12 big die und sorg res- mit ers der lik Aus- des den. inst die Aus- und der von rbe· eren to- Di- ede- und nati- die afäl- chof ge- nnitt ö die eben Hu- Faß Bina die t be- Foto- nett- hnet ngs- ngen künk War men: bild. den ern- der eine Gra- der der den Un- und ndes ieses Im- Jussi Co- itten, eme“ mut- Städ- von schau soper Hau- kom- One- eren, In- 4 . prker hat ge- Ossip Artz- schen iller- r, im Mu- nd. idel- ꝛitag, hrem en ache istag, unst- von 2 als tiger Ge- ngen Fäl- inen Ad- Zu- Tage Bitte einer 1 offe, zen lroß- h, in telle 1 an- Chef Tage die- hloß⸗ Venk, In- asen- vor- Willi⸗ e Zu- undi- V Wie von und igen, 2 sei, r drei u- esel: von ten orden Folgt) Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; gorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner, stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, LudwigshafenſRh. Nr. 26 743 147 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstenen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zusteligeb.; streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50% DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 65/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 18. März 1960 „Westen will Offensive ergreifen“ US-Pläne für die Gipfelkonferenz/ Vorsichtige Beurteilung des Adenauer- Vorschlages Was hi n gton/ London.(AP/ dpa) Der Vorschlag Bundeskanzler Adenauers, in Westberlin noch vor der Gipfelkonferenz eine Volksabstimmung abzuhalten, hat in Washington und Paris großes Interesse gefunden. In amerikanischen Regierungs- kreisen ist jedoch auch eine gewisse Skepsis zu hören. Man befürchtet offensichtlich, daß sich der Westen durch den mit Sicherheit zu erwartenden positiven Ausgang der Abstimmung zu stark festlegen könnte, so daß ihm auf der Gipfelkonferenz die für notwendig gehaltene Bewegungsfreiheit fehlt. Eine gewisse Rolle scheint auch die Ueberlegung zu spielen, daß die Volksabstimmung die Sowetunion verärgern könnte, was die Chancen, in Paris zu einer Lösung der Berlin-Frage zu kommen, beeinträch- tigen würde. Das amerikanische Außenministerium hat am Donnerstag eine sorg- fältige Prüfung des Vorschlages zugesichert. Man scheint jedoch noch auf eine ge- nauere Formulierung des Vorschlages in Form einer amtlichen deutschen Mitteilung zu warten. Kritik an dem Vorschlag des Kanzlers hat bisher nur die„Washington Post“ geübt. Offensichtlich wolle Adenauer, der„mehr hartnäckig als taktvoll“ sei, einen Druck auf den Westen ausüben. Es sei nicht ausge- schlossen, daß man den Bundeskanzler eines Tages für die Störung der Ruhe verantwort- lich machen werde, die vor dem Gipfeltreffen eingetreten sei. Der Sowjetzonen- Rundfunk warf Adenauer am Donnerstag vor, er wolle noch vor der Gipfelkonferenz vollendete Tatsachen schaffen. Die Volksabstimmung verfolge das Ziel, die Beibehaltung des Be- satzungsstatuts für Westberlin zu sichern. Das New Vorker„Wall Street Journal“ ließ sich am Donnerstag aus Washington Ein- zelheiten über einen angeblichen neuen Deutschland- und Berlin-Plan des amerika- nischen Außenministeriums berichten. Die- ser Plan sei dazu bestimmt, in der Berlin- Frage den toten Punkt zu überwinden, der auf der Genfer Außenministerkonferenz er- reicht worden sei. Mit ihm wolle das ameri- kanische Außenministerium— vorausgesetzt Präsident Eisenhower und die Regierungs- chefs der anderen Westmächte stimmten ihm zu— in Paris die diplomatische Offensive ergreifen. Nach dem Bericht der Zeitung sieht der Plan vor: 1. Eine Volksabstimmung in beiden Tei- len Deutschlands über die Frage, ob ein oder zwei Friedensverträge abgeschlossen werden sollen. 2. Ein neues Berlin-Abkommen, durch das ganz Berlin zu einer„freien Stadt“ unter dem Schutz amerikanischer, britischer, fran- Ernster Appell der USA in Genf E eut Verbot der Verwendung Genf.(AP) Einen ernsten Appell, sich mit allem Nachdruck für die sofortige Einstel- lung der Produktion spaltbaren Materials, für ein Meldesystem für Raketenflüge und für ein Verbot der Verwendung von Welt- raumwaffen einzusetzen, hat am Donners- tag der ameri sche Chefdelegierte Eaton guf der Get mmächte-Abrüstungskon- teren: an die Vertreter aus Ost und West ge- Lichtet. Baton ging nicht näher auf seine Vorschläge ein, betonte aber, mit diesen Maßnahmen könne die Konferenz ihrem Be- mühen um eine allgemeine Abrüstung einen Antrieb verschaffen. erika Gegen Ende der zweistündigen zweiten Arbeitssitzung kam es am Donnerstagmittag zu einem Meinungsstreit über die Ziele der Konferenz. Während der sowjetische Chef- delegierte Sorin betonte, man wolle die„völ- lige und allgemeine Abrüstung“, wie es auch in der einstimmig angenommenen Resolu- tion der UNO- Vollversammlung formuliert worden sei, erklärte der französische Dele- gationschef Moch, die formalen Ziele der Abrüstungskonferenz seien bereits früher in einer gemeinsamen Erklärung der vier Großmächte dargelegt worden. Moch be- zeichnete im Verlauf seiner Ausführungen den sowjetischen Plan als„monolithisch und daher unrealistisch“. von Weltraumwaffen gefordert Die polnische und die tschechoslowakische Delegation legten den Westmächten sieben Fragen zum westlichen Plan vor: 1. Was hat die internationale Abrüstungsorganisa- tion vor allem hinsichtlich der ersten Stu- ken der Abrüstung zu tun? 2. Wer soll die Schlüssel zu den Depots an sich nehmen, die nach dem Plan des Westens gewisse Waf- tenvorräte der Vertragspartner aufnehmen sollen? 3. Zu welchem Zweck will man In- formationen über den Militärhaushalt der Paktstaaten? 4. Was gedenken die West- mächte bezüglich der Auslandsstützpunkte zu unternehmen? 5. Wie steht der Westen zur Notwendigkeit der Verminderung der Generalstäbe und der militärischen Ubungs- programme? 6. Was ist die westliche Ab- sicht hinsichtlich des Verbots von Kernwaf- fen? Wann und in welcher Stufe soll das geschehen? 7. Welche Voraussetzungen wer- den für die Vernichtung der Atomwaffen- Vorräte verlangt, und wer ist dafür verant- wortlich, daß diese Vorräte friedlichen Zwecken zugeführt werden? Eaton bezeichnete die Fragen als nütz- lich. Aus britischen Kreisen verlautete, man werde sie im einzelnen zu gegebener Zeit beantworten. Die nächste Sitzung wurde kür den heutigen Freitag, 10.30 Uhr, anbe- raumt. 84 Staaten im„Palast der Nationen“ Internationale Seerechtskonferenz zusammengetreten Genf.(dpa) In Genf trat am Donnerstag- nachmittag im„Palast der Nationen“ die zweite Internationale Seerechtskonferenz zu- sammen. An ihr nehmen insgesamt 84 Staa- ten teil. Die Delegation der Deutschen Bun- desrepublik wird von Botschafter Pfeiffer geführt, der auch der deutsche Vertreter auf der ersten Seerechtskonferenz im Jahre 1958 war. Auf Vorschlag der indischen Dele- gation wurde Prinz Wan Waithayakon von Thailand, der bereits die erste Internationale Seerechtskonferenz geleitet hatte, einstim- mig zum Präsidenten der neuen Konferenz gewählt. Der Wahl ging eine heftige Ost-West- Diskussion voraus, weil die Chinesische Volksrepublik, die Sowjetzonenrepublik, Nordvietnam, Nordkorea und die Aeußere Mongolei nicht zu der Seerechtskonferenz eingeladen wurden. Das war nicht gesche- hen, weil zu der von der UNO einberufe- nen Konferenz nur Mitglieder der Verein- ten Nationen oder ihrer Sonderorganisatio- nen zugelassen werden sollten. Der Chef der Delegation der Bundesrepublik, Botschafter Pfeiffer, protestierte dagegen, daß der so- wjetische Vertreter auch die Teilnahme der „Deutschen Demokratischen Republik“ an dieser Konferenz gefordert habe, deren tat- sächlicher Name„sowjetische Besatzungs- zone Deutschlands“ heißen müsse. 92 Prozent der Stimmen für Syngman Rhee Seoul/ Washington.(dpa) Bei den südkorea- nischen Präsidentschaftswahlen sind nach dem am Donnerstag bekanntgegebenen End- ergebnis 92 Prozent der Stimmen für Staats- präsident Syngman Rhee abgegeben worden. Auf ihn entflelen 9 633 376 Stimmen. Bei den Wahlen vor vier Jahren, als Syngman Rhee ebenfalls ohne Gegenkandidat gewählt wurde, vereinigte er 55 Prozent der Stimmen auf sich. Die USA sind über den Verlauf der Wahlen in Südkorea beunruhigt. USA-Außenminister Herter bat am Mittwoch den südkoreanischen Botschafter in Washington, Dr. Lou Chan Vang, zu sich, um ihn darauf hinzuweisen. Das State Department teilte anschließend mit:„Der Minister drückte seine Besorgnis und die der amerikanischen Regierung über die vielen Berichte über Gewalttaten und Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit den Wahlen aus.“ Am Wahltag war es zu plutigen Zusammenstößen zwischen der süd- koreanischen Polizei und Oppositionsange- hörigen gekommen. z6sischer und sowjetischer Truppen erklärt wird. Dieses Abkommen solle eine völlig neue Rechtsgrundlage schaffen und nicht mehr auf dem Besatzungsrecht beruhen. Der freie Zugang nach Berlin solle von allen vier Mächten garantiert werden. Die Kontrolle auf den Zugangswegen solle von sowjet- zonalen Stellen im Auftrag der Sowjetunion ausgeübt werden. Beobachter der Vereinten Nationen würden über die Einhaltung des Abkommens wachen. Der Berliner Senat erklärte am Donners- tag in einer offlziellen Stellungnahme zu dem Vorschlag einer Volksabstimmung:„Sollten es die Besatzungsmächte für richtig halten, eine Volksabstimmung noch vor der Gipfel- konferenz zu befürworten, so wird der Ber- liner Senat einem solchen Ersuchen gern ent- sprechen. Er hat die Meinung und die Stel- lungnahme der Bevölkerung zu keinem Zeit- punkt zu scheuen.“ Bundeskanzler Adenauer àußerte am Don- nerstag in einem Gespräch mit dem Vertreter der Deutschen Presseagentur seine volle Be- kriedigung über die Gespräche in Washing- ton. Ohne den Besprechungen in der west- lichen Arbeitsgruppe und den folgenden Außenministerkonferenzen vorzugreifen, sei er überzeugt, daß der Westen eine gemein- same Haltung für die Gipfelkonferenz findet. Er freue sich, daß Präsident Eisenhower in der Berlin-Frage denselben Rechtsstand punkt wie er vertrete, sagte der Bundes- Kanzler. Ein britischer Regierungssprecher lehnte am Donnerstag eine Stellungnahme zu Ade- nauers Vorschlag für eine Volksabstimmung in Westberlin ab. Er sagte aber, wenn der Vorschlag der westlichen Arbeitsgruppe in Washington vorgelegt werden sollte, würden sie sich sicher damit befassen. In Großbritan- nien begegnet man allen Vorschlägen, die über einen Propagandawert hinaus keine praktischen Ergebnisse versprechen, mit Zu- rückhaltung. Im Hinblick auf den Vorschlag Adenauers meint man in London, die Ber- liner Wahlen vom Dezember 1958 hätten schon deutlich gezeigt, wo die Berliner Be- völkerung steht. In den Armen seiner Mutter hielt Japans neugeborener Prin⁊ Naruhito— aus der Tokioter Kaiserlichen Klinik kom- mend— in diesen Tagen Einzug in die Residenz seines Vaters, des Kronprinzen Akikilo. Der kleine Prinz, der dereinst Japans 126. Kaiser werden kann, war am 23. Februar ge- boren worden. Als erstes kaiserlickes Kind wird der neugeborene Prinz in persönlicher Obhut des Elternhauses bleiben und zu Hause erzogen werden. In früheren Jakren oblag die Betreuung der Prinzen und Prinzessinnen besonderen Kinderfrauen. Bild: dpa Streit um Lastzug-Längen geht weiter Verkehrsausschuß des Bundestages für 16,5 Meter als Höchstmaß Von unserem Wwirtschaftskorzespondenten Ernst Georg Bonn. Der Streit um die zulässigen Ab- messungen für Lastzüge schwelt auch wäh- rend des Burgfriedens weiter, den Bundes- verkehrsministers Dr. Seebohm am Mitt- wochabend mit der Fraktionsführung der CDs vereinbart hat. Der Verkehrsaus- schuß des Bundestages hat am Donnerstag mit der überwältigenden Mehrheit von 23 zu einer Stimme bei der Beratung eines FDP- Gesetzentwurfes einen Antrag des CDU-Ab- geordneten Müller-Hermann angenommen, wonach die Länge der Lastzüge höchstens Keine Steuer für leichtes Heizöl? Die Entscheidung des Bundesrates ist offen von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Am Vortage der Bundesratsent- scheidung über das Heizölsteuergesetz war es noch offen, ob die Ländervertretung den Vorschlägen des Bundestages zustimmen oder den Vermittlungsausschuß anrufen wird. Der Bundesrat wird— wie dpa be- richtet— voraussichtlich die vom Bundes- tag beschlossene Steuer für leichtes Heizöl von zehn Mark ablehnen. Grundsätzlich will der Bundesrat die Umstellung im Berg- bau noch stärker beschleunigen als bisher. Darum sehen Anträge vor, die Steuer für mittleres und schweres Heizöl jährlich um zehn Mark zu vermindern. Außerdem soll die Ermächtigung für die Bundesregierung, die Heizölsteuer notfalls von zehn auf 30 Mark bei leichtem und von 30 auf 45 Mark bei den anderen Oelen zu erhöhen, gestri- chen werden. Gegen den Gesetzentwurf der Bundesre- gierung, der eine Erhöhung der Gesamt- bezüge der Beamten um vier Prozent vor- sieht, will der Bundesrat im ersten Durch- gang keine Einwände erheben, obwohl auch in Kreisen der Landesregierungen an der Realität dieses Vorschlages angesichts der weitergehenden Zugeständnisse an die An- gestellten und Arbeiter im Oeffenlichen Dienst gezweifelt wird. Das Straßenbau- finanzierungsgesetz wird vom Bundesrat wahrscheinlich vorbehaltlos gebilligt wer- den. Keine Aenderung freier Benzinpreise Darmstadt.(dpa) An den freien Tank- stellen dürfte sich der Benzinpreis kaum noch ändern. Dies erklärten am Donnerstag in Darmstadt die beiden Vorsitzenden des Verbandes freier Tankstellenbesitzer Anton Erb und Rechtsanwalt Walter Hummel Darmstadt). Nach Hummels Auffassung ist das äußerste, was jetzt erreicht werden könne, ein Literpreis von 50 Pfennig. Zuiscen Gesfern und Morgen Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß äußerte sich, als er von seinem ein- wöchigen Besuch in Griechenland in die Bun- desrepublik zurückkehrte, sehr befriedigt über das Verständnis, das die griechische Re- gierung für die politischen Ziele der Bundes- regierung gezeigt habe. Strauß teilte mit, daß mit griechischen Firmen Lieferungen an Mu- nition und Baumwollgeweben für die Bundes- wehr im Werte von etwa 40 Millionen DM vereinbart worden seien. König Paul von Griechenland hat Bundesverteidigungsmini- ster Strauß zum Abschluß seines Besuches mit dem Großkreuz des Königlichen Batail- lons Georgs I. ausgezeichnet. Auch die Be- gleiter des Ministers erhielten hohe griechi- sche Orden. Eine bewußtere Afrikapolitik der Bun- desregierung und eine erhebliche Steigerung der Entwicklungshilfe forderte der SPD- Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Wisch- newski in Bonn. Wischnewski hatte kürz- lich am all- afrikanischen Kongreß in Tunis teilgenommen. Frau Kalinke, Abgeordnete der PP, hat vorgeschlagen, ein Stufensystem zur Anpas- sung der Lohnfortzahlung im Krankheits- falle für Arbeiter an die Regelung für Ange- stellte einzuführen. Im Rechtsausschuß des Bundestages wurde ohne abschließende Stellungnahme eine Verlängerung der Verjährungsfrist für Totschlagshandlungen, die in der Zeit von 1933 bis 1945 begangen wurden, erörtert. Die Verfolgungsverjährung tritt am 8. Mai ein. Die SPD hatte sich in ihrem Pressedienst für eine Verlängerung der Verjährungsfrist aus- gesprochen. Ein Ermittlungs verfahren hat der Ge- neralstaatsanwalt der Sowjetzone gegen Bundesvertriebenenminister Oberländer ein- geleitet, meldete die Sowjetzonen-Nachrich- ten-Agentur ADN. Die Haltung Niedersachsens zur Privati- sierung des Volkswagen werkes hat sich nicht verändert, teilte die Pressestelle der Staats- kanzlei mit. Es halte an seinem Anspruch fest, wonach Niedersachsen für seine 20-Pro- zent-Anteile an der neuen Aktiengesellschaft ein uneingeschränktes Stimmrecht hat. Für die Bediensteten des Landes Rhein- land-Pfalz ist im Innenministerium eine neue Urlaubsverordnung ausgearbeitet wor- den, die die alten Bestimmungen vom April 1956 erweitern soll. In den neuen Bestim- mungen sollen besonders die im Dienst des Landes und auch der Kommunen stehenden zivil-schwerbeschädigten Angestellten und Arbeiter berücksichtigt werden. Richard Nixon, amerikanischer Vizeprä- sident, hat die weitere Unterstützung des Senders„Radio Freies Europa“ gefordert. Nixon verwies auf die Wirkung, die die An- kündigung seiner Polenreise durch„Radio Freies Europa“ bei der polnischen Bevöl- kerung gehabt habe. Gegen den katholischen Bischot des maze- donischen Bistums Skoplje, Dr. Cekada, be- gann in Skoplje ein Prozeß wegen schwe- rer Devisenvergehen. Dr. Cekada und vier andere Personen sind angeklagt, auslän- dische Unterstützungssendungen, Devisen und Waren, mehrere Jahre hindurch auf dem Schwarzen Markt verkauft zu haben. Verstärkt haben die algerischen Aufstän- dischen in den letzten drei Tagen ihre Ge- fechtstätigkeit entlang der algerisch-tune- sischen Grenze. Im Grenzgebiet stehen nach französischer Schätzung rund 8000 bis 12 000 Aufständische. VUeberfällig ist seit Dienstagmittag ein zweimotoriges amerikanisches Transport- flugzeug mit vier Besatzungsmitgliedern, Die Maschine war auf dem Flug von Aviano nach Bari. Habib Bourguiba, der tunesische Staats- präsident, wird die Bizerta-Frage und die übrigen offenen Fragen im französisch-tune- sischen Verhältnis am 7. April bei der Eröff- nung der tunesischen Nationalversammlung erneut aufrollen. Zu der deutsch- tunesischen Diskussion über das FLN-Büro in der tune- sischen Botschaft in Bonn sagte Bourguiba, dies sei keineswegs eine ernste Ange- legenheit. Mijalko Todorovie, stellvertretender jugo- slawischer Ministerpräsident, verhandelt zur Zeit in Athen über eine Verstärkung des grie- chisch- jugoslawischen Handels und eine jugo- slawische Beteiligung am griechischen Fünf- jahresplan. 16,50 Meter ausmachen darf. Damit hat sich der Ausschuß eindeutig gegen den Verkehrs- minister gestellt, der für eine Lastzuglänge von höchstens 15,50 Meter eintritt. Der Aus- schuß erklärte sich jedoch gleichzeitig bereit, eine europàische Regelung der Maße und Ge- wichte für Lastwagen hinzunehmen, auch wenn solche Regelung abweichende Lastzug- längen vorschreiben sollte. Der europäischen Lösung müßten jedoch wenigstens die sechs EWG- Staaten zustimmen. Das Plenum des Bundestages wird schon aus Zeitgründen die FDP- Vorlage über Maße und Gewichte nicht mehr vor der europä- ischen Verkehrsministerkonferenz Ende Mai in Paris behandeln können. Seebohm hat also noch eine Gnadenfrist, mit den europäischen Partnerländern zu einer Einigung zu gelan- gen. In parlamentarischen Kreisen wird aller- dings bezweifelt, daß ihm diese Einigung gelingen wird. Nach den Beschlüssen des Verkehrsaus- schusses sollen die Höchstlänge für Sattel schlepper 15 Meter, das Gesamtgewicht der Lastwagen 32 Tonnen und der zulässige Achs- druck auf der Antriebsachse zehn Tonnen betragen. Lastzüge mit einer Länge von mehr als 18 Meter und einem Gesamtgewicht von mehr als 32 Tonnen sollen bis zum 31. März 1961 aus dem Verkehr gezogen werden, Last- züge mit einer Länge von mehr als 16,50 Meter bis zum 31. März 1963. „Rücktritt wäre zu begrüßen“ (AP) Zur Ankündigung des Bundesver- kehrsministers, er werde von seinem Posten zurücktreten, wenn die Zulässigkeit von Last- zügen mit einer Gesamtlänge von über 15,50 Metern beschlossen werde, erklärte der FDP- Abgeordnete Eisenmann:„Dieser Rücktritt wäre zu begrüßen, zumal es Seebohm wäh- rend seiner bisherigen Amtszeit nicht gelun- gen ist, die Grundlagen für eine Neuordnung der deutschen Verkehrspolitik zu schaffen.“ Leicht verminderter Preisindex für die Lebenshaltung Wiesbaden.(dpa) Der Preisindex für die Lebenshaltung ist nach Mitteilung des Stati- stischen Bundesamtes von Mitte Januar bis Mitte Februar 1960 um weitere 0,2 Prozent zurückgegangen. Er beträgt damit für Fe- bruar 122,2(1950= 100) beziehungsweise 191,6 (1938= 100). Das Preisniveau für die gesamte Lebenshaltung liegt damit aber noch um drei Prozent über dem Vorjahrsstand. Aus- schlaggebend für den erneuten Indexrück- gang waren Preissenkungen bei Nahrungs- mitteln um 0,5 Prozent. Im einzelnen gingen hier die Preise für Eier um 11,5, Butter um 2,3, Fleisch um 0,8, Schweineschmalz um 1,6 und frischen Seefisch um 3,7 Prozent zurück, während Kartoffeln, Gemüse, Obst und Süd- früchte sich jahreszeitgemäß verteuerten. Unklare Botschaft Sekou Tourés an die Bundesregierung Washington.(dpa) Guineas Antwort an die Bundesrepublik über seine Haltung zur So- wjetzone ist nach Ansicht von Bundesaußen- minister von Brentano„völlig unbefriedi- gend“. Der Bundesaußenminister erklärte in der Nacht zum Donnerstag in Washington, in Kürze sei mit einer Entscheidung darüber zu rechnen, ob er von der ihm vom Bundes- kabinett erteilten Vollmacht Gebrauch macht, die diplomatischen Beziehungen zu Guinea abzubrechen. Die am Mittwoch eingetroffene Botschaft aus Guinea sei, so sagte von Bren- tano, in einzelnen Punkten unklar und ent- spreche nicht dem, was die Bundesregierung erfahren wollte. . elbe! 5 MORGEN Mom Kommentar Freitag, 18. März 1960 Symbole und Realitäten Die Fahnen in Washington, das Sternen- banner der Vereinigten Staaten und das Schwarz-Rot-Gold der Bundesrepublik, waren Symbole einer Freundschaft, auf die wir Deutschen große Stücke halten sollten. Die Vereinigten Staaten sind eine selbstsichere Nation. Das wird einem besonders in Unter- haltungen mit militärischen Fachleuten be- wußt. Sie wissen haargenau, was zu tun ist, Wenn es einmal gelten sollte, einen Angreifer zurückzuweisen. Im geteilten Deutschland übersieht man das allerdings allzu leicht. An- gesichts der Roten Armee und des sowieti- schen Raketenzaubers vergißt man diese Seite zu leicht. Entmutigt ist dann die Rede von den sogenannten Realitäten, die stärker seien als die Symbole. Die Menschen unserer Tage sind nüchtern, vielleicht sogar zynisch. Aber wir sollten vorsichtig sein. In einer Viel- zahl von Gesprächen in Washington war zu spüren, daß man dort deutsches Mißtrauen nicht mag und rasch gekränkt reagiert. „Chamberlains Regenschirm“ gehört nicht zu den Emblemen der Vereinigten Staaten, kritisierte ein Mann des State Department. Niemand will einen Krieg. Aber den Sowjets soll und muß klargemacht werden, wo jene Grenze liegt, die auch der unberechenbare Chrustschow nicht überschreiten darf. Darum soll verhandelt werden. Verhandelt von der Position unverzichtbarer Rechte Aus, wie Eisenhower sagt, oder der Position originärer Rechte aus, wie es Kanzler Adenauer defi- nierte. Ueber Zufahrtswege, über gewisse Kontrollen läßt sich unter Umständen spre- chen. Nicht aber über die Anwesenheit der westlichen Truppen und nicht über die Zu- Sehörigkeit Westberlins zur freien Welt. Die Berliner sollen, nach Adenauers Ansicht, selbst in einer Volksabstimmung, möglichst noch vor der Gipfelkonferenz, ihre Meinung sagen. Falls Chrustschow den sogenannten Sepa- ratfrieden wahrmacht, verlangen die Ameri- kaner nachdrücklich, daß sie nicht einer Nadelstichtaktik Ulbrichts ausgeliefert wer- den. Sie würden sich zu wehren wissen. Aber es ist ja noch lange nicht erwiesen, was Bluff, was Faktum an den sowjetischen Reedereien ist. Die einseitige Aufkündigung des Be- satzungsstatuts brächte auch den Russen auf lange Sicht Nachteile, deshalb soll zunächst versucht werden, festzustellen, ob die Wei- chenstellung für Abrüstungs vereinbarungen gegeben ist und ob die Zeit überhaupt reif ist für irgendwelche Vereinbarungen. Die Angstvorstellung, die Amerikaner könnten von irgendeinem ultimativen Spek- takel zurückweichen, ist abwegig. Das läßt ihr Ehrgefühl nicht zu. Berlin ist für die Vereinigten Staaten ein Symbol, auch für den Mann auf der Straße. Das kann der Be- sucher aus Deutschland hören, wo er geht und steht. Natürlich leben wir nicht mehr im Jahr 1952, sonderu schreiben 1960. Daß Präsident Eisenhower, der wie viele Militärs einen inbrünstigen Friedenswillen hat, über die Welt von morgen nachdenkt und mit sei- nen Mitarbeitern überlegt, wie man die ge- plagte Menschheit ruhigeren Zeiten entge- genführen kann, ehrt ihn, gerade wir Deutschen müssen das anerkennen. Vor allem, wenn solche Gedanken wie in diesem Falle, mit Bündnistreue und Rechtsgefühl gepaart sind. Darüber können auch die soge- nannten„Alternativpapiere“ nicht hinweg täuschen, die immer wieder spitze Federn eifriger Beobachter in Gang setzen. Im State Department ist man halt ebenso fleißig wie früher im preußischen Generalstab. Aber auch im Pentagon wird gearbeitet. Eines sollte von der Nomaden- Diplomatie dieser Adenauer-Reise mit heimgebracht werden: Die Vereinigten Staaten und ihre führenden Männer verdienen unser Ver- trauen. Nagendes Mißtrauen und Nörgelei können im Grunde nur unserer Position schaden. Eine Weltmacht, die zur Stunde da- ran geht, ihre Verbündeten zu einer gemein- samen Anstrengung in Asien und Afrika aufzurufen, vermag die Berliner Position gar nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Sie würde das Selbstbewußtsein des eigenen Volkes verletzen, ihr Prestige überall dort vergeuden, wo um Freiheit gerungen wird, und einen gefährlichen Rückzug vor dem kommunistischen Expansions willen einleiten. Das wissen auch Eisenhower, Vizepräsident Nixon und Außenminister Herter. Sie haben Bundeskanzler Dr. Adenauer bereitwilligst Zu verstehen gegeben: Das Symbol Berlin ist unverzichtbar— ähnlich wie die Freiheits- statue an der Einfahrt des New Vorker Ha- tens. 5 Hugo Grüssen(Zz. Zt. in Washington) Ben-gurion traf Macmillan zu Gesprächen über Nahostfragen London.(Wwgk- Eig. Ber.) Der israelische Ministerpräsident Ben- gurion hat auf dem Rückweg von New Lork seine Reise in Lon- don unterbrochen. Am Donnerstagmittag War er Gast des britischen Ministerpräsi- denten Macmillan bei einem Mittagessen, an dem auch Außenminister Lloyd teilnahm. Anschließend hatten die beiden Regierungs- chefs in Anwesenheit des britischen Außen- ministers eine längere Aussprache. Dabei wurden vor allem die augenblickliche nah- östliche Situation und die weiterhin ge- spannten Beziehungen zwischen Israel und der arabischen Welt besprochen. Der israe- lische Ministerpräsident besprach mit Mac- millan auch den bereits Präsident Eisen- hower vorgetragenen Plan einer allgemeinen Abrüstung und Rüstungsbeschränkung unter internationaler Inspektion und Kontrolle im nahöstlichen Raum, welche nach Ben- gurions Auffassung jeder allgemeinen Weltabrüstung vorangehen müssen. Ben- gurion trifft am Freitag mit Oppositionsführer Gaitskell zu- sammen und fliegt am Sonntag nach Jerusa- lem zurück. Am Vorabend seiner Ankunft protestierten mehrere nahöstliche Botschaf- ter im britischen Außenamt gegen die Be- sprechungen der britischen Regierung mit dem israelischen Regierungschef. Eigener Bericht aus Washington Adenauer erobert Amerika Beobachtungen am Rande der Amerika-Reise des Bundeskanzlers Von unserem Korrespondenten Huge Grüssen Washington. Vor den Fenstern gurren die Tauben. Strahlender Sonnenschein. Der Blick fällt aus dem Parterre des Shoreham Hotels, in dem der Bundeskanzler und die deutsche Delegation Quartier machten, auf die leicht mit Schnee bedeckten Hügel der amerikanischen Hauptstadt. Zu Füßen lagern etwas altmodische Villen im englischen Landhausstil. Davor parken mächtige Limousinen— die Visitenkarten und Wohl- standsmesser der Bürger dieses Landes. Nur eine Nacht ist es her, daß wir New Vork den Rücken kehrten. Noch drängen sich die Bilder und Visionen dieser Ueberstadt im Kopf: die dunklen Schächte enger hoher Straßen, der Blick vom Empire-State-Buil- ding auf den Hudson und den East-River, Wolkenkratzer im Bau und Wolkenkratzer, die abgerissen werden— Bodenspekulatio- nen—, arm neben reich, eine Gasse mit flat- ternder Wäsche, die an Neapel erinnert, und Wieder eine Gruppe freundlicher Holzhäuser, die aus Drontheim oder Bergen in Norwegen zu stammen scheinen. Ich gestehe es offen, dieses New Vork, diese Häufung von Menschen aller Völker, aller Farben blieb mir ein Rätsel. An einem jener Abende, hoch oben im Restaurant des „666-Building“, von dem aus man über die mondlicht- versilberte, von Lichtréeklamen perlende Fifth-Avenue blickt, erzählten Freunde, daß man seit dem Schock, den der Die Sparkassen sind das Barometer Willy Brandt: Volksabstimmung in Westberlin, wenn gewünscht Von unserem Korrespondenten Gerd Sebmitt München. Berlins Regierender Bürgermei- ster, Willy Brandt, hält eine Volksabstim- mung in Berlin über den künftigen Status der Stadt zwar nicht für unbedingt nötig, er ist aber bereit, eine solche Volksabstimmung vornehmen zu lassen, wenn die Westmächte es Wünschen. Das erklärte Brandt am Don- nerstag in München in einer Pressekonferenz. Der Regierende Bürgermeister sagte wört⸗ lich:„Wie ich der Presse entnommen habe, hatte der Herr Bundeskanzler beim Früh- stück eine Idee. Es sind nicht die schlechtesten Ideen, die einem beim Frühstück kommen. Aber ich möchte doch darauf hinweisen, daß die Berliner Bevölkerung im Dezember 1958, zehn Tage nach der sowjetischen Berlin-Note, zur Wahlurne ging. Die Wahlbeteiligung be- trug damals 93 Prozent. Wir haben bei der Auszählung gesagt: Jetzt ist es aber genug, sonst glaubt's uns keiner. Bei dieser Wahl- beteiligung, die wohl die höchste ist, die sich in einer Demokratie erreichen läßt, haben sich nur 1,9 Prozent der Wähler für die sowie- tischen Vorschläge entschieden, indem sie Kandidaten der kommunistischen Einheits- Dartei wählten. Diese Haltung hat sich bis heute nicht geändert. Aber wenn die West- mächte eine neue Volksbefragung fordern, tun wir es gerne.“ Brandt erklärte, er könne die Furcht der Westmächte vor einem Separat-Friedensver- trag der Sowjets mit der Zone nicht verste- en. Ein solcher Friedensvertrag sei zwar für die Deutschen höchst bedauerlich. Die West- mächte könnten sich aber auf den Standpunkt stellen: Macht Verträge miteinander soviel ihr wollt, über unsere Rechte könnt ihr keine Verträge machen. Wenn die Sowjets dann trotzdem auf Grund des Separat-Friedens- Vertrags Schritte gegen Berlin 1 N Könne der Westen daz als Beweis Werten, Sie an der Bereinigung der großen Weltfra- gen nicht interessiert seien, Je früher der Westen darüber Gewißheit habe, desto besser. Brandt glaubt auch, daß es nicht nur für den Militärverkehr der Alliierten nach West- berlin, sondern auch für den zivilen deutschen Verkehr eine Rechtsgrundlage gibt. Bei der Pariser Konferenz 1949 zur Aufhebung der Berliner Blockade haben sich die Sowjets ausdrücklich verpflichtet, alle Verkehrsver- bindungen aus den Westzonen nach Berlin nicht nur wiederherzustellen, sondern auch in Verhandlungen über ihre Verbesserung einzutreten. Brandt berichtete, dag Berlin und die Bundesregierung darüber ein Doku- ment bei den Vorbesprechungen in Washing- ton eingebracht hätten. Es fasse alles zusam- men und mache Vorschläge zur praktischen Sekretärs an den Genossen Walter Ulbricht Verbesserung, die im Interesse aller Be- teiligten, auch der Sowjetzone, lägen. Er könne sich vorstellen, daß sich mit der Zone eine Gebühr über die Benutzung der Auto- bahnen, Eisenbahn und Wasserstraßen auf dem Zonengebiet aushandeln ließe. Der Westen solle dabei nicht kleinlich sein. An einigen Millionen sei die Zone sicher interes- siert. Im übrigen sollten für den Zonenver- kehr die üblichen Regeln wie für den inner- europaischen Transitverkehr eingeführt wer- den, also etwa Plombierung von Güterwagen, die Transitgüter befördern. Dann werde die Zone ihre Furcht los, daß westliche Sendun- gen unterwegs„subversives Material“ ver- lieren könnten. Brandt sagte weiter, die Berliner Bevöl- kerung sehe gelassen und gedämpft opti- mistisch den kommenden Konferenzen ent- gegen. Sicheres Barometer für die Stimmung sei, daß die Sparkassen eine starke Zunahme der Einzahlungen meldeten. Im übrigen habe Berlin im Jahre 1959, dem Jahr der Sowjet- drohung, seinen größten wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Krieg gehabt. Das Bauernsterben russische Sputnik dem anerikanischen Selbstbewußtsein versetzte, noch um einiges schneller arbeite. Aber gelegentlich wirkt es doch so, als seien die zur Schau gestellten Züge, die Spannkraft und der fröhliche Opti- mismus irgendwie angeklebt. Man braucht nur an den Abenden die Männer einsam auf ihren Barhockern hän- gen zu sehen, einer neben dem andern, ohne ein Wort miteinander zu wechseln, oder die „mittelalterlichen“ Damen zu hören, die sehr gut aufgemacht in der„Hall“ des Waldorf- Astoria, Whisky trinkend, schrill Konversa- tion treiben. Dann begreift man den hohen Preis, den der breitgestreute, sehr ansehn- liche Lebensstandard verlangt. Die Autos werden immer größer, immer luxuriöser; der Vater wohnte noch in einem der Arbeiter- viertel, der Sohn muß schon auf„die andere Seite“, koste es, was es wolle. Die Frauen dämpfen nicht. Sie spornen an, peitschen vorwärts. Die Melancholie in den Gesichtern mancher erfolgreicher Geschäftsleute läßt sich eigentlich nur vergleichen mit der Trau- rigkeit, die man in russischen Augen findet. Aber das alles ist nur die eine Seite, da- neben überwältigt den Besucher das Gefühl für Gleichgewicht und Fairneß im Wesen des Amerikaners. Gerade wir Deutschen be- kamen dies zu spüren. Als Musterschüler Numero 1 hatten wir den Gipfel in der Be- Wertungsskala erklommen. Höher ging es nicht mehr. Dann kam der Rückschlag. Das Mißtrauen gegenüber dem alten Nazi, dem Brandstifter, wurde aus der Kiste geholt. Deutsches Ungeschick verstärkte das Unbe- hagen. Doch als sich Konrad Adenauer, der bewährte und bewunderte Freund der öffent- lichen Meinung, stellte, setzte der Umschwung ein. Dieses Von-heute-auf-morgen war fast körperlich zu spüren.„He is a wonderful Man“, hieß es auf der Straße. Die Begeg- nung mit Ben- gurion nahm man mit der Be- geisterung für eindrucksvolle Ereignisse auf. Fotografen prügelten sich mit der Polizei um das„Bild des Tages“.— Noch stärker riß an uns, dem Fußvolk der Adenauerschen Be- in der Sowjetzone Die SEb stellt abtrünnige Pfarrer in den Dienst ihrer Propaganda Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Nach dem Bezirk Rostock sind jetzt auch in Neubrandenburg die letzten freien Bauernwirtschaften der Zwangs- kollektivierung zum Opfer gefallen. Es geht dies aus einem im„Neuen Deutschland“ ver- öfkentlichten Brief des zuständigen SED- hervor. In ihm heißt es, daß sämtliche 39 000 land wirtschaftlichen Betrieb in land- Wirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) zusammengeschlossen worden sind. Sie umfassen mit insgesamt 578 000 Hektar 86 Prozent der land wirtschaftlichen Nutz- fläche des Bezirks Neubrandenburg. Um die Aufmerksamkeit der Zonen- bevölkerung vom Bauernsterben in Mittel- deutschland abzulenken, berichtet das„Neue Deutschland“ seit Tagen in immer größerer Aufmachung über das angebliche„Bauern- leben im westdeutschen Staat der Monopole“. Unter Schlagzeilen wie„Bonner Aufrüstung frißt Bauernhöfe“, oder„Notstand in west- deutschen Dörfern“ wird behauptet, Tau- sende von westdeutschen Bauern würden „mit Drohungen, Erpressung und sogar unter Anwendung von Gewalt“ gezwungen, ihre zur Errichtung von Schießplätzen, Raketenbasen und Waffendepots vorge- sehenen Aecker zu verlassen. Als Folge der „fieberhaften Bonner Atomaufrüstung“ und der Alarmmeldungen über„groß angelegte Landraubzüge des westzonalen Kriegsmini- Ste riums“ müsse von einem„regelrechten Bauernnotstand“ in der Bundesrepublik ge- sprochen werden. Gleichzeitig veröffentlichte das SED- Organ am Donnerstag einen von zehn Pfarrern und Kirchenältesten des Bezirks Cottbus unterzeichneten Aufruf an die Bauern. Das christliche Gewissen, heißt es dort, und die Verantwortung vor Gott ver- mögen dem Bauern heute keinen anderen Weg zu zeigen, als den„zum vollgenossen- schaftlichen Dorf“. Christlich handle der, der den Weg vom Egoismus zur Gemeinschaft freudig begrüße und bewußt beschreite.„So erfüllen wir den Auftrag, den die Christen- heit seit den Tagen der Urgemeinden durch ihren Herrn und Meister zugewiesen be- kommen hat.“ Chrustschow ſist ein ziemlich gefährlicher Gast Seine Frankreich-Reise macht der Regierung in Paris erhebliche Sorgen Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Der seit Monaten festgesetzte Be- such des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow in Frankreich ist auf nicht vor- gesehene Schwierigkeiten gestoßen. Unter diesen Schwierigkeiten nimmt die Verzöge- rung durch die wahrscheinlich wirkliche, also nicht diplomatische Erkrankung des Führers der sowjetischen Regierung nicht den ersten Platz ein. Allerdings ist die plötz- liche Verschiebung des Termins für den Chrustschow-Besuch im ersten Moment in Paris auf Zweifel und Erregung gestohßen. Man hat sich mehrere Stunden, wenn nicht sogar Tage ernsthaft gefragt, ob die in letz- ter Minute aufgetretenen Unstimmigkeiten im Hinblick auf den Aufenthalt, den Stun- denplan und den Inhalt der Rundreise durch Frankreich nicht der eigentliche Grund für den Aufschub wären. Nachdem aus Moskau neue Nachrichten eingegangen waren, sind die offlziellen Stellen heute geneigt, die Er- krankung Chrustschows ernst zu nehmen; vor allem auch deshalb, weil ein neuer Ter- min für die Reise sehr schnell festgelegt werden konnte. Man hat sich, während man die Einzel- heiten des Aufenthalts Chrustschows stu- dierte, immer mehr mit dem Problem ausein- andersetzen müssen, das der Besuch des Chefs der kommunistischen Weltreligion in einem Lande stellt, zu dessen Einwohnern ein nicht unbeträchtlicher Prozentsatz von überzeugten Kommunisten und ein noch viel größerer Prozentsatz von kommunistischen Wählern und Mitläufern gehört. In der Tat ist damit etwas in der Geschichte der Staats- besuche Beispielloses gegeben. Der Aufent- halt Chrustschows in Paris zu diplomatischen Gesprächen mit dem französischen Staatschef würde an und für sich zu Schwierigkeiten wenig Gelegenheit bieten. Auch der Besuch in dem Hause, in dem Lenin viele Jahre in Paris gelebt hat, ist verhältnismäßig unbe- deutend. Aber schon Chrustschows Wunsch, einen Kranz an der Stelle niederzulegen, wo im Jahre 1871 die Führer der aufständischen Kommune von Paris erschossen wurden, hat in den diplomatischen Kreisen der französi- schen Hauptstadt Befremden und Widerstand erweckt. Noch viel komplizierter liegen die Dinge in der Provinz. Natürlich hat die französische Regierung den Wunsch, Chrustschow alle die Errungenschaften zu zeigen, die Frankreich zu einem großen und modernen Land ma- chen. Für diese Reihe von Besichtigungen muß allerdings angenommen werden, daß der sowjetische Ministerpräsident vielleicht nicht die Aufgeschlossenheit zeigen wird, die von einem westlichen Staatsmann erwartet wer- den könnte. Denn vieles, was für die franzö- sische Regierung und für die französische Kultur von allergrößter Bedeutung und von symbolischem Wert erscheinen mag, wird von Chrustschow wohl nur schwerlich verstanden werden können. Und was die technischen Werke, die französischen Eisenbahnen, die Stahlwerke und die Fabriken, in denen für die französische Atombombe geschaffen Wurde, angeht, wird Chrustschow, der in Amerika Einblick in die höchsten Leistungen der westlichen Welt bekommen hat und der in seinem eigenen riesigen Land so viele in- teressante Dinge kennt, wohl kaum den rich- tigen Maßstab aufbringen, um die französi- schen Leistungen im Rahmen der französi- schen Wirklichkeit gerecht zu beurteilen. Aber all dies ist vielleicht noch neben- sächlich gegenüber den Schwierigkeiten, die entstehen, wenn Chrustschow e tagelang durch die französische Provinz fährt und überall seiner persönlichen Anlage und seiner poli- tischen Bestimmung nach versuchen will, mit der Bevölkerung in direkten Kontakt zu kommen, so wie er es in Amerika gemacht hat. In Amerika ist aber die Bevölkerung nicht zu einem beträchtlichen Teil aus Kom- munisten und kommunistischen Mitläufern zusammengesetzt, und sie wäre wohl schwer- lich auf die Idee gekommen, in dem sowije- tischen Besucher den Chef ihres eigenen Politischen Anliegens zu begrüßen. So liegt in Frankreich die Gefahr nahe, dag die Ak- klamation und die Begeisterung eines Teils der Bevölkerung für Chrustschow von der Kommunistischen Partei ausgenützt werden kann. Deshalb muß die französische Regie- rung versuchen, diese Gelegenheiten so weit wie möglich zu beschränken und das Volk vor der politischen„Ausschlachtung“ zu be- schützen. Dies hat zu Versuchen geführt, den sowjetischen Besucher soviel wie möglich im Zug und im Auto reisen zu lassen und ihn in den Städten und Dörfern, die er besuchen soll, nur mit den offiziellen Stellen in Verbindung zu bringen. Selbst wenn dieser Rahmen von den Diplomaten ausgehandelt sein wird, muß man annehmen, daß Chrustschow während seines Aufenthalts in Frankreich immer wie- der die Gelegenheit wahrnehmen wird, um in direkten Kontakt mit der Bevölkerung zu kommen. Darüber hinaus gibt es in Frankreich eine entgegengesetzte Schwierigkeit, die aus der zahlenmäßigen Bedeutung derjenigen Kreise entspringt, die aus antikommunistischer Haltung den Staatsbesuch ablehnen und ihrerseits nun versuchen werden, Chrust- schow soweit wie möglich davon zu über- zeugen, daß die Masse der französischen Be- völkerung streng antikommunistisch einge- stellt ist. So wird die französische Polizei während des Chrustschow- Besuchs nicht nur aus Furcht vor Attentaten, sondern auch aus Angst vor brüskierenden Handlungen, die dem Besucher mißfallen könnten, dauernd auf der Hut sein müssen. Es zeigt sich somit, daß es nicht leicht ist, einen ausländischen Regierungschef als Freund in einem Land zu empfangen, wo er von großen Teilen der Bevölkerung als der eigentliche Chef ihrer politischen Haltung angesehen wird und von anderen, nicht we- niger bedeutenden Kreisen der Bevölkerung als ein Mann beurteilt wird, der in keiner Weise Freund ihres Landes und ihrer Ideen sein kann. Vielleicht wäre es klüger gewe- sen, den Staatsbesuch auf Paris und auf die diplomatischen Verhandlungen zu beschrän- ken. Andererseits wäre damit der Unter- schied zu der Chrustschow-Reise nach Ame- rika zu augenscheinlich gewesen. Unter den gegenwärtigen Umständen kann nur gehofft werden, daß die befürchteten Zwischenfälle nicht stattfinden werden, und daß die Be- ziehungen zwischen Frankreich und der So- Wijetunion, die im Augenblick im Grunde verhältnismäßig freundlich sind, durch den Freundschaftsbesuch nicht verschlechtert wer- den. Der Chrustschow-Besuch ist keineswegs ein ungefährliches Unterfangen. Freitag, 18. März 1960 Nr. 65 7 suchsdiplomatie, das Gebet, das der Rabbi. ner Joachim Prinz, ein ehemaliger Berliner dem eine harte Haltung nachgesagt wird Kür den Kanzler und für die Zukunft des deut. schen Volkes,„das er repräsentiert“, sprach Schließlich noch ein Streiflicmt über eine ganz andere, aber sehr wesentliche Seite der amerikanischen Weise zu leben: Princeto ein liebliches, betont altmodisch Sehalteneg Universitätsstädtchen. Die Aufnahmebedin. Zungen sind sehr streng. Mädchen Werden — oh Wunder in diesem Land der Frauen- herrschaft nicht zum Studium zugelassen, Automobile sind verboten. Auf tausend 8 lehrte, Professoren, Assistenten, kommen 3000 Studenten. Das Geld fließt von Privater Seite. Staatsmammon ist verpönt. Die Farben Schwarz-Orange stehen für einen konser- vativ bestimmten Geist, wie er sich auch in den aus grauem Stein den Engländern nach- geschaffenen„gotischen“ Baulichkeiten Wider. spiegelt. Der Ehrendoktor gilt etwas im Lande. Die Verleihungszeremonie, mit Orgelspiel und den Professoren in schwarzen Gewändern. War festlich. Allerdings bereitete der, jüngstes Doktor sogleich Schwierigkeiten. Adenauer verließ nämlich das vorbereitete Manuskript, Wanderte in freier Rede fröhlich vor der Fest- versammlung einher und stellte den Ueber- Setzer, Professor Wagner, vor eine unlösbare Aufgabe. Mit der ehernen Stirn, die man seit Sokrates den Weisen nachrühmt, fand dieser sich mit seinem Mißgeschick ab und las auf englisch vor, was Kanzler Konrad auf deutsch gar nicht erzählt hatte, was aber seit Tagen festgelegt war. Der Bewunderung und dem warmherzigen Beifall tat dies keinen Ab- bruch. Vorwürfe gegen Richter in Bayern überprüft München.(dpa) Das bayerische Justiz- ministerium hat in den vergangenen Tagen die jüngsten tschechoslowakischen Vorwürfe gegen amtierende Richter und Staats- anwälte in Bayern genau überprüft. Von den in der tschechoslowakischen Broschüre „Verbrecher in Richterroben“ namentlich aufgeführten Juristen gehörten 92 zur bàye- rischen Justiz. Wie Justizminister Pr. Al- brecht Haas am Donnerstag in München dazu erläuterte, sind in Bayern besonders viele ehemals sudetendeutsche Juristen tätig. Nach den bayerischen Ermittlungen haben 55 von diesen 92 Richtern und Staats- anwälten niemals einem nationalsozialisti- schen Sondergericht angehört. Acht von ihnen waren sogar Verfolgte des national sozialistischen Regimes. Drei wurden von tschechoslowakischen Gerichten freigespro- chen. Nach den Angaben des Ministers ent- hält die tschechoslowakische Broschüre nur drei Fälle, denen das bayerische Justiz- ministerium bereits nachgeht. Zehn Verfahren in Nordrhein-Westfalen Düsseldorf.(dpa) Gegen etwa zehn Rich- ter und Staatsanwälte in Nordrhein-West⸗ falen sind wegen möglicher Justizverbrechen in der nationalsozialistischen Zeit Verfah- ren eingeleitet worden. Das sind 0,5 Prozent aller Richter und Staatsanwälte des Landes. Freigabe der Mieten frühestens 1963 Bonn.(eg Eig. Ber.) Der staatliche Preis- stopp für Wohnungsmieten wird frühestens am 1. Juli 1963 aufgehoben werden, wenn bis dahin der Wobhnungsmangel in der Bundes- republik schon im ausreichenden Umfang be- seitigt ist. Der späteste Termin für die Miet- freigabe soll der 1. Januar 1966 sein. Das hat der Bundestagsausschuß für Wohnungswesen am Donnerstag bei der Beratung des Gesetz- entwurfes über den Abbau der Wohnungs- Zwangswirtschaft beschlossen. Auch bei der allgemeinen Mietenfreigabe werden jedoch die Mieten des sozialen Wohnungsbaus noch unter staatlicher Kontrolle bleiben, soweit die öffentlichen Darlehen hierfür noch nicht voll zurückgezahlt sind. Der Wohnungsbauausschuß ist mit seinen Beratungen über den sogenannten Lücke Plan schon gut vorangekommen. Die Vorlage dürfte in absehbarer Zeit ins Plenum kom- men. Als erste Stufe der Annäherung an eine künftig freie Wohnungs wirtschaft sollen noch in diesem Jahr— wahrscheinlich zum 1. Ok- tober— alle Altbaumieten um 15 Prozent erhöht werden können. Zum gleichen Zeit- punkt werden die Altbauwohnungen von guter und mittlerer Größe und Ausstattung eine weitere Mieterhöhung bis zu 20 Prozent erfahren, die von der um 15 Prozent erhöhten Grundmiete berechnet wird. Die Mietsteige- rung kann also im Höchstfall 38 Prozent aus- machen. Vermißte„Noratlas“-Maschine in den italienischen Alpen gefunden Nizza/ Mailand.(AP) Die seit Dienstag ver- mißte zweimotorige Noratlas- Transport- maschine der Bundeswehr ist am Westhang des 3108 Meter hohen Monte Argentera in den Seealpen zerschellt. Das Wrack wurde am Donnerstag von einem amerikanischen Suchflugzeug entdeckt. Hubschrauber der italienischen Grenzpolizei und der franzö- sischen Luftwaffe konnten die Trümmer in- zwischen eindeutig identifizieren. Während eine italienische Hubschrauber- besatzung über Funk mitteilte, daß noch Leben in den Trümmern festzustellen ge- wesen sei und aus diesem Grunde Decken, Medikamente und Nahrungsmittel an- forderte, berichtete der Pilot des französischen Hubschraubers, er habe nichts von der sechs- Kköpfigen Besatzung entdecken können, run um die Trümmer sei keine Spur von Leben zu entdecken gewesen. Kurz notiert Verurteilt wurden der„Reichsvorsitzende, des rechtsgerichteten„Deutschen Blocks“, Karl Meißner, und der Journalist Viktor Risse zu je sechs Monaten Gefängnis wegen Übler Nachrede, Beleidigung früherer KZ- Häftlinge und eines Vergehens gegen das Sammlungsgesetz. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt, Risse und Meißner müssen aber eine Geldbuße von je 500 Mark an das Rote Kreuz zahlen. Die Verurteilten wollen Berufung einlegen. 5 Karl Zenner, ehemaliger Polizeipräsident von Aachen und SS-General, ist unter dem Verdacht verhaftet worden, an der Liquidie- rung von Juden in Minsk(Weißruthenien) beteiligt gewesen zu sein. —— Siehe aucli Seiten 6, 16 und 21 188 o HQ o A. + 2 nner eee. V r. 68 abbl⸗ iner, , Tür leut. rach. eine der Eton, teneg din rden uen- ssen. Ge- men Jater rben Ser- h in ach- ider. Die und dern, ste“ Auer ript, Lest- ber- bare Seit ieser Auf tsch agen dem Ab- stiz- agen Frürke aats- Von hüre lich Aye- Al- chen ers isten ngen lats- isti- von mal- von pro- ent- nur Stiz- len rich- est- chen kah- zent des. reis- stens n bis des- be- Liet- hat esen etz- ngs- der doch noch Weit nicht inen cke lage com- eine noch Ok- zent Zeit- von bung zent hten ge- aus- ne ver- ort- ang a in urde chen der nzö- in- ber- noch ge- ken, an- chen chs- rund eben nde“ cks“, kKtor egen KZ das zur ner Lark ilten dent dem die- nen) Nr. 68/ Freitag, 18. März 1960 MORGEN Bette 1 Was sonst noch geschah Der philippinische Massenmörder Domingo Salazar ist im Zuchthaus von Manila auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet worden. Der 43jährige Moslem hatte 1956 in einem Anfall rasender Eifersucht insgesamt 16 Personen, darunter seine Frau und seine sechs Kinder, mit dem Speer ums Leben gebracht. Am Vor- abend seiner Hinrichtung trat er zum katho- lischen Glauben über und ließ sich noch taufen. * Der südafrikanische Minister für Ein- geborenenfragen, Willem Maree, hat allen Ministerialbeamten verboten, Eingeborenen bei der Begrüßung die Hände zu schütteln. Er begründete seinen Schritt damit, diese Ge- pflogenheit eines Teils der weißen Beamten den Bantus gegenüber habe zu Spannungen geführt, da andere Beamte dies Verhalten ablehnten. * Die UNO- Kommission für Menschenrechte in Genf forderte alle UNO-Mitgliedstaaten auf, rassische Vorurteile und religiöse In- toleranz wie die jüngsten antisemitischen Vorgänge unter Strafe zu stellen. Eine ent- sprechende Entschließung wurde einstimmig angenommen. * Papst Johannes XXIII. erhielt von ehe- maligen Studenten der amerikanischen Notre-Dame- Universität einen mit allen Raffinessen der modernen Autotechnik aus- gestatteten amerikanischen Straßenkreuzer vom Typ„Cadillac“. Die aus Lourdes kom- mende, etwa hundert Mann starke Gruppe der„Alten Herren“ überreichte dem Heiligen Vater das Geschenk im Damasus-Hof des Vatikans. Der Papst segnete den Wagen und die Fahrzeuge der Schenkenden und er- klärte:„Auch wir reisen wie alle Söhne Adams“. Er hoffe, daß er mit allen Mitglie- dern der Gruppe eines Tages„am Tor des Himmels“ zusammentreffen werde.„Wir rei- sen alle auf den Himmel zu“. 11 Die Bank von England hat mit der Aus- gabe einer neuen Serie von Pfundnoten be- gonnen, die zum erstenmal das Bild der Köni- gin tragen. Die bisherigen Pfundnoten, die seit 32 Jahren unverändert waren, bleiben noch gültig. * Königin Elisabeth von England hat der Eheschließung ihrer Schwester, Prinzessin Margaret, mit dem Hof fotografen Armstrong- Jones im Mittwoch offiziell zugestimmt. Die Hochzeit findet am 6. Mai statt. * Das britische Luftwaffen ministerium be- stätigte Presseberichte, daß ein in Frank- reich entwickeltes Elektronengerät— das sogenannte„Carcinotron“ bereits seit einiger Zeit von den britischen V-Bombern zur Abwehr feindlicher Fliegerabwehrrake- ten und zur Ablenkung von Radarstrahlen benutzt wird. Das„Careinotron“, entwickelt von der„Compagnie Generale de TSF“ in Paris, wird als„Herzstück“ der elektroni- schen Abwehranlagen in den britischen Atombombern benutzt. Seine technischen Details sind geheim. Die im Februar in der Sahara zur Explo- sion gebrachte erste französische Atombombe hatte eine Sprengkraft von 60 000 bis 70 000 Tonnen des herkömmlichen Sprengstoffs TNT, wie jetzt in Paris offiziell bekanntgege- ben wurde. Sie war damit drei bis dreiein- halbmal so stark wie die amerikanische Bombe, die im Jahre 1945 über Hiroshima abgeworfen wurde. Kurz nach der Ankündigung des Baues eines Staudammes am Euphrat in Syrien durch sowjetische Fachleute wurde am Dienstag auch in Bagdad ein ähnliches Pro- jekt unter sowjetischer Aufsicht bekanntge- geben. Der Damm soll in der Nähe der syri- schen Grenze ebenfalls am Euphrat entste- hen und 240 Millionen DM kosten. * Drei Amerikanerinnen im Alter von 47 und 50 Jahren, die von einem Winterausflug in den Staatspark von IIlinois nicht zurück- gekehrt waren, sind am Mittwoch von Such- mannschaften ermordet aufgefunden worden. Nach ersten polizeilichen Ermittlungen sind die Frauen vergewaltigt und erschlagen wor- den. Die Opfer waren die Frauen prominen- ter Geschäftsleute in Chicago. * Die größte Stadt der Welt, die japanische Hauptstadt Tokio, hatte am 1. Februar 9 184 466 Einwohner. Das sind 284933 mehr als vor einem Jahr. Auch Fortuna gerät offensichtlich auf Abwege Ein„todsicheres System“ beim Spiel?/ Wie der Wahrscheinlichkeits- Mathematiker die Dinge sieht Vor einigen Jahren haben zwei deutsche Forscher, die sich mit der sogenannten Groß- zahl-Methodik befassen, das heißt aus der Untersuchung einer möglichst großen Zahl von„Fällen“ Schlüsse zu ziehen suchen, eine merkwürdige Feststellung gemacht. Sie haben einmal die Ziehungs-Ergebnisse der früheren Preußisch- Süddeutschen Klassenlotterie unter die„mathematische Lupe“ genommen. Da mußten sie zu ihrer Ueberraschung kon- statieren, daß die 56 seit dem Jahre 1925 aus- gelosten„Großen Lose“ und Prämien sich keineswegs, wie man hätte erwarten sollen, auf die jeweils etwa 300 000 ausgegebenen Lose verteilten, sondern daß die Glücksgöttin offenbar ganz bewußt die Lose der Nummern 200 000 bis 300 000 bevorzugt hat. 25„Große Lose“ fielen in diese Gruppe, während auf die Gruppe 100 000 bis 200 000 nur 18 und auf die Gruppe 1 bis 100 000 sogar nur 5„Große Lose“ kamen. Fortuna war also hier offen- sichtlich auf Abwege geraten. Jedenfalls bleibt die Tatsache, daß eine gleiche Gewinn- chance für alle, wie man sie stillschweigend bei jedem Glücksspiel voraussetzt, hier nicht gegeben war. Es ist nicht der einzige Fall, in dem man die Glücksgöttin auf Abwegen ertappte. Unter dem vielen„Seemanns-Garn“, das um Monte Carlo gesponnen wurde, gibt es eine Be- gebenheit, die auch strenger Nachprüfung standhält und die ebenfalls zeigt, wie For- tuna durch àußere Umstände auf Abwege ge- raten kann. 1883 engagierte der englische Ingenieur Edward Jaggers sich einen kleinen Stab von Mitarbeitern, die in Monte Carlo die Gewinnzahlen an allen Tischen im Kasino registrierten. Sie fanden schließlich einen Tisch, an dem offenbar wegen irgendwelcher mechanischen Mängel der Roulettewelle die Kugel bevorzugt in eine bestimmte Abteilung des Rades fiel. Jaggers setzte auf diese Zahlen und gewann in wenigen Wochen 60 000 Pfund. Die Bank wurde nun hellhörig und wechselte unter der Hand den Tisch aus. Aber Jaggers Leute hatten ihn bald wieder ausfindig gemacht, und der Ingenieur konnte seinen Gewinn auf 70 000 Pfund erhöhen. Nun führte man in Monte Carlo neue Roulettes mit auswechselbaren Teilen ein. Da zog es Jaggers vor, heimzufahren und seinen Ge- winn solide bei der Bank anzulegen. Es ist nicht immer so einfach, die Gewinn- chancen auszurechnen und Abweichungen von der„Zufalls- Verteilung“ zu erkennen, Wie im Falle des Roulettes. Bisweilen sind komplizierte Rechnungen dazu notwendig, bisweilen genügen aber auch einfache Ueber- legungen.„Zu mir kam eines Tages ein Stu- dent“, erzählte Dr. Philip G. Fox, Professor Eine Gruppe prominen- ter Vertreter der großen europaischen Eisenbahn- gesellschaften trafen sich am Dienstag in Heidel- berg, um an einer Sitzung des Verwaltungsrates der Europäischen Gesellschaft fur die Finanzierung von Eisenbahnmaterial teilzu- nehmen. Unser dpa-Bild zeigt die Teilnehmer bei einer Besichtigung des Modells vom unzerstörten Heidelberger Schloß, u. a. sind zu sehen: Gene- raldirełtor der französi- schen SNCF.- Eisenbahnen Armand(5. v. l.), Profes- sor Dr. Oeftering(6. v. l.), Prãsident der Deutschen Bundesbahn. der Mathematik an der Universität von Wis- consin und„Spezialist“ für Glücksspiele, „Und berichtete mir, er habe als Soldat Während des zweiten Weltkrieges in Europa im Spiel 20 000 Dollar gewonnen. Und zwar habe er beim Würfeln mit zwei Würfeln gegen die 6 und 8 und für die 7 gesetzt. Ohne einen Würfel oder einen Würfelbecher selber anzurühren, habe er gewonnen. Ein Kamerad habe ihm den Tip gegeben.“ Professor Fox mußte den Glückspilz darüber aufklären, daß er not- wendigerweise gewinnen mußte, weil die Gewinnchance für die 7 und gegen die 6 und 8 wie sechs zu fünf steht. Bei zwei Würfeln gibt es nämlich sechs Zahlenkombinationen, die die 7 ergeben, und nur fünf, die eine 6 oder 8 liefern. Immerhin scheint auch in der schönsten und besten Wahrscheinlichkeitsrechnung noch der Zufall sein Recht geltend zu machen. Im Jahre 1931 kamen an einem der Roulette-Tische in Monte Carlo 28mal hintereinander gerade Zahlen heraus. Durch- brach hier wirklich der Zufall die Wahr- scheinlichkeitsrechnung? Professor Fox hat sich die Mühe gemacht, die mittlere Zahl der Spiele zu berechnen, die in Monte Carlo jährlich gemacht werden. Er fand, daß eine Sequenz(Aufeinanderfolge) von 28 geraden Zahlen im Durchschnitt einmal in hundert Jahren vorkommen sollte. Da das Kasino 1863 eröffnet wurde, waren also 68 Jahre verflossen, bevor dieser Fall wirklich einmal eintrat, und er ist inzwischen, obwohl die hundert Jahre beinahe vollendet sind, nicht wieder eingetreten. Die Sequenz war im Grunde gar nicht so merkwürdig, wie es erscheinen will, sie fügt sich jedenfalls glatt in das Schema der Wahrscheinlickhkeits- rechnungen ein. Man wird mit lebhaftem Interesse vernehmen, was für einen guten Rat Professor Fox uns als Ergebnis seiner Glücksspiel-Studien zu geben hat.„Keiner, der regelmäßig auf Pferde setzt oder Rou- lette spielt oder sich mit Spielautomaten ab- gibt, hat auch nur die geringste Chance, à la longue etwas zu gewinnen“, sagt Fox. „Je länger er spielt, desto mehr wendet sich die Glückchance gegen ihn“, Das gilt natür- lich nicht für Kartenspiele oder das Fußball- toto oder ähnliche Spiele, bei denen Ge- schicklichkeit und Wissen eine Rolle spielen, sondern es bezieht sich auf reine Glücks- spiele, bei denen die Gewinnchancen Professor Fox meint, man müsse richtiger sagen: die Verlustchancen— von vornherein feststehen. Es gibt auch kein System, durch das man Fortuna in seinen Dienst zwingen könnte. „Ich habe die meisten Systeme durchge- arbeitet, die je erdacht worden sind, um das Glück zu zwingen. Es gibt darunter keines, das auch nur eine entfernteste Chance zum Gewinn böte“, erklärte Fox. Auch das auf das 16. Jahrhundert zurückgehende Martin- gale-System, das darin besteht, den Einsatz Progressiv zu verdoppeln, biete keine solche Chance. Es wird zwar in jedem Jahr wieder neu erfunden, aber es gibt dem Spieler keine Möglichkeit, etwa einer langen Sequenz gerader oder ungrader Zahlen zu entgehen, die ihn unweigerlich an den Rand seiner Zahlungsfähigkeit oder an die Grenze des einsetzbaren Höchstbetrages bringt. Schon eine nur achtmalige Verdoppelung zwingt, Wenn der geringste Einsatz 2 Mark beträgt, zum Aufwand von mehr als 1000 Mark, nur um 2 Mark zu gewinnen. Naive Anhänger des Martingale-Systems glauben an die Regelmäßigkeit des Wechsels. auch im Spiel. Aber die„seltenen Ereignisse“ sind gar nicht so selten, wie die meisten Leute meinen. Wenn 1000 Spieler je zehnmal eine Münze werfen, kann man voraussagen, daß einer zehnmal hintereinander Kopf, ein anderer zehnmal Adler werfen wird. Trotz- dem bleibt die Wahrscheinlichkeit, daß beim nächsten Wurf ein Kopf oder ein Adler fallen Wird, nach wie vor 1:1.„Münzen, Würfel und Roulettes haben kein Gedächtnis und kennen keinen Dank. Sie kennen nur eine einzige Macht über sich, das ist das Gesetz der Wahrscheinlichkeit“, sagt Fox. Und ähn- lich steht es nach seiner Meinung mit dem Totalisator.„Wenn ich einen Freund des Rennsports über seine Liste gebeugt, eifrig Notizen machen sehe, muß ich immer an den verstorbenen Oberst Edward R. Bradley denken, aus dessen Stall vier Kentucky- Derby-Sieger hervorgingen. Er pflegte zu sagen: es gibt 54 verschiedene Arten, wie das beste Pferd in allen Ehren ein Rennen — verlieren kann.“ So sieht der Wahrscheinlichkeits-Mathe- matiker die Dinge. Er sieht sie notwendiger- Weise einseitig, denn er geht von der or- aussetzung aus, jeder spiele ausschließlich des Gelderwerbs wegen. Dabei bleiben natürlich die Imponderabilien aus dem „Spiel“: der prickelnde Reiz jeden Spielens, der Nervenkitzel der Ungewißheit, der Situationen, in denen noch„alles drin“ ist. Und schließlich: Wer von den Glückspilzen, die im Lotto sechs„Richtige“ erwischten, hätte es je bereut, ein paar Groschen für dieses„àussichtslose“ Spiel aufgewendet zu haben? Dr. Josef Hausen Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: Stärker be- wölkt, nur zeitweilig aufheiternd. Tages- temperaturen der Ebene nicht viel über 8 Grad ansteigend. Nachts vielfach leichter Frost. Mäßiger Wind aus Nord bis Nordost. Uebersicht: In der Hochdruckzone, die sich von Skandinavien bis Spanien erstreckt, wird uns immer noch Kaltluft mit Bewölkung aus Nordosten zugeführt. Sonnenaufgang: 6.34 Uhr Sonnenuntergang: 18.35 Uhr Vorhersage- Karte für 12. 3.80- Uhr. 5 Pegelstand vom 17. März Rhein: Maxau 437(3), Mannheim 281 (—7), Worms 203(-g), Caub 214(10). Neckar: Plochingen 136(6), Gundelsheim 182(+5), Mannheim 282(8). Schneestürme und starker Regen über Nordamerika Weite Gebiete der Vereinigten Staaten sind auch am Donnerstag wieder von starken Schnee- und Regenfällen heimgesucht wor- den. Mittelflorida erlebte einen Tornado. Reisende blieben in hohen Schneeverwehun- gen stecken, der Verkehr wurde an manchen Stellen völlig lahmgelegt, die Telefonverbin- dungen wurden unterbrochen. Schulen, Ge- schäfte und Flugplätze mußten schließen. In manchen Teilen Virginias flelen 30 Zenti- meter Neuschnee. Missouri, Kansas und IIIi- nois meldeten 25 Zentimeter. In Plant City und Dunedin in Florida wurde der Notstand ausgerufen, nachdem ein Wirbelsturm auf dem Flugplatz von Plant City Schaden in Höhe von über 400 000 Mark angerichtet und beide Städte von starken Regenfällen unter Wasser gesetzt worden waren. 600 Menschen in Plant City mußten ihre gefährdeten Häu- ser verlassen. Seit Dienstag sind nach Mit- teilung des Wetteramtes in diesem Gebiet 27,5 Zentimeter Niederschlag gefallen. In Pasco County nördlich von Tampa(Florida) betrug die Menge des Niederschlags inner- halb 36 Stunden sogar 55 Zentimeter. Der Tornado fegte auch über Missouri, Zentral- und Westillinois, Kansas, Iowa und Südwisconsin hinweg. 30 Zentimeter Schnee flelen auf den Flugplatz Quincy(Illinois). 25 Zentimeter kamen in Monmouth und Ga- lesburg(Illinois) herunter. In Chikago ent- standen durch Sturmböen starke Verkehrs- behinderungen. Züge kamen mit großen Ver- sbätungen ans Ziel, Flugzeuge mußten Ver- Zzö gerungen in Kauf nehmen. Das Straßen- verkehrsamt bemüühte sich unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte, die Autostraßen von 15 Zentimeter Neuschnee zu befreien, der am Mittwochabend niederging. In Nordkansas, das seit dem 20. Februar im Zentrum andauernder Stürme liegt, wur- den Neuschneehöhen zwischen 47 und 65 Zentimeter gemessen. Zahlreiche Schulen in Virginia mußten geschlossen bleiben, weil der Schnee auf den Zufahrten sich 30 Zenti- meter hoch türmte. Die Wetterämter sagen Weitere Schneefäffle voraus. Was wir hörten: Die Deutschen Wieder wird in diesen Märztagen das deutsche Volk zu einer„Woche der Brüder- lichkeit“ aufgerufen. Es ist ein Ruf, der zu Besinnung und innerer Einkehr mahnt, die Stimme des Gewissens, die nie verstummen darf. Damit eine Schuld nicht vergessen, son- dern durch Einsicht gesühnt werde. Damit das Unrecht von einst, das immer noch trennend zwischen den Lebenden steht, sich verwandle in ein neues, tieferes Wissen vom Menschenrecht, das zu hüten und zu wahren unser aller vornehmste Pflicht sein soll. Diese„Woche der Brüderlichkeit“ rührt an eine schlimme Wunde, die nicht heilen kann, solange wir sie mit billigen Trostpflästerchen zudecken und schamhaft verhüllen. Es tut weh, immer wieder daran erinnert zu wer- den, aber haben nicht erst kürzlich die Hakenkreuzschmierer und Synagogenschän- der bewiesen, wie lange das Gift des Hasses Wirksam bleibt, wenn man die Unwissen- heit nicht bekämpft, die seine gefährlichste Quelle ist? e Es gab genug Rundfunksendungen, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, das Verhältnis der Deutschen zu ihrer jüngsten Vergangenheit zu klären, Vorurteile zu be- reinigen und Wege aufzuzeigen, die zu einem besseren gegenseitigen Verständnis führen. „Wir Deutschen und die Juden“, dieses Thema eines Vortrags von Professor Dr. Helmut Gollwitzer(Süddeutscher Rundfunk) War zugleich das Thema der meisten Sen- dungen, die für diesen besonderen Anlaß vorgesehen waren. Wir Deutschen und die Juden— das klingt so einfach und ist doch so problematisch. Wieviele Fragen müssen da noch beantwortet, wieviele Ressentiments und die Juden abgebaut werden, wieviel Geduld und guter Wille muß auf beiden Seiten vorhanden sein, ehe man wieder ohne Bitterkeit miteinander reden kann. Deshalb war es wichtig, daß diesmal auch die katholische Kirche sich grundsätz- lich von jeglicher Form eines christlich motivierten Antisemitismus distanzierte und der Weihbischof von Limburg, Dr. Kampe, in seiner Eröffnungsansprache zur„Woche der Brüderlichkeit“ im Staatstheater Wies- baden— übertragen vom Hessischen Rund- funk— auf die unlösbare Verbundenheit des alten und neuen Gottesvolkes, des jüdischen und des christlichen, hinwies, das„in Ge- meinsamkeit und Widerspruch“ den gleichen Vater im Himmel besitzt. Und wieder hörte man erschütternde und beschämende Berichte von dem unsäglichen Leid der Juden in unserer Zeit: vom„Auf- stand im Warschauer Ghetto“ in einer Hör- folge von Joseph Wulf(Südwestfunk) mit Dokumenten aus den Geheimarchiven des Dritten Reiches, mit Notizen und Auszügen aus Tagebüchern, die man bei den toten Freiheitskämpfern in Warschau fand. Man hörte, ebenfalls im Südwestfunk, von den furchtbaren Schicksalen jüdischen Kinder im Grauen der Konzentrationslager, Schicksale. aus denen Erwin Sylvanus den Stoff zu seinem Bühnenstück„Korczak und die Kin- der“ nahm, das nun auch im Süddeutschen Rundfunk— mit Hans Söhnker, Siegfried Lowitz und Friedrich Domin— als Hörspiel herauskam, ein ergreifendes Zeugnis menschlicher Größe und stillen Heldentums. Solche Zeugnisse waren auch in den „Briefer der Menschlichkeit“ gesammelt, die der Südwestfunk unter dem Titel„Das Ge- bot der Liebe“ herausbrachte, Briefe von bekannten und unbekannten Zeitgenossen, Bekenntnisse großer Seelen, Dokumente der Humanität inmitten einer Welt, die von den Taten der Unmenschlichkeit erfüllt war. Die Uberlebenden haben diese Verbrechen nicht vergessen und nicht vergeben— so läßt Armin T. Wegener in seiner Hörfolge„Auf der Suche nach den zehn Gerechten“ einen heimgekehrten Emigranten nach jenen ver- borgenen Helfern und Rettern forschen, die das göttliche Strafgericht von dem ganzen Volk abwenden könnten, weil ihre guten Taten das Böse, das geschah, auf wiegen. Es sind authentische Beispiele, die hier auf- gezeigt wurden, Menschen, die es wirklich gegeben hat. Denn die„Woche der Brüder- lichkeit“ will ja nicht nur anklagen, sondern ihre Absicht ist es, den Weg der Versöh- nung zu finden, damit wir einander wieder in die Augen sehen können.. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Hygienisches Telefon In den USA wurde ein Telefonapparat entwickelt, in dem eine kleine Ultraviolett- Entkeimungsanlage eingebaut ist. Die An- ordnung wurde so getroffen, daß die Lampe das Sprechmundstück des Hörers bestrahlt, wenn der Teilnehmer den Hörer auf die Gabel gelegt hat. Durch die Ultraviolett lampe wird neben der Keimabtötung eine Ozonisierung der das Mundstück umgeben- den Luft erreicht. Nach einem Bericht der „elektro-Nachrichten“ Bielefeld haben Ver- suche ergeben, daß die keimtötende Wirkung bereits nach 3,5 Sekunden eintritt, die Steri- lisationslampe jedoch bleibt nach jedem Telefongespräch 50 Sekunden in Betrieb. Dieses hygienische Telefon ist speziell für die Fälle gedacht, in denen der Apparat laufend von vielen Personen benutzt wird. Virenforschung (Ad) Im Virus-Forschungsinstitut der Uni- versität Kalifornien in Berkeley entdeckte man ein Bakterium, das imstande ist, das Tabakmosaik-Virus schonender aufzuspal- ten, als dies auf chemischem Weg bisher möglich war. Diese Entdeckung ist deshalb von großer Bedeutung, weil sich auf diese Weise je nach Bedarf einer von den vier aktiven Bestandteilen des Tabakmosaik-Virus gewinnen läßt, die für die moderne Virus- forschung immer noch von grundlegender Bedeutung ist. Außerdem scheint die spezi- lische Wirkung, die das Bakterium nur auf ganz bestimmte Arten des Tabakmosaik- Virus ausübt, den Weg zu wichtigen Erkennt- nissen über die Beziehungen zwischen Bak- terien und Viren zu bahnen. Samen in Kunststoff- Schläuchen (Ch. N.) Immer wieder gelingt es findigen Köpfen, selbst für solche Kunststoffe neue Verwendungsmöglichkeiten zu erschließen, die schon lange oder längere Zeit bekannt sind. So ist kürzlich jemand auf die Idee ge- kommen, einen Kunststoffschlauch aus was- ser löslichen Polyvinylalkohol- Folien herzu- stellen. In diese Kunststoffschläuche werden in gewissen Abständen Pflanzensamen einer oder mehrerer Sorten eingebettet. Man braucht nun später den Schlauch nur noch in die vorbereiteten Erdfurchen abzurollen und dann— wie bei jeder Anpflanzung— nach Zuschütten der Furchen kräftig zu gießen. Das Wasser sorgt dafür, daß sich der Folien- schlauch auflöst und der Samen ungehindert keimen kann. Dieses Verfahren bringt nicht nur eine Arbeitsvereinfachung für den Gärt- ner, der damit im übrigen auf bequeme Weise exakt geradlinige Beete anlegen kann, es ist auch für den Gartenliebhaber interessant. Mit relativ wenig Mühe ist er nun in der Lage, sehr reizvolle Muster in seinem Blu- men- oder Ziergarten anzulegen. Eftikettier maschine (Saw) Mit einer selbsttätigen Etiket- tiermaschine können Flaschen, Gläser, Dosen usw. mit drei Etiketten gleichzeitig ausge- stattet werden. 1500 bis 2000 Gefäse können in der Stunde von einer einzigen Bedienungs- person etikettiert werden. Ferner wurde ein Anleimapparat für alle Etikettierungen neu geschaffen, bei denen eine Maschine unwirt- schaftlich wäre. Die Etiketten werden stapel- Weise eingelegt und selbsttätig einzeln gleich- mäßig dünn beleimt ausgeworfen; dann Werden sie mit der Hand aufgeklebt. Die Ge- schwindigkeit ist stufenlos regelbar von etwa 2- bis 60 Etiketten je Minute, je nach Geschicklichkeit der Bedienungsperson. Es kann auch auf„Einzelblattabgabe“ umge- schaltet werden. Elektrisches Auge meldet Feuer (Sa W) Nach dem Prinzip des Elektrischen Auges arbeitet die neuentwickelte Warnan- lage„Feuerauge“. Die Detektoren sprechen sofort beim Erscheinen einer Flamme in einer Entfernung von 15 Zentimeter bis 6 Meter auf die von ihr modulierte infrarote Strahlung an. Gegenüber allen anderen Strahlen ist der elektrische Steuerapparat unempfindlich. Eine automatische Selbst- überwachung signalisiert alle Störungen innerhalb des Systems. Mit einem Feuer- signalkasten können mehrere Anlagen von einer Zentralstelle aus überwacht werden. Seite 8 MORGEN Die Saar erwartet Bonner Hilfestellung Der saarländisch- französische Warenverkehr soll gefördert werden Von unserem Mitarbei Saarbrücken. Gestern gab es keine exak- ten Zahlen über die Entwicklung des zoll- freien saarländisch- französischen Warenaus tausches. Die zahlreichen Statistiken konnten nur mit Vorbehalten aufgenommen werden. Diejenigen, die mehr pessimistische Haltung Schallplalten kauft man bei PHROR vertraten wurden nun bestätigt. Von authen- tischer Seite ist gesagt worden, daß der zollfreie saarländisch- französische Waren- austausch nach dem Tage X die Erwartungen nicht erfüllt hat. Der deutsch- französische Regierungsausschuß hat nun in Paris festge- Stellt, daß die zollfreien Kontingente auf bei- den Seiten nur sehr ungenügend ausgenutzt werden. Demnach hat das Saarland im ersten Halbjahr des Warenaustausches von den Einfuhrkontingenten nur zu 45 Prozent Ge- brauch gemacht. Bei den zollfreien Lieferun- gen vom Saarland nach Frankreich sieht es Mannheims großes Speziulhaus 07, 5, Planken, lel. 2 68 3 ter Josef M. Gerwald etwas günstiger aus: 55 Prozent der vorgese- henen Kontingente konnten erreicht werden. (Die bis jetzt bekannt gewordenen Zahlen über den Warenverkehr des Saarlandes mit Frankreich erfassen nur die ersten fünf Mo- nate nach dem Tag X.) Die weitere Entwicklung läßt kein günsti- geres Bild erwarten. Die Erfahrungen haben gezeigt, daß eine wesentliche Besserung nicht zu er Warten ist, sofern die noch zahlreichen Schwierigkeiten ficht beseitigt werden. In den ersten Monaten war das Argument stichhaltig, daß auf beiden Seiten die An- fangsschwierigkeiten überwunden werden müßten. Doch davon kann heute nicht mehr die Rede sein. Die Handelspartner in Frank- reich und im Saarland haben alle Möglich- keiten des Warenaustausches ausgeschöpft und viel Geduld und Initiative aufgebracht, um die gerade in den ersten Monaten so um- ständlichen Zollformalitäten zu überwinden. Inzwischen sind durch einige administrative Maßnahmen gewisse Erleichterungen einge- treten. Doch wird auf beiden Seiten noch im- mer der zeitraubende Formalismus beklagt. Jetzt haben die Regierungen in Bonn und Paris das Wort. Es wird besonderer Maß- nahmen bedürfen, um den Absatz franzö- sischer Waren im Saarland und umgekehrt zu kördern. Insbesondere ist die saarlän- dische Industrie daran interessjert, damit ihr Absatz auf dem französischen Markt er- halten bleibt. Denn nach dem Saarvertrag sind die Lieferungen und Gegenlieferungen gekoppelt. Die Ein- und Ausfuhren für das Saarland sollen sich im Verhältnis 18:1 ver- halten, Im Augenblick ist man noch weit davon entfernt. Vielmehr liegen die saar- ländischen Exporte nach Frankreich nach m Tage X Vielfach über den Importen. Die Befürchtung besteht, daß Frankreich aus einer solch anhaltenden Entwicklung die Konsequenzen zieht. An der Saar erwartet man nun, daß Bonn in erster Linie die Initiative zur einer Vereinfachung der Ein- kuhr- und Verbleibskontrolle(Zollsicherung) ergreift. Ferner verweist man auf die Not- Wendigkeit von Sonderregelungen bei den Marktordnungsgütern. Durch die Auf- stockung derjenigen Warenkontingente, für die an der Saar eine besonders lebhafte Nachfrage besteht, wäre eine weitere Er- höhung der Einfuhren zu erreichen. Es ist zu hoffen, daß jetzt endlich von der schon im Dezember mit Frankreich generell ver- einbarten Flexibilität der Kontingente zur Verbesserung des Warenaustausches Ge- brauch gemacht wird. Eile scheint dazu ge- boten, um auf beiden Seiten einer Anwen- dung der Kürzungsklausel vorzubeugen. Arabische Botschafter wurden im Auswärtigen Amt vorstellig Bonn.(dpa) Die Botschafter der in Bonn akkreditierten arabischen Staaten haben sich mit der Vertretung der algerischen Exilregie- rung in der Bundesrepublik solidarisch er- klärt. Wie am Donnerstag aus diplomatischen Kreisen der Bundeshauptstadt zu erfahren Wär, haben die Botschafter in einer Unter- redung mit Staatssekretär van Scherpenberg vom Auswärtigen Amt erklärt, sie unter- stützten voll und ganz die Haltung der tune- sischen Botschaft. Der tunesische Botschafter hatte vor einigen Tagen die Aufforderung der Bundesregierung abgelehnt, das algerische Büro im Botschaftsgebäude aufzulösen. Nach Ansicht der Bundesregierung betreibt die algerische Vertretung politische Propaganda gegen das mit der Bundesrepublik verbün- Frankreich. Gegen eine soziale und dete humanitäre Tätigkeit der Vertretung hat die Bundesregierung jedoch nichts einzuwenden. Die tunesische Botschaft erklärte dazu, die algerischen Flüchtlinge seien bisher nicht politisch tätig gewesen. 51270 neue Zivilstellen für die Bundeswehr bewilligt Bonn.(Ap) Der Haushaltsausschuß des Bundestages hat am Donnerstag die Bera- tung des mit rund zehn Milliarden Mark abschließenden Verteidigungshaushalts für 1960 beendet. Im wesentlichen stimmte der Ausschuß dem Voranschlag des Verteidi- Sungsministeriums zu. Unter anderem be- willigte er dabei die Neueinstellung von 51270 zivilen Beamten, Angestellten und Arbeitern bei der Bundeswehr. Die neuen Stellen wurden allerdings mit der Auflage bewilligt, daß für 1961 keine Stellen dieser Art neu angefordert werden. Die neuen Zivilstellen machen nur rund 9000 Einstel- lungen weniger aus als der für 1960 vorge- sehene Zuwachs der Truppe von 280 000 auf 340 000 Mann. Die neuen zivilen Kräfte Sol- len in erster Linie in den Militärdepots, auf Fliegerhorsten, bei Instandsetzungsregimen- tern und nicht zuletzt in den Küchen der Bundeswehr beschäftigt werden. Vor der Kündigung der Tariie und Vorsitzende der Tarif gemeinschaft deut- scher Länder, hat Berechnungen von anderer Seite über eine Erhöhung der 180 für Angestellte der Länder und Gemeinden um 8 bis 11 Prozent widersprochen. Tatsäch. lich seien die Vergütungssätze der Ange- stellten um 6,5, in den vier untersten Ver- gütungsgruppen um 7 Prozent, erhöht Wor- den. Daraus ergebe sich eine durchschnitt. liche Anhebung um 6,75 Prozent. dem Ausschuß für Inneres des mitgeteilt, französische Hand!, soweit sie ihr Auftreten im desgebiet anwalt sind. Freitag, 19. März 1990./ Nr g — im privaten Versicherungsgewerbe Kassel. Die Deutsche Angestelltengewerk schaft will die Gehaltstarife für das Privatg Versicherungsgewerbe zum 30. Juni dletez Jahres kündigen. Das erklärte am Mitt in Kassel das Hauptvorstandsmitglied der DAG. Landesberufsgruppenvorständen, Sparkassen und Auf der Tagung wurde für die rungswirtschaft die 40-Stunden-Woche 6. fordert. Tagungsteilnehmer Samstag. Verhandlungen darüber sind An- fang Januar gescheitert. Woch Leo Konmeter, vor den hessischen i Banken Versicherungen der DAG. Versiche. die Banken Für verlangten die einen zweiten freien Kurz notiert Dr. Conrad, der hessische Finanzminister Vergütungen Sprecher des Innenministeriums haben . 5 Bundestages dag sämtliche Akten über die Geheimorganisation„Rote Bun- dem Generalbundes. übergeben worden betreffen, in Karlsruhe Allen Freunden geben wir b Herrn Professor Geistl. Rat im 52. diesem im 75. Lebensjahr, 17. März 1960, aus gerufen hat. Mannheim, den 18. März 1960 Laurentiusstrage 19 Herr über Leben und Tod unseren hochverehrten Otto Heilmann daß der ekannt, am ab- Priesterjahr, Erdenleben Unmittelbar vor Vollendung seines jahre, setzte eine kurze, Gott der Herr rief am Morgen des 17. März 1960 selnen Priester, den Hochwürdigen Herrn Geistlichen Rat und Professor 1. R. Otto Heilmann heim in die Ewigkeit. 76. Lebensjahres, im 52. Priester- schwere Krankheit diesem Priesterleben In ohristlieher Trauer: Frau Frieda Heilmann geb. Gersbach Marliese Heilmann ein Ende, zuerst in Seelsorge das erfüllt war von nimmermüder Sorge um die Jugend, Karlsruhe, dann hier am Tulla-Gymnasjum, und durch im Theresienkrankenhaus. Sachliche. kluge Denkart die und Mathilde Heilmann Valentin Schweiger und Frau Helene geb. Heilmann mit Kinder Rose, Peter und Bernd Therese Kohler(Haushälterin) Totenofflzlum: Montag, 21. März, 9 Uhr, Hl.-Geist-Kirche Mhm. Beerdigung: Montag, 21. März, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. * Unsere liebe, treusorgende, selbstlose 0 7 5 5 und Schwiegermutter, meine gute Sehester, Schwägerin und Tante, Frau e Elisubeth(Lisette) Becker geb. Heller im Alter von 74 Jahren, ee Verkehrs- 7 ist am 15. März 1960, unerwartet an den Folgen eines unfalles verschieden. Mannheim, den 18. März 1960 8 Werftstraße 17. Zur Zeit Gärtnerstraße 18a N In tlefem Sehmerz: Luise Becker 0 Heinrich Becker ö und Familie Beerdigung: Montag, 21. März, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mm. Am Friedhof 1 7 Plötzlich und für uns alle unfagbar entschlief heute nach kurzer, sehr schwerer Krankheit, meine liebe, so herzensgute Frau, unsere inniggeliebte jüngste Tochter, Schwester, Für das Stadtdekanat Mannheim Karl Nikolau Die k Elisabeth Lersch geb. Kohler und frohe, leiderfahrene Frömmigkeit des Herzens, einem lieben Mitbruder und vielen Menschen zu einem väterlichen Freund und Helfer. Mannheim, den 17. März 1960 Totenoftizſüm und anschllesend Requſem ist am Montag, dem 21. März, vormittags 9.00 Uhr, in der Heilig-Geist-Kirche Mannheim. Die Beerdigung ist um 11.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 55 Für die liebevolle Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Mutter, Schwester, Großmutter und Tante, Frau Kätchen Scherer geb. Karcher, verw. Kohler sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Mannheim, den 17. März 1960 Sohn Luise Kohler Anna und Dina Karcher machten ihn zu Für das Mutterhaus der barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Freiburg und für das Theresienkrankenhaus Mhm. Max Bertrud Superior Bestattungen in Mannheim Freitag, den 18. März 1960 Hauptfriedhof Elsner, Fritz, H 7, 18 Zeit Weidner, Rudolf, V 3, 2, „ Friedhof Neckarau Wagner, Ludwig. Schwägerin, Tante und Nichte Henny Irmgard Kinder geb. Arnold Im Alter von 37 Jahren. im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 16. März 1960 Waldhofstragße 110 Im Namen aller Angehörigen: Georg Kinder Beerdigung: Ilvesheim. Samstag, Beerdigung: Montag, 21. März, 13 Uhr, Hauptfriedhof mm. den 19. März 1960, Völlig unerwartet verstarb am 18. März 1960 unser lieber Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwager, Onkel, Herr Friedrich Schwarz IIVvesheim b. Mannheim, den 18. Marz 1960 In stiller r Die Angehörigen 15.00 Uhr, Niederfeldstrage 78 14.00 Friedhof Sandhofen Wilmauck, Lina, Schönau, Hohensalzaer Straße 18 14.00 auer: Mitgetellt von der Friedhofs- Friedhof verwaltung der stadt Mannheim — Ohne 5 Gewähr— Nach langer Krankheit entschlief am 16. März 1960 unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Magdalena Schüle geb. Bauer Fumilien-Anzeigen im MM von vielen gelesen J. GAAB Elegante Strſckmoden Waldhofstroße 4 im Alter von fast 79 Jahren. Mannheim, den 17. März 1980 früher Kirchenstraße 20 In stiller Trauer: Paul Schöllig und Frau Paula geb, Schüle Eugen Bay und Frau Lina geb. Schüle und Anverwandte Beerdigung: Montag, 21. März, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Täglich frisch— Gott der Allmächtige hat meinen lieben, herzensguten Mann, meinen lieben Schwiegersohn, unseren guten Bruder, Schwager und Onkel, Herrn 42 Paul Fölkl nach schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren für uns alle unfaßbar und viel zu früh, zu sich genommen. Mhm. Sandhofen, den 16. März 1960 Leinpfad 115 In tlefer Trauer: Magdalena Fölkl und Angehörige Beerdigung siehe Bestattungskalender. darauf kommf's an bei der butter, dann duftet sie herrlich, dann schmecke sie rein und kräftig! Darum Wählen kluge fausfraben Markenbutter der Machzen. file 606 2 ruelreg Bleigfnpach gesiios OSSEffg, Für DOlꝗ 2.85 aber nur in ApotheenI delzi daran denken e fiarfengerate jeder art e öl- Geräte 0 fflblor- U.Handrasenmänerf e flarfenschlauch mi Sümmichem Zubehör 6 eſtörwagen MANNHEIM, P 7, 28 Nur ein Katzensprung vom Parkplatz Qu 6.5 — Das Fachgeschäft seit über 60 Jahren An dlen Planken Der iateeaakiaagbe DRNENMARK Brathähnchen pfennenferlig la Quelitst, Cell. 300g 42 calif. Sperg mit Köpfen el. Abschne 411.g-Dose Gemũse- Erbsen mit gew. Karotten heute einfreffend obe 0s. 313 g Hl. NORWEGEN Herings file in Tomslentunks und bel aus nor. Heringen herg. 200.. ln.. ATEN Chienti-Rofwein n mit Basſgefſechſ einschliehlich G SeNW EI Schokolacle in 4 versch, Soften 100. Tafel Nr. 6h — ariie be zewerk. Privatg 1 diesez littwoch ed der Ssigchen Banken * DA. ersiche. e ge. ten die kreien nd An- minister t deut. anderer itungen neinden atsäch. Ange- n Ver- it wor- Schnitt- haben lestagez der die „Rote ö Bun- bundes- Worden Nr. 65/ Freitag, 18. März 1960 Seite 7 — Zartfarbene TJopfhüte für Jeenager Seriöse Note dominiert/ Modenschau im Kaufhaus Anker Der muntere Teenager wächst sich zur Dame aus. Zwar zeigten die jungen Manne- quins bei der Teenager-Modenschau des Kaufhauses„Anker“ auch gestreifte Hosen, grellbunte Velvet-Jacken und freche Farb- kombinationen, aber den meisten Beifall im N Teenagermoden— von Kopf bis Fuß auf Dame eingestellt vollbesetzten Erfrischungsraum erhielten doch die seriösen Modelle. Sechs Mannequins des Studios Katja Disson und des Hauses „Anker“ sowie drei hauseigene Laufsteg- Mannheimer Kabarett: Scharfe Schüsse bei Wenzel/ Lug a In der kleinen Joe-Luga-Bar an Mann- heims Rollbühlstraße sind wieder einmal Pfiff, Idee und Esprit zuhause: Das auf Schau und treffenden Witz eingespielte Duo Wenzel-Luga liefert eine Serie scharfer Schüsse, die alle Sorgen um die Existenz des echten deutschen Kabaretts ad absurdum führen und sich auch(siehe Bild) im Kostüm Zwei Erzkabarettisten: Wenzel und Luga Bild: B& N zußern. Sei es der verehrungswürdige Fried- rich Schiller, die gekonnt gekonterte Bundes- Film- Schau, die Italien-Reminiszenz oder der mit erfrischender Bravour vorgetragene „Knobel- Song“: Hier sind zwei am Werke, denen die überspitzt-glossarische Zeitkritik in ihrer noch immer nicht ernst genug ge- nommenen Form am Herzen liegt. Sie heißen — um es noch einmal zu sagen— Gerd Wenzel und Joe Luga, welch Letzterer sich in seinen französischen Chansons immer wie- der zu einsamer Hochform steigert.— Leon Allera, der sie genau so gut begleitet, wie er zuweilen technisch äußerst schwierige klassi- sche Werke spielt, ist am Piano ein einfühl- samer Interpret des neuen Programms. b H Matadore zeigten rund 150 Teenager-Modelle für alle Gelegenheiten. Sportkleidung wech- selte mit Morgenmänteln, Kostüme und Män- tel lösten farbenfreudige Tageskleider ab und den Höhepunkt bildeten— wie üblich— fest- liche Cocktail- und Ballkleider. Wie in der großen Mode gilt auch bei den Teenagern: Erlaubt ist, was gefällt. Und es geflelen besonders: Grün-blau karierte Ko- stüme mit hüftlangen, gegürteten Jacken, Weekendkleider aus einem Baumwollgewebe in der ungewöhnlichen Farbkombination Tinte/ Violett, und ein strohfarbener Mantel aus Baumwoll- Struktur mit Trichterärmeln. Die Sommerkleider zeichneten sich durch eingearbeitete Petticoats und vielfach durch grohe, halsferne Schalkragen aus, häufig mit gleichfarbigen, breiten Gürteln. Beinahe obli- gatorisch scheint der Hut zu werden: Topf- hüte in zarten Farben und vor allem fesche Sporthütchen saßen auf den vom Salon Betty betreuten Frisuren. Bei den Twens dominieren weiterhin enge, aufschlaglose Hosen für alle Gelegen- heiten. Klubjacken halten sich auch in dieser Saison; Kombinations-Sakkos zeichnen sich durch eine eingelegte Rückenfalte und lose Riegel aus. Ansager Hajo Gräber grub tief in der Mottenkiste; er ließ einen Kalauer-Regen auf die arglosen Teenager niederprasseln. Mehr nach dem Geschmack der jungen Modenschau- Besucher war ein Rock'n'Roll, den Lissy Buss und Hans-Jürgen Saske von der Tanzschule Hamm auf dem Laufsteg produzierten. Die 15 jährige Hansi Enetz steuerte einige Schla- gerlieder zum abendlichen Modefrühling bei, den das Astoria-Quartett mit sanfter Bar- musik stimmungsvoll untermalte. Die Schau wird heute wiederholt. do Aufklärungsarbeit nötig POommern-Haupt versammlung Den Zusammenschluß aller in Mannheim lebenden Pommern in der Landsmannschaft und ein energisches Eintreten für die Rück- gabe des Pommerlandes ohne Gewaltanwen- dung forderte der erste Vorsitzende Redde- mann zu Beginn der Jahreshauptversamm- lung der Pommerschen Landsmannschaft im„Feldschlössel“. Er sprach weiter den Wunsch nach einer Aufklärungarbeit bei der Mannheimer Bevölkerung aus, damit auch die Einheimischen erkennen, welche großen Werte des deutschen Volk mit den Ostgebie- ten verloren gegangen sind. Nach seiner Entlastung wurde der gesamte Ortsvorstand der Pommern wiedergewählt; er setzt sich folgendermaßen zusammen: 1. Vorsitzender: E. Reddemann; 2. Vorsitzender: W. Som- merfeld; Schriftführer: H. Lange; Kassier: G. Koch; Beisitzer: G. Sekirda und O. Rnüppel. 0 Englisches Lob kür Jugendein richtungen Ein großes Lob für die vorbildlichen Jugendpflegeeinrichtungen der Stadt und des Stadtjugendringes zollte gestern nach einer mehrstündigen Besichtigung und Aus- sprache der Leiter der Abteiluag Jugend- pflege und Volksbildung im Britischen Erziehungsministerium, Mr. Simpson. Simp- son, der sich in Begleitung von Landes- jugendringvertreter Brenner seit Montag zu einer fünftägigen Informations- und Stu- dienreise in Baden- Württemberg aufhält, wurde am Nachmittag im Jugendtanzcafé vom stellvertretenden Vorsitzenden des Stadtjugendringes, Stadtrat Alfred Blümmel, begrüßt. Im Auftrag des Oberbürgermeisters überreichte Blümmel den Fotoband von Robert Häusser als Erinnerung an Mann- heim. In einem ausführlichen Gespräch mit der Direktorin des tadtjugendamtes Dr. Goldacker, Stadtrat Alfred Blümmel, Bernd Floeck und Vertretern der im Stadt- jugendring zusammengefaßten Jugendver- bände informierte sich Mr. Simpson über die besonderen Jugendprobleme unserer Stadt und ließ sich die Maßnahmen und Einrich- tungen schildern. Anschließend besuchte er die Jugendheime Erlenhof und Schönau. Be- sonders beeindruckt war der englische Gast von der Ausstellung im Jugendheim Schönau. Seinen Gesamteindruck faßte Mr. Simpson bei einer abschließenden Besprechung im Rosengarten zusammen:„Mannheim ist eine sehr lebendige Stadt, die wirklich vorbild- liche Jugendpflegeeinrichtungen hat. Wir Engländer haben auf diesem Gebiet noch viel aufzuholen und die Erfahrungen, die ich dabei gerade in Mannheim sammeln konnte, waren für den Ausbau der Jugendpflege in meinem Land besonders wertvoll.“ hama Terminkalender Deutscher Naturkundeverein: 18. März, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Geologischen Arbeitsgemeinschaft. Abendakademie- Veranstaltungen am 18. 3.: E 2, 1, 19.30 Uhr,„Fotografleren I“; Sueben heim,„Am Dünenrand“, 20 Uhr, Farblicht- bildervortrag„Der Kleingarten im Frühling“ (Gartenbaudirektor Bäuerle); der Vortrag von Dr. N. v. Holst ist auf 22. März verlegt. MGv Liederhalle“: 18. März Mitglieder- versammlung nach der Probe. Naturfreunde Mannheim: 18 März, 20 Uhr: Sickingerschule, U 2, öffentlicher Farblichtbil- uberall und jederzeit dervortrag:„Fiume Po— von den Alpenriesen zur Adria“. CDU- Ortsverband Lindenhof: 18. März, 20 Uhr,„Hubertusburg“, Windeckstraße 2, Ver- sammlung mit Josef Maier(MdB). CDU-Frauenausschuß: 18. März, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, 4, Großer Saal, Vortrag Aenne Brauksiepe:„Die christliche Frau und ihre Verantwortung im öffentlichen Leben“. Adventgemeinde: 19. März, 19.30 Uhr, J 1,14, Laienspiel„Wir klagen an“. Freireligiöse Gemeinde: 18. März, 20 Uhr, Weinheim, Gasthaus„Linde“, Lindenstraße, Vortrag Dr. L. Schlötermann:„Sektenfröm- migkeit und freie Religion“. Kneipp-Verein: 18. März, 20 Uhr, Kolping- haus, Jahreshauptversammlung und Aus- spracheabend. DAG-Jugend: 18. März, 20 Uhr, L 13, 9, Filmabend Im Westen nichts Neues“. MFc Lindenhof 1908: 18. März, 20 Uhr, Mannheimer Ruderclub. Rheinpromenade, Jahreshauptversammlung. Arbeits gemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 18. März, 18 bis 20 Uhr. Sickingerschule, U 2, Rechtsberatung in allen Fragen der Wehr- dienstverweigerung. Wertheimer: 18. März, 20 Uhr. Zusammen- kunft in der„Morgenröte“, S 6. Evangelisches Frauenwerk: 18 März, 19.45 Uhr, Gemeindehaus der Friedenskirche, Lite- rarischer Abend mit Frau Dr. Gillet:„Dr. Schiwago“. Mannheimer Frauenring: 18. März, 17.45 Uhr, Besichtigung der Gewerbeschule am Wei- Ben Sand. Treffen vor dem Eingang. Städtisches Institut für Erziehung und Un- terricht: Veranstaltungen am 18. März: 17 bis 18.30 Uhr, Arbeitsgemeinschaftsraum, Amts- gerichtsrat Kostelnik: Rechtsordnung und Ge- richtswesen als Gegenstand der Gemeinschafts- kunde. 15 bis 17 Uhr, Photolabor, Photo- Arbeitsgemeinschaft. 15 bis 16 Uhr, Studio, Technische Ausbildung an Tonfilmgeräten, 2. Kurs. Woche der Brüderlichkeit Veranstaltungen am 18. März: 20 Uhr Rosengarten: Podiumsgespräch des Stadt- jugendrings in Verbindung mit der„Gesell- schaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“. Ueber das Thema„Demokratie in Gefahr“ dis- kutieren der Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. van Dam, die Bundestagsabgeordneten Dr. Reith(CDU), Fritz Corterier(SPD) und Robert Margulies FDP). 20 Uhr Mannheim Gartenstadt, Ju- gendheim an der Waldpforte:„In jenen Tagen“. Filmdiskussion. eine großartige neue Filtercigarette. Mischung Nr. 88 der internationalen Güteklasse A f 7 U 8 8 umfirmiert Der Mann, der die ganze Welt sah, viele Cigaretten rauchte und bei NORTH STATEH blieb 8 3 gelte 8 AUS DEN BUNDESLAND ERN Freltag, 18. März 1960/ Nr. 65 Mumien aus Weiden und Briefmarken in Bordeaux Kriminalistentagung Wiesbaden: Berichte über Fälschungen und Fälscher Wiesbaden. Die Geschichte der Fälschun- gen ist so alt wie die Geschichte der Kunst: Niemals wird sich feststellen lassen, wer der erste Fälscher, welches die erste Fälschung war. Fest steht aber, daß Albrecht Dürer der erste war, der auf sein„Urheberrecht“ pochte und gegen Fälschungen seiner Werke prote- stierte. Im Jahre 1502 hatte Hieronymus Greff, ge- nannt Hieronymus von Frankfurt, Dürers „Apokalypse“ ohne Erlaubnis des Meisters in Straßburg nachgedruckt. Dürer protestierte, als er davon erfuhr. 1505 kopierte Marc An- ton Raimondi in Venedig mehrere Kupfer- Stiche Dürers. Dürer reiste nach Venedig und bemühte das Gericht. In beiden Fällen hatten 9 De e. teine Proteste keinen Erfolg: es gab noch keine Gesetze zum Schutz von Kunstwerken. Die ersten Gesetze, die das Recht auf Künstlerisches Eigentum schützten, wurden erst zum Ausgang des 18. Jahrhunderts er- lassen. Trotzdem wurde fleißig„nachgemalt“, und die„Meister“ beschäftigten weiter Gehil- ken, die in ihrem Stil und Auftrag Bilder malten, die vom„Meister“ lediglich signiert wurden— getreu dem Vorbild der Maler- schulen der früheren Jahrhunderte. Aber im 19. Jahrhundert tauchen die ersten„echten“ Fälschungen auf, angefertigt aus gewinnsüch- tigen Motiven, und das 20. Jahrhundert schließlich ist das Jahrhundert des berühm- testen Fälschers in der Geschichte der Fäl- schungen: des Holländers van Meegeren. Heute hat jede Polizeiorganisation ihre Spezialabteilung, die sich ausschließlich mit Fälschungen befaßt. Guy Isnard, der Leiter des Fälschungs-Dezernats bei der Suretè Na- tionale in Paris gab anläßlich einer Arbeits- tagung über internationale Verbrechens- bekämpfung im Bundeskriminalamt Wiesba- den einen Ueberblick über Methoden und Ar- beitsweise der internationalen Fälscher auf allen Gebieten der Fälschung. Da tauchen auf der Insel Riou bei Marseille altägyptische Feuersteine auf, obwohl die Aegypter, wie ein Wissenschaftler feststellte, gar keine Feuersteine benutzten. Einem nor- wegischen Professor wird auf einer Agypten reise ein Sarkophag mit Mumie verkauft— der Sarkophag ist so neu, daß er noch nach Firnis duftet und die Mumie entpuppt sich als eine mit Muselin bandagierte Glieder puppe aus Weidengeflecht. Der Louvre in Paris kauft eine„orienta- lische Mitra“ aus getriebenem Gold, die an- geblich aus einem Grabhügel auf der Krim stammt, in Wirklichkeit jedoch 1850 von einem Russen angefertigt wurde. Da werden Fresken in Kirchen über- und nachgemalt: der bekannteste Fall betrifft die Lübecker St. Marienkirche, in der Lothar Malskat neue Fresken malt, wo er alte hätte restaurieren sollen und mit seiner Arbeit die Experten düpiert. Nebenbei stellte Malskat etwa 600 Gemälde her, die er als echte Rembrandts, Watteaus, Degas', Corots, van Goghs usw. verkauft. Am berühmtesten sind jedoch die Fälschun gen des Niederländers van Meegeren, der 1945 angeklagt wird, dem Reichsmarschall Her- mann Göring ein Bild Vermeers,„Die Ehe- brecherin“, verkauft zu haben. Er gibt vor Gericht an, Göring nur eine Fälschung ver- kauft zu haben. Die Kunstexperten schenken ihm keinen Glauben und van Meegeren muß in seiner Wohnung unter Polizeiaufsicht Vermeers„Jesus bei den Schriftgelehrten“ malen. Die Kunstgelehrten sind überzeugt— und erschüttert, denn es stellt sich heraus, daß im Rijksmuseum in Amsterdam mehrere von van Meegeren stammende falsche Ver- meers hängen. Außerdem gibt van Meegeren zu, Gemälde von Pieter van Hoogh und Frans Hals gemalt und an große Sammler verkauft zu haben. Eine besendere Stellung in der Gilde der Fälscher nehmen die Briefmarkenfälscher ein. In der Philatelie gibt es nach den Erfahrun- gen der Polizei mehr unbekannte Schwindler als berühmte Fälscher. Früher wurden Fäl- schungen angefertigt, um mit ihnen Briefe zu frankieren. Heute werden die meisten Fäl- schungen zu„Sammelzwecken“ hergestellt, da das Sammeln von Briefmarken zu einem blühenden Gewerbe geworden ist: Seltene Briefmarken erzielen Liebhaberpreise, die in die Tausende gehen. In den seltensten Fällen wird eine Brief- marke total gefälscht, da dies technisch äuherst schwierig ist. Dagegen findet man häufig Verfälschungen: Beschädigte Samm- lermarken werden„restauriert“ und dann als Originalstücke und nicht mehr als dritte und oder vierte Wahl verkauft. Wird in der glei- chen Serie einer Briefmarke ein Farbton teurer bewertet als der andere, wird die Briefmarke von den Verfälschern mit chemi- schen Mitteln behandelt, um den Farbton der teuren Marke zu erzielen. Als einfachstes Mittel verwendete ein Fälscher Bordeaux- Wein, in den er die Briefmarke solange ein- weichte, bis sie den gewünschten Farbton hatte. Auf anderen Marken werden die Per- foration geändert, Ziffern, Worte oder Mu- ster, die den Wert der Marke erhöhen, nach- träglich aufgedruckt, Zahnungen entfernt, Gummierungen nachträglich aufgetragen oder entfernt— je nach Bedarf. Wenn es auch vielen Bild- und Briefmar- kenfälschern gelang und immer noch gelingt, die Experten und die Polizei zu täuschen, so wird dies immer schwieriger. Immer mehr benutzt die Polizei die neuesten chemischen, technischen und fotografischen Mittel, um in internationaler Zusammenarbeit den Fäl- schern das Handwerk zu legen. Beleuchten und nicht Lichtmachen Lichttechnische Gesellschaft tagt in Hamburg/ Viele Probleme Hamburg. Im Auditorium Maximum der Hamburger Universität begann am Mittwoch — wie wir bereits kurz berichteten— ein dreitägiger Kongreß der Lichttechnischen Gesellschaft, an dem rund 600 Wissenschaft- ler und Ingenieure aus dem In- und Ausland teilnehmen.„Beleuchten und nicht Licht- machen“ lautet das Motto der Lichtforschung, die trotz einer ehrwürdigen Tradition— der Physiker Lambert beschäftigte sich schon vor 200 Jahren auf diesem Gebiet— noch ein sehr junger Zweig der Wissenschaft ist. Eines der Hauptziele der Lichtforschung ist es, künstliches Licht zu schaffen, das sich in der Wirkung nicht mehr vom Tageslicht Nach acht Jahren ... wieder Zugverkehr zwischen Lübeck und Saßnitz über Herrnburg Lübeck. Nach einer Pause von acht Jah- ren wird am 20. März der Zonengrenzbahnhof bei Herrnburg wieder eröffnet. Die Bahnlinie zwischen Bad Kleinen (Mecklenburg) und Lübeck war 1952 Still- gelegt worden. Zum erstenmal nach dem Kriege wird am Sonntag auf dieser Strecke wieder ein planmäßiger Schnellzug zwischen Hamburg und Lübeck verkehren. Die Sowjet- zone erhofft sich von der Freigabe dieser Bahnlinie einen verstärkten Transitverkehr nach Schweden. Als erster Zug wird der D 261 Hamburg Sabznitz den Bahnhof Herrnburg passieren. Auf der neuen Strecke sollen täglich zwei D-Züge und drei Güterzugpaare verkehren. Außerdem ist während des Sommers noch ein Personenzug zwischen Lübeck und Güstrow (Mecklenburg) vorgesehen. Der Oberbau der 4,6 Kilometer langen Strecke von Lübeck bis zur Zonengrenze ist für eine halbe Million Mark völlig erneuert worden. Bis heute abend sollen die rest- lichen Arbeiten abgeschlossen sein. Auf der Strecke Lübeck—Saßßnitz werden die Lokomotiven und das Personal von der sowzetzonalen Reichsbahn gestellt. In den ersten Tagen wird noch ein Lokführer der Bundesbahn als Lotse mitfahren. unterscheidet. Die Kraftfahrer könnten dann auch nach Einbruch der Dunkelheit ohne Licht fahren. Eine weitere Folge dieser aller- dings noch in weiter Ferne liegenden For- schung wäre, wie der erste Vorsitzende der Lichttechnischen Gesellschaft, Prof. Arndt, prophezeite, das Ende aller bunten Licht- reklame. Zunächst einmal wird von Licht- forschern vorgeschlagen, Verkehrswege mit bestimmten Lichtfarben zu kennzeichnen und die physikalische Wirkung von blauhaltigem Licht, das die Reaktionszeiten erheblich ver- kürzen soll, zu erforschen. Auf dem Gebiet der ultravioletten und infraroten Strahlung ist die Forschung in den vergangenen Mo- naten bereits intensiviert worden. Wichtige Informationen aus dem Bereich der Lichtforschung vermittelte der Ham- burger Professor Dr. Rudolf Schulze. Nach seinen Angaben werden die Menschen täglich aufs neue„geröntgt“. In der Atmosphäre entstehen aus den Strahlungen des Welt- raums Röntgenstrahlen, die bis zum Erd- boden vordringen und einen vielfachen Wert der— allerdings weitaus schädlicheren— Luftradioaktivität ausmachen. Prof. Schulze gab an, daß täglich etwa 300 Mikro-Röntgen von dem Menschen aufgenommen würden. Auch die Wirkung des Lichtes auf die Arbeitsfreudigkeit und Produktivität spielt eine wichtige Rolle bei den Untersuchungen der Lichtforscher. So wurde beispielsweise ermittelt, daß bei einer Verdreifachung der Lichtstärke in den Arbeitsräumen einer Lederwarenfabrik die Leistung der Arbei- terinnen um 10 Prozent stieg. G. K. neee ea Deutsche Luftpolizei gefordert Wiesbaden. Die Bildung einer zen- tral geleiteten deutschen Luftpolizei nach dem Muster anderer europäischer Länder wird von maßgeblichen deutschen Krimina- listen gefordert. Regierungskriminalrat Eschenbach vom Bundeskriminalamt in Wiesbaden, der dies am Donnerstag auf der Arbeitstagung über internationale verbre⸗ chensbekämpfung in Wiesbaden mitteilte, vertrat die Auffassung, es sei dabei un- wesentlich, ob diese Luftpolizei auf Bundes- oder Landesbasis geschaffen werde. In der Bundesrepublik würden zur Zeit alle luft- polizeilichen Fragen von verschiedenen Dienststellen bearbeitet, wobei eine Koordi- nierung nur schwer möglich sei. Bis 1943 habe sich die zentrale deutsche Euftpolizei bewährt. Lettow- Vorbeck wird 90 Jahre Hamburg. Eine der legendären Gestalten des ersten Weltkriegs, der ehemalige General und Kommandeur der Schutztruppe in Deutsch- Ostafrika, Paul von Lettow- Vorbeck, feiert am Sonntag(20. März) in Hamburg sei- nen 90. Geburtstag.„Ein Ritter ohne Furcht und Tadel“— so nennen ihn seine ehemali- gen Gegner, denen er auf dem afrikanischen Kontinent vier Jahre lang trotzte. Lettow- Vorbeck, hochgeachtet von seinen Soldaten, nahm nach Ausbruch des ersten Weltkriegs den aussichtslos scheinenden Kampf um die Behauptung Deutsch-Ostafrikas auf. Mit Wenigen weißen Offizieren und einigen tau- send Askaris widerstand er den Angriffen von fast 400 000 Mann allifjerter Truppen. Er War unbesiegt, als ihn am 25. November 1918 die Nachricht von der Kapitulation des deutschen Kaiserreiches erreichte. Seine Gegner ehrten ihn dadurch, daß sie allen europäischen Angehörigen der Schutztruppe die persönlichen Waffen beließen. Bis in die tiefe Nacht Koblenz. Rund 15 Stunden lang kraulte am Mittwoch Rheinschwimmer Lourmais, bis er die 95 Kilometer von Mainz nach Koblenz geschafft hatte. Um acht Uhr früh war er in Mainz, das ihn am Vorabend als erste deut- sche Stadt ganz offlziell begrüßt und sogar Kellermeister und Koch an die Pier geschickt hatte, in den Rhein gestiegen. Dieser schönste Teil des Rheins mit den vielen Bogen und Sehens würdigkeiten wurde aber für ihn zum bisher schwersten. Denn offenbar hatte er die Strömung überschätzt, sonst hätte er sich kaum einen so langen Weg vorgenommen. Um 13 Uhr passierte er Bingen und um 18 Uhr die Loreley. Die letzten 15 Kilometer schwamm er in tiefer Dunkelheit, um 23.20 Uhr in Koblenz schließlich aus dem Wasser zu steigen. Bei ihm war nur das in Mainz gemietete neue Begleitboot mit seiner Frau. Das Begleitboot der Bundeswehr, das ihn durch die gefährlichen Klippen im Binger- Loch gelotst hatte, war in Boppard abgetrie- ben worden. Am gestrigen Tage befand sich Lourmais auf dem Wasserwege nach Bonn. Seitdem es blämer gibt, macht die Fußbodenpflege keine Mühe mehr! Glänzer wird einfach aufgetragen — und ganz von selbst entsteht in wenigen Minuten Glanz! 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Die im Mai 1957 dem Verkehr übergebene neue Autobahnstrecke, die an dem malerischen Städtchen Wiesen- steig vorbeiführt, wird dadurch fast vier Monate lang den gesamten rollenden Ver- kehr zu bewältigen haben, der in den Haupt- verkehrszeiten etwa 20 000 Fahrzeuge inner- halb 24 Stunden umfaßt. Das Autobahnamt Baden- Württemberg und die Polizei richtete daher den Appell vor allem an die Lastkraft- Große Zigarren in allen Prelslagen wagenfahrer, die äußerste rechte Fahrbahn- seite einzuhalten, um den Pkws das Ueber- holen zu erleichtern, damit der Verkehr nicht ins Stocken gerät. Aus Richtung München/ Ulm ist von der Abzweigung bei Hohenstadt ab eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 60 km und ein Ueberholverbot für Lkw über 4 Tonnen verfügt worden. Sollte sich zeigen, daß der Verkehr nicht diszipliniert verläuft, so Wird die Polizei weitere Geschwindigkeits- beschränkungen anordnen müssen. Um den Mitte Juli einsetzenden starken Urlauberverkehr wieder über den Dracken- steiner Hang leiten zu können, hat das Auto- bahgamt für die Umbauaktion eine minutiöse Planung aufgestellt. Die Arbeiten werden von zwei Seiten hin zur Drachenlochbrücke ge- führt. Da es sich nicht nur um die Erneuerung des oberen Belages, sondern um einen Grund- umbau mit stellen weiser Vermauerung und Verpflanzung der felsigen Böschung handelt und das Kleinpflaster durch Asphaltbeton- decken ersetzt werden muß, ist ein Groß- einsatz von Lastzügen nötig. Für die Bau- stofftransporte wird alle eineinhalb Minuten ein Lastzug abgefertigt werden. Der Fahr- dienstleiter arbeitet mit Funksprechgeräten und leitet diesen Bauverkehr von einer Be- fehlsstelle aus. Täglich werden allein 30—35 Züge mit Kies angefahren. Die Fahrbahn über den Drackensteiner Hang ist, da sie den schweren Verkehr über 20 Jahre nach beiden Richtungen zu tragen hatte, und sich das Kleinpflaster als unzweckmäßig erwies, oft bis zu 20 em tief verdrückt. Jetzt wird man die alten 33 em tiefen Schotterschichten ent- fernen und eine 46 em dicke Schicht von Zement-Eies-Gemisch, Bitumen-KEies und Asphalt-Beton herstellen. Das gewonnene Kleinpflaster soll künftig für Autobahn- Anschlußstellen und Parkplätze verwendet werden. In der Höhe des 40 m langen Nasenfels- tunnels oberhalb des Bergdörfleins Drachen- stein müssen die Felswände, in die die Auto- bahn im Jahre 1937 getrieben worden war, abgesichert werden, da in letzter Zeit zu- nehmender Steinschlag große Gefahren mit sich brachte.. Lastzug prallte gegen Panzer Tübingen. Ein mit Eisenrohren beladener Lastzug aus Heilbronn ist auf der Bundes- straße 27 in Tübingen gegen einen aus einer Seitenstraße einbiegenden schweren Panzer eines in Tübingen stationierten franzö- sischen Panzerregiments geprallt und schwer beschädigt worden. Der Schaden wird auf rund 50 000 Mark geschätzt. Der Fahrer des Lastzuges mußte von der Polizei schwerver- letzt aus dem zerstörten Führerhaus befreit werden. Die Straße war einige Stunden blok- klert. Der Panzer war in die Bundesstraße eingebogen, ohne auf den vorfahrberech- tigten Lastzug zu achten, der nur noch zwanzig Meter von der Straßeneinmündung entfernt war. 100 000 Mark Brandschaden Mergentheim. Auf dem Industriegelände der Stadt Weikersheim ist am späten Mitt- wochabend der Erweiterungsbau einer Fa- brik für Feinmechanik und elektrische Ge- räte ausgebrannt, in dem sich unter ande- rem auch ein Entwicklungslaboratorium be- fand, Der Sac len wird auf rund 100 000 Mark ge Die Ursache des Brandes, der eine Stunde vor Mitternacht ausbrach, ist noch nicht geklärt. Wertvolle Konstruk- tionspläne konnten gerettet werden. Ein großes Ausstellungsobjekt, die Neukon- struktion einer Maschine, die bei der Messe in Hannover gezeigt werden sollte, wurde bei dem Brand erheblich beschädigt. Geldschrankknacker wieder am Werk Nieder- Flörsheim. Unbekannte Einbrecher haben aus dem Panzerschrank der Zweig stelle Nieder-Flörsheim der Stadt- und Kreissparkasse Worms 8500 Mark entwen- det. Dies ist seit Anfang März bereits die siebente Kassenschrankberaubung in der Pfalz und in Rheinhessen. Neubau eines Arbeitshauses Stuttgart. Der Ministerrat hat beschlos- sen, in Mingolsheim, Kreis Bruchsal, ein neues Arbeitshaus für das Land Baden- Württemberg errichten zu lassen. Mit dem Bau soll sobald wie möglich begonnen wer- den, damit die bisher in der Anstalt Brau- weiler bei Köln untergebrachten in Baden- Württemberg zu Arbeitshausstrafen Ver- urteilten, dort ab 1963 eingewiesen werden können. Zur Zeit befinden sich in Brau- weiler 293 Arbeitshäusler aus Baden-Würt- temberg. Dafür zahlt das Land jährlich rund 900 000 DM. an das Land Nordrhein-West- falen. Außerdem kommt diesem der Ertrag für die Arbeitsleistungen der Insassen zu- gute, der auf jährlich etwa 250 000 DM ge- schätzt wird. Wieder Schnee in Nordbayern Nürnberg. In Nordbayern und dem Bayri- schen Wald ist es in der Nacht zum Don- nerstag zu einem neuerlichen Kälteeinbruch gekommen. Wie das Wetteramt Nürnberg am Donnerstag mitteilte, sanken die Tempera- turen auf den Gefrierpunkt und in höher gelegenen Gegenden auf mehrere Grad unter Null. In Oberfranken und dem Bayrischen Wald kam es zu dichten Schneefällen, die auch am Donnerstag noch andauerten, auch in Nürnberg fiel in der Nacht Schnee, der jedoch am Donnerstag in Regen überging. Großsiedlung im Südosten Berlins Berlin. Eine neue Großsiedlung für etwa. 45 000 Einwohner soll in den nächsten 5 Jah- ren auf einer 260 Hektar großen Fläche im Südosten Berlins entstehen. Das entspricht etwa einer Stadt wie Goslar oder Cuxhaven. Das Gelände, das bisher zum größten Teil durch Kleingärten genutzt war, wird von den drei Ortsteilen Buckow, Rudow und Britz Menz. e Raubmord oder Notwehr? Kaiserslautern. Unter starkem Publi- kumsandrang hat am Donnerstag vor dem Schwurgericht Kaiserslautern der Raub- mordprozeß gegen den 22 Jahre alten Hilfs- arbeiter Dieter Jacob begonnen. Der mehr- fach vorbestrafte Hilfsarbeiter aus Kaisers- lautern soll in den frühen Morgenstunden des 6. Oktober 1959 den 30 Jahre alten Bau- arbeiter Franz Martin aus Untersulzbach im Landkreis Kaiserslautern erschlagen und beraubt haben. Nach den polizeilichen Er- mittlungen hatte Jacob sein Opfer in der vorangegangenen Nacht bei einer Zechtour kennengelernt und den Mann dann in den frühen Morgenstunden auf ein unbebautes Grundstück im Stadtgebiet gelockt, wo er ihn mit der scharfen Kante einer Baudiele er- schlug. Anschließend hatte Jacob dem Bau- arbeiter 36 Mark abgenommen. Der schon 24 Stunden später festgenommene und erst vor vier Wochen zu 18 Monaten Gefängnis wegen schweren Rückfalldiebstahls ver- urteilte Jacob behauptet allerdings, von dem betrunkenen Martin angegriffen wor- den zu sein. Er habe den Mann dann in Not- wehr getötet. * N I J Informationen J ĩ̃ᷓ ꝓꝓ—ꝓf 8 NN V N V ssd V Y D N D D N D V V I V 8 , D J D J D D DD J I D Y D 8 V Y J N N N J D D V n D I D JV D V 8 D DD Y N J A Y D 7 V DD N J N N 2 V V n 5 Y DD V D D S N V W V N J V Y VD N D D D D IN MV D D V D Y V VD DDD VD D V N N D D 8 W D N N Cheviof-Mentel Kammgorn-Anzug vorbildlich in seiner mo · dernen Form- ein sport- licher Kugelschlüpfer mit dezentem Karomuster, reine Wolle 1 19, kleidsam, modisches Streifenmu- ster; einreihiger Sakko- Anzug auf 3. Knopf, mit Rückenschlitz. 5 Verarbeitung, natör- ich reines Wolle 148, Die moclerne linie und das modische Muster spielen in der Herrenmode Frühjahr 1960 eine sehr entscheidende Rolle. Hier zwei Favoriten, auf die alles zutrifft, weis Unsere Korrespondenten melden: Ursache des Göttelborner Grubenunglücks Saarbrücken. Das Oberbergamt des Saar- landes hat am Donnerstag sein Unter- suchungsergebnis über das Unglück auf Grube Göttelborn veröffentlicht, bei dem am 13. März vier Bergleute getötet worden Waren. Danach ist der„an sich genügend starke“ Ausbau an der Unfallstelle durch hereinbrechende Hangendschichten von etwa zwei Meter Mächtigkeit umgeschoben worden. Das Umschieben des Ausbaues sei im wesent- lichen durch Unregelmäßigkeiten in den Ab- lagerungen verursacht worden, die vor dem Strebbruch nur zum Teil erkannt worden seien. Die zur Verhütung ähnlicher Vor- kommnisse notwendigen Maßnahmen sind, Wie das Oberbergamt betont, eingeleitet worden. Drei Arbeiter in Sandgrube verschüttet Hannover. Bei Arbeiten in einer Sand- grube in Stelingen bei Hannover wurden am Donnerstag drei Arbeiter von herab- stürzenden Sandmassen verschüttet. Wäh- rend einer von ihnen nach kurzer Zeit ge- rettet werden konnte, kam für die beiden anderen jede Hilfe zu spät. Die Arbeiter natten am Fuße einer zwölf Meter hohen Grubenwand gearbeitet, als plötzlich fast 100 Kubikmeter Sand auf sie herabstürzten. Ein vierter Arbeiter, der in der Nähe des Unfallortes beschäftigt war, konnte den einen der Verschütteten befreien. Aber erst mit Hilfe eines Baggers und der Feuerwehr zelang es eine Stunde nach dem Unfall, die Leichen der beiden anderen Arbeiter zu dergen. In der Heide verunglückt Reiningen.(Kreis Soltau/ Niedersachsen). Fünf Angehörige einer zur Zeit im Manöver in der Heide weilenden Koblenzer Bundes- wehreinheit sind bei einem Verkehrsunfall in Reiningen im Kreis Soltau schwer ver- unglückt. Ihr Kübelwagen kam in einer Linkskurve von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Dabei wurden der Fah- rer und die vier anderen Insassen schwer verletzt. Einer der Soldaten, ein Gefreiter, erlag seinen Verletzungen kurz nach dem Unfall. Die anderen vier Soldaten mußten sofort in ein Krankenhaus eingeliefert wer- den. Experten für Agadir Bonn. Auf Grund eines Hilfeersuchens des marokkanischen Kronprinzen Moulay Hassan werden der Geologe Prof. Lehmann (Essen) und der Hafenbauspezialist Drenk- hahn(Lüneburg) heute nach Rabat reisen.. Die beiden Experten werden die marokka- nische Regierung bei dem Wiederaufbau von Agadir beraten. Von Mordanklage freigesprochen Saarbrücken. Der Tod des fünf Jahre alten Gert Servani aus Saarlouis bleibt vorerst un- gesühnt. Das Schwurgericht Saarbrücken hat am Donnerstag die des Mordes angeklagte 49 jährige Großmutter des Kindes, Barbara Servani, aus Mangel an Beweisen frei- gesprochen. Wie ein Sachverständiger in der Verhandlung erklärte, ist der Tod des Kindes am 2. August 1958 mit an Sicherheit grenzen- der Wahrscheinlichkeit durch eine Bleiver- giftung verursacht worden. Die Anklage warf der Großmutter, die sich wiederholt über die Existenz der beiden unehelichen Kinder ihrer Tochter geärgert haben soll, vor, sie habe dem kleinen Gert Blei in Speisen und Ge- tränke gemischt. Der seit dem 26. Juni 1959 in Untersuchungshaft sitzenden Angeklagten konnte jedoch nicht nachgewiesen werden, daß sie Schuld an dem Tod des Jungen trage. Der Haftbefehl wurde infolgedessen sofort aufgehoben. mat auszeichnet. KLARER FALL. N 8 . N N W N I N N N W N N N N N N Herrenkleidung von modisch internationalem For- i iel Ula lum, pi, an gecopeul Seite 10 AUS DEN BUNDESLAND ERN Freitag, 18. März 1960 Nr. 63 Schulden müssen beglichen werden .. auch wenn sie in der Sowjetzone gemacht wurden, sagt Bundesgerichtshof Karlsruhe. In einem Grundsatzurteil zur Regelung des innerdeutschen Zahlungsver- kehrs hat der 7. Zivilsenat des Bundes- gerichtshofes in Karlsruhe entschieden, daß ein aus der Sowjetzone geflohener Schuldner in der Bundesrepublik gerichtlich belangt Nachtschwester „.. muß in Bewegung bleiben“ Berlin. Nachtschwestern dürfen sich während des Dienstes nicht hinlegen, weil dann die Gefahr besteht, daß sie einschlafen und im Notfall nicht schnell genug am Krankenbett sein könnten. Diese Feststel- lung traf die 22. Kammer des Westberliner Arbeitsgerichts am Donnerstag in einem Urteil, mit dem sie die Kündigungsschutz- klage einer Nachtschwester in einer Privat- klinik kostenpflichtig abwies. Eine Nacht- schwester müsse dauernd in Bewegung blei- ben, sie dürte sich allenfalls setzen, erklärte das Gericht in der Urteilsbegründung. Der Schwester war nach sechsmonatiger Tätig- keit fristgerecht gekündigt worden. Die Be- Weisaufnahme ergab, daß sie sich während des Nachtdienstes im Schwesternzimmer hingelegt hatte. Ob sie geschlafen hat, war nicht nachzuweisen. Noch genügend Altschnee Freiburg. Im Hochschwarzwald über 1200 Meter hat sich wieder Frostwetter einge- Stellt, jedoch war es bisher nur von gering- kügigen Neuschneefällen begleitet. Auf einen festen Altschneedecke von 25 bis 60 Zentimetern bestehen im hohen Feldberg und Belchengebiet nach wie vor günstige Wintersportverhältnisse, die auch über das kommende Wochenende bei teilweise auf- heiterndem aber verhältnismäßig kaltem Wetter anhalten werden. Neue Schneefälle sind nach den Angaben des Wetteramtes Freiburg in den nächsten Tagen in nennens- wertem Umfang nicht zu erwarten. Im Nordschwarzwald bestehen zur Zeit keine Skisportmöglichkeiten. werden kann. In der Entscheidung heißt es wörtlich:„Der in der Bundesrepublik woh- nende Zessionär(jemand an den eine Forde- rung abgetreten wurde) einer in der sowie- tischen Besatzungszone begründeten Forde- rung kann diese gegen den in der Bundes- republik wohnhaften Schuldner hier ein- klagen.“ Die Beschränkungen in der Ver- kügung über die jeweilige Forderung, die sich aus Paragraph 8 des sowjetzonalen Gesetzes zur Regelung des innerdeutschen Zahlungs- verkehrs vom 15. Dezember 1950 ergeben, sind nach der Entscheidung des Bundes- gerichtshofes in diesem Falle für die Gerichte der Bundesrepublik unbeachtlich. In dem sie ihre Forderung an einen Bewohner der Bun- desrepublik abtrat, habe die Geldgeberin ihr Einverständnis damit zum Ausdruck ge- bracht, daß auf das Schuldverhältnis nun- mehr Bundesrecht angewendet wird. Die Ab- tretung der Darlehensforderung sei somit rechtswirksam und das sowjetzonale Gesetz, auf das sich der Schuldner berief, ohne Gül- tigkeit. Nach dem Zonengesetz müssen Ver- kügungen über finanzielle Forderungen gegen Schuldner, die in der Bundesrepublik leben, vorher vom sowjetzonalen Finanz ministerium genehmigt werden. Dieses Gesetz diene aus- schließlich dem Schutz der Währung und der Wirtschaft in der Sowjetzone sowie der For- derung der dortigen wirtschaftspolitischen Zielsetzungen, erklärte der Senat, nicht aber dem Schutz und den Interessen der privaten Beteiligten. In dem vorliegenden Fall handelte es sich um ein Darlehen in Höhe von 10 000 Reichs- mark, das 1948 in Mecklenburg einem Bahn- angestellten von einer Bekannten gewährt wurde. 1955 siedelte der Angestellte in die Bundesrepublik über, ohne das Darlehen, Wie vereinbart, zurückbezahlt zu haben. Die Geldgeberin in der Sowjetzone trat darauf- hin ihre Forderungen an einem Hamburger Geschäftsmann als Zessionar ab, der an- schließend gegen den Bahnangestellten klagte. dieser Klage war in zwei Vorinstanzen statt- gegeben worden. Auch der Bundesgerichts- hof wies jetzt die Revision des säumigen Schuldners zurück.(AZ VII zr 198/58.) Unter schwerem Verdacht Ehemaliger Polizeipräsident von Aachen verhaftet Mainz. Der jetzt 61jährige ehemalige Polizeipräsident von Aachen und SS-General Karl Zenner ist unter dem Verdacht ver- haftet worden, an der Liquidierung von Juden in Minsk(Weißruthenien) beteiligt gewesen zu sein, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Donnerstag mitteilte. Zenner, der zuletzt in Brohl am Mittelrhein als Ver- sicherungsvertreter wohnte, war im Kriege Chef der Sicherheitspolizei und des SD in Minsk. Ein Ermittlungsverfahren gegen ihn sei bereits„seit einigen Jahren“ anhängig. Wie weiter mitgeteilt wurde, steht die Fest- nahme Zenners in keinem direkten Zusam- menhang mit dem Fall des im Juli vergan- genen Jahres verhafteten und vom Dienst suspendierten Leiters des Landeskriminal- amtes Rheinland-Pfalz, Dr. Georg Heuser, dem ebenfalls Beteiligung an der Liquidie- rung von Juden in Minsk vorgeworfen wird. Die Ermittlungen gegen Heuser, die als sehr umfangreich“ bezeichnet wurden, gehen Weiter. Ein Abschluß des Ermittlungsverfah- rens ist noch nicht abzusehen. — m „Erst jetzt Verdacht gegen Hertel“ Vollmer-Prozeß: Steuerberater löste Auftragsverhältnis Stade. Am 16. Verhandlungstag gegen den des Mordes an seiner Frau angeklagten Tierarzt Dr. Heinrich Vollmer erklärte der Angeklagte, er habe niemals den Verdacht geäußert, daß der 21 Jahre alte Landarbeiter Jan Hertel der Mörder seiner Frau gewesen sei. Vielmehr habe sein neuer Verteidiger Dr. Müller den Verdacht zum erstenmal ge- äußert. Auf die Frage des Vorsitzenden des Schwurgerichts, ob Vollmer es für möglich gehalten habe, daß seine Frau von Hertel umgebracht wurde, erklärte der Angeklagte: „Nein“. Erst jetzt nach den Aussagen seiner Bediensteten habe auch er einen Verdacht gegen Hertel. Der Steuerberater und Buchprüfer Ernst Schneidewind aus Jork erklärte als Zeuge, er habe sein Auftragsverhältnis zu Dr. Voll- mer am Mittwoch gelöst. Zu diesem Ent- schluß sei er gekommen, nachdem er in Tageszeitungen Erklärungeen Vollmers über ihn gelesen habe. Vollmer habe ihn nicht „Schlechte Laune“ um Mitternacht Ueble Burschen verprügelten Passanten/ Gefängnis ohne Bewährung Freiburg. Das Freiburger Amtsgericht hat am Dienstag in einer Berufungsverhand- lung das Urteil gegen zwei 24jährige Metz- gergesellen aus Freiburg bestätigt, die vor einigen Wochen zu Gefängnisstrafen von sechs und drei Wochen verurteilt worden Waren. Die Angeklagten hatten gegen das Urteil Berufung eingelegt und die Ausset- zung der Strafe auf Bewährung verlangt, da sie ihre Taten in„schlechter Laune“ verübt hätten. Die beiden„schlechtgelaunten Metz- gergesellen hatten im September vergange- nen Jahres um Mitternacht nach dem Ver- lassen einer Gaststätte andere Straßenpas- santen niedergeschlagen. Der eine versetzte einem vorbeikommenden Mann einen Faust- schlag ins Gesicht, schleifte ihn über die Straße und schleuderte ihn mit einem Fuß- tritt an die Bordsteinkante. Auch einen an- deren des Wegs kommenden alten Mann traktierte der Bursche mit seinen Fäusten, so daß das Opfer mit einem Knochenbruch bewußtlos liegenblieb. Eine Frau, die den Vorfall beobachtet hatte, wollte den gewalt- tätigen Metzger zur Rede stellen, wurde aber ebenfalls angegriffen. Der zur Hilfe eilende Ehemann wurde dann von dem in- zwischen hinzugekommenen anderen Gesel- len verprügelt, konnte aber entkommen und die Polizei verständigen. Der Freiburger Amtsrichter lehnte die Aussetzung der Strafe zur Bewährung mit der Begründung ab, die nächtliche Unsicher- heit und das Rowdytum auf den Freiburger Straßen hätten ein solches Ausmaß ange- nommen, daß der Oeffentlichkeit die Aus- setzung der Strafe in derartigen Fällen nicht mehr zugemutet werden könne. über den Besitz„schwarzer“ Wertpapiere informiert Vor Jahren habe Vollmer an ihn jedoch die Frage gerichtet, was mit Besitzern schwarzer Wertpapiere geschehe. Auch habe Vollmer Auskunft über die Folgen Unrich- tiger Steuerangaben erbeten. Dr. Amelung aus Stade, der zusammen mit Dr. Störring am Abend des 4. Februar 1959 Frau Vollmer behandelt hatte, Wies in seiner Aussage darauf hin, daß ihm bei der Einlieferung Frau Vollmers Zweifel 15 85 5 f 5 an der Erklärung gekommen seien, sie sei eine Treppe hinuntergestürzt. Er habe Seine Zweifel dem Oberarzt Dr. Fischer mitgeteilt und angeregt, sofort die Kriminalpolizei 2u unterrichten. Warum dies nicht geschehen sei, könne er nicht sagen. Kein Anspruch auf freien Tag Kassel. Wenn ein Arbeitnehmer an einem Sonn- oder Feiertag arbeitet und den dafür im Tarifvertrag vorgeschriebenen Lohn- zuschlag erhält, kann er nicht außerdem noch einen arbeitsfreien Werktag beanspru- chen. Der Erste Senat des Bundesarbeits- gerichtes in Kassel hat jetzt entschieden, daß mit dem tariflichen Zuschlag die Arbeitslei- stung an Sonn- und Feiertagen abgegolten ist. Den Prozeß hatte ein Lüneburger Arbei- ter angestrengt, der an einem gesetzlichen Feiertag hatte arbeiten müssen. Sein Arbeit- geber hatte ihm für den Feiertag den dop- pelten Lohn gezahlt. Trotzdem verlangte der Arbeiter darüber hinaus noch einen freien Werktag mit Lohnfortzahlung. Diese Forde- rung wurde von dem Gericht zurück gewiesen. 60 000 Mark für neue Glocken Speyer. 60 000 Mark hat die Pfarrgemeinde St. Josef in Speyer für drei neue Kirchen- glocken gestiftet, die im Sommer geweiht werden sollen. Nach langen Jahren werden dann zum ersten Male wieder vier Aufein- ander abgestimmte Bronzeglocken von den beiden Türmen der Kirche erklingen, die im ersten Weltkrieg zwei und im zweiten Welt- krieg eine Glocke abgeben mußte. 2 . 2 Y N IJ 9 8 3 s Bis Stöße 46 der Fruhjahrs-Moden 1960 Ein charmanter Vertreter des neuen /io langen Mantel- Iyps- der sportliche, sogenannte v Paletot e mif got placierter, italienischer Stepperei, aus som- merleichtem Hirtenloden, in den Farben: Eierschale, Kamel und Bleu. Bis Größe 46 98.— 2 federleichte Flausch- Jacke mit jugendlich-sport- lichem Akzent. Modische Attribute: Geprögte Mefoll- knöpfe und die interessante Seitenbefonung.(Auch mit Bindegurt zu tragen.) Farben: Beige, Woeiß, Stroh und Flieder. Bis Größe 48 59.— 3 baffiniert einfach in der Formgebung ist dieser jugendliche Mantel dus Langbadr-Mohair mit dezen- ten, italienischen Steppeffekten.(Auch mit Bindegurt 20 tragen.) farben: Natur, Stroh und Ffieder. 98.— MANNHEIM Breites traße(I I, 1) e ea ere * Fr. 63 Nr. 68/ Freltag, 18. März 1960 MORGEN Seite 11 —— 28 000 Km pro Stunde Die Raumfahrt ist mehr als Utopie Herausragendes Thema des neuen Buches„Starten und Fliegen“ „Starten und Fliegen“, das Buch der Luft- fahrt und Raumfahrt. Band IV. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart. Die Raumfahrt, mag sie in der letzten Zeit auch durch ihre praktischen Erfolge etwas begrifflicher in das Vorstellungsvermögen des modernen Menschen gerückt sein, wird trotzdem von den meisten Zeitgenossen noch in das Reich der reinen Utopie, ohne Sinn und Nutzen, gerückt. Um so verdienstvoller ist das Vorhaben, das sich die Herausgeber des vierten Bandes von„Starten und Flie- gen“ gestellt haben: in sorgfältigster Dar- stellung zu beweisen, daß die Raumfahrt- Forschung fernab jeder utopischen Speku- lation der Wissenschaft, der Technik, der Diplomatie und Politik echte Impulse zu ge- ben vermag, ja, daß die Erschließung des kosmischen Luftraums für das Gemeinwohl von größtem Nutzen sein kann. Gedacht ist dabei vorläufig nur an die Verwendung un- bemannter Erdsatelliten als Funkrelaissta- tionen oder als fliegende Wetter warten mit einer Genauigkeit der Prognose, die bisher unmöglich erschien. Daß eine solche Entwicklung eine Um- wandlung der gesamten gegenwärtigen Flug- zeugindustrie— vornehmlich hinsichtlich der Triebwerke— zur Folge haben wird, die selbst den Giganten dieser Branche die Sorge um ihre Existenz aufbürdet, wird an prakti- schen Beispielen dieses Bandes ausgezeich- net erläutert. Doch weit über die rein be- lehrende Information hinaus wird der Bogen von„Starten und Fliegen“ gespannt: Erleb- nisberichte von Rekord-Segelflügen und der Strahlpiloten-Ausbildung wechseln mit den Themen Luftnavigation, Raketenkonstruk- tion, Raummedizin, Windkanäle, Ballistik, Forschungsstätten, Luft- und Raumrecht, Flugkörperlenkung und Motorenentwick- lung ab. Eingestreut wurden die Typenbe- Informationen der Luftfahrt Die Deutsche Lufthansa eröffnete am Don- nerstag vormittag den Düsenluftverkehr nach New Tork. Zum ersten Male startete eine Düsenmaschine der Lufthansa vom Typ Boeing 7074430 Intercontinental vom Hamburger Flughafen Hamburg- Fuhlsbüttel zu einem Einführungsflug über Frankfurt nach New Vork. Die Strecke Frankfurt—New Tork soll in achteinhalb Stunden zurückgelegt werden. vom 1. April an verkehren die deutschen Düsenflugzeuge im Non-Stop-Verkehr Zwi- schen Frankfurt und New Tork. * Neben der Boeing 707— Intercontinental soll künftig auch die Neue Douglas DCe- ge Fuhlsbüttel anfliegen. Wie die Boeing kann auch die DC-8c den Atlantik in beiden Rich- tungen im Non-Stop-Flug überqueren. Ihre Reisegeschwindigkeit beträgt 920 Kilometer in der Stunde. Die Entwicklung des Hamburger Flug- hafens Fuhlsbüttel zu einem wichtigen Kno- tenpunkt des Düsenflugverkehrs macht große Fortschritte. Mit beginn des Sommer- flugplans am 1. April will die amerikanische Fluggesellschaft Pan American Airways sechsmal wöchentlich Düsenclipper von Hamburg aus nach New Vork, Boston, De- troit und Chikago schicken. Bisher verkehr- ten wöchentlich nur drei Maschinen der PAA zwischen Hamburg und New Vork. schreibungen von 16 beispielhaften Flug- körpern. Der verantwortliche Redakteur Hans- Joachim Luz gewann für die Beiträge nicht nur Experten aus aller Herren Länder, er lieg auch Bild und Zeichnung in so hervor- ragender Qualität parallel zum Wort laufen, daß der Band seinem Ruf, ein Standard- werk der internationalen Luftfahrt zu sein, auch mit dieser Ausgabe, vielleicht noch noch mehr als bisher, gerecht wird. kim Stunde Der Traum vom „Welche Erweiterungen und Vervollkomm- nungen würden für die Wissenschaften, wel- che Aenderungen in den Verhältnissen fast aller menschlichen Angelegenheiten würden mit der Einführung von Luftfihrzeugen, de- ren Bewegung, Leitung und Hemmung gänz- lich in unserer Gewalt wäre. beginnen und wohin würden wir gelangen? Gewiß dürfte von da an angenommen werden: der Mensch- heit sei eine neue Angel geworden, um wel- che sie sich fortan drehen müsse.“ Diese prophetischen Worte stehen in der 1835 erschienenen Schrift von Dr. W. Wein- holtz„Luftschiffahrt und Maschinenwesen, Nachweisung eines neuen Bewegungsmit- tels“, die vor 125 Jahren viele Käufer fand und diskutiert wurde wie kein anderes Buch jener Zeit. Die Menschen waren kortschritts- gläubig geworden, seit Eisenbahnen fuhren und Dampfschiffe die Fahrt über den Atlan- tik und nach dem fernen Indien wagten. Wa- rum sollten moderne Verkehrsmittel nach Land und Wasser nicht zueh ie kutt erobern?„ e Das Buch des Dr. Welnholtz erschien im rechten Augenblick. Als die Zahl 1835 auf dem Kalender stand, schien es wirklich so, als hole die Uhr der Geschichte zum Schlag der Stunde X des Luftverkehrs aus. Luft- fahrt als solche war damals ein bereits jahr- zehntelang bekannter Begriff, seit 1783 erst die Brüder Montgolfler mit erwärmter Luft und bald danach Professor Charles mit Was- serstoffgas zu den Wolken aufgestiegen Wa- ren und eine sich ständig vergrößernde Schar ballonfahrender Jünger auf den Plan gerufen hatte. Diese Luftballons waren krei- lich allesamt nur Spielbälle der Winde, aber das sollte nun anders werden. In London wurde unter dem Vorsitz eines Mister Lennox ein Verein mit dem klingen- den Namen„Europäische Aeronautische Ge- sellschaft“ gegründet, der sich nicht, wie man zunächst annahm, der Mitwelt mit langatmi- gen theoretischen Auslassungen interessant zu machen suchte. Was er wollte, war 1834 in einer knappen und nüchternen, im Ver- einshaus angeschlagenen Bekanntmachung zu lesen, deren Wortlaut zur Weltsensation wurde:„Erstes Luftschiff„Ihe Eagle,, 160 Fuß lang, 50 Fuß hoch und 40 Fuß breit, zur Aufnahme von 17 Personen eingerichtet und bestimmt, eine direkte Verkehrslinie zwi- schen den verschiedenen Hauptstädten Euro- pas zuz bilden. Der erste Versuch dieses neuen Systems der Luftfahrt wird von Lon- don nach Paris und zurück gemacht werden.“ Eine anschauliche, einleuchtende Zeich- nung war daneben angeheftet; sie wurde alsbald abgezeichnet und von den illustrier- ten Blättern aller Länder als meistveröffent- lichtes Bild des Jahres abgedruckt. Man sah Fähre 2 Seit einem halben Jahr erprobt Testpilot Scott Crossfield das Raketenforschungsflug- zeug X-15. Allmählich nur wagte er sich in Höhen bis 20 km und in den Geschwindig- keitsbereich um 2500 std/km vor, meisterte die kritischsten Situationen an Bord eines stählernen Raumflugkörpers, überstand eine Explosion im Raketentriebwerk des zweiten X-15-Prototyps und brachte ihn auf der Mojave-Wüste zur Notlandung. Schon stellt der dritte Prototyp bereit. Bald wird auch er unter dem Donnern eines Thiokol-Rake- tenmotors mit 8400 std/ Km Geschwindigkeit in die Stratosphäre steigen, aber erst Ende dieses Jahres werden wir wissen, ob der Pilot die X-15 auf ihre schwerelose balli- stische Raumbahn zu dirigieren vermag, ob der aus 200 km Höhe zur Erde zurück- fallende Flugkörper dem Piloten beim Wie- dereintritt in die Lufthülle gehorcht und ob die stählerne Zelle der infernalischen Hitze und der Gewalt der plötzlich wirksamen Luftkräfte widersteht. Aber noch während dieses Projekt X 15 voller Fragen und Probleme steckt, hat die amerikanische Weltraumbehörde(NASA) sich nun entschlossen, einen noch phantasti- scheren Plan in Angriff zu nehmen. Die X 15 wird zu einem neuen Versuchsträger mit der Bezeichnung„Dynasoar“ weiterentwickelt. Der neue Flugkörper, praktisch eine be- mannte Flügelrakete, soll in Geschwindig- keitsbereiche vorstoßen, die bisher für Flug- zeuge als unerreichbar galten. Genauer ge- sagt: Die„Dynasoar“ soll mit der Geschwin- digkeit eines Erdsatelliten, also mit 28 000 std km in den mittleren Schichten der Erd- lufthülle bemannt um unseren Wohnstern rasen; das ist die 24-fache Geschwindigkeit des Schalles! Wischen Himmel und Erde „Dynasoar“— Einzelheiten über ein phantastisches amerikanisches Projekt Daß ein bemannter„Dynasoar“-Flug den Wissenschaftlern geradezu unüberwindlich scheinende Probleme zu lösen aufgibt, dar- über gibt man sich in den USA keinen falschen Hoffnungen hin. Man weiß genau aus den Erfahrungen, mit vielen Raketen: Bei Mach 24, dazu im nicht ganz luftleeren Weltenraum, sondern auf halbem Wege dorthin, entstehen Luftreibungskräfte, die den Flugkörper rot aufglühen lassen! Trotzdem wollen die US-Luftfahrttechni- ker es wagen und Milliarden in dieses Aben- teuer hineinstecken. Warum?„Dynasdoare“ sollen späterhin sozusagen als„Fähren“ zwischen der Erde und den geplanten großen Stationen im Weltall eingesetzt werden! Klingt zwar phantastisch, entspricht aber den Tatsachen. Die US-Luftfahrtfachzeit- schriften sind gefüllt mit Diskussionen zu diesem Thema. So wogte 2. B. unter der US- Forscherelite ein langer Streit über die gün- stigste Form des„„Dynasoars“ hin und her. Nun hat man sich geeinigt: Dolchförmiger Rumpf wie bei der X 15 und kurze Pfeil- flügel, ähnlich einem Papiergleiter unserer Kinderzeit. Tragflächen hindern nur beim Schnellflug; ihr Auftrieb in luftverdünnten Sphären ist unbedeutend. Lediglich bei der Landung treten sie in Aktion. Ueber die weiteren Details zerbricht ich ein Team von mehreren hundert Fachleuten den Kopf, seit die US-Luftwaffe Ende 1959 den„Dynasoar“ Forschungsauftrag an die beiden„Großen“ im Lande, Boeing und Martin, vergeben hat. Die ersten Starts der„Himmels fähre“— sie sollen 1965 erfolgen— werden das be- mannte Raketengeschoß zunächst in 60 km Höhe führen. Hier ist die Luft noch so dicht, daß die Luftmoôleküle bei ihrem Hexentanz entlang der Flugzeugzelle vor allem die X der Luftfahrt schlug nicht „Luftfisch“ platzte vor 125 Jahren wie eine Seifenblase unter dem mehr als 50 Meter langen Ballon eine etwa halb so lange hölzerne Gondel, sorglich mit einem Netz umspannt, damit niemand hinausfallen konnte, und erkannte den Antriebsmechanismus, der dem Ganzen eher das Aussehen eines gewaltigen Luft- ischs als eines Luftschiffs gab: auf beiden Seiten je vier mächtige Flossen, jede àus 80 beweglichen Klappen von Hrnisgetränktem Leinen bestehend, und als Schwanz ein brei- tes Steuerruder. 5 Das alles war kein Phantasiegebilde; die- ser„Luftfisch“ war tatsächlich gebaut und unternahm noch 1834 bei London einige Test- aufstiege. Die allgemeine Begeisterung über das neue, eine nahe, traumhaft schöne Reise- zukunft versprechende Verkehrsmittel war groß und nur zu gut verständlich in einer Zeit, in der nicht nur in Deutschland dicht an Gicht gezogene Binnenzollgrenzen den Landverkehr n jähmten.„In der Schlaghäume mehr allen Kommentaren, die über Lennox und seinen Lenkballon geschrieben wurden. Dann allerdings kam im Frühjahr 1835 ebenso jäh wie unromantisch die Ernüchte- rung. Entgegen der ursprünglichen Absicht sollte die erste Fahrt über den Kanal in Pa- ris beginnen. Als der„Luftflsch“ dort gefüllt wurde, hielt seine baumwollene, mit Firnis abgedichtete Hülle dem vollen Gasdruck nicht stand. Sie zerriß im selben Augenblick, als sich der riesige Ballon vor den tausenden Zuschauern in die Luft erheben wollte. Es gab kein Unglück und schon gar keine Katastrophe, niemand wurde verletzt. Aber selfenblasengleich platzte mit der Hülle die Idee; zu lächerlich hatte es ausgesehen, Als daß Lennox noch Geld für weitere Versuche auftreiben konnte, und die Menschheit mußte weitere lange Jahrzehnte warten auf die ihr 1835 zu krüh verheißene„neue Angel, um welche sie sich fortan drehen müsse“, Rudolf Winkler Vor 125 Jahren sollte der internationale Luftverkehr auf der Strecce Paris London eröff- net werden. Ob und wie sich der„Luftfisch“ mit seinen vier Flossenpaaren gegen widrige Windströmungen behauptet hätte, hat allerdings niemand erfahren, denn der über 50 Meter lange Ballon platzte beim ersten Start, und ein zweiter Versuch wurde nicht mehr gewagt. Archiv Winkler Vorderkanten von Flügel und Leitwerk auf etwa 1000 Grad C erhitzen! Neue keramische Werkstoffe und Molybdänstähle, die man von innen durch eine umlaufende Kältesohle cühlt, sollen dieser Tortur widerstehen. Um den Piloten selbst vor dem Hitzetod zu be- wahren, arbeitet zur Kabinen-Klimatisie- rung eine Kühlmaschine in der Leistungs- größe mehrerer tausend Haushaltskühl- schränke an Bord des„Dynasoar“. Schritt um Schritt soll im Laufe der Ent- Wicklung der neue Flugkörper die Stufen der„Himmelsleiter“ erklimmen. Endziel: 480 km Flughöhe! Das ist etwa die Region, in der Sputniks und Explorer um die Erde kreisen. Ebenso wie diese künstlichen Monde Flugpreise gesenkt IATA erzielte Einigung Der Internationale Luftverkehrsver- band(IATA) hat am Mittwoch nach dreiwöchigen Verhandlungen in Paris Einigung über eine Senkung der Flug- preise in den unteren Klassen erzielt. Diese Preissenkung auf den wichtigsten Linien des Weltverkehrs soll nach Zu- stimmung der Regierungen in den näch- sten Monaten in Kraft treten. Bei den Beratungen über die künftige Tarif- struktur im Luftverkehr wurde Eini- gung darüber erzielt, daß künftig statt drei nur noch zwei Flugklassen bestehen bleiben: die erste Klasse und die „Economy-Klasse“. Die Touristen- Klasse soll fortfallen. Zwischen dem 1. Oktober 1960 und dem 31. März 1961 sollen zu einem be- sonderen Tarif„Ausflugsrückflugkar- ten“ auf der Nordatlantik- Strecke aus- gegeben werden. Der Preis dieser Karte London— New Tork und zurück soll auf Düsenmaschinen etwa 1400 DM und auf Propellermaschinen 1280 DM be- tragen. Die Flugkarte wird 17 Tage gül- tig sein. Auf den übrigen Atlantikstrecken soll der Flugpreis der„EBconomy-Klasse“ vom 1. Oktober an gesenkt werden. Eine Tarifsenkung für diese Klasse tritt auch im Verkehr mit dem Nahen Osten, Australien und Asien ein, dagegen wer- den in diesem Gebiet— ebenso wie zwischen Europa und Afrika— die Preise der ersten Klasse etwas anzie- hen. Zwischen der Südafrikanischen Union und einigen Ländern Europas ist ebenfalls die Einführung von Sonder- tarifen für Rückflugkarten vorgesehen. wird der bemannte„Dynasoar“ den Erd- äquator in knapp zwei Stunden umfliegen! Bei dieser enormen Geschwindigkeit ist der Pilot nicht in der Lage, zu navigiren und Kurs zu halen. Die Erdkonturen wischen undeutlich unter ihm weg, wie ein zu schnell abgedrehter Film. Der Flugkörper wird dar- um vollautomatisch von einem Elektronen- roboter dirigiert. In Sekundenschnelle projiziert dieser „Autopilot“ auf eine Mattscheibe die gerade überflogene Position unter Angabe von Graden und markanten Punkten oder Städten. Zwischen dem Aufflammen der Städtenamen New Vork und Madrid( ca. 6000 km) werden knapp 13 Minuten ver- gehen. Damit der Raketenbrennstoff für eine Erdumrundung reicht, startet die„Dynasoar“ nicht aus eigener Kraft. Ein Ueberschall- bomber wird die geflügelte Rakete zunächst aus der brennstoffverzehrenden luftdichten Zone, bis in 30 km Höhe, herausschleppen. Erst nach dem Ausklinken beginnt der Alleinflug mit eigener Kraft. Die Antriebs- kraft des nur etwa 30 Minuten brennenden, aber in dieser Zeit zigtausende Liter von Spezialtreibstoff verschlingenden Raketen- motors schleudert das bemannte Raumfahr- zeug wie ein Artilleriegeschoß mit schließ- lich 28 000 km Geschwindigkeit in das„Vor- zimmer zum Weltraum“. Nach Aussetzen des Motors rast der Pilot in seiner geflügelten Rakete antriebslos, aber infolge fast völlig fehlender Luftreibung unvermindert schnell, auf ballistischer Wurfpahn weiter, um dann in die von der Erdanziehung diktierte Satel- tenkreisbahn um unseren Planeten einzu- schwenken. Die Landung aber ist die gefährlichste Phase der Testflüge. Bei zu schnellem Wie- dereintauchen in die dichtere Erdlufthülle würden Mensch und Maschine wie ein Meteor verglühen.. Lossen Sie sich AkG- Vollautomaten unverbindlich beim guten Foch- händler vorföhren oder schreiben Sie an das AEG-Waschmaschinen- Werk Abf. L 7, Nürnberg, Postfach 180. Sie erhalten dann kostenlos qusföhrliche Informationsschriften. Das Zeichen, dem die Welt vertraut AMA der Vollautomeit der AEG wöscht nech dem bewöhrfen Zwei-Laugen- Verfahren— dos bedeutet: Vollendete Woschtechnikl Letzt cuch des neue Modell LAVAMAT„nova“ ohne Verankerung aufstellbur! MORGEN 3142 12 l Notizen über Böcher Oallischer Humor Romain Rolland:„Meister Breugnon“. Roman(Gebrüder Weiss Verlag, Berlin- Schöneberg).„Ein fröhliches Buch“ nennt Romain Rolland sein nun in einer neuen deutschen Ausgabe vorliegendes Werk im Untertitel, und wer es gelesen hat, wird dem Autor zustimmen: es ist erfüllt von Lebens- freude, lebendiger Fröhlichkeit und derbem, gallischem Humor. Von der ersten Seite an wird der Leser einbezogen in die Welt des Clas Breugnon, eines Holzschnitzers aus Burgund, der das Leben und die Heimat mit mren Heiligen und ihrem Wein aus ganzem Herzen liebt. Das Frankreich nach dem Tode Heinrichs IV. lebt wieder auf, und Kriege und Pest gehen nicht spurlos an Clamecy, dem idyllischen Heimatstädtchen des Mei- sters, vorüber. Doch bei allem, was geschieht, gleichgültig ob gut oder böse, verliert Breugnon nie seinen unerschöpflichen Lebens- mut und seinen herzerfrischenden Humor. Romain Rolland, der große französische Schriftsteller, Nobelpreisträger und Kos- mopolit, selbst ein Sohn Burgunds, hat mit diesem Buch ein unvergängliches Werk der Lebensfreude und Fröhlichkeit geschaffen. Ein Buch, das von Herzen kommt und sich das Herz des Lesers im Sturm erobert. Ein Buch aber auch, das mehr für die Völker- verständigung und den Frieden tut, als un- zählige Kongresse und Konferenzen. ile Das Mischlingsmödchen Henri Crouzat:„Das Brandmal“. Roman. Aus dem Französischen von Waldemar Sonn- tag(Verlag der Europäischen Bücherei H. M. Hieronimi, Bonn). Der neue Roman des Bestseller-Autors Crouzat hat beste Aus- sichten, die Auflagen der„Insel der Ver- suchung“ zu erreichen oder gar zu übertref- fen. Dabei wird der Büchermarkt seit einiger Zeit mit Romanen überschwemmt, die angeb- lich oder tatsächlich dem Versuch gewidmet sind, zur Lösung der Probleme beizutragen, die sich aus dem Zusammenstoß weißer und farbiger Menschen überall auf der Welt er- geben. Der Verfasser, Architekt in fran- zösischen Staatsdiensten, hat Afrika als Forscher und Jäger jahrelang durchstreift. Das Zentralafrika, das er beschreibt, ist kein Phantasie- und Schreibtischprodukt, sondern erlebte Wirklichkeit. Das spürt man auf jeder Seite. Hauptgestalt des Buches ist Asisah, ein bildhübsches Mischlingsmädchen, Tochter eines französischen Faktoreiverwal- ters, Zufallsprodukt eines seiner zahllosen Verhältnisse mit jungen Negerinnen. Nach dem Tode ihrer Mutter kehrt sie, die mit den Weißen noch keine Berührung gehabt hat, in die Faktorei zurück, naiv hoffend, ihr Er- zeuger werde sie als Tochter zu sich nehmen. Tatsächlich nimmt der alternde Mann sie in sein Haus, tatsächlich regen sich in seinem Herzen väterliche Gefühle, aber im gleichen Augenblick, in dem Asisah in die Welt der Weißen gerät, gerät sie mit dem Brandmal ihrer dunklen Haut auch in den grausamen Konflikt des Rassenkampfes. Crouzat scheut sich nicht, den Rassendünkel, die Genußgier, den Machtmißbrauch und die Unmoral der weißen Kolonialgesellschaft schonungslos zu schildern. In diesem düsteren Bild sind nur Wenige Lichtblicke, Spuren von Anstand und menschlicher Würde zu entdecken. Erwartet man aber, den Verfasser auf der Seite der schwarzen Gegenspieler zu finden, so ent- deckt man mit einiger Verblüffung, daß hier ein Mann schreibt, der weit davon entfernt ist, sich von imperialistisch-kolonjalem Den- ken zu befreien; ein Mann, für den der Schwarze ein Mensch ist, der erst gestern vom Baum herunterkam und der, überließe man ihn sich selbst, einer gnadelosen Selbst- vernichtung ausgeliefert wäre. Das ist eine destürzende Einsicht, und sie wird noch be- stür zender, wenn man daran denkt, daß andere Autoren, deren Erfahrungen nicht geringer sind, sich in ähnlichen Gedanken bewegen, etwa Robert Ruark, der in seinem Roman„Die schwarze Haut“ den barbarisch blutigen Zusammenprall von Weiß und Schwarz in Kenia beim Mau-Mau- Aufstand geschildert hat. th. paris als Autobiograph Rudolf Hagelstange:„Spielball der Götter“ (Hoffkmann und Campe Verlag, Hamburg). Mit diesem Buch gibt Hagelstange seinen Einstand als Romanschriftsteller. Das Werk ist eine fingierte Autobiographie des Paris, der die schöne Helena aus Sparta nach Troja entführte und den Trojanischen Krieg ent- fesselte. Das letzte Jahr der männermorden- den Schlacht liefert den Rahmen für Rück- blenden in Kindheit und Jugend des Prin- zen, wobei die Phantasie des wirklichen Autors die Lücken in der Ueberlieferung üppig ausfüllt. Gebührender Raum ist hier- bei dem sattsam bekannten Urteil des Paris und dem Raub der Helena gewidmet. Ein graziöses Buch, in dem unterhaltende Leich- tigkeit und dichterische Tiefe sich in Ver- Wandtschaft treffen. Zudem benutzt Hagel- stange die Gestalt des Trojaners, um in ironischer Maskierung zur Gegenwart zu sprechen, etwa im Ton eines Altphilologen, der in Mußestunden viel Heinrich Heine ge- lesen hat. Die Beschreibung der Zustände in Sparta entpuppt sich da als köstlich- listige Satire auf Deutschland; auch die Rus- sen bekommen auf diese Weise ihr Fett, wo- gegen die Verhältnisse auf der Insel Lesbos durchaus den überlieferten Vorstellungen entsprechend dargestellt werden. In seinen schönsten Kapiteln erhebt sich der Roman zur kundigen Einsicht in das Rätsel Liebe und in das Rätsel Leben; die Vielheit der Götter und ihr Streit um die Bevorzugung oder Benachteiligung des Menschen Paris er- klärt das Titelwort„Spielball“. rr. Generale und Abtos Sven Hedin:„Die Flucht des Großen Pfer- des“(Verlag Eberhard Brockhaus, Wies- baden). Mit 15 Mann, 4 Lastwagen, einer Limousine und einem Auftrag der chine- sischen Regierung in Nanking unternahm Sven Hedin im Oktober 1933 seine letzte Forschungsreise nach Sinkiang, auch Ost- turkestan genannt. Zu den Schwierigkeiten und Ueberraschungen, die man bei einer Ex- pedition gemeinhin erwarten muß, kamen dabei die Unsicherheiten, die Kleinkrieg, Raub, Brand, Plünderung, Rückzug, Flucht und Vormarsch mit sich bringen. Die zentrale Figur des gerade herrschenden Aufruhrs war General Ma Ching-yin, das Große Pferd. Sven Hedin schreibt die Begebenheiten, abenteuerlich bis lebensgefährlich, Freude und Leid, Angst und Hoffnung, die ihn und seine Begleiter bewegen, ohne Pathos nieder. Er bauscht nicht auf, dramatisiert nicht. Ge- rade dieser nüchterne Stil vermittelt dem Leser ganz unmittelbar das Dabeisein. Sach- verhalte und Beobachtungen bilden das Ge- rüst, Spekulationen und Meditationen spie- len nur eine unbedeutende Rolle. An dieses Konzept hat sich Sven Hedin immer gehalten, auch in diesem seinem letzten Bericht, der 1935 zum ersten Mal erschien und jetzt in einer gekürzten Neuauflage herauskam. Sie zeigt, daß Sven Hedins Bericht seither nicht im geringsten an Lebendigkeit und Lesereiz verloren hat. itz Freitag, 18. März 1960/ Nr. 89 — Kurz angezeigt In der„Bibliothek Suhrkamp“ des Suhr kamp Verlages, Berlin und Frankfurt 15 Main, erschienen die Bände 55 und 56. and 55 bringt Reden und Aufsätze vorwiegend literarischen Inhalts von Peter Suhrkam die Hermann Kasack unter dem Titel Der Leser“ ausgewählt, herausgegeben und mit einem Nachwort versehen hat. Band 56 ent- hält die Erzählung„Der Bär“ von William Faulkner in einer Uebersetzung von Her- mann Stresau. Die„Bibliothek Suhrkamp. soll zukünftig viermal im Jahr mit je zwei Bänden fortgesetzt werden. Die Wilhelm-Busch- Gesellschaft, Hanno- ver, hat jetzt ihr„Jahrbuch 1959/60“ heraus- gegeben, dessen Beiträge sich hauptsächlich mit der Flut der Neuausgaben befassen, die seit dem 1. Januar 1959, dem Ende des Ur- heberschutzes für die Werke Wilhelm Buschs, auf dem Büchermarkt erschienen sind. Eine kleine bibliophile Kostbarkeit ist die Bei- lage: ein Faksimiledruck der Bildergeschichte „Die ängstliche Nacht“ von Wilhelm Busch Der Verlag Kurt Desch, München, hat eine neue illustrierte Taschenbuch-Reihe ins Leben gerufen, die Einzeldarstellungen aus allen Gebieten der Naturwissenschaft bringen soll. Als erste Titel erschienen„Das Neutron— Die Erforschung der Materie“ von Donald J. Hughes und„Vom Echo zum Radar“ von Donald R. Griffin. „Die Schwarzen Kriminalromane“ heißt eine Taschenbuch-Reihe des Alfred Scherz Verlages, Bern-Stuttgart-Wien, die bereits auf 127 Bände angewachsen ist. Als neue Ausgaben erschienen:„Schatten an der Wand“ von Ursula Curtiss,„Gesucht: ein Motiv“ von Carter Dickson,„Das fehlende Glied in der Kette“ von Agatha Christie, „Die Katze im Sack“ von Dorothy Savyers und„Das Haus auf halber Strecke“ von Ellery Queen. Aus effekollem, zweiforbigem Bobcls in neben reizvollen Farbstellungen dieses schicke Kostöhmm mit Bindegòrtel. 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Dieser Tage ist die Schonzeit zu Ende ge- gangen. Von März bis Juli darf die Angel nach Lachsen ausgeworfen werden— und 038 ist ein Ereignis, das nicht nur die Spanier mnlockt, sondern auch viele Ausländer. Aus amerika, England, Frankreich, der Schweiz und selbst aus Australien kommen die Lieb- haber dieser Sportart herbeigeeilt, um die Fröffnung der Saison nicht zu versäumen. bas hat seinen Grund, denn die nordspani- schen Flüsse haben sich in den letzten Jahren einen Ruf als Paradies der Lachsfischerei er- worben, der es mit dem Schottlands oder Jorwegens aufnehmen kann. Daran ist der Umstand nicht ganz un- peteiligt, daß Franco selbst ein passionierter Sportfischer ist und jedes Jahr einige Tage mit der Angelrute an den Ufern des Sella oder des Deva verbringt. Die Fischerei ist inkolgedessen in Spanien sorgfältig organi- lert. pie Flüsse sind in Reviere eingeteilt, die von staatlichen Aufsehern überwacht wer- den. Für die Aufzucht wird viel getan. Im Flügchen Anson, in dem vor fünfzehn Jahren nur 40 Lachse gefangen wurden, betrug die geute im vergangenen Jahr 1541 Stück. Der Deva, in dem schon seit Anfang des Jahr- hunderts keine Lachse mehr vorkamen, wies 1059 einen Ertrag von 363 Exemplaren auf. Trotzdem wird die Lachsfischerei immer schwieriger, denn während sich früher nur Wenige für diesen Sport interessierten, gibt es heute in Spanien nicht weniger als 20 000 Inhaber der Speziallizenzen, die für den Lachsfang erforderlich sind. Der Lachs gehört zu den eigenartigsten und elegantesten Geschöpfen der Tierwelt. Sein Reich sind die kalten Gebirgsflüsse, die eine direkte Verbindung mit dem Meer ha- ben. Zwei Voraussetzungen sind lebens- wichtig, nämlich die Wassertemperatur, die 12 bis 14 Grad nicht überschreiten darf, und der Sauerstoffgehalt des Wassers. Je schäu- mender und bewegter das Wasser, um so wohler fühlt sich der Lachs, der als der Sportsmann unter den Fischen gilt. Seine Brutstätten sind die Oberläufe der Flüsse. Zwei Jahre nach der Geburt, manchmal auch schon etwas früher, beginnt der Lachs seine große Reise— den Abstieg ins Meer. Es ist eine Reise seltsamer Art— der Fisch schwimmt nicht mit der Strömung, sondern läßt sich, mit dem Kopf flußaufwärts, all- mählich der Mündung zutreiben. Zwei bis drei Jahre hält sich der Lachs im Meer auf, dann treibt ihn der Fortpflanzungsinstinkt Wieder dorthin zurück, wo er geboren wurde. Diese Wanderung findet für jede Lachssorte zwischen genau festgelegten Zonen statt— die Meeresgebiete, die infolge ihrer Tempera- tur sowie ihres Salz- und Sauerstoffgehaltes den Lachsen der nordspanischen Flüsse die besten Lebensbedingungen bieten befinden sich in der Nähe der englischen Küste. Auf der Reise erreicht der Lachs eine Stundengeschwindigkeit von 18 km. Wenn er sich aus dem Wasser schnellt, um Strom- schnellen oder andere Hindernisse zu über- Der Lachs und der Mann mit der Angel pie Schonzeit ist zu Ende/ In den nordspanischen Gebirgstälern steigen die Sportfischer in die Bergflüsse winden, gelingen ihm gewaltige Sprünge von eine Höhe bis zu drei Metern. Acht bis zehn Kilo wiegt ein ausgewachsener Lachs und nur die großen Tiere dürfen gefangen wer- den. Das Fischereischutzgesetz schreibt vor, daß Lachse von weniger als 55 em Länge, wenn sie angebissen haben, sofort wieder ausgesetzt werden müssen. Eine Sonderlizenz für den Lachsfang in Spanien kostet 388 Pesetas(etwa 37 DM), aber es müssen an die Revieraufseher für jedes Kilo gefangenen Fisch noch weitere 15 Pesetas abgeliefert werden. Trotzdem kommt der Fischer, wenn ihm Petri Heil winkt, leicht auf seine Kosten, denn die nordspanischen Lachse gehören zu den aus- gesuchtesten Delikatessen und werden dem- entspechend hoch bezahlt. In Madrid kostet das Kilo heute nicht unter 250-300 Pesetas, also immerhin 20 DM, und häufig werden sogar noch höhere Liebhaberpreise gefordert. Trotz der Fischzuchtanstalten und der sorgfältigen Pflege ist der Lachs noch immer ein rarer Artikel. Die ganze Ausbeute des vergangenen Jahres belief sich auf 4529 Stück. Einen großen Lachs zu fangen gehört da- her noch immer zu den Träumen des Sport- fischers, denn der Fall ist nicht damit zu Ende, daß der Fisch anbeißt. Es folgt erst einmal ein langer und zäher Kampf zwischen dem Lachs und dem Mann mit der Angel. Um so größer ist dann der sportliche Sieg, wenn der silberne Leib des starken und schweren Fisches durch die Luft blitzt und der Angler, rückwärts gehend, mit seiner kostbaren Beute den gurgelnden Wassern des eisigen Bergflusses entsteigt. Es ist ein romantischer Sport— roman- tisch nicht zuletzt auch durch die großartige und wilde Naturschönheit der nordspanischen Gebirgstäler, die zu den unbekanntesten und eindruckvollsten Gegenden der Halbinsel ge- hören. Wenn die Frühjahrssonne über den Blumenwiesen und Felshängen des Sellatales leuchtet, wo sich die gischtigen Wasser unter den Kronen der blühenden Obstbäume dem Meer zu wälzen, könnte man meinen, in der Schweiz zu sein. Heinz Barth Von berühmten Leuten Wirksamkeit der Rede Der ehemalige Premierminister Anthony Eden wurde gefragt, wie eine Rede beschaf- fen sein müsse, um möglichst wirkungsvoll zu sein.„Eine Rede“, so antwortete er, muß einen guten Anfang und einen wirk- samen Schluß haben, und das Wichtigste ist, beide müssen nahe beieinander liegen!“ Schlummerndes Genie Bei Hans von Bülow kerschien ein reicher Bankier mit seiner vier zehnjährigen Toch- ter, um sie als angehendes Wunderkind vor- zustellen.„Ich bin fest überzeugt, daß in ihr ein musikalisches Genie schlummert!“ „Pst, nicht so laut“, antwortete Bülow,„man darf es nicht wecken!“ Wie du mir, so ich dir Auf einer Amerika-Tournee war Pa- derewski eines Abends Gast eines reichen Schuhfabrikanten, der sich als ein rechter Parvenũ entpuppte. Er ließ nicht locker, bis sein hoher Besuch sich endlich ans Kla- vier bequemte. So peinlich es Paderewski war, eine Szene wollte er dem Gastgeber nicht machen. Aber er kochte vor Wut. Einige Wochen später gab er selbst eine Gesellschaft, zu der auch besagter Schuh- frabrikant zu seiner höchsten Befriedigung eingeladen war. Als man sich nach dem Essen gerade vom Sitz erheben wollte, holte Paderewski ein Paar abgetragene Schuhe unter dem Tisch hervor und stellte sie vor den verdutzten Fabrikanten mit den Worten:„Als ich bei Ihnen eingeladen war, habe ich ja auch eine Probe meiner Kunst geben müssen!“ Verhängnisvoller Kreislauf „Die Welt wird von der Furcht beherrscht“, erklärte kürzlich die französische Schrift- stellerin Francis Blanche:„Die Maus fürchtet sich vor der Katze, die Katze vor dem Hund. der Hund vor dem Mann, der Mann vor seiner Frau, und diese hat wieder vor der Maus Angst!“ Wirksame Werbung Als Cézanne noch unbekannt war, malte er eines Tages in der Nähe von Aix-en-Pro- vence ein altes Bauernhaus mit einem Strohdach. Der Besitzer kam dazu, betrach- tete das fast fertige Bild aufmerksam und fragte dann:„Was wollen Sie mit dem Bild machen?“—„Ich werde versuchen, es nach Paris in eine Ausstellung zu schicken“, ent- gegnete der Künstler.„Könnten Sie dann nicht vielleicht noch darunter setzen: Zim- mer für die Sommerferien zu vermieten!“?“ fragte der Hausbesitzer. * Um die gleiche Zeit etwa besuchte Cézanne die erste Ausstellung seiner Bilder, die ein wagemutiger Kunsthändler in Paris durch- führte. Begeistert betrachtete er die eigenen Werke und rief seinem Sohn, der ihn be- gleitete, Tränen der Rührung in den Augen, zu:„Sieh nur, sie haben sie sogar ein- gerahmt!“ 8 8 bei C& A nur 1568 die neuen Dessins für Herren ber 40 id ien för höchste Ansprüche elegante, hochwertige Anzüge aus. englischen Spitzenqucdlitäten, Wie sie in den ersten in- und ausländischen Schneiderqteliers angeboten werden. Mit wWertvollen Zutaten ausgestattet und„ rmireu verarbeitet. 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Die Metallindustriellen kommen nach Ludwigsburg zunächst mit leeren Händen; sie werden sich— mutmaßlich vergeblich— darauf berufen, daß für Tariflohnerhöhungen im gesamtwirtschaftlichen Rahmen kein Raum vorhanden ist; innerhalb der heimi- schen Metallindustrie übrigens noch weniger, denn schon lange stehen die Tariflöhne nur auf dem Papier. Bis zum 1. Januar 1958 be- llef sich der Stundentariflohn für Facharbei- ter auf 1,89 DM und wurde zu Jahresbeginn 1958 auf 2,00 DM festgesetzt. Dann kam die Arbeitszeitverkürzung und der damit ver- bundene Lohnausgleich, wobei sich der Tarif- lohn auf 2,05 DM erhöhte. Immer mehr klaffte die Schere zwischen Tarif- und Ef- fektiv-Lohn auseinander. Spannen von 60 bis 80 Dpf. liegen im Bereich des Durch- schnitts in der Metallindustrie, die sich damit wehren wird: Ueber die Effektivlöhne hinaus haben wir ja bereits mehr als jemals von Gewerkschaften geforderte Löhne er- höht. Lohn- und Gehaltserhöhungen, die bei vier Prozent lägen, würden im Jahre 1960 volks wirtschaftlich(sprich: preis- und kon- junkturpolitisch) unschädlich sein, verrät das vielzitierte Blessing-Gutachten. Darauf stützt sich die Bundesvereinigung der Arbeitgéber- verbände. Dr. Paulssen, ihr Vorsitzender, lädt vergeblich wie unverdrossen den DBG zu sachlichen lohnpolitischen Gesprächen ein, wobei die Sachlichkeit gleichbedeutend mit Beharren auf der Vier-Prozent-Grenze ist. Daß die Gewerkschaften davon nichts hören Auch in Oesterreich Politik des knappen Geldes (AP) Die Oesterreichische Nationalbank hat am 16. März den Diskontsatz von 4% auf 5 Prozent erhöht. In einem Kommuniqué wurde mitgeteilt, die Bank halte die Er- höhung zur Dämpfung der andauernden Ueberkonjunktur für notwendig. Es bestehe sonst die Gefahr, daß die Entwicklung zu einer Verschlechterung der Wettbewerbs- fähigkeit der österreichischen Wirtschaft gegenüber dem Ausland führen werde. An- gesichts der steigenden Lohnforderungen und der Tendenz zu einem allgemeinen Preis- auftrieb müßten die konjunkturpolitischen Instrumente der Nationalbank stärker ein- gesetzt werden. wollen, ist verständlich. Die Gewerkschaft ist der Ansicht, daß die Unternehmer eben etwas von ihren Gewinnen opfern sollen.„Umver- teilung der Einkommen“ heißt die Parole. Indes ist im Baugewerbe ein Tarifver- trag mit um 5,6 Prozent höheren Löhnen ab- geschlossen worden. De facto kostet die Sache weitaus mehr, als diese 5,6 Prozent nämlich so ca. 7,5 Prozent der Tariflöhne. Die Länder und Gemeinden haben sich mit dem GTV-Boßg auch accordiert; im Schnitt schauen dabei + 11,7 Prozent netto heraus, wenn alle Nebenkosten berücksich- tigt werden sogar 13,2 Prozent brutto. Die in Ludwigsburg verhandelnden Me- tallindustriellen werden sich auch bemühen klarzumachen, die von Blessing errechneten vier Plusprozente seien eigentlich durch alle Wirtschaftszweige quer hindurchgehender Durchschnitt. Ein Durchschnitt, der jeweils nach der Konjunkturlage, in der sich die Branche befindet, Ueber- und Unterschrei- tungen duldet. Hauptsache, das Endergebnis — plus minus gegeneinander aufgerechnet bleibt in der Nähe der ominösen vier Pro- zent. Nur so sind nämlich Preisstabilität und Dämmung der konjunkturellen Ueberhitzung gewährleistet. Je mehr— etwa wie im öffentlichen Dienst oder im Baugewerbe— branchemäßig die Vier- Prozent- Grenze überschritten wird, desto weniger Raum bleibt in den anderen Wirtschaftszweigen übrig, die Vier-Prozent- Grenze einzuhalten, ja überhaupt— bar Preissteigernder Einflüsse— Lohnzugeständ- nisse zu machen. Auf diesem Ohr sind die Gewerkschaftler taub. Der OTV-Boß ist klug genug, um zu wissen, daß die Verwirklichung seiner Forde- rungen im kommunalen Sektor(zum Beispiel bei Versorgungswerken und gemeindlichen Verkehrseinrichtungen) zu Preiserhöhungen führen muß. Zu Preiserhöhungen, die aller- dings die anderen Industriegewerkschaften gegenüber ihrer Mitgliedschaft verpflichten, mit Mehrforderungen in punkto Löhnen zu reagieren. Es sagt sich so leicht hin, diese oder jene Grenze der Lohnerhöhung sei preisneutral. Dünkt dies nicht alles graue Theorie? Scheint es nicht vielmehr so zu sein, daß alle von der Konjunkturentwicklung— zu der ja auch die Lohnpolitik gehört— betroffenen Stel- len die Dinge schon längst nicht mehr im Griff haben? Es ist ein Wirtschaften als ob; ein Wirtschaften, als ob die eigentlich dafür zuständigen Stellen im Bundeswirtschafts- und Bundesfinanz ministerium und die pri- vate Wirtschaft die Geschicke noch lenken könnten, obwohl die Gewerkschaften das Ge- schehen bereits beherrschen. Die Lohnkostenerhöhung ist eine auf den Verbraucher herabprasselnde Lawine. Sie läßt sich solange nicht aufhalten, solange sich jene, die diese Lawine auslösen in bloßer Machtpolitik üben, wobei es ihnen gleich ist, ob sie dadurch die Wirtschaft gefährden. Auch die löbliche Absicht des Bundesfinanz- ministers, bei der Aufbesserung der Besol- dung von Bundesbeamten nicht über die Hürde der vier Prozent von Blessing zu springen, bleibt ein haushaltstechnischer Wunsch, der sich kaum erfüllen dürfte. Des- halb wäre es besser— das heißt weniger bla- mabel für Etzel— jetzt keine großen Töne anzuschlagen. Die Bundesbank sieht in der Lohnpolitik hung und damit zur Gefährdung der Wäh- rung führen könnten. Sie will und sie wird auf jeden Fall bremsen. Darüber besteht kein Zweifel. Blessing hat es in seinen jüngsten Reden erneut angekündigt. Gegen Aufblä- hung jedoch hilft nur der ökonomische Schrumpfungsprozeß, die Deflation, die im Zusammenhang mit Geldverknappung leicht in Arbeitslosigkeit mündet. F. O. Weber IT im V als Wappen der Tankstellenfreiheit (AP) Der Verband der freien Tankstellen mit Sitz in Darmstadt wird in Kürze an seine Mitglieder ein Gütezeichen in Form eines in den Buchstaben„V“ hineingestellten„T“ aus- geben. Wie der zweite Vorsitzende des Ver- bandes, Rechtsanwalt Walter Hummel, am 17. März mitteilte, ist bei den zuständigen Behörden ein Antrag auf Schutz dieser Marke gestellt worden. Das Gütezeichen soll den freien Tankstellenbesitzern nur nach einge- hender Prüfung der Benzinqualitäten zuer- kannt werden. Außerdem ist das Benzin einer monatlichen Garantie-Analyse unter- worfen. Die Bezugsquellen müssen ebenfalls dem vom Verband eingesetzten Prüfer be- kanntgegeben werden. Textilindustrie: Preisdisziplin und Atemholen Südbadens Fachverband lobte Licht-, beklagte Schattenseiten Der Verband der badischen Textilindu- strie e. V. in Lörrach hielt in Freiburg seine Mitgliederversammlung ab. Aus dem vor- gelegten Geschäftsbericht geht hervor, daß das Jahr 1959 für die südbadischen Textil- industriellen eine Wendung zur Besserung der Absatzlage brachte, die ab März/April einsetzte. Allerdings machten die Anspan- nung auf dem Arbeitsmarkt, die Verkürzung der tariflichen Arbeitszeit auf 44 Wochen- stunden und die tarifliche Lohnerhöhung im Oktober 1959 erhebliche Schwierigkeiten. Während die Zahl der geleisteten Arbeits- stunden bei geringfügig angestiegenem Be- schäftigtenstand sich um 3,1 Prozent Bundes- gebiet:—3,4 Prozent) verminderte, stieg die Lohnsumme um 2,1 Prozent Gundesgebiet: +3,1 Prozent). Der Umsatz erhöhte sich— alles verglichen mit dem Jahr 1958— um 7,3 Prozent GGBundesgebiet: 5,2 Prozent). Er erreichte im Bundesgebiet in Südbaden Milliarden DM Millionen DM 1958 14,04 850,6 1959 14,78 912,9 Für die Verbraucherschaft erfreulich— weniger allerdings für die Erzeuger— ent- wickelten sich die Preise. Wenn 1950 als Basis- jahr(= 100) gewählt wird, dann betragen die Preisindices: 1959 Jan. 1960 Textilien insgesamt 83 87 davon: Garne 78 8⁴ Meterware 82 86 Strick- u. Wirkwaren 388 90 Die Textilindustrie hat Scheu vor etwaiger abträglicher Beeinflussung ihrer Geschäfte durch die durchaus noch ungeklärten Fragen der europäischen Integration EWG contra EFTA). Weitere Sorgen bereiten der auf ver- stärkte Rationalisierung angewiesenen Textil- industrie die jüngsten Beschlüsse des Bun- deskabinetts in punkto Konjunkturdämp- fung. Treffen sie doch einen Wirtschaftszweig, dessen Preisbildung bislang— mehr dem Zwang gehorchend als dem eigenen Trieb— sinkende Tendenz aufweist. Außerdem schwebt über den Textilindustriellen das Damoklesschwert. Die gewerkschaftlichen Lohnforderungen, die zusammengefaßt mit der beanspruchten Arbeitszeitverkürzung die Lohnkosten um 15 Prozent zu verteuern drohen. Und dann die Einfuhren aus Billigpreis- ländern. Dazu gehört die legal“ illegale Pforte aus Rotchina, Hongkong. Die dortigen Rela- tionen zur Bundesrepublik liegen 10:1 bei 16 stündiger Arbeitszeit und einer durch Auto- matisierung sehr leistungsfähigen Erzeugung. Aehnlich ist es, wenn auch nicht so kraß, mit den Einfuhren aus Japan. In der Mitgliedsversammlung wurde Dipl. Ing. Hans Stromeyer(L. Stromeyer& Co., Konstanz) zum Präsidenten wiedergewählt. Vizepräsidenten sind: Kommerzienrat Georg Rummler(Spinnerei und Weberei Steinen AG., Steinen/ Wiesental), Alfred Maeder Mae- der& Cie., Lörrach-Rötteln) und Richard C. Gütermamn(Gütermann& Co., Gutach). Egosum — Arm und reich in der EWG ungleichmäßig verteilt (VWD) Unter den 53 von der EWG. Rom. mission abgegrenzten Wirtschaftsgebietz des Gemeinsamen Marktes ist Hampbur l reichste mit einem Pro-Kopf-Sozialproduh von rund 1700 Dollar im Jahr. An zweiter Stelle stehen Bremen und die Pariser e. gion mit rund 1450 Dollar, vor dem Grob. herzogtum Luxemburg mit 1300 Dollar Nordrhein-Westfalen und Nord-Pas de C3. lais mit mehr als 1200 Dollar. An siebente Stelle folgt West-Berlin vor Belgien, den Franche Comte, Lothringen, der Rhone. Alpengegend, Baden- Württemberg, der pl. cardie und dem Elsaß. 5 Der Durchschnitt des Einkommens in de Gemeinschaft liegt nach der Berechnung die sich auf das Basisjahr 1955 stützt, bei an. Dollar. Pfälzer„Jahrhundertwein“ nicht zu teuer machen (LRS) Die seit einigen Wochen stabilen pfälzischen Weinpreise werden sich nach Ansicht von Experten des Weinbaues Und Weinhandels vorläufig nicht verändern, Ob- wohl in Weinbaukreisen mehrfach betont wurde, daß der zum„Jahrhundertwein“ avancierte 1959er nicht verschleudert per. den dürfe, wurden die Winzer gleichzeitig davor gewarnt, mit wesentlichen Preis erhöhungen zu rechnen und deshalb die An. gebote zurückzuhalten. Da der Weingroß. handel mit jungen Weinen gut eingedecht ist und die Sektkellereien noch über bedeu- tende Lagerbestände verfügen, kamen in den letzten Wochen nur vereinzelt größere Geschäftsabschlüsse zustande. Die Notierun. gen schwankten an der Oberhaardt Zwischen 1300 und 2000 DM für je 1000 Liter 1959er Weißweine ab Erzeugerkeller. An der Unter- haardt begannen die Fuderpreise bel 1600 DM. Degussa stockt auf 10, Millionen DM 10:1 zu pari (VWD) Die Hauptversammlung der Deut schen Gold- und Silber-Scheideanstalt wum Roeßler MDegussa) beschloß am 17. März in Frankfurt am Main gegen vereinzelte Nein. Stimmen(insgesamt 192) die Schaffung ge. nehmigten Kapitals in Höhe von 15 Millio- nen DM sowie einstimmig die für 195600 (30. September) beantragte Dividende von 16 Prozent auf 102 Millionen DM Grund. kapital. Vorstandsvorsitzender Dr. Feln Prentzel hatte zuvor mitgeteilt, die Verwal. tung beabsichtige unmittelbar im Anschlul an die Hauptversammlung von der Ermüch- tigung zur Erhöhung des Grundkapitals Ge. brauch zu machen, und zwar fü nom. 10,2 Millionen DM Aktien mit Dividen- denberechtigung ab 1. April 1960 im Verhalt nis 10:1:pari, während der Rest von 4,8 Ml. lionen DM der Degussa- Verwaltung zur Ver. fügung bleiben soll. Eine rommel-Waschmaschine jetzt für 628 DNN Bisher Wer das gewebeschonende Trommelsystem ausschließlich den großen und teuren Weschmaschinen vorbehalten. Heute kann sich jeder eine Irommel- Waschmaschine leisten. Der neue Siemens-Vollwascher WIE 3 kostet nur 628 DM. Ein weiterer Vorzug: Dieser Trommelw/escher ist nur 65 em hoch. Auch in einer kleinen Küche kann er bequem aufgestellt und nech Gebrauch unter den Küchentisch geschoben Werden. 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Im Jahre 1950 belief sich der Ge- mtumsatz nur auf 982 Millionen Gulden. 1955 war die Zwei-Milliarden- und 1957 die 1950 1958 Prei-Milliarden-Grenze überschritten. Das Riede. 1 7 Haus beschäftigte in Holland und im nicht- übriges Europa 2137 1 852 bolländischen Ausland nde 1959 rund übriger freier wũesten 62 616 169 000 Personen(1950: 90 000). Nach Abzug andere Länder 259 248 tions- der Gestehungs-, Verkaufs- und Allgemein- kosten verbleibt ein Betriebsergebnis von 739,64 Millionen Gulden(1958: 357,29 Millio- nen Gulden, dem außerordentliche, Zins- und Beteiligungserträge von 57,18 Millionen Gul- den zuzurechnen sind. Der Reingewinn nach Abzug aller Steuern belief sich auf Millionen Gulden im Jahre 1958 244 im Jahre 1959 351 Daraus sollen als Dividende ausgeschüttet wobei die Verteilung des Gesamtvermögens nach den Gebieten, in denen es eingesetzt ist, sich folgendermaßen dartut: * Die Erhöhung des Eigenkapitals im Laufe des Geschäftsjahrs 1959 um 344 Millionen Gulden hat verschiedene Gründe: Erstens die Umwandlung von Wandelschuldverschrei- bungen in Aktienkapital( 51 Millionen Gul- Mok EN N. V. Philips Gloeilampen-Fabrieken platzen aus den Nähten Mehr als vier Milliarden Umsatz— 8 bis 16 Prozent Dividende den), sodann Zuweisung eines Nettobetrages von 67 Millionen Gulden an die Agio-Rück- lage und schließlich Zuweisung von 217 Mil- lionen Gulden an Gewinnrücklagen entspre- chend der vorgeschlagenen Gewinnverteilung. Im Vorstandsbericht wird die Zukunft der Konzernentwicklung in rosigsten Farben ge- schildert, vorausgesetzt, daß sich die inter- nationalen politischen Gegensätze nicht zu- spitzen. Die Verwaltung gründet ihre Hoff- nungen nicht nur auf die Kraft der Produk- und Vertriebsorganisation, sondern auch auf die strukturelle Tendenz und die zu- nehmende Nachfrage nach Philips-Produk- ten. Die Finanzierung bereitet der Verwal- tung keine sonderlichen Sorgen, denn: Die Bilanz der N. V. Philips“ Gloeilampen-Fa- brieken platzt aus den Nähten. Pünktchen AEG auf qutem Fundament Doch schrumpfen die Gewinne (VWD) Nach lebhafter Diskussion billigte werden: 5 8 5 5 5 5 die Hauptversammlung der Allgemeine . 3 619.03 Millionen Gulden FElektricitäts-Gesellschaft(AEO) am 17. Marz g für nominale 144,00 Millionen Gulden in Berlin mit überwältigender Mehrheit die Vorzugsaktien Verwaltungsvorschläge.(12 Prozent Divi- Damit nicht genug; Stammaktionären wer- den nominale 30,85 Millionen Gulden, Berich- tigungsaktien“ aus den Rücklagen zugeteilt. Somit ergibt sich eine Erhöhung der im Jahre 1958 ausgeschütteten Dividende. Dennoch ver- bleiben dem Unternehmen für Zwecke der Selbstfinanzierung 62 Prozent des Reinge- winns, nämlich 217 Millionen Gulden. Im Jahre 1959 hat Philips 279 Millionen dulden neu investiert. Die eigenhaftenden Mittel betragen ein- schließlich der Rücklagen 2,27 Milliarden Gul- dende und auf Halbierung geschätzte Kür- zung der Aufsichtsratsvergütungen.) Ver- treten waren 720 Aktionäre mit nom. 238,8 Millionen DM von 320 Millionen DM Grundkapital. Vorstandsvorsitzender Dr. Hans C. Boden wies daraufhin, daß die 1958/59 erzielte wert- mäßige Umsatzsteigerung um 5 Prozent von der mengenmäßigen übertroffen werde, weil die Preise eher zurückgegangen sind. Im letzten Jahrzehnt wurden die Produktions- kapazitäten stark ausgebaut. Da sich aber auch die Konkurrenz ausgedehnt habe, muß- ten Preissenkungen in Kauf genommen wer- den. Diese Entwicklung halte an. Der Auf- tragseingang war in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres günstig. Aller- dings werde es immer schwieriger, Groß- projekte aus dem Ausland bereinzuholen. Dabei komme es mehr und mehr auf die Kreditierung an und nicht so sehr auf die technische Ausstattung. Zusammenfassend könne gesagt werden: Volumenmäßig stehe AEG gut da, aber die Gewinnspanne gehe zurück. Brinkmann- Gruppe mit Muratti AG handels einig (VWD) Die in letzter Zeit zwischen der Brinkmann-Gruppe und der Cigaretten- fabrik Muratti AG, Berlin geführten Ver- handlungen haben jetzt zum Erwerb der Aktienmajorität durch Brinkmann geführt. Muratti wird im Geist und in der Tradition dieses Unternehmens weitergeführt werden, wobei eine engere Zusammenarbeit, insbe- sondere auf dem Gebiet des Verkaufs und der Auslieferung, für die Muratti AG gün- stigere Wettbewerbsbedingungen ergeben soll. Seite 18 Der Berliner Betrieb der Muratti AG, der kürzlich nach der Beseitigung der letzten Kriegsschäden auch maschinell auf einen in jeder Hinsicht modernen Stand gebracht wurde, wird uneingeschränkt weiterarbeiten. FIRMEN BERICHTE Die Konjunktur-Sonne lacht der Deutsche Edelstahlwerke AG, Krefeld. Wie Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Gehm erläuterte, stiegen seit dem ersten März 1959 damals war der Tiefpunkt der Stahlflaute erreicht— die Auftragsbestände von 105 Millionen DM auf 152 Millionen DM am 1. Oktober 1959 und auf 218 Millionen DM am 1. März 1960. In den er- sten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahrs (ab 1. 10. 59) lag der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34 Prozent höher. Dr. Gehm sagte, die Edelstahlproduktion profitiere in wachsendem Maße vom Absatz gehobener Verbrauchsgüter— wie Waschmaschinen, Kühl- schränke und Kraftfahrzeuge. Bei der Rheinmetall Berlin AG soll das Grundkapital durch Einziehung von nom. 2,5 Millionen DM voll eingezahlter Aktien in Eigenbesitz herabgesetzt und anschließend von dann 12,5 Millionen DM. auf 25 Millionen DM— im Verhältnis 1:1:pari— aufgestockt werden. Hauptversammlung am 7. April in Ber- lin. Das Geschäftsjahr 1958 brachte einen Ver- Marktberichte Mannheimer obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei mittlerer, teilweise guter Anfuhr normaler Absatz, vereinzelt Nachfrage größer als Angebot. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 9—10; Karotten 38-48; Kartoffeln 10—11; Lauch Gew. 65—75; Petersilie Bd. 1112; Radieschen Bd. 50—60; Rotkohl 45—48; Rote Bete 34—36; Kresse 110—130; Endiviensalat ausl. Steige 5,5—6,5; Feldsalat ge- putzt 180—200, dto. ungeputzt 120140; Suppengrün 11—12; Kopfsalat ausl. Steige 8—9; Schnittlauch 11-12; Sellerie Gew. 50—60; Spinat ausl. Steige 6—9; Tomaten ausl. 60—70; Weißkohl 24—26; Wirsing ausl. 50—55; Zwiebeln 20—22; Apfel 30—60; Orangen 40—63; Bananen Kiste 15—16; Zitronen St. 15—16; Rosenkohl ausl. 70—75. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (WD) DM je kg Inlandsfleisch: Ochsen 3.90 bis 4,15; Rind 4,154, 25; Kuh 3,35—3,60; Bullen 4,15—4, 25; lust von 0,79 Millionen DM, der sich um den Verlustvortrag auf gut eine Million PM er- höht. Bei dem Erwerb von nom. 2,5 Millionen DM eigenen Aktien, der zur Abwehr der Ge- fahr einer Ueberfremdung erfolgte, entstand ein Verlust von 2,4 Millionen DM, der das Jah- resergebnis entscheidend beeinträchtigt hat. Die Einziehung der Aktien erfolgt zu Lasten der freien Rücklage. vom 17. März Schweine 3,50—3,60; Kalb 4,80—5,50; Hammel 3,90 bis 4,15. Tendenz: mittel. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 40 Ferkel. Preis für Ferkel bis 6 Wochen alt je Stück 72—78 DM. Marktverlauf: schleppend, Uberstand. Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (op) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz, Radies müssen ab sofort mit 80 Bund je Platte egalisiert werden. Es erzielten: Apfel A 45 bis 50, dto. B 2735; Feldsalat 80—125; Gartenkresse 100120; Schnittlauch Bd. 810; Suppengrün Bd. 15: Petersilie Bd. 7—12; Weißkohl 25; Rotkohl 38; Möh- ren 30—35; Radies Bd. 45—51; Sellerie 5562; Lauch A 4048, dto. B 35. . Mitgetellt vos. vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbff“ 1 85 8.— 55 5 5 55 3. 16. 3. 17. 3. 3 3 1 8 5 i 5 ellind. Wo 5.-Rheinrohr 5 1 5 Effekte H b%% ũ mmm m, Semen d r.,, bi e. 1 i ie Sega Ges 45 14 1825 BVT Sinner A8 3⁵ 37 Rhein. Hypo. 70² 7⁰⁰ 6% Rhein. Hypo. 96 76 Canagros(8) 10.09 5 25 Frankfurt a. M., 17. März 196 0 Stabtwerkesdewestielen 2 8 F Kefstede 8. 3. 47 1155 85 Renten 6,5% Rheinpreußen v. 8 1. 1853 Südzucker 800 8 Einsen steuerfrel) 7.5% Khid.-Pfalz v. 56 104% isa ck(8) 1832 485 16. 3 3 16. 3. 2 35 è f Thyssen 389 371 U 6 101 101% 5,5% RWE v. 59 941 95 Oppenheimer(8) 10,72 10,72 Notlerte Aktien bieriq Chr LI A. 259% 21 Keufno“ß 894 881 VDN 486 55% 112 89 Tugend tte, 8 8 bhiladelphis 8 10,89 10.75 Accu 378 375 Dortm. Hörder 234% 229%[ Klei Schanzlin 1200 1 1250 Ver. Glanzs toft 55 6⁵⁰ 55 5* 112 112 5% Weltbank-Anl. v. 59 9% 98 Tel-Bl.( 3 1 Adlerwerke 20 272 bbutlacher H10f„ e„. Bundespdst v. 38 955% 955% 7% Zellst. Weidhot v. 58 104 104 uri keln) 5„ A0 f. Energie 468 468 Eichbaum- Werger 75 780 Klöckner Humb. Deu Zeiss Ikon ö. Europachem.(sfr. 8 26, A6 f. Verkehr 71⁴ 713 Bl. Licht u. Kraft 25⁰ 255 Klöckner. Werke 257 255% Zellstoff Waldhof 279% 301% 45 5 Mhm. 1 8 7 Wandelanleihen Slat- Imb.(sfr.) 1056 1056 A⁵ 413 8 Enzinger Union 3 5 Crauß-Daftel 5 55 5 571 1 57 e 110 11⁰¹ 5.5% Anglo Amerie. 5 Aschaffenb. Zellstoß 3 7 0 2 Eßlinger Maschinen 8 575. 695 671 Unnotierte Aktien 7.5% Siemens v. 54.) 104 104 Corp. v. 89 1 112-Metalle badische Anilin A 0 5 i Beton& Monſerbau 4³⁵ 435 79% AEG v. 58 258 255 17. 3. Geld Brief BNV 3³5 3³⁵ Farben Liquis 7,05 7,05 Löwenbräu 10⁴⁸ 10⁴⁸ẽ 51 415 407 5 60% BMW v. 38 555. 3 zemberg 25⁵ 20 Fein Jetter 232 225⁵ Ludwigsh. Welzm. 5 120 Breker 588 570 1 E 8,5% Chem. Albert v. 86 200 20⁰ elektr. Kupfer 302,75 305,75 Berger 4³ů7 400 Feldmühle 1060 ces Mannesmann 255* 295 8 450 450 8 5.5% Schering v. 89 240 240 Blei 94 95 gekuls abgestempelt 180 180 Felten 400 4⁰⁰ Nietellgeselischaft 3 25 A 195 525 545 80% AEG v. 56 107% 07 6.5% VDI v. 51 435 430. 25 92 0 5 2 0. 0 ö 5 inn dto, neue 1180 Selsenberg 71 176 U 1 85 Lloyd 15 10 Ilseder Hütte 240% 240 ½ 5 9 72 v. 57 855 1 75 estas 3 7 5 zinding Brauerei 11* 1155 Soldschmidt 7⁴ 11 5 5. 2 11⁰5⁵ Orenstein& Koppel St. 47% 415 55 5 7 v. 55 3 3 72 50 Nessing 63 259 266 18 b 301 205 Stn& Bilunger 405 402— 5 Nhelnroht 37³ 3⁵³ Shrix Werke 5 204 8% 880 1 35 106 5 106% 3. 8 70 9500 5 ublag 8 8 Scheidemandel 279 8 53. 5 Deutsche frele Buderus 3 368 Grünzw. 4 Hartm.— 520 J Preußag 2⁰² 20⁰ 7% Bundesbahn v. 58 104% 103%[Anglo Dutch 95,50 1 Brown, Boveri!& Cie. 752 992 Gußstahl Witten 470 5 Rheineſektre 2 47⁰ 3 7ů% Bundespost v. 58 80 1031 MAtlanticfonds 38,60 12 eee 9 64 675 665 Rheinstahl 5 433 5 70% Esso v. 58 4— Austro-Fonds 114,00 14, Dollar dle Amen 957 37⁰ 0 180. 10 RWE 580 58 und Versſcherungen 5.5% Gelsenberg Concentre 115,50 114,70 1 engl. 8 chemie Verwaltung Hüls 88, 88⁰ Handels-Union 660 660 dto. 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Centtalboden 410 5% Mannesmann v. 59 90* 70% I intervest 89,80 90,40 100 schwed. Kronen 850 854 Hütten Oberhausen 270 266 Schiess. 8422 348 Dt. Hyp. Bank Btemen 89% Plalzwerke v. 57 105 Investe 183,50 132,70 1000't. Lire. 830 8⁴⁰ Hütte Sſegerland 245 440 Schloßgquellbr. ene 685 N 0 5 et Prälz Typo. 8 Anesaurus 16% 161.50 00 ster, Schung Steinzeug 485 430 Ind. Werke Katisruhe 289% 295 Schubert u. Salzer 409 480 5% Pfsts Hpyo; aalen tietonds 48.00 49,40 bortug i Pt. Eisenhandel 230 Kali-Chemie 87ẽ5 870 Schultheiß Stämme 487% 489. 80 5 e 0 111,0 100 Dil west Didier-Werke 45⁵⁵ 455 Karstadt 102? 1025 Schwartz Storchen 605 1595 1 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 110,50 112,00[ 100 PA- Ost 8 7 3 2 Elz! grün 56 vol. /. 1 18. MxRZ 125 JAHRE ANTON RIEMER SCHMID WEIN BRE NN EREI UND LIKGR FABRIK MUNCHEN-PRATERINS El. Großauswahl in Widtederjacken Marktplatz Eigene 2 3 5— 275555 5 ee 2755 8 Breite Sir. Lederbekleidungs-Reinigungsunstalt A Sommerfproſſen Sus geſchloſſen= . cb. 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Zum erstenmal wird auch die grundsätzliche Bedeutung des Planes bestritten. Er sei lediglich„ein Glied in der Kette der Versuche“ gewesen, die Wieder- vereinigungsverhandlungen vom toten Gleis herunter zu bringen. Wehner fuhr fort, in keinem Fall sei die SPD in der Lage gewesen, ihre Vorschläge auf den Verhandlungstisch zu legen. Der Bun- desregierung warf er vor, alle Initiativen zur Wiedervereinigungspolitik, die aus der SPD gekommen seien, voreingenommen behandelt zu haben. Der Plan hatte seinerzeit in der Oeffentlichkeit starke Kritik ausgelöst. Vor allem der Vorschlag zur Bildung eines Ge- Samtdeutschen Rates, in dem beide Teile Deutschlands gleich stark vertreten sein soll- ten, war stark umstritten. Eine kleine Min- derheit in der SPD stand dem Deutschland- Plan sehr skeptisch gegenüber. Ob die SPD diesen umstrittenen Punkt auch fallen läßt, geht aus dem Artikel Wehners nicht hervor, in dem es wörtlich heißt:„Aber es sind für eine gewisse Zeit noch manche Bestandteile des Deutschland-Plans brauchbar, falls es sich darum handelt, Deutschlands staatliche Einheit ernstlich anzustreben.“ Innerhalb der Regierungspartei wird der Artikel Wehners als Schachzug gewertet, „sich reinzu waschen“. Außerdem glaubt man in der CDV/ CSU, schon seit längerem Be- strebungen in der SPD registrieren zu kön- nen, sich im Hinblick auf das Wahljahr 1961 von dem unpopulären Deutschland-Plan zu distanzieren. Ob die SPD neue Vorschläge zur Wieder- Vereinigungspolitik machen will, geht aus dem„Vorwärts“-Artikel nicht hervor. Her- bert Wehner streift die aktuelle Situation nur mit wenigen Sätzen, in denen er unter anderem fordert, alles zu tun, damit Berlin nicht in die Zwangslage gerate, die sich er- geben würde, wenn die Sowjetunion den an- gekündigten„Friedensvertrag“ mit Pankow abschlösse. Wehner deutete an, daß er hier- unter vor allem Verhandlungen der West- mächte mit Moskau versteht. Ein neues Rundfunkgespräch soll die„gemischte Lösung“ bringen Bonn.(gn Eigener Bericht). Die CDU/ CSU-Ministerpräsidenten, Vertreter der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion und der Bun- desregierung treten am heutigen Freitag- morgen erneut in Bonn zu einem Rundfunk- gespräch zusammen. Ziel des Treffens ist, den Kompromiß in der Rundfunk- und Fernsehfrage weiter voranzutreiben. Nach dem bisherigen Stand der Diskussion inner- halb der CDU/CSU zeichnet sich folgende „gemischte Lösung“ in der leidigen Rund- funk- und Fernsehfrage ab: 1. Errichtung eines zweiten Fernsehpro- gramms durch Staatsvertrag zwischen Bund und Ländern, 2. Regelung der Höhe und Verteilung der Gebühren durch ein Abkommen zwischen Bund und Ländern, 3. Errichtung neuer Sender auf der Kurz- und Langwelle durch Bundesgesetz. Ueber Volksverhetzungsgesetz besteht Einigkeit Bonn.(gn Eig. Ber.) Bei nur einer Ent- haltung verabschiedete der Rechtsausschuß des Bundestages am Donnerstag den Entwurf für das sogenannte Volksverhetzungsgesetz. Die Parteien einigten sich darauf, daß der Paragraph 130 des Strafgesetzbuches folgen- den Wortlaut erhalten soll: „Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öfkentlichen Frieden zu stören, die Menschen- würde dadurch angreift, daß er 1. zum Haß gegen Teile der Bevölkerung aufstachelt, 2. zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie auffordert oder 3. sie beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet, wird mit Gefängnis nicht über drei Monaten bestraft. Daneben kann auf Geldstrafe er- kannt werden.“ Das Gesetz soll nur Anwendung finden, wenn die„elementaren Lebensrechte“ ange- tastet werden. Diesem Ziel dient die Berufung auf die Menschenwürde. Im Ausschuß wurde betont, es handele sich nicht um eine Art von „Persönlichkeits- und Ehrenschutz“. Auch sollen politische Meinungsäußerungen und Auseinandersetzungen dadurch nicht beein- trächtigt werden. Einige Beispiele hierfür wurden im Ausschuß gegeben. Ein strafbarer Angriff auf die Menschenwürde wäre bei- spielsweise die Aeußerung:„Alle farbigen Mischlingskinder von Besatzungssoldaten müßten vergast werden.“ Nicht strafbar da- gegen wären Aeußerungen wie:„Alle Ber- liner sind Großschnauzen“ oder das Wort „Saupreußen“. Freitag, 18. März r FDP will Aufschub des Hallstein-Plans Beratung erst nach dem 4. Mai/ Margulies warnt vor Konsequenzen Von unserem Wwirtschaftskorrespondenten Erust Georg Bonn. Die FDP-Bundestagsfraktion hat Bundeskanzler Dr. Adenauer schriftlich um eine Bestätigung dafür gebeten, daß vor der EWG- Debatte im Bundestag am 4. Mai keine Beschlüsse im Minsterrat der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft über den Vorschlag des Präsidenten der EWG- Kommission, Pro- fessor Hallstein gefaßt werden, die Ueber- gangsfristen bis zur Verwirklichung des Gemeinsamen Europäischen Marktes zu ver- kürzen. Vom Fraktionsgeschäftsführer der CDU/CSU, Will Rasner, ist den Freien De- mokraten nach ihren Angaben eine solche Zusage bereits gemacht worden. Nur deshalb hätten sie einer Vertagung der EWG- Debatte, die ursprünglich für Freitag vorgesehen war, zugestimmt, erklärte der Mannheimer FDP- Abgeordnete Robert Margulies. Sollte die Antwort des Bundeskanzlers jedoch negativ ausfallen, so werde die FDP die Haushalts- debatte des Parlaments Anfang April zum Anlaß nehmen, um auf die Probleme der Europäischen Wirtschaftsintegration ein- zugehen. Die FDP fürchtet allerdings, daß sich die Bundesregierung schon bald auf eine Zu- stimmung zum Hallstein-Plan festlegen wird, um damit die noch zögernde Fraktion der Christlichen Demokraten zu binden. Die Er- klärungen von Bundesaußenminister von Brentano vom vorigen Wochenende deuteten diese Absicht bereits an. Andererseits hofft die FDP, daß die schon am 1. Juli dieses Jahres anlaufenden Termine des Hallstein- Planes nicht eingehalten werden können, Wenn der Ministerrat erst im Mai oder Juni sich mit der Materie befaßt. Auch vom Euro- päischen Parlament sei Ende März in Straß- burg keine einhellige Billigung des Planc 2zu erwarten. Die Ansicht der Freien Demokraten tagte Margulies mit den Worten zusammen: Mit der Verwirklichung des Hallstein-Planeg wäre die Spaltung Europas in zwei Wirt. schaftsblöcke vollzogen. Sie wäre aueh nicht mehr zu reparieren, weil die EWG-Kommi sion einen Brückenschlag zu den Ländern der Kleinen Freihandelszone(EFTA) offensicht. lich nicht wünscht. Die EFTA müßte dies alt einen feindseligen Akt auffassen.“ Pie FDD meint, daß eine Verkürzung der Uebergangs. fristen vom Bundestag ratiflziert werden müßte. Auch der Festsetzung des künftigen europäischen Außenzolltarifs müßte der Bun- destag zustimmen. De Gaulle entscheidet heute über Sondersitzung Paris.(dpa) Der Präsident der Französl. schen Nationalversammlung Chaban-Pel. mas unterrichtete den französischen Staats. präsidenten de Gaulle am Donnerstagnach mittag darüber, daß sich 287 Abgeordnete für die vorzeitige Einberufung des Parla- ments ausgesprochen haben, das über einen „Grünen Plan“ der Volksrepublikaner, raten soll. Vorher hatte Chaban-Delmas den Premierminister Michel Debré von Seiner Iitiative in Kenntnis gesetzt. Wie von un. terrichteter Seite verlautet, will de Gaulle am heutigen Freitag die Entscheidung be. kanntgeben, ob er eine Sondersitzung der Nationalversammlung verfügt oder nicht. Grundsätzlich ist die Regierung gegen eine Sondersitzung des Parlaments. Sie gewinnen mit Auskünfte durch de. TREVIRA- Dienst, BT 349 der Farbwerke Hoechst AG., Frankfurt(H) · Hoechst. TREVIRA stellt die Preisfrage Wie antworten Sie? Sie wissen, Ihre beste Hilfe beim Einkaufen ist das Schaufenster. Stellen Sie sich nur einmal Ihre Stadt ohne Schaufenster vor. Das ware geradezu trostlos. Sie könnten sich nicht informieren, batten keine Ubersicht über die günstigen Angebote, das Einkaufen wäre hoffnungslos erschwert. TREVIRA will Ihnen im Schaufenster seine bekannten Vorteile erneut vor Augen führen. Aus diesem Grund sind alle Textilgeschäfte zur TREVIRA.-Schaufenster- Parade, zu einem großen Wettbewerb aufgerufen worden. Sie aber sind dabei die Hauptperson, denn Sie sollen entscheiden, welches Schaufenster bei diesem IRE VIRA- Wettbewerb siegt. Nun die Preisfrage: Welches Geschäft informiert SIE durch das Schaufenster am besten über TREVIRA? Schauen Sie sich bitte die Schaufenster der Textilgeschäſte Ihres Ortes an. Entscheiden Sie dann, wel- ches Geschaft Ihnen als Verbraucher die beste Information über TREVIRA gibt. Schreiben Sie den Namen dieses Geschaftes auf eine normale Postkarte, und senden Sie diese an den TREVIR&AM. Dienst, München 1, Postfach 6. Einsendeschluß ist der 30. 6. 1960 Poststempeh. Die Preise werden an die Einsender der Karten unter Aufsicht eines Notars Rechtsweg ausgeschlossen) verlost. Jeder Einsender darf nur einmal seine Stimme abgeben. Es können nur normale Postkarten berücksichtigt werden. Hundert Preise 1. Preis DM 5000.— in bar 1 2. Preis DM 2000. in bar 1 3. Preis DM 1000. in bar 1 4.- 8. Preis je ein Gewinnschein für einen TRE VIRA Einkauf im Wert von DM 500.— 9.-18. Preis je ein Gewinnschein für einen T REVIRA. Einkauf im Wert von DM 200.— 1 19.38. Preis je ein Gewinnschein für einen TREVIRA. Einkauf im Wert von DM 100.— 4 39.100. Preis je ein Gewinnschein für einen T REVIRA. Einkauf im Wert von DM 50.— 1 Machen Sie mit, geben Sie Ihre Stimme dem Geschäft. dessen Schaufenster Sie am besten über TREVIRA informiert. Rechtsunabhängigen, Radikalsozialisten be. let: 195 ka! vor Kr: ges Na 25 Das Siege gab lager Südv Verb. Treff Es ballg die d getra sents dn M Welti interi den Quali der E War. zehn Höhe Stech siebe. 2 1,7 Grun schlie Fehle manu Bush beleg wind SEIN Deuts „Hän lie M fahre Lauf! Er ge das 15 M ö Nr. 8 en 8 Planeg en kahzte n:„Mit -Planeg i Wirt. ch nicht ommis- dern der ensicht. dies als Die FP gang. Werden inktigen ler Bun. ˖ ranzösl. an-Del. Staats. Agnach-⸗ ordnete Parla- r einen ingigen, en be. as den ö Seiner von un- Gaulle ung be. ing der nicht. en eine 55 MORGEN Seite 17 r. 65/ Freitag, 18. März 1960 ee Frankfurter Spiel mit 18 Internationalen: Süd Wesl: Die große teerschau de Halionatspiele: Auch im Ludwigshafener Südweststadion darf man eine hochklassige Begegnung erwarten/ Laag Stopper? Repräsentative Spiele der Regionalverbände sind Mangelware geworden. Die letzte Begegnung Süd— West liegt neun Jahre zurück. Südwest und Nord waren 1955 Gegner. Die Pause ergab sich in gewissem Sinne zwangsläufig. Der Termin- kalender läßt kaum Raum, es sei denn, daß man— wie es in dieser Saison geschah von vornherein diese Treffen einplant. Daß die Vereine so bereitwillig ihre besten Kräfte abstellen, hat den Spielen in Frankfurt und Ludwigshafen erhöhte Bedeutung gesichert, zumal sie— mit einem Blick auf Stuttgart— auch für die Besetzung der Nationalelf mitsprechen, die am nächsten Zwölf Spiele Süd— West gab es bis 1933. Das süddeutsche Uebergewicht war mit 9:3 Siegen und 45:23 Toren eindeutig. Ab 1946 gab es zusätzlich vier westdeutsche Nieder- lagen mit 7:16 Toren. Nur zweimal stand Südwest-Nord auf dem Programm; jeder Verband verzeichnete einen Sieg bei 7:7 Treffern. Es dürfte erstmals in der deutschen Fuß- pallgeschichte der Fall sein, daß 18 Spieler, die den Dreß in der Nationalmannschaft A getragen haben, im Aufgebot für ein Reprä- sentativspiel stehen. Dazu kommen im süd- AInzeo knapp vor H. G. Winkler Mit dem ersten Sieg für den italienischen Weltmeister Raimondo d'Inzeo endete die internationale Springprüfung Klasse Sa um den Westfalenpreis, die gleichzeitig erstes Qualifikationsspringen für den Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland am Freitag war. Auf dem 350 m langen Parcours mit zehn Hindernissen und 15 Sprüngen bis 1,60 m Höhe qualifizierten sich sieben Pferde für das Stechen, das über einen Parcours von 2,90 m, sieben Hindernissen und zehn Sprüngen bis zu 1,70 m Höhe ging. Der Italiener wurde auf Grund der besten Zeit nach fehlerlosem Ritt schließlich Sieger vor dem gleichfalls mit null Fehlern über den Parcours gegangenen Ro- manus unter H. G. Winkler und Sheperds Bush unter Mario Maini. Fritz Thiedemann belegte bei vier Fehlern im Stechen auf Gode- wind den vierten Platz. SEINEN 4000. SIEG feierte jetzt in Hamburg Deutschlands Traberkönig Hans Froemming. „Hänschen“ ist damit nach dem Iren Char- lie Mills(4300) der erfolgreichste Trabrenn- fahrer der Welt. Froemming begann seine Laufbahn vor 36 Jahren als Trainerlehrling. Er gewann siebenmal das deutsche, zweimal das österreichische Derby und holte sich 15 Mal das deutsche Championat. Foto: Keystone von MANN]! Eine Wirklich oniyerselle Einrichtung aus der ständigen Großauswahl Wohnferfiger Mösterräume bei MANN. Behaglich die Polstergarnitur, die Kippcouch- nachts bequeme Liege. Dazo im modernen Wohnschrank reichlich platz för Geschirr, Wäsche, Böcher und vieles mehr. Eleganter WMohnschronk, moderne Form, ausgesochter Nußbaum mit poliertem Ahorn, 210 cm breit 525. Kippcouch, mit Kräusel- Velour in modischen Farben, Bettkasten, Garantie- Federkern, 348. 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Ohne Helmut Rahns prächtiges Spiel gegen Dortmund wäre die Frage„Rahn oder Jes- ner?“ nur schwer zu entscheiden gewesen. So kommt der Kölner zum Zuge, in einem interessanten Angriff mit Schmidt, Schütz, Müller und Brülls. Der junge Dortmunder Schütz bringt von Hause aus das Können, den zurückgezogenen Mann im Sturm zu spielen, durchaus mit. So wird Müller die Aufgabe des„Tanks“ zufallen. Interessant ist, daß der Süden Erhardt nicht als Mittelläufer stellt, sondern ihn mit Sawitzki(Tor) und Giesemann als Schluß- dreieck vorgeschlagen hat. Siedl, Wenauer, Szymaniak sind eine großartige Läuferreihe. Die schwierige Frage ist der Angriff, für den mit Kraus, Haller, Geiger und Waldner vier Nationalspieler bereitstehen, zu denen Kölbl als Mittelstürmer Nr. 1 kommt. Wenn man von Uwe Seeler absieht, steht kein aktueller Nationalspieler im Ludwigs- nafener Treffen, das ebenfalls am Samstag ausgetragen wird. Trotzdem finden wir Namen, die bei Herberger„vorgemerkt“ sind, Wie etwa Porges, Dieter Seeler, Dörfel Ham- burg) oder auch den immer wieder genann- ten Schütz(Bremen). Mit Kurbjuhn steht zu- dem ein Amateur in der norddeutschen Mannschaft, der zuletzt in London— nach der Pause— sogar anspruchsvolle englische Fachleute begeistert hat. In letzter Zeit fehlte es nicht an Stim- men, die von einer sich steigernden Form des 16maligen National-Mittelläufers Werner Liebrich sprachen. Um so mehr ist zu be- dauern, daß der Kaiserslauterner Stopper wegen seiner alten Leistenzerrung, die ihm erneut zu schaffen macht, in Ludwigshafen nicht spielen kann. Dadurch kommt man um das gewiß reizvolle Duell mit Uwe Seeler, dem Standard- Mittelstürmer der National- elf. Wer Liebrich kennt, weiß auch, daß er seinen ganzen Ehrgeiz darein gesetzt hätte, in diesem Fall eine ganz besondere Leistung zu bringen. Vielleicht wird Laag(FK Pir- masens) nun„stoppen“ Im übrigen hat der Südwesten in May einen Rechtsaußen, der eine gute Laufbahn vor sich haben müßte. Wie er gegen Kurb- juhn bestehen kann, ist eine der Schlüssel- fragen dieser Begegnung. Wenn man sich des letzten Spiels der beiden Verbände er- innert, weiß man auch, wie gut Willy Schrö- der immer mit Uwe Seeler harmonierte und Was diese beiden Stürmer für den Norden bedeuten. Die Konzentration auf die Vereine Hamburger SV, St. Pauli Hamburg und Werder Bremen sichert dem Norden eine ge- wisse Harmonie, zumal sich Kurbjuhn als einziger„Fremdling“ gut anpassen dürfte. In der Südwest-Elf soll Kapitulski Regie führen. Er hat keinen Angriffsspieler seines Vereins FK Pirmasens dabei, aber vielleicht ist es gerade deshalb so reizvoll, diese Fün- ferreihe in Aktion zu sehen. Jakobi(Mann- heim) ist Schiedsrichter des Spiels, das— ge- nau wie Frankfurt— sehr viel verspricht. DER VORBEREITUNG SLEHRGANG AUF Vordergrund Rahn, wie er zu einem Fallrückzieher ansetzt. Sinn gesperrt— Pilz verletzt: SCHUNECRK, wo Sepp Herberger die Kan- didaten für das Stuttgarter Spiel gegen Chile seit Montag versammelt hat, dient in gleicher Weise der konditionellen Verbesserung wie der taktischen Unterweisung und dem technischen Schliff. Das wichtigste ist in dessen auch hier, daß die Aktiven im Persönlichen Kontakt zur Einheit werden, die dem spielerischen Können erst zum Erfolg verhilft. Unser Bild zeigt die Spieler während der Ballarbeit in der Halle. Im Foto: Gayer SU mit schwerem Handicap ins 110., Spiel der Spiele“ VfR im Pokalkampf auf eigenem Platz Favorit/ Dritte Runde bringt interessante Kraftproben Wegen des Repräsentativtreffens mit Westdeutschland am Samstag im Frankfurter Stadion gibt es im Süden erneut eine Meisterschaftspause, die aber dazu benutzt wird, um den Pokalwettbewerb weiter voranzubringen. Aus der zweiten Hauptrunde ist noch das Wiederholungsspiel Ss Reutlingen— SC Geislingen(1:1) fällig, das am Samstag in Reutlingen stattfinden wird und den Gastgeber als hohen Favoriten sieht. Der Sieger wird dann vom VfB Stuttgart erwartet. In sieben weiteren Begegnungen, alle am Sonntag, geht es bereits um den Eintritt in die Runde der„letzten Acht“. Es kommt hier zu einigen aufschluß reichen Kraftproben zwischen Vertretern der I. und 2. Liga, so KpVg. Bayreuth— KSC, Freibur- ger FC— Eintracht Frankfurt, SV Wiesba- den— FSV Frankfurt, SpVgg. Fürth— Hes- sen Kassel und VfR Mannheim— SV Wald- hof, in denen die Erstklassigen mit dem Ehrgeiz ihrer Gegner rechnen müssen. In München sind mit dem FC Bayern und UIm 46 zwei Erstligisten unter sich, und natürlich ist der Gastgeber Favorit. Die ein- 1. FC Saarbrücken in Geleen erfolgreich: Auch Hlünchen Enaclele Schueise Riegel Stadt-Auswahl bezwang die A-Mannschaft der Eidgenossen mit 2:1 Vor 35 000 Zuschauern schlug unter Flut- licht die Münchner Fußball-Stadtmannschaft die Schweizer A-Nationalelf mit 2:1(1:0). Die Schweizer hinterließen trotz der Niederlage in dieser Generalprobe für ihren Länder- kampf gegen Belgien einen guten Eindruck. Erstaunlich gut praktizierten die Eidgenos- sen den von Karl Rappan zurückgebrachten „Riegel“ und lieferten ein jederzeit offenes Feldspiel. Die Münchner, die kaum einen schwachen Punkt hatten, gingen durch Auernhammer in Führung. Nach der Pause erhöhte Kölbl auf 2:0, ehe Ballamann ver- kürzen konnte. Ausgezeichnet im Tor der Münchner Fazekas sowie die Außenläufer Mai und Simon. Bei den Schweizern impo- nierten die Verteidiger Kernen und Sidler, der Läufer Schneiter und im Sturm vor allem Ballamann und Meier. Im ersten Spiel um den„Pokal der Län- der ohne Grenzen“ schlug in Geleen der 1. FC Saarbrücken überraschend die hollän- dische Elf von Fortuna 45 Geleen mit 2:1 (2:0). Die technisch guten Saarländer kamen inn der 20. und 30. Minute durch den Halb- linken Zägel zu einer 2:0- Führung. Nach dem Wechsel verkürzte der holländische Rechts- außen auf 2:1. Rund 6000 Zuschauer waren von ihrer Mannschaft enttäuscht. Rita Czech über 15 km Zweite Einen grohartigen zweiten Platz im 15-kKm- Langlauf der Damen belegte am Donnerstag bei den FHolmenkollen-Skifestspielen die deutsche Meisterin Rita Czech-Blas! Frei- burg). Mit einer Zeit von 46:45 Minuten ge- lang es ihr, alle finnischen und norwegi- schen Läuferinnen hinter sich zu lassen. Siegerin des Wettbewerbs wurde die junge Schwedin Toini Gustafsson, für die 46:25 Minuten gestoppt wurden. Die Plätze drei bis fünf gingen an Finnland, den sechsten bis achten Rang belegten Norwegerinnen. 4 Gutschein för das soeben erschienene 722 Einrich- tongsboch 60/ hre Anschrift: 4 70 MANNHEIM. AN DEN PLANKEN, D 2 , , rankfurt · Wiesbeden · Durmstedt · Mannheim · Karlsruhe · pforzheim · Pirmasens zige noch im Wettbewerb stehende Amateur- mannschaft, der 1. FC Lichtenfels, hat es mit dem 1. Fe Nürnberg zu tun, der sicher für ein gutes Werbespiel sorgen wird. Schade, daß der SV Waldhof in das 110. Mannheimer Lokalspiel mit dem großen Handicap eines ersatzgeschwächten Sturms gehen muß: Es fehlt Klaus Sinn, an dessen Sperre die Waldhöfer auch in den kommen- den Punktespielen schwer zu tragen haben werden, und es fehlt mit dem an einer Knie- pänder-Dehnung laborierenden Gerhard Pilz ein Rechtsaußen, der schon durch sein Temperament die Nebenspieler immer wie- der beflügelte. Die Blauschwarzen sehen sich damit in die Rolle des Außenseiters ver- Wiesen, zumal sie dem Gegner auch den Vorteil des eigenen Platzes einräumen müs- sen, den dieser in der Rückrunde fast durch- Weg zu eindeutigen Siegen zu nutzen wußte. Ohne Zweifel kann der SVW auch ohne die beiden Standard- Stürmer spielerisch eine ebenbürtige Partie liefern, vor allem, wenn Lehn als„Dirigent“ die Hoffnungen erfüllt. Und sicher sind es keine leeren Worte, wenn Trainer Arpad Medve ver- spricht, daß seine Elf ihr Bestes geben Wird, weil sie in dieser Generalprobe vor den ent- scheidenden Auswärtsspielen der nächsten Wochen sehen will, ob das jetzige Können für den Aufstieg ausreicht. Insgesamt be- trachtet aber stellt der Gastgeber das gleich- mäßiger besetzte Team, dessen junge Ta- lente im Kampf gegen Routiniers der Ober- liga so viel gelernt haben, daß diesmal die „Einserbank“ stehen bleiben müßte. Während beim VfR die in München ver- letzten Wäckerle und Schmitt ausfallen(an ihre Stelle sollen Wichmann und Pfenninger treten), wird man beim SV Waldhof den erstmals seit seiner Leistenverletzung wie- der eingesetzten Kleber als Außenläufer sehen. Lederer ist damit für den Verbinder- 22 ge , posten frei, Preiss spielt Mittelstürmer und Ledergerber stürmt für Pilz auf dem rech- ten Flügel. Das Schlußtrio bleibt mit Klein, Höfig und Behnke unverändert. Die Bilanz der bisherigen 109 Lokalspiele verzeichnet 51 Waldhof-Siege, 43 Erfolge des VfR und 15 Unentschieden bei einem Torverhältnis von 214:203 zugunsten des SVW. MTG gegen den Titelverteidiger Im zweiten Durchgang der nordbadischen Hockey- Meisterschaft stehen sich am Sonn- tag in Heidelberg der badische Zweite, HC Heidelberg, und der Dritte der letzten Sai- son, TV 46 Mannheim, gegenüber. Die Gelbe Rose Cigarren, Cigarillos 10.15. 20 Pf Mannheimer werden sich schon mächtig ins Zeug legen müssen um dem HCH Paroli zu bieten. Ebenso schwer ist die Ausgabe der Mannheimer TG, die auf den letztjährigen Meister TV 46 Heidelberg trifft. Hier darf man am Neckarplatt ein sehr schönes Spiel erwarten. In Heidelberg empfängt weiter das Englische Institut den TC Pforzheim und in Karlsruhe gastiert die TG Bruchsal. Der VfR Mannheim trifft sich bereits am Samstag mit der Wormatia Worms und trägt am Sonntag einen Klubkampf mit dem RK Rüsselsheim aus. Die Rüsselsheimer stellen eine sehr starke Mannschaft, die vor 14 Tagen den HCH Heidelberg 2:1 schlug. Mit Phönix nach Neureut Zu dem Spiel beim FC Neureut fährt der Me Phönix am Sonntag mit Omni- bussen, in denen noch einige Plätze frei sind. Anmeldungen bei der Geschäftsstelle des MFC(Tel. 31944). Weitere Sportnachrichten Seite 18 MORGEN Freitag, 18. März 1960/ N Bette 18. Zum Ausklang der Saison um die„Deutsche“: ger haben zweifellos Rita Paucka/ Peter Kwiet Auftakt mit vollem Programm: vor sich. Die Berliner, Titelträger der beiden 1 1 5 d 0 7 letzten Jahre, enttäuschten bei der Welt- I d 5 d. 0 meisterschaft in Vancouver sehr. Elly Thal, 6 46 9* 27 11 geling! Höbt/ Hingel Ef große rf Hannes Burkhardt(München) sind die gro- N Ef a 4 Ef 1 4 ole Ef 42 aN 4 g 1 4 1 1 Ben Rivalen, die eine reelle Chance zu ihrem 73 5 a 8 5 8. 3. In Abwesenheit von Ina Bauer gibt es bei den Damen keine Favoritin e e eee Für Göppingen keine Pause: Im ersten Spiel gegen Rot/ Zirndorf bei S6 1 ahn f i Fürcle f f Lit v. N 1 2 Vo- treffen am Sonntag zwei Mannschaf Zu einem ungewöhnlichen Termin ermit- wurde nicht gemeldet. Am 7. Februar hatte ARK B-Radball-Landesliqa Mit vollem Proßramm beglunt am Wo- tre a 8 8 2v schaften zu- d delt der Deutsche Eissport-Verband von heute Vater Carl Bauer seine Tochter nach der ee eee l chenende die Süddeutsche Oberliga den sammen die in der Bezirksklassentabelle den F bis Sonntag in der Essener Grugahalle seine Pflicht aus dem Wettbewerb der Europa- 9.. 5 5 Punktreigen der neuen Feldhandballsaison. ersten und dritten Rang einnehmen. Die E Titelträger im Eiskunstlauf. In drei Diszipli- meisterschaften in Garmisch- Partenkirchen 5055 Landesleitung Nordbaden 5 Die Eröffnungspartien sind reizvoll. Sie Rasenspieler müssen schon einen guten Tag f nen— bei den Herren der Münchener Man- genommen.„80 5 3 eine 8 werden Aufschluß geben, wie den Mann- erwischen, Wenn sie an der Bergstraße be- fred Schnelldorfer, im Paarlauf die Olympia- Gerade bei den Damen dürfte die Vor- desliga aufgestellt, in der die Mannschaften schaften des zehnköpfigen Feldes die gewiß stehen wollen. Dem HSV Hockenheim sollte 0 zweiten Marlka Kilius/ Hans-Jürgen Bäum- aussage nach der neuen Meisterin schwer Pforzheim I und II, Bulach, Leimen I und II, nicht leichte Umstellung vom Hallen- zum gegen 09 Weinheim ein doppelter Punktge. N ler Grankcturt Garmisch) umd in der Tanz- fallen. Vielleicht entscheidet die Routine der Wüheimsteld Lampertheim und mannheim Peldspiel gelang. Als Neulinge sind der TSV winn gelingen. 62 Weinheim darf man aud 5 meisterschaft die Berliner Rita Paucka/ Peter Hamburgerin Bärbel Martin, die jedoch eben- um die mordbadische 5. Rot und Tus Schutterwald dabei. in Hemsbach beim TV als Sieger erwarten, Kwiet— sind die Titelverteidiger am Start. so wenig wie die zweite Olympiateilnemmerin, W ade Turner der 1 Bereits am Samstag fällt in Göppingen während die TG Laudenbach beim Fr Hei. Die interessanteste Frage aber dürfte lauten: Ursel Barkey aus Köln im Laufe dieser Sai- die Ortssruppe. 82 5 1 beim Spiel zwischen dem Titelverteidiger delberg nicht gefährdet sein sollte. Völlig„J wer wird Nachfolgerin von Ina Bauer? Die son Fortschritte machte. Die Düsseldorferin- Neckarauer 3 aus. Ab 1 a 1 58 5 Frischauf Göppingen und dem nordbadischen offen ist der Ausgang des Spieles pfl, el dreimalige deutsche Meisterin, die vom DEV nen Karin Gude und Ursel Dillmarm sind 1 0 8 5 1— 3 85 II. Neuling TSV Rot der Startschuß. Nach der Neckarau— SV IIvesheim. au noch gesperrt ist, fehlt in der Grugahalle. Sie ernsthafte Konkurrentinnen, und schließlich Wilhelmsfeld,„ 5 f ann e langen und strapaziösen, freilich auch über- Basketball-Nati 1 Scr müssen auch Traudi Müller Nürnberg) und„jeder Segen jeden 1 0 5 3 aus erfolgreichen Hallensaison müssen die SKetball-Nationalmannschait de Albert Schweitzer- Turnier die längere Zeit in Wien trainlerende Ber- b Spielen 3 1 11 5 55 8 8 d Filstäler plötzlich umschalten. Für dieses spielt am Samstag in Sandhofen de Iinerin Ute Grünert beachtet werden. Sruppe ee 5 5 5 8 85 5 Tur- Experiment dürfte der Gast gerade der rich- Die zur Zeit in einem Lehrgang in Heidel- 8e mit Mannschaften aus acht Nationen iteltra 1 H K Reigenfa FFV g tige Partner sein.— Es spielen: FA Göppin- berg zusammengefaßten Spitzenspiel 128 Der Titelträger bei den Herren kann nur niere der Landesliga sind am 3. 4. in Pforz- 25 1 5 1 1 Pleler des 2U Das zweite Europäische Basketball-Tur- Manfred Schnelldorfer München) oder Tilo. e Bülach Amn 8 5 in Lan gen— TSV Rot; TB Eglingen— Tus Schut- Deutschen Basketball-Bundes tragen am kü mer der Höheren Schule um den Dr.- Albert. Gutzeit Düsseldorf) heißen. In Squaw Valley pertheim arb 2, B. in Wilhelmsfeld und am ter wald: Sd Leutershausen— TSV Zirndorf; Samstagnachmittag zwei Probespiele in den n Schweitzer-Pokal findet in diesem Jahr vom lag der Europameisterschafts-Dritte vor Gut- 12. 6. in IIe 5 erg TV Weilstetten— TSV Ansbach; SG St. Leon Coleman-Barracles in Sandhofen aus. Geg⸗ 5 6. bis 11. April in der amerikanischen Sport- zelt, bei den Weltmeisterschaften in Van- i gegen TSV Zuffenhausen. 185 sind 750 5 1 e des Os halle in Käfertal statt. Mannschaften von bouver erreichte der Düsseldorfer die bessere Anfängerturnier der Boxer In der Verbandskklasse liegen T0 Retsch 4 Spiel der A. Vertratung begig ecm W. acht europäischen Nationen, dazu die Mann- Placierung. Vielleicht entscheiden erneut die am Samstag im Waldhof- Stadion und TSV Birkenau an der Spitze. Der kom- Uhr 35 110 Uhr folgt 1 8 5 um 14.00 Mi heimer„Bisons“ der Us-Highschool. haben besseren Nerven zugunsten von Schnell- Der Kreis Mannheim im badischen Ama- mende Sonntag stellt beide vor schwere Auf- B- Mannschaft. Der Eintritt zu beige der me hierfür gemeldet. Das Turnier wird vom dorfer... gaben, Während Ketsch in Karlsruhe beim jen et rere n Sple⸗ nie 3 1 5 teurboxverband veranstaltet heute abend a len ist frei. Deutschen Basketballbund in Zusammen- Im Faarlauf spricht alles für ein Duell ein weiteres Turnier für Anfänger und KSC antreten muß, erwartet Birkenau den fer arbeit mit der Stadt Mannheim und der zwischen den Olympiazweiten und Europa- Erstlinge. Er wendet sich dabei in gleicher Überraschend starken TV Grötzingen. TV Waldläufer in Oftersheim 1 menitantschen Armee organisiert. Unter den ndelstern Rrarika Killus kans-Jürsen Bäum. weise an die Senioren und den Nachwuchs. Edingen muß zum TSV Rintheim, der nur Beim Kreistag wurde Oftersheim mt 4 Teunehmern sind die besten Basketball- ler mit Margret Göbl) Franz Ningel. Vor Schauplatz der Kämpfe ist die Sporthalle im geschlagen werden kann, wenn die Mann- der Ausrichtung der Waldlaufmeister. de Talente aus Deutschland, Frankreich, der Jahresfrist in Berlin war die Entscheidung W, 5 f 1 d 23 schaft in bester Form antritt. Gleichsfalls schaften der Mannhei. 528 eit . 5 2 5 KI. Gp Nine die Pechvögel di Waldhof-Stadion, Wo 28 Senioren un 0 8 0 aAften 81 annheimer Leichtathleten II. Schneiz, Oesterreich. Belsien, den Nieder- Supp. Gd unser die pechvösel diebe Junioren durch die Seile klettern wollen. im Karlsruher Raum tritt 98 Seckenheim beauftragt, die nun am Sonntag, 14.30 Uhr, f landen, Italien und Luxemburg. Das Mann- Saison, wünschen sich einmal eine günstige Gemeldet haben neben den Mannheimer(beim TV Knielingen) an. Während auch der ausgetragen werden. Auch bei dieser Ver- 8 heimer Quintett wird durch sieben„All- Startnummer. Der 3 ee e 17 Vereinen KSV 84, SV Waldhof, VfR, BC 55 TV Großsachsen auswärts weilt, empfängt anstaltung dürfte es wieder starke Pelder 5 Stars“ verstärkt, die in den Höheren Hannoveraner Rita Blumenberg/ Werner Men- und TSW Neckarau auch der Ac 92 Wein- der TV Brühl die Durlacher Turnerschaft, geben, da die Aktiven nach der Winter- 5 Schulen im USAREUR-Gebiet ausgewählt sching reserviert. heim, BS Ketsch und der Heidelberger die jetzt erst in die Spiele eingreift. pause darauf brennen, sich im Wettkampf 5 wurden. Die schwerste Aufgabe der Titelverteidi- TV 46. Die Kämpfe beginnen um 18 Uhr. Mit der Sd Hohensachsen und dem VfR zu messen. do * OGübury-SchOoOLADE s HAN S0 PFENMNMG 10 SAM 150 — 2 N* 2 8 re 4. 2* 2 80 D 0** 8 2 1 3 1 —1 4 8 7 0 O 0 5 5 2 0 9* 5 5 25 8 5 n O 8 ** 2 —* 2 0 — 8 2 2 . n 4 2 3 1 e 2 e 0 9 2 2 8 2 8 3 0 1 Spiel und Sport, Hobby und Freizeit, l„ f . ö 5 8 alles wird noch schöner mit Qdbury l 5 ö 5 2 Odbury ist eine zusdtzliche Freude 15 f 3 8 zu ſedem Vergnögen! 1 5 ö 8 1 5 7 9. 5 3 6 2 8 5 i 8 b 8* N 5 0 5 2 st 95 8 50 5 a 8 8 i — 8 H 7 n II O 2 P ** 0 F. 25* ti 8 5 d. 25— b 5 0 u 2 . 8 V 8 S cHOKTOLADE 2 5 8 2 f 30 O WWV VS oS 30,½O ons- Tinq p) K MO I WWMVAS 001 o N 8 55 80 S 8 N n v 8 n 0 B + Sehr beliebt ist für diese Vergabe von Reinigungsurbeiten a 1 5 Die Reinigungsarbeiten in den Stellwerken Myf, M. d Mpo im Bahn- Jahreszeit der elegante Raglan hof 3 Hbf sollen im eneeassden, Neldenter weren e a 3 5 Angebotsunterlagen könn leistungsfähi Fi 8 uf me Mantel in Tweed, Shetland, Amt, bannen Nr. 20 von 9 bis 12 Unr und Von 14 bis 16 Uhr gegen eine F 11 1 Bezugsgebühr von 1.— DM abgeholt werden. E Gab 55 oder TREVIRA.„ 29. März 1960, um 10.00 Uhr, beim Bundesbahn- 7 Betriebsamt Mannheim 2, Tunnelstraße 57. Zimmer Nr. 20. 1 188, 168, 148.— 128,— 98, 85 Die Stellwerke können im Benehmen mit dem Bahnhof Mannheim Hbf 9 besichtigt werden. 5 U Der Vorstand des Bundesbahn-Betriebsamts Mannheim 2 0 Die Bauarbeiten für die Gleisauswechslung mit teilweiser Bettungs- erneuerung sowie der gründlichen Durcharbeitung des bundesbahn- eigenen Gleises 1 im Anschluß der Zellstoffwerke Maxau in Maxau sollen im Wege der öffentlichen Ausschreibung vergeben werden. Die Ausschreibungsunterlagen können ab 24, März 1960, soweit der Vorrat reicht, gegen Erstattung von 2, DM beim Bundesbahnbetriebs- amt Karlsruhe in Karlsruhe, Bahnhofsplatz la, 2. Stock, Zimmer 31. abgeholt werden. Für die Vergabe 8 nur solche Firmen in Frage, 1 5 1 Arbeiten nachweislich bereits ausgeführt haben und die Ge 6 pA me einwandfreie Ausführung bieten, Der Nachweis der Leistungsfähig, DAs bN0 SSK BKL EIbUNCSRAUs 5 MANNHEIM, AN DEN. PLANKEN Felt und über die aeg Siechartiger een dem Angebot Tohlungserleichterung durch fęxfru Kreditbbro im eigenen Hause, beleutüen. 5 Die Eröffnung der Angebote findet KKy, WEV und Beamtenbank am Freitag, dem 1. April 1960, um 10 Uhr, vormittags, in Gegenwart der erschienenen Bieter statt. Ele 80 en zu- lle den N. Die n Tag Be be- sollte nktge⸗ n auch Varten, I Hei- Völlig S VII. haft . Leidel. r des n am in den Geg⸗ en des ments. 1 14.00 18 der Spie- m n mit eister⸗ hleten 9 Uhr, Ver- Felder inter- kampf A¹ 2 i NN 0— 4 0 a 34 O WV S os AO AOnos- Kanqpfν⁴˙ναν) e M WNMVA SO 001 OINNadd os NN os 320 viOAOHOSs- Anqpν 3 8 Bahn- erden. einem eine bahn- a Hbf im 2 ungs- bahn- laxau n. t der riebs- er 31, artige ir für fkähig⸗ gebot Sowꝛjettruppen, Nr. 65/ Freitag, 18. März 1960 MOEGEN Seite 19 — STADT Skizzen von einer Reise nach Vom 4. bis 9. März war die jugoslawische Hauptstadt Belgrad Schauplatz des ersten jugoslawischen Kurzfilmfestivals, über das der„MM“ auf seiner Filmseite vom 12. März bereits ausführlich berichtete. Neben interessanten Einblicken in die aufstrebende Filmproduktion des zwischen den beiden gro- gen Machtblöcken stehenden, kommunistischen 19-Millionen-Staates im Süd- osten Europas erhielt unser Redaktions-Mitglied Hans-Werner Beck bei sei- nem Besuch in Belgrad Eindrücke von dieser Stadt und ihren Menschen, die nachstehend skizzenhaft wiedergegeben werden sollen. Die zweimotorige„Metropolitan“ der a(Jugoslovensko Aero Transport) dros- selt die Motoren und fährt die Landeklappen aus. Im trüben Licht des Nachmittags er- scheint die Betonpiste des Flughafens Zagreb, der ersten Station auf jugoslawischem Bo- den. Die Pässe der Passagiere werden ein- gesammelt; dafür werden Zolldeklarationen verteilt, in der alle Gegenstände, die nicht zur persönlichen Garderobe gehören, aufzu- führen sind. Die Maschine rollt vor einer anspruchslosen Holzbaracke aus. Wir sind in einer anderen Welt gelandet; in der Welt des Ostens, die sich vorerst nur in einem zugigen Warteraum und dem roten Stern an den Mützen der reserviert höflichen Beamten manifestiert. Die Zollkontrolle ist durchaus nicht zu streng.„In einer halben Stunde dür- fen Sie nach Belgrad weiter fliegen“, tönt es in vier Sprachen aus dem Lautsprecher, neben dem das Bild von Josip Broz Tito in den peinlich sauberen Wartesaal grüßt. An ein paar MIG-Düsenjägern vorbei rollt die Maschine auf die Starthahn.„In einer Stunde sind wir in Belgrad“, lächelt die langbeinige Stewardess. Sie ist, um diesen Beruf ausüben zu können, der sie nach Paris, Rom, Athen und Frankfurt führt, Mitglied der Kommu- nistischen Partei Jugoslawiens. * Belgrad: 600 000 Einwohner, an der Mün- dung der Save in die Donau, schon in der jüngeren Steinzeit besiedelt, zerstört von Attila, von den Türken, von den Oester- reichern, von Adolf Hitler und von den immer wieder aufgebaut, ieee dalmatinischer Wein, und natürlich vorher und nachher das jugoslawische Nationalgetränſe aus Pflaumen: Der beruhmte Slibowitz, bei dem man einen klaren Kopf behült und der spottbillig ist. Sckiveli“ sagen die Gastgeber was soviel wie „Prosit“ heißt und beweist, daß es sick in Serbien wohl leben läßt * Auf den Straßen der Metropole, die ver- sucht, Mittelpunkt der noch immer nicht ganz geeinigten Volksstämme aus Serbien, Kroa- tien, Slowenien und Mazedonien zu sein, fahren überwiegend deutsche und italieni- sche Autos; in den Fabriken stehen englische und sowietrussische Maschinen; in den Re- staurants erklingen italienische Schlager und jugoslawische Volkslieder.„Wir sind ein lebenslustiges Volk, aber es war ein weiter Weg vom Königreich zur Volksrepublik, in der wir unseren nationalen Kommunismus verwirklicht haben“, sagt Irma, Journalistin und Fernsehreporterin bei Radio Beograd. Sie ist überzeugte Marxistin und kämpfte ab 1941 aktiv in jenem grausamen Partisanen- krieg mit, bei dem die jugoslawische Volks- armee nie kapitulierte. Sie möchte gerne ein- mal nach Deutschland, das sie noch nicht kennt, weil sie als Mitarbeiterin der„romani- schen Abteilung“ bishef nur nach Frankreich, Italien und der Schweiz gekommen ist. 1 1 In vielen Gesprächen mit Journalisten, Filmregisseuren, Produzenten und Geschäfts- leuten, Hoteldirektoren und Sekretärinnen kristalli- siert sich eines heraus: Die junge jugoslawi- aber auch mit Zimmermädchen, Im Herzen Belgrads: der Terasye- Platz strategischer und wirtschaftlicher Kreuzungs- punkt zwischen Orient und Okzident— 80 Ahnlich heißt es im deutschsprachigen Reise- führer, der dem Gast bei der Ankunft in die Hand gedrückt wird. Man denkt, während man mit dem Bus ins Stadtzentrum fährt, an Prinz Eugen, den edlen Ritter, an„Stadt und Feste Belgerad“. Und ist plötzlich überwäl⸗ tigt von im gleigenden Neonlicht erstrahlen- den Monumentalbauten der Nachkriegszeit, breiten Boulevards, riesigen Warenhäusern und diszipliniert fahrenden Autoschlangen. Wären die kyrillischen Buchstaben an den Geschäften nicht— das moderne Belgrad böte(trotz des an manchen Punkten auf- fälligen„Zuckerbäckerstils“) das Bild einer westeuropäischen Großstadt. Dazwischen aber wieder im abendlichen Straßengewüh! Typen, die direkt aus Rezorris„Maghrebini- schen Geschichten“ zu kommen scheinen: Scharfkantige Profile unter einer Pelzmütze, gebeugte Gestalten in zerlumpten Fußlappen, Männer mit martialischen Schnurrbärten und mollige Frauen mit bunten Kopftüchern, die vor den wenigen Telefonzellen Schlange stehen. * Belgrad ist eine Stadt der Gegensütze. In der Bar des Hotels„Majestic“ wiegen sidi elegante, rassige Frauen zu den Rhythmen westlicher Tanzmusilc.„Souvenir“,„Marina“,„Ganz Paris träumt von der Liebe“ und„Tschautschau Bam- bina“ wechseln mit weinenden Zigeunergeigen und stampfenden Vollestänzen auf spiegelndem Parkett. Dazwischen in andachtsvoller Stille— spielt der scharzlockige Pianist die Polonaise As-Dur und den„Valse triste“ von Chopin. Prasselnder Beifall. Serbisches Reisfleisch, scharf gewürzte Spezialitäten mit unaussprechlichem Namen fur relativ wenig Dinare. Dazu goldgelber sche Nation, nach dem ersten Weltkrieg künstlich zur Nation gemacht, ist stolz auf ihre kurze Vergangenheit, deren eigentliche „Geschichte“ mit dem Kampf gegen die deutsche Invasion begann. Und dieses kurze Stück Geschichte hat die in der seligen Zwischen den Fronten gelgrad/ Von Hans Werner Beck Kk. u. k.- Monarchie nur sehr lose verbundenen einzelnen Volksstämme erstmals zusammen- geschweißt in einem gemeinsamen Ziel. Die heldenmütige Partisanenvergangenheit der Südslawen ist ihnen aufmunternde Remini- Szenz und hoffnungsvolles Zukunftsbild zu- gleich: Sie klammern sich an dieses Stück Geschichte, das ein„einig Volk von Brüdern“ unter der harten Hand Titos aus ihnen machte, und sie sind ebenfalls stolz darauf, daß sie den„eigenen Weg zum Sozialismus“ konsequent und mit beharrlichem Stand- vermögen gegenüber Moskau gegangen sind. Dieses Bewußtsein einer Art„neutraler Schlüsselstellung“ zwischen den großen Machtblöcken gibt ihnen die Kraft zum eigenständigen Leben, zum zufriedenen Le- ben und„zum Ueberleben“, wie es der Chef- redakteur einer Filmfachzeitschrift unter Betonung auf die„echte liberalistische jugo- slawische Demokratie“ formulierte. * „Kommen Sie doch bitte wieder zu uns, genau so gern, wie wir zu Ihnen kommen“, sagte die Fremdsprachensekretärin einer großen Produktionsgesellschaft und Assi- stentin des Chefdramaturgen beim Abschied. Daraus spricht ein Bedürfnis nach Sympathie und Anerkennung durch den Westen, und das brennende Interesse, das die Jugoslawen für diesen Westen haben. So allein, wie sie manchmal tun, möchten sie gar nicht stehen. Nicht immer genau zu wissen, wo man„hin- gehört“, kann sehr schwer sein. Und viel- leicht könnten gerade wir bei dieser Suche nach Orientierung helfen, nachdem so gut wie Oberbqyerische Kreisstadt- Tragödie keine Ressentiments gegen Deutschland mehr vorhanden sind(die Partisanenfilme darf man da nicht zu ernst nehmem). Wir müßten nur etwas investieren * Im Ausflugsort Avala vor den Toren Bel- grads klangen die Gläser zwischen Englän- dern, Polen, Rumänen, Russen, Franzosen, Belgiern, Italienern, Jugoslawen und Deut- schen. Sie klangen nach Zukunftsmusik, weil sich bekanntlich einzelne Individualisten immer besser verstehen, als die Völker. Und trotzdem: Könnte der Weg zur Verständigung nicht doch einmal über den Individualismus Gleichgesinnter möglich werden? Das Ex- periment wurde schon mehrfach mit Erfolg versucht * Mit dem Wagen der Export-Organisation „Jugoslavia-Film“ fuhren wir hinaus zum Flugplatz, wo unsere Maschine für den Rück- flug wartete; vorbei an klotzigen Staats- gebäuden, vorbei an der berühmten Bel- grader Oper mit ihrem noch berühmteren Ballett, vorbei an der Riesenbaustelle, die in ein paar Jahren ein ganz neues Beograd werden wird. Mit zurück nach München flo- gen die schwarzen Mitglieder der amerika- nischen„Porgy and Bess“-Truppe, die am Vorabend im jugoslawischen Fernsehen einen überwältigenden Erfolg hatten und bei un- zähligen Slibowitzen die Gastfreundlichkeit des Landes priesen. Ob ich meine Kamera dabei hätte, war alles, was der Zollbeamte wissen wollte. In München-Riem nahmen sie mir dafür neun Mark für eine Flasche Pflaumenschnaps ab.) „Good by, behalten Sie uns in guter Er- innerung“, sagte die Stewardeß, als die Gangway herangerollt wurde. Es war das gleiche Mädchen das— um Stewardeß zu werden Mitglied der KPI geworden war Belgrader Purlumentsgebäude Bilder: Archiv Oberlehrer Pikola isf PDazifisi bie Miesbacher demonstrieren für und gegen den Pädagogen/ Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt Einen kleinen Kulturkampf hat der Oberlehrer Rudolf Pikola von der Knaben- volksschule der Kreisstadt Miesbach in Oberbayern in diesen Tagen entfesselt. Die Volksschule Miesbach ist nämlich eine katholische Konfessionsschule und der Oberlehrer Pikola ist Pazifist. Seit Wochen tobt schon der Kampf darum, ob diese beiden Tatsachen miteinander vereinbar sind. Das Erzbischöfliche Ordinariat in Mün- chen hat sich nämlich im Fall Pikola daran erinnert, daß ihm nach dem Konkordat ein Mitspracherecht bei Personalfragen an katho- lischen Konfessionsschulen zusteht. Pikola wurde daraufhin aus Miesbach an eine Ge- meinschaftsschule in München versetzt. Die Eltern seiner Miesbacher Schüler protestier- ten, Pikola ging vors Verwaltungsgericht, er- regte Elternversammlungen, die fast zu Handgreiflichkeiten ausarteten, wurden ab- gehalten, und schließlich hat jetzt Bayerns Kultusminister, Theodor Maunz, den Fall an sich gezogen. Rein rechtlich handelte die Kirche kor- rekt: Pikola ist ein Konkordatsfall. Er ist, obwohl katholisch, evangelisch getraut. Dies geschah allerdings vor 18 Jahren, und bisher nahm niemand Anstoß daran. Von dieser Art „Konkordatsfall“ gibt es nämlich in Bayern einige Hunderte; es soll sogar vorkommen, daß glaubenslose Lehrer an katholischen Konfessionsschulen unterrichten. Einfach, weil man keine anderen hat. Den Anstoß zum Vorgehen gegen Pikola gab zweifellos seine pazifistische Einstellung, aus welcher der Oberlehrer auch keinen Hehl machte. So schrieb Pikola in der oppo- sitionellen Zeitschrift„Das andere Deutsch- land“ einen Sketch, ein fingiertes Gespräch zwischen einem Kardinal und einem Wehr- minister, in dem sich der kirchliche Würden- träger außerordentlich wehr freundlich aus- drückt. Allerdings konnte Pikola nicht wis- sen, daß die Redaktion des Blattes daneben Palmenlmsel Für FIE EErwWO SEH sagt ja: Mairegen hringen Segen. Ein englischer Genealoge will inzwischen direkler Nachkomme des englischen Königs Fürst Colhvyn erscheint uber die Tudor. Linie raschung sein. Prinzessin Margaret und ihr künftiger Gatte, Antony Armstrong: jones, Haben die Möglich- keit, iure Flitterwochen ganz ungestört auf einer palmenbestandenen tropischen Insel bei Rio de janeiro zu verleben, wenn sie sich entschließen sollten, das Angebot des hrasilianischen prãsidenten Kubitschek anzunehmen. Rubitschek erklärte kürzlich, er habe die Ahsichit, die Prinzessin und ihren Gemanl offiviell einzuladen, ihren Honismond auf der Ilha de Brocoio in der Guanbara- Bucht zu verbringen. Auf der kleinen, abgelegenen Sonneninsel, die nur gelegentlich von brasilianischen Regierungsvertretern aufgesucht wird, liegt ein großes Haus in einer weiten grünen Lichtung, die von Palmen eingesäumt ist. Ein verlockender Sandstrand lädt zum Sonnenbaden ein. Selbst wenn sie im Mai kommen,, meint die hrasilianische Zeitung O jornalt, wenn die gewohnten Regen fallen, ware das ein gutes Zeichen. Man ihrem Verlobten, dem Fotografen Antony Armstrong Jones, verwandt ist allerdings um viele Ecken herum. Die Londoner, Daily Mail“ veröffentlichte am Mittwoch einen Stamm- haum von Armstrong jones, den der Redakteur eines englischen Adelskalenders ausgearbeitet nat Danach ist der Verlobie Margareis durch seine Vorfahren aus dem Hause Plantagenet ein durch seine walisischen Vorfahren entfernt mit der Prinzessin verwandt sein. Der Waliser Waliser Aunenreine unter den Vorfahren Armstrong: jones. Ueber die Königinmuttet Elisabeth ist Armstrong: jones genealogisch ein Vetter z10olften Grades von Margaret. Der Redakteur des Adelskalenders, patrick Moniagile-Smithi, hattè seit det Ankündigung der Verlobung unermüdlich in den Archiven des britischen Museums nach der Ahnenteiie von Armstrong- jones geforscht. Für die königliche Familie sollen seine EBnideckungen angeblich eine Ueber- festgestellt haben, daß Prinzessin Margaret mit Fd pard J.(1272 bis 1307). Gleichzeitig soll er in der Ahnentafel der Prinzessin und uber eine ein Photo stellen würde, das Verteidigungs- minister Franz Josef Strauß und den Münch- ner Kardinal Wendel, den obersten Seelsor- ger der Bundeswehr, im Gespräch zeigte. Mit dem ihm eigenen Dickschädel verzichtete Pikola aber auch darauf, sich von dieser Be- pilderung seines Werkes zu distanzieren. Nun setzte eine Fülle von Vorwürfen ein: in Pikolas Klasse werde nur selten gebetet, das Kreuzzeichen werde nie gemacht, das Kruzifix an der Wand sei fast immer durch eine Wandtafel verdeckt. Dazu wurde von Pikolas Parteigängern erklärt, daß der Ober- lehrer gar nicht anders handeln könne, weil sich in seinen Klassen eine erhebliche An- zahl von evangelischen Gastschülern befinde. De facto sei also der Lehrer gehalten, sich so zu benehmen, als ob er an einer Gemein- schaftsschule unterrichte. Ebenso plötzlich und sorgfältig wurde nun auf einmal Pikolas Tätigkeit als Leiter der Volkshochschule Miesbach untersucht. Man kreidete ihm an, daß er einen Professor über einen Rußland-Besuch berichten ließ, man wollte wissen, daß er seine Volkshochschüler nicht nur mit Pazifistischer, sondern auch mit kommunistischer Lehre füttere, Die Volks- hochschule Miesbach ist diesem Vorwurf in- zwischen durch eine Veröffentlichung ihres Jahresprogramms entgegengetreten. Die SPD hat Pikola, der bisher ihrer Partei nicht angehörte, als Bürgermeisterkandidaten für Miesbach aufgestellt, nur um von ihm das Odium zu nehmen, er sei Kommunist. Der Kampf für oder wider Pikola Hat in- zwischen das übliche Klima eines kleinstäd- tischen oder dörflichen Dschungelkrieges an- genommen. Die Eltern, auch die der katholi- schen Kinder, demonstrieren für Pikola. Der Ortspfarrer veranstaltet eine Gegenkundge- bung; sie sei, berichten die Pikola-Anhän- ger, hauptsächlich von kinderlosen Leuten besucht worden. Ein Schülervater, der sich für Pikola einsetzte, wurde angeblich unter Druck gesetzt: er ist Sparkassenangestellter, und seinem Direktor wurde bedeutet, es würden wichtige Konten aufgelöst, wenn der Pikola-Anhänger nicht entlassen würde. So wogt der Kampf hin und her, und der Kultusminister hat sich jetzt keine benei- denswerte Aufgabe aufgehalst: wie immer er entscheiden wird, ob es bei der Versetzung Pikolas bleibt oder nicht, ob die Regierung ein Disziplinarverfahren gegen den Lehrer einleitet oder nicht, es Wird einige Auf- regung geben. 5 Strenge Sitten im Ramadan Es darf nur keusch geküßſ werden Die Fastenregeln gelten von Sonnencufgang bis Sonnenuntergang von unserem Korrespondenten Herbert v. Veltheim in Agypten Gestern, am 10. März, brachte mir der Postbote eine deutsche Zeitung. Auf der ersten Seite das Bild zweier Kinder, die er- Wäartungsvoll in die Kamera blicken. Dar- unter:„Einmal werden wir noch Wach Beim näheren Hinsehen entdeckte ich dann das Datum der Zeitung: 23. Dezember 1959. Die Weihnachtswochen und der Fasten- monat„Ramadan“(der neunte Monat des mohammedanischen Mondjahres) sind in Aegypten schlechte Zeiten für die Postemp- fänger. Um die Jahreswende häuft sich zu- viel Post an, um fristgerecht verteilt wer- den zu können. Im moslemischen Fasten- monat„Ramadan“ dagegen reichen die kör- perlichen Kräfte der Postbeamten für das normale Verteilergeschäft nicht mehr aus. So bleibt die Post dann einfach wieder liegen. Der Fastenmonat„Ramadan“ war ur- sprünglich eine sehr schöne und nützliche religiöse Sitte. Von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang— bis man einen schwarzen Faden nicht mehr von einem weißen unter- scheiden kann— muß der Moslem fasten, um auch einmal die Gefühle des Armen kennen zu lernen, der zwangsläufig sein ganzes Leben fastet. Die persönliche Enthaltsamkeit sollte dann den Gläubigen zu vermehrtem Almosengeben anregen. Aber sein Arbeits- eifer sollte nicht darunter leiden. Heute hat sich der Sinn des Ramadan vollkommen verschoben. Von gleicher Arbeitsleistung ist keine Rede mehr. Statt um 8 Uhr öffnen die Ministerien um 10 Uhr, die Gerichte um 11 Uhr. Wer das Pech hat, mit einem moslemischen Beamten verhan- deln zu müssen, findet sich einem gereizten, unaufmerksamem Mann gegenüber, dem vor Müdigkeit die Augen zufallen. Denn statt in der Nacht nach dem feierlichen„Iftar“, dem großen Abendschmaus nach Sonnenunter- gang, zu schlafen, wird weitergegessen und meist das vielfache von dem, was gewöhn- lich genossen wird. Wochen vorher ist das Versorgungsministerium einzig damit be- schäftigt, die Einfuhr von Sonderlecker- bissen für den Fastenmonat sicherzustellen. 3000 Tonnen Trockenfrüchte, allein 1300 Ton- nen Aprikosenmus, und natürlich Hundert- tausende von Hammeln, die blökend durch die Straßen Kairos getrieben werden. Der Zucker verbrauch steigt im Fasten- monat um 60 Prozent, da die fastenden Glau- bigen die ganze Nacht über Süßigkeiten und verzuckerte Ruchen und Torten zu sich neh- men. Der Erfolg ist dann, daß nach dem Fastenmonat der Durchschnittsägypter meh- rere Kilo an Lebendgewicht gewonnen hat. Die Ausübung der religiösen Pflichten wird jedes Jahr in den Zeitungen diskutiert und gibt immer wieder zu heftigen Debatten An- aB. Der Groß-Mufti von Aegypten, Seine Eminenz Scheich Hassan Maamoon, hat so- eben eine„Fatwa“, eine religiöse Anweisung, an die Gläubigen erlassen, die viele Zweifel beheben soll: 1. Die Zähne am Tage mit einem Reini- gungsmittel zu putzen ist nicht verboten, vor- ausgesetzt, daß man die Zahnseife oder Paste nicht mit dem Speichel herunterschluckt. 2. Ein Ehemann darf seine Frau küssen, ohne das Fasten dadurch zu brechen, aber er muß dabei darauf achten, keine weiter- gehenden Wünsche zu hegen. 3. Die Frauen dürfen kurze oder lange Röcke tragen. Die Kleidung hat keinen Ein- fluß auf das weibliche Fasten. 4. Subeutane oder intravenòse Injektionen stören das Fasten nicht, da die eingespritzte Flüssigkeit nicht den Darm erreicht. Das trifft jedoch nicht auf das Klistier zu. Klistiere unterbrechen das Fasten. Diolen waschen · auf hängen · fertig. Der Fortschritt am Fenster 12 75 Gardinen Diolen-Gardinen sind außerbrilentlich formbeständig, reiß. fest, lichtecht und vor allem leicht zu pflegen. Diolen-Cardinen entsprechen den Wünschen fortschritt⸗ licher Hausfrauen. Die hochwertige Diolen-Cualität wird durch ständige Cütekontrolle garantiert. Reg. Wz. für die Polyesterfaser der Vereinigte Clanzstoff-Fabriken A6. Wuppertal MORGEN Familien unseigen ALS VERMAHLTE GRUSSEN: Heinrich Baumann Fahrlehrer Else Baumann geb. Seyfried 18. März 1960 Speyerer Straße 122 Mannheim, Waldpark 8 7 IHRE VERMAHLUNG GEBEN BEKANNT: Johannes Wagner Cerda Wagner geb. Jäger Mannheim Ilvesheim, Uhlandstraße 8 Kirchliche Trauung: Samstag, den 19. März 1960, um 14 Uhr, St. Peter, Ilvesheim 4 — Ihre Vermählung geben bekannt Wolfgang Wipfler Hannelore Wipfler geb. Neeb Mannheim Eichendorffstr. 23 19. März 1960 Kirchliche Trauung: Samstag, 14.30 Uhr, Herz-Jesu-Kirche. N Wir bieten folgende Vorteile: Sroß uswahl deshalb kein Schuh ber Ab heute 14 quch in der Mittelstrage 28 Selbstbedienung un Schuhkauf sie können sich ungehindert umsehen, prüfen und wählen. Es gibt keinen Kaufzweng. Auf Wunsch werden Sie beraten. jeder Schuh ist für Sie sichtbeir nach Größen sortiert. durch Großeinkauf u. Selbstbedienung enorm 1 . 3352 MANNHEIM, F 2, 6, am Merkt FRANKFURT HEIDELBERG MANNHEIM, Mittelstraße 28 LOOWISSHAEEN Gute Aussichten! g Liebe Leserin Sie sind nicht Wehrlos gegen nervöse Reizbarkeit, Erschöpfung u. frühzeitiges Altern. Vertrauen He Frauengold, dem Frobenelixier unserer Zeit. frauengold ernevert und festigt lhre lebenskraff. Frabengold erleichtert das Frobenleben. 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März 1960 MORGEN Kreuz und quer durch Afrika Ueberhitzter Eintritt in die Geschichte Erste Eindrücke in Dakar in der Federation Mali/ Man nennt sich stolz„Afrikaner“ Von unserem Sonderberichterstatter Louis Barcat a Afrika macht in jüngster Zeit eine historische Entwicklung durch. Mit explosiver vehemenz drängen die Völker des Schwarzen Erdteils, des geradezu klassischen Kolo- nialgebietes der Vergangenheit, nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Einige von ihnen haben dieses Ziel bereits erreicht und ringen nun im Innern um eine zweckmäßige Verwaltung und Regierungsform, viele sind noch auf dem Weg zu die- sem Ziel und führen entsprechende Verhandlungen mit ihren bisherigen Kolonial- herren. Damit steckt Afrika auch voller Probleme. Unser Sonderberichterstatter Louis Barcata, dem Leser sicherlich noch durch die Berichterstattung über seine China- Reise in bester Erinnerung, befindet sich zur Zeit auf großer Fahrt kreuz und quer durch Afrika und berichtet dem„Mannheimer Morgen“ in nächister Zeit laufend über seine Erlebnisse. Dakar. Wenn man in Dakar landet, dann hat man auf dieser niedrigen, scharf win digen, kleinen Halbinsel ungefähr den geo- graphisch westlichsten Punkt Afrikas erreicht und kommt mit der wahrscheinlich kultivier- testen Negerbevölkerung des Schwarzen Erd- teils in Kontakt. Einst war Dakar das poli- tische und wirtschaftliche Zentrum Fran- zösisch- Westafrikas. Dann wurde es die Hauptstadt der Republik Senegal und ist jetzt außerdem auch die Metropole der Federation, die Senegal mit der Republik Sudan gebildet hat. Die Federation heißt Mali. Aber das ist, wie alles, wa jetzt in Afrika geschieht, eine zußerst komplizierte Geschichte. Ich werde sie später erzählen. Es ist die oft glänzende und vielleicht tragische Geschichte drei- hundertjähriger französischer Kolonisations- arbeit, die jetzt durch eine einzige falsche Entscheidung General de Gaulles um ihre letzten Früchte gebracht werden kann. Von hier aus wird das überaus vorsichtige Lavieren de Gaulles in Algerien verständlich. Was hier auf dem Spiel steht, ist zumeist nicht der Geist der Zugehörigkeit zur fran- zösischen Kultur bei den schwarzen Eliten und nicht die Loyalität der intellektuellen Führungsschicht. Es geht bereits um die Gunst der Massen, die mit einer für den Europäer beklemmenden Schnelligkeit und Gier nach allen Errungenschaften westlicher Zivilisation drängen, gleichzeitig aber auch die Vorherrschaft, ja die Lehren des Westens abwerfen wollen, ohne etwas zu besitzen, was sie an ihre Stelle setzen könnten. Das Vor- bild soll kopiert und dann verstoßen werden. S0 erlebt die Welt den überhitzten Eintritt eines Erdteils in die Geschichte. Er könnte unter dem Motto stehen, mit dem sich jede Kolonialmacht herumzuschlagen hatte: Es ist gefährlich, den schwarzen Mann zu bilden, und es ist noch gefährlicher, ihn nicht zu bilden. Der Europàer muß, um Zurechtweisungen zu vermeiden, rasch lernen, daß die Ur- einwohner dieses Erdteils weder Schwarze oder Neger noch auch Farbige, ja nicht einmal Einheimische, geschweige denn Eingeborene genannt werden wollen. Sie sind„Afrikaner“. Auch der hünenhafte, gut gebaute Sene- galese, der sich auf dem Flugplatz von Dakar Vor mir aufpflanzte, erklärte sofort in man- gelhaftem Französisch, aber selbstbewußt, er sei Afrikaner und„Porteur“. Er gehöre der Gewerkschaft der Träger an und sei kein Angestellter des Flughafens oder einer Luft- fahrtgesellschaft. Wenn er mein Gepäck trage, wozu er bereit sei, müsse ich ihn dafür entlohnen. Ich erklärte mich einverstanden, und er gab mir die Hand. Es war richtig feierlich, wie ein Vertragsabschluß. Von diesem Augenblick an waren wir Freunde. Wir mußten lange warten. Ich fand heraus, daß er nicht lesen konnte, aber wir führten ein Gespräch. Der„Porteur“ ließ sich nur schwer davon überzeugen, daß ich weder Franzose noch Amerikaner sei. An andere weiße Nationen schien er nicht recht zu glauben. Irgendwie vertraute er mir aber doch. Er fragte mich schließlich, ob ich der Präsident meines Lan- des sei. Ich wollte ihn nicht zu sehr ent- täuschen und antwortete:„Nicht ganz.“ Dar- aufhin zeigte er mir stolz ein fingerdickes Kupferband, das er, mehrmals geschlungen, um den Oberarm trug. Es war sein Berufs- abzeichen. Er war ein schöner Mensch, dessen mattschwarze, glatte Haut nur durch die offensichtlich von den Initiationsfeiern zu- rück gebliebenen, gleichmäßig verteilten Nar- ben entstellt erschien. Diese Zeremonien an- läglich der Geschlechtsreife ziehen sich oft lange hin. Manchmal sind sie grausam und lassen abstoßende Narben zurück. Die Kna- ben werden dabei durchgehend beschnitten, und bei vielen Stämmen, selbst in unmittel- barer Nähe der großen Städte, findet sogar eine Beschneidung der Mädchen statt. Der Brauch steht gerade hier, wo der Islam rasch Boden gewinnt, in schroffem Gegensatz zu der Tradition der Araber, die ihre Frauen nur unberührt in die Ehe nehmen. Gleich- zeitig ist die Polygamie die fast unbedingt vorherrschende Familien form. Die Braut muß durchweg, auch in einer so europäisch wir- kenden Stadt wie Dakar, gekauft werden. Die Preise bewegen sich zwischen 5000 und eini- gen hunderttausend wWestafrikanischen Franc. (Ein Hotelzimmer kostet pro Tag 2000 Franc.) Selbstbewußtsein und Zauberglaube Während ich zusammen mit amerikani- schen Stewardessen, die samt ihrem untadeli- gen Make up— gleichsam in sterilisiertes Nylon gepackt— in dem schmutzigen, stin- kenden Autobus wie Botinnen einer anderen Welt wirkten, der Stadt zufuhren, beschäftigte ich mich in Gedanken mit meinem Träger. Aus der Mitte eines Negerdorfes züngelten Flammen, und die Bauern liefen verschreckt und schreiend aus den Feldern heran. Das dichte Nebeneinander und Ineinander von gewerkschaftlichem Selbstbewußtsein und Zauberglauben— denn das Kupferband am Arm des Trägers war nicht nur Abzeichen, sondern, mehr noch: Geisterschutz— gab mir zu denken. Die neuen, gewerkschaftlichen, sozialen oder politischen Organisationsformen erfaßten offensichtlich ohne besondere Schwierigkeiten die Analaphabeten und ga- ben ihnen einen sozusagen modern fundier- ten Fetischglauben. Der Gewerkschafts- sekretär und der politische Führer lösten den Medizinmann und den Stammeshäuptling ab. Daß der Medizinmann und der Stammes- häuptling daneben mit gleichem Ansehen weiterleben, macht die Sache nicht einfacher. Schließlich gehören fast alle Afrikaner meh- reren„Religionen“ an, Sie sind Katholiken und Fetischisten. Protestanten und Fetischi- sten, aber auch Mohammedaner und Fetischi- sten. Die Religion soll ja schließlich nicht nur das Leben im Jenseits sichern, sondern auch im Diesseits. Das ist der Grund, warum es die Mara- bous, die Moslempriester, am leichtesten ha- ben, wenn sie Neger bekehren wollen. Ihre Lehre klingt sehr einfach: Sie sagen dem neuen Gläubigen, wieviel er an sie zu zahlen hat, um dann hemmungslos drauflos sündi- gen zu dürfen. Der„Kunde“ zahlt und kann es dann„treiben“, wie er will, ohne Gott im geringsten zu kränken. Wird er zu ausschwei- fend oder benötigt der Marabou wieder Geld, dann muß der Sünder neuerdings zahlen, er- hält aber dafür die Versicherung, daß er un- mittelbar nach seinem Tod ins Paradies ein- gehen werde. Das ist auch deshalb verlockend, Weil die Marabous im allgemeinen tolerant sind und niemanden daran hindern, auch weiterhin anderen Geistern und Göttern zu huldigen, Ihnen geht es um die Zahl der Moslems und in gewissem Sinn auch um den politischen Einfluß, den sie durch ihre An- hänger ausüben. Viele Marabous sind reich und mächtig. Als in diesen Tagen für den Bau einer neuen Moschee in Dakar gesammelt wurde, fand man in den von den Tageszeitun- gen veröffentlichten Spendenlisten Marabous, die mehrere Millionen Francs zur Verfügung gestellt hatten. Von der religiösen Großzügigkeit der Marabous berichtete mir ein katholischer Missionar. Wenn er die Christengemeinden in den Negerdörfern besuche, erscheine jedesmal auch der Marabou mit seinen An- hängern. Der Besuch eines Fremden in einem Negerdorf ist immer ein Ereignis. Alle sit- zen dann um den Priester herum, Katho- liken, Fetischisten und Moslems. Am Ende der„Veranstaltung“ sagt der Marabou ge- mütlich:„Hört euch den weißen Vater nur immer an. Das ist ein kluger Mann.“ Dann geht er und kassiert Strafgelder. In Dakar und in Bamako(der Hauptstadt des ehe- maligen französischen, nicht des früheren anglo- ägyptischen Sudan) unterstehen fast alle Bettler den Marabous. Ihnen wird das Geld abgeliefert. Die Bettler erhalten, unab- hängig von ihren Einnahmen, feste Bezah- lung und werden auch im Alter versorgt. Natürlich sind sie gute Spitzel. Die Mitarbeit der Marabous wird von den neuen Führern mit einigem Widerwillen gesucht. Einen Senator gefressen Schon in Dakar begegnete ich der uner- schütterlichen Ansicht vieler Europäer, daß der Kanibalismus selbst in den„westlich- sten“, den zivilisiertesten Gegenden Afrikas, noch weiterbestehe. Tatsächlich haben fast alle Neger Angst vor dem Gegessenwerden. Die Afrikaner weichen, auch wenn sie aka- demisch gebildet sind, solchen Gesprächen auffallend scheu aus oder sie reagieren„pro- gressistisch“: mit herausforderndem Geläch- ter. Bei John Gunther hatte ich die Ge- schichte jenes Afrikaners gelesen, der Mit- glied des französischen Senats geworden war und sogar eine gewisse politische Rolle in Paris gespielt haben soll. Eines Tages kam er zurück, um seine Wähler— Neger der weiter südlich gelegenen Elfenbeinküste zu besuchen. Da er nicht zurückkehrte, stellte man Untersuchungen an und fand heraus, daß er gegessen worden war. Das Vorkomm- nis ist mir von dem(schwarzen) Innen- minister Senegals bestätigt worden. Gunther hatte mit makabren Spott hinzugefügt, es sei schon oft vorgekommen, daß ein Senator mit seinen Wählern gespeist habe, aber außer hier wäre wohl noch nie in der politischen Geschichte der Welt ein Senator von seinen Wählern verspeist worden. Diese kleine Blütenlese erster Eindrücke in Westafrika erscheint einem seltsam, un- Wirklich fern und gleichzeitig von fast ob- szöner Wildheit, wenn man die Ehre und das Vergnügen hat, in der Villa Leopold Sedar Senghors im Kreise seiner Freunde und Mit- arbeiter— afrikanischen Parlamentariern, Ministern, Professoren— einen Abend zu verbringen. Die Hausfrau ist Französin, und das Heim strahlt Behaglichkeit und feinste Kultur aus., Senghor ist Präsident der ver- einigten Parlamente von Senegal und Sudan. Seine französische Prosa wird mit dem Stil André Gides verglichen. Er ist als Politiker, Soziologe und als Dichter gleich bedeutend. Niemand macht ihm seinen Rang als hervor- ragendste Persönlichkeit im ganzen, ehemals französischen Territorium Afrika streitig. Man muß die armseligen, auf Pfählen hän- genden Hütten von Joal in Nordsenegal ge- sehen haben, wo Senghor geboren wurde, um zu ermessen, welchen Weg er zurückgelegt hat, bis er der geistige Führer aller Länder des früheren Französisch- Westafrika wurde. Was Senghor ist, dankt er seiner Intelli- genz, seinem Charakter, der katholischen Kirche und den Franzosen. Natürlich ist er ein„Kollaborateur“. Jemand, der ihm sehr Junge Afrikanerin aus Senegal nahesteht, erzählte mir, daß Senghor, der seinem Land zuerst die Eigenstaatlichkeit er- kämpft hat und nun dabei ist, ihm volle Souveränität zu erwirken, manchmal Angst hat, im Exil sterben zu müssen, weil„dyna- mischere“ Mächte ihn ersetzen wollen. Er selbst will und sucht auch in einem frei ge- wordenen Senegal und auch in Mali engste Zusammenarbeit mit Frankreich. Er ist 1940 für Frankreich in den Krieg gezogen. Er hat den Mut, heute noch zu sagen, er sei mehr als ein Franzose von Geburt, er sei ein Franzose aus Bekenntnis. Zur gleichen Zeit sucht er aus zwei Staaten, dem Senegal und dem Sudan, eine„geeinte Nation“ zu bilden, deren Umgangs- und Amtssprache Französisch sein wird. Geschichtlicher Abriß Hier beginnt ein Endchen der kompli- zierten Geschichte, von der ich am Beginn dieses Artikels sprach. Leopold Sedar Seng- hor ist, wie jeder Einwohner der ehemaligen französischen Gebiete Afrikas, seit 1946 vollberechtigter französischer Staatsbürger. Als de Gaulle mit einer Geste erhabener Großzügigkeit, die zweifellos von höchster geschichtlicher Bedeutung war(wenn auch noch keineswegs feststeht, ob in positivem oder in negativem Sinne), 1958 mit der neuen Verfassung auch die„Communauté“ schuf, die Gemeinschaft der afrikanischen Gebiete mit dem Mutterland, hoffte er, daß Territorien, die nun ihre innere Verwaltung selbst leiteten, der Gemeinschaft lange die Treue halten würden. Die Erwartung hat sich nicht erfüllt. Von den acht Gebieten Französisch- Westafrikas wählte 1958 eines — Guinea unter Sekou Touré— sofort„die Freiheit“, Unter den anderen sieben be- schlossen sechs— Senegal, Sudan, die El- fenbeinküste, Nigeria, Obervolta und Daho- mey— eine Federation zu bilden und in Bild: Archiv der Gemeinschaft zu bleiben. Es kam jedoch nicht zur Federation, sondern es entstanden Einzelrepubliken. Schließlich schlossen sich zwei, und zwar die fortgeschrittensten, näm- lich Senegal und Sudan, zur Federation des Mali zusammen, die eben in diesen Mona- ten um die Gewährung der letzten noch ausstehenden Souveränitätsrechte kämpft. Das siebente Gebiet, die„Islamische Re- publik Mauretanien“, zwischen Marokko und der Sahara gelegen, blieb abseits. Es zählt sich nicht zum Schwarzen Afrika, son- dern eher zur arabischen Welt und bezeich- net sich als den„Bindestrich“ zwischen bei- ben. Es hat nur etwa 700 000 zumeist als Nomaden lebende Einwohner. erhob aber auch schon den Anspruch, noch vor dem 30. Juni 1960 die volle„internationale Sau- veränität“ zu erhalten. Mauretanien, das nicht über einen einzigen Einwohner mit ab- geschlossener Mittelschulbildung verfügt, will also ab 30. Juni 1960 nicht nur das Recht erhalten, sich selbst zu verwalten was es mit Hilfe der Franzosen, soweit es geht, ohnehin schon tut—, sondern es will auch Mitglied der Vereinten Nationen wer- den, eigene diplomatische Vertretungen ein- richten und ein eigenes Heer aufstellen. Mauretanien wird sein Ziel noch nicht in diesem, vielleicht aber schon im nächsten Jahr erreichen. Wie die Dinge jetzt liegen, wird das niemand, absolut niemand auf der Welt verhindern können, obwohl es nackter Wahnsinn ist. De Gaulle hat die Lawine in Bewegung gebracht. Nun rollt sie, und kein Mensch weiß, wo sie sich aufhalten läßt. Die„Balkanisierung“ Afrikas, die Auftei- lung in einige hundert Mittel-, Klein- und EKleinststaaten ist in vollem Gange. Vor die- ser Erscheinung haben die intelligentesten Afrikaner größere Angst als der Westen, der zum Teil noch keine Ahnung hat von den Entwicklungen, die hier möglich werden. 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Und da solche Sendungen ja immerhin einer gewissen Vorbereitung bedürken, ging es bei mir schon vor etwa zwei Wochen um die Feststellung, wann und wie wir denn in bundesdeutschen Landen dieses Jahr den„Tag des Baumes“ feiern würden. Er ist ja— so ähnlich wie Ostern und Pfingsten— ein„bewegliches Fest“, von dem man auf Grund einer nun schon ehr- würdigen siebenjährigen Tradition aller- dings die Vorstellung hat, es müsse in etwa guch witterungsmäßig noch(oder schon)) zur pflanzung von Bäumen geeignet sein. Was tut ein Journalist, wenn ihm ein Datum fehlt? Er telefoniert. Auch ich telefo- nierte. Mit unserem Städtischen Gartenamt, wobei ausdrücklich angemerkt sei, daß es hier wie im Folgenden nicht etwa um Mann- heimer Dienststellen geht, sondern um die für meinen Wohnort zuständigen Institu- tionen. Das Gartenamt wußte von nichts und plante auch keineswegs schon die Aushebung von Gruben für festliche Pflanzakte mit jun- gen Linden oder Eichen, Stadträten oder Schulkindern. Ich befragte nacheinander unsere Staatliche Gartenbauschule, die Stadt- gärtnerei, die Lokalredaktion der auch dem MM nahestehenden Tageszeitung, einen als Vereinsorganisator bekannten Gartenarchi- tekten und— auf dessen Rat— schließlich noch das Forstamt. „Ganz richtig“, sagte der Herr Oberforst- meister,„der Tag des Baumes“ gehört zu den forstlichen Belangen. Aber einen Termin Wissen wir nicht. Den erfahren Sie am besten bei der„Schutzgemeinschaft Deut- scher Wald.“ Und er gab mir liebenswürdi⸗ ger weise auch gleich die Telefonnummer der Landesstelle Baden-Württemberg dieser segensreichen Einrichtung in Stuttgart. Ich wählte also eifrig Stuttgart. So lange, bis mir aufging, daß die oberforstmeisterliche Nummer falsch sein müsse. Billiger weise hätte man dies als gütigen Wink des Schick- sals auffassen und die weitere Klärung der Angelegenheit mit Hilfe einer Postkarte in die Wege leiten können. Allein der schnur- gerade und gebührenreiche Weg echt publi- zistischen Jagdeifers führte selbstverständ- lich über die Auskunft Fernamt zur richtigen Nummer und zu einem freundlich schwäbeln- den Mädchen am andern Ende der Leitung. Sie beantwortete meine Frage prompt und beinahe wie ein delphisches Orakel:„Der Tag des Baumes findet vom 21. März bis zum 8. Mai statt“. Auf meinen Einwand, daß ein Tag doch nicht fast sieben Wochen dauern könne, kam dann die amtliche Be- lehrung, es ginge hier um eine regionale Regelung. Wir in Baden- Württemberg be- gehen den„Tag des Baumes“ in diesem Jahr bereits am frühesten zulässigen Termin, nämlich am Montag, dem 21. März, worüber inzwischen auch bestimmt schon etwas in der Zeitung gestanden hat. Die bäumliche Bun- desfèeier hingegen, so hörte ich weiter, findet erst am 7. Mai in München statt und wird dortselbst„von der Bundesbahn gestaltet“. Nun wollte ich gern noch den regional geregelten Termin für Rheinland-Pfalz wissen, aber der war unzuständigkeitshalber in Stuttgart nicht bekannt. Mit Sicherheit konnte man ihn bei der Landesstelle in Koblenz erfahren, wo zugleich auch die Bundesleitung der„Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ ihren Sitz hat. Im Sinne des schon erwähnten publizistischen Jagd- eifers bat ich also Stuttgart noch um die Koblenzer Telefonnummer,— sie stimmte auf Anhieb, und es kam sogleich die frohe Kunde, daß der„Tag des Baumes“ in Rhein- land-Pfalz am Sonntag, dem 1. Mai in dem Westerwald- Städtchen Hachenburg begangen werde. Und als ich leise Verwunderung über diesen, für die klimatisch begünstigten linksrheinischen Gebiete recht späten Termin äußerte, da wurde mir aus Koblenz bedeutet in der Westeifel sei es auch am 1. Mai noch kühl genug, um— falls im Programm vor- gesehen— die Baumfeier durch Pflanzung eines solchen zu verschönern. Meine Mannheimer Gartenfreunde mögen mir verzeihen, daß ich angesichts der offen- bar etwas komplizierten Verhältnisse und stark partikularistischen Neigungen unserer ehrenwerten Gehölze den Termin für das Land Hessen zu erfragen versäumte. Denn möglich wäre es ja, daß irgendein echter Baumfreund(botanischer Name: Philoden- dron)) den Ehrgeiz hätte, nicht nur an zwei örtlichen Veranstaltungen— zum Beispiel in Mannheim am 21. März und in Ludwigs- hafen am 1. Mai— sondern auch noch an einer dritten in Viernheim, Bensheim oder gar in der Enklave Neckarsteinach teilzu- nehmen! 5 Zur Unterstützung so umfassender Pläne wird die MM.-Gartenredaktion jedenfalls bemüht sein, ab 1961 sämtliche regionalen Termine für den„Tag des Baumes“ im Bun- desgebiet rechtzeitig zu veröffentlichen. Margot Schubert Blutläuse am Wurzelhaus Wie die Menschen im Winter, so verlan- gen auch die Bäume, die Obstbäume beson- ders, zuweilen nach einem Hals-, Nasen- und Ohrenarzt. Es sind besonders die Blut- läuse, die an den Wurzelhälsen der Apfel- bäume(und der Oleander im Keller!) über- Wintern. Etwas Erde wird abgegraben, und dann streut man Aetzkali an die Bàume oder bepinselt die Wurzelhälse mit 20pro- zentigem Carbolineum. Auch die Leimringe nimmt man jetzt ab und überantwortet sie dem Feuer. Sonst schmarotzen sich darunter allerlei andere unliebsame Gartengäste durch den Winter. Gartenfragen Gelböl für die Winterspritzung F. G., Renazstraß e: Ick pflege meine Obstbäume alljährlich selbst zu spritzen und aus Gründen der Rindenpflege dabei die Mittel zu wechseln. Nachdem vorigen Win- ter OBC-Sckwerôl verwendet wurde, möchte ich dieses Jahr Gelböl nehmen, um auf je- den Fall auch vorbeugend gegen San-José- Schildlaus zu wirken. Soviel ich mich erin- nere, war hier von der Biologischen Bun- desanstalt seinerzeit eine Herabsetzung der Konzentration von 4 Prozent auf 2 Prozent zugelassen, aber zugleich die Möglichkeit einer neuerlichen Aenderung erwogen wor- den. Können Sie mir über den Stand der Dinge Auskunft geben? Antwort: Amtlich wird die Konzen- tration für Gelböl zur Zeit mit 2 bis 3% angegeben. Praktische Hilfsmittel aus Gartenfolie Immer wieder zeigt es sich, daß der Kunststoff in Gestalt von Gartenfolie ein Material mit schier unbegrenzten Möglich- keiten ist. Reihenhauben und ähnliche Fo- lien-Abdeckungen werden heute auch be- veits von vielen Haus- und Kleingärtnern zum Schutz frostempfindlicher Kulturen im Freiland verwendet und bewähren sich da- bei dank ihrer Unzerbrechlichkeit, ihrer Leichtigkeit und dem sehr einfachen Auf- bau weit besser als Frühbeetfenster oder Wanderkästen mit Glas. Frostschutzhauben auch für die Blumenkästen Auch Blumenkästen vor dem Fenster und auf dem Balkon kann man mit Hilfe von Gartenfolie gegen Kälterückfälle sichern. Je nach Kastenlänge gibt es die mit einem Gummizug zum Uberstreifen ausgerüsteten Hauben in verschiedenen Größen zwischen 0,50 und 2,00 m. Zur Anzucht von Saatgut oder zur Verwendung bei höheren Pflanzen haben sie entweder eine Nutzhöhe von 14 bis 25 em oder bis 50 em. Zum Abstützen dienen Stahldrahtbügel, die am Kastenrand in die Erde gesteckt werden. Sogar an die notwendige Lüftung bei Sonnenschein ist gedacht: man schiebt die Haube an der windabgewandten Seite ein wenig nach oben— der Gummizug sorgt schon dafür, daß sie nicht wegfliegt. Folien zur Bodenabdeckung Daß der Erwerbsgartenbau mit dunklen (meist schwarzen) Abdeckfoljen als Schutz gegen Verunkrautung und zur Erzielung einer guten Bodengare teilweise sehr befrie- digende Ergebnisse zu verzeichnen hat, ist nicht mehr wegzuleugnen. Besonders bei der Erdbeerkultur bieten sie beachtliche Vor- teile,— aber auch wärmebedürftige Gemüse wie Tomaten, Gurken, Freilandmelonen, Paprika und empfindliche Stauden tropi- scher Herkunft gewinnen durch solche wär- mespeichernde Bodenabdeckung vor allem im Jugendalter fraglos bessere Wachstums- bedingungen. Der Gartenfreund freilich dem es weniger auf Rationalisierung und mehr auf die persönliche Beziehung mit mren mannigfachen Stimmungselementen ankommt, wird vom Anblick der mit schwar zer Folie abgedeckten Beete und Rabatten wohl nicht so entzückt sein. Man breitet die Abdeckung am Boden aus und setzt die Pflanzen durch vorher eingeschnittene Schlitze. Der neue Sprühschlauch für die Gießkanne Es gibt aber noch eine Neuheit, mit der man gerade im Privatgarten allerhand an- kangen kann. Das ist der„Sprühschlauch für Kannenbedienung“. Ursprünglich zur Vereinfachung des Giegens im Innern grö- Berer und vor allem längerer Gruppierungen von Reihenhauben und gewächshausartigen Folienanlagen erdacht, wird dieser billige Sprühschlauch dank seiner ausgezeichneten Verwendbarkeit für viele Zwecke arbeitspa- render Freiland-Bewässerung sicher in Kürze einen wahren Siegeszug antreten. Er- probt wurden bisher Folienschläuche von zwei und drei Meter Länge. Der Folien- schlauch ist mit seinem geschlossenen Ende an einer Drahtgabel befestigt, die zum Hal- ten und Spannen in den Boden gesteckt wird. Das andere— offene— Ende wird über das Ausflußrohr der Gießkanne gezo- gen und dort einfach mit der Hand festge- halten. Bei raschem und zügigem Gießen sprüht nun das Wasser aus zahlreichen fei- nen Offnungen, aus dem etwa auf zwei Drit- tel seiner Länge perforierten Folienschlauch. So kann man ohne Umherlaufen zwischen den Kulturen, jeweils von gleichen Stand- ort aus die Gießgarbeit besorgen und dabei eine gleichmäßige, sehr bodenschonende Be- Wässerung erzielen. Nach dem Gebrauch wird der Schlauch flach über die Drahtgabel gewickelt und nimmt dadurch bei der Auf- bewahrung kaum mehr Platz ein wie eine Tafel Schokolade. Im Grunde geht es bei dieser sinnreich ausgedachten Neuheit um das gleiche Prin- Zip, wie wir es schon seit einigen Jahren vom Sprüh- und Sickerschlauch mit Anschluß an die Wasserleitung kennen. Der Folienschlauch vermag zwar nicht soviel zu leisten wie sein größerer und älterer Bruder, aber dafür ist er auch für solche Gartenfreunde verwend- bar, die im hausfernen Garten nach wie vor auf das Schwingen der Gießkanne im Hand- betrieb angewiesen sind. Je mehr Wasser sie faßt, desto stärker ist der Druck,— desto Eesser funktioniert das Sprühen. 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Für starke Nerven) 5 Plön 5 5 5 FRETA Heute 23.00:„Fluggeschwader 17 greift ein“ 6 beiden Filmen f 5 25 1 8 Jules f f einer spannenden 8 2ENTRIL Verne, Die Heise Zum Huelunki der Frde ge. f 5 WAI D Hñ²OF Wo. 17.40, 20.30, So. auch 15.00, Fr., Sa. 23.00 Uhr 2 Klein Abenteuerserie. releton 5 98 06 Am Runde der Unterwelt 8 9855 5 5 e, e Viel Vorfreude quf Ihren Urlqub schenkt Ihnen det 125 i e e eee e ee ee, soeben erschienene FERIEN FUHRER 1950 W J. GaBIN in„Im Kittchen ist kein Zim. frei“(12) errlic Reise 5 5 ck 1 Die Geschichte eines liebenswerten Taugenichts. 1 8 0 8 e 1 8 995 95 8 Nur Sonntag 14 Uhr: Meisterdetektiv Blomquist een ee eee n ee or liegt fort 75 0„S EIN SC HW ERSTER EFA LEE. bereit im 77175 Samstagnacht 23.00 Uhr Edith Mill, Helmuth i i. 2 Telefon 5 78 88 Schneider in: ZWEI MENSCHEN“(18) 9 HAPAG apa III US ENU dö og; * FEUD¹ENHEIM Fr. u. Sa. 22.15 Uhr„Rauschgift-Banditen GSE. 110 P 4, 2 planken- Kaiserring 4.6 Kleir Telefon 7 15 J Pienst. 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Mont. 20 Uhr, Sa. 17.30 u. 20 Uhr, So. auch 15 Uhr„Bezaubernde Arabella“ Farbfilm(12) 1 d ei Farbfil 011 Spätvorstellung 8 Brathendlstationen 0 e, Sac ſelefon 7 6 6 a Spag und Chle 1 0 1 1 Wk denn dann geniigt schon eine 5 N e Alle lieben peter kurze Erholungspause, um Telefon 2 10 09 Voranmeldungen erbeten! die volle Kraft wiederzuge- Es spielen:„Originel winnen. Ein Drittel bis ein Viertel der üblichen„Erhohingszeit“ ge. 8 1. Münchener Schrammeln frespekfe b., Bero tung aue 7 2.*— 5 74 WI E U 2 E 2 U— 2 14 T nügt(, Erholungszeit“[Chronaxie]: Münch. Med. Woch. vom 19,12 58 Brathendl vom 8ples/ 3,50 0% Coke 7 8 A E a f ö age 5.. t 5 vom 19.12.50 auch zum Mitnehmen in Wamhaltepackung Nu Hosmelik-Fachschule ö edle Woche im Sondefzog der Bund es bahn ins 205.—!;. 2 buerlecithin flüssig nimmt, erhalt den L. i 5 i 21 Tage 5 8 erhält den Lebensquell Lecithin rein, re Gsöfinet ab 12 Udr mittags Reisebüro in Mannheim eee eee 8 N 7. 13, Columbushaus Deutsches, französisches und getner Obetlend': Interloken- Brienzer 8e · Hasliberg 273.— lich u. unübertroffen rasch wirkend. 2 j Sonderfahrten Ostern und Pfingsten: 4 Tage. 121, 5 E N internationales Diplom Wer schafft braucht K brauch Duerl Cith N Telefon 2 66 54 R t Kraft. ˖ 2 i ——. ̃ e 2 Ne Eine tolle Nummer n der 0 mit madd r Sie 4•˙6 of orbeil 1 dee Maus- 14.00— 16.00 5 Großes Haus Kleines Haus Keller- Theater Mannheim ur. HMokekI Seite N 65/ Freitag, 18. März 1960 * SCALA K 1, 5 felefon 202 33 2 eig t 3 RG den unverwüstlichen GLENN FORD und die bezaubernde DEBBIE REYNOLDS in dem CINEMASCOPE-Farbfilm t started with a kiss) Regie: GEORGE MARSHALL Eine herrliche Komödie um die tollen Abenteuer zweier„verzweifelt Liebender“. deren Ehekrise einen spanischen Luftstützpunkt in Aufruhr bringt! ägl.: 13.50, 16.00, 18.30, 21.00 Freigegeben ab 16 Jahren) p 7, 2— felefon 204 44 O 3, 6.3— studio für filmkunst— felefon 202 02 2 elgt Tägl.: 3. WOCHE c 14.00 ROCK HUDSON und DORIS DAY in dem Cinemascope- Farb fil 5 5 16.15 2 Pillow Talk) 20.45 Eine vergnügt frivole Komödie im Luxusklima von New Lork. Erst war's Geflüster— nur von Bett zu Bett, W heimlich des nachts am Telefon. 88 Jetzt spricht die ganze Stadt davon, 8 der Film ist ganz besonders nett. 9 Deutsches Prädikat:„wertvoll“ 5 Tägl.: 15.30, 16.00, 18.50, 21.00 Freigegeben ab 18 Jahren) ALSTER Rikschamann PRRDIKAT: BESONDERS WERNTVOILIL ALS TERR-Abendstudde 5 1, 6 in CIT V.. 207 90 zeigt in Erstaufführung g das erregende Schicksal des genialen englischen Schauspielers KEAN in dem Farbfilm GENIE UND WAHNSINN nach der Komödie von ALEXANDER DU MAS in der Bearbeitung von Jean Paul Sartre mit VITTORIO GASSMANN ELEONORA ROSSI DRAGO ANNA MARIA FERRERO GERARD LANDRTE Deutsches Präd.:„besonders wertvoll“ Tägl.: 21.00, Fr. u. 80. auch 28.00 Uhr (Kassenöffnung 10 Uhr) ö 0 4. 5 2 05 5 N doch . Sid Sc 4 Der 0 rose h 1 75 DDD. Freitag und Samstag 23.00 Uhr Sonntag 14.00 Uhr JoHRN WAYNE in dem Abenteuer- Farbfilm in Cinemoscope . DER EROBERER Naſionalfheafer Mannheim Großes und Kleines Haus am Goetheplatz Spielplan vom 19. März bis 28. März 1960 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4. DM Der Vorverkauf beginnt jeweils samstags— Tel, 2 52 66 u. 218 01 20.00— 22.00„Hänsel und Gretel“ Märchenoper von Engelbert Humperdinck Miete H, 5. Vorst., Th.-G. Gr. H u. Fr. Verk. Einmaliges Gastspiel! Elsie Attenhofer „Das Beste aus ihren Programmen“ Ausverkauft! in Verbindung mit der Gesellschaft der Freunde des Nationaltheaters, Theaterge- meinde, Volkshochschule und Jugendbühne 6. Matinee „Doktor Faust“, Dichtung und Musik von Ferruccio Benvenuto Busoni, Vortrag von Prof, Dr. Müller-Blattau, Saarbrücken Eintritt freil Karten sind an der Theater- kasse erhältlich! „Hänsel und Gretel“ Geschlossene Vorstellung! „La Traviata“, Oper von G. Verdi Miete J, 5. Vorst., Th.-G. Gr. J u. fr. Verk., Zur Woche der Brüderlichkeit! „Korczak und die Kinder“ ein Stück von Erwin Sylvanus Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. C, Nrn. 1535 und freier Verkauf „Korczak und die Kinder“ Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. C Nrn. 5361070 und freier Verkauf „Jeanne oder Die Lerche“ Schauspiel von Jean Anouilh Miete E, Halbgr. II, 5. Vorst., Th.-G. Gr. E und freier Verkauf „Penthesilea“ Trauerspiel von Heinrich von Kleist Miete C, 5/6. Vorst., Th.-G. Gr. C u. fr. Vk. „Der Revisor“, Komische Oper nach Nikolai Gogol, von Werner Egk Miete B, Halbgr. II, 5. Vorstellung Th.-G. Gr.& und freier Verkauf Erstaufführung! „Doktor Faust“, Dichtung und Musik von Ferruceio Benvenuto Busoni Miete S, 7. Vorstellung und freier Verkauf Samstag, 19. 3. Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.00 Sonntag, 20. 3. 11.700— 12.30 Großes Haus 20.00— 22.30 Kleines Haus 11.00— 12.30 Kleines Haus 15.00— 16.30 Kleines Haus 20.00— 22.45 Montag, 21. 5. 20.00— 22.00 Großes Haus 20.00— 22.15 etwa Kleines Haus Dienstag, 22. 3. 20.00— 22.45 Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.30 M. G. Sauvajon, F. Jackson, R. Bottomley Für die Theatergemeinde Nrn. 1061— 1390 „Hoffmanns Erzählungen“ Phantastische Oper von Jac. Offenbach Für die Theatergemeinde Nrn. 4241— 5300 „Wallensteins Lager“, hierauf: „Die Piccolomini“ von Friedrich Schiller Miete Mrot, Falbgr. II, 5. Vorstellung und freier Verkauf. „Antigonae des Sophokles“ Nachdichtung von Friedrich Hölderlin Musik von Carl Orff Miete L, 5. Vorstellung, und freier Verkauf )„Die Kinder Edouards“ Fir die Theatergemeinde Nrn. 1591— 2120 „Madame Butterfly“, Oper von G. Puccini Für die Theatergemeinde Nrn. 1— 1060 )„Welt lebewohl“, Drama von Bern. Kops Miete F gelb, Halbgr. I, 5. Vorstellung und freier Verkauf „Doktor Faust“, Miete A, 6 Vorstellung, Th.-G. Gr. A und freier Verkauf Zum letzten Male! „Venus im Licht“, ein Spiel v. Christ. Fry Miete G, Halbgr. I, 5. Vorstellung Th.-G. Gr. G und freier Verkauf „Der Zigeunerbaron“, Operette v. J. Strauß Geschlossene Vorstellung! „Der Zigeunerbaron“ Miete N, 5. Vorstellung, und freier Verkauf Einlös, v. Umtauschgutscheinen aufgehoben „Walleinsteins Lager“; Hierauf: „Die Piecolomini“ von Friedrich Schiller Für die Theatergemeinde Nrn. 5301— 5830 „Wallensteins Tod“ von Friedrich Schiller Für die Theatergemeinde Nrn. 5301— 5830 „Penthesilea“ Für die Theatergemeinde Nrn. 6361— 7420 „Korczak und die Kinder“ Miete K, Halbgr. I, 5. Vorstellung TII.-G. Gr. K und freier Verkauf Mittwoch, 23. 3. Großes Haus 20.00— 22.45 Kleines Haus 20.00— 22.30 Donnerst., 24. 3. 20.00— 22.30 Großes Haus Th.-G. Gr. L. Kleines Haus 20.00— 22.30 Freitag, 25. 3. Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.30 20.00— 22.15 Samstag, 26. 3. Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.45 etwa 20.00— 22.45 Sonntag, 27. 3. Großes Haus Großes Haus 14.00— 17.15 19.30— 22.45 Th.-G. Gr. N Kleines Haus 15.30— 10.00 Kleines Haus 20.00— 22.30 Montag, 28. 3. 20.00— 22.00 Großes Haus 20.00— 21.30 — e Dle Intendanz ist der Ansicht, daß dieses Stück für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet ist. Leitung: Theodor Dentler K 2, 22(Nähe Kutpfolzkteisel) Telefon 222 71 u. 26152 „Fräulein Jolie“ v. A. Strindberg „Feinde schicken keine Blumen“ v. Pedro Block „Dik ZISEUNERIN SEL“ Drama in 3 Aufzügen von Ugo Betti Kartenvorverkauf: Beginn jeweils 20.15 Uhr — Vetter, Mm., Wasserturm-Passage P 7. 16, Tel. 24702 Freitag, den 18. März) Montag, den 21. März Dienstag, den 22. März In Vorbereitung: V K )„Die Kinder Edouards“, Lustspiel von“ Theaterkasse: Telefon Heidelberg 2 035 19 Kassenstunden: werktags 11 bis 8 Uhr und 17 bis 19 Uhr sonntags 11 bis 18 Uhr und eine Stunde vor Beginn der Vorstellung Freier Verkauf— Pletzmiete: Gastspiel Herta Fischer: 0 „Tosca“, Oper von Giocomo Puccini (Freier Verkauf Matinee— Anläßlich der Woche der Brüderlichkeit; „Habt mit allen Menschen Frieden“ Der Mensch des 20. Jahrhunderts in der Sicht jüdischer Dichter und Komponisten (Freier Verkauf- Preis: I. 25 DM. „Der Grof von luxemburg“, Operette von Franz Lehär(Freier Verkauf) Zum letzten Male im freien Verkauf: „Dus Lied der Lieder hierauf „Der Apollo von Bellac“ Zwei Stücke von Jean Siraudobx 5. Vorst. Dienstag- Migts= 9. Vorst. Dlenstag⸗ Miete-Schausplef dad fteſer Verkauf; e. r 87 1. 11 9 (Schölermiete B und freier Verkqauf „Ole Dreigroschenoper“ von Bertoſt Brecht (14. Vorst. Donnersfag-Miete- 8. Vorst. Donnerstag-Miete- Schauspiel und freier Verk.) 2 19. März, 20.00—22.30 Uhr Sonnſag, 20. März, 11.00-18.00 Uhr 20.00 22.30 Uhr Dienstag, 22. März, 20.0022.J5 Uhr 20.00-22.15 Uhr Donnerstag, 24. März, 20.00 bis nach 22.30 Uhr Freitag, 25. März, 19.30.3900 Ula.„Faust“— Der Tragödie erster ſeil von Johann Wolfgang von Goethe 14. Vorst. Fteitag-Miete— 8. Vorsf. Freitag iete- Schauspiel und freier Verkguf) Samstag, 26. März, 20.00 bis nach 22.30 Uhr Sonntog, 27. März, 11.00-12.30 Uhr „Die Dreigroschenoper“ (Freier Verkauf Matinee— krich Fronzen: Gedenkrede auf Alberf Camus— Anläßlich der Ersfaufföhrun „Die Besessenen“ von Albert Camus am 2. Apri (Freier Verkduf- Pr.: 1,25 DM „Fust“— Der Tragödie erster Teil (Freier Verkauf 19.30—23.00 Uhr Vorverkouf in Mannheim: Bochhondlung Or. C. Tillmann, Mannheim, p 7, 19(Heidelberger Straße)— Telefon: 2 52 81- Werktags von 8.00 bis 18.30 Uhr, somstags 8.00 bis 14.00 Uhe Beute m die Der Wert des Brillanten is! bestäncliger als das Zeitgeschehen Saua, Braun b LANREN Durch direkten import und eigene Anfertigung feinste Qbalität zu nledtigsten Preisen HMöhnchen vom Grill beim Hecke- Kurt, O 5, 13, Tel. 2 30 40 Täglich ab 19 Uhr bis 5 Unr trün. Besuchsreisen nach Us A vermittelt COl tr 00S Reisebüro Mhm. N 7. Kciiserring Tel. 2 68 54 Alles bisher Dagewesene weit übertroffen! Presse und Publikum bei der gestrigen Premiere hellauf begeistert! Unwiderruflich nur bis Montag, den 21. 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Es werden Neuerwerbungen aus jüngster Zeit gezeigt: vier graphische Zyklen. Zu An- fang muß das 105 Blätter umfassende Werk Marc Chagalls genannt werden, die Bibel- IIlustrationen, ein Geschenk Ludwigshafens an Mannheim anläßlich des 350-Jahres-Jubi- läums der Stadt. Von 1932 bis 1939 arbeitete der russische Künstler an den Radierungen, 1954 erschienen sie dann. Diese Bibel-Illu- strationen gehören ihrer stilistischen Ein- heitlichkeit wegen zu den besten und ein- drucksvollsten Werken Chagallscher Schwarz- Weiß-Kunst. Hier ist das Experiment aus- geschlossen, grobe, ungeschlachte Effekte, zu denen sich die hektisch- inbrünstige Seele des Russen oft hinreißen ließ, fehlen ganz. Der Eindruck abgeklärter Reife geht von den vielen maßvollen und dennoch voneinander Sehr verschiedenen Blättern aus. Es scheint, 21s habe eine tiefe Ehrfurcht Chagall vor je- dem Versuch bewahrt, Mittel anzuwenden, Welche dem hieratischen Text des Alten Te- staments nicht entsprachen. Zwar drückt die Farbe wohl das tiefste Wesen der Kunst Chagalls aus— ihre Mög- lichkeiten lassen es zu, Inbrunst durch glut- Junge Talente Ein Duo-Abend in Mannheim Für eine verdienstvolle Bemühung ist der Harmonie- Gesellschaft Mannheim zu dan- Ken: sie hatte zwei junge Musiker zu einem Duo-Abend ins Palasthotel„Mannheimer Hof“ geladen und gab ihnen damit Gelegen- heit, vor einem kleinen Kreis anspruchs- Voller Zuhörer ihr Können zu beweisen und ein paar Schritte auf der dornenvollen Künstlerischen Laufbahn zu tun. Der 22jährige Geiger Peter Herrmann aus Berlin, Schüler von Tibor Varga, konnte da- bei am stärksten überzeugen. Er ist ein vitaler Musiker, der seine Aufgaben ebenso Frischbeherzt wie mit überlegter Gestaltungs- Kraft anpackt, wobei ihm die bereits zu hoher Fertigkeit entwickelte Beherrschung seines Instruments trefflich zustatten kommt. Vor allem verfügt er über einen vollen, runden, modulationsfähigen Ton, mit dem er von Beginn an, schon in den ganz der Geige angepaßten„Variationen über ein Thema von Corelli“ von Tartini-Kreisler, die Zuhörer entzückte. Besonders wohl zu füh- len scheint sich der Geiger, wenn er mit Kkraftvollem, fast burschikosem Bogenstrich sein Temperament ausleben kann— ohne daß je die Schönheit des Tons, der einen Ausdruck dichter Intensität erhält, darunter leidet. Wie Herrmann die Solosonate Num- mer 1 in g-Moll von Johann Sebastian Bach geistig und technisch bewältigte, verdient hohes Lob und berechtigt zu großen Hoff- nungen; Kabinettstück war die Allegro- Fuge: mit einer sorgsamen und erstaunlich gelungenen Differenzierung der polyphonen Einen erzielte der junge Geiger verblüffende Strukturelle Deutlichkeit und Plastizität. Die 23jährige Pianistin Karin van Buiren aus Hamburg, eine Schülerin von Hans Richter-Hasser, hinterließ als aufmerksame und gewandt sich einfühlende Begleiterin stärkeren Eindruck als im solistischen Auf- treten. Zweifellos verfügt auch sie über beachtliches technisches Können, aber mußte es ausgerechnet ein großer Beethoven sein, an dem es das zu beweisen galt? Bei allem ernsthaften gestalterischen Bemühen haftete der E-Dur-Sonate Opus 109 doch ein Schim- mer des Außerlichen an, des geistig nicht Völlig Bewältigten; auch hätte man sich die Subtilität des Anschlags höher entwickelt vorstellen können, und über eine gewisse Trockenheit des melodischen Flusses, beson- ders im Andante, täuschten auch ge- schmackvolle Agogik und geschickter Pedal- gebrauch nicht hinweg.. Wie gesagt: Ueberzeugender wirkte die Pianistin in begleitender Funktion: beim Variationenwerk und nach der Pause bei den Sonaten von Claude Debussy und Jo- hannes Brahms. Peter Herrmann konnte auch hier den hohen Stand seines Könnens beweisen, und Debussy gab ihm zusätzlich Gelegenheit, sich mit großer Wandlungs- fähigkeit in den impressionistischen Bereich zu finden und seine Flageolett-Künste zu zeigen. Der Beifall war herzlich. hesch volle Intensität auszudrücken, düstere sehn- suchtsschwere Stimmungen durch dunkle melancholische Farbklänge zu erwecken oder strahlenden Glanz und Freude durch zarte helle Farbtöne auszulösen. Dennoch kann man die Radierungsfolge als typisch für Chagall bezeichnen. Es sind die zeichneri- schen Elemente der naiven, stark vereinfach- ten Formen, die das Märchenhafte seiner Vorstellungswelt zum Ausdruck bringen. Formale Sicherheit, die zu jeder wohltätigen künstlerischen Wirkung erforderlich ist, er- setzt in diesen Blättern, was der Chagall- Kenner von der Farbwirkung in den Male- reien des Meisters gewohnt war. Dynamische Ausdruckskraft der Linie und wogende Mas- sen des Hell und Dunkel vermitteln hier die Vorstellung von der Heftigkeit des Erlebens. Die tragende Wirkung der Arbeiten beruht jedoch in engerem Sinne nicht so sehr auf der Ordnung reiner Hell- und Dunkel-Töne — Chagall verwendet im Prinzip eigentlich nur vier bis sechs Tonstufen— als vielmehr auf der fließenden Kontur der flächenhaften Ordnung, vor allem aber auf dem Ausdruck der Körperzeichnung. Diesen erhebt er hier zum Hauptmittel seines Ausdruckswil- lens. Man darf diese Blätter eigentlich nicht Illustrationen nennen. Sie besitzen künstle- rischen Eigenwert. Ob man die vier Evange- listensymbole als einen Höhepunkt in der Bilderreihe bezeichnen will oder die Szene der Menschwerdung, Salomos Traum oder die Taube in der Arche, aus allen Blättern spricht Chagalls Achtung vor dem Lebe- Wesen und seine Ehrfurcht vor dem Geheim- nis des Daseins. Hierin liegt das wahre We- sen Chagalls. Welten trennen diesen, in sich versunke- nen Russen von dem Romanen Pablo Picasso, der 1949 den Text eigener Gedichte mit Skiz- zen illustrierte. Geistreich, witzig, rhetorisch, frivol, pointiert, gewollt glatt und ironisch- schönlich, so kann man im Gegensatz zu der Tiefe Chagalls die verschiedenartigen Aus- druckscharaktere spielerischer Leichtigkeit bezeichnen. Das virtuose Können und die grotesk vielfältige graphische Phantasie sind überlegener Selbstzweck. Das Leben ist für den Spanier ein Spiel, ein Kampf zwischen Todesangst und Freude. Er spielt zwar nur, aber er nimmt das Spiel ernst. Darum machte er einst seine Interpreten lächerlich, die aus seinen wechselnden Launen, aus seinen Ca- Pricen jeweils eine finstere Weltanschauung ableiteten. Picasso ist künstlerisch voller An- schauung ohne Ideologie. Er erlebt die Welt und das Leben naiv sinnlich, ohne je zu spe- Kkulieren. Die grenzenlose Fülle der Anschau- ung, die ihm seine unerschöpfliche Phantasie vor Augen führte, kann nur unmittelbar Marc Chagall: Noah entläßt die Taube aus der Arche Ein Blatt aus Mare Cha- galls Bibel- Illustrationen, die zusammen mit Neu- erwerbungen von Picasso, Braque und Grieshaber derzeit in der Mannhei- mer Kunsthalle gezeigt werden. Foto: Hans-Joerg Soldan wiedergegeben werden. Sie erlaubt keine ideenhafte Begrenzung. Picasso ist wie sein Landsmann Goya in der Graphik am reich- sten, am meisten er selbst. Nur die Zeichnung erlaubt es ihm, den feinsten Regungen seiner simmenfreudigen Eingebung spontan zu fol- gen. Verglichen mit Picasso wirken die Li- nienornamente Georges Braques geradezu dünn und sind auch an Phantasie, sinnlicher Anschauung, Naivität und vitaler Unbeküm- mertheit unterlegen. Die Kunsthalle zeigt die von Ambroise Vollard in Auftrag gege- benen IIlustrationen zu griechischen Origi- naltexten aus der Theogonie des Hesiod. Je- doch ist er als echter Franzose insgeheim ein Rationalist und übertrifft Picasso nun sei- nerseits an künstlerischem Kalkül, Form- Vollendung und Kultur in der Verwendung graphischer Mittel. Vor allem in bezug auf das letzte wirkt Picasso gegen den jüngeren Kollegen als ein Barbar. Eine Formulierung wie die beiden schwarzen Tauben wird man von dem Spanier nicht erwarten dürfen. Bei diesem Vergleich muß man überhaupt beden- ken, daß Braque der geborene Tonmaler und Formalist ist; er erschöpft sich malend. Seine Graphik besitzt künstlerisch nicht das Ge- wicht wie seine Malerei. Bei Picasso ist es eher umgekehrt. Gemeinsam ist beiden der Spieltrieb, dessen Resultat Lebensernst besitzt, weil er als dichterische Niederschrift das in die Sphäre künstlerischer Idealität er- hobene Erinnerungsbild erlebter Welt ist. Unter diesen Meistern der Inbrunst, der Phantasie und der Form kann der Karlsru- her HAP. Grieshaber nicht bestehen. Seine erlebnisarmen Schemen wirken kunstge- Werblich, so handwerklich geschickt und for- mal sauber sie zum Teil sein mögen. Sie Wirken flach und hart, unanschaulich, ohne Fülle. Grieshabers Stärke, Dämonen zu be- schwören, hat ihn bei dem Zyklus„Dunkle Welt der Tiere“(zehn Blätter) verlassen. Man sah Besseres von ihm. Die Kunsthalle Mannheim kann stolz auf ihre Neuerwerbungen sein, sie besitzt in den graphischen Zyklen die zu den besten euro- päischen Kunstleistungen gehörenden Blät- ter unseres Jahrhunderts. ae Was ist die Kunst in unserer Zeit? Jean Gebser sprach zum Abschluß der Reihe„Die Kunst in Leben und Koltur“ in der Mannheimer Kunsthalle Der letzte Vortrag in der Reihe„Die Kunst in Leben und Kultur“ wurde vom Freien Bund zur Pflege der Kunst in Gemeinschaft mit der„Vereinigung Zeitgenössisches Gei- stesleben, Mannheim“ veranstaltet. Der Schweizer Kulturphilosoph und Publizist Jean Gebser, in Deutschland bekannt durch sein Buch„‚Abendländische Wandlung“, Sprach zu dem Rahmenthema über die Frage: „Was ist die Kunst in unserer Zeit?“. Die Redner der vorhergehenden Vortragsabende dieser Reihe stellten den sich wandelnden Dedeutungsinhalt der geistesgeschichtlich maßgebenden Kunstwerke im Ablauf der verschiedenen Geschichtsepochen dar. Jean Gebsers Aufgabe war es, den Bedeutungs- inhalt der Gegenwartskunst darzulegen. Da- mit war dem Redner im Vergleich zu den anderen Vortragenden die Lösung des schwersten kulturhistorischen Problems zu- gefallen, denn der Mangel an Zeitabstand läßt keine historische Uebersicht zu. Dann litt die Klarheit des Vortrags, wie die der meisten anderen kulturphilosophischen Spe- kulationen, zwangsläufig an vorerst nicht zu behebenden philologischen Schwierigkeiten. Es gibt zur Benennung künstlerischer Welt- anschauungsformen der Gegenwart keine verbindlichen, allgemein verständlichen Be- griffe. Man kann die schwierigen Ausfüh- rungen Gebsers darum nur als einen Ver- such ansehen, den Hörer in die Problemwelt zeitgenössischer Kunst einzuführen. Dem Kunstbetrachter von heute fehle nicht nur der Maßstab für die Beurteilung von Werken der Bildenden Kunst, sondern auch der Weg zum Verstehen iHres Infialts. Er fühle sich am Rande eines Geheimnisses stehen, ohne dieses Rätsel lösen zu können. Gelte es für den Künstler, das Grundpro- blem der Zeit zu gestalten, einem neuen Le- bensgefühl Ausdruck und Form zu geben, so gelte es für den Betrachter, sich des Wesens begriffsfreier, anschauungsloser Wirklichkeit zu bemächtigen. Es gelte ferner, das Wissen um die Ursachen zu erlangen, welche den Symptomen unserer Zeit zugrunde liegen. Die Hauptursache all dieser rätselhaften Zeiterscheinungen sei der Wandel des Reali- tätsbewußtseins. Als wirklich werde von den maßgebenden Geistern heute nicht die phy- sische Realität empfunden, sondern jenes begrifflich nicht zu benennende, nur zu um- schreibende Sein, das, von den Philosophen Allerdings vor Jahrtausenden bereits als einzige Realität erkannt, heute auch der rational arbeitenden Wissenschaft faßbar ge- worden sei. Zwar hätten wissenschaftlich Alle Naturgesetze und Erkenntnisse in ihren Bereichen nach wie vor Gültigkeit(wie etwa die physikalischen Funktionsgesetze im Be- reich der Raummechanik), aber ihr weltbild- bestimmender Totalitätsanspruch sei gefal- jen. Dieser Wandel sei mit jenem vergleich- bar, den die Aufrichtung des rationalen Weltbildes durch die vorsokratische Philoso- phie gegenüber dem Mythologischen der ho- merischen Zeit mit sich brachte. Er erfasse Allerdings niemals das Bewußtsein aller Menschen, sondern nur das der maßgeben- den Geister. Auch heute besitze noch eine große Anzahl Menschen das mythofoSl- sche Weltbild. Die maßgebenden Künstler von heute versuchen einer Weltvorstellung Ausdruck zu geben, die, unrational, weder räumlich noch zeitlich ist, keine„Gegenüber“ kenne und keine Grenze zwischen Subjekt und Ob- jekt. Alle künstlerischen Mittel rationaler Welter fassung, wie Zentralperspektive und Schattenmodellierung, würden fallen gelas- Sen. Moderne Bilder erfaßten die Welt gleich- sam von innen und gäben in Farben und Flächen Analogien für die Funktionen der un anschaulichen Weltsubstanz, niemals je- doch Symbole oder Allegorien, also rationale Künstlerische Vermittlungsformen. Das Urteil über die künstlerische Qualität Würde nach wie vor von den alten Katego- rien abgeleitet werden. Handwerkliche Zu- länglichkeit und das Maß menschlicher Reife, Welches stets an der Fähigkeit zu echter Liebe erkannt werde, bestimmten den Wert der Kunst auch heute. Jean Gebser wies der Bildenden Kunst bei der Darstellung des modernen Weltbilds eine entscheidende Rolle zu. Er umging lei- der das Formproblem der gegenstandslosen Malerei völlig, nämlich die Unmöglichkeit, das unvorstellbare und unanschauliche, gren- zenlose Sein direkt anschaulich zu machen. Den Sinn einer Funktionsanalogie hat jede gute Malerei, denn nicht die Darstellung, sondern die Form macht eine Sache zur Kunst. J. G. — Koltur-Chronik Hans Schwarz, Dramatiker, Lyriker, Essayist und Initiator des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, feierte seinen siebzigsten Geburts. tag. In Berlin- Schöneberg geboren, besuchte er das Steglitzer Gymnasium, an dem die Jugend. bewegung ihren Ausgang nahm. Er war Schü. ler von Wilamowitz-Möllendorff, kehrte schwer verwundet aus dem ersten Weltkrieg zurück und war dann als Feuilletonist an der Zeit- schrift„Das Gewissen“ tätig. In den Kreisen der„konservativen Revolution“ war er von starkem publizistischem Einfluß. Nach der Auf- führung seines Dramas„Rebell in England“ durch Gustaf Gründgens am Preußischen Staatz. theater in Berlin wurden seine Dramen„Prinz von Preußen“,„Pentheus“,„Kassandra“ und „Caesar“ an fast allen großen deutschen Büh.- nen aufgeführt, nach dem Kriege die Tragödie „Iphigeneia in Aulis“ in Lübeck. Der Tenor Lauritz Melchior feiert am Sonn- tag, 20. März, seinen 70. Geburtstag. Der ge- bürtige Däne, der seit 1947 amerikanischer Staatsbürger ist und in Hollywood lebt, hat eine vierwöchige Europareise angetreten, um seinen Geburtstag mit Freunden und Familien- angehörigen in seiner Vaterstadt Kopenhagen begehen zu können. Am 31. März wird Lauritz Melchior in einem Konzert mit dem Kopen- hagener Sinfonieorchester die Rolle des Sieg- mund im ersten Akt von Wagners„Walküre“ singen. Anschließend kommt er nach Deutsch. land und will am 4. April im Fernsehprogramm des Norddeutschen Rundfunks auftreten. Der Leo-Baeck-Preis für 1959 wurde dem 1913 in München geborenen, jetzt in Jerusalem lebenden Schriftsteller Schalom Ben- chorin und der 1925 in Heidelberg geborenen Histori- kerin Dr. Eleonore Sterling verliehen. Der zu Ehren des 1956 verstorbenen Rabbiners Pr. Leo Baeck gestiftete Preis ist mit 3000 Mark dotiert. Kammersängerin Inge Borkh hat einen Ver- trag unterschrieben, der sie für die Monate Januar bis März 1961 wieder an die USA bin- det. Sie wird an der Metropolitan Opera in New Vork die„Elektra“ singen und in meh- reren Symphoniekonzerten auftreten. Das Berliner Philharmonische Orchester wird vom 21. bis zum 26. April unter Leitung Herbert von Karajans in Paris gastieren. Auf dem Programm stehen alle neun Symphonien Beethovens. Der Haushalts- und Finanzausschuß des Landtags von Nordrhein-Westfalen hat dem Ankauf einer Paul-Klee-Sammlung für 6,5 Mil- lionen Mark durch das Land zugestimmt. Die Sammlung, die ein Amerikaner angelegt hat, gilt als die beste nach der Berner Klee-Samm- lung, weil sie die Entwicklung des Malers klar zeigt. Der bisherige Besitzer hatte Klee nach seiner Emigration 1933 aufgenommen. Klee malte ihm als Entgelt diese Bilder. Wie aus dem Landtag ferner mitgeteilt wurde, soll die Sammlung in der Landeshauptstadt Düsseldorf untergebracht werden. Die Stadt habe zugesagt, Räumlichkeiten für die Bilder zur Verfügung zu stellen. Eine Ausstellung„Alexander Archipenko- 50 Jahre seines Schaffens“ zeigt das Karl-Ernst- Osthaus-Museum in Hagen vom 20. März bis 1. Mai. In der Eingangshalle des Museums sind während der gleichen Zeit Werke des Mannheimer Malers Karl Rödel ausgestellt. Das Heidelberger Buch- und Kunstanti- quariat Helmut Tenner, veranstaltet vom 6. bis 9. April seine 19. bis 21. Kunstauktion. Das An- gebot umfaßt etwa 4000 Nummern. Darunter sind Handschriften des 15. Jahrhunderts, Musik- Manuskripte von Mozart und Schubert und Briefe von Goethe, Bürger, Lenau, Wagner, Wieland. Reichhaltig bestückt sind die Abtei- lungen„Alte Natur wissenschaften“,„Kulturge⸗ schichte“(mit Biographien, Geschichts- und Jagdbüchern, Kostüm und Uniformwerken und Publikationen aus anderen Gebieten) und „Dekorative Graphik“(mit zahlreichen Land- karten und Städteansichten). Viele Seltenheiten sind unter den„Alten Drucken“ und in der Ab- teilung„Bibliographie und Buchwesen“. Am 9. April werden Kunstwerke aus dem 15. bis. Jahrhundert versteigert, darunter Gemälde von Ruysdael, Daniel Fohr, Wilhelm von Kobell; Zeichnungen von Poussin, Rubens, Terborch, Chodowiecki, Franz Kobell, Achenbach, Ludwig Richter; Graphik von Lucas van Leyden, Rem- brandt, Fragonard, Goya, Cézanne, Manet, Tou- louse-Lautrec. Am umfangreichsten ist die Kunst des 20. Jahrhunderts mit allen bedeu- tenden Namen vertreten. Eine Ausstellung mit den graphischen Arbeiten von Miro und Pi- casso ist bis zum 30. März zusammen mit eini- gen anderen wertvollen Auktionsstücken in den Räumen des Bibliographicums, Hauptstraße 194, zu sehen. Marcel Pagnols Komödie„Die Tochter des Brunnenmachers“ in einer Inszenierung von Schauspieldirektor Heinz Joachim Klein hat am Samstag, 2. April, Premiere im Kleinen Haus des Mannheimer Nationaltheaters. In den Hauptrollen spielen Heidi Mentz, Johannes Hönig und Karl Friedrich. Das Bühnenbild schuf Paul Walter, die Kostüme entwarf Gerda Schulte. Als nächste Premiere bringt das Zimmer- theater Heidelberg Peter Ustinovs Komödie „Romanoff und Julia“ in einer Inszenierung von Friedrich Brandenburg heraus. Michael Kohlhaas Aus einer alten Chronik/ Von Heinrich v. Kleist 17. Fortsetzung Kohlhaas, dem das Herz unter allen diesen Umständen unruhig zu klopfen anfing, harrte durch mehrere Tage auf die Entschei- dung seiner der Person des Landesherren mit befremdender Weitläufigkeit vorgelegten Bitte; doch es verging eine Woche, und es verging mehr, ohne daß weder diese Ent- scheidung einlief noch auch das Rechtser- kenntnis, so bestimmt man es ihm auch ver- kündigt hatte, bei dem Tribunal gefällt ward: dergestalt, daß er am zwölften Tage, fest entschlossen, die Gesinnung der Regie- Tung gegen ihn, sie möge sein, welche man Wolle, zur Sprache zu bringen, sich nieder- Setzte und das Gubernium von neuem in einer dringenden Vorstellung um die erfor- derten Pässe bat. Aber wie betreten war er, als er am Abend des folgenden, gleichfalls ohne die erwartete Antwort verstrichenen Tages, mit einem Schritt, den er gedanken- voll, in Erwägung seiner Lage und besonders der ihm von dem Doktor Luther ausgewirk- ten Amnestie, an das Fenster seines Hinter- stübchens tat, in dem kleinen auf dem Hofe befindlichen Nebengebäude, das er ihr zum Aufenthalte angewiesen hatte, die Wache nicht erblickte, die ihm bei seiner Ankunft der Prinz von Meißen eingesetzt hatte! Thomas, der alte Hausmann, den er herbei- rief und fragte: was dies zu bedeuten habe, antwortete ihm seufzend:„Herr! es ist nicht Alles, wie es sein soll; die Landsknechte, deren heute mehr sind wie gewöhnlich, ha- ben sich bei Einbruch der Nacht um das ganze Haus verteilt; zwei stehen mit Schild und Spieß an der vordern Tür auf der Straße; zwei an der hintern im Garten; und noch zwei andere liegen im Vorsaal auf einem Bund Stroh und sagen, daß sie daselbst schlafen würden.“ Kohlhaas, der seine Farbe verlor, Wandte sich und versetzte: es wäre gleichviel, Wenn sie nur da wären; und er möchte den Landsknechten, sobald er auf den Flur käme, Licht hinsetzen, damit sie sehen könnten. Nachdem er noch, unter dem Vorwande, ein Geschirr auszügießen, den vordern Fenster- laden eröffnet und sich von der Wahrheit des Umstands, den ihm der Alte entdeckt, überzeugt hatte— denn eben ward sogar in geräuschloser Ablösung die Wache erneuert, an welche Maßregel bisher, solange die Ein- richtung bestand, noch niemand gedacht hatte—, so legte er sich, wenig schlaflustig Allerdings zu Bette, und sein Entschluß war für den kommenden Tag sogleich gefaßt. Denm nichts miß gönnte er der Regierung, mit der er zu tun hatte, mehr als den Schein der Gerechtigkeit, während sie in der Tat die Amnestie, die sie ihm angelobt hatte, an ihm brach; und falls er wirklich ein Gefangener Sein sollte, wie es keinem Zweifel mehr un- ter worfen war, wollte er derselben auch die bestimmte und unumwunden Erklärung, daß es So sei, abnötigen. Demnach ließ er, sobald der Morgen des nächsten Tages anbrach, durch Sternbald, seinen Knecht, den Wagen anspannen und vorführen, um, wie er vor- gab, zu dem Verwalter nach Lockewitz zu fahren, der ihn, als ein alter Bekannter, einige Tage zuvor in Dresden gesprochen und eingeladen hatte, ihn einmal mit seinen Kin- dern zu besuchen. Die Landsknechte, welche mit zusammengesteckten Köpfen die dadurch veranlaßten Bewegungen im Hause wahr- nahmen, schickten einen aus ihrer Mitte heimlich in die Stadt, worauf binnen weni- gen Minuten ein Gubernialoffiziant an der Spitze mehrerer Hascher erschien und sich, als ob er daselbst ein Geschäft hätte, in das gegenüberliegende Haus begab. Kohlhaas, der, mit der Ankleidung seiner Knaben be- schäftigt, diese Bewegungen gleichfalls be- merkte und den Wagen absichtlich länger, als eben nötig gewesen wäre, vor dem Hause halten ließ, trat, sobald er die Anstalten der Polizei vollendet sah, mit seinen Kindern, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, vor das Haus hinaus; und während er dem Troß der Landsknechte, die unter der Tür standen, im Vorübergehen sagte, daß sie nicht nötig hät- ten, ihm zu folgen, hob er die Jungen in den Wagen und küßte und tröstete die kleinen weinenden Mädchen, die, seiner Anordnung gemäß, bei der Tochter des alten Hausmanns zurückbleiben sollten. Kaum hatte er selbst den Wagen bestiegen, als der Gubernialoffi- ziant mit seinem Gefolge von Häschern aus dem gegenüberliegenden Hause zu ihm her- antrat und ihn fragte: wohin er wolle. Auf die Antwort Kohlhaasens: daß er zu seinem Freund, dem Amtmann, nach Lockewitz fah- ren Wolle, der ihn vor einigen Tagen mit seinen beiden Knaben zu sich aufs Land ge- laden, antwortete der Gubernialoffiziant: daß er in diesem Fall einige Augenblicke Warten müsse, indem einige berittene Lands- Knechte, dem Befehl des Prinzen von Meißen gemäß, ihn begleiten würden. Kohlhaas fragte lächelnd vom Wagen herab: ob er glaupe, daß seine Person in dem Hause seines Freun- des, der sich erboten, ihn auf einen Tag an seiner Tafel zu bewirten, nicht sicher sei. Der Offiziant erwiderte auf eine heitere und angenehme Art: daß die Gefahr allerdings nicht groß sei; Wobei er himzusetzte: dag ihm die Knechte auch auf keine Weise zur Last fallen sollten. Kohlhaas versetzte ernst- haft: daß ihm der Prinz von Meißen bei sei- ner Ankunft in Dresden freigestellt, ob er sich der Wache bedienen wolle oder nicht; und da der Offiziant sich über diesen Um- Stamd wunderte und sich mit vorsichtigen Wendungen auf den Gebrauch während der ganzen Zeit seiner Anwesenheit berief: so erzählte der Roßhändler ihm den Vorfall, der die Einsetzung der Wache in seinem Hause veranlagt hatte. Der Offiziant ver- sicherte ihn, dag die Befehle des Schloßg- hauptmanns, Freiherrn von Wenk, der in diesem Augenblick Chef der Polizei sei, ihm die unausgesetzte Beschützung seiner Person zur Pflicht mache; und bat ihn, falls er sich die Begleitung nicht gefallen lassen wolle, Selbst auf das Gubernium zu gehen, um den Irrtum, der dabei obwalten müsse, zu be- Tichtigen. Kohlhaas, mit einem sprechenden Blick, den er auf den Offizianten warf, sagte, entschlossen, die Sache zu beugen oder zu brechen: daß er dies tun wolle; stieg mit Klopfendem Herzen von dem Wagen, ließ die Kinder durch den Hausmann in den Flur tragen und verfügte sich, während der Knecht mit dem Fuhrwerk vor dem Hause halten blieb, mit dem Offizianten und seiner Wache in das Gubernium. Es traf sich, daß der Schloghauptmann, Freiherr Wenk, eben mit der Besichtigung einer Bande am Abend zu- Vor eingebrachter Nagelschmidtscher Knechte, die man in der Gegend von Leipzig AUfgefan- gen hatte, beschäftigt war und die Kerle über manche Dinge, die man gern von ihnen gehört hätte, von den Rittern, die bei ihm waren, befragt wurden, als der Roßhändler mit seiner Begleitung zu ihm in den Saal trat. Der Freiherr, sobald er den Roghändler erblickte, ging, während die Ritter plötzlich Still wurden und mit dem Verhör der Knechte einhielten, auf ihn zu und fragte ihn: was er wolle, und da der Roßkamm ihm auf ehr- erbietige Weise sein Vorhaben, bei dem Ver- Walter in Lockewitz zu Mittag zu speisen, und den Wunsch, die Landsknechte, denen er da- bei nicht bedürfe, zurücklassen zu dürfen, vorgetragen hatte, antwortete der Freiherr, die Farbe im Gesicht wechselnd, indem er eine andere Rede zu verschlucken schien: er würde wohl tun, wenn er sich still in seinem Hause hielte und den Schmaus bei dem Lockewitzer Amtmann vorderhand noch aus- Setzte.— Dabei wandte er sich, das ganze Gespräch zerschneidend, dem Offizianten zu und sagte zu ihm: daß es mit dem Befehl, den er ihm in bezug auf den Mann gegeben, sein Bewenden hätte und daß derselbe anders nicht als in Begleitung sechs berittener Lamdsknechte die Stadt verlassen dürfe.— Kohlhaas fragte: ob er ein Gefangener Wäre und ob er glauben solle, daß die ihm feierlich vor den Augen der ganzen Welt angelobte Amnestie gebrochen sei, worauf der Freihetr sich plötzlich, glutrot im Gesichte, zu ihm wandte und, indem er dicht vor ihn trat und ihm in das Auge sah, antwortete:„Ja! jal ja — ihm den Rücken zukehrte, ihn stehen liel und wieder zu den Nagelschmidtschen Knech- ten ging. Hierauf verließ Kohlhaas den Saal, und ob er schon einsah, daß er sich das ein- zige Rettungsmittel, das ihm übrigblieb, die Flucht, durch die Schritte, die er getan, Sehr erschwert hatte, so lobte er sein Ver- fahren gleichwohl, weil er sich nunmehr auch seinerseits von der Verbindlichkeit, den Artikeln der Amnestie nachzukom- men, befreit sah. Er ließ, da er 2 Hause kam, die Pferde ausspannen und begab sich, in Begleitung des Guberniel- offizianten, sehr traurig und erschüttert in sein Zimmer; und während dieser Mann, auf eine dem Roßghändler Ekel erregende Weise, versicherte, daß alles nur auf einem Mißver- ständnis beruhen müsse, das sich in kurzem lösen würde, verriegelten die Häscher auf seinen Wink alle Ausgänge der Wohnung, die auf den Hof führten; wobei der Offiziant ihm versicherte, daß ihm der vordere Hauptein- gang nach wie vor zu seinem beliebigen Ge. brauch offenstehe. Fortsetzung folg ein eta nis dar der Wie die I ter den Sch sue ren seir rei der Ab! ord 268 ner 28 8 Wie Lage den Cor Un Gut keil rec 2 Wi Kör zun auc 2e kla Bo. mit SE