tr. N — ter N Ungs- Thea- Stück große igeu- E 88. oman . Dag Jrauf- ag im lassen e eine K sel- n als ezeigt es ist Sam- Stern. gewig nicht Skiz- u big. t dem umen. eine schaft „ lieb ce WO der nt bei rache, ückes Uster und Gina schon St, ist nicht t dem gt, es Vater, ichen, mann e det sucht, it der reund tvolle d das ögert: Enkel brin- Ger- t und te sie m das s vom dem chau- notie- iebes- mit Hickte reiten, den aters, Uf die Hoff- talen · Theg⸗ laß er Inten- Rol- Fgang Ber- 5 ein ürlich Üüssig, ther „Mannheimer ck: Mannheimer flerausgeber Morgen“ verlag. Dru Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling, pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- kichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner, stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. 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März 1960 r Ein Dämpfer für die Kraftfahrer Benzinsteuer soll um zwei Pfennig erhöht werden/ Auch für Dieselöl droht stärkere Belastung Von unsere Bonn. m Wirtschafts korrespondenten E Die Kraftfahrer und die Heizölverbraucher werden ab 1. April mehr Steuern bezahlen müssen. Der Bundestag will am heutigen Mittwoch das Straßen- baufinanzierungsgesetz und die Novelle zum Mineralölsteuergesetz verabschieden, die eine Mehrbelastung für den Verbrauch von Benzin und Dieselöl und eine Neu- belastung für den Verbrauch von schwerem und leichtem Heizöl bringen sollen. In den Beratungen der CDty/CsU-Bundestagsfraktion vom Dienstag hat sich sogar die Tendenz herausgeschält, die Benzin- und Dieselölsteuer noch stärker zu erhöhen, als es Regierung und Parlamentsausschüsse ursprünglich vorgeschlagen hatten. Um den Ausbau der Gemeinde- und Kreisstraßen zu intensivieren, soll die Benzinsteuer nicht nur um 1,095 Pfennig, sondern um zwei Pfennig je Liter heraufgesetzt werden. Das würde bis Ende März 1962 ein zusätzliches Steueraufkommen von rund 250 Mil- lionen Mark bringen. Außerdem wird daran gedacht, aus steuertechnischen Gründen die Mineralölan- teile in Schmiermitteln von der Steuer zu be- freien und dafür die Dieselölsteuer nicht nur um vier Pfennig, sondern um 4,5 Pfennig je Liter zu erhöhen, Schließlich ist im Straßen- baufinanzierungsgesetz auch eine Erhöhung der Kraftfahrzeugsteuer für Lastwagen vor- gesehen. Der Sockelbetrag der Kfz-Steuer Wird für Lastwagen von 20 auf 22 Mark je 200 kg zulässiges Gesamtgewicht heraufge- setzt und bei Lastwagen mit mehr als zwei Tonnen Gesamtgewicht die Steuerprogres- sion verschärft. Das Mehraufkommen Kreisky: Ich fand in Bonn Verständnis Der österreichische Außenminister hält nichts vom Disengagement von unserer Bonner Redaktion Bonn. Oesterreichs Außenminister Dr. Kreisky stellte sich am Dienstag nach seinem Besuch bei Bundespräsident Lübke und sei- nen Gesprächen mit Bundeskanzler Dr. Adenauer, Bundesaußenminister Dr. von Brentano, Bundesflnanzminister Etzel und Staatssekretär Westrick in Bonn der in- und ausländischen Presse. Wie er sagte, Wwar einer der Hauptpunkte seiner Gespräche die Frage einer Annäherung zwischen den beiden europäischen Wirtschaftsgemeinschaften, EWG und EFTA. Er habe bei den Vertretern der Wirtschaft, aber auch bei den Herren der Bundesregierung, großes Verständnis gefun- den. In dieser Bezienung werden wir sehr erleichtert nach Wien zurückkehren“, stellte Dr. Kreisky fest. In kurzen Ausführungen zu dem Frage- und Antwortespiel vor den Journalisten er- läuterte der Außenminister Sinn und Ziel seiner Reisetätigkeit, die ihn über London, Paris und Warschau an den Rhein führte. Nächstes Ziel wird Belgrad sein. Man dürfe aus der Tatsache, daß er unmittelbar von der polnischen Hauptstadt nach Bonn gekommen sei, keine zu weitreichenden Schliisse ziehen. Er habe keine Funktionen besonderer Art. Eine Vermittlungstätigkeit, wie man sie ihm manchmal nachgesagt habe, passe nicht mehr zum Spiel moderner Diplomatie. Auf die Fragen der Pressevertreter erläuterte Dr. Kreisky dann seine Haltung zu dem soge- nannten Disengagement, zum Auseinander- rücken der militärischen Blöcke, wie es der polnische Außenminister Rapacki befür wor- tet und teilweise auch von der deutschen Op- position vertreten wird Er gab zu, daß er von Plänen dieser Art nichts halte, weil bei ihrer Verwirklichung ein leerer Raum im Herzen Europas entstünde, der bei den vorhandenen Spannungen leicht zu neuen Konflikten und damit doch zum Eingreifen der großen Mächte führen werde. Die beiden Supermächte, die USA und die UdSSR, dür- fen nicht aus ihrer Verantwortung entlassen Werden,„sondern sie müssen dort bleiben, Wo sie augenblicklich sind“. Von dem Aus- einanderrücken könne man erst sprechen, wenn zuvor Vereinbarungen über eine kon- trollierte Abrüstung getroffen seien. In der Südtirol-Frage wies der österrei- chische Minister zunächst darauf hin, daß Bonn ein Verbündeter Italiens sei und hierauf Rücksicht zu nehmen habe. Er be- schränke sich deshalb darauf, lediglich den Standpunkt seiner Regierung darzustellen, der nüchtern und maßvoll sei. An dem Tag, an dem Italien der Provinz Bozen die Auto- nomie gewähre, sei das Problem aus der Welt geschafft. Bonn zum Abbruch entschlossen Botschafter Dr. Schröder bei van Scherpenberg/ Heute Kabinettssitzung Von unserer Bonner Redaktlon Bonn. Trotz taktischer Abschwächungs- maßnahmen Sekou Tourès scheint die Bun- desregierung entschlossen zu sein, die diplomatischen Beziehungen zu Guinea ab- zubrechen. Die Entscheidung fällt auf der heutigen Kabinettssitzung. Am Dienstag- abend empfing Staatssekretär van Scherpen- berg den deutschen Botschafter Dr. Schrö- der, der noch am Montag ein kurzes Ge- spräch mit dem„großen Elefanten“(Sekou Touré) hatte, zur Berichterstattung. Kurze Zeit später suchte der guinesische Botschafter Nabi Voula, dessen Sitz in Paris ist, der aber auch in Bonn akkreditiert ist, den Staatssekretär gleichfalls auf. Die Behaup- tung Sekou Tourés, er habe kein Beglaubi- gungsschreiben unterzeichnet und auch nicht die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Pankow angeordnet, wird in Bonn stark angezweifelt. Botschafter Guineas in Leipzig Berlin/ Bonn.(AP/UPI) Der neue Bot- schafter Guineas bei der Sowietzonenregie- rung, Dr. Seydou Conte, ist bereits am Sonn- tag zu einem Besuch der Frühjahrsmesse in Leipzig eingetroffen, berichtete das SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“ am Dienstag. „Ghana Times“: Bestürzend Die der Regierung Ghanas nahestehende Zeitung„Ghana Times“ hat sich am Dienstag kritisch über die Reaktion der Bundesrepu- blik auf Nachrichten über die Anerkennung Ostberlins durch Guinea geäußert. Unter der Ueberschrift„das ist bestürzend“ schrieb das Blatt: Die afrikanischen Völker hätten kein Interesse an den inneren Angelegenheiten der beiden deutschen Regierungen. Bis zu einer Wiedervereinigung Deutschlands „würde es von jeder der beiden Regierungen grotesk sein, darauf zu bestehen, die einzige zu sein, mit der diplomatische Beziehungen unterhalten werden sollen“. Scharfer Protest Washingtons gegen Beschuldigungen aus Kuba Washington.(Ap) Der amerikanische Außenminister Herter empfing am Montag den kubanischen Geschäftsträger in Wa- hington und protestierte in ungewöhnlich scharfer Form gegen Beschuldigungen des kubanischen Minister präsidenten Fidel Ca- Sstro, daß die Vereinigten Staaten für die Explosion àn Bord eines französischen Munitionsschiffes im Hafen von Havanna verantwortlich seien. Herter bezeichnete die Anklagen Castros als„grundlos, irrig und falsch“ und erklärte, die amerikanische Regierung weise diese„unbegründete und Unverantwortliche Haltung“ Castros ent- schieden zurück. Angesichts der schweren Beschuldigungen gegen die Regierung der USA müsse man in Washington ernstlich die guten Absichten Havannas zur Verbes- serung der beiderseitigen Beziehungen be- zweifeln. Der kubanische Geschäftsträger verließ das Amt Herters in sichtlicher Er- regung. rnst Georg jährlich 75 Millionen Mark— soll den Län- dern zufließen, aber nach Möglichkeit an die Gemeinden weitergegeben werden. Dem Bund werden die höhere Benzin- und Die- Selölsteuer ein Straßenbauprogramm von 8,449 Milliarden Mark ermöglichen, wobei Vorausgesetzt wird, daß sich in der Zeit vom 1. April 1959 bis 31. März 1962 auch ohne Steuererhöhung ein natürlicher Steuerzu- Wachs von 9,842 Milliarden Mark ergibt. Eine Milliarde Mark soll überdies auf dem An- leihewege beschafft werden. Die Heizölsteuer hingegen soll bis Ende März 1963 rund 800 Millionen Mark erbrin- gen, die in der Hauptsache für eine Fracht- peihilfe beim Kohletransport und für soziale Leistungen an entlassene Bergleute zu ver- wenden sind. Hier bleibt es bei dem inner- halb der CDU/ CSU ausgehandelten Kompro- mig, das schwere Heizöl mit 30 Mark und das leichte Heizöl mit zehn Mark je Tonne zu be- lasten. Die Bundesregierung will man er- mächtigen, während der dreijährigen Gel- tungsdàuer des Gesetzes mit Zustimmung des Bundesrates die Steuer für schweres Heizöl zum industriellen Verbrauch bis zu 45 Mark und für leichtes Heizöl zum privaten Verbrauch bis zu 30 Mark je Tonne zu erhö- hen, falls dies zur Anpassung des Steinkoh- lenbergbaus an die veränderten Wettbe- werbsverhältnisse auf dem Energiemarkt er- forderlich erscheint. Sparsamkeit ist die Parole gn-Eigener Bericht) Nach Gesprächen zwischen Bundesfinanzminister Franz Etzel und führenden Politikern der CDU/ CSU- Fraktion herrscht nunmehr Klarheit darüber, daß der Haushalt 1960 nicht durch weitere Steuererhöhungen ausgeglichen werden soll. Das Bundeskabinett wird sich heute mit die- ser Materie befassen. Der CDU/ CSU-Frak- tions vorsitzende Dr. Heinrich Krone und der Führer der CSU-Landesgruppe, die an die- er Sitzung keilnehmen, werden sich kür Wesentlich höhere Sparsamkeit in der Ver- Wältunng des Bundes einsetzen. Wie in maß- geblichen Koalitionskreisen bekannt wird, ist damit zu rechnen, daß das wirkliche Steuer- aufkommen des Bundes erheblich über den Schätzungen liegen wird. 3000 Kilometer Reichweite kat die hochempfindlicke Radarantenne, die sich hinter dieser schützenden Kunststoffhülle dreht. Sie gehört zu dem Raketenwarnungs-System der amerikanischen Verteidigung und stekt in Moorestoubn, New Jersey. Die Verteidigungsplaner hoffen, mit Hilfe des Netzes eine Warnfrist von 15 Minuten im Falle eines Raketenangrißßs auf die Vereinigten Staaten zu haben. Bild: A Lieber Wiedervereinigung als Wohlstand Bundespräsident Lübke fordert Selbstbestimmungsrecht für Deutschland deutsche Volk würde Wohlstand und Bonn.(UPI) Das nicht zögern, auf seinen seine materielle Sicherheit zu verzichten und wieder von vorne anzufangen, wenn damit Deutschlands Einheit und Freiheit Wiederhergestellt werden könnte, erklärte Bundespräsident Heinrich Lübke am Diens- tag auf einem Empfang des Kuratoriums „Unteilbares Deutschland“.„Wir dürfen uns durch nichts entmutigen lassen“, be- tonte der Bundespräsident. Im Augenblick könne niemand sagen, wann die Wieder- vereinigung erreicht sein werde.„Aber wir Bereitet Peking Atomversuch vor? Indischer Abgeordneter nennt als Datum den 28. März Neu Delhi London.(UPD) Die Regierung der chinesischen Volksrepublik will nach Mitteilung eines indischen Parlamentariers am 28. März in der Provinz Sinkiang ihre erste Atombombe zur Explosion bringen. China wolle damit seine internationale Posi- tion stärken und ein Druckmittel für die Ver- handlungen zwischen den Ministerpräsi- denten Tschou En-lai und Jawaharlal Nehru im April in Neu Delhi über den Grenzstreit in die Hand bekommen. Von zuständiger indischer Seite war kürzlich erklärt worden, daß auch Indien über die notwendige Vor- aussetzung zur Produktion einer Atombombe verfüge. Indien sei jedoch nicht an der Her- stellung solcher Waffen interessiert. Atomwaffenlager in Norwegen? Oslo.(UPI) Der norwegische Minister- präsident Einar Gerhardsen deutete an, das die Regierung möglicherweise ihre Oppo- sitionshaltung gegen die Lagerung von Atom- waffen in Norwegen revidiere. Gerhardsen, der auch Vorsitzender der sozialistischen Partei ist, erklärte, daß die Regierung durch das Parteiprogramm verpflichtet sei, keine Lagerung von Atomwaffen auf norwegischem Boden während der gegenwärtigen Wahl- periode, die bis 1961 dauere, zuzulassen. Es könnte jedoch sein, daß diese Frage später erneut erörtert werde. US- Geheimdienst holte Larsson ab Hamburg.(UI) Beamte des amerikani- schen Geheimdienstes haben den schwedi- schen Raketenexperten Nils W. Larsson in Hamburg abgeholt und sind mit unbekann- tem Ziel abgereist. Larsson hatte in der ver- gangenen Woche(siehe unsere Samstagaus- gabe) vor der Presse über eine kombinierte chemisch- nukleare Rakete der Sowjets be- richtet, deren Leistung alle im Westen be- kannten Raketentriebwerke weit übertreffe. Später hatte er auch Einzelheiten über eine 300 Tonnen schwere sowjetische nukleare Großrakete mitgeteilt. Zwischen Gesfern und Morgen Für das Rechnungsjahr 1960 enthält der Bundeshaushalt rund 800 Millionen Mark an Ermächtigungen für Vertragsabschlüsse zum Bau von Bundesfernstraßen, teilte das Bun- desfinanzministerium in Bonn mit. Einen sozialpolitischen Ausschuß hat die CD in Bonn konstituiert. Der Ausschuß soll die Partei in allen einschlägigen Fragen be- raten. Direktor Heinrich Lünendonk(Frank- furt) wurde zum Vorsitzenden gewählt. Stell- vertretende Vorsitzende wurden Pr. Franz Deus(Hattingen- Ruhr) und Friedrich Kühn (Bonn). Keine gemeinsame Produktion des ameri- kanischen Abfangjägers„Starfighter“ ist nach Mitteilung des Bundesverteidigungs- ministerium und des schweizerischen Militär- departements geplant. Als Vorbild für die Wiedervereinigung Deutschlands hat der erste SED- Sekretär Walter Ulbricht die gesamtdeutsche Mann- schaft, die an den Olympischen Winterspielen in Squaw Valley teilgenommen hatte, be- zeichnet. Einen neuen Vorstand wird die SFP- Bundestagsfraktion wählen. Der neu zu Wäh- lende Fraktionsvorstand der SPD wird der letzte in dieser Legislaturperiode des Bun- destages sein. Bisher sind die Mitglieder des alten Vorstandes neu zur Wahl vorgeschla- gen worden. Eine Große Anfrage zu den deutsch- spanischen Beziehungen hat die SpD-Bun- destagsfraktion eingebracht. Die Anfrage wird demnächst zu einer Debatte über die- Ses Problem führen. Gemeinsame Listen will die Deutsche Partei in Nordrhein-Westfalen bei den kommenden Kommunalwahlen mit den- jenigen Parteien aufstellen, die eine „marxistische Politik in den Gemeinde- parlamenten“ verhindern wollen. Wilhelm Grewe, der deutsche Botschaf- ter in Washington erklärte in der Univer- sität Charlottesville, der Westen solle bei der Gipfelkonferenz in Paris von den Sowjets die bindende Anerkennung des Gedankens der deutschen Wiedervereini- gung und des Rechts aller Deutschen auf Selbstbestimmung verlangen. Bundesverteidigungsminister Strauß fliegt am Donnerstag auf Einladung des grie- chischen Ministerpräsidenten und Vertei- digungsminister Karamanlis zu einem ein- wöchigen offiziellen Besuch nach Athen. Nach Beendigung der Einzelberatungen des Landesetats für 1960 hat der Haushalts- und Finanzausschuß des Landtags von Rheinland-Pfalz den ordentlichen Haushalt in Einnahmen und Ausgaben von bisher 1,354 Milliarden Mark auf 1,364 Milliarden Mark erhöht. Das Ladenschlußgesetz soll nach dem Wunsch von Sozialpolitikern der CDO/ CSU so geändert werden, daß vor den hohen kirchlichen Festtagen Ostern und Pfingsten und an allen Samstagen im Dezember die Läden bis 18.00 Uhr geöffnet bleiben können. Dafür soll es den verkaufsoffenen silbernen und goldenen Sonntag vor Weihnachten nicht mehr geben. In Beirut werden die Außenminister der Mitgliederländer der Araber-Liga die Ver- handlungen über Palästina, die wegen gegen- sätzlicher Standpunkte der VAR und Jor- daniens in Kairo ergebnislos abgebrochen wurden, am 30. April fortsetzen. An dieser Tagung wird auch der Außenminister des Irak teilnehmen, wie Ministerpräsident Kas- sem ankündigte. Die Spannungen zwischen der VAR und Jordanien und zwischen der VAR und dem Irak dauern unvermindert an. Vom japanischen Außenministerium wurde offiziell bekanntgegeben, daß Bundes- kanzler Adenauer am 25. März in Japan ein- treffen werde. Der Bundeskanzler wird bis zum 1. April in Japan bleiben. Unterstützung beim Bau und Betrieb von Atomkraftwerken hat die Sowjetunion In- dien zugesagt, wie die indische Regierung mitteilte. 5 Im Elysee-Palast gab der französische Staatspräsident Charles de Gaulle ein Essen für Altbundespräsident Theodor Heuss, der sich seit einigen Tagen in Paris aufhält. An dem Essen nahmen mehrere Minister, deut- sche und französische Diplomaten sowie hohe Regierungsbeamte teil. In letzter Minute hat die sowjetische Re- gierung in Paris ihre Kandidatur für die Weltausstellung 1967 eingereicht. Nunmehr bewerben sich drei Länder um die für 1967 vorgesehene Weltausstellung: Oesterreich, Kanada und die Sowietunion. werden die Wiedler vereinigung erreichen und den Tag erleben, an dem wir uns in Deutschland frei bewegen und frei leben können.“ Lübke wies darauf hin, daß die Charta der Vereinten Nationen, die auch von der Sowjetunion unterschrieben worden Sei, allen Völkern das Selbstbestimmungsrecht zusichere. Alle bisherigen Versuche, das Deutschlandproblem befriedigend zu lösen, seien aber an der Sowjetunion gescheitert. Die UdssR glaube, auf die Einverleibung ihrer Besatzungszone in ihren Einflußbereich nicht verzichten zu können.„Zwei deutsche Gebiete bieten für die Sowjetunion selbst, aber auch für die Zugehörigkeit der Satel- litenstaaten zum Sowjetblock die beste Si- cherheit. Diesen Sachverhalt zu verdecken und zu verwirren, ist die Aufgabe der So- Wjetdiplomatie. Ihn aller Welt Wahrheits- gemäß darzustellen und begreiflich zu ma- chen und immer wieder die Selbstbestim- mung zu fordern, ist Aufgabe aller Deut- schen“, stellte der Bundespräsident fest. Berlin nicht im Stich lassen werden die Vereinigten Staaten Washington/ Paris.(UP) Die Vereinigten Staaten werden keinerlei sowjetischen For- derungen nachgeben, die darauf abzielen, die Freiheit der Bevölkerung Berlins zu gefähr- den oder einzuschränken. Diese feste Zu- sicherung will Präsident Eisenhower nach Mitteilung von amtlicher amerikanischer Seite am kommenden Dienstag Bundeskanz- jer Adenauer geben, wenn er ihn im Weißen Haus empfängt. Couve de Murville: Feste Haltung Der französische Außenminister Couve de Murville hat am Dienstag betont, daß die Westmächte in den Verhandlungen über Deutschland und Berlin eine feste Haltung einnehmen müßten. Frankreich werde in diesen Fragen nicht nachgeben. Weitere US-Raketeneinheiten Die amerikanische Armee teilte am Diens- tag mit, daß die Streitkräfte der USA in Europa durch zwei Raketen-Bataillone ver- Stärkt werden sollen. Eine der beiden Ein- heiten werde schon in diesem Monat verlegt, die zweite folge im April. CDU und Konservative rücken zusammen Bonn.(gn. Eigener Bericht) Auf eng- lische Anregung werden die CDU/CSU und die Konservative Partei zukünftig ihre Be- ziehungen bedeutend enger gestalten. Wie der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestags- fraktionen, Dr. Krone, der kürzlich London besuchte, am Dienstag auf der Fraktionssit- zung mitteilte, sollen regelmäßige Parlamen- tarlerzusammenkünfte organisiert werden. Ferner soll von Fall zu Fall eine Abstimmung über aktuelle politische Probleme erfolgen. Ziel der Aktionen ist die Verbesserung der deutsch-englischen Beziehungen und die Vermeidung von Pannen, wie sie in der Spa- nien-Frage unterliefen. Die Kontakt- gespräche zwischen CDU/CSU und Konser- vativen sollen mehrmals im Jahr und unab- hängig von den jährlich in Königswinter ver- anstalteten deutsch- britischen Parlamenta- rierkonferenzen stattfinden. Für ihre Durch- führung soll auf deutscher Seite ein CDU- Abgeordneter, wahrscheinlich Dr. Birren- bach, bestimmt werden. Als Tagungsort sind Bonn und London abwechselnd vorgesehen. Das erste Gerpräch dieser Art dürfte noch in diesem Jahr anberaumt werden. Zelte 2 Mittwoch. 9. März 1960/ Nr.. Mittwoch, 9. März 1960 Kreisky und die Hundertprozentigen Wenn unter Verwandten Geldfragen zur Sprache kommen, so ist das allemal pein- lich. Nichts bringt uns den Zwiespalt in der europäischen Handelspolitik eindring- licher in das Bewußtsein, als die Sorgen unseres österreichischen Brudervolkes. Die Bundesrepublik ählt zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG). Oesterreich ist Mitglied der Europäischen Freihandels- zone(EFTA). Beide Wirtschaftsblöcke be- Zinnen sich zu konsolidieren. Die Gefahr der Entfremdung, erst im wirtschaftlichen und am Ende auch im politischen Sinne, Wächst. Nirgends sind Gewissensqualen darüber so groß wie in Wien. Oesterreich hat sich nur schweren Herzens zur Sie- bener-Gruppe der EFTA geschlagen. Seine Liebe und seine Außenhandelsinteressen gelten eigentlich der EWG. mit deren Mit- Sliedsstaaten es vier Fünftel seines Devi- sSenverkehrs abrechnet. Die Bundesrepublik ist mit 40 Prozent des Außenhandelsvolu- men der bei weitem wichtigste Partner. Dennoch ist der Weg zur EWG für Oester- reich versperrt. Denn der Staatsvertrag mit der Sowjetunion verlangt strenge politi- sche Neutralität. Und eine Unterschrift unter die politischen Einigungsbestrebun- gen der EWG würde, nach überwiegender Ansicht in der Wiener Hofburg, das Ver- hältnis zum Kreml ungebührlich strapa- zleren. So ist denn die Republik Oesterreich mit einigem Widerwillen die EFTA-Ehe einge- Fangen, einfach deshalb, um nicht als ver- armtes Mauerblümchen übrig zu bleiben. Es fehlt nicht an quälender Versuchung zum Seitensprung. Aber immer wieder erweisen sich die harten Gesetze der höheren Politik als stärker. Somit bleibt nur ein einziger Weg: Oesterreich muß vermitteln, es muß Versuchen, die auseinanderstrebenden Par- teilen zusammenzuführen. Wenn EWG und EFTA zusammenwüchsen, dann wäre die SGekahr für Oesterreich gebannt, dann könn- ten die Produkte des Landes weiterhin in alter Weise nach Deutschland, Frankreich, Italien und in die Benelux-Länder strömen. So ungefähr ist der Hintergrund der Reise, die der österreichische Außenminister Bruno Kreisky nach Bonn unternommen hat. Nach zweitägigen Besprechungen schied Kreisky gestern aus unseren Landen, und Zwar mit der Bemerkung, er verlasse Bonn Sehr erleichtert. Wir wollen nicht anneh- men, daß es ironisch gemeint war. Wir wol- en ihm glauben, daß er, wie er sagte, großes Verständnis gefunden hat. Aber Verständ- nis allein kann Oesterreich— und nicht nur Oesterreich— kaum Zzufriedenstellen. In der Tat besteht kein Grund zu der Annahme, daß Bruno Kreisky lauter Freude in Bonn empfunden hätte. Am Montag, während reiskys Anwesenheit in der Bundeshaupt- Stadt, weilte noch ein zweiter Besuch in un: Professor Walter Hallstein, der Prä- ident der EWG- Kommission. Und in Kreis- kys Ohren wird der Satz keineswegs lieb; lich geklungen haben, den Bundesaußen- minister Heinrich von Brentano aus diesem Anlaß sagte, daß er nämlich den neuesten Plan HFallsteins„hundertprozentig“ unter- stütze. Dieser Plan hat seine Tücken. Er geht da- n aus, daß die Konjunktur in Europa so Schwange sei, daß man das Endziel der EWG, die Wirtschaftsunion in Klein-Europa, schneller erreichen könne, als im Vertrag vorgesehen. Somit sei es möglich, am 1. Juli Senkung vorzunehmen und eineinhalb Jahre später eine weitere um ebenfalls zwanzig Frozent. Am 31. Dezember 1961 wäre dann die Zollunion bereits zur Hälfte perfekt, wo- mit das Soll, das laut Vertrag zu diesem Ter- min mit 30 Prozent angegeben ist, gewisser- maßen um 20 Prozent übererfüllt wäre. Außerdem schlägt die EWG- Kommission vor, bis zu diesem Zeitpunkt alle Kontingente für Industriewaren in den Mitgliedsländern ab- zuschaffen. Wenn man dieses Eiltempo ein- schaltet, dann läuft die EWG der EFTA da- von. Bisher war es die letzte Hoffnung, daß die Zollsenkungen in beiden Blöcken synchron laufen. Verschiebt sich der Rhythmus, dann ommen die Handelsströme durcheinander nd die Spaltung kommt schneller, als es hnehin zu befürchten ist. Das schlimmste ber ist, daß Hallstein gleichzeitig bestrebt st, den gemeinsamen Außenzoll der EWG Mer als vorgesehen aufzubauen. Statt erst m 31. Dezember 1961 will er eine erste An- leichung schon zum 1. Juli dieses Jahres ollzogen wissen. Dieser Außenzoll ist hölier, 8 Is das bisherige Zollniveau in der Bundes- republik und in den Benelux-Ländern. Und Bier liegt der Pferdefuß. Die EWG droht sich abzukapseln, ehe der Brückenschlag zur EFTA, der im Interesse unserer Exportwirt- schaft dringend geboten ist, geschlagen wer- den kann. Am Wochenende wird der Mini- sterrat der EFTA in Wien beraten, und er wird ohne Zweifel über den Eifer des Profes- sors Hallstein heiße Köpfe bekommen. Die eit, so werden die Herren feststellen müs- sen, arbeitet für die EWG. Und wenn sie sich nicht zu einem Gegenangebot durchringen, entsteht die Gefahr, daß der gute Wille zur Zusammenarbeit vor den inzwischen geschaf- fenen Tatsachen kapitulieren muß. Einen der letzten Bundesgenossen scheinen e EFTA-Länder noch immer in Ludwig rhard zu haben. Im Gegensatz zu seinem Kollegen Brentano hält er den Hallsteinschen Zeschleunigungsplan für sehr gefährlich. Aber man weiß, daß Hallstein die Franzosen 1 Mitstreitern hat, und die Frage, ob Erhard zrentano und die deutsch- französische Hanz mehr Gewicht in der Bonner Europa- itik haben, ist entschieden, ehe sie gestellt 8 HFans-Joachim Deckert dieses Jahres eine zwanzigprozentige Zoll- ine Wirtschaftsfachleute oder aber Der israelische Ministerpräsident, David Ben-Gurion, hat seine angekündigte Reise in die Vereinigten Staaten zur Entgegen- nahme der Ehrendoktorwürde der Brandeis- Universität in Waltham(Massachusetts) an- getreten. Daneben sind Besprechungen mit Präsident Eisenhower, Außenminister Her- ter, UNO- Generalsekretär Dag Hammar- Skjöld und möglicherweise mit Bundeskanz- ler Adenauer vorgesehen. Das genaue Be- suchsprogramm Ben- gurions in den USA wird aus Sicherheitsgründen geheim gehal- ten. Jerusalem. Während beinahe die ganze Agyptische Armee im Sinaigebiet und die sy- rische in der Gegend des Sees Genezareth Konzentriert war, während Nasser in Damas- kus in flammender Rede die Drei-Mächte- Deklaration über die Erhaltung des Status quo an den Grenzen Israels vom Jahr 1950 von sich aus aufhebt, brachte plötzlich die israelische Presse in größten Schlagzeilen eine in dieser Situation ein wenig absonder- liche Nachricht: Ben-Gurion fährt in den nächsten Tagen nach Amerika, um die Ehren- doktorwürde von einer amerikanischen Uni- versität zu empfangen und bei dieser Gele- genhei: einen Vortrag über den Einfluß Grie- chenlands, Indiens und Israels auf Ethik und Wissenschaft zu halten. Zuerst glaubte man, seinen Augen nicht trauen zu dürfen. Nicht etwa, weil es nicht Alltäglich ist, daß ein ehemaliger Landarbei- MORGEN ter Ehrendoktor wird. Nein, Ben-Gurion hat schon eine Anzahl akademischer Ehren ge- sammelt, da ja dieser Autodidakt in seiner Freizeit nicht nur perfekt Altgriechisch ge- lernt, sondern auch auf dem Gebiet altgrie- chischer, indischer und fernöstlicher Philoso- phie einiges geleistet hat. Aber daß der Mi- nisterpräsident und Verteidigungsminister eines Staates, ohne dessen Zustimmung„kein Blatt vom Baum fallen darf“, im Augenblick, da sein Nachbar unter unverhüllten Kriegs- drohungen die Mobilisierung des Heeres an- ordnet, sich auf eine„durchaus private“ Aus- landsreise begibt, war immerhin erstaunlich zu vernehmen. Freilich— die Leute, die ge- wohnt sind, das politische Spiel des Vorderen Orients seit Jahren zu analysieren, waren so- kort, zumindest was den privaten Charakter der Reise betraf, etwas skeptisch. Gut, sagte man, an dem Ehrendoktor ist nicht zu zwei- feln, wenn auch solche Dinge ansonsten nicht derart plötzlich kommen. Ob aber nicht B.-G. — Wie er allgemein genannt wird— gele- gentlich dieser ganz privaten Reise ganz zu- fällig mit Eisenhower und mit Staatssekretär Herter zusammentrifft oder gar ein kleines Plauderstündchen mit dem ganz zufällig etwa zur gleichen Zeit in Amerika eintreffenden Adenauer haben wird— das waren Fragen, die gleich gestellt wurden. Die Besprechungen mit dem amerikanischen Präsidenten, mit Außenminister Herter sowie mit dem UNO- Bundeswehr hebt den Umsatz Situationsbericht des Wehrbereiches V Baden- Württemberg Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Der Präsident der Wehr- bereichsverwaltung V Baden- Württemberg), Dr. Helmut Hölder, und seine Abteilungs- leiter gaben der Presse am Dienstag einen Einblick in den Stand der Aufbauarbeit der Bundeswehr in Südwestdeutschland. Hölder Unterstrich dabei die erfolgreiche und enge Zusammenarbeit zwischen der Bereichsver- waltung und dem Wehrbereichskommando v unter Generalmajor von Liebenstein. Die Verwaltung, betonte er, sei keinerlei Selbst- zweck, sondern diene ausschließlich der För- derung der Schlagkraft bei der Truppe. Die Wehrbereichsverwaltung V bezeich- nete Hölder als den truppenärmsten Bereich der Bundeswehr. Einschließlich der ameri- kanischen und französischen Einheiten ge- höre jedoch der Bereich V zu den am stärk- sten belegten der Bundesrepublik. Allein im Raum Mannheim-Heidelberg lägen weit über 30 000 Amerikaner, dagegen nur wenige Hundert deutsche Soldaten. Dennoch sei der Wehrbereich Vin den letzten Jahren schon auf 17 Standortverwaltungen, 15 Kreiswehr- ersatzämter, vier Bundeswehrfachschulen, die Bundeswehrverwaltungsschule und den Uebersetzerdienst in Mannheim sowie ver- schiedene andere Spezialverwaltungen an- gewachsen. Besondere Schwierigkeiten bereitet der Bereichsverwaltung die Beschaffung von Un- terkünften und Land für die Bundeswehr und die Luftwaffe. Da die Alliierten in Ba- den- Württemberg noch 80 alte Kasernen be- nutzen und nur fünf freigegeben haben, müssen mehrere neue Kasernen errichtet werden. Sechs Kasernen sind bereits fertig oder ausgebaut, elf zur Zeit in Bau oder in der Planung, und zwar in Tauberbischofs- heim, Külsheim- Hartheim, Bruchsal, Phi- lippsburg, Calw, Nagold, Ulm-Lerchenfeld, Stetten am Kalten Markt, Münsingen, Achern und Bad Mergentheim. Die Gemein- den Buchen, Osterburken, Boxberg, Lauda, Rottenburg und Bonndorf bemühen sich um Garnisonen. Welche wirtschaftliche Bedeu- tung eine Garnison der Bundeswehr für eine Gemeinde hat, ergibt sich daraus, daß ihre Anlage mit allen Folge- und Nebenausgaben 30 bis 45 Millionen Mark kostet und eine Garnisonsgemeinde jährlich mit drei bis vier Millionen DM Umsatzsteigerung rechnen kann. Für jede Kaserne benötigt die Bun- deswehr einschließlich des Uebungsplatzes, der Schieganlagen und sonstiger Bauten bis zu 335 Hektar Land. Der gesamte Geldumsatz der Bundeswehr im Wehrbereich V beläuft sich auf monatlich etwa 26 Millionen Mark. Davon sind 8 Mil- lionen Mark Personalausgaben, 1,7 Millionen Mark Sachausgaben, 4 Millionen Mark Aus- gaben für Beschaffungen und 12 Millionen Mark Bauausgaben. Zur Zeit tun 13 852 Soldaten im Wehr- bereich V Dienst. Davon sind etwa 43 Prozent Soldaten auf Zeit. Man rechnet damit, daß die Zahl der Soldaten bis zum Beginn des Jahres 1963 auf 30 000 Mann erhöht werden kann. Bis zum 1. Januar 1960 wurden in Baden- Württemberg rund 92 000 junge Männer ge- Trustert. Davon konnten 80 Prozent für taug- lich und 12 bis 14 Prozent für beschränkt tauglich erklärt werden. Von den Gemuster- ten wurden bisher 23 449, also etwa ein Vier- tel, einberufen. 7438 davon dienen in Baden- Württemberg, der Rest in anderen Wehr- bereichen. Die Zahl der Kriegsdienstverwei- gerer ist sehr gering. Bisher wurden insge- samt etwa 1000 Anträge gestellt, von denen ein Teil zurückgenommen und ein Teil abge- lehnt wurde. Etwa 6000 Personen sind in der Wehr- bereichsverwaltung V tätig. Der weitaus größte Teil dieses Personals versieht jedoch rein militärische Dienste in Zivil, so als Werkmeister, Lagerarbeiter in Depots, Rü- chenpersonal usw. In der reinen Verwaltung Sind nur etwa 900 Personen beschäftigt. Nachschubdepots in Höhlen? (AP)Die Bundeswehr will auf der Suche nach sicheren Nachschubbasen möglicher- weise die natürlichen Kalksteinhöhlen auf der Schwäbischen Alb zu Depots ausbauen. Wie Beamte der Bundeswehrverwaltung im Wehrbereich V mitteilten, ist außerdem auch an den Ausbau stillgelegter Gipsbergwerke im Neckartal zu militärischen Zwecken ge- dacht. Baden- Württemberg könne seiner noch relativ entfernten Lage von einer mög- lichen Front wegen als„militärischer Luft- schutzkeller“ dienen, wobei die geologische Struktur des Landes diesen Plänen entgegen- komme. M. X. Ben-gavriel Ben- Gurions Doktor-Reise in die USA Der israelische Staatschef besucht Amerika auf dem Höhepunkt der neuen Krise Von unserem Korrespondenten in Israel Generalsekretär sind inzwischen sicher. Kleine Abstecher auf der Rückreise nach England und nach Frankreich sind noch mög- lich. Eine Unterhaltung mit Adenauer wurde in Israel bis heute nicht dementiert, obwohl eine solche— bei der es sich wohl nur um die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen handeln kann einen innenpolitischen Sturm in Israel entfachen muß. Als sicher darf gelten, daß Ben-Gurion nicht nur als der die gesamte Politik Israels bestimmende Mann, sondern auch in seiner Eigenschaft als Verteidigungsminister fährt. Ebenso sicher scheint es, als habe Nasser diese Runde verloren. Daß Ben-Gurion im Höhepunkt der gefährlichsten Krise seit der Sinai-Affäre es wagen kann, sein Land zu verlassen, beweist, daß er, die Krise aus der militärischen in die diplomatisch- politische Sphäre verdrängend, seinem Gegner die Ini- tiative aus der Hand genommen hat. Schon . * 1 + N David Ben-Gurion * ec die erste Ankündigung der Reise ließ nicht nur die Aktien steigen, sondern brachte fast augenblicklich eine Flut neuer Touristen anmeldungen mit sich, was in diesem Lande das sicherste Zeichen für kommende fried- liche Monate ist. An dem Grundproblem zwischen Israel und den arabischen Staaten, vornehmlich Aegypten, ändert dies natürlich nichts. Die Situation bleibt weiterhin labil, wie sie es seit elf Jahren ist: die eines immer wieder verletzten Waffenstillstandes, die in allem dem Waffenstillstandsvertrag von 1949 wider- spricht, der bestimmt, daß„von keinem der unterzeichneten Staaten irgendeine aggres- sive Aktion gegen die Armee oder das Volk der Gegenseite unternommen, geplant oder angedroht wird.“ Ser e e eee Die Beratungen im Hotel Majestic Der Westen sucht noch immer eine gemeinsame Abrüstungskonzeption Paris.(UPI) Die Chefdelegierten der USA, Großbritanniens, Frankreichs, Kanadas und Italiens für die Genfer Abrüstungs- konferenz sind am Dienstag in Paris zu- sammengetreten, um eine Woche vor Beginn der Verhandlungen mit dem Ostblock die westlichen Meinungsverschiedenheiten in der Abrüstungsplanung auszuräumen. Die Westlichen Beratungen haben am Dienstag- vormittag im Hotel Majestic, einem Anbau des französischen Außen ministeriums, unter strenger Geheimhaltung begonnen. Der ame- rikanische Chefdelegierte, Frederik Eaton, will dem Ständigen NATO-Rat am Don- nerstag die Ergebnisse der Beratungen vor- tragen. An dem Treffen in Paris nehmen der Rechtsanwalt Frederick Eaton(USA), Staats- minister David Ormsby-Gore(Großbritan- Brief an die Herausgeber Ja zur Reform, nein zum Entwurf In Ihrem Bericht„Viel Kritik an der Ver- sicherungsreform“(Ausgabe vom 7. März) ist Ihnen insofern ein Irrtum unterlaufen, als der Vertreter des Verbandes der Ange- stellten- Krankenkassen wohl die Reform als solche bejahte, nicht aber den Gesetzentwurf. Grundsätzlich vertreten wir den Standpunkt, daß einer echten Evolution unter Besinnung auf die bewährte Vergangenheit der Weg zu ebnen ist und keiner revolutionären Um- Wwälzung. Zu den durch die Reform der Kran- kenversicherung am stärksten Betroffenen gehören nämlich, wenn wir von den Ver- sicherten in ihrer Gesamtheit absehen, neben der Aerzteschaft die Ersatzkrankenkassen. Der Gesetzentwurf will sie stärker in die ge- setzliche Krankenversicherung einbeziehen. Die gleiche Absicht ist bereits früher ver- kolgt worden; zuletzt hat sie 1934 anläßlich der nationalsozialistischen Aufbau-Gesetzge- bung dazu geführt, daß unsere Kassen ein gutes Stück ihrer Eigenart aufgeben mußten. Sie haben sich im Grundsatz dennoch be- währt, was durch ihr erstaunliches Wachs- tum auf fünf Millionen Mitglieder— rund acht Millionen Versicherte— dokumentiert ist. Recht betrachtet liegt darin eine Ent- scheidung für eine möglichst freizügige Form der Versicherung. Die Ersatzkassen wenden sich dagegen, daß der Regierungsentwurf alle Freizügigkeit, sei es im Ausbau der Sat- zungen, vornehmlich des Leistungs- und Beitragsrechts, aber auch der Vertragsgestsl- tung im Verhältnis Arzt/ Krankenkasse stark einschränkt, ja eigentlich beseitigen wWiIII. Tatsächlich haben unsere Kassen schon vor Jahrzehnten Vorsorgeuntersuchungen und Vorsorgekuren gewährt; die Satzungen sehen Krankengeld und Krankenhauspflege bis zu 52 Wochen vor. Solche Leistungs- erweiterungen will der Gesetzentwurf erst jetzt bringen. Das bestehende Gesetz hat die Ersatzkas- sen ermächtigt, über die gesetzliche Dauer und Höhe hinaus Leistungen zu gewähren. Sie können für Nichtversicherungspflichtige das Versicherungsverhältnis abseits vom Ge- setz allein durch die Satzung regeln. Wäre es nicht sinnvoll, dieses freie Satzungsrecht auf alle Kassen auszudehnen, anstatt durch starre Vorschriften zu ersetzen? Deshalb setzen sich auch unsere Kassen schon wäh- rend der ganzen Diskussionen über die Krankenversicherungsreform für weit- gehende Freiheit des Satzungs- und Ver- tragsrechts ein. Nicht Bürokratisierung, sondern Frei- zlüigigkeit durch Selbstverwaltung im Rah- men elastischer Gesetzes vorschriften, das muß der neue Stil sein. Wilhelm Oestreicher Verband der Angestellten- Krankenkassen e. V. Ortsausschuß Mannheim nien), der frühere Minister und Abrüstungs- experte Jules Moch(Frankreich), der frü- here Außenminister Gaetano Martino(Ita- lien) und der kanadische General L. Burns, der ehemalige Befehlshaber der UNO- Streitmacht in Palästina teil. Die Vertre- ter der fünf westlichen Staaten bei der Genfer Konferenz hatten sich zu Jahresbe- ginn in langwierigen Verhandlungen in Washington über die Grundzüge der west- lichen Abrüstungspolitik geeinigt und in Umrissen einen Drei-Stufen-Plan entwor- fen. Eine völlige Einigung konnte nach An- gaben von diplomatischer Seite nicht er- reicht werden. In Paris wurde am Dienstag bekannt, daß die hauptsächlichen Differenzen zwischen Frankreich auf der einen und den USA so- wie Großbritannien auf der anderen Seite bestehen. Frankreich befürwortet einen Ab- bau der Kernwaffenvorräte bereits zu Be- ginn der Abrüstung und wendet sich gegen ein baldiges Verbot von Kernwaffenver- suchen. Die USA und Großbritannien sind an einer schnellen Vereinbarung mit dem Osten über die Einstellung der Kernwaf- fenversuche interessiert, wollen jedoch erst in der zweiten Phase der Abrüstung mit der Einstellung der Produktion spaltbaren Materials beginnen und erst in der dritten Phase auf die Kernwaffenvorräte verzich- ten. Die französische Haltung wird durch den Wunsch nach französischen Versuchen mit Wasserstoff bomben und den Mangel an Kernwaffenvorräten, die angelsächsische durch den„Abschreckungsgedanken“ gegen- über den starken konventionellen Streit- kräften der UdssR bestimmt. Während in Paris also die letzten Vor- bereitungen des Westens für die Wieder- aufnahme der Apbrüstungsverhandlungen mit dem Osten, dem ersten Zusammentref- ken seit dem August 1957, im Gange sind, scheint die Konferenz über die Kontroll- lierte Einstellung der Kernwaffen versuche in Genf völlig festgefahren zu sein. Die für den gestrigen Dienstag angesetzte Sitzung wurde auf den heutigen Mittwoch vertagt. Als möglicher Ausweg aus der Sackgasse, in welche die seit 16 Monaten andauernden Verhandlungen geraten sind, wird eine Art freiwilliger Versuchsverzicht von zwei bis drei Jahren angesehen, womit die Wissen- schaftler Gelegenheit erhielten, die Kontrol- len auszubauęn. Keine Seite scheint jedoch bereit, Schritte in Richtung auf einen sol- chen Kompromiß zu unternehmen. —— Algerien-Konflikt wieder ohne Kompromißaussicht Algier/ Paris.(AP) Pie Algerien-Erkld⸗ rung der französischen Regierung hat S0⸗ wohl in Kreisen der europäischen Siedler als auch der Araber in Algerien Weithin Enttäuschung und Verbitterung ausgelöst Französische politische Führer und 1 5 „Mann auf der Straße“ in Algier sind viel- fach der Ansicht, daß eine Autonomie für Igerien früher oder später zur Unabhängig. keit des Landes führen werde. Immer wie⸗ der hört man den Kommentar:„De Gaulle gewährt uns einen Hinrichtungsaufschub.“ Auch in der Armee herrscht vielfach Skepsis Ein hoher Stabsofflzier nannte das Algerien- programm de Gaulles„sehr verschwommen und auf lange Sicht unbefriedigend“, Bel den nicht auf den französischen Kurs festge- legten Moslems gingen die durch die Pariser Algerien-Erklärung erweckten Empfindun- Sen bis zu offensichtlicher Verzweiflung.„Der Krieg wird weitergehen, und wir sind die- jenigen, die am meisten leiden.“ Am Diens- tag ließen sich Zeichen verstärkter Aktivi- tät in europäischen politischen Kreisen be- merken. Mehrere Gruppen hielten Zusam- menkünfte ab. Ein Führer einer Politischen Gruppe sagte:„Wir sind nunmehr überzeugt, f daß der einzige Weg, Algerien zu bewahren darin besteht, Gaulle loszuwerden.“. Die französische Polizei hat am Dienstag in vielen französischen Provinzstädten 300 Personen im Zusammenhang mit dem Putsch vom 24. Januar in Algier vernommen. Ver- haftungen wurden bisher nicht gemeldet. „Alcazar“- Kommando aufgelöst Das„Alcazar“- Kommando, eine Sonder- einheit, die innerhalb der Fremdenlegion aug Januar- Putschisten in Algerien gebildet wor- den war, ist nach Mitteilung eines Sprechers der französischen Armee wieder aufgelöst Worden. Wie der Sprecher am Dienstag er- klärte, sind die drei Offiziere und 116 Mann, aus denen die Gruppe bestand, wieder heim- geschickt worden, weil sie keinen legalen Status als Legionäre hatten. Die Gruppe ist Während ihres fünfwöchigen Einsatzes ver- schiedene Male zu Kampfhandlungen gegen die Rebellen kommandiert worden. 320 000 Mark für Agadir beim DRK eingegangen Bonn/ Berlin.(dpa AP) Für die Opfe Erdbebenkatastrophe in Agadir 254 50 Deutschen Roten Kreuz bis zum 7. März über 320 000 Mark eingegangen, teilte das DRK in Bonn am Dienstag mit. Die Hilfe die das DRK zusammen mit anderen Orga- nisationen bisher geleistet habe, reiche je⸗ doch nicht aus, da es in der nächsten Zeit darum gehe, die Obdachlosen und die vielen tausend Waisen weiterhin mit Lebensmit- teln, Kleidung und Medikamenten zu ver- Sorgen. Das DRK bat daher erneut um Bar- spenden auf das Postscheckkonto Köln 1075 „DRRK-Marokkohilfe“.— In allen Garni- sonen der amerikanischen Luftstreitkräfte in der Bundesrepublik, Frankreich, Groß- britannien, Spanien und Marokko ist jetzt eine Spendenaktion angelaufen,. Schon in den ersten Tagen war der Spendeneingang Sehr grog.— Die 50 Mädchen des Grund- Jehrganges für Hauswirtschaft in der Würz⸗ burger Martha- Schule werden für Agadir einen Fastensonntag einlegen, Die Heimlei- terin rechnet damit, daß 150 Mark eingespart werden Können.— Eine Hilfssendung der SowWjetzone für Agadir ist am Montag von Dresden aus mit zwei Lastwagen über Prag nach Wien gebracht worden. Die Sendung enthält 100 Krankenhausbetten, Decken, Verbandsmaterial, Antibiotika und andere Medikamente. Heute Vorentscheidung über Streik im öOffentlichen Dienst Frankfurt.(UPD) In einer Mitgliederver- sammlung der Vereinigung kommunaler Arbeitgeber verbände und der Tarifgemein- schaft deutscher Länder, an der auch Ver- treter des Bundes teilnehmen, wird am heu- tigen Mittwoch in Frankfurt die Vorent- scheidung über einen Streik im Offent⸗ lichen Dienst fallen. Falls die rund 100 Ar- beitgeber vertreter sich nicht zu einer Fort- setzung der Tarifverhandlungen auf der Grundlage weiterer Zugeständnisse bereit erklären, Will die Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr sich in einer Urabstimmung Vollmachten für einen Ar- beitskampf geben lassen. Im Hinblick auf die überwältigende Ablehnung der letzten Arbeitgebervorschläge durch ihre Mitglieder gilt es als sicher, daß sie diese erhalten würde. Aeußerungen aus dem Arbeitgeber- lager lassen jedoch ein neues Angebot als Wahrscheinlich erscheinen. Unabhängig vom Ausgang des Tarif- streits steht jedoch schon jetzt fest, dab nach dem Inkrafttreten neuer Lohn- und Gehaltsverträge und einer Anhebung der Beamtenbezüge an einigen Orten die Fahr- Preise der Nahverkehrsmittel steigen wer- den. Auch die Bundesbahn, für deren Be- dienstete die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands(GdEp) über Lohn- und Ge- Haltserhöhungen verhandelt, hat bereits Ta- riferhöhungen angekündigt. Sowjetische U-Boote in Aegypten und Albanien London.(dpa) Neue Einzelheiten über die Stationierung sowjetischer Unterseeboote in Häfen des Mittelmeeres gab der parlamen- tarische Vertreter der britischen Admirali- tät, Charles Orr-Ewing, vor dem Unterhaus bekannt. Danach haben die Sowjets der Ver- einigten Arabischen Republik insgesamt neun U-Boote zur Verfügung gestellt, die von besonders ausgebildeten ägyptischen Mannschaften gefahren werden. In Alba- nien sind acht sowjetische U-Boote und ein modernes sowjetisches Begleitschiff statio- niert. Orr-Ewing erklärte, es sei etwas überraschend, daß„dieses neue Beispiel sowWjetischer Stützpunkte im Ausland“ in der Weltöffentlichkeit so wenig beachtet worden sei. Die Sowjetunion scheine sehr darauf bedacht zu sein, einige Länder an den Flanken des NATO- Bündnisses auf diese Weise zu stärken. Weitere Artikel siehe Seite 12 1 rklA. t 80= edler thin elöst. der viel- 2 klür ngig- wie- aulle hub.“ Spsis. rien- amen Bel stge⸗ lriser dun- „Der die- iens- ctivi- be- Sam- schen eugt, hren, Astag 300 utsch Ver- . der- u aus wor- chers elöst g er- lann, leim- galen be ist ver- egen der beim März das Tilfe, Drga- je- Zeit ielen smit- ver- Bar- 1075 arni- räfte rroß- jetzt n in Sang und- Fürz- gadir lei- part der Von Prag dung ken, dere wer- laler jein- Ver- heu- ent- ent- Ar- ort- der ereit liche iner Ar- auf zten eder ten ber- als arif- daß und der ahr- ver- Be- mer Ge- Ta- Nr. 7/ Mittwoch, 9. März 1960 — Der Mann ruft seine liebe Frau aus dem Büro an. Eben hat er bei einem Kollegen zu Mittag gegessen, na, fabelhaft, und dabei kümmert sich die Frau dieses Kollegen gar nicht um den Haushalt Sie hat nur ein wunderbares Mädchen, das wie eine Göttin kocht, eine aparte Schönheit, immer tätig, immer heiterer Laune und wirklich beschei- den: sie schläft mit den ungezogenen Kin- dern ihrer Brotgeber in der Kammer, und als sie die ersten dreißig Mark Monatsgehalt bekam, hat sie vor Dankbarkeit beinahe ge- weint. Die Frau am Telefon hört schweigend, was ihr Mann von dem bedürfnislosen Haus- genie erzählt. Dann sagt sie:„Das wird sich wohl alles ein bißchen anders verhalten.“ Am nächsten Morgen spricht die Frau schon mehr. Sie hat in der Zeitung eine An- nonce entdeckt, die liest sie genießerisch vor. Da wird eine Wirtschafterin für einen Zwei- personenhaushalt gesucht. Sie darf drei Putzfrauen befehligen und ein Zimmer mit Terrasse, Bad und Fernsehapparat bewoh- nen. Ihr Einkommen soll dem eines Studien- rats entsprechen. Der Mann am Frühstücks- tisch bemerkt:„Das wird sich wohl alles ein bißchen anders verhalten.“ Was haben die Eheleute wohl? Sie haben eine Hausangestellte, die der Mann, indessen nicht die Frau, gern wieder los wäre. Gewiß: die Angestellte ist nicht jung, von hexenhaf- tem Aeußeren, bezieht ein stattliches Gehalt, zertrümmert reichlich Porzellan und plau- dert eher gern als geistvoll. Insofern ist der Hausherr zu begreifen. Andererseits ist sie grundehrlich und faßt, mindestens wenn sie dazu in Stimmung ist, schon mal den Staub- sauger oder sogar ein feuchtes Wischtuch an. Die Hausfrau weiß wohl, daß dergleichen heute nicht mehr selbstverständlich ist. Mann und Frau sind also nicht derselben Meinung, was die Hausgehilfin angeht, hier verfolgt jeder ein anderes Ziel. Und wie ver- kolgen sie ihre Ziele? Unblutig und obne diktatorische Entschließungen, mittels der Politik, der Nachrichtenpolitik. Nie wird die Frau, so viele Leute sie auch trifft, auf be- gnadete und trotzdem preiswürdige Küchen- kräfte stoßen. Nie wird der Mann, wenn er auch pausenlos die Zeitung liest, dem Inse- rat begegnen, das ein Luxusleben gegen Hausarbeit anbietet. Das heißt: man möchte wünschen, daß der Mann doch hin und wie- der so ein Inserat, die Frau doch diese oder jene tüchtige Kraft wahrnähme. 5 Unbefangen— darauf kommt es an. Wie viele regsame, scheinbar selbstlose Wohltäter sind, bei Licht besehen, scharf kalkulierende, gewinnsüchtige Händler! Sie schachern um innere Vorteile, um Dankbarkeit, Verpflich- tungen, Beziehungen, seelische Macht. Ganz frei von Händlergeist ist wohl kein Mensch. Fragt sich immer, was man von dem Konto abhebt. Die Pante kauft dem Neffen einen Wintermantel, das ist nett von ihr. Dann aber flicht sie Jahr um Jahr in jede Unterhaltung ein:„Warme Sachen kann er sich ja nun von dem Gehalt nicht anschaffen, da springe ich dann ein.“ Am Ende sind die Spesen als moralischer Besitz zehnfach her- ausgekommen. So ein Wintermantel ist immerhin eine reelle Ware, die Tante zählt deshalb zu den redlichen Kaufleuten. Unredliche Händler wollen ihr Kapital aus dem schieren Nichts schlagen, Ein Beispiel: Heinrich bringt in ö seinem Auto Fritz und Edeltraut nach Hause. Wetterbericht heute Seite 10 Das ist sie, die neue Frisur für 1960, die nach dem Vorbild des Comité de la Coiffure, Paris, nun auch bei uns zu sehen sein wird. Die Haure sind sehr kurz geschnitten, liegen im Nacken an Die Lochen sollen so liegen, als habe der Wind sie leicht verwekt Politik chick Handel in der Familie Das moralische Guthaben, von dem man nicht sprechen sollte „Setz doch“, fleht Fritz, bitte Edeltraut zu- erst ab, sie ist ja so müde!“ Guter Fritz, auch er ist müde, aber Edeltraut kommt für ihn stets zuerst, es muß sie rühren. Allerdings kommt Edeitraut nicht nur für Fritz zuerst, sondern in diesem Fall auch überhaupt, ihre Wohnung liegt auf halbem Wege. Heinrich Wäre, wie er fährt, auch ohne Fritzens op- kervolles Wort gefahren, es ist so praktischer, von allen Anstandsregeln abgesehen. Das War ein nicht ganz sauberes Geschäft mit inneren Werten. Oder:„Wenn ich im Toto gewinne, sagt die gute Tochter zu den Eltern,„bekommt ihr von mir ein hübsches Landhaus“. Das großartige und mit Ergriffenheit empfangene Geschenk kostet die Tochter nicht einmal die fünfzig Pfennig für den Tipschein, denn sie beteiligt sich gar nicht am Toto. Und hier? Die Frau berichtet ihrem Mann, daß sie und er zum Mittwochabend eingeladen seien. Der Mann hat am Mitt- wochabend Zeit, er hat auch Lust auf den Besuch, die Gastgeber sind angenehme Leute. Aber so billig will er seine Zustimmung nicht geben, er müsse sicher absagen, be- hauptet er. Wenn er dann, was er ja immer vorgehabt hat, doch mit zu den Bekannten geht, so stellt sich das als Anstrengung, als Tat, von seiner Seite dar, auch als Gefällig- keit gegen die Frau, die nicht so gern allein auftritt. Auf geschickte, vielleicht eben noch erlaubte Art hat der Mann sein moralisches Guthaben gemehrt. Wenn Politik und Handel sich so breit- machen, kann man die Menschen nicht genug bewundern, die nie oder doch beinahe nie hineingeraten. Christa Rotzoll „Heißer schuh und Bikinette Die Schuhmode macht von sich reden/ Alle Beige-Töne sind aktuell Wenn überall die Modeschauen wie Pilze aus dem Boden schießen, wenn Paris und Rom und Berlin ihre schönsten Kollektionen gezeigt haben, dann erweist sich, daß auch die Schuhmodelleure in den vergangenen Monaten eifrig am Werk waren und sich neue, modische und gefällige Schuhtypen einfallen liegen. Daß sie sich inspirieren lie- gen von den italienischen Schuhmachern und auf immer schmaleren Leisten mit küh- ner Spitze und schwungvollem Absatz neue Kreationen schufen, die einen Sommer lang das schuhmodische Bild bei uns bestimmen werden. In diesem Sommer ist die Farbe von gro- ger Bedeutung. Vergessen sind die Schuhe in blaugrün und lila und korallenrot. Für dieses Jahr kündigt die Mode auch in puncto Schuhe eine„beige-braune Welle“ an. So wie man viele Sommerkleider in beige und braun gemusterten Stoffen finden wird, so Paßt sich auch der Schuh dieser neuen Farbrich- tung an. Galt sonst der weiße Schuh als Favorit für Frühjahr und Sommer, so dürften es diesmal die Beige-Töne sein, die so amü- sante Namen haben wie: champagner und eierschale, edelweißg, bast, kork, bindfaden und sahara. Daneben wird man viel Schwarz und Weiß sehen, eine Farbzusammenstel- lung, die auch in der Kleidermode sehr aktuell ist. Die extreme Spitze und der dünne Absatz sind weiterhin da. Hoffahrt muß leiden! Für den Straßenschuh, der zum sportlichen Kostüm und zur gegürteten Jacke paßt, gibt „First Lady“ im Schatten Frau Nasser lebt zurückgezogen in einer Vorstadt von Kairo Die„First Lady“ von Aegypten, die Frau des Präsidenten Gamal Abdel Nasser, ent- spricht in ihrer Lebensführung genau den Vorstellungen, die ein guter Moslem, der mit der Zeit geht, von einer Ehefrau und Mutter hat. Das heißt: Eine Frau gehört ins Privat- leben, und das Privatleben eines jeden guten Moslem ist sakrosankt! Niemand hat das Recht, seine Nase in das Privatleben anderer hineinzustecken. Selbst eine hohe Stellung des Ehemannes erlaubt der Oeffentlichkeit noch lange nicht, die rein„menschliche“ Seite seiner Persönlichkeit, also seine Familie, mit zur Schau getragenem Interesse zu„beglük- ken“. 7 Aus dieser moslemischen Sittenauff: sung erklärt es sich auch, daß Frau Nassers Bild noch nie in einer hiesigen Zeitschrift gesehen wurde, daß die Zeitungen nie ein Wort über sie schreiben. Manche First Lady“ westlicher Länder, die sich dauernd von Millionen Augen beobachtet fühlt, mag eine„First Lady“ im moslemischen Orient um dieses Privatissimum“ beneiden. Das beste Zeugnis, das Frau Nasser als„First Lady“ gegyptens ausgestellt werden kann, ist also die Tatsache, daß die breite Oeffent- lichkeit nichts über sie weiß. Wüßte sie näm- lich etwas, so wäre es gewiß etwas Ungün- stiges, etwas, aus dem man das Recht ab- leiten würde, die Grenzen der religiös- über- lieferten Diskretion zu überschreiten und zu klatschen. Nun— wenn man kein Moslem ist— kann man eher einiges über das Privatleben und die Persönlichkeit von Frau Nasser aus- plaudern. Man hört so hier und da etwas aus dem engeren Kreis um den Präsidenten, und schließlich formt sich das Bild einer Das interessi Die Frauen genießen in Israel politisch völlige Gleichberechtigung, stehen in der Wirtschaft aber noch etwas zurück. Nach einer statistischen Erhebung erhalten arbei- tende Frauen im Durchschnitt 63 Prozent der Löhne der Männer. Ferner hat diese Untersuchung gezeigt, daß in Israel der Prozentsatz der berufstätigen Frauen mit 25,7 Prozent unter dem Weltdurchschnitt (knapp über 30 Prozent) liegt. Dies ist Auf den Militärdienst der Mädchen und auf die hohe Geburtenrate zurückzuführen, die vie- len jungen Frauen die Möglichkeit zur Fortsetzung der beruflichen Arbeit nimmt. Hinzu kommt, daß Mädchen aus orienta- lisch- jüdischen Familien nach alter Tradi- tion an berufliche Arbeit und Selbständig- keit nicht gewöhnt sind. * Zu der heftig umstrittenen Frage, ob Ehe- mänmer bei der Niederkunft ihrer Frauen anwesend sein sollen, hat ein Bericht des Britischen Gesundheitsministeriums nun- mehr zustimmend Stellung genommen. Die Mutter-und-Kind- Spezialistin des Ministe- riums, Dr. Roma Chamberlain, weist darin alle Frauenkliniken an, Vätern, die darauf Wert legen, die Möglichkeit zu geben, wäh- rend der ersten Abschnitte des Geburtsvor- gangs bei ihren Frauen zu bleiben. Die be- Bördliche Anweisung hat bei den britischen Hospitälern und Frauenkliniken einen Pro- teststurm ausgelöst. Zahlreiche Aerzte und Schwestern betrachten die Anwesenheit eines„werdenden Vaters“ als höchst lästig Und lassen ihn zu den Gebärsälen nicht zu. „Die Väter sind uns nur im Wege und fallen womöglich in Ohnmacht!“ erklärte ein Spre- cher einer großen Londoner Frauenklinik. ** 8 Eine Umfrage bei Berliner Hausfrauen über den Einkauf in Selbstbedienungsläden ergab, daß das Interesse dafür gestiegen ist. 1954 gab nur ein Prozent der Hausfrauen an, regelmäßig in Selbstbedienungsläden zu kaufen, die allerdings damals auch noch nicht so häufig waren. Auch 1958 überwog noch die Anzahl der ablehnenden Haus- frauen bei weitem. Heute kaufen rund ein Drittel aller Westberliner Hausfrauen in Selbstbedlenungsläden. Vor allem sind dies junge Menschen(42 Prozent) zwischen 18 und 20 Jahren, die Altersgruppe 30 bis 44 kolgt mit 39 Prozent, während die über 60 jährigen Geschäfte mit Personalbedienung bevorzugen. 35 Prozent der Aelteren lehnen es jetzt recht bequeme Schuhe mit vorn ab- geschnittener Spitze, Karree-Form genannt, und mit einem halbhohen, festen Block- absatz, der aussieht, als habe man viele Lagen von Kernleder aufeinandergepreßt. Auch dem Leinenschuh gibt man für den Sommer 1960 wieder eine Chance. Manchmal ist er schottisch kariert— sehr chic zum ein- farbigen Kostüm— oder locker geflochten. Auch der Herrenschuh für Sport und Frei- zeit ist gelegentlich aus Leinen. Mit den Teenagern haben die Schuh- fabriken eine Probe aufs Exempel gemacht. Sie schufen für sie den sogenannten„Hei- gen Schuh“, den vielbegehrten, fast absatz: losen Slipper, der originell dekoriert wird mit roten Lederfransen oder aufgepreßten Applikationen. Man führte den„Heißen Schuh“ den Teenagern in ihren Jazz-Cafés vor, und siehe da, sie waren Feuer und Flamme. Sie griffen die neue Mode, den Schuh für den Rockn'n'Roll-Tanz begeistert auf und das Modell ging in die Massen- produktion. Verhältnismäßig neu für unsere Breiten ist auch die Bikinette, der Schuh, an dem„nichts dran“ ist, vergleichbar mit dem Bikini. Er hat nur ein paar amüsante Riemchen aus Goldleder oder Plastik, gerade — Frau, die— sich eigentlich überhaupt nicht von Tausenden anderer Frauen des guten Bürgertums Aegyptens unterscheidet. schlank entspricht nicht dem hiesigen Ge- schmack—, naturgewellte dunkle Haar lose bis nahezu Khalid, 9 Jahre, Hamid, 6 Jahre, und der jüngste vierjährige Abdel-Hakim füllen das Leben Frau Nassers mehr aus als offizielle Verpflichtungen. Nie dürfen die Aufgaben Hauses Tee oder Kaffee. Sie ist eine gute Schülerin, immer unter den ersten fünf. Die Mutter wünscht das Verantwortungsgefühl dieser heranwachsenden Tochter zu wecken, indem sie sich von ihr bei Besuchen in Ho- spitälern und Blindenheimen begleiten läßt. Hoda klappert auch mit der Wohlfahrts- Sammelbüchse bei der„Tuberkulosen- Woche“ in den Straßen von Heliopolis, Kai- ros Vorstadt, Wo die Familie eine hübsche moderne Villa bewohnt. Frau Nasser hat bisher wohl an zwei, drei großen Staatsessen im ehemaligen KR- nigspalast„Abdin“ teilgenommen. Das letztemal zu Ehren Marschall Titos. Diese Essen, obgleich„offiziell“, waren dennoe „Privat“, denn die Presse schrieb nichts dar- über, noch brachte sie Bilder. Die orientali- schen Gastgeber übersprangen sozusagen Mittelgroß und etwas mollig über- diskret-modern gekleidet, das auf die Schultern herabfallend, wirkt die „First Lady“ Aegyptens ausgesprochen müt- terlich. Ihre fünf Kinder, die 13jährige Hoda, ihre ein Jahr jüngere Schwester, die Söhne der„First Lady“ wichtiger sein als die der Mutter. Denn der Prophet entgegnete einst auf die Frage:„Wen soll ich am besten be- handeln?“—„Deine Mutter, deine Mutter, 4 5. e ee Das 7 8 515 1 da-5 ihren eigenen Schatten, weil auch Frau Tito N 5 8 Seehbt, da anwesend war und man aus Höflichkeit nicht eine Mutter zuallererst für ihre Kinder da zu sein hat. So erkennt man Frau Nasser an ihren Kindern. Die Kinder, die manchmal, wenn auch selten, in der Oeffentlichkeit zu sehen sind— etwa bei der alljährlichen Flotten- parade in Alexandrien oder bei Schulfesten —, haben ein bescheidenes Auftreten, gehen alle in öffentliche Lehranstalten, kein Mensch denkt daran, sie als„Präsidenten-Kinder“ besonders zu beachten.(Auch das wäre ja bereits ein Sakrileg gegen das moslemische Familien- Privatissimum und ist nicht west- lich- demokratisch.) 5 Die älteste Tochter, Hoda, wird von ihrer Mutter zu häuslichen Tätigkeiten angehalten, obgleich natürlich, wie in jedem Haushalt hier, Diener vorhanden sind. Wenn Gäste da sind, serviert Hoda ihnen als Tochter des umhin konnte, den Erwartungen des Gastes zu entsprechen. Es mag auch sein, daß der modern denkende ägyptische Staatspräsident eigentlich im öffentlichen Auftreten seiner Frau„nichts findet“. Aber die Masse der Be- völkerung ist heute noch nicht genügend emanzipiert, um das zu verstehen, Jeden- falls nahm Präsident Nasser seine gesamte Familie voriges Jahr mit auf die Besuchs- reise nach Jugoslawien, ließ aber die Oef- fentlichkeit innerhalb Begyptens Grenzen nichts darüber wissen. Die verbreitete Meinung, daß die zurück- gezogen lebende moslemische Ehefrau Zwi- schen Kochtopf und Windeln hin- und her- pendelt, im übrigen aber vom Ehemann nicht für voll genommen wird, trifft heute im allgemeinen auf bürgerliche orientalische Ehen nicht mehr zu. Und ganz besonders nicht im Hause Nasser. Der Staatspräsident bespricht mit seiner Frau alles— auch die ihn bewegenden Probleme höchster politi- scher Bedeutung. Nur einmal hat er ein Ge- heimnis vor seiner Frau gehabt: Das war im Sommer des Jahres 1952, als Gamal Abdel Nasser die Regierung König Faruks stürzte. Damals saß seine Frau oft allein zu Hause und fragte sich, warum ihr Mann so wenig Zeit für sie fand, nächtelang ausblieb und so nervös war. Dieses Geheimnis hat sie ihm längst verziehen! Frau Nasser ist an der Seite ihres Mannes emporgestiegen. Sie hat sich mit allen Kräften bemüht, den neuen an sie gestellten hohen Anforderungen zu ent- sprechen, sogar die englische Sprache erlernt, um mit Ausländern Unterhaltung zu pflegen. Diesen Sommer machte auch sie einige Monate Ferien, wie Millionen Aegypter, am Strand bei Alexandrien, in Mahmura“. Die- ses Jahr bewohnte die Familie Nasser zum erstenmal nicht ein gemietetes Haus, son- dern eine eigene Villa direkt am Meer, hoch- modern, mit italienischem Marmor ausgelegt, einer breiten Glasfront im Erdgeschoß und hübschen Gästezimmern im ersten Stock. Gleich daneben steht eine zweite Villa, ge- nauso gebaut, die vom àg en Kriegs- minister, Feldmarschall Hakim Am ert die Frau einen Kauf in Selbstbedienungsläden glatt- Weg ab. 5 In den Vereinigten Staaten gibt es heute rund 1,1 Millionen Wohnwagen, die von den Amerikanern„mobile homes“ genannt wer- den. Sie reichen vom kleinen Anhänger bis zu Superausführungen von 20 Meter Länge. Die Luxuswohnwagen besitzen nicht nur ein vollverglastes Wohnzimmer mit Ka- min und Fernsehapparat, sondern dazu noch zwei Schlafräume, Kinder- und Gäste- zimmer, eine Dachkammer und schließlich eine vollautomatische Küche mit Kühl- schrank und eingebauter Waschmaschine. Der Komfort wird ergänzt durch ein Bade- zimmer mit Dusche und WC, wie man es in einer modernen Appartementwohnung nicht besser finden könnte. Eine neue Ausrüstung für Baumwoll- stoffe, die ihnen eine besonders große Reiß- festigkeit und trotzdem Knitter freiheit ver- leiht, ist von einer englischen Firma ent- f 5„„ wickelt worden. Die Bach dem neuen Ver- Wohnt ist, dem Freund dessert neee ruks Sommerschloß„Montaza“, von Ma fahren behandelten Stoffe trocknen leicht, l N schnell und ohne zu knittern. Sie sind weich umgeben, liest nur andlerthelb Klomet⸗ 5 8 n entfernt. Auch Präsident Nasser hat jet 5 5 45„ ͤð ·ðy sie um seine Villa eine Mauer, die bis ins Meer a sonders bei Kragen reicht, errichten lassen, damit sein„Priva- und Manschetten von Oberhemden und Blu- tissimum“ gewahrt bleibt.„ sen wichtig ist. Herbert v. Veltheim Einigkeit in Offenbach Die Lederwarenmesse zeigt quadratische Taschen in hellen Tönen Das Angebot auf der Lederwarenmesse in Offenbach zeichnet sich durch dezente Farben und strenge Formen der Modelle aus. Nur selten waren sich bisher die Aussteller in Offenbach so einig über die modische Rich- tung. Gut achtzig Prozent des Angebots in modischen Damenhandtaschen besteht aus Modellen in streng quadratischer Form, wo- bei die Außenflächen der Taschen durchweg Völlig glatt gehalten sind. Ein kleiner Teil der Modelle geht über die Quadratform hin- aus zum hochgestellten Rechteckt, obne je- doch diese Abweichung von der General- linie etwa durch Uebermaße besonders zu betonen. von weiß über grau bis zu mittlerem brau Taschen in kräftigen Farben sind seltene Ausnahmen, meistens nur in Einzelstücken den Kollektionen beigefügt. Wenn schon r0 oder blau verwendet wird, dann in helle und matten Tönen, ähnlich den vor einigen Jahren modernen Babyfarben. Verarbei- tet werden vor allem glatte und leichtge- narbte Rindleder. Auch Boxcalf ist wieder etwas mehr vertreten. Textiltaschen— vor allem mit reichem Blumendekor— werden noch angeboten, spielen aber nicht mehr die Rolle, wie bei der letzten Herbstmesse. Die italienischen Vorbilder für Sporttaschen àus der Herbst- und Wintersaison sind auch für die Frühjahrskollektionen beibehalten wor- den. In Reiseartikeln haben sich die Produ zenten bemüht, neue Formen und neu Material in die Kollektionen aufzunehmen. Die Vorliebe für leichtes Reisegepäck hat sich verstärkt. In der Farbskala dominieren neben schwarz und braun vor allem helle Farben. Die Preise für die neuen Frühjahrs 0 kollektionen haben sich so gut wie gar nicht soviel, daß man beim Gehen den Schuh nicht Verändert.. gerade verliert. a Auch für den Herrn tut sich in der Schuh- mode einiges. Die Schuhmodelleure kamen offenbar zu dem Schluß, daß der Mann von heute das Zufußgehen weitgehend aufge- geben hat. Sie schufen für den Autofahrer, der vom Haus ins Auto und vom Auto ins Büro geht, den„Autoped“. Das ist ein ganz leichter, ungewöhnlich bequemer Schuh, der nur noch eine Andeutung von einer Sohle hat, die aus einem kleinen runden Gummi- stück oder aus mehreren kleinen Auftritts- flecken besteht. Diese Sohle setzt sich über die Ferse fort, so daß der Schuh auf dem Gaspedal oder auf dem Kupplungspedal weniger rasch abgenutzt wird. So sieht man auch ganz leichtes Sohlenleder, das eigent- lich mehr an ein festes Oberleder erinnert. Die Schuhe für den Gentleman sind nicht ganz so hell wie die Damenschuhe. Die Farb- töne heißen Sudan und Tabak, Mokka und Kamerun. Und noch eine Neuerung am Rande: Es gibt jetzt auch bei uns hübsche und sehr dekorative Schnallen und Lederelips, mit denen man einen schlichten Pumps wirkungs- voll verwandeln kann. 5 i-tu Auch farblich ist man diesmal bei modi- schen Damenhandtaschen wenig geneigt, auf- zufallen. Die herrschende Farbskala reicht Kosmetiktips tür den Urlaub im März . Winterferien sind himmlisch. Das sagen nicht nur diejenigen, die sich solchen Fe- rien hingeben. Und neidisch sieht man 3 denen nach, die da in den sonnenarmen März wochen einen bronzefarbenen Teint zun Schau tragen und kerngesund und frisch aussehen. Diese Sonnenbräune im März steht zwar allen gut zu Gesicht, aber sie hat auch ihre Schattenseiten. Denn nichts gerbt eine Haut mehr als starke Temperaturunterschiede oder ein frostiger Wind. Was aber könne Schihasen tun, wenn sie zwar braun werden, aber dennoch ihre Haut schonen wollen? 5 Die Haut will etwa alle dreißig Minute mit einer dünnen Fettschicht versorgt wer⸗ den, wenn man sich einer direkten Sonner bestrahlung aussetzt. Es empfiehlt sich, eine besondere Schutzereme aufzulegen, die vor den intensiven Sonnenstrahlen schützt. Eine Sonnenbrille hilft Falten an den Auge Partien zu vermeiden. 8 Wichtig ist es, die Lippen zu sch itzen Hier empfiehlt sich ein Fettstift 92 Spezialmittel, das zwar Wenig angenehm schmeckt, aber vor Verbrennungen schützt Am Abend reinigt man Vorsichtig die Haut und trägt für die Nacht eine Selte 1 MANNHEIM Mittwoch, 9. März 1960/ Nr. 37 Wir können nicht als Robinson leben: Vorbeugung gegen chaotische Entwicklung Professor Wortmann erläuterte seinen Raumordnungsplan für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Der Raumordnungsplan für das Gebiet der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar liegt seit Jahresbeginn abgeschlossen vor. Professor Wortmann be⸗ richtete nun am Montag im Reiß- Museum vor Mitgliedern der Kommunalen Ar- beits gemeinschaft über Grundlagen und Leitgedanken der Planungsarbeit, über die bisherigen Arbeiten seines Planungsbüros und über die praktische Anwend- barkeit des fertigen Plans. Wenn nichts unternommen wird, führt die voraus- zusehende Entwicklung im Laufe der nächsten 20 Jahre in unserem Raum zu aus- wegloser, chaotischer Zersplitterung. Der Rahmenplan hat deshalb die Aufgabe, Wege zu einer vernünftigen Ordnung vorzuschlagen. Selbst wenn von einem Plan- ziel abgewichen wird, so ist das immer noch etwas anderes als unbestimmtes chaotisches Drängen. Von der zunehmenden Verflechtung und Abhängigkeit aller Lebensvorgänge untereinander ausgehend, forderte Professor Wortmann die Teil- nehmer an der Informationstagung auf, den Mut zu haben, über die Planungs- fragen ihrer eigenen Gemeinde hinauszudenken und die Planungssorgen des grö- Beren Gebietes im Auge zu behalten: Hier einige heiße Eisen: In den neuen„Ballungsräumen“ der Bun- desrepublik leben 44 v. H. der Einwohner und 54 v. H. der Industriebeschäftigten, die Bal- lungsräume bringen 60 v. H. des Volksein- kommens, 67 v. H. des Steueraufkommens auf. Das Gebiet der Kommunalen Arbeits- gemeinschaft steht an vierter Stelle nach dem mit rund zehn Millionen Einwohnern alle Einwohner) und dem Rhein-Main-Gebiet(2,2). dem Unterelberaum um Hamburg(2,2 Mill. Einwohner) und am Rhein-Main-Gebiet(2, 2). Der Rhein, die Lebensader, bildet die Grenze zwischen Baden- Württemberg, Hessen und. Rheinland-Pfalz. Die Landesregierungen (Stuttgart, Wiesbaden, Mainz) liegen in an- deren Wirtschaftsräumen, von den Bezirks- regierungen liegt nur Neustadt im Planungs- gebiet, die zentralen Behörden des Bundes, Das tönende Photo-Magazin Die Firma Phora veranstaltet am Freitag, dem 11. März 1960, 20 Uhr, unter dem Titel„90 heitere Minuten— photographiert, gefilmt und ver- tont“ im Rosengarten Musensaal einen großen Vortragsabend mit Dr. G. Sang. Dieser Color-Vortrag hat in allen Städten größten Beifall gefunden, so daß es erfreulich ist, daß nun auch den Mannheimer Photo- und Schmalfilmfreunden Gelegenheit gegeben ist, diesen interessanten Vortrag zu hören. Hler arbeitet ein wirklicher Könner, der mit ganz neuen Einfällen, mit feinem, liebenswer- tem Humor und hervorragenden photographi- schen Leistungen seine Zuhörer 90 Minuten in Spannung und Staunen versetzt. Wir glauben, daß es niemand bereuen wird, der sich dieses bunte Kaleidoskop herrlicher Farbaufnahmen ansehen und anhören wird. Eintritt ist frei— Karten erhalten Sie bei Phora, 97, 3. „Anzeige. der Länder, der Bahn, der Post, der Arbeits- verwaltung und der Wirtschaft liegen außer- halb. Diese Ferne von den Zentralen und der Zersplitterung aller Zuständigkeiten er- schweren ein planvolles Vorgehen außer- ordentlich. In der Zeitspanne einer Generation könnte im Rhein-Neckargebiet die Bevölkerung um 350 000 Personen auf 1,8 Millionen anwach- sen, das bedeutet Zunahme der Arbeitsplätze in der Iricastrie, mehr Wohnungsbau, zusätz- liche Versorgungs- und Verkehrseinrichtun- gen, mehr Schulen, Kindergärten, Kranken- häuser usw. In 25 Jahren werden nach Pro- fessor Wortmann Kriegsverluste, Frauen- überschuß, Ueberalterung ausgeglichen und die Binnen wanderung zum Abschluß kom- men, der durch Krieg und Kriegsfolgen be- dingte Wohnungsfehlbedarf wird erfüllt, Alt- baugebiete werden saniert, Fehlin vestitionen im Nachkriegsneubau„korrigiert“, minder- wertige Wohnbauten werden un verkäuflich bleiben. Die zunehmende Fern- und Zentralversor- gung führt dazu, dag Kohle nur noch als wichtiger Rohstoff für die Industrie transpor- tiert wird, Oel und Atomenergie werden Kohle als Energielieferanten ersetzen. 1970 dürfte der Bestand an Kraftfahrzeugen ver- doppelt, 1980 Vollmotorisierung erreicht sein. Die Folgen für Innenstadtverkehr und Park- gelegenheiten drängen sich auf. Wortmann mißt einem leistungsfähigeren Nahverkehr u. A. auch entlastende Bedeutung für das Vebermaß an individueller Motorisierung bei: in den voll motorisierten Vereinigten Staaten leistet die Schiene heute 50 Prozent des Nahverkehrs. Dem heißen Eisen„Bauland“ widmete Wortmann ein besonderes Kapitel: für ge- sunde Unterbringung der Bevölkerung und vermehrten Straßenbau usw. werden 12 000 bis 18 000 Hektar benötigt. Der vom prak- tischen Leben geforderte Eingriff in landwirt- schaftlich genutzte Flächen geschieht seit langem, allerdings ganz nach Zufall und Laune, soll aber diese Veränderung in der Bodennutzung weiterhin dem Zufall über- lassen bleiben? Wortmann sprach sich ent- schieden für das von vielen Großstädten er- strebte Eigenheim aus. Da keine leistungs- fähige Organisation diese Bestrebungen be- treute, sei es zu einer„unerquicklichen Häuschenbauerei“ gekommen. Leider fehlen die Rechtsgrundlagen, um zur richtigen Zeit das richtige Grundstück für die richtige Nutzung zu erhalten, sie sind auch nicht zu erwarten, sagte Professor Wortmann mit einem Streiflicht auf England, wo sich die Demokratie zu einer neuen Bodenordnung aufgerafft habe. Die Flächen, die für eine Bebauung mit Wohnungen und Arbeitsstätten nicht oder nur bedingt in Frage kommen, sind in Kar- ten als Sperr- oder Schonzonen eingetragen und umfassen rund 276 000 Hektar, im Pla- Deere-Lanz-Arbeiter-Streik: Vorstand und Betriebsrat verhandeln Geschäftsleitung ließ Bedingung der Arbeitsaufnahme fallen Der Streik der Arbeiter der John Deere Lanz AG(der am Donnerstagnachmittag ausbrach und mit dem die Arbeiter gegen etliche neue betriebliche Regelungen prote- stieren) ist in ein neues Stadium getreten: Gestern nachmittag nahm der Vorstand der Landmaschinenfabrik mit dem Betriebsrat Verhandlungen auf, um die strittigen Punkte xu klären. Die Aussprache soll heute fortge- setzt werden. Die IG-Metall hatte erklärt, daß sie offl- ziell hinter den Streikenden steht. Grund: Der Paragraph 15 des Manteltarifvertrags für die heimische Metallindustrie sieht vor, daß der Betriebsrat die zuständige Gewerk- schaft heranziehen darf, wenn innerbetrieb- Uche Streitigkeiten nicht beigelegt werden können. Der Unternehmensleitung steht in diesem Falle das Recht zu, sich der Unter- Stützung des Arbeitgeberverbandes zu ver- chern. Ein Brief der IG-Metall- Ortsverwaltung en den Deere-Lanz- Vorstand— zu dem zwei Vertreter der Geschäftsleitung am Vormittag noch nähere Erläuterungen von der Ortsver- Wohin gehen wir? Mittwoch, 9. März Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Aida“(Miete K. Th.-G. Gr. K, kreier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 23.00 Uhr:„Jeanne oder die Eerche“(Miete B, Halbgr. I, Th.-G. Gr. B. freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, 20.13 Uhr:„Fräulein Julie“. Konzerte: Mozartsaal 20.00 Uhr: Lieder- und Arienabend mit Edouard Koziello; Kunst- halle 20.00 Uhr: Kammerkonzert(Musikhoch- schule Mannheim). Filme: Planken Großes Haus:„Das Bittere und das Süße“; Kleines Haus:„Frau Warrens Gewerbe“; Alster:„Unser Mann in Havanna“; Schauburg:„Stalag 17“; Scala:„Bettgeflüster“; Capitol:„Der letzte Zug von Gun Hill“; Al- hambra:„Der Jugendrichter“; Universum: Abschied von den Wolken“; Kamera:„Pépé Le Moko“; Kurbel:„Das Schiff der gefähr- ichen Männer“; Palast:„Sein Engel mit den wei Pistolen“; 10.00, 11.50. 22.30 Uhr:„Ge- heimagent T“; Abendstudio im City:„Lach- parade“. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Modefrühling 1960“ der ANKER Haufstätte, Mann- heim, am Paradeplatz, bei. waltung IG-Metall anforderten bewirkte, daß der Vorstand dem Betriebsrat Verhand- hungen anbot und eine bislang gestellte Be- dingung fallen ließ, die forderte: Erst wird wieder gearbeitet, dann wird verhandelt. Sollten die Besprechungen keinen Erfolg ha- ben, ist der Vorstand bereit, auch mit Ver- tretern der IG-Metall zu verhandeln. Der Aufnahme der Verhandlungen war eine Vertrauensmännersitzung außerhalb des Werkes vorausgegangen. Die Vertrauens- männer ermächtigten den Betriebsrat(Vor- sitzender Günther Fichtner) das Verhand- lungsangebot anzunehmen. Unberührt von diesem Gespräch bleibt das Beschlußverfah- ren beim Arbeitsgericht, das der Betriebsrat durch die IG-Metall einleitete(siehe Mon- tagausgabe). Sto nungsgebiet bleiben rund 48 000 Hektar„un- belastet“, d. h. für die weitere Bebauung ge- eignet. Der Entwicklungsvorschlag markiert „Entwicklungsgemeinden“, in denen heute 1,1 Millionen Einwohner leben(0,6 Millionen in den drei Großstädten Ludwigshafen, Mannheim, Heidelberg). Dem Entwicklungs- Vorschlag zufolge können sie auf 1,55 Mil- lionen Einwohner anwachsen, 750 000 in den drei Großstädten. Bürgermeister i. R. Emil Kraus kündigte an, daß das Kartenmaterial mit den Unter- suchungsergebnissen und Ordnungsvorschlä- gen Ende Mai im Reiß-Museum ausgestellt wird. Die Ergebnisse werden außerdem in 14 Schriften dargestellt; fertig liegen vor Nr. 8(Wasser- Versorgen und Abwasser) und Nr. 12(Krankenanstalten), denen folgen Nr. 1 (Bauuntergrund, Grundwasser), Nr. 9(Ver- sorgung mit Gas und Strom) und Nr. 5(Ver- kehr auf der Straße). * Kurzkommentar: Wenn der Rahmenplan Abgeschlossen vorliegt, kommt es darauf an, Konsequenzen daraus zu ziehen: In dem dicht besiedelten Planungsgebiet lebt keiner als Robinson auf einer Insel, jeder ist auf jeden angewiesen, jeder von jedem abhängig. Des- halb wird es darauf ankommen, in diesem mit so vielen Schwierigkeiten belasteten Ge- biet genossenschaftliche Solidarität zu ent- wickeln, sich nachbarschaftlich zu helfen, zu ergänzen und einen Ausgleich der Nutzen und der Nachteile herbeizuführen. Der Plan hat keine behördliche Wirkungs- Kraft. Vielleicht kann der eine oder andere Vorschlag über die Planungsbehörden der Länder einigen Nachdruck erhalten. Inso- fern war es von Bedeutung, daß nach dem Vortrag ein Vertreter des Landesplanungs- amtes Stuttgart betonte, daß Professor Wort- manns Arbeitsergebnisse den Auffassungen der Landesplanung entsprechen. Die beiden anderen Landesplanungsämter haben sich wohl noch nicht geäußert. Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft ließ sich vieles auf der Basis freiwilliger Verein- barungen lösen, allerdings muß mit ge- meinsamen Aufgaben gerechnet werden, die sich im freiwilligen Zusammenwirken nicht erfüllen lassen und der behördlichen Rege- lung bedürfen. Bei der Dreiteilung der Län- der-Instanzen eine harte Nuß. Wir sind aber gezwungen, die knapp gewordene Freiheit zu bewirtschaften; ohne Planung, ohne ord- nende Kraft ist sie nicht zu retten. Darum handelt es sich. f. W. K. Schulen messen sich im Geräteturnen Als Abschluß der Bundes- Winterspiele finden heute in der Turnhalle des TSV 1846 (Stresemannstraße) die Mannschaftskämpfe der Mannheimer Schulen im Geräteturnen statt. Beteiligt sind alle Schulgattungen: Volksschule, Privatschulen, Gymnasien und Handels- und Gewerbeschulen. Der letzt- jährige Teilnahmerekord von 69 Schulmann- schaften wird in diesem Jahr mit 74 noch übertrumpft. Die männliche Jugend turnt in fünf Al- tersgruppen, die weibliche Jugend in vier. Jede Schulmannschaft setzt sich aus den vier besten Turnern einer Jahrgangsgruppe zusammen. Der Wettkampf verlangt die Pflichtübungen der Bundes jugendspiele. Ein- zelleistungen werden nicht ermittelt, da der Mannschaftsgedanke im Vordergrund stehen Soll. Der siegenden Mannschaft der ältesten Jahrgangsgruppe der Jungen winkt der Wanderpreis, den der Sportkreisvorsitzende Emil Schmetzer gestiftet Hat. Sowohl 1958 als auch 1959 qualiflzierte sich das Moll Gymnasium. Auch bei den Mädchen gab es mit dem Elisabeth- Gymnasium in den bei- den letzten Jahren einen Doppelsieg um den Wanderpreis der Stadt in der ältesten Jahr- ganngsgruppe. Die Trophäen werden end- gültig in den Besitz dieser Schulen über- gehen, falls sie am Mittwoch zum dritten Male erfolgreich sein sollten. Das Programm der Wettkämpfe: Beginn heute um 11 Uhr für die Jahrgänge 195046. Nachmittags ab 14.30 Uhr die Jahrgänge 1945 und früher. E. quer durch ein Einen Suchgraben die alte Römer junge Archdologe Dr. Baatz angelegt. Er hat — Gebiet vor den Toren Ladenburgs, in dem gfadt Lopodunum vermutet wird, hat der einen Forschungsauftrag der baden-württem⸗ bergischen Landesregierung, dieses Gelünde 2u erforschen, ehe dort ein neues Stadtviertel entsteht. Drei Monate hat er Zeit, wertvolle Funde, die über das Leben der Römer in Deutschland Aufschluß geben, zu sickern. Bild: Schnürle Römische Vergangenheit wird aufgedeckt In Ladenburg begannen großange „Die zweitausendjährige Stadt“— dieser Slogan steht auf dem Ortsschild der Nachbar- stadt Ladenburg, die angefüllt ist von Zeug- nissen einer großen Vergangenheit. Dieser Vergangenheit dient seit einigen Tagen ein Forschungsauftrag der badisch-württember⸗ gischen Landesregierung und der Stadt La- denburg zu Ausgrabungen in der„Südichen Stadterweiterung“ an der Heidelberger Straße. Der Frankfurter Archäologe Dr. Piet⸗ Wulf Baatz ist mit einigen Archäologiestu- denten der Universität Heidelberg und mit einer Baufirma in den nächsten drei Monaten am Werk, um den letzten bisher noch nicht überbauten Teil der alten Römerstadt Lopo- dunum gründlich zu erforschen. Dr. Baatz begann seine Arbeit am 1. März mit dem Ziehen eines Grabens, der quer durch die vermutliche Mitte des noch nicht über- bauten Teils der alten Stadt führt, die etwa den doppelten Umfang der heutigen Stadt hatte. Dabei konnte sich Dr. Baatz auf die Erkenntnisse von Professor Karl Schumacher aus dem Jahre 1898, die Grabungen von Pro- fessor Gropengießer vor etwa 30 Jahren und auf Luftaufnahmen stützen, die durch die Verschiedenartigkeit der Erdoberflache den ungefähren Verlauf der früheren Stadtmauer erkennen lassen. Schon dieser in etwa 1,50 Meter Tiefe mit einem Löffelbagger geführte Suchschnitt bestätigte die Richtigkeit der bis- herigen Erkenntnisse. Schon zeichnet sich die Lage von früheren Häusern und Straßen an einzelnen Stellen ab. Allerdings steht im Augenblick noch nicht fest, in welcher Rich- tung dann die mit Hand und Schaufel fort- geführten Forschungsarbeiten getrieben wer- den sollen. Neben einer gründlichen wissen- schaftlichen Erforschung der bedeutend er- „Dieses Klümpchen Mannheim im Herzen“ Vor 150 Jahren gab C. M. v. weber hier sein erstes Konzert Als der kurfürstliche Hof seinen Sitz nach München verlegt hatte, trat in Mann- heim ein unvermeidlicher Rückgang auf allen Gebieten ein, die sich in einer Resi denzstadt herkömmlicher weise der besonde- rem landesväterlichen Gunst erfreuten. Dazu gehörten neben den bildenden Künsten vor Allem Musik und Theater. Trotzdem gab es auch in der für Mannheim so ruhigen, poli- tisch aber höchst unsicheren Zeit des Ueber- Sangs an Baden noch einen Kreis musik- kroher Menschen, die sich der Hausmusik widmeten und Liebhaberkonzerte veranstal- teten, N Im Februar 1810 traf der 28jährige Carl Maria von Weber in Mannheim ein, Sein kranker Vater wohnte in der Oberstadt, in der Nähe des Theaters, Der junge Musiker hoffte, in Mannheim Fuß fassen zu können, wie vor ihm Mozart. Auch Weber wurde enttäuscht, Zwar verbrachte er mit gleich- gesinnten jungen Menschen glückliche Tage in Heidelberg und im Neckartal, doch blieb mm der durch die Zeitläufte bedingte Nie- dergang des öffentlichen Kunstlebens nicht verborgen, Gleichwohl erging er sich in Schwärmerei und frohgemutem Schaffen. Auf Stift Neuburg soll er die erste An- regung zu seiner Oper„Der Freischütz“ er- halten haben, an seinem„Abu Hassan“ arbeitete er in Mannheim. Am 9. März 1810 gab er in Mannheim sein erstes Konzert und es hatte solchen Erfolg, daß er ein zweites im Saal der Museumsgesellschaft folgen ließ. In der Folgezeit kam er des öfteren von Darm- stadt, wo er zusammen mit Meyerbeer seine Ausbildung bei Abbé Vogler vollendete, nach Mannheim. Bei solcher Gelegenheit spielte er wieder im Museum, diesmal in Anwesen- heit der Großherzogin Stephanie. Die kunst- sinnige Fürstin fand an Webers Klavierspiel Gefallen und veranlaßte ihn, in kleinerem Kreis seine Lieder zur Gitarre vorzutragen; sie trug sich mit dem Gedanken, der Mann- heimer Oper durch Webers Anstellung ale Kapellmeister zu neuem Glanz zu verhelfen. Aber der derzeitige Kapellmeister Peter Ritter wie auch der Intendant Freiherr von Venningen setzten sich zur Wehr, letzterer mit der Begründung, daß eine Anstellung Webers„in der gegenwärtigen Lage“ un- tunlich sei; vielleicht meinte er damit wirk- lich nur die finanziellen Schwierigkeiten. So mußte Weber, wie vor ihm Mozart, unverrichteter Dinge weiter ziehen, Wenig stens hatte er in Mannheim künstlerische Eindrücke und Anregungen empfangen, die er nicht vergaß. Später schrieb er einmal seinen Freunden:„Wirklich, dieses Klümp- chen Mannheim trage ich wie eine Geliebte im Herzen, und keine Tageszeit gibt es, an der mich nicht fröhliche Momente an euch erinnern.“ Ueber das Mannheimer Kunst- leben berichtete Weber im Juni 1810 einer Musikzeitschrift:„Obwohl Mannheim nicht mehr auf der hohen musikalischen Stufe steht wWie zu den glücklichen Zeiten Carl Theodors, so hat sich doch im Allgemeinen der Sinn für die Musik erhalten, der den Fremden freundlich anspricht und ihm bei genauerer Bekanntschaft mit den bestehen- den musikalischen Zirkeln Mannheim lieb und wert macht. Besonders trägt hierzu der Teil von Kunstfreunden bel, der die musi- kalischen Anstalten im Museum erhält und pflegt.“ Webers Familie hatte schon früher Be- ziehungen zu Mannheim. Carl Marias Base, die Sängerin Aloysia Weber, Tochter Frido- Iin von Webers, hatte Mozarts Herz im Sturms erobert, als dieser 1777 in Mannheim weilte, um hier eine Anstellung als Kapell- meister zu finden oder vom Kurfürsten Rom. positionsaufträge zu erhalten, Während der Wartezeit erteilte er Klavierunterricht. Aloysia verließ ihn bald, weil sie in Mün- chen einen wohlhabenderen Freund ge- funden hatte, aber ihre Schwester Konstanze Wurde Mozarts Frau. W. N. legte Ausgrabungen am Stadtrand scheinenden Teile des zur Verfügung stehen- den Gebietes wird Dr. Baatz auch einen Teil der alten Stadtmauer freizulegen suchen, die vom Neckar über den heutigen Bollweg führte. Durch den Suchschnitt konnten jetzt schon einige Teile alter Kulturgeräte und Ge- fäge, wðie zwei Bruchstücke einer farblich verzierten Hausinnenwand zutage gefördert werden. Von den weiteren Ausgrabüingen er- Wartet mam zahlreiche Funde., Babei bestent auch die Hoffnung, auf ein altes Stadttor an der früheren Römerstraße heute Heidelber- ger Straße) auf der Höhe des Bollweges zu stoßen. Dort müßte das Ausfalltor zur näch- sten Römersiedlung in Heidelberg-Neuen- heim gestanden haben. Vielleicht gelingt es auch, auf die Spuren eines Amphitheaters zu stoßen, das es in jener Zeit in jeder größeren Ansiedlung der Römer gab. Die Funde sollen in Ladenburg bleiben, wo schon seit längerer Zeit auf Betreiben des Heimatvereins ein „Lobdengaumuseum“ errichtet werden soll. In diesem Zusammenhang sei an die Ge- schichte Ladenburgs erinnert. Zunächst als Keltensiedlung errichtet, wurden nach der Abwanderung ins Alpengebiet die Neckar- Sueben dort ansässig, ehe die Römer dieses Gebiet eroberten und ein Kastell anlegten. Unter Kaiser Trajan entstand dann eine kleine römische Stadt(75 n. Chr.), die bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts bestand und mit besonderen Privilegien ausgestattet war. Nach den bisherigen Funden— Götterbilder, den Resten einer begonnenen großen Basilika, des Kagtells, eine„Dampfheizung“ und vielen anderen Zeugen römischer Lebensart— darf man annehmen, daß in Ladenburg viele Offl- ziere, Beamte und Kaufleute ansässig waren, die in vornehmen Landhäusern mit reicher Ausstattung wohnten. Nach dem Abzug der Römer wurde Ladenburg erst in der frän- kischen Zeit wiedererwähnt. Die neue Stadt — nie mehr so groß und wichtig wie zur Römerzeit— wurde zum Teil auf den Mauern, 3„ die Römer errichtet hatten, er- aut. In wenigen Wochen wird sich zeigen, wie- vlel Vergangenheit noch in Ladenburgs Bo- den schlummert, bis dann an dieser histo- rischen Stelle in einem neuen Stadtgebiet modernes Leben erblühen wird. hama Filmspiegel Im Dunkel Algiers: Kamera:„Pepe Le Moko“ Fast gerührt betrachtet man diesen Strei- fen aus der Historie des Kriminalfilms. Wem Hitchcock das Gruseln gelehrt hat, dem wird die Gangstergeschichte aus der finsteren Casbah Algiers nur ein freundliches Güäh- nen abnötigen. Viele Zufälle müssen der dürftigen Handlung auf die Beine helfen, bis sich der edelmütige Juwelendieb ins eigene Klappmesser stürzt. Von der Hand des späteren Meisterregisseurs Julien Duvi- vier ist noch wenig zu spüren. Jean Gabin dagegen spielt sich schon als jugendlicher Held ins Gedächtnis. Um ihn herum sind die pittoresken Gassen Algiers, verräucherte Gewölbe und einige interessante Chargen garniert. Do FFEE HHH orn. ö Die nenste parkv Pilze auch in ein im Mi Rahm Kreis“ sda! entspe abteil! diese mehr zaun fernt teriale kehr den st diese nehme chitek bei de steller Sch ob ar recen, F. Bec nac 4 1 Mit Ver Ene kor trat WII Anf Rei Anges evtl (Ste ähn an e Fahre Bor. Junge Neb Zus Feri Zus MANNHEIM Seite 5 Gegen verkehrsbehindernde Bauzäune Aus der Jahreshauptversammlung der Kreisverkehrswacht Die lästigen Baustellenzäune in der In- nenstadt, in deren Umgebung Einbahn-, parkverbots- und Umleitungsschilder wie pilze aus dem Boden schießen, so daß sich zuch ortskundige Autofahrer hoffnungslos in einem Labyrinth„verheddern“, standen im Mittelpunkt einer Diskussion, die sich im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Kreisverkehrswacht Mannheim im Sitzungs- gaal der Industrie- und Handelskammer entspann. Oberamtmann Claus Verkehrs- abtellung im Polizeipräsidium) versprach, diese Angelegenheiten in Zukunft nicht mehr so großzügig zu behandeln. Ein Bau- zaum müsse sofort von der Fahrbahn ent- fernt werden, wenn der Rohbau steht. Ma- terialanlieferer dürften den fließenden Ver- kehr keinesfalls behindern. In Zukunft wür- den strengere Kontrollen dafür sorgen, daß diese Bestimmungen von den Bauunter- nehmern eingehalten werden. Auch den Ar- chitekten soll nahe gelegt werden, sich schon bei der Planung mit dem Problem der Bau- stellengröße zu befassen. Schließlich wurde noch die Frage gestellt, ob an Ortseingängen Hinweisschilder auf Unfallmeldestellen(Rotes Kreuz) nötig sind oder nicht. Verteidiger für diese Schilder fanden sich nicht. Es soll jedoch geprüft wer- den, ob Unfallmeldestellen, die an Ort und Stelle gut sichtbar gekennzeichnet werden sollen, im Landkreis Mannheim ausreichen. Vor dieser interessanten Diskussion er- ledigten die Mitglieder der Kreisverkehrs- wacht in gewohnter Kürze die Tagesordnung der Jahreshauptversammlung. Vorsitzender Generaldirektor E. Frey gab einleitend be- kannt, daß der technische Ausschuß des Stadtrats das Projekt eines Jugendverkehrs- gartens am Harlachweg kürzlich gutgehei- Ben habe. Den Tätigkeitsbericht erstattete Ge- schäfts- und Schriftführer Diplom- Volks- wirt K. Charissé: Die Mitgliederzahl beträgt jetzt 130. Der Vorstand wurde von der letz- ten Jahreshauptversammlung auf zwei Jahre gewählt und bleibt im Amt. Ihm gehören an: 1. Vorsitzender Frey, Stadtbaudirektor Bo- relly und Dr. Vogel(Verkehrsverein) als Stellvertreter, als Schatzmeister Dr. Uhlig von der IHR und K. Charissè als Schrift- führer. Größere Aktionen der Kreisverkehrs- wacht waren im vergangenen Jahr der„In- ternationale Verkehrssicherheitstag“ am 9. Mai und die dritte internationale Kfz.-Be- leuchtungswoche im Oktober. Der Verkehrs- sicherheits-Omnibus der Bundesverkehrs- wacht war wiederum mehrere Tage in Mann- heim(in diesem Jahr wird er vom 2. bis 4. Mai in Schwetzingen und am 5. und 6. Mai in Ladenburg Station machen), das Verkehrs- kasperle-Theater spielte in den Mannheimer Volksschulen vor annähernd 9000 Kindern, an den Schulen wurden Radfahrerprüfungen abgenommen, der Schülerlotsendienst wurde aufrechterhalten, an 22 Lehrgängen für Mo- pedfahrer(Vor allem im Landkreis) nahmen über 1000 Personen teil und das Filmvor- führgerät und der neuerworbene Kleinbild- projektor waren fast tagtäglich eingesetzt. Außerdem zeichnete die Kreisverkehrswacht wieder eine Reihe von Verkehrsteilnehmern für unfallfreies Fahren aus. Nachdem die Kassenprüfer, Fahrlehrer Otto Hunold und Fritz Mann(ADAC) in ihrem Bericht eine ordentliche Führung der Kassengeschäfte bescheinigt hatten, wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Terminkalender Geistliche Woche in der Christuskirche: 9. März, 19.30 Uhr, Vortrag„Was wartet un- ser nach dem Sterben?“(Prof. D. Dr. Köberle). ARKB Solidarität“ Mannheim: 9. März, 20 Uhr,„Braustübl“, U 5, 1. Monatsversamm- lung. Kolpingsfamilie: 9. März, 20 Uhr, Kolping- haus, Religionsvortrag von Rektor Haug. Theatergemeinde: 9. März. 20 Uhr, Führung durch die Kunsthalle. Blaues Kreuz: Am 9. März fällt die Blau- kreuzstunde aus. Schwerhörigenverein: 16 bis 9. März. 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule. Hörmittel- beratung; 18.30 Uhr, E 2, 1. Film- und Ab- leseabend. Baumeisterbund(BDB/ BWB): Am 9. März, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus. P 5, Mitglie- derversammlung, Vortrag„Architekt und Werkvertrag“. Städt Volks- und Musikbücherei, U 3, 1: 9. März, 20 Uhr, Schallplattenabend mit Wer- ken von Pachelbel, Boehm, J. S. Bach; ein- führende Worte: Dr. Horst Scharschuch. Vetter-Frühjahrs-Modenschau am 9. und 10. März im Musensaal des Rosengartens Mannheim, und am 11. März im Festsaal des Pfalzbau, Ludwigshafen, jeweils um 15 und 20 Uhr. Deutscher Naturkundeverein: 9. März, 9.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Ar- beits- und Kursabend(für Anfänger) der Mikrobiologischen Arbeitsgemeinschaft. Abendakademie- Veranstaltungen am 9. März: E 2, 1, 20 Uhr,„Geist und Politik“ Dr. Paul Kübler);— M 4, 10, 20 Uhr,„Sozialpathologie der Gegenwart“. Vereinigung der Stenografen und Ma- schinenschreiber der Mannheimer Abend-Aka- demie e. V.(VStM): 10. März, 18.15 Uhr, DAG- 3 8 Zusammenarbeit mit der Sekretarinnenschule der Abendakademie Ex- perimentalvortrag über Tonaufnahme- und Wiedergabegeräte(Praktische Vorführung); anschl. Jahreshauptversammlung. VDJ/AVT: 9. März, 14.30 Uhr. Vortrags- saal Hauptlaboratorium BASF,. Bau B 9, Vor- trag von R. H. Skidmore,„Entgasungs- maschinen“. Deutsche 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, W. Zimmermann,„Kopf hoch! schaft über Leib und Schicksal“. Reichsbund— Neckarstadt- Ost: 10. März (nicht 11. März), 19.30 Uhr. Jahreshauptver- sammlung,„Arion“, Uhlandstraße 21. VdK— Neckarstadt- West: 10. März, 20 Uhr, „Zur goldenen Sclilange“, Mittelstraße, Mit- gliederversammlung. Waerland- Bewegung: 9. März, Vortrag von Meister- Wir gratulieren! Maria Knaier, Mannheim, J 7, 29, wird 76, Katharina Faubel, Mann- heim- Sandhofen, Schönauer Straße 3, wird 79 Jahre alt. Elisabeth Kretzler, Mannheim-Kä- kertal. Wormser Straße 137, vollendet das 85. Lebensjahr. Fernsehgeräte, 53 em Bild/110, elffache Automatik, 2. Pro- Stellenangebote Sramm vorber. nur 675,.— DPM, bequeme Teilzahlung. Alle Mar- ken Fernseh- u. Rundfunkger. 8 8 RA DIO-DIRN BERGER Weitere Stellenangebote Seite 11 Mannh., Schwetzinger Platz 1 Frau, die Buchhaltung im Halptag 33 in große nachträgt, gesucht(Nane Megplatz) Schohschränke 1 * Zuschr. u. Nr. 04245 an den Verlag. 2 im Spezlalgeschäft J08 T, S2, 4 Schlö pfer nandbüglerin bei nohem John ges. Schürzen Baumwolle, Chem. Schnellreinigung Mannheim. 11 Doppelripp, Gr. 42-48 Seckenheimer Straße 96. sehr hübsch, bunt e ee, pedern Aelt. Frau zum Wäschesortieren u.(180) DN 29.80; 7 Fld.(13000) jüng. Kraft von Wäscherei gesucht DN 35.. Katalog gratis. Telefon 4 06 13. Bettenversand Wölting KG., Abt. 45 Mülheim/ Ruhr. 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Fritz Koegel vor dem Freundeskreis der Waldorfschulpädagogik Mit der Verkürzung der Arbeitszeiten durch Rationalisierung nimmt auch die In- Validität zu. Bei den Menschen von heute treten die Ermüdungserscheinungen des Alters eher als früher auf. Dieses Paradoxon Stellte Dipl.-Ing. Fritz Koegel an den Beginn Seines Vortrages„Mensch und Technik— eine Frage der Erziehung“, den er vor Mitgliedern und Gästen des„Freundeskreises der Wal- dorfschulpädagogik“ in der Wirtschaftshoch- schule hielt. Roegel, der selbst einer der lei- tenden Pädagogen an der Waldorfschule am Kräherwald in Stuttgart ist, legte dar, wie die Methoden und Wirksamkeit der Waldorf- Schulpädagogik zum Verständnis und zur Be- Wältigung technischer Vorgänge beitragen. Aufbau des Lehrstoffes und Unterrichts- methoden in den Freien Waldorfschulen, deren erste im Jahre 1919 in Stuttgart er- ökknet und nach Plänen und Anschauungen Rudolf Steines geleitet wurde, sind ganz darauf abgestimmt, die Kinder vor einer Heute oft beobachteten Ueberwältigung durch die unvermeidlichen Einflüsse von Technik und Automation zu bewahren. Lebensnaher, bildhafter Anschauungsunterricht soll mit der Entwicklung aller Funktionen und Arbeits- gänge vertraut machen und für die jungen Leute den Schleier der Mechanisierung durchsichtig machen“. Den Menschen sei heute— gegenüber ihren noch mit ihren Hän- den arbeitenden Vorfahren— das„Erleben“ ihrer Arbeit verlorengegangen. Daher ihre Gleichgültigkeit und das innere Unbeteiligt- sein an ihrer Arbeit daher aber auch die ver- krühten Abnutzungserscheinungen. Die natürliche und ungehemmte Entfal- tung des Kindes beginne schon beim Spiel- zeug: Es sei falsch, den Kindern von Anfang an kompliziertes, automatisches Spielzeug zu geben, in dem gutmütigen Glauben, das „Beste ist gerade richtig“. Dieses Spielzeug verlange von den Kindern wenig eigenes Nachdenken. Einfache Spielgeräte wie Holz- Klötze oder verformbares Material(Knet- Summi) regen dagegen die Phantasie an und verlangen schöpferisches, gestaltendes Wir- ken. Sie geben dem Kind die Möglichkeit, nachzuahmen und von sich selbst aus Gesetze der Form und beispielsweise der Statik zu erforschen; sie erwecken die innere Anteil- nahme des Kindes. Versuche hätten diese Auffassung bestätigt: Einer Gruppe Kindern wurden für längere Zeit verschiedenartiges Spielzeug gegeben, einfachste Gegenstände und modernste Geräte, wie elektrische Eisen- bahn oder lebensechte Puppen. In den ersten Tagen belegten die Kinder natürlich die kom- Plizierten„Modelle“ in Beschlag, aber nach Kurzer Zeit schon stritten sie sich um die einfachen, primitiven, jedoch eigenes Wirken ermöglichenden Spielsachen Wie die Schüler der Waldorfschulen an die Probleme der Arbeit und an das Verständnis der Lebensfragen herangeführt werden, schil- derte der Vortragende an Hand zahlreicher Beispiele aus seiner eigenen Erfahrung. Die Jugendlichen wurden von Grund auf mit mechanischen und industriellen Vorgängen vertraut gemacht. Eine besondere Rolle spielt hierbei das Handwerk. So werden die Kinder zum Beispiel in eine Schmiede geführt und dürfen selbst die entscheidenden Arbeits- gänge ausführen. Oder: In Schulgärten wer- den land wirtschaftliche„Miniaturfelder“ an- gelegt, bei denen die Schüler das Keimen der gesäten Körner beobachten können. In den obersten Klassen werden die Schüler in moderne Industriebetriebe geführt, um dort die folgerichtige Weiterentwicklung der Ur- kormen der Automation kennenzulernen. Einen besonderen Raum in der Erziehung an Waldorfschulen nimmt das Unterrichts- fach„Lebenskunde“ ein, das sich durch alle Stufen, die einheitliche Grundschule von 7 bis 14 Jahren und die differenzierte Ober- stufe hindurchzieht und das den Kindern und Jugendlichen Ideen vermitteln soll, zu denen die heutige Arbeit nicht mehr erzieht; durch „Lebenskunde“ sollen die Schüler inneren Nalt und echtes Lebensgefühl gewinnen. Dipl.-Ing. Koegel ließ mit seinen Ausfüh- rungen, die er in freier Rede sehr lebhaft Vortrug, erkennen, worauf sich die Waldorf- Pädagogik in ihren Grundzügen vor allem stützt: Möglichst bildhafte Erziehung unter Weitestgehender Berücksichtigung der Ent- Wicklungsgesetze in den einzelnen Alters- stufen der Heranwachsenden. Li. Planen und Bauen in Mannheim mit Stadtbaudirektor Willing Stadtbaudirektor Heinrich Willing hat bis- her Zurückthaltung geübt und sich mit den Mannheimer Verhältnissen vertraut macht. Am 10. März, 20 Uhr, spricht er auf Einladung des Verkehrsvereins im Wein- zimmer des Rosengartens über„Planen und Bauen in Mannheim. Aktuelle Aufgaben des Hochbaureferats“. Am 11. März, 20 Uhr, stellt sich Stadtbaudirektor Willing in der Kunsthalle einem breiteren Publikum vor. Auf Einladung der Volkshochschule spricht er an Hand von Lichtbildern über das Thema „Aufgaben und Grenzen des Stadtplaners“. Die gesunde Stadterweiterung ist an Um- stände gebunden, die Ideal forderungen aus- schließen,. Die Bestimmung und Rechtferti- gung des Ausführbaren ist für die Lebens- verhältnisse der Mannheimer von der grög- ten Bedeutung. Von Stadtbaudirektor WII- ling ist bei seinem ersten Auftreten in der Oeffentlichkeit seine Auffassung von dem Bestehenden und ein Programm für die ein- zuschlagenden Wege zu erwarten. 0 8e abe eg Ergriffenheit bei jugendlichen Zuschauern „Salzburger Mysterienspiele“ gastierten in der Aula des Bach- Gymnasiums Wieder einmal bewies das Johann-Se- bastian-Bach- Gymnasium in Neckarau seine musische Aufgeschlossenheit und Bereit- schaft: Die„Salzburger Mysterienspiele“ unter der künstlerischen Leitung von Georg A. Weth gastierten mit den beiden Ein- Aktern„Viele heißen Stahlmann“ von Irina Korschungw, und„Die Stunde des Hal- lonen“ von Walter Gutkelch in der voll- besetzten Aula. Was tut es schon, wenn in den Sex- taner Reihen anfangs hier und da ein La- chen aufflammte— unbekümmert um die reglementierten Theaterbräuche der„Gro- Ben“. Um so überzeugender daher auch die Ergriffenheit, die allenthalben schon bald spürbar mit in den nachfolgenden Unter- richt genommen wurde. Die aus privaten Mitteln unterhaltene Bühne— vor acht Jahren in Oesterreich gegründet— hat sich die Aufgabe gestellt, „das zu Unrecht verstoßene christliche Theater neu zu beleben und vor allem der Jugend zu beweisen, daß auch in unserer schnellebigen Zeit noch größere Werte über das egoistische Streben hinausführen.“ Wenn auch die Kluft zwischen Kirche und Theater in den letzten Jahren kleiner ge- Worden ist, so sagte der künstlerische Lei- ter des Ensembles zu Beginn der Auffüh- rung, werde die Ablehnung von Publikum und Geistlichkeit hier und dort immer noch spürbar.„Doch gerade das Theater kann sich mit seinen Ausdrucksmitteln dem Un- zugänglichen nähern.“ Die 1925 in Stendhal geboene Irina Kor- schunow zeigt in ihrem Einakter mensch- liche Verstrickung und Schuld auf. Ober- Studiendirektor Dr. Caroli:„Wir werden beinah täglich an unseren Mitmenschen schuldig— durch ein böses Wort, durch un- freundliche Gedanken.“ Walter Gufkelch's Szene„Die Stunde des Hallonen“ ist der Trilogie„Die Begnadigten“ entnommen. Der in Bethel bei Bielefeld lebende Lyriker ist durch zahlreiche Bühnen- und Hör- spiele bekannt geworden. Die„Hallonen“. Szene schildert die historische verbürgte Begegnung des finnischen„Engels der Ge- fängnisse“ Mathilda Wrede mit einem Mör- der. Wegen ihrer dramaturgischen Ge. staltung wurde dem Autor die Silberne Plakette der Jochen-Klepper-Stiftung ver- liehen. 5 Unüberhörbare Aussage beider Werke: Nur in der Besinnung auf die personale Aufforderung Christi zur Nächstenliebe liegt das Heil. Für jeden einzelnen. Und für uns alle. Unpathetisch wurde diese For- derung ausgesprochen, eingeflochten in die Sprache dieser Zeit. Aber nicht ohne Lei- denschaft, sondern mit der Inbrunst per- sönlicher Hingabe. Persönlichen Glau- bens. Und das war es, das die jugend. lichen Zuschauer hinrißg. Ueberzeugte. Nach- denklich gingen sie hinaus. K Verkehrsbehindernde Zweige bIS 15. März entfernen Bäume, Sträucher und Hecken, die in Straßen und Wege hineinragen und Ver- kehrsteilnehmer behindern, müssen nach einer Mitteilung des Polizeipräsidiums spä- testens bis zum 15. März beschnitten werden. Sind überhängende Zweige bis zu diesem eitpunkt nicht entfernt worden, so haben die Nutzungsberechtigten der betreffenden Grundstücke mit strafrechtlichen Folgen zu rechnen.—0— im Alter von 58 Jahren. Werderplatz 14 Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, entschlief am 8. März 1960 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau b Marli Hanbuch geb. Eisenring 5 Mannheim, Ludwigshafen a. Rh., München, den 8. März 1960 In tiefer rauer: August Hanbuch Dipl.-Ing. Robert Göbbels und Frau Katharina geb. Hanbuch Dr. med. Ferdinand Schnittspahn und Frau Inge geb. von Samson-Himmelstjerna Sigrid Hufnagel Wwe., geb. von Samson-Himmelstjerna nebst 6 Enkelkindern und Anverwandten Die Beerdigung findet am Freitag, dem 11. März 1960, 14.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. 5 Von Belleidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Unser Mitarbeiter, Herr Leo Slezak ist am 7. März 1960 völlig unerwartet im Alter von 52 Jahren verstorben. Sein ruhiges und freundliches Wesen wird ihm ein ehrendes Andenken sichern. Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft Margarine-Union Gmbkl. Werk Mannheim-Industriehafen der Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blu Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Paula Würfel sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser, den Herren Aerzten für die Betreuung im Städt. Krankenhaus, Abt. C 14, dem Kleintier- zuchtverein Käfertal und deren Frauengruppe. Mm. Käfertal, den 9. März 1960 Jägerstraße 13 F. und Angehörige Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und beim Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn Friedrich Karl Eberle sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Lehmann sowie den Haus- bewohnern und allen Bekannten. Mannheim, den 9. März 1960 Ludwig-Jolly-Straße 71 Die trauernden Hinterbliebenen Bestattungen in Mann Mittwoch, 9. März 1960 Hauptfriedhof Schlachter, Penny, Fröhlienstraße 34 Hechler, Ludwig, Bürgermeister-Fuchs-Str Marfeld, Ferdinand, Reiherstrage 142 Slezak, Leo, Landwehrstraße 5ö0 Ahorn, Maria, Bürgermeister-Fuchs-Straße Schnebel, Alfred, Moselstraße 1 Stein, Anna, Käfertaler Straße 47 3 Krematorium Naumann, Mathilde, Reiherstraße 54 Schmitt, Karl, Rottannenweg 323 Siefert, Elise, Fe, Blücherstraße 25 3 Bauer, Erich, Fe, Paulusbergstraße 9a Hausch, Elise, Untere Riedfeldstrage 14. Friedhof Neckarau Becker, Kurt, Rathausstraße ga Kinzler, Christina, Friedensstraße 31 Friedhof Sandhofen Siegmann, Friedrich, Sonnenstraße 26„ Friedhof Friedrichsfeld Heibel, Franz, Calvinstraßge 9gdD. Werck, Magdalena, Max-Joseph- Straße 29 Woldrich, Zarbara, Neckarhausen, vorh. Neckarau 3 N in Wort und menspenden beim Telefon 5 10 14 1 Stunde Fernsehen für 1, DN Fernsehanschaffung leicht gemacht durch Fernsehen mit Münzautomat- Nach 24 Monaten Ihr Eigentum i Ohne Anzahlung!— Postkarte genügt! in dem fernseh- Geschäft erlernen Sie in den SINGER-Näahkursen in der neuen SINGER-Nähschule Auskunft in unserer Verkaufsstelle Singer Ranmascninen Aktiengesellschaft F 2, 5(Nähe Marktplaz) Tel. 2 02 48 Nähen Verarbeiten zu verkaufen. lohnt sich!— Geld sparen- jetzt kaufen! Mehfete moderne, neuwertige Reise- u. Kofferschreibmaschinen ab 180. scwWͤie Gebrauchtmaschinen Besichtigung und Verkauf nur 9. März bis Freitag, den 11. 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In einer Vor- desprechung für die Presse erläuterten Stadt- farrer Mönch und der leitende Architekt Philipp Wolf, Mannheim, die Geschichte der ehemaligen„Rettungs- und Erziehungsan- stalt kür Mädchen“. Das freundliche Haus verdankt seine Entstehung einer Cholera- Epidemie, die 1851 in ganz Deutschland gras- glerte. Dekan, Lehrer und Ortspfarrer von Käfertal kauften damals ein altes Bauern- haus am Waldrand für die vielen„umher- streunenden“ elternlosen Kinder. Eine lan- desherrliche Verordnung aus Karlsruhe er- klärte das Heim 1877 zur Anstalt des öffent- lichen Rechts. Das Allmählich zu eng gewor- dene Haus erhielt 1928 ein Rückgebäude, die „Oekonomie“. Ein riesiger Bombentrichter gahnte an dieser Stelle, als die evakuierten Einder nach dem Kriege zurückkehrten. 1 56 Die Nachkriegsgeschichte der„Anstalt enthält Entbehrungen und Improvisationen. Mehr und mehr Kinder aus zerrütteten Fa- milien verhältnissen bezogen das Heim. Auch kleine Buben wurden jetzt aufgenommen. Noch in der Reichsmarkzeit entstand an der Stelle der„Oekonomie“ ein mit vielen Män- geln behafteter Neubau. Das 1955 errichtete moderne Waschhaus bedeutete für die über- lasteten Schwestern eine fühlbare Erleichte- rung. Aber das 200 Jahre alte Hauptgebaude genügte vor allem mit seinen völlig unzurei- chenden sanitären Anlagen den neuzeitlichen Anforderungen nicht mehr. Ein Umbau des altersschwachen Bauern- hauses erwies sich als unrentabel. In einer denkwürdigen Sitzung beschloß daher der Aus dem Polizeibericht: Betrügerischer Schneider Probe überzeugte nicht Unter dem Vorwand, als Schneider Ar- beit zu suchen, sprach ein 57jähriger in einem Bekleidungsgeschäft vor. Als Probe- auftrag wurden ihm verschiedene Klei- dungsstücke überlassen, die er ausbessern s0llte. Als der Mann sie nicht innerhalb der ihm gesetzten Frist zurückbrachte und auch sonst nichts mehr von sich hören ließ, schöpfte der Auftraggeber Verdacht und erstattete Anzeige. Der Gesuchte konnte von der Kripo ausfindig gemacht werden; er hatte seinen Auftrag höchst unbefrie- digend ausgeführt: Sämtliche Kleidungs- stücke hatte er, sofort nachdem er sie er- Halten hatte, zu Geld gemacht. Außerdem stellte die Polizei noch fest, daß der „Schneider“ wegen mehrerer Betrügereien von einer auswärtigen Dienststelle gesucht wird. In den Mund geschossen einem Kleinkalibergewehr in Selbstmordabsicht, seinem Zimmer schoß ein in Mit sich, vermutlich Mann auf und verletzte sich lebensgefährlich. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Schwere Beschuldigung Unter der Beschuldigung, sich an einem elfjährigen Mändchen vergangen zu haben, das zusammen mit seiner Freundin im Waldpark spazleren fuhr, wurde ein 27 jähriger Mann festgenommen. Er leistete dabei Widerstand, so dag Gewalt ange- wandt werden mußte. Geschäft mit Wohltätigkei“ In einer Wirtschaft in der Innenstadt wurde ein 20jähriger Vertreter von der Kriminalpolizei vorläufig festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, illegale Sammlun- gen durchgeführt zu haben, Er soll bei Fa- milien vorgesprochen haben, um Geld- beträge angeblich für Berliner Kinder zu sammeln. In welchem Ausmaß er bei sei- ner Privatsammlung Erfolg hatte, bedarf noch der Aufklärung. In die eigene Tasche Wegen Unterschlagung wurde ein 23jäh- riger Angestellter angezeigt. Er hatte in der Zeit von Juni 1959 bis Mitte Februar 1960 die Einnahmen von verkauften Waren, die er nicht über die Registrierkasse lau- en lieg, zur Seite geschafft und für seine eigenen Zwecke angelegt. Seinem Arbeit- geber entstand dadurch ein Schaden von 5762 Mark. Der Beschuldigte ist geständig. Vorstand unter Stadtpfarrer Mönch am 17. Januar 1957, einen Neubau zu errichten. Nach einer Bauzeit von fünf Monaten wehte am 22. Juli 1958 die Richtkrone über dem dreistöckigen Haus. Unter schwierigsten Be- dingungen mußten die 80 Kinder mit ihren Schwestern und„Tanten“ während der Bau- zeit im rückwärtigen Gebäudeteil hausen. Vor allem amerikanische Einheiten unter- stützten den Bau durch Spenden und halfen so, die unbequeme Zeit der Enge abzukürzen. Auch Schwester Oberin Marla Agreda, die Schwester Adelheid vor zwei Monaten ab- gelöst hat, nimmt solche Spenden dankbar an. Erst vor wenigen Tagen legten die Hand- Werker Pinsel und Kelle aus der Hand. Jetzt haben auch die Altbauten freundliche, helle Tagesräume und vorbildliche Waschanlagen erhalten. Die 80 Heimbewohner, von sechs Monaten bis zu 14 Jahren in Familien zu je zwölf bis 16 Kindern zusammenlebend, war- ten nun auf„hohen Besuch“ zu den Einwei- hungsfeierlichkeiten, Den Festgottesdienst in der Hauskapelle hält Dekan Stadtpfarrer Nikolaus. Auch OB. Dr. Reschke wird er- Wartet. Do Das Herz, mit geistlichem Kleid umkleidet Vortrag über Auferstehung des Fleisches in der Geistlichen Woche Im zweiten öffentlichen Vortrag der Geist- lichen Woche in der Christuskirche sprach der einzige Nicht-Theologe unter den Red- nern, der Natur wissenschaftler Professor Dr. Rohrbach von der Universität Mainz, über das Thema„Auferstehung des Fleisches“. Oft mit der Frage konfrontiert, wie gerade er an die im Vortragstitel formulierte Ver- heigung des Glaubensbekenntnisses zu glau- pen vermöge, bekannte er sich sehr bestimmt zu ihrer Wirklichkeit und stellte die Gegen- Ein altes Bauernhaus stand einst an der Stelle, wo siqdi jetꝛt die nelle Fassade des katholischen Kinderheims St. Josef in der Wormser Straße in Käfertal erhebt. Die Renovierung des alten, im Kriege schwer be schüdigten Hauses, ware so kostspielig geworden, daß sich der Vorstand des Kinderheimes zu einem Neubau entschloß. Die Baugtube an der Wormser Straße gibt den Blick auf die hinteren Gebdude frei, die zugleich mit dem Neubau vollstandig renoviert wurden. Die vorgelagerte Kapelle mit dem farbigen Glasfenster von Gerhard Simon, Mannheim, bestimmt die Fassade des Neubaus, der zusummen mit den älteren Gebäuden 80 Kinder beherbergt. Ernüchtert vom Rausch der großen Zahlen: Etatkünste: Mit Wasser kochen und doch zaubern Nachbetrachtungen: Dr. Reschke hat gegen die Abschaffung der Getränkesteuer keinen Einwand erhoben Am Anfang dieser Woche ist eine kommunalpolitisch interessante Frist verstrichen. Bis spdtestens eine Wocke nach Beendigung der Haushaltsberatungen Rat der Ober- bürgermeister nach der Hauptsatzung der Stadt Mannheim besondere Befugnisse: Er muß Beschlüssen des Gemeinderates widersprechen, wenn er der Auffassung ist, da sie für die Gemeide nachteilig sind. Diese Frage mußte tränxesteuer prufen. Er hat keinen Einwand erhoben. Dr. Reschke im Falle der Ge- Damit ist die Angelegenheit erledigt. Aber es gibt noch einige andere Probleme und Aspekte aus den Etatberatun- gen, die es wert sind, beleuchtet zu werden, nachdem jetzt einige Tage Gelegenheit war, die Flut des gebotenen Stoſfes zu verdauen. Bei Etatberatungen werden alljähr- lich die Sorgen und Aufgaben des Gemeindelebens in voller Breite und Tiefe sichtbar. Selten treten die Kräfte, mit denen die Stadt arbeitet, und die Grenzen, die Mr gezogen sind, und die Auflagen und Lasten, mit denen sie sich abschleppt, so deutlich ins Bliclefeld. Nur schade, daß das alles in so kurzer Zeit „abläuft“, Für die Aneignung und Verarbei- tung des ausgedehnten Stoffes geht alles reichlich schnell. Die auf der„Regierungs- bank“, die im Parkett und die Sachbearbeiter im Saal sind mit allen auftauchenden Fragen seit Monaten vertraut. Anders die„Randfigu- ren“ solcher Sitzungen: Das stattliche Aufge- bot der Herren Wirte im Publikum war allerdings„Laufkundschaft“, leider nur an einer einzigen Sache, nicht am Zusammen- hang aller Einzelheiten interessiert. Die ständigen Gäste, also auch die Presseleute, hatten es bei ihrem Mangel an solcher Ver- trautheit schwer, der Fülle des Stoffs und Zahlen zu folgen. Presseleute haben bekanntlich die beruf- liche Aufgabe, das Gehörte und Gesehene „anschließend“ zu verarbeiten und das Ex- gebnis gedruckt vorzulegen. Sie ertrinken an solchen Tagen im Stoff. Man kann sich aus- malen, wie zweckmäßig es ist, Wenn ihnen ein Paket mit Abänderungsanträgen neben das dicke Wirtschaftsbuch der Stadt gelegt Wird, während sie den munter fließenden Debatten mit dem Bleistift in der Hand fol- gen. Der CDU-Fraktionschef erleichterte die Arbeit der Presse dadurch, daß er ihr sein Korreferat vorher zu treuen Händen aus der Hand gab. Die anderen Fraktionen liegen solches Entgegenkommen vermissen, die bei- den fraktionsfreien Einzelgänger und ihr Re- den kamen der Presse unerwartet. 1 an den beiden folgenden Tagen konnte der Presse niemand mehr die Arbeit erleich- tern, aber am ersten Tag wäre es durchaus möglich(und im Hinblick auf den dicht ge- drängten weiteren Fortgang höchst zweck- mäßig) gewesen. Die Folgerungen für eine vernünftige Oekonomie von Sitzungen. und Berichterstattung sind einleuchtend. So lange Unter so unvernünftigen Bedingungen Be- richt erstattet werden muß, sind Seitenhiebe auf die Presse unangebracht. Wer ihr man- gelhafte Voraussetzungen für ihre Arbeit zu- mutet, hat nur ein zweifelhaftes Recht auf seinen Tadel.. Haushaltsdebatten Konzentrieren sich in der Regel auf Teilfragen, selten auf den Auf- bau und Zusammenhang des riesigen Zahlen- Werks. Der Balance-Akt unserer Etat-Equi- libristen wird viel zu wenig gewürdigt. Bis- marcks bekanntes Spiel mit den bekannten fünf Bällen war auch nicht komplizierter. Für sie gilt, daß sie zwar auch nur mit Was- ser kochen, aber sie zaubern doch: Stadtrat Dr. Merkert hat das„Verschwinden“ von 5,6 Millionen DM, angesammelt als Baukosten- zuschuß an die Werke für ein Verwaltungs- gebäude bestaunt. Geschicklichkeit ist aber keine Hexerei, der Betrag ist nicht ver- schwunden, nur ganz unauffällig in einem Sarmmelbetrag auf- und untergegangen. Es ist für einen ständigen Gast im Lauf der Zeit recht interessant, für was sich der Gemeinderat Zeit nimmt und was er auf sich beruhen läßt. Das Kapitel„Nicht aufgeteil- ter Schuldendienst“ hätte insofern inter- essiert, als vier Millionen aus der Tilgungs- rücklage buchungsmäßig als Ausgaben figu- rieren, weil sie für eventuelle Darlehens- rückzahlungen vorgesehen sind. 1960 läßt denn auch der Zuschußbedarf(1,23 Millionen DA) das magere Rechnungsergebnis 1958 (19 717 DM) weit hinter sich. Kritisiert wurde bei den hinter uns lie- genden Etatberatungen in getrennten Reden mit vereinten Kräften der aufgeblähte außerordentliche Haushalt, besonders die darin enthaltenen„Vormerkungen“. Diese Objekte, die noch nicht zum Zuge kommen, hängen vorerst völlig in der Luft und brin- gen— wie das Seckenheimer Schlößchen— kein Bein auf die Erde. Es fielen kritische Bemerkungen über das Ansammeln von An- teilbeträgen für Objekte, die noch nicht aus- führungsreif sind, dieweil solche Gelder vielleicht an anderen Stellen fehlen. Solche Bemerkungen wurden auf die im außer- ordentlichen Haushalt veranschlagten Ob- jekte bezogen; ob auch Bereitstellungen im ordentlichen Haushalt in diese Kritik einzu- beziehen sind, blieb offen. 8 Fasziniert vom Rausch der großen Zah- jer operierten einige Debatter wacker mit Nominalbeträgen, die naturgemaß Wiel in- drucksvoller sind als die nach Abzug der Tilgungsleistungef. Verbleibenden„Rest- werte“, Immerhin können sich auch diese Restwerte durchaus sehen lassen, sie sind per 1. April 1960 mit 129 Millionen DM aus- gewiesen, rund 102 Millionen DM Aeußere Schulden, 27 Millionen DM schuldet die Stadt sich selbst. An diesen 129 Millionen DM par- tizipieren die Stadtwerke mit rund 85 Mil- lionen DM(62 Millionen DM Fremddarlehen, 22,4 Millionen DM Innere Schulden). Die rund 44 Millionen DM Schulden der Kämme- reiverwaltung drücken insofern stärker, als sie für„unrentierliche Maßnahmen“ aufge- nommen sind. Solches Schwelgen in Höchst- zahlen wird nie den bedeutenden Tilgungs- leistungen gerecht, zu denen Voraussicht ge- hört und herzhafter Entschluß. f. W. Kk. frage: Wer glaubt überhaupt noch daran? Ist der Glaube an die Auferstehung des Fleisches nicht vielmehr zu einem Lippen- pekenntnis von Theologen und Laien ge- worden, nur deshalb noch abgelegt, weil es die Väter taten? Als zentrale Bibelstelle für das Verständ- nis der menschlichen Wieder-Leibwerdung zitlerte Professor Rohrbach Paulus aus dem ersten Korintherbrief:„Es ist gesät ein natürlicher Leib, es wird aufgeweckt ein geistlicher Leib.“ Dieser geistliche Leib sei etwas anderes, etwas Neues, unmateriell und Ungeschlechtlich, deshalb auch den Ver- suchungen des irdischen Körpers entzogen. Wie man sich die Auferstehung des Fleisches (besser: des Leibes) nicht vorstellen 5011, zeigte der Redner am Beispiel der im Buch Hesekiel geschilderten Wiedererweckung der Erschlagenen, deren Gebeine sich wieder mit Sehnen und Fleisch umgaben. Auch die Totenerweckungen, die Jesus und später die Apostel bewirkten, müssen außerhalb jeden Betrachts bleiben, weil durch sie der irdische SENOUSSI Nie 16 leicht Leib mit seinen biologischen Lebensfunk- tionen wiederhergestellt wurde. Als wirkliches Beispiel für das Neue der Leibwerdung im Sinne des Glaubensbe- kenntnisses stellte Professor Rohrbach die Auferstehung Jesu heraus, der mit einem anderen Leib auferstanden sei, ein Vorgang, der wiederum außerhalb jedes Zusammen- hangs mit den zuvor erwähnten Toten- erweckungen gestanden habe.„Das Alte ist vollständig weg— Gott setzt etwas Neues“. sagte der Redner und erklärte dies als Vor- aussetzung für den Glauben an die Auf- erstehung des Leibes. Hiergegen Spreche nicht die Tatsache, daß Jesus nach seinem ode den Jüngern und seiner Mutter in ver- schiedener Gestalt„erschien“; Professor Rohrbach deutete dies als gelegentliche Materialisierung. Was geht von uns über in die Ewigkeit? Der Redner leugnete die Unsterblichkeit der Seele als Ergebnis antik- philosophischen Denkens. Die Dreiheit Leib-Seele-Geist ge- höre der sichtbaren Wirklichkeit an. Der ganze Mensch, der schon zu Lebzeiten der unsichtbaren Wirklichkeit verhaftet sei, werde in dieser durch sein Herz ausgedrückt, das einst den geistlichen Leib als Kleid be- komme.-mann H. C. J. Wijnoogst 75 Jahre alt Ein Mann, dem die Beschäftigung mit Schokolade zum beruflichen Lebensinhalt wurde, wird heute 75 Jahre alt. Es ist der in Mannheim beheimatete H. C. J. Wis- noogst, ein in aller Welt bekannter Fach- mann, der seinen Beruf, mit„Schokoladen- experte“ angibt, ein gebürtiger Amster- damer, der sieben Sprachen spricht und da- von fünf literarisch beherrscht. Seit zwanzig Jahren lebt er in Mannheim, wo er nach der Heirat mit seiner aus einer alten ein- heimischen Familie stammenden Frau Else geb. Birkhofer seßhaft wurde. Schon Wijnoogsts Vater war Direktor einer der größten Schokoladenfabriken in Holland.„Ha-Ce-qe“(Wie man ihn heute in Fachkreisen nach der niederländischen Aussprache des Buchstabens get kurz nennt) volontierte in Kakaofahrixken des Auslands e dalin in leitenden Positionen in Oesterreich, Barleben bei Magdeburg und Berlin tätig. Nach beratender Funktion in einer jugoslawischen Firma ließ er sich. Als selbständiger Experte zunächst in Amster- dam, dann in Mannheim nieder. Von seinem Fachwissen profitierten Werke in aller Welt. 1934 schrieb Wijnoogst sein erstes Fachbuch„Winke für Kakao- und Schokoladenfabrikanten“, das in fünf Spra- chen veröffentlicht und in allen Kontinenten gelesen wurde. Weitere Spezialveröffent- lichungen in Buchform folgten und festigten den Ruf eines Mannes, der trotz seines bib- lischen Alters heute noch unermüdlich tätig ist und dessen Rat in der Schokoladen- industrie nach wie vor hoch geschätzt wird. -mann bas Fernseh- Progremm für heute abend? Oder cdeis Rundfunk- Programm för morgen? EIWas Unterhalt seimes xu lesen: einen Roman, der das Leben 80 schildert, Wie es nun einmel ist? Einen spannenden ratscichenbericht, Rätsel, gute patschläge? Wenn Sie gerade fett dandch suchen- Sie finden alles das darum haben sich weit mehr als ser überall in Stadt und land entschieden för 25 Beslimmles? in HVR ZU- alles in einer Zeitschriſtl För jeden Geschmack, für jeden in der Familie bringt HR ZU es, für jeden des Richtige Darum Werden jede Woche mehr als 3 Millionen Exemplare gekauft, 10 Millionen le- AUS DEN BUNDESLAND ERN Mittwoch, 9. März 1960/ Nr. 57 „Beifahrer mit starken Nerven“ Ellwangen. Einen raffinierten Schwin- del hatte sich ein junger Mann aus Unter- kochen ausgedacht, der schnell zu Geld kommen wollte. Er fuhr mit seinem Kraft- wagen bei verschiedenen Leuten in Land- gemeinden des Kreises Aalen vor und gab sich als Rennleiter eines Automobilelubs Aus, um für eine Sternfahrt nach Meran Beifahrer zu werben. Eine„Versicherungs- gebühr“ von 40 Mark kassierte er gleich ein. Besonders junge Kraftfahrer gingen mm auf den Leim, als er erwähnte, er brauche junge Leute mit starken Nerven, da Beifahrer großen Belastungen ausgesetzt Seien. Nachdem der„Rennleiter“ wieder verschwunden war, schöpften einige Ver- dacht und verständigten die Kriminalpoli- zei, die dem jungen Betrüger noch andere Straftaten nachweisen konnte. Wie groß der Kreis der Geschädigten ist, steht noch nicht est. „Freunde alter Uhren“ Ulm. Im Forschungsinstitut für Uhren- und Feingerätetechnik in Stuttgart ist ein internationaler Kreis„Freunde alter Uhren“ gegründet worden. Die Vereinigung wurde der„Deutschen Gesellschaft für Chronome- trie“ in Stuttgart angeschlossen. Den Vor- Sitz führt Fabrikant Philipp Weber aus Pforzheim. Dem Ausschuß gehören Uhren- freunde aus Basel, London, Wien und Dres- den an. Die Vereinigung will sich vor allem der historischen Forschung auf dem Gebiet alter Uhren widmen, jährlich einen Mei- nungsaustausch herbeiführen, wertvolle Sammlungen besichtigen, den gegenseitigen Austausch seltener Stücke fördern und bei der Reparatur antiker Uhren beratend tätig sein. Alle dabei gewonnenen Erfah- rungen und Anregungen sollen in einem halbjährlich erscheinenden Mitteilungsblatt veröffentlicht, werden. In England und vor Allem in den USA haben sich schon seit län- gerer Zeit Liebhaber alter Uhren zusammen- gefunden. Tulpen-Reise nach Rotterdam München. 16 Mann werden am 30. März in Istanbul mit zehn Pferden aufbrechen, um auf einer 38tägigen Reise in einer alten Post- kutsche eine türkische Tulpe nach den Nie- derlanden zu bringen. Die Veranstalter dieser ungewöhnlichen Reise haben ausgerechnet, daß diese Fahrt, auf der 3404 Kilometer be- wältigt werden, rund 100 000 Mark ver- schlingen wird. Mit diesem Unternehmen soll vor allem auf die internationale Gartenbau- Ausstellung„Floride“ hingewiesen werden, die am 25. März in Rotterdam ihre Tore öffnet. Kolpings Grab wird geöffnet Köln. Die Gebeine des„Gesellenvaters“ Adolf Kolping werden vom 13. bis zum 27. März in einem neuen Sarg vor dem Hochaltar der Kölner Minoritenkirche auf- gestellt. Die Oeffnung des Grabes erfolgt auf Anordnung der Ritenkongregation in Rom und mit Zustimmung des Kölner Erz- büschofs. Ueber 20 000 Kolpingsöbne haben sich bisher angemeldet, um zu dem Grab des 1865 verstorbenen Gesellenvaters zu Wallfahrten und um seine Seligsprechung zu beten. Wegen der Miete vor Gericht Frankfurt. Ein Frankfurter Schöffen gericht hat einen 67jährigen Baumeister wegen Mietwuchers zu fünf Monaten Ge- Fängnis ohne Bewährung, zwei Jahren Ehr- verlust und 500 DM Geldstrafe verurteilt. Der Angeklagte, der noch nie vor Gericht stand, hatte seit Sommer 1957 von einer Ar- beiter familie mit zwei Kindern für eine Mansarde von 9,5 Quadratmetern eine Mo- natsmiete von 80 DM. erhalten. Die Unter- — mieter einer danebenliegenden zweiten Man- Dpardde konnten ihre Kammer nur durch das Stübchen des Arbeiters erreichen. Keine Chance für das Braunschweiger Welfenschloß Proteste waren vergebens: Die Ruine wird abgebrochen/ Kein Geld für den Wiederaufbau Braunschweig. Alles, was in Westdeutsch- land auf dem Gebiete der Kunstgeschichte und Denkmalspflege Rang und Namen hat, War in den letzten Wochen mobil geworden und hatte bei der Stadt Braunschweig und der niedersächsischen Regierung in Hanno- ver gegen den Plan protestiert, das Residenz- schloß in Braunschweig abzureißen. Diese Mühe war vergebens. Mit unbewegter Stimme, als gelte es tote Zahlen aus einer Bilanz vorzulesen, sagte jetzt vor dem Nie- dersachsen-Parlament der frühere Oberbür- germeister von Braunschweig und heutige Innenminister Niedersachsens, Otto Benne- mann(SPD):„Die Regierung kann nicht ein- seitig handeln und von sich aus Verträge ab- ändern. Im übrigen ist die Schloßfrage eine Angelegenheit der Stadt Braunschweig.“ Das Residenzschloß am Bohlweg liegt im Zentrum von Braunschweig, das heute rund 250 000 Einwohner zählt und während des Krieges zu 90 Prozent in der Innenstadt ver- nichtet wurde. Von seinem wirtschaftlichen Hinterland durch die Zonengrenzen abge- schnitten und als Folge davon durch die Neu- orientierung des Verkehrs geographisch in eine Randlage gedrängt, ist das ehemals reiche Braunschweig heute eine arme Stadt. Die Trümmerräumung konnte erst vor weni- gen Monaten eingestellt werden, der Neu- und Wiederaufbau geht, im Vergleich zu an- deren Städten, nur langsam voran. Die kom- munale Verschuldung bereitet sogar der Re- gierung in Hannover Sorgen. Die politischen Leidenscharten jenes Wel- fen-Herzogtums Braunschweig, in dem der Buchdrucker Otto Grotewohl geboren, zuerst im Freistaat Braunschweig Minister und ein viertel Jahrhundert später Zonen-Regie- rungschef wurde, und in dem der NS-Gau- leiter und braunschweigische Ministerpräsi- dent Klagges 1932 dem Oesterreicher Hitler die deutsche Staatsangehörigkeit verschrieb und ihm damit den Weg nach Berlin ebnete, diese Freignisse beschäftigen heute noch die Historiker, aber nicht mehr die Braunschwei- ger. Dafür sind ihnen die Fassade des ausge- brannten Schlosses der Welfen und die Mit- bürgerin, einzige Kaisertochter und letzte Regentin von Braunschweig, die greise Her- zogin Viktoria Luise, geblieben. Das Schloß auf etwa 60 000 Quadratmeter Fläche im Stadtzentrum hat einen Schätz- Wert von rund 3,5 Millionen Mark. Der Ab- bau kostet zwei Millionen Mark, aber der Aufbau 20 bis 30 Millionen Mark in bar oder bei langfristigen Krediten mindestens die Hälfte mehr. Lassen die Braunschweiger die baufällige Ruine bis über den 1. April 1960 hinaus stehen, dann müssen sie, laut Verein- barung mit der niedersächsischen Regierung, eine Konventionalstrafe von einer Million Mark bezahlen. Diese Strafbestimmung wurde am 23. März 1955 in den Vertrag eingearbeitet, als das Land Niedersachsen der Stadt Braunschweig das Schloß für rund 1,3 Millionen Mark ver- kaufte und zugleich einen Zuschuß in dersel- ben Höhe leistete, das Schloß also praktisch verschenkte. Was sollte auch sonst die Regie- rung in Hannover mit der Ruine in Braun- schweig anfangen? Braunschweig war zuerst froh über das Geschenk, bis diese Traditionspflege zu teuer wurde. Die Sache mit der Konventionalstrafe wurde nicht so ernst genommen, weil in jeder niedersächsischen Regierung Minister aus Braunschweig saßen und sitzen und ein be- sänftigendes Gespräch immer möglich ist. So wurde auch der Entscheidungstermin, von dem ab die Millionenbuße fällig wird, schon einmal auf Antrag Braunschweigs um drei Jahre auf 1960 verschoben, aber jetzt ist man weder im Rathaus noch in der Staats- kanzlei an einer Fristverlängerung interes- siert. Das Schlogproblem soll gelöst werden, und wenn nur Pflastersteine übrig bleiben, Wie einmal ein Uebereifriger gesagt hat. Da man kein Geld zum Aufbau hat und dafür staatsverbürgte Kredite nicht zu erwarten sind, sieht die sozialdemokratische Oberbür- germeisterin Martha Fuchs, Niedersachsens erste Flüchtlingskommissarin im Minister- rang, keine andere Möglichkeit, als die „Pferdeausfuhren ohne Beanstandungen“ Bundesernährungsministerium hält Vorwürfe für unbegründet Bonn. Das Bundesernährungs ministerium erklärte dieser Tage, daß die Behauptungen über Mißstände bei der Ausfuhr von Schlachtpferden auf unkontrollierte und be- denkenlos übernommene Anschuldigungen zurückgingen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Georg Ritzel hatte mehrfach auf diese angeblichen Mißstände hingewiesen. Trotz umfangreicher Nachprüfungen, so teilte das Ministerium mit, sei es bisher nicht möglich gewesen, Tat- bestände zu ermitteln, die zu den erhobenen Vorwürfen in irgendeiner Weise berechtig- ten. Umfragen bei allen zuständigen Behör- den der Länder, der Deutschen Bundesbahn sowie bei den Veterinärverwaltungen Bel- glens, Frankreichs, der Schweiz, Oesterreichs und Italiens hätten ergeben, daß kein Trans- port von Schlachtpferden aus Deutschland Anlaß zu Beanstandungen gegeben habe. Auch entsprechende Kontrollen der Grenz- übergangsstellen Rosenheim, Kufstein, Pas- sau und Aachen seien negativ verlaufen. Das Ministerium betonte, daß selbstver- ständlich alle Behörden einschließlich der Bundesbahn verpflichtet seien, bei der Aus- fuhr von Schlachtpferden die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes sorgfältig zu beachten. Der Vorschlag, nur Pferdefleisch auszufüh- ren, sei irreal, weil die betreffenden Handels- partner nicht Gefrierfleisch, sondern lebende Pferde und damit frisches Fleisch wünschten. Das Ministerium teilte mit, daß sich die zuständigen Ausschüsse des Bundestags in Kürze mit der Frage der Pferdeausfuhr be- fassen und damit zur endgültigen sachlichen Klärung beitragen werden. Schlogruine abzureißen und dadurch wenig- stens eine Million Mark Strafe zu sparen. An Versuchen, die Schloßfassade zu ret- ten hat es nicht gefehlt. Nachdem die Stadt Eigentümerin geworden war, streckte sie nach allen Seiten hin die Fühler aus und fand auch Interessenten. 1956 wurde eine Schloß- bau- Gesellschaft gegründet, die baureife Pläne aufstellte und das Herz der Braun- schweiger höher schlagen lieg. Der Stadt Heinrichs des Löwen fehlt seit Jahren eine große Stadthalle und mehrere kleinere Ver- sammlungs- und Gesellschaftsräume. All das Wollte die Schloßbau- Gesellschaft durch den Neubau einer gewaltigen Anlage hinter den Fassaden beschaffen. Männer vom Fach, wie der Präsident des westdeutschen Hallenver- bandes, der Direktor der Rhein-Main-Halle in Wiesbaden, R. A. Stenger, waren mit von der Party und gaben positive Gutachten ab. Es bildeten sich schon Finanzierungs- und Architektengruppen in Frankfurt und Han- nover, es wurden kostspielige Untersuchun- gen angestellt und die Stadtväter sahen schon im Geiste neues Leben aus der Schloßruine erblühen. Doch die andere Seite der Medaille sah trüber aus. Um nur das Nötigste beim kom- munalen Neu- und Wiederaufbau Braun- schweigs zu erreichen, werden mindestens noch 400 Millionen DM benötigt. Obwohl zur Erhaltung alter Baudenkmäler viel Geld aus- gegeben wird, ist für den Schloßaufbau in dieser Summe noch kein Pfennig enthalten. Nach langen Beratungen und hitzigen Aus- einandersetzungen lehnte dann im Februar die sozialdemokratische Ratsmehrheit den Bauplan der Schloß gesellschaft ab, eine Ver- längerung der Entscheidungsfrist wurde nicht beantragt und jetzt hat endgültig die Spitzhacke über das 1838 fertiggewordene und schon zweimal, 1865 und 1944, ausge- brannte Welfenschloß das letzte Wort. Ernst Weger Unfallserie auf der Autobahn Ingolstadt. Drei Verletzte und 100 O00 DM Sachschaden gab es bei einer Unfallserie auf der Autobahn Nürnberg- München. Wie die Landpolizei Ingolstadt mitteilte, fuhr ein aus Richtung Nürnberg kommender Lastzug auf einen amerikanischen Tieflader auf, der auf einem Notparkplatz abgestellt war, jedoch zum Teil noch in die Fahrbahn stand. Fahrer und Beifahrer wurden verletzt. Wenige Mi- nuten später kollidierte ein weiterer LkW mit den beiden beschädigten Fahrzeugen und rutschte dabei teilweise auf die Gegenfahr- bahn. Der Fahrer wurde ebenfalls verletzt. Der Verkehr auf der Strecke München Nürnberg konnte nach wenigen Stunden wieder aufgenommen werden. Der erste elektrische Zug im Saarland . fährt zwischen Homburg und Saarbrücken/ Dr. Seebohm gab Signal Homburg/ Saar. Auf dem mit Fahnen und Girlanden geschmückten Bahnhof Homburg/ Saar hat Bundesverkehrsminister Dr. Hans Christoph Seebohm am Dienstagmittag das Abfahrtssignal für den ersten elektrisch be- triebenen Zug im Saarland auf der 31 Kilo- meter langen Strecke zwischen Homburg und Saarbrücken gegeben. Der fahrplanmäßige Verkehr mit elektrisch betriebenen Zügen Wird allerdings erst am 13. März aufgenom- men werden. An der Eröffnungsfeier in Homburg nah- men auch der saarländische Ministerpräsi- dent Dr. Franz Josef Roeder(CDU), Innen- minister Kurt Conrad(SPD), Wirtschaftsmi- nister Eugen Huthmacher(CDU), Landtags- Präsident Alfons Dawo(CDU), der Präsident der Deutschen Bundesbahn, Dr. Heinz Maria Oeftering, und der Saarbrücker Bundesbabn- direktionspräsident, Dipl.-Ing. Fritz Grimm, teil. Präsident Grimm betonte dabei, daß in Homburg am 6. Juni 1849 auch der erste Dampfzug im Saarland gestartet sei. Sämtliche Ehrengäste fuhren dann mit dem Zug nach Saarbrücken. Die Bevölkerung nahm an dem Ereignis lebhaft Anteil, zumal die Bundesbahn in Saarbrücken auf Bahn- steigkarten verzichtet hatte und alle inter- essierten Einwohner durch die Sperren ließ. eee Messeerwartungen übertroffen Frankfurt. Bereits am zweiten Tag der Frankfurter Frühjahrsmesse hat sich die Pro- gnose des Staatssekretärs im Bundeswirt. schaftsministeriums, Dr. Ludger Westri bestätigt, daß die Konjunktur noch in vollem Aufschwung ist. Zahlreiche Aussteller der Messe meldeten im Montag umfangreiche Aufträge. In der Branche Textilien und Be- kleidung sahen die Firmen ihre Erwartungen durch die starke Ordertätigkeit schon an den ersten beiden Messetagen übertroffen. Gute Umsätze und verstärkte Auslandsnachfrage kennzeichnen nach Angaben des Messeamteg auch den Geschäftsgang in den kunsthand Werklichen und kunstge werblichen Sparten. Die meisten ausländischen Aussteller Waren mit den bisher erzielten Umsätzen ebenfalls zufrieden. An den ersten beiden Tagen wurde die Frankfurter Frühjahrsmesse von insge- Samt 115 000 Interessenten besucht., Bis 2 Montagabend hatten mehr als 11 000 Einkäu- fer aus dem In- und Ausland die 22. Inter- nationale Offenbacher Lederwarenfachmesse besucht. Besonders groß war die Zahl der Einkäufer aus westeuropäischen Ländern und aus Nordamerika. Die meisten Aussteller- firmen berichten, daß die Exportaufträge bis jetzt alle Erwartungen erfüllen. In Agadir verunglückt? Worms. Ohne jeden Erfolg haben pisg Verwandte und Freunde des 44 ährigen ter Konrad Hübner aus Worms zu ermitteln versucht, ob der in einer Wormser Maschinen- fabrik tätige Prokurist die Erdbebenkata- strophe von Agadir überlebt hat. Bisher fehlt noch jede konkrete Nachricht. Hübner ge hörte zu einer Touristengruppe, die zwei Page vor der Katastrophe nach Marokko geflogen War. Von den 21 Mitgliedern dieser Gruppe werden vier, darunter Hübner, vermißt. E85 5— 1 daß der Wormser Prokurist Unter den Trümmern des eingestü tels Saada liegt. e Schwerer Unfall beim Ueberholen St. Wendel. Ein Todesopfer und sechs Verletzte hat ein schwerer Verkehrsunfall gefordert, der sich auf der Bundesstraße zwischen Nohfelden und Wolfersweiler im Kreis St. Wendel ereignet hat. Als eine 41 Jahre alte Hausfrau aus St. Wendel mit ihrem Auto einen vor ihr fahrenden Wagen über- holen wollte, kam ein von einem 28 jährigen Vertreter aus Wolfersweiler gelenkter Klein- bus entgegen. Beide Wagen prallten aufein- ander. Der in dem Kleinbus mitfahrende 26. jährige Bergmann Werner Heilmann aus Wolfersweiler wurde dabei so schwer ver- letzt, daß er im Krankenhaus starb. Prei andere Insassen des Fahrzeugs kamen mit leichteren Verletzungen davon. Die Fahrerin des Personenwagens und ein zweiter Insasse dieses Autos wurden leicht, der Ehemann der Fahrerin schwer verletzt. Voruntersuchung gegen Ellersiek Frankfurt/ Main. Auf Antrag des Frank- turter Oberstaatsanwalts ist jetzt die gericht- liche Voruntersuchung gegen den früheren SS-Obersturmbannführer Kurt Ellersiek er- öfknet worden, der des Totschlages an dem 36 jährigen Wehrmachtsgefreiten Konrad Dreesen im März 1945 verdächtigt wird. Wie Oberstaatsanwalt Wolf mitteilte, soll Eller- siek den Gefreiten am 15. März 1945 in Frankfurt ohne schriftlichen Fahrbefehl an- getroffen und daraufhin festgenommen Ha- ben. Anschließend soll der Festgenommene auf Befehl des SS-Offiziers erschossen wor- den sein, ohne daß ein rechtmäßiges Urteil gegen ihn gefällt worden wäre. Ellersiek war Ende 1959 nach Abschluß der Ermittlungen gegen eine Kaution von 20 000 DM aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Bereits im Januar beantragte der Oberstaatsanwalt die gerichtliche Voruntersuchung. ERA UEN SPRECHEN UEE R. . bete Wound Ihr verdanke ich, daß ich glücklich bin. daß ich überall bewundert und für viel jünger 7 e gehalten werde. von DM=,75 bis DM 2.50 CREME N EUR ESI CHT UND HANOE iE HAUTPFUEOGE Tiefenwirkung ist Aktivierung der Keimschicht und Regulierung des Fett-Wasserhaushaltes durch Osmose. Damit Ausgleich des Spannungszustandes der Haut. die glatt. zart und jugendfrisch bleibt. OU SON Ceschuſtsanæeigen Ausführung von Maler- u. Tapezier- arbeiten. 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Das vorfrühlingshafte Wetter, Durch die schon frühlingshaft starke Son-'».. Heidelberg. Ein Sonderbauprogramm Autonomie des Einzelzimmers bei gleichzel- lem das am Wochenende in der Bundesrepublik neneinstrahlung wird sich jedoch nach An- stand von mehr als einem Meter unter Nor- zur Wohnraumbeschaffung forderte der Ver- tiger Einbeziehung in eine überschaubare der herrschte und Temperaturen bis zu 20 Grad sicht der Meteorologen der Kaltlufteinbruch malhöhe gemessen band der Deutschen Studentenschaften Gruppe“. Eine Wohnfläche von zehn am pro iche Wärme brachte, ist zu Beginn der neuen Wo- aus dem Osten nicht mehr als eigentliche.(Ds) in Heidelberg. Der Verband, der in Zimmer wird als untere Grenze angesehen. Be- che wieder von einer Frostperiode abgelöst„Kältewelle“ bemerkbar machen. Fast über- Durch die Regenfälle und die Schnee- Heidelberg seine zwölfte Mitgliederver- Nach Ansicht des VDs sollten die Studen- gen worden. Unter dem Einfluß eines ausgedehn- all stieg das Thermometer am Tage über den schmelze in den létzten Wochen hat sich der sammlung veranstaltet, stellte in einem Me- tenwohnhäuser nicht von den Wohnvierteln den ten Hochdruckgebietes, das sich von Mittel- Gefrierpunkt. Wasserstand des Edersees in Hessen, der in morandum den Bau von Wohnheimen in(er Stadt isoliert werden. Sie sollten aue ute rußland bis mach Skandinavien erstreckt, Für den Wintersport ist allerdings der Vorweinnachtszeit 1959 mit neun Millio- den Vordergrund seiner Vorschläge zur Be- nicht zusammengefaßt unmittelbar an der age strömte kalte Luft nach Mitteleuropa ein. In außer in Oberbayern und in den höchsten hen Kubikmeter Wasserinhalt nur noch rund seitigung des Mangels an Wohnräumen für Hochschule, wohl aber in ihrer Nähe legen. tes der vergangenen Nacht lagen die Tempera- 3 en 5 5 Viereinhalb Prozent seines Fassungsvermö- Studenten. Als erstrebenswert werden Häu- N 2 J 50 Lagen des Schwarzwaldes über 1200 Meter 7 a 5 5 g i 5 f Während 1950 noch der durchschnittliche nd- uren bei minus fünf Grad, in den höheren kaum noch etwas zu hoffen. Auch im Harz gens aufwies, wieder auf 150 Millionen Ku- ser mit 30 bis 35 Einzelzimmern bezeichnet, Zimmerpreis 40 Mark betrug, sind die Preise ten. Lagen 15 Mittelgebirge sogar bei zehn Grad o es am Montagvormittag noch leichte bikmeter erhöht. Das 27 Kilometer lange die in Gruppen von zehn bis zwölf Zimmern jetzt, nach den Angaben des VBS, vielfach ren unter null. Schneefälle gab, ist hach Ansicht der Wetter- Stauseebecken hat ein Dabei ver mesen unterzugliedern seien. Diese Größenord- auf 30 Mark und darüber gestiegen. Die Er- alls 5 Warte Braunlage keine geschlossene Schnee- on 202,5 Millionen Kubikmeter Wasser. nungen garantierten am besten ,die höchste höhung der Zimmermiete in einigen Studen- 55 150 Grabsteine umgestoßen e duet 16 A 8 ebenfalls dazu beigetra 5 um auf Anordnung des Pastors Unsere Korrespondenten melden außerdem: e ö äu- Wolfenbüttel. Große Aufregung herrscht 5 8 5 15 nten er- in der kleinen Gemeinde Sehlde(Kreis Wol- Sportflugzeug abgestürzt: sen Schritt wird lediglich ein Vorkommnis Mehr Wasser für Niedersachsen 225 neee 8 Wahn aum für Stude 3 in P 1 pleibt seit langem in westdeutschen Hoch 880 kenbüttel): Im Beisein des Ortsgleistlichen, Insassen schwer verletzt genannt, durch das das Vertrauensverhältnis Hannover. Das Amt für Bodenforschun Sc iiilstadten 15 Quantität und Qualität in der Pastor Schuseil, haben zwei Mitglieder des 5 zwischen den beiden Entlassenen und ihrem 5 3 5 8 8 0 8 80 den Maß hinter der ind Kirchenvorstandes auf dem Gemeindefried- Hagen. Schwere Verbrennungen erlitten Dienstherrn„so stark erschüttert wurde, daß in Hannover hat bei einer Untersuchung Anne besorgniserregenden Met birnen a er · K etwa 150 Grabsteine umge 101 Meh- die drei Insassen eines Sportflugzeuges, das eine Auflösung des Arbeitsverhältnisses un- Sroſze Unterirdische Wasser vorkommen zwi- Nachfrage zurück, stellte der VDS fest. Die bis 20 Grabsteine sind dab 19 5 1 85 3 5 kurz nach dem Start auf dem Waldflugplatz umgänglich N schen dem Harz und der Lüneburger Heide Wohnung sei aber für den Studenten mehr unt 1055 n 3 Wahl bei Hagen aus 20 Meter Höhe abstürzte. 5 festgestellt. Wie das niedersächsische Land- denn je unentbehrlicher Arbeitsplatz. Durch offenbar eine Aer 75 7755 evangelis ch. Augenzeugen berichteten, daß die Maschine„Granatenschiff“ verließ Kiel wirtschaftsministerium in Hannover mit- den wachsenden e des Studienstoffes, lutherischen 1 111 7 2112 plötzlich abgesackt und wie ein Stein in einen 2 teilte, liegen die auf eine mögliche 4 ahres- die Ueberfüllung von Seminaren und Bi- 5 wörtlich genommen die besagte, daß alle Tannenwald gestürzt ist. Beim Aufschlag fing Kiel. Mit rund 28 000 Gassranaten aus dem förderung von rund 49 Millionen Kubikmeter bliotheken, den Mangel an Aufenthaltsräu- her locker gewordenen Seb. das Flugzeug Feuer. Die Flammen griffen in zweiten Weltkrieg an Bord hat das Ham- geschätzten Trinkwasservorräte in einem men an Hochschulen, sei der Student immer ün⸗ halber von den Sockeln neben die Gräber Sekundenschnelle auf das ausgedörrte Unter- burger Frachtschiff„August Peters“ am Gebiet, das bisher als wasserarm galt. In mehr auf das Studium in seinen eigenen vier eln CCCCCCCCCCCCCCC%%/%/ TTT F 725 die Steine dann wieder aufgesetzt und ord- Hilfsmannschaften nur schwer zugänglich. lassen und mit unbekanntem Ziel die Nord- Städte Braunschweig, Goslar, Wolfsburg und 1 1 Seb h It eee werden. Als erste waren zwei Waldarbeiter zur Stelle, see durch den Nord-Oetsee-Kanal angelsufen. Salzsitker. en eee, eee, hlt 5 5 die die Insassen, einen Fluglehrer und zwei Der Frachter wird die in 1600 Fässer ein- 5 i 4 Frankfurt. Ei ch haften Handel 1 5 f a 1. Starke Koffeindosen in Fruchtsäften rankfurt. Einen schwunghaften Fand ge Auf der Autobahn verunglückt Schüler, aus der Pilotenkanzel befreiten. betonierten Tabungasgranaten in einer Tief- a mit gestohlenen Fotoapparaten, die unter age Pforzheim. Eine Tote und eine Schwer-. seerinne des Nordatlantik versenken. Der Berlin. Starke Dosen von Koffein wurden Umgehung der Zollbestimmungen in der gen gerletzte gab es am Montag bei einem Ver- Lagerleiter und Lagerarzt fristlos entlassen e 5 12 1 2 8 8 in den Fruchtsäften gefunden, die der 36- Schweiz verkauft wurden, sollen ein 23jäh- De 5 3111 77 1. serungsarbeiten eingetroffen, Das schles- jährige Berliner Arzt Joachim Steffen seiner ri Journalist und ein 29jähriger Schwei- kehrsunfall auf dem Nöttinger Gefälle d H 5 5 5. er jährig ner Ar. a riger Jou 1j 8 l 8 Aalebahn Stuttgart-Karlsruhe 1 5 11533 5 8 8 wurden der wig-holsteinische Innenministerium verfügte ein Jahr älteren, herzkranken Frau Brigitte ger Staatsbürger betrieben haben. Die rist a 5 88 18 otaufnahmelagers Uelzen-Bohl- ein baldmögliches Auslaufen des Schiffes, ins K II. Di izei den Journalist rkanisches Zivilfahrzeug geriet beim damm, Gerhard Brauner, und der Lagerarzt t di e 5 es, ins Krankenhaus gebracht haben soll. Die Frankfurter Polizei hat den Journalisten 105 heberholen ins Schleudern. kam nach Dr. Bruno Pohlemenn, wie ein Sprecher d damit die Bevölkerung nicht beunruhigt Berliner Mordkommission, die den Arzt be- unter dem dringenden Verdacht festgenom- 1 5 1 un, wie ein Sprecher des wurde. Die Gasgranaten an Bord der„August reits am Freitag wegen Verdachts des ver- mien die Apparate von zwei inzwischen ver- rechts von der Fahrbahn ab, überfuhr einen niedersächsischen Vertriebenenministeriums Peters“, di ittei 111 8 8 a Db 8 litthauf be 5 5 e e eters“, die nach Mitteilung Innenminister suchten Mordes festgenommen hatte, teilte hafteten Einbrechern aufgekauft und an sei- 1 Splitthaufen und überschlug sich mehrmals. in Hannover bestätigte. Jede weitere Aus- Lemkes ‚entschärft“ und dadurch ungefähr- Montag mit, bei Unt en der S8 K 1 it leitet Dabei wurde die Fahrerin aus dem Wagen kunft lehnte das Ministerium mit der Be- lich sind, ö 0 am Montag mit, bei Untersuchungen der Ge- nen Schwein Kerbe nee . lich sind, stammen von einem 1000-BRT- tränke durch die k technische Unt hab d h g tig Zürich ais keschleudert und tödlich verletzt. Die Bei- gründung ab, daß die Staatsanwaltschaft Rheinkahn und einer 500 BRT großen hollän- rantee uren die krünimeltschnikche Unten? zune den at bender. Nach den 8 9 5 fall fahrerin mußte mit schweren Verletzungen eingeschaltet worden sei und zudem die dischen Tjalk, die beide 1945 in der Flens⸗ suchungen falt 5 333 Alas 3 i b 8 a 7 55 5 115 83 8 8e in das Pforzheimer Krankenhaus gebracht Möglichkeit einer arbeitsgerichtlichen Aus- burger und Ki ler Förd tränke S0 Wel Koffein nachgewiesen worden. 1 3 8 1 5„ e 8 55 en i e ene Grund für di 8 jeler Förde versenkt worden wie sonst in mehreren Kannen Kaffee zu- fenstereinbrüchen in Hessen und Nordbaden 41 a 5 5 e eee eee. sammengenommen enthalten sei. mindestens 30 Fotoapparate gestohlen. em er- 5 gen„„ 8 1 N— 22 8 8 9 Ceschaſte . Seltene Gelegenheit! aus 0 n 8 eltene Gelegenheit! 11 eee een eeenenene e 3 8 g ere ee———— 1*— 0 Gutigehende Gaststätt 5 gtaunentwelte Preise fie: aststatte 5 der ScHLAFEZI MMERMORBEL. 0 Umsatz 150 O0 DM, an verkehrsreicher Bundesstraße 5 11 4 4 Sctlatzimmer, Macore, Schrank türig. 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Geschäftsführer sind: Direktor Fritz Pettau, Dipl.-Kaufmann in Mannheim und Direktor Hans Meinzinger in Unterkochen, Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so wird die Ge- sellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten, Die Gesellschafter versammlung kann beschließen, daß einzelne Geschäfts- führer zur alleinigen Vertretung der Gesellschaft berechtigt sind. Felicitas Poensgen, Bergisch-Gladbach und Georg Baron Pilar von Pilchau, Köln haben Prokura. Jeder von ihnen ist gemeinsam mit einem Geschäfts- führer oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Als nicht. eingetragen wird bekanntgemacht: Öffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. Veränderungen: A 927— 4. 3. 1960 Weiland KG. in Mannheim-Neckarau(Ohmweg 3-5). Die August Weiland Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. A 1104— 4. 3. 1960 Adolf Kurländer OHG in Mannheim(P 7, 20-22). Charlotte Schönig geb. Beyer ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Alfred sSchönig, Kaufmann in Mannheim ist alleiniger Inhaber der Firma, Die Firma ist geändert in: Adolf Kurländer. A 1174— 4. 3. 1960 Friedrich Hekler KG in Mannheim-Neckarau(Caster- teldstrage 144). Offene Handelgesellschaft. Karl Friedrich Hekler, Kauf- mann in Mannheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesell- schafter eingetreten. Ein Kommanditist ist ausgeschieden. Zur Vertretung . der Gesellschaft ist nur der persönlich haftende Gesellschafter Karl Fried- 0 rich Hekler ermächtigt. Die Firma ist geändert in: Friedrich Hekler OHG. A 2371— 6. 3. 1960 Gustav Fleckenstein in Mannheim(G 7, 29). Inhaber 5 7— 7 72 22 e.. ist Gustav Fleckenstein, Kaufmann in Schönau bei Heidelberg. A 3414— 5. 3. 1960 Hans O0. Lütkens Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Hans 0. Lütkens mit Sitz Hamburg.(Rheinau, Holländer Straße 8). Die Prokura von Theo Erfurth * 4 l, ul, dl, Neeb, Fee eee. AJ. g.„ ist erloschen. Wilfried Witzler in Schwetzingen und Günter Schubert in Garstedt haben Gesamtprokura, Sie sind gemeinsam mit einem anderen , Ele, Fel, e. 2.. 5 7, 7 45 2 2 7 4 5 f 1. g 1 e ebe, Cube, Hulle le, 722 Scl, 2 2 Gesamtprokuristen vertretungsberechtigt. Hier einige Beispiele, mit denen Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg Sie Ihre jungen und Mädchen 5 — * — Cv, Tele a Seite 10 MORGEN Mittwoch. 9. März 1960/ Nr. vr 57, — Was sonst noch geschah so dünn besſedelt und die Behausungen der W etterbericht 20 vielfach wie Nomaden lebenden Kautschuk- 5 8 g 5 8 5 1 5 5 5 a 1 Zapfer un 8 i rar So. primitiv 1 ilt v 7 5 I Houston(Texas) wurde am Dienstag- kümmerte er sich nicht weiter um sein Auto Metropole nach dem verschwundenen Arbei- 32 e 5 3 mitgeteilt von der Wetterwarte Mannhelm 3 Sger 1 8 0 t N. 8 1 8 ö 2 5 g 2 1 5 112. nt nur sehr vie 7 5 . em Neger mit dem Kopf nach unten und lief so schnell er konnte zu seinem Onkel, ter ab. Schließlich hörten Verkehrspolizisten 1 9 8 5 98 8 3 Aussichten bis Donnerstagfrüh: Ueber * 3 hängend aufgefunden. In nahm ein heißes Bad und begab sich sofort auf dem Bonomelliplatz— drei Kilometer Wirksam war 85 1 1 0 815 wiegend stark bewölkt und zeitweilig Nie- Ust U Auck S Gelynchte are j 38 188 8 8 5 7 8 8 hen, nter S1e-. 5 8 f 8 etw 3 8 75 85. n Waren mit anschließend zu Bett von der Unglücksstelle entfernt— aus einem delten Gebieten. Außerdem 0 bald— ferschlite, Eunindedt antenes und 8 5 Schnitten sechs 8 Gully schwache Hilferufe. Sie kamen von wie auch 5„ lagen meist noch als Schnee. Tageserwär 5 ingegrabe Vorder Jer Farbise 8353818 17 1 1 1 3 8 1 5 8 I-unenr 0 8—.— e 5 27jährige 85 15 0 2 5 18 5 e 5 Die italienische Pilmschauspielerin Gina Remazio, der nun endlich geborgen werden Resistenz der Anopheles gegen das Kontakt nun war Meme Srarle üder nu 2 Hahn e Arbei 82 Slton Turner. Zte 511 gi 71 81 1 e 1 8 5 1 23 8 5 L 1 5 3 2 0 die N ef 98 15 20 n g n kurner, mußte Lollobrisida will sich in Kanada nieder- konnte. Als ihn Feuerwehrmänner ans Ta- gift festgestellt, und da die Wohnstätten der immer noch leichte Frostgefahr. Nach Süd. 1 An k 18 e Sfer erde Ser J 8— 993— 5 5 5 1 2 2 5.„ 8 7 Due A Ste 0 Vin. 5 2 8 ne des 8 een lassen. Ein en der kemadischen Ein- geslicht zogen, war er am Ende seiner Kräfte Bevölkerung kaum feste Wände besaßen osten drehende Winde. . tes ist sein Zu- Landerunssbehörde bestätigte. daß die und von den stickigen Gasen in den Kanälen erwies sich ihre Besprühung als wenig er- Uebersicht: Das russische Hoch wird 8. 958 er Schon wenige Schauspielerin und ihr Mann von der kana- halb betäubt. folgreich. 5 langsam von atlantischen Störungen zu- 8 8 5 wurden dischen Botschaft in Rom die Einwranderungs-* rückgedrängt. 8 von der Poli kest- erla 8 8 3 5 7 zur gleichen Zei achte sich at 8 5 8 r 8 5 5 5 erlaubnis 3 haben.„Sie werden näch- Trotz eines riesigen Aufgebots von Be- 5 Zur„ machte sich auf dem Sonnenaufgang: 6.54 Uhr Senommer gestanden as ste Mona jer ru At“ F5 4 5 5 5 8 aslllanische Zentre Atega 3 verbrei- 8 5 8 n 880 den. 8 as sten Monat hier erwartet“, kügte er hinzu. Es amten und Spürhunden ist es der römischen l e 8 tralplateau em erbrei Sonnenuntergang: 18.21 Uhr. Motivs des Verbrechens isher nicht be- wird angenommen, daß Gina Lollobrigida Polizei bisher nicht gelungen, eines Brand- tStes Auktreten von Kropt bemerkbar, egee ns 8 N kennt. aus Verärgerung über die italienischen stifters habhaft zu ele der seit etwa den man nach den in anderen Ländern, so Vorherscge-Karte 03 088 II 1 85 5 8 811 8 2 dell, C 8 5 8 5„ 8 n 5 5 5 5 2 8 f 17 I 0 Steuerbehörden handelt. Ihr War kürzlich 14 Tagen vor den Toren der Stadt, vor allem auch in der Schweiz, gemachten Erfahrungen für... e N 5*. 3 8 1 5 8 8 3.. 88 8 1 Sg tꝰ Zheises 217 3 5 2 7— 10s ole n 2 F 84. 8 amende vorgeworfen worden, weniger als die Hälfte in der Umgebung von Guidonia und Tivoli, mit Jodzusatz zum Speisesalz ankämpfte. Da looo e 5 N 0 Dennis Halb 8er ihres Einkommens in der Steuererklärung für 12 5 9 8 5 75 kam dem Leiter der brasilianischen Malaria- as Ne 5 2 7 ennis nerhalb der 5 8 Dutzende von Strohschobern, Werkstätten. 1 5 0 9 e 7 0— 2 8 53 8 5 1956/57 angegeben zu haben. 8 a Behörde, Dr. M. Pinotti, der glückliche Ein- 5 Setzten d inf Mer en 888 und anderen Gebäuden in Flammen auf- E 5 1 I getötet 8 8* chen lieg. Die Polizei igt 1 pi II, ein ähnliches System auch zur Bekämp- 5 O- 5*— 8 55) en dis? kung der Malaria zu erproben. Gemeinsam 5 55 10 mitteilte e In Nordtransvaal bei Pietersburg eröff- her gefundenen Spuren und sonstigen In- mit dem e e 5525 lia Nepcrende Ng n dem er sagte 1 nete Eingeborenenminister de Wet Nel das dizien zu der Ansicht, es nicht mit einer gischen Instituts kür e ene n 1 Z ds 85 3 F 85 8— 1— 3 5 g 85 5 8 188 SCU AKhel-. dachte. e chen.“ erste Hochschulcollege für Bantus, das neben Bande, sondern mit einem einzelnen Mann ten, Dr. Paulini, wurden Versuche mit dem e 3 8 8 3* 1— 8 5 8„ F 2 7* 8 2 2 1 5 8 8„ STS 41 1* Die meisten d teten waren nach sei- drei gleichartigen Institutionen für Farbige— möglicherweise mit einem Geistesgestör- Antimalaria-Mittel Chloroquin unternom- 5e H nen Angaben? te von Tankstellen. von der Unionsregierung seit dem Parla- ten— zu tun zu haben. das S 8 3 1 50 5 8 9 g 8 8 men, das dem Speisesalz zugesetzt wurde. Seccholm * mentsbeschluß über die Einführung der aka- ä JJ... 900 N a. 5 Jemis 388 5 1182 fr 85 8 n e e e r N Ein Autofahrer glaubte Gespenster zu 5 Rassentrennmune in Südafrika Fortschritte koch- und hitzebeständige und auch bei fort- 8. sehen, als er am Montag kurz nach Mitter- fertisgestellt. Wenige Tage.. g N gesetzem Genuß unschädliche Dosis dieses 1 5 050 nacht an einem Fluß in der Nähe von Cam- 1 5—* für im Kampf gegen die Malaria Medikaments herauszufinden, gegen die auch** 7 e a 3 55 g ischlinge seiner Bestimmung übergeben. l 5 3 j 7—— 9 9 5 025 3 80 555 und 8 8 5 8 8 Die Weltgesundheitsorganisation der Ver- 33 Parasiten keine Resistenz ent- Eisdecke Ztylich ir 8 0 5. 5 3 3 55 8 ars* 5 91 E 24 5 18 Lebe Dlstzlich ein helles Licht be 8 a einten Nationen unternimmt zur Zeit in ver- wick elten. Die ersten Versuche bei Hospital merkte. Bei f erem Zusehen stellte sich Mit einem schweren Nervenschock, aber schiedenen Ländern, so z. B. in Ghana, eine Patienten ergaben, daß ein Zusatz von 3 heraus, daß einen Meter unter der Eisdecke Sonst unverletzt überstand der 48 Jahre alte umfangreiche Kampagne zur Ausrottung der 0,03 Gramm Chloroquin zu 10 Gramm Salz 5 9 ein Auto mit brennenden Scheinwerfern lag. Mailänder Arbeiter Ottavio Remazio die Malaria mit Hilfe von Medikamenten, die die günstige Wirkung hatte, und Tests an een Die sofort alarmierte Polizei brauchte zwei dramatischsten Stunden seines Lebens: Auf dem Speisesalz zugesetzt werden. größeren Personengruppen ergaben beacht⸗ G Stunden, um den Wagen auf das Trockene dem Bauplatz seiner Firma in Mailand hatte Dieses neue Verfahren hat eine recht auf- liche Erfolge, so daß im Jahr 1959 das ganze. 3 zu ziehen. Er war leer. Durch das Nummern- er einen Fehltritt getan und war in einen schlußreiche Vorgeschichte. Als vor etwa Amazonas-Becken mit diesem Antimalaria- e schild wurde schnell der Besitzer des Wagens Abwasserschacht gefallen, der in einen der einem Jahrzehnt die Bekämpfung des Mala- Salz versorgt werden konnte. In der Stadt U 15 ermittelt, der 30jährige Clyde Black. Ein Hauptsammler des städtischen Kanalisations- ria-Erregers und der ihn übertragenden Engenheiro Dolabela, wo in den Jahren lissebon 21— Anruf bei seinen Angehörigen klärte den netzes mündete. Ehe seine Arbeitskollegen Anopheles-Mücke in weiten tropischen und 1950/54 trotz alljährlicher zweimal durchge-—— 8 Fall schnell auf: Clyde war von der Straße Hilfe leisten konnten, war er bereits von subtropischen Gebieten mit Hilfe des Kon- führter DDT.-Bespritzung jährlich im Durch- Pegelstand vom 8. März abgekommen und in den Fluß gestürzt, hatte den übelriechenden Wassern des Kanals taktgifts DDT aufgenommen wurde, stieß schnitt 187 Malaria-Fälle aufgetreten waren, Rhein: Maxau 497(22); Mannheim 377 Erei aber noch im letzten Augenblick die Tür fortgerissen. Zwei Stunden lang suchten dieses Verfahren im brasilianischen Amazo- Wurde nach nur zweimonatiger Benutzung(20); Worms 298(20); Kaub 318(unv) dam öftnen können. Weil ihm bei der eisigen Kälte Feuerwehr- und Froschmänner erfolglos das nas-Becken auf ungewöhnliche Schwierig- 8 Salzmischung ein halbes Jahr hin- Neckar: Plochingen 163(9); Gundels- 9 seine nassen Kleider am Leibe festfroren, gesamte Kanalsystem der lombardischen keiten. Einerseits war das riesenhafte Gebiet durch kein einziger Fall mehr registriert. heim 212(16); Mannheim 379(24).— Lehr Wir 2 Handelsregister Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in 0 keine Gewähr!) 35105 80101 Neueintragungen: unse A 3780— 3. 3. 1960 Immobilienbüro(RDM) J. F. C. Schoenel, oHG in Nehn Mannheim(C 1, 2). Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am Frei 3. März 1960 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Johann Bure Friedrich Carl Schoenel, Kaufmann in Schriesheim a. d. B. u. Dipl.-Kauf- mann Karl Heinz Schoenel, beratender Betriebswirt in Schriesheim a. d. B. A 3781— 4. 3. 1960 Schuhhaus Rohr OHG in Mannheim(Einzelhandel in Schuhwaren und Zubehör und eine Reparaturwerkstätte, Käfertal, 2 Schwalbenstraße 1). Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1960 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Helene Dorothea Rohr geb. Baier u. Werner Jakob Franz Rohr, beide Kaufleute in Mannheim. B 1176— 5. 3. 1960 Emile Egger& Co. Gesellschaft mit beschränkter mi Haftung in Mannheim(Schleiermacherstraße 5). Der Gesellschaftsvertrag ist am 9. Juni 1959 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Herstellung und der Vertrieb von Maschinen aller Art, wie Pumpen, Apparaturen, Armaturen usw., sowie die technische Beratung für die Industrie. Das Stammkapital beträgt 50 00 DM. Geschäftsführer sind: Emile Egger, Ingenieur in Cressier/ Neuchatel(Schweiz) und Arthur Hent- schel, Kaufmann in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so 2u wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Ge- v schäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Durch„F Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 30. November 1959 ist der Gesellschaftsvertrag in 8 1 Satz 2(Sitz) geändert. Der Sitz ist von Hei- ligenhaus nach Mannheim verlegt. Hans Peter Müller Neuchaàtel(Schweiz), Heinz Stemler, Mannheim und Willy Gassmann, Peseux NE(Schweiz) U delsvertreterin in Mannheim in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten, Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur der F Gesellschafter Otto Mohr ermächtigt. 5 B 22— 2. 3. 1960 Badische Bank Filiale Mannheim in Mannheim, Zweig, niederlassung, Sitz: Karlsruhe.(O 4, 4). Johannes Schütz ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Karlsruhe 0 ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 2/60 bekanntgemacht. B 200— 4. 3. 1960 Internationale Transporte Seb. Boser Gesellschaft mit beschränkter Haftung Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas- sung, Sitz: Berlin. Güterhallenstraßge 23). Amalie Marioni ist nicht mehr Geschäftsführerin, Edith Zeller geb. Hackbarth, Kaufmann in Berlin ist zur Geschäftsführerin bestellt. Durch Beschlüsse des Amtsgerichts Char- lottenburg vom 30. September 1959 und 2. Oktober 1959 sind Fritz Werda, Speditionskaufmann in Berlin und Martin Crotogino, Assessor in Berlin zu Notgeschäftsführern bestellt. Sie vertreten nur gemeinsam. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlotten- burg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 14/8 und 198/9 bekanntgemacht. B 424— 4. 3. 1960 Rudolph Koepp& Co. Chemische Fabrik Aktiengesell- schaft Abteilung Faserstoffwerk Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas- sung, Sitz: Oestrich(Rheingau). Friesenheimer Straße 7e). Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchgeführt. Rolf Wachendorff in Hattenheim/ Rh. ist zum stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt, seine Prokura ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Rüdesheim ist erfolgt unc im Bundesanzeiger Nr. 250/59 und 16/60 bekannt- gemacht. B 943— 4. 3. 1960 Joseph Schürmann Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Duisburg.(8 6, 21). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 11. Dezember 1959 ist das Stammkapital um 3 000 00 DM auf 7 000 9000 DM erhöht und der Gesellschaftsvertrag in 8 3(Stammkapita ent- sprechend geändert worden. Hie Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 15/0 bekanntgemacht. B 1088— 4. 3. 1960 Süddeutsche Kunststoffverkaufs- Gesellschaft mit be- Schränkter Haftung in Mannheim(U 6, 1). Die Prokura des Wolfgang A Edinger ist erloschen. B 1161— 2. 3. 1960 Verein deutscher Oelfabriken Zweigniederlassung der Margarine-Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Hamburg. Bonadiesstraße 3-5). Richad Sachsse, Anton Model und Albert Steidle, alle in Mannheim, haben Prokura. Jeder von ihnen ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer vertretungs- berechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg J. erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 28/60 bekanntgemacht. — 2 . ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 35 bekanntgemacht. A 3468— 5. 3. 1960 Karl Fahrner, techn. Abziehbilder in Mannheim preiswert einkleiden können: Kinder-Mäntel ab 23,.— (Moselstraße 41). Die Inhaberin Ilse Fahrner geb. Joos führt infolge Wie- derverehelichung den Familiennamen Leupelt. A 3546— 2. 3. 1960 Otto Mohr OHG in Mannheim(Georg-Lechleiter, Platz g). Buchhalter Otto Heinrich Maria Mohr ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist Gertrud Hedwig Mohr geb. Sauppe, Han- Mädchen- Kostüme ab 38. Knaben-Anzüge 2b 21. Mädchen-Kleider ab 18.— Kinder-Hosen ab 8,90 Kinder- Pulli ab 6.90 Ve Scl DAs GROSSE BEKLEIDDNCSHAUS- MANNHEIM, AN DEN PLANKEN Zahlungserleichterong durch text ru- Kreditbbro im eigenen Hause, KKV.WkV und Becomtenbank Erloschen: t A 2349— 4. 3. 1960 werner Houfek, Elektromotorische Antriebe in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Heidelberg verlegt. eten. 0-22). Die after irma. ister⸗ Fauf- esell- tung ried· HG. aber m in Sitz kurth rt in leren wurg heim Wie- eiter- chaft Han- tende r der weig mehr sruhe t mit erlas- mehr in ist Char- erda, zerlin otten- 198/59 esell- erlas- ausch Mark zum zchen. zheim annt- Haf- sung, alung 700 000 ent- sburg it be⸗ fgang ig der heim, chsse, ꝑkura. ungs⸗ aburg t. e in — — MORGEN Selte 11 u 57/ Mittwoch, 9. März 1960 8 Stellenungebote Weitere Stellenangebote Seite 5 sucht i Verkaufsfshrer Führerschein Klasse III, Zuverlässig- keit und gewandtes Auftreten sind Bedingung. Vorstellmöglichkeit mit den üblichen Unterlagen am Samstag, 12. 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Der Zusammenbruch des Auf- Standes hat in der Armee wie in der Zivil- verwaltung personelle Veränderungen, Untersuchungen und gerichtliche Folgen nach sich gezogen, die eine sofortige Reise des Generals nach Algerien nicht ratsam er- Schienen ließen. Nunmehr aber, fast fünf Wochen seit dem Ende der Ereignisse in Algier-Stadt sind die kompromittierte Mili- tärs und Publizisten von ihren Posten ab- berufen, die Verantwortlichen des Aufstan- des ins Gefängnis gebracht und die Zivil- gewalt in den algerischen Provinzen, die seit 1958 von den Generälen ausgeübt wurde, fast allgemein wieder in die Hände von zivilen Präfekten zurückgelegt. Unter der persön- chen Leitung des Staatschefs hat die Regie- rung den europäischen Aktivisten und den militärischen Minderheiten, die mit diesen mehr oder minder gemeinsame Sache hatten machen wollen, bewiesen, daß die Staats- autorität durchgesetzt werden kann. Die Ver- haftung des bekannten Zeitungsdirektors de Serigny, eines der wichtisten Männer der rechtsradikalen konservativen Kräfte unter den Europäern, konnte nicht verfehlen, in Algier und ebenfalls im Lager der arabi- schen Aufständischen der Befreiungsfront riesiges Aufsehen zu erregen. Wenn etwas beweisen könnte, daß in Algerien die Dinge anders geworden sind, dann wohl diese Ver- haftung. Ohne Zweifel hat de Gaulle nach seiner großen Rede vom 16. September 1959, in der er Algerien die Selbstbestimmung ver- Sprach, erwartet, daß die Befreiungsfront nun ihrerseits bereit sein würde, den Krieg aufzugeben und, im Vertrauen auf die von de Gaulle bewiesene Autorität, sich mit allen anderen algerischen Kräften auf den Weg der Selbstbestimmung einzulassen, der ihr ebenso wie den auf französischer Seite kämpfenden oder den politisch schwanken- den Elementen in Algerien offen stünde. Doch auch diesmal haben die Führer der Befreiungsfront zwar in sehr gemäßigter Form, aber doch sehr deutlich erklärt, daß sie noch weitere Garantien wünschten, be- sonders was die Bedingungen des Waffen- Stillstands und die Freiheit der Volksbe- kragung anginge. De Gaulle aber, der ge- rade um der von ihm definferten Selbst- bestimmung willen den Konflikt mit einem Teil der Armee gewagt hatte, will sich nicht auf mehr einlassen, als er am 16. September versprochen hat. Unter diesen Umständen hatte de Gaulle seine Reise angetreten, die ihn unter Vermei- dung der Städte in die Zonen, in denen die Kämpfe vor sich gehen, gebracht hat. Der Armee, deren geistige und moralische Hal- tung unter den Ereignissen der Januartage schwer gelitten hat, galt während dieser Reise das Hauptaugenmerk und die Haupt- bemühung des Generals. Er weiß, daß ein großer Teil des Heeres nach wie vor von der Selbstbestimmung für Algerien nichts wissen Will. Daher scheint sich der General in seinen Ansprachen und Unterhaltungen bemüht zu haben, die Selbstbestimmung der Armee so mundgerecht wie möglich zu machen. Der Waffenstillstand sei unwahrscheinlich, und wenn die Rebellen nicht die Waffen strecken würden, müßten man bis zum Sieg weiter- kämpfen; nach dem Ende der Kämpfe wür- den vielleicht noch Jahre vergehen, bevor die Abstimmungen stattfinden könnten; die Un- abhängigkeit für Algerien sei unsinnig; in irgend einer Form würde Frankreich in Al- gerien bleiben, aber über die Form selbst müßten die Algerier selbst beschließen. Keine dieser Erklärungen ist mit den bis- herigen Aussagen de Gaulles über Algerien unvereinbar. Dem General kam es in seinen Verlautbarungen auch nicht auf einen for- mellen Widerspruch an, und er liebt es im übrigen, Formeln zu gebrauchen, die nach einiger Zeit mehrdeutiger erscheinen, als im Augenblick den Zuhörern klar war. Vom wesentlichen Inhalt des Versprechens des 16. September ist de Gaulle also nicht abge- gangen. Aber indem er versucht, die Armee zur Selbstbestimmung zu bekehren, läuft er Gefahr, daß die Befreiungsfront, die libera- len Kräfte in Frankreich und das Ausland in seinen neuen Erklärungen die heute vom Elysee abgestrittenen Verlagerungen seiner Algerien-Politik sehen, die er bestimmt nicht beabsichtigt. Es könnte sein, daß damit der Gegner in dem Glauben bestärkt wird, er könne es nicht riskieren, auf de Gaulles An- gebot der Selbstbestimmung einzugehen. In Wirklichkeit hat es de Gaulle noch stets verstanden, sich der Annexion durch wech- selnde Meinungsgruppen zu entziehen, die er heute erfreut und morgen enttäuscht. Ende Januar triumphierten die Liberalen, weil er die algerischen Extremisten geschlagen hatte, heute freuen sich diejenigen Kräfte, die seit jeher von einer Verständigung mit der Be- kreiungsfront nichts wissen wollten. De Gaulle will eben über den Fraktionen stehen, damit er sie wechselseitig im Gleichgewicht halten kann. Dazu gehören Nerven und ein hohes Sendungsbewußtsein, aber an beiden fehlt es dem Präsidenten der Republik ja nicht. Attilio Piccioni italienischer Ministerpräsident? Rom.(UPJ) Der italienische Staatspräsi- dent Giovanni Gronchi hat am Dienstag den früheren Außenminister Attilio Piceioni zu einer Unterredung empfangen, die vom Quirinals-Palast als„privat“ bezeichnet wurde. In Rom wird es für möglich gehalten, daß Gronchi den christlich- demokratischen Politiker mit der Bildung einer neuen Regie- rung beauftragt. Die Zeitung„Il Giornale d'Italia“ berichtete, Gronchi sei zu einem Auftrag an Piceioni entschlossen. Der Prä- sident der Abgeordnetenkammer, Giovanni Leone, hat Gronchi am Vormittag in einer einstündigen Unterredung über seine Erkun- dungsmission über Möglichkeiten einer Regierungsbildung berichtet. Ueber die Unterredung wurden keine Einzelheiten be- kannt. Molotow wird 70 Jahre alt Hamburg.(dpa) Der langjährige ehe- malige sowjetische Außenminister Molotow wird am heutigen Mittwoch 70 Jahre alt. Er wird diesen Tag wahrscheinlich in aller Stille in der unwirtlichen Landschaft der Mongolei verbringen, in deren Hauptstadt Ulan Bator er seit August 1957 als Bot- schafter fungiert. Araber-Liga Will einen Staat Palästina gründen Der Verwirklichung dieses Beschlusses stehen jedoch viele Meinungsverschiedenheiten entgegen Von unserem Korrespondenten Herbert v. Veltheim in Agypten Kairo. Die jüngst beendete Sitzung des Bates der Arabischen Liga in Kairo war in Mrer Art einmalig. Zum ersten Male be- faßte sich der Rat nur mit dem Palästina- Problem. Die letzten Ereignisse an den sy- risch- israelischen Grenzen, die Drohung der Ableitung der Jordan-Wasser durch Israel, die von den Arabern als tödlich empfundene Massenein wanderung neuer israelischer Staatsbürger aus den Ländern des Ostblocks haben den Arabern eindringlich vor Augen geführt, daß es an der Zeit ist, zumindest in der Palästina-Frage eine einheitliche Politik aufzustellen. 5 Die arabischen Regierungen haben ein- sehen müssen, daß sie ihrem Ziel, das Palä- stina-Problem, durch diplomatische Proteste, Anträge bei den Vereinten Nationen, Be- schwerden bei der Gemischten Waffenstill- standskommission und durch Pressekam- pagnen zu lösen, nicht näher kommen. Sie haben daher, um ihrer„Sache“ eine stärkere Durchschlagskraft zu verleihen, nicht mehr und nicht weniger als die Gründung eines arabischen Staatswesens„Palästina“ be- schlossen. Eine Fünf-Mann- Kommission ist mit der Ausarbeitung geeigneter Vorschläge beauf- tragt. Es wird viele Meinungsverschieden- heiten unter den Liga-Mitgliedern geben. Schon die Aufstellung einer offlziellen Ver- tretung wirft schwierige Probleme auf. Nas- ser ist gegen eine sogenannte Exilregierung, für die sich Kassem stark macht. Dieser hat im ehemaligen Großmufti von Palästina, Haj Amin Husseini, einen eifrigen Partisanen ge- funden. Hussein von Jordanien widersetzt sich der Ausgabe eines einheitlichen Palä- stina-Passes an alle Flüchtlinge, da er den Einwohnern des von seinem Großvater Abdallah annektierten Westufers des Jor- dan bereits die jordanische Staatsbürger- schaft gegeben hat, um seine Besitzansprüche zu untermauern. Die Aufstellung einer einheitlichen Pa- lästina-Armee aus Flüchtlingen begegnet mancherlei Einwänden der arabischen Nach- barstaaten, da politische Einflüsse auf eine solche Armee unvorherzusehende Folgen zeitigen könnten. Nasser setzt sich mehr für die Schaffung eines Heeres von Wehrbauern an den arabisch- israelischen Grenzen ein, wobei er dem israelischen Beispiel der be- festigten Kibbutzim zu folgen scheint. Die Liga hat mit besonderem Nachdruck herausgestellt, daß die Araber in ihrem Kampf gegen Israel sich von keinerlei rassi- schen oder religiösen Vorurteilen beeinflussen lassen. Dagegen erklären die Araber dem „Zionismus“ einen erbitterten Krieg. Zionis- mus ist in arabischen Augen eine Weltbe- wegung, die Expansion, Macht und Einfluß in der ganzen Welt anstrebt. Der Staat Israel sei nur eine Vorhut des Zionismus. Wenn dem Zionismus von den Arabern der Kampf angesagt wird, so auch den Mächten, die militärisch, finanziell und materiell den Staat Israel unterstützen. Es wird auf arabischer Seite anerkannt, daß trotz starker jüdischer Einflüsse die nord- amerikanische Regierung in der letzten Zeit mehr Verständnis für die arabischen Belange aufzubringen beginnt. Ueber die westdeut- schen Reparationsleistungen an Israel wurde in diesem Zusammenhang in der Liga-Sitzung nicht gesprochen. Aber jede Unterstützung neuer Einwanderung nach Israel wird als ein gegen die arabischen Interessen gerichteter unfreundlicher Akt empfunden. Andererseits wurde jede Andeutung einer Vernichtung des Staates Israel in dem Ratsbeschluß ver- mieden. Im Gegenteil, ein Sprecher der Liga versicherte, daß die Wiederkehr normaler Zustände, zu denen aber neben der Errichtung eines arabischen Staates Palästina auch die Befriedigung der Forderungen der Palästina- Flüchtlinge gegenüber dem Staat Israel und die Internationalisierung der Stadt Jerusa- lem gehörten, eine Atmosphäre schaffen würde. die einem endgültigen Friedensver- trag und der Herstellung nachbarlicher Be- ziehungen nur dienlich sein könnten. Aber der Weg bis dahin ist noch sehr weit. 5— Dieses neueste Bild des persischen Kaiserpaares(links sitzend) zeigt die Kaiserin und den Schah in bester Laune an Bord eines persischen Schiffes. Die Gerüchte, wonach Kaiserin Farah ein Baby erwartet, blieben bisher unbestätigt, jedoch verlautet aus Teheran, daß der iranische Hof demnächst in einer Verlautbarung zu diesen Ge- rüchten Stellung nehmen wird. Bild: AP Bauern und Handwerker unter der Knute Die fragwürdigen Erfolge der Zwangskollektivierung in der Zone Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Ihre durch den Einsatz rigoro- sester Mittel erzielten Erfolge in der Bil- dung immer neuer land wirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften(LPG) haben die für die Sozialisierung der übrigen Pro- duktion in der Sowjetzone zuständigen Parteiinstanzen nicht ruhen lassen. Analog dem Druck von Partei-Agitatoren, die den Einzelbauern bis in die Ställe und auf die Felder verfolgen, um ihn über die angeb- lichen Erfolge seines Eintritts in eine LPG 2u überzeugen, blockieren Beauftragte des staatlich gelenkten Handwerks seit Mona- ten die Büros der selbständigen Kaufleute und mittleren Betriebe. Genau wie die Bauern, sollen sie sich in Produktions- genossenschaften des Handwerks(PGIH) zu- sammenschliegen oder wenigstens— als Vorstufe einer endgültigen Verstaatlichung eine staatliche Kapitalbeteiligung an mren Privatbetrieben akzeptieren. Die Druckmittel, die nach erfolglosen Ueber- redungskünsten angewandt werden, sind dieselben. Dem Bauern werden durch z6ögernde und ungenügende Zuteilungen von Saatgut und Futtermitteln, und den Inhabern von Privatbetrieben über eine schikanöse Steuergesetzgebung und Drosse- lung der Rohstoffzuteilungen die Vorteile einer Produktionsgenossenschaft drastisch vor Augen geführt. Unter diesen tragischen Umständen fin- det das große Sterben der selbständigen Bauern Mitteldeutschlands seine Parallele im Leidensweg des Handwerks. Die Zahl der handwerklichen Produktionsgenossen- schaften stieg vom Jahresende 1958 bis 1959 sprunghaft von 1195 auf 3302, gegen- über nur 50 Ende 1954 und 239 im Dezem- ber 1956. Die 3302 PGHs umfassen nach dem statistischen Material 105 915 Mitglie- der, von denen jedoch nur 14137 im Be- sitz des Diploms einer Meisterprüfung sind. Nach Mitteilungen von Geschäftsleuten auf der Leipziger Messe ist der Staat zur Zeit etwa mit 30 bis 40 Prozent an der Ge- samtproduktion der noch existierenden Privatbetriebe beteiligt. Dabei ist die Höhe der jeweiligen Beteiligung unterschiedlich. Den kleinen Familienbetrieben soll es bis- her noch am besten gelungen sein, sich mit einigem Erfolg gegen eine Staatsbetei- ligung zur Wehr zu setzen. Die Zahlen über die Verstaatlichung des Handwerks und die Erfolgsmeldungen der Partei zur kalten Enteignung der Bauern ver- ursachen offenbar im Polit-Büro der SED nicht nur eitel Freude. Berichte in der Zonen- presse, die plötzlich wieder anschwellende Flut von Flüchtlingen und hin und wieder ein Gespräch in Ostberlin, geben darüber deutliche Aufklärung. Die ständigen Aufrufe und Appelle der kommunistischen Zeitungen der Zone an die Landwirtschaft sprechen auch nicht gerade für ein besonders ausge- prägtes„sozialistisches Bewußtsein“ in den Dörfern. Das Führungsgremium der Staats- partei muß einsehen, daß seine zahlenmäßi- gen Erfolge in der Zerschlagung von land- Wirtschaftlichen und handwerklichen Eigen- betrieben nicht auch einen Einbruch der kommunistischen Ideologie in die politischen Anschauungen der meist durch moralischen Druck oder nackte Gewalt„überzeugten“ neuen Genossen bedeutet. Protest gegen die Kollektivierung Bonn.(dpa) Bundestagsabgeordnete der CD/ CSU protestierten am Dienstag scharf gegen die Bauernkollektivierung in der So- Wjetzone Fraktionsvorsitzender Dr. Krone sprach von dem Versuch der Kommunisten, jede auch noch so geringe selbständige Ent- Wicklung der 17 Millionen Deutschen auszu- rotten.„Was wir gegenwärtig in der Sowiet- zone erleben, gehört mit zu den Ungeheuer- lichkeiten, die am Vorabend der Gipfelkonfe- renz vom Westen nicht überhört werden dür- fen.“ Krone erinnerte auch an den schweren Abwehrkampf der beiden Kirchen gegen das kommunistische Regime. Demokratie in Kamerun Jaunde(Kamerun)(UPD. In Kamerun ist am Wochenende die erste Verfassung der Re- publik Kamerun in Kraft getreten, nach- dem das Land nach 42 Jahren französischer Verwaltung, am 1. Januar dieses Jahres un- abhängig geworden war. Die Verfassung, die der Verfassung der V. Republik des Staats- präsidenten Charles de Gaulle ähnelt, war am 21. Februar in einer Volksabstimmung gebilligt worden. Das britische Handelsministerium teilte mit, daß die neue unabhängige Republik Kamerun die deutsche Schreibweise ihres Namens nicht anerkennen werde. Als einzige Schreibweise soll„Cameroun“ gelten. Im amerikanischen Bundesstaat New Hampshire begannen die Vorwahlen für die Präsidentschaftswahlen am 4. November die- ses Jahres. Hauptfkandidaten sind der repu- blikanische Vizepräsident Richard Nixon und der demokratische Senator John F. Kennedy. 15 Bergleute wurden durch einen Gru- benbrand unter Tage in einer Kohlenzeche bei Holden im USA-Staat West- Virginia eingeschlossen. die Pril vor baut inen Ihr „„ und dazu 30000 Trostpreise Pril hat viele gute Eigenschaften] Es gibt jedoch eine ganz bestimmte, verblüffende Eigenschaft, allem auszeichnet— und die man die„Goldene Spülregel“ nennen könnte. 55 ne Geschirr und Släser werden in Pril- antspanntem Wisser im Nu biitzsduber. Mit Prill- ob Pelver eder flüssag +kimmt vorbildliche Reinlichkeit ins Bad. Fensterscheiben und rahmen Werden mit Pril schnell ung möhelos glanzklar. Des e man sſehf os ihm un: squber durch Pril- entspanntes Wasslr. und goßen jn neuem Glanz, Weil pril dos Das Auto strahlt nnen Wasser entspanmt. zart und weich. Pril ist so mild, eben pril mild.- da bleiben die Hande Dor oif kann man sich verlassen: Ab Pulvor. odor flassig- Peil sport Zeit und Geld. Das ist die zu lösende Aufgabe: 1. Wie lautet die„Goldene Spülregel“? Sie finden die Lösung aus den Druck- fehlern in den sieben Bildunterschriften. 1 Aus„ flassig“ z. B. wird y flüssig“ usw. Die 18 berichtigten Silben(in unserem Bei- 1 spiel also flüs) ergeben— zu 12 Worten geordnet die„Goldene Spülregel“. 2. Nennen sie drei mit Pril zu reinigende U Gegenstände, die in der folgenden Auf- zählung nicht enthalten sind. Bei der mit Recht so oft gepriesenen Vielseitigkeit von Fril wird Ihnen das nicht schwerfallen, So viel kann Pril- und noch mehr: Es reinigt Teller, Tassen, Gläser, Kristall, Töpfe, Kannen, Bestecke, Küchengeräte, Fensterscheiben und rahmen, Türen, Heizkörper, Treppengeländer, Kinderwagen, Baby- töpfchen, Spielzeug, Fliesen, Kacheln, Spiegel, Badewanne, Becken, Auto, Handwerkszeug, Gartenmöbel, Sportgeräte, Wert 100 000 Dx Lampenschirm, Kühlschrank, Plastikschnuller Tragen Sie Ihre Antwort unter 1. und 2. in Druckschrift in den Kupon ein. Ausschneiden, auf 10 Pf- Postkarte kleben oder Lösung direkt auf Postkarte schreiben. Keinen Briefumschlag verwenden] Nur eine Einsendung hat Gültigkeit. Senden Sie die Postkarte an„Pril- Traum- haus“— Düsseldorf 100. Absender in Druckschrift auf Postkarte nicht vergessen! Teilnahmeberechtigt sind alle Einwohner der Bundes- republik und West-Berlins— ausgenommen sind die Mitarbeiter des Fewa- Werkes und die mit der Planung und Durchführung beauftragten Personen sowie deren Familienangehörige. Gehen mehrere richtige Lösungen ein, entscheidet das Los unter Aufsicht eines Notars. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluß: 4. April 1960 (Maßgebend ist das Datum des Poststempels) Das Traumhaus im Werte von 100. 000,— DM wird nach ren Wünschen gebaut. Ankauf eines Hauses im gleichen Werte ist mög- lich. Bedingung: 80% des Gewinnes müssen zweckgebunden angelegt werden. Der Rest kann zum Ankauf des Grundstückes oder zur An- schaffung der Inneneinrichtung bar ausgezahlt werden. Tree Die„Goldene Spolregel“ lautet; 2. Drei wWellere Gegenstände, die man mit pril reinigt: U(Die Auswahl hat keinen Einfluß duf die ee eee ö darf deuts der i blieb Jung heils: der p. maß könn gut 1 dings diesn Allta das v e Erg mel der geri von trof Vor Aus der lau nd ch us e P te über rufe ngen chen isge- den aats- näbi⸗ and- gen- der schen schen gten“ der charf So- Frone isten, Ent- szu- Wiet- euer- onfe- dür- veren n dag meist Re- nach- scher s un- , die aats- war nung teilte Ablik ihres Mige New die die- epu- und dy. Jru- eche nia N 57/ Mittwoch, 9. März 1960 Mofa BN Wieder blieb der ersehnte Sieg aus: London war fut unsere Amaleure eine heilsame Lehre pinner und Schäfer bildeten den großen Abwehr-Rückhalt ihrer Mannschaften/ Der Olympia-Kader hat gewonnen Wir sprechen vom fünften Fußball-Amateurländerspiel gegen England und ver- zeichnen drei Siege und zwei Unentschieden bei 10:6 Toren seit 1955. England sieht es anders. Man reihte diese Serie an die Länderspiele zwischen 1908 und 1911 an, in denen die Football Association es sich leisten konnte, gegen die beste deutsche(da- mals offizielle Amateur-) Auswahl ein Amateuraufgebot zu stellen, das mit drei siegen und einem Unentschieden bei 19:3 Toren so absolut überlegen war, wie es dem damaligen Verhältnis mit dem in der Welt unerreichten Fuß ball der Insel ent- sprach. In Anlehnung an die„englische Bilanz“ müßte man nach dem 1:1 auf dem Dulwich Hamlet FC-Platz in London sagen: drei Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen, dazu der Tore-Ballast zwischen 1908 un d1911 mit insgesamt 13:25 Treffern. Wer diese Spiele seit 1955 miterlebt hat, darf es getrost aussprechen: Sie dürfen im deutschen Programm nicht mehr fehlen. Wie- der ist der in England ersehnte Sieg ausge- blieben. Was sich in London tat, war für die Jungen im deutschen Amateuraufgebot eine heilsame Lehre. Sie erlebten einen Gegner, der professionell hart spielte, nüchtern Z Weck- mäbßig war und dem man durchaus zutrauen könnte, daß er in der II. englischen Division gut mitsprechen würde. Die Frage ist aller- dings, ob diese Amateure das Tempo, das sie diesmal brachten, im rauhen englischen Liga- Alltag über eine Saison halten könnten. Und das verneinen erfahrene englische Fachleute. Gawliczek verläßt den DrB Will Trainer bei Großverein werden Schorsch Gawli- czek, der seit Juni 1956 dem Trainer- stab des Deutschen Fußball-Bundes an- gehört, hat seinen Vertrag zum 31. Mai gekündigt. Er will die Trainings- leitung eines deut- schen Großvereins übernehmen und wie er sagt— Er- fahrungen im Ver- einsbetrieb sammeln. Es ist davon die Rede, daß sich zwei ehemalige deutsche Fußballmeister um Gawliczek bemühen. — Als Assistent des Bundestrainers Sepp Herberger hatte Gawliczek im DFB ein wichtiges Aufgabengebiet. Er betreute die Junioren, die bis heute ohne Nieder- lage sind. Eine sehr dankbare Tätigkeit hatte er mit dem Aufbau der deutschen Amateurmannschaft, deren Trainer er bei den Olympischen Spielen 1956 ebenso wie in der Qualifikation für Rom war. Gawliezek wird seine Arbeit mit den Amateur Länderspielen gegen Polen (18. 4.), Finnland(18. 5.) und Frankreich (26. 5.) abschließen. Die Erfolgsserie der Amateure ist hinreichend bekannt. Jede Mannschaft hatte ihren„Rekord- mann“. Mike Pinner, zum fünften Male ge- gen Deutschland im englischen Tor, hatte sein 29. Länderspiel. Herbert Schäfer(Spfr. Sie- gen), der ebenfalls alle fünf Amateurbegeg- nungen seit 1955 mit England mitmachte, brachte es auf die 21. Berufung seit 1952. Weil er 1957 gegen Schweden in der A- Nationalelf spielte und bis Saisonende noch drei Spiele gegen Polen(18. 4.), Finnland (18. 5.) und Frankreich(26. 5.) anstehen, kann er also seinen offiziellen„Silber-Rekord“ er- reichen. Sein besonderes Pech ist, daß Begeg- nungen mit Holland(8:3 und 4:1) sowie die Zonen-Auswahl(2:0 und 2:1) nicht offiziell gewertet werden. Es ist bezeichnend, daß Pinner und Schäfer der große Abwehr-Rück- halt ihrer Mannschaft waren. Dabei könnte Schäfers Gegenspieler Bobby Brown, von dem man sich wahre Wunderdinge erzählte, Warschau zu verlieren. nur einmal seinen großen Ruf bestätigen, als er in der 87. Minute sein Tor zum 1:1 schoß. Die Begeisterung ist die beste„Waffe“ unserer Amateure. Sie war es auch diesmal bei spielerisch ausgezeichneten Szenen, denen nur die Vollendung in Toren fehlte. Aus dem Angriff, der das 2:0 1959 in Siegen erzielte, War kein Stürmer mehr dabei. Ob beim nächsten Spiel von den Rühl, Glenski, Wa- lenziak, Neuser und Kremer noch einer dabei sein wird, wenn England zum zehnten Male (um die englische Bilanz zu wählen) der Geg- ner ist, bleibt abzuwarten. Alle fünf werden es in keinem Falle sein. Der Wechsel ist beständig, aber es war bisher durchweg so, daß die neue„Generation“, einer nicht einmal alten Tradition getreu, mit der Aufgabe Wächst. Tillich Hertha-BSC Berlin) kam in letzter Stunde als Torwart. Er war beileibe kein„Ersatz“, sondern ein Spieler, der die anfängliche Befangenheit bald ablegte und in den letzten drei Minuten so über sich hinaus- wuchs, daß„Old England“ an ihm scheiterte. Die Folge von London: Der Olympia-Ka- der, in dem der Karlsruher Günther Herr- mann ausgefallen ist, hat zahlenmäßig ge- wonnen. London war eine gute Prüfung, aber auch eine Lehre für die, denen das inter- nationale, etwas harte Parkett noch nicht be- kannt war. Polen wird ein ganz anderer Geg- ner sein. Aber— was haben wir schon in H. K. In Göteborg gab es bisher nur zwei deutsche Siege: Schuoedens„ Hallenkônige“ sind Favoriten Deutschland beim Handball-Länderspiel nicht in stärkster Besetzung Bereits zum 18. Male stehen sich am Donnerstag die Handball-Nationalmann- schaften Schwedens und Deutschlands in der Göteborger Messehalle gegenüber. Neunmal gewann der mehrmalige Weltmeister, fünf- mal Deutschland und dreimal bedeutete ein Untenschieden gegen die skandinavischen Hallenkönige schon ein Erfolg für uns. Auch diesmal sind die Gastgeber in dieser Hallen- handball-Begegnung Favoriten. Mit dem stärksten Aufgebot, in dem unter anderem überraschend der 80malige Rekordinternatio- nale Akerstedt zu finden ist, der mit diesem Länderspiel seine internationale Laufbahn beenden will— dürfte Schweden die Er- folgskette gerade in Göteborg fortsetzen können. Dort gab es bisher erst zwei deut- sche Siege: am 24. März 1938 mit 16:15 und am 22. Januar 1941 mit 15:14. Beide haben mittlerweile ein„biblisches Alter“ erreicht. Im Gegensatz zu seinem Gastgeber kann Deutschland dieses Länderspiel leider nicht in bester Besetzung bestreiten. Mit Edwin Vollmer fehlt der Rekord- Torschütze der Stuttgarter Meisterschaftsveranstaltung vom vergangenen Wochenende. Frischauf Göp- pingen bat— durchaus verständlich— um Freistellung seines Torjägers für das Eu- ropacup-Endspiel, das den fünfmaligen deut- schen Meister am 12. März in Paris mit Dä- nemarks Titelträger Aarhus GF zusammen- führt. In Stuttgart bekam DHB-Trainer Wer- ner Vick Hamburg) nun auch noch vom 232 maligen Nationalspieler Werner Tiemann (Bayer Leverkusen) eine Absage für Göte- borg, so daß die deutsche Abwehr auf eine ihrer stärksten Stützen verzichten muß. Da- durch steht die deutsche Nationalmannschaft wohl vor einer unlösbaren Aufgabe. Es wird sich in erster Linie für uns darum handeln, die zu erwartende Niederlage in erträglichen Grenzen zu halten, was— ebenfalls in Gö- teborg— 1942 mit 10:28, 1951 mit 9:21 und 1955 mit 17:30 nicht gelang.— Deutschland spielt am Donnerstag in folgender Forma- tion: Delfs, Hinrichs; Giele, Peters, Singer; Graf, Jäger, Mühleisen, Saß, Schwenker, Hue. Berliner Ergebnisse von 1959 übertroffen! Das Jazil bon liel. eue Jalente sind im Lommen Die Problematik der Leichtathletik-Hallenmeisterschaften wurde allerdings stärker als jemals zuvor offenbar Die Problematik der Leichtathletik-Hallenmeisterschaften wurde am Samstag in Kiel stärker als jemals zuvor offenbar. Ein rundes Dutzend der namhaftesten deut- schen Spitzenkönner war in der Ostseehalle nicht am Start: Lauer, Germar, Kauf- mann, Schmidt, Adam, Müller, Wegmann, Jutta Heine, Zenta Kopp, Marianne Wer- ner und schließlich auch noch Armin Hary. Sie alle zogen es vor, die Vorbereitungen auf die olympische Saison nicht durch eine Teilnahme in Kiel zu unterbrechen. Um so stärker und offensichtlicher war der Nachwuchs vertreten, der sich in Abwesenheit der großen Favoriten prächtig einsetzte und manche Lücke im Teilnehmer verzeichnis vergessen ließ. Willi Pollmanns, Sportwart des DLV, meinte dazu:„Wenn unsere Besten sich voll auf ihre Rom- Vorbereitungen konzentrieren, so begrüße ich das so- gar, obwohl wir damit manche propagandistische Möglichkeit einbüßen. Uns geht es bei der Ausrichtung von Hallenmeisterschaften vor allem um den Anreiz für eine breite Schicht von Athleten und Athletinnen, die in wirklich großer Zahl nach Kiel gekommen ist.“ Das positive Echo über Kiel überwiegt. Es wurden aber auch Stimmen laut, die einige Ergebnisse und Wettkämpfe mit dem Be- merken abtaten, sie hätten nur Provinz Charakter. Das mag auf den 800-m-Lauf der Frauen zutreffen, in dem nur die Sie- gerin und die Zweite überzeugten. Sonst ist das Urteil zu hart. Die Berliner Ergebnisse von 1959 wurden beinahe ausnahmslos über- troffen, obwohl auch Kiel trotz intensiver Vorarbeiten einige Mängel aufwies. Die Auslaufstrecke für den Sprint war zu kurz, der Hochsprunganlauf über die erhöhte An- laufbahn der Stab- und Weitspringer lei- stungsbeeinträchtigend und in den Hürden- jäufen der Uebergang von Gummi auf Be- ton im Auslauf irritierend. Daraus ergibt sich: Der Deutsche Leichtathletik- Verband muß noch stärker anstreben, daß Hallen- meisterschaften unter ähnlich gleichwertigen Bedingungen stattfinden wie die großen Titelkämpfe des Sommers. Das würde die Popularität der Hallenmeisterschaften weiter erhöhen. Der 20jährige Diamantenschleifer Bernd Cullmann sorgte auch ohne Germar und Lauer für einen Sieg des ASV Köln im kurzen Sprint. Die Staffelchancen des ASV steigen weiter. Mit Cullmann, Lauer und Germar stände vielleicht schon das Gerippe der deutschen Nationalstaffel 1960— nur ein Platz bliebe für Hary, Gamper, Mahlendorf und Burg. Vorerst ist das nur eine Hypo- these, aber sie könnte nur zu leicht eintref- fen! Imponierendster Läufer aber war Man- fred Kinder, der im 400-m-Endlauf in der Lage war, noch auf der Gegengeraden der letzten Runde an Radusch vorbeizustürmen und in 49,8 Sekunden zu siegen. Auch der 21 jährige Heinz Böthling als 3000-m- Sieger hinterließ einen starken Eindruck. Nur der Favorit Hans Hüneke überraschte nach der unangenehmen Seite. Er zuckte nur mit den Schultern und sagte:„Ich war einfach nicht da!“ Im Kugelstoßen der Frauen rückte Sigrun Grabert(Tübingen) mit 14, 66 Metern noch stärker nach vorn. Sie ist auch für Marianne Werner eine Gefahr! Wie sehr man in ihrer Heimatstadt von ihrem Sieg über- zeugt war, ging aus dem Glückwunsch telegramm hervor. Es war um 19 Uhr auf- gegeben, die Entscheidung jedoch begann erst 21.40 Uhr H. V. Weitere Sportnachrichten Seite 14 Gestern wurde er 60 Jahre alt: Dr. Peltzer- verschollen und vergessen / DR. O0TT0 PELTZER Einst verschoffte er der deutschen Leichiathletik Weltgeltung vertrat Deutschland in vielen Leichtathletik-Länderkämpfen und auch bei den Olympischen Spielen 1928 und 1932. Hier führt er über 800 m beim Länderkampf gegen Frankreich im Pariser Stade de Colombes reich) und Dr. Max Danz, dem jetzigen ersten Vorsitzenden des wurde Peltzer von Keller um zwei Meter geschlagen. Dr. Otto Peltzer, der große deutsche Mittelstreckenläufer in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg, wurde gestern 60 Jahre alt. Ueber sein Leben schreibt Alex Natan: Es war ein strahlender Frühherbst-Sonn- tag, als 25 000 Berliner am 11. September 1926 zum Sportplatz des Sc Charlottenburg in Berlin pilgerten. Diese Menschenmassen be- standen aber keineswegs nur aus sportbegei- sterten Anhängern der Leichtathletik. Alles, Was damals in Berlin in Kunst und Literatur einen Namen besaß— so Bert Brecht, die Bildhauer Belling und Renée Sintenis, der Maler George Grosz, der Kunsthändler Al- fred Flechthein— saß auf der Tribüne. Ein Rennen sollte gelaufen werden, das für jene Zeit den Wert einer olympischen Begegnung besaß, denn Deutschland war damals inter- national noch nicht ganz wieder salonfähig geworden. Dem Starter Richard Rau, einem der Urgroßvater der deutschen Leichtathletik, stellten sich für einen 1500-Meter-Lauf der Finne Paavo Nurmi, damals auf der Höhe seines Ruhmes und Könnens, der Schwede und spätere sozialistische Abgeordnete Edwin Wide, der bereits 1912 in Stockholm auf der Aschenbahn die Bekannschaft seines spateren englischen Kollegen Philip Noel-Baker ge- macht hatte, der 1959 den Friedens-Nobel- preis erhalten sollte, der gute deutsche Mit- telstreckler Herbert Böcher und Otto Peltzer, das romantische Idol eines großen Teils der deutschen Jugend. Otto Peltzer Preußen Stettin) hatte be- reits seit drei Jahren von sich reden gemacht und 1925 die beiden deutschen Mittelstrecken- Meisterschaften gewonnen und schon damals beinahe den 800-Meter- Weltrekord in Stock- holm geschlagen. Das Jahr 1926 sah Peltzer auf der Höhe seines Könnens. Bereits im Mai hatte er einen neuen deutschen 1500-Meter- Rekord aufstellen können. Dann folgte im Juli sein sensationeller Sieg in London über den Olympiasieger Douglas Lowe, der ihm mit 1:51,6 Minuten den Weltrekord über die halbe Meile brachte. Damals horchte die Welt auf. Zwar hatte es bereits den guten, wenn auch oft überschätzten Sprinter Hubert Hou- pen gegeben, der aber nur selten im Ausland starten konnte. An diesem September-Sonn- tag 1926 sollte der Stettiner Läufer nun zei- gen, wie er sich mit den beiden stärksten 1500-Meter-Läufern der Welt abfinden würde. Er war äußerst nervös und verursachte zwei Fehlstarts. Unter atemberaubender Stille setzten sich die beiden Skandinavier an die Spitze des Feldes. Peltzer hielt sich taktisch klug zurück, um immer wieder in bester Po- sition die Skandinavier zu schärferem Tempo zu zwingen. 250 Meter vor dem Ende mußte Böcher aufgeben. Dann ging Peltzer unter ohrenbetäubendem Lärm zum Großangriff vor. In der letzten Kurve war Nurmi bereits geschlagen. Am 100-Meter-Start hatte sich Peltzer an Wide herangekämpft. Hier begann dann ein Brust- an-Brust-Gefecht, da der Schwede selbst ein ausdauernder Sprinter war. Peltzer schaffte es aber mit einem wirk- vor Keller(Frank- DLV. Im Endspurt Schirner-Bild lich bezwingenden Spurt, und unter Riesen- peifall mit zwei Meter Vorsprung als Sieger durchs Ziel zu gehen und einen neuen Welt- rekord von 8:51,0 Minuten aufzustellen, An jenem Tage hatte die deutsche Leicht- athletik Weltgeltung erhalten und die Grund- lage für eine Reihe glanzvoller anderer deut- scher Mittelstreckler gelegt. Zwar hatte Pelt- zer noch viele Rennen bestritten und gewon- nen. Aber so überlegen wie an jenem Tage ist er nie wieder gelaufen. Auf beiden Olym- pischen Spielen, die er 1928 und 1932 bestritt, War er ein großer Versager. Er wẽWar ein un- vergleichlich begabter Läufer, der dazu noch eine fast manische Besessenheit besaß, die Aschenbahn zur Arena seines Lebens zu machen, so daß er nicht verstand, abzutreten. Peltzer, der sehr früh zur NSDAP gefun- den hatte, ging dann in die SS, um— wie er 1945 meinte—„sie von ihrem Rassenwahn zu heilen“. Sie sorgte dann dafür, daß der berühmte Läufer ins Gefängnis wanderte. Hitler begnadigte ihn anläßlich der Berliner Olympischen Spiele, doch mußte Peltzer spa- ter nach Finnland auswandern. Von dort aus ging er nach Stockholm, Wo er eine Zeitlang Trainer bei einem jüdischen Sportverein War, der ihn jedoch bald unter dem Verdacht der Spionage für Hitler-Deutschland entließ, was dann 1941 zu seiner Abschiebung nach Deutschland führte. Er sollte sich aber dort nicht lange seiner Freiheit erfreuen: Jahre- lang saß er dann im EKonzentrationslager Mauthausen, bis ihn die Amerikaner be- freiten. Dann setzte die Tragödie dieses Menschen erst wirklich ein. Für kurze Zeit war er Re- dakteur am Rhein, dann folgte eine Trainer- stellung nach der anderen. Er schrieb Bücher, die niemand las. Noch immer lief er, ein einfach phantastischer Schatten seiner selbst, auf der Suche nach vergangener Größe und verwelktem Ruhm. Dann entdeckte er sein Herz für östliche Ideologien. In der Sowiet- zone begann er„Friedensrunden“ zu laufen, ließ sich in die kommunistische Propaganda einspannen, tauchte in Melbourne auf, um dann als Trainer in Persien, in Pakistan, in Indien umher zu geistern. Ich weiß nicht, wo er heute ist. Es ist eine traurige Reflexion, daß dieser begabte Mensch, der nach 1926 jede Chance besaß, im Sport und im öffentlichen Leben eine führende Rolle zu spielen, einer Illusion nachjagte, das Leben nicht zu meistern ver- stand, heute nur das Dasein eines Stiefmüt- terchens in alten Rekordlisten spielt. Einmal jubelten ihm die sportbegeisterten Massen Europas, Amerikas und Australiens zu. Jetzt, an seinem 60. Geburtstag, ist Otto Peltzer, den seine Generation nicht ohne tieferen Grund den„Seltsamen“ genannt hat, verges- sen und verschollen. Wir, die wir ihn bewun- dert haben, wollen seiner gedenken, vielleicht auch, weil er der Sportjugend zu einem war- nenden Beispiel geworden ist, nämlich die Realität des Lebens nicht über die Illusion des bitteren Lorbeers zu vergessen. E-SONDERNAUuUSSTELLUNEDScHLAFZI ER Wir laden Sie ein, unsere große Sonderausstellung einmal ganz unverbindlich anzusehen. Von der niedrigsten bis zur exklusiven Preisklasse, vom modernen Hochschrankschlaf- zimmer bis zum Stil- Schlafzimmer erhalten Sie interessante Anregungen zur Verschönerung Ihres behaglichen Heimes. Echte Boehme-Leistungen in drei Preisgruppen: Schlafzimmer Macorè natur mattiert.. 498. DOM I Hochschrank- Schlafzimmer in Macore... 598. DM III Doppelschlafzimmer in polierter Birke.. 770. DM MANNHEIM IN d E R Moderne Teakholz- und Hochschrankschlafzimmer K UNSTSTRAS 8 E bER FNREUNDLICHE FAcHhMEM,ůia MOBEL-BOEHME 8 45 Seite 14 MORGEN Mttwoch, 9. März 1900/ Nr.. Hauptversammlung des RSV 98 Bei der Jahreshauptversammlung des Radsportverein Feudenheim 1898 konnte Vorsitzender Egon Reiter von einem arbeits- reichen und sportlich erfolgreichen Jahr be- richten. Die beiden RSV-Asse, Peter Munz und Karl Merdes, konnten sich nicht nur als badische Meister im Einzel- bzw. Querfeld- einfahren qualiflzieren, sondern nehmen auch in der badischen Straßenbestenliste beacht- liche Plätze ein. Als Straßenfahrer bewährte sich Merdes international in Frankreich. Ins- gesamt wurden 29 Rennen mit Erfolg be- sucht. Bei klaren Kassenverhältnissen wurde Frischauf Göppingen bleibt tonangebend: Eine Lyntliese oon Intelligenz,&legans und Jempo Hinzu kommt die Zusammenballung von Spieler persönlichkeiten/ Kluges Management von Bernhard Kempa Die elfte deutsche Hallenhandball meisterschaft brachte am Wochenende in Stutt- gart mit dem fünften Titelgewinn von Frischauf Göppingen den erwarteten Endsieg des Favoriten. Bedeutungsvoller als diese Tatsache war allerdings die Erkenntnis, daß nach wie vor die Mannschaft Bernhard Kempas die beste Vereinsvertretung Deutschlands im Hallenhandball ist und demzufolge der„Hat Trick“ der Schwaben seit 1958 nicht als glücklicher Zufall angesprochen werden kann. Die entscheidende Stärke der Göppinger liegt noch immer in der Synthese von Intelligenz, Eleganz VfB. Erst wollen wir einmal die Saison in Ruhe abwickeln. Alle Meldungen, nach denen ich nach Nürnberg oder München gehen Würde, sind blanker Unsinn. Bislang habe ich mit keinem anderen Verein ernsthaft verhan- delt.“ Georg Wurzer, der in diesen Tagen durch das plötzliche Ableben seiner, Mutter m- An im ochey unbesiegt Md besiegte München-Pasing Einen großen Erfolg verzeichnete die AH. Mannschaft des VfR Mannheim zum Ab. schluß der Hallenhockey- Saison. Die Mann- heimer kehrten ungeschlagen von dem gro- Ben AH-Hallenhockey-Turnier des HC Lud Wigsburg zurück, wo sie ihre vier Spiele alle eindeutig gewonnen hatten. So mußten der VfB Stuttgart mit 6:1 und Rotweiß Stuttgart mit 4:1 die Segel streichen, außerdem siegte der VfR gegen Jahn Freiburg mit 511 und gegen RV Offenbach mit 7:3 Toren. 4 folgender Vorstand gewählt: Erster Vorsit- und Tempo, auf der ihr Spiel basiert. Kein anderes Team der deutschen Spitzen- innerlich stark belastet ist, hat nur den einen Die Mannheimer TG nahm an dem vor- 15 zender Egon Reiter, Stellvertreter: Georg klasse hat in den letzten Jahren in dieser Hinsicht den Württembergern das Wasser en ee e man ihn in den nächsten Wochen züglich besetzten Hallenhockey- Turnier in 5 Ostermann, Geschäftsführer und Haupt- reichen können. Die Tage von Stuttgart lieferten den eindeutigen Nachweis dafür, in Ruhe lassen möge. Kaiserslautern teil. Die MTG spielte gegen g Kassler: Alfred Kauffmann, Schriftführer: daß Frischauf in der Halle die erste Geige spielt und vorerst wohl auch weiterhin Die Amateure für das Polen-Spiel die bekannte Mannschaft der TSG München-— Hans Geist, Sportleiter: Willi Stauch. Im tonangebend bleiben wird. 955. P Pasing groß auf und gewann gegen diesen— Rahmen einer Ehrung wurden Alfred Kauff- g Das erste, von DFPB-Prainer Schorsch Hallenhockey- Spezialisten mit 4.3. Gegen mann, Adam und Willi Boxheimer, Georg Es sind gewiß nicht allein die herausge- getrieben und brachte, in Bevorzugung eines Gawliczek vorgeschlagene Fußball-Aufgebot Saar 05 Saarbrücken gelang den Mannhei. Spreng, Fdr. Klötzer, Hans Weiß und Wil- stellten Eigenschaften, die die Brillanz des reinen Zweckmäßigkeitsspiels, eine präch- für das Olympia-Qualifikationsspiel in War- mern ein 3:3, während es gegen VfR Kaisers. helm Bauer für langjährige Mitgliedschaft Göppinger Spiels ausmachen. Hinzu kommt, tige Leistungssteigerung zuwege. Dennoch schau gegen Polen am 18. April umfaßt 26 lautern mit 0:2 und gegen Blauweiß Frank. und besondere Verdienste mit der goldenen, daß die Mannschaft in Bernhard Kempa— blieb ein Bedauern darüber, daß die Kieler Amateure. Die Zahl ist ungewöhnlich groß, furt mit 1:2 knappe Niederlagen gab. künk weitere Mitglieder mit der silbernen den man zu seiner aktiven Zeit als„der Welt und nicht die Berliner sich als Göppingens aber die Visafrage erfordert von vornherein a Ehrennadel ausgezeichnet. Bei der Diskus- besten Handballer“ apostrophierte— einen Endspielpartner qualifizierten. Das Tempo- eine andere Planung, als es bei Länder- Theo Cavelius 1 N k sion über den Terminkalender wurden leb- hervorragenden Lehrmeister besitzt, dessen spiel des BSV 92 hätte ein für das Auge spielen allgemein üblich ist. Den Spieler- Der deutsche Athleten-Bund trauert um Fre hakte Klagen über die Pfälzer Brudervereine kluges Management vom Regisseurplatz aus sicherlich schöneres Finale garantiert, als es kreis bilden: 5 5 einen seiner besten Gewichtheber. Der 21. laut, die sämtliene Sonntage belegt und da- ein ganz entscheidendes Plus bedeutet. Ge- der Nordmeister zu seinem Teil zu bieten 9 Eglin(Stuttgarter Kickers), Kunter jährige Theo Cavelius vom Sv Hostenbach— 8 3 1 ans 5 sagt werden muß in diesem Zusammenhang vermochte. Daß Berlin in der Vorschluß- Eintracht Wetzlar), Tillich(Hertha-BSC erlag am Dienstagmorgen im Krankenhaus—— 3 en heraufpeschworen haben, jedoch auch, daß in Gerhard Grill als dem runde an Kiel scheiterte, hatte, obwohl Horst Berlin), Renno(VfB Bielefelc).„ von Völklingen den schweren Verletzungen 1 ennoch werden am 1. Mai und 16. Juni„verlängerten Arm“ des Coachs Kempa ein Käsler als geschickter Lenker und Jürgen Verteidigung: Gerdau(Heider SW), Olk gie er bei einem Autounfall in seinem fei- 25 (Fronleichnam) auf der Feudenheimer Bahn Rennen ausgetragen, wozu zwei Nachtrennen kommen. Großes Kopfzerbrechen machen die Unterbringungsmöglichkeiten von verpflich- teten Fahrern auf der Bahn. Man beabsich- tigt, eine Baracke für Umkleidemöglichkeiten zu beschaffen und erwartet entsprechende geistiger Dirigent und in Edwin Vollmer ein (im gegebenen Moment todsicherer) Voll- strecker herangewachsen sind, die— zusam- men mit dem immer noch erstaunlich eleve- ren, wiewohl schon 33jährigen Torwart Burkhardtsmaier— unbedingt verläßliche Stützen sind. Eine solche Zusammenballung Albrecht als kaltblütigster Torhüter des Stutt- garter Turniers ihr Bestes gaben, seinen Grund in der(physischen) Ueber forderung, nach den großartigen Samstags-Darbietun- gen die Leistungsfähigkeit zu konservieren oder womöglich noch ein wenig zu steigern. Westdeutschlands„Geheimtip“ Bayer Le- (Arminia Hannover), Kurbjuhn(SV Buxte hude), Rehagel(Tus Helene Essen), Regh (Stotzheim). Läuferreihe: Schulz(Union Günnigfeld), Herbert Schäfer(Spfr. Siegen), Thams (Flensburg 08), Wilkening(Arminia Hanno- ver). matort Schaffhausen erlitten hatte. Cavelius war am Sonntagabend von einem Wagen an- gefahren worden. Der Saarländer errang seinen größten Erfolg bei den deutschen Meisterschaften 1959 in Nürnberg, als er im Federgewicht mit E 15 von Spielerpersönlichkeiten hat derzeit keine verkusen enttäuschte. Freilich konnte man„ Ansrifl. Rühl, Kremer(beide Viktoria e„ a Man DFB-Spende für Agadir andere deutsche Hallenhandball-Mannschaft nicht voraussehen, daß dieser„Kraft-Hand- 19. e 5 Bestleistungen von 285(80-90 115 15 1 5 le 2 8 j j er„Neuser T. Siegen), Torner 8 5 5 5 Der Deutsche Fußball-Bund hat für die aufzuweisen. z;—T—T...... Friv Opfer in der durch ein Erdbeben verwüste- ten marokkanischen Hafenstadt Agadir einen Betrag von 10 000 DM zur Verfügung gestellt. Die Summe wird dem marokka- nischen Fußballverband zugeleitet, der über Das Vordringen des THW Kiel ins Finale, ermöglicht durch das nicht erwartete 4:3 ge- gen den Berliner SV 1892, war die große Ueberraschung von Stuttgart. Hein Dahlin- ger, mit 38 Jehren Senior des Turniers, hat Wechsel auf die Zukunft offeriert, derart der geistigen Lenkung entbehrte. Dieses Manko zerstörte, trotz entsprechend mahnender Rat- schläge ihres Trainers, alle Hoffnungen von Hans Geilenbergs Männern. Die TSG Haß- kurt), Koll(Holstein Kiel, Wrenger(Rotweiß Essen), Thimm(Arminia Hannover), Dörfel (Hamburger SV), Helmut Schäfer(VfR Pforzheim), Höher Bayer Leverkusen). wicht an vierter und zehnter Stelle der deut- schen Jahresbestenliste 1959. Weitere Sportnachrichten Seite 13 die Verwendung entscheiden kann. sein junges Team erstaunlich weit voran- loch pflegt einen ähnlichen Kraftstil und kann, von den Einfällen ihrer Internationa- 5 9 45 j 3 8 len Stahler und Ruff zehrend, ebensowenig U 2 5 0 2 DER MORGEN FOTO Trotz verschiedener Ausfälle: über ihren Schatten springen wie der TSV 5 1. 2 2 Ansbach, der, klammert man einmal die 8 a 8 15. junioren Badische Degenmeister kluge Regie Erwin Porzners aus, sich nicht Nr Platzverein eee ee i Gastverein 3 5 e 1. 8. zersplittern und ganz auf den Feldhandball 5 vol je Junioren des TSV v. 1846 sich auch die folgenden drei Runden ausge- chränken sollte. H. H. Sch. 1. FC Köln 101/ 211111/ 2 0 2 Bor. Dortmund 0 1 1 1 Obwohl die 8 7 8 15 bes 31 M heim am Sonntag in der Wohlgelegen- glichen, sodaß die Mannheimer ihren Vor- 9 8 0 5(— un vierten Mate in ununterbrochener sprung von vier Siegen in das Endergebnis Thoma lehnte Autoschenkung ah 3 Bor. M. Gladbach 1 2 2 0 100 11% 2 0 Westfalia Herne 2 0 1 2 22 Reihenfolge als Titelverteidiger bei den 5 i 1 retten 8 5 5 9 5 8 15 155 3 Hamborn 07 H Schalke 04 1 0 1 0 22 Mi dischen Mannschaftsmeisterschaften der Ju- amit wir, aden erneu urch eine ympiasieger Georg oma(Hinterzar- f 8 e antraten., waren nicht sie, sondern die Mannheimer Mannschaft bei den süddeut- ten) hat auf Empfehlung des Skiverbandes 4 Rot-Weiß Essen 1 0 1% 2 022 61/11 e RW Oberhausen e auf Fechter des TSV Tauberbischofsheim die schen Meisterschaften vertreten sein. Es Schwarzwald die Schenkung des von Ski- 5 Phön. Ludwigsh. 111/22 0111/12 1 1. Fe Kaisersl. 0 2 1 0 1 2 mild haushohen Favoriten, da sich deren Mann- bleibt abzuwarten, wie die jungen TSV- Gönnerkreisen angetragenen roten Klein- 8 3nJFFCCCCCCC0000000T0— bc schaft aus vier Fechtern der Bundessonder- Fechter an die begonnene Erfolgsserie der wagens abgelehnt. Der 22jährige Postbote 6 Eintracht Trier 1 12% 2 2 211 1/120 FK Pirmasens 2 2 2 0 2 2 Bey klasse zusammensetzte. Bei den Mannhei- vergangenen Jahre(1958 Deutscher Junioren- sah sich dazu veranlaßt, um allen Zweifeln 7 75 mern fehlte der erprobte badische Ex meister meister, 1959 Deutscher Juniorenvizemeister) an seiner Amateureigenschaft die Spitze ab- N Eintr. Frankfurt 111/2120111 /1 01 Kick. eee 10111 2 1 V. Würtz aus Altersgründen und mußte durch anknüpfen 5 5 5 zubrechen. 8 SSV Reutlingen 1 12/1212 11/ 1 2 2 1. Fe Nürnberg 0 0 1 1 1 2 mit G. Grothues ersetzt werden Sein Bruder R. Im Damenflorett wurde die junge Nach- 5 5 5 5 5 8 Wurtz trat 2u der Begegnung mit einer an- wuchsmannschaft des TSV 46 mit U. Barth, Wurzer will seine Ruhe haben 9 Schweinfurt 05 211/2222 11/21 1 Baxern München 2 01 21 ebrochenen Schulter an, während Stumpfi J. Grothues. J. Nafzger und C. Schuhmacher Erfolgstrainer Georg Wurzer, der den VIE 10 vf Stuttgart 1 0 2/2 0 21 10/ 2 20 FSV Frankfurt 0 0 0 1 11 5 d Rentel E nsgründen völlig un- von Tauberbischofsheim und dem späteren Stuttgart nach 13jähriger, mit i deutschen un entel aus Exame N 8 un-.. nd 1 uttgart nach 13jähriger, mit zwei 0 5 trainiert starten mußten. Mit einer feinen Meister RC Heidelberg mit je 10:6 besiegt Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiegen II VII. Osnabrück 111/ 2 0 2 110/ 1 0 1 Werder Bremen 1 2 1 0 1 0 2 Leistung konnten die Mannheimer gleich in und mußte sich mit dem 3. Platz begnügen. ausgezeichneter Tätigkeit zum Ende der Sai- 12 Holstein Kiel 0 2 0/ 2 0 10 10/ 2 10 Etr. Braunschw. 1 0 1 1 1 1 der ersten Runde, in der auch der Anfänger Das Herrenflorett konnten die Fechter des son verlassen wird, hat sich bislang für kei e e 11711 02 027 5 r 1 Grothues gewann, die Tauberbischofsheimer Karlsruher TV nach Siegen über Heidelberg nen anderen Club entschieden. Ich über- 3. Tasmania Berlin 1 2.21 Väkt. 89 Berlin 1 1 11 11 mit 4:0 Siegen völlig besiegen. Trotz verzwei-(10-1) und Tauberbischofsheim(11:5) für sich stürze nichts“, erklärte Wurzer Bis nde rip nach der M M- Tabelle b). Hans Schäfer, I. FC Köln e) Reportertip kelter Anstrengungen der Gäste gestalteten überlegen entscheiden. Juli läuft schließlich noch mein Vertrag Beim N Was rel jed. Bes MI Stoßbßes Haus PLANKEN Telefon 2 31 23 Letzte 2 Tage! 13.30, 16.00. 18.30 und 21.00 Uhr ALHAMBRA Heinz Rühmann(12) „DER JUGEND RICHTER“ Prof. Telefon 2 50 25 13.30, 16, 18.30, 21 Nadja Tiller(18) „Das Bittere und das Süße“ Telefon 2 02 02 ALS TE 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 DUNIVERSU O. W Fischer, Sonja Ziemann „Abschied v. den Wolken“(12) Telefon 233 33 15.30, 18. 20.30 Alee Guinness, Burl Ives CS. „Unser Mann in Havanna“(12) 5 HaUBURCSC T 20233. Nur 15, 17.45, 20.30 Billy Wilders Filmwerk DIE KAMERA Telefon 4 03 96 14.00. 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr Jean Gabin, Regie J. Duvivier „Pepe Le Moko“ 12) „STALAG 17“ William Holden, O. Preminger SC AL Telefon 2 04 44 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Männer““ DiE KURBE „Das Schiff der gefährlichen Tel. 25555 14.30 16.30, 18.45. 21.00 (46) Rock Hudson, Doris Day(18) in dem Cinemascope-Farbfilm „BETTGEFLUSTER“ PpALAST 21.6. Er. str., T. 25076 Ab heute 10.00, 11.30 u. 22.30 Uhr „GEHEIMAGENT T= 42 CApITOI n ego 7.5 u ge 14, 16.30, 19, 21 Uhr Kirk Douglas, Anthony Quinn Superwestern in Farbe(16) „Der letzte Zug von Gun Hill“ Ab heute: 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 „Sein Engel mit den 2 Pistolen“ Siehe Großanzeige! (12) PLANKEN- Kleines Haus 8 T. 23123 6. Woche! 13.00, 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr L. Palmer, O. E. Hasse, J. Matz „FRAU WARRENS GEWERRBE“ von G. B. Shaw(18) Prädikat:„wertvoll“ 0552 Freigegeben ab.. Jahren 7. Nagemann (Münster/ westfalen) spricht inn Mannheimer Rosengarten(Mozartsaal) am Donnerstag, 10. März 1960, 20 Uhr „Jolale Abrustung ocler folale Mobilmachung! Wo stehen wir heute? 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März 1960/ Nr. 87 Erhard hält nichts von EWG- Beschleunigung (OP) Bundeswirtschaftsminister Professor Ludwig Erhard hat sich nach einer ersten Prüfung der EWG-Vorschläge zur Beschleu- nigung des Zoll- und Kontingentsabbaues innerhalb der Gemeinschaft gegen diesen Plan der EWG- Kommission ausgesprochen, Weil er, wie Erhard glaubt, die Kluft zwi- schen den beiden europäischen Wirtschafts- blöcken, EWG und EFTA, nur vertiefen würde. Wie am 8. März von Erhards Mit- arbeitern in Bonn mitgeteilt wurde, hält der Minister den EWG-Plan„nicht nur für falsch, sondern für sehr gefährlich. Erhard, der erst vor kurzem von einer Lungenentzündung genas, befindet sich noch zum Kuraufenthalt in Glotterbad im Schwarzwald. Er läßt sich jedoch bereits regelmäßig die Akten seines Ministeriums zuschicken und erteilt telefonisch Weisungen. Ende dieser Woche will er Glotterbad ver- lassen und in sein Landhaus am Tegernsee übersiedeln. Wann er wieder nach Bonn zu- rückkehrt, steht noch nicht fest. Erhard ist bekannt als Anhänger des holländischen Planes, den Abbau der Zölle and Kontingente in der EWG und EFTA zeit- ich zu synchronisieren, so daß kein Handels- zefälle entsteht. Seine Ablehnung des EWG- Planes beruht hauptsächlich auf dieser Furcht dor einem„Handelskrieg“ in Europa. Im Jegensatz zum Bundeswirtschaftsministerium neigt das Auswärtige Amt, wie verlautet, mehr dem EWG-Plan zu. Diese Meinungs- Verschiedenheit der beiden Ressorts ist so alt wie der Streit um EWG und Freihandelszone. Agrarausfuhren nirgendwo ohne Staatshilfe WD) Eine Zusammenstellung über die Jaßnahmen und Einrichtungen zur Stützung des Agrarexports in den EWG- und OEE C- Staaten hat die Arbeitsgemeinschaft Agrar- Xport Bad Godesberg) erarbeitet. Danach Wenden die einzelnen Länder außerordent- lich umfangreiche mehr oder weniger markt. konforme Mittel an, um von der Absatzseite her die land wirtschaftliche Erzeugung zu Stärken. Der Grad der Intensität richte sich dabei nach dem Anteil der Agrarexporte an den Gesamtexporten. Im Vordergrund stehe eindeutig ein System, das man als Mischung von Maßnahmen der„klassischen „Markt Exportförderung“(Marktforschung und -pflege, Absatzwerbung, Informationsbüros im Ausland) und durch ausgesprochene Hilfestellung des Staates,(Garantien, Ver- günstigungen, Fonds, Zuschüsse und Sub- ventionen) charakterisieren könne. In nicht wenigen Fällen kämen steuerliche Erleichte- rungen und besondere Kreditaktionen hinzu. Wie die Arbeitsgemeinschaft mitteilt, dürfte es kaum ein Land in Europa geben, das mehr zur Förderung seines Agrarexports unternimmt als die Niederlande. Die um- fangreichen„Fonds“ arbeiteten außerordent- lich elastisch und seien durch interne Aus- Sleichsmöglichkeiten in der Lage, gelegent- lich Exportgüter sogar mit Verlust auf den zu bringen. Die niederländische Exportpreisregulierung arbeite weitaus voll- kommener und unauffälliger als in irgend einem anderen europäischen Land. Ebenso könne es als sicher gelten, daß die staat- lichen Exporthilfen weitaus bedeutender seien als aus den bekanntgewordenen Zah- len und Institutionen geschlossen werden könne. Europäische Reedereien vor US-Anti-Trust- Tribunal (UPJ) Die Bundesrepublik und die Nieder- lande haben am 7. März in Noten an das amerikanische Außenministerium gegen Vor- Iadungen des amerikanischen Bundesunter- suchungsgerichts(U. S. Federal Grand Jury) Protestiert, in denen deutsche und niederlän- dische Reedereien unter Strafandrohung auf- gefordert werden, ihre Akten über die Fest- legung ihrer Frachtraten offenzulegen. Aehn- liche Proteste waren in der letzten Zeit von Großbritannien, Italien, Norwegen, Schwe- den, Dänemark und den Philippinen erfolgt, Während Japan die Angelegenheit in infor- mellen Gesprächen mit dem amerikanischen Außenministerium beilegen will. Die Vorladungen des amerikanischen Unter- suchungsgerichts ergingen an mehr als 130 Reedereien und Reederei- Verbände. Zweck der Aktion ist, angebliche Verletzungen der Anti-Trust-Gesetze und der Schiffahrtsakte von 1916 zu untersuchen. Vertreter der Ree- dereien erklärten dagegen, die geforderten Dokumente bezögen sich auf Angelegenhei- ten, die auhßerhalb der Zuständigkeit des Bundesuntersuchungsgerichts stünden. Dem Vernehmen nach wollen Vertreter des ameri- kanischen Justiz ministeriums vor dem Un- tersuchungsgericht erklären, daß die Ree- dereien vieler Länder bei der Festlegung der Frachtraten Absprachen getroffen und kon- spiriert haben, um diese Absprachen vor dem Bundes- Schiffahrtsamt geheimzuhalten. eee Lübke und Erhard wetteifern im Koordinieren Aufklären über— Werben für Entwieklungshilfe ie„‚Deutsche Stiftung für Entwick- lungsländer“, die seit Ende Juni 1959 be- steht und deren Aufgabe in der in Vorbe- reitung befindlichen Akademie in Berlin liegt, soll auf Anregung von Bundespräsi- dent Dr. Lübke umgestaltet werden. Der bisherige Zweck der Stiftung, die Pflege Wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Beziehungen der Bundesrepublik zu an- deren Ländern auf der Grundlage gegen- seitigen Erfahrungsaustausches, wird da- hingehend erweitert, daß die Stiftung auch im deutschen Volk für den Gedanken der Entwicklungshilfe wirbt, die Hilfsmagnah- men privater Organisationen koordiniert und sie mit Entwicklungsvorhaben der staatlichen und überstaatlichen Institutio- nen abstimmt. Die Vorbereitungen dafür sind im Gange. Nach dem Stand der Dinge dürfte das bis- her aus zwölf Mitgliedern bestehende Kura- torium auf 30 erweitert werden. An Stelle des bisherigen Kuratoriums dürfte es zu einem„Akademie- Ausschuß“ kommen, der eine etwas andere Zusammensetzung haben Soll. Es ist damit zu rechnen, daß die Ver- treter von Wissenschaft und Wirtschaft in dem Akademie-Ausschuß fehlen werden. Heutige Konjunkturpolitik: Allen, nur sich selbst nicht wehtun Heftpflästerchen in Aussicht— geredet wird von Allheilmitteln Ein sehr gescheiter Düsseldorfer Bankier verglich die Konjunktursituation in der Bun- desrepublik mit der von einer außerordent- lich tüchtigen und ehrgeizigen Köchin ver- sorgten täglichen Essenstafel. Dabei droht allen an dieser Tafel teilnehmenden Fami- lienangehörigen bereits Herzverfettung. Des- wegen wurde ein Arzt zugezogen, der von dem, was aufgetischt wird, jedem Esser die ihm verträgliche Menge von Speisen zuteilen sollte. Den Rest wegzuwerfen ist schade, er wird in den Kühlschrank gestellt. Erfolg: Die Herzverfettung der Familienangehörigen nimmt zu, denn außerhalb der Essenszeiten plündern sie den Kühlschrank. Als sich das herumsprach, gedachte man den Kühlschrank abzuschaffen. Leider ist niemand in der Fa- milie auf die glückhafte Idee verfallen, der Köchin nahezulegen, weniger aufzutischen. * Die Berge kreißen noch. Was gilt die Wette, ein Mäuslein wird geboren werden. Am 9. März tritt das Bundeskabinett zusam- Das Verkehrsfinanzierungsgesetz im Bundestag Bange Frage: 13 515 Tote und 403 988 Verletzte wur- den im Jahre 1959 Opfer des Straßenver- Kehrs. Plastisch dargestellt: Die Hälfte der Weinheimer Bevölkerung würde tödlich Verunglücken, durch Unfälle ausgerottet; die gleiche Arzahl von Menschen, die Städte wie Gelsenkirchen bewohnt, ist Verletzt worden. Selten noch ist das Ergeb- nis einer statistischen Erhebung zu 80 Sün- Stigem Zeitpunkt veröffentlicht worden, wie gerade dliese Aufstellung. Die Hauptursache der Unfallhäufigkeit ist nämlich— das hat sich bereits herumgesprochen— das der gestiegenen Verkehrsbeanspruchung nicht gewachsene Straßennetz. Ueber dessen Aus- bau, besser gesagt: über die Finanzierung des auf vier Jahre geplanten Ausbaues, S01l ja am 9. März im Bundestag verhan- delt werden. Es ist eine Schicksalsfrage für die Ver- kehrsteilnehmer, die dem Bundestag zur Entscheidung vorliegt; keineswegs eine Schicksalsfrage für die treibstoffverbrau- chenden Autofahrer, gleichgültig ob sie ge- Werblichem Erwerb nachgehend mit ihren Fahrzeugen das Straßennetz benützen, oder ob sie Erholungsreisen machen. Spielt Geld im Hinblick auf die endlich durch Straßen- bau zu gewährleistende Verkehrssicherheit für die gefährdeten Autofahrer überhaupt eine Rolle? Ob die mit dem Vierjahresplan See- bohms angestrebten Bauziele wirklich er- reicht werden, wird nicht nur wesentlich von dem endgültigen Gesetzestext abhän- gen, sondern auch davon, wie dieses zu- sätzliche Steueraufkommen verwendet wird. Wie im politischen Teil der heutigen Aus- gabe bereits gemeldet, wird in Bonn erwo- gen, Benzin zusätzlich mit zwei Pfennigen, Dieselöl sogar zusätzlich mit 4,5 Pfennigen je Liter zu besteuern. Allerdings hat der Fi- Bleibt das Geld im Straßenbau nanzausschuß die vom Kabinett in der Vor- lage eingebaute spezifische Zweckbegrün- dung des Gesetzes kautschukartig dehnbar gemacht. Das ist eine Gefahr, die nicht un- terschätzt werden sollte, denn— wie ein- gangs erwähnt:„Gedenket der 13 515 Toten und 403 988 Verletzten.“ Die Finanzierungsexperten im Vütlde 88 halten es für unmöglich, daß bis einschließ- lich 1962 rund eine Milliarde DM vom Kapi- talmarkt für den Straßenbau gewonnen werden könnte. Deshalb wird daran ge- dacht, an Stelle der ursprünglich vorgesehe- nen Benzinsteuererhöhung von einem Pfen- nig die Benzinsteuer um zwei Pfennige an- zuheben. Etwaiges Wegbleiben von Anleihen soll dadurch ausgeglichen werden. Gewisse Enttäuschung bringt der Gesetz- entwurf für die kommunalen Baulastträger. Sie werden die Verschiebung des Verwen- dungszweckes(es handelt sich ja vorwiegend um etwaiges Mehraufkommen) mit sehr scheelen Augen betrachten. In dieser Situ- ation wäre also nur wünschenswert, daß die augenblickliche Lage auf dem Kapitalmarkt nicht lange anhält und daß die erhoffte eine Milliarde DM doch noch auf dem Anleihe- weg aufgebracht werden kann. Sodann blüht den Städten, Kreisen und Gemeinden die Hoffnung, daß sich über sie das Füllhorn von Straßenbaugeldern ergießt, das aus dem zweiten Benzinpfennig gespeist wäre. Eine vage Hoffnung allerdings, aber doch eine Hoffnung, die jedes Stadtkämmerers Herz höher schlagen läßt. Das letzte Wort hat der Bundestag zu sprechen. Die Regierung hat A und B ge- sagt. Hoffentlich verhält sich der Bundestag ebenso und weicht nicht aus, wie der Fi- nanzausschuß, denn wie gesagt: 13 515 Tote und 403 988 Verletzte! Tex. men, um über die als möglich erachteten konjunkturbremsenden Maßnahmen zu be- finden. Die Situation ist geradezu tragikomisch. Die Mangellagen haben die— nach der Wäh- rungsreform mehr und mehr von Fesseln befreiten— Marktbeteiligten(Arbeitnehmer, Verbraucher, Handel und Erzeuger) in zäher, mühevoller Arbeit überwunden. Wirtschafts- politiker allerdings brüsten sich, sie seien mit diesen Problemen fertig geworden. Jetzt gehört's zum guten Ton, von dem drohenden Heißlaufen der Wirtschafts- maschinerie zu sprechen. Sorgen. Es wird viel, erstaunlich viel ge- leistet, das heißt erzeugt. Dennoch über- steigt der auf Zahlungsfähigkeit fundierte Bedarf das Angebot an Gütern und Dienst- leistungen. Also wird trotz allem doch zu wenig erzeugt. Welcher Widerspruch! Die Notenbank, besser gesagt: deren Prä- sident Karl Blessing, wäscht die Hände in Unschuld und verweist— bittere Enttäu- schung an den Tag legend— mit erhobenem Zeigefinger besonders auf den Verbrauch der öfkentlichen Stellen, also des Bundes, der Länder und der Kommunen:„Solange sie in ihrer Ausgabenwirtschaft nicht zurückhal- tender sind, besteht wenig Hoffnung, das Konjunkturfleber zu verscheuchen. Niemand kann mehr einkaufen, als Waren, Güter und Dienstleistungen angeboten werden.“ Ne- benbei werden auch die anderen Marktbetei- ligten gerügt; die Unternehmer, weil sie in der Preisbildung nicht so vorgegangen sind, Wie es sich die Bundesbank Wünscht, die Arbeitnehmer, weil sie für die kommenden Monate massive Forderungen angemeldet haben. Bedarf bleibt Wunschtraum, solange er sich nicht auf gefüllte Portemonnaies stützen kann. Erst wenn Bedarf plus Zahlungs- bereitschaft vorhanden ist, wird die Ge- schichte gefährlich. Die Bundesbank über- geht diese beachtliche Tatsache mit Diskretion. Leider ist sie aber gerade ausschlaggebend. Die Bank deutscher Länder kämpfte mit der sich aus dem Devisenzufluß ergebenden inner- deutschen Geldfülle; die Bundesbank wollte den Devisenzufluß abstoppen, senkte das Zinsniveau und— verhinderte nicht das An- wachsen der Kreditmenge. Und nun kreißen die Berge. Die Kon- junkturberatung des Bundeskabinetts wird allerhand Spielregeln erheben. Man wird Steuerbegünstigungen abbauen und sonstige einschneidende Maßnahmen erfinden, die allesamt ihren Zweck zu verfehlen verspre- chen. Deshalb ihren Zweck verfehlen wer- den, weil der Mut zur Courage fehlt, die Kreditvermehrung, die sich geldschöpfend auswirkt, unmittelbar zu treffen. Alle diese Diskontsatzmätzchen wären nicht erforderlich, wenn sich die Notenbank weigern würde, ausländische Zahlungsmittel flugs in Deutsche Mark umzutauschen. Die Deviseneinnahmen würden dann eine Art Offenmarkt-Funktion erfüllen. Durch Ankauf von Wertpapieren— für die sie neues Geld ausgibt— kann die No- tenbank den Geldstrom vermehren; umge- kehrt ist sie in der Lage, durch Verkauf sol- cher Papiere Geld an sich zu ziehen und den Geldstrom zu verringern. Dieses Vorgehen wird„Operation am offenen Markt“ oder „Ofkenmarktpolitik“ genannt. Warum könnte die Funktion, die am Offenen Markt von Wertpapieren ausgeübt wird, nicht durch ausländische Zahlungsmit- tel ersetzt werden, so daß deren Zufluß geld- politisch neutralisiert würde? Sofern sich in der Wirtschaft störender Geldmangel be- merkbar machen sollte, kann die Bundes- bank immer noch bestimmte Partien von Devisen in ihren Tresors aufnehmen und da- für DM ausgeben. Das ist natürlich nur ein Gesichtspunkt monetären, das heißt geldpolitischen Charak- ters. Vieles wäre noch zu erwähnen; die Spalten dieser Zeitung würden dazu nicht ausreichen. Wie lächerlich ist doch zum Bei- sbiel auch die laufend geäußerte Freude über den stets steigenden Nennwert von Einkom- men und daß sie mit einer Zunahme realer Kaufkraft verbunden ist. Sieht denn nie- mand, daß diese Einkommensvermehrung gleichgültig woher sie kommt— das Gleich- gewicht zwischen Angebot und Nachfrage noch mehr stört? Indes kreißen die Berge. Wer kann es voraussagen, was für ein Mäuslein geboren Wird? F. O. Weber Daneben ist ein„Spenden- Ausschuß“ vor. gesehen, der zusammen mit dem Aka- demie-Ausschuß für die Vergabe von Mit- teln zuständig sein würde. * Unter der Schirmherrschaft von Bundes. wirtschaftsminister Erhard will die„PAR. TAA“, ein eingetragener Verein, der für die Partnerschaft mit Asien und und Afrika ein- tritt, jetzt mit allen zweckdienlichen publi- zistischen Mitteln in der Oeffentlichkeit Kenntnisse über die Notwendigkeit und die Aussichten der Entwicklungshilfe für die Länder Asiens und Afrikas verbreiten. Die Arbeit des Vereins geht davon aus, daß die Entwicklungshilfen während der kommenden Jahre über das bisherige Mal hinaus intensiviert werden müssen, entwe- der durch direkt gegebene öffentliche Mittel und staatliche Garantien oder in Form pri- vater Investitionen auch der kleineren und mittleren Unternehmen der Wirtschaft. Auch der Einsatz deutscher Fachkräfte in den Ent- Wicklungsländern soll verstärkt werden. Diez Sei, so heißt es in einer Verlautbarung der „PARTAA“, nur auf der Grundlage einer aufgeschlossenen öffentlichen Meinung und sachdienlicher Information der Wirtschafts- unternehmen erreichbar. Der„PARTAA“ gehören Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Publizistik An. Vorsitzender ist Ministerialdirektor a. D. Elmar Michel, Generaldirektor der Salaman. der AG. Der Eintritt steht Organisationen offen, die sich mit der Entwicklungshilfe be. schäftigen und in der Lage sind, besondere Erfahrungen beizusteuern. Spanische eee sollen gelockert werden (VWD) Das spanische Finanzministerium hat den privaten Bankinstituten nahegelegt, die Zinssätze für Kredite herabzusetzen. Wie der spanische Finanzminister Navarro Rubio auf einer Pressekonferenz in Madrid er- klärte, versuche man, die Zinssätze auf den Stand vor der spanischen Wirtschaftsreform im Juli 1959 zu senken. Damals war die of- flzielle Bankrate um 1,25 Prozent auf 6,25 Prozent heraufgesetzt worden. Das spanische Finanzministerium hat den Privatbanken außerdem empfohlen, einen Teil ihrer Depositen den für öffentliche Kre- dite zuständigen Behörden zur Verfügung zu stellen. Damit könnten die Kreditmöglich- keiten für industrielle Expansions- und Mo- dernisierungsprogramme verstärkt werden. Wie weiter mitgeteilt wurde, habe Spanien im Haushaltsjahr 1959 Einnahmen in Höhe von 63,2 Milliarden Peseten erzielt gegen 66 Milliarden im Haushaltsvoranschlag. Die Ausgaben seien auf 64,0 Milliarden Peseten veranschlagt worden, hätten jedoch nur ins- gesamt 59,8 Milliarden Peseten ausgemacht, so daß ein Ueberschuß von 3,4 Milliarden Peseten erzielt werden konnte. Aufstrebende Völker brauchen gute Handwerker Lehrjahre in der Bundesrepublik (VWD) Für das von den kleinen und mittleren Betrieben in den Entwicklungs- ländern benötigte Wissen und Können kann das Deutsche Handwerk einen wichtigen Beitrag leisten, erklärte der Hauptgeschäfts- führer des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Dr. Wellmanns, in einem VWD- Interview. Dr. Wellmanns betonte, daß sol- che Gedanken im Zentralverband seit län- gerem erörtert und daß auch Ansatzpunkte für eine entsprechende mit den Entwicklungsländern worden seien. Die Ueberlegungen im Deutschen Hand- werk gehen, wie Dr. Wellmanns sagte, da- von aus, daß mit ungelernten oder ange- lernten Menschen aus den Entwicklungs- ländern, die in deutschen Betrieben zu Fach- arbeitern ausgebildete werden und dann in ihre Heimat zurückgehen, nicht immer die besten Erfahrungen gemacht worden sind. Mahßgebend dafür sei, daß die für diese Men- schen fremde Umgebung mit ganz anderem Lebensstandard eine Wiedereinfügung in die Lebensumstände des Heimatlandes er- schwere. Daher müßte nach Ansicht von Dr. Wellmanns eine sorgfältige Auswahl der für die Aus- und Fortbildung in deutschen Be- trieben oder Gewerbeförderungsanstalten erarbeitet Zusammenarbeit vorgesehenen Kräfte aus den Entwicklungs- ländern erreicht werden. Nach Auffassung von Dr. Wellmanns ist es besonders sinnvoll, Meistersöhne aus den Entwicklungsländern in die Bundesrepublik zu holen, da sie die erworbenen Kennt- nisse später auch weitergeben könnten. Ge- genwärtig laufen Bemühungen, solche Nachwuchskräfte aus der Türkei in die Bun- desrepublik zu bringen. Die Handwerks- kammern in Frankfurt a. M. und Hamburg haben sich bereits zur Aufnahme von Mei- stersöhnen aus der Türkei bereiterklärt. Daneben müsse, wie Dr. Wellmanns ein- räumte, die Ausbildung in der Bundes- republik nach den bisherigen Verfahren verstärkt weiterlaufen, da die Ausbildung von Meistersöhnen nur aus solchen Län- dern möglich sei, in denen bereits Hand- werksbetriebe vorhanden sind. Darüber hinaus sei die Möglichkeit zu prüfen, ob nicht deutsche Meistersöhne für die Ausbil- dungstätigkeit in den Entwicklungsländern in Betracht kommen, obgleich die derzeitige Beschäftigungslage im Handwerk solchen Gedanken Grenzen setze. Diese Kräfte müß- ten nach Auffasung Dr. Wellmanns jedoch nicht nur die fachliche Qualifikation, son- dern auch pädagogische Fähigkeiten be- sitzen. 2 Behaglichkeit. 8 VDORWI Beratung durch den Fachhandel und alle Geschäfte mit Ieppich-Abteilung Prospekte durch VOEWERE& CO. WO PPERTALBARMEN R Leppich Vermietungen 1. Mai zu vermieten. 77 u., gutgeh., mit 4 Zi., Bäckerei Kü., Bad, 350, DA per Sretel Hausheilter Immobilien Ludwigshafen, Hafenstr. 70, T. 63817 Zu sprechen von 14 bis 17 Uhr. Möbl. Zimmer, Vaith, Immobilien, O 6, 9, Telefon 2 02 42 Erd Wünsch. Zimmer ab 60. DM Im, 2 45 71 8 3. 2 Möbl. Doppelbettzi. m. Z.-Hzg., Bad- ben., z. 1. 4. 60 z. verm. Miete 100, 5 Mon. Mvz erwü. Tel. 4 02 89 oder Adr. einzuseh. u. A 04200 im Verl. 4 Zim., Schwetzingerstadt, zu vermieten. Zuschr. u. Nr. 04168 an den Verlag Kü., Bad, Altbau, für 120, Garagen im Fause. Oberstadt Garagen im Hause. 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März vom Deutschen Industrieinstitut(Köln) ver- öfkentlichten Untersuchung von 1950 bis 1958 um 25 Prozent auf 18,9 Millionen gestiegen. Für das Jahr 1959 wird sie auf 19,1 Millionen veranschlagt. Von dem zahlenmäßigen Zu- wachs der Arbeitnehmer entfielen rund drei Fünftel auf die Gruppen der Angestellten und Beamten. 76,1 Prozent aller Erwerbsper- sonen in der Bundesrepublik sind 1958 Ar- beitnehmer gewesen, gegenüber nur 70,7 prozent im Jahr 1950. Der Anteil der selbständigen an der Ge- samtzahl der Erwerbspersonen hat damit in den Jahren 1950 bis 1958 von 14,8 Prozent auf 13 Prozent abgenommen. Der Anteil der mit- helfenden Familienangehörigen ist sogar von 14,5 auf 10,9 Prozent zurückgegangen. Deutsche Weinbrandpreise stabil halten (VWD) Die Preissenkung für französischen Markencognac Anfang März(Vgl. MM vom 4. März) wird nach Auffassung des Verbandes der Weinbrennereien voraussichtlich keinen Einfluß auf die Preise für deutschen Marken- weinbrand haben. Die Hersteller von deut- schem Weinbrand und insbesondere deut- schem Markenweinbrand sehen sich, wie eine Umfrage des Verbandes bei den führenden Brennereien ergab, vorläufig nicht zu einer Korrektur ihrer Verkaufspreise veranlaßt. Die Senkung der französischen Cognacpreise beweise vielmehr, daß im Gegensatz zur fran- z68ischen Preispolitik die Weinbrandpreise in der Bundesrepublik seit Jahren marktgerecht und sowohl durch die Art der Rohstoffe als auch durch die Qualitätsarbeit der Weinbren- nereien gerechtfertigt gewesen seien. Die Herabsetzung der Preise für franzö- sischen Cognac sei eine Folge der Verkaufs- Politik der französischen Firmen, die vor der Rückgliederung der Saar sehr große Mengen Cognac in das Saargebiet brachten, die von dort frei in das Bundesgebiet flossen. Papierzoll bleibt niedrig EWG bringt keine Erhöhung (VWD) Die von der deutschen Papierindu- strie gewünschte Rückgängigmachung der konjunkturpolitischen Zollsenkung um 25 Prozent für Papier liegt auf Eis, verlautet aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Wie es heißt, fehlt die Grundlage für eine Zoll- erhöhung. da diese in den Besprechungen mit der Zellstoff- und Papierindustrie an den EWG-Außenzoll für Zellstoff gebunden war. Die Treuhandstelle für Zellstoff und Papier hatte sich für einen Null-Zoll für Zellstoff ausgesprochen, wobei der Papierzoll wieder auf den Stand vor der konjunkturpolitischen Zollsenkung gebracht werden sollte, eine Absicht, die schon in den gesetzgebenden Körperschaften behandelt und abgelehn! worden war. Die Festsetzung eines sechspro- zentigen Zolls für Zellstoff im EWG-Außen- Zolltarif schafft nach Meinung des Bundes- Wirtschaftsministeriums eine völlig neue Lage, da die Bedingungen für das Junktim jetzt fehlten. Charakters, denn das Verfahren, Sachverstän- Alle Jahre wieder Inter zonaler Sachverstand (dpa) In Gesprächen auf der Leipziger Messe ist vorgeschlagen worden, eine aus Sachverständigen der Eisen- und Stahlindu- strie im Bundesgebiet und der Besteller- Organisationen aus der Sowjetzonen beste- hende Arbeitsgruppe zu bilden, die eine gleich- mäßige Belieferung der mitteldeutschen Stahlbezieher sicherstellen soll. Dies teilte am 8. März in Düsseldorf die Wirtschafts- vereinigung Eisen- und Stahlindustrie mit. Die Vereinigung betont, die Verhandlungen in Leipzig entbehrten jeden sensationellen dige zusammentreten zu lassen, sei auch in früheren Jahren in enger Abstimmung mit den amtlichen Stellen erfolgreich praktiziert worden, wenn Schwierigkeiten bei der Ab- wicklung der Eisen- und Stahllieferungen im Interzonenhandel auftraten. Weit mehr Chemiefasern Wolle (VWD). Die Nachfrage nach Textilrohstof- ken ist in vielen Ländern außerordentlich stark gestiegen und strebt einem Nach- kriegshöchststand zu, an dem sowohl Chemie- a1 8s fasern als auch Naturfasern beteiligt sind. Wie Direktor Hans W. Ohliger von der Farb- werke Hoechst AG anläßlich der Frankfurter Frühjahrsmesse mitteilte, ist die Weltproduk- tion an Chemiefasern auf Zellulosebasis 1959 um rund zehn Prozent auf 2,5 Millionen t gestiegen. Vollsynthetische Fasern, deren Welterzeugung 1959 rund 575 000 t betragen dürfte, hatten einen Zuwachs von rund 33 Prozent. Die vorläufigen Produktionszahlen der wichtigsten Erzeugerländer vollsynthetischer Fasern, die 1959 rund 90 Prozent der Welt- erzeugung lieferten, stellten sich für die USA, Japan, Großbritannien, die Bundesrepublik, Frankreich und Italien auf insgesamt 516 000 Tonnen. Daran waren die USA mit 295 000 t, Japan mit 80 500 t, Großbritannien mit 45 000 Tonnen, die Bundesrepublik mit 38 500 t, Frankreich mit 32 O00 t und Italien mit 25 000 t beteiligt. Die größte Steigerung hatte mit 73 Prozent Japan zu verzeichnen. Im Ver- gleich zu der gesamten Chemiefaserproduk- tion von 3,7 Millionen t 1959 belief sich die Erzeugung von Baumwolle auf 9,5 Mill. t und die von Wolle auf 1,5 Millionen t. Die Chemie- faserproduktion ist damit heute mehr als doppelt so groß wie die von Wolle. In den EWG-Ländern sind 1959 zum erstenmal mehr als 100 000 t vollsynthetische Fasern erzeugt worden. Preußag-Privatisierung stärkte VEBA-Kapitalpolster Sieben Prozent Dividende an den Bundesfinanz minister (eg) Der bundeseigene Industriekonzern Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks AG (VERBAH) hat für das Geschäftsjahr 1958/59 erstmalig sieben Prozent Dividende auf das Aktienkapital von 450 Millionen DM gezahlt und damit den Bundeshaushalt um 31,5 Mil- lionen DM angereichert. Im Vorjahr waren nur fünf Prozent Dividende verteilt worden, Was 22,5 Millionen DM entsprach. Der Divi- dendenzuwachs ist mittelbar durch die Teil- K U RZEZ NACHRICHTEN Handwerk an der Staatsleine (AP) Die Zahl der Produktionsgenossen- schaften des Handwerks ist in der Sowjetzone auf 3302 Genossenschaften mit mehr als 100 000 Mitgliedern angewachsen, wie das Westberliner Informationsbüro meldet. Damit sind im ver- gangenen Jahr 1195 handwerkliche Produktions- genossenschaften neu gebildet wWorden. Dem- gegenüber haben die noch rund 200 000 priva- ten Handwerksbetriebe der Sowjetzone der gleichen Quelle zufolge noch etwa 650 000 Be- schäftigte. Hohe Behörde verschob Romreise (VWD) Der für den 14. und 16. März vorge- sehene offlzielle Besuch der Hohen Behörde der Montanunion bei der italienischen Regierung ist wegen der Regierungskrise in Italien ver- schoben worden. Der Besuch wird nachgeholt. Australischer Großauftrag (VWD) Von der australischen Eisenbahn- gesellschaft Victorian Railways sind jetzt 25 dieselhydraulische Rangierlokomotiven, die mit Mercedes-Benz-Motoren vom Typ„MB 820 B. und hydraulischem Wechselgetriebe ausgestat- tet sind, bei der Lokomotivbaufirma Tulloch „Ltd. in Rhodes in Auftrag gegeben worden. Die Diesellokomotive ist von der australischen Firma in Zusammenarbeit mit der Firma Krupp entwickelt worden. Wie von der Daim- ler-Benz Ad in Stuttgart- Untertürkheim mit- geteilt wird, sind Anschlußaufträge auf ins- gesamt 130 Diesel-Rangierlokomotiven des glei- chen Typs vorgesehen. BMW 700 im Wettbewerbs-Rennen Die gesamte Vertriebsorganisation der Baye- rischen Motoren-Werke AG, München, sei be- reits mit dem BMW 700 für Vorführzwecke be- liefert worden. Wie die Unternehmensleitung mitteilt, wird die Produktion laufend gestei- gert. Gleichzeitig setze auch die unmittelbare Auslieferung an die Kunden im In- und Aus- land ein. Vom Typ BMW 700 seien schon mehr als 7000 Wagen hergestellt worden. Frankfurter Bank: 14% Dividende 2% Bonus (UPI) Der Aufsichtsrat der Frankfurter Bank, Frankfurt/M., hat beschlossen, der Haupt- versammlung, deren Termin, noch nicht fest- gelegt wurde, wieder 14 Prozent Dividende und zusätzlich 2 Prozent Bonus für das Geschäfts- jahr 1959 vorzuschlagen. Ferner ist eine Kapi- talerhöhung beabsichtigt, über deren Einzel- heiten jedoch noch kein Beschluß gefaßt Wurde. 5 Privatisierung der Preußischen Bergwerks- und Hütten AG Greußag) ermöglicht wor- den, die früher zum VEBA- Konzern gehörte, heute aber nur noch eine VEBA- Beteiligung von 22,39 Prozent aufweist. Während nämlich in früheren Jahren der Bund auf eine ange- messene VEBA- Dividende zugunsten von Einzahlungsverpflichtungen auf Kapitaler- höhungen der zur VEBA gehörenden Preu- Bischen Elektrizitäts AG Preußenelektra) und der Berowerksgesellschaft Hibernia AG verzichten mußte, können diese Verpflichtun- gen jetzt aus den Privatisierungserlösen der Preußag erfüllt werden. Wie der frühere Staatssekretär im Bun- desfinanz ministerium, Professor Alfred Hartmann, als Vorstandsvorsitzender der VEBA in Bonn mitteilte, brachte die Preu- Bag-Teilprivatisierung der VEBA einen Er- 168 von 74,13 Millionen DM ein, von denen 22,65 Millionen DM auf außerordentliche Er- träge entfallen, die sich aus dem Ausgabe- kurs der Preußag-Aktien von 145 Prozent ergaben. Von diesen Erlösen sollen 56 Millio- nen DM zur Erfüllung restlicher Einzah- lungsverpflichtungen auf Kapitalerhöhungen der Preußenelektra und der Hibernia ver- wendet werden, 11,25 Millionen DM als lang- fristiges Investitionsdarlehen an die Hibernia vergeben und der Rest als Steuern an die Finanzverwaltung gezahlt werden. Aus dem steuerlichen Veräußerungsgewinn beim Ver- kauf der Preußag-Aktien und aus dem Ver- lust des Schachtelprivilegs bei der Preußag- Beteiligung ergibt sich eine Steuerschuld von mehr als 11 Millionen DM. Die VEBA hat ihre 7, 5prozentige Anleihe von 1954 über 36,25 Millionen DM zum 1. Fe- 2 pruar dieses Jahres gekündigt und eingelöst. Der Preußag und der Scholven-Chemie AG konnten langfristige Darlehen über insge- samt 30 Millionen PM zu den verbesserten Bedingungen der fünfprozentigen VEBA- Anleihe von 1959 erlassen werden. Der Plan eine zweite VEBA-Anleihe von 30 Millionen DM aufzulegen oder gleichhohe Schuld- scheindarlehen zugunsten der Hibernia und der Preußenelektra aufzunehmen, ist vor- läufig nicht akut. Nach den Worten von Pro- fessor Hartmann ist es jedoch wahrscheinlich. daß Preußenelektra und Hibernia in abseh- barer Zeit noch einmal eine Kapitalerhöhung vornehmen, weil beide Gesellschaften den Ausbau neuer Kraftwerke projektieren. Hartmann sagte, die VEBA habe den Wunsch, auch für das Geschäftsjahr 1959/60 und für die kommenden Jahre eine Divi- dende von sieben Prozent auszuschütten. Die Betriebsergebnisse der Hibernia ließen allen- falls einen geringen Rückgang der Erträge erwarten, Preußenelektra werde vielleicht einen etwas besseren Abschluß aufweisen, und auch die Erträge der Preußag dürften nicht schlechter sein als im Vorjahr. Der Preußag- Vorstand werde Ende März ernst- haft prüfen müssen, ob nicht die Zeche Lü- desfeld-Auhagen(Obernkirchen) mit rund 3000 Beschäftigten stillgelegt werden müsse, weil sie bei einem 30prozentigen Aschegehalt der geförderten Kohle besonders unrentabel sei. Auch bei der Hibernia seien„in verhält- nismäßig kurzer Frist“ Zechenstillegungen notwendig. Zu der Frage, ob sich die Preu- Benelektra zur Privatisierung eigne, wollte Hartmann nicht Stellung nehmeag. 8 Ford und Chrysler drosseln die Produktion (VWD) Die amerikanische Automobil- gesellschaft Ford wird in dieser Woche die Kraftfahrzeugmontage in ihren Werken bel Mahwah(New Jersey) nur noch auf halben Touren laufen lassen und mehr als 3000 Ar- beiter für eine Woche entlassen. Am 7. März hat die Chrysler Corp. unbefristete Entlas- sungen in zwei Werken in Detroit vorgenom- men. Etwa 4000 Beschäftigte sollen davon be- troffen werden. Wie aus amerikanischen Han- delskreisen verlautet, bleiben die Automobil- hersteller in ihrer Produktionspolitik weiter- hin vorsichtig. Obgleich der Kraftfahrzeug- einzelhandel allgemein günstige Verkaufs- ergebnisse erzielen kann, steigen die Be- stände beim Großhandel weiter. Die meisten Hersteller haben ihre Produktion gedrosselt. Wochenausweis der Bundesbank vom 29. Februar (ck) In der létzten Februarwoche hat der Bargeldumlauf in der Bundesrepublik um 2,8 Milliarden DM zugenommen. Er betrug nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 29. Februar 20,2 Milliarden DM einschließlich 1,2 Milliarden PM Scheide- münzen und er lag um 311 Millionen DM über dem Stande vom 30. Januar 1960. 8 in Mill. Veränd. geg. 8 DM Vorwoche Bilanzsumme 32 925,4 + 599,2 Gold 10 997,0— Auslandsguthaben 8 136,9— 134,6 davon zweckgebunden 347,8— Sorten, Auslands- Wechsel, Schecks 130,6 + 675 Inlandswechsel 1 207,2— 23,0 Schatzwechsel und unverz. Schatzanweisungen 34,0* 29,0 Lombardforderungen 45,0 + 16,0 Kassenkredite an örkentl. Hand 351,5 + 348,9 Wertpapiere 233,5— Ausgl. Forderungen und unverz. Schuldver- schreibungen 5 267,6 + 111.2 Kredite an Bund wegen IWF und Weltbank 1 225,4— Kredite an intern. Ein- richtungen und Konsolidierungskredite 4 517,9— 958 Banknotenumlauf 18 939,2 + 2 753,6 Einlagen von Kreditinstituten 8 395,9— Einlagen der öffentl. Hand 2 925,8— Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft 691,1— 65, 1 Marktberichte vo m 8. Ma x 2 Mannheimer Obst- und Gemüsegroß markt (WD) Bei mittlerer, vereinzelt guter Anfuhr zufriedenstellender, teilweise lebhafter Absatz. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 8¼½—9, Karotten 3850, Kartoffeln 10—11, Lauch Gew. 75—80. Peter- silie Bd. 1112, Radieschen Bd. 45—50, Rotkohl 40 bis 45, Rote Bete 34—36, Kresse 100120, Endivien- salat ausl. Steige 6—6,5, Feldsalat geputzt 200240, dto. ungeputzt 140—160, Suppengrün 12—14, Kopf- salat ausl. Steige 78,5, Schnittlauch Bd. 11—12, Sellerie Gew. 50—60, Spinat ausl. Steige 910, Tomaten ausl. 90100, Weiß kohl 20—22, Wirsing 50 bis 35, Zwiebeln 22—24, Aepfel 30—60, Orangen 35 bis 65, Bananen Kiste 14—15, Zitronen Stück 15—16, Rosenkohl ausl. 70-75, dto. dt. 5060. Handschuhsheimer obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr schwach, Absatz gut. Es erzielten: Aepfel A 45—48, Aepfel B 27—35, Feldsalat 170—240, Gartenkresse 100, Schnittlauch 8—10 Bund, Suppen- grün 15 Bund, Petersilie 3—12 Bund, Weißkohl 18 bis 20, Rotkohl 35, Wirsing 18, Rosenkohl 50, Möhren 30—35, Rote Bete 25, Radies 45—46, Sellerie ohne Laub A 4045, Sellerie o. Laub B 30-35, Lauch 60. 11 15 0 i 22 xitgetem vos vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbkf- 1 15 3. 15 3. 105 5 000 8 eilind Wo 0 1 ix⸗ 8 e 1 Orse ie Redektion haftet nicht für etwaige Uebertragungs Steen 555 551 dto. LIA. B. 520 520 70% Phoenix-Rheinroht * oder Uebermittlungsfebler.) 3 0 4 bfälz. kiypo. v. 50 0 8 Sinner AG 381 38⁴ Rhein. Hypo 694 692 6% Rhein. Hypo. Frankfurt a. M., 8. März 1960 ene e. 5% Rhein Hypo. .. Stahlwerkesüdwestfelen 840 40 Renten 6.5% Rheinpfeußen v. 38 7. 3.4.3. 4 8.8 5.8.. 3. ee,— 85 1 5(Zinsen steuerfrei) 7.5% Khid-Pfalz v 58 Notierte Aktien 5 Oierig Chr. Lt. A. 307 308 ½ Kaufhof 884 908 975175 508 50⁵ 40% Ablösungsschuld v.57 100˙*⁰ 100˙⁰⁰ 215 RWE v. 56 Accu 371 371 Dortm. Hörde 236 U 2³⁰ Klein Schanzlin 1270 1265 Ver. Glanzstoff 668 5 5% Bed Kom Ldsbk div. 12 112 5% Thyssenhütte v. 59 Adlerwerke— 295 Durlacher Hof 74⁰ 74⁰ Klöckner Bergbau 5 220%[Wintershall 523 322 5% Bayer. Hypo. 112 12, 95 Weltbank Anl v. 58 40 f. Energie 46 es Eichbaum. Werger 035 30 Klécener Humb. Deuts 3838 880 eiss Ikon 345 34) 6% Bundespost v. 55 C AG t Verkehr 738 738 El. Licht u. Kraft 262 20 Klöckner- Werke 262 21 Zellstoff Weldhof 305⁵ U 305* 5,5% Großkraftw Mhm 102⁰⁰ 103 b. Wandelanleihen AEG 403% 41] Enzinger Union 50⁰ 50 Krauß-NMaffel 34² 3⁴³ 3% Pfslz kiypo. 55 18 5.5% Anglo Americ Aschattenb. Zellstof 160% 60% Eglinger Maschinen 402 402 Lahmeyer 8 598 Unnstierte Aktien 5% Rhein. Hypo. 15 15 i Badische Anilin 504 504 karben Beyer 56 56 Cindes Eis 688 655 8 7.5% Siemens v. 54) 104% 104%„% 88 5 5 VVV 338% 845 Earben Liduis 7.45 7,5 Löwenbräu 100 1100 Beton& monerben 459 455 50 5 15 5 gemberg 255 208 Bein Jetter 238 2³8 Ludwigs. Welzm.— 5 Burbach Kell 445 415 Renten 5 55 Ch 0 t v. 86 Berger 485 40⁵ geldmüble 1160 0 Mannesmann 259% 300 Dyckerboß 610 614 Zinsen terifbesteuert)% e 5 hekule äbgestempelt 7 180 Felten 407 4 Nletellgesellschaft 19555 1950 Eisenhütte 2 q 3850 3% AEG e. 56 106 06% 6.5% VDN v. 51 dto neue 8 2 Gelsenberg 183 182%[Nordd Lloyd 88 87 T Hlutschenteuther Lor. 575 502 8% Baden-Württ. v. 575 105 10⁵„ Binding Brauerei— 1250 Goldschmidt 60 595% NSU 115⁰ 117⁰ Useder klütte, 745 243 9% BASF v 56 10 10 ⁰¹ investment-Zertiflkate Bochumer Verein 23⁰ 218 Glitzner-Kayser 180 1 180 1 pfalz. Mühlen—— Orenstein& Koppel St. 547 0 8 80% Bosch v 36 105% ls Adifonds Zubisg No 308 Grün& Bilfinger 412 410 phoenix Rhein rohr 40%% 40% khr Werke„ 200% 3%/ BBC v. 56 105% 105% agefre Buderus 3 97ꝰ Grünzw. 4 Hartm. 8 50 1 preußag 20³ 20¹ Scheidemandel 31⁰ 304 70% Bundesbahn v. 58 102% 102% 3 Dutch Brown. Boverl& Cie. 782 783 Gußstahl Witten 500 490 1 heineſektre 493 495 70% Bundespost v. 58 102% 102% Atlanticfonds Casselle 6⁴ꝰ 5 Gutehoffnung 685 678 Rheinstahl 442 442 Banken 7% EssO v 159 5 104% 107% Austro-Fonds Chemie Albert 380 387 Hamborner Bergbau 136 ½ 135% RWE 587 588 and Versicherungen 5.5% Geisenberg Concentrs Chemie Verwaltung Hüls] 203 5 Handels- Union 681 1 dto. Vorzüge 579% 581 Alllanz Leben 715 7¹⁰ Benzin v. 38 92 92 u Dekafonds 1 Er 205 Hapag 0 1 5 Rheinmetall 7 1338 Allienz Versicherung 28510 2, kieldelb. Zem v. 50 10% 107 Europafonds 1 aimler Benz 75 171 Harpener 700 700 Rheinpreußen 21 5 Badische Bank 5³³ 535 80% Hoechster Farb. v. 57 J 7 Eurunion Deere-Lanz Heidelberger Zement 22 524% Riedel 425 425 Bayer. Hypo.& Wechselb. 942 6⁴² 70% Hoechster Farb, v. 58 108%— Fondak 9885 616 9 5 Hoechster Farben 2507 258 U Ruhrstahl 482 482 Berliner Handelsbank 737 737 6% Hoeschwerke v. 56 99 K 55 Fondis b. ee% e eee ee e eee, d, Se e e eee ee e ee — alzde Ban 9 gt nas! e dee kolemenn 1989% 8 Schering 4% 4% Pt. Centtaldogen J ᷣͤ ͤ ᷣ ᷣͤ⁵ VTV Degusse 874 87 Hütten Oberhausen 809 305 Schiess 3601 8355] Dt. Hyp. Bank Bremen 3585 585 8% e 57 5—— 1 Ot. Lino 842% 843% klütte Siegerland 445 92⁰ Schloßquellbr. 635 1 6385 Dresdner Bank A8 925 62⁰ 6% Ptslz. Hypo- 95 9 Thesaurus Ot, Steinzeug 434 434 Ind. Werke Karlsruhe 293 274 Schubert u. Salzer 515 500 T Frankf. Hypo. 91⁰ 910 50/ pfalz. 11. 92 92 Transatlanticfond Pt. Eisenhandel 2805 2 Kall-Chemie 907 45 8 Schultheiß Stämme 488% 42 industriekreditbenk 259 5 ͤ e Didier-Werke 45 457 Karstadt 5 1 Schwartz Storchen 625 T 625 1 J Mannh. Versich. Lit. A 1150 115⁵⁰ ij 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 7. 8. 8. 3. 5 Atomic-Fd(5) 5,45 85 2 Canade Gen 18) 13,86 96 96 Canagros(8 10,04 915% 917 1 1 125 3 8 99 75 100 5 eystone 8 3(8). 5 103% 1 NCE(8) 13,65 94*— Oppenheimes(8) 10,67 50 01 Shiſadelphie 8 19.50 98 98 Tel.-EI(8) 8.21 — 104 7 Eurit(sfr.) 140,00 Europechem(sfr.) 188,00 Sist-Imb(sfr.) 50 117* 117 NE-Metalle 220* 262 8. 8. Gele 197 199 elektr. Kupfer 309,50 500 55 450 4⁵⁰ Aluminium 225 Zinn 93⁴ Messing 58 26 175,80 176,0 Nessing 63 260 3 1 8 Deutsche freie 38,90 38,80 Devisennotierungen 114.50 114,50 1 Us. Dollar 0 116.80 116,40 V engl. 2 isse 17060 128,30 128,30 1 can. Dollar 4,3825 4,392 140.20 189,50 100 bft. 110. 1107/1 127,90 127,60 100 sfrs. 96,055 86,255 13½0 131,40 100 deig. tr. 8,354 8,74 151,00 180,50 100 flrs. 84.855 85,055 97,70 77,50 100 dan. Kronen 60,40 60,52 75,80 75,50 100 norw. Kronen 58,305 88,425 70,20 89,7 ioo schwed. Kronen 80,435„595 135,20 135,20 1000 ift. Lire 6,706 6,726 164,10 164,40 100 österr. Schilling 16,023 16,063 48,20 48,00 portugal 14.554 14,94 118,50 118.70 100 DM. West 417,50 110,30. 100 DM- Ost a 25,43 Umwälzende Neuerung für Gardinen Hand auf's Herz, sind es nicht gerade die Dinge des Alltags, die kleinen und großen Verbesserungen und Er- findungen für unsere tägliche Um- gebung, die uns das Leben erst genehm machen? Heute können wir Ihnen von einer dem Gardinenmarkt berichten: Nach lang- 3. wierigen Versuchsarbeiten ist es dem Gardisette-Werk, Emsdetten/ West- falen, gelungen, eine neue Gardine mit aufsehenerregenden Verbesse- umwälzenden Neuerung auf rungen herzustellen: die vorfertige Gardisette-Gardine mit 5 Abschlußsockel und eingearbeitetem Bleiband. Das ist das Neue, Wunderbare an- Gardinenmaterial, Zeit und Nähkosten. 2. Zum gleichen Preis erhalten Sie jetzt kostenlos einen Material-Mehrwert bis zu 10%, weil ja bisher das Material für den Saum zusätzlich benötigt wurde. nicht herausgetrennt zu werden. alles! Kein Spannen— kein Bügeln— kein Einlaufen mehr. 1fiift källt dadurch völlig. . 9 2 . 0 1 nen, praktischen Gardine erfüllt. 1. Sie brauchen an der neuen,„ vorfertigen“ Gardisette-Gardine keinen unteren Saum mehr zu nähen, weil der Abschlußsockel bereits„vorfertig“ mit der Gardine ver- bunden ist. Sie sparen zukünftig also Auch das Bleiband ist schon— fadenähn- lich und nahezu unsichtbar— kostenlos eingearbeitet und braucht vor der Wäsche 4. Sie können darum Ihre Gardisette-Gar- dine noch einfacher und noch schneller reinigen: Waschen und aufhängen, das ist Die„vorfertige“ Gardisette-Gardine wirkt leichter und duftiger, weil sie keinen dop- peltliegenden Saum hat. Das häßliche HDi berschneiden der Muster im Saum ent- Sockel und Bleiband bilden jetzt den na- 5 türlichen, harmonischen Abschluß der Gar- 1 dine. Damit wird auch die Forderung un- serer Zeit nach der materialgerecht-schö- Schönster Fensterschmuck Gardisette-Gardinen sind die Visitenkarte vorbildlicher Wohnungen. Sie zeigen, daß die Bewohner Geschmack besitzen und Sinn haben für den heutigen Wohn- und Lebens- Stil. Welche Gardine Sie auch bevorzugen: zarte, duftige, licht- und sonnendurchlässige Uni- Gardinen oder modern-dessinierte Gardinen mit reizvollen Linearornamenten— die Gar- disette-Kollektion erfüllt alle Ihre Wünsche. Praktisch und haltbar Gardisette ist minutenschnell gewaschen und im Handumdrehen wieder angebracht. Denn Gardisette braucht weder gespannt noch ge- bügelt zu werden. Dafür garantiert das Gar- disette-Werk. Nach jeder Wäsche ist Gardi- sette wie neu; die Gardine zipfelt nicht und bleibt stets licht- und sonnenhell. Aber das sind längst nicht alle Vorzüge: Gardisette ist reißfest wie Stahldraht, un- empfindlich gegen Tabaksqualm, Kochdunst und Industrierauch und überaus sonnenbe- ständig. 0 Fragen Sie bei Ihrem Gardinenhänd- Sie kostenlos vom Gardisette-Werk den Gardinen-Ratgeber. ler nach Gardisette— und verlangen ——— An die Gardisette-Heimberatung. Hausfach Z 01, Emsdetten/ Westfalen. Bitte, senden Sie mir kostenlos den 32seitigen Gardinenratgeber mit Welen guten Rat- schlägen, interessanten Fensterbeispielen und der Gardisette-Kollektionsübersicht. Name: Anschrift: 9 Bitte, in Blockschrift ausfüllen und auf eine Postkarte kleben. Bezahlt sich selbst 5 Sie können es selbst schnell ausrechnen: bei einem 23 m großen Fenster betragen die Wasch-, Spann- und Bügelkosten für übliche Naturfasergardinen ca. DM 15,.— bis 20.—. Diese Kosten entfallen bei Gardisette, weil man Gardisette-Gardinen im Handumdrehen selbst gewaschen hat. Schon nach wenigen Wäschen also haben sich Ihre Gardisette- Gardinen selbst bezahlt. Mit Garantieschein Das Gardisette-Werk bürgt mit dem Garan- tieschein für die hervorragende Qualität sei- ner Ware. Er sichert Ihnen kostenlos Ersatz zu, falls die Gardine nicht den im Garantie- schein verbürgten Eigenschaften entsprechen sollte,. Sie erhalten den Garantieschein beim Kauf von Ihrem Händler ausgehändigt. 1 Gardisette kann sich jeder leisten Gardisette wird überall in der Bundesrepu- blik zum gleichen Preis und in gleichbleibend guter Qualität verkauft: 100 om breit für DM 4,90 per lfd. Meter, 200 em breit für DM 9,80 per Ifd. Meter, 250 em breit für DM 12,25 per Ifd. Meter, 300 cm breit für DM 14,70 per Ifd. Meter. Das Gute ist auf die Dauer am billigsten. e cee 3 Selte 18 YEUIUDEETON Mittwoch, 9. März 1980/ Nr. N „Unhandlich“ und außerordentlich Eine Nachfeier zum 75. Geburtstag des Regisseurs Jürgen Fehling „Ich habe entsetzlich unter dir gelitten und dich oft von Herzen verflucht“, sagte Gustaf Gründgens, auf der Bühne seines Hamburger Schauspielhauses, zu Jürgen Fehling, der einige Tage zuvor fünfundsieb- Zig Jahre alt geworden war. Die öffentliche Nachfeier des Geburtstags am Sonntagvor- mittag begann etwas spröde mit dem Auf- marsch der Kulturbeamten, aus Hamburg, aus Lübeck, der Vaterstadt des Patrizier- sohns und großen Regisseurs, aus Berlin, und mit dem Vorlesen alter Theaterkritiken durch ihren Verfasser. Theaterkritiken, auch wenn die Jahre ihnen historisches Gewicht Verliehen haben, können ein vollbesetztes Theater nicht recht in Atem halten. Aber dann kamen Fehlings Gefährten zu Wort. Hansgeorg Laubenthal schmetterte dem Meister seine Dankbarkeit und Liebe ins Gesicht. Er schmetterte die eigenen For- mulierungen so hell heraus wie sonst die Verse Schillers oder auch, zur Parodie, die Worte Sternbeims. Er rief:„Wem nur einmal die Feuerfaust Ihrer Gestaltungskraft durch die Seele fuhr, der ist gezeichnet für alle Zeit!“ Und:„In vielen Ihrer Inszenierungen durfte ich eine Taste sein auf der Orgel, auf der Sie die dramatische Weltliteratur durch- brausten!“ Milde, wohlwollende Heiterkeit 20g durchs Parkett, und auf der Bühne, wo Simenon gouf der Bühne Urgufföhrung eines„Maigret“ in Zörich In seiner Dépendance, dem kleinen Thea- ter am Fechtplatz, brachte das Zürcher Schauspielhaus ein Theaterstück des bril- lanten Kriminalschriftstellers Georges Sime- non zur Uraufführung in deutscher Sprache: „Maigret hat Zweifel“— nach seinem Roman „Les scrupules de Maigret“. Das Menschliche, voll menschlicher Wärme, das Allzumensch- liche, gedämpft, voll kritischen Verstehens, das bestechende realistische Detail: alles, was den unwiderstehlichen Reiz von Simenons Büchern ausmacht, erstand aufs glücklichste auch auf der Bühne: ein Prä- Zisionswerklein, das mit Schuld und Nicht- schuld, mit dem unsichtbaren Lauf des Schicksals, mit dem gleicherweise uner war- teten wie konsequenten Schlußpunkt den gut unterhaltenen, ja sogar zum Nachdenken ge- brachten Zuschauer tief befriedigt. „Mord zum Spaß“ hat man die Technik des Kriminalromans genannt. Mord auch ier. Aber der„Spaß“ besteht diesmal darin, daß nicht die Tat vorliegt und die Motive gesucht werden, sondern daß sich Akt um Akt die Motive häufen und daß die Tat erst am Ende geschieht. Wer ist verrückt? Der Leiter der Spielwarenabteilung im Kaufhaus Louvre? Oder seine Frau, die Direktrice im eleganten Pariser Damenwäsche und Bü- stenhaltergeschäft? Wer wird wem das Rattengift, das im Hause ist, in den Tee schütten? Und wer wird Welche von den Tassen trinken, die auf dem Kleinen runden Tablett stehen, auf dem sie unbemerkt so rasch vertauscht werden kön- nen? Liebe, Haß, wenngleich kaum aus- gesprochen, ein Verhältnis, eine inhaltslos? Ehe, eine gefährlich aufblühende Neurose geben den Hintergrund der äußeren Vor- gänge. Und das alles spielt nicht zwischen menschlichen Typen, sondern zwischen typischen Menschen, die witzeln, sich ärgern, unnütze Telefongespräche führen, konven- tionelle Lebensformen haben und unsere Nachbarn oder wir selber sein könnten. Ein Programmzettel voller glänzender Namen— zum Teil von großer Tradition beglänzt— sicherte der Zürcher Urauffüh- rung, noch ehe man sie gesehen hatte, den Erfolg. Hubert von Meyerinck(als behag- licher und scharfsichtiger Kommissar Mai- gret), Charles Regnier(sein undurchsichtiger, Verworrener Klient), von dem auch die ge- wandte, manchmal ein bißchen papierene deutsche Bearbeitung stammt, Pamela Wede- kind, Bettina Moissi, Hermann Wlach— nebst dem bewährten Erwin Parker, der sicheren Josy Holsten, dem jugendlichen Peter Morgenstern: sie alle spielten unter Oskar Wälterlins Regie(und vor Peter Bisseggers die Enge des Raumes ingeniös be- Wältigenden Bühnenbildern) bestes veristi- sches Theater, in leisem Kammerspielton. Nicht endenwollender Beifall dankte es innen. O. K. die Mitglieder des Gründgens- Ensembles, die Gesichter zum Publikum, aufgereiht saßen, lächelte Fehlings Gefährtin Joana-Maria Gorvin, als höre sie einem lieben und rüh- renden Kinde zu. Der Hausherr Gustaf Gründgens erzielte dann durchaus mit Vorsatz kennerische Fröhlichkeit beim Publikum der Festgäste, als er den Jubilar im Ehrensessel auf der Bühne„unhandlich und unbequem“ nannte. Aber, so gestand Gründgens dem kranken Freunde zu:„Du bist zeit deines Lebens um das entscheidende Stück begabter gewesen, als du schwierig, unhandlich und unbequem Warst.“ Gründgens gab Beispiele für die Unhandlichkeit des Regisseurs, die der In- tendant der Berliner Staatstheater bis 1945 immer wieder, und aus guten Gründen, hin- genommen hat. Der Festredner Gründgens erzählte von den 16 bis 18 Seiten langen Briefen, die ihm Fehling in Zeiten des Zu- sammenwirkens oft täglich hinschmetterte. „Welche Briefe, die du mir, auf der Höhe deiner Visionen dahinsegelnd, schriebst, und die ich unter Migräneanfällen beantwortete.“ Wenn er, berichtete Gründgens, die langen Verwünschungen in den Briefen,„die wag- halsigen Argumentationen, die dir nur so zuflogen“, in sich aufgenommen hatte, so habe er sich manchmal gefragt:„War es Wirklich nur der Klingelzug im letzten Bild, den du in Leder und nicht in Plüsch haben wolltest?“ In der Tat, so fuhr Gründgens fort, es sei der Klingelzug gewesen, der Klingelzug oder der Knopf der Leibwache im Carlos, eine Kleinigkeit und eben keine Kleinigkeit, weil es bei Fehling, wenn er arbeitete, keine Kleinigkeiten gab. Auch die Geschichte von den Doggen, mit denen sich Fehling in Staatstheater- Tagen eingeschlossen hat, um sie das Bellen zu lehren, das Bellen in seinem Sinne, ge- hörte hierher, zur rigorosen Arbeitsweise des Regisseurs. Vor Nachahmungen aber warnte Gründgens, scharf, polemisch.„Es Mannheimer Maler und Bildhaber: Hans Rothweiler Der 1928 in Endingen/ Kaiserstuhl geborene Maler und Bildhauer Hans Rothweiler studierte von 1949 bis 1952 bei Professor Trummer an der Akademie der Bildenden Künste in Karls- ruhe und unternahm Studdenreisen in die Schweiz und nach Frankreich. In Stuttgart, Baden- Baden und Karlsruhe waren bisher Werke des Künstlers ausgestellt.— Unser Bild zeigt eines der jüngsten Bilder, das„Zebu“, von Hans Rothweiler, der jetzt als Werklehrer im Jugendheim Erlenkof tätig ist. gibt keinen Fehling-Stil, aber es gibt eine Fehling-Handschrift.“ Wer wie Fehling in- szenieren wolle, ohne seine Maße zu besit- zen— und wer habe Fehlings Maße?—, müsse scheitern. Persönliche Tugenden aber— wie der„fundierte Nonkonformis- mus“— seien erlernbar, bei Jürgen Fehling zu lernen. Der Gefeierte dankte, mit einigen bitte- ren Scherzen über die„Fetischisierung des Alters“ und einigen Thesen über das Thea- ter, Warnungen davor, zu genau wissen zu Privat-Foto wollen, wie es gemacht wird, Widerspruch gegen die Theorien Brechts und Stanislaw- skijs Wie gegen alle Theorie auf diesem Felde. Als Fehling geendet hatte, legte er die Mappe mit seinen Notizen wieder in die Hand der Gorvin. Wenn dieser Fünfund- siebzigjährige geehrt wird, der nicht mehr hofft, zu inszenieren, nur noch, wie er sagte, „einige Jahre Theater zu sehen“, dann gilt die Feier auch der Frau, die ohne bürger- lichen Zwang an seiner Seite bleibt. Christa Rotzoll Wiederbegegnung mit Karl Elmendorff Das sechste Mannheimer Akademiekonzert mit Alexander Brailowsky als Solist Die Mannheimer„Musikalische Akade- mie“ hatte sich für ihr sechstes Konzert Karl Elmendorff als Gastdirigent verschrie- ben, dessen Name insbesondere bei den älteren Musikfreunden vielfältige Erinne- rungen wachruft an so manchen wohlgelun- genen Konzert- oder Opernabend jener sieben Jahre(1936 bis 1942), in denen Karl Elmendorff als Generalmusikdirektor des Nationaltheaters und der Akademie fun- gierte. Die Mannheimer sind dankbar. Sie haben die unzweifelhaften Verdienste El- mendorffs um das Musikleben ihrer Stadt in einer Zeit, die den„ausgerichteten“ und „gleichgeschalteten“ Musen wenig hold war, nicht vergessen. So war es kein Wunder, daß Karl Elmendorff, der heute in Wies- baden lebt, beim Betreten des Podiums und im Verlauf des Abends von seinen Getreuen mit besonderer Herzlichkeit gefeiert wurde, obwohl man das Programm mit Mendels- sohn, Chopin und Sibelius nicht als sonder- lich attraktiv empfand. Das Nationaltheater-Orchester bemühte sich mit schönstem Spieleifer, seinem Chef von einst Ehre zu machen. Die früher von Energie und vitalem Temperament erfüllte weitausladende Dirigiergestik Elmendorffs, den schwere Krankheit in letzter Zeit sehr behinderte, hat heute einer geruhigen, bis- weilen etwas müde wirkenden Abgeklärt- heit Platz gemacht, aber, wie es schien, an willensmäßiger Suggestivkraft nichts ein- gebüßt. Die Interpretation der zu Beginn gespielten allbekannten„Hebriden“-Ouver- türe von Felix Mendelssohn enthüllte durch- aus ihre im Romantischen verhaftete, an Klangschönheiten reiche Thematik. Eine Musik, die, mag man in ihr nun Natur- und Landschaftsbilder Schottlands sehen oder nicht, in ihrer wohlklingenden elegant- gefälligen Problemlosigkeit immer noch Wirksam ist. Das Werk hat sich merkwür- digerweise sogar frischer erhalten als die im zweiten Teil der Abends gespielte, aus urwüchsiger, ja ungebärdig-eigenwilliger Na- turkraft geschöpfte erste Sinfonie des Fin- nen Jean Sibelius, deren bisweilen geradezu zyklopisch geballter Klamgorganismus als arg zeitüberholtes Stilmerkmal die Hörer peinigt, ohne sie wirklich zu überzeugen. El- mendorff, von jeher dem Schaffen Sibelius besonders zugeneigt, war dennoch der von mächtigen Impulsen angetriebenen Musik in ihrer jähen Gegensätzlichkeit des Gefühls- mäßigen ein imponierender Gestalter. Der Weg von der wehmütigen Klarinettenweise des Andante- Eingangs, deren Stimmung sich im ersten Allegroteil zu einer zwischen Entsagung und Auflehnung in der Schwebe bleibenden Haltung verdichtet, im eigen- tümlich harmonisierten Andantesatz all- mählich aufgehellt wird und in die humo- rige Phantastik des Scherzo hinüberleitet, um schließlich in den breit dahinfließenden, zu vielfältiger Klangschichtung sich zusam- Mmenballenden und mit eruptiven Fnergien geladenen Finalsatz einzumünden— dieser Weg wurde von Elmendorff und dem in hoch getriebenen Klangausbrüchen schwel- genden Orchester konsequent abgeschrit- tem, so daß dem befeuerten Vortrag ein starker äußerer Erfolg beschieden war. Zu Ehren Frédéric Chopins, dessen 150. Geburtstag in diesen Wochen begangen wurde, spielte der ausgezeichnete Pianist Alexander Brailowsky den Solopart des e- Molll-Klavierkonzerts(Opus 11). Chopin Selbst hat das Konzert einst bei seinem Ab- schied von Warschau zuerst gespielt. Sein Reiz liegt einzig und allein in dem mit rei- chen Farben und virtuoser Brillanz ausge- statteten Solopart. An der Orchestrierung des Werkes ist viel herumgemodelt worden, denn Chopin selbst hatte für den Orchestersatz keine glückliche Hand. Alexander Brailow- Sky ist ein Chopinspieler von höchstem Rang. Seine Interpretation ist nicht ohne subjektive Note, aber dennoch frei von spintisierender Deutelei. Technische Pro- bleme scheint es für ihn nicht zu geben. Neben ausgeprägtem Sinn für Schönheit und Eleganz des Spiels steht eine bewun- dermnswerte manuelle Meisterschaft: unge- meine Klarheit der Passagen, hervor- ragende Anschlagspräzision, ein wunderbar sangliches Legato, beträchtliche physische Kraft des Fortissimo- Spiels und absolut sicherer Formsinn. Karl Elmendorff hatte sich auf die Individualität des Solisten mit rascher Einfühlung eingestellt und wo (m Montagskonzert) geringfügige Mei- nungsverschiedenheiten zwischen dem Solo- instrument und dem Orchester aufzutreten drohten, wurde der Ausgleich geistesgegen- Wärtig wiederhergestellt. So wurde neben dem stürmisch gefeierten Solisten auch der Gastdirigent verdientermaßen Gegenstand herzlicher Publikumskundgebungen. G. — Koltur-Chronik Der französische Maler Jean Puy starb Roanne, seinem Geburtsort, im Alter 100 84 Jahren. Puy gehörte wie Matisse und Ben zu der Bewegung der„Fauves“, die 1905 ante die wilde Farbigkeit ihrer Bilder einen Skan dal in Paris auslöste. 5 Der Lyriker und Essayist Dr. Fritz Usinger, der am Wochenende seinen 65. Geburtstag feierte, erhielt vom hessischen Kultusminister Professor Ernst Schütte die hessische Goethe. plakette verliehen. 1 Günther Eich hat für die Neufassung seines Hörspiels„Die Mädchen aus Viterbo“ den mit 3000 Mark dotierten Schleussner-Schüller-Preis des Hessischen Rundfunks erhalten. Der Schleussner-Schüller-Preis wurde 1954 für sechs Jahre gestiftet. Günther Eich ist der letzte Frä. ger dieses Preises, mit dem in den Vorjahren Max Frisch(1954), Walter Jens(1955), Walter Oberer(1956), Kurt Heynicke(1957) und Alfred Andersch(1958) ausgezeichnet wurden. Heinz Rippert, der Oberspielleiter der Städ- tischen Bühnen Krefeld/ Mönchen-Gladbach(frü- her Mannheim) wird demnächst an Reinhold Olszewskis Deutschen Kammerspielen in San- tiago de Chile den Hofmannsthalschen„Jeder. mann“ und andere Werke inszenieren. Der Heidelberger Generalmusikdirektor Karl Rucht wird am 10. und 11. März in Düsseldorf zwei Symphoniekonzerte dirigieren, bei denen Wilhelm Backhaus das c-Moll-Klavierkonzert von Beethoven als Solist spielt. Aduarelle und Zeichnungen von einer Israel reise und Bronzeplastiken von Gina Klaber- Thusek, Mailand, zeigt die Gedok Mannheim Ludwigshafen anläßlich der Woche der Brüder lichkeit in einer Ausstellung im Stadtmuseum Ludwigshafen, Rottstraße 17, die der Ludwigs- hafener Oberbürgermeister Dr. Hans Klüber am Freitag, 11. März, 11 Uhr, eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 27. März zu sehen. Das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim wird unter Friedrich Tilegant bel den diesjährigen Schwetzinger Festspielen ein Divertimento für Streicher von dem in Aalen lebenden Komponisten Martin Gümbel urauf- führen. Gümbel erhielt den Kompositionspreis der Stadt Stuttgart 1958 und den Kompositions- preis der Fritz-Jöde- Stiftung Hamburg. Von dem Mannheimer Fotografen Robert Häusser zeigt die Staatliche Landesbildstelle in Hamburg bis zum 31. März eine Ausstellung „Fotografische Feuilletons“. Der japanische Pianist Hiroshi Kaziwara gibt am Donnerstag, 10. März, 20 Uhr, in der Hei- delberger Stadthalle einen Chopin-Abend aus Anlaß des kürzlich gefeierten 150. Geburtstages des Komponisten. Einen Klavier- und Rezitationsabend ver- anstaltet die Konzertgemeinschaft blinder Künstler Deutschlands am Donnerstag, 10. März, 20 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle, Gu- stav Götz(Klavier) spielt Werke von Schu- bert, Schumann, Chopin und Saint-Saens; Hans Günther spricht Verse von Theodor Storm, Karl Stieler, Detlev von Lilieneron und Manfred Kyber. 1 Eine Ausstellung„Jugend malt Autos“ eröff- net der baden- württembergische Wirtschafts- minister Dr. Hermann Veit am Samstag, 12. März, 17 Uhr, im Badischen Kunstverein Karlsruhe, Waldstraße 3. Die Ausstellung Wird bis zum 31. März zu sehen sein. Beifall und Proteste im„Neuen Werk“ Drei Urqufföhrungen im Sinfoniekonzert des Norddeutschen Rundfunks Das 65.„Neue Werk“ des Norddeutschen Rundfunks stellte in seinem Hamburger Kon- zert mit drei Uraufführungen verschiedene Möglichkeiten des Gruppenmusizierens und der Verteilung der Klangquellen im Raum zur Diskussion. Zwei Komponisten, Hans Otte und Luciano Berio, forderten von den Spielern zeitweilig improvisatorische Mitarbeit. Die freie, rhyth- mische Einordnung des gegebenen Materials zwischen festgelegten Treffpunkten dürfte den Interpreten die Aufgabe sehr erschwert haben. Dem Publikum waren sie bei ein- maligem Hören keinesfalls erkennbar. Eben- sowenig offenbarte sich beim ersten Hören das Prinzip einer mehrdimensionalen Reihen- ordnung, das Hans Ottes„Dromenon“(Lauf- bahnen) für drei Klaviere anwendet. Deut- licher wurde nur das dynamische Spannungs- verhältnis zwischen den drei Instrumenten. Zwei Concerti italienischer Herkunft von Angelo Paccagnini und Luciano Berio erset- zen das übliche Orchester durch mehrere ge- trennt aufgestellte Gruppen von vier bis sie- ben Einzelspielern. Bei dem Violinkonzert von Paccagnini stehen vier Streicher- und zwei Bläsergruppen der Solovioline gegen- über, die als einzige mit größeren zusammen- hängenden Linien bedacht ist. Berio verlangt in seinen„Tempi concertati“ vier gemischte EKlanggruppen, zu denen neben Streichern und Bläsern noch zwei Harfen, reichlich Schlagzeug und zwei Klaviere gehören. Die Führung ist der konzertierenden Soloflöte übertragen, die zeitweilig mit einer Violine ab wechselt. Im Unterschied von der trockenen Spekulation des Violinkonzertes von Pac- cagnini wertet der temperamentvolle Berio die Klangfarben kräftig aus, gibt den Einzel- instrumenten in den Gruppen auch lineare Funktionen und läßt zumindest Gliederung und Aufbau ahnen. Als Spielerei mit elektroakustischen Mög- lichkeiten interessierte Roman Haubenstock- Ramatis„Mobile“ für Flöte, dessen drei Stim- men, von einem einzigen Spieler geblasen, mit Hilfe von zwei Tonbändern übereinander geschichtet und über den Raum verteilt wer- den können, wie es hier mit einer phan- tastischen und reizvollen Wirkung geschah. Wieder hatte das„Neue Werk“ künst⸗ lerische Kräfte ersten Ranges für die Aus- führung eingesetzt: Außer dem überragenden römischen Flötisten Severino Gazzelloni den Geiger Tibor Varga, das Pianistentrio Alfons, Alois und Bernhard Kontarsky, den Klari- nettisten Rudolf Irmisch und den Geiger Hansheinz Schneeberger. Der Dirigent Ernest Bour hielt mit souveräner Umsicht und Kar- heit die Ensembles aus Mitgliedern des M- Sinfonieorchesters zusammen. Die zahlrei- chen Hörer zeigten sich interessiert, doch nicht immer überzeugt. Nach dem Violinkon- zert protestierte ein kleiner Teil des Publi- kums mit Pfiffen und Buh-Rufen. dpa Michael Kohlhaas Aus einer alten Chronik/ Von Heinrich v. Kleist 9. Fortsetzung Er nannte sich in dem Mandat, das er bei Gelegenheit ausstreute,»einen Statthalter Michaels des Erzengels, der gekommen sei, an allen, die in dieser Streitsache des Jun- kers Partei ergreifen würden, mit Feuer und Schwert die Arglist, in welche die ganze Welt versunken sei, zu bestrafen. Dabei rief er von dem Lützner Schloß aus, das er überrumpelt und worin er sich festgesetzt hatte, das Volk auf, sich zur Errichtung einer besseren Ordnung der Dinge an ihn anzuschließen; und das Mandat war, mit einer Art von Verrückung, unterzeichnet: »Gegeben auf dem Sitz unserer provisori- schen Weltregierung, dem Erzschlosse zu Lützen.« Das Glück der Einwohner von Leip- zig wollte, daß das Feuer, wegen eines an- haltenden Regens, der vom Himmel fiel, nicht um sich griff, dergestalt, daß, bei der Schnelligkeit der bestehenden Löschanstalten, nur einige Kramläden, die um die Pleißen- burg lagen, in Flammen aufloderten. Gleich- Wohl war die Bestürzung in der Stadt über das Dasein des rasenden Mordbrenners und den Wahn, in welchem derselbe stand, daß der Junker in Leipzig sei, unaussprechlich; und da ein Haufen von hundertachtzig Rei- sigen, den man gegen ihn ausschickte, zer- sprengt in die Stadt zurückkam: so blieb dem Magistrat, der den Reichtum der Stadt nicht aussetzen wollte, nichts anderes übrig, als die Tore gänzlich zu sperren und die Bürgerschaft Tag und Nacht außerhalb der Mauern wachen zu lassen. Vergebens ließ der Magistrat auf den Dörfern der umliegen- den Gegenden Deklarationen anheften mit der bestimmten Versicherung, daß der Jun- ker nicht in der Pleigenburg sei; der Roß- kamm, in ähnlichen Blättern, bestand darauf, daß er in der Pleißenburg sei, und erklärte, daß, wenn derselbe nicht darin befindlich wäre, er mindestens verfahren würde, als ob er darin wäre, bis man ihm den Ort, mit Namen genannt, werde angezeigt haben, worin er befindlich sei. Der Kurfürst, durch einen Eilboten von der Not, in welcher sich die Stadt Leipzig befand, benachrichtigt, er- klärte, daß er bereits einen Heerhaufen von zweitausend Mann zusammenzöge und sich selbst an dessen Spitze setzen würde, um den Kohlhaas zu fangen. Er erteilte dem Herrn Otto von Gorgas einen schweren Ver- Weis wegen der zweideutigen und unüber- legten List, die er angewendet, um des Mordbrenners aus der Gegend von Witten- berg loszuwerden; und niemand beschreibt die Verwirrung, die ganz Sachsen und ins- besondere die Residenz ergriff, als man da- selbst erfuhr, daß auf den Dörfern bei Leip- zig, man wußte nicht, von wem, eine De- klaration an den Kohlhaas angeschlagen worden sei, des Inhalts: Wenzel, der Junker, befinde sich bei seinen Vettern Hinz und Kunz, in Dresden. Unter diesen Umständen übernahm der Doktor Martin Luther das Geschäft, den Kohlhaas, durch die Kraft beschwichtigender Worte, von dem Ansehn, das ihm seine Stellung in der Welt gab, unterstützt, in den Damm der menschlichen Ordnung zurück- zudrücken, und auf ein tüchtiges Element in der Brust des Mordbrenners bauend, er- ließ er ein Plakat folgenden Inhalts an ihn, das in allen Städten und Flecken des Kur- kürstentums angeschlagen ward: „Kohlhaas, der du dich gesandt zu sein vorgibst, das Schwert der Gerechtigkeit zu handhaben, was unterfängst du dich, Ver- messener, im Wahnsinn stockblinder Leiden- schaft, du, den Ungerechtigkeit selbst, vom Wirbel bis zur Sohle, erfüllt? Weil der Landesherr dir, dem du untertan bist, dein Recht verweigert hat, dein Recht in dem Streit um ein nichtiges Gut, erhebst du dich, Heilloser, mit Feuer und Schwert und brichst, wie der Wolf der Wüste, in die friedliche Gemeinheit, die er beschirmt. Du, der die Menschen mit dieser Angabe, voll Unwahrhaftigkeit und Arglist, verführt: meinst du, Sünder, vor Gott der- einst, an dem Tage, der in die Falten aller Herzen scheinen wird, damit auszukommen? Wie kannst du sagen, daß dir dein Recht verweigert worden ist, du, dessen grimmige Brust, vom Kitzel schnöder Selbstrache ge- reizt, nach den ersten, leichtfertigen Ver- suchen, die dir gescheitert, die Bemühung gänzlich aufgegeben hat, es dir zu verschaf- fen? Ist eine Bank voll Gerichtsdienern und Schergen, die einen Brief, der gebracht wird, unterschlagen oder ein Erkenntnis, das sie abliefern sollen, zurückhalten, deine Obrig- keit? Und muß ich dir sagen, Gottver- gessener, daß deine Obrigkeit von deiner Sache nichts weiß— was sag ich? daß der Landesherr, gegen den du dich auflehnst, auch deinen Namen nicht kennt, dergestalt, daß, wenn dereinst du vor Gottes Thron trittst, in der Meinung, ihn anzuklagen, er, heiteren Antlitzes, wird sprechen können: diesem Mann, Herr, tat ich kein Unrecht, denn sein Dasein ist meiner Seele fremd? Das Schwert, wisse, das du führst, ist das Schwert des Raubes und der Mordlust, ein Rebell bist du und kein Krieger des gerechten Gottes, und dein Ziel auf Erden ist Rad und Galgen, und jenseits die Verdammnis, die über die Missetat und die Gottlosigkeit verhängt ist. Wittenberg, usw. Martin Luther.“ Kohlhaas wälzte eben auf dem Schlosse zu Lützen einen neuen Plan, Leipzig einzu- aschern, in seiner zerrissenen Brust herum — denn auf die in den Dörfern angeschlagene Nachricht, daß der Junker Wenzel in Dresden sei, gab er nichts, weil sie von niemand, ge- schweige denn vom Magistrat, wie er ver- langt hatte, unterschrieben war—, als Stern- bald und Waldmann das Plakat, das zur Nachtzeit an den Torweg des Schlosses an- geschlagen worden war, zu ihrer großen Be- stürzung bemerkten. Vergebens hofften sie durch mehrere Tage, daß Kohlhaas, den sie nicht gern deshalb antreten wollten, es er- blicken würde; finster und in sich gekehrt, in der Abendstunde, erschien er zwar, aber blog um seine kurzen Befehle zu geben, und sah nichts: dergestalt, daß sie an einem Morgen, da er ein paar Knechte, die in der Gegend wider seinen Willen geplündert hatten, auf- knüpfen lassen wollte, den Entschluß faßten, ihn darauf aufmerksam zu machen. Eben kam er, während das Volk von beiden Seiten schüchtern auswich, in dem Aufzuge, der ihm seit seinem letzten Mandat gewöhnlich war, von dem Richtplatz zurück: ein grobes Che- russchwert, auf einem rotledernen Kissen, mit Quasten von Gold verziert, ward ihm vorangetragen, und zwölf Knechte mit bren- nenden Fackeln folgten ihm: da traten die beiden Männer, ihre Schwerter unter dem Arm, so, daß es ihn befremden mußte, um den Pfeiler, an welchem das Plakat angehef- tet war, herum. Kohlhaas, als er, mit auf dem Rücken zusammengelegten Händen, in Ge- danken vertieft, unter das Portal kam, schlug die Augen auf und stutzte; und da die Knechte bei seinem Anblick ehrerbietig aus- wichen: so trat er, indem er sie zerstreut an- sah, mit einigen raschen Schritten an den Pfeiler heran. Aber wer beschreibt, was in seiner Seele vorging, als er das Blatt, dessen Inhalt ihn der Ungerechtigkeit zieh, daran er- blickte: unterzeichnet von dem teuersten und verehrungswürdigsten Namen, den er kannte, von dem Namen Martin Luthers! Eine dunkle Röte stieg in sein Antlitz empor; er durchlas es, indem er den Helm abnahm, zweimal von Anfang bis zu Ende; wandte sich, mit ungewissen Blicken, mitten unter die Knechte zurück, als ob er etwas sagen wollte, und sagte nichts; löste das Blatt von der Wand los, durchlas es noch einmal und rief: „Waldmann! laß mir mein Pferd satteln!“, sodann:„Sternbald! folge mir ins Schloß!“, und verschwand. Mehr als dieser wenigen Worte bedurfte es nicht, um ihn in der gan- zen Verderblichkeit, in der er dastand, Plötzlich zu entwaffnen. Er warf sich in die Verkleidung eines thüringischen Landpäch- ters; sagte Sternbald, daß ein Geschäft von besonderer Wichtigkeit ihn nach Wittenberg zu reisen nötige; übergab ihm in Gegenwart einiger der vorzüglichsten Knechte die An- kührung des in Lützen zurückbleibenden Haufens und zog unter der Versicherung, daß er in drei Tagen, binnen welcher Zeit kein Angriff zu fürchten sei, wieder zurück sein werde, nach Wittenberg ab. Er kehrte unter einem fremden Namen in ein Wirthaus ein, wo er, sobald die Nacht an- gebrochen war, in seinem Mantel und mit ein paar Pistolen versehen, die er in der Tron- kenpburg erbeutet hatte, zu Luthern ins Zim- mer trat. Luther, der unter Schriften und Büchern an seinem Pulte saß, und den frem- den, besonderen Mann die Tür öffnen und hinter sich verriegeln sah, fragte ihn: wer er sei und was er wolle, und der Mann, der semen Hut ehrerbietig in der Hand hielt, hatte nicht so bald, mit dem schüchternen Vorgefühl des Schreckens, den er verursachen Würde, erwidert: daß er Michael Kohlhaas, der Roßhändler, sei, als Luther schon: „Weiche fern hinwegl“ ausrief und, indem er, vom Pult erstehend, nach einer Klingel eilte, hinzusetzte:„Dein Odem ist Pest und deind Nähe Verderben!“ Fortsetzung folgt) flera Verl. aruc chef Dr. Eich- teul les: Kom Sozit stell Ban! Bad. Man. Nr. 15. wir. jäh 128 Bur des! fore zur kab gres stiti mul gefe Wen Bau ne Spe Weg mos ini Pro bet! lini Pro gilt von gan mit bine sche Abs Etz. der Fin Spe Wir Ver Obe Erl. Wes Amt Wen Wel