Nr. 79 gers men- mmi- bester raute zolute Sage- Itern. cleut- Inder iges mann 1 gut lich, t mit n der d der g mit erste einen öne Silles orträt unst- ickge- ümer 52 500 8 Ge- nach- t sich leder- esamt 0 Ge- (rund amm- n Be- Nach n In; deut- regie- t. Da- amm- Insti- island amm- lessen r der igung ruck eater- * linde, ssfrist April, sehen Kem- 3 — hätte umm⸗ dab Hnitat gan- nd es jetzt nden, unge: anzug „, und Was r, daß aches, Mexi- it ein n Sie ng 2 naari- te der sehen ortete icken. einer- ver- enden nchita Trot⸗ 1 uns ohne as àn ö hieb, 1 licken hörte 7 und folgt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: w. Gil- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneeklotn, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: 0. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 141 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 48, Telefon-sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,30 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 80/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 5. April 1960 Herter schenkt klaren Wein ein Enge Verbindung zwischen Berlinfrage und Genfer Abrüstungskonferenzen Chikago/ Paris.(AP/ dpa) Der amerikanische Außenminister Herter hat am Montag die jüngsten Angriffe von Ministerpräsident Chrustschon auf die Bundes- republik zurückgewiesen. Er erklärte, die Beschuldigung, Westdeutschland sei ein militaristischer Staat, sei völlig unbegründet. Herter versicherte gleichzeitig, daß die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich auf der im Mai beginnenden Gipfelkonferenz mit der Sowjetunion in der Berlin-Frage fest bleiben werden. Der Westen sei zwar bereit, über die Zukunft Berlins zu sprechen, dabei müsse es aber in erster Linie um die Bereinigung des Deutschland- Problems gehen. Nachdrücklich warnte Herter die Sowjetunion davor, die bestehenden alliierten Rechte in Berlin Zu verletzen oder zu bedrohen, während man gleichzeitig in Genf über die Abrüstung berate. Zwischen diesen beiden Problemen gibt es eine klare verbindung.„Wir könnten unter diesen Umständen schwerlich vertrauensvoll in Verhandlungen mit der Sowzetunion über ein Rüstungs-Kontroll-Abkommen eintreten.“ Zu der sowjetischen Ankündigung, unter Umständen einen Sonderfrieden mit der So- Wjetzonenregierung abzuschließen, sagte Herter, die Wiederholung dieser Drohung erschwere die Situation und beeinflusse die internationale Atmosphäre ungünstig. Das westliche Ziel auf der Pariser Gipfelkonfe- renz faßte Herter mit den Worten zusam- men, die Vereinigten Staaten und ihre Ver- bündeten würden auf dem Gipfeltreffen für eine Verringerung der Mißverständnisse Zwischen der Sowjetunion und dem Westen arbeiten. Der Außenminister warnte jedoch erneut vor übertriebenen Hoffnungen. Wer von der Gipfelkonferenz dramatische Erfol- ge erwarte, werde enttäuscht werden. Herter bezeichnete die andauernde Tei- lung Deutschlands als einen der Angel- punkte im Verhältnis zwischen Ost und West.„Die unnatürliche Spaltung stellte nicht nur eine schwere Ungerechtigkeit ge- genüber dem deutschen Volke dar, sondern „Meine Reise war gut und notwendig“ Rundfunkansprache Adenauers/ Berliner Volksabstimmung ernst gemeint Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Er habe sich auf seiner Weltreise von der militärischen Stärke der Vereinig- ten Staaten und ihrer Bereitschaft überzeu- gen können, jeden Angriff so zeitig abzu- wehren, daß„er nicht schädlich werden kann“. Dies erklärte Bundeskanzler Dr. Adenauer am Montagabend, als er über Rundfunk und Fernsehen einen Bericht über seine Reise gab Der Kanzler hob hervor, bei seinen Gesprächen in Washington habe sich gezeigt, daß die deutsche und die amerika- nische Meinung in allen vor der Gipfelkon- ferenz anstehenden wesentlichen Fragen Sleich sind. Er kehre außerordentlich befrie- digt von dieser Reise zurück, die„gut und notwendig“ gewesen sei. 5 5 Adenauer deutete an, daß nach seinem Besuch in Japan insbesondere die wirt- schaftlichen Beziehungen zwischen der Bun- desrepublik und Japan verbessert werden sollen. Japan sei„die Barriere gegenüber Rotchina“. Da China das ehemalige Haupt- absatzgebiet für japanische Waren gewesen sei, ergebe sich die Notwendigkeit, Japan Wirtschaftlich zu helfen. Auf eine erhöhte Wareneinfuhr aus Japan anspielend, er- klärte der Bundeskanzler:„Ich werde mich auch dafür einsetzen, daß in der Frage der Ein- und Ausfuhr Regelungen erfolgen, die es Japan ermöglichen, seine Existenz frei und ungehindert von Sorgen aufrechtzu- erhalten“. Mit Betonung zitierte Dr. Adenauer den Teil des gemeinsamen Kommuniqués über sein Gesprach mit Präsident Eisenhower, der die Wieder vereinigung und Westberlin behandelt:„Der Präsident und der Bundes- Kanzler bestätigten erneut ihre Entschlossen- heit, ihre Bemühungen zur Herstellung der Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit fortzusetzen. Sie kamen über- ein, daß die Erhaltung der Freiheit der Be- völkerung von Westberlin und deren Recht auf Selbstbestimmung Grundlage jedes zu- künftigen Abkommens, das die Stadt be- trifkt, sein müssen.“ Bundespressechef Felix von Eckardt, der den Kanzler auf seiner Reise begleitet hatte, bestätigte am Montag in Bonn, daß der Vor- schlag Adenauers, die Westberliner noch vor der Gipfelkonferenz über ihr künftiges Schicksal zu befragen,„durchaus ernst“ ge- meint ist und in nächster Zeit weiter verfolgt wird. Bereits am heutigen Dienstag wird der Kanzler mit dem Regierenden Bürgermei- ster von Berlin, Willy Brandt, die Möglich- keit besprechen, diesen Plan zu verwirk- lichen. 0 5 Eckardt ist vorsichtig (dpa) Der Regierungssprecher wurde ge- fragt, ob er die Erklärung des Bundeskanz- lers ernst nehme, wonach ein Treffen mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow möglich sei. Als Eckardt ant- Wortete, er nehme Kanzler-Erklärungen immer ernst, daraufhin fragte der Journa- list, ob der Kanzler seine Erklärung selbst ernst nehme. Eckardt gab eine sehr vorsich- tig formulierte Antwort. Die Frage an Ade- nauer sei so formuliert gewesen— nämlich ob er ein Treffen mit Chrustschow, mehr oder weniger für jetzt und alle Zeiten, für ausgeschlossen halte—. so daß es für ihn als Staatsmann gar keine andere Möglichkeit gegeben habe, als so wie geschehen zu ant- Worten. Sorin: Westlicher Plan keine Grundlage Sowjetunion lehnt den Drei-Phasen-Abrüstungsplan ab Genf(dpa AP). Der sowjetische Delega- tionschef Sorin hat am Montag auf der Gen- fer Zehn-Mächte-Abrüstungskonferenz den Westlichen Drei-Phasenplan als Grundlage für eine allgemeine und vollkommene Ab- rüstung zurückgewiesen. Der Plan des Westens, so betonte Sorin mit Nachdruck, entspreche in keiner Weise der Abrüstungs- entschließung der UNO- Vollversammlung vom 20. November vergangenen Jahres. Mit heftigen Worten kritisierte Sorin die sechs Punkte, die der amerikanische Delegations- chef Eaton am Freitag vergangener Woche angeführt hatte. Sorin wandte sich auch ge- gen den Vorschlag Eatons, sich zunächst ein- mal darauf zu einigen, daß keine Erdsatelli- ten zu militärischen Zwecken in den Welt- raum abgeschossen würden. Rede Chrustschows an die sowjetische Bevölkerung Moskau.(AP) In einer Rundfunkrsde an die sowjetische Bevölkerung hat Minister- präsident Chrustschow am Montag hervor- gehoben, daß die deutsche Frage eines der wichtigsten Themen bei seinen Besprechungen mit Staatspräsident de Gaulle gewesen sei. Er betonte, daß es eine Lösung für die Deutsche Frage gebe, daß sie im Interesse des Friedens gelöst werden müsse und daß dies durch den Abschluß eines Friedensver- trages mit den beiden deutschen Staaten ge- schehen müsse. Die Berlin-Frage solle in Uebereinstimmung zwischen allen Staaten, die gegen Deutschland gekämpft hätten, ge- löst werden. Chrustschow, der auf einer Kundgebung in Moskau vor 17 000 Menschen sprach, erklärte, das Deutschland-Problem sei zwischen ihm und de Gaulle freimütig erörtert worden. Ein deutscher Friedensver- trag und die Lösung der Berlin-Frage wür- den einen wichtigen Beitrag zur Wahrung des Friedens darstellen. De Gaulle habe Ver- ständnis für die sowjetische Auffassung ge- zeigt und er, Chrustschow, verstehe die fran- 26sischen Ansichten. In der Abrüstungsfrage stimmten die Ansichten der Sowjetunion und Frankreichs praktisch überein. Schon allein aus diesem Grunde habe sich die Reise nach Paris gelohnt, sagte Chrustschow. Zwischen Gesfern und Morgen Fernsehsendungen sollen künftig stren- ger als bisher auf ihre Eignung besonders für jugendliche Zuschauer überprüft wer- den. Wie der Koordinator des Deutschen Fernsehens in München mitteilte, soll ferner die 21-Uhr-Grenze für jugendungeeignete Sendungen genauer als bisher eingehalten und außerdem jeweils vor Sendebeginn in angemessener Form darauf hingewiesen werden, ob das Programm für Jugendliche geeignet ist. Alle Fraktionen des Bundestages hat der Hauptvorstand der Gewerkschaft der Eisen- bahner Deutschlands(GdED) gebeten, da- für einzutreten, daß die Bezüge der Beam- ten um zwölf Prozent angehoben werden. Die GdED wies darauf hin, dag auch die kürzlich vereinbarten Lohn- und Gehalts- verbesserungen für die Arbeiter und Ange- stellten des öffentlichen Dienstes weit über den im Blessing-Gutachten genannten vier Prozent lägen. Einen Sternmarsch nach englischem Vor- bild wollen die Atomwaffengegner in der Bundesrepublik an den Ostertagen zu dem in der Nähe des früheren Konzentrations- lagers Bergen-Belsen in der Lüneburger Heide gelegenen Raketenübungsplatz Ber- gen-Hohne veranstalten. Die Aktion richtet sich gegen die Lagerung und Verwendung atomarer Kampfmittel jeder Art und jeder Nation. Der Bundesvorstand des Deutschen Ge- werkschaftsbundes OGB) begann in West- wird, wenn sie nicht aufgehoben wird, un- weigerlich den Weltfrieden aufs Spiel set- Zen.“ Unter Hinweis auf Chrustschows jüngste Aeußerungen über das stimmungsrecht der asiatischen Völker sagte Herter, es sei klar, daß Chrustschow nicht bereit sei, diesen Grundsatz auf die 17 Mil- lionen Menschen in der Sowjetzone und Ostberlin anzuwenden.„Dagegen haben die Westmächte in einer langen Reihe von Nachkriegsverhandlungen immer wieder dar auf bestanden, daß das Prinzip der Selbst- bestimmung anerkannt wird. Genauer ge- sagt, glauben wir, daß die Wiedervereini- Sung auf der Grundlage freier Volksent- scheide erreicht werden sollte und daß auf der Basis solcher Volksentscheide mit der deutschen Regierung ein endgültiger Frie- densvertrag abgeschlossen werden sollte.“ Herter versicherte: Indem wir den sowje- tischen Führern klarmachen, daß sie unsere Festigkeit nicht in Zweifel ziehen dürfen, verringern wir die Möglichkeit übereilter Handlungen, die die Spannungen verschär- fen würden.“ 5 Herter setzte sich auch wiederum für den Aufbau einer internationalen Polizei- streitmacht nach Abschluß eines Ab- rüstungsabkommens ein. Er begründete diese westliche Forderung mit dem Be- merken, daß die kleinen Nationen bei einem Wegfall ihrer Streitkräfte den Großmäch- ten, die über die stärkeren„Verbände zur Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit“ verfügen würden, noch schutzloser ausge- liefert wären als bisher. Der Vorschlag Präsident Eisenhowers und Premiermini- ster Macmillans zur Einstellung der Kern- waffen versuche habe ein„Abkommen in Reichweite gebracht, das gut zu einem historischen Wendepunkt in der Frage der zu vereinbarenden Abrüstungsmaßnahmen werden könnte“. 5 Paris: Deutschland- Politik unverändert Die Haltung Frankreichs in der Deutsch- land- und Berlinfrage hat sich durch den Besuch Chrustschows in keiner Weise ge- ändert. Dies erklärte am Montagabend in einer Fernsehansprache der französische Premierminister Michel Debré. Der Hallstein-Plan wird gemildert Späteres Inkrafttreten und abgeschwächte Wirkung des Außenzolls Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erst Georg Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat sich am Montag— zwei Tage nach seiner Rückkehr nach Bonn— eingehend mit den Problemen befaßt, die durch den sogenann- ten Fallstein-Plan für die wirtschaftliche Zusammenarbeit Europas entstanden sind. Dr. Adenauer hatte mit Bundeswirtschafts- minister Professor Erhard eine Aussprache unter vier Augen und empfing anschließend die Minister Erhard, Etzel und von Bren- tano zu einer gemeinsamen Konferenz im Palais Schaumburg. Zuvor hatte Dr. Ade- nauer seinen Wirtschaftsminister in der Vor- standssitzung der CDU-CSU- Bundestags- fraktion demonstrativ und herzlich begrüßt. Am späten Abend war auch der Präsident der EWG- Kommission, Professor Hallstein, beim Bundeskanzler. Nach allen diesen Gesprächen verstärkt sich der Eindruck, daß die Absichten der EWG- Kommission zur beschleunigten Ver- Wirklichung des Gemeinsamen Europäischen berlin eine dreitägige Sitzung, in deren Mit- telpunkt Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands stehen. Zum Abschluß seiner Berliner Tagung veranstaltet der DG in der Kongreßhalle eine Kundgebung, auf der der DGB- Vorsitzende Willy Richter und der Re- gierende Bürgermeister Willy Brandt spre- chen werden. f Um sechs Prozent erhöht werden die Löhne und Gehälter der Beschäftigten in den Konsumgenossenschaften Baden-Württem- bergs. Das ist das Ergebnis von Verhandlun- gen der Gewerkschaften Nahrung-Genuß- Gaststätten und Handel-Banken und Ver- 70 000 Menschen in Gefahr Fortaleza(Brasilien).(AP) Ueber 70 000 Menschen sind in Gefahr, von den reißenden Wassermassen eines Stausees in Nordost- Brasilien mitgerissen zu werden, der jeden Augenblick zu bersten droht. Bei strömen- dem Regen arbeiten mehr als 700 Männer fleberhaft, um eine zweite Bresche in den 30 Meter hohen und 300 Meter breiten Erd- damm von Banabuiu zu schlagen. Wenn diese verzweifelte Aktion mißlingt, wird der Damm dem ständig wachsenden Druck der immer mehr anschwellenden Wassermengen nicht mehr gewachsen sein und bersten. Eine riesige Flutwelle wird sich auf einer Länge von rund 160 Kilometer durch das enge Tal ergießen, und die Katastrophe von Fréjus wird sich in vielfacher Stärke wiederholen. nehmen. Selbstbe- Gelände liegt. Auch andere Flüsse im Mittel- westen führen Hochwasser. Eine Brücke über den englischen Kanal sieht ein am Wochenende von einer englisch- französisch- amerikanischen Gruppe ver- Mentlichter neuer Plan einer Landverbindung zwischen England und dem Festland vor. Die 33 Rilometer lange Brücke würde— dem Plan entsprechend auf mächtigen Pfeilern, die auf Betonsoceln ruhen, neben zwei Eisenbahngleisen eine fünfspurige Autobahn sowie an beiden Außenkanten eine Fahrbahn für Motor- und Fahrräder aufnehmen. Kraftwagen ſeönnten in einer starken halben Stunde von Sangatto auf französischer Seite nach Folkestone auf den britischen Inseln fahren. Die Ausführung der längsten und ſröchsten Brucke der Welt— auch die größten Schiffe könnten unter ihr hindurckfahren wurde etwa 2, Milliarden Marl kosten und damit wesentlich teurer werden als der zur Zeit der britischen Regierung vorliegende Plan eines Eisenbahntunnels unter dem Aermel- canal. Dafür wären aber die Unterhaltung und der Betrieb der Brücke rentabler. Unser Bild zeigt eine Skizze der vorgeschlagenen Brücke. Bild: AP Warnung vor dem Elfenbeinturm „Mut zur Politik“ als Eröffnungsthema des Deutschen Studententages Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner der Freien Universität Berlin und der Prä- sident des Deutschen Volkshochschulver⸗ bandes, Helmut Becker, die Auffassung, das im Zusammenwirken zwischen Professoren und Studierenden daran gearbeitet werden müsse, alle Hemmnisse zu beseitigen, die der politischen Aktivität der Studenten entge- genwirkten. Carlo Schmid glaubte, die Scheu vor der Politik zum Teil in einer mangeln- den Bereitschaft zur Entscheidung sehen zu dürfen und forderte die Professoren auf, sich stets auch ihrer Verantwortung als Erzieher bewußt zu sein. Zustimmung fand der Vor- schlag von Minister Osterloh, an den Univer- sitäten im Interesse einer Belebung der poli tischen Aktivität große politische Lebensfr gen in akademischer Form zwischen Prof soren und Studierenden erörtern zu lassen Professor Lieber sprach sein Bedauern dar- über aus, daß die deutsche Universität mehr und mehr eine Lernschule geworden sei und meinte, wenn man den Deutschen eine Hin- gabe an den Obrigkeitsstaat vorwerfe, habe die deutsche Universität daran nicht geringen Anteil. l Berlin. Mit einem Podiumsgespräch zum Thema„‚JNMut zur Politik“ begann in West- berlin der Sechste Deutsche Studententag mit der praktischen Arbeit. Uebereinstim- mend äußerten die Gesprächspartner, Bun- destagsvizepräsident Professor Carlo Schmid, der schleswig-holsteinische Kultusminister Edo Osterloh, Professor Hans-Joachim von * Marktes noch einmal einer Revision unter- worfen werden. Nicht der 1. Juli dieses Jah- res, sondern der 1. Januar 1961 soll der Ter- min für die weitere Senkung der euro- päischen Binnenzölle und für die Annähe- rung an den europäischen Außenzolltarif sein. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes umriß die Haltung Bonns mit den Worten, die Bundesregierung sei bereit, auf wirt- schaftlichem Gebiet alle Konzessionen zu machen, die einen Brückenschlag zur EFTA ermöglichen, sofern diese Konzessionen die politischen Ziele der EWG nicht gefährden. Inzwischen wurde bekannt, daß zwischen Bonn, Paris und Brüssel sich eine Ueberein- kunft darüber anbahnt, den Hallstein-Plan auch in technischer Hinsicht abzuändern. Diese Bestrebungen laufen darauf hinaus, die konjunkturpolitischen Nachteile für die Bundesrepublik auszuschalten, die sich bei einer allzu raschen Anhebung der west- deutschen Importzölle gegenüber dritten Ländern ergeben könnten. 5 In der Eröffnungssitzung hatte Berlins Regierender Bürgermeister, Willy Brandt, gesagt, bei den Beratungen des Studenten- tages gehe es um Zukunftsfragen der Na- tion. Er unterstrich die Pflicht der politi- schen und staatsbürgerlichen Verantwortung jedes einzelnen. Der im akademischen Sinne ungebildete Mann mit staatsbürgerlicher Verantwortung ist wertvoller als ein akade- misch Gebildeter, der sich in die Unverbind- lichkeiten flüchte“, sagte Brandt. Auch Bun desminister Lemmer forderte von den Stu- denten praktische politische Mitarbeit. N Der Studententag steht unter dem Leit- Wort„Abschied vom Elfenbeinturm“ und be- handelt die vier Themenkreise: Mut zur Politik, Einheit der Bildungswege, Nach wuchs und Förderung, Studium im Ausland. sicherungen mit der Tarifgemeinschaft der Konsumgenossenschaften in Baden-Würt⸗ temberg. Ueber den Termin für das Inkrafttreten der erhöhten Kriegsopferrenten verhandeln heute die Fraktionen des Bundestages mit Vertretern des Reichsbundes der Zivil- und Kriegsbeschädigten, Sozialrentner und Hin- terbliebenen. „Scharfen Protest“ gegen einen Artikel der Moskauer Zeitung„Iswestija“ hat die Bundesregierung eingelegt. In dem Artikel war Bundeskanzler Adenauer verdächtigt worden, möglicherweise selbst die Haken- Kreuze gemalt zu haben, die kürzlich neben seiner Unterschrift im Gästebuch der Wa- shingtoner Nationalgalerie entdeckt worden Waren. 12 000 Hektar Farmland wurden überflu- tet, als der nach einwöchigen Regenfällen Hochwasser führende Mississippi die Schutz- dämme nördlich von Quiney im westlichen Illinois an drei Stellen durchbrach. Die Ge- fahr für die weiter südlich gelegenen Gebiete ist damit vorläufig verringert. Die 242 000 Einwohner zählende Großstadt Quincy selbst ist nicht gefährdet, da sie auf etwas höherem Hamburger Studenten für Ost-Kontakte Hamburg.(dpa) Ueber 200 Studenten von kast allen Universitäten und Hochschulen aus dem Bundesgebiet und Westberlin beschäf tigten sich am Wochenende auf einer Arbeits- tagung in Hamburg mit den Voraussetzunge und Möglichkeiten studentischer Initiat für die deutsche Wiedervereinigung. Zu di ser Arbeitstagung hatte der Hamburger A gemeine Studentenausschuß eingeladei tenschaften im Juli 1959 abgelehnt hatte, de Deutschen Studententag in Berlin unter d- Thema„Student und Wieder vereinigung“ stellen. Die Hamburger Universität hat als einzige Hochschule der Bundesrepubl. Aus diesem Grund auch beschlossen, zu dem am (morgigen) Montag beginnenden Sechsten Deutschen Studententag keine offizielle De legation nach Berlin zu entsenden. Die Stu denten gingen bei der Diskussion der Mög- lichkeiten, die sie für eine Wieder vereinigung sehen, von der Voraussetzung aus, daß der Wille zur Wiedervereinigung nicht genüge. Die Studierenden müßten vielmehr immer wieder praktisch dafür tätig werden. Wenn mehr erreicht werden soll als bisher“, heißt es in dem Abschlußkommuniquè,„dürfen wir uns nicht scheuen, auch den Weg über die FDJ zu gehen.“ N 5 Japan hat gegen den zweiten französi- schen Atombombenversuch in der Sahara Protestiert und die französische Regierung ersucht, von weiteren Versuchen Abstand zu n 8 N n MORGEN Dienstag, 5. April 1960/ Nr. 80 N Kommentar Dienstag, 5. April 1960 Der Kanzler ergreift 2 72 die Zügel Der Bonner„Alte“ lieg keine Zeit ver- Streichen. Unverzüglich nahm er nach seiner dreiwöchigen Reise wieder die innenpoliti- schen Zügel fest in die Hand. Der demon- strative Händedruck, den er am Montagnach- mittag mit Professor Erhard vor dem Frak- tionsvorstand der Christlichen Demokraten tauschte, zeigte die Entschlossenheit Konrad Adenauers, vor der Gipfelkonferenz keine Querelen. keine schroffen Auseinanderset- Zungen im eigenen Lager zu dulden. Er be- Wies aber auch, wie mehr und mehr Ade- nauers Blick nach vorne auf die Wahlen ge- richtet ist. Er will sich den Wählermassen des Jahres 1961 mit einer geschlossenen Mann- schaft stellen. Dieses dürften die beiden übergeordneten Gesichtspunkte sein, hinter denen nach dem Willen des Kanzlers alle Zweitrangigen Fragen deutscher Innenpolitik in den kommenden Monaten zurückstehen müssen. Die vielfach angekündigte Rundfunkrede des Regierungschefs litt infolgedessen an Salzlosigkeit.⸗Sie war ein Bericht über seine Reise und wiederholte Bekanntes. Trotzdem kommt gerade der Betonung des Pressekom- muniques über seinen„zwangslosen Gedan- Kkenaustausch“ mit Eisenhower einige Bedeu- tung zu. Hier wurde noch einmal herausge- arbeitet, daß auch die Vereinigten Staaten für die Stärkung der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft und für die Verwirklichung der jüngsten Vorschläge der EWG seien. Die Un- terstreichung dieser Sätze scheint weniger kür die deutsche Oeffentlichkeit als für die britische Regierung oder für Premier Mac- millan gedacht zu sein, dessen Ausführungen 3 e Aerger hervor riefen. Wänrend der Flüge während der Welt- reise Adenauers über Atlantik und Pazifik wurden immer wieder zwei Fragen disku- tiert. Einmal: ist es zu vertreten, daß sich der 84 jährige Bundeskanzler solche Strapazen aufhalst? Mancher Teilnehmer ging soweit, zu sagen, die Christlich- Demokratische Union müsse ihren Parteivorsitzenden mit Rück- sicht auf die politische Situation der Bundes- republik bremsen und zur Schonung zwin- Sen. Aber derartig weltweite Reisen sind Adenauer offenbar eine Stimulanz. Die Vehe- menz, mit der er sich wieder in die Arbeit Stürzt, die Art seines Auftretens in den USA und in Tokio, der Beifall, den er erntete, wo- Bin er kam, alles das würde es schwer ma- chen, ihm ein„Reiseverbot“ aufzuerlegen. Die andere Frage hieß: Ist es gut, wenn der Bonner Regierungschef solange abwesend ist, währerſd sich Chrustschow und de Gaulle Macmillan und Eisenhower treffen und gleichzeitig zahlreiche innenpolitische Pro- bleme heißlaufen? Adenauer selbst antwor- tete bei einem Gespräch im Flugzeug be- end. Er war felsenfest von der Zuver- lässigkeit des französischen Partners über- Nat und behielt mit seinen Voraussagen echt. Schwieriger bleibt das leidige englische Problem. Man darf nicht übersehen, daß Großbritannien, wenn am 16. Mai die Gipfel- konferenz beginnt, mit am Tisch sitzen und eine wichtige Rolle spielen wird. Versuche der CDU/CSU, mit den englischen Konser- vativen enger ins Gespräch zu kommen, wur- den durch Dr. Krone eingeleitet und laufen zur Stunde. Hier bleibt einiges zu tun. Es ist unmöglich, die sich erfolgreich ver- 5 tiefende europàische Zusammenarbeit preis- zugeben. Trotzdem müssen Wege zu einer Verbesserung des Klimas zwischen Bonn und London gesucht und gefunden werden. Die Verstimmung ist unnatürlich. Sie kann ogar gefährlich werden. Mit Eisenhowers Zustimmung für die Fortführung der Politik der Europäischen Wirtschafts- Gemeinschaft in der Tasche, wäre es jedenfalls leichter, Entgegenkommen zu zeigen, ohne an Gesicht 2u Verlieren. 1 Streit im Kabinett dient solchem Bemühen jedoch nicht. Brentanos aggressiver Ton gegenüber dem Bundeswirtschaftsminister und Erhards zornige Reaktion waren wenig Tfreulich. Insofern ist es gut, daß der alte Herr die Zügel wieder in die Hand nahm, und das seit Sontagnachmittag in Be- sprechungen zwischen den Kabinettsmit- gliedern und den Führern der Bundestags- fraktion der CDU/ CSU eine Klärung er- olgt. Die Bundesrepublik steht mit dem Berlin-Problem und den künftigen Gipfel- Konferenzen vor so schwierigen Fragen, daß Sie sich unnötigen Zank kaum leisten kann. Die Richtlinien der Politik bestimmt der Kanzler. Er ist für sie verantwortlich, er hat für die Koordinierung im Kabinett zu sorgen. Wo wirtschaftliche Interessen gegen politische aufstehen, muß der Ausgleich gefunden wer- den. Gerade der Chrustschow- Besuch in Frankreich bewies, welch wertvoller Bundes- genosse de Gaulle heute ist. Bundeswirt- schaftsminister Erhard wäre der letzte, sich dem zu verschließen. Auf der anderen Seite ber muß unter allen Umständen eine weitere Teilung Europas verhindert werden. Das hat Dr. Adenauer erkannt. Ein Grund für die Vorsicht in seiner Rundf funkansprache dürfte hier liegen. 5 5 Hugo Grüssen(Bonn) — Mali-Föderation wird unabhängig 5) In Paris ist am Montag der trag über die Unabhängigkeit der Mali- ration unterzeichnet worden. Für rankreich wurde der Vertrag von Minister- ident Debré und für die Mali-Födera- ion von dem Präsidenten der Föderation un Ministerpräsidenten des Sudan, Modibo eita, und dem Vizepräsidenten der Födera- tion und Ministerpräsidenten Senegals, Ma- u Dia, unterschrieben. Beide Parlamente Sollen im Juni um ihre Zustimmung zu dem trag ersucht werden. Die beiden früheren 5 sischen Kolonien Senegal und Sudan tt sich im September 1958 bei der Ab- mmung über die Verfassung der Fünften ublik mit großer Mehrheit für den Ver- 01 in der französischen Gemeinschaft aus- sprochen. Sie bildeten später die Mali- e und forderten die Unaphängig- eit. * Der freie Geist ist stärker als Ideologie Die Bilanz des Besuchs der Heidelberger Professoren bei der Universität Leipzig Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Heidelberg. Der offlzielle Besuch von neun Gelehrten der Universität Heidelberg bei der Universität Leipzig, der heftige Kri- tik von solchen politischen Antipoden wie dem SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Men- zel und dem Komitee„Rettet die Freiheit“ ausgelöst hat, stellt sich nach den inzwischen vorliegenden Schilderungen der Reiseteil- nehmer als ein erfolgreiches Experiment dar. Unter der Leitung des Rektors von Heidel- berg, des Theologen Professor Dr. Wilhelm Hahn, der eine wesentliche Rolle im„Rura- torium unteilbares Deutschland“ spielt, und des Prorektors Professor Siegfried Reicke 2 diè neun Gelehrten vom 28. März bis April in Leipzig Vorträge aus ihrer wis- „ Arbeit gehalten, Diskussio- nen geführt, Kliniken und Hochschulinstitute besichtigt und mit dem Akademischen Senat von Leipzig die Entwicklung des Hochschul- Wesens in Mittel- und Westdeutschland er- örtert. In allen grundsätzlichen Fragen ist dabei eine Uebereinstimmung der Gesprächspart- ner nicht erzielt worden, wie ein gemein- sames Schlußkommuniqué keststellt, das auch in der Presse der Sowjetzone veröffentlicht worden ist. Die westdeutschen Teilnehmer haben einen Studentenaustausch angeregt, Was zunächst auf regen Beifall, später jedoch auf Schwierigkeiten stieß, zuguterletzt aber doch in das Kommuniqué aufgenommen wurde. Eine Erleichterung der wechselseiti- gen Berufung von Dozenten wurde von den Heidelberger Besuchern im Gespräch erör- tert. Heidelberg hat die Universität Leipzig zu einem Gegenbesuch eingeladen. Die Einladung nach Leipzig trug von vornherein streng akademischen Charakter. Jedoch ohne den Beigeschmack des Theore- tischen und Weltfremden, den der Begriff akademisch sonst hat. Es war vereinbart, daß mit dieser Reise keinerlei Anerkennung des Regimes in der sogenannten Deutschen Demokratischen Republik und der dort herrschenden Zustände verbunden sein sollte. Die Einladung hatte sich sogar aus einem heftigen Gegensatz entwickelt, als nämlich Professor Hahn im vergangenen Herbst den Präsidenten der Westdeutschen Reaktorenkonferenz, Professor Jahrreiss, ge- gen Angriffe aus der Sowjetzone in Schutz genommen hatte. Damals hatte die Reakto- renkonferenz eine offizielle Teilnahme an der 550-Jahr-Feier der Universität Leipzig Wegen der damit verknüpften politischen Be- dingungen abgelehnt. In Leipzig ist mit äußerster Härte und Sachlichkeit bei gegenseitiger Achtung dis- kutiert worden. Dabei erwies sich, welcher War es eine Warnung für die CSU? Versuch einer Analyse des bayerischen Gemeindewahlergebnisses Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Sie habe doch gesiegt, verkün- dete zum Ende der letzten Woche die baye- rische CSU, als sich herausstellte, daß ihr Prozentanteil an den Wählerstimmen der bayerischen Kommunalwahlen den der SPD um 0,6 Prozent überstieg. Der Siegesjubel der SPD nach der Auszählung der unveränderten Stimmen sei verfrüht gewesen. Die CSU- Wähler seien eben Individualisten und hät- ten die Kandidaten nach Belieben durchein- andergewürfelt und gehäufelt. Daher das an- fängliche Ueberwiegen der linien- und listentreuen SPD-Stimmen. n Im parteiinternen Kämmerlein hält man es freilich mehr mit dem König Pyrrhus von Epirus und sagt mit Recht:„Noch so einen Sieg können wir uns nicht leisten!“ Und man überlegt sich, wie es wohl kam, daß die SPD fast sechs Prozent mehr Stimmen im Lan- desdurchschnitt erringen konnte, während die CSU nur um zwei Prozent zunahm. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder hat die SPD die Stimmenverluste der kleinen Parteien fast ganz auf ihr Pluskonto buchen können oder es ihr ein Einbruch in CSU-Wähler- massen gelungen, der bei der CSU durch Zuzug aus kleineren Parteien, etwa der Bayernpartei, nur wenig wettgemacht wurde. Beide Heutungen sind für die CSU gleich unangenehm. Man stellt nun umfangreiche Soziologische und massen psychologische Er- Wägungen an, an was es denn gelegen haben mag, daß die CSU den Wählern so wenig anziehend erschien. So kamen die CSU- Funktionäre in Plattling in Niederbayern, die gemeinhin nicht im Geruch allzu großer Weltoffenheit stehen, zwei Tage nach der Wahl zu dem Schluß, daß die CSU-Wahl- propaganda hoffnungslos veraltet gewesen sei und vor allem die Wähler in den Städten überhaupt nicht mehr angesprochen habe. So zogen denn zahlreiche CSU-Zeitungen den Schluß, daß es eine Vermessenheit gewesen sei, gerade den Münchnern einen Ober- bürgermeister-Kandidaten zu präsentieren, der selbst in der eigenen Partei umstritten sei. In das Lamento über diesen Fehlgriff mischt sich freilich in einigen bayerischen Blättern ein peinlicher Zungenschlag: Sie glauben, ein Teil„national gesinnten Münch- ner Bürgertums“ habe es dem Dr. Josef Müller nicht verziehen, daß er während des Dritten Reiches zu denen gehörte, die das Hitlerregime nicht nur bejammerten, son- dern auch bekämpften. Das sei in Kriegs- zeiten doch Landesverrat gewesen, hätten diese Leute gemeint. Zur Ehre der Münchner Wähler darf man wohl annehmen, daß sich nur ein geringer Prozentsatz von diesen Erwägungen leiten lieg. Vielmehr war es wohl eine gewisse Un- durchsichtigkeit der geschäftlichen Interessen des Dr. Müller, ein Mißvergnügen auch an dem doch schon etwas zu behäbigen Alter des Politikers, was die Wähler abschreckte. Zum anderen darf man nicht vergessen, daß sich München ganz unter der Hand aus einer Stadt der selbständigen Gewerbetreibenden und Kaufleute in eine Industriestadt ver- Wandelt hat. Der Anteil der Industriearbei- ter, viele davon auch„Zuageroaste“, ist doch stark gewachsen. Die SPD trug dem Rech- nung, indem sie auf den sechsten Platz ihrer Stadtratsliste schon einen Gewerkschaftler setzte. Der Großbürger Müller und seine Freunde, die er als Stadtratskandidaten der CSU aufoktroyierte, konnten diese Wähler- schichten nicht anziehen. Schließlich darf nicht übersehen werden, daß die Wahl einen sehr starken liberalen Zug trug, und daß dieses„liberal“ in diesem Zusammenhang mit„antiklerikal“ übersetzt werden muß. Einige Wahlergebnisse weisen deutlich in diese Richtung. Im Gemeindebe- reich hat sich in Bayern offenbar sehr deut- lich die Verflechtung örtlicher CSU-Gruppen mit dem katholischen Ortspfarrer und katho- lischen Vereinigungen nachteilig ausgewirkt. Die an Zahl nicht geringen protestantischen Zuwanderer und die kirchlich Indifferenten lehnten sich gegen die Vormundschaft auf, die ihnen allzu eindringlich Hallelegte, 8 und nichts anderes zu wählen, N Sprengstoff selbst in jedem völlig unpoliti- schen wissenschaftlichen Thema stecken kann. Zugleich wurden die Grenzen des Dogmatismus und der Ideologie aufgedeckt, denen gegenüber sich der freie Geist und die voraussetzungslose Wissenschaft über- legen zeigten. Die Heidelberger Gelehrten, deren Reise durchaus keinen unüberlegten Alleingang darstellte, hatten sich auf diese Begegnung seit dem vergangenen Novem- ber gründlich vorbereitet. Sie geben zu, daß es sich bei ihrer Reise um ein Ereignis un- ter außer gewöhnlichen Umständen han- delte, das sich in anderem Rahmen nicht wiederholen läßt, schon gar nicht auf ideo- logischer Grundlage. Jedoch stecken ihrer Ansicht nach in der akademischen Begeg- nung zwischen West- und Mitteldeutsch- land noch Kontaktmöglichkeiten, die bisher nicht ausgeschöpft wurden. An den Vorträgen in Leipzig beteiligten sich jeweils 150 bis 300 aufgeschlossene Zu- hörer. Die Diskussionen wurden fast aus- schließlich von Professoren und Dozenten geführt. Den Studenten fehlten, wie festge- stellt wurde, zuweilen die wissenschaftlichen Grundlagen zur Diskussion, weil ihnen nicht alle verschiedenen Lehrmeinungen zugäng- lich waren. Professor Reicke vermochte dar- zulegen, daß Freiheit von Forschung und Lehre in der Rechts wissenschaft zugleich zur Erhaltung des Friedens diene. Der Philoso- phiedozent Dr. Heinrich erwies sich als über- legener Kenner des dialektischen Marxis- mus. Der Dozent für auswärtige Politik, Dr. Götz Roth, sprach über die„Geschichts- soziologische Methode Alfred Webers“, Pro- fessor Meinhold über„Wandlungen der Marktwirtschaftspolitik in 30 Jahren“, der Historiker Professor Conze über„Das Schei- tern der europäischen Revolution von 1848, um zu zeigen, daß auch im Westen solche Themen mit sozialem Hintergrund erforscht werden können. In der Gegenüberstellung mit dem eige- nen Dogmatismus kamen die Sprecher aus Leipzig gelegentlich zum Schweigen. Ihre Po- sitionen waren jedoch subjektiv ehrlich, zum guten Teil durch die Erfahrung mit dem Na- tionalsozialismus und geschickte sowjetische Umerziehung bestimmt. Trotz der Gegensätz- lichkeit der Auffassungen leuchtete in ein- zelnen Momenten das Gemeinsame auf, und so entstanden Ansatzpunkte für eine geistige Verständigung. Die Universität Heidelberg meint, die mitteldeutschen Hochschulen müßten durch solche Begegnungen in ihrem Anspruch gestärkt werden, wissenschaftlich zu sein. Es sei außerordentlich bedeutungs- voll, daß der freie Geist die erstarrten Fron- ten überspringe und drüben diejenigen stärke, die der wahren Wissenschaft dienten. Man„sollte ihnen helfen, nicht zu verein- samen, sondern im gleichen geistigen Strom mit uns zu stehen“. Nach den Erfahrungen der Heidelberger Gelehrten beherrschen die Funktionäre in deff mlitfeldeutschen Universftäten cht al- lein e e die Alrken kack nicht zu entbehren seien. Die wissenschaft- liche Qualität des Nachwuchses sei unter- schiedlich, zumal die Universität Leipzig seit zehn Jahren an einem ständigen Substanz- verlust leide und ihr Dozenten fehlen. An- gesichts der Ueberlastung würden viele Vorlesungen von jungen Hilfs- kräften gehalten, die zum Teil noch nicht habilitiert seien oder noch nicht promoviert hätten. Die Rechtswissenschaft verkümmere, für Theologen gebe es viel Nachwuchs, aber nur eine beschränkte Zulassung, die natur- Wwis senschaftlichen Institute arbeiteten gut und hätten auch den meisten Kontakt zu den westdeutschen Gelehrten. Die Medizinische Fakultät mit 4000 Studenten sei stark schul- mäßig aufgebaut und biete wieniger Auswahl in den wissenschaftlichen Themen als Heidel- berg. 120 Lehrstühlen in Heidelberg bei 7800 Studenten ständen 67 Lehrstühle in Leipzig bei 12 000 bis 14 000 Studenten gegenüber. Jedoch wurden in Leipzig auch Beispiele sehr wirkungsvoller Arbeit beobachtet, etwa in der Behandlung der Ausländer. Die Universität Heidelberg meint, daß der Westen seine eigene geistige Ueber- legenheit preisgeben würde, wenn er auf die gut vorbereitete, illusionslose Diskussion mit dem Marxismus verzichten wollte, die er nicht zu scheuen brauche. Professor Conze Außerte sogar die Ansicht, daß der Tiefpunkt der geistigen Verarmung in Mitteldeutsch- land überschritten sei, wenn sich der Staat dort auch stabilisiere und der Druck anhalte. De facto vollziehe sich eine Ent-Ideologisie- rung, die nur keiner offen zugeben wolle. Das gehe von den alten,„bürgerlichen“ Wissenschaftlern bis zur jungen Intelligenz. Wissenschaftliches Denken dränge zur Frei- heit und zur Kritik. Verkürzte Arbeitszeit in der Chemischen Industrie Wiesbaden.(dpa) Zwischen dem Arbeits- ring der Arbeitgeberverbände der deutschen chemischen Industrie und der Industriege- Werkschaft Chemie, Papier und Keramik ist am Montag nach sechsmonatigen Verhand- lungen, ein Abkommen über eine neue Ar- beitszeitregelung in der chemischen Indu- strie des Bundesgebietes unterzeichnet wor- den. Danach wird die tarifliche Arbeitszeit in der chemischen Industrie vom 1. Juni an von bisher 45 auf 44 Stunden in der Woche verkürzt. Zum Ausgleich für die Verkürzung der allgemeinen Arbeitszeit werden die Tariflöhne um 2,3 Prozent erhöht. Die Arbeitszeitverkürzung tritt für Bayern und Bremen erst später, frühestens vom 1. Sep- tember 1960 an, in Kraft. Das Abkommen regelt ferner die Arbeits- zeit in den voll kontinuierlich arbeitenden Betrieben, die stufenweise auf 48 Stunden verkürzt wird. Der Lohnausgleich für diese Verkürzung wird in Form einer Schicht- zulage gewährt. Die vollkontinuierlich arbeitenden Betriebe haben statt der An- wendung einer Stufenregelung jedoch auch die Möglichkeit, die Arbeitszeitverkürzung und die Schichtzulage in einer Stufe vom 15. März 1961 an einzuführen. Für etwa 130 000 Angestellte soll in„ab- sehbarer Zeit“ eine entsprechende Regelung vereinbart werden. De Gaulles Staatsbesuch wie in der guten, alten Zeit Es wird ein prunkvolles Ereignis ohne wesentliche politische Bedeutung sein Von unserem Korrespondenten Dr. London. Präsident de Gaulles Staats- besuch in London, den er mit seiner Gattin auf Einladung der britischen Königin Elisa- beth II. von heute, Dienstag, bis Freitag als Staatsoberhaupt der Fünften Republik unter- nimmt, ist nicht zu verwechseln mit der seit einem Jahr so populär, fast möchte man sagen: alltäglich gewordenen Gipfeèltouristik der Regierungschefs von Ost und West. De Gaulle kommt nicht als Staatsmann, son- dern als Staatsoberhaupt. Er kommt nicht zu offlziellen Besprechungen von Regierung zu Regierung— obwohl es auch diese geben wird, wenn auch nur als eine gewissermaßen unvermeidliche Beigabe. Der siebzigjährige, über zwei Meter große französische Staats- präsident kommt zu einem feierlich-bunten, von Tradition und Protokoll erfüllten Staats- besuch am Hofe von St. James. Die Tricolore wird im Londoner Früh- lingswind wehen, der Klang der Marseillaise wird das Getöse der grauen Millionenstadt übertönen, die sich zu königlicher Schau- stellung ihr schönstes Kleid angezogen hat mit Fahnenmasten und Kandelabern, Gir- landen und prächtigem Schmuck. Es ist eine Huldigung im Stile des vorigen Jahrhun- derts, und sie gibt willkommene Gelegenheit zu der von den Engländern so geliebten, traditionsgeschwängerten Rückschau auf vergangene glorreiche Zeiten. Präsident de Gaulle wird in der gleichen„Belgischen Suite“ des Buckingham- Palastes wohnen, in der Bundespräsident Heuss während seines Staatsbesuches untergebracht war und die vor wenigen Wochen erst als königliches Wochenbett diente. Es sind jetzt genau zehn Jahse her seit dem ersten offiziellen Staatsbesuch eines französischen Präsidenten in London, Dies- mal kommt in der Person des hohen Gastes für den einfachen Mann auf Londons Straße nicht nur das Staatsoberhaupt des ältesten Verbündeten Englands, Symbol der von Romantik umwitterten Entente Cordiale. In de Gaulle feiern die traditionsbewußten Tambronis Verlegenheitslösung in Italien Das demokratische Lager schneidet sich durch Einsichtslosigkeit immer mehr ins eigene Fleisch Von unserem Korrespondenten Dr. R. Wiehterich in Italien Rom. Die Ratlosigkeit der italienischen Demokratie hat nach dem erwarteten Schei- tern der Mission Segnis, der eine Regierung mit gesicherter Parlamentsmehrheit zu bilden suchte, eine Lösung zur Folge gehabt, welche diese Demokratie in Frage zu stellen scheint. Fast wirkt die öffentliche Erklärung des neuen Regierungschefs, Fernando Tam- broni, er werde nach dem qualvollen und schließlich gescheiterten Versuch Segnis, eine Kombination mit der Linken, schließlich der Nenni- Sozialisten zustande zubringen, nunmehr ohne zuverlässige Mehrheit regieren wie eine Bankrottansage der demokratischen Konzeption des italieni- schen Staatswesens. Noch etwas hat der her- vorragend qualifizierte Tambroni vor der Zentraldirektion seiner Partei, der Demo- crazia Cristiana, gesagt: Er sei sich bewußt, in einem Augenblick die große politische Verantwortung zu übernehmen, der seinem gesunden politischen Ehrgeiz am wenigsten entspreche. Das Bekenntnis des vorgerückten Fünf- zigers ist dramatisch genug. Diese ausge- sprochene Führerpersönlichkeit, die sich seit Jahren— als Marineminister beginnend, als Innenminister souverän seine unsäg- lich schwierigen Obliegenheiten erfüllend, als Schatz- und Bilanzminister eine unver- mutete Kompetenz und fruchtbare Ent- schlußkraft bekundend— bewährt hat, ist zum äußersten Opfer bereit, um die ver- kfahrene politische Situation zu retten. Weil kein anderer Ausweg mehr bleibt, will der 1 5 ein- zum linken Flügel seiner Partei gehörende, bislang von IIlusionen freie Mann eine christlich- demokratische Einpartei- Regie- rung bilden, deren Schicksal von den mehr oder weniger zu erwartenden Zufallsmehr- heiten im Parlament abhängen wird. Sie soll ein reines„Verwaltungs-Kabinett“ sein, das sich auf vordringliche und unaufschieb- bare Aufgaben beschränkt, so die Bera- tung der termingebundenen Budgetfragen und etlicher vor der Verabschiedung stehender Gesetzentwürfe(Fünfjahresplan der Landwirtschaft, Regelung der Wett- bewerbsfreiheit u. a. m.). Der Erfolg dieses lediglich als Uebergangs- lösung gedachten Experiments hängt davon Ab, ob sich von Fall zu Fall die für die Ab- stimmungen notwendigen Mehrheiten erge- ben. Dabei geht es stets um die rund 30 zu- sätzlichen Stimmen, welche der Democrazia Cristiana mit ihren 273 Mandaten in der Kammer an der absoluten Mehrheit von 299 Stimmen fehlen. Die demokratische Linke (Sozialdemokraten und Republikaner) bringt mit ihren 30 Stimmen nur zur Not diese Mehrheit auf; die Rechte(Liberale und Mon- archisten) verfügt dagegen über insgesamt 45 Stimmen. Die Chancen solcher Unterstüt- zung(ohne Gegenleistung) zeichnen sich aber nach den Aeußerungen der Parteiführer so- wohl der erwähnten gemäßigten Linken wie der gemähigten Rechten als sehr unzuver- lässig ab. Alle genannten Gruppen haben sich zum neuen Regierungsexperiment Tambro- nis ablehnend geäußert. Die Verlegenheitslösung ist also offenbar. Die Parole innerhalb der Partei lautet not- gedrungen:„Zeit gewinnen!“ Die Frage ist nur, ob dieser Notbehelf einer Uebergangs- regelung dem stark gelockerten, in sich ge- spaltenen Gefüge der demokratischen Par- teien frommt und ob die zu erwartende Grohoffensive der äußeren Linken mit ihren insgesamt 224 Kammermandaten nicht erst recht die sich immer klarer abzeichnende Brüchigkeit der staatserhaltenden Parteien aufzeigt. Bis vor wenigen Monaten noch, zu- mindest bis zum großen Parteikongreß der Democrazia Cristiana im vergangenen Herbst in Florenz, galt es als ausgemacht, daß dieser Parteikoloß kraft der Größe seiner parla- mentarischen Vertretung in Kammer und Senat zur Führung berufen sei. Dieses Füh- rungsrecht in der Gestaltung des Schicksals der Nation, das von den zum Teil bedeuten- den Exponenten der Partei als ebensolche Pflicht empfunden wurde, droht infolge der sich verschärfenden Spaltung dieser natur- gemäß aus heéeterogenen Elementen bestehen- den Großpartei ihren Händen zu entgleiten. Der persönliche Machthunger, genährt durch bedenkliche Rivalitäten der um höchste Ver- antwortung ringenden Anwärter auf Mini- sterposten tut ein Uebriges, um diese innere Zerreigung zu fördern. Der Erfolg Tambronis steht und fällt mit der Bereitschaft aller christlich- demokratischen Abgeordneten, ihre sachlichen Meinungsverschiedenheiten und ihre persönlichen Ambitt onen eine Zeitlang im höheren Interesse der Nation zu unter- drücken. 0 * Werner G. Krug in England Engländer den General, der in Englands dunkelster Stunde als einziger Vertreter des freien Frankreichs sein Hauptquartier in London aufgeschlagen hatte, der von hier aus als Bannerträger des Widerstandsgeistes seines Volkes wirkte, und der in den Augen der Briten zweimal zu seinen Lebzeiten zum Symbol und zum Führer Frankreichs wurde. Mit dieser Rückerinnerung, die von eng- lischer Seite bei der Vorbereitung und Ge- staltung des Staatsbesuches bewußt in den Mittelpunkt gestellt wurde, beginnen auch die Ressentiments und die schlechten Ge- kühle der Gastgeber. Es wäre zu viel gesagt. wenn man behaupten würde, das politische England sehe diesem punkvollen Fest mit froher Erwartung entgegen. De Gaulle war während des Krieges ein unbequemer Bun- desgenosse und er ist heue ein noch unbe- quemerer NATO-Partner. Man blickt seinem Besuch mit dem gleichen Gefühl entgegen, das die Engländer zweifellos befallen würde, sähen sie plötzlich die Jungfrau von Orleans in ihrer Mitte. Man hat es de Gaulle verübelt, daß er die von der britischen Regierung vorgeschlagene Ausweitung des politischen Gedankenaustau- sches rundweg mit der überheblichen Be- merkung abschlug, er komme als Staatsober- haupt auf Einladung Ihrer Majestät und könne deshalb keine bannalen Regierungs- geschäfte besprechen. Dabei hätte man auf englischer Seite so gern die willkommene Gelegenheit benutzt, de Gaulle von seinen europäischen Integrationsplänen abzubrin- gen und ihn vor den Gefahren einer deut- schen Vormachtstellung in der kleineuro- päischen Einigungsbewegung zu warnen. Genau so, wie man nicht müde wird, die deutschen Gesprächspartner auf die Gefah- ren der französischen Führungsrolle hinzu- Weisen. Dabei hat man auf englischer Seite von vorherein das ungute Gefühl, daß sich der von sich und seiner Sendung überzeugte Prä- sidenten-General durch keinen noch so star- ken Druck von seiner Politik abbringen las- sen wird, als deren wichtigste Säule man die Aussöhnung mit Deutschland und die Schaf- fung eines mächtigen Frankreichs in einem Wirtschaftlich starken europäischen Zusam- menschluß nennt. So bleibt auch in diesem Punkt den Engländern nichts anderés übrig, als die neue, alte Entente zu feiern, ohne das sie allerdings noch das Attribut Cordiale trägt. Aus dem Gesagten ergibt sich, daß der Staatsbesuch äußerlich prunk- und glanz- voll verlaufen und in einem farbenprächti- gen Schauspiel an die Gefühle und die Erin- nerungen längst vergangener Epochen appel- lieren wird. Doch er wird wenig politischen Gewinn bringen. Er wird ein feierlicher Staatsakt sein ohne Politik und ohne Propa- ganda. Eben ganz wie in den alten, guten Zeiten. Siehe auch Seite 10 der Professoren aft ter- selt mnz- An- ren fs icht iert ere, ber tur- gut den sche aul- ahl del- 800 521g ber. ele twa daß ber- auf ion die ze kt ch- taat Ute. sie- le. en“ IZ. rei- its- aden Se- ad- Ar- Au- or- zeit an che ing die Die ind ep- its- len len ese ht- ich In- ach ing om Ab- ing ads des in lier tes zen um ag Je- den uch Je- agt. che mit var un- be- en, A ans die dene au- 3e- er- ind 88— auf ene 1 in- Ut- ro- en. die ah- zu- on der ra- ar- A8 die af em m- em rig E ale der nz iti- in- hel- nen her p47 ten 8 3 Nr. 80/ Dienstag, B. April 1960 MORGEN Seite 5 g Was sonst noch geschah Vor den Augen von 5000 entsetzten Zu- schauern stürzte am Sonntag bei einem Flugtag in Warrnambool(Australien) der 34 Jahre alte Fallschirmspringer Frank O'Brien wie ein Stein in die Tiefe. Er war sofort tot. Brien war in einer Höhe von 700 Meter bgesprungen und wollte bei etwa 550 m den Schirm öffnen. Als der Hauptschirm versagte, zog O'Brien die Reißleine eines Ersatzschirmes, der sich ebenfalls nicht ent- faltete. * Die städtischen Behörden von Adelaide in Australien wollen eine Untersuchung der Umstände des Ablebens von 18 älteren Pa- tienten eines Privatkrankenhauses einlei- ten. Als Todesursache was jedesmal Alters- schwäche angegeben worden, aber die Viel- zahl der rasch aufeinanderfolgénden Sterbe- fälle ließ den Verdacht aufkommen, daß sie durch eine Ueberdosis an Schlafmitteln ver- ursacht wurden. Drei Tote wurden bereits exhumiert. Bei einer vor einem Monat vor- genommenen Autopsie war eine Ueberdosis von Tabletten als Todesursache ermittelt worden. * Der Amtsrichter des sizilianischen Städt- chens Pachino, Dr. Gaetano Guzzardi, hat einen in der Rechtsgeschichte Italiens wahr- scheinlich einmaligen Spruch gefällt: er ver- fügte die Zwangsräumung gegen sein eige- nes Gericht und erlegte der Gemeindekasse die Kosten des Verfahrens auf, das zu dem seltsamen Urteil geführt hatte. Kläger war dabei der Besitzer des Hauses, in dem das Amtsgericht seit über 30 Jahren unterge- bracht war, Beklagter die Gemeinde. Der Kläger wies nach, daß seine derzeitige Woh- nung für die Bedürfnisse seiner Familie absolut unzureichend ist. Und Richter Guz- zardi mußte wohl oder übel anerkennen, daß dieses Argument stärker wog als der Widerstand der Gemeinde. * Die elfjährige Giuliana Ottaviani hat am Wochenende in Perugia(Italien) einem Kind das Leben geschenkt. Mutter und Kind sind wohlauf. Der Vater des Kindes ist ein 20 Jahre alter italienischer Soldat. Er will Giu- liana heiraten, sobald er seine Dienstzeit absolviert hat. 2. In einer Nervenklinik der Stadt Vila de Bailundo in Angola hat ein afrikanischer Patient in einem plötzlichen Anfall geistiger Umnachtung zum Messer gegriffen und sechs andere Patienten in ihren Krankenbetten erstochen, noch ehe die Krankenpfleger ihn überwältigen konnten. Fünf weitere Patien- ten wurden schwer verletzt. Der Irre war schon drei Jahre in Klinikbehandlung, hatte bisher aber keinerlei Anzeichen einer Nei- gung zu Gewalttätigkeiten erkennen lassen. * Der Strontiumgehalt der Milch in Groß- britannien stieg in den ersten sechs Mona- ten des Jahres 1959 um 40 Prozent der Durchschnittsmenge des Jahres 1958. Dies geht aus einem Bericht des britischen land- wirtschaftlichen Forschungsrats hervor, der ständig in allen Teilen des Landes radio- biologische Untersuchungen vornimmt. Die Zunahme des Strontiumgehalts, die nach der Jahresmitte 1959 wieder langsam zu- Tückgegangen sein soll, wird auf die Atom- bombenversuche im Herbst 1958 zurück- geführt. Im Oktober 1958 hatte die Sowjet- union nördlich des Polarkreises vierzehn Atombombenversuche vorgenommen. * Der Leiter der amerikanischen Welt- raumbehörde, Dr. Keith Glennan, erklärte am Sonntagabend, die USA könnten noch in diesem Jahr einen Menschen bis zu einer Höhe von etwa 200 Kilometer in den Welt- raum entsenden. Wenn alles glatt verlaufe, könnten die amerikanischen Weltraumfah- rer in der zweiten Hälfte des Jahres 1961 mit einer Rakete in eine Kreisbahn um die Erde geschossen werden. In einem Fern- sehinterview sagte Glennan, es stehe außer Zweifel, daß die USA bei den Ergebnissen der Weltraumforschung vor der Sowjet- union lägen. * Sputnik III wird laut Radio Moskau mit dem Eintritt in die dichteren Schichten der Erdatmosphäre voraussichtlich zwischen Montag und Mittwoch verglühen. Der am 15. Mai 1958 gestartete Satellit hatte eine Wesentlich längere Lebensdauer als seine beiden Vorgänger. Er drehte am Montag seine 10 000. Runde um die Erde. Im Zauberreich der tropfenden Steine Die„Adelsberger Grotten“ werden heute„Postojna Jama“ genannt/ Sie gelten als die schönsten Höhlen der Welt Wir sind mit einer kleinen elektrischen Bahn weit in den Berg hineingefahren, 200 Meter unter die Erde. In der zu allen Jahres- zeiten gleichbleibenden Temperatur von 8,6 Grad Celsius wärmen Lodenmäntel den Besucher und schützen ihn gleichzeitig gegen das tropfende Gestein. Die sowohl zerstören den als auch aufbauenden Kräfte der Nieder- schläge und des unterirdisch verlaufenden Pivka-Flusses haben hier eine seltsam un- wirkliche Welt geschaffen. Im Laufe von zehn bis dreißig Jahren wird nur ein Milli- meter Gestein neu aufgebaut, fast unmerk- lich also verändert sich die Form, und wäh- rend das Wasser tropft, plätschert und rinnt. sind darüber Zehntausende von Jahren ver- gangen Vor fünfzig Jahren gastierte Toscanini einmal in einer dieser Höhlen, die den Namen„Konzertsaal“ trägt. Der Schauplatz ist nicht weniger merkwürdig als die Tat- sache selbst, denn besagte Höhle kann zehn- tausend Personen aufnehmen und ist dabei doch nur ein ganz kleiner Teil des 21 Kilo- meter langen unterirdischen Labyrinthes im öden Karst, das man früher die„Adelsberger Grotten“ nannte und heute als„Postojna Jama“ kennt. In der Größe werden sie zwar von den Tropfsteinhöhlen in Kentucky und Neu-Mexico(USA) übertroffen, dafür gelten sie aber als die schönsten Höhlen der Welt. Mitten in Slovenien glaubt man sich im Märchenland. Die Bergführer parlieren in Deutsch, Englisch und Französisch. Nach der Bahn- fahrt gleiten sie uns auf Wegen, die zahllose Besucher seit Jahrhunderte hier ausgetreten Ausländer auf der Pirsch in Jugoslawien Jagd auf Hochwild und Braunbären/ Große Attraktion im Fremdenverkehr/ Kein billiges Vergnügen In der Reisezeit des vorigen Jahres Waren in Jugoslawien wieder die Deut- schen und die Oesterreicher die wichtigsten Devisenbringer. Die Schönheit der jugosla- wischen Adria-Küste, die malerischen Seen in Kroatien, die mittelalterlichen Klöster und Kirchen in Serbien und Mazedonien und die Gebirgskurorte in Slowenien lok- ken alljährlich Zehntausende auslän- discher Besucher ins Land. Neuerdings sind besondere Anstrengun- gen gemacht worden, um Jugoslawien auf einem Spezialgebiet des internationalen Fremdenverkehrs in den Vordergrund zu bringen: Jugoslawien als Land der Hirsche, Gemsen und Bären, deren Geweihe, Kru- ken oder Felle darauf warten, den Ruhm ausländischer Schützen zu mehren. Es sind haben, oder die man künstlich planiert hat, durch das unterirdische Labyrinth. Im künst- lichen Licht werden die merkwürdigsten Gebilde sichtbar: Tropf- und Auftropfsteine, die sich hier bizarr und malerisch ent- Wickeln: rund, eckig, säulen-, spindel- und terrassenförmig, als Sinterrosette, als durch- sichtiger Vorhang. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, und so hat man seit den Tagen der ersten Besucher(deren Schrift- zeichen, so sagt man uns, in der Namen- grotte bis ins Jahr 1213 zurückreichen) den Stalaktiten und Stalagmiten die wunder- lichsten Deutungen gegeben: Zwerg und Zwillinge, schlafender Löwe, Leuchturm, um- gekipptes Schiff, Baldachin und gotische Säule, die Türkenpfeife, Calvarienberg und Kohlenmeiler, Wolkenkratzer, ja sogar die Wiener Stephanskirche und was dergleichen mehr ist. Man glaubt antike Trümmerfelder mit geborstenen Säulen, Mond- und Meeres- landschaften zu sehen. Selbst ein sachliches Gemüt fühlt sich Wie Orpheus, wenn es im Auf und Ab an Bergrutschen und Pässen vorbei, durch schmale Gänge und über einen dampfenden Styx hinweg, hinter jeder Biegung auf neue Schatten beinanderstehender Figurengruppen stößt. Bald sind diese riesengroß, bald Winzigklein, Entfernungen und Perspektiven verwandeln sich trügerisch. Die Gänge er- Weitern sich zu Sälen von monumentaler Größe; zum Weißen und zum Paradiessaal, zum Griechischen, zum Kristallsaal und zum Wäntersaal. Die„Kleinen“ und die„Schönen“ Grotten prangen in allen Gesteinsfarben, hauptsächlich deutsche und Schweizer Ja- ger, die Jugoslawiens Jagdgründe entdeckt haben und sich als faire Waidmänner einen guten Ruf bei ihren jugoslawischen Gast- gebern erworben haben. Serbien und Kroatien haben in den hüge- ligen, leicht erreichbaren Wäldern den Damhirsch zum Abschuß anzubieten; Mit- tel- und Hochgebirgsjagden für die Pirsch auf den Rothirsch liegen in Kroatien und Slowenien. Die einheimischen Jagdbehör- den richten seit mehreren Jahren ihre Auf- merksamkeit auf eine Auswahl guter und besserer Hirsche. Der Hochwildbestand wurde seit Kriegsende von 40 000 auf etwa 17 000 Hirsche vermindert. Die Aussicht, hochwertige Trophäen heimzubringen, ist damit gestiegen. Gemsen kann man in den Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute Wolkig, noch etwas Schauerregen, allmäh- liches Auflockern der Bewölkung. Nachmit- tagstemperaturen 14 bis 17 Grad, kom- mende Nacht aufklarend. Tiefsttempera- turen in der Ebene 2 bis 5 Grad, in Oden- wald und Bauland gebietsweise Boden- frost, oder Frost. Am Mittwoch heiter bis leicht wolkig. Trocken. Nachmittagstempe- raturen 18 bis 20 Grad. Mäßiger, später schwacher Wind südwestlichen Richtungen vorherrschend. vom lichten Ocker über Perlgrau und Zart- kamin bis Rot, Alabaster leuchtet, Kristalle glitzern. Hier und da hat die menschliche Hand nachgeholfen, im feuerrot angestrahl- ten Teufelsloch, mit einem Stern in der so- genannten Kapelle, mit blitzenden Lüstern im„Tanzsaal“. Wenn der Besucher nach langer Zeit über- wältigt ans Tageslicht zurückkehrt, hat er Zz war kein Konzert gehört, allenfalls die tiefen Glockentöne der hohlen„Bananen“ im Stillen Saal. Er hat auch keine Höhlenlöwen und Hyänen mehr gesehen, sondern nur den spannenlangen„Grottenolm“, ein blindes Amphibium. Uebersicht: Das große Tief über dem Ostatlantik wird seine Lage kaum ändern. Verbreiteter Druckanstieg bildet über Mit- teleuropa eine Hochdruckbrücke, aus der in breiten Strömen Warmluft zu uns gefördert Wird. Postojna ist heute zwar eine freundliche kleine slovenische Ortschaft mit einer Grot- tenver waltung und einem geologischen Insti- tut; einst wälzte sich jedoch der Strom kriegerischer Völker über die uralte Siedlung an der Adriatischen Pforte hinweg. Noch heute zeugen tief im Innern des Berges die rußverschmierten Wände der Schwarzen Grotte von den Lagerfeuern eines Verstecks aus den Türkenkriegen des 17. Jahrhunderts. Dreihundert Jahre später stapelte die deutsche Wehrmacht am bombensicheren Eingang zur Unterwelt Treib- und Spreng- stoffe. Aber im Rücken der Wache pirschten sich durch die kilometerlangen Gänge die Sonnenaufgang: 5.56 Uhr. Sonnenuntergang: 19.02 Uhr. Vorhersage- Karte för See- Uhr. 5 Partisanen heran.. Acht Tage lang wütete 658 der Brand, in dem selbst das Gestein ver- 7 e glühte. Der Eingang zu den schönsten Höhlen a ae 55 der Welt wird für immer in tiefe Schwärze 55 N I getaucht bleiben. 1 8 N. Brustat-Naval Festleindstoß 1 3 15 8 95 Mannheim 2 0 paris gelgrog N 8 1 1 hohen, vielfach abgelegenen Gebirgen Bos- niens, der Herzogowina und Sloweniens. jagen. Man schätzt ihre Zahl auf 20 000. Der s: 1 Braunbär kommt in allen gebirgigen Wald- 19— 8 5 gegenden Jugoslawiens vor. Er wird ge- li 1 schont, doch werden Abschüsse an auslän-. dische Liebhaber freigegeben. Nach fach- le 2 männischen Schätzungen gibt es noch 2000 braune Bären. Verboten ist die Jagd auf Pegelstand vom 4. April den Luchs, auf den Steinbock und auf das. Mufflon. 5 Rhein: Maxau 384(unv.); Mannheim 211 Billig ist das Jagdvergnügen auch in(-=); Worms 137(—5); Kaub 152(6).. Jugoslawien nicht. Die Abschußpreise, in- Neckar: Plochingen 123(3); Gundels- ternational festgelegt, gehen beim Hirsch heim 165(2); Mannheim 212(6). 0 nach Wertungspunkten für das Geweih von* 1900 bis 20 000 Mark; Nebenausgaben für Begleiter, Gespanne oder Reitpferde kom- men hinzu. Das Fell eines braunen Bären kostet daher mindestens 2000 Mark. Der Reiz der Jagd in Jugoslawien be- steht für den Ausländer allerdings nicht nur im geglückten Schuß, sondern in der überall großartigen, meist unberührten Landschaft und im kameradschaftlichen Umgang mit den einheimischen Jagdhel- kern. Hier darf nicht vom geländegängigen PkwWẽ„bequem geknallt“ werden, hier lockt Atomkraftwerke für amerikanische Stützpunkte Die Vereinigten Staaten planen nach einem am Sonntag veröffentlichten Bericht des Atomenergieausschusses des Kongresses den Bau von Atomkraftwerken an mehreren entlegenen amerikanischen Stützpunkten. Die Untersuchungen des Kongreß-Ausschus- ses haben ergeben, daß in vier von insgesamt 8 5 9. 1 zehn in Betracht gezogenen Stützpunkten 5 sierten„Safari“ hat Jagd hier nichts Atomkraftwerke mit„wirtschaftlichen Vo gemein. Gesetzlich ist die Jagd frei, denn jagd- bares Wild gilt, gemäß sozialistischem Be- griff, als Eigentum der Gemeinschaft. Je- der darf jagen, wenn er die sehr strenge Jägerprüfung bestanden und nach noch strengeren Richtlinien die Erlaubnis erhal- ten hat, ein Jagdwaffe zu führen. Es gibt Jagdgebiete, aber keine Pachten. Verstöße gegen geschriebene und ungeschriebene Jagdgesetze werden ohne Nachsicht geahn- det. Der Staatschef selbst. Präsident Tito, ist nicht nur wachsamer Schutzherr über das Waidwerk, sondern Jäger aus Beru- fung und dazu einer der besten Schützen seines Landes. Er beweist das bei den all- jährlichen Diplomatenjagden, die er als Gastgeber veranstaltet. Der ausländische Jäger, der einen Hirsch, teilen“ in Betrieb genommen werden kön- nen. 5 Der Bau von Atomkraftwerken ist zu- nächst am MeMurdo-Sund in der Antarktis, in Thule in Grönland, auf Okinawa und Guam vorgesehen. Der Kongregausschuß verweist darauf, daß nur die„kurzsichtige Budget-Politik des Budget-Büros“ die ameri- kanische Regierung daran bhindere, die Pojekte sofort zu verwirklichen. 5 Die amerikanische Armee will einen 40 000 Kilowattkernreaktor auf Okinawa er- richten, allerdings erst nach 1963. Die Mitte für ein Atomkraftwerk der amerikanischen Marine auf Guam sollen im Haushaltsjah 1961/62 bereitgestellt werden, im gleichen Jahr sollen die Mittel für ein Atomkraftwerk Um 70 Meter wurde jetzt die 160 Tonnen schwere Königin-Astrid-Gedenkkapelle am Vierwaldstätter See von der Bergseite an die Uferseite geschoben, da sie dem Ausbau der Kantonstraßge Luzern Kü ßnacht im Wege stand. Die Gedenkstätte erinnert an die Todes- fahrt der schönen Königin Astrid von Belgien, die hier auf einer Wiese am 29. August 1935 bei einem Autounfall ums Leben kam. AP-Bild eine Gemse oder einen der seltenen Bären erlegen möchte, tut gut daran, sich recht- zeitig bei Jugoslawiens diplomatischen oder konsularischen Vertretungen nach den loka- len Jagdverbänden zu erkundigen, Termine zu vereinbaren, die sich nach den auch in Jugoslawien gültigen Schonzeiten der ein- zelnen Wildarten richten müssen. Jagd- Waffen, Munition, Jagdgläser und Zielfern- geräte sind, bei Eintragung in den Paß, 20lIfrei. 5 Walter E. Brell der Luftwaffe in Thule zur verfügung stehen. In der Antarktis sollen insgesamt vier Atomkraftwerke errrichtet werden: eines am MeMurdo-Sund(bis März 1963), ein zweites ebenfalls am MeMurdo-Sund(bis März 1965), ein drittes in Byrd Station(bis Februar 1964) und ein viertes in Pole Station(bis Februar 1963). 5 0 8 Was wir sahen: eee eee eee Sütze und saure Sachen Nun hat endlich auch Radio Bremen den Anschlus an die bundesdeutsche Fernseh- produktion gefunden und— nach einigen kleinen Beiträgen— seinen ersten Fernseh- film geliefert, der vom Nord- und West- deutschen Rundfunkverband Hamburg ge- sendet wurde.„Wovon wir leben und Woran wir sterben“ hieß das preisgekrönte Hörspiel von Herbert Eisenreich, das sich jetzt in einer Inszenierung des Bremer Funkregisseurs Oswald Döpke auf dem Bildschirm präsentierte. Als Zweipersonen- stück mit allergeringstem Dekorationsauf- Wand schien es gerade der richtige Stoff zu Sein, um damit die ersten tastenden Schritte auf dem Gebiet höherer Fernsehkunst zu Wagen. Leider erwies sich diese Wahl als denkbar unglücklich, und lediglich Gisela von Collande, eine Darstellerin von inten- sivster menschlicher Ausstrahlung, neben der Wolfgang Lukschy blaß und unbedeutend blieb, vermochte diese Aufführung zu ret- ten. Ihr großer Monolog, in dem sie das Fazit einer sinnlos gewordenen Ehe zieht, War eine bewundernswerte Leistung. Doch die Wirkung des Wortes wurde durch die deutlichen Mängel der Optik abge- schwächt. Es fehlte die raffinierte und sub- tile Bildregie, die imstande gewesen wäre, die innere Spannung dieses Gesprächs auch dem Zuschauer mitzuteilen. Schade. Denn womit hier abgerechnet wurde, war das Sleiche Wohblstandselend, an dem viele Ehen unserer Zeit zerbrechen. Das andere Extrem in Form einer un- Wahrscheinlich albernen Operette bot der Sender Köln, dessen Spezialität die leichte Unterhaltung ist. Mit„Schäfchen zur Lin- ken“ lieferte man dort die sonntägliche Ver- gnügungsration für Provinzler, Zutaten einer verstaubten und verlogenen Operettenphantasie. Da fehlte nichts, Mäd- chenpensionat, Traumvilla, berühmter Sän- ger-Vater, der wegen Zeitmangel und ander- weitiger Interessen seine Tochter seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Natürlich verwechselt dieses hübsche Kind den unbe- kannten Papa mit einem wildfremden, aber sehr sympathischen Herrn, der seine Vater- rolle nicht ungern spielt, bis die Täuschung entdeckt und der Wirrwarr komplett wird. Wie lustig geht das alles durcheinander: der schüchterne Immobilienvertreter fesche Schlagersängerin, der verliebte Italie. ner und die muntere Haushälterin, die frei- willige Feuerwehr und die hüpfenden Bade- nixen, und wie rasch werden geschiedene Ehen und zerbrochene Herzen gekittet. Die Texte dieses süßen Kitschprodukts schrieb Peter Klaus, die Musik stammte von Karl- heinz Gutheim, der auch Regie führte. Mit großem Aufwand an Pappmaché- Kulissen und Hopserei jeden Kölner Karnevalsverein be- schämt hätte. Diese auch musikalisch und darstellerisch höchst unzulängliche Darbie- tung, in der Bum Krüger und Gretl Schörg erfreuliche Ausnahmen blieben, war selbst für bescheidene Ansprüche eine Zumutung. Unbeschwerte Entspannung, Publikum wünscht, muß ja nicht unbedingt mit einem solchen Schmarrn offeriert wer- den. Aprilscherz des Süddeutschen Rundfunks, ein Wesentlich anderes Niveau. Dieser„Hitch- cocktail für starke Nerven“ war eine glän- zende Parodie auf den Gruselfilm, eine mit großartigen Ideen angereicherte Persiflage des schlechten Geschmacks und der guten Geschäfte gewisser Produzenten, bestes Ka- barett, eine schauerliche Show herrlicher Uebertreibungen, mit denen die Stuttgarter an den Auswüchsen des Films und dem Sen- sationsbedürfnis des Kinopublikums Kritik übten. Vorher hatte man die Kollegen vom Hamburger Fernsehen ein wenig auf die Schippe genommen und nach dem Modell der „Wildfütterung im Hochharz“ eine„Repor- tage“ von einer„Schmuggler- Fütterung“ ge- sendet— eine harmlose Flaxerei, die sicher niemand übelgenommen hat. mit allen Wesentlich schärfer und gar nicht spaß- haft waren die Beobachtungen, die von Die- und die ter Ertel und Georg Friedel während des Neues von den Antibiotika (ad) Auf der Antibiotika- Konferenz, die vor kurzem in den Vereinigten Staaten statt- fand, wurde vor allem über die Erfolge mit vier verhältnismäßig neuen Präparaten be- richtet. Eines davon ist„Colistan A“, ein Antibiotikum, das in Japan aus einem Bak- terium isoliert und in Amerika in den letz- ten Monaten einer eingehenden klinischen Ueberprüfung unterzogen wurde. Das Prä- Parat erwies sich als sehr günstig bei der Behandlung chronischer Infektionen des Harnapparats, ganz besonders wertvoll je- doch zur Bekämpfung der Säuglings-Diar- rhöe. Außerdem konnte durch dieses neue Antibiotikum mehreren Patienten, die an einer schweren Pseudomonas-Infektion er- krankt waren, das Augenlicht gerettet wer- den.„Colistan A“ wird auf Grund dieser Er- Tanzeinlagen, deren kümmerliche Wie sie das Da hatte Ein gewisses Röcheln“, der Modernes Gesundheitswesen Kölner Karnevals aufgezeichnet wurden. In der kulturkritischen Sendereihe des Süd- deutschen Rundfunks,„Zeichen der Zeit“, er- schien dieser Film unter dem Titel„Auf- stand der Jecken“ als eine reichlich ver- spätete Glosse zu dem humorlosen Gehabe der Kölner Brauchtumspfleger, die jahraus, jahrein in ihren pompösen Festzügen und Prunksitzungen den berühmten rheinischen Humor zelebrieren und daraus ein„An- liegen“ machen, dessen Wichtigkeit ein Auhenstehender nicht begreift. Es bliebe nur zu wünschen, daß das Fernsehen selbst aus dieser Erkenntnis eine Lehre zieht und beim nächsten Karneval nicht gerade wieder diesen kommerzialisierten Tamtam Zeigt, sondern mit seinen Kameras dort hingeht, wo das Volk unverfälscht und nicht„organi- satorisch ausgerichtet“ seine echten Feste feiert. EF. Prozengem Heilerfolg garantiert.„Paromyein“ schließlich bewirkte in über 1000 Versuchs, fällen rasche Hilfe bei Amöbeninfektioner des Darmtrakts. Die umstrittene „Selbstbeteiligung“ An den Diskussionen um die im Regie- rungsentwurf zur Krankenkassenreform vorgesehene Selbstbeteiligung der Patienten an den Arztkosten fällt auf, wie Wenig fun- diert die Annahme ist, nur durch die Ian spruchgebühr allein würden viele Krank abgehalten werden, rechtzeitig den Arzt auf, zusuchen. 5 0 Sicherlich wird dies häufig der Fall se Schlüssige Beweise stehen aber aus, denn e mindestens ebenso beachtenswertes Hemm mis, frühzeitig in die Sprechstunde zu gehen, stellt für viele Menschen das stundenlange Wartenmüssen in den meisten Praxen dar Durch eine bessere Organisation des„War- tens“, zum Beispiel durch die Bestellung d. Patienten zu bestimmten Zeiten, durch d Ausgabe von Nummern usw. kann das lästige Warten und damit die Möglichkeit einer gegenseitigen Ansteckung durchweg vermi den werden. Es ist auch daran zu denk daß bei fiebernden oder sonstwie geschwö ten Patienten, die aus dem Bett heraus 5 Arzt aufsuchen, eine Verschlimmerung des Leidens eintreten kann. 8 Es erscheint wünschenswert, den Kom- plex der Hinderungsgründe für einen früh- zeitigen Arztbesuch genauer zu analysieren. Hierzu gibt die Diskussion um die Inan- spruchnahmegebühr Anlaß. Auf jeden Fall sollte aber vermieden werden, den Arzt noch mehr als bisher durch bürokratische 0 Schreib- und Abrechnungsarbeit in seiner erwies sich hingegen„Griseofulvin“, das eigentlichen Aufgabe der Untersuchung, Be- gegen Pilzflechtenerkrankungen der Haut, handlung und Beratung des Patienten zu be- der Finger- und Zenennägel bis zu hundert- hindern. fahrungen demnächst in den USA für den allgemeinen Gebrauch freigegeben werden. Versuche zweier Aerzte in Cincinnati be- wiesen, daß die Hoffnungen, die man von allem Anfang an auf„Amphoteriein B“ ge- setzt hatte, berechtigt waren. Denn dieses Antibiotikum bewährte sich ausgezeichnet gegen Sproßpilzerkrankungen und andere bisher unheilbare, tief wirkende Pilzinfek- tionen. Allerdings bestätigte sich auch, daß das Präparat wegen seiner toxischen Eigen- schaften bei besonders empfindlichen Pa- tienten Nebenwirkungen hervorrufen kann, die mitunter eine Unterbrechung oder sogar die vorzeitige Einstellung der Kur erfor- dern. Praktisch frei von solchen Nachteilen Dienstag, 5. April 1960/ Nr. 8 MAMNRHEIMER LOKALNAcHRICHTEN. Vertrag mit dem Nationaltheater gekündigt: Die Theatergemeinde für das Nationaltheater Mannheim hat, wie sie im April) Mai-Heft ihres Mitteilungsblatts„Die Theatergemeinde“ feststellt, ihren Vertrag mit dem Nationaltheater Mannheim auf Ende der laufenden Spielzeit gekündigt. Diese alarmierenden Zahlen im Verein mit Klagen über den Spielplan und die Platz- zuteilung an diejenigen Mitglieder, die keine geschlossenen Vorstellungen für die Theater- gemeinde besuchen, also gemeinsam mit Platz- mietern und ungebundenem Publikum den Vorstellungen beiwohnen, bewogen den Vor- stand der Theatergemeinde, aktiv zu werden und Verhandlungen mit dem Nationaltheater anzustreben, um durch organisatorische und verwaltungstechnische Maßnahmen ein Sün- stigeres Klima zu schaffen. Diese Aktivität Aterialisierte sich in einer Denkschrift zur age, die Ende Oktober 1959 dem Ober- bürgermeister und dem Kulturreferenten der Stadt Mannheim sowie der Intendanz des Nationaltheaters zuging. Sie erreichte mit einer Zusammenfassung aller Beschwerde- punkte zunächst nicht den gewünschten weck einer direkten Aussprache zwischen Intendanz und Theatergemeinde- Vorstand, da Intendant Dr. Hans Schüler ihren Inhalt Als so schwerwiegend betrachtete, daß er eine Gegendenkschrift abfaßte und sie am 1. Dezember 1959 den gleichen Stellen über- sandte.— f Nun erst kamen mit Beginn des neuen Jahres die angestrebten Verhandlungen in Gang, nachdem der Theaterausschuß des Ge- meinderats in diesem Sinne entschieden * 5 Die ordentliche Vertreter versammlung der Konsum- Genossenschaft Mannheim irn „Wartburg-Hospiz“ billigte einstimmig die Berichte des Vorstandes und des Aufsichts- rates, genehmigte den Jahresabschluß, ent- lastete Vorstand und Aufsichtsrat, führte ebenso einmütig den erzielten Ueberschuß den gesetzlichen Rücklagen zu und wählte— WER BETACkE für verbilligte Betttedern-Reinigung vom Frelieg, dem 1. April, vis Seims teig. dem 9. April deckbeit bis 6 Pfd. Di 3.— DN 1.25 Kopfkissen bis 2 Pfd. Kostenlose Abholung und Zustellung am gleichen age. krelefon-Anruf Nr. 21 01 oder Karte genögt. 7 KAUFHAUS VII ER AN NH EIN ebenfalls ohne Gegenstimmen und Gegen- kandidaten— die zur Wahl stehenden Auf- sichtsratsmitglieder Frau L. Werner, Bundes- tagsabgeordneten Josef Maier und K. Bött- ger wieder in den Aufsichtsrat. Der Ver- sammlung wohnten die gewählten Vertreter von 128 Konsum- Verkaufsstellen aus dem Gebiet Mannheim Heidelberg bei, denen rund 30 000 Verbraucherfamilien angeschlos- sen sind. schäftsführer Josef Schmidt. Nach einem Ueberblick über die Lage der Konsumgenos- senschaften im Bundesgebiet(die durch die Wirtschaftliche Eingliederung des Saarlandes um zwei leistungsfähige Genossenschaften Wohin gehen wir? Dienstag, 5. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Penthesilea“(für die Theater- gemeinde Nr. 1 bis 1060); Kleines Haus 20.00 dis 21.30 Uhr:„Korczak und die Kinder“(für die Theatergemeinde Nr. 4771 bis 5300); Kel- lertheater, K 2, 22, geschlossen; Städt. Bühne Heidelberg 19.30 bis 23.00 Uhr:„Die Besesse- nen“ ODienstag-Miete, Dienstag-Miete- Schau- spiel, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 7. Aka- demie-Konzert; Phora-Haus, O 7, 5, 20.00 Uhr: Opernabend mit Quiz(Schallplatten); Mozart- sda! 20.00 Uhr: Orff-Schulwerk. musiziert von Kindern; Amerikahaus 20,00 Uhr: h-Moll- esse von J. S. Bach(Schallplatten), Filme: Planken Großes Haus:„Kein Engel t so rein“; Kleines Haus:„Der Hund, der Herr Bozzi hieß“; Alster:„Plötzlich im letz- ten Sommer“, Schauburg:„Geheimagent des FBI“; Scala:„Bettgeflüster“; Capitol:„Welt- raum- Bestien“; Alhambra: Nacht fiel über otenhafen“; Universum:„Das haut einen Seemann doch nicht um“: Kamera:„Orien- talische Nächte“; Kurbel:„Gefährliches Blut“; alast:„Morgen bist du dran“; 10.00, 11.50, . Uhr:„Neros tolle Nächte“; Abendstudio Eity:„Zeugin der Anklage“. zonstiges: Reiß-Museum, C 5, einderatssitzung. 15.30 Uhr: Den Bericht des Vorstandes erstattete Ge- Dieser Schritt hängt zusammen mit der Ende vergangener Spielzeit beobachteten Abwanderung einer unüblichen Zahl von Mitgliedern, einem Schwund, der von den Neuzugängen erstmals in der elfjährigen Geschichte der Besucherorganisation nicht wettgemacht werden konnte. Es blieb ein Defizit von rund 900 Mitgliedern; der absoluten Höchstzahl von 16 500 am Schluß der Spielzeit 1958/59 stehen heute 15 600 Mitglieder gegenüber Zudem überstiegen die Abmeldungen im vergangenen Jahr ((die bis 31. Mai auf Ende des Theaterjahrs getätigt werden können) den üblichen Satz von höchstens 10 Prozent aller Mitglieder um ein beträchtliches: 2300 Theater- Gemeinde-Besucher verließen die Organisation. hatte. Sie sind heute noch nicht beendet: Den Forderungen der Theatergemeinde steht die Erklärung der Intendanz gegenüber, sie habe das Mögliche getan und könne der Be- sucherorganisation keine weiteren Vergön- stigungen einräumen, ohne den veranschlag- ten Theateretat zu überschreiten. Jede Maß- nahme, die den Forderungen Rechnung trage, unterliege also der Entscheidung des Gemeinderats. Die Wünsche der Theater- gemeinde zielen in erster Linie ab auf eine bessere Zuteilung von Plätzen an ihre soge- nannten Gruppenbesucher, die gemeinsam mit den Abonnenten ins Theater gehen. Sie macht geltend, daß für diese Mitglieder kein befriedigendes Platzwechselsystem(eines der klassischen Merkmale bei den die Theater- karten zu einem Einheitspreis abgebenden Volksbühnen- Organisationen) einzurichten sei. Außerdem wünscht die Theatergemeinde, die grundsätzlich nicht gegen den Theater- spielplan Stellung bezieht, eine psycholo- gisch klügere Reihenfolge der einzelnen Werke in dem Sinne, daß eine Massierung unpopulärer Stücke unterbleibt. Die Kündigung des Vertrags zwischen Theater und Theatergemeinde ist vorsorglich erfolgt, weil zum Kündigungstermin(29. Fe- bruar 1960) kein Ende der Verhandlungen abzusehen war. Sie betrifft in der Praxis Cleichbleibend gut entwickelt und fundiert Ordentliche Vertreterversammlung der Konsum- Genossenschaft zunahmen) und der Großeinkaufsgesellschaft Deutscher Konsumgenossenschaften(in Mannheim sind etliche GEG-Betriebe an- Sässig), erläuterte er ausführlich die gleich- bleibend gute Entwicklung der Konsum-Ge- nossenschaft Mannheim im abgelaufenen Ge- schäftsjahr. Bis auf die Bäckerei und Kon- ditorei erzielten die einzelnen Betriebe wie- derum eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr. Die Verkaufsstellen der Genossen schaft versorgen im Gebiet Mannheim Hei- delberg etwa zwölf Prozent aller Verbrau- cher. Im letzten Jahr wurde kein neues Ladengeschäft eröffnet. Die Mitgliederzahl stieg um 1469 Mitglieder auf 30 601. Ein arbeits- und erfolgreiches Geschäfts- jahr bescheinigte den Vertretern auch der Bericht des Aufsichtsrates, zu dem Vörstands- mitglied E. Laux die Bilanz erläuterte. Im Geschäftsjahr 1959 konnte die Genossenschaft bei einem Umsatz von 41 085 016, 01 PM einen Gewinn von 1 138 647,59 DM erarbeiten, von dem 1 110 000 DM als Rückvergütung den Mitgliedern zugute kam. Den Bericht des Aufsichtsrates ergänzte K. Böttger, der eben- Falls eine erhöhte Liquidität der Mannheimer Konsum- Genossenschaft bestätigte. Außer- dem gab er bekannt, daß die gesetzlichen Prüfungen zu keinen Beanstandungen führ- ten. Große Sorge bereitet der Genossenschaft jedoch ihr Mannheimer Zentrallager im In- dustriehafen, das in seiner jetzigen Form nicht mehr genügt und rationalisiert werden muß. Es ist sogar an einen Neubau an anderer Stelle gedacht, endgültige Pläne lie- gen aber noch nicht vor. Sto Theatergemeinde wünscht bessere Plätze Auch Massierung unpopulärer Stücke soll unterbleiben/ Zur Zeit wird mit der Intendanz verhandelt allein den Punkt der besseren Platzzuteilung für die Gruppenbesucher und wurde mit drei Alternativ- Vorschlägen übersandt: Man wünscht entweder ausschließlich geschlos- sene Vorstellungen für alle Mitglieder(was ein einwandfreies Platzwechselsystem er- möglichen würde) oder eine Kartenzuteilung, bei der die Hälfte der Theaterkarten für gute Plätze, bzw. ein gleich großer Kartensatz für jede Platzgattung zur Verfügung gestellt wird. Die Intendanz hat nun ein erstes Ent- gegenkommen gezeigt mit der Bereitwillig- keit, der Theatergemeinde nicht vertriebene Karten aus dem freien Verkauf am Tage der Aufführung kurzfristig zu überlassen. Da laut Satzung der Theatergemeinde jedes Mit- Slied seine Theaterkarte zwei Tage vor der Vorstellung abgeholt haben muß, würde dies die Verlosung eines Teils der Karten sowie einen zusätzlichen und kostspieligeren Abenddienst des Theatergemeinde-Personals bedeuten. Nichtsdestoweniger hat die Theater- gemeinde erklärt, die Möglichkeit der Ver- Wirklichung dieses Vorschlags zu überprüfen. ew. 5 0 für Fuhrergcheinbesikar Neunte Folge: 13. Frage: Beim Annähern an eine durch einen Verkehrspolizisten geregelten Straßen- Kreuzung mußten Sie auf dessen Zei- chen anhalten. Nach kurzer Zeit hält der Verkehrspolizist einen Arm hoch und dreht sich gleichzeitig so, daß Sie ihn von der Seite sehen.— Was sagt Ihnen dieses Zeichen? a) Freie Fahrt für alle Fahrzeuge in der vorher gesperrten Richtung b) Freie Fahrt für Rechtsabbieger c) Fertigmachen zum Anfahren für alle Fahrzeuge in der vorher gesperrten Richtung. Surg uezaaedses O ep uf SSnezauuꝗ olle an usadef uV Unz uscheuis hae( f SR Höhere Löhne für Taxifahrer a b I. ApTII1 1960 Eine Erhöhung des Tariflohnes sowie eine Veränderung der Nachtschichtzulage sieht ein neuer Lohn- und Rahmentarifvertrag für das Kraftdroschkengewerbe(Taxen) vor, der zwischen dem Arbeitgeberverband Verkehr von Baden- Württemberg und der Gewerk- schaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr abgeschlossen wurde. Danach wird der Tariflohn für die in Wechselschicht arbei- tenden Fahrer der 107 Taxiwagen Mann- heims ab 1. April 1960 von 15,50 auf 17, DM erhöht. Diese Erhöhung gilt für die Orts- klasse 1(Stuttgart und Mannheim); in Orts- klasse II(alle übrigen Orte) indessen beträgt der Tariflohn pro Schicht künftig 16,.— DM. Die Bezahlung der Nachtschichtzulage ist insofern geändert worden, als nunmehr für jede Nachtschichtstunde(in der Zeit von 18 bis 6 Uhr morgens) eine Zulage von 0,25 DM (bisher pro Nacht 2,50 DM) gezahlt wird. Dieses neue Lohnabkommen kann frühestens zum 28. Februar 1961 gekündigt werden. N Mannheimer Erinnerungen: 7. gehören in Holland zum Alltagsbild der Städte, die von Grachten und Wohnschiffe 8 Kanälen durchzogen werden. Oft sind diese schuoimmenden Häuser schmucker als ihre Artgenossen an Land. Oft ist der Besitz eines Wohnschiſſes dort reiner Luæus. Anders bei uns, wo es nur wenige Häuser auf dem Wasser gibt. Im speziellen Mannheimer Fall ist das Woknschiff sogar die Eæistenzgrundlage einer fünfköpfigen Fomilie(vgl. untenstehenden Bericht). „Man muß auch an die menschliche Seite denken Bild: Steiger 40 Wohnschiff sucht einen neuen Liegeplatz Auf dem Wasser des Hafens lebende Menschen sind gefährdet Orange, hellbau und weiß leuchtet im Binnenhafen ein etwas sonderbares Schiff über dem schmutzigen Hafenwasser. In den gleichen Farben gestrichene Geländer führen über die schräge Kaimauer zur Anlegestelle. Das Bugspriet und der scharfe Bug passen, zu einem schnittigen Schleppboot, die gedrun- genen Aufbauten mit Dachgarten zeigen aber, daß das sonderbare Schiff nicht mehr als Schleppboot, sondern als Wohnschiff dient. Dieses Wohnschiff liegt seit Jahren am Ende des Langen Beckens des Binnen- hafens. Seit dem 31. März 1960 liegt es nun verbotenerweise an seiner alten Stelle. Grund: das Staatliche Hafenamt hat den Lie- geplatz zum 31. März form- und fristgerecht gekündigt. 0 „Wegen der ständig erhöhten gesundheit- lichen Gefährdung wird die Räumung der Wohnschiffe im Binnenhafen dringend emp- fohlen“, forderte das Staatliche Gesundheits- amt in einem Gutachten vom Oktober vori- gen Jahres. Das Wasser des Binnenhafens ist verseucht und stark verunreinigt, sagt Dr. med. Rose. Die Bewohner der Wohnschiffe kommen zwangsläufig mit diesem Wasser in Berührung; so sei bereits ein Kind an Ty- phus erkrankt gewesen. Aus gesundheitlichen Gründen müsse verlangt werden, dag Wohn- schiffe aus dem Binnenhafen entfernt wer- den. „Wir müssen raus, weil das Wasser un- gesund ist“, meint die Hausfrau auf dem Wohnschiff.„Wir sind aber alle gesund! Wir haben mehr Sonne und Licht, wie in einer Wohnung an Land“, sagte sie weiter. Die Räume des Wohnschiffes erinnern mit ihren großen Fenstern tatsächlich mehr an eine Landwohnung als an eine Schiffswoh- nung. Auf dem 16 Meter langen und vier Meter breiten Schiff sind drei Räume und eine Küche. Stromanschluß ist vorhanden, das Wasser muß an einem etwas 200 Meter entfernten Hydranten geholt werden, den manchmal auch im Binnenhafen liegende Schiffer benutzen. Mit der guten Pflege des Siebꝛehn Oberbürgermeister in 150 Jahren Als der Großherzog Karl Friedrich, sorg- samer Landesvater guten Angedenkens, sein frischgebackenes Großherzogtum von Napo- leons Gnaden mit der Genauigkeit eines im Dienst ergrauten Verwaltungsbeamten um und um organisierte, wurde auch der seit- herige Stadtmagistrat von Mannheim aufge- löst. Laut Organisationsedikt von 1809 hatten die Bürger einen Oberbürgermeister, einen Bürgermeister und zehn Ratsmitglieder zu Wählen. Der landesherrliche Erlaß datiert vom 5. April 1810. i Wie war es vorher? Nach dem dreißbig- jährigen Krieg stand an der Spitze des städtischen Gemeinwesens der aus neun Mit- gliedern bestehende Rat, der vom Kurfürsten ernannt wurde. Vorsitzender war ein eben- falls vom Kurfürsten ernannter Schultheiß, ihm zur Seite standen zwei Bürgermeister, jährlich zu Martini vom Rat gewählt und von der Regierung bestätigt. Ohne unmittel- baren Einfluß einer staatlichen Autorität wollte man den Rat nicht regieren lassen, dazu hätten die ausgedehnten städtischen Privilegien und die nach Nationalität und Religion ziemlich gemischte Bevölkerung zu- viel Zündstoff geboten. Deshalb wurde dem Rat ein Stadtdirektor mit dem Rang eines Regierungsrates zugesellt; er galt als poli- tischer Berater der Stadtväter und Mittels- mann zur Regierung und dem Kurfürsten. Im Lauf des 18. Jahrhunderts wurden die dem Stadtrat auf Grund der Privilegien zu- stehenden Befugnisse untergraben. Einmal bestätigte der Kurfürst eine Bürgermeister- wahl nicht und ordnete Neuwahlen an. Da- mit war dem Stadtrat das freie Wahlrecht für die ersten Gemeindebeamten entzogen. Aber auch der Rat selbst war nicht gerade ein Muster von Volksvertretung, denn all- mählich wurden die Ratsherrensitze gerade- zu erblich. Schließlich waren unter Karl Theodor dem fürstlichen Absolutismus keine Grenzen mehr gesetzt. Die städtische Ver- waltung wurde nach wie vor vom Stadt- direktor geleitet, nur stand er nicht mehr neben dem Rat, um ihn zu kontrollieren, son- dern er war Vorsitzender und Bestandteil desselben. Die Leitung der Geschäfte und die Repräsentation der Stadt war seine Aufgabe. Als Stellvertreter war ihm der Anwalts- schultheiß beigegeben, ein staatswissen- schaftlich gebildetes Mitglied des Stadtrates. Dazu kamen die beiden vom Rat gewählten und vom Kurfürsten bestätigten Bürger- meister. Der Rat bestand beim Uebergang der rechtsrheinischen Kurpfalz an Baden aus zehn Mitgliedern und mehreren rechtsge- lehrten Beisitzern, die das Stadtgericht bildeten. 8 Mit der Durchführung des großherzog- lichen Organisationsediktes vom 5. April 1810 begann die Neuordnung der städtischen Ver- waltung. Dazu gehörte in erster Linie die Wahl eines Oberbürgermeisters. Der Buch- händler Fontaine erhielt bei der ersten Wahl Weitaus die meisten Stimmen, aber er lehnte aus geschäftlichen Gründen ab, und so wurde der angesehene Handelsmann Johann Wil- helm Reinhardt mit der nächsthohen Stim- menzahl erster Oberbürgermeister Mann- heims. Er amtierte zehn Jahre lang, wie über- haupt im Durchschnitt etwa auf jedes Dezen- nium seit 1810 ein Oberbürgermeister ent- Großherzoglicher Erlaß vom 15. April 1810: Die Bürger wählen den OB und die Ratsmitglieder kiel, denn seitdem hatten wir bis zur Wahl Dr. Reschkes genau 16 Stadtoberhäupter. Er ist der siebzehnte in der nachstehenden O ber bürger meisterliste: 1810-1820 Johann Wilhelm Reinhardt 1820—1833 Valentin Möhl 1833-1835 Heinrich Andriano 1836—1849 Ludwig Jolly 1849—1852 Friedrich Reiß 1852-1861 Heinrich Christ. Diffené 1861—1870 Ludwig Achenbach 1870-1891 Eduard Moll 1891-1908 Otto Beck 1908-1913 Paul Martin 1913-1928 Dr. Theodor Kutzer 1928-1933 Dr. Hermann Heimerich 1933—1945 Karl Renninger 1945—1948 Josef Braun 1948—1949 Dr. Cahn-Garnier 1949—1955 Dr. Hermann Heimerich 1955— 2 Dr. Hans Reschke Nicht immer ging bei den Wahlen in die- sen 150 Jahren alles glatt. Erst die letzte Oberbürgermeister wahl verlief in dieser Be- ziehung nicht gerade reibungslos. In früheren Jahren war einmal der Kandidat noch nicht lange genug Mannheimer Bürger; das war damals noch Voraussetzung, um als Ober- bürgermeister gewählt zu werden. Ein ander- mal paßte der Auserwählte der Regierung aus politischen Gründen nicht. In neuerer Zeit gar wurde ein OB von der NS-Regie- rung eingesetzt, ohne daß die Bürger über- haupt gefragt wurden. Prof. Dr. Heimerich War übrigens als einziger Oberbürgermeister Licht auf die vernachlässigte Ost-Orientie- zweimal im Amt. W. N. Wohnschiffes— Rumpf und Aufbauten sind frisch gestrichen— zeigt die Familie, daß sie an ihrer Heimstätte hängt, sie nicht aufge- ben will. Der Vater der fünfköpfigen Familie wurde auf dem Wasser geboren, er fuhr lange Jahre auf dem Rhein, bis er nach einem Unfall den Schifferberuf aufgeben mußte. Eine Neubau-Wohnung kann sich der Schwerstinvalide nicht nehmen, weil das Geld für die teure Miete und die Einrichtung fehlt. Die Familie bekam auch noch keine Wohnung zugewiesen; sie hat sich allerdings auch nicht darum bemüht. Im Binnenhafen 2 Warum ausländische Gläser? Deutsche Drismengläser sind welt⸗ bekannt und nicht teurer! Phora-Spert 8 A 30 vergütete Optik- Mitteltrieb, zwei Jahre Garantie 78. nur DM 7 Bhera-Greßgfeld 8 x 30 ein hervorragendes Weitwin- kelglas mit Etui 130 5 nur DM n Bequeme Teilzahlung. PHOR mußte lediglich ein jährliches Liegegeld von 50 DM. an das Hafenamt bezahlt werden, dazu kommt eine Versicherung mit jährlich 168 DM. Selbst wenn für die Unterhaltung des Schiffes noch einiges Geld aufgewendet werden muß, läßt sich auf dem Land nicht so billig wohnen wie auf dem Wasser. ö Die Familie wollte auch nicht den Liege- Platz im Binnenhafen verlassen, das zeigt die Mühe, mit der dieser Liegeplatz von ihr verbessert wurde. Auf der schrägen Kai- mauer führt eine selbstgebaute Staffel zum Wasser hinunter, die durch ein Geländer ge- sichert ist. Auf der abschüssigen Kaimauer Wurde ein kleiner Hausgarten angelegt; in einem Bett wachsen gerade die ersten Salat- setzlinge. Zwei andere Wohnschiffbesitzer in Mannheim, denen das Hafenamt ebenfalls den Liegeplatz zum 31. März 1960 kündigte, wollen aus dem Binnenhafen heraus. Das eine Wohnschiff ist bereits geräumt. Der Eigentümer zerlegt es gegenwärtig mit dem Schneidbrenner und verkauft seine ehema- lige Heimat Stück für Stück als Schrott. Die andere Familie will im Mai oder Juni an Land ziehen. 0 Das Staatliche Hafenamt erteilt in Zu- kunft für Wohnschiffe keine Erlaubnis mehr im Hafen festzumachen. Für das Wohnschiff des Invaliden will man sich bemühen, einen anderen Liegeplatz zu finden. 0 1 N 1 4 Mannheims großes Speziolhaus 0 7. 5, Planken, fel. 268 44/45 „Man kann nicht einfach sagen, jetzt muß das Wohnschiff weg, man muß auch an die menschliche Seite denken“, sagt Oberhafen- meister Eckert. Arö. Lenin und der Bolschewismus Vortrag Prof. Stadtmüllers Im Rahmen der Vortragsreihe„Akademi- scher Winter“ spricht am 11. April, 20 Uhr, in der Kunsthalle Professor Dr. Georg Stadt- müller von der Universität München über das Thema„Lenin und die bolschewistische Machtergreifung“, Professor Dr. Stadtmüller (aus Bürstadt) hat jüngst mit seiner hand- lichen„Osteuropakunde“ einen wertvollen Beitrag für die Ueberwindung einer einsei- tigen West- Orientierung geliefert. Die Ver- nachlässigung der Ostkunde hat zu verhäng- nisvollen Falschbeurteilungen und Fehlent- scheidungen geführt, weil wir auf die im 20. Jahrhundert gereiften Situationen geistig nicht umfassend genug vorbereitet waren. Der von unseren Verantwortlichen unter- schätzte Lenin ist ein Beispiel, das helles rung wirft. 0 „„ MNMALTESERKREUZ AQUAVITr eis ge biet Tu rss en eced. Siu Ster. Der „ ll ꝗꝶ]. ꝗ̃ M. bree 1 1 81 a 1 e „ „ nd zie 2 lie hr te. er as ng ne 88 en eb, in- aus 45 n n, ch 18 et 80 gt Hr 1 er in 1 In Us te, as er E an ee ee eee Nr. 80/ Dlenstag, 5. April 1960 Seite 3 Richtfest für das Haus der Bäcker-Innung Der Innenausbau soll im Spätsommer vollendet sein Gestern wehten die bunten Bänder des Richtkranzes vom Neubau der Bäcker-Innung auf dem Grundstück S 4, 17-22. Das fünfge- schossige Haus soll einige Wohnungen, Büro- die Bäcker- Innung, Versamm- rräume, Garagen, mehrere ein Restaurant, eine Steh- bierhalle und eine Kegelbahn beherbergen (Vergl.„Mannheimer Morgen“ vom 31. 3. 1960 „Eine Innung baut sich Haus und Heim“). An der Baustelle zeigte Architekt Kornel Eichhorn vor zahlreichen Ehrengästen und Bauarbeitern die Schwierigkeiten auf, mit denen Bauherren, Planer und Arbeiter fertig werden mußten, she der Bau in die Höhe Wachsen konnte. Vor allem das Fundament besonders viel Mühe und Arbeit. Dennoch gediehen die Arbeiten vortrefflich. Die vorgesehene Bauzeit— 110 Werktage— wurde nur um zehn Tage überschritten. Allen am Bau beteiligten— vor allem aber den hner Firma Wahler — sagte Architekt Eichhorn für ihre saubere und fleißige Arbeit herzlichen Dank. Nachdem ein Zimmermann den Richt- dankte Bäcker- Obermeister G. Brugger allen am Bau Beteiligten und den Mitgliedern der Innungs- Baukommission, die in vielen Sitzungen alle mit dem großen Projekt zusammenhängen- den Probleme zufriedenstellend lösen konn- räume für lungs- und Lag Fremdenzimmer, kostete Handwerkern der Mür sprudh vorgetragen hatte, MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2) ten. Architekt Eichhorn übergab der Ober- meister eine kupferne Kassette, die als nach- trägliche„Grundsteinlegung“ in die Wand neben dem Eingang eingemauert werden soll. Sie enthält Dokumente und Urkunden der Innung, der heute über 500 Bäcker aus dem Stadt- und Landkreis Mannheim angehören. Anschließend fand ein schlichter Richt- schmaus in den oberen Räumen des neuen Domizils der Innung statt. Sto tung, ihrem Beifall für Sängerfreunde KOnzert im Mozartsaal Das Frühjahrskonzert der Sängerfreunde 1889 Mannheim(vorm. Männerchor Schwa- ben) verdient größtes Lob. Musikdirektor Valentin Seib aus Lampertheim stellte im Mozartsaal einen wohl disziplinierten, stimm- lich gut besetzten Chor vor. Die dreijäh- rige Aufbauarbeit bei den Sängerfreunden hat sich offensichtlich gelohnt. Seib hatte für das Konzert eine schr an- spruchsvolle Vortragsfolge zusammenge- stellt. Das erste Programmdrittel war den zeitgenössischen Komponisten gewidmet. Man hörte B. Stürmer und Quirin Rüsche; EKlefischs„Mlada Aga“— eine jugoslawi- sche Melodie diente als Vorlage— wurde tor auch dem herzig“, hatte das und das Eh in unserer sehr lyrisch Franz ansprechender inneren Gehalt unverfälscht. „Rheingoldelub“ angehört) widmet. Großartig in der Anlage war Grells fünfstimmiges Graduale„Gnädig und barm- Schuberts „Psalm 23“. Der letzte Teil blieb den Volks- liedern vorbehalten. Russische und tsche- chische Lieder in mit Schwung vorgetragen und Bearbei- in Hier muß der Viernheimer Bariton Claus Lamp erwähnt werden, der die Soloparts über- nommen hatte. Technische Reife und Musizierfreudigkeit zeigte auch das 1. Akkordeon-Orchester des HC 1924 Lampertheim unter der Leitung von Seib. Der Lampertheimer Musikdirek- Orchester mitgebracht. meisten gefielen die Akkordeonspieler mit volkstümlichen Weisen— zum Beispiel mit Rauch und Würthner. Am Ende gab's ver- dienten Beifall. Am r Paare des„Grün-Gold- Casino“(Trainer Otto Lamade) waren auch am Wochenende Wieder erfolgreich. Das Ehepaar gewann beim„Tanzturnierclub“ Einladungsturnier der Senioren A-Klasse paar Wesolowski(das nicht wie gestrigen Ausgabe vermerkt ertanzte beim Turnier um den Mannheim-Ludwigs- hafener„Industriepokal“ den zweiten Platz. Sebastiani Köln ein in der A-Klasse in Mannheim sogar erstaufgeführt. Das zweite Drittel war den Romantikern ge- Weitere Lokalnachrichten Seite 7 Terminkalender CDU— Kulturpolitischer Ausschuß: 5. April, 18 Uhr, N 5, 2, Versammlung; Prof. Burghardt spricht über„Kulturpolitische Probleme in Ba- den- Württemberg“. Verein Merkur Nürnberg: 5. April, 20 Uhr, Kunsthalle, Farblichtbildervortrag von Hein- rich Harrer,„Sieben Jahre in Tibet— mein Leben am Hofe des Dalai Lama“. Verbaost(131) im Deutschen Beamtenbund: 7. April, 19.30 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, G6, 19, Mitglieder versammlung. Die Beratungs- stunden in U 4, 5 fallen an diesem Tag aus. DGRR: 5. April, 19.45 Uhr, E 2, 1, Vortrag von Günther Au,„Diskussion der Rankine- Hugoniotschen Stoßbedingung“. VDL//apB: 5. April, 17.30 Uhr, Gewerbe- schule I. C 6, Saal 39, Vortrag von Dipl.-Ing. W. Zellmer,„Auftragsplanung und-lenkung, Organisation und Aufgaben des Planungs- und Terminwesens“. DAG- Versammlungen mit dem Thema „Krankenversicherungsreform auf unsere Ko- sten?“ am 5. April um 20 Uhr für Wohnbezirk Almenhof Lindenhof im Rhein-Cafèé, Schwarz- waldstraße 38; um 20 Uhr für Neckarau im „Goldenen Engel“, Rheingoldstr. 38; um 19.30 Uhr für Waldhof/ Gartenstadt im Lokal„Wald- schänke“, Gartenstadt, Kasseler Str. 154. Junghandwerkerschaft: 5. April, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, Versammlung, Farbton- Filmvorführung über eine amerika nische Südpolexpedition. Abendakademie- Veranstaltungen am 5. April: E 2, 1, 19.45 Uhr, Raketentechnik und Raum- fahrt;— Karl-Friedrich- Gymnasium, 19.30 Uhr,„Seelische Entspannung“(J. Pflanz); gleicher Ort, gleiche Zeit,„Werken und Ge- stalten für jedermann“(A. Lovisa). Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner: 5. April, 15 Uhr,„Sieben Schwaben“, T 2, Versammlung. Opernabend mit Quiz 5. April um 20 Uhr B „Max und Moritz“, szenische Kantate von Rosenstengel am 5. April um 20 Uhr in der Käfertalschule, Wormser Straße 26. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 7. April, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus. Vortrag von K. Elsasser,„Welchen Beruf sollen unsere Kinder erlernen?“. Club„Graf Folke Bernadotte“: 5. April, 14.00 Uhr, Betriebsbesichtigung Grünzweig & Hartmann AG, Ludwigshafen. Landesverband Badische Heimat: 6. April, 20 Uhr, Kunsthalle, Lichtbildervortrag von Dr. Sigrid Knecht,„Korsika, abseits vom Frem- denverkehr“. „Italienische Impressionen“, Lichtbildervor- trag von Heinz Ohlendorf am 5. April um 20 Uhr im großen Hörsaal der Wirtschafts- hochschule; Veranstalter: Hapag-Lloyd-Reise- büro. Wir gratulieren! (Schallplatten) am im Vortragsraum Phora- Gerhard Wieland, Mann- heim, Langstraßge 81, wird 60 Jahre alt. Karl Zuber, Mannheim Käfertal- Süd. Ungsteiner Straße 7, begeht den 77. Geburtstag. Rudolf Forrer, Mannheim, Soldatenweg 93, vollendet das 81. Lebensjahr. Die Eheleute Oskar Mün- del und Barbara, Mannheim, Eichbaumstr. 12, können goldene Hochzeit feiern. Ceschkäſtsangeigen 75 T. 5 01 48 Anruf Entrümpelung b. 9 u. ab 17 Uhr Last-EXpreß, L3, 6 Tel. 2 1193. Umzüge— Transporte Dauerwellen 9. U. 7.80 individuell, chic elegant, modisch im SALON EISE WOLF, G 3, 4. Tel. 25539 Mont. ab 13 Uhr geöffn UNMzbüeg ond kli Taauspogtt Theu wissen Ruf 514 62 Max-Joseph-Straße 24 Nahverkehr) 212 to. 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Rewolle ist der Schwager des erst kürzlich wegen Betruges verurteilten früheren Stadtrates von Braunschweig, Karl-Heinz Paul. Beide haben in den Nachkriegswirren ihre Perso- nalpapiere frisiert, qualifizierten sich selbst zu Volljuristen und hielten 15 Jahre lang Staats- und Stadtverwaltung, samt Minister und Stadtväter zum besten. Es ist noch nicht geklärt, wer von den beiden Schwägern, die wie siamesische Zwillinge gehandelt haben sollen, zuerst auf den Dreh gekommen ist. Fest steht nur, daß bei einer Nachprüfung der Personalakten im niedersächsischen Sozialministerium der Sachbearbeiter die Hände über dem Kopf zusammenschlug als er das Ergebnis vor- liegen hatte. Der angesehene Landesarbeits- gerichtsdirektor Rewolle, ein Mann mit dem untersten Trittbrett. Aber keiner klimmt diese Steilwand empor, der nicht zuvor Assessor gewesen wäre, Selbst Bun- desminister und Generaldirektoren weltum- spannender Unternehmen führen in ihrem Titelverzeichnis den Assessor an einer der ersten Stellen. Die Braunschweiger Schwäger sind nun keine echte Assessoren, sondern, wie es humoristisch heißt, handgestrickte. Der ver- urteilte 46 Jahre alte Paul heiratete 1941 in Berlin Rewolles Schwester und robbte sich an sicheren Plätzen der Heimatfront zum Oberleutnant empor. Zwischendurch stu- dierte er Rechts wissenschaft und wurde zum Kriegsassesor ernannt(da heißt, nach dem. Krieg ist die Assessorenprüfung nachzu- holen). Der um drei Jahre ältere Rewolle wurde auch Offizier, studierte Jura und be- sorgte sich den Kriegsassessorentitel und beide überlebten gesund und frisch den Staatlichen Zusammenbruch. Paul hatte sich zu den Amerikanern ins Alpengebiet durch- geschlagen. Er gelangte in den Besitz eines gefälschten Zivilpasses der Besatzungsmacht und kehrte, auf dem Papier um zehn Jahre gealtert, nach Braunchweig heim. Er wurde Dolmetscher der Militärregierung, ließ sich, kaum der Angebote von Ehrenämtern er- Wehren; u. a. wählte ihn die millionen- schwere Arbeitsgemeinschaft der nordwest- deutschen Krankenhausgesellschaft zu ihrem Vorsitzenden. Rewolle war inzwischen zum Arbeits- gerichtsdirektor avanciert und hatte es in Hannover, im Landesarbeitsamt, zum Kam- mervorsitzenden gebracht. Das Startloch für den Spurt in den Bundesarbeitsgerichtshof War gegraben und 1960 sollte für Rewolle ein Jahr der Entscheidungen werden. Doch es kam alles anders. Ende Dezember 1959 wurde überraschend in Braunschweig Stadt- rat Paul unter dem Verdacht, seine Personal- Papiere gefälscht zu haben, verhaftet und im März zu neun Monaten Gefängnis wegen Betruges verurteilt. Die Strafe ist für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Außerdem muß er 400 DM an die Wohlfahrtsverbände als Buße bezahlen. Bei diesem Prozeß, bei dem alle Zeugen, darunter der Präsident des Bundesluft- ,,,, 55 mit den falschen Angaben, echte Personal- Papiere ausstellen und nun hatte er, ohne je die akademische Prüfungskommission ge- sehen zu haben, auf einmal den richtigen Assessorentitel. Mit diesen Papieren versorgt gibt es für die Beamten der Sprengkommandos noch immer geſährliche Aufgaben. Ambitionen, hatte nicht ordnungsmäßig die Beim Ausrichten eines neuen Gleisbettes im Frankfurter Hauptgüterbahnnof hatten 25 Staatsprüfung die gefürchtete Große Arbeiter eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe entdecht, die bei den Luftangriſen im Staatsprüfung auch als essen men März des Jahres 1944 dort als Blindgänger liegen blieb. Nach sorgfältigen Vorbereitungen 5 Der N. auf 8 8 0 88 1 bekannt, abgelegt. konnte der gefährliche Fund ohne Zwischenfälle entschärft werden. Keystone-Bild der Stufenleiter des höheren Dienstes auf Mandelblütenkönigin in Gimmeldingen Gimmeldingen. In der pfälzischen Wein- baugemeinde Gimmeldingen im Kreis Neu- stadt wurde am Sonntagnachmittag die 17 Jahre alte Winzertochter Lilly Staab zur Mandelblütenkönigin 1960 gewählt. Mehrere tausend Besucher waren in das Winzerdorf gekommen, um das traditionelle Mandel- blütenfest mitzuerleben, das zu den volks- tümlichsten Frühlingsfesten der Pfalz ge- hört. An der Weinstraße blühen zur Zeit 20 000 Mandelbäume. Frühlingsmarkt in Frankenthal Frankenthal. In Frankenthal wurde am Sonntag der traditionelle Frühjahrsmarkt ge- felert. Aus der Umgebung strömten Tausende von Besuchern in die vorderpfälzische Indu- Striestadt, deren Geschäfte am Nachmittag geökknet hatten. Vor dem Rathaus wurde nach einem Standkenzert eine Strohpuppe als Symbol des Winters verbrannt. Schneewittchen und der Lindwurm Ludwigsburg. Wer bisher vergeblich nach dem„verwunschenen Paradies“ gesucht und seine Hoffnungen längst zu Grabe getragen Hat, der wird. sofern er in diesem Frühling und Sommer nach Ludwigsburg kommt, eine große Ueberraschung erleben. Er wird Ge- legenheit haben, Dornröschen, Schneewitt- achen, das Hexenhaus und selbst den be- Fühmt- berüchtigten Lindwurm persönlich Kennenzulernen. Sie alle und noch etliche mehr haben sich in ein eigenes kleines Reich in den Anlagen der Ludwigsburger Garten- schau Blühendes Barock“ zurückgezogen, die am kommenden Donnerstag wieder ihre Pforten öffnet. „ Eine halbe Million Schaden Schweinfurt. Bei den kleinen amerikani- schen Double Cross-Manbvern, die vom 14. bis 18. März im unterfränkischen Maingebiet zwischen Haßfurt und Schweinfurt stattge- kunden haben, entstanden Schäden in einer Höhe von mindestens einer halben Million Mark. Wie das Straßenbauamt in Schwein- kurt mitteilte, sind die Schäden in der Haupt- sache von Panzern an Straßendecken, Ban- etten und Straßgengräben verursacht wor- den. Manöveraufgabe war die zweimalige Ueberquerung des Mains unter kriegsmäßbi- en Bedingungen. Gesundheitszustand schlecht Stade. Der Gesundhbeitszustand des 69- ährigen Tierarztes Dr. Heinrich Vollmer, der am vergangenen Montag im Stader Unter- suchungsgefängnis seinen Selbstmordversuch verübt hatte, hat sich seit Samstag ständig verschlechtert. Weniger Bahnbetriebsunfülle Frankfurt. Die Zahl der Betriebsunfälle bei der Deutschen Bundesbahn hat auch im Jahre 1959 wieder abgenommen. Insgesamt Signeten sich 1923 Unfälle dieser Art, das Sind 343 weniger als im Jahre 1958. Lebenslänglich Zuchthaus Braunschweig. Wegen n seiner nnerstag vom e Schwur eicht zu lebenslänglich Zuchthaus ver- Ite. Er wurde für schuldig befunden, am uni 1959 seine um zehn Jahre ältere, krän- einde Frau vergiftet zu haben, um eine dere heiraten zu können.— Wegen Sexual- ordes an einem fünfjährigen Mädchen e am Donnerstag der 25 Jahre alte Land- cher Josef Pauli vom Kölner Schwur gericht zu lebenslänglich Zuchthaus und Sicherungsverwahrung verurteilt. Der Ange- gte hatte am 16. November 1959 in einem Wald im Oberbergischen Kreis das Kind in bestialischer Weise ermordet.— Im ange- unkenen Zustand hat der 26jährige Her- ann 1 Wietersheim 1 Min- F. Kriegsmunition getötet worden, Beim dreizehnten Ein neuer Fall Rhoden/ Mysteriöse Bremen. Kaum ist der Prozeß gegen den Düsseldorfer Schlachtermeister und Viehdieb Albert hoden etwas vergessen, da müssen sich die Polizeibehörden zwischen Hamburg und Wuppertal mit einem neuen Grohvieh- räuber befassen: Im Bremer Untersuchungs- gefängnis sitz der 38 Jahre alte Händler Her- mann Heinrich Heidkamp aus Bremen, der über die Herkunft von 57 Rindern, die er von Mai bis November 1959 auf neun Fahrten nach Wuppertal brachte und dort als Schlachtvieh verkaufte, jede klare Auskunft verweigert. Wie inzwischen ermittelt wurde, hat er 1956 schon einmal zwölf Fahrten mit Grohvieh nach Wuppertal unternommen. Aber davon erfuhr die Kriminalpolizei da- mals nichts, als sie Heidkamp ausgerechnet beim 13. Versuch erwischte. Er Wollte nachts in der Nähe von Paderborn vier fremde Rin- der auf seinen Pxw- Anhänger treiben. Die- ser mißglückte Viehdiebstahl brachte Heid- kamp zwei Jahre zwei Wochen Gefängnis ein, weil er schon mehrfach wegen Viehrau- bes vorbestraft ist. Heidkamps neue Viehtransporte wurden bekannt, nachdem der Bremer kürzlich der Wuppertaler Veterinärpolizei aufgefallen War. Er war immer wieder mit einem Ham- burger Mietlastwagen erschienen, auf dem er vielzuviele Rinder grausam zusammenge- Ppfercht hatte. Als darauf die Bremer Krimi- nalpolizei den Händler vorlud, kam er schon zwei Tage vor dem Termin. Als er über seine mysteriösen Viehtransporte jede Auskunft verweigerte und festgenommen werden Versuch erwischt Viehdiebstähle vor der Aufklärung sollte, versuchte er zu flüchten. Aber schon auf einer Kreuzung vor dem Bremer Polizei- haus fingen ihn die Beamten wieder ein. Dann durchsuchten sie Heidkamps Taschen und fanden einen gefälschten Führerschein und zwei Blanko- Führerscheine. Ueber seinen Viehhandel sagt Heidkamp: „Ich habe die Tiere stets an der Zonengrenze von Mittelsmännern übernommen, deren Na- men ich nicht nennen darf. Die Leute müs- sen sonst mit der Todesstrafe rechnen.“ Die Polizei nennt diese Version reinen Unsinn. Viel handfester ist das Beweismaterial, das in diesen Tagen aus allen Teilen Westfalen bei der Bremer Kripo eintraf: Stapel von Ak ten über ungeklärte Viehdiebstähle aus der Zeit von Mai bis November vergangenen Jahres! 3 holte ihn die Stadtverwaltung von Braun- schweig in ihre Dienste. Der Schwager Rewolle blieb derweilen nicht müßig. Ihm war es schon 1945 ge- lungen, als selbstgemachter Assessor ins Braunschweiger Rathaus einzuziehen. Ob und wie weit die beiden Schwäger sich die Bälle zuspielten, soll die Ermittlung nun Klären. Auf jeden Fall kreuzten sich 1946 die Wege der Schwäger vor der Rathaustür. Der eine, Paul, kam herein und der andere, Rewolle, wechselte in die Arbeitsgerichtsbar- keit über. Die beiden„Assessoren“ stiegen beruflich höher und höher. Paul wurde der Wichtigste Mann des Rathauses in Rechts- und Sozlalfragen und Rewolle Präsident des braunschweigischen Arbeitsgerichtes. Dann kam wieder eine Beförderungswelle. Paul. der angesehene„Volljurist“ der Stadtver- waltung und die rechte Hand des Oberstadt- direktors wurde 1959 zum Stadtrat gewählt. Es war eine Szene, die àn den Buddenbrook- Film erinnert, als im Lübecker Rathaus ein neuer Senator gewählt wurde. Paul, jetzt Stadtrat für das Sozialwesen, konnte sich Ein Viertel der gesamten Bevölkerung des Bundesgebiets sind Flüchtlinge oder Vertriebene Bonn. 9 555 600 Heimatvertriebene und 3 308 400 Sowjetzonenflüchtlinge lebten am 1. Januar 1960 in der Bundesrepublik. Das sind zusammen 24,7 Prozent der gesamten Bevölkerung, wie aus éiner neèeuen Statistik des Bundesvertriebenen ministeriums über den Bevölkerungsstand zum Jahresbeginn hervorgeht. Der Anteil der Vertriebenen an der ge- samten Bevölkerung mit 18,4 Prozent und der Ermittlung in Sachen„Rote Hand“ . liegt in Händen des Generalbundesanwalts Dr. Max Güde Karlsruhe. Generalbundesanwalt Dr. Max Güde hat das von der Staatsanwaltschaft Frankfurt à. M. eingeleitete Ermittlungsver- fahren übernommen, das der Aufklärung des Sprengstoff-Attentats auf den Algerier Nou- Asri am 31. Dezember letzten Jahres im Ho- tel Palmenhof in Frankfurt dient. Wie Dr. Güde am Montag in Karlsruhe bekanntgab, werden die Ermittlungen in seinem Auftrag von der Sicherungsgruppe des Bundeskrimi- nalamtes in Bad Godesberg geführt. Bei der Aufklärung des Attentats sei aus vorgefundenen Papierfetzen vom Bundes- Kriminalamt der auf das Sprengstoffpäck- chen aufgeklebte Adressenzettel wieder zu- sammengesetzt worden, erklärte Pr. Güde. Er trage die Absenderangabe:„Bank für Ge- mein wirtschaft. Aktiengesellschaft, Hamburg 36, Schleusenbrücke 1(am Rathausmarkh), Fernruf 34 15 51“. Vergleichsuntersuchungen hätten ergeben, daß der Zettel nicht dem Originalmaterial der Bank entspricht. Er müsse im Auftrag der Täter von einem wahr- scheinlich gutgläubigen Drucker hergestellt worden sein. Für die Mitwirkung der Bevölkerung bei der Aufklärung des Attentats in Frankfurt hat der Generalbundesanwalt eine Beloh- nung von 5000 DM ausgesetzt. Sie kann für Mitteilungen zuerkannt werden, die zur Er- greifung oder zur Feststellung der für das Attentat verantwortlichen Täter, Anstifter oder Gehilfen führen. Zuerkennung und Ver- teilung erfolgen unter Ausschluß des Rechts- Weges. Hinweise nimmt das Bundeskriminal- amt, Sicherungsgruppe in Bad Godesberg, oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. BUndesländer Soſpieteonentßlüchtlinge mit 6,3 Prozent ist nach Angaben des Vertriebenenministeriums Vom Montag im Vergleich zum Il. Oktober 1959 zwar unverändert geblieben, jedoch Haben sich die absoluten Zahlen erhöht. Bei den Flüchtlingen stiegen sie um 0,9 Prozent, bei den Vertriebenen als Folge der Umsied- lung um 0, 3 Prozent. Im Vergleich zur Volkszählung vom 13. September 1950 hat sich nach Angaben des Vertriebenenministeriums die Zahl der Ver- triebenen um 22 Prozent von 7 977 600 auf 9 555 600 und die Zahl der Sowijetzonenflücht- linge um 112,7 Prozent von 1 635 500 auf 3 308 400 erhöht. Während in diesem Zeit- raum die einheimische Bevölkerung nur um 2, Prozent anstieg, hat der Anteil der Ver- triebenen und Sowjetzonenflüchtlinge um 37,1 Prozent zugenommen. Von den rund 9,5 Millionen Vertriebenen wurden etwa 2,5 Millionen in Nordrhein- Westfalen, 1,7 Millionen in Bayern, 1,6 Mil- lionen in Niedersachsen, 1,4 Millionen in Ba- den- Württemberg, 878 000 in Hessen, 642 000 in Schleswig-Holstein, 305 000 in Rheinland- Pfalz, 257 000 in Hamburg und 109 000 in Bremen aufgenommen. Von den Sowjetzonenflüchtlingen hat Nordrhein- Westfalen 1,1 Millionen aufge- nommen. Fast 500 000 blieben in Niedersach- sen, 463 000 in Baden- Württemberg und 361 000 in Bayern. In Hessen leben fast 342 000, in Rheinland-Pfalz 160 000, in Ham- burg 163 000, in Schleswig-Holstein 130 000 und in Bremen 54 200 Flüchtlinge aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet. Nach fünfzehn Jahren noch„fabrikneu“ Ueber drei Millionen Stück Munition wurden seit Kriegsende allein in Südbaden beseitigt Freiburg. Im Bundesgebiet sind seit 1945 rund 8500 Menschen durch Hantieren mit im Regie- rungsbezirk Südbaden allein 304. Diese hohe Zahl hängt allerdings damit zusammen, daß kurz nach Kriegsende bei einer Explosion in Offenburg 160 Menschen ums Leben kamen. Auch heute, fünfzehn Jahre nach Kriegs- schluß, sind diese gefährlichen„Andenken“ auch in Südbaden noch nicht ganz beseitigt; immerhin konnten die Feuerwerker in den letzten Jahren eine halbe Million spreng- fähiger Munitionskörper, darunter 1600 Bomben verschiedener Größe, und fast drei Millionen Stück nichtsprengfähiger Muni⸗ tion, vor allem Infanteriegeschosse, beseiti- gen. Etwa 80 Prozent der Grohßfundstellen (mit mehr als hundert Hektar) und an- mähernd 10 000 Einzelfundstellen sind bereits geräumt. Diese Arbeiten haben in Südbaden etwa 2.5 Millionen DM. gekostet; diesem Be- trag steht der Gewinn von 600 Tonnen Schrott gegenüber. Wie der Leiter der„Kampfmittelbeseiti- gung“ in Südbaden, Feuer werker Schmidt, der allein schon 948 Bomben entschärft hat, bei einer Besichtigungsfahrt berichtete, mußten in den letzten Jahren unter ande- rem 3,7 Hektar Gelände nach Munition ab- gesucht werden, die im Bereich der künfti- gen Autobahn durch das Rheintal liegen. Beim Bau des südlichsten Autobahnstücks zwischen Neuenburg und Weil wurden allein 30 Großkaliber über 7,5 Zentimeter, dar- unter auch eine Fünf-Zentner-Bombe, ge- kunden. Zum Aufspüren der Munition ver- wenden die südbadischen Feuer werker ame- rikanische Minensuchgeräte, die auf kleinste Metallstückchen bis zwanzig und bei größe- ren bis vierzig Zentimeter unter dem Erd- boden ansprechen, Soweit die gefundene Munition nicht zerlegt werden kann, weil die Gefahr der Explosion besteht, wird sie, soweit sie transportsicher ist, auf einem Sprengplatz bei Pforzheim gesprengt. Für die andere Munition haben die südbadischen Feuerwerker ein ebenso einfaches wie Wir- kungsvolles Verfahren gefunden: Sie „kochen“ die Munition aus. Größere Brocken werden, nachdem die Zünder entfernt sind, kunstvoll auf einem Stapel in einem zer- fallenen Bunker geschichtet und angezün- det; der Sprengstoff brennt dann unter hef- tiger Rauchentwicklung ab, und nach einigen Stunden kann man die leergebrannten Hül- sen als Schrott abfahren. Infanteriemunition Wird in einem Eisenkessel gepackt und von Unten angezündet; dabei gibt es dann auch ein paar kleine Explosionen, die allerdings von dem Eisenkessel ohne weiteres aufge- fangen Signalmunition, Zünder und andere Ueber- reste des Krieges verwendet man als„Heiz- ofen“ einfach Benzinfässer. werden. Für Panzerfaustrohre, Auch nach langer Lagerung sind die Zündsätze und Sprengstoffe noch wie neu, und selbst eine Granate, die fünfzehn Jahre lang im Wasser gelegen hat, war innen noch vollkommen trocken. ljungsdatum war noch lesbar. Bei unvorsich- tigem Hantieren würde sie heute noch ge- nau so detonieren wie so viele in den letz- ten Jahren. Sogar das Herstel- Bl. 1 und Camping- Schau 2000 nete Russie urgsfls iche erwarten Sie! Auf dem Platz der ehemaligen Aktienbrauerei eee e in der Zeit vom 2 Aae 1960 schutzverbandes und frühere Braunschwei⸗ ger Oberstadtdirektor Dr. h. c. Erich Walter Lotz, nur Günstiges über Paul aussagten, kam eine für Rewolle gefährliche Frage hoch. Ist es möglich, so überlegten es sich die Kriminalisten und Beobachter der Mini- sterien, daß einer der höchsten Richter Nie- dersachsens, Rewolle, dessen Schwester mit Paul verheiratet ist, nichts vom Assessoren- schwindel gewußt haben sollte? Zu jener Zeit, noch im Februar 1960, lastete nicht der geringste Verdacht auf Rewolle, dessen Kommentare zu vielen Prozessen herange- zogen wurden. Aber dann kamen Zweife! auf, Rewolles Renommee erlitt Schäden und jetzt ist die so kunstvoll aufgebaute Existenz wie ein Kartenhaus zusammengebrochen; Rewolle wurde beurlaubt und ein Ermitt- lungsverfahren eingeleitet. Ernst Weger Postscheckdienst ruht an jedem dritten Samstag im Monat Bonn. Der Postscheckdienst wird künftig an jedem dritten Samstag im Monat ruhen, Wie das Bundespostministerium am Montag mitteilte, werden an diesen Samstagen nur noch Kassenschecks an den Schaltern der Postscheckämter und bei den Außenzahlstel- len eingelöst. Die neue Regelung, mit der die Post dem Beispiel der Banken folgt, Wird zum erstenmal am 16. April wirksam“ e Zweites Studenten wohnheim im Bau Heidelberg. Im neuen Heidelberger Uni- versitätsviertel Neuenheim ist mit dem Bau eines zweiten Studentenwohnheimes be- gonnen worden, das mehreren hundert Studenten Platz bieten wird. In der Nähe der Baustelle geht das erste Studenten- wohnheim seiner Vollendung entgegen. Es soll am 30. April seiner Bestimmung über- geben werden. Das neue Haus wird voraus- sichtlich bis zum 1. Mai nächsten Jahres tertisgestellt sein. Großfeuer im Kreis Rendsburg Rendsburg. Rus noch nicht geklärter Ur- sache brach am Montag in dem schleswig- holsteinischen Dorf Vaale im Kreis Rends- burg ein Großfeuer aus, das einen Schaden von rund 300 000 Mark anrichtete. Drei stroh- gedeckte Wohnhäuser brannten bis auf die Grundmauern nieder. Zwei Häuser wurden beschädigt, konnten aber vor dem völligen Niederbrennen bewährt werden. Sieben Fa- milien wurden obdachlos. Bei den Lösch- arbeiten erlitt eine Frau leichte Verletzungen. 100 Bestechungsfälle in Südbaden Konstanz. Mehr als 100 Bestechungsfälle bei südbadischen Behörden des Wasser- und Straßenbaues sind seit November 1958 von der zuständigen Staatsanwaltschaft aufgedeckt worden. Unter den über 100 Fällen sind sechs Verfahren gegen Beamte des höheren Dienstes. Wie der Konstanzer Oberstaatsanwalt Dr. Heinrich Gulden er- klärte, stehen jetzt in den letzten 47 Fäl- len die umfangreichen Ermittlungen im wesentlichen vor dem Abschluß. 5 Protest des Abiturienten Bad Mergentheim,. Den ihm zustehenden Klassenpreis hat ein Abiturient des Gymnsa- siums in Bad Mergentheim aus Protèst gegen die Prüfungsklausel zurückgewiesen, nach der ein Schüler mit der Note„Mangelhaft“ in Deutsch unabhängig von seinen sonstigen Leistungen das Abitur nicht bestehen kann. Der Freund des Preisträgers war an dieser Klausel gescheitert. Sie wurde erst vor kur- zem in die baden- württembergische Prü- fungsordnung aufgenommen. In allen ande- ren Bundesländern besteht sie schon seit län- gerer Zeit. Tankwart in München erb München. Der 60 Jahre alte Tankwart Hans Doberstein wurde in den frühen Mor- genstunden des Montag mit schweren Kopf- verletzungen im Münchener Stadtteil Schwa- bing in einer Garage ermordet aufgefunden. Von den Mördern fehlt noch jede Spur. Dle Münchener Kriminalpolizei vermutet, daß es ein Raubmord war. Die Tat ist wahrschein- lich in der Nacht zum Montag verübt. lr. 80 er- nen- west- hrem Deits- es in Lam- u für tshof wolle Doch 1959 tadt- onal- und regen drei rdem hände ugen luft- lat aftig hen, ntag nur der stel- die zum Bau Uni- Bau be- dert Jähe ten- ber⸗ Aus- hres b. Wig- nds- den roh- die den igen Fa- Sch- gen. den g- gen vach Akt igen n. eser tur- rü de- an- yart or- pf- Wa- len. Die 3 es in- len. e Nr. 80/ Dienstag, 5. April 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(3 Seite 7 Aus dem Polizeibericht: Faustschlag statt Fahrgeld Taxifahrt endet mit Hetzjagd Von Heidelberg nach Mannheim hatten sich zwei amerikanische Soldaten am Späten Abend mit einem Taxi fahren lassen. An der Einmündung Röntgenstraße liegen die beiden anhalten, um auszusteigen. An Stelle des Fahrgeldes empfing der Taxifahrer einen Faustschlag ins Gesicht, dann wollten sich die Soldaten aus dem 1 machen. Sie wurden jedoch von dem geprellten Chauffeur und mehreren Passanten verfolgt. Auch die Besatzungen zweier Funkstreifen- wagen beteiligten sich an der Hetzjagd. II. einem Hof in der Verschaffeltstrage gelang es schließlich, die Uebeltäter zu stellen und der herbeigerufenen Militärpolizei zu über- geben. Wer hat den Unfall gesehen? Am 25. März gegen 9.55 Uhr war— wie berichtet— eine 58 jährige Fußgängerin beim Ueberschreiten des Kaiserrings in Höhe der Kunststraße von einem Straßenbahnwagen der Linie 1 erfaßt und schwer verletzt wor- den. Nach Mitteilung des Krankenhauses ist die Verunglückte inzwischen gestorben. Das Verkehrsunfallkommando in L 6, 1(Telefon 5 80 41, Hausapparat 315, Zimmer 207) bittet Zeugen des Unfalls, sich zu melden. Ins- besondere werden einige jüngere Leute ge- sucht, die zur Zeit des Unfalles in der Nähe der Straßenbahnschienen standen. Jagd auf Brieftauben Mit einer Steinschleuder machte ein 14 jähriger Junge in der Neckarvorlandstrage Jagd auf Brieftauben. Drei der Tiere ver- letzte er derart, daß sie getötet werden mußten. Dem Besitzer entstand ein Schaden von 380 Mark. Der jugendliche Schütze wurde angezeigt. Lebensgefährlicher Sturz Im Treppenschacht des Fußggängersteges. der vom Hauptbahnhof zum Lindenhof führt, wurde am frühen Morgen ein schwer- verletzter Mann aufgefunden. Im Kranken- haus stellte der untersuchende Arzt einen lebensgefährlichen Schädelbruch fest. Ver- mutlich hatte der 27jährige angetrunken das Sperrgeländer der Treppe überstiegen und ist aus künf Meter Höhe abgestürzt. Unfug nach Mitternacht In der Karl-Benz-Straße vollbrachten drei Burschen nach Mitternacht einen be- sonderen„Kraftakt“, Sie warfen die Müll- kästen in die Anlagen und zertrümmerten eine Straßenlaterne mit einem Blumentopf den sie von einem Balkon genommen hatten. Die drei wurden vorläufig festgenommen; sie werden nicht nur für den verursachten Schaden in Höhe von schätzungsweise 150 Mark aufkommen müssen, sondern haben auch noch eine Strafanzeige wegen Sach- beschädigung zu erwarten. Etwa 7000 Mark Sachschaden In den Abendstunden prallte ein Per- sohenwagen auf der Meerfeldstraße mit solcher Wucht gegen einen vorschriftsmäßig geparkten Pkw, daß dieser gegen den näch- sten abgestellten Wagen geschleudert wurde. Der Unfallwagen, dessen Fahrer sich leicht Verletzte, geriet anschließend auf die linke Fahrbahnseite und auf den Gehweg, stieg gegen einen Lichtmast und gegen ein weite- res Fahrzeug. Zwei der beschädigten Wagen mußten abgeschleppt werden. Der Gesamt- Sachschaden wird auf 7000 Mark geschätzt. Kleine Chronik der großen Stadt Buchkultur der Jahrhunderte Vortragsabend der Gesellsehaft der Freunde Auf Einladung der Gesellschaft der Freunde Mannheims spricht Professor Dr. Carl Wehmer am 7. April, 20 Uhr, im Reiß- museum über die Heidelberger Universitäts- bibliothek und ihre Schätze. Gewissermaßen auf einem Rundgang durch das Gebäude kommt der Direktor der Heidelberger Uni- versitätsbibliothek auf kostbare Handschrif- ten und wertvolle Drucke zu sprechen. Die von Dr. H. Scharhuch für diesen Vortrag ge- fertigten Lichtbilder zeigen seltene Ma- nuskripte, Miniaturen auf Goldgrund, prachtvolle Einbände und andere Kostbar- keiten und vermitteln einen anschaulichen Begriff von der Buchkultur der Jahrhun- derte. Die Bibliothek der ältesten Universi- tät auf deutschem Boden ist reich an Schät- zen, die das Kulturniveau der ehemaligen Kurpfalz spiegeln. Dipl.-Ing. Wilhelm Stubbe 1. Vorsitzender des BDA In der Jahreshauptversammlung der BDA- Kreisgruppe Mannheim(am 30. März im„Deutschen Hof“) erstattete der erste Vorsitzende, Architekt BDA Dr.-Ing. Max Schmechel, nach Begrüßung der zahlreich er- schienenen Mitglieder den Jahresbericht. Er hob bei dieser Gelegenheit die Erfolge Mannheimer Architekten bei verschiedenen Wettbewerben besonders hervor. Vor Beginn der satzungsgemäß erforderlichen Wahlen bat der neun Jahre amtierende erste Vorsit- zende Dr. Schmechel, von seiner Wiederwahl Abstand zu nehmen. Anschließend wurde Dipl.-Ing. Wilhelm Stubbe zum ersten Vor- sitzenden der BDA- Kreisgruppe Mannheim und als dessen Stellvertreter Architekt Friedrich Marx gewählt, der dieses Amt be- reits über 15 Jahre bekleidet. Zu Beisitzern wurden berufen die schon bisher fast aus- nahmslos dem Vorstand angehörenden Archi- tekten Dipl.-Ing. Albrecht Lange, Ludvv. Herr- mann, Wilhelm Schmucker, Kornel Eichhorn, Dipl.-Ing. Carl Friedrich Mutschler und Dipl.-Ing. Carlheinz Lutz. Dr.-Ing. Max Schmechel wurde von der Mitgliederver- sammlung in Würdigung seiner fruchtbaren Tätigkeit für die Kreisgruppe Mannheim zum Ehrenvorsitzenden ernannt. 0 Gutes Frühjahrskonzert des HC„Gut Klang“ Das mit der Concertante Ouvertüre von A. Koch eingeleitete Frühjahrskonzert des Handharmonika- Clubs„Gut Klang“ am Samstag im„Badischen Hof“ in Feudenheim stand auf einem erfreulich guten Niveau. Die Gesamtleitung hatte Dipl.-Handhar- monikalehrer Ludwig Nagler. Mit viel Bei- fall wurden die Darbietungen des ersten und des Jugendorchesters belohnt. Das Chro- monika-Trio des Clubs„3 Musikas“ brachte den Czardas„Beka Roka“ von Grock zu Gehör.„Banditenstreiche“, Ouvertüre von Suppé, und die„Tanzrhapsodie“ von K. Mahr wurden vom Sextett gekonnt wieder- gegeben. Höhepunkt des Konzerts waren die unter Leitung von Dirigent August Schmel- zer(MGV„Deutsche Einheit“) dargebrach- ten Chöre mit Orchesterbegleitung. Ganz besonders„An der schönen blauen Donau“ von J. Strauß fand großen Beifall, so daß Schmelzer mit seinen Sängern eine Zugabe machen mußte. Einleitend hatte Vorsitzen- der Werner Schwab die Gäste begrüßt. gulo 2 Immer wieder haben Mannheimer Bürger den Wunsch, ein Anliegen an die gewählten Vertreter der Ge- meinde— die Stadträte— heran- zutragen. In solchen Fällen ist es natürlich wissenswert, welcher Stadtrat welchen gemeinderätlichen Ausschüssen angehört. Es gibt be- kanntlich beschließende und bera- tende Ausschüsse, von denen die beschließenden großen Zwölfer- Ausschüsse die wichtigsten sind. Nachstehend eine gedrängte Ueber- sicht über die wichtigsten Gremien. D. Red. Beschließende Ausschüsse: Verwaltungs- und Finanzausschuß: SPD: Deschler, Esser, Heckl, Ott, Prof. Dr. Schachtschabel, Schweizer; CDU: Bartsch, Dr. Bergdolt, Kuhn, Dr. Mer- kert; ML: Bahner, Schweyer. Personalausschuß: SPD: Esser, Fischer, Heckl, Dr. Kübler, Schmutz, Schweizer; CDU: Kuhn, Lutz, Dr. Mar- tini, Scherer; ML: Bussjäger, Fleiner. Technischer Ausschuß: SPD: Bau- der, Heckl, Hettinger, Mayer, Nagel, Schmucker; CDU: Blümmel, Heinrich Kirsch, Kuhn, Dr. Schmechel; ML: Bussjäger, Keller. Wirtschafts- und Grundstücksaus- schuß: SPD: Deschler, Fischer, Hasen- Bruche, Bühler, Kuhn, Dr. Martini; ML: Hanbuch, Spiegel. Sozialausschuß: SPD: Baumann, Esser, Gleisberg, Willi Kirsch, Ludwig, Mayer; CDU: Bartsch, Kaiser, Kuhn, Scherer; ML: Hölzlin, Schweyer. fuß, Mayer, Ott, Schölch; CDU: Dr., Bitte ausschneiden und aufheben: Beschließende und beratende Gemeinderats-Ausschüsse Uebersicht über die personelle Besetzung der wichtigsten Gremien in Mannheim Kulturausschuß: SPD: Baumann, Gleisberg, Dr. Heine, Dr. Kübler, Ott, Prof. Dr. Schachtschabel; CDU: Dr. Bergdolt, Kuhn, Lutz, Dr. Martini; ML: Hölzlin, Dr. Klingen. Werksausschuß: SPD: Fischer, Koch, Dr. Schachtschabel, Schmutz, Schölch; DU: Blümmel, Dr. Bruche, Kaiser, Kirsch, Heinrich; ML: Hanbuch, Spie- gel; FDP: Starke. Amtl. Schätzungsausschuß: SPD: Heckl, Ott; C DU: Bartsch; ML: Keller. Steuerausschuß: SPD: Heckl, Prof. Dr. Schachtschabel; CDU: Kuhn; ML: Bahner. Beratende Ausschüsse: Theaterausschuß: SPD: Dr. Heine, Dr. Kübler, Ludwig, Prof. Dr. Schacht- schabel, Schweizer; CDU: Kuhn, Lutz, Dr. Martini; ML: Hölzlin, Dr. Klingen. Polizei- und Gewerbeausschuß: SPD: Deschler, Fischer, Gleisberg, Schölch; CDU: Bühler, Dr. Martini, Scherer; ML: Hanbuch, Fleiner; FDP: Starke. Ausschuß Städt. Schlacht- und Vieh- hof: SPD: Deschler, Hasenfuß, Nagel, Schölch; CDU: Bühler, Wittkamp; ME: Keller. Friedhofsausschuß: SPD: Bauder, Baumann, Fischer; CDU: Bühler, Kuhn; ML: Bussjäger. Sportausschuß: SPD: Esser, Hasen- fuß, Mayer, Nagel, Ott; CDU: Blüm- mel, Kaiser, Dr. Martini; ML: Hanbuch Dr. Klingen. N Ausschuß zur Förderung Begabter: SPD: Dr. Kübler, Dr. Schachtschabel, Schmucker; CDU: Lutz, Scherer; ML: Hölzlin. Ausschuß sozialer Wohnungsbau (Ueberwachung der Förderungsmitteh: SPD: Esser, Fischer, Mayer, Schölch; CDU: Kuhn, Dr. Merkert; ML: Serini. Ausschuß Krankenhaus-Angelegen- heiten: SPD: Fischer, Dr. Heine, Lud- wWig, Schmutz; CDU: Kuhn, Scherer; ML: Dr. Klingen Kleingartenausschuß: SPD: Bauder, Deschler, Fischer, Koch; CDU: Bühler, Heinrich Kirsch; ML: Bußjäger. Ausschuß für Planungsfragen: SPD: Deschler, Fischer, Heckl, Mayer, Schmuk- ker; CDU: Kuhn, Dr. Martini, Dr. Schmechel; ML: Hanbuch, Keller. Bauausschuß: S PD: Fischer, Hasen- lub, Koch, Schmucker, Schölch; C DU: Kuhn, Dr. Schmechel, Wittkamp; ML: Hanbuch, Keller. Schulausschuß: SPD: Baumann, Gleisberg, Dr. Kübler, Ott, Prof. Dr. Schachtschabel; CDU: Blümmel, Kuhn, Lutz; ML: Bahner, Fleiner. Wohlfahrtsausschuß: SPD: Bauder, Esser, Ludwig, Schölch; CDU: Bartsch, Scherer; MIL: Hölzlin. Jugendwohlfahrtsausschuß: SPD: Esser, Gleisberg, Ludwig, Nagel; CDU: Bartsch, Blümmel; ML: Hölzlin, Serini. Wohnungsausschuß: SPD: Bauder, Deschler, Esser, Ludwig, Mayer, Schölch; CDU: Blümmel, Kaiser, Lutz, Scherer; ML: Hanbuch, Keller. Filmspiegel Baby mit lustigen Augen: Universum:„Das haut einen Seemann doch nicht um“ Hinter dem klamaukigen Titel verbirgt sich eine nette Story um einen Seemann, der Plötzlich Vater eines mutterlosen Babys wird. Dieses Baby Bob, mit lustigen Augen und stets zum Lächeln aufgelegt, strahlt soviel Natürlichkeit aus, daß auch den„großen“ Schauspielern die„Spielfreude“ direkt anzu- merken ist. Karlheinz Böhm schlüpft mit Er- folg in eine kernige Seemannsschale. Ge- org Thomalla überzeugt als schmuggelnde Pflegemutter, und Antje Geerk ist der herb- liebreizende, rettende Engel. Eine deutsch- dänische Gemeinschaftsproduktion, die unter Arthur Maria Rabenalts vitaler Regie unbe- schwerte Unterhaltung garantiert. kim Mannheimer Kabarett: Stimmen-Imitator im„Mebropo! Als Mann der tausend Stimmen verblüfft der charmante Wiener Ansager Hans Otto de Groh das Publikum im neuen„Metropol“ Programm. In seine humorvollen Plaudæe- reien flicht er Tierstimmen und andere Ge- räusche ein, die ihren Originalen täuschend ähnlich sind. Ebenso vortrefflich versteht er es auch prominente Künstler in Stimme und Gestik nachzuahmen. Durch blitzschnelle Fingerfertigkeit gelingen John Flich mit seiner adretten Partnerin„Miß Rando“ einige sehr gefällig anzuschauende Zauber- tricks. Seine Auftritte werden besonders kurzweilig, wenn er die Gäste„mitzaubern“ läßt. Einen quicklebendigen Steptanz und ausgefeilte akrobatische Leistungen bringt die gertenschlanke junge Rony Rosé. Mit einer Modeschau eigener Art führt sich Julia Dollar ein, sie entwirft im Handumdrehen aus Stoffbahnen Wickelkleider, die ihr aus- unterhält Sto gezeichnet stehen. Musikalisch Wieder das Jonny-Spindler-Trio. Wenig beiß freudige Fische 2 Um Saisonbeginn 1960 Der Angelfischerverein Innenstadt be- gann die Saison mit einem Anangeln an der Neckarmündung. 38 Fischer versammel- ten sich an der Kammerschleuse um ihren Vereinsvorsitzenden Karl Gaberdiel Die Fische wollten trotz günstigen Wetters nicht so recht anbeißen, wofür die Angler den Wind und auch die Laichzeit der Weis fische verantwortlich machten. Nach fünf Stunden wurden als Sieger ermittelt: Karl Lammer junior(760 Punkte), Karl Gaber- diel(260 Punkte) und Herbert Zuber mit 255 Punkten. 0 Dentofix bildet ein weiches, törlichen Zähnen. schmack und Seföhl. Apotheken und Drogerien. Könstl. 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O 92. 5 Noch nie war Selbststreichen so einfach- so sauber! Die Lackfarbe ohne Streichprobleme fur innen undi außen Glemadur ist ganz anders- vollig neuartig!l Kein Umrühren, kein Ver- dünnen] Pinsel eintauchen und strei- chen. Einfacher geht's nicht! Glemadur deckt schon mit einem Anstrich. Selbst wenn Sie noch nie gestrichen haben, werden Sie von Ihrem Erfolg begelstert sein! Jeder Glemadur- Anstrich ist schnell trocken, glenzend und dauerhaft. stoß- schlag · und kratzfest. Ole ide ale Lackfarbe fur innen und außen! * tropft nieht & läuft nicht * deckt mit einem Anstrich & für innen und außen 1 Jemadil Noch nie war Streichen 80 facher geht es nicht. Bücher kauft Grat. R 3, 1. Da.- u. He.-Sportrad, neuw., ges. Spatz, Lindenhofstr. 70. 2. kf. Kaufe laufend zerstörung) mm. Tel 433 02 —— Altpapier Zementsäcke (Spezialmaschine für Akten- Murgtaler Papierbetrieb und Gartenzaun! Schon beim erstenmal gibt es keine Streichprobleme- kein Risſko. 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Spuler und Anverwandte Feuerbestattung: Mittwoch, den 6. April 1960, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Tiefbewegt gebe ich Kenntnis vom Ableben meines Mitgesellschafters und Freundes, Herrn Ernst Prale Ingenieur V. D. E. Protz seines langen schweren Leidens hat er bis zuletzt mit großem Interesse an der Entwicklung unserer Firma teilgenommen. In großer Verehrung und Dankbarkeit nehme ich Abschied und werde das Andenken an den allseits geschätzten Verstorbenen stets in hohen Ehren halten. Helmut Weiner Ernst Prale& Co., Ingenieur-Büro Mhm.-Neuostheim Böcklinstraße 34 vater und Opa, Herr Willibald Marschall im Alter von 68 Jahren. Mannheim, den 1. April 1960 Rathenaustraße 3 In tiefer Trauer: Frau Hilde Marschall geb. Finzer Dr. med. Helmut Marschall u. Familie Beerdigung: Dienstag, den 5. April 1960, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Ludwigshafen am Rhein. In tiefer Trauer geben wir bekannt, daß unser verehrter Mitarbeiter, Ernst Prale Ingenieur V. D. E. am 3. April 1960 nach langer schwerer Krankheit sanft entschlafen ist. In einem arbeitsreichen Leben hat er 30 Jahre unserer Firma in treuer Pflichterfüllung wertvolle Dienste geleistet. In Verehrung und Dankbarkeit nehmen wir Abschied. Gebr. Ruhstrat, Göttingen 5 Werke für Feinmechanik und Elektrotechnik Nach langem schwerem Leiden verschied am Sonntag, dem 3. April 1960, 5 Ernst Prale Ingenieur V. D. E. im Alter von 76 Jahren. Beinahe 30 Jahre hat er meinem Werk mit seinem fachlichen Wissen in treuer Mitarbeit gedient. Die Aufgeschlossenheit und Beliebtheit seiner Persönlichkeit bleiben bei uns in stetem Gedenken. Motorenfabrik Albert Obermoser Bruchs al Plötzlich und unerwartet verstarb heute mein herzensguter Mann, mein lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel Johann Farrenkopf kurz vor Vollendung seines 70. Lebensjahres. Mannheim, den 3. April 1960 Max-Joseph-Straße 22 und Holzbauerstraße 7 In Stiller Trauer: Rosa Farrenkopf Martin Farrenkopf u. Frau Leni geb. Fleck Enkel: Dieter, Hans-Jürgen, Volker und alle Angehörigen Feuerbestattung: Mittwoch, den 6. April 1960, 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. m 3. April 1960 verschied unsere liebe Tante, Frau 8 Olga Köhler wwe. Alter von 63 Jahren. annheim, den 4. April 1960 einhäuserstrage 100 5 5 Im Namen der Hinterbliebenen: Wilhelm Höhle und Tochter eerdigung: Mittwoch, den 6. April 1960, 9.30 Uhr, Haupt- 0 friedhof Mannheim. g 5 Familien Auzeigen von vielen gelesen! Nach wochenlanger geduldig und tapfer ertragener Krankheit wurde meine liebe Frau, unsere gute Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Meyr geb. Gross im Alter von 52 Jahren am 3. April 1960 von rem Leiden erlöst.- Heidelberg, den 4. April 1960 Kirschgartenstraße 63 Im Namen der Hinterbliebenen: Donat Meyr Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 6. April 1960, 10.30 Uhr, in der Kapelle des Bergfriedhofes Heidel- berg statt. Gott der Allmächtige hat heute unsere gute Mutter, Oma und Urgroßmutter, unsere liebe Schwester und Tante, Frau Rosina Schenk e geb. Ennert„ nach einem langen Leben treuer, liebevoller Sorge um uns alle, wohl vorbereitet mit den hl. Sterbe- sakramenten, zu sich genommen. Hirschhorn, den 4. April 1960 Im Namen aller Hinterbliebenen: Margarete Birkle geb. Schenk, Speyer Maria Nägele, geb. Schenk, Stuttgart Doris Haas geb. Merk, Mannheim Beerdigung: Mittwoch, den 6. April 1960, um 15 Uhr, vom Krankenhaus Hirschhorn/ Neckar, aus. Meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Frau Magdalena Zickendraht geb. Becker ist am 4. April 1960 im Alter von 79 Jahren sanft ent- schlafen. Mhm.-Feudenheim Nadlerstrage 21 Frau Apothekerin Marianne Kiesel geb. Zickendraht Dipl.-Kfm., Dipl.-Hdl. Wilhelm Kiesel Feuerbestattung: Mittwoch, den 6. April 1960, 15.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Am 31. März 1960 haben wir in Schriesheim unsere liebe Mutter und Schwester, Frau Marie Bechtold zu Grabe geleitet. In unserem tiefen Leid sind uns viele Zeichen tröst- licher Anteilnahme zugegangen. Hierfür danken wir herzlich. Familie Dr. Ernst Bechtold, Wiesloch Familie Dr. Günther Haselier, Karlsruhe Rosa Fröhlich, Mannheim Für die Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Georg Schneider sagen wir herzlichen Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Leiser für seine trostreichen Worte am Grabe, Ferner allen Freunden und Bekannten für die Kranz und Blumenspenden und für die Begleitung zur letzten Ruhestätte. Mhm.- Käfertal, den 5. April 1960 Vellchenstraße 4 Friedel Staubach geb. Schneider Dr. K. E. Staubach Emma Bräuninger Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, am Samstag, dem 2. April 1960 meine innigstgeliebte Ehegefährtin, herzensgute und treusorgende Mutti, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anni Nock geb. Behning im Alter von 58 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Ein edles Menschenherz wurde uns genommen. Mhm.- Waldhof, den 5. April 1960 Spiegelfabrik 166 Erding u. Hdlbg.-Schlierbach In stiller Trauer: Emil Nock und Tochter Erika nebst allen Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, den 6. April 1960, um 14 Uhr, im Friedhof Käfertal. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Pauline Fahrbach sprechen wir hiermit unseren herzlichen Dank aus. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Stürmer für seine trost- reichen Worte, den Hausbewohnern und all denen, die unserer lieben Entschlafenen durch Wort und Schrift gedachten und sie zur letzten Ruhe begleitet haben. Mannheim, den 4. April 1960 Eichendorffstraße 47 Hilde Weiss und Angehörigen Für die vielen Beweise herzlicher Anteinahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Sebastian Kraus sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Ricken für seine auf- opfernde Betreuung, Hochw. Herrn Stadtpfarrer Stengele für seine tröstenden Gebete, den Hausbe- wohnern für alles Llebe, dem Mannheimer Fußball- elub 08, dem Wasser- und Schiffahrtsamt Mannheim, Firma Lerch mit Erben sowie allen, die in Wort und Schrift seiner gedachten und die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 5. April 1960 Windeckstraße 8 Lina Kraus und alle Angehörigen Bestattungen in Mannheim Dienstag, 5. April 1960 1 Hauptfriedhof f Schifferdecker, Emil, Heidelberg, vorh. Leitz, Johannes, Ulmenwegg 77 Maier, Richard, Rheingärtenstraße 20 Greiner, Erich, Goethestraße 18 Thomas, Otto, Lange Rötterstrage 74 Walter, Rosalie, 10. Sandge wann Seubert, Alois, U 5, 3 3 Krematorium Doll, Gustav, Sa., Sonnenstraße 435 Tafel, Elisabeth, Kä, Mußbacher Straße 19 Friedhof Rheinau Bunge, Manfred, Strahlenburgstraße 41 z 1 14.30 Mitgetenlt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Nr. 80/ Dienstag, 5. April 1960 MORGEN Seite 9 Nach langem schwerem Leiden entschlief am 1. April 1960 un- sere liebe unvergessene Mutter, Oma u. Schwiegermutter, Frau Elise Tafel geb. Dietrich im Alter von 31 Jahren. Mhm.-RKäfertal, 4. April 1960 Muß bacher Straße 19 In stiller Trauer: Die Kinder: 0 Wilma, Käte u. Heiner. nebst Enkelkindern Luise, Feuerbestattung: Dienstag, den 5. April 1960, 13.30 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mhm. 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Wichtigster Schau- Platz der neuen Zwischenfälle war Durban, Wo sich etwa 2000 Bantus weigerten, die Ar- beit aufzunehmen. In zwei Eingeborenen- Siedlungen in der Nähe der Stadt ging die Polizei mit Holzknüppeln gegen Demonstran- ten vor. Dabei wurden bis Montagnachmit- tag ein Bantu getötet und neun verletzt. In den Nachmittagsstunden wurden neue Zwi- schenfälle aus der Eingeborenensiedlung Nyanga bei Kapstadt gemeldet. Die Polizei schoß dort wieder auf Farbige. Nach den er- sten Berichten wurden vier Afrikaner ver- letzt. 5 Proteste in Heidelberg Der Ring Christlich Demokratischer Stu- denten an der Universität Heidelberg ver- Urteilte das Vorgehen der Regierung Ver- woerd auf das schärfste. Der RCDS hält die Rassenpolitik der südafrikanischen Regie- rung mit den Menschenrechten für unver- einbar. Die an der Heidelberger Universität Studierenden Afrikkaner haben am Montag gegen die Rassenpolitik der südafrikani- schen Regierung demonstriert. In einer Kundgebung vor dem Bunsen-Denkmal ge- dachten sie der 80 Toten, die ein Opfer die- ser Rassenpolitik geworden sind. Einsatz auf dem Land für 10 000 Angehörige der FDJ Berlin.(we- Eigener Bericht) Der Zen- tralrat der sowjetzonalen„Freien Deutschen Jugend“(FDJ) hat beschlossen, bis zum 31. Mai 10 000 Jugendliche aus der Industrie, Schulen und Verwaltung als Arbeiter für die land wirtschaftlichen Produktionsgenossen- schaften zu verpflichten. Unter der Losung „Der Sozialismus siegt! Zehntausende unse- rer Besten gehen in das vollgenossenschaft- liche Dorf!“ heißt es in dem in Ostberlin ver- ökkentlichten Appell:„Wir rufen Euch Mäd- chen und Jungen zu, helft mit, mehr Milch, mehr Butter, mehr Fleisch und mehr Eier zu Produzieren! Werdet Viehzüchter und Me- chanisatoren“. Hallstein-Doktrin von außen gesehen Bonn sollte zunächst noch standhaft bleiben und sich das Gesetz des Handelns nicht aufzwingen lassen Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg in Indien Neu Delhi. Zur gleichen Zeit, da die ge- plante Anerkennung des Zonenregimes durch Guinea in Bonn die Frage auf warf, ob man ähnliche Entwicklungen in anderen Teilen der Welt durch Anwendung der sogenannten Hallstein-Doktrin aufhalten kann, verstärkt Pankow überall seine Bemühungen um An- erkennung als zweiter deutscher Staat. Der erste Schritt in dieser Richtung liegt schon länger zurück; er führte zur Einrichtung so- genannter„Handelsmissionen“ der Zone in den neutralen Ländern. Es war von vorn- herein klar, daß die tatsächliche Aufgabe dieser„Wirtschafts vertretungen“ darin be- Stand, die schrittweise Anbahnung diploma- tischer Beziehungen, das heißt die politische Anerkennung des Zonenregimes vorzuberei- ten. Die sowjetzonalen Handelsmissionen haben dann auch ganz konsequent überall den Rahmen ihrer eigentlichen Befugnisse überschritten, einmal dadurch, daß sie jede Gelegenheit zur politischen Diffamierung der Bundesrepublik ausnutzten, und zum ande- ren durch eine eigene Werbekampagne, vor- wiegend im Tarnungsgewand kulturpoliti- scher Aktivität. Beispiele dieser Tätigkeit erlebte man in Indien während der letzten Wochen in mehr- facher Form. Zunächst einmal hielt der Wirt- schaftsminister aus Pankow, Rau, in Neu Delhi politische Brandreden gegen Bonn, die allerdings ihr Ziel verfehlten, weil sie we- Sen ihrer Maßlosigkeit auch von den Indern mit eisiger Reserve aufgenommen wurden. Dann inszenierte die Handelsvertretung eine Ausstellung moderner Malerei der Zone, wo- bei Käthe Kollwitz als Malerin des kommu- nistischen Deutschlands präsentiert wurde. Die Tatsache, daß der höchste indische Rich- ter diese Ausstellung eröffnete, zeigt, wie ge- schickt man es versteht, unpolitischen Ver- anstaltungen einen pseudo- politischen offi- ziösen Charakter zu geben. Drittens versucht die Zone seit einiger Zeit, neben dem west- deutschen Sprachlektor an der Universität in Neu Delhi einen sowietzonalen Sprachlehrer zu installieren,— Anstrengungen, die man auch an vielen anderen indischen Hochschu- len beobachten kann. Viertens reist zur Zeit eine sowietzonale Wissenschaftler-Delegation unter Führung eines Staatssekretärs durch Indien, und zwar auf offizielle Einladung der indischen Regierung und mit Empfängen durch den indischen Staatspräsidenten und durch Ministerpräsident Nehru. Die indische Regierung hat der deutschen Botschaft gegenüber die Bedeutung dieser Einladung bagatellisiert und es abgelehnt, den Wünschen der Zonen- Delegation nach Abschluß eines Kulturabkommens mit Pan- kow zu entsprechen. Trotzdem ist unver- kennbar, daß das Zonenregime in jüngster Zeit durch Anknüpfung offizieller Kontakte über den begrenzten Bereich von Wirt- schaftsbeziehungen hinaus erhebliche Fort- schritte gemacht hat, und daß man eines Ta- ges in mehreren Ländern Asiens vor der glei- chen Frage stehen wird, die Bonn jetzt im Hinblick auf sein Verhältnis zu Guinea zu beantworten hat. Die sogenannte FHallstein-Doktrin, nach der die Bundesrepublik die diplomatischen Beziehungen zu jenen Staaten abbrechen Soll, die das Zonenregime anerkennen, ist von Anfang an sehr umstritten gewesen. Es wäre jedoch falsch, würde sich die Bundes- regierung heute eine Revision dieser Politik von außen her aufzwingen lassen. Unter den gegebenen Bedingungen gibt es für Bonn keine andere Wahl, als sich eindeutig zu dem bisher gültigen Grundsatz zu bekennen, daß man diplomatische Beziehungen nur zu sol- chen Ländern unterhalten kann, die nicht durch die Anerkennung eines zweiten deut- schen Staates die Wiedervereinigung unnötig erschweren. Wenn die Bundesregierung die- sen Standpunkt richtig begründet, zum Bei- spiel mit dem Hinweis darauf, daß man die Bemühungen der bevorstehenden Gipfel konferenz um die Lösung der Deutschland- frage jetzt unter keinen Umständen er- schweren dürfe, wird sie für ihre Politik in den neutralen Ländern Asiens sicher Ver- ständnis finden. Auf der anderen Seite könnte die Bundes- regierung nach der ersten oder zweiten Gipfelkonferenz, jedenfalls aber zu einem Zeitpunkt, den sie selber bestimmt, ihre Be- reitschaft, zur internationalen Entspannung beizutragen, dadurch bekunden, daß sie un- ter freiwilligem Verzicht auf die Hallstein- Doktrin diplomatische Beziehungen zu ihren östlichen Nachbarstaaten, zum Beispiel zu Polen, aufnimmt. Sollte dann in der Folge- zeit für Bonn ein Anlaß entstehen, seine Be- ziehungen zu den neutralen asiatischen Län- dern zu überprüfen, wäre dafür eine andere Ausgangsposition geschaffen, als ste heute existiert. Entscheidend ist jedoch, daß die Bundes- regierung selber das Gesetz des Handelns in der Hand behält; sie muß in ihrer Politik wandlungsfähig und elastisch bleiben; aber notwendig werdende Wandlungen sollten aus eigener Erkenntnis und eigener Initiative er- folgen, und nicht deshalb, weil irgendwo auf der Welt ein Politiker mehr Rubel als Dollars erhält. Mount Everest wird von Chinesen beansprucht Katmandu/ Peking.(AP) Die Volksrepu- blik China hat während der im März in Peking geführten Verhandlungen über ein Grenzabkommen zwischen China und Nepal Anspruch auf den Mount Everest, den mit 8882 Meter höchsten Berg der Erde, er- hoben, wie der nepalesische Ministerpräsi- dent B. P. Koirala am Montag in Kat- mandu, der Hauptstadt seines Landes, mit- teilte. Die chinesischen Ansprüche seien sofort energisch zurückgewiesen worden. Nach allgemeiner Auffassung gehört das Bergmassiv zum Teil zu Nepal und zum an- deren Teil zu Tibet. Volkskongreß tagt weiter Das Parlament des kommunistischen China, der Volkskongreßg, hat am Montag nach Zzweieinhalbtägigen Ausschußberatun- gen seine Vollsitzung fortgesetzt, die am vergangenen Mittwoch begonnen hatte. An der Sitzung nehmen 1057 PDeputierte teil, darunter Parteichef Mao-Tse-tung und an- dere hohe Funktionäre. Kultusminister Schen Jen- ping forderte eine entschlossene Haltung bei der Ausführung der politi- schen Richtlinie„laßt hundert Blumen blühen und hundert Schulen miteinander wetteifern.“ Auf diese Weise könnten Lite- ratur und Kunst arbeiten. Bauern und Soldaten besser dienen. Kurz notiert Dänemarks Außenminister Krag und Landwirtschaftsminister Skytter sind zu zweitägigen Wirtschaftsbesprechungen in der Bundesrepublik eingetroffen. Sie werden mit Bundeskanzler Dr. Adenauer, Bundeswirt- schaftsminister Erhard und Landwirtschafts- minister Schwarz zusammentreffen. Bei den Gesprächen geht es um den Versuch eines Brückenschlags zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) und der Freihandelszone(EFTA). Außerdem will man Fragen der deutsch-dänischen Wirtschafts- beziehungen erörtern. In Brüssel sind die nationalen Sachver- ständigen für Fragen der Regionalpolitik zu einer dritten Sitzung zusammengetreten, um über eine Abgrenzung der sozial- ökono- mischen Großräume in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschalt zu beraten. An den Besprechungen nehmen auch Vertreter der Hohen Behörde und der Euratom- Kommis- sion teil. Mit der Stellungnahme der Bundesregie- rung zu den westlichen Gipfelkonferenz- Plänen reiste der Leiter der Abteilung West 1 des Auswärtigen Amtes, Ministerialdirektor Dr. Carstens, nach Washington. Er ist von deutscher Seite mit der Vorbereitung der Gipfelkonferenz beauftragt. Die ersten drei„Fiat“- Jagdbomber vom Typ G= 91 für die Bundeswehr werden im Juli eintreffen, teilte das Bundesverteidi- gungsministerium mit. 24 andere Flugzeuge dieses Typs sollen noch in diesem Jahr ge- liefert werden. Die Luftwaffe hat 50„Fiat“ Einsatzmaschinen und 20 zweisitzige Schul- maschinen von Italien gekauft. Nu, birmanischer Staatsmann und Philosoph, wurde erneut zum Ministerprä- sidenten der südost- asiatischen Republik er- Rannt. U Nu war vorher von seiner Partei, dem„reinen“ Flügel der„Antifaschistischen Volksfreiheitsliga“(AF PFL), für dieses Amt Vorgeschlagen worden. 5 Dieter Mey Orsula Ney geb. Brief Berlin- Schöneberg Heilbronner Straße 29 6. AprIi11960 Kirchliche Trauung: 14 Uhr, ALS VERMAHLTE GRUSS EN: Melanchthonkirche Mannheim Melchiorstr. 13 Mit großer Freude bekannt. Mannheim, L 14, 8. 0 Z. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus. geben wir die Geburt unseres Sohnes Doris Stahl geb. Grund Otfried Stahl Kluvier für 250, DM zu verkaufen. „MonskgnkkE d Dr. Lehmann- Greum Mhm., N 7, 13-H15, Tel. 2 42 78 täglich von 9 bis 18 Uhr 5 und in Heidelberg, Anlage 30, mittwochs von 14 bis 186 Uhr! Verkäufe Riesenausw. in all. Größ. u. Hölz. mit u. ohne Glasfront, auch mit pass Betten u. Nachtschränkchen. Matratzen. Größtes Speziallager. Döbel-streit, B 6, 1. Kein Laden. 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Auch die 20 Meter werden kommen, vielleicht ebenso rasch wie die Kette der bis- herigen vier Weltrekorde dieses Jahres im Kugelstoßen, die uberall übernommene Tech- ni Parry O'Brien, durch die Ausgangsstel- lung mit dem Rücken zur Stoßrichtung den Weg der Krafteinwirkung auf das Gerät z2u verlängern, und der amerikanische Weg, Kör- perkraft und Training mit Hanteln und Ge- wickhten zu fördern, haben die Leistungsent- wicklung so wesentlieh vorangetrieben. In den USA glaubt man jetzt. daß schon bald Lei- stungen zwischen 20,50 und 21 Meter erreich- bar sind. Unmöglick ist beinahe nichts. Nieders 19,99 Meter waren ein Warnschuß auf das Kom- mende 0 Wer heutzutage von traditionsreichen deutschen Hockey-Studten spricht, meint Ber- lin und Hamburg. Auf der einen Seite ruht das Schwergewicht bei den Herren, auf der anderen Seite bei den Damen. Gewiß ist nur der Wechsel beständig— eine alte Weisheit im Sport. Aber Tradition wirkt befrucktend. Berlins neuer großer Auftrieb kam im Vor- jahr, als Brandenburg das Finale der Her- ren mit 1:0 gegen Uhlenhorst Mülheim ge- Wann. Der Verjügungsprozeß, in dem Bran- denburg gegenwärtig steckt, kostet vielleickt diesmal Kredit. Doch schon schickt sich der BHC an, die Tradition der alten Hauptstadt fortzusetzen. Hamburg dagegen übernahm die Domäne im Damenhocey. Seit drei Jahren lautet das deutsche Finale HHTHC— UH, im- mer wurde der HHT Sieger. Man überseke nicht die Verdienste anderer, etwa von Unlenkorst Mülheim, Wacker Mün- chen oder GSC os Goslar— Hockeypfluster mit Tradition aber haben vor allem Berlin und Hamburg. * Auslandsstarts deutscher Schwimmer sind seit Jakren eine Seltenheit, und wenn man von Länderłämpfen und ſcaum ins Gewicht fallenden Klubkämpfen absieht, ist das Er- gebnis gleich„Null“. Eine bemerkensuerte Ausnahme bildete am Wochenende der Start von Ursel Brunner, Helga Schmidt, Hans- Joachim Tröger und Ernst-Joachim Küppers in Malmö. Das Ergebnis: zwei neue deutscke Relcorde und drei deutsche Siege. Der deut- sche Schwimmsport brauckt diese Starts, die nicht vor der Haustür liegen, um international Geltung zu bekommen. In unserem Zeitalter braucht alles Reklame. Beim SV Waldhof nur 919: Der erste Hlinuspunbi u SC Kite, In der Handball- C-Klasse bahnt sich Der TSV 1846 mußte in Friedrichsfeld eine unerwartet klare 8:19-Niederlage hinnehmen. Auch der SC Käfertal hatte beim SV Wald- hof einen schweren Stand und mußte sich mit einem Unentschieden(9:9) begnügen. Die Käfertaler verloren damit den ersten Punkt. TV Oberflockenbach ließ sich in Ladenburg durch den SV 50 nicht überraschen und ge- wann dank guter Stürmerleistungen 13:7. Da sich auch der TV 64 Schwetzingen auf eige- nem Platz mit 10:9 gegen ATB Heddesheim durchsetzen konnte, änderte sich in der obe- ren Tabellenhälfte nichts. SC Käfertal bleibt Tabellenführer, der Vorsprung beträgt aber nur noch einen Punkt. Zu beachten wird auch der TSV Viernheim sein, der nur durch feh- lende Spiele noch etwas im Hintergrund ran- giert, aber durch seinen 8:4-Erfolg gegen den TV Rheinau seine Ansprüche auf einen der vorderen Plätze geltend machte. Auch die Polizei, die der SpVgg Sandhofen mit 13:7 das Nachsehen gab, liegt gut im Rennen. In der B-Klasse gewann die Md ihr Spiel beim TSV Sandhofen verhältnismäßig leicht mit 7:4. Pfingstberg hatte keine Mühe, um dem TSV Neckarau mit 19:5 das Nach- sehen zu geben. Auch Badenia Feudenheim gewann zweistellig, diesmal mußte der TV Schriesheim über eine 4:17/-Niederlage quit- tieren. Ohne Unparteiischen war man in Rei- lingen, so lußheim nt i len 07 in der C-Klasse folgen. Dies ist das Fazit des fünften Spieltages, an dem auch Blau-Weiß mit 20:9 die Ueberlegenheit der groß aufspielenden 07er anerkennen mußte. 98 Seckenheim IB gewann gegen 09 Wein- heim IB verdient 12:9. In ihrem ersten Spiel der Mannheim- Heidelberger Privatrunde behauptete sich die A-Mannschaft des TSV 1846 bei der Duell TV 98— 07 Seckenheim an Dossenheimer Germania klar mit 10:3 Toren. Bereits bei Halbzeit des beiderseits sehr fair geführten Treffens waren die Mannheimer mit 5:2 vorn gelegen. Länderspiele auf dem Bildschirm Vier Fußball-Länderspiele werden im April im Fernsehen übertragen. Am 6. April wird das Spiel Tschechoslowakei— Ungarn zwischen 15 und 16.50 Uhr direkt gesendet. Am 13. April läuft in einer Aufzeichnung ab 22.15 Uhr die zweite Halbzeit vom Fuß- ball-Länderspiel England— Holland. Einen Filmbericht vom Olympia-Ausscheidungs- treffen Polen— Deutschland in Warschau bringt das Fernsehen am 19. April ab 22.15 Uhr. Vom Fußball-Länderspiel Deutschland gegen Portugal am Mittwoch, 27. April, in Ludwigshafen, will das Deutsche Fernsehen eine Aufzeichnung ab 21.45 Uhr senden. Vierte badische Waldlaufmeisterschaft für Post-Sd: Mit der vierten„Badischen“ für Rosel Nitsch und den Mannschaftssiegen für Post- Sd und MTG schnitten Mannheims Leicht- athleten auch bei den Waldlaufmeister- schaften des BLV im Karlsruher Hardt- Wald sehr gut ab. Rosel Nitsch war erwar- tungsgemäß im Mieisterschaftslauf der Frauen über 1000 m nicht zu gefährden. Im Ziel hatte die Mannheimerin mit 3:18,98 Min. fast zehn Sekunden Vorsprung. Mit dem vierten Platz durch Dörr und dem sechsten durch Gipp war der Post auch der Gegen England erzte Niederlage bei den IT. Europameisterschaften Nach dem 5:2-Sieg beim Auftakt gegen die Schweiz gab es für die deutsche Herren- mannschaft bei den Tischtennis-Europa- meisterschaften in Zagreb zwei Siege und eine Niederlage. Zunachst mußte sie sich nach verzweifeltem Kampf der Vertretung Englands mit 4:5 geschlagen geben, dann gab es gegen Griechenland ein 5:0 und im vierten Kampf gegen Frankreich einen 5:1-Erfolg. Die Begegnung mit England währte über drei Stunden. Erst das neunte Einzelspiel brachte die Entscheidung, als Köhler gegen Harrison mit 6:21, 19:14, 8:10 verlor. Die vier deutschen Punkte hatten Köhler, Seiz und Gäb gegen Burridge sowie Gäb gegen Mer- rett geholt. Beim 5:0 gegen Griechenland Waren Breumair(2), Köhler(2) und Seiz er- folgreich. Beim 5:1 gegen Frankreich unter- lag lediglich Köhler. Nach diesen Ergebnis- sen liegt Deutschland hinter den bisher un- geschlagenen Jugoslawen und England in der Gruppe C auf dem dritten Platz. Die deutsche Damenmannschaft mußte sich nach dem 3:1-Sieg über Holland der CSR klar mit 0:3 geschlagen geben. Sie ge- Wann dabei nicht einmal einen Satz. Italien schlug die Türkei 1:0 Italien schlug am Sonntag in einem Fuß- ball-Länderspiel in Ankara die Türkei 1:0 (1:0). Regen erschwerte die Ballkontrolle beider Mannschaften erheblich. Die Türken hatten zwar einen guten Start, aber bereits nach fünf Minuten übernahmen die technisch besseren Italiener die Initiative. Die stark verteidigenden Türken ließen nur einen Treffer in der 17. Minute durch Rivera zu. Keine Veränderungen an der Spitze: UE dem Spitzenreiter dicht auf den Fersen Auch der VfL bleibt in der Handball- Bezirksklasse zu beachten In der Handball- Bezirksklasse behielt der HSV Hockenheim seine weiße Weste. Auch die IG Haudenbach, deren 9:10 gegen 99 Sek- Kenheim übrigens laut Staffelleiterentschei- dung als Sieg mit 0:0 gewertet wird, müßte sich in Hockenheim geschlagen geben. Der HSV gewann verdient 813, wobei die Partie schon in der Pause mit 6:2 entschieden War. Wenig überzeugen konnte der SC Ilves- heim in Hohensachsen. Die Gäste waren zwar 1:0 in Führung gegangen, doch währte die Freude nicht lange. Bald hieß es 7:3 und bei der Pause gar 10:3. In der zweiten Hälfte Schwerathleten tagten in Mannheim: Vertrauen zum Verbands-Verstand Ueber 100 Delegierte aus 55 Vereinen nahmen am 14. Verbandstag des Nordbadi- schen Schwerathletik- Verbandes in der Sporthalle des KSV 1884 Mannheim teil. Die Jahreshauptversammlung verlief überaus harmonisch und war wohltuend kurz. Die Jahresberichte waren durchweg sachlich ge- halten und fanden die Zustimmung der Ver- eins-Vertreter, die auch mit der Kassen- bilanz vollauf zufrieden waren. Daß die ge- samte Vorstandschaft des Verbandes das Volle Vertrauen ihrer Vereine genießt, wird von der Tatsache unterstrichen, daß der Ver- bandsausschuß erstmals auf weitere zwei Jahre en bloc wiedergewählt wurde. Die Verbands- Vorstandschaft setzt sich damit Wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Walter Höll Daxlanden), 2. Vorsitzender und Ge- schäftsführer Anton Mundschenkx(Mann- heim), Hauptsportwart Hans Kestler(Mann- heim), Hauptkassier Otto Sand(Karlsruhe), Landespressewart Kurt Schaller Mannheim), Jugendleiter Willi Metz(Sandhofen), Kampf- richterobmann Jean Benzinger(Feuden- heim), Sportwart für Rundgewichtsriegen, Rasenkraftsport und Kunstkraftsport Josef Schneider Gruchsal), Protokollführer Her- mann Mehner(Oftersheim). Vorsitzender des Nechtsausschusses ist Willi Rupp(Brötzingen) mit den Beisitzern Heinz Schlicht Eppel- heim), Hermann Mehner(Oftersheim) und Willi Zürcher(Brötzingen), während als Kassenprüfer Karl Fischer(Karlsruhe) und Hans Staudt(Oftersheim) fungieren. Der engeren Verbands-Vorstandschaft gehören außerdem die drei Kreis-Vorsitzenden Willi Heil(Mannheim) für den Kreis Mannheim, Ludwig Sieber(Eppelheim) für den Kreis Heidelberg und Willi Zürcher Brötzingen) für den Kreis Karlsruhe an. Als Landes- trainer im Gewichtheben fungiert weiterhin Wolfgang Peter(Neckarau), Landestrainer im Ringen blieben Hermann Denu(Mann- heim) und Alois Klink(Wiesental). Der nächstjährige Verbandstag wurde nach Kirchheim vergeben. Der Bundestag des Deutschen Athleten-Bundes wird am 30. Ok- tober in Mannheim abgehalten.. AlL idosfreben scgen: Einen Bess ren gibt es nichr! hielt die Ueberlegenheit der Hausherren an. Ilvesheim konnte zwar Mitte der Hälfte noch etwas besser Zu Geltung kommen, doch der 17:9-Erfolg der Platzherren war nie gefähr- det. Schuster(6) und Velser(3) waren für Ilvesheim, Kahnert(6), Gagmann(q), Schwö- bel(3), die Gebrüder Sonn sowie Göring für den Sieger erfolgreich. Der VfR nahm die Weinheimer Hürde bei 0g wesentlich leichter als erwartet wurde. Die Mannschaft entschied vor der Pause, mit dem Wind als Bundesgenossen, vor allem dank der glänzenden Form von Bischoff, die Partie mit 12:3 schon eindeutig. Nach dem Wechsel wurde das Spiel etwas ruppiger. Die Mann- heimer traten nun etwas kürzer und begnüg- ten sich in diesem Spielabschnitt mit einem 4:4, So daß das Spiel 16:7 endete. Bischoff und etter waren mit je fünf Treffern die erfolg- reichsten Torschützen. VfL Neckarau wird in diesem Jahr bei der Vergabe der Meisterschaft gleichfalls ein Wörtchen mitreden. Die Elf ist gut in Fahrt gekommen, muß allerdings noch etwas be- ständiger werden., 99 Seckenheim hielt im Waldwegstadion das Tempo der Platzherren lange mit, gab sich bis zur Pause nur 3:4 geschlagen und ließ erst in der zweiten Halfte etwas nach, so daß die Hausherren noch 9:6 gewannen. Toto-Quoten 6-Rang- Wette: 1. R.: 14035 DM; 2. R.: 486 DM; 3. R.: 41 DM; 4. R.: 5,70 DM; 5. R.; 259 DM; 6. R.: 12,60 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 1700 DM; 2. R.: 86,50 DM; 3. R.: 9,40 DM.— Neunerwette: 1. R.: 200 DM; 2. R.: 12 DM; 3. R.: 1,80 DPM. Achterwette: 1. R.: 30,50 DM; 2. R.: 2,25 DM. 6 aus 28: 1. und 2. R. entfallen; 3. R.: 215 DM. Lottoquoten: Kl. 1: Kein Gewinner; Kl. 2 (künk Richtige und Zusatzzahl) 150 00 DM; Kl. 2(ohne Zusatzzahl): 4500 DM; Kl. 8: 70 DM; Kl. 4: 3,70 DM. 88S Nosel flitseh zuberlassig ioie imme: Den Mannschaftstitel bei den Männern sicherte sich die Mannheimer IG Mannschaftstitel sicher. Im Hauptlauf der Männer über 7000 m reichte es für die MTG zwar in der Einzelwertung nur zu einem dritten Platz durch Frank(21:58,8) hinter Rüdiger vom Use Freiburg(21:43, 8) und Seyfried(KS), da Wallner aber Ach- ter wurde und Oberschnidt noch den 13. Platz belegte, blieben auch hier die Mann- heimer in der Mannschaftswertung knapp vorn. Einen weiteren MTG-Erfolg gab es bei der männlichen Jugend A(3000 m) Schöny, der im Endspurt seinen Bezwin- ger bei den Kreismeisterschaften, Kokott vom TV Oftersheim, sicher auf den zweiten Platz verwies. Mannschaftssieger wurden die Oftersheimer vor der Post-SG, deren bester Läufer Fischang als Vierter war. In den Rahmenwettbewerben gewann die 88 den Schüler-Lauf, bei dem Stier Einzel- sieger wurde, während über 3000 m der Senioren unter 40 Jahren mit A. Gabriel und K. Hampel wieder einmal zwei der unverwüstlichen Skiclub-Läufer erfolgreich blieben. Massenbesuch Basehballer unterlagen 3:12 Im ersten Spiel der neuen Saison mußte die Baseball-Neun des TB Germania gegen die Wiesbadener Flyers eine glatte 3:12 Niederlage hinnehmen. Die Mannheimer benötigten gegen den Air-Force-Meister des letzten Jahres eine ziemlich lange An- laufzeit. Erst nach einigen Umstellungen Gelbe Rose Cigarren, Cigarillos 10. 15. 20 Pf kamen sie besser ins Spiel und konnten damit verhindern, daß der Gegner nach einem frühen 8:0-Vorsprung weiter davon- 20g. Die Mannheimer Punkte erzielten Claus Helmig, R. Hoffmann und H. Grün- zinger.— Am kommenden Sonntag, 15.30 Uhr, sind die„Mannheim Barons“, eine Auswahl der in den Taylor-Barracks sta- tionierten Einheiten, auf dem Platz am Sta- dion nächster Gegner der Germania. in Frankfurt: Heide iindernistennen fis Jraine- Peisi Ueberraschung durch Fandango/ Zweimal mußte das Zielfoto entscheiden Bei herrlichem Frühlingswetter hatte der Frankfurter Renn-Klub diesmal Mas- senbesuch und entsprechenden Umsatz am Toto; auch der gebotene Sport ließ eine Steigerung gegenüber dem Eröffnungstag erkennen. Im Rennen der Klasse B über 1400 m konnte Mon Ami den Spieß gegen seinen kürzlichen Bezwinger Bombay um- drehen, nachdem sich die Gewichte um neun Kilo zu seinen Gunsten verändert hatten. Im Verkaufsrennen über 3400 m reichte es für Sarina nach ihrer knappen Niederlage vom Eröffnungstag über Jagsbahn zu einem Sieg, doch mußte die Vertreterin Ludwigs- hafener Farben diesen mit Urban teilen, da das Zielfoto für keinen der beiden einen Vorteil erkennen lieg. Ueber 1800 m stellte sich schon die bessere Klasse der Dreijäh- rigen vor, wobei die Höchstgewichte das Rennen unter sich ausmachten. Grando, als Bruder so guter Pferde wie Glockenschlag und Galahad bestens empfohlen, gewann gegen Lancia und Stinos. Von den übrigen kam lediglich Vallauris unter leichtestem Gewicht noch an die Spitzengruppe heran. Nach mehr als einjähriger Pause stellte sich Backbord in einer leichten Aufgabe über 2100 m gleich in bester Verfassung vor und schlug Gracia, Thurmar und Usur- pator, von denen die letzteren früher eben- falls zur ersten Klasse gehörten, überlegen. Nach seinem zweiten Platz am Eröff- nungstage reichte es im Ausgleich III über 4600 m für Harenspieler, der sofort die Handball Verbandsklasse 98 Seckenneim 5 4 0 1 64.43 872 TSG Ketsch 5% 1 9751 92 TSV Birkenau 5 4 0 1 59:46 8.2 TSV Rintheim 4 3 0 1 42,27 6˙2 TV Edingen 5 3 0 2 44:41 64 KSC Karlsruhe 5 3 0 2 5080 64 Tus Beiertheim 5 2 0 3 44.54 476 TV Grötzingen 5] Tschft Durlach 3„ TV Brühl 5 1 0 4 42.48 2:8 TV Großsachsen 5 1 0 4 37:50 2:8 TV Knielingen 4 0 1 3 33.46 17 Bezirksklasse HSV Hockenheim 5 5 0 0 49-30 10:0 VIR Mannheim 5 4 1 0 69:36 9:1 VfL Neckarau 5 4 0 1 57738 8˙2 TG Laudenbach 5 4 0 1 38729 82 SG Hohensachsen 5 3 0 2 69:40 6:4 62 Weinheim 5 3 0 2 47:29 6˙4 9 Weinheim 5 2 0 3 3458 46 SV Ilvesheim 5 2 0 3 81:89 126 99 Seckenheim 5 1 00 4 29:43 22:8 TV Hemsbach 5 1 0 4 71 TSG Plankstadt 5 00 1 4 3247 19 FT Heidelberg 5 0 0 5 21:83 0:10 f Kreisklasse A Sc Käfertal 5 4 1 0 36:46 9:1 TV Friedrichsfeld 5 4 0 1 685281 8:2 TV Oberflockenbach 5 8 1 1 84 7:3 64 Schwetzingen 4 6 SV Waldhof 4 1 0 3«Ü TSV Viernheim 3 2 0 1 ion Polizei-SV 5 2 0 3 51:52 4:6 SV 50 Ladenburg 5 2 0 3 50553 46 Spogg Sandhofen 3 2 TSV 1846. ATB Heddesheim 5 0 1 4 48:66 1:7 TV Rheinau 4 0 0 4 13:32 0:8 daß auch Ihre Frau sich mit der schweren Hausdrbeit, vor allem mit der Wäsche, immer noch plagen muß. Daß Sie das nicht Wollen ist wohl selbstverständlich. Erleichtern Sie Ihrer Frau doch die Arbeit. Die AEG baut 7 verschiedene Modelle für 4 und 5 kg. Die Maschine för Sie ist bestimmt auch dabei. Obrigens: Ihr Vollautomat kann innerhalb weniger Tage bei Ihnen zu Hause stehen. Anschlußprobleme gibt es nicht. kommen Sie zur praktischen Vorführung am Mittwoch, dem 6. April, bonnersteg, 7. April und Freitag, 8. April 1960, jeweils von 10 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr in Ihr FAcHGEESCHRFET 4 1 14. 13 am king am Taſtersqll Wie slell mein Uerein? Nähe Hauptbahnhof Führung übernommen hatte und die hoch- belastete Oda sicher abfertigte. Charakter, der sich nach seinem letzten Sieg im Aus- gleich IV jetzt unter niedrigstem Gewicht in der höheren Klasse versuchen muß, endete als dritter vor Allen voran. Ueber dieselbe Distanz, jedoch im Ausgleich IV bescherte Fandango eine große Ueberraschung, zum mindesten, was die Quote betrifft, die mit 213:10 reichlich hoch ausfiel, nachdem der Hengst beim letzten Start über einen wei⸗ teren Weg doch immerhin bis eingangs der Geraden gut im Bilde gewesen War. Das Ergebnis war allerdings derart knapp, das erneut das Zielfoto herangezogen werden mußte, das einen geringen Vorteil für Fan- dango gegen den im letzten Moment vor- gestoßenen Orest und den zum Schluß un- ter seinem hohen Gewicht etwas nachlas- senden Malte auswies. Das Hürdenrennen über 3000 m gewann Pippa, stets weit in Front liegend, überle- gen gegen Seevogel und Soap Bubble. Durch den Sieg der Stute kam Trainer Petri zum zweiten Tageserfolg, was zuvor auf der Flachen bereits Trainer Hecker mit Grando und Harfenspieler gelungen war. Gleichfalls vom Start bis ins Ziel führte im Ausgleich IV über 2000 m Galetta, doch konnte die Stute sich gegen den Angriff von Herzberg, den im Vorjehr erfolgreichsten Steepler, nur eben noch ins Ziel retten. Amassadeur und Argwohn besetzen die weiteren Plätze. 5 H-hz Kreisklasse B MT Mannheim 5 4 1 0 56:29 91 Badenia Feudenheim 4 4 0 0 50:28 8:0 TSV Lützelsachsen 4 2 0 2 9 TV Altlußheim 4 2 00 2 33.30 424 Sg Mannheim 4 1 2 1 36:35 Sc Pfingstberg 4 1 2 1 3728 IB Reilingen 3% i Germ. Neulußheim 3%%] TV Schriesheim 4 1 0 3 34749 286 TSV Sandhofen 3 0 0 3 20:30 06 TSV Neckarau 3 0 9 3 2 9 Kreisklasse C 8 07 Seckenheim 5 5 0 0 34.41 10:0 98 Seckenheim IB 5 4 1 0 48:37 9:1 Tus Weinheim 5 31 1 TV Neckarhausen 4 3 M TG Heddesheim 30 BW Reichsbahn 5 3 0 2 55:49 624 62 Weinheim IB 5 2 0 3 32.46 46 g Weinheim IB 5 1 1 3 22 TSG Rheinau 5 1 1 1 TSV Schönau„„ Post-SGd 5 0 1 1 86 Fortuna Schönau 5 0 1 4 42.74 1:9 5 Gewichtheber Landesliga VIL Neckarau II 2 2 0 0 7885 Pfd. 4:0 Polizei-SV Mannheim 3 2 0 1 10950 Pfd. 4:2 KSV 1884 Mannh. II 2 1 0 1 6045 Pfd. 2·˙2 ASV Ladenburg 3 0 0 3 8480 Pfd. 90:6 AC 92 Weinh. II(a. K.) 4 2 0 4.4 2 14660 Pfd. Kreisklasse Mannheim RSC Schönau 4 0 0 11045 Pfd. 8:0 4 SRC Viernheim 3 1 00 2 10220 Pfd. 2:4 ASV Feudenheim 3 0 0 3 6205 Pfd. 0:6 Das Zeichen för OGoslität Und leistung öber Js Johr Erfahrung im Bad von klel oge 3 e Seite 12 5 0 MORGEN Dienstag, 5. April 1960/ Nr. 80 Eff 2 Kt 2 20 8 5 Mitgetelt vos„Vereinigte Wirtschaftsdlenste Gmbii- 1„55 1 2 (Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Seilind. Wolf 135 135 dto. LIA. B. 10⁰⁰ 1000 75 5 le- Ed. 5 5e oder Uebermittlungsfehler.) 8 Siemens& Halske 592 620 ö Pil 11 50⁰ 50⁰ FFFrXVLnx 57 5 8 2 8 3 S 35 228 àlz. Hypo. v. 58 105% 105% Sanade Gen,(8 14,81! 5 Frankfurt a. M., 4. April 196 0 Stahlwerke Bochum 8353) VF,„ 0 5 9 8 3 8 ö 50% Rhein Hypo U 91 I. F.(5)„584 4,56 3 8 f. 5 ö 8 15 Renten 6,5% Rbeinpreußen v. 58 101 10196 8 8 3(68 3 14,22 4. 4. i. 1 5 33 5 insen steuerfrei) 7.5% Rhid.-Plalz v. 38 105 105⁵ CB(8)„ 18.93 ee eee aue;„, lang Sur un. 2% bene, 913%% D 4 28% Ablesungsschuld v.57 Joe 10% 8.5% Kw. 80% dan, Hoßenbe wen(s 106 855 ecu 8 Dortm. Hörder 2⁴⁵ 227 U Klein Schanzlin 1280 1305 Ver, Glenzston 678 688 5% Bad. Kom. Ldsbk div 12 5 5% Thyssenhütte v. 59— 91K Philadelphia 8 8 10,84 Adlerwerke 281 280 Durlacher Hof 78⁰ 780 Klöckner Bergbau 210 211 Wintershall 5 3% Beyel Hypo. 112 112 5% Weltbank-Anl v. 59 8 98 Tel.-El.(8) 8,34 8,30 A8 1 Energie 472 472 Bichbeum-Werger 972 985 Klöckner Humb. Deutz 5951 610 1 346 3⁵⁰ 3,5% Großkraftw Mum 104 104 79% Zelist Waldhof v. 58 04% 104% Eurit(str.) 141% 142,00 AG f. Verkehr 740. 767 El. Licht u. Kraft 2538 252[Klöckner-Werke 23 253 2 11 85 KI 30 5½ Platz Hypo 112 112 Buropachem.(sfr.) 140,% M140, A0 40% 45 Enzinger Union 578 572 Krauß-Maffel 37 380 e 5 50% Rhein Hypo 110 110 ee Siat-Imb.(sfr.) 1888 1-56 Aschaffenb. Zellstoß 154152 Sölinget Maschinen 390 353 ½[Lahmeyer 6⁰⁵ 510 n 105% 105 5,5% Anglo Americ. Badische Anilin 2 is Earben Beyer 563% 50% indes Eis 8895 693 N l Corp. 89 103 104 Nk-letalle BNV 319 30 Farben Liquis 5,80 6,80 Löwenbräu 100 10 Beton& Nonierbau 4²⁰ 436 20% AB v. 58 253 285 K Bemberg 25% 0 bein Jetter 23, 238 Ladwigsh. Welzm. iI Forbach Kalt 40 4ʃ5 55 60% BNA W v 56 K 5 350 8 Sele Bie Berger 45 450. Beldmühle 1110 1113 Mannesmann 278 299 Dyckerboff 602 60 8 8 i 5 5.5% Chem. Albert v. 56 97 199 elektr. Kupfer 308,50 311,80 Bekule abgestempelt 175 175 Felten 304 407 Metallgesellscheft 2200 2220 Eisenhütte 450 468 0% aS v.50 40% 106% 53.5% Schering v. 59 238 245 Blei 95 96 8 a 125 58 Gelsenberg 7%%% 176%] Nordd. Lloyd 93 95 Hutschenreuther Lor. 2—³⁰ 55. v. 57 108 1 6.5% VDM v 51 44⁵⁰ 44⁰ 5 77 227% inding Brauere Goldschmidt 611 62⁰0 NSU Ilseder Hütte 47 246 9 8 00% 100 5 5 inn 940 Bochumer Verein 217 221 Sritznet- Kayser. 2 bfabz. Mühlen e N e FCCCöÿttfß Messing 58 235 237 Bubleg 312 315 e f i Phrix Werke 204 20% 8% BBC v. 56 10% 406% adifonds 175,80 177.50 Messing 63 2⁵⁸ 25 0 9 40 40 Phoenix Rheinrohr 376 33 0 l 80„ Buderus 355 355 Grünzw. Hartm. 505 505 preubag 204 205 Scheidemandel 307 3⁰³ 2% Bundesbahn v. 58 108% 103% Agetre 108,90 109,90 Brown, Boveri& Cie. 716 735 Gußstahl Witten 45³ 450 Rhelnelek tre 501 505 60% Bundespost v. 55 75 1 76 Anglo Dutch 98,50 99,00 Deutsche freie Casselle 644 64 Gutehoffnung 870 688 Rheinstahl 443% 446 U 7% Bundespost v. 58 103.5 1 5 Atlanticfonds 39,30 39,50 Devisennotlerungen Shemie Albert 37⁰ 890 Hamborner Bergbeu 25 128 RWE 522 530 und Versicherungen„ 58 105% 105% Austro. Fonds 114,00 114,00 1 Us.-Dollar 4,1650 4,750 n, en 680 680% Ito. Vorzüge 8 des Allianz Leben„% 2% 5 ekatonds 1% 0 uc 1170 1% enzin v 7 kafonds 29,00 0,0 8 8 8 8575 Hapag 95, 88, Rheinmetall 335 33⁵ e 2550 VVV 8 8 3 f 12550 1 5 1 can. Dollar 4.3585 4,3685 ..— 165 1„ 5 5 Badische Bank 7 5% 2% Hoechster erb.„. 37 J% 10 Surunten 13% 182.20 100 sg. o 5 2 2 95 8„ 2. 8. 88888 617 624 ee ee 5 8 W 10 428 423 Bayer. Hypo.& Wechsel. 63 68⁵ 7% Hoechster Farb. v. 36 107 107% Fondak 132.60 134.10 100 8 15 98.36 92 Dt. Conti 5³⁰ 465 uhtsta 450 450 Berliner Handelsbank 733 733 6% fiossch erde 7 35 99 0 59% Fondis 51,90 154,10 8 85„38 t. Contigas 620 2 kloeschwerke 257 259%[Rütgers 385 387 Comerzbenk AG 514 514 70% Last 51 1027 10275 1 8.5 5,60 100 ktrs. 84.905 85,105 Bt. Edelstahl 500% 885 Hochtiel 605 08 Salzdetfurth 895 350 Pt. Bank a8 593, e„ 5 3 77,50 00 dan Kronen 60,45 60,57 85 8 5 275 8 5— 5 87 8 35% 434% Pk. Sentralboden 405 40 5% Mennestnenn e. 59— 9⁰⁰ 1 90.50 90,0 92„ 59 5 9955 Dr. Tino 840 885 one begstland 200 4255 Schlodeuenb: 50 7 880 1 5 Hyp. Bank Bremen 592 552 8% Pfelzwerke v. 57 105 1 105% Investe 135,0 187.20 1000 ft. Ure 99705 6725 Dt. Steinzeug 434 43⁵ ind Werde Karin 285 25 Schubert d. S8 aer 469 975 7 8 8 5 55 6%ů Ptalz Hypo. 9 95 Thesauius 165,80 16/70 100 österr. Schilling 16,011 16,051 Dt. Eisenhandel 229 J 5 Kell. Chemie 908 930 Schultheiß Stämme 470 497 e ee 250 205 5% Pfälz. Hpyo. 92 92 e 5 8 portugal 14.567 14,500 idier-W. 0 4 103 8 55 8 5 88 nifonds„„40 5 Didier-Werke 4⁵ Karstedt 10³8 1047 Schwartz Storchen 550 T 570 T J Mannh. Versich. Lit. A 160 1060) 30% Kapt. Ertragsst Uscatfonds 112.60 112.40 18 8 9 5 2 5 5 5— 8 8 aas, ein naa, sade mute, Beinahe vepsdumt! 8 2 5* 1 PLANKEN- Sroßes Haus 13.30, 16, 18.30, 21 Letzte Tage! Sabine Sinjen, Walter Giller, Peter Kraus(16) S KIA O ALHAMBRA 15 50.28, 1 80 27 Nacht fiel über Gotenhafen(12) nach dem STERN- Bericht über den Untergang der„Wilhelm „KEIN ENGEL IST SO REIN“ Telefon 2 02 02 ALS TE Nur 15.00, 17.45, 20.30 Elisabeth Taylor, K. Hepburn, Montgomery Clift in(16) „Plötzlich im letzten Sommer“ Telef 2 02 33 ScAU BURG 2 och e! Prädikat:„besonders wertvoll“ Vom 4. bis 9. April können Sie sich in Frankfurt/M., Bettina- straße 30, mit Fachleuten unter- halten über Fragen: Werkzeug- und Vorrichtungsbau, Funken- erosion, Plankopierdrehen und vollautomatisches Messen von Massenteilen. 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April, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Vor t es uber „Welchen Beruf sollen unsere Kinder erlernen?“ Es spricht: Verwaltungsinsp. Karl Elsasser, Arbeitsamt Mannheim Im Rahmen des Vortrages wer- den zwei Tonfilme gezeigt. Funktionäre und interessierte 15.50, 18.00, Frei ab 12 J. Mitglieder sind freundlichst eingeladen, Insbesondere ist die Elternschaft der zur Berufs- ausbildung kommenden Jugend- UNIVERSUM lichen eingeladen. die KURBEI. Dienstag bis Donnerstag * N —.— 5 8 OD EON die Straße der geschminkten G7, 10 Telefon 2 21 49 F Ein gewagtes Thema in überzeu- Lippen gender Gestaltung.(18) Für Skilauf u. Erholung in den Osterferien(10. bis 25. 4.) schön. Eddie Constuntine verwesen u. furchtez PHRR-Theater LINDENHOF EIN FRAUENLEBEN Telefon 2 63 90 mit Maria Schell Prädikat:„wertvoll“ HUHNER HAHN CHE empfiehlt in altbekannter Güte seine qualitäts- 1 l N.— Anruf genügt, Hähnchen kommt tischfertig ins Haus. Sämtl. 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KEINE ZEIT ZU STERBEN ſeſefon 5 98 88 kintrütt D-„60 * 2 „. 20. Na S= 8 e oa Ag N N de Ein heiter-nachdenklicher Fim— ausgezeichnet mit dem Kuften in Vor en k⸗ REGINA höchsten Prädikat„Desonders Wertvoll“ und dem Preis der Deutschen Filmkritik Letzte 13.00, 15.30 1a ge 18.00, 20.50 PLANKEN KLEINES HAUS ö N Hue, Zeppelinstraße 21 F R E D D X singt in: HEIMAT LOS Täglich 18.30 u. 20.45 Uhr Mittelstraße 41 HEINZ RUHMANN (16) Der Jugendrichter Täglich 16, 18.15, 20.30 Uhr(12) in: 2 2 5 Denken Sie nicht 5 es gäbe nichts mehr Neues kennenzulernen für den Werkzeug- und Vorrichtungsbau!— Der Einsatz von normalisierten Bau- elementen für Schnittwerkzeuge und Vorrichtungen, weiter ver- Nur Dienstag und Mittwoch 20.15 Uhr, zeigen wir nochmals den russischen Welterfolgs-Film WENN DiE KRANICHE ZIEHEN NECKARAU Fischerstraße 4 Telefon 8 21 04 Filmpulust N'au, Friedrichstr. 77 Ab heute 20.30 Uhr AUDRENY HFHFPBURN in dem Farbfilm Geschichte einer Nonne peserns hung Telefon 8 26 61 ng Schlaf- und Nervenhilfe, N- Almenhof Tägl. 18, 20.30 Uhr Rofffeldstraße 3 Hans Albers(12) S ERGEANT BERN Herzpflege Mæanner und Fraben jeglichen Alters und aller Berufe Wönschen sich, rohig und erqvickend zu schlafen, frisch aufzuwachen und durch ein ruhiges Herzund gofe Nerven allen Anforderungen gewachsen zu sein. 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April 1960 WIRTSCHAFT selte Schwarz befürwortet gezielte Subventionen (eg) Bundesernährungsminister Werner Schwarz will sich dafür einsetzen, daß die staatlichen Subventionen zur Verbilligung der Düngemittel und die sogenannten Milch- prämien in den kommenden Jahren den be- dürftigen Bauern bevorzugt zugute kom- men. Wie am 4. April aus seinem Ministe- rium verlautete, ist es auf lange Sicht kaum möglich, die global bereitgestellten Mittel des Grünen Planes den bedürftigen und den nicht bedürftigten Agrarbetrieben in glei- chem Maße zukommen zu lassen. Etwa 30 Prozent der Betriebe hätten der Fläche nach den Vergleichslohn der gewerblichen Wirt- schaft schon voll oder annähernd erreicht, Während andere noch dringend auf öffent- liche Mittel angewiesen seien. Auch eine allgemeiner Abbau der Düngemittelsubven- tionen werde sich auf die Dauer nicht ver- meiden lassen. Kräftige Konjunktur-Impulse im Februar (eg) Die Konjunkturentwicklung in der Bundesrepublik erhielt im Februar wieder kräftige Impulse durch eine mehr als sai- sonübliche Ausweitung der Nachfrage im industriellen Bereich, wobei sich allerdings in verstärktem Maße Unterschiede in der Entwicklung zwischen den einzelnen Haupt- bereichen abzeichnen. So deuten nach der neuesten Auftragsentwicklung alle Anzei- chen darauf hin, daß sich die konjunktu- relle Expansion schwerpunktmäßig noch stärker als bisher auf die Investitionsgüter- industrie und deren Zulieferanten aus dem Grundstoffbereich verlagert. Der Index des Auftragseingangs bei der Industrie(1954= 100) hat nach der verhält- nismäßig ausgeprägten Abschwächung von Dezember auf Januar im Februar wieder um insgesamt 5 Prozent zugenommen und damit einen Stand von 185 erreicht. Der Anstieg der Auftragswerte zeigte bei der Grundstoff- und bei der Investitionsgüter- industrie mit rd. 6 Prozent ungefahr das gleiche Ausmaß, während die Bestellungen bei der Verbrauchsgüterindustrie fast un- verändert blieben.— Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre(1955 bis 1959) waren die Bestellungen von Januar auf Februar um 4 Prozent zurückgegangen. Wieder ein Schritt weiter Frankreich liberalisiert (VWD) Das französische Finanzministe- rium hat am 4. April neue französische Libe- ralisierungsmabnahmen für Waren— vor allem Industrieprodukten— aus den OEEC- Staaten, den USA und Kanada bekanntgege- ben. Der französische Liberalisierungssatz gegenüber den OEEC- Staaten erreicht auf der Basis der Einfuhren von 1957 jetzt 90,4 Prozent und gegenüber der Dollarzone auf der Basis von 1953 jetzt 88,2 Prozent. Europa einrichten- Hallstein-Plan- Agrarpolitik DIHT- Arbeit in Kassel mit dramatischen Höhepunkten In Kassel wird die europäische Wirt- schafts-Einheit zusammengebaut— stellen- weise sogar abgebaut, wie Skeptiker meinen. Der Deutsche Industrie- und Handels-Tag DIHT), die Spitzenorganisation der Indu- strie- und Handelskammern der Bundesrepu- blik, begann am 4. April(nicht wie infolge eines Schreibfehlers irrtümlicherweise im MM vom 4. April gemeldet, am 4. und 5. Mai) in Kassel seine Volltagung 1960 mit Aus- schußberatungen, die fast durchweg im Zei- chen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit Europas stehen. Die Skeptiker, die da spöt- teln, es würde etwas abgebaut, übersehen die Schwierigkeiten, die zwangsläufig auftre- ten, wenn es sich um Einrichtungsfragen handelt, die beim Beziehen eines neuen— in diesem Falle größeren— Wirtschaftsraumes fällig werden. Diese Einrichtungsfragen sind recht zahl- reich. Es geht um ein europäisches Schieds- verfahren, um die kartellrechtliche Regelung im Gemeinsamen Markt und darüber hinaus um die Kartellpraxis in diesem Gebiet, um ein europäisches Patent- und Markenrecht, um die Oeffentlichkeitsarbeit in dem verei- nigten und in den noch zu vereinigenden Wirtschaftsgebieten. Fachausbildungsfragen stehen auf der Tagesordnung, wobei die Aus- bildung von Ausländern in der Bundesrepu- blik mit Rücksicht auf die Entwicklungshil- fen für aufstrebende Staaten eine bedeut- same Rolle spielt. Das alles sind die reinen Einrichtungsfra- gen selbst, bei denen es zu einem gewissen Teil um Probleme der technischen Koordi- nierung geht. Alle Teilnehmer diskutierten recht ernst und durchaus positiv diese Pro- bleme. Dramatisch gestaltete sich die Diskussion über die europäische wirtschaftliche Inte- grierung in zwei Punkten: 1. Alle Diskussionsredner lehnten die Vorschläge über gemeinsame Agrarpolitik innerhalb der EWG ab, die von dem Vizeprä- sidenten der Brüsseler EWG- Kommission Sicco Mansholt stammen. 2. Die Ansichten über den Hallstein-Plan zur Beschleunigung des EWG-Zusammen- schlusses gingen stark auseinander. Vergeblich erklärte Mansholt, es seien keine Anzeichen dafür vorhanden, die Vor- schläge der EWG- Kommission zur Agrarpo- litik führten zu einer Autarkie(Selbstgenüg- samkeit) innerhalb der EWG. Es sei auch nicht richtig, daß das Verhältnis zur EFTA schlechter werde. Die Lage der Landwirt- schaft sei immer schwierig. Der Brücken- schlag zwischen EWG und EFTA brauche Zeit, Vertrauen und eine positive Einstellung aller. Mansholt räumte ein, daß über die Vor- schläge der Kommission noch nicht das letzte Wort gesprochen und ein Kompromiß durch- aus möglich sei. Zwei Wochen Lohnfortzahlung angestrebt Kranken versicherungs- (eg) Bei den Beratungen über die Kran- kenversichunssreform tritt immer stärker der Vors n den Vordergrund, den west- deutscher Arbeitern in den ersten vierzehn Tagen einer Krankheit an Stelle des bis- herigen Krankengeldes den vollen Lohn zu- kommen zu lassen. Dabei sollten die Arbeit- geber allerdings den Lohn an die Kranken- kassen abführen und diese das Geld an die Arbeiter weitergeben. Auch Bundesarbeits- minister Theodor Blank befürwortet dem Vernehmen nach solche Bestrebungen. Die Lohnfortzahlung muß dabei jedoch mit den Kündigungsfristen gekoppelt werden. Nach der Gewerbeordnung gilt für alle Arbeiter im Handwerk eine vier zehntägige Kündi- gungsfrist, in der Industrie sind jedoch teil- weise wesentlich kürzere Kündigungsfristen gebräuchlich. Das Problem läßt sich nur meistern, wenn entweder eine Kündigungsfrist von zwei Wochen für alle Arbeiter gesetzlich vorge- schrieben wird oder aber die Festsetzung von Kündigungsfristen tarif vertraglichen Ver- einbarungen zwischen den Sozialpartnern überlassen bleibt, wobei dann Arbeiter mit kürzeren Kündigungsfristen automatisch auch ihren Lohn im Krankheitsfall nur für einen kürzeren Zeitraum zugestanden bekä- men. In jedem Falle würde der in Zeiten der Vollbeschäftigung bedenkliche Anreiz, den Arbeitsplatz oft und rasch zu wechseln, durch die Koppelung von Lohnfortzahlung und Kündigungsfrist abgeschwächt werden. Bonner Sozialpolitiker hoffen auch, daß Zu- geständnisse bei der Lohnfortzahlung den Arbeitnehmervertretern in der Regierungs- koalition die Zustimmung zu einer gemäßig- ten Form der Selbstbeteiligung der Versi- cherten an den Krankheitskosten erleichtern könnten. Für diese Selbstbeteiligung bietet sich noch immer das sogenannte Kostendek- kungsverfahren an. Man will jedoch davon abgehen, die Höhe der Selbstbeteiligung vom Einkommen des Versicherten abhängig zu machen, weil sonst die Krankenkassen für jeden einzelnen Versicherten ein besonderes Gehaltskonto zu führen hätten und ein UDebermaß an Verwaltungsarbeit und Kosten dadurch entstünde. Einigt man sich statt dessen auf feste Höchst- und Mindestbeträge der Selbstbeteiligung, dann entfallen die finanziellen Bedenken gegen das Kosten- deckungsverfahren. Dem Versicherten stünde es dann frei, entweder nur seinen Selbst- 05 Reform wird entschärft beteiligungssatz oder die volle Rechnung an den Arzt zu begahlen, um sich den Differenz- betrag später von der Kasse zufückerstatten zu lassen. Die Kassen wären mit der Ein- ziehung der Selbstbeteiligungsbeträge nicht belastet. Der Bundesverband der Deutschen Zahn- Arzte(BDZ) hat am 4. April im Anschluß an eine außerordentliche Hauptversammlung in Köln die Grundkonzeption des Regierungs- entwurfs zur Neuregelung der gesetzlichen Krankenversicherung bejaht. Er sieht„An- sätze zu einer echten Reform“, hat allerdings gegen verschiedene Punkte Bedenken und lehnt einige grundsätzlich ab. So sei der von den Zahnärzten geforderten Anpassung der gesetzlichen Krankenversicherung an die veränderte soziale Struktur„nur unvollkom- men Rechnung getragen worden“, Der Ge- setzentwurf bleibe weit davon entfernt, die Sozialversicherung auf den Kreis der wirk- lich Schutzbedürftigen zu beschränken. Nach Ansicht des BDZ sollte die Jahres-Arbeits- Verdienstgrenze(7920 DMW) herabgesetzt, zu- mindest aber jede Erhöhung verhindert werden. Erhebliche Bedenken machte der Zahnärzte- Bundesverband gegen die vorge- sehene Form der„Inanspruchnahmegebühr“ geltend. 0 Am Beispiel des Getreides erklärte Mans- holt weiter, daß keine Festpreise für Agrar- produkte, sondern nur Richtpreise geschaffen werden sollten, die je nach der Marktlage unter- oder überschritten werden könnten, um die Ueberproduktion zu verhindern oder eine verstärkte Produktion anzureizen. Die Diskussionsredner meinten jedoch, Richtpreise hätten die Tendenz, in das Be- wußhtsein der Oeffentlichkeit als Festpreise einzugehen. Im übrigen habe das von der Kommission vorgeschlagene System entschie- den„zuviel Politik und zuwenig Markt“. Es sei so angelegt, daß es zwangsläufig zur Autarkie führen müsse. Darin lägen aber erhebliche Gefahren für die Erhaltung der derzeitigen Warenströme. Es fehle auch an der Logik der Grundsätze, da diese sich zum Teil erheblich widersprächen. Es sei unklar, Wie man über die Preise ein höheres Erzeu- gereinkommen garantieren, gleichzeitig aber die Verbraucher zu angemessenen und marktgerechten Preisen versorgen wolle. Alwin Muenchmeyer, der DIHT-Präsi- dent, schlug nach dreieinhalbstündiger Dis- kussion eine in eine Resolution zu fassende Vermittlungsformel vor: Der DIH soll dem Hallstein-Plan grundsätzlich zustimmen, je- doch Berücksichtigung der gegenwärtigen Konjunktursituation in der Bundesrepublik, des Verhältnisses zur EFTA der bereits auf Grund vertraglicher Fri- sten von der Wirtschaft getroffenen Disposi- tionen fordern. Die zwanzigprozentige Senkung des vorzeitig in Kraft zu setzenden EWG- Außen- zolls dürfe nicht definitiv sein, sondern solle als Verhandlungsangebot für die im kom- menden Jahr stattfindenden Zollverhandlun- gen im GaTT-Rahmen„im Köcher“ bleiben. Sehr energisch wehrte sich der Präsident der IHR Essen gegen die Ablehnung des Hallstein-Planes, Dr. von Falkenhausen be- fürchtet, daß dadurch die Gefahr heraufpe- schworen wird, daß die politische Unionsbil- dung die Wirtschaft überrunden könnte. Pünktchen Direktor Oskar Bergmann 65 Jahre 1 Am 5. April feiert Direktor Oskar Berg- mann(Volksbank Mannheim e mbh) seinen 65. Geburtstag. Direſetor Bergmann genießt besonders in Kreisen des heimischen Mittelstandes, um den er sich durch opferwillige, vielfach recht schwierige Hilfeleistung verdient gemacht Rat, großes Ansehen. Inm ist es zu verdanken, daß die Volksbank Mannheim, in deren Vorstand Bergmann nach Ende des zweiten Welthrieges berufen wurde, für den gewerblichen Mittel- stand die ihr zukommende Helferrolle spielen eonnte. Nakezu 40 jährige Erfakrung im Ge- nossenschaftswesen und reckt gründliche Kenntnis auf fachlichem Gebiet befähigten Bergmann, die Volysbanſe Mannheim zu einem Institut auszubauen, das heute unter den badischen Genossensckaftsbanken(Schultze- Delitzsch) in der vordersten Reihe steht. Der Jubilar stammt aus Freiburg. Er absolvierte seine kaufmännische Lehrzeit in der Industrie und volontierte sodann im Ausland. In die Heimat zuruckgekehrt, war er im ländlichen Genossenschaftswesen Sudbadens tätig. Anfang der 20er Jahre gelangte er— nachdem er ins gewerblicke Genossensckaftswesen umgestie- gen war— nach Mannheim, Deutsche Bank: 355 Md. Umsatz— Bilanzsumme 10,5 Md. DMW 5 0 0 M111. DMeigenhaftende Mittel; hälftig Grundkapital und Reserven Unter den Großbanken in der Bundes- republik, die alle eine beträchtliche Auswei- tung ihres Bilanzvolumens im Geschäfts- jahr 1959 zu verzeichnen haben, ist die Deut- sche Bank AG wieder einmal an erster Stelle: Bilanzsumme Md. DM 1958 1959 +* Commerzbank 5,60 6,41 + 0,81 Dresdner Bank 6,52 7,57 4+ 1,05 Deutsche Bank 9,11 10,47 + 1,36 Die Deutsche Bank hat damit also zum. ersten Mal die Zehn-Milliarden-Grenze überschritten. Auf der Passivseite fällt dabei am beträchtlichsten ins Gewicht die Zunah- men der Einlagen: Millionen DM 1958 1959* Sichteinlagen v. Kunden 3150,5 3562,6 422,1 Termineinl. v. Kunden 2264,7 2548,3 283,6 Spareinlagen 1426,7 1914,4 +7487,7 (Kundeneinlagen ohne Banken insges.) 6841,9 8035,3 Sichteinl. v. Banken 1840,0 1034,7 194,7 Termineinl. v. Banken o. (Banken-Einl. insges.) 1031,7 1252,9 Gesamtzunahme 5 + 1414,66 Hierbei fällt vor allem auf, daß die Spareinlagen die höchste Zuwachsrate auf- weisen. Die Durchschnittshöhe der Sparein- lagen wurde seitens des Vorstandes in einer Pressekonferenz mit 2500 bis 3000 DM je Konto beziffert. Die Spareinlagen des In- stitutes haben sich damit seit 1952 nahezu verzehnfacht und in den letzten drei Jahren etwa verdoppelt. Die Bankleitung sagt dazu: Diese Vermehrung beruht unverändert vor- wiegend auf dem regulären Spargeschäft. Uebrigens sind die Gesamteinlagen um 18 Prozent und somit stärker als die Bilanz- summe, die sich um 15 Prozent erhöhte, ge- stiegen. 5. Die Ausleihungen an die Kundschaft ver- mehrten sich um 17,3%, d. h. um 922,4 Mil- lionen DM; Ende 1959 waren 6,26 Milliarden DM in den verschiedenen Kreditformen aus- geliehen. Am Bilanzstichtag belief sich die Barliquidität auf 10,78% qupnd die erweiterte Liquidität auf 52,06 Prozent. Besonders be- achtlich ist hierbei die Zunahme der bei der Deutschen Bundesbank erhaltenen Guthaben auf 906,3 Millionen DM. Sie beliefen sich in der Bilanz zum 31. Dezember 1957 noch (Landeszentralbank-Guthaben) auf 809,9 Millionen DM. g An Hand dieses günstigen Ergebnisses, zu dem alle Geschäftssparten beitrugen, wird der die Bilanz feststellenden Hauptver- sammlung, die für den 26. April einberufen ist, vorgeschlagen, die Rücklagen wieder wie im Vorjahr— um 35 Millionen DM zu verstärken, und zwar: Millionen DM 1958 1959 Gesetzl. Reserve 25,0 25,0 Freie Sonderreserve 155.0 190,0 Zuw. an Sonderres. 35.0 35,0 Nach dieser Zuführung in gleicher Höhe Wie im Vorjahr an die offenen Reserven Erstmals seit 1050 passive Devisenbilanz Der Kapitale xport (VWD) Die wichtigste Veränderung, die die Zahlungsbilanz der Bundesrepublik 1959 gegenüber den Vorjahren aufweist, besteht darin, daß sich zum erstenmal seit 1950 ein Defizit in der Devisenbilanz ergeben hat. Der Passivsaldo belief sich auf 2,1 Milliarden DM. Demgegenüber waren die Währungs- reserven 1958 um 3,2 Milliarden DM und 1956 und 1957 um jeweils 5,1 Milliarden DM gewachsen. Wie die Deutsche Bundesbank in ihrem Monatsbericht für März feststellt, War für die Passivierung die starke Zu- nahme der Kapitalleistungen an das Aus- land ausschlaggebend. Das Defizit im aus- wärtigen Kapitalverkehr betrug 1959 etwas mehr als 6,1 Milliarden gegen 2,4 Milliarden 1958. Die hieraus resultierende Belastung konnte sich um so mehr auf den Devisen- bestand der Bundesbank auswirken, als gleichzeitig der Ueberschuß der Bilanz in laufender Rechnung(Waren- und Dienst- F IRMEN BERICHTE Fast 250 000 Allfonds-Anteile (VWD) In knapp acht Wochen nach Grün- dung der„Allfonds- Gesellschaft“ für Invest- mentanlagen mbH, München, bis zum 31. März sind 249 500 Allfonds-Anteile verkauft worden. Dem Fonds sind damit rund 25 Millionen DM. zugeflossen. Die Allfonds- GmbH ist von der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, München, der DATAd Deutsche Allgemeine Treuhand AG, München, und der Westfalen Bank AG, Bochum, gegründet worden. Brauerei Moninger berichtigt Grundkapital (VWD) Die Verwaltung der Brauerei Monin- ger in Karlsruhe schlägt der Hauptversamm- lung am 9. Mai die Erhöhung des Grundkapi- tals von 2,73 Millionen DM durch Ausgabe von Berichtigungsaktien aus Gesellschaftsmitteln im Verhältnis 4:1 vor. Die Berichtigungsaktien sol- len für das Geschäftsjahr 1959/60(30. 9.) ge- winnberechtigt sein. Die Gesellschaft hat zu- letzt 12 Prozent Dividende für 195ſ%ö88 gezahlt. Bayerische Handelsbank zahlt 12 Prozent (VWD) Die Verwaltung der Bayerischen Handelsbank Bodenkreditanstalt, München, schlägt für das Geschäftsjahr 1959 eine auf 12(im Vorjahr 11) Prozent erhöhte Dividende auf das auf 7,5(5,0) Millionen DM erhöhte Aktienkapital vor. Die Hauptversammlung am 29. April soll ferner den Vorstand ermächtigen, genehmigtes Kapital bis zu 2,5 Millionen DM zu schaffen. Höhere Südboden- Dividende (VWD) Die Verwaltung der Süddeutschen Bodenereditbank schlägt für das Geschäftsjahr 1959 eine um ein auf 12 Prozent erhöhte Divi- dende auf unverändert 7,5 Millionen DM Aktien- kapital vor. Hauptversammlung am 6. Mai. Wir kte als Ventil leistungsbilanz sowie Bilanz der unentgelt- lichen Leistungen) rückläufig war. Der Aktiv- Saldo der laufenden Posten stellte sich 1959 auf nur noch 4,6 Milliarden DM gegen knapp 6,3 Milliarden DM 1958 und 5,8 Milliarden DM 1957. In der Leistungs- und Kapital- bilanz, in der der Saldo der laufenden Posten mit dem des Kapitalverkehrs zu- sammengefaßt wird, ergab sich damit 1959 ein Defizit von 1,5 Milliarden DM, nachdem 1958 ein Ueberschuß von knapp 3,9 Milliar- den DM zu verzeichnen war. Der Warenverkehr mit dem Ausland ist 1959 wieder stark gewachsen. Mit der star- ken Erhöhung der Umsätze ist auch der Aktivsaldo der Handelsbilanz 1959 weiter gestiegen. Er belief sich auf 5,4 Milliarden DM gegen 5,0 Milliarden 1958 und 4,1 Mil- liarden DM 1957. Mit einem Gesamtwert von 35,8 Milliarden DM lag die Einfuhr 1959 um 3,8 Milliarden DM oder 11,8 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresergebnis. Dem Volumen nach— zu Preisen von 1954 berechnet— sind die deutschen Bezüge von Auslandswaren, die 1958 um gut neun Pro- zent zugenommen hatten, 1959 um insge- samt 17 Prozent gestiegen— vom zweiten bis vierten Quartal allein um rund 21 Pro- zent. Zu einem wesentlichen Teil geht der Einfuhranstieg auf das Konto ernährungs- Wirtschaftlicher Erzeugnisse, deren Einfuhr 10,7 Milliarden DM erreichte, d. h. 1,3 Mil- liarden DM oder 14 Prozent mehr als im Vorjahr. 5 Der Gesamtwert der deutschen Exporte stellte sich auf 41,2 Milliarden DM, und war damit um 4,2 Milliarden DM oder 11,3 Prozent höher als 1958, als die Zunahme mit 1,0 Milliarden DM oder 2,9 Prozent relativ schwach gewesen war. Die erhöhte Aus- landsnachfrage hat bei fast allen Industrie- Zweigen zu wachsenden Exporten geführt. werden diese mit den gesetzlichen Reserven die Höhe des Grundkapitals erreichen und die ausweisbaren Eigenmittel der Deutschen Bank auf 500 Millionen DM erhöhen. Außer- dem hat die Bank erstmals eine zusätzliche Abschreibung— in Höhe von 10 Millio- nen DM auf ihre Grundstücke und Ge- bäude vorgenommen. Der Hauptversamm- lung wird die Ausschüttung einer Divi- dende von 16 Prozent(1958: 14 Prozent) Vorgeschlagen. Die Umsätze der Kundschaft(ohne in- und ausländische Banken) erreichten im Geschäftsjahr Milliarden DM 1958 320.4 1959 3 Zunahme 34.8 Zur Aufgliederung des Kreditvolumens wird ausgesagt, daß auf 1959 1958 Mill. DM MiIII. DM Wechselkredite 2 335.6 2 139,6 Debitoren 3 532.7 2 829,1 Langfrist. Ausleihungen 390.5 367,7 6 258.8 5 336,4 entfielen. Eine Aufschlüsselung nach Wirt- schaftszweigen ergibt folgendes Bild der Kreditgewährung. Es entfallen auf: Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (WD) Inl. Weizen April 47,6048, inl. Roggen April 43,6044, Weizenmehl Type 405 67, 70, Type 550 64,70, Type 312 62,70, Type 1050 60,70, Brotmehl Type 1600 54, 70, Roggenmehl Type 997 60,15, Type 1150 58,15, Type 1370 56,15, derzeitiger Abschlag für April-Lieferung 2,50 DM für alle Mehltypen, Brau- gerste 43,50—44,25, Futtergerste inl. 38-39, Sortier- erste 3737,50, ausländische 40,5041, Futter weizen 4141,50, Inlandshafer zu Futterzwecken und für Industriezwecke nicht notiert, Auslandshafer 36,50 bis 36,75, Mais 40,25—41, Weizenkleie prompt 25 bis 25,50, dto, per April/Mai 24,7525, 25, Roggenkleie 24,75, Weizenbollmehl 286,75 27,50, Weizen-Nach- mehl 33—38, Rapsschrot nicht notiert, Sojaschrot 34—34,50, Palmkernschrot 31, Erdnußschrot 36,50, Kokosschrot 32, Leinschrot 38. Hühnerkörnerfut- ter 44,75—45,50, Legemehl 44,7548, Malzkeime 27, Biertreber 29, Trockenschnitzel 25,7527, Dorsch- mehl 65—68, Fischmehl 53—58, Speisekartoffeln per 50 Kg frei Mannheim 7,50—8, Wiesennheu lose nicht notiert, Luzerneheu lose 16—17, Weizen- und Rog- genstroh bindfadengepregt 4-4, 10, dto. drahtge- Preßt 5,20—5,30, Hafer-Gerstenstroh 3,70—3,90. All- gemeine Tendenz weiterhin vorwiegend ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- schnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtvienmarkt VWD) Auftrieb: 11 Ochsen, 391 Bullen, 142 Kühe, 95 Färsen, Großvieh insgesamt 639, 255 Kälber, 2702 Schweine, 15 Schafe. Preise je ½ kg Lebendge- Bis Jahresende hatte die Bank 133 000 Stück Persönliche Klein-Kredite im von 157 Mill. DM gegeben. Bei der Bilanzbetrachtung verdient die Position„Wertpapiere“ besondere Berück- sichtigung. Es entfallen hiervon: 5 Millionen DM 1959 1958 Anl. und verzinsliche Schatzanw. des Bundes 5 und der Länder 151.0 243,1— 92,1 Sonstige verzinsliche Wertpapiere 549,9 259,5 + 290,4 Börsengäng. Dividenden- werte 341.2 265,7 4 75,8 Sonstige Wertpapiere 18,3 18,3 20 Der Wertpapierbesitz ist nach Mindest- wertprinzip bilanziert. f Zur Ertragslage: Die Zinsen und Diskonte decken auch in diesem Jahr nicht einmal die reinen Personalauf wendungen, die mit 181,53 Millionen DM zu Buch stehen und denen Ausgaben für soziale Zwecke, Wohl- fahrtseinrichtungen und Pensionen, in der Höhe von 30,18 Millionen DM zuzuzählen sind. Somit haben alle Geschäftssparten zu dem günstigen Jahresergebnis beigetragen. Im Kreditgeschäft wirkte sich der starke An- stieg der Debitoren und eine leichte Ver- wicht: Ochsen A 115—117, Bullen A 120-130, B 110 bis 116, Kühe A 94108, B 8393, C 7887, Färsen A 115—122, B 105-114, Kälber A 180200, B 165—177, C 150—163, D bis 145, Schweine BI 103112, BIIT 105 Werte i . . 1959 1058 besserung der Zinsspanne aus. Außerge- Industrie, Gewerbe 75 i 25 und Handwerk 50.9/ 56,% Wöhnlich gute Erträge brachte das Effekten Handel 5 25,4% 25,6% Seschäft. Jedoch müssen zur Deckung des sonstige Kreditnehmer Aufwandes der beantragten Zuweisung an 1 12 8 1— die freie Sonderreserve und der zusätzlichen —,seit Mai— Abschreibungen auf Grundstücke und Ge- Persönl. Klein-Kredite 23.7% 177% bäude die Provisions-Gebühren und son- stigen Erträge eingesetzt werden. Ein Son- Bilanzstruktur derkapital stellen die Steuern dar. Die Deut- an Millionen D sche Bank Ad hatte seit der Zusammen- ARTIVA 8 195) 1933 195% kassung der Nachfolge-Institute 22.8 Mil- Barreserven 005,8 852, f. 588 393, lionen DM Steuern und steuerliche Abgaben Gabon Bundesbanzn. Aͤgbauführen. 5 1 3 ben bei 8 Das Wert rgesch 195 roguthaben be a8 ertpapiergeschäft war begünstigt e cht 4 911 0 3 85 2 1 durch die erhebliche Ausweitung der Nach- Schecks 51,9 36,7. 15,2 340 frage sowohl von Inlandsanlegern nach aus- e 3 217,9 2041, 2. 130,7 1972,7 ländischen Aktien, als auch von ausländischen 8 N Anlegern nach deutschen Aktien. Nebenher und der Länder 220,9 306,8— 35,7 146,2 spielen die regen Umsätze an Investment- 5 A u. zertifikaten eine Rolle. Dagegen hat sich die Kassen nen 3053 15.7 8 979,6. Nachfrage 2 auf dem Rentenmarkt in der Wertpapfere 1058,44 786,6 4 271,8 567,9 Zweiten Hälfte des Jahres abgeschwächt. Im 1892 11 5— 5 1882 25 1 493, ganzen gesehen sei aber auch hier ein voll 8 eteil. 5 7 6¹ 17452 jedi 1 1 7 5 Debltoren 2532, 2820,. 103,5 27804 befriedigendes Ergebnis erreicht worden, (davon Kreditinst. 525,7 404,6) wird in dem Geschäftsbericht festgestellt. 8 390,5 367,7 + 22,8 374,8 Tex urchlfd. Kredite 59,8 66,3— 6,5 77,9. Beteiligungen 665 62,4 T 4 835,2 Bayer bietet 16 Prozent Srundst. u. Gebäude 148,6 142,0 6,6 133,8 5 5 Rechne 142 15,— 14 178 Noch immer Kapitalhunger echn.-Abgr. 4,3 2,9 + 1,4— 8 1 5. 5„ 8. der Farben- 55 Abriken Bayer Leverkusen, schlägt für JJJJJJJV)JVyVTV!.!!!!!!V!!!!.!.!.!.!...ũ (dav. Bankeneinl. 1252,9 1031,7) jahr 14) Prozent erhöhte Dividende auf 660 863 g 16,2 76,1— 59,9 159,6 Millionen DM gewinnberechtigtes Grundka- e 5 55,9 25,5 4 30,4 14,9 Pital vor. Das Grundkapital wurde inzwi- Huch Angerer. 259 388—% schen durch Wandlung von genehmigtem urchifd. Kredite 59,8 66,3— 6, 77,9 Kapital auf 735 Milli. 6 1 Grundkapital 250,0 250,0— 200,0.* 1 5 5 W l 1 Rücklagen 250,0 215,0 4 35,0 18070 Wirmberechtigung für die 75 Millionen DM Pensionsrückst. 136,3. 130,2 6,6 123,2 neuen Aktien ab 1. Januar 1960. Der Haupt- Rückstellungen% 6 f 4 790 versammlung am 12. Mai wird ferner vorge- . 5 j den Rest des genehmigten Kapigals Stiktuͤng 0,%,— 0,1 0% Von 35 Millionen DM auf 100 Mill. DM zu Rechn.-Abgr. 36,7 50,4— 13,7 33,9 erhöhen. Gewinn 40,0 35,0 5,0 202 5 Bilanzsumme 10473,8 9110, 4.1363, 1 8356, Die Gesellschaft hat aus dem in den letzten Gewinn- und Verlustrechnung Hauptversammlungen geschaffenen geneh- AUFWENDUNGEN migten Kapital von 110 Millionen PM Anfang Pers.- u. Soz.-Aufw. 211.7 194,3. 16,9 177, Januar dieses Jahres die Ausgabe von rund Sonst. Handl.-Unk. 55, 50.2. 3,5 51,1 75 Millionen DM neuer Aktien beschlossen, e e 109,7 86,6„. 13, 94,6 wodurch sich das Aktienkapital von 660 auf auf Grundbesitz 10,0— T 10,0— 735 Millionen DM erhöht. Dadurch ist die . an freie 0 0 Farbenfabriken Bayer Ad die größte Gesell- Se 0.0 35,0. 35,0 25,2 schaft in der Bundesrepublik mit dem höch- .. sten Kapital geworden. Nach Durchführung 5 ..„ͤ ꝙ́&. der zusätzlich geplanten Kapitalerhöhung . 5, 5 5 g 725 58 5 5 Prov., Geb. ete. 204,0 266,6. 18.2 233 um 65 Millionen würde das Bayer- Kapital Totale 460,1 411,6 + 48,5 378,1 auf 800 Millionen ansteigen. e 4 5 Marktberichte vom AprII 5 bis 123, C 104—125, D 104124, E 102122, Sauen G 92—100, GII 32-90, Lämmer Hammel A 9095. Marktverlauf: Großvieh langsam, in allen Gattun- Sen Ueberstand, Kälber mittel, geräumt, Schweine schleppend, Ueberstand. e Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: Ochsen 2, Bullen 99, Kühe 43, Färsen 34, Großvieh insgesamt 180, Kälber 124, Schweine 648, Schafe 21. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Bullen A 122—129, B 113122, Kühe A 100 bis 108, B 90100, C 80-88, Färsen A 119-123, B 113 bis 118, Kälber A 180200, B 170178, Schweine BTL 115—125, C 115—127, D 115—127, Sauen GI 98-107, Lämmer Hammel A 110, Schafe A 80. Marktver- lauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, Ueberstand, Kälber langsam, Ueberstand, Schweine schleppend großer Ueberstand, Fettschweine nur unter der Notiz verkäuflich. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr guter Absatz. Es erzielten: Aepfel 40—50, Kopfsalat 40—45 Stück, Feldsalat 100—116, Spinat 45, Gartenkresse 50100, Schnittlauch 8 Bund, Suppengrün 15 Bund, Peter- Silie 10 Bund, Spargel weiß 1 260, Spargel weiß II 240, Spargel B 200, Spargel C 150, Rhabarber 32-37, Weißkohl 23—25, Möhren 30—35, Rettich 3055 a Stück weiß, Radieschen 35—42 Bund, Sellerie ohne Laub 65, Lauch 60. . ee 3* Dienstag, 5. April 1960/ Nr. 80 S . Essener Jazz-Tage 1960: Als am Sonntag a um 0.30 Uhr die Big-band Quincy Jones das Stück„Die Mitternachtssonne geht niemals unter“(es wurde in Schweden komponiert) anspielte, sagen die 9500 Zuhörer des inter- nationalen Jazzfestivals immer noch fast Vollzählig und aufnahmebereit in der mit 10 000 Stahlrohrstühlen auf nacktem Beton- Fußboden ausgerüsteten Gruga-Halle und spendeten Beifall. Einer der ältesten unter den Zuhörern war der Weißhaarige Essener Oberbürgermeister Nieswandt, der in der ersten Reihe vor dem mit einem riesigen Forsythien-Strauß geschmückten Podium sag und bis zur letzten Minute in offenbar guter Laune aushielt. Im übrigen war das Ge- sicht des Publikums von der jungen Gene- ration bestimmt. Das Alter? Nun, da zeigte sich eine recht interessante Differenziertheit. Beim ersten Konzert, das nicht nur mit seiner über fünf- Stündigen Dauer den Zuhörern viel Aus- dauer abverlangte, sondern auch mit seinen recht vielgestaltigen Darbietungen moderner Jazz- Stilrichtungen höhere Ansprüche stellte, War die Gruga-Halle vorwiegend mit reife- ren jungen Leuten zwischen 20 und 35 ge- füllt; etwa zwei Drittel junge Männer und ein Drittel oft sehr apart angezogene Mäd- 0 chen. Es war ein betont gesellschaftliches Bild, ganz ähnlich wie bei einem Sin- konie-Konzert. Natürlich rauschten auch ein Dar sorgfältig gezüchtete Existentialisten- Bärte durchs Foyer, aber sie verloren sich in der Masse der sonntäglich gekleideten zungen Herren, von denen offenbar nicht Wenige mit dem Wagen vorgefahren waren, wie der vollgestellte Parkplatz vor der »Gruga“ bewies. . a Am Zweiten Essener Jazz-Tag, der ganz dem traditionellen Jazz gewidmet war, gab es nicht nur auf dem Parkplatz Lücken. Mit diesem Publikum fühlte man sich in eine Teenager-Party versetzt. Es ist ganz offensichtlich: Der traditionelle, fröhliche, unkomplizierte Jazz ist der Jazz im Kindes- alter, und die ihn spielen, sind fast immer kTröhlich-naive Menschen, die sich das ein- fache, un verdorbene Gemüt der Kinder be- Wahrt haben, auch wenn sie heute schon weit über 50 sind. Das ist häufig bel Far- digen anzutreffen— man erlebte den aus- Seꝛeichneten, jetzt 50jährigen Trompeter Peanuts Holland— aber auch bei Weißen, wie der 54jährige Muggsy Spanier bewies. Dieser traditionelle Jazz, der Jazz der Väter, mit seinen verhältnismäßig leicht durchschaubaren Harmonien spricht also vor allem die lebenslustige Jugend an. Daß sich diese Vorliebe jedoch überlebt, daß sie dann nach ausgereifteren Formen strebt und sucht, ist ebenso natürlich. Die Söhne des Jazz, die Komposition studierten, begnügen sich nicht Mehr damit. Dave Brubeck, der mit seinem Quartett auf einem mehrtägigen Flug mit 23 Stunden Verspätung wegen Motor- Schadens— von Neuseeland nach Essen ge- kommen war, hat bei Milhaud und Schön- berg gelernt. In hellen Sommeranzügen saßen diese Musiker auf dem Podium und boten den zweifellos brillantesten Höhe- punkt dieses Essener Jazz-Festivals. Vor allem in der Version des St. Louis Blues wird die Konzeption Brubecks offenbar: Das improvisierte Fortspinnen melodischer Motive im Wechselgespräch des schweren Piano- Anschlags mit weitgespannten Melo- diebögen des Altsaxophonisten Paul Des- mond und das systematische Entwickeln zu genau vorbereiteten Höhepunkten. Dave Brubeck hat die Möglichkeit, einfallsreiches es Improvisieren in eine feste Form einzufangen und zu„stauen“, zu größter Perfektion geführt. So kommt es, daß bei ihm Solo-Chorusse ein Stück nicht auf- Splittern, daß vielmehr alles wie aus einem Guß erscheint. * Das Dave Brubeck Quartett— das ein- zige farbige Mitglied ist der Bassist Gene Wright— gehört zu den Söhnen des moder- n Jazz. Die Väter waren auch da; Namen, Chicago-Kornettist 5 Fs tna und Arnold Schönberg. roßzväter, Väter und Söhne des J0z2z „Essener Jazz-Tage 1960“ mit internationalem Aufgebot berühmter Musiker die dem Jazzfreund von ungezählten Schall- platten-Etiketten bekannt sind: Oscar Petti- ford und Kenny Clark waren bereits bei den ersten Essener Jazz-Tagen dabei. Oscar Pettiford, der die moderne Spielweise am Baß entwickelte, Kenny Clark, der zum Weg- bereiter eines neuen Stils am Schlagzeug ge- worden war, Bud Powell, der nach langer Krankheit wieder genesen ist und als Vater des modernen Jazz-Pianos immer noch eine erstaunliche Aussagekraft entfaltet, und Co- leman Hawkins, ebenfalls ein Pionier in der Jazzgeschichte, der in den zwanziger Jahren das Saxophon überhaupt erst in Jazz-Kapel- len eingeführt hat. Diese vier„alten Herren“(sie sind alle So um die fünfzig, im feierlichen schwarzen Smoking und mit einem grogen weißen Ta- schentuch in der Jackentasche, mit dem sie sich nach ihren Soli sorgfältig die Stirn trockneten) faszinierten mit einem glühen- den, prallen Spiel, das die einzige deutsche Gruppe, das Michael Naura Quintett, das mit Eifer, Fleig und musikantischem Kön nen das Gastland nicht schlecht repräsen- tierte, blaß und fad erscheinen ließ. * Zwei Tage Jazz in Essen. Jazz in seiner ganzen Vielfältigkeit. Helen Merril, eine blonde Sängerin, die sich beim Skilaufen das Bein gebrochen hat und nun am Stock vorm Mikrophon stand, Quincy Jones, der erst 26“ jährige Leiter einer in Europa zusammen- gestellten Big-band, in der ganz hervor- ragende Solisten— Attraktion ist die Posau- nistin Melba Liston— vereinigt sind. Am zweiten Tag die traditionellen Formationen Maxim Saury aus der Pariser Rue de la Hu- chette mit seiner französisch verfeinerten New Orleans Musik, die Dutch Swing College Band— sie war kürzlich im Mannheimer Rosengarten mit frisch- fröhlichen Dixieland- Weisen zu hören— und schließlich die So- listen Stephane Grapelly, ein brillanter Gei- ger, der mit dem Zigeuner-Gitarristen Django Reinhardt dem berühmten Hot Club de France angehörte, Peanuts Holland, ein Hons Purrmann: Wochenmarkt in Speyer Mit der neuen Ausstellung der„Pfälzischen Sezession“ im Kulturhaus Ludwigshafen ist eine besondere Ehrung der Bildhauerin Emy Roeder und des Malers Hans Purrmann ver- bunden, dessen hier Wiedergegebenes Bild aus dem Jahre 19032 stammt.(Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite.) Trompeter der Armstrong- Schule, Jack Du- pree, der eine interessante Studie eines „barrel-house“-Pianisten und-Sängers abgab (Boogie- Pianisten) und der im Konzertsaal ein bißchen komisch wirkte, und schließlich Muggsy Spanier, der dem New Orleans Jazz in seiner archaischen Art leuchtenden Kor- nett-Klang verlieh. 8 Fazit von Essen: Der Jazz ist keine Mu- sik, die sich gegen Ordnung auflehnt oder Foto: Hans-Joerg Soldan sie gar neglert, es sind keine Variationen über das Thema„Untergang des Abendlan- des“, wie er kürzlich in einer psychologischen Untersuchung charakterisiert wurde, er ist vielmehr eine Musik im Schmelztiegel ver- schiedenartiger Kulturen, die sich gegen- seitig befruchten und neue Formen gebären. Nebenbei bemerkt: trotz fast 1800 vorwie- gend jugendlichen Zuhörern gab es nicht die Spur von einem Krawall. Mac Barchet „Pfälzische Sezession“ im Kulturhaus Ludwigshafen Die Jahresdbsstellung Im Oktober 1957 fand die letzte Jahres- ausstellung der„Pfälzischen Sezession“ statt. Damals wurde Rolf Müller-Landau, der Gründer und langjährige Vorsitzende dieser Pfälzischen Künstlergruppe, durch eine Ge- dächtnis-Ausstellung geehrt. Die Jahresaus- stellung 1960 im Kulturhaus der Stadt Lud- wigshafen schließt die Ehrung von Profes- sor Hans Purrmann, der am 10. April 80 Jahre alt wird, sowie der Bildhauerin Pro- kessor Emy Roeder mit ein, die vor Wochen 70 Jahre alt wurde. Bei der Eröffnung der Ausstellung überreichte Dr. Eduard Orth, der Kultusminister von Rheinland-Pfalz, der in Mainz ansässigen Künstlerin das Große Bundesverdienstkreuz als äußere Anerken- nung für ihr ausgeprägtes künstlerisches Werk. 5 Hans Purrmann ist mit zwölf Oelbildern aus den Jahren 1903 bis 1956, zwei Gouachen und einem Aquarell vertreten Leihgaben aus Speyer, Ludwigshafen und aus Privat- sammlungen in Mannheim und Rhodt). Die Gemälde„Parklandschaft mit Sonnen- flecken“ und„Wochenmarkt in Speyer“ zei- gen noch den starken Einfluß des Impres- sionismus auf das Frühwerk des 1880 in Speyer geborenen Malers. Nach dem Auf- enthalt Purrmanns in Paris ab 1906, insbe- sondere nach der Lehrzeit bei Matisse, wer- den die Bilder heller und transparenter. Na- türlich ist die Auswahl von 15 Bildern nicht ausreichend, um die verschiedenen Phasen der Entfaltung des Werkes von Purrmann sichtbar werden zu lassen. Die Auswahl hielt sich an die gebotenen Möglichkeiten, Bilder von Hans Purrmann auszuleihen. Der in Montagnola lebende Maler gehört zu den Bewahrern einer großen Tradition. Das lassen auch die in Ludwigshafen ausgestell- ten Bilder noch einmal deutlich werden. Einen gewissen Schwerpunkt innerhalb der Ausstellung bilden auch die Oelbilder und Aquarelle des 1894 in Rheydt geborenen Werner Gilles. Sie enthalten und variieren alle dasselbe Thema: die Landschaft von Ischia. Südliches spiegelt sich auch in Aqua- rellen von Edvard Frank, der aus Kerschen- broich stammt. Nicht-Pfälzer unter den aus- ist mit der Ehrung von Hans porrmann und Emy Roeder verbunden stellenden Malern sind auch: HAP Gries- haber, der sich mit sechs Farbholzschnitten an der Ausstellung in Ludwigshafen betei- ligt, und der aus Augsburg stammende Karl Kunz, der drei großformatige Arbei- ten aus den letzten beiden Jahren zeigt. Alo Altripp, Edgar Ehses, Johann Georg Miller, Erich Schug, Will Schl und Fritz Zolnhofer sind unter den Malern der„Pfäl- zischen Sezession“ zu nennen, auch die Pfalzpreisträger für Graphik Rudolf Scharpf, Karl Unverzagt und der erst 322 jährige Karl Bohrmann. Als Gäste kamen Otto Ditscher und der junge Saarbrücker Hans Dahlem hinzu, der mit ausgezeichneten Oelbildern, Gouachen und Kreidezeichnun- gen sicherlich in der Gruppe der Besten Unter den Malern rangiert. Insgesamt bietet sich das Bild eines Ensembles von starken Individualisten, die der Moderne zugeschwo- ren sind. Eine ganz und gar eigene Hand- schrift haben die hervorragenden Holz- schnitte von Rudolf Scharpf. Auffallend, Was die technische Präzision und die Um- setzung der Bild formen angeht, auch die Metallschnitte des 45jährigen Graphikers Karl Unverzagt aus Grünstadt. Die Bildhauer sind in der Jahresausstel- lung der„Pfälzischen Sezession“ gut ver- treten. Vom Werk Emy Roeders werden das 1950 entstandene„Bildnis Purrmanns“ und unter anderem auch die„Lastträgerin“(1940) gezeigt. Hermann Geibels Bronze„Palm- esel“ und Kurt Lehmanns„Große Stehende“ (1959) gehören zu den eindrucksvollen Groß- Plastiken. Otto Kallenbach aus dem pfälzi- schen Trippstadt, Träger des Pfalzpreises für Plastik(1954), stellte die Bronze„Ham- merwerfer“ aus, mit der er im vergangenen Jahr den zweiten Preis beim olympischen Kunstwettbewerb erhielt. Auch der junge Bildhauer Michael Croissant, der 1959 den Pfalzpreis für Plastik erhielt, ist in der Lud- wigshafener Ausstellung mit zwei Tierpla- stiken vertreten. Der Mannheimer Gustav Seitz, der seit 1958 eine Bildhauerklasse an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg leitet, stellt neben einer Bildnisplastik sieben Fe- derzeichnungen mit pointierter, sparsamer Linienführung aus. Der einzige unter den neun ausstellenden Bildhauern, der die Grenze des Figurativen überspringt, ist der Darmstädter Wilhelm Loth. Seine Varia- tionen eines Torsoreliefs und zwei Feder- zeichnungen kontrastieren sehr stark gegen- über den Plastiken des anderen Darmstäd- ters, der ebenfalls der„Pfälzischen Sezes- sion“ angehört— Fritz Schwarzbeck. Die Ausstellung mit den insgesamt 159 Gemälden, Aquarellen, Gouachen, Zeichnun- gen und Plastiken bleibt bis zum 30. April geöffnet.-Ikri- Koltur-Chronik Der Pole Andrei Jasinski gewann den Er- sten Preis des Sechsten Internationalen Maria- OCanals-Klavierwettbewerbs in Barcelona. Der Italjener Vittorio Rosetta belegte den zweiten, die Amerikanerin Constance Khos den dritten und der Italiener Luigi Galvani den vierten Platz. An dem Wettbewerb, der nur Amateuren ofkensteht, nahmen 30 Pianisten aus sieben Ländern teil. Um völlig unbeeinflußt in ihrem Urteil zu sein, ließ die Jury die Teilnehmer des Wettbewerbs hinter geschlossenen Vor- hängen spielen. Name und Nationalität der Teilnehmer wurden der Jury erst bekannt nachdem sie ihre Entscheidung getroffen hatte. Die„Braunschweiger Woche internationalen Puppenspiels“, über die wir in unserer Sams- tag-Ausgabe berichteten, wurde am Wochen- ende mit dem Gastspiel der französischen Puppenspieler der„Campagnie vves Joly“ be- endet. Dieses französische Theater gilt als eine der besten internationalen Puppenbühnen. Vier Künstler zaubern unter der Leitung von Les Joly mit bloßen oder behandschuhten Händen und Figuren verschiedenster Art kleine rhythmische Meisterwerke hervor. Der Schriftsteller Alfons von Czibulka war beim Ortsverein Mannheim des Volksbundes für Dichtung zu Gast und las im Wartburg-Hospiz aus seinen Werken, deren Stoffe ihm immer wieder die einstige Größe der österreich-unga- rischen Monarchie zuträgt. Er begann mit dem Vorwort und dem Kapitel„Freund der Künste und der Künstler“ aus der Biographie„Prinz Eugen“, ließ zwei Abschnitte aus dem Mozart- Roman„Reich mir die Hand, mein Leben“ fol- gen und schloß die Lesung mit der Erzählung „Der Tod des Kaisers“(gemeint ist Leopold I.) aus dem Sammelband„Der Tanz ums Leben“. Die Gegenüberstellung des Biographen und des Erzählers von Czibulka verschaffte dem Histo- riker mit dem Blick für kulturgeschichtliche Zusammenhänge und mit der Gabe, sie zu deu- ten, einen leichten Vorrang vor dem in einer populär-gehobenen Sprache die geschichtlichen Begebenheiten in einen goldenen Rahmen der Verklärung fassenden Erfinder. Immerhin sicherten ihm die fesselnde Art der Darstel- lung und ein persönlich sympathischer Vortrag ungeteilten Beifall. In der Mannheimer Trinitatiskirche war eine geistliche Abendmusik im wesentlichen auf das Erlebnis der Passion abgestellt.„Die bittre Leidenszeit“, Titel eines der vier geist- lichen Lieder von Johann Sebastian Bach, die die Sopranistin Elfriede Leingang zusammen mit Heinrich Schütz' geistlichem Konzert„O süßer, o freundlicher Herr Jesu“ im vokalen Teil des Abends darbot, bezeichnete den thema- tischen Generalnenner. Die Sängerin entledigte sich ihrer Aufgabe mit einer schlanken, hellen, doch tragenden Stimme, die dem einfachen Formcharakter der Werke und ihrer beseelten Schlichtheit im Ausdruck Rechnung trug. Der Anteil des hier in begleitender Funktion amtie- renden Organisten Ludwig Mayer umfaßte im instrumentalen Teil des Konzerts Choralkom- positionen von Johannes Brahms und Ernst Pepping,„Kyrie-Versetten“ von Christian Er- bach(15701635), Johann Pachelbels Ricercare in c- und Georg Böhms Präludium und Fuge in d-Moll. Mayer bewältigte dieses stilistisch weitgespannte Programm mit kundigem Blick für unterschiedliche Gehalte, Farben und Struk- turen; mit seinen verläßlichen technischen Mit- teln wirkte er in diesem summarischen Gang durch fünf Jahrhunderte in positivem Sinne lehrhaft. rr. Der Kunstverein Ludwigshafen eröffnet am Mittwoch, 6. März, 20 Uhr., im Ludwigshafe- ner Stadtmuseum eine Ausstellung mit Gra- phik von Rembrandt und Kubin Vier Damen qus Hamburg Das Eckardt-OQudrteft gastierte im Studio der Gedok in Mannheim-Feudenheim Haydn, Mozart, Schumann— ein Drei- gespann, das wohl geeignet ist, die Erfolgs- aussichten eines Kammermusikabends von vornherein günstig zu gestalten. So war auch das Feudenheimer Gedok- Studio gut besucht, als das Eckardt-Quartett aus Hamburg hier mit einem Programm gastierte, das die drei großen Komponisten ankündigte. Die Hamburger Künstlerinnen— Tilly Eckardt(1. Violine), Renate Bodenschatz (2. Violine), Hilde Heydt(Viola) und Moyra Kaempf(Violoncello)— spielten nicht zum erstenmal in Mannheim; bereits im Oktober 1956 hatten sie auf Einladung der Gedok in der Kunsthalle musiziert und damals einen guten Eindruck hinterlassen. Wenn sie ihn diesmal nicht in allen Punkten bekräftigen konnten, so mag das aus vielerlei triftigen Gründen entschuldbar sein: kein Künstler ist vor Formschwankungen sicher, vielleicht ließ auch der kleine Studioraum ein paar Mängel nicht nur deutlicher werden, sondern forderte sie— als ungewohnte Umgebung— sogar heraus. Das Programm begann mit dem Streich- quartett in C-Dur Opus 33 Nummer 3 von Joseph Haydn, das die Künstlerinnen mit spürbarem Bemühen um klare Gliederung und schwungvollen Ablauf vortrugen; nicht alle Feinheiten gelangen nach Wunsch, zu- weilen fehlte auch ein Schuß Leichtigkeit, ein Schimmer lebensvoller Heiterkeit, der be- sonders dem bei aller Hurtigkeit etwas grob geratenen Schlußrondo zu stärkerer Wirkung verholfen hätte. Ungleichmäßig war auch das Klangbild des Ensembles; es gab nicht nur Partien, in denen das Zusammenwirken ohne Glanz und Farbe blieb, sondern auch ausgesprochen un- saubere Klänge, die häufig zu Lasten der Cel- listin gingen. Es litten darunter die Wieder- gabe von Mozarts A-Dur-Quartett(Köchel- verzeichnis 464) und von Robert Schumanns A-Dur-Quartett Opus 41 Nummer 3, und Wenn die Leistungssteigerung des Ensembles, die sich bei Mozart abzeichnen wollte, nicht in erhofftem Maße zum Tragen kam, so lag es Weniger daran, daß der langsame Satz gegen Schluß ein wenig aus den Fugen geriet, als vielmehr an solchen klanglichen Unbilden. Bei Schumanns Quartett kam hinzu, daß lange nicht alle musikantischen Möglich- keiten, die das Werk bietet, genutzt waren. So gab es denn auch nur zögernd einsetzen- den Beifall. VICEI 5 Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln B A U M FLUT UND FLAMME Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 4. Fortsetzung Sie war dazu da, die beiden Kellner zu erwachen, sich um die Gäste zu kümmern, en Mädels beizustehen, wenn es Krach mit den Männern gab. Auf jeden Fall gehörte sie icht zu jener Art von Damen, zu denen man nfach hingehen und sagen kann: Na, wie Wär s, Kleine?“ La Conchita war kein Kabarett und Vidas anz war keine Programmnummer. Aber Wenn sie tanzte, traten die anderen ganz von bst zur Seite und schauten ihr zu, klatsch- und feuerten sie mit Zurufen und hitzi- en kleinen Schreien an. Es war nicht die Art von spanischem Tanz, die man in den dew Vorker Nachtklubs zu sehen bekommt. ar viel primitiver, unschuldiger und viel wilder. ug die Tracht des tropischen Te- Dec, in der die Frauen wie Blumen ehen; mit einem langen Rock aus wei⸗ ekältelter Spitze und einem gestärkten uch um den Kopf. Sieht man näher eigt es sich, daß diese Kopfzier nichts 8 ein Kinderkleidchen ist, dessen Gesicht einrahmt, während das inten über den Rücken der Tänzerin da war völlig in ihren Tanz versunken, d das Stampfen, Rufen und Händeklat- schen um sie herum wurde lauter und lauter und von Minute zu Minute erregter. Können Sie sich die Lage richtig vorstel- len? Da ist Glenn mit seinem Bier an der Theke, er wendet den Blick nicht von der tanzenden Vida. Und da ist Tracey, die Glenn nicht aus den Augen läßt, als sei er ein Wild, das gefangen werden muß, gejagt, erlegt, zur Strecke gebracht, und da ist ihr Mann, der zusehends gereizter wird, in sei- ner höflichen, auf Hochglanz polierten Art. „Ein Vagabund', sagt er. „Offenbar“, sagt Tracey, ohne den Mann der Bar aus den Augen zu lassen. „Er hat Flöhe.“ Schon möglich.“ „Und Läuse— „Sehr wahrscheinlich.“ 5 Ich nehme an, er riecht auch nicht sehr angenehm.“ Das versteht sich von selbst“, sagte Tra- cey., Geh hinüber, Darling, und lade ihn ein, eine Flasche Tequila mit uns zu trinken. Oder Champagner. Oder was er sonst vor- zieht, um sich einen anzutrinken.“ Ich war nicht sicher, ob es ihr Ernst war oder ob sie bloß sehen wollte, wie ihr Mann sich in einen Streit mit Glenn Hammers ein- lieg. Ich kann Raufereien nicht leiden, und so sagte ich rasch: Nicht nötig. Wir sind alte Freunde und kennen einander, seit wir. A ben waren. Ich will ihn fragen, ob er Lust hat, an unseren Tisch zu kommen.“ Und da- mit ging ich an die Bar hinüber und setzte mich neben Glenn. Er bemerkte mich erst gar nicht, er war zu sehr in Vidas Anblick vertieft. Seine Augen folgten ihr bei jeder Drehung, und als sie aufhörte zu tanzen und den Raum verließ, begleitet vom lärmenden Beifall der Männer, holte er tief Atem. Und dann starrte er weiter auf die Tür, hinter der sie verschwunden war, um nur ja nicht den Augenblick ihrer Rückkehr zu ver- säumen. „Hallo Glenn“, sagte ich, und er sagte: „Hallo Thumbs', so ruhig, als hätten wir ver- abredet, uns an diesem Abend in dieser Bar zu treffen. Ich fragte ihn, was er zuletzt getrieben habe, und er erzählte mir, daß er Touristen den Santiagofluß hinuntergeführt habe, um Alligatoren zu schießen. Nachts lieg er sie ihre Zelte am Ufer aufschlagen, wo sich, wie er ihnen erzählte, die Alligatoren paarten. Sie hielten die Sache für sehr gefährlich und höchst romantisch dazu“, sagte Glenn mit trockenem Lachen. Etwas zum Renommie- ren, wenn sie wieder nach Hause kommen. Aber, du großer Gott, der Gestank in den Mangroven, das Gerülpse die ganze Nacht lang.“ Es war klar, daß ihm diese Unterneh- mung zum Halse heraushing, abgesehen da- von, daß sie ihm kein Geld eingebracht hatte. Aber nach einem Glas Tequila wurde er leb- haft und begann, mir von einem neuen Plan zu erzählen. Er wollte nach Australien gehen, nach Neu- Süd- Wales, auf kommerziellen Haifischfang. Er sagte, man sei damit sehr erfolgreich an einem Ort namens Pindimar, ob ich nicht davon gehört habe, und was ich darüber denke? Tatsächlich hatte ich davon gehört. Irgend jemand hatte kürzlich ein Ver- fahren entdeckt, Haiftischhäute zu bearbeiten und zu gerben, so daß Schuhe und Hand- taschen aus Haifischleder allmählich in Mode kamen. Ob es das sei, was er beabsichtige? fragte ich. Nein, sagte er, er habe etwas ganz anderes vor, aber darüber könne er nicht sprechen. Er warte auf die Resultate eines bestimmten Berichts, und dann werde er allerhand über Haifischfang zu erzählen ha- ben. Es klang ziemlich verrückt, und ich wurde um so skeptischer, je mehr er sich da- für begeisterte. Er quatschte eine Menge über ein siebzig Fuß langes Motorboot mit einer zweimotorigen Dieselmaschine, das er kaufen wollte, und mit einemma! tat er mir leid. Glenn hatte immer irgendeinen phan- tastischen Plan, und jeder gipfelte in dem Traum, ein eigenes Schiff zu besitzen. Was er sich aber wirklich wünschte und wofür er geschaffen, ds war, auf der Brücke eines guten modeinien Zerstörers zu stehen— und nun war er hier, gestrandet, noch nicht ein- mal imstande, sich ein Paar Schuhe zu kau- fen. Well, schließlich kam ich mit meiner Einladung heraus. 5 „Die Prinzessin läßt fragen, ob du Lust hättest, dich uns anzuschließen—, sagte ich vorsichtig; denn ich wußte, wie emfindlich ein Mann sein kann, wenn er spürt, daß es mit ihm aus und vorbei ist.„Wer?“ fragte er zurück. „Tracey, Tracey Cowles', sagte ich. Du mußt schon von ihr gehört haben, ihr Name steht immerzu in den Zeitungen. Die Orca gehört ihr, das ist die Jacht, auf der ich bin. Und sie möchte dich kennenlernen.“ „Aha! Das möchte sie?“ sagte er, drehte sich um und starrte Tracey von oben bis unten an. Er hat merkwürdige Augen, mein Glenn. Man könnte sagen, daß sie überhaupt keine Farbe besitzen— wie Meerwasser. Alles, was daraus hervorleuchtet, ist Reflex: blau, grün, schwarz. So blickte er jetzt zu Trace) hinüber, und seine Augen waren ganz hell, man konnte jedes Pünktchen in der Iris sehen. Tracey erwiderte seinen Blick mit der gleichen Unverschämtheit, ohne mit der Wimper zu zucken. Als er sie von Kopf bis Fuß gemustert hatte, wandte er sich wieder der Bar zu. Danke, Thumbs, sagte er., Sag der Dame, daß ich nicht interessiert bin.“ „Hör mal, Glenn“, sagte ich, es hat keinen Zweck, so empfindlich zu sein. Tracey ist ein guter Kamerad— wenn man sie erst besser kennt. Und es kann dir nicht schaden, ihre Bekanntschaft zu machen. Wenn sie in der Laune ist, kann sie dir eine ganze Flotte von Motorbarkassen mit Dieseldoppelmotoren kaufen.“ 5 „Sag ihr, sie soll sich zum Teufel scheren, sagte er ungeduldig, denn in diesem Augen- blick war Vida durch die bunte Sarape, die als Vorhang diente, wieder hereingekommen. Er stand rasch auf und ging ihr entgegen. Aber der Indio mit den neuen Schuhen, den ich vorher schon bemerkt hatte, kam ihm zuvor. Und nach einigen Worten begann sie, mit ihm zu tanzen, Glenn zündete sich eine Zigarette an, um seine Enttäuschung zu ver- bergen, und blieb am Rande der Tanzfläche stehen, um zu warten, bis er an die Reihe kam. Ich schenderte zu unserem Platz zurück und fand Tracey immer noch damit beschäf- tigt, Glenn anzustarren; sie versuchte, seine Aufmerksamkeit zu erregen, und als es ihr nicht gelang, wurde sie aufsässig. 5 Ich kann mich nicht mehr an alle Einzel- heiten jenes Abends erinnern, aber zuletzt endete die ganze Geschichte doch mit einer Rauferei. Tracey machte sich weiter über ihren Mann lustig, und er wurde immer ge- reizter und immer betrunkener. Schließlich stand er auf, irgendeine ungarische Grobheit murmelnd. Ich dachte, er wolle hinübergehen und mit Glenn Streit anfangen. Fortsetzung kolgtj % r ee F Er .. WC