stone-Bild tgehalten sermaßen jener mit. unten sie uftauchte. 8 Slawen las Deut- e ihn der hwierigen a machte den Bür- und auch gelegent- em Nach- aann ge- Ilimbeeren Hluck aus sich trug. russische um sich der gro- ind halte tte Nelda it aufge- geschaut. zen Blick. wieriges 1 niemals ugen, das der sich ie mußte am lieb- verhängt rschwen⸗ hineinzu- i sie da- u ordnen er tadel- at Sascha blen statt T eigent- Zustellen sprechen? wechselte atz. Man ein Ge- gewesen, appetit- hatte? allmor- cher Blu- n in die ot Peter- wucherte. Prinkgeld 80 lehnte cken, die en, wenn Wäre. ein Wort der spra- d Nelda Natalie fund der ung über vermocht lächelte, den Fü- gewesen, z gesagt: War die- 1, 80 Un- 1 und 80 t rasende afen hin- die Stirn Und ihr je dachte 1 tauchte hend er- sie un zu ver- nge zum je Leute flüstern, at in Sa- nen hör⸗ Natalies ein Brief großen Ich gehe en muß. zugleich, Rerausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag · Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: K. F. von Schilling, pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: f. kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, amtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 28 743 17 4624 A Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DN zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr ene 15. Jahrgang/ Nr. 67/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. o. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 21. März 1960 Trifft Adenauer Chrustschow? Andeutung des Kanzlers/ Gespräche mit Pankow unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen f Los Angeles.(dpa) Die Möglichkeit eines neuen Treffens mit dem sowjeti- schen Ministerpräsidenten Chrustschow hat Bundeskanzler Adenauer am Sonntag in einem amerikanischen Fernsehinterview angedeutet. Adenauer wurde gefragt, ob er angesichts der„zahlreichen äußerst heftigen Angriffe“ Chrustschows dennoch eine Zusammenkunft mit dem sowjetischen Regierungschef für möglich halte. Der Bundes- kanzler erwiderte, er stehe zur Zeit mit Chrustschow in einem Briefwechsel und sei mit einem Antwortbrief am Zuge, den er sofort nach seiner Rückkehr nach Bonn schreiben werde. „Weshalb soll ein Treffen zwischen Chrustschow und mir ausge- schlossen sein? Ich meine, daß wir uns in gewisser Hinsicht gegenseitig achten. In anderen Fällen ist dies wiederum nicht der Fall.“ In einer Pressekonferenz lieg Adenauer außerdem durchblicken, daß vielleicht eines Tages Gespräche zwischen Bonn und Ost- berlin möglich sein könnten. Auf die Frage, ob er an solche Kontakte glaube, antwortete Adenauer:„Das ist nicht wahrscheinlich, doch würde ich auf der anderen Seite diese Möglichkeit nicht für immer ausschließen. Wenn eines Tages die Wiedervereinigung näherrückt, könnte ein Punkt erreicht wer- den, an dem solche Gespräche möglich sind.“ Auf die Frage, ob er bereit sei, alle An- sprüche auf die deutschen Ostgebiete östlich der Oder-Neiße-Linie fallenzulassen, betonte Adenauer auf der Pressekonferenz, es werde eine friedliche Lösung dieses Problems mit Polen angestrebt, zu dem jede künftige deutsche Regierung gute und freundschaft- liche Beziehungen haben müsse.„Wir er- warten, daß die Entwicklung zu einer Ver- ständigung in dieser Frage führen wird. Das Recht auf Heimat muß jedoch gewahrt wer- den, ganz gleich, wie der genaue Grenzver- lauf sein mag.“ Adenauer, der sich am Wochenende noch in Kalifornien aufhielt, nahm viermal bei verschiedenen Gelegenheiten zu den wich- tigsten internationalen Fragen Stellung, be- Einschränkung der Atomversuche in Sicht Einlenken der Sowjets auf der Genfer Drei-Mächte-Konferenz Von unserem Korrespondenten Erich Reyhl in der Schweiz Genf. Die Dreimächtekonferenz in Genf, die seit 17 Monaten einen Vertrag über die kontrollierte Einstellung der Kernwaffenver- suche 2 erzielen sucht, nähert sich einer Einigung. Die Hoffnung ist jetzt erlaubt, daß zunächst wenigstens einer weiteren radio- aktiven Verseuchung der Erde Einhalt gebo- ten wird. Durch eine Annäherung der Stand- punkte der drei Atommächte, Vereinigte Staaten, Großbritannien und Sowaietunion Wird zwar die Gefahr eines Atomkrieges noch noch nicht gebannt. Auch die Entwicklung neuer Kernwaffen wird nach Vertragsab- schluß vorerst höchstens gehemmt. Dennoch bezeichnet man den Fortschritt dieser Atom- konferenz als gutes Zeichen für die Ab- rüstungskonferenz, die gleichzeitig in Genf stattfindet. Nach sechswöchiger Ablehnung haben die Sowjets am Samstag in einer außerordent- lichen Sitzung einem amerikanischen Teil- plan über die Einstellung der Kernwaffen versuche zugestimmt, der ein Verbot aller Atom- und Wasserstoffpombenexplosionen J. in der Atmosphäre und 2. in den Ozeanen vorsieht, sowie ein Teilverbot für Kern- explosionen, 3. in jenen Regionen des Welt- raumes, auf die man sich einigen werde und 4. kür Kontrollierbare unterirdische Atom- explosionen, Als nichtkontrollierbare Unter- irdische Explosionen wurden die in der Größenordnung von 4750 Tonnen klassischen Sprengstoffes und weniger bezeichnet. Keine Kernwaffen Die Sowjets hatten ständig ein völliges Verbot verlangt. Der Westen anderseits hält ein vollständiges Verbot für Unsinn, solange es keine Möglichkeiten gibt, es zu kontrol- lieren. Indem sich die beiden westlichen Atommächte, Amerika und Großbritannien Weigerten, ein allumfassendes Verbot zu Unterschreiben, wollten sie die Sowjetunion, der viel an einem Vertrag zu liegen scheint, zwingen, in ein gemeinsames Forschungs- programm einzuwilligen, das schließlich die zuverlässige Kontrolle auch von Atom- bombenexplosionen unter 4,75 Kilotonnen ermöglichen sollte. Auch diesem gemein- samen westlich- sowjetischen Forschungs- programm hat die Sowjetunion jetzt zuge- Stimmt. Ihr Eingehen auf den amerikanischen Teilplan machte die Sowietdelegation aller- dings von der ehren wörtlichen Verpflichtung der Atommächte abhängig, auch während der Zwischenzeit, die die Wissenschaftler benötigen, um genauere Kontrollmöglich- keiten zu finden, keine Atomexplosionen unter 4,75 Kilotonnen auszulösen. Sobald die West-östliche Expertengruppe Methoden ge- kunden habe, um durch das vorgesehene Netz von 180 Kontrollstationen auf Distanz auch kleinere Atombombenexplosionen zu- verlässig zu orten, solle ein Zusatzvertrag Fortsetzung auf Seite 2 für NATO-Partner Zusage Eisenhowers nach einer brieflichen Warnung Chrustschows Washington.(dpa) Zur Zeit ist nicht damit zu rechnen, daß die NATO-Partner der DA amerikanische Kernwaffen erhalten. Dies geht aus einem Briefwechsel hervor,. den Präsident Eisenhower und der sowiqelische Ministerpräsident Chrustschow in diesem Monat geführt haben. Wie informierte Kreise in Washington am Wochenende mitteilten, soll Chrustschow Eisenhower davor gewarnt haben, den NATO-Partnern Kernwaffen zur Verfügung zu stellen. Die Sowjetunion wäre in diesem Falle gezwungen, Bitten ihrer Verbündeten auf ähnliche Waffen stattzugeben. Diese Warnung soll in einem persönlichen Schrei- ben vom 8. März enthalten sein. In seiner Antwort auf den Chrustschow-Brief 8011 Eisenhower betont haben, daß die Vereinig- ten Staateri gegenwärtig nicht beabsichtig- ten, ihren Verbündeten Kernwaffen zur Ver- fügung zu stellen. Es wird angenommen, daß Chrustschox in erster Linie die chinesische Volksrepublik im Sinne hatte, als er von Bitten seiner Ver- bündeten um Kernwaffen sprach. Knapp einen Monat vor dem Schreiben Chrustschows hatte Eisenhower auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, die USA-Regie- rung erwäge die Möglichkeit, den amerika- nischen Kongreß um eine Aenderung der Atomenergiegesetzgebung zu ersuchen, um gewissen Verbündeten amerikanische Atom- sprengköpfe in Gewahrsam geben zu können. Seitdem trat NATO- Oberbefehlshaber Gene- ral Norstad mit dem Plan an die Oeffentlich keit, eine Art„NA TO-Feuer wehr“ zu bilden, die auch mit taktischen Kernwaffen ausge- rüstet werden könnte. Deutsche Wiedergutmachung an Griechenland Bonn(dpa) Die Bundesrepublik und Griechenland haben einen Staatsvertrag ab- geschlossen, der deutsche Wiederguf⸗ machungsleistungen in Höhe von 115 Mil- lionen Mark für nationalsozialistisches Un- recht in Griechenland vorsieht. Auch ein Uebereinkommen, in der Handelsmarine keine Flaggendiskriminierung anzuwenden, sowie ein Niederlassungs- und Schiff- fahrtsvertrag wurden von dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Dr. van Scherpenberg und dem griechischen Botschafter Thomas Ypsilanti unterzeichnet. Die Verträge be- dürfen noch der Ratifikation. vor er sich in dem Kurort Palm Springs eine Ruhepause gönnte. Abgesehen von dem Fernsehinterview und der Pressekonferenz nahm er an einem Essen des„Rates für internationale Angelegenheiten“ teil und sprach vor mehreren tausend Studenten der Universität Kaliforniens, die ihm die Ehren- doktorwürde verliehen hatte. Bei dem Essen erinnerte der Kanzler vor allem daran, daß sich die Auseinanderset- zung mit dem Kommunismus nicht auf die Politik beschränkt, sondern auch auf wirt- schaftlichem und geistigem Gebiet entschei- dende Bedeutung hat. Der Kanzler beschwor die Westmächte, bei der bevorstehenden Gipfelkonferenz absolute Einigkeit zu be- Wahren. Auf die in dem Fernsehinterview ge- stellte Frage, ob er irgendeine Möglichkeit eines Berlin- Kompromisses bei den kom- menden Gipfelbesprechungen sehe, antwor- tete Adenauer:„Man wird diskutieren müs- sen. Dann werden wir sehen, ob Kompro- misse möglich sind. Auf jeden Fall werden es keine großen Kompromisse sein.“ Er glaube nicht an einen Atomkrieg wegen Berlin, fuhr der Kanzler fort. Auf die Frage, ob dies bedeute, daß er bis jetzt keine verbindliche Zusage Präsident Eisen- howers oder irgendeines anderen Führers des Westens dafür erhalten habe, daß bei der Verteidigung Berlins notfalls bis an die Grenze eines Atomkriegs gegangen wird, sagte Adenauer:„Ich würde eine derartige Verpflichtung niemals verlangen. Der Präsi- dent wäre auch niemals in der Lage, eine derartige Zusage zu geben, Ich bin jedoch sehr befriedigt über das, was der Präsident in dem Kommuniqué(über die Eisenhower- Adenauer-Besprechungen) und auf seiner Pressekonferenz sagte. Ich kann hinzufügen, daß er erklärt hat, die Flagge der Vereinig- ten Staaten werde auch in Zukunft über Berlin wehen.“ Zu Verhandlungen mit Rebellen soll man in Faris angeblich bereit sein New Vork(AP). Französische Stellen ha- ben angedeutet, daß ein bedingungsloses An- gebot zu Friedensverhandlungen von seiten der algerischen Rebellen fast mit Gewißheit eine günstige Antwort finden würde, wenn es in korrekter Form gemacht würde, berich- tete der Pariser Korrespondent der„New Vork Times“ ame Sonntag. Diese Auskunft sollen ihm französische Stellen auf Meldun- gen aus Tunis gegeben haben, daß die Re- bellen am 18. Februar einen bevollmächtigten Kurier zur Aufnahme von Waffenstillstands- gesprächen ohne Vorbedingungen zu Präsi- dent de Gaulle entstandt hätten und darauf keine Antwort gegeben worden sei. Dr. Gaa kandidiert für Mannbeim-Land Süd Schwetzingen.(schl-Eigener Bericht) Auf der Hauptversammlung des CDU-Kreisver- bandes Mannheim-Land(Süd) in Schwetzin⸗ gen wurde Landrat Dr. Valentin Gaa ein- stimmig zum Kandidaten für die kommende Landtagswahl gewählt!“ Zweikkandidat ist der Geschäftsführer des Evangelischen Män- nerwerks Hockenheim, Schlosser. In der Hauptversammlung wurden die Verdienste Dr. Gaas in der letzten Legislaturperiode er war Mitglied des Finanz ausschusses und des Rundfunkrats— eingehend gewürdigt. In der gleichen Versammlung wurde Dr. Gaa wiederum zum ersten Vorsitzenden des Kreisverbands Mannheim-Land(Süd) ge- wählt. Ungläubiges Staunen legte Englands Prinzessin Margaret beim Besuch der Radio-Telesxop- Anlage Jodrell Bunk an den Tag. Ste durfte auf einen kleinen schwarzen Knopf drücken, womit sie eine Funk- verbindung zu dem amerikanischen Sonnensatelliten„Pionier V auslöste.„Ach, tatsäch- lick?“ sagte sie andächtig, als man ihr mitteilte, daß der Sender des Satelliten 1,6 Millionen Kilometer von der Erde entfernt sei. Indessen wird die Prinzessin demnächst auch noch auf andere Weise mit der Welt der modernen Technik in Berührung kommen. Ihre Hochzeit mit Antony Armstrong Jones in der Westminster Abtei wird vom britischen Fernsehen über das Eurovisions-Netz in 14 Länder, darunter auch die Bundesrepublih, übertragen werden. Ihr Ja-Wort soll von eigens angebrachten Mikrofonen eingefangen werden. Bild: Keystone Der Hallstein-Plan stiftet Unfrieden Erhard setzt sich in Gegensatz zu Adenauer und Brentano Von unserem Wirtschaftskortespondenten Ernst Georg Bonn. Bundeswirtschaftsminister Profes- sor Erhard hat jetzt in die Diskussion über den Plan des Präsidenten der Europäischen Kommission, Professor Hallstein, eingegrif- fen, der eine Verkürzung der Uebergangsfri- sten bis zur Verwirklichung des Gemeinsamen europäischen Marktes und eine beschleunigte Annäherung an den künftigen europäischen Außenzolltarif vorsieht. Erhard ließ seine Be- denken am Wochenende durch Sprecher sei- nes Ministeriums offiziell vortragen, und zwar gestützt auf Zahlenangaben über die Zwischen Gesfern und Morgen Fortgesetzt werden heute in Bonn die am 20. Februar ergebnislos abgebrochenen Ver- handlungen über die 15prozentigen Lohnfor- derungen der Post-Gewerkschaft. Die vom Bundespostministerium zuletzt angebotene acht- bis neunprozentige Erhöhung der Ar- beiterlöhne war in einer Urabstimmung ab- gelehnt worden. Die Gewerkschaft erwartet jetzt ein höheres Angebot. Ergebnislos abgebrochen wurden in Hannover die Tarifverhandlungen für die 16 000 Erdölarbeiter in der Bundesrepublik. Wie die 18 Bergbau mitteilte, habe es zu keiner Einigung kommen können, weil die Arbeitgeber nur eine sechsprozentige Lohn- erhöhung angeboten, die Vertreter der Berg- arbeitergewerkschaft jedoch elf Prozent ge- fordert hätten. Mit der Annahme einer Reihe von Ent- schliegungen über die künftige Jugendarbeit wurde am Sonntag die sechste Bundesjugend- konferenz der Deutschen Angestellten-Ge- werkschaft DAG) in Berlin beendet: Erwei- terung des internationalen Arbeitsplatzaus- tausches, verbesserte Ausbildung in den Grundschulen, vorbeugende Erholungskuren für Jugendliche, 18 Tage Mindesturlaub für Jugendliche, Anrechnung der Lehrzeit auf die Betriebszugehörigkeit und Festlegung der Lehrlingsvergütungen in den Gehaltstarifen. Der neuernannte Nuntius für Deutsch- land, Carrado Bafile, wurde von Papst Jo- hannes XXIII. in der sixtinischen Kapelle zum Bischof geweiht. Nuntius Bafile, der Nachfolger des kürzlich zum Kardinal er- hobenen Erzbischofs Aloysius Münch, wird sein neues Amt in Deutschland Anfang April übernehmen. Bundesjustizminister Schäffer kündigte in Nürnberg vor der Presse an, daß er als Antwort auf die östlichen Beschuldigungen gegen Richter und Staatsanwälte im Bun- desgebiet künftig auch Urteile überprüfen lassen werde, die von Gerichten der So- Wjetzone gefällt worden sind. Der 1. Senat des Hessischen Verwaltungs- gerichtshofes in Kassel hat entschieden, daß die Stadt Hanau ihrem früheren NS-Ober- bürgermeister Junker keine Pension nach dem 131er-Gesetz zahlen braucht. Seine Er- nennung zum Stadtoberhaupt sei überwie- gend wegen seiner engen Verbindung zum Nationalsozialismus erfolgt. Sein zehnjähriges Bestehen feierte am Samstag der Bund der Verfolgten des Nazi- regimes(BVN). Seine Gründung bezeichnete Bundespräsident Lübke in einer Grußbot- schaft als eine verantwortungsbewußte Ab- sage an den Versuch der Kommunisten, auch. im westlichen Teil Deutschlands die Opfer des dritten Reiches für ihre Propaganda auszunutzen. Jordanien hat die Bundesrepublik um technische und finanzielle Hilfe bei der Ver- Wirklichung einer Reihe größerer Entwick- lungsvorhaben gebeten. Ein neues schwedisches Ueberschall-Düsen- jagdflugzeug, J 35„Draken“, wurde zum erstenmal in einem grogen Luftwaffenmanö- ver über Stockholm eingesetzt. Der wie ein gleichschenkliges Dreieck aussehende Jäger hat die Erwartungen der Experten bei wei- tem übertroffen. Er gilt als die Trumpfkarte der schwedischen Luftverteidigung. Der neue Jäger hat vollautomatische Befehlsübermitt- jung und wird über Radar vom Boden aus in den Einsatz geleitet. Ministerpräsident Meyers von Nordrhein- Westfalen, traf zu einem sechstätigen Besuch in England ein, den er auf Einladung der bri- tischen Regierung unternimmt. Frankreichs Staatspräsident de Gaulle hat den indischen Ministerpräsidenten Nehru eingeladen, nach Paris zu kommen. Er hat dem indischen Regierungschef vorgeschla- gen, den Besuch in Frankreich mit seiner Teilnahme an der Konferenz der Minister- präsidenten des britischen Commonwealth im Mai in London zu verbinden. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Mo- nate erlebte Bolivien am Wochenende eine regierungsfeindliche Verschwörung. Rechts- gerichtete Kräfte, hatten ein Komplott gegen die Regierung von Staatspräsident Siles an- gezettelt. Wie der Präsident mitteilte, konnte die Verschwörung jedoch niedergeschlagen werden. Fidel Castro, der kubanische Minister- präsident, hat angekündigt, nachdem die USA Verkäufe von Hubschraubern nach Kuba untersagt hätten, werde seine Regie- rung zwölf Hubschrauber von der Sowjet- union kaufen. Auswirkungen des Hallsteinplanes. Ministe- rialdirektor Dr. Ulrich Meyer-Cording er- klärte vor Journalisten, bei Verwirklichung, des Hallstein-Plans würde sich die Zollbela- stung der westdeutschen Einfuhren aus Län- dern, die nicht zur europäischen Wirtschafts- gemeinschaft gehören, im Bereich der ge- werblichen Wirtschaft schon zum 1. Juli die- ses Jahres um durchschnittlich 1,17 Prozent des Einfuhrwertes— das sind 45,17 Prozent der Zollbelastung— erhöhen. Gleichzeitig würden die Zölle für Einfuhren aus dem EWG-Raum um 0,54 Prozent des Einfuhrwer- tes oder 8,88 Prozent der Zollbelastung ge- senkt. Dadurch würden die Schwierigkeiten verstärkt, den„Graben wieder zuzuschüt- ten“, der sich zwischen der EWG und den Ländern der kleinen Freihandelszone(EFTA) aufgetan habe. Bundeswirtschaftsminister Erhard steht in dieser Frage offensichtlich im Gegensatz zu Bundeskanzler Adenauer und Bundesaußen- minister von Brentano. Auch der Bundesverband der Deutschen Industrie meldete sich am Wochenende wie- der zu Wort. Auch er befürchtet, Hallsteins Vorschläge könnten zu einer Vertiefung der Kluft zwischen EWG und EFTA führen. In Kreisen der Botschaften der EFTA-Länder in Bonn war gleichzeitig zu hören, die EFTA müsse sich bei Verwirklichung des Hallstein- Planes überlegen, ob sie aus der Organisa- tion für Europäische Wirtschaftliche Zusam- menarbeit(OEEC) ausscheren und mit einer Entliberalisierung der Einfuhren aus dem EWG-Raum beginnen solle. Wieweit ein sol- ches Vorgehen mit dem Allgemeinen Han- dels- und Zahlungsabkommen(GATT) zu Vereinbaren wäre, muß allerdings abgewar- tet werden.(Vgl. auch heutiger Wirtschafts- teil auf Seite 2.) Französischer Kompromiß- Vorschlag? Paris. In der Frage der Beschleunigung des Gemeinsamen Marktes soll die franzö- sische Regierung an einem Kompromißgvor- schlag arbeiten, verlautet in gut unterrichte- ten Kreisen in Paris. Er soll darauf hinaus- laufen, daß die Inkraftsetzung des gemein- samen Außentarifs zwar zum 1. Juli erfolgt, die 20prozentige Senkung der Binnenzölle je- doch nicht linear vorgenommen wird, son- dern auf eine gewisse Anzahl von Produkten beschränkt bleibt. Seite 2 MORGEN Montag, 21 8, 21. Gutnachbarliche Beziehungen zwischen Belgrad und Wien vereinbart Belgrad.(AP/dpa) Jugoslawien und Oester- reich haben sich am Wochenende in einem Kommuniqué, das zum Abschluß des Be- suches von Außenminister Kreisky in Be- grad veröffentlicht wurde, für eine ver- stärkte Zusammenarbeit und gutnachbar- liche Beziehungen ausgesprochen. Die wesent- lichen Fragen der beiderseitigen Beziehun- gen blieben jedoch dem Kommuniquèe zu- folge vorläufig ungelöst: Die österreichischen Ansprüche auf Wiedergutmachung des in Jugoslawien beschlagnahmten Eigentums ui die finanziellen Forderungen Belgrads an Wien. Ueber die Frage der slowenischen Min- 18 derheit in Oesterreich heißt es in dem Kom- muniquè lediglich, Jugoslawien habe auf die besondere Bedeutung hingewiesen, die es einer gerechten Regelung dieses Problems beimesse. Beide Seiten stimmten einer Ver- Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen zu. In dem Kommuniqué heißt es weiter, Außenminister Popovic habe eine Einladung Kreiskys zu einem Besuch in Oesterreich angenommen. Krankenkassen-Konflikt droht in Gsterreich Wien.(AP) Falls es nicht noch im letzten Augenblick zu einer Einigung zwischen den österreichischen Aerzten und den Kranken- kassen kommt, müssen die Kassenpatienten in Oesterreich ab 31. März die Behandlung durch die Kassenärzte selbst bezahlen und sich mit einer unter den Arztkosten liegen- den Rückerstattung der Kassen begnügen, da mit diesem Tag der honorarvertragslose Zustand zwischen Aerzten und Kassen ein- tritt. Die österreichische Aerztekammer hat am Wochenende diesen Beschluß gefaßt, nachdem die Kassen die Erfüllung ihrer Forderung auf eine 15prozentige Erhöhung der Honorare mit der Begründung abgelehnt Haben, daß zuerst die Sanierung der Kassen erfolgen müsse. Die Krankenkassen haben im vergangenen Jahr Defizite bis zu 50 Mil- ionen Mark verzeichnet. Ein Staatsbesuch- keine Propagandatournee Neues Programm für Chrustschow/ Die Spannung in der Pariser Bevölkerung hat nachgelassen Paris.(dpa AP) Wenn der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow, der von sei- ner Grippeerkrankung wieder genesen ist, am Mittwoch mit genau achttägiger Verspä- tung zu seinem abgekürzten Staatsbesuch in Paris eintrifft, wird er nicht ganz die Sleiche Atmosphäre vorfinden, wie sie ihn am vorigen Dienstag erwartet hätte. Geblie- ben sind der Schmuck aller offiziellen Ge- bäude und Verkehrsmittel, geblieben das einem Staatsoberhaupt zukommende prunk- volle Besuchszeremoniell und der Glanz der Königli i Gemächer des Quai d'Orsay, in denen das Ehepaar Chrustschow Wohnung nehmen wird. Aber die dramatisch erregte Erwartung in der Pariser Bevölkerung hat nachgelassep, die spontane Aufgeschlossen- heit für die 8 Sensation eines ersten russischen Staatsbesuchs seit mehr als 50 Jahren und zwei Weltkriegen ist nicht mehr so ausge- prägt, und deutlicher als vorher ist bei den offiziellen Stellen die Entschlossenheit zu er- kennen, Chrustschow als den maßgebenden sowjetischen Staatsmann, keineswegs aber als Führer des Weltkommunismus zu empfangen. Eine Propagandatournee soll aus dem Staatsbesuch nicht werden. Doch nicht berührt wird die große politische Bedeu- tung, die das offizielle Frankreich dem Be- such so kurz vor der Gipfelkonferenz bei- mißt. Eine nützliche Klärung, aber keine Eini- gung, eine fruchtbare Gegenüberstellung, aber keine diplomatische Richtungsänderung — das ist die Prognose, die politische Kreise in Paris für das Ergebnis der Gespräche zwischen de Gaulle und Chrustschow stellen. Politische Grundpositionen, darin stimmen alle Beobachter überein, werden sich durch diese Gespräche kaum ändern lassen. Daß Heuss wurde Präsident der Heimatbünde „Hier findet man die Herberge des Ehrenamtes“ Vop unserer Stuttgarter Redaktiop Stuttgart. Die Arbeitsgemeinschaft deut- scher Heimat-, Wander- und Naturschutz- bünde, in der über 2000 Naturschutzvereine mit rund 2 Millionen Mitgliedern zusammen- gefaßt sind, hat Altbundespräsident Präsi- dent Professor Theodor Heuss am Wochen- ende in Stuttgart als Nachfolger des ver- storbenen Minister präsidenten Karl Arnold zum Präsidnten gewählt. Heuss sagte auf einer von mehreren Tausend Menschen be- suchten Kundgebung in der Stuttgarter Lie- derhalle, er habe sich der Arbeitsgemein- schaft zur Verfügung gestellt, weil in den Heimat- und Naturschutzbünden nicht für einen politischen Tageserfolg gekämpft, son- dern in wahrstem Sinne Volkspolitik für die Bewahrung des Beständigen betrieben werde. Fop hält an ihrem Deutschland-Plan fest Mende gibt der Wiedervereinigung allerdings wenig Chancen Kassel.(dpa/ AP) Die Freien Demokraten werden im Gegensatz zur SPD ihren Plan für eine Wiedervereinigung Deutschlands nicht zurückziehen. Der Bundesvorsitzende der FDP, Dr. Erich Mende, erklärte am Wo- chenende vor Journalisten in Kassel, der Bundeskanzler selbst habe mit seinem Vor- schlag über eine Volksabstimmung in West- berlin vor der Gipfelkonferenz die Forde- rung nach einem gesamtdeutschen Plebiszit aus dem FDP-Plan aufgegriffen. Ebenso habe Dr. Adenauer in Los Angeles mit sei- ner Andeutung, daß es auch einmal zu Ver- handlungen mit Pankow kommen könnte, die„Auftragsverhandlungen“, wie sie im WMetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Ueberwie- gend stark bewölkt, nur in der oberen Rheinebene gelegentlich aufhellend oder aufheiternd. Vereinzelt etwas Niederschlag möglich, meist als Schnee fortgesetzt. Sehr kühl. Temperaturen meist zwischen null und 5 Grad, nachts Frost. Im höheren Schwarzwald anhaltend Frost. Mäbiger Wind aus Nordost. Uebersicht: Das große skandinavische Hoch verlagert sich jetzt etwas nach Osten, doch bleibt die kalte Nordostströmung auf seiner Südseite erhalten. Störungen, die über dem östlichen Deutschland und der Tschechoslowakei vielfach Schneefälle ge- bracht haben, greifen dabei etwas weiter nach Westen aus. Sonnenaufgang: 6.28 Uhr. Sonnenuntergang: 18.40 Uhr. Pegelstand vom 20. März Rhein: Maxau 410(16); Mannheim 256 (18); Kaub 196(14). Neckar: Plochingen 129(3); Gundels- heim 168(2); Mannheim 257(18). Deutschlandplan der FDP entwickelt werden, übernommen. Den Stand der deutschen Wie- dervereinigungspolitik bezeichnete Mende, der kürzlich mit Sowjetbotschafter Smirnow in Bonn ein von Mende als„sehr hart“ be- zeichnetes Gespräch geführt hatte, als 80 ungünstig wie noch nie. In den jüngsten Re- den des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow seien keine Kompromißgedan- ken mehr zu finden. Mende hatte das Ge- spräch mit Journalisten anläßlich des am Wochenende in Kassel stattfindenden Lan- desparteitages der FDP Hessen.* Kohut erneut hessischer FDP- Vorsitzender Der Landesparteitag wählte den Bundes- tagsabgeordneten Oswald Kohut(Langen) erneut zum Landesvorsitzenden der FDP in Hessen. Von insgesamt 182 Delegierten 109 kür KR der als alleiniger Kandide)minliert Worden War. Zu gleicłi- berechtigten Stellvertretern des Landesvor- sitzenden wählten die Delegierten den Bun- destagsabgeordneten Wolfgang Mischnick (Frankfurt) und den Landrat Heinrich Kohl (Frankenberg). Kohut, der zum dritten Mal Landesvorsitzender wurde, wandte sich während des Parteitages gegen einen orga- nisatorischen Zusammenschluß zwischen der FDP und der Deutschen Partei(DP). Abkommen über Fremdenlegion gefordert Paderborn.(dpa) Noch vor Beginn der Gipfelkonferenz will die FDP- Bundestags- fraktion in einer Anfrage an die Bundes- regierung das Problem der Verpflichtung deutscher Minderjähriger für die französi- sche Fremdenlegion behandeln. Die Fraktion strebt ein ähnliches Uebereinkommen zwi- schen der Bundesregierung und der franzö- sischen Regierung an, wie es Belgien bereits abgeschlossen hat. Dies teilte der FDP-Bun- destagsabgeordnete Wolfgang Döring beim FDP-Bezirksparteitag Ostwestfalen-Lippe am Samstag in Paderborn mit. In den Heimatbünden finde man die Heimat und Herberge des Ehrenamtes. Ohne diesen Idealismus sei keine Demokratie denkbar. Humorvoll fügte Heuss hinzu, er habe frü- her den Fehler gemacht, mit seinen Wande- rungen in jungen Jahren zu renommieren. Doch diese Erzählungen seien dann zur Me- jlodie im Ohr des Vizepräsidenten der Ar- beitsgemeinschaft, Fahrbach, geworden. Der habe sich gedacht: ,‚der Heuss, wenn er mal nichts mehr, zu tun hat, ist mein Mann, der Entschluß, die Präsidentschaft der Heimat- bünde anzunehmen, sei ihm nicht leicht ge- fallen, denn seine Hauptaufgabe sehe er jetzt darin, den Rückweg zum literarischen Leben zu finden. Der Arbeitnehmer ist Schuldner auch bei nichtbelegten Spesen Kassel.(AP) Der Grundsatz, daß bei einer Nachforderung von Lohnsteuer durch das Finanzamt der Arbeitnehmer der Steuerschuldner ist, gilt nach einer Ent- scheidung des Fünften Senates des Bundes- arbeitsgerichtes in Kassel auch für Spesen der Arbeitnehmer, für die bei einer Be- triebsprüfung durch das Finanzamt keine ausreichenden Belege vorhanden sind. Wenn die Spesen aber durch Verschulden des Arbeitgebers nicht nachgewiesen wer- den können, dann ist der Arbeitnehmer nicht verpflichtet, seinem Arbeitgeber die nachgeforderte Lohnsteuer zu ersetzen. Es gehört zur Fürsorgepflicht der Arbeitgeber, die steuerliche Belange ihrer Arbeitnehmer richtig zu handhaben, und Belege ordnungs- gemäß aufzubewahren.(Aktenzeichen: 5AZR 395/58.) Selbstmord des Polizeichefs % ĩð̊ V ĩ¾- Little Rock(Arkansas),(dpa) Der Polizei- chef von Little Rock, Eugene Smith, hat Selbstmord verübt. Little Rock hat im Rassentrennungsstreit der amerikani- schen Südstaaten wiederholt die Aufmerk- samkeit der Weltöffentlichkkeit auf sich ge- lenkt. Der Polizeichef war seit August ver- gangenen Jahres heftigen Angriffen von Ver- fechtern der Rassentrennung ausgesetzt ge- Wesen. Er hatte damals eine Demonstration vor einer Schule auflösen lassen, die die Rassentrennung aufgehoben hatte. Wie der Untersuchungsrichter von Little Rock am Wochenende mitteilte, hat Smith zuerst seine Frau erschossen und dann sich selbst das Leben genommen. Wie bekannt wurde, waren vor Gericht acht Schadener- satzklagen im Gesamtbetrag von rund 500 000 Dollar(rund 2,1 Millionen Mark) ge- gen Smith anhängig. Die Klagen waren von Leuten eingereicht worden, die geltend mach- ten, von Polizeibeamten bei der Auflösung der Demonstration verletzt worden zu sein. Der 20jährige Sohn des Polizeichefs war am Freitag wegen eines Einbruchs und kleiner Diebereien verurteilt worden. de Gaulle an der festen Haltung zu Deutsch- land und Berlin, an Frankreichs Rolle im westlichen Verteidigungsbündnis, in der europäischen Zusammenarbeit und an sei- ner klar definierten Abrüstungsposition fest- hält, erscheint als ebenso sicher, wie auf der anderen Seite als ausgeschlossen gilt, dag Chrustschow irgendeine der seit Jahren fest- stehenden Doktrinen der sowjetischen Welt- politik aufgeben oder auch nur wesentlich modifizieren könnte. Innenpolitisch wird es für Frankreich interessant sein, wieweit sich die Sym- pathien der zahlreichen französischen Kom- munisten zu konkreten Kundgebungen kri- stallisieren und ob Chrustschow im Gespräch mit französischen Arbeitern, Bauern und Bürgern éinen Ton findet, der bei der leicht entflammten französischen Bevölkerung Wirklich ankommt. Chrustschow wird drei Tage in Paris wei- len und ein Dutzend französische Provinz- hauptstädte besuchen, wie aus dem am Samstag in Paris veröffentlichten Programm hervorgeht. Die 12tägige Rundreise soll mit Zwei privaten Gesprächen mit de Gaulle einer Pressekonferenz und einer Rede im französischen Rundfunk und Fernsehen ab- geschlossen werden. Der sowjetische Partei- und Regierungschef wird nach dem Pro- gramm am 23. März nach Paris fliegen und am 3. April nach Moskau zurückkehren. Nach den drei Tagen in Paris wird er Bordeaux, Pau, Arles, Nimes, Marseille, Dijon, Verdun, Reims, Epernay, Lille, Roubaix und Rouen besuchen. Das neue Programm, das erst nach lan- gen Verhandlungen zwischen französischen und sowjetischen Diplomaten veröffentlicht werden konnte, hat im allgemeinen die glei- chen Grundzüge wie das erste Programm, das für die ursprünglich vom 15. bis zum 29. März geplante Reise ausgearbeitet wor- den war. Doch ergaben sich einige Einschrän- kungen. Ausgelassen wurde beispielsweise der Besuch in der, Schule der französischen Luftwaffe in Salon. Chrustschow soll kein Interesse daran gehabt haben, in irgendeiner Weise mit den französischen Streitkräften in Berührung zu kommen. Dafür migt der Kreml dem Treffen Chrustschows mit de Gaulle außerordentlich große Bedeutung bei: Diese Begegnung soll der traditionellen, aber in den Nachkriegsjahren verblichenen Freund- schaft zwischen beiden Ländern neues Le- ben einhauchen. Die Abrüstung wird zwei- fellos im Vordergrund stehen und es liegt für ihn auf der Hand, daß bei einer fort- schreitenden Abrüstung die Rolle der Bun- desrepublik im westlichen Verteidigungs- system und das Interesse an der deutschen Partnerschaft sich ändern würden. Dem Kreml liegt daran, eine internationale Lage herbeizuführen, in der die Gestaltung Deutschlands kein internationales, sondern nur noch ein nationales Problem ist. Hierfür ist in der Sicht des Kremls die vorher- geltende Lösung der Berlin-Fräge eine Vor- Aussetzung. März 1960/ Nr. cy r Einschränkung. (Fortsetzung von Seite) ausgearbeitet werden, der auch diese Kate. gorie von Bombenexplosionen unter Verbot und Kontrolle stelle. Trotz des sowjetischen Entgegenkomm herrscht bei den westlichen Atommächten noch eine Dosis Skepsis. Man weist darauf hin, daß nach wie vor das Problem der Kon- trollen an Ort und Stelle, die das feste Kon- trollsystem von 180 Posten ergänzen soll un- gelöst sei. Die Sowjets weigern sich auch Wel- terhin den Westmächten die von ihnen ge- Wünschte Zahl von 20 Stichproben auf SowWäe- tischen Territorien zuzugestehen, Denn behauptete rapkin:„Mit ein bißchen guten Willen können wir in zwei bis vier Wochen den Vertrag über die Einstellung der Kern- Waffenversuche unter Dach haben“. London: Wichtigster Schritt London.(Wgk- Eigener Bericht) Von zu- ständiger britischer Seite wurde der neue SowWjaetvorschlag mit unverhohlener Freude Als einer der wichtigsten Schritte in Richtung auf die Atomwaffenächtung angesehen. Nach britischer Ansicht wurde die überraschende Aenderung der bisherigen ablehnenden 80. Wzetischen Haltung durch den sowjetischen Wunsch bedingt, eine Ausdehnung des Clubs atomarer auf jeden Fall zu vermei- den. Die plötzliche Kehrtwendung der So- Waets erfüllt die politischen Kreise Londons mit Zuversicht auch auf einen Erfolg der gegenwärtigen Genfer Abrüstungsverhand- lungen der Zehn-Mächte- Kommission von Ost und West. USA wollen gründlich prüfen Washington.(dpa) Der Sprecher des ame- rikanischen Außenministeriums, Lincoln White, sagte eine sorgfältige Prüfung des neuen sowietischen Vorschlags zu. Die USA Wollen jetzt auf eine Präzisierung des So- Wietvorschlags drängen. Niederlage der Linksparteien bei Parlamentswahlen in Ceylon Colombo.(AP) Bei den Parlamentswah⸗ len in Ceylon hat keine der beiden großen Parteien die Mehrheit gewinnen können. Nach den am Sonntagabend vorliegenden Resultaten— drei der 151 Mandate stehen noch aus— erhielten die beiden konser- vativen Parteien, Vereinigte Nationalpartel und Sri-Lanka- Freiheitspartei, 48 bezie- hungsweise 46 Sitze. Die neugegründete Demokratische Partei des Ministerpräsi- denten Dahanayake konnte sich nicht durchsetzen und errang nur vier Sitze. Die übrigen Mandate entfallen auf die Partei der Tamulischen Minderheit(15 Sitze), die Trotzkistische Sozialistische Partei(12), die Marxistisch- Buddhistische Nationalpartei (10), die Kommunistische Partei(2) und Un- abhängige(13). Bemerkenswertestes Kenn- zeichen der Wahlen ist die Niederlage der Linksparteien, die ihre starke Stellung nicht halten konnten. Ihr„Wablschlager“, die Forderungen nach Verstaatlichung aller in europäischem Besitz befindlichen Unter- nehmen, hat sich als nicht sehr zugkräftig erwiesen.. Gutermuth fordert neue Maßnahmen „Wirtschaftspolitische Richtlinien“ zur Behebung der Kohlekrise Gelsenkirchen.(dpa/ AP) Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Heinrich Gutermuth, forderte am Samstag in Gelsen- kirchen die Bundesregierung auf, neue Maß- nahmen zur Ueberwindung der Kohlenkrise zu treffen, damit der Anpassungsprozeg ohne soziale Nachteile für die Belegschaften er- möglicht werden kann. Zu der Forderung, die IG Bergbau solle jede Zechenstillegung ver- hindern, sagte Gutermuth auf einer Funktio- närs konferenz, die Gewerkschaft allein könne diese Entwicklung nicht„in sinnvolle Bah- nen“ lenken.„Wer diese Wirtschaftspolitik andern will, muß die politischen Vorausset- zungen ändern, die die Folgen einer solchen EKohlenwirtschaftspolitik ausgelöst haben.“ Nach Meinung Gutermuths sollten wirt- schaftspolitische Richtlinien ausgearbeitet Werden, die die langfristigen strukturellen Aenderungen in der Energie wirtschaft be- rücksichtigen. Gutermuth wiederholte die Forderungen der IG Bergbau, darunter das Verlangen nach Bildung eines Energiewirt- schaftsrats zur Koordinierung der Energie- Politik, nach Ueberführung des Steinkohlen- bergbaus in eine gemein wirtschaftliche Ord- nung und nach Zentralisierung der Kohlen- ver kaufsorganisation.„Mit allem Ernst“ machte Gutermuth die Hohe Behörde der Montanunion in Luxemburg darauf aufmerk- sam, daß ihre Entscheidung über die Neuord- nung des Kohlenverkaufs an der Ruhr„zu einem wichtigen Prüfstein für die Einstellung der deutschen Bergarbeiter zur Montanunion werden wird.“ 5 Vom Kohlenhandel forderte Gutermuth eine Senkung der Kohlentransporfkosten und einen rationelleren Vertrieb. WIRTSCHAFTS- KAB EIL. Pankow muß zahlen mit oder ohne Stahlrat Der gesamtdeutsche Stahlrat oder die ge- samtdeutsche Arbeitsgruppe zur Ausweitung der westdeutschen Eisen- und Stahllieferun- gen in die Sowjetzone wird nun von allen bundesdeutschen Beteiligten als Erfindung aus Pankow hingestellt. Vergl. MM vom 9. März:„Alle Jahre wieder interzonaler Sachverstand“). Sowohl die Bundesregierung als auch die Leute, die auf ihren Leipziger Ausstellungs- ständen von dem Sowietzonenminister Hein- rich Rau und dessen Chef Walter Ulbricht heimgesucht worden sind, erklären: Liefe- rungen innerhalb des Interzonenhandels Würden ja nicht willkürlich beschränkt, son- dern scheiterten nur daran, daß die Sowijet- zone nicht bar zahlt. Eine andere Frage ist, b sie nicht zahlen will oder icht zahlen kann). Füglich können Gespräche, die solcher Intensivierung des Interzonenhandels die- nen sollen, lediglich von der Treuhandstelle für Interzonenhandel geführt werden. Viele Reden, ein Stahlrat und eine Ar- beitsgruppe ersetzen nicht fehlende Barzah- lung. Es hat ja auch keinen Zweck, nur um des Absatzes willen zu exportieren, wenn nicht geklärt wird, wie und wann der Gegen- wert angeschafft werden kann. Uebrigens hat Pankow ü die bestehenden Möglichkeiten der Barzahlung für Stahllieferungen nur sehr wenig ausgenützt. Im Jahre 1959 wurden nur für 20 Millionen Verrechnungseinheiten ( DM West 1 DM Ost) Stahllieferungen in die Sowjetzone verwirklicht. Und das ist schon ein Fortschritt, denn 1958 konnten in das volksdemokratische Paradies nur für eine Million Verrechnungseinheiten Stahl geliefert werden. Weder Ulbricht noch Rau kann zum Vor- Wurf gemacht werden, daß sie die West- deutschen auf ihren Ausstellungsständen überrumpelten. Den Westdeutschen— es 8 waren ja recht erfahrene Männer unter ihnen, wie Dr. Hundhausen(Krupp)— darf auch nicht vorgeworfen werden, wenn sie es unterlieben, Pankows FHoheitsträgern den Zutritt zu ihren Ständen zu verwehren. Wer sich in Gefahr begibt, der muß sich vorse- hen. Bei den gesprächen jedoch, die sie mit Ulbricht und Rau geführt haben, scheinen sich die recht naiven Industrieverkäufer keine Vorstellung davon gemacht zu haben, wie man Aeußerungen und Gespräche dia- lektisch umdeuten, verdrehen, umformen und ins Gegenteil verdrehen kann. Tex Erhards Zollrechnung gegen Hallstein- Vorschlag Spät, sehr spät— die Zukunft wird es er- weisen, ob„zu spät“— hat der Bundeswirt- schaftsminister aus dem Glottertal wider Professor Fallstein, den Präsidenten der Brüsseler EWG-Rommission, einen Pfeil ab- geschossen. Schon lange rät Erhard davon ab, die EWG-Uebergangsfristen gewaltsam ab- zukürzen. Dadurch würde die europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit,(lieg: Inte- gration) nicht gefördert, sondern gestört, meint Erhard. Die in der EFTA zusammen- geschlossenen Aeußeren Sieben würden sich noch mehr abkapseln, und statt Integration drohe die sich bereits jetzt abzeichnende Blockbildung zu versteinern. Der Bundesverband der Deutschen Indu- strie stimmt— wer ist nicht versucht zu sa- gen ausnahmsweise— hier mit Erhard über- ein(Vgl. MM vom 16. Februar, Seite 2, und MM vom 17. Februar:„Der gemeinsame EWG-Zolltarif hat seine Tücken“). Bereits vor drei Monaten gab Erhard sei- nem Ministerium den Auftrag, vergleichende Berechnungen über die europäische Zoll- belastung aufzustellen. Das Ergebnis dieser Studien liegt nunmehr vor, und siehe da: Der bundesdeutschen Wirtschaft droht erhebliche Mehrbelastung durch Zölle. Wird das Außen- handelsergebnis von 1958 zugrunde gelegt, so ergab und ergibt sich für in die Bundesrepu- blik gelangende Einfuhrwaren, gemäß unver- kürztem EWG-Fahrplan folgender Status: Zollbelastungs- Gesamt- f. EWG. f. Importe aus Stichtag durchschn. Waren Drittländern 1. 12. 1959 3,41% 6,08%% 2,59% 1. 7. 1960 3,39% 5,99% 2,59% 1. 1. 1962 4,44% 5,54% 4,10% 1. 1. 1970 4,32%% frei 5,65% Das gilt für Einfuhrwaren die nicht mit spezi- fischen Zollsätzen belastet sind, weiters für Waren- gruppen, die nicht laut Artikel 27 des EWG-Ver- trages einer Sonderbehandlung mit Zöllen unter- worfen werden sollen. Ausgeklammert sind ferner in obiger Aufstellung einzelne, noch offene Posi- tionen der Zoll-Liste G. Ausgeklammert sind ferner im Bereich der Montan-Unjon zollfrei kur- sierende Waren und Erzeugnisse, die in den Be- reich von Euratom fallen. Die von der EWG- Kommission vorge- schlagene 20prozentige Senkung des Gemein- samen Zolltarifes(gegenüber Drittländern) bei gleichzeitigem 20prozentigen Abbau der EWG-Binnenzölle, würde zur Folge haben, daß sich die Zollbelastung ab 1. Juli 1960 im Gesamtdurchschnitt auf 4,18% für EG W- Waren auf 5,54% für Importe aus Drittländern auf 3,76% erhöht oder(nur innerhalb des EWG-Rau- mes) vermindert. Demgemäß würde die Zoll- belastung der Einfuhren— gegenüber der Ursprünglichen Planung— um 22,58 Prozent steigen, das sind genau 0,77 Prozent des Ein- fuhr wertes. Die Diskriminierten GBenach- teiligten) wären allerdings die Drittländer, deren Einfuhren mit einer Erhöhung der Zollasten um 45,2 Prozent bedroht sind. Erhards Vorstoß kam— wie bereits ange- deutet— nicht unerwartet. Das Bundeskabi- nett befindet sich jedoch jetzt in einer heik- len Lage. Trotz aller Lippenbekenntnisse zur EF TA-Liebe und Verbundenheit überwog die Neigung den FHallstein- Vorschlägen, zuzu- stimmen. Franz Etzel, der Bundesfinanzmini- ster will vermittelnde Berechnungen seines Ministeriums in wenigen Tagen her- ausbringen, die zu einem für die deutsche Wirtschaft weniger abträglichen Ergebnis führen, Im Bundesfinanz ministerium wird schonungslos addiert und vermieden, die Zollbelastung so auszuwichten, wie es im Bundes wirtschaftsministerium geschah. Au- Berdem hofft man im Bundesfinanzministe- rium zu weitaus günstigeren Ergebnissen da- durch zu kommen, daß die von Erhard nicht einkalkulierten Agrar- und Finanzzölle mit einbezogen werden. Etzel: Bei Finanzzöllen handelt es sich ja nur um Verlagerungen, wie das Kaffee- und Tee-Steuerbeispiel bewiésen hat. F. O. Weber Stahleisen wurde billiger u m 33 DM je Tonne (VWD) Die großen integrierten Hochofen- werke in der Bundesrepublik haben nach den Feststellungen der Hohen Behörde ihre Preis für Stahleisen in den letzten Wochen herabgesetzt. Nachdem der bisher allgemein gewährte Rabatt von 40 DM je t aufgehoben worden ist, ergibt sich eine effektive Preis- senkung um 33 DM je t. Nach den Preis- korrekturen in der Bundesrepublik wird von Marktbeobachtern angenommen, daß die deutschen Werke jetzt am Markt mithalten können, ohne im Wege der Preisangleichung in die Stahleisenangebote von Konkurrenten eintreten zu müssen. Es wird angenommen, daß diese Marktkonformen Preiskorrekturen vor allem durch die wirtschaftlichere Aus- nutzung der Hochöfen ermöglicht worden ist. Seefrachten- Indices Pendeln geringfügig (VWD) Die deutschen Seefrachten-Indices Wiesen im Februar eine unterschiedliche Ent- wicklung auf. So blieb nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums der Index für die Linienfahrt(zweites Halbjahr 1954 100) mit 121,3 im Februar gegen 121,1 im Vor- monat so gut wie unverändert. Bei den Teil- indices der Linienfahrt, die seit zwei Monaten veröffentlicht werden, erhöhte sich der Index für Stückgut Dezember 1959= 100) auf 100,8, während der für Massengut bei gleicher Basis 100,2 betrug. Der Index der Trampfahrt Zwei tes Halbjahr 1954 100) fiel um fünf Punkte auf 76,8, der Index der Tankerfahrt(Scale 100) von 57,0 auf 52,5. Gesundschrumpien bei Hibernia Die Bergwerksgesellschaft Hibernia A6 Will nach einem Plan ihres Vorstandes am 1. Juni die Zentralkokerei Scholven in Gel- senkirchen-Bür und am 1. Juli die Zeche Wilhelmine- Victoria in Herne schließen. Die Förderung der Hibernia muß an- nähernd um 1,2 Millionen Tonnen pro Jahr eingeschränkt werden, um den Absatzmög- lichkeiten gerecht zu werden. Bei der Hi- bernia liegen zur Zeit rund 1,76 Millionen Tonnen Kohle und Koks auf Halde. Von der Stillegung sind bei der Wil⸗ helmine-Victoria insgesamt 1740 Beleg schaftsangehörige betroffen. 1139 Bergarbei- ter werden bereitwillig von den nahegele- genen Betrieben„General Blumenthal“ und „Shamrock“ übernommen. 57 Arbeiter blei- ben an ihrem alten Arbeitsplatz zur Bedie- nung der Kraftwerksanlagen usw. Der Rest der Belegschaft dürfte einige Zeit damit be- schäftigt sein, Auf- und Abräumungsarbei- ten, die mit der Stillegung zusammenhän- gen, zu bewältigen. Soweit es nötig ist, werden die ausscheidenden Arbeitskräfte nach dem von der Hibernia entwickelten Sozialplan zusätzlich zu den auf ein Jahr befristeten Beihilfen der Montan-Union eine weitere Unterstützung erhalten. Die Bergleute, die über 50 Jahre alt sind, sollen kür die Uebergangszeit nach dem Auslau- ken der Montanunion-Beihilfen bis zur Auszahlung der Knappschaftsrente mit dem 60. Lebensjahr— also für eine Zeit von im Höchstfalle neun Jahren— einen Zuschu von voraussichtlich bis zu 400 DM erhalten, auf den andere Einkommen jedoch ange- rechnet werden, Einzelheiten sollen in einer weiteren Aufsichtsratssitzung am 2. April festgelegt werden. Aehnliche Vorsorgen wurden hinsichtlich der 288 durch Stillegung der Scholven-Zen- tralkokerei freiwerdenden Arbeiter und zwanzig Angestellten vorgesehen. 200 Per- sonen sollen verlegt werden: 55 Personen bleiben dauernd in dem Restbetrieb, so daß es nur darum geht fr 53 Personen Sonder- maßnahmen ⁊zu ergreifen. das San Hal hie pat Hat Hei den und Kir bur em. Kate- Verbot mmens nächten darauſ r Kon- Kon- oll, un- ch wei. len ge- SowWje- dennoch n guten Wochen Kern- on zu- r neue Freude ichtung n. Nach schende len so- tischen 8 Clubs ermei- ler So- ondons „ig der hand- M von s ame- Lincoln ng des e USA les So- dien n itswah⸗ großen önnen. genden stehen Sonser- partei bezie- cündete Tpräsi- nicht Ze. Die Partei ze), die 12), die Alpartei nd Un- Kenn- ige der tellung Nager“, g Aller Unter- Kräftig Mt be- te die ter das jewirt- nergie- cohlen- e Ord- ohlen- Ernst“ de der fmerk-⸗ ſeuord- r„zu tellung nunion ermuth en und a A8 des am n Gel- Zeche Nießen. Ban- 0 Jahr tzmõg- er Hi- lionen 1 Wil- Beleg garbei- hegele- * und r blei- Bedie- er Rest mit be⸗ sarbei⸗ enhän- tig ist, skräfte ckelten n Jahr Union N. Die „sollen vuslau- is Tl lit dem von im uschuß halten, ange- n einer April ichtlich n-Zen- und N sonen 80 dab onder- Nr. 67, Montag, 21. März 1960 MANNHEIM Seite 3 rea Weltweite und Lebensnähe: ie Türen sollen weit offen sein!“ Einweihung des Mannheimer Jugendzentrums in K 2 mit prominenten Gratulanten Der„Christliche Verein Junger Männer“ hatte am Wochenende seinen großen Tag, als das unter seiner Obhut stehende Jugendzentrum in K 2, 10-11 nach der völligen Fertigstellung seine Einweihung erlebte.„Hier will kein geschlossener Verein sein Eigenleben führen“, erklärte 1. Vorsitzender Carl Webers zu Beginn eines Empfangs am Samstagmorgen.„Die Türen nach der Straße sollen weit offen sein!“ Ein Glückwunsch-Schreiben des Bundesfamilienministers brachte zum Aus- druck, daß man dort das Mannheimer Heim als Modell für künftig entstehende Einrichtungen in der Bundesrepublik ansieht. Auch daß es in einem Teil der Innenstadt liegt, der den Jugendlichen Anreiz ganz anderer Art bietet, wurde für seine Funktion als wesentlich erachtet. In schwierigsten Situationen, erklärte We- bers, habe man beim Aufbau des Heims immer verständnisvolle Helfer gefunden; er dankte hierfür dem Bund, dem Land, der Stadtverwaltung sowie Freunden und Förderern. Die Reihe der Gratulanten eröffnete Ober nrat Hamann in Vertretung des evangelischen Landesbischofs D. Bender. Eine Adresse von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke wurde eingeleitet mit dem Dank an alle, die außerhalb der amtlichen Behörden ihre Arbeitskraft zum Wohle der Jugend verwenden, einer Jugend, die nicht schlechter als früher, sondern anders und allerdings gefährdeter sei. Am CVJM rühmte Dr. Reschke die Weltweite und die Wirklich- keitsnähe; er wünschte abschließend dem Heim junge Menschen mit einer Weite des Herzens und einer Enge des Gewissens. Als höchster Fun! nalen CV 1 am neralsekretär des We Ueber„Das CVIM-E JIaus sprach Dr. Emil Sörense Ugsburg), Vorsit- zender der Arbeitsger chaft der deut- schen CVJM, der„Wirtschaftswunder“, so- zialen Aufstieg und ausgedehntere Freizeit bejahte, doch nur in ihrer Relation zur Bin- dung an die Gebote eines lebendigen Gottes. In Deutschland, betonte der Redner, mangele es mehr als in anderen Ländern an der Be- reitwilligkeit, die Freizeit in den Dienst des 2 Hoher Besuch im Kinderheim St. Josef Stadtdekan Nikolaus weihte das neue Haus in der Wormser Straße Fahnen und Lorbeerbäume schmückten das katholische Kinderheim St. Josef am Samstag, als Stadtdekan Nikolaus das neue Haus der 80 Mädchen und Buben weihte, die hier zu Hause sind.„O Josef, heil'ger Schutz- patron“ sangen die älteren Heimbewohner am Tage ihres Schutzheiligen in der kleinen Hauskapelle. Der Stadtdekan zelebrierte eine Heilige Messe und anschließend zog er mit den zahlreichen Ehrengästen durch das Haus und weihte die Aufenthalts- und Schlafräume. Zu Ehren des„hohen Besuchs“ hatten die Kinder ihre Festtagskleider angelegt. Mit bunten Haarschleifen und frischen Liedchen empfingen sie in ihren Tagesräumen den Se- Dean Nikolaus bei der feierlichen Einweihung gen und die vielen fremden„Onkels und Tan- ten“, Zu den ihnen vertrauten Gesichtern, wie das des Stadtpfarrers Mönch, hatten sich viele fremde gesellt: Geistlicher Rat Stadtpfarrer Dörfer, Stadtpfarrer Völker, die Caritas- direktoren Schwer, Heidelberg und Dr. Nie- hoff, von der Stadt, Bürgermeister Graf und Stadtdirektor Schell Polizeipräsident Dr. Lei- ber, Stadtrat Dr. Erich Merkert und die Witwe des früheren Oberbürgermeisters Braun. Sie alle wohnten als Ehrengäste der Einweihungsfeier bei. Mit einem Aufwand von fast 350000 Mark ist hier für die Kinder ein würdiges Zuhause geschaffen worden. Je zwölf bis zwanzig leben mit einer Schwester und einer ausgebildeten Hilfskraft in einer„Familie“ zusammen. Ent- sprechend sind die Räume eingeteilt: Ein Schlafraum für Mädchen, ein Schlafraum für Buben, dazwischen das Zimmer der„Tante“, ein Aufenthaltsraum und ein gekachelter Waschraum mit Bad bilden eine geschlossene Einheit. Nichts erinnert an das düstere Bild einer Anstalt. Große Fenster, lustige Fußbö- den und mit Tieren und Pflanzen bemalte Wände verleihen den Aufenthaltsräumen einen heiteren Charakter. Sogar ein Radio gehört bei den Größeren zum Inventar. Selbstgebasteltes Spielzeug und Bastelarbei- ten schmücken die Schränke und frische Blu- men zieren den Tisch. Im modernen Wasch- raum stehen die Zahnbecher wie Zinnsoldaten über den niedrigen Waschbecken. Jeder Handtuchhaken hat ein eigenes Zeichen, ge- malt von einer 14jqährigen Schülerin, die gern Wohin gehen wir? Montag, 21. März Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Penthesilea“(Miete C, Th.-G. Gruppe C, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Revisor“(Miete B Halb- gruppe II und freier Verkauf); EKellertheater, K 2, 22,„Feinde schicken keine Blumen“. Filme: Planken Großes Haus„Die Frau am dunklen Fenster“; Kleines Haus„Frau War- rens Gewerbe“; Palast 10.00, 11.50, 22.30 Uhr „Ein Frauenarzt klärt auf“, 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr„ich bin Cheyenne“; Alhambra „Lampenfleber“; Universum„Der blaue Nacht- kalter“; Die Kamera:„Das Mädchen vom See“; Die Kurbel„Auf den Schienen zur Hölle“; Capitol„Der große Schwindler“; Alster:„Der Rikschamann“; Schauburg:„Eine tolle Num- mer“; Scala„Bettgeflüster“: City- Abend- studio„Genie und Wahnsinn“. Sonstiges: Circus Althoff, Uhr, Alter Meßplatz. 15.00 und 20.00 Dekorateurin werden möchte. Die wenigsten Heimbewohner sind Waisen. Viele stammen aus zerrütteten Familien. Bei einem kleinen Festessen dankte Stadt- pfarrer Mönch, der Vorsitzende des Kinder- heim- Vorstandes, allen am Bau Beteiligten. Ein besonderes Lob spendete er den un- ermüdlichen Schwestern, die einen verdienst- vollen Ehrengast in ihrer Mitte feierten: die „Ehrwürdige Frau Mutter“ Maria Gabriella, von 1927 bis 1946 Schwester Oberin des Kin- derheimes in der Wormser Straße, jetzt Novi- zenmeisterin bei den Barmherzigen Schwe- stern des Heiligen Vincenz von Paul in Frei- burg. Stadtdirektor Schell überbrachte die Glückwünsche des verhinderten Oberbürger- meisters. do Nächsten zu stellen, und dieser Nächste Werde durchaus in einem überkonfessionel- len Geist betrachtet. Die von einem Streich- quartett jugendlicher Musiker ausge- schmückte Feierstunde klang aus mit dem „Dank der Jugend“, den Günther Hensel mit erfrischend unkonventionellen Worten zum Ausdruck brachte. Die Gäste besichtigten anschließend alle Einrichtungen des neuen Heims, von denen unter den kürzlich erst fertiggestellten eine Kegelbahn, ein Dachspielplatz für Volleyball und eine kleine Turnhalle zu erwähnen wä- ren, so daß nun neben den Wohngelegenhei- ten für Studenten, Berufstätige und Flücht- 11 den den Bildungseinrichtungen und dem Jugendeafé nun auch die dem Sport ge- widmeten Anlagen in vollem Umfang zur Verfügung stehen. Am Nachmittag nahm die große Mann- heimer CVJM- Familie endgültig von ihrem Heim Besitz, hörte aus dem Munde von Pro- fessor Limbert bei einer Feierstunde Grund- Sätzliches über die Arbeit ihres Vereins in aller Welt, über die verschiedenen, durch nationale Besonderheiten bedingte Wege und über die Notwendigkeit, mit Gleichgesinnten Kontakt zu halten. Eine zweite Gratulations- Cour führte Dekan Heinrich Schmidt ans Rednerpult, der zugleich im Namen des ver- hinderten katholischen Dekans Nikolaus Grüße überbrachte und den CVJM den „tapferen, starken Bruder“ der Kirche nannte. Der höchste deutsche CVqM-Funktio- när, Reichswart Dr. Horst Fild, Stadrat Fritz Esser im Namen des Satdtjugendrings und der Ludwigsburger Stadtrat Erwin Zinger schlossen sich den guten Wünschen an. Lichtbilder vom Aufbau des Heims, eine Vorstellung aller Gliederungen des Vereins und ein gemeinsam gesungenes Lied ließen die der Freude und dem Dank gewidmeten Stunden ausklingen. Am Abend wurde den Besuchern des Jugendcafés ein Meister der leichten Muse präsentiert: Der in Mannheim der Prominenz entgegengewachsene Klaus Wunderlich spielte auf der Hammondorgel. Im großen Saal des Heims führte das Heidel- berger Studio Haller Indio- Spiele von Paul Zech auf, eine Veranstung, über die wir in unserer nächsten Ausgabe berichten werden. -mann Stadtpfarrer Dr. Straub 60 Jahre alt 1935 übernahm er die Kuratie Stadtpfarrer Dr. Karl Anton Straub(St. Hildegard, Käfertal-Süd) feiert am 21. März seinen 60. Geburtstag. Im„Mannheimer Morgen“ findet man seinen Namen seit vielen Jahren in einem bestimmten Turnus jeweils in Samstagsausgaben auf der dritten Seite in der Spalte„Geistliches Wort“, 1957 legte er als Beitrag zum Stadtjubiläum seine „Mannheimer Kirchengeschichte“(Verlag Dr. Haas E. G.) vor, die eine seit einem hal- ben Jahrhundert bestehende Lücke schließt. Das bereits in mehreren tausend Exemplaren verkaufte Volksbuch ist aus den Quellen ge- schöpft. Der aus Bühl stammende Karl An- ton Straub hat sich den Weg zum Studium der Theologie und zum Priestertum in har- ter Arbeit erkämpfen müssen. Die üblichen Wege taten sich vor ihm nicht auf, er mußte seine eigenen, mitunter etwas ungewöhnli- chen Pfade suchen. Seine Doktorarbeit, eine Kultur- und Kunstgeschichte der„Andachts- bildchen“, war ein Unikum; er belegte sie mit einer selbst angelegten Sammlung der interessantesten Stücke, seine Kaplansbe- züge mußten dafür herhalten. Nach seiner Kaplanszeit in Hockenheim wirkte Straub in Mannheim mehrere Jahre an der Heilig-Geist-Pfarrei, am 5. Mai 1935 wurde ihm die neue Pfarrkuratie St. Hilde- gard in der„Bäckerwegsiedlung“ anvertraut. Die kleine Kirche war als Notkirche gedacht, jetzt erst wird die endgültige Kirche gebaut und das von Dr. Straub stammende Baupro- gramm verwirklicht. Mit seiner Pfarrei ver- bindet ihn seit den Jahren der nationalsozia- listischen Gewaltherrschaft ein inniges Ver- St. Hildegard in Käfertal-Süd trauens verhältnis. Wiederholt wurde der Pfarrsaal„gestürmt“, die Vereinsarbeit voll- ständig unterbunden, Gottesdienste von der Gestapo überwacht. 1938 verbarg Dr. Straub verfolgte Juden(darunter Mannheims letzter Rabbiner) und sorgte mit Hilfe von Freun- den dafür, daß sie nach den Vereinigten Staaten fliehen konnten. Als in der Karwoche 1945 die Amerikaner Mannheim besetzten, fanden sie auf der Ortsgruppengeschäfts- stelle der Partei eine Geheimliste mit den Namen von 147 Männern, die vor der Ueber- gabe der Stadt erschossen werden sollten. Daß der Name Dr. Straub an erster Stelle stand, darf als negative Auszeichnung ver- standen werden. Die Gemeinde St. Hildegard baute nach dem Krieg als erste ihre Kirche wieder auf, trug auch selbst die Kosten dafür. Stadtpfar- rer Dr. Straub ist allein, auch das Vereins- wesen seiner Pfarrei beansprucht ihn stark. Dazu steuert er von seinen Auslandsreisen (zu Fundorten der Eiszeitmalerei u. a.) die anregendsten Lichtbildervorträge bei. Sein Verständnis für Architekten, Maler, Graphi- ker, Schriftsteller und für Berufe, die in der Regel in kirchlichen Kreisen wenig beach- tet werden, ist besonders ausgeprägt Präla- ten, Minister, Oberbürgermeister, Auslands- gäste usw. staunen über sein originelles Zimmer mit wurmstichigen Figuren, alten und modernen Bildern, Blumen, Kerzen, Bü- chern in rauhen Mengen und einem wohl- fundierten Zigarren-Aroma, in dem seine Arbeiten(siehe oben) auch weiterhin gedei- hen mögen. f. W. K. Zirkus aus der Beleuchter perspektive Bild: Bohnert& Neusch Noch eine Milliarde Mark Nachholbedarf Gefahren für Trinkwasser im Wachsen— Wasserfachliche Tagung beendet Einer der bemerkenswertesten Vorträge der Wasser fachlichen Aussprachetagung des Deutschen Vereins von Gas-und Wasser- fachmännern OVGW) und des Verbandes deutscher Gas- und Wasserwerke(VGW) im Musensaal, die am Wochenende ihren Abschluß fand, war das Referat von Professor Dr. Dr. Zimmermann Homburg) über die Wassergefährdung durch Oele und Kraftstoffe. Die Erdölförderung der Welt, so sagte Professor Zimmermann, habe über eine Milliarde Tonnen je Jahr erreicht. Die Ka- pazität der deutschen Raffinerien, die gegen- Wärtig über 20 Millionen Tonnen im Jahr betrage, werde voraussichtlich in zwei Jah- ren auf das Doppelte ansteigen. Entsprechend würden sich auch die Ver- luste erhöhen, die teils durch Verdampfen in die Luft, teil mit Abwässern in die Vor- fluter, teils in den Boden und damit in das Grundwasser gelangen. Zu Verunreinigun- gen des Bodens komme es schon bei der Ge- winnung von Erdöl und seiner Raffination, beim Transport in Pipelines oder Tankwa- gen, bei der Lagerung, vor allem durch Um- füllverluste beim Bebunkern und durch leckende Tanks und Rohrleitungen, durch Verplantschen beim Verbraucher sowie durch Wegschütten von Altölen. Auch die Gefahren, die durch Teerstraßen hervorge- rufen werden, müßten berücksichtigt wer- den. Etwa ein Promille des Rohöleinsatzes gelange nach vorsichtiger Schätzung in den Boden— gegenwärtig also rund 20 000 Ku- bikmeter jährlich in der Bundesrepublik. In zei Jahren werde die Gröhenordnung bei 40 000 bis 50 000 Kubikmeter jährlich liegen. Die Qualität des Trinkwassers, das aus einem durch Oel und Kraftstoffe verschmutz- ten Boden gewonnen wird, sei herabgemin- dert.„Der Gehalt an Bakterien und organi- schen Stoffen nimmt zu, während der Nitrat- gehalt sinkt“. Bei stärkeren Infiltrierungen von Oel und Kraftstoffen könne es zum Ab- Im Institut für Erziehung und Unterricht: „Die jugend ist immer noch besser als ihr Ruf“ Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule diskutierte über den Rühmann-Film„Der Jugendrichter“ Die Diskussion der Mannheimer Abendakademie über den von der deutschen Film- selbstontrolle mit dem Prädilcat„besonders wertvoll“ dekorierten Spielfilm„Der Jugend- richter“ im Hörsdul des Institutes für Erziehung und Unterricht am Donnerstagabend Hatte in ihrem Dutzend Gästen auch gleichzeitig ein Dutzend Teilnehmer gefunden. Die Vielzahl angeschnittener Fragen und die geringe Zahl der Beteiligten ergaben in ihrer Addition einen solchermaßen lebendigen Kontakt, daß selbst die Vertreter der Mann- heimer Tagespresse mit ihrer beruflichen Gepflogenkeit ausschließlich beobachtender Teilnahme brachen, Papier und Bleistift in die Tasche steckten und sich ebenfalls copf- über in das Wortgetümmel stürzten. Der Mannheimer Jugendrichter Enders hatte sich bereiterklärt, als lebendiges Pendant seines Leinwandkollegen Heinz Rühmann Filmvorstellung und Wirklichkeit gegeneinander abzuwägen. Er tat das mit der Ruhe und Gelassenheit eines Mannes, der nach drei Jahren Jugendgerichtspraxis und rund zehntausend„Fällen“ die Ueberzeugung gewonnen hat,, daß unsere Jugend genau so ist, wie die anderer Generationen— nicht besser, aber auch bestimmt nicht schlechter!“ Typ und„Milljé“ des Filmrichters waren einigen Diskussionsteilnehmern— von Ge- sprächsleiter Peter Uhlig(Institut für Publi- zistik, Heidelberg) mit herzhafter Provoka- tion angestachelt— allzu„lieb“; Lebenspessi- mismus und-unlust der im Film dargestellten Jugendlichen allzu„intellektuell“ und unecht. Doch unversehens segelte das Gespräch in die offenen Gewässer des Phänomens„Jugend“ hinein, und die„Küste“— nämlich der Film — lag längst in weiter Ferne. Dann und wann warf nochmal jemand einen Blick zurück. Aber jetzt ging es um's Grundsätzliche. Nämlich: Ist die Jugendkriminalität tat- sächlich so alarmierend angestiegen, wie aus den statistischen Angaben geschlossen wer- den müßte? Jugendrichter Enders schüttelte den Kopf. Und dann berichtete er von den vielen tausend kleineren Delikten einschließ- lich der Verkehrsübertretungen, die alle in den großen Topf geworfen werden und schließlich als bedrohliche„Jugendkriminali- tät“ in der Jahresbilanz der Statistiken er- scheinen.„Der Prozentsatz tatsächlich Krimi- neller ist unter Jugendlichen tröstlich gering.“ Diskussionsteilnehmer wiesen auf die schwindelnde Entwicklung der Städte, der Technik, der umweltlichen Einflüsse hin, die Neuer Direktor a m Bach- Gymnasium Oberstudiendirektor Dr. Caroli, der im Mai 1960 sein 70. Lebensjahr vollendet, scheidet am Schuljahrschluß aus dem Schul- dienst aus. Zu seinem Nachfolger in der Leitung des Johann-Sebastian-Bach-Gym- nasiums ist der bisherige stellvertretende Direktor der Schwarzwaldschule in Triberg, Dr. Friedrich Herold, berufen worden. Er wird als erfahrener und bewährter Schul- mann vom Kultusministerium und dem Evangelischen Oberkirchenrat wärmstens empfohlen und ist als geborener Mann- heimer und Abiturient des Tulla-Gymna- siums mit den hiesigen Verhältnissen ver- traut. 0 sich innerhalb einer Generation verviel- tausendfältigt haben. Film, Funk, Fernsehen, Reklame, Motorisierung, Lärm— Einflüsse und Versuchungen, die sich überstürzen, auf den qugendlichen eindrängen, ihn bestürmen. „Eigentlich noch ein Wunder, daß unsere Jugend so gesund ist“, hieß es schließlich in der Diskussionsrunde. Gegen die Behauptung eines Gesprächspartners, die Jugend von heute sei weithin„desillusioniert“, setzten sich die zur Diskussion erschienenen Jugend- lichen energisch zur Wehr.„Wir haben auch unsere Illusionen— wahrscheinlich andere, als die Jugend früherer Generationen“ Ein weiterer Fragenkomplex: Ist die Ju- gend für Ideale, Vor- und Leitbilder noch„zu Raben“? Einmütige Antwort: Unbedingt. Aber diese Vorbilder müssen wahrhaftig sein, ehrlich. Beschämendes Eingeständnis der Dis- kussionsteilnehmer, aber doch auch ein wohl- tuend aufrichtiges:„Jeder von uns lebt heute in der Diskrepanz, etweder praktische Näch- stenliebe zu üben, um dann im harten und unerbittlichen Existenz- und Konkurrenz- kampf den Kürzeren zu ziehen— oder er hält sich über Wasser, indem er zweigleisig fährt“. Also auch hier wieder die Feststel- lung:„Eigentlich ein Wunder, daß unsere Jugend trotzdem noch so intakt ist.“ Meinte einer:„Vielleicht gibt es doch noch viel gute Vorbilder, die ganz still und selbst- verständlich, und ohne viel Aufhebens zu machen, unter uns wirken. Nicht die ganz ‚Großen'. Sondern jene Mitmenschen, denen unsere Jugend täglich begegnet: Die Eltern, der Lehrer, der Geselle nebenan. Oder der Lehrling an der Drehbank, der Freund am Schultisch.“ Tröstlicher Ausklang einer sehr leben- digen Aussprache. K sterben von Bodenbewuchs, sogar von Bäu- men kommen, im Vorfluter gingen Klein- lebewesen und Fische ein.„Wasser, das nur ein Teil Mineralölprodukte auf eine Million Teile Wasser enthält, ist für menschliche Genuß- und Gebrauchszwecke nicht mehr verwendbar.“ Die Anreicherung von Blei in Wasser könne zu Gesundheitsschädigungen führen. Auch müsse an krebsfördernde Wir- kungen gedacht werden, selbst wenn sie bis- her nicht beweisbar seien. Reines Grundwas- ser dürfte nur in begründeten Ausnahmefäl- len für Kühl- und andere technische Zwecke mißbraucht werden. Es müßten mehr Rück- haltebecken angelegt und das Warnsystem weiter ausgebaut werden.„Da die Gefahren für unser Trinkwasser in Zukunft noch wachsen werden, gilt es, irreparablen Schä- den für unseren Grundwasservorrat schon jetzt vorzubeugen.“ In einer Pressebesprechung mit den Re- ferenten wurde darauf hingewiesen, daß die öfkentliche Wasserversorgung in der Bundes- republik, deren jährlicher Investitionsbedarf mit rund 430 Millionen Mark beziffert sei, noch einen„relativ sehr hohen Investitions- nachholbedarf von rund einer Milliarde Mark“ zu decken habe. Neben diesem ohne- Hin hohen Bedarf sei die öffentliche Wasser- versorgung infolge der Trockenperiode des Jahres 1959 gezwungen, in gewissem Um- kang Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um auch bei einem normalen Sommer 1960 eine sichere Versorgung der Bevölkerung mit Wasser zu gewährleisten. So werde es notwendig, daß von den Werken schon jetzt Erweiterungsbauten, insbesondere Zur Grundwassergewinnung, zeitlich vorgezogen würden, die bei normalen Verhältnissen erst in späteren Jahren erforderlich gewesen Wären. Die öffentliche Wasserversorgung sehe es als ihre wichtigste Aufgabe an, im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten den Ausbau der Versorgungsanlagen zu be- schleunigen,„um dem Verbraucher die er- forderliche Versorgungssicherheit stets zu gewährleisten und künftig in der Lage zu sein, jeden auftretenden Wasserbedarf zu decken.“ K. Aerztliche Hilfe schwierig Probleme bei den Schiffern Gut besucht war die Generalversamm- lung des Mannheimer Schiffervereins 1894 im „Eichbaum“- Stammhaus. Schriftführer Ernst Hartmann erwähnte mit Stolz einen spür- baren Mitgliederzuwachs. Auf die Probleme des Vereins ging 2. Vorsitzender Lothar Fahsbender ein und brachte u. a. die Schaum- bildung auf dem Neckar und ihre Be- kämpfung, die noch im Versuchsstadium steht, zur Sprache. Er berichtete auch über das Projekt Mannheimer Schifferschule sowie den Plan, die Startplätze an den Neckar- schleusen zu verlängern und eine Vor- warnung einzurichten. Einige Schwierigkeit bereitet die Frage der ärztlichen Betreuung auf den Mannheimer Gewässern; Amts- gerichtsrat Dr. Specht äußerte sich hierzu recht ausführlich. In verschiedenen Fällen konnte ärztliche Hilfe gar nicht oder nur ver- spätet geleistet werden. Schuld daran sind u. a. die für Ungeübte oft unbegehbaren Landstege und das Transportproblem. Man will für den Krankentransport Rotkreuz- Fahrer gewinnen, die gleichzeitig auch„Lot- sen“ für den Arzt oder den Patienten sein könnten. Auch die Wasserschutzpolizei ist, das versicherte als ihr Vertreter Oberrat Franz Drey, notfalls zu jeglicher Unterstüt- zung bereit. In der Leitung des Schiffer- vereins trat durch das krankheitsbedingte Ausscheiden des Vorsitzenden August Frank eine Veränderung ein; einstimmig wurde Ernst Hartmann zum Nachfolger bestimmt, Während Dr. Siegwald von Waldstein als Schriftführer fungieren wird. August Frank wurde zum Ehrenmitglied ernannt. r- Weitere Lokalnachrichten Seite 10 Seite 4 DER SPORT VOM VOCHENENDE Montag, 21. März 1960 Nr. 67 DIE FRANKFURTER„STAR- PARADE“ hatte Schönheitsfehler. Der Süden stellte eine der schwächsten Vertretungen, die je in ein Repräsentativspiel geschickt wurden und wurde von dem auf allen Posten besser besetzten Westen klarer distanziert, als es das 0:2 besagt. Einziger Lichtblick war der Augsburger Haller. Unser Bild zeigt Rahn bei einem seiner wuchtigen Kopfstöße. Links Szymaniak und Giesemann, rechts Torwart Groh. Foto: Gayer EIN GLATTER AUSFALL war in der süddeutschen Auswahl der Münchner Mittel- stürmer Kölbl. Vor allem ihm galt das schauer in Frankfurt, wo der Westen 2:0 Pfeifkonzert der enttäuschten 40 000 Zu- gewann. Auch bei dieser Flanke hatte der 15 Münchner gegen Tilkowski das Nachsehen, Rechts sein Bewacher Wilden. Foto: Gayer 1 Sturmspiel ohne Druck und Linie: Süd- Elf in Frankfurt O:2 geschlagen Weitere Sportereignisse: Im Ludwigshafener Repräsentativspiel kam der Südwesten gegen die Nordauswahl zu einem schmeichelhaften 0:0/ Das 110. Mannheimer Lokalspiel brachte glatten 3:0. Erfolg des VIR/ Göbl-Ningel und Bärbel Martin neue deutsche Eiskunstlaufmeister/ Amateurboxer erreichten gegen Frankreich ein 10:10/ Recknagel auch Holmenkollen-Sieger/ Dortmunder Mäch- tigkeitsspringen für H. G. Winkler und„Halla“/„Siegerpreis“ für Hermann Schridde Schmidt und Rahn die Torschützen: Wesideuische Hustalit auf allen Posten glathes besetei Einziger Lichtblick in der Süd-Elf Helmut Haller/ Kraus nur ein Spielball für Schnellinger/ Süd- West 0:2 0:1) 40 000 Zuschauer konnten am Samstag im Frankfurter Waldstadion nur der westdeutschen Fußball-Auswahl verdienten Beifall spenden. Für die Südelf, die eine enttäuschende Leistung bot und erheblich klarer bezwungen wurde als es das 0:2(0:1)-Resultat aussagt, gab es fast nur Pfiffe. Die von Jacki Streitle betreute Vertretung des Südfußballs war sicherlich eine der schwächsten, die der Süden je in eines der einst so beliebten Regional-Auswahlspiele geschickt hat. Der West- Sturm konnte es sich leisten, eine Reihe guter Angriffskombinationen nicht mit einem erfolgreichen Torschuß abzuschließen, um dennoch durch Tore von Alfred Schmidt(11. Minute) und Helmuth Rahn(60. Minute) zum ersten Erfolg auf süd- deutschem Boden und zum ersten Sieg gegen den Süden seit 1932 zu kommen. Mit dem überragenden Verteidiger Schnellinger, einer sehr zuverlässigen Läu- ferreihe und den überaus eifrigen Sturm- assen Brülls, Schmidt und Rahn hatte der Westen fast auf allen Mannschaftsposten ein klares Plus, das einen höheren Sieg ab- solut gerechtfertigt hätte. In der süddeut- schen Mannschaft fiel lediglich der junge Helmuth Haller, wohl der technisch beste Spieler auf dem Feld, angenehm auf. Aber auth seine Kräfte reichten nicht aus, um dem verworrenen, aus den hinteren Reihen wenig unterstützten Angriffsspiel des Südens Schwung und Linie zu geben. Würde dieses Auswahlspiel allein als Maßstab dienen, dann könnte der Bundes- trainer aus der Südelf wohl nur Haller für das Länderspiel gegen Chile am kommen- den Mittwoch nominieren. Horst Szymaniak, nur eine Halbzeit eingesetzt, bot eine sehr schwache Leistung Auch Erhardt wirkte als Verteidiger schwerfällig und unbeholfen, wenn er auch zusammen mit dem gleichfalls oft etwas zu behäbigen, aber im Stellungs- spiel sehr geschickten Stopper Wenauer vor dem nervösen Ersatztorhüter Groh und dem gegen Rahn auf verlorenem Posten stehen- den Giesemann ruhender Pol in der Abwehr des Südens war. Die Versuche der Außen- läufer Siedl und— in der zweiten Halbzeit — Ruppensteins unter Vernachlässigung der Deckungsaufgaben scheiterten kläglich. Zur Entschuldigung der Südabwehr kann allerdings angeführt werden, daß es hinter einem harmlosen, meist schon beim ersten Kombinationszug den Ball verlierenden An- griff schwierig ist, die Uebersicht zu behal- In Ludwigshafen verdienten Sieg knapp verfehlt: Der Horden scheiterte an Kubsch und Hulscheid Südwesten kann„Kaiserslauterner Aderlaß“ noch nicht ausgleichen/ Südwest— Nord 0:0 Torlose Spiele brauchen nicht immer eine Suppe ohne Salz zu sein. Das Treffen Zwischen den Auswahlmannschaften von Südwest und Nord, am Samstag vor 20 000 Zuschauern im Ludwigshafener Südweststadion, machte von der allgemeinen Regel keine Ausnahme. Beide Seiten hatten zwar den Ehrgeiz zu gewinnen, aber weder das taktische noch das spielerische Rezept zur Hand, dieses Vorhaben zu verwirk- lichen. Die Ränge reagierten entsprechend: es gab Piffe gegen die„einheimische“ Mannschaft, wie es, vor allem in dieser üblich war. Worin lag nun die große Enttäuschung dieses Spiels, das eigentlich— sieht man von Liebrichs Ausfall und Uwe Seelers von „Oben“ gesteuerter Absage in letzter Minute ab— viele Voraussetzungen für ein schönes Treffen in sich barg? Das Deprimierende für den Zuschauer, der„seine“ Mannschaft sie- gen sehen wollte, war— um es auf einen kur- zen Nenner zu bringen— die souveräne Art, in der die englisch harte, standfeste Nord-Ab- wehr den Sturm des Südwestens abmeldete. Die fünf grün- schwarzen Stürmer konnten einem leid tun, wie sie bald am Ende ihres spielerischen Vermögens waren und dann Kein Fernsehen aus Rom? Die deutsche Fernseh- Gemeinde muß sich dafauf gefaßt machen, daß ihr die olym- Pischen Wettkämpfe, die Ende August und Anfang September im klassischen Rom aus- getragen werden, zumindest auf den Bild- Schirmen vorenthalten werden.„Es sieht ganz danach aus, daß es keine Ubertragungen von den Olympischen Sommerspielen in die Länder geben wird, deren Fernsehanstalten in der Eurovision zusammengeschlossen sind“, sagte der Leiter des römischen Olym- pischen Organisationskomitees, Dr. Mar- cello Garroni. Der Vertrag, der solche Uebertragungen gestatten würde, ist nach den Worten Gar- ronis„fix und fertig“, Nur über die Summe, die von der Eurovision für die Rechte 2u zahlen wäre, ist noch keine Einigung erzielt und— 580 Garroni—„auch wohl kaum noch zu erzielen“. Die Italiener verlangen eine glatte Lire- Milliarde(6,7 Millionen D/). Das erscheint der Eurovison entschieden zu hoch, Da keine Seite nachgeben will, haben sich die Verhandlungen festgelaufen. End- gültig abgebrochen sind sie noch nicht. Ein Fünkchen Hoffnung besteht also doch noch. Auf keinen Fall würde das Organisations- komitee mit der in Düsseldorf und Berlin ansässigen Radio Film Company“ ab- schließen, sagte Garroni, die für die Europa- rechte vor einiger Zeit 5,6 Millionen DM geboten hatte Der Grund für die ablehnende Haltung in Rom ist daß die„RFC“ auf kommerzieller Grundlage arbeitet und ihre Berichte von dem sportlichen Weltgeschehen in Rom mit Werbesendungen koppeln möchte. Auf dieser Grundlage werde das Organisationskomitee mit niemandem einen Vertrag schlieben. Stärke, bisher im Südweststadion nicht vergeblich nach einem Mittel suchten, die eiskalten Routiniers in der norddeutschen Deckung zu überlisten. Selbst ein Könner vom Grade Kapitulskis, in seiner Pirmasen- ser. Meistermannschaft der Spielmacher, steckte frühzeitig das Rennen auf. Eigentlich schon in dem Augenblick, als er mit zwei, drei Direktpässen seine Vereinskameraden Schröer und Weishaar in die Gassen schicken Wollte, und diese Wege durch Werner und Porges undurchdringlich verrammelt sah. Ueberhaupt dieser junge Werner vom HSV. Er wurde zur überragenden Spieler- Persönlichkeit des Feldes, warf immer wie- der seinen Sturm nach vorne und schaltete sich als sechster Mann in die Angriffe ein. Beinahe hätte er seine Leistung noch mit dem Siegestor krönen können, aber der großartige Butscheid im Südwest-Tor, der nach dem Wechsel den leicht verletzten Kubsch er- setzte, meisterte den placierten Fernschuß. Mit diesem Kontrahenten Werner ist gleich- zeitig auch der Mann genannt, der den Nord- Sieg hauptsächlich verhinderte. Unwahr- scheinlich, wie Butscheid auch die schärfsten Nahschüsse von Schröder oder Hänel hielt und seine größte Szene Mitte der zweiten Halbzeit hatte, als er eine Bombe von Schimeczek, aus fünf Meter abgefeuert, noch an die Querlatte lenkte. Der Innensturm Werder Bremens feuerte häufig und genau, scheiterte aber ebenso an Butscheid wie vor- her an Kubsch. Die beiden glänzenden Torhüter waren ein Glück für den Südwesten, denn das Loch. das des Ex-Natienalspielers Schmidt schwache Vorstellung in der Abwehr schuf, war auch durch Stopper Papproth nicht zu stopfen. Allerdings half das„Steh- auf- Männchen“ aus Saarbrücken, Linksläufer Rohe, manche Lücke schließen und war neben Butscheid eindrucksvollster Spieler der Süd- West-Auswahl. Schröer als Mittelstürmer dagegen ein glatter Ausfall. Er kam auch kaum besser zurecht, als im zweiten Durch- gang Seebach für May eintrat und Schröer auf dem gewohnten Außenposten stürmen konnte. Hier diktierte der etwas unsauber arbeitende Kurbjuhn ein unerbittliches Halt. Weishaar auf dem anderen Flügel behinderte sich durch das„fehlende“ rechte Schußbein, und hatte er einmal Porges versetzt, so gab es bei dem überragenden Stopper Schütz kein Durchkommen. Dank des agilen Außenläufer-Spiels von Werner und Dieter Seeler gehörte dem Nor- den fast durchweg klar das Mittelfeld. Vor der Pause noch eindeutiger als im zweiten Durchgang. Die Flügel Dörfel und Osterhoff verfehlten mit Latten- und Pfostenschüssen knapp das Ziel, und der Südwesten kam erst in der letzten Spielphase zu wenigen Ein- schuß möglichkeiten, die das Unentschieden trotzdem noch schmeichelhaft erscheinen lassen, vor allem, weil neben Schmidt noch Clemens und Martin weit unter der sonstigen Form spielten, Trainer Helmut Schneider tauchte anfänglich mit taktischen Ratschlägen noch öfter an der Seitenlinie auf. Später resignierte auch er, vor allem, als die direk- ten Vorlagen immer mehr ausblieben, und jeder sein Heil in unnötigen Dribblings oder Kurzpässen suchte. 5 Fazit des Spiels, das in Schiedsrichter Jakoby(Mannheim) einen großzügigen und aufmerksamen Leiter hatte: der Norden ver- fehlte einen, wenn auch nur knapp verdien- ten Sieg, weil es den Torschützen an der letzten Kaltblütigkeit mangelte. Mit Uwe Seeler wäre der Erfolg bestimmt zu- stande gekommen. Der Südwesten kann vor- erst noch nicht den„Kaiserslauterner Ader- laß“ spielerisch ausgleichen. SchlieBlich noch ein erfreuliches Moment: Beeindruckend die Schnelligkeit der meisten Aktionen und die ausgesprochen faire Note des Treffens, das viel versprach und wenig hielt“ H. Kimpinsky ten. Kein Stürmer ging auf die Kombi- nationsansätze Hallers, der gegenüber seinen ersten Länderspielen körperlich viel robu- ster geworden ist, ein, so daß schließlich auch die wenigen gefährlichen Schüsse auf das Westtor von dem Augsburger selbst ab- gefeuert werden mußten. Vor der Pause sah man wenigstens noch einige gute Szenen von Geiger, der später ausgewechselt wurde, Kölbl und Auernhammer. Schon zu diesem Zeitpunkt war Berti Kraus nur ein„Spiel- ball“ für Schnellinger, und nach dem Wech- sel gelang auch den anderen Stürmern, ein- schließlich des Geiger- Vertreters Waldner. keine vernünftige Aktion mehr. Die West- Abwehr war nun bis zur 90. Minute, als ein „Schuß Ruppensteins vom Pfosten abprallte absolut Herr der Situation.. Man kann der von Verbandslehrer Dett- mar Kramer taktisch sehr gut beratenen Westmannschaft vielleicht den Vorwurf machen, daß sie es nicht verstand, aus ihrer eindeutigen Ueberlegenheit ein Kklareres Resultat herauszuholen. Das lag aber viel- leicht daran, daß einige Stürmer(Rahn, Schütz, Müller, gegen Spielende auch Brülls!) allzu oft allein brillieren wollten und dabei den besser postierten Nebenspie- ler ignorierten. Es wäre nicht selten möglich gewesen, den Ball bis ins Tor zu kombinie- ren, aber es wurde zu überhastet geschos- sen. Hinzu kam, daß Torjäger Schütz zwar einige prächtige Chancen erkämpfte, aber dann doch noch nicht kaltblütig genug war, sie auch auszunützen. Grills als Cinlsaußen ſieruorragend Eine hervorragende Partie lieferte Brülls, der vor der Pause als Linksaußen bewies, daß er der richtige Mann für diesen in der Nationalelf bisher nur unbefriedigt besetz- ten Posten ist. Auch nach dem Wechsel ge- fiel Brülls als Halbstürmer. Leider mußte er kurz vor Spielende verletzt auf einer Bahre vom Spielfeld getragen werden, 80 daß sein Einsatz am kommenden Mittwoch gegen Chile fraglich ist. Schwer dürfte für Herberger die Entscheidung werden, ob Hal- ler vor Alfred Schmidt, zweifellos der„An- griffsmotor“ des Westens, den Vorzug er- halten soll oder gar beide gegen Chile an- treten sollen. Vielleicht erhält schmidt nur deshalb den Vorzug, weil er mit der Spiel- Weise von Rahn, Brülls und Uwe Seeler besser vertraut ist. Eine Verteidigerpartie, wie man sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen hat, machte Schnellinger zum Liebling der Zu- schauer. Weit schwächer spielte der für den verletzten Stollenwerk eingesetzte Pyka. Eine fehlerlose Leistung bestätigte Tilkow- skis Ruf, Deutschlands Torhüter Nummer 1 zu sein. In Wilden sahen wir ein Stopper- talent mit Zukunft. Die beiden Außenläufer Benthaus und Schulz spielten unauffällig, aber mit viel Kombinations verständnis und ausgezeichneter Deckungsarbeit. Stimmen zu Frankfurt: „ES Wär zum Verzweifeln“ Bundestrainer Herberger: „Es war ein gutes Spiel. Vor allem hat mir Haller eine Stunde lang sehr gut gefallen. Die West-Elf spielte zweck- mäßiger und hatte auch spielerisch entscheidende Vorteile.“ Trainer Osswald Eintracht Frankfurt):„Es war zum Verzweifeln: mit diesem umständlichen Spiel konnte man gegen den Westen nicht gewinnen. Im übrigen bewies die West-Mann- schaft, daß sie erstklassigen Fußball zu spielen versteht.“ DFB- Vizepräsident Huber (München):„Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß die bessere Mann- schaft verdient gewonnen hat. Der süddeutsche Sturm wurde mit der sicheren West- Abwehr nie fertig.“ WFV- Vorsitzender Schme- des hagen:„Ich freue mich, daß uns endlich ein Sieg gegen den Süden ge- lungen ist. Daß er berechtigt war, wird wohl niemand anzweifeln.“ GUT WEOGGEKOMMEN ist die Südwest-Auswahl mit dem torlosen Unentschieden gegen den Norden. Ihr Angriff hatte gegen die sattelfeste Hintermannschaft der Gäste nie eine Chance. Zum Glück zeigte sich Kubsch(der hier eine Chance Schimeczeks zunichte macht) und nach der Pause Butscheid im Südwest-Tor als Meister ihres Faches und verhinderten damit die Niederlage. Foto: Gayer Nur die ersten zehn Minuten gehörten dem Süden, der recht selbstbewußt begann. Schon in der 2. Minute vergab der zögernde Geiger eine gute Chance, Tilkowski rettete vor Kölbl und Kraus verlor zweimal in guter Position den Ball an Schnellinger. Damit war aber das Strohfeuer des Südangriffs nahezu verpufft. Rahn und Schütz ritten die ersten gefährlichen Gegenattacken, und als Brülls den freien Raum in der Mitte für einen wei- ten Steilpaß zu Schmidt ausnützte, ließ sich der Dortmunder diese Chance nicht ent- MIT GRATSCH SCHRITT kann der Süd- West- Stopper Papproth den Rechtsverbinder der Nord-Elf, Schimeczek, der durch seine technische Eleganz gefiel, gerade noch vom Ball trennen. Im Hintergrund schaut der oft überspielte Schmidt der Rettungsaktion sei- nes Kameraden zu. Solche Szenen häuften sich im Strafraum der Südwest- Elf, die mit einigem Glück das Repräsentativspiel gegen Norddeutschland torlos überstand. Foto: Gayer gehen. Sein Flachschuß aus 18 Metern schien allerdings nicht unhaltbar zu sein. Torhüter Groh machte diesen Fehler allerdings drei Minuten später wett, als er dem allein in den Strafraum kurvenden Schütz das Leder vom Fuß angelte. Der Südangriff holte zwar zahlreiche Ecken(zum Schluß 13:3) heraus, aber er schoß zu unplaciert und vor allem zu selten, sofern die Stürmer überhaupt dem Gegner ent- kommen konnten. Nach einer Kombination mit Haller schoß Siedl am Tor vorbei, und als Haller ein herrlicher Lauf über das halbe Feld gelungen war, verfehlte sein scharfer Schuß ebenfalls knapp das Ziel. In der 27. Minute mußte Erhardt auf der Torlinie ret- ten, nachdem Groh einen Eckball verfehlt hatte, und als Müller die gesamte Abwehr überlaufen wollte, sah Wenauer die letzte Rettung darin, den Gegner am Arm festzu- halten. Rahn holte sich Sonderbeifall für Zwei raffinierte Schüsse, und schließlich wũWar ein Bombenschuß Hallers, den Tilkowski prächtig abwehrte, kurz vor der Pause einer der wenigen Höhepunkte des Spiels. Nach dem Wechsel wurde den Zuschauern nicht mehr viel geboten, obwohl auf beiden Seiten einige neue Kräfte zum Einsatz kamen. Dem Südangriff gelang nichts mehr und der Weststurm vertändelte sich. Vor allem, nachdem Rahn in der 60. Minute die Unentschlossenheit von Giesemann und Siedl zum zweiten Tor ausgenützt hatte, fehlte den Angriffen der Westdeutschen die Konzentra- tion und der Schwung. Das nun folgende Mittelfeldspiel mit klaren Vorteilen für den Westen vermochte die Zuschauer nicht mehr zu fesseln. Sehenswert waren nur noch einige akrobatische Einlagen Schnellingers und der bereits erwähnte Schuß an den Pfosten von Ruppenstein. Paul Ludwig Ar. Aus Süd Süd 1. 1 Saa! Tur: N 1 7 die 3:0. Dxer äch- 0 (0:1) n, ein- aldner, West- als ein orallte, Dett- atenen orwurf s ihrer lareres r viel- (Rahn, auch vollten spie- aöglich winie- Schos- Zwar „ aber g war, hörten begann. gernde rettete guter nit war nahezu ersten Brülls n wei- 28 sich t ent- Süd- binder seine 1 vom ler oft n sei- äzuften ie mit gegen Gayer schien rhüter 8 drei in den r vom reiche schoß sofern ent- nation nd als halbe narfer er 27. e ret fehlt d wehr letzte estzu- II für n War O] ski einer auern eiden insatz mehr % Vol. te die Siedl e den tra- gende 1 den mehr noch ngers den idwig Nr. 67 Montag, 21. März 1960 1 MORGEN Selte. Zaklenspiegel Auswahlspiele: güddeutschland— Westdeutschland 02 südwestdeutschland— Norddeutschland 0:0 1. Liga Südwest: Saar 05 Saarbr.— VfR Kaiserslautern 4:1 Tura Ludwigshafen— FV Speyer 1-1 FK Pirmasens 25 19 386 3 Bor. Neunkirchen 25 16 1 8 59.42 33.17 Phön. Ludwigsh. 26 11 10 5 38.29 32.20 1 FC Saarbrücken 25 11 9 5 53.34 31.19 SC Ludwigshafen 26 15 1 10 60.48 3121 Worm. Worms 25 11 8 6 42:32 3020 1. FC Kaiserslaut. 24 13 3 8 47:81 2919 Saar 05 Saarbr. 25 10 3 12 48:43 2327 Tura Ludwigsh. 26 6 10 10 35:45 222 Spfr. Saarbrücken 25 8 5 12 38:43 21:29 VfR Frankenthal 25 8 5 12 40:47 21:29 Mainz 05 25 9 1 2 29 Eintr. Kreuznach 25 8 4 13 29:53 20:30 Eintracht Trier 25 6 3 14 3266 133 VfR Kaiserslautern 26 4 8 14 351 1636 FV Speyer 26 5 6 15 24:51 16:36 1. Liga Nord: vB Lübeck— Holstein Kiel vv Hildesheim— Bergedorf 85 Eintr. Osnabrück— Conc. Hamburg Altona 93— Bremerhaven 93 Eintr. Braunschweig— Phönix Lübeck Hamburger SV 25 17 4„ 233812 Werder Bremen 25 15 3 68 5 FC St. Pauli 26 12 8 6 49 33 VfL Osnabrück 26 14 4 8 44.30 Eintr. Braunschw. 26 10 10 6 41.34 Bremerhaven 93 26 11 7 8 46:40 Holstein Kiel 26 8 11 7 45:33 Hannover 96 26 12 2 12 49:46 VfV Hildesheim 26 11 4 11 36:41 Conc. Hamburg 26 10 5 11 40:49 VfB Lübeck 26 9 5 12 36:45 Bergedorf 85 26 8 6 12 39.54 Altona 93 25 1 13 3542 VIR Neumünster 25 8 3 14 36.44 Phönix Lübeck 25 6 14 2758 Eintr. Osnabrück 25 2 6 17 22:67 Stadtliga Berlin: Hertha BSC— Blau-Weiß 90 Tennis Borussia— Spandauer SV Norden-Nordwest— BSV 92 Hertha Zehlendorf— Union 06 Viktoria 89— Wacker 04 Tasmania 1900 26 16 6 4 57:27 Spandauer SV 26 16 4 6 4931 Hertha BSC 26 13ͤ 7 6 54.28 Wacker 04 26 13 4 9 5554 Berliner SV 92 26 12 4 10 48:45 Tennis Borussia 26 12 2 12 36551 Viktoria 89 27 9 6 12 53˙46 5 Hertha Zehlendorf 26 6 10 10 35:44 5 Blau-Weiß 90 25 8 5 12 34.48 a Norden-Nordwest 24 5 5 14 31:60 15:33 Union 06 26 3 3 18 2669 11:41 Pokalspiele: Ss Reutlingen— SC Geislingen 53 1. FC Lichtenfels— 1. FC Nürnberg 1:5 Freiburger FC— Eintracht Frankfurt 2:3 VfR Mannheim— SV Waldhof 3:0 SV Wiesbaden— FSV Frankfurt 1:4 SpVgg Fürth— Hessen Kassel 4:1 Bayern München— Uim 46 3:0 VfB Bottrop— RW Essen 4:2 SV Sodingen— VfL Bochum n.. V. 2:1 Spogg Herten— Schalke 04 023 STV Horst— Hamborn 07 128 War Ihr Tip riehtige! Saar 05 Saarbrück.— VfR K laut. 4.1 Tura Lhafen— FV Speyer 1:1 0 vin Lübeck— Holstein kiel 30 1 1 Altona 93— Bremerhaven 93 91 1 T. Bor. Berlin— Spandauer SV 0.2 2 Vit 39 Berlin— Wacker Berlin 254 2 SpVgg Herten— Schalke 04 0 2 SV Sodingen— VfL Bochum 2.11 STV Horst— Hamborn 07 113 2 VfR Mannheim— SV Waldhof 301 Fe Freiburg— Eintr. Frankfurt 2.32 SV wiesbaden— FSV Frankfurt] 1.42 Lottozahlen: 26, 33, 43, 45, 47, 48 Zusatz- zahl 42. Füller U- Vorsprung nahm Lokalkampſ den Neis Sinn und Pilz fehlten den Blau-Schwarzen sehr/ VfR Mannheim— SV Waldhof 3:0(3:0) Eckenverhältnis 16:4 für den Waldhof: Nach der 3. süddeutschen Runde um den DFB-Pokal sind nur noch Oberliga- mannschaften im Rennen. Souverän schaltete der 1. FC Nürnberg den Amateurver- treter 1. FC Lichtenfels auf dessen Platz mit 5:1 aus, während der SSV Reutlingen in einem Wiederholungsspiel der 2. Runde den württembergischen Amateurmeister S0 Geislingen mit einem 5:3-Sieg bezwang. Neben dem 1. FC Nürnberg überzeugten noch der FsV Frankfurt mit einem 4:1 beim Aufsteigeraspiranten S Wiesbaden und die Spygg Fürth mit dem gleichen Resultat über Hessen Kassel. Erhebliche Mühe hatte dagegen der Karlsruher Sc mit der Spvgg Bayreuth, die er nach dem 1:1 der regulären Spielzeit erst in der Verlängerung mit 3:1 abhalftern konnte. Auch Eintracht Frankfurt tat sich mit dem 3:2 beim Freiburger FC sehr schwer. Unter die letzten Acht spielten sich noch Bayern München mit einem 3:0 über Ulm 46 und der VfR Mannheim mit dem gleichen Ergebnis über den Lokalrivalen Waldhof. Der Achte im Bunde wird in einem noch festzusetzenden Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem SSV Reutlingen ermittelt. Im süddeutschen Pokalwettbewerb er- reichte der VfR die Runde der letzten Acht. Das 3:0, das nach 51 Waldhof-Siegen und 15 Unentschieden den 44. VfR-Erfolg bedeutet, stand schon zur Pause fest und nahm da- durch dem Spiel viel von seiner Spannung. Nach dem Wechsel hatten die Blau-Schwar- zen einige Chancen zum Ehrentreffer (Eckenverhältnis 16:40, doch der geschwächte Waldhof-Sturm, in dem Hammer und Lederderber die ausgefallenen Sinn und Pilz nie ersetzen konnten, blieb zu schußschwach. STOPPER sScHRECK zog zusammen mit mit Kaulmann und Wichmann einen für die Waldhöfer unüberwindlichen Riegel am VfR- Strafraum auf. Auf unserem Bild bleibt er im Zweikampf mit Straub Sieger. In der Mitte Wichmann. Foto: Gayer Der wegen seiner Stürmer-Ausfälle (Sinn, Pilz) mit geringeren Aussichten ins 110. Lokalderby gegangene SV Waldhof schien mit einer stürmischen Angriffsoffen- sive gleich die leichte Favoritenrolle des VfR widerlegen zu wollen. Jedenfalls kam gleich Stimmung auf den mit 8000 Zuschauern be- setzten Rängen auf und nach einigen Zwei- kämpfen schüttelten sich die„Duellanten“ schon wieder die Hände, während das Volk noch pfiff. Jedenfalls fielen in der ersten Spielphase, die dem Waldhof gleich vier Ecken bescherte, die schönen Pässe von Preiss auf, die Straub und Ledergerber großartig einsetzten. Der VfR beschränkte sich vorerst auf sporadische Gegenstöße, wobei Linksaußen Pfenningers schöne Ballführung gefiel. Ein Fehlschlag von Höfig ließ Bast allein davonziehen, doch sein Schuß zischte knapp über die Latte. Lehn, durch das Fehlen von Sinn mit der alleinigen Sturmdirigenten-Rolle be- traut, mußte sich vorerst /on Lederers Mittelfeld-Spiel glatt ausstechen lassen, Während Gründel die gleiche Rolle auf der Gegenséite mit etwas mehr Erfolg prakti- zierte. Allerdings waren seine Mitstürmer oft nicht so leicht zu finden, denn Oetti Meyer, auf dem Papier Rechtsaußen, tauchte genauso oft an der linken Seitenlinie auf, und Basts häufiger Platzwechsel verwirrte zwar die Waldhof-Abwehr, erschwerte aber auch das Anspielen seiner Position. Die Duelle Biegel— Bast ließen sich reizvoll an und sahen vorerst meistens den Waldhof- Stopper als Sieger. In der 28. Minute allerdings war Bast zu einem bildschönen Flankenball gekommen, Klein lief falsch in die kurze Ecke, und schon saß Pfenningers Kopfball zum 1:0 im Netz. Zwei Gelegenheiten zum Ausgleich, von Preiß und Lehn eingefädelt, verwirkten Ledergerber und Hammer mit mattem Schuß. Die fünfte Waldhof-Ecke— der VfR Teilerfolg gegen Frankreich: hatte immer noch keine— bekam Straubs Kopf nicht richtig zu fassen, und bei einem Weitschuß desselben Spielers strich der Ball weit neben das Tor. Bast machte es auf der Gegenseite besser. Er wurschtelte sich im Strafraum durch und schlug Klein mit un- berechenbarem Spitzenkick. 2:0 in der 39. Minute. Auch im Eckenverhältnis wollte der VfR es Wissen. Er holte gleich drei Eckbälle hin- tereinander und beim letzten machte Behnke in einer Reflexbewegung„Hände“. Oetti Meyers Elfmeter-Schuß, zwei Minuten vor der Pause, ließ Torwart Klein keine Chance. Mit dem 3:0 war das Spiel bereits entschie- den, denn der harmlose Waldhof-Sturm hatte nicht den„Big“, den hohen Rückstand aufzuholen.. Mit einem Eckball eröffneten die Blau- Schwarzen den zweiten Durchgang, doch dann liegen sie sich schnell wieder aus dem Strafraum hinausdrücken. Die nächste Ecke für den VfR bedeutete höchste Gefahr. Klein war überspielt, aber Pfenningers Nachschuß blieb in der Abwehrmauer auf der Torlinie hängen. Das Spiel des VfR gewann mehr und mehr an Sicherheit, Hoffmann und Heck- mann zogen im Mittelfeld ihre Kreise, und Schreck, Kaulmann sowie Wichmann riegel- ten den Strafraum ab. Trotzdem kämpfte die Waldhof-Elf im Zeichen ihrer guten Moral, unverdrossen weiter, lief auch den aussichtslosesten Bäl- len nach und hatten den Ehrentreffer, zu- mal während eines kräftigen Zwischen- spurts durchaus verdient. Straub hatte ein Tor vor den Füßen, aber Benzlef hielt eben- so schön wie Straub geschossen hatte. Der Waldhof-Linksaußen wurde zum gefährlich- sten Stürmer gegen die etwas lässig wer- dende VfR-Elf. Beide Mannschaften machten Schiedsrichter Handwerker/ Ketsch bis zum Schlußpfiff durch ihre Fairneß die Arbeit leicht. H. Kimpinsky therper bester fHlann in de, DNtSU- Sattel Homberg beim Unentschieden benachteiligt/ Willer überzeugend Die deutschen Amateurboxer kamen im dritten Länderkampf des Olympiajahres nach den Siegen gegen die Schweiz(14:6) und England(12:8) in Nantes zu einem 10:10 Unentschieden gegen Frankreich. Die Bilanz mit den Franzosen lautet jetzt: vier Siege und je ein Unentschieden und wurde durch einige Fehlurteile getrübt. So hätte Europameister Homberg mehr als ein Unentschieden verdient gehabt. Die besten Leistungen auf deutscher Seite zeigten Leichtgewichtsmeister Herper im Halbweltergewicht beim klaren Punktsieg über Coletta sowie Schwergewichtsmeister Willer, der im Halbschwergewicht seinen Gegner Begeot bereits in der ersten Runde bezwang. In der deutschen Staffel fehlte Europameister Rascher im Bantamgewicht. Manfred Homberg mußte zweimal auf die Waage, ehe er das Fliegengewicht bringen konnte. Der Düsseldorfer wirkte längst nicht so konzentriert wie sonst. Dennoch hatte er gegen Porcel einen Sieg verdient. Schmellen- kamp begann gegen Parra gut, wurde jedoch in der zweiten Runde von einem harten Ha- ken erwischt und mußte zu Boden. Als sich der Rheinländer in der Schlußrunde noch nicht wieder gefangen hatte und erneut un- ten war, warf Sekundant Sänger das Hand- tuch. Die Ergebnisse: Homberg Düsseldorf) ge- gen Porcel unentschieden, Parra Abbruchsie- Schon im Spieljahr 1962/1963? Große Mehrheit für Bundesliga Die Vertragsspieler-Ausschüsse sämt- licher Regional-Fußball- Verbände des DFB einschließlich Berlin erörterten in Frank- furt erneut die beabsichtigte Aenderung des Spielsystems in den Vertragsspielerklassen. Sie vertraten dabei mit überwiegender Mehrheit die Auffassung, daß das bestehende Spielsystem geändert werden müsse und sprachen sich für die Bildung einer zwei- geteilten Bundesliga aus. Die Bundesliga soll in einer Nord- und einer Südgruppe spielen, damit auf jeden Fall das Vertrags- spielerwesen beibehalten werden kann, da nach Ansicht der Vereinsvertreter eine Bundesliga zum Berufsspieler führen würde. Wie vom Deutschen Fußballbund mitge- teilt wurde, soll die Zusammensetzung die- ser beiden Gruppen bis zum Spieljahr 1962/ 1963 feststehen. Dafür wurden vorerst zwei Lösungen ausgearbeitet. Nach der einen sol- len die Vereine nach den Tabellenplätzen in ihren bisherigen Regional-Ligen„gesetzt“ werden. Der zweite Vorschlag sieht ein Aus- spielen der Teilnehmer der beiden Bundes- ligagruppen in gemischten Staffeln aus den bisherigen Regional-Ligen vor. Dieses Aus- spielen müßte dann schon im kommenden Spieljahr beginnen. Die Vorschläge werden zunächst dem Beirat des DFB am 23. April vorgelegt. Die Entscheidung über die endgültige Aenderung des Spielsystems hat auf alle Fälle der Bun- destag des DFB. eine Niederlage. Das Ergebnis in Nantes ger 3. Runde über Schmellenkamp(Wese), Woytena(Hamborn) Abbruchsieger 2. Runde über Junker, Zetter(Waltrop)— LVounsi un- Zahlenspiegel 2. Liga Süd: ASV Cham— 1. FC Pforzheim 8 . 1. Amateurliga: VfR Pforzheim— SV Birkenfeld 01 FV Daxlanden— VfL Neckarau 1:4 08 Hockenheim— Karlsruher FV 31 Olympia Kirrlach— SV Sandhausen 21 Spfr Forchheim— AS Feudenheim 10 FC Neureut— Phönix Mannheim 3:0 Kickers Walldürn— VfB Leimen 2:0 S6 Kirchheim— Spvgg Sandhofen 0:1 Phönix Mannhm. 28 16 5 6032 SpVgg Sandhofen 27 15 7. 5 5290 VfL Neckarau 28 12 8 8 3936 32 VfR Pforzheim 26 10 10 6 53:36 3022 ASV Feudenheim 28 11 7 10 53:44 29.27 1. FC Neureut 28 12 4 12 50:46 28:28 Karlsruher FV 28 11 6 11 54:50 28:28 VfB Leimen 28 10 8 10 35:35 28:28 FV Daxlanden 28 9 8 11 4952 2680 Sd Kirchheim 28 8 10 10 34:38 26:30 Spfr. Forchheim 28 9 8 11 41:52 26:30 SV Birkenfeld 28 9 7 12 41:43 25:31 Kickers Walldürn 28 10 5 13 41:56 25731 SV Sandhausen 27 11 2 14 39:59 24:30 08 Hockenheim 28 9 4 15 40.54 22.34 Olympia Kirrlach 28 7 5 16 34:73 19:37 2. Amateurliga, Staffel I: SG Waibstadt— Eintracht Plankstadt 3:2 TSG Plankstadt— FC Zuzenhausen 6:1 ASV Eppelheim— SV Altlußheim 1:1 98 Schwetzingen— VfB Rauenberg 7:1 VfB Wiesloch— Viktoria Nußloch 0:1 Germ. Friedrichsfeld— Waldh. Res. a. K. 2:0 Spygg Ketsch— TSG Rheinau 1:3 75:29 35:11 entschieden, Herper Düsseldorf) Punktsieger über Coletta, Josselin Punktsieger über Karl- heinz Johannpeter Hamm), Diallo Punktsie- ger über Niederau(Köln), Sechting Ham- born) Punktsieger über N' Guia, Willer CLe- verkusen) Abbruchsieger 1. Runde über Be- geot, Syoc Abbruchsieger 3. Runde über Maaß (Hamburg). 98 Schwetzingen 23 1 ASV Eppelheim 22 15 3 4 60:20 3311 TSS Plankstadt 23 14 5 4 63725 33:13 SV Altlußheim 23 118 4 42:26 30:16 FC Bammental 23 14 1 8 Eintracht Plankstadt 24 11 3 10 53:49 25:23 TSG Rheinau 24 10 4 10 53:48 2424 Germ. Friedrichsfeld 24 10 3 11 36:45 23.25 Viktoria Nußloch 23 9 4 10 43:59 22:24 Sc Waibstadt 22 9 2 11 58:53 20:24 SpVgg Ketsch 25 7 5 18 41561 1931 VfB Rauenberg 22 7 4 11 3965 828 VfB Wiesloch 23 3„(( FC Zuzenhausen 23 1 2 20 25:88 4.42 Waldhof Res. a. K. 25 13 2 10 7556 2822 2. Amateurliga, Staffel II: SV Waldhof Amat.— Fortuna Edingen 0:1 VfB Gartenstadt— 50 Ladenburg 1:2 09 Weinheim— SG Hemsbach 4:1 VfB Eberbach— SC Käfertal 25 Spygg Ilvesheim— Spygg Wallstadt 0·1 03 Ladenburg— Spfr. Dossenheim 222 TSG Ziegelhausen— DSC Heidelberg 0·1 SpVgg Ilvesheim 25 18 4 3 60:28 40:1 Dscœ Heidelberg 25 180 3 0 09 Weinheim 25 13 5 Fortuna Edingen 24 9 12 3 37:26 30218 Spfr. Dossenheim 25 10 9 6 51:43 29:21 VfB Eberbach 25 13 3 9 47-42 29 21 1 03 Ladenburg 25 10 6 9 51138 26:24 Sg Hemsbach 25 8 9 8 51242 25:25 SC Käfertal 25. 8 5 12 38:47 2129 50 Ladenburg 25 8 4 13 46:60 20:30 VfB Gartenstadt 25 7 5 13 36:59 1981 SV Waldhof Amat. 25 7 3 15 40:60 17:33 SpVgg Wallstadt 25 6 5 14 33:65 17:33 TSG Ziegelhausen 24 4 3 17 35.62 11737 KEINE CHANCE hatte der durch den Ausfall von Sinn und Pilz stark geschwächte Sturm des SV Waldhof im Mannheimer Lokalspiel beim VfR. Obwohl die Blau- Schwarzen ein Eckenverhältnis von 16:4 erkämpften, blieben die Rasenspieler mit 3:0 erfolgreich. Hier ist Benzler letzte Station eines Waldhöfer Angriffs. Die Lehn zu- gedachte Flanke wird seine sichere Beute. mann und Ledergerber. Links Hoff mann und Straub, rechts Wich- Foto: Gayer Immer mehr Zatavia Sie bevorzugen das Ungekünstelte. Darum rau- chen sie naturreinen Tabak Batavia. Batavia- ein reiner Genuß Frisch bis zum letzten Gramm bleibt der Tabak im praktischen Batavia-Frischbeutel. Darum läßt er sich so gut drehen, dieser Iangfaserige Feinschnitt. Das gibt glatte, runde Cigaretten- herzhaft-wür⸗ zige Batavia-Cigaretten! rauchen Ein Mann- ein Wort- Batavia er. MORGEN Montag, 21. März 1960 Nr. 67 DURCH EINEN EINDEUTIGEN PUNRKTSIEG über den Südafrikaner Mike Holt hat Mittelgewichts-Europameister Gustav Scholz bestätigt, daß er nach wie vor das Faradepferd im Stall der deutschen Berufsboxer ist. Holt, der kürzlich Schöppner nur ein schmeichelhaftes Unentschieden überlassen hatte, wurde über zehn Runden 80 klar ausgeboxt, daß es über das Urteil keine Zweifel geben könnte. Foto: dpa Der Europameister in Hochform: Senol⁊ auch gegen oli Chef im Ning Nach begeisterndem Zehnrundenkampf in Berlin klarer Punktsieger Der Europameister im Mittelgewicht, Gustav Scholz(Berlin), hat eine der schwer- sten Prüfungen seiner Berufsboxer-Laufbahn erfolgreich bestanden. In einem be- geisternden Zehnrundenkampf schlug er den fast vier Kilo schwereren südafrikani- schen Halbschwergewichtsmeister Mike Holt sicher nach Punkten. Gegen den gleichen Holt, Dritter in der Weltrangliste. hatte Halbschwergewichtseuropmeister Erich Schöppner(Witten) vor kurzem in Dortmund nur ein Unentschieden errungen. Die 14 000 Zuschauer in der Deutschland- halle sahen einen Scholz in Glanzform. Der Berliner, diesmal ohne Gewichtssorgen, da er mit 74,8 Kilo weit in der halbschweren Kate- gorie stand, verdaute die wuchtigen Haken seines Gegners, die Schöppner soviel Schwie- rigkeiten bereitet hatten, in den ersten Run- den ohne mit der Wimper zu zucken. Auch Rudi Altig gab nach Defekt auf Mailand— San Remo für René Privat Die erste klassische Straßenprüfung der Berufsradfahrer, das zum 51. Male ausge- fahrene Rennen Mailand San Remo, endete mit einem überraschenden Sieg des Franzo- sen René Privat. Auch die nächstplacierten Jean Graezyk(Frankreich), Ivo Molenaers und Armand de Cabooter(beide Belgien) ge- hörten nicht zu den Favoriten der„Fahrt zur Sonne“. Damit gewann zum siebenten Male hintereinander ein Ausländer dieses italieni- sche Rennen. Die Serie begann 1954 mit dem Sieg des Belgiers Rik van Steenbergen, dem seine Landsleute German Derijcke und Al- kred de Bruyne folgten. 1957 war Spanien Miguel Poblet, ein Jahr später Rik van Looy (Belgien) und im vergangenen Jahr wieder Poblet erfolgreich. Der Sieger René Privat beendete das 288 kKm- Rennen in 6:45,15 Stunden mit einem Stundenmittel von 42,640 Km und stellte da- mit einen neuen Rekord auf. Den bisherigen Rekord hielt der Belgier Rik van Looy mit 42,178 km /st, aufgestellt 1958. Die fünf gestarteten deutschen Fahrer gaben auf: Rudi Altig und Junkermann nach mehrfachen Defekten, Reitz nach Sturz, Bug- dahl und Fischerkeller ohne Angabe der Gründe. Nieder bei 19,456 Metern Mit 19,456 Meter stellte der Amerikaner Bill Nieder bei einem Einladungs-Sportfest in Stanford(California) einen neuen Welt- rekord im Kugelstoßen auf. Den bisherigen Weltrekord hielt Olympiasieger Parry O'Brien(USA) mit 19,40 Metern. Die Kampf- richter prüften sofort nach dem Weltrekord- stoß das Gewicht der von Bill Nieder be- nutzten Kugel nach und stellten fest, daß sie genau das vorgeschriebene Gewicht von 7,257 Kilogramm hatte. DrB-Aufgehot mit 17 Spielern Bundestrainer Sepp Herberger hat am Sonntag 17 Spieler für das deutsche Aufgebot gegen Chile am Mittwoch im Stuttgarter Neckarstadion benannt: Tor: Tilkowski(Westfalia Herne), Ewert(1. FC Kölm); Verteidiger: Stollenwerk und Schnellinger(beide 1. FC Köln); Läufer: Benthaus(Westfalia Herne), Erhardt (SpVgg Fürth), Szymaniak(Karlsruher Sc), Sundermann(Rot-Weiß Ober- hausen), Schulz(Union Günnigfelch, Wilden(1. FC Kölm); Stürmer: Rahn (1. FC Köln), Haller(B50 Augsburg), Schütz(Borussia Dortmund), Uwe Seeler Hamburger SV, Schmidt(Borussia Dortmund), Brülls Gorussia Mönchen Gladbach) und Hornig(Rot-Weiß Essen). Die endgültige Mannschaftsaufstel- lung will Herberger erst am Dienstag- abend in Stuttgart bekanntgeben, wenn feststeht, ob der leicht erkrankte Seeler und die beim Repräsentativ-Spiel des Südens gegen den Westen verletzten Rahn und Brülls wieder fit sind. ein Kopfstoß, der ihm eine Schramme unter dem rechten Auge beibrachte, konnte dem Publikumsliebling nicht das Konzept verder- ben. Durch seine blitschnelle Reaktion ma- növrierte Scholz die meisten der gefährlich aussehenden Schläge seines Gegners aus und Wartete eiskalt auf seine Konterchancen Schon in der sechsten Runde fiel die Ent- scheidung. Immer wieder traf Scholz den un- gestüm angreifenden Südafrikaner mit har- ten Konterschlägen am Kopf. Gegen die an- satzlos geschlagenen linken Haken des Rechtsauslegers wußte Holt bald kein Ab- Wehrmittel mehr und wirkte mehrfach leicht angeschlagen. Von der achten Runde an be- herrschte der Europameister das Geschehen Wie er wollte und wies auch den Verzweif- lungsangriff des Südafrikaners in den letz- ten drei Minuten souverän ab. An seinem Punktsieg gab es nicht den geringsten Zwei- fel Kilius/ Bäumler in Essen entthront: — Fus Höbt/ lingel zumindest ein Prestige-Crſolg Begeisternde Kür der neuen deutschen Meister/ Bei den Herren zum fünften Male Schnelldorfer Eine kleine Sensation gab es bei den deutschen Eiskunstlauf- Meisterschaften in der Essener Grugahalle. In der ersten Entscheidung dieser zu einem so ungewöhn- lich späten Termin— nach den Europameisterschaften— ausgetragenen Titelkämpfe kamen nicht Marika Kilius/ Hans-Jürgen Bäumler als Titelverteidiger, Olympiazweite und Weltmeisterschaftsdritte, sondern Margret Göbl/ Franz Ningel(Bad Nauheim/ Frankfurt) zum Sieg. Mit einer begeisternden und vom Beifall der 3000 Zuschauer überschütteten Kür wurden die„Saison-Pechvögel“ mit Platzziffer 6 und 56,7 Punkten neue deutsche Paarlaufmeister vor Kilius/ Bäumler(9/56, 4) und den Hannoveranern Rita Blumenberg/ Werner Mensching(15/54, 0). Marika Kilius/ Hans-Jürgen Bäumler mußten diesmal mit Startnummer 1 in die Paarlauf-Kür. Zweieinhalb Minuten lang liefen die Silbermedaillengewinner mit viel musikalischem Einfühlungsvermögen ganz hervorragend und wesentlich dynamischer als am 4. Februar bei der Europameister- schaft in Garmisch- Partenkirchen. Dann allerdings rutschte Hans-Jürgen Bäumler bei einem angesetzten Axel-Paulsen der Schlitt- schuh weg. Der 18jährige Garmischer voll- endete diesen Sprung nicht. Er kam für fünf Sekunden völlig aus dem Rhythmus. Dieses Mißggeschick nahm dem Paar die zuvor so eindrucksvolle Sicherheit. Hinzu kam noch, daß in den letzten eineinhalb Minuten das Tempo sichtlich gedrosselt wurde und daß es Schwierigkeiten bei den Hebeflguren gab. Die Preisrichter zogen die Noten 5,6 und 5,7. Es ist nicht einmal unverständlich, daß die Publikumssympathien nach Garmisch-Par- tenkirchen(als Dritte der Europameister schaft unterbewertet), Squaw Valley und Vancouver(jeweils die undankbare Start- nummer I) bei Margret Göbl/ Franz Ningel lagen. Die Kür der neuen deutschen Meister, die vor Jahresfrist in Berlin schon Eilius/ Bäumler gefährdet hatten, hinterließ einen ausgezeichneten Eindruck. Sie wirkten noch konzentrierter als bei der Europameister- schaft, liefen musikalisch mit prächtiger Raumaufteilung und wurden vom Beifall umrauscht., als sie ihre wirkungsvollen Hebe- sprünge und entgegengesetzte Waagegirouette zeigten. Viermal wurde ihnen Platz 1(ein- mal Platz 2) zuerkannt(Kilius/ Bàumler ein- mal Platz 1, viermal Platz 2). Ueberraschen muß dabei, daß GöbI/Ningel nicht nur in der Ausführung, sondern auch im sportlichen Wert besser als die Titelverteidiger beurteilt wurden, Rita Blumenberg/ Werner Mensching zeig- ten die gewohnt sportliche Kür. Es fehlte ihrem solidem Vortrag aber der letzte Grad an Schwierigkeit und Schnelligkeit. Manfred Schnelldorfer hatte sich in der Pflicht einen so großen Vorsprung vor seinem Stärksten Rivalen Tilo Gutzeit Düsseldorf) gesichert, daß schon zu diesem Zeitpunkt keine Zweifel mehr an seiner erfolgreichen Titelverteidigung bestanden. Mit Startnum- mer 4 zeigte der Münchener Europameister- schafts-Dritte in der Kür dann allerdings so viele Fehler, wie schon lange nicht mehr in einem Meisterschafts wettbewerb. Auch Tilo Gutzeit, der sich voraussichtlich zum letzten Male an einem Meisterschaftswettbewerb be- Großer deutscher Erfolg zum Abschluß der Skiwoche: Lechnagel auch am lol menkolten Bester Bessere Haltung des Olympiasiegers entschied/ Bolkart Dritter Mit Weiten von zweimal 68 m und der Note 221,0 gewann Olympiasieger Helmut Recknagel(Klingenthah nach seinem Erfolg von 1957 zum zweiten Male das Holmen- kool- Skispringen. Vor 100 000 Zuschauern und in Anwesenheit des norwegischen Königs Olaf sowie des auf Staatsbesuch weilenden schwedischen Königspaares mußte der Mitteldeutsche allerdings sein ganzes Können aufbieten, um den jungen Norweger Thorald Engan(220,5) zu schlagen. Engan, der nicht zur norwegischen Olympia- Mannschaft gehörte, unterlag bei besseren Haltungsnoten lediglich den geringeren Weiten. Der Oberstdorfer Max Bolkart, der im ersten Durchgang mit 68,5 m die größte Weite des Tages gestanden hatte, kam mit Note 217,0 (68,5 und 65,5) auf den hervorragenden dritten Platz und Werner Lesser(Klingenthal) wurde noch Fünfter. Die übrigen Deutschen wie Veit Kürth, Manfred Brunner oder die Finnen Valkama und Laaksonen endeten unplaziert. Der Olympiazweite Niilo Halonen(Finnland) War nicht am Start. Nach dem ersten Durchgang lagen Reck- nagel(68 m) und Engen(67 m) mit Note 110,5 gemeinsam an der Spitze vor Bolkart, der für seine 68,5 m die Note 109 erhielt. Das übrige Feld, in dem sich Werner Lesser auf dem künften Platz überraschend gut hielt, war schon abgeschlagen. Die Entscheidung konnte nur noch zwischen Recknagel, Engan und Bol- kart fallen. Der Olympiasieger sprang wieder 68 m und kam auf insgesamt 221,0 Punkte. Der junge Engan erzielte einen halben Meter weniger(67,5 m), Note 110,0. Das bedeutete Note 220,5 und knapp geschlagen den zweiten Platz. Max Bolkart war im zweiten Durch- gang schwächer(65,5 m und Note 108), aber selbst von Thorbjörn Yggeseth(Norwegen) ungefährdet. Mit drei Springern unter den ersten Fünf wurde der Holmenkol- Wettbe- Werb zu einem großartigen deutschen Triumph.- Der junge Oesterreicher Egon Zimmer- mann gewann auch den Riesenslalom vor sei- nen Landsleuten Heini Messner und Pepi Gramshammer. Da Zimmermann schon den Slalom für sich entschieden hatte, holte er sich mit der Idealnote Null auch den Kanda- har-Herausforderungspokal. Den Riesenslalom der Damen holte sich die Norwegerin Marit Haraldsen in 2:02,7 Mi- nuten. Da die Schweizer Slalomsiegerin Lilo Michel als Zweite in 2:05, 4 Minuten schon weit zurücklag, fiel auch der Herausforde- rungspokal an Marit Haraldsen. Liv Chri- stiansen(Norwegen) kam in 2:06,3 auf den dritten Rang vor Sonja Sperl!(Bayrisch- Eisenstein) in 2:07, und Astrid Sandvik Nor- Wegen) in 2:07,8 Minuten. Gornergrat-Derby für Leitner Das Zermatter Gornergrat-Derby bei den Herren auf einer 6, 5-Km- Strecke mit einem Höhenunterschied von 1500 m holte sich unter 37 Startern der Kleinwalsertaler Lud- wWig Leitner, der bei günstigen Schneever- hältnissen in 6:29,5 Minuten erfolgreich war und dabei den Streckenrekord des Schwei- zers Willy Forrer um 0,6 Sekunden übertraf. Forrer belegte in 6:36,7 Minuten klar abge- schlagen den zweiten Platz. Bei den Damen gab es durch die Oesterreicherin Christl Haas in 548,7 Minuten für die 4,5-km- Strecke(950 m Höhenunterschied) einen österreichischen Sieg, Den zweiten Platz be- legte die Slalom-Olympiadritte Barbi Henne. berger(München) vor Inge Knott(Ober- audorf). teiligte, blieb hinter seinen Purchschnittslei- stungen in dieser Saison zurück. Dem blonden Düsseldorfer mißgglückte nicht nur ein Dop- pel-Lutz, sondern es unterlief ihm auch ein Patzer beim Aufsetzen nach dem Doppel- Rittberger, wobei er touchierte. Trotzdem lag Gutzeit, der Deutsche Meister von 1955, als bester Kürläufer der Herren-Meisterklasse Unter fünf Teilnehmern in der Punktbewer⸗ tung über Schnelldorfer. Als hoffnungsvoller Nachwuchs stellte sich der Garmischer Sepp Schönmetzler als Drit- ter und Fritz Heßler Mannheim) als Vierter Vor. Bei den Senioren gewann Peter Krick aus Bad Nauheim vor Dahmen(Mannheim) und Auberlen ODüsseldorf). Deutsche Meister im Eistanzen wurden wieder die Berliner Rita Paucka/ Peter Kwiet. Erster Titel für Bärbel Martin Vor 4000 Zuschauern in der Essener Gru- gahalle wurde am Sonntag die Hamburgerin Bärbel Martin mit ihrer ersten deutschen Meisterschaft im Eiskunstlaufen Nachfolge- rin der dreimaligen Meisterin Ina Bauer. Die Olympiateilnehmerin wurde zwar in der Kür von der Düsseldorferin Karin Gude erheb- lich übertroffen, doch hatte die westdeutsche Meisterin in der Pflicht nur einen mäßigen fünften Platz erreicht und kam so nicht mehr weiter als bis auf den dritten Rang hinter Ursel Barkey(Köln). Karin Gude begeisterte die Zuschauer durch eine tempogeladene Kür, in der sich die Sprünge fast aneinander reihten. Vor rund 4000 Zuschauern konnten sie knapp hre stärksten Widersacher Elli Thals/ Hannes Burckhardt aus München besiegen, die noch in der Pflicht um 0,7 Punkte in Vorsprung Waren. 5 Die Vorführungen der Berliner, die in einem mit starkem Beifall quittierten Walzer ausmündeten, wurden von den Punktrichtern mit 178,8 Punkten bewertet, während die Münchener 178,1 Punkte erhielten. EINE BEGEISTERNDE KUR liefen in Essen Göbl/ Ningel. Viermal wurden sie bei den „Deutschen“ auf Platz 1 gesetzt, womit ihnen nun doch noch der große Wurf mit dem Sieg über ihre Rivalen Kilius/ Bäumler ge- lungen ist. Foto: Gayer Glanzvolles Finale in Dortmund: ſfleisterritt Schriddes im Preis der Siege, Mit Fugosa knapp vor Thiedemann/ Dressurpreis an R. Springer Den Großen Preis der Bundesrepublik, eine Springprüfung der Klasse Sa in zwei Umläufen, sicherte sich beim Hallenreitturnier in der Dortmunder Westfalenhalle H. G. Winkler auf seinem Schimmelwallach Romanus. Nur Winkler und Alwin Schockmöhle auf Bacchus hatten die beiden Umläufe über einen Parcours von 520 m mit 13 Hindernissen und 17 Sprüngen bis zu einer Höhe von 1,60 m unter der Höchst- zeit von 90 Sekunden fehlerlos zurückgelegt und sich damit für das Stechen quali- fiziert. Der junge Winkler-Schüler Hermann Schridde und die elfjährige braune Stute Fugosa bewiesen im letzten Springen des Dortmunder CHI nach längerer Pechsträhne, daß man durchaus mit ihnen rechnen muß. Vor über 11 000 Zuschauern in der erneut ausverkauften Westfalenhalle holte sich der junge Winkler- Schützling den Siegerpreis dieses deutschen Hallensaison-Höhepunzktes, als er im Stechen der sechs fehlerlosen Pferden nochmals ohne Abwurf blieb und mit 30,5 Sekunden Exeuropameister Fritz Thiedemann auf Godewind(31,2) und den Italiener Maini auf Sheperd's Bush(40,1) knapp schlug. Den ersten holländischen Sieg gab es im Sa- Abschiedsspringen durch den veranlagten Anton Ebben auf Bajazzo, während der große Dressurpreis an Exmeisterin Rosema- rie Springer auf Doublette vor Josef Nek- kermann auf Asbach und dem dreimaligen Olymypiasieger St. Cyr auf L'Etoile ging. 25 Perde waren für den Siegerpreis qua- lifliziert, von denen auf dem schweren 340 Meter- Parcours mit 10 Hindernissen und 13 Sprüngen bis 1,60 Metern nur sechs feh- liflziert, von denen auf dem schweren 340 scheiterten unter anderem Schockemöhle auf Ramona, Schridde mit Flagrant, Schocke- möhle auf Bacchus, Weltmeister Raimondo d'Inzeo auf Gowran Girl und Italiens ge- winnreichstem Pferd Posillipo, Winkler mit Fahnenjunker und Thiedemann mit Meteor, die je einmal abwarfen, während Winkler nach dem ersten Abwurf mit Halla aufgab. Im Stechen über 240 Meter mit sechs Hinder nissen und neun Sprüngen bis zu 1,70 Me- tern mußte der Olympiasieger, der an den Vortagen den Großen Preis und das Sb- Springen gewonnen hatte, als Erster reiten und machte auf Romanus ebenso vier Feh- ler wie Thiedemann auf Retina und Stack- fleth auf Frechdachs. Maini mit Sheperd's Bush und Thiedemann auf Godewind blie- ben fehlerfrei, aber Hermann Schridde schaffte doch noch mit einem wundervoll Graf Trips in Syrakus vor Trintignant: Erster Grand-Prix-Sieg seit 1939 Das für Formel-II- Rennwagen ausgeschrie- bene Rennen um den Großen Preis von Syra- kus, mit dem auf Sizilien die diesjährige Grand- Prix- Saison eröffnet wurde, sah Graf Berghe von Trips Deutschland) auf dem neuen Eineinhalb-Liter-Rennwagen von Fer- rari siegreich. Wolfgang Berghe von Trips legte die 308 km(56 Runden) in 1:53:45 Stun- den mit einem Stundenmittel von 162,461 km zurück. Den zweiten Platz belegte der Fran- zose Maurice Trintignant auf Cooper in 1:54:04, 2 Stunden. Mit einer Runde Rückstand kam der Engländer Irnes Ireland auf Lotus auf den dritten Platz, gefolgt von dem Belgier Paul Frere auf Cooper. Mit zwei Runden Rückstand folgten die Cooper-Wagen von Jean Schlesser(Madagaskar) und Olivier Gendebien(Belgien). Die schnellste Runde des Tages fuhr der Engländer Stirling Moss auf dem neuen Formel-II-Porsche mit 166,666 km /st. Moss führte bis zur Hälfte des Rennens mit zehn Sekunden Vorsprung, mußte dann jedoch Wegen eines Motordefektes aufgeben. Auch Weltmeister Jack Brabham(Australien), der einen Cooper-Climax steuerte, beendete die Prüfung nicht. Er schied bereits in der 20. Runde aus. beherrschten Ritt als Letzter in der schnell- sten Zeit den Sieg. Im Springen um den Preis des Ministers. für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten War nach dem vierten Stechen immer noch keine Entscheidung gefallen, und so teilten sich H. G. Winkler(Warendorf) mit seiner Wunderstute Halla und seinem Nachwuchs- pferd Laila sowie Fritz Thiedemann mit Retina den ersten Platz. Alle drei Pferde hatten bis dahin keinen Fehler gemacht, und da die Hindernisse bereits auf 2,10 m erhöht worden waren, verzichtete die Jury auf ein fünftes Stechen. H. G. Winkler hat mit Halla nun bereits zum fünften Male diesen Preis in Dortmund gewonnen. Gilroy blieb Europameister Der Ire Freddie Gilroy verteidigte vor 16 000 Zuschauern in Belfast seinen Titel als Europameister der Berufsboxer im Bantam- gewicht durch einen schwer erkämpften Sieg über den schottischen Meister Billy Rafferty. Der Kampf wurde in der 13. Runde gestoppt, da Rafferty eine stark blutende Rigwunde über dem rechten Auge erlitten hatte. Auch das rechte Auge des Meisters war von der sechsten Runde an fast geschlossen, wodurch Gilroy, der den 21. Kampf seiner Professio- nallaufbahn gewann, in der Sicht erheblich behindert wurde. Der Ire schlug seinen Geg- ner schon in der ersten Runde bis vier auf die Bretter. Später fightete Rafferty erbittert zurück, und zum Zeitpunkt des Abbruches 5 15 Europameister nur ganz knapp in ront. Wieder klarer Sieg der Ringer Mit 5,5:2,5 Punkten gewann Deutschland auch den vierten Ringer-Länderkampf ge- gen Frankreich. Vor 3000 begeisterten Zu- schauern stellte sich die deutsche Staffel in einer ausgezeichneten Form vor. Obwohl die Franzosen zwei Federgewichtler statt eines chancenlosen Schwergewichtlers einsetzen durften und bestimmen konnten, in welchen Klassen im freien Stil gerungen wird, unter- lagen sie deutlich. Nach der DAB- Wertung siegte Deutschland 11:5. In der deutschen Mannschaft gefielen vor allem die beiden deutschen Meister aus Annen, Klaus Rost und Günther Maritschnigg. Die Ergebnisse: Griechich-Römischer Stil: Bantamgewicht: Dubier Frankreich) gegen Furtmayer unentschieden; Federgewicht: Mannhard(Frankreich) Punktsieger über Bauer; Weltergewicht: Schiermayer Frank- reich) unterlag Maritschnigg nach Punkten; Mittelgewicht: Noc Frankreich)— Bütt⸗ ner unentschieden. Freistil: Fliegenge- wicht: Müller Frankreich) gab nach zwei Minuten gegen Neff auf; Federgewicht: Ba- lery(Frankreich)— Roth unentschieden; Leichtgewicht: Bielle Frankreich) unterlag Rost nach Punkten; Halbschwergewicht: Jacquell Frankreich) unterlag Ganssert nach Punkten. Die Jugend soll im Leben Erfolg haben. Tun Sie olles, um ſhr Kind rechtzeitig auf die Zukunft vorzubereiten? Monatlich lassen Jau- sende von Eltern ihre Kinder mit Colortfip beginnen. In der täglichen Colortip- Viertelstunde eignen sich die Kinder spielend eine Fähigkeit an, die Sicherheit im leben gibt, dos Weiterkommen im beruf erleichtert und lebenstüchtiger macht. 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SV Schönau 8 Schriesheim Einheit Weinheim A-Klasse Süd: 10 11 19 11 19 10 20 7 19 9 19 8 18 7 19 6 19 6 19 5 19 5 C αο ο ——— FV Brühl— S0 Pfingstberg 0 Mannheim— FV Oftersheim — 62:25 43:29 40:28 44:45 46:40 43:39 36:50 43:53 45:64 2039 42:52 7 Seckenheim— Rot-Weiß Rheinau 8 Mannheim— Kurpfalz Vikt. Neckarhausen— Ol. SV Rohrhof 20 07 Mannheim 20 Ol. Neulußheim 20 FV Oftersheim 20 os Mannheim 20 FV Brühl 20 Vikt. Neckarhausen 20 SC Pfingstberg 19 Rot-Weiß Rheinau 19 Kurpfalz Neckarau 20 07 Seckenheim 20 B-Klasse Nord: 14 10 11 11 10 * O O + Neckarau Neulußheim d C% O N = —— — 52:26 291 42:27 41:31 28:23 42.43 41:35 31:44 29:40 22233 21:33 36:50 18V Sulzbach— Dik Rhein-Neckar SC Neckarstadt 91 Lützelsachsen DK Rhein-Neckar Fortuna Schönau 09 Lützelsachsen SV Laudenbach TSV Sulzbach Straßenbahn-SV SC Blumenau Sd Hohensachsen 19 19 20 19 19 19 19 19 19 19 DK Neckarhausen 19 B.- Klasse Süd: 17 16 11 O O O SSS= 8 1 3 4 8 9 10 9 10 10 13 19 85:8 35:3 65:31 32:6 4723 2718 62:53 20:18 34:55 18:20 47:42 17:21 4544 17:21 39:54 17:21 34:56 15:23 36:54 12:26 13:96 0:38 Blau-Weiß Mannheim— 08 Reilingen DJK Oftersheim— Alem. Rheinau 88 Mannheim— VfL Hockenheim TSV Neckarau— Post SG Mannheim 1846 Mannheim— 98 Seckenheim 92 Friedrichsfeld— DJK Schwetzingen SG Mannheim 08 Reilingen 1846 Mannheim VfL Hockenheim TSV Neckarau DK Oftersheim Blau- Weiß Mannh. DK Schwetzingen 98 Seckenheim Alem. Rheinau 92 Friedrichsfeld Post-Sd Mannh. Kreis meisterschaft der A-Jugend: 22 21 21 22 22 22 22 22 22 22 22 22 17 14 12 13 11 11 10 S A e e h n ο VfR Mannheim— TSG Rheinau Spygg Ilvesheim— SpVgg Sandhofen SV Waldhof— Phönix Mannheim VfL Neckarau— 03 Ladenburg Handball- Ergebnisse Süddeutsche Oberliga: 69:26 71:37 72:40 70:32 61˙47 54.54 60:46 34:48 41:49 41:73 29:71 23:102 Frischauf Göppingen— TSV Rot TB Eßlingen— TSV Schutterwald SG Leutershausen— TSV Zirndorf TSV Weilstetten— TSV Ansbach SG St. Leon—- IV Zuffenhausen Verbandsklasse: KSC Karlsruhe— TSG Ketsch TSV Rintheim— TV Edingen TSV Birkenau— TV Grötzingen TV Brühl— T'schaft Durlach T'schaft Beiertheim— TV Großsachsen TV Knielingen— 98 Seckenheim Bezirksklasse: 99 Seckenheim— TSG Plankstadt SG Hohensachsen— VfR Mannheim HSV Hockenheim— 09 Weinheim TV Hemsbach— 62 Weinheim F Heidelberg TG Laudenbach VfL Neckarau— SV Ilvesheim Kreisklasse A: Polizei SV- TSV 1846 TSV Viernheim— 80 Käfertal 64 Schwetzingen— Spygg Sandhofen ausgef. SV 50 Ladenburg- TV Rheinau TV Friedrichsfeld— ATB Heddesheim 16:12 8V Waldhof— TV Oberflockenbach Kreisklasse B: Germ. Neulußheim— TV Altlußheim TSV Neckarau— TSV Lützelsachsen MTG— TV Schriesheim IB Reilingen— SC Pfingstberg Badenia Feudenheim— S6 Mann Kreisklasse C: Fortuna Schönau- TSG Rheinau 98 Seckenheim IB— TG Heddesheim ISV Schönau— 07 Seckenheim Post S6— Tus Weinheim 62 Weinheim IB— 09 Weinheim IB Tischtennis-Ergebnisse Verbandsklasse: Sandhofen— MTG TTC Weinheim— Post Mannheim FC Friedrichsfeld— TV Waldhof Bezirksklasse: S0 Käfertal II- TV Schwetzingen 777 heim 10:7 121 2 51 26:10 26:12 24:14 20: 19:19 18:20 17:19 16:22 4523 14:24 13.25 — 9 2 DDr 3515 24:16 24:16 22:18 22:18 16:24 15 23 14:24 14:26 1327 31 dritten Platz an Neckarau abgeben, das in mit 4:1 Toren gewann. Eine kampfbetonte Partie entwickelte sich zwischen dem Meisterschaftsanwärter und dem Neureuter Gastgeber, die zur endgülti- gen Sicherung noch auf Punkte angewiesen waren. Phönix merkte man die dauernde Hetzjagd der letzten Wochen stark an; seinem Spiel fehlte im Vergleich zu den vorangegan- genen Karlsruher Gastspielen merklich die Linie. Eine augenfällige Unsicherheit war vor allem in der Hintermannschaft spürbar, wo Stopper Schramm viel Respekt nach seinem letztjährigen Platzverweis auf Neureuter Ge- lände hatte. Durch seine schlechte Deckung klafften nicht nur bei den schnellen Neureuter Gegenangriffen dauernd Lücken im Abwehr- zentrum, sondern auf sein Konto gingen auch zwei Treffer in der entscheidenden Phase nach der Halbzeit. In der ersten Halbzeit hielt Phönix, ob- wohl gegen den Wind spielend, das Geschehen zumindest offen. In den ersten 20 Minuten be- lagerte er meistens das Tor der Gastgeber, Aber Stopper Durand deckte Mittelstürmer Hölzer sehr genau, so daß der Mannheimer Sturm keine Spitze hatte. Der rechte Läufer Sauer versuchte es zwar immer wieder aus dem Hinterhalt mit Scharfschüssen, aber Tor- wart Großmann hielt zweimal hervorragend. Daukenschlag zum Auftakt I. Amateurliga: In der 1. Amateurliga Nordbaden spitzt sich der Kampf um die Meisterschaft zwischen den beiden Mannheimer Vereinen, Phönix und Sandhofen, immer mehr zu. Zwei Runden vor Abschluß der Spiele führt zwar Phönix noch mit zwei Punkten Vorsprung, relativ gesehen liegen die Sandhofener, die mit einem Spiel im Rückstand sind, allerdings auf gleicher Höhe, Sandhofen gewann in Kirchheim mit 1:0, während Phönix den kampfeifrigen Neureutern einen klaren 3:0-Erfolg überlassen mußten. Nach der 0:1-Niederlage gegen den SV Birkenfeld mußte der VfR Pforzheim den Daxlanden nach einer feinen Vorstellung Nachdem Kleber aus kurzer Entfernung über das Tor geschossen hatte, gelang dem linken Läufer Merz in der 23. Minute mit einem Drehball nach schwacher Abwehr der Füh- rungstreffer. In der 46. Minute war Mittelstürmer Peter Lechner unbewacht und es hieß 2:0. Mitten in die wütenden Bemühungen um den An- schlußtreffer fiel in der 57. Minute das 3:0. als Peter Lechner den Ball mit der Hand mit- nahm und die aufgerückte Abwehr überlief. Daxlanden— VfL Neckarau 1:4 Nach einer spielerisch hervorragenden Leistung kam Neckarau im Daxlandener August-Klinker-Stadion zu einem nie ge- kährdeten 4:1-Sieg. Der Erfolg gewinnt an Gewicht, wenn man bedenkt, daß die Neckarauer ab der 20. Minute nur noch zehn Spieler zur Verfügung hatten, da der linke Läufer Gramminger nach einer Gesichtsver- letzung ausscheiden mußte. Nur für kurze Zeit kam die Mannschaft dadurch etwas aus dem Konzept, fing sich aber dann wieder und inszenierte mit vier Stürmern schulmäßige Angriffe. Rationeller, technisch perfekter und vor allem an den Endzweck denkend, spielte in dieser Saison noch kein Verein in Karls- Der Neuling im Endspurt stärker/ gewann und St. Leon gegen Zuffenhausen Zum Auftakt der Punktserie in der süd- deutschen Handball-Oberliga unterlag Titel- verteidiger Frischauf Göppingen dem nord- badischen Neuling TSV Rot auf eigenem Platz vor 500 Zuschauern mit 13:14(7:4) To- ren. Wenngleich man von vornherein ange- nommen hatte, daß die Göppinger Schwie- % rigkeiten in der Umstellung von der Halle 1314 14:5 16:10 9:12 13:13 11:10 12:5 14:4 8:9 8:12 10:12 2 D 7:10 529 11:3 6:6 5·˙3 4:15 17:6 72 2 2 2 8 8 A2 2 auf das Feld haben würden, überraschte Das Abstiegsgespenst im Rücken, be- flügelte die Gäste zu einer großen kämpfe rischen Leistung und brachte ihnen einen knappen Sieg. Mitte der ersten Halbzeit ver- wandelte Alles eine der wenigen Chan- cen zum„Tor des Tages“. Wohl war Ilves- heim die mehr oder weniger überlegene Mannschaft, jedoch verstand es Wallstadts Abwehr immer wieder, im letzten Moment rettend einzugreifen. Bei den Gästen kämpfte jeder Spieler bis zum Umfallen. Die Fünferreihe der Platzherren lief sich immer wieder an der Wallstadter Abwehrreihe fest. 03 Ladenburg— Sportfr. Dossenheim 2:2 Obwohl es für beide Mannschaften um nichts mehr gig, entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel. Die Ladenburger hat- ten vor allem in der ersten Halbzeit im Sturm ziemlich viel Leerlauf. Die Hinter- mannschaft, aus der Mittelläufer Dengler herausragte, war sehr standsicher und ver- stand die gegnerischen Angriffe zu bremsen. In der 30. Minute erzielte Ladenburgs Mit- telstürmer Engel aus 16 m Entfernung das 1:0. Doch schon fünf Minuten später glückte den Gästen infolge eines Deckungsfehlers der Ausgleich. Nach der Pause fanden sich die Einhei- mischen etwas besser zurecht und spielten in der Handball-Oberliga: Lois, Einstand“. 16.3 Sieg in Göppingen Sieben Treffer durch Steinhauser Zum Saisonauftakt gab es in der süddeutschen Handballoberliga mit der 13:14 Heimniederlage des Europacupsiegers Frischauf Göppingen durch den nordbadischen Neuling TSV Rot gleich eine faustdicke Ueberraschung. Ein weiterer Gästesieg war am Sonntag in Weilstetten fällig, wo der TSV Ansbach mit 12:9 zwei chitige Punkte entführte. Den höchsten Sieg des Tages erfocht TB Eßlingen gegen den enttäuschen- den Neuling Schutterwald mit 14:5, während Leutershausen gegen Zirndorf 17:10 ein 13:13 erkämpfte. die Niederlage dennoch. Sie war in erster Linie auf Mängel im Schußvermögen, auf die etwas unbewegliche Deckung und krasse Abspielfehler zurückzuführen. Torschützen für Göppingen: Jarosch(5), Vollmer(4), Schmauder(2), Meister und Pflüger; für Rot: Steinhauser(7), Edmund Thome(6), Rudolf Vetter. 2. Amateurliga, Staffel II: eine leichte Feldüberlegenheit heraus. Es war Klumb, der die Ladenburger in der 67. Minute in Führung brachte. Jedoch kurz darnach hieß es 2:2 und die Mannschaften trennten sich mit einem dem Spielverlauf nach gerechten Unentschieden. SV Waldhof(Amat.)— Fortuna Edingen 0:1 In diesem für den Abstieg wichtigen Spiel mußten die Amateure des SV Waldhof eine recht unglückliche Niederlage hinnehmen. Ein Unentschieden hätte dem Gastgeber zum endgültigen Klassenerhalt genügt. Doch es sollte nicht sein. Vom Rückenwind begün- stigt, genügte den Gästen eine kurze Drang- periode zum knappen Sieg. Die Gastgeber konnten eine Halbzeit lang das Spiel ausge- glichen gestalten. Nach dem Edinger Füh- rungstor gingen sie bis Spielende zur Offen- sive über, aber ein wuchtiger Lattenschuß Sekunden vor dem Schlußpfiff war die ein- zige Ausbeute ihrer Ueberlegenheit. Das „goldene Tor“ schoß Edingens Mittelstür- mer Reinle in der 55. Minute. VIB Gartenstadt— 50 Ladenburg 1:2 Im ersten Durchgang spielte Ladenburg mit dem Wind im Rücken. Bis zur 30. Mi- nute war das Spiel ausgeglichen, dann 2. Amateurliga Staffel 1: Auf gegenseitige Vereinbarung wurde auch das Rückspiel auf Friedrichsfelder Ge- lände verlegt. Ihren Vorspielsieg konnten die Gäste nicht wiederholen, sie mußten froh sein, noch so gut davon zu kommen. Vom Ansplel an, lag die Platzelf mit wenig Aus- nahmen, ständig im Angriff; doch erst nach 20 Minuten hieß es 1:0, als Pfister einen Freistoß hart einschoß. Nach pausenlosem Wechsel stand es in der 49. Minute 2:0 als Pfeil mit raffiniertem Schuß ins kurze Eck wiederum dem sonst sehr guten Kobberger ir. Waldhoftor das Nachsehen gab. Einer weiteren Drangperiode der Platzelf folgte zwar ein dritter Treffer, der aber nicht zählte, weil eine Regelwidrigkeit dabei war. Ketsch— TSG Rheinau 1:3 Sofort nach Beginn schoß Ketsch ein Tor, das aber von dem Schiedsrichter nicht an- Kobberger hatte æueimal das flachsehen Waldhof-Reserve kam in Friedrichsfeld beim 0:2(O:) noch gut weg erkannt wurde. Rheinau ging in der 20. Mi- nute mit 0:1 in Führung. Jetzt wurde Ketsch etwas lebhafter, aber auch die besten Chan- cen wurden vergeben. Zwei Minuten nach Halbzeit wurde die Ketscher Niederlage sichtbar, als Rheinau das Ergebnis auf 0:2 stellte. Etwas Hoffnung bekamen die Einheimischen, als Spelger nach einer schönen Kombination verkürzen konnte. Nun stand das Rheinauer Tor im Brennpunkt des Geschehens, aber der Aus- gleich kam nicht. Zu diesem Zeitpunkt ver- letzte sich Kaufmann und mußte ausschei- den. Auch mit nur zehn Mann drängten die Einheimischen weiter. Da flel aus einem Fehlschlag des rechten Verteidigers das dritte und zugleich spielentscheidende Tor für die Gäste. * Lancllioßen nacht fflinuspunleten mit Hic gleichauf Die 3:0-Niederlage des Spitzenreiters in Neureut ließ Meisterschaftskampf völlig offen werden ruhe. Der Spielmacher war der Halbrechte Alker, der überhaupt nicht zu bremsen war, und der seine Bewacher nach Belieben aus- manövrierte. Im Zusammenwirken mit dem kraftvoll spielenden Mittelstürmer R. Arnold gelangen diesem alle vier Tore, davon zwei nach direkten Pässen Alkers. Einen länge ren Anlauf benötigte zwar Orians, dann aber war auch dieser Spieler im Bilde, so daß es in der zweiten Hälfte oft recht be- drohlich vor Daxlandens Tor aussah. Ledig- lich fählende Uebersicht des noch jungen, aber technisch sehr versierten Rechtsaußen Mittenzwei verhinderten in diesem Ab- schnitt weitere Treffer. Ausgezeichnet schlug sich die gesamte Hintermannschaft mit dem sicheren Knödler im Tor, dem Routinier Uhrig in der Läufer- reihe, sowie dem fein aufeinander abge- stimmten Verteidigerpaar K. Arnold Wicken- häuser. Drews und Gramminger bis zu seiner Verletzung und später Zeilfelder unter- stützten den Sturm mit genauen und weiten Vorlagen, gegen die selbst Daxlandens sonst 80 famoser Abwehrspieler Habitzreuther auf verlorenem Posten stand, wie überhaupt die Platzelf eine sehr schwache Partie lieferte und noch froh sein konnte, daß der Spiel- verlust in erträglichem Rahmen blieb. R. Arnold schoß in der 12., 48., 68. und 81. Minute die Neckarauer Treffer, denen H. Rastetter mit einem Elfmeter, dessen Be- rechtigung mehr als zweifelhaft war, in der 86. Minute den Ehrentreffer entgegensetzte. W. R. Butterfly-Rekord Hertha Haases Im Rahmen eines Jugendleiter-Nach- wuchslehrganges des Hamburger Schwimm- verbandes unternahm Hertha Haase Har- burg) im 25-m-Bad von Norderney einen angemeldeten Rekordversuch über 100 m Schmetterling und verbesserte ihren bis- herigen deutschen Rekord von 113,8 auf 1:12,7 Minuten. Die Uhren der drei offliziel- len Zeitnehmer zeigten zweimal die neue Rekordzeit von 1:12,7 und einmal 1:13,0 Mi- nuten. Auch Kirchheim mußte die Punkte abtreten: Holdenes Jo, schon in des dritten ſflinuie Sandhofens Sturm imponierte wiederum durch seine druckvollen Aktionen Kaum war das Spiel richtig im Gange, führten die Gäste bereits in der dritten Spielminute mit 0:1. Die Kirchheimer Ver- teidigung zögerte etwas zu lange, um den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen und der dazwischenspurtende Gästemittelstür- mer Hildenbrand schoß entschlossen zum Führungstreffer ein. Im Gegenzug hatten die Platzherren sichere Torgelegenheiten, doch wurden sämtliche Möglichkeiten durch Uebereifer vergeben. Ein Gästeangriff konnte der Kirchheimer Torsteher durch eine großartige Parade unschädlich machen. Eine Musterkombination schloß der Kirch- heimer Mittelstürmer mit einem zu zag- haften Schuß ab, der von Gästetorhüter Bahlke gehalten wurde. Die Gäste kamen dann immer besser in das Spiel und hatten in dem Halbrechten Metz ihren schlagkräftigsten Stürmer. Sand- hofen war mit zwei bis drei Spielzügen im- mer wieder vor dem Kirchheimer Tor und setzte die Hintermannschaft stark unter Druck. Der Kirchheimer Sturm operierte in der Folgezeit viel zu umständlich. Die Sand- hofener stürmten nunmehr mit sechs Mann und sorgten für brenzlige Situationen im Eirchheimer Strafraum, während die Platz- herren lediglich noch einen Pfostenschuß an- bringen konnten. Zehn Minuten vor Schluß kam Metz überraschend in den Ballbesitz und hob das Leder über den herausstür- zenden Kirchheimer Torwart, doch der Ball Noesheims Hiederlage wohl nuf nachbarliche filte Abstiegsbedrohte Wallstadter entführten mit 0:1 beim Meister die Punkte kamen die Gäste zu einer Drangperiode und erzielten in der 38. Minute durch einen Deckungsfehler in der Verteidigung des VfB das 0:1. Die zweite Halbzeit gehörte voll den Gastgebern und Ladenburg kam nur gelegentlich über die Mittellinie. In der 70. Minute konnte der Gast dann auf 0:2 er- höhen, nachdem die Verteidigung von Gar- tenstadt bis zur Mittellinie aufgerückt war. Der VfB drängte weiter und konnte in der 75. Minute auf 1:2 durch Beckle verkürzen. In der restlichen Spielzeit verteidigte La- denburg mit neun Mann und konnte mit viel Glück das Resultat halten. Was nicht an der Verteidigung abprallte, landete an Pfosten und Querlatte. prallte von der Querlatte zurück. Der Nach- schuß des Gästehalblinken prallte ebenfalls vom Torpfosten ins Feld zurück. Schieds- richter Bien Ruppertsberg)war dem Spiel nicht immer gewachsen. Spfr. Forchheim— As V Feudenheim 1:0 Auf dem gefürchteten Forchheimer Ge- lande konnte der ASV Feudenheim seine brillante Technik nicht in gewohnter Weise zur Geltung bringen, da die abstiegsbedroh- ten Platzherren von Anfang an mit ungeheu- rem Kampfgeist zu Werk gingen. Ihre Ab- wehr fuhr kompromiglos dazwischen. Nach verteiltem Spielgeschehen gelang in der 30. Spielminute der Forchheimer Füh- rungstreffer durch einen Foulelfmeter. Wel- ker, der drei Mann umspielt hatte, wurde einen Meter vor dem Tor gelegt. Den Straf- stoß konnte der Halbrechte Koller sicher ver- wandeln. Anschließend verstärkten die Gast- geber ihre Deckung, starteten aber immer wieder aus der Tiefe heraus gefährliche Ge- genangriffe. Dabei zeigte sich Torwart Ries bei einigen Flachschüssen sehr unsicher, was auch seine Vorderleute ansteckte. In der zweiten Halbzeit bliesen die Gäste zum Generalangriff, der insbesondere von der gut disponierten Läuferreihe angekurbelt wurde. Der Innensturm um Torjäger Jung scheiterte aber an der von Mittelläufer Ernst Koller sehr stabil eingerichteten Deckung. Die wenigen Forchheimer Gegenangriffe wurden dagegen nunmehr von dem langen Stopper Haring abgefangen, aber dem ASV gelang aus seiner Ueberlegenheit bis zum Schluß de verdiente Ausgleichstreffer n Goldene 7 Meister 2 2 Im letzten Spiel der Mannheimer Kegl. liga gelang es Goldene 7, der seit Wochen nur noch ein einziger Punkt zum Titelgewinn kehlte, durch einen Sieg über die KG 1910 die Meisterschaft unter Dach und Fach zu brin gen. Mit 1477:1447 war es eine der schwäch- sten Leistungen des neuen Meisters, dessen Führung aber trotzdem nie gefährdet War, Den zweiten Platz sicherte sich, mit zwel Punkten zurückliegend, Glückauf, das gegen den Tabellenletzten Union mit 1503:1483 zum Siege kam. Um den 3. Platz in der Ligaklasse, der ebenfalls die Teilnahme an den badischen Meisterschaften in sich schließt, haben Süd- kabel und Grün-Weiß noch einen Entschei- dungskampf zu bestehen. Beide Mannschaf- ten, die sich im Verlauf der Kämpfe ausge- zeichnet geschlagen haben, gehen mit gleich guten Aussichten in diesen wichtigen Kampf. Fugball- Kreisklasse A: ſfleisterschiaſt det Gtuppe lord enischieden? TSG 62 Weinheim mußte sich in Viernheim mit 1:1 begnügen Mit großem Elan gingen die Weinheimer ins Spiel, doch war die sehr gut postierte Hintermannschaft der Gastgeber auf dem Posten. Das Spiel wurde von Minute zu Mi- nute schneller, wobei auf beiden Seiten sehr schöne Kombinationen zustande kamen. In der 31. Spielminute gingen die Gäste durch Stoehr nach einer blitzschnellen Steilvorlage mit 1:0 in Führung. Nach der Pause be- herrschten die Platzherren das Mittelfeld und kamen dadurch weitaus besser zum Zuge. Den vielumjubelten und verdienten Ausgleichstreffer schoß Hildenbrand in der 62. Minute im Alleingang. Die Platzherren hatten mit der gesamten Läuferreihe den be- sten Mannschaftsteil, während die Gäste etwas zu nervös kombinierten. Pol.-SV Mannheim— Unterflockenbach 3:1 Mit diesem verdienten Sieg hat sich der PSV den Klassenerhalt endgültig gesichert. Die Gastgeber waren gegenüber den letzten Spielen nicht wiederzuerkennen, Sie hatten während der ganzen Spielzeit leichte Vor- teile. Trotzdem ist der Sieg etwas zu hoch ausgefallen. Auch die Gäste waren immer ge- fährlich, aber die PSV- Hintermannschaft zeigte sich dieser Aufgabe gewachsen. In der 15. Minute schoß Berstecher einen von Antoni getretenen indirekten Freistoß zum 1:0 ein. In der 40. Minute sorgte Antoni nach guter Vorarbeit von Hotz für den Halbzeitstand. Ein von Berstecher in der 67. Minute ge- tretener Eckball ergab durch einen schönen Kopfball von Born das 3:0. Nun kamen die Gäste durch Schmitt, der einen von Engel- hardt getretenen Freistoß einschoß, zum ver- dienten Ehrentreffer. Aber Antoni stellte in der 83. Minute die alte Tordifferenz wieder her. Drei Minuten vor dem Schlußpfiff be- förderte Hotz den Ball im Liegen zum End- stand über die Linie. 08 Mannheim— Kurpfalz Neckarau 2:0 In ihrem letzten Verbandsspiel zeigten die Lindenhöfer ihr wirkliches Können. Mit raumgreifenden Angriffen verstanden sie es immer wieder, die Kurpfalz-Deckung zu überspielen. Nach glänzender Vorarbeit von Bonn erzielte der 08-Mittelstürmer das 1:0. In der zweiten Halbzeit flel das Niveau etwas ab, denn 08 spielte zu engmaschig. Zu oft wurde der Ball verspielt, so daß es nur noch zu einem weiteren Treffer reichte. FV Brühl— S0 Pfingstberg 0:1 Der Brühler Mannschaft war anzumer- ken, daß es für sie um nichts mehr ging. Sie war wie aus allen Fugen, so daß die Gäste nach einem fairen Spiel hochverdient als Sieger den Platz verließen, Pfingstberg war mit großem Eifer bei der Sache. Von den vielen Torgelegenheiten wurde jedoch nur eine eine Viertelstunde vor Schluß durch den Linksaußen verwertet. Cigarren. Cigarillos. 10. 15 · 20 Pfg Gelbe Rose iu, fu, auc Un Vellige- 5 Bette 8 MORGEN Montag, 21. März 1960/ Nr* — Erste Kreismeistertitel vergeben: 8 Kurz notiert Ueberraschend gute Leistungen beim Anfängerturnier: * 20 90 22 2 2„ 8 Der süddeutsche Zweitligist SV Waldhof 9 90 Wallner im Endspuri stüthster Lãufe: eee dee dere Haenwuensschulung der Borer ſtiigt Früecnie . nervertrag mit Arpad Medve. Die Waldhöfer 80 Bei den Frauen Rosel Nitsch ohne Konkurrenz/ MTG beste Mannschaft 5 1 8 vier Jahre unter der TSV Neckarau und AC 92 erfolgreichste Vereine in der Waldhofsporthalle 5 eitung von Medve. g e 5 1.. 5— g J 5 15 fun Die erste Veranstaltung der neuen Leicht- und durchlief in 325,4 mit weitem Vor-.. 8 Das Anfänger- und Erstlingsturnier der voller im Angriff und stabiler 1 athletiksaison endete mit einer nicht gerin- sprung vor Erika Bender(3:33,0) das Ziel. Gerhard Pilz, der etatmäßige Rechtsaußen Amateurboxer in der Waldhofhalle brachte wehr. Die Meisterschaft ist d 8 der ad 25 8 8 5 Rosel Gi d Lore Dörr(beide Post Sd) des SV Waldhof, kann beim wichtigen Aus- pei 14 Kir 555 12 5555 amit wieder 8D gen Ueberraschung. Günter Wallner von der DD un ore Dort(beide Post 8) würtsspiel am kommenden Sonntag gegen bei 14 Kämpfen überraschend gute Leistun- völlig offen, liegt aber nur noch 2wisch WII MG schlug mit einem kraftvollen Endspurt taten nicht mehr als für den Mannschafts- den Sv Wiesbad 1 18 8 1 gen. Es gab einige Paarungen, bei denen man Real Madrid und Fœ Barcelona die Si 18a ein seinen Vereinskameraden Toni Fran und sies der Post Sd notwendig war. Pilz laborierte 8 5 8 Rae nde eine gute Schulung erkennen konnte. Erfreu- 21. April(n Madrid) und am 4. 8 Lei den Reilinger Helmut Wirth, während dem N 8 3 Aennung de er 5 beim DPFB- Pokalspiel Uch, daß die Förderung des Nachwuchses im Barcelona) im Semi-Finale des Eure 5(n der Titelverteidiger Norbert Oberschmidt sicht- SCR im Endspiel besiegt Sen eres 9 Bezirk von Erfolg gekrönt ist. Zahlenmäßig gegenüberstehen. Wee Ein lich die kühle Witterung zu schaffen machte, Die Eishockey-Mannschaft Ac Boulogne Hatte 8 SS am Stärksten Vertreten waren die beiden Ru. 80 daß er nur auf den vierten Platz vor dem Biſlancourt Paris, in deren Reihen fünf Ka- 5. 8 Waldhöfer Vereine BC 55 und SV mit je fünf Calhoun erneut geschlagen Postler Herbert Röder und dem unverwüst- nadier spielen, siegte in Paris im Endspiel Kurt Lennert, der frühere langjährige Tor- N Beide kamen durch Bog, Peter Der amerikanische Sprinter H 981 lichen Hermann Wickersheimer MTOG) ein- um den Jean Potin-Eishockey-Pokal über hüter des SV Waldhof, hat einen Reamateu- G 55) sowie Hochaus und Theiß(SV) zu je ei den e el es Jones kam. Wallner und Frank hatten schon von den Sc Rießersee mit 4:1(1:1, 1:0, 2:0) Tor risierungs-Antrag gestellt. Der erst 29 jährige zwei Siegen. Erfolgreichste Vereine waren Dalshes of Solumbus- Spielen 5 535; ersee mit 4.1(1, 10, 2: oren. 55 5 edoch diesmal der TSV Neck ind der in Cleveland mit 5,9 Sekunden über 50 V der ersten Runde der sechs großen Schleifen, 8 5 Lennert will künftig als Amateur für den SV 8 der Neckarau un D Hürden einen neuen inofflziel ards die Über 5000 Meter führten, die Führung Schweizer Ringer zu schwach Waldhof spielen. AC 92 Weinheim, die bei je vier Kämpfern 92 5 ae een 8 8. 8 g drei S 5 11 K 8 Weltrekord auf. Er schlug dabei 5 übernommen und schüttelten das anfänglich 8 8 8 a rei Sieger stellen konnten. Ketsch mußte 5 5.. zum sie- dichte Feld von Runde zu Runde mehr ab.„ IIit 14.4 Punkten wurde die Schweizer In der DAB-Jahresbestenliste der Ge- sich mit einem Sieg begnügen, während der benten Male hintereinander den Hürden- Für den Sieger wurden gute 15:24, 2 Min., Olympiaaus wahl der Ringer im ersten ihrer wichtheber sind auch vier nordbadische He- Heidelberger TV sowie der VfR leer ausgin- Olympiasieger von 1956, Lee Calhoun, der und für Frank 15.25,6 gestoppt. Die MTG beiden Starts auf badischem Boden in der ber verzeichnet. Im Mittelgewicht nehmen gen. Die Mannheimer erreichten allerdings mit einem Meter Rückstand Zweiter vor sicherte sich schon„traditionsgemäß“ auch 1 1— 8 5 die beiden Neckarauer Albert Huser und wenigstens zwei Unentschieden. Willie May und Steve Dormach wurde. 5 5 5 l ischen SWahnl Uberraschen 0 e Wolfgang Peter die Plätze 3 und 7 ein, wäh- 3 3 5 die Mannschaftswertung mit 11 Punkten vor 85 8 olkgang 7 25 8 850 VfR mit 26 und der Post Sd mit 35 siegt. Der Gesamtsieg der Gastgeber ist um rend im Leichtschwergewicht Hermann Kuhn Empfehlung für Barcelona Fontaine brach sich ein Bein so bemerkenswerter, als die Badener auf(A Weinhei 1 5 5 Just Fontaine, der Rekordtorschüt Punkten 8 5 8 5.(AC 92 Weinheim) den 6. Platz und Ottmar Der FC Barcel 0 z 55 5 Utze der 5 f die ursprünglich aufgestellten drei Wiesen- Herkel(SC Germania Obrigheim) den 10. 5 alcelona, der vor einer Woche letzten Fufball-Weltmeisterschaft in Schwe Bei den Frauen lief praktisch Rosel taler Ringer verzichten mußten. Die Lei- Platz belegen. acht Spieler für die spanische Ländermann- den, brach sich im Meisterschaftsspiel Seines Nitsch ost Sc) wieder für sich allein. Mit stungen der Gäste waren enttäuschend. Im 8 5 schaft stellte, die Italien 31 schlug, gewann Vereins Stade Reims gegen Sochaux ein einem kraftvollen Antritt holte sie sich schon Grunde hätte eine Vereinsmannschaft ge- Die Schwerathletik-Kreistage der Kreise am Sonntas vor über 100 000 Zuschauern Bein, als er mit einem Gegenspieler heftig 725 nach der ersten Schleife der 1000 Meter nügt, um gegen diese schwache Auswahl Mannheim und Karlsruhe finden am Sams- im Punktspiel der spanischen Liga gegen zusammenprallte. Just Fontaine fällt damit dar einen klaren Vorsprung vor der beständig der Eidgenossen noch recht gut abzuschnei- tag in Neulußheim(Kreis Mannheim) und den vierfachen Europacupsieger Real Madrid zunächst am kommenden Sonntag für d tecl laufenden Erika Bender(Rettigheim) heraus den. am Sonntag in Graben statt. mit 3:1. Der FC Barcelona war schwung- Länderspiel in Wien gegen Oesterreich 5 8 kun . sch * san f ein 4 auf We! Nach schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden, ist Ba unsere liebe Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwe- Nach langem schwerem Leiden hat ein gutes Vaterherz aufgehört zu bevorzugen 7 ster und Tante, Frau schlagen.. Anspruchsvolle Ser 2 Am 19. März 1960 verschied nach geduldig ertragenem Leiden mein die einzigartige 50 Maria S0 en renner Wwe. herzensguter lieber Mann, der treusorgende Vater unseres einzigen Sohnes, Zahnpasta Bees Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel im Alter von 64 Jahren von uns gegangen. f 2 Einzigartig, N Mhm.- Schönau, den 19. März 1960 E— 7. il 1d 5 l 5 Kattowitzer Zeile 27 F Win El E Er weil sie den Urganismus mit 5 t Transportunternehmer einer lebenswichtigen Spur Jol versorgt gen Familie Glaser unc die Zähne blendend weiß und gesund erhält. laut Familie Bruder 3 telb zwei Tage vor seinem 52. Geburtsta f Familie Aschenbrenner N 5 die schneeweille Jod-Kaliklora schäumt angenenm- erfrischt nachhaltig! 5 nebst Geschwistern 5 5 8 2 e ee Mhm.- Neckarau, den 21. März 1960 Seit 32 Jahren immer bewährt!- Tube DM 25 urs Waldhornstraße 5 kla. Feuerbestattung: Dienstag, den 22. März 1960, 13.30 Uhr, In tlefer Trauer: 171 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Anna Zeilfelder geb. Tiefenba und Sohn 5 5 ihr Hadr muß 1 5 8 rechtzeitig vor den drohenden Gefahren des 125 nebs verwandten Altersschwundes bewahrt werden. krü Als erste Maßnohme empfehlen wir eine du Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. mikroskopische Untersuchung im Ert NN I. WURTT. HAARREHANDIUNES.- INSTITUT l. Der Herr über Leben und Tod hat meinen herzens- 2 Georg ScHNkElDbER& SoHN, ape e N 1.7 Sch. T inen lieben Bruder N 8 lefon 2 10 37 guten unvergessenen Mann, meinen„ 2 Sprechstunden jeden Mittwoch von 9 bis 12 Schwager und Onkel, Herrn 8 und 14 bis 18.30 Uhr. 5 lois Duffrin 64 Jahre erfolgreiche Tätigkeit! A 1 9 21 5 Bend ich in a Meine innigstgeliebte Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma 2 im Alter von 72 Jahren überraschend zu sich in die und Schwägerin, Frau. 7. N86 r- Eil ewige Heimat abgerufen. OrrlAbD EN D dienst 55 Mengne inn. den an. lr 100 Emma Frankenberger IpfikR m 200 d- 20 Erlenstraßge 46 3 4 Ur In ehristlicher Trauer: geb. Ditscheid. ben Theresia Duffrin geb. Oechsler ist heute im Alter von 71 Jahren, nach langen, mit großer Geduld ertragenen ö Be 4 Ver: 8 i Leiden, entschlafen.. ver! Familie Ludwig Duffrin 5 1 Waldhofstroße 4. und Anverwandte Mannheim, den 18. März 1960 55 eruu füh 1 8 f Rheinhäuserstraße 82 Ma; Beerdigung: Mittwoch, den 23. März 1960, 10 Uhr, in Malsch 88 ien I 9 N bei Heidelberg. Metan, Argentinien; New Vork, USA; St. Ingbert; Saarbrücken; Schliersee Fumilien Anzeigen 1¹ f en sche F den 22. März 1960, 6.30 Uhr, in En Ii fomhaut, Warzen, Schwielen keh Fritz Frankenberger beseitigt unter Garantie 85 und alle Anverwandten im MM schnell und schmerzlos Beerdigung: Dienstag, den 22. März 1960, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Sſchemeg flüssig in der fube. 87 9 a 50 von vielen gelesen! icherue 105 Gott der Herr über Leben und Tod hat unsere liebe n ³⅛W e Einöltl herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwä⸗- 5 chältlich gerin und Tante, Frau 5 in Apotheken und Drogerien. 5 4 Bestattungen in Mannheim Versteigerungen font. kugen bac, fonte/ Barbara Betzwieser a Montag, 21. März 1960 5 geb. Krauß nach langer schwerer mit großer Geduld ertrage- Hauptfriedhof Morgen Dienstag Bekanntmachungen ner Krankheit, wohlversehen mit den hl. Sterbe- 5 10 U. 1 5 sakramenten, zu sich in die Ewigkeit abberufen.) FC . 5 Schüle, Magdalena, früher Mannheim 3„ 3 9.30 Karl! Rudolf, KG, Mannheim Arb it h Mannheim, den 19. März 1960 Becker, Elisabeth, Werftstraße 17 3 3 10.00 K 2, 22, im„Zähringer Löwen“, 5 elts vergabe. Meerwiesenstraße 12 NV Rosenberger, Josef, Werftstraßze 19„10.30 Mhm., Schwetzinger Str. 103. 72 5„ Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende Josef Betzwieser 5 Heilmann, Otto, Prof. Josef-Braun-Ufer 9 1209 1 HHC 1 1 für den Block C, Seckenheimer Landstraße And e een Kinder, Hennriette, Irmgard, Waldhofstrage 110 13.00 Weinneim, Grundelbachstr. 34. 2. Claser- und Beschlagarbeiten für Wilhelmsplatz 2-3 in Mhmm.-Rnheinau Schellhorn, Theresia, Landwehrstraße 3 13.30 3. Montagetreppen für das Bauvorhaben Seckenheimer Str. 83-85. 8 Beerdigung: Dienstag, den 22. März 1960, Zeit siehe Be- Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- stattungskaiender. Krematorium stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max- Joseph- . n 5 Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Göttel, Katharina, Meeräckerstraßß e„„ 13.00 5 E 11 17 Wölpert, Georg, Waldhof, Heidestrase 40. 3 13.30 1 Nauen 2 5 Erneuerung und Abdichtung des Gaisbergtunnels Friedhof Käfertal 5 e 5 Die Erneuerung und Abdichtung des Gewélbermauerwerks des Gels- Greulich, Paulina, Dahllenweg 2 1„„ 13.30 16. 3.— 5 e Sr. Aae 1 7. FFF) 8 91 Gott der Allmächtige hat heute meine liebe und unvergessene term Ik. Ohr. Mittig. erb. Pferde- Etwa 5500 181 1 5 g 1 l 5 am Reinigen des Gewölb K Sandstrahl; etwa Mutter, meine treusorgende Schwiegermutter und gute Omi, Frau Friedhof Neckarau metzg. Kunzenick, Ka, Enzianstr. 0 5 waer gc ens: 8 5—— 5 2 25 arbeiten; etwa 5000 qm Fugener et 1000 F. erpres- F. T Anziska Bastelberger Warnet, Sophie, Brentanostraße 185 1 13.30 sung Unjektion); etwa 550 qm Tr d 61 5 5500 am Aufbringen 3 rriedhot Sandhot Immobilien bie ausgebotsnrteriagen werden in der 2e. den 22. Br nach schwerem, in demütiger Geduld ertragenem Leiden, im ge- rledhof Sandhofen 1 S unterlagen werden in der Zeit von Montag, den 20. n segneten Alter von nahezu 92 Jahren, zu sich genommen. Motaln, Friedericke, Sandhofer Straße 242 5 3 14.00 ö. 8 3 e e Mannheim, den 19. März 1960 Ari Wien nde n Wald e 5 von je 3,.— DRM, vormittags von 11 bis 217 1 Ida- Scipio-Heim,.. 1 eee f rena 5 0 wolken. N 8 orrat reicht, abgegeben. Dort liegen auch die Pläne 2 Sc 1 1 8 4 10 4 1 „„ agenlocher, Maria, Seckenheim, Hochstätt 3 1 14.00 8 5 i e 9295 Für die Ausschreibung werden nur solche Firmen zugelassen, die den lr Else Bastelberger geb. Häffner Nachweis führen, daß sie bereits umfangreiche Arbeiten in der Erneue-. Enkelkind Peter 5 Friedhof Friedrichsfeld. e 3 1 ausgeführt haben. Der Nachweis ist ge 7 25 5 be t it vorzulegen.. Beerdigung: Dienstag, den 22. März 1980, 9 Uhr, im Hauptfriedhof Weber, Wünelm, Friedrichsfeld, Entenstrich? 14.00 3 2 bdbiie angebote sind bis Dienstag, den 12. April 1960, vormittags 9. Uhr, 3 Mannheim.% i— A Umschlag mit der Aufschrift„Angebot für Gaisberg Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 2. ENONV VM 8 rörnane e ene Lrtelgt zun gie eee 85 Onnen 8 b— Zuschlagsfrist: 4 Wochen. . 5 am Donnerstag, dem 31. März 1960, 1 det eine 32 071 Hut 239390 2 Baustellenbegehung statt. 1 85, Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Treffpunkt: Westliches Tunnelportal an der Gaisbergstraße. Schwägerin und Tante, Frau Heidelberg, den 16. März 1960 Stadtverwaltung Heidelberg— Tiefbauamt Elise Mansar In bester Oststadtlage geb. Kraus 22—* 1 hat uns im Alter von 73 Jahren für immer verlassen. Verwaltungsgebaude td. 2400 Am Nutzfläche .. guter baulicher Zustand, Aufzüge und Olheizung, demnächst beziehbar, a, In stIDler Trauer 4„„ Familie Julius Mansar En. staatl. gepröft Lamizie F. Niemann 2 III 7 3 7 . IMMogiIiIEN-HIERONVYMI, Mannheim, 0 7. 12, Tel. 239 39 155 spezialist für 2-5tärken- Brillen as leistungsfähi A Beerdigung: siehe Bestattungskaler der. f ungsfähige Fee ee on den plonken ———ů˙w]ʃ — Nr. 6 ente thalle der Ab- Wieder zwischen sich am Mai(in ropacups gen es Jones Spielen 50 Vardg Hallen- um sie- Hürden dun, der iter vor de. 5 Bein ütze der Schwe. el seines Aux ein er heftig It damit kür das eich aus. ieee irtig, mlt orgt hält. tig! — des eine 11.7 10 38 is 13 eit! e ienst II 1 node oistraße 4 folgende raße, Rheinau 5. eschäfts- -Joseph- —— innels es Gals- h ausge- hl; etwa itzbeton- werpres- bringen 28. März Heidel- , gegen bis 12.30 läne zur die den Erneue- weis ist s 9 Uhr, zaisberg- det eine tbauamt — 1 2 E Vr. 67/ Montag, 21. März 1960 MORGEN Selte 9 —— Kleiner„Wellenkrieg“ zwischen Mühlacker und Leipzig Stuttgart. Ein„kleiner Krieg auf Aether- wellen“ findet gegenwärtig zwischen dem Sender Mühlacker des Süddeutschen Rund- funks Stuttgart und dem Sender Leipzig in der Sowjetzone statt. Wie in der Sitzung des SDR-Rundfunkrats in Stuttgart bekannt wurde, begegnet der Sender Mühlacker seit einiger Zeit den Störungen des Senders Leipzig— die im Stuttgarter Sendebereich den Rundfunkempfang behindern— mit einer„Gegenwaffe“. Der Sender ist auf Rundstrahlung eingerichtet worden und stört Naturrein im Frischbeutel 30 9 o 1.25 FUR ZI SARETTEN UND PrkifE damit seinerseits Radio Leipzig. Wie der technische Direktor des Süddeutschen Rund- funks, Dr. Helmut Rupp, erklärte, müßte, um schweren Störungen im Wellenbereich wirk- sam begegnen zu können, im Bundesgebiet ein 1000-KW- Sender errichtet werden, der auf die von der Sowjetzone her gestörte Welle einzustellen sei. Die Sender des NWDR hätten vor einigen Jahren mit einer ähnli- chen Maßnahme Erfolg gehabt, als durch ihre zusammengefaßte Gegenstörung der Sender Budapest seine Störversuche auf der- gelben Wellenlänge nach fünf Tagen einge- stellt habe. a Zwölf Jahre Zuchthaus Kaiserslautern. Zu zwölf Jahren Zucht- haus und fünf Jahren Ehrverlust hat das Schwurgericht Kaiserslautern den 22jähri- gen Hilfsarbeiter Dieter Jacob aus Kaisers- lautern wegen Totschlags und eines unmit- telbar damit zusammenhängenden Rückfall- diebstahls verurteilt. Die Beweisaufnahme hatte keine überzeugende Bestätigung der ursprünglich auf Raubmord lautenden An- klage ergeben, so daß am Freitagvormittag bereits die Staatsanwaltschaft die Verurtei- lung des Hilfsarbeiters nur wegen Totschlags und zwar zu fünfzehn Jahren Zuchthaus be- antragt hatte. Der Hilfsarbeiter hatte in den frühen Morgenstunden des 6. Oktober 1959 auf einem von Unkraut überwucherten Grundstück in Kaiserslautern den 30jähri- gen Bauarbeiter Franz Martin aus Unter- sulzbach im Kreis Kaiserslautern mit einem schweren Prügel erschlagen. Bombenwarnung verzögerte Lufthansa-Start Frankfurt. Mit dreistündiger Verspätung ak am Sonntagmittag die erste Düsen: WMeschine der Deutschen Lufthansa, die am 17. März zu einem Einführungsflug von; Hamburg über Frankfurt nach New Vork gestartet war, aus den U8A auf dem Frank- furter Flughafen ein. Eine anonyme Bom- benwarnung hatte den Start in New Vork verzögert, Die Durchsuchung der Maschine verlief ergebnislos. Nach kurzem Aufenthalt in Frankfurt flog die Boeing 707 zur Vor- führung nach München weiter. An Bord der Maschine befinden sich über 50 amerikani- sche Verkehrsfachleute, die deutsche Ver- kehrseinrichtungen besichtigen wollen. Wachsende jugendkriminalität bereitet große Sorgen Internationale Kriminalistentagung beendet/ Strafrechtler warnte vor„kriminal politischer Selbstverstümmelung“ Wiesbaden. Experimente in der Bundes- republik und anderen Ländern, aus dem Strafrecht die Elemente der Sühne und Ab- schreckung zu verbannen und durch Heilung und Erziehung zu ersetzen, hätten vielfach zu„bestürzenden Migerfolgen“ geführt. Die- se Feststellung traf am Wochenende auf der Arbeitstagung des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden der Kölner Strafrechtler Profes- sor Dr. Lange. Die Lehre, daß der Mensch durch eine Verbesserung der Umweltein- flüsse und des Lebensstandards zu einem sozialeren Verhalten gelange, sei dadurch widerlegt worden, daß nach dem zweiten Weltkrieg aus der„Notkriminalität“ eine „Wohlfahrtskriminalität“ wurde. Mit dem Lebensstandard in der Bundesrepublik und in anderen Ländern sei auch die Kriminali- tät gewachsen. Der deutsche Gesetzgeber dürfe darum im künftigen Strafrecht keine „kriminalpolitische Selbstverstümmelung“ begehen und die„Schuld des Täters“ nicht leugnen. Dies schließe aber nicht aus, daß die Strafe, die die gestörte Ordnung wiederher- stellen soll, durch ein System von Maßregeln ergänzt werde, das den Täter resozialisiere und ihn vor der Begehung weiterer Straf- taten abhalte. Lange teilte mit, daß in der vorbereiteten Stratrechtsnovelle auch Bewahrungsanstal- ten für psychopathische Verbrecher vorgese- hen seien. Außerdem solle die Geldstrafe in „Tagesbußen“ umgewandelt werden. Der Kölner Strafrechtslehrer warnte vor der Auffassung, in Verbrechern nur„Kranke“ zu sehen, die man auf verschiedene Weise, etwa durch„Operation zur Lähmung antisozialer Energien“ und anderer Eingriffe, wieder „heilen“ könne. Ueber die großen Sorgen, die das An- wachsen der Jugendkriminalität den Ju- stizbehörden in allen Ländern bereitet, be- richtete einer der führenden Sachverstän- digen für Jugendkriminalitätsfragen in der Bundesrepublik, Amtsgerichtsrat Dr. Mid- dendorf(Freiburg). In der Bundesrepublik, erklärte er, sei die Zahl der bestraften Ju- gendlichen bis 21 Jahre zwischen 1950 und 1957 von 21 000 auf 42 000 angestiegen, die der Bestraften im Alter von 21 bis 25 Jah- ren von 46 000 auf 94 000. 1950 gab es je 100 000 Einwohner in der Bundesrepublik 752 von Jugendlichen verübte Vergehen und Verbrechen, 1957 schon 1229. Seit 1938 hat sich, auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland berechnet, die Jugendkriminali- tät verdreifacht. Ein Kapitel besonderer Art ist, wie Amts- gerichtsrat Dr. Middendorf feststellte, die Zunahme der Selbstmorde und Selbstmord- versuche von Jugendlichen. 1957 und 1958 nahmen sich in der Bundesrepublik 392 Jun- gen und heranwachsende junge Männer und 203 Mädchen das Leben. 1958 begingen 300 männliche und 683 weibliche Jugendliche Selbstmordversuche. Sachverständige urteilen über Vollmer Für die Tatausführung verminderte Zurechnungsfähigkeit zugebilligt Stade. Medizinaldirektor Dr. Steuber von der Landesheilanstalt in Lüneburg billigte am Samstag dem des Mordes an seiner Frau angeklagten ehemaligen Tierarzt Dr. Hein- rich Vollmer vor dem Stader Schwurgericht für die Tatausführung den Schutz des Para- graphen 51, Absatz 2(verminderte Zurech- nungsfähigkeit) zu. Generell wollte der Sach- verständige dem Angeklagten den Schutz des Paragraphen 51 nicht gewähren, da Vollmer im allgemeinen strafrechtlich verantwortlich Sei. Steuber räumte ein, daß ein Affekt- Stau wegen der Disharmonien in der Vollmerschen Ehe auch der Anlaß zu dieser„motiv- schwachen“ Tat gewesen sein könnte. Steuber schilderte den Angeklagten als einen labilen Menschen, der seit vielen Jah- ren krank sei und unter nervösen Störungen leide. Während der Untersuchung in Lüne- burg sei immer wieder versucht worden, die Tat zu erörtern, doch habe Vollmer stets er- klärt, er sei unschuldig und wolle solange kämpfen, bis er nicht wegen Mangels an Be- weisen, sondern wegen erwiesener Unschuld freigesprochen werde. Eine Erinnerungslosig- keit für die Tat kann nach Meinung des Sach- verständigen nicht bestehen. Abschliegend wies Dr. Steuber darauf hin, daß ein norma- ler Mensch nach einer Tat, wie sie in Guder- handviertel begangen wurde, zusammenge- brochen wäre. 5 5 i Samstagvormittag waren noch einmal die Sachverständigen Professor Dr. Ponsolt, KEriminaloberrat Dr. Martin und Polizeimedi- zinalrat Dr. Schnug vom Gericht gehört wor- den. Als einziger Sachverständiger wurde Kriminaloberrat Dr. Martin vereidigt. Ponsolt wies darauf hin, daß in der Ueber- einstimmung von Vollmers Geständnis mit den Worten seiner tödlich verletzten Frau im Krankenhaus:„Schlag' doch zu“ ein schweres Indiz zu erblicken sei. Frau Vollmer hatte im Krankenhaus auf die Frage, ob es ein Ueber- fall gewesen sei, mit„nein“ geantwortet. Es sei allerdings möglich, daß Frau Vollmer überhaupt nicht gewußt habe, wer der Täter war, da der erste Schlag von hinten ausge- führt wurde und möglicherweise eine kurze Bewußtlosigkeit eintrat. Die Verhandlung wird heute mit der Ver- nehmung von sechs Zeugen und eines Vertre- ters der Steuerfahndungs-Behörde aus Lüne- burg fortgesetzt. Was Der Brand einer Nervenheilanstalt in Kurume(Südjapan) hat am Samstag wahr- scheinlich zwölf Menschenleben gefordert. Das Feuer brach in einer Abteilung für un- ruhige Kranke aus und legte das Gebäude in Asche., Sieben männliche und vier weib- liche Patienten, die in Einzelzimmern mit verschlossenen Türen und vergitterten Fen- stern untergebracht waren, darunter ein 19 jähriges Mädchen und ein Greis von 62 Jah- ren, kamen in den Flammen um, ein zwölf⸗ ter Patient war nicht mehr aufzufinden. Nach dem Polizeibericht ist die Brand- Ursache noch ungeklärt, jedoch wird ver- mutet, daß der Brandstifter ein Geistes- kranker gewesen ist, der beim Spaziergang im Freien am Tage vorher eine Schachtel Streichhölzer gefunden und an sich genom- men hatte. * Beim Absturz einer zweimotorigen Ma- schine der kolumbianischen Luftfahrtgesell- schaft etwa 320 Kilometer nordwestlich von Bogota kamen am frühen Samstagmorgen 37 von insgesamt 44 Mitreisenden ums Leben. Die Maschine befand sich auf dem Die Arbeitstagung des Bundeskriminal- amtes in Wiesbaden über internationale Ver- brechensbekämpfung ist am Samstag nach einwöchiger Dauer beendet worden. Die Tagungsteilnehmer etwa 200 führende Kriminalbeamte aus der Bundesrepublik und anderen der Interpol angeschlossenen Län- dern, darunter aus dem Sudan, Aethiopien und Japan— befaßten sich am letzten Tag mit Fragen der Angleichung der europa- ischen Strafrechtssysteme. Man vertrat da- bei die Auffassung, daß die Länder auf ein einheitliches, internationales Strafrecht hin- arbeiten sollten und bedauerte die„dogma- tischen Hindernisse“, die von einigen Inter- pol-Ländern den Bestrebungen zur Schaf- kung eines europpäischen Strafrechts ent- gegengesetzt würden. Auch der strafrecht- liche Status der im Bundesgebiet stationier- ten ausländischen Streitkräfte wurde er- örtert. Ehefrau unter Gattenmordverdacht Saarbrücken. Unter dem Verdacht, ihren Mann mit einem Pflanzenschutzmittel ver- giftet zu haben, wurde die 47 Jahre alte Maria Hahn aus Ittersdorf festgenommen. Wie die Polizei am Wochenende mitteilte, ist der Ehemann, der 53 Jahre alte Bergmann Valentin Hahn, kurz nachdem er aus einer Limonadenflasche getrunken hatte, bewußt- los zusammengebrochen und starb wenig später im Krankenhaus. Bei der ersten Ver- nehmung erklärte die Frau, sie habe das Gift in die Flasche getan, um sich selbst das Leben zu nehmen. Fünf Jahre Zuchthaus Würzburg. Das Oberste amerikanische Militärgericht in Würzburg verurteilte den 32 Jahre alten Captain Harold J. Maxson zu fünf Jahren Zuchthaus und Entfernung aus dem Dienst. Er war von den 8 Geschworenen für schuldig befunden worden, seinen Freund, Captain Roy A. Gist, in der Nacht zum 3. Januar bei einer Neujahrsfeier in Schwein- furt getötet zu haben. Der Schuldspruch ent- spricht nach deutschem Recht etwa dem Tot- schlag mit bedingtem Vorsatz. Er kam nach dreistündiger Beratung zustande. Rundfunkstudio ausgebrannt Saarbrücken. Einen Schaden von rund 120 000 Mark richtete am Samstagabend ein Brand im Studio III des Saarländischen Rundfunks in Saarbrücken an. Den Flam- men fiel die gesamte Einrichtung des Stu- dios zum Opfer. Nach den bisherigen Ermitt- lungen ist der Brand vermutlich durch einen Kurzschluß in der elektrischen Anlage ent- standen. Der Sendebetrieb des Saarfunks wurde nicht gestört. Schranke war nicht geschlossen Von einem Eilgüterzug erfaßt und getö- tet wurde am Samstag früh auf einem be- schrankten Bahnübergang zwischen Bacha- rach und Oberwesel der 24 Jahre alte Mo- Es dauert nur 3 Minuten dann hat man die Angaben auf der Packung gelesen und weiß, daß Vita- quell die biologische Spezialität aus dem Reformhaus ist. Vitaquell— die natür- liche Vollwert-Fettnahrung für die ganze Familie, das köstliche Fett für die Ge- sundheit. „Anzeige. torradfahrer Erwin Stiehl aus Breitscheid bei Oberwesel. Wie von der Bundesbahn- direktion Mainz mitgeteilt wurde, war die Schranke trotz rechtzeitiger Verständigung des 36 Jahre alten Wärters nicht geschlossen. Er wurde sofort von seinem Posten abgelöst und verhaftet. „Premiere“ am Zonenübergang Lübeck. Der erste Interzonenzug über die neu freigegebene Bahnlinie bei Lübeck Herrnburg verließ am Sonntagvormittag fahrplanmäßig um 9.57 Uhr den Lübecker Hauptbahnhof. Der D-Zug Hamburg Saß- nitz war mit 176 Fahrgästen besetzt. Unter innen war jedoch nur ein Schwede, der von Saſznitz mit der Fähre nach Schweden weiter reisen wollte. Alle anderen Fahrgaste waren Interzonenreisende. Auf dem Bahnsteig 1 des Lübecker Hauptbahnhofes standen Hunderte von Menschen. Zur Hälfte war der Bahnsteig durch eine Barriere für die Paßg- und Zoll- kontrolle gesperrt. Der Leiter des Lübecker Bahnhofs und die Leiter der Paß- und Zoll- kontrolle waren zur Abfahrt des ersten Zuges erschienen. sonst noch geschah. Rückflug von der Insel San Andres zurn Festland. Auf der gleichen Strecke war erst im vergangenen Dezember eine Maschine des gleichen Typs vermutlich in die Kari- bische See gestürzt und hatte 43 Passagiere und die dreiköpfige Besatzung mit sich in die Tiefe gerissen. Das Flugzeugunglück vom Samstag ist das neunte schwere Flugzeug- unglück in diesem Jahr. * Bei einem schweren Busunglück unweit von Bogota(Kolumbien) sind am Wochen- ende 12 Personen getötet und 17 verletzt worden. Der mit 35 Personen besetzte Bus geriet im Gebirge aus bisher ungeklärter Ursache von der Straße ab und stürzte einen fast 120 Meter hohen Abhang hinunter. Für vier Arbeiter, die am Donnerstag beim Bau einer unterirdischen Wasserleitung in der Nähe von Toronto von eindringenden Schlamm- und Wassermassen überrascht wurden, besteht keine Hoffnung mehr, lebend geborgen zu werden. Die Rettungsarbeiten mußten unterbrochen werden, nachdem ein- prechender Sand und Wasser den Zugang zu den Eingeschlossenen versperrte und einer der Rettungsarbeiter nahezu ertrunken wäre. * Anhänger der fanatischen Darul-Islam- Rebellen haben nach Berichten aus West- Java bei Ueberfällen auf Autobusse und Dorfsiedlungen 36 Personen getötet. Es ist die größte Zahl von Indonesiern, die bisher An- griffen bewaffneter Rebellengruppen an einem einzigen Tage zum Opfer fielen. * Eine grauenhafte Entdeckung machte die österreichische Polizei in dem kleinen Dorf Eggersdorf in der Steiermark. Von Nachbarn, die Verdacht geschöpft hatten, alarmi drangen die Beamten in das kleine einer 49 jährigen Bergmannswitwe ein. Die Frau lag in einer großen Blutlache auf ihrem Bett. Der Polizeiarzt stellte fest, daß sie ver- gewaltigt und dann mit einem mit Sand ge- füllten Schlauch totgeschlagen worden War. Das Verbrechen hat sich vermutlich bereits vor einer Woche ereignet. Unter dringendem Tatverdacht steht ein ehemaliger Fremden- legionär, nach dem im Großeinsatz gefahndet Wird. 4. Familienungzeigen Statt Karten läßlich unserer diamantenen aufrichtig 20 danken. Scheffelstraße 53 Nor duf diesem Wege Uist es uns möglich für ce Uberqus vielen Glöckwönsche, Ver- 5 ehrungen und wertvollen Geschenke, an- Hochzeit, Mh m.-Feudenheim, den 21. März 1960 heinrich Hocker und Frau ſflaria „ e O EWWE E. und Rheuma- Schmerz bei Zahn- und Nervenschmerzen, sowie in kritischen fegen bit das krempf- lesende, elbe währte CIRNOVANMILLE. Auch bei Uabehegen und Welter- löhligkeil bevorzugt wegen tacher erlrischendet Wirkung. Leſchi verlr glich. uvern. * 2 in eigener Werkstätte NMairatzen und Dolster möbel Neuanfertigung und Reparaturen B ETTEN-ANNk, F 2, 17 Bettfedernreinigung täglich! dae * 8(ON ROF ON mit Fluor · Verbindungen ist ein Mundwasser besonderer Art geb. Sponoge! Dielengurnituren für jeden Geschmack im Spezialhaus J0 8 T. 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G „Woche der Brüderlichkeit“ „Die Demokratie wurde den Deutschen geschenkt“ Sechs Politiker diskutierten über das Thema:„Wehret den Anfängen!“ 1 ischen Schmierereien ldsam keit einerseits und andererseits zur Ueber 1 der Beginn einer Zerrütt der Ne Appell an die Aktivität des Einzelnen kussionsthema hinweg und brach eine Lanze arte, ist Intoleranz gegenüber jüci n Mitb für Oberländer. Diskussionsleiter Esser mußte und wie kann man die heute 25- bis 40d die unwillig gewordenen Zuhörer im Saal an die Toleranz erinnern, als Reith abseits er Propaganda zwischen 1933 und 1945 erziehen? diesen Fragen beschäf- vom Thema„Wehret den Anfängen“ die Le- in einem Poddumsgespräch des Stadtjugendringes zur„Woche der Brüder- bensdaten Oberländers und dessen Recht auf je ein Bundestagsabgeordneter der CDU, der Spb und der FDP. Weiter politischen Irrtum verteidigte. No. waren als Partner der Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Dr. van Dam, der Vorsitzende des Bundesjugendringes Dr. Schreeb und Wochenendchronik N versammelt. Das Thema hieß:„Wehret den bestritt der Bundestagsabge- h die allgemeine Auffassung Zunächst ordnete Dr. der Stadtrat Fritz Esser(als Diskussionsleiter) auf der Bühne des Anfängen!“ argie gegenüber schen Bürger aus ihrer Leth . Die Deut- politischen Tagesfre It. Papagei contra Feuerwehr Badewasser auf der Straße Ein unruhiges Wochenende verlebten die Seiner D sslonsgegner, die antisemiti- schen seien nie durch 2 8 7 en. seien en Pont hes e Revelufien zur gegenwärti FFVFVVVVVCVCVCCC 1 S Selen eir nes TODdlem. Revo 10h, zur Segen Wa Samstag 1 nte 2 21 Ste Gummi un Dr. Reith wollte jene Ausschreitungen auf gekommen, sondern die Besatzungsmächte 1 1 e 527 1 0 die Basis„zwischenmenschlicher Beziehun- hätten ihnen die Demokratie geschenkt. Da- 5 188 Waren jeweils von etwa 17 gen“ red Zu lösen sei das Pro- mit schwenkte van Dam auf die Frage über, bis 24 Uhr bei der Arbeit, die durch starke blem der nur im„persönlichen wie die Deutschen die Demokratie verwur- Rauchentwicklung behindert wurde. Zwi⸗ Beh!“ 1 Schr 7 Bü 5 5 8 7 2 1—— 3 8 2 5 8 Gespräch! 8 87 Dr. Schreeb vom Bundes zeln könnten. Van Dams Antwort: Auf- schen Feudenheim und Wallstadt brannte am jugendring schloß sich dieser Meinung an wachen! Sonntag zwischen 2.19 Uhr und 4 Uhr ein und sah in der Erziehungsarbeit die wirk- Ein guter Rat auch für die moderne Frau: ab morgen L 0 R D Die Cigarette mit mehr als 50% NMikotinabsorption samste Methode, die Demokratie zu verwur- zeln und den Antisemitismus, der manch- mal nur Ressentiment sei, zu überwinden. W. Pusch, Bundestagsabgeordneter der Sozialdemokraten, sah in den jüngsten Vor- fällen keine Anfänge, sondern Fortsetzun- gen und Reste des nazistischen Antisemitis- mus. Seine Meinung stand der des FDP- Bundestagsabgeordneten Robert Margulies nahe. Wie der Bundestagsabgeordnete Ro- bert Margulies FDP) sah auch Pusch gerade im Hinblick auf das Ansehen der jungen Demokratie Deutschlands im Ausland lei- dige politische Auswirkungen. Dr. van Dam Warf in die Diskussion, daß selbst die Vorfälle der Weihnachtsnacht, die sich gegen 33 000 Juden in der Bundesrepu- blik gerichtet hätten, in einem Falle positiv zu werten seien. Sie hätten die müden deut- Aktivität also, aber nicht in Gesetzen, nicht durch Verbote erkannter Gegner der Verfassung, sondern durch Ueberwindung. Man könne den Kommunismus nicht über- winden, indem man ihn in den Untergrund dränge. Wenn andererseits die Ansichten der Ludendorff-Epigonen eine„Herausforderung des gesunden Menschenverstandes seien, über die zu reden oder zu schreiben sich nicht lohne, so müsse man sich mit dem Unsinn der in Schriften wie der„Stahlhelm“ und der„Soldatenzeitung“(rechtsradikal und neonazistisch)„verzapft“ würde, offen auseinandersetzen. Eben im Gespräch, in der öffentlichen Diskussion, sollten die Deutschen diejenigen besiegen, die die Wurzel der De- mokratie zerstören wollten. Auch FDP- Margulies war dieser Ansicht. Entgegen die- ser Meinung betonten W. Pusch und Dr. Schreeb, es sei unsinnig aus einem falschen Freiheitsideal heraus die Freiheit aufs Spiel zu setzen. Dem Intoleranten gebühre keine Toleranz. Als Di. van Dam sich dagegen wandte, daß Bundesminister und hohe Justizbeamte, die im NS-Regime schon hohe Aemter be- kleidet hätten, heute wieder an wichtiger Stelle stünden, setzte sich der CDU-Abge- ordnete Dr. Reith über das allgemeine Dis- Gartenhaus ab. Durch eine„künstliche Henne“ (Brutofen) hatte das Holzhäuschen Feuer ge- fangen. Gegen 22.40 Uhr strömte ein„mittlerer Wasserfall“ aus einem Fenster im zweiten Stock eines Wohnhauses in der August-Bebel- Straße im Almenhof. Die Feuerwehr ent- deckte, daß die Bewohner den Wasserhahn im Badezimmer geöffnet hatten und weggegan- gen waren. Ein Papagei saß in der Lange Rötterstraßge gemächlich auf einem Baum. Passanten rie- fen die Feuerwehr. Mit Hilfe einer Leiter arbeitete sich ein Feuerwehrmann hoch. Der Papagei blieb ruhig sitzen, aber als ihm der Fänger zu nahe kam, biß das alte Tier kräftig zu. Der Feuerwehrmann mußte einen Arzt aufsuchen. Bei 14 Unfällen in Mannheim wurden acht Personen verletzt. Drei mußten zu stationärer Behandlung im Krankenhaus bleiben. Ein Fahrer floh. Zwei standen beim Unfall unter Alkoholeinfluß. 31 Mitbürger störten die Ruhe oder trieben Unfug. Zehn überladene Zecher mußten im Notarrest übernachten. Ein 56 Jahre alter Rentner wurde in seiner Woh- nung in der Humboldtstraße tot aufgefunden. Der Arzt stellte als mutmaßliche Todes- Ursache Herzschlag fest. Der Tod dürfte etwa vor einer Woche eingetreten sein. — Nr. Der Frühling hielt gestern einen wenig der tristen Fronten der Hafenspeicher und Lagerhallen ist Hüän Zirkus Franz Althoff: Nachkriegswirren in Berlin kennen und ist freundlichen Einzug: Die Temparaturen be- Der erste Schmuck ein Kerumikwandbild an den drei neuen Hallen der 1 bett heute„Wahl!-Berliner. e„Edel- westen sich zwischen 1.1 und 5, Grad. Die Bassermann& Co in der Binnenhafenstraße. Mit diesem Wandbild hielt das Staatliche 25 Ehepaar Du Carrois 15 18 Graveur 5 8 5 8 11 5 8 0 Auch heute soll das Wet- FHafenneubauamt bei den Zweckbauten im Hafen zum ersten Male die Bestimmung ein, 11s 1 11. 2 8 5 5 5 N 3 8 renne er ähnlich werden. No. daß ein Bruchteil der Bausumme für die künstlerische Ausgestaltung zu verwenden ist. das mit einmaligem„Aldon“-Wirbel e 5. 2 Der Entwurf der Arbeit stammt von der privaten Kunstschule Rarl Rödel; sie entstand 5 Wenn Carla Du Corrois— nur noch mit S Lepra h Iermine in einer Arbeitsgemeinschaft zuischen Lehrer und Schülern. Die Ausführung besorgte den Füßen am zwölf Meter hohen frei- er überwiegend 7— Fü CVIXMI: 21. März, 19 Uhr, K 2, 10.„Mit Hän- die Staatliche Majoli ka- Manufaſctur 48 in Karlsruhe.— Unser Bild zeigt einen Ausschnitt 1 7 schwingenden Trapez hängend F tüchtig rannahmen. den, Pinsel und Drehscheibe“(Arb.-Gem. Helge des dus Haufenmotiven gestalteten Wandbildes. e trö/ Bild: Steiger 2 . 5 1— 1 1 Seine Frau stammt aus einem kleinen Fa- Speiser). i adagerechten wirbeln reisen la sin 115 5 5 5 5 a 4. 1 5 2. des Rennbahn-Zirkus Franz milien-Zirkus- Unternehmen, das sich durch Abendakademie- Veranstaltungen am 21. März: Aus dem Polizeibericht: Summe nicht vollständig sei, weil er den 10 i 8 einen guten Ruf auszeichnet. Ihren gemein- Kunsthalle, 20 Uhr,„Die Schätze der Kunst- Ueberblick verloren habe NE Althoff“ Zeugen einer echten Wertsensation: j j 1 5 6 f 3 8 9. D 3 n 8 8 samen Auftritt bereiteten sie mit eisernem halle“ Or. Ladstetter); E 2, 1, 20 Uhr, Die 2 Bademäntel fiel Aut en„Aldon“- Wirbel in dieser Art— eine 185 a 1 1 175 i N N 3 Gerätewagen brannte 5 addemäntel fielen vom Auto Fleiß vor. Von Anfang an verzichteten sie Gleichberechtigung“(Dr. Richter); Neuherms- 8 Einen Karton mit zehn Bademänteln ver. 3 1 25 3 5 3 3„Goldener 1 20 Uhr. Lichtbilder- Polizei rettete Ein geschlossenen lor ein Lastwagenfahrer auf der Weinheimer de 55„ 12 2 vortrag von Dr. N. v. Holst,„Moskau und Pe- 1 2 1 1781 1 „Großen“ ihrer Zunft. Das erste Engage- 1 e als Kunststätten-. e e Sir Nane ee e Wen 55 ment bot ihnen„Busch(van der Heydt)“. 2 l Wagen einer Baufirma an der Ecke Fried- 3 1 725 5 3 4 1 VOS: 21. März, 17 bis 18 Uhr, Rathaus, E 5, ri a 41 in einer Bauhütte versteckt hatten. Sie gaben Später waren sie bei Aeros“ und bei„Bou- 21 3. richskelder Weg Am Friedhof“, als die von die Bademäntel mit einem dritten Kom- 40 layl, traten wiederholt im Berliner Fried- Zimmer 5, Spre stunde. einer Frau alarmierte Polizeistreife eintraf. lien e richtsstadtpalast auf und absolvierten be- Bund der Fliegergeschädigten, Evakuierten Laute Hilferufe aus dem brennenden Ge- 5 1 g 5 reits zwei Tourneen durch die skandinavi- und Währungsgeschädigten: 21. und 23. März, fährt hatten die Nachbarn aufmerksam ge- Zusammenstoß beim Abbiegen schen Länder. Als ihnen nach zwölfjähri- J 2, 16/17, vormittags. Sprechstunde. macht. In dem Wagen hatte ein Hilfsarbeiter Mit einer Gehirnerschütterung und ande- Fr Ehe ihr heute dreijähriger Sohn Markus ge- Internationaler Jugendelub: Am 21. März, geschlafen. Er war von der Hitze erwacht und ren Verletzungen mußte ein Mopedfahrer 17 1 boren wurde, kannte ihr Glück keine Gren- 20 Uhr, Amerikahaus, Literarische Szenen, ge- batte zu seinem Entsetzen feststellen müssen, Krankenhaus gebracht werden. Er war au 4 zen mehr. Zwar mußte Carla Du Carrois spielt von jungen Schauspielern. daß die Tür von außen verschlossen war. Der der Inselstraße mit einem Personenwagen 05 nach langer Pause wieder von vorn ꝓegin- Club„Graf Folke Bernadotte“: 21. März, Eingeschlossene wurde in letzter Minute ge- zusammengestoßen, der in ein Grundstück di. nen— ihr Mann war währenddessen allein 20.15 Uhr, D 4, 15,„Was ist Materialismus?“ rettet. Brandursache war vermutlich ein abbiegen wollte.. Familie Du Carrois Bild: Steiger gereist— aber als sie vor zwei Jahren bei „Franz Althoff“ antraten, war ihre Arbeit wieder ohne Fehl und Tadel. Was ihre Arbeit am Trapez auszeichnet, sind vor allem die rhythmisch gleichmäßi- gen Bewegungen und flottes Tempo. Sau- ber ausgeführten„Aufzügen“ folgen der „Spagat“-Dreher— Serge hält den„Wir- bel“ mit den Zähnen— und schließlich als Höhepunkt ihrer ungewöhnlich artisti- schen Leistung der berühmte„Aldon“-Wir- bel, der angeblich von einem Oesterreicher namens Aldon zum erten Male in Amerika gezeigt wurde. „Privat“ sind die Du Carrois nur selten. Ihre große Freude ist ihr Söhnchen— den sie vor jedem Auftritt im Wohnwagen sorg- sam ins„Geschirr“ schnallen, damit ihm während der Zeit nichts zustößt— und ihre Allwöchentliche kleine Freude ist ein Käse- Dr. Dr. J. v. d. Meulen). Frauengruppe des Kneippvereins: 21. März, 19 Uhr, Sickingerschule, U 2, Farblichtbilder- vortrag:„Rund um das Mittelmeer“. Haus- und Grundbesitzer-Verein: 21. März, 20 Uhr, Neckarau, Gaststätte„Deutsches Haus“, Friedrichstraße 2, Ausspracheabend. Nordbadische Jäger vereinigung, Kreisver- ein Mannheim: 21. März, 20 Uhr.„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. Volksbund für Frieden und Freiheit: Am 21. März, 20 Uhr,„Eichbaum-stammhaus“, P 5, Filmvorführung:„1984“. Mannheimer Foto-Bund: 21. März, 20 Uhr, „Cafes Reinhard“, Seckenheimer Straße 58, Farbdiavortrag von Werner Reinhard. Gewerkschaft HBV: 21. März. 17.18 Uhr, Saal des Gewerkschaftshauses. O 4, 8-9, Mit- glieder versammlung. Referent: Günter Volk- mar, Düsseldorf. überhitzter Ofen. Bauwagen in Flammen Auch in Friedrichsfeld brannte ein Ge- rätewagen völlig aus. Die Besatzung eines Funkstreifenwagens entdeckte das Feuer, als bereits nichts mehr zu retten war. In 500 m Entfernung von der Brandstelle nahm die Polizei drei verdächtige junge Burschen im Alter von 15, 17 und 18 Jahren fest, die in Richtung Suebenheim gingen. Bei der Ver- nehmung gaben sie zu, in dem Wagen ein offenes Feuer entzündet zu haben, wobei das Fahrzeug in Brand geraten war. Die beiden Brände stehen in keinem Zusammenhang. Buchführung mangelhaft In die eigene Tasche hatte ein 22jähriger Angestellter einer Großhandlung kassiert, der von der Polizei festgenommen wurde. Bei seiner Durchsuchung fand man Notizzettel, Messe-Flüge Mannheim— Hannover Die Deutsche Taxiflug führt ab 23. März regelmäßige Flüge zur Messe in Hannover durch. Außerdem können für Messe-Flüge Maschinen vom Typ Do 72 gechartert wer- den. Die Maschinen starten in Neuostheim um sieben Uhr und treffen gegen 8.50 Uhr in Hannover ein. Der Rückflug erfolgt 18.16 Uhr; Ankunft Mannheim: 20.05 Uhr. Für den Flug sind 15 Kilo Freigepäck zugelassen. o- Wir gratulieren! Zum 80. Geburtstag Fram ziska Englert, Heidelberg, Klingenteichstr. 10 seinen 71. Geburtstag feiert Anton K. 3. Mayer- Wiesen, Bad Dürkheim. Gaustraße 38 (früher Mannheim, Fahrlachstraße 115); 66 Jahre alt wird Karl Walter, Mannheim, Sek- kenheimer Straße 60. Silberne Hochzeit feiern Heinrich und Paula Beckmann. Mannheim“ Feudenheim, Löwenstraße 4a; 50. Arbeitsubf⸗ Frau als„Halter“— zei 18 f 5 4 irma„Rheinische Gummi- Carrois noch keine 1 der den Du face, Slcktrtschten orb Hacke 80 erung, Verband fur Schweigtechnik: Vom 21; bin allt, denen die untersehlaßenen Betrage u Cendeiafabrlte begenf Peter Schaal Waun un Fner eeuchen Form backen. So groß 23. März, jeweils 19 Uhr, Mozartsaal, Vor- notiert waren. Aus dieser Buchführung er- heim- Neckarau, Friedrichstraße 22, Frau Marla Serge Du Carrois(36), in Straßburg ge- boren, lernte seine Frau Carla in den und so bescheiden sind die Zwei Du Car- 1818 Sto tragsreihe:„Ueber Atomenergie und Werk- stoffe für den Bau von Reaktoren“. gibt sich ein Betrag von rund 2 500 Mark. Der Festgenommene gab jedoch zu, daß diese Dengler, Laurentiusstraße 13. feiert heute ihren 85. Geburtstag. 7 2 Rheuma- Qualen . Starke Muskel- und Gelenkschmerzen lschies- und Nervenschmerzen, Gliederrelßen, Kreuzschmerzen werden seit Jahren dorch ROH Al, selbst in hartnäckigen Fällen erfolgteich e e 199 99 ae 8 i 8 Heilmittel und es greift deshalb ihre gudlenden ßeschwerden n Montag, 21.1 März bis Samstag, 26. März gleichzeitig von mehteten i 7 100 1 0 1 1 3 3 4 b anderen erprobten Heilstoffen den Anti-Schmerzsto „ 5 8 mit der Miklk-Kombinette-Teilqutometic und der Miklk-5- g- Velleutomotie sc-W˖ie Jef feyſemid, daptef dle roche und dufchgtelfende Wirkung. Fate en e er sämtlichen MiELE- Modellen Schmerzfrei durch Romigail! a N f N Quglen gie sich nicht länger, nehmen quch Sie ſetzt Romiga 0 N. E. 43 U 8. Qu 3, 11.12 20 Tableften J. 55, Großpackung 3.80 in allen Apotheken 5 Einige Ausstellungsgeräte und Wäscheschleudern preisgünstig abzugeben. 8 5 0 Vermietungen* 2 Suche per sofort Abendstunden in 7— Englisch.— Zuschriften unter Barkredite 5 5 00 Art 05298 an den Verlag. 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Hypotheken RENAU TI Autohaus WEIT CKINGER Mhm Tel. 4 21 00 Weinheim Tel. 43 02 Seite 12 FEUILLETON Der Mensch im Weltraum Karl-Birger Blomdahls Oper„Aniaro“ als Weltraumschiff mit 8000 Menschen an Bord vom Kurs abgekommen— Verfehlt seinen Zielort, den Planeten Mars— Fliegt auf Nimmer-Wiedersehn ins Weltall hinaus! So etwa müßten die Schlagzeilen der Gazetten lauten, wenn einmal in Wirklich- keit geschehen würde, was gottlob einst- weilen nur auf der Bühne geschieht, in „Aniara“, der Weltraumoper des Schweden Karl-Birger Blomdahl, die im Juni ver- gangenen Jahres in Stockholm uraufgeführt worden ist und jetzt in der Hamburgischen Staatsoper herauskam als deutsche Erstauf- ktührung und zugleich als zweite szenische Realisierung des Werkes. „Aniara“ ist der Name jenes Weltraum- schiffes, das so viele Menschen aller Rassen und jeder sozialen Schicht von der strahlen- verseuchten Erde weg und auf den Mars bringen will. Unterwegs aber passiert eben das Mißgeschick, daß die Rakete durch einen Leonidenschwarm aus der vorgesehenen Flugbahn geworfen wird und nunmehr ziel- 1os in den Weltraum rast. Nie mehr wird sie, auf welchem Stern auch immer, landen kön- nen, sie ist zum fliegenden Sarkophag ge- worden, denn der Mensch bleibt Sterblich, auch im unsterblichen Universum. Dieses Geschehen ist jedoch nur der zußere Rahmen für eine„Revue vom Men- schen in Zeit und Raum“, in der die psychi- sche und geistige Situation von uns allen in schmerzhaft scharfen Spiegelbildern reflek- tiert wird. Ein moderner Totentanz, wenn man will, eine Vision voll magischem Realis- mus. Die Erde ist ein Ort des Grauens ge- worden, terrorisiert von pervertierten an- onymen Diktaturen, radioaktiv außerdem durch den Fortschrittswahn der Wissen- schaftler. Doch auch in das Weltraumschiff, in dessen riesenhaften Innenräumen die ganze Oper spielt, bringen die Menschen jene Eigenschaften mit, die die Erde so unwohn- lich machten: sexuelle Begierden, zügellose Ungeistigkeit, Machtbesessenheit. In den Hallen der„Aniara“ werden orgiastische Feste gefeiert, fanatisch-sektiererische reli- glöse Riten vollzogen, und es übt der Kapitän des Schiffes, Chefone genannt, mit Hilfe seiner„Raumkadetten“ eine nicht minder strenge Herrschaft aus, als sie auf Erden von anderen zu spüren war. Je länger aber die Rakete durch das Nichts rast, um so ver- Kleine Kostbarkeiten Chopin-Abend in der Musikböcherei Einen Chopin-Abend gab der Pianist Ru- Golf Müller-Chappuis in der Mannheimer Musikbücherei. Der kleine Konzertraum war überfüllt; die Zuhörer, zahlreicher als sonst oft an diesem Ort, kamen voll auf ihre Kosten. Der Pianist schien mit den Werken des pol- nischen Komponisten ganz in seinem Ele- ment zu sein, und sein Spiel offenbarte alle Vorzüge, die von einer tieferen geistigen und seelischen Verwandtschaft zwischen Schöp- fer und Interpreten zeugten. 5 Rudolf Müller-Chappuis offerierte die kleinen Kostbarkeiten Chopins sehr behut- sam und mit diffiziler Zurückhaltung, ließ sie Weichgetönt mit warmem Anschlag aufblü- hen und hielt dennoch auch mit seiner tech- nischen Fertigkeit nicht zurück, wenn es galt, die Lichter einer glitzernden Virtuosität leicht aufzusetzen. Eine weitere Stärke der Gestaltung lag in der subtflen Agoglk, in den Tempodehnungen, im zeitweiligen Anhalten des Atems und folgenden befreiten Weiter- fliegen, daraus die Kompositionen Chopins nicht nur vielfältige Spannungsreize, sondern überhaupt Leben und Beseelung gewinnen. Das alles war sorgsam ausgewogen und streifte nur ein- oder zweimal die Grenzen eines Zuviel, wo eine zu arg strapazierte Fermate oder Pause den Spannungsbogen zu zerreißen drohte. Von den anfangs dargebotenen drei Im- promptus gelang das erste in As- Dur am fein- sten und rundesten; köstlich verspielte Klei- nigkeiten waren die beiden Mazurken, mit einem Anflug lockerer Bizarrerie die erste in a-Moll Opus 17 mit dem kräftig abgestuften derberen Mittelsatz; in zarten, verträumten Farben fühlte sich der Pianist in die Welt der Nocturnes und der Berceuse Des-Dur Opus 57 ein. Zwei Etüden, ohne übertrieben effekthaschende Brillanz in den wohltuend intimen, haus musikalischen Rahmen einge- paßt, und die etwas gröber konturjerte Bar- carole Fis- Dur Opus 60 vervollständigten das Programm, dessen Verlängerung durch drei Zugaben die dankbar applaudierenden Zu- Hörer erzwangen. hesch deutsche Erstaufführung in Hambourg zerrter, gespenstischer wird dies Tun und Treiben: die Humorigkeit des Komikers wird zur grellen Farce, die lockende Sinnlichkeit der Mädchen zur blanken Obszönität, das Angstgefühl, die innere Leere grinsen wie höllische Fratzen von allen Gesichtern. Der Planet Erde, den man floh und nach dem man sich dennoch sehnt, explodiert schließ- lich(was man von der„Aniara“ aus beob- achtet), und es„stirbt“ aus Gram darüber auch die Mima, ein technisches Wundergerät, das in der Art eines Fernsehapparats den In- sassen der Rakete Bilder von der ver- Wüsteten Erde zeigte, und das, obgleich vom Menschen als Maschine geschaffen, eine Seele hat. So gehen denn die Reisenden der „Aniara“, immer wesenloser werdend, nur noch Schatten ihrer selbst, ihrem sicheren Ende entgegen, getröstet nur noch von der Stimme einer blinden Poetin, die die er- lösende Seligkeit des Todes preist, begleitet vom Epitaph des Mimaroben, des einstigen Hüters der göttliche Ehren genießenden Mima:„Gestorben in unserem Riesensarko- phag treibt es uns weiter in dem Wüsten meer, vom Stachel bittrer Sternenwelt er⸗ löst. Und durch die Seelen zieht Nirwanas Strom.“ Es ist dieses Werk also weder dem In- halt noch der Form nach eine Oper in kon- ventionellem Sinne.„Aniara“ basiert auf einem(103 Gesänge umfassenden) Versepos des 56jährigen schwedischen Dichters Harry Martinson. Erik Lindegrens Libretto und Karl-Birger Blomdahls Musik machen einen Bilderbogen, eine Revue daraus, die zwar der durchlaufenden Handlung und damit jeder Entwicklung entbehrt, dennoch eine gewissenser forschende, mahnende, aufrüt- telnde Wirkung hat. Wie da schon vom Sujet her alle ethischen und technischen Angelpunkte unseres Daseins angesprochen werden, so benutzt auch Blomdahl alle Mög- lichkeiten der Musik des 20. Jahrhunderts: Zwölf-Ton-System, rhythmische Raffines- sen, bewußt eingesetzte Banalität, Satire als Verfremdungseffekt, eigenwillige Melodik, solo-vokalische und Chorpartien und Klänge gar vom Tonband(teils elektronische, teils konkrete Musik). Ein musikalisches Kalei- doskop. das von einem erstaunlichen Ein- fallsreichtum ist und dicht mit der Szene verwachsen. Es ist ein Kunststück eigener Art, daß die einzelnen Partien nicht ausein- anderfallen, sondern sich als ein geschlos- senes Ganzes präsentieren, und das in einem künstlerischen Zuschnitt, der fraglos Be- wunderung verdient. Ein großer und für den weiteren Publi- kumserfolg wahrscheinlich entscheidender Raumkadeften in der„Aniara“ Ein Szenenfoto aus Karl- Birger Blomdahls Büh- nenwerk„Aniara“, das jetzt an der Hamburgi- schen Staatsoper seine deutsche Erstaufführung erlebte.(Siehe auch unse- ren Bericht auf dieser Seite.) Associated-Press-Bild Fehler aber haftet dem Werk an: es bleibt für den, der sich nicht gründlich vorbereitet Nat, allzu vieles unverständlich, sowohl vom Wort her als auch vom szenischen Vorgang. Die Komprimierung des breit ausladenden Epos auf ein Operntextbuch simpliflziert naturgemäß und drängt die ungeheuerlich- sten Katastrophen des Geschehens wie den ganzen philosophischen Untergrund in die erzählende, oder richtiger: gesungene Rede. Das ist ein Handicap und reduziert die Er- lebnissphäre des arglosen Zuschauers auf das Thema selbst und seine vordergründige sinnbildhafte Handlung. Das Hamburger Premierenpublikum, zu- sammengesetzt aus Einheimischen und Gä- sten aus nah und fern, ließ sich von Pfeifern und Buh-Rufern zu nachdrücklichem Ap- plaus anfeuern. Gewiß war für viele Be- sucher der Beifall eine Dankadresse an die Aufführung, die Günther Rennert als Regis- seur und Teo Otto als Bühnenbildner zu einem hinreißenden ebenso farb- wie be- wegungsdurchpulsten Szenarium geformt haben. Wie Rennert immer wieder aus der Stilisierung in die Plastizität ausbricht und die Plastizität in die Stilisierung zurück- führt, das gibt dieser Wiedergabe den Rang des Beispielhaften, weil es dem Wesen des Werkes entspricht, das ja ein Theaterstück ist, wenn auch— im Bereich der Musik— ein gänzlich unkonventionelles, nicht kata- logisierbares und gewiß nicht schulemachen- des Stück. Großartig auch die Besetzung mit Joan Carroll, Helga Pilarczyk, Herbert Flie- ther, Toni Blankenheim und Kurt Marsch- ner in den Hauptrollen und überzeugend schließlich(geschliffen nämlich und akzen- tuiert) die musikalische Interpretation durch Leopold Ludwig. Ein kühner Stoff, ein kühnes Werk, eine brillante Aufführung. Die Hamburger haben die Herausforderung gespürt, die hier zu- tage tritt, eine Herausforderung, will mir scheinen, die mit legitimen künstlerischen Mitteln bewältigt ist. N Jahrgang 1902 in der bildenden Kunst Wäerke von Hans Gassebner und Kar! Das Gemeinsame der beiden Künstler Hans Gassebner und Karl Dönselmann, deren Werke der Mannheimer Kunstverein in einer neuen Ausstellung seinem Publikum zugäng- lich macht, ist der in das Titelregister der Romanliteratur eingegangene Geburtsjahr- gang 1902. Wer nach weiteren Entsprechun- gen fahndet, wird wenig finden, es sei denn, er halte die augenfällige Tatsache fest, daß jeder von beiden zu einer für ihn verbindlich gewordenen stilistischen Konzeption gefun- den hat, die sich als roter Faden kundtut und den zwei Kollektionen jeweils eine auch im Detail noch erkenntliche Geschlossenheit der Schau und der Mittel aufprägt. Gassebner, in Blaubeuren geboren, hat nur ein Jahr akademische Ausbildung in Darm- stadt genossen und ist wesentlich auf auto- didaktischem Wege vorangeschritten. Als junger Mann in Oesterreich, von 1933 bis 1946 als Emigrant in Jugoslawien, an schlie- Bend wieder in seiner Heimat ansässig, er- Weiterte er seinen Blickkreis durch ständige Reisen in Südwest- und Südosteuropa. Unter den 22 Blättern sind zwanzig far- bige Monotypien und zwei Aquarelle ohne Wesentliche Unterschiede der technischen Handhabung. Die Auffassung ist malerisch, weich, konservativ in der perspektivischen Kompositionsweise, gedämpft in der Domi- nanz der stets wie durch einen Schleier gese- henen Braun-, Gelb-, Grün- und Blauwerte. Mit diesen Mitteln und mit einer rhythmi- schen Gliederung des flächigen Bildaufbaus gelangt der Landschafter Gassebner nach den Revolutionen dieses Jahrhunderts in den Fünfzigerjahren zu einer realitätsnahen Ge- genständlichkeit, die jedoch das Detail aus- scheidet und dies um so eher vermag, als die Motive meist aus der Distanz gemalt sind. Diese gewissermaßen natürliche Art der mil- den Abstraktion geht nun aber auch auf der Künstlerischen Ebene vor sich: Gassebner dringt durch zum atmosphärischen Gehalt der Landschaft, von ihrem Bild zu ihrer Sprache und zu ihrer fotografisch nicht er- faßbaren Eigenart. Das Monumentale der Berge wird lyrisch gebändigt, wird gesehen durch ein Temperament der Ruhe und Gelas- senheit. Dönselmann, in Hagenah(Kreis Stade) geboren, studierte in Hamburg und Berlin, lebte dann bis 1940 in Schlesfen, nach dem Krieg in Ostfriesland und seit 1954 in Hildes- heim. Sein Name wurde bekannter durch die ständige Teilnahme an den Wanderausstel- lungen„Farbige Graphik“. Auch er verwendet zwei Techniken(Far- bige Monotypie und Holzschnitt), die er op- Dönselmann beim Mannheimer Kunstverein tisch verwandt sprechen läßt. Hier hat alles den kantigen, harten Ausdruck des Holz- schnitts in der Darstellung von Landschaften, von Mensch und Tier bei der Arbeit, von Genrethemen und Hafenbildern. Die antiper- Spektivische Verselbständigung der Form ist bis zum Schema des Gegenstandes, bis zur halbabstrakten Andeutung entwickelt; ex- Pressionistische und kubistische Elemente vereinigen sich zu schwerblütiger Poesie des Bildausdrucks, zu verdeckt humoristischen Wirkungen(„Männer auf der Bank“) und zu formelhaftem Erfassen eines Bewegungsab- laufs(„Schlittschuhläufer“). Dönselmann ist Vielleicht ein Modellfall für eine vermit- telnde Position zwischen den Lagern; dem Gegenstand verbunden und mit höchster Freiheit der Form operierend, bringt er seine Art zur Geltung. rr. Koltur-Chronik Hans Albers, der vor einigen Wochen mit Magenblutungen in eine Wiener Privatklinik gebracht worden war, ist auf dem Wege der Besserung. Der behandelnde Arzt hofft, daß der Schauspieler in etwa vierzehn Tagen die Klinik verlassen kann. Die Direktion des Wie- ner Raimund-Theaters mußte das Schauspiel „Katharina Knie“ wegen der Erkrankung des Künstlers vorläufig absagen. Es ist jedoch noch nicht vom Spielplan abgesetzt. Der Präsident der Bayerischen Akademie der Künste, Professor Dr. Emil Preetorius, hat seine berühmte Sammlung asiatischer Kunst dem bayerischen Staat geschenkt. Der Ueber- eignungsvertrag wird am Montag von Pree- torius, seiner Gattin und dem bayerischen Kul- tusminister Professor Maunz unterzeichnet. Die Sammlung Preetorius', die als die bedeutendste private Sammlung asiatischer Kunst in Europa gilt, soll nach den Absichten des Kultusmini- steriums im Staatlichen Museum für Völker- kunde in München ausgestellt werden, das da- mit, zusammen mit den schon vorhandenen Be- ständen, die größte Sammlung chinesischer und japanischer Kunst besitzen wird. Johannes Mario Simmels Schauspiel„Der Schulfreund“, das vor einem Jahr in Mann- heim uraufgeführt und inzwischen von zahlrei- chen anderen Bühnen im Bundesgebiet und in Westberlin übernommen wurde, erlebte in die- ser Woche seine Erstaufführung für die So- wjetzone im Großen Haus des Rostocker Volks- theaters. Generalintendant Hans Anselm Per- ten führte Regie. Ueber die Aufnahme des Stücks vermeldete die Sowjetzonen-Agentur ADN nichts. Montag, 21. März 1960 Nr. 67 —— Koborett im Alleingang Elsie Attenhofer in Mannheim Nein, nicht Andreas Hofer. Was Sie denn? Elsie Attenhofer! u schweiz. Chansons, Sketches, Parodien. 9 1 ganz allein. Zwei Stunden lang. Ach So, d. Herr am Flügel: Rudolf Spira.— Doch 15 5 komisch. Mehr aber noch zum Schmunzeln Ja, ein bißchen Politik war auch dabel Pür jeden etwas. Conférence des platitudes suprd mes und so, und daß der Konrad Adenauer von Mister Eisenhower einen Opel Kardinal mit Konkordatsgetriebe gekriegt hätte, Wären Sie halt hingegangen. Ich kann kan doch nicht das ganze Programm erzählen 8 Die Kostüme? Tut mir leid, ich bin kein Ter tilfachmann. Mir schien's graue Seide 20 sein, mit oben ziemlich wenig und unten 1 5 Aber das wechselte. Die Dame hat ja kurcht bar viele Gesichter und Stimmen und Stim- mungen.— Ja, einmal sah sie aus wie die vampische Asta Nielsen und ein andermal Wie ein ordinärer Lampenschirm. Da mimte sie die Frau Raffke mit dem sozialen Gewis- sen. Großartig.— Die Pointe? Warten Sie mal:„In der Schweiz ist das Geld 80 sicher Wie ein Nazi in der CDU!“ Ich glaube dag war eine. Eine von vielen.— Was noch? Na, beispielsweise ein neapolitanisches Wiegen- lied. Ganz ernsthaft und mütterlich. Und ein englisches Volkslied von einem Trommler und seiner schielenden Herzallerliebsten. Das War wieder mehr zum Lachen. Und ein Schwi- zerisches von einem zärtlichen Tod. Und dag von dem Pott, wenn der aber ein Loch hat, lieber Heinrich.— Ich sage Ihnen ja, man kann das nicht so erzählen. Ich bin ja schlieB lich nicht die Attenhofer.— Hab' ich's nicht schon gesagt. Entzückend sah sie aus. Am hübschesten mit Pleureusenhut und Strauß federboa. Als sie Paul Burkhards Lied aus der Rosenlaube sang.— Dauernd umgezogen? Ach was. Ein Hütchen, mal ein Schleierchen, ein Tüchli, das ist die ganze Maskerade. Und doch ist sie immer anders. Verblüffend viel- seitig. Mit einem bißchen Liebe gelegentlich, mit einem Tränchen Sentimentalität bald, mit einem Quentchen Ironie ufd einem Augen- Zwinkern, mit einem kessen Witz und immer ziemlich internationalisch: deutsch, italienisch. französisch, englisch und sogar russisch. Strastwitjel— Ihre Glanznummer? Wenn sie nacheinander fünf Europäer„the damned Europe“ hochleben läßt. Ein sehr fröhlicher Spaß!— Gewiß ist das zum Nachdenken. Wo denken Sie hin?— Die Schweizer? Die krie- Sen auch hin und wieder ganz schön eins auf den Hut. Hähähähä! Jeder nach Verdienst, Sie ist halt eine liebenswürdige Person, die Atten- hofer, so liebenswürdig, daß sie Väterchen Chrustschows Hammer und Sichel bereits auf dem Pariser Flohmarkt verhökern möchte. Gott geb's! Aber so furchtbar politisch ist sie nun auch wieder nicht, daß man's ihr glauben könnte.— Ein ganz entzückender Abend. Bestes Kabarett. Der Herr Versicherungs- direktor versicherte mir:„Sie ist die beste Kabarettistin, die wir haben!“ Ich sagte ja schon, mir hat sie auch gefallen. Ganz aus- nehmend und über alle Maßen. Die Dame hat einen beelzebübischen Schalk im Nacken. Wär'n Sie man auch hingegangen. Die Herr- schaften im Nationaltheater waren sehr an- getan jedenfalls. Und immer wieder haben sie Sie herausgerufen. Es lacht sich halt gut mit Elsie Attenhofer. Und noch ist es nicht 2u spät: Versuchen Sie's doch mal mit dem Buch „Die Urschweiz“, das Elsie Attenhofer Zu- sammen mit ihrem Texter Max Werner Lenz vom Zürcher„Cornichon“ im Stuttgarter Steingrüben Verlag herausgebracht hat. Wg. Zu Ferruccio Busonis Oper„Doktor Faust“, deren Premiere im Großen Haus des Mann- heimer Nationaltheaters am Dienstag, 22. März, 20 Uhr, stattfindet, gab es— ebenfalls im Gro- Ben Haus des Nationaltheaters— eine Einfüh- rungsmatinee mit einem Vortrag von Profes- sor Dr. Josef Müller-Blattau aus Saarbrücken. Der Redner, Wortgewandt und für deutsche Ver- hältnisse geradezu unprofessoral lebendig und charmant, führte mit kurzen, aber eine intensive Anteilnahme verratenden Darlegungen in das Leben und Schaffen Busonis als eines der wich- tigen Schrittmacher der Neuen Musik ein. Der seiner Abstammung nach deutsch-italienische Komponist, der auch als Pianist und Pädagoge erfolgreich war und viele Jahre in Berlin lebte und wirkte, gelangte in seinen ästhetischen An- schauungen zu weit in die Zukunft weisenden Erkenntnissen. Seine Leitsterne seien, wie Pro- fessor Müller-Blattau weiter ausführte, Bach und Mozart gewesen; die Oper habe er als höchste musikalische Gattung eingeschätzt und stets auch die Dominanz der Melodie und der menschlichen Stimme vertreten. Der Vortra- gende verfolgte schließlich den Gang der 1925 uraufgeführten, von Busonis Schüler Philipp Jarnach vollendeten Oper„Doktor Faust“ und erläuterte Inhaltsangabe und Sinndeutung durch ausführliche Musikbeispiele. dt e Rohe Aus einer alten Chronik/ Von Heinrich v. Kleist 19. Fortsetzung Es traf sich aber, daß die Krone Polen grade damals, indem sie mit dem Hause Sachsen, um welchen Gegenstands willen, wissen wir nicht, im Streit lag, den Kur- fürsten von Brandenburg in wiederholten und dringenden Vorstellungen anging, sich mit ihr in gemeinschaftlicher Sache gegen das Haus Sachsen zu verbinden; dergestalt, daß der Erzkanzler, Herr Geusau, der in solchen Dingen nicht ungeschickt war, wohl hoffen durfte, den Wunsch seines Herrn, dem Kohl- haas, es koste, was es wolle, Gerechtigkeit zu verschaffen, zu erfüllen, ohne die Ruhe des Ganzen auf eine mißlichere Art, als die Rücksicht auf einen einzelnen erlaubt, aufs Spiel zu setzen. Demnach forderte der Erz- kanzler nicht nur, wegen gänzlich willkür⸗ lichen, Gott und Menschen mißgefälligen Verfahrens, die unbedingte und ungesäumte Auslieferung des Kohlhaas, um denselben, falls ihn eine Schuld drücke, nach branden- burgischen Gesetzen, auf Klageartikel, die der Dresdner Hof deshalb durch einen An- Walt in Berlin anhängig machen könne, zu richten; sondern er begehrte sogar selbst Pässe für einen Anwalt, den der Kurfürst nach Dresden zu schicken willens sei, um dem Kohlhaas, wegen der ihm auf sächsischem Grund und Boden abgenommenen Rappen und anderer himmelschreienden Mißhand- lungen und Gewalttaten halber, gegen den Junker Wenzel von Tronka Recht zu ver- schaffen. Der Kämmerer, Herr Kunz, der bei der Veränderung der Staatsämter in Sachsen zum Präsidenten der Staatskanzlei ernannt worden war und der aus mancherlei Gründen den Berliner Hof, in der Bedräng- nis, in der er sich befand, nicht verletzen wollte, antwortete im Namen seines über die eingegangene Note sehr niedergeschlagenen Herrn: daß man sich über die Unfreund- schaftlichkeit und Unbilligkeit wundere, mit welcher man dem Hofe zu Dresden das Recht Absprache, den Kohlhaas wegen Verbrechen, die er im Lande begangen, den Gesetzen gemäß zu richten, da doch weltbekannt sei, daß derselbe ein beträchtliches Grundstück in der Hauptstadt besitze und sich selbst in der Qualität als sächsischen Bürger gar nicht verleugne. Doch da die Krone Polen bereits zur Ausfechtung ihrer Ansprüche einen Heer- haufen von fünftausend Mann an der Grenze von Sachsen zusammenzog und der Erzkanz- ler, Herr Heinrich von Geusau, erklärte: daß Kc lhaasenbrück, der Ort, nach welchem der Roßhändler heiße, im Brandenburgischen liege und daß man die Vollstreckung des über ihn ausgesprochenen Todesurteils für eine Verletzung des Völkerrechts halten Würde: so rief der Kurfürst, auf den Rat des Kämmerers, Herrn Kunz, selbst, der sich aus diesem Handel zurückzuziehen wünschte, den Prinzen Christiern von Meißen von seinen Gütern und entschloß sich auf wenige Worte dieses verständigen Herrn, den Kohlhaas der Forderung gemäß an den Berliner Hof aus- zuliefern. Der Prinz, der, obschon mit den Unziemlichkeiten, die vorgefallen waren, wenig zufrieden, die Leitung der Kohl haasischen Sache auf den Wunsch seines be- drängten Herrn übernehmen mußte, fragte ihn, auf welchen Grund er nunmehr den Roßhändler bei dem Kammergericht zu Berlin verklagt wissen wolle; und da man sich auf den leidigen Brief desselben an den Nagelschmidt, wegen der zweideutigen und unklaren Umstände, unter welchen er ge- schrieben war, nicht berufen konnte, der früheren Plünderungen und Einàscherungen aber wegen des Plakats, worin sie ihm ver- geben worden waren, nicht erwähnen durfte: so beschloß der Kurfürst, der Majestät des Kaisers zu Wien einen Bericht über den bewaffneten Einfall des Kohlhaas in Sachsen vorzulegen, sich über den Bruch des von ihm eingesetzten öffentlichen Landfriedens zu beschweren und sie, die allerdings durch keine Amnestie gebunden war, anzuliegen, den Kohlhaas bei dem Hofgericht zu Berlin deshalb durch einen Reichsankläger zur Rechenschaft zu ziehen. Acht Tage darauf ward der Roßbkamm durch den Ritter Fried- rich von Malzahn, den der Kurfürst von Brandenburg mit sechs Reutern nach Dres- den geschickt hatte, geschlossen wie er war, auf einen Wagen geladen und mit seinen fünf Kindern, die man auf seine Bitte aus Findel- und Waisenhäusern wieder zusam- mengesucht hatte, nach Berlin transportiert. Es traf sich, daß der Kurfürst von Sachsen auf die Einladung des Landdrosts, Grafen Aloysius von Kallheim, der damals an der Grenze von Sachsen beträchtliche Be- sitzungen hatte, in Gesellschaft des Käm- merers, Herrn Kunz, und seiner Gemahlin, der Dame Heloise, Tochter des Landdrosts und Schwester des Präsidenten, andrer glänzenden Herren und Damen, Jagdjunker und Hofherren, die dabei waren, nicht zu erwähnen, zu einem großen Hirschjagen, das man, um ihn zu erheitern, angestellt hatte, nach Dahme gereist war; dergestalt, daß unter dem Dach bewimpelter Zelte, die quer über die Straße auf einem Hügel erbaut waren, die ganze Gesellschaft, vom Staub der Jagd noch bedeckt, unter dem Schall einer heitern vom Stamm einer Eiche her- schallenden Musik, von Pagen bedient und Edelknaben, an der Tafel saß, als der Roßfi- händler langsam mit seiner Reuterbedeckung die Straße von Dresden dahergezogen kam. Denn die Erkrankung eines der kleinen, zar- ten Kinder des Kohlhaas hatte den Ritter von Malzahn, der ihn begleitete, genötigt, drei Tage lang in Herzberg zurückzubleiben; von welcher Maßregel er, dem Fürsten, dem er diente, deshalb allein verantwortlich, nicht nötig befunden hatte der Regierung zu Dresden weitere Kenntnis zu geben, Der Kurfürst, der mit halboffener Brust, den Federhut nach Art der Jäger mit Tannen- zweigen geschmückt, neben der Dame He- loise saß, die in Zeiten früherer Jugend seine erste Liebe gewesen war, sagte, von der Anmut des Festes, das ihn umgaukelte, heiter gestimmt:„Lasset uns hingehen und dem Unglücklichen, wer es auch sei, diesen Becher mit Wein reichen!“ Die Dame Heloise, mit einem herzlichen Blick auf ihn, stand sogleich auf und füllte, die ganze Tafel plün- dernd, ein silbernes Geschirr, das ihr ein Page reichte, mit Früchten, Kuchen und Brot an; und schon hatte, mit Erquickungen jeglicher Art, die ganze Gesellschaft wim- melnd das Zelt verlassen, als der Landdrost ihnen mit einem verlegenen Gesicht entge- genkam und sie bat, zurückzubleiben. Auf die betretene Frage des Kurfürsten, was vorgefallen wäre, daß er so bestürzt sei, ant- Wortete der Landdrost stotternd, gegen den Kämmerer gewandt, daß der Kohlhaas im Wagen sei; auf welche jedermann unbegreif- liche Nachricht, indem weltbekannt war, daß derselbe bereits vor sechs Tagen abgereist war, der Kämmerer, Herr Kunz, seinen Be- cher mit Wein nahm und ihn, mit einer Rückwendung gegen das Zelt, in den Sand schüttete. Der Kurfürst setzte, über und über rot, den seinigen auf einen Teller, den ihm ein Edelknabe auf den Wink des Käm- merers zu diesem Zweck vorhielt; und während der Ritter Friedrich von Malzahn, unter ehrfurchtsvoller Begrüßung der Ge- sellschaft, die er nicht kannte, langsam durch die Zeltleinen, die über die Straße liefen, nach Dahme weiterzog, begaben sich die Herrschaften auf die Einladung des Landdrosts, ohne weiter davon Notiz zu nehmen, ins Zelt zurück. Der Landdrost, sobald sich der Kurfürst niedergelassen hatte, schickte unter der Hand nach Dahme, um bei dem Magistrat daselbst die unmit- telbare Weiterschaffung des Roßhändlers bewirken zu lassen; doch da der Ritter, We- gen bereits zu weit vorgerückter Tageszeit, bestimmt in dem Ort übernachten zu wol“ len erklärte, so mußte man sich begnügen, inn in einer dem Magistrat zugehörigen Meierei, die, in Gebüschen versteckt, auf der Seite lag, geräuschlos unterzubringen. Nun begab es sich, daß gegen Abend, da die Herrschaften, vom Wein und dem Genus elnes üppigen Nachtisches zerstreut, den ganzen Vorfall wieder vergessen hatten, der Landdrost den Gedanken auf die Bahn brachte, sich noch einmal, eines Rudels Hir- sche wegen, der sich hatte blicken lassen, auf den Anstand zu stellen; welchen Vor- schlag die ganze Gesellschaft mit Freuden ergriff und paarweise, nachdem sie sich mit Büchsen versorgt, über Gräben und Hecken in die nahe Forst eilte: dergestalt, daß der Kurfürst und die Dame HHeloise, die sich, um dem Schauspiel beizu wohnen, an seinen Arm hing, von einem Boten, den man ihnen zugeordnet hatte, unmittelbar, zu ihrem Er. staunen, durch den Hof des Hauses geführt wurden, in welchem Kohlhaas mit den bran- denburgischen Reutern befindlich war. Fortsetzung folgt) Het ver dru Che Elc Feu les: Ko. 80² ste Ba! Ba Ma! Nr. 15. e Kii ricl WII Dri flel apf sol der bei 2 Kii tin ger 810 Kkle st Ser ein En ene dei ges vol int Wie vo. sto Ple Au!