockenturm— der Campanile— charakteristisch ist. Der Kirckgänger, chem die neuen Gotteshäuser religiöse Heimstatt werden sollen, wird sich wohl mit dem Für und Wider der modernen Kirchenarckitektur auseinandersetzen, sich aber kaum Gedanken macken, welche technischen Schwierigkeiten beim Glockenturmbau im allgemeinen und bei der Campanile-Form im besonderen 2zu bewältigen sind. Es ge- nuͤgt nicht, daß der Kirchenbaumeister einen schönen, harmonisch gegliederten Turm baut und der Glockengießer die schönsten Glocken darin aufhängt. So standfest auch der Turm nach außen wirken mag— die kleinste Glocke kann ihn zu Fall bringen. Was die Kirchenbaumeister früherer Jahrhunderte an sicherem technischen In- stinkt hatten, um ihren Turmbauwerken jene Standfestigkeit—- der Fachmann spricht von„Steifigkeit“— zu geben, die den dyna- mischen Beanspruchungen einmal durch Windstoß, zum anderen durch den Glocken- schwung gewachsen waren, müssen die heutigen durch Kenntnisse der Schwin- gungstheorie ersetzen. Das verlangen schon die neuen Bauweisen und Baustoffe. Stahl- beton, Stahl und Spannbeton sind zwar ohne grobe Schwierigkeiten zu verwenden soweit es den Kirchenraum betrifft. Anders ist dies aber bei den Glockentürmen, vor allem, wenn sie als Campanile erbaut wer- den sollen. Beim Turmbau genügt es nicht, allein die lotrechten und waagrechten sta- tischen Lasten zu kennen, es müssen ebenso die waagrechten schwingenden Kräfte, die durch die Glocken verursacht werden und die gefährliche„Aufschaukelungen“ hervor- rufen können, berechnet werden. Beim Bau eines solchen Turmes sind Kenntnisse dar- über vonnöten, wie Glockenschwingungen entstehen, wie groß sie sind, welche Form sie haben und wie sie sich zur Eigenschwin- gungszahl des Glockenturmes verhalten. Auch der Laie weis, daß ein Turm nicht „Sstocksteif“ steht, sondern unmerklich schwingt. Diese Schwingungen müssen sein, um Erschütterungen, Windstöße usw. abzu- fangen. Aber auch die Glocken haben beim Läuten ihre bestimmten Schwingungen. Stimmen nun die Schwingungen der Glok- ken mit der Eigenschwingungszahl des Tur- mes genau oder annähernd überein, wird die Standfestigkeit des Turmes überbean- sbdrucht; es wirken dann Kräfte auf den Turm ein, die bis zur zehnfachen Größe des normal für den Glockenschwung einzuset- zenden Sicherheitsfaktors anwachsen kön- nen. Beim Turmbau aber eine zehnfache Sicherheit zugrunde zu legen, ließe sich wohl technisch, nicht aber wirtschaftlich ge- sehen durchführen. „Aus diesen Gründen“, so sagt zu diesem Thema Baurat Quik, der Schwingungsfach- mann des Mannheimer Bauaufsichtsamtes, „muß beim Glockenturmbau rechtzeitig fest- gelegt werden, welche Glocken aufgehängt Werden. Es ist schon im frühesten Stadium des Entwurfs zu untersuchen, welche Eigen- frequenz die Turmkonstruktion hat und wie diese im Vergleich mit den Glockenschwing- zahlen bewertet werden muß. Bei annähern- der Uebereinstimmung der Eigenfrequenz mit der einfachen oder dreifachen Glocken- schwingungszahl— aus bestimmten physi- kalischen Gründen sind die einfachen und dreifachen Glockenschwingzahlen maßge- bend— muß die Turmkonstruktion ge- ändert werden.“ Notwendig ist eine„steife“ Turmkonstruktion mit entsprechend großer Fundamentplatte. Stahlbeton-Massivtürme (Trinitatiskirche) sind von diesem Gesichts- punkt aus gesehen die besten. Filigran auf- gebaute Türme bringen schwingungstech- nisch bedeutende Schwierigkeiten mit sich. Häufig müssen heute an Glockentürmen, die noch nicht nach den schwingungstechni- schen Erfordernissen erbaut wurden, Mag- nahmen ergriffen werden, die eine drohende oder schon vorhandene Beschädigung durch das Glockengeläut verhindern. Es dürfte kaum allgemein bekannt sein, daß in Mann- heim mit der Markuskirche auf dem Almen- hof ein solches Beispiel gegeben ist. Hier war die kleinste— die Tauf-— Glocke mit der dreifachen Schwingungszahl des Turmes Ur- sache für die aufgetretenen, gerährlichen Mauerrisse.(Größere Glocken sind, was zu- nächst erstaunlich anmutet, ihrer großen Schwingungszahl wegen weit Weniger ge- fährlich als die kleinen Glocken.) Beim Ge- läut der Markuskirche wurde im Vergangenen Jahr ein Gegenpendel angebracht, der die Schwingungserregerkräfte tilgt. Eine solche Maßnahme ist jedoch nicht selten eine Platz- frage. Eine weitere Lösung ergibt sich— neben anderen— durch Aenderung der Auf- hängungsart der Glocken. Im Notfall muß sogar die Glocke unbeweglich aufgehängt Werden, so daß nur der Klöppel schwingt und anschlägt. Der schöne, volle Glockenton geht aber dadurch verloren und es ist ver- ständlich, daß die Glockenfachleute von Sol- chen Maßnahmen nicht begeistert sind. Nach- trägliche bauliche Maßnahmen an Glocken- türmen sind aber immer schwierig und mit erheblichen Kosten verbunden, meist sogar undurchführbar. Die Schwierigkeit des gesamten Fragen- komplexes macht es notwendig, daß bei der Planung von Kirchturm- Neubauten neben Architekten und Statiker auch Spezialisten für dynamisch beanspruchte Baukonstruktion und Schwingungsfragen hinzugezogen wer- den, damit unliebsame Ueberraschungen von vornherein ausgeschlossen Werden. Qu Jugendzentrum erhielt Andachtsraum Drei Glasfenster als Geschenk von Professor Gollwitzer Das vor seiner Fertigstellung und Einwei- hung stehende Jugendzentrum Mannheim in K 2, 10, dessen Leitung in den Händen des „Christlichen Vereins junger Männer“ liegt, hat in Gestalt eines Andachtsraums einen religiösen Mittelpunkt erhalten. Sein Zweck ist, im geschäftigen Treiben des Heims einen Ort der Stille zur Verfügung zu halten. Er wird beherrscht von drei Glasfenstern mit Darstellungen fundamentaler Begebenheiten im biblischen Geschehen. Diese Kunstwerke und ihre Entstehung haben ihre eigene, durchaus unübliche Ge- schichte. Es war bei einem Treffen im Inter- nationalen Institut auf Schloß Mainau, als der leitende Mannheimer CVI M- Sekretär Horst-Klaus Hofmann mit Professor Ger- hard Gollwitzer von der Staatlichen Akade- mie für Bildende Künste Stuttgart, dem Bruder des bekannten Theologen, über das Mannheimer Jugendzentrum ins Gespräch geriet. Hierbei wurde dann auch der vorge- sehene Andachtsraum erwähnt. Lebhaft in- teressiert, unterbreitete Professor Gollwitzer seinem Mannheimer Gesprächspartner Vor- schläge zu dessen Ausgestaltung und erbot sich, die drei Glasfenster selbst zu entwerfen und sie dem Jugendzentrum zum Geschenk zu machen. 19 Bergfreunde wurden ausgezeichnet Jahreshauptversammlung beim Alpenverein, Sektion Mannheim Auch aus den nüchternen Rechenschafts- berichten der Jahreshauptversammlung der Mannheimer Sektion des Deutschen Alpen- vereins war der bergsteigerische Idealismus spürbar, der den 950 Mitglieder zählenden Verein über alle Unterschiede hinweg zu einer Gemeinschaft formt. Im Mittelpunkt der Berichte standen die beiden Vorarlberger Hütten der Sektion, die Georg-Orth-Hütte (Früher Oberzalim-Hütte genannt) und die Straßburger Hütte im Scesaplana- Gebiet, mit deren Unterhaltung und Betreuung die Sek- tion im Dienste echten noch unverfälschten Bergsteigertums eine Aufgabe erfüllt, die weit über Mannheimer Interessen hinaus- reicht. Vorsitzender Bruno Mraczek gab einen Rückblick auf die„intensive und erfolgreiche Arbeit“ des Berichtsjahres mit seinen Vor- Aus dem Polizeibericht: Leiche im Allrhein Vermutlich Freitod Die Besatzung eines im Altrhein ankern- den Motorschiffes barg eine weibliche Leiche, die an der Bordwand auftauchte. Wie fest- gestellt wurde, war die Frau einen Tag zuvor als vermißt gemeldet worden. Die 68jährige litt in letzter Zeit an Halluzinationen. Es wird vermutet, daß sie den Tod suchte. Paketmarder gefaßt Im Gesamtwert von etwa 1500 DM ent- wendete ein 29 jähriger, den seine Kameraden beauftragt hatten, ihre Pakete zur Post zu bringen, Unterwäsche, Bestecke, Schuhe, an- dere Bekleidungsgegenstände und zwei Uhren. Auherdem unterschlug er einen Betrag von 2000 Mark, der aber wieder gefunden werden konnte, als seine Wohnung von der Polizei durchsucht wurde. Der Geschädigte erhielt sein Geld zurück. Die letzten Unfälle Auf dem Luisenring überquerte ein fünf- jähriger Bub die Fahrbahn und wurde von einem Pkw angefahren und zu Boden gewor- fen. Das Kind wurde von der Pkxw-Fahrerin sofort ins Städtische Krankenhaus gebracht. Der Junge ist in Lebensgefahr; er erlitt einen Schädelbruch.— Kopfplatzwunden und Kör- perprellungen trug der 19 jährige Fahrer eines Motorrollers davon, der auf einer Kreuzung der Breiten Straße(zwischen 8 1 bnd g i) mit einem Pkw azusammenstieß. Der Fahrer des Pkw hatte die Vorfahrt des anderen nicht beachtet. Der Soziusfahrer des Rollers z0g sich einen Kniegelenkerguß zu. trägen, Wanderungen und freundschaftlichen Begegnungen. 52 000 Mark wurden in den letzten sieben Jahren in die Hütten hinein- gesteckt; aber all dies sei, wie Hüttenwart Kermas ergänzte, wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Das Schwarzwaldheim der Sek- tion bei Ottenhöfen, das von Clara Schüttler mit aller Liebe betreut wird, erbrachte einen Ueberschuß von 614 Mark. Schatzmeister Hasso Ganter legte den Kassenbericht vor, der 12 000 Mark Hütten- ausgaben aufwies und mit 25 700 Mark Ein- nahmen und 25 400 Mark Ausgaben abschloß. Erwin Dosch, der Leiter der Bergsteiger- gruppe und Jungmannschaft, berichtete über sechs offizielle Kletterfahrten. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet; H. Ganter wurde als Schatzmeister wiedergewählt, Jugend- gruppenleiter Helmut Fehse und Hermann Luff wurden in den Vorstand aufgenommen. Neunzehn Bergfreunde wurden für lang- jährige Treue ausgezeichnet, Berta Jahn und Diplom-Ingenieur Bernhard Moll für fünfzig Jahre, sechs Mitglieder für vierzig und elf für fünfundzwanzig Jahre. Zum Abschluß der ausgedehnten Sitzung ließ sich der letzte Programmpunkt schnell erledigen: die Bei- tragserhöhung wurde bei nur vier Stimmen- enthaltungen von den etwas erschöpften Bergsteigern gebilligt. Ak Die Fenster, inzwischen eingebaut, emp- fangen den Eintretenden frontal mit der for- mal stark abstrahierenden Wiedergabe des Weihnachts-, des Karfreitags- und des Ostergeschehens: Der Verkündigungsengel mit den Heerscharen, der Gekreuzigte und der Auferstandene symbolisieren die„drei Nächte“, in denen sich die Wesentlichen Sta- tionen im irdischen Dasein Jesu Christi ma- nifestierten.-mann eee Konsequente Bekanntmachung: Hundesteuer wird bei der Stadt bezahlt Bild: Steiger Reicht das deutsche Bildungswesen heute noch aus? Bürgermeister Krause sprach vor der Gemeinschaft Evangelischer Erzieher über Schulprobleme Nachdenklich stimmten die Vergleiche, die Bürgermeister und Md Walter Krause in der Theodor-Heuss-Aula der Handelslehr- anstalt III zwischen dem deutschen Bil- dungswesen und den Ausbildungssystemen anderer Länder zog. Er sprach vor der Ge- meinschaft Evangelischer Erzieher und Stellte sich nach seinem Vortrag noch zu einer kurzen Diskussion. Die gestellte Kern- frage lautete: Ist das deutsche Bildungs- Wesen den Entwicklungen der letzten 50 Jahre mit ihren veränderten und erhöhten An- forderungen nachgekommen, und, vro nicht, Wie kann man Verbesserung erzielen? Zur Beantwortung dieser Frage zog Krause die Bildungsverhältnisse in Ländern heran, die auf diesem Gebiet fortschrittlich sind. Eines zeigt sich dabei überall: Das Bestreben nach längerer Volksschulpflicht, Elastizität in der Auswahl und Förderung von Begabten, nach möglichst langer gemeinsamer Ausbil- dung(um keine Klassenunterschiede auf- kommen zu lassen) und nach lebensnahem Unterricht. Im einzelnen ergibt sich für verschiedene Länder kurz folgendes Bild: Frankreich: 1959 Wurde die Schulpflicht durch eine Verord- nung de Gaulles um zwei Jahre von acht auf zehn Jahre erhöht; die entstandenen Schwie- rigkeiten um Schulraum und Anzahl der Lehrkräfte hofft man bald zu beseitigen. Auf die vierjährige Elementarschule wurde ein zweijähriger„Mittelbau“ aufgesetzt, um die Fähigkeiten und Begabungen zu erproben und für den weiteren Ausbildungsweg auszu- Werten. England: Neunjährige Schulpflicht in drei Stufen; dabei findet sich keine augen- fällige Abkapselung zwischen den einzelnen Zügen, um allen das Gefühl der Gemeinsam keit zu geben. Schweden: Neunjährige Ein- heitsschule. Man führt weiteren Ausbau Vorsichtig, aber ständig durch. Sowjetunion: Nach der Grundschule muß jeder einen Be- ruf erlernen. Die weitere Schulausbildung erfolgt nebenher in Abendkursen oder„Un- terrichtsschichten“, für die die Schüler von der Arbeit beurlaubt werden können. Jeder erhält die Chance, seine Anlagen weiterzu- bilden, da die Studienkosten vom Staat ge- tragen werden. Auch in der deutschen So- Wjetzone ist eine bedeutende Umwälzung im Gange; bis 1964 soll die zehnjährige Schul- Pflicht eingeführt sein, und durch sogenann- ten„Polytechnischen Unterricht“ versucht man die gugend schen früh mit den Erfor- dernissen des späteren Berufes vertraut zu machen. Für die Bundesrepublik ergeben sich nach Meinung von Bürgermeister Krause neben der bereits allgemein geforderten Einfüh- rung des neunten Pflichtschuljahres folgende Aufgaben: Die Mittelschulausbildung muß „aufgewertet“ werden, um das Berechti- gungswesen(zum Studium, zu höheren Be- rufen) aufzulockern, ebenso wie bessere Auf- stiegsmöglichkeiten über die Berufsschulen geschaffen werden müssen. Die Begabten- lörderung müßte ein viel größeres Ausmaß annehmen— das„Honnefer Modell“ sei im Vergleich zu anderen Ländern nur sehr be- scheiden, Schließlich müßten bessere Mege Bekunden werden, um die Begabung des Bin- zelnen zu erkennen, da es bei der heutigen scharfen Konkurrenz auf dem Weltmarkt er- forderlich geworden sei, alle verfügbaren Kräfte voll auszubilden und einzusetzen. Diese Aufgabe erwachse vor allem durch die zahlreichen aufstrebenden und sehr ehrgei- zigen„Entwicklungsländer“, deren geistiges und wirtschaftliches Potential für die Zu- kunft entscheidend sein werde. Li. AWO-Sammelwoche zu Gunsten der Alten Aufruf von Ministern unterzeichnet/ Staatliche Hilfe unzureichend Wie in den vergangenen Jahren, so führt die Arbeiterwohlfahrt Baden- Württemberg in der Zeit vom 1. bis zum 7. März eine Samm- lungswoche zugunsten alter, in Not gerate- ner Menschen durch. Das Motto lautet:„Den Alten unsere Hilfe“. Ein Aufruf an die Be- völkerung, die Sammelaktion zu unter- stützen, wurde unter anderen von Innen- minister Renner, von Arbeitsminister Hohl- wegler und dem stellvertretenden Minister- Präsidenten und Wirtschaftsminister 7 5 Veit unterzeichnet. Bei der Unterstützung der Alten, die abseits von den wirtschaft- lichen Erfolgen der jetzt Tätigen stehen, be- darf die staatliche Hilfe der Ergänzung durch die Verbände der freien Wohlfahrts- Pflege, heißt es sinngemäß in diesem Auf- ruf. Die Arbeiterwohlfahrt stellt bereits ihre Erholungsbeime für diesen Zweck zur Ver- fügung und hat in letzter Zeit in vielen Ort- schaften Baden- Württembergs besondere Altenfeiern arrangiert, um Frauen und Männern, die einstmals selbst für das Wohl anderer tätig Waren, Freude zu bringen. Darüber hinaus stehen für die Unterbrin- gung alter Leute moderne Altersheime mit Kleine Chronik der großen Stadt Mannheimer Preisträgerin beim Schüler wettbewerb An dem vom Landtag veranstalteten drit- ten staatsbürgerlichen Aufsatzwettbewerb kür Schüler und Schülerinnen nahmen 1026 Gymnasiasten und Gewerbeschüler aus dem ganzen Lande teil. 26 erhielten einen 1. Preis, 150 einen zweiten Preis. Die 26 ersten Preis- träger werden vom 8, bis 10. März Gäste des Landtags in Stuttgart sein. Unter den Ge- winnern eines ersten Preises befindet sich auch Bärbel Hoffmann vom Lieselottegym- nasium Mannheim. 112 Firma Wieland 50 Jahre Galvanik Am I. März feiert die Firma Ludwig Wie- land in Neckarau, Rheintalbahnstr. 28—30, ihr 50jähriges Bestehen. Der Betrieb wurde von dem im Jahre 1956 verstorbenen Mecha- niker- und Galvaniseurmeister Ludwig Wie- land in der Schwetzinger Vorstadt gegrün- det und zog nach einigen Jahren in den Jungbusch(Böck- und Werftstraße). Als im Jahre 1936 Sohn Adolf Wieland dem Unter- nehmen als Gesellschafter beitrat, entwik- kelte sich der Betrieb ständig aufwärts, so daß die Räume im Jungbusch bald zu klein wurden; 1951 wurde er daher in Neckarau bei beträchtlicher Erweiterung neu aufgebaut. Die elektrische Oxydation von Aluminium (Eloxieren) findet noch in gemieteten Rau- men statt, soll jedoch in diesem Jahr in neue Räume verlegt werden. Die Firma be- schäftigt heute über 40 Arbeiter und An- gestellte; zu ihren Abnehmern zählen Hun- derte von Handwerks- und Industriebetrie- ben im Raume Nordbaden, Hessen und der Pfalz. Sie wird von Adolf Wieland, der das Unternehmen 30 Jahre lang kaufmännisch geleitet hat, im Alleinbesitz geführt. 0 Seltene Ehrenpreise für Kaninchen- Züchter Bei der vierten Bundes-Kaninchen-Aus- stellung des Zentralverbandes Deutscher Kaninchen-Züchter(ZDEK) in Hamm(West- kalen) wurden zwei Häsinnen Deutsche Riesen, grau) mit dem ZDR-Ehrenpreis aus- gezeichnet. Sie stammen aus der Zucht von Willi Boxheimer aus Feudenheim. Der Züch- ter erhielt für einen Rammler der gleichen Rasse 94 Punkte, das bedeutet„sehr gut“. Auch seine beiden Familienzuchten— dre: Rammler und fünf Häsinnen— erreichten hohe Bewertungen. Insgesamt erhielt Box- heimer für seine Zucht der deutschen Riesen 393 Punkte und neben zwei Z2DR-Ehren- Preisen noch einen Siegerpreis und einen Zuschlagspreis. In den kleinen Rassen war Andreas Narr, ebenfalls aus Feudenheim, erfolgreich. Er bekam für seinen Kleinsilber- Rammler, gelbfarbig, 95 Punkte, die Note „Sehr gut“ und einen Siegerpreis. Der ZDK- Preis und auch der Siegerpreis sind Züchter- Auszeichnungen von beinahe gleichem Sel- tenheitswert. No. Die Ausleihzeiten werden Wegen Repara- turarbeiten an dem zweiten Wagen der Mannheimer Fahrbücherei ab sofort wie folgt festgesetzt: Montag: Gartenstadt, 14 bis 17.30 Uhr; Dienstag: IG-Siedlung, 13.30 bis 15.30 Uhr; Friedrichsfeld: 16—18 Uhr; Mittwoch: Neuostheim: 13.3015 Uhr; Lin- denhof: 15.30—18 Uhr; Donnerstag: Wall- stadt: 13.3015 Uhr; Feudenheim: 15.30 bis 18 Uhr; Freitag: Seckenheim: 1417.30 Uhr. Eisstadion, Wie uns mitgeteilt wird, ist das Ende des diesjährigen Eislaufbetriebes auf Sonntag, 6. März, festgesetzt. Die Eis- laufzeiten sind bis dahin noch täglich von 10 bis 12.30, von 13.30 bis 16 und von 20 bis 22.30 Uhr. Pflegeabteilungen der Arbeiterwohlfahrt zur Verfügung; die Bettenplätze dieser In- stitutionen reichen jedoch in Baden- Würt⸗ temberg bei weitem nicht aus. Auch die In- dividualfürsorge, in die, von der Umgebung kaum bemerkt, häufig auch der Hauspflege- dienst der Arbeiterwohlfahrt eingeschaltet wird, soll gefördert werden. Die Arbeiter- Wohlfahrt bittet deshalb, ihre ehrenamt- lichen Helfer und Helferinnen, die landauf, landab in Haus- und Straßensammlungen um eine Spende nachsuchen werden, nicht abzuweisen. o- „Contarex-Express“ informierte im Hauptbahnhof Um die neueste Spitzenkamera von Zeiss Ikon der Fachwelt, Käuferpublikum, Händ- lern und Presse vorzuführen, bedient sich das Stuttgarter Werk eines etwas unge- Wöhnlichen Weges: Seit Wochen reist ein eigens für diesen Zweck hergerichteter Son- Schallplatten tauft man bei Mannheims großes Spezſalnaus PHORA 07, 5, Planken, ſel. 268 11 derwagen der Bundesbahn, der„Contarex- Expreß“, durch die Bundesrepublik und macht in allen Großstädten Station. Auch auf der westlichen Verlängerung von Bahn- steig eins des Mannheimer Hauptbahnhofes verweilte der„Expreß“ am vergangenen Donnerstag, und aufgestellte Hinweisschilder sorgten dafür, daß er nicht verfehlt werden konnte. Sein Inneres, mit einer Bar, Ton- Projektionsanlage und Ausstellungsvitrinen ausgerüstet, ist ganz darauf abgestellt, die Vorzüge der vielseitigen Systemkamera ⁊u verdeutlichen, die in zehnjähriger Entwick- lungsarbeit konstruiert wurde und mit meh- reren Patenten versehen ist, Geschulte Fach- leute des Werkes erläuterten den Besuchern in etwa einstündiger Demonstration Technik und Anwendungsmöglichkeiten einer ein- äugigen Spiegelreflexkamera und ihrer sechs Wechselobjektive. L.. Nr. 51 hlt iger 8 W 0 Hnulen bten- maß ei im r be- Wege Ein- tigen ct ex- baren zen. H die irgei⸗ stiges Zu- Li. en fahrt In- Vürt⸗ In- bung lege- zaltet iter- amt- dauf, ngen nicht 05 rf Zeiss and sich nge- ein Jon; 5 5 9 rex- und uch n- ofes en Ider den on- nen dlie 2 ick jeh- ach- jern mik ein- echs Li. Nr. 51/ Mittwoch, 2. März 1960 MANNHEIM Seite I Bühne, Presse, Funk und Schallplatte: Es tat sich wirklich etwas am Wasserturm Hoffmeisterlicher Montagsball klang am Dienstag erst aus Am Aschermittwoch ist unsere Zeitung wieder stocknüchtern. So lautet eine goldene Redaktions-Regel. Aber keine Regel ohne Ausnahme. Am Rosenmontag war nämlich ein Ball, sozusagen der Ball Mannheims, der Rosen mnontageball mit Presse, Bühne, Funk, Film, Fernsehen und Schallplatte. „Es tat sic was am Wasserturm!“(Ganz leichthin gesagt!) Eine ziemliche Untertrei- bung für das Remmidemmi hinter den Ju- gendstil-Sandsteinmauern der Rosengarten- Burg der Herren von Forth und des Ritters Eisenmenger. Es war so„hoff- meisterlich“, daß wir erst am Fastnachtdienstag gegen sieben durch ein Dickicht von Luftschlangen aus dem Konfetti-Regen in die Traufe, näm- lich in richtigen nassen Regen gerieten. So saßen wir dann gestern an der Schreib- maschine, nach Tasten tastend, berichtend von einem Ereignis, das wir nicht unter den Tisch fallen lassen können. Auch nicht an Aschermittwoch. So etwas von Trubel hat der Rosengarten noch nie erlebt. Als Franz Kühner mit sei- nen kühnen Bläsern gegen 19.30 Uhr zur Attacke auf die besten Plätze blies, als er sein Standkonzert mit Walzern würzte, schunkelten sich schon die vor der Kasse stauenden Volksmassen und das Heer der Neugierigen und Zaungäste munter in Stim- mung. Wenig später mußten die Kassen- fenster geschlossen werden: Restlos ausver- kauft, das Haus war voller als es die Bau- polizei erlaubt! Prunk über Prunk. Zuviel Prunk(das Ahoi- Schreien heiserte unsere Stimmbän- der). Aber, was macht das? Für Hoffmeister tun wir— fast— alles.) Immerhin, sie waren alle da: Die Pilwe, wie sie leiben und pilwen. Der Lallehaag, wie er kunzt und lallt, die Grokageli wie sie lindet und hofft, die Fröhlich Pfalz wie sie goldzahnt und pleckt, der Feuerio, wie er groß und nichts als groß ist. Und natürlich die Prinzessin und der Prinz, wie sie prinzten(kein Druck- fehler). Höhepunkt: Weiße Fastnacht mit den weißen Mützen(diese Beine müßte man haben!) Ja, und die Maskenprämiierung: Lumbehafens OB, als Chinese mit Zopf, meinte: In der Jury sitzt die Prominenz und die Presse Immerhin, es waren alle da, die in den Stadtverwaltungen kreu- chen und fleuchen. Die OB-Hähne von Fran- kenthal, die Bad Kissinger Küsser(OB und Kurdirektor), die Spuler, Borellys, Künzigs, Engleders, Polizei-Leibers usw.(Wer kann sich die Namen schon alle merken— höch- stens Hoffmeister). Bei der Maskenprämiierung fläzte sich alles auf den Boden. Bewertung wie beim Eislauf: Hoch die Nummern. Die Gewinner: Heidi Steinbach als Obstverkäuferin, Hen- riette Reil als Kleopatra, Inge Baumann als Hula Hupp und Brigitte Weber als Japanerin. Auch die Männer waren nicht faul: Max Nix als Albert Schweitzer, Hugo Schmidt als Chinese, Armin Obert als Mare Antonius und...%oächster Name in meinen Notizen unleserlich). Gruppenmasken: Rudi Linz und Frau als Kuli mit Rikscha(Luftreifen); Pe- ter Schappach und Frau als alte Germanen auf Bärenhäuten, Werner Walz und Frau als Scheich und Scheichin und KRnarr und Frau als Max und Moritz.(weitere Namen un- leserlich). Conny war auch da, Roberto Blanco und Bill Ramsey(Ramses). Sie alle erlebten Fastnacht zum erstenmal. In Mannheim. Und Wie! Noch'n Glas Sekt. Und Musik: Wolfgang Geri, Rolf Hans Müller und Rolf Scheebiegl, Astoria, Limelight-Combo, ja, und dann ging der Chronist zum Schreibtisch. Bitte um Ver- gebung. Heute ist Aschermittwoch. Wir sind so nüchtern. Aber der Ball war gut, guuutt! Mac Lokalkolorit in Feudenheim und Neckarau Eigenständige Fastnachtszüge wurden in den Vororten zu großen Erfolgen Man darf es den Feidemer Narren be- stätigen— ihr„Zügel“ am Dienstag war eine runde Sache. Denn bei den zwanzig Nummern standen ausschließlich die Lokalprobleme im Vordergrund. Die Interessengemeinschaft der Feudenheimer Vereine verstand es, die Ver- eine für die gemeinsame Idee zu begeistern und das Motto„50 Jahre Feidene bei Man- nem“ prächtig zu demonstrieren. Die Zuschauer erlebten noch einmal in gut getroffenen Karikaturen ein Stück Lokal- geschichte mit Kritik: Die Eingemeindungs- sitzung am 2. Juli 1909 unter dem gestrengen Blick des Ortsgendarmen, die Landnot der Bauern, als wohl„mächtigster“ Aufzug das „Feidemer Bähnel“(ASW) und gleich dahinter die moderne,„überfüllte“ Straßenbahn(Sän- ger vereinigung) erinnerten an die Vergangen- heit und wiesen gleichzeitig auf die Gegen- wart hin. Schließlich wurde auch der Manne- mer Wasserturm aufs Korn genommen(Teu- tonia). Der erste Markttag 1910 Deutsche Ein- heit), die Kaninchenzüchter, die Turner von Einst und jetzt(Badenia) und„Wir leben noch“(Motorsportclub) ergänzten die Bilder aus dem närrischen Feudenheim. Dazwischen geflelen die bunten Gruppen„Feidema Bir- cher“, die Fahnenschwingerinnen, die Renn- motorräder, der Musikzug Neckarhausen, der Spielmannszug der Badenia und der Elfer- ratswagen der Teutonia. Max Schauenburg Die Herren masken den„dummen August“ spielte. übertrafen bei Mannheims großem Rosenmontagsball an Originalität die Damenmasken ganz erheblich. Im Bild der erste Preisträger, ein„Albert Schweitzer“(eine hervorragende Leistung des Mannhkei- mer Masſenbildners und Frisörs Friedrich Schiller). Der Name des Preisträgers sei„aus Scham“ verschwiegen, denn es ist ein„MM“ Redahtions mitglied. Lins im Bild sieht man Bill Ramsey und Filmsternchen Conny. Rechts außen mit Narrenhut: Der Schmeißer, der den Ball schmiß. Daneben Hoffmeister-Junior(„Mockel“), der erneut in vollendeter Weise Bild: Thomas dirigierte das größte„Feidemer Zügel“, das es bisher gab. hama * Auch die Neckarauer Vereine gaben sich mit ihrem Zug-Programm alle Mühe, und der am Aschermittwoch gebotenen Kürze we- gen seien die Teilnehmer nur kurz auf- geführt: Die Sportschützen vereinigung, die VIB-Tischtennisabteilung, der VfL Neckarau, der Radrennclub, der Spar- und Unterhal- tungsverein„Einigkeit“, die Straßenbahn und ihre Kapelle, der ARK B„Solidarität“ und natürlich die„Pilwe“, großzügig unter- stützt von Neckarauer Firmen. In der fastnächtlichen Gala-Vorstellung des Nationaltheaters am gestrigen Abend („Zigeunerbaron“) brachte dann die„Fröh- lich Pfalz“ noch einen besonderen Gag auf die Bühne: Sie tat es in Form eines Ponys vom Zirkus Kaiser und spendete Bier für die Bühnenarbeiter. Welchselbige diese Spende verdient haben. kr 5 Letzter närrischer Kalender Feuerio: 20.11 Uhr, Heringsessen in der Wandelhalle des Rosengartens. Fröhlich Pfalz: 20.11 Uhr, Herings- essen im Eichbaumstammhaus in P 5. Grokageli: 20.11 Uhr, Heringsessen in der Gaststätte„Sieben Schwaben“ in 8 Lallehaag: 20.11 Uhr, Heringsessen in Feudenheim im Lokal„Zum Schwanen“, Hauptstraße. . Kagrüwesa: 20.11 Uhr, Heringsessen im„Wiener Hof“ in Sandhofen. Die Stichler: 20.11 Uhr, Heringsessen im Lokal„Hirsch“. * Keine Heringe gibt's: Im Bodensee, im Altrhein, im Mannheimer Rathaus, im Neckar, in der Nordsee(nach 18.30 Uhr), im Reigmuseum, im Biblio- graphischen Institut und in den Gepäck- Wagen der Bundesbahn. Wohin gehen wir? Mittwoch, 2. Mär z 5 Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr;:„Turandot“(Miete M rot, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr: Welt lebewohl“(Miete M blau, Halbgr. II, freier Verkauf); Kellertheater, K 2 22, 2015 Uhr:„Feinde schicken keine Blumen“; Städ- tische Bühne Heidelberg, 20.00 bis nach 22.30 Uhr:„Die Dreigroschenoper“(Mittwoch-Miete, Mittwoch-Miete- Schauspiel, freier Verkauf). Filme: Planken, Großes Haus:„Das Bittere und das Süße“; Kleines Haus:„Frau Warrens Gewerbe“; Alster:„Goldene Berge“; Schauburg: „Tarzans größtes Abenteuer“; Scala:„Immer die verflixten Frauen“; Capitol:„Keiner verläßt das Schiff“; Alhambra:„Liebe verboten— Hei- raten erlaubt“; Universum:„Paradies der Ma- trosen“; Kamera:„Die Kurtisane von Santiago“; Kurbel:„Menschenjagd“; Palast:„Blonde Fracht und schwarze Teufel“; Abendstudio im City: „Lachparade“. Sonstiges: U 3, 1, 20.00 Uhr: Kammermusik von J. Stamitz, J. Haydn, W. A. Strauß(Schall- platten); Einführung: Dr. Scharschuch. 2 2 dem Organisator des Mannheimer Rosenmontagsballs ge- Heinz Hoffmeister bihrt Dank und Anerkennung. Mehr als 3500 Menschen— mehr als die Baupolizei erlauben darf— besuchten seinen großen Ball. Obwokl an Be- grüßungen diverser Elferräte in den ersten zwei Stunden des Guten etwas zu viel getan Wurde,— obwohl bei der Maskenprämiierung zu wenig Vorauswahl getroffen worden war, Wird die Stimmung in allen Sälen nock ausgezeichnet. Mannkeims Rosenmontagsball 1960 war wiederum ein runder, großer Erfolg. Bild: Bohnert& Neusch Letzte Ehrung 1 Mit Bürgermeister i. R. Jakob Trumpf 5 heller, Stadtdirektor J. Schmitz, Dr. Vogel vom Verkehrsverein und vielen weiteren prominenten Persönlichkeiten war auch die große„Feuerio“-Familie und viele Abord- nungen Mannheimer und auswärtiger Kar- nevalvereine gekommen, um dem verstor- benen Ehrenpräsidenten Fritz Wöllner die letzte Ehre zu erweisen.„Feuerio“-Präsi- dent Rudolf Bommarius zollte dem verstor- benen, vielfach bewährten Freund Dank und Anerkennung für seine sechs Jahr- zehnte hindurch gehaltene Treue und er- innerte an die großen Verdienste des einsti- gen Prinzengardisten, Karnevalsprinzen, Elferrats und Präsidenten, der den Mann- heimer„Feuerio“ im Jahre 1946 reorganisierte. Altstadtrat Wagner erinnerte an das segens- reiche Wirken Wöllners als DAG-Funk- tionär während vieler Jahrzehnte. Willi Fleischmann, Präsident der Vereinigung Badisch- Pfälzischer Karnevalvereine, deren Ehrenpräsident der Verstorbene war, nannte Fritz Wöllner einen Idealisten, der sich rechts und links des Rheins großer Wert- schätzung erfreut habe, und Dr. Schaffner vom Arbeitsamt bezeichnete seinen ehema- ligen Angestellten als Vorbild, dessen gol- dener Humor manche Schwierigkeit über- brückte. Im gleichen Sinne sprach der Be- triebsrat des Arbeitsamtes für die Kollegen. Zuletzt nahm Stadtrat Ott von dem mehr als fünf Jahrzehnte zur SpD gehörenden Freund Abschied. fm Termine- Bekanntmachungen Vertriebenenausschuß der CDU: Sprechstun- den am 3. März von 17 bis 19 Uhr in N 5, 2. Freireligiöse Gemeinde: 2. März, 19 Uhr, L 10, 4-6, Carl-Scholl-Saal, Filmabend der Jugendgruppe und der Gemeinde,„Mönche, Tänzer und Soldaten“. Kolpingsfamilie: Am 2. März fällt die Ver- sammlung aus. 19.30 Uhr Teilnahme an der Abendmesse in der Unteren Pfarrei. Verband der Ruhestandsbeamten und Beam- tenwitwen im Beamtenbund Baden-Württem- berg: 3. März, 15 bis 17 Uhr, Eichbaum-Stamm- haus, P 5, Sprechstunde. Club„Graf Folke Bernadotte“: 2. März, 20.00 Uhr, D 4, 15, englische Diskussion. Schwerhörigenverein: 2. März, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer der Uhlandschule, Lange Rötter- straße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Blaues Kreuz: Am 2. März fällt die Blau- kreuz-Stunde aus. 1 — Uberall in unserem Lande trifft man sie: 5 junge, moderne Menschen, dem Fortschritt aufgeschlossen, der Tradition verbunden. . Mittwoch, 2. März 1960/ Nr. 31 AUS DEN BUNDESLAXNDERN Gähnender Abgrund- in Millionen Jahren planiert Oberrhein-Absenkung betrug mehr als fünf Kilometer/ Man rechnet mit 3,3 Das Oberrheintal ist ein Spalt in der Erd- Kruste, bis fünfeinhalb Kilometer tief, ein gähnender Abgrund, gegen den der Grand Canyon des Colorado wie ein seichter Gra- ben wirken würde— wenn nicht der Rhein und seine kleinen Zuflüsse von den Rändern des Oberrheintals her im Lauf der letzten zwanzig bis dreißig Millionen Jahren diesen Abgrund mit Kies, Schotter, Sand und Ton zugeschüttet hätten. Das ist in groben Zügen das Ergebnis der umfangreichen geologischen und geophysikalischen Erkundung in dem Gebiet des Oberrheins nördlich des Rhein- ischen Schiefergebirges, die fast von einem Dutzend westdeutscher Erdölfirmen in den letzten Jahren durchgeführt wurden. Der prinzipielle geologische Charakter des Oberrhein-Grabens als eine Einsenkung zwischen den Randgebirgen im Westen und Osten ist schon seit vielen Jahrzehnten be- kannt. Doch erst die„Durchleuchtung“ der lockeren Gesteinsfüllung dieses Grabens mit Hilfe künstlicher Erdbeben, der Seismik- Methode, einer Art von geophysikalischer Wünschelrute, gewährte einen Einblick in die tiefsten Tiefen dieses mehrere hundert Kilometer langen Spaltes in der Erdkruste. Diese Tiefen-Aufklärung setzte ein, als in Westdeutschland etwa um 1950 die Erdöl- prospektion auf immer breiterer Basis auf- genommen wurde. Damals begann auch in dem seit etwa 1900 erdölverdächtigen Gebiet des Oberrheins vor allem auf der Strecke zwischen Mainz und Karlsruhe ein umfang- reiches Untersuchungsprogramm. Zeitweise arbeiteten gleichzeitig zehn bis fünfzehn geophysikalische Trupps mit Meß-Kraftwa- gen, kleinen Bohrgeräten und Geophonen, die als eine Art Kleinst-Erdbebenmesser die Erschütterungswellen künstlicher Kleinerd- beben aufzeichnen. Tausende solcher Mini- atur-Beben, erzeugt mit ein paar Kilogramm Sprengstoff in metertiefen Bohrlöchern, 8 5 schütterten Weingärten, Tabak- und Mais- felder und die Kiefernforsten auf den Binnendünen um den Oberrhein. Darüberhinaus sammelte die Erdölindu- strie in diesem Gebiet einen großen Teil ihrer schweren Tiefbohrgeräte aus gan Westdeutschland um an den geophysikalise erkundeten„höffigen“ Gesteinsformationeg G1 und Gas zu erbohren. Der große Sonden- prand von Wolfskehlen wurde zum keuri- gen Symbol der großen Erdöljagd, in der Traurige Karnevalsbilanz Frankfurt. Eine erschreckende Bilanz hat die Polizei zum Abschluß der drei tollen Tage“ gezogen: Mindestens 30 Menschen sind während der Karnevalszeit ums Leben Se- kommen. l 5 Allein in Nordrhein- Westfalen sind zwi- schen dem Samstag und dem Rosenmontag- abend bei Verkehrsunfällen 25 Personen ges tötet worden. Die meisten von ihnen ver- Uunglückten auf der Fahrt zum Karneval oder auf der Heimfahrt von einem närrischen Fese 5 der Rosenmontagszüge wurde ein Kind ge- tötet, In Frankfurt wurde eine Frau— wie Wir bereits meldeten nach dem Besuch Von Karnevals veranstaltungen ermordet. Bis Dienstagmorgen wurden allein in dem Karnevalszentrum Nordrhein-Westfalen 636 Verkehrsunfälle registriert. Dabei wurden neben den Getöteten 123 Menschen schwer verletzt. Weitere vier Verletzte gab es bei Unfällen während der Rosenmontagsumzüge. Am Rosenmontag suchten in Düsseldorf 26 Personen die Unfall-Hilfsstellen auf. In Köln wurden am Rosenmontag 90 Be- trunkene, darunter sechs Frauen, zur Aus- nüchterung in die Sammelstellen eingelie- fert. Diese Zahl hielt sich etwa auf der Höhe des Vorjahres. In Düsseldorf gab es 44„Alko- Rolleichen“, darunter elf Jugendliche zwi- schen 14 und 21 Jahren. Das ist etwa die Hälfte der Volltrunkenen des Vorjahres. Auf grauenhafte Weise endete der Rosen- montag für die neunjährige Gertrud Zundel aus Köln- Vingst. Am Vormittag hatte das Mädchen kostümiert die elterliche Wohnung verlassen, um sich den Karnevalszug anzu- sehen. Am Dienstagmorgen wurde sie er- mordet an der Autobabnausfahrt Königs- forst gefunden. Nach Mitteilung der Polizei ist das Kind vermutlich von einem Auto- fahrer mitgenommen worden und einem Sexualverbrechen zum Opfer gefallen. Weitere Menschen büßten Die erste Fahrt Hambach. Auf der ersten Fahrt mit einem fabrikneuen Auto ist ein Kaufmanns-Ehepaar aus Hambach an der Weinstraße auf der Bundesstraße zwischen Neustadt und Landau tödlich verunglückt. Der von der 53jährigen Ehefrau gesteuerte Wagen prallte auf einer Straßenkreuzung gegen das Hinterrad eines Lastwagens. Die Frau und ihr 61jähriger Ehemann wurden auf die Fahrbahn geschleu- dert und erlitten beide einen Schädelbasis- bruch. Häftling erhängte sich Weiden/Oberpfalz. Der unter Mord verdacht stehende 53jährige Hilfsarbeiter Xaver Perl aus Neumarkt hat sich seinen irdischen Richtern entzogen. Wie die Staats- anwaltschaft Weiden am Dienstag mitteilte, fanden Gefängnisbeamte den Untersuchungs- häftling Perl tot in der Zelle auf. Er hatte einen Draht aus seinem Matratzengestell ge- zogen, eine Schlinge geknüpft und sich 5 hängt. Perl stand unter dem Verdacht, eine 25 jährige Landwirtstochter aus Kleßberg (Kreis Vohenstrauß) nach einem Notzucht- verbrechen ermordet zu haben. Ferner wurde iam vorgeworfen, an einem anderen Mäd- chen nach einem Notzuchtverbrechen einen Mordversuch unternommen zu haben. ihrs n bel Messerstechereien ein. Während zeitweise bis zu zwanzig Bohrtürme— bei- nahe ein Fünftel des Bohrgeräteparks der westdeutschen Erdölindustrie waren. Die Bilanz dieses Erdölbooms am Ober- rhein: Während 1950 erst zwei ganz kleine und nahezu erschöpfte Olfelder(Weingarten und Forst-Weiher) einige 500 Tonnen Rohöl im Monat produzierten, sind bis Ende 1958 weitere zwölf Olfelder und sieben Erdgas- felder neu gefunden worden. Die Glfelder lieferten im Dezember 1958 fast 13 000 Ton- nen Rohöl mit einem Wert von rund zwei Millionen DM im Monat. Doch diese erfolg- reiche Jagd der„Goldsucher unseres Jahr- hunderts“ ist noch nicht beendet, Schon wieder sind zwei neue Glfelder— Knielin- gen drei und Rheinzabern eins in der Nähe von Karlsruhe— im Jahre 1959 neu erschlos- sen worden, zwei weitere Olfunde aus dem Jahr 1958 werden noch untersucht und dürf- ten sich ebenfalls zu produktiven Glfeldern entwickeln. Und man kann damit rechnen, daß die fortlaufend weitergeführte Bohr- tätigkeit die Zahl der oberrheinischen Erdöl- felder noch weiter vermehren wird. Die Entdeckung wirklich großer Glfelder von den Dimensionen der Felder des Ems- landes, von denen einzelne monatlich fast ebensoviel OI liefern wie das ganze Ober- rheintal, ist allerdings noch nicht gelungen. Der Untergrund des Rheintals ist zu stark zerklüftet und in kleine Schollen zerteilt. Trotzdem rechnet man heute schon mit rund 3,3 Millionen Tonnen Erdölreserven in den Feldern des Oberrheins, die durch die vor- handenen Bohrungen nachgewiesen sind und im Lauf der nächsten Jahrzehnte gefördert werden. Diese Glvorräte repräsentieren einen Wert von über einer halben Milliarde D-Mark! Die Nachrichten über Entstehung und Entwicklung des Oberrheintals sind aller- dings vom geologischen Standpunkt aus nur ein„Nebenprodukt“ dieser großen Glsuche. Uber dieses zusätzliche Ergebnis berichteten Dr. J. Andres und Dr. H. Schad in dem Fach- blatt„Erdöl und Kohle“. Danach darf man 8 — eingesetzt Millionen Tonnen Erdölreserve heute annehmen, daß das Einsinken des Erdspalts zwischen Vogesen einerseits und Odenwald- Schwarzwald andererseits viel- leicht vor dreißig Jahrmillionen begann— zu einer Zeit, als noch kein Ur-Rhein von den Alpen zur Nordsee flog. Anfangs füllte sich der Boden des sinkenden Streifens der Erdkruste mit den Fluten eines Tropenmee- res, in dessen blauen Wellen sich Seekühe, Schildkröten und exotische Fische tummel- ten. Während der eingebrochene Landstrei- fen immer tiefer sank, wurde das Ur-Meer in ihm durch Fluß- Schlamm und Sand- schüttungen verdrängt. Diese Auffüllung hielt mit der Absenkung sicher ständig Schritt. Ob das Oberflächenbild der Ober- rheinischen Tiefebene jemals wesentlich gröbere Höhenunterschiede zu den Rändern aufwies als heute, ist kaum anzunehmen. Die geophysikalische Erkundung hat je- doch in den letzten Jahren den Boden dieses mächtigen Spalts sehr genau ausgelotet. Er ist auf der östlichen Seite des Rheintalgra- bens in der Nähe von Heidelberg am stärk- sten abgesenkt, um etwa 5,5 Kilometer ge- genüber den Randgebirgen. Südlich von Heidelberg beträgt die Absenkung etwa vier Kilometer, südlich von Darmstadt minde- stens ebensoviel. Ein gähnender Abgrund, allerdings von Vater Rhein mit Schutt und Schlamm planiert. Dr. Harald Steinert Grenz- Barriere fiel in Schlutup Mrz kann über den Zonengrengzübergang Schlutup bei Lübeck wieder der Inter- ꝛzonenverkehr rollen. Die auf westdeutscher Seite dort bisher einzementierte Grenzbarriere Ab I. wurde entfernt. Zwei Kinder in brennender Kiste Mit Zündhölzern gespielt und aus Angst Märchen erfunden Berlin. Aus Angst vor Strafe erfanden zwei Brüder im Alter von sechs und sieben Jahren eine Geschichte über zwei Mordbren- ner, die sofort die Berliner Mordkommission zu Ermittlungen veranlaßte. Noch nicht 24 Stunden später gestanden Uwe Markmann und sein ein Jahr älterer Bruder Manfred jedoch kleinlaut die Wahrheit: Sie selbst hatten mit Streichhölzern gespielt. Nur aus Lust am Lügen Junger Kaufmann schwindelte das Blaue vom Himmel herunter Itzehö. Insgesamt 15 Betrugsfälle, Unter- Schlagung, unberechtigstes Führen eines aka- demischen Titels und die selbst vorgenom- mene Auszeichnung mit dem Ritterkreuz stehen auf der Liste der Straftaten, die dem 33 jährigen Kaufmann Klaus Glaubitz aus Itzehö vorgeworfen werden. Glaubitz muß sich seit Montag vor der großen Strafkam- mer des Landgerichtes Itzehö verantworten. Der sachliche Schaden, den Glaubitz ange- richtet haben soll, wurde auf 25 000 D-Mark beziffert. Nach der Kapitulation im Jahre 1945 hatte sich Glaubitz nach der Anklageschrift Selbst zum Oberkahnrich und Doktor der Medlin befördert Dann nahmen ihn, Eng- länder, später Amerikaner, in Agentendien- ste. Bereits 1946 siedelte Glaubitz jedoch als „Westflüchtling“ in die Sowjetzone über, wo er in mehreren Krankenhäusern als Arzt arbeitete, obwohl er nie eine Universität be- sucht hatte. Landgerichtsdirektor Paul Becker vertrat am Montag, dem ersten Prozeßtag, die An- sicht, daß der Angeklagte nur aus Lust am Lügen immer wieder falsche Aussagen vor Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten gemacht habe. Der Prozeß soll drei Tage dauern. Am Sonntagnachmittag hatte ein Rentner in dem Schuppen einer Speditionsfirma Feuer entdeckt. Hinzueilende Arbeiter brachten drei mit Holzwolle gefüllte bren- nende Kisten ins Freie, als aus einer Kiste plötzlich weinende Kinderstimmen ertönten. Mit Brandverletzungen im Gesicht und an den Händen wurden die beiden Brüder aus den Flammen gezogen. Die Kinder erzählten, sie seien von zwei älteren, ihnen unbekann- ten Jungen in die Kiste gesperrt worden, die dann die Holzwolle angesteckt hätten. Nun stellte sich diese Erzählung als Mär- chen heraus. Die beiden Brüder hatten von ihren Eltern sechzig Pfennig für einen Kino- besuch erhalten, sich für das Geld jedoch zwei Schachteln Streichhölzer und Pfeffer- minz gekauft. Dann waren sie zum Spielen in den Schuppen gegangen. Dort steckten sie eine Kiste an und krochen in die Nachbar- kiste, die sich jedoch so unglücklich verschob, daß die Kinder nicht mehr herauskamen. Die Jungen gaben vor der Polizei zu, schon mehr- mals auf dem Gelände„gezündelt“ zu haben, Polizist packte Finanzbeamten am Kragen 3 und setzte Berlin. Wegen Widerstandes gegen die von einem Finanzbeamten verkörperte Staatsgewalt wurde ein 37jähriger Polizei- Oberwachtmeister vom Westberliner Schöf- kengericht zu 50 Mark Geldstrafe verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der 48 Jahre alte Vollstreckungsbeamte Mädchen in den Iod gehetzt Brutale Tat fand ihre Sühne: 7 Jahre Zuchthaus Bamberg. Die Hetzjagd, mit der ein 28 jähriger ein 19jähriges Mädchen in den Tod getrieben hatte, fand jetzt ihre Sühne. Der verheiratete kaufmännische Angestellte Hans Fallstein aus Bamberg wurde nach fkünftägiger Verhandlungen vom Schwur- gericht beim Landgericht Bamberg zu sie- ben Jahren Zuchthaus wegen versuchter Notzucht mit Todesfolge verurteilt. Nach den Feststellungen des Gerichts Hatte Hallstein in der Nacht zum 11. April 1959 am Bamberger Bahnhof die angetrun- kene 19 jährige Maria Göppner aus Wallen- feld im Landkreis Bamberg kennengelernt. Bei einer gemeinsamen Fahrt mit einem Leihauto durch dunkle Bamberger Straßen setzte sich das Mädchen gegen die Anträge Hallsteins zur Wehr, sprang aus dem Wagen und lief davon. Daraufhin begann der 28jäh- rige mit dem Auto eine wilde Jagd auf Maria Göppner, die schließlich von Hallstein zu Fuß verfolgt in panischer Angst auf ein nahegelegenes Bahngelände rannte und von einem herannahenden Güterzug tödlich Überfahren wurde. Unsere Korrespondenten melden außerdem Autoschieber verurteilt München. Zwölf Mitglieder der größten Münchner Autoschieberbande der Nachkriegs- zeit wurden zu hohen Zuchthausstrafen ver- Urteilt. Die Angeklagten hatten 1956 und 1957 Personenkraftwagen verschiedener Fabrikate in München gestohlen, dann„umfrisiert“ und teils in Deutschland, teils in Oesterreich und der Schweiz verkauft. Jagd auf die geschiedene Frau Nürnberg. Mit einer Pistole bewaffnet, machte der 30jährige Anton Schwinn aus Bamberg Jagd auf seine geschiedene Frau. Er hatte zu Hause seinen Vater mit der Pi- stole bedroht und einen Schuß abgegeben, um aus der Wohnung zu kommen. Dann suchte er die Wohnung der Eltern seiner früheren Frau auf. Seine Frau konnte sich in der Küche einschließen und aus dem Fenster in den Hof springen. Schwinn schob durch die geschlossene Küchentür und verletzte eine Freundin seiner geschiedenen Frau. Die Po- lizei teilte mit, daß Schwinn festgenommen wurde. 0 Zwei Menschen von Kohlenoxydgas vergiftet Nürnberg. Zwei Menschen kamen in der Nacht zum Rosenmontag in Nürnberg durch Abgase eines zu stark gedrosselten Ofens ums Leben. Wie die Polizei mitteilte, bemerkten die Mitbewohner eines Hauses in Nürnberg, daß in der Wohnung eines 54jährigen geschie- denen Schuhmachers bei hellem Sonnenschein noch Licht brannte. Die sofort alarmierte Po- lizei drang in die Wohnung ein und fand im Wohnzimmer den Schuhmacher und seine um ein Jahr jüngere Untermieterin tot auf. Beide waren von Kohlenoxydgasen vergiftet wor- den. Gefängnis und Geldstrafen Bad Kreuznach. Im Diamantenprozes vor der großen Strafkammer des Landgerichts Bad Kreuznach sind die vier Angeklagten Wegen gemeinsamer Erschleichung nicht ge- rechtfertigter Steuervorteile zu Gefängnis- und hohen Geldstrafen verurteilt worden. Polizisten wurden verprügelt Hamburg. Auf der Langenhorner Chaus- see an der Hamburger Landesgrenze wur- den die Besatzungen von zwei Peter wagen von einer Menschenmenge verprügelt, als sle zwei Brüder von 19 und 21 Jahren fest- nehmen wollten. Anstatt den Beamten in den Wagen zu folgen, versetzten die beiden jungen Männer den Polizisten Faustschläge und Fußtritte und forderten die etwa 50 Menschen, die den Vorfall beobachteten, zu Gewalttätigkeiten auf, Ein Beamter wurde bewußtlos geschlagen. Erst als die Peterwa- genbesatzungen ihre Pistolen zogen, ließ die ihn vor die Tür/ Widerstand gegen Staatsgewalt? des Finanzamts hatte bei der Ehefrau des Polizisten, die einen Gemüsehandel betreibt, 72 Mark für rückständige Einkommen- und Kirchensteuer einziehen wollen, Die Frau machte geltend, daß sie bereits vor neun Monaten vom Finanzamt einen Freistellungs- entscheid für diesen Betrag erhalten habe. Da sie den Bescheid, der bei ihrem Steuerberater lag, nicht vorweisen konnte, schritt der Vollstreckungsbeamte zur Pfändung, die fruchtlos verlief. Als er dann auch noch umständlich ein Protokoll aufnahm, geriet die Frau in hef- tige Erregung und wies dem Finanzbeamten die Tür. Er erklärte jedoch, er müsse erst sein Protokoll fertig ausfüllen. Nun packte der anwesende Ehemann der Gemüsehänd- lerin den Vollstreckungsbeamten, der gerade noch Aktentasche und Papiere ergreifen konnte, mit einer Hand am Kragen, mit der anderen am Hosenboden und beförderte ihn aus der Wohnung. Noch am selben Tag beschwerte sich der Polizist beim Finanzamt über das Verhalten des Beamten, der nun erst den Vorfall dienst- lich meldete und Strafanzeige wegen Wider- standes gegen die Staatsgewalt erstattete. 0 Menge von weiteren Angriffen ab. In der Wache randalierten die beiden Festgenom- menen erneut und wurden handgreiflich. Dabei wurden vier Polizisten verletzt. Unter Mordverdacht Wiedenbrück.(Westfalen) Unter dem dringenden Verdacht, einen 68 Jahre alten Landwirt vergiftet zu haben, wurden in Va- rensell(Kreis Wiedenbrück) die 68jährige Ehefrau und die 46jährige Tochter des Bau- ern festgenommen. Der Untersuchungsrich- ter erließ Haftbefehl. Der Landwirt war vor zwei Wochen plötzlich gestorben. Bei der Obduktion der Leiche waren Spuren eines giftigen Pflanzenschutzmittels gefunden wor- den. Zweiter Bremer Tabakprozeß vertagt Bremen. Nach nur fünf Minuten Ver- handlungsdauer wurde am Dienstag der zweite Bremer Tabakprozeß von der VII. Zi- vilkammer des Landgerichts auf den 14. Juli vertagt. Die Anwälte der„deutsch- indo- nesischen Tabakhandelsgesellschaft mbH“ und der holländischen Firmen hatten darum gebeten. Völlig überraschend zog die„Land- bouw Matschappij Soekowono“ in Amster- dam ihre Klage zurück. Eine Begründung wurde dazu nicht gegeben. Vertreter dieser Firma lehnten jeden Kommentar ab. N AP-Bild Meistergeige wieder aufgetaucht Stuttgart. Die wertvolle Caxlo-Antonjo- Tononi-Geige des berühmten Violin-Vir- tuosen Bronislaw Gimpel, die am 2. Juni 1958 aus einem Schlafwagenabteil des Schnellzugs Paris Basel gestohlen worden war, hat sich unerwartet wiedergefunden. Dem Stuttgarter Altgeigenexperten und Gei- genhändler Fridolin Hamma waren kürzlich von einem Zigeuner Geigen angeboten wor- SENOUSSI Ne 16 leicht den, unter denen ihm ein Instrument aufflel. Seine nähere Untersuchung ergab, daß die Geige Reparaturstellen aufwies, die auf Ent- fernung des für Tononi typischen Brand- stempels schließen ließen, Auch der Geigen- zettel war entfernt worden. Hamma konnte den Zigeuner einige Tage hinhalten und in dieser Zeit feststellen, daß es sich um das ge- stohlene Instrument Gimpels handelte. Kri- minalpolizei und Interpol fahnden zur Zeit noch nach dem wirklichen Dieb, da der Zwi- schenhändler selbst kaum als der Täter in Frage kommen dürfte. Er selbst gab an, die Geige auf dem Pariser„Flohmarkt“ erwor- ben zu haben. Die Geige, die einen Wert von etwa 20 000 Mark besitzt und von der Kri- minalpolizei inzwischen freigegeben wurde, wird in den nächsten Tagen Bronislaw Gim- pel überreicht werden. Es handelt sich um das Instrument, auf dem der Geigenvirtuose seinerzeit das Tschaikowski- Violinkonzert in St. Petersburg in Anwesenheit des kom- ponisten uraufgeführt hat. 5 Unter Mordverdacht Frankfurt. Der 28 jährige Gelegenheits- arbeiter Horst Priebe ist unter dem Verdacht festgenommen worden, in der Nacht zum Rosenmontag die 28jährige Marianne Lunig in einem Neubau in Frankfurt erwürgt zu haben. Wie die Polizei mitteilte, haben Zeu- gen den Arbeiter mit der Ermordéten in einem Frankfurter Lokal tanzen sehen. Mit ihr habe er auch später das Eokal verlassen. Beide seien betrunken gewesen. Priebe sagte bei der polizeilichen Vernehmung, er sei mit mehreren Frauen in dem Neubau gewesen, könne sich aber an nichts mehr erinnern, Nach Mitteilung der Polizei ist der Arbeiter wegen Volltrunkenheit und Umhertreibens mehrfach vorbestraft. 1 1 Besser als erlaubt Mainz. Viele Weine des Jahrgangs 1959 sind besser, als es das deutsche Weingesetz und seine siebente Ausführungsverordnung erlauben. Die normal geernteten Weine des Vorjahres haben nämlich von Natur aus ein Alkohol-Zucker-Verhlätnis, das der sieben- ten Ausführungsverordnung zum Weinge- setz widerspricht. Ohne Spätlesen oder Aus- lesen zu sein, für die das Gesetz Ausnahme- bestimmungen vorsieht, hat der normale „Jahrhundertwein“ eine so hohe Restsüße, daß er streng genommen dem Gesetz nach nicht verkehrsfähig ist. Diesem„großen Ubel“ will nun auch der Gesetzgeber Rech- nung tragen und in einer achten Ausfüh- rungsverordnung zum deutschen Weingesetz die siebente Ausführungsverordnung korri- gieren. Wie in Mainz bekannt wurde, soll schon in Kürze festgelegt werden, daß Na- turweine mit mehr als 95 Grammliter Alko- hol, das entspricht einem ursprünglichen Mostgewicht von 88 Grad Gchsle, nicht mehr der Restzuckerbegrenzung unterliegen. Das Rheinland- Pfälzische Landwirtschafts- und Weinbauministerium und auch die staatliche Weinkontrolle in Hessen haben sich dafür eingesetzt, daß alle Weinkon- trolleure im Bundesgebiet schon jetzt die Sondereigenschaft des Jahrhundertweins be- achten. 5 Schier IHR fiel. die nt- ad- en- nte ge- Tri- Zeit Wi- in die von Fri- rde, im- um 08 in m- its- acht zum mig 2u eu- in Mit sen. gte mit sen, ern. iter ens 1959 Setz ung des ein en- 188. Lus- me- nale Be, lac Ben ech- küh⸗ setz rri- Soll Na- Ko- men icht En. Ats- die ben on- die be- Wr. 31 Mittwoch, 2. März 19689 MORGEN — Der bekennende Protestant Friedrich Gollert:„Dibelius vor Gericht“ Verlag C. H. Beck, München). In den Jahren 1934 bis 1936 stand Bischof D. Dr. Otto Dibe- lius vor Gericht, nicht als Angeklagter, son- dern als Privatkläger gegen einen Amtsbru- der, der ihn in den stürmischen Jahren der evangelischen Eirchenspaltung in Beken- nende Kirche und Deutsche Christen des Landesverrats bezichtigt hatte. Dies geschah öffentlich während einer Versammlung, in der Dibelius zu den Problemen der Spaltung sprechen wollte, die jedoch wegen eines von nazifreundlichen Deutschen Christen insze- nierten Tumults vorzeitig aufgelöst wurde. Der in zwei Instanzen geführte Prozeß stellt sich hier als Fhrenblatt im Buch der deut- schen Justizgeschichte dar. Dibelius hatte nicht nur Gelegenheit, vor Gericht den To- talitätsanspruch des herrschenden Regimes zurückzuweisen, sondern erlebte auch trotz des Drucks der öffentlichen Meinung und mancher Beeinflussungsversuche seitens staatlicher und politischer Stellen die zwei- malige Verurteilung seines Prozeßgegners. Voll frappierender Aktualität erweist sich bei der Lektüre der Inhalt der zum Ver- handlungsgegenstand gemachten Dibelius- Schrift„Friede auf Erden“, in der der Bischof einerseits einer bedingten Kriegsdienstbereit- schaft das Wort redet, sich andererseits aber schützend vor die Pazifisten aus christlicher Verantwortung stellt. Seine Richter gaben ihm im Deutschland des Jahres 1936 die Möglichkeit, während der Verhandlung zu solchen„Ketzereien“ zu stehen. Es ist der Vorzug des Buches, neben der Schilderung der reinen Prozeſfakten den braunen Hin- tergrund des Zeitkolorits wiedererstehen zu lassen. Sein Nachteil mag rein optischer Art sein; denn der engagiert schreibende Verfas- ser war der Verteidiger des Bischofs in bei- den Instanzen. rr. Schauverliche Mahnung Axel Rodenberger:„Der Tod von Dresden“ (Verlag Franz Müller-Rodenberger, F Frank- furt/ Main). Keine Anklage, sondern ein er- schütternder Tatsachenbericht über das Ende einer schönen und an Kulturgütern reichen Stadt, die man einst das„Elbflorenz“ nannte. Der Verfasser erspart. dem Leser nichts. Ebenso schonungslos und brutal, wie die Notizen über Böcher der totalen Vernichtung schutzlos preis- gegebene Stadt trafen, berichtet der Autor über deren Untergang, den qualvollen Tod ihrer Bewohner und der nie gezählten Flüchtlinge, die zu dieser Zeit dort Zuflucht gesucht hatten. Das Buch ist eine Warnupg vor dem Spiel mit dem Feuer. ees. Mit Achtung und Vorsicht Hermann Friedl:„Die Visitation“(Sigbert Mohn Verlag, Gütersloh). Diese zehn Erzäh- lungen sind die vierte Veröffentlichung in der Reihe„Opus 1“ der„Carl-Bertelsmann- Stiftung“. Hermann Friedl, der, vierzigjährige Autor, ist Landarzt in Oberösterreich. Die Art seines Erzählens wird durchaus von seinem Beruf bestimmt. Er begnügt sich nicht mit dem Erkennen der äußeren Symptome, des Vordergründigen, sondern er stellt eine den ganzen Menschen umfassende, tiefgehende Diagnose. Er versucht, die Menschen seiner Umgebung, die Honoratioren des Dorfes, die kranken und alten Leute in ihrem Wesen, in ihrem Verhältnis zum Leben, zu erken- nen. Das geschieht mit Liebe, mit der Vor- sicht, die durch die Achtung und Ehrfurcht vor dem Mitmenschen geprägt ist. Liebe und Vorsicht bestimmen auch Friedls Stil. Die Sätze sind lang, die Sprache ist verhalten, statisch, zuweilen umständlich und zäh- flüssig. Friedl tastet sich behutsam an die Dinge heran. Nur manchmal sagt er zuviel, sagt er Ueberflüssiges. Das ist kein Erst- lingswerk, das Begeisterung und Aufregung auslösen wird, Friedl kümmert sich nicht um literarische Experimente, aber es ist nüchtern und ehrlich. port Der Vergessenheit entrissen „Das leere Haus. Prosa jüdischer Dichter“. Herausgegeben von Karl Otten(Cotta-Ver- lag, Stuttgart). Mit einmaliger Selbstauf- opferung setzt Karl Otten seine literarische Bergungsarbeit fort, die besten Werke sei- ner beinahe vergessenen Weg- und Jugend- genossen zu retten, die vom Schlamm der Naziflut vergraben waren.„Das leere Haus“, die Heimat, die nie wieder von jüdischen Dichtern deutscher Sprache bewohnt wer- den wird, ist mehr als nur ein Akt geisti- ger Wiedergutmachung an den Toten; es ist ein Beweis für die Kontinuität und Verbun- Deutschlands in der ersten Jahrhundert- hälfte. Von den Werken der berücksichtig- ten Dichter— Ernst Weiß, Paul Kornfeld, Paul Adler, Simon Kronberg, Albert Ehren- stein, Gertrud Kolmar und Ernst Blaß— bewegt mich persönlich„Der Blinde“ von Ernst Blaß am stärksten, nicht nur weil ich den Autor, der einmal Filmkritiker am „Berliner Tageblatt“ war, gut kannte, son- dern weil er Karl Otten schicksalverwandt war, der trotz seiner fehlenden Sehkraft diese Anthologie zusammengestellt hat. Was es heißt, unter solchen Umständen den Spuren dieser Vergessenen nachzugehen und ihre repräsentativsten Werke auszuwäh- len, kann man nur ahnen. Es ist natürlich unmöglich, die Beiträge hier eingehend zu würdigen, und dem Herausgeber war Wohl auch mehr daran gelegen, den Beweis zu erbringen, daß diese Autoren sich nicht nur der deutschen Sprache und ihres Geistes bedienten, sondern als Propheten ihrer Zeit Mahnende mit Visionen waren. Ihre Worte leben und wirken; und es ist kein Zufall, daß einige von ihnen nicht ins Exil gingen, weil sie dem allgemeinen Schicksal nicht entgehen wollten. Besonders tragisch ist wiederum das Ende Ernst Blaß', der kurz vor seinem Tode das Wunder erlebte, wie- der sehen zu können. Der symbolhafte Cha- rakter dieser Tatsache gilt in toto für„Das leere Haus“, in dem Karl Otten— selbst kein Jude, aber ein Emigrant— seinen jü- dischen Gefährten ein lebendiges Denkmal errichtet hat. Pem. Die Geburt Europas Frank Thiess:„Die Griechischen Kaiser“. Roman(Paul Zsolnay Verlag, Hamburg, Wien). Frank Thiess hat die Fachwelt schon einmal aufhorchen lassen. Sein Roman „Reich der Dämonen“, die Geschichte eines Jahrtausends, erregte bei allen geschichtlich und politisch Interessierten großes Aufsehen. Diesen Erfolg hat der Autor nun mit seinem neuen Werk:„Die Griechischen Kaiser“ wie- derholt, wenn nicht gar übertroffen. Er hat sich hier eines Stiefkindes der Geschichts- schreibung angenommen: Der Epoche von etwa 550 bis 750 nach Christus, die den Ver- fall und Niedergang der von Byzanz auf- rechterhaltenen römischen Kultur, die Wir- ren der Völkerwanderung und den Auf- bruch der islamischen Welt umfaßt und die zugleich der Beginn eines neuen Europas ist, dem die karolingischen Könige und Kaiser zum Aufstieg verhalfen. Wenn dieser Zeit- abschnitt bisher von Historikern so sehr ver- nachlässigt wurde, so vor allem wohl deshalb, weil die Geschichtsquellen dieser unruhigen, von Kriegen, blutigen Völkermorden und Religionsstreitigkeiten zerrissenen Jahrhun- derte teilweise verschüttet und nur sehr schwer zugänglich sind. Es kommt hinzu, daß diese Zeit keine ruhmreichen, geschicht- lichen Ereignisse im landläufigen Sinn auf- zuweisen hat. Große Siege und Erfolge waren den letzten oströmischen Kaisern, den Luftangriffe am 13. und 14. Februar 1945 eine denheit ihres Schaffens mit der Literatur Erben eines einst gewaltigen Weltreichs, versagt. Und so wird mre Herrschaftszeit oft als uninteressant und unwichtig beiseite geschoben. Daß diese Betrachtungsweise aber falsch ist, beweist Thiess dank profun- der Kenntnis und auf Grund des von ihm gesammelten und benutzten Geschichts- materials. Der Autor weist nach, daß es nur durch die weise Beschränkung auf die tat- sächliche Kraft und unter Verzicht auf äuhßeres Ansehen den damaligen Kaisern ge- lang, den Verfall aufzuhalten, die„euro- päische Idee“ zu retten und so die Geburt eines neuen, des heutigen Europas zu er- möglichen. Anhand von Parallelen zur neuen und neuesten Geschichte— 80 beispiels- weise zu den freiwilligen Gebietsaufgaben Großbritanniens, die der Aufrechterhaltung der Commonwealth-Idee dienen sollen— zeigt Thiess die Aktualität gerade dieser bisher so vernachlässigten zwei Jahrhun- derte auf. Der überragenden Erzählergabe des Verfassers ist es zu danken, daß der Leser auch nicht einen Augenblick das Ge- fühl hat, einem trockenen, geschichtlichen Stoff zu begegnen. Im Gegenteil, er wird das Werk trotz seines Umfangs mit wachsendem Interesse und steigender Spannung von dem ersten bis zum letzten Kapitel lesen. Das Buch, das Thiess auf eine Stufe mit den großen Historikern der Weltgeschichte stellt, wird durch umfangreiche Quellenangaben und ausgezeichnete Geschichtskarten ergänzt, die das Verständnis erleichtern. ile Kurz angezeigt Zum 20. Todestag Selma Lagerlöfs, der am 16. März 1940 verstorbenen schwedischen Schriftstellerin, brachte die Nymphenburger Verlagshandlung in München eine wWohlfeile Ausgabe mit dem letzten großen Roman- Zyklus der Autorin,„Die Löwenskölds“, her- aus. Die Trilogie, die damit in einem Band vorliegt, umfaßt die drei Werke„Der Ring des Generals“, Charlotte Löwensköld“ und„Anna, das Mädchen aus Dalarne“. Unter dem Titel„Hugo-Wolf-Rkapsodie“ gab Willi Reich eine kleine Kollektion aus den Briefen und Schriften des Komponisten Hugo Wolf in der Reihe„Vom Dauernden in der Zeit“ heraus, die im Werner Classen Verlag, Zürich, erscheint. „Hoffnung im Wandel“ ist der deutsche Titel eines von dem französischen Philo- sophen Gabriel Marcel herausgegebenen Buches, das von„Begegnungen mit der Moralischen Aufrüstung“ handelt, jener von dem heute achtzigjährigen Dr. Frank Buch- man gegründeten idealgesinnten Erneue- rungsbewegung. Der von der Deutschen Ver- lags-Anstalt Stuttgart betreuten deutschen Uebersetzung von Theophil Spoerri hat Bundeskanzler Konrad Adenauer ein Vor- Wort beigegeben. Zu aktuellen Fragen der Gegenwart er- schienen im Stimme- Verlag, Darmstadt, drei Broschüren: ein„Violett-Buch“ über die um- strittene Obrigkeitsschrift von Bischof D. Otto Dibelius unter dem Titel„Dokumente zur Frage der Obrigkeit“, eine Saramlung von Vorträgen und Predigten der Landestagung der Kirchlichen Bruderschaft Württemberg am 7. und 8. November 1959 zum Thema „Wir Christen und die Atheisten“ und das Bändchen„Der zivile Ersatzdienst des an- erkannten Kriegsdienstverweigerers“ mit dem Wortlaut des Gesetzes nebst Erläute- rungen von Ministerialrat Dr. jur. Josef Siemer. „Vom Atomkern zum Kernkraftwerk“ hieß eine Sendereihe, die vom Mai bis Juni 1959 im Norddeutschen Rundfunk lief. Das Manuskript stammte von Professor Dr. Werner Kliefoth und ist jetzt als Broschüre vom Verlag Karl Thiemig, München, ver- öflentlicht worden. Fumilienunseigen — Ludwigshafen a. Rh. Pranckhstraße 11 am Rhein, Melanchthonkirche. IHRE VE RMAHLUNG GEBEN BEKANNT: Dr. med. Heinz Bruch Elke Bruch geb. Friedmann Trauung: Donnerstag, den 3. 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Ir Nach mehrwöchigem, geduldig ertragenem Krankenlager ver- starb am Montag, dem 29. Februar 1980 unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Tante und — Bestattungen in Mannheim Schwägerin, Frau Wühelmstraße 34 Beerdigung: Elisabeth du Plessis geb. Kolb im degnadeten Alter von 87 Jahren, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten. Mh m. FTeudenheim den 2. März 18960 In stiller Trauer! Franz du Plessis und Frau Paula geb. Dorner Hermann du Plessis und Frau Leni geb. Eberlein Amalie du Plessis Enkel und Urenkel Donnerstag, 3. März, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof schieden. Unser lieber, un vergessener Bruder und Onkel Heinrich Gromer ist am 21. Februar nach schwerer Krankheit ver- Die Bestattung erfolgte auf Wunsch des Verstorbenen um engsten Kreise. Albert Gromer Otto Gromer Sanngen. Lenaustraße 63 Nach schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden ist unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Bruder und Onkel, Herr Wilhelm Meister im Alter von fast 77 Jahren für immer von uns ge- Mannheim, den 29. Februar 1960 In tiefer Trauer: Anni Wunder geb. Meister und alle Angehörigen Die Feuerbestattung findet am Freitag, dem 4. März 1980, um 14.30 Uhr im Krematorium Mannheim statt. H 3, 8 Für die vielen Beweise herzlicher Anteflnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich Allmis sagen wir allen herzlichen Dank, insbesondere Fräulein Dr. E. Trescher für sorgsame ärztliche Betreuung, Herrn Pfarrer Scharnberger für seine trostreichen Worte sowie Herrn Direktor Becker und den Herren der Firma Stahlbau Schäfer GmbH., Ludwigshafen. Mannheim, den 3. März 1980 Petronella Allmis Wwe. Anthony Gniffre und Frau Anneliese geb. Allmis Herr Mannheim, den 29. Februar 1960 Friedrichsring 20 Herbert Heinrich und Enkelkinder Heute entschllef im Alter von 68 Jahren mein lleber Mann und treuer Lebenskamerad, unser gütiger Vater, Schwiegervater und Großvater, August Zipperer Frau Clara Zipperer geb. Herschler Inge Heinrich geb. Zipperer Gisela Schellenberg geb. Zipperer Dr. Robert Schellenberg Beerdigung: Donnerstag, den 3. März 1960, um 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet ist Herr von uns geschieden. halten. Mhm.- Waldhof, den 29. Februar 1960 WERK Jakob Letscher im Alter von nahezu 58 Jahren, am 29. Februar 1960, durch einen Schlaganfall Nahezu 40 Jahre hat der Verstorbene unserem Werk treu gedient und in dieser Zeit die Achtung seiner Vorgesetzten und Arbeitskollegen erworben. Wir bedauern sein frühes Hinscheiden und werden sein Andenken in Ehren Direktion und Betriebsrat ZELLSTOFFFABRIK WALDHOF der WALDHOF Wir betrauern in der Verstorbenen einen von hohem Mannheim, den 29. Februar 1960 Wir erhielten die schmerzliche Nachricht, daß unsere Mitarbeiterin, Frau Rosa Martin nach schwerer Krankheit für immer von uns gegangen ist. füllten Menschen, den wir stets in ehrender Erinnerung behalten werden. Vorstand, Betriebsrat und Belegschaft FEND EL Schiffahrts- Pflichtbewußtsein er- der Aktiengesellschaft Mittwoch, den 2. März 1960 Hauptfriedhof Zelt Stein, Konrad, Zellerstraße 57„*„ 3„ 9.00 Zimmermann, Melusine, Holzstraße 11 5 9.30 Heckmann, Franz, Rupprechtstraße 14 10.00 Schmitt, Luise, Lenaustraße 3 VVVVVVPVCCVV Israelitischer Friedhof Rosenthal, Adolf„ P 2, 1-2. 1 f n 3 1 14.00 Krematorium Kirchner, Barbara, Am Schelmenbuckel 436 13.80 Linder, Luise, Riedfeldstraße 34.„ App, Jakob, Haardtstraße 16„„ Frel, Wilhelm, Posener Straße 34 3%%% Ley, Johanna, Beethovenstraße s„ 2 13.30 Friedhof Neckarau Schayda, Anna, Qu 3, 8.„„* 7 13.0 Klatt, Emma, 25pressenstraße 3 355 Aussprung, Josef, Aufeldstraße 2. 13.30 Friedhof Käfertal Letscher, Jakob, Kleiner Anfang 18; 1 1 14.00 Friedhof Sandhofen Selinger, Ernestine, Scharhofer Straße 268. 3313.30 Klausmeier, Heinrich, Sonnestraße 38„% 0 Müller, Pauline, Ortelburger Straße 5 3 14.30 Friedhof Rheinau Rude, Heinrich, Stolzeneckstraße 18. 3 111„ 14.00 Mitgetellt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Bekanntmachungen Badische Kommunale Landesbank — Glro zentrale Oeffentliche Bank- und Pfandbriefanstalt Freiburg MANNHEI. Karlsruhe Hinwelsbekanntmachung 1. Auslosung unserer 7%½% Kommunalschuldverschreibungen Serie 18 — Wertpapier-Kenn-Nummer 205313— zum 1. April 1960 Die in der am 16. Februar 1960 durchgeführten Auslosung ge- zogenen Nummern sind in den nachstehenden Zeitungen ver- öfkentlicht worden: Bundesanzeiger, Köln Deutsche Zeitung, Köln Nr. 46 vom 24. 2. 1960 Frankfurter Allgemeine, Frankfurt Nr. 46 vom 24. 2. 1960 Auf Anforderung kann die Ziehungsliste auch bei unserer Haupt- anstalt Mannheim und den Zweiganstalten Freiburg 1. Br. und Karlsruhe bezogen werden. Mannheim, den 16. Februar 1960 Badische Kommunale Landesbank — Glro zentrale Nr. 37 vom 24. 2. 1980 Geldrerkehr BARKREDITE auch ohne Sicherheiten ab 0,4% Zinsen p 4. plus Gebühr. Sofortige Auszahlung nach Prüfung. Ueber brückungs kredite fur Industrie, Handel und Gewerbe Kfz. u. Maschinen- Finanzierungen„Hypotheken- vermittlung für Alt- und Neubauten Kostenlose Beratung! 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Moselstraße 37 Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die Kranz- und Blumenspenden und all denen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Theodor Torge auf seinem letzten Weg begleiteten, sagen wir hiermit unseren Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Dr. Stürmer fur die tröstenden Worte, den Schwestern von St. Lioba für die liebevolle Pflege, der Direktion und den Kollegen der Fa. Daimler-Benz A. G. für die letzten Ehrungen sowie dem Ge- sangverein„Typographia“ für den erhebenden Gesang. Mannheim, den 2. März 1960 Margarete Torge mit Sohn Reinhard Frau Hilde Manz, geb. Hörner Wilhelm Manz und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 3. März, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer Krankheit verschied heute unsere liebe Schwieger- mutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Riebel geb. Frey im Alter von 77 Jahren. Mhm.- Lindenhof, den 1. März 1960 Emil-Heckel- Straße 2 In stiller Trauer: Helene Wagner Wwe, geb. Riebel Maria Riebel Wwe. und alle Anverwandten Trauerfeier: Donnerstag, den 3. März, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Infolge tragischer Umstände ist meine liebe Mutter, sSchwieger- mutter und Oi a, Frau Karolina Freund geb. Dickler im Alter von 68 Jahren von uns gegangen. Mm Waldhof, den 29. Februar 1960 ä In stiller Trauer: Familie Kronimus g und Familie Hönscher Beerdigung: Donnerstag, 3. März, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. TOoDES- ANZEIGEN tür dle Montag Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück gebäude des Verlags Zwischen R 1 und R Y AN UNSERE INSERENTEN! Bitte, denken Sie an die rechtzeltiige Aufgobe hrer Anzeige füf dle 5 Jalstag-Auspabe Damit unsere Setzetel die Möglichkeit hol, viel Sorgfalt cut eine geschmockvolle Gs. staltung der Anzeige zu verwenden, Ist de. 5 ahmeschlag Donnerstag. 10 bir festgelegt. MREN ANZEIGEN- ABTEILUNG ͤͤĩÜ2»g yd — ent eb. 3 70 e * 1 Nr. 51/ Mittwoch, 2. März 1960 MORGEN — Die Schule dient der Lebenspraxis Der neue Bildungsplan für die Mittelschulen in Baden-Württemberg Stuttgart.(LSW) Das Kultusministerium von Baden- Württemberg hat im Vor- entwurf einen neuen Bildungsplan für die Mittelschulen ausgearbeitet und den Lehzer verbünden, Elternvertretern und Ober- schi lämtern zur Stellungnahme zugeleitet. Der Bildungsplan für Mittelschulen und Mit- telschulzüge soll den vorläufigen Lehrplan ablösen, der 1952 für Nord württemberg er- lassen wurde und seit 1955 für ganz Baden- Württemberg gilt. Mit seiner praktischen An- wendung von Ostern 1961 an dürfte der neue Lehrplan wesentlich dazu beitragen, den Mittelschulen als Bildungseinrichtungen für solche Jungen und Mädchen, die praktische Begabung mit einer mehr als nur durch- schnittlichen Erkenntnisfähigkeit im Theore- tischen verbinden, ein profllierteres Gesicht zu geben und ihr Ansehen zu heben. Obwohl Mittelschule genannt, will dieser Schultyp kein Mittelding zwischen Gymnasium und Volksschule, sondern eine allgemeinbildende Schule besonderer Art sein. Die ihr gestellte Aufgabe, den erfolgreichen Absolventen den Weg in gehobene Berufe zu ebnen, ohne des- halb eine berufs vorbereitende Schule zu sein, Wird die Mittelschule mit Hilfe des neuen Lehrplans noch besser lösen können als bis- her. Da dem Mittelschüler vor allem in den technischen Bereichen der Wirtschaft ge- hobene Berufe offen stehen— man denke etwa an den Beruf des Fachschulingenieurs — legt der neue Lehrplan ein großes Ge- wicht auf den mathematisch- naturwissen- schaftlichen Unterricht, der gemäß der Eigenart der Mittelschule stärker als beim Gymnasium der Lebenspraxis zugewandt sein soll. Nach Möglichkeit sollen die Mäd- chen, die als Mittelschülerinnen häufig die Berufe von Laborantinnen, technischen Zeichnerinnen oder auch medizinisch- tech- nischen Assistentinnen anstreben, nicht weniger mathematisch- naturwissenschaft- lichen Unterricht erhalten als die Jungen. Lehrern und Lehrerinnen wird jedoch emp- fohlen, im mathematisch-natur wissenschaft- lichen Unterricht für Mädchen die Verbin- dung zur Lebenspraxis gelegentlich in die Nähe des häuslichen Kreises zu rücken, in dem sich die Mittelschülerinnen später als Ehefrauen bewegen werden, und als Lehr- beispiele für chemische oder physikalische Vorgänge etwa Kochtopf, Bügeleisen und Wäscheschleuder heranziehen. Bei den Sprachen bleibt— dem neuen Lehrplan zufolge— Deutsch wie bisher zen- trales Fach. Neben Englisch, das Pflichtfach ist, kann der Mittelschüler vom siebten Schuljahr an freiwillig in Arbeitsgemein- schaften auch Französisch erlernen, sofern seine Noten in Deutsch und Englisch min- destens gut und befriedigend sind. Der Un- terricht in Fremdsprachen wird— auch darin unterscheidet sich die Mittelschule vom Gymnasium— weniger nach philologischen Prinzipien als vielmehr nach Gesichtspunk- ten der praktischen Anwendbarkeit erteilt. Die Fremdsprache soll vorwiegend als Um- gangssprache gelehrt werden. Musizieren, Bilden und Werken Beginnend mit der Heimatgeschichte, Will man künftig den Geschichtsstoff in zwei „Gängen“ bewältigen: In einem einführen- den, sogenannten propädeutischen(Vorberei- tenden) Gang und in einem mehr metho- dischen Gang durch die deutsche und fremde Geschichte, der bis in die jüngste Vergan- genheit hineinführen Wird. Wegen der Ge- staltung des gemeinschaftskundlichen Unter- richts in der Mittelschule will das Kultus- ministerium noch den Rat des Ausschusses für staatsbürgerliche Erziehung einholen, dem unter anderen die Universitätsprofessoren Dr. Eschenburg und Dr. Bergsträsser ange- hören. Der Ausschuß wird sich demnächst damit befassen. Die Ausbildung musischer Anlagen in den Kindern durch Musizieren, Zeichnen, bildhaf- tes Gestalten, Handarbeiten, Theaterspielen und Werken ist den Verfassern des neuen Bildungsplanes für die Mittelschulen ein be- sonderes Anliegen. Sie wollen der Verküm- merung seelischer Bedürfnisse entgegen- wirken, die der technische Fortschritt mit sich gebracht hat. Der Musikunterricht soll durch die Einbeziehung des Instrumental- spieles(Blockflöten, soweit wie möglich Gei- gen, Gamben, Klavier und Orfksches Instru- mentarium) belebt werden. Die Sprech- erziehung ist mit dem Deutschunterricht ab- zustimmen. Ueberhaupt wird angestrebt, musischen Unterricht mit reinen Lehrfächern zu koppeln. Im Werkunterricht soll der Ge- schmack des Schülers gebildet und auch das spielerisch- schöpferische in ihm entfaltet werden. Man will den Schüler aber auch zur pünktlichen, handwerklich sauberen Arbeit erziehen und ihm die Kenntnis des Materials vermitteln, das er unter Anleitung des Werk- lehrer zur Form gestaltet. Ein besonderes Charakteristikum des neuen Bildungsplanes ist das Bestreben, die individuelle Begabung des Mittelschülers zu fördern und seinem Willen zur freiwilligen Weiterbildung entgegenzukommen. Neben den Arbeitsgemeinschaften für französischen Sprachunterricht sollen in den oberen Klas- sen auch Arbeits gemeinschaften für Chemie und Physik gebildet werden. Hier sollen die besonders befähigten Schüler in Versuchs- reihen vertieft in die Arbeitsmethoden naturwissenschaftlicher Forschung einge- führt werden. Dem musikalisch Talentierten wird die Arbeitsgemeinschaft Chor und Orchester und dem sportlich Tüchtigen die Arbeitsgemeinschaft Leibesübungen offen stehen. Man will auch dem Mittelschüler, der sich als über durchschnittlich begabt erweist, den Uebertritt ins Gymnasium erleichtern. Es wird angestrebt, den Besuch der Mittel- schule mit einer Prüfung abzuschließen, wie das in württembergischen Mittelschulen zum Teil schon geschieht. Dem Schulentlassenen soll mit der Prüfungsurkunde ein Dokument in die Hand gegeben werden, das ihn gegen- über Industrie-, Handwerks- und Handels- betrieben sowie Behörden als erfolgreichen Absolventen der— zunächst noch— sechs- jährigen Mittelschule ausweist. Bekanntlich sollen nach dem Rahmenplan des Ausschus- ses für das Erziehungs- und Bildungswesen 1 und M˖ittelschulzeit verlängert wer- EI. 8 Bundesjugendring schlägt einen Arbeitskreis vor Bonn,(dpa) In einem Schreiben an die Kultusminister der Länder schlägt der deutsche Bundesjugendring am Dienstag einen Arbeitskreis vor, der die Grundlagen Das Teenager-Idol Elvis Presley ist am Ende seiner Dienstzeit, die er bei einer amerikanischen Einkeit in Friedberg(Hes- sen) abgeleistet hat, angelangt. In den nächsten Tagen wird er in die Vereinigten Staa- ten zurückkehren Die Vorfreude auf die Rückkehr scheint— siehe Bild— die Trauer über den Abschied von einer auch in der Bundesrepublix zaklreichen Anhäͤngerschaft zu üb erstrahlen. Bild: AP für die Methoden und Taktik der politischen Bildung in den Schulen ausarbeiten Soll. Insbesondere sollen Fachleute prüfen, wie den Volksschülern zeitgeschichtliche Themen verständlich gemacht werden können. Die tatkräftige Demokratisierung des gesamten Schulwesens sei hierfür ein wertvolles Mit- tel. Dazu gehöre auch die Schülermitverwal- tung. Der Bundesjugendring empfiehlt auch, daß zeitgeschichtliche Themen bereits in der Mittelstufe der höheren Schulen behandelt Werden, 8 4 3 In einem Memorandum, das vom Bundes- jugendring dem Leiter der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes, Ministerialdirektor Dr. Sattler, überreicht wurde, wird eine Er- weiterung des deutsch-sowjetischen Kultur- abkommens durch den Austausch von Stu- dentendelegationen gefordert. Außerdem 80lI die Jugend bei den Programmen mitarbeiten können. Kurz notiert Im Herbst wird die CDU eine Tagung ab- halten, die sich ausschließlich mit kulturellen Problemen beschäftigen soll. Ort und Ter- min für diese Kulturtagung sind noch nicht festgelegt. Mit dem ersten Lehrgang wurde die Zen- trale Schule für Logistik der Bundeswehr er- öffnet. Bundeswehrofflziere teilten mit, Ham- burg sei als Sitz der Schule ausgewählt wor- den, weil die Lehrgangsteilnehmer, unter ihnen viele Reserveofflziere, in dem Welt- hafen unmittelbar mit den Problemen des modernen Nachschubs vertraut gemacht wer- den könnten. Der Begriff„Logistik“ als Be- zeichnung für den früheren Nachschub wurde von den amerikanischen Streitkräften über- nommen. Marathon-Debatte im amerikanischen Senat Washington.(AP) Nach achtzehneinhalb- stündiger Sitzung hat der amerikanische Senat am Dienstag mit überwältigender Mehrheit beschlossen, seine Marathon- Debatte über eine Bürgerrechtsgesetzvorlage für unbestimmte Zeit fortzusetzen, die der Vorsitzende der demokratischen Fraktion im Senat, Johnson, eingebracht hat und mit Unterstützung der Republikaner durchzuset- zen hofft. Die Vorlage soll Millionen von Negern in den amerikanischen Südstaaten die Teilnahme an den Wahlen im November ermöglichen. Gegner der Gesetzvorlage sind die demokratischen Abgeordneten aus den Südstaaten, die von der Möglichkeit des „Filibusterns“ Gebrauch machen, das heißt, endlose Dauerreden halten, um eine Abstim- mung zu verhindern. Die Wahlgesetze in den Südstaaten, die unter anderem vorsehen, daß ein zur Wahl berechtigter Staatsbürger lesen und schrei- ben kann und die Verfassung kennt, werden in oft grotesker Weise gegen die Neger an- gewandt, um sie von der Wahl auszuschließen. Die Bürgerrechtsvorlage sieht vor, daß der Oberste Bundesrichter die Registrierung der Wahlberechtigten überprüfen kann und falls Diskriminierungen gegenüber Negern festgestellt werden— die Bundesjustiz- behörde berechtigt ist, Wählerkarten aus- zustellen. Chrustschow und Nehru trafen erneut zusammen Kalkutta.(dpa) Der sowjetische Minister- präsident Chrustschow traf am Dienstag in Kalkutta mit dem indischen Ministerpräsi- denten Nehru zu politischen Gesprächen zu- sammen. In den Abendstunden traf der bir- manische Politiker U Nu, der voraussichtlich demnächst Ministerpräsident von Birma wird, in der indischen Hafenstadt ein, um sich an den Besprechungen zu beteiligen. Chrustschow hatte nach zwölftägigem Be- such in Indonesien auf dem Flug nach Afgha- nistan, der letzten Etappe seiner Asienreise, in Kalkutta Station gemacht, um die Ge- spräche fortzusetzen, die er vor drei Wochen bei seinem Indien-Besuch mit Nehru geführt hatte. Ueber den Verlauf der Besprechungen wurde amtlich nichts mitgeteilt, doch ver- muten politische Beobachter, daß die beiden Staatsmänner eingehend den chinesisch- indischen Grenzstreit behandelt haben. Auf einer Kundgebung im Stadion von Kalkutta, die von mehreren tausend Einwohnern der Stadt besucht wurde, behauptete Chrust- schow in einer Ansprache erneut, daß die Sowjetunion vom militärischen Standpunkt aus das mächtigste Land der Welt sei. Den- noch wolle sie ihre Armee weder zu diploma- tischen noch zu politischen Aktionen be- nutzen. Sukarno betont Neutralität Diakarta.(dpa) Ueber den Besuch des sowjetischen Regierungschefs in Indonesien verlautete am Dienstag aus zuverlässiger Quelle, daß dieser Besuch keine Wandlung in der außenpolitischen Haltung Indonesiens gebracht habe und die Neutralität des Landes unverändert bestehen bleibe. Der indone- sische Staatspräsident Sukarno habe dem so- Wietischen Gast erklärt, daß Indonesien an einem engeren Anschluß an den kommu- nistischen Block nicht interessiert sei, die russische Freundschaft und Wirtschaftshilfe dagegen begrüße. Kruſtſuhreuge Wir finanzieren Wir beleihen Kraftfahrzeuge ohne Kasko Personenwagen HR E TC.(Tl f I EENAU LT Da, ee ee . 185& SCHWARZ El Mum, e 7, 20/22 fel. 22284 von Beleihun gſssdd. Forster Strage 11 El. 761 97 wir bieten Finanzierungsdienst Ahrend Mannheim, 0 7, 4(Planken). 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Es gab Stammtische, Bridge- Kränzcken und Büro- Belegschaften, die auch dann aufmunternde Telegramme ins 15 000 em entfernte olympische Tal schickten, als Heidi Biebl und Willy Bogner stürzten oder Ludwig Leitner„seine“ Medaille knapp verpaßte. Vielleicht mögen manche dieses Interesse als Sensationslust interpretieren. Aber es be- steht kein Zweifel daran, daß die olympische Idee nicht nur in Squaw Valley einen Triumph feierte. * Wenn eine derart integre Persönlichkeit wie der Münchner Heini Eichinger, verantwortlich für die Olympia vorbereitung der deutschen Kunstturner, zum„Fall Bantz“ erklärt:„Dar- über werde ich noch einiges zu sagen haben, wenn es an der Zeit ist. Auf jeden Fall werde ich mit einer intakten Riege nach Rom fahren — auch ohne Bantz“, dann wird man zunäckst stutzig. Denn auch dieser bekannte, untadelige Turnerführer stellt sich gegen den Olympia- sieger, während die gesamte Oeffentlichkeit mit wenigen Ausnahmen die Sperre von Bantz als das erkannte, was sie unbeschadet aller sachlichen Differenzen und Meinungsver- schiedenkeiten über die Form des Protestes von Bantz— in Wirklichkeit ist:, als eine Machtprobe zwischen Altiven und Funktio- ndren. Hat der Sportpädagoge nun silberne Löffel gestohlen(im weitesten Sinne des Be- griffes) oder nicht? Wenn ja, muß es die DTB- Führung klar sagen. Wenn nicht, ist seine Sperre völlig unhalt- be Wie erwartet, konnten sich die beiden deut- schen Amateurboæ- Verbände nicht über die Austragungsorte der Rom- Ausscheidungen einigen. Jetzt müssen die NOK's mal wieder ein Machtwort sprechen. Aber auch in rein sportlicher Hinsicht sollte der Erwerb der Rom- Fahrkarten dem DABV einige Schwierigkeiten bereiten. Zumindest in einigen Gewicktsklas- sen. Zwar wurde am Freitagabend in Hamburg auch der zweite Länderkampf des Olympia- jakres mit 12:8 gegen England gewonnen, aber vielfach waren die Leistungen alles andere, denn zufriedenstellend. Es war doch sehr be- zeichnend, daß ausgerechnet der einzige Neu- ling(Woyteng) den besten Kampf des Abends zeigte. Andererseits aber darf man das auch nicht allzu tragisch nehmen. Immerhin— die führenden Leute im DABV- Vorstand sollten rechtzeitig erkennen, daß der Weg nach Rom sehr dornig werden wird. * Der junge Frankfurter Wolf Berger ist einer der begabtesten Tischtennisspieler, doch man- gelt es ihm oft an Energie und Kampfgeist. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß er an einem guten Tag jeden schlagen kann. Das mußte auch Conny Freundorfer erleben, der Berger zunächst unterschätzte, 0:2 zurücklag und dann verlor, als Berger im entscheidenden Satz alles gelang. Es ist kein Unglück, daß der einzige deutsche Tischtennisspieler von inter- nationaler Bedeutung aus dem Rennen schied. Aber immerhin muß festgestellt werden, daß keiner der bei den diesjährigen Internationalen Deutschen Tischtennismeisterschaften in Ber- lin vergebenen Titel von einem deutschen Spie- ler gewonnen wurde. Wie gesagt: Auch darüber wird man hin- wegkommen— aber über den Leistungsstan- dard des deutschen Tischtennissports spricht dieses Ergebnis Bände Endspurt in der 1. Amateurliga Weite/ gen die gagd auf c Phönix Sandhofen jetzt in Pforzheim/ ASV und VfL bei Abstiegskandidaten Nach der kleinen Verschnaufpause am Fastnachts-Wochenende beginnt in der ersten Amateurliga mit der 26. Runde die entschei- dende Phase der Spiele um Meisterschaft und Verbleib. An der Tabellenspitze hat sich bestätigt, daß der MFC Phönix seinen nach- barlichen Rivalen SpVgg. Sandhofen nicht aus den Augen lassen darf. Eine Mannschaft, die den ASV Feudenheim auf dessen Platz trotz Teichmann und Himmler mit 3:2 be- siegt, hat durchaus das Zeug, auch noch die beiden restlichen Punkte gutzumachen, die Rudi Altig diesmal nur Dritter Verfolgungsweltmeister Rudi Altig wurde am Montag bei einem Straßen- Kriterium in Aix-en-Provence auf den dritten Platz ver- wiesen. Sieger des 75-kKm- Rennens wurde in 1:49:15 Stunden der Franzose Iacoponi vor seinem Landsmann Ducard. Bungert im Viertelfinale Nach einem Dreisatzsieg über den Russen Fotanin mit 6:3, 6:2, 6:3 erreichte Wilhelm Bungert bei den internationalen UdSSR- Hallenmeisterschaften im Tennis das Viertel- finale. Dagegen unterlag der Mitteldeutsche Herrmann dem Polen Pontek nach fünf, teil- weise hart umkämpften Sätzen mit 6:1, 0:6, 156. Squaw Valley wird Staatspark Edmund Brown, der Gouverneur von Kalifornien, gab bekannt, daß Squaw Valley endgültig Staatspark wird. Noch im Laufe des März soll die Ubergabe durch das Orga- nisations-Komitee erfolgen. Wahrscheinlich werden das Olympia-Eisstadion und ver- schiedene andere Einrichtungen bis zum 30. Juni in Betrieb gehalten. Dagegen sind die Häuser des olympischen Dorfes vorläufig noch nicht für Besucher frei, da sie zunächst noch von den Angestellten des Organisations- Komitees benötigt werden. Brown erklärte zu dem Beschluß, Squaw Valley zum Staats- park zu machen:„Das öffentliche Interesse an Squaw Valley hat jetzt seinen Gipfel- punkt erreicht. Ich möchte sicherstellen, daß die Steuerzahler, die für dieses große Fest mitbezahlt haben, das Tal auch weiterhin be- suchen und sich selbst seiner Einrichtungen bedienen können.“ Bolkart, Kurz starten in Kanada Max Bolkart und Helmut Kurz sowie die österreichischen Spezialspringer werden noch an zwei Sprungwettbewerben in Kanada teilnehmen, bevor sie Mitte März heimkehren. Der erste Bewerb in Pamff sind die nordamerikanischen Meisterschaf- ten am nächsten Wochenende. Eine Woche später treten die Springer in Rebelstock, ebenfalls in Kanada, an. Von den deutschen Alpinen nehmen nur Willy Bogner, Hans Peter Lanig und Fritz Wagnerberger an den nacholympischen alpi- nen Wettbewerben teil. Bei den Oesterrei- chern hingegen werden nur Olympiasieger Ernst Hinterseer und wahrscheinlich Anderl Molterer nicht an diesen Rennen teilnehmen. sie jetzt noch vom Tabellenführer trennen. Am Tabellenende steht mit Olympia Kirr- lich erst ein Absteiger fest. Der zweite dürfte zwischen Birkenfeld und dem FV Hocken- heim ermittelt werden, die beide 19:31 Punkte aufweisen. Wer schließlich noch ins Gras beißen muß, ist noch völlig offen, nach- dem nun Birkenfeld durch das 5:0 gegen Sandhausen aufhorchen ließ. Möglich, daß auch Aufsteiger Walldürn noch mit in den Strudel hineingerissen wird, denn seine bei- den„Konkurrenten“ haben diesmal zu Hause Mannschaften zum Gegner, für die es um nichts mehr geht, während er selbst auf den MFC Phönix trifft und dabei kaum um eine Niederlage herumkommen wird. Damit könnte der Vorsprung der Odenwälder bis auf einen Punkt zusammenschmelzen. Die meiste Bedeutung kommt dem Pforz- heimer Treffen zwischen dem VfR und SpVgg. Sandhofen zu. Der MFC Phönix hatte vor einigen Wochen erhebliche Mühe, gegen die sehr gut eingespielte Hintermannschaft der Goldstädter zu seinem Spiel zu finden, gewann am Ende aber dann doch sicher mit 3:1. Sandhofen wird darauf sehen müs- sen, den Aktionsradius des Pforzheimer Außenstürmers Schäfers einzuengen; wenn das gelingt, können die Spieler um Hilden- brand auch diese Hürde nehmen. Ein Sandhofener Erfolg käme dem VfL Neckarau gelegen, denn er würde für den Exmeister den dritten Platz bedeuten. Vor- ausgesetzt allerdings, daß er aus Kirrlich den erwarteten Sieg mitbringt. Es spielen:(Samstag) FV Daxlanden gegen Karlsruher FV.(Sonntag) Spfr. Forchheim gegen SV Sandhausen; SV Birkenfeld— DSV Feudenheim; FV Hockenheim— FC Neu- reut; Kickers Walldürn— Phönix Mann- heim; Olympia Kirrlach— VfL Neckarau; Kirchheim— VfB Leimen; VfR Pforzheim gegen SpVgg. Sandhofen. Avery Brundages feste Meinung: „Otympische Winietsyiele werden bleiben“ Der IOC-Präsident stellt fest: Die 20 Millionen Dollar lohnten sich/ Ständiger Organisationsstab Die VIII. Olympischen Winterspiele in Squaw Valley gehören der Vergangenheit an. Innsbruck ist 1964 Austragungsort. Wird die Tiroler Hauptstadt in vier Jahren die letzten Olympischen Winterspiele seh Nach Squaw Valley dürfte es kaum noch en? Diese Frage ist viel diskutiert worden. Zweifel geben. Avery Brundage, der Präsi- dent des Internationalen Olympischen Komitees, sagte es eindeutig nach diesem ge- lungenen Fest in der Sierra Nevada:„Ich habe die Situation sorgfältig verfolgt, Kom- mentare für und wider gelesen und die Stimme der Fachwelt zu Rate gezogen. Für mich kann es keinen Zweifel geben: Die Spiele in Squaw Valley wurden in vollstän- diger Uebereinstimmung mit dem olympischen Ideal durchgeführt. Teilnehmer, Offi- zielle und natürlich auch das Internationale Olympische Komitee sind sehr froh dar- über. In Rom werden wir auf der nächsten Session die Frage der Winterspiele dis- kutieren. Einige Leute glauben, daß man sie durch Weltmeisterschaften ersetzen sollte. Ich aber darf feststellen, daß Weltmeisterschaften Olympische Spiele nie er- setzen können. Das weltweite Interesse und der immer stärker um sich greifende Enthusiasmus drücken das ganz klar aus.“ Avery Brundage gab offen zu, daß die Verhältnisse im Wintersport einige Sorgen bereitet haben:„Das Internationale Olym- pische Komitee ist durch die Kommerzziali- sierung in den letzten Jahren alarmiert wor- den. Wir waren tatsächlich in keiner glück- lichen Situation, und aus dieser Sachlage bildete sich auch eine gewisse Stimmung für eine Aufgabe der Olympischen Winterspiele.“ Nachdenklich und mit etwas Sorgenfalten auf der breiten Stirn unterstützte Brundage diese Worte. Dann aber klang es zuversichtlicher: „Dieser Auffassung braucht man nach Squaw Valley nicht mehr zu folgen. In Squaw Valley wurde das Monopol der Stars ebenso ge- brochen wie das einiger Sportartikelfabrikan- ten. Die olympischen Ehren haben sich hier sehr gleichmäßig auf die verschiedensten Nationen und Erzeuger verteilt. Und darüber darf man ebenfalls sehr froh sein.“ Dann ging der 10C-Präsident näher auf Squaw Valley ein, und offensichtlich ver- spürte er dabei eine gewisse Genugtuung: „Ein Entschluß, wie wir ihn 1955 auf unserer Sitzung in Paris trafen, als wir die Spiele nach Squaw Valley vergaben, wird sich be- stimmt in den nächsten 50 Jahren nicht wie- derholen. Schon eine Woche später wäre Squaw Valley nicht mehr gewählt worden. Nachdem sich aber das ganze Land Kalifor- nien dahinter stellte, und nachdem die Spiele inzwischen alle Erwartungen übertroffen ha- ben, ist der Beschluß von Paris zu einer weisen Entscheidung geworden.“ Der Idealist Brundage zog den Vergleich zu Melbourne:„Auch vor den Sommerspielen 1956 in Australien gab es viel Kritik. In- zwischen hat sich herausgestellt, daß dieses Ereignis im fünften Kontinent ganz entschei- dend dazu beigetragen hat, die olympischen Ideen in breitesten Bevölkerungsschichten zu verankern. In Squaw Valley ist es genauso: Die Olympischen Spiele haben dem Winter- sport im ganzen amerikanischen Westen und dem olympischen Ideal eine Schlacht ge- wonnen. Das aber muß das Ziel des IOC bleiben. Nicht die Jagd nach Rekorden und Medaillen soll im Vordergrund stehen, son- dern der freundschaftliche Wettkampf, ohne Beschränkung durch Politik, Religion oder Rasse.“ l Diese Aeußerung brachte das Thema auf die gesamtdeutsche Mannschaft. Voller Be- friedigung erklärte Avery Brundage:„Wir haben feststellen können, daß die Sportler aus beiden Teilen Deutschlands gut mitein- ander auskamen. Sie wurden in Squaw Valley erneut zum olympischen Vorbild für andere Länder.“ Dann ging der IOC-Präsident auch auf die Frage der Offiziellen aus der Zone ein, die keine Visa für die USA erhielten: „Wir haben uns auf unserer Sitzung in San Franzisko eingehend mit dieser Frage be- schäftigt. Das State Department in Washing- ton erfüllte unsere Aufgabe, Einreisegeneh- migungen für alle gemeldeten Teilnehmer und Begleiter im Rahmen der von uns fest- gelegten Höchstzahlen zu erteilen. Die von Ostberlin zusätzlich gemeldeten Begleiter standen außerhalb dieser Regelung und daher auch außerhalb unserer Befugnisse.“ Anders sah Avery Brundage das Pro- blem der Journalisten aus Mitteldeutschland: Olympiasieger sind Kunstlauf-Favoriten: Hoffnungen auf Kilius/ Bäumler Die Olympiasieger von Squaw Valley, die 22 jährige Amerikanerin Carol Heiss und die Kanadier Barbara Wagner/ Robert Paul, gel- ten bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaf- ten vom 2. bis 5. März im kanadischen Van- couver als Favoriten. Dazu kommen noch im Eistanz, der kein olympischer Wettbewerb ist, mit Doreen Denny/ Cortuney Jones die großen Vorbilder aus England. Deutschlands große Hoffnungen auf eine Medaille tragen — wie beim Gewinn der Silbermedaille in Squaw Valley— Marika Kilius/ Hans-Jürgen Bäumler(Frankfurt/ Garmisch) im Paarlauf. So gilt das Hauptinteresse in Deutschland der Entscheidung der Paare. Gerade im eigenen Land werden sich Wagner/ Paul zum vierten Male hintereinander den Welttitel sichern. Aber der 2. Platz wird hart um- kämpft sein. Das amerikanische Paar Lu- dington/ Ludington, das russische Ehepaar Shuk, aber auch die bei der Garmischer Europameisterschaft unterbewerteten Mar- gret Göbl/ Franz Ningel ad Nauheim/ Frankfurt) machen sich Hoffnungen auf eine Medaille. Dabei möchte man Göbl/Ningel endlich einmal mehr Glück als bisher bei der Startauslosung wünschen. Die Stellung von Carol Heiss ist so über- ragend, daß man keine Gefahr für die viermalige Weltmeisterin sieht. Europas Hoffnungen tragen die Olympiazweite Sjiou- kje Dijkstra(Holland), ihre Landsmännin Joan Haanappel, die auffallend verbesserte Jana Mrzakova(CSR) und die Osterreicherin Regine Heitzer. Sollten Bärbel Martin Ham- burg) und Ursel Barkey(Köln) unter die ersten 15 kommen, so wäre dies schon ein Erfolg. Wer wird Nachfolger von David Jenkin? Eine gute Chance hat der sprungstarke Kanadier Ronald Jackson, aber auch der tschechoslowakische Ex- Europameister Karel Divin. Manfred Schnelldorfer München) und Gutzeit Düsseldorf) gehören leistungsmäßig zur zweiten Gruppe. „Wir haben uns in San Franzisko nachdrück- lich für die Freiheit der Presse ausgespro- chen. Es bleibt sogar zu überlegen, ob wir nicht die Zulassung der Journalisten aller Länder im Rahmen der festgelegten Höchst- ziffern ebenso wie die der Athleten zur Be- dingung bei der Vergabe der Olympischen Spiele machen. Ich gebe allerdings zu, daß dies ein sehr schwerwiegendes Problem ist.“ Ofkensichtlich froh war Avery Brundage, daß die Prognosen der Skeptiker sich in Squaw Valley nicht erfüllten und daß vor allem die sportliche Organisation keine schwerwiegenden Fehler aufwies. Dennoch räumte der IOC-Präsident ein: „Ein kleiner permanenter Stab für die Durchführung Olympischer Spiele würde die Vermeidung mancher Fehler ermöglichen. Solche erfahrenen Leute, vielleicht drei oder vier, würden jedem Organisationskomitee das Mehrfache des Geldes einsparen, was sie kosten. Ich werde diesen Pian als sehr be- deutende Frage auf die Tagesordnung für unsere Session in Rom setzen.“ Auch in der Frage der Verbindung zur Oeffentlichkeit denkt Brundage offensicht- lich fortschrittlicher, als man ihm zuzubil- ligen geneigt ist. Geradezu temperamentvoll sagte der IOC-Präsident:„Das IOC braucht eine gute Pressestelle. Unsere Aufgaben sind so umfangreich geworden, daß es einfach nicht mehr ohne vollgültige Unterrichtung der Oeffentlichkeit geht. Auch dieses Thema wollen wir in Rom diskutieren.“ So trägt sich Brundage mit einer Reihe weiterer Pläne. Sie alle werden nicht einfach zu verwirklichen sein. Dazu ist das IOC mit seinen 66 Mitgliedern aus vielen Ländern Vielleicht doch eine zu schwerfällige Orga- nisation. Aber Brundage ist und bleibt Idealist. Und wer seinen Schwung und seine Begeisterungsfähigkeit in Squaw Valley beobachtete, darf hoffen, dal sich doch man- ches in die Tat umsetzen läßt, was heute noch ein vager Plan ist. Auch dafür war Squaw Valley ein Beispiel— ein ödes Tal, das innerhalb von fünf Jahren zum Olympiaort emporstieg. Und deshalb durfte Brundage abschließend feststellen:„Die riesigen Aus- gaben von 20 Millionen Dollar für Squaw Valley haben uns zuerst schockiert. Betrach- ten wir jedoch heute den Erfolg, so dürfen Wir sagen: Es hat sich gelohnt!“ Süddeutscher Fußball-Pokal: Dyitte Lunde bringt N gegen Waldo Die letzten Acht des Wettbewerbs werden am 20. März ermittelt Der Süddeutsche Fußball-Verband legte in Stuttgart die dritte Pokal-Hauptrunde zur Ermittlung der letzten Acht auf Sonntag (20. März) mit folgenden Paarungen fest: Freiburger FC— Eintracht Frankfurt, VfR Mannheim— SV Waldhof, SV Wiesbaden— FSV Frankfurt, SpVgg. Fürth— Hessen Kassel, 1. FC Lichtenfels— 1. FC Nürnberg, SpVgg. Bayreuth— Karlsruher Sc, Bayern München— TSG Ulm 46. An einem späteren Termin wird der VfB Stuttgart gegen den Sieger des Treffens Sc Geislingen— SSV Reutlingen spielen, das am vergangenen Samstag trotz Verlängerung 1:1 endete und am 19. März in Reutlingen wiederholt wird. Auch Paul Schmidt beim PSV Der deutsche 800-m-Rekordmann Paul Schmidt(bisher OSV Hörde) hat sich dem FSV Frankfurt angeschlossen. Schmidt ist nach dem Sprinterstar Armin Hary, dem Kugelstoß-Rekordmann Hermann Lingnau und dem deutschen Langstreckenas Ludwig Müller der vierte prommente Leichtathlet, der im letzten halben Jahr Mitglied der Leichtathletikabteilung des Frankfurter Vereins wurde. Damit hat der FSW Frank- furt die Chance, bei den Olympischen Spie- len vertreten zu sein. Mit Paul Schmidt hat sich auch seine Frau Charlotte Böhmer, ehe- malige deutsche Sprinter-Meisterin, dem Frankfurter Verein angeschlossen. Goschka unterschrieb Vertrag Der dreimalige Deutsche Meister und Vize- Europameister im Amateurboxen, der 22jährige Hamburger Rechfttsausleger Peter Goschka, unterschrieb am Montagabend beim Hamburger Manager Reinhold Tomfort einen Vertrag als Berufsboxer. Goschka soll seinen ersten Profikampf bereits am 27. März in der Dortmunder Westfalenhalle im Rah- men zur Schwergewichts-Europameister- schaft Kalbfell Richardson bestreiten. Tom- fort garntiert Goschka in den ersten beiden Jahren seiner Profli-Laufbahn bei jeweils zehn Kämpfen eine Gesamtbörse von 8000 Mark, dazu erhielt Goschka ein Handgeld von 2000 Mark. Auch Interventionen von Max Schmeling und Hamburgs Sportsenator Bürgermeister Edgar Engelhardt, der sich bis zur letzten Minute bemühte, Goschka von seinen Profi- absichten abzubringen, hatten keinen Einfluß auf diesen Entschluß.„Wer garantiert mir, daß ich in Rom eine Goldmedaille gewinne? Ich kann das gleiche Pech haben wie beim Box-Länderkampf Deutschland— England, und dann wird mir nie wieder diese Chance geboten“, meinte Goschka, als er den Vertrag unterzeichnete. Vier Box-Vergleichskämpfe Nach der Pause am Fastnachts-Wochen- ende stehen im nordbadischen Amateur- boxsport für Samstag wieder vier Vergleichs- kämpfe zwischen Vereinsmannschaften auf dem Programm. Die meiste Beachtung ver- dienen dabei die Auseinandersetzungen zwi- schen Badens Altmeister AC 92 Weinheim und dem mit hessischen Repräsentativboxern antretenden ABC Oberursel sowie die Pforz- heimer Begegnung Blau-Weiß— SV O8 Frau- lautern. Die Kampfgemeinschaft BC Mingols- heim /VfR Mannheim hat mit der sd Unter- türkheim württembergische Gäste und beim BC 55 Waldhof stellt sich mit der Vertretung von Saar 05 Saarbrücken eine gute Mann- schaft aus dem Saargebiet vor. Scholz Erster der Weltrangliste Europameister Gustav Scholz wird von der National Boxing Association der SA (NBA) als erster Herausforderer von Mittel- gewichts weltmeister Gene Fullmer(USA) anerkannt. Wenn die NBA bei ihrer augen- blicklichen Einstellung bleibt, daß der Welt- meister seinen Titel gegen die Nr. 1 der Weltrangliste verteidigen muß, hätte Full- mer bis zum 4. Juni Zeit, sich Scholz in einem Titelkampf zu stellen. Der Bezwinger von Ray Robinson, Paul Pender, der in New Vork und Massachusetts als Weltmeister an- erkannt wird, nimmt in der NBA-Rangliste nur den vierten Platz ein. Nachdem Archie Moore seinen Titel am Grünen Tisch verlor und auf den ersten Platz der Rangliste gerückt ist, nimmt Europameister Erich Schöppner(Witten) unter den FHalbschwergewichtlern hinter Moore und Harold Johnson den dritten Rang ein. Die NBA wird am Samstag in New Vork einen Modus festlegen, wie ein neuer Welt- meister im FHalbschwergewicht ermittelt werden soll. Nur unter neutralem Ringrichter Mike Holt, der südafrikanische Halb- schwergewichtsboxer, der am 19. März in Berlin gegen den Mittelgewichtseuropa- meister Gustav Scholz(Berlin) antreten soll, wird nur kämpfen, wenn ein neutraler Ring- richter den Kampf leitet. Holts Agent Al Philipps sagte in London, daß Holt auf kei- nen Fall unter einem deutschen Ringrichter boxen werde, lieber würde er auf den Kampf verzichten. Holt hatte am 12. Februar in Dortmund gegen Halbschwergewichtsmeister Erich Schöppner unter einem deutschen Ringrichter geboxt, der Holt nach Ansicht von Phillips mit dem Unentschieden benach- teiligt hatte. Chancen für Aegypten Durch einen 1:000:0)-Sieg über den Sudan in Khartum übernahm Aegypten die Füh- rung in der Afrika-Gruppe der olympischen Fußball- Qualifikation mit 4:0 Punkten vor dem Sudan(2:2) und Tunesien(0:0. Damit hat Aegypten gute Chancen, die Endrunde des olympischen Turniers zu erreichen. In der Afrika-Gruppe qualiflzieren sich die bei- den Erstplazierten für die Endrunde.— Die bisherigen Spiele: Aegypten— Tunis 3:1, Su- dan— Aegypten 0:1, Sudan— Tunis 1:0. Chile auch in Dublin Die Fußball-Nationalmannschaft von Eire Freistaat Irland) ist am 30. März ein weite- rer europàischer Gegner von Chile. Weitere Begegnungen von Chile auf der Europareise werden gegen Frankreich(16. März in Paris), Deutschland(23. März in Stuttgart), die Schweiz(6. April in Base), Belgien(13. April in Brüssel) und inoffiziell gegen Internatio- nale Mailand(19. April in Mailand) ausge- tragen. Es ist darüber hinaus noch ein weite- res Spiel vorgesehen, für das bisher noch kein fester Gegner gefunden wurde. Hlonchial fee Solubifhe Naar i APOHS KER N75 fassenfertiger Wirkstoftectrakt OrlADEN lLeichtmetall- Jalousien PFE R feiefon 269312 69 32 in 17 modernen farben üuplanang- Planten Mhm.- Neckarau, durch F. Rüttinger Angelstr. 72 * Freie Betuofe 2 Uuassadz-Insrrrur UDO RETIIG, staatl. gepr. Mhm., Am oberen Luisenpark 5 Massagen, Unterwassermassag., Telefon 417 17 Kneipp- Anwendungen, Der prelsgünstige Bodenbelag für's schöne Heim Bestrahlungen 1 1 Deiektiv Rob. Wörnert zuverl., diskret. Erste Referenzen! Mannheim, Renzstr. 3, Tel. 2 04 94, Haufgesucke 1 Ab heute, den 2. März 1960 befindet sich mein Büro im Hause Am Lodvwyigsplatz Nr. 10 Handwerkerhaus 5 Architekt Arno Sötz Ludwigshafen am Rhein Telefon 6 28 34 955 J Suche Käfertal, Gewerbstrags 12. Kinderbett, 1, 751,45. 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Aprt gonnen. sönlich haftender Gesellschafter ist Werner Hans Max Vath, Maschinen- der IS TE Telefon 2 02 02 UNIVERSUM Telefon 233033 baumeister in Mannheim. 2 Kommanditisten sind vorhanden. tes 14. 1018, 15,80. 20.48 15.30, 18.90, 20.30 Unr 2. Woche! A 3778— 26. 2. 1960 Heinz Schauer, Süßwaren- und Spirituosen- Groß- 98 Der Lacherfolg der letzten Ber- PARADIES d e handlung in Mannheim(Max-Joseph-Straßge 10). Inhaber ist Karl Heinz 855 Unale 1— VVV 8 1 eee Schauer, Kaufmann in Mannheim. GOLDEN E“(6) O. 11.00„OLTMPIADE 35% II. 8 fü—— 7 A 3779— 26. 2. 1960 Harry Föllmer vorm. Dietrich Oestmann Spedition und . Ab BUR T. 20233 14.00. DE KAMERA T. 40396, 14.00, Lastkuhrwesen Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim,. Zweig Sell 16.15. 18.30, 20.45 7 16. 18.15, 20.30 e ee, 5 70. 1. 2 4 eee Zur don Scotts, Anth. 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Die Ge- 3 8 l 53 0 14.00, 16.00, 18.10 u. 20.20 Uhr(18) sellschafter versammlung kann einem Geschäftsführer die Befugnis er- ihe 5 Robert Hossein, Magali Noel teilen, die Gesellschaft allein zu vertreten, auch Wenn weitere Geschäfts- ach DANK EN„ Kleines Haus„BLONDE FRACHT und führer bestellt sind; sie kann Befreiung erteilen von den Beschränkungen mit 2 T. 23123- 5. Woche! SCHWARZE TEUFEL 1 5 155 BGB. Der„, 3 55 i ern 13.00, 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr erechtigt, auch wenn weitere Geschäftsführer estellt sind. Er ist von L. Palmer, O. E. Hasse, J. Matz 5 ee 8 e e 2 8 bt 1 8 n e» Freigegeben ab. Jahren S 1 b 1 an Bundesanzeiger erlassen, e e 8 von G. B. 2 1 Ommerurflaus! ler Veränderungen: * 0 A 304— 26. 2. 1960 Eisenwerk und Apparatebau Gebr. Knauer in Mann- heim CFardelystraße 6). Die Prokura von Auguste Josefa Pflanz ist er- loschen. A 818— 26. 2. 1960 Weber& Bohley in Mannheim(Schwetzinger Str. 124). Ane In Erstaufführung ein F* och erlesenes Vergnügen durch KARL IE CMAPIINS LachpARRADE 2.* 2 re f 8 2 N a im 1 im 8 1 7 17 7 B 1, 6— Telefon 2 07 90 Tägl. r, Freit. u. Samst. au 3 Uhr— EKassenöffnung 10.00 Uhr kKommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1960 begonnen. das N 7 im AlPENSEE- oder NIBELUNCEN-EX PRESS nach: 1 Kommanditist ist in das Geschäft eingetreten. Hilda Arnold geb. Bohle ort. in Mannheim hat Prokura. 55 Varazze(Riviera) 1 Woche einschließlich Bahnfahrt. ab DM 71 54. A 2920— 26. 2. 1960 Spedition und migerhanenatiage Fritz one nen 2 11. f 2 niederlassung Mannheim in Mannheim weigniederlassung der Firma 0 Verlängerungswoche db DOM 66, Spedition und Lagerhausbetriebe Fritz OHG in Stuttgart Neuostheim, ch- 1 2 5 5 im Autohof). Die Prokura des Walter Storch ist erloschen. 85 a vag na-Cavi(Riviera) Woche einschl. Bahnfahrt. o 1 76. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts stuttgart ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 2 bekanntgemacht. Verlängerungswoche ab DM 79 A 2943— 24. 2. 1960 Eduard Gebhard, Großhandel in Speiseöl und Speisefett in Mannheim(Seckenheim, Meßkircher Str. 52). Die Prokuren von Lucie Gebhard geb. Fattler, Fritz Fattler und Elisabeth Fattler geb. Schmitt sind erloschen. A 3059— 24. 2. 1960 Franz Bausback, Orient- und Deutsche Teppiche in Mannheim N 3, 9). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1960 begonnen. 1 Kommanditist ist in das Geschäft eingetreten. Die Firma ist geändert in: Franz Bausback KG, Orient- und Deutsche Tuy Nuitton Milam dend; ö alasda pany Sen Felice zwischen Rom und Neapel) J Woche einschließlich Bahnfahftt. Verlängerungswoche db DM 86, ab DM 232. in dem Robert Siodmelł- Film . Busreisen Teppiche A 3063— 26. 2. 1960 Maria Scheuermann, Darm-Import und Großhandel in f 5 Mannheim(Seckenheimer Straße 77). Die Eintragung des Erlöschens der london Holland Rundfahrt 3335 DM 1 05 2 Firma wird von Amts wegen gelöscht. Inhaber ist Rudolf Lindner, Kauf- er- bei Nacht- 7 15533 2 mann in Oftersheim. 2 24. 3. 27. 3./ 15. 4. 4./. 5.— 8. 5. 1960. l im der Roman 5 3100— 24. 2. 1960 Dreißigacker& Schlatter Kalender& Werbege- In t 2 schenke-Großhandlung in Mannheim(Feudenheim, Andreas-Hofer- 15 einer Schwarzwald 5 Bodensee— Sch weiz. 4 age DM 54. Sie 51). Kaufmann Jakob Dreißigacker ist aus der Gesellschaft ausge- 7 3 5 schieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende triebh affen 15. 4.— 18. 4./ 256. 5.— 27. 5. 12⁵⁰ Gesellschafter Ludwig Schlatter- Kaufmann in Mannheim ist alleiniger Frau f Inhaber der Firma. te chiemgauer Alpen zj 88 5 A 3160— 26. 2. 1960 Werner Spies Kunststoff-Erzeugnisse in Mannheim von 16. 4. 18. 4./ 4. 6.— 6. 6. 1960 2(Zielstrage 10). Walter Anton Biebl in Heidelberg hat Prokura. SA AB HEUTE Die Busreisen schließen ein: Fahrt, Abendessen, UDebernachtong und Fröhstöck B 17— 25. 2. 1960 Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft in Mannheim tel(Käfertal, Kallstadter Straße). Auf Grund der in der Satzung ent- Baltenen Ermächtigung ist die Erhöhung des Grundkapitals um 9 Mil- lionen Deutsche Mark auf 63 000 000 DM teilweise durchgeführt. 26. 2. 1960 Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchgeführt. Die Prokuren des Direktor Earl Braun, Dr.-Ing. Wilheim Nowag und Direktor Karl Steck sind erloschen. B 78— 25. 2. 1960 Fettsäure- und Glycerin-Fabrik Zweigniederlassung herzlich willkommen ⁊um Vortragsabend am Montag, dem 7. März 1960, 20 Uhr, im Auditorium maximum der Wirischaftshoch- schule, Mannheim, Schloß. A) 130 160 u. 138 2100 . 1 81 hen ein schönes Programm vom Ferienparadies in den Bergen, yom blauen 7 15 Ssnen 1 8 9 5 12 gen, der Scheidemandel-Motard-Werke Aktiengesellschaft in Mannheim, lem Mittelmeer, der Rivierd, Erinnerungen an Sizilien und Meer, Sand und Sonne an Zweigniederlassung, Hauptsitz: Berlin ndustriestraße 30). Die Prokura von der Adrid. des Dr.-Ing. Martin Schulz ist erloschen. ew Karten erhalten Sie kostenlos an unserem Reiseböro. Die Eintragung im Handelsregister des Arntsgerichts Charlottenburg an- g f ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 10/0 bekanntgemacht. iste B 87— 25. 2. 1960 Klöckner Eisenhandel Gesellschaft mit beschränkter UchrsplELE Haftung in Mannheim Friesenheimer Straße 9). Die Prokura des Willi f 25 2 Riekeberg ist erloschen. Kurt Kessler in Mannheim hat Prokura. Er ist 55 N GRO 58565 kine George Minter- produktion 5 8 gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen en 1. 5 e vertretungsberechtigt. unt 7 B 502— 25. 2. 1950 Dameo Schiffahrt und Spedition Gesellschaft mit be- en) nns nach dem Ronen 5 Bab 3 schränketr Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zureig-s en) 5 5. K 85 niederlassung, Sitz: Duisburg-Ruhrort(Rheinkaistraße 9). Gesamtprokura t Mer unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim hat Hans ang.. 5 25 Er ist mit einem anderen Prokuristen ver- ork 5 Woch retungsberechtigt. elt 2* Der große kel olg! Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg 18t telt erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 15/60 bekanngemacht. B 527— 26. 2. 1960 Karl Schweickert, Wirtschaftsprüfungs- und Steuer- beratungs- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Augusta LI LTI 5 A1 15 E N Anlage 30). Die Prokura der Luise Schweickert ist erloschen. Horst Gustav ter Scherer, Wirtschaftsprüfer in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. 1b Tf O E. A8 8 E Er ist alleinvertretungsberechtigt. 5 Ib- E. B 604— 286. 2. 1960 Gemeinwirtschaftliche Kohlenhandels- Gesellschaft mit 155 9 l beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, pa- JHA N NA M AIZ 3 1 1(BEinnenhafenstraße 7). Paul Pentzien ist nicht mehr eschäftsführer. oll, Agnes Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist ng erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 29/860 bekanntgemacht. a Al 8 684— 23. 2. 1960 Ernst Islinger Motorfahrzeuge, Gesellschaft mit be- ei- schränkter Haftung in Mannheim Hafenstraße 13-2). Walter Ullrich ist iter von S. B. SHAW 5 nicht mehr Geschäftsführer. apf Heute 20 Uhr 2 B 803— 25. 2. 1960 A. H. J.-Bau Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau- . Heringsessen-Nehraus N nanndelm, K 1.5„ den toit, in Mannheim, Zwelgnieder- * deim, K 1. assung. auptsitz: Düsseldorf(Viktoriastraße 13-18). Dr. rer. pol. Götz ter 1300 1530 1800 2030 e Sch Tel. 23248 f lic basteln daufmann in Düsseldorf, ist zum ordentlichen Vorstandsmit- aen ab 18 J.) a e clit 0 1 8 1 Or 4 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist ch- KLEINES anz 1 erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 29% bekanntgemacht. PLAN KEN 0 4 del CHRISTIANE 2 53 U N B 1088— 26. 2. 1960 Süddeutsche Kunststoffverkaufs- Gesellschaft mit „%% HNAUSs,(Grüner Pfei) e* in Mannheim(Stamitzstraße 15). Durch Beschluß 1 4 8 5 er Gesellschafter versammlung vom 8. Februar 19860 ist die Gesellschaft Mhm., Langstraße 14. Tel. 50816. 5 5„ 10 gelte 90 dente von Tilinzky, Kaufmann in Hieldelberg, ist zufg lan i ondergastspiel am 2. und 3. März iquidator beste ih- 5 f f 5 5 Mhnchen vom Grit 7 5 zen e 2 1 a RUDOLF 5 deim Hecke- Kurt, O 3, 13, Tel. 2 80 40 A 1493—.24. 2. 1960 Karl Friedmann in Mannheim, Die Prokuren von . Schock(6) 6 RAFIN MARIZA Täglich ab 19 Uhr bis 5 Uhr frün. 7 5 und Bernhard Adolf Müller sind er- mit oschen. Di 4 erloschen. ide 10.20 und 20.45 Uhr(40 geute abend Jazzmen aus London, führende europäische A 2504— 24. 2. 1960 Hermann Greiner in Mannheim. Die Firma ist er- In. 1 X 0 R EINE VUVERRU Ce K TE HAMI TIE sind wir im 8 0.. 1. N 8, 4 Bis iind, Rand 5 loschen.(Grund der Löschung: Kleingewerbe.) ei- Die OLYMP utwocn und Donnerstag 18.30 und 21.00 Uhr 3555 8 EAT FRAU ENS E c ĩ˙¹m Im Monat März spielen täglich die Esdquires Quintett Telefon 7 66 56 Ein Farbflim nach Zuckmayers bekannt. Roman mit Sängerin Barbara Rütting, Bernhard Wicki, Ivan Desny 12 22 N e 1 2 5 te- ere* orkzugszy Us FAA B-Llearsiko-a BEN 5 DI-Vort⸗ klus!— 15 prel, or, Br E f. A 8 Solf von Neapel- Capri- Ischia- Sorrent 5„ 5 i bekannten Reiseschriftsteller Franz Münnich i Asident des Amtes für Bodenforschung, Hannover mit dem 2 0 155 FCC Do., 3. März 1960, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule(Schloß) 7 9 5 17 Unkostenbeitrag—, 50 DM Vorverkauf dringend empfohlen! 8 8„Methoden u. Tiel moderner Bodenforschung REISE BURO 5 9 eliebte aalixe ch(Erschlleßung von Erdl) 35 am Donnerstag, dem 3. März 1960, 20.00 Uhr, im 4— 2 5 Mozarts a a l des Städt. Rosengartens Mannheim. Ai Rciales 8 ALLFN e 227 55 Verein Deutscher Ingenieure dees, blk EN O 7. n Nahe Wosserturm). 4 8 5 Nordbadisch- Pfälzischer Bezirksverein e. V. Bismarckheringe Eintrittspreise: VDI-Mitglieder, Studenten u. Schüler DM 90,50 N Nichtmitglieder JJ Rollmops ECKIL. 3 RiiEMIschE HVPOTHEKENMB AMK, MaNHE IN 8 N AN Relinge in Celee N in ½ Liter- Dose 9 ö Wir laden hiermit die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am* 6 6, 8 Telefon 232 73 2 4 5 0 ö Freitag, dem 138. März 1960, 11 Uhr im Sitzungssaal unseres Bankgebäudes, Mannheim, A 2, 1, statt-. 5 e — Endenden Heute, Mitiwoci abend 1 ordentlichen Hauptversammlung 8 5 1 918 en l. Uer-Gle- He Wir bitten, die Tagesordnung der im Bundesanzeiger Nr. 36 vom 2 23. Februar 1960, Seite 7, veröffentlichten Einladung zur Haupt- 4 versammlung zu entnehmen, Wobel Wir auf Ziffer 4(Kapital- 3 erhöhung) besonders hinweisen. a i mm eier zweiten Bekanntmachung im Bundesanzeiger Mr. id Van Hubereckl Export. Hubereckl Pilsner Haberechel Bockbier 5. und 30% 26. Februar 1960, Seite 5, wurde der letzte Hinterlegungstag für 5 n unsere Aktien vom 11. März auf den 12. März 1960 verlegt. Donnerstag, den 3. Mär 2 geschlossen! b 8 gute Nen N Mannheim den 26. Februar 1960 ber vorstand 5 f 6 Der“ 5 5 neim A zum besseren Einlauf — 25—— MOR Gu N. 1 0 5 Mitgeteln von„ Vereinigte Wirtschaftsdlenste GmbH 29. 2 1. 3. ö 5 1. 8. 8 1.8 2 1.3. Effektenb Orse(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Jeilind. Wolf 135 137% dto. Li A. B. 1050 1050 70% Phoenix-Rheinrohr Atomic-FEd.(8) 5.65 96 oder Uebermittlungsfehler.) Siemens& Halske 566 572 bPtalz. Hypo. 500 50⁰ ö v 58 103* 10 Sanade Gen. 8) 14,12 130 Sinner A8 385 388 Rhein Hypo. 650 600 6% Rhein Hypo. 95 95 Canagros(8) 10,24 100 Frankfurt a. M., 1. März 196 0 Stahlwerke Bochum 288% 2835 5% Rhein. Hypo 9 N E. I. F.(8) 4 ö„ 650 640 Renten 6,5% Rheinpreußen v. 58 10 100 R 8.3080 13 135, 29. 2. 1. 3. 259. 2. 1. 8. 29. 2 1385 üdzucker 57⁰ 57⁰0 Linsen steuerfrei) 7.5%— hld.-Pfalz» 58 103/ 103˙⁰ 5 5 3% Nouerie Aktie oleng Chr uu a. d[ Kbeumot 0 cee 25 3 e 4 Ablesusgsschule v.55 oh 10 5,8% Ns a 80„ 1105 f 8 1 515 8 9 112. 5% Thyssenhütte v. 59 905 90 iladelphie 8 11.03 11 Accu 380 380 Dortm. Herder 287 23 Klein Schanzlin 12⁵⁰ 12⁵⁰ V 6550 5% Bad. Kom Ldsbk div 112 5%. A An e Tel-EI(8) 8,49 00 Adlerwerke 5⁰⁰ 300 Durlacher Hol 72⁵ 730 Klöckner Bergbau 20% 22 Wintershall 50% 52% Bel Hypo 95 B 30 1055 8 Eurit(sfr.) 140% 1% AG f. Energie 468 468 Bichbaum-Werger 1050 1049 Klöckner Humb Deutz 580 581 Zeise Ion 308 822 6% Bundespost v 55 86 70 U o ellst aIdhof e 103 103 Sen 138,00 19 1 AG f Verkehr 745 El. Licht u. Kraft 261 262 U Klöckner- Werke 25* 254 Zellstoff Waldhof 302 h 315 5,5% Großkraftw Mhm 102% 102²⁰ Wandelanleihen Siat-Imb(sfr.). 1054 469000 ARG 4% i Enainger Union 50⁰ 557% Krauß-Maftel 388 347 307% 5% Plälz Hypo 11e i ee a 105 Aschaftenb. Zellstoff 160 U 163 Eölinget Maschinen 410 412 Lahmever 62⁵ 6²⁰ 6 1 5% Rhein Hypo 1⁰ 140 5 915 9 NE-Metalle Badische Anilin 507 505%[ karben Bayer 562. 564%[indes Eis 608 652 nnotierte Aktien 7.5% Siemens v 54.) 104 10 7% AEG v 586 52971 968 BMW 3⁴⁰ 3³8 Farben Liquis 7,5 7,925 Löwenbrau 1130 1125 Beton& Monierbau 405 478 6% BMW v 58 262 U 7 1. 3. Geld 59 Bemberg 258 272 Fein Jetter 242 234 Ludwigsh Walzm. 195 5 Burbach Kali 4¹5 410 Renten 5.3% Chem. Albert v. 56 5 5 204 elektr. Kupfer 314.25 Berger 486 490 beldmühle 100 1030 f] Mannesmann 258% 259% Dyckerhoff 620 6⸗8(Zinsen tarifbesteuert) 8. Sch ing 50 5 235 Blei 92 JJ Bekule abgestempelt 5 e 410— NMetallgesellscheft 275, 2100 be 375 452 8% ABG v. 56 105% los 6.5% VDN v. 51 2 4⁵⁵ luminium 225 5 dto. neue 178 8 Gelsenberg 183 U 184%] Nordd. Lloyd 89 5 89%] lutschenteuther Lor. 5⁴⁰ 540 905 Bacſen rt, ie 1038.. 4⁵⁵ Zinn 28 2 Binding Brauerei 1130 1 1175 Goldschmidt 600 600 NSU 1035 110⁰ Ilseder Hütte 250% 251 055 1 5 105 106 U investment-Zertiflkate Nessing 88 236 947 Bochumer Verein 235 230 Gritzner-Kayser 175 175 T[ pfalz. Mühlen 8— Orenstein& Koppel St. 460 4⁵⁰0 90 5588 5 105 ½ 8 Kaltends 175,70 Messing 63 251 242 Bubiag 306 70 312 Grün& Bilfinger 407 410 phoenix Rheinrohr 407 409 bhrix Werke 215 214% 80 886 356 1040— Agetre 5. 5 27 Buderus 360 30 Srünzw 7 Hartm. 52⁵⁵ 52⁵ preußag 204 U 20⁵ Scheidemandel 320 320 5 B 8 dad 58 102% 102 ½ Anglo Dutch 97 30 85 Deutsche freie Brown, Bo ver!& Cie. 800 77⁰ Sußstahl Witten 45 520 Rheinelektrs 502 502 8 815 5 5 18 85 102 102% Atlanticfonds 39,60 39,70 Devisennotierungen Casselle 455 5 Sutehoflnung 654 65 Rheins tahl 44¹ 444 J Banken 70% Esso v 86 10⁴ 104% 1 Austfo- Fonds 114.50 114.50 1 U8. Dollar Chemie Albert 400 400 Hamborner Bergbau 136˙⁴ 138 RWE 586% 589% und Versicherungen 30 N 5 Concentre 1170 117,50 engl 4,1650 4,00 Chemie Verwaltung Hüls 9 919 Handels-Union 684 675 dto. Vorzüge 578 577 Alles e 710 3 N 8 25 53. 8 8 e 11,681 1 700 Coat Oummi 35 7%„ Sbeinmetafl 3%% Altena Versteh dee ee Keidel zem„ 50 j den ucepsfends l 14.90 149.20 100 hn 6.558 1 Daimler Benz 2850 2890 Harpener 106 10 Rheinpreußen— 278 Badische Bank. 8 28 55 5 78 57 107 U 107 Eurunion 129,00 125,00 100 strs 199055 30%) Beere-Lanz* e beidelberger Zement 6 700 Riedel% aver Exp Wecken 2 d i beter and. 59 06 ies Fanden 131.0 13,50 100 deig. n. 9.5% 5 Demag 61 604% Hoechster Farben 525 3204 Ruhrstahl— 458 Berliner e 737 25 805„ 5 99* 78% Fondis 150,50 151,20 100 ffrs. 225 95700 3 8 62⁵ 955 5 8 195 Rütgers 395 395 Comerzbenk AG 5.7 U 805 22 e 59 102% 102% Fondre 97.50 97.0 100 dan Kronen 90575 005 Sdelsts 5 ochtie 2 lzdetfurth 9 8 7 ö 2„ di Sede%„ elewece de, e Sauer 5„ lee, dd later 2% 520 dh ad rene, 306 Degusse 877% 8/79%] klätten Oberhausen 3138 313 5 362 1 5 1 45% 5e Daennesmann„ 89 1050 1 8 5 555 3 8 8064 gu: e 0 l Schiess 3631 362 Ot. Hyp. Bank Bremen 580 580 8% Pfalzwerke d 37 10% lnveste 134,80 135,20 1000 it. Lire 6704 602 Dt. Lino 827 830 Hütte Siegerland 450 5 Schloßquellbr. 525 1 525[Dresdner Bank AG 615 615 6% ptalz Hypo 9⁰ 9 Thesaurus 164,20 164,70 100 österr. Schillina 16,024 1700 Dt Steinzeug 492 404 Ind Werke Karlsruhe 297 8 235% Schubert u. Salzer 53⁵ 531 Frankf Hypo 910 910 5% pfölz Hpyo. 92 92 Transatlanticfonds 48,80 48,90 Portugal 14,55 12 Dt. Eisenhendel 208 23⁰ Kall-Chemie 850 852 Schultheiß Stämme 455 458 Industriekreditbank 257 58 3 5 Unifonds 118,00 118,0 100 DN. West 44750 Didier- Werke 4⁴⁷ 447 Karstadt 85 989 Schwartz Storchen 6401 620 Mannh. Versich. Lit. 4 1150 T 1150 f 530% Kapt-Ertradsst Uscafonds 113,50 118,20 100 DM. 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März 1960 INDUSTRIE. IND HANDELSBLATT Selte 18 3 1.3 5 10 Tuchindustrie 3— 1 W 8 Wo- men. Durch die Zusammenfassung der ge- „ 10,3 j 1 5 wird, durch eine Delegation un- samten Eisendrahterzeugung in Hamm hofft 3 9 8— ooo er Leitung von Sochekter Peter leiter die Ceselschafe wie von Verstendeselte wo: Hallstein predigt in London zerstörte Hoffnungen 99 117 w Wã Im Zusammenhang mit den an- om Auswärtigen Amt vertreten sein. Un- der Presse erläutert wurde, bei einem ab- 5. 5 5 1 1 geblichen F sind 8 1 5 Delegation auch der gerundeten Produktionsprogramm es dahin statt Brückenschlag Einsichtslosiskeit 4 13 der 1 3. 25 5 1 0 tes eee e 3 5 e 50 8 saisonschwachen= Professor Walter Hallstein sprach am als etwaigem Abreißen von Verbindungen n Höh bezeichneten Kapazitäten sowie eine„ Ley ündenberg, un er naten Lagervorräte aufgebaut werden kön- 29, Feb in London bei einem Essen, das zwischen EWG und EFTA. Die Verwirk⸗ % kan weitgehende Spezialisierung auf hochwertige Leiter der Abteilung Fischerei des Bundes- nen, die in der Saison die kurzfristige Be- Jie ee, f N 15 der Vorstell Hallsteins würde i und möglichst modische Qualitäten emp- ernährungsministeriums, Gerhard Meseck, 7 der Kunden gewährleisten die Vereinigung der Handelskammern der lichung der Vorste ee 4 1 bohlen worden. Dabei sollte die Erzeugung 1 11 Vertreter des Bundesver- 5 g. 553. n 5 05 8 e 3 8 5 f 0 l 4 ei sministeri 0 d 8 f 3 1 en run sten W tas 5— id nne V—T—WAT F 12. Stinnes reduziert Dividende Botschafter der OEEC-Länder in London, dere EWG- Staaten, ihre Zölle gegen Nicht- 5 81) 8050 der deutschen Tuch- und Kleiderstoff- nationalen Verhandlungen teil. erhöht Kapital sowie der Botschafter der USA zu sehen: mitglieder der Wirtschaftlgemeinschaft, alsO 5 industrie, im Reichsgebiet sei 1937 auf 1700 314 5(Ap) Die Steinkohlenbergwerke Matthias kerner führende Persönlichkeiten aus der sogenannte Drittländer, erhöhen würden. % binwonner ein Tuchwebstuhl entfallen, Im Westfälische Union beendete Stiunes ad Essen wird ährer Hauptver- britischen Wirtschaft. Abschließend sagen die pritrcen er. 21 heutigen Bundesgebiet komme auf 3200 Ein- Wiederaufbau und Umformung sammlung eine gegenüber dem Vorjahr ver- Hallstein unterstrich wiederholt, daß die 1 5 1 45 3 wohner ein Tuchwebstuhl. Diese Vermin-(Wp) Die Westfäliscl 1 ür ringerte Dividende vorschlagen, die für EWG verpflichtet und gewillt sei, eine libe-*. 2 S 5 8 5 derung müsse auch denjenigen Kreisen mehr Ei„„ Ste ktien 8 und für Vorzugsaktien 9 Pro- rale Handelspolitik zu treiben. Es gebe eine zwischen der EM und der Kleinen Prei- als ausreichend erscheinen, die die Textil- H 1 3 Rr it II. 1958 zahlte die Reihe pragmatischer und auch grundsätz- handelszone GF TA) verhindert werden TTT ð 5 Ucher Möglichkeiten für die Einigung in könne. l e e. id nobvendliges Uebel ten 2 7 05 zum Kurs von 200 aufstocken. Die dadurch A 10 Prozent, brief teilte die Ge- Westeuropa. Der von Brüssel vorgeschla-(Tex) Junker Hallstein, den patriarcha- 65 1 85 F und mo- gewonnenen Barmittel(% Mi. Pic), die. 5 155 1 3. gene Kontaktausschuß könne besonders lische Selbstherrlichkeit aus Rhöndorf zum 8 92— 7 8 F 3 die Muttergesellschaft, die Niederrheinische. 1* 1 wichtige Aufgaben erfüllen. Pragmatische höchsten europäischen Beamten gemacht 50%% 81 e Hütte AG Duisburg), einschließt, sollen vor lich vom 3. 1 1215 8 Lösungen blockierten keineswegs die größere hat, ist wieder einmal wie ein Elefant im 5 65.00 30 ben, Kann nach Anse d 253 45 allem für Investitionen zur Straffung und e 2 8 4 5 55 12 5 2 Lösung. Die Dillon-Vorschläge wiesen hier Porzellanladen herumgetrampelt. Von wirt- 1 5 einer sich weniger nach. Konzentrieruns des Produkttionsprostemms sar 5 1 15. b 55 1055 den Weg. Durch den Abbau der Handels- fchaltlieter Sachtennnis weitsenend unps- 9% 85 15 nach politischen Gesichtspunkten aus-))/))%/)%]] 8 E die Batzen en durch ein schranken in der freien Welt werde auch lastet, verwechselt er noch unmner den Eu- ene tenden Wirtschaftspolitik zweckmäßig wers nme tet zum ei dare ig gechen Barben ntsor tlas übernommen und den das Frodlem der„chere und„aleben? in versftat in Markt mit dem kförsaal dar d- 5 16% erscheinen. 8 worden. Das Eigenkapital der Westfälischen e 0 5 115 Present und seiner Bedeutung verringert. versität in dem der ehemalige Frankfurter 41750 5 Union wurde durch die Transaktion auf etwa inn Verhältnis 4.1 vom 17. bis 29. März ange- Hallstein erklärte auch, die sechs der Professor Hallstein das seinen Beduemlich- 500 Fabrik zur Verfeinerung 40 Mill. DM verstärkt. Das gesamte Erzeu- poten werden. EWG und die sieben„Außeren“(der EFTA) 3 5 4 1 — i gungsprogramm der Westfälischen Union ö N Isck könnten durchaus friedlich nebeneinander Schabt zu haben dene en e deutschen Pleisehseschmaeks verteilt sieh zu etwa 70 Prozent auf Eisen- 3 1 existieren. Die Pariser Konferenz im Januar begesnen und nicht selbstdenkenden Stu- N(VWD) Die erste Glutamat-Fabrik der draht, 17 Prozent auf Stahldraht und 13 Pro- lionen DM oder 6 Prozent weniger als 1958. 1960 bedeute das Ende der Marshall-Aera denten. Die Europäische Gemeinschaft 8 N55 Bundesrepublik wurde am 26. Februar als zent auf Elektroden. An dem Gesamtumsatæ Während der Zechenumsatz um 13 Prozent und der Beginn der Dillon-Aera, in der die 1 dem 5„ Tochtergesellschaft der Norddeutschen Zuk- im Berichtsjahr von rund 180 Millionen DM zurückging, stieg der Geschäftsumfang bei USA vom Beobachter der europäischen Szene 55 dag 2. 3 e kerraffinerie Frellstedt im Helmstedter Zo- nengrenzkreis eingeweiht. Die Anlage wurde sei das Exportgeschäft mit 16 Prozent be- teiligt. Die Werke Lipstadt und Altona sind ausgesprochene Stahldrahthersteller. den Glaswerken Ruhr um 14,4 und bei dem Chemiewerk Ruhröl um 18 Prozent. Die Ver- waltung betont in dem Aktionärsbrief, sie zum Teilhaber geworden seien. Die Idee der friedlichen Koexistenz von EWG und EFra hat insbesondere bei den sein darf“— verwirklicht werden, sondern sie erheischt Taktgefühl, menschliche Rück- sichtnahme der Völker untereinander und mit Unterstützung schweizerischer Inter-„„ 1 3 1 essenten in einer Bauzeit von 15 Monaten Die Westfälische Union wird die Konzen- sei unvermindert der Auffassung daß der englischen Zuhörern der Rede ni viel An- l 5 1775 8 5 r:. 8 5 ander. Vor allem tut— aus sol- mit einem Aufwand von 4,5 Millionen DM tration ihrer Eisendrahterzeugung nach Neubau der Schachtanlage Wulfen weiter- klang gefunden. Vor allem wurde bemängelt, 555 a 125 daß von Brüssel wieder keine konstruktiven chem Verhalten entspringende— Bereit Stillegung bzw. Ueberleitung des Eisendraht- betrieben werden solle, wobei sie voraus- schaft not, sich behilflich zu sein, wenn ein 1 60 errichtet. Mononatrium- Glutamat, das im 10 3. allgemeinen als Glutamat bekannt ist, Wird werkes in Dinslaken nach Hamm etwa im setze, daß die Bundesregierung dem deut- und praktis urchführbaren ors age 1 0 f 5 nach einem in den USA ausgearbeiteten Ver- Spätjahr 1960 beendet haben. Im Werk Dins- schen Kohlenbergbau einen angemessenen für den Brückenschlag kämen. ö 3. 1 ausgesetat ist, — fahren aus bei der Zuckergewinnung anfal- laken wird die August-Thyssen-Hütte als- Anteil an der deutschen Energieversorgung Die britische Presse meint, die Rede Hall- 53 Vorst 85 der EWG-Kom- . 8* 1 pald die Produktion von Wellblech aufneh- zugestehe. steins habe dem Brückenbau weniger gedient 1881 n te ien en eeuc 05 ö 5 8 1 n„Auße- JJ f f i 35 fleischtabrkker in stande cteikendem vm Konversationslexikon als Bildungsluxus VVV fang, zur Geschmacksverfeinerung verwen- 5 8 5 tern könne. Diese„Außeren Sieben“ fühlen Ur 1.75 55 1285 b. 5 Nieht immer nötise Werbunsskasten sich benachteiligt(diskriminiert), weil in- 2 für 1960 mit 3000 bis 4000 t angegeben Die Steuerrechtsprechung befaßt sich in dem o. a. Urteil des BEH handelt es sich um anders, wenn es sich nicht um ein ausschließ- nerhalb der EWG„ „ zunehmendem Umfang mit dem Problem der eine Lehrerin, die im Jahre 1954 den 12bän- lich dem Beruf dienendes Arbeitsmittel den, während nach auen n N 8 mauern als zuvor errichtet werden. Statt- rte wurde, wurde bisher aus ausländischen Im- porten gedeckt. Das Fischen, das sei frei kor dert die Bundesrepublik (UPI) Auf der Zweiten Internationalen Seerechtskonferenz, die am 17. März in Genf beginnt, wird sich die deutsche Delegation für die Vereinbarung möglichst schmaler Territorialgewässer und gegen Fischereizone Abziehbarkeit von Aufwendungen für Ar- beitsmittel als Werbungskosten. Das Problem umfaßt insbesondere die Ausgaben für Fach- literatur, Arbeitszimmer, Musikinstrumente, Tonbandgeräte und dergleichen. Hinsichtlich der Fachliteratur hatte das Finanzgericht FG) Karlsruhe in einem rechtskräftig ge- wordenen Urteil vom 21. 4. 1955- EFG 1955 S. 197— bei einem Kellner die Anwendung eines sogenannten subjektiven Werbungs- digen„Großen Brockhaus“ bestellt hatte, der nach und nach angeliefert wurde. Finanzamt (FA) und Fd hatten das Lexikon nicht als Arbeitsmittel anerkannt. In der Rechts- beschwerde vor dem BFH begehrte die Leh- rerin die Anerkennung als Arbeitsmittel, weil sie das Nachschlagewerk nachweislich nur im Interesse ihres Berufs benötige. Sie bot für diese Behauptung auch den Beweis an durch Führung eines laufenden Tagebuchs und be- handle. Dem Nachschlagewerk von der Art des„Großen Brockhaus“ fehle es aber im übrigen an der bestimmten Beziehung zu einem Beruf, wie sie einem eigentlichen Fach- buch zukomme. Es diene in erster Linie der Erweiterung der Allgemeinbildung. Immerhin sah der BFH die Ueblichkeit bei Aufwendungen, die den Beruf und den pri- vaten Bereich gleichzeitig berühren, insoweit als bedeutsam àn, als bei Ueberschreitung der Grenze des Ueblichen eine Vermutung für dessen winkt Hallstein mit einem imaginad- ren, von den USA ausgehenden Druck ODil- lon-Plan— Atlantische Wirtschaftsgemein- schaft). Das sind doch alles Dinge, die wirk- lich gut funktionierend erst dann reifen können, wenn die Europaer untereinander gefestigt dastehen, in einer echten Zusam- menarbeit oder— wenn man so will— in Koexistenz. 2 aussprechen. Wie im Bundesernährungs- kostenbegriffes die Aufwendungen für ein rief sich insbesondere auf das erste Urteil des ben ministerium erklärt wurde, würden durch Lexikon als Werbungskosten ausnahmsweise FG Karlsruhe hinsichtlich des Gewerkschafts- Aufwendungen im privaten Interesse gege- Bad. Kommunale Landesbank eim, Verb. breite Territorialgewässer und besondere anerkannt, allerdings unter Verteilung des Sekretärs. Sie wandte sich auch gegen die ben sei. Der BFH lehnte es aber ab, allein die rößer, stärker und emsiger 1. 209 61% Fischereizonen angesichts der kurzen deut- Aufwandes auf die Nutzungsdauer. Versagung des Abzugs mit dem Hinweis, daß Verhältnisse der Steuerpflichtigen für die 8 5 —— schen Küstenstrecken Nachteile für die deut- Maßgebend war dabei hauptsächlich die die Mehrheit der Lehrer solche Nachschlage- Frage der beruflichen Notwendigkeit des Die Badische kommunale Landesbank- sche Hochseefischerei entstehen. Erwägung, daß der frühere Kellner über werke nicht anschaffe, sowie gegen die An- Arbeitsmittels zugrunde zu legen. Das ver- Girozentrale(Mannheim) mit Zweigstellen roduktlon Die Genfer Seerechtskonferenz unter der seine Betriebsratszugehörigkeit die Berufs- wendung einer typischen Betrachtungsweise. biete schon der Grundsatz der Gleichmäßig- in Freiburg i. Br. und Karlsruhe, Zentral- „- Rheinau Schirmherrschaft von UN-Generalsekretär stellung eines Gewerkschaftssekretärs erwor- Denn maßgebend könne nur. sein, ob sie tat- keit der Besteuerung, wonach eine strenge bank der 95 öffentlichen badischen Sparkas- — Dag Hammarskjöld beabsichtigt, internatio- ben hatte. Bei diesem Berufskreis glaubte das sächlich das Werk für ihren Beruf angeschafft Auslegung des& 12 EStd am Platze sei, um sen mit 62 Hauptzweigstellen, legt bereits Vallmann nal verbindliche Vereinbarungen über die FG Karlsruhe damals ausnahmsweise über- habe. Das sei aber klar ersichtlich, da sie als nicht einer kleinen Gruppe von Steuerpflich- jetzt einen Kurzbericht über das Geschäfts- ä Breite der jeweiligen Territorialgewässer wiegend berufliche Gründe für die Anschaf- Flüchtling weit dringendere Anschaffungen tigen Sondervorteile dadurch zu gewähren, jahr 1959 vor. Danach erhöhte sich die ru und Über die Einrichtung von Fischereizonen fung des Lexikons bejahen zu können: nötig gehabt habe als geradé ein Lexikon. Im da bei ihnen Aufwendungen aus dem priva- Bilanzsumme on 1.3 Milliarden DM im 5 ngen zu finden. Ein Beschluß über diese Fragen, Nunmehr sind aber zwei neuere Urteile er- Übrigen könnten ja die Aufwendungen auch ten Bereich wegen einer gewissen Beziehung Jahre 1958 auf 1,58 Milliarden DM im Be- Kein der mit Zweidrittelmehrheit zustandekäme, gangen, und zwar eines des Bundesfinanz- in einen privaten und einen beruflichen An- zum Beruf als Werbungskosten abgezogen richtsjahr, der Gesamtumsatz stieg von 44,3 .-Rheinau wäre zum Beispiel auch für Island verbind- hofes(BFH) vom 5. 7. 1957(SStBI 1957 III teil aufgeteilt werden, wie das bei den Kraft- würden. Auch der Grundsatz der Klarheit auf 49,6 Milliarden DM. 5 lich, das 1958 seine Territorialgewässer auf S. 328), ein weiteres vom FG Karlsruhe selbst fahrzeugaufwendungen von der Verwaltung und Einfachheit der Handhabung gebiete ge- Im Kredit- und Darlehensgeschäft er- ecken welt Seemeilen erweiterte und sie damit(vom 31. 7. 1959— EFG 1959 S. 382), das eben- anerkannt sei Es widerspreche dem Grund- radezu eine typische Betrachtungsweise. Es höhte sich das, kurztristiee Kreditgeschäft kür deutsche Hochseeflscher unzugänglich falls rechtskräftig geworden ist. In beiden satz der Gleichmäßigkeit, wenn man bei den komme deshalb nicht entscheidend darauf an, einschließlich Wechselkredite auf 297,9(211,8) beitung machte. Im Gegensatz zu den deutschen Entscheidungen sind Aufwendungen für die Kraftfahrzeugkosten großzügiger verfahre als ob die Steuerpflichtige das Lexikon tatsäch-— in Millionen DM davon an Wirtschafts- zus wan Trawlern haben die englischen Trawler in Anschaffung des, Großen Brockhaus“ als Ko- bei der Fachliteratur, indem man hier nur lich für ihren Beruf benutze. Würde man unternehmen und Private 236,0(148,4). Die N der isländischen Zwölfmeilenzone unter sten der Lebensführung behandelt, also nicht notwendige Anschaffungen begünstigen wolle. nicht auf das Typische abstellen, so würde die langfristigen Mittel sind auf 710,0(533,6) Se- iswärts. militärischem Schutz gefischt. 5 mehr als Werbungskosten anerkannt worden. Der Bundesfinanzhof erkannte diese Ar- Durchführung des 8 12 EsStd ausschließlich stiegen, davon Schuldverschreibungen im 1 Die Bundesrepublik wird auf der Zwei- Das FG Karlsruhe hat damit offenbar die gumente nicht an Er Eins von dem in dd Jen den nicht nachprüfbaren Behauptungen Urnfauf 4119(321,0). Andererseits lanfirittes ustr. 70 ten Seerechtskonferenz, die am 27. März in Rechtsauffassung des BFH übernommen. In EStG niedergelegten Grundsatz der klaren des Steuerpflichtigen abhängen. Infolgedes- Ausleihungen mit 720,5(573,8), darunter b Trennbarkeit der beruflichen von der persön- sen seien der Allgemeinbildung dienende Bü- 223,0(190,8) Hypothekendarlehen und 392,5 lichen Sphäre aus, der eine Aufteilung im cher ebenso wie Kleider und Wohnung, die(286,0) Kommunaldarlehen. a NMzü es K URZ NACHRICHTEN Schätzungswege nur dort zulasse, wWo sie Tageszeitung, der Radioapparat, das Fernseh-„ 1 5 60 1 5 4 g 5 leicht und einwandfrei durchführbar sei. Das gerät und die Unterhaltungslektüre grund- am Ende des Berichtslahres,„). VVV jj sei aber bei der Fachliteratur nicht so ein- sätzlich der allgemeinen Lebenshaltung zu- der ersten Liquidität stehen 355,6(337,3) Zur Straße WD) Am 1. März 1960 wurde die fünf- eineinhalbproz. 300-Mill.-DM-Bundesanleihe des Jahres 1959 an der Frankfurter Effektenbörse erstmalig amtlich gehandelt. Bei einem Um- satz von nur 2000 DPM nominell wurde ein Kurs von 95% bezahlt Geld festgestellt. 24 Millionen Pfund(280 Millionen DM) an die Bank von England überwiesen. Die erste Tranche von 3,5 Millionen Pfund(41 Millionen DM) ist bereits im März vergangenen Jahres bezahlt worden. fach wie bei den Kraftfahrzeugkosten. Bei der Benutzung eines Nachschlagewerks sei viel- mehr nach objektiven, nachprüfbaren Ab- grenzungsmerkmalen eine einwandfreie Er- mittlung des privaten und des beruflichen zurechnen. Ausnahmen könnten nur unter Anlegung eines strengen Maßstabes zugelas- sen werden, nämlich dann, wenn die aus- schließliche oder zumindest ganz überwie- gende Benutzung zu beruflichen Zwecken Verfügung. Die Einlagen erhöhten sich auf 661,8(606,9). Neben 8,0 Kapital stehen Rück- lagen wenig verändert mit 15,8(15,4) und Rückstellungen verstärkt auf 16,0(13,7). Marktberichte j f Polnische j 5 5. 1 5 8 ton 1 5— e 3 Anfang 5 5 che Werften bauen Sowietschiffe Nutzungsanteils nicht möglich. Der Steuer- nachgewiesen werde, und diese Nachprüfung e ie e 5 5(a) Polen soll bis 1965 für die Sowjet- pflichtige könne zwar grundsätzlich selbst auch praktisch durchführbar sei. Vom 1. MA r möbel II 12² e 5 einer Gesamt- entscheiden, welche Aufwendungen und Fort- Die Auffassung des BFH wird auch vom Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt mobel Fonsortium eine Verkaufssperre für ein Jahr A e 5 bildungsmittel er für erforderlich halte. Bei Fachschrifttum geteilt(gl. insbesondere Litt- u? Nachgng mittelmäßig, einzelne Erzeug- mil Holz, eingegangen. Falls diese Frist nicht eingehal- 5 155 5 5 ausschließlich den Beruf angehenden Auf- mann Est- Kommentar 6. Auflage, Anmer- nisse gut, Nachfrage und Absatz zukriedenstellend. n, N 3, 14, te 5 1 f I- tet, werden die Danziger Schiffswerften durch 5. 1 5 5„ Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 7,5—8,5; „. das verkaufende Institut die den sowjetischen Auftrag bis 1965 ausgelastet 3„„5 8 2 1 8 5 255 5 argen 38—50; Kartoffeln 10-11; Lauch Gew. 80 . sein. nicht auf den üblichen Aufwand beschrän aßstab wie beim Lexikon au eim Flügel bis 85; Petersilie Bd. 11—12; Rotkohl 36-40; Rote 311/110 Kairo:„Entschädi 4 l 5 5 werden, wie das Fü gemeint hatte. Schaffe einer Musiklehrerin, beim Tonbandgerät eines Bete 33—35 Kresse 100110 Endiviensalat Ausl. 5 80 25 tse digung ist dezahlt Vier Eier für 1 kg Futtergetreide 555 tikleh 1 5 5 dfrei Religionslehre 5 ähnlich— 8 Seige 67; Feldsalat geputzt 240—260, dto. ungeputzt 8(UP) Die Vereinigte Arabische Republik hat 5 Ats ntilsnrer ein i tranarkre ien e ft 18 Fade nach eigenen Angaben die Entschädigung für(UpU) Die Hühnerhalter in der Sowjetzone nur dem Beruf dienendes Arbeitsmittel an, so ten anlegt). Damit dürfte die im Mannheimer 6.59.5; Sellers Gew. 50.—60; pomaten ausl. 80 90 anger. dias bei der Suez-Invasion beschlagnahmte pri- müssen künftig vier statt bisher drei Eier für seien die Aufwendungen Werbungskosten, Morgen Nr. 296 Vom!!! 4550; aus! Swieben 22 GEEK tische Privateigentum jetzt voll bezahlt. Wie cn Kilogramm Futtergetreide abgeben, aber auch wenn sie die Grenze des Ueblichen über- ursprüngliche Auffassung des FG Karlsruhe 13143 VVV 5 1 3* 2 2 4 fe* 1 7 23 2* 2 2 22 2* 0 iat 1 die Regierung in Kairo mitteilte, wurde am der Kreis der Berechtigten wurde erweitert. steigen würden. Dagegen sei die Rechtslage endgültig überholt sein. N. 60—70. n Ein groß. Posten Teppiche, Bettum- 28 8 BEI KOPFPWEH randungen, Läuferstoffe, Brücken Stragula pro qm Nr 1.75. N 2 Rh h H otkeken m. kl. Farb- u. Webfehlern. billigst(m. winzig. Musterfehl.) Frick KG 8 5 ab Hamburger Teppich-Lager, 5 g 18.. 2 1 s 1 deums, Schmerz 7 Mannheim. Qu 5. 24 Freßgasse) lüesse Aol Mhm., Schwetzinger Str. 53(i. Hof) E U RO PA U N D U 8 E RS E E N io britischen legen hilft des krempl- 5 5 0 5 ae eee 1 SAxkopHONE und IROMPETEN eingetroffen! Kistenholz r v ermieten. auch bei Unbehagen und Weller aller Marken ca. 1 000 Ztr., abzugeben. Ztr. 1.50 ng 40. 5 eee e eee Musikhaus EunET On⁰α MEI 25 Lage 5. Stichter, Mhm. 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Bekanntlich dauert ein solcher Schnupfen leben Tage, wenn man nichts dagegen un- ternimmt, und eine Woche, wenn man etwas dagegen tut. Das bedeutet, daß man ihm ohne Abwehrwaffen ausgeliefert ist. XVION Holzschnitt-Ausstellung in Westberlin XVLON ist das griechische Wort für Holz und zugleich der Name der„Internationalen Vereinigung der Holzschneider“, die mit rund zweihundertachtzig Arbeiten in das Ausstel- lungshaus am Westberliner Lützowplatz ein- gezogen ist. Die Zahl der Länder, die sich zu den Zielen und Idealen XXLONs bekennen, ist seit der letzten internationalen Holz- schnittausstellung gewachsen: die Holz- schneider Schwedens, Dänemarks, Polens, Argentiniens, Israels und Südafrikas sind zu XVLON gestoßen und bringen ihre regional eingefärbten Motive in den Motiv-Fundus der Ausstellung ein. Sie tun das, wie hinzu- gefügt werden muß, sehr zum Vorteil des Gesamteindrucks. Unter den graphischen Techniken ist der Holzschnitt die älteste. Kupferstich, Litho- graphie und die von ihnen abgeleiteten Tech- niken haben zwar jahrhundertelang die Be- liebtheit des Holzschnittes zu vermindern und seinen Wirkungsbereich einzuengen ver- mocht, aber es kann keine Rede davon sein, daß sie den Holzschnitt ersetzt hätten. Seit der Jahrhundertwende, als Munch und spä- ter vor allem die Expressionisten der „Brücke“ sich des Holzschnittes wieder und ganz bewußt annahmen, hat er sogar einen Teil des verlorenen Terrains wiedererobert. Heute nimmt der Holzschnitt in der Hier- archie der graphischen Techniken wieder den Platz ein, der ihm rechtens gebührt. Vereinfachung, Unmittelbarkeit, Expressi- vität sind die Forderungen, die das spröde Holz an den Holzschneider stellt. Malerische Effekte, Zwischentöne, Mischklänge, subtile Differenzierungen stehen dem Holzschnitt fern; seine Ausdrucksweise ist direkt, um- schweiflos, lapidar. Die XXLON- Ausstellung bringt zwar viele, fast zu viele Beispiele da- für, daß ein virtuoser Holzschneider dem zähen Holz auch raffinierte und extravagante Effekte abnötigen kann, aber im Grunde handelt es sich dabei um Verstöße wider den Geist der Holzschneide-Kunst. Frans Masereel, der XXLON- Präsident, dem die Holzschneider-Vereinigung zu seinem sieb- zigsten Geburtstag eine kleine Sonderschau eingerichtet hat, weiß das genau. Er stellt seine volkstümlich-sinnfälligen Szenen und Allegorien ganz bewußt auf den Schwarz- Weiß- Kontrast, der nun einmal das legi- timste Ausdrucksmittel der Holzschneide- Technik ist und wohl auch bleiben wird. Ihm gleich tun es die Aussteller, die das Wesen des Holzschnittes erkannt haben, etwa der Däne Mojens Zieler, die Deutschen Otto Pankok und Hans Trenkler, der Mexikaner Moshe Gat, die Schweizer Hans Rudolf Boßfi- hard und Aldo Matocchi. Daß Japan, das mit dem Werk Utamaros und Hokusais einen unvergänglichen Beitrag zur Holzschneide- kunst geleistet hat, sich den abendländischen Einflüssen bis zur Selbstpreisgabe öffnet, wird der bedauern, der das Heil der Kunst nicht in einem alle Unterschiede einebnenden Internationalismus zu erblicken vermag. Jugoslawien gibt das Gegenbeispiel, in- dem es seine bäuerliche Tradition nicht auf- gibt, sondern mit gewissen Ausdrucksele- menten der modernen Kunst zusammen- schmilzt. Das ist eine der Voraussetzungen dafür, daß es zwei exzeptionelle Begabungen ins internationale Treffen schicken kann: France Mihelic, dessen Grotesken Mani- festationen eines abgründigen schwarzen Humors sind, und Ive Subic, dessen Blatt „Partisanenliebe“ kraft seiner formalen Konsistenz weit über den zeitbezüglichen Entstehungsanlaß hinauswächst. Hellmut Kotschenreuther Ich weiß jedoch ein einfaches und vorzüg- liches Mittel gegen Schnupfen. Es ist die Nebenbuhlerin. Die Frau, die einen vom Schnupfen be- fallenen Mann liebt, kann nichts Besseres tun, als eine andere Dame einzuladen, für die der Verschnupfte eine kleine Schwäche hat, und dann die beiden allein zu lassen. Haben Sie keine Angst, der Nebenbuhlerei ist wenig Erfolg beschieden! Im Krieg schweigen die Musen. Und in der Grippezeit ist Amor auf Urlaub. Es gibt nichts Uneroti- scheres als einen verschnupften Mann. Seine Augen und seine Nase sind ständig über- schwemmt. Sein sonst so erobernder Blick kommt mitleidheischend aus kleinen entzün- deten Augen. Schnaubend hantiert er ohne Unterlaß mit dem Taschentuch. Mag sein Geist sonst noch so rege sein, jetzt ist er vom Schnupfen gelähmt. Er macht die unglück- lichsten Komplimente. Er erzählt die lang- weiligsten Anekdoten und jedes Lachen geht in einen Hustenanfall über, der die Neben- buhlerin in Angst und Schrecken versetzt. Seine Unterhaltung ist so langweilig wie die Memoiren der Herzogin von Windsor. In Schnupfenzeiten kann kein Flirt gedei- hen. Der verschnupfte Mann mag sich noch so große Mühe geben, die Bazillen hängen Wie die Milben an seines Geistes Schwingen. Er wirkt wie ein zerzauster und verregneter Rabe. Die kleine Schwäche langweilt sich. Sie Verliert jede Lust, jemals wieder nebenzu- buhlen. Sie ist von ihm geheilt. Und schließ- lich gibt sie der Grippe die große Chance. „Sie haben doch“, so sagt sie schließlich mit- leidlos zu ihm,„einen Motorroller. Können Sie mich nicht damit nach Hause fahren?“ Sie sagt es und wirft dazu den ersten verheißenden Blick aus dunkelsten Augen- tiefen, die von sehr langen Wimpern ge- schickt garniert sind. Wenn der Verschnupfte seine kleine Schwäche schon etwas länger kennte, wenn er mit ihr nicht in den ersten Lockerungsübungen des Flirts steckte, würde er sie jetzt in einer Flut von Vorwürfen er- sticken:„Ha“, so riefe er pathetisch aus,„du sinnest wohl auf meinen Hingang? Du willst mich beerben! Du möchtest mich unter den Rasen bringen! Du bist wohl wahnsinnig ge- worden! Mit meinem Schnupfen Motorroller fahren— das kann nur eine Frau verlangen, in deren Busen kein Herz schlägt.“ So ähnlich Würde er sprechen und zwischen den einzel- nen Sätzen abgründig und hohl husten. Aber er sagt etwas ganz anderes.„Was gibt es für mich Schöneres, als mit Ihnen durch die Nacht zu fahren“, ruft er mit der Stimme eines hingerissenen Troubadours. Und setzt besorgt dazu:„Hoffentlich erkäl- ten Sie sich nicht!“ In dieser Nacht liegen die Straßen voll Schneematsch, der langsam gefriert. In die- ser Nacht herrscht ein Wetter, das die Selbst- mordziffer steigen und die Geburtenziffer sinken läßt. In dieser Nacht sind Ischias, Grippe und Rheuma unterwegs, um sich ihre Opfer zu suchen. Der Verschnupfte zieht mit schmalen Lip- pen den Roller aus dem FHolzstall. Der ist böse. Er hat keine Lust bei diesem Wetter. Er macht sich schwer und springt nur wider- Willig an. Die kleine Schwäche setzt sich hin- tendrauf. Der Verschnupfte ruft ihr etwas von„stolzem Roß“ und„entführen“ und„mit Ihnen durch die Nacht brausen“ zu und kommt sich unendlich heroisch vor. Wie es Männer in idiotischen Situationen zu tun Dflegen. Denn der Heroismus ist oft eine Ausrede für geistige Unzulänglichkeit. An der Kreuzung wartet eine besonders asiatische, alte und graue Grippe, um sich auf ihn zu stürzen. Denn die Grippe ist ein plötz- liches Wesen, plötzlicher noch als die Liebe Das Wort Grippe kommt von greifen. Der also ergriffene kühne Fahrer schlid- dert in vereisten Spuren, gebraucht seine Beine zum Abstützen vor drohenden Stür- zen und fährt seine Kleine Schwäche vors Haus. Sie steigt ab, er küßt ihr artig die Hand und verabredet sich in seinem Leicht- sinn auf den nächsten Tag. Dann fährt er stallwärts. Hinten drauf sitzt jetzt die Grippe. Sie schüttelt ihn frostig. Der Befallene stellt den Roller in den Holzstall und geht mit klappernden Zähnen zu Bett. Nachts wacht er auf. Ihm ist sehr heiß. Das Zimmer ist voll Menschen und Tieren. Da sitzen kleine Schwächen mit nachtdunk- len Augen neben roten Krokodilen, ein Ka- mel trägt eine Sonnenbrille und liest Heid- egger, ein Löwe frißt eine Schüssel mit Sei- fenschaum aus und dazwischen huschen weiße Mäuse. Der Verschnupfte weiß aus Er- fahrung, daß dies Produkte seiner Fieber- phantasie sind. Um sie zu vertreiben, schluckt er eine Dosis Chinin. Er holt das Thermo- meter und klemmt es sich zwischen Rumpf und Oberarm. Es klettert in die oberen Stockwerke und zeigt 39,5 Grad im Schatten an. Am anderen Morgen erwacht er mit dem Gefühl, als habe er einen Ringkampf mit sei- nen kleinen Schwächen, mit dem Motorroller und mit seinen Fiebergestalten hinter sich. Seine Zunge sieht aus, als würden Schimmel- Pilze darauf kultiviert. Sein Hals ist rauh. Seine Bäckchen sind so rot wie die eines Opernbuffos. Er hat eine Stimme wie eine Bardame, die anläßlich ihres 70jährigen Be- rufsjubiläums über alle deutschen Sender spricht. Schon bei der Erwähnung des sonst so wohlklingenden Wortes Kognak wird ihm schlecht. Der Arzt verordnet allerlei Ubel- schmeckendes, eine Schwitzkur und Bettruhe. Da ruft die kleine Schwäche an. Sie freut sich auf den Abend, sagt sie. Und sie hätte ein ganz schlechtes Gewissen wegen der Rol- ler fahrt. Ihr sei die Fahrt glänzend bekom- men, aber Sie, Lieber, mit Ihrem Husten. Der Vergrippte beruhigt sie. Er sei sehr ergriffen, von ihrem Anruf und von ein we- nig hitzigem Fieber, so sagt er, aber das stünde nicht im geringsten im Zusammen- hang mit der Fahrt. Schließlich sei er ja noch nicht in dem Alter, in dem man von einem Aschermittwoch Ein Pierrot-Bild des in Mannheim geborenen Malers Herbert Lentz, der kurz nach Kriegs- ende in Triberg lebte und seit kurzem sick in der Nähe von Lübeck niedergelassen kat. Foto: Wolfgang Beyer bißchen Motorrollern krank werde— nein, das habe tiefere seelische Gründe. Leider müsse man aber das nächste Rendezvous ein Wenig verschieben. Da liegt er nun dahingestreckt, elend, müde und siech, ein Opfer der gesellschaft- lichen Lüge und der Galanterie und schreibt Sein Erlebnis nieder. Als Trost für die Leser, die wie er davon ergriffen sind. Als Mahnung für die anderen, keiner kleinen Schwäche mit noch so dunklen Augen nachzugeben,. Und zur Schadenfreude für alle, die weder von kleinen Schwächen, noch von Grippewellen ergriffen werden. Gestalt und Sinn der Maske Zu einer Ausstellung mit Zeugnissen dus vielen Kblfurkreisen im Baseler Museum für Vôfkerkönde In Basel regiert zur Zeit der Fastnacht noch die Maske, das uralte Zeichen für des Menschen Sehnsucht, sich zu verhüllen, aber auch zu verwandeln und in der Verwandlung sich selber über die normale Existenz hinaus zu steigern. Die Maske kann also befeuern. In der großen Ausstellung„Die Maske— Gestalt und Sinn“, die jetzt vom Museum für Völkerkunde in Basel(bis 24. April) ge- zeigt wird, geht es nicht um die Steigerung europäischen individuellen Lebensgefühls, sondern um den Sinn und die Aufgabe, die die Maske ursprünglich im Leben der Völker hatte. Schon deshalb tritt das àsthetische Moment in dieser Ausstellung zurück. Aufgezeigt wird der Sinn der Maske an auhereuropäischen Völkern, bei denen sie noch ihre ursprüngliche Aufgabe erfüllt. Im Vordergrund der von Alfred Bühler betreu- ten Ausstellung stehen Masken aus Afrika, Melanesien und Indonesien. Als Masken im allgemeinsten Sinne bezeichnet man in der Völkerkunde alle Versuche, sich unkenntlich zu machen und etwas„anderes“ darzustellen. Im engeren Sinne versteht man aber dar- unter Kopf- und Gesichtsmasken sowie ganze Maskenkostüme. Auch bei den Natur- Völkern stehen die Masken außerhalb des Alltagslebens. Sie erscheinen nur zu be- stimmten Zeiten und besitzen Sonderrechte. „Ungestraft dürfen sie schrecken, schlagen, strafen, züchtigen, oft sogar töten.“ Damit ist der Bereich des Dämonischen, des Le- benszerstörerischen auch, erreicht, der uns immer wieder erschreckend in dieser Aus- stellung in den Masken selbst oder auch in Fotos von unheimlichen Riten und Gebräu- chen entgegenschlägt. In dem sehr instruktiven Katalog heißt es:„Im Gegensatz zu uns sind die Natur- völker nur in sehr geringem Maße befähigt, auf Grund ihres Wissens Lebens- und Na- turerscheinungen in ihren Ursachen und Zu- sammenhängen zu erkennen. Darum sehen sie viel stärker als wir in ihrem eigenen Le- ben, im Schicksal ihrer Gemeinschaft und in den Naturvorgängen das Walten jener ge- heimnisvollen Kräfte, die wir als übernatür- lich, heilig oder göttlich bezeichnen. Sie fühlen die in ihrem Glauben verankerte Macht in allem, was auf Grund ihrer Kennt- nisse ‚anders' oder ungewöhnlich ist. Sie an- erkennen diese Kräfte als Ursache alles Seins, alles Lebens und aller Ordnung.“ Die Maske also„ist Verkörperung übernatürli- cher Kräfte oder Mächte, des ‚Andern', das Welt und Menschen erfüllt“. Das wird in der Ausstellung faszinierend, manchmal bedrängend schier gezeigt. Bei den Naturvölkern ist es aber selten, daß die Masken nicht mehr etwas„bedeuten“, son- dern ganz einfach wie bei uns Mittel der Darstellung, der„Mimikry“ sind. Das ist am ehesten bezeichnenderweise bei den hoch- zivilisierten Völkern der Fall wie bei den Japanern mit ihren Schauspielermasken, unter denen man schöne, doch schon verhält- nismäßig„geglättete“ Masken zu den No- Spielen sieht. Bei den Naturvölkern jedoch dient die Maske kultischen Aufgaben, am stärksten bei den einfachen Pflanzvölkern. In monotheistischen Religionen hat die Maske naturgemäß ihre kultische Bedeutung ver- loren. Bei den einfachen Völkern dienen die Masken vor allem den einschneidenden Er- eignissen im Menschenleben, zu denen das Erreichen der körperlichen Reife und als ihr Gegenpol der Tod gehören. Die grohartigsten Maskenzeremonien kennen wir auch von den Reife- und den Trauerfeiern. Bei den Trauerfeiern sollen die Masken nicht zuletzt die weitere Verbindung mit den Toten sichern. Doch werden die Masken auch be- schwörend angerufen, bei Mißgernten und Hungersnöten, bei Krankheiten. Im Dienste von Geheimbünden können die Masken eine dunkle Bedeutung bekommen, können sie terroristischen Maßnahmen dienen. Doch selbst dann werden sie von den einfachen Naturvölkern nur als Teil einer vorgegebe- nen Ordnung angesehen. Hermann Dannecker „Lieben und lieben lassen“ Verneuil-Komödie in Karlsrühe Das Badische Staatstheater in Karlsruhe brachte zum Abschluß der Fastnachtszeit die deutsche Erstaufführung von„Lieben und lieben lassen“ von Louis Verneuil in der Bearbeitung von Karl Vibach. Es ist das letzte Stück, das Verneuil vor Seinem Tode, noch in Amerika drüben, geschrieben hat. Es spielt auch in Amerika, in einem Appartement-Haus in New Lork. Das Stück hat eine Doppelrolle. Valerie Eing, ein sprünhender Weibsteufel, ist zum Broadwaystar geworden. Sie kommt des- halb angeblich nicht dazu, den Mann 20 heiraten, mit dem sie seit drei Jahren befreundet ist. Erst als ihre Schwester Ruth, die ihr äußerlich zwar zum Verwech⸗ seln ähnlich sieht, doch weit ruhiger und hausfraulicher ist, ihr den Mann weg- nimmt, hätte sie auf einmal Zeit zum Hei- raten. Valerie beredet einen ihr befreun- deten Diplomaten, mit ihrer Schwester zu sbrechen, damit diese den von beiden ge- liebten Mann für sie freigäbe. Das liebe Schwesterherz reagiert aber evaschlau und gewinnt den Mann gerade dadurch, daß sie Abreist. Womit der erste Handlungsfaden rasch, allzu rasch abgespult wäre. Valerie läuft nun ihrem Jugendfreund, mit dem sie sich vor zehn Jahren vertrotzt hat und der jetzt Hausarzt des Diplomaten ist, wie- der über den Weg. Das Happy-End ist schnell abzusehen. Es wird nur für kurze Zeit noch durch einen Heiratsantrag, den Valerie dem Diplomaten macht, hinausgeschoben. Doch der, eine Generation älter als sie, ist Klug und edelherzig genug, nicht nur zu lieben, sondern auch lieben zu lassen. 5 Das läuft zu hurtig, zu glatt vor allem ohne richtige Widerstände ab, ist zu schnell zu durchschauen. Möglichkeiten, die sich ge- radezu anbieten, wie das Spiel mit der Dop- Pelrolle, wurden überraschenderweise von dem Theaterroutinier hier ausgelassen. Auch die Bonmots, sonst gleichfalls eine Stärke von Verneuil, sind etwas dünn gesät. Wal- demar Leitgeb hatte das in dem hübschen Bühnenbild von Heinrich Mager liebenswür⸗ dig, gefällig inszeniert. Der Gast Helen von Münchhofen war nach einem etwas ver- wuschelten Anfang eine temperamentvolle Valerie. Die eine Szene, die ihrer Schwester Ruth gegeben ist, brachte sie in reizvollem Kontrast sehr verhalten, doch bestimmt. Fried Gärtner war der recht naturburschen- haft gezeichnete junge Arzt, Hans Werner Peschties etwas zu glatt als der Diplomat. Margrit Eggler und erst recht Ernst Lud- Wig Grau hatten nur zu assistieren. Das Publikum spendete dankbar Beifall für die- ses petit rien. I. N. Koltur-Chronik 5 Marlene Dietrich kommt Anfang Mai zu einem Gastspiel in die Bundesrepublik. Zu- nächst wird die Filmschauspielerin und Diseuse drei bis vier Tage in Berlin gastieren, wo sie bis 1931 gelebt hat. Am 7. Mai wird sie in Ham- burg auftreten. Für München und Frankfurt Uegen die Termine noch nicht fest. Nach ihrem Deutschland-Gastspiel reist die Schauspielerin nach Skandinavien. 5 Der Filmregisseur Helmut Käutner, der zur Zeit in Hamburg seinen neuesten Farbfilm „Das Glas Wasser“ mit Gustaf Gründgens in der Hauptrolle dreht, wird im Mai an der Hamburgischen Staatsoper die Uraufführung der Oper„Prinz von Homburg“ von Hans Wer⸗ ner Henze inszenieren. Die musikalische Lei- tung der Oper, für die die Schriftstellerin Inge- borg Bachmann das Libretto einrichtete, hat Leopold Ludwig übernommen. Käutner wird voraussichtlich am 21. April mit den Proben beginnen. Die Premiere soll am 22. Mai statt- finden. Bereits 1955 hatte Käutner an der Staats- oper in Hamburg eine Oper von Arthur Honeg- ger inszeniert. Eugène Ionescos„Nashörner“ werden Ende April auch in London auf der Bühne erscheinen. Für die Aufführung wurde Sir Laurence Olivier gewonnen, der die Rolle des letzten Menschen übernehmen soll. Die Regie bei der Aufführung im Royal Court Theatre in Chelsea führt Orson Welles. Im gleichen Theater errang Sir Lau- rence vor drei Jahren einen großen Erfolg mit John Osbornes„The Entertainer“. Die Proben zu den„Nashörnern“ sollen noch im Laufe die- ses Monats beginnen. „Deutsche Buchillustration der Gegenwart“ heißt eine Ausstellung, die Ende März in Tunis stattfinden wird. Sie zeigt die„50 schönsten deutschen Bücher 1958, eine Kollektion deut- scher Graphik und eine Auswahl neuer Kinder- bücher. Sie wird ebenso wie die Wanderaus- stellungen deutscher Kunstbücher für Ecuador und Brasilien vom Börsenverein des deutschen Buchhandels veranstaltet. dae Kohlhaas Aus einer alten Chronik/ Von Heinrich v. Kleist 3. Fortsetzung Mord! Hagel! ruf ich, Sielzeug und Decken liegen, und ein Bündel Wäsche von mir, im Stall; doch er und die Knechte, indessen der Verwalter die Pferde Wegführt, mit Füßen und Peitschen und Prü- geln über mich her, daß ich halbtot hinter dem Schloßtor niedersinke. Und da ich sage: Die Raubhundel wo führen sie mir die Pferde hin? und mich erhebe— Heraus aus dem Schloßhof! schreit der Vogt, und: Hetz, Kai- ser! hetz, Jäger! erschallt es und: Hetz, Spitzl, und eine Koppel von mehr denn zwölf Hun- den fällt über mich her. Drauf brech ich, war es eine Latte, ich weiß nicht was, vom Zaune, und drei Hunde tot streck ich neben mir nie- der; doch da ich, von jämmerlichen Zer- fleischungeri gequält, weichen muß: Flüt! gellt eine pfeife; die Hunde in den Hof, die Torflügel zusammen, der Riegel vor: und auf der Straße ohnmächtig sink ich nieder.“— Kohlhaas sagte, bleich im Gesicht mit er- zwungener Schelmerei:„Hast du auch nicht entweichen wollen, Herse?“ Und da dieser mit dunkler Röte vor sich niedersah:„Gesteh mir's“, sagte er;„es gefiel dir im Schweine- koben nicht; du dachtest, im Stall zu Kohl- Haasenbrück ist's doch besser.“—„Himmel- schlag!“ rief Herse:„Sielzeug und Decken lieg ich ja und einen Bündel Wäsche im Schweinekoben zurück. Würd' ich drei Reichsgülden nicht zu mir gesteckt haben, die ich, im rotseidnen Halstuch, hinter der Krippe versteckt hatte? Blitz, Höll' und Teufel! Wenn Ihr so sprecht, so möcht ich nur gleich den Schwefelfaden, den ich wegwarf, wieder anzünden!“—„Nun, nun!“ sagte der Roß- händler;„es war eben nicht böse gemeint! Was du gesagt hast, schau, Wort für Wort, ich glaub es dir; und das Abendmahl, wenn es zur Sprache kommt, will ich selbst nun darauf nehmen. Es tut mir leid, daß es dir in meinen Diensten nicht besser ergangen ist; geh, Herse, geh zu Bett, laß dir eine Flasche Wein geben und tröste dich: dir soll Gerech- tigkeit widerfahren!“ Und damit stand er auf, fertigte ein Verzeichnis der Sachen an, die der Großknecht im Schweinekoben zu- rückgelassen; speziflerte den Wert derselben, fragte ihn auch, wie hoch er die Kurkosten anschlage; und ließ ihn, nachdem er ihm noch einmal die Hand gereicht, abtreten. Hierauf erzählte er Lisbeth, seiner Frau, den ganzen Verlauf und inneren Zusammen- hang der Geschichte, erklärte ihr, wie er entschlossen sei, die öffentliche Gerechtig- keit für sich aufzufordern, und hatte die Freude, zu sehen, daß sie ihn in diesem Vor- satz aus voller Seele bestärkte. Denn sie sagte, daß noch mancher andre Reisende, vielleicht minder duldsam als er, über jene Burg ziehen würde; daß es ein Werk Gottes wäre, Unordnungen gleich diesen Einhalt zu tun; und daß sie die Kosten, die ihm die Füh- rung des Prozesses verursachen würde, schon beitreiben wolle. Kohlhaas nannte sie sein wackeres Weib, erfreute sich diesen und den folgenden Tag in ihrer und seiner Kinder Mitte und brach, sobald es seine Geschäfte irgend zuliegen, nach Dresden auf, um seine Klage vor Gericht zu bringen. Hier verfaßte er mit Hülfe eines Rechts- gelehrten, den er kannte, eine Beschwerde, in welcher er, nach einer umständlichen Schilderung des Frevels, den der Junker Wenzel von Tronka an ihm sowohl als an seinem Knecht Herse verübt hatte, auf ge- setzmäßige Bestrafung desselben, Wieder- herstellung der Pferde in den vorigen Stand und auf Ersatz des Schadens antrug, den er sowohl als sein Knecht dadurch er- litten hatten. Die Rechtssache war in der Tat klar. Der Umstand, daß die Pferde ge- setzwidrigerweise festgehalten worden wa- ren, warf ein entscheidendes Licht auf alles übrige; und selbst wenn man hätte anneh- men wollen, daß die Pferde durch einen blo- Ben Zufall erkrankt wären, so würde die Forderung des Roßkamms, sie ihm gesund Wieder zuzustellen, noch gerecht gewesen sein. Es fehlte Kohlhaas auch, während er sich in der Residenz umsah, keineswegs an Freunden, die seine Sache lebhaft zu unter- Stützen versprachen; der ausgebreitete Han- del, den er mit Pferden trieb, hatte ihm die Bekanntschaft, und die Redlichkeit, mit wel- cher er dabei zu Werke ging, ihm das Wohl- wollen der bedeutendsten Männer des Lan- des verschafft. Er speisete bei seinem Advo- katen, der selbst ein ansehnlicher Manr. war, mehreremal heiter zu Tisch; legte eine Sum- me Geldes zur Bestreitung der Prozegko- sten bei ihm nieder; und kehrte nach Ver- lauf einiger Wochen, völlig von demselben über den Ausgang seiner Rechtssache be- ruhigt, zu Lisbeth, seinem Weibe, nach Kohlhaasenbrück zurück. Gleichwohl vergin- gen Monate, und das Jahr war daran, abzu- schließen, bevor er von Sachsen aus auch nur eine Erklärung über die Klage, die er daselbst anhängig gemacht hatte, geschwei- ge denn die Resolution selbst, erhielt. Er fragte, nachdem er mehrere Male von neuem bei dem Tribunal eingekommen war, seinen Rechtsgehülfen in einem vertrauten Briefe, Was eine so übergroße Verzögerung verur- sache; und erfuhr, daß die Klage, auf eine höhere Insinuation, bei dem Dresdner Ge- richtshof gänzlich niedergeschlagen worden sei.— Auf die befremdete Rückschrift des Roßkamms, worin dies seinen Grund habe, meldete ihm jener: daß der Junker Wenzel von Tronka mit zwei Jungherren, Hinz und Kunz von Tronka, verwandt sei, deren einer bei der Person des Herrn Mundschenk, der andre gar Kämmerer sei.— Er riet ihm noch, er möchte, ohne weitere Bemühungen bei der Rechtsinstanz, seiner auf der Tron- kenburg befindlichen Pferde wieder habhaft zu werden suchen; gab ihm zu verstehen, daß der Junker, der sich jetzt in der Haupt- stadt aufhalte, seine Leute angewiesen zu haben scheine, sie ihm auszuliefern; und schloß mit dem Gesuch, ihn wenigstens, falls er sich hiermit nicht beruhigen wolle, mit ferneren Aufträgen in dieser Sache zu ver- schonen. Kohlhaas befand sich um diese Zeit ge- rade in Brandenburg, wo der Stadthaupt- mann, Heinrich von Geusau, unter dessen Regierungsbezirk Kohlhaasenbrück gehörte, eben beschäftigt war, aus einem beträchtli- chen Fonds, der der Stadt zugefallen war, mehrere wohltätige Anstalten für Kranke und Arme einzurichten. Besonders war er bemüht, einen mineralischen Quell, der auf einem Dorf in der Gegend sprang und von dessen Heilkräften man sich mehr, als die Zukunft nachher bewährte, versprach, für den Gebrauch der Preßhaften einzurichten; und da Kohlhaas ihm wegen manchen Ver- kehrs, in dem er zur Zeit seines Aufenthalts am Hofe mit demselben gestanden hatte, be- kannt war, so erlaubte er Hersen, dem Großknecht, dem ein Schmerz beim Atem- holen über der Brust seit jenem schlimmen Tage auf der Tronkenburg zurückgeblieben war, die Wirkung der kleinen, mit Dach und Einfassung versehenen Heilquelle zu versu- chen. Es traf sich, daß der Stadthauptmann eben am Rande des Kessels, in welchen Kohlhaas den Herse gelegt hatte, gegenwär⸗ tig war, um einige Anordnungen zu treffen, Als jener durch einen Boten, den ihm seine Frau nachschickte, den niederschlagenden Brief seines Rechtsgehülfen aus Dresden empfing. Der Stadthauptmann, der, während er mit dem Arzt sprach, bemerkte, daß Kohlhaas eine Träne auf den Brief, den er bekommen und eröffnet hatte, fallen ließ, näherte sich ihm auf eine freundliche und herzliche Weise und fragte ihn, was für ein Unfall ihn betroffen; und da der Roßhänd- ler ihm, ohne zu antworten, den Brief über- reichte: so klopfte ihm dieser würdige Mann, dem die abscheuliche Ungerechtigkeit, die man auf der Tronkenburg an ihm verübt hatte und an deren Folgen Herse eben, viel- leicht auf die Lebenszeit, krank danieder- lag, bekannt war, auf die Schulter und sagte ihm: er solle nicht mutlos sein; er werde ihm zu seiner Genugtuung verhelfen! Am Abend, da sich der Roßkamm, seinem Befehl gemäß, zu ihm aufs Schloß begeben hatte, sagte er ihm, daß er nur eine Supplik mit einer kur- zen Darstellung des Vorfalls an den Kurfür, sten von Brandenburg aufsetzen, den Brie des Advokaten beilegen und wegen der Ge- Walttätigkeit, die man sich auf sächsischem Gebiet gegen ihn erlaubt, den landesherrlichen Schutz aufrufen möchte. Er versprach ihm, die Bittschrift unter einem anderen Paket, das schon bereitliege, in die Hände des Kurfürsten zu bringen, der seinethalb unfehlbar, wenn es die Verhältnisse zuliegen, bei dem Kurfürsten von Sachsen einkommen würde; und mehr als eines solchen Schrittes bedürfe es nicht, um ihm bei dem Tribunal in Dresden, den Künsten des Junkers und seines Anhanges zum Trotz, Gerechtigleit zu verschaffen. Fortsetzung folgt) Heraus! verlag. drucker chetrec Dr. K. Eichen! peulllet les: H. komm Sozlale H. KIm stellv.: Bank, Bad. Kc Mannh. Nr. 80. — 15. 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