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Bon am n Mann den die N gegen durch t hatte, ächsten 12 mor- aß wie ast alle e geleg e Man- les Rat, achrich andvog gerich· bei. Def ußerste ren Rib on hun- folgt „Mannheimer Herausgeber Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; teuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O0. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Bundespressechef von Eckardt erklärte am Montag in Bonn, der Bundesregie- rung liege bis zur Stunde keine offizielle Bestätigung vor, wonach der in Moskau akkreditierte Botschafter Guineas am Wochenende in Pankow ein Beglaubigungs- schreiben überreicht haben soll. Die Informationen der Bundesregierung stützten sich lediglich auf eine Veröffentlichung des sowietzonalen Nachrichtendienstes ADN. Der Bundespressechef kündigte an, daß sich die Bundesregierung volle Handlungsfreiheit Vorbehalte, falls diese Meldung zutreffe. Der deutsche Botschafter in Guinea, Dr. Schröder, ist am Montag von Conakry nach Bonn abgereist und wird am heutigen Diens- tag auf dem Flughafen Düsseldorf eintreffen. Kurz vor seinem Abflug fand zwischen ihm und dem guinesischen Staatspräsidenten, Se- kou Touré, noch eine Unterredung statt. In einem Telefonat mit dem Auswärtigen Amt berichtete der Botschafter, er sei nicht in der Lage, die Aufnahme diplomatischer Bezie- hungen Guineas zu Pankow zu bestätigen. Auch der guinesische Botschafter in Bonn, Nabi Loula, hat sich von seinem Pariser Amtssitz in die Bundesrepublik aufgemacht, Wo er ebenfalls heute eintreffen wird. Die Frage, ob die diplomatischen Bezie- hungen zu Guinea abgebrochen werden, wollte Bundespressechef von Eckardt nicht direkt beantworten, um dem Kabinetts- beschluß nicht vorzugreifen. Die Anerken- nung Pankows durch Guinea bezeichnete er als einen ebenso unfreundlichen Akt wie die seinerzeitige Anerkennung des Zonenstaates durch Tito. In Befolgung der sogenannten Hallstein-Doktrin wurden damals— Ende 1957— die Beziehungen zu Jugoslawien ab- gebrochen. Bundespressechef von Eckardt erklärte, die Hallstein-Doktrin, wonach die Bundesrepublik die Beziehungen zu allen Staaten abbricht, die die sogenannte DDR an- erkennen, enthalte jedoch keine Automatik. Die Reaktion der Bundesregierung könne in unterschiedlichen Fällen verschieden sein. Die Anerkennung des Zwei-Staaten- Systems durch Sekou Touré belaste die Bun- desrepublik jedoch gerade vor der Gipfel- konferenz sehr schwer. Der SPD-Abgeordnete Hans- Jürgen Wischnewski warnte am Montag im SPD- Pressedienst die Bundesregierung davor, durch den Abbruch der diplomatischen Be- ziehungen in Guinea„die Flagge zu strei- NATO-Schießgelände auf den Hebriden London bietet Franz-Josef Strauß Raketenübungsplatz an Bonn London.(UI) Die britische Re- gierung ist bereit, allen NATO- Partnern— einschließlich der Bundesrepublik— einen Raketenschießplatz auf den südlichen He- briden einzuräumen. Wie das britische Ver- teidigungs ministerium am Montag mitteilte, oll ein entsprechender Vorschlag, der den Alliierten bereits im Dezember unterbrei- tet worden sei, bei der Konferenz der NATO-Verteidigungsminister am 31. März in Paris erörtert werden. Man rechne mit konkreten Vereinbarungen, um den ver- bündeten Streitkräften die Erprobung ihrer Raketen waffen, vor allem der amerikani- schen„Corporal“-Raketen, zu ermöglichen. Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Strauß, der eine britische Hilfe bei der Aus- bildung der Bundeswehr am Montag grundsätzlich begrüßte, teilte in Bonn mit, daß die Bundesregierung bei der Konferenz der Verteidigungsminister in Paris ihren Bedarf an Depots und Uebungsplätzen dar- legen, jedoch keine Vorschläge für deren Errichtung in Spanien oder anderswo unter- breiten wolle. Strauß betonte, es sei nicht Sache der Bundesregierung, der NATO vor- zuschlagen, wWwo das erforderliche Gelände beschafft werden solle. Diese militärisch- strategische Entscheidung obliege der NATO. Strauß stellte fest, er sei angesichts der dichten Besiedlung der Bundesrepublik nicht in der Lage, noch große Truppen- übungsplätze zu beschaffen. Auch für die Luftwaffenausbildung an den schnellen modernen Flugzeugen fehle es an Gelände. Die Bundeswehr verfüge heute pro Kopf des Soldaten über genau so viel Uebungs- gelände wie die Reichswehr der Weimarer Zeit. Das sei angesichts der heute ganz an- deren Bewaffnung völlig unzureichend. Keine deutsche„atomare Feuerwehr“ Die Bundesrepublik wird auf absehbare Zeit nicht an der Atomstreitmacht der NATO teilnehmen, erklärte Bundesvertei- digungsminister Franz-Josef Strauß am Montag vor Pressevertretern. Strauß sagte auf Befragen, die Bundesregierung sei von der NATO nicht zur Beteiligung aufgefor- dert worden, erwäge sie von sich aus nicht und wäre auch angesichts des Ausbildungs- standes der Bundeswehr gar nicht in der Lage, ein Kontingent für die Streitmacht zu stellen. Die Atomstreitmacht der NATO, allgemein„atomare Feuerwehr“ genannt, War vor zwei Wochen von NATO- Ober- pefehlshaber General Lauris Norstad vor- geschlagen worden. Sie soll vorläufig aus Je einem amerikanischen, britischen und französischen Verband bestehen, die völlig der NATO unterstellt sind. Brentano sprach mit Kreisky Oesterreichs Außenminister berichtete über Warschauer Erfahrungen Bonn.(dpa) Der österreichische Außen- minister Kreisky und Außenminister von Brentano hatten am Montagnachmittag eine rund dreistündige Unterhaltung über die welt- politische Lage. Wie Brentano nach Abschluß der Besprechungen einem dpa- Vertreter mit- teilte, sei das Zusammentreffen für die Bun- desregierung„außerordentlich aufschluß- reich gewesen. Kreisky habe eingehend über seine Besuche in London, Paris und War- schau berichtet. Einzelheiten über das Zu- sammentreffen wurden offiziell nicht mitge- teilt. Wie verlautet, dürfen jedoch die von Kreisky gemachten Erfahrungen in War- schau über die dortigen Ansichten zum Ost- West- Verhältnis und zur Frage eines Aus- einanderrückens der Machtblöcke in Zen- traleuropa eine wichtige Rolle gespielt haben. Die in Bonn mit großem Interesse erwartete Erörterung integrationspolitischer Fragen und besonders des Verhältnisses zwischen der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft und der Europäischen Frei- handelszone soll am heutigen Dienstag stattfinden. Ferner stehen an diesem Tag sterreichische Wünsche für eine Entschädi- gung von NS- Verfolgten zur Diskussion. Gemeinsame Berlin-Politik von Willy Brandt bestätigt Bonn(an Eig. Bericht) Bürgermeister Willy Brandt bestätigte der Bundesregie- rung vor der Reise Dr. Adenauers nach Wa- Shington noch einmal ausdrücklich, daß der Berliner Senat zur gemeinsamen Berlin- Politik steht. Bei einem Gespräch, das am Sonntagabend zwischen Bundesaußenmini- ster von Brentano und Brandt stattfand, betonten beide Gesprächspartner, daß der Rechtsstatus von Berlin nicht angetastet und für Westberlin keine Lösung gefunden Werden dürfe, der die Berliner nicht zu- stimmen. Willy Brandt hatte am Montag ebenfalls ein Gespräch mit dem in Bonn weilenden österreichischen Außenminister Kreisky, dem er die Sorgen und Probleme der Berliner vortrug. chen“ und den jungen Staat allein dem Ein- fluß des Ostens zu überlassen. Die Bundes- republik müsse kämpfen und das Volk Sekou Tourès über den Charakter des Zonenstaates alifklären und ihm klar zu machen, daß auch 17 Millionen Deutsche in der Zone, genau wie alle Afrikaner, Anspruch auf ihre Selbst- bestimmung hätten. Diplomatische Kreise Bonns betrachten den am Dienstag zur Berichterstattung in Bonn eintreffenden deutschen Botschafter in Guinea, Dr. Schröder, inoffiziell als bereits „abberufen“. Es wird angenommen, daß er sein Amt in Conakry nicht wieder antreten wird. Wurde Guinea überspielt? (dpa/ AP) Wie am Montagnachmittag in Bonn verlautete, hat der Staatspräsident von Guinea, Sekou Touré, in dem Gespräch mit dem deutschen Botschafter in Conacry, Dr. Schröder, erklärt, er wisse nichts von der offlziellen Aufnahme von diplomatischen Be- ziehungen mit der Sowjetzonenrepublik. Er habe dazu auch keine Weisungen gegeben und könne deshalb der Bundesregierung auch nicht antworten. Nach Bekanntwerden dieser Darstellung hält sich in Bonn die Version, daß Guinea von der Sowjetzone propagandi- stisch überspielt wurde. Wahrscheinlich habe der Botschafter Guineas in Moskau den Auf- trag gehabt, in Ostberlin mit den zuständigen Stellen der Sowjetzone über die Aufnahme von Beziehungen zu verhandeln. Auffällig ist kerner, wie Bonner diplomatische Kreise erklären, daß die Presseorgane Moskaus bis- her über die Aufnahme von Beziehungen zwischen der Sowjetzone und Guinea noch nicht berichtet haben. Auf der anderen Seite glauben die gleichen Kreise in Bonn aber, daß es letzten Endes zur Aufnahme von Be- ziehungen zwischen Guinea und Pankow kommt. Die Bundesregierung wird, falls es sich bestätigt, dag Guiness diplomatische Bezie- hungen zu Pankow aufgenommen hat, mit größter Wahrscheinlichkeit jede wirtschaft- liche Entwicklungshilfe für Guinea einstel- len. Wie am Montag von zuständiger Seite verlautete, ist die Bundesregierung der Auf- fassung, daß die von der Bundesrepublik als unfreundlicher Akt angesehene Anerken- nung der Sowjetzone durch Guinea als erstes mit diesem Gegenschritt beantwortet werden Sollte. Unklarheit herrscht in der Bundeshauptstadt darüber ob Guinea wirklich die Sowjetzonenrepublik anerkannt und bereits daplomatische Be- ztekungen mit Pankod aufgenommen hat. Staatspräsident Sekou Touré hat nämlich am Montag dem deutschen Botschafter in Conakry, Dr. Schröder, erklärt, er wisse nichts uber eine oßhizielle Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Ostberlin. Er habe dazu auch keine Anweisung gegeben. Es wird in Bonn für möglich gehalten, daß Guined von den Pankower Behörden propagandistisch überspielt wurde.— Auf unserem Bild über- reicht der Botschafter Guineas, Dr. Seydou Conte(Iinles), in Pankou sein Beglaubigungs- schreiben an den Präsidenten Wilhelm Pieck. Bild Keystone Keine Mieterhöhungen ohne Beihilfen Forderungen der Haus- und Grundbesitzer zurückgewiesen Von Bonn. Bundeswohnungsbauminister Paul Lücke hält an seiner Grundkonzeption fest, den Abbau der Wohnungszwangswirtschaft nur dann stufenweise einzuleiten, wenn gleichzeitig ein soziales Miet- und Wohn- recht eingeführt wird. Auch die CDU/ CSU- Bundestagsfraktion denkt nicht daran, auf das soziale Miet- und Wohnrecht zu ver- zichten, das Miet- und Lastenbeihilfen für Sozial Bedürftige vorsieht. Mit diesen Fest- stellungen wiesen ein Sprecher des Bundes- Agartz will eine neue Partei gründen „Aufruf zur Sammlung“/ Die SPD warnt alle Mitglieder Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Eine Gruppe ehemaliger Sozial- demokraten, die wegen ihrer kommunisti- schen Verbindungen aus der SPD entfernt wurden, rief am Montag in einem„Aufruf zur Sammlung“ dazu auf, alle aus der SPD ausgeschlsossenen Kräfte in einer neuen Par- tei zu sammeln. Mit dem Aufruf wird an die aus der SPD Ausgeschlossenen oder Ausge- tretenen appelliert, sich zusammenzuschlie- Ben. Vielleicht sei die Gruppe der Ausgetre- tenen oder Ausgeschlossenen bald stärker als die der in der Partei Verbliebenen. Das SPD- Präsidium warnte seine Partei- genossen, auf diese Machenschaften herein- zufallen, die ausschließlich dazu bestimmt seien, Verwirrung zu stiften. Nach Mittei- lung der SPD- Pressestelle befinden sich unter den Initiatoren der Sammlungsbewe- gung auch der ehemalige Chefideologe des DGB, Viktor Agartz, und der Herausgeber der linksgerichteten„Anderen Zeitung“, Dr. Gerhard Gleißberg. Die Mitglieder der SPD werden vom Präsidium auch vor der Teil- nahme an unter wechselnden Namen auf- tretenden politisch-wissenschaftlichen Dis- kussionsgruppen oder-gesellschaften ge- warnt, die ebenfalls das Ziel verfolgen sol- len, die SPD zu spalten. Schließlich, weist das Präsidium darauf hin, daß bei der SPD- Führung Informationen vorliegen, nach de- nen das SED- Politbüro seit längerem Stu- dien über die Gründung einer neuen Partei linker Prägung in der Bundesrepublik an- gestellt hat. * Zwischen Gesfſern und Morgen Professor Oswald von Nell- Breuning, einer der führenden katholischen Sozial- Wissenschaftler der Gegenwart, vollendet heute in Frankfurt am Main sein 70. Le- bensjahr. Der Jubilar ist Professor für Ethik und Moral- Theologie an der Philoso- phisch- Theologischen Hochschule St. Geor- gen in Frankfurt am Main und FHonorar- professor an der wirtschafts- und sozial- wissenschaftlichen Fakultät der Frankfurter Universität. Johannes Albers, einer der Senioren der christlich-sozialen Arbeiterbewegung, voll- endet heute sein 70. Lebensjahr. Albers, Mitbegründer der CDU nach 1945, ist heute Bundesvorsitzender der christlich-demokra- tischen Arbeitnehmerschaft. Aufgehoben hat das Oberverwaltungs- gericht von Rheinland-Pfalz in Koblenz die am 9. Januar zu einem polizeilichen Verbot einer öffentlichen Kundgebung der DR in Kaiserslautern gefällte Entscheidung des Bezirksverwaltungsgerichts Neustadt/ Wein- straße; der DRP wurden die Gesamtkosten des Verfahrens auferlegt. Das Neustädter Gericht hatte seinerzeit entschieden, daß das Verbot nicht durchführbar sei. Heinrich Rau, Sowietzonen-Minister für Außenhandel und innerdeutschen Handel, hat in Leipzig Delegationen des Nationalen Bauernrates und der Industriegenossen- schaften aus Ghana empfangen. Außenminister von Brentano hatte in Bonn eine Unterredung mit dem Präsiden- ten der EWG- Kommission, Professor Hall- stein. Es verlautete, daß sich Brentano posi- tiv zu dem„Beschleunigungsplan“ der EWG-RKommission geäußert und ihn„hun- dertprozentig“ unterstützt habe. Wieder aufgenommen wurde die Förde- rung im Zwickauer Steinkohlen-Bergwerk „Karl Marx“, das am 22. Februar von einer schweren Grubenkatastrophe mit 123 Toten und 51 Verletzten betroffen worden War. Dr. Manuel Prado, der peruanische Staatspräsident, traf aus der Bundesrepublik kommend, zu einem zweitägigen Staatsbe- such in den Niederlanden ein. Der Besuch soll zur Verstärkung der wirtschaftlichen Be- ziehungen zwischen beiden Ländern bei- tragen. Die japanische Regierung hat beschlos- sen, Bundeskanzler Adenauer während sei- nes bevorstehenden Japan-Besuches als Staatsgast zu behandeln. Gleichzeitig hat sich die oppositionelle sozialistische Partei Ja- pans gegen den japanisch- amerikanischen Sicherheitsvertrag und gegen die Einladung Eisenhowers und Adenauers nach Japan ge- wandt. Selwyn Lloyd, der britische Außenmini- ster, teilte mit, daß er den spanischen Außenminister Castiella zu Gesprächen über die Verbesserung der Beziehungen zwischen beiden Staaten nach London ein- geladen habe. Er hoffe, daß Castiella mög- lichst bald im Laufe dieses Jahres nach Lon- don kommen wird. In 24 Städten Hollands sind am Montag 60 000 Bauarbeiter in einen Schwerpunkt- streik getreten, um der Forderung der Ge- wWerkschaften nach einer fünfprozentigen Lohnerhöhung Nachdruck zu verleihen. Zehn arabische Staaten haben in Wa- shington gegen den bevorstehenden Ame- rikabesuch des israelischen Ministerpräsi- denten Ben Gurion protestiert. In einer fast einstündigen Unterredung mit Außenmini- ster Herter machten die diplomatischen Ver- treter dieser Staaten darauf aufmerksam, daß sich der israelische Besuch wahrschein- lich nachteilig auf die arabisch- amerikani- schen Beziehungen auswirken werde. Vor der Küste der Erdbebenstadt Agadir hat sich der Meeresboden um 260 Meter ge- hoben. An einer etwa drei Kilometer vom Strand entfernten Stelle brodelte die See. Es wird vermutet, daß sich unter Wasser ein Vulkan bildet. Die Zahl der Todesopfer, die das Erdbeben in Agadir gefordert hat, beträgt voraussichtlich mindestens 14 000, darunter 3000 Ausländer, meistens Franzo- sen; die Seuchengefahr gilt nach den um- fangreichen Desinfektionsmagnahmen als gebannt. Die Hilfsaktionen für die Ueber- lebenden von Agadir reißen nicht ab. Nach einer Meldung der sowjetischen Nachrichten- Agentur TASS wird auch die Sowjetunion Lebensmittel, Medikamente und Gebrauchs- gegenstände für die Opfer von Agadir spen- den. unserem Wirtschaftskorespondenten Ernst Georg wohnungsbauministeriums und der CDU- Bundestagsabgeordnete Josef Mick am Mon- tag Forderungen des Präsidenten des Zen- tralverbandes deutscher Haus- und Grund- besitzer, Dr. Viktor Emanuel Preusker zu- rück. In Bonn verweist man darauf, daß die sonstigen Vorschläge des Haus- und Grund- besitzerverbandes in vielen Punkten der Re- Sierungskonzeption entsprechen. Allerdings werde zunächst nur eine 15prozentige Miet- anhebung für alle Altbauwohnungen in Frage kommen können. Nur für große und mittlere Wohnungen sowie für Wohnungen mit guter und mittlerer Ausstattung werden darüber hinaus in der ersten Stufe eine Mietsteigerung bis zu 20 Prozent in Frage kommen können. Ueber Mieterbund empört Bonn.(dpa)„Helle Empörung“ herrschte am Montag im Bundeswohnungsbauministe- rium über ein Plakat des„Deutschen Mie- terbundes“, das, wie es heißt,„nur als un- erträgliche Demagogie“ gewertet werden könne. Eine„totale Verdrehung der Tatsa- chen“ wird in den Behauptungen der Mieter- organisation gesehen, der„Lücke-Plan“ solle den Forderungen der Hausbesitzer nach- kommen. Ein Drittel ist das Aeußerste Dortmund.(UPI) Der Präsident des Deut- schen Mieterbundes, Geißlreither, bezeich- nete am Montag vor der Presse in Dortmund sowohl den von Bundeswohnungsbaumini- ster Lücke angegebene Wobnungsfehlbe- stand von 1,5 Millionen Wohnungen wie auch den von dem Präsidenten des Zentral- verbandes der deutschen Haus- und Grund- besitzer, Dr. Preusker, angeführten Fehl- bestand von rund 600 000 Wohnungen als falsch. Beide Schätzungen stimmten mit der Lage auf dem Wohnungsmarkt nicht über- ein. Zu der im Lücke-Plan vorgesehenen Erhöhung der Altmieten bis zu 38 Prozent, die vom Hausbesitz schon ab 1. Juli 1960 ver- langt wird, vertritt der Mieterbund die Auf- fassung, daß die den Vermietern in Para- graph 3 des ersten Bundesmietengesetzes gegebene Möglichkeit einer Mieterhöhung um 33/ Prozent bei Neuvermietungen oder bei Vereinbarung die Obergrenze der Miet- erhöhung darstellen müsse. De-Gaulle-Angebot gilt noch betont französische Regierung Paris.(dpa) Das Angebot des französi- schen Staatspräsidenten Charles de Gaulle an die algerischen Aufständischen über die Bedingungen einer Waffenruhe besteht noch. Dies teilte der französische Informa- tionsminister Louis Terrenoire am Montag in einer Pressekonferenz der Regierung mit. Terrenoire sagte, wenn der richtige Augen- blick komme, könnten die Algerier für ihre eigene Zukunft zwischen drei Lösungs- möglichkeiten wählen: Der Rückkehr zur direkten Unterstellung Algeriens unter das französische Mutterland, der Loslösung von Frankreich, einem mit Frankreich verbun- denen algerischen Algerien. Der Minister sagte:„Die wahrscheinlichste Lösung ist die eines algerischen Algeriens, das mit Frank- reich verbunden ist und die verschiedenen Gemeinschaften vereinigt, aus denen sich Algerien zusammensetzt.“ MORGEN Dienstag, g. März 1960/ Nr U Dienstag, 8. März 1960 Sollen wir für dumm verkauft werden? WMer wessen Roßtäuschermethoden auf- gesessen sei, das ist hier die Frage. Hat Pan- kow den Staatspräsidenten von Guinea, Sekou Touré, propagandistisch überfahren, als ADN die Nachricht von der Aufnahme AGiplomatischer Beziehungen in die Welt po- sdunte? Oder versucht Sekou Touré Bonn für dumm zu verkaufen, wenn er jetzt er- Klärt, sein Name sei Hase— er wisse von nichts? Noch sieht man nicht klar. Aber so Viel scheint festzustehen: Guinea hat sich zumindest auf ein ernsthaftes Gespräch mit Pankow über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen eingelassen. Sekou Tourés Ver- jeumdungskampagne gegen die Bundesrepu- plik macht es zur traurigen Gewißheit, daß der Staatspräsident sich nun für harmloser ausgeben möchte als er ist. Wollte er einen Versuchsballon steigen lassen? An der Ant- Wort der Bundesregierung sollte kein Zwei- kel sein: Wenn Guinea zu diesem Zeitpunkt und unter solchen Begleitumständen die Be- ziehungen zu Pankow aufnimmt, dann bricht es sie zugleich mit Bonn ab. Die Wahl hat nicht Bonn,, sondern Conakry. Dabei geht es erst in zweiter Linie um die Hall- Stein-Doktrin. Ueber ihren Wert oder Un- wert kann man streiten. Nicht zu bestreiten ist dagegen, daß die Bundesregierung nicht so mit sich umspringen lassen kann, wie es Sekou Touré offenbar versucht. Guinea ist ein junger Staat, der auf seine Würde pocht. Er wird es lernen müssen, auch die Würde anderer, ihm freundschaftlich gesonnener Staaten zu achten. Guinea hat von der Bun- desrepublik nur Gutes erfahren. Um so weni- ger können die Verleumdungen hingenom- en werden, mit denen Sekou Touré Bonn übergossen hat. Sollte er die Hallstein-Dok- trin nicht ernst genommen haben, so wird er zur Kenntnis nehmen müssen: Wenn die Bundesregierung jemals beschließt, die Hall- Stein-Doktrin zu revidieren, so muß der erste Schritt dazu aus Bonn und nicht aus Conakry kommen. So sicher sticht die Karte Guinea im weltpolitischen Spiel nicht, als dag sich die Bundesrepublik von Sekou Touré ein neues außhenpolitisches Konzept ufzwingen lassen müßte. Diese harten Fest- stellungen müssen gerade deshalb ausge- sprochen werden, weil wir uns gute Freund- schaft mit Guinea wünschen. Ohne Auf- Tichtigkeit und ohne Fairness kann keine Freundschaft bestehen— auch in der Politik obwohl man da allerhand gewohnt ist. Whe C 8 5 e Offenburger Fusion 5 Die Meldung aus Offenburg von der Fu- sion der sogenannten Badischen Volkspartei mit der Deutschen Partei kam über- Taschend. Vor wenigen Wochen, als sich der Landesverband der Deutschen Partei mit Württembergischen Weingärtnerbund zusammenschloß, äußerten die führenden Herren der Dp in Stuttgart kategorisch, sie würden sich zwar energisch in den Landtags- Wahlkampf einschalten, um die All-Parteien- Regierung zu stürzen, in der Frage des üd westdeutschen Länderzusammenschlusses WI Sie jedoch strikte Neutralität wahren. as könne gar nicht anders sein, da sie so- überzeugte Altbadener als auch— zum el in der Person des Landesvorsitzen- der DP, Martin(Konstanz)— ehrliche dwest-Staatler in ihren Reihen hätten. un, aus Offenburg erklang jetzt eine Melodie. Hier taten sich offensicht- 0 e Splittergruppen in der Hoffnung en, auf diese Weise vereint in den ten Landtag einziehen zu können. Was erren, von Merkatz und Hellwege, ver- mlaßte, sich des Fähnleins der sich in chtlich, wenn man weiß, daß die DP, sich allein gestellt, im Südwesten nie endgültigen Absage der CDU aus eigener t niemals gelungen wäre, einige ihrer als trojanischen Stoßgtrupp in das ABte Stuttgart zu entsenden. Dazu also rte es jetzt der Hilfestellung der DP, kaum gut zu Gesichte stehen wird, sich ihre Vertreter demnächst in den Hversammlungen der BVP als eine Art Offenburger Vernunftsehe scheint für Teile nicht der Weisheit letzter Schluß n. Denn selbst wenn sie Erfolg haben Ite, könnte das schließlich doch nur dazu ühren, daß sich württembergische Wein- rtner und altbadische Streithähne Arm Arm in Stuttgart wiederfänden— ein cöstlicher Witz als Ausgeburt einer für wahr krachten Parteigründung. as die Badener und Württemberger wrigens in den letzten Jahren recht gut sammen ausgekommen sind— noch tun gönnen, um ihren Staat nach innen und Ben gesünder als bisher zu fundieren, wird en weder die BVP/DP noch der DP- Wein- nerbund streitig machen können. Der ich, das Land Baden- Württemberg auf Wege über parteipolitische Neugrün- zu torpedieren, dürfte mit dem Zu- gehen der Altbaden-Partei mit der eutschen Landen nach Bundes- chenden Deutschen Partei end- escheitert anzusehen sein. tz Ein durchlöcherter Sperriegel Der Fall Guinea wirft die Frage nach dem Wert der Hallstein-Doktrin auf Bonn. SED-Chef Ulbricht kämpft mit al- len Mitteln. Mit Lüge und Diffamierung, mit gefälschten Papieren, mit Propagandakom- panien— und nicht zuletzt mit Geld. Ihm geht es im Vorraum der Gipfelkonferenz nicht um Entspannung, nicht um eine Lö- sung der deutschen Frage, nicht um Frieden und Freiheit oder um die Einheit aller Deut- schen. Sein Ziel ist klar und brutal die Aner- kennung und Festigung der Macht des kom- munistischen Staates auf mitteldeutschem Boden. Bonn bleibt zur Stunde nichts anderes übrig: wenn Guinea diplomatische Beziehun- gen zu Pankow aufgenommen hat, muß es sich zurückziehen und selbst die Beziehun- gen abbrechen. Das ist sicherlich keine leichte Entscheidung. Immerhin spielt der junge Staat Guinea im afrikanischen Raum eine nicht zu unterschätzende Rolle. Sekou Toure ist einer der Führer der Pan-Afrikani- schen Bewegung. Aber seine Handlungsweise Zwingt die Bundesregierung zu Konsequen- zen. Sonst wird sie erleben, daß schon in al- lernächster Zeit weitere Staaten folgen und Botschafter und Gesandte mit Pankow aus- tauschen. Nur schnelles Handeln kann eine derartige Kettenreaktion verhindern. Genauso, wie in jenen dramatischen Ta- gen, da die diplomatischen Beziehungen zu Jugoslawien abgebrochen wurden, ist jetzt Wieder ein erregtes Hin und Her um Wert oder Unwert der sogenannten„Hallstein-Dok- trin“ entbrannt. Die These, daß man keine Beziehungen zu Staaten aufnehmen oder un- terhalten wolle, die Pankow anerkannt ha- ben, trägt eigentlich den Namen des europä- Von unserer Bonner Redaktions ischen Professors und ehemaligen Bonner Staatssekretärs zu Unrecht, Ihr Ursprung ist der Satz in der Präambel des Grundgesetzes: „Das gesamtdeutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden“. Die Bundesrepublik sah sich von Anbeginn an, auch völkerrechtlich, als die Sprecherin des freien Deutschlands. Anläßlich der Aufnah- me diplomatischer Beziehungen zur Sowjet- union betonte Bundeskanzler Dr. Adenauer auf einer Pressekonferenz, daß sich an dieser Grundhaltung nichts geändert habe. Die UdssR zähle zu den vier Mächten, die für die Wieder vereinigung verantwortlich seien. Im übrigen aber bleibe die Haltung gegen- über Pankow und gegenüber einer Anerken- nung des Zonenregimes unverändert. Um diese Formel gab es seit langer Zeit mancherlei Meinungsverschiedenheiten. Die einen wiesen darauf hin, daß sie die Bundes- republik sehr viel Geld koste und ein Hebel kür ständige Erpressungen sei. Trotzdem muß man sagen, daß sich der Sperriegel bis zur Stunde bewährte. Die Rolle des Ulbricht- Regimes im internationalen Leben blieb verhältnismäßig bedeutungslos. Guinea wäre der neunte Staat, der die Zone anerkannt hat. Die acht Staaten, die bisher Beziehungen zu ihr unterhielten, sind: die Sowjetunion, China, Jugoslawien und der Satelliten- bereich. Die Schwierigkeiten mit Guinea ka- men nicht überraschend. Französische Diplo- maten wiesen, als die Bundesregierung Mitte November des vergangenen Jahres Sekou Toure außerordentlich freundlich empfing, Heinrich Stooss fordert Zusatzprogramm Initiative des Präsidenten des württemberg- badischen Bauernverbandes Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Die baden- württembergische Landwirtschaft hat nach Ansicht des Präsi- denten des Bauernverbandes Württemberg⸗ Baden, Heinrich Stooss, nur geringe Aus- sicht, an dem neuen Förderungsprogramm des Bundes für die Höhenlandwirtschaft be- teiligt zu werden. Die aus dem Grünen Plan entnommenen Bundesmittel seien in erster Linie für die Notstandsgebiete der Eifel, der Westpfalz und des Bayerischen Waldes ge- dacht. Doch auch in Baden-Württemberg gebe es neben den schon vorhandenen För- derbezirken Gebiete, deren landwirtschaft- liche Verhältnisse als unterdurchschnittlich bezeichnet werden müßten. Sie seien jedoch nur zu einem geringen Teil in die Förder- bezirke eingeschlossen. Zum größten Teil be- kämen sie, wie zum Beispiel Bereiche des Württembergischen Allgäus, der Schwäbi⸗ schen Alb und des südlichen Odenwaldes, keine besondere staatliche Hilfe. In diesen Bezirken herrschten aber sehr ungünstige Boden-, Klima- und Strukturverhältnisse. Dennoch würden selbst bei niedrigen Ein- heitswerten besondere Vergünstigungen etwa bei der Flurbereinigung und deren Folge- maßnahmen oder bei siedlerischen Maßnah- men nicht gewährt. Selbstverständlich dürfe, erklärt Stooss weiter, jedoch niemals daran gedacht werden, den anerkannten Förder- gebieten etwas weg zunehmen. Es müsse viel- mehr angestrebt werden, das Lörderpro- gramm des Landes auch auf die erwähnten Bereiche auszudehnen. Entsprechende An- träge im Landtag und Vorschläge der berufs- ständischen Organisationen lägen schon vor. Andere Bundesländer hätten ihre zusätz- lichen Fördermaßnahmen auf derartige Be- zirke ebenfalls ausgedehnt. Baden-Württem- berg müsse daher im Rahmen des Haus- haltsplanes 1961/62 ein solches Zusatzpro- gramm vorsehen, um bei gleichartigen un- günstigen Voraussetzungen die gleiche öfkentliche Hilfe gewähren zu können. Zur Situation der klein- und mittel- bäuerlichen Betriebe in Baden- Württemberg stellt der Bauernverband fest, daß zahlreiche familienbäuerliche Betriebe sich der Geflü- gelhaltung zugewandt hätten und bestrebt seien, diese als einen ergänzenden Betriebs- zweig sinnvoll in den land wirtschaftlichen Gesamtbetrieb einzufügen. Die dazu not- wendigen beträchtlichen Aufwendungen brächten allerdings bei der gegenwärtigen Eiermarktlage keinerlei Rendite mehr. Die Eiererfassung müsse besser organisiert und dem Absatz des deutschen Frisch- und Mar- keneies höhere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Der steigende Eier verbrauch und die Bevorzugung des deutschen Frischeies durch die Käufer sollte Anlaß dazu ge- ben, den Anteil der Erzeugung auf dem in- ländischen Markt zu erhöhen. Um diese Marktchance der Landwirtschaft nicht zu verbauen, seien gewisse agrarpolitische Schutzmaßnahmen gegenüber der liberali- sierten Einfuhr notwendig. Zur Lage auf dem Markt der Schlacht- schweine äußert der Bauernverband, es habe sich gezeigt, wie entscheidend der Auftrieb von Importschweinen und importierten Schweinehälften das Preisbild beeinflusse. Die Erzeuger müßten den veränderten Wün- schen der Verbraucher noch mehr als bisher Rechnung tragen und vom Angebot der Fett- schweine abgehen. Mit besonderer Sorge betrachtet der Bauernverband die Lage auf dem Butter- markt und stellt fest, daß die entstandenen Schwierigkeiten aus der Einfuhrpolitik der Bundesregierung nun auch durch die Maß- nahmen des Bundes wieder beseitigt wer- den müßten. Von einer inländischen Ueber- produktion könne nicht die Rede sein, da die Mehrerzeugung durch die Verbrauchssteige- rung aufgenommen worden sei. Die gegen- Wärtige Krise auf dem Buttermarkt sei ein- deutig durch die großen Einfuhren bestimmt, die auch noch in der vergangenen Woche vor Inkrafttreten des Importstopps erfolgt seien. Für die Landwirtschaft seien die Milch- auszahlungspreise in den letzten Wochen teilweise so stark abgesunken, daß auch der Förderzuschlag für Qualitätsmilch aus dem Grünen Plan keinen Ausgleich mehr für die auf dem Buttermarkt entstandenen Ver- luste biete. auf dessen kommunjstische Verbindungen hin. Dennoch sagte Bundespressechef von Eckardt am Montag in Bonn, die Bundes- republik habe richtig gehandelt, als sie als einer der ersten Staaten das unabhängige Guinea anerkannte, da auch der Ostblock von Anbeginn an großes Interesse für die- sen Staat gezeigt habe. Wörtlich sagte von Eckardt:„Wir brauchen uns nicht vorzu- werfen, durch mangelndes Interesse Guinea dem Einfluß des Ostens überlassen zu ha- ben.“ In der Tat weist die Liste der wirt- schaftlichen Hilfe in Form von Krediten, Kapitalin vestitionen und Zuschüssen der Bundesrepublik zum Aufbau Guineas nach Schätzungen eine Summe von rund 30 Mil- lionen Mark auf. Schon kurz nach der Un- abhängigkeitserklärung Guineas, am 20. Ok- tober 1958, hat die Bundesrepublik Wirt- schaftshilfe angeboten. Nachdem Bonn am 31. Oktober des gleichen Jahres Guinea an- erkannte und diplomatische Beziehungen ankündigte, reisten am 7. Januar 1959 ein Sonderbotschafter und ein Vertreter des Wirtschaftsministeriums nach Conakry. Die Delegation überreichte Sekou Toure eine Schenkungsurkunde über eine fahrbare Krankenanstalt und lud den Handelsmini- ster von Guinea in die Bundesrepublik ein. Am 18. März 1959 wurde in Bonn zwischen beiden Ländern ein Abkommen über tech- nische und wirtschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet. Am Afrika- Wirtschaftstag in Hannover nahm im April des vergangenen Jahres eine Delegation aus Guinea teil, die anschließend Westberlin besuchte. Bei sei- nem Besuch in der Bundesrepublik im No- vember vergangenen Jahres Wurde Sekou Toure mit allen einem Staatsoberhaupt zu- stehenden Ehren empfangen. Als Gast- geschenk konnte er eine komplette Radio- station in sein Land mitnehmen. Ebenso er- hielt er die Zusage, daß eine deutsche Sach- verständigen- Kommission sein Land besu- chen wird. Diese Kommission sollte am 10. März aufbrechen. In Bonn lagen seit längerem Diploma- tenberichte über die Fülle der propagandi- stischen und wirtschaftlichen Beziehungen der Sowjetzone in den afrikanischen Raum hinein vor. Die Warnung, die Anstrengun- gen der Bundesrepublik müßten vergrößert Werden, wurde seit Jahr und Tag immer wieder laut. Aber hier liegt nun einmal der Nachteil der sogenannten„Hallstein-Dok- trin“, denn die finanziellen Kräfte West- deutschlands sind nicht unerschöpflich. Es ist fraglich, ob noch mehr geleistet werden kann, als bis zur Stunde bereits geschieht, ohne den Haushalt, ohne die Stabilität der Währung zu gefährden. Und der Verzicht auf die sogenannte „Hallstein-Doktrin“? Hier und dort wird er auch von ernstzunehmenden Leuten emp- kohlen. Er würde an den Realitäten nicht Viel ändern, aber doch die Stellung Pan- KRowes zum gegenwärtigen Zeitpunkt erhebe lich verstärken. Es wäre eine Niederlage, die Vor der Aufnahme der eigentlichen Ost- West- Verhandlungen einer Kapitulation gleich käme. Man würde sich damit der — SoWjetzonalen These von den zwei deu Staaten ausliefern und die Politik der Wie dervereinigung in Frieden, in Freiheit, ab. 5 schreiben. Legalisierung eines bestehenden Zustandez (dpa) Die diplomatische Anerken Fankows durch Guinea wäre auch aus der Sicht eines westlichen Beobachters in Co- nakry nur die Legalisierung eines bereit bestehenden Zustandes. In Conakry existiert eine zwanzig Mann starke Handelsdelegation J der Sowjetzone: Der Generalkonsul, der die Handelsdelegation leitet, fuhr in der Haupt- stadt Guineas schon immer mit Stander, war bei allen diplomatischen Empfangen dabei stand bei Paraden und Veranstaltungen auf der Diplomatenbühne und hatte das Sowzjet- zonen Staatswappen an seinem Missions- gebäude. Wilhelmi Favorit für die Nachfolge Lindraths Bonn.(an Eigener Bericht) Dr. Hans Wilhelmi, Rechtsanwalt und Notar alls Frankfurt und Mitverfasser des„Kommen- tars über Aktienrecht Godin) Wilhelmi“ gilt zur Stunde als der Favorit der CDU/ CSU kür die Nachfolge des verstorbenen Bun- desschatzministers Dr. Lindrath. Er selbst hat sich jedoch noch nicht entschieden, da er seine Frankfurter Praxis aufrechterhalten möchte. Ueber die Nachfolge im Schatzminl- sterium fanden am Montag erste Gespräche statt. Der Fraktions vorsitzende der OD/ CSU, Dr. Heinrich Krone, suchte den Bundes. Kanzler auf, dem er vortrug, daß das Mini- sterium für wirtschaftlichen Besitz des Bun. des wegen seiner Bedeutung für die Eigen- tumspolitik unentbehrlich sei und nicht mit dem Finanzministerium zusammengelegt werden dürfe. Dr. Adenauer soll sich dieser Meinung angeschlossen haben. Die beiden Politiker stimmten ferner darin überein, daß der kommende Minister das Vertrauen sowohl der Arbeitgeber wie der Arbeit- nehmer haben müsse. Sollte Dr. Wilhelmi verzichten, so werden weiterhin dem Vor- sitzenden des wirtschaftspolitischen Aus- schusses, Schmücker, und dem Bremer Ab- geordneten Krammig Chancen eingeräumt. Der christlich- demokratische Pressedienst meldete am Montagnachmittag als wahr- scheinlichen Nachfolger Lindraths den deut- schen Vertreter bei der Hohen Behörde, den ehemaligen CDU- Bundestagsabgeordneten Dr. Fritz Hellwig, der früher das Deutsche Industrieinstitut leitete. Rückfragen bei der CDU/ CSU ergaben jedoch keine Bestätigung. Britische Parlamentarier für bessere Beziehungen zur Zone Berlin.(dpa) Für bessere Beziehungen zwischen der Sowietzone und Großbritannien sollen sich die konservativen britischen Un- terhausabgeordneten G. B. Drayson und C. L. Clarke während ihres Besuchs der Leipziger Messe eingesetzt haben. Wie das SED-Zen- tralorgan„Neues Deutschland“ am Sonntag meldete, sagte Clarke in einem Zeitungs- interview, es sei ihm sehr angenehm ge- wesen, den Sowietzonen-Minister für Außen- handel und innerdeutschen Handel, Heinrich Rau(SEI), kennenzulernen,„Ich möchte hof. ken, daß Minister Rau recht bald die Ge- legenheit findet, England zu besuchen, und wir würden uns sehr glücklich schätzen, ihn in unserem Land begrüßen zu können.“ Mittelmeerpolitik gestern und heute Vortrag bei der Gesellschaft für Wehrkunde in Heidelberg Heidelberg.(schu. Eig. Ber.) In einem Vortrag der Gesellschaft für Wehrkunde sprach am Freitag im Konferenzzimmer des Heidelberger Hauptbahnhofs der ehemalige General der Infanterie von Rintelen über „Mittelmeerpolitik von gestern bis heute“. Von Rintelen, vor dem zweiten Weltkrieg deutscher Militärattachée in Rom, während des Krieges General im Hauptquartier der italienischen Wehrmacht, entwarf eingangs ein Bild der letzten 250 Jahre Mittelmeerge- schichte. Er schilderte die Entwicklung der hegemonialen Stellung Englands im Mittel- meer, die 1704 mit der Eroberung Gibpaltars Sorge vor der geballten Macht Wochenendtagung über das Thema„Persönlichkeitsschutz in der Demokratie“ in Neckargemünd Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker f 8 Neckargemünd. Der zivilrechtliche Schutz des Persönlichkeitsrechts ist noch längst nicht ausgereift und der entsprechende, vom Bundesjustizminister Dr. Schäffer und sei- nen Mitarbeitern mit großem Eifer verfoch- tene Gesetzentwurf daher verfrüht oder falsch, wie sich nach der letzten Wochen- endtagung der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg zum Thema„Persön- lichkeitsschutz in der Demokratie“ feststel- len läßt. Ueber dieses Thema wurde in Neckargemünd sehr undoktrinär und offen- herzig diskutiert, wobei der Staatsrechtler, Professor Dr. Helmut Ridder von der Uni- versität Bonn, die Meinungsfreiheit stärker in den Mittelpunkt der Betrachtung rückte. Gegenüber einer kulturpessimistischen Betrachtungsweise, die in der Entwicklung zur Massengesellschaft und deren Publika- tionsmittel wie Presse, Funk und Fernsehen besondere Gefahren erblickt, neigte Profes- sor Ridder eher zu einem politischen Pessi- mismus„am Rande des Grabes der Demo- Kkratie“. Im Verhältnis zu bestimmenden Machtzusammenballungen, die das Grund- gesetz gestattet, und zu den Interessenblök- ken erschien ihm die freiheitlich-demokra- tische Gesellschaftsordnung besonders schutzbedürftig. Nach dem Zusammenbruch der freiheitlichen Gesellschaftsordnung, deren Funktionieren von der Weimarer Verfassung als selbstverständlich vorausge- setzt worden war, folgte 1933 der national- sozialistische Rechtsstaat hinterher. Professor Ridder lag daran, den dauernden Prozeß der Meinungsbildung zu sichern, der sich zwischen dem Staatsvolk, der freien politischen Gesellschaft und der freien un- politischen Publikumsgesellschaft in ständi- ger Auseinandersetzung vollzieht, wobei alle Menschen diesen drei Sphären zugleich an- gehören. Nach seinen Feststellungen hat sich die Meinungsfreiheit in England und den USA seit dem 17. Jahrhundert als staats- bürgerliche Freiheit mit eindeutig politischem Bezug entwickelt, auf dem europäischen Kontinent dagegen mehr unpolitisch als all- gemeines Menschenrecht im Geiste der Auf- klärung. Jedoch tritt nach seiner Auffassung der politische Bezug der Meinungsfreiheit jetzt im Grundgesetz stärker hervor als in älteren Verfassungen, weil sich nämlich das Grundgesetz entschieden habe, die gesell- schaftlichen Voraussetzungen einer freiheit- lich- demokratischen Grundordnung durch Verschiedene Verfassungsvorschriften zu sichern. 5 Das Grundrecht der Meinungsfreiheit nach dem Grundgesetzartikel 5 umfaßt daher auch die freie Information aus allen erreichbaren Quellen und den Prozeß der öffentlichen Meinungsbildung. Professor Ridder möchte eine Spaltung dieses liberalen, Grundrechts vornehmen in eine private, individuelle und frei verfügbare Meinungsfreiheit, die jedem als Menschenrecht zustehe und die auch nicht nach Artikel 18 des Grundgesetzes verwirkt werden könne, sowie andererseits in die vom Grundgesetz gleichfalls geschützte, unver- auherliche öffentliche Meinungsfreiheit. Um die Aufgabe zu erfüllen, eine ständig prä- sente und den Staat angehende Gesellschaft in Gang zu halten, könnten der Presse aus der öffentlichen Meinungsfreiheit besondere Rechte erwachsen, die dem einzelnen nicht zuständen. Unter solchen Gesichtspunkten ergibt sich eine nachdrückliche Kritik an der Rechts- sprechung des Bundesgerichtshofes, der das Privatrechtliche Persönlichkeitsrecht unmit- telbar auf die Artikel 1 und 2 des Grund- gesetzes zurückgeführt hat, und am Regie- rungsentwurf, der diese Grundrechte dem Recht auf freie Meinungsäußerung nach Artikel 5 in totalen Generalklauseln gegen- überstellt. Professor Ridder erblickte hier ein unlösbares Dilemma, mit dem der Rich- ter alleingelassen werde. Er meinte, daß das Persönlichkeitsrecht der Verfassung sowie des Zivil- und Strafrechts auf ganz ver- schiedenen Ebenen läge und scharf vonein- ander zu scheiden sei. Man könne der freien öfkentlichen Meinungsbildung nicht das Private Persönlichkeitsrecht entgegensetzen und diese nicht durch die im Artikel 5 ge- nannten Schutzgesetze behindern, Die Recht- sprechung des Bundesgerichtshofes werde sich möglicherweise„als säkularer Holzweg“ erweisen, weil sie zu Eingriffen des Staates in die Entscheidung des Einzelnen über den Gebrauch seiner Grundrechte führe und da- 1 eine Reduzierung des Rechtsstaates ein- eite. Große Sorge herrschte in der Diskussion darüber, wie sich die Rechtssprechung des Bundesgerichtshofes und der Regierungs- entwurf auf die Rechtssprechung der unteren Gerichte auswirken würden. Wie un wider- sprochen geäußert worden ist, handelt es sich bei dem Regierungsentwurf allen ent- Segengesetzen Beteuerungen zuwider doch um ein„Anti-Spiegel- Gesetz“, mit dem so- gar eine Erörterung des Falles Kilb unter- bunden werden sollte. Professor Ridder kühlte sich in seinen Ansichten weitgehend bestätigt durch eine Entscheidung des Bun- desverfassungsgerichts, Wo eine grundrecht- lich institutionelle Sicherung der Presse aus- gesprochen und die Meinungsfreiheit als schlechthin konstituierend für die Demo- Kkratie bezeichnet wurde. Wenn aber diese Rechte etwa eingeschränkt werden müßten, dann nicht durch das Zivilrecht, sondern nur durch das öffentliche Recht. Der Verfas- sungsprozeß, den der Regierungsentwurf auslösen könnte, warf seine Schatten vor- Aus. 8 ihren Anfang nahm und sich gegen die russi- schen, türkischen und französischen Mittel- meerinteressen durchsetzte. Durch den Besitz von Malta, Zypern und Aegypten sowie durch die Aktienmehrheit in der Suezkanalgesell- schaft konnte England seine Herrschaft über die Verkehrswege durch das Mittelmeer bis zum ersten Weltkrieg halten. Währenddessen widmete sich Frankreich dem Ausbau seines Kolonialreiches in Nordafrika, und Italien besetzte Libyen und den Dodekanes. Musso- lini versuchte zwischen beiden Weltkriegen, die Herrschaft über das Mittelmeer zu er- ringen, der zweite Weltkrieg machte diesem Streben aber ein Ende. Der Redner ging dann auf die Mittelmeer- Politik nach 1945 ein. Englands Einfluß be- gann nach dem ersten Weltkrieg zu sinken, heute habe es ebenso wie Frankreich seinen Einfluß größtenteils eingebüßt. England be- sitze außer Gibraltar und Malta nur noch einen Stützpunkt auf Zypern und Frankreich kämpfe schon seit Jahren ohne sichtbaren Er- folg um Algerien. Der Vortragende machte deutlich, daß die Mittelmeerpolitik heute im Wesentlichen von drei Faktoren bestimmt Wird: Vom arabischen Nationalismus, von der NATO und vom Einflug der Sowjets. Vorläufig habe der Westen noch die stärkere Stellung im Mittelmeer. Alle nördlichen Anliegerstaaten mit Ausnahme Jugosla- wiens, Albaniens und Spaniens, letzteres aber eng verbunden mit den USA, seien Mitglie- der der NATO. Außerdem sei die sechste ame- rikanische Flotte ein starkes Element der Sicherheit im Mittelmeer. Jedoch seien die arabischen Staaten, die außer Algerien alle nach dem zweiten Weltkrieg die Selb- ständigkeit erlangten, heute eine unbere- chenbare Größe. Man könne noch nicht sagen, 3 diese Staaten endgültig steuern wer- en. Besonders ungewiß sei die Rolle, die der Irak in nächster Zukunft spielen werde Dozu kommt, daß die Sowjets heute versuchten, auf jede Weise wirtschaftlich in die Länder des Nahen Ostens einzudringen, nachdem es innen 1947 nicht gelang, sich am Mittelmeer über Albanien hinaus zu etablieren, da die eigenständige Entwicklung in Jugoslawien und die Truman- Doktrin ihren Einfluß zu- rückdrängten. Zwar sei die KP im Irak und in der VAR verboten, jedoch zeige sich der steigende Einfluß der Sowiets durch Waffen- lieferungen und großzügige Wirtschaftshil- ken. Die westliche Welt könne der damit ver- bundenen Gefahr begegnen, indem sie neben der Gewährung von Wirtschaftshilfen vor allem den vielen arabischen Studenten in ih- ren Gastländern das Gefühl gebe, willkom- men zu sein. Die farbigen Studenten sollen erfahren, daß es sich in der freien Welt bes- ser lebe als unter einem kommunistischen Zwangssystem. 5 f Weitere Meldungen siehe Seite * nung — D 3 Elte geh Bie lier ein chen Wie- ab- dez nung der Co- reitg tiert Aion r die iupt⸗ War abei, auf vjet⸗ ons- 581- tel Sitz rch ell- ber bis sen nes ien 80. en, er- em er- be- en, zen be- och ich Er- ate mit on ts. ere ven la- ber je- ne- der die lle 1b- re- en, er- der 2 en, der 28 eer die jen zu- ind der en- lil- er- den vor ih- m- len es- den Nr. 56 Dienstag, 8. März 1960 MORGEN Seite 3 — Was sonst noch geschan Für einen Einbrecher hielt am frühen Sonntagmorgen der 36 Jahre alte Charles Padgett aus Indianapolis Undiana) den 60 jährigen Charles E. Germiane, der versuchte, in das Haus Padgetts zu gelangen. Padgett richtete ein Gewehr auf den Unbekannten und erschoßß ihn. Die Polizei stellte später fest, daß das Opfer des tragischen Irrtums sich anscheinend irgendwo verletzt hatte und plutend zum Hause Padgetts gewankt war, um sich helfen zu lassen. Bei seinem Be- mühen, sich bemerkbar zu machen, hatte er Frau Padgett geweckt, die ihren Mann aus dem Schlaf riß und ihm zuflüsterte, es seien Einbrecher am Werk. * Die Polizei hat im Verlaufe einer Razzia in Chicago am Wochenende 70 Jugendliche vorübergehend festgenommen. Die meisten von ihnen gehören den Banden der„Königs- kobras“ und der„Aegyptischen Kobras“ an. Die Razzia war durch die Ermordung eines 17jährigen Farbigen am Freitag ausgelöst worden. Inzwischen hat ein 16 jähriger far- piger Junge gestanden, der Täter zu sein. * Ein besonders tragisches Brandunglück ereignete sich in Evansville im amerika- nischen Bundesstaat Indiana. Bei einem durch eine Explosion verursachten Brand in der Wohnung der Familie Dietsch fanden sechs ihrer sieben Kinder im Alter von 20 Monaten bis neun Jahren den Tod. Auch aus mehreren anderen amerikanischen Städten wurden Hausbrände gemeldet, bei denen mindestens acht Kinder und eine Mutter ums Leben kamen. * Der 79jährige John R. Hoskins, der 40 Jahre im Staatsgefängnis von Fort Madison in Iowa(USA) zubrachte und im Parole- Verfahren freigelassen wurde, ist wieder in seine Zelle zurückgekehrt. Hoskins war 1919 wegen Mordes an seiner Frau und Z Wei Stiefsöhnen zu lebenslänglicher Freiheits- strafe verurteilt worden. Als man ihn jetzt entließ, fand er sich„draußen“ nicht mehr zurecht und bat um Wiederaufnahme in die Haftanstalt. * Ein prominenter sowjetischer Wissen- schaftler hat am Sonntag die Ansicht vertre- ten, daß die Marskanäle Eisspalten auf der Oberfläche des Planeten seien, die durch „Marsbeben“ entstanden seien. Wie TAS8S berichtet, führt der wissenschaftliche Sekre- tar des Schternberg-Institutes, V. Dawidow, das Entstehen der Spalten auf große Tem- peraturschwankungen zurück. An den Spal- ten habe sich eine Vegetation entwickelt, die den Spalten das Aussehen von Kanälen gebe. * Die sowjetamtliche„Iswestija“ erschien am Wochenende erstmals mit einer illu- strierten Beilage von 32 Seiten. Darin ist ein Bericht über die Asien-Reise Chrustschows, ein wissenschaftlich- technischer Teil, ein Feuilletonteil und eine Seite„Heim und Fa- milie“ enthalten. Der Belgische Rundfunk meldete am späten Sonntagabend, daß sich innerhalb von wenigen Stunden 5000 belgische Fami- lien bereit erklärt haben, Kinder, die ihre Eltern in Agadier verloren haben, vorüber- gehend aufzunehmen. Der Belgische Rund- funk hatte am Sonntagmorgen seine Hörer hierzu aufgefordert. Die belgischen Fami- lien wollen die Waisen zum Teil bis zu einem halben Jahr bei sich behalten. * Der Engländer Bert Gurge war 29 Jahre alt, als ihn die Arzte der Armee nach Hause schickten. Er habe einen schweren Herzfen- ler und bestenfalls noch ein halbes Jahr zu leben, sagten sie ihm. Das war im Jahre 1914. Bert hob sein Vermögen von 500 Pfund — damals 10 000 Goldmark— von der Bank ab und begann, lustig drauflos zu leben. Aber der Tod ließ auf sich warten, die sechs Mo- nate waren um, das Geld verbraucht. Bert ging trotzdem nicht wieder seinem Beruf als Drucker nach. Er lebte von der Wohlfahrt, saß den ganzen Tag zu Haus herum und wartete auf den Tod, der nicht kommen wollte. In der vergangenen Woche kam der inzwischen 74jährige Bert von einem seiner allabendlichen Ausflüge nach Hause, als er auf einer Stufe ausrutschte. Wenige Tage später war er tot. Als Todesursache stellten die Arzte eine Lungenentzündung fest, die im gefolge eines Beinbruchs entstanden war. Das Herz des alten Mannes war völlig ge- sund. 3 66 Ausverkauf an„Humanisten Auch schwedische Hochschulen sind überbelastet/ Wohin mit dem philosophisch gebildeten Ueberschuß? Mit dem steigenden Wohlstand wächst das Bedürfnis nach besserer Ausbildung. Der Andrang in die„feinen“ Berufe wird problematisch für die Hochschulen, die sich plötzlich in den Mengenkonsum einbezogen finden. Diese Erfahrungen beunruhigen zur Zeit nicht nur die westdeutschen Universi- täten und Kultusministerien; in Schweden, das bereits als europäischer Modellfall des hohen Massenstandards allgemein akzep- tiert ist, beobachtet man die Wechselwir- kung von Wohlstand und Bildungsandrang schon seit längerer Zeit. Und man beobach- tet sie nicht unbesorgt. 30 000 Studenten— bei sieben Millio- nen Einwohnern— sind gegenwärtig an den schwedischen Universitäten immatri- kuliert. Stellt man eine sehr zurückhaltende Prognose, dann hat Schweden 1965 bereits 45 000 Studenten, und noch vor 1970 wird die Fünfzigtausendgrenze überschritten sein. Prinzipiell ist gegen diese Entwick- lung nichts einzuwenden; garantiert doch gerade das neueste Programm der sozial- demokratischen Regierungspartei für jeder- mann mehr und bessere Bildungsmöglich- keiten. Aber stößt sich dieses Versprechen nicht an der Wirklichkeit? Abgesehen von der Ueberbelastung der Hochschulen bewirkt der Zulauf ein Di- lemma, das über den Rahmen des akade- mischen Lehrbetriebs hinausreicht. Man fürchtet nämlich, daß der Arbeitsmarkt den akademischen Ansturm nicht verkraften kann. Diese Befürchtungen gelten auch hier weniger den technischen und wirtschaft- schaftlichen Berufen. Da ist aber die große Gruppe der„Humanisten“— so genannt nach den„Humoniores“, den Studienfächern Philosophie, Geschichte, Philologie, Geo- graphie. Und diese Gruppe wird größer und größer. Die überwiegende Mehrzahl ihrer Vertreter bereitet sich auf den Lehrerberuf vor, aber den 2300 Neueingeschriebenen des Wintersemesters 1959/60 werden schon 1965 nicht mehr als 150 bis 200 Planstellen zur Verfügung stehen. Trotzdem sieht man eher einen weiteren Zustrom zu den Huma- niores als eine Abwanderung voraus. Die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fa- kultäten, die technischen Hochschulen, die Fachhochschulen überhaupt reduzieren den Massenandrang der Bewerber von allem Anfang mit rigorosen Aufnahmeprüfungen. Also wendet sich das Gros der Abgeschla- genen, die Unentschlossenen mit ihnen, den humanistischen Wissenschaften zu, die den Zulauf nicht mit Einschränkungen brem- Sen. Diese Uebervölkerung der humanisti- schen Studienfächer zusammen mit den düsteren Berufsaussichten müßten ein intel- lektuelles Proletariat herausfordern, 80 meint man besorgt. Die Pessimisten ver- langen deshalb auch für die„Bildungs- fächer“ eine strenge Prüfungsauslese, aber bisher stiegen ihre Forderungen auch in Schweden auf wenig Gegenliebe. Bessere Berufsberatung für Studentinnen— sie stellen die weitaus meisten Anwärter auf die Lehrberufe— wird den Restriktionen vorgezogen. Aber neben diesen vorbeugenden Maß- nahmen sucht man auch andere Wege, um dem Ausverkauf an„Humanisten“ zu steu- ern. Der„Studienbund für Wirtschaft und Gesellschaft“ untersuchte in einer Umfrage, welche Möglichkeiten sich dem„Magister der Philosophie“— mit diesem Titel schlie- Ben die meisten„Humanisten“ ihr Studium ab— in der Privatwirtschaft bieten. Die Umfrage erfaßte zwar nur 53 Unternehmen, aber ihr Resultat ist. wenn schon nicht repräsentiv, so doch recht aufschlußreich. Bisher haben nur sehr wenige Huma- nisten den Weg in die Privatindustrie ge- funden; der Betrieb, der einen Doktor in romanischer Philologie als Exportchef an- gestellt hatte, zählte zu den Ausnahmen. An dem Umfrageergebnis wurde auch deut- lich, daß auf beiden Seiten sehr viele psy- chologische Hindernisse abgebaut werden müssen. Bei einigen Unternehmen gehen noch die altehrwürdigen Vorurteile um, daß ein philosophisch diplomierter Anwär- ter auf eine Stelle„unpraktisch“ und„welt- fremd“ sein müsse, während die andere, die humanistische Seite sehr oft die betrieb- liche Kleinarbeit scheut, die nun einmal jede Anstellung in einer Privatfirma mit sich bringt. Im großen und ganzen aber hatten die befragten Firmen keine Ein- wände gegen„Humanisten“ in ihren Büros. Man wird sie gerne nehmen, wenn sie sich mit einem bescheidenen Anfangsgehalt be- gnügen, wenn sie die Konkurrenz mit Per- sonen niedrigerer Ausbildung akzeptieren, wenn sie tüchtig sind und unvoreingenom- men gegen die Arbeit, die sie erwartet. Denn— und das erklären alle— das Wich- tigste für ihre Arbeit müßten sie eben in dem Betrieb lernen, der sie gerade anstelle. Jedenfalls zeigte die Umfrage des„Stu- dienbundes für Wirtschaft und Gesell- schaft“, daß die Industrie besonders in dem weiten Gebiet der Public- relations auch gerne„Humanisten“ placieren würde. In der Werbebranche bieten sich Chancen, in der Personalabteilung ist der Philosophie- Magister denkbar, im Bibliotheks- und Archivdienst; als Auslandskorrespondenten, Chefsekretärinnen, Uebersetzer könnten die „Humanisten“ Arbeit und Brot finden, im Verkauf und auf der Bank— wenn sie eben willig sind,„etwas dazu zu lernen“. Walter Hanf Ein Mann wacht über die demokratischen Rechte Die vorbildliche Institution des Ombudsman besteht seit 150 Jahren Eine Am 1. März feierte eine Institution in Schweden ihr 150jähriges Bestehen, die ein- zigartig und typisch für das vorbildliche Funktionieren der schwedischen Demokratie ist: der„Justitie-Ombudsman“, der Treu- händer der Rechte des einzelnen Bürgers gegen Willkür und Anmaßung der Bürokratie. Am 1. März 1810 wählten die Abgeordneten der schwedischen Stände, des damaligen Reichstages, einen Mann aus ihrer Mitte, der in ihrem Auftrag wachen sollte, daß die schwedischen Behörden— Polizei und Ge- richte, Wachtmeister und Richter, die Landes- hauptleute und ihre untergebenen Beamten, die Bischöfe und Pfarrer, Bürgermeister und Gemeindeschreiber, Schulbehörden und Leh- rer— so wirkten und arbeiteten, wie es den Gesetzen entsprach— vor allem dem gerade nach turbulenten Revolutionsjahren ver- abschiedeten neuen Grundgesetz, der„Re- gierungsform“. Dieser„Aufpasser“ wurde schlicht„Om- pudsman“ genannt. Das bedeutet Treuhänder. Seine Aufgabe war nicht nur, aus eigener Initiative darüber zu wachen, daß die Re- Unser dpa- Bild zeigt am Rande des Eingeborenenviertels von Agadir unter der sengenden Sonne ein Notlager, das sick marokkanische Ueberlebende mit dem Rest ihrer Habe ein- richteten. Sie warten darauf, vor Seuchen geschützt, mit dem Nötigsten versorgt und in neue Wohngebiete evaluiert zu werden. „Klagemauer“ für jeden Schweden glerung und die Verwaltung auf allen Ge- bieten des öffentlichen Lebens verfassungs- mäßig und nach Recht und Gesetz Wirken, sondern er sollte auch eine hohe Beschwerde- stelle für jeden Bürger sein, der sich von der Bürokratie unrechtmäßig behandelt fühlte. Die Akten des ‚Ombudsman“ sind ein Stück schwedischer Geschichte und geben ein lebendiges Bild von der Entwicklung der Demcekratie und des demokratischen Be- wußtseins in Schweden. In den ersten hundert Jahren mußte der „Ombudsman“ insgesamt 1050 Anklagen er- heben. Das war nicht viel mit 10 bis 11 je Jahr. Aber der schwedische Bürger wußte, daß über seine Rechte ein zuverlässiger und unbestechlicher Mann wachte. Das Eingreifen des„Ombudsman“ richtete sich in diesen hundert Jahren gegen 649 Richter, 150 hohe Beamte, darunter mehrere Landeshauptleute, gegen 37 Pfarrer und 20 Militärs. Für die Wahrnehmung der Rechte der Soldaten wurde im Jahre 1915 ein besonderer„Om- budsman“ eingesetzt, der„Militie-Ombuds- man“. Seitdem heißt der allgemeine Treu- händer„Justitie- Ombudsman“— kurz mit „Jo“ abgekürzt und im Sprachgebrauch be- zeichnet. Der„Jo“ kann nicht nur gegen Ubergriffe der Bürokratie, den Machtmißbrauch von Ministern und hohen Beamten oder gegen vermutete Fehlurteile der Gerichte ein- schreiten und Revision getroffener Ent- scheidungen beantragen. Er kann auch gegen säumige oder falsch handelnde Beamte An- klage erheben und deren Bestrafung sowie Aufhebung ihrer Beschlüsse und Entschei- dungen beantragen. Jedes Jahr muß der„Jo“ über seine Tätig- keit dem Reichstag Rechenschaft ablegen, von dessen Vertrauen er getragen ist und dem er verantwortlich ist. Wie ein„Wachhund des Rechts und der demokratischen Grundrechte“ ist er überall im Lande— revidiert und in- spiziert. Und gleichzeitig ist er die„geduldige Klagemauer“ für jeden Bürger im Lande. Nicht zuletzt die Institution dieses Treu- händers der verfassungsmäßig verbrieften und gesetzlich verankerten Rechte des schwedischen Bürgers hat zu dem vorbild- lichen Funktionieren der schwedischen Demo- kratie seit 150 Jahren beigetragen. Robert Wiebel Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Zeitweise heiter, zeitweise Durchzug von Wolkenfel- dern mit ganz vereinzeltem Schneefall, be- sonders im Odenwald. Temperaturen in der fcheinegene tags 4 bis 7 Grad, nachts minus 2 bis minus 4 Grad; in Odenwaldgipfellagen tags nur wenig über null Grad. Tiefsttem- peraturen in Odenwald und Bauland minus 3 pis örtlich minus 6 Grad. Mäßiger Wind zwischen Nord und Ost. Uebersicht: Mitteleuropa bleibt an der Südseite des mächtigen Hochs über Skan- dinavien. In der zunehmenden Ostluft machen sich schwächere Störungen meist nur durch Bewölkung bemerkbar. Sonnenaufgang: 6.56 Uhr. Sonnenuntergang: 18.19 Uhr. Vorhersoge · Rarte För g. 2. 89- hr. 55 0 0 5 2 0. Viel Neg. Berlin 1 930 21 l S Manntieim g Belgrocd Pegelstand vom 7. März Rhein: Maxau 519(20); Mannbeim 406 (+13); Worms 318(+42); Kaub 318(10). Neckar: Plochingen 172(13); Gundels- heim 196(34); Mannheim 403( 13). Stammt der Mensch vom Seeaffen ab? Der Oxforder Zoologieprofessor Sir Alister Hardy hat am Wochenende auf einer Kon- ferenz in Brighton die Theorie entwickelt, der Mensch sei ein direkter Abkömmling eines Seeaffen. Diese Affenart habe sich einst auf Nahrungsmittelsuche vom Lande dem Meer zugewandt.„Ich schätze, daß es diese Affen vor einer halben Million Jahren in seichte Gewässer des Meeres trieb. Sie kamen vor etwa 500 000 Jahren als Menschen wieder daraus hervor.“ Der 64jährige britische Zoologe vertritt die Auffassung, viele Affen seien aus den Wäldern ins Wasser gegangen, als der Rampf um Nahrung allzu hart geworden sei. Zuerst hätten sie dort ungeschickt herumgetappt, dann aber allmählich schwimmen gelernt. Beim Leben in der See sei nach und nach das Haarkleid der Affen verschwunden und nur das Kopfhaar übriggeblieben— als Schutz vor den Sonnenstrahlen. Der See- affe habe dann aufrecht zu stehen gelernt, da das Wasser dafür günstig gewesen sei. Die Notwendigkeit, einen großen Teil des Le- bens schwimmend zu verbringen, habe zur Ausbildung längerer Beine geführt und das Tasten nach Beute auf dem Meeresboden die Hände verändert. Der Seeaffe habe Steine benutzt, um Meerestiere mit harter Schale so zu bearbeiten, daß sie für ihn genießbar ge- worden seien und dadurch mit Werkzeugen umzugehen gelernt. Später seien noch wirk- samere Geräte wie Messer und Pfeile ent- wickelt worden. „Dann, mit solcher Ausrüstung und sei- ner aufrechten Haltung, war er für die Jagd Wohl versehen. Er konnte sich nun wieder das Land erobern, laufen und Tieren nach- jagen.“ Was wir sahen: Vier Spiele Es war eine Woche der Spiele, denn es gab deren vier, wenn man Awertschenkos kleine Groteske„Die Aufrüstung“(Süddeut- scher Rundfunk) dazu rechnet. Immerhin bot dieser Sketch, der bereits in den zwan- ziger Jahren geschrieben wurde, als Satire auf die Sinnlosigkeit des waffentechnischen Fortschritts und auf den mörderischen Wett- lauf zwischen Angriff und Abwehr mehr Aktualität als manches langatmige Zeit- und Weltanschauungsstück neueren Datums. „Das Mißverständnis“ von Claude Ma- gnier, in der deutschen Ubersetzung von Hans Weigel, war ein reizender Schwank, verrückt und lustig und für prüde Ohren denkbar ungeeignet. Dafür kam er ja auch aus Frank- eich, wo man solche phantasievollen Schwin- deleien um ein— gar nicht existierendes uneheliches Baby und die Suche nach einem bassenden Vater sehr charmant und witzig in Szene zu setzen versteht. Im Kölner Stu- dio des Nord- und Westdeutschen Rundfunk- verbandes wurde unter der Regie von Her- mann Pfeiffer ein atemberaubendes Tempo vorgelegt, so daß man an diesem turbulenten Verwechslungsreigen sein helles Vergnügen hatte. Solche Schwänke läßt man sich gern gefallen, wenn sie, wie dieses„Migverständ- nis, die alten Klamottenrequisiten mit iro- nischer Eleganz in ein Feuerwerk über- raschender Pointen verwandeln. Ebenfalls vom Nord- und Westderitschen Rundfunkverband Köln kam„Jeanne d'Arc auf dem Scheiterhaufen“, ein szenisches Oratorium von Paul Claudel, dem katho- lischen Mystiker unter den modernen fran- 268ischen Dichtern, mit der Musik von Arthur Honegger, hergestellt in den Münchner Bavaria-Ateliers. Ein großes und großartiges Unternehmen, von Gustav Rudolf Sellner in packenden Bildern realisiert. Kompromiß los— und sei es auch auf Kosten der Ver- ständlichkeit— wurde hier die geistige Substanz des Werkes in oft schwer faßbare optische Sprache der Symbole umgesetzt. Aus der verwirrenden Vielheit der Erscheinun- gen, einer Welt voll dämonischer Fratzen, Tierlarven und dumpf glotzender Lemuren, hob sich die eine, einsame Gestalt des Mäd- chens, das seinen Feuertod als eine„Rück- erstattung an Gott“ erleidet, wissend um den Sinn seines Opfers. 8 a Hoch über allem Volk stand sie auf einem Rost aus Eisenstangen und Heizungsrohren; so muß die moderne Hölle aussehen, die In- dustrie-Hölle, aus der das altmodische, natürliche Holz, der klassische Scheiter- haufen der Inquisition, verbannt und durch saubere Metallkonstruktionen ersetzt ist, auf denen die Hexen und Ketzer schneller und hygienischer verbrennen. Und in diese ab- strakte Technik des 20. Jahrhunderts— Sze- renbild: Gerd Richter— mischte Sellner das Filigran gotischer Steinornamente, Kostüme und Masken des Mittelalters, die Visionen eines Pieter Breughel und Hieronymus Bosch und das in Rängen übereinander gestellte, dichtgedrängte Figurenpanorama des schau- lustigen Volkes: das Theatrum Mundi als Kulisse für das grausige Schauspiel, die letzte Stunde der Jeanne d'Arc. Noch einmal glei- ten die Stationen ihres kurzen Lebens an ihr vorüber, tauchen aus Qualm und Finsternis die stillen Gesichter ihrer Heiligen auf, und an ihrer Seite steht die abgeschiedene Ge- stalt des Bruders Dominik, tröstlicher Beglei- ter auf dem schweren Weg zum Himmel. Dies alles miteinander verwoben wie in einem gigantischen Bildteppich, aus dem die Ka- mera bald dieses, bald jenes Detail heraus- hebt, während die Worte des gespröchenen und gesungenen Textes in das Dunkel des Mysteriums gehüllt bleiben. Mit Margot Trooger in der Titelrolle, die ungewöhnliche Anforderungen an die mimische Ausdrucks- kählgkeit und körperliche Disziplin stellt, mit Hans Baur als Bruder Dominik und einer ausgezeichneten Ensembleleistung, unterstützt vom Kölner Rundfunkchor, den Regensbur- ger Domspatzen und dem Kölner Rundfunk- Sinfonie- Orchester, war es eine von künst- lerischem Stilwillen geprägte Aufführung, die man mit Staunen und Achtung bewun- derte. Schließlich wäre noch, als Seltenheits- wert, ein Original-Fernsehspiel des Senders Freies Berlin zu verzeichnen:„Die Gauner- komödie“ von Dieter Finnern. Wenn auch die Handlung an den Haaren herbeigezogen und die„Aufklärung“ eines Juwelenraubes aduberst unwahrscheinlich war, muß dem Autor doch bestätigt werden, daß er sein dramaturgisches Handwerk versteht und dem Fernsehen ein eigenes Stück geliefert hat. Freuen wir uns über diese zaghaften Anfänge einer originalen Bildschirm- Drama- tik, die sich in Amerika bereits zu einer ernstzunehmenden Literaturgattung entwik- kelt hat, und fragen wir uns, woran es denn liegen mag, daß die Fernseh-Bühne in Deutschland immer noch ein Stiefkind der dramaturgischen Kunst ist? Vielleicht soll- ten die Programmdirektoren bei der Dich- tersuche etwas mehr Initiative zeigen. Die bisherigen Resultate waren jedenfalls nicht gerade ermutigend.. E. P. Modernes Gesundheitswesen File ber behandlung Fieber ist eine natürliche Abwehrmaß- nahme des Körpers. Daraus ergibt sich be- reits, daß man bei Auftreten von Fieber keineswegs sofort an die Herabdrückung oder schnelle Beseitigung des Fiebers den- ken darf. Fieber soll eine gewisse Zeit hin- durch die Krankheitserreger oder deren Ab- sonderungen in den Blutbahnen usw. be- kämpfen. Wichtig ist dabei, daß man laufend beobachtet, wie hoch das Fieber steigt. Es ist eine bekannte Tatsache, daß es Erkrankun- gen gibt, die längere Zeit hindurch nur eine Erhöhung der Körpertemperatur etwa% bis 1 Grad bewirken. Das sind zumeist dann schleichende Krankheiten, zu denen die Tbe, Grippevorgänge, Erkältungen o. à. gehören. Es sind Wege beschriten, durch Fieberthera- pie, also schockhaft hoch getriebene Fieber grade bei schweren Erkrankungen, schnelle Beseitigungen der Erreger dieser Krankhei- ten zu erzielen. Aber diese Fiebertherapie darf natürlich nur in Krankenhäusern unter sehr sorgsa- mer Beobachtung durch die behandelnden Arzte vorgenommen werden. Es ist immer besonders darauf zu achten, wenn geringe Temperaturerhöhungen ganz schnell und plötzlich zu hohem Fieber führen. Hier muß sofort durch den Hausarzt für eine energi- sche Senkung des Fiebers gesorgt werden, wobei zu untersuchen bleibt, welche Mittel wegen des Zustandes des Herzens der Kran- ken angewendet werden dürfen. Also steht eines fest: Keine mit Fieber verbundene Krankheit darf ohne Behand- lung des Arztes bleiben. Unerwartet hoch anschwellende Fieberlagen zeigen an, daß eine Krise in der Krankheit eingetreten ist. Dieser Vorgang bedeutet den Zustand auf des Messers Schneide, weswegen also in sol- chen Entwicklungsperioden einer Krankheit der Arzt auch dann gerufen werden muß, wenn er eben erst das Haus verlassen hat und der Zustand des Kranken dabei noch ganz erträglich befunden wurde. Fieberkranke Personen sollen bei ständi- gem Verbleiben im Bett nur mit leichten Schleimsuppen, etwa einem Viertel Liter Milch pro Tag, Zitronengetränken, und ohne Ei ernährt werden. Weißbrot ist, wenn der Kranke überhaupt Verlangen nach Brot hat. immer besser als Schwarzbrot; denn die Verdauungsvorgänge müssen erleichtert werden. Es ist darauf zu achten, daß die Darmentleerung funktioniert; denn auch Menschen, die mehrere Tage so gut wie nichts gegessen haben, scheiden Abfallstoffe aus. Diese Darmentleerung kann auch mit leichten, lauwarmen, nicht etwa heißen Kli- stieren am besten besorgt werden, wenn sie auf natürlichem Wege versagen sollte. Es ist nicht hinzunehmen, daß Erkran- kungen mit Fieber jemals in die sogenannte „Selbstbehandlung“ genommen werden. Wenn auch eine ganz ähnliche Erkrankung vor längerer Zeit mit bestimmten Mitteln unterbunden wurde, darf man nicht glauben, daß nun die Arzneimittel-Reste, die viel- leicht noch irgendwo stehen, diese neuer- liche, ähnliche Attacke beseitigen können. Jede Erkrankung ist immer ganz auf sich gebaut; die individuelle Abwehr kann nur nach Lage der neuen Krankheitswirkung vom ärztlichen Berater erkannt und durch- geführt werden. Fieberkranke sollen deswe- gen niemals rei gekaufte Arzneimittel be- kommen, weil man gehört hat, daß dieses oder jenes Mittel grundsätzlich eine fiebrige Erkrankung(mit ihren äußeren Erscheinun- gen) beseitigt. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 8. März 1960/ Nr. 56 Dr. Ratzel wiedergewählt AIS SPD- Kreis vorsitzender Die Jahreshauptversammlung der SPD Kreis Mannheim Stadt wählte am Wochen- ende Bürgermeister Dr. Ludwig Ratzel wie- der zum 1. Vorsitzenden. Sein Stellvertreter ist Bürgermeister Krause. Dem Vorstand ge- hören außerdem an: Kurt Angstmann(Md), Stadtrat Fritz Esser, Stadträtin Karoline Ludwig, Stadtrat Korbinian Heckl, Lena Maurer(MdL), Fritz Kurz, sowie die Stadt- räte Karl Mayer, Jakob Ott und Karl Schwei- zer. Auch die SPD Mannheim Land bestätigte ren 1. Vorsitzenden, Emil Limbeck, Ketsch, in seinem Amt. Sein Stellvertreter wurde Wolfgang Daffinger, Weinheim. Die weiteren Mitglieder des Kreisvorstandes sind: Fried- rich Hoffmann, Edingen, als Schriftführer und Beisitzer; Heinz Ballreich, Neulußheim; Otto Boxberger, Schwetzingen; Hilde Hecht, Weinheim; Alfred Koch, Edingen; Marie Mei- Benhölder, Schwetzingen; Artur Kurz, Hok- kenheim und Heinz Schmitt, Ladenburg. o- Gast aus der Patenstadt Toulon gibt Lieder- und Arienabend Einen Lieder- und Arienabend mit dem französischen Tenor M. Edouard Koziello Veranstaltet das Centre d' Etudes Francaises zusammen mit der Stadt Mannheim morgen, 20 Uhr, im Mozartsaal des Rosengartens. Der alis der Partnerstadt Toulon stammende Sänger gewann bei einem Gesangswettbe- werb in Paris den ersten Preis. Auf dem Programm stehen Lieder und Arien von Monteverdi, Pergolesi, Gluck, Mozart, Doni- zetti, Bizet, Schubert und Chopin. Der Ein- tritt ist frei.—0— Bargeld-Spenden für Agadir RAmmt das Rote Kreuz entgegen Geldspenden für die Opfer der Erdbeben- katastrophe in Agadier können, wie bereits gemeldet, auf das Konto 146 bei der Badi- schen Bank, Stichwort„Marokko-Hilfe“ überwiesen werden. Wie die Geschäftsstelle des Deutschen Roten Kreuzes, Kreisverein Mannheim, mitteilt, können Bargeldbeträge auch direkt beim DRK, Albert-Schweitzer- Haus, L 2, 11-13, eingezahlt werden. In der„Woche der Brüderlichkeit“: Religiöse und rassische Vorurteile ausräumen Unter Schirmherrschaft der Oberbürgermeister: Vorträge, Diskussionen und Filme in Mannheim und Ludwigshafen Bundespräsident Heinrich Lübke wird am kommenden Sonntag in Köln in einer Rede den Auftakt zur„Woche der Brüderlichkeit“ geben. In der gesamten Bundesrepublik soll der Gedanke der Toleranz über rassisthe und religiöse Vor- urteile hinweg in Vorträgen, Diskussionen, Filmvorführungen und Theaterstücken behandelt werden. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Mann- heim-Ludwigshafen-Heidelberg e. V., hat gemeinsam mit den Stadtverwaltungen, den Volkshochschulen und einigen Jugendorganisatiénen ein umfangreiches Pro- gramm ausgearbeitet. Bei einer Pressekonferenz im Mannheimer Rathaus disku- tierten der Geschäftsführer der Christlich-Jüdischen Gesellschaft, Rechtsanwalt Erwin Klingenfuß, der Bundestagsabgeordnete Robert Margulies FDP), Dr. Kohl, Mitglied der CDU-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz, und mehrere Jour- nalisten über den Wert und den möglichen Erfolg der geplanten Veranstaltungen. Erwin Klingenfuß betonte, die„Woche der Brüderlichkeit“, sei nicht etwa so Zzu verstehen, daß man nun acht Tage lang„in Brüderlichkeit mache“. Diese Veranstaltungs- reihe sei vielmehr dazu bestimmt, eine kon- zentrierte Anregung zum Zusammenfinden von deutschen Staatsbürgern jüdischer und christlicher Religion zu geben. Und nicht nur das, sie soll auch Vorurteile Farbigen gegen- über ausräumen. Besonders erfreulich sei, daß die beiden Oberbürgermeister der Schwesterstädte, Dr. Hans Reschke und Dr. Hans Klüber, die Schirmherrschaft über die„Woche der Brüderlichkeit“ übernommen hätten. Rechts- anwalt Klingenfuß erklärte:„Gerade dieser Umstand ist für das Gelingen unseres Planes außerordentlich wichtig!“ Politiker und hohe Verwaltungsbeamte stehen täglich vor der Aufgabe, die traurige Vergangenheit zu überwinden. Mit Spannung sehen die Ver- anstalter der Reaktion der Oeffentlichkeit auf die Woche der Brüderlichkeit entgegen. Gerade in den letzten Monaten sei eine anti- semitische Welle über Deutschland geflutet, die gezeigt habe, daß„unverdautes“ national- sozialistisches und antisemitisches Gedanken- gut in den Köpfen einiger Unbelehrbarer und Halbwissender„spuke“. Robert Margulies unterstrich die Wichtig- keit dieser Woche der Brüderlichkeit im Hin- blick auf das durch die letzten Schmiere reien stark lädierte Ansehen der Bundes- republik im Ausland, besonders in England. Allerdings riskiere man, daß, angeregt durch diese Veranstaltungen der Toleranz, einige Pathologen mit neuen Schmierereien be- Wird Deere-Lanz vorübergehend schließen? Streik dauert an/ Beschluß verfahren beim Arbeitsgericht anhängig Im Streik der John-Deere-Lanzarbeiter haben sich die Fronten weiter versteift: Ein Schreiben der Geschäftsleitung„‚An alle Mitarbeiter“, das androht, das Werk vor- übergehend zu schließen, wenn am gestrigen Montag die Arbeit nicht wieder aufgenom- men werde, fand kein Gehör bei den Strei- kenden; ein nochmaliges Angebot der Ge- Schäktsleitung am Montagvormittag an den triebsratsvorsitzenden und dessen Stell- Vertreter, mit dem Gesamtbetriebsrat zu Verhandeln— allerdings ohne Beisein von DGB- Vertretern— fand ebenfalls keine Gegenliebe auf der Arbeiterseite. Sogar eine aus bestimmten Gründen“(wie sich ein Gewerkschaftsvertreter ausdrückte) er- kolgte Aufforderung des Betriebsrats an die Arbeiter, den Streik abzubrechen, zeigte auch kein Echo. Die übrigen metallverarbeitenden Betriebe blieben bisher von Sympathie- Streiks verschont, müssen aber mit solchen spontanen Aktionen rechnen, weil ihre Arbeiter geneigt sind, die„Lanzer“ zu unter- stützen. So wird denn wahrscheinlich von beiden Seiten abgewartet werden müssen, was das Arbeitsgericht entscheidet, bei dem der SEIT 733üß EXPORT Das in MAN N HEN Meisſgefrunkene Bier Deere-Lanz- Betriebsrat, vertreten durch die Industrie-Gewerkschaft Metall, Ortsverwal- tung Mannheim, ein Beschlußverfahren ein- geleitet hat. Es soll die Rechtsfrage klären, 0b— als die umstrittene Frühstückspause und die neue Art der Getränkeabgabe ein- geführt wurden— der Betriebsrat„Fmitbe- stimmen“ mußte oder durfte. Im Schreiben der Deere-Lanz-Geschäfts- leitung an ihre„Mitarbeiter“ heißt es unter 85 Kunstgerechtes Garnieren Hausfrauenlehrgang bei Bazlen Unter dem Thema„Die kalte Platte“ ver- anstaltet Fachlehrerin Elfriede Slangen im Kellergeschoß des Kaufhauses Bazlen P 3, 11/13) in der Zeit vom 7. bis 18. März einen Spezialkurs für Hausfrauen im Garnieren und Anrichten festlicher Platten. In der un- gefähr zweistündigen Vorführung(von 15.00 Dis 17.30 Uhr mit Pause) wird die geschulte Fachlehrerin, die ständig in der Bundes- republik umherreist, auch einige pikante Rezepte aus ihrer reichen Erfahrung ver- raten; den Schwerpunkt des Anschauungs- Unterrichtes sollen jedoch viele kleine Tricks und Handfertigkeiten beim gefälligen Zu- richten und Anlegen von Kalten Platten bilden, wobei die Anwendungsmöglichkeiten mehrerer gut durchdachter Mehrzweckgeräte gezeigt werden. Es gibt da eine praktische Frucktpresse, Eierzerteiler, Dotterteiler, Pommes-frites-Schneider und ein Zu- schneidegerät für Aepfel, Radieschen oder Rettiche. Um die zubereiteten Platten nicht enutzt verkommen zu lassen, werden am Schluß eines jeden Lehrganges ver- t. 5 5 anderem: Die Situation sei auf Migverständ- nisse und eine unrichtige Auslegung der mit dem 1. März eingeführten Lohnerhöhung und Pausenregelung zurückzuführen.„Sie(die Geschäftsleitung, d. Red.) war und ist auch heute noch bereit, diese Fragen zu er- örtern, muß es jedoch ablehnen, eine Aus- sprache unter Druck durchzuführen“, lautet ein Satz. Die Geschäftsleitung appelliert am Ende ihres Schreibens an die Belegschal!, die Arbeit wieder aufzunehmen, da kein Grund für einen Streik gegeben sei. Im nächsten Satz droht sie:„.. Wenn diesem Appell nicht gefolgt wird, würden wir uns gezwungen sehen, das Werk vor- übergehend zu schließen.“ Verantwortliche ließen jedoch durchblicken, das auch dies nicht so ernst gemeint sei und daß heute auf jeden Fall die Tore noch offenstehen sollen. Außerdem warf einer der Herren der Geschäftsleitung der Gewerkschaft vor, sie habe in ihrer Stellungnahme zum Lanz- arbeiterstreik mit falschen Zahlen operiert, als sie— um das Betriebsklima bei Deere- Lanz zu charakterisieren— von 400 Arbei- tern sprach, die schon in diesem Jahr kün- digten oder das Werk verließen.„Es seien erheblich weniger gewesen.“ Sto gännen. Margulies stellte auch in Frage, ob das Publizieren der letzten Fälle in Presse, Fernsehen und Rundfunk der Verhinderung künftiger Vorfälle dienlich gewesen sei. Be- sonders im Hinblick auf die Außenpolitik der Bundesrepublik. Dr. Helmut Kohl regte eine Ausstellung von Dokumenten, Fotograflen und Zeitungs- ausschnitten aus der Zeit des Hitlerregimes an, die dem breiten Publikum viel deutlicher als ein abstraktes Gespräch über den Anti- semitismus vor Augen führen könne, wie das Ende einer solchen Einstellung aussehe. Dr. Helmut Schmuck 65 Jahre alt Der Mannheimer Diplomkaufmann Dr. Helmut Schmuck wird heute 65 Jahre alt. Die Wirkung, die er im öffentlichen Leben der Stadt unermüdlich entfaltet hat und immer noch entfaltet, hat ihren Schwerpunkt im Bereich der evangelischen Kirche. Er ist Mit- glied des Gesamtkirchengemeinderats Mann- heim und in dessen Hauptausschuß tätig, Eirchenältester der Trinitatis- Gemeinde und Mitarbeiter im Evangelischen Männerwerk, schließlich Mitglied im Aufsichtsrat des Wartburg Hospizes. Als begeisterter Theaterfreund leistet er der Theaterge- meinde für das Nationaltheater Mannheim in der Eigenschaft des zweiten Vorsitzenden Wertvolle Dienste. Die öffentliche Wertschät- zung, die er genießt, kommt noch in einer Reihe von Vormundschaften zum Ausdruck, die ihm auf Vorschlag des Wohlfahrtsamts vom Amtsgericht übertragen werden. Dr. Schmucks Vorfahren stammen aus Tirol, wo sie aus Glaubensgründen vertrie- ben wurden. Sie erhielten vom preußischen König Friedrich Wilhelm JI. die Möglichkeit, sich in Ostpreußen anzusiedeln. Dr. Schmuck, in Budapest geboren, wo sein Vater bei der Elektrifizierung der Straßenbahn mitwirkte, kam 1899 nach Mannheim(wo sein Vater in gleichem Auftrag tätig war), studierte an der Mannheimer Wirtschaftshochschule und pro- movierte an der Universität Frankfurt a. M. Er ist Vater der früher am Nationaltheater Mannheim engagierten Sängerin Helene Schmuck.-mann Zwei Mannheimer Architekten planten Rathaus für Pforzheim Im Ideenwettbewerb„Rathausneubau und Gestaltung seiner Umgebung“, der die unter dem Vorsitz von Stadtbaurat Profes- sor Hillebrecht, Hannover, zusammengetre- tene Jury zwei volle Tage in Anspruch nahm, schnitten zwei Mannheimer Planer, Stadtbaudirektor Richard Jörg und Dipl.- Ing. Herbert Schmidt, in der Preisgruppe I bzw. unter den Teilnehmern, die sich außer Konkurrenz beteiligten, hervorragend ab. Stadtbaudirektor Richard Jörg zählt in der Preisgruppe I zu fünf Bewerbern, deren Planungsarbeiten mit je 10 550 Mark am höchsten bewertet wurden. Im Wettbewerb außer Konkurrenz wurde Dipl.-Ing. Her- bert Schmidt(Mitarbeiter: Winfried Bau- mann und Mathilde Schmidt) durch einen Ankauf von 4000 Mark für seine Planungs- studien ausgezeichnet. 215 Die Woche der Brüderlichkeit beginnt am 10. März mit einem Vortrag über den„Anti- semitismus als politisches Kampfmittel“ von Rechtsanwalt Klingenfuß. Die Christlich- Jüdische Gesellschaft und die Arbeits- gemeinschaft Junger Handwerker, Mann- heim, sind Veranstalter dieses Referates. Am 11. März eröffnet OB Dr. Klüber im Ludwigshafener Stadtmuseum eine Ausstel- lung der italienischen Bildhauerin und Malerin Gina Klaber-Thusek. Titel:„Impres- sionen einer Israel-Reise!“ Die Ausstellung ist bis zum 27. März zu sehen. Der KZ-Dokumentar-Film„Nacht und Nebel“ wird am Samstag(12. März) im Rosengarten der Oeffentlichkeit vorgeführt. Realistisch und ehrlich zeigt dieser Streifen die Zustände in den Konzentrationslagern Während der„Aera“ Hitler. Der Eintritt zu den beiden Vorführungen(19.30 und 21 Uhr. ist frei. Am 14. März um 20 Uhr spricht der Theologie-Professor Claus Westermann, Hei- delberg, in einer Feierstunde über christlich- jüdische Probleme. Dr. Klüber wird die ein- leitenden Worte sprechen. Es spielt das Streichquartett des Pfalzorchesters Ludwigs- hafen. Ort: Ludwishafener Kulturhaus. Mt ein Höhepunkt der Woche wird eine Po- diumsdiskussion über„Das Judentum in der Vorstellung unserer Zeit“ am 15. März, 20 Uhr, im Mozartsaal des Rosengartens sein. Gesprächspartner sind der Oberrabiner der amerikanischen Army Dr. Vida(Heidelberg). der Dominikanerpater Dr. W. Eckert(Köln) und Vikar Dr. O. Böcher(Wiesbaden). Die Diskutierenden sind verhältnismäßig jung und wollen so frisch und allgemein ver- ständlich sprechen, daß jeder ihr Anliegen versteht. „Der jüdische Anteil an der Bedeutung Mannheims“ ist das Thema eines Vortrages von Stadtsyndikus Dr. Karl O. Watzinger am 15. März im Vortragsaal der Mann- heimer Kunsthalle um 20 Uhr. Der Stadtjugendring und die Abteilung Jugendförderung beim Jugendamt Mann- heim veranstalten während der„Woche der Brüderlichkeit“ Filmvorführungen und Dis- kussionen in den Vororten Mannheims. Die Aufklärungsfilme„Demokratie in Gefahr“, „Alle Menschen sind Brüder“ und„In jenen Tagen“ werden gezeigt. Dr. Kohl, Stadtrat Kübler und Pfarrer Simon haben sich bereit- erklärt die Diskussionen zu leiten und Vor- träge zu halten. No. Aus dem Polizeilbericlit: „Kellerschreck“ gefaßt Schon erheblich vorbestraft Der„Kellerschreck“, der in den letzten drei Monaten mindestens achtmal gewaltsam in Kellerräume eingedrungen war und dar- aus größere Mengen Weine, Spirituosen und Kleidungsstücke im Gesamtwert von etwa 6200 Mark gestohlen hatte, konnte jetzt von der Kriminalpolizei festgenommen werden. Es handelt sich um einen 30jährigen Arbeiter, der schon erheblich einschlägig vorbestraft ist. Junge Linden umgeknickt Eine gemeine Tat begingen am vergange- nen Wochenende unbekannte Rowdies am Ulmenweg; sie knickten vier als Straßen- bäume angepflanzte Linden um. Die Täter wurden leider bei ihrem Zerstörungswerk nicht beobachtet und konnten deshalb auch noch nicht ermittelt werden. Nachtwächter niedergeschlagen Ein 73 Jahre alter Rentner, der als Nacht- Wächter in Rheinau tätig ist, wurde gegen Abend im freien Gelände von Unbekannten niedergeschlagen und verletzt. Der Grund für diesen Ueberfall ist unbekannt. Das Ab- suchen des Geländes nach den Tätern blieb ohne Erfolg. Der Verletzte mußte sofort ärzt- liche Hilfe in Anspruch nehmen. Liebe und Verzweiflung Gegen 23 Uhr wurde auf den OEG. Gleisen in Seckenheim ein junges Mädchen beobachtet, dessen Verhalten den Verdacht eines Polizeibeamten erweckte. Als er sie zur Rede stellte, erklärte die 18 jährige, Selbst- mord begehen zu wollen. Sie hatte sich eine vorangegangene Ausein andersetzung mit ihrem amerikanischen Freund sehr zu Herzen genommen und wurde zu ihrem eigenen Schutz in Polizeigewahrsam genommen. Fußgängerin angefahren Beim Ueberqueren der Brückenstraße wurde am Nachmittag eine 60jährige Frau von einem Motorroller angefahren; sie mußte mit einer Gehirnerschütterung und Schulter- prellungen ins Krankenhaus gebracht wer- den. Der Fahrer des Motorrollers und seine mit fahrende Ehefrau erlitten leichte Ver- letzungen. Vom Rad geschleudert Ein 15 jähriger Lehrling wurde, als er mit seinem Fahrrad die Rollbühlstraße kreuzen Wollte, von einem in Richtung Weinheim fahrenden Kraftwagen erfaßt und zu Boden geschleudert. Der Junge erlitt eine Kopfver- letzung und einen Schlüsselbeinbruch. Verkehrsfalle vor der Rathaustüre Wann wird die Straßenbahn in der Rheinstraße verlegt? Es passiert jeden Tag mehrmals an der selben Stelle: Kreischende Bremsen, be- stürzte Passanten, anhaltendes Gehupe, energisches Straßenbahn- Geklingel, Volks- auflauf. Wenigstens einmal in der Woche kracht es„anständig“ Am Wochenanfang mußten dort gleich zwei Unfälle registriert Werden! Wahrscheinlich gibt es noch andere solch neuralgische Punkte im Mannheimer Stra- Benverkehr. Dies aber geschieht unter den Augen der Bürgermeister und Referenten, nämlich genau vor dem Rathaus zwischen E 5— H 6 und D 5— D 6. Die Anwohner können ob solcher städtischen Lethargie nur noch den Kopf schütteln. Und was geschieht? Seit Jahren— Nichts! Schuld an dieser Misere sind in erster Linie die Parkplätze auf der Verkehrsinsel vor dem Rathaus, die dem Kraftfahrer und Straßenbahnführer die nötige Uebersicht nehmen. Die vom Paradeplatz kommende Linie 1 fährt direkt an den Parkplätzen vor- bei, aber überdies noch auf der linken Seite gegen den Einbahnverkehr. Wenn zum Bei- spiel ein Pxw vom Bürgerhospital(zwischen Abiturienten im Kreuzfeuer der Prüfungsfragen Mündliche Prüfung an den Mannheimer Gymnasien; 429 Oberprimaner in der letzten Runde 429 Oberprimanerinnen und Oberprima- ner standen in diesen Tagen an den Mann- heimer Gymnasien im Examen. Sie wurden der vergangenen tollen Tage nicht so recht froh. Den meisten saß das Prüfungsgespenst drohend im Nacken. Nur die Abiturienten des Mollgymnasiums hatten Glück. Sie kamen schon in der Zeit vom 23. bis zum 25. Februar in die mündliche Prüfung und hatten am Fastnachtswochenende alles über- standen. Allerdings nicht alle mit Erfolg. Von 80 Prüflingen konnten 12 die Hürde nicht nehmen. Die meisten Abiturienten waren allerdings erst jetzt an der Reihe. Ab Don- nerstag saßen sie auf den harten Prüfungs- bänken und ließen das Kreuzfeuer der Fragen über sich ergehen. Außer den 80 Kandidaten aus dem Moll- Gymnasium gingen von den anderen Schulen ins Examen: 70 Oberprimaner im Lessing- Gyrmasium, 66 im Tulla-Gymnasium, 59 im Institut Schwarz, 52 im Elisabeth-, 52 im Liselotte- und 50 im Karl-Friedrich-Gym- nasium. Sie alle haben übrigens nicht neun, sondern nur 8½ Jahre Schulzeit hinter sich. Der Jahrgang 1940/1 wurde nämlich im Herbst 1951 in die Schule aufgenommen und hat bereits nach einem halben Jahr die Sexta Wieder verlassen, weil damals der Schul- jahrwechsel auf Ostern verlegt wurde. Alle diese 429 Kandidaten hatten bereits in der Zeit vom 8. bis 12. Januar den schrift- lichen Teil des Abiturs abgelegt. Dieser begann damals mit der Deutsch-Prüfung, in fünf Stunden mußte ein„großer Aufsatz“ verfaßt werden, für den das Kultusministe- rium folgende acht Themen zur Auswahl gestellt hatte: Hauptgestalt und Grund- gedanken eines Dramas von Friedrich Schil- ler; Vergleichen Sie nach Gehalt und Gestalt entweder die Gedichte„Gebet“ von Achim von Arnim und„Nichts gib mir Gott“ von Werner Bergengruen oder die Gedichte der „Römische Brunnen“ von Konrad Ferdinand Meyer und die„Fontäne“ von Herta Grandt; Romano Guardini kennzeichnet das Kunst- Werk„so überflüssig von allen praktischen Li. Maßstäben und doch sc unentbehrlich jedem, in dessen Leben es einmal eingegangen ist“. Erläutern Sie diese Worte. Ziehen Sie ein Beispiel(einige Beispiele) aus einem oder mehreren Kunstbereichen heran; Klugheit— Weisheit— Schlauheit— Besonnenheit, er- läutern und werten Sie den Inhalt dieser Be- griffe; Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit: Können diese Leitworte der französischen Revolution auch heute als berechtigte und erreichbare Forderungen in der Politik gel- ten?;„Die Fähigkeit des Menschen gerecht zu sein, macht Demokratie möglich, die Neigung des Menschen ungerecht zu sein, macht Demokratie nötig“. Läßt sich die Richtigkeit dieses Wortes des amerikanischen Theologen Niebuhr aus der Geschichte und aus den Er- fahrungen unsèrer Zeit erhärten?; Beim Bau eines Domes wurden drei Steinmetzen, die die gleiche Arbeit ausführten, gefragt: Was tust Du hier?„Ich behaue einen Stein.“„Ich Verdiene mein täglich Brot.“„Ich baue einen Dom.“ Zu welchen Gedanken über den Sinn der Arbeit regen Sie diese Antworten an?; Das Bild der Frau ist heute weitgehend be- stimmt durch ihren Eintritt in die Berufswelt des Mannes. Wie beurteilen Sie diese Wand- lung? In den fünf Stunden, die den Oberprima- nern zur Bearbeitung dieser Themen zur Verfügung standen, mußten sie sich bemü- hen, eine klare Meinung herauszukristalli- sieren, die als Grundlage das literatur- geschichtliche, künstlerische oder staatsbür- gerliche Schulwissen haben, jedoch indivi- duell ausgeprägt sein sollte. Die Abiturienten wurden in insgesamt vier Fächern schriftlich geprüft. Neben dem deutschen Aufsatz in zwei Fremdsprachen (Englisch und Latein oder Englisch und Französisch oder Latein und Griechisch am Karl-Friedrich- Gymnasium) und in Mathe- matik. Für die mündliche Prüfung sind für jede Schulrichtung zwei Fächer bindend vor- geschrieben. Das dritte Fach wird von den Prüfern ausgewählt, um zweifelhafte Noten auszugleichen. In allen Schulen wurde in Geschichte geprüft. In den naturwissen- schaftlichen Gymnasien stand außerdem Physik auf dem Programm, in den huma- nistischen Französisch oder Englisch. An jeder Schule saßen zwei Prüfungskommissare bereit, die sich die Jungen und Mädel in kleinen Gruppen„vorknöpften“. Jeweils sechs oder acht Minuten wurden sie auf die Folter gespannt. Die 52 Mädchen des Elisa- beth- Gymnasiums zum Beispiel, die am Don- nerstagvormittag ihre Prüfung begannen, haben jetzt schon alles hinter sich. Von Prü- fungsfieber war übrigens bei ihnen nicht allzu viel zu spüren. Sie schienen ziemlich genau zu wissen, was sie wissen, beziehungs- Weise nicht wissen. Dagegen war ein gewis- ser sportlicher Ehrgeiz recht rege. Oft wur- den in den Prüfungspausen Wetten abge- schlossen:„Ob ich eine 2 in Deutsch schaffe? Bestimmt!“ Bei den Mädchen ging es in die- sen Wetten um Torte und Schokolade, bei den Jungen um Cola oder auch schärfere Ge- tränke Die Prüflinge gehören einer nüchternen Generation an. Sie zeigen oft einen„kalten Ehrgeiz“, den sie nach außen nicht zeigen. Sie sind jedem Pathos abbold. Diesem Realismus entsprechen auch die weiteren Ausbildungswünsche, Die Jungen haben sich zum großen Teil damit abgefunden, sofort ihren Militärdienst abzuleisten, damit sie dann ungestört ihr Studium oder ein vor- ausgehendes Praktikum beginnen können. Ueber die Berufspläne nach dem Studium fehlen ihnen allerdings oft noch konkrete Vorstellungen. Etwas farbiger und oft schon bestimmter sind die Berufsziele der Mäd- chen. In der Elisabethschule wußten zum Beispiel alle Schüler einer Oberprima schon genau, was sie vorhaben. Von 13 Mädchen Wollen drei Pharmazie studieren, zwei Volksschullehrerinnen werden, eine an einer Höheren Schule unterrichten, eine möchte Medizin studieren, eine Journalistin werden, zwei interessieren sich für Psychologie und eine will im diplomatischen Dienst eine Tätigkeit finden. Ob sich all diese Wünsche und Ziele ver- WIrklichen lassen? Noch haben die Absolven- ten ihre Zeugnisse nicht in der Hand. Bald müssen sie beweisen, daß sie nicht für die Schule, sondern für das Leben lernten. hama E 5 und E 6) kommend, in die Rheinstraße einbiegen will, dann muß er zunächst dem von links(vom Paradeplatz) kommenden Verkehr die Vorfahrt einräumen. Er fährt danach auf die Höhe der Parkinseln, denn erst dort kann er die von rechts kommenden Verkehfsteilnehmer sehen, In dem Aügen- blick wird er aber auch schon völlig uner- Wartet von einer von links auftauchenden Straßenbahn„auòuf die Schippe“ genommen. Kein Warnschild macht ihn auf diese Falle aufmerksam und für die Straßenbahnführer besteht keine Anweisung, sich diesem über- aus kritischen Punkt vorsichtig zu nähern. Wann wird dieser Mißstand beseitigt? Wann wird die seit Jahren geforderte Verle- gung der Straßenbahngeleise in die Mitte der Rheinstraße endlich verwirklicht? Wann frog frünfahrs-Hofenschau Hautnaus ET TER fMannkeim Es ist noch eine beschränkte Anzahl Eintrittskarten för folgende Veranstal- tungen erhältlich: Mittwoch, 9. März, und Donnerstag, 10. März, jeweils um 15.00 Uhr, im Rosengarten Mannheim Freitug, 11. März, 15.00 Uhr, im Festsual des Pfalzbuu Ludwigshafen Karten erhalten Sie an unserem Reise- büro. Der Eintritt ist frei! VEIIER N AN NH ET N wird wenigstens der Parkplatz soweit freige- halten, daß die Kraftfahrer eine klare Ueber- sicht haben, wann wird ein Schild auf die verkehrswidrige Linienführung der Straßen- bahn aufmerksam machen?. Hoffentlich dauert es nicht solange, bis ein in dieser Falle gefangener Kraftfahrer gegen die Stadt einen Prozeß gewinnt 2 Massenbesuch beim Mathaisemarkt Schriesheim. Bei strahlendem Sonnen- schein erlebte der Schriesheimer Mathaise- markt am Sonntag einen Massenbesuch. Zahlreiche Gäste aus Nordbaden, Südhessen und Rheinland-Pfalz waren zu diesem ersten Weinfest des Jahres an die Bergstraße ge- kommen, Hier hatte der Jahrgang 1959 als Jahrhundertwein seine erste Bewährungs- probe zu bestehen. Im Mittelpunkt des Sonn- tags stand ein historischer Festzug, an dem sich neben zahlreichen Festwagen und Fuß- gruppen auch die Weinköniginnen von Lüt- zelsachsen und Schriesheim sowie der Reiter- ring Bergstraße beteiligten. Mit dem Mathai- semarkt verbunden ist eine umfangreiche Ausstellung land wirtschaftlicher Geräte. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt eine Leseprobe„Das ver- schenkte Leben“ der Wochenzeit- schrift„Hausfreund“, Speyer a. Rh., bei. Nr. 56 „Vall rien- u „Reichs VEL. fürstens DGR dervort gesteue: Raumfa 15 Uhr, trag„M Haus 20 Uhr, zer-Ver Geis 9. März Beratur Eine lichen Med. und den J. Wer s. ———— 101 D ke 1 — 1 . 1 inn Nr. 56/ Dienstag, 8. März 1960 MANNHEIM Seite 5 e Terminkalender „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Aqua- rlen- und Terrarienverein: 8. März, 20 Uhr, „Reichskrone“, H 7, 24, Versammlung. VELA- Vereinigung: 8. März, 20 Uhr,„Kur- türstenstuben“(Nebenzimmer), Zusammenkunft. DGRR: 8. März, 19.45 Uhr, E 2, 1, Lichtbil- dervortrag von Günther Au,„Programm- gesteuerte interplanetare Flugbahnen für Raumfahrzeuge mit kleiner Schubbeschleuni- gung“. VDI/ADKI: 8. März, 17.30 Uhr, Gewerbe- schule I. C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. E. Pfannkoch,„Anleitung zur Erstel- jung von Leitertafelmonogrammen zur Ratio- nalisierung häufig anfallender Rechenoperatio- en“. 5 Mannheimer Hausfrauen- Verband: 8. März, 15 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5(Saal), Vor- trag„Moderne Gewebe aus Chemiefasern“. Haus- und Grundbesitzer-Verein: 8. März, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, F 4, 7-9, Hausbesit- zer-Versammlung. Geistliche Woche in der Christuskirche: Am g. März, 8 bis 12 Uhr, Sakristei, seelsorgerliche Beratung Prof. D. Dr. Girgensohm); 16 Uhr „Wiedergeboren zur lebendigen Hoffnung“, 19.30 Uhr„Rücken die Zeiger der Weltenuhr vor?“(Dr. Helmut Lamparter). Abendakademie- Veranstaltungen am 8. März: E 2, 1, 20 Uhr,„Aktuelle Rechtsfragen“ Or. Syren);— E 2, 1, 19.45 Uhr, Arb.-Gem.„Raum- fahrt II“;— Karl-Friedrich-Gymnasium, 19 30 Uhr,„Werken und Gestalten für jedermann“ (A. Lovisa);— Karl-Friedrich- Gymnasium, 19.30 Uhr,„Seelische Entspannung durch Gestalten“ (J. Pflanz).— Dienstag-Kollegium auf 15. März verlegt. DLRG: 8. März, 20 Uhr,„Feldschlößl!“, kertaler Str. 178, Jahreshauptversammlung. Kä- Friseur-Innung: Henry Diehm demonstriert am 8. März um 20 Uhr im„Eichbaum-Stamm- haus“, P 5, die neue Frisurenmode Frühjahr- Sommer 1960. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 8. März, 17.30 bis 19 Uhr, Arb.-Gem.-Raum, „Gleichnisse Jesu“ Dekan Hch. Schmidt); 18 bis 19.30 Uhr, Studio, Einführung in Mathematik und Geometrie“(G. F. Au). Deutsche Jugend des Ostens: 8. März, 20 Uhr, Jugendheim Erlenhof, Kulturfilm der Rheini- schen Gummi- und Celluloid-Fabrik. Club der Köche: 8. März, 22 Uhr, Schloß- hotel, M 5, Versammlung. Kurze„MM'-Meldungen Die Musikhochschule Mannheim veran- staltet am 9. März um 20 Uhr in der Kunst- halle ein Kammerkonzert der Kammer- musikklasse Willi Kußmaul, der Klavier- klasse Prof. Friedrich Wührer und verschie- dener Ausbildungsklassen mit Werken von Haydn, Brahms und Beethoven. Versteigerung. Am 11. März werden ab 9 Uhr im Saal des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, gebrauchte Fahr- räder versteigert; etwa ab 10 Uhr kommen verfallene Fundgegenstände aller Art(Uh- ren, Schirme, Ledersachen usw.) zum An- gebot. Wohin gehen wir? V Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Penthesilea“(f. d. Theater- gemeinde Nr. 74318480); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Welt lebewohl“(f. d. Theater- gemeinde 26513180); Kellertheater K 2, 22, 20.15 Uhr:„Fräulein Julie“; Städtische Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr:„John Gabriel Borkmann“(Freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 6. Aka- demie-Konzert. Filme: Planken Großes Haus:„Das Bittere und das Süße“; Kleines Haus:„Frau Warrens Gewerbe“; Alster:„Unser Mann in Havanna“; Schauburg:„Stalag 17“; Scala:„Bettgeflüster“; Capitol:„Der letzte Zug von Gun-Hill“; Alham- bra:„Der Jugendrichter“; Universum:„Ab- schied von den Wolken“; Kamera:„Pépé le Moko“; Kurbel:„Das Schiff der gefährlichen Männer“; Palast:„Judith— das Schwert der Rache“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Rififi bei den Frauen“; Abendstudio im City:„Lachparade“. Nach zehn Jahren: drei Hammerschläge Feierliche Grundsteinlegung für das VfR-Clubhaus „Möge diese Stätte zum Wohle der Ju- gend, des VfR und des deutschen Sports erstehen.“ Mit drei Hammerschlägen beglei- tete der Präsident des„Verein für Rasen- spiele“, Dr. Schweizer, diese Worte. Eine ansehnliche Zuschauerzahl hatte sich vor dem Spiel VR— Karlsruher Sc auf dem Feld IV des Mannheimer Stadions zur Grundsteinlegung für das VfR- Clubheim eingefunden. Dr. Schweizer hatte vorher auf die sechs Jahrzehnte alte Geschichte sei- nes Vereins hingewiesen und auf das zehn Jahre alte Bemühen um Grund und Boden für eine Sportstätte.„Jetzt geht unser lang- gehegter Wunsch endlich in Erfüllung, die große VfR-Gemeinde weiß nun, wo sie hin- gehört.“ Architekt Erwin Geyer überreichte dem VfR- Präsidenten die verlötete Urkun- denrolle, die dieser in den Grundstein legte. Fritz Meinzer, der Präsident des Badi- schen Fußballverbandes, bezeichnete den VfR als einen der bestgeleiteten Vereine des Bereichs.„Was er beginnt, führt er auch zu Ende“, fuhr Meinzer fort, der mit einem herzlichen„Glückauf“ für die Rasenspieler und ihr Vorhaben schloß. Den langwierigen Kampf um die Ver- Wirklichung dieses Projektes rief Bürger- meister Dr. Krause noch einmal in Erinne- rung, als er auf die zwei dicken Aktenbün- del hinwies, die um dieses Vorhaben ent- standen. Vor zehn Jahren habe Regierungs- direktor Karl Geppert den ersten Anstoß gegeben, vor vier Jahren seien Dr. Schwei- zer und Heinrich Gudzent in dieselben Fuß- stapfen getreten. Aber erst nach Freigabe des Stadions durch die Amerikaner und nach dem 750 000-Mark-Umbau der Tribüne habe das Projekt realisiert werden können. Die Stadt, deren Glückwünsche Dr. Krause überbrachte, freue sich über jede Vereins- initiative, und es sei schön, daß nach den rudersporttreibenden Vereinen auch ein „Rasensportler“ so ein Projekt verwirkliche. Mit Blick auf den anwesenden Oberregie- rungsrat Hämmerle sagte der Bürgermei- ster, daß das Regierungspräsidium glaube, zuviel Mittel für den Sport nach Mannheim gelenkt zu haben:„Aber wir haben ja auch so viele Wünsche.“ Dr. Krause wünschte dem VfR schließ- lich zu seinem Vorhaben sehr viel Glück und ein gutnachbarliches Verhältnis zum angrenzenden städtischen Stadion. kim. „„ 4 282 2. FF Schaflensſreude wogen nimm„buerleeithii⸗ flüssig“, denn ein Schwanken der eigenen Leistung ist unerfreu- lich. Durch„buerleeithin Ilüssig“ erholt man sich schneller. Eine kurze Erholungspause reicht aus- ein Drittel bis ein Viertel der üb- lichen„Erholungszeit“ genügt(, Erholungszeit“[Chronaxie]: Münch. Med. Woch. vom 19. 12. 1958, S. 2010). Herz, Kreislauf, Nerven und Organe werden aktiviert. Wer,, buerlecithin flüssig“ nimmt, erhält den Lebensquell Lecithin rein, reichlich und unübertroffen rasch wirkend. Ver schaſlt braucht Kralt, braueht Merle itim. Stellenunge bote Wir suchen für den Außendienst einen Verkäufer gegen Gehalt und Provision* 5 Entfernung von groſtporiger Haut KOSMETIRK- WAGNER Mannheim O 6. 3 Planken Telefon 2 12 97 . Faukturistin AKTIENCG ESELLSCHAFT Mannheim, F 2, 5 Tel. 2 02 48 mit üblichen kaufm. Arbei- ten vertraut, gewissenhaft arbeitend, per sofort oder später gesucht. Schriftliche Bewerbungen erbeten mit Unterlagen und Gehaltsfor- derung. Zuvefl. 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Telefonische Angebote erbeten unter Tel.-Nr. 5 66 86 Weitere Stellenangebote Seite 6 feiner obo durch und durch, ongenehm wotzig, ohne filter ein ehrlicher Senoß! Seite 8 AUS DEN BUNDESLAND ER N Dienstag, 8. März 1960/ Nr. 86 Schon wieder Geschoßexplosion Ebingen, Kreis Waiblingen. Vor einer Gastwirtschaft, 1,5 Kilometer von der Ort- schaft Onstmettingen im Kreis Balingen ent- fernt, ist am Samstagabend gegen 22.30 Uhr eine Eierhandgranate explodiert. Vier abge- stellte Personenwagen wurden durch Split- ter erheblich beschädigt. Auch an der Gast- Wirtschaft entstanden Schäden. Der Vorfall, der elfte dieser Art innerhalb von zehn Mo- naten im Kreis Balingen, wurde erst am Montag bekanntgegeben. Nach den bisheri- gen Ermittlungen wird angenommen, daß die Handgranate aus einem fahrenden Auto A e ee e. 1 due, 5 5 3 1 1 5 4 — a 5 1 geworfen wurde. Einwandfrei wurde fest- gestellt, daß zu dieser Zeit weder auf dem nahegelegenen Truppenübungsplatz Heuberg noch in der Umgebung militärische Uebun- gen stattfanden. Der Regierungspräsident von Südwürttemberg- Hohenzollern, WIIIi Birn, Landespolizeidirektor Dr. Heuer und Beauftragte der Bundeswehr besichtigten kurz nach dem Vorfall den Tatort. Ueberfall auf Tankstelle Tübingen. Erheblich verletzt wurde in der Nacht zum Sonntag in Tübingen ein Tank- Wart, als zwei bisher unbekannte Männe auf die Tankstelle beim Tübinger Motel einen Ueberfall verübten. Die beiden waren mit einem grauen Volkswagen vorgefahren und hatten getankt. Kurze Zeit später kehr- ten sie zurück, und einer der beiden ver- langte von dem Tankwart einige Sicherun- gen. Als sich dieser bückte, wurde er von hinten mit einem Montiereisen niederge- schlagen. Trotzdem gelang es ihm, den An- greifer abzuwehren und die Tür zu ver- schließen. Der Bandit zog daraufhin eine Pistole und schoß durch ein Fenster, wobei dem Tankwart eine Kugel in den linken Unterarm drang. Er konnte noch die Polizei alarmieren, die sofort die Verfolgung der beiden aufnahm. Der Volkswagen wurde in- zwischen gefunden. Von den beiden Tätern fehlt jedoch noch jede Spur. Auch in Deutschland zittert der Boden Jahr wurden schon registriert /„Unruheherd“ Baden- Württemberg Bis zu fünfzig Erdbeben im Freiburg. In Freiburg/ Breisgau und auf der roten Felseninsel Helgoland entstehen zur Zeit neue Erdbebenwarten, die das Netz der westdeutschen Beobachtungsstationen auf 15 Stationen erweitern werden. Man lebt z war zur Zeit in Deutschland in einer erd- bebenarmen Periode, in der kaum mehr als künf bis zehn einheimische Beben pro Jahr registriert werden. Erschütterungen, die ohne schwere Schäden verlaufen, nur vom Seismographen registriert werden und daher höchstens den Seismologen, den Erdbeben- forschern, Kopfzerbrechen verursachen. Das ist jedoch keineswegs ein Normalzustand. Mit einigen zwanzig Beben pro Jahr im Bundes- gebiet muß man rechnen, die allerdings nie entsprechend der Statistik, sondern im Auf und Ab, selten oder auf einige Jahre konzen- triert auftreten. Bis zu 50 Erdbeben pro Jahr wurden schon registriert, davon 80 bis 90 Prozent im Raum Württemberg-Baden, dem Unruheherd Westdeutschlands Die letzte heftige Erdbebenperiode war dort von 1942 bis 1944. Die schwerste Zerstö- rungen im Gebiet der Schwäbischen Alb fle- len allerdings während der Bombennächte nicht besonders auf; etwa 15 Gebäude wur- den im Mai 1943 im Kreis Balingen, in Tail- fingen, Onstmettingen und anderen Orten total zerstört oder mußten nachträglich abge- brochen werden. Menschen kamen allerdings nicht zu Schaden. Auch 1933 bis 1936, 1924, 1910 bis 1911 verzeichnete man in diesem Unruheherd ähnliche Bebenjahre— obne daß bis heute sich wissenschaftlich exakt die Häufung in gewissen Jahren, mit Abständen von zehn- bis zwölfjährigen Perioden, wie es im Augenblick scheint, erklären liege. Die Summe der Erdbebenschäden in Württem- berg-Baden im letzten halben Jahrhundert beziffert sich auf mehr als zehn Millionen Mark. Seit 1953 wird eine planmäßige Erdbeben- Schadensverhütung, von der Oeffentlichkeit kaum bemerkt, vorgenommen. Damals wurde auf Veranlassung von Professor Dr. Hiller, dem Leiter des Landeserdbebendienstes Stuttgart in dem bebenreichsten Gebiet Westdeutschlands, eine DIN-Norm herausge- geben, die besondere Bauvorschriften für die öffentlichen Gebäude vorsieht— nicht an- ders als in anderen bebenreichen Ländern Ehefrau seelisch und nervlich zermürbt Mordversuch mit Fruchtsäften?/ Arzt unter schwerem Verdacht Berlin. Schwer belastet wurde ein Ende vergangener Woche unter dem Verdacht des versuchten Mordes verhafteter 36 Jahre alter Berlin- Zehlendorfer Arzt durch erste Unter- suchungsergebnisse der bitterschmeckenden Fruchtsäfte, die er seiner Ehefrau ins Kran- kenhaus gebracht hatte. Nach Angabe der Berliner Mordkommission enthielten sie Stoffe,„die geeignet sind, in entsprechender Dosierung die Gesundheit zu zerstören“. In einer der Flaschen wurde ein von der Polizei nicht näher genanntes weißliches Pulver festgestellt. Dieser Stoff soll in geringen Mengen in Nahrungsmitteln vorkommen, in größeren Dosen hätte er jedoch bei gesund- Beitlich labilen Herzkranken, wie der Frau des Arztes, zum Tode führen können. Bisher ist der Mordkommission das Han- deln des als hochintelligent geschilderten Arztes, der sich in einem Krankenhaus für Lungenkrankheiten mit Forschungsarbeiten befaßte, völlig rätselhaft. Nach Angaben der Polizei hat der Arzt seine Ehefrau seit Mo- naten seelisch und nervlich zermürbt, indem er ihr immer wieder ihren nahen Tod ankün- digte. Als die Frau im November erkrankte, versuchte er, ihr eine schwere Embolie einzu- reden. Sie ließ sich jedoch von einem anderen Arzt behandeln, der sie nach vielen Schwie- rigkeiten in ein Krankenhaus einliefern konnte, um den Diagnosestreit mit ihrem Mann zu beenden. Fast jeden Tag brachte der Arzt seiner Frau nun Lebensmittel, die sehr bitter schmeckten. Dabei hätte er durch die Arbeit in seinem Institut Zugang zu einer großen Zahl von anderen Giftstoffen gehabt, die im Körper eines Toten schwer oder gar nicht hätten nachgewiesen werden können. Wie zum Beispiel auch Japan. Diese Vor- schriften verschaffen den Fabrikschornstei- nen Korsetts in Form von Stahleinlagen und Gebäuden wie Schulen und Kinos besondere Sicherungen, Stahlträger oder Versteifungen. Diese DIN-Norm umgrenzte sogar die Gefahrenzonen im einzelnen. Die Gefahren- zone I umfaßt Gebiete, in denen mit Be- ben bis zur Stärke 8 der Sieberg-Mercalli- Scala gerechnet werden muß; das sind Be- ben, in deren Erschütterungsbereich erheb- liche Gebäudezerstörungen möglich sind, und zwar in 30 bis 40 Kilometer Umkreis um den„Herd“. Die Schwäbische Alb, fer- ner eine Zone um Stockach nördlich des Bo- densees, Gebiete im Rheintal bei Freiburg, bei Rastatt, um Lorsch und Groh-Gerau und ein Teil des Eifelvorlandes nach Norden ge- hören zu dieser Zone. Der Bebenherd am Niederrhein machte sich noch im März 1951 mit dem Beben von Euskirchen sehr lebendig bemerkbar. Auch Feinnivellements, bei denen die Ver- schiebungen der Erdrinde mit höchster Ge- nauigkeit auf Millimeterbruchteil im Jahr Zahl der Unfalltoten stieg Ueber 800 000 Verkehrsunfälle im Jahre 1959 Wiesbaden. Bei Verkehrsunfällen in der Bundesrepublik haben im vergangenen Jahr 13 933 Menschen den Tod gefunden. Die Zahl der Unfalltoten hat sich damit nach Mittei- lung des Statistischen Bundesamtes gegen- über 1958 um 13,3 Prozent erhöht. 403 988 Menschen wurden verletzt, um 12,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden stieg um 10,5 Prozent auf 314 486, die der reinen Sachschadensfälle um 13,8 Prozent auf 490 229 und die Gesamt- zahl aller Unfälle um 12,5 Prozent auf 804 715. In der gleichen Zeit hat der Kraftfahrzeug- bestand nur um sechs Prozent zugenommen. Im Dezember 1959 waren bei insgesamt 24 176 Unfällen mit Personenschaden 1217 Todesop- fer und 30 420 Verletzte zu beklagen. Bei wei- teren 46 618 Unfällen entstand nur Sachscha- den. CSR schickt Rechnungen München. Für seinen eigenen Personen- wagen, mit dem er nach Kriegsende mit sei- ner Familie aus der Tschechoslowakei nach Süddeutschland geflüchtet war, hat ein ehe- maliger sudetendeutscher Unternehmer im Februar von der jetzigen Leitung des ent- eigneten und verstaatlichten Betriebs eine Rechnung über 100 000 tschechische Kronen (rund 8000 Mark) erhalten. Wie das bayerische Arbeits ministerium am Montag mitteilte, wurde der Sudetendeutsche aufgefordert, die Verpflichtung anzuerkennen, die durch die „Ausfuhr“ des Wagens aus der CSR entstan- den sei, und die Rechnung zu bezahlen. Das Arbeitsministerium befürchtet, daß nun auch andere Sudetendeutsche ähnliche Aufforde- rungen erhalten und hat alle Flüchtlinge aus der CSR gewarnt, sich zu solchen Aufforde- rungen zu äußern. 2 Panzerschrank ausgeraubt Neubhemsbach(Pfalz). Bei einem nächt- lichen Einbruch haben Unbekannte am Wo- chenende im Raiffeisen-Segerhaus von Neu- chenende im Raiffeisen-Lagerhaus von Neu- Zentner schweren Panzerschrank ausgeraubt. Sie erbeuteten rund 2000 Mark Bargeld. gemessen werden können, wiesen neuerdings nach, daß die Erde gerade am Rand der Tieflandsbucht von Köln wieder lebendig geworden ist und daß sich dort Verschie- bungen ganzer Gebirgsmassive abspielen, über deren Ursache die Wissenschaft sich freilich nicht ganz klar ist. Man weiß zwar in groben Zügen, daß die Beweglichkeit des Erdinneren unter dem Boden Baden- Würtembergs mit der Alpen- faltung zusammenhängt, die vor einigen Millionen Jahren einsetzte und das Alpen- Vorland Hunderte von Kilometern nach Norden hinaus unter Druck setzt, mit Be- wegungen, die heute noch nachklingen. Die Beben im Rheintalgraben am Oberrhein sind Reste von Erdkrustenverschiebungen, in deren Zug vor einigen 20 bis 30 Jahr- millionen die Oberrheinische Tiefebene Zwischen ihren Randgebirgen einbrach und eine Zeitlang einen Tropenmeer Zugang gewährte, das mit Seekühen und exotischen Muscheln bevölkert viele Jahrmillionen lang zwischen Vogesen und Schwarzwald brandete. Die Beben am Niederrhein mögen von Hebungen des Rheinischen Schiefergebirges und dem Einbruch des Rheintals herrühren. Doch diese Erwägungen sagen noch nichts über die Vorgänge im Erdbebenherd selbst, die Verschiebungen von Felsgesteinspaketen gegeneinander, die zu Spannungen führen. Wird heine bestimmte Festigkeitsgrenze über- schritten, so kommt es zu einem brucharti- gen Ausgleich dieser Spannungen— diese Brüche lassen den Boden zittern und strah- len von dem Herd über Dutzende, Hunderte oder Tausende Kilometer weit als EFrschüt- terungswellen nach allen Seiten aus. Der Beobachtung dieser Vorgänge dienen außer den lichtelektrischen Seismographen noch rund 30 Stohbrichtungsanzeiger, die auf der Schwäbischen Alb aufgestellt sind. Sie sind von einfachster Konstruktion, lose auf einer Glasplatte aufgestellte Stäbe, die bei Erd- beben sofort umfallen und deren Fallrich- tung den ersten Stoß auf seine Richtung erkennen läßt. Dr. Harald Steinert — Großbrand in Bad Kreuznach Bad Kreuznach. Auf 500 000 Mark Wird der Schaden geschätzt, der am Montag bei einem Grohßbrand in einer Lederfabrik in Bad Kreuznach entstand. Das Feuer War in einer Baracke ausgebrochen und hatte dann begünstigt durch den starken Wind, schnell auf den gesamte 1000 Quadratmeter großen Lagergebäudekomplex übergegriffen, der in- nerhalb von zwei Stunden eingeäschert wurde. Dabei fand das Feuer in den Karte nagen und in Tausenden von Bastkörben reichlich Nahrung. Ueber dem Stadtgebiet von Bad Kreuznach lag stundenlang ein dichter Rauchschleier. Die deutsche und amerikanische Feuerwehr sowie die Werks- feuerwehren mehrerer anderer Betriebe konnten nur das massive Produktions- gebäude der Lederfabrik vor den Flammen retten. Nach Ansicht der Feuerwehr ist der Brand möglicherweise durch einen über- heizten Ofen verursacht worden. Urteil bleibt bestehen Hechingen. Einen Wiederaufnahmeantrag des zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe ver- Urteilten 60 Jahre alten früheren SA-Haupt- sturmführers Georg Mott hat die Strafkam- mer beim Landgericht Hechingen als unbe. gründet zurückgewiesen. Als Leiter des Ar- beitserziehungslagers Reichenau bei Inns- bruck war Mott im Februar 1958 vom Schwurgericht Hechingen wegen vorsätzlicher Verleitung zum Mord und Beihilfe zum Mord verurteilt worden. Rabiater Häftling Berlin. Mit einem vierkantigen eisernen Bein seines Bettes aus der Haftzelle in der Hand, sprang am Montagvormittag der 21 Jahre alte berufslose Richard Thomas in einem Westberliner Jugendschöffengericht über die Barriere vor der Anklagebank. Er stürzte sich auf den Justizwachtmeister, der ihn jedoch mit einem Judo-Griff abwehrte, 80 daß der Schlag ohne Wirkung blieb. Bei dem Handgemenge stürzten beide zu Boden. Als ein Gerichtsreferendar dem Justizwacht- meister zu Hilfe eilen wollte, stürzte auch er und zog sich Armverletzungen zu. Der ra- biate Häftling wurde mit einem Gummi- knüppel überwältigt und in das Unter- suchungsgefängnis zurückgebracht. Wieder Kunstraub in Hannover Wertvolles Gemälde Jan Breughel d. Hannover. Aus dem Landesmuseum Han- nover ist am Wochenende das Gemälde „Fluglandschaft mit Bootsgesellschaft“ des niederländischen Meisters Jan Breughel des Aelteren(1568-1625) gestohlen worden, teilte die Polizei mit. Bei dem Kunstwerk im Schätzwert von etwa 5000 DM handelt es sich um ein ovales auf Kupfer gemaltes Bild mit einem längsten Durchmesser von 12,5 Zentimetern. Der Regierungspräsident von Hannover hat für die Wiederbeschaffung des Gemäldes eine Belohnung von 1000 DM aus- gesetzt. Der Bilderdiebstahl ist raub innerhalb der letzten sechs Monate in Hannover. Die Serièe begann im August letz- ten Jahres, als bisher unbekannten Tätern bei einem Einbruch in das Herrenhäuser Museum ein Silberornament in die Hände flel. Im September entwendeten Diebe aus dem Landesmuseum ein wertvolles Gemälde der fünfté Kunst A. gestohlen/ Schätzwert 5000 Mark des niederländischen Malers Adrian Brou- Wer, und 14 Tage später wurde bei einer Ausstellung des Hannoverschen Kunstver- eins eine kleine Statue gestohlen. Diese Diebstähle konnten bisher nicht geklärt werden. Mitte Januar hatte die Polizei einen 24 Jahre alten Gärtnergehilfen gestellt, als er mit Hilfe eines Seiles an der Fassade des Museums emporkletterte. Er wollte ein Ge- mälde des holländischen Malers de Vries stehlen. Ein weiterer Gemäldediebstahl, bei dem irn Oktober zwei Diebe von der Marienburg bei Hannover, dem Stammsitz des Welfen⸗ hauses, vier Gemälde im Werte von 80 000 Mark gestohlen hatten, konnte Anfang des Jahres aufgeklärt werden. Die Täter hatten die Bilder bei einer Londoner Kunstgalerie in Kommission gegeben. 8 Noch nie war Selbststreichen so einfach— so sauber! Die Lackfarbe ohne Streichproblentel Eule innen und außen. Gelbe Props halten die Verdauung munter! blemodor ist ganz anders— völlig nebattig: Kein Umfröpten, kein Vet- önnen! Pinsel eintobchen.. und sſteſchen! blemodur deckt schon mit einem Anstrich. Selbst wenn Sie noch nis gesſiichen hoden, werden Sie von Schnell tocknend, glänzend ond daverhoft, stoß-, schlag- und Kratz fest! 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Aus bisher ungeklärter Ur- zache prallte in Jührdener Feld, Gemeinde Westerstede(Kreis Ammerland) in Olden- burg ein mit sechs Personen besetzter Kraftwagen gegen einen Baum und landete anschließend im Straßengraben. Das Un- ück forderte drei Todesopfer. Die übrigen drei Insassen wurden schwer verletzt. Gemeine Fahrerflucht Hannover. Ein schwerer Fall von Fahrer- flucht ereignete sich am Wochenende zwi- schen Langenhagen und Godshorn bei Han- nover. Ein P K- fuhr zwei Fußgänger an und verletzte sie schwer. Nach dem Unfall schleppte der Fahrer die beiden Verletzten auf ein Feld neben der Straße, ließ sie dort liegen und fuhr davon. Die Verletzten wur- den erst einige Zeit später entdeckt. Lehrer verging sich an Schülerinnen Aurich(Ostfriesland). Die Jugendkam- mer des Landgerichts Aurich verurteilte den 41 Jahre alten Mittelschullehrer August Janssen aus Esens(Kreis Wittmund/ Nie- dersachsen) zu zwei Jahren Gefängnis. Das Gericht bestimmte ferner, daß Janssen sei- nen Beruf als Lehrer nicht mehr ausüben darf. Die erlittene Untersuchungshaft soll ihm auf die Gefängnisstrafe angerechnet werden. Janssen War vorgeworfen worden, sich an mehreren Schülerinnen vergangen zu haben. Gift in der Kaffeetasse Celle. Die Celler Kriminalpolizei hat am wochenende einen 73 Jahre alten Rentner aus Hermannsburg bei Celle unter dem Verdacht festgenommen, einen Giftmord an seiner 69 Jahre alten Ehefrau versucht zu haben. Die Polizei teilte mit, der Rentner habe am Samstagabend in Abwesenheit seiner Frau, mit der sich über Geld ge- stritten hatte, Gift in eine von ihr bereit- gestellten Tasse Kaffee geschüttet. Nach ihrer Rückkehr habe die Frau einen Schluck von dieser Flüssigkeit getrunken. Sie mußte sich sofort erbrechen. Das Gift verursachte Aetzungen im Mund, in der Speiseröhre und im Magen. Einem Arzt, der herbeigerufen wurde, gelang es, Schlimmeres zu verhüten. Die Frau befin- det sich außer Lebensgefahr. Omnibus mit Schlafwagen Wiesbaden. Die Deutsche Studiengesell- schaft will von Wiesbaden aus Reisen in Omnibussen mit Schlafwagen veranstalten. Dadurch soll die hessische Landeshauptstadt zu einem Sammelpunkt für Reiselustige aus allen Ländern Nord- und Westeuropas wer- den, die in den Schlafwagen zu kulturhisto- risch bedeutsamen Städten in Europa und Nordafrika reisen wollen. Die Wagen sind jeweils mit sechs Doppelbett- und 27 Ein- zelkabinen ausgerüstet. Alle Kabinen sind gegen Hitze und Kälte isoliert. Eine Küche sorgt für die Verpflegung der Reiseteilneh- mer. Die Reisen im Omnibus mit Schlaf- wagen sollen im Frühjahr beginnen. Zu- nächst sind Fahrten nach Spanien, Italien, Aegypten und in die Türkei, sowie eine Reise nach Jerusalem vorgesehen. Massenzusammenstoß auf der Autobahn Ingolstadt. Mehrere Stunden lang war die Bundesautobahn München— Berlin am Mon- tagvormittag in beiden Richtungen gesperrt. Bei Ingolstadt waren drei schwere Lastzüge zusammengestoßen. Wie die Landpolizei Ingolstadt mitteilte, wollte ein amerikani- scher Lastzug mit einem Tieflader auf einen Notparkplatz an der Autobahn einfahren, ragte jedoch mit dem rückwärtigen Teil in die Fahrbahn. Kurz darauf fuhr ein Lastzug aus Richtung Nürnberg auf den mit einem Planierraupenfahrzeug beladenen Tieflader auf und stürzte um. Wenige Sekunden später raste ein weiterer Lastzug in das Fahrzeug- knäuel und wurde auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Alle drei Lastzüge wurden nahezu völlig zerstört. Drei Fahrer und Bei- fahrer wurden verletzt. Lottobetrüger verurteilt Bayreuth. Der 25 Jahre alte Kurt Blüchel aus Stadt-Steinach in Oberfranken ist vom Schöffengericht Bayreuth am Freitagabend wegen fortgesetzten Betrugs, Untreue und Unterschlagung zu einem Jahr und drei Mo- naten Gefängnis und 1000 D-Mark Geldstrafe verurteilt worden. Blüchel hatte mit der von ihm gegründeten Wettgemeinschaft„Die goldene Brücke“ etwa 400 Lotto- und Toto- spieler um insgesamt rund 60 000 D-Mark ge- Prellt. Franzose will 1000 Kilometer schwimmen Frankfurt. Der Franzose Louis Lourmais, ein 39 jähriger Bretone aus Brest, will heute bei Schaffhausen in den Rhein springen, um die mehr als 1000 Kilometer bis zur Mündung bei Rotterdam in etwa 14 Tagen zu durch- schwimmen. Lourmais, der im Kriege Flug- kapitän war und sich jetzt als Froschmann bei Unterwasserbauten seinen Lebensunter- halt verdient, will täglich mindestens 60 km zurücklegen und dann in einer Ortschaft am Ufer übernachten. Der unternehmungslustige Franzose hat einige Aussichten, sein Experi- ment durchzustehen. Er bestand schon 1958 und 1959 ähnliche Expeditionen im Fraser und dem St.-Lorenz- Strom in Kanada. Den tausend Kilometer langen Fraser durch- schwamm er in 17 Tagen. Im St.-Lorenz- Strom ließ er sich in vier Tagen 350 Kilo- meter hinabtreiben. Eisschollen begleiteten damals seinen Weg. Rentner um 17 000 DM betrogen Saarbrücken. Durch betrügerische Mani- pulationen hat ein 15jähriger Lehrling aus Wadgassen(Kreis Saarlouis) einen 79jährigen Rentner aus dem gleichen Ort um rund 17 000 DM geprellt. Der Junge War auf den Gedanken gekommen, sich bei dem Rentner, der einige alte Maschinen in seinem Besitz hatte, als Vermittler für Landmaschinen aus- zugeben und ihn auf diese Weise um sein Geld zu bringen. Er wies gefälschte Kauf- Abschlüsse vor und ließ sich dafür von dem Rentner hohe Provision zahlen. In den drei Jahren bis zu seiner Festnahme hatte der heute 15jährige dem alten Mann 500 000 Franken(etwa 5000 DM) und 12 000 DM ab- gegaunert. Mandantin um 140000 Mark betrogen Verfahren gegen Rechtsanwalt: Betrug, Urkundenfälschung, Bigamie! Frankfurt. Rund 140 000 Mark soll der 48 Jahre alte Frankfurter Rechtsanwalt und Notar Dr. Dieter Julius Hofmann aus dem Safe einer Mandantin bei einer Schweizer Bank genommen und für sich verbraucht haben. Wie der Frankfurter Oberstaats- anwalt am Montag auf Anfrage bestätigte, wurde der Anwalt vor einigen Tagen verhaf- tet. Um an den Safe zu gelangen, hatte er nach der Mitteilung des Oberstaatsanwalts unter einer Vollmacht die Unterschrift seiner Mandantin gefälscht und diese falsche Unter- schrift später in seiner Eigenschaft als Notar selbst beglaubigt. Hofmann hat sich außerdem selbst ein Scheidungsurteil ausgestellt, um in Tegern- see eine zweite Ehe mit einer Arztfrau ein- gehen zu können, die sich seinetwegen schei- den ließ. Eine beglaubigte Abschrift dieses „Urteils“ legte er bei der zweiten Heirat in Tegernsee dem Standesbeamten vor. Da das oberbayrische Standesamt das zuständige Polizeirevier in Frankfurt von der Trauung benachrichtigte, kam ein Polizeibeamter dem doppelt verheirateten Rechtsanwalt auf die Schliche, der sich jetzt auch noch wegen Bi- gamie und Urkundenfälschung verantworten muß. Wie bekannt wurde, ließ sich Dr. Hofmann vor drei Tagen im Frankfurter Anwalts- register löschen. Im Telefonbuch ist der An- Walt noch mit zwei Dotkortiteln vermerkt. Inzwischen führt er selbst nur noch einen Titel, da mit dem zweiten Doktorgrad nicht alles stimmen soll. Nevurtig Unverb. Richtpreis in Wirkung und Geschmack Mieilin edkkinische Hlustenbonbons 7 . N BRILLEN OPTIK —— 7 Aolgt für Ire Aupengläser O 4, 5 an den Planken Telefon 237 78 0 Spezialabteilung: Unsichtbare Augenglaäser 3 Lieferant aller Krankenkassen 2 Gebrauchte Motorräder und Roller werden in BM W- WERKSVERTRE TUNG ZEISS& SchWARZ EIL. 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Desgleichen waren sie über die Fortsetzung der Atom- waffen-Versuche verschiedener Meinung. Russell schlug an Stelle der Vergeltungs- theorie eine internationale Behörde mit einem Monopol auf alle„notwendigen Waf- fen“ vor. Diese Streitmacht solle die Macht haben, jede Nation an der Herstellung„je- ner wichtigen Waffen“ zu hindern.„So lange die gegenwärtigen Spannungen in der Welt anhalten, werden die großen Staaten fort- fahren, ihren Ueberschuß an Energie zur Perfektionierung der Mittel zum gegensei- tigen Töten einzusetzen“, meinte Russell. Teller möchte hingegen den Westen mit schlagkräftigen, beweglichen und ausgesuch- ten Waffen gerüstet sehen. Diese Waffen sollten den Freunden der USA bei dem Ver- such, ihre Freiheit zu schützen, einen mög- lichst geringen Schaden zufügen. „Aus diesem Grunde ist es außerordent- Uch wichtig, nicht die Atomwaffen- Versuche, aber die atomaren Experimente fortzuset- zen“, unterstrich Teller. Die USA sollten ru- hig auf Versuche in der Atmosphäre oder im Ozean verzichten,„aber wir können und sollten atomare Experimente unter der Erde und im interplanerarischen Raum aufneh- men. Larsson vermutet Atom-Großrakete Die Sowjetunion verfügt nach Ansicht des in den Westen zurückgekehrten schwedischen Raketenfachmannes Nils W. Larsson über eine einsatzbereite nukleare Großrakete. Larsson, der in der vergangenen Woche vor der Presse in Hamburg über das Versuchs- modell einer sowjetischen Atomrakete be- richtete, das bereits vor zwei Jahren funk- tionsfähig gewesen sei, teilte nun in einem Interview mit, daß nach seinen Informatio- nen schon jetzt eine atomare Rakete mit einem Startgewicht von 300 Tonnen existiere. Die Leistung dieser Rakete übertreffe die 3 Träume westlicher Wissenschaft- er. Scharfe Absage der SpD auf Materns Einladung Bonn.(gn-Eigener Bericht) Der Einladung des Mitglieds des Zentralkomitees der SED, Matern, SPD-Vorsitzender Ollenhauer möge in der Sowjetzone sprechen, hat die Sozial- demokratische Partei am Montag eine scharfe Absage erteilt. Matern hatte diesen Vorschlag am vergangenen Wochenende bei einer sogenannten Arbeiter-Konferenz in Leipzig gemacht und als Gegenleistung ge- fordert, dag SED- Funktionäre Gelegenheit bekommen sollten, in der Bundesrepublik Reden zu halten. Der SPD- Pressechef Franz Barsig gab bekannt, Erich Ollenhauer lehne es ab, auf ein solches Angebot einzugehen, da er 1. nur bereit sei, in der Zone zu spre- chen, wenn es sich um einen Wahlkampf zur Durchführung freier Wahlen handele, und 2. überhaupt nur in der Zone sprechen könne, wenn die SPD in der Sowietzone wieder mit allen Freiheiten zugelassen wer- de. Für die von Matern vorgeschlagene Ge- genleistung, SED-Mitglieder in der Bundes- republik zu Wort kommen zu lassen, sei die Sozialdemokratische Partei nicht zuständig. Auch Kubel lehnt ab Hannover.(dpa) Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Alfred Kubel, der am Sonntag von SED- Parteisekretär Ul- bricht auf der Leipziger Messe eingeladen wurde, den Bezirk Rostock zu besuchen, um dort„die Vorzüge der sozialistischen Groß- betriebe kennenzulernen“, hat diese Ein- ladung nicht angenommen. Programm der Deutschen Partei für die Landtagswahl am 13. Mai Offenburg.(LSW) Zur baden-württem- bergischen Landtagswahl am 15. Mai hat der DP- Landesverband Baden- Württemberg mit seinen beiden neugebildeten Bezirksverbän- den am Sonntag in Offenburg ein Programm aufgestellt, in dem die Ablösung der opposi- tionslosen Allparteienregierung in Stuttgart gefordert wird. Die oppositionslose Regie- rung sei vielfach unfruchtbar und immer teuer. Viele Aufgaben seien unerledigt ge- blieben. Die DP fordert die Verkleinerung der Landesregierung auf sieben Ministerien durch Einsparen der„unnötigen zwei Staats- räte im Ministerrang und des überflüssigen Bundesrats ministeriums“. Das Arbeits- und das Vertriebenen ministerium sollten zu einem Sozial ministerium zusammengefaßt Werden. Die Aufgaben von Finanz- und Wirt- schaftsministerium könnten durch ein Mini- sterium wahrgenommen werden. Die gegen- Wärtige oppositionslose Regierung sei auch „keine treue Dienerin“ der Verfassung, da sie den Volksentscheid in Baden hinauszögere. Aus Moskau abberufen wurde angeblich der Sowaetzonen- Botschafter Berlin.(dpa) Die Sowjetzone soll, wie das Informationsbüro West GWIIH) am Mon- tag meldete, ihren Botschafter in Moskau, Rudolf Dölling, abberufen haben. Auch der bisherige Militärattaché der Zone in Mos kau, Generalmajor Hermann Garthmann, sei zurückgezogen worden. Wie IWE be- richtet, kehrt Dölling auf seinen Posten als Stellvertreter des Zonenministers für natio- nale Verteidigung zurück, den er bis zu seiner Ernennung zum Botschafter am 25. August 1959 irmehatte. Ein Nachfolger Döllings als Botschafter in Moskau sei noch nicht ernannt. Als Geschäftsträger ad in- terim amtiere Botschaftsrat Rudi Roßmei- sel. Nach folger des zurückgezogenen Mili- tärattachées sei Oberst Gottfried Grünberg, der vor seinem Eintritt in die„Volks- armee“ im Februar 1956 Generalsekretär der Zonen- Gesellschaft„Für deutsch-so- Wietische Freundschaft“ war. — In Hollywood-Ateliers wird seit Montag gestreikt Hollywood.(AP) Der Verband der schaffenden in den Vereinigten Staaten (Screen Actors Guild) hat den ersten Film- streik in seiner Geschichte ausgerufen, der seit Montag sieben große Ateliers zum gro- Ben Teil lahmlegt. Der Verband ford daß die Schauspieler einen Teil der Einnah- men aus Verkäufen seit 1948 gedrehter Filme an Fernsehgesellschaften erhalten Die Produzenten wiesen diese Forderung mit dem Bemerken zurück, ihre Erfüllung bedeute praktisch die Gewährung einer zweifachen Gage. Das Verlangen des Ver- bandes der Filmproduzenten, bereits im Gange befindliche Dreharbeiten abzu- schließen und dann erst zu streiken, Ist vom Verband der Filmschaffenden zurück. Sewiesen worden. Der Verband beschloß, in dem Arbeitskonflikt den amerikanischen Bundesschlichtungsdienst anzurufen. Am härtesten dürfte sich der Ausstand für die 20th Century-Fox auswirken, in deren Ate⸗ liers vier Filme in Arbeit sind. Metro- Goldwyn-Mayer müssen die Arbeiten an zwei, Paramount und Columbia an je einem Streifen einstellen. Außerdem sind die Ate- ers von Allied Artists, Warner Brothers und Wald Disney in Mitleidenschaft ge- zogen. Ihren Stützpunkt Ben Slimane in Ma- rokko hat die amerikanische Luftwaffe ge- räumt. Die Gebäude des Stützpunktes sol- len in Heime für Kinder umgewandelt wer- den, die bei der Erdbebenkatastrophe von Agadir ihre Eltern verloren haben. Familien anseigen Unsere liebe herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau Gertrud Ehret geb. Piton ist am 4. März 1960 im Alter von 81 Jahren sanft eingeschlafen. Mannheim, den 8. März 1960 Eichendorffstraße 7 In stiller Trauer! Johanna Götz geb. Ehret Fritz Götz Oskar Ehret u. Frau Liesel Richard Ehret Herbert Schube und Mutter Enkelkinder Irmgard Schube geb. Götz Christa Ehret, Jürgen Ehret und alle Anverwandten Beerdigung: Dienstag, den 8. März 1960, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit ist meine liebe Frau, Herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Schwe- Uns gegangen. Paulusbergstraße 9a worden. Mein inniggeliebter Mann und mein treusorgender Sohn Erich Bauer Maschinensetzer ist nach längerem Leiden und dennoch unerwartet am 6. März 1960 kurz vor seinem 51. Geburtstag von Mhm.-Feudenheim, den 8. März 1960 Trauerfeler: Mittwoch, den 9. März 1960, 15 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden ist trotzdem uner- Wartet am Freitag, 4. März 1960 mein inniggeliebter Gatte, mein herzensguter Vati Bruno Wünsche im Alter von 34 Jahren aus unserer Mitte gerissen Frau Else Bauer geb. Fischer Katharina Bauer, Mutter und Anverwandte im Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwleger- sohn, Schwager und Onkel Alfred Schnebel Konrektor I. R. wurde an seinem 72. Geburtstag von seinem Leiden erlöst. Mannheim, den 6. März 1960 Moselstraße 31 In stiller Trauer: Hertha Schnebel geb. Schiersand und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 9. März 1960, 13 Uhr, frledhof Mannheim. Nach langer schwerer Krankheit ist mein lleber Mann und Bruder, Herr Kurt Becker Alter von 33 Jahren von uns gegangen. Mh m. Neekarau, den 3. März 1960 Rathausstraße 8a Heimgekehrt vom Grabe unse- res lieben Entschlafenen, Herrn Johann Schneyer sagen wir für Kranz- und Blu- menspenden auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Dank all denen, die dem ver- storbenen in treuer Erinnerung gedacht haben. Besonderen Dank Herrn Dr. von Fumetti für die Arztliche Betreuung, Herrn Stadtpfarrer Dr. Straub für seinen seelsorge- irischen Beistand, dem Garten- verein„Au“ sowie dem vd für das ehrende Gedenken. Mhm.-Käfertal, den 8. März 60 EKönigsbacher Straße 11 Familie Josef Sauer Haupt- Allen, die unseren lieben ver- 5 storbenen, Herrn Friedrich Bucher zur letzten Ruhestätte geleitet haben, möchten wir unseren Dank aussprechen. J Besonderen Dank Herrn vikar Martin für seine guten und trostreichen Worte sowie der ster, Schwägerin und Tante, Frau Elise Hausch geb. Mühle im Alter von 67 Jahren von ihrem mit großer Ge- duld ertragenem Leiden erlöst worden. Mhm.-Luzenberg, den 5. März 1960 Untere Riedstraßge 14 Troisdorf, Frankfurt a. M. In stiller Trauer: Karl Hausch Heinrich Menzen und Frau Grete geb. Hausch und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 9. März 1960, 15.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Ich weiß, daß mein Erlöser lebt. In diesem Glauben ist unsere liebe Mutter, Frau Christina Kinzler geb. Ruf am 3. März in die Ewigkeit heimgegangen. Mhm.- Neckarau, den 8. März 1960 Friedensstraße 31 In stiller Trauer: Die Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 9. März 1960, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Am 6. März 1960 ist unsere liebe Mutter, Frau Elise Siefert geb. Lebert im Alter von nahezu 85 Jahren für immer von uns gegangen. 5 Mhm.-Feudenheim, den 8. März 1960 Blücherstraße 25 Im Namen der trauernden HI nter blie benen: Paul Siefert Feuerbestattung: Mittwoch, den 9. März 1960, 14.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma, Frau Barbara Woldrich wwe. geb. Hofmann ist am 6. März 1960, im Alter von 77 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, sanft entschlafen. Mh m. Neckarau, den 8. März 1960 früher Waldhornstraße 42 In stiller Trauer: Die Kinder Enkel und Urenkel Beerdigung: Mittwoch, den 9. März 1960, 13 Uhr, im Friedhof Neckarau.* Mannheim, den 8. März 1960 In stiller Trauer: Elisabeth Wünsche geb. Pleschinger Tochter Edeltraut und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, den 8. März 1960, 10.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Nach langem schwerem Herzleiden nahm am Sonntag- vormittag Gott der Allmächtige meine innigstgeliebte Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Anna Stein geb. Bender im Alter von 72 Jahren zu sich. Mannheim, den 6. März 1960 Käfertaler Straße 47 In stiller Trauer! Friedrich Stein Erna Breitinger geb. Stein Karl Messelhäusser und Frau Loni geb. Stein Enkelkinder und alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, den 9. März 1960, 13.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift, für die vielen Kranz- und Blumen- spenden sowie all denen, die unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Käte Englert geb. Neckenauer die letzte Ehre erwiesen haben, sage ich auf diesem Wege meinen tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wäldin für seine lieben tröstenden Worte, dem Quartett der Lieder- Halle für den erhebenden Gesang. Mannheim, den 8. März 160 Heinrich-Lanz-Straße 41 Heinrich Englert und Angehörige Für die Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschla- fenen, Frau Katharina Riebel geb, Frey sagen wir unseren innigsten Dank. Mhm.- LIindenhof, den 9. März 1980 Emil-Heckel-Straßge 2 Hans Wagner u. Frau Helene geb. Klein Maria Riebel Wwe. Beerdigung: Mittwoch, Neckarau. In tlefer Trauer: Anni Becker, geb. Würtele Familie Erich Roller den 9. März 1960, 13.30 Uhr, Friedhof Für das Mitgefühl, das uns anläßlich des Heimgangs Unseres lieben Entschlafenen Jakob Letscher entgegengebracht wurde, sagen wir allen unseren herz- lichen Dank. Die Fülle der Beileidsbekundungen und Kranz- und Blumenspenden sowie die Worte echter Anteilnahme waren uns eine Bestätigung für die Sympa- thie und Wertschätzung deren sich der Verstorbene überall hat erfreuen dürfen. Besonders danken wir der Direktion der Firma Zellstoff- fabrik Waldhof, dem Betriebsrat, seinen so geliebten Arbeitskameraden, seinen so treuen Freunden mit Fa- milien, der Siedlergemeinschaft Speckweg und den An- wohnern der Straße Kleiner Anfang. Mhm.- Waldhof, den 8. März 1960 Kleiner Anfang 18 Frau Anna Letscher Karl Gampe u. Frau Hannelore geb. Letscher u. Ulrike nebst allen An verwandten statt Karten Es ist uns ein Herzensbedürfnis allen denen, die beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Meister durch die vielen Kranz- und Blumenspenden sowie die schriftliche Anteilnahme, seiner so liebevoll gedachten, hiermit herzlichst zu denken. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Pr. Stürmer für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Gerhard Weber sowie den Herren Aerzten und den Schwestern des Städtischen Krankenhauses M 3a, für ihre aufopfernde Pflege, der Firma BBC, für den ehrenvollen Nachruf, den Hausbewoh- nern und allen Freunden und Bekannten, die unserem lieben Vater, die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 8. März 1960 Lenaustraße 63 Im Namen aller Angehörigen: Anni Wunder geb. Meister Statt Karten 2 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Anna Hohenadel geb. Hoffmann sagen wir unseren innigen Dank. Besonderen Dank für die trostreichen Worte von Herrn Dr. Schlötermann. Mh m.- Rheinau, den 8. März 1960 Fronäckerstrage 8 Die trauernden Hinterbliebenen ganzen Nachbarschaft für die 1 Überaus zahlreichen Kranz- u. 9 Blumenspenden. umm.-Almenhof, 7. März 1960 Im Namen der Hinterbliebenen: Familie H. Bucher Für die vielen Beweise herz. licher Anteilnahme sowie kür die Kranz- und Blumen- 5 spenden beim Heimgang un- serer lieben Schwester, Frau Inna Grützner sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. i Die Geschwister Bestattungen in Mannheim 9 Dienstag, 8. März 1960 Hauptfriedhof zen Wolf, Maria D 7, lb Wünsche, Bruno 5 Pumpwerkstrage 57 Ehret, Gertrud Eichendorffstraße 7 Heidenreich, Anna N Elfenstraße 3I11 Sürth, Frieda 0 o 11.30% 13.00 Friedhof Käfertal 9 Reuter, Peter Mannheimer Straße 66. 5 Diefenbach, Adolf Fichhof 8 Stein, Emilie Reiherstrage 12 13.30 14.00 „„ 14.30 litgetellt von der Friedhofs- N verwaltung der stadt Mannheim — Ohne Gewähr- Familien Hnzeigen im MM von vielen gelesen! Ur. 56 .— Stänc von 10 sonntag Jeden fre Ur. 56% Dienstag, 8. März 1960 MORGEN. — P ² TTT n i „„ G. Wochel De/ Film, uon dem man sptichi! 5 Ei ins Nine 5 GEH Is Kids Im- 1 5 0 N 1 4 2 5 5 Sroßes Haus Telefon 2 50 25 der pLANKEN Telefon 231 23 ALHAMRBR 13.30, 16, 18.30, 215 ro- Letzte 3 Tage Heinz Rühmann(12) ert, 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr.„DER TUGENDRHICH TER Ah- Nadja Tiller.(18) Telefon 2 33 33 0 ater„Das Bittere und das Süße“ UNIVERSUM 15.30, 18, 20.30 Telefon 2 02 02 O. 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März 1960, vormittags 9 Uhr, wird im Saal 2 ö 8 5 1 g hierdurch ein zur des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, 55 2 aeg 15 5pIO NE um Werk 1(Möbel-Motschler, Mannheim) zeigt ihnen eine größere Anzahl gebrauchter G7, 10 Hochspannung Sensationen Nervenkitzel eine Riesenguswahl von der Jahres- hrräder ö relefon 2 24 Beginn 15.45, 17.43 und 20.00 Uhr 67 i Hauptversammlung 8 ö 5 5 a 5 einfqehsten Küche Uber das am Samstag, 19. Marz 20 Uhr, ötkentlich versteigert. Im Anschluß an die Fahrrad versteigerung Lichtspielhaus Ein Farbfilm mit den schönsten Melodien von 8 nach T 2, 17, Lokal„Sieben(etwa um 10 Uhr) werden verfallene Mü LIE R Walter Kollo(20 gelegene Wohnzimmer bis zum Schwaben“. 9 tand 1* 2 + 2 8 5 needs ß Was eine Frau im Frühling träumt komfortablen Schlotzimmer„ Fundgegenstände ö mit winnie Markus, Rudolf Prack, Ivan Desny un umgekehrt; dazu Jahresbericht aller Art(Uhren, Schirme, Ledersachen usw.) ausgeboten. 10 51 120.20 Voranzeige! 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N Ar Bunfe Welf in Messehallen Ein Spaziergang öber die lnternationdle Fröhjohrsmesse in Frunkfurt am Main Messesonntag in Frankfurt. Die Vorfrüh- lingssonne lacht. Die Frankfurter lachen— mit Ausnahme der Straßenbahnschaffner, der Polizisten und der, Bedienungen in den überfüllten Restaurants der Ausstellungs- hallen auf dem Messegelände. Alles was Beine hat und Räder scheint aufgeboten, um das Völkergewimmel auf 108 000 qm Fläche noch internationaler zu machen. Wie es die Frankfurter schaffen, mit unverfälschtem, allgegenwärtigem Frankfurterisch darzutun, daß man sich trotz der vielfältigen Buntheit, der zahllosen Messewundex, die hier exotisch und dort nordländisch, da hauchdünn oder wuchtig, akustisch oder nur optisch in Er- scheinung treten, am schönen Main befinde, bleibt ein Rätsel— aber nur für den, der die Frankfurter nicht kennt. Trotzdem ist die Messe international und darüber hinaus in ihrem Aufbau eine organi- satorische Meisterleistung, auf die die Ein- wohner der Mainmetropole mit Recht stolz sein dürfen. Von 3082 Aussteller kamen 1070 aus dem Ausland(34,7 v. H.). Frankreich führt, gefolgt von Italien, Spanien, Griechenland, Oesterreich und Marokko noch vor den Nie- derlanden, dann Israel und danach die Schweiz, Großbritannien, die USA und Schweden. Auch viele Ostblockstaaten haben Aussteller geschickt Rußland nicht). Auf dem Sektor Inland sind die Bayern am stärksten vertreten, die Aussteller aus dem fleißigen Lande Baden- Württemberg müssen sich mit dem zweiten Platz begnü- gen. Auch die Berliner haben uns ge- zeigt, was eine Harke ist und eine beachtlich breite Wirtschaftsbrücke geschlagen. Sie ran- gieren mit 138 Ständen an fünfter Stelle. * Zurück in die Stadt der Buden und Büd- chen, Pavillons und Hallen über der die Fah- nen von 31 Ländern wehen. Hinein in diese verwirrende Fülle, die kein Anfang und kein Ende zu haben scheint und doch nach bestem Vermögen geordnet ist. Die Hallen haben Nummern, was darin zu sehen ist, kann man nicht numerieren, geschweige denn aufzäh- len. Aber herausgreifen läßt sich einiges aus der Welt der Neuheiten! Als größte Warengruppe behaupten sich die Textilien, und wer Mutti mitnimmt in dieses Reich der Gewebe aus echter und künstlicher Faser, der hauchdünnen Träume — aber auch jener, die mehr für das Leben im Freien bestimmt sind, mit denen man selbst beim Camping nicht frieren soll(ein häufig zu findender Werbeslogan), der darf gewiß sein, daß er außer den ersten drei Hallen nicht viel mehr sehen wird. Mag er sich trösten mit„Goldhauch“. So nennt sich eine echte Neuheit, ein Fein- strumpf, der durch seinen schimmernden Gold- oder Silbereffekt das Bein in den Blickpunkt rückt. Entsprechende Beine sind vorhanden. Der kosmetische Gesundheits- strumpf, auch eine Neuheit, ist in dieser Hinsicht nicht ganz so interessant. Nicht minder aufschlußreich sind neu- artige Nylon-Spezialverschlüsse. Das Schlie- Der fliegende Staubsauger Eine britische Firma zeigt ihn. Auf einem Luftpolster gleitet der Staubsauger körper knapp ũber dem Boden dahin und folgt der Hausfrau auf Schritt und e ritt. Ben geschieht durch einfaches Streichen über die aufeinander gelegten Bänder, von denen eines mit Schlingen, das andere mit Haken versehen ist. Das Oeffnen ist— nicht so ein- fach! Dann sei noch„Soft Spin“ erwähnt— ein neues Material für moderne Unterwäsche, die ein Unternehmen aus Viborg anbietet. Es geht dabei um eine besonders zarte, jedoch undurchsichtige Faser, die von der Herstel- lerfirma sinnigerweise als„Huldigung der Technik an die Frauenwelt“ bezeichnet wird. „Nichts als Aerger mit der Technik“, brummte mein zufälliger Nachbar an diesem Stand, zeigte sich im Weitergehen dann aber doch sehr interessiert an einem Bodenbelag, den eine Teppichweberei vom Niederrhein eigens für den„Do- it-yourself“-Bastler her- gestellt zu haben scheint. Das Material hat keine Webkanten, kann faserfrei geschnitten werden und wird in Kartons mit je 5 qm Fliesen Inhalt geliefert. Farbliche Zusam- menstellungen vieler Art sind möglich. Ans Werk ihr Mannen!— Eine hochmoderne Streifenkrawatte aus Kunstfaser, ein neu- artiger Herren-Schlauchschal oder gar eine Schlauchkrawatte könnte euer Lohn sein. Bei den ärmellosen Sommerpullovern für die Dame dominiert der„hochmodische U-Boot-Kragen“! Freuen Sie sich nicht zu früh, meine Herren, auf Sie wartet als Aus- gleich das„Olympia-Hemd Roma 1960“— und Sie können sicher sein, es ist ebenso originell wie unübersehbar. Dazu gehört der Herrenschirm, den es jetzt nicht nur in„grau in grau“ gibt, sondern auch in hübschen bunten Farben und Mustern. In der gleichen „verkaufsfördernden Aufmachung“ wird Herren- und Campingwäsche angeboten. Bei den Möbelstoffen herrscht zwar der Uni-Charakter vor, die Teppiche aber warten mit neuartigen Farbkombinationen auf, auch die Bett- und Tischwäsche ist vornehmlich bunt. Verlassen wir das„Textilreich“, denn nicht minder interessant sind die kleinen Dinge des täglichen Gebrauchs oder das, was es im Reich der Hausfrau an Neuem gibt und ihr die Arbeit erleichtern soll. Gas- Feuerzeuge 2. B. sind an sich nichts Neues. Doch wird jetzt eine Gasmechanik an- geboten, die ein altes Benzinfeuerzeug unter Erhaltung der Außenhülse in ein prächtig funktionierendes Gas-Feuerzeug verwandeln kann. Gar als„Weltneuheit“ präsentiert sich ein kleiner Elefant, der nicht nur ein Ziga- rettenkistchen ziert, sondern auf Hebeldruck auch eines der weißen Stäbchen sorgsam her- ausgreift und formvollendet anbietet. Ein zu- sammenklappbarer, sehr formschöner Ser- vierwagen, auch als Träger für den Fernseh- apparat zu gebrauchen, fand starkes Inter- esse, nicht minder der ans Balkongeländer zu befestigende, abklappbare Tisch ohne Beine. Ganz besondere Anziehungskraft übte jedoch eine Staubsaugerneuheit aus. Dieser kugelförmige Apparat läuft weder auf Rollen noch auf Kufen, er schwebt wenige Milli- meter hoch auf einem Luftpolster hinter der Dame des Hauses her— ist also genau das, was sie sich schon immer gewünscht hat und reinigt auch noch ohne Unterbrechung und Wechsel des Zubehörs Teppiche und feste Böden in einem einzigen Arbeitsgang. Da- neben gibt es eine Unmenge weiterer Haus- Dieser Spezial verschlug aus Nylon besteht aus zwei Bändern, von denen eines mit leleinen Schlingen, das andere mit kleinen Haken versehen ist. Das Schließen geschieht durch einfaches Streichen über die aufeinander gelegten Bänder. Korb oder Hut— das ist die Frage Zu den modischen Attributen der Frau, die zugleich einen prahtischen Zweck erfüllen, zuklen Bastarbeiten auf der Frankfurter Messe. Hier werden zwei Körbchen anmutig dar- gehoten. haltsgeräte, von der Geschirrspülmaschine bis zum Turbotopf, vom raffinierten Grill bis zum„Kurbad im eigenen Badezimmer“, vom Porzellan im Silbermantel bis zum Zierpor- zellan, wo Engelgruppen und Bauernkapellen traut vereint beisammen stehen wie anders- wo die Tisch- und Stehlampen für jeder- manns Geschmack. * Dort, wo„Gift“-Ware angeboten wird, gibt es kein Insektenvertilgungsmittel(gift engl. Wort für Geschenk), sondern Souvenirs und Geschenkartikel in so mannigfacher Art und Ausführung, daß es einen grausen kann. Nicht weniger gruselig ist das„Ersatzteil- lager“ der Schaufensterdamen und-herren, die andernorts zusammengesetzt und ausein- andergenommen ihr nacktes Dasein fristen. Dies wäre auch weiter nicht erwähnenswert, Wenn nicht dicht daneben eine ganz reizende Schau mechanisch beweglicher Schaufenster- puppen aufgebaut worden wäre. Eine Ber- liner Firma stellt diese ungemein attraktiven Märchenfiguren her und zeigt sie in Aktion. Man glaubt sich in Walt Disneys Wunderland versetzt und wünscht diesem Stand etwas mehr Raum. . Raum genug hat die Abteilung Musik. Von der Piccoloflöte bis zur Orgel ist alles vertreten, was Pedal, Membran und Klang hat. Herren, denen man es am Haarschnitt ansieht, daß sie etwas davon verstehen, sind hier die Stammgäste und nicht mehr wegzuschlagen. Da die Aussteller es gar nicht ungern sehen, wenn die Besucher ver- zückt in die Tasten greifen, ist der Erfolg entsprechend heiter. 8 Plötzlich riecht's nach Vorostern und wir kommen in ein Revier, in dem der Mann sonst nichts zu suchen hat: der Scheuerlap- pen regiert und wird heftig geschwungen (von zungengewandten Herren) denn der Fleckenmittel neuer Art gibt es viele und selbst uraltes Stragula erhält solch strah- lenden Glanz, daß man sich den„Dot. vourself“-Vorschlag(siehe oben) getrost noch einmal überlegen kann. Je nun, Kunsthandwerk und Kunst- gewerbe wurden bisher zu erwähnen ver- gessen. Eine Halle, in der erstaunlich wenig Betrieb herrschte im Gegensatz zum Tru- bel andernorts. Zu Unrecht, denn es gibt sehr schöne Dinge dort zu sehen, haupt- sächlich aus nordischen Ländern: Form- schöne Leuchten unter Verwendung von Plastik, Keramik und Plexiglas, Kupfer Her die deutse würd nicht bor vor printerle ungen Sv vll. Deut Der Titel (dubkamèe guncen Cullmann, gchon das staffel. De walter 1 gurg ode fängen al august in sprinter Wie sat wuchs ist Die E eigentlich nternatio London. diese Sate Könl Rer. gelgierin und mit osfaue/ eine klein die beide — ud Absc Zum MHannheil zung des Is zeigte Wald- bz r Winte haben: I. den Start —— duch Der Ste der am 1 weil der Tabellen: West II. I lerminp werden k zeitige E! mingesta bandes, I Besprech Ausweg für den Spieltage legt. Dar und Teakholz. Finnische Gefäße und Tafel- geschirr von einer Schlichtheit, die sehr an- sprechend wirkt und dem Auge wohl tut nach den Erfahrungen in der„Gift“-Aptei- lung. * Selbst auf dem Frankfurter Messe- gelände kommt für den Wanderer durch Hallen und Pavillons der Augenblick, da er getrost Abschied nehmen kann von den Messewundern. Er hat nicht alles gesehen, das ist an einem Tage gar nicht möglich, aber— so hofft er— doch das Wesentliche Etwas verwirrt etwas müde, aber auch glücklich, daß unsere Welt, die wir hier im kleinen sehen können, so herrlich bunt ist. Aber gerade dabei kommt mir ein Gedanke und ich gehe noch einmal zurück zum marokkanischen Pavillon. Auch er strotit vor Buntheit und Lebenswillen, doch über ein grelles, knalliges Werbeplakat mit dem Namen Agadir hat man ein schwarzes Band geheftet. Walter Kirche Einmal fldnlef O Registriert(international) als Warenzeichen für das millionenfach bewährte selbstglänzende Edelwachs der Erdal Gmbfl. Das hat Milllonen Haus frauen sofort überzeugt: Einfach blanzet auftragen- und ganz von selbst entsteht Glanz! Und das Schönste: dieser Glanz hält wochenlang! Selbst nach Wochen braucht man blanzer nur an abgetretenen Stellen neu aufzutragen. Probieren Sie Glänzer selbst aus. Aber denken Sie daran: Glänzern kann man nur mit blänzer- mit dem Rotfrosch und dem Strahlenkranz! Saramntie Die Erdal-Werke garantieren bei richtiger Anwendung von blänzer auf jedem Boden- auch Linoleum- den best- möglichen Erfolg. Sie werden von blänzer begeistert sein wie Millionen andere Hausfrauen! gen Regi J. Mai. Die A 7. stat, En 28. Mai( spielrunc der Spie 25. Juni, stand no Chance e Endspiel zusetzen. Wiede Zwei 100- Y- Ni stellte Betty Ci athletikr bart übe 28, Sekt Höchstle am 22. N. telsekun 6-Ran DR; 3. DM; 6. R DM; 2. I wette: 1. DM.— DM.— 107% DM Lotto WInnzab 9000 DMI Fot At Schoſe Woörke 1 Schw. K (Gr. 4: Eisenle len, ar- erlap- ungen 1 der e und strah- Dort- getrost Cunst- n ver- wenig Tru- s gibt Haupt- Form- z Von Lupker Tafel- ar an- tut— Abtei- Messe- durch da er n den sehen, 6 glich, Itliche. auch ier im nt ist. danke Zum strotit 1 über it dem Warze Lirches eee 3 5 MORGEN Seite 11 u 56/ Dienstag,. März 1960 1 Unter der Lupe Her Nachwuchs ist gefährlich. Der Weg in ie deutsche Nationalstaßfel über 4100 Meter bird nicht einfach sein“, hatte Walter Mahlen- orf vor kurzem unter dem Eindruch der qprinterlenrgange erklrt. Wie geſährlich die ungen Sprinttalente wirklich sind, zeigten dae VII. Deutschen Hallenmeisterschaften in Kiel, ber Titel fiel an den jungen Bernd Cullmann, (ubkamerad Germars und Lauers. Die Staffel- gancen des A8 U Köln steigen weiter. Mit cullmanm, Lauer und Germar stünde prabtisck gchon das Gerippe für die künftige deutsche gtaffel. Der freie Platz bliebe für Armin Hary, alter Mahlendorf, Peter Gamper, Edmund zurg oder ein anderes Talent. Die Trauben zungen also sehr hoch. Niemand weiß, wer im august in der vordersten Reihe der besten sprinter steht. ie sagte Mahlendorf doch noch?„Der Nach- wuchs ist gefährlich.. * bie Hallentennis- Saison schloß offiziell eigentlich bereits vor einer Woche mit den internationalen Britischen Meisterschaften in london. Für die deutschen Spieler brachte diese Saison nur„eineinhalb“ Erfolge, als in könl Renate Ostermann zusummen mit der gelgierin Cristiane Mercelis das Damendoppel und mit Peter Scholl das Miced gewann. Im Moskau Dynamo- Stadion gab es Jetæt noch eine kleine Aufbesserung der deutschen Bilunz: die beiden Studenten Winelm Bungert und Dieter Ecklebe holten sich das Herrendoppel und Bungert erreichte das Einzelfinale. Allerdings wirkt die Tatsache ernüchternd, daß due Deutschen nur gewannen, solange sie gegen die im internationalen Tennis relativ unerfahrenen Russen spielten. Bungert, in Deutschlands Rangliste mit an zweiter Stelle, traf im Endspiel auf die französische Nr. 5, Gerard Pilet— und unterlag in enapp 60 Mi- nuten 1:6, 1:6, 0˙61 * Rudi Altig nichts Besseres Niederlage gegen Riviere in der Dortmunder Westfalenhalle. Zuur war es kein offizielles Verfolgungsrennen Mann gegen Mann, sondern man hatte jedem einen Partner gegeben. Aber nach der Hälfte der Distanz befanden sich doch Riviere und Altig allein auf der Piste. Es führt kein Weg daran vorbei: Altig unterlag recht deutlich. Nun, von einem Riviere besiegt zu werden ist wahrhaf⸗ tig keine Schande. Am 24. April kommt es im Pariser Prinzenpaar zum ersten offiziellen Ren- nen zwischen den beiden Assen. Falls es über- haupt nötig gewesen wäre, hat Altig in Dort- mund einen kleinen Vorgeschmack dessen er- halten, was sein berühmter Gegner— und Stallgefährte— als Verfolgungsfahrer leisten kann. In Paris aber wird Rudd Altig völlig un- belastet an den Start gehen. Der Mannheimer ist viel zu unbekümmert und jungenhaft, um die Dortmunder Niederlage nicht verdauen zu können. Gelernt haben aber wird er doch daraus Vielleicht fonnte passieren als diese — Auch der Nachwuchs mit Ehrgeiz bei der Sache: zum zweiten Male veransaltete der Mannheimer Regattaverein mit Unterstüt- zung des TV 1893 Rheinau seinen Waldlauf. s zeigte sich dabei, daß die Rudervereine die Wald- bzw. Langstreckenläufe verstärkt in ur Wintertrainingsprogramm aufgenommen haben: Insgesamt gingen 87 Teilnehmer an den Start. Konnte der MRC von 1875 im ver- zuch im Süden am 1. 5. Schluß Der Start in die deutsche Fußballendrunde, der am 15. Mai erfolgen soll, war gefährdet, peil der Süddeutsche Fußballverband, dessen labellenzweiter die Qualifikation gegen fest II bestreiten muß, nach dem bisherigen ferminplan nicht vor dem 8. Mai benannt werden konnte, es sei denn, daß es eine krüh- geitige Entscheidung gegeben hätte. Der Ter- mingestalter des Süddeutschen Fußball-Ver- bandes, Hans Deckert(Schweinfurt), hat nach Besprechungen im DFB- Spielausschuß einen Ausweg gefunden. Das Programm des bisher für den 8. Mai vorgesehenen 30. und letzten Spieltages wurde auf den 10. April vorver- legt, Damit beendet der Süden wie die übri- gen Regionalverbände seine Meisterschaft am J. Mai. Die Qualifikation Süd II— West II findet ac 2, bzw, im Wiederholungsfalle 8. Mai statt. Endspieltermine sind der 14., 21. und Spielrunde). Als Termin für das Endspiel hat der Spielausschuß ebenfalls einen Samstag, 25. Juni, vorgeschlagen, den der DFB-Vor- stand noch bestätigen muß. Damit wäre eine Chance gegeben, eine evtl. Wiederholung des Endspieles am 29. Juni, einem Mittwoch, an- zusetzen. Wieder Glanzzeit Betty Cuthberts Zwel Tage nach ihrer überraschenden 100-Y-Niederlage durch Pat Duggan in 10,6 stellte die mehrmalige Olympiasiegerin Betty Cuthbert bei den australischen Leicht- athletikmeisterschaften der Frauen in Ho- bart über 220 5 einen neuen Weltrekord mit 232 Sekunden auf. Sie unterbot die bisherige Höchstleistung von Marlene Matthews(23,4 am 22. März 1958 in Sydney) um zwei Zehn- telse kunden. Toto-Quoten 6-Rang-Wette: 1. R.: 162 090 DM; 2. R.: 12 465 DM; 3. R.: 964 DM; 4. R.: 116 DM; 5. R.: 2160 DMM, 6. R.: 118 DM.— Zehner wette: 1. R.; 32 600 DM; 2. R.: 497 DM; 3. R.: 45 DM.— Neuner- wette: I. R.: 410 DM; 2. R,: 38 DM; 3. R.: 5,75 DM.— Achterwette: 1. R.: 94 DM; 2. R.: 5,80 DM.— 6 aus 28(Punktauswahlwette): 1. R.: 1677 DM; 2. R.: 27 DM; 3. R.; 2,15 DM. Lottoquoten: Kl. 1: 500 000 DM; Kl. 2 6 Ge- winnzahlen und Zusatzzahh: 17 00 DM; Kl. 2: 9000 DM; Kl. 3: 75 DM; Kl. 4: 3,95 DM. 28. Mai(Vorrunde), 4., 11. und 18. Juni(Rück- duderer holen sick im Waldlauf Kondition Abschluß des Wintertrainings im Rheinauer Wald/„Baden“ überlegen gangenen Jahr die Mannschaftssieger aller drei Klassen stellen, so mußte er diesmal der MRG, Baden“ den Vorrang in der Klasse der Aktiven lassen. Mit 42 Teilnehmern war hier das größte Feld zu verzeichnen, wobei be- merkenswerterweise die„Baden“ wie auch der Ludwigshafener RV fast alle Aktiven an den Start schickten. Wohl war Günter Wall- ner(MRC) mit 8:54,3 Min. für 3000 Meter der Einzelsieg nicht zu nehmen, doch sicherten die beiden Nächstplacierten Paul Gläser (9:00,9) und Horst Hackl(9:02, 0) der„Baden“ den Mannschaftssieg. In den Klassen B und C gab es folgende Ergebnisse: Jungruderer, Jahrgänge 1941/42, 1500 Meter(23 Teilneh- mer): 1. Heinrich MRC) 4:00 Min; 2. Hof- lehnert(MRC); 3. Renner(LRV). Mann- schaftssieger: MRC von 1875.— Jungruderer Jahrgänge 19431945, 1000 Meter(22 Teil- nehmer): 1. Druffel(MRC) 2:59, 5; 2. Grossel- finger(MRC); 3. Leder(Amicitia). Mann- schaftssieger: MRC von 1875. Kr Zwei Erfolge des SCR Der neue deutsche Meister Sc Rießersee bestritt ohne Olympiateilnehmer übers Wo- chenende zwei Spiele in Oesterreich. Gegen den Staatsmeister AC Klagenfurt gelang ein 7:6(4:1, 2:2, 1:3)-Sieg und gegen den öster- reichischen Ex meister Innsbrucker EV ein Unentschieden mit 5:5(211, 1:2, 2:2).— Wei- tere Privatspiele: EV Landshut ESV Kauf- beuren 6:2(1:1, 4:1, 1:0), EV Landsberg ge- gen TEV Miesbach 4:5(12, 2.2, 11). Die Staffel für Antwerpen Für den am Samstag in Antwerpen statt- findenden Kampf gegen eine Auswahl des belgischen Amateurboxverbandes hat der BABV eine Staffel nominiert, die sich aus- schließlich aus Kämpfern von AC 92 Wein- heim und SV 07 Waldhof zusammensetzt. Vom Fliegengewicht aufwärts boxen: Lenz, W. Malchow(beide AC 92), Radke(SVW), F. Malchow(AC 92), Roth(SVW), Paulus, Müller, Schwab, Hammes(alle AC 92), Ritter (SVWÄ). Jöckel bleibt beim ViR Bürstadt Hermann Jöckel, der vor einigen Jahren mit großem Erfolg das Tor des VfR Mann- heim hütete, machte sich in den beiden letz- ten Jahren als Trainer des hessischen Ama- teur-Erstligisten VfR Bürstadt sehr verdient. Im Vorjahr führte er den VfR Bürstadt zur Meisterschaft der II. Fußball- Amateurliga, Bezirk Darmstadt umd schaffte anschließend den Aufstieg ins hessische„Amateur-Ober- haus“, Der Neuling aus Bürstadt, der nun- mehr Hermann Jöckel für ein weiteres Jahr als Trainer verpflichten konnte, liegt noch ausgezeichnet im Wettbewerb für den wich- tigen zweiten Platz hinter dem SC Borussia Fulda.—.al11 Beim ersten Spiel in Japan 13:1 Die deutsche Eishockey-Nationalmann- schaft konnte im ersten Spiel ihrer Japan- reise im Anschluß an das olympische Turnier einen hohen Sieg erringen. Gegen die Stadt- auswahl von Nikko gewann die deutsche Mannschaft mit 13:1(2:0, 7:0, 4:1) Toren, ohne sich anzustrengen. Die einheimische Mann- schaft war selbst für die von der Reise er- müdeten deutschen Spieler kein ernstzuneh- mender Gegner. Kölner EK mußte verzichten In der Eishockey-Oberliga kam das zum Wochenende angesetzte Punktspiel Kölner ER gegen Berliner Schlittschuh-Club nicht zustande. Wegen der vorzeitigen Schließung des Kölner Eisstadions sollte das Spiel in Deilinghofen(Westfalen) ausgetragen wer- den, doch stand auch diese Militäranlage nicht zur Verfügung. Eine weitere Verlegung nach Düsseldorf scheiterte an den hohen Kosten, so daß der Kölner EK kampflos auf die Punkte verzichten mußte. In der Essener Gruga-Halle siegten die Berliner gegen eine Kombination Essener RSC/ Düsseldorfer EG 5:3(1:3, 1:0, 3:0). Porsche nicht in Sebring Porsche wird beim Flughafenrennen von Sebring in Florida am 26. März offlziell nicht vertreten sein, wie Rennleiter Huschke von Hanstein in New Vork bekanntgab. Nach Mitteilung von Hanstein sind dem Werk durch die vorgeschriebene Verwendung einer bestimmten Benzinmarke„die Hände gebun- den“. Werksfahrer von Ferrari werden in Sebring ebenfalls nicht an den Start gehen. Kunstturn-Wetfkkampf beim VII. Die Turnabteilung des VfL Neckarau hat für Samstag die sehr starke Mannschaft der TSG 48 Ingelheim zu einem Vergleichskampf eingeladen. Die Veranstaltung findet im Volkshaus statt und dürfte wieder gute Lei- stungen bringen. Fast ausschließlich Westdeutsche in der Boxstaffel gegen Frankreich Die deutsche Amateurbox-Nationalstaffel für den Länderkampf gegen Frankreich am 19. März in Nantes wurde vom Fliegen- gewicht aufwärts wie folgt nominiert: Hom- berg Oüsseldorf), Schmellenkamp(Wesel), Woytena(Hamborn), Zettier(Waltrop), Her- per Oüsseldorf), Karlheinz Johannpeter (Hamm), Niederbau(Köln), Sechting Ham- born), Willer Leverkusen) und Maass MHam- burg). Es handelt sich mit Ausnahme von Maas um eine rein westdeutsche Mannschaft. Gegenüber dem letzten Länderkampf mit England am 26. Februar in Hamburg wurde die Staffel auf fünf Posten geändert. Es feh- len u. a. Europameister Rascher, der ins Pro- fllager abgewanderte Goschka und Horst Jo- hannpeter. Interessant ist, daß neben Schwergewichtsmeister Willer(jetzt Halb- schwer) auch der deutsche Halbschwer⸗ gewicktsmeister Sechting jetzt eine Ges wichtsklasse tiefer boxt. Dagegen rückte Leichtgewichtsmeister Herper ins Halbwel- ter gewicht auf. STARK STER FAHRER war auch beim Berliner Mannschaftsmehrkampf zum Ge- denken Fausto Coppis der Mannheimer Verfolgungs weltmeister Rudi Altig. Zusam- men mit dem einheimischen Sechstage- Spezialisten Jaroszewiez gewann er in der Gesamtwertung vor den Franzosen Anquetil/ Gaignard, nachdem er vier von fünf Wettbewerben als Sieger beendet hatte. Auch bei Rudi bleiben derartige Anstren- gungen allerdings nicht in den Kleidern hängen. Er ist recht hager geworden und sichtlich abgekämpft, als dieses Bild während einer Rennpause geschossen wurde. Links Jaroszewicz, rechts Betreuer Ziegler. Foto: Schirner In der Gewichtheber-Landesliga: Schon zum Nuftalſ die ersten Pannen Aufstellungsschwierigkeiten bei Reservemannschaften/ VfL hatte Mühe Die badische Gewichtheber-Meisterstaffel des VfL. Neckarau lieferte auch ohne den bei einem DAB-Lehrgang weilenden Wolfgang Peter dem Hessenmeister ASV Frankfurt- Griesheim einen packenden Freundschafts- kampf. Die Griesbeimer, die in Schipper mit 735 Pfund und Schmitt mit 665 Pfund ihre herausragenden Kräfte besaßen, begannen recht verheigungsvoll und gingen beim Drücken unerwartet deutlich mit 1355:1305 Pfund in Front. Danach erst tauten die VIL- Heber richtig auf. Sie übernahmen nach dem Reißen(1295:1225 Pfund) die Führung und behaupteten sich schließlich auch beim ab- schließenden Stoßen mit 1705:1640 Pfund. Da- mit war der Neckarauer Gesamterfolg mit 4305:4220 Pfund gesichert. Ini ausgezeichneter Form zeigte sich wieder einmal Neckaraus „As“ Albert Huser, der 715 Pfund zur Hoch- strecke brachte und dabei erstmals 280 Pfund beim beidarmigen Stoßen bewältigte. Stoh- ner(650), Kotter(625), Karolus(605), Theis 595), Knieriem(550) und Winkler 6565 Pfund) warteten ebenfalls durchweg mit be- achtlichen Leistungen auf. Beim Punkteauftakt der Gewichtheber in der nordbad Nordgruppe un N gab es gleich einige Pannen. Mit lediglich vier etatmähigen Hebern trat der KSV 1884 Mannheim II ge- gen den Polizei-SV Mannheim an und stand Somit auf verlorenem Posten. Ohne sich rest- los auszugeben entschied die PSV- Staffel In Weinheim nur 8:8: Erster Fleck auf Sandhefens Weste In der Tischtennis- Verbandsliga gab es am zweiten Rückrundenspieltag für die führen- den Mannschaften wenig zu holen. Eine Ueberraschung erlebte der ungeschlagene Spitzenreiter Tus Sandhofen beim Weinhei- mer TTC. Die Gastgeber zeigten sich in präch- tiger Spiellaune und brachten mit 8:8 den Gästen ihren ersten Punktverlust der Saison bei. Trotzdem konnte Sandhofen seinen Vor- sprung auf sieben Punkte ausdehnen, da der ersatzgeschwächte Verfolger Sc Käfertal bei der TSG 78 Heidelberg mit 719 eine weitere empfindliche Niederlage hinnehmen mußte. Auch TV Waldhof hatte beim PSV Karlsruhe wenig Glück und unterlag ebenfalls mit 9:7. Die Karlsruher zeigten sich stark verbessert und konnten im zweiten Spiel gegen die Post Mannheim mit 9:6 überraschend zwei weitere wichtige Punkte buchen. Mit 9:2 konnten die Mannheimer Postsportler beim bereits zum Abstieg verurteilten PSV Pforzheim wenig- stens einen Sieg mit nach Hause nehmen. Da- mit wird die Lage des FC Friedrichsfeld wie- der etwas brenzliger, zumal er in einem auherst spannenden Kampf der MTG mit 9:6 unterlag. Die Gastgeber, die drei Stammspie- ler ersetzen mußten, hielten die Partie durch- aus offen und hätten bei etwas Glück ein Un- entschieden erreichen können. Sensationell hierbei der 2:1-Sieg von Faulhaber über Muhr. H. B. Wie steht mein Verein! Tischtennis-Verbandsklasse Tus Sandhofen 11 114:50 2 Sc Käfertal 12 97:77 16:8 TV Waldhof 11 85:73 13:9 TG Mannheim* 78:78 12:10 Post Mannheim 12 87781 12:12 TSG 78 Heidelberg II 11 73:66 11:11 TTC Weinheim 11 76:81 10:12 FC Friedrichsfeld 11 7577 9:13 PSV Karlsruhe 12 79:90 9:15 PSV Pforzheim 12 32:107 12 deutlich mit 3620:2500 Pfund diese ungleiche Ausein andersetzung für sich. Haun(Polizei- SW) schaffte dabei mit 685 Pfund die Tages- bestleistung. Die zweite Landesliga- Begeg- nung zwischen AC 92 Weinheim II und AS Ladenburg wurde außer Konkurrenz ausge- tragen. Weinheims„zweite Garnitur“ ist nicht Vollständig und muß jedesmal mit Hebern der ersten Mannschaft„aufgefüllt“ werden, was Unzulässig ist. Die Ladenburger unter- lagen im Freundschaftskampf schließlich mit 3515:3710(1110:1125 Pfund beim Drücken, 1055:1125 Pfund beim Reißen, 1350:1460 Pfund beim Stoßen). VfL Neckarau II wWwar diesmal kampffrei.— Die erste Punktebegegnung der Mannheimer Kreisklasse zwischen ASV Feu- denheim und RSC Schönau kam nicht zu- stande. Den Schönauern wurden die beiden Punkte kampflos zugesprochen. AlL Wagnerberger bester Deutscher als Vierter im Harriman- Cup Siege für den Schweizer Willy Forrer und die österreichische Olympiazweite von 1956, Putzi Frandl, brachte der Abfahrtslauf um den Harriman-Cup in Sun Valley. Auf der 3-Km- Strecke der Herren setzte sich Forrer in 2:12,0 Minuten durch. Frankreichs Ohm: piadritter Guy Perillat und der Italien 0 Bruno Alberti teilten sich mit vier Zehntel- sekunden Rückstand den zweiten Platz vor dem Traunsteiner Fritz Wagnerberger(2:12, 6). Hinter Carlo Senoner, Italien(2:13, 6), kam der Hindelanger Olympiazweite Hanspeter Lanig in 2:14,0 gemeinsam mit dem drei- fachen französischen Hahnenkamm- Sieger Adrien Duvillard auf den sechsten Platz. Als Achter ließ der Münchner Willy Bogner (2:14,6) u. a. den Italiener Paride Milianti und den Schweizer Riesenslalom- Olympiasieger Roger Staub hinter sich. Auch in der Zweier- kombination(Abfahrt/ Slalom) wurde Fritz Wagnerberger bester Deutscher, als er den z Weiten Platz hinter Duvillard, aber vor Se- noner, Perillat und Bozon Crankreich) be- legte. Der Abfahrtslauf der Damen(2,5 km) sah Putzi Frandl in 1:57, 4 Minuten sicher erfolg- reich vor ihrer österreichischen Landsmännin Herlinde Beutelhauser(1:59,), der Schweizer Riesenslalom- Olympiasiegerin vonne Rügg (1:59,3) sowie Volande Schir(Italien) und der Oesterreicherin Marianne Jahn(je 200,0), Zum Kombinationssieg kam Marianne Jahn vor Putzi Frandl. Sonderbus zum Verbandstag Zum Verbandstag am Sonntag in Eppel- heim setzt der Leichtathletik-Kreis für die Vereinsvertreter einen Omnibus ein. Abfahrt 8.50 Uhr am Wasserturm. Ihr Kind lernt leichter Kieider-Schränke füt Arbeitsplatz, heise und Schule EIO RAN C' in Woĩrfelform mit Vitamin C Aim kidron schafft den Wandel. Eidtan ist Kcroffspender und lebens wecker for blut- orme, neryõse und geistig müde Sorgen kinder.= Eidron fördert dos Wachstum, macht kräftig, konzentrotionsstark und ausdabernd. Es erhöht den Gehirnstoff-· Wechsel. Eidron beseitigt Nervosität, Ge- dächtnisschwäche, Schul- und Exgmens- angst. kidron schmeckt gut, es ist preis- wert und sporsam im Gebrauch. m kidran 1 D schaffst 6s 1 Verkũu fe Schw. Kostüm mit echtem Pelzkrag. (Gr. 42), 50,— DM zu verkaufen. Eisenlohrplatz 1, part., links. Sle sind gut beraten bei umnm., F 1, 10-11 Pfälzer Haus) 6 e m 3 1 1 2 Etage LANGER. Ständige Auswahl ca. 200 Gemälde Mh., Mollstr. 18 Rlesenausw. in all. Größ. u. 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Anzus. Mittwoch v. Konfirmandenanzug m. weiß. Hemd EUROPA Kellermeister Ernst H., Aßmannshausen am Rhein Im Wein liegt Wahrheit Wer Vergleiche ziehen will, braucht einen Maßstab. Und in den Maßstäben, die sich der Mensch selbst geschaffen hat, kommt vielleicht am sinnfälligsten sein Streben nach höchster Leistung zum Ausdruck. 8 Als Kellermeister beobachte ich die Entwick- lung der Weine. Das geht nicht ohne die Weinprobe, die ungefähr alle 8 bis 10 Iage er- folgt. Diese Probe setzt natürlich eine jahre lange Erfahrung voraus. Soll ich nun aus meiner Erfahrung über unse- ren NEFEF-Herd urteilen, so muß ich beken- nen, daß NEFF für mich zu einem Wertsiegel für absolute Qualität geworden ist. Oder Wie meine Frau einmal sagte: Erst seit ich einen NEFF-Herd besitze, habe ich eine Küchel Orr Deshalb: Wenn Sie an einen neuen Herd, an einen Kühlschrank oder an eine Waschmaschine denken, so denken Sie am besten zuerst an NEEFE. Seite 12 INDUSTIRIE- UND HANDELSBLATT Dienstag, 8. März 1960“é Nr. 39 Früher Lenz-Beginn am Arbeitsmarkt Nur noch eine halbe Million Arbeitslose Am Arbeitsmarkt begann der Frühling Abgesehen davon, daß sich der Winter heuer kaum dämpfend auf die Beschäftigungslage in der Bundesrepublik ausgewirkt hatte, Schmolz die Arbeitslosenzahl im Februar um 97 407 auf 529 592. Sie ist damit nicht einmal halb so groß wie zur gleichen Zeit des Vor- jahres. Damals gab es 1,11 Millionen Arbeits- lose und 232 600 offene Stellen. Aber heute sind nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversi- cherung, Nürnberg, 389 200 Arbeitsplätze un- besetzt. Die Zahl der offenen Stellen kletterte im abgelaufenen Monat um rund 76 600, Während die Arbeitsämter 317 000 Stellen vermittelten, 24 500 mehr als im Januar und 51000 mehr als im Februar 1959. Die Arbeits- Lohn- und Preisstopp fordert Raab (OPT) Der österreichische Bundeskanzler Julius Raab forderte am 7. März einen all- gemeinen Lohn- und Preisstopp in ganz Oesterreich für das Jahr 1960. Raab brachte diesen Antrag in einer Sitzung der Paritäti- schen Lohn- und Preiskommission ein, die von den beiden Regierungsparteien zur Schlichtung von Lohn- und Preisfragen ge- schaffen worden ist. Die Paritätische Lohn- und Preiskom- mission konnte in ihrer Sitzung keine Eini- Sung über Erhöhungen der Löhne für Bau- arbeiter, sowie des Preises für Schweine- Fleisch erzielen. Obwohl sich Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände im Prinzip über eine durchschnittlich fünfprozentige Er- höhung der Löhne der Bauarbeiter geeinigt hatten, legte die Paritätische Lohn- und Preis kommission ihr Veto ein, weil die Ar- beitgeber die Mehrkosten in einer allgemei- nen Erhöhung der Baukosten abwälzen wollten. Wirtschaftsexperten vertraten die An- sicht, daß die Erhöhung der Baukosten eine allgemeine Erhöhung der Lebenshal- tungskosten in Oesterreich um rund fünf Prozent nach sich ziehen würde. Die Ge- wWerkschaft der Bauarbeiter hat zu der Ab- lehnung der Lohnforderungen durch die Paritätische Kommission noch nicht Stel- lung genommen, doch war bereits vorher angekündigt worden, daß im Falle einer Ablehnung gewerkschaftliche Kampfmaß- nahmen beschlossen würden. Der Vorschlag des Bundeskanzlers auf einen allgemeinen Lohn- und Preisstopp erfolgte, nachdem der Europäische Wirt- schaftsrat(OEEC) in der vergangenen Woche in einem Bericht über die wirt- schaftliche Lage Oesterreichs vor inflationi- stischen Tendenzen gewarnt hatte. Zugleich wurde unter Umständen eine Einschrän- kung der öffentlichen Bautätigkeit emp- kohlen. Von Unternehmerseite war in den vergangenen Wochen als Gegenmaßnahme gegen die Lohnforderungen der Bauarbeiter Wiederholt die Beschäftigung italienischer Saisonarbetier vorgeschlagen worden, was jedoch die entschiedene Ablehnung der So- zialisten hervorrief. losenzahl verringerte sich in allen Bundes- ländern: Rückgang gegen- Bundesland Arbeitslose über Januar Bayern 187 204 25 166 Nordrhein-Westfalen 96 688 18 792 Niedersachsen 94 658 18 628 Rheinland-Pfalz 42 668 12 638 Hessen 31 902 11 317 Baden- Württemberg 18 816 5 719 Schleswig-Holstein 40 635 3 586 Hamburg 7 686 805 Saarland 3 588 381 Bremen 5 747 375 In Westberlin ging die Zahl der Arbeits- losen im Februar um 5 450 auf 51 848 zurück und war damit um rund 38 000 niedriger als vor einem Jahr. Für März wird nochmals eine sehr starke Abnahme der Zahl der Arbeitslosen erwartet. Der Präsident der Bundesanstalt, Anton Sa- bel, äußerte die Vermutung, daß der Zeit- punkt des„Ausverkaufs“ auf dem Arbeits- markt in diesem Jahr bedeutend früher als 1959 erreicht werden dürfte. Im Vorjahr wurde der Tiefstand im September mit rund 187 000 Arbeitslosen erreicht. Präsident Sa- bel verwahrte sich freilich dagegen, den Kräftemangel überspitzt darzustellen und die Vollbeschäftigung etwa als„nationales Unglück“ anzusehen. Er verkenne keineswegs die Schwierigkeiten, die durch die Arbeits- marktsituation auch in der Preis- und Lohn- politik entstanden seien. Man dürfe jedoch nicht vergessen, welche ungleich größeren Gefahren eine Unterbeschäftigung berge. Der Kräftebedarf erhöhte sich im Februar besonders in der Bauwirtschaft, doch waren auch in der Industrie Fach- und Hilfskräfte wieder lebhafter gefragt. Die Textilindustrie und das Bekleidungsgewerbe forderten zu- nehmend weibliche Arbeitskräfte an. Im Steinkohlebergbau verringerten sich im Fe- bruar die Haldenbestände stärker als in den Vormonaten. Die Belegschaftszahl ging we- niger zurück als im Januar. Von den Anwer- bungsstellen der Bundesanstalt in Italien wurden bisher bereits 9000 Arbeiter vermit- telt. Außerdem wurden schon jetzt weitere 26 000 italienische Arbeiter angefordert. Neue Anwerbungsaktionen sollen in Spanien und in Griechenland anlaufen. hkh/dpa „Kleine“ Revision juristisch einwandfrei (VWD) Der Europäische Gerichtshof hat die Hohe Behörde und den Ministerrat der Montanunion davon in Kenntnis gesetzt, daß die Einfügung des Anpassungsartikels 56a in den Montanvertrag im Verfahren der „kleinen“ Revision mit den Bestimmungen des Vertrages vereinbar ist. Der Gerichts- hof ist damit nach eingehender sachlicher und rechtlicher Prüfung in der Frage der Anfangsrevision zu einer positiven Ent- scheidung gekommen. Die Hohe Behörde hat damit die Möglichkeit, die Gewährung von Anpassungsbeihilfen für die von Still- legungs- und Umstellungsmabnahmen in der Kohle- und Stahlindustrie betroffenen Unternehmen und Arbeiter auch in Zukunft weiterführen zu können, nachdem die bis- herige Grundlage für die Anpassungsmaß- nahmen, des 8 23 des Uebergangsabkom- mens, am 9. Februar 1960 ausgelaufen ist. Krupp meldet 4,37 Milliarden DM Umsatz Es bleibt dabei: Keine Den Gesamtumsatz des Krupp-Konzerns im Jahre 1959 gab Alfried Krupp von Bohlen und Halbach auf einer Jubilarfeier in Essen mit 4,37 Milliarden DM an. Das sind rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Daran waren die Firma Fried. Krupp in Essen und ihre Beteiligungen mit einem um zehn Pro- zent höheren Umsatz von 2,54 Milliarden und einem Exportanteil von 535 Millionen DM beteiligt. Auf die Hütten- und Bergwerke Rheinhausen sowie den Bochumer Verein entfielen 1,83 Milliarden und 142 Millionen DM Export. Der Umsatz innerhalb des Kon- zerns machte 888 Millionen DM aus, so daß ein Fremdumsatz von 3,48 Milliarden DM verblieb, der zu 20 Prozent ins Ausland ging. Von den in diesem größten deutschen In- dustriekonzern beschäftigten 106 826 Perso- nen arbeitet nach Krupps Angaben jeder künfte für das Ausland. Es gebe kaum ein Land der Erde, das von Krupp nicht beliefert werde. Krupp betonte ferner die Bedeutung einer verstärkten Hilfe für die Entwick- ljungsländer, die nicht nur ein Gebot mensch- licher Hilfsbereitschaft und politischer Klug- heit sei, sondern ebenso ein Anliegen voraus- schauender Wirtschafts- und Geschäftspoli- tik. Krupp versicherte, daß er an der Ein- stellung festhalte, keine Waffen mehr herzu- stellen. Das schließe jedoch nicht aus, daß Erzeugnisse der Firma, wie etwa die„fahr- bare Trinkwasserquelle“ oder die Stahlkon- struktionen für Spiegelantennen zum draht- losen Fernsprechverkehr an militärische Herrenzimmer bei freipraktizierendem Arzt kein steuerlich anzuerkennendes Arbeitszimmer Steuerrechtsprechung und Steuerpraxis haben für die Anerkennung von Arbeitszim- mern bei Arbeitnehmern, insbesondere bei Richtern und Hochschullehrern, ziemlich enge Grundsätze entwickelt, die für die Anerken- nung eines häuslichen Arbeitszimmers als Werbungskosten gelten. Bei freien Berufen sind diese Grundsätze bisher nicht ganz so streng gewesen. Nunmehr hat jedoch das Fi- nanzgericht FG) Kassel in einem rechtskräf- tig gewordenen Urteil vom 15. 7. 1958(EFG 1959 S. 400) auch an die Anerkennung eines in der Privatwohnung eines freiberuflich ta- tigen Arztes gelegenen Herrenzimmers stren- gere Anforderungen gestellt. Der Arzt hatte eine Herrenzimmereinrich- tung für insgesamt 3140 DM angeschafft und diese Kosten bei seinem Gewinn aus der ärzt- lichen Praxis als Betriebsausgaben abgesetzt, weil er das Zimmer als reines Arbeitszimmer ansah. Es handelte sich im einzelnen um Mö- bel, Lampen, Olgemälde, Wandbehang, Couch mit Kissen, Teppich, Gardinen und Fuß- bodenbelag. Davon waren die Gardinen und der Fußbodenbelag neu angeschafft und un- mittelbar als Betriebsausgaben abgesetzt worden, während alle übrigen Gegenstände bereits vorher vorhanden und bis dahin pri- vat genutzt worden waren. Der Arzt ermit- telte seine Gewinn nach der Ueberschußrech- nung im Sinne des 8 4 Abs. 3 EStG, verbuchte die genannten Einrichtungsgegenstände zu- sammen mit allen anderen der Praxis die- nenden Wirtschaftsgütern auf einem Konto für kurzlebige Wirtschaftsgüter und schrieb sie sofort in voller Höhe zu Lasten des Ge- winns ab. Finanzamt und FG versagten die Aner- kennung des Herrenzimmers als Arbeitszim- mer. Sie gingen davon aus, daß es sich um ein privates Herrenzimmer handle, das ohne nen- nenswerte Beeinträchtigung dieses ursprüng- lichen Zwecks nur nebenbei beruflich genutzt werde. Es fehle an der besonderen ärztlichen Zweckbestimmung dieses Zimmers. Auch dessen Einrichtung deute nicht auf ein typi- sches ärztliches Arbeitszimmer hin. Der Arzt hatte geltend gemacht, daß das bezeichnete Zimmer auch der ärztlichen Untersuchung und Behandlung gedient habe. Beide Instan- zen sahen aber nur eine gelegentliche Benut- zung für diesen Zweck als vorliegend an. Auch der Einwand, daß in dem Zimmer Schreibarbeiten durch die Stunden-Buchhal- terin erledigt wurden, wurde für die steuer- liche Beurteilung nicht als entscheidend an- gesehen. Denn diese teilweise Verwendung für berufliche Zwecke schließe die überwie- gend private Verwendung als Herren- und Wohnzimmer nicht aus, insbesondere beein- trächtige sie die private Nutzung nicht we- sentlich. Es wurden hiernach Aufwendungen, die gleichzeitig dem Beruf und der privaten Lebenshaltung dienten, angenommen. Da der berufliche Teil sich nicht leicht und einwandfrei trennen ließ, zählte das FG nach § 12 Ziff. 1 Estò den gesamten Aufwand zu den Kosten der Lebensführung unter Beru- fung auf die ständige Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes(vgl. z. B. BFH vom 24. 4. 1956— BStBI 1956 III S. 195). Insbesondere zog das FG den Vergleich mit dem Arbeits- zimmer des Richters oder Lehrers und wies auch auf ähnliche Fälle bei Steuerberatern und Rechtsanwälten hin, die abends in ihrer Privatwohnung noch Mandanten empfangen oder ihrer Sekretärin diktieren. Auch hier würde das FG, wie es ausdrücklich betonte, eine von der privaten Nutzung abgrenzbare berufliche Nutzung steuerlich nicht aner- kennen. Die Entscheidung ist insbesondere deswe- gen bemerkenswert, weil sie wohl erstmalig die Grundsätze für die Anerkennung von Werbungskosten und Betriebsausgaben im Falle der Benutzung eines häuslichen Ar- beitszimmers einander weitgehend angleicht. 5 — Waffen produktion mehr Stellen, darunter die NATO, verkauft we den könnten. 0 Die vor zwei Jahren eingeführte tralisierte Organisationsform des Konzerns habe gute Früchte getra Krupp. Man prüfe daher zur Zeit, welchem Umfange man zu einer Weiteren Delegierung von Aufgaben auf die Konzern- betriebe kommen könne, um die Konzernlei. tung für die Festlegung der Generalricht. linien freizustellen. Im Produktionspro gramm sollen künftig uninteressant Sewor. dene Erzeugnisse gegen neue Fertigungen ausgewechselt werden. Dabei nannte Krup als aussichtsreiche Aufgaben unter anderem die Gebiete Verkehr, Atomenergie, Kunst. stofkindustrie, Wasserreinigung und Luftent. staubung. Teilweise haben sich die Kruppun. ternehmen diesen Aufgaben bereits Zuge. wandt. In einem am 7. März von der amerika. nischen Zeitschrift„U.S. News and Worle Report“ veröffentlichten Interview hat Al. fried Krupp erklärt, die freie Welt Solle sich keiner übermäßigen Besorgnis wegen des industriellen Fortschritts der Sow jet union hingeben, oder sich„von Wachstums. raten hypnotisieren“ lassen. Die Sowietz hätten noch einen langen Weg 2urückzule. Sen. Die wirkliche Gefahr liege in wirt. schaftlichen Durchdringungsaktionen Mos- kaus, die sich auf strategisch wichtige Punkte konzentrierten und ohne Rücksich auf die Kosten ausgeführt würden. Mii Hilfe dieser Aktionen könne der Kreml ein Land von innen her erobern, wie er es in Aegypten zu tun im Begriff sei. UPI/ Ap dezen- Krupp. Sen, Sagte Ob undd in Buchbesprechung Währungs- und Wirtschaftsschicksal(Herbert k R Müller; Verlag des Institutes für Geosozlologie une Politik, Bad Godesberg; 91 Seiten; Preis BRL b. 80 Mühevoll wird der Versuch unternommen aktuelle Wirtschafts- und Geldpolitik, sowie Geldtheorie nach einem— offenbar sozialistisch ausgerichteten— soziologischen Modell zu be. Urteilen. Sowohl Irving Fisher, der amerikan! sche Erfinder der Indexwährung, als auch Sil“ vio Gsell, sein deutsches Pendant, werden be. schworen, wobei die schlichte Forderung ausge. sprochen wird, hauteng die von der Notenban! regulierte Geld- und Kreditmenge dem Waren- bzw. Produktionsangebot anzupassen, weil sid der Währungsregulator Gold angeblich als un. brauchbar erwiesen habe. Doch dem Verfassef versagt nach sehr kühnen Anläufen der Atem grausame Vereinfachungen und Statistische Trugschlüsse sind die Folge. Das beliebte Thema, das von wissenschaftlicher Warte be. reits bibliothekweise behandelt worden ist wird also nicht gründlich genug durchbehan- delt; vielleicht war es gar nicht genügend durchdacht worden. Vielleicht liegt's sowohl daran, daß der Verfasser mit sozialistische Voreingenommenheit zu Werke ging, als aud bestrebt war, auf 91 Druckseiten ein Gebiet u bearbeiten, für dessen teilweiser Bewältigung dem Deutsch-Amerikaner Samuelson nicht ein mal eine zehnmal so große Seitenzahl langte. mmm, 1, . W 7571 ,,,, 77457, 7757, L eee. nur DM 875, 2 1 ef, 175 1777 + 71 7771 777 5 7771 5 e * * ar********.* Wannen eee Das Trocken-Kopiergerät Thermo- Fax Nooi aten Thermo-Fax ist da Licht- in elnem A Thermo- fax TROCKEN-KopPIERGEARIAT Secietcuuij Ein Gerät, dem man vertraut. MiNN ESTA MININESAMaNurAcrukixde comrANV MAH Odsseldorf · Immermannstr. 40 · Fernruf 80851 · Fernschreſber 0858. 2800 rhermo-Fax ist ein Produkt der 3 ½ Company, die in 12 Ländern über 26 000 Mitarbelter beschäftigt. 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MVV Behber Berger Bekuls dto, neu Binding Bochum Bubiag Buderus Brown. Casselle Chemie Chemie Conti G Daimler Deere Demag Dt. Con Ot. Ede Ot Erde Deguss— Dt. Linc Ot. Stel Dt Bise Didier“ 7 k 1 * 8 MORGEN Seite 16 Gebrauchtwagen-Preise ee, Schwierige Verhandlungen perstärken oder im Wettbewerb zuruck. Junge Karstadt-Aktien zu pari 7 fast unverändert orräte im Freien lagern, wo sie dem kli- 5 fallen. ö 5 2 ö F matischen Verschleig unterliegen. Für diese mit der SAS F355 Insgesamt 16 Prozent Dividende Die 1 s 1 Wagen vermindert sich das Käuferinteresse.( Die deutsch-skandinavischen Ver- Südostasien haben dem Bericht zufolge eine(OP) Der Aufsichtsrat der Rudolph Kar- infolge er besserten Lie- Die 17. Verbandsschau gebrauchter Kraft- handlungen über die Konzessionen der skan- starke Zunahme, in Nord- und Südamerika stadt AG, Hamburg(Verwaltungssitz Essen) kt wer.] ferkähigkeit des Vollswagenwerkes etwas fahrzeuge im Hamburger Ausstellungspark dinavischen Fluggesellschaft Sas im Bun- dagegen einen Rückgang zu verzeichnen Von beschloß, der voraussichtlich im Juni statt- nachgegeben. Das Volkswagenwerk hat Planten und Blomen verlief bei recht guter desgebiet sind am 5. März nach vier schwie- 266 Pr jekten, für die eine Genehmi g der findenden Hauptversammlung für das Ge- deze. seine Tagesproduktion durch Ausbau der Absatzlage für alle beteiligten Verkäufer rigen Verhandlungstagen unterbrochen wor- 12 e e 5 0 5 1 58885 3 ee 75 schäftsjahr 1959 eine von 12 auf 14 Prozent Krupp. Kapazitäten von täglich 3500 auf 4000 Ein- zufriedenstellend. Es wurde beobachtet, daß den. Die Delegation der Bundesrepublik 9 0 8 8 ee, 515 erhöhte Dividende vorzuschlagen sowie n, sagte len erte e 5 e Da- wiederum neue Käuferschichten auftraten. 15 bereits nach Bonn zurückgeflogen. Sie eee ee der„ einen von drei auf zwei Prozent ermäßigten Und ir] mit ist erreic worden, da er„graue rachte dabei ein Dokument mit, das mög- gi 5 Bonus. ate Volkswagenexport“ nach den USA völlig 5 licherweise wenigstens die Basis für 5. e weg 1 7 0 e Wie die Verwaltung mitteilt, beabsichtigt ore zum Erliegen kam. Diese Geschäftschance Transfer mit Guinea neue vorübergehende Einigung darstellen.„„ 925 Naulionen Dol- die Gesellschaft nicht, das Gesetz Über Kapi- zernlel.] bestand 5 25 1 7 5 der 2 von Frankreich eingestellt 0 Die Standpunkte der beiden Seiten ar(rund 2,39 Milliarden D. talerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln an- alricht.] Lieferfristen. Da je zt Volkswagen praktis 5 5 925 5 2 aben sich jedoch nach Angaben dänischer 8 zuwenden. Vi 1 i i 5 9 ert gelietert werden können, entfzlit u) Bas iremeinicene; Finanzministe- Beobachter in den Verhandlungen der letz- Mit deutscher Hilfe stadt Ad 4 e e ee bst kür Wagenkäufer, die lange Liefer- rium hat die Einstellung jeden Transfers ten Tage einander nicht angenähert. Dem 5 5 8 3* 5 gewor-] selbs 5 g 5 a 1 ein Kraftwerk in Peru zu pari bisher beschrittenen Weg weiter ö isten nicht abwarten wollen, die Notwen- zwischen Frankreich und Guinea angeordnet. Vernehmen nach hat die SAS einer kleinen g gungen] fristen nicht„ Wie das Ministeriu 7. Ma itteilt 5 1 5 UPD) Zur verb der E 5 gehen. Der Hauptversammlung soll demnach Krupp diskeit, sich über den Gebrauchtwagenmarkt s Ministerlum am 7. März mitteilte, Kürzung ihrer Landerechte in Deutschland(UP Zur Verbesserung der kmersiever vorgeschlagen werden, das Kapital um deren einzudecken. habe man diese Malnahme in Hinblick auf zugestimmt und sich zu einer engeren Zu- sorgung Perus soll mit Hilfe der Bundes- weitere 60 Millionen Pha 2 11 uf 160 Kunst. ichtsdestoweniger notierten am ordent- die kürzlich von der Gumes-Resierung ein- sammenarbeit mit der Luftnansa bereit republik ein groges Krattwert in dem süd- Millionen DM zu erhöhen 0 en Zuftent.] 8 11 mburger Gebrauchtwagenmarkt geleiteten Schritte unternommen. Die Rege- erklärt. amerikanischen Staat errichtet werden. Wie Aktien für das Geschäft 1 10 5 1 uppun. lichen 15 e a Naben 15 lung soll solange gelten, bis die finanziellen.. 5 N in einem Kommuniqué mitgeteilt wurde, qendenberechtigt 50 1. Pi 45 1 7 s Zuge es, agen neuerer Type und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen; In einem amtlichen Kommuniqué des da- das am 6. März zum Abschluß des Besuchs zielt 5 i en een n noch immer zwischen 3800 und 4700 DM, peiden Ländern grundsätzlich festgelegt nischen Außenministeriums, wo die Ver- de ischen Staatspräsidenten M 1 Verbreiterung der Dividendenbasis b wohingegen schwere Wagen im Preis sehr den sind 8 stgelegt Wor handlungen stattfanden, heißt es, die Pele- e. ist mit einem für Karstadt erforderlichen merika] herabgesetzt werden müssen, um an den 1. gierten hatten in den Gesprächen tiefgrei- den sich an der Errichtung und 1 Zufluß neuer Mittel verbunden, die für den 1 Worle kann gebracht zu werden. Klar! Wer einen Die von der Regierung Guineas einseitig fende Differenzen ihren Ansichten festge- rung des Grolzkraftv 5 lehtlict en Wiederaufbau der Häuser des hat Al] Straßenkreuzer fahren will, der hat ia auch angeltündigte besondere Währungszone und stellt, vor allem Hinsichtlich des Abschlusses 15 3 125 115 9 e 5 Unternehmens Verwendung finden sollen. At sollg das Geld dafür, Fabrikpreise zu bezahlen und Einführung des Guinea-Franc, der das bis- eines langfristigen Abkommens. Gutinfor- Firmen 555 1 9 927 48 75 1 AZusammen mit der Tochter gesellschaft Kepa herige Zahlungsmittel, den“. F. A.-Franc er- mierte Kreise in Kopenhagen sprachen als des Pro 7755 5 it der Verwirklichung GmbH hat der Karstadtkonzern 1959 insge- es Projekts soll von deutscher Seite eine samt 1,59 Milliarden DM umgesetzt gegen muß nicht auf dem Gebrauchtwagenmarkt ö Wege 15 5 f 8 0 n, 9 einkaufen). Notleidend sind allerdings Ge- Setzen soll, hatte Paris überrascht. Vermutung aus daß der dänische Außen- 1881 1 a denn 5 minister Jens Otto Krag sich persönlich zu beratende Kommission beauftragt werden. 1,44 Milliarden DM im Jahre 1958. 8. Verhandlungen über die SAs-Rechte nach Sowie 5 K URZ NACHRICHTEN Bonn begeben werde. Das bestehende Ab- Marktberichte Fo m 7. 544 ücczul(rp Im Bundesgebiet einschließlich, West- sche Zinkreserve am freien Markt verkaufen Kommen zwischen der, Bundesregierung und. 5 der SAs läuft am 1. April aus. Voraussicht- Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.): 2360 Schweine, 1 Ziegenbock. Preise je ½ kg wurden 1959 nach vorläufigen Zusam- wolle. Auße m sollen im gleichen Zeitraum Lebendgewicht: Ochsen A 105—117, Bullen 117 bis n wirt.“ berlin n Mos.“ menstellungen des Statistischen Bundesamtes gleichfalls aus strategischen Gründen gehor- lich wird seine Laufzeit verlängert, wenn(VWD) Inl. Weizen März 47, 1047,50, inl. Roggen 0 11 d 592 000 Wohnungen fertiggestellt. Hiervon fete— 3 000 Lon tons Aluminium und 3920 die Verhandlungen nicht vorher wieder auf- Mrz 43,10—43,50; Weizenmehl Type 408 67770, Eybe 128. 8 l 1g, dane 90105, B 83—92, C 7588, wichtig run, 1 d 8 land 10 600 55 Ber- T Natur 05 K kauft 0 8 550 64,70, Type 812 61,70, Type 1050 59,70 Brotmehl Färsen A 110—120, B 102—4112 Kälber A 172190 5 5 uf das Saarlan und auf Ber- Tonnen Naturkauts v 5 2 0 ver j 3 f 5„70, 70, 570; ö—4¹2, 0 190, ücksich Vonnun en. Das gute Ergebnis ist uk verkauft werden genommen werden. Die Sas hält die ge- Type 1600 54,70; Roggenmenl Type 887 60,15, Px pe B 160170, C 140155, D bis 138, Schweine A 115120, . ln 23 40 f Sen. daß bereits zu Frankreich erleichtert Osthandel genwärtige Lage für sehr kritisch, sagte ein 1150 59,15, Type 1370 56,15 alle M²ehltypen àbzuglien B I 116123 B II 118128, C 118-4286. D 118-128 en. Mit zum Teil darauf zurückzufu ren, da reits 5. 5 85 SAS-Sprecher, nach dem Abbruch der Ver- Rabatte; Braugerste 43,50—44,25; Füttergerste inl. E 115—125, Sauen G T 100110, Lämmer Hammel em! ein Besinn des Jahres eine relativ hohe Zahl von(VWD) Frankreich hat die Warenliste für handlungen 3039, Sortiergerste 3737,50, ausländische 40 50 bis A 95. Marktverlauf: Kühe flott, Färsen langsam, 5 Wohnungen im Bau war. strategische Güter geändert, für die noch Ex- 41, Futter welzen 4141,50, Inlandshafer zu Futter- Uperstand 33; Kälber mittel ausverkauft; Schweine T es in tracht Amporte portkontrollen im Handel mit den osteuropä- 5 zwecken und für Industriezwecke nicht not., Aus- mittel geräumt. UPI/A r 8 85 3 desrepblie et pere ischen Ländern bestehen. Das Wurde im Jour- W irtschafts-Expansion e per pr Heidelberger Schlachtviehmarkt 10 mehr Südfrüchte importiert, als Deutsch- 15 i 5 3 1 7 von Japan angestrebt 8. 32 Lare 8 ee 8 8 5„ 1 g 5 5 5 itere Erleichterungen für den Export von elzen-Nachmehl 33-38, Rapsschrot nicht not., ärsen, Großvieh insgesamt 163; 96 Kälber, 582 land im Durchschnitt der Jahre 1927/38 mit Werkzeugmaschinen, Ausrüstungen für die 8(A Des ische Ilinister! 20 Sojaschrot 3434,50, Erdnußschrot 3738,50, Palm- Schweine. Preise je/ kg Lebendgewicht: Bullen rund 422 000 t, teilt das Bundesernährungs- mische Industrie und für den Fransportsektor Jaan Miruisternum r Kernschrot 33, Kokosschrot 34, Leinschrot 38, kHün- A 122125, B 115 122, Eüne, ade eee ert K. R ministerium mit. Die Südfruchtimporte er- Walzwerksausrüstungen, elektronische un d Prä- Außenhandel und Industrie weist in einem nerkörnerfutter 44,75—45,50, Legemehl 44,7548, C 8287, Färsen A 117—122, B 106—116, Kälber A 180 gie und reichten 1959 rund 1,2 Mill t gegen 11 Nin t„ön nst 8 8 61 am Wochenende veröffentlichten Bericht über Malzkeime 28, Biertreber nicht not., Trocken- bis 195, B 168178, C 150—165, Schweine B II 120 bis Bin e 1958. Von der Gesamtmenge wären 1959 ins- Zislons instrumente, etallegierungen und die Entwieklung der 1 schnitzel 26,5027, 50, Dorschmehl 71-13, Fischmehl 128. S 122—130, D 122—130, Sauen G 1 100107. Markt- 0 110 amt 427 792 f oder 36.5 Prozent Bananen Leichtmetalle, einige Spezialbrennstoffe und die tw! ung der japanischen Auslands- 58—61, Speisekartoffeln per 50 Es frei Mannheim verlauf: Großvieh in allen Gattungen rege. Be- . 10 105 363 t oder 51,4 Prozent Apfelsinen und synthetischen Kautschuk. investitionen und internationalen Wirt- 7,508, Wiesenheu lose i0—11. Luzerneheu lose 4 räumt, Kälber flott, geräumt, Schweine rege, ge- aste Mandarinen und 117 415 t oder 10 Prozent pakis 1 1 schaftsbeziehungen auf die Notwendigkeit 1 1 999 95 5 7 5 5 1 5 Eau de regen, Der Antell der W akistan wirbt um Kapital, 5 hin, die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Gerstenstroh N 8 5 5 14 5 1 Handschuhsheimer obst- und Gemüsegroßmarkt lerikanl] zwischen 1950 und 19356 von 23.6 auf 37,7 Pro- weswegen der pakistanische Industrieminister anderen Nationen zu intensivieren. Gleich- wiegend ruhig. Die Preise verstehen sich als Groß-(.)] Feldsalat geputzt 180220, Gartenbneses much Sli zent gestiegen, seit dieser Zeit aber gleich Abdul Kasem Khan am 22. März eine Reise zeitig wird warnend auf die zunehmende handelsdurchschnittspreise per 100 kg bei Waggon- 100, Schnittlauch 8—10 Bund, Suppengrün 15 Bund 1 nach Italien, der Schweiz, Oesterreich, der 5 55 2 bezug prompte Lieferung ab Münle, Werk, Ver-— 55 5 eden be geblieben. Bundesrephblik, Belgien Fraskreicl rr Konkurrenz der Vereinigten Staaten, Groß- lade- und Nordseestation„„ Petersilie 812 Bund, Weiskohl 18-20, Rotkohl 358, g ausge“ 5 25 1 5* 5„ ich, 1—. f 5 5 7 8 5 5 Rosenkohl 4050, Möhren 3035, Rote Bete 35, Radis tenden Abrüstung Schwemme oder Devisenfischaug tannien, die US, Kanada, Japan. Hongkong britanniens, der Bundesrepublik und der 85 Mannheimer Schlachtviehmarkt 4045 Bund, Sellerie ohne Laub& 40—45, Sellerie Waren. Die britische Regierung verkündete, daß sie und Birma antritt. Er hofft, private Kapital- Wjetunion verwiesen, die Japan vor die Ent-(Wp) Auftrieb: 13 Ochsen, 425 Bullen, 126 Kühe ohne Laub B 3138, Lauch 55-60, Aepfel A 4548, well sie im Laufe der nächsten vier Jahre ihre strategi- investitionen heimzubringen. scheidung stellen, seine Anstrengungen zu 136 Färsen; Großvieh insgesamt 700, 226 Kälber, Aepfel B 27—35. als un“. erfassei, 5 0 1 0 EFF 2 Mitgeteln vo Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbff“ 4. 3.7.8, 5 4., 4. 3.7.8. atistische 2 ten Orse(Die Redsktion haftet nicht für etwaige Uebertra— Setlind Wolft 13⁵ 135 00 1 92 gungs g dto. LIA. B. 1060 1060 7% Phoenix-Rheinroh Atomic- Ed.(8) 5.50 8,45 2218 oder Uebermittlungsfehler 5 Halske 805 40 pfalz Hypo. 90 5 g 5.. 5 Canads Gen,(8) 18.958 13,86 arte be. ö Rhein Hypo. 690 2 10,14 a Frankfurt a. M., 7. März 196 0 Sunniten e 0. 8„ 10 4% 0 15 5 a 5 westfalen 7 388 5 genten 150 6,5% Rheinpreußen v. 38 100 99 75 N 8. 3(8) 155 1 55 zenügend 5 8. 4. 3. 7 4. 3. 7. 3. Th 41 5 insen steuerfre 7.50% Rhid.-Pfalz v. 58 103 1*. 50 wol Notterte Aktien bierid Chr Ii a. 312 305-Feumot 9% 88% 20% 858 4% Ablosungsschudd. 0% 10% 8% Pt enn F 10% 10.50 listische Acev 372 37% Dortm. Hörden 237% 236% Klein Schanrlin 1270 T 170 Ver. Glanzstoft 500 568% Bad, Kom. Ldsbk div Jg 112 50% Thyssenhütte v. 50 90% 0 kuſtegelfene s 8,27 17 als aud Adler werke 275— Durlacher Hof 73⁰ 740 Klöckner Bergbau 22⁴— Wintershall 520% 523% 5% Bayer, Hypo. 112 112 50% Weltbank-Anl. v. 59 98 98 Tel-EI 18) 104.4 3 zeblet AG k. Energie 40 408 Eichbaum Werger 10²⁰ 10³⁵ Klöckner Humb. Deutz 883 583 Zeiss Ikon 342 345⁵ 6% Bundespost v 35 9576 96% 75% Zellst. Waldhof v. 388—— Eurit(str.) 185 20 13 00 rebel a 48 b. Lerkeht 7⁴⁰ 735 El. Licht u. 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März 1960 Nr. f lebendiger„Faust“ in Heidelberg Die erste Inszenierung des neben Heidelberger Intendanten In Fritz Kortners Biographie„Aller Tage Abend“ stehen ein paar recht bittere Be- merkungen über das„Provinztheater“ mit seinen„Abziehbilderaufführungen, bei denen es sich doch nur um die Wiederholung von immer gleichen Tönen, Gebärden und Stel- lungen handelt“.„Provinzklassikerauffüh- rungen aber übernehmen den Darstellungs- stil der Oper— jedoch ohne Musik. Sie bieten die notenlose, der Oper nachgeahmte, ranzige Deklamations-, Melodie und ihr Ge- baren feil.“ * Dr. Claus Helmut Drese sollte Fritz Kortner einmal einladen, sich seine Heidel- berger„Faust“- Inszenierung anzusehen, um inn eines Besseren zu belehren. Denn was immer man daran auszusetzen haben könnte, sie ist weder von irgendeinem Klischee ab- gezogen, noch gefällt sie sich in Opern- gebärden. Sie überrascht im Gegenteil duren subtile Inszenierungskunst und frischfröh- liche Gewagtheiten, die weitab von allem sterilen Perfektionismus auch das Wohl- bekannte zu neuem, fesselndem Erlebnis werden lassen. * Goethe hat ja dem Regisseur selbst den Wegweiser mitgegeben im„Vorspiel auf dem Theater“ und mit den berühmten Worten des Direktors von den„Prospekten“ und „Maschinen“, noch deutlicher aber in einem Gespräch mit dem Freunde Eckermann:„Eil So habt doch endlich einmal die Courage, euch den Eindrücken hinzugeben, euch ergötzen zu lassen, euch rühren zu lassen, euch erheben zu lassen, ja euch belehren und zu etwas Gro- Bem entflammen und ermutigen zu lassen; Aber denkt nur nicht immer, es wäre alles eitel, wenn es nicht irgend abstrakter Ge- danke und Idee wäre. * So hat denn Dr. Drese mit füglichem Respekt und ohne das Mysterium zu ent- weihen,„das groß' und kleine Himmelslicht“ nach Kräften leuchten lassen und ein Kkaleidoskopisch schillerndes Spektakulum auf die Bühne gezaubert, zugleich ergötzlich und besinnlich. Er„schreitet in dem engen Bretterhaus den ganzen Kreis der Schöpfung aus und wandelt, mit bedächt'ger Schnelle, vom Himmel durch die Welt zur Hölle!“ * Das ist ein wogendes Auf und Nieder. Ein großes Welttheater(und nicht ganz frei von berühmten Vorbildern). Ein atemberau- bendes Wechselspiel, das mit Effekten nicht Sparsam ist, nicht zimperlich in der Wahl der Mittel und durch und durch der Komödie verpflichtet. Keine„ranzige Deklamation“. Prickelnde Spannung: Was wird nun kom- men? 2 Die Szene„Vor dem Tor“, der Oster- Spaziergang, ein liebliches Frühlingsbild, wie von Hans Thoma gemalt. Ein ländliches Städtchen als Hintergrund. Eine Baumreihe. Viel blauer Himmel. Ganz Idylle. Mit Musik und Tanz und„wackren Dirnen“. Juchheisal! Heisa! Die Spießbürgerwelt, aus der sich Faust wegsehnt. Sie ist breit ausgemalt, diese Szene, und festlich aufgeputzt. * Die übermütige Komödie dann in„Auer- bachs Keller“. Eine durch und durch be- soffene Groteske mit Hackenschlagen und einem sächselnden Frosch.„Ein echter deut- scher Mann mag keinen Franzen leiden; doch ihre Weine trinkt er gern.. Da wagt sich gar ein Lachen heraus. Man denke, bei Goethe! Im„Faust“! Erlaube mir einen ge- Wwaltigen Streifen. * Schlüpfrig und lasziv die Atmosphäre in der„Hexenküche“. Schwüles Halbdunkel läßt eine rote Couch erkennen, um die herum und über die hinweg ebenso spärlich wie phan- tastisch gewandete Damen einen Reigen auf- führen. Auch ein stolzer Hahn ist dabei. Kikeriki. Die Hexe, ganz in Rot, kredenzt den Frischzellen-Trank aus einem Cocktail Shaker. Von Prismen reflektierte Licht- pünktchen wie in der„Resi“-Bar(nur die Tischtelefone fehlen). * Im schnellen Wechsel dazwischen die „Straße“, der„Nachbarin Haus“,„Marthes Garten“ und„Gretchens Stube“. Prospekte jeweils, eine bemalte Tafel mit ein paar Requisiten davor: einer Bank, einer Truhe. Manches geht unmittelbar ineinander über: die Szene am Brunnen, die vor dem Bild der Mater dolorosa(„Ach, neige, du Schmerzens- reiche.) und die nächtliche, in der Faust Gretchens Bruder Valentin niedersticht. Gretchens Lied„Mein Ruh ist hin. klingt in das Gespräch von Faust und Mephisto- Pheles hinein(„Wald und Höhle“) und die düstere, in tiefe Dämmerung getauchte Dom- Szene mit ihren flüsternden Stimmen und den mächtigen Chorälen stürzt übergangslos in die wilden Rhythmen eines Rock'n'Roll, der den Hexensabbat der Walpurgisnacht be- gleitet. Fast immer ist die ganze Weite der Bühne im Spiel. Licht setzt die Grenzen der Räume und dehnt die„gotische Enge“ von Faustens Studierstube(mit dickleibigen Folianten, alchimistischem Gerät, einem Atommodell und einem allegorischen Weltbild als beherr- schendem Hintergrund) ins Unendliche, in das Faustens unruhevoller Geist hinaus- drängt. * Eine Fülle der Bilder Bühnenbild und Kostüme: Frank Schultes). Eine Fülle der Stimmungen zwischen lustvollem Jauchzen und auswegloser Verzweiflung. Viel Musik ist dazwischen. Sie wuchert üppig. Von Jürg Wyttenbach vielseitig erfunden. Am über- zeugendsten in den Chorälen und in den Jazzrhythmen, nicht so sehr im Volksliedton. Der Komponist ist preisgekrönt in Stuttgart und New Vork, so heißt's in einer Ankün- digung der Intendanz. Indes, man hätte ihn ein bißchen sparsamer verwenden sollen; „Faust“-Opern haben wir die Menge. * Eine Fülle der Erscheinungen. Staats- schauspieler Kurt Müller-Graf ist der Faust. Ein junger Faust(schon in der Verzweiflung der Studierstube), der der Hexe Lebenselixier eigentlich gar nicht brauchte. Ein angenehmer Sprecher. Vom Kostüm her auf Sturm- und- Drang-Kavalier zugeschnitten. Grauer Frack und niedrige Stiefel. Ein jugendlicher Held comme il faut. Der junge Goethe, wie er im Bilde steht. O. A. Buck ist ein roter Beelze- bub. Ein mit dem Publikum liebäugelnder Schwerenöter mehr als der Erzbösewicht. Ein Schelm mit einer gewissen Weltgewandtheit in seinem Seidenfrack. Eine sehr moderne Ausgeburt der Hölle. Elegant und glatt, ein witziger Frechdachs, der zwar Schwierigkei- ten hat, den Heiligen Antonius über die Zunge zu bringen, der aber keck und unbe- kümmert hinter Margarethen aus dem Dom spaziert(Kann ja mal passieren!). * Das Gretchen ist ein bissel blaß und gibt wenig her für die große Schau. Luise Kleber scheint sehr herb(die Gretchens sind's ja zu- weilen). Nicht ganz so naive Lieblichkeit, wie Der Heidelberger Faust Nach langer Pause brachte die Städtische Bühne Hei- delberg als erste Insze- nierung ihres neuen In- tendanten Dr. Claus Hel- mut Drese eine neue Auf- fükrung des Goetheschen „Faust“(I. Teil) heraus, in dem(links) Staatsschau- spieler Kurt Müller-Graf den Faust und O. A. Buck den Mephisto spielen. Foto: Zemann sie tut. Sie gewinnt im schmerzlichen Aus- klang. Sehr hübsche Farben kommen aus kleineren Rollen ins Bild: ein amüsantes In- termezzo hat Mephisto mit dem herzig törich- ten Erich Holliger(Schüler). Sehr gefällig die Studie, die Sonja Reschke von Frau Marthe entwirft. Immer ein fetter Bissen, diese Rolle. Ebenso reizend wie schnippisch das Lieschen von Karin Kleine. Kernig und bieder der Va- lentin von Günther Mack. Ein ulkiges Quar- tett die Herren Beck, Robert, Kütemeyer und Bittler(Studenten). Faustens Famulus ist Toni Dameris, den man getrost um das, was Faust am Anfang an Jahren fehlt, hätte ver- jüngen sollen. 8 Nein, das ist keine fade Limonade. Kein Abziehbild. Das probiert einmal etwas an- deres. Experimentiert. Es gärt und mous- siert wie der Champagner in Auerbachs Keller. Oh, es passiert etwas, und es kommt hinüber ins Publikum. Läßt keinen Augen- blick Ruhe! Es drängt voran und reißt mit. Und wie geschickt ist um dieses leben- erfüllte Kunterbunt der Rahmen geschlos- sen, den der schwermütige Prolog der„Zu- eignung“ und Goethens distanzierter Epi- log aus den„Gedichten zum Faust“ bilden: Am Ende bin ich nun des FTrauerspiels. Und so geschlossen sei der Barbareien Beschranhter Kreis mit seinen Zaubereien. Und hinterwärts mit allen guten Schatten Sei auch hinfort der böse Geist gebannt, Mit dem so gern sich Jugendtraume gatten, Den ick so frùh als Freund und Feind gekannt. Leb alles wohl, was wir hiemit bestatten, Nach Osten sei der sichre Blick gewandt. Es müssen also, Herr Kortner, auch Klassi- ker in der„Provinz“ nicht unbedingt lang- weilig und schahlonenhaft sein. Ja, fast be- kommt man Appetit nach dieser Darbietung, nun einmal ganz modern, im Kleide unserer Zeit den zeitenlosen Faust zu sehen. . Das Publikum ließ sich willig in den Zauberbann schlagen. Es folgte dem Gesche hen auf der Bühne und dem Wort Goethes mit Aufmerksamkeit. Nach reichlichem Zwi- schenbeifall gab es am Ende ausgedehnten Applaus für alle Beteiligten. Werner Gilles Sedächtnisschau för Rolf Möller- Landau Ein Ueberblick aus zwanzig Schaffensjahren im Heidelberger Kunstverein Die neue, bis zum 3. April laufende Aus- stellung im Heidelberger Kunstverein ist dem Gedächtnis von Rolf Müller-Landau ge- Widmet. Der Künstler starb 1956 im Alter von 53 Jahren. In China als Missionarssohn ge- boren, verbrachte er, nach der Rückkehr der Eltern, sein Leben später in der Pfalz. Er war das Kind eines deutschen Vaters und einer französischen Mutter. Künstlerisch fühlte er sich sowohl dem germanischen als auch dem romanischen Kulturkreis verpflichtet. Er bil- dete seinen Stil an der Formenwelt der fran- zösischen Malerei unseres Jahrhunderts. Er besaß, sicher auf Grund des mütterlichen Erbes, die für einen deutschen Maler seltene Auffassung von Kunst als einer rein hand- Werklichen Formschöpfung. In seinen Wer- ken ist kein Gedanke, der nicht auch male- risch verwirklicht worden wäre. Begabt mit reicher Farbphantasie und feinstem Farb- gefühl sowie mit dem Sinn für das stoffliche Leben der Malmaterie, verlieh er allen seinen späteren Werken, insbesondere aber den Aquarellen und Farbholzschnitten den Adel sinnlicher Qualität und jene Vergeistigung der physischen Substanz, die allein den Künstlerischen Eigenwert eines Bildes aus- machen. Man kann die äußere Form seiner Kunstweise stilisiert oder dekorativ nennen, das Wesen seiner Kunst wird dadurch nicht gekennzeichnet. Dieses bestimmt auch kein literarischer Gedanke, sondern allein seine rein bildnerische Fähigkeit. Sie vermag es, mit den kostbarsten Tönen und zartesten Nuancen, mit den eigenartigsten harmo- nischen kultivierten Farben die Seele des Be- schauers zu bewegen und zu erheben. Die fremdartig-heiteren Stimmungen, hervor- gerufen durch bezaubernde Klänge von Sil bergrün und Lachsrot, von Violett-Blau ünd Braun-Orange, von Schwarz-Zitronengelb und Perlgrau, verdichten sich zu dem Gefühl freudiger Lebenserwartung.— Keines der späten charakteristischen Bilder verrät die Mühe einer spät entwickelten Begabung. In leuchtender Farbenpracht von antikischer Heiterkeit wirken sie wie Geschenke eines großen Talentes. Die Heidelberger Ausstellung gibt einen Ueberblick über die Entwicklung des Pfälzer Künstlers. In ihr werden Werke aus zwanzig Schaffensjahren gezeigt. Das älteste Bild aus dem Jahre 1930,„Heuernte“, weist starke An- lehnung an die Malweise Max Slevogts auf. Ihm fehlen jedoch Slevogts Geschlossenheit und malerische Dichte.„Aus dem alten Metz“, eine Stadtansicht von 1941, zeigt den Maler in der Auseinandersetzung mit der Kunst des Maurice Utrillo. Seine Porträtkunst entwik- kelte er an Leo von Koenig. In einer Figurenkomposition von 1941 exerziert er dann die Stilmittel von Karl Schmidt-Rott- uff, kann aber bereits den stark entwickelten Sinn für proportionierte Flächenaufteilung nicht verleugnen. Die Gemälde„Kind mit Fischeimer“, vor allem aber dann das gelun- gene große„Früchtestilleben“ von 1947 zeigen ihn im Banne von Georges Braque. Der „Kleine Garten“ und„Kleiner Kirchplatz“, beide 1948, zeugen von seinem Studium, sich die ganzen Ausdrucksmittel der Zeit bewußt zu eigen zu machen und sie zu beherrschen. Man erkennt die Methodik von Werner Gilles, Eduard Bargheer und Pablo Picasso. In den „Lothringer Erinnerungen“ endlich trifft man den ganz unver wechselbaren Müller-Landau. Parallel laufende Versuche in gegenstands- loser Formung mißlangen dem sinnenfreu- digen, diesseitig-heiteren Maler. Seine Kraft lag in dem phantasievoll farbenfrohen Erinnerungsbild, das er mit farblich einzig- artigem Geschmack, sehr persönlich und mit großer Reife zu gültiger Form b —— Hormloses Familienthedter „Ein Fröhlingstag im Herbst“ in Berlin In Berlin, so vermerkt der Einführungs- artikel im Programmheft des„Berliner Thea. ters“, hat Gina Falckenberg in dem Stück „Mädchen in Uniform“ ihre erste große Theaterrolle und in dem Film„Der Zigeu- nerbaron“ ihre erste große Filmrolle ge- Spielt. In Berlin ist auch ihr erster Roman „Das unendliche Abenteuer“ erschienen. Dag die schreibende Schauspielerin die Urauf. führung ihres Stückes„Ein Frühlingstag im Herbst“ dem„Berliner Theater“ überlassen hat, wirkt unter diesen Umständen Wie eine Geste schöner Anhänglichkeit. Das Stück sel- ber vorsorglicher weise bescheiden al8 „Drei Akte von Gina Falckenberg“ angezeigt — wird dadurch freilich nicht besser; es ist biedere, harmlose Hausmannskost, zusam- mengekocht aus den Resten von Vorgestern. Den Magen verdirbt man sich daran gewig nicht. zumal die Autorin Rollen wenn ni durchzugestalten, so doch wenigstens Zu skiz- zieren vermag. Nur: es ist eben alles ein big. chen vorgestrig, und das Vorgestrige ist dem Theater noch nie sonderlich gut bekommen. Die Autorin hat, laut Programmheft eine Botschaft zu verkünden. Diese Botschaft lautet:„Es genügt nicht, daß man sich lieb hat— man muß es sich auch zeigen.“ Wo hat man nur derlei Weisheiten aus der Volksküche schon gehört? War das nicht bei Schölermanns? In der Tat erinnern Sprache Handlung und, Problemstellung“ des Stückes an die der bundesdeutschen Fernsehmuster- familie, an den zuckerigen Biedermeier- und Biedermannston, der dort herrscht. Was Gina Falckenberg versucht hat und was ihr Schon aus sprachlichen Gründen mißlungen ist, ist die Poetisierung des Alltags. Es fehlt nicht der liebe Großvater, der seine Tage mit dem Lösen von Kreuzworträtseln hinbringt, es fehlt nicht der briefmarkensammelnde Vater es fehlt nicht das grantige Dienstmädchen, das schließlich doch noch einen Ehemann findet, es fehlt nicht die Tochter, die der Mutter zuliebe das Konservatorium besucht, aber Mannequin werden will, und nicht der Sohn, der sich von einem falschen Freund überreden läßt, dem Vater eine wertvolle Briefmarke zu stehlen. Dadurch wird das Happy End nicht allzu lange hinausgezögert: der Großvater deckt seinen Enkel, der Enkel aber wird die Sache wieder in Ordnung brin- Sen. So einfach ist das alles. Die Prinzipalin des Theaters, Hela Ger- ber, hatte das Stück typenrichtig besetzt und adrett inszeniert. Einen Erfolg konnte sie der Vorlage freilich nicht bereiten, denn das Schölermann-Publikum wird ja bereits vom Fernsehen absorbiert und hat mit dem Theater nichts im Sinn. Ein paar gute Schau- Spielerleistungen wären immerhin zu notie- ren: Inken Deter brachte die erste Liebes- verwirrung eines jungen Mädchens mit sanfter Drolerie, Emely Schiller verschickte ein paar gut gezielte Kratzbürstigkeiten, Friedrich Schönfelder entwickelte den Charme eines ahnungslosen Familienvaters, Curt Lauermann als Großvater war auf die sachlichste Weise herzlich. Günther Hoff- mann, in dem Film„Die Brücke“ als talen- tiert ausgewiesen, muß sich auf dem Theg- ter erst noch zurechtfinden; möglich, daß er dann ein Schauspieler von der leisen Inten- sität Klaus Kammers wird. In kleinen Rol- len: Käte Vanden, Elfie Dugal, Wolfgang Condrus und Günter v. Wyhl. In einer Ber- liner Zeitung wurde das Stück als ein „Skandal“ bezeichnet. Das ist es natürlich nicht. Es ist bloß ein bißchen überflüssig, weiter nichts. Hellmut Kotschenreuther Koltur-Chronik Der Schriftsteller Dornford Lates, Verfasser von 34 Büchern, die Millionenauflagen erreich- ten, ist in Umtali(Südrhodesien) im Alter von 75 Jahren gestorben. Eine Ausstellung„Farbige Graphik 1959“ zeigt der Kunst- und Kunstgewerbeverein Pforzheim im Pforzheimer Industriehaus vom 13. bis 27. März. In der Mannheimer Trinitatiskirche wurde das einjährige Bestehen des neuen Gotteshauses mit einer geistlichen Abendmusik begangen. Neben kleineren Choralkompositionen für Or- gel von Buxtehude und Kickstat wählte der Organist Ludwig Mayer Georg Böhms Prälu- dium und Fuge in d-Moll und Buxtehudes Toc- cata in der gleichen Tonart als Werke reprä- sentativen Charakters und erwies sich mit die- sem aparten Programm als kundiger Barock- interpret, der die intimen wie die großen Klangmittel zu disponieren versteht. Helene Schmuck bot für Johann Sebastian Bachs Arie „Ich bin vergnügt in meinem Leiden“ eine fül- lige, mit großem Aufwand operierende Sopran stimme auf und bildete zusammen mit dem Bassisten Gustav Hiller und dem Chor der Tri- nitatiskirche das Vokalensemble für Buxte- hudes Kantate„Jesu, meine Freude“, die mit der Chorkantate„Befiehl dem Engel“ vom glei- chen Komponisten bei soliden Leistungen aller Beteiligten den Abend beschloß. Unter den In- strumentalisten wirkten Eberhard Tautz(Geige) und Hans Schmidt(Orgel- Continuo) verantwort- lich mit. r. Der Schriftsteller Karl Heinrich Waggerl liest am Mittwoch, 9. März, 20 Uhr, in den Räumen der BASF-Werksbücherei in Ludwigs- hafen aus seinen Werken. Michael Kohlhaas Aus einer alten Chronik/ Von Heinrich v. Kleist 8. Fortsetzung Er gab dem Junker Wenzel von Tronka auf seine schriftliche Bitte eine Wache, die ihn vor der Gewalt- tätigkeit des Volks, das ihn platterdings aus der Stadt entfernt wissen wollte, schützte; und nachdem er auf allen Dörfern in der Gegend Wachen ausgestellt, auch die Ring- mauer der Stadt, um sie vor einem Ueber- fall zu decken, mit Posten besetzt hatte, zog er, am Tage des heiligen Gervasius, selbst aus, um den Drachen, der das Land ver- Wüstete, zu fangen. Diesen Haufen war der RoBkamm klug genug zu vermeiden; und nachdem er den Landvogt durch geschickte Märsche fünf Meilen von der Stadt hinweg- gelockt und vermittelst mehrerer Anstalten, die er traf, zu dem Wahn verleitet hatte, daß er sich, von der Uebermacht gedrängt, ins Brandenburgische werfen würde: wandte er sich plötzlich beim Einbruch der dritten Nacht, kehrte in einem Gewaltritt nach Wit- tenberg zurück und steckte die Stadt zum drittenmal in Brand. Herse, der sich verklei- det in die Stadt schlich, führte dieses ent- setzliche Kunststück aus; und die Feuers- brunst war wegen eines scharf wehenden Nordwindes so verderblich und um sich kressend, daß in weniger als drei Stunden zweiundvierzig Häuser, zwei Kirchen, meh- rere Klöster und Schulen und das Gebäude der kurfürstlichen Landvogtei selbst in Schutt und Asche lagen, Der Landvogt, der seinen Gegner beim Anbruch des Tages im Bran- denburgischen glaubte, fand, als er, von dem, Was vorgefallen, benachrichtigt, in bestürzten Marschen zurückkehrte, die Stadt in allge- meinem Aufruhr; das Volk hatte sich zu Tausenden vor dem mit Balken und Pfählen verrammelten Hause des Junkers gelagert und forderte mit rasendem Geschrei seine Abführung aus der Stadt. Zwei Bürgermei- ster namens Jenkens und Otto, die in Amts- kleidern an der Spitze des ganzen Ma- gistrats gegenwärtig waren, bewiesen ver- gebens, daß man platterdings die Rückkehr eines Eilboten abwarten müsse, den man wegen Erlaubnis, den Junker nach Dresden bringen zu dürfen, wohin er selbst aus man- cherlei Gründen abzugehen wünsche, an den Präsidenten der Staatskanzlei geschickt habe; der unvernünftige, mit Spiegen und Stangen bewaffnete Haufen gab auf diese Worte nichts, und eben war man, unter Miß- Handlung einiger zu kräftigen Maßregeln auffordernden Räte, im Begriff, das Haus, worin der Junker war, zu stürmen und der Erde gleichzumachen, als der Landvogt, Otto von Gorgas, an der Spitze seines Reiter- haufens in der Stadt erschien. Diesem wür- digen Herrn, der schon durch seine bloße Gegenwart dem Volk Ehrfurcht und Gehor- sam einzuflößen gewohnt war, war es, gleichsam zum Ersatz für die fehlgeschlagene Unternehmung, von welcher er zurückkam, gelungen, dicht vor den Toren der Stadt drei zersprengte Knechte von der Bande des Mordbrenners aufzufangen; und da er, in- zwischen die Kerle vor dem Angesicht des Volks mit Ketten belastet wurden, den Magistrat in einer klugen Anrede ver- sicherte, den Kohlhaas selbst denke er in kurzem, indem er ihm auf der Spur sei, ge- fesselt einzubringen: so glückte es ihm, durch die Kraft aller dieser beschwichtigenden Umstände die Angst des versammelten Volks zu entwaffnen und über die Anwesenheit des Junkers bis zur Zurückkunft des Eilboten aus Dresden einigermaßen zu beruhigen. Er stieg, in Begleitung einiger Ritter, vom Pferde und verfügte sich, nach Wegräumung der Palisaden und Pfähle, in das Haus, wo er den Junker, der aus einer Ohnmacht in die andere fiel, unter den Händen zweier Aerzte fand, die ihn mit Essenzen und Irri- tanzen wieder ins Leben zurückzubringen suchten; und da Herr Otto von Gorgas wohl fühlte, daß dies der Augenblick nicht war, wegen der Aufführung, die er sich zuschul- den kommen lassen, Worte mit ihm zu wechseln, so sagte er ihm bloß, mit einem Blick stiller Verachtung, daß er sich anklei- den und ihm zu seiner eigenen Sicherheit in die Gemächer der Ritterhaft folgen möchte. Als man dem Junker einen Wams angelegt und einen Helm aufgesetzt hatte und er, die Brust wegen Mangels an Luft noch halb offen, am Arm des Landvogts und seines Schwagers, des Grafen von Gerschau, auf der Straße erschien, stiegen gotteslästerliche und entsetzliche Verwünschungen gegen ihn zum Himmel auf. Das Volk, von den Landsknech- ten nur mühsam zurückgehalten, nannte ihn einen Blutigel, einen elenden Landplager und Menschenquäler, den Fluch der Stadt Wittenberg und das Verderben von Sachsen; und nach einem jämmerlichen Zuge durch die in Trümmern liegende Stadt, während welchem er mehreremal, ohne ihn zu ver- missen, den Helm verlor, den ihm ein Ritter von hinten wieder aufsetzte, erreichte man endlich das Gefängnis, wo er in einem Turm unter dem Schutze einer starken Wache ver- schwand. Mittlerweile setzte die Rückkehr des Eilboten mit der kurfürstlichen Resolu- tion die Stadt in neue Besorgnis. Denn die Landesregierung, bei welcher die Bürger- schaft von Dresden in einer dringenden Supplik unmittelbar eingekommen War, wollte vor Ueberwältigung des Mordbrenners von dem Aufenthalt des Junkers in der Re- sidenz nichts wissen; vielmehr verpflichtete sie den Landvogt, denselben da, wo er sei, Weil er irgendwo sein müsse, mit der Macht, die ihm zu Gebote stehe, zu beschirmen; wogegen sie der guten Stadt Wittenberg zu ihrer Beruhigung meldete, daß bereits ein Heerhaufen von fünfhundert Mann, unter Anführung des Prinzen Friedrich von Meißen, im Anzuge sei, um sie vor den ferneren Belästigungen desselben zu beschützen. Der Landvogt, der wohl einsah, daß eine Resolu- tion dieser Art das Volk keineswegs beru- higen konnte— denn nicht nur, daß mehrere kleine Vorteile, die der Roßhändler an ver- schiedenen Punkten vor der Stadt erfochten, über die Stärke, zu der er herangewachsen, äuherst unangenehme Gerüchte verbreiteten; der Krieg, den er in der Finsternis der Nacht durch verkleidetes Gesindel mit Pech, Stroh und Schwefel führte, hätte, unerhört und beispiellos, wie er war, selbst einen größeren Schutz, als mit welchem der Prinz von Meißen heranrückte, unwirksam machen können—: der Landvogt, nach einer kurzen Ueberlegung, entschloß sich, die Resolution, die er empfangen, ganz und gar zu unter- drücken. Er plackte bloß einen Brief, in wel- chem der Prinz von Meißen seine Ankunft meldete, an die Ecken der Stadt an; ein ver- deckter Wagen, der beim Anbruch des Tages aus dem Hofe des Herrenzwingers kam, fuhr, von vier schwer bewaffneten Reutern be- gleitet, auf die Straße nach Leipzig hinaus, Wobei die Reuter auf eine unbestimmte Art verlauten ließen, daß es nach der Pleißenburg gehe; und da das Volk über den heillosen Junker, an dessen Dasein Feuer und Schwert gebunden, dergestalt beschwichtigt war, brach er selbst mit einem Haufen von dreihundert Mann auf, um sich mit dem Prinzen Friedrich von Meißen zu vereinigen. Inzwischen war Kohlhaas in der Tat durch die sonderbare Stellung, die er in der Welt einnahm, auf hundertundneun Köpfe herangewachsen; und da er auch in Jessen einen Vorrat an Waffen aufgetrieben und seine Schar auf das vollständigste damit ausgerüstet hatte, 80 faßte er, von dem doppelten Ungewitter, das auf ihn heranzog, benachrichtigt, den Entschluß, demselben mit der Schnelligkeit des Sturmwinds, ehe es über ihn zusammen- schlüge, zu begegnen. Darauf griff er schon tags darauf den Prinzen von Meißen in einem nächtlichen Ueberfall bei Mühlberg an; bei welchem Gefechte er zwar zu seinem großen Leidwesen den Herse einbüßte, der gleich durch die ersten Schüsse an seiner Seite zusammenstürzte: durch diesen Verlust erbittert aber, in einem drei Stunden langen Kampfe, den Prinzen, unfähig, sich in dem Flecken zu sammeln, so zurichtete, daß er beim Anbruch des Tages mehrerer schweren Wunden und einer gänzlichen Unordnung seines Haufens wegen genötigt war, den Rückweg nach Dresden einzuschlagen, Durch diesen Vorteil tollkühn gemacht, wandte er sich, ehe derselbe noch davon unterrichtet sein konnte, zu dem Landvogt zurück, fiel ihn bei dem Dorfe Damerow àm hellen Mit- tag auf freiem Felde an und schug sich, unter mörderischem Verlust zwar, aber mit gleichen Vorteilen, bis in die sinkende Nacht mit ihm herum. Ja, er würde den Landvogt, der sich in den Kirchhof zu Damerow ge- worfen hatte, am anderen Morgen unfehlbar mit dem Rest seines Haufens wieder an- gegriffen haben, wenn derselbe nicht durch Kundschafter von der Niederlage, die der Prinz bei Mühlberg erlitten, benachrichtigt worden wäre und somit für ratsamer ge halten hätte, gleichfalls, bis auf einen bessern Zeitpunkt, nach Wittenberg zurückzukehren. Fünf Tage nach Zersprengung dieser beiden Haufen stand er vor Leipzig und steckte die Stadt an drei Seiten in Brand. Fortsetzung folgt) Heraus verlag drucke chere br. K ichen Feuille les: H. komm Sozlale fl. Kin Stellv. Bank, Bad. K Mannh Nr. 80 — . Ja 88 B. J Sten bau eine bel⸗ den Ten als den nich Das lion Ab steuel teile i freier um v. Liter baufi! 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