Nr. y Auspieler ühne, be. stag. Der lang am s er 1933 8 kristlog 2 Wisten m Schiff- später in og. al musik- ung des ten Dr. Kür den direktorg n Frage. kurt hat Verwun- ädtischen ats über n stehe ag. er Stadt Bildende nach dem len Dich- mit 5000 verliehen noch in konnten Geneh- zelheiten amungen über den über die gleichen rükt wer⸗ ises stieß Kritik. ndel be- daß die ter, aber gen aus- Bl. zwischen handels eutschen Leipzig en wor- entstan- inkfurter den Jah- cher aus k“ ange- ichexport och nicht er beide zache für Verhand- rden, der rend der e Buch- ten Frist agt, den r Kosten Zur Ko- nat des die Ko- rend die bezahlen uf beide us“ hielt Dr. Erich idtischen sgünther diel„Die ich dem ski) in- die der inglückte r-Nobel- Drama r. Erich phischen es Den- us ging. retatori- ende die e Schrif⸗ Drama- % stellte jere des Ihr, her, astaltung dt leren für „ 20 Uhr, ngartens ung von inhauer, ten sind er(Kla- dequiem“ o wüste“ Montag, r Pfarr- 1a Kruse ot Troy Jeinrich- St. Be- gel) und musika- 1. Cembalo „ Anne- Gotthard ad Don- Uhr, im mer Na- pril, als ing Jean W. mit itenfeld, 1 Haupt- rr. — kanzler, „unter ige da- Aten der ine Ab- ihm zur resdner Rechts- in der las Volk ind den ie Erde m. 18 folgt) 1 Herausgeber„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. FT. von Schilling, pr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; veuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: FV. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannhelm, R J, 4-6, Telefon- Sammel- Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 43. 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Mit die Abgeordneten aus sechs europäischen L 68 von 112 abgegebenen Stimmen wählten ändern den CDU-Bundestagsabgeordneten Professor Dr. Hans Furler zum Nachfolger Robert Schumans, der auf eine Wiederwahl verzichtet hatte. 44 Stimmen wurden für den ehemaligen italienischen Außenminister Gaetano Martino abgegeben, der von der liberalen Fraktion nominiert worden war. Tiefbewegt verband Furler als neuer Präsident des Europaparlaments die Annahme seiner Wahl mit seinem Dank an den Vorgänger. Er kündigte an, daß Robert Schu- man am 9. Mai, dem zehnten Jahrestag des Schuman-Plan-Memorandums, Gegenstand besonderer Ehrungen sein werde.„Robert Schuman“, sagte Furler,„hat sich um das Parlament und um Europa verdient gemacht.“ Als Ziel seiner Amtsführung bezeichnete es Furler, für das Europäische Parlament schon jetzt eine Position zu schaffen, die in Zukunft bei direkten europäischen Wahlen angemessen wäre. Es gelte deshalb, sich auf die entscheidenden Aufgaben zu konzentrie- ren, eine ständige Initiative zu entfalten und gegenüber den europäischen Behörden das parlamentarische Kontrollrecht verant- Wortungsbewußt auszuüben. Die Arbeitssitzung begann mit einer Er- klärung des Präsidenten der EWG-Kom- mission, Professor Walter Hallstein. Er Warb erneut für seinen Plan, den Abbau von Zöl- len und Kontingenten innerhalb der Sechser- gemeinschaft sowie die Einführung des ge- meinsamen europäischen Außenzolltarifs krüher in Angriff zu nehmen, als es im EWG-Vertrag vorgesehen ist.„Je eher die wirtschaftliche Integration verwirklicht Wird“, betonte Hallstein,„desto schneller und sicherer werden die Sechs eine dyna- mische und offene Handelspolitik betreiben können“ Auf einer Pressekonferenz kündigte Hallstein anschließend an, daß der dem- nächst mit den Kritikern seines Projekts., zu denen Bundes wirtschaftsminister Erhard, der Bundesverband der Deutschen Industrie und die SPD gehören, in einen Gedankenaustausch treten werde. Nachfolger für Furler in Bonn? Bonn.(gn- Eigener Bericht) Die Wahl des Bundestagsabgeordneten Professor Fur- ler wirft in Bonn die Frage auf, ob Furler den Vorsitz im Bundestagsausschuß für Außenpolitik behalten wird. CDU-Kreise weisen darauf hin, daß sich die CDU/ CS Wiederholt gegen eine zu starke„Zemter- häufung“ ausgesprochen habe. Beide Aem- ter, das in Straßburg und das in Bonn, seien so wichtig, daß sie den gesamten Einsatz forderten. Dennoch scheint es nicht sicher, daß Fur- ler sein Bonner Amt niederlegen wird. Ein- mal würde seine Amtszeit als Ausschußvor- sitzender ohnehin 1961 Bundestagswahl) ab- laufen. Zum anderen sind die außenpoliti- schen Experten in der CDU/ CSU außer- ordentlich dünn gesät. Als mögliche Nachfol- ger nennt man— mit allen Vorbehalten— den Soester Abgeordneten Ernst Majonikæ, Leiter des Außenpolitischen Fraktionsar- beitskreises, den Berliner Abgeordneten Dr. Gradl, Dr. Kopf Freiburg), der die Bundes- republik auf der interparlamentarischen Konferenz in Prag verdienstvoll vertrat, und den als England-Experten geltenden Abge- ordneten Dr. Birrenbach. Berg und Neumann wollen in den Bundestag Bonn.(gn-Eigen- Bericht) Bundeskanzler Dr. Adenauer soll dem Präsidenten des Bun- desverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Fritz Berg(Altena), für die Bundes- tagswahl 1961 einen guten Platz auf der CDU-Landesliste Nordrhein-Westfalens ver- sprochen haben. Dies verlautet aus inoffi- ziellen parlamentarischen Kreisen in Bonn, die sich auf eine interne Aeußerung Bergs berufen. Aehnliche Ambitionen wie Berg soll auch Dr. Carl Neumann(Wuppertal), Prä- sident des Gesamtverbandes der Textil- industrie und Vorsitzender des Kuratoriums des Deutschen Industrie-Instituts in Köln, haben. Neumann war seinerzeit durch scharfe Attacken gegen die Wirtschaftspolitik Er- hards hervorgetreten. Seine Berufung in den Bundestag würde ohne Zweifel die Kreise um den Bundeswirtschaftsminister verstimmen. In Arbeitnehmerkreisen der CDU/CSU sieht man einer Nominierung Bergs und Neumanns mit Bedenken ent- gegen. Bundeswehr erhält Depots in Belgien Strauß unterzeichnete in Brüssel Brüssel.(dpa) Bundesverteidigungsminister Strauß und sein belgischer Kollege Gilson haben am Montag in Brüssel ein Abkommen über die Anlage von Bundeswehr-Depots in Belgien unterzeichnet. Damit wird jetzt das prinzipielle Uebereinkommen zwischen Bel- gien und der Bundesrepublik verwirklicht, mit dem die belgische Regierung bereits im April letzten Jahres der Errichtung solcher Depots auf ihrem Gebiet zugestimmt hatte. Ueber Zahl und Umfang der Depots in Bel- gien ist nichts mitgeteilt worden. Sie sollen dem Vernehmen nach vorzugsweise in der Maemillans Gespräche„all right“ Besprechungen in Camp Camp David.(AP) In den Catoctin-Ber- gen von Maryland haben am Montag Präsi- dent Eisenhower und Premierminister Mac- millan im Landhaus Camp David Bespre- chungen begonnen, zu deren Themen vor al- lem die Abstimmung der britisch-amerika- nischen Haltung gegenüber dem jüngsten sowjetischen Vorschlag über einen Vertrag zur Einstellung von Kernwaffen versuchen und über ein unbefristetes freiwilliges Mo- ratorium kleiner unterirdischer Versuche gehört. Die beiden Staatsmänner flogen mit ren Beratern in Hubschraubern vom Wei- gen Haus nach Camp David. Vor dem Ab- flug hatte Macmillan mit Außenminister Herter eine einleitende Besprechung geführt, die nach Herters Worten„all right“ verlief und eine Anzahl von Punkten behandelte. Nach ihrem Eintreffen in Camp David ver- las Präsident Eisenhower eine vorbereitete Erklärung, in der er mit Macmillan der Zu- versicht Ausdruck verlieh, daß die Begeg- nung zu einem wahren und gerechten Frie- den beitragen werde. Es ist nicht ausgeschlossen, daß das Ge- spräch Macmillans mit Herter, das in der britischen Botschaft stattfand, die Grund- lage für ein schnelles Uebereinkommen in der Abrüstungsfrage zwischen Eisenhower und seinem britischen Partner gelegt hat. Damit wäre für die Erörterung anderer Pro- bleme in Camp David Zeit gewonnen. Zur Debatte dürften vor allem neben der Ab- rüstung das Deutschland- und Berlin-Pro- blem stehen. Wie bereits am Wochenende zu erfahren War, hat man sich in der Frage der An- nahme oder Ablehnung des sowjetischen Atomstopvorschlages bereits in der Richtung geeinigt, daß das unbedingte Moratorium für die kleinen Versuche abgelehnt, gleich- zeitig jedoch ein befristeter freiwilliger Verzicht angeboten werden soll.“ Größeres VW-Modell von Wolfsburger Werk geplant Wolfsburg.(Ap) Im Volkswagenwerk sind die Konstruktionspläne für einen grö- geren Personenwagen weitgehend fertigge- stellt, der möglicherweise zusätzlich zu dem bisherigen Typ produziert werden soll. Dies wurde von der VW- Geschäftsleitung nach anfänglichem Dementi bestätigt. Die Geschäftsleitung erklärte, es werde erwogen, ein größeres und„wesentlich teureres Modell“ auf den Markt zu bringen. Ueber den Zeitpunkt sei noch nichts be- kannt. Das neue Modell werde auch einen David haben begonnen luftgekühlten Heckmotor haben und das gleiche Chassis des bisherigen VW besitzen. Ueber die äußere Form des„großen VW“ wurden noch keine Angaben gemacht. die Geschäftsleitung betonte jedoch, daß sich das Fahrzeug äußerlich wesentlich von dem bis- herigen VW- Typ unterscheiden werde, des- sen Produktion das Werk im Laufe dieses Jahres von 3000 auf 4000 Stück pro Arbeits- tag erhöhen wolle. Der im Prinzip seit 22 Jahren gleichgebliebene VW solle— von einigen Verbesserungen abgesehen— in der gleichen Form„noch auf Jahre hinaus“ Weitergebaut werden, da die Käufernach- frage unvermindert anhalte. Generaldirektor Nordhoff erklärte, der Plan eines größeren Volkswagens sei„einer der vielen Pfeile“ die sein Werk„im Köcher“ habe, um auf alle Entwicklungen auf dem Automobilmarkt vorbereitet zu sein. ein entsprechendes Abkommen dem Großherzogtum Luxemburg benachbar- ten Belgischen Provinz Luxemburg und in dem Gebiet zwischen Maas und Sambre an- gelegt werden. In der offiziellen Verlautbarung des bel- gischen Verteidigungs ministeriums wird her- vorgehoben, daß, von einigen mit der Ver- waltung beauftragten Spezialisten abgesehen, das gesamte Personal zur Unterhaltung und Ueberwachung der Depots belgisch sein wird. Darüberhinaus ist amtlich nur bekanntgege- ben worden, daß Strauß und Gilson ein„Ab- kommen der Zusammenarbeit auf dem Ge- biet der Logistik“(Versorgung und Nach- schub) abgeschlossen haben. Auf Grund die- ses Abkommens würden beide Länder auf dem Gebiet des Partnerstaats Ausrüstung und sonstiges Material lagern. Bei Abschluß des prinzipiellen deutsch- belgischen Depotübereinkommens im April 1959 war in Brüssel offiziell mitgeteilt wor- den, daß die Bundesregierung sämtliche Kosten für den Erwerb des notwendigen Geländes und der erforderlichen Gebäude zurückerstatten wird. Sie verpflichtete sich überdies, als Gegenleistung bedeutende Mu- nitionsaufträge an die belgische Industrie zu vergeben. Vor Unterzeichnung des Abkommens war Strauß von dem belgischen Ministerpräsiden- ten Eyskens eine der höchsten belgischen Auszeichnungen, das Großkreuz des Ordens der Krone, verliehen worden. Strauß flog am Nachmittag nach Paris zu Fühlungnahmen mit dem französischen Minister für die Streitkräfte, Messmer, weiter. Er nimmt an- schließend am 31. März am Pariser Treffen der NATO-Verteidigungsminister teil. Knapp am Mond vorbei scheint diese Tituan-Rakete zu fliegen. In Wirklickkeit liegen aber Hunderttausende von Kilometern zischen Mond und Rakete. Der Eindruck entstand lediglich durch die au- sammeneiekende Mirłkung des Teleobjektivs acktungscamera. Das Foto wurde jetæt von der UsS-Luftwafßfe freigegeben. der auf Cap Canaveral, stationierten Beob- Bild: AP Nur Adenauer wurde nicht müde Der Bundeskanzler besichtigte Kyoto.(AP/dpa) Bundeskanzler Adenauer hat am Montag seinen zweitägigen Aufent- halt als Tourist in der alten japanischen Hauptstadt Kyoto beendet. Am Montagabend schienen alle Begleiter des Kanzlers und die Journalisten, die ihm ständig gefolgt waren, erschöpft. Der einzige, dem die anstrengen- den Besichtigungen von alten Schlössern, puddhistischen Tempeln und japanischen Gärten nichts anzuhaben schienen, War Adenauer selber. Am heutigen Dienstag- morgen wird er mit dem Expreßzug„Tsu- bame“(„Schwalbe“) in sieben Stunden nach Tokio zurückfahren. Im buddhistischen Ryuanji-Tempel saß Dr. Adenauer eine Zeitlang neben einem puddhistischen Priester in der hellen Sonne und betrachtete den berühmtesten„japa- nischen Garten“, der nur aus Kies und Fels- blöcken besteht. Beim Betreten des Tempels hatte Adenauer sich Samtschuhe überziehen müssen. Im alten Kaiser-Palast der früheren japanischen Hauptstadt, in dem noch heute Zwischen Gesfern und Morgen Einen Beitrag der Bundesregierung in Höhe von fünf Millionen DM zum Wieder- aufbau der durch ein Erdbeben zerstörten Stadt Agadir regte der Essener Geologe Professor Karl Lehmann an, der für die marokkanische Regierung ein Wiederauf- bau-Gutachten ausarbeitet. Mit den fünf Millionen DM sollten nach Lehmanns Vor- schlag in der Altstadt von Agadir 1000 vor- gefertigte Kleinhäuser gebaut Werden, in denen 7000 Marokkaner untergebracht wer- den könnten. Die Wahlkreiskonferenz des CDU-Kreis- verbandes Waiblingen hat peschlossen, einem Abkommen mit dem FDP-Kreisverband Waiblingen zuzustimmen, wonach die D im Wahlkreis Waiblingen II und die EDE im Wahlkreis Waiblingen J jeweils auf die Auf- stellung eines Landtagskandidaten ver- zichten. Aus der Gewerkschaft ausgeschlossen hat der Hauptvorstand der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands den CDU-Bun- destagsabgeordneten Valentin Brück(Köln). Ihm wird gewerkschaftsschädigendes Ver- halten vorgeworfen. Brück hatte bei der Aufstellung der Kandidaten zum Hauptper- sohalrat der Deutschen Bundesbahn Kriti- siert, daß seiner Meinung nach„rücksichts- los die bisher dem Hauptpersonalrat ange- hörenden CDU-Mitglieder ausgeschaltet“ worden seien. Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz wurde von dem Vorsitzenden des Landes- verbandes Hessen- Rheinland-Pfalz im Deutschen Beamtenkartell, Oberstaatsinten- dant à. D. Heinrich Kesselberg, Wiesbaden, gebeten, den Beamten und Versorgungs- empfängern des Landes und der Gemeinden noch vor Ostern eine Abschlagszahlung auf die zu erwartende Besoldungserhöhung in Höhe von etwa 20 bis 25 Prozent der April- bezüge zu gewähren. Einen neuen Lohntarifvertrag hat die Ge- Werkschaft Nahrung Genuß- Gaststätten mit der Backwarenindustrie Baden-Würt- tembergs abgeschlossen. Die Lohnerhöhun- gen betragen zwischen 6,3 und 8,4 Prozent. Außerdem wurde eine prozentuale Erhö- hung der Ortsklassen II und III um je ein Prozent erreicht. DGB- Vorsitzender Willi Richter nimmt vom 1. bis 3. April am Kongreß des tune- sischen Gewerkschaftsbundes„Union Gene- ral Tunisienne du Travail“(UGTT) in Tunis teil. Die UG TT gilt als eine der bestorgani- sierten Gewerkschaften Afrikas. Bergarbeiter, die zwei rivalisierenden Gewerkschaftsgruppen angehören, lieferten sich vor der seit 65 Tagen bestreikten Miike- Zeche in Omuta in Südjapan mit Stöcken und Steinen eine blutige Schlacht. Schließlich konnten die Arbeitswilligen die Streikenden abdrängen, so daß 830 Arbeitswillige ein- fahren konnten. Iraks Ministerpräsident Kassem kündigte die Bildung einer„palästinischen Armee“ für die„unabhängige palästinische Republik“ an. Die Armee soll auf irakischem Boden auf- gestellt werden. Kassem bezeichnete diese 1 Maßnahme als einen realistischen, prak- tischen Schritt zur Wiederherstellung des Landes Palästina. Raketenfachleute der USA entwickeln zur Zeit ein Triebwerk, das die doppelte Schub- kraft der bisher stärksten sowjetischen Ra- kete haben soll. Zur Zeit sind die sowieti- schen Interkontinentalraketen doppelt so stark wie die amerikanischen Typen. Bei der Ankunft des britischen Kolonial- ministers Lain Macleod in Lusaka(Nord- rhodesien) kam es zu Demonstrationen und einem Handgemenge zwischen Afrikanern und der Polizei. Der Kolonialminister will mit einheimischen politischen Führern Fra- gen der bevorstehenden Verfassungsände- rung für das Land besprechen. Indonesiens Parlament ist umgestaltet worden. Neben den politischen Parteien werden der neuen Volksvertretung Abgeord- nete sogenannter„Funktionsgruppen“ an- gehören. Von den 261 Parlamentsabgeord- neten stellen die politischen Parteien 130, die„Funktionsgruppen“ 131 Abgeordnete. Die Umgestaltung des Parlaments ist ein Teil der Staatsreform, die aus Indonesien eine„gelenkte Demokratie“ machen soll. Ein Sprecher der spanischen Regierung dementierte am Montag Bericlite, nach de- nen der spanische Staatschef, General Franco, einen Herzanfall erlitten haben Soll. Der Sprecher sagte:„Er fühlt sich sehr wohl und hat den gestrigen Tag auf dem Land verbracht.“ die alte japanische Hauptstadt die japanischen Kaiser gekrönt werden, ver- gnügte sich der Bundeskanzler damit, zwan- zig Minuten lang auf Strümpfen auf einem quietschenden Holzfußboden herumzuspazie- ren. Der Fußboden war vor 200 Jahren ein- gebaut worden, um durch seine Laute die Herrscher vor unerwünschten Eindringlingen zu Warnen. Das Gesicht des Bundeskanzlers verzog sich zu einem verschmitzten Lächeln, als ihm beim Betreten des Schlosses von hübschen Mädchen die Schuhe ausgezogen wurden. Das Wiederanziehen der Schuhe beim Verlassen des Gebàudes besorgte Dr. Adenauer unter dem Klicken der Kameras der zahlreichen Pressevertreter allein, In das 5 trug er sich ein mit„Adenauer, Volksabstimmung Bundeskanzler Dr. Adenauer wird am 5. April den Berliner Regierenden Bürger- meister Brandt in Bonn empfangen, um mit ihm die vorgeschlagene Volksbefragung in Westberlin zu erörtern. Adenauer hatte die- sen Plan auf einer Pressekonferenz in Wa- shington vorgebracht. Wie aus gut unter- richteten Kreisen über die Gespräche von Bundsaußenminister von Brentano mit dem amerikanischen Außenminister Herter und den Botschaftern der Westmächte in Wa- shington verlautet, wollen die Westmächte die Entscheidung darüber, ob in Westberlin eine Volksbefragung über den Status der 8 stattfinden soll, Bonn und Berlin über- assen. Frondizis Partei erlitt Wahlniederlage Buenos Aires.(AP) Die Teilwahlen zum argentinischen Parlament haben zu einer be- trächtlichen Schlappe der Intransigenten Ra- dikalen Partei Staatspräsident Frondizis ge- führt, die dabei jedoch ihre Mehrheit in der Zweiten Kammer behaupten konnte. Nach Auszählung von etwa der Hälfte der ab- gegebenen Stimmen liegen die oppositionel- len Volksradikalen mit 1 665 625 Stimmen in Front. Dann folgen bereits Kommunisten und Peronisten, die ihre Haltung durch Ab- gabe von 1 623 748 weigen Stimmzetteln be- kundeten. Für die Intransigenten Radikalen sprachen sich bisher 1 377 040 Wähler aus. Die neue Kammer setzt sich aus 192(bisher 187) Abgeordneten zusammen. Ersten Schät- zungen zufolge dürften die Intransigenten Radikalen im neuen Parlament über 104, die Volksradikalen über 84 und die Konserva- tiven über vier Mandate verfügen. Bisher hatten die Intransigenten Radikalen 133, die Volksradikalen 52 und die Liberalen zwei Deputierte gestellt. Die 36 Mitglieder der Ersten Kammer, des Senats, sind alle Mit- glieder der Intransigenten Radikalen Partei. Seite 2 MORGEN MN Dienstag, 29. März 1960 Wachablösung in Straßburg Im Straßburger Europaparlament ist gestern die„Gründerzeit“ sichtbar zu Grabe getragen worden. Robert Schuman, der große alte Mann der europäischen Einigung. sitzt fortan nicht mehr auf dem Präsidentenstuhl. Er hatte darauf verzichtet, sich der Wieder- Wahl zu stellen. Es war eine lange, heikle Geschichte, bis es zu dieser Absage kam. Nie- mand wollte roh genug sein, den 74jährigen Mann mit dem verehrungswürdigen Namen offen über die Stimmung unter den Abge- ordneten zu informieren. Man wollte es ihm ersparen, davon zu hören, daß man seiner Energie, seiner Spannkraft und seiner Lei- denschaft nicht mehr so große Stücke zutraue wie in früherer Zeit. Aber irgendwie scheint er gespürt zu haben, daß zwar niemand die Rücksichtslosigkeit aufgebracht hätte, gegen inn zu kandidieren, daß man ihn jedoch andererseits nur mit halber Entschlossenheit wiedergewählt hätte. Er hat sich und seinen Parlamentarischen Kollegen eine peinliche Situation erspart. Robert Schuman ist still von der Bühne der Offentlichkeit herab- gestiegen. Sein Platz ist jetzt im Parkett, im Zentrum des Straßburger Plenarsaals, dort, wo die 67 Abgeordneten der Christlich Demo- kratischen Fraktion ihre Pulte haben. Damit ist die Aera Schuman zu Ende. Sie hat nur wenige Wochen weniger als zehn Jahre gedauert. Am 9. Mai 1950 war die be- rühmte Erklärung veröffentlicht worden, die später unter dem Namen„Schuman-Plan“ in die Nachkriegsgeschichte eingegangen ist. Viel ist seitdem geschehen. Zur Montan- union, die mittlerweile bereits die ersten Altersrisse zeigt, ist die Atomgemeinschaft und die Europäische Wirtschaftgemeinschaft getreten. Niemand beschwört heute noch, Wie damals, die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland, einfach des- halb, weil diese Aussöhnung heute zur schönen, beglückenden Selbstverständlich- keit geworden ist. Die Sorgen, die uns drük- ken, sind sehr verschieden von denen vor zehn Jahren. Dennoch ist der Gedanke Schumans lebendig geblieben. Und seine Gestalt, diese große, knochige, altfränkische Figur, dieser grobgeschnitzte, kahle Kopf mit dem eulenhaften, skeptischen Blick, wird jebendig bleiben, solange ein einiges Europa lebendig ist. 5 Es ist der treffendste Beweis für die Frucht- barkeit der Idee Robert Schumans, daß ein Deutscher zu seinem Nachfolger gewählt worden ist. Gewiß, er ist nicht mit einem derart solennen Prozentsatz der Stimmen gewählt worden. Aber das besagt nur, daß die Zeit der großen Deklamationen vorüber ist und dem üblichen Parlamentsalltag Platz gemacht hat. Es besagt keineswegs, daß der neue Präsident, Professor Hans Furler, das ungeteilte Vertrauen des ganzen Hauses ent- behren müßte. Denn Furler ist kein Neuling auf dem europäischen Parkett. Er war vor Jahr und Tag schon Präsident der Montan- versammlung gewesen, entstammt also je- ner Keimzelle, aus der vor zwei Jahren, das größere, glanzvollere, europäische Parlament erwachsen ist. Furler ist das genaue Gegen- teil eines politischen Wunderkindes oder eines rhetorischen Irrlichtes. Er ist ein nüch- terner, fleißiger, ernster Mann, bei dem man weiß, woran man ist. 5 Spät erst kam der Sechsundfünfzigjährige, der aus dem Schwarzwaldstädtchen Lahr stammt, zu parlamentarischen Ehren. Ueber die baden- württembergische Landesliste 2z0g der außerplanmäßige Professor für Urheber-, Erfinder- und Wettbewerbsrecht an der Uni- versität Freiburg 1953 in den Bundestag ein. Zuvor war er lediglich als Rechtsanwalt und als Verfasser von wissenschaftlichen Publi- kationen über Unterhaltsansprüche geschie- dener Ehegatten und internationales Ge- brauchsmusterrecht einem begrenzten Kreis von Fachleuten bekannt geworden. Auch in Bonn brauchte es seine Zeit, bis Hans Furler in die erste Garnitur der CDU-Fraktion aufrückte. Die Pariser Verträge waren die Bewährungsprobe, in der er als Bericht- erstatter seine ausgleichenden, abwägenden Qualitäten zum erstenmal in größerem Rah- men unter Beweis stellte. Er hatte damit Erfolg, über den Beifall der eigenen Frak- tion hinaus. Er bewies, daß man nicht un- bedingt ein lauter Donnerer oder ein geist- voller Charmeur sein muß, um Gehör zu finden. Furlers alemannisch-bedächtiges Natu- rell mag die beste Vorbedingung für sein neues Amt sein. Denn im europäischen All tag wird weniger die Fähigkeit zur Formu- lierung wohlklingender Proklamationen ge- braucht als die zähe, unermüdliche Geduld, die das Erreichte mit sicherer Hand bewahrt, und das Neue, Wachsende sorgsam pflegt. Der frühere Rechtsanwalt Furler muß jetzt zum würdigen, tätigen Anwalt des neuen Europa werden, zu einem Anwalt, der im Gegensatz zu früher, nicht nur einer ein- zigen Partei, sondern sehr vielschichtigen Interessen gerecht zu werden hat. Hans-Joachim Deckert Ludwig Erhard kehrt nächste Woche nach Bonn zurück Bonn.(AP) Bundeswirtschaftsminister Erhard will in der kommenden Woche seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen. Wie am Montag aus seiner Umgebung verlautete, Wird Erhard voraussichtlich am 4. April nach rund zehnwöchiger Abwesenheit wie- der im Bundes wirtschaftsministerium er- scheinen. Er hat sich in seinem bayerischen Landheim in Tegernsee von den Folgen einer Lungenentzündung erholt. Erhard wird Wahrscheinlich schon in der kommenden Woche mit Finanzminister Etzel und Augen- minister von Brentano den FHallstein-Plan erörtern. Als Ergebnis der Diskussion und auch der Beratungen im Kabinett erwartet man im Bundeswirtschaftsministerium„eine harte Lösung nach der einen oder anderen Seite“, nämlich eine klare Annahme oder Ablehnung des Planes. Inzwischen wurde in Bonn bekannt, daß auch Bundesernährungs- minister Schwarz der von der Wirtschaft so- Wie der FDP und der SPD gestützten Auf- fassung Erhards zuneigen soll, der Hallstein- Plan könne einen Brückenschlag zwischen der EWG und der EFTA gefährden. Spb gewinnt Kommunalwahlen in Bayern Auch der Stimmenanteil der CSU ist angestiegen/ Die kleinen Parteien bleiben auf der Strecke Von unserem Korrespondenten Gerd schmitt München. Neben ihren überzeugenden Erfolgen bei den Oberbürgermeister-Wahlen in München und Regensburg hat die SPD ganz allgemein bei den bayerischen Kom- munalwahlen einen großen Erfolg errungen. Das ging aus dem Ergebnis der Auszählung der unverändert abgegebenen Stimmzettel, bei denen also nur eine Liste angekreuzt War. am Montag hervor. Die SPD hat 38,4 Prozent der Stimmen errungen, das sind 6,3 Prozent mehr als bei den Gemeindewahlen von 1956. Die CSU hat mit 34,9 Prozent gegenüber 1956 nur um 1,7 Prozent zugenommen. An diesem Pro- zentualen Ergebnis dürfte sich auch nach der Auszählung der veränderten Stimmzettel nicht mehr viel ändern. Die Stimmzettel, bei denen kumuliert und panaschiert wurde, machen heuer 48,7 Prozent aus. Verlierer der Wahl sind die kleinen Par- teien. Hart wurde die Bayernpartei getrof- ten. Sie bekam nur noch zwei Prozent gegen- über 7 Prozent bei den letzten Gemeinde- wahlen. Die FDP nahm um 0,2 Prozent auf 2,6 Prozent ab. Gut gehalten hat sich der Gesamtdeutsche Bloch BHE, der mit 7,3 gegenüber 8,4 Prozent 1956 abschloß. Da die kleinen Parteien vielerorts Listenverbin- dungen eingegangen sind, wird das End- Mit einem Kuß gratuliert Frau Vogel mrem Mann, dem frisch gebackenen, 34%jährigen OB Münchens, zu seinem gro- Ben Wahlsieg. Foto: AP Chrustschow„umarmte“ Domberrn Der sowjetische Ministerpräsident besuchte Marseille und Dijon Marseille/ Paris.(AP/ dpa) Am Montag- vormittag stand für den sowietischen Mi- nisterpräsidenten Chrustschow) die Besich- tigung der Stadt Marseille und der Hafen- anlagen auf dem Programm, das für den dritten Tag der Rundreise durch Frankreich ausgearbeitet worden ist. Nachdem Chrust- schow am Morgen eine Schule besichtigt hatte, besah er sich die Anlagen des Ha- kens und unternahm dann mit einem Minenräumer der französischen Flotte eine 45 Minuten dauernde Rundfahrt durch den alten Hafen und die vorgelagerte Bucht. Knapp eine Stunde nach seinem Abflug aus Marseille traf der sowjetische Minister- Präsident am Montagnachmittag in der alten Burgunderstadt Dijon ein. Unmittelbar nach der Ankunft begaben sich Chrustschow urid seine Begleitung nach dem großen Ver- schiebebahnhof Gevrey-Chambertin, wo die beiden neuen elektrischen Lokomotiven standen, die die Sowjetunion in Frankreich bestellt hat. Sehr guter Laune, den Hut etwas in das Genick geschoben, inspizierte Chrustschow die beiden Lokomotiven. Man müßte sie in Papier einwickeln, meinte er dann, damit sie während des Transportes nicht beschädigt werden. Sichtlich erffeut und laut lachend sah sich Chrustschow dann die Spielzeugeisenbahnen an, die ihm als Geschenk für sein Enkelkind überreicht wurden. Im offenen Wagen fuhr Chrust- schow dann, von Erziehungsminister Louis Joxe begleitet, zur Stadt Dijon. Die Land- straßen waren menschenleer und nur an den Kreuzungen standen Gendarmerieposten. Kurz vor dem Eintreffen Chrustschows in Dijon gab es neuen Aerger mit dem Bür- germeister dieser Stadt, dem sehr eigen- sinnigen Kanonikus und Alterspräsidenten der französischen Nationalversammlung, Fe- Iix Kir. Kir hatte Chrustschow offiziell be- grüßen wollen, doch hatte ihm das auf An- weisung des Vatikans der Erzbischof von Lyon, Kardinal Gerlier, verboten. Offen- sichtlich war der Kanonikus jedoch nicht ge- Willt, sich strikte an das Verbot zu halten. Darüber kam es zu heftigen Auseinander- setzungen in der Stadt. In letzter Minute beschloß man, den Kanonikus notfalls mit Gewalt an der Begrüßung des sowjetischen Regierungschefs zu hindern. Das Letzte, was man von dem Bürgermeister sah und hörte, Waren ein wütendes Gesicht und empörte Rufe, als ihn der stellvertretende Bürger- meister in einen Wagen schob, der gleich darauf, gefolgt von einem Funkwagen, von dannen brauste. Offiziell befindet sich der Kanonikus jetzt„zur Erholung“ auf dem Land. Bei dem Empfang im Rathaus der Stadt bedauerte Chrustschow die Abwesenheit des Bürgermeisters, Domherrn Felix Kir. Wenn Kir auch physisch abwesend sei, so sei er doch im Geiste anwesend. Chrustschows Stimme zeigte ine gewisse Erregung, Als er diese Worte sprach. Er fügte hinzu:„Ich umarme ihn und beglückwünsche ihn für die Anstrengungen, die er gemeinsam mit uns zur Aufrechterhaltung des Friedens un- ternimmt.“ Der Papst kreierte sieben Kardinäle Drei weitere Kirchenfürsten wurden„in pectore“ reserviert Vatikanstadt.(AP) Mit einer Ueber- raschung begannen am Montag in der Vati- kanstadt die mehrtägigen Feierlichkeiten zur Erhebung neuer kirchlicher Würdenträ- ger in den Kardinalsrang. Neben den bereits bekannten sieben neuen Purpurträgern kreierte Papst Johannes XXIII. in einem geheimen Konsistorium drei weitere„in Pectore“(italienisch: in Petto), so daß das Kardinalskollegium nunmehr erstmals 88 Mitglieder umfaßt. Von großer Bedeutung ist darüber hinaus die Tatsache, daß erst- mals je ein dunkelhäutiger Afrikaner, ein Japaner und ein Filipino zur Kardinals- Würde erhoben wurden. Der Heilige Vater hat dies als ein Symbol für die weltumspan- nende Sendung der Kirche, zugleich aber auch als ein Zeichen für die wachsende Be- Dienstag, 29. März 1960 Nr. „Baden- Gutachten“ doch ohne Verzögerung? Jeidelberg.(L SW) Die Abreise von Pro, fessor Dr. Karl H. Neumayer(Lausanne) nach den USA, wo er sich mehrere Monate aufhalten wird, muß nicht unbedingt zu Folge haben, daß das sogenannte„Baden- Gutachten“ erst zu einem späteren Termin fertiggestellt werden kann. Professor Neu- mayer vertritt in dem von Bundesinnen- minister Dr. Schröder berufenen„Baden. ausschuß“ zur Prüfung der rechtlichen Mög⸗ lichkeiten für eine Bereinigung der badischen Frage die Interessen der„Altbadener“, Wie Professor Dr. Hans Schneider(Kleidelberg) der der Dreierkommission als Vertreter der baden-württembergischen Landesregieru angehört, am Montag auf Anfrage mitteilte hat Professor Neumayer seine Ansichten in dieser Angelegenheit in einem„aide memoire“ zusammengefaßt, das bereits vor- liege. In einem zweiten„aide memoire“ hat Professor Schneider seine Ansichten nieder- gelegt. Aus beiden Unterlagen wird das neu- trale Mitglied der Kommission, Professor Dr. Herbert Krüger Hamburg), den Wortlaut des Gutachtens formulieren. Staatsrat Dr. Filbinger hatte am Vergangenen Mittwoch vor der Landespressekonferenz in Stuttgart bedauert, daß sich durch die Reise Neumayers nach Amerika das Gutachten verzögern Werde. ergebnis für sie wahrscheinlich etwas gün- Stiger ausfallen. Die Sensationen der Wahl waren zweifel los die neuen Oberbürgermeister in Mün- chen und Regensburg. Es war weniger dię Tatsache, daß die SPD-Kandidaten gewählt wurden, die überraschte, als der weite Ab- stand vor ihren Mitbewerbern, mit dem dies geschah. In München wertet man den Er- tolg Dr. Vogels als einen„Sieg der Jugend“. Er habe es verstanden, die jungen Wähler zu interessieren und an die Wahlurne zu bringen, und auch die älteren Leute seien offenbar geneigt gewesen, der Jugend eine Chance zu geben. Was als Vorzug des Gegen- kandidaten Dr. Josef Müller angepriesen wurde, seine politische Erfahrung, hat ihm in den Augen der Wähler eher geschadet. Es zeichnet sich der Drang nach jungen, unver- brauchten Kräften ab, nach Leuten auch aus einer Generation, die mit der Misere der letzten fünfzig Jahre nichts zu tun haben. So War es auch in Regensburg, wo der SPD-Kandidat Dr. Rudolf Schlichtinger das Sensationelle Ergebnis von 72,3 Prozent al- ler abgegebenen Stimmen erzielte. Schlich- tinger war schon im Oktober letzten Jahres für den verstorbenen langjährigen CSU- Oberbürgermeister Dr. Hans Herrmann mit 58 Prozent der abgegebenen Stimmen ge- Wählt worden. Noch nie zuvor war in der Bischofsstadt ein Sozialdemokrat im höch- sten Amt der Stadtverwaltung gesessen. Im Sog der Persönlichkeit Schlichtingers konnte zudem die SPD auch noch mit 572 Prozent der unverändert abgegebenen Stimmen die absolute Mehrheit erringen. 1956 hatte noch die CSU mit 41,5 Prozent vor der SpD mit 36,3 Prozent geführt. Diesmal ist sie auf 27,3 Prozent abgefallen. „Da sieht man, was man mit einem gu- ten Mann an der Spitze erreichen kann“, sagte der SPD- Landespressechef Georg Kahn- Ackermann am Montag befriedigt. Unter der„nominellen Führerschaft“ des Berliner Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt könne deshalb die SpD auch„auf Bundesebene“ getrost in die Zukunft blicken. g Als Kuriosum sei noch berichtet, daß der Oberlehrer Rudolf Pikola, der als„Konkor- datsfall“ aus Miesbach auf Wunsch der ka- tholischen Kirche versetzt werden sollte, am Sonntag als Kandidat der Sp mit 52 Pro- zent der abgegebenen Stimmen zum Bür- germeister von Miesbach gewählt wurde. er Promptes„Njet“ Sorins auf westlichen Abrüstungsvorschlag Genf.(AP) Der Westen hat am Montag auf der Genfer Abrüstungskonferenz Seine Vorschläge über die Kontrolle der Angestreb- ten Abrüstungsmagnahmen vorgelegt und sofort eine negative Antwort der Sowijet- union erhalten. Nachdem der italienische De- legierte Cavaletti den westlichen Vorschlag eingehend erläutert hatte, erklärte der So. Waetische Delegierte Sorin, was er soeben gehört habe, verstärke seine Zweifel, ob es den Vereinigten Staaten mit einer Wirklichen Abrüstung ernst sei. Der westliche Kontroll- plan solle offensichtlich auch noch andere Zwecke als jene der Kontrolle Verfolgen. Der westliche Plan sieht einen schritt- Weisen Aufbau der Kontrollorgane vor, ent- sprechend der Durchführung der Abrüstung in einzelnen Phasen. Die Kontrolle soll sich nicht nur auf die vereinbarten Truppen- verminderungen erstrecken, sondern Weit darüber hinaus gehen. Vorgesehen sind eine ständige Kontrolle der Verteidigungsausga- ben aller Mitgliedstaaten, eine Kontrolle der Manöver und die Ueberwachung aller Ra- keten- und Weltraumstarts. Ausgeübt wird die Kontrolle durch eine„Internationale Abrüstungsbehörde“, an deren Spitze ein Exekutivausschuß stehen soll. Kurz notiert Paul Verner, einer der führenden Spre- cher der SED, kündigte die Bereitschaft sei- ner Partei zu einer„Zwischenlösung“ in der Berlin-Frage an. Es könne allerdings nur solche Zwischenlösungen geben,„die gewähr- leisten, dag Westberlin aufhört, ‚Stör- und Sabotagezentrum' gegen die DDR und andere Sozialistische Staaten zu sein“. Für die Wiedergewinnung ihrer Heimat mit friedlichen Mitteln setzten sich 50 De- legierte des Bundes der Danziger auf einer Arbeitstagung in Lübeck ein, Die Delegier- ten, die rund 220 000 ehemalige Danziger vertreten, hoben hervor, das Selbstbestim- mungsrecht, das in den letzten Jahren 800 Millionen Menschen gewährt worden Sei, dürfe auch den Danzigern nicht vorent- halten werden. Tag der Trauer in Südafrika mit Verbrennen der Pässe Johannesburg.(AP) Im Schein der Feuer, in denen sie ihre verhaßgten Ausweise ver- brannten, ehrten die Farbigen in der Süd- afrikanischen Union am Montag die Opfer des Massakers von Sharpeville. Die vom Ge- neéralsekretär des Afrikanischen National- Kongresses, Albert Luthuli, ausgegebene Lo- sung, zum Zeichen der Trauer den Arbeits- Plätzen fernzubleiben, wurde vor allem in den gröberen Städten befolgt. In Johannes- burg lagen zahlreiche Industrien und Fir- men still. Noch während in den verschie- denen Gemeinden die„Ausweisfeuer“ loder- ten, erließ die Polizei der Union eine Ver- fügung, die das Verbrennen der Ausweise unter Strafe stellte. Der stellvertretende Po- lizeichef der Provinz Transvaal, Oberst van Wyk, betonte, man habe die Entscheidung, den Farbigen das ständige Mitführen der Ausweise zu erlassen, nur getroffen, um die Spannung zu mindern. Die Farbigen seien jedoch immer noch verpflichtet, beim Be- treten der Straße nach 21 Uhr ihre Ausweise vorzuzeigen. Im Parlament wurde die Re- gierungsvorlage, mit der ein Verbot der Ein- geborenenorganisationen möglich gemacht Werden soll, in erster Lesung behandelt. Ein Antrag der Opposition zur Abmilderung der Vorlage wurde mit 81 gegen 51 Stimmen ab- gelehnt. deutung der Völker außerhalb des„weißen“ Kulturkreises bezeichnet. Die sieben bekannten neuen Kardinäle, die am Montagvormittag durch päpstliche Kuriere in Rom ihre„Biglietti“, die schrift- liche Benachrichtigung über ihre Erhebung, entgegennahmen, sind Erzbischof Peter Tat- suo Doi von Tokio, Erzbischof Rufino J. San- tos von Manila, Bischof Laurian Rugambwa von Rutabo(Tanganjika), Erzbischof Joseph Lefebvre von Bourges Frankreich), Bernard Jan Alfrink, Erzbischof von Utrecht Hol- land) sowie Monsignore Luigi Traglia und Monsignore Antonio Bacci, beide von der vatikanischen Kurie. Die Namen der drei in Petto(in verschlos- sener Brust) kreierten Kardinale sind noch nicht bekannt. „ Viele Engländer trauen Deutschland nicht Das deutsch-englische Gespräch zeichnete sich durch Freimut und Offenheit aus Von unserem diplomatischen Mitarbeiter Dr. K. H. Abshagen Königswinter. Während des letzten Wo- chenendes fand in Königswinter die dies- jährige Konferenz der Deutsch-Englischen Gesellschaft statt. Wie es Tradition gewor- den ist, waren wiederum zu diesem Ge- spräch zahlreiche bedeutende Politiker und Publizisten beider Länder erschienen. In vielleicht noch höherem Maße als in dem Vorjahre kennzeichnete rückhaltlose Offen- heit nicht nur die vertraulichen Einzelbera- tungen der sechs Arbeitsgruppen, sondern auch die Diskussionen der den gesamten Sonntag ausfüllenden Plenarsitzung. Den Grund dafür kann man wohl darin finden, daß sich deutsche wie englische Teilnehmer bewußht waren, daß das Verhältnis zwischen ihren Ländern in den letzten Monaten durch Meinungsverschiedenheiten und Migver- ständnisse in einem Maße überschattet wor- den ist, das im Hinblick auf die Belastungs- Proben, denen die westliche Allianz in den bevorstehenden Gipfelverhandlungen aus- gesetzt sein wird, zu ernster Sorge berech- tigt. 7 Daß es unter den Verbündeten Inter- essengegensätze und sachliche Meinungs- verschiedenheiten gibt, wurde in Königs- Winter auf allen Seiten als ganz natürlich anerkannt. In seinem meisterhaften Schlug- bericht über die Arbeiten der Konferenz stellte der ehemalige britische Botschafter in Moskau und jetzige Rektor des Oxforder New College, Sir William Hayter, fest, daß sich solche Meinungsverschiedenheiten hin- sichtlich der Gipfelkonferenz im wesent- lichen auf die Methoden, nicht auf die Ziel- setzung beziehen. Das kam denn auch be- sonders eindrucksvoll in der übereinstim- menden Meinung aller britischer Politiker, Ungeachtet ihrer Parteizugehörigkeit, zum Ausdruck, dag ihre Regierung unbedingt für die Freiheit Westberlins einstehen werde. Der der Regierung Macmillan als Junjor minister angehörige konservative Ab- geordnete Brooman-White wies besonders nachdrücklich den von deutscher Seite ge- äußerten Verdacht zurück, daß die britische Regierung ihre Zielsetzung bezüglich der Freiheit Berlins oder der deutschen Wieder- vereinigung irgendwo geändert hätte. Der Labour-Abgeordnete Richard Crossman stand völlig allein mit seiner Forderung, das Regime der Sowjetzone anzuerkennen, eine Forderung, die er in Parallele stellte zu den britischen Bemühungen, die USA zur An- erkennung Pekings zu bewegen. Bemer- Kkenswert war, daß sich zwei ehemalige Labour-Minister, die Abgeordneten Bellen- ger und John Hynd, am schärfsten von ihrem Fraktionskollegen Crossman distan- zierten. Als besonders wichtig ist zu verzeich- nen, daß in der Arbeitsgruppe, die sich mit dem Verhältnis zwischen dem Gemein- samen Markt, der EFTA sowie den Ver- einigten Staaten und Kanada befaßte, zwar keine Lösung gefunden, wohl aber weit- gehende Uebereinstimmung der an den Be- ratungen beteiligten Politiker und Wirt- schaftsführer darüber erzielt wurde, dag die realen Grundlagen für eine Einigung bestehen und daß ein Handelskrieg zwi- schen den beiden Gruppen unbedingt ver- mieden werden muß. In diesem Zusammen- hang waren die Ausführungen eindrucks- Voll, die der Präsident der Versammlung der Westeuropäischen Union und ehemalige konservative Minister, Sir James Hutchin- son, über die zu erwartende Exportoffensive der Sowjetunion in den Entwicklungslän- dern machte. Dieser Offensive werde der Westen nur bei engster Zusammenarbeit seiner nationalen Wirtschaften erfolgreich begegnen können. Es kann angesichts der heftigen anti- deutschen Kampagne eines Teils der briti- schen Presse anläßlich der Synagogenschän- dung in Köln sowie im Zusammenhang der Segen Dr. Oberländer und andere führende Persönlichkeiten der Bundesregierung ge- richteten Anklagen, schließlich auch anläg- lich der Frage von Nachschubbasen in Spa- nien als verständlich angesehen werden, daß die Arbeitsgruppe, der das Thema„Mig verständnisse zwischen Deutschland und England“ gestellt war, besonders starken Zuspruch von deutscher Seite fand. Aber die Engländer waren in ihr stark vertreten. Als Ergebnis der Beratungen kann festge- stellt werden, daß sich Engländer und lan- deskundige Deutsche darüber einig Waren, daß man die Stärke der in England zweifel- 10s noch vorhandenen anti-deutschen Ressen- timents nicht überschätzen sollte. Aller- dings muß man sich in der Bundesrepublik darüber klar werden, daß allen Vernunft- Sründen, die in England für das deutsche Bündnis sprechen, zum Trotz die gefühls- mäßigen Sorgen vor einer deutschen Wie- derbewaffnung, zumal mit Atomwaffen, dort noch sehr lebendig sind. Vielleicht hat auch das deutsche Wirtschaftswunder und die nicht immer taktvolle Art, in der es von manchen Deutschen zur Schau gestellt wird, dazu beigetragen, daß Deutschland vielen Engländern etwas unheimlich erscheint. An- dererseits wäre es aber falsch, wenn man sich in der Bundesrepublik auf Grund der manchmal vielleicht allzu kritiklos und ein- seitig in der deutschen Presse zitierten Hetz- Artikel einzelner englischer Massenblätter der Vorstellung hingäbe, daß zur Zeit eine Wahre Welle von Deutschenhaß die britische Insel überschwemme. Immerhin kamen sowohl von englischer Wie von deutscher Seite Sorgen wegen der vom Ostblock und speziell von Pankow mit großer Energie und nicht ohne Geschick in England betriebenen politischen und kul- turellen Propaganda gegen die Bundesrepu- blik zur Sprache. Gerade englische Teil- nehmer bemängelten das Fehlen einer aus- reichenden Gegenwirkung von seiten der Bundesrepublik. Allerdings wiesen englische Sachverständige auf dem Gebiet der„public relations“ mit Recht darauf hin, daß die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Propaganda im anderen Lande praktische Maßnahmen im eigenem Hause seien. Als Beispiel dafür wurde im speziellen Fall der Pankow- Propaganda auf die Notwendigkeit einer restlosen und überzeugenden Klärung der gegen deutsche Politiker und Juristen erhobenen Anklagen hingewiesen. Zusammenfassend sei über die diesjäh- rigen deutsch- englischen Gespräche noch gesagt, daß ihre Nützlichkeit auf beiden Seiten noch niemals so stark und so ein- mütig empfunden worden ist wie diesmal. Gerade der inoffizielle Charakter dieser Tagung in Verbindung mit dem in zehn- jähriger Tradition entwickelten Vertrauens- verhältnis unter dem alten Teilnehmer- stamm ist in Königswinter eine Freimütig- keit der Aussprache möglich, die, wie schon in früheren Jahren wiederholt, auch dies- mal in den Beratungen der Parlamente und Regierungen in London wie in Bonn in den nächsten Wochen und Monaten einen Nie- derschlag finden dürfte. Gr rei but Spe tes Fei der ein Zur We nor all hat vo em rüc der ger ans ein dab des gre bes tra Kr. Hat dei tes SP. Hö set Re. une ger fel, mi: nal Fre Kli! Ex des dle Tei tiv nus nus Sel fäl Gr. Sei die sanne) Monate ngt zr Baden- Termin 1 or Neu- sinnen⸗ „Baden. N Mög⸗ dische . Wie lelberg, ter der Slerung utteilte, hten in „aide its vor-. re“ hat nieder- as neu- sor Dr. ortlaut rat Dr. ittwoch tuttgart mayers zögern 8 N lag Montag Z Seine estreb- gt und Sowjet⸗ che De- rschlag ler 80 Soeben 5 0 8 klichen troll- andere en. schritt- r, ent- rüstung oll sich uppen- 1 Weit id eine ausga- e der er Ra- t wird tionale 22 ein ika Feuer, e ver- r Süd- Opfer m Ge- tional- ne Lo- rbeits- lem in annes- d Fir- rschie- loder- 2 Ver- Sweise de Po- st van idung, n der im die seien n BS sweise e Re- Ein- macht It. Ein 4g der en ab- —— — d der 1 ein- Hetz- lätter eine tische ischer n der mit ick in kul- repu- Teil- aus- der lische public 3 die reiche tische Als I der igkeit arung risten Sjäh- noch eiden ein- smal. lieser zehn- nlens- mer- ütig⸗ zchon dies- und den Nie- 8 5 . . On Pro.* bereits den Fluchtweg abgeschnitten. Nr. 74/ Dienstag, 29. März 1990 Seite 3 ——2VTlñ—m—(V— Was sonst noch gescha g. Wegen Tötung des um den Tierschutz in Westafrika verdienten Franzosen Raphael Matta, der bei der Bevölkerung unter dem Namen„Elefantenfreund“ bekannt War, sind am Freitag von einem Gericht in Abidjan, der Hauptstadt der zur französi- schen Gemeinschaft gehörenden Republik Elfenbeinküste, Eingeborene im Alter von 16 und 30 Jahren zum Tode verurteilt wor- den. Matta hatte sich auf eigene Faust um Schonung der Tiere in freier Wildbahn, ins- besondere der Elefanten, bemüht. Bei einer Tierschutzveranstaltung hatte er am 16. Ja- nuar 1959 die Angehörigen des Lobi-Stam- mes aufgefordert, Pfeil und Bogen abzu- legen, was auf leidenschaftlichen Wider- stand stieg. Bei einer wilden Protestaktion wurde Matta durch Giftpfeile getötet. Zwei Demonstranten, die die ersten Giftpfeile ab- geschossen haben sollen, wurden dafür zum Tode verurteilt. Die anderen Rädelsführer erhielten Zuchthaus- und Gefängnisstrafen. 8* Durch die gellenden Hilfeschreie einer 60 jährigen Frau wurde in Glasgow(Schott- land) ein beispielloses Drama aufgedeckt. Der pensionierte 57 Jahre alte Kraftfahrer John Corser war am Samstag in seiner Wohnung dem elektrischen Heizofen zu nahe gekommen. Die Kleider des Mannes fingen Feuer, und seine Frau mußte wenige Schritte entfernt von ihrem Bett aus beob- achten, wie ihr Lebensgefährte lebendigen Leibes verbrannte. Ein Eingreifen war ihr unmöglich— sie ist vollständig gelähmt. Verzweifelt versuchte sie die ganze Nacht hindurch, aus ihrem Bett zu kriechen und Hilfe herbeizuholen. Ihre Bemühungen blieben vergeblich. Erst am Sonntagmorgen konnte sie sich auf den Fußboden fallen lassen und zur Tür kriechen. Die auf die Hilfeschreie herbeieilenden Nachbarn muß- ten die Frau mit einem schweren Nerven- schock in ein Krankenhaus einliefern las- sen. * Eine Mutter von zwölf Kindern ist am Wochenende mit fünf der Geschwister ver- brannt, als nachts in ihrem zweistöckigen hölzernen Wohnhaus am Stadtrand von Winthrop im amerikanischen Bundesstaat Maine ein Feuer ausbrach, dem das ganze Anwesen zum Opfer flel. Als die Frau, die mit sechs Kindern im Obergeschoß schlief, die Gefahr bemerkte, hatten die Flammen Nur eines der Kinder, das separat schlief, konnte sich durch einen Sprung durchs Fen- ster retten. Die anderen sechs Geschwister befanden sich zur Zeit des Unglücks außer Hause. 7* Mit Verbrennungen ersten und zweiten Grades wurde der 54jährige Johann Neu- reiter aus Bad Reichenhall in ein Salz- burger Krankenhaus eingeliefert. Wie sich später herausstellte, hatte ihn seine um fünf Jahre ältere Frau während eines Strei- tes mit Benzin übergossen und mit einem Feuerzeug angezündet. Die Frau erlitt nach der Tat einen Nervenzusammenbruch und wurde ebenfalls in eine Salzburger Anstalt eingeliefert. Der Amtsarzt hält sie für voll zurechnungsfähig. Die Frau wurde daher wegen schwerer Körperverletzung festge- nommen. Ihr Mann ist außer Lebensgefahr. 1. Die Verwaltung der Insel Okinawa hat Schaukämpfe mit wilden Tieren ein für allemal untersagt. Am vorigen Wochenende hatte ein Tierkampfveranstalter fünf Hunde seiner Löwin„Fukumi“ zum Fraß vorgeworfen. Ein Teil des Publikums war empört und verlangte das Eintrittsgeld zu- rück. Aus der ganzen Welt gingen Proteste der Tierfreunde und Tierschutzvereinigun- gen ein. Trotzdem plante der gleiche Ver- anstalter jetzt einen Schaukampf zwischen einem Stier und seiner Löwin. Er berief sich dabei auf die Genehmigung der Polizei und des Bürgermeisters. Die Verwaltung von Okinawa untersagte jedoch kurzerhand das grausame Spiel. Der israelische Archäologe Joseph Naveh hat in den Ruinen einer alten Festung etwa 13 km südlich von Tel Aviv eine alte he- bräische Inschrift gefunden, von der 14 Zei- len noch erhalten sind. Das Schreiben betrifft ein Gesuch um die Freigabe eines wegen Steuerrückständen beschlagnahmten Rockes und soll aus der zweiten Hälfte des siebenten Jahrhunderts vor Christus stam- men. MORGEN Wird Hoher M agistrat das Rückgrat der Bürger krümmen? Wiens Verkehrswege zur Weltstadt werden von den Wienern mit Mißtrauen betrachtet . Alle hundert Jahre etwa erlebt Wien einen großen Aufbruch, um städtebaulich Dann wird bis auf weiteres auf der endlosen, durch viele Gassen gewundenen Linie 13 Für die verbliebenen Straßenbahnlinien gibt es jetzt schon einige Großraumwagen den Anschluß an den Standard anderer der„Gassenschleicher“ verkehren— und mit„Fahrgastfluß“ und Mikrophon. Davon Metropolen zu finden. Wie ein Fieber kommt es dann über die scheinbar behaglich träu- mende Stadt. Im 18. Jahrhundert war es der Drang in die Umgebung. Der Hofadel baute Prächtige Schlösser und eiferte dem Beispiel Ludwigs XIV. nach. Vor hundert Jahren sprengte die Innenstadt den würgenden und zwickenden Gürtel der Befestigungsanlagen und suchte Verbindung mit den Vorstädten. Vom städtebaulichen Fieber unseres Jahr- hunderts ist nun auch die heutige Generation gepackt worden— fast über Nacht. Alles kam hier ein bißchen plötzlich: Wirtschaftlicher Aufstieg, Abzug der Besat- zung, Fremden-Zustrom, zusehends wach- sender Wohlstand. All das drückte sich in immer mehr Autos aus.„Es muß was g schehn!“ sagten die Wiener mit ermun- terndem, dann herausforderndem Blick aufs Rathaus. Dort war guter Rat teuer. Denn das Verhältnis des Wieners zum Verkehr ist gespannt. Was auch iramer geschieht— und mag er es auch ungeduldig gefordert haben —, findet seine Migbilligung. So gab es zu- nächst Konferenzen, Studienreisen und zahl- lose Experten-Gutachten. Dann wurde eine Unmenge von FHalteverbotstafeln und Ein- bahnstraßen produziert, wurden Kreuzun- gen„entschärft“ und Schienen verlegt. Der Strom der Autos schwoll weiter. Und mit ihm treiben treu und bieder die rattern- den Straßenbahnen, nicht wenige mit mehr als einem halben Jahrhundert auf den Ach- sen. Durch sehr enge Straßen mit grauen Häusern geht die bimmelnde Fahrt. Die heikle Millimeterarbeit, mit der sich der Fah- rer an parkenden Lastwagen vorbeipirscht, bringt prickelnden Reiz in die Monotonie. Die Fahrgäste wissen das zu schätzen und sind gespannte Beobachter. Die dicht folgen- den Autofahrer allerdings, die zum Mit- schleichen verurteilt sind, spüren ein ner- vöses Kribbeln. „Autobusse müssen her!“ forderten sie kategorisch. Autobusse kamen. Auf einigen Linien vorerst. Und auch hier fiel manchem der Abschied von der Straßenbahn schwer. Der Bus fährt unruhiger, alte Leute haben Schwierigkeiten beim Einsteigen, und über- haupt ist wieder ein Stück altes Wien dahin. Das schmerzt den Wiener immer. Jetzt sollen auch noch Doppeldecker-Busse kommen. Vorläufig weiß man's nur aus der Zeitung. Gewißg, es gibt Metropolen, für diè solche Vehikel zum täglichen Leben gehören. In Wien schrecken noch die niedrigen Decken. Das Obergeschoß ist 1,64 Meter hoch, das untere 1,80. Man muß auf den Platz krie- chen.„Triumph des kleinen Mannes“, sagen die Optimisten, während die Pessimisten klagen, nun werde der Hohe Magistrat das Rückgrat der Bürger endlich doch krümmen. Wenn die Wiener sich nicht entschließen können, die Treppe ins Obergeschoß hin- aufzusteigen, ist der schöne Plan hinfällig. Kabarettisten und Karikaturisten Brot geben. Die Oesterreichische Post- und Telegraphen- verwaltung gibt ab 1. April eine Sonderpost- mare„Welt flücktlingsjahr 1959/60“ zum Nenn- wert von drei Schilling in dunkelgrün-bläu- licher Farbe heraus. Die Marke ist ab 7. April gültig, unch sie soll auf das Flüchtlingsproblem in aller Welt hinweisen. Die von dem Maler Adulbert Pilch entworfene Marke zeigt eine Fluchtlingsfamilie, wie sie beim Aufstand in Ungarn zu Tausenden über die österreickhisck- ungarische Grenze kamen. Foto: Keystone E„„*** 4 1 6 4 4 4 4 : 2 f 1 Am 7. April werden, ener Empfehlung der General versammlung der Vereinten Nationen entsprechend, in zahlreichen Ländern Sonder- postwertzeichen erscheinen. Als das gemein- same Merkblatt dieser Marken wurde die symbolische Darstellung eines Baumes ge- wählt. Es steht zudr jedem Land frei, einen eigenen Entwurf auszuarbeiten, doch soll der Baum als gemeinsames Merkmal auf allen Marken erscheinen. Einstimmig zur Ausfüh- rung empfoklen und mit Zustimmung des Bun- despostministers versehen, wurde fur die Bun- des republik ein Entwurf von Hermann Ra- storfer(unser dpa-Bild). Dię Marke ist für den Wert 10 Pf in den Farben grün, violett und schwarz, für den Wert 40 Pf blau rot und schwarz hergestellt worden. machen allerdings die wenig redseligen Schaffner kaum Gebrauch. Und wenn, dann in einem für auswärtige Gäste der Stadt un- verständlichen Dialekt. Eine andere Errun- genschaft: Auf Straßen, die Schienen tragen, darf man nicht mehr parken. Das erleichtert den fließenden Verkehr, es fördert Straßen- reinigung und Schneeräumung. Allgemeiner Jubel? Keineswegs, denn wo soll man denn jetzt parken? Wo doch ein Parkplatz ohne- hin zu den Raritäten der Stadt gehört. Bis zum Obersten Gerichtshof drangen die Wogen der Erregung. Nichts zu machen. Das„Schienenparkverbot“ bleibt, wenn auch mit kleinen Einschränkungen. l Ueberall platzt die Stadt aus den Nähten. Stolz zeigt man einige elegante Kreuzungen, Wo unzählige Verkehrsampeln die Ströme von Autos, Fußgängern und Straßenbahnen säuberlich, sondern und über-, unter- und nebeneinander vorbeiführen.„Jonas-Licht- spiele“ heißt das im Volksmund— nach dem Bürgermeister. Er gab auch der„Jonas- Grotte“ seinen Namen, jener Fußgänger- Unterführung an der Ringstraße, die vor viereinhalb Jahren zugleich mit der benach- barten Staatsoper eröffnet wurde. Mit Miß- trauen seitens des Publikums. Heute steigt man schon ohne Hemmunegn auf die Roll- treppen, die man damals nur aus einem Kaufhaus kannte. Und die Hunde werden auf dem Arm getragen, nachdem einige Mär- tyrer sich die Pfoten eingequetscht hatten. Unten aber, im zentralen Cafè, haben die Studenten aus dem Orient ihren Treffpunkt. Rings herum in der Grotte sind kleine Ge- schäfte. Zu manchen Tageszeiten glaubt man sich in einen orientalischen Basar versetzt. Von solchen Fußgänger-Tunneln soll die prächtige Ringstraße— vor hundert Jahren noch ein Befestigungsgürtel— jetzt drei weitere bekommen. Seit einigen Wochen gibt es große Verkehrs- Umleitungen, dröh- nen an mehreren Stellen Prehluftbohrer, kreischen Bagger, Straßen-Aufgrabungen ist der Wiener lange gewöhnt. Er ist dagegen, „Ausgerechnet zur Messe!“ stöhnt er im März;„ausgerechnet zu den Festwochen!“ im Juni. Dann kommt die Fremdensaison, dann wieder Messe. Dann ist Winter. Jetzt hat der energische Bau-Stadtrat auf den Tisch gehauen. Anderthalb Jahre wird abgesperrt, und dann wird gleich alles in Ordnung ge- bracht, basta! Schon waren die Arbeiter-Kolonnen da. Mit ihnen die Menge der sachverständigen Zuschauer. Leidgeprüfte Männer meist. Ernst blicken sie in die immer tiefer wer- denden Gruben und sparen nicht mit Kom- mentaren. Ach, es ist wenig Gutes, was sie zu sagen haben. Denn wie kann es besser werden, solange es nicht so wird, wie es früher einmal war? Wie die listigen Leutschacher zum Hopfenanbau kamen Sorgen und Nöte im Grenzland Südsteiermark/ Ein noch unerschlossenes Touristengebiet Die südöstlichste Ecke des deutschen Sprachgebietes macht selten von sich reden. Es ist die Gegend um Radkersburg, Mureck und Leibnitz, die heutige Südsteiermark. Bis 1918 reichte die Steiermark viel weiter nach Süden, ins heutige Slowenien hinein. Aber auch später noch gab es viele Verbindungen zwischen hüben und drüben. Erst seit 3945, Als viele deutsche Staatsbürger Jugoslawiens ausgewiesen wurden, sind die Verbindungen abgeschnitten. Später lockerte sich das Ver- hältnis Wieder etwas, heute ist es ruhig, aber distanziert. Die alten Handelsbeziehungen gibt es kaum noch, die Südsteiermark ist end- gültig zum Grenzland und damit zum Not- Standsgebiet geworden. Die Grenzflucht ver- schärft die überall vorhandene Landflucht. Schon die steirische Landeshauptstadt und zweitgrößte Stadt Oesterreichs Graz leidet unter der Grenzlage, unter den unglücklichen Verkehrs verbindungen, die kaum einen Be- such„auf der Durchreise“ ermöglichen. Um Wieviel mehr das 35 Kilometer weiter südlich gelegene Leibnitz! Ein Gebiet mit 114 000 Fin- wohnern ist auf Hilfe aus dem Landesinnern enige wiesen. Seit drei Jahren ist diese Hilfe spürbar angelaufen. Bundesmittel aus Wien und Landesmittel aus Graz stehen zur Grenz- landförderung zur Verfügung. Es gilt, Land- und Forstwirtschaft und das vorhandene Ge- werbe durch verbesserte Verkehrsverbindun- gen zu unterstützen. Es müssen Forstauf- schliegßungswege und Hofzufahrten gebaut werden. Das größte Vorhaben wird in diesem Jahr begonnen: die Grenzlandstraße von Fibiswalde nach Lavamünd in Kärnten. Elek- trifizierung, Wasserleitungsbau und Flur- bereinigung stehen außerdem auf dem Pro- gramm. Man will die Bevölkerung aber auch an die Heimat binden, indem man ihr Ge- legenheit zum Nebenerwerb gibt oder voll- wertige Arbeitsplätze schafft. Mit Hilfe steuerlicher Vergünstigungen konnte schon mancher kleine Betrieb angesiedelt werden: Fabriken für Obst- und Gemüsekonserven, für Apfelsaft, neu belebter Abbau wertvoller Kohle- und Basaltvorkommen und eine Schuhfabrik brachten neuen Auftrieb. In der Gegend um Leutschach wird seit einigen Jahren Hopfen angebaut. Hopfen ist ein Gewächs, das nicht überall gedeiht. Im heutigen Sanntal(ehemals Untersteiermark) wächst seit altersher eine berühmte Sorte, die heute noch an der New Vorker Börse als „Strian hops“ gehandelt wird. Im Jahre 1951 machten die listigen Leutschacher ein harm- los aussehendes Tauschgeschäft. Sie trieben einige Stück Rindvieh im kleinen Grenzver- kehr nach Jugoslawien und tauschten dafür ein paar Hopfen-Setzlinge ein. Man gab sie ohne Bedenken her, denn niemand glaubte daran, daß Sanntaler Hopfen anderswo und sei es auch nur wenige Kilometer jen- seits der Grenze— gedeihen könne. Im ersten Jahr wurden auch nur 107 Kg Trockenhopfen geerntet. 1959 waren es aber schon 75 000 Kg. 67 Bauern, die von einer großen Brauerei unterstützt wurden, körmen heute bereits ein Drittel des steèirischen Bedarfs decken. Und die Steiermark mit ihren großen Brauereien produziert einen großen Teil des Bieres, das in Oesterreich getrunken wird.. Weitgehend ungenutzt sind noch die Mög- lichkeiten, die der Fremdenverkehr diesem Grenzlamd bietet. Es ist wohl nur eine Frage der Verkehrsverbindungen und der raren Unterkünfte. Landschaftlich gibt es kaum ein reizvolleres Gebiet. Lothar Sträter Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute wolkig, strichweise etwas Regen. Nachmit- tagstemperaturen um 15 Grad. Kommende Nacht und morgen stark wolkig bis bedeckt, jedoch kein wesentlicher Regen. Weiterer Temperaturrückgang. Frühtemperaturen um 5 Grad, Tagestemperatur um 10 Grad. Heute noch windschwach, morgen mäßiger Wind aus Nord bis Ost. Uebersicht: Eine schwache Randstörung wird sich über Süddeutschland nach Norden verlagern. Gleichzeitig festigt sich eine Hochdruckbrücke über Nordmeer und Skan- dinavien und wird bei ihrer Verlagerung nach Süden eine kalte Nordostströmung über Mitteleuropa weiter nach Süden vordringen lassen. Sonnenaufgang: 6.10 Uhr. Sonnenuntergang: 18.53 Uhr. . Vorhersoge Karte für 29.3. 80-2 Uhr. Pegelstand vom 28. März Rhein: Maxau 381(1); Mannheim (-); Worms 136(—9); Caub 156—. 5 Neckar: Plochingen 119(); Gundelsheim 161(5); Mannheim 215(). 5 2¹³ Ausbreitung des Fernsehens fördert das Lesen Eine Untersuchung der amerikanischen Regierung hat ergeben, daß die Ausbrei- tung des Fernsehens auf die Lesegewohn- heiten des Publikums in den USA keinerlei nachteilige Wirkung ausgeübt hat, daß im Gegenteil der Verkauf von Zeitungen, Zeit- schriften und Büchern weiter angestie- gen ist. Die Bedenken, die von Erziehern und Verlegern gegen das Fernsehen geäaußert wurden, daß es das Volk allmählich vom Lesen abbringen und auf lange Sicht zu einem modernen Analphabetismus verleiten würde, sind also durch die Erfahrung widerlegt. Die Untersuchung des amerika- nischen Handels ministerium hat vielmehr eindeutig ergeben, daß durch das Fern- sehen in weiten Kreisen der Bevölkerung die Anteilnahme an aktuellen Problemen und Ereignissen und damit auch an beleh- render und unterhaltender Literatur ver- stärkt worden ist und daß immer mehr Menschen das Bedürfnis empfinden, das auf dem Bildschirm flüchtig Gesehene durch eigene Lektüre zu vertiefen und sich dar- über eingehender zu informieren. Es sei in diesem Zusammenhang nur daran erinnert, daß die meisten modernen Erfindungen die gleiche Befürchtung her- vorgerufen haben und daß sie sich jedes Mal als unbegründet herausgestellt hat. Als das Fahrrad aufkam, malten überängstliche Verleger die Gefahr aus, daß es die Frei- zeit der Jugend übermäßig beanspruchen und sie vom Lesen abhalten werde. Das gleiche konnte man bei der Ausbreitung des Automobils, des Eirds und des Radios hören. Die. Erfahrung zeigt jedenfalls, dag jedes Mittel zur Erweiterung des mensch- lichen Gesichts- und Interessenkreises auch das Lesebedürfnis anregt, da die moderne Kultur gewissermaßen unteilbar ist und vorübergehende Verlagerungen auf längere Sicht rasch wieder ausgleicht. Was wir sahen: Aus jenen Tagen Ermutigt durch den Erfolg der Fernseh- bearbeitung des Romans„So weit die Füße tragen“, der die Flucht eines deutschen Kriegsgefangenen durch Sibirien schilderte, hat der Sender Köln(Nord- und West- deutscher Rundfunk verband) jetzt ein zwei- tes Unternehmen dieser Art gestartet. Dies- N mal ist es der Roman„Am grünen Strand der Spree“ von Hans Scholz, der schon vom Hörfunk adaptiert wurde und nun als Fort- setzungsserie auch über den Bildschirm geht. Und wieder führt Fritz Umgelter die Regie, ein Spielleiter mit großer Erfahrung und sicherem Blick für optische Wirkun- gen. Zusammen mit Reinhart Müller-Freien- fels schrieb er das Drehbuch, das sich, zu- mindest im ersten Teil, eng an die Origi- nalfassung hält. Dabei wurde für die Rah- menhandlung, in den Gesprächen der vier Freunde, leider auch der etwas geschraubt klingende Dialog übernommen, der zwar als Exposition wichtig ist, aber in seinen For- mulierungen den reichlich versnobten Stil des Autors deutlich spüren läßt. Doch dann kommt mit dem„Tagebuch des Jürgen Wilms“ die große Rückblende, die das harte Hauptthema dieses ersten Teils bildet: der Krieg in Polen und in der Ukraine, gesehen mit den Augen eines kul- tivierten Menschen, der seine Privatmei- nung auch als Soldat nicht verleugnen kann. Er erlebt an zahllosen Beispielen die Span- nung 5 Selbstverständliche Kameradschaft und ge- zwischen Wehrmacht und Partei, fährlichen Fanatismus, er übersteht das Grauen der Schlachten, aus denen der Rest seiner Kompanie„zwecks Auffüllung“ in die polnische Etappe zurückgezogen wird, er blickt fassungslos in das nackte Antlitz des Hasses, den er bisher nicht kannte— und er sieht seine Opfer: die Juden, die zusammengetrieben wie Schlachtvieh, hin- ter dem Bahndamm einer kleinen Ortschaft von Ss und lettischer Hilfspolizei erschos- sen werden. Diese Szenen waren die härte sten, schlimmer als die realistischen Kriegs- bilder mit Stukabomben und russischen Panzerangriffen, grausiger als die Ber- gungsaktion der Gefallenen, bei der jüdi- sche Zivilisten die halbverwesten Leichen aus der Kampflinie schleppen müssen. Was aber die Bilder von der Massenexekution jüdischer Frauen, Kinder und Greise zeig- ten, war schlechthin unerträglich, obwohl die großartig gestalteten Details nur indi- rekt das gräßliche Geschehen widerspiegel- ten. Der junge, zynisch lächelnde SS-Offi- zier, der zigarettenrauchend die Erschießung dirigiert, die Schützenkette rings um den Rand der Grube, das Knattern der Ma- schinenpistolen und der schweigende Marsch der Todgeweihten, die über den Hügel kom- men und hinuntersteigen in ihr Grab. Es war wie ein Höllentraum und doch war es die Wirklichkeit, die in diesem Film noch einmal aufstand. Man sah in den Rollen der vier Freunde Bum Krüger, Werner Lie- ven, Malte Jaeger und Günther Pfitzmann, die übrigen Darsteller, darunter auch Hin- rich Rehwinkel als Wilms, waren bisher im Fernsehen wenig oder gar nicht eingesetzt, und man durfte dem Regisseur dankbar sein für diese eindrucksvolle Begegnung mit vielen neuen Gesichtern. Der Hessische Rundfunk brachte in der gleichen Woche ebenfalls ein Fernsehspiel, das sich mit der jüngsten deutschen Ver- gangenheit auseinandersetzt:„Wer überlebt, ist schuldig“ von Axel Eggebrecht war ein mutiger und sachlicher Beitrag zur Klärung des Schuldkomplexes, den wir in irgend- einer Form alle mit uns herumschleppen. Hier handelte es sich um eine junge Frau, Irene Merten, Besitzerin einer Druckerei, deren Vater mit einer Gruppe von Freun- den als Widerstandskämpfer hingerichtet wurde. Voller Ressentiment und Mißtrauen begegnet sie dem einzigen Ueberlebenden dieses Kreises, der aus Amerika zurück- kehrt und jetzt alles daransetzt, um den auf ihm lastenden Verdacht des Verrats zu entkräften. Dabei erfährt auch Irene Mer- ten, was er ihr verschweigen wollte: daß sie selbst es war, die unbewußt und ungewollt damals der Gestapo die richtige Spur wies. Nun muß sie sehen, wie sie mit ihrer eige- nen moralischen Schuld fertig wird. Auch die ehemaligen Parteigenossen, die in guten Stellen sitzen und wieder ganz muntere Re- den führen, sind ohne Tendenz und ohne Verzerrung gezeichnet, Typen aus unseren Tagen, denen man überall begegnet, Oppor- tunisten und loyale Demokraten, denen man eigentlich nichts vorwerfen kann. Dieses Zeitbild wurde von Regisseur Rolf Hädrich in einem bestechenden Stil inszeniert, und bei der natürlichen und ungezwungenen Dia- logführung vergaß man tatsächlich, daß hier Schauspieler ein Stück aufführten. Es war, trotz aller menschlichen Dramatik, die At- mosphäre des Alltags, die diesem Schicksal dokumentarischen Wert verlieh. 2 Modernes Gesundheitswesen Leber funktions proben In rund 22 Prozent aller chronischen Leberkrankheiten ist es nach Angabe von Professor Kalk, Kassel, nicht möglich, mit Hilfe der Leberfunktionsproben eine Dia- gnose über Veränderungen in der Leber zu stellen. Wie aus seiner Klinik mitgeteilt wird, sind die physiologischen Schwankungs- breiten der Leberfunktionsdiagostik so groß, daß es wenig sinnvoll erscheint, zum Beispiel die Fehlerbreite mit komplizierten tech- nischen Methoden auf ein Prozent zu verrin- gern, wenn die physiologische Schwankungs- breite der Probe etwa 10 Prozent beträgt. Man dürfe daher diese Untersuchungen nicht überschätzen. Heute nehme in der Leber- diagnostik die der Klinik vorbehaltene „Leberbiopsie“ einen wesentlichen Platz ein, bei der das Lebergewebe unmittelbar be- . trachtet werden kann. Diese und andere Me- thoden können jedoch nur in der Klinik vor- genommen werden. Wie in der Zeitschrift „Der Medizinische Sachverständige“ 2/1959 von Oberarzt Dr. E. Wildhirt im einzelnen hierzu ausgeführt wird, können Leber- funktionsproben beispielsweise bei der Ein- schätzung des Krankheitswertes einer Nar- benleber nicht allein den Ausschlag geben. SüBmost Die Güte der Süßmoste wird unter an- derem nach„Oeslegraden“ bestimmt. Sie ge- ben die Zahl in Gramm an, um die 11 Süß- most oder Saft schwerer ist als Wasser. 60 Grad Oechsle zum Beispiel bedeuten ein spezifisches Gewicht von 1,060. Die Einheit ist nach ihrem Erfinder, einem Pforzheimer Feinmechaniker, benannt. Dieser entwickelte eine Spindel, die sogenannte Oechlewaage, mit der die Dichte des Mostes gemessen wird. Aus der Gradzahl kann man durch eine Faustregel den ungefähren Zuckergehalt des Mostes errechnen. 60 Grad Oechsle zum Bei- spiel sind etwa 13 Prozent Zucker. Der heiße und trockene Sommer 1959 be- scherte uns auch beim Apfelsüßmost(Apfel- saft) hohe Oechslegrade. wurden 50 bis 70 Grad gemessen, bei ein- zelnen Sorten sogar bis zu 80 Grad. Das Wunderbare dabei ist, daß auch die natür- liche Fruchtsäure, ohne die ein Süßmost fade schmecken würde, sich gut mitentwickelt hat, so daß trotz hervorragenden Zuckergehaltes das für den harmonischen Geschmack not- wendige Zucker-Säure- Verhältnis zwischen 15 und 10 zu 1 gewahrt blieb. Gegebenenfalls kann man immer noch, insbesondere gegen den Durst, Süßmoste mit Mineralwasser ver- dünnen—„Süßmost gespritzt“. Im Winter gegen die Kälte trinkt man guten Süßmost heiß, einfach heiß gemacht, bei Bedarf nach- gesüßt, da durch die Erwärmung die Säure kräftiger wird. Es ist wesentlich beim Süß- most, daß er nicht eiskalt getrunken werden soll, wenn man seine Geschmackswerte voll genießen will. Die günstigste Trinktempera- tur ist etwa 12 Grad Celsius. g * Staubsauger mit Bazillenfilter Für den Gebrauch in Krankenhäusern hat eine englische Firma ein zum Staubsaugen und Bohnern verwendbares Gerät entwik- kelt, das mit einem Bakterienfilter versehen ist. Wie die„Nerztliche Praxis“ schreibt, wird bei allen anderen Konstruktionen die mit Bakterien verseuchte Luft wieder hin- at geblasen, was der Verbreitung von In- fektionskrankheiten geradezu Vorschub ge- leistet hat. a g Im allgemeinen e Seite 4 MANNHEIMER LOKALNACHRICHTEN Dlenstag, 29. März 1960 Nr. 74 Kein Aprilscherz in Neuostheim: Deutsche Taxi-Flug- GmbH fliegt ab Freitag Allerdings sind von den geplanten Baulichkeiten erst zwei Holzpavillons fertig/ Flugzeughalle soll folgen Am 1. April 1960 wird die„Deutsche Taxi-Flug- GmbH Mannheim“ auf dem Flugplatz in Neuostheim ihren Betrieb aufnehmen. Das ist kein Aprilscherz, Son- dern, so lautete die Ankündigung, die Gesellschafter und Geschäftsführer Klaus Kühl, 36, am 9. Februar im Palasthotel „Mannheimer Hof“ machte. Wir berich- teten damals, daß die GmbH mit einem Gesellschaftskapital von 300 000 DR am 25. Januar 1960 in das Handelsregister beim Amtsgericht Mannheim eingetragen wurde und hinter ihr im wesentlichen der Millionär Willy Korf, 34, Fabrikant in Kehl am Rhein(Süddeutsche Drahtverarbeitungswerke) stehe.— Ein Besuch ge- stern nachmittag in Mannheim-Neuostheim zeigte, daß die bis 1. April geplanten Gebäude zwar noch nicht vollendet sind, der Betrieb aber dennoch am kommenden Freitag, 1. April, aufgenommen werden kann. Vorerst wohl allerdings noch unter Umständen, die schleunigster Verbesserung und weiteren Ausbaues bedürfen. Wer dieser Tage an den im Bau befindlichen Projekten der Bundeswehr(Verwaltungs- schule) an der Seckenheimer Landstraße vor- überfährt, passiert alsbald das blau-weiße Tor des Badisch- Pfälzischen Luftfahrtvereins und kommt dann an den ehemaligen Gebäuden des Mannheimer Flugplatzes Neuostheim, in denen sich seit Jahren ein amerikanischer Motor-Pool befindet, vorüber. Unmittelbar hinter dem alten Flughafen- Verwaltungs- gebäude, im östlichen Flugplatzzipfel, stehen zwei neue Holzbaracken. Sie haben große Fenster, sind hübsch gelb gestrichen und heißen deshalb nicht Baracken, sondern Pavillons. Ein Pavillon ist für die Flug- leitung, ein zweiter für die Büro- und Ge- schäftsräume der Deutschen Taxi-Flug- GmbH-Mannheim bestimmt. Für einen drit- ten Pavillon, der ein Restaurant aufnehmen soll, sind erst die Holzfundamente gelegt. f in 34. lusti- Willy Korf, 3 J. unternehmungslusti . Unternehmer, ist der Hauptgesellschafter der Deutschen Lufttami- Gmb, die am Freitag ihren Betrieb in Neu- ostheim aufnimmt.— Auf unserem Bild zeigt Korf Dr. Uhlig von der IH(links) und dessen Sehretũrin interessante Publikationen und Neu- heiten auf dem Flugzeugmarkt. Kripo geht rigoros Damit sind die ersten 150 000 bis 200 000 Mark(wenn der dritte Pavillon vollendet ist) ausgegeben. Von der ebenfalls geplanten Flughalle(1500 qm) mit Werkstätten, die Weitere 600 000 bis 800 000 Mark kosten wird, ist vorerst noch nichts zu sehen. Die Halle soll jedoch laut Auskünften des Platzhalters (Badisch-Pfälzische Flugbetriebs-Ad) auch noch in diesem Jahr erstellt werden. Das Erfichten dieser Anlagen durch den Platz- halter, zu dessen Hauptaktionären die Stadt Mannheim zählt, war Voraussetzung dafür, daß die Korf-AG ihre Taxi-Flug-GmbfH in Mannheim begründete— eine Neugründung und Bereicherung, von der sich die Stadt viel verspricht. Mit wieviel Maschinen des Typs Dor- nier 27 das Flugprogramm ab kommenden Freitag aufgenommen wird, konnte Dr. Uhlig von der Industrie- und Handelskammer, zu- gleich Geschäftsführer der Badisch-Pfäl- zischen Flugbetriebs-Ad gestern noch nicht sagen. Insgesamt verfügt die Deutsche Luft- Taxi-AmbfH zur Zeit über neun Maschinen, die jedoch nicht alle in Mannheim stationiert sein werden. Die Gesellschaft hat neben ihrem Seebäderdienst zu den ostfriesischen Inseln(von Emden aus) für 1960 noch einen Taxiflug-Sonderdienst ab München-Riem zu den Passionsspielen in Oberammergau auf dem Programm. Außerdem gehört zum Standardprogramm der Gesellschaft ein Taxi- dienst von Hannover-Langenhagen zum Messegelände. Das Mannheimer Programm der Gesellschaft sieht für den Anfang nach unseren Informationen folgende Dienste vor: 9 KRundflüge und Gesundheitsflüge Luftbild- und Reklameflüge AZubringerdienst nach Frankfurt Sonderflugdienst zur Hannoverschen Messe Schulung von Privatpiloten O Sonderflüge nach Bedarf Es ist anzunehmen, daß die Korf-Ad für den Anfang mit drei bis vier Maschinen des Typs Do 27 in Mannheim beginnt. Das sind einmotorige Flugzeuge; sie können fünf Passagiere(mit je 15 kg Freigepäck) beför- dern. Ab Juli will die Firma außerdem vier Maschinen des verbesserten Typs DO 28 (Zweimotorig, für Blindflug ausgerüstet) ein- setzen. Ob die Hoffnungen der Gesellschaft und damit auch die Erwartungen der Stadt- gegen Schläger vor Schlägerkartei erleichtert die Arbeit/ Zwei Cliquen aufgelöst Seit Monaten mehren sich in Mannheim brutale Ueberfälle auf harmlose, friedfertige Bürger. Die Täter, meist Heranwachsende, manchmal sind auch Jugendliche darunter, haben es dabei keineswegs auf die Geldbör- sen ihrer Opfer abgesehen. Sie brauchen nur ein Ventil für ihren übergroßen Tatendrang. „Brüh' im Kopp ghabt“, lautet dann vor der Polizei die lakonische Auskunft der Tä- ter, wenn sie über die Tatmotive befragt werden. Wie gesagt, seit einiger Zeit mehren sich diese Vorfälle. Hauptsächlich in der Innen- Stadt, noch genauer: in der Filsbach. Es sind Cliquen, drei bis zwölf junge Leute, einheit- ch in der Kleidung, und es gibt hin und wieder auch einen Rädelsführer in diesem Haufen. Die Taktik ist stets die leiche: Passanten, die spät abends durch weniger belebte Straßen nach Hause eilen, werden angerempelt und ohne Vorankündigung miedergeschlagen. Am Silvesterabend pas- sierte einem Handwerker dieses Mißgeschick. Er lag dann sechs Wochen mit einem Schä- delbruch im Krankenhaus. Mannbeims Kripo ist gewillt, diesem Treiben ein Ende zu setzen. In einer Schlä- gerkartei sind nahezu alle Typen dieser nächtlichen Helden erfaßt. Am Fastnachts- dienstag wollte die Polizei schnell ein paar ältere Vorfälle überprüfen. Die Schläger wurden„einbestellt“. Dank dieser Aktion gab es am Fastnachtsdienstag keine der Sonst üblichen Schlägereien. Zwei Banden, die in den K-Quadraten operierten, wurden von der Kripo mittlerweilen zerschlagen. Kriminaldirektor Riester zur Anti-Schlä- geraktion:„Sie fordert die letzten Nerven von unseren Beamten. Ein Einschreiten ge- gen die Schläger führt in den meisten Fällen zu Widerstandshandlungen.“ Dabei macht sich ein schwieriger Umstand bemerkbar. der bei den amerikanischen Kollegen unse- rer Kripo keine Rolle spielt: Die jungen Leute reagieren auf Cie vorgezeigte Kupfer- mare der Kriminalbeamten überhaupt nicht. Sie versuchen es mit Hinhaltetaktik: „Zeigen die erst mal Ihren Ausweis.“ Oder sie versuchen, einfach weiterzugehen oder zu fliehen. Schärfere Mittel, die dem Beam- ten erlaubt sind, werden dadurch geradezu provoziert. Riester:„Wenn die Marke vorgewiesen Wird(Anm. d. Red.: sie trägt auf der Rück- Seite eine dreistellige Zah) muß der Ange- sprochene stehenbleiben. Wer das nicht tut, kommt künftig vor den Kadi. Wir werden härter durchgreifen.“ Seit Dezember 1959 wurde die Schläger- kartei um 40 Steckbriefe vergröhert. Die Ex- Schläger sind durch die Bank weg vorbe- straft. Nicht nur wegen Körperverletzung. Zum Teil gehen sie keiner geregelten Arbeit nach(„Es wird haltmal ein Kiosk gemacht“). Im Dezember registrierte die Kripo 72 Fälle von gefährlicher und leichter Körperverlet- zung, im Januar 93 und im Februar 89 Fälle. Die Kripo hofft nun zuversichtlich, daß diese Zahlen in den kommenden Monaten niedriger werden. Chancen haben die Schlä- ger nicht mehr und auf Diskussionen, ob eine Marke Ausweis genug sei(sie ist es), läßt sich die Kripo schon gar nicht mehr ein. . verwaltung Mannheim in Erfüllung gehen, wird die Zukunft lehren. Zweifellos steht fest, und das wurde an dieser Stelle schon mehrfach betont, daß der Nahflugver- kehr und Bedarfsluftverkehr in Zukunft große Bedeutung haben könnten. Allerdings äußerte sich kürzlich der vertreter der Deutschen Lufthansa, Reinhart B. Inbar weder freundlich noch optimistisch. Er sagte auf einer Pressekonferenz in Mannheim anläßlich der Eröffnung des Luft- hansa-Nonstop- Verkehrs mit der neuen „Boeing 707“ nach den USA: Von Mannheim aus einen Zubringerdienst mit Lufttaxis nach Frankfurt einzurichten sei unzweck⸗ mäßig. Die kurze Entfernung könne aus flugtechnischen Gründen nur mit einmoto- rigen Maschinen geflogen werden. Diese seien jedoch in so starken Maße vom Wetter abhängig, daß bei der günstigen Lage Mann- heims an der Autobahn ein Flugtaxi-Dienst keine Zeitersparnis bedeute. R. Inbar ver- neinte auch den Anschluß Mannheims an das innerdeutsche Flugnetz der Lufthansa. (Einem Lufttaxi-Dienst zu weiter entfernten Messeorten und Festspielplätzen gab er hin- gegen gute Chancen.) Hierzu sagte uns Dr. Uhlig: Das war zweifellos nicht so ernst gemeint. Inzwischen hat die Luft-Taxi- GmbH mit der Lufthansa verhandelt, deren ablehnende Meinung sich nun geändert hat.“ Von der Taxi-GmbH selbst verlautet, daß sie bereits vom Europa- rat vor Aufnahme ihrer Mannheimer Tätigkeit für Zubringerdienste von Frankfurt und Zürich nach Straßburg engagiert wurde. „Kloth Schüler stellen aus Handarbeitsschau Nachdem die neckarstädtische Humboldt- Hilfsschule vor fünf Jahren mit einer Aus- stellung von Werkarbeiten ihrer Schüler er- folgreich an die Oeffentlichkeit trat, veran- staltet sie am Donnerstag, Freitag und Sams- tag dieser Woche eine gleichgeartete Schau mit Arbeiten ihrer Schülerinnen aus dem Handarbeitsunterricht.„Hintergründige“ Ab- sicht dieser Ausstellung ist es, das immer noch vorhandene Vorurteil weiter Bevölkerungs- kreise gegenüber der Hilfsschule zu beseiti- gen. Vor allem geht es den Veranstaltern darum, bei den Eltern ihrer Erziehungs- befohlenen unbegründete Ressentiments aus- zuräumen. Diese Vorbehalte stammen zu einem großen Teil noch aus der Zeit um die Jahrhundertwende, als die Hilfsschule alle jene Schüler aufnehmen mußte, die dem nor- malen Unterricht nicht folgen konnten. Schwachsinnige und Schwachbegabte drück- ten die gleiche Schulbank. Nach dem ersten Weltkrieg wurden die Schwachsinnigen, deren auffallende Gestik und Mimik die Vorstellung der Oeffentlich- keit von der Hilfsschule entscheidend beein- flußten, systematisch ausgeschult, und ge- trennt von der FHilfsschule, zentral zusam- mengefaßt. Seit dieser Zeit beherbergt die Hilfsschule nur noch Schulleistungsschwache, Schulversager und Lernbehinderte, die unter den neuen Methoden relativ gute Leistungen erzielen und vor allem in der manuellen Ge- schicklichkeit den Volksschülern durchaus ebenbürtig sind. Die individuelle Begabung ihrer Schüle- rinnen herauszustellen, ist der pädagogische Sinn der Handarbeitsausstellung der Hum- boldt-Hilfsschule. Die Schau ist am Donners- tag und Freitag jeweils von 8 bis 12 und 135 bis 18 Uhr; am Samstag von 8 bis 12 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. 0 Tanzelub„Blau-Weiß“ bestätigte alten Vorstand Die Mitglieder des Gesellschafts- und Tanzsportelubs„Blau-Weiß“ e. V. wählten bei der Jahreshauptversammlung im „Schwarzwälder Hof“ den bisherigen Vor- stand wieder. Erster Vorsitzender blieb Ger- hard Wolf; Stellvertreter: Karl Pfister. Die Kasse verwaltet Werner Brehm. Anita Gün- ther wurde zur qugendführerin ernannt. Leo Helm übernahm wiederum das Training der Turnierpaare. Dem Vergnügungskomitee des Vereins gehören Friedrich Luksch, Theodor Derscheid und Erwin Glenewinkel an. Vor- sitzender Wolf erklärte zufrieden, das ver- Sangene Jahr sei mit vielen Turniersiegen und einem beachtlichen Mitgliederzuwachs recht erfolgreich verlaufen. No. —— In diesen Pavillons nimmt am Freitag dae Deutsche Lufttaai- GmbH- Mannheim ihre Arbeit auf. Erstes größeres Ziel: Einrichten eines Zu- bringerdienstes nach Frankfurt Rhein-Main. Trotz scharfer Kalkulation wird dieses moderne Reisen nicht ganz billig sein. Einfachflug 35 DM, Hin- und Rücflug 60 DM. Der geplante Tagessonderdienst zur Hannoverschen Messe sieht für den Einfachflug 1886 DM, fur Hin- und Rückflug 250 DM vor. Allerdings, die Reisedauer soll ur, sein(Abflug am frühen Vormittag, Rückkehr um Abend). die Zeitersparnis groß Bilder(2): E. E, Aus dem Polizeibericht: Gefährlicher Spielplatz Kinder in Ruinen In F. 7 hatten sich Kinder ein Ruinen- grundstück als Spielplatz ausgesucht. Aus noch nicht geklärten Gründen stürzte hier ein siebenjähriger Junge aus einer Höhe von fünf bis sechs Metern ab; er zog sich derar- tige Verletzungen zu, daß er in bedenklichem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert wer- den mußte. Zeugen gesucht Zu dem tödlichen Verkehrsunfall, bei dem am vergangenen Samstag gegen 19.25 Uhr in der Feudenheimer Hauptstraße zwei Frauen beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Pkw angefahren wurden, sucht das Verkehrskommando in L 6, 1, Zimmer 207, Telefon 5 80 41, Hausapparat 315, noch Zeu- gen. Die eine der beiden Verletzten ist un- mittelbar nach dem Unfall im Krankenhaus gestorben.) Wohnungseinbruch in Schönau Vermutlich mit einem Nachschlüssel drangen Unbekannte während der Nacht in eine Schönauer Wohnung ein. Sie nahmen zwei wertvolle Ringe, eine Damenarmband- uhr, zwei Herrenarmbanduhren, drei Reise- Wecker und eine Lampe mit. Polizei umsonst bemüht Auf der Polizeiwache in der westlichen Neckarstadt sprach gegen 22 Uhr ein junges Mädchen vor; ihr Verlobter habe sich auf der Neckarwiese in Selbstmordabsichten einen Stich in die Brust beigebracht. Der junge Mann wurde von den Beamten gefun- den und zu seiner eigenen Sicherheit in G2. Wahmam genommen. Die nähere Ueberprü- fung des Falles ergab, daß der lebensüber- drüssige Verlobte den gefährlichen Stich im Verlauf eines Streitgespräches nur Vorge- täuscht hatte, und somit Polizei und Kran- ken wagen unnötig bemüht worden Waren, Junger Mann mit„Vergangenheit“ Am späten Abend nahm die Polizei einen 17 jährigen Arbeiter vorläufig fest, da er 22 2 22 Warum ausländische Gläser? Deutsche Prismengläser sind weltbekannt und ö Phora- sort 8& 30 vergütete Optik- Mitteltrieb, zwei Jahre Garantie 78. nur DM 7 Phora-Greßfald 8u 30 ein hervorragendes Weitwin⸗ kelglas mit Etui 130. 55 nur DM 17 Bequeme Teilzahlung. Mannheims großes Spezialhqus 0 7, 5, Planken, fel. 268 44/4 sich in verdächtiger Weise vor einem Haus in Neuostheim herumtrieb. Bei seiner Ver- nehmung gestand der junge Mann, daß er von der Konstanzer Polizei wegen Urkunden- fälschung, Versicherungsbetrug und anderen Straftaten gesucht wird. Ueber die Herkunft, seines Motorrades schwieg er sich aus; da- gegen gab er zu, in Neuostheim einen Auto- diebstahl vorgehabt zu haben. Das dazu not- wendige Werkzeug wurde in seiner Tasche gefunden. Schlichte Eleganz in Form und Farben Gelungene Modellschau des Modehauses Schuhmacher in Neckarau Von der Lederjacke bis zum Abendkleid schwebte unter dem Motto„Das Schönste für Sie“ alles über den Laufsteg, was die Frühjahrsmode 1960 zu bieten hat— bei der großen Modell-Heerschau des Mode- hauses Schuhmacher im Neckarauer Volks- haus. Modeplauderer O. K. Klemenz führte teils salopp, teils temperamentvoll durch den langen Reigen leichter. luftiger oder Kkörperenger Neuschöpfungen für die Damen auch gröherer„Stärke“ und der teilweise eigenwillig gemusterten Herrenanzüge mit obligatorischem Rückenschlitz. Fünf weib- liche und zwei männliche Mannequins stan- den ihm zur Seite; sie zeigten ihre Modelle auf einem mit den Emblemen des jungen Frühlings geschmückten Laufsteg, untermalt von„New College-Trio“ aus München. Was sie trugen war aus leichten,„kühlen“ Stof- fen; bevorzugt werden Leinen. leichte Wolle und vor allem synthetische Fasern. Beson- derheiten bei den Damen waren die Tunika- kleider und die„Mantelkleider“. Als Mode- farben präsentierten sich„Aprikose“,„Flie- der“, Grün in allen Schattierungen und nach wie vor Lila. Waidmanns Heil: Pistolenschüsse auf Katzenbesitzer Mannheimer„Sonntagsjäger“ erlegte am Sonntag eine Katze/ Dann fuhr er im Pkw davon Am Nachmittag des 27. März schreckte der Industriekaufmann Götz K. in Schries- heim(Ladenburger Fußweg) plötzlich hoch. An seiner Tür wurde Sturm geläutet. Der Kaufmann eilte in Pantoffeln nach draußen, sah in einiger Entfernung vom Haus eine Gruppe Menschen stehen, er sah auch einen haltenden Pkw und irgendjemand sagte ihm, man habe seine Katze eben erschossen. Der Industriekaufmann eilte daraufhin auf einen jungen Mann zu, der sich als Jäger auswies, um über die erschossene Katze Rechenschaft zu fordern. Was sich dann ereignete, hat mit edlem Waidwerk nichts mehr zu tun! Götz K. gab später an, er habe plötzlich gehört, wie der Jäger ihm zurief:„Stehen- bleiben oder ich schieße.“ K. sah weiter, wie der Jäger mit einer Pistole herumfuchtelte. Offenbar hielt der Industrie kaufmann dies für einen Scherz— und weil der Jäger ohne- hin zum Wagen retirierte, folgte er. Darauf- hin knallte es zweimal. Ein Schuß, so gibt K. an, sei ihm vor die Füße gespritzt, der andere sei seitlich vorbefgegangen. K. gab noch an, daß der Jäger erst kurz, bevor er den Wagen erreichte, die Pistole wegge⸗ steckt habe. Empört schrie K. dem davon- fahrenden Fahrzeug nach:„Tiermörder“, „Sonntagsjäger“ und was ihm sonst noch an Wenig schmeichelhaften Dingen einfiel. Der Vorfall ereignete sich am nördlichen Schriesheimer Jagdbogen, der von zwei Mannheimer Jägern gepachtet ist. Bei dem Pistolenschützen handelt es sich um den 31 Jahre alten Wolfgang K. Der will die Katze beim Anschleichen auf einen Hasen beobachtet haben. Daraufhin habe er sie er- schossen. In Schriesheim wurde am Nach- mittag auf dem Rathaus kolportiert, der Mannheimer Jäger sei angegriffen worden. Dagegen gibt der Geschädigte an, daß er keinerlei Anstalten dazu machte, er habe auch keine Waffe getragen. Die Katze, die den empörten Zeugen zufolge keinen Hasen anschlich, befand sich nur 100 Meter von der Wohnung ihres Besitzers entfernt. Dem Ge- setz nach hätte hier der Jäger noch nicht schießen dürfen. Die Mannheimer Kripo untersucht den Fall zur Zeit.) Kurzkommentar: Es ist schon ein Kreuz mit der stadtnahen Jägerei— zumindest der stadtnahen„Sonntagsjägerei“, Im Mann- heimer Mühlfeld wurde vor einigen Mona- ten einem Kriegsversehrten der Führhund erschossen. Wenig später mußte der Scotch- Terrier eines Kaufmanns in Neuostheim als angeblicher Wilderer daran glauben. Noch nicht allzu lange ist es her, daß ein Spazier- gänger auf der Friesenheimer Insel eine Schrotladung abbekam. Ja selbst Ober- förster Scholz wurde einmal dieses „Glanzstück“ liegt allerdings schon länger zu- rück— eine trächtige Hündin abgeschossen, die ein Sonntagsjäger für ein Reh hielt. Dies- mal ist es„nur“ eine Katze. Dafür sind die Begleitumstände um so„ansprechender“: Bedrohung eines Bürgers mit einer Pistole; Abfeuern von zwei Pistolenschüssen auf ihn, ein„Jagdvorgang“, der wohl ein deftiges gerichtliches Nachspiel haben wird. Allmählich scheint das Soll woblbetuch- ter Leute, die einen„Jagdschein“ erworben haben, in Mannheim und Umgebung erfüllt. Auffällig in diesem Fall ist übrigens erneut, daß der schießwütige Waidmann mit einem Pkw- edavonbrauste. Ein Fahrzeug im Revier scheint notwendiges Attribut solcher Sonn- tagsjägerei zu sein. Echtes altes Waidwerk spielt sich wohl etwas anders ab. Aber was ist heute noch unverfälscht? Moderne Devi- sen herrschen vor: Schieß schneller Genosse — egal wohin! Schieße, und du bleibst ge- sund! Denn merke: eine erschossene Katze am Ackerrand ist besser als ein verfehlter Hase im Revier! Dpr./-kloth Ansonsten: Hoch die Hüte und Schuh- Absätze, kurz die Röcke, schmal und jugend- lich die Grundlinie. Bei der männlichen Ausstattung hat sich der halblange Mantel nunmehr durchgesetzt, der nicht über die Knie reicht. Auffällig waren die eigenwil- ligen Westen, die in ihrer Farbe zum Teil stark vom dazugehörigen Anzug differieren. Im Schnitt zeigte sich allenthalben schlichte Eleganz, die zur in diesem Jahr allgemein angestrebten klassischen Linie paßt. Die Modenschau, an der sich außer dem Veranstalter noch die Firmen Hutsalon Ackermann-Brosseit, Koffer-Kraft, Uhren- Remp und die Gärtnerei Selzer beteiligt hatten, wurde aufgelockert und bereichert von dem österreichischen Schallplattenstar Ferry Graf und von einer Verlosung, bei der es einschlägige Dinge zu gewinnen gab. LI. sprach gestern abend vor einem Kreis füh- render Persönlichkeiten der heimischen Wirt- schaft im Palasthotel„Mannheimer Hofs“ über „Internationale ntwiclung des Steuerrech- tes“. In seinen Ausfuhrungen beschäftigte sich Dr. Mersmann, Ministerialdirektor Dr. Wolfgang Mersmann besonders mit den durch die europdischen Zu- sammenschlusse aktuell gewordenen Fragen. (Ausführlicher Bericht im Wirtschaftsteil die- ser Ausgabe.) Bild: Bohnert& Neusch 12 1 zwis klag Kau Hau vor Lan die tritt gin der Hin. mir neh 3 „Es Wal emp mab Erds Beb. gart (Wü um der gebi bis skal. berg deto wese len ten ben. im nach gege der! Fahl Klei! mein abge Ank! Affe seine samt Reim Z. lerne lante Hin- groß E. EE gefun- in Ge- erprũ· Süber⸗ ich im Vorge- Kran- aren, t“ einen da er f f * und 080 eltrleb, 78. 8* 30 eitwin⸗ ng. ialhaus Haus Ver- laß er nden- kunft, 1. 5; da- Auto- u not- asche chuh- gend- lichen lantel T die nwil- Teil eren. lichte mein dem salon nren- eiligt chert star „ bei gab. E bend füh⸗ Virt⸗ uber ech · sich ann Zu- gen. die- usch Nr. 74/ Dienstag, 29. März 1960 AUS DEN BUNHODESLINDERN — f— Hannover. Heftige Auseinandersetzungen zwischen den Verteidigern der sechs Ange- 1 klagten und dem Ostberliner Staranwalt Dr. Kaul kennzeichneten den zweiten Tag der 5 Hauptverhandlung im Krahmann-Prozeg vor der Ersten Großen Strafkammer des andgerichtes Hannover. Als Dr. Kaul, der die Nebenklägerin Frau Lea Krahmann ver- tritt, im Verlauf der Verhandlung eine Zeu- gin allzu suggestiv verhörte, verbat sich dies 3 „ der Gerichtsvorsitzende, Landgerichtsrat Dr. Hinckel: Ich darf es nicht gestatten, daß sie 1 mir die gesamte Vernehmung aus der Hand nehmen oder sie wiederholen.“ Und als Dr. Kaul erregt in den Saal rief: „Es kommt mir nur auf die Feststellung der Wahrheit an“, quittierten Zuhörer dies mit empörten Protestrufen. Dr. Hinckel er- mahnte schließlich beide Parteien:„Meine Erdbeben in Süddeutschland Z ollernalbwar Bebenher d Stuttgart. Zum zweitenmal innerhalb von fünf Tagen sind in Südwestdeutschland in den frühen Morgenstunden des Montags Beben wurde von den Erdbebenwarten Stutt- gart, Tübingen, Messtetten bei Balingen (Württemberg), Heidelberg und Ravensburg um 3.52 Uhr aufgezeichnet. Sein Herd lag auf . der Zollernalb, einem bekannten Erdbeben- 23 gebiet. Die Erdstöße erreichten die Stärke fünf bis sechs nach der zwölfteiligen Erdbeben- skala. Sie wurden vor allem in Südwürttem- berg stark wahrgenommen. Zuerst soll ein detonationsartiges Geräusch vernehmbar ge- wesen sein, dem sich ein donnerartiges Grol- len anschloß. In manchen Gegenden erzitter- ten Häuserwände und klirrten Fensterschei- ben. Die Ausläufer des Bebens wurden auch im Raum Stuttgart verspürt. 1 150. Brandstifter Eidelstedt sein Unwesen. In der Nacht zum Anklage gegen Amokfahrer Bonn. Die Bonner Staatsanwaltschaft hat 5 nach langwieriger Ermittlungsarbeit Anklage gegen die drei Amokfahrer erhoben, die in der Nacht zum 24. Juni 1958 bei einer wilden Fahrt durch den Bonner Landkreis tödliche Kleinkaliberschüsse auf den 46jährigen Ge- meindearbeiter Matthias Felten in Odendorf abgegeben haben. In der 110 Seiten starken Anklageschrift werden dem 26jährigen Willi Affeld, seinem 24 jährigen Bruder Fritz und seinem 25 jährigen Vetter Heinz Affeld insge- samt 80 Straftaten vorgeworfen. Tierschutz-Staatsanwalt Heidelberg. In der Heidelberger Staats- anwaltschaft soll eine Abteilung geschaffen werden, die sich ausschließlich mit Verstö- hien gegen das Tierschutzgesetz beschäftigt. Sie soll von einem Staatsanwalt geleitet eden. d Wagen überschlug sich: 2 Tote Trier. Bei einem schweren Verkehrsunfall un der Nähe von Grevenmacher in Luxem- burg kamen ein 21jähriger und ein 20 jähriger * ums Leben. Der Wagen war aus bisher un- deren bekannter Ursache ins Schleudern geraten und hatte sich überschlagen. Unwetter verursachte starke Schäden Lorch Rheingau. Das erste heftige Un- wetter dieses Jahres, das mit Hagelschlag, Wolkenbrüchen und Gewitter am Sonntag- nachmittag eine Stunde lang über den Rhein- talgemeinden Lorch und Niederheimbach tobte, hat erhebliche Schäden angerichtet. Im Isarkanal ertrunken München. Im Isarkanal ertranken bei Unterföhring in der Nähe von München bei einem Autounfall ein 29 Jahre alter Feld- wiebel und Fahrlehrer und eine 39 Jahre alte Frau. Vermutlich geriet das von der Frau gesteuerte Auto beim Zurücksetzen über die Böschung und stürzte in den Kanal. Ob- Wohl es beiden gelang, im Wasser aus dem Wagen herauszukommen, fanden sie dennoch den Tod. Wahrscheinlich hat sich die Frau, die Nichtschwimmerin war, an dem Fahr- lehrer festgeklammert und ihn mit in die Tiefe gezogen.. Die zehnte Brandstiftung Hamburg. Seit vier Wochen treibt ein in dem Hamburger Ortsteil Samstag wurde der zehnte Brand seit dem 29. Februar angelegt. Nach Angaben der Polizei wurde der Brandstifter jedoch ge- stört, als er den Arbeitsschuppen einer Gärt- nerei anzündete. Das Feuer konnte gelöscht werden, ehe größerer Schaden entstand. Erdstöße verspürt worden. Das mittelschwere Die Politik im Gerichtssaal Krahmann- Prozeß in Hannover: Auseinandersetzungen und Proteste Herren, wenn sie weiterhin die Politik in den Gerichtssaal tragen, dann wird das Gericht die Sitzung unterbrechen und den Saal ver- lassen.“ Zu Beginn der Montagsverhandlung hatte Dr. Kaul dem Gericht die„Sschmalkaldener Akten“ angeboten, das Ergebnis des Ermitt- lungsverfahrens, das der vor kurzem ver- storbene Generalstaatsanwalt der Sowjet- 20e, Dr. Melsheimer, von sich aus im Falle Krahmann eingeleitet hatte. Bestandteil dieser Akten sind auch die Vernehmungs- Protokolle von Werner und Steinbach, zwei Bekannten von Krahmann, die nach dessen Tode von den sowijetzonalen Behörden mit einem fingierten Telegramm in die Sowjet- zone gelockt und in Schmalkalden verhört worden waren. Die Akten, die dem Gericht bisher noch nicht vorlagen, da Dr. Kaul sie erst vor drei Tagen erhalten haben will, sol- len nach einer Entscheidung von Dr. Hinckel von Fall zu Fall vorgelegt werden. Eine Debatte gab es, als Frau Meditz, die Ehefrau des angeklagten Lokalbesitzers, als Zeugin vernommen wurde., Sie gab auf Be- fragen an, sie habe bei der richterlichen Vernehmung von ihrem Recht auf Aussage- verweigerung Gebrauch gemacht, weil der vernehmende Richter, Landgerichtsrat Töllke, ihr gesagt habe, sie habe bei der polizei- lichen Vernehmung„nicht richtig ausgesagt und nicht richtig gesehen. Und da habe ich geglaubt, ich sage lieber gar nichts.“ Bei einer von Dr. Kaul geforderten Gegenüber- stellung bezeichnete Landgerichtsrat Töllke diese Aussage als unrichtig. Frau Meditz blieb jedoch bei ihren Angaben. Schließlich protestierten im Verlauf der Verhandlung die Verteidiger von zwei An- geklagten Rechtsanwalt du Pont und Rechtsanwalt Ostmann— gegen eine falsche Berichterstattung über den Prozeß durch sowjetzonale Journalisten. Rechtsanwalt du Pont warf dem Chefkommentator des Sowietzonalen Rundfunks, Karl Eduard von Schnitzler, vor, in einem Kommentar am Abend des ersten Verhandlungstages bewußt gelogen zu haben. Von Schnitzler hatte am Freitag zusammen mit etwa zehn sowjet- zonalen Journalisten der Verhandlung bei- gewohnt, war am Montag jedoch nicht er- schienen. „Herr Anwalt, sie haben ein Protokoll, das mir aufgezwungen wurde.“ Das sagte der 32 Jahre alte Zeuge Helmuth Berner zu dem Nebenkläger, Rechtsanwalt Dr. Kaul, als dieser ihm anhand der Akte des Obersten sowjetzonalen Staatsanwalts Vorhalte mach- te und dabei erwähnte, daß Berner damals gegenüber den vernehmenden Volkpolizisten und dem Staatsanwalt von einem politischer. Hintergrund bei der Schlägerei gesprochen habe. Berner behauptete vor Gericht mit fester Stimme, er habe damals unter seeli- schem Druck gestanden.„Tatsächlich hat es keine politischen Gründe gegeben“, betonte er,„das habe ich überall gesagt, auch vor der Presse drüben“. Dr. Kaul verzichtete daraufhin auf eine Weitere Befragung des Zeugen. Auch von Steinbach erhielt Dr. Kaul nur bestätigt, daß er sich damals über den Ab- lauf der Schlägerei gewundert habe, weil„zu schnell zu viel Leute dagewesen seien“. Der in der Akte des Obersten sowijetzonalen Staatsanwalts niedergelegte Vermerk, Stein- bach habe an eine„vorbereitete Aktion“ ge- glaubt, erwies sich als ein Ausdruck, der Steinbach von dem vernehmenden Beamten in der Sowjetzone in den Mund gelegt wor- den war oder aber überhaupt nur von dem Beamten stammte. Von Doppelbelastung keine Rede Bundesarbeitsgericht verneint Hausarbeitstag für alleinstehende Frauen Kassel. Ledige und alleinstehende berufs- tätige Frauen haben nach einer Entscheidung des Ersten Senates des Bundesarbeitsgerich- tes keinen Anspruch auf den bezahlten Hausarbeitstag. Mit dieser Auslegung des Hausarbeitsgesetzes von Nordrhein- West- falen hat das Bundesarbeitsgericht seine frühere Rechtsprechung zu dieser Frage aus- drücklich aufgegeben. Zur Begründung erklärte das Gericht, der Hausarbeitstag habe den Zweck, die Doppel- belastung durch die berufliche Tätigkeit und den eigenen Hausstand auszugleichen. Diese Doppelbelastung entfalle jedoch bei Frauen, die nur für sich selbst und nicht für einen Mehrpersonenhaushalt zu sorgen haben. Auch Frauen, die im Haushalt der Eltern leben, haben nach dieser Entscheidung kei- nen eigenen Hausstand und daher keinen Anspruch auf den Hausarbeitstag. In den Musterprozessen, die von mehreren berufs- tätigen Frauen aus Nordrhein- Westfalen an- gestrengt worden waren, hatten die Vertre- „Raubüberfall“ mit kleinen Fehlern Der Polizei kam die Geschichte höchst merkwürdig vor Wiesbaden. Nur kurze Zeit konnten sich zwei Jugendliche an dem Besitz von 3000 DM erfreuen, nachdem sie durch einen fingierten Raubüberfall am Wochenende in Wiesbaden ihre Geldsorgen hatten beseitigen wollen. Die Polizei nahm beide fest und stellte bis auf 15 Mark auch das aus einer Geldkassette ge- raubte Geld sicher, das selbst unter der Asche im Backofen der elterlichen Wohnung des einen in Mainz der Polizei nicht verborgen blieb. Die beiden Jugendlichen, 15 und 16 Jahre alt, gaben vor der Polizei zu, den Gelddieb- stahl seit langem geplant zu haben. Sie fin- gierten deshalb in der Nacht zum Samstag einen Einbruch in das Büro des Onkels des 16 jährigen im Wiesbadener Westend. Um der Tat den Schein des Echten zu geben, ließ sich der 16jährige von seinem Freund fesseln. In dem Büro richteten sie ein heilloses Durch- einander an. l Als die Tochter des Firmeninhabers àm Samstag das Büro betrat, bot sich ihr ein un- beschreibliches Bild. In ihrer Aufregung rannte sie zu dem Neffen ihres Vaters, den sie an Händen und Füßen gefesselt in seinem Zimmer im gleichen Hause fand. Dieser er- zqählte ihr seine Geschichte von zwei mit Le- derjacken bekleideten Männern, die sich auf ihn gestürzt, den Mund zugehalten, mit einem stumpfen Gegenstand niedergeschlagen und schließlich gefesselt hätten, als er der Ursache von angeblichen Geräuschen im Büro habe nachgehen wollen. Weder die Polizei noch der Arzt konnten jedoch Schlagverletzungen feststellen. Auch hielt es die Polizei für sehr merkwürdig, daß sich der angeblich Schwerverletzte gefesselt in sein Zimmer habe schleppen können, was er aber getan hatte, da es ihm im Büro wo er verabredungsgemaß bis zum Morgen hätte liegenbleiben sollen— im Laufe der Nacht zu kalt geworden war. Auf Grund seines Ge- ständnisses kam die Polizei auch seinem Mainzer Freund auf die Spur und nahm ihn ebenfalls fest. Erziehung zum selbständigen Denken 1— 5 2 22 Neuer Unterrichtsstil zur Erneuerung der Oberstufe des Gymnasiums/ Verringerung der Pflichtfächer Stuttgart. Als erstes Bundesland nimmt Baden- Württemberg die im Rahmenplan des Deutschen Ausschusses für das Erziehungs- und Bildungswesen empfohlene Erneuerung der Oberstufe des Gymnasiums in Angriff. Die Reform wird zunächst in zwölf Gymna- sien des Landes, und zwar in je drei Gym- nasien in jedem der vier Regierungsbezirke, erprobt werden. Bereits nach den Osterferien will man mit den Modellversuchen beginnen. Hauptmerkmal der Reform ist eine wesent- liche Verringerung der Zahl der Pflichtfächer im zwölften und im dreizehnten Schuljahr. Dem Schüler soll die Möglichkeit gegeben werden, sich vom Unterricht in Fächern zu befreien, die ihm nicht liegen. Dafür wird aber von ihm verlangt, daß er um so bessere Leistungen in jenen Fachgebieten vollbringt, die seiner individuellen Begabung entspre- chen. Ein weiteres Merkmal der Reform ist ein völlig neuer Unterrichts- und Arbeits- stil. Als Ergebnis der Erneuerung denkt man sich den Abiturienten, der im selbständigen Erfassen des Wissensstoffes geübt ist, dem er sich, persönlichen Neigungen folgend, in eige- ner Entscheidung zugewandt hat. Man will— nach den Worten des baden- württembergischen Kultusministers, Dr. Ger- hard Storz, den„Graben“ einebnen, der zwi- schen der Oberstufe und den ersten Hoch- schulsemestern klafft, weil es dem Abitu- rienten an der Fähigkeit zum selbständigen Denken mangelt und weil er auf Kosten der Qualität zu viel Quantität an Wissen auf- nehmen muß. Vor allem will man die Lern- kreudigkeit des Schülers der Oberstufe stei- gern und der allgemeinen„Schulverdrossen- heit“ entgegenwirken. Dem Rahmenplan zufolge wird im zwölf- ten und dreizehnten Schuljahr die Zahl der Pflichtfächer von 14 auf acht, die der wöchentlichen Unterrichtsstunden von 32 auf 27 in der Unterprima und von 33 auf 28 in der Oberprima herabgesetzt. Neben Deutsch, Geschichte, Religionslehre und Leibesübun- gen bleiben jedoch die für den jeweiligen Schultyp charakteristischen Fächer verbind- lich. Das sind im humanistischen Gymna- sium Latein und Griechisch, im neusprach- lichen Gymnasium Englisch und Latein oder auch Englisch und Französisch und schließ- lich im mathematisch- natur wissenschaft- lichen Gymnasium Mathematik und Physik. Zu diesen feststehenden Fächern kommen noch zwei Wahlfächer hinzu. Sie sind vom Schüler aus einer Reihe ehemals obligatori- scher Fächer auszuwählen. Hier darf als revolutionär gelten, daß die Unter- und Oberprimaner des alt- und des neusprach- lichen Gymnasiums auf Mathematik ver- zichten können. Wer aber in der Oberstufe auf Mathe- matik verzichtet, muß als Schüler des alt- sprachlichen Gymnasiums zu Latein und Griechisch noch Englisch und als Schüler des neusprachlichen Gymnasiums ebenfalls noch eine dritte Fremdsprache(Französisch oder Latein) hinzunehmen, während umgekehrt die„Mathematiker“ keinen Unterricht in einer dritten Fremdsprache zu nehmen brauchen. Der Unter- und Oberprimaner des mathe- matisch- naturwissenschaftlichen Gymna- siums hat zu Mathematik und Physik noch eine Fremdsprache hinzuzunehmen, wobei er zwischen Englisch, Latein und Französisch auswählen kann. Sofern er dazu nicht noch eine zweite Fremdsprache erlernt, muß er sich einmal entscheiden, ob er Chemie oder Biologie nehmen soll, und zum anderen hat er ein Fach unter den Fächern Biologie, Chemie, Erdkunde, Musik und Kunst aus- zuwählen. Die Schüler der alt- und neu- sprachlichen Gymnasien können sich das zweite Wahlfach unter den Fächern Physik, Chemie, Biologie, Erdkunde, Musik und Kunst aussuchen. Zu der Befreiung der Oberstufe des Gymnasiums vom enzyklopädischen Prinzip durch den Verzicht auf eine Reihe ehema- liger Pflichtfächer zu Gunsten der indivi- duellen Begabung soll noch eine völlig an- ders geartete Unterrichtsmethode hinzutre- ten. Der straffe, reglementiermäßige Unter- richt mit Abfragen und„Pauken“ soll durch ein Unterrichtsgespräch zwischen Lehrer und Schülern in der Art des Universitäts- seminars ersetzt werden. 5. Der Kultusminister glaubt auch, mit der angestrebten Regeneration des Gymnasiums den wissenschaftlichen Hochschulen, die un- ter der Misere der Ueberfüllung leiden, einen doppelten Dienst erweisen zu können. Einmal, so erklärt er, erhalten die Hoch- schulen dank der Erziehung zum selbstän- digeren Denken und Lernen eine„studier- fähigere“ Jugend, und zum anderen wird sich die reformierte Oberstufe als ein bes- seres„Filter“ erweisen, weil sie sich nicht mehr am mittelmäßigen, sondern am gut begabten Schüler orientiert. den desinteres- sierten, geistig wenig regsamen Schüler, Sagt Storz, wird man künftig nicht mehr kontrollieren und zum Lernen drängen, sondern ihn einfach links liegen lassen. Schließlich werden nach Meinung des Kul- tusministers die Beschränkung auf wenige Fächer und der neue Unterrichtsstil zur Folge haben, daß die Anforderungen bei der Reifeprüfung höher werden. Nachdem jüngst der Schulausschuß der ständigen Kultusministerkonferenz dem ba- den-württembergischen Reformplan zuge- stimmt hat, ist gewährleistet, daß die Reife- zeugnisse der Absolventen der Modellgym- nasjen anerkannt werden. Dem Versuch will man eine Laufzeit von vier Jahren geben. Dann wird sich die Schulverwaltung ent- scheiden, ob die erprobte Reform auf alle 5 des Landes ausgedehnt werden Soll. ter der Arbeitgeber auch mit dem Grund- satz der Gleichberechtigung von Mann und Frau argumentiert und darauf hingewiesen, daß alleinstehende Männer, die sich selbst versorgen müssen, auch keinen Hausarbeits- tag erhielten. In weiteren Musterprzossen entschied das Bundesarbeitsgericht erneut, daß mit der Einführung der Fünf-Page- Woche der Haus- arbeitstag in Nordrhein- Westfalen nicht ent- fallen darf, wenn die Arbeitszeit mindestens 40 Stunden wäöchentlich beträgt. Er darf auch nicht auf den an sich schon freien Samstag verlegt werden. Das nordrhein- westfälische Hausarbeits- taggesetz ist vom Deutschen Gewerkschafts- bund wiederholt als das weitestgehende und als vorbildlich für eine Bundesregelung be- zeichnet worden. Die Gesetze der einzelnen Länder über den bezahlten Hausarbeitstag weichen zum Teil erheblich voneinander ab, während es in einigen Ländern überhaupt keine gesetzliche Regelung gibt. Heidelberger Professoren besuchen Leipziger Universität Heidelberg. Eine Delegation von neun Professoren der Heidelberger Universität, an der Spitze Rektor Professor Dr. Wilhelm Hahn, ist gestern zu einem fünftägigen In- kormationsbesuch nach Leipzig gefahren. Ne- ben wissenschaftlichen Vorträgen werden Der Ouqlität wegen die Heidelberger Professoren Hochschulfra- gen besprechen, die West- und Mittel- deutschland gemeinsam angehen. Die Hei- delberger Universität hat sich zu der Reise entschlossen, nachdem in vorbereitenden Verhandlungen sichergestellt worden war, daß der Besuch keine politische Anerken- nung der Sowjetzone bedeutet. Eine Einla- dung zur 550-Jahrfeier der Universität Leip- zig war im vergangenen Jahr von allen westdeutschen Universitäten abgelehnt wor- den. Der Delegation gehören neben dem Rektor der Prorektor Professor Reicke, die Professoren Koethe, von Rad, Conze, Mein- hold und Christian sowie die Privatdozenten Henrich und Dr. Roth an. 5 Tresorknacker-Bande gefaßt Kaiserslautern. Die Serie der Panzer- schrankberaubungen, die in den letzten Wo- chen die Bevölkerung des rheinhessischen und pfälzischen Raumes in Aufregung ver- Setzte, steht möglicherweise vor der Aufklä- rung, nachdem es gelungen ist, eine inter- nationale Tressorknacker-Bande zu fassen. Von der pfälzischen Polizei wurden am Mon- tag nur wenige Einzelheiten mitgeteilt. Es wurde aber angedeutet, daß die Mitglieder der nach einem Einbruch in Varnhalt fest- genommenen Bande sehr wahrscheinlich au für einen Teil der in der Pfalz und Rhein- hessen verübten Kassenschrankberaubungen verantwortlich sind. Bei diesen acht Einbrü- chen waren seit Anfang März insgesamt etwa 30 000 Mark gestohlen worden. 8 Auto raste gegen Baum Landstuhl/ Pfalz. Vier Schwerverletzte und Sachschaden von 8000 bis 10 000 Mark sind die traurige Bilanz eines Verkehrsunfalles, der sich am Wochenende auf der Bundes- straße 40 zwischen Kaiserslautern und Land- stuhl ereignete. Aus noch ungeklärten Grün- den war zwischen Kindsbach und Landstuhl ein amerikanischer Wagen auf gerader Strecke mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Straßenbaum gerast. Aus den Trüm- mern des total beschädigten Fahrzeugs wur- den zwei amerikanische Soldaten der Gar- nison Kaiserslautern und zwei deutsche Frauen aus Kaiserslautern mit schweren Verletzungen geborgen. Eine der Frauen schwebt in Lebensgefahr. Zusammenstoß auf gerader Strecke Balingen. Beim Zusammenstoß von zwei Personenautos sind am Wochenende im Kreis Balingen(Württemberg) zwei Menschen ge- tötet und sechs weitere zum Teil schwer ver- letzt worden. Die mit je vier Personen besetzten Wagen waren nach Angaben der Polizei auf gerader Strecke zusammen- gestoßen. Das eine Fahrzeug prallte dann mit voller Wucht gegen einen Baum, das andere wurde in ein Tannendickicht ge- schleudert. 5 Aurich-Nel den Neuer Nudel-Appetit Birkel-Zöpfli sind regelrechte Geschmacksmagneten: zunächst fühlen Sie sie voller und plastischer auf der Zunge als Nudeln sonst, Sie haben einen ganz neuen Genuß beim Essen. Die Birkel-Zöpfli schmecken Ihnen auch saftiger, Weil sie mit ihrer Zöpfli-Form sich mehr mit der Sauce und aller feinen Würze der Speise vollsaugen. Im ganzen er- leben Sie mit Birkel-Zöpfli einen ganz neuen Nudel-Genuß. Alle bekommen einen neuen, Kkräftigen Nudel-Appetit. Probieren Sie schnell Birkel-Zöpf li. Nudeln als Geschmacksmagnetꝰ 5 mit hohem Eigehalt- 250 Gramm 65 Pfg. durch neue Nudel- Form 4 8 Zelte MANNNEIMER LOKALNACHRICHTEN(2) Dienstag, 29. Mürz 1900/ r* Termine DGRR: 29. März, 19.45 Uhr, E 2, 1, Vortrag von G. Au,„Stoßwellen in der Innen- und Außenballistik“. Sprechstunden der CDU am 30. März von 15 bis 17 Uhr in N 5, 2— Stadträtin Scherer. Malerfachschaft: 29. März, 20 Uhr, Gaststätte Kolpinghaus(Nebenzimmer), R 7, 4-11, Ver- sammlung, Lichtbildervortrag von Wolfgang Strecke, ‚Sachwerterhaltung und Schutz von Auhßenobjekten“, Kurzreferat„Mit Farbe ge- stalten“ Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 29. März, 17 bis 18.30 Uhr, Arbeitsgemeinschafts- raum,„Probleme der Sozialpsychologie in der Schulstube“(Dr. Meuse). Heilsarmee: Evangelisations- Versammlung am 29. März, C 1, 15, 19.30 Uhr,„Der Wille Got- tes“(Kapt. Müller). Abendakademie- Veranstaltungen am 29. März: E 2, 1, 19.45 Uhr,„Raumfahrt 1“;— Karl-Fried- rich-Gymnasium, 19.30 Uhr,„Werken und Ge- stalten für jedermann“(A. Lovisa);— gleicher Ort, gleiche Zeit,„Entspannung durch Gestal- ten“(J. Pflanz). Verbände des Einzelhandels: 29. März, 20.00 Uhr, Schulungsraum(Zimmer 401), General- versammlung. Film„1984“ am 30. März, 19.30 Uhr, Ge- meindesaal der Friedenskirche für evang. Ju- gend(Volksbund für Frieden und Freiheit). Wir gratulieren! Katharina Schmitt, Mann- heim, Meerwiesenstraße 4, wird 70 Jahre alt. Anna Künzig, Mannheim-Waldhof, Weizen- straße 15, begeht den 83. Geburtstag. Marga- retha Hotz, Mannheim-Käfertal, Evangelisches Altersheim(früher T 2, I), vollendet das 92. Le- bensjahr. Kleine Chronik der großen Stadt Größter Gesangverein Ist die„Liederhalle“ Der Männergesangverein„Liederhalle“, Mannheim hielt seine Generalversammlung im„Eichbaum- Stammhaus“, die von Präsi- dent Georg Schäfer dank guter Vorbereitung in kürzester Zeit erledigt war. Eingangs wurde der 15 im Laufe des Jahres verstor- benen Mitglieder mit dem Liede„Heilig, Heilig. unter Leitung von Heinz Dorm- bach gedacht; dann erfuhr man aus dem Geschäftsbericht, daß dem Verein zur Zeit 610 Mitglieder angehören, davon 172 aktive Sänger. Damit ist die„Liederhalle“ der größte Männergesangverein innerhalb des Badischen Sängerbundes. Georg Schäfer appellierte an die Aktiven, die Singstunden im Hinblick auf das Bundesliederfest an Pfingsten besser zu besuchen. Einen ausführlichen Kassenbericht gab Schatzmeister Fritz Leipersberger, der be- wies, daß sparsam gewirtschaftet wurde und die Gelder zweckentsprechende Unterbrin- gung fanden. Nach der Entlastung des Vor- standes wurde die Neuwahl vorgenommen: Georg Schäfer ist wiederum Präsident, Oskar Baumann, Vize, Fritz Leipersberger, Schatz- meister und Willi Scharrer, Schriftführer. Emil Delank verwaltet die Reisekasse, Ge- org Schader ist Vergnügungswart. Er er- innerte daran, daß das an Pfingsten in Karlsruhe zum Vortrag kommende Sonder- Musikdirektor Max Adam gab einen musi- kalischen Rückblick und machte anschlie- Bend einige Erläuterungen zum Manifest des DSB. Hlb. Broadway-Express hält heute in Mannheim Auf der Fahrt vom Deutschen Theater München zum Titania- Palast Berlin macht der Broadway-Express zwei Tage in Mann- heim Station: Heute und morgen gastiert die Negerrevue, wie bereits angekündigt, im Musensaal. Leslie Scott, der aus„Porgy und Bess“ bekannte Hauptdarsteller, wird die Besucher durch einen lebendigen Bilder- bogen führen, der in groben Zügen die „Entwicklung des Jazz“ nachzeichnen will. Das Ensemble mit über 50 Mitwirkenden vermochte in München sogar die sonst 80 reservierten Bajuwaren aus ihrer Bierruhe aufzustöbern und zu spontanen Beifalls- kundgebungen hinzureißen. In Ausstattung und Ideenreichtum ist diese Revue von einer Qualität, wie sie auch am Broadway nicht alltädlich ist. Der Aufenthalt in Mann- heim wird nicht zuletzt eine Entschädigung für das wenig glückliche Gastspiel von „Hallo—[ei Paris“ sein. Schie Die bisherige Zahlgrenze Pfalzbau, die bei Fahrten zwischen Ludwigshafen und Mannheim zur Anrechnung kam, ist ab 1. 4. 1960 aufgehoben. Die Strecke zwischen den Haltestellen Kaiser- Wilhelm Straße und Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt der Erdal-Werke, Mainz, über das Pro- dukt„ta-rax-Toilettenreiniger“ bei. konzert im Oktober in Mannheim aufge- führt wird. Die Sängerreise führt in diesem Jahre vom 16. bis 20. Oktober nach Colmar. Rheinbrücke wird künftig nicht mehr mit zwei, sondern nur noch mit einer Teilstrecke berechnet. Kleider in allen Weiten auf der„quelle“- Modenschau „Modenschau der erfüllbaren Wünsche“ nannte das Versandhaus„Quelle“ seine Früh- jahrs- und Sommermodenschau im Musen- saal. Angestellte des in Fürth beheimateten Unternehmens zeigten vor allem tragbare Modelle für Haus, Einkauf und Urlaub in zahlreichen Variationen für jedes Alter und für viele Weiten. Nicht extravagante Modelle, sondern die Preise waren die eigentlichen Schlager der vorwiegend von reiferen Damen besuchten Schau. Der Berichterstatter, auf einem halben Dutzend Frühjahrs-Moden- schauen gestählt, fahndet nach modischen Neuheiten und entdeckte wie überall: getra- gen wird in diesem Jahr alles. Besondere „Quelle“-Attribute: auf dem Rücken ge- schlossene, breite Gürtel, vielfach Rosen àm Dekolleté, Strohhüte mit herabhängenden Bändern, Extravagant unter den Kopfbedek- kungen: Bienenkorb mit Antenne, ein ge- Wölbtes Strohgebilde mit abwärtsgerichteter, langstieliger Nelke. Leichte Dreiviertel-Jak- ken aus Ninoflex und sportliche Regenmäntel in Schottenkaro geflelen den jüngeren Damen besonders. Sonderbeifall erhielt der gravitä- tisch hereinschreitende„Vati“. Er zeigte tra- ditionelle Anzüge aus reiner Wolle,„Quelle“ Maßkonfektion. Trevira, für Damen- und Herrenhosen, Röcke und leichte Sommer- anzüge gehörte zu den meistgenannten Ge- Weben. Frau Ursula Rassaerts-Röh lieferte die sachlichen Kommentare und das Ohne- sorge-Trio aus Augsburg die Musik zum „Quelle“-Modefrühling. do — Werbung für das deutsche Lied beim Männerchor 1913 Die Liebe zum deutschen Lied WIll „Katholische Männerchor 1913“ mit el Tournee durch die katholischen Rien Mannheims und Umgebung fördern. Jewei Sonntagvormittag soll die„Deutsche Me 1 von Franz Schubert erklingen. Auf 20 b Monate erstreckt sich das Vorhaben 9 Vorstand des Männerchors in einer Sonde sitzung beschloß. Später soll die Werbun 15 den Männergesang auch über den kirchlih Raum hinaus ausgedehnt werden. Alg 0 15 kommen die Insassen der Strafanstalt Herzogenried in den Genuß der„Deusch Messe“. Dieses erste Konzert der geplanten Reihe beginnt am 3. April um 9.30 Uhr. 10 Wohin gehen wir? Dienstag, 29. März Theater: Nationaltheater, Großes H bis 22.15 Uhr:„La Cenerentola“(f. d. Thee gemeinde Nr. 848110600 und auswärtige 5 10 8 ben)! Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Utz Finder Edouards“ Gaiete K, Halber. II, Is Gr. K, freier Verkauf); Kellertheater, K 2.22 20.15 Uhr:„Feinde schicken keine Blume 70 Städt. Bühne Heidelberg, 20.00 bis 22.30 Un „Pygmalion“(Schülermiete A, freier Verkauf, Konzert: Saal Amerikahaus, 20.00 Uh Cello-Abend mit Aldo Parisot. 0 Filme: Planken, Großes Haus:„Gltarren klingen leise durch die Nacht“; Kleines Haus: »Der Hund, der Herr Bozzi hieſfe; Alster: ie. senstraße Nr. 10“; Schauburg:„Geheimagent des FBI“; Scala:„Bettgeflüster“; Capitol:„Heſg Grenze,; Alhambra:„Unsere Heimat ist 5 ganze Welt“; Universum:„Bumerang“; Kanter z Ein Weib wie der Satan“; Kurbel:„Gegen alle Flaggen“; Palast:„.. und die Eltern Wissen 8 5 davon“; Abendstudio im City:„Hafen im ebel“. Faumilienunseigen Unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Anna Schnitzler geb. Kohl ist heute im Alter von 82 Jahren, nach langer Krank- heit, wohlvorbereitet im Herrn, entschlafen. Mhm.- Neckarau, den 27. März 1960 Schulstraße 50 In stiller Trauer: Die Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 31. März, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Nach langer, mit Geduld ertragener Krankheit, verstarb am 26. März 1960, meine liebe, gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Fickert geb. Schröder kurz vor Vollendung ihres 66. Geburtstages. Mannheim, den 29. März 1960 Seckenheimer Straße 71 In ie ter Prauer; Ludwig Fickert Willi Schröder und Frau Lina geb. Day Else Graf Wwe. geb. Schröder Familien Kirsch und Graf Beerdigung: Dienstag, 29. März, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Heute ist unser lieber Vater, Großvater und Urgroßg- vater, Herr Johann Grohmüller im 86. Lebensjahr sanft entschlafen. Ilvesheim, den 27. März 1960 In stiller Trauer! Die Kinder Beerdigung: Mittwoch, 30. März, 14 Uhr, Friedhof Hvesheim Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unserer gellebten Muttel, Frau Veronika Schuh woe. durch Schrift-, Kranz und Blumenspenden, sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. 5 Besonderen Dank Herrn Dr. Aeckerle für seine überaus herzliche und schnelle Hilfe, Herrn Dr. Laue und Gattin für die großzügige Behandlung und herzliche Anteilnahme sowie Herrn Dr. Schnell, Städt. Krankenhaus und den Schwestern und dem Herrn Geistl. Rat Dörfer für sein segnendes Gebet, den Hausbewohnern und allen Ver- wandten und Bekannten in Mannheim und Rauental. M hm.- Waldhof, den 29. März 1960 Hubenstraße 20 In tlefer Trauer: Die Kinder im Alter von 78 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Neckarau, den 29. März 1960 8 Unsere liebe, stets treusorgende, selbstlose Mutter, meine gute Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante, Frau Pauline Fahrbach geb. Kuntz ist nach schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 80, Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 27. März 1960 Hichendorffstraßge 47 früher Lortzingstraße Ini üer Hilde Weiss geb. Fahrbach Heinrich Weiss Roland Weiss Friedrich Fahrbach(vermißt) und alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 30. März, 9 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Gott der Herr hat am 26. März 1960 unsere liebe Mutter und Großmutter, Schwester, Nichte, Tante und Cousine, Frau Marie Bechtold geb. Fröhlich plötzlich und unerwartet nach einem Unfall zu sich genom- men, Sie war ein Mensch voller Herzensgüte und Lauterkeit und hatte alle glücklich gemacht, die ihr nahestanden. Schriesheim, den 29. März 1960 Bahnhofstraße 4 Im Namen aller Trauernden: Familie Dr. Ernst Bechtold Wiesloch Familie Dr. Günther Haselier Karlsruhe Rosa Fröhlich Mannheim Beerdigung: Friedhof Schriesheim. Mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa und Bruder, Herr August Hennrich ist heute völlig unerwartet im Alter von 64 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 27. März 1960 Leibnitzstrage 7 8 In großem Leid: Frau Käthe Hennrich geb. Volk und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 30. März, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. a 8 5 Nach langem Leiden ist unser lieber Vater, Großvater und Schwiegervater, Herr Josef Borho Rheingoldstraße 45 Eu Stiller rauer; Adelheid Borho und alle Angehörigen Trauerfeier: Mittwoch, 30. März, um 13.00 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langer, schwerer Krankheit verstarb mein lieber Mann, unser lieber Vater, Herr Robert Sauter im Alter von 65 Jahren. Mannheim, den 27. März 1960 1 In 3 11Iler Trauer: Luise Sauter geb. Heck . Walter Sauter und Frau Ruth Kurt Benseler und Frau Irmgard geb. Sauter Sao Paulo(Brasilien) Beerdigung: Mittwoch, 30. März, 14.00 Uhr, Friedhof Neckarau. Gott der Allmächtige hat am 26. März 1960 Vater, Bruder und Opa, Herrn Leo Navara nach längerer Krankheit im Alter von 66 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.- Neckarau, den 29. März 1960 Wilhelm-Wundt-Platz 3 In stiller Trauer: Frau Aloisia Navara geb. Stadler Franz Navara und Frau Gunda geb. Büttner sowie Enkelkinder Erika und Thomas und alle An verwandten Nach kurzem, schwerem Leiden ist unsere liebe Mutter, Groß- mutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Frau Anna Sinn geb. Simon im Alter von 80 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 29. März 1960 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie überaus schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang meiner lieben Frau und guten Mama, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Hagenlocher geb. Feuerstein sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Mhm.-Seckenheim, den 29. März 1960 Hochstätt 3 Die trauernden Hinterbliebenen: Otto Hagenlocher mit Kindern Lieselore und Klaus Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn August Fröscher sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim, den 28. März 1960 H 5, 20 Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise aufrichtiger und liebevoller Anteil- nahme durch Wort und Schrift, für die Kranz- und Blumen- shenden beim Tode meines lieben Mannes, Herrn Alois Duffrin sage lch herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer EBberwein, den Herren vom Stiftungsrat und des Kirchenchors, der Firma Daimler- Benz AG, sowie allen denen, die meinem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 29. März 1960 Erlenstraße 46 Theresia Duffrin geb. Oechsler Beerdigung: Dienstag, den 29. März, 13.30 Uhr, Friedhof Mhm.-Neckarau. „In stiller Trauer: Die Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 30. März, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. meinen lieben Mann, unseren guten Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 29. Arz 1960 Hauptfriedhof Zelt Fickert, Anna, Seckenheimer Straße 71 90 Zutavern, Heinrich, Laurentiusstraße 22. 10.00 Eichler, Jaroslav, „ d Krematorium Roth, Willi, Luzenberg, Sandhofer Straße 24. Knauer, Herbert, Lindenhof, Landteilstr. 7 13.30 Frieß, Karl, Lange Rötterstrage 30. 14.00 Filsinger, Anna, 0, Clauss, Otto, Mosbach, Einsiedelweg 1 16.00 13.00 14.50 Friedhof Sandhofen Griesheimer, Philippina, Schö., Kattowitzer Zeile 64. 14.00 Friedhof Feudenheim Becker, Peter Hans, Adolf-Damaschke-Ring 4 14.00 Friedhof Rheinau Knorra, Karl, Herbststrage 5 14.00 Friedhof Friedrichsfeld Klich, Emila, früh. Bischweiler Ring 2 14.00 Mitgetellt von der Friedhofs- verwaltung der Stadt Mannheim — Ohne Gewähr Fumilien Huzeigen im MU von vielen gelesen! Kaufgesuche 3 Bücher kauft Graf. R 3, 1. Damen- sportrad, neuwert., gesucht Zuschr. u. Nr. 05925 a. d. Verlag 35. bis 40-PS. Auflenbordmotor 1 kaufen gesucht. Angebote erbeten laufend Altpapier Zementsäcke (Spezialmaschine für Akten- zerstörung) amm. Tel 4 33 02 Murgtaler Papierbetrieb — unter Nr. P 24635 an den Verlag. uni sch ges . Seite 7 Dienstag, 29. März 1900 1 Mnokakx 85 5 1 Englert:„Akzeptiere die Entscheidung“; meister Ingemar Johansson(Schweden), der Dem Spitzenreiter dicht auf den Fersen: ed es als„Schande“ bezeichnete, daß ein Mann 913* 6 1 N 0 12 5 5 wie Richardson um den von ihm niedergeleg- 5 8 n albfell wird keinen Protest eintegen ee ee Lund V/ fiaben sich viel oorgenommen KI g 115 f Qualitäten in den Dortmunder Ring brachte. 4 N f 2 1 5 10 Der Ringrichter hatte den Kampf gegen Richardson schon vorher beendet Rechnet man seine Zähigkeit und 2 5 dazu, Rasenspieler melden in der Handball- Bezirksklasse höchsten Sieg des Tages f 20 Ein Protest bei der Europäischen Box- Manager des von dem Engländer Dick 4 9 5 1.. 5 1 In der Handball-Bezirksklasse gab es gen. Bei der Pause stand die Partie noch 5 99 union gegen den ae der Europameister- Richardson in der 18. Runde entscheidend e eee e e 41 diesmal fast durchweg die erwarteten Er- knapp 4:3 für die Einheimischen, die diesen 1 80 schaft F erklärte besiegten Deutschen Meister Hans Kalbfell Aplihlerter 5 kämpfen.. gebnisse. Der HSV Hockenheim hatte aller- Vorsprung bis zum Abpfiff noch auf 12:8 aus- rbung er gestern Walter Englert in Dortmund. Der))) Der Die größte Enttäuschung im Rahmen- dings alle Mühe über 5 9 85 8„%%„ e. irchlichen Rig pienter Arkere Boxer abe gesiegt. programm der Europameisterschaft bereitete erfolgreich zu bleiben. Nur napp mit 9: elser beim Sieser und Wesch au er Al grichter Vaisberg habe den Kampf be- 8 Veltergewich g Hel gaben sich die eifrigen Bergsträßer geschla- Gegenseite beim Torwurf die Besten Waren. 8 ertzte Ser is e ae Zählen bei der Deutsche Weltergewichtsmeister Helmut 5 8 5 3 it 5. l ustalt 3 Nie 5 em Zählen beim ersten Mistol. Der Hamburger erschien völlig un- Sen, dis nan ie, Daß 62 Weinheim bei der TG Laudenbach Deutsche 35 1 beide Arme seitwärts hob. Erst trainiert im Ring und hatte erhebliche Mühe, einem Tor Unterschied unterlagen. mit 7:3 unterliegen würde, wurde nicht er- Zeplanten 5 9015 e habe der un- um gegen den Franzosen Cabeldue zu einem Der VfI. Neckarau scheint in diesem Jahr wartet. Die Platzherren hatten jedoch einen 8„ tichardson noch einmal den Unentschieden zu kommen. Auch Peter Mul- ein ernstes Wörtchen mitreden zu wollen. Die guten Start, führten ꝓeim Wechsel 6.1 und ö g Aer Anegritken ler konnte beim Punktsieg über den fran- TSG Plankstadt war kein leichter Gegner ö Das gleiche erklärte der französische Un- zösischen Rechtsausleger Ali Amrane nicht für den VfL, dessen Angriff sich aber in fei- 5 7 8 parteiische:„Für mich und die beiden Boxer Überzeugen. In seinem ersten Kampf als ner Verfassung befand und es immer wieder Verständig leben- ver War der Kampf bereits zu Ende, als Kalbfell Professional kam der Amateurmeister Peter verstand, die Gästedeckung zu Überspielen. ständig rau chen 9 000 am Boden war. Kalbfell war nicht mehr Goschka Hamburg) zu einem E. O.-Sieg in Schon beim Wechsel führte Neckarau 758 und dige Kampftähig, obwohl er bei„neun“ wackelnd der ersten Runde über den Franzosen Ben gewann verdient mit 12:6. ab morgen L 0 R D Uhr: 1 10 auf an Beinen stand. Ich brauchte Richard- Abbes, der nach einem Leberhaken stehend Beim VfR gastierte die FT Heidelberg, II, T. 1 5. 9 8 er ausgezählt wurde. eine eifrige Elf, der es aber doch an vielem Die Cigarette mit mehr 2ls 50% Mikotinabsorption r, K 2, 2) 5 1 vorher für mich schon Europa- 2 8 fehlt. Die Rasenspieler hatten nicht allzu Blumen 5 TSV-Junioren gut plaziert zielstrebig begonnen und sich vor der Pause 5 5 f 22.30 Uhr: Englert will seinen Schützling in sechs Beim Bruchsaler Aufstiegsturnier der fast eine Viertelstunde recht schwer getan, ließen sich dann den Sieg nicht mehr neh- Verkauh, Wochen zum nächsten källigen Termin wie- Klasse II zur badischen Meisterschaft er- bis ein klarer Vorsprung herausgespielt War. men. 5 8 5 5 0.00 Un der als Herausforderer bei der EBU melden. reichten die Fechterinnen und Fechter des Mit 8:1 ging es in die zweite Halbzeit, in der 99 Seckenheim Konnte 09 Weinheim nur Die große Leistung Kalbfells, besonders im TSV Mannheim sehr gute Plazierungen. Bei die Leistung wesentlich besser wurde, wenn eine Halbzeit energischen Widerstand ent- „Gitarren zweiten Dritteb des Dortmunder Kampfes, den Damen siegte Jutta Nafzger, die ohne man auch manche Torchance vergab. Mit 2113 gegensetzen. Uber 6:4 siegten die Haus- 11 Haus: rechtfertige den Anspruch auf einen neuen Niederlage blieb. Ulli Barth belegte Platz 5 gewannen die Mannheimer durch Tore von herren sicher 17.10.. 5 heir 5 Titelkampf. und Carin Schuhmacher den siebten Rang. Bei Miltenberger, Krämer und Bischoff(je), In der Tabelle führt nun HSV Hocken- toll Nach Englerts und aller deutschen Fach- den Herren siegte Wenig vom KTV Karlsruhe Hochhaus(3) sowie Giloy(), Duda, Stopper, heim mit 8.0 Bunkten vor den Rasenspielern it ist die leute Ansicht hat sich Richardson völlig im Entscheidungsgefecht über Klaus Hubrig, Kieser und Curth. 5 dem VIL Neckarau und der TG Lauden- 3 Kartierg überraschend als der Physisch stärkere Mann der den 2. Rang belegte. Wolfgang Burkhardt Der TV Hemsbach lieferte in Ilvesheim bach(beide 6.9. Arn Tabellenende liegen Zegen alle erwiesen. Gerade in dieser Hinsicht habe belegte den dritten Platz. Hansjörg Baumann, beim SV keine überragende Partie, dennoch der 1 8 und F Heidelberg, beide 5 alete 7 5 5 Kalbfell gehofft, der mit erstaun- der etwas Pech hatte, erreichte den achten 1 1 8 75 5 2 755 85 mit 0:8 Punkten. „Hafen im icher Härte die ersten sieben Runden seiner Rang der Endrunde. ergsträſzer auf die Verliererstrab 5 11 1 R;; bisherigen Kämpfe überstanden und dann s leidi Biebl hielt dritten Platz a„ ARRRHn! selbst die Initiative übernommen habe. 5; 1 i 1 Die letzten Rennen des Dreipistenwett- 1 5 3 5 3 Falbfell sei im Training, 80 sagte Englert, Auch in der Kreisklasse ausgeglichenes Feld: e e ebe 8 1210 1 . Europameisterschaft im Scheich Das 1 2. e e 0 90 Schweizer Olympiasieger Roger Staub und 1 1. 5 rauen mußte, zum ersten Male in seiner 1 U 2 1 4 1 a 7 Vvonne Rüegg. Staub brachte damit das K ortlich E e 2 8 l 1(aint) e e Laufbahn mehr als zehn Runden glatt durch- dent Nur Noche edtei 2 0 Ne Ef= une Kunststück fertig, sämtliche drei Riesen- 1 5 8 5 55 5 8 zustehen. Hichardssons manchmal pausenlose 5 slalom-Konkurrenzen zu gewinnen. An sel- a 5 1 wehrlosen Gegner Körpertreffer aber hätten Kalbfell schließ- Ueberraschung im Luisenpark: Waldhof schlug TSV 46 mit 13:5 nem Sieg in der Kombination gab es also kei- angriff, ohne die Entscheidung des Unpar- telischen abzuwarten, mußte ungesühnt blei- ben: Vaisberg(Frankreich) hatte den Kampf Sekunden vorher schon beendet. Foto: Schirner lich ermüdet und zermürbt. Der Kampf von Dortmund war nach dem Urteil der Experten der vielleicht dra- matischste in der europäischen Schwer- gewichtsgeschichte. Im Gegensatz zu Welt- TSV 46 mußte Beitrag erhöhen: Konz enlralion des Heraſte fut Wiederaufbau In 13 Abteilungen jetzt 3000 Mitglieder/ P. Hasse weiter Vorsitzender Im Gegensatz zu früheren Jahren ergab sich diesmal in der Generalversammlung des TSV 46 reichlich Gelegenheit zu ausführ- chen Debatten, zu Anfragen und Stellung- nahmen, wie sie durch das weitverzweigte Arbeitsgebiet dieses Grogvereins zum Zeit- punkt großer Bauvorhaben und organisato- rischer Maßnahmen erforderlich waren, Aus Erweiterung des Sportplatzes ist eine große Spendenaktion angekündigt. Bernhard Greulich erstattete den Bericht des Technischen Ausschusses und das Ge- schehen in den 13 Abteilungen, von denen einzelne so groß sind wie ein kleiner Ver- ein. ES war ein buntes Bild, das der tech- nische Leiter über Turnen und Sport bei den In der Handball-Kreisklasse A konnte sich der Sc Käfertal gegen den Polizei-SV mit 12:11 gerade noch behaupten und ist damit noch allein ohne Punktverlust. Die Leistung des Sc nach der Pause lieg Wieder- um manchen Wunsch offen, so daß dieser Sieg an einem seidenen Faden hing. Pech War es für den TV Friedrichsfeld, den TV Oberflockenbach in einer vorzüglichen Ver- fassung anzutreffen. Obwohl die Gäste schon 4:0 vorne lagen, ließen sich die Hausherren nicht aus dem Ronzept bringen, holten bis zum Wechsel bis 5:6 auf und gewannen noch 15:10. SV 50 Ladenburg stellte sich in Hed- desheim in einer glänzenden Verfassung vor und kam zu einem verdienten 16:7-Erfolg, wobei allerdings die Hintermannschaft der Hausherren nicht immer die beste Figur machte. Für die Ueberraschung des Tages sorgte der SY Waldhof, der dem TSV 1846 auf dessen Platz mit 13:5 das Nachsehen gab. nige Tabellenführung ein. Der TSV Neckarau stand beim TV Schriesheim auf verlorenem Posten; das 20:3 besagt alles. Trotz des Platz- Vorteils mußte sich die Sd gegen den TV Reilingen mit einer Punkteteilung(6:6) zu- frieden geben. 07 Seckenheim geht in der Kreisklasse C unbeirrt seinen Weg. In Weinheim mußte der 11:10-Erfolg über Tus zwar hart er- kämpft werden, war aber verdient. Auf den zweiten Platz schob sich in dieser Klasse die IB von 98 Seckenheim, die diesmal die TSG Rheinau 11:7 bezwingen konnte. Blau-Weig Mannheim, das am Vorsonntag gegen den TV Neckarhausen unterlegen war, konnte diesmal in Weinheim über 09 IB mit 11.7 triumphieren. TV Neckarhausen gab TSV Schönau nach gutem Spiel mit 13:10 das Nachsehen, während Fortuna Schönau in Heddesheim von der TG sogar 17:8 geschla- gen Wurde. nen Zweifel. Ludwig Leitner(Kleinwalser- tal) wurde in der Kombination Vierter, weil inn die Schweizer Brupbacher und Ardueser durch ihre guten Leistungen im dritten Ren- nen noch überflügelten. Olympiasiegerin Heidi Biebl(Oberstaufen) und Anneliese Meggl(Garmisch) kamen in dem 360 m langen Wettbewerb als Fünfte und Sechste ein. Für die Oberstaufenerin reichte es hinter Lvonne Rüegg(Schweiz) und Arlette Grosso(Frank- reich) zu einem dritten Platz in der Dreier- Kombination. MDs der Schwimmer Heute, morgen(jeweils 19 Uhr) und am Freitag(20 Uhr) wird im Herschelbad die Mos der Klassen II und III mit den Ver- einen Neptun Leimen, FT Heidelberg, VWM, TSV 1846 sowie SVM ausgetragen. Die Teil- nahme der Schwimmabteilungen von Bir- kenau bzw. Weinheim an diesem Durchgang zur Mannschaftsmeisterschaft steht noch aus. en dem Rechenschaftsbericht des ersten Vor- 46ern“ entwarf. Ei 1 sü 6 g St— Eine deutsche, zwei süd- Pi 8 f sa mtlei- im sitzenden, Paul Hasse, war zu ersehen, daß deutsche und verschiedene bayerische Mei- 1 e 5; 1 1 sich bei einem Mitgliederzuwachs von 150 sterschaften der Schwimmer, Fechter, Hand- Setzte 185 TV 64 Schwetzingen energischen In Eberbach drei„Carreras“ die Schnellsten: 2 1960 A und Frauen das turnerische, sport- baller, Hockeyspieler und Turner, Auslands- Wider tan entgegen Em aber God um die iche und gesellschaftliche Geschehen im reisen nach Schweden, Frankreich, Italien, 6: 785 j e 5 25 Zen Verein reibungslos abgewickelt hat und zum Oesterreich und die Schweiz, zwei große a eee Horsche LI Berg kaum N seklagen Teil intensiviert werden konnte. Die Turn- FHallenturniere, eine Fahrt nach Olympia, In der B-Klasse war Badenia Feuden-. 5 15 5 a 5 13 halle mit ihren vielen Nebenräumen; zwei die Jubiläen der Musikriege und der Sänger- heim spielfrei. Dies brachte der in Neuluß- e 8. 1 8 3 7121. 0 erneuerte Kegelbahnen, Umkleide und Ba- riege, das Nationale Leichtathletik-Jugend- heim mit 14:6 erfolgreichen MTG die allei- zur Deutschen Bergmeisterschaft Kahr aut Juner 225,8— 350 bis 1000 861 11333 E 3 die 0 e test 2 9 5 i und das Ro- der 2,5 km langen kurvenreichen Strecke der(Solingen) Auto-Union 2.07, 4.— 1000 bis 1300 10.00 1 125 9275 1 i 1 b 5 5 5 e 285 au 8 7 das alles konnte nur Münchener Sepp Greger auf Porsche- Carrera cem: I. Klein(Stuttgart) Alfa Romeo 214,0.— nicht zuletzt der umfangreiche um B erwähnt oder gestreift werden. Toto-Quoten in 1:51,6 die schnellste Zeit. Er verwies damit 1300 bis 1600 cem: 1. Glinz(Stuttgart) Borg- 15 Turn- und Sportgeräten erforderten in le- Der Bericht des ersten Kassenwartes in der Grand-Tourisme-Klasse von 1300 bis ward 211,3; 2. Engelen Mannheim) Volvo N ichtsjah jeder eine stattliche Summe für Fritz Küh 1 1g. Trotz 5 6-Rang- wette: 1. R.: 780 DM; 2. R.: 45 DPM; j 8 8 1 180 1 f ö richtsjahr wieder- e stalt) m War Weniger rosig. Trotz spar 1600 cem seine Markengefährten E. Strähle 213,6.— 1600 bis 2000 cem: 1. Meier forz- Renovierungen, Pflege, Wiederaufbau und samster Wirtschaft reichten die Mittel nicht 3. R.: 5,70 Puli 4. f.: 1.20 Dul; 5. R.: 53 DM!(Schorndorf) mit 1:55,7 und den Amerikaner heim) Alfa Romeo 217,2.— 2000 bis 2500 Ergänzung. Mit großem Bedauern stellte der aus, um die Aufgaben so zu erfüllen wie es. f.: 4 0 Mr. Zehner. Wette I. E. 271 DDr: Wayne Kelly Baden-Baden) mit 1:56,0 auf cem: 1. Hamann(Aünchen) Mercedes 220 Se ä Vorsitzende best, daß durch die Herrichtung der Verein gewohnt ist. Nach ausführlicher 3. 1 DMU. 3. B. 2.70 PII.. Neuner- die Plätze. Trotz des schwierigen Kurses gab 212,4.— Uber 2500 cem: 1. v. Falkenhausen —— des Sportplatzes im Oberen Luisenpark der Debatte wurde die vom Vorstand vorge- wette: 1. H. 81 Out; 2 Nad n B. H. 1050 Es nur zwei Unfälle, bei denen jedoch die(München) BM WG 2.11.8. Diesel wagen: 1. Hol- Wiederaufbau des Nordteils des Vereins- schlagene Beitragserhöhung auf 3,50 DM für aut, da unter 1 DU.— Achter wette: 1. R. 16,50 Fahrer unverletzt blieben. Vorjahresmeister der(Waiblingen) Mercedes 190 B 241,7.— r. 7 13,30 hauses erneut verschoben werden muß. Erwachsene und auf 2 D für Jugendliche. PM; 2. f. 1.95 DM.— 6 aus 28: 1. R.: entfällt; berhard Mahle(Stuttgart) überschlug sich Grand- Tourisme-Klasse bis 700 cem: 1 Feidel Die altersmäßige Zusammensetzung der Die im Turnus von zwei Jahren zur Wahl 2. R. entfällt; 3. R.: 300 DRM. in der dritten Haarnadelkurve mit seinem Oüsseldorf) Fiat 2:08,11.— 700 bis 1000 cem: 0. 14.00 rund 3000 Mitglieder gab der Vereinsleitung stehenden Männer wurden fast alle ein- Lottoduoten: Kl. 1: 500 000 Mark; KI 2(5 Ge- NSU-Prinz zweimal, während der Stuttgarter 1. Bevhem(Hagen-Borchum) DKW 2:05, 2.— erneut Veranlassung zu ernsthaften Ueber- stimmig wiedergewählt: Paul Hasse, sr. winnzahlen und Zusatzzahl): 190 000 Mark; Jürgen Zink mit seinem Volvo die erste 1000 bis 1300 cem: 1. Schafer(Berlin) Lotus 14.30 legungen, denn die etwa 700 Mitglieder im erster Vors., Heinz Bock, zweiter Vors., Klasse 2: 3400 Mark; Kl. 3: 50 Mark; Kl. 4: Kurve nicht erwischte und frei durch die 1:58,5.— 1300 bis 1600 cem: 1. Greger(Mün- Alter von 15 bis 25 Jahren stellen keines- Albert Dosenbach, zweiter Kassenwart, Theo 3 Mark. Luft in eine kleine Felsmulde flog. Verdutzt chen) Porsche-Carrera 1:51,68.— 1600 bis 2000 2 1 1300 Wegs den Idealzustand dar; der Verein hat König, Oberturnwart, Heinz Steinbrenner, aber wohlbehalten kletterten beide aus cem: 1. Miller Gitsburg) Morgan 2:09,2.— . keine passiven sondern mur sportlich aktive Sportwart, Arthur Adler, Pressewart, Hel- ihren Wagen. Ueber 2000 cem: 1. Anderson(Heidelberg) Mitglieder. Für den Wiederaufbau und die mut Achatz, Beisitzer. Z. Weitere Sportnachrichten Seite 8 Die Resultate: Tourenwagen bis 700 cem: Ferrari 208,5. a, Schö, 5 14.00 0. 8— 1 N N Das Trocken-Kopiergerat Ihermo-fdx 114.00 eld Thermo-Fax ist das einfachste und schnellste Kopierverfahren der Welt g 2 14.00 der neus Thermo-Fax„Assistent“ Ist das prels- ledhots· günstigste Trockenkoplergerät der Welt. ann hein Thermo- Fax arbeſtet ohne Saure— völlig trocken— 5 bei jedem Licht- in elnem Arbeitsgang und koplert 1 1 mit elnem Blatt Kopierpapier in 4 Sekunden! Thermo-Fax ist transportabel, kann an jede Steck- dose angeschlossen und von jedem bedient werden. Thermo-Fax„Assistent“— das neue, sensationell preisgünstige Trockenkoplergerät- ist so klein wie elne Reise schreibmaschine und findet auf jeder Schreibtischecke Ploetz. Thermo-Fax ist das moderne Büro-Orgenlsations- igen Sen! Eln Gerät, dem man vertraut. 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März 1960 Nr. 7 —————— wörth in zwei Tischtennisländerkämpfen gegenüber. Für den Länderkampf der Herren im Ludwigshafener Pfalzbau hat der Sport- ausschuß des Deutschen Tischtennisbundes die Spieler Conny Freundorfer(TSV Mil- bertshofen), Dieter Köhler(Tennis Borussia Berlin) und Hans Wilhelm Gäb(PSV Düssel- dorf) nominiert, doch steht noch nicht fest, ob der Deutsche Meister Conny Freundorfer spielen wird. Als Ersatzmann steht für ihn Josef Seiz(TTC Burgkunstadt) bereit. Die Engländer kommen mit Harrison, Merrett und Burridge. Gegen Italien noch 11:5- Sieg Polen gewann Warschauer Fechtturnier Am Schlußtage des Internationalen Säbel- Fechtturniers in Warschau gelang der deut- schen Mannschaft noch ein beachtlicher 11:5 Erfolg über Italien, wodurch Deutschland im Schlußklassement auf den fünften Rang vorrückte. Zum entscheidenden Kampf um den Tur- niersieg trat vor einer Rekordzahl von 5000 Zuschauern Polens erste Mannschaft gegen Ungarn an. Es wurde eine Wiederholung des Weltmeisterschaftskampfes von Budapest im Vorjahr, bei dem Polen knapp vor Un- garn Weltmeister wurde und damit die jahr- zehntelange Vorherrschaft der Ungarn im Säbelfechten brach. Auch diesmal ging es wieder hart auf hart, denn bei 8:8 gewonne- nen Gefechten siegte Polen nur mit einem Unterschied von drei Treffern. Hinter Un- Ufl-Reserye schon hei 3990 Pfd. Der große Favorit VfL Neckarau 1 8 bei den Punktekämpfen der nordbac Gewichtheber-Landesliga einem Sanz über legenen Gruppensieg entgegen. Tabellen führer Polizei SV Mannheim kam nicht übe die Rolle des Punktelieferanten hinaus. Nek karau gewann mit H. Spitzendobler 505, Brei tinger 525, Knieriem 530, Winkler 575, Theis 610, Karolus 635 und Harant 610 Pfund alle drei Disziplinen mit 1210:1125 Pfund beim Drücken, mit 1205:1110 Pfund beim Reißen und mit 15751450 Pfund beim Stoßen, 80 daß das Gesamtergebnis mit 3990:3685 Pfund deutlich ausfiel. Die Neckarauer, bei denen diesmal H. Spitzendobler 6505 Pfund) und Theis(610 Pfund) mit persönlichen Best leistungen aufwarteten, wollen noch die 4000-Pfund-Grenze erreichen. Die Absolute Tagesbestleistung schaffte Haun SV Mann- heim) mit beachtenswerten 675 Pfund. Trotz dieser Niederlage behält der PSV Mannheim vorerst die Tabellenführung vor der noch ein- zig ungeschlagenen Staffel des VfI. Nek- karau II.— Im zweiten Punktekampf unter- lag KSV 1884 Mannheim II bei der außer Konkurrenz mitwirkenden Staffel des AC 92 Weinheim II im Gesamtergebnis mit 357073725 Pfund. Ueberragender Heber War dabei Dieter Werner(84), der 645 Pfund zur Hochstrecke brachte. ll Seite 9 MORGEN 9 Kreisklasse A: 37 Wie steht mein Verein? c Katertal 4 40 0 4737 80 RSV 84 erhäft neue Anlage Gewichtheber-Landesliga 1 Friedrichsfeld 3 0 1 46.3 6˙2 Die gutbesuchte Generalversammlung des Polizei SY Mannheim 3 2 0 1 10950 Pfd. 4:2 F 8 5 1 22 4. ESV 1884 Mannheim stand vor allem im Zei- VfL. Neckarau II 1 1 0 0 3990 Pfd. 2:0 Sv e 8 1 2 0 28.20 4.2 chen der noch in diesem Jahr beginnenden ES Mannheim II 2 1 0 1 8048 Pfd. 2.2 Sy 50 Ladenburg 4 2 0 2 43.40 4.4 Arbeiten für die neue Sportanlage. Zusam- ASV Ladenburg 1 1 2 SpVgg Sandhofen 2 1 0 1 26.18 2:2 men mit der Großturnhalle wird diese auf anne 88 TSV Viernheim 2 1 0 1 11:13 2:2 dem ehemaligen Phönix- Sportplatz erstehen. Kreisklasse Mannheim TSV 1846 3 1 0 2 21:33 2:4 Die Vorarbeiten hierfür machen gute Fort- RSC Schönau 3 3 0 0 7320 Pfd. 6:0 Polizei SV 4 1 0 3 38:45 2:6 schritte. SRC Viernheim 2 1 0 1 6920 Pfd. 2:2 ATB Heddesheim A In allen Sportsparten waren Aufwärts ASV Feudenheim 3 0 0 3 6205 Pfd. 0:6 TV Rheinau 3 0 0 3 14.24 0˙6 entwicklungen festzustellen, wie aus den ver- Handball- verbandsklasse: Kreisklasse B: schiedenen J ahresberichten entnommen Wer- TSV Birkenau 4 3 0 1 4786 6.2 Mrd Mannheim 4 3 1 0 41283 791 den konnte. Die Versammlung war mit der TSG Ketsch er deen Bad Feudenheim 3 3 0 0 33•24 6˙0 bisher geleisteten Arbeit der Vorstandschaft 98 Seckenheim i eee ee e ützelsschsen 4 2 0 2 39.31 4.4 vollauf zufrieden. Der seitherige 1. Vorsit- TSV Rintheim 3 2 0 1 3218 4. Sd Mannheim 4 1 2 1 36:35 4:4 zende Willi Heil wurde ebenso einstimmig e eee 333 4 2 0 2 33:30 4.4 wiedergewählt wie die übrige Vorstandschaft, 5 8 3 5 TB Reilingen 3 1 1 1 22:21 3:3 die sich nunmehr wie folgt zusammensetzt: KSC Farlsruhe 4 2 0 2 372 44 Germ. Neulußheim 3 1 1 1 17:23 3:31. Vorsitzender Willi Heil, 2. Vorsitzend TV Grötzingen 4 1 1 2 30:45 3:5 SC Pfingstber 3 0% 2 1%%% ᷑ł! mmm Toschaft Durlach 2 1 0 1 19.20 2˙2 28 8 8% 3% Willi Fuchs, Hauptkassier Hans Fasig, Ver- 1 TV Schriesheim 3 O 2 8 j j 8 73 TV Brühl 4 1 0 3 33.38 26 TSV 8 2 0 0 2 16˙23 0˙4 einskassier Kar! Glaser, Abteilungsleiter für TV Großsachsen 4 1 0 3 32-35 26 TSV 8 2 0 0 2 7.35 074 Schwerathletik Fritz Kieser, Abteilungsleiter TV Enielingen 0 2 294 115 e für Boxen Willi Fuchs, Abteilungsleiter für Bezirksklasse: Kreisklasse C: Tischtennis Ernst Heil, Jugendleiter für HSV Hockenheim 4 4 0 0 41:27 8:0 07 Seckenheim 4 4 0 0 63:32 8:0 Schwerathletik Hans Hettel, Jugendleiter für VfR Mannheim 4 3 1 0 53:29 7:1 98 Seckenheim IB 4 3 1 0 36:28 7:1 Boxen Richard Kolm, Sportwart für Gewicht- VfL Neckarau 4 3 0 1 48:32 6:2 TV Neckarhausen 4 3 0 1 47:36 6:2 heben Heinrich Böhler, Sportwart für Ringen TG Laudenbach 4 3 0 1 44:31 6:2 BW Mannheim 4 3 0 1 46:29 6:2 Christian Steinle, Trainer für Ringen Her- Sg Hohensachsen 4 0 3 3 85 C 1 3 1 1 1 970 mann Denu, Trainer für Boxen Harry Kolm 62 Weinheim 25 4: 1 einheim 8 5: l U 1 inri 09 Weinheim 4 2 0 2 47.42 4.4 6 Weinheim IB JJ 1 SV Ilvesheim 4 2 0 2 42:52 4:4 09 Weinheim IB o a 8 99 Seckenheim 4 2 0 2 33:43 4:4 TSG Rheinau 40 1 3 29.41 1.) Länderkampf in Ludwigshafen TSG Plankstadt 4 0 1 3 27:38 1:7 Post Mannheim FF 5 IV Hemsbach 4 0 0 4 28:46 0 8 Fort. Schönau 4 0 1 3 34.63 127 Deutschland und England stehen sich F Heidelberg 4 0 0 4 17:67 0.8 TSV Schönau 4 0 0 4 29.54 0:8 morgen in Ludwigshafen und in Donau- garn belegten die Sowjetunion und Frank- reich die nächsten Plätze. Weitere Sportnachrichten Seite 7 ö K dn für dure lugenpläser 313 ll 8 O 4, 5 an den Planken E EEEN SN Telefon 27 78 Familienanseigen S 01D unser Sonntagsbub ist angekommen. 0 Spezialabteilung: Unsichtbare Augengläser 5 Lleferant aller Krankenkassen 27. März 1960 FELIZHTAS UND WolFfSAN WALTER 4 Mannheim, qu 3, 23 Fumilien-HAnzeigen im M von vielen gelesen tigen: newöse Beschwerden von flerz und Magen, Verdauungsstörungen, Schlechter Schlaf und newöse bereiztheit, Migräne, Unpässſichkeiten der Frauen— und nicht zuletzt Erkältungsbeschwerden. 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Eingetragener Eigentümer: Kaufmann Josef Freitag in Ladenburg, der das Schiff auf Grund Einigungserklärung vom 17. 9. 1958 erworben hat. Die Versteigerungsanordnung wurde am 8. Januar 1959 im Binnenschiffs- register vermerkt. 446 Burter abgepackt Butter Butter ist ein neues Auto-[Autoverleih Raule vw u. 17 M reisg. Am bestens sonders gut ist der 15 8 NSU-Prinz! Schon ab DM 3490,.—. Pfaffenhuber, E 1, 14 8 Für größere Strecken u. mehrere Tage Vergünstigung. Tel. 8 67 06 vw, Rekord, vw. Busse, Wir reservieren Ihnen einen Die Nachweise über das Schiff samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Wert des Schiffs wird gemäß 5 74a Abs. 5 ZVG. auf 115 000, DM festgesetzt. Die Schiffsgläubiger und die sonstigen Berechtigten, deren Rechte zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus dem Schiffsregister nicht ersichtlich waren, werden aufgefordert, ihre Rechte spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, Buffer 250 g Butter und 3% Rabaff Butter Bufter Motorrad 98 cem, Sachs-Motor, nie- dere Bauart, in best. Zust. 150. DM zu verkaufen. stadt, Atzelbuckelstr. 8 Gepflegter VW Export für 1600, DM geg. bar zu verkaufen. Tel. 4 14 30 Ford oder einen onderen neuen Wogen in Deutschland, Europa und Ubersee. Walter, L 10. 10, Telefon 2 04 39. Auto-Verleih Mere. 190. Rek., Kapitän u. vw F. WachfEn. fel. 4 25 34 Becker, Wall- Metro Selbstfahr-Dienst widrigenfalls die Rechte im Versteigerungstermin bei der Feststellung des geringsten Gebotes nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Anspruch des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Schiffes oder des nach 855 ZVG. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor VW Export 58 50 000 km, TUV, in sehr gut. Zust. zu verkaufen. Zeppelinstraße 39. Telefon 4 97 04 Rheinhäuserstraße 61 Mannheim, Meerfeldstr, 9-11 lelefon 202 45 Heidelberg, der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Ein- stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Schiff bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich einzureichen. Mannheim, den 21. März 1960 unter LEI Notariat v als Vollstreckungsgericht Moped od. Roller ges. Preis-Angeb. renne WAGEN, Mercedes 180 und VW- Export Rheinpreußen- Grofgarage leih wogen: SELBSTFAHRER 4225 5 Alan Anzeigen im MM Raben Erfolg! Nr. 05946 an den Verlag. UNION Ruf: 225 81 H 7, 30 userstrage 24. Tel, 403 2 Nr. bish übe! Nat. Seit die ung: und gens Brat. Stuc han⸗ tend einz man Fral erw. für bis am fors 1 unſe dies tanz gun. von deut sung ver! tern Des! „Ste gen, dere drei Inve dem sich Schẽ han- Före scha Dam stell autc Fris behe lage verl. meh Prei tion riun verse Prei dies jahr viell 2urü Inde Dur bedi Proꝛ Prei mitt bei zent —9 Pro: Chet Chen Con Dain Deer Dem Dt. Dt.! Dt. Deg Dt.! Dt.“ Dt. Didi INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9 Dr. 6e. Reinhardt Kamitz, der 53jährige pisherige ͥ sterreichische Finanzminister, übernimmt die Leitung der österreichischen Nationalbank(Vergl. MM. vom 28. März I Seite 2). Kamitz ist einer jener Oesterreicher, die den Zusammenbruch der österreich- ungarischen Donaumonarchie miterlebten und dennoch klaren Kopf bewahrten. Uebri- gens ein Selfmademan. Der in Halbstadt bei Braunau geborene Kamitz unterbrach sein Studium an der Wiener Hochschule für Welt- handel, um als Exportleiter in die bedeu- tendste Papierfabrik der Tschechoslowakei einzutreten. Anschließend gab er als kauf- männischer Leiter eines Eisenwerkes in Frankreich eine kurzes Gastspiel. Erst dann erwarb er den Doktorhut an der Hochschule für Welthandel und betätigte sich von 1934 pis 1936 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am österreichischen Institut für Konjunktur- forschung. Damals— ähnlich wie heute— galt es unfein, an Inflationsgefahr zu erinnern, In diesem Sinne war Kamitz„unfein“. Er tanzte aus der Reihe jener Vollbeschäfti- gungspolitiker, die, dem Glanz der Theorie von Keynes nachstrebend, danach trachteten, Bergbau- Rationalisierung bleibt steuerlich begünstigt (eg) Investitionsvorhaben, die dem west- deutschen Steinkohlenbergbau die Anpas- sung an die veränderten Wettbewerbs- verhältnisse auf dem Energiemarkt erleich- tern, sollen weiterhin steuerbegünstigt sein. * Deshalb wird im Regierungsentwurf „Steueränderungsgesetzes 1960“ vorgeschla- gen, die Frist zur Inanspuchnahme von Son- derabschreibung für solche Investitionen um drei Jahre zu verlängern. Danach bleiben Investitionen steuerbegünstigt, wenn sie vor dem 1. Januar 1964 begonnen werden und es sich nicht um die Errichtung von neuen Schachtanlagen oder Anschlußschachtanlagen handelt. Vor allem wird die Umstellung der Förder- und Seilfahrtanlagen der Tages- schächte von Flur- auf Turmförderung, von Dampf- auf elektrischen Antrieb, von Ge- stell- auf Gefäßförderung und von hand- auf automatische Steuerung begünstigt. Auch die Frist der Sonderabschreibung für Abwasser- pehandlungsanlagen und Luftreinigungs-An- lagen wird um drei Jahre bis Ende 1963 verlängert. 5 Essen ist billiger geworden behauptet das BE M (eg) Der Landwirtschaft könne heute nicht mehr der Vorwurf gemacht werden, daß ihre Preise zu hoch seien, heißt es im Imforma- tionsdienst des Bundesernährungsministe- riums. Die Bauern könnten auch nicht dafür verantwortlich gemacht werden, daß der Preisindex der Lebenshaltung im Februar dieses Jahres um 3 Prozent über dem Vor- jahresstand lag. Ihre Erzeugerpreise seien vielmehr in den letzten Monaten nachhaltig Zjyurückgegangen und hätten im Februar den Indexstand des Vergleichsmonats Durchschnitt wieder erreicht. Jahresg Prozent) und Gemüse( 34,4 Prozent) hätten Preisnachlässe bei allen übrigen Nahrungs- mitteln gegenübergestanden, so zum Beispiel bei Milch(4,4 Prozent), Kühen(5,4 Pro- zent), C-Schweinen(8,1 Prozent), Eiern (= Prozent) und Speisekartoffeln 11.8 Prozent). Deutsche Edelstein-Industrie erholt sich vom Boykott (dpa) Die Edelsteinindustrie der Bundes- republik, deren Schwerpunkte in Idar-Ober- stein, Hanau und im Odenwald liegen, erholt sich langsam von dem nach dem Kriege gegen sie verhängten internationalen Boykott. Wie am Samstag auf einer Tagung der Gesell- schaft der Edelsteinfreunde in Wiesbaden mitgeteilt wurde, sind die Zuteilungs- beschränkungen an Rohmaterial wesentlich gelockert worden, so daß nur noch in wenigen Fällen Materialmangel bestehe,. In den 450 Betrieben im Bundesgebiet werden jährlich wieder Steine im Wert von einigen hundert Millionen Mark bearbeitet. Die Industrie be- schäktigt gegenwärtig 3500 Arbeitnehmer. Vor dem Kriege waren es allerdings etwa 8000. des 1959 n ich bedingten Preissteigerungen bei Obst(g. 78,7 mit Geldmanipulationen Arbeit zu beschaf- ten.„Wirtschaft heißt mit dem Aufwand ge- ringster Mittel höchste Leistung zu voll- bringens, sagte er und machte sich vielfach mißzliebig, weil er davor warnte, die arbei- tenden Menschen um ihre Ersparnisse, um ihre Existenz, um ihr Eigentum durch eine sbäterin unvermeidliche Geldwertverfäl- schung zu bringen. Im Jahre 1937 habilitierte sich der damals 30jährige als Privatdozent an der Hochschule für Welthandel in Wien, von der er schließlich zum ordentlichen Pro- fessor für Volkswirtschaftslehre berufen wurde. Die„Heimkehr der Ostmark“ unter- brach diese aussichsreiche wissenschaftliche Laufbahn. Kamitz fand 1939 in der Handels- kammer ein Asyl, deren volksvrirtschaft- liches Dezernat er bis zum Jahre 1948 leitete. 1950 wurde er zum stell vertretenden Gene- ralsekretär der Bundeshandelskammer er- nannt. i Im Januar 1952 gewann der damalige Bundeskanzler Dr. Figl Kamitz als Finanz- minister. In erstaunlich kurzer Zeit gelang es dem neuen Finanzminister, die öster- reichische Wirtschaft zu stabilisieren, die Währung und das Budget zu sanieren und von der straffen Zentralverwaltungswirt- schaft zu markt wirtschaftlichen Formen überzugehen. 5 Kamitz löst als Nationalbankpräsident den 75 jährigen Pr. jur. Eugen Margarétha ab, Dr. Kamitz der Bürge für Schilling-Stabilität Xx 5 1 8 5 5 Wachablösung in der Wiener Finanz- und Geldverwaltung der übrigens vor Kamitz ebenfalls bis Januar 1952 österreichischer Finanzminister war.„Kamitz und Margaretha sind bessere Gewähr für die Stabilität des österreichi- schen Schilling, als die sich auf 16,46 Milliar- den Schilling belaufenden Gold- und Devi- senvoräte der österreichischen Nationalbank, die den Geldumlauf von 14,3 Milliarden decken“, erklärte zur Jahreswende 1958 der Papst europäischen Währungswesens, Per Jacobson, der Präsident der Bank für Inter- nationalen Zahlungsausgleich in Basel. Nun tritt Margarètha mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand von seinem Posten als Nationalbankpräsident zurück. Die„Nationalbank von Oesterreich“ hat — mit der Unterbrechung von 1938 bis 1945 — seit dem Jahre 1923 alleiniges Recht zur Notenausgabe in Oesterreich. Als die„Ost- mark“ ins Reich„heimgekehrt“ war, wurde sie Reichsbank-Satellit. Als Kamitz sein Amt als Finanzminister antrat, traf er eine ziemlich verfahrene— selbst Optimisten sagten:„rettungslos ver- fahrene“— Lage an. Zweimalige Währungs- reform war dank des störenden Eingriffes der russischen Besatzungsmacht und über- mäßiger Ausplünderung der österreichischen Wirtschaft gescheitert. Kamitz erwies sich als recht unbequemer Finanzminister, der seinem Bundeskanzler bei der letzten Ka- pinettsbildung arge Sorgen bereitete. Auch jetzt macht der eigenwillige Kamitz Schwie- rigkeiten. Er will, daß ein Fachmann— kein Exponent der OVP sein Nachfolger im Finanz ministerium wird. Warum diese Eigenwilligkeit? Vielleicht deshalb, weil er bereits an der Universität lehrte:„Ein Finanzgenie ist ein Mann, der mehr verdient, als seine Frau ausgeben kanm. Ein Finanzminister— selbst wenn er Finanzgenie wäre— nimmt niemals genug ein um die Großzügigkeit der politischen Parteien zu befriedigen. Deshalb muß jeder Finanzminister sich dadurch verdient ma- chen, daß er gemeinsam mit dem Notenbank- leiter die von den Parteien gewünschten ufwendungen auf das tragbare Maß zu drosseln versteht. F. O. Weber Motorisierungs-Welle Auf Raten (VWD) Die Teilzahlungsbanken in der Bundesrepublik und West-Berlin haben 1959 einen Kreditumsatz von 3,372 Milliarden DM erzielt, teilt der Wirtschaftsverband Teilzahlungsbanken, Düsseldorf, am 28. 3. mit. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vor- jahr um 460 Millionen DM. was einer Stei- gerung von 15,8 Prozent entspricht. Von der Umsatzerhöhung entfielen 225 Millionen DM oder 490% auf die Finanzierung von Personen- kraftwagen und Motorrädern. Die Kraft- fahrzeug finanzierung( PRw und Lkw) stellte mit gut 1,2 Milliarden DM oder 37% den Hauptanteil aller finanziellen Warengruppen. Internationale Steuerrechtsprobleme unter die Lupe genommen Die deutsche Umsatzsteuer- Reform darf nicht übereilt werden Wie bereits im Lokalteil dieser Ausgabe gemeldet, sprach im Palasthotel„Mann- heimer Hof“ Ministerialdirektor Dr. Wolf- gang Mersmann GBundesfinanz ministerium, Bonn) vor führenden Persönlichkeiten der Wirtschaft und Verwaltung des Mannheimer und Ludwigshafener Bereiches über das Thema„Internationale Entwicklung des Steuerrechtes“. Steuern seien international(unbeliebt— Anm. d. Red.), erklärte der Redner. Denn es gebe keinen Staat, dessen Angehörigen und Einwohner von der Verpflichtung, Steuern zu zahlen, frei seien. Solange die Steuerlast und die Verwendung der Steuereinnahmen nicht fühlbare Rückwirkungen auf die Lage der nationalen Wirtschaft und Konjunktur aus- übte, sei das internationale Interesse am Steuerwesen geringer gewesen. Heute aller- dings beeinflußten die Steuern sowohl die Wirtschaftslage als auch die Preise. Sich dadurch ergebende Verschiebungen inner- halb des internationalen Wettbewerbes kon- zentrierten die Aufmerksamkeit auf grenz- überschreitende Steuerrechtsvergleiche und auf Annäherung der Steuersysteme in den einzelnen Ländern. Im Vordergrund der Be- mühungen standen hierbei die Steuer- probleme, die sich dadurch ergeben, daß ausländische Investoren an ihrem Wohn- oder Verwaltungssitz einmal— und viel- leicht nach einem anderen System— be- steuert würden, während sie als Investor im betreffenden ausländischen Gebiet zum zwei- ten Male— und wieder nach einem anderen System— Besteuerung unterlägen. Es sei gelungen, mit einem großen Bukett von zwi- schenstaatlichen Verträgen Ooppelbesteu- erungsabkommen) diese Sorgen zu beseitigen oder mindestens maßgeblich zu mildern. Es bedurfte jedoch einer geraumen An- laufzeit, bis entsprechende Routine erzielt Ward. Der Völkerbund hatte zwei Muster- verträge entwickelt(1942: Mexiko-Draft; 1946: London-Draft), die allerdings nicht weitgehende Anwendung fanden. Erst inner- halb der OEEC wurde ein Vertragsmuster entwickelt, das bereits von den 18 verschie- denen Grundproblemen zehn Probleme be- friedigend löste. Immer mehr setzte sich die Tendenz zu einer liberalen Handhabung durch, indem vergleichbare Steuerlasten be- rücksichtigt würden, meinte Mersmann. Im internationalen Kapitalverkehr käme dieser Frage besondere Bedeutung zu, denn es wäre zum Beispiel nicht unwichtig, wie die Dividendenausschttungen besteuert würden. Bei unterschiedlicher Handhabung würde sich ein Kapitalgefälle zugunsten des we- niger Steuern erhebenden Staates ergeben. Die OEEC setze ihre recht verheigungsvoll gediehene Arbeit weiter fort. Es sei nicht zu befürchten, daß dadurch neuerliche Interes- sengegensätze zwischen Blöcken entstünden (Wie zum Beispiel auf anderem Gebiete zwi- schen EWG und EFTA). Die Entwicklungs- länder! Hier müsse an Sonderbehandlung gedacht werden, denn diese fiskalisch Schwa- chen Länder, könnten auf die Steuerein- nahmen nicht gut verzichten. Es müsse ihnen aber auch empfohlen werden, nicht zu hohe Steuersätze einzuführen. Soweit über die direkten Steuern. Auf dem Gebiet der indirekten Steuern galten bisher weitgehend die im GATT(Allgemei- nes Zoll- und Handelsabkommen) aufgestell- ten Grundsätze. Grund: Es handelt sich um eine Vereinfachung, wenn das jeweilige Ursprungsland bei Ausfuhren auf Einhebung von Produktions-, Umsatz- oder Verbrauchs- steuern und dergleichen mehr verzichtet und das den Import empfangende Land, die ent- sprechenden Steuern auf die Binfuhrware legt. Steuerliche Preisverzerrungen, die den Wettbewerb stören, würden dadurch ausge- schaltet. Mit der Gründung der EWG seien in dieser Hinsicht neue Probleme aufge- taucht. Der EWG-Vertrag bestimme u. à. Die Mitgliedsstaaten erheben auf Waren aus anderen Mitgliedsstaaten weder unmit- telbar höhere inländische Abgaben gleich welcher Art, als Sleichartige inländische Waren unmittelbar oder mittelbar zu tra- gen haben.— Die Mitgliedsstaaten erheben auf Waren aus anderen Mitgliedsstaaten keine inländischen Abgaben, die geeignet sind, andere Produktionen mittelbar zu schützen.— Die Kommision prüft, wie die Rechts vorschriften der einzelnen Mitglieds- staaten über die Umsatzsteuer, die Ver- brauchsabgaben und sonstige indirekten Steuern einschließlich der Ausgleichsmaß- nahmen für den Handelsverkehr zwischen den Mitgliedsstaaten im Interesse des Ge- meinsamen Marktes harmonisiert werden können. Die Kommission unterbreitet dem Rat entsprechende Vorschläge(Art. 95— 99). Im Vordergrund steht das Anliegen— zwecks unfallfreien Einsteigens in den EW G- Binnenmarkt— von den Ausgleichsmaßnah- men wegzukommen. Hier liege die besondere Schwierigkeit nicht etwa bei der Höhe der Besteuerung, sondern bei der unterschied- lichen Systematik der Steuererhebung, be- tonte Mersmann. Das Umsatzsteuersystem mit kumulativer Mehrphasensteuer stehe der einmaligen(zusammengeballten) beim Ein- zelhandel oder beim Großhandel erhobenen Umsatzsteuer gegenüber; es gebe die Pro- duktionssteuer und die in Frankreich daraus entwickelte bloße, durch gesetzliche Aus- nahmen maßlos komplizierte Mehrwert- steuer. Ministerialdirektor Mersmann sprach die Ueberzeugung aus, daß die sich in der Bundesrepublik in Vorbereitung befindliche Umsatzsteuerreform sorgfältig darauf ab- gestellt sein würde, der steuerrechtlichen Eingliederung in die EWG weder vorzugrei- fen, noch sie zu erschweren. Auf der anderen Seite würden die Schwierigkeiten, die dabei zu Tage treten, auch gebührend gewürdigt. Dr. Mersmann wies darauf hin, daß in nächster Zeit die vom Hartmannausschuß vorbereitete Denkschrift über die unter- schiedlichen Umsatzsteuersysteme der Oef- fentlichkeit vorgelegt würde. Erst dann könnten die Bundesregierung, der Bundes- tag, könnte die Oeffentlichkeit an Hand der konkreten Daten zu einer endgültigen Mei- nungsbildung über diese Fragen gelangen. Ungelöst— und verhältnismäßig wenig in der öffentlichen Diskussion behandelt— sei die Frage der Körperschaftssteuer, wiewohl diese Steuerart mitunter doch auch Rück- wirkung auf die Preisbildung habe, Aehn- lich verhielten sich die Dinge mit den Ka- pitalverkehrssteuern. Das alles beweist, wie sehr, doch der Ge- meinsame Markt eigentlich noch in den An- fangen steckt. 5 Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) 0 (VWD) Inl. Weizen März 47, 1047,50; inl. Roggen März 43,10—43,50; Weizenmehl Type 405 67, 70, Type 550 64,70, Type 812 72,70, Type 1050 60, 0; Brotmehl Type 1600 54,70; Roggenmehl Type 997 54, 70, Type 1150 58,15, Type 1370 56,15; alle Mehle abzüglich des derzeitigen Abschlages für April-Lieferung 2,50; Braugerste 43,5044, 25; Futtergerste inl. 38—39; Sor- tiergerste 3737,50, dto. ausländische 40,5041; Fut- terweizen 4141,50; Inlandshafer zu Futterzwecken und für Industriezwecke nicht notiert; Auslands- Hafer 36,30—36, 75; Mais 40,2541; Weizenkleie prompt 25— 25,50, dto. per April/Mai 24, 7525,25; Roggen- Kleie 25,50 Weizenbollmehl 26,75— 27,50; Weizen- Nachmehl 33-38; Rapsschrot nicht not.; Sojaschrot 3434,50; Erdnußschrot 36,50; Palmkernschrot 31; Kokosschrot 32; Leinschrot 38; Hühnerkörnerfutter 44,75—45,50; Legemehl 44,75—48; Malzkeime 27; Bier- treber 29; Trockenschnitzel 25,75—27; Dorschmehl 65—68; Fischmehl 53356; Speisekartoffeln per 50 kg 7.50—8 frei Mannheim; Wiesenheu lose nicht not.; Luzerneheu 16—17; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 44, 10, dto. drahtgepreßt 5,20 bis 5,30; Hafer-Gerstenstroh 3,70—3, 90. Allgemeine Tendenz: weiterhin vorwiegend ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: Ochsen 3; Bullen 454; Kühe 141; insgesamt 718 Stück Großvieh; 221 Kälber; 2840 Hünktchen. Marktberichte vom zs Marz Schweine. Preise je ½ kg Lebendgewicht; Ochsen 1 Entwicklungsland Norwegen sucht deutsche Anleger (eg) Der frühere Generalsekretär der Vereinten Nationen und jetzige norwegische Sonderbotschafter für Investitionsfragen, Trygve Lie, will um deutsches Interesse flir Kapital- und Ausrüstungsinvestitionen in seinem Lande werben. Lie, der am 28. März bas in d AN N HEN jelsſgeffünkene Blef Besprechungen mit Staatssekretär Dr. West- rick vom Bundeswirtschaftsministerium und Staatssekretär Dr. van Scherpenberg vom Auswärtigen Amt in Bonn führte, will am 29. März in Düsseldorf mit Vertretern des Bundesverbandes der deutschen Industrie und des Bundesverbandes des privaten Bank- gewerbes konferieren. Vor Journalisten wies der Sonderbotschaf- ter auf die Energiereserven Norwegens hin, die sich in jährlicher Leistungsbereitschaft von 1,8 Millionen Kilowatt ausdrücken, bis- her aber nur zu einem Viertel genutzt seien. Deshalb könnten Industrieunternehmen mit großem Energiebedarf— Aluminium-, Stahl- oder chemische Betriebe— in Norwegen einen günstigen Standort finden. Sie könnten langfristige Verträge über Stromlieferungen zu einem Preis von nur 1,5 Pf je Kilowatt- stunde abschließen. Norwegen sei nicht in der Lage, mit eigenen Mitteln allein die Möglichkeiten eines weiteren industriellen Ausbaus in absehbarer Zeit zufriedenstellend auszunutzen. Neue Werften unerwünscht Stattdessen Struktur anpassung (dpa) In einer einstimmig gebilligten Ent- schließung hat die Hamburger Schiffbaukon- ferenz des Internationalen Metallarbeiter- pundes(IM) die vordringlichsten Ziele für die nächsten Jahre festgelegt. Danach soll die gewerkschaftliche Aktivität im internationa- len Zusammenwirken auf die Vollbeschäfti- gung, die Erhöhung der Realeinkommen, die 40 Stunden- Woche und die soziale Sicherung konzentriert werden. Die am 26. März be- endete dreitägige Konferenz empfahl den Regierungen der Schiffbauländer eine grö- Bere wirtschaftspolitische Aktivtät. Dabei müsse in den nächsten Jahren das Haupt- gewicht auf die Modernisierung und die Strukturanpassung der Werften und nicht auf den Bau neuer Produktionsanlagen ge- legt werden. Die Delegierten wandten sich auch gegen eine zu pessimistische Beurteilung der Auftragslage der Werften(gl. MM vom 25, März), 0 5 i * nicht notiert; Bullen A 118-129, B 110118; Kühe A 92—106, B 85—95, C 80-85; Färsen A 113—121, B 107 bis 115; Kälber A 180195, B 165—178, C 140—155, D bis 132; Schweine BI 108-124, B II 108—125, C und D 107125, E 106-122; Sauen G1 97—104, G II 90-95. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen lang- sam, Uberstand 34 Stück; Kälber langsam, aus- verkauft; Schweine schleppend, großer Uberstand. Heidelberger Schlachtviehmarkt 8 (VWD) Auftrieb: 1 Ochse; 80 Bullen; 40 Kühe; 38 Färsen; insgesamt 159 Stück Großvieh; 106 Kal- ber; 726 Schweine; 5 Schafe. Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen nicht notiert; Bullen A 123 bis 130, B 114—124; Kühe A 102—110, B 90—100, C 78 bis 88; Färsen A 117125; Kälber A 180200, B 165 bis 178, C 150160; Schweine B II 110—125, C 113 bis 127, D 118126; Sauen G 1 100105. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel,. kleiner Uber- stend; Kälber mittel, geräumt; Schweine schlep- pend, großer Uberstand; Fettschweine nur unter Notiz verkäuflich. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr mittel, Absatz gut. Es erzielten: Apfel A 45—50, dto. B 2735; Kopfsalat Stück 40 bis 50; Feldsalat 101—150; Gartenkresse 90—150; Schnittlauch Bd. 8—10; Suppengrün Bd. 15; Peter- silie Bd. 8—12; Weißgkohl 23; Rotkohl 38—40; Möh- ren 30—35; Radies Bd. 4655; Sellerie ohne Laub 50—62; Lauch 50. * 1 0 Mitgetenn vos„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmb“ e 1 5 1358 18 1 25. 3. 28. 3. 5 25. 3. 28. 3. . 0 f 25(Die Redektion haftet nicht für etwaige Uebertragungs-. dto. LIA. B. 76% Phoenix-Rheinrohr Atomie-Fd.(8) 5,61 5,61 * Effekte N 0 Se oder Uebermittlungsfehler.) 1 Halske* 5 Pfälz. Hypo. 30— v. 105 105* Canada Gen.(3) 14. 14,40 3 Stahlwerke Bochum 270 8 6% Nhein. Hypo. 95 9 Canagros(8) 10,20 10,23 Frankfurt a. M., 28. März 1960 S e eee 640 5% Rhein. Hypo. ir din B. 1. F.(8) 4,59 4.60 5 8 3155 8 2 845 Renten 6.5% Rheinpreußen v. 88 10 101% Keystone 8. 3 14,49 14,48 25. 3. 28. 3. 25. 3. 28. 3. 25. 3. 28. 3. Thyssen 354 353 Zinsen steuerfreſ„ 8½ Gbieblen. 86 194% 104% Nh(5 1440 14.04 ktlen a 5 01 905 910 457 5 4% Ablösungsschuld v.57 102 102% 5,5% RWE. v. 59 94 5 94% Oppenheimer(8) 107 10,83 1 Dierig Su tt.,, 8 8 0 VD e, 5½ Bad Kon. Ldsbk. div. ll: 112 5% Thyssenhütte v. 598 71 in bntladelphie g 10.88 10.51 Accu 5 37. 372 Dortm. Hörder 230 22 Klein Schanzlin 1260 10 T Ver. Glanzstoff 650 661 8 25 5 110 52 112 55% ei v. 59 58 98 Tel.-El.(5) 8,41 8,43 Adlerwerke 28 294 Durlacher Hof 770 77⁴ Klöckner Bergbau 2135 211 Wintershall 5¹5 52²⁰ Beger. Hypo. 1— JJ ͤĩ 7òxU 0 5. N A f. Energie 472 472 Bichbeum-Werger 1010 1015 Klöckner Humb. Deutz 570 574 Zeiss Ikon 3⁴⁰ 3⁴⁰ 5 8 Mhm. 112 112 ellst. Weldhof v. 1 8 130.00 5 15 . ee, e 4 nzinge 2 8 5— Tant 8 0⁴ 5.80% Anglo Amerie. 5 Ascheftenb. Zellstoft 2115 515 e 95 50 15 1 25 60⁰⁰ 8 8 Unnotierte Aktien 7.5% Siemens v. 54.). 5 80 110 108 NE-Metalle Badische Anilin 2139 Farben Beyer indes Eis— f 7% AEG v. 56 5 BVV 317 318 Farben Liquis 2 I[löwenbräu 10³⁰ 10⁵0 1. 41 30 1 85 e 55 N 8— 205 28. 3. Geis Bret Bemberg 258 259 bein leiten 2³5⁵— Ludwigsb. Walz. 5 800 Dyckerbol 590 587 8 5 8 5,50% Chem. Albert v. 56 198 175⁵ elektr. Kupfer 312,50 315,50 Berger 455⁵ 45 geldmühle 1110 110⁰ Mannesmann 30²⁰R 1 ie 400 460 8% AEG v. 56 106% 106% 5,5% Schering v. 59 24⁰0 237 Blei 94 95 Bekule abgestempelt 178 1 75˙ Felten 40¹ 397 5 Metellgesellschaft 2185 2775 18e 8 530 8% Baden-Württ. v. 57 105 105 6.50% VDM v. 51 Aluminium dto. neue 5 8 8 Gelsenberg 177 176 Nordd Lloyd 8 70 H. 5 25 249 8% BASF v. 56 107 1069ĩ 8 V. 4⁴⁰ 4⁴³ 25 725 5 Binding Brauere! 119 120⁰ Goldschmidt 500 600 SU 111⁰⁰ 107 915 55 5 8 K el St. 420 42⁰ 85% Bosch v. 56 5 106 U investment-Zertifkate Messing 58 24⁴⁰ 24³ Bochumer Verein 216% 215% Stitznet-Kayser 17⁵ 17 6 bfstz. Münlen—— n e Obs 20 4% 205 80% BBC v. 56 1667— Adifonds 175,20 175,60 NMessing 63 267 274 Bubiag 310 305⁵ U Grün& Bilfinger 407 440% phoenix Rheinrohr 389 385 Sch 1 3⁰³ 3⁰⁵ 7% Bundesbahn v. 88 103 7 103% Agefre 108,50 405,30 5 Buderus 92 362 Stünz u r klartm. 80 5 205 206 60% Bundespost v. 55 5 70 Anglo Dutch 99.40 99,50 Deutsche freie Brown, Boverl& Cie 720⁰⁰ 715 Zußstshl Witten 4⁵⁰ 4⁵⁰ Rheinelektre 497 479 Bank 7% Bundespost v. 58 1081 103% Atlanticfonds„ 35,70 Devisennotierungen Casselle 5 656 585 Gutehoffnung 67 670 Rheinstahl 44 444 9 U rech N 7% Esso v. 58 105% 0% Austro-Fonds 114.00 114.00 1 Us. Dolle 4.1650 4,17 Chemie Albert—⁵³ 7⁴ Hamborner Bergbes 124 RWE 57 886 e 5.5% Gelsenberg SN 11780 117,50 18891. N35 618 Chemie Verwaltung Hüls 895 915 Handels- Union 68 683 dto. Vorzüge 582 562 Allianz Leben 730 730 Benzin v. 58 92 93 Beke ed 128,20 128,50 1 8 3 2 Sante Sum! 72⁵ 72⁰ Hapag 94 94 Rheinmetall 385 1 835 Allianz Versicherung 2575 2600 80% Heidelb. Zem. v. 56 100% 105 Europafonds 1 148,30 145,70 100 bfi. 110,44 10, Daimler Benz 2775 2745 Harpener 59 100 Rheinpreußen 211— Badische Benk 5⁴¹ 541 8% Hoechster Farb. v. 57 107% 07% Furunion 130.80 131.30 100 sfr. 3865 9825 Deere-Lenz 165 25 Heidelberger Zement 555 74⁰ Riedel 42⁵ 425 Bayer. Hypo.& Wechselb 630 533% 7% Hoechster Farb. v. 56 07 107 Fondak 131,20 131,50] 100 veig. tr. 8,352 8,372 Demag 602% 606 Hoechster Fetben 3 539%[ Ruhrstahl 400 45⁰ Berliner Handelsbank 754 735⁵ 6¼ Hoeschwerke v. 38 99 7⁰ 25 75 Fondis 150,80 151,20 100 ffrs. 84.89 85,09 Dt. Contigas 618 6¹⁵ Hoeschwerke 610 255%½%[Rüigers 371 391 Commerzbank A8 5¹0 512 70% Lastenausgl. v. 59 102% 105 5 Fondra 97,80 97.90 100 din. Kronen 60,455 60,75 Dt Sdelstah! 60 e Hochtief 6% gs Salden 404 T. 401 Ot. Bank A8 58% 5 3% AN v. 55 10% if, industrie 75,0 75,70 100 norw. Kronen 58,42 88,54 Dt. Erdöl 281 281% Holzmann 270 0⁵⁰ Schering 5 430 Dt. Centralboden 400% 409% 5% Mannesmann v. 89 91 7 Intervest 97.30 51.50 100 schwed. Kronen 80,548 80,705 Degussse 8687 864 klotten Oberhausen 435 268% Schiess 4 535 Dt. Hyp. Bank Bremen 5 57 8% Pfalzwerke v. 57 10⁵ 104% invests 135,30 135,50 1000 ft. Lire 5 6% 05 Dt. Lino 833 84 Hütte Siegerland 250 435 Schloßquellbr. 5 5 1 195 I Ibtesdner Bank A8 755 62² 6% Pltälz. Hypo. 90 9⁵ Thesaurus 165,30 165,50 100 österr. Schilling 16,015 16,055 Dt. Steinzeug 4³⁰ 4³⁰ ind Werke Karlsruhe 889 5 70 5 17 401 55 f 250 855 5% Pfalz. Hpyo. 92 72 Transatlanticfonds 18 49,0 portugal 14.562 14,602 Dt. BI 0 228 227 Kol- Chemie ulthei a mme ndustriekteditben 85— Unifonds 113,50 113,60 8 5 8585 . 463%— Kerstadt 2 104 Schwartz Storchen 565 5⁵⁵ Mannh. Versich. Lit. A 060 1060 1) 300% Kapt.-Ertragsst. 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An der„Vorfeier“ nahm auch der Oberbefehlshaber der NATO- Landstreitkräfte in Mitteleuropa, General Dr. Hans Speidel, teil, der eigens aus Paris gekommen war. Speidel hatte als alter„FJüngerleser“ im zweiten Welt- krieg den Dichter in seinen Stab geholt. Seit dieser Zeit verbindet Speidel mit Jünger, der im Kriege Hauptmann war, eine beständige Freundschaft.— Der Kulturkreis im Bundes- verband der deutschen Industrie überreichte dem Dichter Ernst Jünger einen Geldbetrag als Ehrengabe. »Kein Glas Sekt war köstlicher als jenes, das man uns an die Maschinen reichte in der Nacht, da wir Sagunt zu Asche brann- ten.“ Der schmale Mann mit dem grau ge- Wordenen Vogelkopf wird es ablehnen, Solche Zitate als Spiegelbild seines Wesens gelten zu lassen. Trotzdem sind sie mehr als apart geschliffene Splitter aus dem umfang- reichen Werk, denn sie illustrieren, was Ernst Jünger selbst als Kennzeichen seines Stils genannt hat: geschliffene Dunkelheit. Er könnte auf Gegenbeispiele verweisen, doch kaum ein besseres Signum finden. Die Wertungen, zu denen sein 65. Geburtstag am 29. März Freunde und Gegner wieder ein- mal anregt, werden sich wohl in der Ein- sicht decken: diese„Blutgruppe“ ist in der deutschen Literatur nur einmal vertreten. Man kann Jünger nicht übersehen. Der Bogen von den„Stahlgewittern“ (1920) bis zur„Zeitmauer“(1959) ist ein- drucksvoll. In mehr als zwei Dutzend Büchern zeigt sich der Autor als eine schwer aAuszulotende Mischung von Kavalier, Wis- senschaftler, Poet und Partisan. Seine Züge Wandeln sich mit dem Licht, in dem man ihn betrachtet. Es ist nicht alles Gold, was in seinen Schriften oft so faszinierend auf- glänzt, aber man kann ihn weder mit„Ju- gendstil“ abtun, noch leichthin von nebel- hafter Mystik reden. Immer wieder erweist sich Jünger als ein Sprachkünstler von hohen Graden, als bedeutender Kulturkriti- ker und Deuter seiner Zeit. Daß der 16jährige Sohn eines wohlhaben- den Apothekers, in Heidelberg geboren, zur Fremdenlegion durchbrannte, drückt ihm früh das Siegel des kühnen Außenseiters auf. In den„Afrikanischen Spielen“ hat er 1936 diese Episode mit einem kräftigen Schuß Humor geschildert, der seinen späte- ren Büchern leider fast ganz fehlt. Nach den Kriegsbüchern Anfang der zwanziger Jahre machte er kurz vor Hitlers Machtergreifung durch den„Arbeiter“ von sich reden, eine Zeitanalyse, die den Arbeiter als neuen Universaltyp kennzeichnete. Als Manifest des totalen Staates wurde das heute ver- schwundene Buch gefeiert und geschmäht. Wie vergeblich sich die Nationalsozialisten um den Pour-le-mérite-Träger und Niekisch- Freund bemüht hatten, bewies das Buch „Auf den Marmorklippen“(1939). Im Stil des „magischen Realismus“, den er schon im „Abenteuerlichen Herzen“ angewandt hatte, schildert Jünger den Untergang einer Land- schaft und ihrer„Elite“, die nach alten Regeln gegen einen Usurpator zu kämpfen versuchte. Feinere Geister erkannten Sym- bole der über Deutschland herrschenden Tyrannis wieder. Der Autor konnte einen gefährlichen Zusammenstoß mit ihr unter Koltur-Chronik Der Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker (BDC) hat einen Wettbewerb zur Förderung der deutschen Plakatkunst ausgeschrieben. Gleichzeitig veranstaltet der BDG zusammen mit anderen Organisationen einen Wett- bewerb, in dem die besten und originellsten Umschläge aus dem gesamten Bereich des Buchwesens gesucht werden. Näheres durch die Geschäftsleitung des Bundes Deutscher Gebrauchsgraphiker in München 2. Ottostr. 9. Der französis Pantomime Marcel Mar- ceau, der nach dreijähriger Pause wieder in Deutschland gastiert, traf am Sonntag, 27. März, aus Wien kommend in Berlin ein. Marceau gibt vier Vorstellungen im Berliner Titanlia-Palast mit einem neuen Solo-Pro- gramm. Mit ihm treten die Pantomimen Pierre Verry und Will Spoor auf. Anschlie- Bend führt seine Gastspielreise unter anderem über Hamburg, Kiel, Wuppertal, Frankfurt, Heidelberg, Braunschweig, Hannover, Köln, Düsseldorf, Bonn und München und endet am 30. April in Augsburg. Ein Gastspiel in Mannheim ist nicht vorgesehen. Hannes Tannert, der Intendant des Thea- ters der Stadt Baden-Baden. wird auf Ein- ladung von Generalintendant Harry Buck witz an den Städtischen Bühnen Frankfurt/ Main, Carl Zuckmayers„Hauptmann von Köpenick“ inszenieren. Die Premiere ist für Anfang Mai vorgesehen. den Fittichen des Oberbefehlshabers in Frankreich vermeiden und als Hauptmann 2. b. V. die Kriegsjahre relativ ungefährdet überstehen, bis man ihn wegen seiner Ver- bindung zu den Männern vom 20. Juli ent- ließ. Seine Tagebücher aus jener Zeit, „Strahlungen“ genannt, brachten hohe Auf- lagen, Lob und herbe Kritik. Ein über- feinerter Lebensstil kontrastiert in diesem Buch mit dem Gräßlichen des Krieges manchmal auf eine schwer erträgliche Weise. Noch einmal machte Jünger aus Tageé- büchern ein Buch:„Jahre der Okkupation“ (1958). Chaos, Hunger und Neubeginn haben sich in den Notizen des Dichters niederge- schlagen, der einen Sohn kurz vor Kriegs- ende verlieren mußte— auf den Marmor- klippen von Carrara. Jünger wohnte in Niedersachsen und am Bodensee, bevor er mit seiner Familie im südwürttembergischen Wilflingen eine geräumige und wohl endgül- tige Bleibe fand. Er hat seine Leserschaft vergrößern können.„Heliopolis“, eine nicht ganz überzeugende Zukunftsvision, setzte den Stil der„Marmorklippen“ fort. Auch die „Gläsernen Bienen“ fallen in diese Gruppe. Bedeutender sind wohl die Essays über die Sprache und den Körperbau, über die Linie, „Das Sanduhrenbuch“,„Der gordische Kno- ten“(Ost-West-Problematik) und„Der Wald. gang“, in dem Jünger so etwas wie die Fibel des weltanschaulichen Partisanen zu geben versuchte. Der Stoßtruppführer von 1917 winkt heute ab, wenn die Mächtigen ihm Sold bieten. Natürlich steht er zum Westen, aber mit Ratschlägen für die Uber- windung unseres deutschen Dilemmas war Jünger bisher sehr sparsam. Vierzig Jahre deutscher Dichter— er wird uns hoffentlich noch manches Stück„geschliffener Dunkel- heit“ zu geben haben. Dr. Albrecht Linsen Ossip Zadkine: Der kleine Harlekin Im Wallraf-Richartz-Mu- seum wurde am Wochen- ende eine große Ausstel- lung mit Werken von Ossip Zadkine, dem 1890 in Smolensk geborenen, in Frankreich ansässigen Bildhauer, eröffnet. die im Herbst dieses Jahres auch in der Mannheimer Kunst- Ralle gezeigt wird Aus dem Katalog Polizeistaat und Psychoanalyse im Spiegel der Groteske ZW²ei Erstaufführungen mit dem Ensemble der„Stachelschweine“ im Kabarettisten auf der Schauspielbühne zu erleben, ist nicht jedermanns Geschmack. Denn einen Sketsch zu pointieren ist ein Ding und eine Rolle zu differenzieren ein anderes. Hela Gerber, die Leiterin des„Ber- liner Theaters“, weiß das natürlich. Wenn sie sich dennoch entschloß, dem Ensemble des Kabaretts„Die Stachelschweine“ zwei Novitäten anzuvertrauen, so wahrscheinlich deshalb, weil sie hoffte, daß die beiden Stücke dem spezifischen Darstellungsstil der„Sta- chelschweine“ entgegenkämen. Diese Hoff- nung hat, um es gleich zu sagen, nicht ge- tregen. 8 Das Stück„Die Polizei“, mit dem der Abend begann, ist eine dreiaktige Groteske, die gegen den modernen Polizeistaat zielt. Der Autor Slawomir Mrozek gehört zu den Repräsentanten jenes literarischen Genres, das man in Polen deshalb die„schielende Literatur“ nennt, weil, wie es nicht sehr klar im Programmheft heißt,„der normal Sehende angesichts eines an diesem Gebre- chen Leidenden glaubt, dieser sähe etwas anderes oder sähe in eine andere Richtung, während ja beide dasselbe sehen, nur eben unter verschiedenen Gesichtswinkeln“. Oder, deutlicher: unter dem Druck der Verhält- nisse ist in Polen eine Literatur entstanden, die sich der Mittel der Groteske und der Satire mit einer solchen, fast abgefeimt wir- kenden Meisterschaft bedient, daß die Attak- ken wider das Regime und seine Büttel von den Vertretern des Regimes manchmal gar nicht mehr verstanden werden, wohl aber von den Opfern. Die Groteske„Die Polizei“, freilich, ist recht eindeutig. Der Polizeistaat wird mit tödlichem Hohn übergossen. Die Handlung: der letzte Gefangene eines totalitären Staa- tes ist nach zehnjähriger Haft zu der Ein- sicht gekommen, daß Loyalität eine schöne Sache sei. Er übt Selbstkritik, legt das Treue- gelübde ab und avanciert rasch zum Adju- tanten eines Generals. Der Polizeikommis- sar fürchtet, die Polizei werde, da der letzte Gefangene entlassen worden ist, arbeitslos werden. Er überredet seinen treuesten Sergeanten, staatsfeindliche Aeußerungen zu tun, damit er ihn verhaften lassen und so die Existenzberechtigung der Polizei nach- Weisen könne. Der Sergeant opfert sich, aber im Kerker denkt er nach und wird zum er- bittertsten Gegner des totalitären Staates. Der General, sein Adjutant und der Kom- missar verhören den Gefangenen und stellen ihn auf die Probe: er soll zeigen, ob er inner- lich bereit sei, eine entschärfte Bombe auf den General zu werfen. Der Gefangene wirft die Bombe, die Bombe detoniert, aber der General bleibt unverletzt. Die letzte Szene ist von einer absurden, allerdings bedrohlichen Komik: der General, sein Adjutant und der Kommissar versuchen einander gegenseitig zu verhaften und haken sich an dem Problem fest, ob jemand, der möglicherweise selber verhaftet werden müsse, einen anderen verhaften könne, der ebenfalls nicht genau wisse, ob er verhaftet sei oder den Verhaftenden verhaften müsse. Das ist brillant gemacht. Autoren solchen Schlages, die mit einer solchen dialektischen Präzision zu argumentieren wissen und über- dies noch lebendiges Theater machen, gibt es in Deutschland nicht. Dürrenmatt, allen- falls, könnte eine Groteske von ähnlicher Sprengkraft schreiben. Bei den„Stachel- schweinen“, vor allem bei Joachim Röcker und Achim Strietzel, war das Werk in den besten Händen. i Georges Neveux' Einakter„System Zwei“ ist zwar harmloser, aber im Grundeinfall nicht minder komisch: der brave Ehemann „Berliner Theater“ Henri hat sich zum Entsetzen seiner jungen Frau plötzlich verdoppelt. Der Arzt ist rat- los, die Familie verzweifelt an dem Problem, einen von den beiden Henris wieder los- zuwerden. Selbst die Lösung, einen von ihnen im Duell umkommen zu lassen, er- Weist sich als undurchführbar: jeder von den beiden Henris spürt, was dem anderen widerfährt. Sie einigen sich schließlich da- hingehend, daß der eine all die nicht ver- wirklichten Träume des anderen verwirk- lichen soll, während der andere sein klein- bürgerliches Leben weiterführen wird. Zum Schluß gibt es allerdings noch eine kleine Komplikation: Henris Gattin verdop- pelt sich ebenfalls. Das Stück ist eine über- mütige Persiflage auf jene Psychiater und Tiefenpsychologen, die die Begriffe der Be- wuhßtseins- und Ichspaltung allzu oft im Munde führen. Wolfgang Spier hatte den Spaß, wie zuvor die polnische Groteske, mit Präziser Turbulenz in Szene gesetzt. In der Rolle des kleinen Henri I mit den großen Träumen hatte Wolfgang Gruner seine große Stunde. Das Publikum wollte sich ausschüt- ten vor Lachen. Hellmut Kotschenreuther Orgelabend in der Christuskirche Oskar Deffner und Walter Kötscher spielten alte und zeitgenössische Musik Das Programmheft zur letzten von Dr. Oskar Deffner vor Ausscheiden aus seinem Amt gespielten Orgelmusik in der Mann- heimer Christuskirche war zu einer Art Rechenschaftsbericht über die wesentlichen Orgelwerke erweitert worden, die der Solist Während seines Wirkens in Mannheim(1943 bis 1960) am gleichen Instrument interpre- tiert hatte. In dieser Aufstellung findet man 34 Komponistennamen aus fünf Jahrhunder- ten; besonders bevorzugt waren selbstver- ständlich Bach und Reger, doch auch neben Buxtehude ein Lebender: Hans Friedrich Micheelsen. In dieser Akzentuierung bot sich denn auch das Abschiedsprogramm dar, das mit Bachs großer Passacaglia in c-Moll einen ge- wichtigen Auftakt hatte. Die formale Strenge, die im Ablauf der Perioden über dem gleich- bleibenden Baß begründet ist, wurde vom Solisten in der Ausformung der Details ein wenig gelockert, ohne dabei jedoch den Zu- sammenhang des Werkes zu zerreißen. Regers „Gloria in excelsis“(aus Opus 59) gewann in der Mischung von Pathos und weichen Lyris- men den bekenntnishaften Elan, den Dr. Deffner mit energischem Zugriff gestaltete. Schließlich investierte er in die Wiedergabe zweier Werke des 20. Jahrhunderts die reiche Erfahrung eines erfüllten Organistenlebens. Die Concerto-Motorik des Barock, die fines- senreiche Registrierung und die durchsichtige Anlage des Fugensatzes in Hans Friedrich Micheelsens IV. Orgelkonzert erhielten eine in jedem Bezug sinnfällige Prägung, und in der dreiteiligen Choralsonate von Heinrich Kaminski waren Aufbau und Ausdruck der einzelnen Sätze in lebendige Beziehung zu- einander gebracht. 8 Die Vortragsfolge wurde um zwei Dar- bietungen des Cellisten Walter Kötscher be- reichert. Die Reife des erfahrenen Musikers bekundete sich im Spiel der Sarabande aus Johanm Sebastian Bachs Solosonate in C-Dur, eine schöne Demonstration vergeistigten Musizierens, und im prallen, blühenden Ton, den der(von Dr. Deffner an der Orgel be- gleitete) Solist in Regers„Air“(aus Opus 103) entwickelte. rr. Dienstag, 29. März 1960/ Nr. 74 — Hans Becker Zum Jod des Mannheimer Oberspieſſeſten Tiefe Erschütterung löst wohl bei allen Theaterfreunden Mannheims die Nachricht aus, daß am Samstagvormittag Hans Becker im Alter von 63 Jahren gestorben ist. Kölner von Geburt, begann Hans Becker Seine Bühnenlaufbahn als junger Charakterspleler und Buffo in norddeutschen Städten, In leb⸗ haftem Wechsel seiner Wirkungsstätten er war in frühen Jahren in, Döbeln, Celle Flensburg, Bad Wildungen, Nordhausen Osnabrück und Koblenz engagiert— Sam- melte er reiche Erfahrungen als Darsteller Sänger und Regisseur. 1934 kam er vom Staatstheater Oldenburg ans Mannheimer Nationaltheater, wo er sich insbesondere im Lustspiel und in der Operette als Spielleiter und vortrefflicher Charakterkomiker rasch die Gunst des Mannheimer Publikums er- oberte. Als nach dem Zusammenbruch von 1945 die Bemühungen um den Wiederaufpau des Nationaltheaters einsetzten, war Hang Becker voll leidenschaftlicher Anteilnahme da. bei. Seiner künstlerischen Vielseitigkeit und seiner durch auch noch so mißliche äußere Umstände nicht zu trübenden Arbeitsfreudig. keit verdankte das Publikum damals manche reizvolle Lustspielinszenierung. Klabunds „XYZ“, Samuel N. Behrmans„Biographie und Liebe“, Goldonis„Diener zweier Her- ren“ und manches andere sind noch heute bei allen Theaterbesuchern in bester Er- innerung. Insbesondere verrieten seine ideen- peichen Operetten- Inszenierungen auf Schritt und Tritt den erfahrenen Regisseur., Und Was Hans Becker mit den damals so be- schränkten Mitteln auf der Liliputbühne der Schauburg an erheiternder Opernkomödian- tik auch im Optischen hervorzuzaubern ver- stand, macht ihm so leicht keiner nach. Fred Raymonds„Geliebte Manuela“(als Urauf. führung), eine„Fledermaus“ Aufführung unter Eugen Szenkars musikalischer Leitung, eine schwungvolle Inszenierung des„Zigeu- nerbaron“ und andere Aufführungen sind unvergessen. Die Folgen eines bedauerlichen Unfalls auf der Bühne und ein Herzleiden zwangen den Künstler 1953, der Bühne Lebewohl zu sagen. Seine letzten von Krankheit arg ge- trübten Lebensjahre verbrachte Hans Becker still und zurückgezogen mit seiner Gattin Foto: Privat in seinem Feudenheimer Heim, wo ihn am Samstag der Tod ereilte. Wer ihn kannte, Wer sein künstlerisches Wirken beobachtete, wird diesem ausgezeichneten Künstler und liebenswerten Menschen eine dankbare Er- inmmerung bewahren. COE Nachdem sich der Dirigent Heinz Finger aus Pforzheim als erster Bewerber um den Posten eines Chefs des Pfalzorchesters mit Konzerten in Zweibrücken und Pirmasens vorgestellt hat (vergleiche unseren Bericht am 25. März), diri- giert nun als zweiter Bewerber Hermann Hil- debrandt aus Berlin am Donnerstag, 31. März, 20 Uhr, das turnusmäßige Konzert des Pfalz- orchesters in der Fruchthalle Kaiserslautern. Hermann Hildebrandt leitet außerdem die Konzerte am Freitag, 1. April, im Speyerer Stadtsaal, und am Samstag, 2. April, in der Städtischen Turnhalle von Bad Dürkheim. Heinz Finger wurde noch für das Konzert am Dienstag, 29. März, in Frankenthal verpflichtet. Michael Kohlhaas Aus einer alten Chronik/ Von Heinrich v. Kleist 26. Fortsetzung Der Erzkanzler, Herr Heinrich, hatte die Klage, die er im Namen seines Herrn in Dresden anhängig gemacht, Punkt für Punkt und ohne die mindeste Einschränkung gegen den Junker Wenzel von Tronka durchgesetzt; dergestalt, daß die Pferde, nachdem man sie durch Schwingung einer Fahne über ihre Häupter ehrlich gemacht und aus den Hän- den des Abdeckers, der sie ernährte, zurück- gezogen hatte, von den Leuten des Junkers dickgefüttert und, in Gegenwart einer eigens dazu niedergesetzten Kommission, dem An- Walt auf dem Markt zu Dresden übergeben worden waren. Demnach sprach der Kur- fürst, als Kohlhaas, von der Wache begleitet, auf den Hügel zu ihm heranschritt:„Nun, Kohlhaas, heut ist der Tag, an dem dir dein Recht geschieht! Schau her, hier liefere ich dir alles, was du auf der Tronkenburg ge- Waltsamer weise eingebüßt und was ich, als dein Landsherr, dir wieder zu verschaffen schuldig war, zurück: Rappen, Halstuch, Reichsgulden, Wäsche, bis auf die Kurkosten sogar für deinen bei Mühlberg gefallenen Knecht Herse. Bist du mit mir zufrieden?“ Kohlhaas, während er das ihm auf den Wink des Erzkanzlers eingehändigte Konklusum mit großen, funkelnden Augen überlas, setzte die beiden Kinder, die er auf dem Arm trug, neben sich auf den Boden nieder; und da er auch einen Artikel darin fand, in welchem der Junker Wenzel zu zweijähriger Gefäng- nisstrafe verurteilt ward: so ließ er sich aus der Ferne, ganz überwältigt von Gefühlen, mit kreuzweis auf die Brust gelegten Hän- den vor dem Kurfürsten nieder. Er ver- sicherte freudig dem Erzkanzler, indem er aufstand und die Hand auf seinen Schoß legte, daß sein höchster Wunsch auf Erden erfüllt sei, trat an die Pferde heran, musterte sie und klopfte ihren feisten Hals und er- klärte dem Kanzler, indem er wieder zu ihm zurückkam, heiter, daß er sie seinen beiden Söhnen Heinrich und Leopold schenke! Der Kanzler, Herr Heinrich von Geusau, vom Pferde herab mild zu ihm gewandt, ver- sprach ihm in des Kurfürsten Namen, daß sein letzter Wille heiliggehalten werden solle, und forderte ihn auf, auch über die übrigen im Bündel befindlichen Sachen nach seinem Gutdünken zu schalten. Hierauf rief Kohl haas die alte Mutter Hersens, die er auf dem Platze wahrgenommen hatte, aus dem Hau- fen des Volkes hervor, und indem er ihr die Sachen übergab, sprach er:„Da, Mütterchen, das gehört dir!“— die Summe, die als Scha- denersatz für ihn bei dem im Bündel liegen- den Gelde befindlich war, als ein Geschenk noch, zur Pflege und Erquickung ihrer alten Tage, hinzufügend.—— Der Kurfürst rief: „Nun, Kohlhaas, der Roßhändler, du, dem solchergestalt Genugtuung geworden, mache dich bereit, kaiserlicher Majestät, deren An- Walt hier steht, wegen des Bruchs ihres Landfriedens deinerseits Genugtuung zu ge- ben!“ Kohlhaas, indem er seinen Hut ab- nahm und auf die Erde warf, sagte, daß er bereit dazu wärel übergab die Kinder, nach- dem er sie noch einmal vom Boden erhoben und an seine Brust gedrückt hatte, dem Amt- mann von Kohlhaasenbrück und trat, wäh- rend dieser sie unter stillen Tränen vom Platz hinwegführte, an den Bock. Eben knüpfte er sich das Tuch vom Hals ab und öffnete seinen Brustlatz, als er mit einem flüchtigen Blick auf den Kreis, den das Volk bildete, in geringer Entfernung von sich zwischen zwei Rittern, die ihn mit ihren Lei- bern halb deckten, den wohlbekannten Mann mit blauen und weißen Federbüschen wahr- nahm. Kohlhaas löste sich, indem er mit einem plötzlichen, die Wache, die ihn um- ringte, befremdenden Schritt dicht vor ihn trat, die Kapsel von der Brust; er nahm den Zettel heraus, entsiegelte ihn und überlas ihn; und das Auge unverwandt auf den Mann mit blauen und weißen Federbüschen gerichtet, der bereits süßen Hoffnungen Raum zu geben anfing, steckte er ihn in den Mund und verschlang ihn. Der Mann mit den blauen und weißen Federbüschen sank bei diesem Anblick ohnmächtig in Krämpfen nieder. Kohlhaas aber, während die bestürz- ten Begleiter desselben sich herabbeugten und ihn vom Boden aufhoben, wandte sich zu dem Schafott, wo sein Haupt unter dem Beil des Scharfrichters fiel. Hier endigt die Geschichte vom Kohlhaas. Man legte die Leiche unter einer allgemeinen Klage des Volks in einen Sarg; und während die Trä- ger sie aufhoben, um sie anständig auf dem Kirchhof der Vorstadt zu begraben, rief der Kurfürst die Söhne des Abgeschiedenen her- bei und schlug sie, mit der Erklärung an den Erzkanzler, daß sie in seiner Pagenschule er- zogen werden sollten, zu Rittern. Der Kur- fürst von Sachsen kam bald darauf, zerrissen an Leib und Seele, nach Dresden zurück, wo man das Weitere in der Geschichte nachle- sen muß. Vom Kohlhaas aber haben noch im vergangenen Jahrhundert im Mecklenburgi- schen einige frohe und rüstige Nachkommen gelebt. — Ende Ae en e An einem regnerischen Tag besteigt eine Dame in einem Nerzmantel den Autobus, weil ihr Packard nicht rechtzeitig gekommen ist. „Ich bin gewiß schon seit zwei Jahren in keinem Autobus gefahren“, sagt sie von oben herab zum Schaffner. „Sie werden's nicht glauben“, erwidert der Schaffner,„wie Sie uns gefehlt haben!“ . In einem College der amerikanischen Südstaaten ist Abschlußprüfung. Der Deutschlehrer stellt die Aufgabe, das fol- gende Goethezitat ins Englische zu über- setzen:„Denken und tun Summe aller Weisheit.“ Ein Negerstudent übersetzt:„To drink is the doing of the white people all summer long.“(Trinken ist die Tätigkeit der Weißen den ganzen Sommer lang). * „Und hier ist deine goldene Harfe“, sagt St. Petrus.—„Was muß ich anzahlen?“ fragt der neuangekommene Amerikaner. 1 8 Cornelius Vanderbilt hatte sich die Gegnerschaft der mächtigen amerikanischen Frauenvereine durch eine einzige unvor- — das ist die sichtige Bemerkung bei einem Bankett zuge- zogen. Er sagte dort:„Es gibt drei Sorten von Frauen; die schönen, die klugen und die Majorität.“ * Im Staate Alabama kandidierte ein ehemaliger Kriegsteilnehmer, der aus einer Nervenheilanstalt entlassen worden war, bei den Wahlen zum Kongreß mit der Devise: „Ich bin der einzige Politiker in Alabama, der es schriftlich hat, daß er nicht verrückt ist!“ * In einem großen Anzahlungsgeschäft in Ney Vork hängt ein Schild mit der Inschrift: „Reichen Leuten geht einer der schönsten Augenblicke im Leben verloren, nämlich die Zahlung der letzten Rate!“ * William Faulkner wurde gebeten, die amerikanische Freiheit zu definieren. Er sagte:„Wir leben glücklicherweise in einem freien Land, wo jeder Mann tun kann, was seiner Frau gefällt.“ * Archie Conner, Chef der Feuerwehr in San Antonio, Texas, lieg vor Antritt seines Urlaubs im Lokalblatt eine Anzeige er- scheinen:„Während der Dauer meines Ur- laubs darf kein Feuer gelegt werden!“ * Vor einem nicht durch Schranken ge- sicherten Bahnübergang in Illinois steht zu lesen:„Die Durchschnittsgeschwindigkeit, die ein Zug zum Passieren dieser Stelle benötigt, beträgt fünfzehn Sekunden, gleichgültig ob Ihr Auto auf den Schienen ist oder nicht.“ Mitgetellt von N. O. Scary Hera. verle aruch Chef Dr. Eiche Feull les: Kom Sozia H. K Stell“ Ban! Bad. Mant Nr. d 15. Besp ursp Mor; halt run; mitt sich mit hän Vo im in lage Bei zeit. 40* Weh den Der Mor Mor Im Whi von Zeit nah Eis! vori unte Wo von lion tet eine 10 0 Gro eini am best dem lich der haf ind! Au disc che Mit ser,