Ir. N r der n bis atzten üt sei rank- ultur⸗ dun- nbur- rth in rhard 8 des Stadt- r bei rzlich erbes eine Archi- ettbe- 1. Die 1 vor. teilen Hand- es hat Ulm d im n und de im mfaßt Werk ahezu mlun- alerie amals führ- isstel- stages Bie- t. Ge- stelle allen Werke ener Lünst⸗ Lunst⸗ s eine stlers, Ein- en, im it Ar- astie- Juni plant, jenem Auf- G. R. g des 1959 Flo- rliner Mufge⸗ 1 We- nach aufge- osten aus- bis- it ver- nichts neral- Karl rigen- grie- dem )uver- t und lands- 8 und aumer je In- n von ver- Tleists Die 8 Bo- Strahl stüme e. Die Haus reitag, bend- Beet- ional- ) Uhr, oman- 4 Die t, die Paul n. Es asbahs Roney . Mit Vohla —̃ ösisch, fest- chlief. nchita dem ts Be- Tuck stillen r dem ibe in durch n und wurde H rin- 1 weigh, eucht⸗ ugen- Nacht ungen. schen: Wunde Sie es es ist Trace) N, und jechen, Fährte ey. 18on. V. Sle Ingarn Lieb- Glenn nd ge- 1 Kopf Pfeife, tzliche folgt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneeklotn, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: w. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr., 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 17 4624 A Mannheimer OQR EE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 4951; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,30 DM zuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. TZustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 82/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. bo. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 7. April 1960 Adenauer:„Ich bin, wie ich bin!“ Die Haushaltsdebatte begann mit einer Auseinandersetzung über die Kanzler-Politik Von unserer Bonner Redaktion B o n n. Mit einer heftigen Auseinandersetzung um die Person und Politik Bundes- kanzler Dr. Adenauers begannen am Mitt tungen zur Verabschiedung des Bundeshaushalts 1960. Einzelhaushalts„Bundeskanzleramt“ ging Geschätfsführer Will Rasner, sofort zum A woch im Bundestag die dreitägigen Bera- Bei der Behandlung des der CDU- Sprecher, der parlamentarische ngriff über und forderte die SpD auf, sich endlich mit den Erfolgen der Adenauer-Politik abzufinden, austatt ihn politisch und menschlich herabzusetzen. Der SPD-Abgeordnete Erler warf Adenauer eine„Ein- Mann- Politik“ vor, die die Entfaltung de r demokratischen Kräfte lähme und eine eisige Luft der Isolierung um den Kanzler schaffe. Adenauer selbst faßte in einer von Beifall und Heiterkeit häufig unterbrochenen Rede seine Rechtfertigung in dem Satz zusammen:„Ich bin so, wie ich bin. hat er es auch nicht nötig, sich zu ändern.“ Rasner, der seine erste größere Rede im Parlament hielt, begann mit einer Aufzäh- lung der politischen und wirtschaftlichen Erfolge der Adenauer-Politik in den letzten zehn Jahren. Er nannte den wirtschaft- lichen Aufschwung, die Bündnis- und Sicherheitspolitik und die sozialen Verbes- serungen. Die SPD habe es als ein„Un- recht vor der Geschichte“ empfunden, daß ihr die deutsche Wählerschaft 1949 keinen Regierungsauftrag gegeben habe. Die Wahl- Wenn einer seine Sache gut gemacht hat, schlappen seien Ursache einer Verhärtung und Bitterenis im sozialistischen Lager ge- worden. Fritz Erler, den die SpD in das Gefecht schickte, stellte Bundeskanzler Dr. Aden- auer als einen Alleinherrscher hin, der mit seinen Ministern, mit dem Parlament und dem Ausland mache, was er wolle. Eine Attacke Rasners aufgreifend, verteidigte Fritz Erler die Grundgedanken des kürz- lich von Wehner„abgefeierten“ Deutsch- SED der Unmenschlichkeit angeklagt Bundestag und Bundesregierung protestieren gegen Zwangskollektivierung Von unserer Bon Bonn. Bundestag und Bundesregierung protestierten in der Plenarsitzung am Mitt- woch gegen die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft und des gewerblichen Mittel- standes in der sowjetisch besetzten Zone. Vor vollem Haus und vollzählig besetzter Regie- rungsbank sprachen für das Parlament der amtierende Bundestagspräsident, Professor Carlo Schmid, für die Regierung der Bundes- minister für Gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer. Beide Erklärungen drückten die große Bestürzung des gesamten deutschen Volkes aus über den in der Zone angewand- ten Terror. Diese Erklärungen wurden vom ganzen Haus mit Beifall quittiert. Auch die Zuschauer auf den Tribünen applaudierten. Carlo Schmid bezeichnete die angeblichen wirtschaftlichen Gründe des„Bauernlegens“ als Lüge. In Wirklichkeit gehe es den totali- tären Machthabern Pankows um die Beseiti- gung der für sie unangenehmen Reste von Unabhängigkeit einzelner Bevölkerungs- zweige vor Beginn der Gipfelkonferenz. „Was hier geschieht, erfüllt uns alle mit tie- fer Trauer, denn es stirbt am Baume unseres Volkes ein Ast ab“, rief Schmid aus.„Das ner Redaktion freigewählte deutsche Parlament gibt in die- ser Stunde der Trauer und Empörung des ganzen deutschen Volkes Ausdruck.“ Bundesminister Lemmer klagte das Ul- bricht-Regime an, mit der Zwangskollekti- vierung gegen die eigene Verfassung zu ver- stoßen. Diese Verfassung gewährleiste nach der Auslöschung des privaten Großgrundbe- sitzes den Bauern das Recht auf Privateigen- tum. Die Bundesregierung protestiere nicht nur gegen die Rechtsverletzung, sondern auch Segen die Unmenschlichkeit. Die Bundes- regierung werde niemals anerkennen, was sich jetzt in der Zone volkziehe. Es sei null und nichtig, weil die Bevölkerung nicht ge- fragt worden sei. Langanhaltender Beifall ertönte, als Ernst Lemmer mit dem Satz schloß:„Wenn die Regierung Ulbricht meint, eine Barriere zwischen dem freien Westdeutschland und den deutschen Menschen in der Zone auf- richten zu können, so möchte ich in aller Na- men sagen, daß diese Barrieren hinwegge- fegt werden an dem Tag, an dem alle Deut- schen von dem Recht der Selbstbestimmung Gebrauch machen können.“ Schweigen über Londoner Gespräche De Gaulle und Macmillan konferierten im Buckingham-Palast Von unserem Korrespondenten London. Präsident de Gaulle begann den Zweiten Tag seines Staatsbesuches in Lon- don am Mittwochvormittag mit einem etwa einstündigen politischen Gespräch mit Mi- Histerpräsident Macmillan im Buckingham- Palast, an dem auch die beiden Außenmini- ster, Selwyn Lloyd und Couve de Murville, teilnahmen. Ueber den Inhalt des Gesprächs Zwischen de Gaulle und dem britischen Re- gierungschef bewahren beide Seiten völliges Stillschweigen. Der Sprecher des Außen- amtes und das Büro des Ministerpräsidenten Weigerten sich sogar, die in den beiden Ge- sprächen angeschnittenen Themen auch nur anzudeuten. Bei der Kürze der Zeit dürften sie nicht allzu ausführlich behandelt worden und nicht über einen allgemeinen Gedanken- austausch über Chrustschows jüngsten Frankreichbesuch, Macmillans Washingto- ner Besprechungen in der letzten Woche, über die Gefahren einer wirtschaftlichen Aufspaltung Europas und über die beiden Genfer Konferenzen hinausgegangen sein. Bei strahlendem Sonnenschein fand am Mittwochmittag die feierliche Prozession des französischen Staatspräsidenten und seiner Gattin, geleitet von Gardekürassieren in hi- storischer Uniform, zur Londoner Guild Hall im Herzen der City statt, wo der Lordmayor das traditionelle Festessen gab. In seiner Ant- Wort auf die Begrüßungsrede des Lord- mayors erwähnte de Gaulle die Möglichkeit der Herstellung einer Direktverbindung zwischen England und dem Kontinent. Am Nachmittag sprach Präsident de Gaulle im Lanchester House vor der englisch- franzö- sischen Gesellschaft und besuchte sein ehe- maliges Hauptquartier des freien Frankreich in der Carlton House Terrasse. Am Abend war er in der französischen Botschaft Gast- geber bei einem Galadiner für Königin Eli- sabeth, Prinz Philip, zahlreiche andere Mit- glieder des Herrscherhauses und prominente Gäste aus Regierung, Parlament, Wirtschaft und Wissenschaft. Antwort Sekou Tourés stellt die Bundesrepublik zufrieden Bonn(gn Eigenbericht). Nach dem Be- richt, den der aus Guinea heimgekehrte „Sonderkundschafter“ der Bundesregierung, Hasso von Etzdorff, in Bonn gab, wird in Unterrichteten Bonner Kreisen nicht mehr mit dem Abbruch der Beziehungen zwi- schen Bonn und Conakry gerechnet, Das Dr. Werner G. Krug in England Bundeskabinett wird sich allerdings noch einmal mit dem Bericht Etzdorffs befassen. Offiziell bewahrt man über das Ergebnis der Etzdorff-Reise in Bonn Stillschweigen. Kreise, die bereits mit von Etzdorff Füh- lung hatten, lassen jedoch durchblicken, daß die Antwort, die Sekou Touré dem Diplo- maten gab,„zufriedenstellend“ ausgefallen sei. Der guinesische Staatschef soll erklärt haben, der in Moskau akkreditierte Bot- schafter Conte habe in seinem Auftrag ledig- lich bei der Regierung der Sowjetzone er- kundigen sollen, welche Möglichkeiten zur Verbesserung der Beziehungen gegeben Seien. Zwischen Gesfern und Morgen Einen dringenden Appell hat die Arbeits- gemeinschaft der Kriegsopfer- und Kriegs- teilnehmerverbände an alle Abgeordneten und Fraktionen des Bundestages, dessen Ausschuß Kriegsopfer- und Heimkehrer- fragen, den Bundesrat und Arbeitsminister Blank gerichtet. Die Arbeitsgemeinschaft erwarte vom Bundestag, heißt es, daß er die Mindestforderungen aller deutschen Kriegsopferverbände bei der Neuordnung der Kriegsopferversorgung berücksichtigt und dem neuen Gesetz rückwirkende Gel- tung vom 1. Januar 1960 an gibt. Nach einer Debatte, bei der es zeitweise zu tumultartigen Szenen kam, lehnte der niedersächsische Landtag einen Mißgbilli- gungsantrag der CDU und der DP gegen Landwirtschaftsminister Kubel(SPD) wegen dessen Gesprächen mit dem SED-Chef Ul- bricht auf der Leipziger Messe ab. Zu keiner Entscheidung kam der Ver- mittlungsausschuß von Bundesrat und Bun- destag über das Reinhaltungsgesetz für Bun- deswasserstraßen. Bundesverkehrsminister Seebohm, dessen Ressort für das Gesetz federführend ist, kommentierte dieses Er- gebnis mit den Worten:„Der Rhein stinkt weiter“. Um insgesamt zehn Prozent werden die Löhne der rund 52 000 saarländischen Berg- leute bis zum 31. Dezember 1961 stufen- weise erhöht. Die erste Lohnerhöhung um vier Prozent soll bereits rückwirkend zum 1. April in Kraft treten. Um weitere drei landplans: Ein wiedervereinigtes Deutsch- land könne nicht„in die NATO marschie- ren.“ Erler schloß schließlich mit einigen Verbeugungen vor dem Kanzler: Auch die SPD versage Adenauer nicht den Respekt vor seinen großartigen physischen und gei- stigen Leistungen. Desgleichen erkenne die SPD den Wiederaufbauerfolg in der Bun- desrepublik an. Dieser sei jedoch auf alle Kräfte, nicht zuletzt auf die fleißige und disziplinierte Arbeiterschaft zurückzuführen. Dr. Adenauer, der nach Erler auf das Po- dium stieg, zeigte sich in einer selten erleb- ten Hochform. Mit einfachen, aber treffenden Argumenten, verblüffenden Wendungen, gut dosierten Bonmots erntete er Beifall bei der Koalition und Heiterkeit im ganzen Haus. Er erklärte, zehn Jahre Oppositionsdasein habe den Blick der SPD getrübt. Lächelnd fügte er hinzu:„Hoffentlich bleiben Sie noch län- ger drin“. Auf den Vorwurf Erlers, er ver- hindere die Entfaltung der demokratischen Kräfte, konterte der Kanzler:„Herr Erler, Sie haben sich doch in den letzten zehn Jah- ren prächtig entfaltet“. Eine weitere Aeuße- rung Erlers, Adenauer mache jeden seiner Nachfolger„einen Kopf kürzer“, bewitzelte der Kanzler:„Wenn ich so grausam wäre, hätte ich nicht ein so großes Angebot von Ministern. Also scheint doch die Arbeit unter mir attraktiv zu sein.“ Es flel auf, dag Dr. Adenauer seinen Wirtschaftsminister, der neben ihm auf der Regierungsbank saß, wie- derholt herausstrich. Er betonte, daß sich un- ter Führung Erhards die Kräfte des Volkes in der sozialen Marktwirtschaft erst hätten entfesseln können. Der Kanzler bekannte, daß auch ihm das deutsch- britische Verhält- nis Sorge mache. Die Beziehungen zur EFTA müßten in Ordnung gebracht werden. Der Kanzler hofft, daß mit viel Geduld eines Ta- ges auch eine Verständigung mit Rußland herbeigeführt werden könnte. Dann würden auch der Warschauer Pakt und die NATO der Vergangenheit angehören, Sie seien keine „EW²igkeits wertet, aber jetzt habe man die NATO nötig. Dann richtete der Bundeskanz- ler an die Sp die Frage: Sind Sie auch jetzt noch der Auffassung, daß der Eintritt in die NATO, die deutsche Aufrüstung falsch Waren?“ Aus den SPD-Reihen scholl ihm Fortsetzung auf Seite 2 Bonn protestiert In einer Note werden die Angriffe Chrustschows energisch zurückgewiesen Bonn.(dpa) Die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion sind wegen der Angriffe Chrustschows in eine ernste Krise geraten. Die Bundesregierung hat sich am Mittwoch energisch gegen die Vorwürfe verwahrt, die vom sowjetischen Ministerpräsidenten während seiner Frank- reich-Reise gegen die Bundesrepublik er- Hoben worden sind. Sie forderte in einer Protestnote die sowjetische Regierung auf, ihre Verleumdungskampagne einzustellen, und warf ihr vor, am Vorabend bedeutsamer internationaler Verhandlungen Mißtrauen und Zwietracht zu säen. Gleichzeitig unter- strich die Bundesregierung erneut ihre fried lichen Absichten. In der eineinhalb Seiten langen Note, die vom Botschafter der Bundesrepublik in Moskau, Dr. Kroll, im sowjetischen Außen- ministerium übergeben wurde, erklärt die Bundesregierung mit Nachdruck, daß die Behauptungen Chrustschows über die an- Prozent werden die Löhne jeweils am 1. Ja- nuar und am 31. Dezember 1960 aufgebes- sert. Für eine Kürzung des Auslandshilfepro- gramms der amerikanischen Regierung um 136 500 000 Dollar hat der Ausschuß für Aus- wärtige Angelegenheiten des amerikanischen Senats gestimmt. Präsident Eisenhower hat den Kongreß um Bewilligung von insgesamt 4,175 Milliarden Dollar Auslandshilfe für das kommende Etatjahr ersucht. Die beiden westlichen Atommächte haben auf der Genfer Konferenz zur kontrollier- ten Einstellung der Kernwaffenversuche ver- langt, im Rahmen eines gemeinsamen Ost- West-Forschungsprogramms über die Er- kennbarkeit schwächerer unterirdischer Atomexplosionen sollte eine begrenzte An- 57 Menschen ertranken bei Bootsunglück im Persischen Golf Teheran.(Ap) Nach einer Meldung der Teheraner Zeitung“„Keihan“ sind bei einem Motorbootunfall in einer Bucht des Persischen Golfes zwischen Ruweit und Abadan, am Mittwochmorgen 57 Fahrgaste aus Iran und Kuweit ertrunken. Wie, das Blatt berichtet, konnte die Besatzung eines anderen Bootes noch 15 Fahrgzste des ver- unglückten Bootes vor dem Ertrinken ret- ten. Wegen eines heftigen Sturmes hätten die anderen 57 den Tod in den Wellen ge- funden. Das„Bauernlegen“ in der Sowjetzone Wurde gestern vom Bundestag und von der Bundesregierung scharf verurteilt. Für den Bundestag sprach Vizepräsident Carlo Schmid(rechts), für die Bundesregierung Minister Ernst Lemmer(links). Der Terror des SED- Regimes wurde von beiden Sprechern als unmenschlich und verfassungswidrig bezeichnet. Lemmer teilte mit, daß bereits über 90 Prozent der Bauern Mitteldeutscklands in die Zwangskollektivierung getrieben worden seien. Foto: dpa Lübke besucht Baden-Württemberg Stuttgart bereitete dem Bundespräsidenten einen herzlichen Empfang Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Am Mittwoch begann in Stutt- Bevölkerung, vor allem von der Jugend, gart der dreitägige Staatsbesuch, den Bun- herzlich begrüßt.. despräsident Dr. Heinrich Lübke dem Lande Bei der offiziellen Begrüßung wies Mini- Baden- Württemberg abstattet, und der ihm sterpräsident Kiesinger darauf hin, daß das nach einem Besuch der Landeshauptstadt Land Baden- Württemberg kein künstliches nach Karlsruhe und Ettlingen führen wird. Machwerk sei, sondern ein durch jahrhun- Zur Begrüßung des Bundespräsidenten und dertealte gemeinsame Traditionen verbun- Seiner Frau hatten sich auf dem Stuttgarter dener Raum, den Professor Theodor Heuss Hauptbahnhof Ministerpräsident Kurt Georg ein Modell der deutschen Möglichkeiten ge- Kiesinger und seine Frau, Landtagspräsident nannt habe. 5 Dr. Carl Neinhaus sowie mehrere Minister In seiner Erwiderung sagte der Bundes- der Landesregierung eingefunden. Auf seiner präsident, der Besuch gebe ihm Gelegenheit, Fahrt durch die mit Fahnen geschmückten die guten Beziehungen zu erneuern, die ihm Straßen zum Regierungssitz, der Villa Reit- früher schon mit der wirtschaftlich und kul- zenstein, wurde der Bundespräsident von der turell bedeutungsvollen Südwestecke unseres Vaterlandes verbunden hätten. Der Sinn sei- nes jetzigen Besuches bestehe nicht in dem Austausch gründlicher Reden, sondern diene seiner Orientierung über die anstehenden Probleme der Länder. Lübke schloß:„Ich wünsche der Bevölkerung Baden- Württem⸗ bergs auch für die Zukunft Schaffensfreude und Gemeinsinn. Damit dient sie sich selbst, 1 Lande und einem einigen Deutsch- and.“ Im Landtagsgebäude stellte Präsident Dr. Carl Neinhaus dem Bundespräsidenten die noch amtierenden Mitglieder des Landtags vor. In seiner Ansprache wies er vor allem auf die Bedeutung der staatsbürgerlichen Wettbewerbe hin, die der Landtag seit Jah- ren für die politische Erziehung der Jugend veranstaltet. Der Bundespräsident entgeg- nete, Hauptaufgabe der parlamentarischen Demokratie sei es, sich in den Herzen der Jugend zu verwurzeln. Lübke unterstrich wiederholt die vorbildliche Arbeit seines Amtsvorgängers Theodor Heuss und erklärte, nachdem dieser sich mit einer bescheidenen Repräsentation zehn Jahre lang beliebt ge- macht habe, würde er falsch handeln, wenn er nicht in gleicher Weise amtieren würde. Am Nachmittag stattete Dr. Lübke seinem Amtsvorgänger, Theodor Heuss, in dessen Stuttgarter Heim einen Privatbesuch ab. In den Abendstunden fand im Ordenssaal des Ludwigsburger Schlosses im Beisein zahl- reicher Vertreter des Staates, der Kirchen und des öffentlichen Lebens ein Empfang der Landesregierung statt. Am heutigen Don- nerstag wird der Staatsbesuch des Bundes- präsidenten in Karlsruhe fortgesetzt. Theodor Oberländer wird aus seinem Amt scheiden Bonn.(gn. Eig. Bericht) Bundesvertriebe- nenminister Theodor Oberländer werde am heutigen Donnerstag dem Bundeskanzler seinen Rücktritt antragen oder ihn um Beur- laubung ersuchen. Dr. Adenauer werde dem Gesuch des Ministers entsprechen. Dies wurde am Mittwochabend in unterrichteten CDU/ CSU-Kreisen als„sicher“ bezeichnet. Oberländer, der damit zumindest bis zum Abschluß der Untersuchungen über seine politische Vergangenheit, wahrscheinlich aber für immer, den Platz räumt, ist nach dem Ausscheiden des Bundesinnenministers Dr. Heinemann der zweite Minister, der auf diese Weise aus einem Bundeskabinett aus- scheidet. Am Mittwoch bei der Haushalts- debatte konnte man ihn noch einmal stun- denlang auf der Regierungsbank erblicken, von Wo er der Debatte mit ernster Miene folgte. Wie es heißt. wird die CDU/CSU mit Mehrheit einem SpD-Antrag zustimmen, der bei der Behandlung des Einzelplans„Ver- triebenenministerium“ eingebracht werden wieder Arbeitslosigkeit, wie die polnische wird und der die Einsetzung eines Unter- Wirtschaftsfachzeitschrift„Zycie Gospo- suchungsausschusses fordert. Dieser Aus- darcze“ berichtete. Die Zahl der Arbeitslosen schuß soll die Aufgabe haben,„die Tatsachen wird mit 84 000, die der freien Stellen mit über die Tätigkeit des Ministers in den Jah- 44 000 angegeben. ren nach 1933 festzustellen“, scharf in Moskau geblich faschistischen, militaristischen und revanchistischen Ziele des Bundeskanzlers und der Bundesregierung unbegründet seien. Sie zielten nur darauf ab, die Bundesregie- rung zu diffamieren und die Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich in Frage zu stellen. Die sowjetische Regierung wird aufge- fordert, die Tatsachen realistisch zu betrach- ten und zu erkennen, daß das deutsche Volk nichts anderes im Sinn habe, als friedlich in einem demokratischen Staat und in Freundschaft mit allen Nationen, auch der Sowjetunion, zu leben. Die Bundesregierung habe wiederholt auf Gewaltanwendung ver- zichtet und jeden Gedanken an Revanche abgelehnt. Die sowjetische Regierung hin- gegen brüste sich ständig ihrer eigenen Stärke und scheue sich nicht, immer wieder zu sagen, daß sie im Falle eine Krieges andere Länder in wenigen Sekunden ver- nichten könne. zahl solcher Explosionen vorgenommen wer- den. Ceylon will den Status einer Republik im britischen Commonwealth erlangen. Der ceylonesische Generalgouverneur, Sir Olivier Goonetilleke, gab die Vorbereitung entspre- chender Schritte durch die Regierung des Landes bekannt. Außerdem will Ceylon den völkischen Minderheiten die Grundrechte garantieren. Italiens Ministerpräsident Tambroni fand in der Debatte über sein Regierungspro- gramm in der Abgeordnetenkammer nur die Unterstützung seiner eigenen Partei. Nur die Neofaschisten der italienischen Sozialbewe- gung(MS) zeigten sich geneigt, der christ- lich- demokratischen Minderheitsregierung ihre Stimmen zu geben, aber selbst sie ver- mieden es, sich eindeutig festzulegen. Frankreich wird innerhalb seines Fünf- jahresplans für militärische Zwecke auch einen für die Verwendung im Atomkrieg ge- eigneten Verband seiner Luftstreitkräfte entwickeln. Wie der französische Minister für die Streitkräfte, Meßmer, mitteilte, ar- beitet man in Frankreich zur Zeit an der Entwicklung einer Trägerrakete von meh- reren tausend Kilometer Reichweite. In Polen herrscht zum erstenmal seit 1950 MORGEN Donnerstag, 7. April 1960/ Nr. a3 MorckE Kommentar! Donnerstag, 7. April 1960 Hall-Stein des Anstoßes Der europäische Handelskrieg findet einstweilen nicht statt. Was die erbitterten Wirtschaftspolitiker nicht zuwege gebracht hatten, hat ein Mann erreicht, der von Wirt- schaft nichts, von Taktik aber viel versteht: der Bundeskanzler. Man mag es beängsti- gend finden, daß nur ein einziger offenbar die Kraft hat, die Bonner Zügel sicher zu führen, man mag dieses Patriarchal-Regime für eine schwere Hypothek unserer demo- Kratischen Zukunft betrachten, man mag ö einwenden, dag Adenauers Lösungen bei Lichte betrachtet nur Augenblicksvorteile bringen— eines muß man anerkennen: Nur in seiner Gegenwart gehen die Dinge ihren geregelten Gang. Und man muß ihm, dem Kanzler, den dankbaren Tribut zollen, den die im Mangel der letzten Wochen wieder an Wert gestiegene Autorität verdient. Was wäre geschehen, wenn zwischen den art- und geistes verschiedenen Ministern Er- hard und Brentano der offene Zwist ausge- brochen wäre? Was hätte es uns genütat, Wenn die Bekenntnisse zur Freihandelszone und zur Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft in einem tollen Hüh und Hott zwi- schen Bonn-Duisdorf und der Koblenzer Straße hin- und hergeschossen worden wä- ren? Und was wäre die Folge davon gewe- Sen, wenn man die Europa-Politik der Bun- desregierung auf die beiden armseligen Nenner„Pro England“ und„Pro Frank- reich“ herabgedrückt hätte? Unser Ruf jen- seits der Grenzen, der im Augenblick durch die Dummheit und Unbelehrbarkeit einzel- ner Mitbürger ohnehin gelitten hat, wäre gewig nicht besser geworden. Man hätte entweder an unserem guten Willen, Freun- de zu bewahren, oder an unserer Bereit- Schaft, Verträge zu halten, gezweifelt. Und am Ende wären„die Deutschen“ so oder so Wieder einmal die Schuldigen gewesen. Konrad Adenauer, von Prinzipienfragen unbeschwert, regelte den umstrittenen Hall Stein-Plan auf seine Art. Er fragte nicht da- nach, ob die Konjunktur günstig genug ist, um eine beschleunigte Senkung der Binnen- Zölle in der Europäischen Gemeinschaft zu rechtfertigen. Er sann kaum darüber nach, ob eine vorzeitige Gültigkeit des gemein- samen europäischen Außenzolles den deut- schen Außenhandel und das inländische Preisniveau gefährden könne. Und er ver- lor nur wenig Worte über den Aerger der Handelspartner außerhalb der EWG. Er be- ritt, daß hier Dynamit angehäuft ist und schaffte den Sprengstoff beiseite. Er grün- dete, was immer ein probates Beruhigungs- mittel ist, einen Ausschuß, in dem die Bun- desminister für Aeußeres, Wirtschaft und Landwirtschaft Gelegenheit erhalten, sich af ein gemeinsames Gutachten zusammen- zuraufen. Bis sie so weit sind, vergeht so viel Zeit, daß dann der 1. Juli als Termin der Außenzollerhöhung aus technischen Gründen nicht mehr einzuhalten ist. Der Hallstein-Plan ist gut und richtig, so lautet die neue Bonner Linie, aber nicht jetzt leich, Und obendrein wird die Kompromig- eudigkeit des Kanzlers in allen Dingen, die er für zweitrangig hält, ihre Früchte tragen: Der Fallstein-Plan ist eine kluge Sache, aber so wie er ist, muß er nicht bleiben. 5 Es ist Zeit gewonnen. Aber das Sprich- Wort hat unrecht; es ist damit nicht alles Sewonnen. Eine zählebige, allseits wohlwol- lend befürwortete Idee ist nämlich mittler- Weile zu Grabe getragen worden. Die große, Multilaterale, ganz Europa umfassende und die EWG sinnreich ergänzende Freihandels- Zone steht nicht mehr zur Debatte. Als Wal- ter Hallstein, der unbeliebte, vielgeschmähte, einsame und kalte Logiker, in der vergan- genen Woche in Straßburg trocken fest- Stellte, sie habe sich als unpraktikabel er- Wiesen, war die Reaktion überraschend. Es gab nämlich keinen Widerspruch. Noch zwei Tage zuvor wäre dies nicht denkbar gewe- sen. Mit einemmal waren die Fronten klar und das Lager der EWG fest wie nie zuvor. Das hat mit seinen Drohungen der briti- sche Premier getan. Harold Macmillan hat mit seiner amerikanischen Brandrede gegen die Einigung des Kontinents und seinen an- schließenden, lustlosen Dementis einen Ef- fekt erzielt, den er zu allerletzt im Sinne haben konnte. Er hat Hallsteins Position ge- Stärkt. Die ständige Devise des EWG-Prä- sidenten, man müsse erst stark sein und erst dann verhandeln, ist bestätigt worden. Denn es ist klar geworden, daß es den Briten we- niger darum zu tun ist, sich mit dem Ge- meinsamen Markt zu arrangieren, als viel- mehr diesen Gemeinsamen Markt zu spren- gen. Dies aber ist ein politischer Anachro- nismus, eine veraltete Illusion, und es erhebt sich dagegen der Widerstand, der dem Sinn dier historischen Tatsachen innewohnt, Aber die traurige Erfahrung, die wir gemacht ha- ben, bemißt sich nach der Distanz, die wir im ager des Westens mit Erschrecken feststel- en mußten. Und so gilt es, Abschied zu neh- men, in England von dem liebgewordenen Ladenhüter der beliebig zu steuernden Gleichgewichtspolitik, auf dem Kontinent von der Wunsch vorstellung, man könne die Ehe mit der EWG mit der freien Liebe zu allen Dritten verbinden. Man wird nun alles, was im Großen nicht machen war, im Kleinen, in zweiseitigen machungen ausgleichen müssen, etwa so, man gerade jetzt in Verhandlungen mit den Dänen verfahren ist: Grundsätzliches kenntnis des guten Willens und Zuge- tändnisse in Einzelfragen. Das ist das Re- ept eines alten Mannes, dem die Zeit nicht t, wenn er sieht, daß die Hast nur Ver- Wirrung stiftet. Und wahrscheinlich wird er t behalten, und wir werden beim näch- ten kritischen Termin des Europa-Fahr- ans, am Jahresende, bereits wieder ganz ndere Sorgen und eine ganz andere Per- pektive zu den jetzt so bizarr aussehenden Problemen haben. Hans-Joachim Deckert 0 Heftige Debatte über Spanien. Affäre SPD-Sprecher vergleichen Bonn. Der Bundestag diskutierte am Mittwoch in scharfem Wortwechsel Zwi- schen Regierung, Regierungsparteien und Opposition die sogenannte Spanien-Affäre. Die Aussprache kreiste weniger um die militärischen Notwendigkeiten, welche die Bundesregierung veranlagten, die Depot- möglichkeiten auf der Iberischen Halbinsel zu untersuchen, sondern um das Franco- Regime, das von dem Sprecher der SPD mit dem Regime Ulbricht Sleichgesetzt wurde, und das deshalb nach Ansicht der SpD ungeeignet zum Verbündeten des freien Westens ist. Ausgelöst wurde die Debatte durch die Große Anfrage der SpD vom 28. März. Punkt 3 lautet:„Ist sich die Bundesregie- Tung angesichts der mehrfach von Co/ CSU-Politikern geforderten Aufnahme Spa- niens in die NATO dessen bewußt, daß man nicht die Herstellung der Menschen- und Bürgerrechte und der freien Wahlen in der sowjetisch besetzten Zone Deutsch- lands verlangen und gleichzeitig einen Staat, in dem seit mehr als 20 Jahren Volksabstimmung i Franco mii Ulbricht/ Brentano erklärt Von unserer Bonner Redaktlon keine freien Wahlen stattgefunden haben, offenbar in absehbarer Zeit auch nicht stattfinden sollen, und in dem fortgesetzt die Menschen- und Bürgerrechte mit Füßen getreten werden, in ein ausdrücklich zur Verteidigung der demokratischen Freihei- ten bestimmtes Bündnis aufnehmen kann?“ Die sehr scharfe Begründung der An- frage gab der Abgeordnete Schmidt(Ham- burg), der mehrfach durch Zwischen- und Pfui-Rufe der Abgeordneten der Regie- rungskoalition unterbrochen wurde., Schmidt warf der Bundesregierung vor, die deutsche Oeffentlichkeit bewußt„an der Nase herum- geführt“ zu haben. Bei dieser Art des Par- lamentarismus könne einem der Jammer backen. In einer Ausein andersetzung mit dem DP- Abgeordneten Schneider erinnerte der sozialdemokratische Sprecher an die Entstehung des Franco-Systems und meinte, seine Sympathien für Franco erreichten un- gefähr dasselbe Ausmaß wie die für Ul- bricht. g Betont sachlich antwortete Bundesaußen- minister von Brentano. Er unterstrich noch n Berlin noch offen „Die Stadt hat nicht das Recht, eine eigene Außenpolitik zu treiben“ Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Berlin. Der neuernannte Pressechef des Berliner Senats, Bahr, hat vor der Berliner Pressekonferenz mitgeteilt, es sei nach den Gesprächen von Vertretern des Senats mit dem Bundeskanzler in Bonn noch völlig ollen, ob in Westberlin vor oder nach der Gipfelkonferenz eine Volksbefragung statt- finde. Er teilte mit, bis zu dieser Aussprache seien bisher in Berlin verschiedene Argu- mente des Bundeskanzlers über dessen Ab- stimmungsplan nicht bekannt gewesen. Außerdem wäre es faslch, wenn jetzt der Eindruck entstünde, daß der Berliner Senat die alleinige Verantwortung trüge. Eine Volksbefragung sei keine kommunalpoliti- sche Angelegenheit und Westberlin habe kein Recht, eine eigene Außenpolitik zu treiben. Eine vom Senat zu erarbeitende Vorlage müsse deshalb nicht nur mit dem Bund, sondern auch mit den Alliierten ab- gestimmt werden. Bahr betonte:„Bisher haben sich die Alliierten zu einer Volksbe- fragung nicht sehr begeistert geäußert.“ Appell des DGB Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat auf einer Kundgebung in der Berliner Kongreg- halle an die vier Großmächte appelliert, end- lich die Wieder vereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit zu veranlassen. In einer Entschließung hatte der DGB-Bundes- vorstand anläßlich seiner Berliner Sitzung den Versuch der vier Großmächte begrüßt, auf einer Gipfelkonferenz Maßnahmen für eine allgemeine Abrüstung und ein Ueber- einkommen über die un Deutschlands anzustreb N 2 5 fordert ferner ein Abkommen der Mächte über ein Verbot der Atomwaffen sowie die Rückgabe der von den Vereinten Nationen proklamierten Freiheitsrechte für die Men- schen in Mitteldeutschland. In diesem Zu- sammenhang müsse auch geklärt werden, so heißt es weiter, daß die Haltung der So- Wjetunion zur Deutschlandfrage mit dem auch von Moskau immer wieder betonten Selbstbestimmungsrecht der Völker unver- einbar sei. Die Forderung des Kreml auf Anerkennung zweier deutscher Staaten und einer sogenannten freien Stadt Westberlin wird in der Entschließung zurückgewiesen. In einer Begrüßungsrede unterstrich der Regierende Bürgermeister Brandt, das sowjetische Berlin-Ultimatum habe den wirtschaftlichen Aufbau der Stadt nicht stö- ren können. Dem Gewerkschaftsbund dankte er für seinen ständigen Einsatz für die Stadt sowie dessen starke Aufgeschlossenheit für die das deutsche Volk betreffenden Fragen. Erneut setzte sich Brandt dafür ein, daß bis zur Wiedervereinigung das Elend der deut- schen Spaltung nicht durch das zusätzliche Elend einer Dreiteilung abgelöst wird. Senat veröffentlicht Dokumentation (AP) Der Berliner Senat hat am Mittwoch eine Dokumentation aus den Viermächtever- Werner einbarungen über Berlin veröffentlicht, die nach den Worten von Bürgermeister Am- rehm„zum erstenmal überzeugend darstellt, daß die sowjetische und sowjietzonale Be- hauptung, Berlin gehöre zur heutigen ‚ DDR,, rechtlich unhaltbar e ist.“ Die Dokumentation, die in deutscher, englischer und französischer Sprache an alle interessierten Stellen ver- schickt werden soll, enthält unter anderem den Wortlaut der Protokolle über die Auf- teilung Deutschlands in Besatzungszonen und das Abkommen über das Kontrollsystem in Deutschland vom 14. November 1944. Aus diesen Dokumenten geht hervor, daß Berlin keiner der vier Besatzungszonen zugeteilt Wurde, sondern als selbständiges Gebiet von 5 Großmächten gemeinsam verwaltet wird. die Haltung der Regierung einmal die Notwendigkeit bilateraler Ge- spräche über die Einrichtung von Nach- schubbasen, solange nur die kämpfende Truppe, nicht aber die Logistik in der NATO integriert sei. Der Außenminister meinte, eine moderne Verteidigung müsse sich von „Vorstellungen befreien, die vielleicht vor 25 Jahren Gültigkeit hatten, und kündigte wei- tere NATO- Gespräche über ausreichenden Depotraum für die Bundeswehr an. Die Bundesregierung sei sich bei ihrer Fühlung- nahme mit Spanien wohl bewußt gewesen, in manchen Menschen schmerzliche Erinne- rungen wachzurufen, aber sie habe auch er- kannt, daß Spanien treu zum Westen stehe. Viele Staaten, darunter die USA, unter- hielten heute sehr freundschaftliche Be- ziehungen zu Madrid. Die Stimmen, die eine Aufnahme Spaniens in die NATO befür- Worten, nähmen zu. Zu den Angriffen des sozialdemokrati- schen Sprechers gegen das Franco-System sagte Brentano, es sei nicht Aufgabe der Bundesregierung, hier ein Werturteil abzu- geben. Deutschland habe seit Jahrhunderten freundschaftliche Beziehungen zu Spanien unterhalten. Die Bundesregierung lege Wert darauf, diese zu pflegen. Für die SPD gab Fritz Erler in der Aus- sprache zu bedenken, daß vor der Gipfel- konferenz die Solidarität des Westens sorg- fältig gewahrt werden müsse. Jede Trübung könne gefährlich werden. Er forderte die Bundesregierung auf, deshalb klar und ein- deutig von ihren Spanienplänen abzurücken und so Ulbricht weitere Propagandamöglich- keiten zu nehmen. Erler warf der Regierung vor, nicht rechtzeitig mit ihren Partnern Fühlung genommen zu haben; er wies dar- auf hin, daß der spanische Außenminnister unmittelbar nach seinem Bonner Besuch im November des vergangenen Jahres Washing- ton von den Depotwünschen der Bundes- regierung in Kenntnis setzte. Auch Erler be- tonte noch einmal, daß in Spanien keine echte Freiheit herrsche, genauso wenig wie in dem Jugoslawien Titos. Beide seien des- halb auch nicht als Partner für ein Bünd- nis der freien Welt geeignet. Nach kurzen, häufiger von Pfui-Rufen un- terbrochenen Ausführungen des Abgeordne- ten Schneider Deutsche Partei) ergriff für die CDU/CSU der Abgeordnete Jäger das Hallstein beharrt noch auf seinem Plan Annäherung an die Auffassung Bonns wird aber für möglich gehalten Brüssel/ Bonn/ Vaduz.(dpa/ AP) Die EWG- Kommission erwägt im Augenblick nicht, ihren Beschleunigungsplan für den Gemein- samen Markt zu ändern. Dies verlautete am Dienstag nach der 100. Jubiläumssitzung der Kommission unter Vorsitz von Präsident Hallstein, die im wesentlichen den jüngsten Stellungnahmen zum Beschleunigungsplan sewidmet war. Hallstein selbst hatte knapp A Stunden zuvor 11 i undes in Bofin mit Kanzler Adenauer und anderen zuständigen deutschen Stellen verhandelt.“ Beobachter in der belgischen Hauptstadt haben den Eindruck, daß bei der inoffiziel- len Verlautbarung über die Kommissions- sitzung die Betonung auf„im Augenblick“ zu legen ist. Sie glauben, daß die Hallstein- Exekutive letzten Endes bereit wäre, die nach ihrem Projekt schon am 1. Juli dieses Jahres wirksam werdenden Zollmaßnah- men, darunter vor allem das Inkrafttreten des umstrittenen gemeinsamen Außentarifs, um einige Monate zu verschieben, wenn ein solcher Aufschub von maßgebenden Wirtschaftskreisen bis zur letzten Konse- quenz verfochten werden sollte. Das würde sich gewissen deutschen Vor- stellungen über einen Aufschub um etwa ein halbes Jahr annähern, eine Zeitspanne, die nach Ansicht einiger deutscher Kreise zu Fühlungnahmen mit der EFTA-Gruppe ge- nutzt werden sollte. Nach wie vor ist die EWG- Kommission jedoch davon überzeugt, daß der von ihr vorgeschlagene Termin des 1. Juli für die vorzeitige Einführung des um 20 Prozent gesenkten Außentarifs der günstigste ist. Sie ist sich gleichzeitig be- Wußt, daß ihre Vorschläge von der Zustim- mung der sechs Regierungen im EWG-Mini- sterrat abhängig sind. Deutsch-dänische Bemühungen Die deutsch-dänischen Wirtschaftsbespre- chungen sind am Mittwoch in Bonn mit der gemeinsamen Feststellung zu Ende gegan- gen, daß alle Möglichkeiten für eine An- näherung zwischen den Ländern der klei- nen Freihandelszone und der europäischen; Wirtschaftsgemeinschaft ausgeschöpft wer- den sollen. Die Feststellung ist in einem Kommuniqué enthalten, das nach den zweitägigen Verhandlungen des dänischen Außenministers Jens Otto Krag und dessen Kollegen mit den Bundesministern von Brentano, Erhard, Etzel und Schwarz her- ausgegeben wurde. Liechtenstein Mitglied der EFTA Das Fürstentum Liechtenstein ist am Dienstag formell der Kleinen europäischen Freihandelszone(EFTA) beigetreten. Keine Meistbegünstigung für Sowjets Norwegen hat das Ansinnen der Sowiet- union, auf Grund der Meistbegünstigungs- klausel im norwegisch- sowjetischen Han- delsabkommen handelspolitish wie die Mitglieder der kleinen Freihandelszone behandelt zu werden als unbegründet ab- gelehnt. In einer der sowjetischen Regie- rung übergebenen Note stellt die norwegi- sche Regierung fest, daß die Europäische Freihandelsgemeinschaft EFTA) ein System gegenseitiger Privilegien und Unverant- Wwortlichkeiten geschaffen habe, die nur mit Zustimmung aller Mitgliedstaaten einem Nichtmitgliedstaat eingeräumt werden könn- ten. Neuer Wind im Staate Dänemark Ministerpräsident Viggo Kampmann wirft sozialdemokratischen Ballast über Bord Von unserem Korrespondenten Walter Hanf in Skandinavien Kopenhagen. Die dänischen Sozialdemo- Kraten haben in den letzten Wochen einige Male die politischen Beobachter in Nord- europa überrascht. Auch sie werfen Tradi- tionsballast über Bord, meinten die skandi- navischen Zeitungen, als die Partei nach dem Tod von H. C. Hansen einen Mann zum Mi- nister präsidenten berief, der nach Herkunft und Ausbildung grundsätzlich aus dem über- lieferten Funktionärsschema herausfällt. Denn mit Dänemarks neuem Staatsminister — 50 nennen die Dänen den Ministerpräsi- denten Viggo Kampmann kam zum erstenmal ein sozialdemokratischer Politiker zum Zug, dessen Karriere nicht durch die einzelnen Stationen der organisierten Ar- beiterbewegung führte. Kampmann ist Aka- demiker, mit einem Diplom in Volkswirt- schaft und Staats wissenschaft. Er stieg nicht einmal nach dem Studium tiefer in die Par- teipolitik ein, sondern wurde Beamter, und als solcher entdeckte ihn Ministerpräsident Hedtoft im Finanzministerium. Erst 1950 gab Kampmann die Beamtenlaufpahn auf. Er wurde Handelsminister in Hedtofts Kabinett. Dieser Start in die hohe Politik mißglückte jedoch einigermaßen. Hedtoft trat Ende 1950 ab, und Kampmanns Zwischenspiel als Mi- nister hatte nicht länger als sechs Wochen gewährt. Aber seit 1953 war Kampmann dann ununterbrochen Dänemarks Finanz- minister, bis er nun, nach Hansens Tod, den Posten des Ministerpräsidenten übernahm. Kampmann ist alles andere als ein„ortho- doxer“ Sozialdemokrat, und dennoch über- ließ die Partei ihm auch H. C. Hansens zwei- tes Amt. Er wurde Vorsitzender der däni- schen Sozialdemokraten. Dazuhin sollte der neugebackene Staatsminister auch noch das Finanzministerium wenigstens so lange be- halten, bis das neue Budget und einige steuerpolitische Fragen ausgearbeitet waren. Die Zeitungen gaben Kampmann als Finanz- minister eine Frist von einigen Monaten, sie spekulierten eifrig, wer ihm auf dem ein- flußreichen Posten nachfolgen sollte. Alle Blätter waren sich ausnahmslos in der Ver- mutung einig, daß die Sozialdemokraten die Schlüsselpositionen der Finanzen nicht an einen der beiden bürgerlichen Koalitions- partner abgeben würden. Aber die Speku- lanten irrten— zum ersten im Zeitpunkt, zum zweiten in der Manövrier fähigkeit der dänischen Sozialdemokraten. Ende letzter Woche bildete Kampmann seine Regierung gründlich um., Das Finanz- ministerium ging an einen Vertreter der Liberalen, Kjeld Philip. Diese überraschende Ernennung mag zwei Gründe haben: die Sozialdemokraten haben nicht gerade Uber- fluß an fachlich prädestinierten Kandidaten für das Amt des Finanzministers, und Kjeld Philip hat in Dänemark einen guten Namen als Nationalökonom und Staats wissenschaft- ler. Andererseits aber mag Kampmann be- reits an die kommenden Wahlen gedacht haben. Die Sozialdemokraten haben nämlich trotz ihrer erfolgreichen Politik wenig Chan- cen, die absolute Majorität zu gewinnen, Mit ihrem Entgegenkommen dürften sie sich nun aber die Liberalen als Koalitionspartner er- halten haben. Auch spricht man in Däne- mark gegenwärtig gedämpfter von vorver- legten Neuwahlen in diesem Frühjahr oder Herbst. Kampmann will offensichtlich sich selbst und seine neue Mannschaft erst gründ- lich trainieren, ehe er in den Wahlkampf Seht. Deshalb ist der Zeitpunkt für die regu- lären Reichtagswahlen— Frühjahr 1961— durchaus wieder diskutabel geworden. Ehe Kampmann aber das Finanzministe- rium abgab, ritt er noch einmal sein Steckenpferd, das ihn auch innerhalb Skan- dinaviens, besonders bekannt machte. Im Sommer 1954 hatte der„unbekannte Däne“ vorab in Schweden einiges Aufsehen erregt, Als er den Alkoholausschank auf den Oere- Sund-Fähren unterbinden wollte. Zu dieser unpopulären Maßnahme sei erklärend ge- sagt, daß die Fähren zwischen Dänemark und Schweden— Fahrtzeit etwa 25 Minuten — eine Art schwimmender Restaurants sind, Wo der Aquavit zu niedrigen Freihafenprei- sen serviert wird. Da sowohl in Dänemark als auch in Schweden der Alkohol recht teuer ist und die Fahrt über den Oèresund Praktisch nichts kostet, pendeln die Dursti- gen so oft zwischen den Nachbarländern, bie sie in die gewünschte Stimmung geraten. Kampmann sah in diesen Schnapsreisen größere Ausfälle für den Staatssäckel und Wetterte gegen diesen Alkoholausschank. ES gelangen ihm aber nur einige mindere Re- striktionen, weshalb er kürzlich abermals Segen den feucht- fröhlichen Pendelverkehr Protestierte. Vielleicht setzt er sich als Mini- sterpräsident gründlicher durch, wenn er sich damit auch nicht gerade populär macht. Eines zeigte sich jedenfalls bisher, mit dem fünfzigjährigen Kampmann: das junge Gesicht einer modernen und beweglichen dänischen Sozialdemokratie. Wort. Als Vorsitzender des Verteidigungs- ausschusses des Bundestages wandte er sich gegen die Verdächtigungen, die Bundesregie- rung wolle versuchen, Teile der Bundeswehr der Rüstungskontrolle(WEU) zu entziehen. Er betonte die Vertragstreue Bonns, unter- strich aber die Unmöglichkeit, in Europa aus- reichenden Depotraum zu finden. Darum ver- teidigte er das Spanien-Projekt. Gegenüber Einrichtungen in französisch Afrika bestün- den ja wohl auch bei der Opposition Beden- ken. Im übrigen seien andere Staaten gar nicht so zimperlich, wie die britisch-spani- schen Flottenmanöver bewiesen. Jäger wandte sich dann gegen den Versuch, einem Staat„in aller Zukunft seine Entstehungs- geschichte nachzutragen“. Besonders Deutschen stehe es nicht an, sich zum morali- schen Richter aufwerfen zu wollen. Zum Abschluß der Debatte warnte der SPD-Abgeordnete Heinemann, einen Staat zur Verteidigung der Freiheit aufzurufen, zu der er sich selbst nicht bekenne. Die Freien Demokraten beteiligten sich nicht an der De- batte, weil sie die Erörterung der Spanien- Frage im Parlament in dieser Form für un- glücklich hielten. Adenauer:„Ich bin so.“ Fortsetzung von Seite 1 ein vielstimmiges„ja“ entgegen. Adenauer: „Das ist mir vor den Wahlen außerordentlich Wertvoll.“ Auch die Wiederaufnahme des Deutschland-Plans sei für die Wahlen ganz gut:„Machen Sie so weiter.“ Schließlich ging Dr. Adenauer noch auf die Sozialisierung des freien Bauerntums in der Sowietzone ein. Er erklärte:„Wir sind entschlossen, jedem Bauern das, was ihm genommen worden ist, wieder zurückzugeben.“ Der Haushalt des Bundeskanzleramtes wurde gegen die Stimmen der SPD angenom- men. Bei der Behandlung des Einzelplanes für das Auswärtige Amt forderten die Sprecher aller Fraktionen eine straffe Koordinſerung der Entwicklungshilfe an afrikanische und asiatische Staaten. Ebenso wurde von meh- reren Abgeordneten der Wunsch geäughert, für die Fragen der Afrika- und Asien-Politik einen gesonderten Ausschuß zu bilden. Die- sem Wunsch sagte Bundesaußenminister Dr. von Brentano seine Unterstützung zu. Er ver- sprach eine Koordinierung der Entwicklungs- hilfe sowohl zwischen den einzelnen Ressorts der Bundesregierung, als auch mit den übri- gen westlichen Staaten. Ferner sprach sich der Außenminister für eine Entwicklungs- planung auf lange Sicht aus. Sowohl Außen- minister von Brentano als auch der CDU-Ab- geordnete Majonica forderten die Verwirk- lichung der europäischen Integration„mit allen Mitteln“. Mehr als vier Prozent für Beamte Bonn.(AP). Die Beamten können mit einer mehr als vierprozentigen Erhöhung Mrer Bezüge rechnen., Bei den Haushaltsbe- ratungen des Bundestages gaben am Mitt- woch alle Fraktionen zu erkennen, daß sie die von der Regierung vorgeschlagene Auf- besserung um vier Prozent für unzureichend halten. Damit steht eine weitergehende Ge- haltserhöhung für die Beamten in Aussicht. Konkrete Zahlen wurden in der Debatte al- lerdings noch nicht genannt. Auf schweres Heizöl nur 25 Mark Steuerlast Bonn(eg Eigener Bericht). Mitglieder des Bundestages und Bundesrates haben sich am Mittwoch im Vermittlungsausschuß dar- auf geeinigt, das schwere Heizöl für den industriellen Verbrauch nicht mit 30 DM. sondern nur mit 25 DM Steuer je Tonne zu belasten. Für leichtes Heizöl zum priva- ten Verbrauch bleibt es bei einer Mineral- ölsteuer von 10 DM je Tonne. Die Heizöl- steuer soll ab 1. Mai dieses Jahres bis zum 30. April 1963 erhoben werden. Bundestag und Bundesrat werden den Antrag des Er- mittlungsausschusses wahrscheinlich noch in dieser Woche billigen. Kennedy vor Humphrey bei den Vorwahlen in Wisconsin Milwaukee.(AP) Die als Stimmungsba- rometer wichtigen Vorwahlen für die ameri- kanische Präsidentschaftskandidatur im Bundesstaat Wisconsin gestalteten sich am Dienstag zu einem großen Erfolg für den demokratischen Senator John F. Kennedy. Dem jungen Politiker gelang es nicht nur, seinen Rivalen Hubert H. Humphrey um mehr als 100 000 Stimmen zu schlagen, son- dern auch den republikanischen Bewerber Nixon klar auf den dritten Platz zu ver- drängen. Kurz vor Ende der Auszählung konnte Kennedy 468 501 Stimmen verzeich- nen, während sich 366 394 Wähler für Humphrey und 336869 Wähler für Nixon entschieden hatten. Die Republikaner hatten keinen Gegenkandidaten für den Vizepräsi- denten aufgestellt. „Harter Kurs“ in Südafrika wird fortgesetzt Kapstadt/ Brüssel.(dpa AP) Die südafri- kanische Regierung hat jetzt die Möglich- keit alle afrikanischen Organisationen zu verbieten, die sich in ihrer Rassentrennungs- politik widersetzen. Mit der Zustimmung des Senats am Dienstag haben beide Häuser des südafrikanischen Parlaments ein entspre- chendes Gesetz gebilligt. Während àn dem Verbot des radikalen panafrikanischen Kon- gresses und des gemäßigteren afrikanischen Nationalkongreß kaum ein Zweifel besteht, ist es zunächst noch unklar, ob das Gesetz auch gegen andere Farbigen- Organisationen angewendet werden wird. Die rasche Ver- abschiedung der Gesetzvorlage durch beide Häuser des Parlaments läßt klar erkennen, daß die Verfechter der Apartheid ihren „harten Kurs“ zumindest vorläufig nicht zu ändern beabsichtigen und angesichts der De- monstrationen der Bantus noch verschärfen Wollen. IBFG ruft zum Boykott auf Der Internationale Bund Freier Gewerk- schaften BFC) beschloß den Boykott süd- afrikanischer Waren vom 1. Mai an für die Dauer von zwei Monaten. — Weitere Berichte siehe Seite 9 den —— c 77... J—ͤ᷑!—— 7VVTC c%%%%%%%%%%GC CCC(TV ͤ ↄ% ² ii.... ˙7˙mKL.«,,... Nr. 83 ———— igungs⸗ er sich Sregie- eswehr ziehen. Unter- Pa aus- im ver- genüber bestün⸗ Beden- en gar SpAani- Jäger einem hungs- S den morali- te der Staat fen, zu Freien ler De- Danien- ür un- 60 nauer: entlich 1 des n ganz h ging ing des ein. Er jedem len ist, ramtes denom- les für recher lerung le und meh- Aubert, Politik 1. Die- er DH r ver- lungs- essorts übri- H sieh lungs- Luhen- U-Ab- rwirk⸗ 1„mit mte n mit 6öhung Atsbe-⸗ Mitt- aß sie Auf- ichend le Ge- issicht. tte al- Zlieder en sich 8 dar- ir den DM,. Tonne priva- neral- Leizöl-⸗ 8 zum destag es Er- och in 188ba- Wmeri- 5 im ch am den anedy. t nur, J um „ Son verber Ver⸗ hlung zeich- kirk Nixon gatten präsi- L dafri- glich⸗ n 2u ungs⸗ 18 des er des tspre- dem Kon- ischen steht, deset: ionen Ver- beide nnen, ihren Ht Zu N ꝗärfen verk- süd- ir die Nr. 82/ Donnerstag, 7. April 1960 Hoke kx Seite Was sonst noch geschah. Frankreichs Blinden- Vereinigungen sind gurch Gerichtsbeschluß in den Genuß einer Erbschaft von etwa drei Millionen neuen Francs(rund 2,5 Millionen DMW) gekommen, dle ihnen die im Oktober 1957 in Monte Carlo verstorbene Französin Dubacq in ihrem Testament vermacht hatte. Seither hatten die Verwandten der Erblasserin in immer neuen Prozessen versucht, das Testa- ment anzufechten. Die endgültige Entschei- dung fiel am Dienstag durch den Obersten Gerichtshof von Monaco. Madame Dubacq hatte im Jahre 1900 in Paris eine Fremd- sprachenschule gegründet. Später war sie Privatsekretärin der amerikanischen Ban- kierfamilie Morgan. Kurz vor ihrem Tode war sie nahezu erblindet. Sie lebte zuletzt in Monte Carlo so vereinsamt, daß ihre Leiche erst einen Monat nach ihrem Tode in der Wohnung gefunden wurde. * Ein seltenes Totoglück ist am Dienstag dem 27jährigen Iren John Walsh in den Schoß gefallen. Mit dem Mindesteinsatz von einem Farthing(rund eineinviertel Pfennig) tippte er den unentschiedenen Ausgang von acht Fußballspielen richtig. Sein Totogewinn 22 429 Pfund(263 700 DMM). Für Großbritan- nien war es ein Totorekord für den Min- desteinsatz. * Acht Ueberlebende der Besatzung des norwegisaren Fischerbootes„Bell“ sind am Dienstag von einem zweiten norwegischen Fischereifahrzeug auf den Shetland-Inseln an Land gebracht worden. Die„Bell“ war am Sonntag auf hoher See in Brand geraten und von ihrer Besatzung aufgegeben wor- den. Der Kapitän und ein zweites Besat- zungsmitglied der zehnköpfigen Mannschaft ertranken, als schwere Brecher das Ret- tungsboot der Schiffbrüchigen zum Kentern brachten. Der Brand ist nach Aussage eines Besatzungsmitgliedes auf eine defekte Licht- leitung zurückzuführen. 85 5 Bei einem Verkehrsunfall im deutsch schweizerischen Grenzgebiet bei Merishofen im Kanton Schaffhausen ist der 75jährige Deutsche Kurt Retschy ums Leben gekom- men. Der betagte Fahrzeuglenker, der in Winterthur wohnte, geriet mit seinem Wa- gen auf gerader Strecke ohne erkennbare Ursache von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Retschy erlag kurz dar- auf im Schaffhauser Kantonskrankenhaus seinen Verletzungen. Es wird vermutet, daß der alte Mann durch die lange Fahrt er- müdet war und deshalb die Herrschaft über das Fahrzeug verlor. g* Tina Mary Onassis, die Gattin des grie- chischen Großreeders Aristoteles Sokrates Onassis, hat formell ihre beim Obersten Gerichtshof des amerikanischen Bundes- staates New Vork eingereichte Scheidungs- klage gegen ihren Mann zurückgezogen. Wie ihr Rechtsanwalt mitteilte, erfolgte dieser Schritt, weil die 29jährige Gattin des Ree- ders, die von Onassis weder die Zahlung von Unterhaltsbeträgen noch von Anwalts- kosten verlangte, mit ihrem Mann ein Uebereinkommen über die Trennung der beiden Gatten, die sich nicht versöhnt ha- ben, erzielt hat. Die künftige Erziehung der beiden Kinder, des elfjährigen Alexander und der neunjährigen Christina, soll von bei- den Elternteilen beaufsichtigt werden. Die Kinder wohnen bei ihrer Mutter. 3 5 Im Ueberschwemmungsgebiet des ame- rikanischen Mittelwestens haben die Hoch- wasser führenden Flüsse am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch weitere Dämme gesprengt und weite Flächen fruchtbaren Ackerlandes überschwemmt. Größte Gefahr herrscht an den Ufern des Missouri und ent- lang einer 500 km langen Strecke des Mis- sissippi von Süd- Iowa bis nach Cairo im Staate Illinois. Auch die Nebenflüsse führen Hochwasser und sind überall über die Ufer getreten. * In den Jahren 1958 und 1959 haben 70 Millionen Analphabeten in China lesen und schreiben gelernt, wie das Pekinger Regie- rungsorgan„Volkszeitung“ jetzt meldete. Der Kampf der Regierung und der Kom- munistischen Partei gegen das Analpha- betentum sei besonders bei der Arbeiter- schaft erfolgreich gewesen. Heute könnten 80 Prozent der Arbeiter lesen und schreiben verglichen mit nur 20 Prozent zum Zeit- punkt der kommunistischen Machtüber- nahme in China im Jahre 1949. Freizeit und Gesundheit— physiologische Gesichtspunkte Weltgesundheitstag 1960: 7. April/ Für die Bundesrepublik steht er unter dem Motto„Gesundheit und Freizeit“ Der Laje ist es gewohnt, den Menschen nur als„arbeitend“ oder„ruhend“ zu sehen. Physiologisch kennen wir eine solche Alter- native nicht: Es gibt in unserem Organismus keine allgemeine Ruhe, sondern nur einen Wechseltakt zwischen Schwerpunkten der Tätigkeit verschiedener Organsysteme und Funktionen und ihrer mehr oder weniger starken Drosselung. Wir können und müssen also sprechen von dauernder Tätigkeit, dauernder„Arbeit“ in unserem Organis- mus; nur sehen wir bei der Arbeit„nach aubhen“ unmittelbar den Erfolg dieses Ge- schehens, der Erfolg der„inneren“ Arbeit wird uns nicht unmittelbar und momentan bewußt, denn er ist sogar weitgehend un- serem Willen und unserem Bewußtsein ent- zogen, das ganze System wird gesteuert von einer„aòtonomen“,„unwillkürlichen“ Steu- erung, eben dem„autonomen“ Nerven- system. Dieses autonome System bildet die Grund- Der freie Samstag hat lage der Erhaltung unseres Lebens und unserer Leistungsfähigkeit. In einer natur- nahen, naturverbundenen und instinktsiche- ren Zeit besaß der Mensch das„Gespür“ für diesen naturgegebenen Rhythmus, verlegte seine„Arbeit“ in die Tageszeiten, in denen er auf„äußere Arbeit“ geschaltet war und seine„Ruhezeiten“ entsprechend dem ge- fühlten Bedürfnis etwa auf die Zeiten um die Mittagsstunden und der Nacht, in der er schon durch die naturgegebenen Bedingun- gen in seiner äußeren Arbeit behindert war. Mit und durch diesen inneren Rhythmus war biologisch die„Freizeit“ des Menschen bestens geregelt. Die Anforderungen unserer Zivilisationsstufe gestatten uns vielfach kein an diese biologischen Gesetze angepaßtes Leben, die doch so wichtig und sinnvoll für unsere Gesundheit wären; sie verleiten, ja zwingen uns mehr und mehr, wie wie wir es einmal ausgedrückt haben,„gegen das Leben zu leben“. Der Mensch kann heute zu jeder sich sehr gut bewährt Freizeit und soziale Gesundheit Die Freizeit des modernen Menschen bie- tet in einem zweifachen Sinn Möglichkeiten für die Schaffung und Erhaltung der Volks- Sesundheit: Es gilt, für die Freizeitgestal- tung und das Leben in der Freizeit Aus- Sleichs möglichkeiten gegenüber der Ein- seitigkeit der Arbeit in der modernen Ge- sellschaft zu schaffen, andererseits bietet die Freizeit Möglichkeiten, in Ruhe und Kon- zentration mit den vielfältigen Belastungen des heutigen hektischen Lebens fertig zu werden. „Freizeitmächte“ mannigfacher Art, Wirt- schaft, Kultur und auch die Institutionen, die sich um soziale Gesundheit bemühen, möchten und können ihre Bestrebungen in der Freizeit des modernen. Menschen ver- wirklicht sehen. Es ist nicht gleichgültig, ob es im Zuge der weiteren Ausdehnung der Freiheit zu weiteren Arbeitszeitverkürzun- gen oder zur Verlängerung des tariflichen Jahresurlaubs kommt; gründliche Unter- suchungen sind notwendig, um die richtige Entscheidung zu treffen. Die Volksgesund- heit wird durch sie wesentlich beeinflußt. Der freie Samstag hat sich im Sinne der Pflege sozialer Gesundheit als erfolgreicher Der Frankfurter Zoodireltor Dr. Bernhard Grzimek, der, wie wir schon berichtet Ratten, in Hollywood den„Oscar“ für seinen Film „Serengeti darf nicht sterben“ entgegennahm, der Presse, er sei„teils glücklich, teils traurig“ über diese Aus- zeichnung. Traurig deshalb, weil sein Sohn Michael, der Kurz nach Schritt bewährt: Kommt er doch vor allem der privaten Sphäre und dem Familienleben zugute. Ueberhaupt wird die Freizeit weni- ger hektisch, mehr in Ruhe und gesünder ver- bracht, seitdem das lange Wochenende sich allgemein durchgesetzt hat. Die weitere Sorge muß sich auf eine Er- ziehung des jungen Menschen zum rechten Gebrauch seiner freien Zeit richten. Nicht viel und unzusammenhängender Wissens- stoff, sondern die Erkenntnis, wie man das viele mögliche Wissen sinnvoll nutzt, sollte der junge Mensch lernen. Das Berufsleben wird immer komplizierter und konzentrier- ter. Daher verlagert sich die Chance, die Welt und ihre Anforderungen zu bewälti- gen, mehr und mehr in die freie Zeit des Menschen. Daneben sollte eine„freizeitkon- korne Umwelt“ geschaffen werden mit Aus- gleichsmöglichkeiten durch Spiel, Sport und Hobbies, Plätzen zum Austoben für Ju- gendliche, die mit einer Menge von Reserve- energien von der Arbeit kommen, und nicht zuletzt einer Fülle von Kultur-, Fortbil- dungs- und Gesellungs möglichkeiten, deren Nutzung allgemeiner Anspruch eines jeden Vigo Graf Blücher wird. sagte am Montag vor schungsarbeiten in Serengeti. Tages- und Nachtzeit seiner hochgespannten Berufstätigkeit nachgehen, er kann mit nur 20 bis 30 Minuten Mittagspause auskom- men, er kann sogar in Dauer-Nachtschicht arbeiten. Es liegt ein besonderes Verhängnis darin, daß sich der menschliche Organismus nicht sofort für solche Verletzungen seiner Gesetze rächt: er kann sich zeitweilig den verschiedensten Bedingungen und Einflüssen anpassen; er verfügt über Reserven, die er als für Notfälle bestimmt auf dem physiolo- gischen Weg über das Affektleben enthem- men, also freigeben kann. Die Schäden durch häufige oder dauernde Uberbeanspru- chung der geschützten Leistungsreserven außern sich erst auf längere Sicht, sie schleichen sich ein und führen oft uner war- tet und zu spät für eine erfolgreiche Be- handlung und Wiederherstellung von Ge- sundheit und Leistungsfähigkeit zu einer Erschöpfung, die eine Einstellung der Uber- beanspruchung erzwingt. In diesem Sinne bedeutet„Freizeit“ für den Menschen nicht mur das Freibleiben von so- und soviel Stun- den von Berufsarbeit, also nicht nur eine rein rechnerische Bilanz zwischen Arbeit und Ruhe, sondern auch eine Lage der arbeitsfreien Zeit, die dem Organismus die möglichst ungestörte Erfüllung der Leistun- gen ermöglicht, welche die Grundlage der Gesundheit und Leistungsfähigkeit dar- stellen. Um in einen solchen Zustand echter menschlicher Erfüllung zu kommen, muß man in seiner arbeitsfreien Zeit auch frei- zeit, fähig“ oder noch freizeitfähig sein. Er- zwungene Uberforderungen durch zu hohe berufliche Anspannung, ungünstige Arbeits- bedingungen usw. oder auch ein Sich- über- kordern-lassen nach eigenem Willen aus materiellem Anreiz führt leicht zu einer Ruhe der Erschöpfung in der Freizeit, die den Menschen nur mehr zu einer passiven Er- holung drängt. Wer„durchgedreht“ von sei- ner Tagesarbeit nach Hause kommt, dreht vielleicht noch Radio oder Fernsehgerät auf und„läßt sich“ etwas darbieten. optisch oder akustisch, er kann sich nur mehr„die Zeit vertreiben“,„die Zeit totschlagen“, sprachlich ungemein charakteristische Aus- drücke, weil die Zeit, die uns das Kostbarste sein sollte, als Feind entgegentritt. Professor Dr. Otto Graf Fertigstellung des Films in Tanganzika im Alter von 24 Jahren in seinem Flugzeug tödlich abgestürzt war, mit„Serengeti“ seine erste Ameriſca-Reise antreten wollte.„Serengeti“ sei viel mehr der Film seines Sohnes als sein eigener. Unser Keystone-Bild zeigt Dr Bern- hard Grzimek mit seinem Sohn Michael(rechts) während ihrer For- 25 Grad, nachts Rückgang auf 2 bis 5 Grad. sichten, seiner endgültig auf den 2. Mai fest- tag wurde auch dieser Antrag von drei Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Meist hei- ter. Heute trocken, morgen höchstens ganz Vereinzelte, örtlich gewittrige Schauerregen möglich. Weitere Erwärmung. In der Rhein- ebene Höchsttemperaturen zwischen 20 und Kaum noch Bodenfrost. In Odenwald und Bauland nur in ungünstigen Lagen örtlich Frost oder Bodenfrost. Schwacher bis mäßi- ger Wind um Süd. 8 Sonnenaufgang: 5.52 Uhr. Sonnenuntergang: 19.06 Uhr. Vorhersage-Harte ice Für Zu. g- Uhr. J 998 ooo 2, nSpefcgda- 1030 , 55 Ass b 7 f e 1. 170 5 N 17 Stocchoim N 9 5. NN 0 eee 9 8 72 alte 1035 1 5 7 2 O fesflandsluff 5 Legden Serlin 1845 5 8. 8 0 . 5 4 1 — 190 11. Us 1.7*. 2 10s 4 10101. 0 Wiads tim 0 Nordwind N Ostmd Wolkenlos 10 Kin 20 HM. heiter halb bedeckt Sad wind COWes tine SO u m I 40 KM H wolkig bedeckt WaARNM FRONT KALT FRONT a Soden 2 n der Hehe KK KKL Us ON D arme ane Loftstremogg Schauer & Sewitte: Niesein * Schnee Regen S Nebe. N Niederschlagsgebiet Luftdruck in Milſibar. Temp. in C erase H Hoch- Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 6. April Rhein: Maxau 375(7); Mannheim 211 (1); Worms 137(2); Kaub 149(2). Neckar: Plochingen 115(17); Gundels- heim 165(—9); Mannheim 212(unv.). Caryl Chessmans Appellationsantrag erneut abgewiesen 5 Caryl Chessman hat kaum noch Aus- gesetzten Hinrichtung in der Gaskammer des kalifornischen Zuchthauses von St. Quen- tin zu entgehen. Chessman hatte durch sei- nen Anwalt am Mofntag bei einem kalifor- nischen Appellationsgericht erneut Berufung gegen das Todesurteil eingelegt. Am Diens- Richtern zurückgewiesen. Chessmans Anwalt George T. Davis hatte in der Begründung seines Antrages darauf hingewiesen, daß die zwölfjährige Gefan genschaft seines Mandanten in der Todes zelle und die achtmalige Verschiebung der Hinrichtung eine„grausame und ungewöhn- liche Bestrafung“ darstellten, die verfas- sungswidrig sei. Das Oberste Amerikanische Bundesgericht hatte diese Ansicht in der Entscheidung vom Dezember 1959 nicht ge- teilt. Davis hatte jedoch argumentiert, die- ser Punkt habe durch die wenige Stunden vor dem festgesetzten Zeitpunkt der Hin- richtung erfolgte erneute Aufschiebung neues Gewicht erhalten. 8 Die nächsten Schritte Chessmans in dem verzweifelten Kampf um sein Leben sind bisher nicht bekannt. Europäer Rhein übergänge Abgeordnete, Kommunalpolitiker sowie Vertreter der Behörden und der Wirtschaft aus Südbaden und dem Elsaß haben dieser Tage in Erstein im Elsaß an einem erneu- ten deutsch- französischen Gespräch über die Bemühungen um Rheinfähren und Brücken im mittelbadischen Raum teilgenommen. Namentlich von den französischen Ge- sprächsteilnehmern wurden dabei klare Vor- stellungen über die in den nächsten Jahren zu verwirklichenden Projekte geäußert. Sie vertraten unter anderem die Ansicht, daß die Rheinfähre Ottenheim—Gerstheim schon im kommenden Jahr eingerichtet werde. Von den deutschen Gesprächspartnern wurde bedauert, daß vom Land Baden-Württem- berg in dieser Angelegenheit bisher noch keine konkreten Maßnahmen getroffen wor- den seien. Sie erinnerten an eine Zusage des Innen ministeriums und des Finanz- ministeriums, daß das Lend auch vor einer Klärung der Finanzierungsfrage mit dem Bund Mittel zur Verfügung stellen werde, Sobald eine deutsch- französische Arbeits- gruppe Abmachungen über die Kosten- anteile getroffen haben. Die deutschen Mit- glieder dieser Kommission seien bereits bestimmt, bisher jedoch leider noch nie zu einer Besprechung zusammengerufen wor- den. Agrar preise im Vergleich Die Kommission der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft(EWG) veröffentlichte vor kurzem einen Vergleich über europäische Agrarpreise. Nachfolgend geben Wir einige Gegenüberstellungen für die wichtigsten Produkte.(Preise in neuen französischen Francs). Weizen ist in Frankreich mit 38,87 am Werk NF pro dz am billigsten gegen 52,76 in Italien, 50,52 in Deutschland, 47,80 in Belgien und 40,04 in Holland. Die entsprechenden Zahlen für Gerste liegen bei 33,30 NF in Frankreich, 42,30 in der Bundesrepublik, 43,40 in Belgien, 37,39 in Holland. Selbst für Kartoffeln ist der französische Preis mit 17,40 NF niedriger als der deutsche mit 18,86, während Kartoffeln in Italien 35,08 NF kosten, in Holland 21,26 und in Belgien 23,50. Für Rindfleisch, Le- bendgewicht, jeweils 100 kg, meldet die EWG- Kommission in Frankreich einen Durchschnittspreis von 218,15 NF, in Belgien von 223,80, in Deutschland von 267,67 und in Italien von 287,85. Für Butter ist Frankreich fast am teuersten, Italien mit 7,16 NF pro kg am billigsten; Holland folgt mit 7,84, Deutsch- land mit 7,98, Frankreich mit 8,58 und Bel- gien mit 8,60 NF. Der durchschnittliche Eier- preis schwankt zwischen 20,15 NF. In Holland und 36,50 in Italien für 100 Einheiten. Frank- reich liegt in der Mitte mit 26,20, Deutsch- land näher bei dem unteren Ende mit 22,30 NF. Sardinien unter EPZ-Fittichen Vor einigen Jahren hat die Eurohäische Produktivitätszentrale(EPZ) mit starker amerikanischer Unterstützung in Sardinien eine sogenannte Pilotenzone eingerichtet. Diese Initiative bildete den Start für ein großzügiges Modernisierungs- und Entwick- lungsprogramm, für das die italienische Re- gierung die Pläne aufgestellt hat. Der für die Pilotenzone zuständige internationale Ausschuß hat jetzt eine besondere technische Arbeitsgruppe gebildet, die dafür sorgen soll, daß die EPZ-Tätigkeit in Einklang gebracht wird mit den Plänen Roms. Als besonders vordringlich betrachtet man gegenwärtig die Ausbildung von Verwaltungsbeamten, Tech- nikern und Arbeitskräften, die in der Lage sind, die Entwicklung von Sardinien voran- zubringen. Weitere konkrete Initiativen be- treffen die Bespritzung von 30 000 Oliven- bäumen gegen die Obstfliege des Mittel- meers, Ausbildungskurse für Fachleute in der Behandlung von Olivenbäumen, die Ver- besserung des Weidelandes und den Bau von Schafställen und zusätzliche Absatzmöglich- keiten für sardinische Textilien. Ohne Zwei- kel leistet die Europäische Produktivitäts- zentrale in Sardinien sehr wertvolle Dienste. Erstmals besteht dadurch für diese Insel die Möglichkeit, aus ihrer Notlage herauszu- kommen. 5 1 Geflügel in der EWG Von 1950 bis 1958 hat sich die Geflügel- fleischerzeugung in allen Ländern der EWG zusammengenommen um etwa 58 Prozent er- höht. In den Niederlanden stieg sie in dieser Zeit um das Sechsfache. Die Geflügelfleisch; er zeugung in den übrigen Ländern stieg von 1950 bis 1958 wie folgt: Belgien 132 Prozent, Italien 772 Prozent, Bundesrepublik 60 Prozent, Frankreich 432 Prozent. Die ge- samte Geflügelfleischproduktion in der EWG im Jahre 1958 betrug 628 000 t. Davon ent- fielen 335 000 t auf Frankreich, rund 100 000 t auf Italien und 83 000 t auf die Bundesrepu- blik. Aus der Tätigkeit der EPZ Das übliche Sommerseminar für Lehr- kräfte in Betriebsführung veranstaltet die Europäische Produktivitätszentrale(EPZ) vom 23. Juli bis 13. August in Skogsham bei Stockholm unter Leitung eines Professors der Universität Upsala. Thema:„Geschäfts- führungspolitik in einer sich veränderten Welt“. Man will die Regeln der obersten Be- triebsführung behandeln unter Berücksichti- gung wechselseitiger Beziehungen der ver- schiedenen Abteilungen innerhalb des Be- triebs. Die beteiligten Professoren werden Vorlesungen halten über Produktion, mensch- liche Beziehungen, Warenverteilung und Fi- nanzfragen.. Luftwarnsystem Der NATO-Oberkommandierende Europa, General Norstad, hat unlängst auf die schritt- weise Fertigstellung des europäischen Luft- warnsystems hingewiesen. Ergänzend ist zu erfahren, daß dieses System mit dem Namen „AcCE-High“ von neun Mitgliedstaaten der NATO gebaut wird und zur Hälfte vollendet ist. Seine elektronischen Anlagen allein wer- den ungefähr 75 Mill. Dollar kosten. Es wird sich von Norwegen bis nach der Türkei auf eine Entfernung von fast 15 000 km erstrecken. Für den Bau verantwortlich zeichnen Nor- Europa-Universität nicht Die im Euratom-Vertrag vorgesehene europäische Universität soll nicht guf studie- rende aus den sechs Ländern der Gemein- schaft beschränkt sein, wie es vor kurzem in Informationen aus Brüssel hieß, sondern auch weitgehend Kandidaten aus anderen Staaten offenstehen. Der Präsident der Eura- tom- Kommission, Etienne Hirsch, kündigte dies in Brügge auf einem internationalen Kolloquium des dortigen Europa-Kollegs an. Er bestätigte zugleich, daß die europäische Universität 1961 eröffnet werden soll. Der vom europäischen Ministerrat beauftragte „Interims-Ausschuß“ unter seinem Vorsitz ziehe Florenz als Universitätssitz vor, habe sich aber zu diesem Punkt noch nicht fest- gelegt. In der geplanten Europa- Universität soll nach den Ausführungen von Hirsch die klas- sische Einteilung nach Fakultäten durch „Departements“ ersetzt werden. Es sind fünf 609 wegen, Dänemark, die Bundesrepublik, Groß- britannien, Belgien, Frankreich, Italien, Grie- chenland und die Türkei. Es sind 86 leistungs- kähige Sende- und Relaisstationen vorgese- hen. Diese europäische Warnanlage ist eng verknüpft mit der amerikanischen. Weinbau Dem Europäischen Parlament liegt ein Bericht des französischen Abgeordneten Carcassonne über den Weinbau im Gemein- samen Markt vor, den der Landwirtschafts- ausschuß am 18. März 1960 gebilligt hat. In dem Bericht wird eine besondere gemein- same Marktordnung für Wein gefordert und. eine Ausgleichssteuer vorgeschlagen, die ge- gen Dumping- Einfuhren aus dritten Ländern eingesetzt werden kann. 1 nur für EW G. Studenten solcher„Departements“ vorgesehen und zwar für Recht, Wirtschaft, Politik und Geschichte, Mathematik und Statistik sowie für theor tische Physik. Die Studiendauer soll zwei Jahre betragen, kann aber auch kürzer sein. Allerdings sollen Bewerber schon einen dr bis vierjährigen Besuch anderer Universit ten nachweisen können. g Auch das Sprachproblem soll kein Hin dernis sein. Vor kurzem hieß es noch, daß die Kandidaten mindestens zwei der vier Spra- chen der Sechsergemeinschaft(deutsch, fran- zösisch, niederländisch und italienisch) be- herrschen müßten. 5 Die letzte Entscheidung trifft voraussicht- lich im Mai der Ministerrat. In der Bundes- republik hat das Universitätsprojekt zwar die Unterstützung der Regierung, es trifft aber auf den Widerstand der westdeutschen Rektorenkonferenz. **—— MANNHEIMER TTLOKAL NACHRICHTEN Donnerstag, 7. April 1960/ Nr. 88 Mit einem Fragezeichen versehen: Neugestaltung des Herzogenriedgebietes? Oberbaudirektor Willing informierte über die Pläne der Verwaltung/ Neuer Meßplatz und ein„Tiergärtlein“ Mannheim braucht—nach dem Verlust des Platzes am Weißen Sand— drin- gend einen neuen Meßplatz. Er soll zugleich für Zirkusunternehmen und sonstige Schaugeschäfte(Eisrevuen usw.) geeignet sein, Zwar ist eine endgültige Entschei- dung noch nicht gefallen, aber die Verwaltung hat vor zehn Tagen dem Techni- schen Ausschuß im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Herzogenried- Gebietes eine Planung vorgelegt, die neben einer neuen Wohnsiedlung zwei Schu- len, einen Sportplatz und auch einen neuen Meßplatz sowie einen kleinen Tierpark vorsieht. Ueber diese Rahmenplanung informierte Stadtbaudirektor H. Willing gestern Vertreter der Mannheimer Tagespresse. Willing gab auf Befragen an, daß der Techmische Ausschuß die Verwaltung beauftragt habe, die Planung nicht nur voranzutreiben, sondern auch die Baufeststellungsverfahren einzuleiten. Das be- deutet praktisch, daß zwar noch keine Beschlüsse gefaßt sind, die Planungsrich- tung aber bereits als endgültig angesehen werden darf. Die Bezeichnung Herzogenried- Gebiet“ meint nicht den Herzogenriedpark, sondern das Gelände zwischen Herzogenriedstraße und Maybachstraße/ Huthorstweg, das zwi- schen der Waldhofstraße(Westen), dem Sommerbad und der Stragenbahnwagen- halle(Süden) und dem Herzogenriedpark (Osten) liegt. Es ist ein Gelände, in dem sich heute im wesentlichen noch gärtnerische Be- sich für den LAVAMAT. den Voll- automaten der AEG, entscheiden! Denn von nun an brauchen Sie gent mebeselbst zu wvsschen: der LAVAMAT wsseht nee Wäsche voll- kommen seibständig. wunderbar schonend und biötenreln! LAVAMAT Das Zeichen dem die Welt vertraut AEG Vaverbindliche Vorführung belm Fachhandel oder im AkS-Ausstel- lungsraum, Mannheim, N 7, 5 triebe und zahlreiche Kleingärten befinden. Nach dem vorliegenden Rahmenplan soll im Winkel FHerzogenriedstraße/ Waldhofstraßge (bis zu der landwirtschaftlich genutzten Fläche des Gefängnisses) eine neue Wohn- sledlung entstehen. Vorgesehen sind dort bei Sufgelockerter Bauweise 480 Wohnungen in Ffünfgeschossigen Häusern, 32 Wohnungen in zweigeschossigen Häusern und außerdem 15 Wohnungen, die jeweils mit einem Ladenge- schäft verbunden sind und sich in zweige- schossigen Häusern befinden sollen. Außerdem soll die neue Wohnsiedlung zwei Schulen und einen Sport- und Spiel- Platz für die Jugend aufnehmen. An das Untere südliche Wohngelände anschließend — mit der Begrenzung Maybachstraße— würde sich der künftige Meß- und Zirkus- Platz Mannheims befinden. In seinem vor- deren Teil, vom Zugang Waldhofstraßge her gesehen, würde er einen Schlauch von etwa 70 Meter Breite und 200 Meter Länge dar- stellen, der sich in seinem hinteren Teil je- doch auf 150 Meter Breite bel weiteren 200 Metern Länge erweitert. Ein Meßgplatz- Volumen also, das größer wäre als das des ehemaligen Platzes auf dem Weißen Sand. Nördlich über dem hinteren Teil des Meß- platzes sieht die Planung Raum für ein festes Winterquartier des Mannheimer„Circus Sarrasani“ vor. Nordöstlich daran anschlie- Bend ist ein Geländestück in der Größe von etwa 180& 200 Meter für einen Tiergarten nach dieser Geländegrößge allerdings besser:„Tiergärtlein“— in der Planung vor- gesehen. Daran anschließend— in Richtung Osten— bleibt Platz für die umzusiedelnden Berufsgärtnereien, die sich heute dort befin- den, wo einmal die durchgrünte Wohnsied- lung entstehen soll. Unterbrochen wird die Neugestaltung des Herzogenried-Gebietes dann— immer in östlicher, teilweise nordöstlicher Richtung ge- sehen— vom land wirtschaftlichen Nutzge- biet des Gefängnisses. Jenseits der Hochufer- straße erfährt sie ihre weitere Ergänzung durch die bereits bekannten und begonnenen Pläne rund um den Phönixplatz, wo auch noch eine künftige Radrennbahn des viel- kachen deutschen Meistervereins„Endspurt Mannheim“ Raum finden soll. An der Wand im Sitzungszimmer 221 des Rathauses hingen gestern nachmittag meh- rere fein säuberlich gezeichnete Planskizzen für dieses Gebiet. Ein Manko der Willing schen Pressebesprechung, daß sich keine von ihnen zum Klischieren als Zeitungsbild eig- nete. Mannheims neuer Baudirektor ver- sprach jedoch, das Versäumnis nachzuholen. Seine Techniker werden eine Einfachseich⸗ nung über die Pläne im Herzogenried- Gebiet anfertigen, Anläßlich ihrer Veröffentlichung wird dann noch einmal auf die Sache— ihre positiven sowie ihre negativen Seiten— zu- rückzukommen sein. Kurzkommentar: Dessen ungeachtet sei heute bereits darauf hingewiesen, daß die geplante Lage eines künftigen Meß- und Zirkusplatzes nicht ein- Belligen Beifall finden wird. War der alte Platz auf dem Weißen Sand noch von der gesamten Neckarstadt umschlossen, und durfte er aus der Sicht der Innenstadt, des Jungbusch, der Schwetzingerstadt, des Ein- derhofs, des Almenhofs, selbst noch aus der Sicht von Feudenheim als zentral gelegen angesehen werden, so bedeutet die Verschie- bung nach Norden an den Rand der Neckar- stadt-West nach unserem Dafürhalten eine schwere Einbuße für das Schausteller-Ge- Werbe. Sowie die Zirkusse und die sonstigen in Frage kommenden Unternehmungen. Dieser zwischen Industriehafen, sonsti- gen Hafenanlagen und des Herzogenried- Steuerhelfer kassierte Steuer für sich Klienten hatten das Nachsehen/ Quittung: Neun Monate Gefängnis F. K,, die Initlalen seines Namens erleich- terten einem 30 Jahre alten Helfer in Steuer- sachen aus Mannheim umfangreiche Betrü- gereien. Seine Methode war sehr simpel: Er legte seinen Klienten Schecks vor, die zur Bezahlung der fälligen Steuer dienen sollten. „Zahlen Sie bitte aus meinem Konto an F. K. sdundsoviel DM“, stand da jeweils geschrie- ben. Nun konnte F. K. gleichzeitig zugleich Finanz-Kasse und eben Friedrich K. heißen. Die Klienten glaubten mit diesen Schecks ihre Steuer bezahlt zu haben, F. K. aber er- gänzte aus den Anfangsbuchstaben seinen eigenen Namen und hob bei der bezogenen Bank den auf dem Scheck vermerkten Be- trag ab, überwies einen ansehnlichen Teil auf sein eigenes Konto; den Rest zahlte er bei der Finanzkasse ein. Das ging solange gut, bis die Prüfer des Finanzamtes bei den von F. K.„bedienten“ Geschäftsleuten die Bücher kontrollierten und feststellten, daß viel zu wenig Umsatzsteuer und Vermögenssteuer abgeführt worden war. Staatsanwalt Dr. German klagte nun den Steuerhelfer vor dem Schöffengericht der Untreue, der Unterschlagung, der Urkunden- Fälschung und des Betruges an. Ueber 8 000 Mark hatte F. K.„‚ergaunert“! Der Ange- klagte war bisher noch nicht mit dem Ge- setz in Konflikt geraten. Er gab an, daß ein Verhältnis mit einer Mitarbeiterin ihn in die Tretmühle dieser Betrügereien gebracht Habe. Er mußte ja nicht nur seine Frau und seine drei Kinder versorgen, auch seine Freundin stellte nicht gerade geringe An- sprüche. Ende 1959 verließ sie ihn und er kehrte zu seiner Familie zurück. Auf die Frage des Amtsgerichtsrats Dr. Schleicher, Wie er sich die Fortführung der bereits be- gonnenen Rückzahlung an seine Klienten vorstelle, meinte F. K.:„Meine Frau und ich müssen halt jetzt zusammenhalten!“„Sehr naiv, diese Antwort“, kommentierte der Vor- sitzende. Staatsanwalt Pr. German beantragte für den Angeklagten eine Gefängnisstrafe von neun Monaten und eine Geldstrafe. Mit Rücksicht auf die familiären Verpflichtungen des F. K. seinen Kindern und seiner Frau gegenüber, die während einer Verbüßung der Freiheitsstrafe der Fürsorge zur Last fallen würden, befürwortete Dr. German eine Strafaussetzung zur Bewährung. Das Gericht folgte dem Antrag der Staats- anwaltschaft. Bewährungsfrist: Drei Jahre. Ueber einen eventuellen Entzug der Zu- lassung des F. K. als Helfer in Steuersachen wird die Oberfinanzdirektion zusammen mit dem Verband der Buch- und Steuersachver- ständigen zu entscheiden haben. No. park liegende Platz am Rande der Neckarstadt-West scheint uns geographisch gesehen dafür geeignet, einen Meßplatz für Neckarstadt, Luzenberg und Waldhof abzu- geben, aber nicht für ganz Mannheim. Weiter wäre zu sagen, daß der vorgesehene Raum für einen Tiergarten höchstens, wie im Bericht bereits erwähnt, für ein„Tier- gärtlein“ ausreichen kann; ein popeliges noch dazu. Sicher wäre in Mannheim ein großer zoologischer Garten fehl am Platze. Aber ein ordentlicher Tier- und Stadtpark dürfte es schon sein. Nehmen wir nur einmal Karls- ruhe zum Vorbild, die einst verträumte Re- sidenz, heute aber in bescheideneren Gröhenordnungen als Mannheim eine aufstrebende Großstadt. Zum dritten wäre zu erwähnen, daß die Tierpark-Ueberlegungen in Mannheim doch offensichtlich mit der Direktion des Cirkus Sarrasani und deren Absichten auf diesem Gebiet in irgendeiner Form verbunden sind. Das nun vorgesehene Gelände aber— dies kann so gut wie sicher vorausgesagt werden — wird von dem Mannheimer Cirkusdirektor Fritz Mey abgelehnt werden. Die Pläne, die er der Stadtverwaltung für einen Tiergar- ten eingereicht hat, sahen als Grundlage den östlichen Teil des heutigen Herzogenried- Parkes als Voraussetzung an. Die Begrün- dung lautete, daß dort bereits ausreichender Baumbestand vorhanden sei, in den Tierge- hege und sonstige notwendige Bauten für einen Tierpark leicht eingefügt werden könnten. Wie gesagt, auf diese Planung und ihre Kritische Durchleuchtung wird an Hand einer Planskizzen- Veröffentlichung noch einmal zurückzukommen sein. H. Schneekloth Für Reiß-Museum: Gemälde von Coninxloo von der Stadt erworben Mannheim hat soeben ein bedeutsames Gemälde für das Reig-Museum erworben. Es handelt sich um ein Landschaftsbild des niederländischen Malers Gilles van Coninxloo (15441607). Coninxloo, von dem sich nur wenige Werke erhalten haben, darf als der bedeutendste Vertreter der Malerkolonie an- gesprochen werden, die sich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Frankenthal niedergelassen hatte. Zur Entwicklung der suropäischen Landschaftsmalerei im 17. Jahr- hundert haben Coninxloo und die„Franken thaler Malerschule“ einen wesentlichen Bei- trag geleistet. Das Reig-Museum erfährt mit dem neu- erworbenen Gemälde, das wohl um 15935 in Frankenthal entstanden ist und in seiner miniaturartigen Feinheit hohe malerische Qualität zeigt, eine bedeutsame Bereicherung seiner Bestände, In seiner Gemälde- Samm- lung kann jetzt ein Rückblick auf die pfäl- zische Landschaftsmalerei vom frühen 19. Jahrhundert über die Kobells, Philipp Hlero- nymus Brinckmann, Johann Heinrich Roos bis hin zur Frankenthaler Schule in der Zeit um 1600, der Gründungszeit der Stadt Mann- heim, geboten werden. Aus dem Polizeibericht: Ausflug nach Schulschluß Verkehrs posten fing Ausreißer Gegen 17 Uhr flel dem Verkehrsposten an der Renzstraſſe ein elfjähriger Junge auf, der per Anhalter nach Mainz fahren wollte. Auf der Wache klärte sich der Fall rasch auf; der Junge wohnt in Landau und war nach Schulschluß ohne Wissen seiner Eltern nach Mannheim gefahren. Nach seinen An- gaben wollte sich der reiselustige Ausreißer die Städte Mannheim und Mainz ansehen. Vorfahrt miflachtet Am Vormittag stile auf der Kreuzung Altrhein-/ Oppauer Straße ein Motorrad mit einem Lastwagen zusammen. Grund: Mig- achtung der Vorfahrt. Der 20jàährige Motor- radfahrer wurde mit ernsthaften Verletzun- gen sofort ins Krankenhaus gebracht. Es be- steht Lebensgefahr. 5 Die Fahrbahn geschnitten Auf der Schienenstraße schnitt ein nach rechts abbiegender Personenwagen einem in gleicher Richtung fahrenden Motorrad die Fahrbahn. Ein Zusammenprall, bei dem sich der Motorradfahrer erheblich verletzte, war die Folge. Im Krankenhaus wurden bei dem 56jährigen ein Gbeèerarm- sowie ein Unter- schenkelbruch festgestellt; außerdem wird eine Gehirnerschütterung vermutet. Ein ehrlicher Finder Bei der Mannheimer Polizei lieferte ein Angestellter ein Scheckheft ab, das er auf einer Straße zwischen Roxheim und Worms gefunden hatte. In dem Heft waren 47 Blan- koschecks auf eine auswärtige Bank einge- tragen. 7 Ein Athlet Mannheimer Feuerwehrleute melsterten diese diffieile Aufgabe bee st der 15-Tonnen-Krupp-Ardelt-Faun-Heber der Feuerwehr, der gestern um die Mittagszeit eine Probe seifer Kraft gab. Für den Umbau des ehemaligen Cafés Kossenhaschen in ein Kaufhaus mußten dort sieben Meter lange, 300 Zentner schwere Doppel-T- Träger von einem Schwerlasten-Anhänger ins zweite Stock Werk transportiert werden, Das konnte nur durch die Fensteröffnungen geschehen. Die glänzend. Die vielen Passanten, die neugierig stehen blieben, hatten ihre Freude an dem Schausptel. Bild: Steiger Fast 30000 PkWẽ in Mannheim registriert Im Zeichen des Frühlings: Hochbetrieb bei der Zulassungsstelle In der Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle des Mannheimer Pollzeipräsidiums herrgchte in den letzten Wochen Hochbetrieb. Während die Zahl der in Mannheim zugelassenen Kraftfahrzeuge am 31. Dezember 1959 genau 40 466 betrug, ist sie in den ersten drei Mo- naten des neuen Jahres auf nunmehr 42 078 angestiegen. Der Zuwachs um 1612 Kraft- fahrzeuge ist allerdings nur zum Teil echt. Viele dieser Fahrzeuge waren während des Winters stillgelegt und wurden jetzt wieder zugelassen. Der echte Zuwachs zeigt sich am deutlich- sten bei den Personenkraftwagen, die sich in den letzten drei Monaten allein um 1282 ver- mehrten. Die Gesamtzahl der PRxw in Mann- heim belief sich am 1. April dieses Jahres auf nicht weniger als 29 463. Die Zahl der Mo- torräder(gegenwärtig: 6210) hat nur um 139 zugenommen. Die große Zeit der Zweiräder ist in den letzten Jahren merklich abgeklun- gen. Noch am 1. 1. 1958 registrierte das Poli- zelpräsidium nämlich mit 13 583 etwa die doppelte Zahl an Zweiradfahrzeugen wie heute, Trotz der saisonbedingten Wieder- zulassungen gab es im April des gleichen Jahres bereits weniger Kräder, während es am Jahresende 1959 nur noch 11 702 waren — ein Stand, der sich dann ständig weiter verringert, bis er ein Jahr später mit 6071 seinen bisher tiefsten Punkt erreicht hatte. Bei den übrigen Fahrzeugarten gab es seit 1958 nur geringe Zunahmen, die über- dies Schwankungen unterworfen waren. So fuhren Anfang 1958 in Mannheim 5084 Last- kraftwagen, drei Monate später jedoch nur noch 4920. Am 1. April dieses Jahres waren wieder 5442 LkWẽ zugelassen(Zuwachs des letzten Vierteljahres: 159). Die Zahl der Omnibusse beläuft sich auf 156(Vierteljah- reszu wachs: fünf), die der Zugmaschinen auf 585(Vierteljahreszuwachs: 24), die der Son- der fahrzeuge auf 222(Vierteljahreszuwachs: drei). Absolut betrachtet laufen gegenwärtig in Mannheim weniger zugelassene Kraft- fahrzeuge(42 078) als vor einem Jahr(44 466) oder vor zwei Jahren(42 337). Wenn trotz- dem die Verkehrsenge drückender und der Parkraum knapper geworden sind, so ist daran die Vermehrung der Personenwagen schuld, deren Anteil an der Gesamtzahl(auf Kosten der Zwelrad fahrzeuge) immer gröhher Würge. Im Januar 1958 gab es in Mannhem „ür“ 22 253 zugelassene PkwW, am 1. 1. 59 schon 25 605, am 31. 12. 59 bereits 28 181. Zum Vergleich die Zahlen vom jeweiligen bernen Sie Fremdsprachen schnell und möhelos auf Schallplatten. Kompletter tlehrgang mit 2 Langspiel platten nur OM 7.80 5 In allen Sprachen erhältlich bei: N 07, 5, planken, Tel. 268 44/45 1. April: 1958 waren 22 972, 1959: 26 435 und heute, wie gesagt, 29 463. 5 Es läßt sich leicht ausrechnen, daß noch in diesem Jahr die Zahl der zugelassenen Mannheimer Pkw die 30 000 Grenze über- schreiten wird. Mit anderen Worten: Schon heute kommt etwa auf jeden elften Mann- heimer einen Personenkraftwagen. ne. . Zunahme der Verkehrsunfälle Im ersten Vierteljahr 1960 Die Unfallbilanz des Monats März für das Mannheimer Stadtgebiet ergibt folgendes Bild(in Klammern die Vergleichszahlen vom Vormonat): Registrierte Verkehrsunfälle: 584(530); dabei kamen neun(acht) Personen ums Leben und 237(190) wurden zum Teil schwer verletzt. Im ersten Vierteljahr 1960 haben sich damit insgesamt 1668 Verkehrs- Unfälle gegenüber 1324 Unfällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres ereignet. Wir gratulieren! Gustav Eisengrein, Mann- heim-Neckarau, Friedrichstraße 78, wird 65 Jahre alf, Gertrud Wieland. Mannheim, Lang- straße 81, vollendete das 60. Lebensjahr, August Knauf, Mannheim, H 3, 3, begeht den 35. Geburtstag. Goldene Hochzeit können die Eheleute Konrad Wüst und Rosa geh. Rie- ser, Mannheim- Waldhof, Kpiegelfabrik 292, so- Wie Alois Lenz und Magdalena geb. Metzger, Mannheim, Krappmühlstraße 36. feiern. 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April 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN 12 Sie dürfen den Kopf nicht hängen lassen: Italienische Nelken und holländische Tulpen reisen Blumen-Import ergänzt die Schnittblumenzucht der Mannheimer Großgärtner Wer in einem Mannheimer Blumenladen oder auf dem Markt einen Strauß Nelken kaufen will, um damit anderen oder sich selbst eine früklings-duftige Freude ⁊2u macken, der bezahlt für das Stück dieser hübschen i Je nach Größe, aber naturlich auch nach Jahreszeit und Wetter— zwischen 40 Pfennig und einer Mark. Mit Wehmut wird dann mancher an seine Urlaubszeit in Italien oder Südf reich zurück- denen, wo er auf den Blumenmärkten von San Remo oder Nizzd eine wahre Pracht von Nelken und Rosen bewundert hatte. Für ein Vrinkgeld hütten ihm die südländi- schen Gärtner einen ganzen Arm voll solcher langstieligen Schnittblumen überlassen. Aber was nützen die schönsten Nellen in Italien. Die Mannheimer brauchen sie in Mannheim. Es lohnt sich noch nicht einmal, am letzten Urlaubstag einen solchen Blu- menstrauß mit auf die Reise zu nehmen. Schon am St. Gottnard oder in den Vogesen Würden sie in wohkltemperierten Eisenbahnwagen ihre Köpfe hängen. Unter Umständen müßte sich sogar der deutsche Zoll für dieses Mitbringsel interessieren und von dem neimkehrenden Blumenfreund eine Pflanzenschutzprüfung verlangen, für die er oben- kaufs- und Transportorganisation in die Bun- desrepublik gebracht; nur mit dem Unter- schied, daß die Schnittblumen in Italien ver- kauft, in Holland, vor allem in den Städten Harlem und Aalsmeer, versteigert werden. Die Zollsätze für Schnittblumen-Importe schwanken. Im Winter, in den Monaten Dezember bis Februar, werden nur neun Prozent Wertzoll und vier Prozent Umsatz- ausgleichssteuer erhoben. Im Sommer hin- Segen— zur Zeit der„deutschen Blüte“— fordert der Fiskus 27 Prozent Zoll plus vier vom Hundert Umsatzausgleichssteuer, um en Absatz der„Inlandproduktion“ zu be- F drein noch drei harte Mark zu entrichten Wenn sich der private Jedermann-Import von Blumen nicht rentiert, so lohnt sich doch die gewerbliche Einfuhr. Dank einer gut durchdachten Organisation treffen Schnitt- blumen oft schon 24 Stunden nach der„Ernte“ beim Großhändler in Mannheim ein. Diese Blumen werden übrigens nicht nur aus Ita- lien und Frankreich, sondern auch aus Hol- land, Belgien und Spanien eingeführt. Sie kommen sorgfältig in Körbe verpackt am Mannheimer Bahnhof an. Bei aller Vorsicht passiert es allerdings auch immer wieder, daß die empfindliche Fracht unterwegs verdirbt. Schon mehr als einmal waren die leuchtend gelben holländischen Osterglocken bei ihrer Ankunft zu brauner Brühe zermatscht. Ein Mannheimer Blumengroßhändler, der schon seit 35 Jahren mit diesem riskanten Geschäft sein Geld verdient, weiß zu berich- ten, wie die Organisation perfektioniert wurde, um den Blumentransport aus Italien und Holland zu beschleunigen. Das liegt den Erzeugern genau so am Herzen wie den Re- hätte. gierungen dieser Länder. Immerhin fällt die Blumenausfuhr in der Außenhandelsbilanz Italiens und Hollands ins Gewicht. In den Marktflecken an der italienischen Riviera zwischen Ventimiglia und Tagga hängt morgens zwischen 4 und 6 Uhr ein„Blumen- zug“ einen mit Blumenkörben beladenen Waggon nach dem anderen an und erreicht schon gegen 12 Uhr mittags die deutsch- schweizerische Zollstation in Basel. Dort wird ein Teil der Körbe zu Stichproben geöffnet und auf Pflanzenschädlinge untersucht. Einige Stunden später stehen die Blumen bereits in den Mannheimer Schaufenstern. Meist sind es Nelken, Rosen und Mimosen, die in Italien im Freien wachsen und in die Bundesrepublik exportiert werden. Auch Ginster kommt aus Italien. Diese eigentlich weiße Blume wird dort oft noch in modischen Tönen gefärbt. Die Rosen und Nelken, die aus Holland eingeführt werden, sind zum größten Teil in geheizten Glastreibhäusern groß ge- worden. Sie werden über eine ähnliche Ein- Terminkalender DAG— Wohnbezirk Rheinau: Am 8. April, 20 Uhr,„Ratskeller“ am Marktplatz, Versamm- lung; Thema:„Krankenversicherungsreform „auf unsere Kosten?“. Reichsbund— Ortsgruppe Schwetzingerstadt: 7. April, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Rhein- häuserstraße, Mitglieder versammlung. Bund gegen Mißbrauch der Tiere: 7. April, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, Versamm- lung. Verband der Kriegsdienstverweigerer:„Der unbekannte Soldat“, Filmvorführung am 7. April um 20 Uhr im Gewerkschaftshaus Lud- Wigshafen; am 8. April um 20 Uhr in der Aula der Sickingerschule, Mannheim. U 2. CDU— Ortsverband Neckarstadt-West: Am 7. April, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstraße, Versammlung. Freireligiése Gemeinde Mannheim- Waldhof: 7. April, 20 Uhr, Waldhofschule, Vortrags- und Ausspracheabend mit Landesprediger Dr. H. Schlötermann;„Freidenkertum und freie Religion“. 5 REFA: 7. April, 19 Uhr. Eichbaum Stamm- haus, P 5, 9-10(großer Saal), Lichtbildervor- trag von Ober-Ing. E. Jacobsen,„Mehr Ar- beits gestaltung“. VDI: 7. April, 17.30 Uhr. Gewerbeschule I, C6. Saal 39, Jahreshauptversammlung(-nur für Mitglieder). Deutscher Naturkunde verein; 7. April, 19.30 Uhr. E 2, 1,„Kopieren von Schwarz- Weiß- Dias im Kontaktverfahren«“(Fotografische Arbeits gemeinschaft).. Club„Graf Folke Bernadotte“: 7. April, 20 Uhr, D 4, 15, Film„Geschnitzte Botschaft“. Abendakademie: 7. April, 20 Uhr, E 2, I, „Aktuelle politische Fragen“. 05 Gedok: 7. April, 20 Uhr, Weinzimmer Ro- sengarten, Jahreshauptversammlung. Badenia-Loge I. O. O. F.: 7 April, 20 Uhr, Logenheim, L. 9, 9, Lichtbildervortrag von Dr. W. Roch,„Mit dem Auto von Marokko nach Kenya. 1 Gesellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz: 7 April, 20 Uhr, Vor- tragssaal Reiß-Museum, Vortrag mit Lichtbil- dern von Prof. Dr. C. Wehmer,„Die Heidel- berger Universitätsbibliothek“, „Reisetips 1960“, Vortrag von Fritz Stürmer am 7. April um 20 Uhr im Auditorium Maxi- mum der Wirtschaftshochschule; Veranstalter: Reisebüro Stürmer. Mannheimer Frauenring: 7. April, 20 Uhr, Nebenzirnmer Bahnhofshotel, Gespräch über Bücher von L. Rinser. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge/ Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands: 7. April, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, gemeinsame Sprechstunde. Wohin gehen wir? Donnerstag, 7. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Antigonae des Sophokles“ (Miete G, Th.-G. Gr. G, freier Verkauf); Klei- nes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr: Jeanne oder Die Lerche“(Miete C, Halbgr. I. Th.-G. Gr. C, kreler Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, ge- schlossen; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Entführung aus dem Serail“ (Donnerstag-Miete, freier Verkauf). Konzerte: Städt. Musikhochschule Mann- heim 20.00 Uhr; Klavierabend mit Reinhard Walz. 75 5 Filme: Planken Großes Haus:„Traum- revue“; Kleines Haus:„Bilderbuch Gottes“; Alster:„Plötzlich im letzten Sommer“; Schau- burg: Geheimagent des FBI“; Scala:„Bett- geflüster“; Capitol:„Weltraumbestien“; Al- hambra:„Nacht fiel über Gotenhafen“; Uni- versum:„Das haut einen Seeman doch nicht um“; Kamera: Orientalische Nächte“; Kurbel: „Gefährliches Blut“; Palast:„Die Haltlosen“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Die Bande des schwar- zen Drachens“; Abendstudio im City:„Zeu- gin der Anklage“. günstigen, Wie der Vorsitzende des Kreisgartenbau- verbandes Mannheim, Kocher, mitteilte, ist der Schnittblumenimport in der Bundes- republik ein echtes Marktbedürfnis, Auch in Mannheim, das mit seiner klimatisch so gün- stigen Lage zwischen Wein- und Bergstraße geradezu für die Blumenzucht prädestiniert ist, reicht die„Eigenerzeugung“ lange nicht aus. Außerdem legen die Mannheimer Groß- gärtner das Schwergewicht ihrer Arbeit auf das Ziehen von Topfpflanzen und nicht auf den Schnittblumen-Anbau. Uebrigens auch an der Bergstraße wurden holländische Tulpen gezogen. Aus dem klassischen Tul- penland werden nämlich nicht nur Frisch- blumen, sondern viel mehr Tulpenzwiebeln in die Bundesrepublik eingeführt. Auch das Geschäft mit Blumen hat seine Flauten und Höhepunkte. Im Herbst werden viele Sträuße auf den Friedhof gebracht, Blumen verschönen Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Vor Konfirmationen, zum weißen Sonntag und vor allem zum blumenfreudi- gen Muttertag werden„ganze Blumenäcker“ Verkauft. Aber im Sommer können sich die Blumenverkäufer ausruhen; von einem ris- kanten Geschäft mit einer immer noch poesie- vollen Gabe. Poesievoll jedenfalls noch, 80 lange nicht Blumenhändler an jede Nelke ein Etikett heften:„Made in Italy“. No. N Ein Kartengruß: Sechsmal Ratzel im Chikag ger Telefonbuch 2Imal steht der Name Reschke und sechsmal der Name Ratzel im Telefonbuch von Chicago. Diese interessante Entdek- kung machte Mannheims Erster Bürger- meister MdB Dr. Ludwig Ratgel, der ge- genwärtig an einer Amerikafaohrt im Rah- men eines Austauschprogramms far deut- sche und amerikanische Parlamentarier teilnimmt. Am 14. März war er vom Franſefurter Rhein- Main-Flughafen ge- startet. Die Rundreise, zu der das US- State- Department eingeladen Ratte, soll sechs Wochen dauern. Gestern erreichte die MM-Redaktion ein bunter Kartengruß adus Chicago. Sinnigerweise hatté der Bür- geymeister ein Bild ausgesucht, auf dem die Wolkenkratzer- Redaktion der Chi- cago- Tribune“, der größten Zeitung dieser Stadt, zu sehen ist„Die Reise bietet“— schreibt er-„nicht nur interessante Ein- drücke uber Land und Leute, sondern auch über Nakhverkehrsfragen und sozia- len Wohnungsbau— von der Atomenergie ganz zu schweigen.— Mit besten Grüßen Ihr L. Ratzel“. *. Gerade in Mannheim angekommen: Nelken von der Riviera Kleine Chronik der großen Stadt Direktor Karl Thomae Im 80. Lebensjahr gestorben Direktor Karl Thomae, der im Juni sei- nen 80. Geburtstag hätte feiern können, hat sich bis in seine letzten Lebenstage hinein um das Diakontssenkrankenhaus geküm- mert, dessen Schicksal neben seiner Tätig- keit in der Industrie sein Lebenswerk be- stimmte. Thomae gehörte seit 1917 dem Ver- Waltungsrat, seit 1922 dem Vorstand des Dia- konissenhauses an, 1938 wurde er erster Vorsitzender. Er war nach dem Krieg maß- gebend am Wiederaufbau des Hauses bei den Kasernen beteiligt(1947/49). Aus Ge- sundheitsrücksichten trat er zwar 1953 von den Verpflichtungen des ersten Vorsitzen- den zurück, als Ehrenmitglied stellte er dem Diakonissen-Mutterhaus aber auch weiter- hin seine umfassenden Kenntnisse und Er- fahrungen zur Verfügung. Das neue Dia- konissenkrankenhaus an der Speyerer Straße hat Direktor Karl Thomae noch wachsen sehen; bei der glückhaften Vollendung des Neubaus wird man seiner gern in Dank- barkeit gedenken. F. W. K. Valente-Mutter gastiert mit FIOOTr-ShOW im US- Club Musikal-Clown Maria Valente, Mutter der Schlagersängerin Caterina Valente, ist die Hauptattraktion einer Floor-Show, die heute abend im amerikanischen Soldaten- Club der Taylor-Barracks(Zwischen Viern- heim und Käfertal) gastiert. Wieder werden deutsche Gäste um 19 Uhr am Wasserturm und um 19.30 Uhr am Viernheimer Rathaus abgeholt. Mac Leiche geländet Vermißtenfall geklärt Am Mittwochnachmittag wurde am Alt- rhein die Leiche eines 59 Jahre alten Arbei- ters geländet. Die Kriminalpolizei stellte fest, daß es sich bei dem Toten um einen Ver- mißgten handelte. Der Mann hatte am 19. März Bild: Bohnert und Neusch seine Wohnung verlassen und war seit jenem Zeitpunkt verschwunden. Vermutlich liegt eine Selbsttötung vor. Der 59jährige war schwer krank und litt deswegen unter zeit- weiligen Depressionen. 2725 Harmonika-Großkonzert à m Samstag im Mus ens aal Insgesamt 80 Mitwirkende aàus allen Mannheimer Handharmonika-Vereinen wer- den am kommenden Samstag im Musensaal an einem großen Harmonikakonzert mit- Wirken, in dem Original-Harmonika- und für dieses Instrument bearbeitete Werke von mehreren Orchestern und Solisten dar- geboten werden.„Seele“ dieser Veranstaltung ist der seit 1953 in Mannheim tätige Har- monika-Lehrer Siegfried Weber, der die Vereinigungen Harmonika- Club„Kurpfalz“, Handharmonika- Vereinigung„Rheingold“ Neckarstadt, Hohner-Akkordeon-Freunde Käfertal zur„Mannheimer Harmonikage- meinschaft“ zusammengeführt hat, zu der auch das Orchester seiner Schule gehört. Aus diesen vier Orchestern wurden die Jugend- lichen zu einem 35 Mann starken Jugend- orchester zusammengefaßt, in dem nicht we- niger als 25 Mitglieder noch im schulpflich- tigen Alter sind. Als Solisten werden am Samstag mitwirken: Der Deutsche und Vize- weltmeister von 1957, Karl-Heinz Weber (Harmonetta), die Deutsche Handharmenika- meisterin 1959 Ursula Rau und das vier Mann starke Mundharmonika- Ensemble „Weber Brothers“, das 1958 Vizeweltmeister und 1959 deutscher Meister wurde. Um diese Gemeinschaftsleistung' von Amateuren— die am größten angelegte Veranstaltung dieser Art, die es in Mannheim bisher gegeben hat, zu einem vollen Erfolg werden zu lassen, üben die Beteiligten bereits seit Wochen eifrig in den„Sieben Schwaben“. Lie Weitere Lokalnachrichten Seite 11 das sie zu geben vermag: „ NValuirliche Reinheit, Die Vatur gab ihr dus Beste, S en e de 2 8 Die Sortenbezeichnung ERNTE 23 verbürgt eine feine Mischung ursprünglichster, lauterster Prägung. VON HOCH STER REINHEIT Selte 6 8 AUS DBEENK BUND ESLINDERN Donnerstag, 7. April 1960/ Nr. 82 in Westberlin/ Sowjetzone Berlin. Bekanntgewordene Pläne der So- Wietzonenregierung, die Bevölkerung Mittel- deutschlands und Ostberlins in erheblichem Umfang mit lebenden Viren gegen die Kin- derlähmung zu immunisieren, haben die zu- Ständigen Berliner Stellen veranlaßt, vor- Sorglich eine Schutz-Grohgaktion gegen daraus etwa entstehende Gefahren einzuleiten. Vor den Augen ihres Mannes Kaiserslautern. Vor der Beerdigung eines Kollegen wurden vier Kriminal- beamte der Mordkommission Kaiserslau- tern in eine Wohnung im Norden der Stadt gerufen. Dort fanden sie die 24jährige Hannelore Brendel in einer großen Blut- lache erschossen in ihrem Bett auf. Der 322 jährige Phegatte Harry Brendel, von Beruf Musiker und„Diplomdetektiv“, und seine knapp I17jährige Freundin befanden sich ebenfalls in der Wohnung. Die ersten Er- mittlungen der Kriminalbeamten ergaben eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, daß die Frau, Mutter von drei Kindern, nach einer EFF bbb S8chnellmitteilung für Unsere Schlager Freunde! EIVIis Presleys erste Schallplatte nach sei- ner Militärzeit „Fame and Fortune“ Jetzt schon erhältlich be 1 ORA l Aussprache mit ihrer Rivalin und dem zur Scheidung entschlossenen Mann sich selbst das Leben genommen hat. Nach vorüber- gehender Festnahme wurden der Ehemann und seine Freundin wieder auf freien Fuß Zesetzt. Mannheims qioges Speꝛiolhaus 0 7, 5, Plonsen, fel. 2 68 44/45 Lückenhaftes Wissen Augsburg. Ein Schlaglicht auf die Aus- bildung der Aerzte warf am Wochenende bei den 25.„Augsburger Fortbildungstagen kür praktische Medizin“ Ministerialdirektor Stralau vom Bundesinnenministerium. Eine Umfrage der Aerztekammer habe ergeben, dag 30 Prozent der befragten Aerzte sich wegen lückenhaften Wissens außerstande ge- sehen hätten, nach der Approbation eine eigene Praxis zu übernehmen. Staatssekre- tär Heinrich Junker vom bayerischen Innen- ministerium hatte vorher erklärt, der finan- zielle Aufwand für Beratungsstellen zur EKrebsbekämpfung in Staatsregie stehe in keinem Verhältnis zum Erfolg. Krebsbe- kämpfung müsse Sache der freien Aerzte- schaft sein und bleiben. Der Präsident der bayerischen Landesärzte kammer, Dr. Seve- Ting, lehnte Krebsberatungsstellen als„sinn- los ab. Reihenuntersuchungen seien über- Hhaußpt nicht diskutabel. Ermittlungen gegen Baubeamte Berlin. In einem neuen Bestechungskom- plex hat die Westberliner Staatsanwaltschaft bei 35 Angehörigen von Berliner Bauverwal- tungen Haussuchungen und teilweise auch Durchsuchungen der Diensträume vornehmen lassen. Die Resultate sind nicht bekanntgege- ben worden. Die Maßnahmen stehen im Zu- Sammenhang mit Ermittlungen gegen einen Tiefbau- Unternehmer, der den Beamten in den Jahren 1957 und 1958 Geschenke und andere Zuwendungen gemacht haben soll. Die Ermittlungen gegen den Unternehmer und die Baubeamten werden fortgesetzt. Wegen Bestechung angeklagt 4 Bonn. Wegen fortgesetzter schwerer pas- Ssiver Bestechung und Untreue hat der Bon- ner Oberstaatsanwalt gegen den 54jährigen ehemaligen Amtsdirektor Josef Kreuser aus Meckenheim bei Bonn Anklage erhoben. Außer Kreuser werden noch neun Personen angeklagt, darunter ein ehemaliger Bürger- meister und zwei Bauunternehmer. Sie werden der Beihilfe zum Betrug, der akti- ven Bestechung und der Urkundenvernich- tung beschuldigt. Nach dem Ergebnis der umfangreichen Ermittlungen soll Kreuser, der fünf Monate in Untersuchungshaft war, in den Jahren 1953 bis 1958 10 000 Mark Bestechungsgelder kassiert haben. Die von ihm bevorzugten Bauunternehmer gingen in zahlreichen Rechnungen über die tatsäch- lich geleisteten Arbeiten weit hinaus, wo- durch das Amt Meckenheim nachweisbar um 40 000 Mark geschädigt wurde. Vorbeugende Aktion gegen mögliche Gefahr impft mit lebenden Polio-Viren Wie der Berliner Gesundheitssenator Dr. Hans Schmiljan mitteilte, kann das lebende Virus, das auch in anderen Ländern wie USA, Schweiz, Holland und Schweden sowie in Ost- blockstaaten neuerdings zur Immunisierung angewendet wird, wieder ausgeschieden wer- den. Es liegen jedoch noch keine genügenden Erfahrungen darüber vor, wie die ausge- schiedenen Viren sich auf eine unzureichend immunisierte Umgebung auswirken. Angesichts des ständigen starken Zustroms der Bevölkerung der Sowjetzone und Ost- berlins nach Westberlin könnten sich hier möglicherweise Gefahren für die Westberli- ner Bevölkerung ergeben, denen die Gesund- heitsverwaltung durch eine forcierte Immu- nisierung, ebenfalls auf dem neuen und schnelleren Wege der Anwendung lebender Viren, vorbeugend begegnen möchte. Außer- dem deuten virologische Untersuchungen dar- auf hin, das möglicherweise von diesem Jahr an mit einem periodischen Anstieg der Kin- derlähmung in Deutschland zu rechnen ist. Von Ende April oder Anfang Mai an sol- len daher in Westberlin alle Angehörigen der Altersklassen von zwei Monaten bis zu zwan- 21g Jahren unmittelbar bzw. durch die Eltern aufgerufen werden, sich an einer solchen frei- willigen Massen- Schutzimpfung zu beteili- gen. Es sind rund 480 000 Personen, so daß etwa jeder fünfte Westberliner angesprochen wird. Der Impfstoff mit lebenden Viren, der in den USA entwickelt wurde, wird in Form von Tropfen oder Tabletten eingenommen. Er soll durch die Schulen und Säuglings- kürsorgestellen ausgegeben werden. Durch die Erfassung eines so grohen Teiles der Bevölkerung wird nach Ansicht der Gesund- heitsverwaltung ein genügend starker Schutz für alle Westberliner gewährleistet. Bei den bisherigen freiwilligen Schutz- impfungen gegen Polio, von denen die Be- völkerung nach den Feststellungen der Ge- sundheitsverwaltung in steigendem Maße Gebrauch machte, wurde ein von dem Ame rikaner Salk entwickelter Impfstoff mit toten Viren verwendet. Dieses Verfahren ist jedoch umständlich und zeitraubend, weil die dafür vorgesehenen drei Injektionen von Aerzten gegeben und über einen Zeitraum fast eines Sanzen Jahres verteilt werden müssen. Ehefrau mit dem Hammer getötet Flensburg. Vor dem Flensburger Schwur richt begann am Mittwoch die Hauptvèr- handlung gegen den 47 Jahre alten Gastwirt und Konditormeister Hans Stonies aus Groß- Rheide(Kreis Schleswig). Der Angeklagte hat gestanden, seine 39 Jahre alte Ehefrau Marga am 11. Mai 1959 nach einem Streit mit mehreren Hammerschlägen auf den Kopf getötet zu haben. Für die dreitägige Verhandlung sind 31 Zeugen geladen. Mit Radiergummi gegen Bleistiftkreuze „Corriger la fortune“ bei den Nürnberg. Bei den bayerischen Kommu- nalwahlen an den vergangenen beiden Sonn- tagen sollen manche wackeren Bajuwaren versucht haben, die Wahl-Glücksgöttin zu korrigieren. So ist beispielsweise der 52jährige Land- wirt Hans Dallner in der Gemeinde Prühl (Kreis Scheinfeld/ Mittelfranken) festgenom- men worden, weil er angeblich als Wahlbei⸗ sitzer die gehäufelten Stimmen seiner so- zlaldemokratischen Widersacher nur einfach gezählt hatte. Außerdem wird ihm vorge- worfen, mit einem allerdings recht schlech- ten Radiergummi versucht zu haben, Blei- stiftkreuze auf den Wahlscheinen auszura- dieren. Auch der 70jährige Bürgermeister von Prühl, Georg Zehn, ist angezeigt worden, weil er von der Fälschung seines Freundes Dallner gewußt haben soll, aber dennoch das falsche Wahlergebnis verkünden ließ. Ebenfalls einer vergeblichen Glückskor- rektur wird der CSU-Stadtratkandidat und Wirtschaftsberater Dr. Max Schlögel in Rie- denburg/ Oberpfalz beschuldigt. Er hatte als Wahlbeisitzer die Wahlscheine bei der Aus- zählung vorzulesen. Dabei las der wackere Kandidat angeblich meist seinen eigenen Namen vor, auch wenn die Wähler sich für seine Konkurrenten entschieden hatten. Etwa 150 bis 200 Stimmen soll Dr. Schlögel dadurch für sich erschwindelt haben. Ein„Gottesurteil“ riefen die Betzendor- fer Wahlausschußmitglieder an, die ganz be- sonders vorsichtig sein wollten. Die Bürger von Betzendorf(Kreis Ansbach) standen nach der Stichwahl vor einer schwierigen Aufgabe. Die beiden Bürgermeisterkandida- bayerischen Kommunalwahlen ten, die Bauern Georg Weiß und Franz Ha- jek, hatten je 47 Stimmen erhalten. Nach der Gemeindeordnung hätte nun einer der Wahlbeisitzer durch Losentscheid den Bür- germeister„ziehen“ müssen. Da aber keiner der sechs Beisitzer von Betzendorf das Los ziehen wollte, verfielen sie auf folgende salomonische Idee: Sie gingen auf die Dorf- straße und holten ein kleines Kind ins Wahl- lokal, das dann das Los zog. Der händerin- gende Landrat von Ansbach mußte jedoch das„Gottesurteil“ und die ganze Wahl in Betzendorf für ungültig erklären, weil Kin- der als Stellvertreter der Göttin Fortuna im bayerischen Wahlgesetz nicht vorgesehen sind. 5 Der Rückweg war abgeschnitten Arbeiter hing zwei Stunden lang in Kamin/ Erfolgreiche Stuttgart. Zwei Stunden lang hat ein Ar- beiter in einem 40 Meter hohen Kamin zwi- schen den Gesteinsmassen einer zusammen- gebrochenen Innenwand ausharren müssen, bis er schließlich unverletzt von der Feuer- Wehr aus seiner Klemme befreit wurde. Der Arbeiter, der erst am Dienstag seine neue Stelle bei einer Firma in Stuttgart- Zuffenhausen angetreten hatte, war von innen in den Schornstein 14 Meter hochge- stiegen, um die morsche Innenwand abzubre- chen. Plötzlich brach das Gestein unter ihm weg und versperrte dem 39 jährigen den Rückweg.. ö Vergeblich versuchten seine Kollegen, ein Loch in die Wand zu schlagen. Schließlich Arbeitskreis„Industriepraktika“ gegründet Beratungsinstitut für die immer größer werdende Zahl der Praktikanten a Stuttgart. Am 4. April wurde im Kultus- ministerium in Stuttgart von Vertretern der Pädagogischen Institute und Akademien, der Industrie- und Handelskammern und anderer Vertreter der Wirtschaft der Arbeitskreis Industriepraktika ins Leben gerufen. Den Vorsitz dieses Arbeitskreises übernahm Ministerialrat a. D. August Zartmann. Der Arbeitskreis Industriepraktika ist ein gemeinsamer Ausschuß der Wirtschaft und der Pädagogischen Institute, dem von beiden Seiten die Aufgabe übertragen wurde, als Koordinierungsstelle für die Durchführung von Industriepraktika der Studierenden an pädagogischen Lehranstal- ten in Württemberg-Baden zu wirken. Ihm obliegt die Erarbeitung von praxisnahen Richtlinien und damit die Vorbereitung der Prakti aber auch die Auswertung der Erfahrungen, die die Studierenden während ihrer Praktikantenzeit gewinnen konnten. Der Arbeitskreis ist keineswegs als zen- trale Leitungsstelle gedacht, sondern soll lediglich beratende Aufgaben wahrnehmen. Bei der wachsenden Anzahl von Industrie- Praktikanten aus den Reihen der künftigen Volksschullehrer— 1958 waren es 27 Prak- tikanten, 1959 bereits weit über 100— und der immer größer werdenden Zahl der Be- triebe, die Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, erwies sich die Schaffung eines der- artigen Gremiums als unbedingt notwen- dig, um einen reibungslosen Ablauf der Industriepraktika 1960 zu gewährleisten. Der Arbeitskreis richtete in diesem Zusammen- hang an die Arbeitsgemeinschaft der Indu- strie- und Handelskammern von Baden- Württemberg und an die industriellen Wirt- schaftsverbände die Bitte, den einzelnen pa- dagogischen Lehranstalten bei der Beschaf- fung von Arbeitsplätzen behilflich zu sein, um auch in diesem Jahr den künftigen Leh- rern einen intensiven Einblick in die indu- strielle Arbeitswelt zu ermöglichen. Die Be- teiligung der Studierenden der pädagogischen Lehranstalten an dem Industriepraktikum erfolgt wie bisher auf freiwilliger Grund- lage. Fernsehturm für Nürnberg Nürnberg. Nürnberg wird einen Fernseh- turm wie Stuttgart erhalten, Nach Mittei- lung der Deutschen Bundespost wird auf Rettungsaktion mußte die Feuerwehr anrücken, aber àuch sie konnte den Aermsten nicht gleich aus seiner unangenehmen Bage befreien: die Lei- ter War zu kurz. Endlich wurde die größte Leiter herbeigeschafft, die in Stuttgart auf- zutreiben war. Sie ist 45 Meter lang. Ein Brandmeister ließ sich zu dem völlig er- schöpften Arbeiter in den Schornstein hinab, seilte ihn an und ließ ihn hinausziehen. Zu der Rettungsaktion war auch ein ame- rikanischer Hubschrauber erschienen. Er wurde nicht mehr benötigt, bevor er jedoch wieder abflog, demonstrierte er noch mit einem Standflug wenige Zentimeter über dem Kamin, daß auch er das Rettungswerk hätte vollbringen können. Berlin baut sich eine neue Stadt Großsiedlung für 45 000 Bewohner geplant/ Professor Gropius mit Hauptentwurf beauftragt Auf der Teltow- Hochfläche in Berlin-Britz wird in den nächsten fünf Jahren eine Sied- lung für etwa 45 000 Bewohner entstehen, die über 260 ha umfaßt und in der Größe etwa einer Stadt wie Goslar oder Cuxhaven ent- spricht. Bisher bestand das Gelände aus Ackerland und Kleingärtenkolonien und war vor allem als Reserve für gewerbliche Zwecke vorgesehen. Mit Rücksicht auf das begrenzte Stadtgebiet Westberlins und die damit ver- bundene Baulandnot ist es nun für Wohn- siedlungen freigegeben und mittlerweile von einer Berliner Großbaugesellschaft erworben worden. Der bekannte amerikanische Archi- tekt Professor Gropius, der auch an der Ber- liner Interbau im Hansaviertel mitgewirkt hat, wurde mit dem Hauptentwurf betraut, die Vorplanung seinem Berliner Kontakt- Architekten Professor Ebert übertragen. Das Projekt wird im Rahmen des Sozialen Woh- nungsbaus errichtet und seine Kosten wer- den auf etwa 400 Millionen PM veranschlagt. Vor allem soll damit den planlos aufge- schlossenen Wohnstreifen im Südosten Ber- Iins eine lockere und dennoch organische Be- siedlungsweise entgegengesetzt werden. Ahn- lich wie bei der neuen Vahr, der großen Neubau- Wohnsiedlung in Bremen, wird die Bebauungszone in fünf Nachbarschaften auf- geteilt. 5 Für die Häuser, die insgesamt rund 17 000 Wohnungen umfassen sollen, ist eine Fläche von 160 ha vorgesehen. Auf den übrigen etwa 100 ha verteilen sich Bahnanlagen, Straßen, 40 ha Grünanlagen, 18 ha Schulen und Kinderheime, schließlich Gewerbe-, Kul- tur- und Verwaltungsbauten. Die Häuser Werden vier- oder achtgeschossig gebaut, die Wohnungen sollen im Durchschnitt aus drei Zimmern bestehen, doch auch der heute ge- bräuchlich gewordene Wohnungstyp mit zwei ganzen und zwei halben Zimmern und andere bis zu viereinhalb Zimmern sind ein- geplant. Hier und da werden vierzehnstök- kige Wohnblocks als besondere bauliche Richtpunkte aus dem allgemeinen Bild auf- ragen. Mit besonderer Liebe widmet sich Profes- sor Gropius der Aufgabe, der ganzen Anlage 50 viel individuelles Gepräge wie möglich zu geben. Er will die üblichen langweiligen Brettfassaden vermeiden und auch keine Häuserzeilen aufstellen, die sich wie ein Ei dem anderen gleichen und im besten Fall durch fragwürdige Putztönungen voneinan- der zu unterscheiden sind. Er plant, dem in überschaubare Einheiten für je 10 000 Be- Wohner aufgeteilten Siedlungsgebiet durch eine gelockerte Gliederung, durch eine phan- tasievolle Struktur der Außenfronten, durch Loggien und Balkone zu einem erfreulichen Anblick zu verhelfen. Dabei gilt es natürlich, die diversen Rentabilitätswünsche zu be- rücksichtigen. Der Bauherr, die Gehag, for- dert Wohnungen, die auch in Krisenzeiten von pünktlich zahlenden Mietern bewohnt Werden können. Die Baulenkung wiederum muß bedenken, daß viele Anwärter ihren Verhältnissen entsprechend eine ofengeheizte Kleinstwohnung suchen. Die Mieter selbst wünschen sich leicht zu be wirtschaftende, mittelgroße Wohnungen, die nicht mehr als 15 Prozent ihres Bruttoverdienstes kosten. Als Verkaufszentren für die neue Stadt sollen an den drei vorgesehenen U-Bahn- höfen drei Geschäftsstraßen liegen. Banken, Versicherungen und öffentliche Gebäude werden sich im Hauptzentrum befinden, das auch die meisten zentralbéheizten Wohnun- gen enthalten wird. Fünf Grundschulen, zwei Oberschulen Praktischen Zweiges, eine Ober- schule Technischer Zweig, eine Hilfsschule, acht Kindertagesheime sowie drei Kirchbau- plätze sind neben Sportstadien und Licht- spieltheatern vorgeplant. 100 O00 qm sind allein für Kinderspielplätze reserviert. Und das Grünflächennetz soll so in den Gesamt- Stadtraum eingegliedert Werden, daß es Ruhezonen fern vom Verkehrslärm bildet. Die neue Wohnsiedlung verspricht jedenfalls, ein Meilenstein Westberlins auf dem Wege zur„Stadt von morgen“ zu werden. 1 dem Schmausenbuck-Hügel am Stadtrand von Nürnberg ein 153 Meter hoher Fernseh- turm gebaut werden. In diesem Fernseh- turm, der am Nürnberger Tiergarten stehen wird, will die Nürnberger Stadtverwaltung in einer Höhe von etwa 40 Metern ein Kaffeerestaurant einrichten. Wieder Niedrigwasser Rüdesheim. Der Rhein führt seit Mittwoch zum erstenmal nach drei Monaten wieder Niedrigwasser. Bei einem Pegelstand von 1,49 Meter in Kaub ist für die Strecke St. Goar— Bingen ein Nachtfahrverbot eingetre- ten. Der ungewöhnliche Zeitpunkt des Nie- drigwassers hat alle Schiffer und Rheinfach- leute bedenklich gestimmt. Normalerweise führt der Strom im Frühjahr, wenn die Schneeschmelze im Gange ist, reichlich Was- ser, oft genug sogar Hochwasser. Das genaue Gegenteil in diesem Jahr öffnet nach Ansicht der Experten betrübliche Perspektiven für den kommenden Sommer. Im Augenblick ist der Schiffsverkehr noch normal. Man erwar- tet jedoch, daß es nicht mehr lange dauern wird, bis die ersten Schiffsansammlungen gemeldet werden. Russisch an Gymnasien Kassel. Der Form des Russisch- Unterrichts an den Gymnasien dient eine von der Deut- schen Gesellschaft für Ostkunde und im hes- sischen Lehrerfortbildungswerk in Kassel er- öfknete Tagung. Philologen aus allen Bundes- ländern arbeiten Pläne für den Aufbau eines drei- und fünfjährigen Russisch- Unterrichts aus. An der Tagung nehmen auch Philologen aus Oesterreich teil. Schwere Jungs festgenommen Leonberg. In Leonberg konnten am Diens. tag zwei wegen schweren Waffendiebstahls in der Schweiz und Mordversuchs an einem schweizerischen Polizeibeamten gesuchte 35 und 37 Jahre alte Verbrecher durch Polizei- beamte festgenommen und der Kriminal- Hhauptstelle Stuttgart übergeben werden. Die Täter waren bei der überraschenden Fest- nahme im Besitz von vier geladenen Pistolen mit Munition, die aus einem Waffendiebstahl herrühren. Außerdem führten sie noch wei- teres Diebesgut mit sich. Ein von ihnen in Tübingen gemieteter Personenwagen wurde sichergestellt. Ob sich die beiden vor einem deutschen oder schweizerischen Gericht zu verantworten haben werden, steht noch nicht fest, da sie dringend verdächtig sind, weitere strafbare Handlungen auch im Bundesgebiet verübt zu haben. Hautkrankheiten nehmen zu Köln. Die Zahl der Hauterkrankungen hat in der letzten Zeit stark zugenommen, teilte der Direktor der Kölner Universitäts- Hautklinik, Professor Dr. Vonkennel, auf einer Fortbildungsveranstaltung der Aerzte- kammer Nordrhein in Köln mit. Hautkrank- heiten, die auf Ueberempfindlichkeit zurück- zuführen sind, könnten nicht zuletzt durch die Berührung mit künstlichen Stoffen bio- logischen Ursprungs verursacht werden. S0 hätten die Hautpilzerkrankungen gegen früher besonders stark zugenommen. Unter- suchungen an 5000 Menschen ergaben, daß 40 Prozent an Zwischenzehenpilzen litten. Nach Ansicht von Professor Vonkennel kön- nen Gebrauchsstoffe des täglichen Lebens, wenn auch fast unmerklich, mit der Zeit zu sogenannten Kontaktekzemen führen. „Fall Woratz“ Ende April Göttingen. Ueber den„Fall Dr. Woratz“ wird erst Ende April entschieden werden können. Nach Mitteilung der Staatsanwalt⸗ schaft in Göttingen wird gegenwärtig noch untersucht, ob der Göttinger Bakteriologe und Privatdozent wegen Mordes angeklagt werden kann. Dr. Woratz soll seine Ehefrau Dr. Giesela Woratz durch Infektion mit Tetanus-Bazillen ermordet haben. Er war im Februar 1959 verhaftet, jedoch Wenig später überraschend freigelassen worden, weil kein dringender Tatverdacht mehr vorliegt. Stenographie in drei Stufen Boppard. Die Bundesvertreterversamm- lung des Deutschen Stenographenbundes hat Kürzlich in Boppard am Rhein Vorge- schlagen, für den Unterricht die Eilschrift in drei Stufen— Stenoverkehrsschrift, Ge- schäftsschrift und Redeschrift— aufzutei- len. Die gehobene Stenographin brauche nicht die Leistung zu erreichen, wie sie von Parlamentsstenographen verlangt werde. Der Teilnehmer der Unterstufe solle künftig 120, der eines Kurses in Geschäftsschrift 180 bis 200 Silben schreiben und der Absolvent des dritten Kurses schließlich jeder Redege- schwindigkeit folgen können. Der Steno graphenbund will diesen Vorschlag der Kul- tusministerkonferenz unterbreiten, die im Dezember 1959 beschlossen hatte, einen Sachverständigenausschuß einzuberufen, der die Frage des Steno- Unterrichts klären soll. Schon Wiedcler ein Korb- warum? Danke, ich möchte 22 etzt nicht tanzen. e Neuſich hat sie doch mit mir getanzt, und heute kriege ich schon Korb. Vielleicht stört es sie, daß Du Kopfschuppen hast. Nimm doch mal Seborin! Welche Erfrischung! — Seit 5 Jagen keine Schuppen mehr. Es fördert die Durchblutung u kungskräftigen Stoffen(Thioho versorgt den Haarboden mit wir- Schuppen bilden sich nicht mehr. Y N 8. N Y e Es hat also doch N daran gelegen. ND N n * 8 8 nd rn). Umzüge Nah und Fern] Vervielfältigungen: Lingott, Lyncker. Tel. 5 61 91 zbef und el TaaNspO HE Schneide TheuwIssen Ruf 814 62 * Joseph, Straße 23 und Kleiderpflege A. Schimmel, Mhm., G 2, 14 Lu. Ludwigstraße 83. Tel. Orig.-Briefe, vollautomat Böttcher, USG, 12 bauerwellen 9. u. 7,80 6 10 02. rei Transporie bis 2 Tonnen individuell, chice elegant, modisch J. 23520 im SALON ELSE WoL, G 3, 4. Zur Debatte gestellt: Biologisch wertvolle Eden-Pflanzenmargarine enthält keine künstlich gehärteten Fette! Eden enthält nur pflanzliche Fette, die voll biologisch Wirksam sind- also nicht hydriert(künstlich gehärtet) wurden. Das ist der Unterschied, auf den Sie künftig achten sollten, wenn sie Fett einkaufen. 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Ein riesiger Flächenbrand wütet seit Dienstag im Ostenholzer Moor (Kreis Fallingbostel) in der Lüneburger Heide. Das Flammenmeer, das am Dienstag- abend eine Fläche von über zehn Quadrat- Die Briefmarke regierte Frankfurt. Die Briefmarke„regierte“ am Dienstag und Mittwoch in der Kongress- halle auf dem Frankfurter Messegelände. Auf langen Tischen hatten Briefmarken- handler aus der Bundesrepublik und dem Ausland ihre bunten Schätze ausgebreitet zum Internationalen Briefmarkenhändler- Tag 1960, der mit der Frühjahrsbörse ver- bunden ist. Auch die Tschechoslowakei und Ungarn waren vertreten. Bereits in den frühen Morgenstunden des Dienstags herrschte reges Leben. Mit Lupen und Pin- zette bewaffnet, dicke Kataloge wälzend, Singen die Interessenten— die Börse steht nur Fachhändlern offen aufmerksam prüfend von Stand zu Stand. Von komplet- ten Sätzen über Motivsammlungen bis hin zu auserlesenen Stücken, von der Pfennig- ware bis zu Prunkstücken war alles vor- handen, Nach vorsichtigen Schätzungen gibt es allein im Bundesgebiet rund eine Million ernsthafte und etwa zwei bis drei Millionen Gelegenheitssammler. Sprengstoff gestohlen Bad Kreuznach. Aus der Pulverkammer elnes Kreuznacher Bauunternehmers sind zwei Kartons mit je 2,5 Kilogramm Spreng- stoft Amon-Gelit gestohlen worden. Jeder Karton enthält— wie die Polizei mitteilte— 25 Sprengpatronen. Außerdem nahmen die unbekannten Diebe noch einen Rucksack mit etwa 200 Meter Zündkabel, die elektrische Zündmaschine sowie das Signalhorn mit. Ermittlungsverfahren eingestellt Lübeck. Die Staatsanwaltschaft in Lübeck hat ihr Ermittlungsverfahren über den Un- fall eingestellt, bei dem im Juni 1959 am Strand des Truppenübungsplatzes Puttlos drei Soldaten beim Baden in der Ostsee er- trunken waren. Sie teilte mit, daß der Unfall auf unvorhersehbare Wetter-, Grund- und Strömungsverhältnisse zurückzuführen sei. Den Leutnant, der die Soldaten beaufsichtigt hatte, treffe keine Schuld. kilometern Moor und Heide erfaßt hatte, breitet sich von einem starken Wind getrie- ben immer mehr aus. Immer stärker geraten die Löschmannschaften, darunter rund 1000 Bundeswehrsoldaten, in Gefahr, von der Feuerwalze überholt zu werden. Das Feuer war bereits am Montag aus bisher unbekannter Ursache ausgebrochen, konnte aber zunächst unter Kontrolle ge- bracht werden. Am Dienstag flammte der Brand erneut auf und breitete sich in dem von der wochenlangen Dürre ausgetrockneten Moorgebiet mit rasender Geschwindigkeit aus. An den Löscharbeiten waren zunächst zehn Freiwillige Feuerwehren sowie 300 Bundeswehrsoldaten und 100 Angehörige amerikanischer Truppenteile beteiligt, die zur Zeit ein Manöver in der Lüneburger Heide abhalten. Das Feuer fraß sich jedoch immer Weiter und übersprang dabei sogar eine zehn Meter breite Straße. In den Nachmittags- stunden wurden die völlig erschöpften Lösch- mannschaften durch zwei Bataillone der Bundeswehr aus Hamburg-Harburg und Nienburg/ Weser verstärkt. Es wird befürch- tet, daß der Brand auf ein nahegelegenes Waldgebiet überspringt, das von dem bren- nenden Moor nur durch einen schmalen Ka- nal getrennt ist. Die anhaltende Trockenheit in Nord- deutschland hat im Raum der Lüneburger Heide zu zahlreichen weiteren Bränden ge- führt. Am Dienstag wurden unter anderem bei vier Bränden in den Kreisen Cloppen- burg, Celle, Burgdorf und Harburg rund 250 Morgen Waldbestand vernichtet. Ausgedientes„Wirtschaftswunder“ 5 Wie in der„Neuen Welt“, dem Lande der unbegrenzten Möglickkeiten, hat der ehemalige stolze Besitzer dieses kleinen„Wirtschaftswunders“ sein Fahrzeug an einem verkehrs- reichen Platz Hamburgs abgestellt. Einst sein Traum, steht es jetzt ausgeschlachtet und zerfleddert zwischen blitzenden neuen Autos. Fust scheint es, als hätte jeder vorbei- gehende Autoliebhaber sich ein Stück mitgenommen. Ob sich die Polizei eines Tages dieses Wracles erbarmt? dpa-Bild Zusammenhang von Blutgruppe und Erkrankung? Interessante Forschungen im Max- Planck-Institut Berlin-Dahlem im Dienste der öffentlichen Gesundheitspflege Berlin. Falsche Furcht vor der Blutgruppe ist in Teilen der Bevölkerung durch Ver- öfkentlichungen über neuere wissenschaft- liche Forschungsergebnisse entstanden. Es geht um den Zusammenhang zwischen den Blutgruppen„A“,„B“ und„Null“ mit be- stimmten Erkrankungen. In dem von Professor Nachtsheim geleite- ten Max-Planck-Institut für vergleichende Erbbiologie und Erbpathologie in Berlin- Dahlem äußerte sich zu diesem zungen wissenschaftlichen Problem der dafür Zu- Selbst Onkel Doktor täuschte sich Rund achtzig Prozent der kleinen Kinder tragen zu kleine Schuhe Hannover. Im Auftrage des städtischen Gesundheitsamtes von Hannover hat der Medizinalrat und Kinderarzt Dr. Maier bis- her rund 15 000 Kinderfüße daraufhin unter- sucht, ob die Erziehungsberechtigten die passenden Schuhe gekauft hatten. Das Zwi- schenergebnis dieser seit fünf Jahren laufen- den Prüfung, der sich nun auch andere west- deutsche Städte angeschlossen haben, ist be- Sorgniserregend. Nur etwa 10 bis 20 Prozent der untersuchten Kinder, vom Baby bis zum Schulanfänger, trugen richtiges Schuhwerk, allerdings waren unter diesen positiven Fällen viele Kinder mit zu breiten Schuhen. Namhafte Schuhfabriken haben auf Grund der Untersuchung bereits ihr Kinderschuh- programm den neuen Erkenntnissen ange- paßt. Das größte Erstaunen riefen beim Medi- zinalrat die Eltern der übrigen 80 bis 90 Pro- zent falschbeschuhter Kinder hervor, weil sie der festen Meinung waren, eher zu große als zu kleine Schuhe gekauft zu haben. Schließlich ging der Arzt in ein Schuhge- schäft und paßte einem Kunden ein Paar Schuhe an. Obwohl er sich Mühe gab, dem Kind die richtigen Schuhe zu verkaufen, mußte er doch feststellen, daß der nach seiner ursprünglichen Auffassung passende Schuh um zwei Nummern hätte größer sein müssen. Nach langen Versuchen und Ueberlegungen kam der Arzt dem Rätsel auf die Spur. Die meisten Kinderschuhe werden zwar in allen gefragten Längen, aber nur in einer Weite geliefert. Dabei wären, um jedes Kind richtig anzuziehen, vier bis fünf Weiten erforder- lich. Dadurch, daß die meisten Kinderschuhe zu breit sind, erscheinen sie auch groß genug. Die schon von den Großeltern vor dem ersten Weltkrieg angewandte Fingerprobe ist falsch. Steckt man bei einem der Länge nach passenden Kinderschuh einen Finger zwi- schen Kappe und Ferse, wird der Schuh schmäler und erscheint lang genug. Das hatte in 80 bis 90 Prozent der vom Medizinalrat ausgewerteten Fälle zur Folge, daß kleinere Schuhe anprobiert wurden, und wenn die Fingerprobe, im Sinne der Eltern, positiv verlief, kaufte der Kunde den Schuh, der nach medizinischem Befund zu klein ist. Auch die Röntgen-Kontrollgeräte, wie man sie in vielen Schuhgeschäften findet, lassen, nach Meinung von Dr. Maier, nicht deutlich genug erkennen, ob ein Kinderschuh zu klein ist, weil sich die Kinderfüße im ersten Augen- blick den zu kurzen aber zu weiten Schuhen anschmiegen. Wenn schon im Kindesalter die Schuhe zu klein sind, darf es, nach Dr. Maier, nicht verwundern, daß mit steigendem Alter die Fußbeschwerden zunehmen und über 80 Prozent der älteren Menschen fußgleidend sind. E. W. Zulassungsbeschränkung für Mediziner Bonn/ Göttingen. Der Andrang zum Me- dizinstudium hat in Bonn und Göttingen derart zugenommen, daß die Universitäten Zulassungsbeschränkungen für Mediziner und Zahnmediziner verfügen mußten. Für das Sommersemester meldeten sich in Bonn annähernd 500 Mediziner. Bonn kann aber höchstens 250 bis 300 Mediziner im ersten Semester annehmen. Die Universität hofft, daß die Beschränkung nur für das kom- mende Semester gilt und sich die Lage spä- ter bessert. Auch an der Universität Göt- tingen sind nicht genügend Arbeitsplätze für Mediziner und Zahnmediziner vorhan- den. Von 400 Studienbewerbern wurden nur 100 zugelassen. ständige Mitarbeiter Dr. med. Wolfgang Helmbold. Er erklärte, daß nach statistischen Feststellungen bei Trägern der Blutgruppe „A“ eine gewisse Empfänglichkeit für Magenkrebs und weiblichen Unterleibskrebs, bei Trägern der Blutgruppe„Null!“ für Zwölffingerdarm- und Magengeschwüre be- steht, während eine bestimmte Anfälligkeit für Träger der Blutgruppe„B“ bisher nicht bekannt ist. Ausdrücklich betonte Dr. Helmbold je- doch, daß die Unterschiede der Krankheits- anfälligkeit zwischen den Blutgruppen 80 gering sind, daß sie für den einzelnen prak- tisch keine Konsequenzen haben, zumal sich bei den weiteren Untersuchungen wahr- scheinlich zeigen wird, daß auch noch in anderen Fällen Zusammenhänge zwischen Blutgruppen und Erkrankungen bestehen. Bei den erwähnten Geschwüren liegt es z. B. so: erkranken von Ar, B- oder A-B- Personen drei, so sind es bei den Null- Personen vier. Bei Magenkrebs lautet das ermittelte statistische Verhältnis: Fünf Er- krankungen bei Null- Personen zu sechs bei A- Personen, und beim weiblichen Unter- leibskrebs sieben Personen bei A-Frauen zu sechs bei den Trägerinnen der anderen Blut- gruppen. Selbstverständlich kann aber, wie der Sprecher hervorhob, nicht gesagt wer- den, daß nun etwa jemand, der dieser oder jener Blutgruppe angehört, auch diese oder jene Krankheit erleiden werde. Der nächste Schritt bei den wissenschaft- lichen Prüfungen von Zusammenhängen zwischen Blutgruppen und bestimmten Er- krankungen ist jetzt, wie Dr. Helmbold er- klärt, die Suche nach den Ursachen der statistischen Resultate. Es ist ein Teil- Problem des großen Gebietes der sogenann- ten„Populationsgenetik“, der Klärung des Erbgefüges einer umrissenen Bevölkerungs- schicht und der Einflüsse, die eine Aende- Tung dieser Erbstruktur bedingen können. Die hierbei zu gewinnenden Erkenntnisse sollen der neuzeitlichen Fortentwicklung der 6ffentlichen Gesundheitspflege überhaupt dienen. So ist es z. B. möglich, daß auf diese Weise neue Erkenntnisse zum Krebsproblem gewonnen und vielleicht auch einmal neue Wege zur Bekämpfung von Krebs offenbar werden. Das Institut in Dahlem arbeitet mit vier- zehn deutschen Universitätskliniken in West und Ost zusammen, so daß jederzeit eine enge Verbundenheit von Theorie und Praxis gewährleistet ist. Die weltumfassende Be- deutung dieser Probleme ergibt sich daraus, daß sie regelmäßig auf europäischen und darüber hinausgehenden internationalen Kongressen erörtert werden. Der letzte europäische Kongreß für Hämatologie(Lehre vom Blut) fand 1959 in London statt, der nächste Kongreß für Hämatologie und Blut- transfusion wird in diesem Jahre in Tokio folgen. Nach einer überschlägigen Schätzung ge- hören etwa 45 Prozent der Bevölkerung der Blutgruppe„A“ an, rund 35 Prozent der Blutgruppe„Null“, etwa 15 Prozent sind Träger der Blutgruppe„B“ und rund fünf Prozent sind A-B- Personen. Reiche vergehen- Das erste Steuermuseum im Bundesgebiet wurde in Freudenstadt eingerichtet Freudenstadt. Der Luftkurort und Win- tersportplatz Freudenstadt im nördlichen Schwarzwald hat ein Museum besonderer Art erhalten. Es ist den Finanzbeamten und ihren„Gegnern“, den Steuerzahlern, gewid- met. Man hat diese Sammel- und Schaustätte im Dachgeschoß des Finanzamts von Freu- denstadt untergebracht, dessen Leiter, Regie- xungsrat Dr. Alfons Pausch, sich selbst sehr um den Aufbau bemüht hat. Er fand willige Helfer in seinen Beamten, die eine Fülle von alten Bildern, Dokumenten, Steuererklärun- gen und listen zusammengetragen haben. Man findet dort allerlei Geldtaschen, Gold waagen und schließlich auch den Part dehüf eines Kommandeurs der historischen Steuer- wache, die einst der Alpdruck säumiger Zah- ler war. Karikaturen und Witze beweisen, daß auch Finanzbeamten Menschen mit al- len ihren Eigenheiten und Schwächen sind. Unter dem Steuerdruck seufzten, wie man aus den Schaustücken erkennt, schon die alten Aegypter und Babylonier. Im Inkareich hatten die Steuerlisten die Form von Rno- tenschnüren. Je nach Form und Stellung be- deuteten die Knoten Einer, Zehner oder Hunderter. Die Farbe der Schnüre gab Auf- schluß über die Art von Personen und Zeit- einheiten. 5 Heute ist der Zwang das wichtigste Merk- mal des Steuerbegriffs; in früheren Zeiten War er in Deutschland so weitgehend unbe- kannt, daß V. L. von Seckendorf in seinem „Deutschen Fürstenstaat“ von 1656 die Steuern noch als„Extraordinäre Abgaben“ bezeichnen konnte, welche„freywillig und als guthertzige Beysteuern gereichet und dahero auch in etlichen Orten Bethen, das ist erbetene Einkünffte, anderswo auch Hülffen und Praesente, genennet werden“, Geistlich- keit und Ritterschaft waren von diesen Ab- gaben befreit. Erste Landesweinprämiierung Stuttgart. Von bodenständiger Natür- lichkeit und gediegener Eleganz, von rei- cher Fülle und ausgeprägter Körperlichkeit sind nach dem Urteil der Sachverständigen die württembergischen Weine, die bei einer Landes-Weinprämiierung des Weinbau verbandes Württemberg-Baden mit Preisen ausgezeichnet wurden. Es war die erste Landes-Weinprämiierung seit dem Jahre 1936. 69 von 94 Weinen der Jahrgänge 1953, 1957 und 1958 wurden prämiiert. „Magnet-Schiffe“ in Hamburg Hamburg. Die Hamburger Hochbahn-AG will in den nächsten Tagen eine Versuchs- reihe mit neuartigen„Magnet- Schiffen“ auf der Binnenalster in Hamburg einleiten, Zu- nächst ist eine Barkasse mit starken Magne- ten ausgerüstet worden, die eine Zugkraft von sechs Tonnen haben. Die Magnete sollen das Schiff an den Anlegesteg, der mit Eisen- Feinappretur Perla; macht Blusen wie ladenneul Kräftigt die Wäsche, ohne zu hätten. Einfach kaltlöslich! e, festhalten. Der Steuermann wird das Schiff wle bisher dicht an den Steg heransteuern und dann die Magnetanlage einschalten. Wenn sich die neue Anlage bewährt, sollen später auch die anderen Alster-Schiffe mit diesen Magnet-Anlagen ausgerüstet werden. Zwischen Lastwagen zermalmt Ahrweiler. Zwischen zwei Lastwagen ist bei Sinzig im Kreis Ahrweiler das Personen- auto eines 33 Jahre alten Kaufmanns zer- malmt worden. Der Fahrer wurde dabei auf der Stelle getötet. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Kölner Kaufmann beim Einbiegen in die linke Rheinuferstraße Köln— Mainz die Vorfahrt nicht beachtet und war infolge dessen mit einem Lastwagen zusammenge- stoſen. Im gleichen Augenblick prallte dann auch noch ein àus entgegengesetzter Rich- tung kommender Fernlastzug auf das Per- sonenauto. Die Fahrer der beiden Lastwagen kamen mit dem Schrecken davon. Steuern bestehen Schlimm erging es dagegen im Mittel- alter den sogenannten Hofhörigen und Leib- eigenen. Da waren der große und der kleine Zehnt zu entrichten. Hierbei war zwischen dem Blut-, Feld-, Vieh- oder Wirtschafts- zehnten zu unterscheiden. Der große Feld- zehnt wurde von allen Getreidearten und Wein, der kleine von Baum- und Garten- krüchten, der große Blutzehnt von Pferden, Rindern, Schafen und Schweinen, der kleine vom Federvieh, erhoben. Sogar bisher un- kultiviertes und von einem Bauern erst urbar gemachtes Land war mit einer Sonder- abgabe, dem Noval- oder Neubruchzehnten, belaset. Es hat bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein gedauert, bis den Bauern diese Lasten abgenommen wurden. Wohl der nachhaltigste Eindruck vom Be- such des neuen Steuermuseums in Freuden- stadt besteht darin, daß der„Paragraphen dschungel“ mit seinen unzähligen Bestim- mungen und Vorschriften, in dem sich der Steuerzahler nur zu leicht verirrt, keines- Wegs eine Erfindung unserer Zeit ist. Kampf gegen die Stare Mainz. Der Kampf gegen die Stare, die im Weinbau und in den Kirschenkulturen in Rheinland-Pfalz in jedem Jahr für rund vier Millionen Mark Schaden anrichten, soll jetzt auch auf die Nistplätze der gefräßigen Vögel ausgedehnt werden. Das rheinland- pfälzische Ministerium für Landwirtschaft und Wein- bau hat die Bevölkerung der Weinbaugebiete des Landes am Mittwoch aufgefordert, alle Staren-Nisthöhlen sofort zu entfernen oder ihre Benutzung durch die Stare unmöglich zu machen. Dadurch könne man dann wenig- stens erreichen, daß die Stafe nicht mehr in künstlichen Brutstätten nisten könnten. Auch Ihr Auto ist gern guter Laune. Und die hat es stets mit Shell- Kraftstoffen a seit den ersten Tagen des Aufos. 8 Mit Shell oder Super Shell- beide klopffest wie flugbenzinn0 tanken Sie außergewöhnliche Kraftreserven 5 1 1 für Start, für Steigungen v ee e eee eee nd zum Uberholen. — W MORGEN Donnerstag, 7. April 1960/ Nr. 6 Quer durch die Jagdgründe nomadisierender Indianerstämme Mancher Kaufmann büßte auf dem gefahrenreichen Weg nach Santa Fé Leben und Habe ein „Die seltsamsten Handelsbeziehungen, die amerikanische Kaufleute— so schrieb im Jahre 1830 eine Zeitung in St. Louis, Mis- souri— je mit dem Ausland unterhalten haben, sind jene, die zwischen den USA und Mexiko bestehen.“ Damals rollten, von Missouri ausgehend, in regelmäßigen Abständen die Handelskara- Wanen der Amerikaner über unwegsames Präriegebiet westwärts nach Mexiko und erduldeten auf dem 1200 Kilometer langen Wege Strapazen, die eine eiserne Gesundheit und einen durch nichts zu erschütternden Wagemut voraussetzten. Mit der Unabhängigkeit, die Spanien im Jahre 1821 Mexiko gewährte, hatte dieses Auch erstmals Gelegenheit, mit den angren- zenden Ländern Handel zu treiben. In jedem Frühjahr trafen die amerikanischen Händler in Santa Féè ein, der kleinen, nach bestimm- ten Waren wie Scheren, Reißzwecken, Bän- dern und Stoffen dürstenden Hauptstadt der mexikanischen Nordwestprovinz Neumexiko. Eigentlich schienen diese Waren den Einsatz von Leben und Gut in dem unwirtlichen Grenzgebiet nicht zu lohnen. Niemand bis dahin aber hatte je daran gedacht, Santa Fé (der Ort wurde im Jahre 1610 gegründet, feiert also jetzt sein 350jähriges Bestehen) von dem 1500 Meilen südlicher gelegenen Vera Cruz aus damit zu versorgen. So fan- den die amerikanischen Händler reißenden Absatz für ihre Waren, erhielten gute mexi- kanische Münze dafür, auch Felle aus den Rocky Mountains und gelegentlich sogar Pferde oder Maultiere. Wer aber waren diese Männer, die dieses Land für sich forderten? Ihre Namen mögen vergessen sein, nicht aber ihr Verdienst. Es existieren zwei Tagebücher über Reisen nach Santa Fé aus den Tagen des ersten Handels- Weges zwischen den jungen USA und der noch jüngeren Republik Mexiko. Das eine stammt von Susan Magoffin, der 18jährigen Braut eines amerikanischen Handelsherrn, das zweite ist Jahre später von einem Gent- leman namens Josiah Gregg geschrieben Worden, dem ein Arzt die Reise nach Westen als Arznei empfohlen hatte. Diesen Berich- ten entnehmen wir, daß die Kaufleute ganze Männer waren, eigenwillige und Wagemutige Ein Puebloindianer— wie sie heute in Taos ¶Neumexiko) in ihrer Reservation leben. Naturen, die in wenigen Jahren die volle Weite des amerikanischen Kontinents durch- messen haben. Wie bereits erwähnt, wurden die Kara- wanen in Missouri zusammengestellt. Sie nahmen ihren Ausgang von Arrow Rock oder Independence und bewegten sich von dort, Wüste, Prärie, Gebirge, Flüsse und Sümpfe überquerend, direkt auf die Grenze zu. Es War ein Kreuzzug durch fremdes Land, in dem nomadisierende Indianerstämme ihre Jagdgründe hatten. Bis Council Grove ging in der Regel alles gut, denn die dort leben- den Indianer waren freundliche Leute. Da- nach aber änderte sich das Bild. Man befand sich im Bereich mordgieriger Stämme, die nicht nur die vordringenden Amerikaner be- kriegten, sondern auch untereinander in ewi- ger Fehde lagen. Dazu kam ein übermächtiger Konkurrenz- neid unter den Kaufleuten. Nur äußerste Not konnte sie veranlassen, sich im Kampf gegen den gemeinsamen Feind zusammenzutun. Vor Antritt einer jeden Reise wurden zwar Hauptleute und Leutnante in allgemeiner Wahl zum Schutz der Karawane bestellt. Doch ihre Autorität war gering. Gregg schrieb darüber:„... Es gibt für einen Mann keine bessere Schule, sein Temperament zügeln zu lernen, als die Führung einer Ka- rawane von so vielen unabhängigen Kauf- leuten... Jeder Gespannbesitzer nimmt die- selbe Autorität auch für sich in Anspruch.“ Die schwerste Entscheidung war bei Cimarron Crossing zu treffen, wo der Trail sich teilte. Und mehr als einer der Kaufleute hat im Cimarron Cutoff— der kürzeren Strecke— Leben und Habe eingebüßt. Aber auch dann, wenn man vorsichtig den Weg entlang der Wasserläufe und des Gebirges Wählte, blieben noch immer Schwierigkeiten genug zu überwinden.„Die Rocky Mountains waren so steil und steinig“, schrieb Susan Magoffin,„daß die Männer oft gezwungen Waren, die Tiere auszuspannen und die Wa- Sen eigenhändig zu Tal zu bringen.“ Am Ende des langen Weges aber erwar- tete die Karawane in Santa Fé der herz- lichste Empfang. Die Männer hatten sich da- für extra fein herausgeputzt. Mit blanken Gesichtern, frischgekämmten Haaren und im besten Sonntagsstaat zogen sie unter fröh- lichem Peitschenknallen ins Städtchen ein. Glücklich über die vollendete Reise, tauchten im Vorübergehen die hellen Blicke der Ame- rikaner tief in die samtdunklen der Warten- den. Und es mag in diesen Blicken vielleicht auch ein Funke Stolz darüber gelegen haben, der Heimat wieder einmal zu beweisen, daß der Weg nach Westen zwar steinig, steil und beschwerlich, aber nicht unbezwingbar war. Ganz allmählich verlor die Wüste ihre Schrecken. In den nachfolgenden Jahren sind Tausende von Handelskarawanen auf die- sem Trail nach Westen gerollt, angeführt von unerschrockenen Männern, die einen neuen Typ verkörperten, den die Europàer„den Amerikaner“ genannt haben. An weißen Klippen und Bergmassiven wie diesen vorbei führte der lange Weg der Karawanen südwestwärts bis Santa Fé. Hier be- gannen sick die streng aufgeschlossenen Formationen der Planwagen zu lockern, denn jeder wollte der erste auf dem Markte sein. I D , ND 1 ,, ,.,, A, e en 22 OV N * ui Hei Gινννν C i C 1822 , 7 i MAN, 6er e, 1 . e, 2. e a 2 , Der Santa Fé Trail im Jahre 1822, ein Jahr nachdem Spanien Meriko die Unabhängigkeit gewährt katte. Ueber rund 1200 Kilometer zog sick die staubige, gefakrenreicke, unweg- same Marschroute hin, die die amerikanischen Kaufleute mit Packpferden und sphter mit Planwagen von Missouri bis nach Santa Fé in Neumeæiko aurüczulegen hatten. Die Strecce querte- teilweise oder ganz— dds Gebiet der heutigen Staaten Missouri, Kansas, Colorado, Oklahoma und Neumerxiko(vergleiche kleine Karte linxs oben). Stierschädel, Ueberrest kultischen Indianerbrauchtums und ein Memento mori für die zahlreichen Zugtiere, de auf dem Wege nach Mexiko und zuruck am. Kreuzungspunkt von Cimarron Erossing in den zwanziger, dreißiger und vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts umgekommen sind. 0 278 8 Pan American's Düsen-Clipper, die schnellsten auf der Route Deutschland Tokio In Japan trifft sſch das Alte mit dem Neuen. Tokio gehört zu den großen jnternationalen Handelsplatzen der Welt. Pan American bietet den schnellsten Düsen- Clipper Dienst von Deutschland nach japan. Schon 26 Stunden nach dem Start landen Sie in Tokio.. Die großen Düsen- Clipper, die schnellsten und komfortabelsten Verkehrsflugzeuge der Welt, verbinden Frankfurt mit dem Mittleren Osten, mit Indien, mit dem Fernen Osten und fliegen Weiter„Rund um die Welt“. Und in jeder Stadt auf der Route„Hund um die Weẽſt! können Sie ihren Flug ohne Mehrko- sten unterbrechen. Nähere Einzelheiten über neue, weltweite Düsen-Clipper-Reisen gibt lhnen Ihr IATA- NRelsebüro oder lhre nächste Pan American- Niederlassung. PANMWAMERTLCAN DIE ER FAHREN STE FLUGG ESELLSCHAFT DER WELT Trade Mark, fleg. U. S. Pat. Off. ——— -O. co e ee c D n d 0 N. 52/ Dormerstag, 7. Aprfi 1960 NmoRGEN SSI · PI i 1 aus der Kriegszeit eine Ansprache. den französischen Präsidenten. Istanbul. Mehr als ein halbes Jahrtausend hat es seit dem Fall von Byzanz gedauert, bis der Papst wieder einen diplomatischen Ver- treter nach der alten Weltstadt am Bosporus, ö der einst blühenden östlichen Hochburg christlicher Kultur und Ziullisation, entsen- . den konnte. Als Mohammed II. Sultan Fatih der„Eroberer“, am 29. Mai 1553 mit seinen Reitertruppen und gefürchteten Janitscha- ren nach langjähriger Belagerung durch die Breschen der Festungsmauern von Konstan- tingpel eindrang, entging der päpstliche Bot- chskler, Cargihal ksidor von Rußland, mit knapper Not der Gefangennahme. Veil brennenden Stadt zu entkommen. herrschte zwischen der Türkei und dem Vati- kan jahrzehntelang ein loses Verhältnis mit einem apostolischen Delegierten in Istanbul, Welcher keinen diplomatischen Status besaß, bis dann zu Beginn dieses Jahres die Auf- nahme diplomatischer Beziehungen ange: 5 kündigt wurde, Von einem solchen Schritt War schon seit langem die Rede gewesen. Die Entscheidung fiel, wie es scheint, im Juni vor einem Jahre, als der türkische Staatschef seinen offiziellen Besuch in Rom auch dazu benützte, um mit dem Heiligen Vater zusam- menzutreffen. 8—— Die Herstellung diplomatischer Beziehun- gen war offenbar schon im vergangenen Oktober, als in der Person von Mgr. Fran- cesco Lardone ein neuer apostolischer Dele- gierter amn Bosporus aufkreuzte, eine be- schlossene Sache. Obwohl dieser hohe Prälat amals in diesem Lande noch nicht akkredi- tiert war, empfing ihn Staatspräsident Bayar schon kurz nach seiner Ankunft. Lardone det äls Bettler war es ihm gelungen, aus der Auch nach der Gründung der Republik Auch am zweiten Tag seines dreitägigen Staatsbesuches in Grohbritannien wurde ö de Gaulle von der Londoner Bevölkerung wieder stürmisch umjubelt. Im Hof der Guildhall wurden der Staatspräsident und Madame de Gaulle, die am Mittwoch ihren 39. Hochzeitstag feierte, von Bürgermeister Sir Edmunfl Stockdale in mittel- alterlickher Tracht willkommen geheißen. Von der Guildhall aus fuhr de Gaulle zu einer Versammlung von Mitgliedern der Gesellschaft des kämpfenden Frankreich die in Carlton Gardens stattfand. De Gaulle hielt vor den früheren Kampfgefährten Der nächste Besuch galt dem französischen Krankenhaus, in dem es wieder zu Begeisterungskundgebungen der Londoner Be- völkerung für den französischen Präsidenten kam. Um 19.20 Uhr fuhr der Wagen mit Präsident und Madame de Gaulle vor dem Haus des früheren britischen Premier- ministers Sir Winston Churchiil vor. Sir Winston und seine Gattin erwarteten ihren hohen französischen Besuch an der Haustür, Unser Bild zeigt Königin Elisabeth und Damit wurden wieder diplomatische Beziehungen hergestellt i Von unserem Nahost Korrespondenten A. M. Stler 11 wurde dann am 29. Februar vom Vatikan dem die offiziell zum Internuntius ernannt. Paris. Den Boden vorbereiten für einiger- maßen günstige Verhandlungen zwischen Ost und West und innerhalb des Westens in den nächsten Wochen— das ist wohl das Hauptanliegen de Gaulles bei seinem der- zeitigen Besuch in London, wo er nun zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder an Land ing. Unter sehr anderen Umständen aller- dings als am 17. Juni 1940. Damals kam er als unbekannter junger Unterstaatssekretär auf der Flucht vor den faschistischen Truppen nach London, um dort das Komitee des freien Frankreich zu gründen, das mit bri- Höhere Gagen und mehr Urlaub für Bühnenangehörige Hamburg(dpa) Die rund 7500 Bühnen- angehörige in der Bundesrepublik und West- berlin erhalten künftig fünf Wochen Erho- lungsurlaub im Jahr. Dies wurde in einem Tarifvertrag zwischen der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger und dem Deutschen Bühnenverein festgelegt. Bisher betrug der tarifliche Jahresurlaub vier Wo- chen. Zwischen den Sozialpartnern wurde außerdem vereinbart, die Gagen der Büh- nen mitglieder mit Beginn der nächsten Spielzeit um sieben Prozen zu erhöhen. Für 2500 Ballett- und Chormitglieder ist diese Erhöhung bereits tarifvertraglich festgelegt Worden, Erstmals in der Theatergeschichte wurde auch für die Ballettgruppen-Mitglie- der ein Tarifvertrag abgeschlossen. Darin ist ein nach den gleichen Grundsätzen wie bei Angestellten der öffentlichen Hand berech- netes Kindergeld vorgesehen. Anfänger er- halten in Zukunft schon nach zwei Jahren einle volle Gage. Ulbricht stärkt seine Macht durch militärische Zuständigkeiten Bonn,(dpa) Der SED- Parteichef Walter Ulbricht ist auf dem Wege, sich zum Militär- diktator der Sowjetzone aufzuschwingen. Diese Schlußfolgerung wird von politischen Kreisen aus der Tatsache gezogen, daß sich Ulbricht vom„Nationalen Verteidigungsrat“ „ Bild: dpa Papst schickt einen Nuntius in die Türkei agen Beg. Wie aun Wetten in Bon bekannt wurde, berechtigen sie ihn, den all- gemeinen Notstand in der Sowjetzone aus- zurufen, ohne vorher das SED-Zentraſkomi- malnahmen Überwachen und habe außer- militärischen Zuständigkeiten übernommen, die bisher dem Ausschuß für Der 78 jährige Päpstliche Botschafter hat nationale Verteidigung des Zonen-Parla- nicht nur die ungezwungene, unkomplizierte ments zustanden. Bei Widerständen in den Art des Amerikaners— neben dem Diplo- eigenen Reihen brauche sich Ulbricht nun matenpaß des Vatikans besitzt er auch einen nicht mehr allein auf die Partei stützen. Er gewöhnlichen Paß der USA. Er fühlt sich könne nun auch auf die Armee setzen. auch bei Journalisten immer noch zu Hause. Kein Wunder: War er doch von 1920-1923, Vier Milliarden Mark nach seiner Seelsorgetätigkeit beim italieni- Vorauszahlungen aus dem Verteidigungsetat schen Roten Kreuz während des ersten Welt⸗ Krieges und nach Betteuung der Landptfartei dem Ele Caselle aselle Torinese, als Redakteur de Voraus un vatore Romano tätig, Nachher lehrte er an noch ausstehende Lieferungen àus dem In- Bonn.(AP) Die Bundesregierung hat aus Verteidigungshaushalt bisher kund vier Milliarden DM Voerauszahhungen Osser⸗ der Katholischen Universität in Washington und Ausland für die Bundeswehr geleistet, fünfundzwanzig Jahre lang römisches Recht. Wie das Bundesverteidigungsministerium in Seine diplomatische Tätigkeit begann 1949 Beantwortung einer Kleinen Anfrage der mit der Ernennung zum Apostolischen Nun- FDP- Bundestagsfraktion mitteilte, sind da- tius für Haiti und die Dominikanische Repu- von rund 1,7 Milliarden PM für Lleferun⸗ blik. Vor seiner Berufung an den Wichtigen gen gezahlt worden, die voraussichtlich erst Fosten in der Türkei vertrat Lardone den im nächsten Jahr erfolgen werden. Die Vor- Heiligen Stuhl in Peru. Wenn zwischen Ankara und dem Heiligen den herzliches Stuhl Auszahlungen im Inland belaufen sich nach Angaben des Bundesverteidigungs- Verhältnis ministeriums auf insgesamt rund 546 Mil- herrscht, dann gehört das Verdienst dafür lionen PR. vox allem Papst Johannes XXIII. selbst. Zeh Jahre lang, von 1938 bis 1948, War er in dieser alten Weltstadt, Orient aufeinandertreffen, als apostolischer Protest des AvD gegen geplanten Geschwindigkeitsstopp Frankfurt.(dpa) Der Automobilelub von WO Okzident und Delegierter tätig. Auch die muselmanischen Deutschland(Avp) hat sich am Mittwoch in Türken hatten den Erzbischof Roncalli, der Frankfurt energisch gegen Pläne des Bun- gegenüber dem neuerwachenden Natlonalis- desverkehrsministeriums gewandt, während mus unter Atatürk eine sehr loyale Haltung der Feiertage und an bestimmten Wochen einnahm und die Gebete für armenische und enden eine griechische Katholiken in diesem Lande ins beschränkung im Straßenverkehr einzufüh- sehr liebge wonnen, ren. Der Avb lehne den Versuch ab, die Besonders hoch angerechnet wurde ihm das immer kritischer werdende Verkehrssitua- gegenüber der neuen laizzistischen Ordnung tion bekundete Verhältnis. Türkische übersetzte, generelle Geschwindigkeits- durch weitere steuern zu wollen. Zwangsmaßnahmen tee zu fragen. Er köfine alle Verteidigungs- mehr As endgültiger 25 Besuch zur Verbesserung des Klimas So sieht man in Paris die Bedeutung der Reise de Gaulles in die englische Hauptstadt Von unserem Korrespondenten Joseph Robvan in Frankreich tischer Unterstützung und auch immer wie- der von den Briten gehemmt den Anstoß Zu dem Wiederaufstieg Frankreichs gehen sollte. England ist für de Gaulle immer das Band des Schicksals gewesen, viel gehaßt, viel ge- liebt, viel bewundert. Das Land, das ihm die Möglichkeit des Beginns gegeben hat und ihn dann aber immer wieder in wichtigen mili- tärischen und politischen Krisen an der Voll- ziehung seiner Absichten hinderte. Ii Grunde bewundert de Gaulle England viel- leicht zu sehr. Vielleicht macht er sich noch immer ein zu großes Bild von seiner welt- Politischen Bedeutung, vor allem von dem Gewicht, das England gegenüber den Ver- einigten Staaten hat. Aber gerade wiederum der Besuch Macmillans bei Eisenhower, der in mancher Hinsicht an den Besuch Attlees bei Truman zur Verhinderung des Angriffs von MacArthur auf China erinnerte, hat be- Wiesen, daß der englische Einfluß auf den amerikanischen jüngeren, doch so groß ge- wordenen Bruder eben noch sehr bedeutend ist. Einen ähnlichen Einfluß möchte de Gaulle zugunsten Frankreichs in der west- lichen Allienz auch entwickeln können. Ge- rade weil er eine so hohe Meinung vom bri- tischen Einfluß im atlantischen Bündnis hat, glaubt de Gaulle auch nicht, dag England wirklich einmal sich ernsthaft zur Europa- Politik bekehren könnte, und er wünscht dies im Grunde wohl auch nicht. Ihm schwebt vor, daß sich Kontinental-Europa unter deutscher und französischer Führung einigen Könnte, ohne deshalb in eine Art von per- manenter Rivalität oder einen dauernden Konkurrenzkampf mit den britischen Inseln zu geraten, Dies wird de Gaulle seinen englischen Partnern auseinandersetzen. Und daß die Engländer im Grunde nicht nötig haben, vor der Entwicklung am europäischen Festland Angst zu haben, weder vor ihm, de Gaulle, und den französischen Ansprüchen, noch vor der Bundesrepublik, auch wenn einmal nicht mehr Dr. Adenauer an ihrer Spitze stehen sollte, und auch nicht vor dem Zu- Belgien hilft dem Kongo Am 25. April beginnt eine neue Kongokonferenz ö Von unserem Korrespondenten De. F. M. Huebner in Holland 3 8 5 Brüssel. Auf der Kongokonferenz, die im Januar in Brüssel stattfand, hatten sich die beiden Gesprächspartner, Belgier und Ron golesen, ausschließlich mit den politischen Problemen der neuen Sachlage beschäftigt; die finanziellen und wirtschaftlichen Pro- bleme waren absichtlich ausgeklammert worden, Es wurde aber verabredet, zur Be- handlung dieser Probleme eine eigene Zu- Samimenkunft, und zwar im April, zu ver- anstalten. Hatte man als Anfangsdatum die- ser zweiten Kongokonferenz ursprünglich den 18. April ins Auge gefaßt, so ist nun⸗ Termin tür den Kon- A181 187 Abril festgesetzt wors⸗ den. Eins Umsfoßung der alif der ersten Konferenz getroffenen Vereinbarungen ist auf dieser zweiten Konferenz nicht zu er- Warten. Die belgische Regierung hat in die Abtretung des kolonialen Besitzes endgültig eingewilligt und ist jetzt dabei, diese Abtre- tung und Ueberleitung in den Besitz der Kongolesen selber in einer Reibe von Staats- gesetzen festzulegen. Mit dem Besitz der bel- gischen Privateigentümer im Kongogebiet steht es dagegen anders. Belgien Will diese Rechte nicht nur nicht aufgeben, es will die Besitztümer durch besondere vertragliche Zusicherungen von der neuen kongolesischen Reigerung anerkennen lassen, sie weiter be⸗ wirtschaften und durch neue Investierungen noch ertragreicher machen. Das sind die Punkte, die auf der zweiten Kongokonferenz besprochen werden sollen. Das Beratungsprogramm der Konferenz: umfaßt vier Punkte: Erstens die Frage des technischen und finanziellen Beistands, den Belgien dem neuen Staat leisten will. Zwei tens die Konsolidierung des kongolesischen Frances, Drittens die Schaffung eines Inve⸗ stierungsfonds in Höhe von 15 Milliarden hat Belgien im Staatshaushalt 1980 für tech- sammenspiel der beiden europfischen Fest- land- Großmächte. Er will Großbritannien beruhigen, so wie Chrustschow) ihn selbst beruhigen wollte. So steht auch der französi- tsbesuch in England im Zeichen der 8 stenz, die ja nicht nur im chen Ost und West, sondern westlichen Bündnisses un. Es kommt dar- 5 ere Atmosphäre, ein besse- res Verständnis zwischen den alten Freun den zu schaffen. Auch de Gaulles Besuch in London wird dabei im Grunde keine kon- kreten Resultate zeitigen, ebenso wenig wie es Chrustschows Besuch in Paris tat. a Vor der Englandreise hat de Gaulle noch die Verhandlungen mit der wWestafrikani⸗ schen Republik Mali zu Ende gebracht, die Gelbe Rose Olgsrren, Pigartiios 10.15. 20 t 5 nun Mali als dem zweiten Staat der Franzö- sisch- Afrikanischen Gemeinschaft volle in- ternationale Souveränität bringen werden. Mali wird sogar eine eigene Armee haben, die allerdings in den nächsten Jahren noch nicht besonders groß sein wird, und es wird ebenso wie Madagaskar als unabhängiges Land in die Vereinten Nationen eintreten. Für die Entwicklung des neuen Staatswesens wird Frankreich weiterhin Hilfestellung lei- sten, aber diese Hilfe wird in völlig souve- räner Form von den beiden Staaten unter⸗ einander ausgehandelt,. Eventuelle gemein- same Arbeiten auf außenpolitischem oder Wsehr politischem Gebiet werden in freien Verhandlungen zwischen gleichberechtigten Partnern festgelegt werden. Francs. Viertens die Unterstützung des Kon-. gostaates in sozialen Angelegenheiten durch Belgien. Was den ersten Punkt betrifft, 80 nische und finanzielle Beistandsleistunigen des Kongostaats bereits einen Betrag von 2, Milliarden Francs ausgeworfen; es ist be- it, den gleichen Betrag auch 1961 zur Ver- fügung zu stellen. Zu Punkt zwei hat dle belgische Nationalbank der kongolesischen Zentralbank zur Garantie ihrer Münzreser⸗ ven bereits einen größeren Kredit einge- räumt. Das in Fünkt drei angstührte Sstisrunsskapitel in Höhe 1 NMI Francs soll durch eine zu Sründend Sisch-kongolesische Investierungsgesellschaft mit einem Anfangskapital von 2,5 Milliarden Frances und unter internationaler Beteili gung aufgebracht werden. Des weiteren hat Belgien erfolgreiche Schritte bei der inter- nationalen Aufbaubank zur Aufnahme einer langfristigen Anleihe in Höhe von 40 Millio- nen Dollar für den kommenden Kongostse unternommen. Der vierté Konferenzpunk Unterstützung des Kongostaats in sozialen Angelegenheiten, soll bei der Zusams kunft in Brüssel durch belgische und K golesische Gewerkschaftler gemeinsam sprochen und geregelt werden. 55 Nach alledem hofft Belgien dahin zu ge langen, daß dem Abschluß eines Staats trags nichts mehr im Wege stellt und am 30. Juni die, geplante Ausrufung der kongo- lesischen politischen Unabhängigkeit erf gen kann. Jedenfalls erklärte Kolonialmi ster Dr. Schrijver unlängst in einer Run kunkrede: Wir haben alles uns Möglich getan, um der kongolesischen Regierung am Tage der Unabhängikeitserklärung gesund Finanzen, ein blühendes Wirtschaftsleb und ein standfestes Geld zu übertragen 5 1 1 N des beh. erle- res 5 e* Belte 10 RECHT IM VERKEHR Donnerstag, 7. April 1960/ Nr. 62 Von dem bisher ausnahmslos anerkann- ten Grundsatz, daß jede Geschwindigkeit un- Zulässig ist, die einen Anhalteweg erfordert, der länger ist als die jeweils übersehbare Strecke der Fahrbahn, möchte neuerdings das Bayerische Oberste Landesgericht eine Aus- mahme für die Bundesautobahnen machen, Weil hier die Gefahr plötzlich auftauchender Hindernisse auf der Fahrbahn in der Regel eine Seltenheit sei, mit der— von besonde- ren Umständen, wie Nebel oder Schnee- Schenk' der Oma einen Führerschein fürs Moped Der Allgemeine Deutsche Automobil- Club(ADAC) kritisierte die Bestimmung des Bundesverkehrsministeriums, wonach jeder, der im Verkehrsjahr 1960 Halter eines Mopeds ist, ohne Prüfung den Füh- rerschein Klasse Verhalten kann und so- gar zugunsten einer in seinem Haushalt lebenden Person darauf verzichten darf. Der ADñAC schreibt dazu„Wer seiner Groß- mutter eine Freude machen will, kann ihr bis zum 1. März 1961 seinen Mopedführer- forderte, daß jeder Mopedfahrer über seine forderte, daß jeder Mopdefahrer über seine Kenntnisse der Verkehrsvorschriften ge- prüft werden müsse. In zwei bis drei Jah- ren müßte es möglich sein, alle Mopedfah- rer der Bundesrepublik zu prüfen. In Bay- ern, schreibt der ADAC, hätten in zwei Jahren 160 000 Mopedfahrer, das sind rund die Hälfte, freiwillig eine Fahrprüfung ab- Selegt. Freispruch kann strafverschärfend wirken Das Oberlandesgericht Hamm bestätigte mit einer Ende Januar veröffentlichten Entscheidung die Ansicht der Vorinstanz, daß auch ein Freispruch in einem frü- heren Verfahren bei Wiederholung des Delikts für einen Angeklagten strafverschär- fend gewertet werden kann. Ein Kraftfahrer War wegen Trunkenheit am Steuer im Wie- derholungsfall zu fünf Wochen Haft und Entzug der Fahrerlaubnis für sechs Monate verurteilt worden. In einem früheren Ver- fahren war er wegen dieses Delikts frei- gesprochen worden, weil damals eine alkohol- bedingte Fahruntüchtigkeit nicht mit Sicher- heit festgestellt werden konnte. Dieses Ver- fahren und die schwere Verletzung, die sich der Angeklagte damals zugezogen hatte, wurden in der zweiten Verhandlung als„ein- dringliche, aber nicht beherzigte Lehre“ strafverschärfend gewertet.(Aktenzeichen: 3 S8 1222/59). Außerhalb geschlossener Ortschaften darf auch am Tage die Absicht des Ueber- holens mit der Lichthupe kundgegeben wer- den.— OLG Frankfurt/M., Urt. v. 2. 9. 1959 — Ss 615/59—: DAR 1960, 27. zur Einhaltung Das„Fahren auf Sicht“ Muß man auch auf der Autobahn die Geschwindigkeit der Sichtweite anpassen? Sestöber abgesehen— generell nicht ge- rechnet zu werden brauche. Würde auf der Autobahn ganz allgemein bei Nacht das „Fahren auf Sicht“ verlangt, so könnte, da regelmäßig wegen des entgegenkommenden Verkehrs nur mit Abblendlicht gefahren werden könne, meist mit keiner höheren Geschwindigkeit als 45 kmh gefahren wer- den, und dadurch würden die Autobahnen bei Dunkelheit weitgehend den Charakter als Schnellverkehrsstraßen verlieren, abge- sehen davon, daß sich schon heute in der Fahrpraxis niemand danach richte. So weit dürfte auch das Verlangen, daß die Sicherheit den unbedingten Vorrang vor dem Interesse an Flüssigkeit des Verkehrs und raschem Vorärtskommen habe, nicht ge- trieben werden. Daher sei der Kraftfahrer bei Dunkelheit auf der Autobahn zwar nicht jeder beliebig hohen Ge- schwindigkeit berechtigt, aber auch nicht allgemein verpflichtet, seine Geschwindigkeit 50 einzurichten, daß er innerhalb der über- sehbaren Strecke anhalten könne. Das Bayerische ObLG& sah sich aber an einer Ent- scheidung gemäß dieser Rechtsauffassung durch die Urteile des OLG Düsseldorf vom 30. 8. 1951(VRS 4,24) und des OLG Braun- schweig vom 22. 8. 1958 DAR 59,81) ge- hindert, welche auch für die Autobahn die unbedingte Anpassung der Geschwindigkeit an die Sichtweite fordern, und hat die Rechtsfrage dem BGH zur Entscheidung vorgelegt(Bayer ObLG, Vorlegungsbeschluß vom 3 12. 59— 1 St 0552/59—: VRS 18,142). Der BGH hat bisher— wenn auch nicht ausdrücklich für die Autobahnen— an dem Grundsatz festgehalten, daß jede Geschwin- digkeit unzulässig ist, die ein Anhalten innerhalb der Sichtweite nicht ermöglicht, so noch unlängst anläßlich eines tödlichen Un- falls, der sich in den späten Abendstunden auf einer Dorfstraße ereignete, wobei ein Pkw mit etwa 50 kmh einen angetrunkenen Passanten erfaßte, der sein unbeleuchtetes, nicht mit Rückstrahler versehenes Fahrrad neben sich her schob. In ständiger Recht- sprechung— so heißt es in dem Urteil— habe der BGH betont, daß ein Kraftfahrer bei Behinderung seiner Sicht durch Dunkel- heit oder sonstige Umstände nur so schnell fahren dürfe, daß er seine Fahrzeug beim plötzlichen Auftauchen eines Hindernisses auf seiner Fahrbahn rechtzeitig anhalten könne, und es müsse auf öffentlichen Straßen immer mit plötzlich auftauchenden Hinder- nissen aller Art gerechnet werden. Freilich brauche der Kraftfahrer, und zwar selbst an Feiertagen, im allgemeinen nicht damit zu rechnen, daß angetrunkene Wirtshausbe- sucher unversehens in seine Fahrbahn hin- einliefen. In einem solchen Falle wäre auch bei einer der Sichtweite entsprechenden Ge- schwindigkeit ein Unfall nicht zu vermeiden (BGH, Urt. v. 27. 11. 59— 4 StR 454/59—: VRS 138, 123). In wenigen Wochen .. ist es soweit. Da wer- den sich unsere Abe Schützen erstmals auf den Weg zur Schule begeben. manchen von ihnen eine schuterigere Ge- schichte als das kleine Einmoleins. Helfen wir ihnen mit Rücksichtnak- me und Vorsicht! Fur Der Kraftfahrer muß damit rechnen Vorsicht im Umgang mit Fußgängern empfiehlt Bundesgerichtshof Ein Kraftfahrer muß grundsätzlich da- mit rechnen, daß Fußgänger durch sein Hupen erschreckt werden und sich kopflos verhalten. Das wird in einem kürzlich ver- öfkentlichten Grundsatzurteil des Verkehrs- senats beim Bundesgerichtshof festgestellt. Wenn ein Fußgänger die Straße zu über- queren beginne, ohne auf das nahende Fahr- zeug zu achten, auf ein Hupzeichen jedoch plötzlich stehenbleibe und zu dem Fahrzeug hinblicke, dann dürfe der Kraftfahrer trotz- dem nicht damit rechnen, daß ihn der Fuß- gänger vorbeifahren lassen werde. Sowohl der Bundesgerichtshof als auch das Reichsgericht hatten bisher wiederholt erklärt, ein Kraftfahrer brauche weder da- mit zu rechnen, daß ein Fußgänger kurz vor seinem Fahrzeug die Fahrbahn betritt, noch müsse er darauf gefaßt sein, daß ein Fuß- gänger, der schon stehengeblieben war, plötz- lich weiter in die Fahrbahn hineinläuft. Die- ser Vertrauensgrundsatz, so meinen die Bun- desrichter, gelte dann nicht, wenn der Kraft- fahrer Anlaß habe, an dem verkehrsgerech- ten Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer zu zweifeln. Dazu wird in dem Bundesgerichts-Urteil erklärt:„Besonders gegenüber offensichtlich unachtsamen, verkehrsungewandten, erkenn- bar hochbetagten und gebrechlichen Per- sonen sowie Kindern, die sich am Fahrbahn- rand aufhalten oder auf der Fahrbahn be- finden, muß der Kraftfahrer entsprechende Vorsichtsmaßnahmen anwenden. Er muß ihre Bewegungen genau beobachten und wenigstens seine Geschwindigkeit herab- setzen, um für den Fall, daß sie plötzlich in seine Fahrbahn geraten, rechtzeitig anhalten zu können.(Az. 4/540 /59). Nicht beachtet .. obwohl seit Jahren bekannt Fußgänger, die außerhalb von Ortschaf- ten auf der falschen Straßenseite gehen, sollen in Südbaden vom 1. Juli an gebüh- renpflichtig verwarnt werden. Die Polizei sieht sich zu dieser Maßnahme gezwungen, da die Bevölkerung sich nicht an die seit Jahren gültige Anordnung halte, außerhalb von Ortschaften auf der linken Straßenseite zu gehen. Um weitere Unfälle zu verhüten, milisse daher strafend eingegriffen werden. Was die Justiz sagt Ein Kraftfahrer, der von Angetrunkenen rechtswidrig angehalten und körperlich an- gegriffen wird, darf sich durch einen Schuß aus der Gaspistole zur Wehr setzen. OLG Stuttgart, Urt. v. 18. 9. 1959— 2 Ss 431/59— DAR 1959, 325. * Eine die Fußgänger völlig verdrängende Aufstellung eines Fahrzeugs quer über den Bürgersteig verstößt bei tatsächlich gegebe- ner Behinderung in aller Regel gegen 81 StVO und wird auch im Falle eines„Ent- ladens“ nur durch schwerwiegende Gründe gerechtfertigt. OLG Köln, Urt. v. 12. 6. 1959 — Ss 138/59—: DAR 1959, 330. * Ein Lastzugführer, der an einer recht- winkligen Straßeneinmündung ohne Ver- kehrsregelung nach rechts einbiegen Will, muß auf Fahrzeuge, die sich von hinten rechts neben den Lastzug setzen, Rücksicht nehmen. OLG Düsseldorf, Urt. v. 14. 1. 1959 —(2) Ss 925/58(1007), NJW 1959, 2323. * Ein Kraftfahrer, der bei einem von ihm verschuldeten Verkehrsunfall mit seinem Fahrzeug zu Fall kommt, ist verpflichtet, die von dem umgestürzten, auf der Fahrbahn lie- genden Motorrad— zumal bei Nacht— aus- gehenden Gefahren für andere Verkehrsteil- nehmer in geeigneter Weise abzuwenden. Diese Verkehrssicherungspflicht bleibt grund- sätzlich auch nach dem Eintreffen von Poli- zeibeamten an der Unfallstelle bestehen. OLG München, Urt. v. 29. 9. 1959— 5 U 1038/59: VersR 1960, 187. * Beim Rückwärtsfahren auf einen Park- platz hat sich der Fahrer zu vergewissern, ob die von ihm beanspruchte rückwärtige Fahr- bahn frei ist oder ob durch das Zurückstoßen andere Verkehrsteilnehmer(etwa, wie hier, beim Aussteigen aus einem anhaltenden Kfz) gefährdet werden können. OLG München, 1995 V. 3. 11. 1959— 5 U 969/59: VersR 1960, * Ein Blutalkoholgehalt von 1,53 Promille bei einem EKraftradfahrer, der bei Nacht Opfer eines Verkehrsunfalls Gier: Auffah- ren auf einen abgestellten Lkw- Anhänger) geworden ist, deutet unter allen Umständen auf das Vorliegen einer unfallursächlichen Bewußtseinsstörung im Sinne der Aus- schlußklausel des& 3 Ziff. 5 AUB hin.— LG Dortmund, Urt. v. 23. 6. 1959— 40 6/59—: VersR 1960, 26. 8 Die zeitweilige Beschränkung des Ver- kehrs auf einer Straße infolge von Bau- arbeiten, die der Instandsetzung oder Ver- besserung der Straße dienen, enthält jeden- falls dann keinen enteignungsgleichen Ein- griff in den eingerichteten Gewerbebetrieb eines Anliegers(hier: Grogßtankstelle mit Kfz- Geschäft und Kfz-Reparatur werkstatt), wenn der Zugang zu dem Betrieb nicht über die notwendige Zeit und über das erforder- liche Maß hinaus beschränkt wird.— LG N Stuttgart, Urt. v. 27. 2. 1958— 601/57: VersR 1960, 92. Vollschlunken gibt dieser modische Mantel uus IRE VHRA mit Kammgarn eine vorteilhafte Linie, samen, ruhigen Farben, bis Größen 50 und 52 Kleidsumer Dumenhut aus Haar- filz mit Ripsbundgurnitur 17.50 Die ungeheure Strupazierfähigkeit der Chemiefaser TREVIRA hof sich verbunden mit den vorteilhaften Tragseigenschaften der Wofle, die uuf eine lunge krfahrung„im Umgang mit Menschen“ zurückblicken kann. Beide zusummen ergeben eine bemeinschaff, die alle guten kigenschaffen in sich vereinigt: sehr haltbar, knitterarm, leicht zu pflegen, einfach zu reinigen, warm bei Kälte, kühl bei Wärme.— Diese Vorteile kunn auch ihr never Mantel haben, wenn Sie TREVIRA wühlen. in kleid- 116.— e.. ,, 5 4 Besonders schlank macht der ele- gante Schnitt dieses Mantels aus IREVIRA mit Kummgurn, in dezen- ten furben, auch in den brößen 50 und 52 Dazu der Postillionhot aus Haurfilz, die Hofmode des Frühjahrs 18.75 94. 8 N N 7 1 I N 8 N NWA 4/60 nkenen ich an- Schuß . OLG 1759— ingende der den gegebe- en 8 1 „Ent- Gründe 6. 1959 recht 2 Ver- n will, hinten icksicht 1. 1959 on ihm seinem tet, dis Mm lie- — aus- hrsteil- renden. grund- n Poli- n. OLG 38/59: Park- ern, ob Fahr- stoßen e hier, eon K inchen, R 1960, romille Nacht Luffah-· närnger) tänden hlichen Aus- — LG 759—: s Ver- Bau; 1 Ver- jeden- n Ein- betrieb le mit Kkstath, it über forder- 557—: deere ener. Nr. 82/ Donnerstag, 7. April 1960 MANNREIMER LOKAL NACHRICHTEN(3) August Walter:„Ich verkaaf Kulturgut“ Mannheimer Original wird 70 Jahre alt/ Geburtstagsfeier am Paradeplatz Originale werden seltener. Zu den weni- gen, die uns noch geblieben sind, gehört zweifellos August Walter, Inhaber des Zei- tungskiosks am Paradeplatz. August Walter wird heute siebzig Jahre alt. Wer hätte das gedacht! Bei soviel Robustheit verkauft Wal- ter noch mit neunzig Zeitungen und Zeit- schriften. Seit vierzig Jahren stehe er„im Dienste der Presse“, verkündet der Jubilar mit berechtigtem Stolz. Täglich, bitte schön. Und in den vierzig Jahren ist er seinem Standplatz— vor der Hauptpost, später am Paradeplatz treu geblieben. Auch in jenen Tagen„wo's Bumbe g hagelt hott“. Ur- sprünglich wollte Walter Schlosser werden, War es auch, aber Anfang der zwanziger Jahre sah es in dieser Branche nicht rosig aus. Walter wurde arbeitslos und verlegte sich auf den Zeitungsverkauf. Seither ver- sorgt er seine Kundschaft mit den Erzeugnis- sen des Druckereigewerbes und nebenher mit Kurzkommentaren, die in ihrer Art ein- Zzigartig sind. Das liegt am Mannemer Dia- lekt.„Ich verkaaf Kulturgut“— mit diesen Worten preist Walter seine Waren an, wo- bei allerdings offen bleibt, ob er hier nur eine Feststellung trifft, oder ob dieser Satz ironischer Kommentar ist. Könnte ja sein. Und natürlich gab es in den letzten Jah- ren kein großes Ereignis in Mannheim ohne Walter. Keine Brückeneinweihung, kein Fastnachtszügel. Jedesmal holte er sich sei- nen Anteil an der Show. Was bedeutet das schon, wenn die Elferräte zur Neujahrs- Gratulationscour mit schnittigen Sportwa- gen am Rathaus vorfahren. Ganz zuerst kommt schließlich Walter auf dem Fahrrad und das ist dann derart dekoriert, daß es zumindest eine ebenso große Sehenswürdig- keit darstellt wie die Draisine des Frei- herrn von Drais. Hier darf auch nicht der Fußballhut vergessen werden. Walter hat ihn selbst entworfen und die Fachpresse Würdigte auch dieses Kuriosum mit einer Abbildung. Keine Sportgrogveranstaltung ohne Walter. Nicht nur in Mannheim. Selbst Stuttgarter Zeitungen konnten nicht umhin, dem Mannheimer Original ein paar Zeilen zu widmen. Aber das Wichtigste sind halt die Zei- tungen. Wie gesagt, seit 40 Jahren. Walter weiß eben, wo er hingehört, und er spricht deshalb— wenn die Rede auf Mannheimer Lokal journalisten kommt— nur von seinen „Kollegen“. Die Kollegen gratulieren er: Die„Melando“-Schrägseiltruppe zeigt ihre waghalsigen Attraktionen(Vergl.„MM“ vom Samstag, 2. April,„Motorrad-Salto in schwindelnder Höhe“) zur Zeit auf der Rheinau am Marktplatz. Ihre Vorstellungen — heute und am Freitag— beginnen jeweils um 20.30 Uhr. 5 8 für Fuhrerccheinbesihar Elfte Folge: 16. Frage: Bei einer Fahrt durch die Stadt ge- langen Sie an einen durch entsprechende Beschilderung kenntlich gemachten „Kreisverkehr“, Sie haben keine andere Möglichkeit des Abbiegens mehr. Müssen Sie die Einfahrt in den Kreis- verkehr durch Fahrtrichtungszeichen ankündigen? ) Fuhrtrichtungszeichen nack rechts b) Fahrtrichtungsgzeichen nach links c) Das An kündigen durch Fahrtrich- tungszeichen ist nicht erforderlich. I d pAOοανõĩMuyj thru 28 uαꝛ²αfſe zsungqmpο²nαöANM e Wanp ussfpunguv sed(0 58 eee . 0 Heute aus der Schule, morgen in die Lehre Zahlreiche Entlaßschüler mußten am 1. April an ihrem Arbeitsplatz antreten „Bis die andern anfangen zu arbeiten, wirst du schon bald den ersten Zahltag haben“, so tröstete eine Mutter ihren schul- entlassenen Aeltesten. Am 31. März saß er zum letzten Mal auf der Schulbank, bereits am 1. April mußte er als Stift in einem großen Mannheimer Kaufhaus beginnen. Und 80 wie dem schmalen blassen Jungen erging es vielen der ungefähr achtzehnhundert Mann- heimer Entlaßschüler. Nach einem kultusministeriellen Erlaß von 1956 beginnt das Schuljahr am 1. April und endet am 31. März. Die Ferienordnung rich- tet sich nun nicht nach diesem Termin, son- dern nach dem Osterdatum. Als 1957 Ostern ebenfalls sehr spät fiel, bestimmte das Kul- tusministerium den 31. März für die Acht- kläßler als Entlaßtag. Die gleiche Situation trat nun auch in diesem Jahr ein. Ob die Ent- laßschüler dann noch ein paar Tage Ferien genießen können, hängt ganz von ihren neuen Lehrherren ab. Nach einer Stichprobe— Gesamtzahlen sind noch nicht greifbar— traten von einer Mädchenklasse mit 36 Schülerinnen zwölf schon am 1. April ihre Lehre an, 15 am Grünzeiten für Fußgänger „Die ‚Grünzeiten' für den Fußgängerverkehr am Kurpfalzkreisel sind im Gegensatz zu den Meinungen vieler Fußgänger seit 1954 nicht ge- ändert worden. Die Abwicklung des Fußgänger- und Fahrzeugverkehrs wurde damals so getrof- fen, daß die bestmögliche Verkehrsleistung er- reicht wird. Eine Besserung ist am Kurpfalz- kreisel nur noch dadurch zu erzielen, daß dieser Platz völlig umgebaut und der Verkehr dort in zwei Ebenen abgewickelt wird. Die Fußgänger werden mit gestaffelten Grünzeiten über die Fahrbahnen des Ringes geführt; die Zeiten be- tragen je nach Programm 20 bis 28 Sekunden. Die Strecke, die der Fußgänger zurückzulegen hat, beträgt 17 Meter. Von uns wird normalerweise bei allen Signalanlagen eine Schrittgeschwin- digkeit von 1,5 m pro Sekunde zu Grunde ge- legt. Zu diesem Wert sind wir nach langen Er- probungen gekommen. Er entspricht keineswegs der Schrittgeschwindigkeit eines„rüstig aus- schreitenden“ Mannes, sondern nimmt gerade auf alte Leute und Kinder Rücksicht. Am Kur- pfalzkreisel wird aber diese Schrittgeschwin- digkeit noch nicht einmal erreicht, sondern liegt noch unter diesem Wert. Den Fußgängern eine längere Grünzeit zu geben, ist bei den augenblicklichen Gegebenheiten am Kurpfalz- kreisel nicht möglich, da sonst der Kraftfahr- zeugverkehr nicht mehr abgewickelt werden könnte. Schon 1954 befuhren 28 000 Pkw den Kurpfalzkreisel. Seit dieser Zeit hat der Ver- kehr an dieser Stelle mindestens um 50 Pro- zent gekommen.“ Polizeipräsidium Radweg an der Rheinbrücke „Die neue Rheinbrücke ist, wie jedermann weiß, überall gelobt und für gut befunden worden. Auch wurde nie versäàumt, darauf hin- zuweisen, daß für Fußgänger und Radfahrer in vorbildlicher Weise gesorgt wurde. Fragen Sie bit- te mal all die Radfahrer, welche täglich nach Lud- wigshafen zur Arbeit und dabei hinter dem Schloß auf die Rheinbrücke fahren. Die werden wohl alle schimpfen, nicht nur über die Kurve bei der Abfahrt von Ludwigshafen nach Mannheim, welche bestimmt für Kunstradfahrer gebaut wurde, sondern wegen den Zuständen in Mann- heim hinter dem Schloß. Ob es regnet oder nicht, immer und ewig sind Schlamm und Pfüt- zen vorhanden. Zudem ist keine Markierung für Radfahrer zu sehen, wo man auf den Rad- Weg kommen kann. Es dürfte meines Erachtens keine Millionenausgabe für die Stadt sein, den Randstein wenigstens ein bißchen abzuschlagen. Unseren Stadtvätern mache ich den Vorschlag, doch täglich vor Dienstantritt eine kleine gym- nastische Uebung zu absolvieren und eine Rad- partie von Mannheim nach Ludwigshafen zu unternehmen. Bestimmt wird bald etwas getan werden, um dieses Chaos zu beseitigen. Sollte aber in der Stadtkasse kein Geld für so kleine Ausgabe sein, so lassen Sie doch bitte eine Sammelbüchse an der besagten Stelle aufstellen, bestimmt werden alle Radfahrer gerne etwas geben.“ H. Sch. Rennstrecke City „Mannheims Hauptgeschäftsstraßen gewin- nen zusehends an Bedeutung als Ausbildungs- stätten für den Pseudo-Rennfahrernachwuchs. Vorwiegend in den Abendstunden und an den Wochenenden tummeln sich die vor allem akustisch sehr munteren Ritter der quietschen- den Bremsen, wobei es üblich ist, auf rudel- Weiser Rundenfahrt keine Zeit an eine zimper- NEGAUN CEN. a BESCHWE DEN liche oder gar rücksichtsvolle Fahrweise zu verschwenden. Mannheimer und auch fremde Besucher, die einen abendlichen oder sonn- täglichen Schaufensterbummel machen wollen, müssen diese lautstarken und oft nicht unge- fährlichen Rennen über sich ergehen lassen. Es scheint nur ein kleines Häuflein unent- wegter Fahrer zu sein, das seine Mitmenschen auf diese Art tyrannisiert und es sollte eigent- lich möglich sein, diese Veranstaltungen nicht nur bei Regen ausfallen zu lassen.“ OH Morgens 5 Uhr: Milchkannen-Geschepper! „Ich wohne in der Schwetzinger Straße. Im gleichen Haus befindet sich noch ein Milch- geschäft, welches, was an für sich ganz normal ist, morgens um 5.00 Uhr von der Mannheimer Milchzentrale beliefert wird. Was sich jedoch bei dieser Auslieferung abspielt, spottet jeder Beschreibung. Bei den Auslieferern handelt es sich um sehr rücksichtslose Zeitgenossen. Die Herrschaften lassen zunächst als Auftakt ihrer allmorgendlichen Radau-Sonate die Klappe der Pritsche donnernd herunterfallen. Dann werden die vollen Milchkannen heruntergerissen, dann die leeren Kannen und Metallkörbe auf den Wagen geworfen, daß nur so die Wand wackelt. Und das ausgerechnet in einer Zeitepoche, in der man den Lärm bekämpft. Daß es sich bei den Auslieferern zum Teil noch nebenbei um Flegel handelt, resuliert auch aus der Tatsache, daß sie einem Bewohner, welcher sich über 5 Lärm beklagte zuriefen: Er solle die Gosch alten“. Ich hoffe, daß sich die Mannheimer Milch- zentrale für diese Sache interessiert und ent- sprechende Maßnahmen zur Abstellung dieses Uebels trifft.“ O. R. Seite 11 4. April. Von einer gemischten Förderklasse wechselten neun Schüler(sechs Jungen und drei Mädchen) am 1. April in die Lehre über, acht am 4. April. Von den 36 Schülern einer Jungenklasse begannen zwei am. 1. April die Lehre, drei am 4. April, acht am 11. April und fünfzehn am 2. Mai. Vor allem der Einzelhandel, mittlere in- dustrielle und kleine handwerkliche Betriebe wollten auf einen möglichst sofortigen Ar- beitsbeginn nicht verzichten.„Mit dem 11. April, eine Woche vor Ostern, haben wir eine gemäßigte Anlaufkurve gewählt“, meinte dagegen der Ausbildungsleiter der Daimler- Benz Ad; außerdem werde noch nach Ostern als überleitende Brücke ein vierzehntägiger Lehrgang mit Spiel und Sport in der Alb veranstaltet. 2 Die Schule stellte freilich in den letzten Tagen und Wochen keine großen Anforde- rungen mehr an ihre Entlaßschüler. Gewiß werden auch die Ferien zwischen Schulzeit und Lehre, diese ersehnte Kostprobe er- wachsener Freiheit, von den 14 und 15jäh- rigen vielfach als enttäuschende Leere und Langeweile empfunden. Aber gerade aus dieser seelischen und körperlichen Ausspan- nung und Entspannung erwachsen oft Mut, Kraft und Freude zu neuem Beginn. Schon deshalb ist der Arbeitsbeginn am 1. April, ausgerechnet auch noch an einem Freitag, wenig glücklich. Wer die Jugend anlernen und erziehen will, muß auch verantwortungs- bewußte Zugeständnisse machen können, selbst wenn sie die eigenen Interessen tan- gieren. ak Mannheimer Kabarett: Rasanter Säbeltanz Imi„Maxsim Das neue Programm im„Maxim“ be- schert den Gästen ein Wiedersehen mit dem Trio„Noverro de Belavari“ und seiner Schau internationaler Tänze. Auch das neue Re- pertoire dieses vielseitigen Trios gefällt mit exakt einstudierten Szenen, bezaubernden Kostüme und tänzerischem Können. Beson- ders der rasante Säbeltanz des Chefs und seiner beiden Partnerinnen und die Masken- tänze finden viel Anklang. Die Jugoslawin „Dolores Montenegro“ zeigt Tänze ihrer Heimat und versteht sich auch zu modernen Rhythmen vorteilhaft ins rechte Licht zu set- zen. Als aufmerksame Begleiter empfehlen sich die Solisten der belgischen Tanz- und Schaukapelle„Ray Paemel“. Zum Programm steuern sie eine musikalische„Zehn-Minu- ten-Reise“ bei, die mit schottischen Dudel- sackmelodien beginnt. Das abwechslungs- reiche Repertoire— mit überwiegend dem eigenen Stil der improvisationsfreudigen Band angepaßten Arrangements— ist ganz dazu angetan, das Publikum auf die Tanz- fläche zu locken. Sto. 2 1 1 2. 4 Bei Gelenk- u. Gliederschmerzen sowie anderen Thaumatischen Beschwerden st Togal das Mittel der Wahl. Es Wirkt rasch schmerz- stillend, normaſisſert den Harnsäurestoffwechsef u. fördert die Ausscheidung schädlicher Krankheits- stoffe. Togal ist gut verträgſſeh und verdient wirklich auch Ihr Vertrauen. in alſen Apoth. DM 40 u. 3.50. Zur Einreibung das ausgezeſchnete Togal-Linlment. Werden Schmerzen Dir zur Qual Rasche Hilfe bringt.. Vermietungen 1-Zi.-Whg., 112,/ 2000,—, Richard-Wagner- Straße 17. Zimmer möbl. Telefon 8 66 10. 2-Zi.-Whg. 147,/ 3000,-, 3- Zi.-Whg. 198,/ 3500, bis Okt. Kapp, Im., U 4, 5, T. 26614. Zimmer, ab 60,-, Wünsch, Im., Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 vermietet laufend HUBER. 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Wa., Kirchpfad 12(am Sonnensch.) Hohner Akk., Tango II M, 90 Bässe u. Register f. neu f. 300, zu verk. Penz, Waldhof, Altrheinstraße 18 Bekanntmachungen Arbeits vergabe! Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. vergibt folgende Arbeiten: 10. Schlosserarbeiten(Geländer) für Seckenheimer Landstr. Block C, Sehlosserarbeiten(Geländer) für Seckenh. Landstr. Block D 1 u. D 2, Schlosserarbeiten(Geländer) für Obere Riedstrage Block J u. M, Schlosserarbeiten(Geländer) für Obere Riedstraße, Block I u. H, „ Eliesenarbeiten für Seckenheimer Landstraße, Block E, Fliesenarbeiten für Seckenheimer Landstraße, 1 Schreinerarbeiten Fußboden) für Seckenh. Landstr., Block A Schreinerarbeiten Fußboden) f. Seckenh. Landstr., Block B 1, „ Schreinerarbeiten Fußboden) für Obere Riedstraße, Biock Block D u. A B 2, B J u. Gemeinschaftsantennen für Seckenheimer Straße 83-88, 11. Innenanstrich für Obere Riedstraße, Block J, 12. Innenanstrich für Obere Riedstraße, Block M. Angebotsvordrucke können— solange vorrat reicht— bei der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. 5 mn 45. I it g. U zende M, läfts⸗ zeph- 1574 Nr. 82/ Donnerstag, 7. April 1960 SspOR! Seite 18 Ungarns Fußballer qualifiziert Tschechoslowakei— Ungarn 1:2 Ungarns Olympiafußballauswahl qualifi- merte sich am Mittwochnachmittag vor 50 000 Zuschauern in Brünn mit einem 2:1 (J:0)-Sieg über die Tschechoslowakei für das olympische Fußballturnier in Rom. Die Ma- gyaren haben bereits ihre beiden Ausschei- dungsspiele gegen Oesterreich gewonnen, während die CSR im ersten Spiel gegen Oesterreich einen Punkt abgeben mußte und deshalb im besten Falle nur noch auf fünf Punkte kommen kann. Die Gastgeber waren zwar in der ersten Halbzeit klar überlegen, aber sie kamen nur zu einem Ecken verhältnis von 6:2 und nicht zu Toren. Den einzigen Treffer vor der Pause erzielte schon in der 11. Minute der ungarische Mittelstürmer Albert auf Vor- arbeit des Halblinken Crosz. Die CSR-Stür- mer hatten zwar mehrere klare Torchancen, brachten jedoch keinen herzhaften Schuß zu- stande, zumal Torhüter Farago sehr sicher War. In der 58. Minute erhöhte wiederum Albert nach einem Deckungsfehler des Mit- telläufers Hledik auf 2:0, wobei der tschecho- slowakische Schlußmann Hlavaty ebenfalls nicht ganz schuldlos schien. In der 80. Mi- nute gelang dem CSR-Halbrechten Obert der Anschlußtreffer. Trotz der Ueberlegen- heit der Platzherren blieb es bei diesem Er- gebnis. Beide Mannschaften gescheitert Gruppenspiele der TT-Europameisterschaften beendet Bei den Tischtennis-Europameisterschaf- ten in Zagreb(Agram) wurden die Gruppen- spiele der Damen und Herren für die Mann- schaftsmeisterschaft abgeschlossen. Bei den Herren qualifizierten sich Ungarn, Schwe- den und England für die Schlußrunde, bei den Damen Ungarn und England. Die deutschen Herren verloren ihr letztes Spiel gegen Jugoslawien knapp mit 4:5 Punkten und kamen dadurch in ihrer Gruppe nur auf den dritten Platz hinter England und Jugoslawien. Die deutschen Damen beendeten ihre Gruppenspiele hinter Ungarn, der Tschechoslowakei und der So- Wietunion an vierter Stelle und kamen da- mit ebenfalls nicht in die Endrunde, obwohl es gegen Oesterreich und Belgien noch zwei 3:0-Siege gegeben hatte. Die letzten Ergebnisse der Gruppen- kämpfe: Herren: Ungarn— Wales 5:0, Bel- gin— UdSSR 5:2, Oesterreich— Sowjet- zone 5:2, Jugoslawien— Deutschland 5:4, England— Schweiz 5:1, Frankreich— Grie- chenland 5:0.— Damen: Ungarn— Schweiz 3:0, Tschechoslowakei— Holland 3:2, Jugo- slawien— Belgien 3:0, Bulgarien— Schwe- den 3:0, Sowjetzone— Wales 3:0. Zum zweiten Male um den Albert-Schweitzer-Pokal: Basketball- Jatente aus qieben lationen in Mannheim Heute Nachmittag in der Käfertaler Sporthalle Start zum Europa-Jugend-Turnier/ Endspiel am Sonntag Nach dem großen sportlichen Erfolg Basketball, bei dem sich die Vertretung des vor jährigen Europajugendturniers im von Belgien vor Oesterreich und Deutsch- land A den wertvollen Albert-Schweitzer-Pokal sicherte, wird dieses Turnier ge- meinsam vom Deutschen Basketball-Bund, der 7. UsS-Army⸗ Support- Command und der Stadt Mannheim zum zweiten Male von heute bis Sonntag in der großen ameri- kanischen Sporthalle in Mannheim- Käfertal ausgetragen. In zwei Gruppen treffen die Vertretungen von sieben Ländern aufeinander. In der Gruppe A spielen Pokalverteidiger Belgien, Holland, Luxemburg und Deutsch- land A, während in der Gruppe B Oester- reich, die Schweiz, USA und Deutschland B aufeinandertreffen. Nach der offiziellen Er- öfknung des Turniers mit dem Einmarsch der beteiligten Nationen heute Nachmittag um 15.30 Uhr stehen sich in der Gruppe A Bel- gien— FHolland und Deutschland A Luxemburg sowie in der Gruppe B Oester- reich— Deutschland B und USA— Schweiz gegenüber. Die Gruppenspiele werden mit jeweils zwei Begegnungen in jeder Gruppe am Freitag und Samstag fortgesetzt. Am Sonntagnachmittag wird dann um 15 Uhr das Endspiel der beiden Gruppensieger ausge- tragen. Anschließend nehmen Oberbürger- meister Dr. Hans Reschke und Generalmajor Sherburne die Siegerehrung vor. Favorit in diesem Jahr ist die Vertretung der USA, die aus den fünf besten Spielern Der Spielplan für Donnerstag Gruppe A: Belgien— Holland(17.20 Uhr). Deutschland A— Luxemburg(19 Uhr). Gruppe B: Oesterreich— Deutschland B(16 Uhr). USA— Schweiz(20.20 Uhr). der Mannheimer High-School und den sie- ben besten Spielren aller amerikanischen Oberschulen in Europa gebildet wird. Aber auch Pokalverteidiger Belgien darf man durchaus wieder eine reelle Chance ein- räumen. Die deutsche Vertretung zeigte sich bei einem Trainingsspiel gegen die starke Vertretung des Mannheimer Basketballelubs in guter Verfassung und siegte mit 98:54 Punkten. Die Jugend aus den sieben Ländern werden durch das Entgegenkommen der 7. US-Army wieder in den Unterkünften der Armee untergebracht und verpflegt. Dabei stellen die Amerikaner auch wieder alle not- Im Frankfurter Titelkampf: rien Scnöõppnes gelii ein großes Nisibo ein Balls Rechte kann große Uberraschung bringen— wenn sie trifft Den Kampf um die Weltmeisterschaft mit Archie Moore, sowie die Titel als Europameister und als deutscher Meister setzt Erich Schöppner aufs Spiel, wenn er am Samstagabend in der Frankfurter Festhalle gegen seinen deutschen Heraus- forderer Helmut Ball in den Ring klettert. Mit dem Kampfvertrag aus den USA in der Tasche ist die Frankfurter Begegnung für Schöppner zweifellos eine undankbare Aufgabe. Der reinen Klasse nacht steht der Titelverteidiger um Längen über seinem Gegner; aber dieser Helmut Ball verfügt Über einen Punch in der rechten Hand, der die größte Ueberraschung des Jahres brin- gen kann— wenn er trifft. Gegen seinen letzten Gegner, den Süd- Afrikaner Mike Holt, zeigte Erich Schöpp- ner in den letzten Runden, zu welcher Lei- stung er fähig ist, wenn es um die bloße Selbstbehauptung geht. Mit dieser Einstel- lung sollte der Meister auch in den Frank- furter Ring steigen, dann braucht er sicher- lich nicht um seine Flugkarte nach den USA bangen. Schöppner muß sich auf einen Gegner gefaßt machen, der respektlos nach der Chance seines Lebens greift. Arbeiten die sonst so großartigen Reflexe des Wit teners einwandfrei und besitzt er genügend Kondition, so wird der Siegerkranz eines deutschen Meisters für Ball eine Illusion bleiben— wenigstens vorläufig. Der Biele- felder verfügt, ähnlich wie Kalbfell, über Mit Phönix nach Hockenheim Zum Spiel in Hockenheim, bei dem sich der MFC Phönix endgültig die nordbadische Amateurmeisterschaft sichern will, setzen die Mannheimer am Sonntag wieder Sonderbusse ein. Interessenten wollen sich bei der Phönix- Geschäftsstelle(Tel. 5 19 44%) melden. eine enorme Kampfmoral. Er kann vom Boden aufstehen und siegen. Das hat er gegen Dueree und Mildenberger bewiesen, über die er sich die Qualifikation für die Frankfu ter Begegnung besorgte. Ball hat in Frankfurt zweifellos alles Zu gewinnen und nichts zu verlieren. Im Mittelpunikt des guten Rahmenpro- gramms steht der Mittelgewichtskampf zwi- schen Hanswerner Wohlers und dem guten Franzosen Louis Trochon. Der Mulatte soll außerordentlich schlagstark sein. Weiterhin boxen: Mittelgewicht: Walter Frankfurt)— Leriguier Frankreich), Langhammer(Ber- lin)— van Eijck Holland) sowie Goschka (Hamburg) und P. Müller(Köln). wendigen technischen und organisatorischen Einrichtungen zur Verfügung. Die örtliche Organisationsleitung liegt in den Händen DFB-Endspielgruppen des Vorsitzenden des Mannheimer Basket- ballelubs, Hans Babies, auf dessen Initiative im vergangenen Jahr das erste Turnier in Mannheim ausgetragen wurde und nun all- jährlich zum festen Bestandteil des Mann- heimer Sportprogramms werden soll. Maß- geblichen Anteil an den vorbereitenden Ar- beiten hatten auch Capt. Stanley T. Linn und Capt. William L. Huffman. fast nach Programm: Es sind immer wiede die allen amen Der Hamburger SV beispielsweise steht vor seiner 22. Meisterschaft Jahr um Jahr gehen Vereine mit denkbar größten Hoffnungen in die regiona- len Ligaspiele. Sie sehen ihr Ziel darin, in die deutsche Endrunde zu kommen und träumen von der Chance eines Endspiels. Ein Blick auf die Tabellen gibt interessan- ten Aufschluß darüber, in welchem Maße die Großvereine, die teilweise seit Jahr- zehnten im deutschen Fußball mitsprechen, die Vorherrschaft besitzen, in die es nur von Zeit zu Zeit einen Einbruch gibt. Selten aber ist dieser von längerer Dauer wie beispielsweise beim FK Pirmasens. Ab und zu taucht einmal ein neuer Name auf, wie etwa in der vergangenen Saison Westfalia Herne. Sonst aber bestimmen die „Großen“ das Bild. Auch in diesem Jahr macht das vorläufige Bild der Endrunden“ gruppen keine Ausnahme. 1956 und 1958 gewann der Karlsruher Sc die Südmeisterschaft. Der Vorstoß ins End- spiel gelang nur 1956, aber die letzte Hürde Borussia Dortmund(2:4) war zu hoch. 1949 erreichten die Offenbacher Kickers das Fi- nale gegen den VfB Stuttgart, der in Berlin 2:1 gewann. Zweimal kamen die Offenbacher noch auf den zweiten Süd-Platz(1957 und 1959). In der vergangenen Saison schafften sie damit ihr zweites DFB- Endspiel, in dem Rintracht Frankfurt mit 5:3 den Titel ge- wann, den die Elf nicht wird verteidigen können. Die Frankfurter teilen so das Schick- sal von Schalke 04, der 1958 deutscher Meister War. Der 1. FC Köln wiederholte im westen jetzt seine 1954 erstmals gewonnene Meister- schaft. 1954 war er im deutschen Endspiel- programm ebenso erfolglos wie 1958 und 1959, als er jeweils den zweiten West-Platz erreichte und sich später nicht durchsetzen konnte. Diesmal spricht man die Kölner selbst außerhalb des westdeutschen Raumes als Endspiel- Favoriten an. Zu berücksichti- gen bleibt dabei allerdings, daß die Favoriten es in allen Fällen doppelt schwer haben. Es sieht so aus, als könne Westfalia Herne dem überraschenden Westmeistersieg 1959 jetzt einen zweiten Platz folgen lassen. Mitbewer- ber sind, zwei und drei Punkte zurück, Bo- russia Dortmund und Schalke 04— also be- kannte Namen, die ihren festen Platz im deutschen Fußbal haben. Die große Nachkriegszeit des 1. FC Kai- serslautern, die nur 1952 vom 1. Fœ Saar- brücken unterbrochen wurde, ist vgrerst vor: bei. Die junge Mannschaft der Lauterer Die Ablösung übernahm der FK Pirmasens, der sich nun zum drittenmal hintereinander in die Meisterliste eintrug. Die Anwärter auf den zweiten Platz, ob 1. FC Saarbrücken oder Borussia Neunkirchen, sind ebenfalls keine Unbekannten. Ob Phönix Ludwigshafen in diese Phalanx einbricht, möchte man fast mit einem Nein beantworten. Der Hamburger SV steht vor der 22. Mei- sterschaft, ein Rekord, den kein anderer Um den deutschen Amateur-Pokal: Hessen gilt Das Endspiel um den deutschen Amateur- Pokal, den die Landesverbände bestreiten, wird am Samstag in Wiesbaden entschieden. Seit 1951 haben Bayern(4), Niederrhein(2), Niedersachsen, Hessen und zuletzt Ham- burg diesen Wettbewerb gewonnen. Der Mittelrhein steht zum ersten Mal im End- Spiel. Der Ehrgeiz der Verbände ist seit Jahren sehr groß. Sie bieten auf, was eben möglich ist. So findet man bei den Hessen u. a. Prei- Bendörfer, der im letzten deutschen End- spiel noch für die Offenbacher Kickers spielte und heute den Sturm des TSV Heusenstamm nach seiner Reamateurisie- rung führt. Kunter, Nauheimer und der talentierte Linksaußen Schämer sind weitere Kräfte, die zum Stamm der DFB-Amateur- nationalelf zählen, Sechs Spieler des Mittelrheins sind vom 1. FC Köln und seinem Lokalrivalen Vikto- als Favorit ria. Es ist allerdings fraglich, ob National- rechtsaußen Rühl spielen kann, den Vikto- ria mit Rücksicht auf die Bedeutung des Meisterschaftsspiels in Herne nicht abstellen will. Glenski und Kremer sind weitere Ama- teur- Nationalspieler, die auch(genau wie Rühl, Kunter und Nauheimer) im DFB-Auf- gebot für das Olympia-Qualifikationsspiel in Warschau stehen. Allein durch den Vorteil, im heimischen Verbandsgebiet spielen zu können, rechnet sich Hessen einen erneuten Pokalsieg aus. Trotzdem darf man dem Mittelrhein mit seiner ehrgeizigen Mannschaft eine Chance einräumen, die Ueberrraschung eines End- sleges zu bringen. Schiedsrichter des Spiels ist der inter- national erfahrene Albert Dusch(Kaisers- lautern). Ein Beweis, wie hoch die Bedeu- tung des Spiels im DFB eingeschätzt wird. braucht noch einige Erfahrung im Oberhaus. deutscher Verein auch nur annähernd er- reicht. Seine Spitzenstellung im Norden ist geradezu souverän. Mag es auch scheinen, als käme mitten in der Saison mal dieser oder jener Verein gut heraus, zuletzt setzt sich doch die alte Klasse des HSV wieder durch. Nimmt man als Vizemeister Werder Bremen oder den VfL Osnabrück, so sind dies auch keine neuen Namen. Allerdings konnten sie in den Gruppenspielen auch nicht annähernd die Rolle des HSV übernehmen. Sollte sich in Berlin der Spandauer SV doch noch gegenüber Tasmania 1900 durch- setzen, so wäre er der einzige Neuling im „Endspielbild“. Es kann aber auch so sein, daß sich am nächsten Sonntag im Spiel Spandau gegen Tasmania die Erfahrung auswirkt, die dem Titelverteidiger Tasmania aus dem Ver- lauf der vorjährigen Gruppenspiele geblie- ben ist. E Ausgerechnet Ritter gegen Rademacher Amerikaner eine Siegchance besitzt. Zwar in Frankfurt Uli Nitzschke bereitete, trifft Peter Rademacher, der Olympiasieger von Melbourne 1956, im Berliner Sportpalast auf den Mannheimer Uli Ritter. Der ehe- malige US-Offizier erwies sich bei seinem Deutschlanddebut zwar keineswegs als aus- gesprochener Weltklasse Schwergewicht ler, war jedoch für den— allerdings nerv- lich völlig aus der Fassung geratenen Uli Nitzschke zu stark. Man kann sich nur schwer vorstellen, daß Ritter gegen den Amerikaner eine Siegchance besitjt. Zwar Steht Arno Kölblin in der Ecke des Mann- heimers, nachdem er wochenlang das Trai- ning von Rademacher überwachte, aber wenn der linke Haken des Vankees ein- schlägt, nützen auch die besten Tips nichts mehr. Gut über die Distanz zu kommen, ist für Uli Ritter schon ein Erfolg. Aus dem Rahmen interessiert vor allem die Revanche zwischen Exeuropameister Ga- liana(Spanien) und Manfred Neuke Oel- menhorst) im Leichtgewicht sowie der Kampf zwischen dem schlagstarken Rechts- ausleger Mildenberger(Kaiserslautern) und dem Briten Sam Langford. Rudi Langer (Berlin) trifft auf den irischen Leicht- gewichtler Jim MecCormack, Edgar Bas el auf den schnellen belgischen Bantam- gewichtler Bollaert und der Berliner Schwergewichtler Gerhard Zech auf den Belgier André Wyns. „Zapf Gebhardt trainiert BCA Die seit Wochen vom BC Augsburg ge- führten Verhandlungen mit bekannten deut- schen Fußballtrainern haben zu einem Erfolg geführt. Robert(„Zapf“) Gebhardt— 1948 Spielführer der deutschen Meistermannschaft des 1. FC Nürnberg— wird die Augsburger Zweitligamannschaft in der nächsten Saison betreuen. Gebhardt wird das Training mit dem BCA am 15. Juli aufnehmen. Er betreute vier Jahre lang Bremerhaven 93 und anschlie- Bend mit Erfolg den Tabellenersten der 2. westdeutschen Liga, SV Sodingen. Der jetzt 39 Jahre alte„Zapf“ nahm schon 1943 und 1944 als Mitglied des LSV Hamburg an den Endspielen um den deutschen Pokal und um die deutsche Meisterschaft teil. Beim 1. FC Nürnberg galt er als ein das Mittelfeld be- herrschender Außenläufer mit einem von allen Gegnern gefürchteten Offensivdrang. gegen Polen: ON DUmuß auf alle Spitzenkräfte verzichten In Lodz hat die deutsche Boxstaffel nicht die geringste Chance Die Aufstellungssorgen des Deutschen Amateur-Box- Verbandes für den Länder- kampf gegen Polen am Sonntag in Lodz neh- men kein Ende. Nach den Absagen von Hom- berg, Woytena, Herper, den Johannpeters, Sechting und Willer haben nun auch Europa- meister Horst Rascher(Ulm) wegen einer Hendverletzung, der Römer Niederau wegen einer Sehnenscheideentzündung und der Bad Kreuznacher Wegen eines Vereinskampfes ihre Teilnahme rückgängig gemacht. Der DBAV mußte deshalb in letzter Minute auf Schröck(Schweinfurt), Elze(Köln), Strör (Rüsselsheim) und als Ersatzmann Wegner Berlin) zurückgreifen. Die deutsche Mann- schaft gegen Polen ist damit zu einer pein- lichen Notlösung geworden. Das Aufgebot: Stephanie(Berlin), Schröck (Schweinfurt), Johannessen(Wilhelmshaven), Schmitt(Mainz), G. Dieter(Berlin), H. Dieter (Berlin), Elze(Köln), Radzik(Stuttgart), Strör(Rüsselsheim) und Maaß Hamburg). Ersatzleute sind Bley Backnang) und Weg- mer(Berlin) im Leicht- und Mittelgewicht. Unter diesen Umständen besitzt die deut- sche Staffel nicht die geringste Siegchance. Möglicherweise kann die Niederlage sogar peinlich hoch ausfallen, da die Polen in stärkster Besetzung antreten können. Beim letzten Länderkampf gegen Polen in Essen gab es ein für Deutschland unerwartetes 10:10. Das sollte unter den jetzt gegebenen Umständen völlig ausgeschlossen sein. Zu bedauern ist es auch hinsichtlich der Olympischen Spiele in Rom, daß der DAB zu solch einer Notlösung greifen mußte, denn die Polen sind ein echter Maßstab. Mit dieser Elle mindestens wird im August in Italien gemessen werden. Es fällt schwer, auch nur einen deutschen Boxer in Lodz als Favoriten amusehen. Nicht einmal Bantamgewichts- Europameister Rascher, der seit Monaten die Form vermissen läßt, die ihm in Luzern den Titel einbrachte. Sein Gegner Zawadski ist außerordentlich routiniert und schlägt auch sehr hart. Es bleibt nur zu hoffen, daß die deutsche Staffel über sich hinauswächst und ihre Haut so teuer wie möglicht verkauft. Wer aber soll die Ueberraschungen bringen? Herberger reist nach Belgrad Bundestrainer Sepp Herberger reist auf Einladung der Trainerschule am Sport- Institut von Belgrad im Segtember nach Jugoslawien, um dort vom 18. bis 24. Sep- tember vor jugoslawischen Sportlehrern Vorträge über das moderne Fußballtraining zu halten. Auf besonderen Wunsch der jugo- slawischen Gastgeber wird Sepp Herberger dabei seine Ausführungen auch durch prak- tische Uebungen ergänzen, um den Teilneh- mern des Kurses einen Einblick in seine Lehr- und Uebungsmethoden zu geben. 5 Das große Interesse des Auslandes an Herbergers Arbeit wird auch durch den Wunsch des bulgarischen Meisterklubs Cdna Sofia bezeugt, der Sepp Herberger gebeten hat, seinen Nationalspieler Dr. Stefan Boschkoff an einem Vorbereitungslehrgang der deutschen Nationalmannschaft teilneh- men zu lassen. Der DFB wird dieser Bitte gern entsprechen, so daß Dr. Boschkoff einem der nächsten Vorbereitungskurse der Nationalmannschaft beiwohnen kann, um im Rahmen seiner ee eee Erfahrungen zu sammeln. Vierter Werfertag bei der MTG 5 Wenn die Witterung weiterhin beständig bleibt, darf man auch beim vierten Werfertag des Leichtathletik-Kreises auf dem MTG Platz an den Sellweiden wieder starke Fel- der und gute Ergebnisse erwarten. Die Ak tiven sind wettkampf-hungrig und haben sich, wWie die bisherigen Ergebnisse zeigen, für die umfangreiche Saison 1960 viel vorge- nommen. Die Kämpfe sind wiederum für die Aktiven und den Nachwuchs ausgeschrieben. Beginn am Sonntag um 10 Uhr. Weitere Sportnachrichten Seite 15 Mennheim, An den Planken D2 Eine echte preissensdtion ab I. April 60 BRAUN- GRAETZ Ein technisch vollkommenes Marken- Fernsehgerät- Europa-Serie 60. Große 33 em/ 110 Bildröhre. Selbstverständlich für das 2. Programm vorbereitet. Einschl. moclernster Fernbedienung. Serre Sofortige Montage durch cdlen prompten und zuverlässigen MANN- Kundendienst! 9995 A 5 5 Fernsehen 00. GRUNDIG- IMPERIIAI. 1oEWE-OprA NORDM ENDE- PHIUIPS SABA u. v. u. 85 müßte man haben! Seite 14 MORGEN 5 —— im Alter von 80 Jahren anzuzeigen. In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Ur- großgmutter und Tante, Frau Katharina Ries geb. Oestringer Nach einem von Liebe und Güte erfüllten Leben ist sie kurz vor Vollendung ihres 88. Lebensjahres, ver- sehen mit den hl. Sterbesakramenten, in Gottes Frie- den heimgegangen. Mannheim den 5. April 1960 Lange Rötterstraße 98 En tiefer Trauer: Georg Maier und Frau Rosl geb. Ries Jakob Ries und Frau Line Gottlob Häusermann und Frau Else geb. Ries Willi Ries und Frau Maria Enkel und Urenkel Beerdigung: Freitag, den 8. April 1960, 10.30 Uhr, Haupt- kriedhof Mannheim. 1 5 5 unserer lieben Entschlafenen, Frau sagen wir allen unseren innig- sten Dank. . 3 Bekannten die e Nachricht, daß Theobald Merz am Montag, dem 4. April 1960 nach kurzer Krankheit, wWohl vorbereitet mit den heiligen Sterbesakramenten, verstorben ist. Mhm.-Neuhermsheim, den 7. April 1960 Landsknechtweg 30 2 In tiefer rauer: Anna Merz nebst Verwandten Beerdigung: Freitag, 8. April, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Seckenheimer Str. 71 te Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, der zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden sowie allen denen, die unserer lieben Mutter, Frau Anna Gember geb. Hinkel. . 7 8 letzte Ehre erwiesen haben, sagen wir innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn e Steinmann für seine trost- kelekten Worte. Mh m. Feudenheim, den 7. Arn 1960 ee 75 5 5 Im Nameh der Hinterbliebenen: Die Kinder Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Anna Schnitzler geb. Kohl sprechen wir hiermit unseren herzlichen Dank aus. Besonderen Dank hochw. Herrn Kaplan Willibald für die Krankenbesuche und Gebete, Herrn Dr. Kress für die ärztl. Betreuung, Marienschwester Rosalinde für ihre stets liebe- volle, gewissenhafte und aufopfernde Pflege, den Hausbewoh- nern für alles Gute sowie all denen, die unserer lieben Ent- schlafenen während ihrer Krankheit Gutes getan, ferner in Wort und Schrift gedachten und sie zur letzten Ruhe begleitet haben. M hm. Neckarau, den 7. April 1960 Schulstraße 50. 1 Die trauernden Hinterbliebenen Für die überaus herzliche Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes un- seres guten Vaters und Opas, Herrn August Prior sagen Wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Degenhardt für seine trostreichen Worte, den Hausbewohnern und allen denen, die unserem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Ladenburg, den 6. April 1960 In tlefer Trauer: 0 Frau Barbara Prior und Angehörige Wir erfüllen die traurige Pflicht, das Ableben von Herrn Direktor Karl Thomae Der Verstorbene war jahrelang Vorstand und später Mitglied des Aufsichtsrates unserer Gesellschaften und hat durch seine Tätigkeit und reichen Erfahrungen am Aufbau unseres Unternehmens erfolgreich mitgearbeitet. Wir werden den Heim- gegangenen immer in ehrendem Andenken behalten. Siegen, Ludwigshafen/ Rh., den J. April 1960 * Aufsichtsrat, Vorstand, Belegschaft Kölsch-Fölzer-Werke AG Schütze AG C Erich Greiner 16. 10. 1896 7 2. 4. 1960 In stiller Trauer: Rose Greiner geb. Schumann Im Namen aller Angehörigen MANNHEIM, Goethestraße 18, 7. April 1960 Die Beerdigung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille statt. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blu- menspenden beim FHeimgang 0 Fumilien H.izeigen Anna Fiekert m 11 von vielen gelesen! Mannheim, den 7. April 1960 Die trauernden 2 Hinterbliebenen 5 Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 7. April 1960 Hauptfriedhof Schnee, Otto, Kä, Deidesheimer Straße 35 Krematorium Schwender, Elise, H 7, 18 Ziegler, Josef, Lampertheim Aßion, Nikolaus, Böckstraße 20 Dr. Lux, Friedrich, Fe, Nadlerstraße 17 5 Dr. Retschy, Curt, Weingem Hartmann, Franziska, Kä, Neustadter Straße 27, Friedhof Neckarau Eisler, Josef, Adlerstraße 1„ Friedhof Rheinau Pattloch, Paul, Stengelhofstraße 39 1 14.00 Binder, Wilhelm, Herrensand 6 12 14.30 Mitgeteilt von der Friedhotf verwaltung der Stadt Mannheim N ohne Gewähr 1 Römer 8, 38 Am 5. April 1960 entschlief nach einem arbeitsreichen und von treu- sorgender Liebe für die Seinen erfüllten Leben, mein herzensguter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel Karl Thomae Fabrikdirektor i. R. im gesegneten Alter von nahezu 80 Jahren. In großer Dankbarkeit für ein gemeinsames Leben und in tiefer Trauer: Luise Thomae geb. Huber Dr. Adolf Thomae und Frau Elsbeth geb. Kittel mit Bettina und Annette Oberreg.-Baurat Kurt Bechtold und Frau Hedwig geb. Grimm mit Ulrike, Dorle und Gerhard Else Przyrembel geb. Thomae Mannheim, Werderplatz 6 Düsseldorf- Lohausen, Aschaffenburg, Frankfurt a. M. Beerdigung: Freitag, den 8. April 1960, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. An Stelle von freundlich zugedachten Kranzspenden wird eine Spende erbeten für den Neubau des Diakonissen-Mutterhauses und Krankenhauses in Mannheim, dem die Fürsorge des Entschlafenen durch 4 J ahrzehnte Zalt. (Konto: Deutsche Bank Mannheim 10 527). Am Dienstag, dem 5. April 1960 wurde das Ehrenmitglied unseres Vor- standes, Herr Karl Thomae Direktor a. D. aus einem arbeitsreichen, erfüllten Leben in die Ewigkeit abgerufen. Seit 38 Jahren war er mit großer Liebe unserem Werk verbunden und hat nach dem Kriege an seinem Wiederaufbau mit größter Tatkraft und wagemutiger, glaubensstarker Verantwortung als damaliger 1. Vor- sitzender des Vorstandes mitgewirkt. In großer Dankbarkeit gedenkt der Vorstand und die Schwesternschaft des Diakonissenmutterhauses Mannheim ihres treuen Helfers in schwerer Zeit. In den frühen Morgenstunden des 6. April 1960 hat mein geliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und lieber Opa Rudolf Kowalziek im 64. Lebensjahr für immer die Augen geschlossen. Mannheim, den 6. April 1960 Lange Rötterstraße 83 In tiefer Trauer: Fränzel Kowalzick geb. Sträter Brigitte Kowalzick Dr. Gerhard Nagel und Frau Gisela geb. Kowalzick sowie Enkelkinder Claus und Christine Beerdigung: Freitag, den 8. April 1960, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. TODES- ANZEIGEN kür die Montag- Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonntag bis 18.00 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück. gebaude des Verlags (zwischen R 1 und R 2) Dr. Korl Anton Strobb: Mannheimer Kirchengeschichte KATHOUSCHE VEHROANOENHEIT UND SEGENWWART Auf 236 Seiten, Ulustriert mit 28 ganzseitigen Kunstdrucktafeln aller Mannheimer Kirchen ein- schließlich der Vororte, behandelt der verfasser das Werden und Waensen der katholischen Ge- meinden Mannheims: Mittelalter— Die barocke Zeit— Im 19. Jahr- hundert— Von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart— Religiöse Kunst in Mannheim Mannheimer Katholiken. Leinen gebunden 8.— DM. Erhältlich in allen Buchhondlungen und beim VERLAG DR. HAAS KG. MANNHEIM R 1. 4-8 Mannheimer Kirchen im fal. Tafeläpfel „ Belfert“ Handelskl. B [i Cell-- fl. 100g Füngewicht Kirschen rot, mit Stein, gefärbt 1/1. Dose 2 2 Meute W eder friseh: Kabeljau-Rotbarsch-Flet bratfer tie Wändrich-Meisen Nr. 82/ Donnerstag, 7. April 1960 SPORT Seite 18 Entscheidung erst auf dem Bundestag: Ds-Beital beſaßi sich mit dem Spielsystem Die Vorschläge laufen auf Bildung einer zweigeteilten Liga hinau. Der Beirat des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird sich am 23. April in Frankfurt mit dem Bericht des Vertragsliga-Ausschus- ses über die Situation im deutschen Ver- tragsfußball befassen. In seinem Bericht kommt der Vertragsligaausschuß zu dem Er- gebnis, daß die Lage im deutschen Vertrags- fußball verbesserungsbedürftig sei. Es Wird festgestellt, daß das derzeitige Spielsystem eine beinahe ausweglose Terminnot mit sich bringt und durch die Verzettelung der Kräfte zu einem Leistungsrückgang führt. Darüber hinaus sei die wirtschaftliche Situation einer grogen Zahl von Vereinen nicht gut. Eine Besserung kann nach Auffassung des Aus- schusses durch eine Aenderung des Spiel- systems und durch das Ausscheiden von wirt- schaftlich nicht lebensfähigen Vereinen aus den Vertragsligaklassen erreicht werden. Die Vorschläge zur Aenderung des Spiel- systems laufen auf die Schaffung einer zwei- geteilten Liga hinaus, die in der Gruppe Nord die stärksten Vereine aus West, Nord und Berlin, in der Gruppe Süd die stärksten Ver- eine aus Süd und Südwest umfaßt. Eine un- geteilte Liga für das gesarnte Gebiet des DFB wird ebensowenig angestrebt wie die Einfüh- rung des Berufsfußballs. Für die Auslese der Vereine zu den beiden Gruppen der Spitzenklasse bestehen zwei verschiedene Möglichkeiten: Entweder könn- ten die Regional-Ligen nach einem noch fest- zulegenden Schlüssel ihre stärksten Vereine nach dem Tabellenstand in die neuzubildende Klasse entsenden, oder die Plätze in den bei- den Gruppen der Spitzenklasse könnten wäh- rend einer Uebergangszeit in gemischten Staffeln von den Vereinen der regionalen Ligen ausgespielt werden, wobei zum Bei- Spiel aus den Vereinen der 1. Liga Süd und Südwest zwei Spielgruppen gebildet würden, die sich je zur Hälfte aus Südwest- und Süd- vereinen zusammensetzen. Für die Struktur der dann entstehenden zweiten bzw. Regional-Ligen unter der Spit- zenklasse werden ebenfalls zwei verschiedene Vorschläge vorgebracht: einmal die Beibehal- tung einer Spielgruppe pro Regionalverband, oder die Zusammenfassung der zweiten Klasse zu zwei Gruppen(Nord und Süd) parallel zur Spitzenklasse. Diese Lösung Würde eine stärkere Verminderung der Ge- samtzahl der Vertragsfußballvereine mit sich bringen. Auf jeden Fall sollen die neuzubil- denden Klassen von den Regionalverbänden geleitet werden, die zu diesem Zwecke ge- meinsame Einrichtungen von Nord, West und Berlin einerseits, Süd und Südwest anderer- seits zur Aufsicht über den Spielbetrieb schaffen müßten. Nach der Beratung der Vorschläge durch den Beirat steht eine Entscheidung in dieser Frage erst dem ordentlichen Bundestag des DFB am 30. Juli in Frankfurt zu. Der Spielausschuß des DFB weird dem Beirat in Frankfurt über die Termin- gestaltung in der Saison 1960/61 berichten. — Weitere Beratungspunkte sind ein Antrag des Regionalverbandes Südwest auf teilweise Aufhebung der Sommerpause zur Durchfüh- rung einer Toto-Ueberbrückungsrunde wie in den vergangenen Jahren und ein Antrag des Kontroll- Ausschusses, der die genauere Fassung des 8 12 des Vertragsspieler-Statuts über die Spielberechtigung von Amateuren in Vertragsligamannschaften und eine über- sichtlichere Gestaltung des& 13 über die Re- amateurisierung beim Abstieg aus der Ver- tragsliga in die Amateurklasse bezweckt. j Die nordbadische Boxstaffel für den Länderkampf gegen die Schweiz BC 55 Hockenheim und der SV Waldhof stellen erwartungsgemäß das größte Kontin- gent der badischen Boxstaffel, die am Sams- tag in Rorschach gegen die Schweiz antritt. Die BA unschaft ist auf verschiedenen Posten geändert worden: So fehlen mit Klahm und Ritter zwei bewährte Kräfte des SVW, w. m Wiewecke und im Leicht Fi setzt werden. In Ror- ische Staffel wie folgt C . N M antreten 55 Hockenheim), Wiewec adke(beide SV Waldhof), Fischer (VfR Ma eim), Roth(Waldhof), Küster Hockenhe Keller(KSV 84 Mannheim), Forhummel(Blau- Weiß Pforzheim), Lansche, Brandenburger(beide Hockenheim). Busse zum Box-Länderkampf Der Badische Amateur-Boxverband fährt am Samstag mit Omnibussen zum Länder- kampf Baden— Schweiz in Rorschach. Für Interessenten sind noch einige Plätze frei. Anmeldungen erbittet der BAVB- Vorsitzende Beierlein(Telefon 2 40 06). In Sandhofen hält man Hockenheim die Daumen: Linzige oßfnung: Phönix genügt schon Teilerfolg zum Nach dem erneuten Punktverlust in Pforzheim besteht für die SpVgg Sandhofen nur noch die Hoffnung, über ein Entschei- dungsspiel die Meisterschaft in der 1. Ama- teurliga Nordbaden zu schaffen. Die Chancen sind gering, denn zum einen bedarf es hier- kür eines Sandhofener Sieges im gewiß nicht leichten Auswärtsspiel bei Kickers Walldürn und zum anderen einer Niederlage des Spitzenreiters MFC Phönix in Hockenheim. Sicher wird dem MF im letzten Spiel der So spannend verlaufenen Runde nichts ge- schenkt, denn der Gastgeber steht bereits als Absteiger fest und will sich sicher mi: einer guten Leistung aus der 1. Amateurliga verabschieden. Zumindest für einen Teil- erfolg sind indessen die Mannheimer auf Grund ihrer reiferen Technik gut— und das würde genügen, um den Titel erstmals unter Dach und Fach zu bringen. Trotzdem dürfte Sandhofen nichts unversucht lassen. Die El, wird in Walldürn mit dem gleichen Ehrgei⸗ kämpfen wie zuletzt in Pforzheim, wo dei mit drei Toren belohnte Zwischenspurt be- wies, daß die Mannschaft nicht durch Zufall so weit vorstieß. Alle übrigen Spiele sind, da die Abstiegs- krage schon vor zwei Wochen entschieden wurde, ohne Bedeutung. Es geht hier nur noch um die Reihenfolge in der Abschluß Enlscheidungsspiel Gewinn der Amateurmeisterschaft tabelle. ASV Feudenheim und Leimen müß- ten ebenso wie Pforzheim ihre Positionen halten, obwohl vor allem die Aufgabe Lei- mens beim unteren Tabellennachbarn Neu- reut nicht leicht ist. Für Feudenbeim be- steht weniger Gefahr, nachdem Gastgeber Kirrlach im Endspurt nun doch vergeblich das Steuer herumzuwerfen versuchte und sicher nicht mit der gleichen. Energie wie ver kurzem in Sandhofen Widerstand leisten wird. Es spielen: FC Neureut— VfB Leimen; Karlsruher FV— VfL Neckarau; FV Dax- landen— SV Sandhausen; SG Kirchheim gegen SV Birkenfeld; FV Hockenheim gegen Phönix Mannheim; Spfr. Forchheim— VfR Pforzheim; Kickers Walldürn SpVgg. Sandhofen; Olympia Kirrlach— ASV Feu- denheim. Vi. spielt in Viernheim Das für Sonntag vorgesehene Verbands- spiel des VfL Neckarau beim Karlsruher FV wurde auf 16. April(Karsamstag) verlegt. Dafür tritt der VfL am Samstag zu einem Freundschaftsspiel gegen Amicitia Viernheim in Viernheim an. Weitere Sportnachrichten Seite 13 wWändrich-Meigen Fleischgeschmack Setzt sich durch! Schon jetzt zeigt die Beteiligung am Knorr-Preisausschreiben, Wie stark sich die Verbraucher mit dem Thema»Mehr Speisen mit vollkräftigem Fleischgeschmack- beschäftigen. Immer mehr Verbraucher wissen aus Erfahrung, daß der Knorr-Silber- würfel in seiner fleischig-saftig-sämigen Beschaffenheit besten, eingedickten Fleischextrakt enthält und darum bei allen Spei- sen einen besonders kräftigen Fleischgeschmack garantiert. KNORR KLANE FLEISCH SUPPE 772 4 , 5* 72 , feel e Tale, Im Silper würfel mit dem Fleischstück Immobilien 392 Srundstöck 5250 qm, Kraidacher Höhe, geeign. Zz. Erstellung eines Hotel-Restaur., 30 000,— DM. zu verkaufen dureh Im.-Büro Hilde, Müller, Mannheim M 3, 4, Telefon 2 34 77. Baugelände 2500 am, mit Halle 200 qm, Wasser, Kraftstrom, gute Zufahrt, 19 km V. 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Mai einzuberu- kenden Hauptversammlung der BASF wird vorgeschlagen, für 1959 eine Dividende von 16 Prozent(1958: 14 Prozent) auszuschüt- ten; dabei entfällt auf die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung von 1959 ein Viertel der Dividende. Die Dividendensumme er- höht sich bei diesem Vorschlag von 85,68 Millionen DM in 1958 auf 101,44 Millionen DM in 1959. Französischer Stahlpreis stört weiterhin wo) In der Montanunion ist es in der vergangenen Woche wieder zu einigen Preis- Anderungen gekommen. In der Bundesrepu- blik hat die Hoesch-Westfalen-Hütte AG mren Walzdrahtpreis um drei DM je Tonne herabgesetzt und sich damit dem Vorgehen von Klöckner, Hüttenwerk Oberhausen und Hüttenwerk Rheinhausen angeschlossen, die gleichzeitig ihre Abmessungs-Aufpreise ge- andert hatten. Außerdem hat in Belgien das Werk Saint-Eloi den Preis für Betonrund- stahl über zwölf mm um 2,1 Prozent erhöht. Von den französischen Produzenten wur- den inzwischen auch die Preise für Spezial- Edelstähle heraufgesetzt. So wurden Kohlen- stoff-Feinstähle um sieben Prozent, legierte Baustähle und Kugellagerstähle um 3, 2 bis 5,6 Prozent und rostfreie und feuerfeste Stähle um 0,5 bis drei Prozent verteuert. Die neuen französischen Stahlpreislisten sind mit Wirkung vom 1. April in Kraft getreten. Trotz der Preiserhöhung bleiben die franzö- sischen Stahlpreise nach den Feststellungen der Hohen Behörde weiterhin die niedrigste in der Montanunion. Die Preiserhöhung für die Erzeugnisse, die von den französischen Werken bisher vorwiegend nach anderen Gemeinschaftsländern geliefert worden sind, Uegt zwischen sechs und 6,5 Prozent. Ueberseebank noch im Aufbau Nach wie vor keine Dividende (VWD) Die deutsche überseeische Bank, Berlin/Hamburg, hat 1959 das Geschäft kon- tinuierlich ausweiten können. Im Vorder- grund stand wieder das traditionelle Arbeits- gebiet Ibero-Amerika, Spanien und Portugal. Auch das reine Inlandsgeschäft wurde ge- pflegt. Das Institut, dessen Aktienmehrheit bei der Deutschen Bank AG liegt, konnte den Umsatz mit Kunden(einschl. Banken) Weiter auf 980(1958: 813) Millionen DM er- höhen. Da die Ausleihungen(Zunahme ge- genüber dem Vorjahr 28 Prozent) in der Hauptsache erst gegen Ende des Geschäfts- jahres erheblich zunahmen, sind die Erträge gegenüber 1958 nur um 11 Prozent gestiegen. Nach Vornahme der erforderlichen Abschrei- bungen und Wertberichtigungen, sowie nach Bildung angemessener Rückstellungen wird wieder ein ausgeglichener Abschluß vorge- legt. Das Institut bleibt also auch für 1959 Dividendenlos. 5 Westfalenbank AG solid gepolstert (Rb) Die Westfalenbank AG, Bochum, hat als größte filiallose Regionalbank der Bun- desrepublik wieder ein sehr gutes Jahr hin- ter sich, das noch günstiger als das Vorjahr verlaufen ist. Das zeigt sich allein schon bei den Gesamterträgen, die 1959 um 3,6 auf 24,6 Millionen DM zugenommen haben, was be- sonders mit der starken Ausweitung im Deutsche Länderbank wiederbelebt (VD) Die Westdeutsche Handelsbank AG, früher Deutsche Länderbank, ist Ende 1959 in Berlin zum Neugeschäft zugelassen worden und hat am 1. April 1960 die Ge- schäftstätigkeit wieder aufgenommen. Das N im Jahre 1909 gegründete Institut, das seit 1922„Deutsche Länderbank“ flrmiert und die Hausbank des I1G8-Farbenkonzerns war, un- terlag wie alle Berliner Bankinstitute der Ruheanordnung. 1953 erfolgte die Wieder- aufnahme der Geschäftstätigkeit in Frank- kurt/ M. Auf Grund einer Auflage der hessi- schen Bankenaufsicht bei der Anerkennung als verlagertes Geldinstitut mußte der Fir- menname in„Westdeutsche Handelsbank“ geändert werden, um eine Verwechslungs- Effekten-Geschäft(um 22,2 auf 74,3 Millionen D̃ꝗ) zusammenhängt. Aehnlich war diese Entwicklung auch bei den Großbanken. Den Rücklagen wurden wieder 2,5 Millionen DM zugeführt, so daß sie sich jetzt auf 22,5 Mil- lionen DM belaufen bei einem Grundkapital von 20 Millionen DM. Der Mehrertrag von 3,6 kommt den Aktionären(Sperrminorität liegt bei der Wintershall Ad) in einer um 2 auf 16 Prozent erhöhten Dividende zugute. Um die Eigenmittel an das vergrößerte Geschäftsvolumen anzupassen, wird der Hauptversammlung am 25. April eine Kapi- talerhöhung um 10 auf 30 Millionen DM vor- geschlagen. Davon werden 8 Millionen DM (ab 1. 7. 1960 dividendenberechtigt) den Alt- aktionären zum Kurse von 100 Prozent ange- boten. 2 Millionen DM bleiben zur freien Verfügung der Bank. Nach erfolgter Kapital- erhöhung betragen die eigenen Mittel vor- aussichtlich 60 Millionen DM, ungeachtet der Sammelwertberichtigungen und der stillen Reserven, die 1959 wieder um einen nam- haften Betrag verstärkt worden sind. K URZ NAC Us-Finanzierungsinstitute in Europa (AP) Zwei bedeutende amerikanische Finan- zierungsinstitute kündigten die Eröffnung eines gemeinsamen Finanzierungsinstitutes in Großbritannien und in der Bundesrepublik an. Wie von seiten der„C. I. T. Financial Cor- poration“ und der„American Express Com- pany“ in New Tork mitgeteilt wurde, ist an eine Absatz- und Industriefinanzierungs- Sesellschaft mit einem Anfangskapital von fünf Millionen Dollar gedacht. Rewe- Umsatz wuchs überdurchschnittlich (Wo) Der Umsatz bei den zwei Rewe Zentralgenossenschaften hat sich 1959 um 14, 1 Prozent auf 487,20 Millionen DM und bei den 112 Rewe- Genossenschaften um 13,2 Prozent auf 706,23 Millionen DM erhöht. Demgegenüber belief sich vergleichsweise die vom Lebens- mittel-Großhandel im Bundesgebiet im ver- Sangenen Jahr erzielte Umsatzsteigerung auf etwa zehn Prozent. Die den 112 Genossen- schaften angeschlossenen 12 300 selbständigen Ueberall in der EWG wird kräftig investiert Die Gunst der Konjunktur wird genutzt VWD) Das Wachstum der Produktion der Metallverarbeitenden Industrie in der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft EWO) hat sich in den letzten Monaten deutlich ver- stärkt, stellt die EWG- Kommission fest. Die Auslandsnachfrage nimmt weiterhin zu, und innerhalb der Gemeinschaft wird die Nach- frage von der Ausweitung der Investitions- programme und ihrer beschleunigten Ver- wirklichung stimuliert. Rationalisierungs- investitionen werden durch die Knappheit an Arbeitskräften und Erweiterungsinvestitio- nen durch die zunehmende Erschöpfung der Reserven an technischen Produktionskapazi- täten ausgelöst. Die verstärkte Investitions- tätigkeit hat auch die Produktion von Nutz- kraftwagen angeregt. Hingegen zeigt sich im Schiffsbau noch keine Erholung, da die stei- gende Nachfrage nach Transportraum bisher BRICHTEN Rewe-Lebensmitteleinzelhändler verzeichneten 8 FVV von rund 2,2 Milliar- en 2 Wieder 5 Prozent bei Eschweiler Berg WD) Die Verwaltung des Eschweiler Bergwerks-Vereins, Kohlscheid bei Aachen, schlägt für das Geschäftsjahr 1959 unverän- dert 5 Prozent Dividende auf 120 Millionen DM Grundkapital vor, Hauptversammlung am 4. Mai. Großaktionär ist mit 95,60 Prozent die „Arbed“, Luxemburg. Knoeckel Papier bietet Berichtigungsaktien (VWD) Die Verwaltung der Knoeckel- Schmidt u. Cie., Papierfabriken AG, Lam- brecht Pfalz) schlägt die Erhöhung des, Grund- kapitals aus Gesellschaftsmitteln durch Um- Wandlung von Rücklagen in Aktienkapital im Verhältnis 3:1 um 1.312 Millionen DM auf 3,937 Millionen DM vor, Die neuen Aktien sind bereits für 1959 gewinnberechtigt. Haupt- versammlung am 29. April. möglichkeit mit der Bank Deutscher Länder auszuschließen. Anfang September 1959 er- folgte die Zulassung zum Neugeschäft in Berlin. Dort hat die Bank, wie vor Journa- listen mitgeteilt wurde, Grundstücke erwor- ben und damit Vorsorge für ein eigenes Bürogebäude getroffen. Eurounion verteilt Steuer geschenke (ck) Der europäische Investmentfonds, „Eurounion“, der für das Jahr 1959 erstmals im September vergangenen Jahres eine Das Reichsmarkkapital des 1 55 VVV 10 trug zuletzt 15 Millionen Reichsmar i 85 8 0 Millionen gesetzlichen und 3 Millionen RM Aue e e e e freien Rücklagen. Die Aufgliederung zwi- die ab 11. April 1960 zhlba a De schen Nennkapital und Rücklagen ist noch 158 25 85 5 25. offen. Trotz des späten Wiederbeginns der bütte ergapen sich na 1 5 nel Tätigkeit, so wurde erklärt, seien bereits schiedenen Ländern zu zahlen 3 12 55 schöne Erfolge erreicht worden. Das Aktien- steuern. Da die Verwaltung 5 8 4 kapital befindet sich zu 64 Prozent im Besitz Luxemburg sitzt, wurde zum elspiel au der Interhandel AG Gasel), zu 36 Prozent von den deutschen Dividendenerträgen die dei einem Konsortium schweizerischen Groß- in der Bundesrepublik auf 25 Prozent fest- banken. Es ist beabsichtigt, diesen Anteil bei gesetzte Kapitalertragssteuer abgezogen. In Kunden zu plazieren. Ausnutzung der durch die Statuten gegebe- nen Möglichkeiten hat die Verwaltung dar- überhinaus beschlossen, auf Grund erzielter Kursgewinne den Anteilseignern zwei Pro- zent in neuen Zertiflkaten auszugeben, deren Barwert beim derzeitigen Kursstand etwa 2,50 DM betragen. nur zu einer Wiederinbetriebnahme stillge- „Heiße Eisen im Wahlkampf“ legter Schiffe führte. Der Index der industriellen Produktion in Müssen solche Dinge sein? Zu diesem Thema veranstaltet die der EWG verzeichnete auch zu Beginn des Jahres 1960 eine ebenso hohe Zuwachsrate wie in der zweiten Hälfte des Vorjahres. Der Aiettenscemein Nat Sozlale Marktwirt⸗ schaft e. V.(Sitz Heidelberg) ihre 14. Arbeits- tagung am 4./5. Mai 1960 in Bad Godesberg. Index ist durch eine sehr starke Expansion in der Eisen- und Stahlindustrie, im Ma- . 155 3 8 n 90 Die Sprecher sind: Professor Dr. Alexander Konsumgütern nahm weiter zu. Der unge- Rüstow, Vorsitzender der ASM, Heidelberg Wöpnlich schnelle industrielle Produktlons- gr Par tenangl der fehler ochr Repegar anstieg dürfte sich nach Meinung der EWG- un ,,, Wahl Kommission im zweiten Quartal 1960 etwas Eschenburg, Universität Tübingen,„Wahl- verlangsamen. Ohnehin bleibt das reale kampfentartung und e 18 8 Wachstum der industriellen Produktion sang Fricchöffer,„ 1 Uf 112 etwas hinter dem Index zurück, da dieser standsmitslied der As Muß jeder Wanl- das Baugewerbe und die Nahrungsmittel- kampf ein Schritt zur Unfreiheit sein?““ Dr. industrie nicht einschließt, deren Expansion Hans Otto 4 43 2 e 1 schwächer als die der übrigen Zweige ist. Subventionen! eber e Die Bautätigkeit wird in den nächsten Mo- der Getälliskeiten) Frofessor Dr. Günter naten vor allem von Industrie und Handel Schmölders, Universität Köln:„Die. getragen, während der öffentliche Bau im steuerreform— Prüfstein der Demokratie“, Zeichen einer konjunkturpolitichen Zurück- Thomas Ruf, MdB; De 5 5 e 7 bead r e e Die Einfuhren der EWG-Mitgliedsstaaten Wasner, Kroldort 5 5 5 steigen gegenwärtig im Zuge der Konjunktur- 1 e in der modernen Indu- entwicklung rascher als die Ausfuhren. Die striegesellschaft“. Außenhandelsumsätze liegen dabei um fast 30% höher als vor Jahresfrist. Im Gegensatz Marktberichte zum Jahre 1959 entfällt die Einfuhrzunahme vom 6. Apr 11 zum großen Teil auf Rohstoffe und Halbwa- Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt 13 85 5(WD) Anfuhr und Absatz zufrledenstellend. Der Handelsbilanzüberschuß der EWG 1 18 e e Zing daher, obwohl die Exporte ihr hohes Leldsalat 5: e 15 1 4 chnittlauch 8 Bund, 8 grün 13 Bund, Peter- Abschwächung eintrat, in den ersten Mona- 15 128 75 Band, rde 0 Spee B II 240, Niveau hielten und in Frankreich und Bel- 8 B 200 8 85 8 8 8 ien nicht einmal die zu Jahresbeginn übliche Weißkohl 25, 55660000 8 ten des Jahres 1960 stärker als im vorange- Sellerie ohne Laub 51—65, Lauch 60. gangenen Jahr zurück. Allerdings hatte der Weinheimer Obst- und Gemüsegrofmarkt 3 Handelsbilanzüberschuß im November 1959( Die Annahme in der Großmarkthalle 8 5 8 5 1 ist läufig: tags bis d tags auch eine höhere Spitze als in der Vergleichs- Hglich von 7 bis 18 Uhr: freltags von 1 bis 11 Uhr zeit 1958 erreicht. geöffnet. Mitgeteln vos Vereinigte Wirtachattsdienste Gmbff Theodor . 0 a 2 5. 4. 6. 4. S. 4. 6. 4. 3. 4. J 4. 4. S. 4. 6. 4. 5 Effe ktenbörse Die Redaktion haftet nicht far etwaige Uebertra Sellind. Woln 135⁰—++1T 135 dto. IIA. B. 1000 1000 5 8. a 5 oder Uebermittlungsfehler.) 185 a 1 Siemens& Halske 918 K 815 braiz. H 1 501 500 8 8 8 1 80 8 1 g Sinner A8 00 d kbhels 78 655 6555 er Hypo. 3 10,31 ſo, 1 . b Frankfurt a. M., 5. A pr 111960 Stahlwerke Bochum 27 272 e 5 5 8% Rhein. 8 71 55 15. 8 1 81 . Stsniwerkegüdwesttlen 8 640 Riede CV 115 11 a f a Südzucker 75 a a 6.5% Rheinpreußen v. 1 N 5 5 5 8 5. 4,6. 4. 5. 4 6. 4. 8„C Clasen steuerten J Nb Pie v3 ic 05 ch 8326005 No tlerte Aktien Dierig Chr. Lt A. 278 25 Kaufhof 925 VDN 8 478 4% Ablösungsschuld v.57 025 102% 3,5% RWI v. 59 54% 54% Oppenbeimer(8) 10,84 19.90 NG 7 J. Dortm klerder 20 2% Klein Schenzlin ee eee%% d% Bed. Kom Ldsbk. div.? iz% Thyssenhütte v. 39 3 z kFuladelphie 8 i 8.44 845 Adlerwerke 280 284 Durlacher Hiof 780 785 Elöckner Bergbau 24 25% Wintershall 517 511 3% Bayer. Hypo. 102 1302 5% Waeltvank. Anl. v. 80 08„. 5 A6 f. Energie 475 475 Eichbaum-Werger 1000 000 Klöckner Humb. Deuts 17 810 Zeiss Ikon 355 375 5,5% Großkrüftw Mhm 104 10⁴ 7% Zellst. Waldhof v. 58 04 104 Eurit str.) 143 5 144,00 48 f. Verkehr 760 756 El. Licht u. Kraft— 248%[ Klöckner-Werke 25⁴ 254% Tellstoff Waldhof 8025 302 5% Pfälz. Hypo. 112 112 Europachem. ſ(ofr.] 140,00 140, AEG 45%, Faziager Union 56 880 Erauß-Niaftel 388 352 5% Rhein Eiypo. E 555 e e Aschaftenb. Zellstof 151 15 Sslnger Niaschnen 351 397%/( Lahmeyer 610 808 U 1 7.5½ Siemens v. 541) 10% 10% 5.5% Anglo Amerie. 1 Badische Anilin 2% 2% Farben Bayer 589 58» umdes E18 704 700 e k. N 55„„ BN 755 5 Farben Liquis 93 0 6,65[ Löwenbräu 130 105 9 7 e. 255 2 Renten 655 1 N 5 258* 20 6. 4. Geld Brief Bemberg 2 Bein Jetter 244 Ludwigsh. Walzm. 2— e Zinsen tarifbesteuert).. 200 5 e 451 451 Peldmühl 90 Dyckerhoff 605 600 5.5% Chem. Albert v. 56 99 197 elektr. Kupfer 307,25 310,25 Seele abgestempet 178 178 n 1110 9 datei lache 2220 2280 Eisenhütte F 5 10 8.87% Schering v. 80 145 0 95 125 dto, neue 5 8 Gelsenderg 176 17⁵ Nordd. Lloyd 101 1 ee TI KHutschenreuther Lor. 5⁴⁰ 545. 950 i v. 57 105, 10⁵ 6.5% VDM v. 51 4³³ Aluminium 225⁵5 227 .. Secerdeng 25 5 0 II i eder te 2a 240% Bak v. 50 10% 188% Zinn 73⁵ 944 Bochumer Verein 8 22⁴ Gritzner-Kayser— 5 pfälz. Mühlen—— Orenstein& Koppel St. 408 708 5 5 1 17 ue e e. 252 55 Bubiag 8 Ar Gran& Eilfnger 409 I bboenix Rheinrohr n ʒÿF; 10% 0e Lalends. N ze eseing 6s e . 0% Jranzůa. fler. 50 505 f bpreußag 204% 20%-Scheidemandel de e ee 5 1000 N beutsche trele Brown, over!& Cie. 74⁰ 74⁵ Zußstahl Witten 453 450 Rh ſekt. 1 5 5 e 2 l 5 i i Cutehoftbung„% 5 Abeinsth! 48 20 banken e e, 35,0 400 be visennolierungen 5 Chemie 3 5 4 791 3 15 Hemborner Bergbab 8 59 RWE 5⁴²⁵ 518 und Versicherungen 3 8% Gelsenberg. e 13060 129.50 1 0 1 17 Chemie Verwaltung Hüls 94 Handels-Union 680 67 dto. Vorzüge 502 492 Alllanz Leben 755 740 i 1 93* 8 8 50. e e 5 5 115 ene 8 8 5 e ee eden 2% e Bledeib gem„ 55 10% 1055 e 1 1330 75 7 5 1 1 5 8 190350 Daimler Benz Herpener einpreußen— 25 Badische Bank 40 542 0 N 0 ö 5 2 0 8 55 3, ee ee e e de e 1 i e 1 N 8 2 ee eee 3 22 1 2 5 F 75 15 9% Hoesch werke v. 30 99% 9% Fondis 154.50 154,60 100 12 5 347 25 a gers omerzban 0 105„„ 8. 1. Dt. Edelstahl 6¹⁰ 6⁰⁰ Hochtief 612 680 1 Salzdetfurth 888 392 St. Bank Ad 596 557 5. v. 59 525 2 75 1 805 2— dän. 1 60,475 60,595 5 825 9010 ce 12827 2271 8 5 23 Zt. Sentralboden 495 201 5% Mannesmann v. 39 90 90% I intervest 21.0 21.80 100 38860 e 90.75 80.5 2 1 875 877 bitte Segertand„ Seesen: 80 1 85 7„ 20% Petz werke v. 55 5„ mee 180,0 138.20 1000 ft. Lire 6,½%1, 6,73 Dt Steinzeug 2 4235 ind Werke Karlsruhe 251 2% Schubert u. Salzes 485 1 40 Frankf. Hy o 92 5„ 4,0 4,0 deo Gate. Schlning 14%%% Dt. Eisenhendel 2 2590 Kall. Chemie 5 5 5 Schultheis Stamme 501* iIndustriekcsditbenk 252 251*. 885 25 Uuttegd⸗ e 119.0 115.20 100 Big 1 0 3000 F Karstadt U 1 Schwartz Storchen 570 T 570 T Mannh. Versich. Lit. A 65 1075) 30% Kapt.-Ertragsst. Uscafonds 112.70 112,70 100 Dit 245 5 irel sich Ihr Bub ifa 5 Darin wird Sic ur Buby-wo iählen! Sportwagen mit Kkogellagerrädern, zusammenlegbor, mit ver- in verschiedenen Farben 5 stellbarer Rückenlehne 5 a 49.— 7 67,.— 7 6 1 twyag Faltwvyagen ö zweifarbig, 5 1 235 mm Speichenrädet, so- g lide Absföhrung . 139.— in modischen Farben, 300 mm große Speichen- räder mit Bremse 1 N DN H Nr an. F ̃ g— l! x r„ )jßꝓ%CS)GGGFFCCCCFCCFTTT 72 God E — 929. 3 E rals ine 8e ung st- ten, Be- er- en- in uch die est- be- lar- lter ro- ren twa die irt- its- erg. ider erg: ung dor Al- olf- or- Ml- ken fekt nter atz- ie“; An- Carl rei- du- end. tück, t 45, ter- 240, —32, und, halle stags Uhr 22 —— 2 88 88828 22 S pn D. 888 2— 88 3 SD 8888 Nr. 82 Donnerstag, 7. April 1960 WIRTSCHAFT Selte 17 Bundesbahn-Tarife müssen erhöht werden Lohn- und Gehalts forderungen kosten zuviel (ck) Mit der Unterzeichnung des neuen Tarifvertrages zwischen der Bundesbahn verwaltung und der Gewerkschaft der Eisen- bahner Deutschlands und einer Zusatzver- einbarung entstünden der Deutschen Bun- desbahn Mehraufwendungen in Höhe von Rundfunk-Rabattkartell kann teilweise anlaufen (VWD) Dem von elf Herstellern für Rundfunk- und Fernsehgeräte am 4. Januar 1960 angemeldeten Kartellvertrag hat die vierte Beschlußabteilung des Bundeskartell- amtes nicht widersprochen, nachdem eine im Rahmen des Kartellgesetzes unzulässige Großhandelsdefinition ersatzlos gestrichen worden war. Die übrigen Bestimmungen des Vertrages, die zur Anwendung der jeweils beschlossenen Höchstrabattstaffeln verpflich- ten, gaben keinen Anlaß zu Bedenken. Mit- bestimmend für die Unterlassung des Wider- spruchs war, daß auch aus den neuen, be- reits angemeldeten Rabattstaffeln keine Be- denken herzuleiten waren. Der Vertrag ist daher am 5. April 1960 wirksam geworden. Da die am 4. Januar 1960 angemeldete Ra- battstaffel durch Anmeldungen vom 15. Fe- bruar und 23. März 1960 wesentlich geändert wurde, ist allerdings insoweit die Wider- spruchsfrist noch nicht abgelaufen. Das Gesamtumsatzrabattkartell ist nun auch von der Mitgliederversammlung des Verbandes deutscher Rundfunk- und Fern- seh-Fachgroßhändler gebilligt worden. Die mit den neuen niedrigeren Rabatten verbun- denen Opfer wolle der Großhandel im Interesse eines gesunden Wettbewerbs und geordneter Marktverhältnisse in Kauf nehmen. Es sei zu hoffen, so wurde betont, daß mit der neuen Rabattordnung die Preis- bindung abgestützt und gefestigt werde. Kleine Zollvergehen nieht zu hart bestrafen (eg) Der Gesamtverband des deutschen Groß- und Außenhandels hat am 6. April in Bonn gefordert, die Straf bestimmungen für Zollvergehen in einer Novelle zur Abgaben- ordnung zu entschärfen. Nach Meinung des Verbandes bestehen für die Zollverwaltung und für die Importeure viele Zweifelsfragen und Unklarheiten. Der Importeur sei ständig der Gefahr ausgesetzt, die Zollanmeldung falsch auszufüllen. Unterlaufe ihm ein Feh- ler, dann müsse er mit der Anwendung dra- konischer Straf bestimmungen rechnen, die auf erwerbsmäßigen Schmuggel und Zoll- hinterziehung zugeschnitten seien. Hier müsse endlich eine Gesetzesänderung erfolgen. Der Verband begrüßt im übrigen die Pläne der Bundesregierung für ein neues Zollgesetz, mit dem das Zollverfahren ver- einfacht und Verwaltung und Importeur ent- lastet werden sollen. Er gibt jedoch zu be- denken, daß mit der Verwirklichung des Ge- meinsamen Europäischen Marktes das Zoll- recht später vielleicht noch einmal abgeün- dert werden muß. Die Zweckmäßigkeit der Einführung eines neuen Zollgesetzes vor der EWG- Angleichung müsse deshalb sorgfältig geprüft werden. Jede Rechtsänderung be- deute für die Importwirtschaft eine schwie- rige Umstellung. 5 Viel Tee trinken und— abwarten (Tex) Die Vertreter der deutschen Tee- Wirtschaft halten eine wesentliche Erhöhung des Teeverbrauchs in der Bundesrepublik für möglich. Wie der Aufsichtsratsvor- sitzende der Gesellschaft für Teewerbung, J. Nissle, auf einer Veranstaltung in Düssel- dorf erklärte, liege der Teeverbrauch pro Kopf der deutschen Bevölkerung bei nur 127 g gegen rund 4,5 kg in Großbritannien. Nichts gegen Tee. Herzlichen Glückwunsch der deutschen Teewirtschaft zu ihren Be- mühungen. Aber wenn ein Vergleich mit dem 4500 Gramm betragenden jährlichen Kopfverbrauch in Großbritannien und den 127 Gramm in der Bundesrepublik gezogen wird, dann drängt sich unvermeidlich die Frage auf, ob es möglich sein wird, britische Teetrinker en masse in die Bundesrepublik zu importieren. Ohne deren Durst würde es nämlich die deutsche Teewirtschaft nicht schaffen. Vorausgesetzt immer, daß der Tee- durst bestehen bleibt. Der Genuß von Spei- sen und Getränken, pflegt von gebietlichen. klimatischen und anderen Umständen beein- flußt zu werden. So zum Beispiel schielen die europaischen und amerikanischen Zucker- kabrikanten neidisch nach den Fidii-Inseln, deren Einwohner pro Kopf und Jahr 197 kg Zucker verzehren(europäischer Durch- schnitt ca. 32 kg; in USA ca. 29 kg). Aber eine Hoffnung ist der deutschen Tee- wirtschaft geblieben: Die Nachfrage nach Tee steigt in fast allen westlichen Ländern. insgesamt rund 144 Millionen DM. Außer- dem würde bei Erfüllung der Forderung auf eine Erhöhung der Vergütungen der rund 2070 Angestellten der Bundesbahn eine Mehrbelastung von etwa 2,2 Millionen DM eintreten, erklärte der Präsident der Bun- desbahn, Professor Oeftering, auf einer Pressekonferenz in Frankfurt/M. Die von den Bundesbahn-Beamten gestellten Forde- rungen auf Erhöhung der Gehälter und Ver- sorgungsbezüge, die zum Teil auf eine lineare Steigerung um 12 Prozent und andere Verbesserungen hinausliefen, bedroht die Bundesbahn mit jährlichen Mehraufwen- dungen von etwa 450 bis 500 Millionen DM. Allein durch die vom Kabinett vorge- schlagene Aufstockung des Grundgehaltes und der Ortszuschläge der Beamten um vier Prozent erwachse der Bundesbahn eine Mehrbelastung von etwa 114 Millionen DM. Laut Oeftering kostet jede Erhöhung der Grundlöhne und Ortszuschläge um ein Pro- zent jährlich 28 Millionen DM. Die Bundes- bahn sehe nur zwei Auswege! Entweder die im Wirtschaftsplan 1960 der Bundesbahn vorgesehenen, a) Ausgaben einzuschränken, b) oder die Einnahmen zu erhöhen. Da im Wirtschaftsplan jedoch alle Ratio- nalisierungserfolge berücksichtigt worden Der Bundesbahn- Präsident errechnete: Im Januar 1960 lag der Lebenshaltungs- kostenindex(1950 100) bei 123,2; der Lohnindex der Bundesbahn-Beamten da- — nach den neuen Vereinbarungen bei seien, bestünden auf der Erlössefte gar keine Möglichkeiten zur Verbesserung. Bei der Ausgabenplanung könne nur sehr wenig eingespart werden. Die Bundesbahn sei trotz höherer Verkehrsleistungen schon erheblich unter dem Soll-Bestand des Personals an- gelangt. Uebereinstimmend mit dem Brand- Gutachten meinte Oeftering, der Personal- bestand könne innerhalb von zehn Jahren um 83 000 Personen beschränkt werden. Vor- Aussetzung sei, daß der Bundesbahn jähr- Finanzotssenschaft: Uche Investitlonsmittel in Höhe von 2,6 Mil- Harden DM zur Verfügung stünden. Somit bleibe keine andere Möglichkeit Übirg, als durch Tariferhöhungen die Ein- nahmen zu steigern. Im Vordergrund sollten jene Tarife stehen, die die Wettbewerbs- lage der Bundesbahn nicht gefährden. Des- halb müsse von vornherein eine lineare Er- höhung der Personen- und Gütertarife aus- scheiden. Es gebe allerdings noch einige Tarifsparten, die nicht wettbewerbsgefähr- dend seien. So bestünden beispielsweise bel den Stückgut- und Expreßguttarifen noch recht erhebliche Möglichkeiten. Untersuchun- gen in dieser Richtung hätten bei realisti- scher Beurteilung ergeben, daß durch die vorliegenden neuen Tarifvorschläge die per- sonellen Mehraufwendungen der Bundes- bahn zwar nicht voll, aber zum erheblichen Teil gedeckt werden könnten. 200-Millionen-DM-Anleihe für Bundesbahn-Defizit 1959 (cc) Die erste Tranche der Bundesbahn- anleihe in Höhe von 200 Millionen DM vrird — wie der Präsident der Deutschen Bundes- bahn, Professor Oeftering, erklärte— im Einvernehmen mit dem Anleihekonsortium und der Deutschen Bundesbank als nächste Emission aufgelegt werden. Ein Zeitpunkt steht jedoch noch nicht fest. Professor Oef- tering ließ durchblicken, daß wahrscheinlich vor Ostern damit nicht zu rechnen ist. Auch über die ins Auge gefaßten Konditionen wurden keine präzisen Angaben gemacht. Jedenfalls würden sie marktgerecht sein, mit dem Zusatz, daß darunter nicht ein Zinssatz von über sechs Prozent verstanden werde. Die 200 Millionen DM werden nicht für den Wirtschaftsplan 1960 benötigt, son- dern für die Abschluß finanzierung des Wirt- schaftsplanes 1960. In Leipzig ist wieder Pelz auktion J (AP) Nach mehr als 20jähriger Unterbre- chung findet in Leipzig vom 7. bis 9. April wieder eine internationale Rauchwaren- auktion statt. Nach Meldungen der Sowjet- zonen-Presse sind bereits Pelzhändler und Fachleute erster Pelzhäuser aus London, New Vork, Paris, Wien und Warschau in der Messestadt eingetroffen. Auf der ersten Nachkriegsauktion sollen Felle im Wert von mehreren Millionen Ostmark versteigert werden. Eine halbe Billion Dollar Bruttosozilalprodukt der USA (Vb) Das amerikanische Bruttosozial- produkt hat auf Jahresbasis umgerechnet eine Höhe von fast 500 Milljarden Dollar er- reicht. Dies teilte der Handelsminister der USA, Frederick Müller, in einer Rede vor Wirtschaftlern in Chicago mit. Die Höhe des Bruttosozialprodukts, so betonte Müller, lasse die außerordentliche Gesundheit der amerikanischen Wirtschaft erkennen und verspreche günstige Aussichten für die wei- tere wirtschaftliche Entwicklung. Deutsche Filme eRXportfähig machen (tz) Auf der diesjährigen Hauptversamm- lung der baden-württembergischen Licht- spieltheaterbesitzer in Stuttgart wurde in einem Appell an Landtag, Regierung und Gemeinden gefordert, die steuerliche Sonder- belastung der 1959 von einer erheblichen Existenzkrise erfaßten Filmwirtschaft auf- zuheben. Die Sonderbelastung erblicken die Theaterbesitzer darin, daß sie im Gegensatz zum Fernsehen verpflichtet sind, Vergnü- gungssteuer zu zahlen. Als Uebergangslösung bis zur Aufhebung dieser Steuer fordern sie eine Verringerung des Steuersatzes von 20 auf 15 oder von 15 auf 10 Prozent und eine groß- zügigere Freistellung wertvoller Filme von der Vergnügungssteuer. 5 Seit 1957, so wurde erklärt, sei im Bun- desgebiet ein Besucherrückgang um 20,7 Pro- zent in den Filmtheatern zu verzeichnen, in Baden- Württemberg stehe Mannheim mit einem Besucherschwund von 14,3 Prozent an der Spitze, gefolgt von Stuttgart mit 12,2 Pro- zent. Eine Reihe von Filmtheatern habe in der letzten Zeit auch in Südwestdeutschland seine Tore schließen müssen. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit Außerte, er wolle sich zusammen mit dem Innen- und Finanzminister der Sorgen der Branche annehmen. Zweifellos sei die Ver- gnügungsteuer eine starke Belastung für die Theater, jedoch glaube er, Steuersenkungen und Subventionen könnten der Filmwirt- schaft nur eine vorübergehende Entlastung bringen. Wesentlicher sei es, bessere Filme herzustellen, die auch für den Export ge- eignet seien. Einnahmen 80 lange steigern, bis die Ausgabekraft erlahmt Das Pumpwerk soll mit Vorgrifften getarnt werden. Der Wissenschaftliche Beirat beim Bun- desministerium für Finanzen hat einige ori- ginelle Thesen verlautbart Gergl. MM vom 6. April„Julſusturm für jedermann“). Zweifellos ist das, was die Wissenschaft- ler sagen, richtig; dennoch bleibt es unver- ständlich. Darüber kann nicht mit der Fest- stellung hin weggegangen werden, daß die Wissenschaftlichen Empfehlungen an den Bundesfinanzminister bereits durch die von ihm inis Auge gefaßten Maßnahmen zur Ro- junkturdampfung überholt sind. Ein solcher billiger Trost ist schon deshalb verfehlt, weil das von Professor Dr. H. Jecht unterzeich- nete wissenschaftliche Gutachten eine ver- hängnisvolle Geisteshaltung verrät. Es wird zwar ausführlich davon gespro- chen, daß die öffentlichen Ausgaben beson- ders für Investitionen und Darlehensgewäh⸗ rung eingeschränkt werden sollten, aber gleichzeitig wird unterstellt, daß die nötige Beschränkung unwahrscheinlich sei. Es seien deshalb Maßnahmen zu entwickeln,„die dem Vorgehen entsprechen, das in Großbritan- nien, zum Teil auch in den USA während des letzten Krieges gemäß den von J. M. Keynes gemachten Vorschlägen mit Erfolg angewen- det worden ist.“ Mit dem Erfolg, daß diese Länder jetzt schwer damit zu kämpfen haben, ein weiteres Abrutschen der Kaufkraft ihrer Währungen aufzuhalten. Also mit einem Erfolg, der mit der Silbe„Mig-“ auszustatten ist. Am Rande bemerkt, Kriegsgeschehen erheischt nun ein- mal anormale Eingriffe. Was soll aber aus einer Welt werden, in der in friedlichen, normalen Zeitläuften Kriegswirtschaftsme- thoden empfohlen werden? Uebrigens nicht nur in den USA und nicht nur in Großbritannlen wurden Keynes'sche Lehren beherzigt, auch die Tausendjährigen haben in deutschen Landen von dem Englän- der viel gelernt; sie haben, seine Methoden bis zum letzten Perfektionismus entwickelnd, dem angeblich unvermeidlichen politischen Zwang Rechnung getragen. Der vom Wissenschaftlichen Beirat er- fundene„Juliusturm für jedermann“ soll den Bund von der Mühe entheben, Anleihen auf- zunehmen. Die Steuerpflichtigen sollen halt einfach mehr zahlen. Wenn sie mehr zahlen, als die öffentliche Hand ausgeben kann, dann werden sie Inhaber von Gutschriften für Gelder werden, die in den Bundesbanktresors Aufs Eis gelegt stilliegen. In der Theorie ist das recht einfach, wenn auch wenig prächtig. In der Praxis sieht es 80 aus, daß mit steigenden Einnahmen— viel- fach auch in Privathaushalten— die Aus- gaberr zunehmen, bis zum Schluß Einnahmen und Ausgaben einander nicht auf wiegen. Aber angenommen, es gelänge,„Juliustürm- chen für jedermann“ zustande zu bringen. Einmal käme diese Geldfülle doch wieder auf den Markt, den Nachfragedruck vermehrend. Was dann eintritt, darüber schweigt sich der Wissenschaftliche Beirat aus. Er schweigt auch darüber, daß diese„Juliustürmchen für jedermann“ eine Art von Zwangsanleihen sind, auf die die Oeffentliche Hand angewie- sen wäre. Nach dem Gesetz des Ansteigens von Ausgaben, das vermehrte Einnahmen be- gleitet, wird nämlich der staatlich betriebe nen Umverteilung von Einkommen und Ver- mögen eine bequeme Möglichkeit für Aus- weitung geschaffen. Für eine Ausweitung, für die der ruinierte reguläre Anleihemarkt (sprich Kapitalmarkt) keine Möglichkeiten mehr bietet. In dem Gutachten wird also lediglich die Kreditform verändert, aber nichts Brauchbares für Eindämmung von Kreditaufnahmen vorgeschlagen. 1 g Wie man dieses Gutachten auch dreht und wendet: Die Wissenschaftler haben es ver- säumt, klar auszusprechen, daß nur ein Mittel mit Erfolg(ohne die Vorsilbe„Miß-“) an- gewendet werden kann. Der Staat, die Oef- fentliche Hand, darf nicht mehr ausgeben, als, ohne Störungen im Wirtschaftsleben zu ver- ursachen, eingenommen wird. Lateinamerika will eigenen Draht nach Europa Mißtrauen gegen USA und Handels blöcke (AP) Die latein amerikanischen Länder haben in Washington und den europäischen Hauptstädten ihre Befürchtungen zu erken- nen gegeben, daß sie durch die wirtschaft- ichen Zusammenschlüsse in Europa han- delspolitisch und auch bei der Verteilung der amerikanischen und europäischen Entwick- lungshilfe ins Hintertreffen geraten könnten. Einige von ihnen gaben aus diesem Grunde in der letzten Woche auf der Tagung des inter amerikanischen Wirtschafts- und So- zialrates klar zu verstehen, daß sie keinen Wert darauf legten, daß die Vereinigten Staaten die Stellung einer„Brücke“ zwischen dem latein amerikanischen und dem euro- päischen Wirtschaftsraum einnehmen. Argen tinien und Ruba forderten vielmehr ganz ofken, daß der Rat seine eigenen Beobachter zu den Sitzungen der europäischen Wirt- schaftsorganisationen entsende. Die Vereinigten Staaten hielten solche Schritte für verfrüht und wiesen ihre latein amerikanischen Partner darauf hin, daß sich sowohl die Nachfolgeorganisation des Euro- päischen Wirtschaftsrates als, auch die Ent- wicklungshilfsgruppe, die künftig die Ver- teilung der aus den Vereinigten Staaten und europäischen Länder kommenden Entwick- lungshilfe übernehmen soll, noch im Pla- nungsstadium befänden. g Die Vereinigten Staaten weigerten sich auch dementsprechend, den Antrag der lateinamerikanischen Länder zu unterstützen, weil er, wie sie erklärten, gerade gegenteilige Wirkungen haben könnte. Der Antrag erhielt auch keine Mehrheit, weil nur 12 der 21 Mit- gliedsstaaten an der Sitzung teilnahmen. Trotzdem war der Vorgang symptomatisch dafür, daß ein Teil der latein amerikanischen Länder die kooperativen Absichten der Ver- einigten Staaten in Frage stellt und sich von dem„großen Bruder“ freimachen Will. Unter anderem fühlt sich Brasilien als kommende Weltwirtschaftsmacht und fordert für sich und Lateinamerika ein größeres Mit- spracherecht. Argentinien, dessen Agrarer- zeugnisse häufig denen Amerikas Konkur- renz machen, blickt schon seit langem mehr nach Europa als nach Nordamerika. Die neue Entwicklung ruft die Erinnerung daran wach, daß der Rat vor zwei Jahren einmal zu einer engeren Zusammenarbeit mit der NATO aufgefordert wurde, diesen Antrag aber Praktisch auf Eis legte. Während so die engere politische Verbindung mit Europa ab- gelehnt wurde, scheint man mit der engeren wirtschaftlichen Verbindung mehr einver- standen zu sein. Darauf kann sich niemand einen Vers machen Im 99. Jahr seines Bestehens hielt soeben — der MM bericktetè am 4., 3. und 6. Apru daruber der DIHT, die Dachorganisation der Industrie- und Handelskammern, seine voll- tagung in Kassel ab. Dabei wurde beschlob- sen, die im nächsten Jahr fällige Hundert- Jahr-Feier am einstmaligen Gründungsort, nämlich in Heidelberg, in der zweiten Mal- Woche 1961 abzuhalten. Ein kurzer historischer Rucłblich zeigt, das bei den jahrzehntelangen Vorarbeiten und Vorbereitungen zu der 1871 zu Versailles statt- gefundenen Reicksgründung dem 1861 geschaf- fenen DIHT die Rolle eines Eclepfeilers zufiel. Eines Eclepfeilers, an dessen Errichtung vor allem die badischen Handelsxummern in weit⸗ sichtiger Weise mitwirkten, wiewohl es ihren Mitgliedern mitunter nicht paßte, was die Kammern dabei zuwege brachten. 1819 Hatte der Schwabe Friedrich List den Deutschen Handels- und Gewerbeverein als Vorläufer des Deutschen Zollvereins ins Leben gerufen. So- wohl die Gründung als auch der später aus gebietlichen Zusammenschlüssen hervorgegan- gene Deutsche Zollverein erwiesen sick als nicht hinlänglich beständig und funktionsfd- kig. Hier griffen nun die Kammern ein, um den Mangel an Gleichklang in der Wirtschafts. politik zu beheben, wobei— wie gesagt den badischen Handelskammern eine bedeut- same Rolle zufiel. Eine bedeutsam und vielfach unliebsam empfundene Rolle. Als sick eine Kammer ent- schlossen gegen die Front der Schutzzöllner wandte, die damals immer massiver Abkehr von der deutschen Freihandelspolitik forder- ten, ſelagte im Geschäftsbericht der Kammer- vorstand resigniert:„Auf die Methoden der Regierungs- und Parlamentsbeeinflussung durch gewisse Pressure- Groups reagierten wir mit keftigen Klagen und bitteren Worten“ Alles ist schon einmal dagewesen. 8. Kon un kturdãmpfende Steuerpolitix æu bs treiben, sei ihm versagt, meinte Bundes nanz- minister Etzel in einer Unterredung mit unse- rem FOW-Redaktions mitglied. Die Grunde kierfür liegen klar auf der Hand. Bevor Steuergesetze parlamentarisch verabschiedet sind und in Kraft treten, können in der Kon- zunhturlage entscheidende Wendungen einge treten sein. Lediglich— und das gab der Bun- desfinanzmintster zu— in der Haushaltspoli- tiſe bestünden Möglichkeiten dafur, kongun k- turdampfend zu verfahren. Oeffentliche Auf- trage müßten sorgfaltig, nach Dringlickkeit ge- staffelt, vergeben werden. Aber— und hier beginnt Etzels begründetes Klagelied: Der Bunde stellt ja nur ein Teil der öffentlichen Ausgabenwirtschaft dar. Oeffentliche Mittel geben auch die Länder, die 106 Stadtxdmmerer der großen Städte und die mehr als 2000 felei- nen Gemeinden, Kreise, Gemeindeverbände, Kreisverbânde ete. aus. Zweifellos richtig, Herr Bundesſtnanrmini- ster. Wenn Bonn im Alleingang weniger aus- geben würde, dann wäre der konunkturddmy-· fende Effekt gewiß nickt vollkommen. Aber ebenso gewiß ist es, daß er spurbar wdre. Ab- gesehen davon, daß mit gutem Beispiel vor- anzugehen, dei den Lundern und Gemeinden vielleicht hie und da Nachahmung fände. 0 Der Stadthämmerer von Nürnberg, Dr. Georg Zitzmann, ist empört. Die Nürnbergeßx Filmtheater- Betriebe klagen über Besucher- schwund, und sie fordern Abschaffung des Not- groschens, sowie Sencung des Vergnügungs⸗ 15 steuersatzes von bisher 20 auf 15 Prozent. Zitamanns Gegenargument:„Haben wir die vielen neuen Kinos erbaut, haben wir das Fernsehen erfunden, haben wir schlechte Filme gedreht, daß nunmehr aus Mitteln der Stadt, das keißt von der Bevôlkerung die Zecke be- zahlt werden soll?“(vgl. MM vom 6. April, ä e „Hoppla, Herr Doktor Zitzmann, hier irren Sie.“ Vergnügungssteuer und Qualität der Filme haben miteinander nickts, aber auch gar nickts æu tun. Eine Senkung des Vergnüugungs- steuersatzes bedeutet noch nicht, daß aus Mit- teln der Stadt, das heißt von der Bevölſerung, die Zeche bezahlt werden zoll, denn bislang hat die kinobesuchende Bevölkerung zur An- füllung der Stadtsäckel beigetragen. Dabei ist N es unerheblich, ob die Vergnügungssteuer in den Kartenpreis eingerechnet und somit un- sichtbar ist, oder ob sie eigens ausgewiesen wird. Es ist überflüssig, darauf Rinzuweisen, daß noch ein Stadtkämmerer die technischen Fãhigkeiten hatte, die Television zu entwik- keln. Dazu sind 3a Stadtkämmerer auck nicht da. Aber gemeinhin gilt die Regel, daß der Steuereinnehmer nach Billigkeitsgrundsätzfen einer notleidenden Branche ermöglichen soll, einen Teil der Kosten— nämlich der Steuer- kosten— zu senken. Rechtens hat der baden- württembergische Landeswirtschaftsminister Dr. Veit in einer— die gesamte Filmwirt⸗ schaft betreffenden— Erklärung in Stuttgart darauf hingewiesen, es käme darauf an, den deutschen Film eæportfäkig zu machen, in- dem Qualitätsfilme gedreht würden. F. O. Weber . Haufgesuche Kinderrad(6 J.); Kinderbett(1,60); Wäscheschleuder, zu kaufen ge- sucht.— Telefon 2 51 83 Kleiner Herd für Gartenhaus ges. Zuschr. u. Nr. 06764 Aa. d. Verlag. Suche gebr. Möbel z. Versteigerung. Witt, G 7, 29. Telefon 2 56 81 Kinderlaufställchen z. kauf, gesucht. Zuschr. unt. P 26365 an den Verl. Guterh. gebr. 22er Faltboot zu kauf. ges. Tel. 4 23 74, nach 17 Uhr. Bauschutt zu kaufen gesucht. Zu- schrift. unt. P 26412 an den Verlag. Kinder-Fuhrrudl b 516% Reifen, mit Stütz-Rollen, nur Zut erhalten, zu kaufen gesucht. Zuschr. mit Angabe des Preises unter Nr. P 26227 an den Verlag. Kasperletheater Zu kauf, gesucht.— Angebote unt. Y 26399 an den Verlag. 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April 1960/ Nr. 88 Die verbreitete Ansicht, berühmte Leute Würden sich nicht gern vor der Oeffentlich keit ihrer Anfänge erinnern, führte der fast 73jährige, aus Rußland stammende, in den USA lebende Bildhauer Alexander Archi- penko ad absurdum: er schrieb an das Karl- Ernst-Osthaus-Museum im westfälischen Hagen einen netten Brief mit der Anfrage, ob er wohl hier, an der Stätte seiner ersten eigenen Ausstellung, die im Jahr 1912 Schrittmacher seines Ruhms wurde, noch einmal ausstellen dürfe. . Selbstverständlich durfte er! So bietet Sich dem Publikum bis zum 1. Mai ein un- VvVergleichlicher Ueberblick über die Arbeit eines Mannes, der ein halbes Jahrhundert lang unermüdlich neue Wege für die Bild- hauerkunst gesucht und gefunden hat, wenn Kultur-Ch ronik Der Maler Fritz Kronenberg ist nach län- gerer Krankheit in einem Hamburger Kran- kenhaus gestorben. Fritz Kronenberg wurde 901 in Köln geboren. Er erhielt seine erste künstlerische Ausbildung in der Kölner Kunst- schule. 1920 wirkte er zusammen mit dem be- kreundeten Karl Kluth an der Akademie in Karlsruhe und hatte dort seine erste Berüh- rung mit dem französischen Kubismus, die er 926/27 in Paris bei Begegnungen mit Juan Gris, Picasso und George Braque vertiefte. In Hamburg, wo er sich 1927 niedergelassen hatte, war er Mitglied der Sezession. 1959 er- hielt er den Edwin-Scharff-Preis der Hanse- stadt Hamburg. Professor Rudolf Brunngraber, österreichi- scher Schriftsteller und Autor zahlreicher vielgelesener Romane, ist im 59. Lebensjahr in Wien gestorben. Von den Werken Brunn- grabers sind„Karl und das 20. Jahrhundert“, „Radium“,„Der tönende Erdkreis“,„Zucker aus Cuba“,„Opiumkrieg“,„Heroin“,„Der Weg durch das Labyrinth“,„Prozeß auf Tod und Leben“ und„Fegefeuer“ die bekann- testen. Die Stadt Wien verlieh dem Schrift- steller vor einigen Jahren ihren Literatur- . Außerdem erhielt er den Julius-Reich- re. Der„Hörspielpreis der Kriegsblinden“ ist am Mittwoch dem 39 jährigen österreichischen Autor Franz Hiesel(Wien) für sein Hörspiel„Auf einem Maulwurfshügel“ verliehen worden. He- sel nahm den Preis, mit dem alljährlich das spiel ausgezeichnet wird, aus der Hand des Vorsitzenden des Bundes der Kriegsblinden, Dr. Hans Ludwig, entgegen. Der Preis besteht aus der Kleinplastik„Till Eulenspiegel“ des im Schwarzwald lebenden kriegsblinden Töpfers und Bildhauers Walter Richter, Das preis- gekrönte Hörspiel Hiesels wurde im Oktober 1959 in einer Gemeinschaftsproduktion vom Norddeutschen Rundfunk und von Radio Wien zum erstenmal gesendet. 5 „1000 Jahre Chinesische Malerei“ heißt eine Ausstellung, die das Kunsthaus Zürich am Samstag, 9. April, eröffnet. 5 Eine Ausstellung„Kenneth Armitage— Lynn Chadwick“ zeigt die Kestnergesellschaft Hannover vom 12. April bis 15. Mai. Der Heidelberger Kunstverein zeigt in der Gartenhalle des Kurpfälzischen Museums bis zum 15. Mal Arbeiten von Willibald Kramm aus den letzten drei Jahrzehnten. Die Aus- tellungseröffnung ist am Sonntag, 10. April, 11 Uhr; einen Einführungsvortrag hält Prof. Dr. G. F. Hartlaub. Das Kurpfälzische Kammerorchester unter der Leitung von Wolfgang Hofmann wurde vom Hessischen Rundfunk in Frankfurt zu ufnahmen einiger Werke der„Mannheimer Schule“ von Carl Stamitz, A. W. Solnitz und Franz Danzi eingeladen. Der Mannheimer Pianist Hans Thürwächter za, Madrid, Sevilla und Malaga Klavier- nde mit Werken von Haydn, Beethoven, pin, Schumann, Granados und Albeniz ge- „Deutsche Requiem“ von Johannes B ahms und fünf Sätze aus der Kantaten- zusammenstellung„Vom Reiche Gottes“ von Johann Sebastian Bach führt der Bachchor 8 Mannheim unter Leitung von Dr. Oskar Deff- am Sonntag, 10. April, 20 Uhr, in der unheimer Christuskirche auf. Bei diesem Abend, mit dem sich Oskar Deffner vom Mannheimer Konzertleben verabschiedet, wir- r ckenerg Professor Hermann Achenbach Hermann Haag(Orgel) und das Johann 1 Bachs„Matthäus-Passion“ 2 der Heidelberger Bachverein unter der itung von Erich Hübner am Palmsonntag, April, 18 Uhr, in der Peterskirche Heidel- g, Auf. beste in deutscher Sprache geschriebene Hör- er auch manchmal dabei in Sackgassen ge- raten ist. Fast 70 Skulpturen aus den Jahren 1909 bis 1959 umfaßt die Ausstellung, die von Hagen aus weiter nach Münster(12. Juni bis 10. Juli), voraussichtlich nach Düsseldorf und im November nach Saarbrücken wan- dern wird. Von den frühen Arbeiten sind einige 1912 schon einmal in Hagen gewesen — wie anders müssen sie sich jetzt in den gleichen Räumen ausnehmen, da um sie her- um das aufgestellt werden konnte, was in den dazwischenliegenden Jahrzehnten ge- schaffen wurde, was seinen Schöpfer erst berühmt gemacht hat. In diesen Tagen rüstet er sich für die weite Reise über den Atlan- tik, um seine zweite Hagener Ausstellung im April zu besuchen. * Archipenko ist immer jung geblieben. Schon auf der Kunstschule von Kiew, später in der Ecole des Beaux Arts zu Paris hat er Segen den akademischen Geist in der Kunst aufbegehrt. In der altägyptischen Abteilung und bei den archaischen Stilen, die er im Louvre kennenlernte, hat Archipenko nach eigener Aussage am meisten gelernt. Später haben ihn die Verbindungsmöglichkeiten von Malerei und Plastik interessiert: er befaßte sich mit„Skulptomalerei“, experimentierte sich weiter durch zur„Archipentura“, dem Versuch, Malerei mit Zeit und Raum zu ver- binden, also bewegliche Malerei zu schaffen. Zwischendurch entdeckte er, vom Kubismus angeregt, die reizvollen plastischen Mög- lichkeiten des Gegeneinander und Mit- einander von konkaven und konvexen For- men innerhalb einer Skulptur. Und später, Als er an der Washington University unter- richtete, erst recht ab 1937, da er zunächst in Chikago, dann in New Vork eine eigene Schule eingerichtet hatte, prüfte er einige der inzwischen erfundenen Kunststoffe Ba- kelit zum Beispiel) auf ihre bildhauerischen Verwendungs möglichkeiten. Auch die Ver- bindung verschiedener Materialien in einem plastischen Kunstwerk beschäftigte ihn, vor allem die von Marmor mit Bronze. In den Jahren nach dem letzten Krieg wandte er sich auch dem Plexiglas als Rohmaterial für Skulpturen zu: eröffnete es ihm doch ganz neue Lichtwirkungen, so daß Archipenko wieder ein neues Versuchsfeld fand— die Problematik des„kontrollierten Lichtes“ bei der Plastik. Daß er schon seit Jahrzehnten ein nur ihm bekanntes chemotechnisches Verfahren zur Färbung seiner Bronzen an- wendet, das unabhängig von dem bei ihm ebenfalls sehr beliebten Bemalen der Bron- zen ist, überrascht den mit Ueberraschungen verwöhnten Betrachter von Archipenkos Kunst nicht mehr. 8 In Hagen kann man nun zu jeder„Ver- suchsreihe“ Beispiele sehen. Nicht immer wird man dem Künstler zustimmen, denn „ Do Wird Musik zum Kinderspiel Ein halbes Jahrhundert lang qof neuen Wegen Alexander Archipenko stellt nach fünfzig Jahren zum zweitenmal in Hagen dus nicht jedes Ergebnis seiner vielen Experi- mente wurde ein Kunstwerk: manches is! nur kunstgewerblich und manches wirkt nur Wie eine Spielerei. Merkwürdig, daß Archi- penko im Gegensatz zu anderen Künstlers die mit zunehmendem Alter zu immer stren- geren, einfacheren Formen in ihren Werken finden, gerade in den letzten Jahren forma! bewegter, zugleich phantastischer, dabei lei- der unbewältigter wurde. Fügte er etwa 1912 sbarsam kubische Formelemente zu einer „Frau mit Tuch“, die wie eine plastische Par- allele zum Malstil des frühen Franz Mare Wirkt, sparte er ein Jahr vorher in der „Schreitenden“ in Kopf und Rumpf Hohl- räume aus, die der Gestalt eine eigentüm- liche Bewegtheit verleihen(Hohlräume übrigens, wie sie in ähnlicher Weise eine Generation später Henry Moore in seinen Skulpturen verfeinerte), so zeigen sich in diesen Arbeiten des jungen Archipenko übersichtliche Gliederungen, ausgewogene Maße. Ganz schlicht in ihrer Konkav-RKon- vex-Summierung ist die„Sitzende Figur“ von 1913, deren formales Prinzip im Lauf von zwanzig Jahren sublimiert wird bis zur „Araberin“ von 1935, deren gestreckte Er- scheinung das Gegeneinander der Innen- und Außenwölbungen zur künstlerischen Einheit bindet. Wunderbar fein und edel ist bei fast allen Torsen Archipenkos(auch die Mannheimer Kunsthalle besitzt eines dieser Meisterwerke neben der Porträtbüste ihres ersten Direktors Fritz Wichert und einer braunweißen Terrakottaplastik) der Schwung von Linien und Formen, mag der einzelne Torso nun in naturfarbener oder in chemo- technisch gefärbter Bronze vorgestellt wer- den. Schlicht in ihrer fließenden Form ist auch die„Nonne“ aus Plexiglas von 1948, deren unterer Teil von innen elektrisch be- leuchtet werden kann: damit ist die Plastik unabhängig von Licht und Schatten des Ta- ges, sie kann im Dunkeln stehen und erzielt hier eine ganz neuartige optische Wirkung. Ob dieses Ergebnis„kontrollierten Lichts“ noch Kunst ist, wird von jedem Betrachter für sich entschieden werden müssen. Die Chronistin wehrt sich weniger gegen die von innen leuchtende Plexiglasplastik als gegen die dicken Bemalungen vieler an- derer Skulpturen. Da läßt sich kaum noch feststellen, ob die Figur aus Holz oder aus Bronze besteht: sie ist einfach bunt, zuwei- len zu bunt, so daß beispielsweise die „Architektonische Figur“(1938) wie ein gro- Bes Kinderspielzeug aussieht. Die künst- lerische Einheit von Material und Form wurde zerstört, die Harmonie vom Stoff und seiner Gestaltung aufgehoben. Vielleicht ließe sich durch Entfernung der Farben manche dieser Skulpturen als Kunstwerk retten. In eine andere Sackgasse scheint der Künstler mit seinen bunten Bronze-, Holz- oder Gipsreliefs auf Marmor geraten zu sein: die ausgesucht schönen starkfarbigen Mar- Alexander Archipenko: Der Sondoliere Eine Plastit aus der großen Ausstellung des Lebenswerkes von Alexander Archipenko in Hagen.(Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite.) Foto: Archiv morflächen vertragen den Aufsatz mehr oder minder bunter plastischer Phantasieformen aus den anderen Materialien nicht. Da ent- stehen unruhige, nicht einmal mehr ästhe- tische Gebilde aus kostbaren Rohstoffen, von denen jeder für sich Platz braucht, die zusammengepfercht auf die kräftig geäderte Platte jedoch wertlos wirken. Gerade solche Reliefs hat Archipenko in den letzten Jah- ren häufig gearbeitet. Möchte er doch zu- rückfinden zur klaren Entsprechung von Material und Form, wie er sie zum Beispiel 1919 in der Aluminiumplastik„Strahl“ ge- kunden hat! Oder fünf Jahre vorher im bronzenen„Gondolier“ oder in den zart mo- dellierten Torsen vor allem der dreißiger Jahre. Sonja Luyken Ein fröhlicher Abend um das„Orff- Schuhwerk“ im Mozartscal des Mannheimer Rosengortens Das war ein„Kammerkonzert“ besonderer Art im Mozartsaal des Mannheimer Rosen- gartens; Jungen und Mädchen von elf bis zwölf Jahren kletterten aufs Podium und Setzten sich an eine Reihe befremdlicher In- strumente: Glockenspiele, Metallophone und Xylophone. Vertrauteren Anblick boten ein kleiner Blockflötist, zwei Trompeter und einer, der die Pauken regierte. Und dann begann das Konzert. Aber ein„Konzert“ war es gar nicht. Es War ein Musizieren im Sinne des„Orff- Schul werks“, des von dem Komponisten Carl Orff zusammen mit Gunild Keetmann herausgegebenen fünfbändigen Schul- und Ubungswerkes„Musik für Kinder“, in dem auch das hier aufgebaute Schlaginstrumen- tarium festgelegt ist. Helmut Sadler führte mit den Jungen und Mädchen eine„Ubungsstunde“ vor, wie er sie regelmäßig abhält. Wie sie gleichzeitig als Beispiel und Anregung für neue Formen des Musikunterrichts an den Schulen gelten darf, dem diese Art musischer Erziehung wertvolle, auch über das enge Fachgebiet hinausstrahlende, die gesamte Persönlich- Kkeitsentfaltung des Kindes beeinflussende Impulse gibt. nen zugeteilten besonderen Aufgabe Die Lust am Lärm, der spielerische Trieb zu eigener Betätigung werden genutzt, um die Kinder an Instrumente zu führen, sie zu gemeinschaftlichem schöpferischem Tun zu veranlassen, sie im Rahmen der Gemein- schaft dann aber auch mit der jedem einzel- zum Bewußtsein ihres individuellen Wertes zu bringen. Das ist der allgemeine pädagogische Ertrag, der aus der Beschäftigung mit dem „Orfk-Schulwerk“ erwachsen kann; Dr. Hans Striehl stellte es in seinen einführenden Worten fest und erhärtete es mit Beispielen. Daneben aber wurde dem, der den Abend im Mozartsaal miterlebte, schnell klar, wie wertvoll diese Art des Musizierens besonders auch für die Förderung des musikalischen Verständnisses sein muß, wie sie zwangs- läufig das Gefühl für musikalische Formen und Gesetzlichkeiten weckt und schärft. Diese Vorteile stellen sich um so eher ein, Als die Kinder nicht nur als reproduzierende, sondern vor allem als produzierende Musi- ker tätig sind. Helmut Sadler ließ zuerst über einer vorab gesuchten rhythmischen Grundfigur von den einzelnen Spielern Melodien erfinden und fortspinnen, Ver- zierungen, Füll- und Begleitstimmen hin- zufügen, bis allmählich eine musikalische Form entstand, an deren Komposition und Aufführung das ganze„Orchester“ beteiligt War. Bei einem zweiten Versuch war eine vorgegebene und auf der Blockflöte vorge- spielte Melodie der Ausgangspunkt, von dem die Kinder mit jeweils eigenen Zutaten zu ihrem Musikstück kamen. Zum Schluß der Uebungsstunde spielten sie noch ein früher erarbeitetes und inzwischen präzis eingeübtes Stück, bei dem auch die beiden Trompeter mitwirkten. Zusammenfassung und Bekräftigung der Ergebnisse des Abends bot dann der Lehr- film„Orff-Schulwerk“, der besonders im ersten Teil aus der quicklebendigen Natür- lichkeit der bei ihren rhythmischen, musika- lischen und Sprechübungen fotografierten EKinder, die mit Feuer und Flamme bei der Sache waren, Ueberzeugungskraft gewann, später allerdings, mit der Erweiterung auf gymnastische und tänzerische Betätigung, einen Stich ins penetrant Weihevolle und Sektiererische erhielt. Aber übertreiben kann man halt alles, und das ändert nichts an der Tatsache, daß jede Schule mit der Anschaffung und dem Einsatz eines durch- d aus erschwinglichen Orff- Instrumentariums ein wertvolles Hilfsmittel in der Erziehung der Kinder sich nutzbar machen könnte. hesch —— VICEKI Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln BAUM ELUT UND FLAM ME Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 6 Fortsetzung 1 plötzliche Auferstehung war 80 omisch daß wir alle in Lachen ausbrachen, sogar der gekränkte Prinz. Glenn schaute von nem zum andern, immer noch ziemlich um- nebelt, offensichtlich um den Grund unserer tterkeit zu ertasten. Tracey, ohne ihre ugen von ihm abzuwenden, holte Papier md Tabak als der Brusttasche ihres Hemdes, echte eine Zigarette, zündete sie an, nahm Zug und steckte sie dann Glenn zwi- die Lippen. ier“, sagte sie, das hilft.“ ke“, sagte er und sog den Rauch tief nke sehr.“ Mit dem Handrücken ver- tte er, das Blut wegzuwischen, das ihm immer übers Gesicht rann. Ist schon gut—, sagte Tracey freund- „Tut es weh? Der Doktor hier wird es nden. un forschte in Traceys Gesicht, wäh- e ihn nachsichtig anlächelte. Ach so. ind es, sagte er. Na— schön— Sie Und man kann die Leber auskochen und Lebertran draus machen. Drei Pesos für fünf Gallonen.“ „Ich dachte immer, Lebertran kame vom Dorsch', sagte Hakanson. „Weil Sie ein Doktor sind', sagte Glenn. ‚Sie wissen nicht, was die Eingeborenen wis- sen. Haie geben mehr und besseren Tran.“ „Erzählen Sie uns mehr von Haien“, sagte Tracey. Eignen sie sich als Schoßtiere? Kann man sie zum Apportieren abrichten? Werden sie so anhänglich, daß sie das Futter ver- weigern, wenn man stirbt?“ „Wenn sie so nützlich sind, warum züchten Sie sie dann nicht auf einer Haifischfarm?“ sagte Hakanson ebenfalls spöttelnd. Glenn hörte nicht darauf. Er schaute über die Bucht zur Orca hinüber, die rasch naher kam. Was ist denn das?“ sagte er. „Das ist ein Schiff, mein Lieber“, sagte Tracey liebens würdig. Das ist eins von die- ben Dingern, auf denen die Leute über das Wasser fahren. Noch nie ein Schiff gesehen?“ Glenn gab keine Antwort; er blickte sie nur an. Und da lag etwas in seinem Aus- druck, etwas so Grimmiges und Bitteres und Verächtliches, daß ich zum erstenmal sah, daß Tracey die Augen senkte. Sogar ihre Wimpern hatten die Farbe von flüssigem Honig.“ Sie gingen gar nicht erst zu Bett in jener Nacht, berichtete Thumbs. Sie saßen auf Deck und hörten die Fische springen und ins Wasser zurückfallen, und sie sahen den Mond versinken und die Sonne aufgehen, in einem Sturm grüner Wolken, grün wie unreife Aepfel. Es gab zu trinken und zu rauchen und Gespräche und mehr zu trinken und noch mehr Gespräche. Tracey nahm ihren Mann beiseite, und er kam zurück, ganz nüchtern und gesittet, ent- schuldigte sich höflich und lud Glenn ein, nach unten zu kommen, zu duschen und sich einen seiner eigenen Leinenanzüge anzuzie- hen.„Es tut mir leid, daß ich Ihnen keine Schuhe anbieten kann, aber die meinen wer- den für Sie zu klein sein“, sagte er etwas bissig; se waren jedoch nicht zu klein, und das verdarb unserem Ladislaus die Laune, denn er war stolz auf seine feinen, schmalen Hände und Füße. Pferde und Männer von guter Rasse haben kleine Füße, pflegte er zu sagen. Aber Glenn Hammers war eben- falls von guter Rasse. Uebrigens hätte er sich zum Trotz in diese Schuhe hinein- gezwängt, und wenn es ihn umgebracht hätte. Es war ein merkwürdiger Augenblick, als er àn Deck erschien, nachdem er sich um- gezogen hatte; sauber und frisch, elegant aussehend, den Bart abrasiert, die Wunde mit Jod ausgewaschen und mit Heftpflaster verklebt. Kein Zweifel, jetzt sah er durchaus nicht wie ein Strandbummler aus. Thumbs beobachtete Tracey, wie sie rasch einen Lip- penstift herauszog und ihren Mund nach- zeichnete, was sie nicht mehr getan hatte, seit sie Catalina verlassen hatten. Aber bei Glenn war das verlorene Liebesmüh. Er hatte keine Augen für sie, er sah nichts els die Jacht. Es ist etwas um einen Mann, der mit Schiken und der See vertru ist, was f 5 Rembrandt und Kubin Eine Graphik-Ausstellung in Ludwigshafen Eine Zeitspanne von dreihundert Jahren liegt zwischen dem Leben und Wirken Rem- brandt Harmensz van Rijns und Alfred Ku- bins, doch die Leistung und Bedeutung des Jüngeren, im vergangenen August Verstor- benen scheinen ähnlich überschaubar, histo- risch einzuordnen und qualifizierbar wie die des Meisters aus dem fernen 17. Jahrhundert. Und wer nun Werke beider Künstler in einer Ausstellung vereinigt sieht, wie es der Kunstverein Ludwigshafen im dortigen Stadtmuseum ermöglicht Bat, der wird sich schwer tun, mehr als technische Bezüglich- keiten zu konstruieren, es sei denn, er stelle die simple Entsprechung fest, daß die Gra- phiken des Böhmen und des Niederländers durch ein zeitloses Element der absoluten Qualität einander nahegerückt werden. Es ist ein Vorteil der hier ausgestellten, ausschließlich aus dem Besitz der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe stammenden Rem- brandt- Radierungen, daß sie einen weiten Motivkreis und zeitlich das Schaffen der dreißig Jahre zwischen 1630 und 1660 um- Lassen. Dieses Bild vom Umfang und vom Reifen einer begnadeten Kunst schließt eine bolge der Selbstporträts ein, die etwas von der seelischen Wandlung des Künstlers an- deuten. Fast dramatisch mutet die Spannung an, die zwischen dem kecken, die Welt her- ausfordernden Kavalier mit schwungvollem Barett von 1631 und dem scheinbar an- spruchslosen Kleinbürger von 1648 liegt. Wie die anderen Porträts enthüllen, war dieser Weg t gepflastert mit Skepsis, Resignation und Aunklen Ahnungen. Und etwas von der Schattenseite des Lebens hat Rembrandt auch hineinprojiziert in die Gesichter der von ihm porträtierten Zeitgenossen(Jan Sil- vius, Clement de Jonge, Jan Lutma der Aeltere). In reichem Maße vorhanden sind Dar- stellungen aus der biblischen Geschichte, darunter unvergängliche Blätter wie„Chri- stus heilt die Kranken“(das sogenannte Hundertguldenblatt),„Der blinde Tobias“, eine Radierung, die in der Vergegenwär⸗ tigung menschlichen Leids den„sozialen“ Themen aus dem Leben der Bettler ent- spricht,„Der Tod der Maria“ und„Der Triumph des Mardochäus“. Genre-, Akt- und Landschaftsbilder vervollständigen den Ein- druck einer graphischen Kunst, die sich ein- mal der schwungvollen Gebärde der Barock- malerei bedient, anderwärts aus der Kon- frontation von Schwarz und Weiß unirdische Vergeistigung gewinnt oder, sei es mit einem Kopf, sei es mit einer Gestalt vor dem freien weißen Hintergrund des Blatts, dem Ge- heimnis menschlicher Existenz auf die Spur kommt. Noch größer ist der Zeitraum, der zwi- schen dem frühesten und dem spätesten Ku- bin-Blatt dieser Ausstellung liegt. Vier Bei- spiele aus der 1903 entstandenen„Weber- Mappe“ eröffnen die chronologische, bis in die fünfziger Jahre reichende Folge: mon- strös in der Wiedergabe potenzierten Schrek- kens(Macht“,„Epidemie“, Das Grausen“, „Die Todesstunde“), Vorbilder der„schwar- zen“ Karikatur, die zur Kunst wird durch zeichnerische Meisterschaft und ewig aktuell ist durch Symbolkraft. Eine Reihe aquarel- lierter Federzeichnungen belegen den ständi- gen Umgang des Künstlers mit der Farbe; thematische Außenseiter sind hierunter Szenenentwürfe für Bühnenbilder zu Ri- chard Billingers„Rauhnacht“. Im übrigen herrscht der Illustrator Kubin und Fabulie- rer vor, der seine Motive aus der uner- schöpflichen Welt des Unwirklichen, des bö- sen Traums und der Angst gewinnt und dies mit seinem typischen Netzgestrichel in eine sowohl zeitlose wie individuelle Form bannt. Daß in solchem Ringen mit Dämonen und Traumgesichten nicht reine Kunst zu suchen ist, sondern ein Teil persönlicher Lebens- meisterung steckt, hat der Künstler selbst ausgesprochen:„Mit meiner Kunst halte ich mir auch jetzt noch die Angst vom Leibe.“ rr. Der Schweizer Architekt Jean Tschumi er- hielt den mit 25 000 Dollar(über 100 000 Mark) dotierten amerikanischen Reynolds- Gedenk- preis für seinen Entwurf des Nestle- Verwal- tungsgebäudes in Vevey(Schweiz). Der Preis, er als größte internationale Auszeichnung auf dem Gebiet der Architektur gilt, wird jährlich für den Entwurf eines Bauwerks ver- geben,„dessen schöpferische Verwendung von Aluminium die Architektur unserer Zeit be- deutend beeinflussen könnte“. kelne Verkleidung verbergen kann, sowie er nur seine Füße an Deck setzt. Während Glenn die Orca mit Thumbs untersuchte, beobachtete Tracey ihn; sie hatte die linke Augenbraue hochgezogen, wie sie es tat, Wenn sie einer Sache auf der Spur war.„So, Sie wissen also doch, was ein Schiff ist“, sagte sie schließlich, eingehüllt in den Rauch ihrer Zigarette. „Meinst du nicht, daß es Zeit ist, mich Ihrer Hoheit vorzustellen, Thumbs?“ sagte Glenn, und irgendwie machte er aus dem Titel eine kleine ironische Beleidigung. „Tracey“, sagte Thumbs,„dies ist Captain Glenn Hammers. Wir sind alte Freunde aus Kindertagen, beide Ableger der Marine. Sein Vater war Admiral Hammers, und der meine War Maschinist Jake Thumborn—“ „Oh—“, sagte sie, aufhorchend, bemüht, ihre Verlegenheit zu verbergen.„Oh— jetzt weiß ich, wer Sie sind. Das schwarze Schaf der Hammers aus San Franzisko?“ „Ja, das stimmt so ungefähr.“ „Entzückt, Sie kennenzulernen, Captain. Ich habe alle möglichen Geschichten über Sie gehört. Wir hätten uns schon früher kennen- lernen sollen. Ich glaube, wir haben viel Ge- meinsames.“ „Zum Beispiel?“ „Zum Beispiel, daß Wir unfähig sind, still zusitzen oder Befehlen zu gehorchen oder ein vernünftiges, normales Leben zu leben Wie andere Leute. Wir sind ein wenig in das Gefühl der Gefahr verliebt— habe ich recht?“ Glenn zuckte die Achseln, aber seine Auf- merksamkeit war gefangen. „Sind Sie nicht deshalb vom Kriegsgericht verurteilt und aus der Marine gejagt wor- den?“ fragte Tracey rasch. „Bedaure, Sie enttäuschen zu müssen. Ich quittierte einfach den Dienst, ohne gnoßen Schaden an meiner Ehre zu nehmen. Nach einer vertuschten Schlägerei mit einem Sau- ker! von betrunkenem kleinen Commander. Natürlich gab es da einigen Krach in der Familie, denn die Hammers' waren doch im- mer mit der Marine verheiratet, und ich ver- duftete, um ihnen weitere Verlegenheiten zu ersparen.“ „Aber es stimmt doch, daß Sie sich 8855 f einer Bande von Rumschmugglern ange- schlossen haben?“ „Das wäre bestimmt ein höchst profitab- ler Spaß gewesen, aber als ich den Dienst quittierte, war das goldene Zeitalter der Pro- hibition schon vorbei. Sie müssen die falsche Version meiner Biographie gehört haben.“ „Und weshalb haben Sie wirklich quit tiert? Oder ist das ein Geheimnis?“ Wieder zuckte Glenn die Achseln. Er warf seine Zigarette über Bord und folgte mit den Blicken dem Bogen des kleinen Funkens, bis er im Wasser der Bucht erlosch. „Ich will Ihnen sagen, warum“, sagte er, Tracey anblickend.„Weil es mich langweilte Es langweilte mich so, daß ich innerlich ver kam, ich verschimmelte förmlich. Es war alles Routine, Routine und nochmals Routine! Bücher führen, Millionen von Zetteln unter- schreiben, Formulare ausfüllen, Akten dik- tieren und allen möglichen Unsinn in drei- facher Ausfertigung buchen. Befehlen ge- horchen und warten, bis man fünfzig wird und selbst zum Commander avanciert und an Verstopfung leidet wie die meisten von ihnen. Wenn ich wie ein verdammter kleiner Postmeister oder ein Bankbeamter leben Wollte, brauchte ich nicht in der Marine zu dienen. Das entsprach nicht meiner Vorstel- lung, und das war auch nicht, was sie uns in der Seeoffiziersschule von Annapolis gepre- digt hatten.“ Cor tsetzur g folgt Goes n H A d dn de der 900 erb 108 de don gun nac nich san ker hal Ser Sch! sich run pun Die Kon run. mae HMift; bere unv Bun dag mac lanc ZW des! seie auch best Mer mur ignc kan pun Krä Reis den neu Bar sche poli ach! lich Diets gek ner: in delt eine lich die Kon sché ein übe kess fest gen juri Sch sich Min Miß nige Mir das Gru Fra Son Kro Sor. abs übe Kre Der län aus, any ode Sue! sich