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Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Geschäftsstellen: Mannheim,& 1, 6 Telefon- Sammel-Nr. 249 51; Heidelbers, tlauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. E, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3.50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 62/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 15. März 1966 Adenauer sprach mit Ben Gurion Der Kanzler konferierte in New Vork auch mit Dag Hammarskjöld Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in US A Neu Y oOr k. Bundeskanzler Adenauer verbrachte den ersten Tag seines Aufent- haltes in New Lork in Gesprächen mit Persönlichkeiten des politischen Lebens und Vertretern der öffentlichen Meinung, denen er versicherte, daß die Bundesregierung mit der amerikanischen Regierung und dem amerikanischen Volk für Frieden und Freiheit aller Völker zusammenarbeiten v. olle. Der Kanzler betonte, daß die Bundes- republik Deutschland vom Geiste des Antisemitismus oder Neonazismus weit ent- fernt sei; er stellte fest, daß hinter vielem, was in den letzten Wochen gegen Deutsch- land gesagt wurde, der Wunsch der Sowzets gesehen werden müsse, den Amerikanern das deutsche Volk im schlechtesten Lichte Dr. Adenauer wurde in den Vereinigten Staaten als alter Freund empfangen. Beim Mittagessen im Waldorf-Astoria-Hotel be- grüßte ihl. New) Lorks Bürgermeister Wagner als„einen der großen Männer unserer Zeit“. Vor einem aus der geistigen Elite New Lorks zusammengesetzten Publikum saßen auf Tribünen neben Bürgermeister Wagner, Bundesaußenminister von Brentano, Bundes- pressechef von Eckardt, dem Gouverneur von New Jersey, Meyer, und dem deutschen Bot- schafter in Washington auch Vertreter der beiden größten jüdischen Organisationen der USA. Nachdem Vater Lafarge das Empfangs- gebet gesprochen hatte, erbat zum Schluß der Rabbiner Prinz den Segen Gottes für den deutschen Kanzler, den er ein Symbol menschlicher Freiheit und Würde nannte. Konrad Adenauer war in ausgezeichneter Form, blieb jedoch in allen Antworten mit Rücksicht auf die bevorstehenden Gespräche mit Eisenhower und Herter zurückhaltend. Zur Frage der Spanien-Pläne verlas er die Darstellung, die der britische Außenminister im Unterhaus gegeben hatte, und betonte, das Washington, London, Paris und die NATO-Führung unterrichtet gewesen seien. Eine Frage nach seiner Ansicht über die Zu- kunft der deutschen Demokratie lenkte der Kanzler auf außenpolitisches Gebiet, indem er— an die Adresse der US-Hörer gerichtet — Sagte, er gehe davon aus, daß die freien esberger FELN-Büro soll geschlossen werden Bonn.(zn Eigener Bericht) Die Bun- desregierung hat— wie ein Regierungsspre- cher am Montag in Bonn bestätigte— die tunesische Botschaft in Bad Godesberg ge- beten, das Büro der algerischen Exilregie- rung FLN) von ihrem Gelände zu entfer- nen, da seine Tätigkeit nicht mit dem diplo- matischen Status vereinbar sei. Ein Regie- rungssprecher erklärte, die Bundesregierung habe gegen eine soziale oder karitative Tätigkeit des FLN-Büros außerhalb des Botschaftsgeländes nichts einzuwenden. Eine politische Betätigung dieses Büros werde die Bundesregierung jedoch nicht länger dulden. erscheinen zu lassen. Völker es nie zulassen würden, die Bundes- republik unter sowjetische Herrschaft fal- len zu lassen. „Tief bewegt“ (dpa) Der zweite Tag des Besuches brachte zwei hochpolitische Gespräche mit UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld und mit dem israelischen Ministerpräsiden- ten David Ben-Gurion. Außerdem nahm der Kanzler in der Princeton-Universität eine Ehrendoktorwürde entgegen, bevor er am Abend nach Washington weiterreiste, wo er am heutigen Dienstag mit Präsident Eisen- hower und Außenminister Herter die deutsche Einstellung zur Gipfelkonferenz und ihre Themen erörtern wird. Nach seiner eineinhalbstündigen Unter- redung mit dem israelischen Ministerpräsi- denten Ben Gurion, erklärte Dr. Adenauer, daß er von dem Gespräch„tief bewegt“ sei. Er fügte hinzu, daß er seit langem ein Be- wunderer der staatsmännischen Kunst und Beharrlichkeit Ben Gurions als„Chef- architekt des modernen Israels und seiner bemerkenswerten Entwicklung“ gewesen sei. Das deutsche Volk empfinde eine tiefe Be- kfriedigung angesichts der Tatsache, dag durch die Wiedergutmachung an den Opfern des Nazismus ein Beitrag zum Aufbau Israels geleistet werden konnte. Das deutsche Volk wie auch die Bundesregierung seien davon überzeugt, daß die Zusammenarbeit mit Israel und die Unterstützung des jungen Staates auch in der Zukunft Früchte tragen werde. Auch Ben Gurion äußerte seine Be- friedigung über die Begegnung mit Adenauer. Er erklärte:„Ich sagte im vergangenen Som- mer im israelischen Parlament, daß das Deutschland von heute nicht das Deutschland von gestern sei. Nach meiner Begegnung mit dem Bundeskanzler bin ich sicher, daß mein Urteil richtig war.“ Letzter Widerstand gegen die Heizölsteuer Finanzminister der Länder wollen die Vorlage im Bundestag zu Fall bringen Von unserem Wirtsghaftskorrespondenten Erst Georg Bonn. Es ist nicht ausgeschlossen, daß das Heizöl- Steuergesetz, das die privaten Ver- braucher mit zehn Mark und die industriellen Verbraucher mit 30 Mark Mineralölsteuer je Tonne Heizöl belasten soll, frühestens zum 1. Mai und nicht— wie geplant— schon zum 1. April in Kraft treten kann. Der Finanz- ausschuß und der Wirtschaftsausschuß des Bundesrates haben dem Plenum der Länder- vertretung nämlich empfohlen, am Frei gen dieses Gesetzes den Vermittlun schuß anzurufen. Während die Finanzministe als Endziel anstreben, die Vorlage überhaupt zu Fall zu bringen, treten die Wirtschafts- minister dafür ein, das leichte Heizöl von der Steuer zu befreien und die Steuer für schwe- res Heizöl in der Weise degressiv zu gestal- ten, daß sich die Steuerlast von 30 Mark je Tonne im zweiten Jahr auf 20 Mark und im dritten Jahr auf 10 Mark ermäßigt. Das Votum der Ausschüsse kam nur mit knappen Mehrheiten zustande. Die Länder Nordrhein- Westfalen, Baden- Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland haben sich bisher eindeutig für die Einführung der Heizölsteuer in der vom Bundestag vor- gesehenen Form ausgesprochen. Viel wird davon abhängen, wie sich das Land Nieder- Sowjets geben im Paß-Streit nach Proteste der Westmächte erfolgreich/ Alte Ausweise gelten weiter Berlin.(dpa) Die Sowjetunion hat sich im „Paßzkrieg“ um die Ausweise für die Mit- glieder der westlichen Militärmissionen den Protesten der Westmächte gebeugt. Das Ober- kommando der sowjetischen Streitkräfte in der Sowjetzone teilte am Montag den West- lichen Militärmissionen mit, daß„bis auf weiteres“ an den alten Ausweisen für das Personal der Militärmissionen der SA, Großbritanniens und Frankreichs nichts ge- andert werden solle. Für die alten Ausweise hatten die Sowjets Anfang Februar neue ausgegeben, die von den Westmächten jedoch als„unannehmbar“ bezeichnet worden waren. Die drei Westmächte hatten im Februar bei den Sowjets protestiert, weil in den neuen Ausweisen für die Angehörigen ihrer Mili- tärmissionen in Potsdam das Wort„Sowiet- zone“ durch die Bezeichnung„DDR“ ersetzt worden War. Außerdem hatten die West- mächte sich dagegen gewandt, daß nach dem Text des Papiers der Inhaber„beim Mini- sterium des Innern der DDR“ registriert sei. In der sowjetischen Mitteilung hieß es, die sowjetische Regierung sei von dem Wunsch geleitet, die Atmosphäre in den Beziehungen zwischen den Großmächten nicht zu ver- schlechtern, besonders wegen der bevor- stehenden Gipfelkonferenz. Chrustschows Paris-Besuch neu festgesetzt Paris.(AP/dpa) Der Besuch des sowWjeti- schen Ministerpräsidenten Chrustschow in Frankreich, der am Wochenende wegen der Grippeerkrankung Chrustschows abgesagt werden mußte, soll nunmehr in der Zeit vom 23. Marz bis 3. April stattfinden. Der neue Termin wurde am Montag gleichzeitig in Moskau und Paris bekanntgegeben. In Paris hatte zuvor Staatspräsident de Gaulle das neue Programm, das gegenüber dem alten Programm um zwei Tage abgekürzt werden mußte, mit den Chefs der Sicher- heitsorgane besprochen. Der sowjetische Botschafter in Paris, Winogradow, hatte Außenminister Couve de Murville aufge- sucht und ihm mitgeteilt, daß die Krankheit Chrustschows nicht zu Besorgnissen Anlaß gebe. Die schnelle Festsetzung des neuen Reisetermins hat alle Spekulationen hin- fällig werden lassen, daß Chrustschow sich vielleicht eine„diplomatische Krankheit“ zugelegt habe, um die Reise nach Frank- reich abzusagen.— Der sowietische Regie- rungschef hat indessen effektiv, wie dpa aus Paris erfuhr, Kritik an dem von der fran- zösischen Regierung aufgestellten Reise- programm geäußert. Seiner Ansicht nach enthält die Reise durch die französischen Provinzen zu wenig Möglichkeiten für einen echten Kontakt mit der Bevölkerung. Chrustschow wollte— wie auch in den USA — nicht durch einen„Vorhang“ von Sicher- heitsbeamten von der Bevölkerung getrennt sein und sich nicht mit offiziellen Veran- staltungen zufrieden geben. sachsen am Freitag verhalten wird, dessen Vertreter in den Ausschüssen sich der Stimme enthielten. Der Kompromißvorschlag des Wirtschaftsausschusses erscheint problema- tisch, weil nach den Erklärungen der Bundes- regierung bei einer derart verringerten Heiz- ölsteuer für die Gewährung einer Frachten Ife bei Kohletransporten keine Finan- s möglichkeiten mehr bestünden. An- its entfällt die Chance, die zögernden 15 durch Intervention allerhöchster teilen zu einer Zustinmung zum Heizöl steulergesetz zu bewegen, wðeil Bundeskanzler Dr. Adenauer sich bereits auf seiner Amerika; reise befindet. Gegen Selbstbeteiligung ist der Arbeitnehmerflügel der CDU Bockum- Hövel.(dpa) Der Arbeitnehmer- Kreis der CDU-Bundestagsfraktion hat sich für die Streichung der Kostenbeteiligung im Entwurf zur Reform der Krankenversiche- rung ausgesprochen, teilte der CDU-Bundes- tagsabgeordnete und Geschäftsführer des Gesamtverbandes der Christlichen Gewerk- schaft, Theodor Teriete(Bocholt) am Wochen- ende vor dem Bezirksverband Bockum- Lüdighausen der katholischen Arbeiter- bewegung in Bockum-Hövel mit. Kalinke: Beitragserhöhung droht Bad Wiessee.(dpa) Eine Erhöhung der Beiträge zur sozialen Krankenversicherung und auch zur Rentenversicherung kündigte die Bundestagsabgeordnete der Deutschen Partei, Margot Kalinke, am Wochenende vor einer außerordentlichen Landes versammlung des Verbandes der Aerzte Deutschlands (Hartmannbund) in Bad Wiessee am Tegern- see an. Ueber den Zeitpunkt dieser Maß- nahme sagte die Abgeordnete wörtlich: „Jetzt nicht, aber nach der Bundestagswahl.“ Man solle das„ruhig redlich aussprechen. Wie sollte sonst das große Kapitel Vorsorge- Hilfe, das in der zur Zeit im Parlament be- handelten Neuregelung der sozialen Kran- kenversicherung enthalten ist, finanziert werden?“ Ein Tänzchen im heißen Afrika nach uklen europdischen Ruythmen wagte Hessens Ministerpräsident Georg August Zinn. Er besucht in diesen Tagen die gnanesische Hauptstadt Acerd und holte sich auf einem Ball eine der Schönheiten des jungen westaf rikanischen Staates. Bild: dpa „Koordinierung der Informationspolitik“ Pläne im Bundeskanzleramt/ SPD befürchtet ein Propagandaministerium Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung beabsichtigt, einen höheren Beamten des Bundeskanzler- alates mit der Koordinierung der Informa- tionspolitik der einzelnen Bundesministerien zu beauftragen. Der Sprecher der Bundes- regierung bestätigte am Montag in Bonn da- mit Gerüchte, die am vergangenen Wochen- ende aufgetaucht waren. Er dementierte je- doch Veröffentlichungen, die von einer„zen- tralen Leitstelle für Regierungspropaganda“ im Bundeskanzleramt sprachen. Wer den Auftrag im Bundeskanzleramt erhalten soll, konnte der Sprecher der Bundesregierung noch nicht mitteilen. Inoffiziell wird in Bonn der Name des Ministerialdirigenten Dr. Hän- lein genannt. Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, so erklärte der Sprecher, begrüße diese Einrichtung. Er wies auf die schief gelaufene Informationspolitik im Falle der Bundeswehrdepots in Spanien hin und Zwischen Geslern und Morgen Für einen baldigen Volksentscheid über die Beibehaltung oder Auflösung des Lan- des Baden- Württemberg setzte sich der FDP- Landesvorsitzende, Justizminister Dr. Wolfgang Haussmann ein. Der Minister be- tonte, daß sich die FDP mit allen legalen Möglichkeiten für einen Fortbestand des jetzigen Bundeslandes einsetzen werde. „Ku-Klux-Klan“, die amerikanische Ge- heimorganisation, die mit Terror und Lynch- justiz gegen die farbige Bevölkerung in den USA vorgeht, habe sich jetzt auch in der Bundesrepublik bemerkbar gemacht. meldet der SPD Pressedienst. Es seien Deutsche aufgefordert worden, sich bei einer Adresse in Texas über die Ziele von„Ku- Klux- Klan“ zu informieren. Unverzügliche Hilfsmaßnahmen für die geflüchteten mitteldeutschen Bauern sollen nach einer Forderung des Bundesvorstandes der Freien Demokraten der Gesamtdeutsche Ausschuß und der Ausschuß für Ernährung und Landwirtschaft beraten. Mit Großauflagen von Broschüren will die Spb den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, und den Vizepräsiden- ten des Bundestages, Profèéssor Carlo Schmid. den Wählern nahebringen. Die beiden Poli- tiker werden immer wieder als wahrschein- liche Kanzlerkandidaten für den Fall eines SPD-Wahlsieges genannt. Raketenstützpunkte unterhält die Sowiet- union nach Angaben des amerikanischen Jenators Keating in Thüringen. Andere wich- tige Raketenbasen sollen sich entlang der Ostseeküste befinden; vor allem im nörd- lichen Ostpreußen, sowie im Gebiet des Ladogasees nordöstlich von Leningrad, in der südlichen Ukraine und in den Karpaten. Die letzteren bedrohten die Türkei und den Nahen Osten. Keating gab keinerlei Quelle für seine Ausführungen an. Zn den Bundestag und den Bundesrat hat das deutsche Beamtenkartell appelliert, die Gesamtbezüge der Beamten um 13 Pro- zent zu erhöhen. Der FDP- Bundesvorstand hat beschlos- sen, den nächsten Bundesparteitag vom 23. bis 25. März 1961 in Frankfurt zu veran- stalten. Ueber die Streitkräfte der Volksrepublik China wurden erstmalig Zahlenangaben ver- öfkentlicht. Der Pekinger Rundfunk teilte mit, daß von 1951 bis 1958 2,7 Millionen Sol- daten entlassen worden seien. Angaben über die derzeitige Mannschaftsstärke erfolgten nicht. Der japanische Staatsminister und Lei- ter des Verteidigungsamtes, Akagi, hatte die Stärke der chinesischen Streitkräfte mit 160 Divisionen und 2,5 Millionen Mann und 3000 Kriegsflugzeugen angegeben. Die Gesamtton- nage der chinesischen Kriegsmarine wurde von Akagi auf 150 000 Tonnen beziffert. Für Touristen-Reisen nach Jugoslawien sollen in diesem Jahr zum ersten Mal ver- einfachte Visa erteilt werden, für die keine Paßbilder mehr erforderlich sind. Touristen, die mit dem eigenen Kraftfahrzeug nach Ju- goslawien fahren, brauchen nur noch die üblichen Angaben über ihr Fahrzeug zu machen. Die internationale grüne Versiche- rungskarte wird künftig auch in Jugoslawien gelten. Neue Unruhen in Belgisch-Kongo haben in den letzten Tagen mindestens 13 Men- schenleben gefordert. Etwa 110 Menschen wurden verletzt. Zu den blutigen Ausein- andersetzungen kam es zwischen Anhän- gern der Konakat, der stärksten afrikani- schen Partei in der Katanga-Provinz und ihren Gegnern von der Balbakat-Partei. Die belgischen Behörden haben das Militärrecht verhängt. Auch im Mandatsgebiet von Ruanda-Urundi sind neue Fehden zwischen der Herrscherkaste der Watussi und den Wahutu ausgebrochen. Die von belgischen Offizieren geführte Sicherheitstruppe mußte einschreiten. Der britische Verteidigungsminister Wat- kinson deutete nach Pressemeldungen in Nairobi(Kenia) die Möglichkeit an, daß die deutsche Bundeswehr militärische Uebungs- stützpunkte in Ostafrika benutzen kann. Im Bundesverteidigungsministerium in Bonn liegen derartige Angebote noch nicht vor. Ein Sprecher des Verteidigungs ministeriums bezeichnete es allerdings als möglich, daß diese Angebote vielleicht der NATO in Pa- ris zugegangen seien. Richard Crossman, der Publizist und La- bour-Abgeordnete, ist aus dem„Schatten- kabinett“ seiner Partei zurückgetreten. Er War bisher Sprecher der Opposition für Fra- gen der Altersversorgung. Crossman wei⸗ gerte sich, die offizielle Parteilinie zu un- terstützen. meinte, daß ein informationspolitscher Ro- ordinator die Nachrichtenpolitik der Bundes- regierung von langer Hand vorbereiten könne. Die Arbeit dieses Koordinators soll vor allem in der Mitwirkung bei der Aus- arbeitung von besonders diffizilen Gesetzes- texten der einzelnen Ministerien bestehen. Wie der Sprecher bekanntgab, beabsichtige die Bundesregierung nicht, für diese Aufgabe eine neue Planstelle zu schaffen. Auch werde die Tätigkeit der Pressereferenten der ein- zelnen Bundesministerien in keiner Weise eingeschränkt, da sich die Koordinierungs- stelle in keinem Fall mit aktuellen poli- tischen Informationen beschäftigen werde. Der Regierungssprecher bestritt, daß im Zu- sammenhang mit dieser Koordinierungsauf- gabe auch von der Intensivierung der Aus- landspropaganda gesprochen worden sei. Wie verlautet, beabsichtigt die Bundesregierung zwar, der anti-westlichen Propaganda des Ostblocks im Ausland eine verstärkte auf- klärende Tätigkeit entgegenzusetzen. Zu- ständig für diese„Gegenpropaganda“ solle jedoch nach wie vor das Auswärtige Amt im Benehmen mit dem Bundespresseamt bleiben. Die Bundestagsfraktion der Sozialdemo- kraten verurteilte am Montagnachmittag diese Bestrebungen der Bunderegierung. Der SPD- Pressechef Franz Barsig sprach von einer Tendenz zur„Ueber- Regierung“. Es sei ein Versuch der Bundesregierung, etwas ähnliches wie ein Propagandaministerium einzurichten. Die Freien Demokraten haben„mit Be- fremden“ am Montag in Bonn davon Kennt- nis genommen, daß eine„neue Propaganda- zentrale der Bundesregierung“ eingerichtet werden soll. Bonn als Tagungsort der 2. Konferenz für Entwicklungshilfe Washington.(dpa) Die Konferenz für Ent- wicklungshilfe beschloß zum Abschluß ihrer Tagung in Washington, eine zweite Konferenz im Juni in Bonn abzuhalten. Die neun„Finanz- starken“, die den Aufbau der Entwicklungs- länder finanzieren sollen, sind die USA, die Bundesrepublik, Großbritannien, Belgien, Ka- nada, Frankreich, Italien, Japan und Portugal. Als Zehnter gehört die Europäische Wirtschafts- gemeinschaft der„Gruppe für Entwicklungsbei- stand“ an. Das Schwergewicht der Maßnahmen, die in Washington erörtert und empfohlen wurden, lag, wie aus einem Kommuniqué hervorgeht, auf den Schritten der einzelnen Regierungen zur Ausdehnung der individuellen Entwick- Iungshilfe. Einige Delegationen deuteten be- reits an, daß sie mehr Geld für unterentwik⸗ kelte Länder bereitstellen würden. MORGEN Dienstag, 15. März 1960/ Nr. 62 Abrüstung In Genf beginnt eine neue Runde der Abrüstungsverhandlungen. Die letzte hatte 1957 in London geendet. Damals hatte sich ein aus d USA, Grohbritan- nien, Frankreich, K union zusammengese schuß(Ost-West- Verl bemüht. Jetzt nimmt ein (Ost-West- Verhältnis 5:5) Ihm gehören an: U ri Frankreich, Kanada, en sowie S union, Tschechoslowa Polen, Bulgarien. Man hat sich darüber ob dieses paritätisch beset Gremium bes- sere oder schlechtere Erfolgschancen habe als der frühere Fünfer- Ausschuß. Diese Frage ist falsch gestellt. Ueber die Abrü-⸗ stung entscheiden keine Ausschüsse, son- dern die Regierungen. Sie kann nur zustan- dekommen, wenn ihr die Regierungen aller Großmächte zustimmen. Damit ist zugleich etwas Wesentliches über den Problemcharakter der Abrüstung ausgesagt. Sie ist keine Zauberformel zur Lösung aller weltpolitischen Spannungen, Wie viele Menschen glauben, sondern eine in erster Linie politische Aufgabe. Die Ab- rüstung steht in einem direkten Zusammen- Hang mit der Machtpolitik. Sie kann nur verwirklicht werden, wenn die Sicher- heitsinteressen zumindest aller Großmächte berücksichtigt. In der Umkehrung heißt das: Wenn nicht alle Großmächte jeglicher Macht- erweiterung— sei es durch militärische oder Waffenlose Aggression(Wirtschaftskrieg, Propagandakrieg, Umsturzversuche in an- deren Ländern)- entsagen, wird es keine Abrüstung geben. Deshalb hat sich die Er- kenntnis durchgesetzt, daß die Abrüstung nur in einem System kollektiver Sicherheit möglich sei. Ein solches System läßt sich nicht von heute auf morgen erreichen. Geht man von der Situation des Kalten Krieges aus, dann muß eine psychologische Entspannung vor- ausgehen, deren Ergebnis die Stabilisierung der internationalen Lage durch die Einpend- lung des Kräftegleichgewichts der Groß- mächte zu sein hätte. Erst dann wären die politischen Voraussetzungen für die Ab- rüstung vorhanden. Professor Ulrich Scheu- ner hat das einmal so formuliert: Die Ab- rüstung bleibt an einen vorberechneten poli- ia und der Sowjet- Zehner-Ausschuß Arbeit Auf. seine Groß — Ste tischen Zustand der Ausgewogenheit der Macht gebunden. Ein solcher vorberechneter politischer Zustand der Ausgewogenheit der Macht liege sich wiederum nur in einem System der kollektiven Sicherheit aufrechterhalten. Die- ses System wäre nur funktionsfähig, wenn es drei Fähigkeiten besäße: 1. Es muß genügend Autorität besitzen, um eine friedliche Streitschlichtung durchzu- setzen; 2. Sollte ein Staat den internationalen Frieden stören, so muß eine gemeinsame Aktion der übrigen Staaten den Rechtsbre- cher zur Ordnung zwingen können; 3. Innerhalb des Systems kollektiver Sicherheit muß eine organische Fortentwick⸗ lung des internationalen Status gewähr- leistet sein.(Hier sei an die Ideen des ameri- kanischen Präsidenten Wilson für den Völ- kerbund erinnert.) Das alles wird jedermann ohne weiteres einleuchten. Wie schwer sich jedoch die insicht in die Tat umsetzen läßt, wird so- fort klar, wenn man bedenkt, daß ein sol- ches System kollektiver Sicherheit stärker als die USA oder die Sowjetunion, ja sogar Stärker als die beiden Weltmächte zusam- men sein müßte. Mit anderen Worten: Die USA und die Sowjetunion müßten sich frei- Willig dem gemeinsamen Staatensystem un- terwerfen, und das würde voraussetzen, daß beide Mächte in eine radikale Herabsetzung Mrer atomaren und konventionellen Rü- stung einwilligten. Die Westmächte streben mit ihrer Ab- Tüistungspolitik ein System kollektiver Si- cherheit nach diesem Entwurf an. Es soll UÜbernationale Hoheits- und Vollzugsgewalt erhalten. Als Versuche, innerhalb des We- stens eine solche Ordnung zu entwickeln, können die NATO(Integration), die WEU (Rüstungsbeschränkung und kontrolle), die EWa und die Montanunſion(übernationale Hoheit) gewertet werden. In diesem Stre- ben liegt die Erklärung, weshalb die West- mächte solchen Wert auf die Kontrolle legen: mit der umfassenden Kontrollorgani- sation müßten diejenigen Einrichtungen ge- schaffen werden, die notwendig sind, damit im System kollektiver Sicherheit die über- nationale Hoheitsgewalt auch gegen jede Großmacht durchgesetzt werden kann. Die Sowjetunion geht dagegen nicht von einer übernationalen Hoheitsgewalt, son- dern von der nationalen Souveränität aus. Sie erweckt damit den Anschein, als han- dele sie realistischer, da die nationale Sou- Veränität noch immer der Ordnungsfaktor im Zusammenleben der Staaten ist. Von Mrem Ausgangspunkt betrachtet ist es kon- Sequent, wenn die Sowjetunion sich in der Abrüstung eher zu einseitigen Maßnahmen entschließen, als zu einer internationalen Kontrolle auf ihrem Gebiet durchringen konnte. Auf dieser Linie liegt auch Chrust- schows Vorschlag, innerhalb von vier Jah- ren alle Rüstungen dieser Welt bis auf ein paar Sicherungseinheiten zur Aufrechterhal- tung der inneren Ordnung in jedem einzel- nen Land aufzulösen. Auch diese völlige Abrüstung will er unkontrolliert verwirk⸗ lichen, denn Inspektionen sollen erst zuge- lassen sein, nachdem abgerüstet worden ist. Die sowjetische Abrüstungspolitik und Chrustschows Plan mögen propagandistisch Wirksam sein; politisch vernünftig sind sie nicht. Ein einziger Hinweis mag das erklä- ren: Es ist undenkbar, daß der Westen und auch die Sowjetunion ihre Atomrüstung ohne das Mindestmaß an Sicherheit, das aus- reichende Kontrollen garantieren könnten, Verschrotten würden. Alle Hoffnungen müs- sen sich deshalb auf die Bemühungen der Westmächte richten, durch stufenweise Ab- Trüstungs vereinbarungen nach und nach Vebergänge zu schaffen, die langsam von der nationalen Souveränität auf eine übernatio- nale Hoheitsgewalt überleiten. Das ist der einzige aussichtsreiche Weg zu einem System Kollektiver Sicherheit, in dem es keine Kriege mehr gibt. Wilfried Hertz-Eichenrode Eigener Drahtbericht aus New Vork Adenauer doziert die alten Thesen Immer wieder erinnert er an die Prinzipien von Dulles, an dessen Grab er heute einen Kranz niederlegt Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen New Vork. Der Bundeskanzler hat in New Vork immer wieder darauf hingewiesen, dag er vor seiner Begegnung mit Eisenhower keine geben wolle. Trotzdem zeichnete sich der Leitfaden seiner Bem au genpolitischen Erklärungen ab- ingen vor der Ost-West- Gipfelkonferenz ab. Er spiegelte sich sehr deutlich in der, Aeußerung Kardinal Spellmans anläßlich des Gottesdienstes in dessen Privatkapelle am Sonntag wider:„Ich weike di Messe der Wiedervereinigung des deutschen Es ist der„alte“ Adenauer, der sich hier unbeirrbar vor dem amerikanischen Volk mit seinen Thesen stellt und jeder Verdächtigung der Zuverlässigkeit der Deutschen und der Standfestigkeit der Demokratie in der Bun- desrepublik entgegentritt. Anklagende Zwei- kel weist er als Unterstützung Chrustschows zurück. Sein Hauptwort lautet:„Stärkung der Allianz! Mißtrauen untereinander ist Schwäche und wird von den Sowjets aus- genützt.“ Bei jeder Gelegenheit wird die Grund- haltung des verstorbenen Außenministers Dulles in den Vordergrund gerückt.„Am liebsten wäre mir, wenn über Berlin über- haupt nicht verhandelt würde.“ Auch Dulles habe noch kurz vor seinem Tod den Status der deutschen Hauptstadt als„originäres Recht“ bezeichnet, an dem nichts geändert Werden könne, ohne das Ganze zu verändern. Auch das diplomatische Planspiel um die Sicherung der Zugänge hält Adenauer für gefährlich.„Chrustschow hat die Krise ent- facht, er kann seinen Entspannungswillen beweisen, indem er das Ultimatum zurück- nimmt.“ „Zwischenlösungen“, so doziert der deutsche Regierungschef,„könnten für die. Berliner Bevölkerung tödlich werden, weil sie den Zweifel wecken und Unsicherheit auslösen“, Das Kapital werde abwandern. Mit seiner festen Haltung versucht der Bun- deskanzler, den Amerikanern einzuprägen: Berlin ist keine deutsche Sache, sondern es geht auch die Verbündeten, Franzosen, Eng- länder und in erster Linie die Amerikaner an; hier fällt die Entscheidung von morgen. Aufschlußreich für Adenauers Washing- toner Gespräche, die heute, Dienstag, be- ginnen, ist auch die Wiederholung der These: die NATO besteht seit zehn Jahren. Sie ist in manchem revisionsbedürftig. Wir müssen überlegen, wie wir sie modernisieren und wie wir sie anpassen können. Daß neben der freundlichen Verbeugung für de Gaulle, auch die deutsche Forderung auf Integration der Logistik und auf Schaffung von Nach- schubbasen für die Bundeswehr einfließt, überrascht niemanden, der weiß, daß auch nach Auffassung Adenauers in politischen Verhandlungen Angriff die beste Verteidi- gung ist. Hierhin gehört auch die Ueber- legung, die Sechste US-Flotte der NATO zu unterstellen. Rauher Empfang in New Vork So gut der Flugwind war, der die Luft- hansd-Maschine von Rölm- Wahn über das große Wasser nach Idlewild trug— mit zwei Stunden weniger Flugzeit als üblich— 80 rauh empfing das nordamerikanische Klima die Besucher aus Bonn. Es war eisig kalt— auch politisch. Sehr reserviert klang das Präludium der Zeitungen, die den greisen Bundeskanzler höflich als bewährten Ver- bündeten begrüßten, aber anschließend mit vielen Fragezeichen arbeiteten. Nun, die Bonner hatten Eis und Schnee und eine realistische Einstellung in New Vork erwartet. Bewußt wählte man diesen beherrschenden Funk- und Zeitungsplatz, um bier Eisbrecher für die Washingtoner Gespräche anzusetzen. Drei Spannungsbereichen stehen die Deut- schen hier unvermittelt gegenüber. Die erste 28 Volkes.“ Fragestellung betrifft die Innenpolitik der Bundesrepublik. Sie ist bitter e„ernster als Wir in unserem Arbeitsalltag im allge- meinen erkennen: Was bedeuten die He kreuzschmiererei Was ist mit Pr Der zweite, manchmal ärgerlich aufflam- mende Fragenkomplex heißt: Warum traut ihr uns Amerikanern eigentlich nicht zu, daß Wir den Berlinern ihre Freiheit erhalten und trotzdem versuchen, zu einer Entspannung, zu einer weltweiten Entlastung zu kommen? Gaben wir euch bislang einen Grund zum Mißtrauen?— Das dritte Süppchen schließ- lich brennen die Deutschen selber an, wenn sie notgedrungen einen zu optimistischen, zu Weitgehenden westlichen Friedensplan zu- rüückweisen und ihre Skepsis anmelden. Räumt man das Bei- 0 Vino ll, MNgziſiscier Oꝛenn. San Huncisco e. Angeles Fm ine e Fluke Werk zur Seite, so Krei- sten die Unterhaltungen Dr. Adenauers in New Vork mit Mr. Cowles, dem Herausgeber von „oon mit Mx. Uuce, dem Herausgeber von „Time“ und„Life“, und bei dem Essen des„Ame- rican Couneil of Ger- many“ am Sonntagmit- tag um diese Probleme. Aber selbst die harten Fragen, die am Nachmit- ag auf dem Pressetee, den Dr. Adenauer ameri- kanischen Journalisten im Hotel gab, heraus- knallten, dürfen nicht über die Bereitschaft der Okkentlichkeit in den Ver- einigten Staaten hinweg- täuschen, aufmerksam zuzuhören. Daß Konrad Adenauer am heutigen Dienstag als erste offizielle Handlung in der amerikanischen Hauptstadt einen Kranz mit schwarz-rot- goldener Schleife am Grabe des verstorbenen Freundes urid Außenministers Dul- les niederlegt, soll sym- bolischen Charakter ha- ben. Es will besagen, daß auch die mächtigen Vereinigten Staaten, die Weltmacht Nr. 1, trotz des * Wettlaufs um den Mond A0 und den Weltenraum die (N. Dinge dieser Erde nicht vergessen dürfen und auch nicht die Notwen- 15000 Km digkeit, sich Freunde und al. Verbündete zu erhalten, Wie sie Dulles zum Kon- Die Reiseroute des Bundeskanzlers zept der Außenpolitik er- hoben hat. Stunde der Entscheidung bei Labour 181 Es geht um den Verstaatlichungsparagraphen der britischen Arbeiterpartei 88 STA P Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London. Der Führer der englischen Arbei- terpartei, Hugh Gaitskell, sieht sich seit ge- raumer Zeit in eine immer heftigere Fehde mit seiner eigenen Partei verwickelt, weil er es nach drei hintereinander erlittenen Wahl- niederlagen für angebracht hielt, das mehr als 40 Jahre alte Parteiprogramm zu moder- nisieren und den veränderten Verhältnissen anzupassen. 25 Die Entscheidung steht und fällt mit der Beibehaltung oder Abschaffung des 8 4, Ab- satz 4 der Verfassung der Arbeiterpartei. Diese berühmte„Klausel 4“, die auf allen Wuermeling hat Aerger im Kabinett „Ernste familienpolitische Differenzen“/ Protest bei Adenauer Königstein(Taunus).(dpa) Familienmini- ster Wuermeling bestätigte am Montag in Königstein einem dpa-Vertreter auf An- frage, daß im Bundeskabinett ernste fami- lienpolitische Differenzen bestehen. In der vergangenen Woche habe er bei Bundes- kanzler Adenauer telegrafisch gegen die familienpolitische Haltung des Kabinetts protestiert. Er habe eine alternative Ent- scheidung Adenauers erbeten, entweder den 1953 gegebenen familienpolitischen Richt- linjen wieder Geltung zu verschaffen oder eine neue Linie durch Auflösung des Fami- lienministeriums herzustellen. Anlaß zu dem Protesttelegramm war nach Wuermelings Darstellung ein in Abwesenheit des Bundeskanzlers gefaßter Kabinetts- beschluß, nach dem die Kinderzuschläge von der vierprozentigen Erhöhung der Beamten- gehälter ausgeschlossen bleiben sollen. Da- urch werde nur das Einkommen der kin- derlosen um vier Prozent erhöht, während die Gesamtbezüge zahlreicher Familien mit mehreren Kindern lediglich um drei Prozent steigen würden. Der Minister hält das„für schlechthin unmöglich“, da gerade diese Fgmilien durch die Preiserhöhungen beson- ders betroffen seien. Vor allem will Wuermeling den Familien mit kleinem Einkommen stärker als bisher helfen, entweder durch Eindergeld oder durch besondere steuerliche Regelungen. Der Minister sagte, er werde in seinen Bemü- hung um eine gesunde Familienpolitik nicht nachlassen und ein Gesetz zur Verbes- serung des Familienausgleichs für Zweit- kinder zu erreichen suchen. Wuermeling be- tonte, er denke nicht daran, seine Aufgabe im Stich zu lassen. Die jetzige familienpoli- tische Situation verlange vielmehr seinen verstärkten Einsatz nach Wiederaufnahme der Dienstgeschäfte. Wuermeling hält sich seit einigen Wochen zur Kur in Königstein auf. Geschlossene Front des Westens in Genf „Bewaffnung des Weltraumes“ soll unter allen Umständen verhindert werden Von unserem Korrespondenten Erich Reyh!l Genf. Der Westen hat in der Nacht zum Dienstag seinen Dreistufen-Abrüstungs- plan veröffentlicht, der die westliche Basis für die am heutigen Nachmittag beginnen- den Abrüstungsgespräche mit dem Ostblock in Genf darstellt. Der Plan(vergleiche„MM“ Montagausgabe) der von Vertretern der USA, Grohbritanniens, Frankreichs, Kanadas und Italiens ausgearbeitet wurde, sieht als End- ziel ein kontrolliertes Verbot aller Massen- vernichtungsmittel einschließlich militärischer Raumschiffe vor. Die Sowjets haben den Westmächten kei- nen russischen Gegenplan vorgelegt. Nach sowjetischer Ansicht ist der Abrüstungsplan, den Chrustschow anläßlich seines Amerika- Besuches vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen formulierte, als 80= Wjetische Verhandlungsgrundlage maßge- bend. Amerikanische Quellen versichern, daß der sowjetische Plan viel gemeinsames mit dem westlichen Vorschlag habe, aber in der Schweiz „doch im wesentlichen nicht sehr realistisch“ Sei. Die Dauer der neuen Abrüstungskonferenz wird voraussichtlich mehrere Monate betra- gen.„Sollten die Sowjets aber nicht ernsthaft verhandeln oder die Angelegenheit propa- gandistisch auswerten, so könnten wir auch Sehr schnell wieder nach Hause fahren“, sagte ein prominenter amerikanischer Sprecher. Die Westliche Front scheint zu Beginn der Kon- ferenz geschlossen, Aber Differenzen liegen in der Luft.„Wir haben den westlichen Plan Natürlich wie alle andern westlichen Teil- nehmer unterschrieben, es ist aber möglich, daß sich Differenzen bei dessen Interpretie- rung ergeben“, erklärte der französische De- legationschef Jules Moch. In einem Punkt sind sich die Westmächte offensichtlich voll- kommen einig, in der Verhinderung des von Jules Moch beschriebenen„Bewaffnung des Weltraumes“, Diese Frage soll bei den kom- menden Verhandlungen als dringendstes Pro- blem behandelt werden. Mitgliedskarten zitiert ist, fordert die Ver- staatlichung sämtlicher Mittel der Produk- tion, der Verteilung und des Austausches. Als Labour unmittelbar nach dem Krieg zum zweitenmal in ihrer Geschichte die absolute Mehrheit im Parlament erhielt und allein die Regierung stellte, wurde mit der Ver- Wirklichung dieses Punktes des Partei- programmes begonnen. Die Bahnen, die Kohlengruben, die Verkehrs-, die Eisen- und Stahlindustrie wurden verstaatlicht und ein das ganze Volk umfassender nationaler Ge- sundheitsdienst geschaffen. Erfolg: Labour fand bei der nächsten Wahl eine so geringe Mehrheit, daß die Re- gierung fast handlungsunfähig wurde und ein Jahr später einer konservativen Allein regierung Platz machen mußte, die seitdem bei jeder Wahl ihre Mehrheit vergrößern konnte und heute mit einer absoluten Mehr- heit von 100 Sitzen von den beiden Oppo- sitionsparteien nahezu unangreifbar ist. Der englische Wähler hat sich in drei aufeinan- der folgenden Wahlen immer entschiedener gegen das starre Parteidogma und für den sozialen Kompromiß Us gesprochen. Vor allem hat er seine Gegnerschaft zur Verstaat- lichung als doktrinären Selbstzweck zum Ausdruck gebracht. In klarer Erkenntnis der Tatsache, daß der größte Idealismus einer Partei verpufft, wenn er sich nicht in der Verantwortung be- währen kann, hatte Parteiführer Gaitskell auf einem Sonderparteitag im November vorigen Jahres eine gründliche Uberholung und Modernisierung des gesamten Partei- programms und als wichtigsten Punkt die Streichung des Verstaatlichungsparagraphen gefordert, der— wie er damals ausführte bei der gesamten Bevölkerung so unpopulär sei und der Partei drei Wahlniederlagen hin- tereinander eingebracht habe. Gaitskell sprach sich nicht gegen die Sozialisierung an sich aus, vielmehr bezeichnete er sie als eines von mehreren Mitteln zur Verwirklichung einer sozialistischen Zukunft. Das Resultat War eine pausenlose Selbstzerfleischung der gesamten Partei vor einer immer erstaunter und fassungsloser zuschauenden Wähler- schaft. a 5 Diesem internen Parteistreit soll nun in der Sitzung des obersten Parteiausschusses am morgigen Mittwoch ein Ende bereitet Werden. Einziger Punkt der Beratung ist die Zukunft des 8 4 der Parteiver fassung. In einem letzten verzweifelten Versuch Gaits- kells, nicht nur seine Autorität als Partei- führer zu bewahren, sondern vor allem den drohenden Auseinanderfall der Partei zu vermeiden, hat er den gütlichen englischen Weg des Rompromisses gewählt. Er schlägt vor, an den Verstaatlichungsforderungen fest- zuhalten, sie aber den veränderten Zeit- verhältnissen anzupassen bzw. sie zu modi- Hlzieren. Mit anderen Worten: er will soziali- stische Prinzipien beibehalten, ohne daß bei einer Strukturänderung zugleich alle Fun- damente des Staats- und Wirtschaftsgefüges zerstört werden. Ihm schwebt eine Moderni- sierung der englischen Arbeiterpartei nach dem Muster der skandinavischen und der deutschen Sozialdemokraten vor. Illusion einer militärischen — 1a „Hartes Gesp mit Sowäet- Botschafter Bonn.(AP) Als ein charakterisierte der FDI Mende am Montag ein Ende vorigen Monats m ache, die er Sowjetischen t hatte. Wie von unterrichtet Seite verlautete soll Smirnow in der Unt ende unter anderem erklär es Dei in der Ver immer gut g ngen sei, wenn Beziehun- gen zu Rußland und ren Sowjet⸗ union gehabt he erzeit mit Reich kür die Wein 8 des Rapallo-Vertrag Weltkrieg habe H Niederlage Deutsc Smirnow habe dann hinz 8 rikaner und Sowjets seien jetzt bemüht, die Auseinandersetzungen zwischen West und Ost zu überwinden und zu einer An- näherung zu kommen. Wenn die schen 8e seien, müßten sie n, oder si l sich eines Tages ein in der 0 S gelte für die Kai- von Bismarck und n Zweiten katastrophale herbeigeführt. „die Ame- Die New Vork 8 hatte am Montag in einem Bericht aus Bonn in weitergehen- den Formulierungen über das Gespräch zwischen Mende und Smirnow berichtet. Nach Darstellung der amerikanischen Zel- tungesollte Smirnow erklärt haben, die So- Wjetunion könne sich mit einem wiederver- einigten Deutschland, das die Oder-Neige- Linie als deutsche Ostgrenze akzeptiere, auf Atomwaffen verzichte und zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt neutral bleibe, noch nicht zufrieden geben. Smirnow soll weiter gesagt haben, Deutschland müsse augerdem noch„friedliebend und demokra- tisch“ sein. Die Großindustrie müsse ver- staatlicht werden und die Arbeiterschaft die politische Herrschaft übernehmen. Freiwillige Mitglieder haben Anspruch auf Familienkrankenhilfe Kassel.(AP) Alle Mitglieder der gesetz- lichen Krankenversicherung, die für ein Kind Unterhaltspflichtig sind, haben Anspruch auf Familienkrankenhilfe für das Kind. Nach einer Entscheidung des Dritten Senates des Bundessozialgerichtes in Kassel muß die Krankenversicherung für die ärztliche Ver- sorgung eines Kindes aufkommen, auch wenn die Mutter nicht berufstätig ist und der ge- setzlichen Krankenversicherung lediglich als freiwilliges Mitglied angehört. Der Senat begründete seine Entscheidung damit, dag auf Grund der Gleichberechtigung von Mann und Frau die Ehefrau und Mutter ihre Unter- haltspflicht schon durch die Führung des Haushaltes und die Pflege des Kindes erfül- len kann. Senatspräsident Prof. Dr. Walter Bogs erklärte bei der Urteilsverkündung, durch die weitgehende Familienkrankenhilfe Würden die Krankenkassen nicht ungerecht⸗ fertigt belastet.(Aktenzeichen 3 RK 19/856.) Jochmus und Gönnenwein sind Heidelberger Landtagskandidaten Heidelberg.(sw) Die Heidelberger CDU hat die Chemikerin Frau Dr. Hedwig Joch- mus als Kandidatin für die Landtagswah⸗ len am 15. Mai nominiert. Frau Pr. Jochmus, die Mitglied des Landes- und Bundesvor- standes der CDU ist, gehörte von 1953 bis 1957 dem Bundestag an.— Auf der Jahres- versammlung der Heidelberger FDP wurde Universitätsprofessor Dr. Otto Gönnenwein Wieder als Kandidat für die bevorstehenden Landtagswahlen nominiert. Gemeinsamer arabischer Markt von Araber-Liga befürwortet Kairo.(AP) Der Wirtschaftsrat der Ara- bischen Liga hat in Kairo die Errichtung eines gemeinsamen arabischen Marktes innerhalb von zehn Jahren befürwortet. Die Empfehlungen des Liga-Rats wurden einem Sonderausschuß der Liga-Staaten für wirt⸗ schaftliche Einheit überwiesen, der seiner- seits einen Plan und Maßnahmen einer stu- kenweisen Verwirklichung einer arabischen Wirtschaftsgemeinschaft ausarbeiten wird. Der Wirtschaftsrat stimmte feiner einer Entschliegung zu, in der die arabischen Regierungen aufgefordert werden, bci be- stehenden Oelkonzessjonen bessere Bedin- gungen für die arabischen Staaten auszu- handeln. Die Bildung einer arabischen Pipe- Iine- Gesellschaft wurde gutgeheißgen und der Plan für die Errichtung einer gemeinsamen Arabischen Tankerflotte einer weiteren Prü- fung empfohlen. Der Wirtschaftsrat beauf- tragte außerdem einen Expertenausschuß mit der Ausarbeitung von Plänen für eine gemeinsame arabische Luftverkehrsgesell- schaft. Der Rechtsausschuß des Wirtschafts- rats wurde beauftragt, Pläne für eine pan- arabische Schiffahrtsgesellschaft auszuarbei- ten, die ein Anfangskapital von 5,3 Millionen Pfund(63 Millionen Mark) haben soll. „De Gaulle schlug die Tür zu“ sagt Ferhat Abbas Paris.(AP) Mit einer scharfen Erklärung des Ministerpräsidenten der algerischen Exil- regierung, Ferhat Abbas, zur Algerienpolitik de Gaulles sind am Montag die Chancen für eine friedliche Lösung des Algerien- Problems Wieder einmal auf ein Minimum gesunken. Abbas beschuldigte in einem in Tunis ver- öffentlichten Kommuniqué den französischen Staatschef, die Tür zu Friedensverhandlun- gen zugeschlagen zu haben. Die algerischen Aufständischen würden den Krieg daher fortsetzen, bis der Frieden gewonnen sei. Die Erklärung des Ministerpräsidenten hat in Politischen Kreisen von Paris, die sich bisher Stark um das Zustandekommen von Frie- densverhandlungen eingesetzt hatten, Nie- dergeschlagenheit ausgelöst. Von den rechts- gerichteten Siedlern Algeriens wurde sie dagegen begrüßt. Auch militärische Kreise vertraten die Auffassung, daß Verhandlun- gen nunmehr in weite Ferne gerückt, wenn nicht gar unmöglich geworden seien. Abbas betonte, daß er keine Gelegenheit zum Frie- densschluß vorbeigehen lassen möchte. Nach den kürzlichen Ausführungen de Gaulles sei es aber klar, daß die französische Regierung den Spruch des algerischen Volkes fürchte. Aus diesem Grunde beraube sie die Selbst- bestimmung ihrer Substanz und versuche, die zösung neu zu beleben. Siehe auch Seite 9 Nr. We B mit rung der ums konn einer fluß N ort Fam getre verle N rom stift Guic unte eine stecl nach krar flug E lang der sche tag, roul find Sch: len 1 sche 435 Leb mel Die von die bew an Une VOI VOI ZW. ein lan Hlüe 2 sin licl Be ter ven pe let 400 2 Eda. 18 ch“ er hen ete, nde mer un- et- Tal- und Ius ten ale hrt. ne- iht, est An- t- 80 Ses tag en- tet. El- So- er- Be- re, der ral 0 8E ra- er- die tz ind auf ach des er- enn 86. Al nat daß ann er- des ül⸗ lter Ing, ilfe At- D ch- ah nus, or- bis es- rde ein den Kt ra- ng tes Die em rt- er- u- en rd. ler en - n- be- ler en 1 H- ug ne U 8 N- en st- lie e eee Nr. 62/ Dienstag, 15. März 1960 MORGEN Selte 8 —— Was sonst noch geschab Beim Absturz eines Hubschraubers, der mit einer Hochspannungsleitung in Berüh- rung gekommen war, sind am Sonntag in der Nähe von Melbourne drei Personen ums Leben gekommen. Ein vierter Insasse konnte sich im letzten Augenblick durch einen waghalsigen Sprung in den Melton- fluß retten. *. Nach Wildwest-Art haben in einem Vor- ort Von Damaskus zwei Jugendliche eine Familienfehde mit einem Gewehrduell aus- getragen. Beide wurden lebensgefährlich verletzt. * Nach vierzehntägiger Fahndung hat die römische Polizei den geheimnisvollen Brand- stikter festnehmen können, der in und um Guidonia in der unmittelbaren Nähe Roms unter anderem ein Obstgeschäft, Heuschober, einen Lastwagen und ein Büro in Brand ge- steckt hatte. Bei dem Täter handelte es sich nach Angaben der Polizei um den Geistes- kranken Pietro Coltura, der auf dem Militär- flughafen von Guidonia beschäftigt War. *. Ex-König Faruk von Aegypten hat einen langjährigen Rechtsstreit mit einer Mailän- der Schokoladenfabrik gewonnen. Ein römi- sches Appellationsgericht verfügte ar Sams- tag, daß die Mailänder Firma für ihre„Fa- rouk“- Schokolade eine neue Bezeichnung finden und dem früheren ägyptischen König Schadenersatz in nicht genannter Höhe zah- len müsse. * Die Clydesdale-Zeche im südafrikani- schen Coalbrook-Revier, in der im Januar 435 Bergleute durch einen Felssturz ums Leben kamen, wird südafrikanischen Presse- meldungen zufolge vollständig geschlossen. Die Schließung wurde der Grubenleitung von amtlichen Sachverständigen angeraten, die bei ihren Untersuchungen weitere Fels- bewegungen feststellten. Die Belegschaft soll an anderen Arbeitsplätzen untergebracht werden. 8 In der Abteilung von Scotland Vard, in der Hunderte von großen und kleinen kri- minellen Sündern sorgfältig nach Entwick- lung und Spezialgebieten registrier sind, er- eignen sich seit einiger Zeit ungeklärte kleine Diebstähle. Aus den Schreibtischen der Beamten, die dort arbeiten, sind ver- schiedene persönliche Gegenstände ver- schwunden. Es ist sogar Verlust von Geld gemeldet worden. Um Ordnung im eigenen Hause zu schaffen, sah sich Scotland Vard jetzt veranlaßt, einen kähigen Detektiv ein- zusetzen, der seine Untersuchungen bereits aufgenommen hat. ** Fünf Kinder im Alter zwischen 15 Mo- naten und sieben Jahren und eine 36jährige Frau, die auf sie aufpassen sollte, kamen in der Nacht zum Sonntag in der amerika- nischen Stadt Lonkers ums Leben. Sie star- ben an Sauerstoffmangel. Ein Gasbrenner War nicht abgestellt worden und hatte den Sauerstoff in den Wohnräumen verbraucht. 1 ö Als ein indischer Händler mit seiner Frau und drei Kindern im Wagen in der Umgebung von Nyeri in Kenia spazieren fuhr, tauchten vor dem Wagen plötzlich drei Neger auf und zwangen ihn anzuhalten. Mit einem Busch- messer schlugen sie die Windschutzscheibe ein und verlangten Geld. Dem Händler ge- lang es, aus dem Wagen in den Busch zu flüchten. Als er nach einer halben Stunde zurückkehrte, fand er seine Frau und zwei Kinder mit abgehackten Händen tot auf der Straße. Das dritte Kind war schwer verletzt, lebte aber noch. 1 Sämtliche Stockholmer Krankenhäuser sind am Samstag bis auf Weiteres für jeg- lichen Besucherverkehr gesperrt worden. Das Besuchsverbot wurde erlassen, um ein Wei- teres Ausbreiten der asiatischen Grippe zu vermeiden. Ein großer Teil des Krankenhaus- personals ist an der Grippe erkrankt. In den letzten Tagen ist die Zahl der täglichen Krankmeldungen bei den Krankenkassen auf 4000 gestiegen. 5 Die dänische Regierung hat beschlossen, in Holsteinsborg eine Hochschule zu errich- ten, die nach dem Polarforscher Knud Ras- mussen benannt werden und 1962 mit dem Unterricht beginnen soll. Damit erhält Grön- land seine erste Universität. Ein glänzendes Geschäft: Rauschgifthandel Das Fünfhundertfache der Gestehungskosten als durchschnittlicher Gewinn Schwierige Bekämpfung Wer dem Rauschgift einmal verfallen ist, kommt nur schwer wieder davon los. Tau- sende von Süchtigen gehen jährlich physisch und psychisch an der Gier nach dem Gift zugrunde, das liebliche Träume schenkt und die Alltagsmisere vergessen läßt. Seit Jahrhunderten kennen die Menschen den Vergessen spendenden Saft aus den un- reifen Samenkapseln des Mohns und seine wohltuende, aber auch verhängnisvolle Wir- kung. Er hat stets wenige unendlich reich gemacht und unzählig viele in bitterstes Elend gestürzt. Gewinn bringt die Ware auch heute noch. Obwohl 20 Prozent der aus der Mohnkapsel und der Blütensprosse des Hanf(Haschisch) erzeugten Rauschgifte regelmäßig der Be- schlagnahme und Vernichtung verfallen, be- trägt der durchschnittliche Gewinn der inter- nationalen Rauschgiftringe das Fünfhundert- fache der Gestehungskosten. Diese phanta- stischen Gewinne sind die Ursache dafür, daß die Staaten, die 1929 ein internationales Opiumabkommen unterzeichmeten, das seit- dem noch durch viele Sonderabmachungen ergänzt und vervollständigt wurde, bisher der Rauschgifthändler nicht Herr werden konnten. Die Aussicht auf so hohen Gewinn lockt mehr, als Interpol und Zuchthaus schrecken. Im Nahen Osten ist die Rauschgiftsucht auch heute noch eine Gefahr für die Volks- massen. In dem Länderviereck zwischen der Türkei, Aegypten, der arabischen Halbinsel und Afghanistan sind nach dem Bericht einer besonderen Untersuchungsgruppe der UNO Erzeugung und Verbrauch von Haschisch„beträchtlich“ und von Opium„be- deutend“. Ein Teil der Opiumderivate wird zur Versorgung der Rauschgiftsüchtigen nach Europa und nach Nordamerika geschmuggelt. In den USA gab es 1958 etwa 46 000 Rausch- giftsüchtige, In Aegypten nahmen im glei- chen Jahr 830 000 Menschen Rauschgifte zu sich; rund 160 000 von ibnen waren ausge- sprochen süchtig.„Die Rauschgiftsucht auf der Basis von Haschisch und Opium ist in diesem Land sehr verbreitet“ heißt es in dem Bericht der UNO-Untersuchungsgruppe, „und es liegt Grund zu der Annahme vor, daß sie noch zunehmen wird, wenn nicht rasche und wirksame Maßnahmen ergriffen werden“, Im Iran stellte der Ausschuß ein starkes Zurückgehen der Opiumsucht fest, seit der Mohnanbau gesetzlich verboten ist und die Einhaltung dieses Verbots scharf überwacht wird. Eine ganze Reihe von Schwierigkeiten stellen sich einer wirksamen Unterdrückung des Rauschgiftschmuggels im Nahen Osten entgegen: 1. Der Anbau der rauschgift- haltigen Pflanzen ist lohnend und kann aus Volks wirtschaftlichen Gründen nicht ohne weiteres durch andere Kulturen ersetzt wer- den(Fall Libanon). 2. Der petreffende Staat Will aus eigener Kraft mit den Problemen fertig werden und z wischenstaatlichen Orga- nisationen keine Rechte einräumen(Fall Türkei). 3. Der Schmuggel von der Türkei pis nach Aegypten und von Afghanistan bis zur arabischen Halbinsel wird dadurch er- leichtert, daß Staatsgrenzen und Stammes- grenzen häufig nicht zusammenfallen. Viele schmuggelnde Nomaden können sich über die ohnehin kaum bewachten Grenzen hin- und herbewegen. Sie schmuggeln das Rauschgift in Gummibeuteln, die sie von Kamelen verschlucken lassen, und in den Doppelböden der Benzintanks ihrer Jeeps. Sie sehen diesen Schmuggel nicht als straf- pare Handlung sondern als legitime Er- werbsquelle an. Nach Ansicht des Ausschusses ist die zwischenstaatliche Zusamemnarbeit beim Kampf gegen den Schmuggel zu gering. Werde der Rauschgiftschmuggler gestellt, dann gehe nicht sofort an die Polizei des Nachbarstaates, aus dem er kam, die not- wendige Benachrichtigung ab, um seine Hintermänner zu fassen. Zwar werde der- jenige bestraft, in dessen Besitz Rauschgift gefunden wird, auf diese Weise komme man aber nicht an die Organisatoren und die Hintermänner der Schmuggelringe im Nahen Osten heran, bei denen naturgemäß niemals Opium, Haschisch oder andere Rauschgifte gefunden werden. Da einheitliche staatliche Maßnahmen zur Unterbindung des Rausch- giftschmuggels und eine Anpassung der Strafbestimmungen infolge der in diesem Gebiet herrschenden politischen Verhältnisse aller Voraussicht nach nicht 80 schnell zu verwirklichen sind, sollen zunächst UNO- Aussüsse in regelmäßigen Abständen das Problem des Rauschgiftschmuggels in diesem Gebiet untersuchen. Dr. G. Weber Ein Pilz bringt Vergessenes wieder ins Bewußtsein Den Indios gab er göttlichen R Wunderbare Landschaften, mexikanische Priester, schließlich abstrakte Farbkompo- sitionen sah der Basler Chemiker Dr. Albert Hofmann, als er den Pilzkulturen seines La- poratoriums eine Kostprobe entnahm. Man hatte einen mexikanischen Pilz nachgezüch- tet, der von den Indios„der Göttliche“ ge- nannt wird. Die Dosis, die Dr. Hofmann nahm, war viel zu groß: 2,4 Gramm(= 32 Pilze). Schuld daran waren die Mäuse und Hunde des Basler Laboratoriums. Sie hatten auf das Gift, das man ihnen versuchsweise ins Futter gab, nicht reagiert. Das mensch- liche Zentralnervensystem war sehr viel empfindlicher: mit einem sechs Stunden dauernden, quälenden Rauschzustand, der 90 Minuten nach seinem Beginn den Höhe- punkt erreichte und dann langsam abklang. Gegen Ende überstürzten sich die abstrakten Farbvorstellungen so sehr, daß die Rück- kehr der normalen Sinneswahrnehmungen wie dds erlösende Ende einer Odyssee er- schien. Schon die erste Chronik, die 1529 über Mexiko geschrieben wurde, erwähnte ein ge- heimnisvolles Rauschgift, das die Priester Voraussichtlich am nächsten Wochenende wird das deutsche Lazurett in Agadir seine Zelte abbrechen und nach Koblenz zurückkehren. Bis dahin sind nach Ansicht zuständiger marokkunischer Kreise die um Agadir massierten Flüchtlinge abtransportiert. Der Betrieb zm deutschen Lazarett von Agadir zeigt das mittlerweile im„Wartezimmer“ unter den Eukaulyyptusbãumen ikre Kinder, alte Männer Frauen stillen gewohnte Bild: verschleierte kumpeln an Krüͤcen über den Platz. Einem dunkelhdutigen Marokkanerjungen wird ge- rade ein Gipsverband angelegt, und seine alte Mutter versucht aus Dankbarkeit den deut- schen Aerzten die Hand zu leussen. Dabei— immer lachend— die unermũdlicke Schwester Malika, die dem deutschen Lazarett zugeteilt wurde.— Unser dpu- Bild zeigt eine solche typische Szene vom Alltag im deutschen Bundeswehrlazarett in Agadir. ausch/ Seine Wirkungsweise wird noch aufgeklärt des Landes in den Zustand der Hellsichtig- keit versetze und den Göttern näherbringe. Steindokumente in Guatemala bezeugen den Gebrauch dieses Giftes schon im 3. Jahrhun- dert v. Chr. Die Weißen lüfteten das Ge- heimnis aber erst vor wenigen Jahren: 1954 konnte ein New Lorker Ehepaar bei den Indianern so viel Vertrauen erwecken, daß man den beiden Amerikanern erlaubte, der Pilzzeremonie beizuwohnen, die noch heute zum religiösen Kult der Mexikaner gehört. Sie sahen, wie eine Frau von den Pilzen aß, in Trance versank und ihre Gesichte schil- derte. Dann wurde ihnen erlaubt, ebenfalls von den Pilzen zu versuchen. Erst durch die Selbstversuche von Dr. A. Hofmann kennt man die Dosierung, die dem Menschen zuträglich ist. Die Wirkung von 0,7 bis 0,8 Gramm Pilzsubstanz ist so milde, daß sie die Arbeitsfähigkeit eines Menschen kaum beeinträchtigt. Außerdem hat sich herausgestellt, daß die Toxizität nur sehr gering ist. Deshalb erhofft man sich von die- sem Pilzgift auch therapeutische Möglichkei- ten. Schwer ansprechbare Patienten lassen sich schon mit geringen Dosen auflockern. Vergessenes, das bei der Heilung einer see- lischen Erkrankung immer Wieder eine so große Rolle spielt, kann wieder ins Bewußt- sein des Patienten zurückgeholt werden. Die beiden wirksamen Substanzen des Götterpilzes, die Dr. Hofmann Psilocybin und Psilocin nannte, können synthetisch her- gestellt werden. Die Namen sind von der Be- zeichnung abgeleitet, die der Pariser Botani- ker Professor Roger Heim dem mexikani- schen Pilz gab: Psilocybe mexicana Heim, wodurch der neue Pilz zu sechs schon be- kannten Psilocybe-Arten hinzukam, die ebenfalls giftig sind. Auf welche Weise die beiden Kristalli- nen Substanzen die Psyche des Menschen beeinflussen, ist trotz aller Analysen und Versuche noch ungeklärt. Das Geheimnis Wird auch eher größer als kleiner, wenn man erfährt, daß diese beiden Stoffe mit vielen anderen Drogen verwandt sind, die die Na- turvölker seit langem gebrauchen. Dazu ge- hören das Hautsekret einer Krötenart(Sero- tonin), das in zwei wirksame Bestandteile zerlegt werden konnte(Bufotenin und Bu- fothionin) sowie die Alkaloide Harmin, Har- malin, Ibogan und Reserpin und das Alkaloid des Mutterkorns. Die Versuche, die die Wir- kungsweise genauer aufklären sollen, wer- den in Basel fortgesetzt. E. M. Rehn Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute vor allem anfangs wolkig und strichweise etwas Regen. Später wieder aufheiternd. In der kommenden Nacht und am Mittwoch heiter bis leicht wolkig. Niederschlagsarm. Mild. Temperaturen in der mheinebene tags 14 bis 17 Grad. An der Berge ge auch etwas höher. Nachts 4 bis 6 Grad, auch Odenwald und Bau- land im aligemeinen frostfrei. Schwacher Wind, wechselnder, vorherrschend südlicher Richtung. bersicht: Das Tief über der Biskaya rückt nach Frankreich und wird dort der Auffüllung anheim fallen. Eine schwache Störung wird heute über das Bundesgebiet ziehen. Später wird unter verbreitetem Druckanstieg die durch hohen Druck beein- flußte Lage sich fortsetzen. Sonnenaufgang: 6.41 Uhr Sonnenuntergang: 18.30 Uhr Vorherscge- Karte für 1.3.80- J Uhr. 2 K AN 20 e toccholm . 35 kestlandsluft 8 N. 1015 5 9 7 ea 1 N. 0 8 London. 727 f Ho SN** . oN 75.% N e 89 11 95 „ 5* 1* 1018“. oi 1005 Pegelstand vom 14. März Rhein: Maxau 460(10), Mannheim 317 (8), Worms 246(9), Caub 243(56). Massen marschierer am Ziel Glasarbeiter gewann 1000 Pfund Als Sieger des„Marathon“-Massenmar- sches über 1500 Kilometer von der Nord- spitze Schottlands bis nach Landsend am Aubgersten Westzipfel Südenglands ging àm Sonntagmorgen der 38 jährige Glaspacker James Musgrave aus Doncaster Nordeng- 2125 nach 15 Tagen und 14 Stunden durchs Ziel. Musgrave, ein Junggeselle, ist nur 1,75 Meter groß und hatte seit Jahren keinen Sport mehr betrieben. Der Veranstalter des Wettbewerbs, der britische„Reisebüro- könig“ Billy Butlin, überreichte ihm einen Scheck über 1000 Pfund(rund 12 000 Marb). 90 Minuten später traf der Favorit des Marsches ein, der 26 Jahre alte Amateur- sportler und Marathonläufer John Grundy. Er erhielt einen Geldpreis im Werte von 6000 Mark. Um einen Tag zurück liegen die schnellsten weiblichen Teilnehmer. Musgrave der im Tagesdurchschnitt fast 100 Kilometer zurückgelegt hat, wurde am Ziel von einer großen Menschenmenge und einer ganzen Batterie von Fernsehkameras und Fotografen erwartet. 5 Seinen Sieg führt er vor allem darauf zurück, daß er mit weniger Schlaf auskam als seine Konkurrenten. In dem Kombi- wagen eines Freundes, der ihn begleitete, hatte er sich immer nur für kurze Pau- sen am Straßenrand zur Ruhe gelegt. Nach der Siegesfeier ging er in ein Hotel, nahm ein Bad und schlief in der Badewanne ein. Es wird noch Tage dauern, bis die letz- ten Teilnehmer des Marsches durchs Ziel gehen. Von den 670 Männern und Frauen, die vor 15 Tagen bei eisigem Sturm und Schnee in Nordschottland auf die Strecke gingen, sind nur noch rund 200 im Rennen. Die anderen gaben auf oder wurden disqua- lifiziert, weil sie sich von Autos mitneh- men ließen. Die„Pionierin“ des Marsches war die 56jährige Diätärztin Dr. Barbara die im Januar für die gleiche Seck Alleingang rund 21 Tage gebraucht hatte, Was wir sahen: K Der Zuschauer ist nicht gerade erfreut, wenn das Fernseh-Programm, wie es zu- weilen geschieht, plötzlich abgeändert wird und eine angekündigte Sendung Riecht ex- scheint, weil entweder ein Darsteller er- krankt oder die Technik mit der Vorberei- tung nicht fertig geworden ist. Jedoch am Freitag verzichtete man gern auf Kriminal- fm und Ballett, als der Sender Freies Ber- lin, rasch entschlossen, den Sanzen„Fahr- plan“ über den Haufen warf und eine eigene Reportage über Agadir brachte. Hier hatte eine Fernsehanstalt, deren Finanzen wahr- ch keine großen Sprünge erlauben, die Wichtigkeit aktueller Berichterstattung be- griffen und ihren besten Reporter, den jun- gen Matthias Walden, mit einem Kamera- mann auf die Reise geschickt, damit er die Eindrücke vom Untergang einer Stadt auf- zeichnet, ehe sich ein undurchdringlicher Sperrgürtel um diese verpestete Todeszone legt. Zwar hatte man schon in der Tages- schau einiges zu sehen bekommen, aber 28 waren kleine Ausschnitte, die nur einen un- gefähren Begriff von der Katastrophe gaben. Was Matthias Walden zeigte, Waren Bilder des Grauens, die erst das ganze Ausmaß der Tragödie von Agadir erkennen liegen. Aber auch— und das war tröstlich zu Wissen— die Aktionen einer schnellen, tatkräftigen Hilfsbereitschaft. Die Völker Europas und der USA, vertreten durch Soldaten, Aerzte, Flieger, Matrosen, Sanitätspersonal und un- zählige Lasten von Liebesgaben und Medi- kamenten, diese vereinten Kräfte in einer großen, aufopfernden Schlacht der Mensch- lichkeit zu sehen, war ein gutes, hoffnungs- Volles Zeichen. Helfer, Hexen, Hemmungen Das Bewußtsein dieser weltweiten Schick- salsgemeinschaft spricht auch aus der ge- meinsamen Sorge um die Erhaltung der alt- ägyptischen Kulturdenkmäler im oberen Nil- tal, die durch die Errichtung des Assuan- Staudamms in den Fluten ertrinken werden. Das Deutsche Fernsehen übertrug eine Kundgebung der UNESCO aus Paris, bei der zu einer internationalen Rettungsaktion für Aegyptens bedrohte Kunstschätze aufge- rufen wurde, und am Abend des gleichen Tages brachte der Nord- und Westdeutsche Rundfunkverband aus Köln einen Film- bericht unter dem Titel„Die Götter er- trinken“, der die gefährdeten Tempel und Statuen zeigte, steinerne Zeugen Uralter Menschheitsgeschichte, die Jahrtausende überdauerten und jetzt, um der Zukunft willen, verschwinden müssen. Mit einem Dokumentarbericht„Hexen unter uns!“ hatte der Nord- und West- deutsche Rundfunkverband Hamburg ein Problem aufgegriffen, von dessen Vorhan- densein der moderne Zeitgenosse schwer- lich etwas ahnt, wenn er nicht selbst zum Kreis der Betroffenen gehört oder in jenen verkehrsfernen Landstrichen wohnt, in denen Gesundbeter, Teufelsaustreiber und Hexenbanner umgehen und die Dörfer ter- rorisieren. Finsterer Aberglauben, barbari- sche„Zauberkünste“ umd die Verzweiflung gepeinigter Menschen, die als„Hexen“ oder „Hexer“ verfolgt werden— das alles gibt es noch. Und die Obrigkeit ist machtlos, denn das Gesetz bietet keine Handhabe, um gegen diesen entsetzlichen Unfug einzu- schreiten. Es war gut, daß das Fernsehen diese Tatsachen einmal schonungslos ent- hüllte, denn sie sind ein Schandfleck, den es in einem Zivilisierten Staat einfach nicht mehr geben dürfte.— Als Fernsehspiel kam vom Sender Freies Berlin„Der Prozeß Mary Dugan“, ein wir- kungsvoller Kriminalreißer mit menschli- chen Untertönen, der auf der Bühne und als Film weltbekannt wurde. An dieser Auffüh- rung unter der Regie von Falk Harnack war alles„dran“, nur Anaid Iplicjian als Mary Dugan entsprach nicht dem Typ, den man sich für diese Rolle vorstellt. Sie wirkte zu herb und bürgerlich-solide, als daß man ihr den Beruf der Tänzerin und die erotische Anziehungskraft der Maitresse glauben konnte. In dem Fernsehspiel„Zum Geburtstag“ von Anita Loos entfaltete Hannelore Schroth eine erstaunlich reich gestufte Skala weiblicher Verführungskünste, mit denen sie nicht nur die Gäste der Mekka-Bar, sondern auch die Zuschauer am Bildschirm bezau- perte. Diese kleine, unscheinbare Bibliothe- karin Addie Bemis, die aus Angst vor dem Vater, einem cholerischen Säufer, und aus verständlichen Hemmungen bisher jeden menschlichen Kontakt mit der Außenwelt ängstlich vermieden hat, will endlich einmel das Leben und die Liebe kennenlernen. Sie trinkt sich den nötigen Mut an und tut Dinge, die sie sonst nie getan hätte. Wie die Schroth diese Verwandlung glaubhaft macht, wie sie gescheit und heiter ihre Euphorie steigert und sentimentale Songs bringt, ohne auch nur für einen Moment die Grenzen des Geschmacks zu überschreiten, das war schon eine großartige Leistung. Diese Addie Be- mis überspielte mit herrlichem Elan auch die Klippen und Schwächen ihrer Rolle— nur schade, daß Klausjürgen Wussow als Partner zu wenig Format zeigte. Die Inszenierung von Imo Moszkowicz(Studio Köln) war 80 milieuecht und— besonders in den al koho- lischen Visionen— optisch durchgezeichnet, wie man sich einen Fernsehabend Wünscht. . Modernes Gesundheitswesen Kaffeeklatschssteigert Leistung im Betrieb (ad) Daß sich nach„Kaffeepausen“ der Arbeitseifer hebt, hat man in amerikanischen Betrieben in denen solche kleine Unter- brechungen üblich sind, ausnahmslos fest- gestellt. Dr. Jean S. Felton vom Hygiene- Institut an der Universität Kalifornien ist jedoch auf Grund ihrer eingehenden Beob- achtungen überzeugt, daß diese Verbesserung der Leistungsfähigkeit nicht mehr so schr auf die Koffeinzufuhr zurückzuführen sei, als vielmehr auf die Gelegenheit zu einer kurzen körperlichen Entspannung und zu ge- selligem Beisammensein. Denn wie Dr. Fel- ton feststellte, steigert sich nach der Kaffee- pause die Arbeitslust vor allem bei Personen, die eine außerordentlich eintönige, wenig geistige Anstregung erfordernde Tätigkeit ausüben und daher die anregende Wirkung des Koffeins auf die Denktätigkeit in ge- ringerem Maße benötigten als Personen mit Aufgaben, bei denen möglichst klares, rasches Denken erforderlich ist. Zur Lärmbekämpfung In den vom Deutschen Arbeitsring für Lärmbekämpfung herausgegebenen medi- zinischen Leitsätzen(siehe Aerztliche Mit- teilungen 2/1960) werden für bestimmte Lebens- und Arbeitsbereiche des Menschen Lautstärkewerte angegeben, die möglichst nicht überschritten werden sollten: in Schlaf- räumen, vor allem während der Ruhezeiten in der Nacht: 25 bis 30 Phon, in Kranken- zimmern tagsüber 30 bis 40 Phon, in ärzt- lichen Untersuchungszimmern 20 bis 25 Phon. bei Arbeiten mit dauernder hoher geistiger Konzentration 25 bis 45 Phon, bei Arbeiten mit mittlerer Konzentration 50 bis 60 Phon, bei sonstigen Arbeiten 50 bis 70 Phon, in Lärmbetrieben nicht mehr als 90 Phon. In Wohnräumen sollte der Geräuschpegel tags- über 45 Phon nicht überschreiten, in Er- holungsgebieten sollte er unterhalb von 30 bis 50 Phon bleiben. Bei der Beurteilung der Lärmwirkung auf den Menschen sind jedoch noch verschiedene andere Faktoren zu be- rücksichtigen, was auch in den Leitsätzen zum Ausdruck gebracht wird. KOch Salzlösung statt Spendenblut (ad) Die beiden Bostoner Aerzte Dr. Fre- derick G. Panico und Dr. Wilford B. Neptune von der Harvard- Universität führen jetzt Herzoperationen, bei denen eine Herzöffnung notwendig ist, unter Verwendung von nor- maler Kochsalzlösung statt Spenderblut im Pumpen-Oxygenator durch. Sie wollen damit vor allem die mit Bluttransfusionen verbun- denen Gefahren vermeiden und die Blut- banken weniger für Herzoperationen in An- spruch nehmen., Das neue Verfahren Wurde bisher bei 24 Patienten erfolgreich ange- wandt, wobei die Operationen bis zu 84 Mi- nuten dauerten. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 15. März 1960/ Nr. 602³ Schausteller wollen nicht an die Peripherie: Messeplätze werden„Mangelware“ Gute Geschäfte in Mannheim/ Nach München und Cannstatt an dritter Stelle/ Gewerbe ist leicht überbesetzt Beim letzten Delegiertentag des Deutschen Schausteller-Bundes in Düsseldorf halsten die Delegierten(ein Delegierter pro zehn Schausteller) der Hauptgeschäfts- führung eine besondere Aufgabe auf: Sie soll eine Statistik aufstellen, die über die Wirtschaftlichkeit des Gewerbes Auskunft geben kann. Das Material dazu wollen die deutschen Schausteller- Vereine in den nächsten Monaten zusammentragen. Die Schausteller sollen u. a. angeben, welche Summen sie in ihren„Geschäften“ investiert haben, wie hoch ihre Umsätze sind, wieviel Personen in ihren Geschäften arbeiten. Dazu kommen noch Fragen über bezahlte Gebühren, Stromverbrauch und dergleichen mehr. Anhand dieser Statistik wollen dann die Schausteller den Behör- den nachweisen, daß ihr Gewerbe nichts mit Gelegenheitsverdiensten zu tun hat und daß die Schaustellerei„ein reeller Faktor im Wirtschaftsgefüge ist“(30 Vor- sitzender Schneider vom Mannheimer Schausteller- verein). Die Zahl der organi- Milliarde DM um. Das plötzliche Interesse der Schausteller für die Statistik hat einen besonderen Grund: Messeplätze werden heuer Mangelware. Nicht nur in Mannheim. Hier müssen sich die Schausteller auf den dritten Stellungswechsel Vorbereiten. Einstmals bauten sie auf dem Alten Meßplatz ihre Buden und Wagen auf. 1939 mußten sie auf den„Weißen Sand“ um- ziehen. Schausteller Lehmann:„Es dauerte Jahre, bis wir dort wieder richtig ins Ge- schäft kamen. Dabei liegen die Plätze ja nur hundert Schritte voneinander.“ In absehbarer Zelt sollen sie ihre Messen im Herzogenried abhalten. Mannheims Schausteller wären damit zufrieden. Aber in anderen Städten Werden die Messen noch mehr an die Peri- od in MANNHEIM meistgetrunkene Bie pherie verlegt. Von solchen Verlegungen be- fürchten die Schausteller— trotz fortschrei- tender Motorisierung— erhebliche finanzielle Einbußen. Die Schausteller sind wie kaum ein an- deres Gewerbe vom Wetter abhängig. Die Saison beginnt im Mai und endet meist An- fang November. In diesen Monaten kommen die Schausteller auf 70 bis 80 Geschäftstage. Wer nur von Kirchweih zu Kirchweih reist, bringt etwa 60 Geschäftstage zusammen. Aber die Schlechtwettertage, wenn das Pu- blikum lieber vor dem häuslichen Bildschirm sitzt, sind da auch mit drin Nach dem Krieg fielen überdies die einst- mals so begehrten Plätze in Mitteldeutsch- land weg, zum Beispiel Leipzig. Dafür kamen aber Schausteller aus der Sowjetzone nach sierten Schausteller wird auf 2500 geschätzt, in Mannheim gibt es 60 Betriebe die- ser Art, und in der Bundesrepublik setzen die Schausteller pro Jahr etwa eine dem Westen, um sich hier zu etablieren. Bei dem augenblicklichen Ueberangebot an Schaustellern ist es deshalb für die Behör- den nicht ganz leicht, Entscheidungen zu fäl- len, wer auf einer Vergnügungsmesse auf- bauen darf und wer nicht. Die Belastungen im Gewerbe sind schon groß genug, meinen die Schausteller. Da sind zum Beispiel die Platzgelder. Für die Mai- messe sind ungefähr 40 000 Mark zu entrich- ten. Mannheims Schausteller schätzen, daß die Stadt rund 100 000 Mark an Platzgeldern pro Saison einnimmt. Vorsitzender Schnei- der:„Das sind reine Einnahmen! Für Strom und andere Dinge zahlen wir noch extra.“ Auch für die Reklame zahlen die Schausteller meist selbst(für die Maimesse legen sie 4000 Mark zusammen), dagegen verwendet die Stadt Worms(so wird gerühmt) die Platz- gelder vornehmlich für die Werbung zum Backfischfest. Auch in Bad Dürkheim über- nimmt die Verwaltung ein finanzielles En- gagement. Um konkurrenzfähig zu bleiben, muß ein großer Teil der Einnahmen(bis zu 70 Pro- zent) wieder in den Betrieb gesteckt werden. Der Verschleiß an Material ist groß und wer sein Geschäft umstellen oder sich eine neue Attraktion zulegen will, muß tief in den Geldbeutel greifen. Ein Auto-Scooter kostet neu 350 000 DM(ein einziges Scooter-Auto etwa 3000 Mark). Eine einzige Maimesse repräsentiert einen Sachwert von rund 3,5 Mil- lionen Mark. Als 1904 sechs Mannheimer Schausteller in der damaligen„Mannheimer Bierhalle“ einen Verein gründeten, herrschten noch die guten alten Zeiten. Damals zahlte der Be- sitzer eines Pferde- Karussells 25 Mark Ge- werbesteuer jährlich— und damit basta! Der Ladenburger Schausteller Löser zog vor dem ersten Weltkrieg mit seiner berühmten Berg- und Talbahn von Platz zu Platz. Attraktion dabei war die riesige, teilweise 20 Meter hohe, Prunkfassade. Alles Holz- Schnitzerei. Und Platzgeld brauchte Löser keines zu zahlen. Die Messeveranstalter ris- sen sich um dieses Prunkstück. Und Theodor Bläser reiste damals auch von Messe zu Messe und zeigte seine Beweglichen Bilder“. Dar- aus entwickelte sich später das Kino, Bläser Hatte zeitweilig die„Schauburg“ überpom- bel Der Quiz-Sieger fährt zu Bubi Scholz Onkel Rolf als Quizmaster/ Modenschau bei Vetter Sein gutes Gedächtnis und etwas Glück verhalfen dem 13jährigen Friedrich Engels- king àus Mannheim, Rheinhäuser Straße 97, zu einer Reise nach Berlin zu seinem Idol „Bubi“ Scholz. Der boxsportbegeisterte Schüler der Pestalozzi-Schule gewann den ersten Preis im Kinderquiz mit Onkel Rolf“ des Kaufhauses Vetter. Bunte Luftballons baumelten über den vielen Kindern, die vorwiegend mit ihren Omas gekommen waren. Die kleineren und größeren Mädchen beherrschten zwar das Feld, aber Buben stiegen in allen drei Run- den als Sieger vom Quiz- Podium. Bälle, Bücher, Puppen, Getränke und Kleidungs- stücke belohnten die Unterlegenen. Sogar eine Luftmatratze fand in der elfjährigen Maria eine glückliche Besitzerin. Zwischen den anstrengenden Quiz-Run- den trugen kleine„Mannequins“ neue Som- merkleidchen und-anzüge über den Lauf- steg. Spielanzüge, Latzhosen, duftige Som- merkleidchen auf wippenden Petticoats, Blazer und Clubjacken in allen Farben Waren zu sehen. Popeline, Baumwoll- Köper, Struktur-Leinen und Trevira heißen die be- vorzugten Stoffe Ein eierschalenfarbiges Kostüm aus Woll-Fresko und ein Trachten- Pärchen, zusammen gerade schulpflichtig, gefielen den Omas besonders. Harte Worte fanden die kleinen Quizteil- nehmer über das Fernsehen, In einer Minute sollten sie einen Aufsatz darüber ins Mikro- phon sprechen. Die politischen Sendungen sollten später kommen, darüber waren sich alle einig.„Zwischen halb und acht“ gefiel den meisten am besten. Zum Schluß verteilte„Onkel Rolf“ Scho- kolade und Gummibälle und jedes Kind durfte sich einen Luftballon mitnehmen. Für alle, die keine Eintrittskarte“ mehr bekom- men hatten, übertrug eine Fernsehkamera das fröhliche Geschehen in alle Stockwerke des Hauses und auf die Straße. Kinderquiz und Modenschau werden heute um 15 Uhr wiederholt. Hauptgewinn ist wieder eine Reise zu einem Filmstar. Zur Auswahl stehen Heinz Rühmann, Romy Schneider, Maria Schell, Sabine Sinjen, Sabina Sesselmann und viele andere. do. men, er wurde seßhaft und war auch einmal Stadtrat in Worms. Das will etwas heißen, denn vor 50 9 n rechnete man die Schau- steller pauschal zu den„Fahrenden“, d. h. sie gehörten nicht zur bürgerlichen Gesellschaft. Die Ma mer sind heute noch stolz darauf, daß sie zu den ersten vier Schau- steller-Vereinen gehören. sich 1945 die Menschen von ihrem ersten Schreck langsam erholten, waren die Schausteller die ersten (im August war das), die sich wieder in Nord- baden organisieren durften. 1945 waren die Geschäfte zu 75 Prozent zerstört. Kredite gab es nicht. Aber es ist etwas Eigenes mit den Schaustellern: Ihnen liegt dieser Beruf im Blut und irgendwie mußte es halt weiter- gehen. Bei den meisten wird das Gewerbe seit Generationen ausgeübt. Vorstandsmit- glied Lehmann erinnert sich:„Mein Groß- vater war Bänkelsänger in der Pfalz.“ Nur so romantisch wie damals ist es heute nicht mehr. Die Schausteller müssen sich mit Buchführung bescha n, müssen sich über- legen, ob sie eine zliche Altersversor- gung sc repub 5 Schausteller geplant.) Sie machen sich Sorgen i igen Kinder. Ihnen würde eine Anst' alich dem Schifferkinder- heim) vorschweben. Und speziell in Mann- heim: Die Schausteller hätten gerne ein Ge- lände, auf dem sie im Winter ihre Wagen unterbringen können. Vorgeschlagen wurde ein akzeptabler Platz hinter der Rheinischen Gummi- und Zelluloid-Fabrik. Und sie hät- ten gerne wieder den Alten Meßplatz. Wenig- stens für die Fastnachtsmesse, die von rund 60 Schaustellern beschickt wird(ausschließ- lich Mannheimer), und für die Herbstmesse. Verkehrstechnisch liege sich das lösen, mei- nen sie. Gleich, welche Sorgen aber haben: Mannheim ist für die Schausteller(nicht nur für die Mannheimer) Dein guter Platz. Es rangiert an dritter Stelle hinter München und dem Cannstatter Wasen. Und so ehrlich sind sie: Sie sprechen nicht vom„notleiden- den Gewerbe“.. 5 8 2U sie 8* 2 1 „Moralische Aufrüstung verteilt Manifest Chrustschows Frankreichbesuch— er Wurde inzwischen wegen Erkrankung des russischen Minister präsidenten ver- schoben— nimmt die„Moralische Auf- rüstung“(Caux- Bewegung) zum Anlaß, an 52 Millionen Haushaltungen in der Bundesrepublik und Westberlin, in Ita- lien, Frankreich und Großbritannien eine Broschüre—„Ideologie und Ko- existenz“— zu verteilen. Dazu schreibt ein Informationsdienst der„Freunde der Moralischen Aufrüstung“ u. a.:„In die- sen Tagen verbreiten Männer und Frauen aus zahlreichen europäischen Nationen ein mi Ben persönlichen Opfern her- gestelltes Manifest. Aus der langjährigen Erfahrung der Moralischen Aufrüstung im ideologischen Kampf und im Gewin- nen militanter Kommunisten legt die Schrift klar, dag Antikommunismus keine Antwort bietet. Das ist keine Ein- mischung in die Politik, sondern ein Handeln aus der Verantwortung für die Erhaltung der Freiheit und Menschen- würde in der ganzen Welt, denn jede Spaltung und jeder Konflikt werden vom Kommunismus für seine Welteroberungs- pläne gebraucht. Die Schrift verschafft Klarheit über die grundsätzliche Wahl, vor der die Demokratien heute stehen. Sie weist darauf hin, daß wir zwischen dem Aufbau einer neuen, moralisch ge- sunden Welt oder dem Versinken in einer Weltdiktatur, das heißt zwischen Mora- lischer Aufrüstung und Kommunismus wählen müssen.“ 0 . Neues Mannheimer Jugendfreizeitheim Platz für 40 Kinder/ Was wird aus dem Gewerkschaftshausꝰ Die Stadt Mannheim kaufte, wie in un- serer Samstag-Ausgabe kurz berichtet, ein weiteres Jugendfreizeitheim in Rohtenberg bei Hirschhorn. Das Haus, das bisher eine Füllfederhalter fabrik beherbergte, soll noch in diesem Jahr umgebaut werden und Platz für 36 bis 40 Kinder schaffen. Das dem Bund gehörende Gewerkschafts- haus in O 4 wird vom DB in absehbarer Zeit geräumt werden. Um das zentralgele- gene Gebàäude bemühen sich einerseits die Abendakademie— die kein eigenes Haus hat und der Stadtjugendring, der aus dem DGB-Haus ein zentrales Jugendheim machen möchte.„Wir haben“, so berichtete Stadtrat Esser in einer Pressekonferenz, in Mannheim eigentlich nur zwei echte Ju- gendheime; ein zentrales Heim ist unbedingt notwendig!“ Die sich abzeichnende Notlösung(Auftei- lung des Gewerkschaftshauses zwischen Abendakademie und Stadtjugendring) ist beiden Parteien nicht recht.„Die Volkshoch- schule braucht Ruhe“, meinte Esser,„und die Jugendlichen wollen im Heim nicht im- mer schweigen.“ Um dem Problem der Jugendheime einen festen Platz zuzusichern und um die Ver- waltung zu konkreter Beschäftigung mit der Jugend zu zwingen, hat Stadtrat Esser einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat eingereicht, der auch angenommen wurde. Die Stadtverwaltung muß demnach bis Ok- tober 1960 einen Bebauungsplan vorlegen, der Auskunft darüber gibt, wo in Mann- heim nach Ansicht der Behörden Jugend- heime errichtet werden können. Im Rahmen der„Woche der Brüderlich- keit“ veranstaltet der Stadtjugendring zu- sammen mit der„Gesellschaft für Christ- lich-Jüdische Zusammenarbeit“ am Freitag, 1. März, 20 Uhr, im Musensaal ein Podiums- gespräch zwischen dem Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. van Dam, und den Bundestagsabgeordneten Professor Görgen(CDU), Fritz Corterier (SPD) und Robert Margulies FDP). Ge- sprächsthema:„Demokratie in Gefahr“. Um die Jugend mit der Problematik des Antisemitismus bekannt zu machen, sind in den Vororten und Jugendheimen weitere Vorträge geplant, auf die wir in unserem Terminkalender hinweisen werden. No. Vierzig Meter Weit wölbt sich dieses Dach Über eine neue Fabrichalle der Motoren- werke Mannheim(MWM)— eine kühne Konstruktion, die am Mitt. wocknackmittag von städtischen Bausach verständigen besichtigt wurde. Bild: Steiger Kühner Ingenieurbau erregt Bewunderung MWM baut Fabrikhalle mit 40 Meter Spannweite ohne Stützpfeiler Wenn selbst die Sachverständigen des städtischen Hoch- und Tiefbauamtes, unter ihnen auch adtbaudirektor Willing, eine nicht zu ihrem Ressorts gehörende Baustelle einer technischen Neuerung wegen aufsuchen, dann muß an dieser Novitdt wirklich etwas „dran“ sein. Also begab sich auch die Mann- heimer Presse rn nachmittag auf das Baugelände der Motorenwerke Mannheim, auf dem zwischen Karl-Benz- Straße und Hohwiesenweg eine 150 Meter lange und 40 Meter breite Halle für die Fertigungsab- tellung von Kleinmotoren entsteht. Das Dach dieser Halle, und damit wären wir bei dem geheimnisvollen Novum angelangt, besteht aus einer kühn geschwungenen Stahlbeton- Konstruktion im Sched-Format bei vierzig Meter Spannweite freischwebend und nur auf den Außenmauern lagernd. Wie Architekt Nestler von der MWM- Bau- abteilung erläuterte, ermöglicht das neue System eine stützfreie Dachkonstruktion von einer Spannweite bis zu 60 Metern.„Noch vor drei, vier Jahren wagte niemand, in sol- chen Dimensionen zu bauen.“ Erfinder der nach dem technischen Vokabular etwas um- ständlich„Stahlbeton-Verbundbauweise“ ge- nannten Verfahrens ist Ingenieur Silberkuhl (Essen). Auf die vierzig Meter langen Stahl- binder werden Stahlbetonkassetten montiert, die im Plattenformat von 7,35 Meter Länge und 1,85 Meter Breite fertig vorgegossen sind. Jedes der 15 Scheds ist gewölbt und hat este Seste Frisuren- Festival gegenüber der üblichen horizontalen Bau- weise einen Lichtgewinn von 15 bis 20 Pro- zent. Die beiden Lager der Stahlbinder sind mit einem Zugband verbunden, das mit einer Spannung von 80 Tonnen angezogen wird. Jeder der Binder kann bis zu zehn Tonnen belastet werden.„Wir können auf diese Weise unsere Förderanlagen und Kranbah- nen unter die Decke bängen, so daß die Arbeitsfläche für Maschinen und Fertigungs- gegenstände freibleibt.“ Bei einer späteren Produktionsänderung ist darüber hinaus kein Umbau, sondern lediglich ein„Umzug“ not- wendig. Die in ihren Ausmaßen großhzügig und kühn erbaute Fabrikhalle wurde von der MWM- Bauabteilung selbst entworfen. Das Bauunternehmen Sauer verwendete zum großen Teil Fertigbauteile, die im Ruhrge- biet hergestellt wurden. Außer der unbe- hinderten Arbeitsfläche, der harmonischen Architektur und der größeren Lichtwirkung bietet die moderne Bauform den Vorteil Wesentlich geringerer Kosten: Je Quadrat- meter liegt das neuartige Spannverfahren um 14 Mark unter dem Preis der konven- tionellen Bauweise mit Stützpfeilern. Die bauliche Sicherheit ist nach der statischen Berechnung und den bisherigen prak- tischen Erfahrungen nach Auskunft der Sachverständigen„hundertprozentig ge- Währleistet“ K. im Rosengarten ** „Carissima“ und„Duo“ in Vollendung präsentiert Der Musensaal stand am Sonntag im Zeichen eines„Frisuren-Vestivals“: Mann- heins Friseur-Innung ließ ihre Mannen an die Frisiertische ausschwärmen, um dort preiszukämmen und zu bürsten, und das für Haarfarben und Parfümerien zuständige Haus L-Orèal-Karlsruhe(Stammsitz Paris) kam mit einem Team von zwei internatio- nal renommierten Coiffeuren, Manneduins und technischem Personal, um Kreationen 1960 der Haute Coiffure Francaise sowie die deutsche Frisurmode-Empfehlung für 1960 zu demonstrieren. Stars dieser Veranstal- tung waren dabei der aus Italien stam- mende Franzose Walter Tonazzo Paris), der sich mit bewundernswerter Fertigkeit und einer fast tänzerischen Eleganz der Frisur- Empfehlung„Duo“ annahm, sowie der Hannoveraner Meister Josef Bohlscheid, der Bundesdeutschlands„Carissima“-Linie überzeugend zur Geltung brachte. Besonderen Beifall fand die französische „Duo-Linie“, die, wie schon der Name an- deutet, zwei Spielarten zeigt,„L-été(Som- mer) und„printemps“(Frühling). Meister Tonazzo warf seine Wellen zum besonde- ren Entzücken der Zuschauer, in das aller- dings auch die Mannequins einbegozen wa- ren. Emil Surmann vom Rias Berlin bestä- tigte sich dezent und um fachlich- fundierte Aussagen bemüht als Ansager und Erklä- rer, der getreulich Lagebericht vom Einsatz der Lockenwickler und Papyrotten erstat- tete. Er gab schließlich das Mikrophon an einen Vertreter der Firma L-Orèal ab, der die von seinem Hause gebotenen Modefar- ben, plastisch vorgeführt an den einzelnen Mannequins, Revue passieren lieg: Platin und Sand Rosé, Gris Princesse und Clair Rose, Amber, Tabak- Orient, Prunelle und Beaujolais Fritz Westermann einstimmig wiedergewählt Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes der Heimkehrer Der Verband der Heimkehrer, Kreis Mannheim, wickelte die Regularien seiner 10. Jahreshauptversammlung wiederum in der von ihm bereits gewohnten kurzen und durch keinerlei Unstimmigkeiten getrübten Weise ab: Einstimmig wurde der Vorstand — 1. Vorsitzender Fritz Westermann, Stell- vertreter Dr. Karl O. Müller, Kassenleiter Edmund Baumgärtner und Schriftführer Hans Gethöffer— nach den Rechenschafts- berichten entlastet und wiedergewählt. Während die Berichte des Kassenleiters und der Revisoren gute und geordnete Ver- hältnisse bescheinigten, hob Kreisvorsitzen- der Fritz Westermann in seinem Jahresbe- richt drei bedeutende Ereignisse des Ver- bandslebens hervor: Die Feier des zehnjäh- rigen Bestehens des Kreisverbandes, die Bauarbeiten an der zweiten Mannheimer Heimkehrersiedlung auf der Rheinau und das Heimkehrertreffen des vergangenen Jah- res in Köln. In den regelmäßigen Sprechstunden des Kreisverbandes wurde eine große Anzahl von Mitgliedern beraten Mit Beginn des Jahres wurde der erste Dienstag eines jeden Monats zu einem zwangslosen Zusammensein der Mitglieder bestimmt, das sich stets guten Zuspruchs erfreute. Zur Wirtschaftslage des Verbandes führte Fritz Westermann aus: Die guten Kassenverhältnisse seien nur möglich, Weil der geschäftsführende Vorstand auf ihm zustehende Aufwands- Entschädigungen ver- verzichte. Als vornehmste seiner Aufgaben betrachtet der Verband der Heimkehrer die Sozialarbeit. Im vergangenen Jahr erhielten bedürftige Mitglieder 300 Mark, den Aktio- nen„Berliner Kinder“ und„Zonenkamerad“ wurden 500 DM überwiesen und dem Er- holungswerk des Verbandes stellte der Kreis Mannheim 300 Mark zur Verfügung. Zur Zeit sind 1160 ehemalige Kriegsgefangene Mit- glied des Kreisverbandes. Ebenso gesunde und geordnete Verhält- nisse konnte Fritz Westermann auch von den einzelnen Ortsverbänden berichten, deren Delegierte dem Kreisvorstand in beredten Worten Dank für seine Arbeit zollten. Als Abschluß des offiziellen Teils wurden 40 Mit- glieder für zehnjährige Treue zum Verband mit der silbernen„Jubiläumsnadel“ ausge- zeichnet. Sto Schon eingangs hatte Direktor Koeppè Faris) einige verbindende Worte über Fren- nendes und Gemeinsamkeiten zwischen deutscher und französischer Mode gefunden und dabei darauf verwiesen, daß beide Modeauffassungen in den letzten Jahren zu beider Vorteil einander etwas angegli- chen worden seien, ohne dadurch an Eigen- ständigkeit zu verlieren. Ne Iierquäler oft kriminell Referat von Kripo-Chef Riester Nach zweijähriger Pause war es der hiesi- gen Ortsgruppe des Boxer-Rlubs e. V. wieder gelungen, den vielbeschäftigten Mannheimer Kriminaldirektor und Vorsitzenden des Tier- schutzvereins Oskar Riester zu einem Vor- trag bei sich zu gewinnen. Riester sprach beim Klubabend im„Wiener Wald“ über die Aufgaben der Polizei im Tierschutz und die Zusammenhänge, die zwischen Tierquälerei und anderen Delikten erfahrungsgemäß be- Elly Ney Ludwig Hölscher ihre Bücher— ihre Platten bei IO BIAS LOFFLER Hofbuchhandlung 0 1, s(am Paradeplatz) stehen. Der Kriminaldirektor forderte die Er- ziehung zur Tlerliebe bereits in den Schulen, denn Tierquälerei sei oftmals nur der An- fang zu vor dem Gesetz schwerer wiegenden Straftaten; Rohheitsdelikte und hinterlistige Verbrechen würden in den meisten Fällen von demselben Menschentyp begangen, des- sen Charakter auch zur Tierquälerei neige. Aus diesem Grunde konzentriert die Krimi- nalpolizei auch bei Gewaltverbrechen ihre Fahndung besonders auf in dieser Richtung vorbelastete Personen. Das Tierschutzgesetz von 1933 gelte heute bereits als zu milde, ob- Wohl es gegenüber den vorangegangenen Ge- setzen ein großer Fortschritt gewesen sei; ein neues Gesetz, das bereits in Vorbereitung sei, sehe schärfere Maßnahmen vor. „Verdienste der Juden“ Vortrag in der Kunsthalle Stadtsyndikus Dr. Karl Otto Watzinger Spricht heute abend um 20 Uhr im Vortrags- saal der Kunsthalle Mannheim über das historische Thema:„Der jüdische Anteil an der Bedeutung Mannheims“, Dr. Watzinger Wurde von der Christlich-Jüdischen Gesell- schaft zu diesem Beitrag zur„Woche der Brüderlichkeit“ gewonnen. Mitveranstalter des Referates ist die Mannheimer Abend- akademie und Volkshochschule. Der Vor- tragende hat, wie von der Christlich-Jüdi- schen Gesellschaft mitgeteilt wurde, zu dem Referat umfassende Studien getrieben. No. Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Lese- probe„Freudenstadt— Schicksal einer deut- schen Stadt“— der NEUE ILLUSTRERTE, Köln, bei. Fro: Vel Am 8 zahlreich promena flanleiert Bund esu Mannkei Zentner- let von Froschge aufs ha Mannhei 40% ährige offieier Morgen hinter winterlic um ien achimmn Dera⸗ durchaus große F. den 100 desten 1 350 em decſeten vier Tag lange 8 Worten sungsfã/ sehr ka rungsw-i meln. Sein selbst is mummt. ochütat chel. mensch! Schnee 8. M Ein wald i! der auf Vorsta. Vorsitz vertret wurde Karl-E der v. stik un len fr. bingpl. Wieser samen inneru politik glieder an dei schenk MSC 8 au- ro- ind ner ird. nen ese ah- die 88. ren ein 'ot- md der Das um ge- be- ven ing teil at- ren en- Die en Ak- der ge- K 6. pp en- hen den ide ren gli- El- Ne eK si- der ner er- or- ach die die rei be- er Atz) Er- en, In- den ige len Es- ige. mi- hre ing etz ob- e- ein sei, ger 88. das ger ell der ter ad- or- di- em No. se- ut ⸗ TE, u 62/ Dienstag, 18. März 1980 MANNHEIM Seite 3 —— Am Sonntag, gegen 18.30 Uhr, bot sich den zahlreichen Spaziergängern auf der Stefanien- promenade eine unerwartete Schau: Schützend flankiert von einem Amphibienfahrzeug der Bundeswehr-Flußpioniere und einem Boot der Mannheimer Wasserschutzpolizei patschte Zwei- Zentner-Froschmann Louis Lourmais, beglei- let von seiner Gattin Liliane— ebenfalls im Froschgewand— in Höhe des Ruderklubs 1876 aufs harte Ufergestein des Rheins, um in Mannheim ein Nacht quartier aufzusuchen. Der 40 jährige ehemalige französische Luftwaßfen⸗ of feier und Kampfschuimmer hatte sich am Morgen des 8. März bei Woerth(Schweis), kurz hinter dem Schaßfnausener Rheinfall in die winterlich kalten Fluten des Rheins gestüræt, um ihn in 17 Tagen bis Rotterdam zu durch- schwimmen. Derartige Reiseunter nehmungen sind ihm durchaus nichts neues mehr, denn der 1,80 Meter große Franzose hut bereits im Dezember 1958 den 1000 ſem langen Fraser, einen der Wil- desten Flüsse Kanadas, in 17 Tagen und eine 350 em lange Strecke des mit Eisblöcen be- deckten Sankt-Lorenz- Stromes im April 1959 in vier Tagen durchschwommen. Die uber 10 ν lunge Strecke des Rheins hat er nach seinen Worten in Angriff genommen, um die Anpas- zungsfänigkeit des menschlichen Körpers an sehr kaltes Wasser zu erforschen und ernäh- rungswissen schaftliche Erfahrungen zu sam- meln. Sein Körper ist mit Oel eingerieben und er selbst ist bis auf die untere Gesichtshälfte ver- mummt. Die Augen sind durch eine Brille ge- ct zt und geatmet wird durch einen Schnor- hel. Solchermaßen wohlumhüllt hat der mensckliegne Frosch sich bisher bei Regen, Schnee und spärlichem Sonnenschein von Sta- Kleine Chronik der großen Stadt Sportverein mit Campingplatz MSC Schönau 20g Bilanz Ein Campingplatz in Löhrbach im Oden- wald ist das Glanzstück des MSc Schönau, der auf seiner Generalversammlung den alten Vorstand für weitere zwei Jahre bestätigte. Vorsitzender bleibt Erwin Ewald, sein Stell- vertreter ist Hermann Jäger; Schatzmeister wurde Kar! Keller Senior und Schriftführer Karl-Heinz Kleist. Die Mitglieder des Clubs, der vornehmlich die motorisierte Touri- stik und die Geselligkeit pflegt, hatten in vie- len freiwilligen Arbeitsstunden den Cam- bingplatz auf einem gepachteten Wald- und Wiesengrundstück hergerichtet. Die gemein- samen Ausflüge, die allen noch in guter Er- innerung waren, und die günstige„Finanz- Politik“ des Vorstandes machten es den Mit- gliedern leicht, den verdienstvollen Männern an der Spitze ihr Vertrauen aufs Neue zu schenken. Ins neue Geschäftsjahr will der Ms Schönau als e. V. hineingehen. Hafenumschlag erfreulich gestiegen „Kein Grund in Jubelrufe auszubrechen“ charakterisiert Hafendirektor Dr. Gerhard Nörling die Entwicklung des Hafenumschlags in den beiden ersten Monaten des Jahres 1960, obwohl dieser Umschlag recht erfreulich stieg. Mit 1 195 185 Tonnen liegt das Ergebnis kür die beiden Monate Januar und Februar um 28 Prozent über den 933 045 Tonnen des Vorjahres. Im Februar allein wurden 33 Pro- zent mehr umgeschlagen als im gleichen Mo- nat des Vorjahres. Die günstige Wende— 1959 erreichten die Mannheimer Häfen nicht einmal den Umschlag des Jahres 1958— ging von einer Verbesserung der vorber darnie- Froschimann und Froschmannin- den Fluten entstiegen Froschmann Lourmais landete in Mannheim Verquollen, aber heiter/ Am Montag schwamm er weiter nach Mainz tion zu Station vorgearbeitet, bis er am Sonn- tagmorgen gegen 10.40 Uhr bei Karlsruke ins Wasser ging. Ab Speyer begleitete ihn seine Gattin ins kühle Naß, die ihn schon einige Male im Boot begleitet hatte. Mannheim zeigte sich dem Froschmann zundckst von seiner ungast- lichen Seite; der Organisationsstab, der ihn zu Wasser, zu Lande und in, der Luft begleitet, hatte einander völlig aus den Augen verloren, und als der wackere Schwimmer mit ver- quollenem Gesicht dem Wasser entstieg, war noch eine Unterkunft für die Nacht beschafft. Er ließ sich's jedoch nicht verd rießen und stärſete sich zunãchst einmal— nicht mit sei- ner Spezialnakrung— Orangensaft, Milch oder roke Eier— sondern mit einer Flasche Bier. Dann setzte er sich in einen bereitstehenden Wagen und fuhr samt Frau und Betreuern erst einmal eine nächtliche Bleibe suchen.(Wie ver- lautet, soll er sie schließlich im Palasthotel ge- funden haben.) Am Montagmorgen wollte er sich wieder in die unwirtlichen Fluten begeben, um sich sei- nem Tagesziel Mainz zutreiben zu lassen; seine Bestrebungen scheiterten jedoch an der Orga- nisation: Kein Beiboot war aufzutreiben, das ihn auf seinem beschwerlichen Weg hätte be- gleiten können, und so gab Lourmais am fri- nen Nachmittag die Hoffnung auf, sein Tages- ziel noch zu erreichen. am Dienstag aber wer- den amerikanische Pioniere zur Stelle sein, 80 daß er dann sein Experiment programmge maß fortsetzen ann. Vor ihm liegt noch ein kartes Stück immer trüber werdender Flußbrüne doch seine Pläne eilen ihm voraus: Ihn zieht es ins Eiswasser der arktischen Meere, wo er Möglichkeiten erkunden will, die in diesen Ge- wässern schlummernden Reichtümer für die menschliche Ernährung nutzbar zu machen. Li. derliegenden Kohleverladungen aus. Im Februar wurden mit 242 653 Tonnen 17 Pro- zent mehr Steinkohlen und mit 21 038 Tonnen sogar 49 Prozent mehr Braunkohlen verladen als im Februar 1959, wobei allerdings das schlechte Jahr 1959 als Vergleichsmaßgstab dient. Der Treibstoffumschlag stieg gegen- über dem Vorjahr sogar um 78 Prozent. Arö Sekretärinnen-Prüfung im März und April Am 19. und 26. März unterziehen sich 85 Sekretärinnen- Anwärterinnen und 50 Fremdsprachen- Sekretärinnen Anwärterin- nen nach einer zweijährigen Ausbildung em Mannheimer Sekretärinnen- Studio vor dem Prüfungsausschuß des Deutschen Sekretärin- nen- Verbandes im Reiß- Museum den schrift- lichen Prüfungen. Die mündlichen Prüfun- gen für Fremdsprachen-Sekretärinnen fin- den am 2. April 1960 und für Sekretärinnen am 9. April 1960 im Kulturhaus Ludwigs- hafen statt. Der Deutsche Sekretärinnen- Verband hat zu diesen Prüfungen die Per- sonalleiter einer Anzahl Firmen des Wirt- schaftsraumes Mannheim— Ludwigshafen Heidelberg eingeladen.—0— Notwendige Maßnahmen An Rathauskreuzung ergriffen Erster Bürgermeister Dr. Ratzel schreibt Uns: lichung über die Straßenkreuzung E 5/ E 6 und D 5 D6 in Ihrer Ausgabe vom 8. März 1960 darf ich Ihnen mitteilen, daß— unab- hängig von Ihrem Artikel— am 7. März 1960 von der Stadtverwaltung die notwendigen Maßnahmen ergriffen wurden, um diese „Unter Bezugnahme auf Ihre Veröffent- Aus dem Polizeibericht: Alles Geld verbraucht nicht wirtschaften Die b Bei der Kriminalpolizei in Hof an der Saale meldete sich völlig mittellos ein 21jäh- riger Mannheimer und bat um Ubernahme der Fahrtkosten zu seinen Eltern nach Mann- heim, Die Uberprüfung ergab, daß der junge Mann am 19. November 1959 in Mannheim einen Gelddiebstahl von 1200 Mark verübt hatte und danach verschwunden war. Bei seiner Vernehmung gab er die Straftat zu und wurde gleich festgenommen. konnte In Büro eingedrungen Im Schutze der Nacht verschaffte sich ein Unbekannter in Rheinau Zugang zu einem Büroraum, öffnete gewaltsam zwei Schreib- tische, wobei ihm 1060 Mark in die Hände flelen, und entnahm der Portokasse weitere 220 Mark. Aus dem Verhalten des Diebes geht einwandfrei hervor, daß er es nur auf Bar- geld abgesehen hatte. Mitschüler bestohlen Vor der Kriminalpolizei gestand jetzt ein Lehrling zwölf Gelddiebstähle, die er in letz- ter Zeit in einer Privatschule begangen hat. Zunächst hatte er nur drei Diebstähle zu- gegeben. Der Lehrling hatte die abgehängten Mäntel und Kleidungsstücke der Schüler durchsucht. Wer ist der Verlierer? Am 12. Februar wurden von spielenden Kindern auf einer Straße in Waldhof rund 400 Mark gefunden und bei der Polizei ab- geliefert. Der Verlierer konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. In Frage kommende Personen werden gebeten, sich mit der Kri- minalpolizei, L 6, 1, Zimmer 317, Tel. 5 80 41, Hausapparat 260, in Verbindung Zzu setzen. Teurer Ubermut Teuer wird einen 27 jährigen Arbeiter sein „Kraftakt“ zu stehen kommen, bei dem er in den Abendstunden die große Schaufenster- scheibe eines Kaufhauses in der Innenstadt zertrümmerte. Nach dem Vorfall wollte der Täter verschwinden, die Polizei war aber rasch zur Stelle und nahm den Flüchtenden vor der Feuerwache fest. Alle drei verletzt Beim Uberqueren der Straße zwischen G3 und H 3 wurde ein junger Mann von einem mit zwei Personen besetzten Moped angefah- ren. Während der Fußgänger Kopfplatzwun- den und eine Gehirnerschütterung erlitt, zogen sich die beiden Mopedfahrer Kopf- prellungen bzw. einen Nasenbeinbruch zu. Noch gut abgegangen Auf der Humboldtstraße mußte der Fah- rer eines Personenwagens sein Fahrzeug scharf abbremsen, da ihm ein Junge über- raschend vor den Wagen lief. Durch das abrupte Bremsen stießen seine neben ihm sitzende Ehefrau und das 15 Monate alte Kind mit dem Kopf gegen die Windschutz- scheibe, die dabei ging. Glücklicher- weise blieben 2 Köpfe heil, und niemand wurde verletzt. Alte Möbel in neuen Räumen R. Leif fer in P 6 Eine alteingesessene Mannheimer Firma, „Stilmöbel Robert Leiffer Nachfolger“, hat in P 6, 3—4, in unmittelbarer Nähe der Plan- ken, neue Geschäftsräume bezogen. Aus der Niedeflassung einer Polstermöbelfirma ist ein moderner, übersichtlicher Ausstellungs- raum entstanden. Der Umzug war notwendig geworden, weil das alte Gebäude am Fried- richsplatz noch in diesem Jahr abgerissen Wird. Stilmöbel Leiffer entstand 1920 am Bismarckplatz als Fachgeschäft für wertvolle, von Zeitströmungen unabhängige Möbel. Die- sem Prinzip ist auch der heutige Besitzer, Otto Behrle, treu geblieben. Er übernahm das Geschäft 1952 von der Witwe Robert Leiffers. Als Freund wertvoller Möbel dirigiert er das Geschäft mit dem Verstand des Sammlers und Liebhabers. Gerade in der Gegenwart entdecken viele wieder ihr Herz für die Stil- möbel, meint Behrle. Zeitlosigkeit gilt als das große Plus der nachempfundene Barock-, Ro Koko- und Renaissancemöbel. Trotzdem hat die Industrie kleine Konzessionen an die modernen Wohnungen und an den Zeitge- schmack gemacht: Die Schränke sind niedri- ger geworden, die Hölzer mattiert und Nuß- baum beherrscht das Feld. do Kreuzung weniger gefährlich zu machen. Ueber die Anbringung von Stop- Schildern und die Sperrung der Hälfte der Parkinsel sind Sie sicherlich bereits durch den Augen- schein unterrichtet. Ich darf Ihnen weiter mitteilen, daß bereits eine Verlegung der Straßenbahnhaltestelle von der Verkehrs- insel gegenüber der Börse, unmittelbar vor die Straßenkreuzung E 5 E 6 und 05% D 6 verfügt wurde. Die Straßenbahn kann als in Zukunft diese Kreuzung nur im Zustande des Anfahrens passieren.“ Selbstbedienung VVV Seit Montag können sich die Siedler in Käfertal-Nord selbst bedienen. Auf 50 qm Ladenfläche präsentiert der REWE- Kauf- mann Artur Herrmann in der Wormser Straße 140 ein umfangreiches Sortiment von Lebensmitteln, Feinkost, Obst, Gemüse und verwandten Artikeln. Das kleine Schmuck- kästchen, noch mit den Eröffnungsblumen ge- schmückt, enthält alle neuzeitlichen Einrich- tungen der großen Selbstbedienungsläden: Freikühltruhe, übersichtliche Regale und fer- tiggepacktes Obst und Gemüse. Die ersten Kunden nach der Umstellung griffen noch etwas zögernd zu den Drahtkörben. Viele haben auf den ersten Selbstbedienungsladen in der Siedlung gewartet, andere fürchten, das vertraute„Schwätzchen“ fällt jetzt weg. Diese Sorge zerstreut der Kaufmann, der mit seiner Frau noch einen angeschlossenen Milchladen betreibt.„Wir haben jetzt viel mehr Zeit für, unsere Kunden“. Nahezu die Hälfte aller REWE-Läden in Mannheim haben sich im letzten Jahr auf Selbstbedie- nung umgestellt. do Gibt hr Wagen alles her? Gewib, die Leistung lhres Wagens ist zufriedenstellend. Und doch- Sie werden das Gefühl nicht los, da, schlummern noch stille Reserven“, die Sie ihm bisher nicht entlocken konnten. SUPER? Gewiß- falls hr Wagen ein ausgesprochenes Super-Fahrzeug ist. Sonst aber ist Super heute nicht mehr die einzige Möglichkeit, das Beste aus lhrem Wagen herauszuholen: BP SUPER MIX), das ist jetzt lhre Chance, die Leistungs- fähigkeit lhres Wagens sofort zu steigern, so temperament- voll zu fahren, wie Sie es schon immer wünschten. 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Goldplakette für Professor Haurowitz.. 5 1— Frankfurt.„Für hervorragende wissen- E K B 1 H iti B ild 200 sprachgestörte Kinder schaftliche Leistungen auf den. bi in In einer EZlè ung pO8S1 Ives 1 warten auf Behandlun ten Paul Ehrlichs“ erhielt am Montag im Ku iminalisten all W 8 189 3 1 5 Frankfurter Paul-Ehrlich-Institut der Wis- 8 sten aus aller Welt tagen im Bundeskriminalamt/ Die Zahl der Verbrechen steigt e ene ee ee eee senschaftler Professor Dr. Felix Haurowitz Wiesbaden. F 4 1116 1 2 18„ noch auf die Be. 1 F„5 Fragen der internationale 681i 1 2 3 1888 1 1 andlung in einer Sprachheilse j 5 1. V verbrechensbekämpfung stehen im Mittel e ee e ache, 5 5„ der heute 63 nötigten dringend Ane state Eh Preises 1960.. 5 i 8 5 f g suchen, Länder angehören, bei der international 25 1 1 red and. Fr punkt der Arbeitstagung, die von Staats- sagte Dicko f f e onalen lung, sagte Frau Obermed e 8 5 8 5 Suns, 2 ickopf. Bisher habe es zwei„klassi- brechensbekä%%% 8 n Professor Dr. Erich Heinz würdigte in Sekretär Ritter von Lex vom Bundesinnen- sche“ Möglichkeiten der n e vom ssarländischen Soelalministerium 10 3 Vertretuns des erkrankten Direktors des e am Montag im Bundeskriminal- die äußere Kontrolle an den Grenzuͤber gangs einer Hüksschullhrertasuns in Ren 15 Ber Faul-Ehrlich- Instituts die Verdienste cs amt Wiesbaden eröffnet wurde. An der bis stellen und die innere Kontrolle durch die in Schüsse im Schlafzimmer Kreis Saarlouis. Der Raummangel in 1 05 Wissenschaftlers um die Irnmun- und Mikro- zum Wochenende dauernden Tagung nehmen den meisten europäischen Staaten bestehende 1 N her einzigen Sprachheilschule im Saarland h 95 dieser Dr. Hens Schmidt- Falen rund 250 hervorragende Krimmalisten aus polizeiliche Meldepflicht. Die Kontrolle an Würzburg. Vor einem amerikanischen Homburg habe bisher nur die Au jahre! der Vorsitzende der Paul-Ehrlich-Stiftung. 5 zehn Ländern, darunter leitende Ar- den Grenzübergangsstellen sei heute bei der Militärgericht in Würzburg muß sich seit weniger Kinder zugelassen. Man hoffe 7 0 da überreichte Professor Haurowitz einen Scheck. 28 Scotland Vard in London, der Dichte des Verkehrs und der Verminderung Montag der 32jährige Captain Harold g. diese Schwierigkeiten bald überwinden 5 800 een e 100 000. Nationale in Paris, dem Federal der Paßg- und Grenzformalitäten illusorisch Maxon aus Pirate-Cnob(Missouri) verant- dann auch die 200 noch nicht geheilten 58 336 00 Mark. Hiervon sind 50 00 Mark für den Aae e nee Bi) in Washington geworden. In die innere Kontrolle sei„durch worten, der am 2. Januar während einer der behandeln zu können. Die Sprachhell— Preisträger bestimmt, die andere Hälfte soll er Internationalen Polizeior ganisation den Einfluß von für die Sicherheit nicht ver- Neujahrsgesellschaft in seiner Dienstwoh- schule in Homburg ist erst im Oktober 19 1 e 555 82 8 5 e Gehirn antwortlichen Kräften“ eine Bresche geschla- nung in Schweinfurt den 30 jährigen Captain innerhalb der medizinischen Fakultät 5 1 15 , Paris) erpol“, Generalsekretär Marcel Sicot gen worden, da die Bestrebungen darauf Roy A. Gist aus Wichita(Kansas) erschossen Saar- Universität gegründet worden. Nach. 1 0 . Aris). Binauslaufen, die Meldepflicht von Hotel- hat. Am ersten Tag des Prozesses, der vor- dem bisher erst wenige Kinder stationär aut.. Ritter von Lex teilte in seinem Eröff- gästen in allen Bundesländern abzuschaffen. aussichtlich eine Woche dauern wird, schil- Senommen werden konnten, will man 5 5 nungsreferat mit, daß im Jahre 1959 die Zahl Pas stetige Ansteigen der Krimmalität derten die ersten Zeugen, wie Maxon wäh- Schule in Kürze so erweitern dall dann je...“ der Verbrechen in der Bundesrepublik wie- und die erschwerten Fahndungsbedingungen rend der von 16 Personen besuchten Party Weils bis zu 20 Kinder und auch erwachsene der gestiegen sei, während die Zahl der auf- zwängen zu immer höheren Ausgaben für die kurz nach Mitternacht aufgestanden und in Patienten im Alter bis zu 30 Jahren aufge- . geklärten Fälle eine rückläufige Tendenz ge- Fahndung. Der Bürger und Steuerzahler sein Schlafzimmer gegangen sei Kurz dar- nommen und sechs bis acht Wochen lang be- N 1 zeigt habe. Die Häufigkeitsziffer— die Zahl habe ein Recht, dafür Sicherheit zu fordern, auf sei ihm Gist. der ebenso wie Maxon als handelt werden Können. Wie Frau Obermedi 1 .. der bekannt gewordenen Verbrechen und die ihm— wie die sinkende Quote der aufge- Kompaniechef beim 30. Infanterie- Regiment zinalrat Dr. Hell in Rehlingen sagte sollen 7 8 3 Vergehen bezogen auf 100 000 Einwohner— klärten Verbrechen zeige— jedoch nicht der dritten amerikanischen Division in perde ad Ogtsrn in Ssa binnen wee 3 — sei 1959 im Vergleich zu 1958 in der Tötungs-, mehr in dem Maze geboten werden könne, Schweinfurt stationiert war, gefolgt. Im wöchentlich Abendkurse für sprachgestört Bund i Sitten- und Diebstahlskriminalität, bei Un- wie es eigentlich sein müßte. ff veranstalte EEE..... 155 n mit dem Stif- ö gestiegen. f Paris), schi j i a schos Ur 1 5 5 3 K tungsrat des Paul-Ehrlich-Instituts zu be- absolute Zahl der Verbrechen und Vergehen. 7 8. 11.. 15 e J77%%%ͤ;«; u! kür Giftmorl] nebe . 8 3 5 885. f Arbeit von Interpol und unterstrich die Be- kein Motiv für seine Tat genannt. 1 nennen sind, zugute kommen. bei diesen Delikten sei im gleichen Zeitraum Hannover. Nach zweitätiger Verhandlun an dt sogar um 5,2 Prozent, von 1 090 899 auf verurteilte das Schwurgericht Hannover 5 Mann Fömutziee Gch tte 1 147 680 gestiegen. 43 Jahre alte Ehefrau Erna Schulz aus Gebr. 27 121 schäft. 5 2 2 2 den bei Han 5 5 liche Bamberg. Vor einem unbekannten Be. Regierungskriminaldirektor Diccopf vom Jeder Mensch ist radioaktiv anglich Zueh than, Bag Gerit verle trüger, der in den letzten Tagen in Bamberg Bundeskriminalamt fügte erläuternd hinzu, Frau für schuldig, im Juni dee de Welsen kinder und Opfer von Aga d 1984 noch 94 Prozent aller bekannt- Ausstrahlungen der Europäer werden in Landstuhl ermittelt Jahres ihren 12jährigen Sohn mit vergift 15 i ammelte, Rat die Bamberger Polizei am Sewordenen rinengltane sautgenlent worden 5 5 Limonade getötet und versucht zu 5 5 N Montag gewarnt. Der Betrüger nahm— an- 1 8 Jahre N 1 e Landstuhl. Seit einigen Monaten ist auch Impulse, wandelt sie in Lichtimpulse um und die Leiche zu verbrennen. Die Angeklagt St.- geblich in offlziellem Auftrag— sowohl Geld- N 75— 1 850 305 3 4 e das Gebiet der Bundesrepublik in das welt- leitet sie auf ein elektronisches Registrier- hatte jede Schuld bestritten; das Urteil Sonn spenden als auch Kleiderspenden entgegen. ie Entwicklung der Fahndungs- und Auf- weite Forschungsprogramm der Atom- gerät. nahm sie unbewegt entgegen. Euge Nach Ermittlungen der Polizei ist es dem klärungsarbeit zeige ein in keiner Beziehung energiekommission der Vereinigten Staaten 5 8 5 1 05 Betrüger gelungen, aus dem Mitgefuhl der positives Bild. von Amerika einbezogen. In aller Stille lies 5 1 Untersuchungsmethode Sechs Stunden Freiheit Diets Bevölkerung mit den Opfern der Erdbeben- Vom Standpunkt des Kriminalisten aus sie um die Mitte des vorigen Jahres auf dem e in n, Friedrichshafen. Nur wenige Stunden lan seine Katastrophe beträchtliches Kapital zuschlagen. gesehen sei die Polizei bereits am Ende ihrer Kirchberg bei Landstuhl— in unmittel- e gefunden. Die Zu, konnte sich ein 20jähriger Insasse 5 geple barer Nane des 1000 Betten fassenden fg. 1 185 Max-Planck-Institut Psychiatrischen Landeskrankenhauses Wel Plug modernsten Us-HAfilitsrhospitzls in Europa ar a ene 1 genau bei Ravensburg der Freiheit erfreuen, 1 2— einen„Radioaktivitätsdetektor“ aufstel- a 1 mes rogramm kur die nachdem er aus der Anstalt entwichen w Der Verkehrsrat ta t öffentlich len, der als einziges Gerät dieser Art in Ermittlung der Radioaktivität der Tlernah, Er genoß die Freiheit auf seine Weise: Zu 10 5 i Europa die Auswirkungen der Radioakti- 1 1 auch mit einer ganzen Reihe steckte er die Scheune eines Nie men fande P Einni e wöchentlich gehen Hannovers Verkehrsplaner auf Stadtvisite vitat aut die Gesundheft der Bevölkerung bur nd Köln— Done d untersuchen soll. Nur in Los Alamos und im gu 1 öln— Kontakt, steht mit dem dann stürzte er sich an der Ortseinfahrt von nach Hannover. In der Erkenntnis, daß der Bundeswehr, Bahn, Post und des Roten Kreu- Walter-Reed- Hospital bei Washington Eidt 208808„Nadioaktivits 5 5 Nane e 12 Straßenverkehr nicht nur vom Schreibtisch zes an. Der Verkehrsrat tagt dann an Ort und es noch ähnliche Detektoren. Nit klulke des plik Deuts 1 75 in e piu 8 i r 27 aus verbessert werden kann, gehen Han- Stelle öffentlich, spricht die zweckmägigsten Landstuhler Geräts, das von Wissenschaft- in 4 5 15 indung und will sich heftig und erfolgreich wehrte. Schlieglic die novers Verkehrsplaner einmal in der Woche Maßnahmen ab und auf den Dienststellen lern der Universität von Kalifornien für die der Bergba h i tb e 1 R 1 auf Stadtvisite. Unter Leitung eines Fach- wird danach mit aller Gründlichkeit 16 vor- Genfer Ausstellung Atome für den Frieden 8 85 5 e) dern mannes vom Ordnungsamt, das für die Ver- geschlagene Regelung ausgearbeitet gebaut worden war, hat man tnittisrweile üder ene, e. 1 B 15 kehrsplanung zuständig ist, fährt eine Kom- 2 5 rund 2000 Personen aus allen Gegenden den radioakti 5 5 21 e 1131 a Pa, eee eee Der Kommission hat es bisher noch nie an Bundesrepublik, aber auch Flüchtlinge und 5 0 1. 5 e hat. Zu ihrer Verletzungen festnehmen konnten Brũ Dieser Kommission gehören Vertreter der Anregungen gefehlt, weil aus der Mitte der Aussiedler aus der Zone, Polen und der CSR. 8 VAN 5 Kind sach trup Polizei und Feuerwehr, des Tief- und Hoch- Einwohnerschaft, ständig Vorschläge. Be- sowie etliche Briten, Schweden, Italiener, 7 555 185. 8 Sstestet. Im Übrigen e ten Großbrand der ede eienr cn une Automobil. nrerden und Wünsche vorgetragen werden. Spanier, Nordafrikaner und Inder getestet. 55 der Bundesluftschutzver- Tübingen. Drei zündelnde Kinder im Altet besc 8 1 8 VVVVHUNUVUo'räÄ Dieses wöchentlich eingehende Material wird band, das DRK, die mit Radioisotopen arbei- von acht bis zehn Jahren haben in einer der 5 85 er n l 8„ gesammelt, gesichtet, die Eingaben der Be Durch die Untersuchungen, in die im tende Industrie und das Personal der Atom- Tübinger Fabrik für optische Geräte einen keh .. 913 88 Be 5 0 rufsnörgler aussortiert und im Ordnungsamt Jahr 1960 in verstärktem Maße auch die kreaktoren in ganz Europa an den Land- Brand verursacht, bei dem nach den ersten tags sind, 5 8 kür die nächste Visite vorbereitet. Da bei französische Bevölkerung einbezogen wer-. Sogar dle deutschen Gewerbe- Schätzungen ein Sachschaden von 80 000 Dll kön allen wichtigen Vorhaben, die den Straßen- den soll, will man für die Europäer einen aufsichtsämter schicken immer wieder Indu- entstand. Wie die Polizei feststellte, hatte Aut cee 5 verkehr betreffen, von Anfang an die Betrof- Durchschnittswert des„radioaktiven Be- striebersonal in die Pfalz, um Gutachten beim Zündeln vor dem Lager- und Versand. Rep Mädchenmord am See fenen eingeschaltet werden, um ihren Rat zu Talls“ ermitteln. Die Testergebnisse werden über mögliche radioaktive Schädigungen haus der Firma Holzwolle Feuer gefangen Ans 5 n Die e eidet 15 5 hören, konnten bis heute unkorrigierbare dann von der amerikanischen Atomenergie- einzuholen: 8 25 l und das Gebäude in Brand gesetzt. 3 er ie unbelkleidefe Leiche eines Fehlentscheidungen vermieden werden, und kommission bei der Errechnung der„maxi- etwa 18 bis 20 Jahre alten Mädchens ist am der Erfolg blieb nicht aus: Nach der Meinung mal zulässigen Dosis“ mitverarbeitet, eines Sonntag am Rande eines Sees in der Gemar- des Bundesverkehrsministers und anderer Wertes, der jenen Grad von Radioaktivität N kung Isernhagen(Kreis Burgdorf) vor den prominenter Sachverständigen des In- und im menschlichen Körper angibt, der für die Nur noch nelle Schnellzugwagen 1 5 5 8805 gefunden worden. Wie die Auslandes gehört Hannover zu jenen Groß- Gesundheit noch nicht abträglich ist. In f 8 Spie riminalpolizei in Lüneburg am Montag mit- städten mit einer vorbildlichen Verkehrs- regelmäßigen Zeitabständen wird die Dosis.. im Reiseverkehr i ätze 1 ches 3 deuten alle Anzeichen darauf hin, daß planung und-Regelung. neu ermittelt. Zum letzten Mal geschah dies F 4. A as junge Mädchen einem Verbrechen zum a 5 am 4. Juli 1959, als man die„maximal zu- Breme ie fa a1 U 8 0 5 Opfer gefallen ist. Nach Mitteilung der Poli- S0 wurde jetzt Wieder von der gemisch- lässige Dosis“ auf 30 Mikro-Curies festlegte. der. i 8 N ae e e 1 die bote am Ufer des 17 Morgen e 3 1 5 8 Die Landstuhler Tests haben nun einwand- Jahr über verkehren und die Fergschintelk F 1195 535 1 sch. roßen Sees, der sich auf einem große Sen Satzungen un omplizierten frei ergeben, daß die„radioaktiven Aus- zü 2 f 0 1 101. 7 0 T een Grundstück 5 Vorschriften arbeitet, sondern ungezwungen strahlungen“ der Mittelstigs per noch weit 1 a i 1 E in des Geländes 1 Die un Was. nach i 9 von diesem Höchstwert entfernt sind. Schnellzugwagen neuester 8 Benet 485„ 1 e ale 7 5 15 5 e sammentritt, eine im Bundesgebiet neue 5 5. 8 5 Met damit Gan 1 e dete Piega 8 9 einem Regelung getroffen. An einigen Stellen im Die Annahme wäre irrig, daß radioaktive e e Während der Olympischen Spiele in Rom und 115 l geworfenen blauen Mantel, einem Stadtgebiet, an denen das Parken zwar er- Ausstrahlungen im een erer s Wurde bei einer Besprechung der des Eucharistischen Weltkongresses in Mün- lila Pullover und einem weinroten Rock völ- laubt ist 15 5 5 8 e. 5 Fahrplandezernenten am Wochenende in chen Schwierigkeite f 7 mot J 1.„aber das Ein- und Ausladen vor ausschließlich auf Atombombenversuche und 5 5 wierigkeiten bei der Wagengestel lis bedeckt. Die sofort alarmierte Mordkom- den Geschäften durch die Dauerparker er- andere„künstliche“ Ursachen zurückzufüh-. ente een ler er e e een en ne eee dee 5 mission entdeckte auf dem Rücken der Toten schwert wird, sind jetzt einige Halteplätze ren wären. Das natürliche Kaliumdeposit im 55 5 V und in die Hauptreisezeit fallen. Die Bundesbahn die Schleif- und Schürfspuren. Die Pollzei nur für Last. und Lieferwagen reserviert Körper, Mineralausstrahlungen 3 133 ei den Interzonenzügen sollen vielfach noch hofft jedoch, daß sie die erforderlichen Wagen 555 schließt daraus, daß der Fundort der Leiche worden. Diese Wagen dürfen die Plätze aber mische Strahlungen machen den ee Ausnahmen gemacht werden, da bei diesen bereitstellen kann. 1555 nicht mit dem Tatort übereinstimmt. Der nur benutzen, wenn Waren umgeschlagen von Natur aus schon„radioaktiv“ Der auf 4 9. e eee ee„ Verfügt die Bundesbahn nach Ver Körper der Toten wies sonst keinerlei Ver- werden, und die Geschäftsleute wurden ge- dem Kirchberg aufgestellte Detektor mißt in der 0 185 55 5 i der letzungen auf, die auf die Todesursache hin- beten, dafür zu sorgen, daß die Konkurrenz erster Linie die Gamma- Strahlen, wodurch 5011 0 e Rücksicht ge- wagen, von denen 14 428 für den Personen. Aenen Naeh enn de Polizel i ren d uch aber 31 n Nie lis ge tk die e der 5„ 1. zugverkehr, 4021 für Eilzüge und 3371 für eres am Samstagabend oder in der Nacht zum die für sie bestimmten Wagen be- oder ent- Alpha- und Beta-Strahlen möglich sind. Das jungs 5a ident 516 18 177 N ZZ ae e Sonntag geschehen sein. laden werden können. E. W. Gerät erfaßt die vom Körper ausgesandten 10 präsident Mündemann(Frankfurt) teilte Schnellzugwagen sind neuester Bauart. Jeder mit, auch im Nahverkehr sei mit dem Ein- dieser Wagen kostet rund 200 000 Mark. N 1 pflegt jeden Boden 1 i W 1 5 eich elcher Al t! Mit blänzer können Sie altbekannte und moderne Böden pflegen: Linoleum, Stragula, Balatum, Gummi- und PVC- Kunstoff bõden, Asphalt, Armstrong:, Dunloplan-, Floorbest., Marley- und Maxit-Fliesen, Holz-, Parkett-, EKunststein- und Natursteinböden usw. bſänzer einfach auftragen— und ganz von selbst entsteht in wenigen Minuten Glanz. Glänzer statt Bohnern einfacher geht's nicht! 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Zuers adwirt⸗ Brand, art von auf ein ar, das ließlich e seine seinen auf die h trotz en. and m Alter 1 einer einen ersten 900 DMI. „hatte ersand- angen Da die 8 Aus- Werde derung Sein. daß es om und Mün- gestel- tungen esbahn Wagen n nach sezug- sonen- 71 für 00 der Jeder c. beer ener, Nr. 62/ Dienstag, 15. März 1960 AUS DEN BUNDESLAND E RN Seite 7 e Fortschritte im südbadischen Weinbau Ende der Rebumlegungen nahegerückt 1959er auch quantitativ gut Freiburg. Nicht nur in der Qualität, son- dern auch im Umfang wird der Jahrgang 1959 des südbadischen Weins ein außergewöhn- licher Jahrgang werden. Obwohl schon im Jahr 1958 die Quantität weit über den Vor- jahren lag, konnten im vergangenen Jahr mit 73,5 Litern je Ar nochmals 4 Liter je Ar mehr eerntet werden als 1958. Von den insgesamt 336000 Hektolitern War die durchschnittliche Güte des Weinmostes bei 78 Prozent sehr gut und weiteren 25 Prozent gut. Die Oechsle- grade betrugen im Gesamtdurchschnitt bei Weißwein 90, bei Rotwein 100 Grad. Wie in anderen Weinbaugebieten wird der Jahrgang 1959 auch in Südbaden mit Sicherheit alle — Pkw gegen Straßenbaum Drei Tote und zwei Schwerverletzte Siegburg. Drei Tote und zwei Schwer- verletzte forderte ein schwerer Unfall auf der Bundesstraße 56 bei Seelscheid(Siegkreis), als ein Personenwagen an einem Straßen- paum zerschellte. Die Insassen wurden auf die Fahrbahn geschleudert. Eine Frau, die neben dem Fahrer gesessen hatte, starb noch an der Unfallstelle. Eine zweite Frau und ein Mann starben auf, dem Transport ins Kran- kenhaus. Ein Mitfahrer erlitt lebensgefähr- liche Verletzungen, der Fahrer schwere Kopf- verletzungen. Matthäuskirche eingeweiht Nürnberg. Die neuerbaute evangelische St.-Matthäuskirche inn Nürnberg wurde am Sonntag von Kreisdekan Oberkirchenrat Dr. Eugen Giegler eingeweiht. Den Festgottes- dienst hielt Landesbischof D. Hermann Dietzfelbinger. Das neue Gotteshaus mit seinem 47 Meter hohen Turm liegt an der geplanten Ausfallstraße zum Nürnberger Flughafen. Bagger rammte Eisenbahnbrücke Braunschweig. Der gesamte Eisenbahn- verkehr von Braunschweig auf den Strecken nach Wolfsburg, Gifhorn und Celle ist seit Montagvormittag lahmgelegt. Wie die Bun- desbahn in Braunschweig mitteilte, mußte die Eisenbahnbrücke am Bahnhof Braun- schweig-Gliesmarode gesperrt werden, nach- dem ein Bagger bei der Fahrt unter der Bahnüberführung hindurch mit seinem Aus- leger die Brücke gerammt und dabei einen Brückenträger schwer beschädigt hatte. Bau- trupps der Bundesbahn begannen sofort mit der Verlegung der Streckenteile von dem beschädigten auf den unbeschädigten Teil der Brücke. Die Bundesbahn hofft, den Ver- kehr über die Brücke im Laufe des Diens- tags behelfsmäßig wieder aufnehmen zu können. Der Personenverkehr wird mit Autobussen aufrechterhalten. Die endgültige Reparatur der Brücke wird längere Zeit in Anspruch nehmen. 5 Erneute Untersuchung München. Das Münchner Flugzeugunglück, bei dem vor zwei Jahren 23 Journalisten und Spieler des britischen Fußballvereins Man- chester United ums Leben kamen, soll am 4. April in London erneut unersucht werden. Nach Mitteilung des britischen Luftfahrt- ministeriums soll sich ein unabhängiger Aus- schuß insbesondere mit den Einwänden be- sassen, die der Pilot der Unglücksmaschine, Flugkapitän James Thain, gegen den of fi- ziellen Untersuchungsbericht erhebt. Thain, der seit dem Unglück vom Flugdienst suspen- diert ist, behauptet, der Absturz der Zwei- motorigen Maschine auf dem Münchner Flugplatz sei dadurch verursacht worden, daß der bremsende Schneematsch der Startbahn die Startgeschwindigkeit des Flugzeugs herabgesetzt hat. Nach dem offiziellen Un- tersuchungsbericht soll der Absturz durch Vereisung der Tragflächen verursacht wor- den sein. früheren Qualitätsjahrgänge dieses Jahr- hunderts übertreffen. Von dem Jahrgang 1958 sind in Südbaden, wie der Badische Weinbauverband am Sonn- tag in Freiburg auf seiner Mitgliederver- sammlung mitteilte, noch 30 Prozent vorhan- den, so daß für den Faß- und Flaschenausbau des Jahrgangs 1959 noch genügend Zeit bleibt. Der Absatz des 1959 ers war bei gleichbleiben- den Preisen bisher weit höher als der Absatz in früheren Jahren. Erstmals unternahm der Badische Weinbauverband erhebliche An- strengungen, den badischen Wein auch außer- halb des Erzeugergebietes einzuführen. Seit Jahren bemüht sich der südbadische Weinbau, nicht zuletzt im Hinblick auf die Konkurrenz im Gemeinsamen Europäischen Markt, die Agrarstruktur durch Rebumlegun- gen zu verbessern. Diese Bemühungen haben nach den Worten des Geschäftsführers des Verbandes, Fünfgeld, jetzt einen Stand er- reicht, der, an der Rebfläche gemessen, im deutschen Weinbau bisher unerreicht ist. Das Ende der Rebumlegungen sei jetzt einiger- maßen abzusehen, nachdem man die ent- sprechenden Pläne weiter vorantreiben konnte. Rund 80 Prozent der 6000 Hektar großen Weinanbaufläche in Südbaden sind unterdessen auf Pfropfreben umgestellt. Die weitere Qualitätssteigerung des süd- badischen Weins ergibt sich unter anderem daraus, daß im Jahre 1959 576 Qualitätsweine mit über 1,5 Millionen Flaschen— das sind 600 000 Flaschen mehr als 1958— mit den Gütezeichen des Badischen Weinbauverban- des ausgezeichnet werden konnten. Bei der letzten Bundesweinprämiierung erhielt der badische Wein 36 Prozent der Preise und hat damit seit der ersten Bundesweinprämiierung jedes Jahr die meisten Preise erhalten. Bei der jüngsten Landesweinprämierung wurden doppelt so viele südbadische Weine angestellt wie im Durchschnitt der letzten Jahre; von 377 Weinen erhielten nicht weniger als 102 die höchste Punktzahl von 20 Punkten und weitere 73 Weine Punktzahlen zwischen 19,1 und 20 Punkten. Ueberwiegend handelt es sich dabei um 1958er, der Rest ist meist vom Jahrgang 1957. Die prämiierten Weine kom- men aus allen Teilen des südbadischen Wein- paugebietes. Außer den 175 Ia-Preisen wur- den 99 Weine mit dem Ib-Preis, 50 Weine mit einem II. Preis und 31 Weine mit einer „lobenden Anerkennung“ ausgezeichnet. Bl. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Prozeß um Familienkrankenhilfe Kassel. Alle Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung, die für ein Kind un- terhaltspflichtig sind, haben Anspruch auf Familienkrankenhilfe für das Kind. Nach einer Entscheidung des Dritten Senates des Bundessozialgerichtes in Kassel muß die EKrankenversicherung für die ärztliche Ver- sorgung eines Kindes aufkommen, auch wenn die Mutter nicht berufstätig ist und der gesetzlichen Krankenversicherung ledig- lich als freiwilliges Mitglied angehört. Der Senat begründete seine Entscheidung damit, daß auf Grund der Gleichberechtigung von Mann und Frau die Ehefrau und Mutter ihre Unterhaltspflicht schon durch die Füh- rung des Haushaltes und die Pflege des Kindes erfüllen kann. Senatspräsident Pro- fessor Dr. Walter Bogs erklärte bei der Ur- teilsverkündung, durch die weitgehende Fa- milienkrankenhilfe würden die Kranken- kassen nicht ungerechtfertigt belastet. Preisträger im Schinkel- Wettbewerb 1959 Berlin. An Schinkels 179. Geburtstag fei- erte der„Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin“ am Sonntag zum 105. Male sein traditionelles Schinkelfest. Auf der Feier in der Westberliner Kongreßhalle nahmen die Preisträger des„Schinkel- Wettbewerbs 1959“: Baureferendar Dipl.-Ing. Gerhard Rümmler N Gewichtiger Königsschirm für Nigeria Mit Luftpost wurde am Wochenende ein prunkvoller Königsschirm nach Nigeria geschickt. Er wurde in einer Aachener Schirmfabrix hergestellt und stellt das Geschenk eines promi- nenten Senatsmitglieds von Nigerid an König Adetona von Ijebuland(Nigeria) zu seiner bevorstehenden Krönung dar. Der Königssckirm aus einem hrokatartigen Gewebe in blauer, grüner und roter Seide, in das Stam mesmotive nigerischer Völkerschaften ein- gewirkt sind, wiegt über zehn Kilo und hat eine beachtliche Spannweite. Auf dem Schirm thront ein vergoldeter, würde. (Berlin) und Bundesbahnbaureferendar Dipl.- Ing. Eberhard Strieck(Uelzen) als Auszeich- nung die bronzene Siegerplakette mit einem Bilde Schinkels und einen Geldpreis von je 3000 Mark persönlich entgegen. Zeppelin-Museum wird wiedereröffnet Frankfurt. Das Zeppelin- Museum in Friedrichshafen, dessen Bestände nach dem Krieg nach Paris gebracht worden waren, soll demnächst im neuen Friedrichshafener Bodensee-Museum wiedereröffnet werden. Wie die Deutsche Zentrale für Fremdenver- kehr in Frankfurt mitteilte, befinden sich unter den von Frankreich zurückerstatteten Erinnerungsstücken unter anderem Modelle der Luftschiffe„Bodensee“,„Los Angeles“, „Graf Zeppelin“ und„Hindenburg“ sowie Zylinder, Motorenkolben, Schnittmodelle, Armaturenbretter und Navigationsapparate. Außerdem kamen auch eine Heine-Luft- schraube für einen Daimler-Motor, mehrere Maybach-Motoren und ein Mercedes-Benz 16-Zylinder-Motor nach Friedrichshafen zu- rück Eineinviertel Flaschen Sekt für jeden Wiesbaden. Jeder erwachsene Bürger der Bundesrepublik hat im Jahre 1959— laut Statistik— 1,01 Liter Schaumwein getrun- springender Löwe von 60 Zentimeter Höhe als Symbol der Königs- dpa-Bild ken. Wie das Statistische Bundesamt auf Grund der Schaumweinsteuerstatistik fest- stellte, stieg der Schaumweinabsatz um 18 Prozent auf 58,9 Millionen ganze Flaschen Sekt, je Flasche mit 0, 75 Liter. Gräßglicher Arbeitsunfall Saarlouis. Einen lebensgefährlichen Ar- beitsunfall erlitt ein 21 Jahre alter Hütten- arbeiter in der Dillinger Hütte. Der Ver- unglückte war mit dem Abschmieren einer Blockstraße im Walzwerk beschäftigt, als er aus noch unbekannten Gründen plötzlich zwischen zwei in Gang befindliche Kegel- räder geriet. Hierbei wurden ihm von einem Bein der Unterschenkel und das zweite Bein einschließlich des Oberschenkels abgerissen. Bald vier Millionen Fernseher Bonn. Die Zahl der Fernsehgenehmigungen in der Bundesrepublik einschließlich West- berlin hat sich im Laufe des Februar um weitere 162 736 auf 3 739 933 erhöht. Nach Mitteilung des Bundespostministeriums ent- fällt mit 58 651 neu zugelassenen Fernseh- geräten über ein Drittel des Zuwachses allein auf den Sendebereich des westdeutschen Rundfunks. Die Zahl der Tonrundfunk- genehmigungen stieg im gleichen Zeitraum rund um 18 000 auf 15,647 Millionen. Höhere Wirtschaftsfachschule gegründet Wilhelmshaven. Die bisherige zweiseme- strige Fachschule für Wirtschafts-Betriebs- führung in Wilhelmshaven wurde in eine viersemestrige höhere Wirtschaftsfachschule umgewandelt. Sie ist die erste Tagesschule dieser Art im Bundesgebiet und stellt ein Institut für kaufmännische und betriebswirt- schaftliche Fachkräfte mit dem gleichen Niveau dar, wie es die Ingenieurschulen auf dem technischen Sektor seit langem sind. Spezialklinik für multiple Sklerose Neheim-Hüsten(Kreis Arnsberg). In einem klimatisch günstig gelegenen Tal am Effen- berg bei Hachen(Kreis Arnsberg) soll noch in diesem Jahr mit dem Bau einer Spezial- klinik für multiple Sklerose(Rückenmark erkrankungen) begonnen werden. Es soll die erste Klinik dieser Art in Europa sein. Das Land Nordrhein- Westfalen gab jetzt seine Zustimmung, das Projekt mit Darlehen zu unterstützen und die Bürgschaft zu überneh- men. Schon seit 1940 hat der frühere Landarzt Dr. Evers in Hachen Patienten aus aller Welt durch eine Spezialtherapie erfolgreich behan- delt, nachdem er ein Privatkrankenhaus für multiple Sklerose und Stoflwechselerkran- kungen eingerichtet hatte. 300 Mark für einen Käfer Hannover. Rund 20 000 Insekten aller Art — vom unscheinbaren Borkenkäfer bis zu den farbenprächtigen Schmetterlingen der Tropen— wurden am Sonntag auf der Z Wei- ten Hannoverschen Insektenbörse ausgestellt und gehandelt. Neben passionierten, wür- digen Sammlern, die mit dicker Lupe und wissenschaftlicher Gründlichkeit die aàus- gestellten Tiere betrachteten, sah man mit Zigarrenkisten bewaffnete Schuljungen, die noch etwas vom schillernden Abfall der exotisch anmutenden Schau zu erhaschen suchten. Besonderes Interesse fand die Käfersammlung, mit der der Münchner Zoo- loge Dr. Ewald Reitter nach Hannover ge- kommen war. Einer seiner etwa zehn Zen- timeter langen Goliathkäfer kostete 300 PM. Von Straßenbahn erfaßt: 2 Tote Köln. Zwei ältere Frauen wurden in Köln von einem Straßenbahnzug erfaßt und ge- tötet. Sie hatten das Herankommen der Bahn beim Ueberqueren einer Hauptstraße nicht bemerkt. Das Recht auf Leuchtreklame Braunschweig. Ein Geschäftsmann darf an den von ihm gemieteten Geschäftsräumen eine Leuchtreklame anbringen. Das hat dieser Tage die 7. Zivilkammer des Landgerichts Braunschweig in einem Streit zwischen einem Hausbesitzer und einem Kaufmann entschie- den. Der Hausbesitzer hatte die Leucht- reklame an seinem Haus verboten, weil diese bauliche Veränderung nicht im Mietvertrag festgelegt worden sei. Das Gericht meinte dazu, die Verpachtung von Geschäftsräumen betreffe grundsätzlich auch Außenwände. Außerdem müsse ein Gewerbebetrieb heute wettbewerbsfähig bleiben. Leuchtreklamen seien keine bauliche Veränderungen des Grundstücks.(Aktenzeichen: 7 S 328/59) Dortmunder„Kirchenschreck“ gefaßt Dortmund. Als langgesuchten Opferstock- dieb und„Kirchenschreck“ von Dortmund hat die Kriminalpolizei einen 19 Jahre alten Burschen festgenommen. Ihm werden min- destens sieben bisher unaufgeklärte Kirchen- einbrüche zur Last gelegt. Sein Name steht wegen einer Vielzahl von Kraftfahrzeugein- brüchen und wegen Straßenraubs bereits in den Polizeiakten, aber niemals wurde er mit den zahlreichen Kircheneinbrüchen in Verbindung gebracht. Ihm sollen bei seinen Einbrüchen insgesamt 2000 Mark in die Hände gefallen sein. In der St.-Barbara- Kirche in Dortmund, in der er ohne Beute geblieben war, hatte der 19jährige aus Zorn den Altar angezündet und die Sakristei ver- Wäüstet. SIUy „ Wenn Sie die Vvelt und ihre ölker lieben! E Zelte 8 MORGEN Dienstag, 15. März 1960/ Nr. 82 „Ostergabe“ für Diakonissenkrankenhaus Angestiegener Bauindex verursachte zusätzliche Unkosten Die Arbeiten an den beiden großen Bau- projekten desDiakonissenmutterhauses Mann- heim, dem Krankenhaus und dem Schwe- sternhaus mit Kapelle an der Speyerer Straße, nehmen ihren planmäßigen Verlauf. Das Schwesternhaus steht bereits im Roh- bau, das Richtfest für das Krankenhaus, das nach Fertigstellung 300 Kranke aufnehmen kann, wird nicht lange auf sich warten las- Sen. Leider sind beide Vorhaben mittlerweile zu finanziellen Sorgenkindern der Bauher- ren geworden. Das Ansteigen des Bauindex seit Beginn der Arbeiten hat die Gesamt- kosten um etwa 15 Prozent angehoben, was sich in einem Fehlbetrag von mehr als 1,5 Millionen Mark auswirkt. Aus diesem Grund ruft das Diakonissen- mutterhaus für die kommende Woche zu einer Aktion unter dem Titel„Ostergabe“ auf. In allen evangelischen Kirchen Mann- heims wird zusätzlich bis Ostern eine Kol- lekte für das Diakonissenhaus erhoben. Die Aktion geht vor sich in Form einer Haus- sammlung. Das Diakonissenmutterhaus ver- schickt Spendenbeutel mit einem Begleit- prief an alle evangelischen Haushaltungen. Um jeden Mißbrauch auszuschließen, wird der Beutel nicht abgeholt; man bittet viel- mehr, die Spende im verschlossenen Beutel (es handelt sich um einen zuklebbaren Brief- umschlag) in einem der nächsten Gottes- dienste, spätestens bis zu den Osterfeier- tagen, beim zuständigen Pfarramt oder bei einer der Diakonissenstationen abzugeben. In dem Begleitbrief heißt es unter an- derem:„Das Diakonissenmutterhaus hat mit diesem Projekt eine Aufgabe übernommen, die eigentlich über seine Kraft geht. Aber wir haben es getan im Vertrauen auf die Mithilfe zuständiger Stellen und einfach deshalb, weil wir uns der Not nicht ver- schließen konnten... Bei der Finanzierung durften wir erfahren, daß uns viel Hilfe zuteil wurde. Staat, Stadt und Kirche haben getan, was möglich schien.. Da wir keine laufenden Zuschüsse wie die kommunalen Krankenhäuser erhalten, sind wir nicht in der Lage, größere Darlehen aufzunehmen, die teuer verzinst werden müssen. Mit den Pflegesätzen werden kaum die Unkosten, viel weniger die Baukosten gedeckt. Darum Wenden wir uns an Sie mit der Bitte, von Ihrer Seite mitzuhelfen, die entstehende Lücke zu schließen.“ ö In diesem Zusammenhang darf daran er- innert werden, daß die Evangelische Kir- chengemeinde Mannheim trotz der finanziel- len Nöte, die das Diakonissenkrankenhaus verursacht hat, eine Hilfsaktion zu dessen Gunsten zunächst zurückstellte, um der Aktion„Brot für die Welt“ den Vorrang zu lassen.-mann Gesundheit und Wohlbefinden des Körpers Demonstration von Werner Zimmermann bei der Waerland-Bewegung Das Auditorium Maximum der Wirt- schaftshochschule war überfüllt. Die Men- schen standen auf den Stufen und saßen auf den Treppen, um Werner Zimmermann zu hören und die Vorführungen zur Gesund- erhaltung und Kräftigung des Körpers zu sehen, die der Schweizer Lehrer und Schrift- steller unter dem Sammelthema„Kopf hoch“ auf Einladung der Waerland-Bewe- gung darbot. Der 66 Jahre alte, kleine, drah- tige Mann, der etwas gegen die Bezeichnung „Gesundheitsapostel“ hat, machte bis zu sei- Wohin gehen wir? Dienstag, 15. März Theater: Nationaltheater Großes Haus 20 bis 22.30 Uhr:„Manon Lescaut“(Th.-G. Nr. 3181 bis 4240); Kleines Haus 20 bis gegen 23 Uhr „Jeanne oder Die Lerche“(Miete S, Halbgr. I, kreier Verkauf); Kellertheater K 2, 22„Ge- schlossene Gesellschaft“. Konzerte: Musensaal, 20 Uhr, Duoabend Elly Ney(Klavier), Ludwig Hoelscher(Cello); Feierabendhaus Ludwigshafen, 20 Uhr, 5. Sin- foniekonzert des Pfalzorchesters. Filme: Planken Großes Haus„Ein Student ging vorbei“; Kleines Haus„Frau Warrens Gewerbe“; Palast„Ein Frauenarzt klärt auf“; Alhambra Der Jugendrichter“; Universum „Der blaue Nachtfalter“; Die Kamera„Mit dem Messer im Rücken“; Die Kurbel„Die „Teufelswolke von Monteville“; Capitol„Der letzte Zug von Gun Fill“; Alster„Dr. med. Abelmann“; Schauburg„Der Henker“; Scala „Bettgeflüster“; City Abendstudio„La Strada“. nem 15. Lebensjahr eine Reihe mühevoller Krankheiten durch, wurde später Lehrer an der Oberschule eines Schweizer Bergdorfes und bald ein strenger Vegetarier. Er arbei- tete in Amerika als Farmhelfer, Bergmann, Schweißer, Schäfer und Eisenbahnarbeiter. Nach Europa zurückgekehrt, verfaßte er Schriften über seine Erlebnisse und Er- kenntnisse, hielt Vorträge und führte Kurse durch. Nach dem zweiten Weltkrieg bereiste er erneut Mittelamerika, Japan und Indien, lernte Nehru kennen und wurde in Amerika und Japan einigemale zum Professor Dr. h. c. ernannt. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich heute mit einer grogen Zahl von Schrif- ten, Büchern, Uebersetzungen und mit sei- nen Vortragsreisen. Werner Zimmermanns Vortrag in Mann- heim: Unbekümmert und mit größter Offen- heit ging er auf alle Fragen der Gesundheit ein; vom gesunden Schuhwerk bis zu sexuellen Fragen, über Sauberkeit, Gym- nastik, Massage, Abhärtung, Lockerungs- übungen und der richtigen Matratze zum Schlafen. Für den zweiten Teil seines Vor- trages entledigte er sich seiner Knicker- bocker und seines Hemdes und erschien in Badehose, um teils auf einem kleinen Tisch- chen, teils auf dem Fußboden des Podiums Praktischen Unterricht in Kopfstand, Buddhasitz und anderen zweckmäßigen Uebungen zu erteilen. Er tat's— den einen zum Amüsement, den anderen zur Anregung. Li. 8 ist die Kunst Klaus Kinskis. Umstritten Von den einen wird er ge- feiert und von den anderen verdammt.„Kinski ist der einzige Schauspieler der Welt, der mich erschüttert“, sagte Fritz Kortner;„Kinski ist ein Genie“, lobte O. W. Fischer enthusiastisch. Jetzt ist dieser eigenwillige Mann wieder auf Tournee, ein Einzelgänger. Allein steht er auf der Bühne und spricht einige Gedichte und Balladen von Jean A. Rimbaud, Francois Vil- lon, Friedrich Schiller, Oskar Wilde und Wla- dimir Maqaous iq. In Humburg hatte er einen aufsehenerregenden Erfolg. In Hannover wurde sein Auftritt mit der Schlagzeile„Zwischen Vision und Ekstase“ charahterisiert. Nun ist Klaus Kinski auch in Mannheim angekündigt. Am Donnerstagabend spricht er Gedichte und Balladen in den„Alster“-Licktspielen. „Pfiffige“ Spielleute der Sandhofener„Stichler“ Sechzehn goldene und sechs silberne Ehrennadeln wurden, neben anderen Ge- schenken und einem Silberpokal anläßlich des ersten Ehrenabends des Sandhofener „Stichler“-Spielmannszuges im Gasthaus „Legüsa“ ausgeteilt. Spielmannszugführer Heinz Büttner würdigte dabei den großen Idealismus aller Spielleute. Der Zug hat nach erst einjährigem Bestehen bereits 23 Mitwirkende, die außer karnevalistischen Veranstaltungen auch andere Festlichkeiten in Nordbaden und Südhessen besuchen und durch ihre Beiträge bereichern. Voller Opti- mismus wurde eine Verstärkung der Fanfa- ren und die Hinzunahme von QAuerpfeifen angekündigt.. Dog lehnt„gezüchtete“ Werkmeister ab Das erste nordbadische Werkmeistertreffen in Schwetzingen Während des ersten nordbadischen Werk- meistertreffens am Samstag in Schwetzin- gen, zu dem auf Einladung des DGB-Ange- stelltensekretariates Nordbaden fast 500 Teil- nehmer erschienen waren, meldete Sekretär Wilhelm Rothe von der Angestellten-Haupt- verwaltung des DGB die Vorbehalte der Ge- werkschaft gegenüber den vom Deutschen Industrie- und Handelstag in Zusammen- arbeit mit den Industrie- und Handelskam- mern veranstalteten Lehrgängen zur Aus- bildung in Industriemeistern an. Der Werk- meister sei vor allem ein Mann der Praxis, dessen Fähigkeiten sich auch im praktischen Leben bewähren müßten. Er könne nicht auf der Schulbank„gezüchtet“ werden, sondern müsse aus dem Betrieb herauswachsen. Auch die von den Industrie- und Handelskammern gegründete Industriemeistervereinigung wer- de vom DGE skeptisch betrachtet. Wenn der Werkmeister auch in einer Mittel- und Mitt- lerstellung irn Betrieb stehe, so sei er doch in erster Linie Arbeitnehmer, und gehöre deshalb in die Gewerkschaft. Bezüglich einer befriedigenden Tarifge- staltung für Werkmeister, die in Baden- Württemberg noch nicht geklärt sei, betonte Rothe, der DGB werde von seiner Grund- satzforderung nicht abgehen, daß die Füh- rungsleistungen höher zu bewerten seien, als die Arbeitsleistungen. Eine bessere Differen- zierung und Entnivellierung der Löhne und Gehälter sei nur bei einer Ausweitung des Lohnvolumens möglich. Der Redner zitierte Professor Nell-Breuning:„Die Einkommens- verteilung in der Bundesrepublik stellt einen Skandal dar“, und stellte der von der Un- ternehmerseite geforderten„Versachlichung der Lohnpolitik“ die gewerkschaftliche For- derung einer„Politik der gläsernen Taschen“ — Einblick in die Kalkulationen und Ge- winne der Unternehmer— gegenüber. Im Zeitalter steigender Produktion sei eine bes- sere Relation des Lohnvolumens zur Produk- tivität— durch tariflich gebundene Löhne und Gehälter— die beste Voraussetzung für die Erhaltung und Steigerung der Massen- kaufkraft und damit der Konjunktur. Denn an die Stelle der früheren Ausbeutung über Löhne und Gehälter sei mittlerweile die Tendenz zur„Ausbeutung über die Preise“ getreten. 05 Flamingos wieder im Freien Jetzt sind es nur noch sieben Am Wochenende wurden die Flamingos aus ihrem Winterquartier am Pflanzenschau- haus wieder in das Freigehege gebracht. Das War keine leichte Arbeit, denn jeder ein- zelne mußte vorsichtig ins Freie getragen werden und behutsam auf seine Stelzbeine gestellt werden. Trotz aller Umsicht wurde einer der acht exotischen Vögel in der un- gewohnten Umgebung scheu. Flatterte auf- geregt herum, prallte an den Begrenzungs- zaun und brach sich dabei unglücklicher- Weise einen Flügel. Der zu Hilfe geholte Tierarzt versuchte den Bruch zu schienen. Als dies mißlang, entschloß er sich den Flü- gel zu amputieren. Der dabei unvermeid- bare Blutverlust schwächte das Tier so sehr, daß alle ärztliche Kunst vergeblich war und der weiße Flamingo einging. Jetzt sind es nur noch Sieben. e. Terminkalender Woche der Brüderlichkeit: 15. März, 20 Uhr, Kunsthalle Mannheim,„Der jüdische Anteil an der Bedeutung Mannheims“(Dr. K. O. Wat- zinger). Abendakademie- Veranstaltungen am 135. 3.: Volksbücherei, 20 Uhr, Dienstag- Kollegium Or; For, ß 1 d hr kiielle Rechtsfragen“ Dr. Syren); E 2, 1, 19.45 Uhr, Arb.-Gem.„Raumfahrt I“: Karl- Friedrich- Gymnasium, 19.30 Uhr„Seelische Entspannung durch Gestalten“(J. Pflanz); gleicher Ort, 19.30 Uhr„Werken und Gestalten für jedermann“ (A. Lovisa). DGRR: 15. März, 19.45 Uhr, E 2, 1, Lichtbil- dervortrag von A. Portuné,„Funksteuerung von Flugkörpern und Raketen“. VDL/ ADB: 15. März, 17.30 Uhr. Gewerbe- schule I, C 6, Aula, Vortrag von Dipl.-Ing. H. Wilke,„Was der Betriebsingenieur vom Zu- sammenhang zwischen Energiewesen und Ar- beitsvorbereitung wissen muß“. VdK: 15. März, 20 Uhr, Generalversamm- lung der Ortsgruppe Neckarau im Volkshaus. Deutsche Ruhestandsbeamte, Ortsverband Mannheim: 15. März, 15 Uhr. Tagung im „Kleinen Rosengarten“, U 6. 19. Gesangverein der Polizeibeamten Mann- heim: 15. März, 20 Uhr, Kolpinghaus, Jahres- hauptversammlung. Junghandwerkerschaft Mannheim: 15. März, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus P 5. 9-10, Vor- trag:„Wie arbeitet mein Geld am besten für mich?“ Kath. Werkvolkgruppe Lindenhof: 15. März, 20 Uhr,„Hubertusburg“. Versammlung mit Vortrag von Stadtrat Willkamp:„Christlich- sozial oder sozialistisch?“ DGB: 15. März, 19.30 Uhr. Gewerkschafts- haus-Saal, Vortrag„Nicht nur Kleider ma- chen Leute“.— 17. März, 19.30 Uhr, Gewerk- schaftshaus, Vortrag über„Zwischenmensch- liche Entwicklungsprobleme im Arbeits- und Wirtschaftsleben“. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 15. März, 17 bis 18.30 Uhr. Vortragssaal: Dr. Eggert:„Laienspiel in der Schule“.— Ar- beitsgemeinschaftsraum: Dr. Meusel:„Pro- . der Sozialpsychologie in der Schul- Stube“. Wir gratulieren! Katharina Treusch, Mann- heim, Qu 7, 11, feierte gestern ihren 80. Ge- burtstag; 87 Jahre alt wird Barbara Sponnagel, Mannheim-Käfertal, Innere Wingertstraße 23; den 75. Geburtstag feiert Else Schüßler, Mann- heim, Windmüblstraße 18. Ihr 40. Dienstjubi- jläum bei der Dresdner Bank AG Mannheim begeht Else Häusermann, Mannheim, Lange Rötterstraße 98. 85 Jahre alt wird Katharina Düster, Mannheim-Feudenheim, Querstraße 6. und Onkel, Herrn Schreinermeister abgerufen. Mh m. Sschönau, den 12. März 1960 Wingertweg 1 Enkel Udo Schwägerin und Tante, Frau geb. Bröckelmann 57. Lebensjahres, in die Ewigkeit abgerufen. Mh m. Waldhof, den 15. März 1960 Alte Frankfurter Straße 52-54 Mhm.-RKäfertal, Auf dem Sand 73 Burg bei Magdeburg Mühlheim/ Ruhr Paul Müller Käfertal. Paul Stutz im Alter von nahezu 72 Jahren. Mannheim, den 14. März 1960 Pflügersgrundstraße 18 Trauerfeler: Mittwoch, 16. Hauptfriedhof Mannheim. März, Der Herr über Leben und Tod hat meinen lieben Mann, meinen guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager Hermann Balkenhol im Alter von fast 72 Jahren, nach langer, schwerer Krankheit, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, unerwartet In stiller Trauer: Frau Anna Balkenhol geb. Roth Herbert Balkenhol und Frau Elfriede geb. Gleissner und alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 18. März, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Gott der Allmächtige hat am 13. März 1960 meine liebe Frau, Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwiegertochter, Schwester, Sibylla Müller nach kurzer, schwerer Krankheit, kurz vor Vollendung ihres J 88 Gerda Hierholzer, Tochter Kurt Hierholzer Enkelkinder Rolf und Bernd sowie Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 16. März, 14 Uhr, Friedhof Käfertal. 1. Seelenamt: Freitag, 18. März, 7 Uhr, St.-Laurentius-Kirche, Nach längerem Leiden verschied am 14. März 1960 unser lieber Bruder, Schwager und Onkel. Herr „F M220 Die Hinterbliebenen 14.00 Uhr, Statt Karten Moselstraße 31 Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Schneider für die ärztliche Betreuung und Herrn Pfleger Pschibilsky vom Städtischen Krankenhaus für seine aufopfernde Pflege. Danken möchten wir auch dem Kollegium der Uhlandschule, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, den Schülern und Schülerinnen des Jahrganges 1924 der Albrecht- Dürer- schule und der Kameradschaft ehem. Luftschiffer und Flieger für die ehrenden Nachrufe und Kranzspenden. Mannheim, den 15. März 1960 Es ist uns ein Herzensbedürfnis, allen zu danken, die unserem lieben Alfred Schnebel bei seinem Heimgang die letzte Ehre erwiesen und seiner durch Blumen und schriftliche Anteilnahme in Liebe und Verehrung gedachten.„ Stürmer für seine tröstenden Frau Hertha Schnebel und Angehörige Verstorbenen schlafen. Worte, Herrn Dr. Collinistraße 16 im 63. Onkel, Herr F 5, 16 Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verstarb Lebensjahr mein lieber Mann, Karl Kircher Mannheim, den 14. März 1960 Beerdigung: Mittwoch, 16. März, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Bruder, Schwager und In tlefem Leid: Anna Kircher geb. Hornung Henzel, Anna 7 5 f und alle Angehörigen Augartenstraße 11.00 B Stei K Unser lieber Kollege, Herr Alfred Gütter Kammermusiker i. R. ist im Alter von 74 Jahren von uns gegangen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 14. März 1960 K r Bi Bau National- Theater- Orchester Mannheim Re Dank. Krematorium, . Friedensstraße 31 Allen denen, die unserer lieben Mutter, Frau Christina Kinzler die letzte Ehre erwiesen haben, sagen wir unseren herzlichsten Mm. Neckarau, im März 1960 J vienstas, den 15. Barz 1060 Hauptfriedhof Seyfriedt, Wilhelm, 2 Heitzmann, Josef, Scherer, Katharina, Am Friedhof 1. Minke, Käthe, Weizenstraße 2. schmidt, Mina, Friedhof Feudenheim Talstraße 121. Friedhof Seckenheim Gropp, Anna, Marie, 5 Breisacher Straße 2. Friedhof Rheinau Burkhardt, Margareta, Mitgeteilt verwaltung der Stadt Mannheim 5 Bestattungen in Mannheim Zeit 8. 11.30 5 13.00 nert, Karl, 9 4, M n 14.00 14.30 e matotium rkenau, vorh. Mhm.. 14.00 dermann, Otto, Mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Karl Sänger ist am 12. März 1960 im Alter von nahezu 83 Jahren, nach längerem Leiden, Mannheim, den 15. März 1960 Beerdigung: Mittwoch, 16. März, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Familien- Anseigen hben essen doch unerwartet schnell, friedlich ent- r Margarete Sänger geb. Filsinger Karl Sänger und Frau Lina geb. Vorent Henri Schröder und Frau Aenne geb. Sänger Karl Grabley und Frau Gustl geb. Sänger und 5 Enkelkinder N * laisstrage 67 14.00 von der Friedhofs- — ohne Gewähr geb. Ruf Entlauſen 1 Schw., Die Angehörigen 8 Nam Abzugeben: Stamitzstraße 19 Herz, Magen, kastr. Katerle, hört auf den en„Mohrle“, entlaufen. . 1 den guten Geist des Hauses den echten Klosterfrau Melissengeist! 1-2 Teelöffel dayon in Wasser verdünnt nehmen, das beruhigt und gleicht aus— besonders duch an Kritischen Jagen! 5 Nutzen Sie ihn bei Alltags beschwerden von Kopf, Neryen stets nach Gebrduchscin- Weisung. Erhältlich in Apotheken und Drogerien! Motti scheint hevfe Wieder sehr nervös zu sein] Aber da haben wir Bu, dizi h. einges geübte Prakti von B Die Te lichen Stand. strafe und! allen und v Zu hat si am 80 anschl jährig verlet: Sonnt' pahnli die Lu tinisch durch Beunr daß di ments J Sec tigen bei d zum Wahl ist no Gegen Pyong in We präsid der 19 Chang der V. nötigt sener 11, N Bol Oberle hoben. mal 8s am M Bonn. und d gewes Rückti rungss um 8 angebe letzter nicht gekom Den richte, 2 = 8. r- ite ü⸗ d- ar, nd ür 12, nit M- ts la- k- - er- al: Ar- ro- ul- M- 5 46 el, n- bi- im 18 ina f f C g 4 Nr. 62 Dienstag, 18. März 1960 MORGEN Seite 9 2 Staatspräsident Frondizi setzt die Armee ein Buenos Aires.(AP) Staatspräsident Fron- dizi hat am Montag die argentinische Armee eingesetzt, um den von den Peronisten aus- geübten Terror im ganzen Land zu brechen. Praktisch ist damit in Argentinien eine Art von Belagerungszustand verkündet worden. Die Terroristen sollen nicht mehr von ordent- lichen Gerichten abgeurteilt, sondern vor Standgerichte gestellt werden, die die Todes- Strafe verhängen können. Starke Truppen- und Polizeiabteilungen haben Wache auf allen wichtigen Eisenbahnstationen, Brücken und Verkehrsknotenpunkten bezogen. zu diesen durchgreifenden Maßnahmen hat sich Frondizi entschlossen, nachdem sich am Sonntag erneut eine Anzahl von Bomben- anschlägen ereignet hatte, bei denen ein drei- jähriges Mädchen getötet und 14 Personen verletzt worden waren. In der Nacht zum Sonntag wurden auch die Gleise einer Eisen- pahnlinis in der Nähe von Buenos Aires in die Luft gesprengt. Nach Ansicht der argen- tinischen Regierung wollen die Peronisten durch die Bombenanschläge eine so groge Beunruhigung in die Bevölkerung tragen, daß die für den 27. März angesetzten Parla- mentswahlen verschoben werden müssen. Präsident Syngman Rhee will wiedergewählt werden Seoul.(AP) In Südkorea finden am heu- tigen Dienstag Präsidentschaftswahlen statt, bei denen Staatspräsident Syngman Rhee zum vierten Male kandidiert. Die Wieder- wahl des 85 Jahre alten Staatsoberhauptes ist nur eine Formsache, da sein einziger Gegenkandidat, der Demokrat Chough Pyong-ok, im Februar nach einer Operation in Washington gestorben ist. Um die Vize- präsidentschaft bewirbt sich Lee Ki-poong, der 1956 dem jetzigen Vizepräsidenten Hohn Chang im Wahlkampf unterlegen war. Rhee, der Vorsitzender der Liberalen Partei ist, be- nötigt nur ein Drittel der Wählerstimmen zu seiner Wiederwahl. Wahlberechtigt sind etwa 11, Millionen Südkoreaner. Auch die Studentenschaft hat ihren Apparat Ergebnisse der Jahresversammlung des Verbandes Deutscher Studentenschaften in Heidelberg Von Heidelberg. Der Verband Deutscher Stu- dentenschaften(VDS) hat mit seiner 12. or- dentlichen Mitglieder versammlung in Heidel- berg eine Marathon-Tagung hinter sich ge- bracht. Es mag an der ausgeprägten Eigen- art der 57 wissenschaftlichen Hochschulen mit 200 000 Studenten liegen, die in ihrer Selbstverwaltung wiederum durch Indivi- dualisten vertreten sind, und an der Vorliebe dieser Altersstufe für das Grundsätzliche, daß außerordentlich viel und lange disku- tiert wurde. So dauerten die Sitzungen der 140 Delegierten in der Heidelberger Mensa bis in die späten Nachtstunden, einmal sogar bis früh um 7 Uhr, um dann bereits um 9 Uhr fortgesetzt zu werden. Aufatmend und erschöpft fuhr alles in die endlich beginnen- den Semesterferien— mit Ausnahme des Vorstandes; dem winkten in Bonn neue Ter- mine. Auf der Tagesordnung standen Geschäfts- berichts und Finanzen, Neuwahl des Vor- standes, Gesamtdeutsche Bildungsarbeit, Aus- landsstipendien, Wohnheime und andere So- zialfragen sowie die umstrittene Beteiligung der Studentenschaft an der Selbstverwal- tung der Hochschulen. Kenner der Verhält- nisse meinten, auf früheren Versammlungen dieser Art sei es spannender zugegangen. Den Geschäftsbericht auf 33 eng beschriebe- nen Seiten hätte man sich trockener jeden- falls kaum noch vorstellen können. Sicher- lich war das alles sehr wichtig, die Arbeit der einzelnen Referate und die Zusammen- arbeit, die notwendigen Kontakte nach allen möglichen Seiten, das tägliche Mühen um Verbesserung in der Studienförderung oder um das Verhindern von Verschlechterungen, der ständige Draht zur Rektorenkonferenz, die Stellungnahme zu allen Vorgängen und zu Gesetzentwürfen. Der scheidende Vorsitzende, Manfred Lennings, hatte auf der Bot Oberländer den Rücktritt an? Führende CDU/ CSU-Politiker fordern einstweilige Beurlaubung Bonn.(dpa) Bundesvertriebenenminister Oberländer habe wegen der gegen ihn er- hobenen Vorwürfe dem Bundeskanzler zwei- mal seinen Rücktritt angeboten, verlautete am Montag aus unterrichteten Kreisen in Bonn. Das erstemal soll dies im Herbst 1959 und das zweitemal im vergangenen Monat gewesen sein. Adenauer habe jedoch beide Rücktrittsangebote abgelehnt. Ein Regie- rungssprecher erklärte dazu vor der Presse, zum sei von einem zweimaligen Rücktritts- angebot Oberländers nichts bekannt. In den letzten zwei Monaten sei dieses Thema auch nicht in den Kabinettsitzungen zur Sprache gekommen. Der Sprecher dementierte ferner Be- richte, wonach Bundeskanzler Adenauer kurz vor seinem Abflug nach den USA an Mi- nister Oberländer einen Brief geschrieben haben soll. Dagegen habe der Kanzler mit Oberländer am vergangenen Donnerstag ein Gespräch geführt. Ueber den Inhalt wisse er jedoch nichts. Führende Politiker der CDU/CSU sollen, so War in der vergangenen Woche bekannt geworden, Oberländer nahegelegt haben, sich so lange von seinem Amt beurlauben zu lassen, wie der Ehrenrat der CDU/CSU zur Untersuchung der gegen den Minister er- hobenen Vorwürfe benötigt. Dem Minister wird vor allem vorgeworfen, an Massen- morden beim Einmarsch deutscher Truppen im Sommer 1941 in Lemberg beteiligt ge- wesen zu sein. unserem Mitarbeiter Erhard Becker Eröffnungssitzung davor gewarnt, aus den Studentenschaften eine Art Syndikat werden zu lassen und ein ausdrückliches Bekenntnis zur akademischen Gemeinschaft der Hoch- schule abgelehnt. Ohne Organisation, Apparat und Lob- byismus aber kommt offenbar selbst die Studentenschaft nicht mehr aus, die nach dem Thema ihres bevorstehenden VI. Stu- dententages in Berlin„Abschied vom Elfen- beinturm“ nehmen will. Die vorbereitende Broschüre für diesen Studententag mit 1100 Teilnehmern umfaßt in deutscher Gründlich keit 326 Seiten.) Die Zeiten, da den Studen- ten von oben befohlen wurde, was für sie gut und nützlich sei, und sich ihre Aktivität auf jugendliches Brausen beschränkte, sind vorüber. Der Zug nach Demokratisierung und Mitbestimmung erfaßt auch die Hoch- schulen. Die Vorsitzenden des VDs müssen ihr Studium für ein Jahr unterbrechen, weil die Verbandstätigkeit sie auffrißt. In Heidel- berg wurden als erster Vorsitzender Dietrich Wetzel von der Bergakademie Clausthal und als seine Stellvertreter Peter Appelhans und Lutz Ehrbring von den Universitäten Ham- burg und Köln gewählt. Der ordentliche Haushalt dieser studen- tischen Selbstverwaltung schloß für 1959/60 mit 340 500 Mark ab, von denen jedoch nur 291500 Mark ausgegeben wurden. Einspa- rungen erfolgten namentlich bei den Per- sonalkosten. Die Vorstandsmitglieder erhal- ten monatlich 420 Mark Unterhaltsbeihilfe und 80 Mark Aufweandsentschädigung, meh- rere ständige Sachbearbeiter Gehälter zwi- schen 600 und 900 Mark, Halbtagskräfte ent- sprechend weniger. Es gibt Sekretärinnen und ein Büro in Bonn, das järhlich 8000 Mark Miete kostet. An frühere studentische Aktivitäten er- innerten in dieser Hauptversammlung am meisten die Stellungnahme zum rechtsradi- kalen Bund Nationaler Studenten(BNS) und zu den studentischen Zeitschriften. Der BNS wird für sehr gefährlich gehalten, weil er mit seiner Propaganda in eine geschichtliche Bildungslücke vorstößt. Jedoch wurde sein Verbot abgelehnt und stattdessen die sach- liche Ausein andersetzung bevorzugt. Auf der Tagung ist zu diesem Zweck eine umfang- reiche Dokumentation über den ENS vorge- legt worden. Bei den Zeitschriften ist man empfindlich gegen Maßnahmen der akade- mischen Senate und Gerichte, als ob das bei dieser Art von Publikationen nicht von jeher an der Tagesordnung gewesen wäre. Die Studenten wollen sich nicht unter die„Käse- glocke“ setzten lassen und protestieren da- gegen, daß Auslage und Vertrieb bestimm- ter Blätter an den Hochschulen unterbunden Werden. Heidelberg tat das erst im Februar mit der linksradikalen Zeitschrift„konkret“ aus Hamburg. Zur gesamtdeutschen Bildungsarbeit ist über das Programm hinaus, das in Heidel- berg schon im Februar vereinbart worden war, die Errichtung von wissenschaftlichen Hochschulinstituten für Lehr- und For- schungstätigkeit über Mitteldeutschland ge- fordert worden. Dadurch soll verhindert werden, daß die Beschäftigung mit Mittel- deutschland dilettantisch wird. Im sozialen Bereich ist die Forderung nach studentischen Wohnheimen verstärkt worden, wobei ein aufgepfropftes eigenes Bildungsprogramm in derartigen Heimen ab- gelehnt wird. Gewünscht wurde außerdem eine Erhöhung des Förderbetrages nach dem Honnefer Modell von 200 auf 311 Mark im Monat. Studenten, die ein Jahr im Ausland studiert haben, sollten die Studienförderung anschließend um ein Semester verlängert be- kommen, weil das Auslandsstudium bei allen Vorzügen auch eine gewisse Unterbrechung bedeutet. Aus dem Kontakt mit ausländischen Stu- dentenverbänden hat sich mittlerweile eine rege Zusammenarbeit entwickelt. Gegenwär-⸗ tig studieren 22 algerische Studenten in der Bundesrepublik auf Kosten deutscher Kom- militonen; für die Sowjetzone wird die Zahl der algerischen Stipendiaten mit 140 ange- geben. Der VDs führt außerdem für jedes Mitglied fünf Pfennige ab, damit die algeri- schen Exilstudenten ihre Jahrestagung ab- halten können. Den örtlichen Studenten- schaften bleibt es überlassen, auf welche Art sie dieses Geld aufbringen. WG-Politik am Scheideweg Me. Agsverschiedenheiten in Bonn um den Hallstein-Plan Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Die Vorschläge der EWG- Kommis- sion für eine beschleunigte Verwirklichung des Gemeinsamen Europäischen Marktes der sechs Mitgliedsländer und das Wiener Ange- bot der Länder der Kleinen Freihandelszone (EFTA), zum 1. Juli dieses Jahres sich gegen- seitig weitere Zollsenkungen einzuräumen, werden von Bonner Sachverständigen als entscheidende Ansatzpunkte dafür erachtet, die wirtschaftliche Integration Europas vor- anzutreiben. Voraussetzung sei allerdings, daß es gelinge, beide Anregungen miteinan- der zu verbinden und aufeinander abzustim- men. Gelinge dies nicht, dann müsse be- fürchtet werden, daß sich die Kluft zwischen EWG und EFTA vertiefe und ein Brücken- schlag weiter erschwert werde. Die Politik der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft stehe somit gewissermaßen am Scheidewege. Der Bundestag wird am Freitag über die europäische Wirtschaftspolitik ausführlich diskutieren. Bundeswirtschaftsminister Pro- fessor Erhard, der unlängst schwer erkrankt war, wird der Debatte allerdings noch fern- bleiben müssen. Die Freien Demokraten drän- gen aber auf eine Beantwortung ihrer Groß- Ben Anfrage, um die Bundesregierung zu einer klaren Stellungnahme zu den Vorschlä- gen des EWG- Präsidenten Professor Hall- stein zu veranlassen. Der FDP- Abgeordnete Dr. Heinz Starke lehnte am Montag die Hall- stein-Vorschläge grundsätzlich ab, weil sie nach seiner Ansicht geeignet sind, die sich anbahnende Verständigung mit der EFTA Zu zerstören. Große Verwirrung hatte in Bonn am ver- gangenen Wochenende eine amtliche Mittei- lung des Auswärtigen Amtes hervorge- rufen, wonach die Bundesregierung Hall steins Empfehlungen als ein wirksames Mit- tel zur Verwirklichung der mit der Grün- dung der EWG verbundenen politischen und wirtschaftlichen Ziele begrüße. Diese Mittei- lung konnte den Anschein erwecken, als ob die Bundesregierung die von seiten des Wirtschaftsministeriums erhobenen Ein- wände gegen Einzelheiten des Hallstein- Planes unbeachtet gelassen und vorige Woche im EWG- Ministerrat bereits ihre vorbehalt- lose Zustimmung angekündigt hätte. Inzwi- schen hat Staatssekretär Professor Müller- Armack vom Bundeswirtschaftsministerium, der in Brüssel der deutsche Hauptsprecher war, unserem Korrespondenten gegenüber diese Interpretatiop nachdrücklich demen- tiert. Es könne für die Bundesregierung nur darum gehen, so sagte er, die wirtschaftliche Zusammenarbeit des gesamten freien Europas, nicht aber nur der EWG- Staaten zu verbessern und zu beschleunigen. Lange für Stillhalteabkommen Wien.(dpa) Der schwedische Handels- minister Lange schlug am Montag der EWG ein Stillhalteabkommen vor. In einem Vor- trag in Wien erklärte er, EWG und EFTA müßten danach streben, Diskriminierungen zwischen den beiden Gruppen möglichst aus- zuschalten. Es dürften keine Maßnahmen getroffen werden, die schädliche Auswirkun- gen auf den Handel zwischen den euro- päischen Ländern haben könnten.„Ein Still- halteabkommen in diesem Punkt wäre so- wohl für eine Verständigung innerhalb Euro- pas günstig wie für die Beziehungen zu den anderen Teilen der Welt höchst wertvoll“, sagte er. Schweden sei bereit, alle ver- nünftigen Vorschläge für eine frühestmög- liche und weitgehende Verständigung zwi- schen EWG und EFTA zu erörtern. Herbert Wehner wird in den nächsten sechs Wochen die Geschäfte der SPD füh- ren. Er vertritt den Parteivorsitzenden Erich Ollenhauer, der zu einer Kur nach Bühler höhe gefahren ist und danach eine Nachkur machen will. 24 Nl Es war seit Jahren eine Spirale ohne Ende: steigende Produktion wachsende Nachfrage abermalige Produktionssteigerung noch stärkere Nachfrage- und noch immer Lieferfristen. Deshalb setzten wir zu einem grogen Sprung nach vorn an. Die unvermindert wachsende Beliebtheit des Volkswagens ermutigte uns zur großzügigen Erweiterung der Werksanlagen, zur weitgreifenden Rationalisierung aller Produktionsvorgänge. f 5 Wir holen spürbar auf. Schon jetzt läuft alle 18 Sekunden ein Volkswagen vom Fliegband. Das sind mehr als 3000 täglich, und diese Tagesproduktion wird von Monat zu Monat um weitere 100 gesteigert. Ein Volkswagen ist jetzt eher zu haben als bisher. Fragen Sie Ihren VW-Händlerl Volkswagenwerk Gmbli Seite 10 MORGEN Dienstag, 15. März 1960/ Nr. 63 Familien unseigen gemeinsamen Lebens Mannheim-Luzenbe in der St.-Franziskus-Ki Ali Hoffmann Sonja Dolderer Kirchliche Trauung: Mittwoch, 16. März 1960, um 14.00 Uhr, veg beginnen wir morgen g, Schreinergasse 23 rche, Mhm.-Waldhof 8p Seit) Schwe Hervo KARL CRE Mannheim. Qu 5, 24(F vom einfachsten BUC Is bis zum Edeltournay- Teppich Erzeugnisse und ausgesucht schöne besonders preiswerte Importe Jetzt kubfen! 1. Rate: Mai 1960 Hamburger fepnich- Lager Kuuft man im ezialgeschüff qahren in Mannheim. sten Kummgurn- tragende westdeutsche TZ BURG reßgusse). Tel. 2 33 12 PHOURGENATE A Fachinstitut ur scnwernörige Dr. Lehmann-Greum NMmm., N 7, 13-15, Tel. 2 42 78 täglich von 9 bis 18 Uhr und in Heidelberg, Anlage 30, mittwochs von 14 bis 18 Uhr. 3 Beseitigung von grauer faniger Haut KOSMEIIK- WAGNER Mannheim O 6, 5 Planken Telefon 2 12 97 * Verkäufe Wandklann-Belt elgene Ferstellung in allen Farben und Größen. 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Mehr als alle Lobesworte für diesen krönenden Saison-Ab- schluß vermag das Resultat über diese klas- sische Demonstration modernen deutschen Hal- lenkandballs auszusagen: Könner wie Däne marks Meisterteam Aarhus mit 18.13 zu distan- zieren— dazu bedarf es in der Tat technischer perfektion, taktischer Reife und konditioneller Fitneß auf die Minute! Und eines„Coaches“ wie Bernhard Kempa, der unübertroffener Lehrmeister— in Paris das Meisterstück seiner Meisterschüler er- lebte * Vielleicht hat er erschüttert am Bildschirm das Reckturnen der Kunstturner in Ulm ver- folgt und sich seine Gedanken gemacht, die trotz manchen Resignierens immer wieder Hoffen und Zuversicht für seine„Jungen“ hegen: Diplom-Ingenieur Alem Tananaki von der russischen Schwarzmeerküste, nun seit fast zwei Jahrzehnten in Deutschland. Fürst, Lyhs, Jakoby, Groborz, Irle und viele mehr holen nur zu gerne Rat bei ihm, der æu ihren Lehr- gängen Kommt und sie auf einzigartige. schriftlich betreut: er skizziert ihnen die Be- Wegungsabläufe und lenkt die Turner nach den physikalischen Gesetzmäßigkeiten auf die Wege richtigen Kraft- und Beuegungseinsatzes. Tananahi Rat redlicken Anteil an den Lei- stungen der jungen Turnergeneration, so daß der Weg nach Rom nicht länger ohne offizielle Beteiligung dieses außer gewöhnlichen Päda- gogen begangen werden sollte! * Es waren nur 200 Zuschauer, die am Sams- tag im Züricher Hallenbad einen Schwimm- weltrekord erlebten, 200 Schweizer, die 2u einem Wasserballspiel gekommen waren. In der Pause stieg Wiltrud Urselmann von Kre— Feld 09, seit 14 Tagen auf Urlaub in der Schweiz, auf den Startblock und erreichte mit 119,1 einen Weltrekord im I0O-m-Burstschuimmen. Die Jährige Tochter eines Geschäftsmannes Rat mit Einverständnis ihres Trainers Julius Piel das Züricher Eæperiment unternommen. Sie wollte wissen, zu welchen Leistungen sie nach den glanzvollen Weltbest-Zeiten für die 25 Bahn(100 m Brust) in 116,6 und 200 m Brust in 2.42,6) auch im international allein geltenden 50-m-Bassin fähig sei. Mit dem Welt- rekord über 100 m Brust und den 251,9 Min. uber 200 m hat sich Wiltrud Urselmann an die Spitze der Jakhresweltbestenliste gesetzt. Sie wird diese Position im Laufe der kommenden Monate verteidigen müssen. Fur Rom hat sie freilich das erste Maß ge- setzt. Es sollte für den deutschen Schwimm- sport ein gutes Omen sein. Ausgeglichene Spielstärke in der Bezirksklasse: Handballe- mit viel Curgeis bei de: Sache Schon jetzt nur noch zwei Klubs ohne Punktverlust Glück für VfR In der Handball-Bezirksklasse scheint in diesem Jahr die Spielstärke ziemlich aus- geglichen zu sein. Nach zwei Spieltagen haben nur zwei Klubs, der HSV Hocken- heim und die Sd Hohensachsen, noch keinen Punktverlust zu verzeichnen. Die SG Hohen- sachsen stand diesmal in Hemsbach vor kei- ner leichten Aufgabe, Um so mehr impo- niert der glatte 14:5-Erfolg. Glück hatten die Rasenspieler bei ihrem 5:5 in Plankstadt. Der Neuling war den Mannheimern über- legen, konnte aber einige günstige Tor- gelegenheiten nicht verwerten. Bester Mann- schaftsteil bei den Rasenspielern war dies- mal die Hintermannschaft, der in erster Linie dieser Punktgewinn zu verdanken ist. Gegen 99 Seckenheim präsentierte sich die TSG 62 Weinheim im Gorxheimer Tal in feiner Verfassung. Im ersten Durchgang konnten die 99er noch mithalten und sich mit 2:5 durch Tore von Lindner noch eini- germaßgen günstig aus der Affäre ziehen. Nach dem 6:3 waren aber die Hausherren nicht mehr zu halten und gewannen ver- dient 11:3, wobei Kuhn mit vier Toren vor Hoffmann(2) am erfolgreichsten War. Die 1d Laudenbach, die am Vorsongtag D hatte hinnehmen müssen, War die nicht wieder zu erkennen. Die Elf spielte gut zu- sammen und war vor allem im Ausnutzen der Torchancen entschlossen. Der VfL Neckarau gab sich zwar redlich Mühe, schien aber ge- hemmt und mußte sich 12:14 geschlagen geben. Einen harten Kampf lieferten sich der Sy Ilvesheim und 09 Weinheim. Während Acht- stedter und Guldner bei den Bergsträßern überragten, war es auf der Gegenseite Bel- lener, der durch sein mannschaftsdienliches Spiel entscheidend zum 14:13-Erfolg seiner Elf beitrug. Schuster(5), Velser und Bellener (de 3) waren Ilvesheims erfolgreichste Tor- schützen. Die F Heidelberg bezog auch auf eigenem Platz durch den HS Hockenheim Rekord-Inter nationaler tritt ab: Egen:„Endgültig Schlus“ Der Kapitän der deutschen Eishok- key-Nationalmann- schaft, Markus Egen, sagte am Montag beim Abflug des Teams auf dem Flughafen von To- klo, er werde nun endgültig die Schlitt- schuhe an den Nagel hängen.„Ich werde aufhören, mich mei- 0 nem Sportgeschäft widmen und als 5 Trainer arbeiten“, erklärte der blonde Füssener einem Reporter. Egen wollte am Samstag eigentlich gegen die japanische Olym- pia-Mannschaft sein 100. Länderspiel bestreiten, mußte jedoch wegen einer schmerzhaften Fußverletzung von der Bande aus zuschauen. Egen hatte sich diese Verletzung schon während des Olympischen Eishockeyturniers in Squaw Valley zugezogen und den kaum verheilten Fuß am vergangenen Freitag gegen eine japanische Auswahl erneut verletzt. Sein Fuß war dick bandagiert, 80 daß seine Kameraden ihm die Treppe hinaufhelfen mußten, als er das Flug- zeug bestieg.„Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, 111 Länderspiele mitzu- machen, aber mit der Schnapsnummer 1 es jetzt nichts mehr“, meinte Mar- us. Der Füssener hat seit 1952 an drei Olympischen Winterspielen und vier Weltmeisterschaften teilgenommen. bei 99 Seckenheim eine nen. eine glatte 14:4 Niederlage, die beim Wech- sel mit 9:2 noch höher auszufallen drohte. Die TSG Ketsch beschloß in der Rhein- halle die Wintersaison mit einem Spiel gegen die T'schaft Rodalben. Knapp 200 Interessen- ten brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Die Ketscher, die beim Wechsel noch 8:10 im Rückstand gelegen waren, konnten die Partie noch 16:14 gewinnen. Heber-Rekordserie geht weiter Wieder einen Weltrekord im Gewicht⸗ heben für die Sowjetunion gab es in Hel- sinki bei einer internationalen Veranstal- tung durch Uljanow im Bantamgewicht, der im Drücken auf 111 Kilo kam und damit seine eigene Marke um 0.5 Kilo übertraf. DABV-Staffel doch mit Homberg Zum Länderkampf gegen Frankreich am 19. März in Nantes steht Fliegengewichts- Europameister Manfred Homberg Oüssel- dorf) nun doch für die deutsche Staffel zur Verfügung. Homberg Hatte zuerst den DABV gebeten, ihn wegen beruflicher Ueber- belastung von diesem Start zu befreien. Daraufhin War der Berliner Stephanie l. Kr Sogar Mängel in der Grundschulung: Jus die Kunstturner ist es fünf flinulen oo Zwölf In den drei Monaten bis zur gesamtdeutschen Qualifikation muß sehr hart gearbeitet werden Bei den Kunstturnmeisterschaften in Ulm mit der ersten Olympia- Ausscheidung konnten die Leistungen weder in der Pflicht, wo ganze vier den begehrten„Neuner- schnitt“ schafften, noch in der Kür, in der Spitzenturner an einzelnen Geräten völlig versagten, zufriedenstellen. Es muß unendlich hart gearbeitet werden, wenn die Aktiven innerhalb der nächsten drei Monate bis zur ersten gesamtdeutschen Aus- scheidung in olympische Form kommen wollen. Die Frage bleibt, ob die internatio- nalen Anforderungen, die in den strengen Wertungen einen wahrheitsgemäßen Nie- derschlag fanden, nicht zu hoch liegen, so daß sie von Turnliebhabern— sprich Ama- teuren— kaum in der erforderlichen Breite von zumindest einer Olympiamannschaft zu erreichen sind. Die Leistungen in der Pflicht enttäusch- ten rundweg, und zwar deswegen, weil so viele Mängel an Grundschulung ersichtlich wurden. Erstaunlicherweise gelang das Tur- nen an Seitpferd und Ringen noch verhält- nismäßig gut. Am Barren täuschen die etwas hoch geratenen Wertungen über die vorhan- denen Schwächen hinweg. Beim Pferdsprung kam einzig Lyhs überhaupt auf neun Punkte! Reck und Bodenturnen jedoch sind die zur Zeit eindeutig schwächsten Uebungen. Am Reck fehlt es an Kraft und richtigem Schwungeinsatz bei den„Riesen“ und den dazu gehörigen Verbindungen. Die olym- pische Bodenturnübung ist nur zu meistern, Wenn sie rhythmisch gebracht wird. Die Lehr- auffassung der vergangenen Zeit hat hier den stärksten Tribut zu zollen. Dickhut müßte schon fast ein Wunder vollbringen, wenn er Bodenturnen und Reck für ein halbes Dut- zend Turner noch olympiareif hinbekämel Ueber der Ulmer Veranstaltung lagen Schatten, und auch der Endkampf der 13 besten Pflichtturner besaß kein Fluidum. Es fehlte die Turnbegeisterung. Die Nervosität steckte anscheinend an und bedrückte man- chen Aktiven, so daß die vielen Versager gar nicht einem Meisterschaftsfinale entsprachen. Die Kunstturner, die so manche Entsagung auf sich nehmen, müssen in eine vertrauens- DrB-Lehrgang planmägig 16 von den 20 zum Vorbereitungs-Lehr- gang des Deutschen Fußball-Bundes auf das Länderspiel gegen Chile(23. März in Stutt- gart) nach der Sportschule Karlsruhe Schöneck eingeladenen Spitzenspielern waren am Montagnachmittag zur Stelle, so die Tor- hüter Tilkowski und Ewert, die Verteidiger Stollenwerk/ Schnellinger, die Läufer Bent- haus, Sundermann, Erhardt, Wenauer, Szy- maniak sowie die Stürmer Rahn, Haller, Uwe Seeler, Brülls und Hornig. Auch die nach- träglich noch aufgeforderten Abwehrspieler Schulz(Günnigfeld) und Wilden(1. FC Köln) befanden sich bereits in Schöneck. Es fehlten lediglich die beiden Dortmunder Aki Schmidt und Schütz, die bis zum Abend erwartet wurden. Erst am Mittwoch werden Sawitzki und Geiger zu dem Lehrgangsaufgebot sto- Ben, da ihr Verein VfB Stuttgart am Diens- tag in Zürich als Trainingspartner der schweizerischen B-Nationalelf ein Flutlicht- spiel austrägt. Der Lehrgang hat keinen ein- zigen Ausfall durch Verletzung oder Krank- ch* lass lleuling ſertat schon 15 dle/ Spilae Gegen Schwetzingen 11:9-Sieg/ Waldhof-Teilerfolg beim ATB Heddesheim In der Handballkreisklasse A mußte sich der Polizei-SV, der noch immer nicht in stärkster Besetzung antreten konnte, dem TV Oberflockenbach mit 5:12 beugen. Neu- ling Käfertal erscheint nach seinem 11:9-Er- folg über den TV 64 Schwetzingen schon an der Spitze. In diesem Treffen lagen die Kä- fertaler bereits 10:6 vorn, und mußten dann doch noch um den Erfolg bangen. Der SV 50 Ladenburg bezog bei der SpVgg Sandhofen eine 4:15-Niederlage. Die Ladenburger hat- ten das Pech, auf einen mächtig harmonie- renden Gegner zu treffen. Erst in der letzten halben Minute konnte der TV Friedrichsfeld beim TV Rheinau, der bei der Pause klar ge- kührt hatte, einen 6:5-Erfolg erringen. Gut hielt sich der SV Waldhof beim ATB Heddes- heim. Die Waldhöfer dürfen das 8:8 als einen Erfolg buchen. In der B-Klasse überraschte der TV Alt- lußheim, der am Vorsonntag in Feudenheim unterlegen war und diesmal dem TSV Sand- hofen mit 5:8 das Nachsehen geben konnte. TV Schriesheim mußte in seinem ersten Spiel in der neuen Saison dem TB Reilingen einen hohen 10:4-Sieg überlassen. TSV Lützelsach- sen leistete Badenia Feudenheim beim 9:8 energischen Widerstand, doch waren die Gäste um das eine Tor besser. Das mit Spannung erwartete Zusammentreffen von Sd und Mr endete 8:8, nachdem die SG beim Wechsel 4:3 geführt hatte. VflL-Reserve mit Oberliga-Format Bei den Gewichtheber-Punktekämpfen der Nordbadischen Landesliga-Nordgruppe Wartete die Reservestaffel des VfL Neckarau mit der imponierenden Gesamt-Pfundzabl von 3905 Pfund auf. Die VfL- Reserve hat mit dieser Leistung Oberligaformat, zumal man noch mit weiterer Steigerung rechnen darf. Neckaraus Gegner, die außer Konkurrenz startende Staffel des AC 62 Weinheim II, kam lediglich auf 3560 Pfund. Die Tagesbest- leistung schaffte mit 610 Pfund der Nek- karauer Karolus vor Tyssen(Weinheim) mit 605 Pfund und Harant Neckarau) mit 600 Pfund.- AsV Ladenburg spielte gegen KSV 1884 Mannheim II nicht die erwartet starke Rolle und mußte mit 3480:3545 Pfund eine Niederlage hinnehmen. Die mit Ersatz an- getretenen Gastgeber verloren alle drei Dis- ziplinen und stellten ihren besten Heber in Schnittspahn mit 550 Pfund. Herausragender Heber der RSV. Staffel indessen war Dieter Werner, der 640 Pfund zur Hochstrecke brachte. Beim Kreisklasse-Punktekampf gegen den SRC Viernheim mußte der RSC Schönau mit Ersatz für seinen verletzten Repräsen- tativen Eugen Auer antreten. Daß trotzdem der Gesamtsieg mit 3615:3555 Pfund an die e flel, spricht für deren Aufbau- arbeit. Schriesheim endgültig Dritter Erwartungsgemäß sicherte sich der Nord- badische Vizemeister KSV Schriesheim den 3. Platz in der Gesamtbadischen Mannschafts- meisterschaft im Ringen hinter KSV Wiesen- tal und KSV Germania Freiburg- St. Georgen. Die Bergsträßer, die bereits beim Vorkampf in Kuhbach zu einem deutlichen 16:7-Erfolg gelangten, waren beim Rückkampf gegen den Südbadenzweiten zwar nur mit 11:9 Punkten erfolgreich, doch reicht dieses Resultat, um das Ziel ungefährdet zu erreichen. vollfreudige Arbeits- und Trainingsatmo- sphäre kommen. Ein guter Riegengeist hat die Besten immer noch zu den höchsten Lei- stungen beflügelt, und so kann ein„Fall Bantzé“ der Nationalmannschaft niemals gleichgültig sein. Eine solch schlechte Reck kür wie in Ulm hat es seit langem nicht ge- geben! In der Gesamtleistung überzeugte nur Lyhs. Philipp Fürst schien bedrückt und kam daher mit seinen Leistungen, die im Grunde gewiß vorhanden waren, nicht so recht heraus. Es ist fünf Minuten vor zwölf für die deutschen Kunstturner. Von den Aktiven muß viel gefordert werden. Sie leisten dies jedoch nur dann gerne, wenn gie voller Ver- trauen und Zuversicht, mit Freude an die Arbeit gehen dürfen. Diese Voraussetzungen muß der Deutsche Turnerbund schaffen. H. Merkel MIT EINER EINZIGEN LINKEN in der zweiten Runde beendete Mike Holt so eindrucksvoll wie man es erwartet hatte. Reiter-Elite aus sieben Europameister Gustav Scholz in Wien seinen Kampf gegen den Oesterreicher Hugo Köhler. Er ge- wann damit den Aufgalopp für die am Samstag in Berlin stattfindende Begegnung mit Foto: dpa Nationen in Dortmund: ... Winkler erstmals wiede, auf alla Großer Preis der Bundesrepublik Höhepunkt des internationalen Turniers Auch in diesem Jahre ist das heute be- ginnende Dortmunder CHI in der herrlichen Westfalenhalle der Höhepunkt der deutschen Hallenreitsaison. Denn auf der einen Seite bietet der besondere Typ dieses Internatio- 5 ers mit je zwei Springen in ierten sieben Hauptveranstal- tungen den Teilnehmern viele Startmöglich- keiten, zum anderen sind die Handicaps 80 ausgeschrieben, daß nur wirkliche Spitzen- klasse überhaupt an den Start gehen darf. So fehlt sogar die Deutsche Meisterin Helga Köhler, weil trotz ihrer guten Nachwuchs- pferde nur Armalva erfolgreich genug war, um teilnehmen zu können. Sonst aber ist die gesamte deutsche Spitzenklasse in Dortmund.“ Dabei ragen naturgemäß Olympiasieger Hans Günter Winkler, der erstmals seit lan- ger Pause auch wieder Halla einsetzt, und Fritz Thiedemann mit dem erfolgreichsten Springpferd der Welt, Meteor(145 Siege), heraus. Zudem stehen Alwin Schockemöhle, Hermann Schridde, Peter Stackfleth, Alfons Lütke-Westhues und Klaus Pade mit ihren besten Pferden(unter anderem Bachus, Fla- grant, Frechdachs, Ala und Fröhlich) im Mittel- punkt. Aus diesem Kreis wird sich der, dritte Mann“ für die deutschen Springreiter-Equipe bei den Olympischen Spielen in Rom heraus- schälen. Ebenso stark ist trotz verschiedener Startsperren im Hinblick auf Rom das aus- ländische Aufgebot aus sieben Nationen. An der Spitze steht Weltmeister Raimondo d'Inzeo mit Gowran Girl und Posillipo. Dazu kommen Giuliua Serventi, de Fombelle, Fres- son und der Holländer Ebben. Aus den 14 Springen ist besonders der Große Preis der Bundesrepublik zu nennen. Am Mittwoch und Donnerstag finden die Qualiflkationsprüfungen(Sa- Springen) statt, Imponierende Leistungen beim verstärkten TSV Worms: KSV. Boxer brachten einen 9:7-Sieg mit Mit dem Clubkampf beim verstärkt an- getretenen TSV Worms setzte die Boxstaffel des KSV 1884 Mannheim die Serie ihrer Auswärtsstarts fort. Obgleich die Gastgeber beim Unparteiſischen die größere Sympathie Hatten, kamen die Mannheimer nach impo- nierenden Leistungen zu einem knappen, aber verdienten 9:7-Gesamterfolg. Haupt- anteil an diesem Erfolg hatten Engelhardt, Trautwein und Bordt mit ihren einwand- freien Punkterfolgen gegen Hauck, H. Gant- ner und Haas im Bantam-, Welter- und Schwergewicht. Auch Geitner gegen den US- Soldaten Smith und Padzinski gegen D. Gantner im Halbwelter- und Mittelgewicht hätten Punktsiege verdient gehabt,. doch räumte man den Gastgebern jeweils Unent- schieden ein. Gerechtfertigt war dagegen die Punkteteilung zwischen Diehm und Schnei- der(M) in der schwersten Gewichtsklasse. Im FHalbschwergewicht lieferte Monninger (M) dem Südwestmeister Stief einen großen Kampf, den Stief knapp nach Punkten für sich entscheiden konnte. Nach Punkten un- terlag auch der Mannheimer Weißenberger im Leichtgewicht gegen Fendrich. Das Flie- gen-, Feder- und Halbmittelgewicht war beiderseits nicht besetzt, dagegen fanden zwei Kämpfe im Schwergewicht statt. * Die Abteilungs- Vollversammlung der KSV-Boxer brachte bei den Neuwahlen die einstimmige Bestätigung von Willi Fuchs als Abteilungsleiter. Die technische Leitung liegt in den Händen von Otto Probst, während Oskar Monninger als Beisitzer fungiert. Richard Kolm versieht die Funktion des Jugendleiters und die Trainingsleitung liegt nach wie vor in den bewährten Händen von Harry Kolm. Erfreulich war für Willi Fuchs die Feststellung, daß die Aufwärtsentwick- lung der Boxsport-Abteilung anhält. Im Training des KSV 84 befinden sich immerhin rund 40 Boxer. All und am Freitag wird der Große Preis in zwel Umläufen entschieden. Genau so wichtig sind das Mächtigkeitsspringen am Samstagabend und das Championat von Dortmund am Sonn- tagnachmittag, der als Siegerpreis mit Ste- chen abgewickelt wird. Besonders interessant werden auch die sieben Dressurkonkurrenzen mit dem Grand Prix de Dressage als Höhe- punkt. RSC Schönau ehrt seine Besten Im Anschluß an den Verbandskampf ge- gen SRC Viernheim ehrte der RSC Schönau seine bei den„Badischen“ und den Kreismei- sterschaften außerordentlich erfolgreichen Ringer und Gewichtheber. Vorsitzender Fritz Adelmann und Jean Mandel vom SRC Viernheim hoben in ihren Ansprachen besonders hervor, daß der RSC Schönau als EKreisklassenverein im Kampf mit den„Gro- Ben“ immerhin einen nordbadischen Meister im. Gewichtheben und sehr gute zweite und dritte Plätze belegte. Die Ringer konnten sich ebenfalls bei den Kreismeisterschaften gut placieren. Beachtenswert sei auch die Berufung von M. Weiß und E. Auer in die Repräsentationsstaffel Badens. Auer ist allerdings verletzt und kann dieser Berufung nicht nachkommen. Sandhofen lag schon 0:3 zurück Im Tischtennis-Lokalkampf zwischen dem Verbandsliga- Spitzenreiter Tus Sandhofen und dem abstiegsgefährdeten FC Friedrichs- feld schien sich nach einer 3:0-Führung der Gäste eine Sensation anzubahnen. Doch wie- der einmal erwiesen sich die Sandhöfer im zweiten Durchgang ihrem Gegner klar über- legen und schafften mit 9:5 doch noch einen sicheren Sieg. In der vielleicht entscheiden- den Begegnung mußte sich allerdings Röhrig sehr anstrengen um Meier mit 2:1 Sätzen nach Verlängerung knapp zu schlagen. In guter Form pràsentierte sich die MTG, die mit dem gleichen Ergebnis die Reserve der TSG 78 Heidelberg nach Hause schicken konnte. Neben Muhr, der seine Gegner klar beherrschte, geflel vor allem Zimmermann, der dank seiner bestechenden Sicherheit in der Abwehr Ranglistenspieler Patzer mit 2:1 Sätzen unerwartet schlug. Wenig Niveau hatte die Begegnung zwischen dem Tabellen- dritten TV Waldhof und dem Weinheimer TTC. Die Gäste, die vor allem im dritten Paar zwei krasse Versager stellten, hatten keine Chance und mußten mit 9:5 zwei wich- tige Punkte abgeben. E Toto-Quoten 6-Rang-Wette: 1. R. kein Gewinner; 2. R. 28 080 DM; 3. R. 428 DM: 4. R. 39 DM; 5. R. 8424 DM; 6. R. 260 DM.— Zehner-Wette: 1. R. 12 200 DM; 2. R. 795 DM; 3. R. 63 DM.— Neu- ner- Wette: 1. R. 375 DM; 2. R. 23,50 DM; 3. R. 3,30 DM.— Achter-Wette: 1. R. 153 DM; 2. R. 8,40 DM.— 6 aus 28: 1. R. kein Gewinner; 2. R. 190 DM; 3. R. 5,75 DM. Lottoquoten: Kl. 1 500 00 DM: Kl. 2(fünf Richtige und Zusatzzahl) 9500 DM: Kl. 2. 3600 DM; Kl. 3 60 DM; Kl. 4 3,60 DM. 1 1 Naturreiner Feinschnitt von Brinkmann Ein Mann- ein Wort.. Nur im Frischbeutel DM 1.25 Seite 13 MORGEN Plenstag, 15. 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Ausgehend von der Tatsache, daß Marktfor- schungsergebnisse ein sehr ungünstiges Bild vom Marktbewußtsein der Verbraucher auf- gezeigt haben, meinen die Verbraucherver- bände, ihre sogenannten Querschnittsunter- suchungen seien das beste Mittel, um hier Abhilfe zu schaffen. Ihr Ziel ist es, allgemein anerkannte Prüfungsmaßstäbe zu erarbeiten und dann den von ihnen untersuchten und für gut befundenen Waren ein Gütezeichen zu verleihen. In einem Rechtsgutachten haben sich die Verbraucherverbände bescheinigen lassen, daß ihre Warenprüfungen und Einkaufs- Wegweiser juristisch unbedenklich sind. In dem Gutachten heißt es, im Vorgehen der Verbraucherverbände sei kein Verstoß gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb zu sehen, denn die Verbände träten nicht als Richter in eigener Sache auf und betrieben folglich auch keine vergleichende Werbung. Sie dürften mit ihrer Warenprüfung auch Hinweise auf Qualität und Preiswürdigkeit verbinden. Die Arbeitsgemeinschaft plant, demnächst auch Einkaufswegweiser für Staubsauger, Waschmaschinen und Wasch- mittel herauszugeben. Wegweiser, die vor allem die Gebrauchstauglichkeit unter- suchen, sind bereits für Bügeleisen und Heizgeräte erschienen. * (Ted) Das Gütezeichen, oh du meine Güte, es spukt schon gut elf Jahre in der Vorstel- lungswelt der Verbraucherorganisationen herum! Bisher hat sich der Gesetzgeber, hat sich die Regierung, vor allem das Bundes- Wirtschafts ministerium solchen Plänen ener- Sisch widersetzt. Die Aufgabe der regie- rungsamtlich geförderten Verbraucherver- bände sei vielmehr darin zu sehen, für kri- tischeres Verhalten des Verbrauchers bei der Warenauslese zu sorgen. Dabei soll jedoch nicht für einen bestimmten Verkäufer kostenlose Reklame gemacht werden. Die bisherige Tätigkeit der Verbraucher- verbände hat sich mit den von ihnen ver- öfkentlichten Marktanalysen im großen gan- zen bewährt. Wenn die Verbraucherver- bände dennoch mit ihren Erfolgen nicht zu- frieden sind, so liegt es wahrscheinlich daran: 3) in von Geldfülle und steigendem Ein- kommen gekennzeichneten Zeiten ist der Verbraucher weniger kritisch; b) die Verbraucherverbände gehen in Mrem Endziel darauf aus, die Verbraucher Zu gängeln. Besonders der unter b) angeführte Um- stand ist Herrn und Frau Jedermann noch mehr zuwider als die Gefahr, mitunter etwas falsch eingekauft zu haben. Marktbewußtsein zu wecken, ist eine Erziehungsaufgabe. Man hüte sich vor Bevor- mundung, man hüte sich auch vor der Pene- tranz, die jeder ungewünschten Belehrung anhaftet. Und nun das Gütezeichen. Verkäufer, deren Erzeugnisse mit Gütezeichen ausgestat- tet werden, befinden sich zweifellos in einem MWettbewerbsvorteil gegenüber jenen Ver- käufern, denen das Gütezeichen nicht zuge- standen wird. Mit dem Gütezeichen kann je- doch nicht umfassende Auskunft darüber gegeben werden, ob diese oder jene Ware für Spezielle Verbraucherwünsche gerade geeig- net ist. Der eine will nun einmal zum Beispiel leichte Schuhe— besonders Damen— die schöner als haltbar sind, der andere ein Hemd, das haltbarer als schön ist, und so weiter und so fort. Mit dem Gütezeichen droht der Warenerwerb zur Prestigefrage zu Werden. Kein selbstbewußtes Wirtschafts- Wunderkind wird sich getrauen, Waren ein- zukaufen, die nicht mit Gütezeichen ausge- stattet sind. Das fängt bei der Krawatte an und endet noch nicht einmal beim Fernseh- apparat. Die Automobile nicht vergesseh, denn bereits jetzt sind von dem— im Bun- desgebiet registrierten— 3,3 Millionen PkwWä mehr als 20 Prozent im Besitz von Arbeitern, und acht bzw. sechs Prozent Eigentum von Angestellten und Beamten. Aber während nun der eine das Kraftfahrwerk dazu be- nützen will, um von seiner Prumenköte (Häuschen mit Pflaumengarten) zur Zeche zu fahren und auf der Rückfahrt noch Garten- Werkzeuge, Samen und Kunstdünger mitzu- nehmen, wünscht der andere mit dem Fahr- zeug Wochenendtouren und Urlaubsreisen zu machen. Und dann die Vielfalt individueller Geschmacksrichtungen der Verbraucherschaft. Aus Vorhergesagtem ist erkennbar, wie schwer die Abstimmung zwischen Güte einer Ware und ihrem Verwendungszweck— über den allein der Käufer bestimmt— zu finden ist. Warum denkt eigentlich niemand daran, daß man ein Schlechtigkeitszeichen einführen könnte mit der Bezeichnung„Schund“? Im Grunde genommen käme es auf dasselbe heraus, nur würden sich dann die Verkäufer von Schundwaren weigern, dieses„Güte- zeichen“ auf ihre Waren zu picken, denn sie Gratisreklame— Geschmack und Verbraucher wunsch sind ausschlaggebend wären ja von Absatzstockungen bedroht. Es sei denn, daß hier und da die Verbraucher doch einkaufen, was sie wollen, genau so wie es Millionen Kinobesucher gibt, die sich Wenig darum kümmern, ob ein Film mit irgendwelchen Prädikaten und Oskars ausge- zeichnet ist, weil für ihren Kinobesuch aus- schlaggebend ist, daß entweder geschossen Wird oder Tränenschnulzen abrollen. Entweder sind wir für freien Wettbe- werb, in dem allein seine Majestät der Kunde entscheidet, der kauft, was er will, oder aber wir lassen das Gütezeichen, das von Organisationen oder Behörden verliehen wird— wahrscheinlich von beiden Stellen in Zusammenarbeit, weil die Sache ja kon- trolliert werden muß— siegen und besor- gen auf diese Weise kostenlose Reklame aus Staatsmitteln für Anbietergruppen von Waren. Eine andere Frage ist, ob nicht das Mar- kenartikelwesen mehr intensiviert werden könnte. Es müßte doch zu schaffen sein, den Markenartikel unabhängig von der mit ihm gegenwärtig verbundenen Preisbildung zu gestalten. In allen diesen Fällen übernimmt dann der Anbieter(der Erzeuger) die Ver- antwortung für die Güte der von ihm ge- lieferten Waren, und der Verbraucher wird es mit der Zeit schon merken, welche Opfer er seiner Geschmacksrichtung zu bringen hat, wenn er vielleicht auf Güte verzichtet. F. O. Weber Steuersenkung gegen Ausgaben-Erhöhung Sparsamkeit Sache der Untertanen (eg) Dr. Atzenroth und Dr. Starke von der FDP-Fraktion des Bundestages erklärten am 14. Mürz, der Vorschlag des Vorsitzenden des CDV/ CSU- Arbeitskreises Finanzen und Steuern, Dr. Dollinger, die Einkommen- und Körper- schaftssteuer künftig vom Steuerpflichtigen selbst berechnen und bezahlen zu lassen, be- vor noch das Finanzamt die Veranlagung be- stätigt hat, sollte sorgfältig geprüft werden. Diese Anregung sei vielleicht geeignet, die Konjunktur zu beruhigen.(Vergl.„Mu“ vom 12. März.) Noch ist der Bär nicht erlegt, und schon wird sein Fell verteilt. Nach Bericht unseres Bonner eg.- Korrespondenten will die FDP den von der Bundesregierung vorgeschlage- nen konjunktur dämpfenden Steuermaßhßnah- men zustimmen, vorausgesetzt daß das mit 400 Millionen DM jährlich voranschlagte Mehraufkommen an Steuern(vergl. MM vom 11. März 1960) zu allgemeiner Steuersenkung verwendet wird. Die FDP meint: Die Oeffent- liche Hand muß sparen! Die 400 Millionen DM verleitet dazu, Ausgaben zu machen, an- statt efhzuschränken. Die Konjunktur würde somit nicht gedämpft, sondern eher noch wei- ter angeheizt werden. K URZ NACHRICHTEN (ck) Nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank belief sich der Brutto- absatz(Nennwerte) an Wertpapieren im Fe- bruar 1960(Vormonatszahlen in Klammern) auf 525,0 Millionen DM(1237, 7). Davon entfie- len auf festverzinsliche Wertpapiere 413,0 Mil- lionen DM(989,4)— darunter 31.0 Millionen DM Kassenobligationen(15,0)— und auf Ak- tien 112,0 Millionen DM(248,3). Industrie- obligationen wurden im Berichtsmonat nicht abgesetzt(23,7 Millionen DM im Vormonat). Zweigbetriebe in Südtirol (dpa) Ein Vertreter der Südtiroler Volks- partei hat in Versammlungen des„Kultur- werkes für Südtirol!“ in Mainz und Wiesbaden die deutsche Industrie aufgefordert, Zweig- betriebe in Südtirol zu errichten, um den Süd- tiroler Bergbauernsöhnen eine Existenz zu verschaffen. Die jungen Südtiroler seien sonst zur Auswanderung gezwungen. Es müsse un- ter allen Umständen verhindert werden, daß die deutsche Volksgruppe weiter an Substanz verliere. Ruhrgas AG gewann neue Kunden (AP) Die Ruhrgas AG Essen, das größte Ferngasunternehmen Europas, hat im Jahr 1959 rund fünf Milliarden Kubikmeter Gas an ihre Abnehmer geliefert. Wie die Gesellschaft mitteilte, übertraf dieses Ergebnis die Vor- jahresleistung von 81 Millionen Kubikmeter. Durch die Inbetriebnahme einer Erdgas-Spalt- konservierungsanlage konnte die koksfreie Gaserzeugung um rund 15 Prozent auf 800 Millionen Kubikmeter gesteigert werden. In den Monaten Januar und Februar 1960 ist täg- lich rund zehn Prozent mehr Gas abgegeben worden als in den gleichen Voriahresmonaten. Berliner Handels- Gesellschaft: 16 Prozent (VWD) Die Verwaltung der Berliner Han- dels-Gesellschaft, Berlin-Frankfurt, schlägt der zum 8. April nach Berlin einzuberufenden Versammlung der Anteilseigner eine um 2 auf 16 Prozent erhöhte Dividende für das Ge- schäftsjahr 1959 sowie eine Kapitalerhöhung um 5 Millionen DM auf 30 Millionen DM vor. Die neuen für 1960 dividendenberechtigten An- teilscheine sollen den Inhabern der alten An- teilscheine im Verhältnis von 5:1 zum Kurse von 220 Prozent zum Bezuge angeboten werden. Zur gleichen Zeit unterstreicht die Wochen- zeitung des DGB„Welt der Arbeit“ die Zu- nahme im Steueraufkommen:„Die Steuer- einnahmen des Bundes und der Länder haben von April 1959 bis Januar dieses Jahres 40,76 Milliarden DM betragen. In der gleichen Zeit des Vorjahres lagen sie nur bei 36,33 Milliarden DM. Von dem rund 4,43 Milliarden DM betragenden Steuermehraufkommen ist nicht eine einzige Mark für Gehalts- und Lohnaufbesserungen im Oeffentlichen Dienst bereitgestellt worden.“ Der Bundesfinanzminister stellte sich hin und verwies darauf, daß gemessen mit dem Jahr 1950— die DM nur 80 Pfennig wert sei. Etzel vergaß dabei, daß gerade er auf Ver- trauen der Sparer angewiesen ist, weil er doch mit Anleihen Haushaltslücken auszu- füllen gedenkt. Oder geht seine Aufrichtigkeit soweit, daß er davor warnt, ihm— sprich dem Bund— Geld zu borgen? Indes treffen in der Eisen- und Stahlindu- strie die ersten Stornos von Aufträgen ein; die neuen Auftragseingänge haben fühlbar nachgelassen und die bundesdeutsche Wirt- schaft stehe erstaunt vor der Tatsache eines überraschend eingetretenen konjunkturellen Rauhreifes. Noch läßt sich nicht übersehen, ob sich eine nachhaltige Entwicklung andeutet, oder ob es sich um eine vorübergehende Er- scheinung handelt. Angenommen- viele An- zeichen sprechen dafür— daß ein Wandel des Konjunkturklimas eintritt. Dann hätten die Warnschüsse der Bundesbank und der Bun- desregierung— soweit es den Sektor der ge- werblichen Wirtschaft anbelangt— ihren Zweck erreicht. Professor Erhard soll Anfang April nach längerer Krankheit wieder in sein Amt zu- rückkehren. Es erwarten ihn schwere Auf- gaben, denn all das Vertrauen in Wirtschaft und Währung gilt es wieder herzustellen, das vielrednerische Bundesbankpräsidenten und Ressortkollegen Erhards zerstört haben. Vielleicht wird der Bundeswirtschaftsmini- ster mit der Feststellung beginnen können: „Es War viel Lärm um nichts; die Konjunktur ist in der Zwischenzeit wieder abgekühlt.“ Leider wird es ihm verwehrt sein, darauf hinzuweisen, daß das eigentliche Heizelement, das die Konjunktur so antreibt, nämlich die öffentliche Ausgabenwirtschaft, bereits abge- schaltet wurde. Egosum eee Direktor Heinrich Kredel 70 Jahre Direktor Heinrich Kredel Gayerische Hypo- theken- und Wechselbank, Filiale Mannheim) feierte am Sonntag seinen 70. Geburtstag. 5 Direktor Kredel erwarb sick seine Sporen als„Banker“ bei der Darmstädter Bank und wurde schließlich— neben dem indes verstor- benen Filialdirektor Rohn— zum Filialdirex. tor der Dresdner Bank Mannheim berufen ein eigenwilliger wissenschaftlich und Musisch ambitionierter Mann, der seiner Tätigkeit nicht als Job, sondern mit Passion nachgegt. 11 Jahre 1945 schied Kredel aus den Diensten der Dresdmer Bank aus und gab ein kürzeres com- munalpolitisches Gastspiel als Bürgermeister von Michelstadt. Dann übernahm er die Ge- schũfts führung der Eisenwerke 40, Kaisers. lautern(heute Gehlen-Gruppe). Im Jahre 1050 trat er als Filialdirektor in die Dienste der Bayerischen Hypotheken- und Weckselbange Filiale Ludwigshafen, ein und wurde schließ lich im Jahre 1955 zum Leiter der Filiule Mann- Reim berufen. Besondere Kennzeichen Kredels sind: Aus- sehen und Beweglichkeit eines Fünfzigers und — doch schon der 70. Geburtstag. Direktor Alfred Kiese 40 jähriges Dienstjubiläum Bankdirektor Alfred Kiese ODeutsche Bank AG, Filiale Mannheim), feiert am 15. März seinen 60. Geburtstag. Direktor Kiese, der in diesen Wochen auch die 40jährige Dauer seiner Zugehörigkeit zur Deutschen Bank feierte, hat die guten und schlimmen Zeiten, Aufstieg und Erschutterung des deutschen Bunlwesens mitgemacht. Dieser Werdegang formte seine Persönlichkeit. Man sagte„Kundenpflege“ und stellt sich als Außen- stehender gar nicht vor, welche Vielfalt von Beratungstatigeit für die Banxkundschaft da- mit verbunden ist. Direktor Kiese ward zum Beichtvater so manchen Mannheimer Unter- nehmens, so manchen Unternehmensvorstandes; soweit irgendwie banf mäßige Hilfe möglich war, war er um Rat nie verlegen. Damit hat er einen beträchtlichen Beitrag zur Erhaltung, zur Förderung der heimischen Wirtschaft ge- leistet. Nach Abschluß des Gymnasialstudiums traut der in Brandenburg/ Havel geborene Direktor HKiese als Lehrling bei der Commerzbank in Brandenburg ein und bald darauf in die Dienste der Deutschen Bank, die ihn, seine Fähigkeiten richtig einschätzend, im Jahre 1933 nach Mannheim schickte. Hier oblag ihm zu- nachst die Leitung des Auslandsgeschäftes. Als Eæperte für Deuisenbewitrschaftung in einem weit über Mannheim hinausgehenden Raum, erwarb er sich großes Ansehen. Dr. Konrad Piatscheck erhielt Großes Verdienstkreuz Direltor Dr. Konrad Piatscheck, Vorstands- mitglied der Süddeutschen Zucker 48, Mann- heim, unc Allein vorstand der Ilse Bergbau 46, Köln, wurde das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik verliehen. Im Auftrage des Bundespräsidenten über- reichtèe Baden- Württembergs stellvertretender Ministerprasident und Wirtschafts minister, Dr. Hermann Veit, die Auszeichnung Dr. Piat- scheck im„Europaischen Hof“ in Heidelberg. Aeußerer Anlaß dazu war der eigentlich be- reits am I. Januar 1960 gefeierte 60. Geburtstag Dr. Piatscheches(vergl.„MM“ vom 2. Januar). Fyülllingsanſang⸗ ſeleidersorgen .. dum gleich mal ⁊u dort ist jetzt die größte Nuswaht der schönsten Fröhjahrs-Mäntel und Frühjahrs-Kostüöme und natürlich auch der reizendsten Kleider-Modelle Mäntel: 119ë785 184.78 Kostüme: 89.75 119.75 Kleider: 39.75 54.75 und selbstverständlich Das große Spezialgeschäft för damenoberbełleſqung MANNHEIM, D 1. 3, AM PARADEPIATZ MANNTHIEIM, O 6, 5, PlANKEN mit spez.-Abt. GROSSE WETTEN HEIDEIBER G&S, HAUPTSTR. 30/32 mit Spez.-Abt. GROSSE WƷTTEN Mietgesuche MODEHAUS . 148.75 157.75 64.75 quch höher automaten hat viele Hausfrauen begeistert. Wollen Sie nicht auch glückliche Besitzer der Constructa sein? Seit einigen Tagen haben wir die neue Maschine, die nicht mehr verankert werden muß da. Zögern Sie nicht und besuchen Sie unsere Waschvorführung. Die Constructa FS= freistehend, wird auch Sie hell begeistern! 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Ver A Aschaftent Badische 4 BNN zemberg Berger Bekula ab dto. neue Binding B. Bochumer Bubiag Buderus Brown, Be Casselle Chemie A Chemie Ve Conti Gun ler U. Deere-Lan Demag Dt. Conti Dt. Edelst Dt. Erdöl Degusse Dt. Lino Ot. Steinz Dt. Eisenb Didier: We Plank am kudwi kudwii MORGEN Seite 18 vr. 620 Dienstag, 15. März 1960 A r. 63 N Paris zögert lichen Mehrbelastung d i f 4 9 nel 1 g der lohnintensiven 1 f ten Interimsdividende vo 3 iti 5 1— t Stahlpreiserhöhung Handwerksbetriebe führen. Auch eine Erhö- Philips bietet 16 Prozent die restliche 1. 155 Vo»ꝗ] ß 1 75 2 m. f 8 hung der Versicherungspflichtgrenze von und Berichtigungsaktien i U j übrig 5 5 8 888 i„ 660 5. l Stammaktien und 2 Prozent für Vorzugs- Bundesrepublik und den übrigen Staaten der VW) Ueber eine Erhöhung der franzö- 660 auf 750 DM Monatseinkommen sei abzu- VWD 111 aktien 5 310 f 1 i Stahlpreise soll noch vor Ende dies lehnen. Der Streit um soziale Verb)FCCCCCVVVFTFTCCCTC N l Furoptischen Wirtschaktegermemsenate e aschen Stahlpreise Sc h vor Ende dieses N. a 2 soziale Verbesserun- Gloeilampenfabrieken(Einhoven-Niederlan- Außerdem sollen die Inhaber der Stamm- doch si f auch die La r der Klei- Hypo- entschieden werden. Die franzö- Sen dürfe nicht immer wied d Rük amp erlan 5 m 80 1 6 5 och sind diesmal auch die Länder der Kle 11 Monats er T 1 Ken lte an eau dem uu dem) einschlieftlich des United States Philips aktien Berichtigungsaktien in Höhe von nen Freihandelszone EF TA) mit mehr ls dein, ische Stahlindust atte in den letaten 1 es ausgetragen werden. Prusts hat im Geschäftsjahr 1959 ins 5 Prozent ihres Aktienbesitzers und die In- i ü— i lanaten die Regierung um die Genehmi 7 J 9 gesamt Baß 5 15 Kti 5 Funliea 300 Firmen überaus stark vertreten. Erst ö 0 0 S um die Genehmi- 1 1 5 illiarde Ii er der Vorzugsaktien einen ähnlichen N 71 5 boren ung Zu einer Aenderung der Preislisten er- Deutsche Tuchindustrie DM) C We Bonus von 1 nt erhalten. Die neuen„ e 0 N je der 88 a 8 8 5 l 0 5 5 2 e aus 18 7 tel- e und zucht, bevor sie der Hohen Behörde einge- noch immer unter Druck nis um annähernd 600 Millionen Gulden Aktien, deren Erwerb nicht der niederländi- jungen gezeigt Istor. geicht werden sollten. Die Forderung nach i übertroffen. Nach Abzug der Steuern in Höhe schen Einkommensteuer unterliegt, sollen ab 5 3 5 1d 3 1 1 5 are. jöberen Stanlpreisen wird mit gestiegenen(VWD) Die strukturelle Krise der Tuch- von 367 Millionen Gulden und anderer Posten 1. Januar 1960 gewinnberechtigt sein.„ en produktionskosten und mit dem Hinweis auf industrie der Bundesrepublik, der sehr verbleiben 351(im Vorjahr: 244) Millionen 1 11 N e 5 115 usisen de erforderlichen finanziellen Mittel zur scharfe Preiskampf und der unverminderte Gulden R l 1 a 217(442) Milli Wiener Frühjahrsmesse i e 15 17 85 ä I dadruck d 3 einge winn, Wovon(442) Millio- N ben“ keinen abgekapselten und ab weisenden nicht. burchtührung der Modernisierungspro- Inbertdruck dauern unverändert an, stellte nen Gulden den Betriebsrückelagen zugeführt verbindet Ea und Er 5 i t. im gramme begründet. W„„Vorstand der Gladbacher werden. Der Hauptversammlung am 31. März(AP) Oesterreichs Bundespräsident Dr. 55 1 1 1„ an! n der pie Regierung zögert, einer Aenderung Pi 875 ustrie AG, in Mönchen-Gladbach fest. wird vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr Adolf Schärf hat am 13. März die 71. Wiener e ruck gebracht, dal en 0 d e 5 ie Wollgewebeeinfuhren in die Bundesrepu- 18 25 f 1 2 gesamteuropische Wirtschaftsgemeinschaft om. ger Preisliste zuzustimmen. weil sie be- blik seien 1959 gegenüber dem Vorjahr m 1959 eine auf 16(14) Prozent erhönte Divi- internationale Messe im Praterselände er- als das Ziel seiner Anstrengungen ansehe eister daß höhere Stahlpreise die Kon- g 8 r men- gende auf die Stammaktien und 8(J, 6) Prozent öffnet. Sie übertrifft zahlenmäßig den Re- 1 85 2 fürchtet, dal Preise die Kon- genmäßig um 17,1 un etmäßi 101 1 1 8. j. a Ge- kurrenzkraft der stahlverbrauchenden Indu- PVA e Mae 1 505 Dividende auf die Vorzugsaktien 2zU Vertei- kordstand der Herbstmesse 1959. 4446 Fir- Wochenausweis der Bundesbank ier. trie Frankreichs schwächen und deß in der 40 Prozent der deutschen Eigenerz 4 mehr als len. Nach Abzug der im Januar 1960 gezahl- men sind durch 3815 Aussteller vertreten. 7. M g 55 olge das gesamte Preisgefüge in Frankreich Die Geschäftsbelebung im Jahr N 8 vom 7. März rr harktberehte e use ee eee n e 5 machen können. Der 8 701 17 5 klieg. ss Ferry, hierzu erklärte, habe man 5. Umsatz der gesamten 5 1 9786 Millionen DM abgenommen und betrug 1 3 in Textilindustrie der Bundesrepublik sei im Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) ber; 24% schweme; 1 Schaf. Preise je ½ kg Lebend- 1 lunn- gelbst solchen möglichen Auswirkungen die Vorjahr noch a 3(„wp Inl. Weizen Blärz 4, 10.—-47,50; in. Rog- gewicht, Oensen nient notiere; Süllen A 120.430, nach dem Wochensusweis der Deutschen J ö 5 it gesc 3 81 N ö: 50; inl.— l 8 f 130, 5 5 a nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Aus die- fi 5 5 ch um rund 500 Millionen DM gen BAT 48, 1043,50; Weizenmehl Type 405 67.70. B 110-129, Kühe 4. 94107, B 62.99, C 76-65; Far Bundesbank vom 7. März 19,7 Milliarden PMI, Aus- zem Grunde beschränkten sich die Forde- inter dem Umsatzwert von 1957 zurück- TYpe 580 64,70, T5. pe. 512 fl b. Type 1080 89,96 bor 5 180200, B 165178. C 150 einschließlich 1,2 Milliarden P Scheide s ung pingen nach einer Preisheraufsetzung auf geblieben. mehl Type 1690 54 v0; Rosgenmen! Tope 87 40 8, 5.116120, B 114 124. Saus G1 102110. Cif 8 münzen. Er lag damit um 380 Millionen DR eta 705 1 wonach 1 künftigen Achter kritisierte die Textilauftragsver- Her aba eee 1 ung 0 Schafe 95. Marberstaad Ochsen. Bullen über dem Stande vom 6. Februar 1960. französischen Notierungen noch immer unter f iu I. 3839; Sortlergerste 3737,50, dto, ausländische und Parsen lanssam Uberstand Kun gilt aus g 1111 4 den Stahlpreisen der Bundesrepublik liegen gabe des Bundesbeschaffungsamtes an aus- 4050-417 Eutterwelsen eien, wan arlanten u d„ 808. Vorwoche . 175 j n landische Firmen. Die deutsche Tuchindustrie, Futterzwecken umd fur Tndustriezwecke nlent not! ars, 5 1 5 i würden. Aus gutunterrichteten Regierungs-. a i Auslandshafer 3737,30; Mais 40,30—41,50 Weizen-. 3 1 18 kreisen verlautet jedoch, daß sich die Preis- insbesondere die Streichgarnproduzenten, kleie prompt 23,2835, 15, dte, per April) Mal 24,75 Heidelberger Schlachtviehmarkkt Terlan dsguttieben 16 200 6 1 28278 Bank erhöhungen im Durchschnitt unter acht Pro- brauchten die Möglichkeit einer gewissen 1 i e 7 0(VWD) Auftrieb: 5 F 37 3 davon zweckgebunden 347,8 5 5 2 Ard. is 27,50 izen-Nachme 38; Rapsschrot nie 33 Färsen; insgesamt 177 Stu roßvieh; 105 Kal- b März: zent bewegen.. 5 und 5 not.; Sojaschrot 3434,50; Erdnußschrot 37,50; Palm- ber; 647. Preise je ½ kg Lebendgewicht: e e 140,9 1 enn schon, so sagte Achter, die Masse der Kernschrot 39,5034; Kokosschrot 34: Leinschrot 3; Ochsen nicht notiert: Bullen A 120—128, B 112—120; 33. 5 auch Soziale Verbesserungen J...! ð /d x e ,,,, 8 nge 5 5 5 Malzkeime 28; Biertreber nicht not.; Trockenschnit- 122, B 111117; Kälber A 160193, B 165179, C 150 8 5 t zur Schatzanweisungen 82,2 + 43,2 5 ſeht auf Mittelstandskosten geschwemmt werde, so sollten die Behörden- zel 26,50—27,50 Porschmenl 7118 Fischmehl 58 59: pis 162; Schweine 2 1 118122, B II 118126. C und Lombardforderungen 50˙9 + 5.9 und nie 8 aufträge in jedem Fall im eigenen Lande Speisekartoffeln per 50 lg frei Mannheim 7,50—8; P 120128, E 115—122. Marktverlauf: Grogvieh in Kassenkredite an öfftl. Hand 339,7— 11 1 8 5 b 8 8 Wiesenheu lose 1011; Luzerneheu lose 16—17; Wei- allen Gattungen mittel, geräumt; Kälber flott, Se- a 5. erung(es) Der Zentralverband des Deutschen bleib f 1 8. 0 5 g: Wertpapiere 231%— 1 5 0 5 Jubse elben. Die ausgesprochen modische Produk- zen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 4,10—4.30, räumt! Selweine langsam, kleiner Uperstand; Ausgl.-Ford. u. unverzinsl.„„ ser Handwerks wandte sich am 14. März nach- tion, auf die die deutschen Produzenten fest- dto. drahtgepreßt 5.30—5,50; Hafer-Gerstenstroh Fettschweine unter der Notlz. Schuldverschreibungen 3 461,4 + 193,8 Man dxücklich gegen Pläne, die Beiträge zur ge- gelegt sind, sei sehr riskant, da die Bestellun- 0.. N Kredite, an Bund wegen Twr, ußen⸗ tzlichen Krankenversicherung nicht mehr 5 f 7 ie Preise verstehen sich als Großhandels- Durch- Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt und Weltbank 1247,8 + 2.1 80 8 f 8 hr gen mengenmäßig klein seien und außerdem Scene eferüng 100 ks. bel Wagsonbezu Kredite an intern. Einricht t von ze zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeit- 15 ö 3 em prompte Lieferung ab Münfe, Werk, Verlade- un wp) Bei guter Anfuhr gotter Apsstz. Eü er- u. Konsolldierungskredite 4 521. + 3.4 ft da- nehmern, sondern zu 60 Prozent von den sehr Kurzfristig e Die Sineige MôS- Nordseestation. zielten: Apfel K 45—30, dto. B 27353 Feldsalat 148 Banienotenumlaus 17 964.8— 974.3 zum arbeitgebern und zu 40 Prozent von den lichkeit für eine gleichmäßige Beschäftigung Mannheimer Schlachtviehmarkt bis 200; Gartenkresse 134.190; Sennittlauch, Rat 10 Einlag. v. Kreditinstituten 14 282.— Inter- beitnehmern aufbringen zu lassen. Ein böten Standardartikel, die auch auf Lager 5 F Suppengrün Bd. 15; Petersilie Bd. 10—12; Weifkohi Einlagen der öfftl. Hand 2 435,1 5 Arbeitn 7 05 Anne. 5 t. 5(WD) Auftrieb: 4 Ochsen; 372 Bullen; 106 Kühe; 25; Rotkohl 38; Möhren 35; Radis Bd. 50—59 Sellerte Verbindlichkeiten 10 solches Verfahren würde zu einer erheb- gelegt werden können. i 84 Färsen; insgesamt 366 Stück Großvieh; 198 K al- 30—52. 5 aus dem Auslandsgeschaft 672,8— 18.8 Igli 0 it hat tung, t ge 2 Mitgetein von Vereinigte Wirtschaftsdlenste GmbH“ 11. 3. 14. 3. J. 3. 4.8. 11. 3. 14. 8. 11. 3. 14. 8. (Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Seilind. Wolg 185 135 dto. LIA. B. 5 1020 T 7% Phoenix-Rheinrohr Atomic- Fd.(8 8-9 8. 5 11 Effe kte N 2 G Se oder Uebermittlungsfehler.) A Halske 55 7 Pfalz. Hypo. 5 5— v. 58 19355 8 5 8 28 180 1 140 15 ektor Rhein. 0 5. 5 anagros. 8 1 Frankfurt a. M., 1 4. März 1960 Stahlwerke gam 243 28 1 8 2% Wein Epe.„ di f.. 0 7% 447 1 05 ö„ 5 575 Renten 5 6,5% Rheinpreußen v. 59 100% 100% T 2 0 8. 3(8 575 8 5 5„555 11.3 13 3 5 Zinsen steuerfrei) a 7,3% Rhld.-Pfalz v. 88 103% 104*„ seine Notlerte Aktien Oierig Chr. L.. A. 300 300 8 Keuthof 87⁰ 8% U 455 4 4% btesungsschuld v.57 00% 100% Si An enbüst 9 Slade 7 1950 195 2 1933 Accu 956. Dortm. Hördet 220 2⁴⁶6 Klein Schanzlin 5 1200 Ver. Glanzstoff 62³ 637 50% Bad. Kom. Ldsbk. div. 12 112 05 Thyssenhütte v. 59 90 90 5 Tel. 5 35 8,16 8,2 n zu- Aclerwerke 20 275 Doxlacher Hof 74% 7% Kledener Bergbeu 28 212 Wintershall 4% 45 5½ Beyer. kHiypo.% ii n,„ 188.25 137 Als 4 k. Energie 468 468 Eichbaum-Werger 980 1 860 Klöckner Humb. Deutz 550 550 Zeiss IKoß 32⁰ 335 8 6% Bundespost v. 85 25595 5% J 7% Zellst. Waldhof v. 58— 104 5 Bu 5 186,00 137,00 . Als 4 f. Verkehr 770 70 El. Licht u. Kraft 240 250 Klockner- Werke 249 251 Zellstoff Waldhof 292 20 5.5% Großkreftw. NMhm. 10 103 Wendel. 1055 10586 2inem AEG let 555 70 17 55 Enzinger Union 5—⁰ 578 Krauß-Maffel 343 34⁵ 5% Pfälz. Hypo. 119 115 8.50% 8 re eee ttenb. Zellsto 511 Maschi 37⁰0 380 9 0 in. 5 5 daum, n 487 487 ne 85 1 543 540 U n ö 25 55 Unnotierte Aktien 5 5 e 1 10⁴ 10⁴⁰⁴ Corp. v. 59— 110 NE-Metal- Bas v Lindes Eis 55 7.5% Siemens v. 54) 0 IW 3³³ 330% Farben Liquis 4 7 7,0 Lewenbrau 1052 1000 8 4 9 950 995 0.. 0 14. 3. Geld Brie b 85 2 Fein Jett 30 225⁵5 igsh. 1— 19 urbe 311 N 45 9 50 490 4 keldmehle 9 9 5 28 287 92 Dyckethoñ 500 580 W e 0 5.5%½ Chem. Albert v. 56 18 192 N 202,50 3085,50 Berg 1060 1060 Mannesmen 5 50(Zinsen tarifbesteuert) 0 Blei bekule abgestempelt 7 ö Felten 35 395 Metellgesellschaft 1965 150 Eisenhütte e en ee i 20 aluminium 5 25 euz dio. neue 25 Selsenberg 177% 7s Nordd. Lloyd 88% 88% klatschenrenwer lor. 84s, 34% Boden- Wart. o. 5 10s lde,„ e e 775 zinding Brauerei 1380 1160 Goldschmidt 570 570 N 11⁰⁰ 1665 Useder Hütte 283 285 8% BASE v 56 105% 106% investment-Zertifkate Messing 58 230 235 ands- Bochumer Verein 213 212 Gritzner-Kayser 180 180 8 pfalz. Mühlen—— Orenstein& Koppel St. 488 40 ů 80% Bosch v. 56 105% 1 ice T Aditfond Messing 63 ann. bobieg 305% 305 ½% Grün& Eilönger 352 398 Phoenix Rheinrohr 375 8 Uhris Werke 5 5% 580 9 55 VVV. 5 N Bädern 5 75 e e I 520 bleubag. 128 5 85 70% Bundesbahn v. 58 108 103 Anglo Dutch 94,50 93.90 Deutsche freie A0, brown, Bover!& Cie. 750 Gußstahl Witten 4⁵⁵ 4⁵⁵ Rheineſektrs 48 4⁰⁰ 79% Bundespost v. 58 102% 103 Atlanticfonds 38,60. Devisennotlerungen 3 des Casselle 685 630 Gutehoffnung— 670 Rheinstahl 421. 427 Banken 70% ESSO 9. 58: 10⁵ 105 Nene 114.00 148 1 US-Dollar jehen. Chemie Albert 5 995 25 Hamborner Bergbaov 128 128 RWE 566 870 and Versicherungen 5.50% Gelsenberg Concentra 112.70 113,00 1 engl. 8 N 17855 1 Chemie Verwaltung Hüls 708 1755 Handels-Union 657 1 dto. Vorzüge 55⁵ 555 Alllanz Leben e,, Benzin v. 38 92⁰¹ 92% Deksfonds 123.80 124.20 1 can. Dollar ö 4.3833 4.3933 Conti Gummi 23830 2605 Hapag 94 93 Bheinmetell 32⁰ 310 T Allianz Versicherung 2400 2400 8% Heidelb. Zem. v. 56 104% 104% Europafonds! 138,00 138,20 100 bfl. 110.45 110,87 endler ler bens 160 161 Harp ene??? 102 102 Bheinpreußen 21— Bsdische Bank 540 83⁵ 6% Hoechster arb, v. 57 107% Eurunion 127.20 126,50 ö 100 skrs. 95 10 96,80 r, Dr. Deete- Lenz 5 Heidelberger Zement 685 1 690 Riedel 42 415 BSsyer. Hypo Wechselb. 645 621 70% Hbechster Farb. v. 58 0%— Fondak 128,10 128,20 100 veig. tr. 8,353. 835 2 D 594 558 l—. 9 8,353 8,873 Pidt- emag 581 585 Hoechster Farben 508 511 Ruhrstahl 490. 490 8 Berliner Handelsbank 73 783 6% Hosschwerke v. 56 99% 00 KFondis 145,50 145, 100 ftrs. 84.885 085 Pt. Contigas 600 f Hoeschwerke 252 252 Rütgers 37⁰0 88⁵ Comerzbank aG 505 5⁰³ 7% Lastenausgl. v. 58 102% o Fondrs I 25,80 85,10 100 dan. Kronen 60,1 60,8 berg. Dt. Edelstahl 7 2 Hochtief 1055 595 Salzdetfurth 378 404] Ot. Bank AG 57-2 568%% 68% MAN v. 37 106% 0s Industrie 73,50 73,70 100 norw. Kronen 58,33 58,45 u be. Dt. Erdöl 5 85 Holzmann 027 102²⁵ Schering 430 434 Dt. Centralboden 414% 408 5% Mannesmann v. 89 90˙⁰⁵ 90 Intervest 89,50 9,0 0 schwed. Kronen 80,425 80,585 Degusse 854% 50 Hütten Oberhausen 280 272 Schiess 3⁴8 34 Dt. Hyp. Bank Bremen 575 580 9% Ptalzwerke v. 57 10⁴⁰— Invest 130,50 131,00 1000 it. Lire 70 725 rtstuag dt. Lino 71 8 135 Hütte Siegerlang 439 440 Schloßquellbr. 6 535 Dresdner Bank AG 6⁰⁰ 578 6% Pfälz. Hypo. 5 96 95 Thesaurus 158.50 159,10 100 österr. Schilling 186005 18.455 ar).*. a 5255— 5 1 100 50 Karlsruhe 75 75 Schubert u. Salzer 480 1 4/%½5 Frankf. Hypo. 89⁰ 870 30% Pfälz. Hpyo. 92 92 Transatlanticfonds 47,0 47,60 portugel 14.557 14,557 t. Eisen 5 e 5 3 85 I-Chemie 885 7 5 Schultheiß Stämme 475 482 Industriekreditbank 25⁵⁴ 253 3 Unifonds 107,80 110, 100 DM. West 417,50 Didier Werke arstadt 8 Schwartz Storchen 615 T 600 T Mannh. Versich. Lit. A 150 1120 T 1 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 109,60 110,30 100 DM. Ost 25,43 85 0 2ů 8 3 8 5 ei Nerven- u. 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März 1960/ Nr. 62 Die Bulldogge als Wappentier Zwei Simplicissimus-Könstler in Mönchner Ausstellungen Der Zufall will es, daß zur Zeit in Mün- chen zwei Ausstellungen stattfinden, die den alten Simplicissimus, den Simplicissimus um die Jahrhundertwende, ins Gedächtnis rufen, und wenn man daran denkt, daß einst Alt- meister Wilhelm Leibl seine Meinung kund- tat:„Da sprechen die Leute immer von der neuen Kunst und laufen in die Ausstellun- gen und suchen sie. Sie sollten den Simpli- eissimus in die Hand nehmen: Da haben sie die neue Kunst.“— wenn man an solche Aus- sprüche denkt, so überkommt es einen freilich recht wehmütig, daß man heutzutage in die Ausstellungen laufen muß, um den Simpli- issimus zu sehen. Den echten Simplicissi- mus, der gegen Pfaffen, Richter und Mili- tärs im Kaiserlichen Deutschland zu Felde 20g und dieserhalb doch auch den Sepp aus Hintertupfing gelegentlich mit einem kräf- tigen Stüber versah, den Simplicissimus, der Allerhöchsten Herrschaften ein ständiger Dorn im Auge war, ohne daß sie gegen ihn einschritten, es sei denn, er ging allzu direkt gegen S. M. und dero Hofelique vor. Immer- hin, eine Persiflage auf die Affäre Eulen- burg, in die Wilhelm II. verwickelt war und die den Kaiser im antiken Cäsarenkostüm flehentlich um Rückgabe seiner Briefe an „Phili“ bitten läßt, eine solche Persiflage War damals nicht straf würdig... Ja, es wa- ren goldene Zeiten, und herrlichen Zeiten Wurden die Deutschen entgegengeführt. Der Simpl glaubte von allem Anfang nicht an die herrliche Zukunft und kratzte das Gold von der Gegenwart mit satanischem Vergnü- gen ab. Das Wappentier war die rote Bull dogge mit fletschenden Zähnen, der die zer- rissene Kette am Halsband hing, und für alle höllischen Belange ward jene unförmige Teu- felsgestalt erfunden mit riesigem Unterge- stell und winzigem Kopf, die den durchaus den technischen Erfordernissen der Moderne Koltur-Chronik Heinz Hilpert, der Intendant des Deutschen Theaters in Göttingen, hat die Ehrenmitglied schaft des Berliner Schiller-Theaters angenom- men. Erst kürzlich war der Regisseur Jürgen Fehling in gleicher Weise ausgezeichnet worden. In Brüssel beginnt am 21. Mai der inter- nationale„Königin Elisabeth von Belgien“ Wettbewerb für Pianisten unter 30 Jahren, der alle vier Jahre stattfindet. Eine internationale Jury wählt die zwölf Besten aus. 1956 gewann der Amerikaner Leon Fleisher den ersten Preis, der mit einer Geldprämie im Werte von 126 000 Mark verbunden ist. „Ein wahrer Held“ ist der neue deutsche Titel des 1907 geschriebenen irischen Volksstücks „The Playboy of the Western World“ von John M. Synge(18711909), das bei uns bisher als „Der Feld der westlichen Welt“ oder als„Der Gaukler von Mayo“ bekannt war. Nach den Uebersetzungen von Janecke/Blöker(etwa 1908), Sylvara(1924 in Berlin uraufgeführt), Peter Hacks und Elisabeth Wiede(mit Musik von Hanns Eisler 1956 vom RBrecht-Ensemble im Ostberliner Schiffbauerdamm-Theater gespielt) haben im Auftrag des Kölner Generalinten- danten Professor O. F. Schuh Annemarie und Heinrich Böll das Stück zum vierten Mal ins Deutsche übertragen. Diese Uebersetzung wurde jetzt an den Kölner Bühnen mit großem Erfolg uraufgeführt. Sie ist dem Original mit seiner kraftvoll wuchernden Sprachphantasie und dichterischen Blühkraft ebenbürtig. Maurits Balfoort inszenierte das Werk genau im farbi- gen Stil seiner Sprache und konnte die Titel- rolle mit dem begabten Wolfgang Forester be- setzen, der den zunächst furchtsamen, etwas einfältigen Bauernburschen bis zur strahlenden Sieger- und„Helden“-Attitüde entwickelte. Das Publikum feierte Stück, Uebersetzung und Auf- führung ungewöhnlich lange und begeistert. SsIk. Besitzer von Gemälden Wilhelm Buschs wer- den von der Wilhelm-Busch- Gesellschaft in Hannover gebeten, ihr kurze sachliche Angaben über das Werk zuzuschicken. Die Gesellschaft plant, alle Gemälde und Oelskizzen des Malers und Humoristen in einem vollständigen Werk- verzeichnis zu erfassen. Die Pfälzische Landesgewerbeanstalt Kai- serslautern zeigt bis zum 4. April Handzeich- nungen und Lithographien von Hans Theo Richter ODresden) und im Ostflügel eine Aus- stellung über das Lebenswerk des Schweizer Fotografen Werner Bischof. Professor Jean Gebser aus Bern spricht am Mittwoch, 16. März, 20 Uhr, im Rahmen der Vortragsreihe„Die Kunst in Leben und Kul- tur“ in der Mannheimer Kunsthalle über das 20. Jahrhundert. „Die Panne“ von Friedrich Dürrenmatt kommt beim Gäste-Abend der Badenia-Loge, L 9, 9, am Donnerstag, 17. März, 20 Uhr, in einer szenischen Lesung zum Vortrag. angepaßten Höllenbetrieb in Gang hält. Schöpfer dieser beiden Gestalten war Thomas Theodor Heine, der Satiriher in Bild und Wort, der 1896 mit Albert Langen zusammen die Zeitschrift begründete, ihr bis zum Jahre 1933 angehörte, bis er emigrieren mußte— „Thomas Theodor Heine auf der Flucht vor der Weltgeschichte“, wie er später einmal eine Zeichnung signierte—, und der hochbe- tagt im skandinavischen Exil 1948 gestorben ist. Sein Nachlaß ist wieder nach Deutschland gelangt und vor zwei Jahren von der Stadt München erworben worden. Jetzt veranstal- tet die Städtische Galerie eine Ausstellung von rund 160 Blättern, die selbstverständ- lich nur einen Bruchteil des Vorhandenen darstellen. Es ist sehr schade, daß die Zeichnungen ohne die dazu gehörigen Texte an den Wän- den hängen, denn bei keinem der Simpl- Künstler bilden Bild und Wort eine so enge Einheit wie bei Th. Th. Heine, der ja stets Zeichnung und Text gemeinsam schuf; oft genug hat man den Eindruck, daß zuerst der Wortwitz da war, scharf pointiert oder in gemächlichen Reimen daher wandelnd; dann erst verdichtete sich auch die Vorstellung zum Bild. In dieser Hinsicht ist freilich die Vielfalt der visuellen Fixierung einfach un- glaublich. Das reicht von der vignettenhaf- ten reinen Umrißzeichnung bis zum Genre- bild mit einer Ausführlichkeit aller Details, die wie nichts sonst aus jener Zeit den Muff der guten Stube des guten Bürgers wieder- gibt; das reicht von der freiesten Stilisierung — und die lineare Schulung des Jugendstils hatte hier bisher ungeahnte Möglichkeiten eröffnet— bis zur wirklichkeitsgetreuesten Charakterisierung des Typus oder auch der Einzelperson im Porträt. Die Karikatur liegt bei Heine sehr oft nicht in der Uebertrei- bung sondern lediglich darin, daß er sich auf die wesentlichen Merkmale beschränkt und diese Beschränkung dadurch betont, daß er ihr die künstlerischen Mittel, deren er sich bedient, angleicht. Voraussetzung dafür ist freilich eine Treffsicherheit, die„auf An- hieb sitzt“. Th. Th. Heine hat seine wirklich große Zeit im Kaiserreich gehabt, dessen Politik und soziologische Struktur er mit gleicher Vehemenz angegriffen hat; schon im ersten Weltkrieg tritt die innerdeutsche Kritik ge- genüber der Polemik gegen die Kriegsgegner zurück und verliert damit selbstverständlich an Intimität und Finesse; die Beispiele aus der Exilzeit in Schweden und Norwegen, die „Nichts Dr. Mario Pensa ist ein 1904 geborener italienischer Professor, der erst vor kurzem einem Ruf als Germanist an die Universi- tät Bologna gefolgt ist. Vorher hat er zwei Jahre lang das Italienische Kulturinstitut in Köln geleitet und davor, bis 1958, war er Professor für deutsche Literatur an der Uni- versität Bari. Hervorgegangen aus der ger- manistischen Schule Bolognas, hat er sich in zahlreichen Veröffentlichungen mit der neueren deutschen Literatur und Philosophie beschäftigt. Sein bekanntestes Buch Heißt „Das deutsche Denken“. Dieser kluge Mann ist nun zum Erstau- nen, aber, wie sich inzwischen herausgestellt hat, auch zum Vergnügen der Oeffentlichkeit unter die Dramatiker gegangen: seinem ersten Stück gab er den Titel„Nichts Neues“, und die Uraufführung vertraute er dem tüchtigen Ensemble der Kölner Privatbühne „Theater am Dom“ an. Schon vor der er- folgreichen Premiere sicherte sich Hubertus Durek als Leiter des Hauses die Urauf- führungsrechte für Pensas zweites Stück, das unter dem Titel„Kain“ bereits vorliegt. * „Nichts Neues?“ fragt der Bürovorste- her die Kanzlisten einer Speditionsfirma bei seinen mehrmals am Tage stattfinden- den Visiten.„Nichts Neues“, antworten die drei Büromanmnlein und drücken weiterhin wie im Akkord ihre Stempel unter die Fracht- scheine.„Nichts Neues“, flötet auch das hüb- sche Fräulein Olga, das zur mehr oder min- der heimlichen Freude der drei im gleichen Büro die Schreibmaschine und das Telefon bedient. Aber es gibt doch etwas Neues: Kanzlist Soretti hat die deprimierende Entdeckung gemacht, dag sein Name das einzig Indivi- Nicht anders als alle andern Ein Szenenbild aus der Uraufführung der Tragikomödie„Nichts Neues“ von Mario Pensd im Kölner„Theater am Dom“: Der Herr Bürovorsteher(mit Brille: Gerd Pluntikou) muß im Spiegel erkennen, daß auch er sich von den drei Kangzlisten(von links: Hans Otto Rombach, Arno Görke und Fred Maire), die ihre Individualität verloren haben, aum unterscheidet.(Siehe unseren Bericht auf dieser Seite.) in der Ausstellung gezeigt werden, sind aus- gesprochen enttäuschend. Karikatur und Sa- tire bedürfen eben eines unmittelbaren, so- zusagen tagtäglichen und alltäglichen Betei- ligtseins; daraus erwächst ihnen der Elan, der die anderen mitreißgt, die Wirkung auf das Publikum. Die andere Simplicissimus-Ausstellung, die es zur Zeit in München gibt, ist, was den Umfang anlangt, sehr viel bescheidener, und auch der Künstler, dem sie gewidmet ist, hat nicht das Format von Thomas Theodor Heine. Aber in einer bestimmten Hinsicht ist sie vielleicht noch interessanter: Ein großes In- dustriewerk am Rande der Stadt nämlich veranstaltet seit etwa zwei Jahren turnus- mäßige kleine Kunstausstellungen, die in erster Linie für die Belegschaft gedacht, seit einiger Zeit aber auch für die Oeffentlichkeit zugänglich sind. Und diesmal ist die Wahl auf Blätter aus dem Nachlaß von Eduard Foto: Max Wette Thöny, dem Simplkollegen Heines, gefallen. Nun hat man freilich nicht so sehr den Spöt- ter über die Auswüchse in Offizierskaste und allgemeinem Militärwesen zu Worte kommen lassen, als der uns Thöny ja hauptsächlich im Gedächtnis ist, als vielmehr den Schil- derer aus der oberbayerischen Landschaft mit ihren Bauern und Bàuerinnen, und in der schönen, ausführlichen, farbig in den Grau- tönen ungemein differenzierten zeichneri- schen Sprache des Künstlers sind eben jene Typen festgehalten, nicht eigentlich als Kari- katuren oder„Witzblattfiguren“ sondern als handfeste Porträts der„Namenlosen“, die uns für den Menschenschlag hierzulande in jedem Sinne charakteristisch zu sein schei- nen. Die Texter der Simplicissimusredaktion haben die Blätter hin und wieder mit ausge- zeichneten Wortwitzen versehen— nötig wä- ren sie nicht, um an den Zeichnungen Ver- gnügen und für ihre Eigenart Verständnis zu haben. Susanne Carwin Neves“ ist doch etwyas Neves Zur Urqufföhrung einer Tragikomödie des Italieners Mario pensd im Kölner„Thedter am Dom“ duelle ist, das ihm blieb. Deshalb hütet er auch sorgfältig seinen Geburtsschein. Sonst aber sind sich seine Kollegen und er er- schreckend ähnlich geworden. Sein Entschluß, die Individualität zurück zu erobern, scheitert: die Kollegen hatten den gleichen Einfall und nüt seher sich die drei wieder fast zum Verwechseln ahnlich — erst mit, dann ohne Schnurrbart. Sie mindern ihren Kummer über das, was man heutzutage gern„Entindividualisierung“ nennt, durch Schadenfreude: stellen sie doch fest, daß sich auch der Herr Bürovorsteher kaum von ihnen unterscheidet. Und den träfkt es hart, als ihm die Untergebenen das mit einem Spiegel beweisen. Natürlich versuchen die drei Kanzlisten auch, mit Fräulein Olga anzubändeln. Aber sie versetzt ihre Verehrer, zieht kichernd mit einem albernen Jüngling davon und schickt ihre verschleierte Mutter zu den Wartenden. Als die den Schleier lüftet, ent- schwinden den Schreibern die letzten Illu- sionen. Soretti sieht schließlich ein, daß seine Sehnsucht, eine Persönlichkeit zu werden, im Büroalltag nicht gestillt werden kann: er zerreißt den Geburtsschein. * Diese Geschichte mag, so berichtet, ma- ger klingen. Pensa aber garnierte sie mit Wahrhaft makabrem Witz: so entstand in Form einer anmutig- aufregenden Tragi- komödie ein sehr hintergründig glossieren- des Zeitstück, das Regisseur und Schauspie- lern Gelegenheit gibt, sich in der Com- media- dell Arte- Tradition und im Kabaret- tistischen zu üben. Die Wortwitze sind durchweg umwerfend— Pensa soll das ita- lienisch geschriebene Stück unter seiner Aufsicht von einer Schülerin haben über- setzen lassen, deren Name nicht ermittelt werden konnte— und treffen fast immer ins schwarze Feld der Zeitkritik; nur manch- mal kommen sie geradenwegs aus Kalau. Ini ganzen wurde mit Nichts Neues“ eiri blendendes Stück eines ungewöhnlich be⸗ gabten, offenbar zur Selbstironie fähigen Autors entdeckt, dem nichts„Professorales“ anhaftet. * Dieter Stürmer, ehemaliges„Kom(m)öd- chen“!-Mitglied, war der richtige Mann, die- sen tragischen Spaß in drei Akten(vier Bil- dern) in Szene zu setzen. Er pointierte die Pointen, führte die Darsteller in die Ge- filde romanischen Temperaments und ver- Uursachte mit seinen niemals überdrehten Einfällen bei den Zuschauern jenes Rücken- kribbeln, das sich beim Betrachten guter, Zeiterscheinungen und Gesellschaft bloß stellender Karikaturen spüren läßt. Die allen Spaß durchdringende Traurig- keit Sorettis spielte der ungewöhnlich be- gabte Fred Maire: beim Zusehen lachte man und war zugleich bis ins Herz erschüt- tert. Hans Otto Rombach und Arno Görke zeichneten die Hollegen konturenscharf ohne Uebertreibungen. Den Chef gab reser- viert Gerd Plantikow, die Olga der Karin von Faber war nur hübsch. Da hatte man die drei Chargenrollen beinahe gewichtiger besetzt. Sonderbeifall erhielt mehrmals die ver- blüfkend einfache Verwandlungskulisse von Ulrich E. Milatz, einem Nachwuchsbühnen- bildner mit spritzigen Einfällen. Alles in allem: ein herrlicher Abend! Der Beifall wollte nicht enden. Sonja Luyken —— Molière und Brecht Der„Don Juan“ in Tübingen Auf dem Spielplan von Fritz Herterichs Landestheater Württemberg-Hohenzollern in Tübingen finden sich immer wieder litera- rische Delikatessen für kritische und künst- lerische Gourmets. So war auch das Publikum der westdeutschen Erstaufführung von Mo. leres„Don Juan“ in der Bearbeitung von Bertolt Brecht(zusammen mit Elisabeth Hauptmann und Benno Besson) von Promi- nenz durchsetzt. Die Premiere bewies, wie ein Theater mit bescheidenen finanziellen Mitteln unter einem umsichtigen und wä⸗ genden Intendanten oft mehr zu bieten mag, als hochdotierte Thalien-Etablissements, die sich durch den Verfall des Ensembles unauf. haltsam zur perfektionierten Provinz ent- Wickeln. Versetzt man sich in die geistesgeschicht- liche Situation des späten 17. Jahrhunderts, in den vom Klerus gestützten Absolutismus, so staunt man über die Kühnheit des Mo- lièreschen„Don Juan“. Der Dichter hatte den„Tartuffe“ geschrieben und die Fröm- melei demaskiert; wütend hatte die Geist- lichkeit ihn der Gottlosigkeit, der Schänd- lichkeit und der Zweideutigkeit geziehen: der„Don Juan“ ist die vernichtende Replik auf diese Anwürfe. Molière bedient sich eines der verworfensten Sünders der Welt- literatur, um die Scheinheiligkeit zu brand- marken. Don Juans Verstellungsspiel vor dem Vater und sein Bekenntnis zur Heu- chelei ist eine der zynischsten und aggressiv sten Szenen des Theaters. In der Figur des Sganarelle, der kuscht und kriecht, sich auf- bäumt und zu meutern versucht, aber ge- foppt, geohrfeigt und geprellt übrigbleibt, mag man ein Urbild des Revolutionärs sehen. Bert Brecht mag das Gesellschaftskriti- sche, fast Klassenkämpferische dieses Stücks gereizt haben, als er die Bearbeitung für das Berliner Ensemble machte. Sie hebt wie das Urbild harmlos mit Sganarelles Lob des Tabaks an, aber bald spürt man im zuge- sbitzten Dialog die Zähne des Haifischs; in der Unterweisung von drei neu eingeführ- ten Ruderknechten wird die Korrumpierung der Armut durch die Reichen und Mächti- gen exemplifiziert; die Vertauschung der Rollen von Herr und Knecht ist bedeutungs- voll. Durch Brecht hat der„Don Juan“ dra- maturgisch und dialektisch gewonnen; der Zensor, der dem Dichter auf die Finger schaute, ist eliminiert; das Stück ist schär- fer, bissiger, pointierter; lehrhaft, aber nie- mals langweilig werden Exempel statuiert. Heinz Dietrich Kenter hat das Stück in Tübingen inszeniert. Es läge nahe, wäre aber billig, die Maßstäbe der unvergeßlichen Vilar- Inszenierung der Urform hervorzu- kramen, um damit eine eindrucksvolle Beck messerstecherei zu veranstalten. Aber was soll es! Kenter entschied sich optisch für das Barocktheater, unterstützt von Bühnen- pildner Eugen Winnterle, und bekannte sich in der Titelrolle, die Joachim O. Hildebrandt spielte, zu Brecht, bewußt oder aus der Not eine Tugend machend? Denn dieser Don Juan war mehr Intrigant als Verführer, mehr Zyniker als Charmeur; ein Mann, der die Frauen eher auf die Barrikaden als ins Bett zu treiben vermag. Neben ihm der aus- gezeichnete Sganarelle Wolfgang Schwalms fast harmlos; quirlig und agil; lauernd, aber kaum bösartig; ohne das Ekrasit des Revolutionären. Aus dem achtbaren En- semble sei die schöne und gute Sprecherin Brigitta König als Donna Elvira erwähnt Wilhelm Zeno Diemer, Peter Gerhart, Klaus Jägel und Heinz Treuke in ebenso durch- dachten wie profilierten Chargenrollen; In- geborg Kuchenreuther als, appetitliches Fischermàdchen. Das anspruchsvolle Publikum nahm die westdeutsche Novität mit anhaltendem, herzlichem Beifall auf. 5 Hans Bayer Das Instrumentalensemble Jean-Marie Le- elair wird am 20. Mai in Schwetzingen im Rah- men der dortigen Festspiele ein Konzert geben. Das Ensemble, das sich zum Zeichen seiner Verbundenheit mit der Alten Musik nach einem der großen französischen Komponisten des 18. Jahrhundert benennt, hat unter seinem jungen Gründer und Dirigenten Jean-Francois Paillard, einem Schüler von Igor Markevitch, in den vergangenen Jahren bereits dreimal den begehrten„Grand Prix du Disque“ errungen. Michael Kohlhaas Aus einer alten Chronik/ Von Heinrich v. Kleist 14. Fortsetzung Die Peitsche quer über seinem breiten Rücken ging er nach einer Kneipe, die auf dem Platze lag, in der Absicht, hungrig wie er War, ein Frühstück eimunehmen. Der Kämmerer, der auf der Welt Gottes nicht Wußte, was er mit den Pferden, die der Schweinehirte von Hainichen an den Schin- der in Döbbeln verkauft, machen solle, falls es nicht diejenigen wären, auf welchen der Teufel durch Sachsen ritt, forderte den Jun- Ker auf, ein Wort zu sprechen; doch da die- Ser mit bleichen, bebenden Lippen erwiderte: das ratsamste wäre, daß man die Rappen kaufe, sie möchten dem Kohlhaas gehören oder nicht: so trat der Kämmerer, Vater und Mutter, die ihn geboren, verfluchend, indem es sich den Mantel zurückschlug, gänzlich unwissend, was er zu tun oder zu lassen ha- be, aus dem Haufen des Volkes zurück. Er rief den Freiherrn von Wenk, einen Bekann- ten, der über die Straße ritt, zu sich heran, und trotzig, den Platz nicht zu verlassen, eben weil das Gesindel höhnisch auf ihn blickte und, mit vor dem Mund zusammen- gedrückten Schnupftüchern, nur auf seine Entfernung zu warten schien, um loszuplat- zen, bat er ihn, bei dem Großkanzler, Gra- fen Wrede, abzusteigen und durch dessen Vermittlung den Kohlhaas zur Besichtigung der Rappen herbeizuschaffen. Es traf sich, daß Kohlhaas eben, durch einen Gerichtsbo- ten herbeigerufen, in dem Gemach des Groß- kanzlers, gewisser die Deposition in Lützen betreffenden Erläuterungen wegen, die man von ihm bedurfte, gegenwärtig war, als der Freiherr in der eben erwähnten Absicht zu ihm ins Zimmer trat; und während der Großkanzler sich mit einem verdriehßlichen Gesicht vom Sessel erhob und den Roghänd- ler, dessen Person jenem unbekannt war, mit den Papieren, die er in der Hand hielt, zur Seite stehen ließ, stellte der Freiherr ihm die Verlegenheit, in welcher sich die Herren von Tronka befanden, vor. Der Ab- decker von Döbbeln sei auf mangelhafte Re- quisition der Wilsdrufer Gerichte mit Pfer- den erschienen, deren Zustand so heillos be- schaffen wäre, daß der Junker Wenzel an- stehen müsse, sie für die dem Kohlhaas ge- hörigen anzuerkennen; dergestalt, daß, um in den Ställen der Ritter zu ihrer Wieder- herstellung einen Versuch zu machen, vor- her eine Okularinspektion des Kohlhaas, um den besagten Umstand außer Zweifel zu setzen, notwendig sei.„Habt demnach die Güte“, schloß er,„den Roßhändler durch eine Wache aus seinem Hause abzuholen und auf den Markt, wo die Pferde stehen, hinführen zu lassen.“ Der Großkanzler, in- dem er sich eine Brille von der Nase nahm, sagte: daß er in einem doppelten Irrtum stünde; einmal, wenn er glaube, daß der in Rede stehende Umstand anders nicht als durch eine Okularinspektion des Kohlhaas auszumitteln sei; und dann, wenn er sich einbilde, er, der Kanzler, sei befugt, den Kohlhaas durch eine Wache, wohin es dem Junker beliebe, abführen zu lassen. Dabei stellte er ihm den Roßhändler, der hinter ihm stand, vor und bat ihn, indem er sich niederließ und seine Brille wieder aufsetzte, sich in dieser Sache an ihn selbst zu wen- den.— Kohlhaas, der mit keiner Miene, was in seiner Seele vorging, zu erkennen gab, sagte: daß er bereit wäre, ihm zur Besich- tigung der Rappen, die der Abdecker in die Stadt gebracht, auf den Markt zu folgen. Er trat, während der Freiherr sich betroffen zu ihm umkehrte, wieder an den Tisch des Großkanzlers heran, und nachdem er dem- selben noch, aus den Papieren seiner Brief- tasche, mehrere die Deposition in Lützen be- treffende Nachrichten gegeben hatte, beur- laubte er sich von ihm; der Freiherr, der, über das ganze Gesicht rot, ans Fenster ge- treten war, empfahl sich ihm gleichfalls, und beide gingen, begleitet von den drei durch den Prinzen von Meißen eingesetzten Lands knechten, unter dem Troß einer Menge von Menschen, nach dem Schloßplatz hin. Der Kämmerer, Herr Kunz, der inzwischen, den Vorstellungen mehrerer Freunde, die sich um ihn eingefunden hatten, zum Trotz, sei- nen Platz dem Abdecker von Döbbeln ge- genüber unter dem Volke behauptet hatte, trat, sobald der Freiherr mit dem Roßghänd- ler erschien, an letzteren heran und fragte ihn, indem er sein Schwert mit Stolz und Ansehen unter dem Arm hielt: ob die Pfer- de, die hinter dem Wagen stünden, die sei- nigen wären. Der Roßhändler, nachdem er mit einer bescheidenen Wendung gegen den die Frage an ihn richtenden Herrn, den er nicht kannte, den Hut gerückt hatte, trat, ohne ihm zu antworten, im Gefolge sämtli- cher Ritter an den Schinderkarren heran; und die Tiere, die auf wankenden Beinen, die Häupter zur Erde gebeugt, dastanden und von dem Heu, das ihnen der Abdecker Vorgelegt hatte, nicht fraßen, flüchtig, aus einer Ferne von zwölf Schritt, in welcher er stehenblieb, betrachtet:„Gnädigster Herr!“ Wandte er sich wieder zu dem Kämmerer zurück,„der Abdecker hat ganz recht; die Pferde, die an seinen Karren gebunden sind, gehören mir!“ Und damit, indem er sich in dem ganzen Kreise der Herren umsah, rückte er den Hut noch einmal und begab sich, von seiner Wache begleitet, wieder von dem Platz Hinweg. Bei diesen Worten trat der Kämmerer mit einem raschen, seinen Helmbusch erschütternden Schritt zu dem Abdecker heran und warf ihm einen Beutel mit Geld zu; und während dieser sich, den Beutel in der Hand, mit einem bleiernen Kamm die Haare über die Stirn zurück- kämmte und das Geld betrachtete, befahl er einem Knecht, die Pferde abzulösen und nach Hause zu führen. Der Knecht, der auf den Ruf des Herrn einen Kreis von Freun- den und Verwandten, die er unter dem Volke besaß, verlassen hatte, trat auch in der Tat, ein wenig rot im Gesicht, über eine große Mistpfütze, die sich zu ihren Füßen gebildet hatte, zu den Pferden heran; doch kaum hatte er ihre Halfter erfaßt, um sie loszubinden, als ihn Meister Himboldt, sein Vetter, schon beim Arm ergriff und mit den Worten:„Du rührst die Schindmähren nicht an!“ von dem Karren hinwegschleuderte. Er setzte, indem er sich mit ungewissen Schritten über die Mistpfütze wieder zu dem Kämmerer, der über diesen Vorfall Sprachlos dastand, zurückwandte, hinzu: daß er sich einen Schinderknecht anschaffen müsse, um ihm einen solchen Dienst zu lei- sten! Der Kämmerer, der, vor Wut schäu- mend, den Meister auf einen Augenblick betrachtet hatte, kehrte sich um und rief über die Häupter der Ritter, die ihn um- ringten, hinweg nach der Wache; und so- bald, auf die Bestellung des Freiherrn von Wenk, ein Offlzier mit einigen kurfürst- lichen Trabanten aus dem Schloß erschienen War, forderte er denselben unter einer kur- zen Darstellung der schändlichen Aufhetze- rei, die sich die Bürger der Stadt erlaubten, auf, den Rädelsführer, Meister Himboldt, in Verhaft zu nehmen. Er verklagte den Meister, indem er ihn bei der Brust faßte: daß er seinen die Rappen auf seinen Be- fehl losbindenden Knecht von dem Karren hinweggeschleudert und mißhandelt hätte. Der Meister, indem er den Kämmerer mit einer geschickten Wendung, die ihn befreite, zurückwies, sagte:„Gnädigster Herr! einem Burschen von zwanzig Jahren bedeuten, was er zu tun hat, heißt nicht ihn verhetzen! Befragt ihn, ob er sich gegen Herkommen und Schicklichkeit mit den Pferden, die àn die Karre gebunden sind, befassen will. will er es, nach dem, was ich gesagt, tun: sei's! Meinethalb mag er sie jetzt abludern und häuten.“ Bei diesen Worten wandte sich der Kämmerer zu dem Knecht herum und fragte ihn: ob er irgend Anstand nähme, seinen Befehl zu erfüllen und die Pferde, die dem Kohlhaas gehörten, schüchtern, indem er sich unter die Bürger mischte, erwiderte: die Pferde müßten erst ehrlich gemacht werden, bevor man ihm das zumute, so folgte ihm der Kämmerer von hinten, riß ihm den Hut ab, der mit seinem Hauszeichen geschmückt war, zog, nachdem er den Hut mit Füßen getreten, von Leder und jagte den Knecht mit wütenden Hie: ben der Klinge augenblicklich vom Platz weg und aus seinen Diensten. Meister Him- boldt rief:„schmeißt den Mordwüterich doch gleich zu Boden“, und während die Bürger, von diesem Auftritt empört, zu- sammentraten und die Wache hinwegdräng- ten, warf er den Kämmerer von hinten 175 ner, riß ihm Mantel, Kragen und Helm ab wand ihm das Schwert aus der Hand 155 schleuderte es in einem grimmigen 1 weit über den Platz hinweg. Vergebens rie der Junker Wenzel, indem er sich aus dem Tumult rettete, den Rittern zu, seinem Vet- ter beizuspringen; ehe sie noch einen Schritt dazu getan hatten, waren sie schon von dem Andrang des Volks zerstreut, dergestalt daß der Kämmerer, der sich den Kopf beim Fallen verletzt hatte, der ganzen Wut det Menge preisgegeben war. Fortsetzung folgt loszubinden und nach Hause zu führen. Und da dieser mit Ver Eis der Bel hei hei der nu sen Bei WII De mit Ei minis: einer Läche ihn ve über z fest b zweite ich he War. „die! Bere G0 die t. Gege wegt. mitta Zehn De minis auf 6 liche inter stütz block Chru Tüstt Chef Warn den Abrb gen eines erwe W schei Grob Udss in G. letzte plan es, d ges P troll. gehe Ul sider Et Jahr Aktie könn sieru scha! regel Bunec Absch kein Woh halt kanr einen Nach erwe kom über meir über betr. eink teter Nach rest! Verl auf Aus bar. Wag Tage Besc das aufr Betr der lage Kre gen Stre gam