rW²erken Salup Altena 7 Historie empfin- r Gegen. en Bene. rlatti da. ig in der Kte man ammheim- 3 daneben einiges zessenheit überwog keit für m italieni. 18. Jahr- r stilisti. arock big ormtypen mzert las alo- und ler Klang deutet in hen Ton und be- Brusotti em kaum Sie ein- chte sie itizismen, rschwim- Sgiebigen jung. Wie in Rondo ie erden- cata von Seelt zu- Gavotte m Ueber. rovoziert, mdwerk⸗ verloren ist der Flüssige, spiel, die ren eine 1 Subjek. Johann em. Cap- ders) tief mgesetzt Pianistin h einer lung be⸗ it einem harakter Emotio- r. olzenberg Mlheimat ammende Berlin. wechselte zu ihrem 932 blieb. lenberger ew Vork Novem- Richard tte sind ung des März bis auer aus mit 223 r Werke Malerei“ n Schloß Valenti Breisgau National is, spielt (Klavier) zudwigs- Mozart, Jermann 1 Jahren 1 Leber- Wochen begeben. ler viele schrieb zu sel- 1912 er- ä—ꝛ K eines n einer huld an sel, der ncherlel das der sicherte wischen Sitz dle- keit sel; indem kür sich würde, m soviel urfürst, ocknete, diesem 1 weite- + läufig, e es sei, 12. 5 1 8 folg) vyerlas · der„Mannheimer Morgen“ ruck: wWannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling, pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- kichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: V. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. 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März 1960 ** Frankreichs Commonwealth entsteht Exekutivrat beschließt Unabhängigkeit afrikanischer Staaten in der französischen Gemeinschaft Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Es War wahrscheinlich die letzte Sitzung des Exekutivrates unter der gegenwärtig gültigen Verfassung vom September 1958. Weniger als zwei Jahre hat die Gemein- schaft in ihrer ursprünglichen Form, die wohl von Anfang an in den Augen de Gaul- Genf. Am Dienstag zeigte sich während der Diskussion auf der Genfer Abrüstungs- konferenz, an der fast alle Delegierten ein- oder zweimal teilnahmen, wie kompliziert, ja wie entmutigend kompliziert das Pro- blem der Abrüstung ist. Was soll beispiels- weise mit den Atomwaffen geschehen? Verschiedene Redner nahmen dazu Stel- lung. Die Delegierten, vor allem aus dem östlichen Lager, behaupteten, daß auch nach einer Umwandlung der Atombomben in Atomreaktoren und ähnliche friedliche In- strumente das spaltbere Material doch im- mer noch vorhanden wäre und jederzeit und sehr rasch wieder in Bomben zurückver- wandelt werden könnte. Westliche Redner, darunter Jules Moch von der französischen Delegation, erklärten sich überzeugt, daß eine Kontrolle möglich ist, die die Gefahr der Rückver wandlung spaltbaren Materials in Atombomben ausschließen. Eine solche Kontrolle sei möglich in den Produktions- glätten von spaltbarem Material, in den Noduktionsstätten von notwendigen Zu- Ssstzinstrumenten für Bomben und außer- dem durch eine minutiöse Verwaltung der aus Bomben zurückge wonnenen spaltbaren Materialien. Schließlich könnte ein Verbot der Tests ein schweres Hindernis für jeden Staat bedeuten, der die Absicht hat, im geheimen Atombomben zu fabrizieren. Den östlichen Delegationen scheint aber eine derart weitgehende Kontrolle, die Kon- trollposten in sehr vielen Fabriken notwen- dig machen würde, nicht zu passen.„Die westlichen Kontrollvorschläge sind Teil Berlin.(AP/ dpa) Der Pankower Staats- sekretär für Kirchenfragen, Werner Egge- rath, hat den evangelischen Bischöfen der Sowjetzone versichert, bei dem Zusammen- schluß der Bauern zu land wirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften werde das Prinzip der Freiwilligkeit streng gewahrt. Die Bischöfe hatten sich gegen die Zwangs- maßnahmen gewandt, mit denen gegenwärtig die Kollektivierung in Mitteldeutschland vor- angetrieben wird. Eggerath räumte Aller. dings ein, die tiefgehende Veränderung i Prinz Andrew Albert Christian ist der Name des dritten Kindes der Königin Hlisabetn von England. am Dienstagnachmit- tag um 17 Uhr deutscher Zeit war der für den Buckinghampalast zuständige Standes- beamte des Londoner Stadtteils Westminster in das königliche Schloß gekommen, um die Eintragung in das Taufregister persönlich vorzunehmen. Anschließend überreichte er der Königin— wie jeder Mutter bei dieser Ge- legenheit— zwei amtliche Merhblätter: eines uber Milchnahrung und eines über die An- meldung zum staatlicken approbierten Arztes. Unser AP-Bild zeigt Königin mit dem Prinzen. die Frage der westlichen Paris. Der Exekutivrat der französisch- afrikanischen Gemeinschaft hat Anfang dieser Woche Beschlüsse gefaßt, die bewirken werden, daß die Union im Laufe der nächsten Jahre immer stärker einen dem britischen Commonwealth ähnlichen Cha- rakter annehmen wird. Die Parlamente der einzelnen Mitgliedsstaaten werden eine Verfassungsänderung beschließen, die den Einzelstaaten trotz ihrer Zugehörigkeit zur Gemeinschaft Unabhängigkeit und Souveränität garantieren soll. les einen Uebergangscharakter trug, ge- dauert. Während dieser Periode haben die ehemaligen französischen Kolonien in Afrika und Madagaskar ihre eigene Staatlichkeit ausbilden und in den Sitzungen des Exe- kutivrates, in denen ihre Ministerpräsiden- Ohne Kontrolle keine Abrüstung Doch der Osten hat darüber andere Vorstellungen als der Westen von unserem Korrespondenten Erich Reyhl in der Schweiz eines Spionagesystems für aggressive Zwecke“, meinte der tschechische Dele- Sierte. Im Laufe der Diskussion zeigten sich er- neut Meinungsverschiedenheiten innerhalb des westlichen Lagers. Der französische Chefdelegierte, Jules Moch, nannte als not- wendige Reihenfolge der Atomabrüstung: Zuerst Auflösung der Vorräte an Atomwaf- fen und erst dann Verbot der Kernwaffen- versuche. Die USA und Großbritannien— und wohl auch die Sowjetunion— wollen umgekehrt vorgehen, um ihre Lager an Atombomben vorläufig noch behalten zu können. Die tschechische Delegation brachte erneut Polemik in die Verhandlungen. Das militä- rische Potential der deutschen Bundesrepu- bplik wurde als Gefährdung der Sicherheit mancher Nachbarstaaten bezeichnet.„Hier wird ein neuer Explosionsherd mitten in Europa geschaffen“, rief der tschechische Chefdelegierte Nosek aus. Das sei eine Ge- legenheit für den Westen, seinen guten Wil- len zu beweisen, indem er dieser Remilitari- sierung ein Ende bereite. Nosek griff auch Basen auf. Diese Stützpunkte seien nicht nur von militäri- scher, sondern auch politischer Bedeutung. Der amerikanische Chefdeligierte, Frederik Eaton, antwortete auf die Angriffe, die USA unterhalten Militärbasen im Ausland nur zum Eigenschutz und zum Schutz der Ver- bündeten.„Wir sind von unseren Partnern eingeladen“, sagte Eaton,„aòuf ihrem Terri- torium Truppen zu unterhalten. Wenn es nicht mehr nötig sein wird, uns zu verteidi- gen, dann werden wir sie zurückziehen“. Antwort auf die Klage der Bischöfe Kollektivierung in der Zone„nach dem Prinzip der Freiwilligkeit“ der Struktur der Landwirtschaft bringe selbstverständlich Probleme mit sich, die„in der DDR entsprechend den Interessen der Bauern gelöst“ würden. 5 Das Organ der Sowjetzonen-CDU,„Neue Zeit“, kritisierte den evangelischen Bischof D. Jänicke, der sich auf der Synode der Kir- chenprovinz Sachsen gegen die angewandten Methoden zur Kollektivierung der Landwirt- schaft ausgesprochen hatte. Dem Bischof hätte klar sein müssen, schreibt das Blatt, „daß er seine kaum zu verantwortenden Zeußerungen zu einem Zeitpunkt tat, da Bonn alles nur Erdenkliche an Lüge und Ver- leumdung aufbietet, um die Entwicklung der Sozialistischen Landwirtschaft in unserer Re- publik zu diffamieren und zu stören“. ten mit den wichtigsten französischen Mini- stern zusammensaßen, sich auch in die gro- gen außenpolitischen Probleme einleben können. Mehrere der neuen afrikanischen Staatschefs konnten auch in der französi- schen UNO-Delegation eine wichtige Rolle spielen und sich auf ihr Erscheinen als Ver- treter souveräner Staaten vorbereiten. Nun sind die Verhandlungen mit den am schnell- sten auf völlige staatsrechtliche und völker- rechtliche Unabhängigkeit drängenden neuen Staaten bereits vollendet, wie im Falle von Madagaskar, oder aber doch weit vorge- schritten, wie im Falle der westafrikanischen Republik Mali. Der Exekutivrat hat daher beschlossen, von den Parlamenten der verschiedenen Län- der eine Verfassungsänderung beschließen zu lassen, die zum Inhalt haben soll, daß von nun an die Mitgliedschaft in der Gemein- schaft mit der internationalen Souveränität und Unabhängigkeit der Einzelstaaten nicht unvereinbar sein soll. Die Gemeinschaft wird sich in den nächsten Monaten zu einer ver- hältnismäßig losen, aber durch gemeinsame Interessen gefestigten Vereinigung unabhän- giger Staaten nach dem Beispiel des briti- schen Commonwealth hin entwickeln. Diese staatsmännische Leistung wurde von de Gaulle ohne Blutvergießen und im vollständigen Einvernehmen mit den afri- kanischen Staatsmännern erreicht. In die- sem Sinne wurde auch beschlossen, die Be- deutung und die Beamtenzahl der vier bisher sehr wichtigen Generalsekretariate der Ge- meinschaft zu reduzieren. Der bisherige Ge- neralsekretär Janot, einer der Väter der Septemberverfassung, wurde zum General- direktor des französischen Rundfunks und Fernsehens ernannt. An seine Stelle tritt ein weniger bedeutender Beamter, Foccard, der bislang einer der engsten Mitarbeiter des Präsidenten war. 8 Die afrikanischen Staatschefs bleiben zum großen Teil in Paris, um an den Empfängen und Besprechungen mit Chrustschow teilzu- nehmen. 0 Proteste in London/ Washington Johannesburg/ Kapstadt.(AP) Die schwe- ren Zusammenstöße zwischen afrikanischen Demonstranten und der Polizei, die am Mon- tag in dem Blutbad von Sharpeville im Kohlenrevier von Vereeniging südlich Jo- hannesburg ihren Höhepunkt gefunden hat- ten, flackerten am Dienstag in verminder- ter Stärke im Gebiet von Kappstadt wieder auf. Während der Präsident des panafrika- nischen Kongresses, Sobukwe, sein Gene- ralsekretär und sechs führende Mitarbeiter verhaftet wurden, richtete das Arbeitskomi- tee des Kongresses am Dienstag einen Auf- ruf an seine Mitglieder, den Kampf fortzu- setzen, bis der Paßzwang für Afrikaner ab- geschafft sei. Die südafrikanische Polizeihauptverwal- tung in Pretoria bezifferte die Zahl der bei den Zusammenstößen am Montag ums Le- ben gekommenen afrikanischen Männer, Frauen und Kinder auf 66. Die Zahl der Verletzten wird amtlich mit 186 angegeben. Das in IJchannesburg erscheinende Blatt Flugzeuge und Panzer wagen werden in Südafrika eingesetzt, um die Unruhen einzudämmen, die wegen der Einführung des Paßzwuanges fur die farbige Bevölkerung entstanden waren. Vor der Polizeistation von Sharpeville(unser Bild) kam es zu blutigen Zusammenstößen wischen Eingeborenen und Polizei.(Siehe auch den Berickt auf dieser Seite.) Bild: Keystone Adenauer erholt sich auf Hawaii Zwei Ruhetage/ Eckardt: Berliner Volksbefragung nicht durch Gesetz San Francisco.(dpa AP) Bundeskanzler Adenauer hat am Dienstagabend seinen Be- such in den Vereinigten Staaten beendet und ist von San Francisco nach Honolulu weiter- geflogen. Der Kanzler und seine Begleitung werden zwei Ruhetage auf Hawaii ver- bringen und am Donnerstag Freitagfrüh ME) zu einem offiziellen Besuch nach Tokio Weiterfliegen. Während des Aufenthaltes in Honolulu sind, abgesehen von einem Essen, das der Gouyerneur des Staates Hawaii gibt, keine offlziellen Veranstaltungen vorgesehen. (Siehe auch Seite 2) 5 Zu den Vorschlägen Adenauers für eine Volksabstimmung in Westberlin noch vor b Unruhen in Südafrika halten an bedauert die Gewaltmaßnahmen „Vaderland“ spricht dagegen von 82 Toten und etwa 250 Verletzten. Zu einer erregten Debatte über die Un- ruhen in der Südafrikanischen Union kam es am Dienstag zwischen Regierungsvertretern und Labourabgeordneten im britischen Un- terhaus. Der Minister für Commonwealthbe- ziehungen, Alport, lehnte alle Anträge der Opposition ab, durch Sympathie-Erklärungen der Opfer der Rassenunruhen in Südafrika zu gedenken. Vor dem Südafrika-Haus um Trafalgar Square in London demonstrierten am Diens- tagabend etwa 600 Londoner mit dem Sprech- chor„Murder“(„Mord“) gegen das Blutbad von Sharpeville. Die Vereinigten Staaten haben am Diens- tag die harten Maßnahmen der südafrikani- schen Regierung gegen demonstrierende Bantus bedauert. Es wurde die Hoffnung aus- gesprochen, daß es der afrikanischen Bevöl- kerung Südafrikas gelingen wird, auf fried- lichem Wege für ihre berechtigten Anliegen Gehör zu finden“. 1 Zwiscen Gestern und Morden Das Auswärtige Amt dementierte, daß gegenwärtig Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und der israelischen Re- gierung geführt würden. Sowjetzonale Mel- dungen, daß die Bundesregierung mit der Israelmission über eine Anleihe von 450 Mil- lionen DM verhandele, würden mit dem Ziel ausgestreut, die deutsch- arabischen Bezie- hungen zu stören. 5 Verboten hat der Duisburger Polizeiprä- sident eine von der Ludendorff-Bewegung geplante Versammlung. Der„Bund für Gott- erkenntnis“ vertrete eindeutig antisemitische Tendenzen und fördere völkisch neonazisti- sche Bestrebungen, die mit der freiheitlich- demokratischen Grundordnung der Bundes- republik nicht vereinbar seien. Admiral Lord Mountbatten, Chef des bri- tischen Verteidigungsstabes, der sich zu einer Inspektion der britischen Garnison für zwei Tage in Berlin aufhält, hat sich im Rathaus Schöneberg in das Goldene Buch der Stadt eingetragen. Der Regierende Bürgermeister Willy Brandt überreichte dem Gast, der ein Onkel des Herzog von Edinbourgh ist, eine Nachbildung der Freiheitsglocke.. Endgültig aufgelöst hat sich der internatio- nale Lemberg-Ausschuß. Der aus fünf füh- renden Mitgliedern der„Union der Europäi- schen Widerstandsbewegungen“ bestehende Ausschuß, der untersuchen sollte, ob Bundes- Gesundheitsdienst vertriebenenminister Oberländer eine Mit- und die Fintragung in die Patientenliste eines schuld an den vrährend des Krieges in Lem- ö die berg verübten Massenmorden trifft, faßte den Auflösungsbeschluß nach einer Vollsitzung in den Haag. Das niederländische Ausschußmit- glied Karel vam Staatl betonte, die Frage, ob auf Grund des bisher gesichteten Materials die Unschuld Oberländers als wahrscheinlich angesehen werden müsse, könne er nicht be- antworten, da bis zur Auflösung der Lem- berg- Kommission weder alle Zeugen gehört, noch alles Material gesichtet worden sei. Maurice Herzog, französischer Minister für Jugend und Sport, ist auf Einladung von Bundesfamilienminister Wuermeling 2u einem Besuch in der Bundesrepublik einge- troffen. Herzog will mit Vertretern der Bun- desregierung und der Jugendverbände spre- chen und Einrichtungen für Jugendarbeit und Sport besichtigen. Nach der Rückkehr des amerikanischen Botschafters Bensal nach Havanna wurden die USA von Staatspräsident Dortieos und Wirtschaftsmimister Guevara beschuldigt, einen Wirtschaftskrieg gegen Kuba zu ent- fesseln. Das Verhalten der kubanischen Staatsmänner hat in Washington um so mehr befremdet, als man sich entschlossen hatte, einen Beitrag zur Entspannung zu leisten und den amerikanischen Botschafter auf sei- nen Posten in Havanna zurückkehren zu las- Sen. Außerdem wurde in Havanna bekannt- gegeben, daß kubamische Behörden zwei amerikanische Piloten, die angeblich einen kubanischen Kriegsverbrecher in Sicherheit fliegen wollten, verhaftet hätten. Acht Personen wurden getötet und 37 fest- genommen, als eine Gruppe von 50 Indone- 4 siern eine Kavalleriestation in Bandung überfiel. Angeblich sollen sich unter den An- greifern auch Soldaten der indonesischen Ar- mee befunden haben. Israelische Düsenjäger haben nach Be- richten aus Jordanien ein jordanisches Verkehrsflugzeug angegriffen und beschos- sen. Die Maschine hat nach bisher nicht bestätigten Berichten 19 Fluggäste an Bord gehabt, darunter mehrere Ausländer. Der Pilot brachte die Maschine unbeschädigt nach Amman zurück. Jordanien hat wegen des Zwischenfalls bei der UNO- Waffen- stillstands- Ueberwachungskommission Be- schwerde erhoben und eine sofortige Unter- suchung gefordert. Ein französisches Militärgericht hat jetzt 55 Algerier, die bei der französischen Truppe dienten und im Oktober 1957 nach Ermordung von acht Franzosen desertiert waren, in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Alle Suche nach den Deserteuren blieb ver- geblich. Französische Offiziere halten es für möglich, daß sie in der Wüste umgekom- men sind. In London eingetroffen ist der neue sowjetische Botschafter in Großbritannien, Alexander Soldatow, der Jakob Malik ab- 16st. Es wird erwartet, daß Königin Elisa- beth in Kürze ihre Aufgaben als Staats- oberhaupt in vollem Umfang wieder auf- nimmt, so daß Soldatow dann sein Beglau- pigungsschreiben überreichen kann. Solda- tow war bisher Leiter der Amerika- Abtei- lung im sowjetischen Außenministerium. der Gipfelkonferenz erklärte Staatssekretär von Eckardt am Montag in San Francisco vor der Presse, es bestehe nicht die Absicht, die Volksbefragung durch ein Gesetz festzulegen. Vielmehr sollten die demokratischen Parteien Westberlins die Bevölkerung aufrufen, sich an einer Abstimmung über die Beibehaltung ihres freiheitlichen Status zu beteiligen. Frage der Selbstbestimmung bringt Smirnow in Verlegenheit Bonn.(an Eigener Bericht) Sowietbo schafter Smirnow hat am Dienstag in Bonn 85 einen Besuch Chrustschows in der Bundes- republik grundsätzlich befürwortet. Vor aus. ländischen Journalisten erklärte er, auch nach Moskauer Meinung könne es„zu einem gewissen Zeitpunkt“ nützlich sein einen Be- such des sowjetischen Ministerpräsidenten in Bonn ins Auge zu fassen. Bis zu seinen Kali- kornischen Aeußerungen habe der Kanzler jedoch immer wieder erklärt,„der Boden Sei noch nicht reif“ für einen Besuch Chrust- schowys. Adenauer sei jedoch gewiß ein so guter„Agronom“, daß er wisse, wie man den Boden für den Besuch vorbereiten könne. Von der bevorstehenden Gipfelkonferenz erhofft sich der sowjetische Botschafter Fort- schritte in der Lösung der Berlin-Frage. In große Verlegenheti geriet er jedoch, als aus- ländische Pressevertreter auf das Thema „Selbstbestimmung der Berliner“ zu spre- chen kamen. Auf die Frage, ob er einer Ent- scheidung der Westberliner Bevölkerung zustimmen wolle, erklärte er: ‚der Status einer freien Stadt berührt in keiner Weise die Rechte und Interessen der Westberliner Bevölkerung“. Weiteren Fragen wich Smir- now aus und nahm schließlich seine Zuflucht zu der These, das Selbstbestimmungsrecht und das Besatzungsrecht seien nicht mitein- ander zu vereinbaren; die Westberliner könnten sich daher nicht gleichzeitig auf das Recht zur Selbstbestimmung und zur Auf- rechterhaltung der Besatzung in Berlin be- rufen. Im übrigen, so fuhr Smirnow fort, seien bei der Genfęr Außenministerkonfe- renz bereits Uebereinkünfte über„Formel und Methode der Beseitigung der anomalen Lage Berlins“, und zwar sozusagen durch einen„Kompromiß“ erzielt worden. Der Bot- schafter ließ die Bereitschaft Moskaus er- kennen, den zum Ende der Konferenz vor- gelegten westlichen Berlinplan noch einmal zum Gegenstand des Ost-West- Gesprächs zu machen. Nikita Chrustschow landet heute in Paris Paris(dpa). Wenn heute um 11 Uhr die viermotorige Reisemaschine des Chefs der Sowjetunion nach der Landung auf dem Pariser Flugplatz Orly ausgerollt sein wird. erwarten Chrustschow die umfassendsten Vorkehrungen, die jemals von den Sicher- heitsorganen und von der Presse Frank- reichs für einen ausländischen Besucher ge- troffen worden sind. 15 000 Pariser Polizisten, zahllose Soldaten, alle greifbaren Kriminal- beamten und 2000 Mann der kasernierten Pariser Feuerwehr sehen vom Morgengrauen des Mittwochs bis zum Samstagmorgen, wenn die Provinzreise des sowjetischen Regie- rungs- und Parteichefs beginnt, Großkampf- tagen entgegen. 5 5 Die Verbündeten Frankreichs und der NATO-Rat werden, wie am Dienstag von zu- ständiger Seite verlautet, über die Bespre- chungen de Gaulles mit Chrustschow„in gro- Ben Linien“ auf dem Laufenden gehalten. Im framzösischen Außenministerium wurde be- tont, daß es sich um„streng private“ Bespre- chungen handelt. Gesonderte Unterredungen zwischen den Außenministern Couve de Mur- ville und Gromyko wurden in Paris als Wahrscheinlich bezeichnet. 5 Bette 2 MORGEN Kommentar Mittwoch, 23. März 1960 Paris erwartet Chrustschow Am Vorabend der Ankunft des sowjeti- schen Minister präsidenten Chrustschow in Frankreich, aus deren Anlaß noch an Auto- bussen, Laternenmasten und an öffentlichen Gebäuden rote Fahnen mit Hammer und Sichel angebracht werden, während in den Zahlreichen kommunistisch verwalteten Vor- städten von Paris Transparente, Plakate und Aufrufe die Bevölkerung zur Beteiligung an dem Empfang des großen Freundes des französischen Volkes“ auffordern, versuchen die Beobachter der französischen und der in- ternationalen Politik noch einmal zusammen- zufassen, welche Erwartungen und Hoffnun- gen die beiden Staatsmänner, deren Gespräch am Mittwoch beginnt, in ihre Begegnung setzen. Für de Gaulle war wohl an erster Stelle ausschlaggebend, daß er nun nach Macmillan und Eisenhower ebenfalls den Chef der So- Wjetmacht bei sich empfangen kann, und daß er somit zur Gipfelkonferenz eine weitere Bestätigung der Großmachtstellung Frank- reichs sowie eine persönliche Kenntnis Chrustschows und seiner Ideen mitbringen kann. Auf der anderen Seite ist man in Paris davon überzeugt, daß Chrustschows Vorstel- lung über Frankreich weder der Wirklichkeit noch der Idee, die sich de Gaulle selbst von seinem Land macht, entspricht. Aber gerade deshalb möchte der Präsident der französi- schen Republik Chrustschow die unzähligen Kräfte, Errungenschaften und Leistungen zeigen, die Frankreich auf wirtschaftlichem, sozialem, technischem und kulturellem Ge- biet gerade in den letzten fünfzehn Jahren durch beharrliche Wiederaufbauarbeit er- reicht hat. Darüber hinaus kann man sich Vorstellen, daß Chrustschows Reise durch die französische Provinz auch den Beweis liefern soll, ob mit dem sowjetischen Ministerpräsi- denten eine Art von Gentleman Agreement der gegenseitigen Nichteinmischung in innere Angelegenheiten geschaffen werden kann, woran allerdings Chrustschows Festhalten an recht augenfälligen Begegnungen mit sei- nen französischen Gefolgsleuten in weitem Maße Zweifel lassen kann. Chrustschow hingegen liegt wohl daran, das alte Vorurteil gegen die blutrünstigen Bolschewiken durch freundliches und leut- seliges Benehmen abzurüsten und die fran- zösische Oeffentlichkeit von der Ehrlichkeit seiner Bemühungen um die friedliche Koexi- Stenz und um die Weltabrüstung zu überzeu- gen. Bestimmt wird er auch mit hellen Augen die Solidität des gaullistischen Systems und die Manövrier möglichkeiten der franzö- sischen Kommunisten examinieren. De Gaulle gegenüber wird er ebenso, wie gegen- über dem Mann auf der Straße, vor allem gegen die enge Bindung der französischen und der bundesdeutschen Außenpolitik agi- tieren wollen. Er wird auch keine Gelegen- Beit versäumen, um einen Keil des Mißtrau- ens zwischen Frankreich und seine Verbün- deten zu treiben. Die beiden starken Persönlichkeiten, die sich heute treffen, werden sich auch gegen- seitig scharf beobachten. Beide scheinen überzeugt zu sein, daß ihre Begegnung ihnen letzten Endes Vorteile einbringen wird, trotz der damit verbundenen Risiken. Auf französischer Seite hat man einen etwaigen Prestigeerfolg der Kommunisten, etwaige Manifestationen der äußersten Rech- ten sowie Schwierigkeiten mit den Verbün- deten einzukalkulieren, wenn diese den Ein- druck gewinnen sollten, de Gaulle wolle zwi- schen ihnen und Chrustschow eine Schaukel politik treiben, was aber bestimmt nicht seine Absicht ist. Für Chrustschow wie- derum liegt eine gewisse Gefahr in dem pro- Pagandistischen Nutzen, den Frankreich ge- rade in der Algerienfrage aus dem Besuch des sowjetischen Minister präsidenten ziehen Könnte; dabei wird Moskau auch bedenken, welchen Eindruck der Besuch in den arabi- schen und in den mit den Arabern befreun- deten Ländern machen kann. Der persön- liche Faktor, die Neugierde der beiden füh- renden Staatsmänner aufeinander und ihre Hoffnung, sich gegenseitig durch den Einsatz gerade ihrer persönlichen Eigenschaften von einander überzeugen zu können, spielt ohne Zweifel bei dem Zustandekommen dieses in Vieler Hinsicht so ungewöhnlichen Staatsbe- suches eine nicht unbedeutende Rolle. Josef Rovan(Paris) Crossmans Rezept zur Lösung der Deutschland- Frage London.(wgk- Eigener Bericht) Ein zwWeiseitiges Abkommen, demzufolge die Westmächte das ostzonale Regime diploma- tisch anerkennen, während die Sowjetunion den Status duo in Westberlin garantiert, schlägt der vor einer Woche von der Partei- führung gemaßregelte Labour-Abgeordnete Bichard Crossman in einem Aufsatz vor, den er im arbeiter-parteilichen„Daily Herald“ unter der Ueberschrift„Wie das Deutsch- land-Problem zu lösen ist“ veröffentlichte. Crossman, der sich als pro- deutsch und Anti- Adenauer bezeichnet, vergleicht darin die heutige Bundesrepublik mit dem reaktionären Kaiserreich. Er macht sich die sowjetische These von der Existenz zweier Deutschlands zu eigen und tritt für ihre Legalisierung ein, weil die heutige antisozialistische Bundesregierung unter Führung eines starrsinnigen Kanzlers syste- matisch jede vernünftige Regelung des Deutschland- Problems verhindere und damit den Erfolg der Gipfelkonferenz gefährde. Srossmans Furcht vor Bonn gründet sich nach seinen eigenen Worten auf folgende drei Faktoren: 1. Militärisch werde die Bun- desrepublik in Bälde doppelt so stark sein Wie irgend einer der westlichen Verbünde- ten. 2. Wirtschaftlich beherrsche sie den Ge- meinsamen Markt und bedrohe den briti- schen Handel. 3. Politisch übe Adenauer mindestens schon die gleiche Macht auf Wa- shington aus wie Macmillan und habe bereits seine Absicht kundgetan, auf der bevorste- henden Gipfelkonferenz jeden Kor Dromig Über Berlin zu sabotieren. OR GEN Der Kreuzfahrer und das Paradies Dr. Adenauer verkündete den allzu selbstsicheren Kaliforniern noch einmal seine harten Thesen Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen San Franzisko. Der Trinkspruch des Gou- Verneurs von Kalifornien, Mr. Brown, kann auch als Abschiedsgruß der Vereinigten Staaten an Dr. Adenauer gelten:„Wir er- kennen in ihm einen der größten Männer unserer Generation“. Als Ausklang brachte Amerika dem Regierungschef aus Bonn noch einmal Ehrungen in Fülle entgegen. Während der sonntäglichen Messe in der im spanischen Stil erbauten Wüstenkirche„Zum Herzen Jesu“ hörte der Kanzler steinernen Gesichtes Zzu, als der irische Pfarrer ihn„einen Mann von Gott“ nannte. 24 Columbus- Ritter in schwarzen Mänteln hoben zur Wandlung ihre Degen zum Altar. Durch die Fenster des Chors fiel der Blick auf die schneebedeckten Höhen der Sierra Nevada. Gottes eigenes Land— oder das„Para- dies“— nennt man in amerikanischer Ueber- treibung dieses Kalifornien. Aber die hohen Palmen, aufragend in das hellste Himmels- blau, die Früchte, Apfelsinen, Zitronen und Grapefruits, die dem Autofahrer an den Straßen entgegenwachsen, dürfen den Be- trachter nicht über die Härte der politischen Wirklichkeiten dieses Teils der Vereinigten Staaten hinwegtäuschen. Hollywood, Sunset Boulevard, zauber- hafter Strand von Santa Monica, mit der schlagenden Brandung des Pazifik und den fröhlich sich tummelnden Menschen: Der Gast aus Deutschland bewundert die Füße und Hände der Monroe, die neben vielen anderen in den Asphalt des Theaters, einer 8 Eigener Drahtbericht aus San Franzisko: Mittwoch, 23. März 1960 Nr. c F 18 Bau kündigt Stätte der Uraufführungen, eingepreßt sind, doch schließlich merkt er, wie sehr das alles Kulisse, Show und Fassade ist. Der Film des Lebens rollt vor einer Art Kulisse ab. Er ist ernst und sehr hart. Oel und Stahl führen hier Regie. Allein Los Angeles, in dem jetzt schon vier Millionen Menschen wohnen sollen, nimmt Tag für Tag um 400 bis 600 Einwohner zu. Seine Industrieproduktion entspricht etwa der des Ruhrgebiets. Auto- bahnen, an manchen Stellen vier bis sechs Untereinander und übereinander und sich Kreuzend, führen dorthin, wo früher einmal die Pioniere des Westens gegen Sandsturm und Durst ankämpften, wo jetzt aber Ferien- oasen für die große Welt geschaffen wurden. Swimming-Pools mit Liegewiesen, ele- gante Bungalows mit Air Condition: der Eldorado-Club, in dem der Kanzler das Wochenende verlebte, der„Desert Air Club“. in dem die Journalisten zwei Tage wohnten, gehören zu den Ruhe-Inseln für reiche Leute, die von dem berühmtesten Golf-Gelände um- geben sind. Fünf Meilen weiter liegt La Quinta, der Platz an dem Präsident Eisen- hower seine Winterferien auf ärztlichen Rat zu verleben pflegt. Die Handelskammer von Palm Springs veranstaltete der deutschen Delegation zu Ehren ein„Brunch“, eine Mischung von Breakfast und Lunch, vom Planwagen aus. Die Damen und Herren er- schienen in den Cowboytrachten, und In- dianer vom Stamme der Navajos tanzten ihre Stammestänze. Die Silver Ranch, auf der sich das ganze abspielte, ist Eigentum von Geschlossene Front in Mainz Der Landtag als Repräsentant aller demokratischen Kräfte Von unserer Korrespondentin Ruth Baron Mainz. Daß die in der Opposition stehende SPD im Mainzer Landtag gegen den Etat des Ministerpräsidenten und seiner Staatskanz- lei stimmte, war in diesem Jahr weniger denn je begründet, sondern war vor allem eine deklamatorische Geste. Denn noch nie, so scheint es, ist die Einheitsfront der demo- kratischen Kräfte im Lande, im Landtag durch die verschiedenen Parteien verkörpert, so sichtbar geworden, wie bei der diesjährigen politischen Grundsatzdebatte anläßlich der Beratung des Haushaltes der Staatskanzlei. Es war im tiefsten Grunde eine nicht mehr zu verhehlende Sorge um die demokratische Staatsordnung, die dies bewirkte. Im Mainzer Deutschhaus war es wohl nicht zuletzt der„Zahn im Fleische“ in Gestalt des einzigen DRP- Abgeordneten, der die demo- Kkratischen Parlamentarier hell wach werden lieg. Hier ging es um ihre Verantwortung nach unten. Sie kamen zu dem Ergebnis, daß des Staatsbewußtsein flach und oft nach ma- teriellen Vorteilen orientiert sei. Sie spürten mit einem Male wie schwach das Pflänzchen der Demokratie bei uns noch ist, trotz oder vielleicht wirklich wegen des vielgerühmten Wirtschaftswunders. Ist uns nach all den unsäglichen Leiden nun doch wieder alles zu schnell in den Schoß gefallen, so daß wir es gering achten? Da ist aber auch die Verantwortung nach oben zum Bund hin, der die Länder bald nur noch als notwendiges Uebel betrachtet und auf Föderalismus und Verfassung nicht all- zuviel zu geben bereit ist, wenn diese Dinge nur hinderlich sind. Das Beispiel des Bun- desrundfunkgesetzes jedenfalls formierte die Landespolitiker aller Parteischattierungen zur gemeinsamen Abwehrfront. Aber es ist nicht die einzige Rechnung, die sie dem Bund aufmachen. Dabei geht es ihnen nicht um billige Rechthaberei, sondern tatsächlich um die Erhaltung und den Schutz der Staats- grundlagen, die auch die früher jedenfalls sicher mehr dem Zentralimus verschriebene SPD heute durchaus im Föderalismus sieht. Ein Vorschlag Ehards zum zweiten Fernsehprogramm Bonn,(gn Eigener Bericht) Für die Ge- staltung eines zweiten Fernsehens auf der Basis eines Verwaltungsabkommens zwi- „Ihrer Majestät bezahlte Opposition“ ist stumm Deshalb versuchen die Konservativen, in ihren eigenen Reihen eine Opposition zu züchten Von unserem London. Der wegen seiner bissigen und witzigen Karikaturen bekannte Zeichner Cummings gab dieser Tage in einer populä- ren Londoner Massenzeitung eine bezeich- nende Darstellung der augenblicklichen in- nenpolitischen Situation in England. Man sieht die leeren Bänke der Oppositionspar- tei im Unterhaus mit einem Schild„Ver- zeihung, sind beim internen Kampf“ und einen ratlosen Ministerpräsidenten, der, zu seinen Abgeordneten gewandt, die Frage stellt:„Gibt es denn keine Opposition in diesem Haus?“ Die jüngsten Nachwablen, welche die überwältigende Regierungsmehrheit um eine weitere Stimme auf nunmehr 102 erhöhten, zeigten ebenso wie die andauernden inter- nen Streitigkeiten„Ihrer Majestät bezahlter Opposition“, das die Konservativen, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Regierungs- jubiläum feiern können, unumschränkt und ohne jede Rücksichtnahme auf einen Wider- spruch die Geschicke des Landes lenken kön- nen. Das bedeutet eine Regierung ohne Kri- tik und ein Parlament ohne Einspruch, damit zugleich den Triumph der Selbstgefälligkeit. Selbst die unpopulärsten Maßnahmen kön- nen unbesorgt durchgepaukt werden, denn es ist niemand da, der lautstark opponieren und die Regierung zur Mäßigung anhalten kann. Da die nächsten Wahlen noch mehr als vier Jahre entfernt sind, könnte die Re- gierung Macmillan auch die öffentliche Mei- nung und die Rücksicht auf die Wähler auher acht lassen. Damit ergibt sich die groteske Situation, daß je uneir iger die Arbeiterpartei ist, desto schen Bund und Ländern hat der bayerische Ministerpräsident Ehard einen Kompromiß- vorschlag gemacht. Danach soll das zweite Fernsehen nicht allein durch Werbeeinnah- men finanziert werden, sondern einen An- teil von 20 Prozent der Rundfunk- und Fern- sehgebühren erhalten. Von den Einnahmen aus der Werbung, die von allen Rundfunk- und Fernsehanstalten gemeinsam betrieben werden soll, sind dem zweiten Fernsehen zwei Drittel zugedacht. Floskeln fallen unter den Tisch Die Bonner Parteien wollen Von unserer Bonner Redaktlon Bonn. Die Bonner Parteler Woller Parlamentarische Fragestunde zu einer attraktiven politischen Einfichtung machen, Nach dem Beispiel des britischen Unter- hauses sollen auch Fragen von groger Politischer Bedeutung, die bisher nur als „Große Anfragen“ in einer Debatte behandelt in der parlamentarischen Kurzform„Frage — Antwort“ ohne lange Diskussion erledigt werden. Die Bundesminister müssen ihre Antworten schriftlich ode mündlich inner- halb drei Tagen erteilen, ohne Rücksicht auf Wochenende oder Feiertage. Der Bun- destagspräsident entscheidet über die Wich- tigkeit der Fragen bezüglich ihrer Lring- lichkeit und damit über die Reihenfolge, in der sie zu beantworten sind. Mit diesen Problemen befaßte sich am Dienstag der Aeltestenrat des Bundestages in mehrstün- diger Sitzung. Jede Bundestagssitzung soll in Zukunft mit einer Fragestunde eröffnet werden. Sind keine Plenarsitzungen vorgesehen, so 80l1 der Bundestag sechsmal innerhalb vier Wochen zu Fragestunden zusammentreten. Um die Antworten der Minister und Staats- Sekretäre so knapp wie möglich zu halten, sollen die Anreden:„Herr Präsident, meine Damen und Herren.“ und Floskeln wie: „Möchte ich diese Frage wie folgt beant- Worten...“ künftig unter den Tisch fallen. Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England offener die konservative Fraktionsführung eine inoffizielle Opposition aus ihren eigenen Reihen nicht nur gut heißt, sondern sie ge- radezu fördert. Der Fraktionszwang wird immer mehr gelockert, und die Abgeordne- ten auf den hinteren Bänken werden zu Kri- tik und Widerspruch gegen die Regierungs- politik ermutigt. Natürlich ist es nur ein sanfter Widerspruch, und er ist teilweise so milde, daß der linkssozialistische Abgeord- nete James Callaghan die opponierenden Konservativen„AMacmillans Schokolade- soldaten“ nannte. Beim Pehlen einer wirkungsvollen Opposition aus den Reihen der Arbeiter- Partei hat es sich die Massenpresse zur Ge- Wohnheit gemacht, jede von konservativen Abgeordneten geäußerte Kritik an der Re- gierung als Revolte oder Rebellion zu be- zeichnen. Es sind Rebellionen mit Glace handschuhen. Oft wird der Widerstand vom Parteiführer, dem Innenminister Butler, und den Einpeitschern der Fraktion ganz bewußt herausgefordert, um die öde Langeweile zu töten und„etwas Leben in die Bude zu bringen“. Es ist bezeichnend, wofür und woran sich die sanfte konservative Opposition entzün- det. Da ist zunächst die Ausgaben wirtschaft der Regierung. Der aus Protest gegen diese übertriebene Ausgabenwirtschaft vor zwei Jahren zurückgetretene Schatzkanzler Peter Thorneycroft wettert gemeinsam mit Lord Hinchingbrooke gegen den von Jahr zu Jaht mehr aufgeblähten Haushalt, gegen die un- vernünftige Finanzpolitik, gegen die Bevor- zugung der staatlichen Lenkung in der Wirt- n. dien Die Minister, so formulierte alle Tarifvereinbarungen 0 Berlin.(dpa) Alles, was an tari flieg Vereinbarungen im Baugewerbe Sa lich der Baunebenberufe und des Baustoſt Sewerbes kündbar ist, wurde von 8 wWwerkschaft Bau, Steine, Erden im DGB kündigt oder wird zum nächst zulässigen Termin gekündigt werden. Das erklart der Gewerkschafts vorsitzende Georg 88. am Dienstag auf dem Fünften ordentlichen So kam das Kalifornien dieser Kreise Bezirksvertretertag in Berlin. dem Kanzler entgegen: eine Mischung aus 1 33 Siegessicherheit, Materialismus und über- n 1 Postangestellte Schäumender, sich allzu leicht verzettelnder Bonn.(A) Bei den am Dienstag in Bonn Kraft. Der Blick dieser Menschen ist zum kortgesetzten Verhandlungen zwischen dem Pazifik hin gerichtet. Aus den Zimmern des Bundespostministerium und der Postge. Hopkins-Hotels, in dem der Kanzler wohnte, Werkschaft über eine Lohnerhöhung für die sollte er über die Golden-Gade-Brücke bis Postarbeiter konnte keine Einigung erzielt zu jenen Punkten hinsehen, an denen Flug- Werden. Wie das Postministerium mitteilte zeugträger und Kreuzer liegen, das Mate- hatte es mit Wirkung vom 1. Januar 1960 rial für eine der gewaltigsten Armeen der eine durchschnittliche Erhöhung der Tarif- Erde. Macht diese Demonstration der Stärke löhne der Arbeiter um zehn Prozent ange die Leute hier im Westen nicht zu selbst- boten. sicher? Für die Angestellten der Post Wurde eine tarif vertragliche Zwischenlösung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 30. April Vereinbart. Danach sollen die Angestellten nach Vergütungsgruppen gestaffelte monat- liche Zulagen zwischen 22 und 80 Mark er- halten. An Angestellte unter 22 Lebensjahre sollen entsprechend geringere Beträge ge- zahlt werden. Gleichzeitig wurde der Orts- „Macht ist wunderbar, wenn man sie zuschlag vom 1. Januar um vier Prozent richtig anzuwenden versteht“, rief Dr. erhöht. Adenauer den Studenten und den Profes- Fünf Opfer der„Noratlas“-Besatzung tot gefunden soren der Universität Burkeley zu. Fast zehntausend Menschen waren auf dem arenaartigen Platz versammelt. Hier verkün- Paris.(dpa/ AP) Ein französischer Ret.⸗ tungstrupp hat am Dienstag die Leichen von fünf Besatzungsmitgliedern des„Noratlas“ dete der alte Mann aus Bonn noch einmal seine durch starken Beifall unterbroche- nen Thesen: Der Erfolg der Gipfelkonfe- Transportflugzeuges der deutsche renz, die sich lange hinziehen kann, wird 5 438 3555 15. März im al von der Nervenstärke des Westens abhän- Seealpengebiet abgestürzt ist. Die Leichen be- fanden sich in der Nähe des Wracks, das nach Zweitägiger Suche von einem amerikanischen gen. Berlin ist eine Sache der gesamten freien Welt. Die Jugend, auch der Vereinig- Flugzeug gesichtet worden war. Hoher Schnee Lawinengefahr erschwerten die ten Staaten, muß stärker als bisher auf die Bergungsarbeiten stark. geistige Ausein andersetzung mit dem Kom- munismus vorbereitet werden. Ein paar Studenten und junge Leute, die Nach einer Meldung der französischen mit d Schild e 1 mit Nachrichtenagentur Krk aus Mizaa hatten den Nazis“ wollten Flugblätter verteilen, sich die Körper der Toten nach dem Absturz die Parolen gegen die Bundesrepublik ent- des Flugzeuges tief in den Schnee hinein- hielten. Sie wurden abgedrängt und kamen sebohrt. Alle sechs Besatzungsmitglieder im in der Gesamtheit nicht zum Tragen. Im Alter Von 36 bis 47 Jahren e Verheira. großen und ganzen war auch hier der Kanz- tet, nur einer hinterläßt keine Kinder, Für ler der gefejerte Mann. die Bergung der vier bisher entdeckten Leichen mußten Metallsägen und Schneid- brenner verwendet werden. Bing Crosby, der sein Geid in der Wüste an- legte. Adenauer scheint diesen Eindruck zu ha- ben. In demselben Maße, wie es weiter ging vom Osten zur Pazafikküste hin wurde seine Sprache härter und deutlicher—„wie die eines mittelalterlichen Kreuzfahrers“, sagte mir in Los Angeles beim Dinner ein Indu- Strieller. In Honolulu, von wo aus am Donners tag der Start nach Tokio erfolgt, wird Ge- legenheit sein, die Bilanz der Fahrt durch die Vereinigten Staaten zu ziehen und ab- zuwägen, ob auch die physischen Anstren- Sungen, die der alte Adenauer auf sich ge- nommen hat, gerechtfertigt sind. Neues Belastungsmaterial aus der Zone gegen NS- Juristen der Sowjetzone, Melsheimer, hat dem Stutt- garter Generalstaatsanwalt Nellmann neues Belastungsmaterial gegen fünf Richter und Staatsanwälte in Baden- Württemberg zuge- schickt. Den Juristen werden Verbrechen während des Dritten Reichs vorgeworfen. Die Akten waren von Nellmann angefordert worden. die Fragestunde reformieren (SED), sollen in die Beantwortung hinein- Baden- Württembergs strafrechtliche Ermitt- 2Sppingent, Es wird angestrebt, bis zu 60 lungsverfahren im Gange, In der letzten Fragen in der Stunde auf diese Weise zu Woche hat außerdem ein Einwohner in 10. erledigen. Der Präsident des Hauses hat zu bingen einen Landgerichtsdirektor und einen entscheiden, ob Zusatzfragen im jeweiligen Landgerichtsrat wegen angeblicher Ver- Fall noch gestellt werden dürfen oder nicht. brechen im Kriege angezeigt. Ueberprüft Die Bundesregierung steht dieser Reform werden dürften auch die konkreten Beschul- grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber. digungen, die kürzlich von tschechoslowaki- Lediglich über die Verkürzung des Beant- schen Widerstandskämpfern gegen zwei Wwortunsstermins auf drei Tage zeigt man amtierende Juristen dieses Bundeslandes er- sich in einigen Ministerien besorgt. Unter den hoben wurden. Parlamentariern ist man sich jedoch einig, daß der Verwaltungsapparat der Ministerien in der Lage sei, Fragen rasch zu beantworten. Bisher sei es das Privileg der Presse gewesen, auf aktuelle Fragen aktuelle Antworten zu erteilen. Dasselbe Recht könne der Bundes- Szellen, die in eine Schlägerei ausarteten, tag für sich beanspruchen. kam es am Montagnachmittag im Pariser In der Diskussion des Aeltestenrates Stadtparlament. Der Stadtrat war zusam- tauchte auch die Frage auf, ob man neben der mengetreten, um den Bürgermeister zu Kleinen und Großen Anfrage für besonders wählen, der Chrustschow am Donnerstag- wichtige Tagesfragen etwas Aehnliches wie nachmittag im Rathaus empfangen soll eine Kurzdebatte einführen soll. Die ent- Normalerweise ist diese Erneuerungswahl scheidenden politischen Fragen würden in im Frühjahr nur eine Formalität. Die Ver- der Regel zu lange hinausgeschoben, die Bun- treter der Linken— Sozialisten, Kommu- destagsdebatten erhielten dadurch vielfach nisten und„Union der Demokratischen den Charakter von Vorlesungen. Es wurde Kräfte“— weigerten sich diesmal jedoch, dabei auf den britischen Parlamentarismus das Mandat von Pr. Devraigne Zu cb hingewiesen, in dem diese dritte Form, die neuern, weil er mit den Putschisten in Al- Kurzdebatte, eine große Rolle spielt. ier sympathisiert haben soll. Dadurch er- zwang die Opposition eine Abstimmung. Unmittelbar nach Abgabe der Stimmzet- tel kam es zu den Zwischenfällen. Einer der Kommunisten ergriff die Wahlurne und schleuderte sie zu Boden, so daß die Stimmzettel im Saal verstreut wurden. Bel der Schlägerei, die daraufhin ausbrach, wurde ein sozialistischer Stadtrat im Ge- sicht getroffen und brach über seinem Pult zusammen. Erst nach einer längeren Unter- brechung konnte die Sitzung wiederaufge- nommen und apgestimmt werden. Da Lärmszenen und Schlägerei im Pariser Stadtparlament Paris.(dpa) Zu beispiellosen Lärm- schaft und gegen„die ewigen Ja-Sager für jede neue Ausgabenerhöhung“, Einen Sturm im Wasserglas könnte man den Widerstand g der Konservativen Opposition gegen freie Stimmen für die Beibehaltung der bis- Medikamente für Privatpatienten im staat- herigen Präsidiums und nur 39 Stimmen lichen Gesundheitsdienst nennen. Der Clown dagegen abgegeben wurden, bleibt 555 unter den konservativen Abgeordneten, der Devraigne bis zum Herbst Stadtoberhaup mit einem riesigen Zwirbelschnurrbart und von Paris. tiefer Stimme gesegnete Gerald Nabacco, a f kämpft unter dem Gelächter des Hauses Segni beauftragte Tambron mit der Regierungsneubildung gegen die unpopuläre Verkaufssteuer. Ein starker Flügel der Konservativen chte unter Führung von Cyril Osborne propa- Rom.(dpa) Am Montagabend ersu 0 giert die Wiedereinführung der Prügelstrafe Staatspräsident Gronchi den christlich- 1 für jugendliche Verbrecher und die Aus- mokratischen Politiker Fernando 1 dehnung der Todesstrafe für Gewaltver- sich um die Bildung einer Regierung 3 985 brecher. Beide Forderungen, die seit Jahr mühen. Tambroni, der zum linken e und Tag von einem großen Teil der Regie- Christlichen Demokraten gehört und zu 955 rungspartei vertreten werden, fanden zur im Kabinett Segni Finanzminister War, 10 2lUgemeinen Ueberraschung die Zustimmung klärte vor Journalisten in Rom, daß 8 der Bevölkerung. In einer viel beachteten Regierung bilden wolle, die den ee Meinungsumfrage sprachen sich jetzt 78 Pro- Anliegen der Nation, wie der Verabschieduns des Haushaltsplans, der an Termine gebun den sei, gerecht wird. Nach Auffassung poli- zent der Befragten für die Rückkehr zur körperlichen Züchti in extremen Fällen 1 55 ) tischer Beobachter in Rom kündigte 1 5 broni mit diesen Worten ein sogenanntes und 74 Prozent für die Ausdehnung der Todesstrafe aus. Dieses Votum dürfte selbst„Verwallungskabinett“ an, das lediglich 95 Geschäfte weiter führt, ohne eine vorhe der Regierung überraschend kommen, zumal festgelegte Mehrheit im Parlament zu haben. der liberale Innenminister Butler bei der Vorbereitung des Gesetzes über die Straf- i e ee der. such scheitern, eine neue Regierung zu bi rechtsreform ausdrücklich beide Strafmag- den, kämen die Bildung einer Regierung der nahmen ausgeschaltet sehen will. rechten Mitte oder die Parlamentsauflösung Es sieht so aus, als ob die Opposition aus den eigenen Reihen eine ähnlich geringe in Frage. Für letzere Möglichkeit haben z Gronchi vertraulich und Amintore Fanfan Wirkung hat wie die der Gegner der augen- blicklichen Regierung. Das begünstigt nicht ein lebendiges Parlament und die konstruk- offen ausgesprochen. tive Kritik, deren jede demokratische Regie- 85 5 rung bedarf. Siehe auch Seite 6 der Ge. Stuttgart.(dpa) Der Generalstaatsanwalt g Bisher sind, nach Angaben des Ministe- Dr. Mommer riums, gegen neun Richter und Staatsanwälte nnd gde ch 8 ao Sag.- da ech 11——- / Nr. 6h Nr. 69/ Mittwoch, 23. März 1960 Zelte 1 ariflichen— 255 inschlieg. A d cht H—— 3 uf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege r Ge. Wird die Heira ahi 3 5 10 5 5. Anzeige gesellschaftsfähig?/ Immer mehr Ehen kommen auf diese Weise zustande 8 ehsteig der 2 1 5. 2 erklärte 1 8 2 5. Be 1 Zahl der Institute, die davon leben, Natürlich werden sich Institute hüten rg Leber ttt fürsorglich 1 9 55 8 1 en. ist in den beiden Nach- Erfolgsquoten bekanntzugeben, da sie sum- zentlicheg r 175 aufs- kriegsjahrzehnten in einer nie dagewesenen marisch wahrscheinlich nicht unbedingt er- ˖ a ensvol ihren Arm Form gewachsen. Es läßt sich jedoch auch munternd 4 i g in den seinen geschoben und hält sich daran heute noch nicht statistisch überseh„ stellte rest. Die heiden ine in ein ange viel Pre nt der hellen 8 1 wie- sind überhaupt nicht zu kontrollieren. Es ge- g in Bonn 1 8. vertieft und merken nicht, Ehen auf ihr Konto 1 925 5 85 e. en dem daß sie aus dem. zweiten Stock eines gegen- Vor- und Nachteile. Der Verband der Ehe- sch ich C Postge. überliegenden Mietshauses zwei scharfe mittler in Stuttgart selbst betont, daß von. 85 5 85 ungewöhnlichen Weg“ ig für die Augenpaare verfolgen. Wenn sie den Blick den heute im Bundesgebiet existierenden 7 1 8 5 80„ 3 1 785 1g erzi heben würden, könnten sie sehen, ohne es Heiratsbüros, di U g scha um Hochschulprofessor— von der Witwe m 2u hören, Wie die Frau hinter dem Fenster 00 5 45 5 5 F; mar 1960 zu ihrer Besucherin sagt:„Die dort drüben, während die große Mehrzahl nur auf das 5 1 er Tarif. siehst du, die haben sich auch per Anzeige Geld, nicht aber auf das Glück ihrer Klien- ei FBC ut an. kennengelernt Das soll geringschätelg Elin ten bedacht 18k. Ieteressant dabei bleibt die ſen i gen, aber es liegt doch sehr viel Sehnsucht Erfahrung, daß die Arbeitsmethode der ein- f t Wurde darin, Sehnsuchf nach jenem Glück, das ihre schlägigen Branchen beinahe ausnahmslos s, 8 ung für Schwester auf der Straße gefunden hat. Die auf der Anzeige basiert. Ein Beweis dafür torte un er e en eee e 30. April beiden anderen müssen die Einkaufstasche daß auch die ungezählten Selbstinserenten, W e„o gestellten nach wie vor allein schleppen, und nicht nur die zum Wochenende die besten wie die ein- V/ e monat- das. Dabei sind sie längst nicht mehr die fältigsten Blätter zieren, prinzipiell durch- eee Mark er- Jüngsten, aber den Weg ihrer glücklichen aus auf ‚dem rechten Wege“ zu sein schei- Schranken mehr, da sich die Tarife der 8 dens fahre Artgenossin finden sie einfach„shocking“, nen. Und rein wirtschaftlich gesehen bietet d räge ge⸗ obwohl sie sie um das Ergebnis beneiden. der Heiratsmarkt eir 1 aus Gewinninteresse ebenso sozial wie ge- ler Orts. Wer zählt die Fälle, nennt die Namen VV; begrenzte schickt nach der Kaufkraft ihrer Kunden ae Beispiele wie dieses gibt es wie Sand am Chance, das Anzeigenwesen sogar künftig- richten. Meer. Von allgemeinem Interesse daran ist hin attraktiv zu gestalten Denn diese Seiten Dennoch hat man die Feststellung ge- lediglich die Tatsache, daß ihrer im Laufe lesen Millionen! Dafür nämlich sprechen die macht, daß bei einer kleinen Umfrage unter a der Jahre immer mehr geworden sind, ohne zunehmenden Beispiele, deren Namen man 48 Frauen aller Berufe gerade die Berufs- unden daß die geheime Geringschätzung hinter vor-— wie gesagt— noch immer hinter vorge- tätigen am meisten davor zurückschrecken, ver Ret⸗ gehaltener Hand ausgestorben wäre. haltener Hand flüstert. selbst aus größter Einsamkeit den Weg zu chen von einem Lebenspartner über die Anzeige oder oratlas“.* gar das Heiratsinstitut zu wählen. Von den uftwafle Frauen Im Außenhandel 29 Berufstätigen eines Tests erklärten sich en de,. e bereit, einmal einen Ver- chen— t 3 eser Art zu wagen. 27 lehnten es glatt da 5.. ab. Zu ih 6 1 irti Ae Es erscheint in Europa beinahe als ein machen— sie gehen mit neuen Geschäfts- Se er Schneg Kuriosum, daß in Ghana an der westafrikani- partnern ebenso gerne um, wie mit neuen durchaus gehobene und auch Gewandtheit en dle schen Küste die Ein- und Ausfuhrgeschäfte Artikeln neuer Produktionen. Es liegt der voraussetzende Berufe Die beiden, di f zu fast 70 Prozent von Frauen erledigt wer- Frau ja im allgemeinen, sich mehr umzu- tuell dazu bereit sein könnten e 5 268ischen den. Ende des Vorjahres waren dort mehr als sehen, was man allerorts in unseren Städten einmal aus dem Lehrfach, zum anderen 1 a hatten 1700 Frauen auf diesem Gebiet in leitenden auch im Ladenverkehr beobachten kann. 2j Absturz Posten beschäftigt. Auch in Japan, wo man So mancher Exportproduzent war er- gegen wären 1 l 9 hinein- geradezu von einer wirtschaftlichen Eman- staunt, als er eines Tages von einer seit lan- weiteres damit einverstanden 5 88 jeder im zipation der Frau spricht, wurde eine Reihe gem vertraut mit ihm arbeitenden Uebersee- wenn sie noch nicht verheiratet 5 verheira- von Firmen im Export-Import-Bereich von firma gebeten wurde, die Grundlagen der wären, auch einen Vermittlungs e 5 der. Für Frauen übernommen. Das dürfte hier und Produktion und der bestehenden Geschäfts- 1 Biene die ang e Acht Botschafterinnen der Mode, aus Belgien und aus Oesterreich, aus Frankreich, Afrika, 1 auch ander wärts seinen ersten Grund darin möglichkeiten noch einmal zu erörtern— Screen ene e lie 1 mene Formosd, Bern und zwei aus dem Bundesgebiet prdsentieren in den nächsten Tagen in Schneid- haben, daß die Männer sich mehr den for- weil eine Frau den Wirtschaftsverkehr über- fen zu müssen, sind dagegen be 5 8 Heidelberg und in Baden-Baden Schöpfungen der Frühjahrs- und Sommermode. Die qun- schenden Berufen, den industriellen Produk- nommen hatte und eine recht persönliche um vieles reel 5 8 5 85 101 gen Damen wurden in Berlin als„Botschafterinnen der Mode“ ausgewüfelt. tionsgebieten und der Wirtschaftswissen- Note bevorzugte. Auch in der Türkei, in Grie- heute von Anzeigenfachle t 8 5 5 8 rial schaff zuwenden. Man hat im Jahre 1957 bei(nenland, in Irland, in Finnland oder Schwe- mittlern bestätigen! e N d N der herbstlichen Internationalen Messe in den machen sich seit einigen Jahren ganz ei 5 0„ ngst vor em Alter werden! 20 Montevideo, von wo aus mehr als 30 Prozent ähnliche Vorgänge bemerkbar. 55 N. e. Das Idol ist heute die J d f i tsanwalt 158 gesamten Einfuhrgeschäfts der südameri- 5 Dazu gehört es auch, daß Frauen in diesen warten hat den Hier Meg 1 J;öͤͤĩö;à 8 m Stutt- anischen Abe- Staaten gesteuert werden, Positionen des Ein- und Ausfuhrhandels 5 181 5 f 1 1 j j m neues berechnet, dag Geschäftsabschlüsse im Wert mehr zu Reisen und besuchen von Messen Jjͥͤĩ?ů N 15 0 5 5 5 i iter und von etwa 280 Millionen Dollar von Frauen und Ausstellungen neigen, sich auch mit gu- Als sehr zielstrebig und ohne Befürch- nach Westdeutschland verlegt und sie mit Platz im 8888 5 3 e rg zuge- getätigt wurden. Als man nun im Vorjahr bei ter Vorkalkulation mehr persönliche Aus- tung etwa„migverstanden“ zu werden, gel- unerhörter Zähigkeit wieder hochgebracht wurde res tiert d 13 e brechen der gleichen Gelegenheit eine vergleichende gaben dafür machen, als der geschäfts- ten auch die Fünfzigerinnen. Ihre Wünsche Nach menschlichem Ermessen hat er es ge- Feld zur Entfalt 1 1 den e eworfen. Ueberprüfung anstellte, kam man ziemlich führende Mann. Eine Frau nimmt meist nicht sind, wie man hört, am erfolgreichsten, da schafft. zialer Instin! 15 7015 5 N N efordert exakt zu folgendem Ergebnis: gerne den Grundsatz an: weil wir doch schon sie das Leben bereits gelehrt hat, wie viel Die Kind ten f ei b 86 ell killen Leb 9 18 1100 e Es hatte sich zwar die Zahl der aus dem so lange zusammen arbeiteten, sind wir auch man zurückstecken muß, um noch einen Zip- und ne lr 145 15 e 8 derungen als jetzt D185. N. Ministe- Ausland und besonders aus Uebersee an- für alle Zukunft aufeinander angewiesen. fel davon zu erhaschen, was landläufig als die Frau 151 c 8„ alter Tradition, 1 1. d 1 N zanwälte kommenden bevollmächtigten Frauen um 12 Deswegen bringt sie in den Bereich des Ex-„Glück“ gilt. Immerhin kann man sich von 5 3 ˖ 88 3 9 auf den 5 55 12 1 1 5 7555 Waidunt Ermitt- bis 15 Prozent verstärkt, aber dadurch stieg und Importverkehrs oft frischen Wind. Wo Leuten sagen lassen, die auf diesem alten 1 3 3 8 zeichnet. 2 n 3 letzten keineswegs der Umfang der aus den entspre- sie auftritt, ist sie in vielen Fällen zunächst aber auch sichtlich im Zeichen des Wirt- e u 5 aner r 5 8858 thront die Urgroß 8 5 5 r in Tü⸗ chenden Gebleten gekauften Und im Transit. selbst noch verbfüfkt über ihre Wirkeeings- ts under eiae erden Ban an P! j 5 8 551 5. g 8 die Sache sachter angehen lassen, wie man ihrer Röcke. Eine Haube umrahmt den nd einen verkehr eingeführten Warenwerte. Im möglichkeiten. Bescheid wissen, daß, soweit sie die Sache zu sagen pflegt 5 strengen Scheitel. Die Jah hl 3 9 Gegenteil brachte dieser erhöhte weibliche Aber diese Verblüffung wandelt sich oft überblicken, die„geplante Ehe“ weit selte- 1„ sie damals 65 war ee berprült Geschäftsbesuch 1959 nur einen Gesamt- genug in energische Aktionen um, weil der mißlingt, als eine im Ueberschwang der Aber der Gedanke kommt ihin bernaupt 5 Beschul- umsatzwert von 162,7 Millionen Dollar. Frauen auch im Geschäftsverkehr sich leicht Gefühle oder wie dereinst in den Kriegs- niet. Er gent sich bicht einmal den ien Rente tenen ame nene die dowaki- Das wurde so erklärt: Frauen sind kriti- anpassen. Eben das macht sie dann zu einem tagen von der Zeit erzwungene Ehe. Gerade„ zu dem seine Frau ihn drängt. die 70 hinter sich gelassen haben, mit n ei scher im Einkauf und vorsichtiger im Ver- nicht leichtzunehmenden Partner; nebenbei das aber scheint die heute sehr sachlich nu. sagt:„Wenn ich dem Schlafbedürfnis auch einem Dekollets auf Gesellschaften Sie ndes er- kauf. Sie wenden ihre eigene Geschäftstaktik sind im Umgang mit geschäftsführenden und interessierte und kühl kalkulierende Jugend 1 55 55 r eine Viertelstunde nachgeben würde, tragen auf ihren geblauten Locken den an, weill sie sich nicht in lange bindende Ab- geschäftstüchtigen Frauen auch nationale in die 77 Müdigkeit an die bunten Inhalt aus Floras Füllhorn in 1 ö machungen einlassen wollen, weil sie jeden und kulturelle Faktoren mehr zu berücksich- lichen Wegen“ zu reizen. Sie halten das„Ri- Oberfläche kommen. Das kann ich mir aber der Schute eines wahnsinnigen Hütchens. rei! Einkauf von Fall zu Fall neu ausrichten und tigen, als man das früher gewohnt war. Thre siko“ niedrig. Und gerade unter ihnen schei- 5 e Hakür pin ich noch nien wein Bee ene, die Verwertung bis ins kleinste nachkontrol- männlichen Kollegen haben also viel zu be- nen sich auch die ersten Fälle anzubahnen, 5 7 es sich nile leisten denn er 1381 5 1 1 Erscheinung 8 e 55 1. 8 6 g 8 1 j 8 1„ 75 ach dem Alter!“ aus. Eu a ETC 111 arteten, 5 ö e Renners 8191 ele ommen. Wie man das macht“ Er hat sein diesem Optimismus tief beeindruckt. Pariser 1 8 0 eigenes Rezept. Es lautet: Mäßigkeit, fester 11 3 9 1 5 Richtung man eingeschlagen hat. 0„ Ja, das weibliche Geschlecht zusam- Frühjahrsputz in jedem Haus 5 8 gen ha Tagesrhytmus, den Motor immer auf Touren Kampf gegen das Alter mit W er 2 Das läßt ganz neue Schluffolgerungen halten. Er wirkt frisch und elastisch. Pie aufgenommen und hat dabei der Natur i erste Großreinemachen mit System/ Gardinenwäsche ist keine Staatsaktion%% 1 e eütlendde und schritten gemachte die diese sued p 1 0 5 ion ent- Managerkrankheit lächelt er mitleidig un f. 175 f a A 8swahl Gibt es heute noch viele Hausfrauen, die sollte also, nachdem man die Fensterrahmen sprechend, die Ehe in Zukunft wieder stär- schneidet sich heimlich Berichte über die 18 1 5 e und, Biologen, ie Ver- glauben, nur mit einer wahren Uberschwem- abgewaschen hat, die schwärzliche Brühe im ker als eine Art Geschäft und Wirtschafts- unerhörte Leistungsfänhigkeit hochbetagter e e ommu- mungsflut ihren Reinlichkeitssinn dokumen- Eimer nicht auch noch zum Auf wischen ge- vertrag, und andererseits bleibt natürlich Staatsmänner aus. Jugend bringt soviel Leid atischen tieren zu müssen? Wohl kaum. Im Zeitalter brauchen nach dem alten, aber überholten kürchten, daß sich die allzu sicherheits- und hat so wenig Erfolgschancen. Aber er jedoch, der Rationalisierung sind auch die Haus- Grundsatz„schade um die schöne Lauge“. süchtige klare Planung hier unter Umstän- möchte ewig die rüstigen Mannesjahre fest- Kleine Peisheiten zu er- frauen klüger, geschickter und praktischer Auch die beste Lauge kann nichts mehr aus- den ein Gebiet erobert, das als einziges eine halten, in denen man schafft. Daß ihn der in Al- geworden. Sie machen heute„Hausputz mit richten, wenn sie ihr„Soll“ erreicht hat und Gewähr dafür bieten könnte, bevorstehen- Tod am Schreibtisch überraschen möge, ist Bei der Wahl einer Frau sollte man es rch er- System.“ wie Tinte aussieht. Außerdem spart das den Nivellierungen den kräftigsten Wider- sein inniger Wunsch. machen wie beim Aussucken eines Stoffes. nicht nmung. Sie legen sich schon vorher einen Fahr- Zeit, und die ist wichtig. Penn ine. halbe stand entgegenzusetzen. Man wird sich aber Um die„Muße mit Würde ist es bei uns bei ſcünstlicher Beleucktung wählen. mmzet- plan zurecht, der die Stunden, wenn der Stunde, bevor der Ehemann aufkreuzt, sollte auch hier auf menschliche Verschiedenhei- schlecht bestellt. Wer es wagen würde, heute* Einer Mann zu Hause ist, ausklammert. Er darf die Reinemacheaktion dieses Tages beendet ten, Geschmack und Sympathien verlassen noch das Alter als die Vollendung des Wenn die Frauen befreundeter Md 0 ne und vom Hausputz gar nichts spüren, denn— Sein. Die Hausfrau muß noch ein paar Mi- müssen, die letzten Endes auch im Rahmen Menschenlebens zu preisen, würde ausgelacht. ſig nicht miteinander 1 5 5 1 5 a die ehrlich— soll man sich gerade diese ersten nuten Zeit haben, um sich ein bißchen nett der Heirat per Anzeige oder Institut maß- Viel schlimmer sieht es für die Frauen aus. darauf aurüchzuführen, daß di Fr n en. Bei schönen. warmen Frühlingstage verderben? zu machen und das Essen zu richten, das gebend bleiben. Und sie werden— 80 bleibt Man braucht dabei gar nicht vom äußerlichen der nicht durch di lei e brach, Und die gute Laune ist garantiert hin, wenn ruhig vorgekocht sein kann. Wenn es dann zu hoffen das Lochkartensystem ameri- Alterwerden reden. Das Thema ist so alt wie e 6 2 Wen 1 e e m Ge- der Heimkehrende über zusammengerollte wie gewohnt nett serviert wird, schmeckt es kanischer Wundertrommeln für Ehesucher die Menschheitsgeschichte und s0 melan-' 1 1 5 Teppiche stolpert und ein hastig 1 immer. zunichte zu machen. Rosemarie Winter cholisch wie ein Weg am Flußufer abends e 5 1 — 3 2 1 deinem flüchtig anche Frauen geben einer hoffnungslosen raufge- 4 7 7 55 25 0 gesetzt be- Liebe Schuimmunterrickt, anstatt sie 1 Da 4 zurechtgerückten Tisch vorgesetet.—— 7 n e 1 bora, ven eier Dhegelhrtin, die ker Das Abendkleid der F N b on em nen r Francoĩse Arnou ö 1 rade dabei ist, sich selbst innerlich und 8 8 72 5 äußerlich aufzulösen. 18 1 in Paris kann man abgelegte Kleider der Stars kaufen 6 e 85. 59. 5. 9 e sich nicht mehr, als nur f ee, ö rhaupt n Tag vor. Schränke und Von den zahllosen Modesalons in Paris anderweitig illustren Persönlichkeiten ge- hen ihre Liebhaber gefunden haben, waren sie es feierlich tun. Schübe können schon vorher zwischendurch ist einer der originellsten jener von Madame hört haben. Pies sind für sie die beiden Be- zum Beispiel die Toilette, die Martine Ca- 5 oni gesäubert werden, weil sie sehr aufhalten, Daniele Por, alias Comtesse de la Fupes, dingungen, die sie beim Ankauf stellt und rol am englischen Hof getragen hat, als sie Man fann sich sein Schicksal nicht aus- n e Auen Sie am gleichen Tage gründ- einer Großnichte des berühmten Jules Verne. beim Verkauf Als Garantie gibt. Für jede der Königin Elisabeth vorgestellt wurde, suchen, aber man kann damit fertig werden. lich reinigen will. Selbst die Gardinenwäsche Vor einiger Zeit verwirklichte sie durch die Robe wird ein Garantieschein ausgestellt mit oder der Umhang, den der marokkanische 8 echte ist heute keine Staatsaktion mehr, zumel Eröffnung ihrer kleinen Boutique„Des Ro- dem Namen des Modehauses und dem der Pascha El Glaouhi der Arletti offerierte;.. lch⸗de⸗ hpeineswegs, wie Ubereitrise früher oft bes de Vedettes 1 wörtlich übersetzt: Erstbesitzerin. Die Preise der Stücke be- letzteres Stück erwarb eine exzentrishe Oft meint das Schicksal es gut mit uns, wenn nbronl, glaubten, sämtliche Gardinen auf einmal„Kleider der Stars“— eine Idee, die sie bis wegen sich zwischen 100 und 600 Mark— sie Pariser Astrologin. wir gerade vom Gegenteil überzeugt sind. A be⸗ rn dahin nur für sich persönlich ausgenutzt hängen vom Rang des Modeschöpfers ab, Daniele Dor führt neuerdings auch aum: nul g 5 1 85 t e Hatstrall steht heute zur hatte: Als Dame der Gesellschaft. ohne be- aus dessen Werkstatt die Modelle stammen Nachthemden berühmter Provenienz. En- 5 e ee eee, ge iner jeden aus i sonderes Vermögen, konnte sie sich die teu- und von der Berühmtheit der Schauspiele- sembles mit Spitzen aus den Wäscheschrän- der Frau in den let zuletzt großen Reinigungsaktion ein 1. 1 8 ren Roben aus den renommierten Häusern rin, aus deren Besitz Madame Dor sie er- ken von Martine Carol, Brigitte Bardot und klären WIe d 3 e N ar, err nischen und chemischen Heinzelmännchen ger Haute-Couture nicht leisten. Da sie aber worben hat. Zum Beispiel ein Abendkleid Dora Doll. ährun Ange 1 zur Verfügung, die ihr die e auf deren Chic und Prestige nicht verzichten von Dior aus dem Kleiderschrank von Fran- Nicht zuletzt liegt der Charme all dieser die 1 e W 0 1 erheblich erleichtern helfen. 8 ulver Wollte, drapierte sie sich mit„fremden Fe- coise Arnoul oder Michele Morgan dürfte Roben auch in ihrer Geschichte, denn eine Rolle spielen, entzieht 11 48151 1 7 85 1 Sauger angefangen bis 1 1 5 1 4 dern“ aus den wohlbestückten Kleider- an der Grenze des Höchstpreises liegen. jede hat ihre kleine Legende:„Erinnern Sie Laien. Der FC 511 50 8 11. Sibt es eine lange Liste der 5 8 15 schränken ihrer reichen Freundinnen, mei- Die Mad Dor b 1 sich vielleicht— das ist das Kleid, das Ma- sein. Wenn das Alter in d okt 2 8.50 die heute schon selbstverständlich geworden stens bekannte oder gar berühmte Film- i von Madame Dor bevorzugten Stars rina Vlady in ihrem letzten Film„Toi le i mi Tam- sind. Hinzu kommt, daß sich die modernen schauspielerinnen, die ihre Garderobe von sind Olivia de Havilland, weil sie sich nüch- Venin“ 5 5 Aatꝛ“ N wertlos und sinnlos geworden ist, anntes Stolte auch leſchter reinigen lassen Die Bojenelaga, Helm, Bahnain oder Christian an kleidet, Pascal Petit, weil mr Geschmack„Ach, wie inte n ich die Hausfrau muß lernen, diese neuzeitlichen Pior Pezlehen. Diese Lösung würden sicher amüsant ist. Nicole Courcel. Micheline ieder i ee 8 1 5 8885 8 Aber der Mann, der ewig managen will, vorher Helfer richtig einzusetzen, dann ist das Groß- auch viele andere Pariserinnen sehr vorteil- Presle, und Anne Vernon dagegen Sind ber Anfang des Films, wo sie Robert Hossein VF E en een haben. Teinenndcken d irklich e Staatsaktion haft finden, fiel der verarmten Comtesse 8 e da. die fran- verführt— übrigens soll die Ehe jetat end- erfüllten Wünschen nachträumt, betrügen n Ver mehr. schließlich ein. Sehr geschickt wählte sie ein 8 en Durchschnittsmaßze besitzen. Anders gültig in die Brüche gegangen sein usw. sich selber um das Stadium der letzten Reife zu bil- Eines aber mufs die Hausfrau von heute Pseudonym, das an den Namen Pior er- ist es mit den abgelegten Roben von Bri- Wir wissen ja heute alle so genau Bescheifd und eines neuen Friedens. Wo findet man ng der ebenso beherzigen wie ihre Vorgängerin: sie innert: Daniele Dor und eröffnete ihren eitte Bardot— da lassen sich schwer die üper unsere lieben Filmschaffenden. Es muß den geistig frischen und heiteren alten 1 sollte nicht mit Reinigungsmittel sparen! kleinen Laden, der alsbald regen zulauf richtig proportionierten Käuferinnen finden. noch etwas Gewisses an diesen Star Roben Menschen, dem die Stimmen der Löse n 55 Rechtzeitig schon ein paar Pakete mit Wasch- fand. Viele dieser Kleider werden von den so- sein— ein unbeschreibliches Etwas aus der E nenden al as und Putzmitteln zurücklegen. Zwar sind sie Madame Por verkauft kaum oder sehr genannten„Filmsternchen“, den„Starlet- großen Welt, Ruhm, Liebe, Skandal. aus renzen? Und sind sie es denn nicht? heute sehr ergiebig, aber Staub und Dreck wenig getragene Modelle, die alle aus den fes“, erstanden, denn die Hüllen der großen Sportwagen, Spielkasinos und Jachten und Verena Graf e haben in vielen Straßen durch den stärkeren ersten Pariser Modeateliers stammen und Stars sollen angeblich Glück bringen. Glanz- Mittelmeer und lauen Nächten, eben— wie Verkehr auch erheblich zugenommen. Man vorher bekannten Schauspielerinnen oder stücke der Kollektion, die im Handumdre- im Film. Siegfried Broeseche Wetterbericht heute Seite 10 * Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 23. März 1960 Nr. 65 Randa gab Deutschunterricht in Beirut: In allen Schulen der Welt zu Hause. Zirkus-, Artisten- und Schaustellerkinder kennen keine Umschulungssorgen Die kleine, schmächtige Irmgard mit den langen blonden Haaren gab ihrem Lehrer in der Hildaschule in der Neckarstadt die Hand, machte ein tiefes Kniqlein und nahm mit„Dankeschön“ und„Auf Wiedersehn“ ein sauber eingebundenes, blaues Heft in Empfang. Das Heft enthielt keine Schönschreib-Uebungen und auch keine Rechen- aufgaben. Schwarz auf weiß stand da, daß Irmgard in Mannheim vom 17. 3. bis zum 21. 3. in die Schule gegangen ist. Dienstsiegel, Unterschrift des Rektors. Das war am Montag, und heute geht die sechsjdährige Irmgard, die zum Zirkus Althoßf gehört, in Worms zur Schule, und der nächste Eintrag in ihrem Schulbesuch-Heft wird lauten, daß sie hier drei Tage der Schulpflicht genügte. Und es werden die Eintragungen von Bad Kreuznach, von Offenbach, von Heilbronn und Stuttgart folgen, kier Über drei, dort über vier und da vielleicht über 14 Tage oder gar drei Wochen Schulbesuck. Kaum fahßbar, daß bei einem solch wech- selhaftem Unterricht ein Kind etwas lernen kann. Wie schwerwiegend wirkt sich oft schon ein normaler Schulwechsel aus, wie lange dauert es meist, bis sich ein Kind aus „bürgerlichen“ Familie an die neue Kame- raden und Lehrer gewöhnt hat. Doch nichts von allem bei den Zirkus-Kindern. Sie lachen nur, wenn sie nach Schwierigkeiten beim Schulbesuch gefragt werden.„Die Lehrer haben uns Zirkuskinder alle gerne“, sagt Lilo, die Zehnjährige. Und die Klas- Senkameraden?„‚Die wollen immer alles von uns wissen, wir müssen immer viel er- Zählen Ihr blitzsauberes Zeugnis Heute Mittwoch, 15 Uhr, e ffüdtadenMamnag e mit kleiner Modenschau und Wunschmeledien im Erxfrischungsraum KAUFHAUS VEIIER MANNN EI. Weist nur die Noten„zwei“ und„drei“ auf und in ihrem Schulbesuch-Heft findet sich neben den sachlichen Angaben oft ein Ein- trag, daß Lilo ein williges, fleißiges und aufmerksames Kind ist. Sie geht allerdings nur zur Schule, wenn der Zirkus für län- gere Zeit in einem Ort gastiert. Ob sie nichts versäumt während solcher häufigen „Ferien?“ „Nein, nein! Mein Vati lernt ja mit mir.“ Unverkennbarer Stolz liegt in ihren Wor- ten, als sie von ihrem Vater spricht, einem bekannten Luftakrobaten, ehe er abstürzte. Natürlich will auch Lilo eines Tages„in die Luft“ und trainiert täglich. Schule, Trai- ning— bleibt noch etwas Zeit zum Spie- len?„A nein, ich hab' ja noch zwei kleine Brüder, auf die ich achtgeben muß.“ Denn auch die Mutter ist beim Zirkus beschäftigt. Schule und Training in Einklang zu brin- gen, gehört zu den Selbstverständlichkeiten dieser Kinder. Auch„Klein-Jürgen“(wie er bei den Zirkusleuten heute noch heißt, obwohl er längst schon ein großer Jürgen ist) kannte das nicht anders. Ob es in der Schweiz, in Holland, in Spanien oder Frankreich war, überall lernte er fleißig mit. Heute hat der Drahtseil-Artist Ehren- urkunde und Patenschaft der Eulenspiegel- stadt Mölln, die ihm als einzigen Artisten offiziell die Genehmigung gegeben hat, als „Till Eulenspiegel“ aufzutreten. Nicht alle Zirkuskinder sind während ihrer Schulzeit auf Wanderschaft. Manche bleiben, wenigstens während der ersten Grundschuljahre, bei Verwandten, bei den Großeltern oder auch in einem Internat und„wandern“ nur während der Ferien- zeit mit, so wie der kleine Gilbert einer belgischen Artistenfamille. Dagegen geht ein sechsjähriges Marokkanerlein fröhlich in die deutschen Schulen. Die Schulen des Orients kennt die jüngste der„Los Prietos“, einer mexi- kanisch- deutschen Artistenfamilie. Die 14 jährige Randa, ein ebenso hübsches, wie intelligentes Mädchen, das sich mit unauf- dringlicher Selbstsicherheit wie eine 18jäh- rige bewegt, zeigt ihr Zeugnis von der Die halbe Welt ging ein und aus Club„Graf Folke Bernadotte“ neun Jahre alt/ Großes Auslandsprogramm Zwei knarrende Holztreppen führen zu den Räumen des Clubs„Graf Folke Berna- dotte“. Aber hinter der Tür im zweiten Stock des etwas altersschwachen Hauses D 4, 15 weht internationale Luft. Rund 300 Ausländer betreut der Club, der in diesen Pagen neu Jahre alt wird. Der Präsident, Dr. Diether Langnickel, ein dreißigjährger Mediziner, b aus diesem Anlaß der Manns heimer Lokalpresse einen Ueberblick über die Arbeit des Clubs. Rund 80 junge Menschen, die meisten zwischen 18 und 25 Jahren, gehören dem Club zur Zeit an. Ethische Verantwortung Und weltweite Maßstäbe“ nennt Langnickel in Schlagworten die Ziele des Zusammen- schlusses junger Leute aus allen Schichten. Das Hauptaugenmerk gilt dabei internatio- nalen Kontakten, die der Club auf vielerlei Weise knüpfen hilft. Im„Internationalen Wohin gehen wir? Mittwoch, 23. März Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 2245 Uhr„Hoffmanns Erzählungen“ (Th.-G. Nr. 4241 bis 5300); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr statt„Wallensteins Lager“ und „Die Piccolomini“ wegen Erkrankung von Lo- thar Firmans„Die Kinder Edouards“(Miete M rot, Halbgr. II und freier Verkauf); Keller- theater, K 2, 22, keine Vorstellung. Konzerte: Kunsthalle, 20 Uhr: Klavierabend mit Werken von Reger, Schumann, Debussy, Bartok und J. S. Bach veranstaltet von der Klavierklasse Martin Schulze der Mannhei- mer Musikhochschule. Filme: Planken Großes Haus„Die Frau am dunklen Fenster“; Kleines Haus„Frau War- rens Gewerbe“; Alhambra:„Lampenfieber“; Palast 10.00, 11.50, 22,30 Uhr„Lockender Sü- den“; 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr„Tal der Rache“; Universum„Der dritte Mann“; Die Kamera Das Mädchen vom See“; Die Kurbel „Das Nachtlokal zum Silbermond“; Capitol „Die Hexenküche des Dr Rambow“, Alster „Der Rikschamann“; Schauburg„Eine tolle Nummer“; Scala„Bettgeflüster“; City-Abend- studio„Genle und Wahnsinn“. * Splielplanänderung: Wegen plötz- licher Erkrankung des Schauspielers Lothar Firmans sicht sich das Nationaltheater leider zu einer Aenderung der heutigen(23. März) Vorstellung„Wallensteins Lager“ und„Die Piccolomini“ gezwungen. Zur Aufführung kommt stattdessen das Stück„Die Kinder Edouards“ von Sauvajon Kreis“ treffen sich Deutsche und Ausländer zu Vorträgen, Diskussionen, Exkursionen, Wochenendfreizeiten, sportlichen und gesell- schaftlichen Veranstaltungen. Drei Sprach- Zirkel helfen ausländischen Studenten und Praktikanten, schneller Deutsch zu lernen und in zwei Gruppen, wird Englisch und Französisch für Deutsche gelehrt. In Zusam- menarbeit mit vielen Organisationen des In-und Auslandes vermittelt der Club Aus- landsaufenthalte zur beruflichen und sprach- lichen Weiterbildung. 300 Kurse in zehn Ländern enthält das Programm, darunter Berufsseminare für Bankkaufleute in Paris und London, Studienaufenthalte für tech- nischen und kaufmännischen Nachwuchs so- wie für Landwirte in den USA. Zur Finan- zierung können in Einzelfällen Darlehen ge- Währt werden, sogar einige freie Ferien- plätze in den USA stehen zur Verfügung. Sommerschulen, meist in Colleges, können in England, Frankreich, Spanien, Italien und Schweden vermittelt werden. Studienfahrten sind nach Oesterreich, Israel und Aegypten vorgesehen. Der Ausländerdienst des Clubs betreut rund 220 Praktikanten, die in Betrieben Mannheims und Umgebung arbeiten, Außer- dem zählen 50 ausländische Studenten der Wirtschaftshochschule und 20 von der Inge- nieurschule zu den ständigen Gästen. Die Unterstützung und Beratung erstreckt sich auf alle Lebensgebiete: Zimmervermiete- rinnen werden besänftigt, Arbeitserlaubnisse besorgt, Fortbildungs möglichkeiten ver- mittelt. Der Club kümmert sich aber auch um erkrankte Ausländer, gewährt Darlehen in Notfällen, einmal mußte sogar die Urne eines in Mannheim gestorbenen Inders per Flugzeug in die Heimat des Verstorbenen geschickt werden. Besucher aus 41 Ländern besuchten den Club„Graf Folke Berna- dotte“ bisher. Dankbriefe aus vielen Län- dern der Erde belohnen seine Arbeit. Die Festvorträge aus Anlaß des Jubiläums sind Probleme des Materialismus gewidmet. In einem ersten, sehr konzentrierten Refe- rat sprach Dr. Dr. Jan van der Meulen, Philosophie-Dozent in Heidelberg und Ner- venarzt in Wiesbaden, zu dem Thema:„Was ist Materialismus?“ Der zweite Vortrag am kommenden Montag von Prof. Dr. Franz Josef Brecht, Mannheim, behandelt„Voraus- setzungen und Grundgestalt des Dialek- tischen Materialismus“. do deutschen Schule in Istanbul; die beste Zensur erhielt sie mit der Note 4 „Leibesübungen“, doch selbst in„Türkisch“ hat es Randa noch zu einem Dreier gebracht. In der deutschen Schule in Beirut ging sie nicht nur selbst in die arabisch sprechende Oberklasse, sondern unterrichtete ihrerseits die Unterklassen in Deutsch und Rechnen— dabei ist sie mexikanische Staatsbürgerin! Ihr größte Wunsch ist, die Dolmetscherprü- kung machen zu können, damit sie eine be- rüfliche Sicherheit hat, wenn es im Ar- tistenberuf einmal nicht mehr weitergehen Sollte. Moch noch ist der Vater von diesem Plan nicht begeistert.) Ihre Vorliebe: Ara bische Sprachen, aber auch italienisch. Nur eines stimmt die 14jährige traurig. Sie ist durch die ständigen Ortswechsel noch nicht zu ihrer Konfirmation gekommen.„Viel- leicht klappt es im nächsten Jahr— wenn 19080 da nicht gerade wieder in Italien S Wie den Artistenkindern, 80 geht es auch den Kindern der Schausteller. Heute hier, morgen da.„Ich habe mich in allen Schulen Deutschlands zu Hause gefühlt“, sagt der Landesvorsitzende der Schaustel- ler, der Mannheimer Willi Hirsch,„und ge- lernt habe ich trotzdem etwas.“ Vielleicht lernen sie nicht„trotzdem“, sondern„ge- rade deshalb“ etwas. Und wenn ihnen auch die„Geborgenheit der Schule“ abgehen wird, wie ein Lehrer sagte, so wird das wett gemacht durch eine Erlebniswelt, die Selbständigkeit und Selbstsicherheit, An- Dassungsvermögen und gute Auffassungs- gabe mitgibt, eine wertvolle Mitgift, gleich wo sich diese Kinder im späteren Berufs- leben einmal werden behaupten müssen. qu. N 7 Jugendlicher Brandstifter in Großsachsen gefaßt Die Bevölkerung von Großsachsen kann wieder ruhig schlafen. Der Täter, der innerhalb von vier Tagen drei große Brände angelegt und die Bevölkerung des Bergstraßendorfes in Angst und Schrecken versetzt hatte, wurde von einer unter Leitung der Kriminalkom- missare Neff und Beranek stehenden Sonderkommission ermittelt,. Zahlreiche kleine Hinweise aus der Bevölkerung und Eigenarbeit der Kriminalpolizei führten auf die Spur des Täters. Es handelt sich um einen 16 Jährigen in Großsachsen wohnenden Jungen. Ge- stern abend hat er— wie die Landes- polizei mitteilte— sein erstes Geständ- nis abgelegt. Ueber das Motiv für seine Taten ist jedoch noch nichts bekannt. Der erste Brand war am letzten Frei- tag ausgebrochen, als nach einer Deto- nation eine Scheune und ein Tabak- schuppen den Flammen zum Opfer fielen. Am Samstag brannten ein weite rer Tabakschuppen und ein Lagerhaus nieder und am Montag wurden Scheune und Stallungen eines Landwirtes ein- geüschert. Der Gesamtschaden wird auf 120 000 Mark geschätzt. Mac 4 Mit einem Ständchen lberraschte — die„Liederhalle“ Oberbürgermelster Dr. Hans Reschke am Vorabend seines 36. Wiegenfestes in seiner Wohnung in Feudenneim. Die Glückwünsche der Vereinsmitglieder übermittelte Prũsident Georg Schäfer, der gleichzeitig für die dem Verein zuteil gewordene Unter- stützung dankte. Als besondere Ehrung ernannte er Dr. Reschke zum Ehrenmitglied des Vereins unter gleichzeitiger Ueberreichung der goldenen Nadel mit Brillanten. Auch Feuerios-Prdsident Bommarius gratulierte humorvoll. Dr. Reschke war sichtlich erfreut uber die ihm zuteil gewordenen Ehrung. Nach dem Schlußlied„Im Dorf da geht die Glocke um“, waren die Sänger Gäste des Hauskerrn. lb./ Bild: Steiger Zur Erholung und zum Kinderspiel Städtische Anlagen- und Spielplatzprojekte im Jahre 1960 Der Notwendigkeit, die bebauten Teile der Großstadt mit Erholungsstätten zu durchsetzen, Grünanlagen zu geruhsamem Verweilen und Spielplätze für Kinder abseits von den Gefahren des Verkehrs zu schaffen, wird auch in diesem Jahr mit einem ausge- dehnten Programm vom Gartenbauamt der Stadtverwaltung getragen. Ueber die dies- bezüglichen Pläne, die im Zusammenhang mit der Rheinbrückenauffahrt stehen, haben Wird bereits berichtet(MM vom 10. März: „Grüne Oase inmitten moderner Verkehrs- anlagen“); die folgenden Zeilen sollen einen Ueberblick über die restlichen Projekte auf Mannheimer Stadtgebiet einschließlich der Vororte verschaffen. In den kommenden Wochen werden be- reits zur Benutzung freigegeben Spielplätze in B 6, in der Gartenstadt„Unter den Bir- ken“ und auf dem Saarplatz in Käfertal. Ein Spiel- und Kickplatz entsteht am Heilsber- gerhof auf der Schönau. Etwa zu Sommeran- fang dürfte der Kirchweihplatz in Wallstadt mit Spielplatz und asphaltierter Rollschuh- bahn fertiggestellt sein, die bei der Kerwe auch zur Aufstellung der Stände und Karus- sells benutzt werden kann. Weitere Spiel- plätze befinden sich in der Casterfeldsied- lung und an der Suebenheimer Waldspitze im Bau; hier sind weitere Kickmöglichkeiten eingeplant. An weiteren Projekten sind für den Lauf des Jahres noch vorgesehen ein Spielplatz an der Niersteiner Straße in Käfertal-Süd und ein Schulspielplatz mit Kickgelegenheit an der Steubenstraßge in Neckarau. Der Plan, auf dem 48er Platz auf dem Almenhof einen Kickplatz anzulegen, läßt sich noch nicht 80 bald verwirklichen. Zunächst soll dort das geplante Flachgebäude mit Umkleidekabinen und Duschgelegenheiten erstellt werden, be- vor man den noch verbleibenden Raum zweckmäßig auswerten kann. Die Zahl der Spielplätze in Mannheim beträgt nach Ab- schluß all dieser Arbeiten rund achtzig. Blick auf die Leinwand Jagd auf Augen: „F Capitol: „Die Hexenküche des Dr. Rambow“ Es fängt so vielversprechend an: Eine Jungfrau wird im nebelüberwallten Moor von einem Ungeheuer gejagt— konsequent, bis zu ihrem Ertrinkungstod. Aber gerade, als man sich auf ein paar„schöne Stunden“ gefaßt macht, bricht die Szene ab und ent- Puppt sich als Filmaufnahme im Film. Was dann folgt, ist weit weniger aufregend. Zwar kann der schloßbesitzende Scharlatan Dr. Rambow(gemimt von Boris Karloff) eine entferntere Verwandtschaft mit jenem Dr. Frankenstein nachweisen, der mit seinen eigenwilligen Kreationen filmisches Aufsehen erweckte, aber„sein“ Monstrum ist derart bandagiert, daß es einem Teddybären gleicht; und mit einem Teddybären kann man auch in düsterem Schloßgemäuer keinem den Angst- schweißß hervorlocken. Auch des Franken stein-Epigonen Jagd nach einem Menschen mit geeigneter Blutgruppe, dem er die Aug äpfel für seine Gruselpuppe entlehnen könnte, ermüdet auf die Dauer; es gibt ja keine Geheimnisse mehr für's Publikum— es sei denn, was ein Atomreaktor mit der Erzeugung von Leben zu tun hat. Nach bewährtem Muster entleibt das Monstrum am Ende seinen Gebieter; sicherlich wird Schloß Frankenstein nicht lange herrenlos bleiben LI. Striptease fur alle: Kurbel: „Im Nachtlokal zum Silbermond“ Der vordere Orient ist doch ein einziger Sündenpfuhl. Dort werden arme deutsche Tänzerinnen nicht nur brutal dazu ge- zwungen, sich tanzenderweise auszuziehen, sondern die Besitzer von schwülen Nacktbars (oder Nachtbars; doch das ist Ansichtssache) handeln nebenbei auch noch mit gestohlenem Schmuck. Und sie schießen ihre Gegner einfach ab. Vorher aber ziehen sich die Mädchen samt Zz wielichtiger Chefin sämtlich und gründlich aus. Dann hoppsen die blanken Kinder mit ebenfalls spärlich bekleideten Partnern auf der Bühne herum. Das Ganze nennt sich Tanz. Die Gäste in der Bar sind ach 80 lüstern. Mit Recht: Denn hier wird all das geboten, was er, sie und es sich nur wünschen können, Selbstverständlich kommen alle die schiefen Geschäfte ans Tageslicht, sonst hätte Wolfgang Glück— ob das ein Glück ist— ja kein Filmchen drehen können. No. Genau 188 Grünanlagen bestehen zur Zeit im Gebiet der Stadtgemarkung. Auch diese Zahl wird sich bis Ende des Jahres erhöht haben. An neuen Vorhaben meldet das Gar- tenbauamt eine Anlage am Bromberger Baumgang gegenüber der evangelischen Kirche auf der Schönau, einen Grünstreifen zwischen Lilienthalstraße und Karlsberger- Weg im gleichen Vorort, die Herrichtung der Anlage hinter dem Ostflügel des Mannhei- mer Schlosses, Anpflanzungen in der Hoch- uferstraße entlang dem Herzogenriedpark, einen neuen Spazierweg um den dort gelege- nen Zentralschulgarten(der auch zusätzli- chen Parkraum schaffen sol), und die Begrü- nung des Carl-Reiß-Platzes an der Augusta- Anlage. In absehbarer Zeit dürften in der Innen- stadt keine Grünanlagen mehr entstehen; die bestehenden Möglichkeiten sind ausgenutzt, und der Ankauf weiterer Grundstücke wäre mit zu hohen Kosten verbunden.-mann Aus dem Polizeibericht: Vorsicht vor„Offizier“ Betrüger reist in Stoffen, Der Betrüger, der bereits àm 16. März einen 80jährigen Mann auf der Straße an- gesprochien, sich als amerikanischer Offlzier ausgegeben und den alten Mann um ein Dar- lehen von 250 DM geprellt hatte, treibt sich anscheinend noch immer im Mannheimer Stadtgebiet he um; in Feudenheim wurde jetzt ein Rentner von einem angeblichen Offlzier um 220 DM geschädigt. Wie schon im ersten Fall, verkaufte der Unbekannte seinem Opfer„günstig“ amerikanische Woll stoffe. Nebenbei ließ er außerdem noch einen Zehnmarkschein aus der Wohnung des Ge- schädigten mitgehen. Bei erneutem Auftreten des Betrügers Wird gebeten, sofort die nächste Polizei-Dienststelle zu verständigen. Leiche im Rhein Bei der Friesenheimer Insel wurde aus dem Rhein die Leiche eines Mannes geländet, die offensichtlich schon längere Zeit im Was- ser gelegen hat. Der Tote wurde als ein 32 jähriger, lediger Arbeiter aus Mannheim identifiziert. Er war Ende Februar das letzte CCC Zur Konfirmation u. Kommunion Portraft- u. Familien-Aufnahmen schnell und erstklassig Fotolæalges. Il. Kurpfalzbr. Tel. 2 21 46 Mal gesehen worden; ob Selbstmord vorliegt, konnte noch nicht geklärt werden. Erfolgreicher Einbruch In Käfertal schlugen unbekannte Diebe Während der Nacht eine Schaufensterscheibe ein und nahmen aus dem Verkaufsraum des heimgesuchten Geschäftes sieben Herren: Anzüge in den Größen 44 und 46 sowie vier Herrenhosen mit. Schließlich entnahmen sie noch einem un verschlossenen Schreibtisch einen Geldbetrag von 387 DM. baut Innen Inr Traumhaus: . U * 0 In 12 Tagen ist es so weit! Das Traumhaus und 30 000 Trostpreise sind zu gewinnen. Nutzen Sie die Chance! Nehmen Sie sich die ALeit auch, wenn Sie mitten im Frühjahrsputz sind. Lassen Sie sich von Pril helfen! Uberall, wo Sie dem Schmutz mit Wasser zu Leibe rücken, beweist Pril seine verblüffende Reinigungskraft. Soviel kann Pril— und noch mehr. Es reinigt: Schüsseln, Sup- des Wasser. „ Einsendeschlub: 4. fp I f pentöpfe, Milchkannen, Tische, Stühle, Bilderrahmen, Türklinken kurz, mit Pril— ob Pulver oder flüssig— geht alles noch mal so schnell, noch mal so gut, nochmal so leicht, denn Pril entspannt R 644/60 b Nr. I 441215 r Zeit diese erhöht Gar- berger schen reifen rger- g der nhei- Hoch- park, lege- ätzli- egrü- usta- men- a; die nutzt, Wäre nann 1 59 1 März an- flzier Dar- sich imer urde ichen n im nnte Voll- inen Ge- deten chste eibe des ent? vier sle isch Nr 60 Mittwoch, 23. März 1960 MANNHEIM Seite 3 Kleine Chronik d Siebte Modenschau der,„Drei Sterne“ Leuchtende Farben mit großen Blumen, Karos oder abstrakten Mustern mit bemer- kenswertem Mut zum Kontrast aus Baum- wolle und reiner Seide: kederleichte Som- merpelze in beige, apfelgrün, grau, Fla- mingo und auberginerot, die leichter sind als drei Aepfel, deren letzter Schrei die „apres-swim-Jacke“ ist und die heute un- bedingt zur sommerlichen Mode gehören; und kostbarer Schmuck aus Goldgeflechte, Platin und meisterhaft verarbeiteten Edel- steinen, bei denen die Verschlüsse ornamen- talen Charakter tragen: Das sind die Kri- terien der Mode 1960, die Mannheims „Drei Sterne“ bei einer Pressekonferenz im Palasthotel„Mannheimer Hof“ vorstel- len und am Donnerstag und Freitag, je- Wells 15.30 und 20 Uhr, auf dem dortigen Laufsteg Revue passieren lassen Werden. Emil Kübler(Stoffe), Paul Kunze Pelze) und Wilhelm Braun(Schmuck) gaben an Hand illustrer Beispiele Modeinformatio- nen kür diese siebte„Drei- Sterne- Schau“, die Walter Pott vom Nationaltheater wie- der conferieren und deren musikalische Untermalung diesmal. Wolfgang Lauth mit seinen Mannen liefern wird.„Alles ist trag- er großen Stadt bar und praktisch, und unsere Schneiderin- nen haben sich viel Mühe gegeben“, faßte E. Kübler zusammen und zeigte einen be- zaubernd bestickten Organzastoff, zu dem das 800 Gramm wiegende Pelzjäckchen und das mit Saphiren geschmückte Platinkollier hervorragend paßten. Dem Vernehmen nach sollen auch die Preise„tragbar“ sein hwWb Mannheimer Schulgärten nieht sehr gefragt Das Mannheimer Gartenbauamt wird Wahrscheinlich von der Planung weiterer Schulgärten Abstand nehmen, nachdem sich herausgestellt hat, daß in den Schulen das Interesse an aktiver Beschäftigung mit Gar- tenarbeiten gering ist. Unter Hinweis dar- auf, daß der Stundenplan keinen Raum für solche Tätigkeit bietet, sind einige Schul- gärten stillgelegt worden. Ordnungsgemäßer Unterhaltung erfreuen sich nach wie vor die Anlagen an der Hugo-Wolf-Straße und bei der Haus wirtschaftlichen Schule in Käfer- tal. Geblieben ist auch das Interesse an Be- sichtigungen des Zentralschulgartens im Herzogenried, der vom Personal des Gar- tenbauamts versorgt wird.-mann 7 N 92 2 40-Cuiie für Furerscheinbegiher Dritte Folge: Vierte Frage: An manchen Stellen der Fahrbahn ist in Fahrtrichtung eine nicht unterbro- chene weiße Linie angebracht. Welche Bedeutung hat sie? a) Sie zeigt die Straßenmitte an b) Sie darf weder überfahren noch mit den Fahrzeugrädern beruhrt werden c) Sie darf, wenn der Verkehr nicht ge- fährdet wird, überfahren werden up daun uispgasnez aue uep u Mον udsduer eqn depeh Jap ers(d 87 SN . Terminkalender DAG: 23. März, 20 Uhr, Lokal„Zur Kur- pfalz“, Käfertal, Mannheimer Straße 82, Ver- sammlung: Krankenversicherungsreform auf unsere Kosten?“ Club„Graf Folke Bernadotte“: 23. März, 20 Uhr, D 4, 15: Ordentliche Conventsitzung (Nur für Mitglieder). Volksbund für Frieden und Freiheit: Am 23. März, 20 Uhr, Mannheim- Schönau, Gemeinde- sdal, Karlsberger Weg, Filmvorführung:„1984“. Gustav-Wiederkehr-Schule Sandhofen: Am 23. März, 20 Uhr, Melanchthon-Haus,„Sand- hofener Kinder singen und spielen“. Arbeitskreis Film und Jugend: 23. März, 18.00, Uhr, Rex- Filmtheater,„Don Camillo und Peppone“. Gemeinschaft Evangelischer Erzieher: Am 23. März, 19.30 Uhr, Handelslehranstalt III, Tat- tersallstraße 30, Lichtbildervortrag Dr. Wolf- gang Tränkle„Grabdenkmäler im Wandel der Zeiten“. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 23. März, 15 Uhr, Eichbaum- Stammhaus:„Filme und Be- richte“. Kolpingsfamilie: 23. März, 20 Uhr, Kolping- haus, Versammlung. Altsenior der KF Herr Anselmann, Bad Dürkheim:„Weinbau“ mit Weinproben. Schwerhörigenverein: 23. März, 16.00 bis 18.00 Uhr, Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung. 18.30 Uhr Film- und Ab- leseabend, E I, 2(Rückseite vom Kaufhaus Hansa). Evangelische Gemeinschaft: 23. März, 20 Uhr, Viktoriastraße 1: Pastor Barchet, Essen:„Das Kreuz über Europa“. Blaues Kreuz, Ortsverein Mannheim: Am 23. März, 20 Uhr, Blaukreuzstunde im Ver- sammlungslokal Augartenstraße 42. Deutscher Naturkundeverein: 23. März, 19.30, Lichtbildsaal der Wohlgelegenschule: Arbeits- und Kursabend der Mikrobiologischen Arbeits- gemeinschaft. Abendakademie- Veranstaltungen am 23. März: 20 Uhr„Waldschänke“, Mannheim- Gartenstadt, Kasseler Straße: Farblichtbilder-Vortrag von Fritz Hoffmann, Heidelberg:„Jugoslawien— das Land mit den vielen Gesichtern“; 20 Uhr, Seckenheim, Schule: Lichtbildervortrag Pr. W. Poensgen:„Mannheims Stadtbild im Wandel der Zeiten“, 20 Uhr, Institut für Erziehung und Bildung, E 1, 2: Dr. Kübler„Geist und Poli- tik“ Der zweite Weltkrieg); 20 Uhr, Seminar kür Sozialberufe, M 4, 10:„Sozialpathologie der Gegenwart“. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„40 DM gespart“ der Firma POLSTER RICHTER, Geisenheim/ Rhein, Industriestraße, bei. Immobilien oder eine Wollen Sie ein eigenen vier Wänden“. EGENTUNMS WOHNUNG! Orientieren Sie sich rechtzeitig vor dem wichtigen Stichtag 31. März Gegen Einsendung dieses Inserates oder Angabe der Kenn- Nummer MO 341 erhalten Sie kostenlos das 72 Seiten starke Baubuch„In meinen Bausparkasse HEIM BAU AG. Köln 16, Schließfach K(gufeigenheime in Mannheim-Feudenheim. Reihenhäuser zu vergeben. GEW AS Karlsruhe 2 Bereits im Bau befindliche Ein- und Zweifamilien- Nähere Auskünfte am Mittwoch, dem 23. März 1960, 19 Uhr, im Auditorium Maximum der Wirtschafts- hochschule Mannheim,(Schloß, linker Flüge). 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N N destimmten Ausgabe oder an können von nicht als . erſrisdit, wenn so ein Cropſen, elsgeluhilt und sciaumqgehidiuſt. hergestellt aus ellala und&(open. durch dlie durst ge eſile laut. co erreicht man jedleraeit Creudle und Suſriedenhieil. cee,, * eee ere eee eine, 2 MORGEN Lage der Krankenkassen noch immer ernst Die Beitragserhöhungen können nicht rückgängig gemacht werden Von anaseret Stuttgarter Redaktiop Stuttgart. Ueber 905 Millionen Mark be- trugen die Gesamteinnahmen der gesetzlichen Krankenkassen in Baden- Württemberg im Jahre 1958/59. Diese Zahl geht aus der Jahresrechnung der gesetzlichen Kranken- versicherungsträger hervor. Die Einnahmen der Krankenkassen lagen fast 30 Prozent höher als im Jahre 1957. Die Ausgaben der Kassen sind um 16,6 Prozent auf 892,7 Mil- lionen Mark angestiegen. Nach wie vor macht das Krankengeld mit rund einem Drittel aller Leistungsausgaben den größten Posten in der Ausgabenrechnung aus. Mit 20 Prozent folgen die Arzthonorare, während die Kran- kenbehandlung in Anstalten mit 16 Prozent in der Kostenaufgliederung erst an dritter Stelle erscheint. Arzneien, Heil- und Hilfs- mittel aus Apotheken erfordern etwa zehn Prozent der Leistungsausgaben. Die Zahl der Kassen mit Defizit hat sich von 31 auf 23 verringert, gleichzeitig ist die Zahl der Kassen, die einen Vermögensüber- schuß ausweisen, von 308 auf 311 angestie- gen. Setzt man die Einnahmen zu den Aus- gaben in Beziehung, so ändert sich das Bild. Während nur 77 Krankenkassen einen Eln- nahmeüberschuß erzielen konnten, überstie- gen die Einnahmen im Rechnungsjahr 1958 bei 257 Kassen die Ausgaben. Die Zahl der Kassen, bei denen die Ausgaben die Ennah- men übertrafen, ist von 266 auf 83 zurück- gegangen. Das Arbeitsministerium weist jedoch dar- auf hin, daß die aus dem Rechnungsergebnis ersichtliche beginnende Normalisierung der Kassenfinanzen nur durch starke Beitrags- erhöhungen in den Jahren 1957 und 1958 möglich war. Im Landesdurchschnitt sind, hauptsächlich als Folge des Lohnfortzah- lungsgesetzes, die Beiträge zur Krankenver- sicherung um rund zwei bis 2,5 Prozent des versicherungspflichtigen Arbeitsentgelts ge- stiegen. Bemerkenswerterweise ist die Stei- gerung des Beitragsauf kommens aber nicht nur den Versicherten, sondern auch den Kas- senärzten zugute gekommen. Um die erhöhten laufenden Ausgaben (auch wegen der neuen Grippewelle) auffan- gen und damit die Leistungsfähigkeit der Krankenversicherung erhalten zu können, werden die Beitragserhöhungen der vergan- genen Jahre noch auf absehbare Zeit beibe- halten werden, Dies dürfte um so notwendi- Ser sein, als bisher die Wenigsten Kassen in der Lage waren, die gesetzlich geforderten Rücklagen anzusammeln, weil ihre Kräfte aufs äußerste durch die laufenden Aufwen- dungen besonders für das Krankengeld, in Anspruch genommen sind. Tragbare Krankenscheingebühr von der KAB empfohlen Köln.(dpa) Die Katholische Arbeiter- bewegung in der Bundesrepublik wandte sich am Montag in Köln gegen die von der Bundesregierung vorgesehene Kostenbeteili- Sung der Versicherten in der gesetzlichen Krankenversicherung. Stattdessen empfiehlt die KAB eine tragbare Krankenschein- und Rezeptgebühr. Eine starre Versicherungs- Pflichtgrenze wird abgelehnt. Die unbe- grenzte Versicherungspflicht der Arbeiter solle beibehalten werden, sofern sie keinen Anspruch auf Fortzahlung des vollen Lohnes für die Dauer von mindestens sechs Wochen haben. Mittwoch, 23. März 1900/ Nr. cy r Die Moped-Freiheit geht zu Ende Führerscheine werden eingeführt/ Demnächst neues Straßenverkehrsrecht Bonn.(dpa) Im Bundesverkehrsministe- rium erhält gegenwärtig eine umfangreiche Verordnung von Vorschriften des Straßen- verkehrsrechts den letzten Schliff, damit die Bestimmungen der Stragenverkehrsordnung (STVO) und Straßgenverkehrszulassungsord- nung(STVZO) auf den letzten Stand der Entwicklung gebracht werden können. Bevor die Verordnung jedoch kabinettsreif ist, muß noch eine Besprechung zwischen Bundesver- kehrsminister Dr. Seebohm und Bundespost- minister Stücklen erfolgen, der als Dienst- herr der Postomnibusse ebenfalls ein Wort mitzureden hat. Man rechnet damit, daß die Verordnung, die ursprünglich bereits zu Be- Zinn des Jahres in Kraft treten sollte, jetzt zum J. Juni oder 1. Juli verkündet werden kann. Die wichtigsten Bestimmungen, die zur Verbesserung der Verkehrssicherheit dienen sollen, sind: die Einführung eines Führer- scheins für Mopedfahrer, die Erhöhung der Altersgrenzen für die übrigen Führerscheine, die Einführung von Sicherheitsschlössern für Kraftfahrzeuge, um Autodiebstähle zu er- schweren, Plaketten für Kraftfahrzeuge, um eine regelmäßige technische Untersuchu auf Verkehrssicherheit zu gewährleisten 1 Wie genaue Bestimmungen über die Beleuch- tungsanlagen und die Personenbeförderu a in Kraftomnibussen. 0 In der Vorlage wird auch festgelegt daß Taxen in Zukunft mindestens vier Püre haben müssen und nur schwarz sein dur. ken. Auf dem Dach müssen sie ein gelb 1 Schild mit der Aufschrift„Taxi“ führen 1 Die im Ausland bewährte Regelung 1 85 nach Blinde neben der Armbinde auch einen weißen Stock als Kennzeichen be nutzen, soll auch in der Bundesrepublik gesetzlich zugelassen werden. Nach Ansicht des Verkehrsministeriums kann die Führerscheinfreiheit für Mopeds angesichts der Verkehrsentwicklung nicht beibehalten werden. Während 1954 rund 20 000 Mopeds an Unfällen beteiligt waren ist die Zahl im Jahre 1958 auf 80 000 gestie- gen. Dabei sind 1094 Mopedfahrer getötet und 18 000 schwer verletzt worden. Insge- samt ist die Unfallbeteiligung der 2,2 MII- lionen Mopedfahrer prozentual genau 80 hoch wie die der 17 Millionen Radfahrer. Familienunseigen Bäckermeister im Alter von 79 Jahren. und seinem über alles geliebten Beruf. Mannheim, den 22. März 1960 H 5, 20 Ernst Fröscher Erich Boeck Rudi Albig Hans Fröscher u. Frau Marianne friedhof Mannheim. geb. Heller letzte Ehrerweisung, Wort, gebinde, sagen wir hiermit unseren Dank.“ Mannheim, den 23. März Werftstrage 17, Gärtnerstraße 18a Luise Becker meines lieben Mannes, unseres herzensguten Kammermusiker l. R. National-Theater- Orchesters, Nachruf, der gleichzeitig im Auftrag des die letzte Ehre erwiesen. Mannhelm, den 23. März 1960 Frau Martha Gütter nem schweren Leid. Mannheim, den 23. März 1960 F 5, 2 geb. Schock Unseren herzlichsten Dank. Mh m. Al menhof, den 23. März 1960 Brentanostrage 15 Am 21. März 1960 verschied nach kurzem Leiden, jedoch völlig unerwartet, unser lieber Vater, Schwie- gervater, Großvater, Bruder und Onkel, Herr August Fröscher Sein Leben und seine Liebe gehörte seinen Kindern In tiefer Trauer: und Frau Lieselotte geb. Klebe u. Frau Anneliese geb. Fröscher u. Frau Martha geb. Fröscher geb. Mack Beerdigung: Donnerstag, den 24. März 1960, 11 Uhr, Haupt- Für die beim Ableben unserer lieben Mutter, Frau 3 Elisabeth(L. sette) Becker herzlichsten num Ausdruck gebrachte Teilnahme, sei es durch Schrift oder Blumen- Ehrung und Mittrauer haben uns wohlgetan. Heinrich Becker u. Familie Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Tode Alfred Gütter sage lch auf diesem Wege meinen herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Prediger Willer für seine trost- reichen Worte, Herrn Karl Fischer, 1. Kapellmeister des für den überaus herzlichen bürgermeisters Dr. Reschke einen Kranz niederlegte, Herrn Felix Anger, 1. Vorstand des Orchesters für die freund- schaftlich-kolleglalen Worte, Herrn Kammermusiker Ressler als Sprecher für die Pensionäre des Orchesters, nicht zu- letzt allen Freunden und Bekannten, die dem Verstorbenen Alle Beweise treuen Gedenkens der Freundschaft und Verehrung, die Sie meinem lieben Mann, Herrn Rudolf Weidner erwiesen haben, waren mir ein großer Trost in mei- Von ganzem Herzen danke ich Herrn Pfarrer Scharn- berger, der Verwaltung und den Arbeitskameraden des Städt. Krankenhauses, der Firma Kohlhoff sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Frau Leni Weidner und Angehörige Allen denen, die unserer lieben Mutter und Oma, Frau Sofie Wernet wee. die letzte Ehre erwiesen haben sowie für Kranz- und Blumen- sbenden und die trostreichen Worte von Herrn Pfarrer Adler, Nach schweren, Frau Mannheim, den 22. Richard-Wagner- Straße 11 111 Julius Ka Willi Kne Mannheim. Vaters, Herrn Mhm.-Käferta Grohbergstraßge Herrn Ober- und Beerdigung: Donners Friedhof Käfertal. geb. Lorenz Mhm.- Waldhof Kornstraße 10 Familie Wolf Am 22. März 1960 verschied nach schwerer Krank unerwartet, unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Friedrich Getrost im 55. Lebensjahr. mit großer Geduld ertragenen Leiden, ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Ta- Elise Kneifeld im Alter von 81 Jahren, versehen mit den heiligen Sterbe- sakramenten, in Frieden heimgegangen. Ludwig Aumüller u. Frau Käthe geb. Kneifeld Karl Petri u. Frau Liesel geb. Kneifeld Beerdigung: Freitag, den 25. März 1960, 13 Uhr, Hauptfriedhof 3 1 Nach langem schwerem Leiden wrurde unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Tante und Oma, Frau Mathilde Schröder geb. Scholl im Alter von 75 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. In stiller Trauer: Frau Elisabeth Hocker geb. Schröder Heinz Schröder Fred Schröder lieben Kegelbruders, Herrn Egon Bickel Wir trauern tief um ihn, und gedenken seiner in Verehrung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blu- menspenden beim Heimgang unseres lieben Entschla- Hans Helmling 5 Tief erschüttert hat uns die Nachricht vom Tode unseres und Dankbarkeit. fenen, Herrn ehemaliger Radrennfahrer sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Roder für seine 3 tröstenden Worte, den Herren Aerzten und den Schwe- stern des Städt. Krankenhauses, Abt. C 7, für die liebe- volle Pflege, dem RRC„Endspurt“ und allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. den 23. März 1960 Tieferschüttert nehmen wir Abschied von einem treuen Mitarbeiter und guten Kameraden. Sein reiches fachliches Können, sein Fleiß und seine allezeit gute Mitarbeit sowie seine immerwährende Hilfsbereitschaft werden wir sehr vermissen. Die Lücke, die er hinterläßt, wird schwer zu schließen sein. Er war uns allen ein Vorbild, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. — Geschäftsführung und Belegschaft Wärme- und kältetechnische Isolierungen Heinrich Baur Mannheim-Neckarau Trauerfeier: Freitag, 25. März 1960, 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. geb. Steck März 1960 80 Anderl, Christina Sr gü se früher Mannheim 9.30 5 st u. Frau Hedwig geb. Kneifeld ifeld u. Frau Irma Schwägerin, 1, den 21. März 1960 Anverwandte tag, den 24. März 1960, 14 Uhr, im heit, für uns völlig Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 23. März 1960 Hauptfriedhof Finzer, Berta e,, Wollschlaeger, Ingrid Meerwiesenstraße 58 Bauder, Andreas o Schweizer, Albert Leibelstraße 422Srꝗrſ Krematorium Karl, Frieda Emilie Hansastraße 4 Väth, Josef, Kleine Wallstattstr. 36 Altmann, Anna Ne, Kraft, Anna Weinheim, Altersheim. Friedhof Käfertal Rieschel, Robert Rüdesheimer Straße 40. Knörr, Karl Freie Luft 286 Friedhof Neckarau Thoma, Wilhelm Morchfeldstragße 0 Mansar, Elisabeth Mönchwörthstraßge 28 Mhm.- Neck a Friedrichstraße 7 Trauerfeier: P 4, 1-2 Zeit 10.00 Nach kurzer schwerer Krankheit verschied heute ganz plötz- lich und unerwartet mein lieber Mann, unser geliebter Bruder, Schwager, Onkel, Großonkel und Neffe, Herr Friedrich Getrost im Alter von nahezu 35 Jahren. Freitag, den 25. torium Hauptfriedhof Mannheim. Unsere liebe unermüdliche Schwester, Tante, Groß- tante, Cousine und Schwägerin, Fräulein Margarethe Nenninger Ist am 19. März 1960 einem Herzinfarkt erlegen. Die Feuerbestattung hat auf Wunsch der Verstor- benen in aller Stille stattgefunden. Mannheim, den 23. März 1960 Anna Nenninger Tony Nenninger, Bekanntmachungen mea: rau, den 22. März 1960 In tiefer Trauer: Maria Getrost geb. Schilpp und alle Angehörigen März 1960, 13.30 Uhr, Krema- Oberstudienrätin 10.30 11.00 Arbeiten: 11.30 13.30 D g= 14.00 Speyerer Str. 57. 14.30 Arbeits vergabe! Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende Innenputzarbeiten für Block J und M, Obere Riedstraße Innenputzarbeiten für Block DI und D 2, Seckenheimer Landstraße Slaser- u. Beschlagarbeiten für Block D 1 u. D 2, Seckenh. Landstraße Fliesenarbeiten für Block FF/ in Mhm.- Schönau Spenglerarbeiten für Block J und M., Obere Riedstraße Dachdeckerarbeiten Pappdach) für Block J und M, Obere Riedstraße Gas- Wasser-Abwasserinstallationsarbeiten für Block J, Obere Riedstr. Gas-Wasser-Abwasserinstallationsarbeiten für Block M, Obere Riedstr. Angebots vordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- stelle der Gemeinn. Baugesellschaft, Mannheim. Max-Joseph. Str. 1, Aus- kunft, abgeholt werden. 14.00 1. Die Vordrucke für Vorschriften der II. 13.30 geworden sind. 2. Bei den Vordrucken Kegelklub„Rheinschnake“ Maria Helmling geb. Wolf nebst Söhnen Heinz u. Franz Mitgetellt von der Friedhofs- verwaltung der Stadt Mannheim ANZEIGEN Montag Ausgabe 0„Mannheimer Morgen“ Sonntag bis 18.00 Uhr Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück gebäude des Verlags (zwischen R I und R 2) sowie — Ohne Gewähr TODES- gebraucht wird. Bekunntmuchung wegen der Anträge auf Herabsetzung der Abgabeschulden der Hypothekengewinnabgabe— Wiederaufbauvergünstigung nach 8 104 LAG in Verbindung mit den Vorschriften der 24. AbgabenDV-LA(II. WAufbDv) die Antragstellung nach 8 104 LAG l. V. mit den WAufbD sind bei den beauftragten Stellen er- hältlich. Die Anwendung der Vorschriften der II. WAufbpv und die Verwendung der in Nr. 2 näher erläuterten Vordrucke setzt voraus, daß zu den beim Wiederaufbau oder bei der Wiederherstellung neu- geschaffenen Räumen gehören: entweder öffentlich geförderter Wohnraum, für den das Zweite Wohnungsbaugesetz vom 27. Juni 1956(BBI 1956 1 S. 523) hinsicht- lich der in 8 72 bestimmten preisrechtlich zulässigen Miete gilt, oder sonstige Räume, welche nach dem 30. Juni 1956 bezugsfertig handelt es sich um: für alle Fälle gleiche Antragsvordrucke nach Muster HGA-waufb 11 als Anlage dazu auszufüllende Vordrucke nach den Mustern HGA- WaAufb 12 und HGA-Waufb 13, von denen entweder der eine oller der andere Anlagevordruck in Betracht kommt Der Anlagevordruck HGA-Waufb 12 ist nur dann zu verwenden, wenn der Wiederaufbau nach völliger Zerstörung der früher vorhandenen Gebäude ausschlieglich als öffentlich geförderter Wohnungsbau dufch- geführt worden ist und sich die preisrechtlich zulässige Miete nach 5 72 des Zweiten Wohnungsbaugesetzes bestimmt. Der Anlagevordruck HGA. WAutb 13 ist in allen übrigen Fällen zu verwenden. Bei der Anforderung der Vordrucke ist anzugeben, ob der Anlage- vordruck HGA-Waufb 12 oder der Anlagevordruck HGA-waufb 13 oberfinanzdirektion Karlsruhe für die OrrlAbEN leichtmetall- Jalousien in 17 modernen farben IPFTIER feiefon 26931-26932 des nehmen wir am Wenn ihr ſch möchte entgegen. abfs Brot! Elegente Strſekmoden Waälghofstraße 4 mich frugt: nur Morkenbutter der Mannheimer Milchzentrale sie schmecke henlich, denn sie ist täglich frisch 1 „. 3— Nr. 69 recht suchung isten so. Beleuch- örderung legt, dag r Türen ein dür- 1 gelbes hren. ng, wo- de auch ven be- republik steriums Mopeds 8 nicht 4 rund Waxen, gestie- getötet Insge- 2,2 Mil- nau 80 dfahrer. eee ne: 1 5tz- der, DP — olgende aße dstraße trage Riedstr. Riedstr. schafts- 1, Aus- uit den len er- ind die voraus, g neu- Zweite insicht⸗ iUlt, sfertig Aufb 11 HGA- e oller „wenn denen durch- ich 5 72 rdruck nlage- ufb 13 srühe — sien 32 — Nr. 69/ Mittwoch, 23. März 1960 MANNHEIM Seite 7 ue Sinnlose Zerstörung: Am 19. März 1945 wurde die Rheinbrücke gesprengt. Bild: Koli Funksprechgeräte an Amateure„verhökert“ Diebe und Hehler gemeinsam auf der Anklagebank des Schöffengerichts Acht Mann drängten sich gestern auf der kleinen Anklagebank im Schöffengericht, dem neunten— es war der Hauptangeklagte — blieb die qualvolle Enge erspart: Er war nämlich flüchtig gegangen. Die Anklage lau- tete auf Diebstahl und Hehlerei, dazu kam noch Abgabenhinterziehung, was erfah- rungsgemäß immer teuer wird. Ein Teil der Angeklagten hatte Funksprechgeräte gestoh- len, die anderen Angeklagten hatten sie für billiges Geld erstanden. Die Diebe hatten bislang bei den amerikanischen Streitkräften ihre Brötchen verdient. Die Funksprechge- räte lagerten im Signal Depot in den Sullivan Kasernen bei Käfertal. Der Preis eines der- artigen Geräts—„handy talkie“ genannt— wird von den Amerikanern mit 1000 Mark angegeben. Ein deutscher Sachverständiger schätzte den Wert der Geräte auf 600-700 Mark pro Stück, allerdings— so meinte er— gebraucht könnte man sie im Handel auch für etwa 170 Mark erstehen. Zwölf solcher „handy talkies“ verschwanden nun aus dem amerikanischen Depot. Dazu noch allerhand Werkzeuge. Interessenten fanden sich bald. Es waren Funkamateure, denen man für 180 Mark gleich mehrere Geräte anbot. Die Kunden Waren zwar nicht gut bei Kasse, aber die Verkäufer akzeptierten generös jed schlagenen Pr Einer der Angeklagten zahlte beispielsweise für zwei Geräte an- stelle der geforderten 180 Mark nur 30, dazu noch fünf Flaschen Steinhäger. Amtsge- richtsdirektor Aichele:„Sie mußten doch mer- ken, daß hier etwas faul war.“„Nein“, erklär- ten die Käufer unisono. Keine Aufschrift auf den Geräten habe sie belehrt, daß es sich hier um Eigentum der US-Army handle. Natür- lich sei die Beschriftung in englischer Neue Lehrmaterialschau für die Gewerbeschule II Zur Belebung des Berufsschulunterrichts für Kraftfahrzeug-, Vulkaniseur- und Tank- stellenlehrlinge stellten die„Continental“ Gummi- Werke Ad. der Gewerbeschule II am Weißen Sand vier Tafeln zur Verfügung, auf denen der Fabrikationsvorgang eines Auto- reifens durch Materialproben dokumentiert wird. Bei einer kleinen Feierstunde in der Aula der Schule zeigten die Vertreter von Continental weiter noch zwei Farb-Dia-Se- rien, die sich mit der Entstehung eines Rei- kens und mit den Ursachen von Reifenschä- den befassen. Der stellvertretende Direktor der Anstalt, Oberstudienrat Karl Sauter, be- tonte in seiner Dankrede die Wichtigkeit sol- cher Unterrichtsmittel. Durch sie sei eine Zusammenarbeit in der Lehrlingsausbildung zwischen Schule und Betrieb zu e 0. Sprache abgefaßt gewesen. Einwurf eines Angeklagten:„Das hat man auch bei japa- nischen Geräten, die hin und wieder auf dem Markt erscheinen.“ Die Verkäufer wollten natürlich nicht ge- wußt haben, daß amerikanische Kasernen Zollausland sind, daß also alle Waren, die von dort„ausgeführt“ werden(sei es auch nur durch einen Diebstahl), verzollt werden müssen.„Ami“-Zigaretten und Kaffee müsse man verzollen, meinten die Diebe. Aber Funksprechgeräte? Zwei Funksprechdiebe erhielten vier Mo- nate Gefängnis, Steuerstrafen von je 200 Mark und Wertersatzstrafen in Höhe von 2040 DM. Ein Werkzeugdieb muß sechs Wo- chen ins Gefängnis, ein anderer vier Wochen, die Hehler(sprich: Käufer der Funksprech- geräte) wurden zu drei und zwei Monaten bzw. sechs Wochen Gefängnis verurteilt. Ein Angeklagter wurde freigesprochen. Bei einer Anzahl der Angeklagten wurden die Strafen zur Bewährung ausgesetzt. Die Wertersatz strafen für die Werkzeugdiebe betragen 29.50 bzw. 135 DM. Meinte Amtsgerichtsdirektor Aichele in der Urteilsbegründung:„Da hatten wir mal Wieder einen— leider nicht seltenen— Fall, bei dem Leute, die es gar nicht nötig haben, bei einer UsS-Dienststelle wie die Raben stahlen.“ 5 0 „Einmalig in der Kriegsgeschichte“: Die Stadt Mannheim wurde telefonisch übergeben Vor fünfzehn Jahren rückten die Amerikaner nach starker Artillerievorbereitung ein/ Erster OB: Josef Braun Das bittere Ende für Mannheim im März 1945 jährt sich zum fünfzehnten Male: Nach 151 schweren Luftangriffen lag die Stadt„fertig gemacht“ am Boden. Was Lord Cranborne im englischen Oberhaus dieser Stadt und ihrer Industrie angedroht hatte, war auf das grausigste vollstrecht worden. In den letzten Schiclesalstagen suchten„Un- entwegte“ restlos alles zu vernichten, was noch bestand. Nach uns die Sündflut! Wie das Leben weitergehen sollte, war den„Machthabern“ gleichgültig. Am 20. März zer- störte eine 35-Zentner-Ladung die Rheinbrücke Mannheim- Ludwigshafen. Am gingen die ersten Granaten auf Lindenhof und Sandhoſen nieder. scharjfsten Strafandrokungen hielten Dienststellen, Versorgung 21. Marz Strenge Befehle mit sbetriebe und Lebens- mittel geschäfte unter Druck und am Ort, Frauen, Kinder, Greise und Gebrechliche verließen zu Tausenden die Stadt. Die Einwohnerzahl sank unter 150 000. Für die industriellen Werke lag ein geheimer Zerstörungsplan vor, die Stichworte„lahmer Hund, fauler Hund“ bedeuteten abgestuft Räumung und Lähmung oder Vernichtung. Ein„Führer“-Erlaß befahl:„Es darf nur roter, verbrannter Sand übrig bleiben!“ Eine Besprechung im Polizeiprasidium am 23. März, an der die Mitglieder des Verteidi- gungsausschusses, des Rüstungskommandos, der Ober bürgermeister und Vertreter der Wirtschaft teilnahmen, neigte dazu, die Ausführung des Zerstörungsbefehls zu ver- zögern und die Versorgungsbetriebe unter allen Umständen zu retten. Am 26. März(Montag in der Karwoche) besetzen die Amerikaner nach starker Artil- lerievorbereitung die Friesenheimer Insel, umgehen zunächst Sandhofen und sichern das Gelände Viernheim— Hüttenfeld bevor sie Sandhofen besetzen und weiter vordrin- gen. Alle Neckarbrücken, sind gesprengt. In der Innenstadt bereiten sich Polizei, Ange- hörige der Wehrmacht, des Arbeitsdienstes und des Volkssturms auf verzweifelte Ge- genwehr vor. Zwei zermürbende Tage ver- gehen, bis die Amerikaner Weinheim und das Birkenauer Tal gesichert haben und sich wieder Mannheim zuwenden. Am Karmitt- woch(28. März) besetzt eine Panzerabteilung Nachfhriegszeit im Käfertaler Wald Bilder(2): Roden-Press Neue Planung für Mannheimer Leichenhalle Ausgeschriebener Wettbewerb erbrachte keine Erfolge Der vom Hochbauamt ausgeschriebene Wettbewerb für den Bau einer neuen Leichenhalle auf dem Hauptfriedhof er- brachte keine befriedigende Lösung— Wenigstens war die Jury der Ansicht, daß keine der eingereichten Arbeiten eines ersten Preises würdig sei; keine der Baulösungen konnte voll überzeugen. Zwe. interessante, doch in der Auffassung vollkommen gegen- sätzliche Arbeiten stammten von den 3. Preis- trägern, dem Architekten Schmucker und Diplom-Ingenieur Scherrmann; sie erhielten den Auftrag, in Arbeitsgemeinschaft eine neue Baulösung zu finden. Beide Architekten haben sich gemeinsam an die Lösung dieser Bauaufgabe gemacht, die eine Leichenhalle Vorsieht, die nicht nur Zweck- und Feier- raum, sondern architektonisches Verbin- dungsglied zwischen altem und neuem Fried- hof sein soll. Daß private Architekten städtische Bau- aufgaben übernehmen, ist nicht zuletzt ein Anliegen des Hochbauamtes selbst, dessen immer noch wachsendes Bauprogramm ohne personelle Erweiterung des Amtes nicht mehr bewältigt werden kann. Es kann nur als Be- reicherung angesehen werden, wenn private Architekten mit neuen Ideen und Anregun- gen städtische Projekte ausführen. In erster Linie erhalten Preisträger städtischer Wett- bewerbe solche Aufträge, dann aber auch, der Reihe nach, alle übrigen hiesigen und frem- den Architekten, die sich an solchen Wett- bewerben beteiligten und damit ihr Inter- esse am Mannheimer Stadtbau bezeugten. qu TSV„Badenia“ hielt RückKschau Erster Vorsitzender Gg. Gutfleisch gab einen Rückblick über das verflossene Jahr, streifte die Jubiläumsveranstaltungen an- jäglich des 70jährigen Bestehens des Vereins und des 40 jährigen Bestehens des Spiel- mannszuges, dankte allen Helfern und ge- dachte in ehrenden Worten der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder und den in beiden Weltkriegen Gefallenen. Die Berichte der Fachwarte waren in der Vereinszeitung veröffentlicht, woraus zu ersehen war, daß im abgelaufenen Jahr fleißig gearbeitet wurde. Die Kassenverhältnisse sind gesund. Bei der Wahl wurde der gesamte Vorstand mit Gg. Gutfleisch als erstem Vorsitzendem wiedergewählt. 0 das Wasserwerk Käfertaler Wald. Sechs Batterien werden auf dem Brunnengelände in Stellung gebracht, die Beschießung der Stadt beginnt. Der Kommandierende Gene- ral im Betriebsgebäude des Wasserwerks befiehlt Trommelfeuer auf das Neckarufer von der Neckarspitze bis zur Riedbahn- brücke. Am 28. März wiederholt der Gau- leiter den Zerstörungsbefehl, auch Eisen- bahnanlagen sind zu vernichten. Als der Kreisleiter die Vernichtung der Versor- gungsbetriebe fordert, bäumt sich das Rü- stungskommando gegen diesen Wahnsinn auf und verbietet auf eigenes Risiko die Zerstörung. Die schwer angeschlagene Stadt ist nicht zu verteidigen. Die Parteiinstanzen, der Oberbürgermeister und sein Stab setzen sich beim Nachlassen der Feuerüberfälle in wilder Flucht ab. Die Stunde der Plünderer hat geschlagen, Fremdarbeiter brechen Le- bensmittellager auf, berauschen sich und to- ben sich aus. Plünderer werden erschossen; erschossen werden auch drei Männer, die im Hochhaus N 7, auf dem eine weiße Fahne weht, im Keller gefunden werden. Am 28. März sucht das amerikanische Kampfkommando im Wasserwerk Käfertal Fühlung mit maßgebenden städtischen Be- amten. Bauamtmann Quintus, Leiter eines Ausbesserungstrupps der Stadtwerke, ver- sucht es nach dem nicht mehr aufzufinden- den Bürgermeister mit dem Stadtkomman- danten, findet aber nur seinen Adjutanten. Die Amerikaner gewähren eine einstündige Feuerpause, aber die Maßgebenden sind be- reits über alle Berge. Pausenloser Artilleriebeschuß in der Nacht zum Gründonnerstag bringt die Menschen in den Bunkern an den Rand der Verzweiflung. Am Morgen teilt Bauamtmann Quintus über das noch intakte Betriebstele- fon der Werke den Amerikanern den Rück- zug der deutschen Truppen aus der Stadt mit. Bald darauf wird das Feuer eingestellt. In der Höhe des Friedhofs setzt eine Pan- zerabteilung über den Neckar und rückt auf dem Ring nach dem Rathaus vor, von der Bevölkerung als Befreier begrüßt. Abends meldet der Londoner Sender:„Es ist das ee 705 8 85 5 . erstemal in der Kriegsgeschichte, daß eine Stadt telefonisch übergeben wurde!“ Am Karfreitag, 30. März, bespricht die US-Militärregierung auf dem Rathaus mit Beamten die Lage und die Bildung einer provisorischen Stadtverwaltung. Am Kar- samstag verhandelt sie stundenlang mit Oberbaurat Josef Braun, der die Führung der Stadt übernehmen soll. Braun hat Be- denken, erst auf wiederholtes Zureden er- klärt er sich schließlich bereit(„... wenn kein Besserer zu finden sei, wolle er als guter, sein Vaterland liebender Deutscher das schwere, von ihm nicht gesuchte, un- dankbare Amt übernehmen!“). Auf der ersten Rundfahrt bietet sich dem kommissarischen Stadtoberhaupt ein er- schütternder Anblick: Mannheim ist eine un- heimliche Ruinenstadt, auf allen Straßen liegt meterhoch der Schutt, überall sind Bombentrichter, Panzersperren, Zerstörte Fahrzeuge und Barrikaden. An vielen Stellen brennt es, wird geraubt und geplün- SENOUSSI Ne 16 leicht dert. Es gehört Mut dazu, in dieser trost- und aussichtslosen Situation solche Verant- wortung zu übernehmen, Die Plünderungen müssen aufhören, die Amerikaner rücken Waffen für eine FHilfspolizei heraus. Die Hinterlassenschaften des Dritten Reiches simd katastrophal: Von 225 000 Wohnräumen sind nur 110 000 geblieben, von 1207 Klassen- zimmern existieren nur noch 516, die aber zum Teil für die Verwaltung herangezogen werden müssen. Kaum noch vorstellbar, was auf die Verwaltung an Not und verzweifel- ten Bitten um Abhilfe eindringt. Ober- bürgermeister Brauns Amtszimmer ist dauernd belagert, er ist mit seinen wie er selbst rastlos tätigen Mitarbeitern auf das Improvisieren mit unzulänglichen Mitteln angewiesen. Grundlagen für die Wiederauf- richtung des Gemeinwesens werden unter kläglichen Verhältnissen und unendlich vielen Zwischenfällen in härtester Arbeit gelegt. Vielleicht besagt eine Wiederaufbau- ziffer am eindrucksvollsten etwas über Mannheim, das 1945 eine„Mondlandschaft des Grauens!“ war: Zehn Jahre nach der Währungsreform hatte die Stadt nicht weni- ger als 400 Millionen DM investiert, um wieder erträgliche Lebens verhältnisse zu schaffen.„Eine Wiedergeburt aus dem Ur- schlamm der Vernichtung“ nannte Johann Schuh 1950 das, was nach dem katastropha- jen Ende geleistet wurde. Mannheim War, wieder einmal, nicht umzubringen. Dr. F. W. Koch Beim Abmarsch liegengeblieben: Ein US-Panzer Vermietungen Lindenhof zu vermieten. Telefon 2 42 24. Garage 2 Zim., möbl. mit Küchen- u. Bad- benutzung sofort zu vermieten. In meinem gr. Angebot finden Sie möbl. Zimmer ab 60.— DM sowie kompl. Wohnungen in all. Stadtteilen. M. Schmitt, Immob., Sandhofer Str. 15 Tuuuadiiuuu Zuschr. unt. Nr. 05357 a. d. Verl. 2 Zimmer-Komf.-Wohnung in Wies- loch, 132, Oh. Bkz, zum J. 5. Z. Vm. Adr. einzus. unt. A 05263 im Verl. 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Die etwa 50 000 Quadratmeter große Krokusanlage wird von Sachverständigen als einmalig in Europa bezeichnet. Vor über 400 Jahren senkten die„grauen Marianer-Mönche“ die Krokuszwiebeln in die Rasenfläche, die da- mals zu ihrem Kloster gehörte. Botaniker sind der Ansicht, daß die Mönche die seltene Wildkrokusart, deren Herkunft bis heute noch nicht einwandfrei geklärt worden ist, nicht nur aus Freude an der Blütenfülle in Husum seßhaft machten. Vielmehr wird an- genommen, daß die Mönche aus den gelben Staubgefäßen der Blüten das kostbare Safran-Gelb gewinnen wollten, mit dem in jener Zeit Meßgewänder und Altardecken eingefärbt wurden. Wenn diese Vermutung stimmen sollte— und alles spricht dafür—, dann dürfte den Mönchen allerdings eine Verwechslung unterlaufen sein. Das echte Safran blüht nämlich im Spätherbst, doch wird dieser echte Safran immer wieder mit dem„Frühlingssafran“ verwechselt, da nur wenige Kenner die einzelnen Arten unter- scheiden können. Was aber auch immer die Beweggründe der Husumer Mönche gewesen sein mögen, die einzigartige Krokusanlage ist ihnen auf jeden Fall zu danken. Die seltenen Krokusse zeichnen sich besonders dadurch aus, daß sie sich nicht wie ihre kultivierten Artgenossen durch ihre zwiebelartigen Knollen vermeh- ren, sondern durch ihren Samen. Der Hu- sumer Stadtgärtner fördert diese Eigenschaft noch, indem er die Saat ausreifen läßt und Sowjetische Tankerflotte kommt In Wilhelmshaven muß das riesige Rohöl-Tanklager vergrößert werden Wilhelmshaven. Der erst vor eineinhalb Jahren in Betrieb genommene jüngste und schon größte westdeutsche Rohölhafen Wil- helmshaven muß ausbauen. Wilhelmshaven ist die Kopfstation der 400 km langen unterirdisch verlegten Oel-Transportleitung zu den Raffinerien im Rheinland und Ruhr- gebiet. Das Tanklager an der Jade ist für den 1960 angemeldeten Oelumschlag zu klein. Deshalb werden bis zu diesem Som- mer sechs 13 m hohe und 55 m breite Oel- Lächelnd quittiert Fünfzehn Jahre Zuchthaus für Kindermord Bonn. Das Schwurgericht Bonn hat nach achttägiger Verhandlung den 29jährigen ehe- maligen Fremdenlegionär und Hilfsarbeiter Heinz Berger wegen Mordes an einem vier- jährigen Mädchen zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte, dem erheblich verminderte Zurechnungsfähigkeit zugebil- ligt wurde, verliert die bürgerlichen Ehren- rechte für zehn Jahre. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslänglich Zuchthaus beantragt. Berger hatte am 17. August 1959 in Urfeld bei Bonn nach dem Genuß von 30 Glas Bier die vierjährige Agnes Böhl umgebracht und sich an dem kleinen Mädchen vergangen. Wenig später hatte er sich der Polizei ge- Stellt, nicht aus Reue, wie das Gericht fest- stellte, sondern weil er keinen Ausweg mehr sah. Das Urteil quittierte der Angeklagte mit einem Lächeln. Alarmierendes Rehsterben Wunsiedel/ Fichtelgebirge. Im Fichtelge- birge haben die zuständigen Forstbehörden in den letzten Wochen ein auffallend star- kes Rehsterben festgestellt. Nach Mitteilung des Staatlichen Forstamtes in Wunsiedel vom Montag sind in letzter Zeit rund 250 Rehe eingegangen. Als Ursache des Reh- Sterbens wird vom Forstamt Wunsiedel das verstärkte Auftreten von Magen- und Darmerkrankungen der Tiere angegeben. Auf Grund der Trockenheit im vergangenen Jahr ist die Wintersaat vielfach nicht auf- gegangen. Die Saatkeimlinge, die besonders Klein sind, besitzen deshalb ein ungewöhn- lich großes Maß an Wirkstoffen und Fer- menten, die wiederum die Ernährungsstö- rungen bei den Rehen ausgelöst haben. Sich selbst gestellt Pforzheim. Knapp 20 Stunden, nachdem am Sonntagabend ein 47 Jahre alter Holz- arbeiter zwischen Ittersbach und Langenalb von einem Fahrzeug tödlich überfahren wor- den war, haben sich am Montagnachmittag die beiden Insassen des Unfallwagens bei der Polizei in Ittersbach gemeldet. Es han- delt sich um einen 22 Jahre alten Bankkauf- mann und einen 18jährigen kaufmännischen Angestellten, die beide aus Ittersbach stam- men. Der 22jährige Lenker des Wagens, der keinen Führerschein besitzt, hatte den Wa- gen von einem Bekannten geliehen. Bundesbahn verleiht Regenschirme Kassel. Auf dem Kasseler Hauptbahn- hof kann sich neuerdings jeder Eisenbahn- reisende einen Regenschirm ausleihen, wenn er bei schlechtem Wetter„unbeschirmt“ an- kommt und trocken die Stadt erreichen Will. Kassels Hauptbahnhof ist er erste in der Bundesrepublik, auf dem dieser neue Kundendienst der Bundesbahn versuchs- Weise eingeführt worden ist. Verstärkter Inter zonenverkehr Frankfurt. Auf einer Fahrplanbesprechung zwischen Vertretern der Deutschen Bundes- bahn und der„Deutschen Reichsbahn“ der Sowjetzone wurden Entlastungszüge für den Interzonenverkehr zu Ostern vereinbart. Wie die Bundesbahn am Dienstag mitteilte, verkehren diese Entlastungszüge an den Tagen vor und nach Ostern, an denen er- kahrungsgemäß besonders starker Verkehr herrscht, nämlich am 13., 14. und 15. April für die Hinfahrt und für die Rückreise am 18. und 19. April. Darüberhinaus sind ein- zelne Züge bereits am Wochenende vor Ostern, am 8. und 9. April, eingesetzt. tanks zu den 14 gleichgroßen Tanks gebaut und damit wird der Lagerraum von jetzt 400 000 ebm auf rund 600 000 cbm erweitert. Aber auch dieses Fassungsvermögen ist bei den steigenden Oeleinfuhren noch zu gering und aus diesem Grund wird schon an den Plänen für eine nochmalige vorläufige Ver- Sröhßerung gearbeitet. In Wilhelmshaven rechnen die Oelimpor- teure damit, daß sich der Oelumschlag an der Tankerbrücke von 6 Millionen Tonnen des letzten Jahres auf rund 12 Millionen Tonnen für 1960 verdoppelt. An dieser 700 m Weit im Meer stehenden Brücke können Sleichzeitig vier Supertanker anlegen; in Kürze soll das erste 80 000-Tonnen- Schiff dort festmachen. Mit diesen 12 Millionen Tonnen werden dann etwa drei Viertel der Rohöleinfuhren in das Bundesgebiet über Wilhelmshaven geleitet. Im vergangenen Jahr sind insgesamt 17 Millionen Tonnen Rohöl— und etwa 4 Millionen Tonnen an- dere, Mineralöle und produkte— einge- führt worden. Bei einem für 1960 geschätz- ten Bedarf von über 30 Millionen Tonnen Mineralöl(rund 5 Millionen Tonnen wer- den auf deutschen Inlandfeldern gefördert) verteilt sich der Oelsegen auch auf die übri- gen deutschen Häfen, die von Tankern an- gelaufen werden. Zu den Schiffen, die Wilhelmshaven regelmäßig anlaufen, werden von nun an auch sowietische Tanker gehören, da der neue deutsch- sowjetische Handelsvertrag den Umfang der sowjetischen Mineralöl lieferungen beträchtlich ausweitet. Diese Lieferungen können bis zu 25 Prozent der gesamten deutschen Mineralölimporte aus- machen. Dabei ist allerdings die Frage ent- scheidend, ob die deutschen Werke so viel SowWqietöl abnehmen wollen. Das Oel kommt zu einem großen Teil aus dem Schwarz- meergebiet und wird in kleineren Tank- schiffen meist älterer Bauart transpor- tiert. Von der Laufzeit des Handelsvertra- ges an werden daher Schiffe der sowjeti- schen Tankerflotte zwischen Wilhelmshaven und den Schwarzmeerhäfen verkehren. E. W. den Rasen erst verhältnismäßig spät schnei- den läßt. Dadurch wird die riesige Krokus- fläche von Jahr zu Jahr größer. Mordprozeß Vollmer 110 000 Mark Steuer nachzahlen Stade. Im Stader Schwurgerichtsprozeß gegen den des Gattenmordes angeklagten 69 jährigen Tierarzt Dr. Heinrich Vollmer Will der Aufmarsch der Gutachter und Zeu- gen noch immer kein Ende nehmen. Der Verteidiger Dr. Vollmers, der Ham- burger Rechtsanwalt Dr. Herbert Ernst Mül- ler, stellte den Antrag, als Obergutachter den Göttinger Professor Dr. Conrad zu der Frage zu hören, ob sich Frau Marianne Vollmer nach„lytischen Injektionen“ im Erankenhaus rechtswirksam habe äußern können oder ob sie bei Ausrufen wie: „Schlag doch zu“, narkotisiert gewesen sei. Dr. Heinrich Vollmer muß wegen Steuer- hinterziehung mit einer Nachzahlung von rund 110 000 Mark rechnen. Ob ihm auch eine Steuerstrafe auferlegt wird, steht noch nicht fest. Dies erklärte der Leiter der Steuer- fahndung Nord der Oberfinanzdirektion Han- nover, Regierungsrat Richard Mühlhan, bei der Vernehmung vor dem Stader Schwur- gericht. 8 Steuerparadies in der Eifel Heidweiler. In einer Zeit, in der über Steuererhöhungen diskutiert wird und manche Gemeinde ihren Haushalt mit einem Fehlbetrag abschließen muß, mutet es fast Wie ein Märchen an, daß es noch Orte gibt, die keine Realsteuern zu erheben brauchen. Zu diesen„Steuerparadiesen“ gehört das 250 Einwohner zählende Heidweiler im Kreis Wittlich. Die Gemeindevertretung hat in dieser Woche ihren Haushalt für das neue Rechnungsjahr verabschiedet, der trotz der Steuerfreiheit bei Einnahmen von rund 104 000 Mark und Ausgaben von etwa 98 600 Mark mit einem Ueberschuß von 6000 Mark abschließt. Das finanzielle Rückgrat der Ge- meinde ist ein 2000 Morgen großer Wald, der auch in diesem Jahr wieder Einnahmen in Höhe von 95 000 Mark bringen soll. Andere Gelder gehen durch Jagdpacht und Landtaxe ein. Nürnberg. Im Mordprozeß gegen Josefine Fischhold(62) aus Nürnberg, die beschuldigt wird, ihren einzigen Sohn, den Rechtsrefe- rendar Rudolf Fischhold(27),„heimtückisch getötet“ zu haben, hatten am Dienstag die medizinischen Sachverständigen das Wort. In allen grauenhaften Einzelheiten rekon- struierte der Direktor des Gerichtsmedizini- schen Instituts der Universität Erlangen. Professor Dr. Dr. Emil Weinig, vor dem Nürnberger Schwurgericht die Tat. Bei der detaililerten Schilderung des Sachverständi: gen zitterte die Angeklagte am ganzen Körper. ö Regierungsmedizinaldirektor und Land- gerichtsrat Dr. Wilhelm Bittner empfahl als Sachverständiger dem Gericht, bei der An- geklagten von verminderter Zurechnungs- fähigkeit auszugehen. Er hielt es aber nicht „Untragbare Situation“ wird verbessert Neubauten der Hamburger Universität für 30 Millionen Mark Hamburg. Mit einem Kostenaufwand von kast 30 Millionen Mark sollen vom 1. Jul: 1960 bis zum Frühjahr 1965 Neubauten für die chemischen Institute der Universität Hamburg errichtet werden. Selbst bei einer Zahl von 3000 Studenten konnte stets nus die Hälfte der Bewerber an Arbeitsplätzen in den Instituten untergebracht werden. „Diese Situation für die Ausbildung des Nachwuchses ist gerade in Hamburg, als einem Hauptsitz der chemischen Industrie, untragbar“, meint der Senat. In dem Neubau der chemischen Institute werden auf 13 800 Quadratmeter Fläche das Institut für anorganische Chemie, die Ab- teilung für technische Chemie, das Institut für organische Chemie und die Abteilung Biochemie sowie vier Hörsäle, eine Biblio- thek, Aufenthalts- und Verwaltungsräume untergebracht. Auf diese Weise werden an der Universität Hamburg 639 Arbeitsplätze für Chemiker geschaffen. Das Institut für Experimental-Physik sol! nach Bahrenfeld verlegt werden. Während eine Generator-Halle und ein viergeschossi- ges Laborgebäude sowie ein Isotopen-Labor bereits fertiggestellt sind, sollen in einem neuen Bauabschnitt ein Hörsaalgebäude, ein Praktikum und ein Werkstattgebäude mit einem Kostenaufwand von etwa zwei Mil- lionen Mark errichtet werden. Ursprünglich hatte der Senat nur an eine Umsiedlung der kern- physikalischen Abteilung des Instituts für theoretische Physik gedacht. Die Ver- legung wird etwa einen Aufwand von sie- ben Millionen Mark erfordern. Im Neubauprogramm für die Frauen- klinik des Universitätskrankenhauses Eppen- dorf ist ein neungeschossiges Bettenhaus im Rohbau fertiggestellt. Im zweiten Bau- abschnitt sollen ein Hörsaal von 200 Plätzen und ein siebengeschossiger Bau mit Poly- Klinik, Kreigß- und Operationssälen und einer Röntgenabteilung mit Räumen für Hochvolttherapie mit Elektronenschleuder und FKobaltkanone, sowie einer Fernseh- anlage die Hörsaal und Operationssaal ver- bindet, errichtet werden. Millionen für die Sicherheit .. will Bundesbahn 1960 ausgeben Frankfurt. Die Bundesbahn will auch in diesem Jahr wieder eine größere Zahl von Bahnübergängen beseitigen, oder besser sichern. Die Hauptverwaltung berichtete am Dienstag in Frankfurt, daß im Ge- schäftsjahr 1960 für die Beseitigung von Bahnübergängen an Bundesfernstraßen 10 Millionen und an Landstraßen erster und zweiter Ordnung und Kommunalstraßen 28,6 Millionen Mark aufgewendet werden sollen. Außerdem sind 29,1 Millionen Mark für den Einbau von Blinklichtanlagen und sonstige Verbesserungen der Sicherheit vor- gesehen. Krahmann- Prozeß beginnt Hannover. Vor der Ersten Großen Straf- kammer des Landgerichts Hannover beginnt am Freitag die von Prozegbeobachtern aus der Bundesrepublik und der Sowjetzone mit großer Spannung erwartete Hauptverhand- lung im sogenannten Krahmann- Prozeß. An- geklagt sind der 19 Jahre alte Klempner Günther Achilles aus Hannover und fünf Mitangeklagte. Ihnen wird der Tod des Me- tallarbeiters Otto Krahmann aus Brotterode (Sowjetzone) zur Last gelegt. Krahmann war — wie wir seinerzeit berichteten— im Ok- tober 1959 während eines Besuches bei sei- ner Schwägerin in Hannover in eine Wirts- hausschlägerei verwickelt worden. Dabei hatte er so schwere Verletzungen erlitten, daß er zwei Tage später im Krankenhaus starb. Zu der dreitägigen Hauptverhandlung sind 32 Zeugen und mehrere Sachverständige geladen. eee Neubau einer Windmühle im Ammerland Im Oldenburger Kreis Ammerland wird zur Zeit eine Windmüùnle erbaut. Das ist in einer Zeit der Technisierung, in der Windmühlen schon fast der Vergangenheit angehören und allerorten abgerissen werden, eine große Seltenheit. Die Einweihung der Muhle soll am I. Mat 1960 erfolgen. Erbauer der Mühle ist der Heimatverein des Kreises Ammerland. Die Mühle soll regelmäßig arbeiten und unter Anleitung eines Millers sollen hier Lehr- linge ausgebildet werden. Gleichzeitig soll sie interessierten Besuchern des Ammerlundes ohhenstehen. Unser dpa-Bild zeigt das Dechen des Neubdues. Sie wollte ihren Sohn nicht hergeben Sachverständige urteilten über die Sohnesmörderin Josefine Fischhold für notwendig, sie nach Verbüßung einer eventuellen Strafe in eine Heil- und Pflege- anstalt einzuweisen. Dieser Sachverständige meinte, daß Frau Fischhold auf Grund ihres angegriffenen Gesundheitszustandes seelisch überfordert gewesen sei. Der Tod ihres Mannes, der Wohnungswechsel und die be- vorstehende Heirat ihre Sohnes seien zu schnell auf sie eingestürmt. Josefine Fisch- hold litt nach seiner Auffassung an„fixen Ideen“, die jedoch keinen Wahn- Charakter gehabt hätten. Als Motiv sah Pr. Bittner die Angst von Frau Fischhofd an, Rren Lebens- inhalt— den Sohn— zu verlieren. Obermedizinalrat Dr. Karl Walz, der die Angeklagte in der Erlanger Heil- und Pflege- anstalt mehrere Wochen lang auf ihren Geisteszustand untersucht hat, sprach sich ebenfalls für die Anwendung des Para- graphen 51 Absatz zwei(verminderte Zu- rechnungsfähigkeit), allerdings„im weitest- möglichen Umfang“ bei der Beurteilung der Tat aus. Im Gegensatz zu Dr. Bittner hielt er nach Verbüßung einer eventuellen Straf- haft die Einweisung in eine Heil- und Pflegeanstalt für angebracht,„um die Frau vor sich selbst und die Umwelt vor ihr zu sichern“. Dr. Walz sah den Grund für die Tat in der„enormen Bindung“ der Mutter an ihren Sohn. Die bevorstehende Hochzeit sei das unmittelbar auslösende Moment des Mordes gewesen, denn„sie wollte ihren Sohn nicht hergeben“. Ihr ganzes Leben habe erst mit der Geburt des Sohnes einen Sinn bekom- men. Mit dem drohenden Verlust des Sohnes an eine andere Frau sei für sie kein Ausweg mehr gegeben gewesen. Deshalb habe sie beschlossen, mit ihrem Sohn aus dem Leben zu scheiden. Frühere Studienkollegen und Freunde von Rudolf Fischhold sprachen als Zeugen übereinstimmend von der großen Liebe— „die man fast als Affenliebe bezeichnen konnte“— der Mutter zu ihrem Sohn.„Sie verwöhnte ihn bis zum Exzeß“, Frau Fisch- hold habe wiederholt von Selbstmord ge- sprochen. Ob es ihr Sohn bei seiner künfti- gen Frau wohl auch so gut haben werde wie bei ihr, habe sie einmal zu Rudolfs bestem Freund gesagt. Dabei sei bei Frau Fischhold keinerlei Antipathie gegen die Braut spür- bar gewesen. Der Halbbruder der Angeklagten, der 53 jährige Johann Müller, will etwa zehn Mo. nate vor der Tat fixe Ideen bei seiner Schwe- ster bemerkt haben. Sie habe sich alles mög- liche eingebildet und diejenigen, die ihr das Auszütreden versuchten, als Gegner betrachtet, Das Habeständig zu Streit geführt. Hel emer Auseſhafndersetzung habe seine Schwester einmal geäußert„ich tue mir was an, und den Rudi nehme ich mit.“ Müller war dieser „Wahn“, in dem seine Schwester zuletzt lebte, unerträglich, Er stützte die Aussage von Frau Fischhold, daß die Tat nicht auf religiöse Motive zurückzuführen sei. In den Abschiedsbriefen, die Frau Fisch- hold geschrieben hatte, kam zum Ausdruck, daß sie von der ganzen Welt verlassen sei. Sie habe nur ihr„Rudilein“, Sie vermachte ihre persönliche Habe einer Pfarrschwester. Ihrem Bruder, den sie als undankbar be- zeichnete verbat sie, an ihr Grab zu kom- men.„Bitte gebt Rudi und mich in ein Dop- pelgrab zusammen. Wir haben zusammen gelitten und wollen beieinander bleiben“. Der Braut Inge— sie wird wegen Krankheit nicht vor Gericht erscheinen— warf sie vor, sie sei zu kalt gewesen.„Rudi wäre daran zugrunde gegangen“, An den Rand einer Zei- tung hatte sie gekritzelt:„Verzeiht mir, Rudi sollte nicht leiden unter den Menschen.“ Staatsanwalt Heinrich Schopohl bean- tragte am Dienstagnachmittag gegen die Angeklagte wegen eines Verbrechens des Totschlages acht Jahre Zuchthaus unter An- rechnung der bisher erlittenen Unter- suchungshaft. Er forderte ferner, die Ange- klagte nach Verbüßung der Zuchthausstrafe wegen Gemeingefährlichkeit in eine Heil- und Pflegeanstalt einzuweisen. Schmuckschmuggler waren sehr überrascht Zoll kam nach zwei Jahren und präsentierte Rechnung Lindau. Mehr als überrascht waren Italienreisende aus Bayern und Westfalen, als Beamte der Zollfahndung erschienen und ihnen auf den Kopf zusagten, sie hät- ten in Italien gekauften Schmuck unver- zollt in die Bundesrepublik eingeführt. Die ertappten Reisenden waren deshalb so ver- wundert, weil diese illegalen Einfuhren zum Teil schon zwei Jahre zurücklagen. Der Lindauer Zollfahndung war es jetzt gelungen, ein Deckkonto aufzuspüren, das in Kaufbeuren auf den Namen Hans Bern- hard bestand und auf das Einzahlungen für das italienische Juweliergeschäft Ditta und Arnani in Riva am Gardasee geleistet worden waren. Nach den Ermittlungen der Zollfahndung war deutschen Italienreisen- den von dem Juweliergeschäft Schmuck gegen eine geringe Anzahlung ausgehändigt worden, nach dem vereinbart worden War, den Restbetrag an die Deckadresse in Kauf- beuren zu entrichten. Die Zollfahndung hat bisher mehr als 300 derartiger Fälle bearbeitet, wobei es um unverzollten Schmuck im Wert zwischen jeweils 200 und 2000 Mark ging. Der bisher festgestellte Gesamtwert soll bei etwa 150 000 Mark liegen. Die schmuggelnden Reisenden wurden zu Zollstrafen verurteilt, der Schmuck ist eingezogen worden. Fast alle Zollsünder haben widerspruchslos die ihnen auferlegten Geldstrafen beglichen. Freie Berufe MASSAGE-INSTIxUr bo RETTiS, stactl gept. Mhm., Am oberen Luisenpark 5 Telefon 417 17 Massagen, Unterwassermassag., Kneipp- Anwendungen. Bestrahlungen dd von BVI 75 bis NI 2,50 6 e. DIE NAUT PFLEGE CREME MOU SON FUR GESICHTuN D HRNDOE Die 8. zol atis beweist immer wieder den Wert der Kleinanzeigen un Mannheims großer Tageszeitung Mog EN r. 69/ 0 Bu deutsc (6.30 sentli. Sie se Tilkowis! Schnellir (Westkal Szyman! Köln), E burger Brülls( Frag! Szymani — E Das stuttgar ball-Län Deutsche rovision Sprechen Lure 2 Schor Regatta) von M. Vorbere saison, interesse Als e 25. Mai regatta heim sta der für sehenen Regatta, (Europa! bereits schaften Oesterre Das Mor vier Dar Alter eine We ruderer- FU. Caro Am Die piasiege Ende A endgült; am 30. Olympi. werde. ruf Re d' Ampe mal— Frau— Heiß n: mre A! gegen insbes. deren Care der Sc März u Ein Tel an den Deutsck um Er richt.“ eee eee 11— ie In 1d 1 n ck gt Ar, - Us en er 2 n 15 7 iSt lie MORGEN Seite 9 1 69/ Mittwoch 23. Marz 1960 A sentlichen den Erwartungen. Sie soll in folgender Aufstellung spielen: Tilkowski(Westfalia Herne); Stollenwerk, schnellinger(beide 1. FC Köln); Benthaus (estfalia Herne), Erhardt(SpVgg Fürth), Szymaniak(Karlsruher Sc); Rahn(1. FC Köln), Haller(BC Augsburg), Seeler Ham- burger SV), Schmidt(Borussioa Dormuncd, Brülls(Mönchen- Gladbach). Fraglich ist dabei der Einsatz von Horst Szymaniak. Der Karlsruher hat sich beim 5 Länderspiel im Fernsehen Das heute Nachmittag, um 16.30 Uhr, im Stuttgarter Neckarstadion beginnende Fuß- ball-Länderspiel gegen Chile wird vom beutschen Fernsehen im Rahmen einer Eu- rovisions-Sendung original übertragen. Der sprecher ist Rudi Michel. Die erwartete Aufstellung: Bundestrainer Sepp Herberger hat gestern abend in Stuttgart die Besetzung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für das heutige Länderspiel gegen Chile (46.30 Uhr) im Neckarstadion bekanntgegeben. Die Mannschaft entspricht im we- Pokalspiel in Bayreuth das Fußgelenk ver- letzt und laboriert zusätzlich an einer Zer- rung. Nach den Trainingseindrücken vom Dienstagvormittag glaubt Herberger kaum an einen Einsatz von Szymaniak Der Bun- destrainer hat zwar die Hoffnungen noch nicht aufgegeben und möchte dem Karlsru- her gern seinen 25. Länderspieleinsatz gön- nen, aber dazu müßte der Heilungsprozeß enorme Fortschritte machen. In Reserve für Szymaniak steht der 20jährige Sundermann (Rot-Weiß Oberhausen), der damit zu seinem ersten Einsatz in der Nationalmennschaft käme. Sepp Herberger berichtete, daß die Ver- letzten Rahn, Brülls und Stollenwerk inzwi- schen voll einsatzfähig seien. Auch Uwe See- ler könne nach Auskurierung seiner Mandel- entzündung spielen. Herberger erklärte Wei- terhin, daß mit den Chilenen der Austausch von einem Torwart und zwei Feldspielern bis zum Schluß vereinbart worden sei. In Ratzeburger„Kleiderschränke“ bei der Oberrheinischen: kuropameistet- Neliſer Auch Jungruderer-Bestenkämpfe Schon frühzeitig trifft der Mannheimer Regatta verein mit seinen sechs Ruder vereinen von Mannheim-Ludwigshafen eingehende Vorbereitungen für die angelaufene Ruder- saison, die den Mannheimern wieder hoch- interessante Treffen bringt. Als erstes lokales Kräftemessen findet am 25. Mai am Neckar die beliebte Stadtachter- regatta um den Wanderpreis der Stadt Mann- heim statt. Das größte Interesse gilt natürlich der für 11/12 Juni im Mühlauhafen vorge- sehenen 73. Internationalen Oberrheinischen Regatta, die nicht nur deutsche Extraklasse Europameisterschafts-Achter), sondern nach bereits vorliegenden Zusagen auch Mann- schaften von Frankreich, der Schweiz, Polen, Oesterreich und Belgien am Start sehen Wird. Das Monstreprogramm sieht 49 Herren- und vier Damen wettbewerbe vor. Alter Ueberlieferung folgend, geht bereits eine Woche später, am 19. Juni, die Jung- ruderer-, Frauen- und Altherren-Gigregatta Naturrein im krischbeutel 50 9 ee FUR Am 30. April Heirat mit H. A. Jenkins Die fünffache Weltmeisterin und Olym- piasiegerin im Eiskunstlauf, Carol Heiß, wird Ende April heiraten und den Amateursport endgültig aufgeben. Sie teilte mit, daß sie am 30. April den früheren Weltmeister und Olympiasieger Hayes Alan Jenkins heiraten werde. Der jetzt jährige Jenkins, von Be- ruk Rechtsanwalt, wurde 1956 in Cortina d'Ampezzo Olympiasieger und errang vier- mal— einmal weniger als seine künftige Frau— die Weltmeisterschaft. Wie Carol Heiß nach einer Schauvorführung sagte, ist re Amateurlaufbahn beendet. Sie erwägt gegenwärtig mehrere attraktive Angebote, insbesondere von Film und Fernsehen, durch deren Annahme sie Berufläuferin würde. Carol Heiß wird sich damit auch nicht an der Schaulauf-Tournee zwischen dem 25. März und 3. April in Deutschland beteiligen. Ein Telegramm der 20jährigen Amerikanerin an den DEV hat folgenden Wortlaut:„Start Deutschland und CSR nicht möglich, Bitte um Entschuldigung für verspätete Nach- richt.“ gtarſei in Mannheim versprechen glänzende Besetzung (ebenfalls im Mühlauhafen) über die Bühne. Am 10. Juli findet als letzte Großveranstal- tung die Jungruderer-Bestenermittlung des DRV statt, die schon heute eine glänzende Besetzung verspricht. Der bewährte Organisationsstab des Mannheimer Regattavereins dürfte auch bei diesen Regatten für reibungslosen Ablauf garantieren. Die erforderlich gewordenen In- standsetzungsarbeiten wurden schon jetzt in Angriff genommen. Kr Innenitio gegen Chile mii Halle- Seele:- Schmid Einsatz von Außenläufer Szymaniak noch fraglich/ In Reserve steht der Oberhausener Sundermann Reserve stehen bei der deutschen Mann- schaft: Ewert(1. FC Köln) als Torwart, Schulz(Union Günnigfeld) und Wilden(I. FC Köln) für die Läuferreihe sowie Schütz(Bo- russia Dortmund) und Hornig(Rot-Weiß Es- sen) für den Sturm. Im Stuttgarter Hotel Zeppelin, dem Stand- ort der chilenischen Expedition, herrschte am Dienstag Freude: Ueber Nacht hatte es in Württemberg den erhofften Wetterum- schlag gegeben. Es ist frühlingsmäßig warm geworden. Trainer Fernando Riera und die Spieler machen kein Hehl daraus, daß sie unter diesen Umständen eine Leistungsstei- gerung gegenüber Paris erwarten. Die Mannschaft hatte bei ihrem Training im Neckarstadion einen torreichen Einstand ge- geben. In einem einstündigen Trainingsspiel schossen sie gegen eine Auswahl der in Eglingen stationierten 1. Luftlandedivision weit über ein Dutzend Tore. Gegen die Süd- amerikaner wirkten die fast durchweg um einen Kopf größeren Luftwaffensoldaten wie Statisten. Trainer Riera will die Mannschaft gegen- über der Pariser Besetzung nur unwesentlich andern. So soll der Abwehrblock mit Coloma; Eyzaguirre, Navarro; Luco, R. Sanchez und Rodriquez in gleicher Formation spielen. Im Angriff ist die Besetzung des Mittelstürmer- und Linksaußenpostens noch fraglich. Ver- mutlich spielen von rechts Moreno, Fouilloux, J. Soto(Tobar), J. Sanchez, M. Soto(Musso/ Bello). Brown mußte aufgeben Der Boxweltmeister im Leichtgewicht Joe Brown(USA) gab in San Antonio beim Kampf gegen den kaum bekannten Ray Por- tilla in der sechsten Runde wegen starker Schmerzen an der linken Seite auf. Der völ- lig überraschte Portilla wurde zum Sieger erklärt. Der Kampf ging nicht um Browns Titel. Später stellte sich heraus, daß sich der Weltmeister einen Rippenbruch zugezogen hatte. „Totes Rennen“ in der 1. Amateurliga? Der Mac Puönix benötigi jetei jeden Punlel An der Tabellenspitze dürfte sich diesmal nichts ändern Alle vier zu Hause Das Finale der nordbadischen Amateur- meisterschaft reiht sich würdig an die ver- bissenen Endkämpfe der letzten Jahre an. Zwei Runden vor Schluß hat die SpVgg Sandhofen, in der Rückrunde die bestän- digste Mannschaft ihrer Gruppe, nach Mi- nuspunkten mit dem MFC Phönix gleichge- zogen. Zwar haben die Sandhofener ein Spiel weniger, weil die wichtige Begegnung mit dem Titelverteidiger Pforzheim vor einigen Wochen ausfiel— das ändert aber nichts an der Tatsache, daß der MF in seinen restli- chen Spielen gegen KFV und in Hockenheim auf Sieg spielen muß, wenn er nicht auch in diesem Jahr kurz vor dem Ziel abgefangen werden will. Sandhofen wird der jüngste Erfolg bei der heimstarken Sd Firchheim noch mehr Auftrieb gegeben haben, sodaß man ohne weiteres annehmen darf, daß die Mannschaft auch gegen Kirrlach und in den Carol Hein Rücktritt endgültig Pferehem de ene Sunsteent ner vel spricht dafür, daß es diesmal ein totes Ren- nen zwischen zwei Mannheimer Vereinen bt! N 5 Am vorletzten Spieltag dürfte sich die Lage an der Tabellenspitze nicht verändern, obwohl Phönix durch das 0:3 in Neureut viel an Kredit verloren hat. Der KFV, der am Sonntag beim verzweifelt um den Verbleib kämpfenden FV Hockenheim immerhin ein 1:1 herausholte, hat an der Hochuferstraße nichts zu verlieren. Er kann unbeschwert sein technisches Können ausspielen und wird damit dem Tabellenführer den Sieg nicht leicht machen. Einfacher scheint die Auf- gabe Sandhofens als Gastgeber des aussichts- jos abgeschlagenen Schlußlichts Kirrlach. Auch in Neckarau und Feudenheim sehen sich die Gastgeber in der Favoritenrolle, wo- bei man vom VfL nach der imponierenden Daxlandener Leistung jetzt gegen den FC Neureut eine Bestätigung seines spieleri- schen Könnens und vom ASV im Samstags spiel gegen Kirchheim eine Rehabilitierung für das 0:1 gegen Forchheim erwartet. Im Kampf um den Verbleib kann bereits die Entscheidung fallen, wenn nicht auch der FV Hockenheim beim VfR Pforzheim für eine Ueberraschung sorgt(zuletzt gewann Birkenfeld beim Titelverteidiger mit 1:0). Der Drittletzte Sandhausen hat gegen den Tabellennachbarn Walldürn den Vorteil des eigenen Platzes, den er zu einem, wenn auch knappen Erfolg nutzen dürfte. Es spielen: Samstag: ASV Feudenheim gegen SG Kirchheim; SV Sandhausen gegen EKEickers Walldürn; Phönix Mannheim gegen Karlsruher FV. Sonntag: VfR Pforzheim ge- gen FV Hockenheim; SV Birkenfeld— Spfr. Forchheim; SpVgg Sandhofen— Olympia Eirrlach; VfB Leimen— FV Daxlanden; VfL Neckarau— FC Neureut. „SCHON GEZXHMT- TROTZ DEM VORSICHT AM PLATZ E!“ Brief an DTB und Spieth: BZante reicht die and ⁊um Burgitieden Offizielle Entschuldigung/ Rheinischer Turnerbund will vermitteln In einem Schreiben an den Bundesvor- stand des Deutschen Turnerbundes hat sich der wegen seiner Kritik an der Olympia- Vorbereitung für ein halbes Jahr gesperrte Helmut Bantz nunmehr entschuldigt. Helmut Bantz schrieb, daß er die mit dem Bundes- Vorsitzenden Werner Bockelmann seinerzeit getroffene Vereinbarung leider vergessen habe, als er seine Kritik an der Olympia- Vorbereitung schrieb. In einem Brief an den Kunstturnwart Rudi Spieth betonte Bantz, daß er bei gründlichem Studium seines um- strittenen Artikels eine Beleidigung nicht feststellen könne. Auch rechtskundige Gut- achter hätten nichts Beleidigendes in dem Artikel gefunden. Sollte sich Rudi Spieth aber durch die Schärfe der Formulierung beleidigt gefühlt haben, dann bedauere er, Bantz, diese Schärfe und bitte um Ent- schuldigung. Der Rheinische Turnerbund hat sich an den Bundesvorstand des Deutschen Turner- bundes und den Aeltestenrat des DTB ge- wandt und sucht in der Angelegenheit Bantz zu vermitteln. Er empfiehlt, über die Dauer der über Helmut Bantz ausgesprochenen Sperre noch einmal zu beraten. Als mil- dernde Umstände für Bantz führt er dessen Entschuldigungsschreiben an und meint, daß sich der DTB mit einer Fortdauer der Sperre selbst keinen guten Dienst erweisen würde. Die nun schon einen Monat dauernde Sperre für Helmut Bantz habe ihren eigentlichen Zweck der Bestrafung erreicht, und Bundes- 8 g L. 2. O: DER„MORGEN dT weren Te nn n eee 1 Kick. Offenbach 1 1 1/0 1210 1/111 München 1860 1 1 1 1 1 1 2 1. Fe Nürnberg 2 1 1/2 211 11/2 2 0 Karlsruher 86 1 0 0 1 0 0 3 Schweinfurt 08 I I 1/2 22 1 1/2 1 2 Fintr. Frankfurt 0 1 0 1 1 0 4 RW Oberhausen 201/1010110 /211 1. FC Köln 0 0 2 0 2 0 5 Meidericher SV 112/12 2012/2 0 2 RW Essen 0 1 1 0 0 1 6 Fort. Düsseldorf 0 0 1/2 2 10 0 1% 0 0 2 VfL Bochum 1 0 1 2 2 1 7 SW Essen 2 0 0/ 2 0 21 0 1/ 0 01 Duisburger SV 2 0 11 0 2 8 1. Fo Saarbr. 0 I I/ 2 0 2111/2 01 Fk Pirmasens 2 1 0 2 2 2 9 Bor. Neunkirch. I I I/ 2 2 21 2 0/0 1 2 Worm. Worms 1 1 1 1 11 10[E. Braunschw. I 0 1/1 0 01 10% 12 1 Hamburger Sv 10 1 2 0 1 II Werder Bremen I I 00 III 0 2 0 21 Fe St. Paul 1 1 1 1 101 12 Cone. Hamburg 1 2 0 T2 122211002 Altona 93 1 1 1 1 11 13 Hert. BSC Berl. 1 0 0/1 2 20 2 1/2 1 2 Vikt. 89 Berlin 1 0 12 10 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Oetti Meyer, VfR Mannheim) Reportertip vorstand samt Aeltestenrat sollten nun ver- suchen, eine für beide Teile zufriedenstel- lende Verständigung herbeizuführen. Schiedsrichterkurse in Mannheim, Schwetzingen und Weinheim Die Kreis-Schiedsrichter- Vereinigung be- ginnt am Montag drei weitere Ausbildungs- kurse für Fußball- Spielleiter, zu denen ins- besondere auch aktive Sportler eingeladen sind. Die Kurse erstrecken sich auf je sechs Doppelstunden, die Teilnahme ist kostenlos. Die erste Zusammenkunft für die Haupt- gruppe Mannheim ist im Lokal„Dorf- schenke“(O 4, 10) für 18.30 Uhr angesetzt. Die Untergruppe Schwetzingen trifft sich um 19 Uhr im„Grünen Baum“(Schwetzingen) und die Untergruppe Weinheim zur gleichen Zeit im„Bahnhof“(Weinheim). Schülertitel an HSV Hockenheim Die FKreis-Mannschaftsmeisterschaften der Schüler im Ringen wurden, am Sonntag beim AV Schwetzingen ausgetragen. Sieben Staffeln gaben sich dabei ein Stelldichein und lieferten sich durchweg hartnäckige Be- gegnungen. Die Mannschaft des HSV Hok- kenheim sicherte sich ganz knapp vor dem KSV 06 Ketsch den Titel. Den dritten Platz belegte der KSV Hemsbach vor RSC Eiche Sandhofen. Der Ehrenpreis für den technisch besten Ringer dieser Veranstalt den Reilinger Heinzel becker. 215 unn einem Gewichtheber-Punktekampf der Kreisklasse Mannheim besiegte der SeR Viernheim den ASV Feudenheim im Ge- samtergebnis sicher mit 3365:3140 Pfund. Viernheim rangiert nunmehr in der Tabelle hinter RSC Schönau an zweiter Stelle. Basket-Probespiele gegen Us-Auswahl mit Sieg und Niederlage Irm Anschluß an den Heidelberger Vor- bereitungslehrgang auf das Olympia-Aus- scheidungsspiel gegen die Sowjetzone absol- Vierten die Kandidaten des Deutschen Bas- ketballbundes zwei Spiele gegen die„Path- finders“, die der in Mannheim stationierten amerikanischen Infanterie-Einheit ange- hören. Das erste Treffen gewann die deutsche Mannschaft mit den Spielern Peter, Vogt (beide Bayern München), Langhoff, Solwers (beide 88 Hagen/ Westfalen), Schulz(Ale- mania Aachen), von Wriewberg(TTV Düssel- dorf), Sarodnik Post Hannover) und Stoltz (Neukölner Sportfreunde) mit 73:64(35:32). Dabei gefielen auf der deutschen Seite be- sonders der lange Peter, der 25 Punkte holte. Zum zweiten Spiel traten die Amerikaner in stärkster Besetzung an. Hier verlor die DBBB- Auswahl mit 69:78(31:41). Mit Ausnahme des Düsseldorfer von Wriewberg wurde eine neue Mannschaft zusammengestellt mit den Spielern Biller Heidelberger TV), Lamade, Stein, Neumann(alle USC Heidelberg), Scherer VfL Bad Kreuznach), Schurkus(GW Frankfurt), Wagensommer(Polizei München) und Weinand(RW Koblenz). 0 Eine mit dem Fernseh-Programm, eine mit dem Rundfunk- Programm und eine zur Unterhaltung? Sor keine Frage: Sie können es! Jeden Mittwoch för 50 pfennig: HR ZUI HR ZU bietet lhnen alles: die ausführlichen Programme, Vorschauen, Tips und Kritiken— dazu eine reiche Fölle guter önnen Jie sich 3 Teilschriften leisten Unterhaltung för die ganze Familie, Wissenswertes und Amüsentes alles in einer Zeitschrift, alles in einem Hefti Darum ist HR ZU gerade jetzt genau richtig för Sie darum lesen mehr ils 10 Millionen Woche för Woche immer wieder HGR ZU darum ist HR ZU seit vielen Jahren überall so beliebfl 7 1 Seite 10 MORGEN Mittwoch, 23. März 1960/ Nr. 09 Was sonst noch geschab Juwelen im Werte von schätzungsweise 150 000 Dollar(630 000 DM) und 5150 Dollar (21 630 D) in bar wurden aus einer luxuriö- sen Dachgeschoßwohnung auf der fünften Avenue in New Lork gestohlen. Der Dieb drang in die Wohnung ein, während die Be- Wohner mit Gästen zum Essen waren. * In einem Vortrag vor amerikanischen Militäringenieuren in Washington teilte der Stellvertretende Kommandeur, des For- schungs- und Entwicklungskommandos der Luftstreitkräfte, Generalmajor James Fer- guson, mit, daß in den Vereinigten Staaten bereits Vorstudien für die Errichtung eines Militärstützpunktes auf dem Mond angestellt Worden seien. Ebenso habe man sich auch eingehend mit den technischen Möglichkeiten einer militärischen Raumstation beschäftigt. General Ferguson gab zu, daß bis zur Ver- Wirklichung dieser Pläne noch„einige Jahre“ vergehen würden. * Von allen europäischen Völkern haben die Italiener in den letzten fünfzig Jahren am meisten an Körpergröße zugenommen. Sie sind im Durchschnitt um 4,5 Prozent größer geworden, während die Jugoslawen um 3,8 Prozent, die Deutschen und die Tür- ken um 3,7 Prozent, die Schweizer und die Franzosen um 3,2 Prozent und die Spanier nur um 1.6 Prozent größer geworden sind. * Ein internationales Institut für Weltraum- recht wurde in Paris gegründet. Es soll sich mit allen Fragen befassen, die mit der Er- schließung des Weltenraums durch den Men- schen auf rechtlichem Gebiet aktuell werden. Ebenso soll das Institut eine international gültige Verkehrsordnung“ für künstliche Satelliten und Weltraumraketen ausarbeiten, damit Zusammenstöße mit Flugzeugen und mit künstlichen Himmelskörpern vermieden werden können. * Fünfzig Jemeniten sind am Montag er- trunken, als ihr Segelschiff im Roten Meer sank. Nach einem Bericht aus Hodeia in Jemen konnten sich nun der Kapitän und die Besatzung retten, die als einzige an Bord schwimmen konnten. Die 50 Araber waren aus Aethiopien ausgewiesen worden und be- fanden sich auf der Heimreise nach Jemen. * Achtzehn Schulkinder und eine Frau sind am Dienstag im CHiukang unweit Taipeh er- trunken, als eine Fähre kenterte. Die Kinder, 13 Mädchen und fünf Jungen, waren auf dem Weg in die Schule. Das Unglück soll durch stürmische Winde verursacht worden sein, die den Fluß aufpeitschten. * Während noch vor wenigen Jahren in den USA der Hang zum Monumentalen vor- herrschte und der Werbeslogan„the biggest in the world“(das Größte in der ganzen Welt) am meisten zog, gilt es heute als zeitgemäß, Waren als die„kleinsten in der Welt“ anzu- Preisen. Ursache für diese„Umwertung aller Werte“ dürfte das allgemeine Interesse für die Weltraumforschung sein, die für ihre Ra- Kesten aus technischen Notwendigkeiten mög- Uenst winzige Geräte benötigt. Dies macht sien Hun vor allem die elektronische Indu- strie M Nutzen. Radiogeräte von der Größe eines Dominosteins, Air-Condition-Anlagen vom Ausmaß einer Nuß, elektrische Birnen in der Dimension eines Stecknadelkopfes und andere ähnliche Spielereien beherrschen heute den Markt der amerikanischen Neu- heiten. Was sind eigentlich Makromoleküle? „Schmieren-Chemie“ einst verlacht/ Umsatz-Wert heute allein im Bundesgebiet dreizehn Milliarden DM „Sie haben früher doch so hübsche Arbei- ten gemacht. Warum versteifen Sie sich jetzt auf so ausgefallene Dinge? Lassen Sie doch die ‚Schmieren-Chemie beiseite und kehren Sie zu Ihren früheren Themen zurück!“ Das war der Rat, den ein wohlmeinender Kollege zu Beginn der 20er Jahre dem Frei- burger Chemie- Professor Hermann Staudin- ger gab. Staudinger hat ihn nicht befolgt. Daß er es nicht tat, brachte ihm den Nobel- Preis und der Industrie eine Entwicklung ein, die sich in einer eindrucksvollen Zahl wieder- geben läßt. Die einst verlachte„Schmieren- Chemie“, anders ausgedrückt, die Chemie der Makromoleküle, das heißt der Kunststoffe, Chemiefasern und Kautschuke, repräsentiert heute allein im Bundesgebiet einen Umsatz- Wert von rund 13 Milliarden DM im Jahr. Sie erreicht damit nahezu den Umsatz der ge- samten Textilindustrie wie der Elektroindu- strie, der 1958 bei je rund 14 Milliarden DM lag. Was sind Makromoleküle? Es sind orga- nische, das heißt aus Kohlenstoffatomen aufgebaute Moleküle, die nicht wie die Stoffe der„klassischen“ Chemie— etwa Zucker, Fette, Benzin, Farbstoffe, Medikamente—, Aus einigen wenigen, sondern aus vielen Tau- senden oder gar Hunderttausenden von Atomen aufgebaut sind und die dadurch völlig andere Eigenschaften haben als die Verbindungen der„klassischen“ Chemie. Daß sie aber in grundsätzlich der gleichen Weise aufgebaut sind wie diese, war eine der wesentlichen Erkenntnisse, die die Chemie Professor Stau- dinger verdankt. Er schuf auch den Begriff des Makromoleküls, der, ursprünglich heftig abgelehnt, bekämpft, von Theoretikern als abwegig hingestellt, sich doch schließlich durchsetzen und zu einem in der ganzen Welt anerkannten Begriff, zur Ueberschrift eines neuen Kapitels im Buch der Chemie, werden sollte. In Wiesbaden fand voriges Jahr ein wis- senschaftlicher Kongreß statt, der sich aus- schließlich mit dem Makromolekül beschäf- tigte, und dieses„Symposium über Makro- moleküle“, eine Veranstaltung der Internatio- nalen Union für reine und angewandte Che- mie, ließ in eindrucksvoller Weise erkennen, welche Bedeutung und welchen Umfang auch die Grundlagenforschung auf diesem Gebiet heute angenommen hat. Etwa 1200 Wissen- schaftler aus 20 Ländern der Welt nahmen an ihm teil, 35 Hauptvorträge wurden gehal- ten, rund 200 Beiträge lagen dem Kongreß in gedruckter Form vor. Neben Nobelpreisträger Staudinger, dem Ehrenpräsidenten der Ta- gung, nahm noch ein zweiter Nobelpreisträ- ger an ihr teil und erstattete ein viel beach- tetes Referat: Professor Peter Debye, gebür- tiger Holländer, heute in Ithaca/ USA tätig. Warum bilden die organischen Makro- moleküle ein besonderes, in sich geschlosse- nes Wissensgebiet? In erster Linie, weil sie den Methoden der„klassischen“ Chemie nicht zugänglich sind. Wenn sich einige Tausend Kohlenstoffatome zu einem Molekülverband vereinigt haben, stellen sich ganz neue Eigen- schaften ein: die Stoffe geben sehr zähflüs- sige Lösungen, oft lösen sie sich gar nicht mehr, sondern quellen nur noch, es stellen sich typische Werkstoffeigenschaften ein: Festig- keit, Dehnbarkeit, Elastizität. Aus gewöhn- lichem Zucker kann man keine Häuser bauen, aber aus Zellulose, einem hochmolekularen Zucker, baut die Natur ihre kühnen Kon- struktionen, ihre Bäume, Gräser, Halme, aber auch die wertvollen Eigenschaften der Baum- wolle erreicht sie auf dem„makromolekula- ren“ Wege. Bei solchen Großmolekülen spielen Fakto- ren eine Rolle, die beim kleinen Molekül be- langlos sind. Die Form der Moleküle wird wichtig, aber auch Wechselwirkungen zwi- schen benachbarten Makromolekülen gewin- nen Bedeutung. Sie führen zu„Vernetzun- gen“ und„Ordnungszuständen“, oft auch zur Ausbildung kristalliner Bereiche in den Kunststoffen, und die jüngste Entwicklung läuft sogar darauf hinaus, räumlich in ganz bestimmter Weise gebaute Kunststoffe zu er- zeugen, damit zugleich Materialeigenschaften zu erzielen, die noch vor wenigen Jahren Aus- geburten einer blühenden Phantasie zu sein schienen. Ob wir noch bessere, noch vielseitiger ver- Wendbare Kunsstoffe bekommen werden, auch Kunststoffe mit Eigenschaften, die den modernen Anforderungen, etwa der Raketen technik, der Weltraumfahrt, der friedlichen Atomkern-Nutzung, gewachsen sind, ob wir für die rasch zunehmende Menschheit noch bessere Textilfasern werden schaffen können, ob wir der Verkehrstechnik noch leistungs- fähigere Kautschuke zur Verfügung stellen können— das alles hängt davon ab, inwie- weit es der Forschung gelingt, Licht in die sehr schwierigen Fragen des Feinbaues, der Feinstruktur, der Form der Makromoleküle und ihrer Wechselbeziehungen zwischen- und untereinander zu bringen. Da aber die Natur bei ihren Organismen überall da, wo es auf bestimmte physiologische Leistungen an- kommt, Makromoleküle als Bau- und Hilfs- stoffe benutzt, werden auch zahlreiche biolo- gische und selbst medizinische Fragen von der weiteren Erforschung der Makromoleküle her geklärt werden können. Dr. qosef Hausen Kurzschluß oder Brandstiſtung? Sherlock Holmes im Labor/ Kriminalistik bedient sich der modernsten Errungenschaften der Natur wissenschaft Immer wieder tritt an Gerichtsmediziner und Kriminal wissenschaftler die Forderung nach der wissenschaftlichen Fundierung des Indizienbeweises heran. Man braucht nur die Prozeßberichte in der Tagespresse Zu verfolgen, um die zunehmende Bedeutung dieser Wissensbereiche zu erkennen. Mo- dernste Errungenschaften der Naturwissen- schaft werden für die Kriminalistik nutz- bar gemacht. Die Metallographie leistet gute Dienste, um zum Beispiel an gestohlenen Fahrzeugen ausgemeißelte Fahrzeugnum- mern mit Säuren, Lupe und anderen Hilfs- mitteln wieder sichtbar zu machen, Die Strukturveränderungen der Kristalle metal- lener Drähte an Brandstellen lassen er- kennen, ob ein Kurzschluß oder Brand- stiktung zu dem Schadenfeuer führte. Im bakteriologischen Test läßt sich die Selbst- entzündung von Heu durch das gehäufte Auftreten hitzeentwickelnder Bakterien kon- trollieren, die im nicht ausreichend getrock- neten Erntegut einen Brand verursachen Können. Besonders erfolgreich scheint zur Zeit die Identifikation von Verbrechern mit Hilfe ihres Haars zu sein, ein Forschungsgebiet, dem man besondere Aufmerksamkeit wid- met. Ein Verfahren, das beim Bayrischen Landeskriminalamt und dem amerikanischen „Federal Bureau of Investigation“ schon be- nutzt wird, bedient sich einer Identiflkations- methode, die an die Blutgruppenbestimmung anknüpft: Auch im Haar sind„spezifische“ chemische Körper eiweißartiger Natur vor- handen, wie sie im Blut als Gruppenmerk- male auftreten. Diese werden herausgelöst — in den USA durch Ultraschallbehandlung des Haars—, und es können dann mit ähn- lichen Reaktionen wie bei der Blutgruppen- bestimmung die„Haargruppen“ bestimmt werden. Auch in der Sowjetunion wurden Identi- flzierungsverfahren mit dem Haar ent- wickelt. In einem Bericht von A. N. Kishi- nevskii vom Zweiten Moskauer Medizin- institut sind physikalisch exakte Verfahren beschrieben, die auf allerfeinsten Meß- methoden beruhen. Die Steife des einzelnen Haars, seine Reißfestigkeit und seine Licht- brechung sollen dabei untersucht werden. Schon Unterschiede in dem Lichtbrechungs- Vermögen von 0, 0045(Bruchteilen eines Pro- zentes) genügen, um einen Verdächtigen als Täter auszuscheiden, wenn sein Haar nicht in diesen Grenzen in seiner Lichtbrechung mit dem„Indizienhaar“ übereinstimmt. Auch bei der Untersuchung von Blut- spuren verfährt man heute mit subtilsten Methoden. Auswaschen der Blutflecken hilft nicht mehr, selbst wenn sie völlig vor dem Auge verschwinden. Zwei ungarische Wis- senschaftler von dem Gerichtsmedizinischen Institut in Szegedin, E. Szollosy und B. Ren- gey, konnten durch Ausnutzung von chemi- schen Reaktionen gewisser Enzyme des RBluts noch nach Monaten die Spuren nachweisen, ihre Methode spricht nur auf menschliches Blut an. Selbst aus Leinenstoffen, die nach der Blutverschmutzung mit Warmwasser und Seife sauber gewaschen worden waren, lieferte das neue Verfahren noch nach acht Wochen positive Reaktionen. Die Chemie leistet auch Hilfestellung bei der Altersbestimmung von Schriftproben— ein Problem, das immer wieder an den Kriminalisten herantritt. Nach einem Be- richt von Dr. W. Popp auf einer Tagung in Bad Homburg ist es gelungen, das„Aus- wandern“ gewisser chemischer Substanzen aus Tintenschriften im Lauf der Zeit chemisch zu erfassen und diese Bildung eines unsichtbaren„Hofs“ von Chlor- und Schwefelsäure-Atomgruppen zum Alterstest auszubauen. Die Chlor-Atome beginnen schon nach einigen Tagen aus dem Schrift- zug herauszufließen, ihre Auswanderung in das Papier erstreckt sich normalerweise über zwei Jahre. Erst nach rund drei Jahren Setzt jedoch die Wanderung der Schwefel- säure-Atomgruppen ein, so daß man mit gewissen chemischen Reaktionen Alters- schätzungen im Zeitraum zwischen Tagen und mehreren Jahren gewinnen kann. Dr. Harald Steinert —————— Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: heiter, gebietsweise, vor allem in d stunden, zäher Hochnebel. Niede frei. Sehr n unterschiedliche Temperatu In Räumen unter Hochnebel tags 6 bis 9 Grad, nachts wenig über Null. In heitere Räumen tags 10 bis 15 Grad. nachts P zwischen minus 1 und minus 3 Grad ört⸗ lich bis minus 5 Grad. Schwacher Wind zul schen Nordost und Südost. 5 Uebersicht: Das große Hoch in Nord osten bleibt für unseren Raum wetter bestimmend und verhindert ein Uebergrei- ken atlantischer Störungen. Im Bereiche des hohen Druckes hält sich zwischen großen Aufheiterungsräumen gebietsweise zäher Jochnebel. l Sonnenaufgang: 6.23 Uhr. Sonnenuntergang: 18.43 Uhr. Vorhersage- Karte för 22.8.8 Uhr. 99 50e 5 N N Berlin 99 1035 5 50 5 A og 8 220 1 Monnheim 2 Aelgrad D 25 5% e 4.0 en. . 7 1 1010 1 1010 Alois: deze. Pegelstand vom 22. März Rhein: Maxau 396(4); Mannheim 234 (12); Worms 161(10): Kaub 181(17). Neckar: Plochingen 122(2); Gundels- heim 166(2); Mannheim 235(13). Agadir für immer unbewohnbar Das Gelände der vom Erdbeben zerstör- ten marokkanischen Hafenstadt Agadir ist unbewohnbar. Zu dieser Ansicht gelangten sechs deutsche Wissenschaftler und In- genieure, die im Auftrage der marokkani- schen Regierung die Wiederaufbaumöglich- keiten prüften. Die Gruppe teilte mit, daß das „neue Agadir“ an anderer Stelle erstehen müsse, möglicherweise etwa drei Kilometer Südlich der Trümmer der alten Stadt, Wäh- rend der Hafen und das Industrieviertel wie- der aufgebaut werden könnten, sei der Rest der Stadt vollständig abzuschreiben. Unter den Trümmern Agadirs, das am 29. Februar durch zwei Erdstöße in Schutt und Asche zu- sammenfiel, liegen heute noch Tausende von Toten, die nicht mehr geborgen werden. Der Essener Seismologe Professor Lehmann er- klärte, es wäre„außergewöhnlich gefähr- lich“, Agadir an der gleichen Stelle wieder aufzubauen. Der Alluvialschlamm weiter südlich bilde einen sichereren Grund als die Felsen, auf denen das alte Agadir stand, da diese bei Erdstößen weit größeren Erschütte- rungen ausgesetzt seien. Täglich einen Riegel für Arbeit, e Spiel und Rast! f N feiner Butter- Karamel und Zucker geben Energie bei der Arbeit. delikate Candy)- Creme mit Wahrend der Ras frisch und munter beim Spiel! Milch erhüht die Lebensfreude 7 Verschiedenes Allgemein u. für den Fachhandel Antennenbau Telefon 2 18 90. Reiseschreibmaschinen zu vermieten Sommer. Friedrichsring 40. Prüfungsarbeiten— Zeugnisse Schreibbüro im Hauptbahnhof Vervielfältigungen: Lingott, U 6. 12 Ausführung v. Maler- u. Tapezier- arbeiten. 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Wenn Fritz Martini in seinem Einfüh- rungsbeitrag(der eine glänzende Darstellung der Wirkung Schillers im Wandel der Ge- nerationen und Zeiten gibt) von dem Schil- jer-Bild der Gegenwart sagt, daß es„stren- ger, klarer, reicher, reiner und sachlicher“ sich abzeichnen werde als zuvor, wenn er erwartet, daß die Wissenschaft das Bild des Dichters nicht mit einem„Glorienkranz mit noch bunteren Farben schmücken“, vielmehr um die Wirklichkeit und Wahrheit der Ge- stalt, des Werkes Schillers ringen“ werde wenn diese tiefdringenden Gedanken als programm verstanden werden, so hat das Jahrbuch dieses Programm bereits verwirk- licht. Aus den insgesamt neunzehn Beiträ- gen des Jahrbuchs heben sich einige beson- ders aufschlußreiche Untersuchungen neraus; daß unter ihnen auch die Germanisten des Auslandes wieder hervorragend vertreten sind, unterstreicht den wissenschaftlichen Rang des Jahrbuches und macht erneut die Strahlungskraft Schillers und seines Werkes deutlich. 0 Nicht jeder Beitrag kann hier genannt und gewürdigt werden; Andeutungen müs- Malipieros neuer Start Ein Zimmertheater in Berlin Der Geschäftsführer des Berliner„Theaters der Schulen“ hat Luigi Malipiero, den Grün- der des Torturmtheaters von Sommerhausen und ehemaligen Hausherrn des„Kleinen Schauspielhauses“ am Rande des Berliner Grunewaldes, einmal mit einem Frosch ver- glichen, der in die Sahne gefallen sei und s lange strampeln müsse, bis sie sich in einen Butterklumpen verwandelt habe, auf dem er dann thronen könne. Dieser Vergleich trifft den Nagel auf den Kopf. Denn Malipiero mußte strampeln, seit er im Herbst 1958 von Sommerhausen nach Berlin umgesiedelt ist. Er mußte es, um nicht in einer Flut von Schulden, Klagen, Intrigen, Verleumdungen gun Anfeindungen zu ertrinken. „Daß es so weit kam, liegt an Malipieros Gegnern, aber auch in ihm selber. Dies inso- fern, als er, den man einmal den„letzten Komödianten“ genannt hat, die Realitäten nicht sorgsam genug in Rechnung gestellt hatte. Er versäumte es, mit dem Besitzer des Hauses, in das er sein schmuckes„Kleines Schauspielhaus“ hineingebaut hat, einen langjährigen Pachtvertrag abzuschließen; er umgab sich mit Menschen, die das in sie ge- setzte Vertrauen enttäuschten; er brachte schließlich nicht genug Geld zusammen, um in sein Haus eine Heizung zu installieren, so daß er sich im Winter in ein winziges Zim- mertheater zurückziehen mußte, was natür- lich zu einer entscheidenden Einnahmever- minderung führte. So geriet er in Schulden, und so wurde es möglich, daß einige seiner engsten Mitarbeiter sich mit einem anderen Theatermann zusammentaten, der sich schon zu einem Zeitpunkt als neuer Hausherr sah, an dem Malipiero noch gar nicht daran dachte, das Feld zu räumen. Da der Hauswirt sich nicht bereitfand, mit Malipiero einen Vertrag abzuschließen, blieb dem dupierten Komödianten nichts anderes übrig, als sich nach einem neuen Domizil umzusehen. Er fand es im Hause der West- berliner Tageszeitung„Telegraf“, die ihm kulanter entgegentrat als sein ehemaliger Hauswirt an der Hundekehle. Im Verlags- gebäude am Bismarckplatz sind derzeit die Handwerker dabei, den Zuschauerraum und die Bühne für die„Kabale und Liebe“-Pre- miere herzurichten, mit der das neue„Kleine Schauspielhaus“ am 30. März eröffnet wird. Das Theaterchen umfaßt nicht mehr als ein- hunderteinundfünfzig Plätze, könnte aber, falls Geld und Besucher vorhanden wären, auf etwa hundertfünfundsiebzig Plätze er- weitert werden. Daß das Theater an der Hundekehle, in das Malipiero soviel Arbeit und Geschmack investiert hat, leer steht, daß sich die Pläne des Hauswirtes, einen anderen Theatermann als Pächter zu gewinnen, zer- schlagen haben, das alles kümmert Malipiero wenig. Denn das neue Haus verspricht ein kleines Schmuckstück zu werden, liegt über- dies viel verkehrsgünstiger als das alte. Es scheint, als habe Malipiero aus seinen Berliner Erfahrungen gelernt. Er hat einge- sehen, daß ein vielseitig begabter Künstler nicht a priori ein guter Theaterleiter und Wirtschaftler zu sein braucht; der fünf- jährige Pachtvertrag ist mit Wilfried Frass und Malipieros Frau geschlossen worden; Malipiero wird in dem neuen Haus„nur“ noch als Bühnenbildner, Regisseur, Schau- spieler und Berater tätig sein. Daneben malt er viel und bereitet eine große Ausstellung von Werner-Kraus-Porträts vor— Arbeit wird er also nach wie vor mehr als genug hasen. Da die„Freie Volksbühne“ und das „Theater der Schulen“, da ferner der Senat und das Publikum Malipiero wohlwollend gegenüberstehen, kann damit gerechnet Werden, dag Malipieros zweiter Berliner Start erfolgreicher verläuft als der erste: die Sahne scheint sich doch noch in einen Butter- lumpen zu verwandeln. Es gibt wenige, die sich dessen nicht freuten. Denn was immer es mit Malipiero auf sich haben mag— daß er in das Gesamtbild des Berliner Theater- ens einen eigenen Farbton gebracht hat, ann nicht gut bestritten werden. f Hellmut Kotschenreuter . sen genügen. Neue Quellen zur Lebens- und Werkgeschichte erschließt Günter Schulz (Bremen) mit dem Fund von„Zwei Schiller- Autographen“ und der sorgfältig dokumen- tierten Untersuchung über„Die Vorver- handlungen einer Berufung Schillers nach Tü- bingen 1794/95“, aus denen klar wird, daß „die geistige Wirklichkeit in seiner Freund- schaft mit Goethe stärker war als die Sehn- sucht nach der Geborgenheit im Raume der Kindheit und Heimat“, wenn Schiller die Ubernahme einer Tübinger Professur ab- lehnte. Uberaus gründlich und mit vielfäl- tigen Belegen arbeitet Liselotte Blumenthal (Weimar)„Schillers und Goethes Anteil an Knebels Properz-Ubertragung“« heraus, wäh- rend Herbert Meyer(Mannheim) das Ver- ständnis der Wallenstein-Figur überzeugend erweitert und vertieft in seinem Reitrag „Heinrich IV. von Frankreich im Werk Schillers“. Der Wirkungsgeschichte Schillers sind verschiedene Aufsätze gewidmet:„Schil- ler und Walpole. Ein Beitrag zu Schillers Verhältnis zur Schauerliteratur“(Ulrich Thiergard, Hannover),„Schiller in Finnland“ (Rafael Koskimies, Helsinki),„Washington „5„ Das Schiller-Bild unserer Gegenwart Ueber den dritten Band des„Jahrbuchs der Deutschen Schiller- Gesellschaft“ Irving und Friedrich Schiller“(Walter A. Reichart, University of Michigan), schließ- lich„Schiller in Amerika, insbesondere in der amerikanischen Forschung“ dargestellt von John R. Frey(University of IIIinois). Karl S. Guthke(University of California) deutet in einer methodisch strengen, auch sprachlich ausgewogenen Untersuchung „Schillers Turandot als eigenständige dra- matische Leistung“. Eine Sonderstellung unter diesen Aufsät- zen nimmt die Studie von Käte Hamburger (Stuttgart) über„Schiller und Sartre“ ein, die sich erneut dem oft erörterten„Idealis- mus-Problem Schillers“ zuwendet und in der Konfrontierung mit der Existenzphilo- sophie neue Einsichten gewinnt, aus denen hervorgeht, daß Schillers philosophisches Weltbild zwischen Kant und Sartre eine eigene, ideengeschichtlich festumrissene Stel- lung einnimmt. Erwähnt sei, außer den für die Forschung besonders wichtigen Berich- ten über die Handschriften des Schiller- Nationalmuseums in Marbach und über den handschriftlichen Nachlaß Schillers im Goe- the- und Schiller-Archiv in Weimar, die um- fangreiche, ebenso gelehrte wie lebendig geschriebene Studie von Walter Rehm Frei- burg):„Jean Pauls vergnügtes Notenleben oder Notenmacher und Notenleser“— ein Beitrag, der manchen verlocken mag, sich wieder einmal in das„Wunderreich“ des so lange und„am meisten vergessenen Dich- ters“ zu begeben und beglückt in ihm zu wandeln. Als das„Jahrbuch der Deutschen Schil- ler-Gesellschaft“ 1957 begründet wurde, zeichneten drei Herausgeber verantwortlich: Fritz Martini(Stuttgart), Herbert Stuben- rauch(Mannheim) und Bernhard Zeller (Marbach). Uber den Vorarbeiten zum drit- ten Bande ist Herbert Stubenrauch, allzu früh auch für seine Wissenschaft, die Schil- ler forschung, verstorben. Die beiden ande- ren Herausgeber haben ihm ein tiefempfun- denes Wort des Gedenkens gewidmet, das die Verdienste des Gelehrten und seine vor- bildliche menschliche Haltung dankbar wür- digt und in das Versprechen ausklingt:„Wir werden dafür sorgen, daß sein Geist auch kürder in diesem Jahrbuch eine lebende und leitende Kraft bleibt.“ Walter Schefflers (Marbach)„Herbert-Stubenrauch-Bibliogra- phie“ verzeichnet gewissenhaft die Publika- tionen des Gelehrten und läßt noch einma! Umfang und Eigenart seines Lebenswerkes deutlich werden, das in den Annalen der Schiller forschung unvergessen bleiben wird. Ib. Dem Opfer, nicht dem Helden gilt der Beifall Nebe Schauspiele junger Dramatiker am Ney Vorker Broadway Selbstmitleid, nicht Anklage, Verzweif- lung, nicht Hoffnung, Fragezeichen, nicht Ausrufungszeichen— so etwa könnte man die Weltanschauung der jungen Ameri- kaner kennzeichnen, die in diesen Wochen in den kleinen Theatern„off-Broadway“, abseits vom Broadway, mit starkem Erfolg zu Wort kamen.(Neben den 238 großen Theaterhäusern am Broadway gibt es nun bereits über 30 dieser kleineren Bühnen). Ein New Lorker Kritiker hat eben über das Drama der älteren Amerikaner gesagt: „Es gibt immer wieder dieselben Stücke— über tragische, enttäuschte Sehnsüchte warmherziger und trotz bester Absichten dann doch scheiternder Menschen. Sie kom- men alle von Strindberg her, ähneln den Typen von Tschechow und ringen mit den Problemen Ibsens.“ Nun, die jungen Avant- garde- Dramatiker sind anders, sie experi- mentieren, sie stellen den„Anti-Helden“ in den Mittelpunkt der Geschehnisse, aber sle fesseln in jeder Szenen wendung Da ist etwa„The Connection“ Die Ver- bindung) des 27 jährigen Jack Gelber. Es ist dies eher eine Improvisation als ein fest- gefügtes Schauspiel, es läßt pirandellesk die dürftige Handlung bald auf der Bühne, bald im Zuschauerraum abrollen und die Darsteller, die kaum als solche erscheinen, oft planlos auftreten und abgehen. Man erlebt eine Reihe von Szenen, die von den Leiden und Hoffnungen einer Gruppe rauschgiftsüchtiger junger Menschen, Weiße und Neger, erzählen. Sie warten auf die „Verbindung“, den Mittelsmann, sie nennen ihn„Cowboy“, der ihnen das Heroin aus der Hand des unbekannten Händlers brin- gen soll. Wenn„Cowboy“ dann erscheint, kommt mit ihm eine komische, alte Heils- armee-Missionarin, die ihn aus dem Griff der argwöhnischen Polizei befreit hat. Im- mer wieder werden die Dialoge der War- tenden von Jazzmusik unterbrochen, die anscheinend spontan ausbricht und ver- stummt, wenn sie genügend Stimmung auf- gepeitscht hat. Diese Opfer einer zu Her- zen gehenden Verzweiflung sind nämlich alle grandiose Musiker, doch kann dies sie nicht mehr in die Gemeinschaft der an- deren zurückführen. Der junge Autor will nicht nur ein abschreckendes Bild von New Vorks Beatniks und der Heroinsucht malen, er will sagen, daß wir, die anderen, nicht viel freier sind von Lastern, denen wir kaum entrinnen können, nur haben sie an- dere Namen: Jagd nach Geld, Konformis- mus, krasser Egoismus und Angst, uns zu exponleren. Man wird zuweilen an Saroyan erinnert, auch an die Werke der„zornigen“ jungen Engländer, nur daß hier nicht an- geklagt wird; der Nihilismus, der da hör- bar wird, klingt an Genet, Beckett und Kerouac an. Recht talentiert scheint der erst 24jäh- rige Jack Richardson zu sein, der in„The Prodigal“ ODer Verschwender) das alte Agamemnon-Orest-Thema mit neuen, fun- kelnden Farben ausgestattet hat. Als Aga- memnon heimkehrt, ist Orest angesichts des prinzipienstrengen, optimistischen Va- ters und des praktisch-opportunistischen Aegisth lange im Zweifel. wem seine Sym- pathien gehören. Er will, zynisch weise, streng neutral bleiben.(Wie viele von uns Beute,) Nichts erscheint ihm wichtig genug, denn er hat zuviel Gemeinheit und Ealsch- heit um sich gesehen, um noch einen wah- ren Glauben an Recht und Güte aufzubrin- gen. Als später Agamemnon ermordet wird, fühlt sich der Träumer doch zur Tat vor- wärtsgetrieben— weder von den Göttern, noch vom Schicksal, sondern von der öffent- lichen Meinung. Er kann dem Konformis- mus nicht entrinnen. Er ist keineswegs heroisch, er ist schwach. Er hat das Unver- mögen geerbt, sagt er selbst, den Anmaßgun- gen seiner Vorfahren Widerstand zu lei- sten, und gehört nun zu denen, die im Na- men alter IIlusionen fortfahren, einander zu morden, und die das Recht für sich in Anspruch nehmen, fremde Philosophien auszurotten.„Zeigt mir jemanden, der mir nun das Recht absprechen könnte, Aegisth zu töten“, ruft er aus. Und:„Ich bin nicht groß genug, um etwas Besseres zu tun.“ So wird der Zuschauer selbst zum Opfer wie zum Helden der Fabel. „The Prodigal“ mag von Shaw, Girau- doux und Sartre beeinflußt sein, mag den Stoff von Aeschylos entliehen haben, sein Autor hat hier den Menschen, die untätig zwischen zwei Lagern stehen, einen höchst interessanten Spiegel vorgehalten. Er regt stets an, denn er hat Witz, er beherrscht aber auch die Form der Tragödie. In der Zeichnung der Menschen, besonders auch der Figur der Kassandra, die eher als psychoanalytisch bewanderte Seelenärztin denn als Prophetin einer grauenvollen Zu- kunft erscheint, erweist sich Richardson als Dramatiker. Das Selbstmitleid, das sein „Held“ noch in manchem Ausspruch laut werden läßt, mag in späteren Werken einem tieferen Gefühl für die Umwelt und einem heroischen Ausblick in die Zukunft wei- chen. Richardson hat übrigens das Stück in Deutschland geschrieben, wo er als Student eines Adenauer-Fellowship ein Jahr zu- brachte.) H. B. Kranz New Vork) Wohlstand und innere leere John Wiles schrieb ein Stöck auf Bestellung über die Stadt Coventry und ihre Bewohner Coventry ist in vieler Beziehung eine be- merkenswerte englische Stadt. Dort soll einst Lady Godiva ziemlich unbekleidet durch die Straßen geritten sein. Heute be- findet sich ein Teil der Auto- Industrie in ihren Mauern, und Coventry wird im Un- terhaus von Richard Crossman vertreten, einem ehemaligen Oxford-Don, der durch seine mutigen Artikel im sozialistischen „New Statesman“ und sein Auftreten vor den Fernseh-Kameras äußerst populär ge- worden ist. An dieser Stadt hat Hermann Göring einst die Wirkungen massiver Bom- benangriffe demonstriert; sie wurde als erste fast völlig zerstört. Nach Kriegsende hat man dann Coventry ganz neu aufge- baut, und die ganze Welt, auch Deutschland, hat dazu beigetragen, die zerbombte Kathe- drale wiederher zustellen. Heute ist dieser moderne Ort eine blühende Gemeinschaft, die sich des Wohlstands erfreut. Das neue Theater trägt den Namen„Belgrad“, weil es mit gespendetem Holz aus Jugoslawien gebaut wurde, gehört der Stadt, und dient der Unterhaltung der Einwohner.“ Vor einiger Zeit hat der Direktor Bryan Bailey die mutige Idee gehabt, einen jungen Dramatiker zu beauftragen, ein Stück eigens für und über Coventry zu schreiben, um auch jene für seine Bühne zu interessie- ren, die sich sonst nicht um Kunst küm- mern. Mit Absicht wählte er einen Orts- fremden, dem er völlig freie Hand gab. John Wiles ist 34 Jahre alt und stammt aus Süd- afrika. Er war niemals vorher in Coventry gewesen und hatte keinerlei Vorurteile. Be- vor er zu schreiben begann, lebte Wiles erst einmal zwei Monate lang in der Stadt, über die er dramatisch etwas aussagen sollte. Die Behörden, die Gewerkschaften, die Lehrer und Wohlfahrtsbeamten stellten sich ihm zu Auskünften zur Verfügung; und er sprach zu den Menschen, wo er sie traf. Jede Woche zog er in eine andere Wohnung und lebte mit den Angehörigen aller Klassen, um Co- ventry von allen Seiten kennenzulernen. Dann erst setzte er sich an die Schreib- maschine, um sein bestelltes Stück zu tippen. Als Titel wählte er„Never had it so good“(„Hatten es niemals so gut“), eine Satirische Variation des Schlachtrufs der Konservativen Partei„Ihr hattet es niemals so gut(wie heute)“. John Wiles erklärte noch vor der Premiere:„Mein Stück drückt nicht meine Meinung aus; bei mir sprechen die Bewohner von Coventry, Charaktere basieren auf der Wirklichkeit. Neunundneunzig Prozent der Dialoge ent- stammen Gesprächen, die ich abgelauscht und aufgeschrieben habe.“ Die Stadt und seine Auftraggeber ha- ben ihn herausgefordert und können sich nicht beschweren, wenn das Ergebnis nicht den Erwartungen entspricht.„Never had it so good“ spielte vor ausverkauften Häusern denn meine in Coventry, bevor es na London ins „Theatre Royal“ der Vorstadt Stratford kam. Denn der Autor hat versucht, das gestellte Thema zu erweitern; er spricht zwar über Coventry, aber er meint wohl ganz Eng- land. Und das Resultat ist nicht gerade schmeichelhaft ausgefallen; denn sein Stück ist eine Anklage der Leere, die sich hinter dem Wohlergehen verbirgt. Aeußerlich sieht alles wunderbar aus. Den Menschen geht es wirtschaftlich gut. Sie leben auf Abzahlung mit Waschmaschinen und allem Komfort technischer Errungenschaften. Sitzen vor ihren Fernsehschirmen und haben ihr Huhn im Topf. Die handelnden Personen sind zu- meist nicht in Coventry geboren, sondern in die Stadt gekommen, weil es dort gute Stellungen und hohe Löhne gibt. Aber eine Gemeinschaft sind sie nicht geworden, und * über ihrem Wohlergehen haben sie die inne- ren und höheren Werte vergessen. Darüber klagt John Wiles. Nur hat er sich etwas übernommen und versucht, nichts auszulassen. Es ist nicht unbedingt schlecht, viel Geld zu verdienen; und Wohlstand führt nicht immer zur Selbstsucht. Der ungestüme Dramatiker gießt das Kind mit dem Bade aus. Seine Gestalten sind Typen und seine Handlung ist minimal. Seine dramatische Begabung ist zu erkennen, obwohl er die Bühne in diesem Falle als Plattform benutzt, von der aus er predigt; daher überzeugt seine Jeremiade nicht. Das Temperament ist mit Wiles durchgegangen.„Never had it so good“ beweist, daß Wut nicht ausreicht, ein Stück zu schreiben. Schade um den Mut Coventrys. Pem(London) Koltur-Chronik Rudolf Noelte, der am 19. Januar fristlos entlassene künstlerische Leiter des Berliner Theaters am Kurfürstendamm, hat Strafantrag gegen Dr. Siegfried Nestriepke, den Vorsit- zenden der Freien Volksbühne Berlin, wegen „verleumderischer Behauptungen“ gestellt. Als diffamierende Behauptungen bezeichnet Noelte die Vorwürfe der Volksbühne, daß er durch seine Tätigkeit als künstlerischer Leiter des Theaters am Kurfürstendamm ein Defizit ver- ursacht und mangelhafte Spielplan-Dispositio- nen getroffen habe. Diese Vorwürfe seien unter anderem in den alle zwei Monate er- scheinenden„Blättern der Freien Volksbühne Berlin“(Auflage 76 000 Exemplare) veröffent- licht worden. Dem Strafantrag ist ein be- triebs wirtschaftliches Gutachten von Professor Dr. Wilhelm Eich(Freie Universität Berlin) über die Bilanz der Freien Volksbühne(Thea- ter am Kurfürstendamm) beigefügt. Die Trossinger Musiktage werden in diesem Jahr am 27. und 28. Mai unter der Gesamtlei- tung von Professor Hugo Herrmann veranstal- tet. Sie finden zum ersten Male in dem bis dahin fertiggestellten Dr.-Ernst-Hohner-Kon- zerthaus statt. Aufgeführt werden unter ande- ren ein Orchesterkonzert der Stuttgarter Phil- harmoniker unter der Leitung von Dr. Hans Hörner mit Akkordeon-, Chromonika- und Elektroniumsolisten. In einem Kammermusik- abend werden neue Instrumente vorgestellt. Die diesjährigen Kasseler Musiktage vom 7. bis zum 10. Oktober werden mit einer szeni- schen Aufführung von Arthur Honeggers dra- matischem Oratorium„Johanna auf dem Schei- terhaufen“ eröffnet. Auf dem Programm stehen außerdem ein Bach- Konzert, ein Mozart-Konzert eine geistliche Abendmusik, ein Gastkonzert des Hessischen Rundfunks mit neuer Kammer- musik und ein Konzert für Kammerorchester der Folkwangschule Essen.. Auf dem 31. Würzburger Mozartfest 1960 wird Eugen Jochum die Hauptkonzerte diri- gieren. Im Programm steht unter anderem die konzertante Aufführung der Mozart-Oper „Titus“. Die Festtage beginnen am 17. Juni. Der 83jährige jüdische Philosoph Professor Martin Buber(Jerusalem) hat sich bereit- erklärt, dem Ehrenausschuß der internationa- len Ausstellung jüdischer Sakralkunst„Syna- goga“ beizutreten, die vom 16. Oktober bis zum 31. Dezember in Recklinghausen gezeigt wird. Werke von Paul Gauguin zeigt das Münch- ner Haus der Kunst vom 1. April bis 29. Mai. Der Maler Uwe Wenk-Wolff, 1929 in Mann- heim geboren und jetzt in Heidelberg lebend, war mit einer Anzahl seiner Werke an einer Ausstellung beteiligt, die vom 11. bis 21. März in Puerto de la Cruz auf den Kanarischen In- seln stattfand. Eine Hölderlin-Gedenkfeier veranstaltet die Gedok Mannheim-Ludwigshafen, anläßlich des 190. Geburtstages des Dichters, am Donners- tag, 24. März, 20 Uhr., in der Mannheimer Volksbücherei, U 3, 1. Mitwirkende sind: Pro- kessor Richard Laugs(Klavier) und Eva Fischer-Ries(Rezitation). Das Sinfonieorchester der 7. US-Armee gastiert unter der Leitung von John Canarina mit Werken von Berlioz, Barber. Wagner und Schumann am Freitag, 25. März. 20 Uhr, in der Heidelberger Stadthalle. Einen Orgelabend mit Werken von Johann Pachelbel, Johann Sebastian Bach und Johann Gottfried Walther, außerdem mit Kompositio- nen spanischer und portugiesischer Organisten des 16. und 17. Jahrhunderts, gibt Marie Luise Martin, die Organistin der deutschen evangeli- schen Kirche in Lissabon, am Samstag, 26. März, 20 Uhr, in der Mannheimer Schloßkirche. Der amerikanische Cellist Aldo Parisot konzertiert am Dienstag, 29. März, 20 Uhr, auf Einladung des Deutsch- Amerikanischen Insti- tuts im Mozartsaal des Mannheimer Rosen- gartens. Auf dem Programm steher Werke von Breval, Beethoven, Barber und Tschai- kKkowsky. Am Flügel begleitet Lester Taylor. Die Wiener Sinfoniker gastieren unter der Leitung von Wolfgang Sawallisch am Freitag, 29. April, in Landau. Auf dem Programm stehen die Klassische Sinfonie von Prokofieff, zwei Ronden von Theodor Berger, die fünfte Sinfonie von Tschaikowsky und, gespielt von Marga Argerich, das C-Dur- Klavierkonzert von Mozart. schaffen Frühjahrslaune Seite 12 MORGEN N Verkäufe Original-Gemälde, Landschaft usw. nach Ihren Fotos u. Dias. Risikolos! Kunstmalerin L. Hochberger, U 4, 29 Autom. 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März 1960 Seite 13 Das böse Beispiel 1 öffentlichen Investitionen (eg) Der Arbeitskreis Haushalt- und Fi- ganzfragen der CDU/ CSU-Bundestagsfrak- ton hat Bundesfinanzminister Etzel gebe- en, eine Aufstellung darüber anfertigen zu lesen, welche Investitionsvorhaben der zund angesichts der Hochkonjunktur zu- ze beltskreis über die derzeitige Etatlage. Da- bei brachten Abgeordnete wiederholt zum zusdruck, daß die öffentliche Hand der ſirtschaft keine Einschränkung ihrer In- testitionstätiskeit aus konjunkturpolitischer Uinsicht zumuten könne, wenn sie selbst gutem Beispiel vorangehe. Des- gab müsse der Bund auch mit Ländern und Gemeindeorganisationen konkret dar- über verhandeln, auf welche Projekte man vorübergehend verzichten sollte. Die von der Regierung vorgeschlagenen konjunktur- olitischen Steuermaßnahmen wurden am Nachmittag in der Fraktion beraten. Ruhrkohlenverkauf und Sommerrabatte Die Zechenleiterversammlung des Berg- baus der Bundesrepublik beschlob aàm A. März eine Verlängerung der bestehen- den Verträge über die drei Ruhrkohlenver- gaufsgesellschaften und der anderen Ge- meinschaftsorganisationen um zwei Monate, aso bis zum 30. Juni 1960 bei der Hohen gehörde zu beantragen. Die Zechenleiter- versammlung sprach sich hierfür und eben- falls für den Gedanken der einheitlichen Verkaufsorganisation einstimmig aus. Der spierenburg-Vorschlag, neben der einheit- ichen Verkaufsorganisation Außenseiter zu- zulassen, fand keine befürwortenden Stim- men. Bei den Beratungen wurden auch die alljährlich üblichen Sommerrabatte fest- gesetzt. Die Sommerabschläge und Winter- zukschläge betragen bei der Ruhrkohlen- ſerkaufsgesellschaft Mausegatt je t für Sommer- Winter- . rabatt aufschlag Brechkoks // 6 bis 3 DM 2 DM Ess-, Mager-, Anthrazit-, und Nußbriketts 7 bis 2 DM 3 DM Essnußkohlen // 7 bis 2 DM 3 DM Magernußkohlen // 5 bis 2 DM 2 bis 3 DM Anthrazitnußkohlen 1// 5 bis 2 DM 2 bis 4 DM Zur gleichen Zeit hat der Ministerrat der Montan-Union getagt. Wie Staatssekre- tar Dr. Westrick Pressevertretern berich- tete, wurde das eigentliche Verkaufssystem 3 Ruhrkohle bei der Sitzung nicht be- rührt. Frühjahrsaufschwung etwas gedämpft (LSW) Der Frühjahrsaufschwung in der industriellen Produktion Baden-Württem- bergs ist in diesem Jahr bisher etwas schwächer als 1959. Nach vorläufigen Be- rechnungen des statistischen Landesamtes stieg der arbeitstägliche Index der Produk- tion ohne Energieversorgung und Bauwesen im Februar gegenüber dem Vormonat um 25 Prozent auf 252,4(1950 100) an. Die Gesamtproduktion in diesem Monat übertraf damit den Vorjahresstand um fast elf Pro- zent. Sehr lebhaft war im Februar wieder dle Bautätikeit, die durch die anhaltend Etzels Verzicht au Optimistische Schätzu (eg) Bundesfinanzminister Franz Etzel fickstellen wolle. Etzel berichtete dem Ar- milde Witterung günstig beeinflußt wurde. Entsprechend niedrig lag im Berichtsmonat die Zahl der Arbeitslosen, die von Ende Januar bis Ende Februar um 23 Prozent auf 18816 zurückging. Neues Präsidium der IHK für die Pfalz Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz in Ludwigs- hafen am Rhein wählte in der Sitzung am 21. März 1960 zum Präsidenten der Indu- strie- und Handelskammer für die Pfalz Herrn Konsul Leopold Arnsperger, Vorsitzer des Vorstandes der Firma Knoll AG,, Chemische Fabriken, Ludwigshafen am Rhein. Als Vizepräsidenten wurden wiederge- wählt Dr. Ernst Hermann Fernholz, Vor- sitzer des Vorstandes der Firma Grün- Zweig& Hartmann AG., Ludwigshafen am Rhein, Werner Lehr, Komplementär der Firma Karl Lehr KG., Großkellereien, Ober- lustadt, Carl Pallmann, Inhaber der Firma Karl Pallmann, Eisenwarenhandel, Kaisers lautern und Gustav Rheinberger, Mitglied des Vorstandes der Firma Edward Rhein- berger AG., Schuhfabriken, Pirmasens. In das Präsidium wurde neu zugewählt Dipl.-Kfm. Dr. Hans Mayer, Komplementär der Firma Gummi-Mayer KG., Landau (Pfalz). Tiefkühlkost ohne Preisbindung als Markenartikel Die Einführung eines Gütezeichens für Tiefkühlkost kündigte die Arbeitsgemein- schaft„Deutsche Tiefkühlkette“ in Köln an. — INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Die Tlefkühlwirtschaf“ sei sich darüber einig, so führte Geschäftsführer Ernst G. Rudolphi vor der Presse aus, daß die Wahrung des Qualitätsstandards entscheidend für den Ab- satz tiefgekühlter Nahrungsmittel sei. Aus dieser Erkenntnis heraus habe man sich zu einer umfassenden Selbstkontrolle entschlos- sen, Wochenausweis der Bundesbank vom 15. März (ck) In der zweiten Märzwoche hat der Bargeldumlauf in der Bundesrepublik um 464 Millionen DM abgenommen. Er betrug nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 15. März 18,75 Milliarden in Mill. Veränd. geg. DM Vorwoche Bilanzsumme 34 475,8 + 120,0 Gold 10 998,9— Auslandsguthaben 8 671,7 + 361,1 davon zweckgebunden 347,8— Sorten, Auslands wechsel, Schecks 152,2 + 11,3 Inlandswechsel 2 570,3 + 37,5 Schatzwechsel und unverz. Schatzanweisungen 12,2— 70,0 Lombardforderungen 65,8 + 14,9 Kassenkredite an öffentliche Hand 16,6— 323,1 Wertpapiere 231,1— 0,5 Ausgl. Forderungen und un- verz. Schuldverschreibg. 5 516,8 + 55,4 Kredite an Bund wegen IWF u. Weltbank 1 247,5— Kredite an intern. Ein- richtungen u. Konsolidie- rungskredite 4 520,0— 1.2 Banknotenumlauf 17 492,6— 472,3 Einlagen von Kreditinstituten 10 160,0— Einlagen der öffentl. Hand 3 992,8— Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft 649,0— 23,8 Metallgesellschaft mit 15 Prozent Dividende (VWD) In der Aufsichtsratssitzung am 22. März wurde der Abschluß für das Ge- schäftsjahr 1958/59(30. September) festge- stellt. Der zum 26. April einzuberufenden Hauptversammlung wird außer der Kapital- berichtigung 1 zu 1,5 vorgeschlagen werden, auf das neue Grundkapital von 140 Mill. DM aus dem Gewinn von 21 832 Mill. DM(ein- schl. 0,81 Mill. DM Gewinnvortrag) eine Dividende von 15 Prozent zu verteilen und restliche 0,83 Mill. DM auf neue Rechnung vorzutragen. Durch Auflösung von Rückstellungen werden als außerordentliche Erträge 36,4 Mill. DM verfügbar, die den sonstigen freien Rücklagen zugewiesen werden. Dadurch er- höhen sich die Rücklagen— nach Dotierung der Rücklagen für Werkserneuerung mit weiteren 4 Mill. DM— auf 122,5 Mill. DM. Nach Verwendung von 84 Mill. DM für die Kapitalberechtigung bleiben Rücklagen von 38,5 MiIl. DM. Brauereien berichtigen Kapital mit und ohne Eins chuß Die Henninger-Bräu Kd auf Aktien in Frankfurt/M. schlägt der Hauptversamm- lung am 9. April vor, das Kapital um 2,4 auf 9,6 Mill. DM zu erhöhen. Die neuen, bereits für das laufende Geschäftsjahr 1959/60 (31. August) voll gewinnberechtigten Aktien werden den Aktionären 3:1 pari zum Be- zuge angeboten werden. In diesem Bezugsrecht steckt ein Gutteil von die Altaktionäre begünstigender Kapi- talberichtigung, denn der Börsenkurs für EWGC-Außenzölle zu primitiv gestaltet Rechnerischer Trugschluß mit Z 0o1lIl- Durchsehnitt (eg) Bei der Einfuhr von Personenkraft- wagen in die Bundesrepublik werden die Länder der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft gegenüber den Ländern der übrigen freien Welt stark begünstigt, wenn die Vor- schläge des Präsidenten der EWG-Rommis- sion, Professor Hallstein, verwirklicht wer- den. Das geht aus Berechnungen des Bundes- finanz ministeriums hervor, die sich auf Mit- telklassenwagen mit einem Gewicht von we- niger als 1,1 Tonnen und einem Hubraum zwischen 1000 und 1500 cem beziehen. Bei einem angenommenen Wert dieser Wagen- klasse von 6000 DM wird derzeit ein Zoll von 780 DM erhoben, gleichgültig ob die Autos aus dem EWG- Raum oder aus anderen Län- dern kommen. Zum 1. Juli dieses Jahres wird für Wagen beispielsweise aus Frank- reich nur noch ein Zoll von 714 DM erhoben werden, für englische Wagen dagegen ein Zoll von 1128 DM. Am Ende der Uebergangs- zeit bis zum Vollzug des Gemeinsamen Euro- päischen Marktes, also ab 1. Januar 1970, können französische Wagen zollfrei einge- führt werden, für englische Wagen wird der Zollsatz dagegen 1392 Mark betragen. Soweit die Meldung unseres Bonner Kor- respondenten über die Auswirkungen des Gemeinsamen Außenzolltarifes, wie sie vom Steuer- ngen füllen seine Kassen die nicht auf gesetzlichen oder internationa- hat vor der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion versichert, der Haushaltsausgleich für das Etatjahr 1960 könne ohne allgemeine Steuer- erhöhungen bewerkstelligt werden. Nach Sei- nen Worten ist die Deckungslücke im Bun- desbudget von vorerst 2,1 Milliarden DM zu schlieben, wenn man angesichts der Hoch- konjunktur die Steuerschätzungen verbessert und bei den Ausgaben den Grundsatz der Sparsamkeit walten läßt. Etzel teilte mit, daß er im Einvernehmen mit den wirtschaftswissenschaftlichen Insti- tuten in der Bundesrepublik den zu er War- tenden Sozialproduktzuwachs für 1960 mit acht Prozent veranschlagt habe. Im Haus- haltsplanentwurf waren nur 5,5 Prozent ein- 5 gesetzt worden, später hatte man die Schät- zung zunächst auf 7 Prozent heraufgesetzt. Folglich wird der Finanzminister jetzt Mehr- einnahmen von mindestens einer Milliarde Mark gegenüber dem Etatentwurf und von 400 Millionen Mark gegenüber der späteren Schätzung einstellen können. Hinzu kommt, daß er die Sperre für alle Bundesausgaben, len Verpflichtungen beruhen, von sechs auf zehn Prozent erhöhen will. Daraus ergeben sich Minderausgaben von 400 Millionen Mark. Schließlich kann Etzel damit rechnen, daß inm die Bundesbahn einen Vorschuß auf künftige Anleiheerlöse von 200 Millionen zu- rückzahlen wird, eine Vorfinanzierung von 100 Millionen Mark für den Flüchtlingswoh- nungsbau in seine Kasse zurückfließen und beim Schuldendienst sich eine Einsparung von 200 Millionen Mark ermöglichen lassen wird. Die dann noch verbleibenden Finanzie- rungsreste missen durch gezielte Einsparun- gen hereingebracht werden. Die Steuexzah- ler könnten also aufatmen. Eine Erhöhung der Tabaksteuer wird ihnen in diesem Jahre aller Voraussicht nach nicht mehr zugemutet werden. Sollte das Parlament den Beamten eine Aufbesserung ihrer Gesamtbezüge zu- billigen, die über die von der Regierung vor- geschlagenen 4 Prozent hinausgeht, dann Werden die einzelnen Bundesressorts diesen Mehraufwand innerhalb ihrer eigenen Etat- posten wieder ausgleichen müssen. Bundesfinanzministerium errechnet wurden. Nun kann man sich ja auf den Stendpunkt stellen, daß die der EWG ferngebliebenen europäischen Staaten es geduldig ertragen müssen, wenn sich jetzt die Zollsätze zu ihren Ungunsten verändern. Alles gut und schön, wenn sich die Ver- änderung nur so auswirken würde, daß die Zollsätze innerhalb der EWG sinken, wäh- rend die Zölle, die bei Einfuhren aus Dritt- ländern erhoben werden, sich nicht erhöhen. Just dies jedoch ist nicht der Fall, wie aus obiger Berechnung hervorgeht. Gemeinhin werden aber Zollerhöhungen als recht un- freundliche Handlungen betrachtet, ja sogar als Auslösung eines Handelskrieges. Wie nun den EFT A-Ländern oder den anderen nicht bei der EWG mitspielenden Staaten schmackhaft gemacht werden soll, daß es sich keineswegs um Unfreundlichkeiten handelt, das bleibt der Weisheit der steuerfrei in Brüssel amtierenden Mitglieder der EWG- Kommission vorbehalten. g Sie können sich nicht einmal damit ver- teidigen, daß bei der Festsetzung des Ge- meinsamen Außenzolls der Durchschnitt aller Zollsätze in den EWG- Mitgliedsstaaten genommen wurde, wobei sich in diesem oder jenem Falle Zollermäßigungen, bei der Bun- desrepublik ausgerechnet Zollerhöhungen ergaben Das wird die betrübten Drittländer 4 Wehig beruhigen. 6 uptfehler lieg 2 den Gemeinsamen Außenzolltar sätzen errechnete, anstatt die Dinge auch zu Wägen. i Ein Vorschlag, den übrigens die Deutschen von allem Anfang an gemacht haben, ohne sich damit gegen den französischen Wider- stand durchsetzen zu können. Vielleicht führt der Zwang, Europa zu integrie- ren noch dazu, daß das Versäumte nachge- holt wird. Dann werden sich die Drittländer nicht beklagen können. Wäre nämlich bei der Erstellung des Außenzolltarifes die in die einzelnen EWG- Mitgliedstaaten aus Drittländern gelangenden Einfuhren men- gen- und wertmäßig berücksichtigt worden, dann würden die für die Außenstehenden schmerzhaften Auswirkungen ausbleiben. Zugleich würde ein positiver Beitrag zur In- tegrierung der noch abseits stehenden oder im anderen Block verharrenden Länder ge- leistet worden sein. 5 Gut Ding will Weile. Zulange schon dauert es, daß diese Einsicht reife. Dann ge- hört noch die Entschlußkraft dazu, von der linearen Bequemlichkeit Abstand zu neh- men. Außerdem werden einige EWG-Mit- 2 durch Addieren und Dividieren von Zoll- gliedsstaaten mit geringerem Einfuhrvolu- men wenig daran interessiert sein, den Out- sidern die Startbedingungen im Konkur- renzkampf zu erleichtern. Die Brüsseler EWG- Kommission rechnet jedoch noch immer damit, daß die„Aeußere Sieben“(ließ: EFTA), von der für sie un- günstigen Entwicklung der Dinge mürbe ge- macht klein beigeben und sich zu einer In- tegration bereitfinden, wie sie Professor Hallstein und seinen Mitarbeitern vor- schwebt. Eine Annahme, die der Bundes- kanzler, die der Bundesaußenminister und zum Teil auch der Bundesfinanzminister tei- len. Vorsicht ist geboten, denn das kann in die Augen gehen und auch anders laufen, als es Brüsseler und Bonner Optimisten er- warten. F. O. Weber Henninger Bräu steht bei 1 175, das Bezugs- recht ist somit mit 269 Prozent zu bewerten. Noch nobler gegenüber den Anteilinha- bern verfährt die Verwaltung der Königs- bacher Brauerei AG, vorm. Jos. Thillmann (Koblenz). Den Aktionären wird vorgeschla- gen, bei der für den 20. April einberufenen Hauptversammlung aus den Rücklagen 3,25 Millionen zu entnehmen und im Verhältnis 111 auf diese Weise das bisherige Grund- kapital zu verdoppeln. Das Unternehmen zahlte seit 1955/56 je 12 Prozent Dividende. Eine ebenso hohe Dividendenausschüttung ist für das Geschäftsjahr 1958/59 vorgeschla- gen, für das der Geschäftsbericht gleichfalls der Hauptversammlung vorgelegt wird. Dr.-Ing. B. Landmesser IHK Ehrenpräsident Der bisherige Präsident der Handelskam- mer für die Pfalz, der 56jährige Dr.-Ing. Bern- hard Landmesser, hat sich bei der Wieder- wahl des Präsidiums der Industrie- und Han- delskammer für die Pfalz nicht wieder als Kandidat aufstellen lassen.(Vgl. an anderer Stelle dieses Blattes„Neues Präsidium der IHK für die Pfalz“) Seit dem 3. Juni 1946 hat sick Dr. Land- messer in zäher, unermüdlicher Arbeit dem Aufbau und der Organisation der Kammer und ihrer Wirtschaftsverbände gewidmet. Nack diesen funfeehn Jahren Anspruch darauf zu erheben, endlich von öffentlichen Aufgagen etwas befreit zu werden, ist mehr als billig. Dr. Landmesser hatte übrigens bereits bei sei- ner letzten Wiederwahl vor einigen Jahren angekündigt, daß er nicht mehr kandidieren würde. Recktens ist es auch zurückzublicken dar- auf, wie Dr. Landmesser sick um die heimi- sche Wirtschaft verdient gemacht kat. Die IHR für die Pfalz hat mit der Ernennung zum Ehrenprùsidenten diese Verdienste dußerlick gewürdigt. War es doch Dr. Landmesser, der in den schweren Zeiten, die unmittelbar dem Zusammenbruch folgten, mit seinen wenigen Mitarbeitern Wesentliches zur Stabilisierung und Gesundung der pfälzischen Wirtschaft beitrug. Als Dr. Landmesser 1954 seinen 50. Ge: burtstag feierte, haben wir uns die Mühe ge- macht, alle seine öFentlichen Aemter und Ehren funktionen aufzuzählen. Es wurden ca. dreißig Druclezeilen daraus. Das mag wohl mit- unter nicht richtig gewürdigt werden. Bei Dr. Landmesser wäre aber hinzuzufügen, daß er es mit all diesen Aemtern sehr genau nahm und sich innen selbstlos und unermüdlich wid mete. Gerade das machte den Erfolg seiner Tätigkeit aus. Freie Fahrt für Reifenpreise? Das Bundeskartellamt schritt ein Das Verkehrskartellamt in Westberlin hat jetzt in gleichlautenden Beschlüssen die von zehn deutschen Reifenfirmen angemeldeten, aber bisher nur formal bestätigten, Preisbin- dungen für Kraftfahrzeugreifen für unwirk- sam erklärt. Die Dritte Beschlußabteilung ging bei ihrer noch nicht rechtskräftigen Entscheidung davon aus, daß ein Preiswett- der Reifenhersteller angesichts der ö ngen Preisgleichheit nicht bestehe. Die am 2. Januar 1960 gleichmäßig von allen inländischen Reifenflrmen vorgenommene Preiserhöhung habe das Amt veranlaßt, nachzuprüfen, ob auf dem Reifenmarkt ein echter Preiswettbewerb herrsche, wie er in Paragraph 16 des Gesetzes gegen Wettbe- werbsbeschränkungen(GWB) als Vorausset- zung einer vertikalen Preisbindung gefor- dert wird. Dies habe die Beschlußabteilung jedoch verneint. Da von der Aufhebung der Preisbindung eine Auflockerung des Marktes erwartet wird, hat die Beschlußabteilung einem Kartellvertrag der Reifenhersteller über die Gewährung eines zusätzlichen Um- satzbonus an die Händler nicht widerspro- chen. Wie der seit dem 22. März wirksame Kartellvertrag vorsieht, soll der Umsatzbo- nus nach der Gesamtjahresabnahme der Händler bei allen zehn Reifenfirmen berech- net werden. Das Bundeskartellamt will nach der Aufhebung der Preisbindung zunächst abwarten, wie sich die Lage auf dem Reifen- markt entwickelt. Sollte sich das Rabattkar- tell negativ auswirken, so kann die Behörde ihre Zustimmung widerrufen. Der vom Bundeskartellamt in Berlin den beteiligten Firmen mitgeteilte Beschluß, die * Preisbindung der zweiten Hand für Kraft- fahrzeugreifen im Bundesgebiet und West- Berlin aufzuheben, dürfte vorerst noch nicht wirksam werden. Wie die deutsche Dunlop Gummi Compagnie AG, Hanau und die Con- tinental Gummi-Werke AG, Hannover, be- kanntgeben, wird die Gesellschaft gegen die- sen Beschluß Einspruch erheben; den nach Ansicht der Rechtsabteilung des Wirtschaf verbandes der deutschen Kautschukindu aufschiebende Wirkung hat. Die Preisbi dung werde deshalb zumindest solange Kraft bleiben, bis möglicherweise der Bun desgerichtshof in Karlsruhe als letzte Instanz die endgültige Entscheidung gefällt hat. Marktberichte vom 2 2. Mär z 8 Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (ẽWD) Anfuhr mittelmäßig, vereinzelt gut, Nach- frage und Absatz zufriedenstellend, in einzelnen Erzeugnissen schleppend. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 11—12, bis 11, Lauch Gew. 60—70, Petersilie 11-12 Bund, Radieschen 3050 Bund, Rotkohl 4548, Rote Beete 3436, Kresse 110120, Endiviensalat Ausl. 4,5—5,5, Feldsalat geputzt 160170, dto. ungeputzt 100120, Suppengrün 67,5, dto. holl. Steige und, Sellerie Gew. 60—70, Spinat aus!. Steige 9—10, Tomaten ausl. 6070, Weiskohl 2426, Wirsing ausl. 50—54, Zwiebeln 20—22, Aepfel 3070, Orangen 40 bis 65, Bananen Rosenkohl aus!. 7075. 8 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Aepfel A 45—50, B 2733, Kopfsalat St. 45—55, Feldsalat 140—150, Gartenkresse 120159, Schnittlauch 3—10 Bund, Suppengrün 15 Bund, Petersilie 12 Bund, Weißkohl 23, Rotkohl 38, Möhren 30—35, Radles 34—42 Bund, Sellerie 3564, Lauch 4255. Anfuhr und Absatz gut. E 7 7 kt— Witgetelt vos Vereinigte Wirtschattsdienste GmbH“ n 1 21.3. 22. 8. 1. 125 5(bie Redektion haftet aſcht für etwaige Uebertragungs- Sein 135 185 dto. LIA. B. 1000 10⁰⁰ 7% phoenix-Rheinrohr. Atomic-Ed.(8) 5,57 5,57 D 2 Tse oder Uebermittlungsfehler.) 1. 38 1 80 1 bels kippe. 8 5 5 1. 88 104% J05 ee 91 08) 1845 14,17 Frankfurt 8. M., 2 2. März 19 60 Statuen esel, 8 860 e e„% N 55 435 1 8 1 ö t 8 3 14,28 14 14 1 as s f„ i be anne 8 e 8 fe ie e e Notlerte Aktien Oierig Chr Lt A. 255 299 Keufhof 887 877 VDI 485 5 4% Ablösungsschuld v.37 101% 0% 5,5% Wwe d. 89 94 94 5 e 1058 1905 Accu 36 308 Dortm. Hörde 228 U 28 Klem Schanzlin 12⁵⁰ 1260 Ver. Glanzstoft 638 39 5% Bad Kom Ldsbk div 12 112 55 5 75 91* 5 17 11 15 8.30 9.28 Adler werke 285 285 Durlachef Hol 75⁵ 960 blöckner Bergbau 23 25 Wintershell 519 So 3¼ Bayet, Hypo 8 112 705 1 58 555 8 98 10% Abt et 1387 138,50 A8 f. Energie 46 472 Bichbeum-Werger 970 85 Klöckner Humb Deutz 56 564 28185 1858 330 33⁵ 6% Bundespost v 35 10 13 95„ Zellst Weldbhot s s 4 e 750 Ad k. Verkehr 71⁰ 71¹ El. Licht u. Kraft 254 251%[ Klöckner-Werke 254 254%[Zellstofl Waldhof 3⁰³ 300% 5,5% Großkreftw Mhm 42 104% Wandelanleihen See 1066 56 AR 195 120 Enzinger Union 5 5 35 5 Krauß-Maftei 5 885 3 Pfälz Hypo 115 115 e g A 5 Istoff i chi 8 Leah 8 5 5½· Rhein. H 8 8 85 bac den s 8, kbarben ben 5% 8 bnd ee 850 e 7.5% Stemenz v 5% 104% 104% Cord.. 86 n ee dan. deten A 285 15 Farben Liquls 2 8 0 2 Löwenbräu r iel, rde 18 85 5 05 3 75 5 22. 3. Gels Bret ember 2 Fein Jette Ladwigsh Walzm.—— 5 Renten 4 5 5 hetger 5 4⁵⁰ 458 Feldmühle 11⁰⁰ 110⁰ Mannesmann 299 Dyckerboft 580 500(Zinsen terifbesteuert) 2 Chem. Albert e. 58 397 178 9 i 8 5 dekuls abgestempelt 180 17 belten 370 357 Metaligesellschaft 2000 2000 Eisenhütte 45⁰ 455 0 5.5% Schering v. 59 230 240 9 12 0 1 1 80% ABG v. 56 106 ½%— 80% 8 9 Aluminium 225 27 dto. neue 5 5 Gelsenberg 177 176 Nordd Lloyd 89% 89% 5 Lor. 55 8 9% Been e 6.5% VDM v. 51 4³⁰ 4³⁵ 285 0 755 i de Utte V. 5 1 1195 18 5 4 185 5 125. 5 1 1137 1116 Orenstein& Koppel st. 40 410 9% BASE v. 56 10% 106 investment-Zertilkate Nessing 58 238 244 F 90 3 e 00% doe abe ben 75 Snrix Werke 201% 20 9% Bosch v. 56 10% ice Aditonds 178,00 173.70 Ness ing 68 264 771 5 5 91 310 Grün& Bilfinger 40⁰ 4 hoenix Rheinrohr 376 387 50 em 292 255 8% BBC v. 56 le les Ageire 105.50 104.50 deden e n e s 8 Corse wier 1 enden 49. 524% Sandee e 0 0 Aeneon i 1 ubs l 7% Bundespost v. 14 03* Atlanticfonds 80 0 evisennotierungen Cassella 930 V 0 e 3 66⁰ Rbeinstahl 95 435 100 8 5 7% BS80 v. 58 105% 105% Austro-Fonds 112 00 11250 1 41% Cdbemie Albert 3⁵⁴ 900 Hamborner Bergber 2 RWE 70 889. 90 5.5% Gelsenberg Concentrs 115,20 118,80 1 engl. 8 1„ 5 Chemie Verwaltung Hüls 890 884 Handels-Unſon 630 665 dto. 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Krones 5700 5 f 10 847 928 Hutten Oberhausen 440 445 ſchiess 8 5 5 Ot. Hyp. Bank Bremen 590 597 80% Pfalzwerke v. 57 104 105 Invests 182.90 83,60 1000 fl. Lire 9.705 5 „Lo 814 82 Hütte Siegerleng 2 Schlogquellbr. Dresdner Bank A8 620 62⁰ 6% Plälz, Hypo. 90 9 Thesaurus 62,4% 168,10 100 österr. Schill 5 5 Dr. Stel 430 4³⁰ ind Werke Karlstuh. 285 257 Schubert u. Salzer 486 480 Frankf Hypo 91¹⁰— 92 ing 16,018 16,058 Dt. Biaennande 280M 228 U Kelt-Chemie 880 976 Schultheiß Stämme 400 485 gäste eie 2⁵⁵ 2⁵⁴ 55 2 1 88 85 Ute pss 8 1110 112.20 100 881. 1 Didier-Werke 460 4⁰ Karstadt 1032 10³² Schwartz Storchen 590 1 865 Mannh. Vetsich. Lit. A 95 10⁵⁰ j 80% Kapt.-Hrtragsst. Uscafonds 11170 11 1.60 100 88.84“ 28 * FEE 5 H scho iriR Karotten 3845, Kartoffeln 10 Steige 1112, Kopfsalat ital. Steige 1011, Schnittlauch 1112 Kiste 1416, Zitronen 14—15 Stück, 1 MORGEN Fr. 6. N— 8 5 0 Perfekte Serviererin und Einricli 7 duferf * intichlungssotgen! 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A 3462— 19. 3. 1980 Oskar Sieker Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Oskar Sieker mit Hauptnieder- lassung Herford/ Westf.(Feudenheim, Talstraße 2). Die Prokura von Heinrich Kiso ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Herford ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 250%9 bekanntgemacht. A 3611— 17. 3. 1960 Hans Kestler, Straßenbau in Mannheim(Karl-Marx- Straße 9). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1960 begonnen. Ein Kommanditist ist in das Geschäft eingetreten. Die Firma ist geändert in: Hans Kestler, Straßenbau KG. A 3783— 19. 3. 1960 Erhard Richter Kommanditgesellschaft in Mannheim (Münlenstraße 8-10). Die Einlagen von 4 Kommanditisten sind erhöht. B 80— 1. 3. 1960 Mannheimer Versicherungsgesellschaft in Mannheim (D 7, 1-4). Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchgeführt. Die bereits eingetragenen stellvertretenden Vorstandsmitglieder Otto Steinmetz und Erich Quilitz sind zu ordentlichen Vorstandsmitgliedern ernannt worden. Werner Hart- lieb, Werner Mainka, Oskar Reumschüssel, Fritz Sutor, Günter Schlechter, alle in Mannheim, haben Prokura. Jeder der Prokuristen ist gemein- schaftlich mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 382— 16. 3. 1960 Rombach, Kohlenhandeis gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Oberhausen(Rhld.) (L 5, 6). Albin Arnold, Kaufmann in Nürnberg ist zum stellvertretenden Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Ober- hausen(Rhld.) ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 39/0 bekanntgemacht. B 391— 15. 3. 1960 Otto Laakmann Aktiengesellschaft Zweigniederlas- sung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Frankfurt a. M.(Qu 7, 2). Die Abstempelung der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchgeführt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frank- furt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 22/60 bekannt- gemacht. B 41a— 15. 3. 1960 Siemens-Bauunion Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, 1. Sitz: Berlin, 2. Sitz: Mün- chen.(Tullastr. 10). Die Prokura des Dr. Kurt Pfletschinger ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister der Amtsgerichte Charlotten- burg und München ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 36 und 41/1960 bekanntgemacht. B 772— 15. 3. 1960 Kaufhalle Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Köln.(P 5, 1-4). Roman Alfred Pusch ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 31/60 bekanntgemacht. B 791— 15. 3. 1960 Johann Schreiber Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Fabrikstationstraße 18-26). Die Prokura des Carl Beinhauer ist erloschen.. B 867— 15. 3. 1960 Hoch-, Tief- und Eisenbahnoberbau Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Friedrichsfeld, Neckarhauser Str. 20). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 30. Dezember 1959 ist die Gesellschaft aufgelöst. Julius Wilhelm, Gipsermeister in Ludwigs hafen a. Rh. ist zum Liquidator bestellt. B 914— 16. 3. 1960 Minera Kraftstoffe Mineralölwerk Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim-Rheinau(Rhenaniastraße 130-132). Die Prokura des Dr. Alfred Zubler ist erloschen. Der bereits eingetragenen Prokuristin Grete Eilken ist unter Aufhebung der bisherigen Vertretungs- befugnis Einzelprokura erteilt. B 971— 18. 3. 1960 Hansen, Neuerburg& Co. Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung der Firma Hansen, Neuerburg& Co. Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung mit dem Sitz in Essen. Lameystraße 25). Direktor Wilhelm Rothkranz ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Prokuren des Hans Kohler, Hermann Hemstedt und Richard Färber sind erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Essen ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 43/60 bekanntgemacht. B 1072— 18. 3. 1960 Afu-Tiefkühldienst Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Kaiserring 38). Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 10. Januar 1960 ist der Gesellschaftsvertrag geändert in 89 Absatz 1 Berufung der Gesellschafter versammlung), 8 13 Abs. 2 Satz 3 (Sitzungen des Beirates), 8 14 Abs. 2 Satz 1(Tätigkeit des Beirates), 8 15 (Geschäftsführer) und s 16(Geschäftsführung). Hat die Gesellschaft meh- rere Geschäftsführer, so wird sie von zwei Geschäftsführern gemeinsam vertreten. Sie sind von der Vorschrift des 8 181 BGB befreit. Wolfgang Hoppe, Kaufmann in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt; seine Prokura ist erloschen. B 1115— 16. 3. 1960 COMMERZBANK Aktiengesellschaft Filiale Mann- heim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma COMMERZBANK Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Düsseldorf.(P 3, 1-2). Hans Seurig, Mannheim hat Prokura unter der Beschränkung auf die Zweigniederlas- sung Mannheim. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Prokura des Fritz Krause ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düssel- dorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 40/0 bekannt- gemacht. Erloschen: A 2711— 19. 3. 1960 Schuhmacher& Co. K. G. in Mannheim. Die Pro- kura von Rosa Schuhmacher geb. Bühler ist erloschen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. A 3248— 19. 3. 1960 Appel& Wannenmacher o. H. G., Baustoffe u. Güter- verkehr Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Appel& Wannenmacher OHG. Baustoffe und Güterverkehr mit Sitz Bruchsal. Die Zweigniederlasung ist aufgehoben. A 3365— 17. 3. 1960 Dr. Gompf& Co. Nitrotherm in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. B 519— 15. 3. 1960 Chemische Fabrik Kluthe Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim-Seckenheim. Die Firma ist erloschen. B 770— 17. 3. 1960 Bateha Textilhandels gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 965— 21. 3. 1960 Ruhr-Reederei Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Mülheim Ruhr. Der Gesellschaftsvertrag ist geandert durch Be- schlüsse der Gesellschafter versammlung vom 11. August 1958 und 16. Fe- bruar 1959 durch Anfügen eines neuen 58 10(Einziehung von Geschäfts- anteilen), vom 12. August 19586 und 16. Februar 1959 in 8 1 Firma und Sitz) u. vom 17. November 1958 u. 16. Februar 1959 in 8 6(Vertretung). Für den Fall der Verpachtung der Firma wird die Verpächterin während der Dauer des Pachtverhältnisses die Firma unter der Bezeichnung„Ruhr“ Reederei Gesellschaft mit beschränkter Haftung(Verwaltung) weiter- führen, Die Firma der Gesellschaft ist geändert in:„Ruhr“-Reederei Gesellschaft mit beschränkter Haftung(Verwaltung), der Sitz ist Mül- heim a. d. Ruhr. Der Gegenstand des Unternehmens ist dann geandert. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Verwaltung der eingehenden Pachtzinsen. Geschäftsführer ist Rudolf Neuenfeld, Rechtsanwalt in Mülheim-Ruhr. Die Gesellschaft wird durch den alleinigen— wenn meh- rere Geschäftsführer bestellt sind— durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen gemeinsam vertreten. Wenn mehrere Geschäftsführer bestellt sind, kann einem oder mehreren die Befugnis zur Alleinvertretung gegeben werden. Rudolf Taglang, Friedrich Linder und Hans Berns sind nicht mehr Geschäftsführer. Die Prokura des Günter Kirchberg ist erloschen. Durch Beschluß der Gesell- schafterversammlung vom 23. Dezember 1959 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und bergrechtlichen Gewerkschaften vom 12. November 1956 in der Weise umgewandelt worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Umwand- lungsbilanz vom 30 September 1959 unter Ausschluß der Liquidation auf die Hauptgesellschafterin, die Firma Mülheimer Lagerhaus- u. Speditions- gesellschaft mit beschränkter Haftung(Verwaltung) in Mülheim-Ruhr übertragen wurde. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mülheim- Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 226/1958, 13/1959 und 47/1960 bekanntgemacht. Belte 16 FEUILLETON Flirt oder die Kunst, verliebt zu machen/ Ven Helm Hebes Erst seit Ende des vorigen Jahrhunderts ist das englische Wort Flirt bei uns hei- misch! Aber es hat alte deutsche Verwandte: flirren und Flitter. Flitter, uns nur noch gemeinsam mit Tand in formelhafter Wendung geläufig, Waren im Mittelalter dünne Münzen oder Plättchen aus Edelmetall oder Messing, ein flirrender Schmuck auf Frauenkleidern. Flittern bedeutete flüstern oder kichern, Ge- flitter war heimliches Gelächter, und noch früher verstand man unter flitarezzen ge- radezu schmeicheln und liebkosen; der Ver- gleich mit dem französischen flatter drängt sich auf. So gehören unsere Flitterwochen, die Kosewochen, mit dem Flirt in die gleiche Sprachfamilie, ja sogar das Flittchen unse- rer Umgangssprache, das leichtfertige Lieb- chen, gehört dazu, die Familienäbhnlichkeit ist unverkennbar. Man sieht, wie der Flirt den ganzen Bereich der Liebelei vom Ehr- baren bis zum Liederlichen umfaßt, gleich Wie die Liebe selbst. Nun sollte man vielleicht so ein luftiges Wesen wie den Flirt nicht mit der schweren Sprachwissenschaftlichen Zange packen. Aber dieses Werkzeug enttäuscht doch nie: es legt sogleich den Begriffskern bloß, das Unstete, Flimmernde und Flatternde. Da haben wir den ganzen Flirt: das leichte kapriziöse Spiel der lockenden Worte und Mienen, in dem sich die beiden Geschlechter einander tän- zerisch nähern. Das Englische versteht unter Flirt nicht allein, wie wir, Koketterie, Hof- macherei, sondern immer noch auch Huschen, Hinundherflattern. Der ehrliche Knigge, dessen vielgenann- tes Buch übrigens keine Benimmlehre, son- dern ein Leitfaden der Lebenskunst ist, ist dagegen. Er kann den Flirt nicht leiden. In einem anderen Werk, das den schönen Titel „Die Verirrungen des Philosophen oder Ge- schichte Ludwigs von Seelberg“ führt, sagt er: Wer mit seinem Herzen schon oft Spiel- werk getrieben, seine zärtlichen Seufzer vor manchen Schönen schon ausgeblasen hat, dem wird es eben nicht schwer, wenn er wieder einmal sich die Lust macht, verliebt zu werden, seine Empfindungen bei einer „An der Schwelle“ Urqufföhrung in Karlsruhe Der 64jährige, heute in München lebende Eugen Diem, dessen Prama, An der Schwelle“ jetzt in der Karlsruher„Insel“ uraufgeführt worden ist, hat neben lyrischen Werken und Essays schon mehrere Dramen geschrieben. Die Namen Giordano Bruno, Francois Villon, Strindberg und van Gogh kennzeichnen den Weg seines schöpferischen Interesses. Sein, neues Stück führt in eine Nervenheilanstalt, die als dramatische Miniatur unserer Zeit konzipiert ist. Die Kranken passieren in locker aneinandergereihten Szenen die Bühne und spiegeln in ihrem Reigen die Folgen von Rassenwahn, KZ.-Greueln, Krieg, Lebens- angst, Haßliebe, Unglauben und das Grauen vor der Atombombe. Im Mittelpunkt des Ge- schehens steht ein Arzt, der so resigniert dreinschaut wie der liebe Gott in Borcherts „Draußen vor der Tür“; ist doch durch die tragische Schuld des Psychiaters auch dessen Geliebte in geistige Umnachtung verfallen. Ein Reporter, den zunächst bloße Neugier in diese Gespensterwelt getrieben hat, wird bald zum Mitleidenden geläutert. Während er ein Kind vor dem Flammentod rettet, fin- det er schließlich das Schlüsselwort unserer Zeit: tätige Liebe. Es wird sehr viel geredet in diesem drama- turgisch lässig gefügten Stück. Lauteres und Tiefsinniges quillt reichlich über den Rand der Dialoge und verschleiert die Szene, ohne in ein dramatisches Gleis zu gelangen, ein Mangel, der sich durch die apokalyptische Coda mit Mord, Lustmord, Brandstiftung, Gnadenstoß und Freitod kaum kompensieren läßt. Auf der kleinen Bühne der Karlsruher „Insel“, auf, der Bühnenbildner Helmut Reichard nicht mehr und nicht weniger als einen Atompilz hatte gedeihen lassen, hatte Rolphe de la Croix die Uraufführung nicht allzu schlangengrüblerisch inszeniert, krasse Realismen soweit als möglich vermeidend. Den Arzt spielt Karl von Liebezeit, den Re- porter Winfried Müller. Das Premierenpublikum bedachte das En- semble sowie den Autor mit warmem Bei- fall. SU. schicklichen Gelegenheit an den Tag zu le- gen; auch weiß dann die Kokette schon, was sie bei solchen Gelegenheiten zu antwor- ten hat... Bei all diesen konventionellen Gaukeleien aber empfinden dergleichen Leute gar nichts, lachen, wenn sie allein sind, des Possenspiels, das sie miteinander treiben. Hingegen, was man vielleicht nicht er- Wartet hätte, Imanuel Kant denkt nicht so streng über den Flirt. Buhlerische Neigung oder Koketterie im feinen Verstande, sagt er, nämlich eine Geflissenheit zu gefallen und zu reizen, an einer sonst artigen Person ist vielleicht tadelhaft, aber doch schön und wird gemeiniglich dem ehrbaren ernsthaften Anstand vorgezogen. Man muß kein Philosoph sein, um zu se- hen, daß der Flirt naturnotwendig auftritt, sobald die Frau die strenge Abgeschlossen heit des Frauengemachs verläßt. Wenn, wie im alten Griechenland, Braut und Bräutigam füreinander bestimmt werden, braucht der Flirt sich nicht zu bemühen; er flüchtet sich dann zu den Hetären. Sobald die Geschlech- ter einander frei begegnen, flirten sie mit- einander. Was tat Odysseus, als er, dem tobenden Meer kaum entronnen, an Sche- rias Strand der Königstochter Nausikaa ge- gen überstand? Er flirtete mit ihr! Virtuos beherrschte er die Sprache des Flirts, und der Liebreiz des Mädchens steigerte seine Leistung zu einem Meisterstück: Bist du eine der Göttinnen, welche den Hin nel be- herrschen Der Vergleich mit den Himmlischen ist aus dem Flirt nicht wegzudenken; seit Ho- mer darf sich das weibliche Geschlecht die- ser Schmeichelei erfreuen. Ach, gnädiges Fräulein, sagt der Leutnant mit Monckel, ich wundere mich, daß Sie der Himmel be- urlaubt hat! Auf Arabisch, in Tausendund- einer Nacht, klingt es so: Du bist aus dem ewigen Paradiese gestohlen worden, wäh- rend der Engel Ridhwan nachlässig wachte. Aber wir flirten nicht mehr homerisch und nicht mehr im preziösen Stil der Jahr- hundertwende. Die sozialen Umwälzungen der letzten Jahrzehnte, die Einebnung des gesellschaftlichen Geländes, die Teilnahme der Frauen am beruflichen und öffentlichen Leben haben die Geschlechter zusammen- geführt zu alltäglicher ungezwungener Be- gegnung. Salon, Ballsaal, festliches Mahl und Badpromenade können entbehrt werden. Wohl noch nie war das Kennenlernen so leicht gemacht. Der Flirt, unsterblich und anpassungsfähig, hat sich in die neuen Ver- hältnisse geschickt, er ist, ohne doch etwas preiszugeben von seinem Wesenskern oder gar seinen Reiz einzubüßen, schlichter, man möchte sagen, herzhafter geworden. Er ist kein Geschicklichkeitsspiel mehr, das man einübt, kein Fach, das man förmlich stu- diert, er ergibt sich gleichsam von selbst. Seine Funktion ist kein Thema mehr, höch- stens noch ein privates, kein allgemeines, das die Gesellschaft fesselt. Vor dem ersten Weltkrieg war er ein Thema, ein zentrales sogar im Leben der töchterreichen Familien und der jungen Ofkiziere, eif licherweise; übrigens auch der Ballett 1— der Eetären jener Zeit. 2 jeration von Witzeschreibern nern(diese, nebenbei, besser als davon gelebt. Man staunt, wenn ndorfer Blätter von damals J Nummer ohne Beitrag zum Thema find Die meisten dieser Bei- träge sind„Galant“,„Hochgalant“, Höch- ste Galanterie“ oder ähnlich betitelt. Da sagt der junge Kavalier: Ach, gnädiges Fräu- lein, die schönsten Augenblicke sind doch ihre Augen-BI, und die Kokette fragt: Herr Baron, in welchem Rahmen finden Sie das schönste Bild?, worauf er antwortet: Im Rahmen des Spiegels, vor dem Gnädigste Serade sitzen. Balletteuse: Nun, welche von den Nippsachen gefällt Ihnen denn am besten? Herr: Ihr Mündchen. Uns langweilen die Witze, sie zünden nicht mehr,„kommen nicht an“. Damals Waren sie das Rückgrat einer erfolgreichen Zeitschrift. Fixe Buchverleger und Autoren beteiligten sich an der Flirtkonjunktur: Wer die Weiber will gewinnen, braucht nicht lange nachzusinnen, sondern bestellt sich sofort das Buch: Die Kunst, die Damen ver- liebt zu machen und bald in den Besitz einer liebenswürdigen, reichen Braut zu gelangen; gratis erhält ein jeder noch dazu einen hochfeinen neugoldenen Fingerring mit Stein. Geheimnis der Unwiderstehlichkeit im Damenverkehr, Unterweisung in den fei- neren Künsten der Liebesstrategie mit Mu- stern siegreicher Gespräche und origineller Anknüpfungs- und Konversationsmethoden. Wenn man dann noch, gegen zwanzig Pfennig in Briefmarken, das Geheimnis er- fahren hatte, wie man einen schneidigen Schnurrbart erlangte(mein Bart, mein Stolz), konnte eigentlich nichts mehr fehlen, und man konnte, geschmückt mit Schnurr- bart und Fingerring, die siegreichen Ge- spräche eröffnen. Wie eröffnet man sie bei Rock'n'Roll? Ich gestehe, daß ich diese energische Belusti- gung nur aus Bildern und Berichten kenne. Ich glaube nicht, daß man einfach Hau- ruck sagt, wenn es auch so aussieht. Denn Hau- ruck ist ja eigentlich kein Flirt, sondern mehr siegreiche Holzfällerkonversation. und aAufschlägt ur Mittwoch, 23. Marz 1960/ Nr 0 5 ö ö Soethe im Examen Nach Entuürfen von Olaf Gulbransson wurden diese Handpuppen fur das Marionetten. spiel„Goethe im Eæamen“ von Alfred Polgar kergestellt, die gegenwärtig in einer Aus- stellung in Braunschweig gezeigt werden. Vergleiche den Bericht unseres Korresponden- ten auf dieser Seite.) Foto: Otto Hoppe Deutsche Poppen- und Maskengestalter Eine Ausstellung im Städtischen Museum Braunschweig „Gleichsam ein Stimmen der Instrumente“ nammte Prof. Harro Siegel, Leiter der Klasse für Puppenspiel an der Werkkunstschule Braunschweig, die Ausstellung„Deutsche Puppen- und Maskengestalter der Gegen- Wart“, die, veranstaltet im Städtischen Mu- seum Braunschweig, am Eingang der Doppel- veranstaltung der beiden internationalen Puppentheater wochen in Bochum und Braun- schweig und des mit ihnen verbundenen Kongresses der„Union Internationale des Marionettes“ steht(geöffnet bis 3. April). Sie vermittelt einen Ueberblick über die Ent- Wicklung des Puppentheaters oder vielmehr der auf ihm verwendeten Puppenformen und-stile seit der Jahrhundertwende. Damals erfolgte, von München ausgehend, die Wie- dererweckung des zum reinen Jahrmarkts- klamauk abgesunkenen Puppel-spiels. Deutlich erkennt mam an den Leihgaben der Pappentheatersammlung der Stadt Mün- Strindberg-Abend mit O'Neill Deutsche Erstaufführung von Eugene O'Neills Drama Vermähſt“ im Staatstheqter Saarbrücken „Welded“ heißt das Stück im Original; das ist etwas anderes als„vermählt“. Wörtlich übersetzt heißt es„zusammen- geschweißt“; man kann auch sagen„anein- der geschmiedet“ oder, wie es im Text ein- mal heißt,„einander auferlegt“. Gemeint sind zwei Menschen, Mann und Frau. Dieses Frühwerk O'Neills, 1922/23 entstanden, 1924 in New Lork uraufgeführt, stammt nämlich noch aus der Zeit, da der größte Dramatiker Amerikas, wenn man so sagen darf, noch nicht„überm Strindberg“ war. Im Gegen- teil, er plackte sich noch heftig mit diesem düsteren europäischen Riesen, dessen Bann er sich nur schwer entziehen konnte; genau- So, wie er sich damals auch mit Ibsen, Shav und Wedekind, mit Nietzsche und Freud und den deutschen Expressionisten herumschlug. Er hatte sie noch keineswegs überwunden. So ist dieses Drama„Welded“ in Thema und Technik eine frappante Strindberg-Studie geworden. Das Stück handelt von der Schauspielerin Nelly und dem Schriftsteller Michael Cape, die in maßloser, schicksalhafter, zerstöreri- scher Haßliebe aneinandergekettet,„zusam- mengeschweißt“, einander aufgebürdet sind und die, trotz verzweifelter Ausbruchsver- suche aus diesem Gefängnis, aus dieser Hölle ihrer Liebe, nicht voneinander loskommen. Daß sie zudem auch noch miteinander„ver- mählt“ sind, ist eine ziemlich überflüssige und irreführende Bemerkung des Ueber- Setzers(H. H. Carwin), der sich mit dieser zugegeben: schwierigen Eindeutschung Wahrlich keine Lorbeeren verdient hat. Franz Werfel hat einmal gesagt, daß alle menschlichen Untaten, selbst noch die haßg3- erfülltesten Grausamkeiten unbewußte Sehn- sucht nach Liebe sind. Daran wurde man an einigen gelungenen Stellen der Saarbrücker Erstaufführung erinnert. Vielleicht sollte dies sogar die Quintessenz des Stückes sein; die Autorschaft O'Neills spräche dafür. Fast im- mer und in allen seinen Stücken haben seine Gestalten diese Sehnsucht— zumindest nach „Zugehörigkeit“. Denn„solo ist man zu Allein“, sagt eine Dirne in diesem Stück; und darum liebt sie ihren„Freund“. Ob er sie auch mißghandelt, verachtet und ausbeutet, sie hält bei ihm aus(und nennt das Liebe). Das ist von O'Neill deutlich als Parallele hingezeichnet. Das Zusammenleben von Nelly und Michael und damit die gegenseiti- gen Mighandlungen und Quälereien, die gegenseitige Ausbeutung und Zerstörung vollzieht sich nur einige Etagen höher sozu- sagen. Sie bekämpfen und mißhandeln sich nicht handgreiflich, sondern seelisch, mit in- tellektuellen und psychologischen Marter- instrumenten. Aber ihre Quälsucht, hre Grausamkeit und ihr Vernichtungswille sind darum nicht weniger radikal und unerbitt- lich. An Hand dieser Parallele gibt O'Neill zum Schluß die befremdlich billige und ba- nale Nutzanwendung, nämlich die, daß man das Leben eben nehmen müsse, wie das Leben eben ist. Michael muß sich das, genau So, von der Dirne sagen lassen, und es klingt in seinen Ohren wie der Weisheit letzter Schluß:„Ja, das stimmt“, ruft er,„das stimmt vollkommen. Das ist tiefer als alle Weisheit. Das Leben lieben lernen— es hin- nehmen und sich glücklich preisen— das ist die einzige Wahl, die uns bleibt.“ Und mit dieser profunden Erkenntnis kehrt er heim zu seiner Frau, die ihrerseits mit einer ähnlichen, blog anspruchsvoller formulierten Erfahrung unverrichteter Dinge von ihrem Freund nach Hause zurückgekehrt ist.„Durch hundert Millionen Jahre“, ver- kündet ihr Michael(er ist nicht umsonst ein Dramatiker der zwanziger Jahre),„führt mich das Leben zurück zu dir. Es offenbart mir die Einheit im Anbeginn, damit ich Zu- trauen haben möge zu der Einheit, die am Ende steht!“ Dies zugleich als Text- und Kostprobe.) Das Stück ist heute kaum noch spielbar, es sei denn— vielleicht— von einem ganz ungewöhnlich qualifizierten Ensemble. Saar- brücken besitzt das natürlich nicht. Man müßte es dann von dem späteren O'Neill her inszenieren, der einmal schrieb, er suche im- mer, sich„der Kraft, die hinter allem steht, bewußt zu werden(Schicksal, Gott, Ver- erbung, was immer es auch sei— ein Ge- heimnis sicher)“, und er bemühe sich,„die eine ewige Tragödie des Menschen in seinem großartigen zerstörerischen Kampf darzu- stellen, nämlich Träger und Medium dieser Kraft zu sein und nicht ein zufällig dahin- vegetierendes Tier“. Von einer solchen Auf- fassung aber, die den oberflächlichen Haßg- und Liebesszenen einen höheren— oder tie- feren— Sinn gegeben hätte, war bei der Saarbrücker Erstaufführung so gut wie nichts zu spüren. epl. chen die Nachbarschaft der Münchner Bilder. bogen und der Meggendorfer und Fliegenden Blätter. Weniger gemütvoll, schärfer in der Aussage sind die Figuren zu einem von Al- fred Polgar stammenden Sketsch„Goethe im Examen“, zu dem Olaf Gulbransson die Ent- Würfe geliefert hat, Simplizissimus-Karika- turen jenes deutschen Professorentyps, der Goethe nachrechnet, wo überall er sich geirrt hat, und des tüchtigen Schülers, der alles besser weiß. Dieser älteren Periode des Puppenspiels gehören auch die Schöpfungen von Künstlern wie Brandel, Erlacher, Ignaz Taschner und Josef Wackerle an, ausnahms- los Puppen mit Betonung des historischen Kostüms, ebenso die Marionetten zu„Bastien und Bastienne“ des Pioniers des Puppen- theaters 19v0 Puhonny. Die eigentliche Renaissance des Puppen- spiels erfolgte erst durch den Expressionis- mus, der bis in die unmittelbare Gegenwart kfortwirkt und die Voraussetzung jener Ex- perimente bildet, die heute in mannigfacher Art unternommen werden. Jedes eine eigene Welt: die kunstvollen Figuren Harro Siegels zu einer Offenbach-Oper, die aus weißem Draht gebogenen Puppen der„Klappe“ (Schwanewede), die abstrakter Form sich nähernden Marionetten der Kasseler Werk- akademie, schließlich die Versuche der Raabe. schule Braunschweig mit von französischem Vorbild angeregten skurrilen Stoccpuppen und aus Kaffeekessel und Bestecken gebilde- ten Marionetten. Die fortlebende Volkskunst vertreten Handpuppen aus dem Böhmerwald mit grob geschnitzten Holzköpfen. Die Ent- wicklung eines halben Jahrhunderts spiegeln rührendes Beispiel— die Puppen der Fa- railie Waster Büttner(Lüneburg), der primi- tive Puppenkasper des Vaters, die von F. H. Bross(Stuttgart) stammenden künstlerischen amndpuppen des Sohnes, Zwei andere Stutt- Sarter fallen durch die Originalität ihrer Schöpfungen auf, Jürgen Fettich mit einer realistisch-derben Dreiergruppe, Irmgard Sturm mit den einfachen Linien ihrer„Reser- vierten“ und„Schüchternen“. Hübsche Bei- spiele der modernen Märchenmarionette sind die Hexe, das strohblonde und das rot- haarige Mädchen von Karl Magersuppe(„Die Holzköppe“, Steinau). Wenn schließlich die Braunschweiger Werkkunstschule Handpup- pen für eine Filmparodie zeigt, so wird das stark der Karikatur Verhaftete aller moder- nen Puppen besonders deutlich. Ergänzt Wird die Welt der Puppen und Marionetten durch 50 Beispiele der Masken- gestaltung, etwa eine Maske zur„Elektra“ des Sophokles von Franz Mertz Darmstadt) und drei Masken von Hams Aberli(Essen) zu Br chts„Kaukasischem Kreidekreis“, Mas- ken aber auch zu noch heute lebendigen Wal- purgisspielen des Harzgebiets. Dr. G. W. Michael Kohlhaas Aus einer alten Chronik/ Von Heinrich v. Kleist 21. Fortsetzung Der Kämmerer, der seinen Sinnen nicht traute, versetzte: daß leider allen wahrschein- lichen Berechnungen zufolge, der Rohhändler Dahme bereits verlassen haben und sich jen- seits der Grenze, auf brandenburgischem Grund und Boden, befinden müsse, wo das Unternehmen, die Fortschaffung desselben zu hemmen oder wohl gar rückgängig zu machen, die unangenehmsten und weitläu- figsten, ja solche Schwierigkeiten, die viel- leicht gar nicht zu beseitigen wären, ver- anlassen würde. Er fragte ihn, da der Kur- fürst sich schweigend, mit der Gebärde eines ganz Hoffnungslosen, auf das Kissen zurück- legte: was denn der Zettel enthalte und durch welchen Zufall befremdlicher und unerklär- cher Art ihm, daß der Inhalt ihn betreffe, Bekannt sei. Hierauf aber, unter zweideuti- gen Blictten auf den Kämmerer, dessen Will fährigkeit er in diesem Falle mißtraute, ant- Wortete der Kurfürst nicht: starr, mit un- ruhig klopfendem Herzen lag er da und sah auf die Spitze des Schnupftuchs nieder, das er gedankenvoll zwischen den Händen hielt; und bat ihn plötzlich, den Jagdjunker vom Stein, einen jungen, rüstigen und gewandten Herrn, dessen er sich öfter schon zu geheimen Geschäften bedient hatte, unter dem Vor- Wand, daß er ein ander weitiges Geschäft mit mm abzumachen habe, ins Zimmer zu rufen. Den Jagdiunker, nachdem er ihm die Sache auseinandergelegt und von der Wichtigkeit des Zettels, in dessen Besitz der Kohlhaas War, unterrichtet hatte, fragte er, ob er sich 2 0 ein ewiges Recht auf seine Freundschaft erwerben und ihm den Zettel, noch ehe derselbe Berlin erreicht, verschaffen wolle, und da der Junker, sobald er das Ver- hältnis nur, sonderbar wie es war, einiger- maßen überschaute, versicherte, daß er ihm mit allen seinen Kräften zu Diensten stehe: so trug ihm der Kurfürst auf, dem Kohlhaas nachzureiten und ihm, da demselben mit Geld wahrscheinlich nicht beizukommen sei, in einer mit Klugheit angeordneten Unter- redung Freiheit und Leben dafür anzubieten, ja ihm, wenn er darauf bestehe, unmittelbar, obschon mit Vorsicht, zur Flucht aus den Händen der brandenburgischen Reuter, die ihn transportierten, mit Pferden, Leuten und Geld an die Hand zu gehen. Der Jagdjunker, nachdem er sich ein Blatt von der Hand des Kurfürsten zur Beglaubigung ausgebeten, brach auch sogleich mit einigen Rnechten auf und hatte, da er den Odem der Pferde nicht sparte, das Glück, den Kohlhaas auf einem Grenzdorf zu treffen, Wo derselbe mit dem Ritter von Malzahn und seinen fünf Kindern ein Mittagsmahl, das im Freien von der Tür eines Hauses angerichtet war, zu sich nahm. Der Ritter von Malzahn, dem der Junker sich als einen Fremden, der bei seiner Durchreise den seltsamen Mann, den er mit sich führe, in Augenschein zu nehmen wünsche, vorstellte, nötigte ihn sogleich auf zu vorkommende Art, indem er ihn mit dem Kohlhaas bekannt machte, an der Tafel nie- der; und da der Ritter in Geschäften der Ab- reise ab und zu ging, die Reuter aber an einem auf des Hauses anderer Seite befind- lichen Tisch ihre Mahlzeit hielten: so traf sich die Gelegenheit beld, wo der Junker dem Roßhändler eröffnen konnte, wer er sei und in welchen besonderen Aufträgen er zu ihm komme. Der Roßhändler, der bereits Rang und Namen dessen, der beim Anblick der in Rede stehenden Kapsel in der Meierei zu Dahme in Ohnmacht gefallen war, kannte und der zur Krönung des Taumels, in wel- chen ihn diese Entdeckung versetzt hatte, nichts bedurfte als Einsicht in die Geheim- nisse des Zettels, den er, um mancherlei Gründe willen, entschlossen war aus bloßer Neugierde nicht zu eröffnen: der Roßghändler sagte, eingedenk der unedelmütigen und un- fürstlichen Behandlung, die er in Dresden, bei seiner gänzlichen Bereitwilligkeit, alle nur möglichen Opfer zu bringen, hatte er- fahren müssen: daß er den Zettel behalten Wolle. Auf die Frage des Jagdjunkers, was ihn zu dieser sonderbaren Weigerung, da man ihm doch nichts Minderes als Freiheit und Leben dafür anbiete, veranlasse, ant- Wortete Kohlhaas: Edler Herr! Wenn Euer Landesherr kãme und spräche, ich will mich mit dem ganzen Troß derer, die mir das Szepter führen helfen, vernichten— vernich- ten, versteht Ihr, welches allerdings der grö- Beste Wunsch ist, den meine Seele hegt: so würde ich ihm doch den Zettel noch, der ihm mehr wert ist als das Dasein, verweigern und sprechen: Du kannst mich auf das Schafott bringen, ich aber kann dir weh tun, und ich Will's!“ Und damit, im Antlitz den Tod, rief er einen Reuter herbei, unter der Auffor- derung, ein gutes Stück Essen, das in der Schüssel übriggeblieben war, zu sich zu neh- men; und für den ganzen Rest der Stunde, die er im Flecken zubrachte, für den Junker, der an der Tafel saß, wie nicht vorhanden, wandte er sich erst wieder, als er den Wagen bestieg, mit einem Blick, der ihn abschiedlich grüßte, zu ihm zurück.— Der Zustand des Kurfürsten, als er diese Nachricht bekam, verschlimmerte sich in dem Grade, daß der Arzt, während drei verhängnisvoller Tage, seines Lebens wegen, das zu gleicher Zeit von so Vielen Seiten angegriffen ward, in der gröhgesten Besorgnis war. Gleichwohl stellte er sich, durch die Kraft seiner natürlichen Gesundheit, nach dem Krankenlager einiger peinlich zugebrachten Wochen wieder her; dergestalt wenigstens, daß man ihn in einen Wagen bringen und, mit Kissen und Decken wohl versehen, nach Dresden zu seinen Re- gierungsgeschäften wieder zurückführen konnte. Sobald er in dieser Stadt angekom- men war, ließ er den Prinzen Christiern von Meißen rufen und fragte denselben: wie es mit der Abfertigung des Gerichtsrats Eiben- mayer stünde, den man als Anwalt in der Sache des Kohlhaas nach Wien zu schicken gesonnen gewesen wäre, um kaiserlicher Majestät daselbst die Beschwerde wegen ge- brochenen kaiserlichen Landfriedens vorzu- legen. Der Prinz antwortete ihm: daß der- Selbe, dem bei seiner Abreise nach Dahme hinterlassenen Befehl gemäß, gleich nach An- kunft des Rechtsgelehrten Zäuner, den der Kurfürst von Brandenburg als Anwalt nach Dresden geschickt hätte, um die Klage des- selben gegen den Junker Wenzel von Tronka, der Rappen wegen, vor Gericht zu brimgen, nach Wien abgegangen wäre. Der Kurfürst, indem er errötend an seinen Arbeitstisch trat, wunderte sich über diese Eilfertigkeit, indem er seines Wissens erklärt hätte, die definitive Abreise des Eibenmayer, wegen vorher notwendiger Rücksprache mit dem Doktor Luther, der dem Kohlhaas die Amne- stie ausgewirkt, einem näheren und bestimm- teren Befehl vorbehalten zu wollen. Dabei Warf er einige Briefschaften und Akten, die auf dem Tisch lagen, mit dem Ausdruck zu- rückgehaltenen Unwillens übereinander. Der Prinz, nach einer Pause, in welcher er ihn mit großen Augen ansah, versetzte, daß es mm leid täte, wenn er seine Zufriedenheit in dieser Sache verfehlt habe; inzwischen könme er ihm den Beschluß des Staatsrats Vorzeigen, worin ihm die Abschickung des Rechtsanwalts zu dem besagten Zeitpunkt zur Pflicht gemacht worden wäre. Er setzte hin- zu, daß im Staatsrat von einer Rücksprache mit dem Doktor Luther auf keine Weise die Rede gewesen wäre; daß es früherhin viel- leicht zweckmäßig gewesen sein möchte, die- Sen geistlichen Herrn wegen der Verwen- dung, die er dem Kohlhaas angedeihen las- sen, zu berücksichtigen, nicht aber jetzt mehr, nachdem man demselben die Amnestie vor den Augen der ganzen Welt gebrochen, ihn arretiert und zur Verurteilung und Hinrich tung an die brandenburgischen Gerichte aus- geliefert hätte. Der Kurfürst sagte: das Ver- sehen, den Eibenmayer abgeschickt zu haben, wäre auch in der Tat nicht groß; inzwischen wünsche er, daß derselbe vorläufig, bis auf Weiteren Befehl, in seiner Eigenschaft als An- kläger zu Wien nicht aufträte, und bat den Prinzen, deshalb das Erforderliche unver- züglich durch einen Expressen an ihn zu er- lassen. Der Prinz antwortete: daß dieser Be- fehl leider um einen Tag zu spät käme, in- dem der Eibenmayer bereits nach einem Be- richte, der eben heute eingelaufen, in seiner Qualität als Anwalt aufgetreten und mit Einreichung der Klage bei der Wiener Staats- kanzlei vorgegangen wäre. Er setzte auf die betroffne Frage des Kurfürsten: wie dies überall in so kurzer Zeit möglich sei, hinzu: daß bereits seit der Abreise dieses Mannes drei Wochen verstrichen wären und daß die Instruktion, die er erhalten, ihm eine un- gesäumte Abmachung dieses Geschäfts gleich nach seiner Ankunft in Wien zur Pflicht ge- macht hätte. Fortsetzung folgt ferausg verlag. drucker. chetred. pr. K. kichenre reuillet- les: H. 8 kommu gozlales Hl. Kim! stellv.: Bank, D Bad. Ko. Rannhe Nr. 80 01 — 15. Jah Stn K. ſassu über nicht Bund Nac werder den Kr. ordnun sichert Aerzte handel vat hot Der se 5 VO Par Mit die Mittwe nisterp Empfa begrüß Vertre Visum Das ste der g1 schrift Chrust tische liest m stische Monde unters! reich u same 1 ferisch ken 20 die So Franki gierde bringt um de Feierli das he von d. von de teipoli Im bare aus de den, I schen der je wurde gen, werde Be durch einer Ad Eil Ho auer i San F troffe: reitet macht dieses nenzu Zu Luft nien rineir Aden: Kame marsc terien feuer! Nac „Aloh eine! und 1 um d Elsa Wohn einen Strei Kanz Willk dort War einer grüß dank In gung hin, Teil Welt errei fuhr. im F Küst Verte Holl. richt