Nr. 9% —— 168 chalm) denden verlas. le, hat uniste- rs aut beider- 955 als d Ma- 8 Aka- r TWIN ler ein Kunst sarbei- n, die bewer- Ansicht Abwi⸗ tinnen te Fe- ünstle⸗ hestan- allem ülerin- ur die r nicht nungs- tweilig Tätig- Vochen ISW nd, der 1 Paris nickten er Sil- wind, öBZeren einige atte in 1e Ma- en ab- Silber- In der t wur- Werk oraus- ander- erden. Pariser en der r, soll es am in der begin- ers ge- tammt, weiz. le und lie der e Ver- A-Aus- usstel- instler trichs, ist auf nmehr diese ürften Stim- Wesen utsch⸗ le von m des rigens dernes Tho- Mrs. (rund 1. Das Is für Wor- firma int, ob uftrag spielt rigen; rz, 20 ongar- ohann inrich igner- nstag, Hann- 8, die und aus nger“ und lt am Jedok 15 nter- urzen der- ingen n zu Reh- Tafel Wer- der land- Nun, kt zu seine rsten egie- ange und vor Der 1 die mit ihm nickt e 2U Jän- Frau choß die : Ob auch nige. ihr Jeld um- sten land istig gt) Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: V. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth,. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 46, Telefon-Ssammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 71/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 25. März 1960 Chrustschow für Ost-West-Pakt Er erneuert die Forderung nach einem Nichtangriffspakt/ Der zweite Besuchstag in Paris Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Fa is. Auch den zweiten Tag seines Staatsbesuches in Frankreich hat Minister- präsident Chrustschow dazu benutzt, fortgesetzt vor der„Gefahr des deutschen Mili- tarismus“ zu warnen. Nicht weniger als dreimal— auf einem Essen, das Minister- präsident Debré gab, bei einem Empfang im 130 Industriellen— erklärte er, es müsse Rathaus von Paris und in einer Rede vor im Interesse der ganzen Welt liegen, ein Wiederaufleben des deutschen Militarismus zu verhindern, der Ursache der gegen- Märtigen Spannungen sei. Er betonte mehrfach, man dürfe nicht so tun, als bestehe diese Gefahr nicht mehr oder als sei sie durch die Einbeziehung Westdeutschlands in die Nordatlantische Verteidigungsgemeinschaft gebannt. Auf dem Empfang, den Debré gab, schlug der sowietische Regierungschef erneut den Abschluß eines Nicht- angriflpaktes zwischen der NATO und den Obgleich der sowjetische Ministerprasi- dent in seiner Stimme noch immer die Zei- chen einer noch nicht ganz überwundenen Grippe trägt, und obgleich er immer wieder augenscheinlich von einer Müdigkeit über- maännt wird, die er auf früheren Reisen nicht zeigte, so kann man wohl sagen, daß die französische Hauptstadt schon lange nicht mehr einen so interessanten und leb- haften Gast wie Herrn Chrustschow emp- fangen hat. Das hat er besonders am Don- nerstagnachmittag bewiesen, als er nach Mitgliedstaaten des Warschaupaktes vor. einer offiziellen Ansprache vor den zwei- tausend eingeladenen Gästen im Pariser Rathaus, die er nach einigen einführenden Worten von seinem Uebersetzer verlesen ließ, das Wort zu einer Improvisation ergriff, die alle Beteiligten durch ihre Klugheit, durch ihre demagogische Stärke und ihren Witz überraschte. Etwas von der Anzie- hungskraft des Fremden, des ganz anderen, schwebt um die Gruppe Chrustschows und seiner Mitarbeiter und seiner Familienmit- glieder, wenn sie in ihren dunklen Straßen- Etzel mobilisiert die letzten Reserven Haushaltsvolumen steigt auf 41,93 Milliarden./ Bundesanleihe nicht vor Mai von unserem Wertschaftskorr Bonn. Bundesfinanzminister Franz Etzel hat dem Haushaltsausschuß des Bundes- tages am Donnerstag die endgültigen Zah- len des Haushaltsabschlusses 1960 mitge- teilt. Danach wird das Haushaltsvolumen von ursprünglich 41.89 auf 41.93 Milliarden Mark steigen. Mehraufwendungen von 866 Millionen Mark stehen Einsparungen von 821 Millionen Mark gegenüber. Im einzel- nen werden unter den Ausgaben 100 Mil- lionen Mark für die Düngemittelsubventio- nen zusätzlich benötigt, 30 Millionen Mark für die land wirtschaftliche Altershilfe, 122 Millionen Mark für den Straßenbau, 115 Millionen Mark für die Tilgung von Aus- gleichs forderungen der Länder, 85 Millionen Mark für die Finanzhilfe an Berlin und 50 Millionen Mark für die Finanzhilfe an das Saarland. 350 Millionen Mark sind für die Erhöhung der Löhne und Gehälter der Beamten, Angestellten und Arbeiter einge- stellt, wovon 200 Millionen Mark auf den Bund und 150 Millionen Mark auf einen Zuschuß an die Bundesbahn entfallen. Die Bahn soll 150 Millionen Mark zur Deckung der höheren Personalkosten aus eigener Kraft aufbringen. Sollte das Parlament eine Erhöhung der Beamtenbezüge von mehr als vier Prozent beschließen, dann müsse der Mehraufwand von den Ressorts dadurch es pondenten Ernst Georg eingebracht werden, daß freie Planstellen nicht oder erst später besetzt werden. Die Einsparungen belaufen sich auf 250 Millionen Mark beim Schuldendienst, 100 Millionen Mark beim Flüchtlingswohnungs- pau und 418 Millionen Mark, die sich aus der Erhöhung der Sperrklausel für alle nicht gesetzlich oder international gebunde- nen Ausgaben von sechs auf zehn Prozent ergeben. Schließlich haben die Beschlüsse des Haushaltsausschusses Einsparungen von 53 Millionen Mark ermöglicht. Die Dek- kungslücke, die sich aus der Halbierung des Anleihebedarfs auf 1,5 Milliarden Mark er- gibt, wird im wesentlichen durch Höhere Steuerschätzungen gedeckt. Der Zuwachs des Bruttosozialprodukts wird mit 8 Prozent veranschlagt. Der Bund werde seine nächste Anleihe nicht vor Mai an den Kapitalmarkt brin- gen, sagte Staatssekretär Hettlage am Don- nerstag. Die einzelnen Tranchen der Bun- desanleihen sollen zwischen 200 und 250 Millionen Mark liegen, nachdem man Mit der 500-Millionen-Anleihe vom Januar die- ses Jahres nicht allzu gute Erfahrungen ge- macht hat. Der Anleihebedarf des Bundes für das Rechnungsjahr 1960 beläuft sich auf 1,5 Milliarden Mark. Bürgerrechtsvorlage angenommen Bundesschiedsrichter werde Washington.(AP) Das amerikanische Re- präsentantenhaus pilligte die Bürgerrechts⸗ Vorlage der Regierung, die in ihren umstrit- tensten Punkten die Ernennung von Bundes- schiedsrichtern zur Sicherung des Wahlrechts der Neger und die Bestrafung von Personen vorsieht, die sich den gesetzlichen Bestim- mungen über die Rassenintegration an den Ludwig Bergsträsser 7 Der Politiker und Historiker Professor Pr. Ludwig Bergsträsser ist am Mittwoch, nach längerer Krankheit im Alter von 77 Jah- ren in einem Darmstädter Krankenhaus ge- storben. Bergstrasser, der als Nestor der deut- schen Parteiengeschichte gilt, war der erste Regierungschef Hessens nach dem zweiten Welthrieg. Seit 1948 lebte er im Ruhestund und beschäftigte sich mit zwis senschaftlichen Ar- beiten. n Wahlrecht der Neger in USA sichern Schulen widersetzen. Die Billigung der Vor- lage durch das Repräsentantenhaus bedeu- tet praktisch schon die Verabschiedung des Gesetzentwurfs. Technisch kann diese noch durch die Forderung eines Abgeordneten nach der Vorlage einer revidierten Kopie des abgeänderten Gesetzentwurfs verzögert Wer- den. Der Wortlaut der umstrittenen Bestim- mung über die Ernennung von Bundes- schiedsrichtern deckt sich bis auf einige von den Demokraten unterstützten Abänderun- gen im wesentlichen mit dem des Regie- rungsentwurfs. anzügen bei den großen Empfängen und Diners neben den Fracks und Uniformen der Franzosen erscheinen. Man wundert sich darüber, dag sie so grundverschieden von den französischen Standpunkten und For- men sind, und daß sie doch auch wiederum S0 europäisch und so Zivilisiert sind, wie man sich den bösen Mann aus der Sowijet- union keineswegs vorstellte. Das freund- liche Gesicht der Frau Nina beruhigt, amü- siert und verwundert ebenfalls. Frankreich ist dabei, das Doppelgesicht der Sowjet- union zu entdecken, das Gesicht des großen modernen Machtstaates und das Gesicht des ewigen Rußland. Diese Doppelentdeckung klang mehrfach auch durch die bedeutungsvolle Rede hin- durch, die de Gaulle am Mittwochabend nach dem Diner im Elysee-Palast hielt und die er mit einem Trinkspruch auf die Regierung der Sowjetunion— ein Wort, das er bis dahin noch nicht in den Mund genommen hatte— aber auch auf das Rußland von heute und von immer beendete. De Gaulle unterstrich damit seine Lieblingsidee, daß die Sowjet- union von den Notwendigkeiten ihrer Ge- schichte unwiderstehlich wieder in das ewige Rußland zurückverwandelt werden wird, das seine Zukunft in der gemeinsamen europä- ischen Großheimat und Großgemeinschaft haben wird. Chrustschow ist seinerseits der großen Linie treu geblieben, die er bereits am Mitt- wochfrüh auf dem Flugplatz in Orly ent- wickelt hatte. In seinen privaten, ungemein lebendigen Diskussionen mit Politikern, Literaten, Gewerkschaftlern und Journali- sten, ebenso wie in seinem Toast am Ende des Abendessens im Elysee, klangen die be- kannten Themen an: die friedliche Ko- existenz, die keineswegs im Gegensatz zu der Verschiedenheit der politischen und so- zialen Regime stehe, die Notwendigkeit vollständiger Abrüstung, das Weiterbestehen einer. deutschen Gefahr. Am Donnerstagvormittag hat Chrust- schowe, der am Abend schnell müde gewor- den war und den Elysee-Palast früher als an dem festgesetzten Termin verlassen hatte, seine erste politische Aussprache mit de Gaulle, über deren Einzelheiten bisher nichts bekannt ist. Einen Bittbrief überreichte eine Ungarin an Frau Chrustschow, als diese in Paris ein Krankenhaus besichtigte. Weinend bat die Frau die Gattin des sowjetischen Minister präsidenten um die Freilassung ihrer sechs Jahre alten Tochter, die sie bei ihrer Flucht aus Budapest hatte zurüchlassen müssen. Foto: AP Formel für Abrüstungskontrolle: X A= V Jules Moch versuchte die Ost-Delegationen zu stellen Von unserem Korrespondenten Genf. Am Donnerstag unternahmen die westlichen Delegationen auf der Genfer Abrüstungskonferenz den Versuch, die So- Wjetunion auf die Punkte gegenseitigen Uebereinstimmens festzulegen. Dadurch sollte der Start der praktischen Beratungen ermöglicht werden. Der westliche Vorstoß gelang aber nur halb. Wieder antwortete der Sowjetdelegierte Sorin ausweichend und un- Klar. Der gewandteste Unterhändler unter den westlichen Konferenzteilnehmern, der Fran- z0ose Jules Moch, stellte den Ost-Delegatio- Kulturplan sieht zwei Milliarden Mark vor Alle Parteien stimmten im Ausschuß für Kulturpolitik zu Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In den nächsten fünf Jahren sollen Bund und Länder insgesamt zwei Milliarden Mark für den Ausbau der wissenschaftlichen Hochschulen in der Bundesrepublik bereit- Stellen. Dies sieht der„Kulturplan“ der CDV/ CSU vor, der am Mittwoch mit den Stimmen aller Parteien im Bundestagsausschuß für Kulturpolitik angenommen wurde. Der Aus- schuß ersuchte die Bundesregierung, bis zum Herbst 1960 ein Kulturabkommen mit den Ländern abzuschließen. Dieses Abkommen soll, neben der Bereit- stellung von je einer Milliarde Mark durch Bund und Länder, folgende Hauptpunkte enthalten: 1. Ueberprüfung der Notwendigkeit, die vorhandenen Hochschulen auszubauen und neue zu gründen; 2. Untersuchung der Reformbedürftigkeit der Lehrkörper, Prüfungsordnungen und Be- soldungen an den wissenschaftlichen Hoch- schulen; 3. Aufstellung eines Plans über den Bau von Studentenwohnheimen auf der Grund- lage des Düsseldorfer Wohnheimplans, unter besonderer Berücksichtigung der ausländi- schen Studenten; 4. Anpassung der Stipendien nach dem Honnefer Modell an die gestiegenen Lebens- haltungskosten; 5. Verwirklichung des Grundsatzes„glei- che Chancen für alle“ beim Zugang zu weiter- führenden Hochschulen; 6. Ausbau der Erwachsenenbildung. In dem Beschluß des Kulturausschusses heißt es weiter, der Bundestag halte es für notwendig, die 700 Millionen Mark, die dem Bund aus der Teilprivatisierung des Volks- wagenwerkes für 20 Jahre zur Nutzung be- reitstehen, bereits jetzt für den Ausbau der Hochschulen zur Verfügung zu stellen. Hier- über soll ein Einvernehmen mit dem Land Niedersachsen erzielt werden. Zwischen Gesfern und Morgen Kai Uwe von Hassel, der schleswig-hol- steinische Ministerpräsident, hat sich dafür eingesetzt, zur Verstärkung der Verteidi- gungskraft eine amerikanische Einheit im nördlichsten Bundesland zu stationieren, da nach seiner Auffassung die für Schleswig- Holstein zuständigen nationalen deutschen Verbände und NATO-Einheiten keine aus- reichende Verteidigungskraft darstellten. In der Bundeswehr ereigneten sich Zwi- schen dem 1. August 1956 und dem 31. De- zember 1959 763 Todesfälle. Im einzelnen ka-. men 189 Soldaten im Dienst bei Unfällen, darunter 78 Kraftfahrzeugunfällen, ums Le- ben, während außerdienstliche Unfälle 329 Soldaten das Leben kosteten, von denen 251 zu Opfern von Verkebrsunfällen wurden. Insgesamt 172 Soldaten starben an anderen Ursachen und 73 verübten Selbstmord. Bundesvertriebenenminister Oberländer soll dem Bundestag in der nächsten Frage- stunde erklären, wann und durch welche In- stanz er 1943 zum Tode verurteilt und wann und durch wen dieses Urteil aufgehoben wurde, forderte der FDP-Bundestagsabge- ordnete Willy Max Rademacher. Einen Mißbilligungsantrag gegen den nie- dersächsischen Landwirtschaftsminister und Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Deut- schen Industrie-Messe Hannover, Alfred Kubel(SPD), wegen seines Zusammentref- kens mit dem ersten Sekretär der SED, Ul- bricht, auf der Leipziger Frühjahrsmesse haben die Landtagsfraktionen der CDU und DP im niedersächsischen Landtag einge- bracht. Abschlagszahlungen auf die zu erwar- tende Besoldungserhöhung hat der Deutsche Beamtenbund(Köln) in einem Fernschreiben an den Bundesinnenminister gefordert. Es sei der Beamtenschaft nicht zuzumuten, wei- ter auf die längst fällige Besoldungsanpas- sung zu warten. Der Immunitätsausschuß des Bundestages hat sich einstimmig für die Aufhebung der Immunität des CDU- Abgeordneten und Landrats Peter Etzenbach(Eitorf/ Sieg) aus- gesprochen, der nach Ansicht der Bonner Staatsanwaltschaft unter dem Verdacht steht, in den Jahren 1948 bis 1952 als Ver- Walter des Sägewerks des Grafen Hönsbroich Unterschlagung und Untreue begangen zu haben. Die sterblichen Ueberreste der sechs deut- schen Unteroffiziere, die am 15. März in einer Noratlas-Maschine der deutschen Luftwaffe am Argentera-Massiv in den italienischen Seealpen abgestürzt waren, wurden gestern zu ihrem Heimatflugplatz Neubiberg bei München zurückgebracht. Am Mittwoch fand in Terme di Valdieri eine erste Trauer- feier für die Verunglückten statt. Für eine Länge von 16.50 Meter für Last- fahrzeuge sprach sich der Kommunalpoliti- sche Ausschuß des Bundestages aus. Bundestagspräsident Gerstenmaier ist an der Spitze einer Parlamentarierdelegation in Rio de Janeiro eingetroffen. Die Gruppe wurde auf dem Flugplatz vom Vizepràsiden- den des brasilianischen Senats als Vertreter des Staatspräsidenten begrüßt. Die von Ger- stenmaier geleitete Delegation des deutschen Bundestages stattet Brasilien und Argenti- nien einen zweiwöchigen Besuch ab. 8 Für die Geburtenkontrolle hat sich der Erzbischof von Canterbury, Dr. Fisher, aus- gesprochen. Das Haupt der anglikanischen Kirche erklärte, daß es nach seiner Ansicht „eine christliche Pflicht für Eltern in England und anderen Ländern ist, in der Planung ihrer Familie kluge Kontrolle auszuüben“. Hubert Humphrey, amerikanischer Sena- tor und einer der Bewerber um die demokra- tische Präsidentschaftskandidatur, hat Präsi- dent Eisenhower aufgefordert, den letzten sowjetischen Vorschlag zur Einstellung der Kernwaffenversuche anzunehmen. Vier entlegene Atlasdörfer, die schon von den Ausläufern des schweren Erdbebens von Agadir heimgesucht worden waren, sind er- neut von schweren Erdstößgen erschüttert worden. Wie in Rabat bekannt wurde, wur- den zwei der Dörfer am Dienstagabend nach den vorliegenden Berichten völlig zerstört. Verhaftet wurde eine Anzahl prominen- ter Personen im Zusammenhang mit einem bewaffneten Ueberfall auf eine Kavallerie- station in Bandung(Indonesien) vom ver- gangenen Sonntag. Die Verhafteten sollen mit Untergrundgruppen in Verbindung Stehen.. Erich Reyhl in der Schweiz nen die Fragen. Er sagte: Sind Sie damit einverstanden, daß wir in folgenden Punk- ten übereinstimmen? 1. Es muß eine internationale Ab- rüstungs- Kontrollorganisation geschaffen werden, welche mit der Durchführung und Kontrolle der Abrüstungsmaßnahmen be- traut werden soll. — 2 Kontrolle ist in jedem Stadium der Abrüstung nötig, von Anfang an bis zum Schluß. 3. Wenn einmal eine Abrüstung erreicht ist, so muß die Kontrolle fortgeführt wer- den, um eine Wiederaufrüstung zu verhin- dern. 4. Zur Erreichung einer vollkommenen Abrüstung ist die Mitarbeit aller Staaten notwendig. Alle diese Staaten sollten genaue Angaben über die Größe ihrer Streitkräfte und deren Bewaffnung machen. 5. Die abgerüsteten Waffen und aus den Streitkräften ausgeschiedenen und demobili- sierten Truppen müssen genau kontrolliert werden, so daß ein klares Bild über die Re- duzierung herrscht. Das gilt für alle Katego- rien von Streitkräften und Waffen. 6. Die notwendigen Kontrollen müssen an Ort und Stelle von internationalen Kontrol- leuren vorgenommen werden.“ Ueber die Reaktion des östlichen Lagers auf diese„Punkte der Uebereinstimmung“ herrschen verschiedene Meinungen vor. Ein amerikanischer Beobachter erklärte:„Ich hatte praktisch den Eindruck, daß Sorin die sechs Punkte akzeptierte“. Andere Teilneh- mer drückten sich vorsichtiger aus. Sorin selbst sagte:„Ich freue mich, daß Herr Moch diese sechs Punkte der Ueberein- stimmung gefunden hat. So können wir nun mit den praktischen Arbeiten beginnen“. An- dere Stellen aus Sorins Antwort machten aber den Eindruck wieder zunichte, daß Wirk- lich Uebereinstimmung herrsche. Sorin griff Moch an:„Jetzt sind Sie viel schärfer gewor- den als vorher und stellen größere An- sprüche an die Kontrolle. Von den drei Fak- toren einer Abrüstungskontrolle nach der Formel XA wollen Sie jetzt gleich alle drei kontrollieren“. Der Buchstabe& bezeich- net die bestehende Truppenstärke und die Bewaffnung, der Buchstabe A kennzeichnet die abgerüsteten Truppen und Waffen, der Buchstabe* die verbleibenden Truppen und Waffen.„Vor einer Woche“, so sagte Sorin, „erklärten Sie, daß nur zwei dieser Faktoren notwendig seien, um eine ehrliche Ab- rüstungskontrolle durchzuführen. Heute ver- langen Sie alle drei Faktoren. Das ist ein Rückschritt.“ Die Sowjets wollen nur der Kontrolle des Faktors A zustimmen, was vom Westen als Vollkommen ungenügend betrachtet wird. Jules Moch antwortete Sorin auf seine Vor- Würfe:„Um abrüsten zu können, müssen wir natürlich wissen, wieviele Truppen und Waf⸗ ken Sie haben. Dabei nur auf Ihr Wort zu bauen, fällt uns schwer“. Befehl an die Armee: Krieg gewinnen! Paris.(dpa) In Direktiven an die Algerien- Armee haben der französische Premiermini- ster, Michel Debrè, und der Minister für die Streitkräfte, Pierre Messmer, die in Nord- afrika kämpfenden Verbände angewiesen, den Krieg fortzusetzen und zu gewinnen. Zwar sei das Angebot einer Waffenruhe immer noch gültig, aber seine Annahme durch die Aufständischen erscheine unwahr- scheinlich. Wenn der Krieg gewonnen und die Menschen zur Ruhe gekommen seien, werde die algerische Bevölkerung frei über ihren künftigen Status entscheiden. einem streng lutherischen, Selbe 2 MORGEN Freitag, 25. März 1960 Nx.* ORC E Kommentar a Freitag, 25. März 1960 Freie Arztwahl Das Bundesverfassungsgericht wird mit seinem jüngsten Spruch kaum auf offene Kritik stoßen. Die jetzt für nichtig erklärte Zulassungsordnung für Kassenärzte war in einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung ein Aergernis, ein Anachronismus und ein Un- recht. Niemand konnte beweisen, warum Ausgerechnet auf je 500 sozialversicherte Ein- wohner nur ein einziger Kassenarzt zuge- lassen werden durfte, und niemand konnte begründen, warum ein privilegierter Kreis von Konzessionsinhabern allein berechtigt sein sollte, mehr als 80 Prozent der Bevöl- kerung, nämlich die Sozialversicherten, in Erbpacht zu„verarzten“, In Zukunft wird es nun eine Selbstverständlichkeit sein, daß ein Praktizierender Arzt nicht nur Privatpatien- ten, sondern auch Kassenpatienten behan- deln darf. Und niemand wird durch einen Unsinnigen Bürokratismus daran gehindert Werden, denjenigen Arzt aufzusuchen, dem er das größte Vertrauen entgegenbringt. An der allgemeinen Freude darüber wird die Tatsache wenig ändern, daß in Zukunft Wohl gewisse Beschränkungen der Nieder- lassungsfreiheit beibehalten werden müssen. Es gibt nämlich Gegenden in unseren Lan- den, wo schon jetzt Kassenpraxen leerstehen, weil niemand gern im tiefsten Hinterwalde fern der üblichen Zivilisation leben möchte. Es wird also nötig sein, eine Sperre in den allseits begehrten Landstrichen zu verfügen, bis auch die unterentwickelten Gebiete der Kkassenärztlichen Versorgung medizinisch gufgeforstet sind. Somit wäre alles eitel Sonnenschein, wenn die liebe Volksgesundheit nicht auch eine finanzielle und sogar ziemlich kostspielige Seite hätte. Bei den Leitern der Kranken- kassen wird das Urteil der Karlsruher Rich- ter wahrscheinlich mit gemischten Gefühlen aufgenommen worden sein. Die zu erwar- tende Vermehrung der Kassenärzte wird die soziale Krankenversicherung teuer zu stehen kommen, und zwar nicht nur wegen der Wachsenden Verwaltungskosten, sondern auch wegen der alten Erfahrungstatsache, daß wo viele Aerzte auch viele Kranken sind. Die Statistik der Kassen zeigt schon jetzt eine deutliche Parallelität von Arzt- dichte und Krankenstand. Von den Fesseln des Zulassungsschlüssels befreit, wird sich diese Tendenz voraussichtlich noch weit Stärker ausprägen. Die Entscheidung des Bundes verfassungs- gerichts hat noch eine weitere problematische Seite. Wenn es künftig jedem approbierten Arzt freisteht, Kassenpatienten zu behan- deln, so wird auch der Zustrom von Aerzten Aus der Sowjetzone wieder zunehmen. Und so Wenig wir es ihnen verdenken können, wenn sie der Apparatur des SED- staatlichen Sesundheitsdienstes, von dem geistigen und 8 Seslischen Drucke des Polizeistaates ganz ab- gesehen, entgehen wollen, so sehr werden Wir von Zweifeln gequält werden, ob es zu Verantworten ist, wenn unsere Landsleute Zwischen Elbe und Oder auf dem Kranken- bett ohne ärztliche Hilfe bleiben. Es hat gewiß zwei Seiten, dieses Urteil, so unanfechtbar es ist. Es hat bedeutsame Fol- gen. Sie können sich nicht zuletzt auch auf die Diskussion über die Reform der Kran- Kkenversicherung beziehen. Wenn den Kassen- Arzten bisher der mißtrauische Vorwurf ge- macht wurde, sie seien gegen den Regierungs- entwurf, weil sie gegen die darin verankerte freie Arztwahl, also gegen unliebsame Kon- Kkurrenz seien, so werden die künftigen De- batten frei von diesem Ballast sein. Vielleicht wird man jetzt über die anderen Teile der Reform mit größerem Freimut reden können. Hans-Joachim Deckert Macmillan fliegt zu Eisenhower London.(gk-Eigenbericht) Minister- Präsident Macmillan wird am Wochenende zu Besprechungen mit Präsident Eisen- hower über den jüngsten sowjetischen Vor- schlag zur Atomabrüstung nach Washington Fliegen. Macmillan wird am Samstagmor- gen nach den USA fliegen. Die eigentlichen Besprechungen beginnen Montagfrüh. Die Reise wurde von Eisenhower Vorgeschlagen. Straßenverkehr darf nicht lebensgefährlich sein Eine Sondersitzung des Verkehrsausschusses mit mehr als vierzig Experten Bonn. Ueber 40 Straßen verkehrsexperten aus allen Teilen der Bundesrepublik nah- men am Donnerstag vor dem Verkehrsaus- schuß des Bundestages zu der Frage Stel- lung, wie die Zahl der Verkehrsopfer ge- senkt werden kann. Juristen, Mediziner, Po- lizeipräsidenten und Vertreter der Automo- bilverbände kamen dabei zu dem Schluß, daß dieses Ziel nur mit drei Mitteln erreicht Werden könne: 1. Durch eine großangelegte Aufklärungs- und Erziehungsarbeit, vor allem in den Schulen, 2. durch die Verschär- fung der Strafen und verstärkte Ueber- Wachung des Verkehrs durch die Polizei und 3. durch einen raschen und großzügigen Aus- bau des Straßennetzes. Nahezu alle Gutachter sprachen sich gegen eine Abänderung der bestehenden Straßen- verkehrsordnung aus. Jede Veränderung trage zur Verwirrung und Unkenntnis und damit zur Vergrößerung der Unfallgefahr bei. Der Münchener Verkehrspsychologe Dr. Munsch wandte sich gegen die vom Ver- kehrsausschuß geplante Heraufsetzung des Alters für die Führerscheinprüfung auf 20 Jahre. Er bezeichnete es als falsch, den Wunsch, ein Kraftfahrzeug zu zurückzustauen. Je früher der Jugendliche mit dem Straßenverkehr vertraut werde, um so mehr werde er ein guter Verkehrsteil- nehmer. Als unterste Altersgrenze für die Erlangung eines Führerscheins schlug er das 16. Lebensjahr vor, wobei bis zum 18. Le- bensjahr ein besonderer Führerschein er- worben werden könne, der das Steuern eines Kraftfahrzeugs nur in Begleitung eines er- Wachsenen Führerscheinbesitzers gestatte. Zahlreiche Sprecher setzten sich für eine umfassende Verkehrserziehung in den Schu- len ein. Die Tatsache, daß es in der gesamten Bundesrepublik nur 131„‚Verkehrsgärten“ gibt, sei erschütternd, erklärte ein Experte. Verkehrsunterricht müsse Pflichtfach mit Zeugniszensur werden. Bereits an den Leh- rerseminaren müsse den Lehrkräften das Rüstzeug für den Verkehrsunterricht mitge- geben werden. Unfallverhütungsvorschriften, wie sie die Berufsgenossenschaften kennen, seien im Straßenverkehr bisher leider unbe- kannt. In der Reihe der Vorschläge wurden im- mer wieder solche hervorgehoben, die dazu dienen, den Verkehrsteilnehmer durch den Verkehr zu leiten. So genüge es nicht, einen weißen Mittelstreifen anzulegen, ohne auch gleichzeitig den Randstreifen zu markieren. Auf Durchgangsstraßen in Städten müsse das Linksabbiegen grundsätzlich verboten wer- den. Ebenso sei das Ueberholen vor Fuß- gängerstreifen zu verbieten. Der Verkehrs- teilnehmer muß nach Ansicht der Fachleute dazu erzogen werden, in mehreren Fahrspu- ren nebeneinander zu fahren, ohne seine Spur zu verlassen. Auch das Wechseln von einer Spur in die andere mit Hilfe des Richtungs- anzeigers sollte daher nicht gestattet sein. Mietbeihilfen sollen Geplant für die stufenweise Mietanpassung des Altwohnraums führen, Von unserer Bonner Redaktion Dem Richtungsanzeiger galten noch einige andere Vorschläge. Für Blinker an allen Fahrzeugen sprach sich Polizeipräsident Dr. Littmann aus Frankfurt aus. Bei Pannen auf Landstraßen und Autobahnen könnten die Blinker als Warnlampen eingeschaltet wer- den. Der ADAC-Präsident Bretz bemängelte, daß bei verschiedenen Fahrzeugtypen Rück- licht, Bremslicht und Blinklicht sich nicht ge- nügend unterscheiden. Der Leiter der Chirurgischen Universi- tätsklinik Heidelberg, Professor Bauer, er- klärte, rund 50 Prozent aller Straßenein- mündungen seien unübersichtlich. Sichthin- dernisse vom Postbriefkasten bis zur Mauer müßten beseitigt werden. Der Professor for- derte, im Umkreis von jeweils 100 km einen Operationswagen zu stationieren, der von Kliniken oder großen Krankenhäusern be- treut werden soll. An die Automobilindustrie richtete er den Wumsch, mehr auf Sicherheit als auf Schönheit ihrer Produkte zu achten. Rund 50 Prozent aller verunglückten Auto- fahrer erlitten Schädel verletzungen. Wäh- rend die Zahl der Kriegsbeschädigten von Jahr zu Jahr abnehme, wachse die der Ver- kehrsbeschädigten stetig. Nachdrücklich ver- langte er den Einbau von Sicherheitsgurten in den Automobilen. Unter den weiteren Vorschlägen der Ver- kehrsexperten sind folgende besonders be- merkenswert: Der Abstand fahrender Last- Kairo über Bonn bestürzt Man glaubt an eine deutsche Riesenanleihe für Israel Von unserem Korrespondenten Herbert v. Veltheim in Agypten Kairo. Die gestern mittag vom israe- lischen Sender Jerusalem ausgestrahlte Nachricht von einer Fünfhundert-Millionen- Dollar-Anleihe über zehn Jahre, die Bun- deskanzler Dr. Adenauer dem israelischen Ministerpräsidenten, Ben- gurion, anläßlich ihres Zusammentreffens in New Vork ver- sprochen haben soll, hat in Kairo größte Beunruhigung, um nicht zu sagen, Bestür- zung ausgelöst. Ein entsprechendes Bonner Dementi wird als nicht sehr befriedigend beurteilt, da es offen läßt, ob nicht Ver- handlungen über eine Anleihe in naher Zu- kunft doch noch erfolgen würden. Wenn als Zweck einer solchen Anleihe von Jeru- salem unter anderem ausdrücklich erwähnt wird, daß sie zur Bewässerung und Urbar- machung der südlichen Negevwüste benutzt werden soll, so ist gerade damit ein wunder Punkt bei den Arabern getroffen worden, da der Negev Raum für künftige Einwanderer in Israel bieten soll. Gleichzeitig mit der Geschichte von der bundesdeutschen Anleihe wird in der Kairoer Presse in großer Aufmachung be- kanntgegeben, daß der Kreml, nach ein- gehenden Verhandlungen einer russischen Wirtschaftsdelegation mit Nasser, der Ver- einigten Arabischen Republik eine neue Anleihe von 350 Millionen Rubel gewähren wird. Die Anleihe ist in erster Linie zur Verwendung in Syrien bestimmt, um auch dort Nassers großes Ziel, das Einkommen in der Arabischen Republik im Laufe der nächsten zehn Jahre zu verdoppeln, der Verwirklichung näher zu bringen. Unter den großen Vorhaben in Syrien wird an erster Stelle ein Staudamm am Euphrat an der Nordgrenze Syriens an- geführt, ein alter Plan, der wie der Pian vom Assuan-Staudamm schon seit Jahr- Härten ausgleichen 9 eee e ee, Vobd unserem Wirtschaftskorrespondenten Erst Geer E Bonn. Untragbare soziale Härten, die sich aus der im Gesetzentwurf über den Abbau der Wobnungszwangswirtschaft vorgesehe- nen stufenweisen Mietanpassung des Alt- wohnraumbestandes und der neueren Sozial- wohnungen ergeben könnten, sollen von vornherein ausgeschlossen werden. Deshalb hat der Wohnungsbauausschuß des Bundes- tags unter dem Vorsitz des CDU-Abgeordne- ten Dr. Carl Hesberg Vorschriften über die Gewährung von Miet- und Lastenbeihilfen gebilligt, die jetzt noch der Zustimmung des Plenums des Parlaments und des Bundes- rates bedürfen. Danach sollen als zumutbare Belastung des Familieneinkommens durch die Miete oder die Lasten eines Eigenheimes fol- gende Beträge gelten: Jahreseinkommen bis zu bis zu über 3000 DM bOOο DM 6000 DM (% des Einkommens) Alleinstehende 16 18 20 Fam. mit 2 Kind. 14 16 18 Fam. mit 3 Kind. 13 15 17 Fam. mit 4 Kind. 12 14 16 Fam. mit 5 Kind. 11 13 55 Fam. mit 6 Kind.“ 10 21 13 Fam. mit 7 Kind. 9 10 11 Fam. m. 8 u. mehr 7 8 9 Erwächst einem Mieter durch die geplante Mietanhebung eine Gesamtbelastung, die diese Prozentsätze üebrsteigt, so wird ihm auf Antrag eine Beihilfe gewährt, die den Unterschied zwischen tatsächlicher und zu- mutbarer Miete ausgleicht. Steigt zum Bei- spiel für eine fünfköpfige Familie mit 7500 DM Jahreseinkommen die Mietbélastung auf 820 Mark jährlich, dann erhält sie 79 DM Mietbeihilfe. Bei der Ermittlung des Familieneinkom- mens bleiben Kriegsopfergrundrenten, Pfle- gegelder, Blindengelder, Tuberkulosehilfe, Kindergeld und Zuwendungen der freien Wohlfahrtpflege unberücksichtigt. Der Miet- aufwand ist nur beihilfefähig, soweit die der Kopfzahl der Familie entsprechende Wohn- fläche nicht überschritten wird. Für einen Haushalt mit zwei Personen soll eine Wöhn⸗ fläche von 50 Quadratmetern anerkannt wer- den, für jedes weitere Haushaltsmitglied zu- sätzlich 15 Qudrameter. Im sozialen Woh- nmuüngsbau werden für den Zwei- Personen- Haushalt 40 Quadratmeter anerkannt und für jede weitere Person 10 Quadratmeter, Schwerbeschädigten und pflegebedürftigen Kranken wird ein zusätzlicher Wohnraum zugebilligt. Interesse einer Vertiefung zehnten existiert und dessen Verwirk- lichung der Nordprovinz Bewässerung für 670 000 Hektar und elektrische Kraft von 550 000 Stundenkilowatt schenken soll. Chrustschow hat so im Wettrennen um die arabische Gunst, das Nasser geschickt auszunützen versteht, neue Punkte gesam- melt. Arabische Politiker verhehlen ihre Genugtuung darüber nicht, daß Nasser Ben- gurions Erfolgsreise in den Westen durch den Abschluß dieser neuen Anleihe mit dem Kreml geschickt pariert hat. Diese neue russische Hilfestellung muß politisch um so höher bewertet werden, als Nasser Während seines soeben abgelaufenen fünf- wöchigen Propagandafeldzuges in Syrien neben den Westmächten, wegen ihrer Sym- pathie für Israel, auch laufend die kom- munistische Ideologie und die kommunisti- sche Untergrundtätigkeit in Syrien ge- brandmarkt hat. Das hat jedoch Chrust- schow in seiner Politik, den Arabern spek- takuläre Hilfe zu leisten, nicht gestört. Man sieht daraus wiederum, daß sich die große politische Linie des Kremls nicht von loka- len Ressentiments beeinflussen läßt. kraftwagen und Lastzüge untereinander Soll so festgelegt werden, dag PS-schwwächere Kleinwagen die Möglichkeit haben, in Etap. pen zu überholen; an allen schienengleichen Bahnübergängen sollen grundsätzlich Halt. Schilder angebracht werden; eine„Bundes. polizei“ soll speziell für die Autobahnen ein- geführt werden, mit der Aufgabe, die notori. schen Linksfahrer sofort zu bestrafen; nach Führerscheinentzug soll eine neue Fahrprü- kung verlangt werden; ausreichend Rad- und Mopedwege seien zu schaffen; Schnell- gerichte einzuführen; die gebührenpflichti Verwarnung sei auf zehn bis 25 Mark festzu- setzen; notorische Verkehrssünder müßten durch Gutachter untersucht werden; Linien- busse seien durch ein großes„L“ zu kenn- zeichnen; Verkehrsschilder sollen auf beiden Straßenseiten angebracht werden; das Fah- ren mit Fernlicht sei grundsätzlich zu ver- bieten. Eingehend beschäftigte sich das Gremium auch mit der strafrechtlichen Seite. Es gehe nicht an, daß ein Diebstahl mit mindestens drei Monaten Gefängnis, eine fahrlässige Tötung im Verkehr unter Alkoholeinfluß je- doch mit Gefängnis von einem Tag bis maxi- mal fünf Jahren geahndet werden.„Minde stens ein halbes Jahr oder gar ein Jahre, 80 lautete hier die Forderung. Aehnliche Vor- schläge wurden für die Dauer der Einziehung des Führerscheins gemacht. Das Blutbad in Südafrika soll vor den Sicherheitsrat New Fork/ Johannesburg.(AP/ dpa) Die 29 Delegationen des afrikanisch- asiatischen Staatenblocks bei der UNO haben am Don- nerstag das sofortige Zusammentreten des Weltsicherheitsrates wegen der plutigen Zwischenfälle der letzten Tage in der Süd- afrikanischen Union gefordert. Die Entwicklung in der Südafrikanischen Union spitzt sich indessen weiter zu. Die größte Bantu- Organisation des Landes, der „Afrikanische Nationalkongreg“, hat dazu aufgerufen, den nächsten Montag als Trauer. tag für die Todesopfer der blutigen Unruhen der letzten Tage zu begehen und an diesem Pag der Arbeit fernzubleiben. Zugleich will der Nationalkongreß sich dem ursprünglich von dem radikaleren„Panafrikanischen Kon- greg“ begonnenen Boykott der scharfen Aus- Weis bestimmungen anschließeen. Diese Aktion soll am 31. März ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen. Dr. Carl Neinhaus nahm Abschied Der zweite Landtag von Baden-Württemberg hat seine Arbeit beendet von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart. Der zweite Landtag von Baden- Württemberg hielt am Donnerstag seine 105. und letzte Sitzung ab. Der 72jährige Präsi- dent Dr. Carl Neinhaus, der für den nächsten Landtag nicht mehr kandidieren wird, wür- digte die zu Ende gehende Legislaturperiode mit der Feststellung, der Landtag habe alles in allem zur Festigung des Landes und zur Verankerung der Grundsätze der demokra- tischen Freiheiten im Denken und Empfinden der Bevölkexung einen wesentlichen Beitrag geleistet. Die Allparteien-Roalition habe die Fähigkeit zur sachlichen Arbeit bewiesen, Wenn es iHr auch öft an politischem Zündstoff gefehlt habe. Zur Verteidigung des Landtags wegen des immer noch ausstehenden Mini- stergesetzes äußerte Neinhaus, es sei der ernsthafte Wille des Landtags und der Regie- rung, die Zahl der Minister künftig nicht unerheblich zu verringern.(Zuruf d. Abg. Angstmann aus Mannheim:„Hoffen wir das Beste, lieber Leser.“) Im übrigen riet der scheidende Präsident den Abgeordneten, der Oeffentlichkeit im der Publizität mehr Einblick in die Ausschugarbeit zu er- möglichen, da diese einen wesentlichen Teil der parlamentarischen Arbeit überhaupt aus- mache. Regierung und Landtag, sagte er fer- ner, dürften nicht gegeneinander stehen, sondern müßten stets versuchen,„in den Köpfen der Bevölkerung Terrain zu gewin- nen“. Im Namen aller Abgeordneten dankte Dr. Hermann(CDU) dem scheidenden Präsiden- ten dafür, daß er seine Aufgabe vier Jahre lang uneigennützig und in stark persönlicher Weise erfüllt und versucht habe, das Beste für die Arbeit des Parlaments herauszuholen. Darüber hinaus habe Dr. Neinhaus sein Pla- nen und seine Ideen darauf verwendet, kom- menden Parlamenten eine bessere Arbeits- stätte in Stuttgart zu bereiten. Es gehöre zur menschlichen Tragik, daß es ihm nicht mehr vergönnt sei, in dem neuen Landtagsgebäude Als Präsident zu walten. Ministerpräsident Kiesinger sagte, die Regierung habe es sehr ernst empfunden, mit welcher Gewissenhaftigkeit Dr. Neinhaus seine Aufgabe stets bewältigt hat. Jedes Mit- glied der Regierung werde seine souveräne Art der Geschäftsführung künftig vermis- Sell. 5 In einem Bericht über die Arbeit des Eandtags gab Dr. Neinhaus bekannt, daß in den letzten vier Jahren 97 Gesetze verkün⸗ det worden sind. In 633 Sitzungen haben die 14 Fachausschüsse insgesamt 1994 Anträge behandelt. 632 Anfragen wurden im Land- tag von der Regierung beantwortet. Darüber hinaus fanden 777 Sitzungen von Unteraus- schüssen statt. In der Arbeitssitzung stimmte der Land- tag einer Stellungnahme des Verwaltungs- ausschusses zu dem Gutachten des Sachver- ständigenausschusses zur Ausarbeitung von Vorschlägen zur Vereinfachung, Verbesse- rung und Verbilligung der Verwaltung zu. Die Regierung wurde ersucht, die Frage der Zweckmäßigkeit der Zahl der Regie- rungspräsidien und der Abgrenzung ihrer Bezirke weiterhin zu prüfen und in Ver- handlungen mit der Bundesregierung darauf hinzuwirken, daß die Zahl der Oberfinanz- direktionen auf zwei verringert wird. Außer- dem soll die Regierung Unterlagen zur Prü- fung einer möglichen Verringerung der Zahl der Forstdirektionen beschaffen und die Tätigkeit der unteren Verwaltungsbehörden und unteren Sonderbehörden stärker koor- dinieren. Als Nachfolger für den verstorbenen Konsul a. D. Henry Bernhard wählte der Landtag den Abgeordneten der FDP/DVP Dr. Peter Brandenburg, Pforzheim, in den Rundfunkrat des Süddeutschen Rundfunks. Aus dem Pfarramt in die Politik Zum 100. Geburtstag des großen Liberalen Friedrich Naumann Von Theodor Heuss Mit freundlicher Genehmigung des Rai- ner Wunderlich Verlages Tübingen und des Autors haben wir den nachfolgenden Text in Auszügen dem Büchlein:„Friedrich Nau- manns Erbe“ von Theodor Heuss entnom- men.(Die Redaktion) Naumann war in den Jahren seiner männ- lichen Entfaltung durchaus das, was man Später etwas global„Imperialist“ nannte Doch das eine ist ganz deutlich: sein Weg in die Politik vollzieht sich in der immerwäh- renden Ausein andersetzung zwischen christ- lichem Liebesgebot der Nächstenhilfe. und dem eingeborenen Machtanspruch jeglicher Staatlichkeit. Diese Spannung hat sein Leben bis zum Ende begleitet. Er entstammt konservativen Pfarrhaus, von dessen fünf Söhnen drei Theologen wurden, freilich alle drei, und dies gegen die Intentionen des Vaters, in eine Sozialkaritative Wirksamkeit einmündend. Bei dem jungen Theologen war sicher aucli das Wissen um Wichern, Bodelschwingh, Stoecker wichtig genug, der Einfluß der Mut- ter, die durch Löhes Schule hindurchgegan- gen, wird dazugekommen sein. Aber ent- scheidend doch die Jugendeindrücke in einer von der neuen Technik zunächst überrum- pelten Textilgegend, bei der in Hinterhöfen und halbländlichen Häusern Armut und Hoffnungslosigkeit Herberge genommen hat- ten. Es war August Bebels erster Wahlkreis. Fast alle frühen Schriften von Naumann be- ziehen ihren Duktus aus dieser Erfahrungs- Welt der Jugend und des ersten Pfarramtes. Sie haben auch den seelsorgerlichen Akzent: „Was tun wir gegen die glaubenslose Sozial- demokratie?“, Arbeiterkatechismus“, Das soziale Programm der evangelischen Kirche“ bis zu der großartigen wie naiven Schrift „Jesus als Volksmann“. Das ist alles sehr konkret. Naumann, ist ganz einfach be- müht, nach Gesinnungen und deren Formung zu suchen, die dem Mensch- Sein helfen, ma- teriell, rechtlich, seelisch Mensch zu sein, micht bloß statistisches Material. Er verließ 1896 das Pfarramt und wurde „Berufspolitiker“ Die christologische Dog- matik beschäftigte den Mann nicht sehr, son- dern die Vereinbarkeit oder Unvereinbar- keit des weltlichen Macht- und Interessen- getriebes mit den Elementen einer christli- chen Ethik.. Er sah das Soziale, um die bewußte und tragende Eingliederung des zur Masse werdenden Industrievolkes mit die- sem unscharfen Wort zu nehmen, in seiner doppelten Bezüglichkeit: a) in der Chance der freien Persönlichkeitsgestaltung und be- hauptung— dies also eine Quelle seines „Liberalismus“—, b) in dem Wissen, daß nicht nur ein gesundes volkhaftes Sein, son- dern auch die solches tragende Staatlichkeit in einer Wechselwirkung stehen. Als Naumann, persönlich selber zögernd, mit der Gründung des„Nationalsozialen Vereins“ 1896 zu der eigenständigen poli- tischen Gruppenbildung ging, sagte man gerne:„sozial, weil national und national, Weil sozial“. Aber das war dann doch wohl zu billig... In dem 1900 erschienen großen Buch kommt dann das Wesenbafte zu einem großartigen Ausdruck: De, Titel„De- mokratie und Kaisertum“ wirkt antithe- tisch, ist aber als Synthese gemeint— man- muß nur dem Wörtchen„und“ die Bedeu- tung schenken. Die Formel„Kaisertum“ hat nicht den Charakter des Bekenntnisses zu einem Herrschaftssystem, sondern um- schreibt einfach die institutionelle Staats- tatsache, die für seine Herkunft und für seine Generation eine zunächst nicht pro- blematische Gegebenheit ist. Demokratie ist aber nicht Rousseausche naturrechtliche Romantik, sondern Eingliederung eines breiten Volksbewußtseins in die Staatsver- antwortung Was war aus dern„Imperialisten“ ge- worden?. Seit dem Jahre 1908 ging es darum, das Reich vor dem Kaiser zu schüt- zen. Wer sollte das tun? Das Parlament? Der Versuch, wesentlich von Naumann und Conrad Haußmann vertreten, den Reichstag zu einer Adresse an den Kaiser zu gewin- nen, um„das persönliche Regiment“ sub- jektiver Improvisationen in die Begrenzt- heit sachlicher staatlicher Verantwortung einzuzäunen, scheiterte an der gewiß nicht höfischen, aber zu höflichen dynastischen Loyalität von Ernst Bassermann, dem Füh- rer der Nationalliberalen. Der etwas hum- pelnde Weg zur Parlamentarisierung der deutschen Staats entscheidungen, und damit zu einer der Formgebungen der Demokra- tie, setzte damals ein. Die Entwicklung hatte einen Zwangscharakter angenommen, den Naumann durch seine Schrift„Der Kai- ser im Volksstaat“ noch 1917 in die Freiwil- ligkeit eingebettet wissen wollte.. Nau- mann optierte für den Parlamentarismus, Weil er in ihm, anders als in einer plebiszi- tären Formgebung, eine Kraft der Stabili- sierung sah. Würde das auch für eine Außenpolitik gelten.? Es wäre, glaube ich, 1 verkrampft, eine kontinuierliche augenpoli- tische Konzeption Naumanns rekonstruie- ren zu wollen. Sicher ist dies, daß durch sein Grundgefühl als wichtigste Aufgabe die faire Bereinigung der Beziehung zu Frankreich ging; dort ist er gerne gereist, hat sich menschlich wohlgefühlt, die politi- sche Begegnung mit Jean Jaurès hat ihn freudig gemacht. England hat er erst spät, 1913, kennengelernt, von einigen liberalen Abgeordneten freundlich betreut Er War, bei respektvoller Freundschaft mit Männern und Frauen solcher Gesinnung, nie „Pazifist“ in dem populären Sinn dieses Wor- tes gewesen, die militärische Verteidigungs- bereitschaft schien ihm geradezu als ge- schichtlich gegebene Notwendigkeit.. Eine seiner letzten größeren Arbeiten galt der Untersuchung und Darstellung, welche For- menwelt von staatlichen Rechtsbindungen, welche Gesinnungskraft von freiwilligen Verständigungen und Uebereinkünften als Friedensmächte neben militärische Verteidi- gungsapparatur treten können. Da kam der Krieg Er War, rechnend und rechnend, über den Kriegsausgang von Anbeginn tief pessimistisch, ehrte die Tapferkeit der Solda- ten, die Entbehrungskraft der Bevölkerung, und wurde, der selber immer die Rüstungs- notwendigkeit bekannt hatte, betroffen, un- ruhig, bedrückt, als die Tirpitz, Falkenhayn, Ludendorff begannen, technischen Sachver- stand und militärischen Ruhm in politische Forderungen, ja Vergewaltigung umzZumün⸗ zen. Ich war im Januar 1915 bei ihm in Ber- lin.. Er saß mitten in den Vorarbeiten zu dem Buch, das den Deutschen nach dem Kriegsausgang, den er optimal mit einem Re- mis erwartete, eine politische und kulturelle Aufgabe belasse oder neu stelle— er stu- dierte Geschichte und Wirtschaft der Donau- monarchie. So ist das in herrlichem Deutsch geschriebene Werk„Mitteleuropa“ entstan- den, das ein seltsames Schicksal erlebte: den denkenden Soldaten gabues eine Vorstellung, Was ihr Kämpfen, über strategisches Siegen oder taktisches Abwehren hinaus, als positi- ven, politisch schöpferischen Sinn haben könne,— könne! Das Werk kann heute freilich nur noch mit tragischen Empfindun- gen gelesen werden, wie Naumann sich be⸗ müht, mit Vorschlägen die polnische Nation in ihrer geistesgeschichtlichen Bindung an den Westen zu erinnern, wie er, tschechisches Ressentiment nicht verkennend, Prag in die- ser Konzeption eine große Aufgabe zuweist. Das so blutige wie fast banale Ende, da auf dem Balkan, in Italien, im Westen Kriegs- fronten von überlegenen Kräften durchbro- chen wurden, hat dies Mitteleuropa in die Truhe der Märchen spediert i Ich habe mit voller Bewußtheit Naumann nicht„aktualisiert“... Also nichts davon: wie Würde Naumann zur Atomfrage stehen, Was würde er von dem Mitbestimmungsrecht bei Holdinggesellschaften halten, was von der Rechtsförmigkeit in Streikentscheidung usf. Seine Werke.. geben keine„Losungsbüch- lein“ für eine gegenwärtige Verhaltensform, aber ich glaube, doch fast immer eine An- regung zur geistig nüchternen und seelisch durchwärmten Selbstbesinnung.. Die Be- dingtheiten seiner Zeit geben die Farben und Färbungen, und man mag finden, daß ähn- liche Fragestellungen, sozialpolitische Getrie- benheit und nationalpolitische Gehaltenheit, in jener Epoche auch in anderen Staaten sichtbar werden— Karl Renner in Wien, Bis- solati in Rom, Jaurès und der junge Briand in Paris.. Es mag daran erinnert werden, Wie er, nicht nur durch seine außerordent- liche Rednerkraft, sondern eben durch die unbelastete Unbefangenheit seines Fragens, ein Erwecker wurde. ha get un ges de! Fr. 10g sas 80l un ric urs vo. bei tar die na da: he. ost Die da! tis ne Dag 2 Nr. — der soll wächere N Etap. gleichen h Halt- Bundes. gen ein- notori- N; nach ahrprü- ad- und Schnell- flichtige festzu- müßten Linien- 1 kenn- beiden As Fah- zu ver- remium s gehe destens rlässige fluß je- S maxi- Minde- hr“, 80 1e Vor- ziehung d da) Die tischen n Don- en des lutigen r Süd- gischen u. Die es, der t dazu rauer. aruhen diesem ch will ünglich n Kon. n Aus- Diese jufigen et t mehr bäude e, die unden, inhaus s Mit- veräne ermis- it des daß in erkün- den die nträge Land- arüber eraus- Land- tungs- chver- 8 Von besse- 2g Zu. Frage Regie- ihrer Ver- larauf manz- uher- Prü- Zahl 4 die örden Koor- benen e der „DVP 1 den inks. — utsch stan- : den ung, iegen 'ositi- aben heute dun- 1 be- ation g an sches die- weist. a auf iegs⸗ bro- 1 die nann : Wie Was t bei der Usk. üch- orm, An- lisch Be- und ähn- trie- heit, aten Bis- jand den, ent- die ens, Nr. 71 Freitag, 25. März 1960 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha ng Beim Einsturz eines fünfstöckigen Wohn- hauses in Genua(Italien) sind vier Personen getötet und fünf schwer verletzt worden. Das Haus stand in der Nähe des Ferrari-Platzes und hatte im Erdgeschoß mehrere Laden- geschäfte. 5 Einen noch größeren Genuß vom Besuch der klassischen Ruinen Roms versprechen Fremdenverkehrsagenten den Touristen, wenn sie die Ewige Stadt in einem„archäo- logischen Kinobus“ durchqueren. Die In- sassen des neuartigen Gefährts, dessen erstes Exemplar der Presse vorgeführt wurde, sollen ihre Blicke abwechselnd nach außen — auf die antiken Sehens würdigkeiten— und auf einen Bildschirm im Wageninnern richten. Die dorthin projizierten Bilder vom ursprünglichen Aussehen der Bauwerke und vom Leben im Rom des Altertums sollen da- bei ihrer Phantasie nachhelfen. Kommen- tare von Fachleuten werden ein übriges tun, die Rundfahrt in einem solchen Bus„bei- nahe“ wie einen Besuch bei den alten Römern selbst erscheinen zu lassen. * Der 202 BRT große französische Fisch- dampfer„Armand Lambert“ ist in den frü- hen Morgenstunden des Donnerstag vor der ostschottischen Küste auf Grund gelaufen. Die 14 Mann der Besatzung verließen kurz darauf das Schiff und wurden von zwei bri- tischen Schiffen aufgenommen. * Der 498 BRT große, unter der Flagge Marokkos fahrende Tanker„Stilbe“ ist am Mittwoch vor der Einfahrt zum Bosporus im Schwarzen Meer in einem Sturm gekentert und gesunken. Da bisher keine Ueberleben- den gefunden wurden, muß damit gerechnet werden, daß die dreizehnköpfige Besatzung ertrunken ist. 88 Schweizer dürfen nicht an deutschen und anderen ausländischen Toto- oder Lotto- spielen teilnehmen. Auf dieses Verbot hat das eidgenössische Justiz ministerium in einer Erklärung ausdrücklich hingewiesen. Wie das Ministerium mitteilte, sind gegen zahlreiche Schweizer Verfahren eingeleitet worden, weil sie sich in jüngster Zeit vor allem an den Spielen der Bremer Toto- und Lotto-GmbH beteiligt hätten. Eine Bremer Firma habe in größerem Ausmaß Lotterie- material dieser Gesellschaft in der Schweiz verbreitet, obwohl sie auf das für eidgenös- sische Staatsangehörige bestehende Verbot hingewiesen worden sei. In der Schweiz sind, wie es in der amtlichen Mitteilung weiter heißt, nur eidgenössische Lotterie- Veranstaltungen gestattet, die einem ge- meinnützigen Zweck dienen und von den zuständigen Behörden genehmigt sind. Die Schweizer Luftwaffe wird seit Be- ginn der Woche vom Pech verfolgt. Am Mittwoch stiegen über den Flumser Bergen bei einem Verbandsflug aus noch ungeklär- ten Gründen zwei Düsenjäger vom Typ „Venom“ zusammen und stürzten ab. Beide Piloten konnten sich mit dem Fallschirm retten. Einer von ihnen erlitt jedoch bei dem Zusammenstoß schwere Verletzungen, denen er auf dem Transport in ein Kran- kenhaus erlag. Bereits am Montag war über dem Parsenn-Gebiet ein Schweizer Düsen- jäger vom gleichen Typ abgestürzt, wobei der Flugzeugführer den Tod fand. * Drei Städte mußten in dem brasiliani- schen Staat Ceara evakuiert werden, nach- dem Techniker davor warnten, daß der Oros-Staudamm zu zerbrechen droht. Nach einwöchigen Regenfällen hatte sich der Was- serdruck hinter dem Staudamm außerge- wöhnlich verstärkt. Wenn der Staudamm persten würde, wären die Häuser von 700 000 bis 800 000 Menschen bedroht. Außer den drei bereits geräumten Städten bereiten sich die Bewohner anderer Ortschaften auf die Evakuierung vor. * Bei Kanalisationsarbeiten im Zentrum von Indianapolis(USA) wurden drei Arbei- ter durch eine Gasexplosion getötet und vier lebensgefährlich verletzt. Die Explosion ent- stand bei einer Tunnelbohrung. Durch Fun- kenbildung wurde wahrscheinlich Faulgas entzündet. 5 * Die Zahl der an Kinderlähmung erkrank- ten ist in der Tschechoslowakei im Jahre 1959 auf durchschnittlich zwei Fälle je 100 000 Einwohner gesunken. Sie hatte 1948 19,3 Personen auf 100 000 betragen. Auch die Fälle von Typhus und Diptherie sind erheb- lich zurückgegangen, wie die Agentur Ceteka berichtete. Kann die Kinderlähmung völlig ausgerottet werden? Florida mit dem neuen trinkbaren Poliomyelitis-Impfstoff Massenversuche in Wer sich in diesen Tagen und Wochen in Miami, dem Touristenzentrum des sonnigen Florida, aufhält, der kann kaum vermeiden, Augenzeuge eines medizinischen Experi- mentes zu werden, dessen Ergebnisse von entscheidender Bedeutung für die Volksge- sundheit in der ganzen Welt sein können. Denn hier, im Verwaltungsbezirk Dade County, der Miami und die weitere Umge- bung der Stadt umfaßt, ist eine Aktion im Gange, deren Ziel es ist, eindeutig zu be- weisen, ob die gefürchtete Poliomyelitis oder Kinderlähmung mit Hilfe eines neuen Impf- stoffs innerhalb eines bestimmten Gebiets ausgerottet werden kann. 500 000 Menschen — das ist mehr als die Hälfte der Gesamt- bevölkerung— will man insgesamt impfen. Täglich unterziehen sich Tausende dieser kostenlosen und einfachen Prozedur, denn als Impstoff wird die neue von Dr. Herald R. Cox entwickelte„orale Vakzine“ verwen- det, die durch den Mund eingenommen wird. Die Aerzteschaft von Dade County, die öfkentliche Gesundheitsbehörde des Bezirks und die medizinische Fakultät der Univer- sität Miami haben das Impfprogramm aus- gearbeitet und fördern es mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. Wer sich impfen lassen will, braucht nur einen Zettel auszufüllen, auf dem er Namen, Alter und Adreses angibt, sowie, ob und wie oft er bereits mit dem Salkschen Impf- stoff geimpft worden ist. Dann reicht ihm eine Krankenschwester einen kleinen Fa- pierbecher, der zwei Kubikzentimeter des neuen Impfstoffs, mit etwas Wasser ver- mischt, enthält; er trinkt die leicht nach Kirschen schmeckende süßliche Flüssigkeit und das ist alles. Männer und Frauen, Zivi- listen und Militärs, Weiße und Schwarze, Erwachsene und Kinder jeden Alters(die natürlich die Einwilligung ihrer Eltern dazu benötigen) machen von der Gelegenheit Gebrauch, um so mehr, als ihnen gesagt wird, daß weitere Impfungen mit der Salk- Vakzine, die injiziert werden muß, nun nicht mehr nötig sind. So hofft man, das Impfprogramm inner- halb weniger Wochen abzuschließen und das gesamte Gebiet von Dade County damit zu erfassen. Frühere Untersuchungen hatten bereits erwiesen, daß die durch die Imp- fung erworbene Immunität in ähnlicher Weise„ansteckend“ ist wie die Krankheit selbst und zumindest auf die Familienmit- glieder des Geimpften übertragen wird. Lassen sich also auch nur einige Hundert- tausend der insgesamt 860 000 Einwohner des Bezirks impfen, so kann man damit rechnen, daß praktisch die gesamte Einwoh- nerschaft in kurzer Zeit immunisiert sein Wird. Die Uebertragbarkeit der Immunität be- ruht darauf, daß die Cox-Lederle-Vakzine im Gegensatz zum Salkschen Impfstoff nicht aus abgetöteten, sondern aus lebenden aber ab geschwächten Viren hergestellt wird, die keine Krankheitserscheinungen hervor- rufen, wohl aber zur Bildung von Polio- Antikörpern im Blut führen. Hieraus ergibt sich auch die theoretische Ueberlegenheit der oralen Vakzine gegenüber dem von Dr. Salk entwickelten Impfstoff. Eine hundert- prozentige Wirksamkeit wird allerdings auch von Dr. Cox selbst nicht erwartet; eine sol- che liegt auch bei anderen Lebend-Vakzinen, Wie etwa dem zur Verhütung von Pocken verwendeten Impfstoff, nicht vor. Da aber weitaus die meisten Menschen eine Polio- myelitis- Infektion ohne die geringsten Krankheitssymptome überstehen, und nur etwa jeder Tausendste an einer solchen In- fektion wirklich erkrankt, kann man damit rechnen, daß der Impfstoff nur in höchst sel- tenen Ausnahmefällen versagen wird. Dar- auf beruht auch die Hoffnung, daß die in Dade County durchgeführte Impfaktion die Erreger der Kinderlähmung in diesem Ge- biet tatsächlich ausrotten wird, und zwar nicht nur im Organismus ihrer Bewohner, sondern auch in den Abwässern und den sonstigen Brutstätten der Poliomyelitis- Viren. Ein besonderer Vorteil des Coxschen Impfstoffes besteht darin, daß er gleichzeitig gegen alle drei Erregertypen, die Kinder- lähmung hervorrufen können, schützt, wäh- rend die vor allem in der Sowjetunion er- probte von Dr. Albert B. Sabin aus Cin- einnati entwickelte orale Vakzine einst- weilen in getrennten Dosen verabreicht werden muß, um voll wirksam zu sein. Von entscheidender Bedeutung ist na- türlich die Frage, ob die zur Impfung ver- wendeten Viren, die durch den Darm aus- geschieden werden, nach einiger Zeit wieder virulent werden können. Diese Gefahr, die vor einigen Monaten in München auf dem VI. Europäischen Symposion über Kinder- lähmung ausführlich diskutiert wurde, be- steht nach Ansicht der amerikanischen Wis- senschaftler, die die oralen Impfstoffe ent- wickelt haben, nicht. Mit der Coxschen Vak- zine wurde bereits mehr als eine Million Menschen vor allem in Mittel- und Südame- rika geimpft, ohne daß auch nur in einem einzigen Falle eine Reaktivierung der Er- reger beobachtet werden konnte. Im übri- gen wird darauf hingewiesen, daß eine strenge Kontrolle bei der Herstellung des Impfstoffes ausgeübt wird, und daß kein Tropfen der Vakzine zur Verwendung frei- gegeben wird, bevor nicht wiederholte Ver- suche an Affen die Harmlosigkeit des Impf- Stoffes einwandfrei ergeben haben. Diese Kontrolle ist der weitaus zeitraubendste und kostspieligste Teil der Impfstoffherstellung. Die Frage, wie lange die durch die Cox- sche Vakzine erzielte Immunität anhält, kann noch nicht mit Bestimmtheit beant- wortet werden. Man rechnet aber mit einem Minimum von vier bis fünf Jahren, viel- leicht auch mehr. Die Möglichkeit einer Immunität auf Lebenszeit durch einmalige Impfung, von der noch vor einiger Zeit ge- sprochen wurde, scheint einstweilen nicht zu bestehen. Die Wirkung der Impfung wird einerseits durch serologische Untersuchun- gen festgestellt werden, andererseits aber auch aus der Zahl der an Poliomyelitis er- krankten Bewohner ersichtlich sein. Die sommerliche Polio-Saison in diesem Gebiet beginnt in der Regel im Juni und erreicht ihren Höhepunkt im September. In wenigen Monaten wird man also feststellen können, ob die Massenimpfung den gewünschten Er- folg hatte. Man darf wohl annehmen, daß es von den Ergebnissen dieser Aktion abhängen wird, ob die amerikanischen Gesundheits- behörden den neuen Impfstoff zur allgemei- nen Verwendung freigeben werden. Auch das Ausland wird sicherlich nicht versäu- men, dies Experiment sorgfältig zu beobach- ten. Die deutschen Fachleute, die mit Dr. Cox in Verbindung stehen, und zu denen u. à. Professor Dr. Heinrich Pette von der Neurologischen Klinik der Universität Ham- burg gehört, werden Gelegenheit haben, den amerikanischen Wissenschaftler im Sommer in Deutschland zu sprechen. Bis dahin dürf- ten auch die Resultate der in Dade County vorgenommenen Impfungen bereits wenig- stens teilweise vorliegen. Arsene Okun Stress verursacht Erhöhung des Cholesterinspiegels Tier-Experimente mit Nebennieren-Hormonen Wissenschaftler der Herzforschungsab- teilung des amerikanischen Nationalen Ge- sundheitsinstituts haben bei an Hunden durchgeführten Versuchen festgestellt, daß Wiederholte Injektion von Adrenalin den Cholesterinspiegel im Blut innerhalb einer Auf dem 18. Kongreß der Aerzte für Naturkeilverfahren, der gegenwärtig in Bad Neuen- ahr stattfindet, werden von Ausstellern im Kurhaus neue Heilmethoden gezeigt. So gibt es(unser Keystone- Bild) eine Thermogene Watte, die bei Erkältungsbranlcheiten, Ischias, Herenschuß, Neuralgie und Rheuma angewendet werden kann. Man legt sie zum Beispiel auf die„rheumatischen Arme“ und schon entwickelt sich eine wohltuende Wärme, die langsam zunimmt und lange anhält. Woche auf beinahe das Doppelte erhöht. Diese Beobachtung ist in zweifacher Be- ziehung bemerkenswert. Sie bekräftigt einer- seits die These, daß hormonale Vorgänge im Organismus wesentlich zur Cholesterinbil- dung beitragen, und daß die Anreicherung dieses bei der Entstehung der Arteriosklerose eine entscheidende Rolle spielenden Stoffs mit fettreicher Ernährung nur bedingt zu- sammenhängt. Andererseits bestätigen diese Experimente die in letzter Zeit wiederholt ausgesprochene und teilweise auch durch Versuche schon nachgewiesene Tatsache, daß ein direkter Zusammenhang besteht zwischen dem Cho- lester inspiegel und dem sogenannten Stress, jener Abwehr- und Anpassungsreaktion des Körpers auf akute und dauernde Belastungen. Adneralin oder Suprarenin ist nämlich ein Hormon des Nebennierenmarks, das beson- ders dann in großer Menge ausgeschüttet wird, wenn der Körper auf physische oder emotionelle Belastungen reagiert und zu die- sem Zweck sein Drüsensystem mobilisiert. In dem offiziellen Bericht über die ameri- kanischen Experimente heißt es dement- sprechend, die Forschungsergebnisse ließen darauf schließen, daß die durch Stress ver- ursachte Erhöhung des Cholestrinspiegels auch bei Menschen auf eine Ueberaktivität der Nebennieren zurückzuführen sei. Wie- weit diese Annahme tatsächlich zutrifft, soll durch weitere Untersuchungen an Menschen, die sich für diese Forschungen freiwillig zur Verfügung gestellt haben, nachgeprüft wer- den. Die Hundeexperimente haben als weitere interessante Tatsache ergeben, daß nämlich die beobachtete Wirkung des Adrenalins auf die Cholestrinbildung im Blut nur dann ein- tritt, wenn ein anderes Nebennieren-Hormon — nämlich das von der Drüsenrinde sekre- tierte Cortison— anwesend ist. Bei Hunden, denen man die Nebennieren entfernt hatte, konnte eine Erhöhung des Cholesterinspie- gels auch nach wiederholten Adrenalin-In- jektionen nicht beobachtet werden Peter Aftken Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: Etwas mehr bewölkt, namentlich am Vormittag strich- weise auch etwas Regen. Später wieder freundlicher. Höchsttemperaturen bei 15 Grad, nachts frostfrei. Nur vorübergehend mehr auffrischende Winde um Süd. Sonnenaufgang: 6.19 Uhr. Sonnenuntergang: 18.46 Uhr. Vorhersage- Karte för 223. 0-2 Uhr. 577 30 1025 0 , — DN 0 8 N 5 N N 1035 e 5 N 1 3 N N . 7 8 * 5 ö 5 SSS 955 5 1010 3 1050. 859 15 O wind tii Nordwind A Ostmnd 0 wolkenlos 10 KM/ 20 KI] heiter halb bedeckt Socwind Westwind 3O KI 40 Km n wolkig bedeckt WARM FRONT KALT FRONT am Soden& tin der Hehe A&A KKL S ON . warme 5 alte Luftströmung Schauer I Gewittas- 9 Niesein * Schnee Regen = Nebel! N Niederschiagsgebiet TLuttdruck in Milſſbar, Temp. in C Grad H nHocn- 7 Nefdruekgebiet Pegelstand vom 24. März Rhein: Maxau 386(1); Mannheim 222 (9); Worms 148(6); Kaub 170(5). Neckar: Plochingen 121(2); Gundels- heim 166(unv.): Mannheim 220(—6). Einwandfrei erwiesen: Höllenmaschine verursachte Flugzeugabsturz Draht und ein Stück Batteriemessing wur- den, wie aus Wilmington North Carrolina/ USE) gemeldet wird, an dem linken Arm des toten New Vorker Rechtsanwaltes Julian Andrew Frank gefunden, der stark ver- dächtig ist, am 6. Januar ein Verkehrsflug- zeug mit 34 Personen an Bord mit einer Höl- lenmaschine zum Absturz gebracht zu haben. Franks Körper zusammen mit dem rechten Vorderteil der Passagierkabine war nach der Katastrophe etwa 25 km von dem Fundort der übrigen Toten in der Nähe der kleinen Stadt Bolivia geborgen worden. Eine Untersuchung des Absturzes durch die amerikanische Luftfahrtbehörde ergab nach Ansicht der Experten einwandfrei, dag die Maschine durch eine Dynamitexplosion zerrissen wurde. Der Sprengkörper müsse in der rechten Hälfte der Passagierkabine in der Umgebung der Sitze sechs und sieben gezündet worden sein. Da Franks Leiche als einzige aus dem Flugzeug herausgeschleu- dert worden sei, sei anzunehmen, daß er allein in diesem Teil des Flugzeugs gesessen habe. Der New Norker Rechtsanwalt hatte vor Antritt des Fluges Lebens versicherungen in Höhe von über einer Million Dollar abge- schlossen. Während der Verhandlungen am Mittwoch konnte nicht geklärt werden, ob man in den Trümmern einen etwaigen Abschiedsbrief Franks oder andere einschlä- gige Schriftstücke gefunden hat. Die Exper- ten der Luftfahrtbehörde konnten lediglich angeben, daß sich die Bundeskriminalpolizei FBI) und andere Regierungsorgane mit dieser Frage befaßten. Die FBI prüfe auch, ob Frank einem Anschlag auf sein Leben zum Opfer gefallen sein könnte. Was wir hörten: 0 2 Hörspiele Die Hörspielreihe„Ein Zeitalter im Dra- ma“(Süddeutscher Rundfunk— Sendestelle Heidelberg-Mannheim), die von Walter Knauss geleitet wird, ist eine Sammlung repräsentativer Bühnenwerke, in denen die Dichter zu den gesellschaftlichen und mensch- lichen Problemen ihrer Epoche Stellung neh- men. Um die Jahrhundertwende begann ein irischer Sozialreformer und Kulturkritiker, nachdem er mit fünf Romanen wenig Erfolg hatte, Theaterstücke zu schreiben, deren un- verblümte Wahrheit und bittere Ironie das Publikum schockierte. Dieser Autor, der sich als„Sozialist, Atheist und Vegetarier“ be- kannte und Theaterskandale entfesselte, hieg George Bernard Shaw. 1925 erhielt er den Nobelpreis„für seine sowohl von Idealismus wie von Humanität getragene schriftstelle- rische Tätigkeit“. Die Ouvertüre seiner— einundfünfzig Werke umfassenden— Dramenproduktion bilden drei„Unerquickliche Stücke“, in denen er die moralische Heuchelei und Korruption der kapitalistischen Gesellschaft desavouiert. Darunter findet sich auch sein„frechstes“ Stück:„Frau Warrens Gewerbe“, das 1902 uraufgeführt wurde und einen Sturm der Entrüstung hervorrief. Inzwischen ist es über die Bühnen der ganzen Welt gegangen, und Was einst als unerhört kühner Affront galt, wird heute ohne Aufregung mit amüsiertem Schmunzeln quittiert, denn das Publikum hat keine romantischen Illusionen mehr, die man ihm zerstören könnte. Es weiß nur allzu vom Süddeutschen Rundfunk genau Bescheid über die trüben Quellen des Reichtums und die Schwächen der mensch- lichen Natur. „Frau Warrens Gewerbe“ wird bei Shaw ausdrücklich als„Drama“ bezeichnet, und so hat denn die Funk- Aufführung unter der Regie von Walter Knauss sich nicht von der hintergründigen Satire dazu verleiten lassen, das Komödienhafte der Handlung allzu breit auszuspielen. Denn dieses„unerquickliche“ Stück ist bei aller Lächerlichkeit der grotes- ken Situation eine ernste Angelegenheit: ein junges Mädchen, klug, gebildet, Wohlerzogen, erfährt plötzlich, daß ihre Mutter nicht nur einen höchst unmoralischen Lebenswandel geführt hat— mit dem sie sich noch abfinden würde, weil seine Begründung plausibel klingt— sondern daß diese Mutter das Stu- dium der Tochter aus den Einkünften gut- gehender Bordelle finanziert. Zu diesem Ge- Werbe paßt denn auch die ganze zwielichtige Gesellschaft: der Teilhaber Sir George Crofts (Ernst Schröder), verlebt, brutal, zynisch, der würdelose Pastor Samuel Gardner(Kurt Lieck), Frau Warrens einstiger Liebhaber und Vater ihrer Tochter Vivie, und dessen leichtsinniger, faulenzender Sohn Frank(Gerd Baltus). Er ist, was sich erst jetzt heraus- stellt, Vivies Halbbruder, und damit sind ihre räume einer ersten Liebe restlos zerstört. Aber dieses Mädchen zerbricht nicht an der bestürzend neuen und häßlichen Wirklichkeit, sondern zieht als moderner und sachlicher Mensch die Konsequenzen. Sie verzichtet auf die bisherigen Annehmlichkeiten, stellt sich auf eigene Füße und trennt sich von der Mut- ter. Es ist ein nüchterner, unwiderruflicher Abschied für immer. Gertrud Kückelmann in der Rolle der Vivie hatte auch in den leiden- schaftlichen Auftritten stets diese klarsich- tige Härte, die den Grundzug ihres Charak- ters bestimmt. Gisela Holzinger als Kitty Warren traf mit ihrer rauhen Altstimme genau den Ton, der zu dieser Figur paßt: geschäftsmäßig-kalt und herrisch, wenn sie sich überlegen fühlt, larmoyant und ins Ordinäre abrutschend, wenn sie um ihr Kind kämpft, dessen Zuneigung sie nicht erzwin- gen kann. Es war eine vorzügliche, in ihrer menschlichen Problematik genau profilierte Aufführung, zu der Kurt Westphal mit leiser Ironie die Shawschen Regieanweisungen sprach. „Lydia oder Das Wort für Gerechtigkeit“ hieß ein Hörspiel von Hermann Stahl(Regie: Detlof Krüger) in dem ein Mann namens David(Günther Strack) seine merkwürdige Geschichte erzählt. Es sind die Erlebnisse eines Menschen, der durch eine Kopfverlet- zung sein Gedächtnis verloren hat und zum willenlosen Werkzeug einer terroristischen Geheimorganisation wird, für die seine ge- schickten Uhrmacherhände unentbehrlich sind. Lydia, ein Mädchen, das ihn früher schon gekannt hat, rettet ihn aus den Händen seiner sogenannten Freunde und wird ihn weiter behüten, bis ihm die Kunst der Aerzte sein Erinnerungsvermögen wiedergibt. Die Gerechtigkeit, die er so verzweifelt sucht, ist ihm bereits zuteil geworden in der Liebe dieser Frau. Es war zweifellos ein psycholo- gisch interessantes Thema, nur in der Dar- stellung auf die Dauer etwas quälend und verwirrend, weil man nicht recht wußte, worauf der Autor eigentlich hinauswollte. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Termitenfeste Kabel (Saw) Wenige Prozente eines neuen hoch- aktiven Wirkstoffes genügen, um Weich- PVC-Ummantelungen von Kabeln termiten- fest zu machen. In gleicher Weise kann man jetzt auch Drahtlackierungen und Gewebe- peschichtungen termitenfest ausrüsten. Luft löscht Brände (Saw) Brennende Oel- und Benzintanks haben schon oft katastrophale Explosionen ausgelöst. Um die Wirksamkeit eines neuen Verfahrens zur Bekämpfung solcher gefürch- teten Brände zu erproben, experimentierte man in den Vereinigten Staaten kürzlich auf sehr gefährliche Weise. Ueber 6,5 Mill. Liter Heizöl wurden in einem offenen Tank ange- brannt. Die Flammen schlugen 16,5 Meter hoch. Trotzdem glückte es, den Brand in we- niger als einer Minute zu löschen. Man hatte Preßluft vom Boden des Tanks aus in das Oel geblasen. Die unteren kühlen Oelmassen wurden dadurch nach oben gespült. So ent- stand— hervorgerufen und gefördert durch die einströmende Preßluft— zwischen den verschieden temperierten Oelschichten ein Kreislaufprozeß, wobei das Ol im ganzen Be- hälter schnell kühler wurde. Dadurch wieder- um verringerte sich die Größe und Geschwin- digkeit der Verdunstung— die ja die brenn- baren Gase(gekühltes Oel selbst brennt nicht) entstehen läßt— so schnell, daß das Feuer in kürzester Zeit vernichtet werden konnte. Der Erfolg dieses Versuchs gab den Anlaß dazu, neuerbaute Tanks im Oelhafen von Malmò/ Schweden mit Düsen für die Zu- Benmzinbehältern werden durch das Verfah- ren wegen der enormen Höhe der Flammen (bis zu 40 Meter) nicht gelöscht, dagegen 80 weit eingedämmt, daß sie durch Schaum- löscher erstickt werden können. Kein Verbrennen am Toast-Röster (Sa) Bei einem neuartigen Toaströster besteht keine Gefahr mehr, sich beim An- fassen zu verbrennen. Im Gegensatz zu den bisher üblichen Röstern bestehen seine Sei- tenwände aus isoliertem Kunststoffmaterial. Der neue Toaster röstet vier normale Toast- schnitten oder zwei große unzerteilte Scheiben. Er ist für einen Verbrauch von 500 Watt vorgesehen. Der Pulsschlag eines Finnwals (df) Der Pulsschlag eines Menschen be- trägt normalerweise etwa 72 pro Minute. So häufig muß das Herz schlagen, um das Blut durch den Körper zu tragen und den Kreis- lauf zu erhalten. Bei Tieren hängt der Puls Weitgehend von ihrer Größe ab. Kürzlich ge- lang es amerikanischen Wissenschaftlern, zum ersten Male den Pulsschlag eines aus- gewachsenen Finnwals von mehr als 13 Meter Länge und 50 Tonnen Gewicht zu messen. Es wurde festgestellt, daß sein etwa 400 Pfund schweres Herz in jeder Minute 25 mal schlug. Am anderen Ende der Skala stehen Spitz- mäuse, deren Pulsschlag bis zu 1320 in der Minute beträgt, eine Tatsache, die auch mit ihrem außerordentlich regen Stoffwechsel zusammenhängt. Untersuchungen haben er- geben, daß junge Spitzmäuse an einem Tag das 1½ fache ihres eigenen Körpergewichts fuhr von Preßluft auszurüsten. Brände in an Nahrung verzehren. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 25. März 19860/ Nr. 1 Allmonatliche Pressekonferenz bei Oberbürgermeister Dr. Reschke: Bezirksbeiräte, Wasserturm und Notbrücke Monat April steht im Zeichen der Partnerstädte/ Französische Sänger gastieren im Mozartsaal Die März- Pressekonferenz von Oberbürgermeister Dr. Reschke gestern nach- mittag im Weinzimmer des Rosengartens war im wesentlichen Fragestunde(in der es aber auch Antworten gab). Wohlgelaunt betrat das Stadtoberhaupt das Sit- zungszimmer und begrüßte einen Journalisten:„Hätte ich gewußt, daß Sie heute kommen, hätte ich Sie gewarnt, denn ich habe wirklich nichts Neues zu berich- ten.“ Ganz war dem aber nicht so. In Mannheim gibt es immer Neuigkeiten. Am 10. April trifft, wie bereits gemeldet, der Bürgermeister unserer südfranzösischen Fartnerstadt Toulon, Maurice Arreckx, zu dreitägigem Aufenthalt ein. Am 12. April wird er der Eröffnung der Ausstellung„Toulon, Swansea— unsere Partner- städte“ beiwohnen. Am Abend dieses Tages wird er gemeinsam mit Oberbürger- meister Dr. Reschke das Konzert des französischen Chors„A Coeur Joie“ im Mo- zartsaal besuchen. Diese Chorgemeinschaft aus Toulon weilt vom 11. bis 13 April in Mannheim zu Gast; ein Freundschaftsbesuch, auf den wir noch zurückkommen werden. Am 22. April ist im Rosengarten wiede- rum Jungbürgertreffen(mit Stadträten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens). „Gibt es Anregungen für einen anderen Verlauf?“, fragte der OB und ergänzte zu- gleich, daß diesmal außer den begrüßenden Reden und den anschließenden Tischgesprä- chen noch ein Kurzfilm(„Demokratie in Ge- fahr“) vorgeführt werden soll. Die Journa- listen schlugen vor, eine andere Auswahl der umrahmenden Musikstücke zu treffen; sie seien in der Vergangenheit zu feierlich- aka- demisch gewesen. Dann war Fragestunde und gleich der erste Fragesteller schoß ein Pfeilchen ab: Vor den Gemeinderatswahlen vom Novem- ber, so meinte der RNZ- Vertreter, hätten die großen Fraktionen von SPD und CDU eine Art„Burgfrieden“ zum umstrittenen Thema „Verwaltungsreform im Rathaus“ geschlos- sen und eine ins Auge gefaßte Erweiterung der Bürgermeisterkompetenzen(auf Kosten gewisser Referentenstellen) bis nach den Schallplalten Kauft man bei PHOR Wahlen zurückgestellt. Wie steht es damit heute? Der OB antwortete trocken: Die Frak- tionschefs haben diese Frage noch nicht wie- der angeschnitten. Diese Woche findet eine Besprechung mit ihnen statt, deren Thema allerdings in erster Linie„Bezirksbeiräte“ heißt. Ihre Neubesetzung soll in der Stadt- ratssitzung vom 5. April beschlossen werden. Es gibt zwei Möglichkeiten: a) Besetzung nach den Wahlergebnissen in den verschie- denen Vororten; Besetzung nach dem Sche- ma der beschließenden Zwölfer- Ausschüsse (SPD 6, CDU 4, ML. 2 Sitze). Anschliegend war ein Projekt des Mann- heimer Architekten Ferdinand Mündel, Mannheims großes Sperialhaus 07, 5, Planken, Tel. 2 68 8 73, Verhandlungs- und Gesprächsgegenstand. Als die Stadtverwaltung vor vier Jahren einen Wasserturm- Wettbewerb ausschrieb, erhielt Mündel keinen Jury-Preis. Es wur- den damals teils ulkige, teils supermoderne Entwürfe prämiiert, über die sich die Mann- heimer gründlich lustig machten. In einer großen Zeitungsdiskussion(„MM“) gaben sie Mündels restaurlerendem Entwurf mit Ab- stand die meisten Stimmen(„Den Publi- kumssieger“, nannte ihn damals Erster Bür- germeister Trumpfheller im Stadtrat). Dann aber wurde es wieder still um Mannheims Wasserturm, und nun hat Architekt Mündel einen Plan entwickelt, der aus dem Wasser- turm eine Art Mahnstätte für den Frie- den gestalten will— eventuell unter Einbe- zug des Marcksschen Engels. Zu diesem Pro- jekt, das demnächst in der Presse vorgestellt werden soll, meinte der Oberbürgermeister, daß der Platz um den Wasserturm vielleicht zu verkehrsnah für eine Mahnstätte sei. Im- merhin wäre es wünschenswert, die Meinung der Bevölkerung kennen zu lernen. Diese Meinung sei doch bekannt, meinten einige Konferenz teilnehmer: Ein neuer Hut im alten Stil, nicht ganz so verschnörkelt na- türlich. Das hieße mit anderen Worten: Aus- führung des seinerzeitigen Mündel-Entwur- fes. Zum Plan des neuen Stadtbaudirektors Willing, den er kürzlich in seinem Referat vor dem Verkehrsverein streifte, und der ein Café im Wasserturm vorsieht Friedens- platzseite), wurden verkehrstechnische Be- denken erhoben, weil dann der Turm nicht mehr ganz umfahren werden könnte. Ueber- haupt: der neuralgische Verkehrsknoten punkt Wasserturm. Wann werden endlich Fuggängertunnel wie in Heidelberg gebaut, die ein vernünftiges Ueberqueren des Friedrichsrings ermöglichen? Zum Raumordnungsgutachten von Pro- fessor Wortman trugen die Pressevertreter an den Oberbürgermeister als Vorsitzenden der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft den Wunsch heran, daß ihnen nun recht bald die Einzelgutachten zur Verfügung gestellt wer- den. Des weiteren wurde gewünscht, daß— sei die Parkplatznot auch noch so groß— die Alleebäume auf der Augusta-Anlage Jahres-Hauptversammlung der„VStM“ Stenografen und Maschinenschreiber der Abendakademie zogen Bilanz In Zusammenarbeit mit der Sekretärin- nenschule der Abendakademie hatte die „Vereinigung der Stenografen und Maschi- nenschreiber der Mannheimer Abendakade- mie e. V.“(VStM) zu einem Experimental- Vortrag über Tonaufnahme- und-wiederga- begeräte eingeladen, die im DAG-Haus von Fachlehrer R. Thaumüller erläutert wurden. Er betonte, daß heute jede Sekretärin oder Stenotypistin außer der selbstverständlichen Arbeitsweise mit Bleistift und Stenoblock auch in der Lage sein muß, mit einem Dik- tiergerät umgehen zu können. Die Mitglieder Irmgard Hahn und Gerti Landrock übertru- gen einen in der Geschwindigkeit von 240 Silben angesagten DIN-A-4-Brief auf ihren Schreibmaschinen. In der anschließenden ordentlichen Hauptversammlung der VStM, die in der Zwischenzeit auf über 200 Mitglie- der angewachsen ist und dem Pfälzischen Stenografenverband und Deutschen Steno- grafenbund angeschlossen wurde, gab 1. Vor- sitzender Richard Thaumüller den Geschäfts- bericht für das erste Halbjahr seit Bestehen. In dieser kurzen Zeit hatten sich bereits Mit- glieder der Vereinigung am Weltmeister- schaftsschreiben auf der Schreibmaschine in Wien und beim 1. Mannheimer Stadtwett- schreiben sowie bei der Prüfung der Indu- strie- und Handelskammer im November be- teiligt. Aus der VStM waren beim Weltmei- sterschaftsschreiben in Wien unter 234 Teil- nehmern die Schreiberin mit den wenigsten Fehlern im 30-Minuten-Schnellschreiben und bei der Mannheimer Stadtmeisterschaft die Stadtmeisterin sowie die Besten in Stenogra- fle und im Maschinenschreiben hervorgegan- gen. Der Rechner, Amtmann Karl Englert- Horn, gab den Kassenbericht; die Entlastung des Vorstandes wurde einstimmig erteilt. Ebenso einstimmig wurden vier neue Vor- standsmitglieder bestätigt: Fachlehrer Her- bert Sattel als 2. Vorsitzender, Gisela Müller als 2. Schriftführer, Bernd Braun und Fach- lehrer Dr. Hans Merkle als Beisitzer sowie zwei Kassenprüfer. Ferner wurden einstim- mig eine Satzungsänderung und Erhöhung des Mitgliedsbeitrages vorgenommen sowie eine Vorschau auf die im Jahre 1960 zu er- wartenden Wettschreiben und Lehrgänge ge- geben. er- Der Deutsche Amateur-Radio- Club DARC) legt Wert auf die Feststellung, daß es sich bei den kürzlich verurteilten Hehlern(vgl. MM vom 23. März) nicht um Funkamateure handelt. Die Hehler hatten gestohlene ame- rikanische Funksprechgeräte gekauft. Funk- amateur kann sich nur nennen, wer im Be- sitz einer amtlichen Lizenz ist. Keiner der Verurteilten besaß jemals eine Lizenz. Sie hatten auch zu keinem Zeitpunkt um eine amtliche Lizenz nachgesucht. 0 (Mittelstreifen) erhalten bleiben und nicht eventuell Parkständern geopfert werden. Zur künftigen Nordbrücke fragte eine Ludwigshafener Pressevertreterin an, ob in Mannheim bekannt sei, daß die linksrheini- schen Planungsarbeiten zur Zeit stocken, weil wieder einmal eine Ludwigshafener Bahnhofs- Verlegung ins Auge gefaßt sei. (Anmerkung: Der Ludwigshafener Bahnhof wird seit 40 Jahren verlegt, steht aber im- mer noch am alten Platz.) Dr. Reschke wies darauf hin, daß es aus Mannheimer Sicht nur eine Planungsmöglichkeit— Einmün- dung der Nordbrücke in die Rheinstraße gebe. Zeit gehe durch Erwägungen in Lud- Wigshafen nicht verloren, da die Finanzie- rungsverhandlungen mit Bund und Ländern ohnehin schwierig sein werden und nicht Kurzfristig erledigt werden könnten. Auch die Frage der Finanzierungslücke (1,5 Millionen DM) für das neue Diakonis- sen- Krankenhaus wurde behandelt. Der OB sagte, dag man offiziell noch nicht an die Stadtverwaltung herangetreten sei. Die Be- gründung liege wohl darin, daß Mannheim großzügig mit Zuschüssen und Darlehen ge- Wesen sei und die Bauherren nun zuerst versuchten, alle anderen Mittel und Möglich- keiten auszuschöpfen. Erfreulicher weise ließ der OB jedoch durchblicken, daß man städti- scherseits offenbar geneigt sei, eine letzte Finanzlücke gegebenenfalls schließen zu hel- fen. Grund: Bauhilfe ist immer noch billiger als Erstellen und Unterhalten eines weiteren eigenen Krankenhauses. Dessen ungeachtet bestehen natürlich noch eigene Pläne, die im Augenblick jedoch noch nicht spruchreif sind. Fest steht jedoch, daß Mannheim früher oder später noch ein zweites städtisches Kran- kenhaus errichten muß. * Für die zweite Sitzungsstunde hatten Dr. Kurt Joachim Fischer und Dr. Packenius das Wort. Ihr Thema lautete:„Mannheimer Kultur- und Dokumentar-Filmwoche 1960“ (vgl. Bericht auf dieser Seite).-kloth Tag des Baumes: Besinnung auf die Natur —— Bild: Bohnert& Neusch Vorbereitungen für Mannheims„Neunte“: Vielversprechende Veranstaltungen und erhöhter Etat Dr. Kurt Joachim Fischer referierte über die kommende Kultur- und Dokumentarfilmwoche In der monatlichen Pressekonferenz des Oberbürgermeisters referierte— nach Er- ledigung des aktuellen„Pensums“— Dr. Kurt Joachim Fischer über die Vorbereitun- gen zur IX. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche, die am 23. Mai in den „Alster“-Lichtspielen beginnt. Die Einladungen fur ausländische und auswärtige Gäste zu chesem Festival, das Jahr für Jahr eine größere Resonanz gefunden Rat(und dessen Ełat dan stadtvãterlicher Einsicht erhöht worden ist), sind bereits verschickt; die inter- nationale Jury(vgl. MM vom 24. März) ist bestimmt und das Programm wird in be- währtem Zelluloid- Marathonlauf in der Himmelfahrtswoche über die Kurzfilmbegei- sterten kereinbrechen. Neu und interessant zu werden versprechen einige Rahmen- und Sonderveranstaltungen innerhalb der Woche, bei der dieses, Jahr neben den offi- ziellen Filmdukaten und lobenden Anerkennungen der Jury weitere. vier Preiskatego- rien internationaler und deutscher Filmorganisationen zu gewinnen sein werden, Nach einer kürzen Charakteristik der Stellung und fachlichen Qualitäten der Jury-Mitglieder ging der Leiter des Mann- heimer Filmfestivals auf diese verschiede- nen Preiskategorien ein: Das„CIDALC“ (Comité internationale du einèma d'ein- seignement et de la culture) in Paris, des- sen stellvertretender Präsident ebenfalls der Jury angehört, wird einen Preis für den„künstlerischen Film“ der Woche ver- geben; die„FIPRE SCI“(Internationaler Filmjournalistenverband) will ebenfalls einen Film auszeichnen; gleiches plant der Verband internationaler Filmcelubs in Brüs- Sel, der jedes Jahr auf nur einem Festival erscheint und sich 1960 für Mannheim an- gesagt hat. Außerdem wird die SpIO(Spit- zenorganisation der deutschen Filmwirt- schaft), wie im vergangenen Jahr, den ihrer Ansicht nach besten deutschen Kurzfilm mit einem Preis bedenken. „Es wird diesmal im Programm etwas mehr Luft geben“, verkündete Dr. Fischer, „weil es 1960 keine so große Sonderveran- staltung wie die— übrigens erfolgreiche— Kinderfilmtagung des vergangenen Jahres gibt.“ Dieses„‚mehr Luft“ soll auch für die strapazierte Jury gelten, die bereits am Freitag, 20. Mai, mit der für sie obligatori- schen Besichtigung aller vorzuführenden Filme beginnt. Gespannt sein dürfen die Mannheimer „Filmwöchner“ auf das attraktive„Drum und Dran“; So wird während der Mitglie- derversammlung des Deutschen Kulturfilm- produzentenverbandes am 24. und 25. Mai in der Mannheimer Scala“ eine inter- essante Demonstration ablaufen: Nachdem es mit der Musik im deutschen Film nicht allzu gut bestellt ist, sollen drei Kompo- nisten— Hans Koller, der mehrfach preis- gekrönte Hans-Martin Majewski und der perfekte Geräuschartist Oskar Sala zu drei ohne Ton laufenden Filmen ihre Musik präsentieren. So wird der New Vorker Film wissenschaftler Amos Vogel einen Vor- trag halten, und so werden am Vormit- tag des 27. Mai(Freitag) zum Thema„Un- bewältigte Vergangenheit im filmischen Bereich“ einige ausländische und ein deut- scher Film— er heißt„Deutschland nach der Kapitulation 1945“— gezeigt, die am Nachmittag im Rosengarten unter Leitung eines„neutralen“ Historikers und seines Ko- Referenten diskutiert werden sollen. Die in der unbeeinflußten Dokumentation und im objektiven Kommentar wurzeln den Schwierigkeiten liegen auf der Hand; „aber vielleicht kommen wir in der Dis- kussion auf einen Weg, der uns mit dieser Sache fertig werden läßt“, sagte Kurt-Joa- chim Fischer. Ein vielversprechendes Thema wird auch der— vor einigen Jahren mit Erfolg gezeigte — Komplex„Kirchlicher Film“ sein, der in der 18-Uhr-Vorstellung am Himmelfahrtstag läuft und u. a. das Dokument des Münchner Evangelischen Kirchentags„Ihr sollt mein Volk sein“, Herbert Fischers Diakonie-Film „Des anderen Last“ und die katholische Pro- duktion„Brücke zum Leben“ umfaßt. Alle öffentlichen Vorstellungen sind wieder im „Alster“; die Schülervorstellungen finden zum Teil in der„Schauburg“ statt. Ueber An- zahl und Qualität der für Mannheim in Frage kommenden Filme konnte Dr. Fischer nachdem Meldeschluß der 1. April ist— noch nicht allzuviel sagen. Fest steht jedoch schon jetzt, daß das Angebot ein größeres Kontin- gent an südamerikanischen und asiatischen Produktionen enthalten wird als bisher. Die Sowjetunion, die— wie in den Vorjahren eine Beteiligung an der Jury wieder konse- quent abgelehnt hat, meldete als erste der ausländischen Nationen schon am 7. März hre Filme für Mannheim an. Zur Frage der Finanzierung erklärte Dr. Fischer, die Stadt habe 70 000 Mark(Von denen 10 000 als Reserve für die nächste Film- woche zurückbleiben sollen) bewilligt. Der Bund wird zwischen 25 000 und 30 000 DRM, das Land Baden- Württemberg 20 000 DM zu- schießen. Bei einem Gesamtetat von 110 000 bis 120 000 Mark rechnen die Veranstalter als deren Repräsentant auch der Vorsitzende des Filmelubs Mannheim- Ludwigshafen, Dr. Wilhelm Packenius, anwesend war— mit Einnahmen von rund 23 000 Mark. Dazu kom- men noch 2200 DM aus dem Bundesjugend- plan des Regierungspräsidiums Nordbaden. Den Betrag von 520 000 DM an Prämien für prädikatisierte deutsche Kurzfilme wird das Bundesinnenministerium am 25. Mai wieder im Rahmen eines Mannheimer Festaktes an die Produzenten verteilen. Diesen Zahlensalat— der wohlgemerkt auch für ein Filmfestival sehr notwendig ist und in diesem Jahr zum Glück etwas reich- licher und appetitlicher aussieht— würzte der agile Festspiel-Chef abschließend mit der Bemerkung,„nicht mehr als vier Filmduka- ten und vier Anerkennungen“ seien genug, Wenn man nur die qualitativ besten Filme offlziell auszeichnen wolle. Und um diese qualitativ besten Filme der Woche geht es, wenn Mannheim in der Zwischenzeit auch zu einem für den kommerziellen Filmmarkt wichtigen Begegnungsort geworden ist. hw „Bei uns gibts jeden T Ag einen anderen REESE- Pudding!“ Der große REESE-Vorteil: viel Abwechslung! Zufriedene Esser sind das schönste Lob, das Sie für Ihre tägliche Mühe in der Küche gewinnen können. 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März 1960 MANNHEIM Bezaubernd und schön: Pelze und Schmuck „Raffinierte Eleganz“- das Stichwort der neuen Mode b Die Mannheimer„Drei Sterne“ zeigten im Palasthotel tragbare Kombinationen für jede Tageszeit Schön wie der junge Frühling, schöner und tragbarer denn je, möchte man sagen, ist die neue Mode, die da im März- April mit magischer Anziehungskraft auf uns zukommt. Die„Drei Sterne“, die gestern im Palasthotel im Verein mit acht Mannheimer Mode- salons ihre neuesten Kreationen zeigten, katten leichtes Spiel, die Herzen der Frauen wie im Flug æu gewinnen. Da war sie wieder, jene schwer wägbare Atmosphüre von Luxus und Verschwendung und unbestecklicher Eleganz. Die Damen im Zuschauerraum, die Nerzstola uber den Schultern, liegen sich verzaubern von der neuen Mode, deren Stichwort raffinierte Schlichtheit ist. Schöne Mädchen mit langen Beinen und läàssigem Gang schleppten riesige Taschen über den Laufsteg, trugen saloppe Kleider aus som- merlichem Leinen und Hüte, keß und jung und wie geschaffen für den morgendlichen Ausritt im— Bois de Boulogne] Walter Pott managte erfolgreich die Ansage mit zwei Mikrophonen, die Kapelle Wolfgang Lauth besorgte die phonetische Untermalung und über den Laufsteg ging's: Vom Après-Swim-Dreß bis zum großen Abendkleid. Après-Swim, ein neues Wort im Bereich der Mode, von Richard Kunze mit Pelzen ausgeführt, freche apfelgrüne Mäntelchen aus Pelz, die man am Strand nach dem Bade tragen soll. Und dann schöne, formvollendete Kleider aus Wolleinen, sehr damenhaft, sehr angezogen. Die Mannheimer Damenschnei- derinnen schwelgten im Zauber der Kom- bination und lieferten zu einem frischen Sommerkleid den dekorativen Mantel oder sie brachten gar ein reinseidenes buntes Fruühjahrskostüm mit modischer Raffinesse Hemdblusenkleid mit großem Organzakra- gen auf den Laufsteg, das sich dann els ein Mantel zum schlichten weißen Leinen- kleid entpuppte. Kombination ist alles, möchte man sagen: Wollmäntel zum blau- weißen Pepitakleid, die einmal blau und dann gewendet in der Farbe des Kleides sind; ein Sommerabend- mantel, mit Mimosen bestickt, ein Motiv, das im dazugehörigen Kleid wiederkehrt und von vollendeter Eleganz ein Modell, das aus unerfindlichen Gründen„Rhodos“ hieß: Reinseidener Dreiviertelmantel aus beigefar- benem Shantung, mit Rock und saloppem Jumper aus dem gleichen Material.„Süße“ kleine Kostüme aus weißem Wolleinen mit einer Tupfenbluse, deren Schalkragen auf das Jäckchen übergreift, bezaubernd frische, freche Kleidchen für Teenager und dann wie- der sehr elegante lange Rostümjacken. Nahezu jedes Kleid, jedes Complet, so erwies sich bei näherem Hinsehen, hat irgendeinen modi- schen Pfiff und sei es die Wirkung des Stof- kes, die man raffiniert zur Geltung brachte. Und dann natürlich die Pelze! Das Haus Kunze leistete sich das Vergnügen, einen sanft errötenden Piccolo des Palast-Hotels mit einer Waage über den Laufsteg zu schicken: Hie drei Aepfel— hie ein Som- mermantel aus Pelz und siehe da, die Waage blieb im Lot! Bezaubernd sind die kurzen oder dreiviertellangen, aber fast immer ge- gürteten Jäckchen aus blondem Breitschwanz oder eierschalenfarbenem Persianer. Kunze ist da der Mode immer einen Sprung voraus. Diese kleinen Sommerpelze haben den Charme des Spielerischen, des beinahe Ueberflüssigen, der nicht leicht zu schaffen ist. Bestechend schön: Ein kleiner ärmelloser Pullover aus blondem Breitschwanz, an Diors Jumper aus Pelz erinnernd, schim- mernd wie Duchesse. Und dann der Schmuck von Juwelier Braun. Gleißende goldene Armbänder auf langen beigefarbenen Wildlederhandschu- hen, effektvolle Broschen aus schönstem Material und erlesene Kostbarkeiten auf schwarzen Samtkissen von Gast zu Gast ge- tragen. Ein Kapitel für sich sind die Stoffe, die erfreulicherweise einmal ohne, heliotrop“ auskamen. Prächtige schwere Seidenstoffe, mit verschwimmenden Blütenmustern be- druckt, weiße Wolle mit Trevira, schöne Lei- nen in leuchtenden Farben, bunte Sommer- drucke und Phantasie-Glenchecks alle aus dem Hause Ciolina& Kübler. Selbst der OB gab den Drei Sternen die Ehre.:„des Einzelhandels, nicht der Mode wegen!“ * Beteiligt an der Schau waren außer den „Drei Sternen“ die Mode- Ateliers Andrée Bauer, Cläre Bischof, die auch die hübschen Hüte beisteuerte, Hilde Lukas, Clara Rup- pert, Irma Tschirner, Marlies Weidner, An- neliese Wünsch und Johanna Zahn. Von Koffer-Weber stammten die chicen großen Taschen, die Handschuhe von Röckl, die Schuhe aus dem Schuhhaus Bally und für die Frisuren sorgte der Salon Beringer. tu Tödlicher Unfall an der„Fußsgängerfalle“ Schöffengericht sprach angeklagten OEG-Wagenführer mangels Beweisen frei Am 19. Oktober 1959, gegen 18.20 Uhr, fuhr ein Zug der OEG auf dem Bahnkörper in der Friedrich-Ebert-Straße in Richtung Ebertbrücke. Vor der Kreuzung Ebertstraße/ Lamge Rötterstraße bremste der Zug leicht, weil die Ampel auf„Stop“ stand. Das Licht wechselte auf freie Fahrt und der Zug fuhr weiter. Der Fahrer läutete, weil er einen älteren Fußgänger bemerkt hatte der allem Anschein nach die Gleise von rechts über- queren wollte. Auf der Gegenfahrbahn hielt gerade eine Straßenbahn. Auch von hier drohte Gefahr, denn die Aussteigenden pfle- gen an dieser Kreuzung häufig vor dem hal- tenden Triebwagen herumzugehen und ge- radewegs in einen entgegenkommenden Zug zu laufen. Als der Fahrer des OEG-Zuges sich dieser Situation gegenübersah fuhr er mit 20 kmyh weiter. Plötzlich entdeckte er jedoch den einzelnen Fußgänger wieder, der genau in die Fahrbahn des Zuges lief. Der Fahrer zog die Notbremse. Aber es War zu spät. Der Fußgänger wurde vom rechten Trittbrett des Triebwagens erfaßt, zu Bo- den geschleudert und tödlich verletzt. Fahrlässige Tötung warf die Staatsan- waltschaft dem OEG-Führer vor. Außerdem stellte sich bei einer Blutprobe heraus, daß der Fahrer zur Zeit des Unfalls zwischen 0,9 und ein Promille Alkohol im Blut hatte. Die Anklage lautete also weiter auf Gefährdung des Straßenverkehrs. Nun behauptete aber der angeklagte, 57 Jahre alte Adam G., er habe den Fußgänger schon vor Ueberqueren der Kreuzung gese- hen. Er habe geläutet, worauf der später Verunglückte kurz den Kopf gehoben habe. Somit folgerte der Mann, daß der Fußgänger noch etliche Schritte weitergehen und dann den OEG-Zug passieren lassen würde. Also habe er nach links gesehen, um auf die aus- steigenden Straßenbahn-Fahrgäste aufzu- passen. Als er zurückgeschaut habe, sei der einzelne Fußgänger noch etwa drei Meter vor dem Zug gegangen. Er, der Führer, habe sofort die Notbremse bedient. Zu spat. Wesentlich an dieser Aussage des Ange- klagten war die Behauptung der später Ge- tötete habe aufgeschaut. Ein Zeuge hatte dieses Aufschauen nicht bemerkt. Der Verkehrssachverständige erläuterte bei seinem Gutachten, daß die Anlage der Unfallkreuzung in mancher Hinsicht gerade- zu eine„Fußgängerfalle“ sei. Wenn der OEG-Führer zwei Sekunden früher gebremst hätte, wäre aller Wahrscheinlichkeit nach ein Unfall vermieden worden. Der medizinische Sachverständige verneinte eine Fahruntaug- lichkeit des Angeklagten zur Unfallzeit. Das Schöffengericht sprach den Angeklag- ten frei. Die Beweise reichten nach Ansicht des Gerichtes nicht zu einer Verurteilung aus. Es bestehe, so begründete Amtsgerichts- rat Schleicher das Urteil, auch im Verkehr der Rechtsgrundsatz des Vertrauens. Jeder Verkehrsteilnehmer müsse sich grundsätzlich darauf verlassen können, daß der andere sich verkehrsgerecht verhalte. Und dieses Vertrauen habe der Angeklagte in den Ge- töteten setzen können. Erster Staatsanwalt Kuwert beriet sich mit dem Nebenkläger nach der Verhandlung über eine eventuell einzulegende Berufung gegen dieses Urteil. No. 5 Nicht schwerer als drei Aepfel ist dieser elegante Die Waage bewies Es: Pelzmantel für den Sommer, der gestern nackmittag von einem Piccolo des Palasthotels über den Laufsteg der„Drei-sterne“- Schau getragen wurde. Bilder(2): Steiger Vierzig Praktikanten reisen bald ins Ausland Die meisten werden in Frankreich arbeiten/ Aktive AIESEC Vierzig Studenten der Wirtschaftshoch- schule Mannheim fahren in diesem Sommer als Praktikanten ins Ausland. Die Zahl der Praktikantenplätze konnte in einem Jahr um mehr als die Hälfte erhöht werden. Die Mannheimer Studenten verdanken ihren Praktikantenplatz der Wirtschaft des Rau- mes Mannbheim-Ludwigshafen und der In- ternationalen Vereinigung der Studenten der Wirtschafts wissenschaften, nach der fran- 268ischen Bezeichnung abgekürzt AIESEC genannt. Die AIESEC, in der ehrenamtlich Studenten für Studenten tätig sind, arbeitet bilateral und paritätisch, das bedeutet, daß jeder AIESEC-Referent nur soviel Studen- ten seiner Hochschule ins Ausland schicken kann, wie er seinerseits ausländische Stu- denten bei heimischen Firmen unterbringen kann. Für die Werbung der Mannheimer Stellen setzte sich Dr. Fritz Scholl, der Lei- ter der akademischen Arbeitsvermittlung beim Arbeitsamt Mannheim, mit Erfolg ein; in Ludwigshafen und der Vorderpfalz konnte der AIESEC-Referent bei Besuchen 12 Fir- men für die Mitarbeit am Praktikantenaus- tausch gewinnen. Der größte Teil der Mannheimer Studen- ten erhält einen Praktikantenplatz in Frank- reich, da Deutschland und Frankreich die Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Frohe Ostern mit EDUSCHO“ der Firma Eduscho- Kaffee- Großrösterei, Bre- men 1, Europahafen, Postschließfach 753, bei. beiden größten unter den 24 AIESEC-Län- dern sind(der Internationalen Vereinigung gehören folgende Länder an: Belgien, Däne- mark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Ita- lien, Israel, Jugoslawien, Kanada, Kolum- bien, Niederlande, Norwegen, Oesterreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, Süd- afrika, Türkei, USA und Venezuela). Nach Frankreich fahren 12 Studenten, nach Finn- land vier, nach Schweden zwei, nach Däne- mark zwei, nach England drei, nach Holland und Jugoslawien je zwei, nach Belgien und Italien je einer. In den Vereinigten Staaten von Amerika stehen Mannheim sechs Prak- tikantenplätze in New Vork, Boston, Chicago und im mittleren Westen zur Verfügung. Die deutschen Studenten erhalten im Ausland während ihrer Praktikentenzeit eine Vergütung, die der Kaufkraft von 250 bis 350 DM entspricht, in USA zum Beispiel zwischen 250 und 350 Dollar. Die Fahrt- kosten, die sich zum Beispiel nach Amerika und zurück auf 300 Dollar ab Southampton belaufen, muß der Praktikant selber tragen. Das Betreuungsprogramm für die 40 in Mannheim arbeitenden ausländischen Stu- denten wird bereits vorbereitet, da die Prak- tikanten aus den nordischen Ländern An- kang Juni eintreffen. Der AIESEC-Referent oder ein Mitglied seines Komitees holen je- den ausländischen Praktikanten vom Bahn- hof ab. Der Ausländer ist am ersten Tag Gast des Komitees, ihm wird die Stadt gezeigt, er wird zu seiner Unterkunft geleitet und am Morgen seinem Arbeitgeber vorgestellt. Außerdem veranstaltet das Mannheimer AIESEC- Komitee Praktikantentreffen, auf denen jeweils ein Referat über ein kulturel- les oder wirtschaftliches Thema gehalten und diskutiert wird. Schließlich stehen noch Ex- Kkursionen auf dem Betreuungsprogramm. Arö. Film-Star-Gastspiel im„Alhambra“ Zur Erstaufführung des Farbfilms„Un- sere Heimat ist die weite Welt“ stellen sich heute abend um 18.30 und um 20 Uhr die Filmschauspieler Georg Thomalla, Sabine Bethmann, Hans von Borsody und der spa- nische Kinderstar Pablito Calvo dem Kino- publikum vor. Auch der spanische Regisseur Fernando Palacios hat sich angesagt. No. oo e οο/σ Das Alte bewahren und Neues schaffen, die Vergangenheit ehren, an der Gegenwart bauen. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 25. März 1960/ Nr. 1 Allmonatliche Pressekonferenz bei Oberbürgermeister Dr. Reschke: Bezirksbeiräte, Wasserturm und Notbrücke Monat April steht im Zeichen der Partnerstädte/ Französische Sänger gastieren im Mozartsaal Die März- Pressekonferenz von Oberbürgermeister Dr. Reschke gestern nach- mittag im Weinzimmer des Rosengartens war im wesentlichen Fragestunde(in der es aber auch Antworten gab). Wohlgelaunt betrat das Stadtoberhaupt das Sit- zungszimmer und begrüßte einen Journalisten:„Hätte ich gewußt, daß Sie heute kommen, hätte ich Sie gewarnt, denn ich habe wirklich nichts Neues zu berich- ten.“ Ganz war dem aber nicht so. In Mannheim gibt es immer Neuigkeiten. Am 10. April trifft, wie bereits gemeldet, der Bürgermeister unserer südfranzösischen Partnerstadt Toulon, Maurice Arreckx, zu dreitägigem Aufenthalt ein. Am 12. April wird er der Eröffnung der Ausstellung„Toulon, Swansea— unsere Partner- städte“ beiwohnen. Am Abend dieses Tages wird er gemeinsam mit Oberbürger- meister Dr. Reschke das Konzert des französischen Chors„A Coeur Joie“ im Mo- zartsaal besuchen. Diese Chorgemeinschaft aus Toulon weilt vom 11. bis 13 April in Mannheim zu Gast; ein Freundschaftsbesuch, auf den wir noch zurückkommen werden. Am 22. April ist im Rosengarten wiede rum Jungbürgertreffen(mit Stadträten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens). „Gibt es Anregungen für einen anderen Verlauf?“, fragte der OB und ergänzte zu- gleich, daß diesmal außer den begrüßenden Reden und den anschließenden Tischgesprä- chen noch ein Kurzfilm(„Demokratie in Ge- fahr“) vorgeführt werden soll. Die Journa- listen schlugen vor, eine andere Auswahl der umrahmenden Musikstücke zu treffen; sie seien in der Vergangenheit zu feierlich- aka- demisch gewesen. Dann war Fragestunde und gleich der erste Fragesteller schoß ein Pfeilchen ab: Vor den Gemeinderatswahlen vom Novem- ber, so meinte der RNZ- Vertreter, hätten die großen Fraktionen von SPD und CDU eine Art„Burgfrieden“ zum umstrittenen Thema „Verwaltungsreform im Rathaus“ geschlos- sen und eine ins Auge gefaßte Erweiterung der Bürgermeisterkompetenzen(auf Kosten gewisser Referentenstellen) bis nach den Schallplatten Eau man bei PHOR Wahlen zurückgestellt. Wie steht es damit heute? Der OB antwortete trocken: Die Frak- tionschefs haben diese Frage noch nicht wie- der angeschnitten. Diese Woche findet eine Besprechung mit ihnen statt, deren Thema Allerdings in erster Linie„Bezirksbeiräte“ heißt. Ihre Neubesetzung soll in der Stadt- ratssitzung vom 5. April beschlossen werden. Es gibt zwei Möglichkeiten: a) Besetzung nach den Wahlergebnissen in den verschie- denen Vororten; Besetzung nach dem Sche- ma der beschließenden Zwölfer-Ausschüsse (SPD 6, CDU 4, ML 2 Sitze). Anschließend war ein Projekt des Mann- heimer Architekten Ferdinand Mündel, Mannheims großes Sperjalhaus 07, 5, Planken, Jel. 268 1 73, Verhandlungs- und Gesprächsgegenstand. Als die Stadtverwaltung vor vier Jahren einen Wasserturm- Wettbewerb ausschrieb, erhielt Mündel keinen Jury-Preis. Es wur- den damals teils ulkige, teils supermoderne Entwürfe prämiiert, über die sich die Mann- heimer gründlich lustig machten. In einer großen Zeitungsdiskussion(„MM“) gaben sie Mündels restaurierendem Entwurf mit Ab- stand die meisten Stimmen(„Den Publi- kumssieger“, nannte ihn damals Erster Bür- germeister Trumpfheller im Stadtrat). Dann aber wurde es wieder still um Mannheims Wasserturm, und nun hat Architekt Mündel einen Plan entwickelt, der aus dem Wasser- turm eine Art Mahnstätte für den Frie- den gestalten will— eventuell unter Einbe- zug des Marcksschen Engels. Zu diesem Pro- jekt, das demnächst in der Presse vorgestellt werden soll, meinte der Oberbürgermeister, daß der Platz um den Wasserturm vielleicht zu verkehrsnah für eine Mahnstätte sei. Im- merhin wäre es wünschenswert, die Meinung der Bevölkerung kennen zu lernen. Diese Meinung sei doch bekannt, meinten einige Konferenzteilnehmer: Ein neuer Hut im alten Stil, nicht ganz so verschnörkelt na- türlich. Das hieße mit anderen Worten: Aus- führung des seinerzeitigen Mündel-Entwur- fes. Zum Plan des neuen Stadtbaudirektors Willing, den er kürzlich in seinem Referat vor dem Verkehrsverein streifte, und der ein Café im Wasserturm vorsieht(Friedens- platzseite), wurden verkehrstechnische Be- denken erhoben, weil dann der Turm nicht mehr ganz umfahren werden könnte, Ueber- haupt: der neuralgische Verkehyrsknoten- punkt Wasserturm. Wann werden endlich Fußgängertunnel wie in Heidelberg gebaut, die ein vernünftiges Ueberqueren des Friedrichsrings ermöglichen? Zum Raumordnungsgutachten von Pro- fessor Wortman trugen die Pressevertreter an den Oberbürgermeister als Vorsitzenden der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft den Wunsch heran, daß ihnen nun recht bald die Einzelgutachten zur Verfügung gestellt wer- den. Des weiteren wurde gewünscht, daß— sei die Parkplatznot auch noch so groß die Alleebäume auf der Augusta-Anlage Jahres-Hauptversammlung der„VStM“ Stenografen und Maschinenschreiber der Abendakademie zogen Bilanz In Zusammenarbeit mit der Sekretärin- nenschule der Abendakademie hatte die „Vereinigung der Stenografen und Maschi- nenschreiber der Mannheimer Abendakade- mie e. V.“(VStxW) zu einem Experimental- Vortrag über Tonaufnahme- und-wiederga- begeräte eingeladen, die im DAG-Haus von Fachlehrer R. Thaumüller erläutert wurden. Er betonte, daß heute jede Sekretärin oder Stenotypistin außer der selbstverständlichen Arbeitsweise mit Bleistift und Stenoblock auch in der Lage sein muß, mit einem Dik- tiergerät umgehen zu können. Die Mitglieder Irmgard Hahn und Gerti Landrock übertru- gen einen in der Geschwindigkeit von 240 Silben angesagten DIN-A-4-Brief auf ihren Schreibmaschinen. In der anschließenden ordentlichen Hauptversammlung der VStM, die in der Zwischenzeit auf über 200 Mitglie- der angewachsen ist und dem Pfälzischen Stenografenverband und Deutschen Steno- grafenbund angeschlossen wurde, gab 1. Vor- sitzender Richard Thaumüller den Geschäfts- bericht für das erste Halbjahr seit Bestehen. In dieser kurzen Zeit hatten sich bereits Mit- glieder der Vereinigung am Weltmeister- schaftsschreiben auf der Schreibmaschine in Wien und beim 1. Mannheimer Stadtwett- schreiben sowie bei der Prüfung der Indu- strie- und Handelskammer im November be- teiligt. Aus der VStM waren beim Weltmei- sterschaftsschreiben in Wien unter 234 Teil- nehmern die Schreiberin mit den wenigsten Fehlern im 30-Minuten-Schnellschreiben und bei der Mannheimer Stadtmeisterschaft die Stadtmeisterin sowie die Besten in Stenogra- fle und im Maschinenschreiben hervorgegan- gen. Der Rechner, Amtmann Karl Englert- Horn, gab den Kassenbericht; die Entlastung des Vorstandes wurde einstimmig erteilt. Ebenso einstimmig wurden vier neue Vor- standsmitglieder bestätigt: Fachlehrer Her- bert Sattel als 2. Vorsitzender, Gisela Müller als 2. Schriftführer, Bernd Braun und Fach- lehrer Dr. Hans Merkle als Beisitzer sowie zwei Kassenprüfer. Ferner wurden einstim- mig eine Satzungsänderung und Erhöhung des Mitgliedsbeitrages vorgenommen sowie eine Vorschau auf die im Jahre 1960 zu er- wartenden Wettschreiben und Lehrgänge ge- geben. er- Der Deutsche Amateur-Radio- Club DARC) legt Wert auf die Feststellung, daß es sich bei den kürzlich verurteilten Hehlern(vgl. MM vom 23. März) nicht um Funkamateure handelt. Die Hehler hatten gestohlene ame- rikanische Funksprechgeräte gekauft. Funk- amateur kann sich nur nennen, wer im Be- sitz einer amtlichen Lizenz ist. Keiner der Verurteilten besaß jemals eine Lizenz. Sie hatten auch zu keinem Zeitpunkt um eine amtliche Lizenz nachgesucht. 0 (Mittelstreifen) erhalten bleiben und nicht eventuell Parkständern geopfert werden. Zur künftigen Nordbrücke fragte eine Ludwigshafener Pressevertreterin an, ob in Mannheim bekannt sei, daß die linksrheini- schen Planungsarbeiten zur Zeit stocken, Weil wieder einmal eine Ludwigshafener Bahnhofs-Verlegung ins Auge gefaßt sei. (Anmerkung: Der Ludwigshafener Bahnhof wird seit 40 Jahren verlegt, steht aber im- mer noch am alten Platz.) Dr. Reschke wies darauf hin, daß es aus Mannheimer Sicht nur eine Planungsmöglichkeit— Einmün- dung der Nordbrücke in die Rheinstraße— gebe. Zeit gehe durch Erwägungen in Lud- Wigshafen nicht verloren, da die Finanzie- rungsverhandlungen mit Bund und Ländern ohnehin schwierig sein werden und nicht Kurzfristig erledigt werden könnten. Auch die Frage der Finanzierungslücke (1,5 Millionen DM) für das neue Diakonis- sen- Krankenhaus wurde behandelt. Der OB Sagte, daß man offlziell noch nicht an die Stadtverwaltung herangetreten sei. Die Be- gründung liege wohl darin, daß Mannheim großzügig mit Zuschüssen und Darlehen ge- Wesen sei und die Bauherren nun zuerst versuchten, alle anderen Mittel und Möglich- keiten auszuschöpfen. Erfreulicher weise ließ der OB jedoch durchblicken, daß man städti- scherseits offenbar geneigt sei, eine letzte Finanzlücke gegebenenfalls schließen zu hel- fen. Grund: Bauhilfe ist immer noch billiger als Erstellen und Unterhalten eines weiteren eigenen Krankenhauses. Dessen ungeachtet bestehen natürlich noch eigene Pläne, die im Augenblick jedoch noch nicht spruchreif sind. Fest steht jedoch, daß Mannheim früher oder später noch ein zweites städtisches Kran- kenhaus errichten muß. * Für die zweite Sitzungsstunde hatten Dr. Kurt Joachim Fischer und Dr. Packenius das Wort. Ihr Thema lautete:„Mannheimer Kultur- und Dokumentar-Filmwoche 1960“ (vgl. Bericht auf dieser Seite).-kloth Tag des Baumes: Besinnung auf die Natur eee Bild: Bohnert& Neusch Vorbereitungen für Mannheims„Neunte“: Vielversprechende Veranstaltungen und erhöhter Etat Dr. Kurt Joachim Fischer referierte über die kommende Kultur- und Dokumentarfilmwoche In der monatlichen Presseonferenz des Oberbürgermeisters referierte— nach Er- ledigung des aktuellen„Pensums“— Dr. Kurt Joachim Fischer über die Vorbereitun- gen zur IX. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche, die am 23. Mai in den „Alster“-Lichtspielen beginnt. Die Einladungen fur ausländische und auswärtige Gäste zu diesem Festival, das Jahr für Jahr eine größere Resonanz gefunden hat(und dessen Etat dan stadtvãterlicher Einsicht erhöht worden ist), sind bereits verschickt; die inter- nationale Jury(ugl. MM vom 24. März) ist bestimmt und das Programm wird in be- wahrtem Zelluloid-Marathonlauf in der Himmelfahrtswoche über die Kurzfilmbegei- sterten hereinbrechen. Neu und interessant zu werden versprechen einige Rahmen- und Sonder veranstaltungen innerhalb der Woche, bei der dieses, Jahr neben den oßfi- ziellen Filmdukaten und lobenden Anerkennungen der Jury weitere. vier Preiskutego- rien internationaler und deutscher Filmorganisationen zu gewinnen sein werden. Nach einer kürzen Charakteristik der Stellung und fachlichen Qualitäten der Jury-Mitglieder ging der Leiter des Mann- heimer Filmfestivals auf diese verschiede- nen Preiskategorien ein: Das„CIDALC“ (Comité internationale du einéèma d'ein- seignement et de la culture) in Paris, des- sen stellvertretender Präsident ebenfalls der Jury angehört, wird einen Preis für den„künstlerischen Film“ der Woche ver- geben; die„FIPRESCI“(Internationaler Filmjournalistenverband) will ebenfalls einen Film auszeichnen; gleiches plant der Verband internationaler Filmelubs in Brüs- sel, der jedes Jahr auf nur einem Festival erscheint und sich 1960 für Manheim an- gesagt hat. Außerdem wird die SPIO(Spit- zenorganisation der deutschen Filmwirt- schaft), wie im vergangenen Jahr, den ihrer Ansicht nach besten deutschen Kurzfilm mit einem Preis bedenken. „Es wird diesmal im Programm etwas mehr Luft geben“, verkündete Dr. Fischer, „weil es 1960 keine so große Sonderveran- staltung wie die— übrigens erfolgreiche— Kinderfilmtagung des vergangenen Jahres gibt.“ Dieses„mehr Luft“ soll auch für die strapazierte Jury gelten, die bereits am Freitag, 20. Mai, mit der für sie obligatori- schen Besichtigung aller vorzuführenden Filme beginnt. Gespannt sein dürfen die Mannheimer „Filmwöchner“ auf das attraktive Drum und Dran“: So wird während der Mitglie- derversammlung des Deutschen Kulturfilm- produzentenverbandes am 24. und 25. Mai in, der Mannheimer Scala“ eine inter- essante Demonstration ablaufen: Nachdem es mit der Musik im deutschen Film nicht allzu gut bestellt ist, sollen drei Kompo- nisten— Hans Koller, der mehrfach preis- gekrönte Hans-Martin Majewski und der perfekte Geräuschartist Oskar Sala zu drei ohne Ton laufenden Filmen ihre Musik präsentieren. So wird der New Lorker Filmwissenschaftler Amos Vogel einen Vor- trag halten, und so werden am Vormit- tag des 27. Mai(Freitag) zum Thema„Un- bewältigte Vergangenheit im filmischen Bereich“ einige ausländische und ein deut- scher Film— er heißt„Deutschland nach der Kapitulation 1945“— gezeigt, die am Nachmittag im Rosengarten unter Leitung eines„neutralen“ Historikers und seines Ko- Referenten diskutiert werden sollen. Die in der unbeeinflußten Dokumentation und im objektiven Kommentar wurzeln- den Schwierigkeiten liegen auf der Hand; „aber vielleicht kommen wir in der Dis- kussion auf einen Weg, der uns mit dieser Sache fertig werden läßt“, sagte Kurt-Joa- chim Fischer. Ein vielversprechendes Thema wird auch der— vor einigen Jahren mit Erfolg gezeigte — Komplex„Kirchlicher Film“ sein, der in der 18-Uhr-Vorstellung am Himmelfahrtstag läuft und u. a. das Dokument des Münchner Evangelischen Kirchentags„Ihr sollt mein Volk sein“, Herbert Fischers Diakonie-Film „Des anderen Last“ und die katholische Pro- duktion„Brücke zum Leben“ umfaßt. Alle öffentlichen Vorstellungen sind wieder im „Alster“; die Schülervorstellungen finden zum Teil in der„Schauburg“ statt. Ueber An- zahl und Qualität der für Mannheim in Frage kommenden Filme konnte Dr. Fischer nachdem Meldeschluß der 1. April ist— noch nicht allzuviel sagen. Fest steht jedoch schon jetzt, daß das Angebot ein größeres Kontin- gent an südamerikanischen und asiatischen Produktionen enthalten wird als bisher. Die Sowjetunion, die— wie in den Vorjahren eine Beteiligung an der Jury wieder konse- quent abgelehnt hat, meldete als erste der ausländischen Nationen schon am 7. März hre Filme für Mannheim an. Zur Frage der Finanzierung erklärte Dr. Fischer, die Stadt habe 70 000 Mark(Von denen 10 000 als Reserve für die nächste Film- woche zurückbleiben sollen) bewilligt. Der Bund wird zwischen 25 000 und 30 000 DR, das Land Baden- Württemberg 20 000 PM zu- schießen. Bei einem Gesamtetat von 110 000 bis 120 000 Mark rechnen die Veranstalter als deren Repräsentant auch der Vorsitzende des Filmelubs Mannheim- Ludwigshafen, Dr. Wilhelm Packenius, anwesend war— mit Einnahmen von rund 23 000 Mark. Dazu kom- men noch 2200 DM aus dem Bundesjugend- plan des Regierungspräsidiums Nordbaden. Den Betrag von 520 000 DM. an Prämien für prädikatisierte deutsche Kurzfilme wird das Bundesinnen ministerium am 25. Mai wieder im Rahmen eines Mannheimer Festaktes an die Produzenten verteilen. Diesen Zahlensalat— der wohlgemerkt auch für ein Filmfestival sehr notwendig ist und in diesem Jahr zum Glück etwas reich- licher und appetitlicher aussieht— würzte der agile Festspiel-Chef abschließend mit der Bemerkung,„nicht mehr als vier Filmduka- ten und vier Anerkennungen“ seien genug, wenn man nur die qualitativ besten Filme offlziell auszeichnen wolle. Und um diese qualitativ besten Filme der Woche geht es, wenn Mannheim in der Zwischenzeit auch zu einem für den kommerziellen Filmmarkt wichtigen Begegnungsort geworden ist. hwb „Bei uns gibt's jeden T ag einen anderen REESE- Pudding!“ Der große REESE-Vorteil: viel Abwechslung! Zufriedene Esser sind das schönste Lob, das Sie für Ihre tägliche Mühe in der Küche gewinnen können. REESE bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihren Mann und Ihre Kinder über ein halbes Jahr lang täglich mit einer anderen Nachspeise zu überraschen. Lassen Sie sich von Ihrem Kaufmann beraten. Mein REESE- Tip für heute: Guten Appetit Probieren Sie einmal einen bunten Schichtpudding. Füllen Sie zuerst REE SE-Holländerspeise halb voll in Tassenköpfe ein. Ist diese erkaltet, wird die Tasse aufgefüllt mit dem erfrischenden REESE-Frukin. Nach dem völligen Erkalten stürzen Sie den Pudding. 1 le j 9 Ihre Hilde Baumann 1* 22 5 Name: 2 Ort: 3 5 2 AZtraße: Für Frauen, die mit Liebe kochen An Frau Hilde Baumann, REESE- Versuchsküche, Hameln an der Weser, Postfach 38. g Bitte senden 8e mir kostenlos das bebilderte RERSE- Rezept-Heft„Wenn Besuch kommt“. Kreis: * c Nr. 5 Fru Hen gen ein klei Wol die Far mar im von une Reil ben, Ju klei eine das der jede näh sche kes, Kur e Dr. (Von Film- Der DM, Mu- 10 000 er zende 1, Dr. mit kom- gend- aden. n für 1 das ieder es an nerkt ig ist eich- ürzte it der luka- enug, Lilme diese t Es, ch zu narkt hw b Nr. 71/ Freitag, 25. März 1960 MANNHEIM Seite 3 Bezaubernd und schön: Pelze und Schmuck „Raffinierte Eleganz“- das Stichwort der neuen Mode Die Mannheimer„Drei Sterne“ zeigten im Palasthotel tragbare Kombinationen für jede Tageszeit Schön wie der junge Frühling, schöner und tragbarer denn je, möchte man sagen, ist die neue Mode, die da im März- April mit magischer Anziehungskraft auf uns zukommt. Die„Drei Sterne“, die gestern im Palasthotel im Verein mit acht Mannheimer Mode- salons ihre neuesten Kreationen zeigten, katten leichtes Spiel, die Herzen der Frauen wie im Flug zu gewinnen. Da war sie wieder, jene schwer wägbare Atmosphäre von Luxus und Verschwendung und unbestechlicher Eleganz. Die Damen im Zuschauerraum, die Nerastola uber den Schultern, liegen sich verzaubern von der neuen Mode, deren Stichwort raffinierte Schlichtheit ist. Schöne Mädchen mit langen Beinen und lässigem Gang schleppten riesige Taschen über den Laufsteg, trugen saloppe Kleider aus som- merlichem Leinen und Hüte, keß und jung und wie geschaßſen für den morgendlichen Ausritt im— Bois de Boulogne] Walter Pott managte erfolgreich die Ansage mit zwei Mikrophonen, die Kapelle Wolfgang Lautk besorgte die phonetische Untermalung und über den Laufsteg ging's: Vom Après-Swim-Dreß bis zum großen Abendkleid. Après-Swim, ein neues Wort im Bereich der Mode, von Richard Kunze mit Pelzen ausgeführt, freche apfelgrüne Mäntelchen aus Pelz, die man am Strand nach dem Bade tragen soll. Und dann schöne, formvollendete Kleider aus Wolleinen, sehr damenhaft, sehr angezogen. Die Mannheimer Damenschnei- derinnen schwelgten im Zauber der Kom- bination und lieferten zu einem frischen Sommerkleid den dekorativen Mantel oder gar sie brachten ein reinseidenes buntes Fruühjahrsłk modischer Raffinesse um mi Hemdblusenkleid mit großem Organzakra- gen auf den Laufsteg, das sich dann æls ein Mantel zum schlichten weißen Leinen- kleid entpuppte. Kombination ist alles, möchte man sagen: Wollmäntel zum blau-weißen Pepitakleid, die einmal blau und dann gewendet in der Farbe des Kleides sind; ein Sommerabend- mantel, mit Mimosen bestickt, ein Motiv, das im dazugehörigen Kleid wiederkehrt und von vollendeter Eleganz ein Modell, das aus unerfindlichen Gründen„Rhodos“ hieß: Reinseidener Dreiviertelmantel aus beigefar- benem Shantung, mit Rock und saloppem Jumper aus dem gleichen Material.„Süße“ kleine Kostüme aus weißem Wolleinen mit einer Tupfenbluse, deren Schalkragen auf das Jäckchen übergreift, bezaubernd frische, freche Kleidchen für Teenager und dann wie- der sehr elegante lange Kostümjacken. Nahezu jedes Kleid, jedes Complet, so erwies sich bei näherem Hinsehen, hat irgendeinen modi- schen Pfiff und sei es die Wirkung des Stof- kes, die man raffiniert zur Geltung brachte. Und dann natürlich die Pelze! Das Haus Kunze leistete sich das Vergnügen, einen sanft errötenden Piccolo des Palast-Hotels mit einer Waage über den Laufsteg zu schicken: Hie drei Aepfel— hie ein Som- mermantel aus Pelz und siehe da, die Waage blieb im Lot! Bezaubernd sind die kurzen oder dreiviertellangen, aber fast immer ge- gürteten Jäckchen aus blondem Breitschwanz oder eierschalenfarbenem Persianer. Kunze ist da der Mode immer einen Sprung voraus. Diese kleinen Sommerpelze haben den Charme des Spielerischen, des beinahe Ueberflüssigen, der nicht leicht zu schaffen ist. Bestechend schön: Ein kleiner ärmelloser Pullover aus blondem Breitschwanz, an Diors Jumper aus Pelz erinnernd, schim- mernd wie Duchesse. Und dann der Schmuck von Juwelier Braun. Gleißende goldene Armbänder auf langen beigefarbenen Wildlederhandschu- hen, effektvolle Broschen aus schönstem Material und erlesene Kostbarkeiten auf schwarzen Samtkissen von Gast zu Gast ge- tragen. Ein Kapitel für sich sind die Stoffe, die erfreulicherweise einmal ohne„heliotrop“ auskamen. Prächtige schwere Seidenstoffe, mit verschwimmenden Blütenmustern be- druckt, weiße Wolle mit Trevira, schöne Lei- nen in leuchtenden Farben, bunte Sommer- drucke und Phantasie-Glenchecks alle aus dem Hause Ciolina& Kübler. Selbst der OB gab den Drei Sternen die Ehre.:„des Einzelhandels, nicht der Mode wegen!“ * Beteiligt an der Schau waren außer den „Drei Sternen“ die Mode-Ateliers Andrée Bauer, Cläre Bischof, die auch die hübschen Hüte beisteuerte, Hilde Lukas, Clara Rup- pert, Irma Tschirner, Marlies Weidner, An- neliese Wünsch und Johanna Zahn. Von Koffer-Weber stammten die chicen groben Taschen, die Handschuhe von Röckl, die Schuhe aus dem Schuhhaus Bally und für die Frisuren sorgte der Salon Beringer. 1-tu Tödlicher Unfall an der„Fußgängerfalle“ Sehöffengericht sprach angeklagten OEG-Wagenführer mangels Beweisen frei Am 19. Oktober 1959, gegen 18.20 Uhr, fuhr ein Zug der OEG auf dem Bahnkörper in der Friedrich-Ebert-Straße in Richtung Ebertbrücke. Vor der Kreuzung Ebertstraße/ Lamge Rötterstraße bremste der Zug leicht, weil die Ampel auf„Stop“ stand. Das Licht wechselte auf freie Fahrt und der Zug fuhr Weiter. Der Fahrer läutete, weil er einen älteren Fußgänger bemerkt hatte der allem Anschein nach die Gleise von rechts über- queren wollte. Auf der Gegenfahrbahn hielt gerade eine Straßenbahn. Auch von hier drohte Gefahr, denn die Aussteigenden pfle- gen an dieser Kreuzung häufig vor dem hal- tenden Triebwagen herumzugehen und ge- radewegs in einen entgegen kommenden Zug zu laufen. Als der Fahrer des OEG-Zuges sich dieser Situation gegenübersah fuhr er mit 20 kmh weiter. Plötzlich entdeckte er jedoch den einzelnen Fußgänger wieder, der genau in die Fahrbahn des Zuges lief. Der Fahrer zog die Notbremse. Aber es war zu spät. Der Fußgänger wurde vom rechten Trittbrett des Triebwagens erfaßt, zu Bo- den geschleudert und tödlich verletzt. Fahrlässige Tötung warf die Staatsan- waltschaft dem OEG-Führer vor. Außerdem stellte sich bei einer Blutprobe heraus, daß der Fahrer zur Zeit des Unfalls zwischen 0,9 Und ein Promille Alkohol im Blut hatte. Die Anklage lautete also weiter auf Gefährdung des Straßenverkehrs. Nun behauptete aber der angeklagte, 57 Jahre alte Adam G., er habe den Fußgänger schon vor Ueberqueren der Kreuzung gese- hen. Er habe geläutet, worauf der später Verunglückte kurz den Kopf gehoben habe. Somit folgerte der Mann, daß der Fußgänger noch etliche Schritte weitergehen und dann den OEG-Zug passieren lassen würde. Also habe er nach links gesehen, um auf die aus- steigenden Straßenbahn-Fahrgäste aufzu- passen. Als er zurückgeschaut habe, sei der einzelne Fußgänger noch etwa drei Meter vor dem Zug gegangen. Er, der Führer, habe sofort die Notbremse bedient. Zu spat. Wesentlich an dieser Aussage des Ange- klagten war die Behauptung der später Ge- tötete habe aufgeschaut. Ein Zeuge hatte dieses Aufschauen nicht bemerkt. Der Verkehrssachverständige erläuterte bei seinem Gutachten, daß die Anlage der Unfallkreuzung in mancher Hinsicht gerade- zu eine„Fußgängerfalle“ sei. Wenn der OEG-Führer zwei Sekunden früher gebremst hätte, wäre aller Wahrscheinlichkeit nach ein Unfall vermieden worden. Der medizinische Sachverständige verneinte eine Fahruntaug- lichkeit des Angeklagten zur Unfallzeit. Das Schöffengericht sprach den Angeklag- ten frei. Die Beweise reichten nach Ansicht des Gerichtes nicht zu einer Verurteilung aus. Es bestehe, so begründete Amtsgerichts- rat Schleicher das Urteil, auch im Verkehr der Rechtsgrundsatz des Vertrauens. Jeder Verkehrsteilnehmer müsse sich grundsätzlich darauf verlassen können, daß der andere sich verkehrsgerecht verhalte. Und dieses Vertrauen habe der Angeklagte in den Ge- töteten setzen können. Erster Staatsanwalt Kuwert beriet sich mit dem Nebenkläger nach der Verhandlung über eine eventuell einzulegende Berufung gegen dieses Urteil. No. f Nicht schwerer als drei Aepfel ist dieser elegante Die Waage bewies Es: Pelzmantel für den Sommer, der gestern nachmittag von einem Piccolo des Palasthotels über den Laufsteg der„Drei- sterne Schau getragen Wurde. Bilder(2): Steiger Vierzig Praktikanten reisen bald ins Ausland Die meisten werden in Frankreich arbeiten/ Aktive AIESEC Vierzig Studenten der Wirtschaftshoch- schule Mannheim fahren in diesem Sommer als Praktikanten ins Ausland. Die Zahl der Praktikantenplätze konnte in einem Jahr um mehr als die Hälfte erhöht werden. Die Mannheimer Studenten verdanken ihren Praktikantenplatz der Wirtschaft des Rau- mes Mannheim-Ludwigshafen und der In- ternationalen Vereinigung der Studenten der Wirtschafts wissenschaften, nach der fran- 268ischen Bezeichnung abgekürzt AIESEC genannt. Die AIESEC, in der ehrenamtlich Studenten für Studenten tätig sind, arbeitet bilateral und paritätisch, das bedeutet, daß jeder AIESEC- Referent nur soviel Studen- ten seiner Hochschule ins Ausland schicken kann, wie er seinerseits ausländische Stu- denten bei heimischen Firmen unterbringen kann. Für die Werbung der Mannheimer Stellen setzte sich Dr. Fritz Scholl, der Lei- ter der akademischen Arbeitsvermittlung beim Arbeitsamt Mannheim, mit Erfolg ein; in Ludwigshafen und der Vorderpfalz konnte der AIESEC- Referent bei Besuchen 12 Fir- men für die Mitarbeit am Praktikantenaus- tausch gewinnen. Der größte Teil der Mannheimer Studen- ten erhält einen Praktikantenplatz in Frank- reich, da Deutschland und Frankreich die Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Frohe Ostern mit EDUSCHO“ der Firma Eduscho- Kaffee- Großrösterei, Bre- men 1, Europahafen, Postschließ fach 753, bei. beiden größten unter den 24 AIESEC-Län- dern sind(der Internationalen Vereinigung gehören folgende Länder an: Belgien, Däne- mark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Ita- lien, Israel, Jugoslawien, Kanada, Kolum- bien, Niederlande, Norwegen, Oesterreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, Süd- afrika, Türkei, USA und Venezuela). Nach Frankreich fahren 12 Studenten, nach Finn- land vier, nach Schweden zwei, nach Däne- mark zwei, nach England drei, nach Holland und Jugoslawien je zwei, nach Belgien und Italien je einer. In den Vereinigten Staaten von Amerika stehen Mannheim sechs Prak- tikantenplätze in New Vork, Boston, Chicago und im mittleren Westen zur Verfügung. Die deutschen Studenten erhalten im Ausland während ihrer Praktikentenzeit eine Vergütung, die der Kaufkraft von 250 bis 350 DM entspricht, in USA zum Beispiel zwischen 250 und 350 Dollar. Die Fahrt- kosten, die sich zum Beispiel nach Amerika und zurück auf 300 Dollar ab Southampton belaufen, muß der Praktikant selber tragen. Das Betreuungsprogramm für die 40 in Mannheim arbeitenden ausländischen Stu- denten wird bereits vorbereitet, da die Prak- tikanten aus den nordischen Ländern An- fang Juni eintreffen. Der AIESEC-Referent oder ein Mitglied seines Komitees holen je- den ausländischen Praktikanten vom Bahn- hof ab. Der Ausländer ist am ersten Tag Gast des Komitees, ihm wird die Stadt gezeigt, er wird zu seiner Unterkunft geleitet und am Morgen seinem Arbeitgeber vorgestellt. Außerdem veranstaltet das Mannheimer AIESEC- Komitee Praktikantentreffen, auf denen jeweils ein Referat über ein kulturel- les oder wirtschaftliches Thema gehalten und diskutiert wird. Schließlich stehen noch Ex- kursionen auf dem Betreuungsprogramm. Ars. 1 Uberall und jederzeit 5 Henninger Film-Star-Gastspiel im„Alhambra“ Zur Erstaufführung des Farbfilms„Un- sere Heimat ist die weite Welt“ stellen sich heute abend um 18.30 und um 20 Uhr die Filmschauspieler Georg Thomalla, Sabine Bethmann, Hans von Borsody und der spa- nische Kinderstar Pablito Calvo dem Kino- publikum vor. Auch der spanische Regisseur Fernando Palacios hat sich angesagt. No. 1 HU HMAHK Das Alte bewahren und Neues schaffen, die Vergangenheit ehren, an der Gegenwart bauen Seite 6 MANNHEIM Freitag, 25. März 1960/ Nr. 1 Aus dem Polizeibericht: Frecher Bestechungsversuch endete mit Festnahme Mitten in der Nacht wurde in Sand- ofen ein Personenwagen gestoppt, dessen Fahrer erhebliche Mengen Alkohol getrun- ken hatte. Der Mann war sich offensichtlich der Schwere seines Vergehens bewußt, denn er bot jedem der beiden Streifenbeamten zuerst 50 und, als das nicht„zog“, 100 DM an, um sie zu bewegen, von einer Anzeige abzusehen. Er wurde daraufhin vorläufig ANN Große 2igarren in sen Preislagen festgenommen und zur Entnahme einer Blutprobe ins Krankenhaus gebracht. Sein Führerschein wurde einbehalten. Mopedfahrer tödlich verunglückt Kurz nach 20 Uhr kollidierte ein Per- sohenwagen auf der Weinheimer Straße, in Höhe der Zufahrt zur Fürther Straße in Käfertal, mit einem in gleicher Richtung fahrenden Moped. Der Mopedfahrer, ein 36“ jähriger Mann aus Viernheim, stürzte und 20g sich schwere Kopfverletzungen zu, an deren Folgen er kurz darauf verstarb. Hund nahm Reißaus Der Besatzung eines Funkstreifenwagens wurde in Käfertal von einem Mann ein kleiner brauner Spitz(Rüde) übergeben, der seinem Finder zugelaufen war. Die Beam- ten wollten den Hund ins Tierasyl auf dem Lindenhof bringen, doch dem schien die neue Umgebung wenig zu behagen; beim Anblick der übrigen Hunde rannte er davon und entwischte auch seinen Verfolgern. Wer etwas über den Verbleib des Tieres weiß, wird gebeten, es der nächsten Polizeidienst- stelle mitzuteilen. Kleine Chronik der großen Stadt 40 Jahre„Stündebeek“ Tanzschule mit Tradition Seit 40 Jahren lernen ältere und jüngere Mannheimer bei Jakob Stündebeek tanzen. Im März 1920 eröffnete der heute 64jährige Holländer am Sophienplatz seine erste kleine Tanzschule. Das Tanzen ist Tradition in die- ser Familie; schon der Großvater und der Vater des Jubilars waren Ballettmeister. Sein erstes großes Studio weihte Senior Stündebeek 1922 in der Kunststraße im „Kinzingerhof“ ein. Kurz vor Kriegsende wurden die großzügigen Räume zerstört. Nach einem Gastspiel als Bürgermeister in einer Gemeinde am Bodensee begann Ballettmeister Stündebeek von vorn. In D 3 entstand ein kleines Institut. Die vorbildlich ausgestatteten Säle in den Planken bezog die Tanzschule im Frühjahr 1955. Dem erprob- ten Altmeister des Tanzes helfen heute seine beiden Töchter Margot Gurris und Grit Keck; beide haben nach altem Brauch des Hauses die Ballettmeisterprüfung abgelegt. Auch Enkelin Uschi Keck unterrichtet schon in Gesellschaftstanz. Bei einer kleinen Herrenparty trafen sich im Hause Stündebeek alte Schüler. Darunter prominente Bürger Mannheims.„Feuerio“- Präsident Rudl Bommarius heftete seinem Freunde Stündebeek die güldene Ehren- nadel der Karnevalsgesellschaft ans Revers. Glückwünsche und Ehrungen vom„Bund deutscher Tanzlehrer“— Stündebeek ist Vizepräsident dieser Vereinigung— und von der„Sezession moderner Tanzlehrer“, deren Präsident Stündebeek ist, trafen ein. Und so hielt ein mancher eine Rede auf den Jubilar, man erzählte von früher und wie man da- mals noch Charleston tanzte. No. Starkes Jugendorchester „Rheingold“-Harmonika konzert „Wie es euch gefällt“, lautete das Motto eines Konzertes der Handharmonika-Kame- radschaft„Rheingold“ Käfertal im vollbe- setzten„Olymp“!-Kino. Unter der Leitung von Fritz Breunig zeugten die Darbietungen von beachtlicher musikalischer Breitenarbeit. Volkstümliche Weisen wurden von einer zehnköpfigen Schülergruppe flott und spiel- kreudig dargeboten, und bei Mahr's„Prälu- dium in C-Dur“ zeigten nicht weniger als 45 schulpflichtige Mitglieder des Jugend- orchesters erstaunliche technische Reife. Ein Küchenmeister Bossert feiert 80. Geburtstag In Mannheim, S 2, 8, feiert Küchenmei- ster Albert Bossert heute seinen 80. Geburts- tag. Der Jubilar wurde vor allem durch sein großes Fachwissen und die von ihm geschaf- fenen Wege zur Ausbildung eines qualiflzier- ten Kochnachwuchses auch über die Grenzen Mannheims hinaus bekannt. Für seine Ver- dienste erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Albert Bossert stammt aus Bühl in Ba- den. Nach einer dreijährigen Konditorlehre lieg er sich zwei Jahre lang im Hotel„De L'ecu“ in Genf als Koch ausbilden. Anschlie- Bend arbeitete er im Hotel„Bristol“ in Ber- Iin. Während seiner Militärdienstzeit wurde er als Koch zum Stabe des 1. Ostasiatischen Infanterie-Regimentes abkommandiert. In Peking, Japan, Formosa, Siam und in Afrika hatte er ausgiebig Gelegenheit, die Sitten und Kochbräuche fremder Länder kennenzuler- nen. Mehrere Jahre arbeitete Bossert erst in der Großherzoglichen Hofküche und dann in erstranigigen Hoôtels 190 Karwer nach Mann- heim und gründete sine Stadtküche und Kochschule, die sich sehr rasch einès guten Rufs erfreute. Nach dem ersten Weltkrieg, den er zum Teil als Koch im großen Haupt- quartier erlebte, übernahm er als Oekonom die„Harmoniegesellschaft“ Mannheim. Auch seine Kochschule eröffnete er wieder. Später führte er zehn Jahre lang die Bahnhofsgast- stätte Frankenthal. Dort starb seine erste Frau. Zwei seiner Söhne kehrten aus dem zweiten Weltkrieg nicht zurück. Ein dritter Sohn hat sich in Saarbrücken als Arzt nieder- gelassen. Albert Bossert heiratete ein zwei- bes Mal. Noch während des Krieges wurde er als Fachlehrer an die Hotelfachschule Heidelberg berufen. Außerdem unterrichtete er in den Berufsschulen Mannheim und Heidelberg und in der Schule der Gaststättengehilfinnen in Heidelberg. Während dieser Zeit nahm Al- bert Bossert auch die Lehrabschlugprüfungen Ab. 16 Jahre lang war er außerdem Vorsit- zender des Clubs der Köche, Mannheim, eine Zeitlang auch zweiter Vorsitzender der Mannheimer Gastwirte und zehn Jahre lei- tete er die Geschicke des Verbandes der Sto Bahnhofswirte Saar-Pfalz. 20K öpflges Jugendorchester spielte Mascagni- Lüders„Intermezzo sinfonico mit über- raschend starkem Ausdrucksvermögen und schließlich bewies der 13jährige Klaus Hug als Solist große Begabung. Sehr viel An- klang fand eine unter Einsatz von Kessel- Pauke, Schlagzeug und Orgaphon geschickt arrangierte musikalische Europareise des ersten Orchesters; von einem deutschen Wanderlieder- Potpourri ausgehend waren Variationen über russische Volkslieder, un- garischer Czardas, der Kaiser walzer, ein neapolitanisches Ständchen, spanische Tanz- Weisen, eine französische Bourresque und schließlich wieder deutsche Volkslieder zu hören, Sympathischer Begleiter und Führer durch das Programm war Peter Stenger. r I Mai- Freizeiten des Stadtjugendringes In den Freizeitheimen des Mannheimer Stadtjugendringes in Pietra Ligure(Italie- nische Riviera) und in Caprino(am Luganer See) können für Mai noch Plätze belegt wer- den. Das Heim in Pietra ist nur 200 Meter vom Strand entfernt; das Haus in Caprino Zum Tag des Baumes: Sportpresse gegen Verwaltung Z u vor werden fleißig Bäumchen gepflanzt Im Mittelpunkt der Veranstaltungen zum „Tag des Baumes“ steht am Samstag die Baumpflanzung zur Begrünung der neuen Phönix- Sportanlage. Gartenbaudirektor Bäu- erle will damit ein Musterbeispiel liefern und die Möglichkeiten aufzeigen, wie auch Sport- plätze durch Randbepflanzungen mit Bäu- men, Sträuchern und Hecken schön und zweckmäßig umsäumt werden können. Die Veranstaltung auf dem Phönix-Sport- platz wird um 14 Uhr mit Ansprachen von MdL Angstmann und Oberbürgermeister Dr. Reschke eröffnet. Anschließend um 14.30 Uhr sind die Baumpflanzungen. Um 15 Uhr pfeift dann FIFA- Schiedsrichter Emil Schmetzer die Fußballbegegnung Stadtverwaltung ge- gen Sportpresse an. Zu diesem Treffen über 2xR 20 Minuten bieteèt die Verwaltung eine pro- minente Mannschaft auf: Tor: K. Joos Po- lizei); Verteidigung: Eickelbaum(Wohl- fahrtsamt), Hardung(Liegenschaftsamt); Karch(Amt für Verteidigungslasten), Jenne- wein(Stadtwerke WGE), H. Joos(Polizei); Sturm: Hölig(Polizei, Ossi Rohr(Amt für Verteidigungslasten), Langenbein Hauptver- Waltung), Weckesser(Polizei), Günderoth (Stadtwerke WGE). In dieser Mannschaft befinden sich mit Ossi Rohr und Kurt Langenbein zwei be- kannte Altinternationale. Auch mehrere an- dere Spieler vertraten ihre Vereinsfarben zum Teil lange Jahre in einer ersten Liga- mammschaft. Die Sportpresseauswahl von Mannbeim-Ludwigshafen ist da weniger pro- minent. Allerdings ist das Team der spitzen Federn ein wenig jünger, Es wird aber wohl eine klare Niederlage hinnehmen müssen. In der Pause bringt die Jugend des TSV 1846 einige Einlagen. Anschließend, um 16 Uhr, findet das Verbandsspiel Phönix Mann- heim gegen KSV Karlsruhe statt. 0 Wohin gehen wir? Ex eitag, 25. März Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Madame Butterfly“(Th.-G. Nr. 1 bis 1060); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Welt lebewohl“(Miete F gelb, Halb- gruppe I und freier Verkauf): Kellertheater, K 2, 22,„Geschlossene Gesellschaft“. Filme: Planken Großes Haus„Gitarren Klingen leise durch die Nacht“; Kleines Haus „Frau Warrens Gewerbe“; Palast 10.00, 11.50, 22.30 Uhr„Lockender Süden“; 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr„Tal der Rache“; Alhambra „Unsere Heimat ist die ganze Welt“; 18.30 und 21.00 Uhr sind die Hauptdarsteller anwesend. Universum„Bumerang“; Die Kamera„Die Hölle der Jungfrauen“, Die Kurbel„Der Colt sitzt locker“; Capitol„Heiße Grenze“; 23.00 Uhr„Rodan“; Alster„Wiesenstraße Nr. 10“; Schauburg„Geheimagent des FBI“; Scala „Bettgeflüster“; City-Abendstudio„Hafen im Nebel“. liegt direkt am See, und im Mal kann man in diesen Breiten schon baden. Von Pietra aus führen Sonderfahrten nach San Remo, Monte Carlo und westwärts nach Genua und Porto- fino. Von Caprino aus bietet sich Gelegen- heit, nach Mailand oder an den Lago Maggiore zu fahren. Interessenten können sich bei der Ge- schäftsstelle des Stadtjugendringes in E 4, montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr im Jugendtanzcafé(D 5), Telefon 2 93 23 39 oder 2 27 30, noch für folgende Freizeiten anmel- den: Pietra Ligure— 5. 5. bis 19. 5. und 17. 5. bis 31. 5. für 205 DM; Caprino— 28. 5. bis 10. 6. kür 160 DM. Im Preis sind Fahrt, Unter- kunft, Verpflegung und Versicherung in- begriffen. 0 Kleingärtnerverein Mannheim-Ost hat Sorgen Die Generalversammlung des Kleingärt- nervereins Mannheim-Ost im Zähringer Löwen“ beschäftigte sich mit der Anfang September im Rosengarten stattfindenden Feier des goldenen Jubiläums, an der sich auch die Kleingärtnervereine von Mann- heim-Süd und Neckarstadt beteiligen wer- den. Nachdem der Verein 1959 im Harrlach- gebiet für Kleingewerbezwecke 48 Garten- anlagen verlor, beläuft sich der Bestand an vereinseigenen Gärten gegenwärtig auf 820. Sie sind über die Fahrlach, den Haarlachweg bei Neuostheim und um Neuhermsheim ver- streut. Diese Zerrissenheit bringt manche Schwierigkeiten mit sich, die dem Verein Sorgen bereiten. So wäre für eine einheit- liche Umzäunung eine Strecke von 35 Kilo- meter Länge zu überwinden— eine Ausgabe, die in augenfälligem Widerspruch zu den ge- ringen Einnahmen der gemeinnützigen Ver- eineigung steht. Der Verlust von 48 Gärten in der Harrlach hat darüber hinaus dazu beigetragen, daß sich der Verein„seitens der Stadt etwas benachteiligt“ fühlt.— Rentenauszahlung für Monat April Die Versicherungs- und Versorgungsren- ten im Mannheimer Stadtgebiet werden für April bei den Zahlstellen an folgenden Tagen ausbezahlt: 28. 3.— Angestellten-Renten; 29. 3.— Versorgungs-Renten; 30. 3.— Inva- liden-, Unfall- und Knappschafts-Renten; 31. 3.— Invaliden-Renten; 1. 4.— Invaliden Renten und Kindergeld. Die Versorgungs- rente für April wird nur gegen Vorlage der beglaubigten Lebensbescheinigung ausge- zahlt. 0 eee splelten die„Drei Canaris“ 14 Monate in Franz Storchs intimen Nacht kabarett„Pigalle“ am Kaiserring undd in seinem„Allgauer Park- Kaffee“ im Kneipp- Kurbad Wörishofen. Weil es Mar Moser (Piano), Conny Wandinger(Gitarre) und wWün Mehringer(Baß) vortrefflich verstanden, den Güsten vergnügte Stunden zu bereiten, er- neuerte ihr Chef ihre letzten Monatsverträge nur noch„durch Handschlag“. Wie Franz Store beim Abschiedsabend der„Canaris“ be- teuerte, begeisterte auch inn ihre Lust am Musizieren. Reich beschenkt mit Blumen, Freß. körben und einer Innenaufnahme des Mann- heimer„Pigalle“ trat das Trio seinen wohklver- dienten Urlaub an.— Im„Pigalle“- Programm feiern die Besucher mit der charmanten An- sagerin und Chansonette Hilde Born ein fröh- liches Wiedersehen, die ihr vielseitiges Reper- toire wesentlich ergänzt kat. Im„Blaulicht“ stept Inge Burgy eakt und proper, Giselle Dumee zeigt artistische Feinheiten„auf Spitze“,„Karmeen“ imitiert„damenhaft“ Be- guine und Mambo und Lou van Delft bringt Klassische und moderne Tänze. Sto/ Bild: Steiger Terminkalender 25. März, 20 Uhr, VdK Schwetzingerstadt: Straße 149, „Goldener Hecht“, Schwetzinger Jahreshauptversammlung. Haus- und Grundbesitzer- Verein: 25. März, 20 Uhr, Mannheim, Feudenheim,„Zum Schwa- nen“, Hauptstraße 97, Ausspracheabend. SPD Sandhofen: 25. März, 20 Uhr,„Gol- dener Hirsch“, Vortrag von Stadtsyndikus Dr. Kar! Otto Watzinger:„Grundwerte des demo- kratischen Sozialismus“. Naturfreunde: 25. März, 19.30 Uhr, Gewerk- schaftshaus, Monats versammlung. Gleichzeitig Fahrkartenausgabe für die Kohlhof-Fahrt am 27. März. Volksbund für Frieden und Freiheit: Am 25. März, 20 Uhr,„Rheinhof“(Bahnhof), für den Gesamtverband der Zonenflüchtlinge und die Vereinigten Lands mannschaften, Filmvor- kührung:„1984“. Veranstaltet vom Ministe- rium für Gesamtdeutsche Fragen. Arbeits gemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 25. März, 18 Uhr bis 20 Uhr, Sickinger- schule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. Naturfreundejugend: 26/27. März, 16 Uhr, OEG-Bahnhof Käfertal: Wanderung Schries- heim— Kohlhof— Weinheim. Karten können im Gewerkschaftshaus abgeholt werden. Mannheim: 26. März, Jahreshauptver- Sportgemeinschaft 17 Uhr, Lokal„Sellweide“. sammlung. Evangelische Gemeinschaft: Am 25. März, 20 Uhr,„Die Macht des Geistes“. Vortrag von Pastor Barchet, Essen. VdK- Neckarstadt: 25. März, 20 Uhr, Lokal „ Uhlandstraße 19, Jahreshauptversamm- ung. Deutscher Naturkundeverein: 25. März, 19.30 Uhr, Vortragssaal des Instituts für Erziehung Glänzer statt Bohnern einfacher geht's nicht! und Unterricht, E 2, 1, Lichtbildervortrag Dr. Karl-Otto Müller:„Urwaldfahrt zu den Vik- toriafällen des Rio Iguassu(Bras.)“. Fotografische Gesellschaft: 25. März, 20 Uhr, Kolpinghaus, Vorlage von Dias„Mannheim in Farben“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 20 Uhr, Deutscher Sprachunterricht. Dad Feudenheim: 25. März, 20 Uhr, Gast- haus„Adler“, Hauptstraße:„Krankenvyer- sicherungsreform auf unsere Kosten?“ RRC„Endspurt“: 25. März, 20 Uhr,„Neuer Neckarpark“, Waldhofstraße 76, außerordent- liche Mitglieder versammlung. Abendakademie- Veranstaltungen am 25. März: Kunsthalle, 20 Uhr, Stadtdirektor Dr. An- dritzxy: Farblichtbildervortrag„Einladung in Mannheims Schatzkammern— ein Streifzug durch die kulturellen Einrichtungen unserer Stadt“.— Rheinau, Volksbücherei, 20 Uhr: Dr. Richter:„Arbeitsrecht“.— Institut für Erziehung und Unterricht, E 2, 1. 19.30 Uhr: Fotografieren II. CVJM- Jugendzentrum: 25, März, 20 Uhr: „Friedrich Naumann“. Eine Würdigung an- läglich seines 100. Geburtstages mit Männer- pfarrer Willi Müller. Städtisches Institut für Erziehung und Unterricht: 25. März, 15 Uhr bis 17 Uhr: Foto- Arbeitsgemeinschaft, Fotolabor. 17 bis 13.30 Uhr: Schulrat Wacker:„Das Unterrichts- gespräch in der Volksschule“, Vortragssaal. Deutsche Jungdemokraten: 25. März, 20 Uhr, Sickingerschule, U 2, Filmabend:„Die Macht- ergreifung“. 25. März, Wir gratulieren! Zum 70. Geburtstag Ernst Lachenauer, Mannheim, R 7, 21; 65 Jahre alt wird Maria Leinpfad 58. Salmer, Mannheim- Sandhofen, D g CA g. * 22 g.. — 2 n Sfänzer wird einfach aufgetragen- und ganz von selbst entsteht in wenigen Minuten Glanz! Dieser wochenlang haltbare Glanz läßt weder Staub noch Nässe eindringen. Deshalb läßt sich aller Schmutz schnell und mühelos entfernen— im Nu ist Ihr Boden wieder blitzeblank! 6ldnzer pflegt altbekannte und moderne Böden. Und bei allen Böden genügt es, nach Wochen nur an abgetretenen Stellen Gläönzef neu aufzutragen. 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Deshalb hat man das ganze Mineralreich durchsucht, um neue feuerfeste Steine zu finden. Allerdings wußte man im voraus, daß nicht mit großen Ueberraschungen zu rechnen war. Denn die Oxyde der Metalle mit ihren Erweichungs- und Schmelzpunkten, auf die es ankommt, sind in reinem Zustande schon genau be- kannt. Es stand daher von vornherein fest, daß man über eine Beständigkeit von 1800 C mit den feuerfesten Steinen nicht hinaus- kommen würde. Man konntèé nur versuchen, die Lebensdauer der feuerfesten Steine da- durch zu erhöhen, daß die Korrosion, denen die Steine bei über 1000 C in ähnlicher Weise unterliegen wie die Metalle, vermindert wird. Das Zerfressen wird in erster Linie her- vorgerufen durch die Asche der Brennstoffe, die recht verschiedenartige Oxyde enthalten können. Diese bilden mit Bestandteilen der feuerfesten Steine zum Teil ziemlich dünn- flüssige, glasähnliche Schmelzen, die aus den Neue feuerfeste Steine Fünfzehn verschiedene Typen mit hoher Korrosionsbeständigkeit Steinen ausfliegben und auf diese Weise ihre Struktur zerstören. Oder es entstehen Kri- stalle, die sich mehr oder weniger ausdehnen als die ursprünglichen Steine. Es bilden sich dann Schalen, die abplatzen. Auch reduzie- rende Ofengase greifen die feuerfesten Steine stark an, besonders wenn sie Ruß enthalten. Die beständige Kieselsäure kann dann so heftig reduziert werden, daß die ganzen Steine niederschmelzen und der Ofen zer- stört wird. Die Praktiker hatten nun längst erkannt, daß es darauf ankam, den richtigen Stein für die Besonderheit der angreifenden Asche oder Gase zu finden. So sind zu den Silikat- steinen, die als Grundlage den in der Natur Weit verbreiteten Quarz verwenden, die stark tonhaltigen Schamottesteine und schließlich die Magnesitsteine gekommen. Mag esit fin- det sich nicht allzu häullg in der Natur. Aber auch mit diesen drei Typen, die sich vielfach variieren lassen, kam man nicht aus. Es wurde das in der Natur recht seltene Chrom- oxyd herangezogen, um widerstandsfähigere feuerfeste Steine herzustellen. Mit dem Magnesitstein bilden die Chromitsteine mit i Fast ein Perpetuum Mobile Neuartiger, reibungsloser Kreiselkompaß für Raketensteuerung In den Laboratorien der General Elec- tric Company ist ein Apparat entwickelt worden, der, wie es heißt,„fast ein Perpe- tuum Mobile“ ist. Es handelt sich um eine Art Kreisel, der völlig reibungslos in einem ljuftleer gepumpten Raum rotiert und aller Voraussetzung nach sich noch jahrelang drehen wird. Die Reibungslosigkeit ist der Tatsache zu verdanken, daß der Kreisel frei im Raum schwebt und zwar zwischen zwei Magnetfeldern, deren Kraftwirkung keinerlei meßbare elektrische Einbuße er- leidet. Die Erklärung für dieses Phänomen ist in dem eigenartigen Verhalten von Metal- len in der Nähe des absoluten Nullpunkts zu finden. Bei dieser Tieftemperatur wer- den manche Metalle und Metallegierungen „supraleitend“, das heißt sie weisen über- haupt keinen elektrischen Widerstand mehr auf. Führt man ihnen elektrischen Strom zu, so findet keinerlei Umwandlung in Wärmeenergie und damit kein Energiever- lust statt. Auch sind die gleichen Substan- zen in der Nähe des absoluten Nullpunkts — aus Gründen, die mit ihrer Supraleit- fähigkeit zusammenhängen— außerordent- lich wirksame magnetische Isolatoren. Diese Tatsachen haben die Konstruktion des erwähnten Kreisels ermöglicht, einer aus dem seltenen Metall Niobium bestehen- den Hohlkugel von der Größe eines Golf- balls, die in einer mit flüssigem Helium gekühlten, luftleer gepumpten Kammer rotiert und dabei eine Umdrehungsgeschwin- Gigkeit von 20 000 Drehungen in der Minute erreicht. Die Temperatur flüssigen Heliums liegt nur wenig über dem absoluten Null- punkt. 5 5 a Die Experimente der General Hlectrie verfolgen einen praktischen. Zweck, nämlich die Entwicklung eines„kryogenischen“ Gyroskops. Unter Kryogenik versteht man die Wissenschaft vom Verhalten von Stof- ken bei tiefsten Temperaturen, und Gryo- skope sind KEreiselvorrichtungen, die so- wohl als Kompasse wie auch zur Steuerung von Raketen, zur Stalilisierung von Schif- fen usw. verwendet werden. Auch die modernsten Kreiselkompasse sing nien hungertprozentig zuverlässig, da die unvermeidliche Reibung die Achsenrich- tung beeinflußt und die Genauigkeit beein- trächtigt. Gewisse Korrekturen, die recht umständlich und zeitraubend sind, müssen daher immer wieder vorgenommen wer- den. Der reibungslose kryogenische Kreisel- kompaß dagegen würde praktisch keiner Berichtigung bedürfen, und mit seiner Hilfe könnte die Navigation wesentlich vereinfacht werden. Ein Unterseeboot könnte zum Beispiel mit Hilfe eines solchen In- struments seine Position auch unter Was- ser jederzeit auf das Genaueste bestimmen, was heute nicht möglich ist. Von besonderer Bedeutung wird der kryogenische Kompaß für die Raumfor- schung und für die selbsttätige Steuerung von Raketen und Raketengeschossen sein. Hier spielt auch die geringste Abweichung von der einzuschlagenden Richtung eine entscheidende Rolle. An der Entwicklung eines praktisch verwertbaren Kompasses dieser Art wird daher intensiv gearbeitet A. Okun Platin-Katalysator gegen Luftverunreinigung Schädliche Gase und Dämpfe werden oxydiert Eine Platinlegierung verringert die Luft- Verunreinigung in Industriegegenden. Es handelt sich bei diesem Gerät im wesent- lichen um zwei Stirnplatten, die parallel in einem gewissen Abstand durch eine Halte- rungsstrebe verbunden sind, und eine Anzahl ebenfalls zwischen die Stirnplatten einmon- tierter Stäbe. Die Abstände von Stab zu Stab sind groß genug, um Gase hindurchstreichen zu lassen. Jeder dieser Stäbe ist mit einer katalytisch wirkenden, dünnen Schicht aus Aluminiumoxyd und einer Platinlegierung überzogen. Dieser Filmüberzug ist hochtem- peraturbeständig und unempfindlich gegen eine Temperatur- Abschreckung; er ist das eigentliche Medium zur Ueber führung schäd- licher Gase und gefährlicher oder lästiger Dämpfe in ihre Oxyde. Mehrere solche Ge- räte können wie Ziegelsteine über- und nebeneinander gesetzt werden. 5 Eisenbahnbau im kommunistischen China an China in der Provinz Kansu wird gegenwärtig eine neue Eisenbahnlinie gebaut, die das neu entstekende Kohlenzentrum Jaotschien dem Verkehr erschliegen soll. An dem Bau im Nordwesten Chinas sind 10 000 Arbeiter beschäftigt. Unser Keystone-Bild zeigt Arbeiter bei der Vorbereitung einer Felssprengung. 38 Prozent Chromoxyd und Gemischen aus beiden Grundbestandteilen die wichtige Gruppe der basischen Steine, die manchen Beanspruchungen besonders gut standhalten. Als die Industrie neue feuerfeste Steine sauren Charakters brauchte, half dazu ein noch selteneres Material, das Zirkonoxyd. Um daraus feuerfeste Steine mit 48 bzw. 66 Prozent Zirkonoxyd herzustellen, ist eine recht schwierige Aufbereitung nötig. Aber es wurden noch weitere, hochwertige Steine dieser Gruppe benötigt. Bezeichnenderweise mußte nun das Naturreich verlassen und auf ein auf anderem Gebiet bewährtes syntheti- sches Material zurückgegriffen werden. Das Siliziumkarbid ist ein Stoff, der so hart ist, daß er zum FHauptträger der modernen Schleifscheiben wurde. Die feuerfesten Sili- ziumkarbidsteine enthalten 87,5 Prozent die- ser synthetischen Kristalle. Nach den Eigenschaften der Brennstoffe und ihrer Aschen, die bei hohen Tempera- turen die feuerfesten Steine angreifen, er- schien es besonders wichtig, feuerfeste Steine zu haben, die in ihrer chemischen Reaktion völlig neutral sind. Das wurde erreicht, in- dem man aus den Schamottesteinen, die aus einem Gemisch von Kieselsäure und Ton bestehen, den Anteil der Kieselsäure immer mehr verminderte, was wiederum nur durch aufwendige Trennungsverfahren möglich War. Aber so ist man schließlich von den korundhaltigen Schamottesteiner mit 70 Pro- zent Aluminiumoxyd zu den sogenannten Korundsteinen gekommen, die 80, 90 und so- gar 99,3 Prozent Aluminiumoxyd enthalten. Insgesamt sind heute rund fünfzehn verschiedene Typen feuerfester Steine ver- kfügbar, also eine sehr ansehnliche Auswahl. Zudem sind jetzt auch einfache Prüfvorrich- tungen ausgearbeitet worden, mit denen das Verhalten der feuerfesten Steine in reduzie- render, rußbildender Ofenatmosphäre und im Salzdampf von Natriumsulfat untersucht Wird. So läßt sich, wie auf dem 77. Dechema- Kolloquium in Frankfurt gezeigt wurde, eine Rangordnung der Korrosionsbeständigkeit aufstellen. Im Grunde genommen läuft es darauf hinaus, daß sowohl die Anforderungen an die feuerfesten Steine als auch deren Eigenschaften immer weiter differenziert werden. Offenbar besteht aber wenig Aus- sicht, auf diesem Wege überhaupt zu Werk- stoffen zu kommen, die den hohen Tempera- turen der Atomphysik standhalten könnten. Die entstehende Reaktionswärme hängt ganz von der Art der Verunreinigung in der Luft oder im Gas ab. Der in das Gerät ein- tretende Gasstrom muß eine Mindesttempera- tur von 260 C haben, um die Katalytische Reaktion einzuleiten. Hat diese erst einmal eingesetzt, dann trägt sie selbst dazu bei, die Temperatur während des„Oxycat-Frozesses“ zu erhöhen, bis ein Gleichgewichtszustand er- reicht ist. Oft wird auch ein thermostatisch geregelter Vorwärmer zur Einleitung der Oxycat-Reaktion verwendet. Dieser Platin- Katalysator hat sich überall dort bewährt, wo es sich um Beseitigung brennbarer Verunreinigungen, einschließlich kohlenwasserstoffhaltiger Lösungsmittel, Schwefel verbindungen und ammoniakalischer Dämpfe handelt; er ist ebenso wirksam bei der Reduktion von Stickoxyden. Bisher wurde er in größerem Maßstab in Drahtlackiere- reien, in Farbspritzbetrieben, in Kohle- schwärz- und Gummiverarbeitungsstätten angewendet, ebenso bei der Holzimprägnie- rung mit Harzen, in der Holzverarbeitung und in Druckereien. Günther Maas Allerlei Unglaubliches Der Mann, der Stalin abwies Im Alter von 84 Jahren verstarb dieser Tage in Ancona Signore Romolo Palotta, der früher einer der berühmtesten italienischen Hotel-Portiers war. Aus seiner über sech- zigjährigen Berufstätigkeit, die ihn mit vie- len Großen der Welt bekannt machte, erin- nerte er sich mit Vorliebe an ein Ereignis aus dem Jahre 1906. Damals sprachen bei seinem Hotel sechs russische Flüchtlinge vor, von denen einige am berühmten Aufstand des Panzerkreuzers„Potemkin“ teilgenom- men hatten, und baten um irgendeine Arbeit. Da sieh ihm wenig vertrauenswürdig er- schienen, wies er ihnen die Tür. Ihr Sprecher, dessen eindrucksvoller Schnauzbart ihm in Erinnerung geblieben ist, hatte sich als Josef Stalin vorgestellt. Männer sind eitler als Frauen Männer nehmen es bei der Angabe ihres Alters noch viel weniger genau als Frauen, denen man im allgemeinen nachsagt, daß sie sich grundsätzlich um einige Jahre, wenn nicht Jahrzehnte jünger zu machen pflegen. Nun hat der New Vorker Arzt Dr. Masor in einer achtjährigen Untersuchung bei sei- nen Patienten festgestellt, daß im Alter von 18 bis 25 Jahren beide Geschlechter ohne Be- denken ihr wahres Alter angeben. Zwischen 30 und 50 jedoch geben etwa 10 Prozent der Frauen und sogar 20 Prozent der Männer ein jüngeres Alter an, als ihnen tatsächlich zukommt, und bei den über Fünfzigjährigen ist das Migverhältnis noch größer. Die mei- sten Frauen haben sich dann mit ihrem wah- ren Alter abgefunden und versuchen keine „Korrekturen“ mehr, während die Männer fast durchweg schwindeln und sich zu Jüng- lingen zu machen suchen. Nicht realistisch genug Ein Kostümverleiher am New VLorker Broadway erhielt kürzlich die Anfrage, ob er drei Sträflings- Uniformen liefern könnte. Was ihn besonders überraschte, war der Ab- sender: die staatliche Gefängnisverwaltung von Massachusetts. Die Insassen eines Zucht- hauses hatten nämlich die Absicht, ein Theaterstück aus ihrem Leben aufzuführen, und waren der Ansicht, daß die echte Sträf- lingskleidung nicht realistisch genug wirkte. rücken näher Schön ist das Plänemachen. Aber noch schöner ist das Reisen- im TAUNUS 12 M. Sie genießen wirklichen Komfort: Bequeme Polster und ein geschmackvoller lnnenraum bieten Ihnen die Behaglichkeit, die Sie auf langen Fahrten ein- fach brauchen. Und im Kofferraum findet das Urlaubsgepàck für fünf Personen spielend Platz. Das Ford-Sicherheitslenkrad liegt ausgezeich- net im Griff. Große Fenster geben gute Sicht -auch das dient Ihrer Sicherheit! Und nun machen Sie die Gegenprobe: Prüfen Sie, was dieser Reisekomfort kostet! Selbst nũchterne Rechner können nur bestatigen, was Tester immer wieder betonen:, Der 2 Mzählt zu den preisgunstigsten Personenwagen auf dem deutschen Markt. Er bietet guten Fahrkomfort, viel Innen- und Kofferraum und eine ausge- zeichnete Ausstattung zu einem wirklich akzep- 8 tablen Preis.“(Das Auto- Motor und Spore, Heft 21960). Doch nun testen Sie ihn selbst auf einer Probefahrt! rauNUs 12 M. DM 5395, a. W. Mit 55- PS-Motor nur DM lo- mehr an die FORD-WERKE Ae, Kein. Bitte senden Sie mir den kompletten Testberich „TAUNus 12 M 55 PSV aus Heft 2/1960 der bekannten Fachzeitschrift„Das Auto- Motor und Sport“. Name und Anschrift Selte 8 7 danke ich allen aufs herzlichste. Leiblstraße 43 Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, un- seren guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Gustav Kumpfhenkel Bäckermeister nach geduldig ertragenem Leiden, am 22. März 1960, im Alter von 55 Jahren, zu sich in die Ewigkeit abberufen. Mhm.- Friedrichsfeld, den 25. März 1960 Neudorfstraße 37 In stiller Trauer: Frau Alma Kampfhenkel verw. Uebelhör geb. Mohr und Kinder Familie Fritz Kampfhenkel Frau Berta Killinger geb. Kampfhenkel Familie Paul Kampfhenkel und alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 25. März 1960, um 13 Uhr, im Friedhof Friedrichsfeld. Am 23. März 1960 hat der Herr meinen lleben, treu- sorgenden Mann, meinen lieben Vater und Schwie- gervater, unseren guten Opa Kurt Krieg Weberei- Vertreter aus einem arbeitsreichen Leben voll unermüdlichen Schaffens, von seinem schweren Leiden erlöst. Mhm.-Feudenheim, den 24. März 1960 Adlolf-Damaschke-Ring 43 In tlefer Trauer: Frida Krieg geb. Mätzig Dr. Martin Krieg u. Frau Helene und Enkelkinder Feuerbestattung Samstag, den 26. März 1960, 10 Unr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach längerem Leiden, jedoch plötzlich und uner- Wartet verschied heute meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma und Tante, Frau Karolina Haas verw. Eisele, geb. Schifferdecker im Alter von 69 Jahren. Mannheim, den 24. März 1960 a, 4 In tlefer Trauer: Johannes Haas Lina Grillmeier geb. Eisele und Familie Hertha Hausold geb. Eisele Für die überaus große Anteilnahme, die vielen Kranz- und Blumenspenden und Beileidsbezeigungen beim Heimgang meines lieben Mannes f Albert Schweizer Mh m.-Neuostheim, den 25. März 1960 und Familie sowie alle Angehörigen Beerdigung: Samstag, den 26. März 1960, um 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Für uns völlig unerwartet und unfaßgbar, 8 Tage nach dem Ableben seiner Mutter, ist heute mein lieber Mann, mein guter Onkel, Herr Ernst Pokiser Maschinenbau- Ingenieur im Alter von 48 Jahren von uns gegangen. Mhm.- Neckarau, den 22. März 1960 Rheintalbahnstrage 8 In tlefer Trauer: Emmy Pokiser geb. Edler Karin Westhäuser Beerdigung: Freitag, den 25. März 1960, um 14 Uhr, im Friedhof Neckarau. ( ͤ ͤ d ͤ y d d Familien-Hnzeigen im MM von vielen gelesen ( dd ͤ d y Kurt Eisele und Familie 5 Bestattungen in Mannheim Freitag, 25. März 1960 Hauptfriedhof Hildebrand, Wilhelm 7. 28 5 Fritz Margarete VVV Pfalzgraf, Amalie Waldhof, Stolbergstr. 4 Kneifeld, Elise Richard-Wagner-Str. 80 Krematorium Getrost, Friedrich Ne, Friedrichstraße 7 Ullrich, Thoma Erlenstrage 44 Friedhof Neckarau Pokiser, Ernst Rheintalbahnstraße 8 11.00 13.00 Friedhof Sandhofen Keller, Leopold Schö. Danz. Baumgang 9 Friedhof Friedrichsfeld Kampfhenkel, Gustav Neudorfer Straße 37. Friedhof Seckenheim Volz, Anna Rheinfelder Straße 3 15.00 Im Namen der Familie: 5 Erwine Schweizer Mitgetellt von der Friedhofs- verwaltung der Stadt Mannheim — Ohne Gewähr Ich bin in großer Trauer über den Tod meiner treuen, innigstgeliebten Frau, unsere Schwägerin und Tante Friedel Fischer geb. Heinrich die heute nach langem schwerem Leiden in die Ewigkeit abberufen wurde. Ihr Leben war nur Sorge um uns. Mannheim, den 24. März 1960 Schwarzwaldstraße 11 In tiefer Trauer: Karl Fischer und Angehörige Beerdigung: Montag, den 28. März 1960, 9.80 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, mei- nen lieben Gatten und treusorgenden Vater, * ZBruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, 8 Hans Ebert Mitglied des Pfalzorchesters TODES- ANZEIGEN für die Montag Ausgabe nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 57 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. des Mannheim, den 23. März 1960 Schafweide 55„Mannheimer Morgen“ In tiefer Trauer: Hilde Ebert geb. Freund Sohn Hans-Joachim und alle Anverwandten nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr Beerdigung: Samstag, den 26. März 1960, 10.30 Uhr, entgegen. Haupt- friedhof Mannheim. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück Nach längerer Krankheit verschied plötzlich, doch unerwartet, an einem Herzschlag mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Helmut Zwintzscher Bürgermeister a. D. im Alter von 76 Jahren. gebäude des Verlags (zwischen R I und R 2) Schwerhörige Jörmittelzentrale mbH,, Mannheim O 45 I TELEFON 20 38 Planken Passage bei Café Knauer Edingen, den 23. März 1960 Kolpingstraße 1 Im Namen der Einterbliebenen: Frau Johanna Zwintzscher Wwe. Beerdigung: Samstag, den 26. März 1960, 15 Uhr, im Friedhof Edingen. Gott hat unsere über alles geliebte Muttel, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau ((( ͤ ͤccccccCcCcccccc(/((/(/ ĩ(/ccß(/// c((/////(ccc 8 Unterrieki 9 Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. 9 8 2 uls· Veronika Schuh wee. geb. Kraft völlig unerwartet, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 69 Jahren, zu sich gerufen. Mh m.- Waldhof, den 23. März 1960 Hubenstraße 20 In tiefer Trauer: Die Kinder und Angehörige Beerdigung: Samstag, den 26. März 1960, 10.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Zeit 10.00 10.30 13.00 14.30 14.00 5 14.00 1800 5 Die Bauarbeiten für die gründliche Durcharbeitung(FPlatteln) der Gleise ö am Mittwoch, dem 13. April 1980 um 10 Uhr vormittags O1 rellag, 20. Marz 1960 Nr. 71 r 7 ber volleutometische Herd Bekanntmachungen Mit Wirkung vom 11. März 1960 ist Herr Erwin Frey, Mannheim, aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. An seine Stelle tritt als Aufsichtsratsmitglied Herr Richard Heil in den Aufsichtsrat ein. Gas- und Wasserwerke Rhein-Neckar Ad Der Vorstand Uffentiiche Ausschreibung von Oberhauarbeiten Dis Bauarbeiten für die gründliche Durcharbeitung der neu umgebauten Gleise 1 bis 11 sowie der Zufahrts- und Stumpfgleise in den Stell- Werksbezirken 1 und 2 im Bahnhof Karisruhe Hauptbahnhof sollen im Wege der öffentlichen Ausschreibung vergeben werden. Die Ausschreibungsunterlagen können ab 1. 4. 1960 beim Bundesbahn- betriebsamt Karlsruhe in Karlsruhe, Bahnhofsplatz la, 2. Stock, Zim- mer 31, soweit der Vorrat reicht, gegen Erstattung von 2, DM ab- geholt werden. Für die Vergabe kommen nur solche Firmen in Frage, die derartige Arbeiten nachweislich bereits ausgeführt haben und die Gewähr für eine einwandfreie Ausführung bieten. Die Eröffnung der Angebote findet am Dienstag, dem 12. April 1960, um 10 Uhr, vormittags in Gegenwart der erschienen Bieter statt. Iftentliche Ausschreibung von Oberbauurbeiten Karlsruhe Mühlacker von km 1,8 bis 3,8, Karlsruhe Heidelberg von Wege der öffentlichen Ausschreibung vergeben werden. Die Ausschreibungsunterlagen können ab 1. 4. 1960 beim Bundesbahn- km 70,1 bis 72,1 und Karlsruhe Mannheim von km 55,4 bis 59,8 sollen im 6 betriebsamt Karlsruhe in Karlsruhe, Bahnhofsplatz la, 2. Stock, Zim- mer 31, soweit der Vorrat reicht, gegen Erstattung von 2,.— DM abgeholt werden. Für die Vergabe kommen nur solche Firmen in Frage, die derartige Arbeiten nachweislich bereits ausgeführt haben und die Gewähr für eine einwandfreie Ausführung bieten. Die Eröffnung der Angebote findet in Gegenwart der erschienenen Bieter statt. Das Stragenpauamt Heldelberg vergint ſolgende ärbelten: 1 1. Ausbau der I.. I. O. 612, O. D. Dielheim, km 2, 252,95, u. a. mit fe. senden Leistungen: 2000 ebm Auskofferung und Erdbewegung 1000 bm Frostschutzschicht 4500 am Gestück, Einstreudecke und Verschleißschicht aus A-Beton 1400 Im Randsteine und Rinnen 2000 am„A-Kles, 5 em stark, und 2 em verschleißgschicht ür Gehwege Angebotseròffnung: Dienstag, 12. 4. 1960, 11 Uhr. 2. Ausbau der L. I. o. 597, Autobahnunterfünrung Friedrichsfeld auf 300 m Länge in Richtung B 37 Neckarhausen) u. a. mit folgenden Leistungen: 1100 ebm Erdbewegung 300 ebm Frostschutzschicht 2300 am Gestück und Rüttelschotterunterbau 2300 cbm Einstreudecke mit O. B. 500 Im Randsteine und Rinnenplatten 1000 am Bitukies, 4 em, mit A-Beton, 2 em, für die Gehwege. Angebotseröffnung: Dienstag, 12. 4. 1960, 11.15 Uhr. 5. Ausbau der B 39, O. D. Neulußheim, oo m Länge, u. a. mit folgenden Leistungen: 1400 Im Randsteine und Rinnen 6000 am Bitukiesausgleich mit A-Betondecke 1400 am Parkplätze, 8 em Bitukies mit O. B. 3000 am Gehwege aus 4 em Bitukſes und 2 em Belag. Angebotseröffnung: Dienstag, 12. 4. 1960, 11.30 Uhr. Angebots-Vordrucke können ab Donnerstag, 31. März 19860 beim Straßen- bauamt Heidelberg, Treitschkestr. 4, zum Preise von Je 5,.— DM abgeholt werden. öffentliche Erinnerung An die Zahlung folgender steuern und Abgaben wird erinnert: 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgeschieden nach Rel. Bek.) für März 1960(Menatszahler) bzw. 1. Kalenderviertelſahr 1960(Viertel- Jahreszahler) unter Abgabe einer Lohnsteueranmeldung, fällig: 10. 4. 1960 9 2. Einkommen- und Kirchensteuer- Vorauszahlung der nichtbuchführen- den Landwirte für 1. Kalendervierteljahr 1960, soweit nicht bereits am 10. 3. 1960 zahlbar fällig 10. 4. 1960 5 3. Umsatzsteuer für März 1960(Monatszahler) bzw. für 1. Kalenderviertel- Jahr 1960(Vierteljahreszahler) unter Abgabe einer Voranmeldung fällig 10. 4. 1960 Kreditgewinnabgabe— Rate Nr. 35— Fällig 10. 4. 1960 Abschluß- und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. 6, Kraftfahrzeugsteuer Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuerkarten vor Ablauf der Gül tigkeitsdauer unaufgefordert zu erneuern sind. Ein Wechsel des bis- herigen Steuerzeitraums ist nur zulässig, wenn der Fahrzeughalter dies spätestens 1 Monat vor Beginn der Gültigkeitsdauer der neuen Steuer- karte beim Finanzamt beantragt hat. Es wird besonders darauf hin- gewiesen, daß die Steuerpflicht für ein Kraftfahrzeug erst mit der Abmeldung des Fahrzeugs bei der Zulassungsstelle endet. Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden, Wird nicht recht- zeitig gezahlt, werden ab Fälligkeitstag Säumniszuschläge erhoben. Rückstände werden im Vollstreckungswege eingezogen. In Schreiben und bei unbarer Zahlung bitte stets Steuernummer bzw. Kfz-Kennzeichen und Steuerart angeben. Briefe, die Verrechnungs- schecke enthalten, sind an die„Finanzkasse“ zu richten und können durch die Post übersandt oder in den Hausbriefkasten eingeworfen werden. Buchungsaufträge zu verrechnungsschecken und Briefumschläge hierzu Werden am Schalter der Finanzkasse kostenlos Abgegeben. Postscheck- und Landeszentralbanküberweisungsaufträge dürfen von den Finanz- kassen nicht mehr als Zahlungsmittel angenommen werden. Am 2. und 4. Samstag jeden Monats ist das Finanzamt geschlossen. Dle Flnanz ämter Mannheim- Neckarstadt Schwetzingen Mannheim- stadt Weinheim Hämorrhoiden Neues Heilmittel befreit in 10 Minuten von Schmerzen— Heilerfolge ohne Operation Bedeutende Wissenschaftler haben ein Medikament mit hervorragender Wirkung zur Behandlung innerer und äuße- rer Hämorrhoiden geschaffen. 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Dem Zehnjährigen half er anschließend wieder aus der Grube her- aus und entfernte sich mit ihm zum Aus- gang der Höhle. Auf diesem Wege brachte er dem Jungen aus noch nicht geklärten Motiven die Stichverletzung bei. Der zweite in der Grube zurückgelassene Junge wurde später von Polizeibeamten gefunden und aus seiner hilflosen Lage befreit. Nach Mittei- lung der Polizei bestreitet der Festgenom- mene die Tat, gilt aber durch die Aussagen der Kinder und einiger Erwachsener als überführt. Die polizeilichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Am 7. Dezem- ber vergangenen Jahres war die 27jährige Ehefrau des Mannes aus bisher ungeklärten Gründen durch einen Nadelstich ins Herz tödlich verletzt worden. Raumnot wird behoben Karlsruhe. Durch den Bau eines zwei- stöckigen Gebäudes ist die jahrelange Raum- not des Karlsruher Staatstechnikums zu einem großen Teil beseitigt worden. Der Neubau, der seiner Vollendung entgegengeht, beher- bergt 16 Hörsäle. Sie sind so konstruiert, daß sie auch als Uebungsräume verwendet werden können. Die Gesamtkosten für das neue Gebäude belaufen sich auf 1,4 Millionen Mark. Bereits in den kommenden Wochen soll mit einem weiteren Neubau für Physik und Chemie begonnen werden. Dieses Gebäude Wird vierstöckig werden und rund 5,7 Mil- lionen Mark kosten. Schließlich rechnet man in Karlsruhe damit, daß im Landeshaushalt 1960 eine gewisse Summe enthalten sein wird, die es ermöglicht, eine große Mensa für das Staatstechnikum, das Pädagogische Institut, die Musikhochschule und die Kunstakademie, die eng beieinander liegen, zu errichten. Göttingen. Der von Kriminalisten und Fachleuten als„größter Bücherdieb aller Zeiten“ bezeichnete Musikalienhändler Jo- achim Krüger will Angehöriger der Division Brandenburg in der Organisation Gehlen Während des zweiten Weltkrieges gewesen sein. Mit dieser Ueberraschung begann am Mittwochvormittag vor dem Erweiterten Schöffengericht in Göttingen der Prozeß ge- gen Krüger. Das Erweiterte Schöffengericht tagt un- ter dem Vorsitz von Amtsgerichtsrat Bischof. Anklagevertreter ist Staatsanwalt Huchte- mann, Verteidiger Rechtsanwalt Saathoff. Joachim Krüger, der einen sehr unruhigen Eindruck machte, hat in den letzten beiden Tagen seine bisherige Weigerung, ein Ge- ständnis abzulegen, aufgegeben und kurz vor Prozehbeginn ein Geständnis über die ihm zur Last gelegten Delikte in diesem ersten Teilprozeß gemacht. Der Verteidiger be- antragte, die Oeffentlichkeit wegen Gefähr- dung der öffentlichen Sicherheit auszuschlie- Ben, weil der Angeklagte während der ver- gangenen Jahre für das Amt für Verfas- sungsschutz tätig gewesen sei. Diesen Antrag lehnte das Gericht jedoch mit dem Hinweis ab, daß weder in den Akten noch auf den ersten Blick Gesichtspunkte zu erkennen seien, die eine nichtöffentliche Verhandlung nötig machten. Krüger, dessen letzter Personalausweis in Wiesbaden 1953 ausgestellt wurde, er- klärte auf Befragen, daß ihm von einer„an- deren Stelle“ aufgegeben worden sei, einen falschen Titel zu führen. Er habe bereits seit 1943 mit dem Eintritt in die Division Bran- denburg den falschen Doktortitel sowie die falschen Angaben über Geburtsort und Ge- burtsdatum geführt. Der Angeklagte ist be- reits 1935 wegen schwerer Urkundenfäl- schung vom Landgericht Magdeburg zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis ver- urteilt worden. Zwei andere Strafen von 1938 und 1939, die aus dem Strafregisteraus- Zug ersichtlich sind, stritt er energisch ab. „Ich wurde von Gehlen 1949 in die Ost- berliner Deutsche Staatsbibliothek lanciert“, behauptete Krüger auf die Frage des Vor- sitzenden, was er nach dem Kriege in Ber- lin getan habe. Er sei dort vom einfachen Angestellten zum Leiter der Musikabteilung der Deutschen Staatsbibliothek aufgestiegen, bevor er sich im Mai 1951 in die Bundes- republik absetzte. Hierzu bemerkte Krüger: „Dazu möchte ich nichts sagen, bevor die Oeffentlichkeit nicht ausgeschlossen ist.“ Zu seinem Lebenslauf führte der Ange- klagte aus, daß er tatsächlich am 10. Fe- bruar 1910 in dem kleinen Dorf Wust in der Mark Brandenburg geboren sei. Sein Vater sei land wirtschaftlicher Inspektor auf einer Domäne gewesen. Diesen Beruf seines Va- ters unterschlug er allerdings später, indem er ihn als Diplomlandwirt oder sogar alsstaats- anwalt bezeichnete. Krüger hat in Magdeburg in einem Musikgeschäft gelernt. 1932 kam er offenbar das erste Mal mit dem Strafgesetz in Konflikt, als er bei den Städtischen Was- ser werken in Magdeburg angestellt war. Er wurde in ein Verfahren verwickelt, mußte allerdings mangels Beweises freigesprochen werden. Da er eine Zeitlang von seiner Dienststelle entlassen wurde, die ihn jedoch später wieder einstellte, rächte er sich im Jahre 1936, indem er Anträge für Fürsorge- gelder fälschte. Damals wurde er vom Land- gericht Magdeburg zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Nach der Strafverbüßung ging er nach Königs- berg, um dort bei einer der größten Buch- — Münchens„Tor zum Norden“ Wird diese neue Autobahnzufahrt sein, die die Nürnberger Autobahn näher an die Stadt heranbringt und sie durch ein Brückensystem kreuzungsfrei mit verschiedenen Straßenzügen verbindet. Unser dpa Bild zeigt einen Teil dieser modernen Brucenunlage, die derzeit die größte Baustelle der bayerischen Landeshauptstadt ist. handlungen Europas, der Gräfe& Unzer, zu arbeiten. Buchhandlung Auch in Königsberg wurde Krüger wie- der straffällig, und zwar hatte er zusammen mit zwei anderen Angestellten Nachnahme- beträge für versandte Bücher für sich be- halten. Vor der Verbüßung einer neuen Ge- kängnisstrafe rettete ihn der Kriegsausbruch. Ueber seine Kriegsdienstzeit nach 1943 ver- weigerte Krüger alle Angaben und verlangte erneut, daß die Oeffentlichkeit ausgeschlos- sen werde. Er gab zu, im Mai 1945 als An- gehöriger der Panzergrenadier-Brigade Rho- dos in Gefangenschaft geraten zu sein. Nach einem Aufenthalt in Aegypten und in einem Sonderlager bei London habe man ihn im Herbst 1946 entlassen. In Westberlin sei er erneut mit der Orga- nisation Gehlen in Verbindung getreten und habe in ihrem Auftrag verschiedene Positio- nen und Namen gehabt. Nach dem Veflassen Berlins im Mai 1951, bei dem er erhebliche Bestände der Musikabteilung der Deutschen Staatsbibliothek mitnahm, ist Krüger bis 1953 in Wiesbaden polizeilich gemeldet ge- Wesen. Nach 1953 will er sich von der Orga- nisation Gehlen getrennt haben. Vorher lie- fen gegen ihn in Wiesbaden verschiedene Er- mittlungsverfahren, so einmal wegen Bü- cherdiebstahls und Freiheitsberaubung. Im Oktober 1953 verlegte Krüger seinen Wohnsitz nach Bayreuth, um dort unter dem Firmennamen seiner Freundin Liselotte Reichwein das Bayreuther Musik-Antiqua- riat zu gründen, zu dem er allein 800 Bände, die er von 1946 an gekauft haben will, mit- brachte. Frau Reichwein habe, wie Krüger aussagte, die übrigen Bände zu dem zunächst 2000 Bücher umfassenden Antiquariat aus den Beständen ihres Onkels, der früher Diri- gent der Bayreuther Festspiele gewesen sei, mitgebracht. Zu einem heftigen Disput zwischen dem Angeklagten und dem Vorsitzenden des er- weiterten Schöffengerichtes kam es, als der Angeklagte die Gründe erläutern sollte, warum er mit verschiedenen Namen in Bay- reuth und später in Berlin auftauchte und „Größter Bücherdieb aller Zeiten“ wird gesprächig Falsche Titel und gefälschte Ausweise von„anderer Stelle“ Krüger will Gehlen-Mann gewesen sein Bücher bei Antiquariaten bestellte. Krüger sagte dazu, er habe aus seiner Geheimtätig- keit Ausweise besessen, die auf den Namen Dr. Götz, Dr. Benz und Dr. Krüger-Rübow lauteten. Tatsächlich existierten diese Leute überhaupt nicht. Er selbst bezeichnete Sich auch gegenüber seiner Freundin abwechselnd als Rechtsanwalt oder Musik wissenschaftler. Anlaß zu den Diebstählen von Büchern und Notenmaterial in Wolfenbüttel und Han- nover war nach Krüger, daß ein japanisches Antiquariat auf Grund seines Angebotes Musikwerke bestellt und dafür bereits 20 000 Mark Vorkasse geleistet hatte. Da er die Bücher nicht, wie beabsichtigt, bei einem Londoner Antiquariat erhalten konnte, habe er sich nicht anders zu helfen gewußt, als die Bücher durch Diebstahl aus der Herzog- August-Bibliothek in Wolfenbüttel zu be- schaffen. Von Wolfenbüttel reiste er nach Hannover und stahl dort aus der Handbüche- rei der Stadtbibliothek drei Bände„Deut- scher Liederhort“. Zum Doktortitel, den er bis zur Zustel- lung der Anklageschrift Anfang März noch immer geführt hatte, erklärte er, er besäße eine Promotionsurkunde der Universität Prag. Näheres zu dieser Frage wolle er je- doch erst sagen, wenn das Gericht den zwei- ten Peil der Beweisaufnahme, in dem seine Mitarbeit in der Organisation Gehlen zur Sprache käme, abgeschlossen habe. 17jährige verursachte Waldbrand Recklinghausen. Durch den Leichtsinn eines 17jährigen Mädchens wurde in der Haard nördlich von Recklinghausen ein mehr als ein Quadratkilometer großes Waldgebiet durch Feuer vernichtet. Der Schaden wird auf fast 200 000 Mark geschätzt. Das Mädchen, das bei Aufforstungsarbeiten beschäftigt War, hatte ein Stück Butterbrotpapier angezündet und fallengelassen. Aus einem Grasfeuer entstand der Waldbrand, den ein heftiger Ostwind durch Gehölz und Schonungen trieb. Einsatzgruppen des Technischen Hilfswerks und eine große Zahl freiwilliger Helfer konn- ten erst nach Stunden den Brand unter Kon- trolle bringen. Erdstoß erschütterte Bodenseegebiet Lawinen, Gletscherrisse und Gebäudeschäden in der Schweiz Stuttgart. Die Bevölkerung des Bodensee gebietes wurde in der Nacht zum Donnerstag durch ein Erdbeben in Schrecken versetzt. Zwischen 0.09 Uhr und 0.10 Uhr erzitterten die Gebäude unter einem schweren Erdstoß. Größere Schäden waren hier jedoch nicht zu verzeichnen. Wie die Landeserdbebenwarte von Baden- Württemberg am Donnerstag in Stuttgart mitteilte, registrierten die Seismographen das tektonische Beben in einer Stärke von acht bis neun. Sein Herd lag im Kanton Wallis in den Schweizer Alpen. Das Erdbe- ben, durch das die marokkanische Stadt Aga- dir in Trümmer gelegt wurde, hatte eine Stärke von etwa elf. Das Erdbeben war auch in Oberbaden und im Hochrheintal stark spürbar. In Lörrach, Schopfheim, Rheinfelden und Waldshut wur- den viele Menschen durch die Erdbebenstöße aus dem Schlaf gerissen. Vor allem in alten Häusern war ein deutliches Knistern der Wände und Decken zu vernehmen. Im be- nachbarten Basel waren die Erschütterungen so stark, daß am Seismographen der astrono- misch- meteorologischen Universitätsanstalt St. Margarethen die Nadel heraussprang. Das Beben, als dessen Zentrum das Ge- biet des Aletschhornes im Wallis ermittelt Worden ist, hat in einigen Orten erhebliche Schäden angerichtet. In einer wissenschaft- lichen Station auf dem Jungfraujoch wurden durch die Erdstöße mehrere hochempfind- liche Apparate zerstört. In Hochlagen der Westschweizer Alpen lösten die Erschütte- rungen Lawinen aus. Außerdem entstanden mehrere Gletscherrisse. Die größten Schäden werden aus dem Oberwallis gemeldet. Dort stürzten rund zwanzig Kamine um, einige da- von auf die Straße, wo ein parkender Kraft- Wagen zertrümmert wurde. In den Ladenge- schäften von Brig zerbrachen zahlreiche Schaufensterscheiben, Ein Teil der Einwoh- ner wurde von einer Panik ergriffen und verbrachte den Rest der Nacht außerhalb der Häuser. Auch die ostschweizer Kantone hatten als Folge des Erdbebens eine unruhige Nacht. N 0 17 fle Sch die enen lage, — 7 Krüger mtätig⸗ Namen Ribowꝛ Leute te sich chselnd haftler. üchern d Han- nisches gebotes 20 000 er die einem e, habe als die Jerzog- zu be- r nach büche⸗ „Deut- Zustel- 2 noch besähe ersität er je- zwei- seine en zur and Htsinn in der mehr igebiet ird auf en, das War, zündet steuer eftiger trieb. werks konn- Kon- rono- Ustalt ig. 8 Ge aittelt pliche chaft- urden ofind⸗ n der vütte⸗ anden näden Dort ge da- Lraft- enge: reiche Woh- g und halb ntone uhige 5 5 Nr. 71/ Freitag, 25. März 1960 Seite 11 —— AUS DEN BZUUHDESLINDERN Sie baten um den Iod Es geschah im Mai 1945/„Tötung auf Verlangen“ blieb straffrei München. Durch Beschluß des Landge- richts München 1 wurde das Verfahren gegen den 35 jährigen Kaufmann Heinz-Fritz Maier eingestellt, der sich in Kürze wegen drei- fachen Totschlags vor der Jugendkammer pverantworten sollte. Der Haftbefehl gegen Jaier wurde aufgehoben. Maier hatte am 8. Mai 1945 als damals 20 jähriger SS- Angehöriger von seinem Kom- mandeur den Befehl erhalten, die Familie des im Felde stehenden Präsidenten des Silhouette von Wimpfen bleibt erhalten Bad Wimpfen. Die von Fachleuten als einzigartig in Deutschland bezeichnete Sil- houette der alten Stauferstadt Bad Wimpfen am Neckar bleibt in ihrer derzeitigen reiz- vollen Form erhalten. Die Heilbronner Kreisverwaltung hat in einer baurechtlichen Entscheidung einen Antrag des Kornhauses Bad Rappenau, in Bad Wimpfen einen 25 Meter hohen Siloturm bauen zu dürfen, ab- gelehnt. Gegen diesen Plan hatten sich unter anderen das Landesamt für Denkmalpflege und auch der örtliche Denkmalspfleger ener- gisch ausgesprochen. Es war vor allem darauf hingewiesen worden, daß ein solcher Hochbau einen außerordentlich störenden Fremdkörper innerhalb des Stadtbildes, das durch wertvolle historische Bauten bestimmt, wird, darstellen würde. Richtfest am Makro-Institut Freiburg. Am Makromolekularen Institut der Universität Freiburg, dem ersten selb- ständigen Institut dieser Art in Deutschland, ist am Freitagnachmittag das Richtfest ge- felert worden. Der fast vierzig Meter lange, vierstöckige Bau, der auch zwei Keller- geschosse hat, kostet 4,4 Millionen Mark; da- bei überwiegen zum ersten Male bei einem Instituts-Neubau in Freiburg die Kosten der Einrichtungen die des Rohbaus. Das Institut erhält eine große Klima- und Entlüftungs- anlage, die unter anderem in mehreren Rau- men eine genau festgelegte, konstante Tem- peratur gewährleisten muß. In dem Institut wird auch ein Elektronenmikroskop einge- baut; eine Anlage zur Aufbereitung radio- aktiver Abwässer ist vorgesehen. Die makro- molekulare Chemie, die die Grundlage der gesamten Kunststoff produktion bildet, war von dem Freiburger Nobelpreisträger Profes- sor Staudinger begründet worden. Bl. Zahnärzte tagen in Freiburg Freiburg. Die„Deutsche Gesellschaft für zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde“ eröffnete am Donnerstag in Freiburg eine Wissenschaftliche Tagung, an der mehrere hundert Zahnärzte und Aerzte aus dem Bundesgebiet, der Ostzone, der Schweiz und Frankreich teilnehmen. Auf dem dreitägigen Kongreß werden nicht nur Fragen der Pro- thesentechnik, sondern vor allem auch die mit den Prothesen- Werkstoffen zusammen- hängenden Probleme erörtert.. Tauchsieder verursachte Großbrand Reutlingen. Ein Tauchsſeder, der von einer Angestellten nach der Benützung un- achtsam beiseite gelegt wurde, hat in einem Reutlinger Bekleidungshaus einen Brand verursacht. Der Tauchsieder setzte zunächst ein Stück Papier in Brand. Die Flammen er- faßten sodann einen Vorhang und breiteten sich so schnell aus, daß die Angestellten des Bekleidungshauses ihrer nicht mehr Herr werden konnten. Die Feuerwehr konnte die Flammen nach einer halben Stunde ein- dämmen. Vor allem Kinder- und Damenklei- der im Wert von annähernd 150 000 Mark flelen dem Brand zum Opfer. Der Gebäude- schaden wird auf etwa 10 000 Mark geschätzt. Oberlandesgerichts Leitmeritz, Dr. Herbert David, vor den herannahenden Sowjets in Sicherheit zu bringen, Als der kleine Flücht- Iingstreck am Morgen des 9. Mai 1945 zwi- schen Leitmeritz und Böhmisch-Leipa einen nahenden sowjetischen Panzerverband ent- deckte, baten die Ehefrau des Landgerichts- präsidenten, Margarete David, und dessen Mutter Rosemarie angesichts der drohenden Lage ihren Begleiter Maier, zuerst die drei Kinder im Alter von einem bis zwölf Jahren und dann sie selbst zu erschießen. Maier kam diesem Verlangen nach. Nachdem das Ermittlungsverfahren wegen der an den beiden Erwachsenen begangenen Tötungen auf Verlangen schon früher wegen Verjährung eingestellt worden war, wird Maier sich nun auch nicht mehr wegen Tot- schlags an den drei unmündigen Kindern zu verantworten haben. Nach Auffassung des Gerichts hat Maier, dem der Paragraph 51, Absatz 2, zugebilligt wurde, in jenen ver- hängnisvollen Tagen diese Taten in einem entschuldbaren Rechtsirrtum begangen, als er die Tötung der Kinder auch als eine Tö- tung auf Verlangen gewertet hatte. Nach der Tat war Maier damals mit der ältesten Tochter Rosemarie David geflohen und hatte sie später geheiratet. Als Maier in immer gröbere Schulden geriet, vorbestraft wurde und sich nicht bewährte, beschloß das Ehepaar, gemeinsam mit seinem Sohn aus dem Leben zu scheiden. In einem Waldstück bei Krün im Kreis Garmisch- Partenkirchen tötete Rosemarie Maier zunächst das Kind und ließ sich dann von ihrem Mann„auf Ver- langen“ erschießen. Maier selbst überlebte seinen Selbstmordversuch. Wegen Tötung auf Verlangen und Beihilfe zum Totschlag wurde er Ende 1955 zu vier Jahren Gefängnis ver- Urteilt. Erst 1959, kurz bevor Maier entlas- sen werden sollte, wurden die Ereignisse vom Mai 1945 bekannt. Die Zeugen irrten sich Zuchthausstrafe„mangels Beweises“ nach acht Jahren aufgehoben Münster. Der vor acht Jahren zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilte Mühlenbesitzer Franz Cordesmeyer aus Rheine wurde am Mittwoch vom Schwurgericht Münster in einem Wiederaufnahmeverfahren von der Anklage des Totschlags freigesprochen. Der heute 86jährige hatte die damals ausge- sprochene Strafe wegen FHaftunfähigkeit nicht zu verbüßen brauchen. Derselbe Staats- anwalt, der vor acht Jahren die Zuchthaus- strafe forderte, plädierte diesmal auf Frei- spruch. In dem früheren Verfahren war der Mühlenbesitzer für schuldig befunden wor- den, in seinem Jagdrevier einen 47 jährigen Mann mit einem Drillingsgewehr erschossen zu haben. Das Gericht sprach ihn jetzt man- gels Beweises frei. Es hielt es für wahr- scheinlich, daß der später Getötete seine linke Hand am Gewehr des Mühlenbesitzers hatte und sich der Schuß damals unbeabsichtigt löste. Neue Untersuchungen hatten ergeben, daß sich die Zeugen im ersten Verfahren ge- irrt hatten. Das Gericht unterstellte dem inzwischen nach Kanada ausgewanderten früheren Hauptbelastungszeugen, daß er bewußt die Unwahrheit gesagt hatte. Er war jetzt der Ladung des Gerichts zur Verhandlung nicht gefolgt. Auch neue Gutachten hatten für den Mühlenbesitzer gesprochen. An der Spitze steht der Philologe Die Berufswünsche der Abiturienten/ Bonn. 1056 von den 59 000 männlichen Abiturienten, die zu Ostern 1960 von den Schulen abgehen, befragte der Parlamenta- rische Politische Pressedienst in Bonn in einer Querschnittsuntersuchung über ihre Berufswünsche. Die Umfrage fand an 17 höheren Schulen in 13 westdeutschen Groß- städten statt. Weitaus an der Spitze rangiert der Wunsch, Philologe zu werden. 198 Abitu- rienten äußerten diesen Wunsch. Es folgten Diplomingenieure und Ingenieure 143, Aerzte 105, Juristen 93, Volks- und Betriebswirte 67, Physiker 48, Kaufleute 46, Chemiker 38, Volksschullehrer 37, Architekten 36, Berufs- offlziere 36, Theologen 33, Journalisten 26, Apotheker 26, gehobene Beamte 25, Musiker 12, Kunst wissenschaftler 9, Dolmetscher 9, Mathematiker 8, Schauspieler, Regisseure und Dramaturgen 8, Psychologen und Biolo- gen je 6, Landwirte 6, Geologen und Diplom- kaufleute je 4, Diplomaten und Graphiker je 3 und Flugsicherungsfachmann, Verkehrs- flieger, Mineraloge, Meteorologe sowie eine Reihe anderer Berufe je einer. Aus den Erhebungen ergibt sich nach den Feststellungen des Dienstes, daß der Bedarf an Kaufleuten, Beamten des gehobenen mittleren Dienstes und Theologen nicht ge- deckt werden kann. Experten der Berufsbe- ratung betrachteten die 2,6 Prozent aller männlichen Abiturienten, die Journalist werden wollen, als zu hoch. Die Aussichten für die Verkehrsfliegerei würden ebenfalls ungünstig beurteilt, weil die Gesellschaften auf Jahre hinaus Nachwuchs hätten. Der Dienst teilte mit, daß sich von den Abiturienten der Jahre 1940 und 1941 sehr viele vorzeitig zum Wehrdienst gemeldet hätten. Sie würden bevorzugt eingezogen, weil das Verteidigungsministerium hoffe, das Offlzierskorps vielleicht ergänzen zu können. Der prozentuale Anteil mit 3,6 vom Hundert Elektronische Heinzelmännchen werden gebändigt Bohren, Fräsen und Schweißen Heidenheim. Die Carl-Zeiß- Werke haben mit der United Aircraft Corporation in den Vereinigten Staaten einen Lizenzvertrag über den Bau von Elektronenstrahlwerk- zeugen abgeschlossen. Die Hamilton Stan- dard Division in Windsor Locks im Staate Connecticut wird in Zukunft die von Zeig in den letzten Jahren entwickelten Elektro- nenstrahl-, Bohr-, Fräs- und Schweiß- maschinen für die Vereinigten Staaten und Kanada bauen und eine gemeinsame deutsch- amerikanische Gesellschaft wird den Vertrieb übernehmen. Die Zeiß-Werke beschäftigen sich schon seit Jahren mit der Anwendung der Elek- tronenstrahlen als Werkzeug. Beim Bau von Elektronenmikroskopen waren die Wissen- schaftler immer wieder auf die materialver- ändernden Eigenschaften von hochbeschleu- nigten und verdichteten Elektronenstrahlen gestoßen. Es kam nicht selten vor, daß ein Material, das im Elektronenmikroskop le- diglich„durchleuchtet“ werden sollte, plötz- lich durchbohrt wurde. Es ist das Verdienst von Diplomphysiker K. H. Steigerwald aus Heidenheim, der als Physiker der Zeiß- werke mit diesen Strahlen zu tun hatte, daß eine wirtschaftliche Auswertung möglich wurde. Seit 1950 sind die Zeiß-Werke mit der Entwicklung von Elektronenstrahl- Werkzeugen beschäftigt und 1958 wurde die erste Elektronenstrahl- Bohrmaschine her- gestellt. Das Prinzip, nach dem die Maschinen ar- beiten, ist relativ einfach. Elektronen, die dem Laien dadurch bekannt sind, daß sie uns Licht oder Wärme schenken, Kohlen- fkäden oder Wolframdrähte zum Glühen bringen, werden in unvorstellbarer Zahl und ungeheurer Geschwindigkeit in einem dich- mit Elektronenstrahl/ Neue Werkzeuge mit erstaunlichen Fähigkeiten ten Strahl durch eine elektrische Linse ge- jagt und soweit verdichtet, daß eine große Energiedichte entsteht. Die Energiedichte dringt selbst durch zentimeterdicke Stahl- platten, schmilzt und verschweißt die Kan- ten von dünnen oder dicken Metallplatten und fräst Miniaturfiguren in alle möglichen Metalle hinein. Wie die Sonnenstrahlen in einer Linse gesammelt werden können und sich dann in Papier, Holz und Pappe ein- fressen, so tun es auch die hochverdichteten Elektronenstrahlen. Die Möglichkeiten, die diese Werkzeuge eröffnen, sind unvorstellbar. Schon die prak- tischen Anwendungen, wie sie zur Zeit vor- genommen werden, muten phantastisch an. Bei der Kunstfaserherstellung muß die Fa- ser doch durch feine Spinndüsen gepreßt werdem. Diese Düsen hatten bisher nur runde Löcher. Andere Profile lassen sich nicht bohren. Oder besser, liegen sich bisher nicht bohren. Der Elektronenstrahlbohrer kann alles. Jedes Profil, ob Sternchen, Acht- eck, Kreuz oder was sonst. ist nun möglich. Und das bietet Vorteile. Die runde Nylon- faser konnte bisher im Gegensatz zur Natur- faser keine Feuchtigkeit aufsaugen, weil ihr Oeffnungen oder Vertiefungen, wie sie Baumwolle hat, fehlten. die Kunstfaser, die durch eine elektronengebohrte Düse gepreßt wird, wird nun der Naturfaser ähnlich wer- den. Das ist ein gewaltiger Fortschritt. Die Bohrungen sind dabei unvorstellbar klein. Die Zacke eines Sternchens in einer Spinn- düse mißt 0,5 mm. Und selbst diese werden nicht in einem Zuge gebohrt, sondern durch mehrere Elektronenblitze herausgesprengt. Bei Zeiss ist auch ein Automat entwickelt worden, mit dem die für die Uhrenindustrie so wichtigen Lagersteine, meist Rubine, an- gebohrt werden können. Noch viel größere Bedeutung als das Bohren hat das Schwei- Ben auf elektronischer Grundlage. Da bei dieser Methode die Metalle direkt ineinander überfließen und kein Binde- und Flußmittel benötigt wird, besteht kaum die Gefahr einer Verschmutzung der Schweißnaht, zu- mal da ja alle Arbeiten, wie Bohren, Fräsen und Schweißen, im Vakuum vorgenommen werden müssen. Auch die Einwirkungen auf Nachbarbezirke sind gering, wie Struktur- untersuchungen ergeben haben. Selbst bei Schweißungen von zentimeterdicken Metal- len wird kaum Temperatur erzeugt. Die für das Schweißen so schwierigen Metalle wie Wolfram, Molybdän und Zirkonium, wie sie besonders für den Reaktorenbau verwen- det werden, lassen sich vom Elektronen- strahlwerkzeug ausgezeichnet schweißen. Die größte Bedeutung hat diese Art des Schweißen im Flugzeugbau. Der Traum vom Ganzstahlflugzeug Wird s Bauelemente kann der Elektronenstrahl- Schweiß apparat gut eingesetzt werden. Das bisher gängige Bohren, Fräsen und Schwei- Ben wird durch die neuen Zeiss-Maschinen, von denen in Deutschland noch keine in Be- trieb ist— lediglich die Schweiß technische Versuchsanstalt in Mannheim hat einen Schweigapparat für Forschungszwecke er- halten— zunächst nicht überflüssig. Ganz abgesehen von der Tatsache, daß nur im Vakuum gearbeitet werden kann, wird der hohe Preis der Maschinen— 250 000 bis 300 000 Mark je Stück— doch wohl ein Hin- derungsgrund für eine allzuschnelle Ausbrei- tung sein. Auf alle Fälle wird man aber mit den Elektronenstrahlen als Werkzeug rech- ird sich nun endlich ver: wirklichen lassen, Aüch beim Bau winziger Eine Querschnittsuntersuchung der Abiturienten, die Berufsoffiziere werden wollen, könne die großen Lücken aber nicht schließen. Die zahlreichen Meldungen zur vorzeitigen Ableistung des Wehrdienstes be- Wirkten im übrigen, daß nur eine geringe Zahl der Angehörigen des schon gemuster- ten Jahrgangs 1939 einberufen wird. Ehekrach im Auto Künzelsau. Eine erhebliche Auseinander- setzung War, wie die Ermittlungen der Poli- zei ergaben, die Ursache für einen Auto- unfall, der sich dieser Tage in der Nähe von Künzelsau ereignete. Ein 71 Jahre alter Kraft- fahrer stritt sich mit seiner Gattin, während sie zusammen in ihrem Auto von Künzelsau in Richtung Bad Mergentheim fuhren. Schließlich riß dem Mann der Geduldsfaden, und zornig wollte er aufs Gaspedal treten, erwischte dabei aber die Fußbremse. Durch das plötzliche Abstoppen kam der Wagen ins Schleudern, führ über den linken Fahrbahn- rand und überschlug sich. Die Frau wurde dabei erheblich verletzt, der Mann kam mit dem Schrecken davon. Das Auto wurde zer- trümmert. Im Wohnwagen verbrannt Ansbach. In seinem Wohnwagen, der auf freiem Feld in der Nähe von Weiterndorf im Landkreis Ansbach stand, ist ein 79 jähriger Rentner bei lebendigem Leibe verbrannt. Der Brand ist wahrscheinlich durch einen altmodischen Herd verursacht worden. Neue Tiere im Landauer Zoo Landau. Der Landauer Tiergarten, der einzige Zoo in Rheinland-Pfalz, hat kürzlich mehrere seltene Exoten erhalten. Beson- ders interessant ist ein Maikong, eine süd- amerikanische Fuchsart. Wie mitgeteilt wurde, gibt es in keinem europaischen Zoo ein derartiges Tier. Außerdem wurden von eimem Tierfreund indische Lippenbären und Guanacos im Landauer Tiergarten unter- gebracht. Gasgranaten versenkt Kiel. An einer nur wenigen Eingeweihten bekannten Stelle mitten im Nordatlantik hat der deutsche Frachter„August Peters“ ins- gesamt 28 000 in Eisenfasser einzementierte Granaten mit dem tödlichen Nervengas Tabun versenkt. Wie ein Sprecher der schleswig- holsteinischen Landesregierung jetzt mitteilte, liegen die 1600 Fässer mit den Granaten in 4000 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund. Der Frachter hat inzwischen wieder die Heimreise nach Kiel angetreten. Vater verteidigte die Tochter Syke(Kreis Grafschaft Hoya). Mit dem Jagdmesser verteidigte ein Forstbeamter in Syke seine 14jährige Tochter gegen einen Sittlichkeitsverbrecher. Der Verbrecher, der von dem Vater überrascht wurde, bevor er sich an dem Mädchen vergehen konnte, liegt schwer verletzt im Krankenhaus Für Agadir, von Mitgefühl und FHilfsbereitschaft hat in Kaiserslautern eine 36jährige Betrügerin in schamloser Weise ausgenützt. Bei einer noch nicht endgültig feststehenden Zahl von Fa- milien in Kaiserslautern hat sie sich nach den bisherigen Ermittlungen der Kriminal- polizei als Rot-Kreuz-Schwester ausgegeben, die im Auftrag ihrer Organisation für die Ueberlebenden von Agadir sammele. Sie kand dabei in zahlreichen Fällen offene Hände. Der von der Frau erschwindelte Ge- samtbetrag steht noch nicht fest, dürfte aber in die Hunderte von Mark gehen. Wie die Kriminalpolizei Kaiserslautern am Donners- tag mitteilte, ist die Schwindlerin jetzt fest- genommen worden. 5 9 85— 185 4 57025 eee 58 588 58 5 e 88 D. eee e — 387/043 eee eee 9 7 0 ee 58 958 . D 4 ene 8888 Nee eee 0000000000 580 6 eee Ne 8 S PUTNIKS MIT DEM HOHEN EIGEHALT 1 N. e g, e e nen müssen. *„ 75 N 8 3 PKE Da freut man sich doch auf den Freitag: Die Hausfrau hat's beim Kochen leicht, der liebe Mann hat gute Laune, und Kinder essen ja 3 GU OCKEN- SPUTNIK S für ihr Leben gern] Diese leckeren Eiernudeln schmecken 80 richtig herzhaft und kullern nicht von der Gabel. Ubri- gens, liebe Eltern: 3 GLOCKEN- SPUTNIK S sind nahrhaft und sehr gesund durch Vitamine, Ex,W˙eiß und andere hoch- wertige Aufbaustoffe. Deshalb gleich besorgen: SPUTNIKS von 3 GLOCKENI 5 Pecseseesse se- 5 8 42 5 5 8 esse eee 4 1 8 2 5 1 Les deseee esse e„„ 2* 1— eee ee „ — Seite 12 AUTOMOBIL SCHAb Freitag, 25. März 1960/ Nr. 71 „Aluminiumdiät“ für Straßengiganten Die neue Devise im Kraftfahrzeugbau/ Wegweisendes Musterbeispiel Wie Dr. Ing. Gürtler, Geschäftsführer der Aluminjumzentrale, soeben auf einer Fach- tagung des Vereins Deutscher Ingenieure be- kanntgab, zeichnet sich im europäischen Kraftfahrzeugbau eine steigende Tendenz in der Verwendung von Leichtmetall ab. Bereits der heutige Anteil sei recht erheblich: Im Durchschnitt verwendet der Pxw-Bau in der Bundesrepublik 23,2, in Italien sogar 35,1 kg Pro Wagen. Zylinderköpfe, Kolben, Ansaug- rohre, Ventilatoren, Armaturen, Getriebe- gehäuse, Bremstrommeln usw. werden schon Wielfach aus Leichtmetall hergestellt. Dr. Gürtler rechnet angesichts dieser Ent- Wicklung damit, daß sich in nächster Zeit der deutsche Aluminiumverbrauch verdoppeln wird. Zumal der Trend zum Leichtgewicht, zur„Abmagerung der Totlast durch Alumi- niumdiäat“, nun auch auf den deutschen Nutz- Fahrzeugen übergreift. Der Grund dafür ist einleuchtend: Beim Nutzwagen drückt sich die Gewichtsersparnis unmittelbar in einem Gewinn an zahlender Nutzlast aus. Die Halter von Lastwagen und Omnibussen sind daher an diesem Wandel zum Leichtbau besonders interessiert. Als Musterbeispiel der neuen Strömung im Fahrzeugbau und als wegweisend für die Künftige Entwicklung gilt in Fachkreisen der neue Krupp-Omnibus 0124. Er ist sozusagen Das sollte jeder können! Das Auswechseln einer Sicherung oder einer Glühbirne gehört mit zu den wenigen Handgriffen, die jeder Kraftfahrer an seinem Fahrzeug selbst beherrschen sollte, denn es gibt kaum etwas Gefährlicheres— für sich Selbst und für die anderen— als einen„Ein- äugigen“ zu fahren, einen Wagen alse, bei dem ein Scheinwerfer ausgefallen und der deshalb in seinen Umrissen nicht deutlich er- kennbar ist. Deshalb ist hier schnelle Ab- hilfe besonders dringend. Beim Auswechseln einer Glühbirne ist darauf zu achten, dag die neue Birne nicht mit bloßen Fingern angefagt wird. Schon geringe, von den Fin- gern auf den Glaskolben übertragene Fett- spuren verdampfen beim Betrieb und las- sen den Reflektor erblinden. Zweckmäßiger- Weise verwendet man beim Einsetzen die Verpackung. Reifensorgen bei US-Wagen Die Fahrer von UsS-Automobilen in Amerika sind mit der Leistung ihrer Reifen unzufrieden, weil sie mit einem Satz früher rund 20 000 Meilen, heute aber nur noch 12 000 bis 15 000 Meilen fahren können. Dem- gegenüber hört man über die Reifen der europäischen Importwagen keine Beanstan- dungen. Die US-Reifenindustrie macht die Autofabriken für den höheren Verschleiß Verantwortlich, weil sie von der 15-Zoll- zur 14-Zoll-Felge überging, was sich in höheren Umdrehungszahlen der Räder pro km aus- Wirkt, weil ihre hydraulischen Hilfsaggregate zu schnelleren Kurvenfahrten und schärfe- rem Bremsen verführten und weil die noch schwerer gewordenen Wagen häufig stark üherlagen würden. Diese erhöhten Belastun- gen könnten die kleinen Reifen nicht ver- kKkraften. Aus diesem Grunde sind bei den 1960er US-Modellen schon wieder 15-Zoll- Räder zu finden. Handliche Pannenhilfen Wenn heute sogar die Schlauchreifen nur Selten noch den Fahrer zwingen, sie wegen einer Panne abzunehmen und wieder aufzu- legen, so kommt das bei den modernen Schlauchlosen kaum noch vor. Wenn aber doch einmal ein Pechvogel gezwungen wäre, einen Schlauchlosen wieder aufzulegen, so Sei er daran erinnert, daß er dann zunächst auf etwa 4 Atü aufpumpen muß, damit sich der Reifen gut an die Felge legt. Dann läßt man wieder so viel Luft ab, bis der ge- Wünschte Druck erreicht ist. Für eine solche unerwartete Panne haben u. a. Conti, Dun- 10p, Phoenix, Veith usw. handliche Pannen- hilfen geschaffen, die eine Reparatur an Ort und Stelle auch für den Ungeübten er- möglichen. „Leichtbau in Reinkultur“ und nähert sich Konstruktionsmethoden und Gewichtsrela- tionen, wie sie bisher nur im Flugzeugbau bekannt waren. Die Nutzlast seiner Stadt- verkehrsausführung ist mit 7215 kg um 25 0% höher, als sein 5785 kg betragendes Leerge- wicht! Der Wagen ist also leichter, als die Last, die er trägt! Bisher war dieses Verhält- nis zumeist umgekehrt, zumindest aber 1:1. Dieser Rekord des Leichtgewichts war nur durch die weitgehende und sinnvolle Ver- Wendung von Leichtmetall möglich. Nicht nur das„Herz“ des neuen Busses, der 120pferdige 2-Takter-Diesel-Motor besteht aus Leicht- metall, sogar der ganze Wagenaufbau ist aus korrosionsfestem Aluminium hoher Festig- keit gefertigt. Desgleichen hundertelei andere Dinge, Kleinigkeiten, die im Endeffekt aber die„Abmagerungskur“ wirksam unterstüt- zen. Um noch weitere Zentner an toter Last zu sparen, bestehen Fußboden und Rad- kästen aus glasfaserverstärktem Kunststoff (Polyester). Der Erfolg dieses konsequenten Leicht- baues war durchschlagend: Mehrere Tonnen Nutzlast, die bisher im Wagengewicht„ver- baut“ waren, wurden frei, das Angebot an Fahrgastplätzen konnte auf fast 100 erhöht werden! Gleichzeitig verbesserten sich die Beschleunigung des Alu-Busses, seine Stra- Benlage und die Bremswege wesentlich. Das dem Leichtmetall innewohnende eigene große Arbeitsaufnahmevermögen— seine Elastizität verringert außerdem beim Auffahren oder bei Zusammenstößen in seiner Auswirkung die Unfallgefahr. Ein- zel aufgehängte Räder und eine neuartige Luftfederung tragen dazu bei, daß die Fahr- gäste von den Fahrbahnunebenheiten kaum in Mitleidenschaft gezogen werden. Alles in allem sind die Testergebnisse mit dem neuen Alubus so überzeugend, daß in der Fachwelt nunmehr eine Parole ganz groß geschrieben Wird:„Laßt uns leichter bauen.“ KHF Summer warnt vor Bordsteinkante Ein Summergerät, um Autofahrer zu war- nen, die mit ihren Autos zu dicht an die Bord- steinkante geraten sind, wurde in Washing- ton dem amerikanischen Autobahn- For- schungsrat vorgeführt. Es handelt sich um eine elektromagnetische Vorrichtung, in den Forschungslaboratorien von General Motors entwickelt, die dem„Strahl“ gleicht, durch welchen Piloten von einem Flughafen zum anderen auf Kurs gehalten werden. Dieses Niederfrequenz-Gerät könnte ent- lang gepflasterten Straßen zu verhältnis- mäßig niedrigen Kosten eingebaut werden. Die Schwachstromdrähte aus einer 12-Volt- Batterie gespeist, laufen parallel zum Bürger- steig oder in Richtung der Landstraßen oder Autobahnen. Ein Draht könnte neben der Einfriedung auf der rechten Seite und der an- dere in der Mitte oder als Verteilerstreifen gelegt werden. Diese Drähte bilden praktisch einen elektrischen Zaun. Die Wagen müßten allerdings mit an den beiden vorderen Stoß- stangenenden anzubringenden Ferritspulen ausgerüstet werden, die beim Abweichen von der begrenzten Fahrbahn die Warnsignale des elektrischen Drahtes aufnehmen und über einen Transistor-Verstärker zum Instrumen- tenbrett des Wagens leiten würden, wo sie ein Summergerät auslösen und den Fahrer Warnen könnten. Als Sicherheitsvorrichtung kommt dem neuen Instrument folgende Bedeutung zu: Es alarmiert einen unaufmerksamen oder ein- schlafenden Fahrer, daß er mit seinem Wagen Gefahr läuft, vom Wege abzukommen. Es ist für den Autofahrer eine nützliche Hilfe in der Dunkelheit, im Regen und erst recht im Ne- bel. Es weist dem Autofahrer die Fahrbahn auf verschneiten Wegen. Es hilft auf Zwei- bahnstraßen Kollisionen verhindern und Warnt die Autofahrer auf den Autobahnen, wenn sie sich in Richtung des Mittelstreifens bewegen. Dieser von Krupp entwickelte Muldenkipper fur schwersten, gleis- losen Baubetrieb ist eines der größten und stärksten Last fahrzeuge der Welt. Das gigantische Fahrzeug ist bei einem Eigengewicht von 36 Tonnen in der Lage, 40 Tonnen Last zu tragen. Die stählerne Mulde hat ein Fassungsvermögen von 26 Kubikmetern. Als Antrieb dient ein 280-PS-Krupp- Dieselmotor, der im Zweitakt- Verfahren arbeitet. Er ist mit der patentierten Kompressorbremse ausgerü- stet, die, nach hydraulischer Umschaltung auf Bremsbetrieb, als fahren werden. drittes Bremsorgan die Bremsarbeit im Gefälle übernimmt. Druchluſtbremse ist dadurch entlastet und steht für den Normalfall und æur Gefahrenbremsung noch wirksamer zur Verfügung. Selbst steilste Gefälle können so bei stärhster Beladung absolut sicher be- Obwohl der Lłu-Riese 76 Tonnen wiegt, ist er spielend leicht zu manövrieren: Pedal und Lenkradbetatigung werden durch Drucluft unterstützt und erleichtert. —— Optische Kapriolen auf der Landstraße Fata Morgana narrt Autofahrer/ Der„Sehstrahl“ wird verbogen Welchem Kraftfahrer ist es nicht schon so gegangen: Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel blinkt plötzlich 100 oder 200 Meter weiter vorn die Landstraße bell und leuchtend auf. Nasse! Instinktiv geht man mit dem Gas herunter, denn bei schnel- 1er Fahrt kann ein plötzlich auftauchendes nasses Straßenstück sehr unangenehm wer- den. Kommt man näher, ist die Straße pul- vertrocken, dafür glitzert die„Nässe“ ein Stück weiter wieder auf— unsere Sinne sind das Opfer einer echten„Fata Morgana“ ge- worden. Nicht nur in der Wüste gaukelt sie ihr trügerisches Luftbild vor, sondern auch auf biederen Bundesstraßen. Es ist nämlich kein Wasser, das auf der Straße blinkt, son- dern das Spiegelbild des Himmels. Eine solche Fata Morgana entsteht dann, wenn die Luft über dem Erdboden heißer und deshalb weniger dicht ist als die dar- überliegende Luft. Dichtere Luft aber bricht das Licht stärker als dünnere. Dadurch wer- den nicht nur in Wüsten oder auf Land- straßen Wasserflächen vorgetäuscht, sondern ferner liegende Gegenstände, Landschaften und Städte rücken näher. Der normalerweise gerade„Sehstrahl“ wird durch die verschie- dene Luftgliederung regelrecht verbogen er läuft tatsächlich krumm zum Ziel. Besonderg Asphalt zaubert gerne eine Fata Morgana auf seinem Straßenrücken, einfach deshalb weil er als„schwarzer Körper“ die Sonnen. hitze speichert und die darüber lagernde Luftschicht seinerseits zusätzlich aufheizt. Oft ist die Luft über der Straßzendecke 15 Grad wärmer als in zwei Meter Höhe. Voraus- setzung für das Zustandekommen einer „Landstraßen-Fata-Morgana“ ist aber, daß das Auge des Fahrers sich in fast gleicher Höhe mit der Luftschicht befindet, die für diese Erscheinung verantwortlich ist. Aber auch ohne dieses Zusammentreffen kann eg zu sehr unangenehmen optischen Täuschun- gen kommen. Die über der Straßendecke ruhende Luftschicht wird infolge ihrer Fr- Wärmung spezifisch leichter, steigt auf, ver- mischt sich mit kühler Luft und bildet un- homogene Schlieren mit verschiedenen Licht. brechungseigenschaften. Ein Hlimmerndes unruhiges Bild entsteht, die Linienführung der Straße verwüscht sich und wird undeut- lich. Italienischer Roller- Optimismus „Lambretta“ will wieder auf den deutschen Markt Während sich in der Bundesrepublik die Produktion motorisierter Zweiräder nach Jahren des Rückgangs zu festigen und auf ein gegenüber der Hochkonjunktur allerdings ver- ringertes Volumen einzupendeln beginnt, arbeiten die italienischen Roller- und Motor- radfabriken noch auf vollen Touren mit immer neuen Rekordzahlen und einem Aus- stoß, der an das Zehnfache des deutschen grenzt. Für 1960 plant allein Innocenti in Mai- land, der Hersteller der Lambretta-Roller, eine Jahresproduktion von 225 000(i. V. Die im beladenen Zustand und Oelhydraulik Bild: Fonck 190 000) Stück, die zum großen Teil in 135 Länder exportiert werden. So nahm 1959 allein England etwa 65 000 Einheiten ab. In Deutschland hat der Lambretta-Roller durch die Lizenzproduktion von NSU(Von 1951 bis 1956 wurden etwa 135 000 Stück gebaut) einen guten Namen. Da der Lizenz- vertrag nicht verlängert wurde Geit 1936 baut NSU selbstentwickelte Roller), versucht das italienische Werk jetzt, durch den Import kompletter Roller wieder auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Ein Hamburger Vie- toria- und DRW- Händler übernahm im März 1959 die Generalvertretung der Innocenti- Werke und baute ein z. Z. 600 Service- Statio- nen umfassendes Verkaufsnetz in der Bun- desrepublik auf. Importeur Wilh. Schlote geht mit einem überraschend großen Optimismus an den „Start“, obwohl die seit Mai 1959 erzielten Verkaufserfolge nicht besonders hoch sind. Der Hamburger möchte in zwei bis drei Jah- ren die übrige Roller- Konkurrenz auf dem deutschen Markt stark zurückdrängen und dann etwa 30 Prozent des gesamten Roller- absatzes in der Bundesrepublik, der 1958 bei 43 253 und 1959 bei rund 42 000 Einheiten lag, auf Lambretta vereinen. Sein Optimismus gründet sich einerseits auf der Annahme, daß das Interesse für Roller in der Höhe der beiden Vorjahre anhalten wird und den tat- sächlichen deutschen Rollerbedarf wider- spiegelt und andererseits auf den Lambretta- Roller selbst, der seiner Meinung nach bei höchster Sicherheit für den Fahrer ein voll- kommen„ narrensicheres“ Fahrzeug darstellt. Es bleibt abzuwarten, ob die Hoffnung des Lambretta- Importeurs, eine führende Posi- tion auf dem deutschen Markt erreichen zu können, sich erfüllt. Der Konkurrenzkampf Wird sich zweifellos weiter verschärfen, doch können die deutschen Hersteller, an der Spitze NSU, Heinkel, Vespa(Augsburg) und Zündapp ein gut eingespieltes, erfahrenes und zum Teil erheblich weitgespannteres Vertriebs- und Service-Netz als die neue Konkurrenz ins Feld führen und außerdem mit Roller-Modellen aufwarten, die seit Jah- ren im Bewußtsein der Zweiradfreunde ver- ankert sind. Eine automatische Kupplung für alle syn- chronisierten VW- Modelle wurde von der Stuttgart-Obertürkheimer Lamellen- und Kupplungsbaufirma Häussermiann unter dem Namen Lukomat auf den Markt gebracht. Die Kupplung besteht, wie die Zeitschrift Auto- Motor und Sport meldet, aus einer Anfahr- und einer Schaltkupplung, die elektrisch und mechanisch betätigt wird, sowie einem Frei- lauf. Der Automat kostet 325 DM, als Einbau- zeit werden 2—3 Stunden angegeben. immer die gleiche blendende Frische Miele- Vollautomatio mit dem neuen Miele S-Laugen-⸗ Waschverfahren Vorwösche El Hauphyasche einschl. Nachwaschgang Spülen mit Zwischenschleudern Trockenschleudern 1 In zwel verschſedenen Laugen zu waschen, d. h. nach der Vorãsche die Lauge zu erneuern, hat sich hervorragend bewährt. Dieses Verfahren wurde in den Waschtechnischen Labors der Mielewerke nun entscheidend weiter entwickelt. Neuheit l: Vorwaschgang bei erhöhtem Wasserstand. ö Neuheit II: Nachwaschgang bel erhöhtem Wasserstand: Vollnutzungseffekt. Der Erfolg: Mit einer auffallend geringen Waschmittel- menge Wird Ihre Wäsche stets tadellos sauber, auch Wenn sie einmal stärker verschmutzt sein sollte. Sie merken es so recht nach vielen Waschen: immer die gleiche blendende Frische. Nachwasche Spülen 1 Vorwãsche Hauptwäsche N 4 erhöhter Wasserstand normaler Wasserstand lele erhöhten Wasserstand Voll- Automatic Vorführung und Beratung im Miele- Ausstellungsraum: MANNHEIM, C I, 2 653 Miele technisch vollkommen Miele bekannt zuverlãssig Melewerke ag · quterslohywestt. Es neutré gesetz wenig den. De Gewel macht schaft daß di bei Al Arbeit kasser chende Die U We durch 15 lastun der G lang b teilen Zuzah zent rerseit beacht * tragss beiter Prozel men v 72 D sieht, lich a We nete J lin, V. Auch Krank fallen, den. bisher werde gen de lerdin das ge schlag bemes Unter: lohn b (A nalen Graed allgerr nalen zeichn weis 2 lung in der und d. Graed schwie anzwe Schwi, nächst sei de billigs im W. in Ez norma Mit müsse schaft werde besteh einer ihrer durche weit e strukt die G bei W. ner W genorr trieb tion schwu recht tuiere Ef Not Accu Adlerwe A f. Et A8 k. V AEG Aschaffe Badische BMW Bemberg Berger Bekule e dto. neu Binding Bochume Bublag Buderus Brown, Casselle Chemie Chemie“ Conti G. Daimler Deete-L. Demag Dt. Con- Dt. Edel Dt. Erd Degusse Dt. Lino Dt. Sten Dt. Eisel Didier- V. eee Tschie- gen, er sonders Organa eshalb, onnen- gernde 12t. Okt 5 Grad oraus- einer , daß leicher die für Aber ann es Schun- ndecke er Hr- F, ver- et un- Licht. erndes, ihrung ndeut- 5 in 135 1959 b. Roller J von Stück izenz- t 1956 sucht mport tschen Vie⸗ 1 März centi- tatio- Bun- einem 1 den zielten sind. i Jah- dem 1 und oller- 58 bei n lag, ismus e, daß e der n tat- vider- retta- n bei voll- Stellt. 1g des Posi- en zu ampf doch 1 der ) und wenes eres neue rdem Jah- ver- Syn- der und dem t. Die Auto- kahr- und Frei- bau- nalen Metallarbeiterbundes Es soll wieder einmal— womöglich preis- neutral— von der Wirtschaft mehr, von den esetzlichen Krankenversicherungen aber weniger an erkrankte Arbeiter bezahlt wer- n. 5 Der CDU-Abgeordnete August Weimer, Gewerkschaftssekretär aus Wiesbaden, macht seinen nicht geringen, auf Gewerk- schaftskreisen basierenden Einfluß geltend, daß die Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle bei Arbeitern für volle sechs Wochen auf die Arbeitgeber umgeleitet wird. Die Kranken- kassen sollten im Umlageverfahren entspre- chende Beiträge von den Betrieben erheben. Die Umlage wäre jahrlich festzulegen. Weimer versucht seinen Vorschlag da- durch schmackhaft zu machen: 1. Beschränke sich die zusätzliche Be- lastung der Arbeitgeber nur auf 1,6 Prozent der Grundlohnsumme, denn sie seien bis- lang bereits gehalten, in Form von Beitrags- teilen zur Krankenversicherung und von Zuzahlungen zum Krankengeld rund 2,5 Pro- zent der Lohnsumme aufzubringen Ande- rerseits verspräche eine solche Regelung beachtliche Senkung der Beitragssätze. 2. Die„beachtliche“ Senkung der Bei- tragssätze bewertet Weimer für den auf Ar- beiter entfallenden Beitragsanteil mit 1,45 Prozent der Löhne. Bei einem Jahreseinkom- men von 5000 DM will Weimer den Arbeitern 72 DM einsparen helfen, wobei er voraus- sieht, daß die Beiträge bundesdurchschnitt- lich auf 5,8 Prozent zurückgehen würden. Weimers Fraktionskollege, der Abgeord- nete Josef Stingl, IHK- Angestellter aus Ber- lin, winkt mit einem„Minimalvorschlag“. Auch in Fällen kürzerer als zweiwöchiger Krankheit sollen die beiden Karenztage weg- fallen, also dem Erkrankten vergütet wer- den. Außerdem soll das Krankengeld von bisherigen 90 Prozent auf 100 Prozent erhöht werden. Stingl wartet nicht mit Berechnun- gen darüber auf, was das kosten würde. Al- lerdings scheint er nicht einmal zu wissen— das geht aus der Formulierung seines Vor- schlages hervor— daß bei der Krankengeld bemessung laut Lohnfortzahlungsgesetz ein Unterschied zwischen Bruttolohn und Netto- lohn besteht, der ohnehin zu Komplikationen Werftarbeitern Hoffnungen gemacht (AP) Der Generalsekretär des Internatio- (IMB), Adolf Graedel, hat am 24. März in Hamburg die allgemeine Krisenpsychose in der internatio- nalen Schiffbauindustrie als unrealistisch be- zeichnet. Gleichzeitig warnte er unter Hin- weis auf die gesamt wirtschaftliche Entwick- lung vor einem übertriebenen Pessimismus in der Beurteilung der gegenwärtigen Lage und der künftigen Entwicklung der Werften. Graedel betonte, daß die Gewerkschaften die schwierige Situation der Werften keineswegs anzweifelten. Wie groß aber auch immer die Schwierigkeiten für die Werften in den nächsten Jahren sein würden, entscheidend sei der Umstand, daß der Seetransport das billigste und zweckmäßigste Transportmittel im Weltverkehr darstelle und sich in einer in Expansion begriffenen Weltwirtschaft normal entwickeln müsse. Mit einer wirtschaftlichen Sanierung müsse freilich auch eine für die Arbeiter- schaft zufriedenstellende Lösung gefunden werden, Die Gewerkschaften müßten darauf bestehen, daß bei den ersten Schwierigkeiten einer Werft eine gründliche Ueberprüfung ihrer Aussichten auf dem Schiffbaumarkt durchgeführt und festgestellt wird, inwie- weit es sich um einen konjunkturellen oder strukturbedingten Rückschlag handele. Für die Gewerkschaften sei entscheidend, daß bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten einzel- ner Werften nicht maßlos Entlassungen vor- genommen werden und ein unrentabler Be- trieb sich nicht bei eingeschränkter Produk- tion bis zum nächsten Konjunkturauf- schwung im Schiffbau weiter schlecht und recht durchschlage und sich dabei auf fluk- führt. Da sind die Ortskrankenkassen viel be- scheidener. Sie treten dafür ein, den Lohn in den ersten zwei Wochen einer Krankheit vom Arbeitgeber direkt an den erkrankten Arbeiter weiter zahlen zu lassen, Den Kran- kenkassen würde dadurch viel Verwaltungs- 8 un J— natürlich Geld erspart wer- en. Wer redet hier von Einsparungen? Das sind doch ungelegte Eier. In dem lebhaften Meinungsstreit über die Frage der Selbstbe- teiligung der Krankenversicherten schob sich das Problem der Lohnfortzahlung vor. Die Arbeitnehmergruppe der CDU/ CSU hat so- gar erklärt, sie wolle in der Diskussion über die Selbstbeteiligung nicht fortfahren, ehe nicht bindende Lohnfortzahlungszusagen gemacht würden. Mit anderen Worten: Die Selbstbeteiligung soll durch höhere Lohn- fortzahlung kompensiert werden. Eigentlich ist dies eine Fortsetzung des unglücklichen Lohnfortzahlungsgesetzes vom 26. Juni 1957, das der Bundestag unter mas- sivem Druck der Gewerkschaften und des heranrückenden Wahltermines verabschie- dete. Was hier in Prozenten geschätzt wird. sehen die Experten anders an, wenn man die Rechnungsergebnisse der gesetzlichen Krankenversicherung für 1959 zugrunde legt, hätten die Arbeitgeber mehr zu zahlen: INDUSIRIE. LIND HANDELSBLATT Lohnfortzahlungs-Narkose für Selbstbeteiligte Sozial politischer Trommelwirbel, der kostspielig werden kann Laut Weimer- Vorschlag: Md. DM Die Hälfte der bisher den Kassen entstehenden und über die Beiträge hälftig von beiden Partnern getra- genen Krankengeldkosten Laut Stingl- Vorschlag: Die Differenz zwischen der 90 prozentigen Lohnfortzahlung(Kran- kengeld g Arbeitgeberzuschußg) und der 100prozentigen Lohnfortzahlung seitens der Arbeitgeber Die Leistung während der bisher weggefallenen Karenztage Die in Anpassung an eine solche Regelung fällige, Erhöhung der mit 15 Prozent bemessenen Sozialver- Sicherungsbeiträge Natürlich ist von diesem Betrage, das abzurechnen, was die Arbeitgeber durch allgemeine Beitragsverminderung einsparen würden. Als einsamer Rufer in der Wüste mahnt, Warnt, beschwört Thomas Ruf, einer der CDU-Sozialexperten: qede Aenderung des Lohnfortzahlungssystems trifft besonders hart die lohnintensiven Mittelstandsbetriebe; eine Ueberwälzung der damit verbundenen Kosten auf die Verbraucher sei wahrschein- lich unvermeidlich. Da aber liegt der Hund be- 1,15 0,16 0,50 graben. Völlig gleichgültig, ob Mittelstand oder Großbetrieb, niemand kann mehr gewäh- ren, kann mehr bezahlen, als er einnimmt. Es droht wieder einmal die fatale Entwick- lung, daß durch scheinbar soziale Zuwendun- gen in Wirklichkeit soziale Schädigung der Arbeiter eintritt. An der Inflationsschraube dreht man nicht nur mit überhöhten Staats- ausgaben, mit Lohnüberforderungen, son- dern auch mit Sozialaufwand, der sich schließlich in Form von Preissteigerungen rächt. F. O. Weber Frankreichs Exporterfolge a uf dem deutschen Markt (VWD) Der Warenhandel zwischen Frank- reich und der Bundesrepublik blieb in den ersten beiden Monaten 1960 stark aktiv für Frankreich, geht aus der offiziellen französi- schen Zollstatistik hervor. Bei Einfuhren aus der Bundesrepublik in Höhe von 741,6(Vor- jahr 484,8) Millionen NF und Ausfuhren in die Bundesrepublik in Höhe von 770,5(448, 2) NF ergab sich ein französischer Ausfuhr- Überschuß von 28,9 gegen einen deutschen Ueberschuß von 35,4 Millionen NF in der entsprechenden Zeit des Vorjahres. Dabei sind die Einfuhren aus der Bundesrepublik um 53 Prozent und die Ausfuhren in die Bundesrepublik sogar um fast 72 Prozent ge- Stiegen. Da die französische Abwertung um rund 20 Prozent bereits im Dezember 1958 stattgefunden hatte, handelt es sich hier um einen echten Anstieg des Warenhandels. Zersplitterung im Besoldungsgefüge macht Kummer Steuerbeamte beklagen die Zurücksetzung in der Bewertung Noch ist das Tauziehen über die Gehaltsaufbesserung für Berufsbeamte nicht beendet. Die eine zwölfzrozentige Erhöhung der Besoldungssätze fordernden Beamten Seit dem 1. April 1957 ist kein Fortschr sagen: itt in der Anpassung unserer Bezüge an die Einkommens- und Preisentwicklung erzielt worden. Wir sind Stiefkinder des allge- mein sich mehrenden Volkswohlstandes, wi Lohn- und Gehaltsempfängern. So geht e U sagen Fußkranke innerhalb des Heeres von s nicht mehr weiter. Weil es so nicht mehr weitergehe, fordert namens der bundesdeutschen Berufsbeamten der Deutsche Beamten- bund OBB) zwölfprozentige Erhöhung der Beamtenbesoldung. Der Bundestag wird unter anderem über einen Gesetzentwurf zu befinden haben, den Franz Etzel vorzulegen beabsichtigt, und der— streng nach dem Blessing-Gutachten— eine vierprozentige Er- höhung der Gehälter vorsieht. Innerhalb des deutschen Berufsbeamten- tums fühlen sich vor allem die Steuerbeam- ten benachteiligt. Sie sind im Zuge einer Be- soldungsordnung und Stellenplangestaltung des Jahres 1927 unter den Beamten sehr gut bewertet worden und flelen in der Zwischen- zeit— nach Angaben des Bundes Deutscher Steuerbeamten(BDSt), einer Sektion des DBB, auf den letzten Platz. In der Kantine des Mannheimer Finanzamtes sprach zu die- sem Themenkreis namens des BDSt. Ober- regierungsrat Rilling aus Reutlingen. Nach seinen Darstellungen erhöhte sich die Durch- schnittsbesoldung nach Endgrundgehältern einschließlich Stellenplanverbesserung seit 1927(= 100): bei der/ den auf Prozent Finanzverw. 178,5 Justizverw. 192,6 Vollzugsanst. 196,2 Regierungen 193,6 Volksschulen—— Höhere Schulen—— HPolizeiverwaltung 5 Schutzpolizei 2515 ö Bundeswehr 293,3 Mit großer— von Verantwortungs- bewußtsein getragener— Zurückhaltung habe der DBB im Spätsommer Ueberprüfungen der Besoldungssituation durch einen wissen- schaftlichen Beirat angeregt. Obwohl eine solche Maßnahme auch versprochen worden sei, herrsche seither Schweigen. Zur Jahres- wende 1959/60 wartete dann der DBB mit der Zwölf-Prozent-Forderung auf. Fast gleichzeitig kam das Blessinggutachten mit den berühmten vier Prozent als währungs- politisch tragbare Höchstgrenze. Der DBB berief sich jedoch auf das Ergebnis eines Vergleichs mit für andere Bevölkerungs- kreise maßgeblichen Sozialdaten. Aus allem sei ersichtlich, daß den Beamten daran ge- legen sei, die Verhandlungen so sachlich wie Rilling ist der Ansicht, daß die Regie- rungsstellen unglücklich taktierten. Unglück- lich deshalb, weil der sozialethische und Sozialpsychologische Fundus im Beamtentum überfordert würde. Wenn die Parlamenta- rier Beschlüsse über die Besoldungslage fas- sen, so müßten sie berücksichtigen, daß laut Entscheidung des Bundesverfassungsgerich- tes vom 11. Juni 1958 angemessene Besol- dung zu gewähren sei, was sich— 80 fol- gerte der Vortragende— sowohl nach allge- meiner Einkommensentwicklung, als auch nach dem Lebensstandard bemißt. Aehnliches hat auch Hermann Freders- dorf, Bundesvorsitzender des BDSt, gesagt, der in dem Bundesorgan des BDSt sogar davon schrieb, daß die Treuepflicht der Steuerbeamten mißbraucht würde, wenn ihnen der öffentliche Arbeitgeber und und Länder) ihrerseits nicht Treue hielten. Fre- dersdorf hatte in seinem Artikel unter an- derem folgende Besoldungsvergleiche End- grundgehälter jährlich) angestellt: N 1924 Steverassistent ee N Pol.-Hauptwachtmeister 1 302 3 000 5 820 Oberfeldwebel (Reichs- bzw. Bundeswehr) 1 302 2 400 6 960 Steuerinspektor 2 160 5 000 8 400 Polizeileutnant 1 536 4200 8 400 1 860 5 000 10 200 Volksschullehrer Der Teuerste ist billig genug als Steuerbeamter Dr. Artur Sträter, Nordrhein- Westfalens Finanzminister, fordert von Steuerbeamten (Auszug aus einer Rede): Ein Uebermaß positiver Gesetzes kenntnisse; absolut unparteiisches Verhalten, denn der Steuerbeamte ist Mittler zwischen Fiskus und Steuerzahler. Der best qualifizierte Fachbeamte ist fur Staat und Steuerzahler auch der bil- ligste. Er muß sowohl soziales als auch ökono- Einigen Finanzministern geriet der scharfe Artikel von Fredersdorf in die schiefe Kehle. Besonders Minister Sträter (Nordrhein-Westfalen) war sehr empört und sprach von„unangebrachten Vergleichen“. Oberregierungsrat Rilling berichtete, daß Sträter eine mit Fredersdorf bereits verein- barte Besprechung absagte und den Män- nern seines Ministeriums sogar verbot, mit Fredersdorf Verhandlungen zu führen. Ahn- lich habe auch das bayerische Finanzmini- sterium reagiert, das seinen Personalabtei- lungsleiter aus Würzburg zurückberief. Er durfte nicht mehr, wie ursprünglich verein- bart, an einer BDSt- Kundgebung teilnehmen. Doch nicht überall sei die Reaktion auf den Artikel von Fredersdorf so sensibel ge- wesen, wie in Nordrhein- Westfalen und in Bayern. In Baden- Württemberg bestehe gute Zusammenarbeit mit dem Landesfinanz- minister. 5 Die Bewertungsfrage für Steuerbeamte hänge eng mit dem ganzen Besoldungs- problem zusammen, meinte Rilling, und stellte die These auf, daß Zurückbleiben Un- recht sei. Er wies auf das vom BDSt. am 12. September 1953 beschlossene Grundsatz- programm hin. Darin wurden Sofortmaß- nahmen gegen solches Zurückbleiben gefor- dert. Sie beziehen sich auf den höheren, ge- hobenen, mittleren und einfachen Dienst und beschränken sich nicht nur auf besoldungs- mäßige Anpassung an andere Beamte, son- dern auch auf entsprechende stellenplan- mäßige Veränderungen, 5 der BDSt. könne diese Frage nicht ewig offen im faume bestehen lassen, sondern würde im Frühsommer mit einer Denkschrift aufwarten, in der die stetige Verschlechte- rung der Steuerbeamten gegenüber anderen Beamtengruppen genau und ausführlich untersucht würde. Rilling illustrierte die Dringlichkeit der Bewertungsfrage unter anderem auch mit der Feststellung:„Es ist erstaunlich, für Föderalisten ja sogar be- drückend, daß sich die überwiegende Mehr- heit auf Versammlungen von Steuerbeamten immer wieder zur einheitlichen Bundes- finanzverwaltung bekennt.“ Dreimal kann jeder Zuhörer raten, wieso es den Länderfinanzministern in den ver- gangenen 15 Jahren nicht gelang, sich das Vertrauen ihrer Steuerbeamten zu er- Rondo-Werke unter BBC- Haube In das Handelsregister des Amtsgerichtes Mannheim ist die Rondo- Werke GmbH. ein- getragen worden. Geschäftsführer des Unter- nehmens ist Dr. Helmuth Berning, Schwelm (W.). Diese Eintragung steht im Zusammen- hang mit der im MM vom 16. Januar gemel- deten Zusammenarbeit zwischen der Brown, Boveri& Cie AG Mannheim einerseits und den Rondo-Werken, Berning& Co, Schwelm andererseits. Laut handelsregisterlicher Ein- tragung wurde die H. Römmler Vertriebs- GmbH in Mannheim(eine hundertprozen- tige BBC-Tochter) in die Rondo-Werke GmbH umgewandelt. Zuvor war allerdings das Stammkapital der H. Römmler Ver- triebsgesellschaft um 2,98 Millionen auf drei Millionen DM erhöht worden. Die Rondo- Werke in Schwelm beschäftigen rund 1000 Arbeiter und erzeugen seit 1925 Wasch- maschinen. Hans Tronser im John Deere-Lanz- Vorstand In der am 23. März abgehaltenen Auf- sichtsratssitzung der John Deere-Lanz AG wurde der 57jährige bisherige Direktor, Dipl. Kaufm. Hans Tronser zum ordentlichen Vor- standsmitglied ernannt. Tronser wird für den Gesamtverkauf der John Deere-Lanz AG verantwortlich sein. Tronser ist Mann- heimer und gewissermaßen geborener„Lan- zer“, denn bereits sein Vater stand in Dien- sten der Heinrich Lanz AG.. Seit etwa 30 Jahren ist Tronser für Lanz im Ausland, vor allem in Uebersee und in Indien tätig gewesen. Mehrere Male im Jahr stattete er jedoch seiner Heimatstadt einen Besuch ab, um die Unternehmensleitung über die Marktlage im fernen Auslande zu unterrichten. Zuletzt wirkte er in Australien, Wo er zugleich auch die Interessen der John Deere, Intercontinental Sociedad An., Moline vertreten hat. Aus gutinformierter Quelle erfahren wir, daß die Berufung Tronsers auf Wunsch des amerikanischen Großaktionärs erfolgte, der in den neuen Mann große Hoff- nungen zu setzen scheint, nachdem er sich in Australien so gut bewährte. Prinz Aurel Stieg aus BMWaus (VWD) Wie verlautet, hat Dr. Fritz Aurel Goergen am 24. März auf der Aufsichtsrat- sitzung der Bayerischen Motoren Werke AG, München, seinen Austritt aus diesem Gre- mium„in gegenseitigem Einvernehmen“ er- klärt. 5 5 (Tex) Damit ist der BMW- Aufsichtsrat, den das Münchner Registergericht mit vieler Mühe und Not aus sich zu ehrenamtlicher Funktion bereitfindenden Personen am 1. Februar auf die Gesamt-Soll-Stärke von zwölf Mann komplettiert hatte(vergl. MM vom 3. Februar) wieder unvollständig. Geor- gens Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat ver- ringert auch die Hoffnungen auf das Unter- nehmen vollbeschäftigende Aufträge, sei es von den Henschel- Werken Kassel, die Goer- gen sanierte und jetzt leitet, sei es von ande- ren Unternehmen, mit denen Goergen in gu- tem Einvernehmen steht. Als unbestreit- barer Sieger im Aufsichtsrat verblieb der sich als Gott sämtlicher bundesdeutschas Kleinaktionäre fühlende Dr. Johan 1 n 1 85 K URZ NACHRICHTEN Pakistan wirbt um Auslandskapital 0 (VWD) Die erste Station einer sechswöchf gen Reise durch zwölf Länder ist für den paki stanischen Industrieminister Abdul Kassem Khan die Schweiz. Der Minister bemüht sich um ausländische Kapitalinvestitionen in Pa- kistan. 5. Kühnle, Kopp& Kausch: Berichtigungsaktien (VWD) Die Verwaltung der Kühnle, Kopp & Kausch AG, Frankenthal/ Pfalz, schlägt vor, das Grundkapital von 1,44 Millionen DM durch Umwandlung von Rücklagen im Verhältnis 1 zu 1 auf 2,88 Millionen DM zu erhöhen. An- schließend sollen die in Eigenbesitz befindlichen Aktien in Höhe von nom. 0,28 Millionen DM eingezogen werden. Der Hauptversammlung am 29. April wird ferner vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 1958/59(30. September) eine Di- vidende von 8 Prozent auf das bereits voll ge- winnberechtigte erhöhte Grundkapital zu ver- tulerende Arbeitskräfte verlasse. irgend möglich zu führen. misches Verständnis sowie Bildung haben. werben. Pünktchen teilen. 5 f f. Wiltgetelt von. Vereinigte Wirtschaktsdtenste Gmbff“ b 23. 3. 3 5 1000 8. 28. 3.24. 3. 1 28. 3. 24. 3. K 2! Die Redskti tet nicht für etwaige Uebertragung-. 13⁵ dto. LIA. B. 7% Phoenix-Rheinrohr Atomic-Fd. f. 5.58 5.60 2 te 1 Orse.— e e 1 9 Slemens& Halske 557 575 pfälz. Hypo. 500 500 Vi. 58 1051 105 Canade Gen.(5 14.22 14.2 Sinner A8 370 17 878 Rhein. Hypo. 6⁰ 670 6% Rhein. Hypo. 96 96 Canagros(8) 10,11 10,14 Frankfurt a. M., 24. März 1960 Stahlwerke Bochum 28 240 5½ Rhein. Hypo. 9 i FE. 1. F.(5 4.55 4.57 5 Stahlwerkesüdwestfalen 6⁴⁰ 6⁴⁰ Renten 6,5% Rheinpreußen v. 58 100 100 Keystone 8. 3(9 14,28 14.40 23. 3. 24.3 23. 3. 24.3 23.3. 24. 3 1 3 5(Zinsen steuerfrei] 7.5% Rhid.-Pfalz v. 58 104 10 104% 1 NE 18,922 14,04 Notlerte Aktien bierig Chr. Lt. A. i 26 ä Kaumot 88% 895 4 e Ablesunggschold 7 57 100 0 8% Kan„„„5 30% 370 5 Hörd 227 229 Klein Schanzlin 1260 50% Bad. Kom. Ldsbk. div. 112 112 5% Thyssenhütte v. 59 91 U 7 Philadelphia 8 10.74 10,81 Accu 5505 5 e 75 5 5 5 5 Ver. Glenzstofl 475 877 80% Beyer, Hypo. 112 112 5% Weltbank-Anl. v. 59 98 95 Tel.-Bl.(8) 8,52 8,87 Adlerterke 472 472. 985 1010 117 Hum Deutz 75 Wintershell 825 330 7 3,5% Großkräaftw. Mm. 104 10⁴ 7% Zellst. Waldhof v. 58 104% 104% Eurit(sfr.) 139,25 149,00 8 e e ,,,,, 300% 30 8% Plslz. Hypo. 1 e e i N 8 4% 20% Enemnger Buen 82 Krauß- dane J 5 5½ hein. Eiypo VVV e 19 n 5 5 5% Anglo Americ. Aschaſtenb. Zellstofl 157 155% Eglinger Maschinen 393% 880, Lahmever 559 527 Unnotierte Aktien 7.5% Siemens v. 54) Corp. v. 59 113 11 NE-Metalle Badische Anilin 73 8 0 Farben Bayer 755 1 1 55 e 3 1 52 eb 435 435 5 7% AEG v. 58 256% 257 5 6% BMW Farben Liquis. 1 wenbräu 5 0 5 3. 2 0 Bember 255 255 U bein Jetief 232 32 Ludwigsbh. Walzm.— 8 Burbach Kali 405 495(Zinsen tarifbesteuert) 1 8 · 27 3 erte Kupfer 1 4 4 keldmühle 1100 fi NMannesmann 8% do Berend 0 20% A0, 80 105% los 8.5 ½ Schering v. 0 535. 5 5 e 25 3 8 176 706 e 2595 75 8 ende d 535 535 20 5 v. 57 5 1 17 6,5% VDN v. 51 4³5⁵ 47. 225 227 zinaing Brauerei% es Soleschmdt 8 5 ds n nas Sensei g Koppel S. 2(4 2% Besch v 56 ie ſce e imvestwent-Zertinůkate Nessing 88 2 45 Bochumer Verein 222 219 Gritzner-Kayser 175 175 bfskz. Mühlen—— ba ee 08 207 8% BBC v. 56 16% 0% Adifonds 173,90 174.0 Nessing 63 24 271 Bubiag 3056 30 Grün& Bilfinger 408 408 Phoenix Rheinrohr 98 389 Sch deigandel 299 300 70% Bundesbahn v. 58 103% 103% Agefre 105.50 107,40 a Buderus 861 362 Grünz w. 1 Hartm.—— preußag 20% 206 e 6% Bundespost v. 55 105 1 2 Anglo Dutch 58.90 88.,50 Deutsche freie 9 Boveri& Cle. 888 855 Gußstahl Witten 0 88 5 5 45 5 1 77% Bundespost v. 58 1 0556 185 1 Atlanticfonds 35,10 35,30 Devisennotierungen. Sende awer% emen Bergdes, s be 8, 5 uꝙnc vegihe rungen 5. Seltenber e%% 0b 7467/55 Cdemte Verwaltung Huis] 8823 990 kHlendels-Unlen 681% 68! dto. Vorzüge 576 580 Allianz Leben 70⁵ 770 N 735 73 Deksfonds 127.20 127.60 1 e 1 5 13 Conti Gummi 715 724% Hapag 1 94 Rheinmetell 117 3³⁸ Alljenz Versicherung 2560 2880 8% Heidelb. Zem. v. 56 18175 10% Europafonds 1 1460 14,50 100 hf! 110,45 110,87 Daimler Benz 2750 225. Harpener 495 4100 Kheinpreußen 430 211 Badische Bank 545 545 9% kHoechster Farb. o. 7% 7 05„ Eurunion 128,80 127,30 1000 skrs. 96,00 96,2 Deete-Lanz 167 165% Heidelberger Zement 2 700 Riedel 356 42⁵ Bayer. Hypo.& Wechselb. 630 632 7% Hoechster Herb. v. 58 9996 90 0% Fondek 130,40 81, 0] 100 deig. tr. 8,352 8,372 Demag 599 U C600 Hoechster Farben 255 5— Ruhrstahl 350 40⁰ Berliner Handelsbank 724 734 6% Hoeschwerke v. 58 10252 102% Fondis 14,0 150,40 1000 ktrs. 84.888 85,085 Dt. Contigas 6% e Hoeschwerke 35 F 9% 552% estenguegl. v. 58. Jess ies Fonds 9740 9780 100 den. Kronen 90.45 89.585 pt. Edelstahl 0, 510, techuel 1% e de e 400 6 3 75,80 76,50 100 norw. Kronen 58,40 88,52 Dt. Erdl 27% 280%(kolemann 270 8 Schering 550 85 Dt. Centrelboden 80 5 5% Mannesmann v. 39 105 105 Intervest 90,50 90,90 ioo schwed. Kronen 80,52 80,68 Degusse 85⁵ 860 Hutten Oberhausen 440 370 Schless 800 r Ot. Hyp. Bank Bremen 450 625 8% Plalzwerke v. 57 95 95 Investe, 184, 1000 it. Lire 6,0 6, 5 Lino 82⁵ 82³⁵ Hütfe Siegerland 25 8 480 470. Dresdner Bank AG 540— 55 6% Plälz. Hypo. 92 92 Thesaurus 1 164,80 100 österr. Schilling 16,01 16,059 t. Steinzeug 430 4³⁰0 Ind. Werke Karlsruhe 884 15 Schubert u. Salzer 487 72 Frankf. Hypo. 50% Pfälz. Hpyo. Transatlanticfonds 48,70 48,80 bortugal 14.57 14,61 Pt. Eisenhandel 228 228 Kali-Chemie 80 885 Schultheiß Stämme 8 42% Industriekreditbenk 25³ 252 5 Unifonds 112.7 118,00 100 DM. West 492, Dlaier- Werke 4⁵⁰ 463%[Karstadt 10 102 Schwartz Storchen 56 54 Mannh. Versich. Lit. A 1050 10⁵⁰) 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 1160 112.60 100 PNM.-Ost 25,73 Der Fortschritt um Fenster Diolen- Gardinen sind außerordentlich tormbeständit. reiß fest, lichtecht und vor allem leiclit zu pflegen. Diolen-Cardinen entsprechen den Wünschen fortschriit- licher Hausfrauen. Die hochwertige Diolen-Oualität wird durch ständige Gütekontrolle garantiert. O Reg. Wa. für die Polyesterfaser der Vereinigte Glanzstoff. Fabriken AC. Wuppertal Seite 14 MORGEN Freitag, 28. März 1960/ Feierschichten wandern von der Ruhr nach Westen (VWD). Der Förderausfall durch das Ein- legen von Feierschichten belief sich im Februar 1960 bei den Zechen der Montan- union auf insgesamt 480 000 t und lag damit etwas unter dem Vormonatsstand von knapp 500 000 t. Das Verfahren von Feierschichten in der Gemeinschaft, an dem im vergangenen Jahr noch die Ruhrzechen maßgeblich betei- ligt waren, hat sich in den letzten Monaten zunehmend nach Belgien und Frankreich ver- lagert. In Frankreich mußten im Februar alle elf lothringischen Zechen und 15 der 29 Ze- chen im Revier Centre-Midi Feierschichten verfahren, was zu einem Förderausfall von 94 000 t führte. In Belgien sind im Berichts- monat insgesamt 330 000 t und an der Saar 52 000 t Förderung durch Feierschichten aus- Sefallen, während an der Ruhr von 124 Ze. chen nur noch drei Feierschichten einlegen mußten, die einen Ausfall von 13 000 t brach ten. Die Charbonnages de France haben der Hohen Behörde neue Kohlenpreislisten ein- Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (D) Auftrieb: 39 Ferkel. Preis für Ferkel über 6 Wochen alt je Stück 68—74 DM. Marktver- lauf: langsem, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VD) Inlandsfleisch DM Je kg): Ochsen 3,95 4,15; Rind 4,15—4, 25; Kuh 3,35—3,75; Bullen 4,15 bis 4,30; Schweine 3,453, 60; Kalb 4,80—5,00: Hammel 3,90— 4,15. Tendenz: mittel. 8 Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt WD) Bei mittlerer Anfuhr normaler Absatz. Bei einzelnen Erzeugnissen Nachfrage größer als Angebot Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 10,5—12,5; Karotten 38-50; Kartoffeln 9,5—10,5; Lauch Gew. 6070; Petersilie Bd. 10—11; Radies- chen Bd 2545; Rotkohl 43—46; Rote Bete 35—36; schiedene Preisänderungen— und zwar vor- wiegend Preiserhöhungen— vorsehen. An- dererseits gewähren die französischen Zechen von März bis Ende August— zeitlich gestaf- felt und je nach Sorte— Sommerrabatte. Für Bezüge ab September werden ähnlich wie in der Bundesrepublik Preisaufschläge berech- net. Rundfunk-Rabatt-Kartell auch für Handelsmarken (VWD) Vertreter des Rundfunkgroß- und Einzelhandels, der Konsumgenossenschaften sowie der Rundfunk- und Fernsehgeräte industrie legten dieser Page im Bundes- Kartellamt ihre Standpunkte zu dem von elf Gerätefirmen gestellten Kartellantrag dar. Von der Industrie wurde, wie aus teil- nehmenden Industriekreisen Verlautet, den Bedenken des Bundeskartellamtes gegen einzelne Formulierungen Rechnung getragen. So sollen jetzt bei der Umsatzermittlugg Handelsmarken mitgezählt Werden. Ferner Wurde der Zusatzrabatt für den Großhandel vom 24. März Kresse 100-110; Endiviensalat ausl. Steige 4-5; Feldsalat geputzt 190200, dto ungeputzt 120140; Suppengrün 1112; Kopfsalat ital. Steige 6—7, dto. holl. Steige 9—10; Schnittlauch Bd. 10—11; Sellerie Gew. 60—790; Spinat ausl. Steige 8,5—9,5; Tomaten ausl. 60—70; Weißkohl 25—26; Wirsing ausl. 50—52; Zwiebeln 20—22; Aepfel 30—70; Orangen 4065; Bananen Kiste 14—16; Zitronen Stück 1415; Ro- senkohl ausl. 70—75. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfubr und Absatz normal. Es erzielten: Aepfel A 4550. Aepfel B 27-35; Kopfsalat Stück 45; Feldsalat 125-150; Spinat 45; Schnittlauch Bd. 10; Suppengrün Bd. 15; Petersilie Bd. 8—12; Weiß- Kohl 23; Rotkohl 38; Möhren 30—35; Radies Bd. 44 bis 53; Sellerie 54—62; Lauch 30—34. in den dafür vorgesehenen Umsatzstufen einheitlich auf vier Prozent festgelegt. Außer- dem sind die Voraussetzungen für die Ge- Währung des Großhandelsrabattes geklärt worden. Dabei wurde festgestellt, daß Direktverkäufe die Leistung des Großghänd- lers entwerten. Diese Regelung trägt nach Ansicht der Industrie allen Bedenken des Bundeskartellamtes Rechnung. Die Firma Grundig hat, wie weiter verlautet, ihre posi- tive Einstellung zum Kartellantrag beibe- halten. Sie wir ihre Entscheidung über den eventuellen Beitritt zum Kartell in kurzer Zeit bekanntgeben. Bausparen nicht erschwert ZWeckentfremdung schwieriger Der Beschluß des Bundeskabinetts, die Konjunktur mit Hilfe steuerlicher Maßnah- men zu dämpfen, hat bei manchen Bauspa- rern Besorgnis hervorgerufen. Es entstand nämlich der Eindruck, als könnten Bausparer Künftig erst nach acht Jahren über Bauspar- guthaben und Bauspardarlehen verfügen. Die Bausparkasse Wüstenrot macht darauf auf- merksam, daß ein zugeteilter Bausparvertrag, der nach dem 31. Dezember 1954 abgeschlos- sen oder erhöht wurde, nach wie vor jederzeit zu einem vertragsgemäßen Zweck verwendet werden kann. Nur wo Beträge nicht unver- züglich und unmittelbar zum Wohnungsbau ausgegeben werden, wären Prämien und Steuervergünstigungen zurückzuerstatten— Wenn die Auszahlung der Bauspargelder vor Ablauf von fünf Jahren seit Vertragsabschluß oder Erhöhung erfolgt. Diese Sperrfrist soll jetzt nach dem Willen der Bundesregierung auf acht Jahre erhöht werden, da der Ge- setzgeber einer Zweckentfremdung öffent- licher Gelder mehr als bisher einen Riegel vorschieben will. Einkaufsberater fut die Hau tlean Butter: Frische deutsche Markenbutter wird in den nächsten Tagen soviel kosten wie bisher. Da die staatliche Vorratsstelle jetzt auch wieder Wintervorräte auslagert, vergrö- Bert sich das Buttersortiment. Die ausgela- gerte Ware wird als Molkereibutter verkauft. Sie kostet 42 Pf je kg weniger als Marken- butter. Käse: Die Produktion im In- und Ausland steigt. Allmähliche Preissenkungen sind denkbar. Eier: Ausländische Eier können vorüber- gehend um 1 Pf teurer werden. Der Handel kauft jetzt verstärkt für Ostern ein. Die Ver- braucherpreise der deutschen Ware werden sich nicht ändern. Geflügel: Die Lieferungen an Suppenhüh- nern aus Holland und Dänemark haben ab- genommen, so daß in nächster Zeit mit leich- ten Preiserhöhungen zu rechnen ist. Gänse dagegen bleiben sehr preiswert, können so- gar noh billiger werden, da Restbestände untergebracht werden müssen. Fleisch: Das Rinderangebot geht saison- bedingt zurück. Die Notierungen sind ver- hältnismägig fest. Höhere Preise als vor einem Jahr sollte es jedoch in keinem Falle geben. Die Kalbfleischpreise dürften sich nicht ändern. Auch Schweinefleisch wird nicht teurer. Preissenkungen sind noch immer möglich, wenn man die Erzeugerpreise be- rücksichtigt, die seit langem deutlich niedri- ger sind als vor einem Jahr. Seefisch: Rotbarsch, Kabeljau und See- lachs werden zumindest noch in dieser Woche sehr preisgünstig sein. Kleine Salzheringe sind auch unter Berücksichtigung des Abfalls Wesentlich billiger als die großen Vollheringe. Kartoffeln: Die Verbraucherpreise Speisekartoffeln aus der alten Ernte sich nicht ändern. Ausländische Früh „„. * eee eee 1 Mantel Neu= die schicke lang- haarige Wollqudlität dieses modischen Mantels mif großen Taschen und Bindegörtel. 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Für Bananen zun] nen, e es wenig Preisveränderungen geben. 0— Gemüse: Das Angebot an Wintergemüse“ a geht insgesamt weiter leicht 2urlg 5 5 Preise bleiben fest. Auch Treibgemüse dürtte Arbeit zunächst noch nicht billiger werden. Die 20 N 0 fuhren sind nicht allzu bedeutend. In Ausr. 1. 5 chenden Mengen wird es Weiterhin Ant Betrie salat, Endivien und Blumenkohl geben zuvoll Die meisten Verbrauckerpreise lauteten? chen e letzt in Mannheim für:. bliebe Fleisch je Pfd: Rinderkochfleis Freurn bis 2,80 DM; Rinderschmorfleisch 15 K. 200 f. Zeit d 3.00 Don, Schweinebauch 1,90 bis 2.15 Dil, 80. Fahre telett 3,10 bis 3,60 DBI. 05 rufslel Markenbutter je 250 g: 1,58 bis 1,70 DM. ihnen Eier mit Stempel B oder 3: 14 bis 17 Dpf Das Käse je 250 g: Allgäuer Emmentaler 1530 bis ö. 7.50 Dat, oll. Guoda 1.20 bis 1.35 Dil; Hb] Gren 1,20 bis 1,40 DMM. eee Kartoffeln je Pfd: 14 bis 18 Dpf. Gelehi Obst(je Pfd): Tafeläpfel A 60 bis 75 Dpt; sich at Tafeläpfel B 40 bis 50 Dpf; Tafelbirnen A 00 Beurte bis 1.— DM; Orangen 10 bis 35 Ppf je Stück, denter Gemüse(je Pfd): Spinat 0,95 bis 1,10 D:] ableite Porree 80 bis 90 Dpf; Zwiebeln 25 bis 30 Dpt;] er d Möhren 50 bis 55 Dpf; Rosenkohl 85 bis 95 Ppt; reit Wirsing 50 bis 60 Dpt; Rotkohl 80 pis 55 Pp, bertel Rote Rüben 35 bis 40 Dpt; Blumenkchl 30, b] sumer 70 Ppf je Stück. müsse Fühler bes A n N 17/4 N. — reise für te werden rünkartof. in vorigen 1 8 werden, Lueintret. men wer. lüssen wie elt etwag preise zum nen Wi. N. 0 rgemüsen rück. Die üse qürftz 1. Die Zu. In Ausrei. un Kopf. eben. vuteten zu- m. K. 290 K. 2770 bi Dil Ko. DM. 17 PDpf. er 130 bis 5 Filsiter 8 75 Opt; len A 0,90 e Stück. 1,10 DM: is 30 Dpf; is 95 Pot is 55 Op; ohl 30 bis 1 % Vr. 71/ Freitag, 25. März 1960 MORGEN Seite 18 — In den Ferien auf den Bau? Werkstudenten können sich doch Studenten und junge Sozialwissenschaft- ler, die in den letzten Jahren an Unter- zuchungen in Industriebetrieben der ver- schiedensten Branchen beteiligt waren, mach ten nahezu übereinstimmend folgende Er- fahrung: Trotz eingehenden Studiums ein- zelner Arbeitsvollzüge und Arbeitssituatio- nen, etwa eines Drehers oder Umwalzers, und trotz der mehrmonatigen teinehmenden Be- obachtung der menschlichen und sozialen Verhältnisse im Betrieb mußten sie einsehen, daß sie sich nicht wirklich in die Lage eines Arbeiters versetzen konnten. Es gelang ihnen War, alle Einzelheiten genau zu beschreiben, das Denken und Empfinden der Menschen im Betrieb vermochten sie jedoch nicht nach- zuvollziehen. Sie standen ja nicht in der glei- chen existentiellen Situation, sie waren und blieben Gäste, Eindringlinge oder auch Freunde, sie wußten, daß sie nach einiger Zeit das Werk wieder verlassen würden. Die wahre Einstellung derer, die ihr ganzes Be- rufsleben dort verbringen mußten, blieh mnen daher verborgen. Das sind wichtige Erkenntnisse für die Grenzen der sozialwissenschaftlichen Metho- den. Sie sollten aber nicht auf den Kreis der Gelehrten beschränkt bleiben, denn es lassen sich aus ihnen bedeutsame Konsequenzen zur Beurteilung der Erwerbstätigkeit von Stu- denten in Industrie- oder Gewerbebetrieben ableiten. Die Parallelen liegen auf der Hand. Wer die Erwerbstätigkeit von Studierenden verteidigt, pflegt dies vor allem mit dem Ar- gument zu tun, der junge Geistesarbeiter müsse im Industriebetrieb das Denken und pühlen, die Mentalität und die Einstellung des Arbeiters kennenlernen. Nur so könne nicht in die Lage eines Arbeiters versetzen/ Darum: Studienpraktikant das Auseinanderbrechen unserer Gesellschaft in verschiedene Klassen verhindert werden. Mag auch um diesen Sachverhalt ein gan- 208 Netz von Ideologien gesponnen worden sein, so haben wir heute doch zu fragen, unter welchen Gesichtspunkten die studentische Erwerbstätigkeit vom gesamtgesellschaft- lichen Standpunkt gerechtfertigt werden kann. Wenn es nämlich einem Forscher, der alle sachlichen und methodischen Voraus- setzungen für das Verstehen fremder Lebens- situationen mitbringt, nicht gelingt, jene Identifizierung mit dem Arbeiter zu er- reichen, die zum wirklichen Verständnis seiner Lage nötig ist, wie sollte dies ein be- liebiger Student können, der allein um des Geldverdienens willen einige Monate lang die ungewohnte Fabrikarbeit auf sich nimmt. Der „Volksgemeinschafts“-Effekt der studenti- schen Erwerbsarbeit ist also fiktiv, und zwar um so mehr, als auch die Ideologie von der Ungefestigten Stellung des Arbeiters in der modernen Industriegesellschaft überholt ist. Es stimmt zwar, daß der Auflösungsprozeß der Stände und Klassen eine allgemeine Un- sicherheit des sozialen Standorts aller Men- schen mit sich gebracht hat, am wenigsten davon betroffen ist aber die Arbeiterschaft. Sie, die in der bürgerlichen Epoche um einen Platz in der Gesellschaft kämpfte, steht heute am gefestigsten da. Sie hat sich dem indu- striellen System am besten angepaßt, hat ihre Interessen klar formuliert und sich wirkungs- voll organisiert. Wer also heute mit der Vor- stellung in einen Industriebetrieb geht, er müsse etwas für die Integrierung der Arbei- terschaft in die Gesamtgesellschaft tun, wird dort bestenfalls eine Lektion in Anpassungs- kunde empfangen. Vergegenwärtigt man sich diese Tat- sachen, so erscheinen die Bemühungen des Studentenwerks, des Honnefer Modells und die Mahnungen der Hochschullehrer, die Semesterferien zur Vertiefung und Be- festigung des aufgenommenen Stoffes zu nutzen, anstatt mit körperlich schwerer Ar- beit irgendwo einige hundert Mark zu ver- dienen, erst im richtigen Licht. Der Zwang zum Geldverdienen während des Studiums sollte für einen begabten jungen Menschen in einem Sozialstaat nicht bestehen. Wer wirklich begabt ist— und nur der gehört auf die Hochschule— muß so gestellt sein, daß er bei allerdings bescheidener Lebensführung keine Not zu leiden braucht. Daß wir uns allmählich auf dieses Ziel zubewegen, läßt die letzte Sozjalerhebung des Studentenwerks erkennen. Von den in der Hauptförderung des Honnefer Modells Stehenden sind nur noch 10 Prozent erwerbstätig. Wenn man fer- ner bedenkt, daß rund 40 Prozent aller Stu- dierenden in irgend einer Weise finanziell ge- fördert werden, sollte es möglich sein, durch entsprechende Abstimmung der Förderungs- maßnahmen und durch eine gewissenhafte Auslese der Begabten die Notwendigkeit des Nebenerwerbs weitgehend auszuschalten. Es muß allerdings gesagt werden, daß nicht nur vom Staat, sondern auch von den Eltern und den Studierenden selbst Opfer verlangt wer- den müssen. Gewiß ist die Fühlungnahme mit der künftigen Berufspraxis in nahezu allen Stu- dienfachern möglich und erwünscht; sie sollte sich also nicht auf Techniker, Mediziner, Pharmazeuten usw. beschränken. Man kann für die Philologiestudenten angesichts des Lehrermangels Ferienpraktika in den Schu- len einrichten, die Juristen in Gerichte und, gleich den Wirtschaftswissenschaftlern, in Betriebe und Verwaltungen schicken. Die Theologen finden in der Sozialarbeit ein nahezu unbegrenztes Betätigungsfeld. Alles das läßt sich ohne großen organisatorischen Aufwand durchaus in die Wege leiten. Einen auherordentlich begrüßenswerten Schritt in dieser Richtung tat der Ausschuß der Bun- des vereinigung der Deutschen Arbeitgeber- verbande für Nachwuchs- und sozialpolitische Jugendarbeit. Er empfiehlt den Betrieben speziell für„Studenten, die ein in ihrem Studiengang vor geschriebenes oder sich selbst auferlegtes Fachpraktikum ableisten“, einige gut überlegte praktische Einführungs- und Betreuungsmaßnahmen zur Erfassung des Betriebsgeschehens. Gegenüber diesen schlichten Tatbeständen verblaßt alsbald der aufgeblasene Mythos des Werkstudentums, und was von ihm noch übrig bleibt, mündet in die studentische Praktikantentätigkeit ein. Der Studien- Praktikant von morgen leistet während der Ferien zwischen den ersten drei bis vier Semestern diese Beschränkung ist im Interesse eines ordnungsgemäßen Studiums nötig— studiennahe bzw. studiengerechte Arbeit. Er kann damit einen Teil der ersten Semester finanzieren, die Mittel für spätere Studienreisen und für wissenschaftliche Lite- ratur beschaffen. Selbstverständlich ist diese Art von Praktikantentätigkeit freiwillig, an eine Erweiterung der Pflichtpraktika über den bestehenden Rahmen hinaus ist nicht ge- dacht. Und überdies hat die Masse der Stu- denten Gelegenheit, bei der Ableistung des Grundwehrdienstes sich in der Gemeinschaft mit den jungen Männern aller Bevölkerungs- schichten zu bewähren. Wer heute in Deutschland studiert, muß sich darüber klar sein, daß er damit nicht einen beliebigen Job wählt, sondern sich in einen Kreis von Menschen begibt, die das Grundkapital unserer nationalen Existenz, die wissenschaftliche Leistung und den wis- senschaftlichen Fortschritt, weitertragen und garantieren müssen. Das ist eine so ernste Sache, daß weder Raum noch Zeit für studien- fremde Erwerbstätigkeit übrig bleiben. Darum: Studienpraktikant. a Stefan Lambrecht Von berühmten Leuten.„ Die Nase In der Sprechstunde des berühmten Leip- ziger Chirurgen Thiersch erschien einmal ein junger Mann mit stark gebogener Nase und Wollte sie auf chirurgischem Wege in eine gerade verwandeln lassen. Thiersch fragte: „Warum wollen Sie das?“ „Weil meine Braut erklärt hat, sie werde nur einen Mann mit gerader Nase heiraten!“ Thiersch lehnte die Operation mit den Worten ab:„Wenn Ihre Braut so eine dumme Gans ist, dann lassen Sie sie ruhig laufen!“ Einträgliche Preisspanne Den wegen seiner Geschäftstüchtigkeit bekannten französischen Dichter Armand Salacrou fragte einst ein Bekannter, wie man es anstellen müsse, um reich zu werden. „Das ist höchst einfach mein Lieber“, ant- wortete der Dichter.„Man muß nur alle Ge- wissen für den Preis kaufen, den sie wert sind, und dann so teuer verkaufen, wie sie sich selber einschätzen.“ tel ehiee sachen f in modisch schlonkem schnitt Wen- nzüge qus TREVIRA mit Wolle · oder reiner schurwolle. neus mofflcolor-dessins. W²engrößen. bei C& A nur internationol im stil. sportliche Wettercoqts in W. vollzwirn- morkenquqlitäten. ganz mit toft geföttert. farben: beige und blau. 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Um ihre Rekruten in eigener Initiative zu schulen, gaben die Regimentskommandeure zweier bekannter englischer Einheiten ausgewähl- ten Soldaten den schriftlichen Befehl, von Striptease-(Entkleidungs)-Tänzerinnen in Londoner Nachtlokalen Höschen zu ent- wenden und sie als Zeichen der Befehlsaus- führung mit dem Autogramm der Trägerin versehen, zurückzubringen. Oder es wurde verlangt, Sängerinnen in diesen Klubs auf der Bühne einen Kuß zu entlocken und die „Aktion“ im Bilde festhalten zu lassen. Die angegangenen Künstlerinnen hatten Mitleid mit den verlegen errötenden„Romeos in kriegsmäßiger Ausrüstung“ und gewährten ihnen das Gewünschte. Die Nachtklubgäste sahen in dem munteren Spiel eine nette Ueberraschung und die Besitzer eine neue, kostenlose Attraktion. Der Sport griff wie ein Präriebrand um sich. Immer mehr Krieger kamen, allerdings jetzt ohne Befehl. Die Zei- tungen griffen das seltsame Kriegsspiel auf, und unter dem Druck des Parlaments mußte das Kriegsministerium die Initiativteste auf die rein militärische Ebene beschränken. Das offizielle Parlamentsstenogramm gab die Debatte über die Unterhöschen-Autogramme als„nicht schicklich“ nur in Andeutungen wieder. Dafür brachten die Massenblätter Politik bedroht Sorilla-Affen Nimmt souveräner Kongo Rücksicht quf Naturschutzgebiete? Von unserem Korrespondenten Dr. F. M. Huebner in Holland Mit der Neugestaltung der politischen Verhältnisse im Kongogebiet, das am 1. Juli ein selbständiger Staat werden wird, erhebt sich u. a. die Frage, was mit den, bisher von Belgien betreuten Naturschutzgebieten im Kongo werden soll. Ob nämlich der selbstän- dige Kongostaat diesen Naturschutzgebieten die gleiche Obhut wird angedeihen lassen wie der bisherige belgische Kolonialgebieter, steht noch dahin. Bei diesen Naturschutzgebieten handelt es sich in erster Linie um den sogenannten Albert-Park, der in einer Größe von halb Belgien an der Grenze zwischen Kongogebiet und Ruanda-Urundi liegt. Das von vulka- nischen Bergzügen durchschnittene und von dichten Urwäldern bewachsene Naturreser- Vat ist seit dreißig Jahren von keinem Men- schen betreten worden und ist die Heimat von Löwen, Nilpferden, Gorillas und anderen seltenen Tierarten. Hier leben auch die soge- nannten Berggorillas, die größten Vertreter ihrer Gattung, die es bis zu einem Körper- gewicht von 200 Kilogramm bringen. Sie er- nähren sich von Pflanzenkost, die sie an den Abhängen der vulkanischen Bergketten in reichem Maße finden. Man schätzt ihre Zahl Auf 300 Individuen, die in Familienverbän- den zusammenleben. Der amerikanische Gelehrte George B. Schaller aus Chikago hat mit besonderer belgischer Erlaubnis zusammen mit seiner Frau unter den Tieren gelebt, indem sich die beiden der Lebensweise der Gorillas so weit wie möglich anpaßten. Sie haben ihre natur- Wissenschaftlichen Erfahrungen in einem Bericht veröffentlicht, der bei den Zoologen größtes Aufsehen erregt hat, vor allem auch deshalb, weil darin auf das Aussterben der Berggorillas aufmerksam gemacht wird. Ihr Dasein wird durch den Negerstamm der Watutsi bedroht, die an der Grenze zwischen Kongo und Urundi leben und sich vom Unterhalt riesiger Viehherden ernähren. Die Watutsi haben in dem eigenen überbevöl- kerten Lebensgebiet die verfügbaren Weide- flächen abgegrast und mehr und mehr be- gonnen, ihre Viehherden in den Albert Naturschutzpark hineinzutreiben. Die Lei- tung des Parks hat ihnen zwar freiwillig schon 7000 Hektar in der Hoffnung abge- treten, dieses Weidegelände werde dem Stamm zur Benutzung genügen, doch be- Sinnen die Viehherden der Watutsi immer Weiter in das nahezu unbewachte Gelände des Naturreservats einzudringen. Die mage- ren Rinder der Watutsi weiden heute wie Heuschrecken an den Hängen der Vulkan gebirge und nehmen damit den Berggorillas die Nahrung weg. Aber der Watutsistamm, dessen Angehörige zu den körperlich größten Negern gehören, ist auch politisch eine der mächtigsten Stammesgruppen, auf dessen Bedürfnisse die künftige Regierung mehr Rücksicht wird nehmen müssen als auf die Lebensbedürfnisse der Berggorillas. die pikanten Einzelheiten in aller Ausführ- lichkeit in Wort und Bild. Zur gleichen Zeit meldete die„Daily Mail“ in riesiger Aufmachung auf der ersten Seite, ausgewählte britische Truppen wür- den in außer gewöhnlichen Versuchen ver- schiedenen Formen der Gedankenwäsche unterzogen, um sie in ihrem Widerstand bei eventueller Gefangennahme zu schulen und zu bestärken. Der wenige Tage später von amtlicher Seite offen bestätigte Bericht, der 8 a 5 Fünftagewoche im Gefängnis In den schwedischen Strafanstalten ist für die Gefangenen die Fünftage- Arbeitswoche vorgesehen. Sie soll be- reits vom 1. April an probeweise ein- geführt werden. Die Reform sieht vor, daß die Gefangenen an den ersten fünf Tagen der Woche neun Stunden täg- lich arbeiten und einen„freien“ Sams- tag haben sollen, an dem sie bis acht Uhr schlafen dürfen Der Rest des Ta- ges soll zur Reinigung der Zellen, zum Baden und Haareschneiden benutzt werden. Die verbleibende Freizeit ist für Vorträge, Filmveranstaltungen, Sport und Kurse vorgesehen. Durch diese Reform hofft man Personal und Verwaltungskosten einsparen zu können. im Unterhaus leidenschaftliche Diskussionen auslöste, berichtete über ein geheimes Lager des Intelligence Corps in Maresfield, in dem freiwillige Fallschirmjäger und Kommando- einheiten allen Versuchen der vom Korea- krieg her bekannten chinesischen Gedanken- Wäsche ausgesetzt werden. Dazu gehören: Strammstehen bis zu acht Stunden, teilweise unbekleidet und aneinandergekettet, ein- Alarm in lefzfer Minufe Reisezeit beginnt in Spenien mit einem Straßen- Dilemma Von unserem Korrespondenten Heinz F. Barth in Spanien „240 Kilometer Schlaglöcher“ überschrieb das Madrider„ABC“ dieser Tage einen Be- richt über den beklagenswerten Zustand, in dem sich die Fernstraße Burgos Madrid, die wichtigste Einfallstraße des spanischen Fremdenverkehrs, befindet. Und in ähnlich trauriger Verfassung ist auch die Verbin- dung, die von Spaniens Hauptstadt südwärts nach Sevilla führt. Der Alarmruf des„ABC“ kündigt sechs Wochen vor Beginn der großen Reisezeit, die diesmal alle Rekorde der vergangenen Jahre schlagen soll, eine wahre Katastrophe an. Eine Katastrophe, die Spaniens ergiebigste Einnahmequelle bedroht, denn sobald es sich bei den ausländischen Autotouristen herum spricht, was der letzte Winter dem Straßen- netz des Pyrenäenlandes angetan hat, gibt es in der Devisenreserve des Regimes genau so viele Löcher wie in den Stragendecken. Es war ein ungewöhnlich harter und langer Winter. Seit Oktober hat es prak- tisch ununterbrochen geregnet, gestürmt und geschneit. Für ein Klima der Frostaufbrüche pflegen Spaniens Ingenieure die Straßen nicht zu bauen. Sobald es feucht wird, löst sich ihr Schönwetter-Asphalt in seine Bestandteile auf, als ob er aus Pappe wäre. Das ist ein harter Schlag, denn gerade in den letzten Jahren hat die Regierung manches fkür die Modernisierung der Fernstraßen getan. Man hat nicht gespart. Serienweise wur- den Kurven begradigt und Ortsdurchfahrten beseitigt. Gerade die Strecken Burgos Madrid und Madrid— Sevilla waren dadurch erheblich schneller geworden. Doch was nützen alle finanziellen Opfer, um den Frem- den das Reisen in Spanien angenehmer zu machen, wenn es ausgerechnet die neuen Straßenstücke sind, die schon nach wenigen Monaten schlechter aussehen als die Teile, die früher gebaut wurden? Das„BGR meint nicht zu Unrecht, daß etwas nicht stim- men kann, wenn vor kurzem fertiggestellte Straßen schon nach drei Monaten unbenutz- bar sind. Es versagen nicht nur die Baufirmen, es versagen auch die staatlichen Aufsichts- organe. Sie nehmen Arbeiten ab, die niemals abgenommen werden dürften und ein Betrug am Steuerzahler sind. Spanien war eben da- bei, den schlechten Ruf zu überwinden, in dem sich seine Straßen befanden. Wenn es so weitergeht, hat es sich den schlechten Ruf von einst bald wieder— und dann wohl end- gültig— zurückerworben. schließen in Kleiderspinde, wobei die Sol- daten manchmal mit kaltem Wasser über- gossen werden und dann bis zu 40 Minuten über den Uebungsplatz robben müssen, stun- denlanges Balancieren auf einem Stuhl mit nur einem Bein und anderes. Luftfahrtminister Ward gab im Unter- haus zu, daß auch Piloten der RAF und Angehörige der Marine in einer Uebung unter dem Motto„Entkommen und Auswei- chen“ in den Mooren Nordenglands ähn- lichen Belastungsproben ausgesetzt werden, um den bekannten kommunistischen Ver- hören in der Gefangenschaft besser wider- stehen zu können. Die Minister sämtlicher drei Wehrmachtsteile betonten im Parlament mit Nachdruck, daß es sich bei diesen Uebungen niemals darum handle, derartige Methoden unter Umgehung der Genfer Kon- vention im Kriegsfalle selbst anzuwenden. Vielmehr sollen sie die eigenen Soldaten vor- bereiten auf das, was sie bei der Gefangen- nahme durch kommunistische Befragungs- und Erpressungsmethoden mit Sicherheit er- Warte. Alle diese Uebungen würden in stän- diger Anwesenheit eines Arztes von Freiwil- Die Aufgabe der 42 in Kairo Jugenczentren fördern Arbeitsdienst duf orientalisch Von unserem Nahost- Korrespondenten In drei Stockwerken eines schmucklos- modernen Geschäftshauses im Zentrum von Kairo stehen die Türen der Büroräume stän- dig offelz. Es hat keinen Zweck, sie zu schlie- Ben, wegen des dauernden Kommens und Gehens. Das Sekretariat, von jungen Aegypterin- nen besetzt, bringt es fertig, Besucher nur höchstens zehn Minuten warten zu lassen— eine ungewöhnlich kurze Zeit für orientali- sche Verhältnisse—, bis einer der 42 Herren des hier provisorisch untergebrachten„Ober- sten Rates für Jugendwohlfahrt“ empfangs- bereit ist. Die 42 sollen ein Ideal des ag ypti- schen Staatspräsidenten in die Wirklichkeit umsetzen: Erziehung der gesamten ägypti- schen Jugend, ohne Unterschied von Klasse und Religion, zu gesunden pflichtbewußten Staatsbürgern. Vorläufig befaßt sich der„Oberste Rat für Jugendwohlfahrt“ mit der Schaffung von „Jugendzentren“, die über das ganze Land verstreut werden sollen. Es bestehen bisher sechs solcher Zentren, davon zwei in Kairo, eines in Oberägypten und drei im Nildelta. Der Stolz der Organisation ist das„Mo- dell-Zentrum“ auf der Nilinsel„Gezira“ im a Die drei englischen Königskinder Prinzessin Anne, Prinz Charles und im Körbchen Prinz Andrew Bild: AP ligen ausgeführt, die jederzeit Zzurücktrete könnten, und es hätten sich keine ernstlichen Unkälle oder gar Zusammenbrüch⸗ ergeben Britische Wissenschaftler entdeckten 505 Jahresfrist auf der Suche nach einem Insek tenbekämpfungsmittel ein wirkungsvolle; Nervengas. Es ist geruchlos, farblos und 85 schmacklos. Das Einatmen selbst Kleinster Dosen soll in kürzester Frist die Lungen- und die Nervenzentren paralysieren und in grö- geren Dosen in wenigen Minuten zum Tode führen. Nach britischen Zeitungsberichten wird das Nervengas zur Zeit im Wehr. machtslaboratorium in der Nähe von Salis. bury ausprobiert und in sieben- bis vier- zehntägigen„sicheren“ Experimenten im Versuchslager gegen chemische Kriegsfüh- rung an Freiwillige der drei Wehrmachtsteils in winzigen Dosen verabreicht, um ein Wirk- sames Gegenmittel zu finden. Ein Wissen. schaftler bezeichnete das Gas als eine wir. kungsvollere Abschreckung als die Atom. und Wasserstoffbombe. Damit auch die versöhnliche Note nicht fehle, gehen nach Zeitungsberichten und Unterhausdebatten Versuche mit Lachgas Weiter. In seiner fortentwickelten Form Soll es den Gegner in kürzester Frist sich in Lach- Krämpfen am Boden wälzen lassen und inn damit kampfunfähig machen. Wenn auch der Gegner, wie zu erwarten, über das gleiche Lachgas verfügt, werden sich die gegne. rischen Parteien nicht mehr totschiehen Sondern totlachen. Statt des üblichen Schlachtenlärms wird dann Orkanisches Lachgas-Gelächter den Kampfplatz erfüllen Schön wär's ja! 0 Herzen von Kairo, mit blauschimmerndem Schwimmbassin und blumenumrankten mo- dernsten Gebäuden, gepflegter Aschenbahn und Turngeräten auf englischem Rasen. Es zählt bereits 5000 Mitglieder und erinnert eher an Luxus-Clubs in den ehemaligen Ko- lonien Großbritanniens auf dem Höhepunkt seiner imperialen Macht, als an spartanische Sport-Clubs, wie man sie in einem Entwick- lungsland erwarten würde. Aber da man noch beim Experimentieren ist, hat man ein völlig anders geartetes„Ju- gendzentrum“ am Suezkanal geschaffen, und ZWar nach einigermaßen abgewandeltem Vor- bild des nationalsozialistischen„Arbeitsdien- stes“. Das„Moasker el Amel“(Lager der Ar- beit), welches gleich hinter Ismailia am Suez- Kanal liegt— ein luftig- modernes Gebäude mit Zeltlager schleußt all wöchentlich Gruppen von 300 jungen Leuten durch. Ein- mal sind es Schüler, einmal Studenten, dann Angestellte, dann Arbeiter einer Firma Usw. Jede Gruppe arbeitet mit Hacke und Schau- fer am Ufer des Suezkanals, an der Beseiti- gung einer Sandböschung, die die Gerade der Fahrtrinne stört. Jede Gruppe hat das gleiche Arbeitspensum: Aufstehen bei Sonnenauf- Zang, Arbeit bis 2 Uhr mittags. nachmittags Vorträge, Kino etc. Aber keine Gruppe kommt mit der ande- ren zusammen. Man mutet höheren Schülern micht zu, mit Arbeitern gemeinsam im Zelt zu schlafen, oder Studenten, neben kleinen An- gestellten Sand zu schaufeln. Und nieman- dem, weder den Schülern, noch den Arbei- bern und Angestellten, würde es einfallen, im Lager das Essen zu kochen. Das tun die nubischen Diener. Endstation för U-Bahn- Moc William Mecoullougn, genannt„U-Bahn Mac“, hat es fertiggebracht, in der Londoner Untergrundbahn æu überwintern. Die Endsta- tion heißt nun allerdings„Amtsgericht“, aber die achtmonatige Reise nahm trotzdem noch ein glückliches Ende. Nachdem der bꝰjährige Tag für Tag seine Runden gedreht und Nacht für Nacht— immer auf dem Sprung vor der Verkehrspolizei in einer dunklen Wagenecke geschlafen hatte, wurde er nun doch vom Arm des Gesetzes ergriſen und wegen Fahrgeld- hinterziehung vor Gericht gestellt. Als die Richter hörten, daß„U- Bahn-Mac“ weder Freunde noch Verwandte und weder Geld noch Arbeit hat, ließen sie äußerste Milde walten und sprachen ihn nicht nur frei, sondern be- wWilligten ihm auch noch zehn Schilling(sechs Mare) aus der Armenkusse. Mac strahlte, stand stramm, saltutierte ꝛcꝶ- kig und verschwand eiligst. Draußen blinzelte er in die helle Sonne und meinte:„Der Früh- ling ist da, Schluß mit den Zügen. Jett gehe ich nach Süden und werde mal ein bißchen Seeluft schnuppern.“ * Odbury- ScHOKOIADE s N Sοοο EAN 0% GN 2 Schone Hunde trotæ 111 Ansis 2 ungen 5 5 5 aller Arbeit! ieigesuehe 5 8 Dosen zu DM. 30 5 8 1 ä Wir suchen für unsere Mitarbeiter zum 1. April 1960 f * 5 Abe: schafft, braucht Kraft,; . i mehrere möblierte immer oneself O ö 4* 8 9 5 Angebote erbeten an: ee e e ich Sddes eſrgnögen und qu 1 man nac jede Arbeit wird schöner 1 ee 85 5 ele 1 Anstrengungen ieder das. 3 durch Cadbury Eine wobl. e Das bewiesen in einem großen Univ.-Inst. 4. Kinq pt)* N Scho kotAbF S SRAM S0 PFEN NIE IO GRAMM MDM& tuende und Wohlschmeckende Unterbrechung bel allem, Vos Sie fun. s cHO COLA DE N WMV S col 4d o WWV IOS os 30v½o ones: trix ttt doppelt: es schöfzt durch Silikon * es pflegt durch 6 zerin, Zimmer und Wohnungen sucht: M. Schmitt, Im., Sandhofer Str. 15 Telefon 5 07 85(Anruf genügt!) 2- bis 3-Zimmer-Wohng. o. B Zuschr. u. Nr. e eee 05577 a. d. Verlag. 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Wissen- elne wir. 1e Atom. ſote ni aten 9 Lachgas Form soll in Lach- und ihn auch der as gleiche e gegne- tschiegen, üblichen kanisches erfüllen. merndem ten mo- chenbahn dasen. Es erinnert igen Ko- öhepunkt rtanische Entwick⸗ nentieren etes„Ju- en, und tem Vor- deitsdien- r der Ar- am Suez- Gebäude ſchentlich ch. Ein- ten, dann rma usw. d Schau- Beèseiti- rade der a8 gleiche nmenauf- mittags er ande- Schülern N Zelt zu inen An- nieman- n Arbei- dinfallen, tun die -Mac „U-Bahn Londoner Endsta- Ayté, aber em noch 62 jährige nd Nacht vor der ageneche om Arm Fahrgeld- Als die bwedler eld noch e walten dern be- ng(sechs erte zak- blinzelte er Früh- tat gehe bißchen 2•3 mal 8, S. 2010 881 —— ler en g Nr. 71/ Freitag, 25. März 1980 3 . MORGEN Seite 17 Das war alles andere als ein überzeugender Sieg: Lum Festbankelt diesmal mit hängenden Köpfen Bis zur WM-Qualifikation gibt es für Herberger noch viel Arbeit/ Südamerika- Reise perfekt Mit gesenkten Häuptern und undurchdringlichen Mienen zog Deutschlands pall-Nationalelf am Mittwochabend nach Fuß- dem mühsam errungenen 2:1-Sieg über Chile zum Festbankett in die Stuttgarter Liederhalle ein. Vor ihren Pforten ließ sie eine große Schar enttäuschter Jungen zurück. Fast zwei Stunden lang hatte die emsige Meute mit aufgeschlagenen Schreibblöcken und gezückten Bleistiften auf den deutschen Mannschaftsbus gewartet, um in den Besitz der begehrten Autogramme zu kommen. Doch die Spieler waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt und hatten für ihre kleinen Verehrer noch nicht einmal einen Seitenblick übrig. Auch beim Bankett an den festlichen Tafeln hob sich die Stimmung nicht. Allzu stark war man im deutschen Lager auf einen großen Sieg eingestellt gewesen. Die Spieler wußten, daß sie die Zuschauer im Stadion und die Millionen an den Bildschirmen ent- täuscht hatten. Nur als DFB-Präsident Dr. peco Bauwens in seiner Festrede ankündigte, daß die Südamerika-Reise im April nächsten Jahres so gut wie perfekt sei, leuchteten die Augen der Spieler freudig auf. Zwar stünde die endgültige Absprache mit Argentinien und Brasilien noch aus, aber wenn das nicht klappen sollte, sei der DFB gern bereit, mit seiner Mannschaft zwei- oder gar dreimal vor den chilenischen Freunden aufzuspielen. Als Termin für das abgeschlossene Haupt- trefken mit Chile ist der 8. April ins Auge gefaßt. got rasiert- gut geldunt Das Iauziehen geht weiter Im Kasseler Hotel„Hessenland“ werden heute aller Wahrscheinlichkeit nach einige für das gesamtdeutsche Sportgeschehen be- deutsame Entscheidungen fallen. Von zehn Uhr an werden sich die Vertreter der beiden NOk's gegenübersitzen, um zunächst einen Rückblick auf die Olympischen Winterspiele in Sduaw Valley zu halten und dann für die pevorstehenden Olympischen Sommerspiele in Rom wichtige Beschlüsse zu fassen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die gemeinsame Sportkleidung für Rom. Zu die- sem Zwecke werden mehrere west- und ost- deutsche Modefirmen den NORK-Vertretern gemeinsam ausgearbeitete Vorschläge unter- breiten. Außerdem wird auch über die Aus- scheidungskämpfe im Boxen und Basketball sowie über die Aufstellung einer gesamt- deutschen Hockey mannschaft für Rom bera- ten. Nicht zuletzt will die Bundesrepublik noch einmal die Frage der Radsportler auf- greifen. Für das NOK-West werden sich DSB- Präsident Willi Daume, DFB-Präsident Dr. Pecco Bauwens, DLV- Präsident Dr. Max Damz und DRV- Präsident Dr. Walter Wül- fing an den Verhandlungstisch setzen. Das NOK der Sowjetzone wird durch die Mit- glieder Schöbel, Ewald, Heinze und Weisig vertreten sein. Nochmals Sportfilm-Matinee Im Universum wird am Sonntag zum letz- ten Male der erste Teil des Olympiafilms von 1936(„Götter des Stadions) wiederholt. Die Matinee beginnt um 11 Uhr. Weitere Sportnachrichten Seite 19 Mit dem knappen 2:1 wurde zwar Schlim- meres verhütet, aber die Vorstellungen eines überzeugenden Sieges erfüllten sich in dem klassearmen Treffen nicht. Dabei standen theoretisch die Chancen so günstig. Aber es zeigte sich wieder einmal mit aller Deutlich- keit, daß papierene Favoritenform nichts gilt. Eine Mannschaft spielt eben so gut, wie es der Gegner zuläßt, und diese inzwischen in Europa ak klimatisierten Chilenen brachten es fertig, die deutsche Mannschaft gar nicht zu ihrem Spiel kommen zu lassen. Am Tage vor dem Länderspiel erklärte der chilenische Trainer Riera, über die Ur- sachen des Versagens seiner Mannschaft in Paris befragt:„Es war nicht nur die unge- wohnt niedrige Temperatur, sondern vor allem auch das überlegene Spiel der franzö- sischen Mannschaft. Die war uns spielerisch einfach überlegen. Das gleiche kann man von der deutschen Mannschaft gewiß nicht sagen! Zwar waren die Chilenen besser als in Paris, aber die derzeitige deutsche Mannschaft kann einen Vergleich mit den Franzosen gegenwärtig nicht aushalten. Das Pariser Spiel hatte, wenigstens durch die Franzosen, mehr Ni- veau als das im Stuttgarter Neckarstadion. das— obwohl von den Chilenen wenig er- Wartet wurde— restlos besetzt war. Es dürf- ten an die 70 000 gewesen sein, die in erster Linie gekommen waren, um ein großes Spiel der deutschen Mannschaft zu sehen. Sie wurden, das darf man offen sagen, enttäuscht. Erst im Verlauf der zweiten Halbzeit gab es einige gute Szenen, und schließlich auch die glücklichen Tore, die die Wendung bedeuteten. Vorher hörte man schon vereinzelt Pfiffe, weil der deutschen Mannschaft einfach nichts gelingen wollte. Unsicher die Abwehr, ohne Spielwitz die Läufer, und im Angriff wollte es einfach nicht klappen. Gewig fehlte bei der deutschen Mann- schaft der verletzte Szymaniak, der durch den jungen Oberhausener Sundermann recht und schlecht ersetzt war. Aber wer Szyma- niak in Frankfurt bei Süd— West gesehen hatte, muß bezweifeln, ob er in seiner der- zeitigen Form der Kopf für das deutsche Angriffsspiel hätte sein können. Auffallend schwach Erhardt, auch Stollenwerk operierte recht unsicher, sonst hätten die wenigen zügigen Angriffe der Chilenen gar nicht 80 gefährlich werden können. Da Erhardt(36. Minute) verletzt wurde, kam für ihn Wilden, und mit dem Kölner Stopper konnte man durchaus zufrieden sein. Die deutsche Mann- schaftsleistung wurde in der zweiten Hälfte dann wesentlich besser, so daß der knappe Sieg doch verdient ist. Am Ziel des deutschen Fußballs ändert sich nichts: Wir wissen, was Nordirland bei der WM-Qualifikation in Belfast bedeutet. Es ist genau so klar, daß die(südländisch be- Mannheim nur im Turmspringen vertreten: In Köln um Plätze in de- Kernmannschaft Hallenmeisterschaften für die Asse des Schwimmsports erstes Kriterium Mit den deutschen Hallenmeisterschaften am Wochenende im Kölner Agrippabad be- ginnt für Deutschlands Schwimmer der Ernst im Olympiajahr. Nach den Ergebnissen die- ser Titelkämpfe wird die Olympia-Kern- mannschaft gebildet, und nur wer ihr ange- hört, genießt in Zukunft die Hilfe des Deut- schen Schwimm- Verbandes. Lehrgänge in Burghausen(Ostern) und Oberbruch Pfing- sten), Start beim„Internationalen“ in Ham- burg(11/12. Juni) und anschließend in Rom (15/16. Juni) stehen auf dem Programm der Kern mannschaft, die dann im Juli zur Aus- scheidung mit der Sowjetzone antreten muß. Köln ist also der Anfang einer Kette. Um die achtzehn Titel bewerben sich Schwimmer aus 79 Vereinen. 270 Einzel- und 50 Staffelmeldungen wurden abgegeben. Bis auf Wolfgang Baumann sind sämtliche Vor- jahrsmeister und Rekordleute am Start. Der Bremer Horst Bleeker bestreitet allerdings nur die 200 m Kraul und verzichtet auf die 400 m, die er 1959 gewonnen hat. Außerst spannend dürften die Kraul- disziplinen der Herren verlaufen. Selbst der Darmstädter Hans-Joachim Klein hat über 400 und 800 m in dem Hofer Hetz einen ernst- zunehmenden Gegner. Im Kraulsprint ver- sucht Paul Voell(Rheydt) ein come- back. Zierold MGamburg), die Darmstädter Künkel und Jacobsen, der Linnicher Polizist Fugger und der Bremer Sander sollten auf jeden Fall im Endlauf zu finden sein. Uber 200 m Kraul— ohne Zierold, Voell und Sander— hat Titelverteidiger Bleeker eine gute Chance. Klar ist die Situation über 200 m Brust(Hans-Joachim Tröger) und über 100 und 200 m Rücken Ernst-Joachim Küppers). Bei den Damen ist von acht Konkurrenzen nur eine umstritten: Die 200 m Rücken. Hier trifkt die Rekordhalterin Helga Schmidt auf die Heidelberger Kraulspezialistin Ursel Brunner, die 1959 in Bremerhaven den Titel gewann. Sonst erscheint alles klar, und es müßte schon sensationell zugehen, wenn Ursel Brunner nicht die 100 und 400 m Kraul, Helga Schmidt die 100 m Rücken, Wiltrud Urselmann die 200 m Brust und Herta Haase nicht die 100 m Butterfly gewännen. Die einzigen Mannheimer Teilnehmer in Köln sind die drei TSV- Springer Ingeborg Busch, Bärbel Urban und Rolf Friedrich. Sie werden im Turmspringen von der I1O-m- Plattform antreten und auf die gesamte übrige DSV-Elite treffen. Wegen der zahlreichen klaren Favoriten erscheint der Kampf um die zweite Position fast interessanter. In Köln kann der deutsche Schwimmsport jedenfalls schon andeuten, Was er im Olympiajahr zu leisten gewillt ist. einflußten) Griechen in Athen nichts ver- schenken. Noch stehen zwei Länderspiele gegen Portugal(27. April) und Freistaat Ir- land(11. Mai) aus. Es bleibt zu hoffen, da dann ein Teil der Jungen schon fester Fuß gefaßt und Herberger die Unebenheiten, die es bei einem Neuaufbau immer geben wird, ausgeschliffen hat. 5 Winkler auch in Frankfurt dabei Nach den Leistungen beim Dortmunder Reitturnier kann man mit einigen Erwartun- gen den Hallensaison-Ausklang am Wochen- ende in Frankfurt als eine weitere Bestäti- gung dafür ansehen, daß die junge Elite mit Schockemöhle, Pade, Schridde und Stackfleth an der Spitze das Können der Vorbilder er- reicht hat. Champion Hans Günter Winkler Wird es selbst mit seinen besten Pferden nicht leicht haben, und genau so hart dürfte der Kampf in den Dressur-Konkurrenzen sein. Besonders gespannt ist man auf die Form von Hannelore Weygand und IIsebill Funk, die in Dortmund fehlten und von Rainer Klimke scharf geprüft werden sollten. Recknagel Trainingsbeste: Beim Training zur Jubiläumsveranstal- tung an der Sprungschanze in Planica(Jugo- slawien) war am Donnerstag Olympiasieger Helmut Recknagel(Zella-Mehlis) Bester mit einem Sprung von 81 Metern. Im zweiten Durchgang kam er auf eine Weite von 77 m. 45 Sprungläufer aus 12 Ländern sind in Planica versammelt, um an einem interna- tionalen Skispringen anläßlich des 25 jährigen Bestehens der Flugschanze teilzunehmen. Den bisher weitesten Flug in Planica erzielte Recknagel im Jahre 1957 mit 125 Metern. Spanienreise des VfB fällt aus Unerkreuliche Kunde erreichte den VfB Stuttgart aus Spanien. In einem Telegramm teilte der FC Valencia mit, daß er auf Grund von Spielerverletzungen und vor allem Klas- senerhaltssorgen das für den 30. März mit dem VfB Stuttgart vorgesehene Fußball- Freundschaftsspiel vorefst absagen müsse. In Verhandlungen zwischen beiden Vereinen soll nun ein neuer Termin bestimmt werden. Auch gegen Ehlingen eine Chance: Lol in de, Notte des Jauoritensehtecks? Schlagerspiel der Handball-Verbandsklasse ist Ketsch— TSV Birkenau In der süddeutschen Handball-Oberliga spielt von den drei padischen Vertretern am Wochenende nur der TSV Rot zu Hause. Die Roter erwarten diesmal den TB Eäglingen. Mit dem gleichen Kampfgeist wie in Göppin- gen können die Platzherren zu einem wei- teren Erfolg kommen. SG Leutershausen ga- stiert beim TSV Zuffenhausen und die SG St. Leon tritt beim TSV Zirndorf an. Beide Clubs stehen vor schweren Aufgaben. TSG Ketsch— TSV Birkenau lautet der Schlager der badischen Verbandsliga. Die Eetscher müssen gewinnen, wenn sie nicht zunächst aus dem engeren Wettbewerb um den Titel ausscheiden wollen. Gespannt darf man sein, wie sich 98 Seckenheim beim Neu- ling TV Grötzingen hält; leicht werden es die Mannheimer nicht haben. Auch für den TV Brühl ist beim KSC Karlsruhe nur dann etwas zu gewinnen, wenn der Angriff seine Chancen nutzt. Im Mannheimer Raum kommt es noch zur Begegnung TV Edingen— TV Großsachsen. Die Platzherren können die Punkte ebenso gut gebrauchen wie ihr Gast von der Bergstraße. Turnerschaft Durlach sollte sich gegen Beiertheim behaupten und auch der TSV Rintheim dürfte dem TV Knie- lingen das Nachsehen geben. In der Bezirksklasse wird die Sg Hohen- sachsen in Hockenheim dem HSV kaum die Führung streitig machen können, Während die Rasenspieler zu Hause mit den Heidel- berger Turnern fertig werden müßten. Der VII. Neckarau will in Plankstadt seine gute Ausgangsposition festigen. Völlig offen ist das Bergstraßen-Lokalspiel TG Laudenbach gegen 62 Weinheim, ebenso die Paarung SV Jugendbestenkämpfe der Turner in Weinheim: Mit vier Mannschaften des 730 46 Eine Woche nach den Endkämpfen der Schülermannschaften finden am Sonntag in den beiden Weinheimer Gymnasiums-Hallen die Kreis-Jugendbestenkämpfe der Turner statt. Rund siebzig Jungen und deider nur) 25 Mädchen bestreiten die Endkämpfe und zwar als Mannschaften oder als Einzelstarter. Für die A-Klasse, vielleicht auch für die B-Klasse, sind diese Wettbewerbe Qualifikationen für die am 1. Mai in Eppingen stattfindenden Ju- gendbestenkämpfe auf Landesebene. Bei der männlichen qugend starten in der A-Klasse Bundesklasse) der TV 1880 Käfer- tal und der TSV 1846 Mannheim mit kom- pletten Mannschaften, außerdem fünf Einzel“ starter aus Weinheim, Oftersheim und Fried- richsfeld in einem Zehnkampf. Die B-Klasse (Landesklasse) bestreitet einen Siebenkampf mit drei Mannschaften— zwei des TSV 1846 Mannheim, eine der TSG 1862 Weinheim und acht„Solisten“ aus Schwetzingen, Kä- fertal, Oftersheim, Feudenheim und Samndho- fen. Naturgemäß am stärksten besetzt ist die C-Klasse(Kreisklasse) mit sechs Mannschaf- ten(TSG 1862 Weinheim I und II, TSV 1846 Mannheim, TSV Sandhofen, TV Friedrichs- feld, TV Käfertal) und zwölf, Einzelwett- kämpfern aus Hockenheim, Schwetzingen und Laudenbach. Bei den Mädchen ist in der A-Klasse die TSG 1862 Weinheim allein. Aus anderen Vereinen(TSV 1846, Jahn Secken- heim und Großsachsen) kommen Einzelwett- kämpferinnen. In der B-Klasse sind Z Wei Mannschaften der TSG 1862 Weinheim und eine des TSV Sandhofen am Start, zwei Ein- zel wettkämpferinnen kommen vom TB Jahn Seckenheim und der TSG 1862 Weinheim. Die Wettkämpfe beginnen am Sonntag um 9 Uhr. Ilvesheim— TV Hemsbach. 99 Seckenheim muß in Weinheim dem FV 09 die Favoriten- rolle überlassen. Britischer Grand- Prix-Boykott Als Protest gegen die ab 1961 gültige For- mel I für Rennwagen(1500 cem bei 500 kg Mindestgewicht) beschlossen die britischen Rennwagenkonstrukteure, nicht mehr an Formel I- Grand-Prix dieser Saison teilzu- nehmen. Sie erklären, daß die 2,5-Liter- Wa- gen sicherer seien und verlangen einen neuen Beschluß des Wagen- Weltverbandes. Auf dem Kontinent ist man der Ansicht, daß die britischen Konstrukteure nach Syrakus, wo sich die Formel II-Rennwagen(ab 1961 Formel I) von Ferrari und Porsche klar über- legen zeigten, den Mut zu weiteren neuen Versuchswagen verloren haben. Ina Bauer will zum Film Die 19 jährige deutsche Eiskunstläu- ferin Ina Bauer will Filmschauspielerin werden. Der Berliner Filmproduzent Kurt Ulrich hat mit der rothaarigen Krefelderin bereits Probeaufnahmen ge- macht, die, wie es heißt, gut ausgefallen sein sollen. Vater Bauer, der während der diesjährigen Europameisterschaften im Eiskunstlauf in Garmisch-Parten- kirchen ein Machtwort gesprochen und Ina jede Teilnahme an sportlichen Wett- bewerben untersagt hatte, ist mit den Filmplänen seiner Tochter einverstan- den:„Ina muß irgend etwas tun, sie ist schon halb verrückt vor Langeweile.“ Es gilt als sicher, daß Ina Bauer, wenn sich ihre Filmpläne erfüllen, auch vor der Filmkamera die Schlittschuhe anziehen wird. Sie will jedoch nicht nur in Eisrevue-Filmen mitwirken. Produ- zent Ulrich soll sie auch für mehrere andere Filme vorgesehen haben. Bisher wurden noch keine Verträge unter- schrieben.. Für die Bekanntgabe der Filmpläne seiner Tochter sei maßgebend gewesen, daß der Deutsche Eislaufverband seine Entscheidung über die gegen Ina Bauer verhängte Startsperre„auf die lange Bank geschoben“ habe, sagte Bauer. Da diese Entscheidung ursprünglich für März angekündigt worden sei, habe er zunächst alle anderen Pläne für seine Tochter zurückgestellt. Deswegen sei auch bis heute noch kein Vertrag mit einer Eisrevue abgeschlossen worden. ,,, ,, , ,, 2 ,, ß, . ,, ,,,, , e, ,,,, Gutschein för das große vierfarbige, 72“ seſtige kinrich- tongsbuch 60/ lhre Anschrift: e ,, 7 . . ,, 7 4 7 5 2 1 5 N S —— Wess . 8 Frankfurt. Wiesbaden- Die Schrankvyeind im Schlafzimmer MANNHEIM · AN DEN PLlANK EN, D 2 Darmstadt. Mannheim. Karlsruhe. pforzheim. Pirmasens ... mehr Platz- mehr Ordnung! klegont und praktisch ist diese Ausstattung— Wehl die modernste Art, ein Schlafzimmer einzurichten! Statt eines Schrankes— cſie Schrankwand, dus Einzelteilen zuscmmensetzbur- quch neich und neich! 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März 1960 —— Kurz notiert Der Box- Weltmeister Archie Moore erhielt ein Angebot, für eine Garantie von 100 000 Dollar seinen Halbschwer- gewichtstitel Ende August im Pariser Prinzenpark gegen den Franzosen Ger- minal Ballarin zu verteidigen. * Der Ludwigshafener Läufer Adl- finger wurde wegen unsportlichen Ver- hältens im Punktspiel VfR Kaisers- lautern— Tura Ludwigshafen(13. März) mit einer zweiwöchigen Sperre belegt. * Peter Goschka(Hamburg), Vize-Euro- pameister der Amateurboxer, gibt am Sonntag in der Dortmunder Westfalen- halle sein Profidebut in einem Vier- rundenkampf gegen Harry Nalbach (Wuppertah). * Verteidiger Grutsch(Phönix Lud- wigshafen) wurde wegen Tätlichkeit im Meisterschaftsspiel Sportfreunde Saar- brücken— Phönix Ludwigshafen auf einen Monat bis zum 5. April gesperrt. * Eine Auswahl-Elf der englischen Fußball-Liga schlug unter Flutlicht in London eine schottische Liga- Vertretung 10. Das entscheidende Tor schoß Harry Hooper sieben Minuten vor Schluß. Seit 1932 haben die Schotten in England nicht gewinnen können. * Die Runde der letzten Acht erreichte in London bei den Internationalen Eng- lischen Tischtennis-Meisterschaften Ernst Gomolla(Salzgitter) durch einen sicheren 21:16, 21:12, 21:19-Sieg über Jones (Großbritannien). Judokas ermitteln Kreismeister Der Kreis Mannheim des Judoverbandes Nordbaden ermittelt am Sonntag in der Sik- kingerschule seine Kreismeister. Ausrichter der Titelkämpfe ist der Mannheimer Judo- elub. Bisher teilten sich die beiden Mannhei- mer Vereine 1. MC und PSV immer redlich die sechs Titel. In diesem Jahr sind Voraus- sagen schwer. Beide Vereine haben bei den am vergangenen Wochenende ausgetragenen Badischen Mannschaftsmeisterschaften be- wiesen, daß sie sich wesentlich verbessert haben. Die Kämpfe beginnen am Sonntagvormit- tag um 9 Uhr. Es wird auf drei Matten ge- kämpft. Die Siegerehrung soll bereits um 12.30 Uhr stattfinden Ab. Wieder einmal Führungswechsel im Süden? Spiel gegen Nschaßtenburg wenig danbebate ufgabe Alles erwartet erneut klaren VfR-Sieg— aber die abstiegsbedrohte Viktoria wird um jeden Meter Boden kämpfen Die süddeutschen Meisterschaftsfavoriten Karlsruher SC und Kickers Offenbach stehen am Sonntag vor schweren Aufgaben. Der KSC ist im„Zabo“ Gegner des 1. FC Nürnberg und Offenbach erwartet auf dem Bieberer Berg mit 1860 München den Tabellendritten. Nürnberg selbst hat ja keine Aussichten mehr auf einen der vorderen Plätze, ist aber natürlich durchaus in der Lage, dem KSC ein Bein zu stellen. 1860 da- gegen könnte noch in die Entscheidung eingreifen; man weiß jedoch, daß die Münch- ner ihre Amerikareise perfekt haben und damit an einer Endrunden-Teilnahme nicht interessiert sind. Ob sie unter diesen Umständen in Offenbach mit voller Kraft spie- len werden, bleibt abzuwarten. Meister Eintracht Frankfurt hat den schweren Gang nach Schweinfurt vor sich, wo man noch nicht aller Abstiegssorgen ledig ist. Zuletzt mußte Bayern München der Schweinfurter Kampfkraft Tribut zollen. Von den übri- gen Abstiegskandidaten wird wohl Aschaffenburg beim VfR Mannheim kaum etwas erreichen. FSV Frankfurt— SSV Reutlingen(Sa); 1. FC Nürnberg— Karlsruher Sc; Kickers Offenbach— 1860 München; FC Schwein- kurt 05— Eintracht Frankfurt; Bayern Mün- chen— VfB Stuttgart; VfR Mannheim gegen Viktoria Aschaffenburg; Bayern Hof gegen TSG Ulm 46; Stuttgarter Kickers gegen SpVgg. Fürth. Obwohl die Ergebnisse der letzten Spiele mit dem 4:0 Waldhofs gegen die Viktoria und dem anschließenden 3:0-Erfolg der Rasenspieler gegen den SVW nur bedingt ein Maßstab für die Aufgabe der Mann- heimer beim Punktspiel gegen Aschaffen- burg sind, darf man von ihnen doch die Hoffnung auf einen erneut klaren Heimsieg ableiten. Selbst Stopper Horst und der beim Frankfurter Repräsentativspiel vor allem bei hohen Bällen überzeugende Torwart Groh Waren bei den bisherigen 60 Gegentoren machtlos. Daß Aschaffenburg inzwischen allerdings auf den drittletzten Platz abge- rutscht ist und zum Kreis der unmittelbar bedrohten Mannschaft zählt, macht die Favoritenrolle der Mannheimer undankbar. Sicher werden die Gäste um jeden Meter Boden verbissen kämpfen, so daß der VfR im Angriff mehr als zuletzt gegen Waldhof zeigen muß, wenn es den erwarteten glatten Sieg geben soll. Zweifellos hat Offenbach im Heimspiel gegen 1860 München eher Chancen auf einen doppelten Punktgewinn als der Karlsruher Sc im Nürnberger Zabo. Die Karlsruher müssen noch einmal auf ihren gesperrten Halbstürmer Hermann verzichten, der erst am 31. März frei wird, und ohne eine gute Angriffsleistung wird Nürnberg wohl kaum zu schlagen sein— vorausgesetzt, dag der „Club“ mit voller Kraft spielt und genug Ehrgeiz entwickelt. Offenbach hat zuletzt gegen Eintracht Frankfurt ausgesprochen schwach gespielt, aber die Chance, mit 1860 München einen immer noch lästigen Rivalen endgültig auszuschalten, dürfte man sich auf dem Bieberer Berg kaum entgehen lassen. Das Abschneiden der Frankfurter Eintracht in Schweinfurt wird wohl in erster Linie davon abhängen, welche Elf der Meister auf die Beine bringen kann. Seine Verletzten- liste ist nach wie vor groß. Ein Heimsieg von Bayern Hof über die TSG Ulm 46 würde für den Gastgeber prak- tisch die Rettung bedeuten. Sicherlich wird es hier zu einem erbitterten Kampf kommen, der einen guten Schiedsrichter nötig haben Sollte. Den Stuttgarter Kickers würde auch ein Sieg über die SpVgg Fürth kaum etwas nützen, aber aufgesteckt hat man es bei den Degerlochern natürlich noch nicht. Die Kämpfe in Frankfurt und München sehen die Gastgeber FSV(gegen Reutlingen) und Bayern(gegen den VfB Stuttgart) als leichte Favoriten. Auswärtsspiele für Waldhof die Bewährungsprobe: Htoßes iel nut mii viel higeia ⁊u erreichen In Wiesbaden wieder Pilz dabei Viernheim beim Abstiegskandidaten Neustadt Nun setzen die Mannschaften der zweiten Liga Süd zum Endspurt an, denn es stehen nur noch sieben Spieltage aus. Es heißt jetzt, jede Chance wahrzunehmen und keinen Punkt mehr zu verschenken. Der Spitzenreiter Jahn Regensburg er- hofft sich am kommenden Sonntag beide Punkte gegen Hanau 93 und damit die allei- nige Tabellenführung. Einen Strich durch diese Rechnung könnte höchstens der SV Waldhof machen. Die Mannheimer Vorstäd- ter haben aber in dem derzeitigen Tabellen- vierten SV Wiesbaden einen sehr starken Gegner, der auf eigenem Platz noch unbe- siegt ist, und dies auch weiterhin bleiben möchte. Im Waldhof-Lager wird man sich noch daran erinnern, wie schwer sich die Blauschwarzen schon im Vorspiel taten, ehe mit 3:1 der Sieg unter Dach und Fach war. Es ist nur zu hoffen, daß die Abwehr diesmal eine ebenso gute Einstellung zu den routi- nierten Kräften im Wiesbadener Sturm fin- det— vor allem aber, daß Pilz, wie angekün- digt, wieder mit von der Partie ist. Der agile Standard-Rechtsaußen des SVW könnte viel dazu beitragen, daß die beim VfR(wieder einmal) zu Tage getretene Sturm-Misere be- hoben wird. Den Waldhöfern wird auswärts, gerade jetzt in der entscheidenden Phase der Punktekämpfe, nur ein Bruchteil der Chan- cen geboten werden, die sie zu Hause bisher hatten. Sie auszunutzen bedarf allen techni- schen Könnens und nicht weniger Ehrgeizes. Das Ziel heißt immerhin Wiederaufstieg in die 1. Liga. Zahlreiche Mannschaften sind in der Ab- stiegszone versammelt, wobei zungchst noch Neu-Isenburg und Singen am meisten ge- fährdet sind. Aber dieses Bild könnte sich schnell ändern, wenn am Sonntag der FC Singen auf eigenem Platz gegen den TSV Straubing gewinnen sollte. Auch die Neu- Isenburger haben noch nicht aufgegeben und rechnen sich sogar beim FC Freiburg einen Punkt aus. Der Drittletzte, VfL Neustadt, als Gastgeber der Viernheimer Amicitia wird also auf der Hut sein und die kämpferischen Qualitäten in die Waagschale werfen, die die Mannschaft schon immer auszeichneten. Die Hessen sind trotzdem nicht ohne Chancen, zumal ihnen der glanzvolle Erfolg gegen den Tabellenführer wieder Auftrieb gegeben haben sollte. Es spielen: Jahn Regensburg— Hanau 93; SV Wiesbaden— SV Waldhof; Darmstadt 98 — VfB Helmbrechts; Hessen Kassel— BC Augsburg; SpVgg Bayreuth— 1. FC Pforz- heim; FC Singen— TSV Straubing; VfL. Neustadt— Amicitia Viernheim; ASV Cham — 1. FC Bamberg; 1. FC Freiburg— SpVgg Neu-Isenburg. Waldhof-Boxer mit allen Assen Versleichskampf gegen Pforzheim Nach recht langer Pause nehmen nun auch die Waldhof-Boxer wieder die Reihe ihrer Heim veranstaltungen auf. Für die nächsten Wochen sind mehrere Ver Sleichskämp de vor- gesehen, bei denen neben prominenten deut- schen Staffeln auch ausländische Mannschaf- ten ihre Visitenkarte im Waldhof-Stadion ab- geben werden. Den Aufgalopp bildet am Wochenende die Begegnung mit Blau- Weiß Pforzheim, einer Staffel, die nicht von un- gefähr bei den„Badischen“ immer wieder eine gute Rolle spielt und mehrere veranlagte Kräfte in ihren Reihen hat, die für Waldhofs Asse durchaus ein Maßstab sind. Die Gast- geber wollen mit stärkstem Geschütz auf- fahren. Nominiert sind u. a. Radke, Roth, Elahm und Fritz Ritter. Mit Ausnahme des Fliegen- und Federgewichts sind alle Klassen — zum Teil doppelt— besetzt. Die Veranstal- tung beginnt am Samstag um 20 Uhr in der Sporthalle des Waldhof-Stadions. Werfertag beim SC Käfertal Die Leichtathleten haben für Samstag- nachmittag zum dritten Werfertag auf den Platz des Sc Käfertal eingeladen. Wenn die Witterung bis zum Wochenende günstig bleibt, dürften wiederum gute Ergebnisse erzielt werden. Für Männer, Frauen und Ju- gend stehen Kugelstoß, Diskus- und Speer- werfen auf dem Programm. Die Veranstal- tung beginnt um 16 Uhr, Meldungen auf dem Platze. Gewichtheber- Vorentscheidung am Sonntagvormittag beim VfL Zu einem Freundschaftskampf im Ringen tritt am Samstagabend Altmeister ASV Feu- denheim beim RSC Schönau an. Zwar wer- den die Feudenheimer einige Nachwuchs- kräfte einsetzen, doch sollten sie trotzdem die Oberhand behalten. Bei den Schönauern ist man vor allen Dingen gespannt, wie sich der italienische Neuzugang P. Gallo im Fe- dergewicht anläßt. Zuvor tragen die Gewicht- heberstaffeln beider Vereine ihren Kreis- klasse-Punktekampf aus. Die Schönauer sind dabei Favorit und würden im Falle eines Sieges dicht vor dem Kreismeistertitel stehen. In der Gewichtheber-Landesliga kommt es am Sonntag(10 Uhr) zum Zusammentreffen der beiden ungeschlagenen Staffeln VfL Nek- karau II und Polizei-SV Mannheim. Die Nek- karauer Reserve hat es dabei mit ihrem wohl schärfsten Widersacher zu tun. Verstehen sie es, die PSV-Staffel aus dem Wege zu räu- men, dann dürften sie nicht mehr gefährdet sein. Völlig offen ist dagegen der Ausgang der Auseinandersetzung zwischen AC 92 Weinheim II und KSV 1884 Mannheim II. Kampffrei ist der ASV Ladenburg.—.Al1 Weitere Sportnachrichten Seite 17 Erschõpfte Frauen brauchen Frouengold. 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Erstattungs gem. 8 32 des A„ Grundkapital 10 500 000.— 5 i 30 9 8 Wertpapiere 42 179 682,96 Rücklagen nach 8 11 des KMWNG 22 4 Cleisanschluß, Licht, Kassenbestand einschl. Deutsche Bun- und 87 HBG 16 000 000,.— 20566 m Büro 1 1. 85 desbank- u. Postscheckguthaben 437 928,47 Mehrerlös aus der Ausgabe Wunsch ae enn 1 Pfockwurst fn.) ñ ß). een en eme 1 1 5 4 i erm. 8 5 Eigene Emissionspapiere 3142 471,11 über dem Rückzahlungsbetrag 929.25 8 e von Mannheim zu ver einfach, schnittfest 2 Kurz- u. mittelfristige Forderungen 2 831 904,81 Sang eee en 5 160 600 Angeb. u. Nr. P 23994 à. d. Verl. 355 eee 2 10 000.— Frdl. Ser ar, 66. u 5 J 2 N 5 Rückstellungen 6 067 437,60 Wünsch, Im., 2 45 71 9 9, eenbungen 5 30 00. Sonstige Passiva 1 387 042,12 und 5 N Dig oll oudakäse Srundstucke und Gebäude 8 8 Rechnungsabgrenzungsposten 57 916,48 ö 2. 3 12 11 5 II. Betriebs- und Geschäftsausstattung— Reingewinn einschl. Gewinnvortrag 5 4 str. 1,. 48% Fett i. 1 100 9* ee ee„ 21958 28.76.26 In schön, Gartenlage, Einfam.-Haus, 5 8 Rechnungsabgrenzungsposten 1124 091,70 sep, möbl. Doppelbettzimmer 11 ö 0 752 269 317,88 752 269 317,88„ e 2 2 1 N für den 2— Telefon 4 5 22 22 2 Od. Zuschr. unt. P 23838 a. d. Verl. 1959er Flonheimer Bingerherg Gewinn- und Verlustrechnung för das Geschöftsjahr 1959 n e 2271 nur an Fräulein zu vermieten. Spötlese, natur AUFTWENDUNGEN E RT RAGE Waschautomat Zuschr. unt. Nr. 053586 an den Verl. 5 5 Löhne und Gehälter 1 639 162,81 Zinsen von Hypotheken, Kommunal- 2 Möblierte Wohnung, 2 Zi., Kü., Bad, kroentig elegant. Waehs Soziale Abgaben 114 718,19 darlehen, 4½% Ausgleichsforderun- das Sind 5 ines ne(Auch 0 955 im 1 1 gen, Deckungsforderungen nach dem Tikanisches epaar). Zuschr.. tum kugen Roos, Flonheim Abschreibungen u. Wertperlentigungen 729 778.9 J. ni hte“ Nr. P 24055 an den Verlag. 1 lirt. o. 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März 1960 beschloß für das Geschäftsjahr 1959 die Unterrichtsruum 1 1 7 5. 1— Verteilung einer Dividende von 12¼% auf das Grundkapital von DM 10 500 000,(ca. 120 am) tür Tages- odler Die Auszahlung erfolgt ab 19. März 1960 unter Abzug von 25% Kapitalertragsteuer gegen Ein- Abendkurse geeignet, zentrale Große Auswahl an möblierten Zimmern bietet: Adler, Immobilien, Telefon 4 19 81 Stresemannstr. 19, N. Rosengarten J 1-Zi. Löber, Renzstr. I. Tel. 2 16 81 Lage, noch an einigen Tagen 2 u vermieten. Angeb. unt. P 23691 a. d. Verl. Nr. r esen 1 mit mer- mag und n im Kon, 2 ed. oN „N95 0 erden lager ) im r im üche . eten. eim, und nen gte Licht, Lager „ auf rank- barer erm. Verl. 3.2 verm. 2156 81 -Haus, ler mit enheit, uch an 7 11 60 1. Verl. cochkü. mieten. n Verl. i., Bad, n ame; r. unt. in ruh. verm. 6 1 V. Küche, ameri- Seitz, — n. Im. 2 16 61 — oder rale gen erl. Nr. 71/ Freitag, 25. Märr 1960 w d Mog EN —̃(V2 funlverbindunq Washington- Hawaii Seit Anfang 1960 steht dem Hauptquartier der US-Marine in Washington eine neue, in der„Linienführung“ bisher einmalige Funk- verbindung mit Hawaii zur Verfügung. Als Relais-Station dient nämlich der Mond, der die auf ultrakurzen Wellen gesendeten Funksignale reflektiert. Die Nachrichtentechniker der US-Marine brauchen sich, solange sowohl für die Statio- nen Annapolis und Cheltenham(Maryland) in der Nähe von Washington als auch für die Stationen Opana und Wabiawe auf der Hawali- Insel Oahu der Mond über dem Hori- zont steht, nicht mehr um die ständig wech- selnden Bedingnungen in der Ionosphäre zu kümmern. Die bei dem neuen System ver- wendeten sehr kurzen Wellen erfahren über den Mond Weder durch Magnetstürme noch andere elektrische Vorgänge in der Atmosphäre eine Störung. Die Funkbrücke kann, je nachdem wie hoch der Mond gerade steht, täglich 6 bis 12 Stunden benutzt werden. Die dafür erfor- derlichen Anlagen wurden mit einem Kostenaufwand von 3,5 Millionen Dollar er- vichtet. Die Versuche der amerikanischen Marine zur Verwendung des Mondes als sogenanntes bassives Relais sind schon seit dem Jahr 1951 im Gange. Mit den jetzt verfügbaren Geräten können Nachrichten in beiden Richtungen übermittelt werden, wobei zwischen Sen- dung und Empfang der Signale etwa zwei- einhalb Sekunden vergehen. . f e Sendet Sans, Gbit, Anbt igen unn 25,5 Meter Durchmesser haben die schüsselförmigen Antennen, die die Funksignale auf ultra kkurzer Welle ausstrahlen bau. empfangen. Sie folgen automatisch dem Mond, bis dieser hinter dem Horizont verschwindet. Ingenieure begutachten am Bildgeber in der Aufnahmestation Cheltenham die Wiedergabe einer Aufnahme, die auf der Funhbruce über den Mond von Hawaii gesendet wurde. Die Aufnahme zeigt das Deck des Flugzeugträgers USS HANCOck in dem Augenblick, als ein Transparent mit der Aufschrift„Moon Relay“(Relais- Station Mond) ausgelegt wird. FFV»; ̃ł/ÿ ee en eee 3 ad-Bilder 8 Das erste Funhbild, bei dessen Uebermittlung aus dem pazifischen Raum nach Washington der Mond als Relais benutzt wurde. Nach Ansicht der Fachleute kann das Verfahren so weit verbessert werden, daß es bei elełtromagnetischen Stürmen in der Atmosphäre die Funlübermittlung auf dem herkömmlichen Wege voll und ganz zu ersetzen vermag. Kleine Stars der Kindermode aul. I J SN dd ed eee S . „55 Se Sd ,,, IJ db 2 45 gemeente, eee, 1 e, „ 2 0 7 5 ob Bar- oder Kreditkauf- der Qudlität zuliebe zu DEFAKA + „ , eu, Beschwingtes Kleidchen aus feinge- mustertem Struktorgewebe. Das Wippende Röckchen quf petficoat gearbeitet. Farben: Bleu- Weiß, Rot-Weiß, Tüörkis-Weiss Größe 55 21.75 Jede Weitere Größe J. 50 mehr. 2 So richtig zum Strapazieren: Kleidsamer Jungen-Anzug aus festem Wollstoff. 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Bottomley Für die Theatergemeinde Nrn. 5301— 5830 Die angekündigte Abendvorstellung „Wallensteins Tod“ fällt wegen Erkrankung von Lothar Firmans aus. „Penthesilea“ Trauerspiel von Heinrich von Kleist Für die Theatergemeinde Nrn. 6361— 7420 „Korezak und die Kinder“ ein Stück von Erwin Sylvanus Miete K, Halbgr. I, 5. Vorstellung Th.-G. Gr. K und freier Verkauf Zum 25. Male! „La Cenerentola“ Komische Oper von G. Rossini Für die Thèeatergemeinde Nrn. 8481— 10600 und auswärtige Gruppen )„Die Kinder Edouards“ Miete K, Halbgr. II, 5 Vorstellung Th.-G. Gr. K Und freier Verkauf „Aida“, Oper von G. Verdi Miete* blau, 6. Vorst. und freier Verk. Einlös. v. Umtauschgutscheinen aufgehoben „Korczak und die Kinder“ Miete H, Halbgr. II, 6. Vorst., Th.-G. Gr. H und treier Verkauf „Der Zigeunerbaron“ Miete 5, 6. Vorstellung u. freier Verkauf Einlös. v. Umtauschgutscheinen aufgehoben „Korczak und die Kinder“ Miete H, Halbgr. I, 6. Vorst., Th.-G. Gr. H und freier Verkauf „Aida“ Miete Fgrün, 5. 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Gastspiel Herta Fischer: „Tosca“, Oper von Siacomo poccinf 5, Vorst, Freitag-Miete und freier Verkauf Erstaufföhrung: „Die Besessenen“, 8 80 von Albert Camus nach dem Roman„Die Dämonen“ v. Dostoſewski (18. Vorst. premieren-Miete— 10. Vorst. pre- mieren-Miete- Schauspiel und freier Verkauf) Samstag, 2. April 19.30 23.00 Uhr Einmaliges Gastspiel— letxtes Auftreten: Harald Kreutzberg-„Tänze und Gestalten“ (Freier Verkauf- Preis DM 1,054, 25) „Die Entführung aus dem Serail“, kom. Oper von Mozart(Freier Verkauf Sonntag, 3. April 11.00-13.00 Uhr 20.00 22.30 Uhr votverkqut in Monnheim: Buchhondlung Or. C. Tillmann, Mannheim, p 7, 19(Heidelberger Straße]- felefon: 2 52 81- Werktags von 8.00 bis 18.30 Uhr, somstags 8.00 bis 14.00 Uhr 4 N Christuskirche Mannheim Sonntag, 27. März 1960, 20 Uhr, letzte Von Dr. Oskar Deffner gespielte J. S. Bach: Passacaglia in c-Moll; Sarabande aus der Cello-Suite in C-Dur; Max Reger:„Gloria in excelsis“ aus Op. 59,„Air“ aus op. 103; H. Fr. Micheelsen: Orgel- konzert Nr. 4; H. Kaminski: Choralsonate. Ausführende: Walter Kötscher(Cello) Dr. Oskar Deffner(Orgel) Der Eintritt ist frei! Programme am Eingang MANNHEIMER AB END AKADEMIE Und volksHOcHSCHbtk k.. Rheinstraße! elefon 2 60 54 Heute Aben 20 Uhr in der Kunsthalle Farb-Llehtbildervortrag Kulturreferent Dr. Chr. Andritzky: Einladung in Mannheims Schatzkammern ein Streifzug durch die kulturellen Einrichtungen unserer Stadt 22 7 8 De. A e, lien icht Jeu... An jedem Wochenende in bequemen Ferienzügen zu den schönsten Feriengebieten: Kärnten, Dolomiten, Schweiz, Tirol, Oberbayern, Allgäu, Schwarzwald, Bodensee RE SEBEURQ Hirmer 2 M Bei les c Al LEN Reue ee, 3 plANKEN O 7. u HNSbe Wosserturm)- 1 4000/40016 Täglich frisch— darauf kommt's an bei der Butter, dann duftet sie herrlich, dann schmedket sie tein und kräftig! Darum wöhlen Kluge Havsfraven Markenbutter der . Enachecntrul⸗ 610 4 f Möähnchen vom Grili deim Hecke- Kurt, O 5, 13. 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Lilly Schönholzer, langjährige Mitarbeiterin im Züricher Zoo, schrieb die Texte, die besonders auf die Unterschiede der Verhaltensweisen eingehen und auch nicht die Sünden des Menschen verschweigen, der manche Rassen um ihres kostbaren Pelzes willen schon nahezu ausgerottet hat. Wich- tiger aber sind die Bilder, die man immer Wieder anschauen kann, um jedesmal eine andere, neue Schönheit darin zu entdecken. E. P. Die menschenähnlichsten Tiere „Affen.“ Ein Fotobuch für den Tier- freund Verlag Werner lassen, Zürich). In dem Vorwort zu diesem schönen Bildband, dessen Aufnahmen in den Zoologischen Gär- ten von Zürich, Basel, Stuttgart und Bronx (New Vork) gemacht wurden, schreibt H. He- diger, daß unsere Kenntnisse über die Aflen, diese höchstentwickelten, menschenähnlich- sten Tiere, keineswegs Vollständig sind, ob- wohl es weit mehr als 5000 wissenschaftliche Untersuchungen darüber gibt. Da die mei- sten dieser Veröffentlichungen als ausgespro- chene Fachliteratur dem Publikum im all- gemeinen nicht zugänglich sind, will uns dieses Büchlein einen Begriff von der Schön- heit und Vielfalt der großen Affen-Familie vermitteln, wie sie der Besucher der Zoologi- schen Gärten sieht. Zu den Fotos, meister- haften Arbeiten in- und ausländischer Foto- grafen, schrieb Lilly Schönholzer ausführ- liche Texte, die über Herkunft, Wesen und Lebensgewohnheiten dieser Primaten Auf- schluß geben. Dem nachdenklichen Betrach- ter jedoch werden die Bilder, und nur die Bilder, etwas von dem Geheimnis der Tier- seele verraten, das ihn mit großen Augen, uralt und voll Trauer, anblickt. E. P. Zum Bilde des alten Hellas Hans Licht:„Sittengeschichte Griechen- lands“(Hans E. Günther Verlag, Stuttgart). Drei Bände benötigte Professor Dr. Hans Licht in den zwanziger Jahren, um das um- kangreiche Material auszubreiten., das er über Sitten und Sittlichkeit der alten Grie- chen gesammelt hatte. Herbert Lewandowski, dessen Buch„Ferne Länder— fremde Sit- ten“ wir im Juni vergangenen Jahres an dieser Stelle würdigten, gab die altgrie- chische Sittengeschichte jetzt stark gekürzt und überarbeitet neu heraus; der Umfang beträgt nur noch einen Band und dürfte da- mit wohl auch dem Thema Genüge leisten. In erschöpfenden Kapiteln und vielen Bil- dern ist die Mannigfaltigkeit des gesell- schaftlichen Lebens im alten Hellas darge- stellt, in Sport, Theater und Festestrubel, be- sonders ausführlich natürlich in Liebe und Ehe. Die Erotik steht im Vordergrund dieses Buches: als„der Schlüssel zum Verständnis der griechischen Kultur überhaupt“. Diese These untermauert der Verfasser mit einer Fülle von Belegen aus der griechischen Lite- ratur, Kunst und Mythologie, aus denen er auch deutlich werden läßt, daß die antike Kultur zum Unterschied von der unsrigen „durchaus männlich“ War; für„das griechi- sche Empfinden war das männliche das schöne Geschlecht“, Die„Sittengeschichte Griechenlands“ erhält ihren Wert, wenn man sie als Ergänzung zu dem oft einseitigen Bilde nimmt, das wir im allgemeinen von der Antike haben. Denn es ist schon richtig, daß man, wie es im Nachwort heißt, auch „die griechische Sitte kennen muß, wenn man das Leben und die Kultur der Hellenen rich- tig beurteilen will“;„freilich mus“— 80 heißt es weiter—„auch der ernstliche Wille hinzukommen, sich in den Geist der altgrie- chischen Zeit zu Versetzen, und man darf nicht die gänzlich abweichenden Anschauun- gen der moderhen Menschen zum Magstab der griechischen Ethik machen.“ Dem ist bei- zupflichten, allerdings kann man sich zuweilen des Eindrucks nicht erwehren, als hätten die Herren Licht/ Lewandowski ein bißchen Lust, unsere Ethik an den„gänzlich abwei- chenden Anschauungen“ des antiken Men- schen zu messen. Jedenfalls ist oft genug der Unterton bewegter Klage nicht zu überhö- ren: wie schön und gut wars damals und wie miserabel leben wir heute in den Schranken Unserer neuen Anschauungen. Das ist natür- lich ein müßiges Trauern, denn die christ- lich- germanischen Lebens- und Anschau- ungs formen haben den gleichen Wert und die gleiche Berechtigung wie die antiken— Wenn nicht einen höheren, wie ihn immer das Lebende gegenüber dem Untergegange- nen beansprucht. hesch Kunst und Kunstpolitik Jürgen Beckelmann:„Das Ende der Moderne“(Oswald Dobbeck Verlag, Mün- chen). Der Verfasser, Kritiker und Kunst- Schriftsteller in München, nennt sein Buch in der Einleitung eine Streitschrift. Sie sei„Cum ira et studio“ geschrieben, der Leser dürfe in ihr ein klares Ja oder Nein erwarten. Der Autor hält, was er eingangs verspricht. Den- noch haben weder„Zorn noch Eifer“ des Verfassers Urteilsvermögen getrübt. Das Buch ist weit von allem entfernt, was man polemisch nennen kann. Im Gegenteil, der Leser wird in den ersten Kapiteln ziemlich eingehend, an Hand gut ausgewählter Litera- turzitate, in das Wesen und die Programmatik der gegenstandslosen Kunst eingeführt. Er lernt vor allem deren Möglichkeiten und Grenzen kermen. Ar gewinnt einen Ueber- blick über die Stilentwicklung der jüngsten deutschen Kunst bis zur Gegenwar „Zorn“ des Verfassers richtet sich a! die Kunstpolitik. Die gewaltsamen kungsmanöver im Ausstellungswesen bedeu- ten dem Autor eine Einengung der geistigen Freiheit. Jürgen Beckelmann bleipf jedoch bei der Kritik nicht stehen, sondern Weist auf die realistischen Tendenzen der Gegenwart, die er der gegenstandslosen Malerei Als zeit- gemäß gegenüberstellt. Hier erwähnt e kreulicherweise auch die in Mitteldeutsch and arbeitenden Künstler, von denen man in der Bundesrepublik kein Werk zu Gesicht be- kommt. Eine Dokumentation und ein Litera- turverzeichnis sind den Ausführungen bei- gegeben, welche sich im Grunde gegen die alte„L'art pour Part“-Auffassung richten. J. G. Vom leben der Vögel Hans Noll:„Das Vvogelleben im Jahres- verlauf“(Verlag Wepf& Co., Basel). Dieses frisch und anschaulich erzählende Buch des Schweizer Vogelforschers gibt eine Anleitung zur Beobachtung des Vogellebens in der freien Natur. Wer also die einzelnen Vogel- arten belauschen und ihre Lebensgesetze kennen lernen möchte, kann sich getrost die- sem liebevollen und sachkundigen Führer anvertrauen, der unsere gefiederten Freunde im Rhythmus der Jahreszeiten begleitet. Mit 16 Kunstdrucktafeln und 16 Abbildungen im Text, einem Verzeichnis unserer regelmäßi- gen und häufigen Wintergäste, den mittleren Einzugsdaten häufiger Brutvögel und einem Brutzeitkalender bekannter Vogelarten wird hier ein ornithologisches Standardwerk für den praktischen Gebrauch Vorgelegt, dessen Freitag, 25. März 1960/ Nr. 7¹ — Literarische Kuriositäten Bruno Kaiser:„Der gefälschte Don Qui. jote“(Buchheim Verlag, Feldafing). Nicht Sanz zutreffend ist der Untertitel„Litera. rische Missetaten aus drei Jahrhunderten“ den der Herausgeber Bruno Kaiser diesem amüsanten Büchlein gab. Es enthält zwar Kostproben literarischer Missetaten: Pla. giate und hochstaplerische Nachahmun en also, Wðẽie etwa Beispiele aus der Sekälschten Fortsetzung des, Don Quijote“, mit der ein ge. Wäandter Autor sich den Erfolg des ersten Romanteiles zunutze machte und dem mit der Vollendung des Werkes saumselig auf sich warten lassenden Cervantes hurtig zu- vorkam— eine nicht ungeschickte Fortset- zung übrigens, wie die wiedergegebenen vier Kapitel verraten. Dagegen kann man in einem, neuen Wintermärchen“, das Felix Lo- renz 1903 nach dem Vorbild Heines schuf, um über deutsche Mißstände herzuziehen, kaum eine„Missetat“ sehen, ebensowenig in einer um 1873 zu gleichem Zweck erschienenen Wintermärchen- Dichtung mit dem Untertitel „Von Heinrich Heine redivivus“, die Otto Hörth verfaßte. Das sind schlichtum Par. odien: eine vorhandene Form wird mit neuem (und nicht einmal allzu„neuem“ und keines- Wess unangemessenem) Inhalt gefüllt. We- der ein Plagiat im strafrechtlichen Sinne noch irgendeine betrügerische Absicht liegt hier vor— und das gilt auch für eine Pra- matisierung des„Werther“ und für das Obernlibretto zum gleichen Stoff, zu dem Ju- les Massenet die Musik schrieb. Vielmehr liegen diese literarischen„Taten“, die Bruno Kaiser noch um ein paar Beispiele aus Para- Phrasen des„Robinson“ vermehrt, auf einer Linie, die auch in der beutigen„künstleri- schen“ Produktion, etwa beim Film, zu beob- achten ist: ein Thema, das einmal„einge schlagen“ hat, immer wieder„abzuziehen“, Diese heitere Parallele der Einfallslosigkeit zeigt Bruno Kaisers Buch, und es öfknet auſßzerdem Freunden der Literatur den Blick in kuriose Bereiche, die man gern und mit Vergnügen einmal kennenlernt, hesch Darstellung auch, mit geringfügigen Ab- Weichungen, auf das Vogelleben in unserer südwestdeutschen Heimat zutrifft und über- dies eine erfreuliche Lektüre für jeden Naturfreund ist. 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März 1960 MORGEN Seite 25 —— „Europäer“ siegen über den letzten Falangisten Der spanische Wohnungsbauminister und alte Mitstreiter Francos, Arrese, muß gehen Von unserem Korrespondenten Heinz F. Barth in Spanlen Madrid. Zum erstenmal seit drei Jahren gibt es jetzt in Spanien wieder eine Regie- rungskrise. Der Konflikt zwischen den An- hängern und Gegnern der wirtschaftlichen Stabilisierung, der sich im Kabinett seit Wochen zuspitzte, ist jetzt mit der nicht un- erwarteten und trotzdem abrupten Ent- lassung von Wohnungsbauminister Arrese zum offenen Ausbruch gekommen. Es ist zu- nächst nur eine Teilkrise, aber man rechnet damit, daß sie der Auftakt zu einer allge- meinen Krise wird, die in den nächsten Wochen nach Rückkehr von Außenminister Castiella aus Washington zu einer Umbil- dung der Regierung führen dürfte. Dem Sturz Arreses sind dramatische Auseinander- setzungen vorausgegangen, Er war der letzte profilierte Falangist, der noch über einen Ministersessel verfügte. Parteiminister in den Jahren 1941-45, war er, durch seine engen Beziehungen zum Dritten Reich be- lastet. nach Ende des Krieges von Franco zunächst aus dem Verkehr gezogen worden. Erst nach elf Jahren tauchte er im Anschluß an die Studentenkrawalle vom Februar 1956 wieder aus der Versenkung auf und wurde ein zweitesmal mit dem Parteiministerium betraut. Diesmal dauerte sein Gastspiel freilich nur ein knappes Jahr. Der Staatschef mußte die unliebsame Entdeckung machen, daß sein loyaler und bewährter Gefolgsmann von einst inzwischen nichts dazugelernt hatte, obwohl er über die grundlegenden Verände- rungen des Regimes und seine Verwand- jung vom Einparteienstaat zur ungekrönten Monarchie nicht im Zweifel sein konnte. Eben gegen diese restaurative Entwicklung lief Arrese in seiner zweiten Phase als Falangeminister aus republikanischer Uber- zeugung Sturm. Er versuchte die konserva- tiven Kräfte, denen Franco überwiegenden Einfluß in der Regierung eingeräumt hatte, durch die Schaffung einer Art von Politbüro der Falange zu überspielen. Das war nicht gerade im Sinn des Caudillo, dem unmög- lich daran gelegen sein konnte, seine person- liche Macht zu teilen. Bei der letzten Regie- rungsumbildung am 25. Februar 1957 wurde Arrese daher in das eben neu errichtete Wohnungsbauministerium abgeschoben. Doch Francos Hoffnung, ihn durch die Verbannung in ein unpolitisches Fachministerium kalt zu stellen, erwies sich als Fehlkalkulation. Niemand— auch nicht der Staatschef hatte mit der ideologischen Verbohrtheit dieses Spätlings des Totalitarismus gerechnet, der sich ohne Zögern daran machte, dem Woh- nungsbauministerium den Charakter eines Generalsekretariates der Bewegung zu ge- ben. Da die Partei die Kontrolle über ihr eigenes Ministerium weitgehend verloren hatte, sollte Arreses neues Amt als eine Art Ausweichstelle dienen. Er richtete Nieder- lassungen des Wohnungsbauministeriums in allen Provinzen ein und besetzte sie mit den ehemaligen Provinzialchefs aus den besseren Tagen der Falange. Ein ehrgeiziges Woh- nungsbauprogramm, das weit über die finan- ziellen Möglichkeiten Spaniens ging, war als Instrument der Sozialpolitik gedacht, mit dessen Hilfe man die Massen für die Partei zurückzugewinnen hoffte. Doch dieser Plan brachte Arrese bald in Konflikt mit den Ministerkollegen, die Franco inzwischen von der Notwendigkeit der Stabilisierung der Währung, der Rationalisierung der Industrie, der öffentlichen Sparsamkeit, der handels- politischen Liberalisierung und der wirt- schaftlichen Angleichung Spaniens an die Umwelt überzeugt hatten. Als im vorigen Juli die Peseta abgewertet wurde und Spa- nien der OEEC beitrat, schienen die Würfel zugunsten des neuen Kurses gefallen zu sein. Doch Arrese und seine Freunde gaben den Widerstand nicht auf. Je mehr sich die Stabi- lisierung während der vergangenen Monate durchsetzte, um so tiefer wurde der Riß, der den Ministerrat entzweite. Mit Arrese trat auch Industrieminister Planell, der für die Zukunft des staatlichen Produktionskartells fürchtet, für die Rückkehr zu den inflationi- stischen Praktiken der Vergangenheit ein. Die Gruppe der„Europäer“ unter Führung von Finanzminister Navarro Rubio vertei- digte die Rolitik der Kreditbeschränkungen und anderer Verpflichtungen, die das Regime den internationalen Organisationen gegen- über auf sich genommen hatte. Es kam zu einer Polemik als Arrese Mitte Februar die Stabilisierung in öffentlicher Rede attackierte und den Bau von einer Million Wohnungen ankündigte— ein Plan, der im Fall der Ver- Wirklichung das Ende des neuen Kurses bedeutet hätte. Navarro antwortete mit einer Presse-Erklärung, die dem Wohnungsbau- minister administratives Versagen vorwarf, denn durch schleppende Gewährung der Baukredite seien bis Ende 1959 über 1000 Mil- lionen Pesetas unbenützt liegen geblieben. Arrese konterte mit einem Brief an Na- Varro, in dem er mit Hilfe fotokopierter Do- kumente diese Behauptungen widerlegte und eine Gegenrechnung aufstellte, nach welcher sein Amt im Gegenteil einen Fehlbetrag von 497 Millionen hat. Aber er beging den Fehler, diesen Brief in vielen Exemplaren in Madrid zirkulieren zu lassen— und das erinnerte auf fatale Weise daran, daß er schon früher, nach seinem Sturz als Parteiminister, einmal zu dem ungewöhnlichen Mittel gegriffen hatte, durch briefliche Indiskretionen einen internen Streitfall der Regierung an die Oeffentlichkeit zu tragen. Navarro be- schwerte sich bei Franco mit solcher Energie, daß er seinen Eindruck auf den Staatschef nicht verfehlte. Arrese wurde zitiert und mußte sich dafür verantworten, daß er das Ansehen der Regierung geschädigt hatte, in- dem er einen Ministerkollegen beschuldigte, mit falschen Zahlen zu arbeiten. In Gegen- wart des Caudillo kam es zu einem Auftritt zwischen beiden Ministern, die nach zwei- Stimmungsumschwung in London Massenpresse hat ihre deutschfeindliche Kampagne eingestellt Von unserem Korrespondenten Dr. London. Es hat sich noch nie ausgezahlt, einen Freund dauernd mit Fußtritten zu trak- tieren, ihn zu beleidigen und ihm ständig vergangene Sünden und Fehler vorzuhalten. Daß diese Binsen wahrheit auch im Umgang mit befreundeten Völkern und Bundesge- nossen gilt, beginnt man jetzt auch auf den britischen Inseln einzusehen. Hier hatte die Massenpresse in den letzten Wochen eine in dieser Heftigkeit und Lautstärke einmalige Hetz- und Haßkampagne gegen die Bundes- republik losgelassen, Sie erregte mit Recht Empörung in Deutschland und fassungslose Verwunderung selbst bei den übrigen Ver- bündeten. Die im englischen Volk ohne Zweifel noch vorhandenen antideutschen Ressentiments, die Furcht vor der deutschen Konkurrenz und die Angst vor der Ab- schließung vom Kontinent geschickt ausnut- zend fiel die Massenpresse jeder Richtung in Wort, Bild und Karikatur über den deut- schen Bündnispartner her. Schließlich muß- ten sich britische Minister öffentlich ent- schuldigen für jedes gute Wort, das sie über die Deutschen sagten. In den letzten Tagen mehren sich die Stimmen der Einsichtigen. Sie erkennen, daß man mit dieser antideutschen Hetze nur das Gegenteil erreicht, daß man den eigenen In- Werner G. Krug in England teressen schadet und unfreiwillig die Ge- schäfte des potentiellen Gegners besorgt. Es mehren sich die Stimmen und die Blätter, die ein Ende dieser Selbstzerfleischung for- dern; in Leserzuschriften in der seriösen wie in der Massenpresse konnte man mutige Worte des Widerspruches finden.„Wenn wir fortfahren, die Deutschen zu prügeln, werden wir mit Sicherheit erst das gefürchtete mili- tärische Monstre schaffen“, schrieb gestern die„Daily Mail“. Das ist der Tenor auch vie- ler anderer englischer Blätter. n Nun soll man diesen Stimmungsum- schwung ebensowenig überbewerten wie die vorhergehende antideutsche Hagkam- Pagne. Doch man soll und muß ihn begrüßen als ein erstes gesundes Anzeichen von even- tueller Einsicht auch bei der Massenpresse. Der Rest der englischen Presse, die Regie- rung und die Mehrheit der Bevölkerung haben sich ihr normales Denken bewahrt. Die Engländer sind, spät vielleicht, doch nicht zu spät, zur Erkenntnis gelangt, daß man nicht nur zurückblicken und nicht nur Ressentiments haben darf, wenn man eine Politik für die Zukunft treiben will. Mehr kann und mehr sollte man im Augenblick vom britischen Bundesgenossen auf deut- scher Seite nicht erwarten. stündiger Unterredung unversöhnt schieden. Franco tat nun etwas, wWðas er in den 20 Jah- ren niemals getan hat— er entließ nicht nur Arrese und entschied sich damit für eine der beiden Parteien, sondern er ergriff diese Maßnahme ar noch auf der Stelle, das heißt, er ließ sich von Navarro den Zeitpunkt der Demission aufnötigen. Das wider genheiten des Staats cheri Fällen beide pflegte und zwar fast Zögern und zu einem Termin, nicht den Betroffenen ist um so bem zweifellos auf 8 steht, die ihm verbundene soziale R Doch er konnte es durch eine 1 das Mißtrauen der inter 5 ationen auf sich zu len einmal haben also die„Europ Aber das letzte Wort ist noch ni chen. Der Vorgang hat Franco ge er Rücksichten nehmen muß und so unumschränkt Herr seiner Entschlüsse ist Wie vor der Stabilisierung. Kurz notiert Mit einem Fehlschlag endete auf Kap Ca- naveral der Versuch, den Satelliten„Explo- rer VIII“ auf eine Umlaufbahn um die Erde zu schicken. Eine halbe Stunde nach dem Start teilte der Raketenforscher Wernher von Braun mit, daß die dritte Stufe der Vierstu- fenrakete nicht gezündet habe. Der Satellit sollte ausschließlich der Erforschung des Strahlungsgürtels dienen. Angeklagt wurden in Paris wegen Ver- schwörung gegen den Staat zwei frühere Chefs des Amtes für psychologische Krieg- führung der französischen Streitkräfte, Oberst Gardes und Major Filippi. Beide Offi- ziere sind der Unterstützung der Putschisten von Algier im Januar verdächtig. Sie haben gegen die Anklage Beschwerde eingelegt. Bei einer Feier zum 15. Jahrestag der Arabischen Liga in Kairo forderte der Se- kretär der Liga, Hassuna, die Bildung einer arabischen Konföderation mit gemeinsamer Außenpolitik und gemeinsamem Verteidi- gungswesen. Hierfür könnte der Liga-Rat die Grundlage bilden und die Charta der Liga entsprechend geändert werden. SETTERS Ihr Magen warnt! Sodbrennen, saures Aufstogen, Magenkrämpfe und Blähungen sind ernstzunehmende Warnsignale des Magens. Sie sollten keine Zeit versäumen und— je früher, desto besser— mit einer wirksamen Magenkur beginnen. Fordern Sie Prospekt bel Apo- theker Vetter, Ravensburg. S/ Apotheker Kanseln in geschmackfreler Oblatentorm E ls 2u 55 27.50 ung 580 6,50 in allen Apotheken Schöne Geschenke für Konfirmation Kommunion und Ostern Geigen u. Gitarren in großer Auswahl(Teilzahlg.) Ia. Reparaturen und Saiten Geigenbaver Hoyer, 8 2, 11 „„ REC HNFET SCHNEIIiR G ALS MAN OFENNK TI Verkäufe — Rollschuhe in großer Auswahl von fun pfelfler; K.. AMTiaua Ria Fgank Fr 2, 8, am Marktplatz Eine Fundgrube tür jeden Bücher freund! Kinderkombi-Wag., neuw., f. 95,— Zu vk. Mam.- Schönau, Kulmer Str. 40 Fernsehgerät einwandfrei von Priv. Tür 195, DM umständeh. abzugeb. Zuschr. unt. 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Jahr- hundert— Von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart— Religiöse Kunst in Mannheim Mannheimer Katholiken. Leinen gebunden 8.— DM. Erhältlich in allen Buchhondlungen und beim VERLAC DR. HAAS KG. MANNHEIM R 1, 4-6 Das Zauberwort der Aufmerksamen: Sag es mit Blumen durch 2 j) Seite 26 FEUILLETON Die Kömmelspekolation/ ven Adelf Clegbrenne- Vor 150 Jahren, am 27. März 1810, wurde der Berliner Poet und gemütvolle Satiriker Adolf Glaßbrenner geboren. Er war wohl der erste, der dem Berliner Volke„aufs Maul schaute“ und seinen Jargon und herzhaft schlag- fertigen Humor literaturfähig machte. Der Lothar Blanvalet Verlag in Berlin hat die Erinnerung an Adolf Glaßbrenner mit zwei Auswahlbändchen neu belebt;„Altes gemüt- liches Berlin“ und„Wie war Berlin vergnügt“ heißen sie und lassen den Reigen Altberliner Originale, vom Eckensteher Nante bis zum Ausgelassenen Volkstreiben des Stralauer Fischzugs, in heiteren Bildern aufziehen, so wie der scharfsichtige Beobachter Glaß- brenner sie sah und zeichnete und mit man- cher milden Prise demokratischen Pfeffers Würzte. Aus dem Bändchen„Altes gemüt- liches Berlin“ stammt die nachfolgende kleine Skizze. Zwei Arbeitsleute saßen zusammen auf der Treppe eines Eckhauses und sprachen von diesem und jenem.„Hör mal, du“, sagte der eine,„ick habe mir det schon lange überlegt, Wir müssen mal uf'n leichte Weise en paar Jroschen verdienen. Det Dragen jreift zu sehr an, un man hat weiter keen Verjnijen davon. Weeßte wat, wir wollen mal mit Schnaps Spekelieren. Ueber acht Dage is det Motten- kest in Lichtenberg. Bis dahin sparen wir uns achtzehn Jroschen und koofen vor'n Daler en kleen Tönneken mit Kümmel. Die sechs Jroschen Rabatt, die sind denn schonst unser, und denn sehste, natürlich, mit det eenzelne Mäser Inschenken verdient man ooch'ne Menge Jeld.“— Der andere ging in diesen Vorschlag ein, und als der festliche Tag er- schienen war, zogen beide frühmorgens zum Tore hinaus, kümmelbeladen, gen Lichten- berg. Kaum waren sie aber eine Viertelstunde Segangen, so hielt derjenige, welcher das Fäßchen trug, an und sagte:„Hör mal, Sperkel, det is heute ochsig neblich; wir wollen jeder eenen jenießen; sonst erkälten Wir uns.“ Dies geschah und wiederholte sich mehrere Male. Sperkel:„Du, Lehmann, seh mal in det Faß rin! Komm mal her! Seh mal, wat da schon vor'ne Oeffnung in den Kümmel ent- standen is.“ Lehmann schaut hinein:„Hol mir der Deibel, richtig! Wie det allens in de Welt ab- nimmt, det is merkwürdig! Den janzen Rabatt haben wir nu schon vernossen. Anjetzt bleibt uns bloß noch de Ware an sich und für sich. Na, aber det schad't nischt, ick tröste mir. Et war heute neblich, un bei solch' Wetter muß man sich sehr in acht nehmen. Mir is schonst wieder so kalt in'n Magen; schenk mir mal einen in; aber schwaddern muß er!“ Sperkel:„Ne, Lehmann, det jeht nich mehr! Von de Ware dürfen wir nischt anjrei- ken; dabei jingen wir zujrund. Mir durschtert ooch noch; aber ick wer' dir erklären, wie wir Koltur-Chronik Vier goldene und sechs silberne Goethe- Medaillen verlieh das Goethe-Institut zur Pflege der deutschen Sprache im Ausland in München an zehn ausländische Professoren für ihre Verdienste in der Förderung der deutschen Sprache und Dichtung. Die goldene Medaille erhielten die Prof. Dr. Lorenzo Bianchi(Bologna), Dr. Hermann Boeschenstein(Toronto), Dr. Ernst Feise(Baltimore) und Dr. Robert Foncke(Gent). Die silberne Goethe-Medaille wurde verliehen an die Professoren Pr. Albin Eduard Beau und Dr. Paulo Quintela von der portugiesischen Universität Coimbra, Dr. Ingerid Dal(Oslo), Dr. Friedrich Wilhelm Strothmann in Palo Alto (Kalifornien), Tonio Tezuka(Tokio) und an Dr. Hamilcar Turelli(Sao Paulo). Aus der Schauspielklasse Elisabeth Stieler an der Heidelberger Hochschule für Musik und Theater haben Rainer Danner(Mannheim), Siegfried Glöckler(Mannheim) und Ingo Schmidt di Simoni in Stuttgart die Bühnen- Reifeprüfung bestanden. Der englische Schriftsteller Bruce Marshall spricht auf Einladung der Gesellschaft der Musik- und Kunstfreunde am Freitag, 25. März, 20 Uhr, in der Alten Aula der Heidelberger Universität über das Thema„Wie man einen Bestseller schreibt“. Der Vortrag ist in deutscher Sprache. Aquarelle von Ludwig Straub mit Motiven aus Tunis, Paris und Mallorca zeigt der Mann- heimer Kunstsalon Lore Dauer vom 26. März bis 20. April. Zur Eröffnung am Freitag, dem 25. März, 20 Uhr, wird der Maler selbst ein- kührende Worte sprechen. Das Nationaltheater Mannheim teilt mit, daß der Schauspieler Lothar Firmans sich während einer Aufführung eine Beinverletzung zugezo- gen hat; daher können in den nächsten drei bis vier Wochen keine Vorstellungen der„Wallen- stein“ Trilogie stattfinden. Die für Sonntag, 27. März, vorgesehene Doppelvorstellung der Trilogie für die Theatergemeinde muß daher ausfallen. Es wird statt dessen um 15.30 Uhr das Stück„Die Kinder Edouards“ aufgeführt. Die Abendvorstellung entfällt und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. die Sache machen. Verkooft muß der Vorrat werden, dazu is er da! Ob wir nu davon jeniegen oder een anderer. Jeder is sich selber der Nächste.“ Er greift in die Seitentasche der Jacke.„Seh mal, ick schenke mir jetzt eenen in un jebe dir davor en Jroschen, damit die Jeschichte ihren orntlichen Jang jeht.“ Er gibt Lehmann einen Silbergroschen und trinkt. Lehmann:„Sperkel, ick kann't nich mehr aushalten, halte mal an! Schenk mir mal vor'n Jroschen in!“ Er trinkt und bezahlt. Sperkel:„Die Jelegenheit wer' ick benut- zen.. Mir ist die Kehle ooch schonst wieder so drocken.“ Er trinkt und bezahlt. Sie gehen Weiter. Lehmann:„Du, setz mal die Tonne ab un jieß einen in. Ick muß eenen pfeifen, mir is so musikalisch zumute.“ Trinkt und bezahlt. Sperkel:„Et muß durchaus heute an de Witterung liejen.“ Er schenkt ein.„So'n Durscht, wie ick heute habe, is mir noch nich vorjekommen, obschon mir schon viele Durschte vorjekommen sind.“ Trinkt und be- zahlt. Lehmann sehr ernst:„Ick will dir sagen, Sperkel, det liegt nu woll ooch mehr an de Jelegenheit. Wir haben den Kümmel sonst nich so bei der Hand wie heute.“ Als sie nach Lichtenberg kamen, war der Handelsartikel bis auf eine Neige verschwun- den. Sie zählten darauf ihre Barschaft, sahen sich gegenseitig mit großen Augen an und konnten vor Verwunderung nicht zu Worte kommen. Ihr Vermögen bestand nämlich in einem Silbergroschen, mit welchem sie sich wechselweise bezahlt hatten. Robert Hävsser: Gang im Winter Ein Bild aus der Hamburger Ausstellung des Mannheimer Fotografen Robert Häusser, die unter dem Titel„Fotograſtsche Feuilletons“ Bericht auf dieser Seite.) dreißig Arbeiten zeigt.(Siene auch unseren Foto: Robert Häusser Abs dem Leben eines Schauspielers Dis kleine Frau Molière“ von eon Anouilh als deutsche Erstaufführung im Hamburger Schouspielhaus „Die kleine Frau Moliere“ des Jean Anouilh soll zwar der französischen Kritik mißfallen, doch das Publikum für sich ge- wonnen haben.(Wir berichteten über die Pa- riser Erstaufführung am 20. Februar.) Die deutsche Premiere des Schauspiels, bei Gu- staf Gründgens im Deutschen Schauspielhaus Hamburg, aber war auf keinem Felde ein Erfolg. Das ist weniger dem Inszenator Ulrich Erfurth anzukreiden als dem Dramaturgen oder wer immer sich für das Stück entschie- den hat. Die Franzosen kennen ihren Molieère Wie wir unseren Schiller, sie verstehen jede Anspielung auf seine Werke, jedes, auch das abgewandelte und angedeutete Zitat. Solche Anspielungen und Zitate mögen, aber eben nur für die Franzosen, einen Hauptreiz dieser Bilderkette aus dem Leben des großen Ko- mödiendichters ausmachen. Die Hamburger Premierengäste merkten beinahe nichts da- von, es sei denn, daß sie mit Gewalt auf diese oder jene Uebereinstimmung gestoßen wur- den. „Was sie heute abend sehen werden, ist kein Theaterstück.“ Die Warnung, durch Andouilh persönlich, steht im Programmheft des Schauspielhauses. Es handle sich, gesteht Anduilh, um das Drehbuch zu einem Film, den der Verleiher nicht finanzieren wollte. Nicht, daß Wir immer eines Sinnes mit den Filmverleihern wären, aber der Mann wußte, Was er tat. Einige grobschlächtige Komik am Anfang und sehr viel billige Wehmut am Ende— der Theatergast und zumal der Andouilh- Verehrer traut kaum seinen Ohren. Molièere, Autor, aber vor allem Schau- spieler und Leiter seiner Truppe, und die langgediente Freundin und Kollegin Made- leine Béjart holen aus dem Kloster die kleine, prüde und frömmlerische Armande Béjart ab, die als die Schwester Madeleines gilt, in Wahrheit aber ihre Tochter ist. Armande, zunächst nur Kreuze schlagend und Ver- achtung sprühend, erwärmt sich in der làssi- gen Bühnenluft, und sie verliebt sich in Mo- lière, der seinerseits mal diese und mal jene Komödiantin seiner Truppe tätschelt. Das scheinbar ahnungslose Kind setzt dem Ge- kährten ihrer Schwester-Mutter mit einem Geständnis ihrer Neigung und mit dem Ver- sprechen, eine züchtige Ehefrau zu werden, So energisch zu, daß er es heiratet. Doch machdem Armande erst„die kleine Frau Molière“ geworden ist, läßt sie die Maske fallen. Als eitle, egozentrische, ehrgeizige und untreue Theater- und Salonheldin entfrem- det sie sich dem düpierten Gatten immer mehr. Ihr einziges Kind stirbt. ohne daß sie sich darum bekümmert hätte. Molière wird zwar berühmt und wohl- habend, aber auch einsam, alt und lungen- krank. Er sucht und findet einen talentierten Schüler, verliert ihn, gewinnt ihn unverhofft zurück, die alte aufrichtige Freundin Made- leine Béjart stirbt, am Ende stirbt dann auch Molieère. Das alles ist in Szenchen zerhackt worden, von denen manche nur wenige Sätze um- kassen, dem Film zuliebe. Aber auch die Kinorührung wächst von Bild zu Bild, wäh- rend der Witz, die Komödianten-Ironie, die bis zur Mitte des Stücks einiges Licht ge- spendet hat, sich schließlich völlig verflüch- tigt. Der Regisseur Ulrich Erfurth folgte nur dem unseligen Lauf des Schauspiels, wenn er anfangs mit netten Spielsachen zu locken wußte, mit einem lebenden Vorhang zum Beispiel und mit einer wackelnden Kutsche, aber schließlich nur noch eine dumpfe Feier- stunde ausgestaltete. Ella Büchi, das Gretchen des Hauses, machte aus der leichtfertigen eine nur un- charmante Armande, während Will Quadflieg als Molière sein schönes und weithin bekann- tes Feuer mit Geschick im Dienste der Selbst- parodie entzündete. Den larmoyanten Alters- auftritten wußte auch er nicht viel abzu- gewinnen. Paula Denk und Erni Mangold, liebenswürdige und voneinander gut zu unterscheidende Theaterdamen, konnten einige Effekte unterbringen, doch auch dieser Trost hielt nicht sehr lange vor. Christa Rotzoll Der erste Bewerber stellte sich vor Heinz Finger qus Pforzheim dirigierte das pfalzorchester in ZWelbrücken Daß Otmar Suitner, der bisherige Chef des Pfalzorchesters, nach Dresden geht und seine Stelle neu zu besetzen ist, wurde an dieser Stelle bereits erwähnt und diskutiert. Ebenso berichteten wir über die große Zahl der eingegangenen Bewerbungen: 104 sind es inzwischen geworden. Drei Aspiranten sollen sich nun im Laufe der kommenden vier Wochen in turnusmäßigen Konzerten des Pfalzorchesters als Gastdirigenten vorstel- len. Den Anfang machte der 37jährige Heinz Finger, Essener Folkwang- Schüler, ein Mann mit anderthalb Jahrzehnten Theaterpraxis: zuerst als Musikdirektor am Weimarer Nationaltheater, seit einiger Zeit als musi- kalischer Chef an der pforzheimer Bühne. Heinz Finger dirigierte in der Stadthalle Zweibrücken(einen Tag darauf in Pirma- sens) das Programm, das vor einer Woche unter Otmar Suitners Leitung in Ludwigs- hafen zu hören war: die dritte Sinfonie F-Dur von Johannes Brahms, Boris Blachers Paganini- Variationen Opus 26— nur das a-Moll- Klavierkonzert von Schumann war durch Beethovens Tripelkonzert für Klavier, Violine und Cello Opus 56 ersetzt. Die Not- Wendigkeit, mit nur zwei Proben in ein sol- chermaßen gerade erst vorgeformtes Pro- gramm einzusteigen, erleichterte dem Gast- dirigenten die Aufgabe gewiß nicht. Er löste sie jedoch mit einer guten, souveränen Lei- stung, die denn auch das Orchester mit viel Einsatzfreude und aufmerksamem Mitgehen beantwortete und das Publikum mit starkem Beifall honorierte. Präzision und mitreißenden Schwung hatte gleich das einleitende effektvoll musi- kantische Feuerwerk der Paganini-Variatio- nen(die übrigens Herbert Albert als Ge- wandhaus-Chef 1947 in Leipzig uraufgeführt hat); neben den tempersmentvoll angetrie- benen Streicherkaskaden stand gleicher- maßen wirkungssicher und gewichtig auch das feingearbeitete Filigran der„kammer- musikalischen“ Partien. Heinz Finger ver- half dem Werk mit stets wachsamer, sachlich exakter, zuweilen auch dem musikalischen Geschehen expressiv sich anpassender Zei- chengebung zu virtuoser Brillanz und schar- fem Umriß. Energievoll geformt und voll drama- tischer Spannung war auch die dritte Sin- fonje von Brahms, ohne daß die Gefühls- intensität zu kurz kam. Sehr schön zum Tragen brachte der Dirigent die volkslied- haft schlichte Innigkeit im Andante; fein ge- stukt waren alle Uebergänge; wohlgerundet und mit herzhafter Frische, in keiner Phase ungebührlich breitgetreten, präsentierte sich das Werk. Leider vermochten die Solisten, das„Trio di Roma“, nicht in gleichem Maße zu befrie- digen. Unter ihrer Schwäche litt die Wieder- gabe des Tripelkonzerts von Beethoven arg, so gut auch immer der Dirigent mit dem Orchester zu stützen und zu unterstützen suchte. Der Pianist Piero Guarino, allerdings Wenig hervortretend, löste seine Aufgabe noch am ansprechendsten; die Geigerin Lilia d'Albore fand wenigstens einige Male die Möglichkeit, Schönheit des Tons und tech- nisches Können in den Dienst der musika- lischen Gestaltung zu stellen; recht unzu- länglich aber war der Cellist Antonio Sal- darelli. Die Unreinheit der beiden Streicher ging hauptsächlich zu seinen Lasten, er spielte außerdem unrhythmisch, verkrampft; beängstigend waren auch die technischen Schwierigkeiten, die er besonders in der höheren Lage hatte und die wohl hauptsäch- lich an seinem dann engen, gepreßten, farb- losen und vor allem unsauberen Ton schuld Waren. Dennoch erhielten auch die Solisten freundlichen Beifall. hesch Freitag, 25. März 1960/ Nr. 7¹ —77 „Fotografische Feuilletons“ Bilder von Robert Häusser in Hamburg Ein Mannheimer Fotograf stellt in Ham burg aus: in der Staatlichen Landesbildstelſ (in der Rothenbaumchaussee) zeigt Robert läusser während dieses Monats dreigt „Fotografische Feuilletons“. Darunter Bildes die wir an dieser Stelle schon reproduziert haben, Bilder aus Swansea und 1 Bilder auch, die zwar nicht näher lokalisiert sind, jedoch aus der Umgebung Mannheim stammen. Robert Häusser— das Wissen wir nun schon— liebt Titel, die ihn von der Vera pflichtung entheben, nur ein objektiver Bild. Reporter der Wirklichkeit zu sein.„Ein Fotos graf sieht Mannheim“ nannte er sein Bu und auch„Fotografische Feuilletons“ zielt in diese Richtung. Entscheidend und Wesens. bestimmend aber ist, daß Häusser nun kei- neswegs im l'art-pour-l'art-Stil WIIIKkürlich mit den Mitteln der Fotografie arbeitet, als nicht beziehungslos experimentiert, sondern — wie Dr. Heinz Fuchs, der Direktor der Mannheimer Kunsthalle, in seinem schönen Katalog- Vorwort zu dieser Hamburger Aus⸗ stellung schreibt—„in jedem Fell den Men. schen hinter dem Objektiy spüren“ läßt, den Menschen,„der uns Bilder entdeckt, die uns „angehen!... Und alles bekommt emotionale Bedeutung“. Häusser sieht die Dinge und Gestalten dieser Welt auf seine, sehr Persön- liche Weise, aber es ist dies eine menschliche Weise, ein Lied von Mensch zu Mensch. Wenn da Wäsche über einer Eisenschiene flattert, dann sieht man in der Phantasie auch noch die Frau, die sie aufgehängt hat und es triumphiert über das kalte, tole Eisen des Geleises die Wärme des Lebendigen. Zwei schwarzgekleidete Schwestern Stapfen durch den tief verschneiten Wald: aus dem Schwarz- Weiß-Kontrast wird die immer- währende Spannung zwischen dem Menschen md der Natur in einem versöhnenden Sinne deutlich. Eine Friedhofsmauer ist da abgebil- det, ein Parkschild davor und die Kreuze von magischem Licht überflossen— ein seltsam verinnerlichter Frieden geht davon aus., Und dann wieder die Lebensintensität von N und Kindern, vor allem aus Lissa- on! Dazu tritt bei Häusser— und auch das wird in der kleinen Hamburger Schau wieder ganz offenbar— ein ausgeprägter grafischer Spürsinn. Wie er einige dieser Bilder, durch Ausschnitt und Laborarbeit, grafisch„auf- baut“, gliedert und interessant macht, das spricht für seine künstlerisch empfindende Natur. Die Giebelfront einer Straße in Swan. Sea, die schwarz-weiße Stangen- Ornamentik: darin bekunden sich Formstrenge und hell- Wache Phantasie. So erwächst die Wirkung der Fotos von Robert Häusser aus zwei Elementen: aus der Brillanz in der Anwendung der Mittel wie aus der Aussagekraft. Bei ihm gibt es die oft anzutreffende Trennung von Gegenstand und Darstellung nicht, es ist gleichermaßen wich- tig und schlüssig, Was er zeigt und wie er es zeigt. Häusser blufft nicht, er überzeugt, führt den Betrachter seiner Fotos mit sanf- tem, aber unwiderstehlichem Zwang zu jenem Standort hin, den er selbst einnimmt. K. H. Die„Union Internationales des Marionettes“ veranstaltet vom 22. bis 28. März seit 1929 zum siebenten Male ihren UNIMA-Kongreß und 2 War erstmals in Deutschland. Da sich in den letzten Jahren zwei Städte in der Bundesrepu- blik um den Rang einer„Puppenspielstadt“ bemüben, wurde der Kongreß geteilt: in Bo- chum, wo das„Deutsche Institut für Puppen- spiel“ seinen Sitz hat und wo zur Zeit, auch „Meister des Puppenspiels“ aus 15 Nationen zum dritten Male ihre Kunst in einer inter- nationalen Aufführungsreihe zeigen, wurde der UNIMA- Kongreß eröffnet. Drei Tage lang fanden hier Arbeitsbesprechungen und Emp- känge statt, bevor die Teilnehmer mit Omni bussen nach Braunschweig zur zweiten Hälfte des Kongresses fuhren, die am 25. März be- ginnt. Auch in Bochum ist, wie in Braun- schweig, als Bestandteil des Rahmenprogramms eine Puppenausstellung zu sehen(in den Räu- men des Bergbaumuseums bis zum 31. März), deren wesentlicher Unterschied zu der Braun- schweiger Schau wohl in der Berücksichtigung auch der asiatischen Stockpuppen und Schat- tenspielfiguren liegt. Auch Lehrgänge für Pup- penspieler und Exkursionen zu Puppentheatern in Wuppertal und Köln gehörten zum Rahmen- programm der Bochumer UNIMA-Kongreg- Hälfte. slk. Michael Kohlhaas Aus einer alten Chronik/ Von Heinrich v. Kleist 23 Fortsetzung Da ich die Frage an sie wiederholte und auf scherzhafte Weise, während sie meine Hand prüfte, zum Kurfürsten sagte:„‚NMir scheint es, hat sie nichts, das eben angenehm wäre, zu verkünden': so ergriff sie ihre Krücken, hob sich langsam daran vom Schemel empor, und indem sie sich, mit geheimnisvoll vorgehaltenen Hän- den, dicht zu mir herandrängte, flüsterte sie mir vernehmlich ins Ohr: Nein!“— So! sagt' ich verwirrt und trat einen Schritt vor der Gestalt zurück, die sich, mit einem Blick, kalt und leblos wie aus marmornen Augen, auf den Schemel, der hinter ihr stand, zurück- Setzte: von welcher Seite her droht meinem Hause Gefahr?“ Die Frau, indem sie eine Kohle und ein Papier zur Hend nahm und ihre Knie kreuzte, fragte: ob sie es mir auf- schreiben solle, und da ich, verlegen in der Tat, bloß weil mir unter den bestehenden Umständen nichts anders übrigblieb, ant- Worte: Jal das tul', so versetzte sie: ‚Wohlan! dreierlei schreib' ich dir auf: den Namen des letzten Regenten deines Hauses, die Jahres- zahl, da er sein Reich verlieren, und den Namen dessen, der es durch die Gewalt der Waffen an sich reißen wird.“ Dies vor den Augen alles Volks abgemacht, erhebt sie sich, verklebt den Zettel mit Lack, den sie in ihrem welken Munde befeuchtet, und drückt einen bleiernen, an ihrem Mittelfinger be- Tindlichen Siegelring darauf. Und da ich den Zettel, neugierig, wie du leicht begreifst, mehr als Worte sagen können, erfassen will, spricht sie: ‚Mitnichten, Hoheit!“ und wendet sich und hebt ihrer Krücken eine empor: Von jenem Mann dort, der, mit dem Federhut, Auf der Bank steht, hinter allem Volk, am Kircheneingang, lösest du, wenn es dir be- liebt, den Zettel ein!“ Und damit, ehe ich noch recht begriffen, was sie sagt, auf dem Platz, vor Erstaunen sprachlos, läßt sie mich stehen; und während sie den Kasten, der hinter ihr stand, zusammenschlug, und über den Rük- ken wWarf, mischt sie sich, ohne daß ich weiter bemerken konnte, was sie tut, unter den Haufen des uns umringenden Volks. Nun trat zu meinem in der Tat herzlichen Trost in ebendiesem Augenblick der Ritter auf, den der Kurfürst ins Schloß geschickt hatte, und meldete ihm mit lachendem Munde, daß der Rehbock getötet und durch zwei Jäger vor seinen Augen in die Küche geschleppt wor- den sei. Der Kurfürst, indem er seinen Arm munter in den meinigen legte, in der Absicht, mich von dem Platz hinwegzuführen, sagte: „Nun, wohlan! so war die Prophezeiung eine alltägliche Gaunerei und Zeit und Gold, die sie uns gekostet, nicht wert! Aber wie groß War unser Erstaunen, da sich noch während dieser Worte ein Geschrei rings auf dem Platze erhob und aller Augen sich einem großen vom Schloßhof herantrabenden Schlächterhund zuwandten, der in der Küche den Rehbock als gute Beute beim Nacken er- faßt und das Tier drei Schritte von uns, ver- folgt von Knechten und Mägden, auf den Boden fallen ließ: dergestalt, dag in der Tat die Prophezeiung des Weibes, zum Unter- pfand alles dessen, wðwas sie vorgebracht, er- füllt und der Rehbock uns bis auf den Markt, obschon allerdings tot, entgegengekommen War. Der Blitz, der an einem Wintertag vom Himmel fällt, kann nicht vernichtender tref- fen als mich dieser Anblick, und meine erste Bemühung, sobald ich der Gesellschaft, in der ich mich befand, überhoben, war gleich, den Mann mit dem Federhut, den mir das Weib bezeichnet hatte, auszumitteln; doch keiner meiner Leute, unausgesetzt während drei Tagen auf Kundschaft geschickt, war im- stande, mir auch nur auf die entfernteste Weise Nachricht davon zu geben: und jetzt, Freund Kunz, vor wenig Wochen, in der Meierei zu Dahme, habe ich den Mann mit meinen eigenen Augen gesehn.“— Und da- mit ließ er die Hand des Kämmerers fahren; und während er sich den Schweiß abtrock- nete, sank er wieder auf das Lager zurück. Der Kämmerer, der es für vergebliche Mühe hielt, mit seiner Ansicht von diesem Vorfall die Ansicht, die der Kurfürst davon hatte, zu durchkreuzen und zu berichtigen, bat ihn, doch irgendein Mittel zu versuchen, des Zet- tels habhaft zu werden und den Kerl nachher seinem Schicksal zu überlassen; doch der Kurfürst antwortete, daß er platterdings kein Mittel dazu sähe, obschon der Gedanke, ihn entbehren zu müssen oder wohl gar die Wissenschaft davon mit diesem Menschen untergehen zu sehen, ihn dem Jammer und der Verzweiflung nahebrächte. Auf die Frage des Freundes, ob er denn Versuche gemacht, die Person der Zigeunerin selbst auszuforschen, erwiderte der Kurfürst, dag das Gubernium auf einen Befehl, den er unter einem fal- schen Vorwand an dasselbe erlassen, diesem Weibe vergebens, bis auf den heutigen Tag, in allen Plätzen des Kurfürstentums nach- spüre: wobei er, aus Gründen, die er jedoch näher zu entwickeln sich weigerte, überhaupt zweifelte, daß sie in Sachsen auszumitteln sei. Nun traf es sich, daß der Kämmerer, meh- rerer beträchtlicher Güter wegen, die seiner Frau aus der Hinterlassenschaft des ab- gesetz ten und bald darauf verstorbenen Hrz- kanzlers, Grafen Kallheim. in der Neumark zugefallen waren, nach Berlin reisen wollte; dergestalt, daß, da er den Kurfürsten in der Tat liebte, er ihn nach einer kurzen Ueber- legung fragte: ob er ihm in dieser Sache freie Hand lassen wolle, und da dieser, indem er seine Hand herzlich an seine Brust drückte, antwortete:„Denke, du seist ich, und schaff mir den Zettell“, so beschleugigte der Käm- merer, nachdem er seine Geschäfte abge- geben, um einige Tage seine Abreise und fuhr mit Zurücklassung seiner Frau, bloß von einigen Bedienten begleitet, nach Berlin ab. Kohlhaas, der inzwischen, wie schon ge- sagt, in Berlin angekommen und, auf einen Spezialbefehl des Kurfürsten in ein ritter- liches Gefängnis gebracht worden war, das ihn mit seinen künf Kindern so bequem, als es sich tun lieg, empfing, war gleich nach Er- scheinung des kaiserlichen Anwalts aus Wien, auf den Grund wegen Verletzung des öffent- lichen kaiserlichen Landfriedens, vor den Schranken des Kammergerichts zur Rechen- schaft gezogen worden; und ob er schon in seiner Verantwortung ein wandte, daß er wegen seines bewaffneten Einfalls in Sachsen und der dabei verübten Gewalttätigkeiten, kraft des mit dem Kurfürsten von Sachsen zu Lützen abgeschlossenen Vergleichs, nicht belangt werden könne: so erfuhr er doch zu seiner Belehrung, daß des Kaisers Majestät, deren Anwalt hier die Beschwerde führe, darauf keine Rücksicht nehmen könne; ließ sich auch sehr bald, da man ihm die Sache auseinandersetzte und erklärte, wie ihm da- gegen von Dresden her in seiner Sache gegen den Junker Wenzel von Tronka völlige Ge- nugtuung widerfahren werde, die Sache ge- fallen. Demnach traf es sich, daß grade am Tage der Ankunft des Kämmerers das Gesetz über ihn sprach und er verurteilt ward, mit dem Schwerte vom Leben zum Tode gebracht zu werden; ein Urteil, an dessen Vollstreckung gleichwohl, bei der verwickelten Lage der Dinge, seine Milde ungeachtet, niemand glaubte, ja, das die ganze Stadt, bei dem Wohlwollen, das der Kurfürst für den Kohl- haas trug, unfehlbar durch ein Machtwort desselben in eine bloße, vielleicht beschwer⸗ liche und langwierige Gefängnisstrafe ver- Wandelt zu sehen hoffte. Der Kämmerer, der gleichwohl einsah, daß keine Zeit zu ver- lieren sein möchte, falls der Auftrag, den ihm sein Herr gegeben, in Erfüllung gehen sollte, king sein Geschäft damit an, sich dem Kohl- haas am Morgen eines Tages, da derselbe in harmloser Betrachtung der Vorübergehen- den am Fenster seines Gefängnisses stand, in seiner gewöhnlichen Hoftracht genau und umständlich zu zeigen; und da er aus einer plötzlichen Bewegung seines Kopfes schloß, daß der Roßhändler ihn bemerkt hatte, und besonders mit großem Vergnügen einen un- Willkürlichen Griff desselben mit der Han- auf die Gegend der Brust, wo die Kapsel lag, Wahrnahm: so hielt er das, was in der Seele desselben in diesem Augenblick vorgegangen War, für eine hinlängliche Vorbereitung, um in dem Versuch, des Zettels habhaft zu Wer- den, einen Schritt weiter vorzurücken. Er bestellte ein altes, auf Krücken herumwan- delndes Trödelweib zu sich, das er in den Straßen von Berlin unter einem Froß andern, mit Lumpen handelnden Gesindels bemerkt hatte und das ihm dem Alter und der Tracht nach ziemlich mit dem, das ihm der Kurfürst beschrieben hatte, übereinzustimmen schien; und in der Voraussetzung, der Kohlhaas Werde sich die Züge derjenigen, die ihm in einer flüchtigen Erscheinung den Zettel über- reicht hatte, nicht eben tief eingeprägt haben, beschloß er, das gedachte Weib statt ihrer unterzuschieben und bei Kohlhaas, wenn es sich tun ließe, die Rolle, als ob sie die Zigeu- nerin wäre, spielen zu lassen. Fortsetzung folgt) Hera. Verla drucl chef. Dr. Eiche peuil les:! Kom Sonia Stell Bank Bad. Mann Nr. 8 15.4 Jol ner! unte! Unio afrik klärt Mon die sisch gege. kai; schaf test! einge dent. der straàt. zum Süde Dem Zwis 8011 mitt: walt! von nisch zur tätig gefo! 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