Nr. 96 — elſeſtenz ei allen achricht Becker „ Kölner Seine Ispieler In leb itten— „ Celle, hausen, — Sam- steller, er vom heimer dere im jelleiter rasch IIS er- Ich von aufbau r Hang hmeda- eit und äußere reudig. manche labundg Sraphie r Her- 1 heute ter Er- ideen Schritt r. Und So be- me der nödian- In ver- h. Fred Urauf. ührung zeitung, „Zigeu- n sind Unfalls Wangen vohl zu arg ge⸗ Becker Gattin : Privat hn am zannte, achtete, r und re Er- COE ger aus Posten nzerten llt hat ), diri- an Hil- März, Pfalz- autern. m 6die deyerer in der Kheim. ert am lichtet. eee t zuge- Sorten n und 2 ein einer ar, bei Devise: abama, rückt jäkt in zchrift: önsten ich die n, die II. Er einem n. was ehr in seines Je 8 es Ur- m ge- eht zu eit, die nötigt, ig, ob bb. gary Herausgeber„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chetredaktion: E. V. von schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O0. Weber; Feullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth,. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sorlales: F. A. simon; Ludwigshafen; H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karisruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstenen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon- Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3, 50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 34 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzlüigl. Porto. Beil Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; Wwerbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 75/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 30. März 1960 Afrikaner stellen Ultimatum Neue Streikdrohung/ Südafrikanische Regierung soll Paßzwang abschaffen J0 h an nes burg/ Kapstadt.(AP/ dpa) Der panafrikanische Kongreß hat die südafrikanische Regierung am Dienstag in einem Ultimatum vor die Wahl gestellt, entweder den Paßzwang für die Bantus abzuschaffen oder eine vollständige Arbeits- niederlegung durch die farbige Bevölkerung in Kauf nehmen zu müssen.„Wir haben es schon früher gesagt und wiederholen es jetzt: es kann keinen Frieden in unserem Lande geben, ehe nicht die Forderungen des afrikanischen Volkes voll erfüllt sind“, heißt es in der Erklärung des Sprechers des panafrikanischen Kongresses, Wiliam Jolobe. Der panafrikanische Kongreß forderte die Regierung auf, Besprechungen mit dem inhaftierten Kongreßführer Sobukwe aufzunehmen und kündigte an, daß die Kampagne gegen die Paß vorschriften der Regierung mit noch größerer Schärfe fort- gesetzt werden würde. Im südafrikanischen Kongreß erklärte Justizminister Erasmus am Dienstag, die Haltung des panafrikanischen Kongresses grenze an Revolution. Die organisierten Farbigen wollten die Regierung auf die „Knie zwingen“. Erasmus wies darauf hin, daß von den 10 Millionen Negern der Süd- afrikanischen Union nur 79 000 im panafri- kanischen Kongreß oder im afrikanischen Nationalkongreßg organisiert seien. Diese organisierten Farbigen führten„gegen den Willen der friedliebenden Afrikaner ein Re- giment des Terrors“. In Kapstadt blieben auch am Dienstag von 60 000 Arbeitnehmern 50 000 der Arbeit fern. Die Lebensmittelversorgung ist vielfach in Frage gestellt. Das gesamte Baugewerbe mußte die Arbeit praktisch einstellen. Die Polizei durchkämmte die Siedlungen der Farbigen im Raum Johannesburg nach den Unruhestiftern des Vortags. Bei den Unruhen am Montag waren ein afrikanischer Poli- zist und ein farbiger Zivilist getötet und drei eingeborene Angehörige der Sicher- heitspolizei verletzt worden. Die südafrikanischen Behörden warnen die Bantus auch weiterhin vor einer Ver- nichtung der vorgeschriebenen Ausweis- bücher. Unterrichteten Kreisen zufolge sol- len die einschlägigen Bestimmungen jedoch Weitgehende Einigkeit in Camp David Vizepräsident Nixon zu den Besprechungen hinzugezogen Gettysburg.(AP) Präsident Eisenhower und Premierminister Macmillan haben sich am Dienstag auf einen britisch- amerikani- schen Gegenvorschlag geeinigt, mit dem sie den letzten Vorschlag der Sowjetunion für einen Atomversuchsstop beantworten wol- len. Dieser Gegenvorschlag sieht ein kurzes Moratorium für die unterirdischen Atom- versuche unter der Bedingung vor, daß die Sowjetunion einen Vertrag über die Einstel- lung aller anderen Versuchsexplosionen un- ter Kontrollbedingungen unterzeichnet, die eine Einhaltung des Abkommens Saran- tieren. Eisenhower und Macmillan hatten ihre Besprechungen am Dienstag bereits am Früh- stückstisch wieder aufgenommen. Gegen Mit- tag trafen auch Vizepräsident Nixon, Außen- minister Herter sowie eine Reihe von Exper- ten in Camp David ein und wurden zu den Besprechungen hinzugezogen. Entgegen den ursprünglichen Plänen wurden die Gespräche auch am Dienstagabend noch weitergeführt. Die beiden Staatsmänner blieben über Nacht in Camp David und flogen erst am Mittwoch⸗ morgen nach Washington zurück. In Washing- ton wird sich Macmillan nur noch kurz auf- halten und dann nach London zurückkehren. Wie verlautet, wurde die weitere Erörte- rung der Versuchsstopfrage bereits am Vor- mittag an die Experten abgegeben, während sich die beiden Regierungschefs eingehend mit den mit der Gipfelkonferenz zusammen- hängenden Fragen beschäftigten. Auch hier seien sehr gute Fortschritte gemacht worden. Nach Abschluß der Gespräche soll der fran- zösische Staatspräsident de Gaulle eingehend über die Besprechungen unterrichtet werden. Immer noch Grundsatzdebatte auf der Abrüstungskonferenz Genf/ Berlin.(dpa/ AP) An der Kontroll- frage und dem Problem bestimmter Abrü- stungsfristen scheiterte am Dienstag erneut ein Versuch der Genfer Zehn-Mächte-Ab- rüstungskonferenz, nach grundsätzlichen Er- örterungen zur Behandlung konkreter Sach- kragen überzugehen. Der französische Chef- delegierte Jules Moch wie auch der ameri- kanische Delegationschef Eaton forderten die Ostblockvertreter energisch auf, von all- gemeinen Erörterungen zu detaillierten Ge- sprächen über Abrüstungs- und Kontroll- maßnahmen überzugehen. In einer Diskus- sion mit dem stellvertretenden sowjetischen Außenminister Sorin erklärte Eaton, der westliche Vorschlag einer Truppenreduzie- rung auf 2,1 Millionen Mann stelle eine „konkrete Abrüstungsmaßnahme“ dar, die der Westen unter gleichzeitiger Berücksich- tigung der Kontrolle zu erörtern bereit sei. Sorin betonte erst, die Sowjetunion sei durchaus bereit, Abrüstung und Kontrolle gleichzeitig zu erörtern, erklärte jedoch we- nig später, er habe den Eindruck, daß der Westen eine„Kontrolle ohne Abrüstung“ zu diskutieren wünsche. Brandkatastrophe in Glasgow 19 Todesopfer/ Eine Viertelmillion Liter Whisky gingen in Flammen auf von unserem Korrespondenten Dr. London. Eine Viertelmillion Liter Whisky im Werte von über 70 Millionen Mark gingen in der Nacht zum Dienstag in einem Zoll- lager im Hafen von Glasgow in Flammen auf. Bei dem größten Brand Englands in Friedens- zeiten kamen 19 Feuerwehrleute ums Leben, 40 wurden schwer verletzt, mehrere Feuer- wehrspritzen und ein Feuerwehrtender wur- den von dem brennenden Whisky vernichtet. Der dritte Whisky-Brand innerhalb eines Monats brach in den Abendstunden des Montags gegen 20 Uhr deutscher Zeit aus. Im Nu war der riesige, nur mit Export- Whisky angefüllte Schuppen im Hafenviertel von Glasgow ein einziges Flammenmeer, das zeitweise ein benachbartes Zoll-Lager mit nahezu zwei Millionen Liter Whisky und eine Eiskremfabrik bedrohte. Erst am Dienstag- vormittag konnte der Brand eingedämmt und unter Kontrolle gebracht werden. Vor einer Woche war in einem Zollschuppen im Hafen von Glasgow Whisky im Werte von 3,6 Mil- lionen Mark durch einen Großbrand vernich- tet worden, und vor drei Wochen wurden in einem anderen Glasgower Zollschuppen viele 10 000 Liter Whisky bei einem ähnlichen Großbrand zerstört. Nasser in Indien freundlich begrüßt Neu-Delhi.(AP) Der Präsident der Ver- einigten Arabischen Republik, Nasser, ist am Dienstag zu einem zwölftägigen Staats- besuch in Indien eingetroffen. Er wurde auf dem Flughafen von Neu-Delhi vom indi- schen Staatspräsidenten Prasad mit herz- lichen Worten willkommen geheißen. Auf der 20 Kilometer langen Strecke vom Flug- hafen in die Stadt wurde Nasser von der indischen Bevölkerung freundlich begrüßt. Auf einem Essen am Abend nannte der in- dische Staatspräsident den Besucher aus Kairo ein Symbol„des Geistes der erwa- chenden arabischen Welt“, Für den heutigen Mittwoch sind Besprechungen zwischen Pra- sad und Nasser vorgesehen. Präsident Nas- ser, der 1955 schon einmal in Indien weilte, beginnt am Donnerstag eine größere Rund- Werner G. Krug in England fahrt, die ihn an den Staudamm Bhakara am Fuße des Himalaja, zum Tadsch Mahal, in das Industriegebiet von Kalkutta, nach Madras und Bangalore in Südindien und den großen westindischen Hafen Bombay führen wird. Nach Abschluß seines indischen Besuchs reist Präsident Nasser nach Paki- stan weiter. geändert werden. Im Baragwanath-Hospital, Wo die Opfer der Schießereien von Sharpe- ville behandelt werden, wurden am Dienstag elf von 13 Patienten, die aus dem Kranken- haus entlassen werden sollten, von der Po- lizei festgenommen. Verbotsgesetz veröffentlicht Als„eine Art Ermächtigungsgesetz“ be- zeichnen Rechtsexperten den Gesetzentwurf für das Verbot illoyaler Organisationen in Südafrika, dessen Wortlaut am Dienstag von Justizminister Erasmus veröffentlicht wurde und das gegenwärtig vom südafrikanischen Parlament beraten wird. Mit der Verab- schiedung des Gesetzes wird am Donnerstag gerechnet. Nach dem Text des Entwurfes wird der Generalgouverneur ermächtigt, die Bantu- Parteien,„panafrikanischer Kongreß“ und „afrikanischer Nationalkongreß“ zu verbie- ten, falls dies von der Regierung wegen Ge- kährdung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit als notwendig angesehen wird. Darüber hinaus kann der Gouverneur nach der jetzigen Fassung auch jede andere Orga- nisation verbieten, die den Zweck verfolgt, „direkt oder indirekt die Aktivität einer illoyalen Organisation fortzusetzen“. London:„Innere Angelegenheit“ Die britische Regierung befaßte sich am Dienstagnachmittag mit der Frage der süd- afrikanischen Rassenunruhen und der von der afro- asiatischen Staatengruppe der Ver- einten Nationen geforderten Einberufung des Weltsicherheitsrats. Nach der fast zweistün- digen Kabinettssitzung wurde von zustän- diger Seite angedeutet, daß die britische Regierung die blutigen Unruhen in der Süd- afrikanischen Union als„Innere Angelegen- heit“ des Commonwealth-Staates betrachte. Dies würde bedeuten, daß Großbritannien gegen die Forderung der afro- asiatischen Staaten nach einem Eingreifen der Welt- organisation stimmen wird. Für ein Eingrei- fen des aus Mitgliedern aus elf Nationen zu- sammengesetzten Weltsicherheitsrates ist die Zustimmung von mindestens sieben Mit- gliedstaaten erforderlich. Oberster Sowjet zum 5. Mai einberufen Moskau.(dpa) Das Präsidium des Obersten Sowjets hat am Dienstag beschlossen, beide Häuser des Obersten Sowjets zum 5. Mai ein- zuberufen. Ueber die Tagesordnung wurde bisher nichts bekanntgegeben. Selbstbewußt geworden sind die Bantus in der Sudafrißfcanischen Union. Mit Leidensckaft fordern sie die Beseitigung diskriminie- render Bestimmungen fur die schwarze Bevölkerung. Am Montag folgten viele einem Auf- ruf zum Generalstreik, der von Albert Luthuli, dem Fuhrer des Afrikanischen National- Kongresses, proklamiert worden war. Mit dem Streik wollten die Afrikaner ihrer Trauer um die 72 Opfer der Russenunruhen in der vergangenen Woche Ausdruck geben.— Unser Bild zeigt den Sekretär des Panaf rikanischen Kongresses, Philip Kgosand, der von be- geisterten Anhängern während einer Demonstration vor der Polizeistation in Kapstadt auf den Schultern getragen wird. * Bild: AP Paris und Bonn bauen die„Transall“ Gemeinsames Transportflugzeug für die Luftwaffe beider Länder Paris.(AP) Frankreich und die Bundes- republik sind übereingekommen, gemeinsam ein Transportflugzeug für die Luftwaffe bei- der Staaten zu bauen. Es handelt sich dabei um die„Transall“, eine Weiterentwicklung der„Noratlas“, Dies wurde nach Abschluß der Besprechungen bekanntgegeben, die Bundesverteidigungsminister Strauß am Montagabend in Paris mit dem französischen Verteidigungsminister Messmer führte. Strauß, der zuvor in Brüssel war, hat seinen französischen Kollegen Messmer zum ersten Mal seit dessen Amtsübernahme getroffen. Die beiden Verteidigungsminister hatten eine dreistündige Unterredung über waffentech- nische Fragen. Hierbei wurde, wie nach Be- endigung der Besprechungen bekanntgegeben wurde, neben der Gemeinschaftsproduktion Franco traf Don quan von Bourbon Wird Spaniens Staatschef das legitime Thronrecht anerkennen? Madrid.(dpa/ AP) Der spanische Staats- chef Franco ist am Dienstag ohne die übliche starke Polizeibedeckung zu einem Landsitz in der Nähe der portugiesischen Grenze ge- fahren, um dort, wie schon einmal am 29. De- zember 1954, mit dem spanischen Thron- prätendenten Don Juan von Bourbon zu- sammenzutreffen. In dem Gespräch soll die künftige Erziehung des 22jährigen Sohnes von Don Juan, des Prinzen Juan Carlos er- örtert werden. Monarchistische Kreise in Madrid nehmen an, daß Don Juan bei Franco seine eigenen Rechte auf den Thron geltend machen und auf Anerkennung als Nachfolger des verstorbenen Königs Alfons bestehen könnte. Man glaubt, daß Franco das legitime Thronrecht der Familie Don Juans, anderer- seits Don Juan die Grundprinzipien der falangistischen Bewegung und des Franco- Regimes anerkennen werde. Der letzte spa- nische König Alfons XIII. hatte 1931 auf den Thron verzichtet. Eine Einigung Francos mit dem Thron- prätendenten würde ein schwerer Schlag für die liberalen konstitutionellen Monarchisten und die republikanischen Gruppen sein, die ihre Hoffnung auf eine Beseitigung Francos in Form einer vorübergehenden Restaurie- rung der Monarchie setzen. Ein erstes Treffen zwischen Franco und Don Juan war vor einer Woche im letzten Augenblick verschoben worden. Zwischen Gesſern und Morgen In Heidelberg hält der Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge seine 7. Ordent- liche Bundesdelegierten versammlung vom 27, bis 29. Mai ab. Im Mittelpunkt der Tagung steht eine öflentliche Kundgebung im Hof des Heidelberger Schlosses unter dem Motto„Selbstbestimmung für alle Deutschen“. An der Kundgebung werden der paden- württembergische Ministerpräsident, Kurt Georg Kiesinger, und der Bundes- vorsitzende des Verbandes, Ernst Eichel- baum, sprechen. Eingestellt wurde das vom Oberstaats- anwalt beim Landgericht Mainz eingeleitete Ermittlungsverfahren gegen den früheren Finanzminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Wilhelm Nowack FDP), dem unlauteres Verhalten beim privaten Erwerb von Möbeln vorgeworfen worden war. Wie von der Staatsanwaltschaft mitgeteilt wurde, hat sich der Verdacht einer Untreuehandlung zum Nachteil des Landes nicht aufrechterhalten lassen. Der„Sudetendeutsche Kirchentag“ findet vom 14. bis 16. Oktober in Kassel statt. Er wird von der„Deutschen Evangelischen Kirche in Böhmen, Mähren und Schlesien“, die 1919 gegründet wurde und 130 000 Ver- triebene zu ihren Mitgliedern zählt, veran- staltet. Die Kirche betrachtet es als ihr Ziel, mit tschechischen Christen auf der Basis der Versöhnung und Vergebung ein Gespräch zu suchen. Arbeitszeitverhandlungen begannen in Frankfurt zwischen dem Arbeitsring Che- mie und der Industriegewerkschaft Chemie für die chemische Industrie der Bundesrepu- plik. Die Forderungen der Gewerkschaft sind noch nicht bekannt. Gebührenpflichtig verwarnt werden sol- len vom 1. Juli an in Südbaden Fußgänger, die außerhalb von Ortschaften auf der fal- schen Straßenseite gehen, da die Bevölke- rung sich nicht an die seit Jahren gültige Anordnung halte, außerhalb von Ortschaften auf der linken Straßenseite zu gehen, wurde erklärt. Für Liebesgabensendungen an den Ma- rokkanischen Halbmond zugunsten der Opfer der Erdbebenkatastrophe von Agadir gewährt die Bundesbahn Frachtfreiheit. Die Befreiung von der Gebührenpflicht erstreckt sich auf alle Sendungen von Dienststellen des Deutschen Roten Kreuzes, die zur Beför- derung über Strecken der Bundesbahn bis zum 30. Juni dieses Jahres aufgeliefert wer- den. Mit großer Mehrheit lehnten die Dele- gierten des 5. Gewerkschaftsjugendtags der IG Bergbau in Gelsenkirchen den„Wehr- beitrag“ ab, sprachen sich aber für Kontakte von Gewerkschaftsvertretern mit der Bun- deswehr aus. Diese Kontakte sollten jedoch nur einseitig sein. Lediglich Gewerkschafts- vertreter sollten bei der Bundeswehr Vor- träge halten dürfen, Offiziere der Bundes- wehr sollen aber nicht in Gewerkschafts- veranstaltungen sprechen. Zur Einhaltung der NATO- verpflichtun- gen reichen die bisher durch zweiseitige Ab- kommen mit verbündeten Staaten im Aus- land gesicherten Lundeswehr-Nachschub- 8 — depots noch keineswegs aus, wurde von mili- tärischen Kreisen in Bonn erklärt. Uber- einkünfte über die Anlage von Depots wur- den bisher mit dem Einverständnis der NATO mit den Niederlanden, Belgien und Frankreich getroffen. Nach dem Endergebnis dr argentinischen Parlamentswahlen, das aber noch nicht amt- lich bestätigt worden ist, behält die Regie- rungspartei der intransigenten Radikalen des Staatspräsidenten Frondizi mit 110 und 192 Sitzen die klare Mehrheit im Parlament. Zweitstärkste Partei sind die Volksradikalen mit 78 Sitzen. Die Konservativen stellen vier Abgeordnete. 1,85 Millionen leere Stimm- zettel wurden bei der Wahl abgegeben. Die Peronisten und Kommunisten hatten ihre Anhänger aufgefordert, weiße Stimmzettel abzugeben. Bestätigt hat ein Sprecher der Oster- reichischen Volkspartei die Gerüchte über einen baldigen Rücktritt des österreichischen Finanzministers Professor Reinhard Kamitz, der als der Vater des„österreichischen Wirt- schaftswunders“ gilt. Kamitz wird sich vor- aussichtlich im Juni ins Privatleben zurück- ziehen und sich privaten Studien widmen. Uber einen Nachfolger für Kamitz wurde noch nicht gesprochen. Die amerikanische Regierung prüft zur Zeit die Möglichkeit, inter amerikanische Ver- teidigungsstreitkräfte zur Sicherung Latein- amerikas zu bilden, teilte Staatssekretär Roy Rubottom jr. vom amerikanischen Außen- ministerium im Außenpolitischen Senats- ausschuß mit. 5 1 eines Transportflugzeuges der Bau eines mittleren Panzerwagens vereinbart, der mit einer französischen Kanone bestückt werden soll. Am Abend waren Strauß und einige deutsche Techniker Gäste von Verteidigungs- minister Messmer. Unter den französischen Gästen befand sich auch der Chef des ge- meinsamen Stabes, General Ely. Bundeskanzler Adenauer ist wieder in Tokio eingetroffen Tokio.(AP) Nach seinem zweitägigen Aufenthalt in den alten japanischen Kaiser- städten Nara und Kyoto ist Bundeskanzler Adenauer am Dienstag mit der Eisenbahn wieder in Tokio eingetroffen, wo er am Abend auf einem Bankett in der deutschen Botschaft erneut mit Ministerpräsident Kishi und Außenminister Fujiyama zusammen- traf. An dem Bankett nahmen auch der ehe- malige japanische Ministerpräsident Loshida, der Sprecher des Unterhauses, Kiyose, der Präsident des Oberhauses, Matsumo, und der Präsident des Obersten Gerichtshofes, Ta- naka, teil. Auf dem überfüllten Bahnhof der japanischen Hauptstadt war Adenauer von den Reisenden herzlich begrüßt worden. In einer kurzen Pressekonferenz in seinem Salonwagen hatte Adenauer nochmals seine These, daß die kontrollierte Abrüstung Hauptthema der kommenden Gipfelkonfe- renz sein müsse, unterstrichen. Er äußerte sich lobend über die Arbeit der japanischen Bauern. Japan weise, verglichen mit den an- deren Staaten Ostasiens, einen hohen Lebens- standard auf. Chrustschow ist„beunruhigt“ über den„deutschen Revanchismus“ Reims/ Wien.(AP/ dpa) Am vierten Tag seiner Rundreise durch Frankreich nahm der sowjetische Ministerpräsident Chrust- schow überraschend seine Angriffe gegen die Bundesrepublik wieder auf. Nach einer Besichtigung der historischen Schlachtfelder von Verdun erklärte er in Reims, der My- thos vom Herrenmenschen und der Gedanke der Vergeltung seien in Westdeutschland noch immer lebendig. Unter Bezugnahme auf die Erklärung des Bundeskanzlers, daß sich Deutschland berufen fühle, die Freiheit Europas zu verteidigen, sagte Chrustschow: „Ich bin über die Bemerkung Konrad Ade- nauers tief beunruhigt. Wir können eine derartige These nicht hinnehmen.“ Er er- klärte, die Bundesrepublik versuche mit allen Mitteln, einen Friedensvertrag mit beiden Teilen Deutschlands zu verhindern, weil sie die Grenzen mit der Tschechoslo- Wwakei und Polen ändern wolle. Das östliche Lager werde dies aber ebensowenig zulas- sen wie die atomare Bewaffnung der Bun- deswehr. Von Verdun fuhr Chrustschow mit dem Wagen nach Reims weiter, wo ihn nur etwa 3500 Menschen auf dem Haupt- platz der Stadt begrüßten. Besuch in Wien Chrustschow wird im Laufe dieses Jah- res einer alten Einladung der österreichi- schen Regierung Folge leisten und Oester- reich besuchen, wie ein österreichischer Regierungssprecher in Wien am Dienstag mitteilte. Ein genauer Termin für den Be- such sei noch nicht festgesetzt, doch werde der Besuch wahrscheinlich im September stattfinden. eee Jeite 2 MORGEN Mittwoch, 30. März 1960) Nr. S MTrb HN Mittwoch, 30. März 1960 Keine Abrüstung ohne Kontrolle Die Großen dieser Welt spielen zur Zeit die Abrüstungsmelodie auf vielen Klavie- ren. Die Entscheidung über Erfolg oder Mig- erfolg des erneuten Anlaufs zur Beendigung des Wettrüstens liegt bei den Staatsmän- nern der Großmächte. Ihnen wird in diesen Wochen vor der Gipfelkonferenz einige Ar- tistik abverlangt. Genfer Konferenz zur Ein- stellung der Atomversuche, Genfer Abrü- stungskonferenz der zehn Mächte, Macmil- lan bei Eisenhower, Chrustschow bei de Gaulle— überall geht es um die Abrüstung. Der Vergleich der einzelnen Vorgänge endet in Widersprüchen, die der Laie kaum ent- Wirren kann. Aber so viel ist allgemein spürbar: die Zeit drängt. Nicht nur wegen der nahen Gipfelkonferenz; diese ist selbst nur, ebenso wie die eifrigen Abrüstungs- gespräche, die Folge einer allgemeinen welt- politischen Tendenz, die Chrustschow nach USA und nach Frankreich reisen ließ, die aus noch nicht ganz überschaubaren Grün- den die Sowjets Arrangements mit dem We- sten suchen läßt. Die Abrüstung ist da- kür das geeignetste Feld, denn hier haben kleine Schrittchen bereits große Wirkung, und man könnte solche Schrittchen tun, ohne viel aufgeben zu müssen. Wenn man die Atomversuche durch einseitige Erklä- rungen eingestellt hat, warum sollte man das nicht in der Weltöffentlichkeit viel wir- kungsvoller genau so gut durch ein west- östliches Abkommen tun können? Wenn im Osten und im Westen aus dem Zwang der nuklearen Rüstung heraus die konventionel- len Streitkräfte einseitig abgebaut werden, warum sollte es nicht möglich sein, die näch- sten Maßnahmen dieser Art zum Gegen- stand einer internationalen Vereinbarung zu machen? Macmillans plötzlicher Flug nach Ame- rika hat nun einen weithin erkennbaren Orientierungspunkt in das weite Feld der Abrüstungsgespräche gesetzt. Diese Reise richtete die Aufmerksamkeit auf ein Ereig- nis, das von der Oeffentlichkeit zwar keines- wegs übersehen, aber offenbar doch nicht hoch genug eingeschätzt worden war. Am 20. März hatte die Sowjetunion auf der Kon- ferenz zur Einstellung der Atomversuche den amerikanischen Vorschlag angenom- men, alle Versuchsexplosionen zu verbieten, für die es technische Möglichkeiten der Re- gistrierung gibt. Zum erstenmal gestand Moskau ernsthaft zu, daß auf sowjetischem Gebiet eine internationale Kontrolle einge- richtet werden darf. Doch die Freude war nicht ohne einen Tropfen Wermut. Durch dieses Zugeständnis versuchte die Sowiet- union den Westen zur Preisgabe seiner kompromiglosen Forderungen nach ausrei- chenden Kontrollen zu bewegen. Bis zum 20. März war es im Westen unumstritten, daß Abrüstungsmaßnahmen nur sinnvoll Wären, wenn ihre Einhaltung überwacht Werden könne. Mit anderen Worten: ohne Kontrolle keine Abrüstung! Dabei ist es einerlei, aus welchem Grund es keine Kon- trolle gibt: ob sie zwar technisch möglich ist, aber nicht zugestanden wird, oder ob die technischen Voraussetzungen der Kontrolle noch fehlen. Die Abneigung der Sowjets ge- gen jede vernünftige Kontrolle hat bisher alle Abrüstungsverhandlungen scheitern lassen. Auch jetzt gehen sie nur mit Wider- willen an dieses Problem heran. Sie wollen sich offenbar noch immer nicht in die Kar- ten schauen lassen. Und deshalb verbanden sie ihre Zusage in Genf mit einer Bedin- gung: Alle Atommächte sollten versprechen, daß sie auch jene kleinen unterirdischen Versuchsexplosionen, für die noch keine technischen Kontrollmöglichkeiten gefunden wurden, unterlassen. Sie gestanden also für alle übrigen Explosionen(in der Atmo- sphäre, auf der Erde, auf dem Wasser, unter dem Wasser, sowie große Detonationen un- ter der Erde) eine Mindestkontrolle zu; da- für verlangten sie aber, daß der Westen sein striktes Kontroll-Prinzip durchbreche. Und dies sollte wohl der Präzedenzfall wer- den, auf den man sich bei anderen Abrü- stungsschritten berufen könnte, nach dem Motto: Hab' ich erst mal den kleinen Fin- ger, so nehme ich bald die ganze Hand. Was Wunder, daß sich in Washington das Urteil bildete, das sowjetische Zugeständnis könne den Westen teuer zu stehen kommen. Am Ende des Weges müsse die kontrollierte und nicht etwa die nichtkontrollierte Ab- rüstung stehen, und deshalb dürfe es keine faulen Kompromisse auf Kosten der Kon- trolle geben. Diese Entwicklung in den USA alarmierte Macmillan. Er glaubt, wenn der Westen das sowjetische Angebot aus Prin- zipienreiterei ausschlüge, so könnte es sein, daß eine vielleicht einmalige Chance zur Ueberwindung des Ost-West-Gegensatzes vertan würde. Deshalb flog Macmillan zu Eisenhower. Es ist kaum anzunehmen, daß der ame- rikanische Präsident zu irgendeinem Augen- blick entschlossen war, das Angebot Moskaus rundweg abzulehnen. Vielmehr geht es um die Frage, wie der Westen seine Zusage modifizieren kann. Es ist denkbar, diesen oder jenen nicht erstrangigen Abrüstungs- sektor eine Weile lang unkontrolliert zu lassen. Undenkbar ist jedoch, daß er auf die Dauer unkontrolliert bleibt. Denn jeder Schritt einer Teilabrüstung muß schon heute als Bestandteil eines allgemeinen und um- fassenden Abrüstungsplanes verstanden werden, der— gleichsam als die Summe aller Einzelschritte— eines Tages Wirklich- keit sein soll. Diese allgemeine und umfas- sende Abrüstung muß dann vollständig kon- trolliert sein. Nicht allein deshalb, weil sonst die Gefahr bestünde, daß eine der Mächte heimlich wieder aufrüstet. Weit wichtiger ist die Tatsache, daß die Abrüstung kein Selbst- zweck, sondern nur eines unter anderen Ele- menten einer Friedensordnung dieser Welt sein kann, in der Machtpolitik und Willkür durch Gesetz und Recht überwunden wer- den. Die internationale Kontrollorganisation soll der Anfang der Institutionen der Frie- densordnung werden. Wegen dieses großen politischen Fernziels ist das Prinzip der Kontrolle unaufgebbar. Wilfried Hertz-Eichenrode Westrick kam zu spät nach Straßburg Das Europa-Parlament änderte den Montanvertrag/ Artikel 56 ergänzt Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Straßburg. Zum erstenmal seit seinem Be- stehen hat das Europäische Parlament in Straßburg am Dienstag eine gesetzgeberische Maßnahme getroffen. Die Frucht dieser histo- rischen Tat ist eine Aenderung des Montan Vertrages. Durch eine Ergänzung des Arti- kels 56 wird die Hohe Behörde befechtigt, auf Antrag Beihilfen zu gewähren, wenn in der Kohle- und Stahlindustrie grundlegende An- derungen in den Absatzbedingungen eintre- ten. Diese Ermächtigung gilt auch dann, wenn die verschlechterten Absatzbedingungen eine andere Ursache als die allgemeinen Auswir- kungen des Gemeinsamen Marktes haben. Die Unterstützung arbeitslos gewordener Bergarbeiter aus Mitteln der Montanumlage und aus nationalen Haushaltsbeträgen ist da- mit gesichert. Sie war in den letzten Wochen in Gefahr gewesen. Bis zum 10. Februar hatte man eine zwar wackelige, aber einigermaßen brauchbare Rechtsgrundlage gehabt; denn der Paragraph 23 des Ubergangsabkommens zum Montanvertrag war an sich zu einem anderen Zweck konzipiert worden, nämlich, um durch Beihilfen die Folgen des plötzlich über Europa hereingebrochenen Gemeinsamen Marktes zu mildern. Diese Vorschrift ließ sich aber bei einer großzügigen Auslegung auch zur Be- hebung der Folgen der Kohlekrise verwen- den. Allerdings ist die Gültigkeit dieses Uber- gangsabkommens am 10. Februar abgelaufen. Zur Auszahlung kamen nur noch Beträge, die vor dem 10. Februar genehmigt worden waren. Deshalb war die Vertragsänderung nötig. Die erstmalige gesetzgeberische Betätigung des Europäischen Parlamentes ermangelte allerdings jeglicher Bravour. Die Bedenken waren zu stark, als daß man fröhlichen Her- zens Ja gesagt hätte. Da war zum ersten der ernste Einwand, daß die Stahlunternehmun- gen— über die Montanumlage— einen Teil der Sanierung des Bergbaus tragen müßten. Da war die zweite Entgegnung, daß die Erd- ölraffinerien nicht belastet würden. Und da War drittens die Befürchtung, daß eines Ta- ges, bei verminderter Leuchtkraft der Kon- junktur, die Arbeitnehmer aller möglichen Industrien die Forderung stellen könnten, dag man ihnen in gleicher Weise die Not der Arbeitslosigkeit erleichtere. Allein, die Be- Weiskraft dieser Argumente, die manchen Abgeordneten zwar nicht umgestimmt, so doch etwas nachdenklich gemacht hat, war nicht der èeinzige Grund dafür, daß dieser wichtige Beschluß ziemlich mühsam und unter peinlichen Begleitumständen über die Parlamentarische Bühne ging. Für Vertrags- änderungen ist nämlich eine Mehrheit von zwei Dritteln der Parlamentsmitglieder und drei Vierteln der abgegebenen Stimmen vor- geschrieben. Die Beschluß fähigkeit geriet ernsthaft in Gefahr; denn die Italiener schickten sich an, aus Straßburg abzureisen, Weil sie im römischen Parlament dringend gebraucht werden, um den neuen Minister- Präsidenten Tambroni zu bestätigen. Man mußte deshalb die Tagesordnung ändern und abstimmen, solange die Italiener noch da Waren. Dies aber war wiederum der Grund, Kleine Aufmerksamkeit oder Bestechung? Stuttgarts OB wird die Annahme eines Geburtstagsgeschenkes vorgeworfen Von unserer Stuttgarter Redaktiop Stuttgart. Beim Landgericht Stuttgart läuft ein Verfahren wegen einfacher passi- ver Bestechung gegen den 54jährigen Stutt- garter Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett. Ihm wird vorgeworfen, im Jahre 1956 sich durch Annahme eines wertvollen Teppichs aus den Händen der Direktoren Dr. Könecke und Stälin von der Daimler-Benz AG der Passiven Bestechung schuldig gemacht zu haben. Das Geburtstagsgeschenk der Auto- mobilfabrik— eine Brücke— soll den Wert von etwa 3000 Mark haben. Dr. Klett ist sich keiner Schuld bewußt. Nach seiner Ueberzeugung kann weder ob- jektiv noch subjektiv von einem strafbaren Tatbestand die Rede sein. Klett sieht, wie er sagte, der Entscheidung des Gerichts mit Ruhe entgegen. Er erklärte, aus Anlaß sei- Die Landwirte sind beunruhigt Sinkende Preise bei Butter, Eier und Schweinen/ Sorge über EWG Von unserem Korrespendentes Fritz Treffz-EZiehhöfer Stuttgart. Von allen Kreisbauernverbän- den in Baden- Württemberg wird über schwerwiegende Folgen eines anhaltenden Preisdrucks an den Agrarmärkten geklagt. So seien die Butterpreise in den letzten Wo- chen ständig gesunken. Sie lägen zur Zeit um rund 0,50 DM je kg unter dem Preis des Vorjahres. Ebenso herrsche auf den Schweinemärkten des Landes eine sinkende Preistendenz. Es wird ein Preisrückgang für Schweine um rund 18 Mark je 50 kg Lebend- gewicht gegenüber dem Vorjahr genannt. Auch die Erzeugerpreise für Eier seien seit November 1959, vornehmlich infolge der Holland-Einfuhren, um ein Drittel gefallen und lägen erheblich unter dem bereits niedrigen Stand des Vorjahres. Da diese drei Erzeugergebiete zum Rück- grat der Rentabilität der land wirtschaftlichen Veredelungsbetriebe gehören, werden die Einnahmeausfälle besonders hart empfunden. Die Bauern in Baden- Württemberg, dem klassischen Lande der Veredelungsbetriebe, sind durch diese Entwicklung auch deshalb beunruhigt, weil gleichzeitig in anderen Wirtschaftsbereichen neue Lohnforderungen bewilligt werden mit der voraussichtlichen Folge, daß auch die Betriebsmittelpreise der Landwirtschaft steigen werden. Außerdem haben auch die Landarbeitergewerkschaften neue Lohnansprüche angemeldet. Die Landwirtschaft, so wird betont, sei heute nicht nur Erzeuger, sondern auch Ver- braucher auf vielen gewerblichen Märkten, auf denen längst gewünschte Preissenkungen bisher ausgeblieben seien. Auf diese Weise könnten die Einnahmeausfälle der landwirt- schaftlichen Betriebe durch Senkung der Er- zeugungskosten niemals ausgeglichen werden. Seit Herbst 1959 sei im Zuge der Konjunk- turdämpfungsmaßnahmen der Bundesregie- In Afrika ist der Ost-West-Konflikt gleichgültig Bundestagsabgeordneter Walter Scheel sprach im Rosengarten über Europas Aufgabe in Afrika Mannheim.(Schu- Eigenbericht) Zu einem Vortrag über das Thema„Entwicklung Afri- kas, eine europäische Aufgabe“ hatte die Wirtschafts- und Sozialpolitische Vereini- gung, Gruppe Rhein-Neckar, in das Mann- heimer Rosengarten-Restaurant geladen. Vor- tragender war der Bundestagsabgeordnete Walter Scheel, Vorsitzender des Ausschusses für die assoziierten überseeischen Länder und Gebiete des Europäischen Parlaments. Scheel umriß eingangs die Situation im heutigen Afrika: Es gebe zwar im Afrika südlich der Sahara bisher keinen expansiven Bevölkerungsdruck wie in den asiatischen Entwicklungsländern, jedoch ergäben sich bereits heute Schwierigkeiten auf dem Er- nährungssektor. Hilfe für Afrika müsse also vorerst der Landwirtschaft zugute kommen, zumal die Landwirtschaft auch die bisher einzige Einnahmequelle für die afrikanischen Staaten sei. Es bestünden dennoch schon Industrialisierungspläne, die aber nur in Zu- sammenarbeit mit Europa gedacht werden könnten. Wirtschaftliche Zusammenarbeit sei eines der wesentlichen Elemente der euro- päischen Aufgabe in Afrika, neben finan- zleller und technischer Unterstützung. Diese Zusammenarbeit mit den Afrikanern sei eine europaische Gemeinschaftsaufgabe, wie sie im EWG- Vertrag vorgesehen sei. Afrika, dessen Landwirtschaft ganz nach auhen gerichtet sei, brauche offene Märkte für seine Produkte. Darum seien bei der Bildung der EWG durch einen besonderen Assoziierungsvertrag die ehemaligen Kolo- nien Frankreichs, Belgiens, Hollands und Italiens mit den Partnerstaaten der EWG verbunden worden. Das Grundmotiv für die Assoziierung sei gewesen, diese Staaten der Unabhängigkeit entgegenzuführen. Der Asso- rung der Druck auf die westdeutschen Agrar- preise vornehmlich durch Einfuhren mit er- heblichen Staatssubventionen der Lieferlän- der immer stärker geworden. Die Landwirte sind jedoch am meisten beunruhigt über die Unsicherheit der wei- teren Entwicklung, die mit der Verkürzung der Uebergangsfristen zum Gemeinsamen Europäischen Markt angestrebt wird. Eine solche Fristverkürzung sei, so heißt es in Kreisen der Landwirtschaft, für die baden- Württembergische Landwirtschaft um so we- niger annehmbar, als gerade in diesem Bun- deslande die Umstellung der Betriebe und vielseitige Maßnahmen der Strukturverbes- serung noch in vollen Gang kommen müßten, um die Wettbewerbsfähigkeit mit anderen Ländern herzustellen. Außerdem glaubten die Bauern, daß westdeutsche Vorleistungen in der land wirtschaftlichen Integration so lange unterbleiben sollten, wie andere EWG- Länder ihre Agrarmärkte und besonders ihre Ausfuhren weit stärker manipulierten als die Bundesrepublik. Ganztägiger Unterricht in der Zone Berlin.(epd) In einigen Ostberliner Schu- len soll am 1. Mai der ganztägige Unterricht aller Klassen aufgenommen werden. Das be- deutet, daß die Kinder von 8 bis 17 Uhr un- unterbrochen unter dem Einfluß der Schule stehen, deren Ausprägung zu einer marxi- stisch- atheistischen„Bekenntnisschule“ be- kannt ist. Die Freizeit von 11 bis 14 Uhr soll mit Essen, Sport und Spiel ausgefüllt wer- den. Aus Kreisen der Betroffenen verlautet. dag diese Neuregelung den Kindern jede Möglichkeit einer selbständigen Entwicklung außerhalb der Schule nimmt und das Eltern- haus als letztverant wortlichen Erziehungs- träger ausschaltet. ziierungsvertrag öffne den afrikanischen Ländern die europäischen Märkte und ge- stehe ihnen ein reziprokes Niederlassungs- recht zu. Außerdem erleichtere ihnen ein In- vestitionsfond den wirtschaftlichen Aufbau für eine Uebergangszeit von zunächst fünf Jahren. Die assoziierten afrikanischen Länder, also die Länder des ehemaligen Französisch West- afrikas und Französisch Aequatorialafrikas, wie Senegal, Sudan, Dahomey, Elfenbein- Küste, Niger, Mauretanien, Volta, Gabon, Kongo und Tschad, Madagaskar, ebenso Belgisch-Kongo und Somalia, hätten bei ihrem Selbständigwerden eine psychologische Krise durchzustehen: Es entstehe ein Macht- vakuum, zu dessen Ausgleich Tat und Rat eines Freundes nötig seien. Der EWG- Vertrag sei für diese Aufgabe nicht elastisch genug, es müßten bilaterale Verträge neben ihn tre- ten. Das habe man im Falle Guinea versäumt, und die Folgen habe man jüngst gesehen. Scheel schlug vor, die afrikanischen Staa- ten sollten eine Art von Parallelorganisation zur OEEC bilden, um die Zusammenarbeit, die nur in größeren Räumen erfolgverspre- chend denkbar sei, zu erleichtern. Im letzten Teil seines Vortrages erläuterte Scheel die politische Seitè der afrikanischen Entwicklung. Er verdeutlichte, dag der unser Leben beherrschende Ost- West- Konflikt Zweitrangig geworden sei, daß vielmehr die soziale Frage, die in den industrialisierten Ländern längst gelöst sei, nunmehr auf eine Weltweite Ebene verlagert worden sei und sich im Gegensatz der hochentwickelten und der unterentwickelten Landern manifestiere. In diesem Konflikt stünden die USA und die Sowjetunion auf derselben Seite, der der reichen, hochentwickelten Ländern. Für die —ͤ— „Protestseminar“ der Hamburger Studentenschaft Hamburg.(Sk- Eig. Bericht) Unmittel. bar vor dem 53. Deutschen Studententag in Berlin treffen sich am kommenden Wochen- ende in Hamburg rund 200 Studenten von allen Hochschulen der Bundesrepublik und Westberlin, um in einem„Protest-Seminar“ über das Thema„Student und Wiederver- einigung“ zu diskutieren. Ursprünglich sollte das Thema des kommenden Hamburger Seminars im Mittelpunkt des Deutschen Stu- dententages in Berlin stehen. Doch schon im Juni vergangenen Jahres hatte die Dele- gierten-Konferenz des Verbandes Deutscher Studentenschaften das Thema mit der Be- gründung zurückgewiesen, die Studenten seien nicht reif genug, um auf wissenschaft- licher Grundlage über die gesamtdeutschen Probleme zu diskutieren. Der Hamburger ASt A-Vorsitzende, Beier, erklärte, die Ham- burger Studenten seien übereingekommen, durch ein„Arbeits-Seminar“, dem der Cha- rakter eines Protestes nicht abzusprechen sei, zu beweisen, daß die Behauptung des Studententages, die Studentenschaft sei noch nicht reif genug für ein derartiges Thema, ungerechtfertigt sei. Zur Eröffnung des Hamburger Seminars spricht Völkerrechtler Professor Dr. Laun über„Gedanken zur Zukunft Deutschlands“. daß der Bonner Staatssekretär Ludger Westrick seine Fahrkarte nach Straßburg vergeblich gelöst hatte. Er wollte noch einmal dringend davon abraten, den Artikel 56 des Montanvertrages auf die vorgesehene Weise Zu ergänzen. Aber er kam zu spät Die Gewissensbisse waren nicht quälend genug, um den Entschluß, den Opfern der Koblekrise rasch zu helfen, zu übertönen. Nur z Wei Liberale, die FDP- Abgeordneten Walter Scheel und Robert Margulies(Mannheim) sprachen beim namentlichen Aufruf ein deut- lich artikuliertes Nein. Im übrigen hatte das Parlament wenig Zeit, die Einwände von allen Seiten zu betrachten; denn allein in der Bundesrepublik gibt es 52 400 Bergarbeiter, die Anwärter auf die Anpassungshilfe sind. Sie wollen gewiß nicht länger warten. 31 Pfen- nig je geförderte Tonne Kohle wird nach den Berechnungen des Mitglieds der Hohen Be- hörde, Paul Finet, die Hilfe kosten, die ihnen die Montanunion gewährt. Neue britische Vorschläge für NATO-Konferenz London.(dpa) Die britische Regierung ist zu dem Schluß gekommen, daß der vor drei Jahren aufgestellte Fünfjahresplan der NATO, der als Dokument M C 70 bekannt wurde, in einigen Punkten revidiert werden sollte. Verteidigungsminister Harold Wit⸗ Kinson wird auf der am Donnerstag in Pa- ris beginnenden Konferenz der NATO-Ver- teidigungsminister entsprechende Vorschläge unterbreiten. Die britischen Verteidigungs- fachleute gehen davon aus, daß die NATO bei der Anlage und Verteilung ihrer Reser- ven und Nachschubdepots von einem Bedarf für dreißig Tage und nicht mehr ausgehen sollte. Es wird argumentiert, ein Konflikt würde entweder sofort eng begrenzt werden oder zu einer totalen Vernichtung aller Staa. ten durch Atomwaffen führen. In jedem Falle wäre es sinnlos, bei der äußerst schnel- len Entwicklung der Militärtechnik jeweils unter ungeheuren Kosten große Lager von Material anzulegen, das in kürzester Zeit veraltet ist. Der NATO-Verteidigungsplan M C 70 war noch von Vorräten für eine Mindestkampfdauer von neunzig Tagen ausgegangen. nes 50. Geburtstages sei ihm ein von Gene- raldirektor Dr. Könecke und Direktor Stälin unterzeichnetes Glückwunschschreiben zuge- gangen, dem als Angebinde eine Brücke bei- gegeben gewesen sei. Er habe sich für diese Gabe schriftlich bedankt. Daraus den Vor- wurf der passiven Bestechung abzuleiten, sei völlig abwegig. Könecke und Stälin hät- ten ihn im Hinblick auf die Geschäfts- beziehungen zwischen der Daimler- Benz AG und der Stadt Stuttgart keineswegs be- einflußen wollen. Sie hätten das auch gar nicht vermocht. Für ihn sei vielmehr Klar, daß die beiden Herren nur ihrer freund- schaftlichen Verbundenheit zu ihm hätten Ausdruck geben wollen. Diese Verbunden- heit habe sich im Laufe der Jahre gebildet und habe zu persönlichen Beziehungen zwi- schen den Familien sowie zu gegenseitigen Geschenken bei besonderen Anlässen ge- führt. Zudem sei der Wert der Brücke für ihn nicht erkennbar gewesen, da die Gabe im Glückwunschschreiben als„kleine Auf- merksamkeit“ bezeichnet worden sei.„Es ist bis auf den heutigen Tag althergebrachte Uebung“, fügte Dr. Klett hinzu,„daß im öffentlichen Leben verdiente Männer zu ganz besonderen Anlässen, wie zu einem runden Geburtstag, aus der Bürgerschaft und aus der Wirtschaft geehrt werden, auch durch dieses oder jenes Geschenk. Diese Uebung ist von mir durch umfangreiche Beweis- antritte dem Gericht dargetan.“ Arnulf Klett ist seit dem Zusammen- bruch im Jahre 1945 Stuttgarts Oberbürger- meister. Seine Initiative und seine undoktri- näre Arbeitsweise sind stadtbekannt. Unter seiner Leitung ist Stuttgart, das zu 70 Pro- zent zerstört War, wieder zu einer angesehe- nen Großstadt geworden. Er ist Träger zahl- reicher Orden und Ehrenzeichen, darunter das Ritterkreuz der französischen Ehren- legion und das Bundesverdienstkreuz mit Stern. Daß Klett ein vielgeehrter und viel- beschäftigter Mann ist, geht auch daraus hervor, daß er 22 Aufsichtsräten nationaler und internationaler kommunaler und ge- meinnütziger Organisationen vorsteht oder angehört. (AP) Wie der Vorsitzende der Sechsten Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts, Landgerichtsdirektor Dr. Bracht, betonte, steht noch in keiner Weise fest, ob es zu einer Eröffnung des Hauptverfahrens kom- men wird. Eine pflichtwidrige Handlung im Zusammenhang mit der Annahme des Ge- schenkes wurde nicht unterstellt. Die An- klage nimmt jedoch einfache passive Be- stechung an, da der Oberbürgermeister als Beamter der Vorgesetzte einer Reihe von städtischen Behörden ist, die zu Daimler- Benz in wirtschaftlichen Beziehungen stehen. Die Angelegenheit ist im Zusammenhang mit den Ermittlungen zur Bonner Leihwagen- Affäre bekanntgeworden. Großbritannien und USA einig auf der Genfer Seerechtskonferenz Genf.(AP) Großbritannien hat sich am Dienstag auf der Genfer Seerechtskonferenz hinter den amerikanischen Vorschlag ge- stellt, die Territorialgewässer auf sechs See- meilen vor der Küste auszudehnen und den Staaten in einer weiteren sechs Seemeilen breiten Zone die Fischereirechte zuzugeste- hen. Großbritannien gab dabei dem ameri- kanischen Vorschlag den Vorzug vor einem ähnlichen kanadischen Vorschlag, nach dem die Anliegerstaaten in der 12-Meilen-Zone die ausschließlichen Fischereirechte haben sollten. Nach dem amerikanischen Vorschlag sollen sie jedoch nur in der sechs Meilen breiten Zone der Territorialgewässer die ausschließlichen Fischereirechte haben und in der zweiten Zone auch solchen Staaten Fischereirechte zugestehen, die in der Zeit von 1953 bis 1958 regelmäßig dort gefischt haben. Auch die Vertreter der Niederlande und Griechenlands sprachen sich für den amerikanischen Vorschlag aus. Kurz notiert 52 Mitglieder des CDU- Kreisverbandes Kehl haben dieser Tage durch ihre Unter- schrift auf einer von der bisherigen Land- tagsabgeordneten Paula Doell vorgelegten Liste geschlossen ihren Austritt aus der CDU erklärt. Als Grund für den Austritt wurde Unter anderem angegeben, daß bei der Auf- stellung der Landtagskandidaten in Süd- baden die Interessen der evangelischen Unionspartner vernachlässigt worden seien. In allen 14 Wahlkreisen seien katholische Be- Werber nominiert worden. Der südbadische CDU- Landesvorsitzende, Regierungspräsi- dent Dichtel, sagte, die Austritte könnten keine Erschütterung der CDU im Hanauer- land hervorrufen, sie seien nur„eine Auswir- kung verletzter Eitelkeit“ der Abgeordneten Doell. Ein Landwirt aus Clettenberg(Sowjet- zone) floh am Montagnachmittag im Gebiet von Walkenried(Kreis Blankenburg) mit seiner Frau und zwei 12 und 14 Jahre alten Kindern auf einem Kuhgespann in die Bun- desrepublik. Als Grund für die Flucht nannte er wirtschaftliche Schwierigkeiten und den Zwang, in die Land wirtschaftliche Produktionsgenossenschaft(LPO) einzutre- ten. Frankreichs Staatspräsident de Gaulle hat Vertreter der französischen Landwirtschaft empfangen, um mit ihnen über eine Anpas- sung der Agrarpreise an die allgemein ge- stiegenen Lebenshaltungskosten zu verhan- deln. Ein Regierungsentwurf, der den Forderungen der Landwirte nur teilweise Rechnung trägt, soll Anfang nächsten Monats der Nationalversammlung zugeleitet werden. Die französischen Landwirte hatten schon seit einiger Zeit Klage darüber geführt, daß die Erlöse ihrer Produkte nicht mit der Preis- gestaltung auf dem industriellen Sektor Schritt hielten. Eine erhebliche Verstimmung auf beiden Seiten hat die Weigerung der indonesischen Regierung, chinesischen Händlern die Ge- nehmigung zur Ausübung ihres Gewerbes in in den ländlichen Bezirken Indonesiens zu gestatten, verursacht. Der indonesische Außenminister Subandrio hat den Außen- minister der Volksrepublik China, Chen Li, in einer Note ersucht, für eine Beendigung des gegenwärtigen Paß- und Rundfunk- krieges gegen Indonesien Sorge zu tragen. Entwicklungsländer gebe es gar nicht den ideologischen Ost-West- Konflikt. Kapitalis- mus und Bolschewismus seien für sie nur konkurrierende Mächte„im Westen“, beide seien schließlich in Europa geboren worden. Attraktiver sei, wer schneller den Lebens- standard zu heben vermöge. Der gelte als Vorbild. Wenn die Entwicklungsländer nicht ein Zwangssystem, etwa nach chinesischem Vorbild, kopieren sollten, müsse der Westen den Zwang zu überhöhten Investitionsquoten durch Geld ersetzen. Die Führungsschichten in den Entwicklungsländern seien gezwungen, so schnell wie möglich den Lebensstandard in ihren Ländern zu erhöhen. Scheel betonte, welche immens wichtige Rolle in allernächster Zukunft die farbigen Völker in der Weltpolitik spielen würden. Im Zeitalter der Atomwaffen habe die Parole vom Krieg, der die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sei, ihre Gültigkeit ver- 1oren. Alle Machtentscheidungen flelen heute im politischen Raum nach dem Prinzip der Majorität. Der afro- asiatische Block der Ent- Wicklungsländer in der UNO sei daher sich stetig verstärkend durch neue selbständige Staaten, einer der entscheidenden Faktoren im Weltgeschehen. Dieser Aspekt erfordere die Zusammenarbeit von Ost und West, um den sozialen Konflikt zwischen den Völkern zu beseitigen. Dabei spiele der Ost-West- Gegensatz schließlich keine entscheidende Rolle mehr, zumal sich die verschiedenen Gesellschaftsformen einander näherten.„Es Wäre eine Schande, wenn wir in der liberalen Welt annehmen würden, wir wären in der Defensive“, rief der Redner aus. Im Gegen- teil, hier liege ein Ansatzpunkt zur Neu- eroberung der Welt, im Sinne einer men- schen würdigen Existenz für alle. Louis Barcatas neuesten Afrikabericht veröffentlichen wir auf Seite 10. 5 Weitere Berichte siehe Seite 11 29 3 . tee 0.. . ea. n 2. 9a g.. boa g. * 1 8 nittel. tag in chen- 1 von und mnar“ Ver- Sollte urger Stu- n im Dele- scher 5 enten haft- schen urger Jam- men, Cha- chen des noch lema, des tler Zur * ig ist drei der fannt rden Wit- Pa- Ver- Näge ings- ATO Ser- darf ehen Elikt rden baa- dem mel- veils von Zeit plan eine agen ides ter- d- ten D rde uf üd⸗ hen ien. Be- zche äsi- en ler- vir- ten jet- Diet mit ten un- cht ten che e Vr./ Mittwoch, 30. März 1980 Grünes Licht für Verbraucher-Tests Konsumgüter unter der Lupe/„König Kunde“ soll besser informiert werden 255 verschiedene Kochtopftypen gibt es heute auf dem deutschen Markt. Die Zahl der Waschmaschinen-Modelle beträgt 680, und eine einzige Firma hat seit 1945 bereits über 1000 Herd-Modelle herausgebracht. Der Käufer steht einem riesigen und unüber- sichtlichen Angebot an Konsumgütern Se- genüber. Wie soll er feststellen, welcher Typ gerade für ihn richtig ist? Ein Preis- und Qualitätsvergleich ist dem einzelnen in unserer hoch technisierten Wirtschaft gar nicht mehr möglich. Der vielzitierte„König Kunde“ ist bei der Wahl ziemlich hilflos. Er kann sich nur auf die begrenzten Erfah- rungen seines Bekanntenkr s stützen und muß im übrigen den Wert seiner Ware nach dem Preis einschätzen. Dieser Unsicherheit der Kunden will jetzt die Arbeitsgemeinschaft der Verbrau- cherverbände in der Bundesrepublik ein Ende machen. Sie will künftig die Beratung der Verbraucher durch ihre Einkaufsweg⸗ Weiser nicht nur wesentlich verbessern; der Kunde soll nach dem Vorbild der ame- rikanischen„Consumer Reports“ auch durch vergleichende Warenprüfungen und die Er- teilung von Gütezeichen in die Lage versetzt werden, sich einen Uperblick über das Mas- senangebot zu verschaffen. Grünes Licht für die objektive Beratung des Verbrauchers hat ein Rechtsgutachten gegeben, das die Arbeitsgemeinschaft in Auf- trag gegeben hatte. Darin wird festgestellt, daß die Verbraucherverbände die gewerb- lichen Leistungen von Firmen prüfen und die Ergebnisse veröffentlichen können, ohn gegen die deutschen Wettbewerbsregeln oder die Boykottbestimmungen zu verstoßen. Sie können aus den Prüfungsergebnissen auch marktpolitische Schlußfolgerungen wie Em- pfehlungen und Hinweise auf Qualität und Preiswürdigkeit ziehen. Solche Querschnitt-Tests werden seit vielen Jahren nicht nur in den USA und verschiedenen europäischen Ländern ange- stellt, auch der deutsche Verbraucher wünscht sie seit langem. Das hat eine Meinungsum- frage bei einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ergeben. Von 4000 befragten Personen erklärten 67 Prozent, sie könnten sich bei schwer zu beurteilenden Waren nicht immer auf den Rat des Händlers verlassen. Nur 19 Prozent waren der Ansicht, daß die Auskünfte der Verkäufer genügten. Auf die Frage, über welche Warengruppe die Haus- frau besser informiert werden sollte, nann- ten 37, 4 Prozent der Befragten Textilien und 28,5 Prozent technische Artikel. Eine objektive Unterrichtung des Kunden Wird heute aber auch von vielen Industrie- und Handelsfirmen befürwortet. Es gibt Bei- spiele genug dafür, daß gute und äußerst ige Erzeugnisse nur langsam einen Kundenkreis fanden, weil der Verbraucher Slaubte, das Teuerere sei auch das Bessere. anche Firmen haben aus diesem Grund ein neues Produkt zunächst sogar recht teuer verkauft und den Preis erst bei steigender Nachfrage gesenkt. Gerade im Zeichen des Gemeinsamen Marktes und der beträcht- lichen Einfuhren aus den sogenannten„bil- ligen Ländern“ stehen viele deutsche Firmen heute einer Qualitätsprüfung nicht mehr ablehnend gegenüber. 0 Dem Verbraucher geht es vor allem da- rum, zu erfahren, welchen Gebrauchswert eine Ware hat. Bei technischen Geräten interessieren ihn nicht nur Art und Güte der Konstruktion, sondern auch Aufwand und Leistung. Er möchte wissen, ob das Ge- rät kür seine Bedürfnisse wirtschaftlich ist, ob es leicht zu bedienen und zu reinigen ist, mit welcher Lebensdauer gerechnet werden kann und ob Preisunterschiede auch einen Qualitätsunterschied anzeigen. In den USA haben sich die Verbraucher heute mit den„Consumer Reports“ und dem „Consumer Bulletin“ eine beachtliche Macht geschaffen, und niemand zweifelt die Un- abhängigkeit der durch Mitgliedsbeiträge und den Verkauf der Untersuchungsberichte finanzierten Forschungsinstitute an. Auch in Holland, Belgien, Frankreich, den skan- dinavischen Ländern, Großbritannien und Italien sind in den letzten Jahren ähnliche Organisationen geschaffen worden, die teils mit Staatsgeldern arbeiten, teils auf ihre Mitgliedsbeiträge angewiesen sind. Von den Erfahrungen ihrer ausländischen Partner wird die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände in der Bundesrepublik Profitieren können, wenn Ende März in den Haag der erste„Internationale Kongreß für Warenprüfung der Verbraucher“ und An- kanng April in Paris eine Verbraucherinfor- mationstagung der„Europäischen Produk- tivitätszentrale“ stattfinden. Schon heute hat die Arbeitsgemeinschaft große Pläne. Sie Will als ersten Querschnitt-Test eine ver- gleichende Warenprüfung von Waschmitteln nach dem neuesten Stand veröffentlichen und Einkaufswegweiser über Staubsauger und Waschmaschinen herausgeben. Wie die Kosten der Prüfungen bestritten werden, ist noch offen, Die Arbeitsgemeinschaft hofft jedoch, daß das Bundeswirtschaftsministe- rium, das seit langem eine bessere Auf- klärung der Verbraucher befürwortet, eine Starthilfe geben Wird. 2 Hans Hermann Eine Eisenbahn aus Holz Ott schenken Väter, was sie selber gern möchten Das kindliche Spiel ist, so paradox es klingen mag, eine sehr ernste Angelegenheit. Für das Kind ist jedes Spielzeug ein Mittel, die Welt zu entdecken und verstehen zu ler- nen. Fröbel und Pestalozzi haben das zwar schon vor mehr als hundert Jahren gewußt — aber wieviele Eltern wissen es heute? Leider nur wenige. Der Psychotherapeut und Erziehungsberater Dr. Tobias Brocher aus Ulm faßte das Ergebnis einer jahrzehnte- langen internationalen Forschungsarbeit in die Worte zusammen:„Die Prägung des Menschen in der primären Spielwelt be- stimmt fast für das ganze folgende Leben seine Fähigkeiten und sein Verhalten.“ Es ist also keineswegs gleichgültig, ob Kinder spielen und womit sie spielen, aber viele Eltern denken nicht daran, Wenn sie Spielzeug kaufen. Der„Arbeitsausschuß gu- tes Spielzeug“ hat gründliche Untersuchun- gen darüber angestellt. Das Ergebnis W² ñ˙·⁊ niederschmetternd: In der Bundesrepublik werden jährlich für über 250 Millionen DM Spielsachen gekauft— und rund ein Drittel dieser Summe ist hinausgeworfenes Geld. Es ist deshalb vergeudet, weil das Spielzeug entweder überhaupt ungeeignet ist oder weil es— was sehr häufig vorkommt— dem Alter und den Bedürfnissen des Kindes nicht entspricht. Ein klassisches Beispiel für richtige und falsche Wahl: Kinder bis zu sechs Jahren brauchen eine möglichst stabile Holzeisen- pahn zum Beladen und Ziehen. Die mecha- nisch betriebene Schieneneisenbahn sollte dagegen Kindern vorbehalten sein, die über zehn Jahre alt sind. Geschenkt wird sie aber meistens viel früher, einfach deshalb, Weil sle ein Lieblingsspielzeug der Väter ist. Es ist aber eine der Hauptsünden, vom„Er- wachsenen-Stendpunkt“ aus zu schenken, also Dinge zu kaufen, die zwar dem Erwach- senen wegen ihrer technischen Perfektion imponieren, den kindlichen Spieltrieb aber nicht anregen, sondern zu einem untätigen Genießen und schließlich zur Langeweile führen. Was soll man also schenken? Das Klein- kind bis zu sieben Jahren braucht vor allem ein„Spielzeug zum Liebhaben“, voran den guten alten Teddybären, den jedes Kind haben sollte, die Mädchen Puppen und alles, was dazugebört. Dann gibt es„Spielzeug zum Gestalten“, hölzerne Bauklötze, mög- lichst viele und in einem Sack verpackt, weil das Einräumen in einen Kasten für ein klei- nes Kind zu schwierig ist. Sehr wichtig ist Sandspielzeug— Eimer, Schaufel, Formen— und„Spielzeug zum Bewegen“ wie Holz- fahrzeuge zum Nachziehen, Ball, Reifen und Roller. Das Schulkind kann schon mit tech- nischem Spielzeug in vernünftigem Rahmen etwas anfangen, ferner ist Material zum Werken, Basteln, Malen und Kneten, dazu Gesellschafts- und Geschicklichkeitsspiele, „Schnipp-schnapp“ und„Schwarzer Peter „Flohhupfen“ und„Mensch ärgere Dich nicht“, geeignet. Quartettspiele, Mühle, Dame und Halma haben viele erzieherisch wert- volle Eigenschaften und bieten außerdem den Vorteil, daß sie die ganze Familie bei gemeinsamem Spiel vereinen können. Kriegsspielzeug in jeglicher Form und Gestalt wird vom„Arbeitsausschuß gutes Spielzeug“ rundweg abgelehnt.„Dann lie- ber Kampfspiele im Freien!“ Die Mittel und Wege, die der„Internationale Beirat für Kinderspiele und Kinderspielzeug“ Unter- national Council for Children's Play, ICCP) einschlägt, wird um möglichst viele Eltern und Erzieher in möglichst vielen Ländern über die Bedeutung guten Spielzeugs aufzu- klären, richten sich ganz nach den Verhält- nissen in dem jeweiligen Land. Zur Propa- gierung stehen neben der großen Wander- ausstellung„Gutes Spielzeug“ mit über 500 Spielsachen noch kleine Wanderausstel- lungen mit je 120 Spielsachen bereit. Man versucht, die zuständigen Regierungsstellen zu interessieren und, möglichst in Zusam- menarbeit mit der Spielwarenindustrie und dem Spielwarenhandel, Spielzeug zu prü- fen, zu begutachten und auszuzeichnen. Der deutsche„Arbeitsausschuß gutes Spielzeug“ hat bereits viele verschiedene Spielsachen mit seinem orangefarbenen Gütezeichen „Spiel gut“ ausgezeichnet. 5 Heinz Lauser 5 Nun reisen sie wieder: Touristen aus allen Ländern in alle Länder Weite Welt wird groß geschrieben Berufswünsche junger Mädchen von heute/ Verliert die Fabrik ihre Zugkraft? In dem großen Klassenzimmer herrscht emsiges Summen. Die letzte Schulstunde am Tage war noch nie so lebhaft wie heute. Mit gespannter Aufmerksamkeit sehen die Mädel nach vorn, wo neben dem Katheder nicht nur die Lehrerin, sondern noch eine fremde Besucherin steht. Denn heute gehört die letzte Stunde der Berufsberatung.„Wer von Ihnen möchte denn gern ins Büro? hat die Beamtin vom Arbeitsamt die Abschlußklasse vor der mittleren Reife soeben gefragt. Und nach eifrigem Hin- und Hergewisper heben sich zaghaft zwei Mädchenhände.„Sie haben mich gewiß nicht richtig verstanden“, ver- sucht daraufhin die Fremde zu ergänzen, „mit Büroberufen ist natürlich auch die An- fangslaufbhahn der Sekretärin, der Bürolei- terin und manche andere aussichtsreiche Tätigkeit gemeint.“ Aber auch nach dieser Ergänzung zeigt sich keine weitere Mädchen- hand. Lehrerin und Berufsberaterin sind gleichermaßen erstaunt, denn sie entsinnen sich deutlich, daß sich auf diese Frage noch in den letzten beiden Jahren mindestens die Hälfte der Klasse gemeldet hatte, und Helite „Ja, an was für einen Beruf hattet ihr Wohl gedacht?“ tastet die Fragerin weiter, und sie lächelt ein wenig, als ihr die Klas- sensprecherin couragiert erklärt:„Die mei- sten von uns, Frau Doktor, möchten ins Rei- sefach.“—„Aha“, antwortet sie,„aber das ist ja schließlich auch ein Büroberuf, also hättet ihr euch ja getrost auch vorhin melden können.“—„Wieso das?“ erhebt sich auf einmal die raunende Frage in dem Klassen- zimmer, und die Mädchen haben ein wenig große Augen, als die Berufsberaterin er- klärt:„Ja, auch dafür werden ja in erster Linie Kenntnisse in Stenographie und Schreibmaschine und eine entsprechende Bürolehrzeit gefordert.“—„Ich denke, dann kommt man in die weite Welt?“ ruft darauf sogleich einer der geschmackvoll und modisch gekleideten Teenager. Aehnliches hat sich in diesen Tagen über- all abgespielt. Die Berufsberaterinnen der Mut zur auffallenden Fiege Acht„Botschafterinnen“ zeigten neue Modelle im Boutique-Stil Acht Botschafterinnen der Mode, blut- jung, chice und von jener unnachahmlichen Eleganz und Anmut der Bewegung, die mehr angeboren als angelernt ist, gingen in diesen Tagen in Heidelberg und in Baden-Baden über den Laufsteg. Acht junge Damen, aus- gewählt in Berlin von einem gestrengen Gre- mium, ausgezeichnet mit der Würde einer Botschafterin der Mode für ihr Land, haben diese Auszeichnung für ein ganzes Jahr be- kommen; ein Jahr lang sollen sie an erster Stelle die modischen Belange ihres Landes repräsentieren. Da war die schwarzhaarige, sehr damenhafte deutsche Botschafterin der Mode, Starmannequin bei dem Berliner Haus Staebe-Seger, die Französin, die ganz das Idealbild erfüllte, das man sich im Ausland nun mal von der Pariserin macht, sehr herb und hoheitsvoll; die Vertreterin Formosas, ihres Zeichens Starmannequin bei Dior und schließlich jung und von beinahe naiver Na- türlichkeit, die farbige Botschafterin der Mode von Frankreich-Uebersee. Was sie vorführten, war die Mode im Boutique- Stil, die sehr eigenwilligen Schöp- fungen von Hauser, Memmingen, die aus dem Gros der Modellkonfektion durch die originelle Zusammenstellung der Materialjen und die Eigenart der Stoffè fast immer her- auszukennen sind. Mode im Boutique-Stil— jung und fesch waren die Sommerkleidchen, nicht eben billig, aber alle ausgefallen im Dessin. Hau- ser bringt für diesen Sommer viele proven- zalische Drucke, zieht seinen schönen Mäd- chen die bunt gewürfelten Karostoffe von Großmutters Federkissen an und stattet sie mit Rüschen und Börtchen und Spitzen aus dem Nähkästchen aus. Diese Modeschöpferin hat Mut zur Mode, Mut zum Auffallenden, und so sieht man denn aparte Drucke, auf denen sich riesengroße Pudel und rosafar- bene Regenschirme, Sonnenhüte mit langen Bändern und uralte Landkarten ein Stell- dichein geben. Manchmal ergänzt sie ein unifarbenes Seidenkleid(meist mit großem Ausschnitt und schmalen angeschnittenen Trägern) mit einem bunten, großzügig be- druckten Hemdchen, oder sie fügt einem Abendmantel aus Duchesse gleich zwei som- merliche Cocktail- und Abendkleider bei, passend in Form und Farbe. Man findet hier eine Vorliebe für Leinen, für enge Hemdblusenkleider mit großen Kragen, die gerade eben die Aermel ersetzen und ein Fawle für grobe Seide, die manch- mal aussieht wie Stroh. Die Mode der Tunika wird zum Doppelrock abgewandelt, der fast So lang ist wie das eigentliche Kleid. Kunter- bunt und fröhlich ist diese Mode, und in ihrer Gesamtkomposition ganz deutlich ein und derselben Handschrift zuzuschreiben. Zwei Tips für den Sommer: Große Rücken- dekolletés und dunkle Strümpfe: ghana, in- diana und cubana,. und eine Rückkehr zum Batist! g 1-tu Landesarbeitsämter haben auf jeden Fall übereinstimmend festgestellt, dag Büro- berufe, vor allem jener der Sekretärin, heute wesentlich weniger gefragt sind als vor einem Jahr. Ja, selbst in den Volksschulen hat man die Beobachtung gemacht, daß der Drang zum Fließband merklich nachgelassen hat. Die volle Lohntüte wirkt anscheinend Weniger verlockend, als die Aussicht,„Kon- takte“ zu schließen, Neues zu sehen und zu erleben. Denn auch im Verkaufsfach ist ein stärkerer Andrang zu beobachten als noch vor kurzer Zeit, und besonders hinter den Ladentischen der großen Warenhäuser er- hoffen viele der jungen Mädchen einer Hauch Welt mitzukriegen.— Es heißt all- gemein, daß sich die Berufswünsche der jun- gen Mädchen im Laufe der letzten 12 Monate schlagartig gewandelt haben. Woran liegt das? „Wir möchten ja auch etwas vom Leben haben und nicht nur immer auf einem Fleck sitzen, wie in der Fabrikhalle oder im Büro“, gab eines der Madchen zur Antwort, das im Laufe dieses Jahres in seinen neuen Beruf eintreten will. Auch sie, Tochter eines Werk- meisters, lockt die weite Welt, und die Frei- zeitchancen anderer Berufe erscheinen ihr dafür zu klein. Darum will sie sich in der Handelsschule besonders um Stenographie und Schreibmaschine bemühen, später eine Lehrstelle in einem Reisebüro annehmen und— ja, und dann eben in die weite Welt gelangen. Daß das bei weitem nicht so einfach ist, wie es klingt, machen sich die wenigsten der jüngsten Berufsanwärterinnen klar. Die meisten sehen sich bereits als Reiseleiterin- nen durch fremde Länder ziehen. Voraus- setzung dafür ist, wie in den meisten Fällen, eine dreijährige Bürolehre mit allen Schi- kanen, und danach winkt zunächst, wenn überbaupt, der Dienst am Reiseschalter, Vielleicht aber auch nur die Abfassung der Korrespondenz mit den Ferienorten. Daß man in den Reisebüros dazu übergeht, weib- lichen Kräften ganze Reise gesellschaften an- zuvertrauen, ist in der Bundesrepublik, wie wir wissen, äußerst selten und beschränkt sich meist auf die Fälle, in denen Frauen auch die Organisation dieser Branche in der Hand haben. Aber allein die Aussicht darauf, eines Ta- ges auch einmal zu erschwinglichen Bedin- gungen zu den Fischern von Capri oder gar zu den Moscheen von Istanbul zu gelangen, läßt manche Unannehmlichkeit und bis zu einem gewissen Grade selbst manche Deut- sche Mark vergessen. Der Traum von der großen Welt beginnt ja auch nicht erst im Flugzeug, sondern bereits vor dem Werbe- plakat, also ist es nicht unwesentlich, ihm auf Tuchfühlung nahe zu kommen. Aehnlich ergeht es vielen jener jungen Mädchen, die ebenfalls in letzter Zeit in größerer Zahl als bisher sich für den Beruf der Fremdsprachenkorrespondentin interes- siert haben. Insgeheim ist es auch hier der Wunsch der meisten, mit Hilfe der fremden Sprachen, die ja bekanntlich die besten Schlüssel für die weite Welt sind, einmal vom engen Platz zwischen Schreibmaschine und Schreibtisch fortzukommen. Aber natür- lich muß auch bei ihnen die Berufsberaterin immer wieder darauf verweisen, daß der Er- kolgsweg nicht bei der Simultandolmetsche- rin internationaler Kongresse in fremden Ländern anfängt, sondern nur in Ausnahme- fällen überhaupt bis dahin gelangt. In den Berufsberatungen ist man sicher, wenn sich das erst herumgesprochen hat, wird auch der Beruf der Sekretärin von neuem Zugkraft für die jungen Damen ent- wickeln, die in ihren Berufszielen und Zu- kunfts vorstellungen die weite Welt so groß schreiben. Man glaubt jedoch andererseits, daß im Rahmen des Mangels an Arbeitskräf- 1 Foto: Leppink ten eines Tages sogar die Industrie dazu übergehen wird,„firmeneigene Auslandsrei- Sen“ aufzuziehen, so daß sich mit dem Ar- beitsplatz gleichzeitig die Attraktion preis- Werter Urlaubsfahrten in fremde Länder verbindet. Selbst die jugendlichen Groß- mütter der jungen Berufsanfängerinnen un- serer Tage finden über das, was den Enkelin- nen selbstverständlich erscheint, des Stau- nens kein Ende. Und noch zwei Generatio- nen früher hätte man, je nach dem Stand- punkt, Aehnliches für ein Märchen aus Tau- sendundeiner Nacht oder auch für einen schlechten Scherz gehalten. Auch dessen sollte man sich selbst ebenso wie die jungen Damen von heute erinnern, wenn es darum geht, einen Beruf fürs Leben zu wählen, der im Grunde bereits vielfach als die sicherere Garantie angesehen wird denn der Ehemann. Rosemarie Winter Die Frauen werden schöner Jahresskala weiblicher Schönheit „Harry der Zauberer“ heißt ein berühm⸗ ter amerikanischer Schönheitsberater, Weil er über Schönheitsmittel und vor allem über geheime Rezepte für Gesichtsmasken ver- kügt, denen man eine geradezu sensationelle Wirkung zuschreibt. Er ist also zweifellos Fachmann auf dem Gebiete weiblicher Schönheit, und man ist einigermaßen er- staunt, von ihm zu hören, daß der Februar einen Tiefpunkt im Jahresablauf der Frauen- schönheit bedeutet. „Ich weiß, man wundert sich darüber“, Sagt Harry,„denn jeder meint, diese Zeit der Bälle und grogen Aufmachung mit kost- baren Toiletten, gepflegten Haarfrisuren, be- tontem make-up und glitzerndem— echtem oder unechtem— Schmuck sei eine hohe Zeit strahlender Schönheit. Ich muß aber bei al- ler Bedeutung künstlicher Schönheitspflege darauf hinweisen, daß entscheidend die kör- Perliche und seelische Verfassung einer Frau ist; und im Februar leidet sie unter Kälte, dem Nebel und der melancholischen Jahres- zeit; ihr Teint und ihre Haare haben keine natürliche Frische, selbst ihre Augen haben weniger Glanz. Gebirgsluft wirkt Wunder, aber wer kann schon in den Wintersport fah- ren? Außerdem essen sie mehr als im Somi- mer und leben unsolide, sie sind häufig müde, bewegen sich wenig und nehmen ein paar Pfunde zu. Der Abstieg beginnt zwar schon im November, aber erst im Februar ist der Tiefpunkt erreicht. Mit den ersten Strah- 5 der Märzsonne aber blühen alle Frauen Auf.“ „Wenn nun der Februar der schlechteste Monat ist, welches ist dann der beste? Wann sind die Frauen am schönsten?“ 5 „Nun, nicht etwa im Wonnemonat Mai, sondern im September. Ein bekannter Mode- fotograf rät seinen Kundinnen, sich nicht unmittelbar nach dem sommerlichen Urlaub, sondern ein paar Wochen später, möglichst im September fotografieren zu lassen, Dann erst hat sich das gesunde Leben des Som- mers, der viele Aufenthalt im Freien, die viele Bewegung voll ausgewirkt. Die Schön- eitspflege braucht dann keine Mängel zu überdecken, sondern kann die natürlichen Vorzüge steigern.“ 5 „Aber zum Schluß noch ein Trost: Diese ganze Schönheitsskala des Jahres gilt nur im allgemeinen. Wichtiger als jede Jahreszeit und jedes Wetter ist die Liebe. Eine Frau, die glücklich ist, durchbricht jede Statistik: Sie ist schön, auch im Februar und auch Wenn ihre Taille ein paar Zentimeter mehr mißt als im September. Für Frauen, die ver- liebt sind, ist der Schönheitsspezialist eigent- lich überflüssig. Run Wetterbericht heute Seite 7 3 2 — MANNHEIMER LOKALNAcHRICHTEN Mittwoch, 80. März 1960/ Nr.„ Nach langen Verhandlungen: Seit März 1954 beschäftigt sich das städtische Liegenschafis- und Vermessungsamt mit der Umformung des Gartengeländes zwischen BBC- Käfertal, der Oberen Riedstraße, der Oskar-von-Miller- und der Marconistraße. Dort nämlich ſundigte die Stadt vielen Kleingärtnern den Pachtvertrag, in der Absicht, auf diesem Gelände Industrie- und Gewerbebetriebe anzusiedeln. 55 00 Quadratmeter Gartengelande standen im April 1958 zur Verfügung. Heute haben sick dort bereits 30 Unternehmen— Handwerker, Großhkandler und Industrieirmen— angesiedelt. Neue Kandie würden im Spãdtjahr 1956 gelegt. Neue Straßen entstanden, darunter die Reichenbach und die Fraunhofer- straße— wobei die Reickhenbackstraße bisher lediglich aus Kanalröhren und auf den Plänen der zuständigen städtischen Aemter besteht. Auch die Os kkar-von-Miller-Straße ist nur auf dem Papier zu finden. Mit der Umformung des Geländes waren für das Vermessungs- und Liegenschafts- amt etliche Schwierigkeiten verbunden: Im März 1954 kündigte die Eigentümerin des geräumt. Doch schon im Mai verkaufte die Stadt die erste Parzelle an ein Metallver- edelungsunternehmen. Und dann git es Schlag auf Schlag: Aus Kleingärten wurde Industriegelände Im Norden Mannheims siedeln sich Unternehmen an/ Neues Theatermagazin in Käfertal? gebiets in ein Industrie-Areal beschäftigte sich bisher das Vermessungs- und Liegen- schaftsamt. Ein Teil dieses Geländes ist in Privatbesitz. Deshalb war, wie Oberinspektor Haeberer mitteilte, die Umwandlung in In- dustriegelände nicht einfach. Grundstücks- eigentümer und Stadt einigten sich dennoch. Die privaten Eigentümer werden den weit- aus größeren Teil ihres ehemaligen Ackers als Industriebaugelände wiedererhalten. Ab- gezogen wird lediglich der für die zu bau- enden Straßen benötigte Raum. Es steht nun den Eigentümern entweder auf dem Baugelände selbst einen gewerblichen Be- trieb zu errichten, oder dieses an einen Ge- Werbetreibenden zu verkaufen. Wohnungen dürfen in keinem Fall auf dem erschlosse- nen Gelände erstehen. No frei S eee Geländes, die Stadt, die ersten 20 000 Qua- dratmeter Gartengelände. Der Kleingarten- verein war wenig erfreut. Doch räumten die Gärtner verhältnismäß schnell ihre Scholle. Schon im Januar 1955 stand kein Baum mehr hinter dem BBC-Werk Käfertal. Im Juli erwarb ein Baunternehmer die erste Par- zelle, um dort ein Lager zu errichten. Im April 1955 kündigte die Stadt die zweite Rate, von 35 000 Quadratmeter; dies- mal benötigten die Kleingärtner erheblich mehr Zeit, um ihre Gartenhäuschen abzu- brechen. Erst im April 1958 war das Gelände Stuttgarter Fehl-Tritt: Höflicher Hofele korrigierte Irrtum Es war am 6. Februar dieses Jahres, als in der von Zitherklang, Spätzle-Duft und volks- tümlichen Kolorit begleiteten Samstags-Sen- dung des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart „Aus unserer Heimat“ ein ausnahmsweise be- 5 deutungsvolles Zitat fel: Der gemütvoll schwä⸗ belnde Albert Hofele bezeichnete— natürlich neben der Landeshauptstadt Stuttgart— die 5 urbadische Residenz Karlsruhe als„größte N Stadt Baden- Württembergs“. Einige Mannhei- 5 mer Hörer ließ diese Behauptung nicht schla- fen, nachdem sie genau zu wissen glaubten, daß „in unserer Heimat“ Mannkeim noch immer uber 300 000, das idyllisen am Fuße des Schwarzwaldes gelegene Städtchen Karlsruhe dagegen immer noch 239 000 Einwohner hat. Sie schrieben Briefe nach Stuttgart, wollten nach Bayern oder Hessen auswandern, be- klagten sich bitter, wurden ausgesprochen „auer“ und stellten die Kernfrage:„Hält“ uns der Hofele für doofele?“. Prompt traf zwei Tage später die Antwort des liebenswerten Stimmungs-Schwaben Albert Hofele bei einem dieser Leser ein: „ über Ihre Karte haben wir uns deshalb gefreut, weil sie uns erstens be- weist, daß Sie unserer Sendung große Auf- merksamkeit schenkten und weil Sie zwei- tens zu den wenigen Hörern zählen, die uns in netter Form auf einen Fehler hin- Wiesen. Daß neben Stuttgart Karlsruhe als größte Stadt des Landes Baden-Württem- berg bezeichnet wurde, geschah natürlich nicht in böser Absicht und war ein reines Versehen. Dies soll selbstverständlich keine Entschuldigung sein; ich wollt damit nur sagen, wie leicht ein solcher Fehler unterlaufen kann. Wir werden uns aber sehr bemühen, daß uns ein solcher Irrtum nicht mehr unterläuft, denn Mannheim ist uns ja genau so wert und lieb wie Karls- 80 ruhe. Mit freundlichen Grüßen Süddeutscher Rundfunk gez. Albert Hofele So wurde aus dem Hofele ein Höfele, denn köflicher kann man sich kaum für einen Feh- ler entschuldigen. Die Mannheimer jedenfalls sind stolz und froh, daß den Stuttgarter Wel- len- Spezialisten„Mannheim ja genau 30 lieb und wert ist wie Karlsruhe“. Schön wär's ja, und wenn dus der Hofele schreibt, wird's wohl f stimmen.(Ick könnte mir schon vorstellen, daß man dei Hofl(le) in Stuttgart Mannheim und Karlsruhe uber den gleichen provinziellen Lei- gten schlägt.) T s sollte damit nur gesagt werden, daß auch den Mannheimern— die weder von der Resi- denz am Neckar, noch von der Residenz des Rechts bisker allzusehr verwöhnt wurden— einmal ein Denkfehler unterlaufen kann g Max Nix FHilmspiegel Woch'n Tresor: Planken(Gr. H.): „Kein Engel ist so rein“ Nach„Diebe haben's schwer“ und„Als ge- heilt entlassen“ blüht auch hier wieder das fröhliche Handwerk der Tresorknackerei mit Musik und unterirdisch. Hans Albers spielt den Chef einer ausgekochten Bande, die sich über einen Direktorensohn und ein Heilsarmee-Mädchen preßlufthämmernden Zugang zum begehrten Stahlschrank ver- schaffen will, dann aber nolens volens be- kehrt wird und im allgemeinen Happy-End mit lauter blauen Augen davonkommt. Wolf- gang Becker hat die mit originellen Einfällen durchsetzte Gaunerkomödie flott inszeniert, deren Hauptrollen Horst Frank, Gustav Knuth und der unübertreffliche Walter Giller milieu- und stilecht spielen. Sogar Peter Kraus blamiert sich mit seinem ersten schau- spielerischen Versuch nicht, und die reizende Sabine Sinjen— sie erhielt am Sonntag in Karlsruhe den„Bambi“— bietet als arglose Heilsarmistin eine erfrischende Studie. hwb Sing Nacheinander kauften sich ein Stahlbau industrieunternehmen, eine Farbengrog- handlung, ein Brunnenbau- und Pfahl- gründungsbetrieb und eine Heizungs- und Entlüftungsfirma an. Das städtische Liegenschaftsamt aber War vorsichtig. Es verkaufte das städtische Gelände erst dann, wenn der Käufer einen durchkonstruierten Bebauungsplan und die dazu notwendige Finanzierung als gesichert nachweisen konnte. Eines der größten Un- ternehmen, das sich auf dem neuen Gelände etabliert hat, ist eine Großhandlung für sa- mitäre Anlagen, die in der gesamten Bun- desrepublik Filialen unterhält. Bisher stehen im Rohbau zwei einstöckige Lagerhallen von 85 und 80 m Länge und ein dreigeschossiges Verwaltungsgebäude, vierzig Meter lang und beinahe elf Meter hoch. Das Mannhei- mer Architektenbüro der Diplomingenieure Sepp Schaefer und Kurt Müller, entwarf die Pläne für die ausgefachte Stahlkonstruktion der Lagerhallen und für den zweckmäßigen und harmonisch gegliederten Verwaltungs- bau, in dem ein 410 Quadratmeter großer Ausstellungsraum untergebracht wird. Die Bauarbeiten dieses Millionen-Projekts, die im November des vergangenen Jahres be- gonnen wurden, sollen bis Juli 1960 abge- schlossen sein. 5 Neben diesem 7000-Quadratmeter-Ge- lände wird möglicherweise das Theaterma- gazin erstehen. Darüber allerdings muß erst der Theaterausschuß des Gemeinderates entscheiden. Das Magazin steht, wenn der Ausschuß seine Zustimmung nicht versagt, an der Ecke der Frauenhofer- und der Zzu- Künftigen Reichenbachstraße. Mit der Umwandlung des an das ehema- lige Gartengelände anschließenden Acker- Festigkeit im Alltag für angehende Hausfrauen Der Ernst des Lebens beginnt nun für die rund 120 Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren, die nach der Volksschule in einer einjährigen Ausbildung mit den Erfodernis- sen und Künsten künftiger Hausfrauen ver- traut gemacht wurden., In ihrer Ansprache bei der Entlaßfeier in der mit Frühlings- blüten geschmückten Turnhalle der Haus- Wirtschaftlichen Berufsschule versuchte Gewerbeschul-Oberlehrerin Elsbeth Friese ihren scheidenden Schülerinnen noch einige Weisheiten mit auf den Lebensweg zu geben, mit deren Hilfe es ihnen möglich sei, die Ge- fahren der eintönigen Hausarbeit zu bewäl- tigen. Um nicht gleichgültig und geistig müde zu werden, sei es für eine Hausfrau erforderlich, sich mit festem Herzen, doch ohne herauszufordern, den Anforderungen der Zeit zu stellen, sich nicht„einzukapseln“. Auch ein Brief von Matthias Claudius(„An meinen Sohn Johannes“), den eine der Absolventinnen las, vermittelte eine groge Fülle von Lebensweisheiten. Drei der Mäd- chen, die sich durch besondere fachliche Leistungen und einen vorbildlichen Charak- ter hervorgetan haben, wurden von Direk- Mehr als ein Appell: Verstärkter Inter zonenverkehr an den Oster feiertagen Die Geltungsdauer der Sonntagsrückfahr- karten hat die Deutsche Bundesbahn für die Osterfeiertage verlängert. Sie können für die Hinfahrt vom 14. April, drei Uhr früh, bis 18. April, 24 Uhr, benutzt werden. Für die Rückfahrt sind sie vom 14. April, 15 Uhr, bis 19. April, drei Uhr früh, gültig. Sonntags- rückfahrkarten nach Belgien, Frankreich, Luxemburg, Oesterreich, Holland und der Schweiz gelten für die Hinfahrt vom 14. April, null Uhr, bis 18. April, 24 Uhr, für die Rückfahrt vom 15. April, null Uhr, bis 19. April, zwölf Uhr. Die allgemeinen Rückfahrkarten bis zu 93 Kilometer, die am 14. oder 15. April gelöst werden, können bis zum 19. April, 24 Uhr, zur Rückfahrt benutzt werden. Entlastungszüge für den Interzonenver- kehr an den Tagen vor und nach Ostern, an denen erfahrungsgemäß besonders star- ker Verkehr herrscht, wurden auf einer Fahrplanbesprechung zwischen Vertretern der Deutschen Bundesbahn und der„Deut- schen Reichsbahn“ der Sowjetzone verein- bart. So werden auf der Strecke Frankfurt Bebra— Weimar in der Nacht zum 9., zum 14., 15. und 19. April Entlastungszüge ein- gesetzt. Von Weimar über Bebra nach Frankfurt verkehren am 9., 14., 15., 19. und 20. April zusätzliche Züge. Ebenfalls von Frankfurt geht in der Nacht zum 15. April ein Entlastungszug über Bebra nach Leipzig Ab. In die entgegengesetzte Richtung fährt ein Zusatzzug am 19. April. 0 Kleine Chronik der großen Stadt torin Ida Beck mit einem Bücherpreis aus- gezeichnet. Lied- und Gedichtvorträge sowie die Dankesworte einer Schülerin an die Lehrerschaft gaben den Rahmen für die Feier, die für 120 junge Mädchen einen neuen Lebensabschnitt einleitete. e l „Freiheit und Menschenwürde“ Motto einer Abschlußfeier Zum letzten Schulgang hatten sich 230 Schülerinnen der Haus wirtschaftlichen Be- rufsschule in der geschmückten Turnhalle versammelt.„Freiheit und Menschenwürde“ stand als Motto über der schlichten Entlas- sungsfeier für die jungen Mädchen, die drei Jahre lang die Berufsschule besucht haben. Direktorin Ida Beck erinnerte die Schüle- rinnen daran, daß sie vom Seitenweg der Schule nun auf die große Straße der Arbeit und des Lebens treten.„Ihr ahnt gar nicht, Wie schwer es sein wird, die Berufsarbeit mit der Hausarbeit zu verbinden“, sagte die Lehrerin. Das Glück der Familie hänge davon ab, wie eine Hausfrau ihre Arbeit leiste und wie sie sich als Mutter bewähre. Eine Schülerin dankte den Lehrern für ihre Arbeit und ihr Verständnis und überreichte der Direktorin einen Nelkenstrauß. Szenen Erschütternder Aufruf zur Besinnung Zu dem Film„Nacht fiel über Im ersten Abenddunkel des 30. Januar 1945 furchen drei silberglänzende Torpedos die Ostsee. Ausgelöst durch leichten Finger- druck. Un wiederholbar. Und nicht zurück- zunehmen. Im Zielkreuz des russischen Tor- pedobootes liegt der ehemalige KdF-Damp- fer„Wilhelm Gustloff“. Mit seiner ganzen Breitseite. Er wurde vor dem Kriege gebaut, um Erholungssuchende in die norwegischen Fjorde oder nach den kanarischen Inseln zu bringen. Eingerichtet für 1200 Menschen. Am Nachmittag jenes 30. Januar gingen in Go- tenhafen 6050 Flüchtlinge an Bord— Kin- der, Mädchen, Mütter, Säuglinge. Menschen, die in wilder Jagd danach trachteten, ihr nacktes Leben zu retten. Einige verwundete Soldaten dabei. Im Morgengrauen des 31. Januar 1945 ist der Strand zwischen Go- tenhafen und Swinemünde von Leichen übersät. Erfroren hängen sie in ihren Ret- tungsringen So genau wollen Sie es nicht wissen? Zu realistisch? Dann gehen Sie nicht in diesen Film. Und verschließen Sie sorgfältig die Augen vor der Geschichte: Von den 6050 Menschen an Bord der„Wilhelm Gustloff“ konnten nur 928 von Minensuchbooten ge- borgen werden. Die anderen ertranken in den eisigen Fluten. Oder gingen mit dem Schift unter. Frauen. Mädchen. Kinder. Säuglinge. g Wahnsinn? Wahnsinn! Aber welch Glück für uns Ueberlebende, daß uns jener Wahn- Gotenhafen“ in der Alhambra sinn in Erinnerung gerufen wird. Justament im gleichen Augenblick, in dem wir uns an die dampfenden Fleischnäpfe zu gewöhnen drohen. Kann einem glatt den Appetit ver- derben Dieser Film ist mehr als eine Dokumen- tation. Selbst dort, wo die Kamera noch un- barmherzig zublickt, wenn sich das mensch- liche Auge längst vor Grauen verhüllt— selbst dort ist das Bemühen spürbar, aufzu- rütteln, wachzurufen:„Sieh her— das alles liegt erst fünfzehn Jahre zurück. Gib acht, daß uns nicht das Gleiche passiert! Sorge mit, daß der Frieden gewahrt bleibt! Steh auf— nein, nicht morgen, sofort! Such dei- nen Nächsten auf, liebe ihn. Versöhne dich.“ Ein Appell also? Mehr! Eine Mission. Re- gisseur Frank Wisbar packt uns bei den Schultern. Rüttelt uns, unbarmhęrzig. Rüt- telt uns, bis wir die Augen öffnen und ent- setzt zum Fenster hinausblicken: So viel Leid in der Welt— gestern. Heute. Und soll es morgen auch noch so sein? Was tust du dazu, es zu lindern? Brigitte Horney ist es, die in diesem Film das Fazit zieht:„Blind und taub und stumpf warten wir darauf, bis uns das Herz aus dem Leib gerissen wird. Immer wieder. Immer wieder.. bis dann so ein Schiff untergeht. Oder ein noch grö- eres— ein Schiff, so groß wie die ganze Welt. Dem ist nichts hinzuzufügen. Peter Körfgen Bei Käfertal: 1954 Schrebergärten; heute moderne Industriebauten Bild: Bohnert& Neusch Anklage im Kielwasser der Nitritwelle Verdienter Freispruch für einen Großhändler/ Wenig präzises Nitritgesetz Der Angeklagte ist Kaufmann. Er versteht etwas vom Rechnen, Kalkulieren und von Bilanzen. Damit die Giftgesetze peinlich ein- Schalten werden, hatte er ausgebildete Pro- Sisten eingestellt. Aber Nitrit flel ja zu jener Zeit gar nicht unter das Giftgesetz. Es gab nicht einmal eine Vorschrift, die einwandfrei bestimmte, daß Nitrit nur in bestimmten Ver- packungen und dann noch mit den notwen- digen(aufgedruckten) Verwarnungen ver- kauft werden dürfe. 5 Der Angeklagte hat selbst einmal eine Drogistenlehre mitgemacht. Das liegt viele Jahre zurück. 1934 interessierte er sich natür- lich noch für alle gesetzlichen Bestimmungen, die mit dem Drogistenberuf zusammen- hingen. Aber in jenem Jahr, als das Nitrit- gesetz rechtswirksam Wurde, lebte er im Saargebiet und das unterstand damals nach- Weislich nicht der deutschen Jurisdiktion. i Als seinerzeit die Kripo auf der Suche nach Nitrit-Quellen beim Angeklagten auftauchte meinte der:„Bitte schauen Sie nach, ich weiß Die Nitritwelle ist längst abgeebbt. Im Januar 1958 begannen die Verurteilungen biederer Metzgermeister, die zum„Schönen“ der Wurstwaren Natriumnitrit yerwendet hatten. Das Gesetz, das die Verwehdung des Nitrits unter Strafe stellt, stammt aus dem Jahr 1934. Man hätte zumindest bei den Metz- gern erwarten dürfen, daß ihnen die Para- graphen dieses Gesetzes vertraut gewesen Wären. Der Mann, der gestern im Schöffen- gericht auf der Anklagebank sag, konnte aber dieses Gesetz nicht kennen. Er ist Geschäftsführer eines Großhandels- Unternehmens, das mit der Wurstherstellung so Wenig zu tun hat, wie die Falschmünzerei mit der Bundesnotenbank. In der Firma des Angeklagten werden durchschnittlich 7000 verschiedene Chemikalien gelagert. Auch Natriumnitrit. Davon hat er in vier Jahren etwa 100 000 kg verkauft. Beileibe nicht nur an Metzger. In die Metzgereibetriebe gelang- ten nur 3500 kg und das zumeist auf Um- Wegen. Aber davon wußte der Angeklagte nichts. Er wußte auch nicht, daß Metzger die Endabnehmer waren. habe eine reine Weste.“ Der Angeklagte wurde freigesprochen. Eine Schuld konnte ihm bei diesem Sach- verhalt micht nachgewiesen werden. Dieser Meinung war allerdings der Staatsanwalt micht. Er hatte zuvor für eine Gefängnisstrafe Von vier Monaten und eine Geldstrafe von 4000 Mark plädiert. D. Pr. aus dem„Tagebuch der Anne Frank“ und aus„Kabale und Liebe“ mahnten die Schü- jlerinnen zur Toleranz und zur Menschlich- keit. Auch Zitate von Albert Schweitzer, 6 Hans de Boer, aus der Erklärung der Men- 8 5 8 0 schenrechte und aus der CfHartd der Ver-. Spiele für Kinder 721 einigten Nationen, von Schülerinnen ge- Wer karbeite 1 8 n lesen, fügten sich dem Motto der Feier gut 1 8 m Fröbe iee; Bevor die 36 frischgebackenen Kinder- ein. Aus der Hand ihrer Direktorin erhiel-„ 5 Zärtnerinnen nach zwei Jahren Ausbildung ten drei Schülerinnen für ihren Fleiß und. 85 kür ihre vorbildliche Disziplin ein Buch. Mit an Ostern das Fröbelseminar verlassen, ha- ben sie mit den besten Arbeiten aus Zeichen- drei Liedern gaben die Absolventinnen ihrer den und Werkunterricht in den Räumen des Se- Feier den musikalischen Rahmen. 1 minars am Wochenende eine Werkausstel- lung aufgebaut, die jedoch noch etwas mehr it als das: Denn da in der Hauptsache die Beschäftigung mit dem Kind die Themen dieses Unterrichts bildet, vermittelt die Aus- stellung auch gleichzeitig einen interessan- ten Einblick in die pädagogische Arbeit, die die jungen Mädchen zu leisten haben. Da muß Spielzeug aus den einfachsten Mittel und dem wertlosesten Material hergestellt werden, da müssen Arbeiten und Spiele er- Neue Arbeitszeiten der städtischen Dienststellen Ab 1. April wird auch bei der Stadt Mann- heim der„freie Samstag“ eingeführt. Die Arbeitszeit für die städtischen Dienststellen ist ab diesem Zeitpunkt auf 7.30 bis 17.00 Uhr festgesetzt. Hiervon abweichend wurden folgende Sonderregelungen getroffen: Wissenschaft- liche Stadtbibliothek: Ausleihe nachmittags (Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag) von 15—17 Uhr; mittwochs von 17—19 Uhr; montags und samstags von 10—12 Uhr. Lesesaal: Montag bis Freitag von 10—13 Uhr und von 15—19 Uhr; samstags 9—13 Uhr. Sprechstunden beim Polizeipräsidium: Montags bis dormerstags von 8-12 Uhr und freitags von 816.45 Uhr. Die Friedhof verwaltung ist an Samstagen zur Armahme von Sterbefällen vormittags geöffnet. Beim Standesamt ist samstags nur die Sterbeabteillung dienstbereit. Institut für Erziehung und Unterricht: Montag bis Freitag von 8.30—18 Uhr. Rosengarten(Verwaltung): Montag bis Freitag von 9—17.45 Uhr; samstag von 9 bis — 12.45 Uhr. Bei folgenden Dienststellen sind samstags keine Sprechstunden mehr: Leihamt und Stadtwerke Versorgungsbetriebe. 0 Elternabend bei Pfadfinderschaft St. Georg Am Sonntag hatte die Deutsche Pfad- finderschaft St. Georg, Stamm„Lion“, aus St. Joseph zu einem Elternabend eingeladen. Nach einführenden Worten über Wesen und Sinn des Pfadfindertums stellten sich die ein- zelnen Sippen mit einem Lied vor. Foto- grafisch gelungene Bilder— dazu Tonband mit Sprecher und Original-Fahrtenliedern — ließen die Eltern ein Lager ihrer Jungen miterleben. Regen Zuspruch fand eine 15 Minuten dauernde,„echte“ Gruppenstunde der Pfadfinder-Väter, der man anmerzkte, daß auch sie sich noch jung fühlen. Ein Lagerzirkus und ein Kurzlager gaben den Eltern ein Bild von der Tätigkeit ihrer Söhne in der Pfadfinderschaft. Worte von Kaplan Bergmann, in denen er sich für das zahlreiche Erscheinen der Eltern bedankte, schlossen den Abend ab. bk wecken und zugleich für Kindergärten brauchbar sind. Und es ist erstaunlich, was Zur onffrmation Labamus on portrait u. Familien- Aufnahme schnell und erstklassig N 5 i Kurpfalzbr. Fololeal ge,. Ul, 7 a 2146 alles auf diesem Gebiet geleistet wurdet Leere Pappschachteln, die sonst im Müll- eimer landen, verwandelten sich unter ge- schickten und von Phantasie beflügelten Händen in lustige, bunte Eisenbahnen, in EKarrussels oder Fabeltiere. Aus dünnem Seidenpapier werden Puppen und aus win- igen, unansehnlichen Obstkernen entstehen entzückende Ketten, um nur einige Beispiele zus der Vielfalt der Ideen und Möglichkei- ten zu nennen. Selbstverständlich fehlen auch nicht die Beweise grogen Hand werkli- chen Könnens, denn die Mädchen schneidern reizende Kinderkleidchen— aus selbstbe- druckten Stoffen—, und sie flechten Bast- körbchen mit schwierigen Tierornamenten, bauen Puppenstuben aus Holz mitsamt den Möbeln und nähen Puppen dazu natürlich ebenfalls selbst. Nicht zu vergessen schließ- lich die Wandbehänge: Die Prinzessin auf der Erbse, ein Eskimo auf Seehundjagd oder Hänsel und Gretel im nächtlichen Wald. Zauberhafte Gebilde entstanden da, als mit sicherem Blick und guten Ideen bunte Stoffreste zusammengefügt wurden. Es ist schwerlich ein Kind denkbar, das sich unter der Obhut solch geschickter und begabter Findergärtnerinnen nicht wohl fühlen sollte. 2. hifa 0 Z,, n 8 5 e. , ———ů A glb. Sordllund. e , * ee eee nichts von Nitritverkäufen an Metzger. Ich lernt werden, die die Freude der Kinder er- 12 Ru eht von in- ro- ner gab krel er- en- er- ine lele en, en- rit- ch⸗ ach ite, eiß; Ich en. ch- ser alt afe on . er- ing 1a- m- 3e- el- br die 18 In- die Da tel Alt r- 2 8 as br. 5 bet 1 en n en Le i- li- rn - n, 6 uf er lit te St er er fa Nr. 75 Mittwoch, 30. März 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2) Seite 8 Wie 15 Millionen DM für Schulen verwendet werden Rundfahrt des Schul- und Kulturausschusses zu neuen, erneuerten und geplanten Bauten außerhalb des Stadtkerns 1 1 8 5 Neue, erneuerte und beabsichtigte Schulbauten besichtigte am Dienstag der Schul- und Kulturausschuß der Stadt Mannheim unter Führung von Bürgermeister W. Krause. Stadtdirektor Willing, Oberbaurat W. Beirer und Oberbaurat Becker betei- ligten sich an der Rundfahrt, um schulbautechnische und stadtplanerische Erläuterun- gen zu geben. Die Teilnehmer an der Rund die bedeutenden Anstrengungen der Stad fahrt erhielten eindrucksvolle Einblicke in t, die Ausbildungsstätten für die heran- wachsende Jugend zu vermehren und zu verbessern. Zuerst sahen die Teilnehmer im nörd- chen Stadtteil Schönau die dritte Schönauschule, ein dreigeschossiges Unterrichtsgebäude mit zwölf Klassenräu- men, die mit Nebenräumen für Gruppen- unterricht ausgestattet sind. Die guten Er- fahrungen mit diesem Unterricht in der Waldschule Gartenstadt haben zu dieser Ein- richtung auf breiterer Grundlage ermuntert. Sonderräume hysiksaal, Handarbeitssäle, Werkraum, Sammlungen), Rektorzimmer und Lehrerzimmer sind in einem eigenen zweigeschossigen Gebäude untergebracht; ein weiteres zweigeschossiges Gebäude ist als Haus wirtschaftliche Berufsschule mit zwei Unterrichtsräumen, Handarbeitssaal, Lehr- küche, Waschküche usw. versehen. Die Schule wird nach den Sommerferien bezogen. Da die Schülerzahl von 1380 im Jahre 1955 auf 1990 im Jahre 1959 angewachsen ist, pringt dieser Bauabschnitt eine kräftige Ent- lastung. Ein weiterer Bauabschnitt sieht drei zweigeschossige Pavillonbauten, Turnhalle, Gymnastiksaal und Kinderhort vor, wofür pisher eine Million DM bewilligt sind. Die Kosten für den ersten Abschnitt betragen 2,17 Millionen DM. Die locker und gefällig gegliederten Gebäude erhalten Grünanlagen. Anschließend warf man einen Blick auf den Bauplatz für eine große neue Schule a m Specekweg zwischen Käferta und Waldhof. Wo heute noch Aecker grünen, wird zwischen Hessischer und Kasseler Straße eine Volksschule für 24 Klassen er- stehen. Für Planung und Bauvorbereitung sind 100 C000 DM bewilligt, mit den Planungs- arbeiten wurde Architekt Mutschler beauf- tragt. Weiter ging's zum ersten Unterrichts- gebäude am Weißen Sand. Von seines Daches Zinnen sah man das Werkstätten gebäude im Werden. Wer sich darunter irgend etwas Eingeschossiges und Leichtes in Shedbauweise vorgestellt hatte, konnte Ingenieurschule klagt über die Gründungs- und Unterkellerungs- arbeiten nur staunen. Da entstehen mit einem Kostenaufwand von 5,3 Millionen DM Werkstätten für Maurer, Gipser, Steinmetze, Glaser, Fliesenleger, Dachdecker, Schreiner, Zimmerer, Blechner, Installateure, Schlosser, Schweiger, Schmiede, Maler, Dekorateure und Lackierer, außerdem die Werkstätten der Berufsfachschule für das Kraftfahrzeug- handwerk, die alle im Schuljahr 1961 den Betrieb aufnehmen. Eine großzügige Ange- legenheit. Das Tulla- Gymnasium präsentiert sich heute nach der gründlichen Ueberholung 80 freundlich, wie man das von dem durch 17 Jahre Schichtunterricht völlig herunter- gewirtschafteten Gebäude kaum mehr er- wartet hätte. Der gut eingerichtete Physik- raum kann sich sehen lassen; er dient übri- gens wirklich seiner Bestimmung, muß nicht als Klassenzimmer benutzt werden. Das Schulhaus in der Wespinstraße wird seit dem Auszug der Gewerbeschule II für Ironie und Skepsis das Liselotte- Gymnasium instand- gesetzt. Die neuen Räume werden nach Ostern bezogen. Im Anschluß daran kommt der Ostflügel des Schulhauses an die Reihe, Schulhof und Außenanlagen werden her- gerichtet. Das aufgestockte Gebäude macht vorerst einen uneinheitlichen Eindruck, viel- leicht erhält es durch die letzten Renovie- rungsarbeiten noch etwas freundlichen Schliff, wie sich's für ein Mädchengymnasium geziemt. Kosten für Herrichten, Aufstocken und die Turnhallen: 2,25 Millionen DM. Zum schluß zur Speyerer Straße, wo das neue Unterrichtsgebäude der Ingenieur- schule(Abteilung Verfahrenstechnik) be- reits über das zweite Geschoß gediehen ist. Das viergeschossige Gebäude wird 14 Hör- säle, Praktikumsräume für Physik und Che- mie, Zeichensäle, Werkzeugmaschinenlabor, Strömungslabor, Modellräume, Aufenthalts- raume und Nebenräume umfassen. Die dazu- gehörige Laborhalle ist bereits fertig und sieht ihrer Einrichtung entgegen. Zu 4.7 Mil- lionen DM Gesamtkosten gibt das Land rund 3.5 Millionen DM Zuschuß. Unterrichts- gebäude und Laboratorien der Ingenieur- schule gruppieren sich nun fast lückenlos um eine mächtige Grünanlage, die dem ge- samten Komplex und seiner Bestimmung zugute kommt. f. w. K. als geistige Mittel rof. Dr. Brecht sprach über den dialektischen Materialismus Der dialektische Materialismus stand im Mittelpunkt zweier Vorträge, die der Club „Graf Folke Bernadotte“ anläßlich seines 9. Jubiläums auf das Programm gesetzt hatte. Nachdem am ersten Abend Dr. Dr. Jan van der Meulen, Philosophie-Dozent in Hei- delberg, die Frage„Was ist Materialismus“ zu beantworten versucht hatte, beschäftigte sich Professor Dr. Franz Josef Brecht(Wirt- schaftshochschule Mannheim) mit„Voraus- setzungen und Grundgestalt des dialektischen Materialismus“. Vor einem aufmerksam lauschenden Zu- hörerkreis, darunter OB Dr. Hans Reschke als Kuratoriumsmitglied, erläuterte Profes- über Raumbeengung 81 Studenten bestanden Hauptprüfung/ Neue Hörsäle 1961 fertig? Bei der traditionellen Semestereröffnungs- feier der Mannheimer Ingenieur-Schule in der Aula wies der Direktor der Anstalt, Pro- fessor Meixner, nachdrücklich auf die stetig wachsende Raumnot hin. Der Direktor hofft, daß das alte Gebäude am Neckarauer Uber- gang durch einen Hörsaal- Neubau in der Speyerer Straße entlastet werden kann. Allerdings sei unbedingt notwendig, daß die- ser Bau bis zum Sommersemester 1961 bezugsfertig stehe. Im Wintersemester 1959/60 hatten sich 554 Studenten— darunter 18 Ausländer an der Ingenieur-Schule eingeschrieben. Davon belegten nur 17 das neugeschaffene Fach Verfahrenstechnik. Maschinenbau und Elektrotechnik werden von den meisten Studenten bevorzugt. Zum Sommersemester meldeten sich 332 Bewerber. Davon nahm die Schule nach einer Prüfung 96 Kandidaten ins Vorsemester auf. 18 belegten ihr erstes Fachsemester. Von 82 Kandidaten zur Ingenieur-Hauptprüfung bestanden 81. Sie fanden meist Anstellung bei Industriebetrie- ben im Rhein-Neckar-Gebiet. 42 000 Mark wurden für Stipendien und Gebührenerlaß aufgebracht. Ein Fünftel der Ingenieurschüler kam in den Genuß solcher Beihilfen. Erfreulich sei immer wieder, meinte Direktor Meixner, daß Industrie und der Verein der Freunde der Ingenieur-Schule alljährlich wertvolle Einrichtungsgegenstände stifteten. Im letzten Jahr habe auch das Bun- desamtomministerium einen großzügigen Zu- schuß gewährt. Eindringlich führte der Direktor den Studenten vor Augen, über ihrem Fach- studium nicht die Allgemeinbildung und die Teilnahme am kulturellen Leben Mann- heims zu versäumen. ASTA- Vorsitzender Bruno Ziglasch rich- tete an die Mannheimer Unternehmen die herzliche Bitte, Praktikantenstellen für Aus- länder„aufzumachen“, damit auch die Ingenieur-Schule auf dem Austauschwege Praktikanten ins Ausland schicken könne. In seiner Festrede verlas Professor Krü- ger eine besonnene Studie zu dem Thema „Schöpferische Formgestaltung aus raum- zeitlichem Denken“. Er ging von den ästhe- tischen Zusammenhängen von Form und Gehalt aus und bezog diese auf räumlich zeitliche Gesetzmäßigkeiten. Dieser Gesetze müsse sich ein schöpferisch tätiger In- genieur versichern, um echt schaffen zu kön- nen.— Der Musikkreis der Ingenieur-Schule umrahmte den Festakt. No Schweißer-Fachlehrgänge pei der SLV Mannheim Die Schweißtechnische Lehr- und Ver- suchsenstalt Mannheim, Windeckstraße 104 bis 106, führt in der nächsten Zeit Lehrgänge zur Ausbildung von Autogen- und Licht- bogenschweißern, Lehrschweißern, Schweiß- fachleuten und Schweißfach- Ingenieuren durch. Folgende Kurse sind vorgesehen: Autogen- und Lichtbogenschweißer(Tages- lehrgang): vom 25. 4. bis 30. 5. 1960 und vom 27. 6. bis 29. 7.; Abendlehrgang: 16. 5. bis 16. 12. Autogen- und Lichtbogen-Lehrschwei- Ber: 17. 10. bis 7. 11.; Autogen- und Licht- bogen-Lehrschweißer(Erfahrungsaustausch): 20. 6. bis 24. 6.; Schweiß fach-Ingenieur-Lehr- gang(Tageslehrgang): 3. 10. bis 18. 85 Schutzgasschweißen(Tageslehrgang): 4. 4. pis 13. 4 und 7. 6. bis 15. 6.; Sonderlebrgänge werden nach Vereinbarung durchgeführt. o- sor Brecht zunächst die Geschichte des dialektischen Materialismus. Der Einzel- mensch werde zwangsläufig vom gesell- schaftlichen Zusammenhang aufgesogen. Die entscheidende Veränderung der Dialektik gegenüber Hegel, so sagte Brecht, liege darin, daß sie vom betrachtenden Element zur revolutionären Aktion geworden sei. Den Erfolg des dialektischen Materialis- mus führte Brecht auf seine leichte Verständ- lichkeit und auf die ständige Wiederholung seiner Thesen zurück.„Die komplizierte idealistische Erkenntnislehre wird durch einen volkstümlichen Anschauungsunterricht ersetzt“. Eine richtige Erkenntnis des dialek- tischen Materialismus sei, daß das Sein das Bewußtsein bestimme, und nicht umgekehrt; aber richtige Teileinsichten würden zu ab- solut gültigen Erkenntnissen übersteigert. Als intellektuellen Trost bezeichnete Brecht die primitiv formulierten Grundsätze von der Entwicklung in Widersprüchen und Gegensätzen, die den Menschen helfe, über eigene Zweifel hin wegzukommen. Zur Kritik des dialektischen Materialis- mus sagte Professor Brecht, er enthalte Weltanschauungsthesen im Gewande der Philosophie und vermenge verschiedene gei- stige Bereiche. Die Wissenschaft könne nur richtige Teilansichten liefern, aber nicht eine absolut wahre Erkenntnis des Ganzen.„Wir bleiben dem Enthusiasmus des Denkens treu, Ironie und Skepsis sind unsere geistigen Mit- tel. Wir sind nicht bereit gegen eine vor- gegebene Sicherheit unser denkendes Fragen zu opfern, für das wir kein besseres Wort haben als die Freiheit.“ do Eine süße Last way-Eæpreß“ gehören, tragen diese beiden Gepäckträger, die zum Zugpersonal des„Broad- der gestern im Mannheimer Musensdal sin- gend einlief. Die 50 Mitwirkenden der amerikanischen Neger-Revue, die keute abend noch einmal ihre temperamentvolle Drei-Stunden- Schau abrollen lassen werden, erfüllten schon gestern die Musensdal-Bühne mit sprühendem Leben. Sie sangen sogar beim Aus- packen der Koffer und Aufstellen der Kulissen. Bild: Steiger Bildung und Arbeitswelt im Einklang Friedrich-List-Schule beging 25-Jahr-Feier der ersten Reifeprüfung Im Mittelpunkt der Fünfundzwanzig- jahrfeier der ersten Reifeprüfung der Fried- rich-List-Schule, zu der sich im Musensaal die Schüler und Schülerinnen der Wirt- schaf tsoberschule, der Höheren Handels- schule, der Handels- und Kaufmännischen Berufsschule sowie ihre Eltern und Lehrer eingefunden hatten, stand eine Würdigung der Persönlichkeit des Gelehrten und Wirt- schaftspolitikers Friedrich List. Abiturient Philipp Frings trug einen Essay des Bun- desaltpräsidenten Theodor Heuss über Friedrich List vor, den Abiturient Helmut Wörn mit einem Lebensbild des großen deutschen Nationalökonomen ergänzte: Am 6. August 1789 als Sohn eines vermögenden Weißgerbers in Reutlingen geboren, führte der von einer unermüdlichen Arbeitsenergie besessene Autodidakt List einen erbitterten Kampf gegen die soziale Rückständigkeit der Bürokratie und Kkleingeistigen Inter- essen wirtschaft des damaligen Vielstaaten- Deutschlands. Wegen seiner liberalen Ge- dankengänge umstürzlerischer Absichten“ bezichtigt, wurde List auf gehässigste Weise verfolgt, boykottiert, verhaftet. Mehrmals ins Ausland entflohen, setzte er seinem Le- Terminkalender Evangel. Arbeitskreis in den Motoren-Wer- ken: 30. März, 17 Uhr,„Paradies“, Schimper- straße 16, Referat von Md Josef Maier über die geplante Krankenversicherungsreform. Vertriebenenausschuß der CDU: Sprechstun- den am 31. März von 17 bis 18 Uhr in N 5, 2. Amerikahaus: 30. März, Farbfilm„Meister- stücke koreanischer Kunst“. Abendakademie: 30. März, E 2, 1, 20 Uhr, „Geist und Politik“ Dr. Kübler); Thema:„Die nationalsozialistische Zeit in Mannheim“. CVIXMI: 30. März, 20 Uhr, K 2, 10,„Mein Vor- fabre— ein Affe?“ Informationsabend mit Hch. Geyer. Heilsarmee: 30. März, 19.30 Uhr, C 1, 15, Evangelisations-Versammlung,„Die Gaben Got- tes“(Kapt. Müller). KKV Columbus: 30. März, 20 Uhr, Kapelle Marienhaus, R 7, 12, Kreuzschiff-Abendmesse mit Ansprache; anschl. Zusammenkunft im Kol- pinghaus- Restaurant. Blaues Kreuz: 30. März, 20 Uhr, Augarten- straße 42, Blaukreuzstunde. Schwerhörigenverein: 30. März, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Deutscher Naturkundeverein: 30. März, 19.45 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft. VDI/AVT: 30. März, 14.30 Uhr, Vortragssaal Hauptlaboratorium BASF,„Kontinuierliche Misch- und Knetmaschine“ Dr. G. Fahr). Kolpingsfamilie: 30. März, 20 Uhr, Kolping- haus, Versammlung mit Rektor Haug. Freireligiöse Gemeinde: 30. März, 20 Uhr, Schwetzingen,„Wilder Mann“, Mannheimer Straße 35, Vortrag von Dr. H. Schlötermann, „Können wir noch Christen sein?“ Wir gratulieren! Paula Jud, Heidelberg, Dantestraße 53(früher Mannheim, R 4, 3), wird 80 Jahre alt. Jakob Döbele, Mannheim-Feuden- heim, Pfalzstraße 22, begeht den 85. Geburts- tag. Die Eheleute Robert Wissinger und Anna geb. Schneider, Mannheim-Neuhermsheim, Rei- terweg 32, können silberne Hochzeit feiern. ben am 30. November 1846 bei Kufstein mit einem Pistolenschuß ein Ende. Oberstudiendirektor Dr. Joseph Roth er- innerte in seiner Ansprache daran, daß die 1932 gegründete Wirtschaftsoberschule 1933 anläßlich des hundertjährigen Bestehens des deutschen Zollvereins mit dem Namen Fried- rich Lists bedacht worden sei, dessen uner- müdlicher Kampf um den wirtschaftlichen Zusammenschluß Europas heute so aktuell wie vor hundert Jahren sei. Technik und In- dustrialisierung hätten sich innerhalb die- ses Jahrhunderts in einem Tempo entwik- kelt,„wie vorher nicht in Jahrtausenden“. Es sei mehr denn je notwendig, das Bil- dungsstreben mit der modernen Arbeitswelt in Zusamemnhang zu bringen. Stattdessen werde allenthalben in Bildungs- und Erzie- hungsfragen so gehandelt,„als ob sich seit Wilhelm von Humboldt überhaupt gichts geändert hätte“. Die Mannheimer Wirt- schaftsoberschule habe als zweite deutsche Einrichtung dieser Art seit ihrem Bestehen einen steinigen Weg zurückgelegt. Sie ver- folge das Ziel, junge Menschen zu einem „realen Humanismus“ zu führen und be- schäftige sich deshalb auch mit der Analyse konkreter wirtschaftlicher und gesellschaft- licher Zusammenhänge. Sie sei aus den Be- dürfnissen der Zeit entstanden„und ist heute nicht mehr wegzudiskutieren“. Als„dunklen Fleck“ in der Mannheimer Kulturgeschichte bezeichnete Dr. Roth das langjährige Ringen um ein neues Schulge- bäude. Da die Stadtverwaltung den Stand- punkt einnehme, alle Bauplätze der Innen- stadt für„wichtigere Objekte“ reservieren zu müssen, seien die Schüler der Friedrich- List-Schule gezwungen,„in der südwest- deutschen Handels- und Industriemetropole Mannheim weiter in unwürdigen Räumen untergebracht zu werden“. Die festliche Veranstaltung, bei der gleichzeitig das Schuljahr 1959/0 seinen Ab- schluß feierte, war umrahmt von musikali- schen Darbietungen schuleigener Lehrkräfte. E Standkonzert der Bundeswehr— Musik- korps Karlsruhe— am 30. März zwischen 16 und 17 Uhr am Wasserturm. 2— Hinter alten Butzenscheiben, bei gepflegter Gastlichkeit, die Hast und Last der Zeit vergessen. Seite 8 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(3) Mittwoch, 30. März 1960) Nr. 75 Aus dem Polizeibericht: Sinnlose Zerstörungen an geparkten Fahrzeugen Auf dem Waldhof erwischten Passanten gegen 1.30 Uhr einen jungen Mann, der an abgestellten Fahrzeugen Rückspiegel und Radioantennen abrig. Der Uebeltäter, ein 22 jähriger Hilfsarbeiter, wurde bis zum Ein- treffen der Polizei festgehalten; in seinen Taschen fanden sich vier Rückspiegel. Ins- gesamt hatte er bereits an elf Personen- Wagen die Rückspiegel und an drei weiteren Fahrzeugen die Antennen abgebrochen. Telefonkabel als Altmetall Bei einer Kontrolle entlang der Autobahn im Norden der Stadt fand man eine herun- tergerissene Telefonleitung der US-Armee auf dem Boden. Es fehlten etwa 30 Meter Kabel, die vermutlich von einem Altmetall sammler herausgeschnitten und mitgenom- men worden sind. Mehr Sachschaden als Beute Vermutlich gegen Abend drangen Un- bekannte in die Büroräume einer Großhand- lung ein und rissen gewaltsam Schränke und Schreibtische auf, ohne jedoch Bargeld zu finden. Den Einbrechern fiel lediglich ein kleiner Posten Werbeartikel in die Hände, so daß der von ihnen verursachte Sachscha- den wesentlich höher ist, als der Wert ihrer Beute. Pfarrer war aufmerksam Bei einem Pfarrer sprach in den Abend- stunden ein unbekannter Mann vor, der sich durch etwas ungewöhnliche Angaben in den Besitz von 40 DM bringen wollte. Der Pfar- rer war vorsichtig genug, die Angaben zu überprüfen; dabei stellte sich heraus, daß schon die angegebene Anschrift nicht stimmte. Entgegen der Vereinbarung lieg sich der Unbekannte auch nicht mehr blicken. Pkw contra Radfahrer Am Nachmittag kollidierte ein Personen- Wagen, der von den Planken in eine Seiten- straße einbog, mit einem Radfahrer. Der Angefahrene erlitt einen Unterarmbruch und Körperprellungen; außerdem büßte er vier Schneidezähne ein. Schlafstörender Zwist Ein lautstarker Streit mit anschließender Schlägerei entwickelte sich am späten Abend auf der Garnisonstraßge zwischen einem far- bigen amerikanischen Soldaten und seiner Freundin. Die beiden standen unter Alkohol- einfluß. Das laute Toben und Schreien des Mädchens störte nicht nur den Schlaf der Anwohner, sondern bewirkte auch einen größeren Menschenauflauf. Im Zeichen des„Carissima“- Frühlings Mode- Informationen der Friseur-Innung im internen Kreis Nur drei Wochen sind vergangen, seit„Ca- rissima“, die neue Halbjahresmode der Fri- Secure, ihren betont kleinen Kopf erhoben hat und damit eine Entwicklung sichtbar wer- den ließ, die allgemein unter dem Schlag- Wort„Wiedergeburt der Welle“ gepriesen Wird. Im Frühjahrsbild der Stadtstrahßen sprießen seitdem die Carissima-Köpfe wie die Krokusse auf den Wiesen. Die neue Haar- mode fand, wie Meisterinnen und Meister des Friseurgewerbes übereinstimmend versichern, beim verehrlichen Publikum eine überaus freundliche Aufnahme, was für Friseur und Kundinnen gleichermaßen spricht. Hinter der neuen Mode, die sich in ihrer Betonung der Welle und der anmutigen He- bung des Hinterkopfes beschwingt, naturnah und leger gibt, die variabel und anpassungs- kähig ist, verbirgt sich aber auch solide exakte handwerkliche Arbeit und ein Können, das niemandem in den Schoß fällt. Der weiteren Vertiefung solchen Könnens diente am Mon- tagabend eine Frisuren- Information über par eæcellence— eine Ar- beit der Ersten im Jugend- wettbewerb, Marie-Lulse Herrmann, die beim Frisurenfestival im Rosengarten preisgekrönt „Carissima“ Wurde. Bild: Thomas Carissima, zu der die Innung unter Mithilfe des Clubs der Mannheimer Damenfriseure ihre Mitglieder gebeten hatte. Nach der Er- öffnung durch Obermeister Klett übernahm Fachbeiratsvorsitzender Haas die kommen- tierende Führung durch das Programm, wäh- rend zunächst vier Damen Carissima-Gestal- tungen zeigten, dann Meister Henry Diehm den modischen Haarschnitt demonstrierte, und schließlich in der dritten Runde vier Herren die neue Linie an ihren Modellen zeigten. Fachbeirat Haas nahm dabei Gelegenheit, darauf hinzuweisen, wie wichtig gerade die Beherrschung des Haarschnittes für die Her- Ausarbeitung der neuen Frisur sei. Er betonte darüber hinaus, daß gerade die neue Haar- mode der Fachkunst des Friseurs wieder ihren gebührenden Platz einräume. Die Veranstaltung brachte viele wertvolle Tips und Hinweise für den internen Kreis der Mitglieder. Sie knüpfte nochmals an das Frisurenfestival an, das vor zwei Wochen im Rosengarten stattgefunden hatte und dessen großer Erfolg noch immer bei den Friseuren in aller Munde war. So nutzte Obermeister Klett auch die Gelegenheit, der Meisterin im Jugendwettbewerb Marie-Luise Herrmann (Salon Klett) und dem Stadtmeister im Damenfrisieren Peter Heidenreich(Salon Diehm) als Anerkennung für ihre Leistungen einen Blumenstrauß zu überreichen. Das seinerzeitige Frisuren-Festival hatte — Wie bereits teilweise berichtet wurde— eine Vielzahl von Konkurrenzen gebracht, bei denen sich Vertreterinnen und Vertreter der Mannheimer Innung gut plazieren konnten. Im Jugendwettbewerb bis 21 Jahre, dessen Siegerin Marie-Luise Herrmann war, wurde die Mannheimerin Gerda Schollbach noch Fünfte. Im ausgeschriebenen Herrenwett- bewerb gingen alle fünf ersten Plätze an Aus- Wärtige(Sieger: Alfons Hock, Aschaffenburg). In der Sonderklasse„Modische Tagesfrisur“ War Peter Heidenreich(Mannheim) Erster, Egon Hoffmann(Ludwigshafen) Zweiter ge- worden. In den Klassen„Ondulation“ und „Modische Tagesfrisur“ rangierten jeweils, nach dem Michelstadter Rodemich, Peter Hei- denreich als Zweiter und Egon Hoffmann als Dritter. Aus dem Wettbewerb„Modische Herrenfrisuren“ war Hermann Steinmetz als Stadtmeister hervorgegangen. Der Eugen- Rinderspacher-Pokal, der zwischen den Lehr- lingen Mannbeims, Heidelbergs, Ludwigs- hafens und Weinheims ausgetragen wurde, War nach Weinheim gewandert. Ne Urwaldfahrt zu den Iguassu- Wasserfällen Dr. Karl-Otto Müller sprach im Deutschen Naturkundeverein Man erzählt sich in Brasilien: Ein Auto- fahrer fragte am Sonntag an einer Tank- stelle im Norden, ob er auf dem richtigen Weg nach Rio sei. Er solle nur immer ge- radeaus fahren und am Donnerstag nach links, hieß es darauf. So weit sind die Ent- fernungen in dem südamerikanischen Staat, der so groß ist wie Europa ohne Rußland. Ueber einen brasilianischen„Ferienausflug“, der„landesgemäß“ eine gefährliche Expe- dition durch 500 Kilometer Urwald war, be- richtete Dr. Karl-Otto Müller, Studien- Professor am Liselotte-Gymnasium, der vor dem Krieg lange Jahre an der deutschen Oberrealschule in Sao Paulo unterrichtete, im Deutschen Naturkundeverein. Ziel der vierwöchigen Fahrt mit zwei Lastwagen durch grüne Einsamkeit und über eine grundlose ehemalige Militärstraßge Waren die Iguassu- Wasserfälle, die als die schönsten der Welt gelten. Mit Schwarz- Weiß-Dias schilderte Dr. Müller Strapazen, Erlebnisse und Auswandererschicksale die- ser Reise, die an deutschen, russischen und italienischen Kolonien vorbeiführte. Die Iguassu- Wasserfälle waren wohl von argen- tinischer, aber nicht von brasilianischer Seite aus erschlossen. Ein mutiger Deutsch- Brasilianer hatte hier dennoch ein Hotel er- richtet, das aber von den fliehenden Unter- legenen irgendeiner brasilianischen Revolu- tion demoliert war. Der Verwalter dieses unbewohnten Hauses, ein mit einer India- nerin verheirateter Waldläufer, der ein el- sässischer Adeliger war, schlug mit dem Buschmesser Pfade zu den Aussichtspunk- zen über den Wasserfällen. Das war vor 25 Jahren. Heute sind die Iguassu- Wasserfälle eine brasilianische Tou- ristenattraktion mit einem riesigen staat- lichen Hotel, Flugplatz und ausgebauten Wegen und Stegen. Mit neuen Farblichtbil- dern seiner in Brasilfen ansässigen Tochter, die das Wolkenkratzergebirge Sao Paulos und das großartige Schauspiel der Wasser- fälle in ihrer nun gepflegten naturgeschütz- ten Umgebung zeigten, b Dr. Müller einen Eindruck der stürm en Verände- rungen in Brasilien. Ak eee 7 * Scelelo- für Fuhrerscheinbegihgr Seehste Folge: Neunte Frage: Beim Beladen eines Kraftfahrzeuges muß außer der Breite und Länge auch eine bestimmte Höhe eingehalten wer- den.— Welches ist die höchstzulässige Gesamthöhe(also Kraftfahrzeug ein- schließlich Ladegut)? d Höchstens 3 Meter b) Höstens 4 Meter c) Höchstens 5 Meter. reo 5 suegscpgHf(d sf S . 1 Wohin gehen wir? Mittwoch, 30. Mär z Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19.30 bis 22.45 Uhr:„Alida“(Miete M blau, freier Ver- kauf); Kleines Haus, 20.00 bis 21.30 Uhr:„Kor- czak und die Kinder“(Miete H, Halbgr. II, Th.-G. Gr. H, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Geschlossene Gesellschaft“ V. S. P. Sartre; Städt. Bühne Heidelberg, 20.00 bis 22.30 Uhr: Der Graf von Luxemburg“ (Mittwoch-Miete, freier Verkauf). Konzerte: Aula Wirtschaftshochschule, 20.00 Uhr: Végh- Quartett spielt Werke von Mendels- sohn- Bartholdy, Bartok, Brahms(Hoffmeister- Veranstaltung); Wasserturm, 16.00 Uhr: Stand- konzert Bundeswehr). Filme: Planken, Großes Haus:„Kein Engel ist so rein“; Kleines Haus:„Der Hund, der Herr Bozzi hieß“; Alster:„Wiesenstraße Nr. 104; Schauburg:„Geheimagent des FBI“; Scala: „Bettgeflüster“; Capitol:„Heiße Grenze“; Al- hambra:„Nacht fiel über Gotenhafen“; Univer- sum:„Bumerang“; Kamera:„Ein Weib wie der Satan“; Kurbel:„Gegen alle Flaggen“; Palast: „... Und die Eltern wissen nichts davon“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Anna und der Henker“; Abendstudio im City:„Hafen im Nebel“. Sonstiges: Musensaal, 20.00 Uhr: Revue „Broadway- Express 1960“(Hoffmeister- Ver- anstaltung) Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt der Firma THOMSON für die Selbstglanz- Emulsion„g1I1z“ bei. Lassen Sie sich bitte von Mages beraten, Was man in diesem Frühjahr trãgt. Mages bietet: Saccos aus Wolle, TREVIRA, „Dralon“ Sport-Hosen aus rein wollenem Kammgarn, Gabardine, TREVIRA, Dralon“ . 78.— 88. 38. 58. 38. 28. 18. D Zl,., Cb. el, Seu erg Ge Scl vel, Arc, eus eece Helen, Sele. 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März 1960 1—— Was sonst noch geschah In Mailand sind unter qualvollen Schmer- zen vier Männer aus einem Altersheim ge- storben, die den Inhalt einer im Feld ge- ſundenen Flasche getrunken hatten. Bevor er verschied, konnte der 74jährige Giuseppe bitterio mitteilen, daß die Flasche richtig verschlossen zu sein schien und das Etikett ener bekannten Spirituosenmarke trug. Er und die anderen drei Heiminsassen hätten vor dem Abendessen im Heim noch auf ihr Glück angestoßen; alle vier waren in weni- en Stunden tot. Nach der amtlichen Ana- Iyse enthielt die Flasche eine Mischung von jod und Glyzerin. Auf dem Heimweg nach Moskau trafen am Montag vier sowjetische Soldaten, die nach einer 49tägigen Odyssee über den Pazifik von einem amerikanischen Flug- zeugträger gerettet worden waren, in Paris ein, Sie flogen nach Moskau weiter. * Die Verteidiger Carly Chessmans haben einen neuen Antrag auf ein Habeas-Cor- pus-Verfahren eingereicht und wollen so versuchen, ihren Mandanten erneut vor der Gaskammer zu retten. Nach dem letzten Hinrichtungsaufschub ist der 2. Mai als Todestag festgesetzt worden. In dem neuen Antrag wird erklärt, Chessman sei auf Grund einer falschen rechtlichen Wür- digung seiner Tat zum Tode verurteilt worden. Chessman sei der Entführung mit Raub angeklagt worden, aber wegen Ent- führung mit Körperverletzung zum Tode verurteilt worden. Das Gericht habe den Tatbestand falsch ausgelegt. Ein Todes- urteil gegen Chessman habe gar nicht ge- tällt werden dürfen. * Das Oberste Amerikanische Bundes- gericht hat das auf 30 Jahre Zuchthaus lau- SENOUSSI Nag 16 leicbi tende Urteil gegen den sowjetischen Oberst Iwanowitsch Abel wegen Spionage zugun- sten der Sowjetunion bestätigt. Abel, der jahrelang unentdeckt in New Tork ge- lebt und einen sowjetischen Spionagering geleitet hatte, war 1957 verhaftet und ver- urteilt worden. Er verbüßt zur Zeit seine Zuchthausstrafe. 5 Ein schwerer Unfall bei einem Auto- tennen in der peruanischen Stadt Truzillo hat vier Tote und sechs Verletzte gefor- dert. Nach in Lima vorliegenden Berichten gellet ein Wagen bei dem Versuch, zwei vor ihm die Straße überquerenden Zu- gchauern auszuweichen, ins Schleudern und fuhr in die Zuschauer am Straßenrand. Der Fahrer, Ricardo Miaona, wurde mit schweren Brandverletzungen aus dem Wa- gen geborgen, der sich mehrmals über- Die Rennstrecke führte durch die engen Straßen der alten Stadt Trujillo. 0 Mitten in der Unterhaltung in der Wan- delhalle des amerikanischen Repräsentan- tenhauses brach der Abgeordnete Russel Mack zusammen. Ein Arzt konnte wenige Minuten später nur noch den Tod durch Gehirnblutung feststellen. * Der amerikanische Satellit„Pionier 5“ befand sich am Montag um 18 Uhr rund 3,52 Millionen Kilometer von der Erde ent- fernt auf dem Flug zu einer Kreisbahn um die Sonne. Seine Geschwindigkeit wurde von der amerikanischen Raumfahrtbehörde mit etwa 8 800 Kilometer je Stunde an- gegeben. Alle Sender und Instrumente arbeiten normal. * In Londoner Kriegsmuseum soll ein Stück deutsches Brot ausgestellt werden, das vor 15 Jahren gebacken worden ist. Der ehemalige britische Sergeant William Nicholson empfing es wenige Stunden vor seiner Befreiung als Kriegsgefangener im April 1945 in einem Lager in der Nähe von Lüneburg. Er bewahrte das Stück Brot bis- her als Andenken auf. Jetzt wird es im Museum an der Seite eines noch älteren britischen Brotes liegen, das aus dem er- sten Weltkrieg stammt. Bei diesem einfachen Mo- dell einer„teaching. ma- chine“ schreibt der Schu- ler seine Antwort auf den Papierstreifen unter dem Querfenster. Ein Hebel- druck transportiert sie anschließend unter die Glasscheibe und la gt gleichzeitig zum Vergleich die korrekte Antwort sichtbar werden. Ad-Bild Lernen wird durch die„Lehrmaschine“ zum Vergnügen Die Grundregeln dieses neuen Systems wurden aus Versuchen Ohne viel Aufsehen zu erregen, ist eine neue, wichtige Erfindung in den Vereinigten Staaten an das Licht der Oeffentlichkeit ge- treten— die„teaching machine“(Lehr- maschine), äußerst einfach in jhrer Grund- konstruktion, dennoch von solcher Bedeu- tung, daß man sie vielleicht den großen Fortschritten in der Pädagogik der jüngsten Zeit zuzählen wird. Das Gerät ist eine Erfindung des Psycho- logen Burrhus F. Skinner, Professor an der Harvard- Universität, dessen Spezialgebiet die Psychologie des Lernens bildet. Seine Arbeit galt zunächst der Verhaltensforschung im Tierreich; erst vor wenigen Jahren wandte er sich auch Problemen der mensch- lichen Erziehung zu. Das Ergebnis war eine Reihe von Vorrichtungen, die bereits als Un- terrichtshilfen für Algebra, Sprachen, Psy- chologie, Rechtschreibung, Physik, Gram- matik und Lesen getestet worden sind. Ein flacher Kasten mit einem schmalen Quer- fenster auf der Oberseite und einem Hebel- mechanismus, der einen Papierbogen wei- tertransportiert— nach Skinners Prinzipien von Douglas Porter entwickelt, Lehrbeauf- tragter für Pädagogik an der Harvard-Uni- versität—, ist eines dieser unkomplizierten Geräte, mit denen das Lernen zum Vergnü- gen werden soll. Wie vermag ein Kasten dieser Art einen so ausgezeichneten Lehrmeister abzugeben? Das Entscheidende ist nicht die Maschine selbst, sondern das schriftlich fixierte Un- terrichtsprogramm, das in das Gerät gegeben und von dem Lernenden verfolgt wird. Es ist das Medium, durch das der Lehrer mit sei- nem Schüler in Verbindung steht; die Ma- schine selbst ist nur eine Hilfs vorrichtung, die dem Schüler erlaubt, dem Programm systematisch zu folgen. Am einfachsten läßt sich die„Skinner- sche“ Lehrmethode durch das an der Har- vard von Professor Skinner und Dr. James Holland in einem naturwissenschaftlichen Kursus praktisch angewandte„teaching ma- chine“- Programm darstellen. Der Verlauf entspricht hier etwa dem einer schriftlichen Prüfung, mit dem Unterschied, daß die Fra- gen der„teaching machine“ Leitfragen sind, die zu den Antworten hinführen, und daß man sofort feststellen kann, ob man korrekt geantwortet hat oder nicht. Nach Professor Skinner empfindet ein Mensch die korrekte Lösung eines Problems als natürliche Belohnung für seine Anstren- gungen. Man braucht sich nur daran zu er- innern, wie unermüdlich Kinder den ganzen Tag über Fragen stellen, wie ernsthaft sie im Spiel sind. Das Spiel ist ihre Methode des Lernens, und für ein Kind gibt es nichts Wichtigeres als Lernen. Es sollte ihm des- halb zum Vergnügen werden. So ist es auch nicht weiter überraschend, wie ernst und konzentriert ein Kind bei der Sache ist, wenn es sich mit der„teaching machine“ beschäftigt und dabei trotzdem seinen Spaß Hat. Bel dem von Porter entwickelten Gerät für den Rechtschreibunterricht erscheint je- weils eine Frage unter dem Querfenster; der Hebel transportiert den Arbeitsbogen nur in eine einzige Richtung. Nachdem der Schüler seine Antwort eingetragen hat, be- wegt er die Frage und seine Antwort durch Hebeldruck unter eine Glas- oder Plastik- platte, die den oberen Teil des Querfensters abdeckt. Frage und Antwort bleiben sicht- bar, nur Korrekturen können nicht mehr vorgenommen werden. Gleichzeitig erscheint die korrekte Antwort im unteren Teil des Fensters. Der Schüler vergleicht sie mit sei- ner eigenen, gibt sich selbst die entspre- chende Zensur und geht zur nächsten Frage über. Hinter diesem System verbirgt sich nichts anderes als die Anwendung von vier Grund- regeln, die Professor Skinner aus seinen Ver- suchen mit Tieren entwickelt hat. Regel 1 verlangt möglichst prompte Be- stärkung in einer gewünschten Verhaltens- weise— auf den Schüler übertragen, bedeu- tete jede korrekte Antwort eine solche Be- stärkung. Regel 2 verlangt möglichst häufige Be- stärkung— die„teaching machine“ wird nie müde, bei jeder korrekten Antwort neuen Anreiz zu bieten ü Regel 3 empfiehlt die Formung der Ver- hHaltensweise in einer bestimmten Richtung durch eine Serie gradueller, kleiner Fort- schritte— das Unterrichtsprogramm ist 80 ausgearbeitet, daß der Wissensstoff Schritt für Schritt ohne größere Schwierigkeiten vermittelt wird. Regel 4 empfiehlt Anreiz durch Beloh- nung, möglichst nicht durch Strafe— die Freude(Belohnung) an einer korrekten Ant- wort überwiegt bei weitem das Mißvergnü- gen(Strafe) über eine falsche Antwort, da die Leitfragen so einfach gehalten sind, daß sie meistens richtig beantwortet werden. Bei der Arbeit mit einer„teaching ma- chine“ sind also alle für ein erfolgreiches Lernen erforderlichen Voraussetzungen er- füllt, und die bisher gesammelten Erfah- rungen beweisen es unwiderlegbar: die Fest- stellung, daß die Antwort korrekt war, ist, sofort nach Beantwortung einer Frage, Lohn genug, um ein angestrengtes Studium zu motivieren. Wahrscheinlich wird man den Einwand machen, diese Methode sei für die Tiere zweifellos ausgezeichnet. Ist sie für einen Menschen aber nicht allzu mechanisch? Hat ein Mensch wirklich für jeden winzigen Fortschritt im Lernen Belohnung nötig? Schließlich brauchten weder Newton noch Einstein, noch die anderen großen Denker mit Tieren entwickelt der Vergangenheit eine Maschine, die ihnen erzählte, daß sie recht hatten. Natürlich ist dieser Einwand nicht unbe- gründet. Es gibt Menschen, die lange und un- nermüdlich auf ein fernes, lohnens wertes Ziel hinarbeiten. Doch einem Kind sind Grenzen gesetzt in seiner Fähigkeit, die Ge- genwart für die Zukunft zu opfern; und zu viele herrliche Vergnügungen lenken es vom Lernen ab. Darüber hinaus können wir sicher sein, daß Einstein und Newton einen sechsten Sinn in sich trugen, der sie sehr wohl in ihren Schlüssen bestärkte, indem er sie genau spüren ließ, wann sie sich auf der rechten Fährte befanden und wo etwas falsch sein mußte. Der Durchschnittsschüler jedoch erlangt niemals so viel Stoffbeherr- schung, daß ihn seine eigenen Schlußfolge- rungen dazu führen, aus Freude an der Sache weitere Studien zu treiben. Mit Hilfe der„teaching machine“ könnte das Lernen in den Schulen und Colleges in ähnlicher Weise zu reiner Freude werden, wie es das tatsächlich heute noch im Kinder- garten ist, wo jeder noch so kleinen Leistung Anerkennung gezollt wird. Alle Kinder, und nicht nur die wenigen, deren Elternhaus, Lehrer oder angeborene Eigenschaften be- sonders günstige Voraussetzungen schaffen, würden dann Freude an geistiger Vollen- dung empfinden und eine Grundlage erhal- ten, auf der sie aus eigenem Antrieb weiter- lernen könnten. Auch die„Progressivisten“, die dafür eintreten, daß alle Finder mit möglichst wenig Anstrengung ein stwWôa glei- ches Bildungsniveau erhalten sollten, und die„Traditionalisten“, die der Ansicht sind, Kinder müßten hart arbeiten und möglichst viel lernen, könnten auf diese Weise mitein- ander ausgesöhnt werden. i Ungefähr ein Dutzend verschiedener Gerätetypen sind bisher entwickelt worden (an der Harvard- Universität, den Universi- täten Georgia und Kentucky u. a.), darunter solche für den Fremdsprachenunterricht un- ter Verwendung von Schallplatten sowie eine faszinierende, elektrisch gesteuerte Vor- richtung für die Verwendung in Kindergär- ten, bei der durch Druckschalter Bilder auf- einander abgestimmt werden. Im naturwis- senschaftlichen Kursus der Harvard- Univer- sität und des Radcliffe- College erscheint jede falsch beantwortete Frage so lange wie- der, bis die Antwort stimmt. Den Lehrkräften bringen die neuen Ma- schinen zunächst einmal einen Großteil Mehrarbeit, die für die Ausarbeitung der Unterrichtsprogramme aufzuwenden ist. Später dürften sie dem Lehrer aber mehr Zeit dazu lassen, sich seinen Schülern zu widmen. Doch auch hier liegt die letzte Ent- scheidung noch in der Zukunft. George R. Price Mit Genehmigung des Think Magazine,(C) 1959 by International Business Machines Corporation. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Wech- selnde, zeitweise starke Bewölkung, aber nur gelegentlicher, meist unbedeutender Regen. Temperaturen am Tage zwischen 10 und 15 Grad, in der Frühe 3 bis 6 Grad. Auch Odenwald und Bauland im allgemeinen frostfrei. Schwacher Wind wechselnder Rich- tungen. Sonnenaufgang: 6.08 Uhr. Sonnenuntergang: 18.54 Uhr. ol 989 Vorhersage Karte för 30.3. 80.- Z Uhr. · 2 5 S 8 8 8 7„1015 — 8485 8 Kelle e 5 1 3 gerlin 1 5 Os Monnhe im „ Nlisgobon 12ig l 0 windstill Nordwind Ostwind wolkenlos 10 KI 20 KI heiter halb bedeckt Sd O Westwind SO H-in 40 Km n wolkig bedeckt VARM FRONT KAL T FRONT te Soden 1 n der Hene AAA A orHLustoN D Varme ae Lottstremung Schaber g Sewitte: Niesein * Schnee Regen = Nebel N. Niederschlagsgebiet Luftaruck in Millibar. Temp. ia C Grad H noch- + Tiefdruckgebiet Ueberschwemmungen suchen Nordost- Brasilien heim Schwere Ueberschwemmungen suchen gegenwärtig Nordost- Brasilien heim, nach- dem durch den Tropenregen der letzten Zeit hunderte staatlicher und privater Stau- dämme gebrochen sind. Mehrere Städte wur- den geräumt, andere wurden durch die Was- sermassen von ihrer Umwelt abgeschnitten. Viele tausend Bewohner der betroffenen Ge- biete sind obdachlos. Unter den fliehenden Menschen herrschen Typhus, Grippe und Hunger. Sämtliche Aerzte wurden mobili- siert. Die Regierung hat sich an mehrere Länder, darunter auch die Bundesrepublik, gewandt und um Hilfe gebeten. Inzwischen bringen Militärflugzeuge Medikamente und Nahrungsmittel in die von der Naturkata- strophe heimgesuchten Gebiete. Der ange- richtete Schaden ist unabsehbar. Eine größere Katastrophe wurde bisher vermieden, indem mehrere Städte geräumt wurden. In den Oros-Staudamm in Nordost- Brasilien haben, wie wir schon meldeten, Ingenieure eine Bresche gesprengt, um den Druck des Wassers zu vermindern. Spàter brach der Damm jedoch an mehreren anderen Stel- len, und die Wassermassen stürzten in das Jaguaripe-Tal. Der Damm ist Brasiliens dritt- größter Staudamm. Er ist noch nicht voll- endet. Er soll eine siebzig Meter hohe Stau- mauer erhalten und vier Milliarden Kubik- meter Wasser stauen. Jetzt ist der Staudamm erst vierzig Meter hoch. Die Oppositionspar- teien haben deshalb die brasilianische Re- gierung beschuldigt, durch eine anderweitige Verwendung der für den Staudamm bereit- gestellten Gelder das Unglück verursacht zu haben. Die Ingenieure hoffen, mehr als die Hälfte des Staudammes retten zu können, da der Regen bereits nachläßt. Ein Spruch geht um die Welt . ländern der Erde ſeben Menschen, die . RDIN lieben und schätzen. uch bei ihnen heißt 1 5 ee Delte 8 KUS DEN BUNVOUESLAN DEREN Frrrrwroch, 80. Marz 1980/ Nr. 7 Blutspuren und kein Alibi Doch noch Mordanklage gegen Pohlmann/ Alle Möglichkeiten geprüft Frankfurt. Der Frankfurter Oberstaatsanwalt Wolf hat gegen den 38jährigen Handelsvertreter Heinz Pohlmann aus Frankfurt Anklage wegen Mordes in Tateinheit mit besonders schwerem Raub an der Frankfurter Lebedame Rosemarie Nitribitt er- hoben. Rosemarie Nitribitt war am 1. November 1957 in ihrem Frankfurter Luxus- appartement erwürgt aufgefunden worden. Bereits im Februar 1958 wurde der mit der „blonden Rosi“ befreundete Heinz Pohlmann zum ersten Male unter dringendem Mordverdacht verhaftet. Gegenwärtig verbüßt Pohlmann wegen Betrugs eine Frei- beitsstrafe im Gefängnis Bernau am Chiemsee. In der am Dienstag veröffentlichten An- klage heißt es, bereits die ersten Untersu- chungen im Mordfall Nitribitt hätten erge- ben, daß die Tat nur durch eine Person aus- Seführt worden sein könne, die mit den Le- ber-sgewohnheiten und der Wohnung der Ermordeten gut vertraut gewesen sei.„Diese Voraussetzungen treffen auf Pohlmann zu“. Ein Siebentel des Landesetats Stuttgart. Fast ein Siebentel des ganzen Landesetats beträgt das Volumen des 16. Stuttgarter Nachkriegshausthaltsplanes für 1960, der am Montag von Stadtkämmerer Bürgermeister Josef Hirn dem Stuttgarter Gemeinderat vorgelegt worden ist. Der in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichene Etat hat sich gegenüber dem Vorjahr um 47,7 Millionen Mark auf nunmehr 586 Mil- lionen Mark erhöht. Die Gewerbesteuer- einnahmen liegen gegenüber dem vergange- nen Jahr um 34 Millionen Mark und damit um 19 Prozent höher. Adolph Kolping erneut beigesetzt Köln. Die sterblichen Ueberreste des Grün- ders der katholischen Gesellenvereine, des 1865 in Köln verstorbenen Adolph Kolping, wurden in Anwesenheit von Kardinal Frings nach einem Pontifikalamt in der Gruft der Kölner Minoritenkirche wieder beigesetzt. Das Pontiflkalamt zelebrierte Weihbischof Joseph Ferche in dem weißen Meßgewand Adolph Kolpings. Die Gebeine des Gesellen vaters waren seit dem 13. März vor dem Hochaltar der Kölner Minoritenkirche auf- gebahrt und ruhen jetzt in einem Zinksarg, der von einem schweren Eichensarg um- schlossen ist, den Kolpings-Söhne gefertigt haben. Prof. Dr. Georg Baur 65 Jahre alt Stuttgart. Der Direktor des Instituts für Wirtschaftslehre des Landbaues an der Land wirtschaftlichen Hochschule Stuttgart- Hohenheim und Oberleiter der Versuchs- betriebe und der Ackerbauschule Hohen- heim, Professor Dr. Georg Baur, wird am 2. April 65 Jahre alt. Der Jubilar, der auf einem Bauernhof im Kreis Heidenheim zur Welt kam, ist seit 1949 Inhaber des Lehr- stuhls für Wirtschaftslehre des Landbaues in Hohenheim. Fahrpreisermäßigungen Frankfurt. Im Interzonen-Omnibusver- kehr werden Ostern und ebenso zu Pfingsten Fahrpreisermäßigungen von 25 Prozent auf den Fahrpreis gewährt. Die Fahrpreis- ermäßigung gilt Ostern ab Berlin vom 13. April, ab Bundesgebiet vom 14. April an jeweils bis zum 21. April und Pfingsten ab Berlin vom 2. Juni, ab Bundesgebiet vom 3. Juni an jeweils bis zum 9. Juni. 66 „Fernsehen und sonstige Krankheiten Duderstadt(Niedersachsen). Auf„Grippe, Fernsehen und sonstige Krankheiten“ führt die Volkshochschule in der Zonengrenz- Gemeinde Duderstadt den leichten Rück- gang der Besucherzahl der Volkshochschul- Veranstaltungen im vergangenen Jahr zu- rück. Diese Begründung nahmen die Kreis- tagsabgeordneten von Duderstadt mit eini- gem Schmunzeln zur Kenntnis. Gimmeldinger Mandelblütenfest Gimmeldingen. Als eines der ersten Früh- lingsfeste des Jahres feiert am kommenden Samstag und Sonntag die Weinbaugemeinde Gimmeldingen an der Weinstraße das Fest der Mandelblüte. Am Sonntag wird die Mandelblüten-Königin gewählt. Die älteren Mandelbäume stehen bereits in voller Blüte, die jungen öffnen rechtzeitig zum Fest ihre Knospen. Daß bei dieser Gelegenheit der 5ger versucht werden kann, ist selbstver- ständlich und eigentlich die Hauptsache. el. Die ersten Maikäfer Bamberg. Die ersten Maikäfer in diesem Jahr sind jetzt im Garten eines Anwesens in Staffelbach(Kreis Bamberg) entdeckt worden. Insbesondere sei ihm bekannt gewesen, daß Rosemarie Nitribitt hohe Geldbeträge in ihrer Wohnung aufzubewahren pflegte. Der Ermordeten seien mindestens 18 000 Mark geraubt worden. Gerade nach dem Mord ha- be aber der völlig verschuldete Pohlmann die gleiche Summe ausgegeben, ohne bis heute die Herkunft des Geldes erklären zu können. Der Polizei, die seine Kleidungsstücke nach Tatspuren untersuchen wollte, habe Pohlmann statt der am vermutlichen Mord- tag, dem 29. Oktober 1957, von ihm in der Wohnung der Nitribitt getragenen eine an- dere, vorher von ihm gereinigte Hose über- geben. An der vermutlich wirklich von Pohl- mann getragenen Hose sei eine kleine Blut- Spur als Rest größerer ausgewaschener Blut- flecken festgestellt worden. In der Anklage wird besonders darauf hingewiesen, daß Pohlmann für die Tatzeit kein Alibi habe. Zwei wichtige Begegnungen am Nachmit- tag des 29. Oktober 1957 habe Pohlmann verschwiegen: Gegen 17.00 Uhr habe eine Zeugin Pohlmanns Hose mit dem Hinweis zurückgegeben, daß rote Flecken darin seien. Die Flecken seien eineinhalb Stunden vor- her noch nicht vorhanden gewesen. Gegen 18.00 Uhr sei Pohlmann in seiner Wohnung mit zwei Bekannten zusammengetroffen, de- nen sein vor Erregung schweißüberströmtes Gesicht und eine frische Kratzwunde im Ge- sicht aufgefallen seien. Staatsanwaltschaft, Untersuchungsrichter und Kriminalpolizei hätten in langwierigen, sorgfältigen Ermitt- lungen alle erdenklichen Möglichkeiten ge- prüft, jedoch keinerlei Anhaltspunkte für die Täterschaft einer anderen Person gefunden. Pohlmann, der von Februar bis zum 29. Dezember 1958 unter Mordverdacht an der „blonden Rosi“ in Untersuchungshaft ge- sessen hatte, bestreitet den Mord. Er war seinerzeit nach einer Haftprüfung mit der Begründung emtlassen worden, daß„kein dringender Tatverdacht wegen Mordes oder anderer bestimmter Straftaten mehr gege- ben“ sei. Am 4. Juni 1959 war Pohlmann we- gen fortgesetzten Diebstahls und fortgesetz- ter Unterschlagung zu 16 Monaten Gefäng- nis verurteilt worden. Das gefrorene Handtuch. nennen die Dũsseldorfer das Verwaltungsgebäude eines westdeutschen Stahlkonzerns, das jetzt die Silhouette der Düsseldorfer Innenstadt bei weitem überragt. Es ist mit seinen 25 Stockwerken und 92,75 Metern Höhe das köchste Haus Westdeutschlands und wird dem- nachst bezogen werden. Acht Personenaufzũge und ein Lastenaufzug wurden eingebaut, um die zahlreichen Angestellten und die Lasten zu befördern. AP-Bild Keine überfüllten Wartezimmer mehr? Das Urteil von Karlsruhe und seine Folgen/ Die Arzthonorare werden steigen Hamburg. Jeder Arzt hat Anspruch dar- auf, ohne Weiteres als Kassenarzt zugelassen zu werden. Niemand kann es ihm verweh- ren, Mitglieder der sozialen Krankenkassen zu behandeln. In diesem Sinne entschied das Bundesverfassungsgericht über eine Verfas- sungsbeschwerde mehrerer Aerzte. N Die Beschwerdeführer hatten geltend ge- macht, die Beschränkung der Zulassung von Aerzten zu den gesetzlichen Krankenkassen, wie sie im bisher gültigen Kassenarztrecht bestand, verstoße gegen das in Artikel 12 des Grundgesetzes garantierte Recht der Freiheit der Berufswahl. Das Bundesverfassungs- gericht gab der Beschwerde statt; es erklärte den 8 368a, Absatz 1 der Reichsversicherungs- ordnung in der Fassung, die ihm ein Ande- rungsgesetz von 1955 gegeben hatte, für un- vereinbar mit dem Grundgesetz und damit für nichtig. Durch diesen Paragraphen war festgelegt worden, daß auf je 500 Kassen- mitglieder ein Arzt, auf je 900 Mitglieder ein Zahnarzt zur Kassenpraxis zugelassen wer- den mußte. Nach 1931 hatte die Quote 600 Versicherte je Arzt betragen, früher war sie noch höher gewesen. Die Entscheidung des Bundesverfassungs- gerichts hat sich zwar nur auf den Antrag der Aerzte beschränkt und die Zulassungs- regelung für Zahnärzte offengelassen, jedoch darf angenommen werden, daß für die Zahn- ärzte das gleiche zu gelten hat. Der höchste Interpret unserer Verfassung hat schon krüher weitgehende Auslegungen zur Frei- heit der Berufswahl gemäß Artikel 12 des Grundgesetzes gegeben. So entschieden die Die Hunderter waren sein Schicksal Flüchtiger Hauptkassier der Spielbank Wiessee in Frankfurt gefaßt Frankfurt, Der Hauptkassierer der Spiel- bank in Bad Wiessee, der am Sonntagvormit- tag mit der Tageseinnahme von über 80 000 D-Mark durchgebrannt ist, wurde am Diens- tagfrüh in Frankfurt am Main festgenommen. Die Polizei bestätigte die Festnahme des 41 jährigen Joachim von Varendorff, nach dem das Bundeskriminalamt bereits über Interpol eine Großfahndung hatte einleiten lassen. Es war befürchtet worden, daß sich der flüchtige Hauptkassierer der Spielbank nach Frank- reich wenden würde. Die Polizei nahm den Gesuchten gegen 6.45 Uhr morgens in einem Frankfurter Nachtlokal fest. Wie sie mitteilte, war einem anderen Gast aufgefallen, daß von Varen- dorff„sehr großzügig mit Hundertmarkschei- nen umging“, woraufhin er die Polizei be- nachrichtigte. Eine Fahndungsstreife erschien kurze Zeit später und nahm den Zecher mit. Bei der Vernehmung durch die Kriminal- polizei gab von Varendorff zu, daß er mit der Tageseinnahme der Spielbank in Höhe von rund 83 000 DM am Sonntagvormittag das Weite gesucht habe. Bei seiner Fest- nahme befanden sich noch 37 950 DPM im Be- sitz des Hauptkassierers. Auch die Schlüssel zum Kassenschrank der Spielbank von Bad Wiessee hatte er noch bei sich. Verfassungsrichter in Karlsruhe am 11. Juni 1958 auf eine Verfassungsbeschwerde eines Apothekers in Bayern hin, daß die Nieder- lassungsbeschränkung durch staatliche Kon- zessionierung von Apotheken, wie sie auch in einem neueren bayerischen Apotheken- gesetz beibehalten worden war, verfassungs- Widrig sei. Wenn alle Aerzte, die es wünschen, zur Kassenpraxis zugelassen werden, wird der Andrang in den Wartezimmern nachlassen und der einzelne Arzt wird sich bei der Untersuchung und Behandlung seiner Pa- tienten mehr Zeit lassen können. Die bei den sozialen Krankenkassen versicherten 26,23 Millionen Mitglieder und 18.3 Millionen Fa- milienangehörigen stellen rund 82 Prozent der Gesamtbevölkerung dar. Dagegen waren mehr als 11 000 praktizierende Aerzte oder 25 Prozent aller Aerzte in der Bundesrepublik, die eine Arztpraxis unterhalten, zu den Kassen nicht zugelassen. Manche von ihnen haben allerdings keinen Wert auf eine kassenärztliche Tätigkeit gelegt und werden es auch in Zukunft nicht tun. Die Mehrzahl der von der Kassenpraxis ausgeschlossenen Aerzte aber hat auf die Zulassung gewartet und die bisherige Beschränkung ihres Pa- tientenkreises als Härte empfunden, vor allem junge Aerzte. die sich gerade erst niedergelassen hatten. Um die Kassenpatienten werden sich in Zukunft aber auch noch manche der etwa 6000 Werkärzte und Amtsärzte und sicher auch viele von den 20 500 Krankenhaus- ärzten zusätzlich bemühen können, soweit das Dienstrecht die Ausübung einer Privat- Praxis erlaubt, was für Chefärzte und Be- hördenärzte schon immer der Fall war. Jedenfalls werden die Krankenkassen keinen Arzt zurückweisen können, der, ob aus- schließlich oder nebenbei, Kassenpatienten behandeln will. Vor allem in den Groß- und Mittelstädten wird daraufhin die Zahl der Kassenärzte erheblich zunehmen. Ob sich in den ländlichen Gebieten aber auch mehr Arzte niederlassen werden, muß erst abgewartet werden. Zweifellos macht das Urteil von Karlsruhe solche Reglemen- tierungsmaßnahmen unmöglich, wie sie etwa im Gesetzentwurf zur Reform der gesetz- lichen Krankenversicherung vorgesehen sind. Danach sollten die Zulassungsausschüsse die Verteilung der Kassenärzte so steuern, daß die Versorgung in allen Gebieten sicher- gestellt sein würde. So sollte ein Arzt nur dann einen Anspruch darauf haben, am Ort seiner Niederlassung einen Kassenarztsitz zu erhalten, wenn er siebenjährige Praxis oder zehnjährige Krankenhaustätigkeit nachwies oder das 40. Lebensjahr überschritten hatte. Nach 8 36 des Entwurfs war auch vorgesehen, daß die Zulassungsausschüsse die Zulassung neuer Kassenärzte für bestimmte Bezirke oder auch für Fachrichtungen zeitweise sper- ren könnten, um die Versorgung anderer Bereiche sicherzustellen. Gegen diese geplan- ten dirigistischen Maßnahmen hatten die Arzteorganisationen lebhaft protestiert. Noch eine Folge des verfassungsrechtlichen Urteils ist nach Ansicht der Krankenkassen jetzt schon abzusehen: Die Arzthonorare werden erhöht werden müssen. Wenn auch die Bezahlung der Kassenärzte durch das Reformgesetz geregelt werden mag— ob es bei einer vertraglich abgemachten Pauschal- honorierung bleiben oder zu einer Vergütung nach Einzelleistungen bei allen Kassen kom- men wird die sozialen Krankenkassen werden größere Beträge an die kassenärzt- lichen Vereinigungen zahlen müssen, damit die Einkommen der einzelnen Kassenärzte nicht durch die wesentlich vergrößerte Zahl der beteiligten Arzte geschmälert werden. Schon seit längerer Zeit fordern die Kassen- ärzte eine Erhöhung ihrer Verdienste. Dr. Edgar Marcus —— Zulassungsbeschränkungen bleiben . vr. 78 1 Göttingen. Für das am 15. April begin- nende Sommersemester der Göttingen sind wie in den letzten Jahren Universität zahlreiche Zulassungsbeschränkungen ver- kügt worden. Die Zulassungsbeschränkun für Studienbewerber in den Fächern Medi- zin und Zahnheilkunde der vorklinischen Semestern ist notwendig, weil die Zahl der Arbeitsplätze in den Instituten nicht an- nähernd für ein ordnungsgemäßes vorkli⸗ nisches Studium ausreicht. Wegen Platz- mangels in den Instituten und den Hörsälen muß auch die Mathematisch-Naturwissen- schaftliche Fakultät die Zulassung neuer Studenten beschränken. Das gilt besonders kür die Fächer Chemie, Mathematik und Physik. Wer sich nicht rechtzeitig bei der Universität bewirbt, kann nicht mehr be- rücksichtigt werden. Studienanfänger für Chemie können nur für ein Semester auf- genommen werden und an einem prak- tischen Einführungskurs in die anorganische und allgemeine Chemie teilnehmen, Nach Beendigung des ersten Semesters wird die Zulassung für das weitere Studium nur mit einer schriftlichen Genehmigung des Direk- tors des Instituts für anorganische Chemie erteilt. Guter Erfolg der„Bauma“ München. Auf 70 Millionen Mark werden die Umsätze der Deutschen Baumaschinen- Ausstellung„Bauma 60“ geschätzt. Die Aus- stellung, die am Sonntag in München zu Ende ging, wurde von 55 000 Menschen be- sucht, das waren 15 000 mehr als im Vor- jahr. Zehn Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland. Zwei Arbeiter verschüttet Kandern.(Kr. Müllheim) Beim Einsturz der Seitenwand eines sechs Meter tiefen Kanalisationsgrabens sind in Kandern zwei italienische Bauarbeiter verschüttet worden. Einer von ihnen, ein 18jähriger, erlitt so schwere Quetschungen, daß er noch an der Unfallstelle starb. Der andere, ein 23jähriger, erlitt zwei Oberschenkelbrüche. Der an der gleichen Baustelle beschäftigte Vater des tödlich verunglückten Arbeiters war Augen- zeuge des Unfalls. Er konnte seinem Sohn nicht mehr helfen. Grohfeuer vernichtete Gasthof Säckingen. Die„Wickartsmühle“, ein be- kanmtes Hotzenwaldgasthaus auf der Ge- markung Willaringen, ist durch ein Groß- feuer bis auf die Grundmauern zerstört worden. Die Feuerwehren von drei Gemein- den, darunter auch die Säckinger Ueberland- wehr, versuchten vergeblich, den Flammen- herd einzukreisen. Die 24 Bewohner des gro- Ben Gebäudekomplexes konnten nur das nackte Leben retten. Sieben Stück Groſßvieh und zahlreiche Hühner kamen in den Flam- men um. Der Schaden wird auf über 100 000 Mark geschätzt. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Autodiebe schwer verunglückt Köln. Mit einem in Koblenz gestohlenen Auto sind am Dienstagmorgen zwei Auto- diebe auf der Autobahn KölnBonn schwer verunglückt. Die etwa 20jährigen Burschen fuhren im angetrunkenen Zustand mit hoher Geschwindigkeit gegen einen entgegenkom- menden Lastwagen. Der Personenwagen wurde dabei zertrümmert. Die beiden Auto- diebe wurden schwer verletzt. Treibstoff lief aus Duisburg. 10 000 Liter Treibstoff schwam- men auf der Autobahn zwischen Duisburg und Düsseldorf. Ein Tanklastzug war auf einen parkenden Kohlenlastzug aufgefahren und umgekippt. Hinter Schloß und Riegel Worms. Die Fahndung nach den vier Mitgliedern einer reisenden Einbrecher- bande, auf deren Konto zahlreiche Panzer- schrankberaubungen in der Pfalz und in Rheinhessen kommen sollen, ist in der Nacht zum Dienstag mit Erfolg abgeschlossen wor- den. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wurde jetzt auch das vierte Bandenmitęlied festgenommen. Vorher waren bereits— wie Wir berichteten— ein 33jähriger amerika- nischer Soldat, ein in der Pfalz lebender tschechischer Staatsangehöriger und ein jun- ger Deutscher gefaßt worden. „Marksteine“ auf lem Wege. Deutsche Raketen-Gesellschaft plant Ueberschallraketen Hamburg. Mit dem Start von kleinen Ueberschallraketen will die deutsche Rake- tentechnik wieder Weltgeltung erlangen. Die nächsten Marksteine auf diesem Wege werden, wie der Präsident der Deutschen Raketen- Gesellschaft, A. F. Staats, kürzlich in Hamburg mitteilte, der Abschuß von Ver- suchsraketen über„recht beachtliche Ent- fernungen“ und der Bau von Raketen sein, die ohne weiteres als Spitzen von Groß- raketen verwendet werden könnten. Noch im Herbst dieses Jahres soll an der Nordsee- Küste eine Rakete von einer Lafette starten, Ueberschallgeschwindigkeit erreichen, durch einen Fallschirm abgebremst und von einem 5 Schirm zur Erde herabgetragen wer- en. Die Gesellschaft, der eine Reihe nam- hafter Forscher und Techniker aus dem „Peenemünder Kreis“ angehören, hat jetat, wie Staats mitteilte, Patente für eine Oel- sprüh-Rakete in zwanzig Nationen angemel- det. Der Flugkörper, der von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger er- probt worden ist, hat sich nach Angaben von Staats für die Glättung einer rauhen See in Seenotfällen als außerordentlich geeignet erwiesen. Als nächsten Schritt zu einer streng wis- senschaftlichen Untermauerung der deut- schen Raketentechnik hat die Gesellschuft den Einbau von Meßgeräten in ihre Flug- körper vorgesehen, die die Flugbahnep der Raketen kontrollieren sollen. Die Mellappu- rate werden gegenwärtig unter Leitung von Professor Dr. Ehmert im Göttinger Max- Planck-Institut für Aerodynamik angefer- tigt, der sich der Deutschen Raketen-Gesell- schaft angeschlossen hat. 5 — 80 922 der naturreine / C Flasche inkl. Sektsteuer Hann ische und der begann Landge tag im gelöst Meditz, ten eine das Ger so jetz Karl Ec fünfzehn im Saa! sell. Me daß Scl verbrei wehren Mit s darauf h weis füt den, da proze h tierte Achilles mentar ein h wurde. tung v0 Sowjetz ein sch. gte di keines v fühle 8 mend 1 diger d len Rur Nac zündete nichtsdi m Saal Kai. Volkssc jährige nierten rere Sti gefährl. Wie bei der milie G der Wo worden Einbruc aufhin! Frau ei. leib. 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Mit einer scharfen Kontroverse ischen den Verteidigern der Angeklagten zahl der und dem Ostberliner Rechtsanwalt Dr. Kaul cht an- vorkli- Platz- lörsälen Wissen- neuer Sonders tik und werden chinen- ie Aus- hen zu len be- m Vor- nen aus 5 insturz tiefen rn zwei worden. rlitt so an der ähriger, an der ter des Augen- m Sohn 10f ein be- der Ge- 1 Groß- zerstört vemein- derland- ammen- les gro- ur das roßvieh a Flam- 100 000 st noch ckt ohlenen 1 Auto- schwer urschen it hoher enkom- wagen n Auto- chwam- uisburg var auf gefahren 5 en vier orecher- Panzer- und in r Nacht en wor⸗ nitteilte, mitglied s— wie merika- ebender ein jun- at jetzt, ne Oel- iger er-“ ben von den See begann am Dienstag im Hannoverschen Landgericht auch der dritte Verhandlungs- im sogenannten Krahmann- Prozeß. Aus- öst wurde sie vom Angeklagten Karl leditz, der im Namen der sechs Angeklag- ien eine Erklärung abgab. Meditz richtete an das Gericht die Bitte, den Kommentator des sowjetzonalen Rundfunks und Fernsehens, Karl Eduard von Schnitzler, der unter etwa fünfzehn Journalisten aus der Sowjetzone m Saal war, aus dem Gerichtssaal zu wei- 5 zen. Meditz begründete seine Bitte damit, daß Schnitzler über die Angeklagten Lügen verbreitet habe, gegen die sie sich nicht hren könnten. 5 Mit scharfen Worten wandte sich Dr. Kaul aufhin gegen den beantragten Saalver- is für von Schnitzler. Er bestritt entschie- den, daß in der Sowjetzone unwahr über den prozeß berichtet worden sei. Demgegenüber tierte der Verteidiger des Angeklagten Achilles, Rechtsanwalt Dupont, einen Kom- mentar von Schnitzler, in dem Achilles als ein hundsgemeiner Mörder“ bezeichnet wurde. Durch die entstellende Berichterstat- ung vom ersten Verhandlungstag greife die gowjetzonen- Propaganda darüber hinaus in ein schwebendes Verfahren ein und bezich- ſigte die Angeklagten Verbrechen, die noch geineswegs erwiesen seien. Die Verteidigung fühle sich dadurch bedroht. Uebereinstim- mend rügten auch die anderen fünf Vertei- diger die Berichterstattung der sowjetzona- en Rundfunkanstalten. Nach einer kurzen Beratungspause ver- kündete der Gerichts vorsitzende, Landge- gichtsdirektor Hinckel, daß von Schnitzler * Saal bleiben dürfe.„Politische Entschei- Dreizehnjähriger Stach Amerikanerin nieder Kaiserslautern. Ein dreizehnjähriger Volksschüler aus Kaiserslautern hat die 46“ ährige Frau eines in Kaiserslautern statio- nierten amerikanischen Offiziers durch meh- rere Stiche mit einem Küchenmesser lebens- gefährlich verletzt. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Junge bei der ihm bekannten amerikanischen Fa- milie Geld stehlen wollen. Dabei war er in der Wohnung der Amerikanerin überrascht orden. Der 13jährige, der bereits mehrere kinbruchdiebstähle begangen hat, stach dar- zufhin mit einem Küchenmesser wild auf die Frau ein. Er traf sie mehrmals in den Unter- leib. Der Junge wurde mehrere Stunden später von der Polizei festgenommen. Wie die Vernehmung ergab, war der 13 hrige seit einiger Zeit mit dem 15jährigen Sonn der amerikanischen Offiziersfamilie be- treundet. Am Wochenende war er in der Vohnung zu Gast gewesen und hatte dabei beobachtet, wie die Mutter seines Freundes enen größeren Geldbetrag in einen Schrank gelegt hatte. Um das Geld später zu stehlen, hatte der Junge beim Verlassen der Woh- nung den Türschlüssel mitgenommen. Das Stadtjugendamt Kaiserslautern hat inzwischen die Einholung eines fachärzt- chen Gutachtens über den 13jährigen Volksschüler veranlaßt und ihn zu diesem Zweck für sechs Wochen in die pfälzische Nervenklinik Landeck eingewiesen. Die schwerverletzte 46jährige Amerika nerin ist nach einer Mitteilung aus dem Generalhospital der amerikanischen Armee in Landstuhl/Pfalz inzwischen außer Lebens- bekahr. Bedrohlich niedriger Grund- . Wasserspiegel Wiesbaden. Wenn in den nächsten Mo- and als im Winter, muß mit erheblichen Schwierigkeiten in der Wasserversorgung gerechnet werden. Diese Befürchtung äußerte R die Niederschlagsmengen nicht größer. dungen können nicht im Gerichtssaal getrof- ken werden“, sagte er.„Nur das Verhalten in der Hauptverhandlung ist für uns maß- gebend. Verstöße außerhalb des Gerichts- Saales müssen nach gesetzlichen Handhaben verfolgt werden. Solange die politischen Stellen der Bundesrepublik den Journalisten aus der Sowjetzone ungehinderten Zutritt zu unseren Gerichten gestatten, besteht keine Möglichkeit, sie aus dem Saal zu weisen.“ Mit Nachdruck fuhr Landgerichtsdirektor Hinckel fort:„Die Angeklagten stehen vor einem Gericht der Bundesrepublik. Dieses Gericht läßt sich durch nichts davon abhal- ten, objektiv zu entscheiden.“ An die Vertei- diger und den Vertreter der Nebenklägerin, Dr. Kaul, richtete Hinckel die Bitte, in den Auseinandersetzungen maßvoll zu bleiben. Trotz der Ermahnung des Gerichtsvor- sitzenden endete die Auseinandersetzung um die sowjetzonale Berichterstattung mit un- gewöhnlicher Schärfe. In einer Erklärung teilte der Verteidiger von Achilles, Rechts- anwalt Dupont, dem Gericht mit, Rechts- anwalt Dr. Kaul habe ihn in der Sitzungs- pause vor Zeugen als Lügner bezeichnet. „qawohl, das habe ich getan, und ich stehe voll und ganz dazu“, erwiderte Dr. Kaul. Als Begründung führte er an, Rechts- anwalt Dupont habe am ersten Verhand- lungstag den Eindruck erweckt, daß die von Schnitzler in einem Kommentar gebrauchte Formulierung, Achilles sei ein„niederträch- tiger Mörder“ am ersten Sitzungstag gefal- len sei. In der soeben beendeten Kontroverse habe er dagegen angedeutet, daß dieser Aus- druck wesentlich früher verwendet worden sei. Damit habe Dupont zugegeben, früher die Unwahrheit gesagt zu haben. Der Ge- richtsvorsitzende veranlaßte, daß die Er- klärungen Duponts und Dr. Kauls in das griff zum Messer Beim Diebstahl überrascht am Dienstag der Wiesbadener Regierungs- präsident Dr. Walter Schubert. Im Rhein- Main-Gebiet liege der Grundwasserspiegel zur Zeit 1,50 bis 1,80 Meter unter dem Nor- malstand. Auch die Trinkwasserstollen seien nicht ausreichend gefüllt. Der Regierungs- präsident empfahl dringend die Neuerrich- tung von Wasserversorgungsanlagen und die Förderung von Talsperrenprojekten. Den an solchen Projekten interessierten Stellen in Frankfurt, dem Obertaunuskreis, dem Main- taunuskreis und dem Kreis Usingen riet er, sich zusammenzuschließen. Die Probeboh- rungen an der Weiltalsperre bei Roth an der Weil seien bereits abgeschlossen. Der Re- gierungspräsident sprach sich ferner dafür aus, die Versorgung von Industriebetrieben, die Trinkwasser verbrauchen, auf Ober- klächenwasser umzustellen. Die Verteidiger streiten sich „.. und die Verhandlung geht nicht weiter Krahmann-Prozeß mit Ost-West-Geplänkel Protokoll aufgenommen wurden und setzte die Verhandlung mit der Zeugenvernehmung fort. Entgegen dem Terminplan, nach dem der Prozeß am Dienstag beendet werden sollte, steht schon jetzt fest, daß das Urteil nicht vor Donnerstag zu erwarten ist. Wahr- scheinlich findet heute keine Verhandlung statt, weil Pr. Kaul und einer der Vertęidi- ger zu einer anderen Verhandlung nach Ber- Iin fahren werden. Waldbrand mit Magermilch gelöscht Würzburg. Mit Magermilch löschten Feuerwehrleute in Waldbüttelbrunn einen Waldbrand. Nach dem Alarm war die Orts- feuerwehr mit einem Lastkraftwagen aus- gerückt, der noch mit Kannen voll Mager- milch beladen war. Da sich das Feuer rasch Ausbreitete, machten die Feuerwehrleute kurzen Prozeß und bekämpften die Flam- men mit der Magermilch. Als schließlich die Würzburger Wehr mit einem Tanklösch- fahrzeug zur Stelle war, hatten die Wald- büttelbrunner die Gefahr bereits gebannt. Zweistöckige Rheinbrücke? Rüdesheim. Wird zwischen Rüdesheim und Bingen eventuell eine zweistöckige kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke gebaut? Diese Möglichkeit hat der Landrat des Rheingau-Kreises, Leopold Bausinger, kürzlich vor dem Kreistag angedeutet. Bau- singer sagte, daß weder über den Standort noch über die Form einer geplanten neuen Rheinbrücke zwischen Rüdesheim und Bin- gen entschieden sei. Die Möglichkeit, daß die alte Hindenburg-Brücke, eine im Krieg zer- störte Eisenbahnbrücke, als zweistöckige Bahn- und Straßenbrücke wieder aufgebaut werden könnte, stehe zur Diskussion. Alle Entscheidungen werden nach den Worten des Landrats von verkehrstechnischen Un- tersuchungen abhängen, die gegenwärtig noch laufen. Zwei Ausbrecher gefaßt Unna. Der zweite der vier Schwerver- brecher, die am Sonntag aus dem Werler Zuchthaus ausgebrochen waren, ist gefaßt worden. Nach Angaben der Polizei wurde der Strafgefangene Willy Duszak aus Lünen in einem Geräteschuppen in Unna aufge- spürt. Er erklärte, er sei nur aus dem Zuchthaus geflohen, um zu seinem Rechts- anwalt in Münster zu fahren. Der erste des Gangster-Quartetts war bereits am Sonntag kurz nach seiner Flucht in einer Kiste in der Nähe des Zuchthauses entdeckt und wieder hinter Schloß und Riegel gebracht worden. Die Polizei fahndet inzwischen weiter nach den restlichen Ausbrechern Heinz Sanddeck und Christian Roß. Und was geschieht nach vier Jahren? Mordversuch aus Eifersucht vor der Bonner Jugendkammer Bonn. Wegen versuchten Mordes und Nö- tigung verurteilte die Jugendkammer des Bonner Landgerichts den jetzt 21 Jahre al- ten Bürolehrling Dieter Hufschlag zu einer Jugendstrafe von unbestimmter Dauer. Huf- schlag, der am 20. Juni 1959 seine 16 Jahre alte Freundin Marlene Hopp durch vier Messerstiche lebensgefährlich verletzt hatte, wird nach dem Spruch des Gerichts min- destens zwei und höchstens vier Jahre in Haft bleiben müssen. Am Rosenmontag 1957 hatten die damals 14 jährige Marlene und Dieter sich kennen und ein Jahr Später auch lieben gelernt. Als die hübsche Marlene Fastnacht 1959 einen anderen Freund fand, unternahm Dieter innerhalb kurzer Zeit drei Selbstmordver- suche. Eines Tages lauerte er ihr mit einem Kappmesser für Fallschirmjäger in der Ak- tentasche auf. Er zwang sie, mit zum Bon- ner Rheinufer zu kommen, wo er sie so- lange bedrohte, bis sie ihm scheinbar zu- gestand, den neuen Freund aufzugeben und sich mit Dieter zu verloben. Dann verboten jedoch die Eltern des Mädchens dem jungen Mann das Haus. Außerdem brachten sie Marlene täglich zur Arbeitsstelle. Am Tage der Tat, als Marlene zum er- stenmal wieder unbewacht war, hatte er ihr erneut aufgelauert. Mit der Drohung, sie niederzustechen, falls sie ihm nicht folgen werde, trieb er sie zum Bonner Venusberg hinauf. Dort täuschte das Mädchen— meh- rere Elektriker arbeiteten in der Nähe— einen Ohnmachtsanfall vor. Als einer der Elektriker ihr aufhelfen wollte, stieß Dieter zum erstenmal mit dem Messer zu. Marlene sprang auf und flüchtete. Der Eifersüchtige stürzte ihr nach und brachte ihr noch mehrere Stiche in den Rücken bei, ehe er von den Elektrikern überwältigt werden konnte. 5 eee eee eee 2 geeignet ng wis- r deut- ellschuft e Flug- Ney der 3 elzappa- ing von r Max- ingefer?- Gesell- eee 2 Verbeugung Das Moderne verneigt sich vor dem Ehrwürdigen.— Unser Bild zeigt die Ge- ddchtniskirche in Berlin aus eigenwilliger Perspek- tive. Bild: Hörhammer Trotz Selbstmordversuchs verurteilt Zehn Jahre Zuchthaus für Vollmer Der„Abschiedsbrief“ Stade. Das Schwurgericht in Stade hat am Dienstagnachmittag den 68jährigen Tierarzt und Obstbauern Dr. Heinrich Vollmer zu zehn Jahren Zuchthaus wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf fünf Jahre aberkannt. Die Untersuchungshaft wird angerechnet. Das Gericht hatte zuvor den Antrag der Verteidigung, die Urteilsverkündung wegen Dr. Vollmers Selbstmordversuch mittels einer Ueberdosis Schlaftabletten am Dienstagvormittag zu vertagen, abgelehnt. Der Vorsitzende, Amtsgerichtsdirektor Halfbrod, erklärte, Dr. Vollmer habe sich freiwillig und vorsätzlich der Hauptverhandlung und der Urteils- verkündung entzogen. Die Entscheidung des Gerichts erging nach Mitteilung des Vorsitzenden auf Grund des Eindrucks, den sich das Gericht im Laufe der Verhandlung von der Persönlichkeit Vollmers gebildet habe. Insbesondere habe sein Verhalten am letzten Tag der Haupt- verhandlung dazu beigetragen. Auch sein Brief vor dem Selbstmordversuch habe dem Gericht zu seiner Entscheidung verholfen. Eine Anwesenheit des Angeklagten bei der Urteilsverkündung sei daher nach dem Pa- ragraphen 231 der Strafprozeßordnung nicht erforderlich. In seinem Brief an das Schwurgericht, den Dr. Vollmer vor seinem Selbstmordver- such geschrieben hatte, heißt es:„Ich Will Ihnen ersparen, ein Urteil auszuüben. Ueber meinen Fall kann kein mehr ein Urteil fällen. Ich bitte um Ver- ständnis.“ Der Brief endet mit den Worten: „Ich stelle mich dem allerhöchsten Richter. Ich beschwöre kurz vor meinem Tod noch einmal meine Unschuld.“ Dr. Vollmer kritisiert in seinem Brief das Verhalten seines ersten Rechtsanwalts Beier, der sich gegen die Hinzuziehung eines zwei- ten Sachverständigen gewehrt und sich statt dessen auf zweifelhafte Zeugen verlassen habe. Vollmer dankt dem Vorsitzenden des Schwurgerichts für die Behandlung seines Prozesses. Er wolle das Schwurgericht nicht mit einem eventuellen Fehlurteil belasten. „Mein Leben ist zu Ende. Nur mein Freitod gibt die Möglichkeit, ein Fehlurteil zu ver- meiden“, heißt es in dem Brief. Er könne auch in Zukunft nicht unter den Verfolgun- gen und unter dem schrecklichen Verdacht weiterleben. Dr. Vollmer betont noch ein- mal, daß er ein gutes Verhältnis zu seiner Frau gehabt habe:„Sie war das beste Stück meines Lebens“. 5 eee eee irdisches Gericht Mit 6länzer können Sie altbekannte und moderne Böden pflegen: Linoleum, Stragula, Balatum, Gummi- und pVC- Kunstoff böden, Asphalt, Armstrong:, Punloplan-, Floorbest., Marley- und Maxit-Fliesen, Holz-, Parkett-, Kunststein- und Natursteinböden usw. Glänzer einfach auftragen— und ganz von selbst entsteht in wenigen Minuten Glanz. Plänzer statt Bohnern- a 5 einfacher geht's nicht! Glänzer ist wasserfest und schmutzabweisend Sie können den Boden feucht wischen und viel leichter sauberhalten. 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Sicherungsverwahrung für„Rentnerschreck“ 5 Berlin. Die Ostberliner Hauswartin Mar- got Schulze, die sich fünf Jahre lang in Westberlin als„Rentnerschreck“ hatte, wurde am Dienstag wegen Trickdieb- stahls in 161 Fällen zu acht Jahren Zucht- haus und acht Jahren Ehrverlust verurteilt. Außerdem ordnete die Zehnte Große Straf- kammer des Westberliner Landgerichts Sicherungsverwahrung nach der Strafver- bühßung an. Hundert Singvögel verendet ö Bühl/ Baden. In der Nähe von Bühl haben städtische Arbeiter dieser Tage etwa hundert Singvögel tot aufgefunden. lebende Vögel, die eingefangeii werden konnten, verendeten kurze Zeit später eben- falls. Da sich in der Nähe des Geländes, auf dem die Vögel gefunden wurden, zwei frisch bestellte Felder befinden, wird es für mög- lich gehalten, daß die Tiere mit einem even- tuell dort ausgestreuten Gift in Berührung gekommen sind. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. pflegt jeden Boden- gleich welcher Art! 8 betätigt Einige noch »Er weiß, was wir unserem Ansehen schuldig sind. Wir kaufen beide unsere Kleidung bei Engelhorn. Da weiß man was man hat! WU Je. N 24 2 58 N 7 N se Frühjahrs-Anzige mit Engelhorn- Qualitäten Ein solcher Anzug zu solchem Preis —fabelhaſt! Darum am besten gleich zu Engelhorn, in das große Spezialhaus. 149.— 169.— 139.— 215. Das große Spezialhaus für Bekleidung: Mannheim Samstag, den 2. April 1960, durchgehend bis 18.00 Uhr geöffnet! Seite 10 MORGEN 2 Mittwoch, 30. März 1960 N. N Nr. 75 Kreuz und quer durch Afrika: — Sekou Touré ist kein„bequemer“ Typ Guinea marschiert mit tschechischen Waffen und Uniformen in eine neue Zeit Von unserem Afrika macht in jüngster Zeit eine historische Entwicklung durch. Mit explosiver Vehemenz drängen die Völker des Schwarzen Erdteils, des geradezu kla nialgebietes der Vergangenheit, nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Einige von ihnen haben dieses Ziel bereits erreicht und ringen nun im Innern um sischen Kolo- eine Zweckmäßige Verwaltung und Regierungsform, viele sind noch auf dem Weg zu die- sem Ziel und führen entsprechende Verhandlungen mit ihren bisherigen Kolonial- herren. Damit steckt Afrika auch voller Probleme. Unser Sonderberichterstatter Louis Barcata, dem Leser sicherlich noch durch die Berichterstattung über seine China: Reise in bester Erinnerung, befindet sich zur Zeit auf großer Fahrt kreuz und quer durch Afrika und berichtet unserer Zeitung in nächster Zeit laufend über Erlebnisse. 3. Fortsetzung Conakry(Guinea). Wenn ich am Abend meines ersten Tages in Conakry, der Haupt- stadt von Guinea, nach dem bestimmenden Eindruck gefragt worden wäre, hätte ich ge- sagt: Es riecht nach faulen Bananen. Das war ein Zufall, der aber einiges über die Situation des Landes enthüllte. An diesem Tag waren zwei lange Eisenbahnzüge mit Bananen aus dem Inneren von Guinea ange- kommen, um hier auf Schiffe verladen zu werden. Man mußte sie sofort ins Meer wer- fen, denn sie waren verdorben. Ein junger Franzose saß mit verdrossener Miene an der Bar des luftig ans Meer hingebauten Hotel de France und knurrte grimmig vor sich hin. Die Bar war verwaist, weil die vielen Be- sucher aus dem Osten, die das Hotel bevöl- kern und mit slawischen Lauten erfüllen, einfach nicht an einer Theke sitzen wollen. Der Franzose sagte:„Und wissen Sie, war- um? Weil man hier leicht miteinander ins Gespräch kommen und weil ein anderer leicht mithören könnte, worüber man redet. Das paßt ihnen nicht, den neuen Freunden des Herrn Touré.“ Nach dem fünften Glas eines grünen seine Schnapses, den Vincent van Gogh gemalt haben könnte, wurde der Franzose noch ver- drossener und noch redseliger. Während er den kahlgeschorenen schwarzen Barmann feindselig anstarrte, erzählte er mir die Ge- schichte von den Bananen.„Früher“ war es So, daß die großen Einkaufs- und Transport- gesellschaften von Conakry die Farmen im Land rechtzeitig davon verständigten, wenn ein Schiff in Conakry ankommen sollte, das Bananen lud. Die Farmer wählten die reifen- den Bananen aus, liegen sie pflücken und sandten sie auf eigenen Lastwagen zum ver- einbarten Termin an den Hafen, wo sie so- fort verladen wurden, worauf das Schiff in See stach. Jetzt hat das aufgehört. Wenn der Farmer jetzt merkt, daß die Bananen reifen, dann muß er den(schwarzen) Distriktkom- missär um Lastautos bitten, den das ganze Transportwesen ist monopolisiert und ver- Staatlicht. Stehen Lastautos zur Verfügung, dann schickt sie der Rommissär. Sind sie anderswo eingesetzt, dann faulen die Bana- nen schon auf dem Strauch. Gibt es Wagen, dann ist die Frucht noch lange nicht gerettet und verkauft. Sie wird nämlich nicht an den Hafen, sondern an die nächste Eisenbahn- station gebracht. Das kleine Eisenbähnchen als politisches Druckmittel Das Bähnchen war immer ein schlecht ge- haltenes Verlustgeschäft. Die Regierung will es nun nicht durch Modernisierung fentabel machen, sondern dadurch, daß sie die Farmer zwingt, sich dieses teuren und unverläßlichen Transportmittels zu bedienen. So schnaufen die kleinen, bauchigen Lokomotiven- theo- retisch zweimal täglich, in der Praxis aber oft nur einmal jede Woche— mit schwarzen, ketten Rauchfahnen pfeifend und pustend durch das heiße Land. Die Bananen warten irgendwo in der Sonne und fangen an, zu gären. Häufig ist der Zug schon voll, wenn er durchkommt. Wenn die Frucht endlich in den Waggons liegt, geht der Lokomotive der Atem aus, und die feuchte Gluthitze besorgt den Rest. Das passiert nämlich nicht immer, aber oft genug, um die Farmer zu ärgern, zu entmutigen und finanziell zu schädigen. Die neue Technik bei der Behandlung der Farmer setzte schon ziemlich früh ein. Guinea war bei dem Referendum über die französische Verfassung 1958 als einziges Land sofort aus der„Communauté“ ausge- treten und hatte erklärt, es wolle volle Un- abhängigkeit haben. Auch hier war— wie im Senegal und im Sudan— die Entscheidung erst in den letzten sieben Tagen vor der Ab- stimmung gefallen. Aber während im Mali Die Rechnung mit der Sekou Touré sagte zu mir darüber:„Sehen Sie, das haben wir hier nie verstanden. Man stellte uns die Wahl zuerst vollkommen frei. Als wir aber unser Nein zur Konstitution ausgesprochen hatten, da setzte sofort die Gegenaktion— man könnte fast sagen: die Rache— ein.“ Ich erwiderte, daß de Gaulle doch keinen Zweifel daran gelassen hatte, welche Folgen das„Nein“ nach sich ziehen Würde. Der Präsident des Zweieinhalb- Millionen-Menschen-Staates, der heute zu den politisch umstrittensten Persönlichkeiten an einem der gefährlichsten Krisenpunkte der Welt gehört, leugnet das energisch. Jedermann habe, sagte er glatt, mit der Großmut Frankreichs gerechnet. Man habe fest darauf gezählt, daß de Gaulle,„ein Mann von historischem Format“, eine Geste be- sonderer Herzlichkeit vollziehen und sagen werde: Ihr sollte sehen, daß Frankreich mit Würde zu verlieren verstehe und auf einer neuen Basis die Freundschaft weiterführen werde.„Frankreich mußte meinen, daß wir allein verloren seien, daß das Chaos uns ver- schlingen werde. Kurze Wochen hindurch glaubten wir es sogar selbst. Dennoch oder Vielleicht sogar gerade deswegen hat es uns allein gelassen. Es wollte auf unserem Rücken ein Exempel statuieren und den übrigen Mitgliedern der Communauté zeigen, wie es einem Staat ergehen muß, der es wagt, sich aus der französischen Umarmung zu lösen. In Wirklichkeit hat es den gegen- teiligen Effekt erreicht: Alle Länder, die nach Befreiung streben, wissen nun, daß man auch ohne Vorbereitungen mit seinen Problemen fertig werden kann.“ Das alles sagte Touré nicht gerade sehr ruhig, aber ziemlich ruhig, und jedenfalls ohne nennenswerte Affektbeimischung. Auch der Stolz auf die vollbrachte Leistung klang nur unterirdisch mit, als er erzählte, daß sich dann die Dinge„wider Erwarten“ gut, ja „besonders gut“ entwickelt hätten.„Frank- reich ließ sich mit der Anerkennung unseres Landes Zeit, was man vielleicht noch ver- stehen kann, aber warum ließen sich die Ver- eingten Staaten Zeit?“ Man hätte ihm er- widern können, daß die Vereinigten Staaten sich sehr oft„Zeit gelassen“ und damit häufig recht behalten hatten, wie etwa damals, als U die gemäßigten Franzosenfreunde die Ober- hand behielten, hatte sich in Guinea ganz plötzlich der Mann durchgesetzt, der als ge- wiegter Gewerkschaftsführer eine der weni- gen direkten Möglichkeiten zur Beinflussung der Massen besaß: Sekou Touré. Seltsamer- weise gehörte er derselben Partei an wie der unentwegte Franzose Leopold Sedar Senghor in Senegal und Felix Houphouet-Boigny an der Elfenbeinküste. Aber während diese Männer eine sehr langsame, freundschaft- liche Lösung von der französischen Vorherr- schaft und das Verbleiben in der Commu- nauté empfahlen, kämpfte Sekou Tourè nach einem überraschenden Frontwechsel in einem hektisch und— wie allgemein ver- sichert wird— äußhßert demagogisch geführ- ten Wahlkampf für die Unabhängigkeit. Als er sie erhielt, gaben die erzürnten Franzosen sie mehr als ganz. De Gaulle ließ Getreide- schiffe, die nach Conakry unterwegs waren, auf hoher See umkehren und in andere Häfen dirigieren. Innerhalb weniger Wochen wurde fast die gesamte französische Be- Armtenschaft abberufen, Sogar die Standes- matrikeln wurden mit dem gesamten übri- gen Aktenmaterial, das die Grundlage jeder Verwaltungs- und Regierungstätigkeit bil- det, nach Paris„evakuiert“. Großmut Frankreichs sie nach der Vertreibung des Kaisers von Athiopien keine Eile zeigten, das neue Regime anzuerkennen. Aber Sekou Touré will keine Einwände hören. Er hört— scheint mir— nur auf sich selbst.„Die Sowetunion bot uns sofort die Aufnahme diplomatischer Bezie- hungen an, und zwar in sehr herzlicher Form. Es War eine ausgestreckte Freundeshand zu einem Zeitpunkt, wo wir in der ganzen übri- gen Welt, die Frankreich nicht kränken Wollte, fast vollkommen isoliert waren und allein standen.“ Ich verstand, daß man so etwas nicht leicht vergißt. Die Ressentiments gegen„die kalte“, wenn nicht feindliche, west- liche Welt, die immer nur auf Frankreich, und nur auf Frankreich Rücksicht nimmt“, erschienen mir um einige Grade stärker, im- pulsiver und gefährlicher als die demonstra- tiv zur Schau getragene Dankbarkeit gegen- über dem Osten. Es war nicht leicht gewesen, diese Begeg- nung zu arrangieren. Als der Bruder Sekou Tourès, ein schlanker, zarter, knabenhafter Neger, mich im Hotel besuchte, um mir zu sagen, der Präsident bedauere, mich nicht empfangen zu können, denn er habe im Moment keine Erklärungen abzugeben, er- widerte ich, es sei mir nicht an„Erklärungen“ oder„Nachrichten“ gelegen. Ich wollte nichts anderes, als einen persönlichen Eindruck von einem der wichtigsten Politiker Afrikas ge- winnen, von dem Führer eines Landes, auf dessen Schicksal die Augen der Welt gerichtet sind. Nun saß ich ihm gegenüber und suchte in dem fremden, beherrschten, dunklen Ge- sicht nach Orientierungszeichen. Ich sagte vorsichtig, die Welt habe nicht immer nur auf Frankreich Rücksicht genommen. Ich er- innerte ihn an die Suezkrise. Da wurde er heftig und meinte aufbrausend:„Es war das einzige Mal!“ Dann nörgelte er weiter an Frankreich und am Westen herum. Dabei gebrauchte er Ausdrücke wie„die soge- nannte freie Welt“ oder„Nichteinmischung“ und merkte gar nicht, daß ihm ein erheb- licher Teil des östlichen Vokabulars so sehr in Fleisch und Blut übergegangen war, daß ihm der Gebrauch in Moskau vorgeprägter Begriffe nicht mehr zum Bewußtsein kam. Gelgentlich spielte er die weinerlich vorge- tragene Rolle des verkannten Kindes. Formulierungen aus der Mentalität des Ostens Sekou Touré ist also kein„bequemer“ Typ. Weder für den Westen, noch für den Osten. Ich kann mir vorstellen, daß er mit seiner europäisch verbrämten Buschmentali- tät die nüchternen, erfolgsuchenden, tech- nischen und kommerziellen sowietischen Managererscheinungen, die im Regierungs- haus amtieren, gelegentlich zur Verzweif- lung und zur Raserei bringt. Er wirkt zwie- sbältig, ja unfertig. Er gehört der in Afrika noch nicht sehr verbreiteten Kategorie der fühlbar schlauen, der gerissenen Neger an. Sicher ist er nicht immer ganz aufrichtig. Da er aber zu erfahren ist, um nicht zu wis- sen, daß die Lüge meistens nicht lohnt, wird er stets versuchen, eine Formulierung zu Wählen, die es schwer, wenn nicht unmög- lich macht, ihn später der Unwahrheit zu überführen. Seine Art, zu diskutieren, be- weist ebenso wie seine Formulierungen, wie stark die Mentalität des Ostens in ihm schon Fuß gefaßt hat. Das Schlimmste an ihm ist vielleicht seine Ueberzeugung, daß er einst um so mehr Kapital aus dem Westen wird schlagen können, je stärker er sich schon an den Osten verkauft hat. Es ist möglich, Sonderberichterstatter Louis Barcata daß er jetzt begi tigkeit dieser Uel cher will er den versucht, sich niemals zuliefern. Aber es i Soll die Schwere und Druckes, den Moskau a dann nicht unters e Hoffnung, ibn für die frei gewinnen, noch nicht aufgegeben hat. Nach dem Augenschein ist das Land weit- gehend totalitär organisiert. So mußte eine staatliche Einkaufsgesellschaft gegründet Werden, weil die pri nen durch kei- nerlei Druck dazu zu en Waren, mit dem Osten Handel zu treiben, unter ande- rem, weil sie gar nicht wußten, wie man das macht. Guineas Außenhandel War bis 1958 fast ausschließlich über Frankreich gelaufen Jetzt geht der Handel ständig zurück, Die Stagnation, die der Regierung zu denken gibt, steht in seltsamem Widerspruch zu der hektischen wirtschaftlichen Betriebsamkeit der zuständigen Aemter. Es mag sich indes sen vielleicht auch nur um Umstellungs- schwierigkeiten handeln. Die Sowjets Wer- den gewiß alles tun, um diesen bisher ein- zigartigen, afrikanischen Testfall nicht schei- tern zu lassen. Die blitzend neuen Auto- busse in den Straßen von Conakry stammen aus Ungarn. Die Polizei trägt tschechische Uniformen und Waffen. Tschechische In- strukteure bilden die„Volksarmee“ aus, in der Männer und Frauen dienen, man weis nicht, warum, denn kein Mensch bedroht Guineas Grenzen. So schreitet Guinea buch- stäblich auf tschechischen Bajonetten in die neue Zeit. Es ist an sich ein verhältnismäßig Wohlhabendes Land. Es besitzt ausgezeich- netes Eisen und viel Bauxit. Verhandlungen über den Bau von Staudämmen und von Fabriken zur Aluminiumgewinnung sind im Gange. Vorsichtige westliche Staaten, wie die Schweiz, Schweden und Kanada, schei- nen bereit, dabei einiges zu riskieren. West- liche Beobachter in Conakry glauben also nicht, daß in absehbarer Zeit Verstaatlichun- gen ausländischer Unternehmungen zu er- warten seien. Wer Gelegenheit erhält, mit den Ostleuten zu sprechen, hört indessen eine andere Musik. und man theit des 5 gerade enn man die Welt zurückzu- Wenn Probleme der Proletarisierung Auf der negativen Seite der Bilanz steht die zu nicht unerheblichen Teilen von Euro- päern betriebene Agrarwirtschaft. Die Ge- schichte mit den Bananen ist nur ein ein- ziges Beispiel unter vielen. Zahlreiche Euro- päer möchten ihre Farmen verkaufen, Da erließ Touré ein Gesetz, das den Landver- kauf durch Weiße untersagte. Der schlaue Präsident macht, wie das so seine Art ist, eine doppelte Rechnung: Erstens will er die Europäer im Lande behalten, um den Kon- takt mit der freien Welt durch solche„Gei- seln“ zu sichern, und zweitens weiß er, daß die besten land wirtschaftlichen Exportgüter nicht auf den Farmen der Afrikaner ge- deihen. Die östlichen Experten, mit denen man ihn manchmal tafeln sieht, und dabei Wirkt er ein bißchen neronisch, reden ihm zu, er solle doch die langweilige, schwierige, unrentable Landwirtschaft fahren lassen und rasch Fabriken bauen. Solche Anlagen lohnten sich finanziell weit besser und ra- scher. Tatsächlich steht Guinea in einem vom Osten forcierten Industrialisierungsfleber, Das gefällt den Sowjets. Da wächst Proleta- riat heran, und nicht die staatstragende, land wirtschaftliche Mittelschicht, die ein Ge- biet wirklich unabhängig machen und auf einer gewissen Wirtschaftsstufe konsolidie- ren könnte. Da steckt ein gesamtafrikani- sches Problem, das der Osten schneller er- faßt hat als der Westen. Wie in vielen Din- gen hat sich Sekou Touré auch darin noch nicht eindeutig festgelegt. Ostliches Bewußtsein dominiert Wozu der Mann jedoch imstande ist, zeigt eine an sich unbedeutende Episode: Er ar- gerte sich eines Tages über einen französi- schen Advokaten, der einen seiner politi- schen Feinde aus den Klauen des Staats- anwaltes befreit hatte. Daraufhin erließ Touré ein Gesetz, wonach von heute auf morgen nurmehr guinesische Staatsbürger als Rechtsanwälte zuzulassen sind. Es gab damals nicht mehr als ein halbes Dutzend einheimische Advokaten in Conakry. Der qu- stizminister setzte dem Präsidenten ausein- ander, was das besonders bei privat- rechtlichen Auseinandersetzungen bedeuten müsse. Touré zog aber seinen Erlaß keines- Wegs zurück, sondern ergänzte ihn durch einen zweiten, der die Einrichtung des Straf- verteidigers einfach aus der Prozegordnung strich. Angeklagte sollten sich in Zukunft selbst verteidigen oder sich eben auf die Ob- jektivität des Staatsanwaltes verlassen, Solche Handlungen ergänzen das e- staunliche„Ostbewußtsein“ weiter Bevöl- kerungsteile von Conakry: Wer einem Taxi- chauffeur etwa sagt, er möge ihn zur deut- schen Botschaft bringen, der wird in 99 von 100 Fällen vor dem Sitz der Pankower Wirt- schaftsdelegation landen. Ein Fahrer, den ich deswegen befragte, zeigte mir einfach die offene Hand, als möchte er sagen: Was wollen Sie denn, di e geben uns doch Geld. Kurz notiert Als erstes Unterseeboot mit Atomantrieb hat das amerikanische Atom- Unterseeboo „Halibut“ von seinem Deck eine Fernlenk- rakete abgeschossen, wie von der US-Marine bekanntgegeben wurde. Die„Halibut“ hatte vor der Küste vor Oahu eine Fernlenkrakete vom Typ„Regulus II“ abgeschossen und über Funk so lange gelenkt, bis die Führung det Rakete von einem Flugzeug übernommen wurde. Die Bundesregierung ist bereit, Mittel für den Ausbau von Bundesstraßen zur Ver- fügung zu stellen, die durch Stillegung von Nebenbahnen eine erhöhte Verkehrsbelastung zu tragen haben, dies teilte das Bundes- verkehrsministerium auf eine Kleine An- krage von Abgeordneten der CDU/ CSU-Bun- destagsfraktion mit. —— A Ma Prinzi: die K der De des K. 8D 5 Lehrel Ausba tern n unter Mange jetzt mabna heben. insgese daß dit werdel Mittels schulje Erzieh. den. L Jahre! punkte Ger der M. der C! Addier gelte e zesses in der nung, sensen! könne. sonder. Wester lichen Machtk gehend Intsch- rüstet Sers 33 25 120 an Di Se Fe He Für zahl. liebe 1 kinde Friec MORGEN Seite H Bildung ist mehr als Ausbildung Aus der Grundsatzdebatte des Mainzer Landtags über den Kultusetat Von unserer Korrespondentin Ruth Baron Mainz. Wie begründet das föderalistische rinzip der Bundesrepublik, das den Ländern die Kulturhoheit zuspricht, ist, zeigte sich in der Debatte des Mainzer Landtags zum Etat es Kultus ministeriums. Der oppositionellen PD ging es in erster Linie darum, den hrermangel zu beseitigen, an dem alle usbaumöglichkeiten der Volksschule schei- ern müssen. Sie warf der Regierung vor, unter anderem durch zu strenge Auslese den Mangel mitverursacht zu haben. Gegen die jetzt vorgesehenen ministeriellen Sonder- abnahmen müsse sie starke Bedenken er- eben. Vor allem habe man das Schulwesen insgesamt nicht rechtzeitig voll ausgebaut, so daß die Begabungsreserve nicht ausgeschöpft werden könne. Insbesondere fehle es an ittelschulen. Aber auch das neunte Volks- schuljahr müsse neu eingeordnet und durch rziehungsbeihilfen attraktiver gemacht wer- en. Die Bildungsrevolution der zwanziger Jahre in Rußland habe gezeigt, was in diesem e punkte alles erreicht werden könne. Gerade gegen die Anbetung der Zahl, also der Menge der Ausgebildeten, wandte sich er CDU- Sprecher Holkenbrink. Mit einer ddierung sei es heute nicht mehr getan. Es elte eine Analyse des kulturpolitischen Pro- zesses zu machen. Wir befänden uns mitten der Herausarbeitung einer neuen Ord- ung, die nur aus der persönlichen Gewis- sensentscheidung in Freiheit entstehen könne. Das sei nicht nur die kulturpolitische, sondern auch die politische Lebensfrage des Westens. Die augenblicklichen wirtschaft- chen Auseinandersetzungen zwischen den achtblöcken stellten nur eine vorüber- ehende Phase dar. Die letzte weltpolitische ntscheidung falle im Geistigen. Dafür ge- rüstet zu sein, müsse das wichtigste Ziel aller Erziehung und Bildung bleiben, jenseits jedes Nützlichkeitsstandpunktes. Berufs- g usbildung und Fachwissen seien unumgäng- lich und notwendig und nichts sollte dabei versäumt werden. Aber ohne die Bildung zu geistiger Freiheit und persönlicher Entschei- dung, führten sie nur zur Heranbildung von Funktionären. Nicht die Quantität der Aus- gebildeten, sondern die Qualität der Gebil- deten könne der letzten Auseinandersetzung standhalten. Diese letzte Realität alles poli- tischen Geschehens müsse erkannt, alle Maßnahmen müßten nach ihr ausgerichtet, zu ihr in die richtige Relation gebracht wer- den. Denn in der Verkennung dieser Tat- Sache liege zutiefst die kulturpolitische Not unserer Tage begründet. Spürten die jungen Menschen aber erst einmal den Ernst der ganzen Situation, würden sie auch bereit sein, sich an den entscheidenden kultur- politischen Fronten zu stellen. Die Sonder- maßnahmen des Kultusministeriums zur Be- hebung des Lehrermangels seien daher vor- übergehend und berechtigt. Die CDU setze sich im übrigen für eine sechssemestrige Lehrerbildung an Hochschulen ein. Die För- derung der Mittelschulen bezeichnete der Redner ebenfalls als dringend. Eine interessante Forderung wurde von FDP-Seite erhoben, nämlich, beim nächsten Abitur Mitglieder des kulturpolitischen Aus- schusses bei der Prüfung in Gemeinschafts- kunde und neuerer Geschichte zuzulassen. Für die Neuordnung des höheren Schul- Wesens wurde dem Kultusministerium emp- kohlen, jetzt schon gut qualifizierte junge Studienassessoren bereit zu halten, die dann sofort eingesetzt werden könnten. Auch die FDP schloß sich der Forderung nach dem Ausbau des Real-, aber auch des Berufs- schulwesens an. Kultusminister Dr. Orth legte in seiner Antwort noch einmal die geplanten Sonder- maßnahmen zur Behebung des Lehrerman- gels, die Einrichtung von Oberschulklassen an höheren Schulen und das Institut für den zweiten Bildungsweg dar. In den geplanten zehn bis zwölf Klassen könnten Absolven- ten von Real-, Berufsaufbauschulen, von Lyzeen und von Gymnasien aufgenommen werden. Für den zweiten Bildungsweg lägen interessanterweise bereits über 200 Meldun- gen vor, eine Zahl, die die Kapazität des geplanten Instituts überschreite, und daher die Möglichkeit zu einer positiven Auslese gebe Der Minister kündigte gesetzgeberische Maßnahmen zur Verstärkung des Mittel- schulwesens an. Auch die baldige Vorlage eines Berufsschulgesetzes stellte er in Aus- sicht. Interessant noch die Mitteilung, daß die beim diesjährigen Abitur durchgeführ- ten Prüfungsgespräche über politische Ge- meinschaftskunde einen erfreulichen Anstieg der Kenntnisse und Leistungen ergaben und ein lebhaftes Interesse der Schüler an poli- tischen Fragen zeigten. Während die SpD den Etat aus grund- sätzlichen Erwägungen ablehnte, stimmten die CDU und FDP ihm zu. Eine erschreckende„Zwischenbilanz“ über die Tätigkeit der sowietzonalen Justiz hat das Deutsche Industrieinstitut(Köln) ver- öflentlicht. Daraus geht hervor, daß seit dem Jahr 1945 bisher wegen politischer Delikte 146 Todesurteile gefällt und 365mal lebens- länglich Zuchthaus verhängt worden sind. Außerdem sollen 24 270 Angeklagte seit 1945 wegen angeblicher politischer Verfehlungen zu insgesamt rund 116 000 Jahren Zuchthaus verurteilt worden sein, darunter 2218 Frauen und 538 Jugendliche. Neues Programm für Kleinreaktoren? Minister Balke: Europa Schwerpunkt wirtschaftlicher Kernforschung Wiesbaden/ Bonn.(AP/ dpa) Wie in Bonn zu erfahren war, werden zur Zeit in der deutschen Atomkommission und zwischen dem Bundesatomministerium und interes- sierten Firmen Vorbesprechungen über ein Sechsjahresprogramm für den Bau von neu entwickelten Prototypkernkraftwerken klei- ner Leistung geführt. Dabei geht es im we- sentlichen um die Finanzierung des Projek- tes, dessen Ziel die Entwicklung von Kraft- werken zur Erzeugung von etwa 20 000 bis 50 000 Kilowatt elektrischer Leistung ist. Dieses Programm kann nach Ansicht infor- mierter Kreise zur Zeit von der Privatwirt- schaft nicht getragen werden. Die Vorherrschaft in der Erforschung Wirtschaftlicher Anwendungsmöglichkeiten der Atomenergie habe sich völlig unbemerkt von der Oeffentlichkeit wieder auf Europa verlagert, erklärte Bundesatomminister Dr. Balke in Wiesbaden. Der Minister, der am Montagabend anläßlich der Verabschiedung des Vizepräsidenten der Deutschen Pfand- briefanstalt Dr. Wilhelm Görtmüller vor einem kleinen Kreis geladener Gäste sprach, betonte, daß weder in den USA noch in So- Wjetrußland ähnliche Anlagen für diesen Zweck vorhanden seien wie beispielsweise im der Schweiz und in der Bundesrepublik. Der Minister kündigte ferner den Ab- schluß des deutschen Forschungs- und Ent- Wicklungsprogrammes für das Jahr 1965 an. Die Bundesrepublik werde dann mit der wirtschaftlichen Nutzung der Atomenergie, der Erzeugung von Wärme zur Umwand- lung in Elektrizität, der Produktion radio- aktiver Isotope für die Medizin, die Land- wirtschaft und andere Zweige der Wirtschaft sowie mit der Herstellung energiereicher Strahlen für die Chemie und Verfahrens- technik beginnen. Die Kosten für das Pro- gramm bezifferte Balke auf zwei bis drei Milliarden Mark. Die Finanzierung müsse in der Hauptsache auf privatwirtschaftlicher Basis erfolgen. Wie eine Untersuchung des Bundesatom- ministeriums ergeben habe, werde jedoch der Anteil der Atomenergie in der Bundes- republik im Jahre 1975 erst etwa zehn Pro- zent der Gesamtenergiemenge betragen, meinte der Minister. Das zur Zeit laufende deutsche Atomprogramm sei kein Leistungs- sondern ein reines Forschungs- und Ent- Wicklungsprogramm. Zur Zeit seien noch die Errichtung von vier bis fünf Versuchskraft- Werken, der Bau einiger Schiffsantriebs- reaktoren sowie die Errichtung eines Ver- suchsreaktors geplant. Tagung des Handelskomitees in Paris hat begonnen Paris.(AP) In Paris hat am Dienstag die Tagung des Handelskomitees begonnen, das im Januar mit dem Ziel gebildet wurde, die Handelsprobleme des Westens zu koordinie- ren. Dem Komitee gehören die OEEC-Staa- ten, die Vereinigten Staaten, Kanada und die EWG- Kommission an. Allgemein wird erwartet, daß das Handelskomitee einen neuen Versuch unternehmen wird, eine Brücke zwischen der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft EW O) und der Kleinen Freihandelszone EFTA) zu schlagen. Wie hierzu aus London bekannt wurde, hat der gegenwärtig zu Besprechungen mit Präsident Eisenhower in USA weilende britische Pre- mierminister Macmillan von Außenminister Herter die Zusicherung erhalten, daß Washington für keinen der beiden euro- päischen Wirtschaftsblöcke Partei ergreifen werde. Tief bewegt geben wir davon Kenntnis, daß unser verdienter, langjähriger Vorsitzender und Ehrenmitglied, Herr Fritz Schönhütte am Montag unerwartet verschieden ist. Die durch seinen Tod entstandene Lücke wird nur schwer zu schließen sein. Sein Vorbild wird uns immer Mahnung bleiben. Mannheim, den 30. März 1960 Schwimmverein Mannheim e. v. Der Vorstand Feuerbestattung: Donnerstag, 31. März, 15 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Unser früherer Angestellter, Herr Robert Sauter Mhm.-Neckarau, Mönchwörthstraße 56, geschätzter Mitarbeiter, der mußte. Neckarau. lieben Entschlafenen, Frau geb. Schmidt sagen wir unseren innigsten Dank. gedachten. Mannheim, den 28. März 1960 Landwehrstraße 8 2 z. Z. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei schmerzlichen Verlust unseres lieben Ent- dem schlafenen, Herrn sagen wir hiermit herzlichen Dank. Forster Straße 18/5 Die Beerdigung von Frau Marie Bechtold geb. Fröhlich kindet am Donnerstag, dem 31. Friedhof Schriesheim statt. ist am 27. März 1960, nach schwerer Krankheit im Alter von fast 66 Jahren verstorben. In vier Jahrzehnten war er uns ein guter und in Folge schweren Leidens 1955 vorzeitig in Pension gehen Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. VEREIN DEUTSCHER OELFABRIKEN Zweigniederlassung der Margarine-Union G. m. b. H. Beerdigung: Mittwoch, 30. März, 14 Uhr, im Friedhof Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer Theresia Schellhorn Besonderen Dank den Aerzten und Schwestern des Diakonissen- Rrankenhauses für die liebevolle Pflege, der ehrw. Schwester Ciodwiga von St. Bonifatius für die sorgsame Betreuung sowie gen Hausbewohnern und allen denen, die die Verstorbene zur ietzten Ruhe begleitet haben und ihrer in Wort und Schrift Kurt Schellhorn Städt. Krankenhaus und Angehörige Karl Keller Mhm.- Käfertal, den 30. März 1960 Frau Grete Keller Dr. Karl Hans Keller März 1960, um 13.00 Uhr, im Mannheim Schopenhauerstrage 7a In tiefer Trauer beklagen wir den so plötzlichen Heimgang meines stets gütigen und lebensfrohen Mannes, meines herzensguten Vaters und lieben Opas, Bruders, Schwagers, Onkels und Freundes, Herrn Fritz Schönhütte Elektro- Kaufmann Er verlieg uns am Montag, dem 28. März 1960. in den frühen Morgenstunden, Gerda Gross geb. S Enkelkind Ilona und alle Angehörigen Feuerbestattung: Donnerstag, den 31. März, 15 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. In stillem Herzeleid: Gertrud Schönhütte geb. Solmsdorff chönhütte Herrn eines Nach kurzer, geb. Gelb am 26. März 1960, wohl vorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, in die ewige Heimat abgerufen. Mannheim, den 29. März 1960 St. Martin/ Pfalz, Salt Lake City und Utah/USA Id 8 1l1ller Trauer: Familie Rudolf Mülleck Familie Hermann Mülleck Familie Otto König Familie Waldemar Mülleck Die Beisetzung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. schwerer Krankheit wurde unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßgmutter und Tante, Frau Elisabeth Mülleck Mann, Hauptfriedhof Fahrbach, Sinn, Anna, Sponagel, Martin, Hennrich, August, Pauline, Krematorium Schmitt, Luise, Friedhof Käfertal Friedhof Neckarau Sauter, Grimm, Friedhof Sandhofen Baum, Wilhelm, Otter, Bernhard, Bestattungen in Mannheim früher Mannheim Heidelberg, Friedhof Feudenheim Weindbergstraße 19g 3 5 Familien- Anzeigen im MM Mittwoch, den 30. März 1960 Kapp, Frieda, Brahmsstrage 12. Eichendorffstraße 47. Plöck 45 Leibnitzstraße 7 Borho, Joseph, Rheinau, Rheingoldstraße Maier, Otto, Rheinau, Plankstadtstrage 28. Ackerstraße 28. 5 Schneider, Alwin, Käfertal, Wachennslmer straße Zimmermann, Luise, Pumpwerkstragße 38„ „Mannheimer Morgen“ Lang, Friedrich, Am Herrschaftswald 138 Sonntag bis 18.00 Uhr Rudolph, Otto, Großfeldstraße 8. Robert, Mönchwörthstraße 56 Magdalena, Traubenstraße 15 Untere Neugasse 6 5 0 B 14.00 0(Zwischen R 1 und R 2) Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr von vielen gelesen ANZEIGEN Montag Ausgabe den Pförtner im Rück gebäude des Verlags TODES- für die Beerdigung: Mittwoch, 30. März, 14.00 Uhr. Sesundes Herz Starke Nefer Nerven Schlaf 5 Unsere gute Mutter und Schwiegermutter, unsere innigst- geliebte Oma und Uroma, Frau Bertha Weber geb. Schlotterbeck ist heute im 83. Lebensjahr von ihrem langen mit großer Geduld ertragenem Leiden erlöst worden. Mh m.-Almenhof, den 29. März 1960 August-Bebel- Straße 3 In tiefer Trauer: Bertel Weber Familie Hermann Hofmann Familie Julius Hauenstein Beerdigung: Donnerstag, 31. März, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 0 Der Herr über Leben und Tod hat meinen lieben Mann, Bernhard Otter wohlvorbereitet im Alter von 72 Jahren von seinem schweren Erlegslelden erlöst und zu sich heimgeholt. 5 5 M hm. Feudenheim, den 28. März 1060 Weinbergstraße 19 In stiller Frauer: Therese Otter nebst An verwandten Beerdigung: Donnerstag, den 31. März, 14.00 Uhr, Friedhof Mhm.-Feudenheim. Gott der Herr hat am 28. März völlig unerwartet meinen lieben unseren guten Vater, Schwager und Onkel, Herrn Friedrich Lang im Alter von nahezu 56 Jahren abgerufen. Mhm.- Gartenstadt, Am Herrschaftswald 138 Schwiegervater, Opa, Bruder, den 30. März 1960 In tiefer Trauer: Rosa Lang geb. Eheim die Kinder und An verwandten f Friedhof Käfertal. ist wichtig und sollte nicht durch Hetze und Arbeit überbürdet wer⸗ den. Gönn Dir ab und zu ein wenig Ruhe, und sorge durch Galama für beruhigte Nerven. Nimm Galama auch für ein ruhiges Herz und gesunden Kreislauf. 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März 1960 —— MORGEN Seite 18 Unter der Lupe Soubjetzonen- Trainer Julius Feicht saß als aufmerksamer Zuschauer im Kölner Agrippa- bad, und er dürfte etwas beunruhigt von den Deutschen Hallenmeisterschaften geschieden sein. Anders ist sein Gespräch mit Eæeuropa- meister Heinz- Gunther Lehmann kaum zu deu- ten. Lehmann, Stilrichter beim Brustschuim- men, wurde von Feickt gefragt, udeso er Mei- ster Tröger nicht disqualifaiert habe; der Mùn- chener schwimme dock nickt korrekt. Lehmann fand Trögers Beinschlag dagegen in Ordnung und teilte dumit die Ansicht auck ausländischer Stilegperten. Tröger stand im Europameister- schaftsinale 1958, wurde in Turin 1959 Studen- ten-Weltspielsieger und war als Landerkampf- gewinner in Blachpool und Budapest unbe- anstandet. Wenn an dieser Stelle die völlig unmaß- gebliche Meinung des Zuschauers Felcht über- haupt erwähnt wird, so nur deshalb, um 2u zeigen, was den Deutschen Schbimm- Verbund bei den Ausscheidungen mit der Zone erwartet. * Sieht man es dem kleinen schwarzkadrigen Luzerner an, daß er ein solch großer Könner im Bodenturnen ist? Vielleicht ein wenig. Un- vorstellbar sein Feuerwerk von schuierigen Verbindungen, hRöchsten Sprüngen und Dre- hungen, jede Phase seines Bodenturnens sprit- zig wie Seht und rhythmisch und harmonisch wie Musik. Ernst Fiviun ist Akrobat, ohne es sein zu wollen. Einmal geschmeidig und weich in langsamen Verbindungen, dann wieder schnellraftig und wuchtig deim koken Schrau- bensalto. Seit langem gab es so etwas nicht zu sehen. In Europa könnte es nur eine Turnerin mit ihm aufnehmen: Elend Theodorescu aus Rumänien. Ernst Fivian dürfte in Europa der König der Bodenturner sein. * Das Dortmunder Sportpressefest brach dies- mal mit allen bisherigen Traditionen. Es war eine Veranstaltung der sportlichen Schau, ein mutiger, durehaus nicht mißlungener Versuch. Aber trotz allem vermißte man den sportlichen Kampf, der diesem Fest der Westdeutschen Sportpresse gerade in den letzten Jahren den Charakter besonderen Ranges gegeben hat. Der britische Rad weltmeister Reg Harris fuhr vor wenigen Jahren hier Weltrekord über einen Kilometer mit stehendem Start, vor zwei Jahren trieben sich die deutschen Meister- sprinter Armin Hary und Manfred Germar zur Weltrekordeinstellung über 60 h in 6,1, und 1959 erreichte der USA-Sprinter Herbert Car- per in Dortmund mit 6,0 Sekunden sogar neuen Weltrekord] Diesen sportlichen Kumpf ver- mißte man am Samstag trotz der vielen glän- zenden Darbietungen und Einfälle. Sportpresse und Fuchverbande sollten doch wieder zur bewährten Form der Zusummen- arbeit gerade beim„Fest der Sportpresse“ zu- ruckkehren Finanzlage verbessern — Spielniveau heben: Fast 600 Jußballptofis erliatten Lauſpaß Die englische Spielergewerkschaft will Regierung als Schlichter anrufen Im englischen Fußball bahnt sich Krach an. Am Ende dieser Saison wollen die Profi- elubs der vier Divisionen ihr Spielerreser- voir zum Teil drastisch verringern. Nach Fin muß zum Club Interessante Paarungen hat die Auslosung der 4. süddeutschen DFB- Pokalrunde durch den Verbandsspielausschuß des SFV er- geben. Im Mittelpunkt steht dabei die auf den 7. Mai angesetzte Ausein andersetzung zwischen dem Karlsruher Sc und Bayern München. Es spielen: 7. Mai: Karlsruher Sc 5 gegen Bayern München; 14. Mai: 1. FC Nürn- berg— VfR Mannheim; FSV Frankfurt ge- gen Sieger aus VfB Stuttgart— SSV Reut- lingen(13. 4.); 21. Mai: SpVgg Fürth gegen Eintracht Frankfurt. Die Sieger dieser vier Spiele sollen in der neuen Saison bereits auf DFB-Ebene in den weiteren Pokalwettbewerb eingreifen. VIEL voRGENOMMEN haben sich die deut- schen Schwimmer in der Olympia-Saison. Bei den Hallenmeisterschaften als erstem Sieb für die Kernmannschaft wurden in 17 von 18 Wettbewerben die vorjährigen Sie- gerleistungen unterboten. Bei den Damen imponierten erneut die Heidelbergerin Ursel Brunner inks), mit zwei ersten und zwei zweiten Plätzen die erfolgreichste Teilneh- merin, sowie Wiltrud Urselmann, die über 200 m Brust nur eine Sekunde über ihrer Weltrekordzeit blieb. Foto: Keystone vorsichtigen Schätzungen werden in etwa vier Wochen fast 600 Fußballprofis den Lauf- paß erhalten. Vier Clubs der ersten Divi- sion haben bereits große Sparmaßnahmen angekündigt: Birmingham City, Chelsea, Everton und Newaeastle United. Auf diese Weise soll die Finanzlage verbessert und zugleich das Spielniveau gehoben werden. Der Manager von Birmingham City, Pat Beasley, gab jetzt bekannt, daß sein Verein den Spielerstand von 42 auf 28 Mann ab- bauen wolle. Aston Villa setzte bereits elf Spieler auf die Transferliste, und auch die Lokalrivalen Manchester City und United sollen einen„Winterschlußverkauf“ vor- haben. Mit Besorgnis hat die Professional Footballers' Association, der gewerkschaft- liche Zusammenschluß der englischen Fuß- ballspieler, von dieser Entwicklung Kennt- nis genommen. Vorsitzender Jimmy Fill meinte:„Am Ende dieser Spielzeit werden mehr Spieler als jemals zuvor ihre Beschäf- tigung verlieren. Im letzten Jahr standen 300 da, die einen neuen Vertrag suchten. Es war unser bisher schwerstes Problem. Aber wir brachten über 250 Spieler wieder unter“, schilderte Hill die Lage, für die er aus- schließlich die Clubs verantwortlich machte. Dennoch hielt er es für besser, daß ent- täuschende Spieler auf die Transferliste ge- setzt werden, um woanders vielleicht besser einschlagen zu können, anstatt sie mit nied- rigen Gehältern festzuhalten kür den Fall, daß einmal große i. kommen. Den 5 re ersten Division hat gegenwärtig West Brom- wich Albion, das in dieser Saison mit 28 Mann auskam und dabei nicht einmal schlecht fuhr. Vorsitzender Hill hat noch andere Sor- gen. Die Verhandlungen mit der Football- League, die als Arbeitgeber der Fußball- profis auftritt, haben über Lohnerhöhungen noch kein Resultat gebracht. Die Spieler- gewerkschaft will jetzt die Regierung sogar als Schlichter anrufen und ist notfalls ent- schlossen, einen Streik zu proklamieren. So- weit wird es allerdings kaum kommen. In einem Ultimatum an die Football-League wurde jedoch mit diesem Gedanken gespielt. Die Forderungen gehen dahin, die Höchst- grenze der Bezüge aufzuheben, Spielern einen höheren Anteil am Transfergeld zu- zubilligen und den Mindestlohn für Spieler Über 21 Jahren auf wöchentlich 145 DM ü fest- zusetzen. Der schottische Nationalspieler Denis Law, der kürzlich für 575 000 DM von Hud- dersfleld Town zu Manchester City wech- selte, erhält nach den alten Bestimmungen, Wie jeder drittklassige Spieler, höchstens 240 DM. in der Woche. Und von der hohen Ablösungssumme hatte er so gut wie gar nichts, denn die Unterschrift unter einen neuen Vertrag wird höchstens vierstellig honoriert.. N. M. Noyber N Kondition und Fluggefühl hervorragend: Lecknagel will Jauno Luiros Weltrekord brechen Mitteldeutsche Elite klar überlegen/ Max Bolkart scheint sich auf dem Bakken von Planica nicht zurechtzufinden Mit einer einzigartigen Ueberlegenheit gewann Olympiasieger Helmut Recknagel auf der Skiflugschanze von Planica(Jugoslawien) das Jubiläumsskispringen zum 25 jährigen Bestehen dieser ersten Mammutschanze der Welt. Von 40 000 Zuschauern steigerte der Thüringer dabei seinen eigenen Schanzenrekord auf 127 Meter. Reck- nagel, vor zwei Jahren Gesamtsieger des Skifliegens in Oberstdorf, im vorigen Jahr am Kulm aber von dem Norweger Tggeseth knapp auf den zweiten Platz verwiesen, kündigte er in Planica an, daß er im nächsten Jahr den bestehenden Weltrekord des verstorbenen Finnen Tauno Luiro von 139 Metern brechen wolle. Nach seinen gerade- zu phänomenalen Leistungen in Planica kann dieses Vorhaben in Erfüllung gehen. Die neue Rekordmarke von Planica entspricht auf der Skiflugschanze in Oberstdorf einer Weite von etwa 142 Metern! Kenner der Oberstdorfer Anlage sind der Meinung, daß diese Weite durchaus zu stehen sein wird. Seine enormen Weiten verdankt der Olympiasieger vor allem der ungemein star- ken Sprungkraft. Dazu kommen hervor- ragende Kondition und ausgeprägtes Flug- gefühl. Recknagel betreibt das ganze Jahr hindurch mit Freude und ohne berufliche Sorgen viel Sport, vor allem Leichtathletik und Fußball.„Dieser junge Mann könnte auch in anderen Sportarten hervorragendes leisten“, stellte der Schweizer Kampfrichter Hans Fuchs(St. Gallen) fest,„Recknagel ist ein Superathlet, wie man ihn beim Skisprin- gen bisher noch nicht gekannt hat.“ Dem ge- rade 24 Jahre alt gewordenen Thüringer, der in Planica von seinem Vater begleitet wurde, bereitete seine Ueberlegenheit zudem auch noch sichtlich Freude. Seinen Konkurrenten dagegen machen seine mächtigen Sprünge manchen Kummer. So schien der sonst so sichere und starke Norweger Thorbjörn Ygge- seth der Verzweiflung nahe. Neben den Russen, die allerdings am Ski- flug noch nicht teilgenommen haben, und den starken Oesterreichern fehlte in Planica auch die erste finnische Garnitur. Es zeigte sich erneut, daß in Deutschland die mitteldeutsche Elite überlegen ist. Das ist nicht nur auf Recknagels einmalige Größe zurückzuführen. Der Cheftrainer des mitteldeutschen Ver- bandes, Hans Renner, hatte neben ihm noch einige bemerkenswerte Talente am Start, von ihnen stechen besonders der 24jährige Kurt Schramm Grotterode) und Lothar (Zella-Mehlis) hervor. Renner konnte es sich leisten, auf international schon bekannte Kräfte wie Pfeffer oder Brunner zu verzich- ten. Der 19 jährige Olympiateilnehmer Veit Kürth konnte wegen einer Grippe die Reise nicht mitmachen. Gegen die jungen Springer aus Mitteldeutschland schnitten der Olympia- sechste Max Bolkart und sein Clubkamerad Hermann Anwander keineswegs überzeugend Ab. Bolkart scheint sich auf dem Bakken von Planica nicht zurechtzufinden. Der dritte DSV- Springer Hermann Wegscheider aus Hammer schien durch den Umstand, daß er nur ein Auge hat, stärker behindert als er es selbst wahrhaben will. Aber so oder so: Planica gab eine Reihe von interessanten Hinweisen auf das Ver- hältnis der internationalen und nationalen Spitzenkönner des Skispringens. Einer ragt gegenwärtig mit weitem Abstand heraus, und das ist Helmut Recknagel. Wer wird ihn als erster gefährden? B. Morawetz Friedrich Jurmspringer Nr. 1 Mit einem grohartigen Erfolg für den Mannheimer Junior Rolf Friedrich(TSV 46) endete das im Rahmen eines Olympia-Lehr- gangs bei den 13. Deutschen Schwimm- Meisterschaften in Köln ausgetragene Turm- springen der Spitzenklasse. Obwohl der 20 jährige Banklehrling zum Training vom 10-m-Turm immer nach Karlsruhe fahren muß, zeigte er sich in Köln als der beste deutsche Turmspringer und schlug mit 146,94 Punkten seine vier Mitbewerber mit großem Vorsprung. Der deutsche Meister des letzten Jahres, Herbert Bahrendt aus Rheydt, lag kast sechs Punkte zurück und die weiteren Westdeutschen, Enskat, Franken und Stiasny, hatten überhaupt keine Chancen, den Sieg des Süddeutschen zu gefährden. Die Durch- schnittswertung für Friedrich war bei allen zehn Sprüngen eine„7“. Friedrich will sich nach diesem guten Abschneiden ganz auf das Turmspringen konzentrieren.— Bärbel Ur- ban und Ingeborg Busch waren in Köln nicht am Start.. B. Huser auch in Zürich dabei Genau drei Wochen nach dem mit 5:2 Punkten gewonnenen Länderkampf in Nürn- berg stehen sich am Samstag in Zürich erneut die Gewichtheber-Staffeln Deutschland und der Schweiz gegenüber. Deutschland tritt da- bei zwar nicht mit der stärksten Mannschaft Pech beim Spiel in Pforzheim: lll nach Ziemers UDerletzung oline Chance Trotz der 8:18-Niederlage aber weiterhin Tabellenführer der Wasserball-Liga Eine recht unglückliche Niederlage mit 8:18(3:7) mußten die Wasserballer des VW Mannheim bei ibrem Punktespiel beim S Pforzheim hinnehmen. Kurz vor der Pause würde Ziemer bei einem Zweikampf so stark am Auge verletzt, daß er aufgeben mußte. Trotz dieser Schwächung gaben sich die Gästespieler redlich Mühe, ein gutes Re- sultat herauszuholen, doch gegen die drük- kende Ueberlegenheit der Pforzheimer war nicht anzukommen. Bedauerlicherweise stand auch kein Ersatzmann zur Verfügung, da man bei den hohen Kosten dieser Runden nur mit der unbedingt nötigen Spielerzahl reiste. Die VWM- Treffer erzielten Badens Schützenkönig Rolf Bauder(4), Nowoczyn(2), Pfister und Ziemer. Trotz der Niederlage bleibt der VWM mit 10:4 Punkten weiter Tabellenerster vor dem jedoch günstiger liegenden Nikar Hei- delberg(9:1), KSN 99 Karlsruhe(6:4), KTV 46 Karlsruhe(6:6), 1. BSC Pforzheim(6:10) und Neptun Leimen(1:13). Eine gute Vorstellung gab die 2. Mann- schaft des VW Mannheim beim Kreisklassen- spiel im Herschelbad gegen den WSV Pforz- heim. Er landete einen glatten 12:4-(5:2)— Erfolg. Torschützen waren Jürges(8), Kraut (2), Schutz und Dewald. In der Tabelle liegt VWM II nach wie vor auf dem dritten Rang mit 10:6 Punkten hinter FSSV Karlsruhe (18:2) und 1. BSC Pforzheim II(16:2). C. B. Vereinsvertreter-Sitzung Die für heute abend angesetzte Vereins- vertreter-Sitzung des Stadtkreises, zu der neben den Vorsitzenden von allem auch die Jugend- und Schülerleiter eingeladen sind, dient nicht nur der Diskussion aktueller lokaler Fragen, sondern bringt auch ein wei⸗ teres Referat von BSB- Jugendwart Lörcher (Karlsruhe) über Jugendfragen im Sport und dessen künftige Gestaltung. Die Zu- sammenkunft findet im Eichbaum-Sstamm- haus(P 5, 9) statt. Beginn 19.30 Uhr. an— aus der in Nürnberg siegreichen Staffel sind nur Huser(Mannheim) und Hupfer (Nürnberg) wiederum dabei— trotzdem wird aber mit einem neuen deutschen Erfolg ge- rechnet, da die fünf neu eingesetzten Heber keinesfalls schwächer einzuschätzen sind. Vom Bantamgewicht aufwärts tritt Deutsch- land wie folgt an: Gerhard FHoltzmann (Hamburg), Waldemar Ertl(Regensburg), Karl Stohner(Rheingönheim), Albert Huser (Mannheim), Konrad Schwarzbauer(Schro- benhausen), Schipper(Griesheim) und Fritz Hupfer(Nürnberg). Holtzmann, Huser und Hupfer gelten als sichere Punktgewinner für Deutschland, Ertl und Stohner als mögliche. Der Ausgang der beiden übrigen Kämpfe er- scheint ungewiß. Nafurrein im Frisckbeute! 30 9 o J. 25 FUR ZiSARETTEN UND pfEifk Wieder fünf Spieler gesperrt Die Spruchkammer des Fußgball- Regional- verbandes Südwest hat wieder fünf Spieler bestraft. Der Vertragsspieler Albert Adlfin- ger von Tura Ludwigshafen wurde wegen unsportlichen Verhaltens im Meisterschafts- spiel seines Vereins gegen den VfR Kaisers lautern für einen halben Monat, der Ver- tragsspieler Albert Winter vom Zweitligisten SV St. Ingbert wegen Tätlichkeit im Mei- sterschaftsspiel St. Ingbert SpVgg Weisenau auf zwei Monate bis zum 13. Mai gesperrt. Der Vertagsspieler Edwin Palm vom TSC Zweibrücken muß wegen rohen Spiels in der Reserve seines Vereins beim BSC Oppau einen Monat lang bis zum 13. April pausie- ren. Für je einen halben Monat wurden auch die Amateure Werner Walk(8SC Oppau) und Karl-Heinz Beck(Hassia Bin- gen) wegen unsportlichen Verhaltens ge- sperrt. Mohn trainiert 1. FC Pforzheim Der süddeutsche Zweitligist 1. FC Pforz- heim wird in der kommenden Spielzeit un- ter der Trainingsleitung von Gustav Mohn (vormals Ulm 46) stehen. Werner Jaschok, der den Club bis zum Saisonende be- treut, verläßt Pforzheim mit augenblicklich noch unbekannten Ziel. Sein Nachfolger spielte früher aktiv beim SSV Ulm, beim VfB Stuttgart und nach dem Kriege noch zwei Jahre bei UIm 46. Mohn spielte weiter vierzehnmal repräsentativ für Württemberg. Nach 1948 betätigte er sich als Sportlehrer bei westdeutschen Vertragsspielervereinen. So führte er den Duisburger Spielverein in die Oberliga. Ueber den Rheydter SV kam er vor wenigen Wochen nach Ulm, als die abstiegsbedrohten Ulmer ihren Trainer kurzfristig entlassen mußten. Wer wird Gegner der Eintracht: Glasgow oder Sparta Rotterdam! Heute abend entscheidet sich auf dem Arsenal-Platz in Highburg/ London im Vier- telfinal-Entscheidungsspiel zwischen den Glasgow Rangers und Sparta Rotterdam, wer in der Vorschlußgrunde des V. Europa-Pokal- Wettbewerbs der Fußball-Landesmeister der nächste Gegner des Deutschen Meisters Ein- tracht Frankfurt sein wird. Dieses dritte Spiel zwischen den Meistern von Schottland und Holland wurde notwendig, nachdem Sparta vor 80 000 Zuschauern in Glasgow das Rückspiel gegen die Schotten knapp mit 1:0 (1:0) gewann und damit nach dem voraus- gegangenen 3:2(2:1)-Erfolg der Schotten in Rotterdam Gleichstand im Tor- und Punkte- verhältnis herstellte. Beide Viertelfinalspiele nahmen einen verbissenen und harten Verlauf, wobei Glas- gow Rangers als technisch bessere Mann- schaft ständig überlegen war. Uberragender Mannschaftsteil der Holländer war jedoch beide Male die Abwehr mit Stopper Villerius, ausgezeichnet unterstützt von Verhoven und Kapitän de Koning, die in Rotterdam und in Glasgow eine großartige Leistung voll- brachten. Die Glasgow Rangers, die heute weiter auf ihren Standardtorhüter Niven verzichten müssen und dafür wiederum den im Glasgower Rückspiel hervorragenden Ritchie einsetzen, gelten für diese dritte Be- gegnung als leichte Favoriten. Mit ihren schuß gewaltigen Stürmern Scott, Wilson und Baird müßten sie dieser Rolle gerecht wer- den, wenn es ihnen gelingt, die holländische Abwehr aufzubrechen und bei ihrem Offen- sivspiel eine Entblößung ihrer eigenen Ab- wehr vermeiden. Auf diese Chance warten die Holländer. Interessierter Zuschauer wird Eintrachts Trainer Paul Osswald sein. Weitere Sportnachrichten Seite 15 freuen die sich au Deutschlands große Familienzeitschrift Fc 5 vielleicht ein Fernsehgerät- Sie brauchen ein Fernsehprogramm. Sie möchten got unterhalten, gut beraten, gut informiert sein- stimmt's? Warum wollen Sie da leinge nech der richtigen Zeitschrift suchen- es gibt doch HR ZU! HORZU bietet Ihnen deis alles in einem Heft, an jedem Mittwoch wieder! HR ZU bringt för jeden etwas- für jeden dis Richtige- ciuch für Sie! Wenn Sie gerade jetzt die richtige Zeitschriſt suchen— hier ist sie! en Mittwoch! Sie heiben sicher ein Rundfunkgerät- Sie brauchen ein Rundfunkprogrumm. 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Zum O U. vom LRV die Gemeinschaften in einem Die blau- weiß- roten Farben des — 5 Senior-Vierer mit und ohne Steuermann Schwimmvereins Mannheim stehen am 7 Am Samstag zum 106. Male Duell mit Cambridge/ Sieg als Hochzeitsgeschenk für Verlobten von Prinzessin Margaret bzw. in einem ersten Senioren-Achter unter J Stollenwörthweiher auf halbmast. Er- ihre Fittiche nehmen werden. schüttert vernahmen die SVMler die Eroße Ereignisse im englischen Sportjahr lösen jetzt einander ab. Auf das„Grand gewann, haben es den Mannen aus Oxford Im Bootshaus des Ludwigshafener RV Botschaft, daß ihr Vorsitzender Fritz N National“-Hindernisrennen folgt am Wochenende das traditionelle Bootsrennen zwi- angetan. Zunächst wurde nur ein Paar Ru- fand jetzt die feierliche Verpflichtung statt,] Schönhütte im Diakonissenhaus nach schen den Universitäts- Mannschaften von Oxford und Cambridge. Bald darauf steigt der der neuen Form angefertigt. Nachdem wobei Vorsitzender Dr. Fritz Petzinger u. a.] kurzer schwerer Krankheit gestorben in Wembley das Cup-Finale zwischen Wolverhampton Wanderers und Blackburn die Erprobung zufriedenstellend und erfolg- auch die Vorsitzenden der an der Rennge- ist. Alle ärztliche Kunst vermochte ihn Rovers(7. Mai), und bis Wimbledon ist es dann nicht mehr weit. versprechend verlief, ist das ganze Boot da- meinschaft beteiligten Mannheimer Vereine, nicht seiner Familie und dem Schwimm- n.. 5. 5 8 5 mit ausgerüstet worden. Egon Rappenecker(Amicitia), Josef Scholl sport zu erhalten. Noch am Samstag Die Regatta auf der Themse zwischen gilt dies schon gegen die Ehre, die Farben l RG(Rheinau) sowie Ruderwart Grossel- war Schönhütte anläßlich seines 62. Ge- putney und Mortlalce, die jedes Jahr von seiner Universität im traditionellen Achter- Die Bedienung der neuen Ruder hat den finger(MRC von 1875) willkommen hieß. J burtstages durch die Verleihung der 3 hunderttausenden Zuschauern begeistert kampf zu vertreten? Oxford-Leuten keine Schwierigkeiten ge- Insgesamt verpflichteten sich 32 Ruderer J Ehrenmitgliedschaft im SVM ausge- verfolgt wird, und die heuer zum 106. Male Bie ind Er Bet macht. Wenn man dem Amerikaner T. S. durch Unterschrift und Handschlag den je- zeichnet worden. ausgetragen wird, sieht die Achtermann- Nen 725 5 5 31 im Training ere Swayze von der Harvard- Universität, der weiligen Vereinsvorsitzenden gegenüber zum 5 schaft von Cambridge in der Rolle des Her- Si 3 805 5 mit 55 Herter wieder dieses Jahr im Oxford-Achter sitzen wird, strengen Training. Von Mannheim sind da- Der Verstorbene War einer der gro- — ausforderers. Im vergangenen Jahre wurde S8 842811 8 N. 1 hat die glauben darf, so ist es viel leichter, mit bei MRV Amicitia und RG Rheinau mit je den Förderer des Mannheimer die Siegesserie der Hellblauen unterbrochen, nich 755 8 7 5 1. e ee diesen Rudern umzugehen. Bei den ersten vier und der MRC von 1875 mit einem] Schwimmsports. Bereits 1910 fand er und die dunkelblaue Fahne von Oxford bei N 1889155 2 75 185 damals allerdings Versuchen blieb der Zeitgewinn bei gleicher Ruderer beteiligt. den Weg zum damaligen Sc Salaman- webte zum Zeichen des Sieges am Fahnen- ei 1. e herausgerudert Schlagzahl wie mit den orthodoxen Ruder- 5 5 5 der, wo er schon früh zu seinen ersten mast hinter der Brauerei von Mortlake. Es 3 1. blättern allerdings um einige Sekunden un- Knörzer jetzt auch in Ketsch 55 8 9 50 ii, ar seit 1829 der 46. Erfolg für Oxford, 115 555 e 98 5 ter den Erwartungen. Doch auf d nze. 5„ 67 ren entwickelte Sic er Tätige 18 nd Cambridge 58mal 8 Sieg davon- Weniger zuversichtlich. Vor drei Jahren Strecke von 6.7 53 VVV 5„„. Schwimmer als Verteidiger zur grogen „ 20 Air 9— 2 7 8 2 erelte 9 1 1 8 I II- Kar 2 225 7 2 75 trug. Einmal, es war im Jahre 1877, endete Wurde von den Dunkelblauen der„metho- teil anderthalb Längen ausmachen. Deshalb 451 Kekscher B Stütze der im In- und Ausland geach- 27 das Rennen unentschieden, obwohl Oxford dische Stil“ kreiert, und im folgenden Jahr erwarten die Anhänger d Oxkford-Te 85 5.. teten SVM-Wasserballsieben, die zur el, a8 i jeden, obwohl Oxkord tauchten die Vertreter der berühmten Alma ei a Serdges Ortorde teen Kämpfer werden Basel, Quatour, Mildenber- J deutschen Spitzenkl ahlte. Als wegen eines Ruderbruches ein schweres 5 a einen Sieg, zumal wenn rauhes Wasser ger und Grauß genannt eee eee 8 Handicap hatte. 85 mit dem„Bananen-Boot“ auf. Der herrscht, denn dann sind die„Schaufeln“ 5 Krauler und Brustschwimmer— Spe- — alypso„Banana Boot Song“ war nämlich v 511 25 7 88 8 ziell in Staffelkämpfen— gab er immer Die beiden Mannschaften werden jedes gerade große Mode. Am 2. April wartet e Karten für Rom nur bis 30. April wieder sein Letztes für einen Mann- Jahr im Januar aufgestellt und haben ein Oxford mit einer deutschen„Geheimwaffe“ Neu ist übrigens auch das Boot der Ox- In der Bundesrepublik können Karten heimer Sieg. Darüber hinaus bewährte hartes dreimonatiges Training zu absolvie- auf. Die schaufelförmigen Ruderblätter des forder. Es wiegt fast fünf Kilo weniger als für die Veranstaltungen der Olympischen sich Schönhütte bald in verschiedenen ide ren. Natürlich wird dadurch zwangsläufig Deutschland-Achters, der im vorigen Jahr der Vorgänger urid wurde innerhalb von Spiele in Rom nur noch bis zum 30. April Vorstandsäamtern. Am 20. Oktober äg. das Studium etwas vernachlässigt. Aber was im großartigen Stil die Europameisterschaft sechs Wochen für 5000 Mark gebaut. Die im Vorverkauf erworben werden. Das teilte] 1951 wurde er als Vorsitzender Nach- Dunkelblauen wollen den Sieg einem frü- am Dienstag das Deutsche Reisebüro DER in folger von Franz Böhler. Mit unvor- an heren Mitglied ihres siegreichen Achters als Frankfurt mit. Bisher seien im Bundesgebiet stellbarer Schaffenskraft und freude Hochzeitsgeschenk zu Füßen legen. Es han- 131000 Earten verkauft worden. Das half er das Aufbauwerk des SVM vor- — delt sich um den Verlobten Prinzessin Mar- Deutsche Reisebüro ist in der Bundesrepu-] Wärtstreiben.„Sein SVM ist heute der grets, Antony Armstrong-Jones, der wäh- blik die offizielle Vorverkaufsstelle. weitaus größte Schwimmverein von 1 rend seiner Studienzeit die Ehre hatte, Mit- Baden. Schönhütte sah sein Lebens- glied der Oxford-Crew zu sein. 3 5 3 werk in der Ueberwindung jener dunk- er- Preißler trainiert Neunkirchen len Jahre, als das Diffenèébad geschlos- gkeit Renngemeinschaften Der frühere Nationalspieler von Borussia sen wurde und die Frage eines neuen 5 5 5 Dortmund, Alfred„Addi“ Preißler, schloß Bades unter den Nägeln brannte. Seine im Mannheimer Regattaverein einen Trainervertrag mit dem derzeitigen] Verhandlungsgewandtheit, sein Opti- Der Bildung von Renngemeinschaften Tabellenzweiten der Südwest-Fußbah-Ober- mismus und nicht zuletzt sein Humor messen die Rudervereine Ludwigshafen- liga Borussia Neunkirchen. Wie von der halfen manche Kluft überbrücken. Zu- 10 Mannheim im Olympischen Jahr besondere Borussia- Geschäftsführung mitgeteilt wurde, sammen mit Vereinskameraden kam es Uhr Beachtung bei, um wieder Anschluß an die läuft der Vertrag vorerst auf zwei Jahre. zur Errichtung des heutigen SVM- Som- ätig · merbades am Stollenwörthweiher, für itten das der Verstorbene noch bis in die 1 bis letzten Tage hinein weitere Ausbau- Lärz, f N„e 1 pläne entwickelte. Auch als Mensch er- 1 2 1 50 4 DER„N 112 S E N O 2 freute er sich allgemeiner Achtung und 3 1 Wertschätzung. Nr.„%%% ũ rꝗ Gastverein 8 b c Aan Ehrungen fehlte es bei den vie- in 5 len Verdiensten nicht. Das Ehrenmit- ers, 1 FK Pirmasens 1117/0 1 2 111% 21 0 l. Fe Kaisersl. 1 1 1 0 1 1 glied war Träger der goldenen BSV- gelt. 55 5 2 5 Ehrennadel und sollte bei der kom- . 8 fn Kaiserslaut. 1 2 1/ 0 0 21 142 2 2 Bor. Neunkirch. 2 0 1 0 1 0 menden Generalversammlung für 50 3 Schalke 04 0 2 1/0 2 01 1 0% 2 0 0 westfalia Ferne jährige Treue durch Verleihung der 44598—— 5 85 5 o goldenen Ehrennadel mit Brillanten 4 Viktoria Köln 0 01 0 J 20 01% 2 0 2 sw Essen 1 1 einen weiteren bescheidenen äußeren ten 5 Preuß. Münster 0 2 1/ 0 2 2 2 10/%% Hamborn 07 1 2 1 0 1 1] hn erhalten. . 1 5 5 Im Hinblick auf die mannigfachen ch 5 1 5 o Meidericher SV 121/122 011/ 2 21 Fort. Düsseldorf 0 0 0 2 1 2 Verclie e a ie 7 Eintr. Frankfurt III I 2 22 0 0% 1 In Mannheim U»»kñ—w̃ Mannheimer Schwimmsport ein eigenes . 5„ o Denkmal gesetzt, das in Ehren zu hal- 8 Spes Füran 212% 2 0 1 111 012 Kick. Offenbach 12 10 2 2 ten die SVMler geloben. r 9 Karlsruher Sc 1 11/2 0 1111/1 1 2 Bayern München 1 1 1 1 11 10 VfB Stuttgart 0 2 1/0 2 21 12/2 2 1 1. Te Nürnberg 8 er i* 2 E Beilagenhinwei ücht. STARKER Als IN ULk turnte die deutsche Riege beim Züricher Länderkampf ge- II Hamburger Sy 1 1 0% 1110 1/0 1 1 Werder Bremen 1 0 1 11 1 126* 3 3„ den. die Schweiz, obwohl neben Bantz auch Philipp Fürst und Günther Jakoby als die e r ooCCCCCToTT0TbTbbTbFTbCC0T0Cb0C0 gen die 2, 12 Hannover 96 I e eee Braunschw. 0 0 1 0 1 0 ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat- 8901 großen Stützen fehlten. Die Niederlage war zwar nicht zu vermeiden, fiel aber mit N——.— 5 lichen Zahlenlotte bei. TI, vier Punkten Differenz knapper aus als man allgemein befürchtete. Bester Deutscher 13 J Berliner Sy 92 011/ 111111 /1 0 1 Tasmania Berlin 2 2 2 0 1 2 war Meister Günther Lyhs(hier am Pferd), der hinter Fivian Zweiter in der Einzel- a) Tip nach der MM-Tabelle b) H. Symaniak, Karlsruher SC c) Reportertip — wertung wurde. Foto: dpa Weitere Sportnachrichten Seite 13 8 0 ee KOPFWW ELI Geldrerkehr und Rheuma- Schmerz n 5 17. in ifi! en lagen 1 33 ramp lesende, allbewähne CIIROVANILLE. er Die 2 letzten EE B 1 abr e und Weller 1 öhligkei bevorzugt egen tescher 24814 in unserem Auspadr erirug 8 ee eee e vertraglich. 15 000, bis 20 000, zur Uebernahme eee eee 3 2 gesucht. Telefon 7 61 12 8 RO. A N 15 LE 5 Räumungsverkau 1 7 7 an Fest- 4 Kredite in bar ester teno schnelle Auszahlung, diskr Verm ster le iche Kalker- Finanzierung, Mannheim, Ge 1 2 uer- Hch.-Lanz-Str. 13. Sp 9-12. 15-18 1 l ebs· Sa., von 518 keis, eee ee, ee e ee e ie e 0 1„„ 8 Zah- 5 4 ungsve. 10 ngen, uer Brücken, Vorlagen, Läufer, Bettumrandungen, 2 1 50 58 000 Rückzahfung, e 50 49 Barkredite 1 8 99 günstigen Bedingungen, Aus- urg Matratzen, Schlaf- und Steppdecken, W n i bes ond. günst. Beding.]] Zahlung innerhalb einiger Tage. 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Um so mehr erfreu- lich, daß der gemeinsame Außenzoll(gegen- über Drittländern) bei den Waren laut Liste G im Durchschnitt um zehn Prozent unter dem rechnerischen Mittel der nationalen Zölle liegt. Genau besehen kann von einem erfolg- reichen Abschluß noch nicht gesprochen werden, denn der Stein pardon der Fels— des Anstoßes, der Erdölzoll, ist noch keines- Wegs beseitigt. Hier machen sich die fran- zösischen Wünsche geltend, die dem Sahara- Oel zugute kommen sollen. Denn die Fran- zosen möchten auf der EWG- Tour gerne den Markt erobern. Nichts dünkt ihnen dazu besser als Hilfsmittel geeignet, denn hohe, andere Erdöleinfuhren vom Markt fern- haltende Zollsätze. Die übrigen Mitglieds- länder haben aber Interesse an einer großen Vielfalt von Erdöleinfuhr-Angeboten. Die Zölle laut Liste&— soweit sie eben ausgehandelt worden sind— werden mit der Gesamtheit der Positionen, die den ge- meinsamen Außentarif bilden, dem Allge- meinen Zoll- und Handelsabkommen(GATT) vorgelegt werden. Im Rahmen des GATT sollen auf Weltebene am 1. September 1960 Verhandlungen über eine Senkung der Zoll- sätze stattfinden. Entwicklungsland Norwegen bietet Strom- Exporte an Zu einem informierenden Gespräch über norwegische Industrie- und Wirtschafts- projekte traf der norwegische Sonderbeauf- tragte für ausländische Investitionen, Trygve Lie, am 29. März in Düsseldorf mit Vertre- tern des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(BDI) und Vertretern der Elektri- zitätswirtschaft, der Papierindustrie, der Stahl- und Maschinenindustrie zusammen (Vergl. MM vom 29. März). Dem Gespräch sollen zu einem späteren Zeitpunkt bei einem neuen Besuch Trygve Lies eventuell konkrete Verhandlungen folgen. Die norwegischen Entwicklungsvorhaben konzentrieren sich auf die Elektrizitätswirtschaft, die Papier- industrie und den Aufbau einer begrenzten Eisen- und Stahlindustrie. Auch Vertreter deutscher Banken und Kreditinstitute nah- men an dem Düsseldorfer Gespräch teil, da solche umfangreichen Investitionsprojekte nicht von den beteiligten Firmen allein finanziert werden können. Bei den in allgemeinen Zügen diskutier- ten norwegischen Projekten geht es, wie dpa erfuhr, in der Elektrizitätswirtschaft um den Wunsch Norwegens, die eigene Elektrizitäts- erzeugung erheblich zu steigern. Da Norwe- gen selbst zumindest in absehbarer Zeit nicht in der Lage sein wird, die aus Wasserkreft billig gewonnene Elektrizität selbst zu ver- brauchen, ist projektiert, sie vor allem zu exportieren. Wie es heißt, würde für die deutsche Wirtschaft dieser norwegische Elek- trizitäts-Export aber nur dann interessant, wenn die erzeugte Kilowattstunde wesent- lich unter dem Preis der in Deutschland selbst erzeugten Elektrizität liegt. Ein schwieriges Problem stellt auch die Finanzierung der Leitungskosten dar. Das heißt sowohl der Kosten für die Errichtung groger Ueberlandleitungen, als auch der Ko- sten für den Stromschwund in einem großen, von Norwegen bis in die Bundesrepublik ge- langenden Stromnetz. Die Norweger bieten einen Erzeugerpreis von 1,5 Ppf je Kilowatt- stunde an, der sich durch Leitungskosten Unvestitionen und Uebertragung) so stark 1 daß die Geschäfte wenig reizvoll sind. Uhren aus Japan für Bulova Watch Company (VWD) Die zu den größten Uhrenherstel- lern der Welt zählende amerikanische Ge- sellschaft„Bulova Watch Company Inc.“ und das japanische Unternehmen„Citizen Watch Company“, Tokio, haben sich zu einer Pro- duktions- und Absatzgemeinschaft zusam- mengeschlossen. Wie der Präsident der Bu- lova, Harry B. Henshel, in New Lork mit- teilte, wird die japanische Firma für seine Gesellschaft Präzisionsuhrwerke mit Stein- ankergang sowie komplette Uhren herstel- len, die zunächst innerhalb der USA und Kanada zum Verkauf kommen sollen. Die Preußag trennt sich von drei un rentablen Zechen ( rb/AP) Die Preußische Bergwerks- und Hütten-A Oreußag), Berlin/ Hannover, sieht sich nun doch gezwungen, die unren- tabel gewordenen Zechen Georgsschacht, Lüdersfeld und Auhagen im Bereich des Gesamtbergamtes Obernkirchen-Barsinghau- hausen in diesem Jahr noch stillzulegen. Der Einsatz der für diese Anlagen erforder- lichen Investitionen erschien jetzt nicht mehr gerechtfertigt. Auf die auslaufenden Zechen entfielen knapp 20 Prozent der Kohlenförde- rung der Preußag. Mit Hilfe des Landes Niedersachsen und des Bundes soll für die frei werdenden Belegschaftsmitglieder, deren Zahl auf etwa 3000 beziffert wird, die Schaffung von Arbeitsplätzen in Ersatz- betrieben gefördert werden. Die notwendige Arbeitsumstellung wird auch durch Anpas- sungsbeihilfen der Hohen Behörde und der Bundesregierung erleichtert. Darüber hin- aus sind weitere soziale Hilfsmaßnahmen der Preußag vorgesehen. Die Preußag- Verwaltung erklärt hierzu, die jüngste Entwicklung habe gezeigt, daß sich„der Druck auf die Ertragslage des Steinkohlenbergbaues von der Kosten- und Erlösseite her noch verstärken“ werde. Die Stillegung von Verlustzechen solle die Er- tragskraft der übrigen Betriebe stärken,„um So trotz des zu befürchtenden Kostendrucks eine bewegliche Preispolitik verfolgen zu können“. Wie die Preußag als Ergebnis ihrer letz- ten Aufsichtsratssitzung weiter mitteilt, konnte 1959 eine in allen Tätigkeitszweigen steigende Produktion festgestellt werden. Der Vorstand beabsichtigt, Ende Mai den Jahresabschluß 1959 vorzulegen. Die Divi- dende wird voraussichtlich 8(im Vorjahr: 7) Prozent betragen, auf ein Grundkapital von 105 Millionen DM. Die Hauptversammlung ist für den 30. Juni in der Niedersachsen- halle in Hannover vorgesehen. 24,7 Milliarden Bürgschaftsrahmen des Bundes Maßghalten klein geschrieben; Garantien gan Zz GROSS (eg) Der Bürgschaftsrahmen des Bundes wird sich im Haushaltsgesetz 1960 auf nicht weniger als 24,7 Milliarden DM belaufen. Allein 12 Milliarden DM. macht der Höchstbetrag der Bürgschaften für Lieferantenkredite aus, bis zu 5 Milliarden DM sollen zur Absiche- rung politischer Risiken bei Kapitalanlagen im Ausland, für Kredite an ausländische Schuldner und für die Umschuldung von Forderungen an das Ausland verbürgt werden. Für die Bevorratung von Ernährungsgütern beträgt der Bürgschaftsrahmen 1,7 Milliarden DM; zur Förderung der Berliner Wirtschaft und für Vorratsmaßnahmen in Berlin 2 Mil- liarden DM; für Kredite im Bereich der gewerblichen Wirtschaft, des Verkehrswesens, und der Landwirtschaft, für die Freigabe beschlagnahmter deutscher Auslandsvermögen und unyorhergesehene Bedürfnisse 4 Milliarden DM. Gegenüber der ursprünglichen Regie- rungsvorlage wurde das Bürgerschaftsvolu- men um 13,5 Milliarden DM erhöht. Allein bei den Ausfuhrkrediten ergab sich gemäß dem Gesetz zur Förderung der wirtschaft- lichen Beziehungen zum Ausland eine Stei- gerung von 9,5 auf 17 Milliarden DM. Gewiß, es sind breitgestreute Risiken, umd es ist kaum anzunehmen, daß alle Kre- dite, die aus Ausfuhren, Investitionen oder Finanzierungen an das Ausland gehen, auf Kriegsfolgengesetz kostet vier Milliarden DM Etzel: (eg) Der Bund wird den ehemaligen Gläu- bigern des Reiches, des Landes Preußen, der Reichsbahn, der Reichspost und des Unter- nehmens Reiq sautobahnen Entschädigungen über rund 4 Milliarden DM zu zahlen haben. Das geht aus einem Erfahrungsbericht des Bundesfinanzministers Franz Etzel über die Abwicklung des allgemeinen Kriegsfolgen- gesetzes hervor. Danach sind bisber ver- briefte Ansprüche über rund 17 Milliarden RM angemeldef worden, von denen etwa 16 Milliarden RM ablösungsberechtigt sein dürften. Das ergibt bei einer Umstellung im Verhältnis 10:1 eine Ablösungsschuld von 1,6 Milliarden DM und eine Verzinsung(ab 1. April 1955) von 1, 25 Milliarden DM. Da etwa 40 Prozent der abzulösenden Kapitalanlagen Altbesitz sind und eine zu- sätzliche Altsparerentschädigung einschließ- lich Tilgung erfahren, erhöhen sich die Ge- samtausgaben des Bundes zuzüglich Gebüh- ren auf 3,8616 Milliarden DPM. Bis zum Sommer dieses Jahres werden noch weitere Anmeldungen über annähernd eine Milliarde RM erwartet. Die Leistungen des Bundes auf unverbriefte Forderungen gegen das Reich werden dagegen 100 Millionen DM kaum erreichen. Ursprünglich war hier mit einer Keine Aussicht auf zusätzliche Leistungen Ausgabe von 170 Millionen DM allein in den ersten vier Jahren der Abwicklung gerechnet worden. Etzel betont in seinem Bericht, die Bun- desregierung sehe keinen Anlaß, die Leistun- gen nach dem allgemeinen Kriegsfolgen- gesetz zu erhöhen oder Leistungen zu gewäh- ren, die bisher im Gesetz nicht vorgesehen sind. Die Gläubiger hätten sich angesichts des völligen Zusammenbruchs des Reiches 1945 und im Hinblick darauf, daß sie zum größten Teil an dem wirtschaftlichen Aufstieg der Bundesrepublik teilgenommen haben, weit- gehend mit der gesetzlichen Regelung ab- gefunden. Bei der angespannten Lage des Bundeshaushalts wäre es auch nicht vertret- bar, durch Anderung einzelner Bestimmun- gen die Gesamtregelung in Frage zu stellen und damit eine der wesentlichen Grundlagen kür eine geordnete, vorausschauende Planung des Etats wieder zu erschüttern. Der Bundesschuldenverwaltung liegen bisher 64 293 Sammelanmeldungen mit 838 156 Anmeldern vor, die sich auf ver- briefte Ansprüche beziehen. Sie sind im wesentlichen schon abgerechnet worden. Von den 168 498 Einzelanmeldungen wurden dagegen bis November vorigen Jahres nur 7551 bearbeitet. einmal notleidend werden. Dennoch wird dem nüchternen Rechner etwas schwül. Der Vorschlag der Bundesregierung sah be- scheidener aus. Er sah einen Bürgschafts- rahmen von 21,2 Milliarden DM vor. Der Haushaltsausschuß des Bundestages beschloß einen Mehreinsatz von 500 Millionen für die Berliner Wirtschaft und von drei Milliarden für die gewerbliche Wirtschaft, für das Ver- kehrswesen und die Landwirtschaft. Es soll jetzt nicht über die Berechtigung dieser Art von Wirtschafts förderung gespro- chen werden. Genügt es nicht die Frage zu untersuchen, wer garantiert eigentlich für den Bürgen, also für den Bund? Wenn Herr Meyer seinen Bruder ersucht, eine Bürgschaft zu übernehmen, dann macht sich der bürgende Bruder strafbar, falls er eine seine Zahlungskraft übersteigende Ge- Währleistung übernimmt. Jeder ordentliche Kaufmann, jedes Unternehmen, jede Bank muß, bevor Bürgschaftsverpflichtungen ein- Segangen werden, genau überprüfen, ob sie mit der vorhandenen Zahlungskraft in Uebereinklang stehen. Der Staat braucht 80 etwas nicht zu tun. Er bürgt und damit basta. Das Gefährliche an dieser Sache ist, daß die regulierende Marktfunktion des Kre- dites untergraben wird. Wer sollte, wer wollte nicht in ein Geschäft einsteigen, das ohne Bürgschaft zwar allzu riskant wäre, aber mit der staatlichen Bürgschaft leicht zu schaffen ist? Die Auswahl des Schuld- ner(Landes) nach wirtschaftlichen Gesichts- punkten spielt dann keine Rolle mehr. Die Wirtschaftsbeziehungen sind rettungslos po- litisiert, und der königliche— der„wagende und winnende“— Kaufmann ist restlos bei- seite gedrängt worden. Die Anhängerschaft des sorgsamen Kauf. mannes bei der Kreditgewährung macht der Forderung nach risikolosem Geschäft Platz. Es liegt in dieser Feststellung keine Wer- tung der in der Wirtschaft stehenden Men- schen. Sie merken oder merkten es gar nicht, wie sehr sie von der Staatswirtschaft, von der Politisierung des Wirtschaftsgeschehens in Schlepptau genommen werden/ wurden. Sicherlich müßten hie und da, ja in vielfälti- ger Weise, Wirtschaftsbeziehungen aus poli- tischen Gründen angeknüpft, verstärkt und erhalten werden. Aber hier gilt— wie üb- rigens überall heutzutage— die Devise „Maßhalten!“ Mit den oben erwähnten 24,7 Milliarden DM. scheint der erträgliche Rah- men gesprengt worden zu sein. Schon die Hälfte war ein bedenkliches Volumen. Der Staat bürgt. Gut, wer bürgt für inn? wurde bereits einmal gefragt. Mit Fürsten- berg, dem klassischen Spötter aus dem Ban- kiersgewerbe, könnte man sagen:„Ist nicht erforderlich, denn Staaten machen nie Pleite. Sie bezahlen einfach ihre Schulden nicht“ und kommen für Bürgschaften nicht mehr auf. Wer auf Bezahlung, wer auf Bürgschaft hofft, hat dann das Nachsehen. F. O. Weber eee Streit um zwei Piennige Metall-Lohnverhandlungen Am 18. März fanden in Ludwigsburg die ersten Lohnverhandlungen zwischen der 18 Metall und dem Metallarbeitgeberverband Württemberg-Baden statt. Sie verliefen er- gebnislos. Im bloßen Meinungsaustausch be- harrte die Gewerkschaft auf der geforderten Lohnerhöhung um 10 Prozent, während die Arbeitgeber, recht heftig mit dem Bundes- bankgutachten winkend, durchblicken ließen sie müßten sich an die im Bundesbank-Gut. achten gezogene Vier-Prozent-Grenze hal- ten.(Vergl.„MM“ vom 22. März.) Bei den am 28. März in Stuttgart fort- gesetzten Verhandlungen kamen sich die Tarifpartner bereits erheblich näher. Ein endgültiges Ergebnis ist aber auch nicht er- zielt und eine neuerliche Zusammenkunft für den 31. März vereinbart worden. Aus gut unterrichteten Kreisen hören wir, dag die Metallindustriellen in ihrem Angebot bis sieben Prozent gingen, während die 18 Metall lediglich auf neun Prozent nachlies. Außerdem besteht unterschiedliche Auffas- sung über die Laufzeit des auszuhandelnden Tarifvertrages, der ab 1. April 1960 in Kraft zu treten hätte, weil an diesem Tage der tariflose Zustand beginnt. Die Arbeitgeber schlugen eine 15monatige Laufzeit vor, wäh- rend die IG Metall lediglich eine Laufzeit von neun Monaten wünscht. Mit Rücksicht auf die Marktveränderun- gen, die mit dem Fortschreiten der Entwick- lung zum Gemeinsamen Markt zusammen- hängen, möchten die Arbeitgeber selbstver- ständlich eine langfristige Kostenplanung sichern, wobei der Lohnaufwand eine große Rolle spielt. Es hat sich schon jetzt heraus- gestellt, daß in Branchen, die bisher von der Konjunktur außerordentlich begünstigt sind, innerhalb des Gemeinsamen Marktes starke Konkurrenz auftritt, die Schwierigkeiten im Absatz verheißt. Die 18 Metall ist auf diesem Ohre taub, Was vielleicht damit zusammenhängt, dag sie bestrebt ist, eine für sie günstige Ab- stimmung der Termine in den einzelnen Tarifgebieten zu erzielen. Japan kauft Zigaretten in der Bundesrepublik (AP) Zum ersten Male nach dem zweiten Weltkrieg sollen in Japan wieder deutsche Zigaretten verkauft werden, teilte das staat- liche japanische Tabakmonopol mit. Es han- delt sich um die von Reemtsma hergestellte „Gelbe Sorte“, die sich bereits vor dem Kriege in Japan großer Beliebtheit erfreute. K URZ NACHRICHTEN Us-Stahlindustrie auf Rekord-Tour (AP) Die amerikanische Stahlproduktion wird im ersten Halbjahr 1960 die neue Rekord- höhe von 65 Millionen Tonnen erreichen, pro- phezeit die amerikanische Zeitschrift„Steel“. Die Produktion in der ersten Jahreshälfte 1959 würde damit um fast eine Million Tonnen über- troffen. Der Stahlausstoß im ersten Quartal 1960 wird von„Steel“ mit der Rekordmenge von 34,7 Millionen Tonnen angegeben. Finnlands wichtigster Lieferant (VWD) Die Bundesrepublik war 1959 erst- mals der wichtigste Lieferant Finnlands. Mit einem Exportwert von 48,0 Milliarden Finn- mark erreichten die deutschen Lieferungen 18 Prozent der finnischen Einfuhr. An zweiter Stelle folgt die Sowjetunion, an dritter Groß- britannien, das 1958 noch vor der Bundesrepu- blik lag. Unter den Abnehmern finnischer Er- zeugnisse hielt die Bundesrepublik 1959 den dritten Platz mit 29,2 Milliarden Fmk oder 10,9 Prozent der finnischen Gesamtausfuhr. Spanische Firma erhält Dollarkredit (VWD) Der amerikanische Entwicklungs- anleihefonds(DLF) gab den Abschluß seines ersten Anleiheabkommens mit einer privaten Firma in Spanien bekannt. Danach wird die „Union Electrica Madrilena“ vom Fonds eine Anleihe in Höhe von 3,98 Millionen Dollar (16,72 Millionen DM) für die Errichtung eines neuen Wasserkraftwerkes im Südwesten Ma- drids erhalten. DKW-Zwelgwerk in Argentinien (VWD) In Santa Fe ist der Grundstein für die neue Automobilfabrik der Firma„Industrias Automotriz Santa Fe, Fabrica de Vehiculos DKW— Autounion S. A.“ gelegt worden, die von der Autounion in Zusammenarbeit mit der staatlichen Dinfla und privatem Kapital ge- gründet worden ist. Das Werk soll sich im ersten Jahr mit der Montage von DK W- Wagen befassen. Innerhalb von vier Jahren soll der größte Teil der Fahrzeuge aus Eigenfertignug kommen. Elektronenindustrie in Süditalien (AP) In Süditalien soll eine Elektronen- Industrie erstehen, die zur Beseitigung der Ar- beitslosigkeit dieses Entwicklungsgebietes bei- tragen soll. Wie aus einem Abkommen zwischen der„Radio Corporation of America“ und dem staatlichen italienischen Institut für industriel- len Aufbau hervorgeht, werden zunächst von einer italienischen Gruppe in mehreren Projek- ten 25 Millionen Dollar investiert. Vorerst sol- len Elektronenröhren und verwandte Erzeug- nisse hergestellt werden. Sorgenfrei? 8 ERG DHRNN 5 — + H de Cili kur- K 1. 15 MANNH EIA Am Paradeplo tz Mietgesuche Tel. 21160 lch hebe es geschafft!= dos ist ein stolzer, glöcklicher Augenblick. För Viele gab es sol- che Meilensteine des Erfolges in den letzten Jobren: geim Streben noch höherem Einkom- men und besseren Positionen, nach größerem gesitz und gehobenem lebensstondord. Erfolgreich am Ziel!— dos ist quch der Augenblick, do mon noch glaubt, nun sei mon för longe Zeit zufrieden und aus den Sorgen herqus. Doch das ereist sich off als Illusion. Denn im gleichen Maße Wie das Einkommen steigen quch die Ansprüche. Bald schon Win- ben neue Ziele, locken größere Wönsche. Und weiter geht der Wettlouf mit all seinen Choncen, Wognissen und Sorgen.. (ein Schritt vorwärts er ist deshalb guch vor allem ein Anlaß, das Er- reichte vorsorglich sofort 20 sichern. Denn nur, Wer sich und seine Lieben zu jeder Zeit und quf alle fölle geschötztweiß, kann Wirklich unbeschwert die Früchte des Erfolges ge- nießen. 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März 1960 8 ere e e 5 MORGEN Seite 17 en 8 die 1 er 18 band N er- h be- erten d die ndes- ßen, Gut- hal- fort- die Ein it er- gunft Aus daß t bis 1 ließ. fas- nden Lraft der geber wäh- zeit Druck auf Dr. Nordhoff aus dem Volkswagenreich? Dringlichkeit des neuen Modells anders eingeschätzt Recht tumultarisch scheint es ja in der Direktion des Volkswagenwerkes zugegan- gen zu sein. Der langjährige Leiter des VW- Exports, Manuel Hinke, erzählte am 27. März harmlos in einem UPI- Interview: Im Herbst 1961 wird Wolfsburg mit einem neuen Mo- dell— einem weitaus größeren Pkw mit italienischer Linienführung— aufwarten. Das Volkswagenwerk verläßt somit die lediglich auf den bislang bekannten Model- len basierende— Einspurbahn der Erzeu- gung und bringt als zweite Type einen Wa- gen der„gehobenen“ Mittelklasse heraus. Kaum waren diese Worte entfahren, kaum standen sie schwarz auf weiß gedruckt in den Zeitungen zu lesen, bestritt General- direktor Professor Dr.-Ing. e. h. Heinrich Nordhoff die Richtigkeit dieser Angaben. mm jedenfalls, ihm dem Generaldirektor, sei nichts von solchen Absichten bekannt. Wenige Stunden später muß jedoch Herr Professor Nordhoff erfahren haben, was in dem von ihm geleiteten Unternehmen vor- geht, denn— vier Stunden, nachdem er es bestritten hatte— gab er zu, daß die An- gaben Hinkes richtig seien. Eine ärgere Panne in der werbenden Oef- tentlichkeitsarbeit als dieser Vorfall kann einer Automobilfabrik nicht passieren. Daß run- vick- men- tver- nung roße aus- der sind, arke n im taub, dag Ab- nen eiten sche aat- han- ellte dem dute. ollar ines Ma- agen znug nen- bei- sie passierte, ist wohl auf die jäh zusam- mengeschrumpften Exportchancen des Volkswagenwerkes zurückzuführen.(Vergl. MN vom 3. und 8. März.) Die unternehmerische Initiative der Volkswagen werk-Leitung beschränkte sich pisher in der Ausnutzung des sich darbie- tenden Käufermarktes. Lieferfristen über ein Jahr hinaus hatten zu allerhand un- schönen Nebenerscheinungen geführt, von denen das Volkswagenwerk gar keinen, eine Reihe cleverer Zwischenhändler— wer ist nicht versucht zu sagen„Schieber“?— aber recht erheblichen Nutzen zogen, weil Volks- wagen auf grauen bis schwarzen Wegen verhöckert worden sind, indem man fabrik- neue Wagen als Gebrauchtwagen tarnte. Die Unternehmensleitung steigerte indes ihre Erzeugung weit über bisherige 3500 und steuert auf 4000 Einheiten täglich zu. Kaum War diese Expansion geschafft, da trat auch jäher Wandel in den Absatzmöglichkeiten ein. Nicht nur aus der Bundesrepublik, aus Frankreich und Italien wurden Wagen ähn- licher Größenordnung en masse auf den Markt geworfen. Natürlich hatten die Wolfsburger die Dinge, die da so plötzlich auf sie zurollten, irgendwie vorausgesehen. Natürlich beschäftigt sie die Entwicklung des jetzt angekündigten Modells bereits lange Zeit. In gutinformierten Kreisen wird sogar davon gemunkelt, der Wagen sei flx und fertig und brauche nur aufs Band gelegt zu werden. Aber just hier, hier liegt der Hund be- graben.„Aufs Band legen“ erfordert von einem Betrieb, der jahrzehntelang in einge- kahrenen Geleisen steuert, erhebliche An- strengungen. Die Sache kostet auch sehr Viel. Nordhoff meint wohl, die Export-Ebbe für VW sei nur vorübergehend: seine Mit- arbeiter mögen anderer Meinung gewesen sein, insbesondere der Exportleiter Hinke, der sich nicht scheute, seinen Generaldirek- tor zu schnellem Entschluß zu zwingen. Natürlich ist Hinke mit seinem UPI-Inter- view ein exportpolitisches Wagnis einge- gangen. Soweit ausländische Interessenten für die Vehikel aus Wolfsburg vorhanden sind, dürften Kaufwünsche vielfach zurück- gestellt werden, bis das neue Modell am Markt auftaucht. Kaum anzunehmen, daß Hinke sich dieser Gefahr nicht bewußt war. Es scheint vielmehr so zu sein, daß Nordhoff von seinen Mitarbeitern zu größeren und beschleunigten Anstrengungen gezwungen werden soll, den neuen Wagen viel früher aufs Band zu legen, als es dem VW- Gene- raldirektor im Sinn lag. Fraglich ist jetzt nur, ob unter diesen Umständen der Termin (Herbst 1961) nicht vorgezogen werden muß. Tex VW-Fuß nach Paris gesetzt (VWD) Eine Tochtergesellschaft des Volks- wagenwerks ist dieser Tage mit Sitz in Paris gegründet worden. Die„VW- France S. A“ hat vornehmlich administrative Aufgaben. Sie soll die VW- Interessen in Frankreich kördern, nachdem dieses Gebiet wegen der Abschnürung des französischen Marktes vom Ausland bisher sehr stiefmütterlich behan- delt wurde. Die Gründung der französischen Tochtergesellschaft erfolgte auf Grund der wachsenden Liberalisierung der Autoimporte durch Frankreich gegenüber den Partnern in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Als erstes dürfte sich die VW-France der Ausweitung des französischen Händler- netzes widmen. An die Errichtung einer eigenen Verkaufsorganisation durch das Volkswagenwerk in Frankreich ist allerdings nicht gedacht. Die Majorität des Kapitals der VW. France von insgesamt einer Million NF(350 000 DM) liegt bei der Volkswagen- werk GmbH, Wolfsburg. Anteile haben aber auch französische, kanadische und amerika- nische Unternehmen übernommen, vermut- lich ebenfalls VW- Tochtergesellschaften. Der Präsident der VW-France ist Marcel Levecq, Paris. Standard Elektrik Lorenz AG mit glänzendem Geschäft (VWD) Die Anfang 1958 aus dem Zusam- menschluß der Standard Elektrik AG mit der C. Lorenz Ad hervorgegangene Stan- dard Elektrik Lorenz AG, Stuttgart/ Zuffen- hausen, hat im Geschäftsjahr 1959 den Um- satz um 16,3(im Vorjahr 13,1) Prozent auf rund 354 Millionen DM erhöht. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Vorstandsvorsitzender Hermann Abtmeyer mit einer Umsatzzunahme gegenüber dem Vorjahr um etwa 10 Prozent. Die Geschäfts- ausweitung erfordere wieder erhebliche In- vestitionen von 30 bis 32 Millionen DM. Die Hauptversammlung am 29. März beschloß die beantragte Erhöhung des Grundkapitals um 18 Millionen DM auf 90 Millionen DM. Die neuen ab 1. Januar 1960 gewinnberech- tigten Aktien werden im Verhältnis 4:1 pari zum Bezuge angeboten. Die Hauptaktionärin, die International Standard Electric Corp. (ISEC), New Vork, wird entsprechend ihrem Anteil von 95,43 Prozent am Grundkapital neue Mittel einbringen. In den Unterneh- men des ISEC-Konzerns sind insgesamt 135 000 Personen tätig. Die deutsche Gruppe ist nach der britischen die stärkste. Außer- dem wurde für 1959 eine auf 12(im Vor- jahr 10) Prozent erhöhte Dividende be- schlossen Haus Neuerburg KG EWG- Sprungbrett für Reynolds (VWD/AP) Eine Tochtergesellschaft der R. J. Reynolds Tobacco Company— Herstel- ler der populären Marke„Camel“— hat 51 Prozent der Anteile der Zigarettenfabrik Haus Neuerburg KG, Köln, erworben. Wie der Geschäftsführer von Reynolds, Bowman Gray, in New Vork bekanntgab, sind die von der Reynolds Tobacco ltd. gekauften Anteile Vollständig im Besitz der„Reynolds-Neuer- burg GmbH“, Haus Neuerburg— bekannte Zigaretten- marken„Overstolz“ und„Güldenring“— hat Fabriken in Trier, Baden-Baden und West- berlin. Das Unternehmen, das rund 2000 Mitarbeiter beschäftigt, war im Jahre 1959 der drittgrößte Zigarettenproduzent in der Bundesrepublik. In einer Erklärung heißt es, die Firma, die sich bislang in Familienbesitz befand, habe sich„im Zuge der Entwicklung des europäischen Marktes“ mit Reynolds— der größten amerikanischen Zigaretten- fabrik—„zusammengeschlossen“, Name und Rechtsform des Hauses Neuerburg KG blie- ben unverändert. Willy Woelckes Nachfolger ist Klaus Nuthmann Direktor Wilhelm Woelcke, der am 2. Februar seinen 70. Geburtstag feierte, tritt nach fast 28 jährigem Wirken für die Daim- ler-Benz AG am 31. März 1960 in den Ruhe- stand. Mit Wilhelm Woelcke scheidet ein weit über den Raum Mannheim hinaus bekannter Repräsentant der Daimler-Benz AG, ein Fachmann von hohen Graden und ein wegen seines liebenswürdigen Wesens allseits ge- schätzter Mann, aus dem Berufsleben aus. Seine Name ist mit dem Begriff„Mercedes- Benz“ eng verknüpft. Zum Leiter der Mann- heimer Niederlassung wurde vom Vorstand der Daimler-Benz AG Klaus Nuthmann er- nannt. Marktberichte vom 29. März Mannheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VoD) Anfuhr mittelmäßig, Nachfrage und Ab- satz gut. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 1112; Karotten 4050; Kartoffeln 8.510,58; Lauch Gew. 60—70; Petersilie Bd, 10—11; Radieschen Bd. 45—55; Rotkohl 50—52; Rote Bete 35—40 Kresse 100 bis 130; Endiviensalat ausl. Steige 4—5; Feldsalat geputzt 150170, dto. ungeputzt 100—110; Suppen- grün 1011; Kopfsalat dt. St. 50—60, dto. ital. Steige 67,5, dto. holl. Steige 10—11; Schnittlauch Bd. 10 bis 11; Spinat ausl. Steige 8,5—9,5; Tomaten ausl. 6570; Weißkohl 25—26; Wirsing ausl. 50—55; Zwie- beln 2226; Apfel 30—70; Orangen 40—65; Bananen Kiste 14—16 Handschuhsheimer obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz. Es erzielten: Apfel A 45—50, dto. B 27—35; Kopfsalat Stück 40—46; Feldsalat 120—150; Garten- kresse 79—120; Schnittlauch Bd. 810; Suppengrün Bd. 15; Petersilie Bd. 8—15; Barbara 45—46; Weiß- Kohl 23; Rotkohl 40—42; Möhren 30; Radies Bd. 40 bis 50; Sellerie ohne Laub 4762; Lauch 50—52. 68 b Mitgeten vos Vereinigte Wirtschattsdienste Graf“ e 28. 3.] 29.. 28. 3.29. 3. 28. 3. V. 3. 28. 3.29. 3. N el Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- 8 185 135 dto. LI A. B. 100⁰ 1000 7% phoentz-Rheinrohr Atomie-Fd.(8 5.61 5,61 5 Effe te N G se 1255 Uebermittlungsfehler.) 8 Siemens& Halske 585 584 Pfalz. Hypo. 500 500 v. 58 osx os Canads Gen. 18 14,40 14,44 N 5% e dein. fiypo. 680 6 c, Rhein. Hypo. 96 56 Cenegroe(8) 1010.4 Frankfurt a. M., 2 9. März 1960„ a 25 5 5%½ Rhein. Hypo. 91* 9 EB. I. F.( 4,60 4,60 502 1 eSüdwestislen 545 545 genten 6.5% Rheinpfeußen v. 3 0% M jo Kexstane 8. 8( 14.45 145 28,„. 5 28. 3. 29. 3. 3% 5(Zinsen steuerfrei 2% Abid-Pien 7. 58s 9% 18%, Jos 5 1085 850 Notierte Aktien bierig Chr. Lt a. 1 29 Kaumot 70 9% vl„ 1% 4% Kblosungsschuld v.57 0% 10 85% Wee. ö r e e 10,510.88 1 372 374 Dortm kid rde 220 227 h Klein Schanzlin 15001 1274 Ver. Gl tot 661 670 50% Bad. Kom. Ldsbk. div 112 112 5% Thyssenhütte v. 59 91* 91* iHadelphia 9.48 2 575 294 5 öck 7 1 2 e 5% Bayer Hypd. 112 112 5% Weltbenk-Anl. v. 39 98 98 Tel.-El. 8)„„ Adlerwerke 25 28 Durlacher Hof 774 77⁵ Klöckner Berg 11 21¹ Wintershall 5²⁰ 518 1 vp 10 N 14. A l. Energie 472% Eichbaum-Wergen flols 285 Klöckner Humb. Deut: 57/4 Leise len 340 342 5.5% Großkraftw. hm 114 55 70½ Zelist. Waldhof v. 5— 2. 604 138,00 128,00 A f. Verkehr. 2— El. Licht u. Kraft 280 1 8 n 55 55 Zellstoff Waldhof 3⁰¹ 30 5 17 8 e 110 15 Wandelanleihen Siat-Imb.(sfr.) 105 1056 N 5 Zellstof 16 15 Elünger n— 399 1 5 600 8 5 1 1 7.50% 1 5⁴¹ 10⁴ 104% 8.8% Anglo Amerie. Bactsche Anilin 5 5% Farben Bayer 558 555 indes Bis 60 695 eee eee a Corp.» 59 108 106 NE- Me telle 90 318 318 1 7 wen 1050 10⁵⁵ Beton& Monierbau 44¹ 435 Renten 70% AEG v. 58 25⁵⁵ 2⁵⁵ 29. 3. 0 VE„% ͤ— Burbach Kall 41 4102 5 f 6% BN WW v. 58 305 85 . jj„ III!!! t Bekule abgestempelt 175% 7 KFelten 35% 357 NMetallgesellschaft 275 20 Eisenhütte 400 460 8% Baden Württ v. 87 05 105 5% Selug 80 207 237% Mumien dto neue— I Gelsenderg% 7% Nordd. Lloyd e, ß FFF EV , ,, e es enen e leopbe s. 7 4 0 588 5 S diesein ds f Ver——. 5— ee 3 5—— f essin e 305 ½% 310 Grün& Bilfinger 410E 403 Phoenix Rheinrohr 385 381 Fhrix Werke 205 203 70% Bundesbanis v. 58 103³⁰⁵ 103* 3 5 e e 8855 en, e ie rden ee, 40 2 eee 2 5 E d e,, Bundespost e%%, e Tele pute, 2280 9780 3 Brown, Boverl& Cie. 715 Gußstahl Witten 4 IAheineſektres 4 7% Bundespost v. 58 103% 108% Atlanticfonds 39,70 39,40 evisennotlerungen N en 2 7 2 55 5 N 15 1247 9 225 285 and Vanden 9. 105% 105% 5 17 1758 1— 1 5 emie 4 8 85 5% Selsenber oncentrs 5 Chemie Verwaltung Hüls 915 903 Handels-Union 683 690 dto. Vorzüge 557 567 Allianz Leben 730 7³⁰ Benzin v. 36 9³ 92% ekafonds 3 1 121 Poller Conti Gummi 772 5 Hapag 74 1 Rheinmetall 3³⁵ 330 Allianz Versicherung 2600 2620 8% Heidelb. Zem. v. 56 105 105%] Burope fonds 1 14,70 148,40 100 bfi. Daimler Benz 5 2% fletpener 5 4 i ade ee an l, e% Hoechste Ferd.. 5 1% 0% Fucunton 180 181,0 10 sts. Deere-Lanz 15 5 Heidelberger Zement 5 Riede 5 5 455 Bayer. Hypo.& Wechselb 633% 634 7% Hoechster Farb. v. 58 9955 107 Fondak 131,50 131,40 100 deig. fr. Demag 605 50„ kloechster Farben 255% 254 1 350. Berliner Hlandelsbenk 735 73³ 6% Hoeschwerke v. 58 102 857 Eondis 1514,20 150,90 100 ktrs. di ae nen 440,, dee z eis Seisgettorm% 70, D wet„% C 4 8 0 v. 5 ndustris. 765 100 norw. Kronen bt Erde 280% 281% klolzmann 1050— Schering 40 4%% Ot. Centralboden 40% 45 5% Nl 598 91 51 intervest 1.50 1.70 1 5 5% dee kianer Odernauses 238, Schlee 3% 3 bt kHyp Bank Bremen 299 5% 68% Plelzwerke v. 57 104% 104% ipves te: 1.50 13550 1000 K Tes D Lino 84 840 Hütte Siegerland 435 44 Schloßquellbr. 645 1 645 T Dresdner Bank 48 620 62 6% Pfalz. Hypo. 90 2⁵ Thessuſus 165,50 165,40 100 Sstert. Schilling bi Steinzeug 40 400 ind Werke Karlsruhe 7 28% Schubert u Salzet 5 405, Frankf. 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A 3352— 25. 3. 1960 Otto Wolff, Filiale Mannheim in Mannheim, Zweig- niederlassung der Firma Otto Wolff mit Sitz Köln(Rheinau, Rotterdamer Straße 12). Rolf Schneider in Köln hat Gesamtprokura. Er ist mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 20 bekanntgemacht. 2 347— 24. 3. 4960 Cöutinho EHisenhandel Gesellschaft mit beschränkter af esellschafterin Coutinho Fler ende Eisenhandel Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist aus der Gesell- schaft ausgeschieden und gleichzeitig die Kommanditgesellschaft in Firma [Coutinho, Caro& Co. in Hamburg in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Die persönlich haftende Gesell- schafterin Coutinho, Caro& Co. ist aus der Gesellschaft wieder ausge- schieden; gleichzeitig ist die Kommanditgesellschaft in Firma Coutinho Eisenhandel Kommanditgesellschaft in Düsseldorf in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Die Firma ist geändert in: Coutinho Eisenhandel Kommanditgeselschaft, Mannheim, Komman- ditgesellschaft. A 3718— 25. 3. 1960 Ernst Schwarzlose, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Ernst Schwarzlose in Duis- burg(Friedrichsplatz 1). Dr. Ernst Beckhoff in Kamen/ Westf. hat Prokura. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 49 bekanntgemacht. B 29— 25. 3. 1960 Etablissements Hutchinson(Compagnie Nationale du Caoutchouc) in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Paris(Hansa- straße 66). Klaus-Günther Wöhler in Mannheim hat Prokura. Er ist ge- meinsam mit den Prokuristen Pierre Bourgeot oder Jacques Lelievre ver- tretungsberechtigt. B 34— 24. 3. 1960 Lehnkering Aktiengesellschaft Abteilung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Duisburg(Luisenring 15). Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deut- sche Mark lauten, ist durchgeführt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 49/0 bekanntgemacht. B 150— 24. 3. 1960 Deutsch- Niederländische Schiffahrts- und Handels- gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Duisburg-Ruhrort(N 7, 13-15). Heinrich Meier ist nicht mehr Ge- schäftsführer. Heinz Meier, Kaufmann in Duisburg-Ruhrort und Frans Klooker, Kaufmann in Oberhausen sind zu Geschäftsführern bestellt. Die Prokuren des Heinrich Lammertz, Heinz Meier und Frans Klooker sind erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 49/0 bekanntgemacht. B 369— 25. 3. 1960 Timagama Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Windeckstraße 108-110). Emil Ernst Krug ist nicht mehr Ge- schäftsführer. B 1046— 23.3. 1960 August Weiland Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Neckarau, Ohmweg 1). Dr. Werner Thiele, Dipl.-Kaufmann in Weinheim a. d. B. ist zum Geschäftsführer bestellt. Er ist berechtigt, die Gesellschaft allein zu vertreten. Erlos chen: A 656— 23. 3. 1960 Gebr. Beck, Inh. Julius Beck in Mannheim. Firma ist erloschen. A 2361— 23. 3. 1960 Muder& Co. in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Die Bekanntmachungen Iffentliche Ausschreibung Für die Truppenunterkunft Tauberbischofsheim sind nach den Bestim- mungen der VoB(Ausgabe 1958) zu vergeben: 1.) 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DM 4.— zu 3.) DM 6,.— zu 4.) DM 3,.— Eröffnungstermin: zu 1.) Mittwoch, den 20. April 1960, 10.00 Uhr zu 2.) Dienstag, den 26. April 1960, 10.00 Uhr zu 3.) Dienstag, den 26. April 1960, 10.15 Uhr zu 4.) Dienstag, den 3. Mai 1960, 10.00 Uhr Die zeichnerischen Unterlagen können beim Staatlichen Sonderbauamt Walldürn montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 12 Uhr eingesehen werden. Staatliches Sonderbauamt Walldürn alt Mannheim in Mannheim Rheinau, Ruhr- Fase 30) Ble 5e e 0 G0 Ae 0 Abwasserkanalarbeiten 2. Bauabschnitt, ca. 8 700 chm Rohrgrabenaus-. MOrgen 20⁰⁰ Donnerstag Alster-Lichtspiele Der erste Abend War dus verkauft! Darum noch einmal Klaus Neuem Programm „Der Ketzer von Soana““ von Gerhart Hauptmann Eine Heinz-Hoffmeister- Veranstaltung Karten zu DM 2.50 bis 6.— Uns. 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Memnnheim, Seite 20 FEUILLETION Ein Abend beim Stamitz-Orchester Sinfoniekonzert im Musenscal des Mannheimer Rosengartens Ein Liebhaber, nicht wahr, das ist heute dem Sprachklang nach wie in der gefühls- mähßigen Bedeutung des Wortes doch etwas anderes als ein Amateur. Auf dem Amateur liegt der bedrohliche, respekterheischende Schatten des Profis(der's ja angeblich so viel besser kann). Der Liebhaber dagegen hat in dieser Richtung keinen Gegenspieler. Man nehme das Wort nur einmal auseinander— Sagt es dann nicht das Schönste aus, was Sich sowohl im menschlichen wie im künst- jerischen Raum sagen läßt: jemanden oder etwas lieb haben? Darin sind eingeschlossen das Können und die aus dem Herzen kom- mende Leidenschaft. Doch zur Sache: gemeint ist das Mann- heimer Stamitz-Orchester, eine Vereinigung von Musik-Liebhabern, die jeden Freitag- abend zusammenkommen und miteinander unter der Leitung von Kapellmeister Eugen Hesse(vom Nationaltheater Mannheim) musizieren. Am Endziel dieses Bemühens steht dann das öffentliche Auftreten in Kon- zerten(zwei- oder dreimal im Jahr). In die- Ser Saison war's jetzt der erste Abend im Musensaal des Rosengartens. Wer nun zu den„Liebhabern“ geht, der lasse den Hochmut zu Hause, jenen Hoch- mut, der im Zeichen des Starrummels nur die international anerkannte, perfektionierte Kreusworträtselspruche Eines Tages sah ich beim Bademeister des Sanatoriums auf dem Fensterbrett der Bade- kabine eine Rätselzeitschrift liegen. Ieh hatte nie gewußt, daß es so etwas gäbe. Aber das gabs. Darin waren Silbenrätsel enthalten und andere schöne Zeitvertreibe.„Darf ich viel- leicht.. könnten Sie mir das wohl mal lei- hen..“ fragte ich. Er lieh. Ich hatte kaum mein Müsli und den Salat und die halbe Pflaume gegessen, als ich auf mein Zimmer eilte, den Bleistift spitzte und löste. Ick verfuge über eine sehr lückenhafte Bil- dung. Ich weiß nicht, wo Karakorum liegt; ich weiß nicht, was eine„Ephenide“ ist; ich ver- wechsle immer„Phänomenologie“ mit„Phar- mazeutik“, und es ist überhaupt ein Jammer. Aber ich begann zu lösen. Anfangs ging das ganz gut. Alles, was ich auf Anhieb wußte, schrieb ich in die kleinen Quadrate, und wenn ich nicht weiter konnte, ließ ich das angebissene Rätsel liegen und machte mick an das nächste. So hatte ick viele vergnügte Nachmittage. Der Bademeister brachte mir, trinkgeldlüstern, noch weitere achtzehn Rätselzeitschriften, aber tückischer- weise hatten sie keinen Zusammenhang unter- einander, denn es fehlten immer grade die Nummern, in denen die Lösungen jener ent- halten waren, an denen ich gerade knabberte. also mußte ich versuchen, allein damit fertig zu werden, und ich war ganz auf mich selber angewiesen. Ich kabe das nicht gerne— wer auf mich gebaut hat, hat noch stets auf Sand gebaut. Aber ich löste. Als ich die Zeitschriften vollgemalt hatte, hatte ich fünf Kreuzworträtsel zu Ende gelöst. Alle andern— und es waren deren eine Menge — wiesen bedrohliche Flecke auf. Was nun? Nun zerbiß ich meinen Bleistift; dann den Federhalter des Sanatoriums; dann meine Pfeife. Und ich war kribblig Ich tobte mit den Kreuzwortrãtseln umher, und ich wollte mich nicht unterkriegen lassen, und ich beschloß, ein Ende zu machen. So oder 30. 50 ging es nicht mehr weiter. „Berggipfel in den Seealpen.“ Nun bitte ich Sie in aller Welt! Seealpen— wissen Sie, wo die Seealpen liegen? Ich weiß das nicht. Ich habe damals, als wir das durchgenommen haben, gefehlt Seealpen] Drumherum die Reihen hatte ick; mir fehlten aber die Buch- staben, die man aus andern Reihen nicht er- raten konnte. Da brach ick die Kreuzworträtsel ubers Knie. „KIK AM“ setzte ich. Berggipfel in den See- alpen:„KIK AM.“ Ich fund das sehr schön. Und dies ergötzte mich so, daß ich an einem Nach- mittag zweiundzwanzig Kreuzworträtsel löste. Mit Gewalt. Wer nicht hören will, muß fühlen. Ich habe wundervolle Resultate erzielt. Ich erzählte niemand davon. Aber ich er- lernte fur mich privat eine neue Sprache: die Kreuzworträtselsprache. Hätte ich es einem gesagt: sie hätten mich nie wieder aus dem Klapskusten hinausgelassen, und ich sd ße heute noch drin. Aber die Wörter in meinem Herzen bewegend, sprach ich den ganzen Tag kreuzisch und fragte mich Vokabeln ab. Kurt Tucholsky Leistung gelten läßt. Völlig unangebracht Wäre es dagegen, auch gleich das natürliche kritische Unterscheidungsvermögen aufzu- geben. Das haben die Stamitz-Musiker nicht verdient. Sie wollen zwar nicht mit Berufs- musikern verglichen, wohl aber mit künst- lerischen Maßstäben gemessen werden. Man sehe sich daraufhin nur einmal die beiden reinen Orchesterwerke des Konzerts an, Luigi Cherubinis Ouvertüre zu„Anakreon“ und die Sinfonie Nummer 5 von Felix Men- delssohn-Bartholdy! Dank Eugen Hesses klug disponierender, im Einzelnen umsichtig führender Leitung waren da der Zuschnitt Wie das musikantische Element vorzüglich getroffen. Die architektonische Grundstruk- tur bei Cherubini. Die fein gezeichnete romantische Stimmung bei Mendelssohn, dessen zweiter Satz in seiner ganzen poin- tierten Originalität erklang, als das beste Stück der Sinfonie, die sich vor allem in den Ecksätzen für die spezifische Begabung Men- delssohns wohl doch ein wenig zu bedeu- tungsschwer und programmatisch gibt. Die anderen drei Werke des Abends Waren der Begegnung mit orchestral beglei- teten Solisten vorbehalten. Es trug Willi Steinhauer, Fagottist des Nationaltheater- Orchesters seit 1948, sein eigenes, 1945 in der Gefangenschaft entstandenes„Concertino für Fagott und Orchester“ vor, ein problemlos spielerisches Stück(à la Mozart), das dem vom Komponisten souverän beherrschten Soloinstrument wohlklingenden Raum gibt. Als Uraufführung präsentierte Dr. Otto Cords, ein Mannheimer Komponist aus privater Neigung und erster Vorsitzender des Stamitz-Orchesters, seine vier Lieder für Bariton und Orchester nach Gedichten von Paul Verlaine, Julius Haupt und Heinrich Vierordt. Erstaunlich dabei die dichte Fügung und die reiche Farbpalette des Orchester- parts, der sich an das hochdifferenzierte In- strumentarium der Spätromantik anlehnt und aparte Klangwirkungen zu erzielen weigß. Vielleicht hebt sich die Singstimme— von Theo Lienhard mit prächtiger Stimm- entfaltung bewältigt— an dieser oder jener Stelle noch nicht genug ab; die Verbindung jedoch von Raffinement und Einfühlsamkeit besticht in jedem dieser vier Lieder. Und schließlich gab es noch eine Ent- deckung zu machen: der achtzehnjährige Klarinettist Klaus Krüger stellte sich mit Carl Maria von Webers ungemein reizvollem Konzert für Klarinette und Orchester vor und bewies dabei eine so außerordentliche Sicherheit in Tongebung und Technik, eine Gelöstheit auch und unmittelbare Frische, daß man ihm seine Interpretation mit ehr- licher Begeisterung dankte. Klaus Krüger ist ohne Zweifel sehr begabt, und es hat die Begegnung mit ihm gewiß alle von Herzen gefreut, die dabei waren. Rundherum also ein Abend, der alle jene Leute Lügen straft, die da behaupten, es sei die aktive Beschäftigung mit der Musik im Zeitalter der Atomphysik eine überholte Sache. Der Beifall von Parkett und Rang darf Bestätigung und Ansporn sein. K. H. Von Kopf bis Fuß guf Liebe eingestellt? So sieht Marlene Dietrich jetat aus, die anscheinend ihre Ressentiments gegen Deutschland begraben well unch am 30. April in Berlin eine Tournee durch die Bundesrepublik beginnt. Inre Rückkehr- absicht hat allerdings bei einigen besonders Emp- findlichen bereits reckt unfreundliche Rommen- tare ausgelöst. Keystone-Bild Mozarts Requiem in St. Peter Eine Aufführung unter Leitung von Hans-Georg Sitschel Dem Genius Mozart huldigte einmal mehr das Mannheimer Nationaltheater, vertreten durch sein Orchester und namhafte Ge- sangssolisten; doch nicht dem Opernkompo- nisten galt diesmal das Bemühen, sondern dem Kirchenmusiker Mozart. Für einen Abend waren die Künstler in der Pfarr- kirche St. Peter zu Gast, und Hans-Georg Gitschel leitete dort eine Aufführung des Requiems, jenes letzten Meister werkes, über dessen Komposition der Tod den Schöpfer selbst ereilte; sein Schüler Franz Xaver Süßmayr vollendete es. Neben den Mitgliedern des National- theaters muß vor allem der Chor erwähnt werden, den Hans-Georg Gitschel aus der Heinrich-Schütz-Kantorei der Konkordien- kirche und aus dem Kirchenchor St. Peter vorzüglich hatte zusammenschmelzen lassen und dem ein bedeutender Anteil am künst- lerischen Erfolg der Aufführung zukam. Die Sänger intonierten sauber und bewältigten ihre Partien mit so viel Frische, Sicherheit und Aufmerksamkeit, daß es dem Dirigen- ten möglich war, Ausdruckskraft und eine Orgelmusik qus Spanien und Portugel Marie Loise Martin konzertierte in der Mannheimer Schloß kirche Die Werke altspanischer und-portugiesi- scher Komponisten wird man vergeblich in den Programmen unserer Orgelkonzerte su- chen, eine Tatsache, die einem Abend mit der Organistin Marie Luise Martin in der Mann- heimer Schloßkirche den Reiz des Außerge- wöhnlichen verlieh; denn neben Kompositio- nen der deutschen Barockmeister Johann Pachelbel(ein Präludium, eine Fuge, ein Ri- cercar), Johann Sebastian Bach(drei Orgel- choräle) und Johann Gottfried Walther (Orgelbearbeitung eines Concerto von Meck) ließ die Künstlerin Orgelwerke iberischer Musiker aus dem 16. und 17. Jahrhundert er- klingen. Es waren teilweise lang ausgespon- nene Stücke(Ricercares, eine Fantasie und eine nur als„Obra“, das heißt Werk, bezeich- nete Tonschöpfung) von dem Portugiesen P. Manoel Rodriques Coelho und den Spaniern Antonio de Cabezon, Antonio Carreira und Lucas Puxol. Die Beispiele ließen einen hohen Stand der damaligen Orgelmusik in den beiden Ländern erkennen. Die Strenge der formalen Aufbaus wird in ihnen gelockert durch noch einfache, meist imitierende kontrapunktische Mittel und durch komplizierter ausgeführte Mittel- stimmen zu Cantus- firmus- ähnlicher Melo- dik. Die feinfühlige Art der Künstlerin, die den Kontakt zu dieser Musik als Organistin an der evangelischen Kirche in Lissabon ge- wonnen hat, äußerte sich in einer aparten Wiedergabe mit herber Registrierung, die das Satzgeflecht durchschaubar und im gan- zen kompakt erhielt. Die Kompositionen der deutschen Barockmeister wurden teilweise etwas herzhafter angepackt, bei der Akustik der Schloßkirche immer ein problematisches Beginnen. So waren nur die mit reduzierten Klangmitteln ausgeführten Sätze recht kon- trollierbar und enthüllten eine beachtliche Gewandtheit auf der technischen Seite sowie ein formendes Verständnis von der musika- lischen Gesetzlichkeit dieser Musik. rr. Der Tänzer und Choreograph Björn Holm- gren von der Stockholmer Oper hat den Ni- Jinskypreis für 1960 erhalten. Der Preis, der als die bedeutendste choreographische Auszeich- nung in der Welt gilt, wurde dem Stockholmer Künstler von dem Leiter des Choreographi- schen Institutes in Paris, Serge Lifar, über- reicht. Holmgren wurde durch sein Ballett „Svensk Rapsodi“(„Schwedische Rhapsodie“) nach der Musik des schwedischen Komponi- sten Hugo Alfven bekannt. Fülle fein gestufter Wirkungen zu erzielen. Größtmögliche Klarheit der polyphonen Partien, soweit dies die Akustik des Kirchen- hauses überhaupt zuließ, lockere Gewandt- heit in den Koloraturen(etwa des Kyrie eleison) wirkten sich ebenso erfreulich aus wie die immer wieder klug angesetzten und zu machtvollen Gipfeln geführten Steige- rungen. Das furchtbar angstgepeinigt drän- gende„Dies irae“ wurde zu einem ersten Höhepunkt, aber auch späterhin ergaben Präzis berausgearbeitete Kontraste, ein stetes konzentriertes Mitgehen eine leben- dige, doch immer der Größe und dem Ernst der Komposition angemessene Gestaltung. Mit gutem Gelingen war auch das Natio- naltheater-Orchester bei der Sache; seine Leistung und die des Solisten-Quartetts rundeten die Wiedergabe zum eindrucks- vollen Gesamtbild. Für Gladys Spector, die ursprünglich singen sollte, war die Altistin Erika Ahsbahs eingesprungen. Heinrich Hölzlin sang die Baßpartie. Sehr schön Wußte Dermot Troy seinen hellen Tenor ein- zusetzen, und wenn überhaupt aus dem selbstlosen Zusammenwirken der Solisten eine Leistung hervorzuheben wäre, dann vielleicht chte von Petrina Kruse, deren inniger Sopran immer wieder mit beseelter Wärme zum Tragen kam. Petrina Kruse hatte schon vorher ihre einfühlsame Gestaltungskraft und stimm- liche Qualität in den Dienst des Werkes ge- stellt, das den Abend einleitete. Es war die Kantate„Wie liegt die Stadt so wüste“ für Sopran, Baß, Streichorchester und Orgel von Mathias Weckmann, der von 1621 bis 1674 lebte und ein Schüler von Heinrich Schütz War. In dieser Komposition wechseln Gesangssoli mit Duetten ab, begleitet von der Orgel und einem Streichorchester, das interpretatorisch verstärkend immer wieder die Melodik der Singstimme aufnimmt, die aus der getragenen Linie zuweilen in melis- matische Ausdeutung einzelner Textworte übergeht. Heinrich Hölzlin geriet stellen- weise ein wenig ins Hintertreffen und wurde in tiefen Lagen wie auch in seinen Kolora- turen allzu stark vom Streicherklang über- deckt. Den Orgelpart spielte Jürgen Eppels- heim. Den Zuhörern, die in St. Peter nur wenig Plätze frei ließen, wurde jedenfalls an die- sem Abend das Geschenk einer kirchen- musikalischen Veranstaltung, wie sie mit diesem Aufwand und Erfolg naturgemäß nicht allzu häufig sein kann. hesch Mittwoch, 30. März 1960/ Nr. 73 . Die Herking Kabarett im Zimmerthedter Heſdelberg Da ist sie wieder einmal, die drollige U sula Herking. Sie kabarettelt im Heidelber ger Zimmertheater. Frisch und fröhlich 115 eh und je, lustig, listig und launig(und 50 Klavier begleitet von Ursula Harnisch) D Big Jahre literarisches Kabarett bietet i Programm„Kinder, wie die Zeit vergeht. 5 Erinnerungen. Zum Beispiel an Paul Schnei der-Dunker, den„Roland von Berlin“ d 5 Clare Waldoft entdeckt hatte, und der eines Tages auch Ursula Herking ansprach: 8 sehen so wahnsinnig komisch aus, wollen Sie nicht bei mir auftreten?“ Günther Neu- manns„Vamp“, den sie mit Händen, Füßzen Hüften und glänzenden Augen parodiert ist Erinnerung an diese erste Zeit. Und dann kam die„Katakombe“, wo Werner Finck und Rudolf Platte auf dem Vulkan tanzten und Wo denn auch eines Tages das deutsche Ka- barett einen allmählichen Tod starb, kam das Ende mit Schrecken und der hoffnungs- volle Anfang in der Münchner„Schaubude“: „Wir glaubten damals, wir könnten alles ändern— aber das haben wir uns inzwi- schen abgewöhnt... Ursula Herking bietet ein überaus buntes Programm, hier und da ein bißchen stachlig, ein bissel Parodistisch auch, manchmal sehr nachdenklich, hier und da ein wenig sentimental, und die Liebe und Was so in den Damen vorgeht, spielt eine vorzügliche Rolle dabei.„Seit letzten Diens- tag bin ich immer ganz alleine fängt ein selbstgefertigter Seufzer an; könnte von Mascha Kaléko sein. In diesem Genre gibt's ein paar sehr anziehende Details, So von Irmgard Keun ein wunschträumendes Poem „Ich bin unerhört schön“, so eines von Erich Kästner„Das dämonische Weib“, so das ent- zückende kosmetische Tschap-Tschap von Werner Wollenberger(„Hier kriegen Sie auf Wunsch die Wimpern bis zum Knie.% und seine„Frau im Café“(„Eine Windhose ist ein Kleidungsstück für lauwarme Tage.. Natürlich fehlt auch Tucholsky nicht G... ein Beamter der Liebe und läßt sich gehn. Er hat sie doch geheirat'. Was soll da noch gescheh'n...). Es ist eine große Schachtel voll kabarettistischer Pralinés, und wie das so ist, die Füllungen sind verschie- den. Und der eine hat gern Cognacbohnen und der andere schwärmt mehr für Knicke⸗ bein.(Und ein paar der Scherzartikel sind auch mit Senf gefüllt.) So findet jeder etwas für seinen Geschmack. Sie serviert das sehr hübsch, die Herking, sehr gescheit und maß- voll, und am überzeugendsten ist sie, wenn sie ganz menschlich mit einem kleinen, etwas schiefen Lächeln seufzt.„Der Brief an die Tochter“ von Dieter Hildebrandt— 80 ein bißchen Melancholie kleidet sie ausgezeich- net, besser als die spanische Zugabe und besser auch als der blumenumkränzte Gruß an Lübke. Cognac und Knickebein. Als ich am Samstag da war, lief's wie am Schnür- chen. Es wurde viel gelacht und geschmun- zelt.(Gehet hin und tuet desgleichen) wWgl. Kuoltur-Chronik Otto Frank, der sich gegenwärtig in Israel aufhält, hat zum Andenken an seine Töchter Anne und Margot 50 000 Dollar für Stipendien 2 Ur Auspildung begabter israelischer Kinder gestiftet. Nach seinen Angaben hat die Welt⸗ auflage des„Tagebuchs der Anne Frank“ drei- einhalb Millionen Exemplare überschritten. Dem Andenken Robert Schumanns sind fran- 2ö68isch-deutsche Musiktage gewidmet, die vom 8. bis zum 15. Mai auf Schloß Elmau in Ober- bayern stattfinden. Mitwirkende der Konzerte sind unter anderen Elly Ney, Ludwig Hoelscher, Pierre Mollet Bariton), Lothar Ostenburg GBa- riton), das Loewenguth-Quartett und das Stross- Quartett. Professor Theodor Heuss liest aus Anlaß des dreißigjährigen Bestehens des„Tukan-Kreises“ am Freitag, 8. April, 20 Uhr, im Münchner Cu- villiès-Theater aus eigenen Werken. Das ungarische Végh- Quartett spielt am Mittwoch, 30. März, 20 Uhr, in der Aula der Mannheimer Wirtschaftshochschule Werke von Johannes Brahms, Béla Bartok und Felix Men- delssohn- Bartholdy. Der Schauspieler Klaus Kinski trägt bei sel- nem zweiten Mannheimer Gastspiel am Don- nerstag, 31. März, 20.30 Uhr, in den Alster- Lichtspielen Gerhart Hauptmanns Erzählung „Der Ketzer von Soana“ vor. Ein Liederabend„Zur Geschichte des deut- schen Solo-Liedes vom 16. bis 18. Jahrhundert“ findet am Donnerstag, 31. März, 20 Uhr, in der Mannheimer Musikbücherei statt. Es singt die Mannheimer Sopranistin Lotte Zehm-Hauck, am Klavier begleitet von Else Landmann-Drie- scher. Einführende Worte spricht Dr. Horst Scharschuch. Die Mammutbãume der Casa Fumagalli Eine Tessiner Geschichte von Ossip Kalenter Niemand sprach ohne Achtung vom alten Fumagalli, obgleich die wenigsten ihn näher kannten und er im Grunde einsam nur noch zwischen welken Erinnerungen lebte. Man kannte sein Haus, das wie ein großer, stei- nerner Würfel am Eingang zum Orte lag, seinen Garten mit den seltsamen Blumen, deren Knollen und Wurzelstöcke er aus der Fremde mitgebracht hatte, und mit den zwei alten, märchendunklen Mammutbäumen, die das Haus seit Menschengedenken überragten. Man wußte, daß er ausgezogen war vor Zei- ten: der jüngste von drei Brüdern, ein praunlockiger, leicht entflammbarer Bursche; und daß er wiedergekehrt war, als der letzte Bruder gestorben und das Haus verwaist War: ein müder, weißhaariger Mann, der auf der Welt nichts mehr als eine Ruhestatt suchte für die Jahre, die ihm noch blieben. Was zwischen Auszug und Einzug lag— niemand hatte je Genaues und Zusammen- hängendes darüber gehört. Es hieß, er sei in Brasilien Diamantensucher gewesen. Es hieß, er habe Frau und Einder in der Fremde ge- habt. Er war zurückgekehrt, wie er ausge- zogen war: allein, ein Mann aus dem Tessin. Anders der hohe, rüstige Signor Mosca, der vor einigen Jahren das Nachbarhaus ge- kauft hatte von den Erben der Camuzzi und der dort mit Frau und Tochter das Leben eines älteren Herrn im Ruhestand führte. Signor Mosca war zu keinem anderen Zweck in das stille Tal gekommen als der alte Fu- magalli, nur daß er, von anderer Natur, nicht Ruhe fand und bald dies, bald jenes ihn um das Beste seiner Tage brachte. Seit einiger Zeit waren es die großen Bäume in Fuma- gallis Garten, gegen die er einen zähen und erbitterten Kampf führte. Die beiden Mammutbäume, die als Erin- nerung einer längst versunkenen Zeit zwi- schen dem Hause Fumagallis und seinem eigenen standen, waren Signor Mosca ein Dorn im Auge: sie nahmen seinem Hause das Licht und die Wärme, hielten die Sonne ab, die ohnedies spat genug über den Bergrücken kam, und zogen die Feuchtigkeit an. Signor Mosca sann auf ihre Beseitigung. Zunächst versuchte er es auf friedlichem Wege. Er ging zu Fumagalli, der nur selten Besuche empfing, und bemühte sich, ihn in seinem eigenen Interesse zum Fällen der Bäume zu bewegen.„Sehen Sie nicht, daß Ihr Haus kaum weniger als meines unter den Bäumen leidet?“ hatte er bei seinem ersten Besuche gesagt.„Auch Ihre Zimmer sind kalt und dunkel, auch Ihre Mauern sind feucht..“ Doch der alte Fumagalli hatte den Kopf ge- schüttelt und lächelnd erklärt, es störe ihn nicht. Insgeheim aber hatte er genzittert. Seine Bäume, die Bäume, unter denen er aufgewachsen war und in deren Schatten sein Vater und Großvater gesessen hatten, sollten fallen? * Bei seinem zweiten Besuch führte Signor Mosca stärkere Argumente ins Treffen. Er hatte erfahren, dag die sanfte schwarze Maria aus Como, die dem Alten die Wirt- schaft versah, sich über den zunehmenden Verfall des Hauses beklagte, und er brachte das mit den alten Bäumen in Verbindung. „Da Ihr Dach voller Nadeln liegt“, begann er,„brauchen Sie sich nicht über das Mor- schen der Balken zu wundern.“ Er trat ans Fenster und tat, als bemerke er die über- raschende Tatsache eben jetzt:„Was sehe ich? Da hat eine Wurzel ja schon die schwere Steinbank umgeworfen! Und hier einen Riß in der Hauswand verursacht! Wenn es 80 weitergeht, lieber Signor Fumagalli, werden die Bäume Ihnen das Haus zersprengen. Da aber hatte der Alte sich in seinem Ses- sel aufgerichtet und böse gesagt:„Sollen sie es zersprengen. Das wäre das Natürliche. Die Axt an diese Bäume legen, wäre das Widernatürliche, wäre Frevel und Hohn...“ Nach solchen Erfahrungen verspürte Mosca keinerlei Neigung mehr zu freund- lichen Verhandlungen. Er setzte sich am sel- ben Abend hin und wandte sich in einer aus- kührlichen Eingabe an das Gericht. Und kurze Zeit darauf überbrachte man dem alten Fumagalli eine Klage wegen Sachbe- schädigung am Nachbarhaus und Beeinträch- tigung der Persönlichkeitsrechte des Signor Plinio Mosca. So weit war es gekommen Fumagalli war außer sich. Er verweigerte fürs erste Speise und Trank, ließ keinen Menschen, nicht einmal die sanfte Maria, zu sich herein, saß in seinem Sessel am Fenster und starrte auf die Bäume, in deren Licht- flocken Mücken spielten und silbergraue Waldmotten flatterten. Maria gelang es, den Notar Cremona, der über Sonntag in der Nähe zu weilen pflegte, für den Fall zu interessieren und den Alten dahin zu bringen, daß er dem Notar Voll- macht gab. Er tat es unwillig und wortlos. Er saß am Fenster. Vom Morgen bis zum Abend. Und nachts, wenn alles im Dorfe schlief, geisterte er im Garten umher, die alten Bàume bewa- chend, weil er fürchtete, es könnte ihnen in einem Augenblick der Unachtsamkeit von seinen Feinden ein Leid geschehen. * An einem jener bangen und ungewissen Abende kam der Notar zu einer Besprechung. Er sagte allerlei Tröstliches, Zuversichtliches. Er habe Sachverständige bestellt, die kämen nächstens die Bäume ansehen, und dann würde alles gut Die Sachverständigen kamen nach einigen Tagen und wurden von Fumagalli mißtrau- isch empfangen. Der Förster war dabei, ein soldatisch straffer, bartloser Mann, anders als die weißbärtigen Förster aus früheren Zei- ten; und der Pfarrer, ein kräftiger, rotwan- giger Herr, der in seiner schwarzen Amts- tracht den Bauernsohn nicht verleugnen konnte. Die Kommission trat laut und nüchtern einher, nahm die inkriminierten Bäume in Augenschein und begann daran zu messen und zu klopfen. Der Förster notierte allerlei. Ein hagerer Herr von einer anderen Behörde wechselte mit dem Förster lebhafte Rede und Gegen- rede. Auch der Pfarrer redete mit. Dann standen sie noch eine Weile in den dunklen Zimmern umher, und schließlich gingen sie. Fumagalli lauschte, bis sie außer Hörweite waren. Später schlich er in den Garten und tastete ängstlich seine Bäume ab, ob sie ihnen auch nichts angetan hätten * Der Abend sank über einem schweren Tag. Heute war der Prozeß gewesen Der alte Fumagalli lauschte in die Däm- merung. Aus dem Tale kamen die Feier- abend geräusche. Das verbrauchte und schad- hafte Grammophon des armen Tagelöhners klirrte— nach wenigen Umdrehungen stets ersterbend— immer wieder den Garibaldi- Marsch. Dann erklang drüben am Hange das Waldhorn, aber nicht um zu Jagd und Aufbruch zu rufen, sondern nur um mühsam und mißtönend Tonleitern zu üben.. Bis endlich das freundliche Signal des Autobus hörbar ward, das dem alten Fumagalli das Blut zum Herzen trieb: nun mußte der Notar und mit ihm die Entscheidun) kommen. Der Notar Cremona, der ein wenig lahmte und sich nur langsam vom Flecke bewegte, rief schon von weitem:„Wir haben ge- wonnen!“ Der Hergang war einfach, die Gründe Waren schwerwiegend genug gewesen. Mosca war vor Gericht erschienen und hatte in seiner etwas steifen und feierlichen Art selber zur Sache gesprochen. Notar Cre- mona hatte mit Hilfe zweier Sachverstän- digengutachten und eines Auszuges aus dem Grundbuche bewiesen, daß die Fumagalli- schen Bäume älter waren als das von Mosca erworbene, weiland Camuzzische Haus; und so war das Gericht zu dem Schluß gekom- men, daß, wenn Signor Mosca eine Aende- rung der bestehenden Zustände herbeifüh- ren wolle, nicht der alte Fumagalli seine Bäume abhauen, sondern Signor Mosca sein Haus verrücken müsse. Der Notar konnte den Gerichtsbeschluß nicht wiedergeben, ohne dröhnend zu lachen, und da lachte auch der alte Fumagalli. Er lachte leise, unter Tränen und indem er mit zitternden Händen nach den Händen des Notars faßte. Er ließ sie nicht wieder los, bis Maria das Beste an Vorräten und Wein auf- getragen hatte. Und zum ersten Male erzählte er von sei- nen mühseligen Diamantensucherjahren in Brasilien und seiner Frau und seinen Ein- dern, die bei einem Erdbeben ums Leben gekommen waren, und daß nichts ihm ge blieben war als das Haus seiner Kindheit und die alten Bäume. Als der Notar gegangen und der alte Fumagalli wieder allein war, trat er hinaus in den Garten, wo dunkel die Mammut⸗ bäume ragten. Der Mond glänzte in ihren Kronen, die Wolken spielten darüber hin Der Alté stand eine Weile unbeweglich. Dann streichelte er behutsam die rauhen, ge- waltigen Stämms. Heraus verlag drucker chefred pr. K. Elchenr peuillet les: H. kommt Sozlale: H. Kim stellv.: Bank, Bad. Kc Mannh. r. 80 — 15. Jal 33 T. 5 Ma bei Int. Wal dur Ko! es lich die Wa Di lan el zwing ren.! man jährli Trupf dere Impon bpritis- die E ständ mind sekre sprecl Währ woch örter unru Süda Uebe den Kaps teten zum! razzi. kräft mini. der aus. nisch gexu war unte Städ Mitt satio — 80 den. such Gese Ver! eine polit ker in gab pra Pla WO. kor Pel mit die ner Wi Zen nis die Ste