Nr. 88 — n ssische t es im Wenig nd die Um 80 ie Be- le und m eine ie das n der en im pielten metto- o) die Joseph und in hoven, duaten tionen ad ein erban- nmami- Wesen sich 1Sgrei. mein- IXxakt- nz an- n Im- Details Wech- ng bei Redu- 1e In- chen rklich es tat- ndlich tigen, schaft Trio; ein- loven- Ge- h nie It. Es r, wie h ge- geisti- Trios Selbst und eine eweg⸗ lerten, er die klas- h die- von r. st Ar- r von st be- Her“. 1 auch ischen Sities“ n 1912 45 als virkte. anadi- ist bei treises tigter Forsit- U, be- Bun- e dem ewor- 1 fuhr von lie er hat.“ grüßt, serin- an in eseten inter- ellung chloß 1 hiken swig⸗ Kunst 'sstel- Iding, n ge- — einer vorn Jlenn illu- en in atten lazu- s Als jelen, mit 1 Wort, esten ssen, neue Was aufe der Le tzen, drauf stel- ältig Urzte daß aom- sen ihn War, ver- mit sich ihm nach uhe Vida, ge- visch das olgt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-86, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,30 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. TZustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg. R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 86/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 12. April 1960 Der Westen wird fest bleiben Bei Vorberatungen zur Gipfelkonferenz wurde überraschend weitgehende Einigkeit erzielt Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in USA Neu Vork/ Washington. In den USA sind die ersten Teilnehmer an der Außenminister-Konferenz der Westmächte eingetroffen, die die Gipfelkonferenz in Paris vorbereiten soll. Während NATO- Generalsekretär Paul Henri Spaak nach seiner Ankunft erklärte, er werde auf der Washingtoner Vorkonferenz ein Referat über die West-Ost-Beziehungen halten, war der britische Außenminister etwas gesprächiger. Bei den bevorstehenden Gesprächen, sagte er, würden die Tagesordnung und die Hauptthemen des Gipfeltreffens erörtert werden, darunter die Abrüstung, das West- Ost- Verhältnis und das„deutsche Problem einschließlich Berlins“, Der Westen sei ent- schlossen, die Freiheit der Bevölkerung Westberlins zu erhalten. Als er gefragt wurde, ob der Westen den Sowjets ein Abkommen über die Einschrän- kung von Waffenlieferungen an afrikanische Staaten vorschlagen wolle, sagte Lloyd, von präzisen Vorschlägen in dieser Richtung Wisse er nichts. Es sei aber möglich, daß die Frage der Waffenkontrolle ein Thema bei den Gesprächen der vier Regierungschefs sein Werde. Bei den Beratungen der Außenminister in Kirchenstreit wegen Washington ist die meiste Zeit, nämlich zwei Sitzungen, für die Aussprache des Bundes- außenministers von Brentano mit den ame- rikanischen, britischen und französischen Kollegen über die Deutschland-Frage und das Berlin-Problem geplant. Man will dabei die Vorarbeiten der Arbeitsgremien über- prüfen, die inzwischen alle Möglichkeiten der sowjetischen Absichten durchdacht haben. Die Außenminister sollen darüber entschei- „Apartheids“- Politik Verwoerd bleibt Ministerpräsident/ Attentäter vor Gericht Johannesburg.(P/dpa) Die südafrika- nische Polizei hat auch am Montag ihre Razzien in den Negersiedlungen gegen Agitatoren und Aufrührer fortgesetzt. Wäh- rend der die Regierungsgeschäfte leitende Minister für Länder angelegenheiten, Sauer, vor dem Parlament betonte, das Kabinett werde den Kurs des durch ein Attentat ver- letzten Ministerpräsidenten Verwoerd fort- setzen, kam es Montag wegen der Apartheids- politik zum offenen Bruch zwischen der anglikanischen und holländisch- reformierten Kirche der Union. Der anglikanische Erz- bischof von Kapstadt, de Blank, forderte die Holländisch- reformierte Kirche öffentlich auf, sich von der Rassenpolitik der Regierung zu distanzieren. Wenn man dieser Forderung nicht nachkomme, werde die anglikanische Kirche die Zusammenarbeit im Weltkirchen- rat einstellen. Den Kirchen des Landes bleibe um der Erhaltung und Ausbreitung des Glaubens willen nichts anderes übrig, als eindeutig festzustellen, daß sie keinerlei Verbindung zu einer sogenannten christ- lichen Körperschaft hätten, die die Rassen- diskriminierung und die Unterdrückung der berechtigten Ansprüche schwächerer Rassen fordere. Der südafrikanische Außenminister Louw gab in einer Pressekonferenz bekannt, daß die Regierung nicht daran denke, einen am- tierenden Ministerpräsidenten für den ver- letzten Regierungschref zu ernennen. Ver- woerd, dem es nach den Berichten seiner Arzte besser geht, sei noch immer für die Regierung verantwortlich und in der Lage, Entscheidungen zu fällen. Unter den gegen- wärtigen Umständen werde man ihn jedoch nur in sehr wichtigen Angelegnheiten be- fragen. Die allgmeine Verwaltung liege beim Kabinett, dessen Vorsitz der Minister für Ländereien und öffentliche Arbeiten, Paul Sauer, auf Grund seiner Stellung im Par- lament übernehme. Nach dem Anschlag auf Ministerpräsident Verwoerd sind die allgemeinen Sicherheits- maßnahmen in der Union weiter verschärft worden. U. a, wurden die Leibwachen der Regierungsmitglieder verstärkt und allewich- tigen öffentlichen Gebäude durch Polizei in Zivil besetzt. 5 Der südafrikanische Farmer David Pratt, der am Samstag ein Attentat gegen den süd- afrikanischen Minister präsidenten Verwoerd verübte, wurde am Montag dem Amtsgericht in Johannesburg vorgeführt, wo gegen ihn Anklage wegen Mordversuchs erhoben wurde. Pratt befindet sich im Stadtgefängnis „Marschall Square“ in Untersuchungshaft. Am Wochenende wurde er von Fachärzten auf seinen Gesundheitszustand untersucht. Algerische Rebellenarmee will Freiwillige Das Exilkabinett beschloß die Verstärkung des Befreiungskampfes Tunis/ Kairo.(AP/ dpa) Die algerische Exil- regierung hat beschlossen, Freiwillige aus allen Teilen der Welt in ihre Aufständischen- Armee aufzunehmen und im Kampf gegen die französischen Streitkräfte in Algerien einzusetzen. In einem Kommuniqué, das nach der Kabinettssitzung in Tripolis am Montag herausgegeben wurde hieß es unter anderem, die Exilregierung habe den Entschluß ge- faßt, den Kampf des algerischen Volkes und der Nationalen Befreiungsarmee zu verstär- ken. Das Kommuniqué stellt fest, daß Tech- niker als Freiwillige besonders willkommen seien. Die Entscheidung des algerischen Exil- Kabinetts läßt den Schluß zu, das Freiwillige sowohl aus westlichen wie aus kommunisti- schen Ländern in die Rebellenarmee aufge- nommen werden sollen. Politische Beobachter in Tunis glauben, daß in diesem Zusammen- hang auch an die Volksrepublik China ge- dacht ist. Die Rebellen stehen seit längerer Zeit in offiziellem Kontakt mit Peking und haben mehrere Delegationen dorthin ent- sandt. Zwei Tage vor dieser Erklärung hat der Rat den Arabischen Liga in Kairo beschlos- sen, daß in den arabischen Staaten Melde- büros für Freiwillige zum Kampf in Algerien eröffnet werden sollen, Der Rat will außer- dem die Algerien-Frage vor die Vereinten Nationen bringen. Die Exilregierung hat außerdem Maßnah- men gegen die„französischen Manöver“ an- gekündigt, die im Zusammenhang mit den algerischen Kantonalwahlen im Mai zu er- Warten seien. Ferner will die algerische Exil- regierung die Genfer Konventionen ratiflzie- ren. Das Thema von politischen Verhandlun- gen mit Frankreich wird in dem Kommu- niqué nicht erwähnt. Debré besucht Algerien zur Prüfung der Wahl vorbereitungen Algier.(dpa AP) Der französische Pre- mier minister Debrè ist am Montag zu einem reitägigen Besuch der nordafrikanischen Departements in Algier eingetroffen, um sich über den Stand der Vorbereitungen für die kür den 29. Mai festgesetzten Gemeindewah- len und über die militärische Lage in Alge- rien zu unterrichten. Debré, der sofort nach seiner Ankunft in die ostalgerische Stadt 7izi Ouzou weiterflog, erklärte dort, Frank- reich wolle den Frieden in Algerien wieder- herstellen und die wirtschaftliche und poli- tische Entwicklung des Landes sichern. Die militärischen Aktionen in Algerien würden bald durch Bemühungen der Zivilbehörden um die Entwicklung Algeriens abgelöst wer- den. Die Bevölkerung von Algier ist schon seit Samstag in Handzetteln aufgefordert worden, während der Anwesenheit Debrés gegen die Algerienpolitik der französischen Regierung zu demonstrieren. In Tizi Ouzou waren am Montagvormit- tag, wenige Stunden vor dem Eintreffen Debrés in der Stadt, sechs uniformierte Mit- glieder der Streitkräfte der Aufständischen von einer Explosion zerrissen worden, als sie einen Zeitzünder auf einer Granate montie- ren wollten. den, was konkret ausgearbeitet und für das Gipfeltreffen ausgefeilt werden soll. Die Teilnehmer der langen Vorarbeiten stellen mit Genugtuung fest, daß bereits weit größere Einigkeit ist, als man erwartet hatte. Was Deutschland und Berlin angeht, hat das teilweise den Grund, daß man die gegen- seitigen Positionen bereits gut genug kennt, um manches von vornherein oder im ersten Beratungsstadium auszuschalten. Insbeson- dere wird vermerkt, daß die Engländer die Gedanken, die noch im vorigen Jahr Unruhe gestiftet hatten, nicht mehr vorgebracht hatten. Das Wesen der gemeinsamen west- lichen Position in der Deutschland-Frage und zum Berlin-Problem ebenso wie in der Ab- rüstungsfrage bleibt unverändert. Neue Ge- danken beziehen sich nur auf Fragen der Prozedur und der Taktik. Im Deutschland-Plan scheint in Ueberein- stimmung mit Bonner Wünschen und ameri- kanischen Gedanken der Nachdruck auf dem Selbstbestimmungsrecht und seinem Aus- druck in Volksabstimmungen, auch in östlich beherrschten Gebieten, zu liegen. Der Ge- danke einer Abstimmung in Westberlin noch vor der Gipfelkonferenz, mit dem Bundes- kanzler Adenauer seine amerikanischen Gast- geber überrascht hatte, dürfte jedoch wahr- scheinlich nicht mehr weiterverfolgt werden. Für eine Vereinbarung über Berlin scheint man, wenigstens anfänglich, keine westlichen Vorschläge vorzulegen, sondern Chrustschow darauf hinweisen zu wollen, daß er es ist, der eine ARenderung wünscht. Man dürfte den Russen dagegen klarmachen, daß der Westen nichts annehmen wird, was seine Rechte und damit die unantastbaren Grundlagen der Freiheit Berlins und seiner Zugänge ver- andern würde. Zugleich möchte man, ohne provokativ zu Wirken, Chrustschow den Eindruck vermit- teln, daß alle einseitigen Angriffe auf die westlichen Berlin-Rechte durch eine Ueber- tragung der Fontrollbefugnisse auf das Zonenregime eine Lage schaffen würde, in der er auf entsprechend ernste Gegenmaß- nahmen und Gefahren rechnen müßte. Dies- bezüglich ist möglicherweise mit einer ge- wissen Versteifung der westlichen Haltung zu rechnen. Die drei ersten Priesterinnen der lutherischen schwedischen Staatskirche sind am Palmsonntag geweint worden. Mit diesem firckhlichen Akt wurde ein langwieriger Streit um die Gleichberechtigung der schwedischen Frau abgeschlossen. Die Frage die Einheit der Kirche in Schueden zu sprengen.— Unser Biid zeigt weiblicher Pastoren drokte zeitweilig sogar die Weike der Theologin Elizabeth Djurle in der Kathedrale von Stockholm durch den Bischof Helge Ljungberg. Bild: dpa Bemühungen um Brückenschlag zur EFTA Holländischer Besuch für Bonn/ Verhandlungen Erhard Schwarz— Brentano Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Die Bemühungen, eine tragbare Form der handelspolitischen Zusammen- arbeit zwischen der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft EWO) und den übrigen Ländern des freien Europas zu finden, lau- fen in Bonn auf vollen Touren. Bundeskanz- ler Dr. Adenauer und Bundeswirtschafts- minister Professor Erhard werden am Mitt- woch den holländischen Außenminister Luns empfangen, der als Vorsitzender der soge- Kabinett Tambroni zurückgetreten Italien in die schwerste Regierungskrise seit 1945 zurückgeworfen Rom.(dpa/ AP) Seit Montag ist Italien er- neut ohne Regierung. Das christlich-demo- kratische Minderheitenkabinett Tambroni ist — 17 Tage nach seiner Bildung— wieder zurückgetreten, ehe es überhaupt mit dem Regieren begonnen hat.— Zu der für Mon- tagabend angesetzten Vertrauens abstimmung im Senat ist es nicht mehr gekommen. Die Mehrheit im Senat wäre Tambroni zwar sicher gewesen, und in der Kammer hatte er sie, wenn auch äußerst knapp, bereits er- halten. Es war aber die politische Farbe des Kammervotums, die übers Wochenende die Entwicklung sich überstürzen ließ: Nur mit den Stimmen der Neofaschisten hätte Tam- broni sich halten können. Der Vorstand der Christlich- Demokratischen Partei forderte Tambroni formell zum Rücktritt auf, nach- dem zwei Kabinettsminister ihr Amt zur Verfügung gestellt und sechs weitere ihren Rücktritt angekündigt hatten. Die führenden Politiker der Democrazia Cristiana vertraten die Ansicht, daß eine Regierung, die von den Stimmen der italienischen Neofaschisten abhänge, für sie untragbar sei. Bei der Ab- stimmung am Freitagabend, in der die Ab- geordnetenkammer mit 300 gegen 293 Stim- men Tambroni das Vertrauen ausgesprochen hatte, hatten die 24 Stimmen der neofaschi- stischen Abgeordneten der italienischen So- zialbewegung(Msi) den Ausschlag gegeben. Der Rücktritt Tambronis wird Italien in die schwerste und langwierigste Regierungs- krise seit Kriegsende zurückwerfen. Ein Kommuniqué, das später vom Amtssitz Staatspräsident Gronchis herausgegeben wurde, besagte, der Präsident habe sich die Entscheidung über das Rücktrittsgesuch Tam- bronis vorbehalten. Tambroni wurde ersucht, im Amt zu bleiben, um die„laufenden Ge- schäfte“ zu erledigen. Der Wortlaut des Kommuniqués ist die in Italien übliche Rou- tine-Meldung beim Rücktritt eines Regie- rungschefs. Zwischen Gesfern und Morgen Etwa 2,5 Milliarden Mark müssen Bund, Länder, und Industrie gemeinsam bis 1965 für das Atomprogramm der Bundesrepublik aufbringen, erklärte Bundesatomminister Professor Balke. Vor dem Strafsenat des Bundesgerichts- hofes in Karlsruhe begann der Landesver- ratsprozeßg gegen den ehemaligen Geschäfts- führer des Ringes christlich-demokratischer Studenten in Bonn, Johannes Müller, dem die Anklage landesverräterische Beziehun- gen seit 1956 und die Lieferung von Infor- mationen aus der CDU/ CSU an den sowjet- zonalen Staatssicherheitsdienst vor wirft. Abgelehnt hat es die Bundesanwaltschaft beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe, das Ermittlungsverfahren gegen den suspendier- ten Leiter des Instituts für Publizistik an der Universität Münster, Prof. Dr. Hage- mann, zu übernehmen. In dem Ermittlungs- verfahren geht es um den Verdacht staats- gefährdender Beziehungen zu sowietzonalen Stellen. Ueberraschend angenommen hat die Große Tarifkommission der IG Bergbau für den Erdölbergbau jetzt das von den Arbeit- gebern zuletzt vorgelegte Angebot einer Lohnerhöhung von 10,4 Prozent. Die Er- höhung wird rückwirkend ab 1. April in Kraft treten. Eine neue Urlaubs vereinbarung ist zwi- schen der Bezirksleitung Baden-Württem- berg der Gewerkschaft Textil und Beklei- dung sowie dem Verband der südwestdeut- schen Textilindustrie für das Tarifgebiet Württemberg-Nordbaden getroffen worden. Danach beträgt für 1960 der Mindesturlaub 16 Werktage, für 1961 18 Werktage. Der bis jetzt bestehende Jugendurlaub für Südwürt- temberg-Hohenzollern wird von 18 auf 24 Werktage erhöht. Verkürzt werden soll die Arbeitszeit in der Zuckerindustrie vom 1. Mai an von 45 auf 44 Stunden. Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing den philippinischen Vizepräsidenten Diosdado Macapagal zu einem Gespräch über poli- tische und wirtschaftliche Fragen. Vorher hatte der Gast im Auswärtigen Amt über die Möglichkeiten einer deutschen Wirt- schaftshilfe für die Philippinen verhandelt. Der Politische Ausschuß des Europäischen Parlaments will darauf hinwirken, daß di- rekte Wahlen zum Europäischen Parlament möglichst bald stattfinden. Indonesiens Staatspräsident Sukarno ist von Bulgarien kommend zu einem Besuch in Rumänien eingetroffen. Das nächste Reise- ziel Sukarnos ist Ungarn. Völkermord in jeder Form werde in Tibet begangen, stellte die in Neu-Delhi tagende Konferenz 20 afrikanischer und asiatischer Staaten über Tibet fest. Die Konferenz hat beschlossen, die Tibet-Frage in der Men- schenrechts- Kommission der UNO behan- deln zu lassen. Südkoreas Demokratische Oppositions- partei hat die Präsidentschafts- und Vize- präsidentschaftswahlen vom 15. März ange- kochten, bei denen Staatspräsident Syngman Rhee ohne Gegenkandidat zum vierten Male wiedergewählt wurde. Die Partei hat den obersten Gerichtshof des Landes aufgefor- dert, die Wahlen für null und nichtig zu erklären. Erneut verschlechtert hat sich der Ge- sundheitszustand des britischen Labourpoli- tikers Aneurin Bevan am Wochenende. Der 62jährige Politiker war vor zwei Monaten aus dem Krankenhaus entlassen worden. Regierungspartei und Opposition des phi- lippinischen Parlaments unterstützen die Bemühungen des Präsidenten Garcia, die USA zur Stationierung von Atomwaffen auf den Philippinen zu bewegen. Der Vorsit- zende des Unterausschusses für den Fernen Osten im außenpolitischen Ausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses, Za- blocki, erklärte, die USA sollten auf dieses Angebot positiv reagieren. Alexander Soldatow, der neue sowjetische Botschafter in London, hat Premierminister Macmillan einen ersten Höflichkeitsbesuch abgestattet. Wie aus sowjetischen Kreisen in London verlautete, hat Soldatow dabei dem britischen Regierungschef eine persön- liche Botschaft Chrustschows überreicht. Die Gründung einer afrikanischen Frei- handelszone zwischen den bereits freien afrikanischen Völkern und den noch nicht freien schlug ein Neffe des Staatspräsidenten von Ghana, NRKrumah, am Wochenende auf einer europàisch- afrikanischen Arbeitstagung im Europa-Haus in Schliersee vor. nannten 2ler-Rommission(Trade Group) den Auftrag hat, bei den europäischen Re- Sierungen Möglichkeiten eines Brücken- schlages zwischen der EWG, der Kleinen Freihandelszone(EFTA) und der Organisa- tion für Europäische Wirtschaftliche Zusam- menarbeit(OEEC) unter Einschluß der US und Kanadas zu somdieren. Inzwischen haben die Verhandlungen zwischen Bundeswirtschaftsminister Erhard, Bundesfinanzminister Etzel. Bundesaußen- minister Dr. von Brentano und Bundes- ernährungsminister Schwarz, die die deut- sche Stellungnahme zum FHallstein-Plan für eine beschleunigte Verwirklichung des Ge- meinsamen Europäischen Marktes im ein- zelnen erarbeiten sollen, dem Vernehmen nach gute Fortschritte gemacht. Wahrschein- lich werden die Minister des Bundeskabi- nett empfehlen, diesen Beschleunigungsplan zu verlangsamen und mit einem grobzügi- geren Angebot gegenüber der EFTA zu ver- binden, als es die EWG- Kommission in Brüssel bisher formuliert hat. Danach sollte die Bundesrepublik ihre konjunkturpoliti- sche Zollsenkung von 25 Prozent nur stu- fenweise rückgängig machen und ihre Zölle gegenüber dritten Ländern geringfügiger dem künftigen gemeinsamen europsischen Außentarif anähern, als es der FHallstein- Plan vorsieht. Außerdem könnten bestimm- den europäischen Ländern für bestimmte Warengruppen zusätzliche Zollsenkungen oder Zzollfreie Kontingente eingeräumt wer- den. Schließlich sind Ausnahmeregelungen für die Landwirtschaft nicht ausgeschlossen, Die Minister werden ihre Gespräche nach dem Besuch des holländischen Außenmini- sters in der Bundeshauptstadt fortsetzen. Deist: Spaltung schwächt den Westen (dpa) Der Westen wird nur dann ausrei- chend für die weltweite Auseinandersetzung mit der wachsenden Wirtschaftsmacht des Sowjetblocks gerüstet sein, wenn die Zoll- und Handelsschranken zwischen den Län- dern der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft und der Kleinen Freihandelszone be- seitigt und die Chancen eines größeren europäischen Marktes genutzt werden. Diese Ansicht vertrat der Wirtschaftsexperte der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Heinrich Deist am Montag in einem dpa- Interview. Zurück nach Conakry fährt der Bonner Botschafter Schröder Bonn.(AP) Der deutsche Botschafter in Guinea, Dr. Herbert Schröder, wird am Mittwoch wieder nach seinem Amtssitz Co- nakry abreisen. Schröder war von Bundes- außenminister von Brentano nach Bekannt- werden der Meldungen der sowietzonalen Nachrichtenagentur ADN, Guinea habe zur Sowjetzone diplomatische Beziehungen auf- genommen, nach Bonn zurückgerufen wor- den. In Bonn wird damit gerechnet, daß nunmehr auch in Kürze eine deutsche„Good- Will-Mission“ nach Conakry reisen wird, um mit der guinesischen Regierung Fragen der Handelsbeziehungen und der Entwick- lungshilfe für Guinea zu besprechen. Seite 2 MORGEN Dienstag, 12. April 1960/ Nr. 86 Od GE Kommentar Dienstag, 12. April 1960 Attentat in Johannesburg In Südafrika flelen wieder Schüsse. Wie- der wurde die Waffe nicht von einer schwar- zen, sondern von einer weißen Hand be- dient. Aber anders als in Sharpeville, wo nde März 72 Afrikaner auf der Walstatt blieben, stand diesmal ein Weißer im Visier des Schützen— und zwar der Minister- präsident des Landes. Die Pistolenkugeln, die der Attentäter David Pratt, ein 52jäh- riger Farmer und Millionär, vor den Augen mehrerer tausend Personen in Jchannes- burg abfeuerte, sollten die Rassentrennungs- Politik treffen. Und sie trafen sie auch. Denn Premierminister Verwoerd ist zwar nicht mr Erfinder, aber ihr kompromißloser— viele sagen: ihr halsstarriger— Vollstrecker. David Pratts Ziel war es, einen Vorgang, der in seinen Augen böse war, mit Bösem Zu vergelten. Er begegnete den kollektiven Gewaltmagnahmen der Rassentrennungspo- litik mit dem privaten Terror seiner Pistole. So mußte er erleben, was schon tausend Attentäter vor ihm erlebten: Die Sympa- thien der Weltöffentlichkeit wandten sich nicht dem Pistolenschützen, sondern der Person des Opfers zu— wenn auch nicht seiner Politik, die zweifellos auch weiterhin im Kreuzfeuer bitterer Kritik stehen wird. Nur so sind die Telegramme der Anteilnah- me zu verstehen, die Präsident Eisenhower und die Königin von England an verwoerd Ssandten— zwei Staatsoberhäupter also, de- ren Minister sich gerade in diesen Tagen in Aller Oeffentlichkeit entschieden von der Rassentrennungspolitik distanzierten. g Ein Weißer war der Attentäter. Das ist— da die Tat ohnehin nicht mehr rückgängig gemacht werden kann— Glück im Unglück. In welche Katastrophe, in welches Inferno hätte das Land wahrscheinlich gehen müssen, Wäre der Schütze ein Afrikaner schwar- zer Hautfarbe gewesen. Die Tat des Weißen, David Pratt, zeigt, dag auch unter den Südafrikanern burischer und bri- tischer Herkunft das Unbehagen über die Apartheids-Politik von Tag zu Tag größer Wird. Nicht nur bei manchen Farmern, son- dern auch in kirchlichen Kreisen und vor allem in der Industrie haben sich besonnene Gegenkräfte zu rühren begonnen. Immer noch aber sind die weißen Gegner verwoerds min der Minderheit. Denn noch in der letzten Woche fand der Premierminister im Parla- ment eine Mehrheit für ein Gesetz, das ihm ein Verbot der Eingeborenen- Organisationen erlaubte. 8 Gerade für die bibelfesten Weißen der Südafrikanischen Union dürfte das Bibel Wort gelten:„Wer Wind sät,. wird Sturm ernten“. Die Rassentrennungspolitik Ver- woerdscher Art sollte jetzt ernsthaft über- Prüft werden. Der Blitzschlag von Johan- nesburg sollte für die Weißen eine letzte Warnung sein, die gemäßigten Führer der Afrikaner nicht ins Gefängnis zu werfen, sondern sich mit ihnen an den Tisch zu set- zen. Der ehemalige Missionsschüler Albert Zuthuli, Führer des Afrikanischen Natiofial- kongresses und überzeugter Christ, der sein schwarzes Volk ohne Blutvergießen und ohne Hast in die Freiheit zu führen ver- Sucht, wartet auf das Gespräch mit der Re- gierung. Er hat wiederholt betont. daß Süd- Afrika nicht nur den Schwarzen, sondern auch den Weißen gemeinsam Heimat sein kann. KE Endlich! Minister Oberländer geht. Endlich. Er geht in einen Urlaub, aus dem es keine Wie- derkehr auf den Ministersessel gibt. Tröst- lich zu wissen, daß hier kein sozialer Härte- fall vorliegt. Ex-Minister Oberländer ist Densionsfähig. Nach allem, was zu hören ist, liegt die Pension weitaus höher als jeder Monatsgehalt, den ein normaler Sterblicher dieses Wirtschaftswunderlandes sich im be- sten Mannesalter erträumen könnte. Doch die Pensionsfrage ist nicht die Wichtigste. Niemand bestreitet, daß Oberländer sein Ministerium jahrelang sachkundig geleitet hat. Mithin ist die Pension auch verdient. Der Fehler im„Fall Oberländer“ liegt viele Jahre zurück. Man hätte einen Mann, der solche Angriffsflächen bietet wie Oberländer, erst gar nicht zum Minister machen sollen. Dias ist eine Mahnung an die Adresse des Bundeskanzlers. Ihm und allen seinen Nach- folgern mag dieser„Fall“ zur Lehre dienen, daß über aller Gruppenarithmetik die mo- ralische Unanfechtbarkeit derjenigen Per- sonen stehen muß, die im Ministeramt als Höchste Repräsentanten der Bundesrepublik herausgestellt werden. Doch ein Fehler allein ist selten bereits ein Unglück. Ein Unglück entsteht oft erst, wenn man einem Anfangsfehler treu bleibt, das heißt: ihm immer eine neue hinzufügt. Dafür ist der „Fall Oberländer“ ein Musterbeispiel. Es hat nicht erst der sowietzonalen Initiativen bedurft, um jenes Zwielicht zu verbreiten, in dem die moralische Integrität dieses Mi- nisters zwischen massiven NS-Beschuldi- gungen und ebenso massiven Entlastungen zuschanden ging. Untersuchungsausschüsse, Ehrenräte und ähnliche Gremien wurden bemüht, um Klarheit in das Zwielicht zu bringen. Bisher umsonst. Der„Fall Ober- länder ist noch immer so unklar wie eh und e. Deshalb soll hier auch noch kein Urteil über die Vergangenheit Oberländers ge- fällt werden. Dennoch bleibt festzustellen: Es ist kein gutes Zeichen für die Demokra- tie. wenn ihre höchsten politischen Reprä- sentanten aus öffentlichen Anfechtungen mres Rufes erst dann die Konsequenz des Rücktritts ziehen, wenn ihnen gar nichts an- deres mehr übrig bleibt. Früher verlangte es die eigene Ehre, jedem Angriff auf die persönliche Lauterkeit dadurch zu begeg- nen, daß man sein Ehrenamt zur Verfügung te. Damals konnte man zu Männern on diesem Schrot und Korn noch Vertrauen durch dick und dünn haben. Heute scheint daß sogar Minister die Entscheidung ber ihren Rücktritt dem Vorgesetzten, also m Bundeskanzler, zuschieben. Das ist gut! Denn ein Minister ist kein Be- auf Lebenszeit mit wohler worbenen n. Er ist ein politischer Repräsen- Jätte Oberläi der das rechtzeitig er- tt, so wäre er schon früher gegangen. whe Sind die Bonner Sowjets Puritaner? Niemand ist so konservativ und bürgerlich wie„diese Kinder der Revolution“ es sind Von unserem Mitarbeiter Walter Henkels Bonn. Vor einiger Zeit erlebte das Hotel Maria Laach in der Eifel, einer Dependance der berühmten Benediktinerabtei, ein klei- nes Abenteuer. Zum Wochenende hatte sich ein Ehepaar einquartiert. Man hatte dem Fremden eines der schönen Zimmer mit Post- kartenblick auf den Laacher See gegeben. Er habe leider so wenig Verbindung zur Geistlichkeit, sagte der Fremde dem Hotel- ökonomen, einem Benediktinerpater; dann unterhielt man sich über dies und das, über die Bibliothek zum Beispiel mit ihren 130 000 Wissenschaftlichen Werken; und der Fremde erfuhr auch, daß von den fünf Dutzend Patres im Kloster drei Dutzend irgendeinen Doktorgrad besaßen, der Philosophie, Natio- nalökonomie, Jurisprudenz, Orienitalistik und einer sogar der Innenarchitektur. Der Gast hatte übrigens einen jener schönen Kittel angezogen, wie sie die Grogrussen tragen. Die Gattin des Fremden fragte schliehlich, ob sie am nächsten Morgen das Hochamt in der Abteikirche besuchen könne. Ein Begleiter aus dem Hotel wurde ihr zu- gesagt. Doch dieser Kirchenbesuch zerschlug sich, vielleicht deshalb, weil der Mann, rund- heraus gesagt, kein besonderes Kirchenlicht War, sondern ein Jünger des Marxismus- Leninismus. Der Gast war der Sowjet- botschafter Andrej Andrejewitsch Smirnow aus Rolandswerth. Man sah das Botschafter- paar am nächsten Morgen bei einer Kahn- partie auf dem See. Das Ehepaar Smirnow war zunächst, als es 1956 nach Bonn kam, etwas verwaist im Diplomatischen Korps, aber inzwischen ist der Botschafter Smirnow in der Anciennität, also in der Rangfolge, bei 60 Botschaftern bereits an die 13. Stelle gerückt. Das Ehepaar Smirnow ist weitgehend die Seele der sowietrussischen Kolonie in der Bundes- hauptstadt, und man sagt nicht zuviel, wenn man Herrn Smirnow für einen der geschei- testen der ausländischen Missionschefs in Bonn hält. In Herrn Smirnows Gesicht sind mancherlei Zeichen eingegraben, etwas Ver- schlagenheit, das ist bei Diplomaten klar, aber auch Klugheit und Gescheitheit und sogar etwas Humor, ganz im Gegensatz zu Herrn Sorin, seinem gänzlich humorlosen Vorgänger. Die Sowjetrussen in der Bundeshauptstadt leben weitgehend für sich, obwohl ihre Woh- nungen, meist in Bad Godesberg, neuerdings auch in Bonn- Tannenbusch, innerhalb der großen Bundessiedlungen liegen. Nur Herrn Smirnows Residenz, also seine Wohnung, liegt in Rolandswerth, einen Kilometer von der Botschaft entfernt. Vierzig Wohnungen hat das Auswärtige Amt für die Russen zur Verfügung gestellt. Außer den rund 50 Bot- schaftsangehörigen— mit Frauen und Kin- dern sind es 200 Menschen— leben noch sieben sowjetische Journalisten mit ihren Familien in Bonn, darunter drei Vertreter der Sowjet-Nachrichtenagentur TASS mit Juri Borisow als Chef, mit Wladimir Michai- low von der„Prawda“, der kürzlich im deut- schen Fernsehen im Frühschoppen seinen ersten Auftritt hatte; schließlich noch je ein Korrespondent der„Iswestija“, des Moskauer Rundfunks und des Gewerkschaftsorgans „Trud“. Auch sie leben von den übrigen Zei- tungskorrespondenten weitgehend isoliert. Ihr Leben in Bonn ist, wie auch bei den Sowjetdiplomaten, ein Kreuzmngsprodukt von Vorsicht und Mißtrauen. Die sowjetischen Frauen kaufen in deutschen Geschäften, von den Lebensmittelkonserven bis zur Näh- maschine, von modischem Schuhwerk bis zum difflzileren Büstenhalter. Nur Wodka und sonstige russische Getränke werden ihnen Über eine holländische Firma geliefert. Vierzig Russenkinder werden in Rolands- Werth von je einem Lehrer und einer Leh- rerin unterrichtet. Aber die kleinen Russen kinder sind keine Spielgefährten für deut- sche Kinder. Die russischen Eltern müssen wohl die deutschen Kinder für besonders gefährlich und bösartig halten. Die meist etwas hausbackenen Russenmütter halten ihre Kinder von den Spielbezirken der üb- rigen Kinder fern. Sie dokumentieren kei- neswegs die Parole von der Freundschaft zwischen allen Kindern der Erde. Brüder- lich umschlungen sind sie keineswegs, die Kinder. Aber obgleich zwischen den Kleinen eine eherne Mauer ist, so ist doch die Hoff- Noch kein Nachfolger für Oberländer Kandidaten sind die Abgeordneten Krüger, Stingl, Schütz und Kraft Von unserer Bo Bonn. Ein Sprecher der CDU/ CSU erklärte am Montag, alle bisher angestellten Ueber- legungen darüber, wer als Nachfolger für Vertriebenenminister Oberländer in Frage komme, eilten den Dingen weit voraus. Mit einer Entscheidung des Bundeskanzlers könne erst gerechnet werden, wenn das Rücktrittsgesuch Oberländers endgültig an- genommen worden sei. Damit sei jedoch frü- hestens in den ersten Maitagen zu rechnen. Vorher werde sich die CDU/ SV im Vor- stand und in der Fraktion über einen Kan- didaten einig Werden Eine Besprechung 2 Wi- schen dem Fraktionsvorsitzenden Dr. Krone und dem Bundeskanzler sei über diese Frage noch nicht vereinbart worden, auch vorerst nicht zu erwarten. Es besteht allerdings in CDU/ CSU-Krei- sen kein Zweifel darüber, daß der neue Mini- ster aus dem Kreis der Vertriebenen Abgeordneten genommen werden soll. Der als Favorit genannte Kandidat, der CDU- Abgeordnete Krüger, werde jedoch sehr wahrscheinlich auf den Vorsitz im Bund der Vertriebenen nicht verzichten wollen und auch nicht können, da er sein Amt erst vor Wenigen Wochen angetreten habe. Zum Kreis der Kandidaten werden auch der Berliner Abgeordnete Josef Stingl, der aus dem Eger- land stammt, und der Abgeordnete Hans Schütz gerechnet, der ebenfalls sudetendeut- scher Herkunft ist. Auf Stingl möchte man aber nicht gern zurückgreifen, weil er im Bereich der sozialpolitischen Bundestags- arbeit dringend gebraucht wird. Genannt wird auch der frühere Sonderminister Wal- demar Kraft, der seinerzeit mit Minister Oberländer vom BHE zur CDU übergewech- nner Redaktion selt war, im Gegensatz zu diesem es aber verstanden hat, in der Fraktion selbst Fuß zu fassen und viele Freunde zu gewinnen. Dagegen wird die Ernennung des bisherigen Staatssekretärs Nahm im Bundesvertriebe- nen ministerium, der auch der CDU angehört, für unwahrscheinlich gehalten. Einer dpa- Meldung zufolge wird auch an den Kieler Sozialminister Dr. Lena Ohnesorge gedacht. Der Minister ist nicht zu sprechen (A) Oberländer war am Montag no Aft. Wie aus dem Ministerium zu erfa War, führte der Minister im Laufe des Tages eine Reihe von Besprechungen. Für Journa- listen war er jedoch nicht zu sprechen. Auf Fragen wurde in der Umgebung des Mini- sters erklärt:„Der Herr Minister geht— wie er vorhatte— am Gründonnerstag in Urlaub.“ Der Sprecher des SPD- Parteivorstandes, Franz Barsig, erklärte am Montag vor Jour- malisten, er, halte es für unwahrscheinlich, daß die SP auch Schritte gegen Oberländer als Bundestagsabgeordneten unternehme. Für ein derartiges Vorgehen sei keine recht- liche Möglichkeit gegeben.. Keine Anklage (dpa) Die Bonner Staatsanwaltschaft wird kein Verfahren gegen Bundesvertriebenen- minister Oberländer eröffnen. Wie das Bun- despresseamt am Montagabend mitteilte, haben die umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bei früheren Angehörigen des Bataillons„Nachtigall“ keine Anhalts- punktè dafür ergeben, daß Angehörige dieser Einheit an den blutigen Ausschreitungen in Lemberg teilgenommen haben. nung in unsere Herzen gepflanzt: Die Rus- senkinder tragen fast alle bunte, fröhliche Kinderkleidung im amerikanischen Stil, was Chrustschowes Stellvertreter Mikojan, als er vor zwei Jahren auf dem Bonner Bahnhof eintraf und alle Sowjetkinder mit ihren Müttern dort versammelt sah, zu einer miß- billigenden Bemerkung veranlaßte. Das Privatleben der Sowjetmenschen in Bonn bleibt weitgehend im Dunklen. Wenn man weiß, daß die Ehe zu Lenins Zeiten ein- mal als bürgerliche Angelegenheit gebrand- markt wurde, wundert man sich, wie sehr bürgerlich, wie altertümlich, ja wie aus einer fernen Epoche ihr heutiges Zusammenleben Wirkt. Die sowjetischen Frauen, so haus- backen sie erscheinen, haben doch viel An- mut, und Frau Smirnow ist eine Dame. Das Ehepaar Smirnow hat einen höheren Lebens- stil anscheinend nicht nur auf Grund seiner politischen Funktion. Die Sowjetmenschen scheinen alle Purita- ner. Ihr zurückhaltendes Wesen kommt anscheinend aus der Furcht vor einer Infek- tion mit bürgerlichen Gefühlen. Sie geben Alle, soweit dies ein Bonner Beobachter be- urteilen kann, der oft von berufswegen mit ihnen zusammen sein muß, ein gutes Bild ab, die Männer ein Bild des guten Ehemannes, des guten Familienvaters. Rührend, wenn Väter und Mütter brav mit ihren Kindern durch die Siedlungen im Godesberger Mei- sengarten oder über die Rheinuferpromenade in Bad Godesberg ziehen. Niemand ist so konservativ und bürgerlich, auch vom Gehabe und von der Kleidung her, wie diese Kinder der proletarischen Revolution. Ubrigens würde sich kaum jemand irgendwelche sen- timentalen oder erotischen Abenteuer dieser Sowjetmenschen vorstellen können. Was frü- her bürgerliche Moral hieß, heißt jetzt sowjetische Moral. Es wäre anscheinend undenkbar, wenn einer der Männer einmal einen Seitensprung machte. Die Familie, das bemerkt man sehr deutlich in Bonn, ist eine der großen stabilisierenden Mächte in der Sowjetgesellschaft. Wenn man die bolschewistischen Revolu- tionäre sieht, gelegentlich auf Empfängen oder auf Cocktail Parties, gelegentlich im Kino, in Cafés oder in Geschäften, fragt man sich, warum sie noch keine Liga zur Vertei- digung des„Bürgerlichen“, ja des Spieß- bürgerlichen, gegründet haben. Sie erregen, weil sie oft so bürgerlich, so provinziell, so farblos und anonym wirken, ein wenig die Phantasie der eingeborenen Bundeshaupt- städter, namentlich der Godesberger, wo die meisten wohnen. Diese Russen, die sich so bieder geben, sollen einmal Revolutionäre gewesen sein? Jedenfalls sind sie hier nur noch ein schwacher Abglanz davon. Der „harte“ Bolschewist, so heißt es, sei in der Sowjietbotschaft nur noch der Gesandte Timostschenko; die jüngeren, zum Teil sehr jungen Attachés sind vom Typ her schon eleganter und haben sich in der bürgerlichen W. ert. Die Gesetze des K l a sie ein. In def Bundeshauptstadt gehen sie weitgehend Unter, aber wenn sie auf der Straße auf- tauchen, dann schielen die kosmopolitischen Bundeshauptstädter doch noch mit einem Auge: Aha, die Russen! Kein Schritt weiter bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen Genf.(11 Eig. Bericht) Nach vier Ver- handlungswochen ist die Genfer Abrüstungs- konferenz auch am Montag um keinen Schritt Weitergekommen. Allgemein fragt man sich, wie sich die Delegierten wohl anstellen wer- den, die Zeit bis zur kleinen Osterunterbre- chung der Konferenz und dann bis zur sechs- wöchigen Pause während der Gipfelkonferenz in Paris auszufüllen. Am Montag hörte man den Sowjetvertreter Sorin fragen:„Sagt uns doch, was ihr an unserem Plan zu kritisieren habt.“ Darauf der britische Delegierte Ormsby-Gore:„Um Gottes willen, das sagen Wir Ihnen schon seit vier Wochen.“ Jules Moch, der französische Delegierte:„Man muß sich daran gewöhnen, im Leben Zeit zu ver- lieren.“ Französische Innenpolitik wieder in Bewegung In Algerien werden Gemeindewahlen vorbereitet/ In Paris tritt die Nationalversammlung am Monatsende zusammen Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Die Osterferien, die dieses Jahr zum erstenmal in Frankreich fast drei Wo- chen dauern werden, begünstigen den seit einigen Jahren spürbaren Wunsch zahlreicher Familien, einen Frühjahrsurlaub auf dem Lande zu verbringen. In der Politik aller- dings herrscht noch keinerlei Ferienstim- mung. Nach der Rückkehr General de Gaul- les aus Großbritannien und vor seiner gleich nach Ostern beginnenden Reise nach den Vereinigten Staaten und Kanada müssen eine ganze Reihe von wichtigen Fragen, wenn nicht gelöst, so zumindest doch weiter- gebracht werden. In Algerien ist man mit der Vorbereitung der für den 29. Mai festgesetzten Gemeinde- wahlen in den Departements beschäftigt, die in de Gaulles Sicht einen weiteren Schritt auf dem Wege zur aktiven Selbstbestimmung des algerischen Volkes bedeuten sollen— gleich weit entfernt von der totalen Unab- hängigkeit, welche die Befreiungsfront for- dert und von der Assimilierung, die noch immer den Kolonisten und einem Teil der Armee vorschwebt. Es wird weitgehend von dem Grad der Nichteinmischung der Armee in die Wahlhandlungen abhängen, ob man diese als verhältnismäßig frei bezeichnen darf. Und wenn diese Nichteinmischung er- reicht werden kann, dann wird die Zahl der mohammedanischen Wähler sowie die Quali- tät und die politische Färbung der Gewähl- ten darüber Aufschluß geben, ob de Gaulle mit der Erweckung einer Art von dritten Kraft in Algerien Erfolg hat. Die gaullistische Regierungspartei UNR, aus der der ehemalige Minister Soustelle wahrscheinlich in den nächsten Wochen aus- geschlossen werden wird, hat bereits meh- rere Abordnungen nach Algerien geschickt, um Kandidaten zu finden, die nicht vorbe- lastet sind, und sie zur Aufstellung zu be- Wegen, Dagegen protestierten natürlich lei- denschaftlich die Vertreter der Kolonisten, denen es kaum passen wird, daß eine große Mehrheit von Mohammedanern— diese wer- den über zwei Drittel aller Sitze einnehmen — im Zeichen der Selbstbestimmungspolitik de Gaulles gewählt werden, wie es die UNR wünscht. Ueber diese Probleme informiert sich zur Stunde Premierminister Debré an Ort und Stelle während einer dreitägigen Reise durch Algerien. Er wird dabei gleichzeitig Gelegen- heit haben, über die Haltung des Offiziers- korps neue Kenntnisse zu gewinnen, das Unter dem Eindruck weiterer Veränderungen in den höheren und mittleren Kommando- stellen steht, wo de Gaulle allmählich alle diejenigen abberuft oder auswechselt, die Während des Januar-Aufstandes eine nicht immer klare Rolle gespielt haben. In Algier wird der Premierminister von militärischer Seite viel Klagen über die Unterstützung Hören, welche die Tunesier den Rebellen der Befreiungsfront angedeihen lassen. Aber es ist anzunehmen, daß sich weder de Gaulle noch die Regierung zu Gesten gegenüber dem nordafrikanischen Nachbarstaat werden hin- reißen lassen, die auf den Widerstand der Weltmeinung stoßen würden. Die am 26. April wieder zusammentre- tende Nationalversammlung wird das Kabi- nett und den Premierminister ohne Zweifel spüren lassen, wie verstimmt die Abgeord- neten noch über de Gaulle sind, der sich weigerte, eine im März von der Mehrheit des Parlaments geforderte Sondersitzung einzuberufen. Die von der Regierung nun endgültig ausgearbeiteten Gesetzesvorlagen zur Bekämpfung des Notstands in der Land- wirtschaft werden sehr kritisch unter die Lupe genommen werden. Doch sind die mei- sten Experten sich darüber einig, daß die Projekte auf lange Sicht ausgezeichnete Lösungen enthalten, vor allem auf den Ge- bieten der Flurbereinigung, der beruflichen Fortbildung und der Verbesserung der So- zialgesetzgebung für die Bauernschaft. Ob die Agitation unter Bauern ohne Zuge- Ob die Agitation unter den für wirtschaft- liche Zusammenhänge wenig einsichtigen Bauern ohne Zugeständnisse in der Preis- gestaltung für land wirtschaftliche Pro- dukte sich beruhigen wird, muß aller- dings zweifelhaft bleiben. Das Parla- ment wird sich die schöne Gelegenheit nicht entgehen lassen, um die ländlichen Wähler- massen zu werben. Die Regierung bemüht sich daher, die Oppositionsparteien von der Linken, die Sozialisten und die Radikalen so- wie Teile der Konservativen Unabhängigen auf der Rechten dazu zu bringen, ihre vorge- sehenen Mißtrauensanträge nicht während de Gaulles Abwesenheit in Amerika und Ka- nada vorzulegen. Hier könnte ein neuer, we- sentlicher Kampf um die Auslegung der Ver- fassung entbrennen. Entscheidungen muß die Regierung, und vielleicht sogar in letzer Instanz der Staats- chef, auch in der Schulfrage treffen. Seit- dem das Parlament Ende Dezember den Kompromißgvorschlag der Regierung über die Unterstützung für die katholischen Pri- vatschulen gutgeheißen hat, haben die Geg- ner dieser Lösung im Lande eine rege Agita- tion entwickelt und bereits angeblich über acht Millionen Unterschriften auf eine Peti- tion gegen das neue Gesetz gesammelt. Der Unterrichtsminister Joxe muß nun die Ausführungsbestimmungen veröffentlichen, aus denen das wirkliche Gewicht des Geset- zes eindeutig hervorgehen werde. Kein Interesse an sowietzonalem Belastungsmaterial Wiesbaden.(AP) Die am vergangenen Wochenende in Wiesbaden tagenden Konfe- renz der Länderjustizminister hat, wie erst am Montag aus dem bessischezn Justiz- ministerium verlautete, zwei Beauftragte der Generalstaatsanwaltschaft der Sowiet- zone mit angeblichen neuem Belastungs- material gegen in Westdeutschland amtie- rende Richter und Staatsanwälte abgewie; Sen. Die beiden sowietzonalen Staatsanwälte Carlos Foth und Heinz Winkelmann über- gaben daraufhin das in fünf vorsortierten, verschlossenen Kuverts enthaltene angeb- liche Material dem Wiesbadener Oberstaats- anwalt Dr. Rahn als Vertreter des hessischen Generalstaatsanwalts. Die verschlossenen Kuverts sind am Montag den zuständigen Generalstaatsanwaltschaften in Baden- Würt⸗ temberg, Hamburg, Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zugeleitet worden. Wie dazu ergänzend verlautet, soll sich das angebliche neue Belastungsmaterial aus der Sowjetzone gegen 18 amtierende Richter und Staatsanwälte in der Bundes- republik und fünf in Westberlin richten. Wie ein Sprecher des Justiz ministeriums mitteilte, sind bisher in Hessen die Ermitt- lungen in zwei Fällen abgeschlossen worden. Es handelte sich dabei um den bereits im Mai 1959 in den Wartestand versetzten Frankfurter Oberstaatsanwalt Dr. Schweins- berg, der von sowjetzonaler Seite beschul- digt worden war, als Feldrichter im Krieg in Rußland die Eröffnung eines Verfahrens gegen einen an der Ermordung von Juden beteiligten Wehrmachtsbeamten verhindert zu haben. Außerdem wurde das Ermittlungs- verfahren gegen den Gießener Staatsanwalt Dr. Breuchstedt mangels Beweises eingestellt. SpD will eine„Mannschaft“ und kein„Schattenkabinett“ Bonn.(gn Eigener Bericht) Nach ihrem Deutschland-Plan hat die SPD nun auch ihr„Schattenkabinett“ begraben. Der Pres- sechef der Sozialdemokraten, Franz Barsig, dementierte am Montag in Bonn Schlagzei- len in der deutschen Presse, die auf Grund einer Rede Herbert Wehners am Wochen- ende in Immenstadt von einem neuen Schattenkabinett der SPD gesprochen hat- ten. Wörtlich sagte er:„Wir wollen kein Ka- binett mehr, das im Schatten steht“. Weh- ner habe in seiner Rede nicht ein einziges mal das Wort Schattenkabinett gebraucht. Die Ausführungen Wehners über die Absich- ten der Spb faßte Barsig in folgende drei Punkte zusammen: 5 1. Bildung eines SpPD-Regierungspro- gramms, das für die nächsten vier Jahre gelten soll. 2. Im Zusammenhang damit die Aufstel- lung einer„passenden Mannschaft“. 3. Aktivierung der Partei, um die „Kampflust“ für die Bundeswahl zu wecken. Ausdrücklich betonte Barsig, daß das bis- herige sogenannte„Schattenkabinett“ der Vergangenheit angehöre. Die neue„Mann- Faschaft“, unterscheide sich von diesem da- durch, daß sie alle am„deutschen Aufbau“ beteiligten SPD-Politiker auch auf Länder- und Gemeindeebene enthalten soll. Barsig: „Ich könnte mir vorstellen, daß auch der Bremer Senatspräsident Kaisen in dieser Mannschaft vertreten sein wird, obwohl er kaum Ambitionen für ein Bonner Amt hat“. Diese„Mannschaft“ werde daher wesentlich mehr Mitglieder zählen, als ein eventuelles Regierungskabinett der SPD. Die einzelnen Mitglieder sollen mit Ausnahme des noch offiziell zu nominierenden Kanzlerkandida- ten auswechselbar sein. „Solidaritäts-Konferenz“ der Afro-Asiaten in Guinea Conakry.(dpa) Präsident Sekou Touré von Guinea eröffnete am Montag in der Hauptstadt seiner westafrikanischen Repu- blik die„Zweite Solidaritätskonferenz der afrikanisch- asiatischen Völker“. Ueber 300 Delegierte aus ganz Afrika und Asien wer- den vorausichtlich in erster Linie über die Rassentrennungspolitik in der Südafrikani- schen Union und die französischen Kern- Waffenversuche in der Sahara diskutieren. Einen anderen Punkt ihrer Tagesordnung bilden das Verlangen nach vollständiger Liquidierung des„Imperialismus und Ko- lonialismus“ in Afrika und Asien sowie die Behandlung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungen auf den bei- den Kontinenten. Zu dem fünftägigen Tref- fen wurden Vertreter von politischen, ge- Werkschaftlichen und anderen Organisatio- nen aus etwa 30 Ländern erwartet, wobel die größten Delegationen aus Moskau und Peking kommen sollten. Kurz notiert Nicht weiter tragbar sei durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts über die Aufhebung der Zulassungbeschränkung zur Kassenpraxis die Pauschalvergütung der Aerzte durch Krankenkassen, erklärte der Vorstand der niedergelassenen Aerzte Deutschlands. Er forderte die„ausschließ- liche Honorierung des Arztes nach echter Einzelleistung“.— Der Vorstand der Bun- desärztekammer sowie der Vorstand und die Länderausschüsse der Kassenärztlichen Bundesvereinigung haben die Vorschläge des Hartmannbundes für ein Kostendeckungs- system in der gesetzlichen Krankenversiche- rung abgelehnt. Zehn Professoren und Dozenten der Uni- versität Münster haben das Komitee„Ret- tet die Freiheit“ der Verleumdung, Belei- digung und schweren beruflichen Schädi- gung beschuldigt, und wollen einen Straf- antrag stellen, weil ihre Namen in dem vom Komitee veröffentlichten„Rotbuch“ an- geführt sind. In dem Rotbuch war behaup- tet worden, die Professoren und Dozenten hätten Aufrufe des angeblich kommunisti- schen„Fränkischen Kreises“ in Würzburg unterschrieben. Nicht eingeladen wurde der Senat der Freien Universität Berlin zur 150-Jahr-Feier der Ostberliner Humboldt- Universität, die vom 6. bis 18. November dieses Jahres statt- findet. Weitere Nachrichten siehe Seite 7 * „ 3 77777. ñ ß ãę¶ãñ ß ̃ ̃ ̃ ̃ ⁵ßß ̃⅛ 0Y——— ̃˙ 7.7«7§5«f7—·— 7 ͤ ß JJ eee Nr. 88 rial genen Lonfe- ie erst Justiz- ktragte OWjet- tungs- amtie- gewie- awälte über ierten, mgeb- taats- ischen ssenen adligen Würt- tfalen, eleitet t, soll aterial erende indes- n. riums rmitt- orden. its im etzten veins- schul- Krieg rens Juden indert lungs- nwalt stellt. 155 Mmrem auch Pres- zarsig, agzei- Jrund chen- neuen hat- 1 Ka- Weh- Ziges aucht. ich- drei pro- Jahre stel- die cken. s bis- aer Iann- da- bau“ der- arsig: 1 der dieser hl er hat“. ntlich nelles elnen noch dida- ourés GR depu- der 300 wer- 1 die kani- Lern- eren. nung diger Ko- e die jalen bei- Tref- Se- atio- vobel und Irteil die zur der der erzte lieg- chter Bun- und chen des ngs- che- Uni- Ret- elei- lädi⸗ traf- vom an- aup- nten isti- durg der eier die att Nr. 88/ Dienstag, 12. April 1960 MORGEN Was sonst noch gescha g Im Hafen von Rotterdam sind am Wo- chenende 147 amerikanische Touristen aus 26 amerikanischen Bundesstaaten eingetrof- ken, die mit 57 Kombiwagen sieben Monate lang durch Europa reisen wollen. Die Wa- genkolonne wird sich am kommenden Don- nerstag nach Köln in Marsch setzen. * Mit einem Protestmarsch von Mol nach Antwerpen haben am Sonntag 3000 Jugend- liche aus Belgien, Frankreich, der Bundes- republik, den Niederlanden und Großbritan- nien gegen die atomare Aufrüstung demon- striert. In Mol befindet sich das belgische Atomforschungs zentrum. * In Europa leben noch 14 Millionen Men- schen in malariaverseuchten Gebieten, wäh- rend es unmittelbar nach Kriegsende noch 245 Millionen waren. Eine Konferenz von europäischen Malaria-Experten, die am Wo- chenende in Palermo beendet wurde, hat Pläne ausgearbeitet, um diese Krankheit bis 1962 in Europa, wo sie noch in mehreren südlichen Ländern und in der Sowjetunion auftritt, völlig auszurotten. * Eine fast drei Zentimeter dicke gelbliche Staubschicht hat am Wochenende Bukarest Und einige Landstriche Rumäniens bedeckt. Nach einem CTR-Bericht aus Bukarest wurde der Staub in riesigen Wolken durch einen Sturmwind aus der über 2500 km ent- fernten Kalmückensteppe nach Westen ge- tragen. 5 Zum ersten Male in der 443 Jahre alten Geschichte der lutherischen schwedischen Staatskirche sind am Sonntag drei Frauen zu Pastoren ordiniert worden. Die feierlichen Riten fanden in den Kathedralen von Stock- holm und Härnösand und in der kleinen Ka- Pelle der St.-Katharinen- Stiftung in Oester- skär, einem Kurort 45 Kilometer westlich von Stockholm, statt. * Ein ungewöhnliches Versteck hatte sich ein 24jähriger Schwerverbrecher ausgesucht, dem in der Nacht zum Freitag die Flucht aus seiner Zelle in der elässischen Straf- anstalt Ensisheim gelungen war. Ueber 40 Stunden hatte die Polizei Großalarm. Der Wegen Mordes an einem 18 jährigen Mäd- chen zu lebenslänglichem Zuchthaus ver- Urteilte Sträfling hafte nachts mit einer Feile drei Gitterstäbe seines Zellenfensters durchgefeilt und sich dann mit dem Bett- laken an der Auhßenfront des Zuchthauses abgeseilt. Nach der Entdeckung der Flucht durchsuchten Polizei und Anstaltsbeamte mehrmals vergeblich alle Winkel des Zucht- Hauses. Erst am Samstagnachmittag, als plötzlich der gesuchte Sträfling seinen Kopf aus dem Zuchthausdach streckte, sich auf das Dach schwang und sich an einem Ab- laufrohr zur Erde herabließ, entdeckte ein Anstaltswärter den Ausbrecher. Nach kur- zer Verfolgung auf der Straße konnte der Sträkling überwältigt werden. Er gestand, daß er sich die ganze Zeit über in einem Schornstein des Zuchthauses versteckt hatte und am hellichten Tage sein„Refugium“ nur deshalb verlassen mußte, da er zu ersticken drohte. * Anläßlich der alljährlich in den Nieder- landen durchgeführten„Woche des Buches“ teilte der Vorsitzende der gemeinsamen Pro- paganda- Kommission für das niederländi- sche Buch in Amsterdam mit, daß der Buch- umsatz in den Niederlanden im Jahre 1959 den des Vorjahres um 7 Prozent übertroffen habe und daß über 8000 neue Buchtitel her- ausgebracht worden seien. Da in diesem Zeitraum das niederländische Fernsehen einen gewaltigen Aufschwung erlebt hat, wird die in den USA gemachte Feststellung auch hier bestätigt, daß das Fernsehen kei- nen nachteiligen Einfluß auf den Buchver- kauf und die Lesegewohnheiten des Publi- kums auszuüben scheint. * Zwel Angehörige der amerikanischen Marinefliegergruppe„Blaue Engel“, die mit ihren Präzisionsflügen in allen Teilen der Welt die Bewunderung der Fachleute er- regen, sind am Sonntag bei einem Schau- flug in der Nähe von Colorado Springs ab- gestürzt und getötet worden. Der von ihnen gesteuerte F 9 F- Düsenbomber streifte etwa eine Minute nach Start im Tiefflug einen Mast, stürzte ab und zerschellte. Des Lehrers Stimme aus Himmelshöhen Fernsehunterricht aus hochfliegenden Flugzeugen findet in USA Interesse/ Wird Lehrermangel behoben? Die amerikanische Behörde für das Nach- richten- und Rundfunkwesen, die Federal Communications Commission, hat der Pur- due- Universität im Staat Indiana die Er- laubnis gegeben, aus einem hochfliegenden Flugzeug Fernsehunterricht zu erteilen. Ein Betrag von sieben Millionen Dollar— einen großen Teil stellte die Ford- Stiftung zur Verfügung— steht für das Experiment be- reit, das im Herbst beginnt und während eines ganzen Jahres fortgesetzt werden soll. Mit Fernsehunterricht hat man an ame- rikanischen Schulen bereits gute Eefahrun- gen gemacht. Einige Dutzend Sender dienen in den USA ausschließlich pädagogischen Zwecken, doch haben sie den Nachteil, daß ihre Programme— wie alle Fernsehsendun- gen— nur in einem verhältnismäßig klei- nen Umkreis um die Sendestation herum empfangen werden können. Der Empfangs- bereich wächst, je höher der Sendeturm ist, doch sind seiner Höhe selbstverständlich technische und finanzielle Grenzen gesetzt. Die Möglichkeit, an Stelle eines Fernseh- turms ein Flugzeug zu verwenden— ein System, das man in den USA„Stratovision“ nennt— ist bereits praktisch erprobt wor- den. Ein solcher fliegender Sender hat eine Eltern müssen mit Selbstdisziplin Vorbild sein Konferenz über Jugenderziehung erkennt Fehler des bisherigen Systems In Washington deutete sich auf der Kon- ferenz über Jugenderziehung ein Umschwung der amerikanischen Einstellung zugunsten größerer Verantwortung der Eltern und eine Rückkehr zur Arbeit und Disziplin an. Eine Rednerin vertrat die Ansicht, daß die früher notwendige Kinderschutzgesetzgebung zu ei- nem übertriebenen Schutz umgeschlagen sei. Kinder, so hieß es, wollten Konsequenz und Disziplin, und die Eltern müßten mit Selbst- disziplin Vorbild sein. Die eigentliche Gefahr für das Kind seien unstabile und ungeord- nete Familien. Derartige Reaktionen auf die Einstellung des letzten Jahrzehnts kamen nicht un- erwartet. Es galt bislang als fortschrittlich, daß Eltern ihren Kindern die Freiheit lie- Ben,„ihre Persönlichkeit auszudrücken“. Da- bei War es gleichgültig, ob das zum Beispiel durch fleißige Schularbeiten oder durch Ver- weigerung der Schularbeiten geschah. In ernsten Fällen, wie etwa der Zerstörung der Hausmöbel erschien allenfalls der Versuch angebracht, das Kind von der Sinnlosigkeit seines Benehmens durch Vorhaltungen zu Überzeugen. Die Offentlichkeit zeigte sich durch steigende Straffälligkeit und Bildungs- lücken bei„Teenagers“ beunruhigt und fragte sich, was am amerikanischen Er- ziehungssystem falsch sei Die Konferenz war von Präsident Eisen- hower nach Vorbild früheren Konferenzen einberufen worden. Die erste hatte 1909 statt- gefunden, die vorige 1950 auf Einladung Tru- mans. Ihr Einfluß auf Erziehungs- und Schulwesen wird in Fachkreisen für be- trächtlich gehalten. Die Vernachlässigung der Kinder durch die Eltern werde zu wenig beachtet, wenn von Straffälligkeit der Jugendlichen ge- sprochen werde, sagte Earl J. Beatt vom Fürsorgeamt in Minneapolis. Einer der Gründe für die Vernachlässigung sei darin zu sehen, daß Mütter heute leicht eine Be- schäftigung fänden. Die Lehrerin Elmott aus Santa Barbara empfahl, den Kindern und Jugendlichen Gelegenheit zu geben, mit Er- wachsenen zu arbeiten und etwas zu leisten statt Versuche zu machen, die Probleme der Kinder und Jugendlichen durch immer mehr Spielplätze zu lösen. Ann G. Wolfe, New Vork, brach für die Comics eine Lanze. Das übertriebene Comics-Lesen könne Symptom einer Fehlentwicklung sein, selten aber sei das die Ursache. Marion Duff Hanks aus Salt Lake City meinte, Erwachsene müßten wie- der lernen und es der Jugend überzeugend beibringen, daß es Dinge gibt, die sich nicht ändern. Eine Umfrage unter 40 000 Schülern höherer Schulen in Utah habe ergeben, daß Jugendliche dauerhafte Ehen und Kinder wol- len, daß sie Rat für die Verwendung ihrer Freizeit suchen, und daß sie Konsequenz und Disziplin wünschten. E. Walter bemerkenswerte Reichweite, die selbst die des höchsten Turms bei weitem übertrifft. Für die von der Purdue- Universität ge- planten Sendungen will man Maschinen des Typs DC-7 verwenden, die in einer Höhe von 7000 Metern kreisen sollen. Auf diese Weise kann man ein Gebiet erfassen, in dem es 13 000 Lehranstalten mit 500 000 Schülern und Studierenden gibt. Mehrere Hundert Schulen haben sich bereits ent- schlossen, die Fernsehsendungen zu über- nehmen, und man kann damit rechnen, daß eine weit größere Zahl diesem Beispiel fol- gen wird. Die Unterrichtskurse, die sich auf alle nur denkbaren Fächer erstrecken, sollen zu- nächst auf Magnetband aufgenommen wer- den. Geeignete Lehrkräfte haben sich zur Verfügung gestellt, und eine systematische Suche nach weiterem Unterrichtspersonal im ganzen Land ist bereits eingeleitet worden. Darin liegt einer der großen Vorteile der „Stratovision“; nur verhältnismäßig wenige Schulen können sich den Luxus erlauben, besonders hochwertige Lehrer zu engagie- ren. Für das Experiment der Purdue- Univer- sität stehen zwei mit speziellen Sendeanla- gen ausgerüstete Flugzeuge zur Verfügung. so daß auch im Falle von Maschinenschaden oder bei besonders ungünstigen atmosphä-⸗ rischen Verhältnissen keine Unterbrechung des Fernsehunterrichts einzutreten braucht. Zwei oder auch mehr Programme können gleichzeitig gesendet werden. Zunächst will man sich auf 24 halbstündige Sendungen täglich beschränken, doch soll die Zahl spa- ter bis auf 72 erhöht werden. In amerikanischen Erzieherkreisen sieht man den Ergebnissen des Flugzeug-Fern- sehunterrichts mit großem Interesse ent- gegen. Sollte das System sich bewähren, so ist damit zu rechnen, daß es in anderen Gebieten der Vereinigten Staaten und auch im Ausland Nachahmung finden wird. Die Zahl der Schüler und Studierenden nimmt kast überall in der Welt ständig zu, wäh- rend der Mangel an Lehrern gleichzeitig im- mer größer wird.„Unterricht von oben“ könnte diese Schwierigkeiten weitgehend beheben. Anton Reiter In der Innenstadt von Kopenhagen erlebte man vor wenigen Tagen „un- groß- städtisches“ Mama war mit ihrer Nachkommenschaft auf dem Weg zu einem ein friedliches, so ganz Idyll: eine Enten- möglichst gefahrlosen Weg zu ebnen. familie gebührende Hochachtung und trachtete danach, kleinen Weiker und mußte dabei einige belebte Straßen passieren. Wie unser Keystone-Bild beweist, zollte man der Kleinen Enten ihr einen zu haben. Die Opfer ihrer Lebensmittel- rokkanischen Stadt Meknes auf. Sie fü 7. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim. Aussichten bis Mittwochabend: Heute wolkig mit Aufheiterungen. Einzelne Schauer. Tags 12 bis 14 Grad. Nacht zu Mittwoch teil- Weise aufklarend. Frühtemperaturen nahe null Grad. In Odenwald und Bauland örtlich leichter Frost. Am Mittwoch meist aufgehei- tert, im ganzen niederschlagsfrei. Tages- temperaturen 14 bis 17 Grad. Allmählich nachlassender Wind aus West bis Nord. Uebersicht: In der allgemeinen Westströ- mung schiebt sich ein Zwischenhochkeil von Westen her über unseren Raum. Ihm wer⸗ den jedoch bald wieder neue Störungen kolgen. Sonnenaufgang: 5.41 Uhr. Sonnenuntergang: 19.13 Uhr. Vorhersage- Karte för. es- Uhr. Mennhe in 2 Paris 5 5 5 5. 8 . E 5 3 Pegelstand vom 11. April Rhein: Maxau 369(2), Mannheim 200 (unv.), Worms 125(3), Caub 139(1). Neckar: Plochingen 115(5), Gundels- heim 162(2), Mannheim 198(unv). Marokkanische Oelpanscher wegen Massenvergiftung vor Gericht Die Massenvergiftung durch verfälschtes Speiseöl, von der im September vergangenen Jahres etwa 10 000 Marokkaner betroffen wurden und die bei der Mehrzahl von ihnen zu schweren Lähmungen führte, findet jetzt ihr gerichtliches Nachspiel. In einem Prozeß in Rabat stehen vom Montag an 24 marok- kanische Händler unter der schweren An- klage, für die Massenerkrankungen verant- wWortlich zu sein. Falls das Gericht sie für schuldig befindet, droht ihnen die Todes- Sbrafe. 5 5 Den Angeklagten wird zur Last g Speiseöl mit Flugzeugmaschinenôl aus ame: rikanischen Uberschußbeständen vermischt und au billigen Preisen als Kochfett verkauft fälschung waren vor allem die Armsten d Armen. Die ersten Krankheitserscheinung traten am 15. September 1959 in der m ten in den meisten Fällen zu schwer Lähmungserscheinungen. Die meisten d etwa zehntausend Opfer liegen noch heute Notkrankenhäusern und werden von Arzte die aus vielen Ländern zur Hilfe kamen, b. treut. Bisher konnten nur wenige völlig ge- heilt werden. Nach der Massenvergiftun wurde wegen ihres großen Ausmaßes d „nationale Notstand“ ausgerufen, Die Anklage gegen die marokkanischen Händler erfolgt auf Grund eines Gesetzes das König Mohammed V. von Marokko Anfang November vergangen Jahres rück wirkend in Kraft gesetzt hatte. Es bedroh diejenigen mit der Todesstrafe, die sic „Verbrechen gegen die Gesundheit der N tion“ schuldig machen. Was wir sahen: Keine Blütenträn me Kaum hat man einmal den vielverspre- chenden Start einer neuen Sendereihe aus vollem Herzen begrüßt und ihn mit rück- haltloser Anerkennung als ein bewegendes Fernseh-Ereignis gefeiert, da kommt schon mit der nächsten Fortsetzung der kalte Was- serguß, der die Begeisterung empfindlich ab- kühlt. Nein, auch„Am grünen Strand der Spree“ werden nicht alle Blütenträume rei- ken. Was bereits im ersten Teil als störend empfunden wurde, der Papier-Text der Rah- menhandlung, breitete sich im zweiten Teil, „Der General“ betitelt, wie eine Epidemie auch unter den zahlreichen— und teilweise gar nicht uninteressanten— Rollen der Rlickblende aus. In dieser norwegischen Etappe benehmen sich die Herren Offiziere bei den traditionellen Kasinoabenden so zak- kig-kühl und formell, wie sie es daheim in ihren Garnisonen gelernt haben. Immer hübsch distanziert nach Gruppe und Rang- ordnung, uniformierte Marionetten, die auch im persönlichen Umgang den dienstlichen Mechanismus nicht abschalten können. Und das im Kriegsjahr 1944. Sicherlich hat es solche Erscheinungen gegeben, aber es ist Wohl kaum denkbar, daß sie alle in dieser manierierten Scholz schen Sprache redeten. in diesem gestelzten, gekünstelten, pseudolite- rarischen Stil, philosophisch aufgeputzt, mit deutschem Tiefsinn und markigen Herzens- tönen kokettierend, deren sich auch der harte Mann nicht zu schämen braucht. In dieser breit ausgemalten Typen- und Milieu- schilderung kam nicht nur die eigentliche Handlung zu kurz, sondern auch das, Wwas an positiven Werten des preußischen Soldaten- tums und an menschlichen und politischen Konfliktsituationen gezeigt werden sollte. Es War, trotz beachtlicher Einzelleistungen im Darstellerischen und trotz der imponie- renden Bildregie Fritz Umgelters Nord- und Westdeutscher Rundfunkverband Köln) ein ermüdender Abend und eine enttäuschende Episode. „Der Fehltritt“, ein Fernsehspiel von Andrew Solt und Glenn Bohannan, war eine nette Satire auf die Zustände in einem klei- nen Satellitenstaat von Moskaus Gnaden. Weil der berühmte Schauspieler Maray (Hanns Ernst Jäger) das Pech hatte, eine mit Spannung erwartete Premiere zu„schmei- Ben“, als er in der Rolle Stalins ausrutschte und hinfiel, soll er als Staatsfeind verhaftet werden, denn er hat, welches Verbrechen, einen Nationalheros lächerlich gemacht und die Regierung blamiert. Ein eitler Komö- diant, dem die ganze Politik herzlich gleich- gültig ist, sieht sich plötzlich von der Ge- heimpolizei verfolgt und zur Flucht gezwun- gen. Doch während er noch angstschlotternd bei seiner geschiedenen Frau(Agnes Seeck) Unterschlupf sucht, geschieht auf dem 20. Moskauer Parteitag mit Chrustschovws Verdammungsrede gegen den toten Stalin das un wahrscheinliche, nie für möglich ge- haltene Wunder, das für Maray Rettung in letzter Minute bedeutet. Plötzlich ist er der große Mann, der als einziger das nahe Ende des Persönlichkeitskults erkannt hat. Man feiert ihn als Volkshelden, und rasch schwenken die Parteifunktionäre, die ibn eben noch verdammten, auf die neue Linie ein, um ja nicht den Anschluß zu verpassen. Paul Verhoeven(Süddeutscher Rundfunk) inszenierte dieses humorvoll-bissige Para- doxon mit sichtlichem Vergnügen, und die Zuschauer hatten ihren Spaß an der vorzüg- lichen Aufführung und ihrer hintergründi- gen Ironie. 5 Bei einem Rückblick auf dieses Wochen- programm sollte man auch eine sympathi- sche Begegnung mit dem Bildhauer Eweld Mataré erwähnen. In diesem Dokumentar- film des Nord- und Westdeutschen Rund- kunkverbandes Köln wurden keine tiefgrün- digen Kunstbetrachtungen angestellt, son- dern Bildablauf und Kommentar schilderten nur ganz einfach den Menschen, seine Um- welt und sein Werk, und dem Künstler selbst kam es bei seinen sparsamen Erklärungen vor allem darauf an, zu zeigen, was er macht und wie er es macht, damit aus jeglichem Material, mit dem er arbeitet, die Idee im- mer reiner und klarer hervortritt, bis die Gestalt vollendet und das Werk fertig ist. Bei einer neuen Sendung der Reihe „Stahlnetz“, die der Nord- und Westdeutsche Rundfunkverband Hamburg in Zusammen- arbeit mit der Kriminalpolizei herstellt, ging es um einen Mordfall, bei dem„Die Zeugin im grünen Rock“ als Täterin entlarvt wurde. Ein handfestes, gut gemachtes Lehrstück, zu dem die Wirklichkeit den Stoff geliefert hat. Die Ansagerin wies darauf hin, daß es für jugendliche Zuschauer kaum geeignet sein dürfte— eine Vorsicht, die nicht bei allen Sendungen ähnlicher Art geübt und von den Eltern am häuslichen Bildschirm vermutlich nicht immer beachtet wird. Außerdem wäre es hier vielleicht möglich gewesen, das Pro- gramm umzustellen, also den Dokumentar- bericht über Kambodscha zuerst zu bringen und die Kriminalsendung auf den späteren Abend zu verlegen, Dann hätte sich die „Vorwarnung“ und mancher Familienärger erübrigt. E. P. Von berühmten Leuten Ahnenstolz Die Australier lieben es bekanntlich nicht, daran erinnert zu werden, daß die ersten weißen Siedler auf dem fünften Kontinent britischen Sträflingskolonien entstammten. Auf diese Tatsache spielte nun kürzlich der Bischof von Worcester, C. E. Stuart, in einer Ansprache an, die er im Beisein seines au- stralischen Amtsbruders Thomas Reed, des Bischofs von Adelaide, hielt. Der britische Geistliche bemerkte, die Australier hätten doch allen Grund, auf ihre Vorfahren stolz zu sein, da diese von den besten Richtern Englands ausgesucht worden seien. Der australische Bischof revanchierte sich mit einer Geschichte, daß einer seiner Lands- leute sich darüber entrüstet habe, als er von der Absicht eines Freundes hörte, eine Reise nach England zu unternehmen:„Eigentlich sollte man nicht in dieses Land gehen wo die vielen Sträflinge hergekommen sind!“ Stars unter sich Marlene Dietrich vernahm kürzlich, daß Zsa Zsa Gabor in Las Vegas in einem Kleid aufgetreten sei, das noch weniger verhüllte Als jenes viel besprochene Gewand, das Mar- lene beim gleichen Anlaß trug.„Wenn die Leute dort auf Quantität mehr Wert legen als auf Qualität... bemerkte sie spöttisch. Zsa Zsa Gabor schlug, als ihr dieser Aus- spruch hinterbracht wurde, nicht minder geistvoll zurück:„Ich habe Marlene jeder- zeit sehr bewundert— ebenso wie meine Eltern und Großeltern!“ Schöpfungsgeschichte Als ihn sein kleiner Sohn fragte, warum Gott die Frau nach dem Manne erschaffen habe, antwortete der französische Humorist Bernard Blier:„Weil er sich bei der Schöp kung des Mannes keine guten Ratschläge an hören wollte!“ Alternative Zu dem Maler Makart kam einmal eine Altliche und sehr vermögende, aber alles a dere als gutaussehende Dame, um sich von ihm porträtieren zu lassen.„Ich möchte aber unbedingt ein wirklich ähnliches und hübsches Bild haben!“ setzte sie hinzu. „Ja, Gnädige Frau“, antwortete der Ma- ler,„da müssen Sie sich schon für das eine oder das andere entscheiden!“ Erbliche Belastung In Gesellschaft wurde Kritik an einem jungen Mädchen geübt, weil es allzu männ- liche Allüren an den Tag legte. „Man muß das entschuldigen“, mein Bernard Shaw, be ist bei ihr erblich lastung.“ 5 „Wieso erbliche Belastung? Ihre M ist doch eine so feine und vornehme Da; „Das schon. Aber die Hälfte ihrer V fahren waren doch Männer!“ Versprechungen Der französische Schriftsteller Ri (eigentlich Antoine Graf von Rivarole) st am 13. April 1801 im Alter von 48 Jahre Berlin in der Emigration. Von ihm stammt ein Ausspruch, der in unserem Jahrhunde bestimmt nicht weniger aktuell ist, als e. es seinerzeit während der französischen Re- volution gewesen War. Als jemand ihn fragte, Was er von den leeren Versprechungen der Führer der Revolution halte, erwiderte er: „Wenn man dem Volk die alte Welt uner- träglich gemacht hat, so muß man ihm wohl eine neue versprechen A . Selde 1 MANNREIMER LOKAL NACHRICHTEN Dferskag, 12. April 1980/ Nr. 88 Bürgermeister und 40 Sänger aus Ioulon sind in Mannheim zu Gast Arreckx:„Wir bauen Europa von unten!“ Drei Tage im Geiste der Partnerschaft Mannheim Toulon/ Empfang der französischen Gäste im Vestibül des Rathauses durch Oberbürgermeister Dr. Reschke/ Heute abend großes Chorkonzert im Rosengarten Das Vestibül im ersten Stock des Mannheimer Rathauses in E 3 war gestern nachmittag ein echter Ort und Treffpunkt deutsch- französischer— euro- päis cher! Freundschaft und Partnerschaft. Eingefunden hatten sich nicht nur die 40 zu begrüßenden jungen Franzosen und Französinnen des Chors„A Coeur Joie“(„Zum fröhlichen Herzen“), sondern auch ein beträchtlicher Teil ihrer Mann- heimer Pflege- und Gasteltern sowie Vertreter des Stadtjugendamtes, mehrere Stadträte, Persönlichkeiten des in dieser Sache verdienstvollen Badischen Sängerbundes und die gesamte Mannheimer Presse. Im Mittelpunkt der Fotoblitz- lichter stand der ebenso sympathische wie dynamische junge Bürgermeister unse- rer südfranzösischen Partnerstadt Toulon, Maurice Arreckx, 39, mit seiner Familie. Arreckx ist gewiß nicht so reich wie Josephine Baker; aber Monsieur Maurice und Gattin waren von vier Kinderchen— liebenswerten, zutraulichen Geschöpfen(vgl. unser Bild)— umgeben. Es sind vier Kinder, die Herr und Frau Arreckx für ihre kinderlose Ehe adoptiert haben! Nach der launigen Begrüßungsansprache von Oberbürgermeister Dr. Reschke antwor- tete u r Freund aus Südfrankreich, Tou- lons Bürgermeister, ebenso schwungvoll. Der Chor unserer jungen Freunde aber bedankte sich mit einer volksliedhaften Weise:„Amitié — Liberté“(„Freundschaft— Freiheit“). Minutenlanger Beifall schallte durch die Rat- hausgänge. Gestern morgen, gegen 11 Uhr, sind die jungen Franzosen und Französinnen des Tou- loner Chors„A Coeur Joie“ nach 22stündiger Strapazlöser Fahrt auf dem Hauptbahnhof Ludwigshafen eingetroffen. Weil die Mann- heimer Gastgeberfamilien— darunter in er- kreulicher Weise auch städtische Prominenz mit Dr. Dr. Hook an der Spitze— an den Mannheimer Hauptbahnhof bestellt waren, setzte das Hauptamt(H. Baumann) schnell einen Omnibus ein und ließ die französischen Gäste über die Rheinbrücke rollen. Anerken- nenswert die vorbildliche Betreuung, die Hauptamt und Badischer Sängerbund, vertre- ten durch Jugendleiter Gerhart Kah, bereits eine zahnbürste Wie nach Mas- am ersten Tag walten liegen. Auch das Stadt- jugendamt war mit B. Floeck und Reinhard Wagner zur Stelle. Unsere 40 französischen Gäste sind 23 junge Damen und 17 junge Herren. Die Altersklasse bewegt sich zwischen 15 und 27 Jahren. Diri- gent dieses sympathischen Chors ist ein ech- ter Südfranzose— klein, dunkler Teint, schwarzes Lockenhaar, drahtige Figur. Es ist der Notariats angestellte mit dem schwung- vollen Namen Henri Tiscornia, 36, offenbar ein junger Chorleiter beachtlichen Formats. Vertreter der qugendgruppe des Ba- dischen Sängerbundes, die heute abend beim Konzert im Rosengarten(20 Uhr) mitwirken wird, Augerten jedenfalls nach Anhören des spontan gesungenen Freundschaftsliedes: „Alle Achtung, wir werden uns anstrengen müssen, um gegen unsere französischen Sangesfreunde bestehen zu können.!“ Woher die Atmosphäre echter Herzlichkeit kam? Oberbürgermeister Dr. Reschke be- grüßte in nonchalant- eleganter Weise die Gäste. Auch in französischer Sprache be- Herrscht er alle Mittel humorvoller Rhetorik. Damit war jene Brücke geschlagen, auf der sein dynamischer französischer Kollege, Bür- germeister Arreckx, antworten konnte. Dieser glut- und blutvolle Freund des europäischen Gedankens vertritt die Meinung, daß Europa von den Städten und Gemeinden her— von Unten— aufgebaut werden muß. „Sie wohnen nicht im Hotel wie die Tou- risten“, hatte OB Dr. Reschke in französischer 8 Partnerschaft: Auch aus Swansea Gäste Bürgermeister mit Gefolge Nicht nur Gäste aus unserer süd- französischen Partnerstadt Toulon sind in Mannheim eingetroffen. Am Montagnachmittag gegen 13 Uhr trafen auch noch Gäste aus unserer Partner- stadt Swansea(Wales) in Großbritan- nien ein. Es sind Bürgermeister Mister George und Gattin sowie Town-Clerk (Stadtdirektor) Mister Watkins, die heute nachmittag der Eröffnung der Foto- Ausstellung über unsere Partnerstädte Toulon und Swansea beiwohnen werden. Mister Watkins hat Mannheim bereits vor einigen Monaten besucht und ge- meinsam mit dem damaligen Bürger- meister den 12000-DM- Scheck entgegen- genommen, mit dem Mannheim den Wiederaufbau der kriegszerstörten St.- Mary's-Kirche in Swansea unterstützt. Die Gäste aus unserer englischen Part- nerstadt haben im Wartburg-Hospiz Quartier genommen. Bürgermeister Maurice Arreckx nebst Gattin und vier Kindern sind bereits am Sonntag eingetroffen und haben sich im „Parkhotel Kossenbhaschen“ am Wasser- turm einlogiert. Madame Arreckx sagte dem„MM- Reporter über den Wasser- turm und den Friedrichsplatz:„Dies ist eine der schönsten Anlagen, die ich in meinem Leben jemals gesehen habe!“ -kloth Sprache unseren Gästen zugerufen.„Sie woh- nen und leben für einige Tage mitten unter uns in unseren Familien, in unserer Stadt.“ Dies sei der rechte Weg, um menschliche Kon- takte, Freundschaften über die Zeiten hin- weg herzustellen. Der Oberbürgermeister dankte auch in herzlicher Weise den Vertre- tern des Badischen Sängerbundes, dessen Führungsgremien viel getan haben, um die- sen echten Kulturaustausch zustande zu bringen.„Die Mannheimer Delegation ver- gißt niemals die unendlich herzliche Auf- nahme, die ihr anläßlich der Partnerschafts- feierlichkeiten in Toulon widerfuhr. Wir wol- len Ihnen Gleiches mit Gleichem vergelten!“ Bürgermeister Arreckx meinte, daß Deut- sche und Franzosen auf dem Gebiete der Kul- tur heute jederzeit bereit und kähig seien, Europa gemeinsam zu bauen. Darüber hinaus sollten Treffen, wie sie nun in Mannheim stattfänden, dazu beitragen, die unglück- Selige Vergangenheit zu überwin- den. Arreckx bat seine französischen Lands- leute,„die gigantischen Anstrengungen des Mannheimer Wiederaufbaues als Fleißlei- stung eines Volkes im rechten Sinne zu wür- digen“. Arreckx schloß mit einem Appell an Deutsche und Franzosen, ihre nationalen Eigenarten zu wahren, dessen ungeachtet aber in erster Linie über zeugte Euro- päer und Freunde zu sein. Nachdem der herzliche Beifall verrauscht war, wurden den jungen(und alten) Gästen dieser Begrü- Bungsparty Apfel- und Fruchtsäfte sowie Coca-Cola gereicht. Dazu gab's— Anerken- nung für die Hauptverwaltung!!!— echte französische Patisserien(feines Gebäck in Kleinkuchen- und Plätzchenform). Anschließend begaben sich unsere jungen französischen Gäste in den Mozartsaal des städtischen Rosengartens. Um 18 Uhr gab ihnen dort die Verwaltung ein Abendessen. Anschließend startete man zum geselligen Zusammensein mit jungen Deutschen in das Jugendheim Schönau.(Ueber diesen Abend berichtet der„MM“ in seiner nächsten Aus- gabe.) Heute Vormittag ist eine Stadtrund- fahrt für unsere südfranzösischen Freunde arrangiert. Am Nachmittag werden sie der Eröffnung der Häusserschen Fotoausstellung über unsere Partnerstadt Toulon und Swan- sea beiwohnen. Punkt 20 Uhr beginnt dann das große Chorkonzert im Mozartsaal des städtischen Rosengartens. H. Schneekloth „A Coeur Joie“ heißt der franæaösische Jugendchor aus unserer Partnerstadt Tou- lon, der zur Zeit in 20 Uhr, im Rosengarten(Mozartsaal) ein Konzert gibt.„A Coeur Joie“ heißt in etwa„Zum fröhlichen Herzen“, und solche Herzen sind Mannheim zu Gast weilt und heute abend „ es zweifellos, die uns auf obigem Biid ent- beoenlachen. Der„MMé-Fotograf schoß es gestern nachmittag beim Empfang der frun- zischen Gũste im Rathaus. Der Chor bedanfete sich bei OB Dr. Reschke mit einem Freundschaftslied.„Alle Achtung, Jugendbundes des Badischen Süngerbundes. 1 wir werden uns anstrengen mussen, um gegen unsere Französischen Sangesfreunde bestehen 2u können“, meinten anwesende Vertreter des -kloth Bild: Bohnert& Neusch Die europäische Idee und die Humanität sind die Leitmotive, die das Leben des Bürgermeisters von Toulon, Maurice Arrechæ. Kduf- mann, 39, bestimmen.— Unser Bild zeigt unseren lebenswerten und sympathischen fran- zösischen Gast neben OB Dr. Reschke. Links neben Arrecke seine charmante Gattin und die vier Kinder der Familie. Vier Kinder, die Arrecke d do pꝓptiert hat, um ein Werle der Nächstenliebe und Humanität zu „Wir wollen Europa von unten bauen!“ vollbringen.(Vergl. nebenstehenden Bericht: -kloth/ Bild: Bohnert& Neusch Aus dem Polizeibericht: Tödlicher Unfall POlizel sucht noch Zeugen Zu einem folgenschweren Verkehrsunfall kam es am Montagmorgen gegen 6.10 Uhr an der Einmündung der verlängerten Schie- nenstraßge in die Frankenthaler Straße auf dem Waldhof. Ein Moped stieß dort mit einem Personenwagen derart heftig zusam- men, daß sein 55jähriger Fahrer mit schwe- ren Verletzungen ins Krankenhaus einge- liefert werden mußte; der Verunglückte ist noch unterwegs gestorben. Die Einzelheiten des Unfalles sind noch nicht geklärt. Die Po- lizei bittet daher Zeugen, sich mit dem Ver- Kehrsunfallkommange in F. 6,1, Zimmer 207, Telefon 5 80 41, Hausappafrat 315 in Verbin- dung zu setzen. 8 Er stellte sich freiwillig Ein 22jähriger Arbeiter, der sich ohne festen Wohnsitz in Mannheim herumtrieb und die Aufmerksamkeit der Polizei durch verschiedene Straftaten auf sich gezogen hatte, stellte sich während der Nacht frei- willig der Kripo. Er gab an, bei einem be- lauschten Gespräch gehört zu haben, daß man ihn suche. Der gestellungsfreudige Mann Fotografische Meisterleistungen des Lichtbildners Robert Häusser: Ausstellung:„Toulon/ Swansea- unsere Partnerstãdte“ Feierliche Ausstellungs-Eröffnung heute nachmittag, 16.30 Uhr, im Hofgebäude des Reiß-Museums Heute nachmittag, 16.30 Uhr, wird im Hofgebäude des Reiß- Museums die Foto-Aus- stellung„Toulon— Swanseg: Unsere Partnerstädte im Bild“ von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschlee feierlich eröffnet. Aus Toulon/ Südfran reich wird Bürgermeister Mau- rice Arrechm mit Familie anwesend sein Aus Swansea/ Wales werden der neue Bürger- meister, Mr. George, und sein Stadtdirektor Mr. Wat eins der Eröffnungsstunde bei- wohnen. Pressevertreter hatten gestern bereits Gelegenheit, die informative und hoch- interessante Schau zu besichtigen. Mannheims international bekannter Lichtbildner Robert Häusser, von dem alle Aufnahmen stammen— ausgenommen ein Haucłe- Luft- bild des neuen Brückenkopfes— hat die Ausstellung aufgebaut; Dr. Poensgen, Leiter der Pressestelle der Stadtverwaltung, nat für die erlduternden Teættafeln gesorgt. Es ist, dies sei vorweggenommen, eine Ausstellung, die wirklich geeignet ist, allen Mann- heimern den so verschiedenen Liebreiz— die Eigenart und die Atmosphäre— unserer beiden Partnerstädte nahezubringen! Fotografische Meisterleistungenl, anders kann man nach einem Rundgang durch diese Ausstellung nicht urteilen. Sie ist zustande gekommen, nachdem der„Mannheimer Mor- gen“ je eine Journalistenabordnung im Herbst vergangenen Jahres nach Toulon und Swansea geschickt hatte. Beide Male war Lichtbildner Robert Häusser mit dabei. Ob- wohl der Gestalter von„Mannheim im Bild“, der Autor vieler anderer Städte- und Land- schaftsbücher im Herbst in Toulon nur halb- wegs günstige fotografische Bedingungen (Lichtverhältnisse) antraf, diese höheren Mächte in England zu dieser Jahreszeit in England sogar ausgesprochen schlecht waren, ist Häusser wieder einmal das Wesentliche geglückt. Er hat Land und Leute sowohl in Südfrankreich wie in Großbritannien völ- 11g erfaßt. Die unterschiedliche Mentali- tät, die unterschiedliche Atmosphäre, die Differenziertheiten in Architektonik, Lebens- raum und Lebensstil sind in vielen typischen Bildern dieser Ausstellung, die viel mehr als einfach nur Bilder bietet, ganz gestaltet. Es sind rund hundert Vergrößerungen, auf Holzfaserplatten aufgeblockt, die Häus- ser zur Ausstellung bringt. Durch einen rückwärtigen Holzrahmen wirken die Bil- der ungemein erhaben gegen die Aus- stellungswand und können deshalb des Rah- mens léicht entbehren. Der Besucher findet im großen Entrée in der Mitte das dyna- mische Hauck-Luftbild unseres Brücken- kopfes. Zur Rechten befindet sich eine kühne fotografische Gesamtansicht Swanseas, zur Linken das gleiche, leider etwas dunstbe- haftete Bild Toulons. Erläuterungstafeln verweisen auf die Geschicke und die Bedeu- tung beider Städte. Das ist— abgesehen von zwei Vitrinen dokumentarischen Inhalts, (Zeitungsausschnitte, Geschenke, Partner- schaftsurkunden)— für die Gestaltung dieses Raumes alles. Dann hat Häusser, um die Eigenart beider Städte voll zur Wirkung zu bringen, die Schau getrennt. Im linken Raum wird Tou- lon, im rechten Swansea vorgestellt. Die ge- troffene Gleichheit der Bilder-Anordnungen ist frappierend; frappierend deshalb, weil die jeweilige Gliederung von Innenstadt- motiven(Hauptstraße, Kirche, Rathaus), von Hafen und Industrieanlagen, von Architek- turstudien(Kontrast: Bürgerhäuser, Arbei- terhäuser) und als wohlausgewogener Be- schluß die Lebenseigenheiten der Menschen in beiden Städten zu prickelnden Spannun- gen nicht nur in den einzelnen Bildmotiven, sondern in der gesamten Ausstellung führen. Dynamik der Aussage, Dynamik der gestal- terischen Kraft! Beachtlich, was Meister- hand mit einem technischen Gerät, wie es die Kamera nun einmal darstellt, alles schaffen kann. Frappierend auch die Verschledenartigkeit zwischen beiden Städten! Menschen in ihrer Umwelt, Menschen auf der Straße? Man lebt in England nicht auf der Straße. Aber man lebt und liebt auf der Straße in Südfrank- reich. Einerseits das Skurrile, das Sonder- bare: ein Autoscooter neben einem Friedhof mit merkwürdigen Grabtafeln. Das ist Swansea, das ist Wales. Andererseits in Südfrankreich: Typen und Menschen in ihrer Umgebung, dem Milieu verhaftet. Welche Unmittelbarkeit. Und wie künstlerisch hat Häusser sie nicht nur eingefangen, sondern guch gestaltet. Es mag sein, daß die Toulon- Abteilung dieser Ausstellung unserer pfälzischen Men- talität mehr entspricht, sie deshalb besser ankommt. Es ist dessen ungeachtet zu sagen, daß die Swansea- Abteilung nach gleichen Gesichtspunkten gestaltet wurde. Unmöglich, die einzelnen Bilder zu beschreiben. Unmög- lich zu schildern, welche Lebensfreude in den Motiven von den südfranzösischen Straßen- cafés, vom Fisch- oder Flohmarkt, von den Boulevards Raum hat. Unmöglich aber auch, in Worten auszudrücken, welche Herbheit in der walisischen Landschaft, der in ihr ge- Wachsenen Architektur liegen kann; eine Herbheit, die zugleich davon zeugt, daß divergierende Lebenselemente gebändigt wurden. Schlechthin: Eine Ausstellung über unsere Partnerstädte, die man gesehen haben muß. Dank der Stadtverwaltung, daß sie keine Unkosten scheute, das Fundament so großzügig auszubauen, das die„MM“-Expe- ditionen in die Partnerstädte gelegt haben. H. Schneekloth War am 2. April in eine Tankstelle in der Westlichen Neckapstadt eingebrochen, War jedoch von einem Wachmann gestört wor- den und geflohen; zwei Tage später war er durch ein Fenster in ein Warenhaus einge- stiegen und hatte Kleidungsstücke im Ge- samtwert von 810 Mark mitgehen lassen; in der Nacht zum 7. April hatte er gleich zwei Diebstähle verübt, wobei ihm als Beute Kleidungsstücke und Schokolade in die Hände gefallen waren. Zusammenstoß um Mitternacht Einige Minuten vor 24 Uhr stieß auf der Straßenkreuzung Casterfeld- Wachenburg- straße in Rheinau ein einbiegender Kom- biwagen mit einem entgegenkommenden am Freitag, dem 22. April um 16 und 20 Uhr zeigen wir in einer Sonder Modenschau im Wasserturm-Café Mannheim, 0 7, 16 Schloger- Modelle adus Diolen, Baumwoll- und Seicdlenstoffen. In einer Spezialscheu präsen- tieren wir ihnen chice und treghare Kleidermoden, ge- schneidert aus Stoffen unserer Stoffabtfeilung. Der kintrirt ist frei, Karten erhalten Sie ab sofort an unserem Relsebböre KAUF HAUS VXEIITER MAN N HET Motorroller zusammen, der dabei auf die linke Fahrbahnseite geriet und dort mit einem Moped zusammenprallte. Während der Roller- und der Mopedfahrer nur leicht Verletzt wurden, erlitt ein 17jähriges Mäd- chen, das auf dem Motorroller mitfuhr, einen Schädel- und einen Oberschenkelbruch; die Schwerverletzte schwebt in Lebensgefahr. Warnung vor Betrügerin In den etzten Tagen trat in mehreren Geschäften der Innenstadt eine Betrügerin auf, die beim Bezahlen vorgab, ihren Geld- beutel vergessen zu haben. Sie pflegte sich dann als Tochter eines Rechtsanwaltes oder eines Arztes auszugeben, woraufhin ihr auch in einigen Fällen die gewünschte Ware ausgeliefert wurde; in den anderen Fällen bat die Betrügerin um Zusendung der un- bezahten Gegenstände. Ihre Personenbe- schreibung: 19 bis 22 Jahre alt; 1,66 bis 1,68 Meter groß; schlanke Gestalt, rundes Ge- sicht, gesundes Aussehen, dunkelblonde kurze Haare. Sie trug eine moderne Brille und meistens einen blauen Mantel oder ein Kostüm. Beim Auftreten der Betrügerin Wird gebeten sofort die Kriminalpolizei, Tel. 5 80 41, Hausapparat 260, zu verständigen. 12 . s 0 * hen = an- Ind ein t: sch der War Wor- ar er inge Ge- n; in 2 ei Zeute die 1 ic en ro Nr. 86/ Dienstag, 12. April 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2 Seite 53 Gemeinschaftsleistung aus Liebe zur Musik Erstes abendfüllendes Harmonika-Großkonzert im Musensaal Es war ein Versuch und zugleich eine Demonstration vielseitiger Klangmöglich- keiten— das Harmonika-Großkonzert der Mannheimer Harmonikagemeinschaft im Musensaal. Es gehört schon Mut dazu, allein mit Hand- und Mundharmonikadarbietun- gen eine Abendveranstaltung in einem so großen Rahmen zu bestreiten. Und es be- durfte gewiß allerhand Tatkraft, die vier Mannheimer Harmonika- Vereinigungen Harmonica-Club„Kurpfalz“, Handharmo- nika- Vereinigung„Rheingold“ Neckarstadt, Hohner-Akkordeonfreunde Käfertal und das Orchester der Handharmonikaschule Siegfried Weber zu dieser Gemeinschafts- leistung zusammenzufassen und aus den vier Klangkörpern ein„Großes Orchester“ und ein Jugendorchester zu bilden. Lehrer und Dirigent Siegfried Weber, der den Hauptanteil zum Zustandekommen des Konzertes hatte,„drillte“ die Amateur- orchester in vielwöchiger VHebungsarbeit nach Feierabend, bearbeitete einige Stücke Speziell für Akkordeon und blies selber in die Chromogika. Das Ergebnis war erstaun- lich: Exakt und sicher war das Zusammen- spiel bei allen Orchestern; akzentuiert und beherrscht in der Betonung wurden Unter- haltungsstücke von allen Einzelorchestern. und dem Großen Orchester dargeboten; temperamentvoll erklang die Ouvertüre zur „Diebischen Elster“ von Rossini, wuchtig und ebenfalls gut für Akkordeon umge- schrieben der Florentiner Marsch von Fucik; besonders mit Beifall bedacht wurde das Jugendorchester mit Kindern ab neun Jahren, die mit Schwung zwei Stücke von Koschat und Holzschuh spielten. Als Solisten bewiesen die Deutsche Hand- harmonikameisterin von 1959, Ursula Rau, und der Deutsche- und Vizeweltmeister von 1957, Kanl-Heinz Weber, auf der Harmo- netta flinke Finger beziehungsweise reak- tionsschnelle Lippen und Lungen. Das Mundharmonika-Quartett„Weber-Brothers“ brachte virtuose und synkopenreiche Klänge auf Chromonika und Harmonett gerade dieses Ensemble bewies musikalischen Hu- mor und zeigte sich ausgezeichnet aufein- ander eingespielt. Schließlich wurde dem Publikum noch ein lautstarkes und voll- tönendes Instrument, das Elektronium, vor- gestellt. In seiner Begrüßung hatte Konrad Sip- pel die Vorteile des gemeinschaftlichen Mu- sizierens hingewiesen; der Erste Vorsitzende des Bezirks Kurpfalz im Deutschen Hand- harmonika- Verband, Georg Schmuck, sprach in einem Schluß wort allen Beteiligten seine Anerkennung für das Gebotene aus und dankte ihnen für die Liebe und Arbeit, mit der sie in ihrer Freizeit die Vorbereitungen betrieben hatten. Um der Vergnügungssteuer zu entgehen — das Konzert galt den Voraussetzungen nach als„Kulturelle Veranstaltung“— hatte man auf„artfremde“ Einlagen verzichtet. Wie gesagt: es war ein Versuch. Bei aller anerkennenswerten Leistung sollte dennoch in Zukunft ein solcher Abend nicht allein von Harmonikas bestritten werden. Ein wenig Auflockerung täte hier gut und würde den Erfolg vergrößbern; was einem Streichorchester oder einer Kammergruppe recht ist, muß noch nicht unbedingt dem Volksinstrument Nr. 1 billig sein. Ii. Neue Kurse im Rettungsschwimmen a b Mittwoch im Herschelbad Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesell- schaft beginnt am kommenden Mittwoch um 19 Uhr im Herschelbad mit einem neuen Kurs im Rettungsschwimmen. Die kostenlose Ausbildung erstreckt sich in der Regel über sieben Abende. Nach erfolgreicher Teilnahme werden Grundscheine— ab vollendetem 13. Lebensjahr und Leistungsscheine— ab vollendetem 17. Lebensjahr— ausgegeben. Mit einem Blick auf die bevorstehende Bade- saison wendet sich die Deutsche Lebens-Ret- tungs- Gesellschaft besonders an Lehrer, Er- zieher und Leiter von Jugendgruppen, nicht nur sich selbst ausbilden zu lassen, sondern auch ihre Schüler auf die Kurse hinzuweisen. Terminkalender Mannheimer Frauenring: 12. April, 15 Uhr, Café Reinhard, Seckenheimer Straße 58, gesel- liges Beisammensein. DGRR: 12. April, 19.45 Uhr, E 2, 1, Vortrag von Ferdinand Hafner,„Plasmawellen“. LiT G: 12. April, 17.30 Uhr, Kunsthalle, Licht- bildervortrag von Dipl.-Ing. Wilfried Jaedicke, „Xenonlampen, Entwicklung und Anwendungs- gebiete“. VELA- Vereinigung: 12. April, 20 Uhr,„Kur- fürstenstuben“ am Wasserturm Nebenzimmer) Zusammenkunft. Reichsbund Ortsgruppe Waldhof: 12. April, 20 Uhr, Lokal„Turnerheim 1877“, Mitglieder- versammlung. Deutsche Orchideen- Gesellschaft, Bezirks- gruppe Kurpfalz: 12. April, 20 Uhr,„Braustübl“, U 5, 1. Monats versammlung? Club der Köche: 12. April, 22 Uhr, Schloß- hotel. M 5, 8-9. Monats versammlung. „Vallisneria“, Naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarienverein: 12. April, 20 Uhr, „Reichskrone“, H 7, 24, Jahreshauptversamm- lung. Reichsbund- Ortsgruppe Neckarau: 12. April, 20 Uhr,„Stadt Mannheim“, Neckarau, Schul- straße, Versammlung; 19 bis 20 Uhr Sprech- stunde. Verband der Heimkehrer: 12. April,„Fran- keneck“, M2, 12(Nebenzimmer), Sprechstunden. CDU- Ortsverband Oststadt: 12. April. 20.00 Uhr, Hotel„Alter Eichbaum“ am Bismarckplatz (Nebenzimmer), Versammlung; Referat von Rechtsanwalt W. Kimmel:„Die CDU im Land- tagswahlkampf“. DAG Wohnbezirk Schönau: 12. April, 20.00 Uhr,„Memelstuben“, Memeler Straße 9, Ver- sammlung; Thema:„Krankenversicherungs- reform auf unsere Kosten?“ ö Wir gratulieren! Rosa Karl, Mannheim- Waldhof, Untere Riedgasse 50, konnte den 80. Geburtstag feiern. Peter Krämer, Mannheim, Riedfeldstraße 93, begeht den 77. Geburtstag. Das 80. Lebensjahr vollenden Margarete Sän- ger, Mannheim, Collinistraße 16, und Christine Dina Nagel, Mannheim, Mönchwörthstraße 154. Susanna Heck, Mannheim-Neckarau, Rosen- straße 78, wurde 85 Jahre alt. Wohin gehen wir? Dienstag, 12 KPI Theater: Nationaltheater, Kleines Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Jeanne oder Die Lerche“(f. d. Theatergemeinde Nr. 5831-6360); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städt. Bühne Heidelberg: Keine Vorstellung. 5 Konzerte: Mozartsaal, 20.00 Uhr: Volkslieder- Abend— Partnerschaft Toulon- Mannheim. Filme: Planken, Großes Haus:„Wir Won- derkinder“; Kleines Haus:„Das letzte Ufer“; Palast:„Herkules und die Königinnen der Ama- zonen“; Alster:„Plötzlich im letzten Sommer“; Schauburg:„12 Stunden Angst“; Scala: Bett- geflüster“; Capitol:„Vera Cruz“; Alhambra: „Das kunstseidene Mädchen“; Universum:„Ich schwöre und gelobe“; Kamera:„Rebecca“; Kurbel:„Der Würger von Sing- Sing“; Abend- studio im City:„Ariane“. Verpllichtungen ohne wir sind täglich angespannt und wann einmal ganz entspannt, ganz frei? „buerleeithin flüssig“ macht eine rasche Entspannung und Erholung täglich möglich. Ein Drittel bis ein Viertel der üblichen„Erholungszeit“ genügt„ Erho- lungszeit-[Chronaxie]: Münch. Med. Woch. vom 19.12. 1958,§. 2010). Herz, Kreislauf, Nerven und Organe Werden aktiviert. Wer, buerlecithin flüssig nimmt, erhält den Lebensquell Lecithin rein, reichlich u. unüber- Duerlerichin troffen rasch wirkend. Wer schafft braucht Kraft, braucht 4310 . Und Köpfehen mug mam haben gebiet und zwar: Uffentliche Ausschreibung Die Arbeiten 2 Kallstadter Straße und zwar: Ca. 1000 qm Fahrbahnflächen ca. 600 Ifd. m Randsteinanlagen ca. 1300 qm Radweg-, Genweg- und Inselflächen sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin: Dienstag den 26. Kpril 1960, 11.00 Uhr beim Städtisches Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung . Rathaus K 7, Zimmer 315, Vordrucke sind bei unserer Ab- teilung Neubau, Rathaus K 7, Zimmer 420 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. 5 Städt. Tiefbauamt ir Umgestaltung der Kreuzung Rollbühlstraße- bit. Unterbau bit. Decklage K 7, Zimmer 315. Vordrucke sind bei Wird. Offentlickhe Ausschreibung Die Arbeiten zur Herstellung eines Jugendverkehrsgartens im Harrlach- Feinplanie in den Fahr- und Gehwegflächen Sauberkeits- und Ausgleichsschicht Randstein- und Saumsteinanlage sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden.. Eröffnungstermin: Freitag, den 22. April 1960, vorm. 11 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— Rathaus Unserer Zimmer 325 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt Abteilung Straßenbau, Rathaus K 7, Städt. Tiefbauamt Plateierunes- Vorschriften Ofeniliekhe Ausschreibung Die Arbeiten zur Herstellung einer Zufahrtsstraße zur ADAC- Wacht⸗ station am Friedensplatz und zwar: Ausbaulänge 65,00 m Fahrbahnbreite 4,00 m bestehend aus Unterbau, Schotterdecke und bit. Decke und Randstein- und Rinnenanlage Gehwegbefestigung Sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin: Freitag, den 22. April 1960, vormittags 11.05 Uhr, beim Technische Verwaltung— Städt. Tiefbauamt Mannheim— Rathaus K 7, Zimmer 315. Vordrucke sind bei unserer Abt. Straßenbau, Rathaus K 7, Zimmer 323, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. ans aur als Städt. Tiefbauamt wonach Anzeigen in einer bestimmten Ausgabe oder an einem bestimmten Platz erscheinen sollen. Waoans e h Bedingung entgegengenommen werden können von dicht als e bei unserer letzten Ss Se EIN ZEHN DE Der große Erfo Vorführung hat gezeigt, daß viele Haus- frauen mit dem Küchenchef mehr als zufrieden sind. 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Ueber das Konzert, mit dem Dr. Deffner Abschied von seinem Amt nahm, berickten wir heute unter der Ueber- schrift„Brahms und Bach zum Abschied“ in unserem Feuilleton-Teil(Seite 20). Bild: Bohnert& Neusch Russische Personenwagen a m Nationaltheater Fünf russische Personenwagen stellt heute dle Motor-Handel mbH in 8 6, 22, gegen- über dem Nationaltheater aus. Vertreter des General-Importeurs Henle aus München füh- ren den viertürigen Mittelklassewagen Moskwitsch M 407 und die Kombi-Ausfüh- rung Mosk witsch M 423(fünftürig) vor. Die- ser Wagen hat einen Vierzylinder-Viertakt- Motor, der bei 1300 cem Hubraum 45 PS entwickelt. Auch der größere Bruder des Moskwitsch, der 2,5 Liter Wolga M 21 wird in zwei Modellen gezeigt. Dieser viertürige Wagen ist mit einem 80-PS-Vierzylinder- Viertakt-Motor bestückt. Die Schau, bei der Interessenten Probefahrten machen können, wird nur noch heute gezeigt. Die Veranstal- ter tragen sich jedoch mit dem Gedanken, die gleiche Ausstellung Mitte Mai in Mann- heim zu wiederholen. No. Frühjahrs-Trimester-Beginn mit statistischem Streifzug „Blendlaterne“ beschäftigt sich mit dem Kinderfilm/ Großes Interesse für zeitgeschichtliche Themen Mit einem statistischen 5 22. April ihr Frühjahrstrimester. In diesem Vortrag bemüht sich Dr. Leiter des Statistischen Amtes, Erscheinungen im kommunalsstattstischen Beol Streifzug durch Rkundertwende beginnt die Mannheimer Abenddakademie und Volkshochschule e. Jahr- dn der Mannheims Entwicklung seit der Dr. Ho feld gritisch zu beleuchten. Dieser Vortrag findet in der Kunsthalle statt. Sechs weitere Vorträge in der Kunsthalle behandeln den „Spielplan der Gegenwart— Forderungen und Bindungen“(Chefdramaturg Dr. Knorr),„Geist und Gestalt der Ikonen“(Heinz Sferobucha),„Abenteuer Israel“(Dr. Faber),„Spielregeln der Demokratie“(Prof. Dr. Baumgarten) und das„Kloster Hirsau“(Dr. Selzer). Der Arbeitsplan der Abendakademie und Volkshochschule(Auflage 20 O00) ist saisonbedingt etwas schmäler ausgefallen. Die Vortragsfolge ist nicht so umfangreich wie sonst. Einige Arbeitsgemeinschaften werden erst im Herbstrimester wieder ihre Tätigkeit aufnehmen. Dazu gehören die Arbeits- gemeinschaften„Schätze der Mannheimer Kunsthalle“ und lichen Sammlungen des Reiß-Museum“. Dafür beginnt am 26, April unter Leitung von Dr. Else Richter die Arbeitsgemeinschaft „Die politische und wirtschaftliche Situation in der DDR'“. Dr. Richter leitet außerdem eine zweite Arbeitsgemeinschaft:„Die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau“. Beibehalten wurden unter anderem die Arbeits gemeinschaften für aktuelle Wirtschaftsfragen, Arbeitsrecht, allgemeine Rechtsfragen und aktuelle politische Fragen, ebenso die Arbeits gemeinschaften„Das Filmpublikum hat das Wort“ und„Sozial- pathologie der Gegenwart“. Unbedingt ak- tuell sind heute Probleme der Raketentech- nik und der Raumfahrt. Mit diesem Pro- blemkreis befassen sich zwei Arbeitsgemein- schaften: Astronautik und aktuelle Fragen der Raumfahrtforschung. Dreizehn Arbeits- gemeinschaften beschäftigen sich mit Bild- hauerei, Modellieren, Schnitzen. Malen, Zeichnen, Fotografieren, Laienspiel u. à. m. Das Programm sieht weiterhin zwei Stu- dienfahrten vor, eine nach Toulon(sie ist bereits ausverkauft), eine zweite nach Swan- sea. Daneben gibt es Sonntagsfahrten ins Bauland, nach Weinsberg und zum Remi- giusberg. Studienobjekte sind dabei ro- „Schatze der Völkerkund- manische und gotische Kirchen und Klöster. Die Sprachkurse werden wie bisher wei- ergeführt. Zum zweiten Mal wird ein Kurs für Serbo-Kroatisch— eigentlich mehr eine kurze Einführung für Jugoslawien-Reisende — durchgeführt; die Schwedisch-Kurse wur- den aufgegeben, Das Interesse war nicht allzu groß. Ansonsten— wie gehabt— Kur- se in Stenographie, lakatschrift, Bilanz- kunde und Bilanzkritik, Buchführung, Steu- errecht, Mathematik, Betriebsabrechnung und so weiter. Dr. Erny, der Leiter der Mannheimer Volkshochschule, berichtete am Montag der Presse, die Hörerzahlen würden sich„leicht nach oben bewegen“. Besonders groß sei der Andrang zum Abendgymnasium. In den letzten drei Trimestern lockten bei den Vor- trägen die Themengruppen Zeitgeschichte sowie Kunst- und Literaturgeschichte die meisten Hörer an. Im letzten Falle nur bei den allgemein gehaltenen Themen. Im Früh- jahr 1959 wurden elf Kunsthallen-Vor- träge von 867 Personen besucht, im Herbst waren es 1511 Besucher bei 13 Vorträgen und im Winter 2165 Besucher bei 15 Veran- staltungen, Einen Besucher-Rekord gab es bei Dr. Zittels Vortrag„Hitler— Staatsmann oder Psychopath?“(371); ein Vortrag Dr. Schenkels über Mahatma Gandhi fand nur 13 Inte 5 Dr. Erny lobte dann die gute Zusammen- arbeit mit den Veranstaltern der Mannhe- mer Kultur- und Dokumentar-Filmwoche. In diesem Trimester wird die einzige „Blendlaterne“- Veranstaltung der Film- Woche gewidmet sein. Thema:„Warum feh- len Kinderfilme?“ Zu diesem Rundgespräch haben bisher Dr. Hossfelder von der SPIO und Regierungsdirektor Dr. Ott von der Ab- teilung Jugend im Bundesfamilienministe- jum ihr Kommen zugesagt. Uebrigens wird rend der Mannheimer Filmwoche der Verband der nordbadischen Volkshochschu- jen(48 an der Zahl; dazu kommen etwa 90 Volksbildungswerke) in Mannheim tagen. Hauptthema: Der politische Film. Am Rande besprochen wurden die Raum- nöte der Volkshochschule. Der DGB will be- Kanntlich ein neues Gebäude erstellen. Für das Gewerkschaftshaus in den O-QAuadraten gibt es zwei Bewerber: Die Volkshochschule und den Stadtjugendring. Augenblicklich— So Dr. Erny— steht noch gar nicht fest, wann der DGB-Ortsausschuß Mannheim sein neues Gebäude erstellen wird. 1963 soll das Gebäude in der Rheinstraße 1 abgeris- sen werden. Dort ist augenblicklich die Ver- Waältung der Volkshochschule und Abend- akademie untergebracht. Natürlich ließe sich für die Verwaltungsräume ein Ausweich- quartier finden. Aber es fehlt an zentralen Veranstaltungsräumen. Zu der Möglichkeit, daß sich Volkshochschule und Stadtjugend- ring in absehbarer Zeit in das Gewerk- schaftshaus teilen könnten, meinte Dr. Erney:„Wenn das auch für eine befristete Zeit möglich wäre— ich halte diesen Vor- schlag für nicht akzeptabel.“ D. Pr. Erfreuliche Bilanz des Mannheimer Sängerkreises 22 900 Mitglieder/ Bilz forderte: Nicht nur das Alte pflegen, auch das Neue erarbeiten Rund 22 900 Mitglieder(7 432 aktive und 15 486 passive) gehören heute zum Sänger- kreis Mannheim mit seinen drei Bezirken und 138 Vereinen. Im dichtbesetzten„Zäh- ringer Löwen“ zog der Sängerkreis die fäl- lige Jahresbilanz unter Vorsitz von Kreis- vorsitzenden August Franz. Nach der denkwürdigen Totenehrung erhielt Kreischormeister Musikdirektor Willi Bilz in Anerkennung seines 40jährigen Dirigentenjubiläums durch den BSB einen Majolikateller. Fünf Sangesbrüder erhielten die goldene und acht weitere Mitglieder die silberne Kreisehrennadel. Nach den Aus- führungen von August Franz hat das Kritik- singen in der musikalischen Zielsetzung unverkennbare Fortschritte aufzuweisen. Ein Großteil der Jahresarbeit galt den Vorberei- tungen zum Bundesliederfest in Karlsruhe (Pfingsten). Bedauern mußte er hingegen, daß der Wille zur Gemeinschaftsarbeit nicht die erhoffte Resonanz gefunden hat. Ent- mutigend für die Sänger war auch die Teil- nahme an der deutsch amerikanischen Freundschaftswoche, wobei sechs Vereine in fünf Kasernen vor leeren Häusern ihr Pro- gramm absolvierten. Erfreuliche Fortschritte machen sich in der Zusammenarbeit mit dem Jugendausschuß und den Jugendleitern be- merkbar, die nunmehr auf das ganze Kreis- gebiet ausgedehnt werden soll. Groß war die Zahl der für Sängertreue belohnten Sanges- brüder und schwestern. Insgesamt 412 er- hielten eine Auszeichnung. Darüber hinaus wurden auch fünf Kreisehrennadeln in Gold sowie vier in Silber verliehen. Sieben jubilie- rende Dirigenten wurden geehrt. Die Kon- zertbilanz weist insgesamt 56 Konzerte, Feierstunden, Fahnenweihen, sechs Ver- anstaltungen von Jubelvereinen und nicht zuletzt viele Mitwirkungen bei anderen Ver- anstaltungen aus. Außerdem waren ver- schiedene ausländische befreundete Vereine im Mannheimer Kreis zu Gast. Die freund- schaftlichen Beziehungen sollen weiter aus- gebaut werden. Grundlegende Ausführungen machte Kreischormeister Willi Bilz. Er befürwortete eine geschmackvolle Ausrichtung von Ju- biläen und Vortragsfolgen ohne„Effekt- hascherei“. So wie jedes Jahrhundert seinen Baustil prägt, seien im Wandel der Zeit auch typische Veränderungen im Musikschaffen erkennbar. Es gelte daher im Zeitalter der Pechnik das Lebendige zu erhalten. Oberstes Gesetz müsse daher bleiben, das gute Alte zu pflegen, das gute Neue jedoch zu erarbei- ten. Dabei müsse man aber auch den Mut aufbringen, den Sängern Wesensfremdes ab- zulehnen. Es gelte daher, bereits im Eltern- haus beim Kind zu beginnen, wobei die Schule später ein treuer Bundesgenosse sein Sollte. Trotz aller guten Seiten von Radio und Fernsehen warnte Bilz doch auch vor dem Geselligkeitsstörenden und Gemein- schaftsfremden darin. Sein nächstes An- liegen war das bevorstehende Bundeslieder- fest zu Pfingsten in Karlsruhe. Aus dem Kreis liegen insgesamt 1975 Meldungen von 46 Vereinen vor, ein unbefriedigendes Ergeb- nis gegenüber 1951 und 1955. Bilz sprach die Hoffnung aus, daß sich die Vereine geschlos- sen beteiligen und gute Erfolge erzielen. Die finanzielle Lage des Kreisverbandes ist ge- sund, und dankbar wurden die Zuschüsse der Stadt kür die Aktiven wie auch für die Jugend anerkannt. In der lebhaften Aussprache stand das Jugendproblem im Vordergrund. Neben der prekären Nachwuchsfrage stand die mu- sische Erziehung in der Schule durch ge- nügend ausgebildete Lehrkräfte, die heute leider sehr dünn gesät seien, im Vordergrund der Diskussion. Ein Antrag soll an das Kul- tus ministerium gerichtet werden, nicht nur die Zahl der Singstunden zu erhöhen, son- dern auch eine obligatorische musikalische Ausbildung der Lehrer zu verlangen. Auch Präsident Hespeler ergriff das Wort Und stellte sich in seinen Ausführungen auf den Standpunkt:„Was gut ist, bleibt be- stehen!“ Er erinnerte an die zu leistende Erziehungsarbeit und an die Gemeinschafts- arbeit, wobei eine Hauptaufgabe bleibe, das Vertrauen der Jugend zu gewinnen und sie geschickt für den Chorgesang zu begeistern. Er forderte, sich dem Rhythmus der Zeit anzupassen, damit der Badische Sängerbund ein starker Zweig am Baum des deutschen Liedes bleibe. r Im Luisenpark:. Liebespaare überfallen Handtasche geraubt Ein Pärchen auf einer Bank im Oberen Luisenpark wurde— wie der Polizeibericht meldet— gegen 22 Uhr von fünf jungen Burschen überfallen. Die Rowdies tauchten aus einem Seitenweg auf und baten zunächst um Feuer. Plötzlich zog einer der fünf ein — IG-Taus Wenn Sie sich für eine neue mod. Kamera, einen Kleinbildprojek- tor oder ein Kinogerät inter- essieren, dann denken Sie bitte daran, daß wir Ihren jetzigen Apparat mit F ubehör gerne mit 88 in Zahlung ehmen Meistens genügt er als Anzahlung der Rest kann auf zehn deem Monatsraten verteilt werden. PNORA Messer und setzte es dem Mann auf die Brust. Ein zweiter benützte die Gelegenheit, die auf der Bank liegende Handtasche des Mädchens an sich zu reißen; danach ergrif- fen die Burschen gemeinsam die Flucht. Zu einem ähnlichen Vorfall kam es, ver- mutlich durch die gleichen Täter, im Unteren Luisenpark. Dort wurde ein junger Mann, der mit seiner Verlobten spazieren ging, von einer Rotte junger Burschen umstellt und zu Boden geschlagen. Das Mädchen wurde am Hals gewürgt, jedoch rannten die Wege- lagerer auf ihre Hilferufe hin davon. Eine ausgedehnte Fahndung nach den Burschen blieb erfolglos. Zufriedene Gesichter bei„Stichler“- Versammlung Zufriedene Gesichter gab es bei der Ge- neralversammlung der Sandhofener Karne- valsgesellschaft„Die Stichler“ im dortigen Gasthaus„Zum Adler“: Präsident Dr. An- dreas Fries berichtete von der„bisher er- folgreichsten Saison“, in der es— im Ge- gensatz zu anderen Gesellschaften— durch- Weg volle Säle gegeben habe. Es müsse überlegt werden, ob deshalb die bisherige Art der karnevalistischen Sitzungen bei- behalten werden könne. Die Neuwahlen ergaben keine personellen Veränderungen in der Vereinsleitung: Dr. Andreas Fries, dem die Generalversammlung ein überwältigendes Vertrauen aussprach, bleibt Präsident. Peter Hildenbrandt, der ebenfalls für ein weiteres Jahr zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde, wird auch „Vize“ bleiben. Zum zweiten Vorsitzenden wurde Joachim Spieckermann wieder- gewählt. Wegen Ausscheidens einiger Aktiver wurden als Elferräte ergänzend gewählt: Willi Scheidt, Karl Klein, Gottfried Hille und Erich Ruf. Ihr Ministerium wollen die „Stichler“ künftig auf 15, den 23 Manntstar- ken Spielmannszug auf 35 Angehörige er- höhen. Auch die zwölfköpfige Garde soll in der kommenden Saison vergrößert werden. N Mannheims großes Spezialhaus 0 7, 5, Planken, ſel. 2 68 44/45 5 2 Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Lese- probe„Stud. phil. Prinzess in Marie Kristine“ der Zeitschrift FRAU IM SFIE- GEL, Lübeck, bei. Feierabend 1———— — N 8 Nach der Hee des Berufs-Alltags sollten Sie Entspannung und Unterhaltung suchen. Einmol müssen Sie„abschalten“, einmol můssen die Probleme die fremden wie die eigenen— etwas zurücktreten. Zum Feierubend sollten Sie die PRALINE lesen! PRALIN E ist frei von Sensetionen und, Sens aliönchen“, sie pucki keine sogenannten„heißen Themen“ an, sie will weder für noch gegen irgend etwus oder irgend jementlen„kõmpfen“. PRALINE will nur eines: Sie von der ersten bis zur letzten Seite unterhal- ten. Kaufen Sie sich einmal die neueste PRAL INF. 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Mit gewaltigem propagandi- stischem Aufwand, mit psychologischem Druck und physischer Bedrohung wird seit Wochen in der Sowjetzone die Kampagne zur Kollektivierung der sowjetzonalen Land- wirtschaft geführt. Dieser Aufwand scheint den Machthabern notwendig, denn von einem freiwilligen Eintreten der Bauern in die Land wirtschaftlichen Produktionsgenossen- schaften(LPG) kann keine Rede sein. Die Bauern der Zone sind zu sehr mit ihrem Grund und Boden verwachsen, als daß sie ihn einer aufoktroyierten Ideologie zuliebe aufzugeben gewillt wären. Sie sind ebenso „renitent“ wie die russischen Bauern, die, größtenteils der Sozialrevolutionären Partei angehörend, von den Bolschewisten mit Ge- Walt in die Kolchosen gezwungen wurden Briefe von Bauern aus der Sowjetzone sprechen deutlich von der Verzweiflung und der Not der von Agitatoren und Parteifunk- tionären bedrängten Menschen: „Alles ging unter in dem Inferno, das man entfacht, um uns in die LPG zu zwingen. Und man hat es geschafft,. dank der skrupellosen Methoden, die man anwandte. Ich glaube, im 30 jährigen Krieg war es nicht schlimmer als zur Gegenwart für uns Bauern. Wir sind tod- unglücklich und rufen unseren deutschen Brüdern und Schwestern SOS zu. Wir hoffen auf ein Wunder, wenn das nicht eintrifft, bleibt uns nur die Flucht in die Freiheit. Wie ungern wir den letzten Weg wählen, können Sie sich vielleicht denken, denn man ist dort unglücklich, wo man arm ist wie eine Kir- chenmaus und hier ist's man auch, weil man nur noch Kuli ist auf dem eigenen Hofe, also unglücklich auf jeden Fall... Sagen Sie allen, die deutsch denken und fühlen, wie verzwei⸗ kelt wir sind und wie verlassen wir uns vor- kommen im eigenen Vaterlande.“ In einem anderen Brief schreibt ein Bauer:„Für uns heißt es da, nur einen kla- ren Kopf behalten.. Ich weiß zwar nicht, ob wir auf lange Sicht uns halten können, Das Baden-Gutachten läßt auf sich warten Professor Schneider gibt Auskunft über die Arbeit der Dreier-Kommission Von unserem Mitarbeiter Josef von Golitschek Heidelberg.„Es ist klar, daß die Gutach- ter sich in theoretischen Ansichten leichter finden, als in den praktischen Konsequen- zen, die aus solchen grundsätzlichen Erörte- rungen zu ziehen sind“, sagte Professor Dr. Hans Schneider über die Arbeit am„Baden- Gutachten“. Es herrsche auch über viele Ein- zelheiten zwischen den drei Gutachtern völ- lige Uebereinstimmung. Dennoch wird sich die Fertigstellung der Arbeit durch den Auf- enthalt von Professor Neumayer, der inzwi- schen einen Lehr- und Forschungsauftrag in den Vereinigten Staaten angenommen hat, verzögern. Bis er— etwa im Juli— zurück- kehrt, sind an der Universität Heidelberg Examina,„Ich sehe schwarz, ob noch im Juli die endgültige Redaktionssitzung des Gut- achterausschusses stattfinden könnte.“ Der August ist Ferienmonat. Nach Ansicht von Professor Schneider könnte der Wortlaut des Gutachtens, den der Ausschußvositzende Professor Dr. Herbert Krüger Hamburg) aus den„Aides-memoires“ der Professoren Schneider und Neumayer formuliert, auch schriftlich abgestimmt werden. Bei größeren Differenzen wäre das freilich ein etwas müh- seliges Verfahren. Professor Schneider, der 1955 auf den Lehrstuhl von Professor Jellinek nach Hei- delberg berufen wurde, hat sich schon seit aber ohne Kampf geben wir uns nicht ge- schlagen.“ 5 Man muß es sich einmal klarmachen, was es für die Bauern bedeutet, in eine LPG ein- zutreten. Die Bauern müssen Grund und Bo- den, einschließlich Weideland und Wald, den Viehbestand und das Hofinventar in die LPG einbringen. Die zwischen den ehemals priva- ten Grundbesitzen gezogenen Grenzen wer- den beseitigt, so daß ein Zurück für die Bau- ern praktisch kaum möglich ist. Wenn ein Bauer trotzdem wieder aus der LPG aus- scheiden will, kann er nicht den von ihm zu- vor eingebrachten Grund und Boden bean- spruchen, sondern bekommt entsprechendes Land gleicher Qualität am Rande des LPG- Gebietes zugewiesen. Das eingebrachte In- ventar wird überhaupt nicht zurückgegeben, sondern in drei Jahresraten bezahlt, wobei der Inventarwert von den LPG-Organen ge- schätzt wird. Der Eintritt in die LPG bedeu- tet für einen Bauern nicht mehr und nicht weniger, als daß er auf seinem eigenen Hofe als Landarbeiter lebt. Daß unter solchen Um- ständen viele Bauern die Flucht vorziehen, ist nur allzu begreiflich. Ein geflohener Bauer schreibt:„So gelang mir. das Absetzen von der Front des brutalen Terrors und Vernich- tung eines freien Bauerntums. Meine Hand und mein Wissen und Gewissen konnten dar- unter niemals eine Unterschrift setzen.“ Natürlich entspringt die Kollektivierungs- kampagne nicht einer momentanen Laune der sowjetzonalen Machthaber. Vielmehr ist sie im Sinne der Verwirklichung des Kom- munismus notwendig, als Voraussetzung zur Industrialisierung der Landwirtschaft, als Uebergang zur Agrarkommune. Die Agrar- kommune soll, als vollmechanisierter land- wirtschaftlicher Großbetrieb, Teil eines all- umfassenden übergeordneten nationalen Kol- lektivsystems werden. Daß die Bauern in Mitteldeutschland das klar erkannt haben, geht aus ihren Briefen hervor. 1951 mit Fragen des Südweststaates befaßt. Damals wandte sich der Ministerpräsident von Württemberg- Hohenzollern, Gebhard Müller, an den Staatsrechtler der Universi- tät Tübingen wegen der Verfahrensfrage bei der Bildung eines möglichen Südweststaates. Professor Schneider vertrat dann auch die Landesregierungen von Württemberg-Hoh- enzollern und Baden- Württemberg beim ersten Südweststaat- Prozeß- der durch die Klage des südbadischen Ministerpräsidenten Wohleb ins Rollen gekommen war. Es war der erste Prozeß überhaupt, den das damals in Karlsruhe neugebildete Bundesverfas- sungsgericht durchführte. Auch im zweiten Südweststaat- Prozeß, mit dem später das Volksbegehren durchge- setzt wurde, war Professor Schneider Bei- stand der Landesregierung von Baden-Würt⸗ temberg. Sie war damals nicht beklagt— das war der Bundesminister, der das Volksbe- gehren abgelehnt hatte—, jedoch begreif- licherweise stark am Ausgang des Prozesses interessiert. Das Volksbegehren brachte schließlich die Unterschriften von 15,1 Pro- zent der Wahlberechtigten, die forderten, daß der Bund tätig werde. In Bonn ergaben sich jedoch Schwierigkeiten, die in groben Zügen mit der„Vordringlichkeit der Wieder- vereinigung und den Auswirkungen der Sie n nicht im Schatten stehen Befürchtungen der neutralistischen Staaten zur Gipfelkonferenz Von unserem Balkan-EKorrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad. Dem Beispiel der„Großen“ fol- gend, läßt sich wenige Wochen vor diesem Ereignis nun auch eine gesteigerte„politi- sche Reise- Aktivität“ unter den führenden Vertretern der sogenannten„blockfreien Neutralität“ verzeichnen. Die Schwerpunkte dieser politischen Weichenstellung der Neu- tralen im Schatten der Gipfelkonferenz lie- gen in dem Dreieck Belgrad— Kairo- Neu Delhi. Afrikas stärkster Verfechter des„Po- sitiven Neutralismus“, Abdel Nasser, reiste nach Indien zum Koexistenz-Altmeister Nehru. Jugoslawiens Außenminister Popovic besucht in der zweiten Aprilhälfte Afghani- stan, Pakistan, Indien und die Vereinigte Arabische Republik. Indonesiens Präsident Sukarno, der fernöstliche Vertreter der blockfreien Neutralitätspolitik, verhandelte soeben drei Tage auf der Adriainsel Brioni mit dem jugoslawischen Staatschef Tito im Vorfeld der Gipfelkonferenz über grund- sätzliche und aktuelle Probleme der Welt- politik. Sowohl die Gespräche zwischen Nasser und Nehru als auch zwischen Tito und Su- karno zeigen, daß man sich im Lager der Neutralen nicht nur auf ganz konkrete For- derungen an die„Gipfelkonferenzler“ einigte, sondern daß man sich auch bereits die Frage stellt, was nachher sein wird. Und gerade hier scheinen, vom Standpunkt der Neutralen aus gesehen, die Befürch- tungen die Hoffnungen zu überwiegen. Grundsätzlich sind die Neutralen mit der Tatsache, daß es überhaupt zu einer Kon- ferenz der„Großen“ kommt, einverstanden, wenn sich damit die Gefahr eines neuen Weltkrieges bannen läßt. Andererseits be- fürchtet man eine Einigung der Großmächte auf Kosten nicht nur der neutralen, sondern überhaupt der schwächeren und unterent- wickelten Staaten, indem es zu einer Auf- teilung in„Interessensphären“ zwischen den beiden großen Weltblöcken kommen könnte. Aus diesem Grunde, so lassen die verschiede- nen Sprecher der Neutralen vernehmen, sollten auf der Gipfelkonferenz keine end- gültigen Entscheidungen getroffen, sondern die wichtigsten Fragen nur im Prinzip ge- regelt werden. Die Hauptaufgabe des Ge- spräches auf höchster Ebene muß nach An- sicht der„positiven Neutralisten“ das Ueber- einkommen sein, alle bestehenden oder zu- künftigen Probleme durch Verhandlungen zu lösen. Endgültige Abmachungen sollten dann durch die Vereinten Nationen unter Einschaltung aller Staaten erreicht werden. Tito zum Beispiel forderte mit unmißver- ständlichem Hinweis auf die Gipfelkonfe- renz die zwischen den Blöcken stehenden Mächte auf, sich von der gegenwärtigen Tendenz in der Weltpolitik, die einer Igno- rierung der Neutralen gleichkomme, nicht entmutigen zu lassen. Nasser und Nehru ihrerseits empfahlen dem Generalsekretariat der afrikanisch- asiatischen Bewegung, noch vor der Genfer Tagung der„Großen Vier“ eine Entschließung anzunehmen, in welcher die Nicht-Bindung an östliche oder westliche Ideologien und Machtblöcke zum bestim- menden Grundprinzip erhoben wird. Die Deutschlandfrage wird von den Neu- tralen als wichtiges Thema der Gipfelkon- ferenz anerkannt, aber gleichzeitig läßt man in Belgrad, Kairo und Neu Delhi unmißver- ständlich wissen, daß einem die eigene Jacke näher ist als das Brandenburger Tor. Zu dem Kernproblem der Wiedervereinigung verhält man sich eben weitgehend„neutral“, das heißt, man will es dieser Frage wegen weder mit dem Westen noch mit Moskau verderben und zieht sich auf die ungefähr- che Linie recht vager Formulierungen wie „keine einseitigen politischen Aktionen“, „Beibehaltung des Status quo“ oder„Wah- rung des Gleichgewichtes zwischen West und Ost“ zurück. Nachdem sich bislang sowohl für Nasser und Fito als auch für Nehru die Machtkämpfe der beiden Weltblocks politisch und vor allen Dingen durch die Möglichkeit des ab- wechselnden Melkens zweier Kühe auch finanziell sehr gut bezahlt machten, ist die Sorge der Neutralen um eine allseitige Rückendeckung und Absicherung vor jed- möglichem Ausgang der Gipfelkonferenz nur allzu verständlich. Das Leitmotiv der Neu- tralen bleibt das Bemühen, nicht unter die Räder zu kommen, wenn in Genf die Loko- motivführer der gegenwärtigen Weltpolitik den Zug der Geschichte überraschend auf ein anderes Gleis setzen sollten. Daß dieser Zug in Genf die Richtung ändern wird: dar- an glaubt man allerdings auch im Lager des„positiven Neutralismus“ nicht, Die Zwangskollektivierung ist auch eine politische Aktion gegen die Bundesrepublik. Im Beschlußentwurf zum Referat des SED- Sekretärs Ulbricht auf der 8. Tagung des Zentralkomitees der SED im vergangenen März hieß es, die Bauern leisteten mit der Gründung der LPG einen entscheidenden Beitrag„für die Stärkung der DDR, der Ba- sis im Kampf gegen den aggressiven west- deutschen Militarismus, und für die Wieder- vereinigung zu einem friedliebenden demo- kratischen Deutschland.“ In einem Brief an die Bauern in den Bezirken Rostock und Neubrandenburg schrieb Ulbricht, mit der Schaffung und Festigung der LPG sei den (Westdeutschen) Junkern und Militaristen ein kür allemal der Weg in die DDR versperrt. Im September des vergangenen Jahres hatte Ulbricht geäußert, auch die Bundesrepublik Werde sozialistisch werden. Alle diese Aeuße- rungen lassen nur den einen Schluß zu, daß von östlicher Seite eine Wiedervereinigung nur unter kommunistischem Vorzeichen zu- gestanden werden wird. Die Tragödie der Vernichtung des freien Bauerntums in Mit- teldeutschland ist in diesem Sinne keine rein innenpolitische Maßnahme zur Erhöhung der land wirtschaftlichen Produktion— der Er- kolg dabei ist ohnehin sehr zweifelhaft,— sondern ein Teil des Programms der Ver- Wirklichung des Kommunismus auf welt- Weiter Ebene. Was uns in der Bundesrepublik an Mög- lichkeiten der Reaktion auf das Geschehen in der Sowjetzone bleibt, füllt nur einen sehr bescheidenen Rahmen. Daß aber eine feste Haltung auf unserer Seite unseren Landsleu- ten in Mitteldeutschland immer wieder Mut gibt, spricht aus den Zeilen eines Bauern: „Sie können mir glauben, daß es eine große Genugtuung für uns Bauern in der Ostzone ist, daß die ganzen Menschen in der Bundes- republik die neuen Kollektivierungsmaß- nahmen bei uns aufs schärfste verurteilen.“ Rückgliederung des Saargebietes auf die Grenzziehung der benachbarten Länder“ um- rissen seien. In einem Gespräch zwischen dem Bundes- Kanzler, dem Bundestagsabgeordneten Kopf und Ministerpräsidenten Kiesinger wurde dann bei der Bundespräsidentenwahl in Ber- Iin der Vorschlag gemacht, eine Kommission zu bilden, welche die rechtlichen Möglich- keiten„zur Lösung der Badenfrage im Hin- bilck auf das zweite Urteil des Bundesverfas- sungsgerichtes vom 13. Mai 1956“ untersuchen sollte. Es geht also in diesem Gutachten nicht um das, was politisch zweckmäßig wäre, son- dern ausschließlich um das rechtlich Mögliche und Gebotene. Die Urteilsbegründung des Bundesverfassungsgerichtes enthält u. à. die beiläufige Bemerkung, daß die Neuglie- derung des Bundesgebietes nicht notwendig in einem Akt, durch ein Gesetz vorge- nommen werden müßte, sondern daß sie auch in Phasen möglich sei. Eine der Fragen, welche die Gutachter zu beantworten haben, ist auch die, ob die badische Neugliederung eine solche Phase ist, die vor anderen durch- geführt werden könnte. Freilich streift diese Frage schon wieder hart an politische Konsequenzen, die zu ent- scheiden nicht den Gutachtern, sondern den politischen Instanzen(Bundesinnenminister, Bundestag) vorbehalten ist. Denn notwen- digerweise würde eine Entscheidung des Bundestages(er ist zuständig, nicht die Lan- desregierung und nicht der Landtag) das Thema umfassender anpacken müssen. Vor ihm liegen die Ergebnisse der Volksbegehren von Montabaur(25,3 Prozent für Rückkehr zu Hessen), Rheinhessen(20,2 Prozent für Rück- gliederung zu Hessen), Schaumburg-Lippe (15,3 Prozent für eigenes Bundesland), Ba- den(15,1 Prozent für ein selbständiges Bun- desland), Regierungsbezirke Koblenz und Trier(14,2 Prozent für Angliederung an Nordrhein- Westfalen) und Oldenburg(12,9 Prozent für Wiederherstellung des selbstän- digen Landes). Selbst wenn die Bundestags- abgeordneten von der Zukunft des Saarlan- des abgesehen, liegt in dem Vorziehen der Baden-Frage die Möglichkeit einer Ketten- reaktion. Es ist also nicht nur ein„heißes Eisen“, sondern ein ganzes Bündel, das anzu- packen man vor den Bundestagswahlen kaum Lust und wahrscheinlich auch nicht einmal mehr Zeit bleiben dürfte. Die Gutachter selbst haben mit diesem Politischen Fragenkomplex nichts zu tun. Ihnen geht es nur um den rechtlichen Teil der Frage. Professor Schneider wurde von der Landesregierung in die Kommission ge- beten, Professor Neumayer von der Badener Heimatbewegung, und diese beiden Profes- soren, wählten gemeinsam den Vorsitzenden, Professor Herbert Krüger. CSU gegen Propagandareden sowjetischer Diplomaten Bonn.(gn- Eigener Bericht) Die Fraktion der CDU hat am Montag im Parlament eine Kleine Anfrage eingebracht, in der sie da- gegen protestiert, daß Angehörige der so- Wietischen Botschaft in Bonn vor der Inter- nationale der Kriegsdienstgegner Vorträge halten. Sie fragt die Bundesregierung, ob dies mit den Pflichten und Rechten eines akkreditierten Diplomaten vereinbar sei. Die „Kameradschaft 22“ in der Internationale der Kriegsdienstgegner soll den sowjetischen Gesandten Timoschenko und den Presse- attachè Sergejew eingeladen haben, in Mün- chen über das Thema„Rüstung, Wirtschaft, Abrüstung“ zu sprechen. Wie verlautet, sol- len die beiden Sowijetdiplomaten diese Ein- ladung angenommen haben. Die CDU-Frak- tion stellt die Frage, ob deutsche Diplomaten in Moskau ebenfalls die Möglichkeit hätten, öffentliche Vorträge über die Politik der Bundesregierung oder über andere Themen zu halten. Bp bietet mehr Zügig fahren- aber mit Vernunft. Die Leistung des Wagens ausnutzen— ohne den Motor zu uberfordern. Fingerspitzen- gefühl beweisen— auch bei der Wahl des Kraftstoffes. SUPERꝰ Vielleicht. Kann aber dann von lhrem Wagen kaum voll verwertet werden, wenn er kein ausgesprochenes Super- Fahrzeug ist. Dennoch brauchen auch Sie auf Super- Vorteile nicht zu ver- zichten: aus der B MIMX- Automatic können Sie einen Kraft- stoff mit dem Super- Anteil wählen, den Ihr Motor auch voll verwerten kann, der ihn zur Höchstleistung befähigt. BP SUPER MIX)- das ist jetzt lhre Chance: Beginnen Sie mit BP SUPER MIX 25 und steigern Sie— falls Sie noch höhere Anforderungen stel- len— auf BP SUPER MIX 50. Sie hören gleich den weicheren Lauf des Motors, Sie spüren schnell mehr Zugkraft schon beim Start. 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Mit dem Bau des Kernphysi- kalischen Forschungsinstituts der Max- Planck-Gesellschaft auf dem Bierhelderhof in Heidelberg soll im Sommer dieses Jahres begonnen werden. Wie das Max-Planck- Institut für medizinische Forschung., Abtei- lung Physik, am Montag auf Anfrage mit- teilte, ist auf dem Baugelände, das in einem Waldstück liegt, in diesen Tagen mit dem Holzschlag begonnen worden. Anschließend soll mit dem Bau einer Zubringerstraße be- gonnen werden. Die Beschleunigerhalle des neuen Instituts, das als deutsches For- schungszentrum für die physikalische Grund- lagenforschung auf dem Gebiete der Kern- forschung vorgesehen ist, soll bis zum Früh- jahr 1961 fertiggestellt werden. Sie wird das Herzstück der Anlage sein, in der rund 100 Wissenschaftler arbeiten werden. Der Zwölf- Millionen-Volt-van-de-Graaff- Beschleuniger, der für das Institut in der USA bestellt wor- den ist, ist der größte Beschleuniger seiner Art in Europa. Später soll das britische For- schungszentrum in Liverpool den gleichen Beschleuniger erhalten. „Sadistisch“ geschwindelt Bamberg. Als Schwindel hat sich der an- gebliche Ueberfall auf eine Gastwirtin in Herzogenaurach erwiesen, die— wie wir berichteten— angegeben hatte, in ihrem Lokal von einem unbekannten Täter mit glühenden Zigaretten sadistisch gefoltert worden zu sein. Wie die Kriminalaußenstelle in Bamberg mitteilte, hat die Frau jetzt zu- gegeben, den Ueberfall vorgetäuscht und sich die schweren Brandverletzungen an den Oberarmen selbst beigebracht zu haben. Als Motiv für ihre seltsame Tat, die eine Groß- fahndung der Polizei nach den Tätern aus- gelöst hatte, gab sie an, daß sie den Ver- dacht auf einige junge Männer lenken Wollte, die mit ihrer Tochter gut bekannt Sind. „Jambo“ ist tot Berlin. Die afrikanische Elefantenkuh „Jambo“, an deren schmerzhaftem Leiden unter einer Darmverstopfung alle tierlie- benden Berliner lebhaften Anteil nahmen, ist in der Nacht zum Montag im Westber- Iiner Zoo eingegangen. Der gutmütige Dick- häuter wurde mit einer Spritze eingeschlä- fert, nachdem auch eine wenige Stunden. zuvor vorgenommene zweite Operation keine Besserung seines Befindens gebracht hatte und sein Zustand als hocnungslos an- gesehen werden mußte. Hannover. Mit harten Strafen für Brand- Stifter, mit dem Einsatz von Beobachtungs- flugzeugen zur Brandaulklärung und mit e finanziellen Zuwendungen zur Brandbe- kämpfung in besonders betroffenen Gemein- den wollen die Behörden in Niedersachsen den Wald- und Moorbränden begegnen. Der niedersächsische Justizminister hat die Staatsanwaltschaften im Lande bereits an- gewiesen, mit aller Härte gegen Personen vorzugehen, die gegen die Brandschutz- bestimmungen verstoßen. Nach einer Mit- teilung des Justiz ministeriums hat im ver- gangenen Jahr die Zahl der Brandstiftungen in Niedersachsen um 93 Prozent zugenom- men. Landesbrandmeister Heimberg vom nie- dersächsischen Innenministerium sagte in Hannover, die Brände während der letzten zehn Tage hätten deutlich gezeigt, daß die Wald- und Moorbrände zu einer Ueber- beanspruchung der Feuerwehren führten, des„Feuerteufels“ Ermittlungen im Fall Rademacher abgeschlossen/ Verhandlung im Sommer Zuvor soll der Gerichtspsychiater Professor Kloss von der Universität Göttingen feststel- len, ob Rademacher strafrechtlich als Jugend- licher oder schon als Erwachsener beurteilt werden muß. Als Motiv für die Brandstiftungen Rade- machers, durch die' in historischen Gebäuden von Lüneburg Millionenwerte vernichtet wurden, nannte der Oberstaatsanwalt„Aer- ger über zu geringe Beute bei Einbrüchen, Vernichtung der eigenen Spuren und Sen- sationslust“. Die Frage, wer die 13 000 DM Belohnung für die Ergreifung des„Feuerteufels“ er- halten wird, soll vom niedersächsischen Innenministerium erst geklärt werden, wenn Rademacher rechtskräftig verurteilt ist. Wie es heißt, ist auch der Stiefvater Rademachers in der„engeren Wahl“. Rademacher war im Februar nach monate- langer Fahndung in Kehl am Rhein fest- genommen worden, als er versuchte, in die Fremdenlegion zu entkommen. Durch seine Brandstiftungen sind im mittelalterlichen Stadtkern Lüneburgs u. a. vernichtet wor- den: drei museale Sammlungen, darunter das berühmte ostpreußische qagdmuseum im historischen„Alten Kaufhaus“, ein wesent- licher Teil der 80 000 Bände umfassenden mittelalterlichen Bücherei in der Lüneburger Ratsbücherei und Teile des 500 Jahre alten historischen Salzspeichers„Viskulenhof“. Außerdem kommt noch der Raub eines kost- baren Silberschatzes aus dem Lüneburger Heimatmuseum auf das Konto des„Feuer- teufels“. Genau hundertvierunddreißgig Schiffe vom gleichen Typ und gleichen Namen gaben sich in Bremen ein Stelldickein. Die Schiffe Hefen in den verschiedensten Gebieten der Bundesrepublik von Stapel und tragen alle den Namen„Olympia“ an der Bordwand. Den Anstoß zu dieser Versammlung gab ein Bremer Passagierdienst, der ein Preis ausschreiben für die besten Modelle des Flagg- schighs der Greek-Line veranstaltete. Die Größe der Modelle war vorgeschrieben. Preise gab es für die zehn besten Nachbildungen der„Olympia“. Ihre Erbauer gewannen eine Reise nach London. AP-Bild Das akademische Leben normalisiert sich Manche Alarmmeldung ist übertrieben/ Noch 30 v. H. Werkstudenten/ Hauptsorge das Wohnen Frankfurt. Das Deutsche Studentenwerk hat vor kurzem seine vierte große Umfrage über das studentische Leben seit 1951 be- endet. Es ist eine lange Reihe von Zahlen und Erkenntnissen daraus geworden, die wie durch einen Röntgenschirm soziale Struktur, Zusammensetzung und Leben der jungen Studenten„transparent“ machen. Ueber ein Volles Jahrzehnt hinweg kann jetzt die Ent- Wicklung der Studentenschaft beurteilt wer- den. Das Ergebnis? Die„alte Burschenherr- lichkeit“ ist nicht zurückgekehrt. Der„cives academieus“ wird sich im allgemeinen auch in Zukunft einschränken müssen. Aber die Jahre der großen Not sind auch für ihn vor- bei. Die Erzählung, der deutsche Student könne nur von Stipendien, Werkarbeit oder „Baby ssitting“ leben, ist eine Legende. Fast 181 000 junge Menschen, genau ge- nommen sind es 180 959. sind zur Zeit an den Hochschulen der Bundesrepublik einschließ- lich der Freien Universität Berlin und der Hochschulen des Saarlandes voll immatriku- liert. Ihre Zahl hat sich während des letzten Jahrzehnts verdoppelt. Aber in der gleichen Zeit hat sich auch das Durchschnittsalter er- heblich verjüngt. Kurz nach dem Kriege kehrten die„alten Semester“ auf die Hoch- schulbänke zurück. Im Sommersemester 1959 dagegen war die Hälfte aller Studierenden in Westdeutschland 23 Jahre alt oder jünger. Maßnahmen gegen Wald- und Moorbrände Harte Strafen für Brandstifter/ Beobachtungsflugzeuge werden eingesetzt deren Leistungen nicht mehr gesteigert wer- den könnten. Die Unkosten vor allem der Freiwilligen Feuerwehren seien im letzten Jahr so stark gestiegen, daß sich jetzt bei den betroffenen Gemeinden und Kreisen Kapitalmangel bemerkbar mache. In Ver- handlungen zwischen dem Innen- und Fi- nanzministerium des Landes soll jetzt ver- sucht werden, mehr Geld für die Brand- bekämpfung bereitzustellen. Wie verlautet, wird zur Zeit der Plan ge- prüft, zur vorbeugenden Brandbekämpfung Beobachtungsflugzeuge einzusetzen. Es sei daran gedacht, die Bundeswehr zu bitten, auf ihren Uebungsflügen gleichzeitig Brand- beobachtung zu fliegen. Die maßgebenden Beamten der Forstverwaltung sind der An- sicht, daß durch solche Beobachtungsflüge über dem ausgedehnten Moor- und Wald- gebiet viele Brände viel früher entdeckt und dadurch die Schäden vermindert oder sogar verhütet werden könnten. Der Anteil der Dreißigjährigen ist auf weni- ger als fünf Prozent gesunken. Noch 1957 betrug er siebeneinhalb Prozent. Nur noch knappe sechs Prozent aller Studierenden sind verheiratet. In den ersten Nachkriegsjahren war dies bei einem runden Drittel aller Stu- denten der Fall. Kriegsversehrte und Spät- heimkehrer sind in den letzten Statistiken des Deutschen Studentenwerkes nicht mehr erwähnt. Ihre Zahl an den Hochschulen ist zu gering geworden. Statt dessen ist eine andere Gruppe in den Vordergrund gerückt: rund 40 000 Studierende sind Halbwaisen, 3000 sogar Vollwaisen. Die Kinder der Jahr- gänge 1910 bis 1916, die als erste in den zweiten Weltkrieg rückten und grausam de- zimiert wurden, haben jetzt die Hochschule bezogen. Die soziale Stellung des jungen Akade- mikers im Sommersemester 1959 und im Wintersemester 1960 ist nicht mehr durch- Weg so schlecht, wie alarmierende Berichte behaupten. Von den 181 000 Studierenden wurden 157 000 genau auf ihren finanziellen Hintergrund„durchleuchtet“. Dabei ergab sich, daß mehr als 36 Prozent aller west- deutschen Studierenden, nänilich 50 000, ihr Studium ausschließlich durch die elterlichen Zuwendungen finanzieren. 1956 erhielten nur 14 Prozent aller Studenten einen elterlichen Wechsel von mehr als 150 Mark, im Som- mersemester 1959 waren es immerhin schon 28 Prozent. Weitere 40 000 Studierende, das sind nochmals 31 Prozent aller Immatriku- lierten, wohnen entweder bei den Eltern am Hochschulort oder in dessen Nähe oder aber sie erhalten von diesen Zuwendungen, die ihnen das Studium erleichtern. 47 000 Stu- dierende können dagegen weder bei den Eltern wohnen noch von diesen nennens- werte Zuschüsse zum Monatswechsel erwar- ten. Für sie gibt es außer einigen Begabten- Stiftungen die Studienstiftung; die Förde- rung Geschädigter aus dem Lastenausgleich und die allgemeine Begabtenförderung nach dem Honnefer Modell. So bezieht mehr als die Hälfte aller Stu- dierenden, die ihre Ausbildung mit öffent- lichen Mitteln finanzieren— es handelt sich dabei um rund 20 000 junge Menschen— ein solches Stipendium nach dem Honnefer Mo- dell, dessen Höchstsatz auf 200 Mark monat- lich festgesetzt wurde. Es ist auf diese Sti- pendien zurückzuführen, daß sich die Zahl der Werkstudenten in den letzten drei Jahren spürbar verringerte. Noch 1956 wurden 45 Prozent aller Studierenden als Werkstu- denten registriert, heute sind es noch knapp 30 Prozent. Zu einem großen Teil wird diese Werkarbeit ausschließlich in den Semester- ferien und nicht während der Vorlesungszeit ausgeführt. Die so gewonnene Zeit kommt dem Studium zugute. So bleiben tatsächlich 41 000 westdeutsche Studenten, die nachweis- lich ihr Studium durch eigenen Verdienst mitfinanzieren müssen. Auch die soziale Stellung und Herkunft des Studenten von heute hat das deutsche Studentenwerk einer gründlichen Analyse unterzogen. In dem Ergebnis kommt eine er- staunliche Tatsache zum Ausdruck: Die so- ziale Struktur des deutschen Studententums ist sich seit 1900 in großen Zügen gleich ge- blieben. Heute wie damals sind die Väter von 30 Prozent aller Studierenden selbst Akade- miker. Das war um 1900 nicht wesentlich an- ders, wenn auch die Gesamtzahl der Studie- renden damals erheblich geringer war. Der prozentuale Anteil der Arbeiterschaft an den Studierenden ist sich gleich geblieben. Er beträgt heute wie damals drei Prozent. Mit besser werdendem Lebensstandard hat sich Während der letzten Jahre jedoch eine neue Hauptsorge unserer Studenten in das Blick- feld der Oeffentlichkeit geschoben: das Woh- nen. 78 000 Studenten und Studentinnen, also rund die Hälfte aller bei der Sozialerhebung erfaßten, hatten den Wunsch, in ein Wohn- heim zu ziehen und damit den schwierigen Verhältnissen des„freien Marktes“ an möblierten Zimmern zu entgehen. Tatsächlich aber konnten diese Wohnheime nur 16 000 Plätze anbieten. dtd. Großbrand in Fabrik drei Feuerwehrleute kamen ums Leben Düsseldorf. Das Leben von drei Feuerwehrleuten forderte am Montag ein Großbrand in einer Düsseldorfer Fabrik, die Milchtüten herstellt. Im Keller des Fabrik- gebäudes war das Paraffin, mit dem die Tüten getränkt werden, in Brand geraten. Mehr als 20 Löschzüge, darunter auch Feuer- wehren aus Köln und Spezial-Grubenwehren aus Bottrop und Mörs, mußten zur Bekämp- fung des Brandes herbeigerufen werden. Als die Feuerwehr in den Morgenstunden des Montag an der Brandstätte eingetroffen War, ahnte man offensichtlich noch nicht, Wie gefährlich die beim Brand des paraffin- getränkten Papiers entstandenen Gase Waren. Drei Feuerwehrleute, die in den Kel- ler eingedrungen waren, kehrten nicht zu- rück. Einen von ihnen konnten die Kamera- den noch lebend bergen. Auf den Kranken- wagen wartend, rauchte er noch eine Ziga- rette, aber bereits auf dem Wege ins Kran- kenhaus starb er. Der Brand konnte am Montagnachmittag unter Kontrolle gebracht werden. Zur Ein- dämmung des Brandes sind provisorische Ziegelmauern errichtet worden Am Montag- nachmittag bestand die Gefahr, daß die Decke des ausgebrannten Kellers, auf der im Erdgeschoß neun schwere Maschinen stehen, durchbrach. Die Gesamthöhe des Schadens und die Brandursache sind bisher nicht be- kannt geworden. Rotlicht nicht beachtet München. In München prallte ein Klein- wagen, dessen Fahrer nach Mitteilung der Polizei das Rotlicht einer Verkehrsampel nicht beachtet hatte, auf einen anderen Klein- Wagen. Der Fahrer des ersten Autos wurde getötet, die sieben anderen Insassen der bei- den Wagen erlitten schwere Verletzungen. Drei Tote bei Autounfall Saulgau(Süd württemberg) Ein mit fünf jungen Leuten aus Herbertingen im Kreis Saulgau besetzter Personenwagen geriet in der Nacht zum Montag in einer langgezoge- nen Kurve wegen zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern und raste gegep einen Baum. Ein 20 Jahre alter Schreinergeselle, ein 30- jähriger Schlosser und ein 23jähriger Schreiner kamen ums Leben. Die beiden an- deren Insassen, darunter die Frau eines der Getöteten, wurden lebensgefährlich verletzt. Der Wagen, dessen Fahrer nach Feststellun- gen der Polizei unter Alkoholeinfluß stand, wurde völlig zertrümmert. Zwei Tote bei Autozusammenstoß Trier. Zwei Todesopfer forderte ein schwerer Verkehrsunfall auf der Straße Bitburg Trier. Ein Personenauto prallte bei Bitburg im Nebel frontal gegen einen ent- gegenkommenden Lastwagen der Bundes- Wehr. Die beiden Insassen des Personen- Wagens, der 26jährige Fahrer und ein 24jäh- riger Beifahrer wurden auf der Stelle ge- tötet. 5 Gefängnisstrafe im Autoschieberprozeß München. Die Erste Große Strafkammer beim Landgericht München I verurteilte die vier angeklagten Autohändler im sogenann- ten Münchner dritten Autoschieberprozeß Wegen mehrfacher Verbrechen der gewerbs- mäßigen Hehlerei beziehungsweise Vergehen der einfachen Sachhehlerei und der Urkun- denfälschung zu Gefängnisstrafen. Die Ange- klagten haben gestohlene Autos mit gefälsch- ten Papieren ins Ausland verschoben. Ein Ozeandampfer für den Rhein Mitte Juni 1960 soll„Ms Europa“ zur ersten Fahrt auslaufen Mainz.„Ms Europa“, der Welt modern- stes Fluß- Passagierschiff, ist am Wochenende auf einer Werft in Mainz-Kastel erstmals mit seinem Element, dem Rheinstrom, be- kanntgemacht worden. Nach einer Bauzeit von etwa 8 Monaten wird dieses Kabinen- motorschiff der Köln-Düsseldorfer Rhein- dampfschiffahrt, das in seiner Ausstattung einem Ozeandampfer nicht nachsteht, den Rhein von Rotterdam bis Basel und zurück befahren. Mitte Juni soll„Ms Europa“ zur ersten Fahrt nach Basel auslaufen und sowohl die Berg- als auch die Talfahrt in zusammen 10 Tagen bewältigen. Das etwa 90 Meter lange und zwölf Meter breite Schiff hat eine Wasserverdrängung von 620 Tonnen und ist mit vier Motoren von zusammen 1700 PS ausgerüstet, die auf zwei Voith- Schneider- Propeller wirken. Diese neuesten Antriebs- und Ruderaggre- gate ermöglichen es dem Kapitän, auf dem Rhein wie auf einem Teller zu drehen, um so alle Hindernisse des Stromes zu überwinden. 209 Betten in 75 Kabinen, Restaurations- räume, ein Bordladen, ein Frisiersalon und — erstmals in der Geschichte der Fluß- Schiffahrt— ein Swimmingpool auf dem Ober- und Sonnendeck werden den rund 200 Fahrgästen alle Annehmlichkeiten bieten, die man heute von der internationalen Tou- ristik erwartet. Wie das Vorstandsmitglied der„Köln- Düsseldorfer“ Dr. Gerd Hempel in Mainz erklärte, wurde„Ms Europa“ gebaut, um einem Wunschtraum zahlloser Touristen aus dem In- und Ausland nachzukommen: die vollkommene Rheinreise. Die Idee zum „Ozeandampfer für den Rhein“ kam 1958 und wurde 1959 zu Papier gebracht. Der Bug der„Ms Europa“ ziert ein politisches Wap⸗ pen des vereinten Europas mit seinen zwölf Sternen auf blauem Grund. i Nougat. und Marzipan-Eier m. Schokolade überzogen Enten und Küken mit Knickebein. Eierlikör-Eier mit Cremefüllung, „Sti 45 2 Stück im Beutel Morzipan- Oster-Beutel- Osterfiguren Sortiment 15 25 Stück 25 Stück—, 40,—, 20, Stück—, 75,—, 50, Osterhasen Inhalt 6 Stück,—,50, 40 Streusel-Eier 6 Stück im Beutel süße Uberreschungen zum Osterfest! 40 tlüssig gefüllt Krokont.Eier in Spitztüten Vollmilch- Schokolade 200-g-Tafel „Seien 30 30 Schokoladen-Hasen und Präsenf-Eier in großer Aus Wah! . Vollmilch. Eier massiv, 3 Stück 6 Stück im Beutel 250-g-Beutel HWA 3/60 50 Selee· Hasen 50 Dragee-Eier 5 7 *** J. ge-. n IE * Ee en drei ein „ die orik- die aten. uer- hren imp- nden ollen licht, kkin- Gase Kel- 2U— lera- ken- iga- ran- ittag Ein- ische ag die r im hen, dens be- lein- der mpel lein- urde bei- künk Treis t in oge- ZKeit aum. 30. iger an- der etzt. lun- and, 5 ein raße bei ent- des- nen- jäh ge- zeß mer die Ann O22 rbs⸗ hen cun- ange- sch- dem n 80 den. ons- und lug dem 200 ten, Fou- öln- ainz um aus die zum 1958 Bug ap- Wölf Kr. 86/ Dienstag, 12. April 1960 Aus dk sünbEsLIIuDbERR Sefte) Dreißig Million Europäer fahren über die Grenzen Frankfurt. Rund dreißig Millionen Euro- päer, darunter zehn Millionen werden nach der Schätzung von Fachleuten in diesem Jahre über die Grenzen ihres Landes in Urlaub fahren, teilte ein Sprecher des deutschen Reisebüros DEH am Montag in Frankfurt mit. Ueberraschend stark sei das Interesse für Einzelreisen nach den Län- dern des Ostens, insbesondere nach Rug- land und China, aber auch nach Nord- und Südamerika. Autobande hinter Schloß und Riegel Mainz. Fünf Burschen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren holte die Mainzer Kriminal- polizei in der Nacht zum Sonntag in Mainz und im Vorort Bretzenheim aus den Betten. Schon monatelang war man hinter den Bur- schen her, die in dieser Zeit rund 40, Auto- diebstähle und mindestens zehn Geschäfts- einbrüche im Rhein-Main- Dreieck verübt haben. Um das Diebesgut— Autoradios, Phonokoffer, Fernseh- und Tonbandgeräte, Fernsehantennen, Kondensatoren und Radio- röhren sowie Schreckschußpistolen, Schoko- lade, Sekt und Spirituosen— sicherzustellen, brauchten die Beamten einen Lastwagen. Vor Wochen hatte die Bande sogar die komplette Lautsprecheranlage auf dem Sportfeld der Mainzer Universität gestohlen. Ringkampf mit einem Pavian Nürnberg. Ein blutiger Ringkampf zwi- schen einen Hilfswärter und einem Pavian Spielte sich im Nürnberger Tiergarten ab. Wie die Zoo-Direktion am Montag mitteilte, hatte sich der ausgewachsene Pavian offen- sichtlich durch eine Bewegung des ihm noch unbekannten Wärters bedroht gefühlt, der ihn in einen anderen Käfig umdquartieren wollte. Der aufgeregte Affe biß daraufhin den Wärter mehrere Male und verletzte ihn erheblich am Oberschenkel. Erst als andere Wärter ihrem Kollegen zu Hilfe kamen. konnte der rabiate Pavian gebändigt wer- den. Erst vor kurzem war im Tiergarten. einer Hausfrau durch einen Leopardenbiß eine Hand zermalmt worden. Aus Eifersucht erstochen Hamburg. Eine 27jährige Arbeiterin hat in Hamburg aus Eifersucht ihren 21 Jahre alten Verlobten mit einem Küchenmesser ersto- chen. Nach Mitteilung der Polizei war es Zwi- schen dem Paar in der Wohnung einer Be- kannten zu einer heftigen Auseinanderset- zung gekommen, weil der 21jährige die Ver- jobung auflösen wollte. Im Verlauf des Strei- tes griff die unter Alkoholeinfluß stehende Arbeiterin zu einem Küchenmesser und stieg es ihrem Verlobten in die Brust. Der junge Mann erlag kurze Zeit darauf im Kranken- haus den schweren Verletzungen. Sprengunglüd fordert zweites Opfer Rosenheim. Die Sprengung des Rosen- heimer Salinenkamins am 23. März hat ein zweites Todesopfer gefordert. Der 62 Jahre alte Werkmeister Johann Brühl, dem ein Mauerstück zwischen Auge und Nasenbein in den Kopf gedrungen war, erlag am Wochenende seinen Verletzungen. Er hinter- läßt Frau und vier Kinder. Deutsche, Iausend Schüler pflegen einen Friedhof Kassel. Die rund tausend Schüler der Kasseler Goetheschule haben durch ihren Schulsprecher angeboten, einen zehn Kilo- meter von Kassel entfernt in einem Wald gelegenen Ausländerfriedhof in einen wür- digen Zustand zu versetzen. Sie wollen da- kür sorgen, daß verrostete Kreuze, deren frühere Verwendung als Eisenträger un- schwer zu erkennen ist, durch schlichte Grabkreuze ersetzt, daß die Gräber derer, die das harte Schicksal der Verschleppung miteinander teilten, zusammengelegt und in Zukunft noch besser gepflegt werden als bisher. Als der Schulsprecher seine Mitschüler fragte, ob sie im Frühjahr einen Wandertag opfern wollten, um einen Tag lang mit Hacke und Schaufel mitunter schwerste Erdarbeiten zu verrichten, waren sie sofort begleistert bei der Sache.„Wir wollen etwas wieder gutmachen!“ antworteten die 13- bis 19 jährigen Schüler der Mittel- und Ober- stufe, die Jungen, von denen nur die älte- ren bei Kriegsende gerade laufen und spre- chen konnten, die also ausnahmslos die Ver- hältnisse im Dritten Reich und besonders Während des Krieges nicht aus eigener An- schauung kennen. Sie sagen das ohne Pathos. Aber diese Aussage ist überzeugender als manche wohldurchdachte Rede über die Not- Wendigkeit der Wiedergutmachung ge- schehenen Unrechts. In drei Punkten unterscheidet sich die Initiative der Kasseler Goetheschule von ꝗähnlichen Aktionen in anderen Städten: Man beschränkt sich nicht nur auf die Instandsetzung der Ausländergräber. Die Lehrer berichten in diesen Wochen gleich- zeitig im Geschichtsunterricht in stärkerem Maße über die jüngste deutsche Vergangen- heit, über die Verschleppung der Fremd- arbeiter, über ihr Los in der Fremde, über den Rechtsmißbrauch und die Willkür auto- ritärer Herrschaft. Wenn die Instandsetzungsarbeiten erledigt sind, wird die Arbeit der Unterstufe begin- nen. Die jüngsten Schüler werden dann die regelmäßige Pflege übernehmen. Sie wollen die 39 Gräber der früheren russischen, Ukrainischen und jugoslawischen Fremd- arbeiter in regelmäßigen Abständen mit fri- schen Blumen schmücken. Die Schule wird versuchen, die Ange- hörigen der in fremder Erde Liegenden aus- findig zu machen, um mit ihnen in Verbin- dung zu treten.. An einem schönen Frühlingsmorgen wurde kürzlich die Stille in dem kleinen Wald unweit der Bundesstraßen nach War- burg und Hofgeismar durch das Geknatter der Mopeds von 30 Obersekundanern, die zur ersten„Schicht“ herauskamen, unter- brochen. Geschwind hatten sie sich umge- zogen, Hacken, Schaufeln und Schubkarren zur Hand genommen. Nach wenigen Stunden schon sah man die Umrisse der großen Grab- fläche, die für die 39 Toten zur letzten Ruhe- stätte werden soll. am Nachmittag wurden die Obersekundaner von 30 Schülern einer anderen Klasse abgelöst. Bis Ostern werden insgesamt 17 Klassen je einen halben Tag auf dem Friedhof gearbeitet haben. Darüber freut sich besonders Bezirksgeschäftsführer Dreyer vom Volksbund Deutsche Kriegs- Sräberfürsorge, der ohne die Hilfe der Schü- ler mit seinem Vorhaben nicht so schnell zum Ziel gekommen wäre. Selbstverständ- lich werden die Schüler nicht zugegen sein, wenn die Toten umgebettet werden Diese Arbeiten werden von speziellen Umbettungs- kommandos des Volksbundes erledigt. Die Schüler leisten lediglich die wesentlich mehr Zeit und Mühe beanspruchenden Vorarbeiten. Vertrauenslehrer Studienrat Herbert Strauß, der bei seinem Direktor Dr. Schulze sofort ein offenes Ohr für das Vorhaben fand, wunderte sich über das große Echo, das die Aktion der Schüler schon vor Be- ginn der Arbeiten in der Oeffentlichkeit fand. Studienrat Strauß:„Dabei haben die Schüler doch gar nichts Besonderes getan! Wir haben doch in jedem Jahr eine ähnliche Aktion durchgeführt.“ Tatsächlich hat die Kasseler Goetheschule schon eine gewisse Tradition auf diesem Sie schlugen selbst„praktischen politischen Unterricht“ vor/ Würdige Grabstätten für 39 Fremdarbeiter Gebiet: In einem dreiwöchigen Ferienein- satz bauten Schüler ein Kinderbad in Kärn- ten, fünfmal hintereinander fällten sie— mit ausländischen Freunden zusammen— Bäume, deren Holz zu Weihnachten Hilfs- bedürftigen als willkommenes Geschenk zur Verfügung gestellt wurde. In jedem Jahr fährt der für ein gutes Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern„ tändige“ Stu- dienrat nach England. Durch Ferienarbeit finanziert man dann stets einen sechstägigen Aufenthalt in London. In Zusammenarbeit mit der Sportjugend organisierten die Goetheschüler 1955 vor Beginn der Bundes- gartenschau in Kassel eine Staffel, die Blu- mensame aus dem thüringischen Erfurt in die nordhessische Metropole an der Zonen- grenze brachte. Englischen Freunden schickte man einen großen Tannenbaum, der während der Weihnachtszeit in einer dortigen Stadt aufgestellt wurde. Natürlich weiß man auch in Kassel, daß der Zustand der deutschen Soldatengräber in den Ländern, aus denen die Fremdarbei- ter stammten, mehr als schlecht ist. Die Schüler glauben aber nicht— wie der ein- zige Briefschreiber, der ihre Initiative kri- tisierte— daß man mit der Ausgestaltung und Pflege der Fremdarbeitergräber 80 lange warten sollte, bis auch die andere Seite etwas tut. Sie meinen, daß es auf die- sem Gebiet keine Rechnung und Gegenrech- nung, sondern nur die Pflicht geben sollte, das Andenken an die Toten des letzten Krieges, ganz gleich, welcher Nation sie an- gehörten, zu bewahren. Und viele Schüler, die einmal die Sommerfesien in Frankreich verbrachten, um dort deutsche Soldaten- Im Kreuzverhör zusammengebrochen Horst Kafka gestand nach zweieinhalb Monaten grausigen Mord Dortmund. Die Dortmunder Kriminal- polizei hat jetzt einen zweieinhalb Monate zurückliegenden grausigen Mord aufgeklärt. Der Täter ist der 22jährige Horst Kafka, der bereits seit dem 19. Februar wegen eines ver- suchten Raubmords auf einen Bediensteten der Deutschen Schlafwagengesellschaft OSG) in Untersuchungshaft sitzt. Die Mordkommission kam dem Verbrechen auf die Spur, als am 17. März im Dortmunder Hafen das Bein einer Frauenleiche entdeckt wurde. Zwei Tage später wurde das zweite Bein und am letzten Donnerstag der Körper gefunden. Es war die Leiche der seit dem „Heldentat“ eines Bundeswehrleutnants .. beschäftigt Lübecker Staatsanwaltschaft/ Posten überfallen Lübeck. Eine Anklage gegen den 22 Jahre alten Leutnant der Bundeswehr Joachim M. und mehrere Unteroffiziere wegen eines Uberfalis auf einen Wachposten der Bundes- Wehr bereéftet zur Zeit die Lübecker Staats- anwaltschaft vor. Das teilte die Justizpresse- stelle mit. Nach dem Ergebnis des Ermitt- lungsverfahrens der Staatsanwaltschaft hat der Leutnant am 21. März dieses Jahres einen„Posten unter Gewehr“ angegriffen. Der Posten bewachte ein Zeltlager, das ein Lehrgang während einer Ubung in einem Waldstück in der Nähe des Truppenübungs- platzes Putlos(Kreis Oldenburg/ Holstein) bezogen hatte. Der Leutnant und einige Unterofflziere kehrten von einem Gasthaus- besuch zurück, waren aber nach dem Ergeb- nis der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht angetrunken. Um den Posten zu kontrollieren, schlichen der Leutnant und die Unteroffiziere den Sol- daten an. Als dieser sie anrief, sprang ihn der Leutnant plötzlich an und versuchte, ihm das Gewehr zu entreißen. Es entstand eine Schlägerei, an der sich auch einige Unter- Offiziere beteiligten. Als der Posten um Hilfe rief, wurde er mit einem Taschentuch ge- knebelt. Der Posten, der zunächst Straf- antrag wegen Körperverletzung gestellt hatte, zog diesen Antrag wieder zurück. 30. Januar als vermißt gemeldeten 32 Jahre alten Angestellten der DSd, Liselotte Pröger, die mit Kafka, der gleichfalls bei der DSG beschäftigt war, ein eheähnliches Verhältnis unterhalten hatte. Bei einem Kreuzverhör brach Kafka unter der Last der Indizien zusammen und gestand, die geschiedene Frau Pröger aus Eifersucht in deren Wohnung erdrosselt, ihre Leiche zer- stückelt und im Dortmunder Hafen in zwei Koffern versenkt zu haben. Ein dritter Koffer mit den blutigen Kleidern und den Papieren der Ermordeten wurde in die Emscher ge- worfen. Die ebenfalls wegen des versuchten Raub- mordes vom 19. Februar in Haft sitzenden Peter Kafka, der 18 jährige Bruder von Horst, und Eberhard Jäckel waren anwesend, als Horst Kafka die Leiche mit einem Messer zer- legte. Beide hatte er kurz vor der Tat mit der Bemerkung aus der Wohnung geschickt, daß er Frau Pröger„jetzt kalt machen wolle“, Sie sollten in einer Stunde wieder kommen. Als die beiden nach dieser Zeit zurückkehrten, lag Frau Pröger tot in ihrem Bett. Mine explodierte unter Bagger Schweres Unglück auf Gelände der deutsch- französischen Gartenschau Saarbrücken. Dicht neben dem Gelände der deutsch- französischen Gartenschau in Saarbrücken ist es am Montag durch eine explodierende Mine zu einem schweren Un- glück gekommen. Die Mine war bei Bagger- arbeiten freigelegt worden und explodierte im gleichen Moment, als sie von der rechten Raupe des Baggers erfaßt wurde. Dem 19 jährigen Baggerführer aus Mangelhausen im Kreis Ottweiler wurde ein Bein abgerissen. Der Bagger flog auseinander. Ein in der Nähe stehender junger Mann wurde von dem Luftdruck der Explosion mehrere Meter weit zur Seite geschleudert. Er blieb jedoch unverletzt. Die Mine muß aus den letzten Kriegsta- gen im Frühjahr 1945 stammen. Sie war da- mals vermutlich zur Sicherung einer Pan- zersperre hinter einer Höckerlinie vergraben worden. Die Saarbrücker Stadtverwaltung betonte am Montagnachmittag, daß das Gelände der Gartenschau selbst mehrfach nach Minen abgesucht worden ist. Bevor man mit den Arbeiten für die Gartenschau begonnen habe, sei das Gelände mit einem Pflug einen halben Meter tief umgegraben worden. Spa- ter habe man dann noch einmal einen hal- ben Meter Erde aufgeschüttet. 80 gerecht zu beurteilen wie jeden anderen gräber zu pflegen, verweisen darauf, wie selbstverständlich die meisten Franzosen diese Arbeit unterstützten. 1 Man kann dieses gute Beispiel einer Kasseler Schule, für die der Dienst am Nächsten schon immer eine Selbstverständ- lichkeit war, gewiß ebenso wenig verallge- meinern wie die bedauerlichen antisemiti- schen Vorfälle um die Jahreswende. Aber auch die tausend Schüler der Goetheschule sind ein Teil der deutschen Jugend. Sie je- denfalls sind bei diesem„praktischen poli- tischen Unterricht“ begeistert bei der Sache, sie haben sogar den Anstoß dazu gegeben. Dr. Siegfried Löffler Besuchsverbot bei Therese Neumann Konnersreuth/ Oberpfalz. Der 89 Jahre alte Betreuer der stigmatisierten Theresia Neumann und Pfarrer von Konnersreuth, Josef Naber, hat für die Karwoche 1960 ein generelles Besuchsverbot bei Therese Neu- mann ausgesprochen. Vom Pfarramt Wol- dassen wurde am Palmsonntag mitgeteilt, daß ab sofort das Haus der Stigmatisierten für jeden Besuch verschlossen ist. Diese Maßnahme wurde mit der Mitteilung be- gründet, daß sich der Gesundheitszustand der Therese Neumann in letzter Zeit besorg- niserregend verschlechtert habe. Die Stigma tisierte fühle sich gegenwärtig sehr schwach und sie sei auch während des vergangenen Jahres mehrmals krank gewesen. Friedhöfe geschändet Großkarben(Kreis Friedberg). Im hessi- schen Kreis Friedberg wurden binnen weni- ger Tage zwei jüdische Friedhöfe geschändet. Nachdem Unbekannte in der Nacht zum 4. April auf dem jüdischen Friedhof von Assenheim 28 Grabsteine umgestürzt hatten, warfen jetzt drei schulpflichtige Jungen auf dem jüdischen Friedhof von Großkarben 17 Grabsteine um. Die drei, von denen der jüngste erst neun Jahre alt ist, haben ihre Untaten gestanden. Der Großkarbener Bür- germeister Busch sagte am Sonntag, er habe Segen die Eltern der Friedhofschänder An- zeige erstattet. Antisemitische Hintergründe habe die Zerstörungslust der drei Jungen nicht. Auch in Assenheim wird nicht ange- nommen, daß die Friedhofschändung, eine antisemitische Demonstration war. In dem Dorf waren in letzter Zeit mehrmals Ruhe- bänke aus den Fundamenten gerissen und Gartenzäune abmontiert worden. „Wie jeden anderen“ Lübeck. Das Erweiterte Lübecker Schöf- fengericht verurteilte den 52 jährigen Lübek- ker Landgerichtsrat Hans Joachim Fischer wegen Trunkenheit am Steuer, Unfallflucht, Anstiftung zur falschen Aussage und irre- führender Angaben zu drei Monaten und zwei Wochen Gefängnis. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Eine Geldstrafe von 50 Mark gilt durch die Untersuchungs- haft als verbüßt. Der Führerschein des Ver- urteilten wurde für zwei Jahre eingezogen. Das Gericht betonte in der Urteilsbegrün- dung, daß es sich bemüht habe, den An- geklagten, der jahrelang in diesem Gerichts- Sagl, hinter dem Richtertisch gesessen habe, betrunkenen Kraftfahrer. Fischer hatte am 27. Februar vergangenen Jahres in angetrun- kenem Zustand mit einem Kraftwagen ein anderes Auto und eine Straßenbahn gerammt und war dann mit seinem schwerbeschädig- ten Fahrzeug davongefahren. In einer dunk- len Straße wurde er schließlich nach längerer Jagd gestellt. Später behauptete Fischer, er habe nicht selbst den Wagen gesteuert, son- dern ein Unbekannter. Zu dieser falschen Aussage vor der Polizei hatte er auch seine Freundin angestiftet, die mit ihm im Wagen gesessen hatte. Gemeinsam in den Tod Köln. Vor den Augen entsetzter Passanten stürzten sich zwei Männer gemeinsam von der Deutzer Brücke in Köln in den Rhein. Sie f versanken nach kurzer Zeit und ertran ken. Rettungsversuche der Feuerwehr und der Wasserschutzpolizei blieben erfolglos. Frischhaltedose 48 Zigaretten DM 4, Ein Mann, dessen Wort gilt; ein Mann, auf den man zählen kann. Zu den Festtagen Hat er sie verdient- Seine Overstolz in der Geschenkpackung. reif und würzig l ae 10 WIRTSCHAFT Dienstag, 12. April 1960/ Nr. 86 12 5 8 2 222 Stimmrechtsausübung für Volksaktionäre 3 55 1 25 Heizöl- Kompromiß stört VW- Privatisierung Regeln unterwarf, die sich beschränkend Italien ist Entwicklungsland Niedersachsens Mitbestimmung soll Uebergewicht sich. VVV 8 8 5 l 8 i 5 8 e Das große Mißtrauen gegen Leute, die, Immer mehr dringt auch in der öffent- Was hat die saktie mit der dersachsens auf bloße 600 Stimmen zusam- Recht geschaffen; nämlich solches für Volks- selbst etwas besitzend, auch etwas sagen lichen Meinung Italiens die Erkenntnis durch, Heizölsteuer zu t„aber auch gar menschrumpfen, damit ein Gleichgewicht aktionàre und solches für die Großaktionäre wollen, der landläufige Abscheu zen— daß das Land innerhalb der werdenden Eu- nicht das Geri einigermaßen log„erwidern. Typi Scher Fall von„Denkste“. Hierzulande das heißt in der Bundesrepublik— laufen die Dinge anders. isterpräsident von Nordrhein-Westfalen, Dr. leyers, brauchte die Unterstützung Niedersachsens in Fragen der Hei im Bundesrat und gewährte den sachsen Schützenhilfe, als i Bundesrat die Volkswagenwerk-Privatisie rung zur Sprache kam. Die niedersächsische Landesregierung hegt den Wunsch, maß- geblichen Stimmreéchtseinfluß auch nach Ausgabe von VW- Volksaktien auf das Volks- Wagenwerk zu behalte um am Schicksal des Werkes mitbestimmenden Einfluß zu nehmen. Nordrhein-Westfalen und Nieder- Sachsen wurden bald handelseins, Im Bun- desrat unterstützte Niedersachsen die Heiz- Glsteuervorlage; umgekehrt stellte sich Nord- rhein- Westfalen hinter die Forderungen Niedersachsens in punkto Volkswagenwerk⸗ Privatisierung. jedermann, der —— — 0 Niedersachsen fordert im Bundesrat, „sich um einen geeigneten Lösungsvorschlag zu bemühen, der das Privatisierungsgesetz in Uebereinstimmung bringt mit dem zwi- schen dem Bund und Niedersachsen am 11/12. November abgeschlossenen Vertrag über die Regelung der Rechtsverhältnisse dei der Volkswagenwerk GmbH und über die Errichtung einer Stiftung Volkswagen- Werk.“ Fazit: Der zwischen Bundestag und Bundesrat agierende Vermittlungsausschuß Wird in Sachen des„Gesetzes über die Veberführung der Anteilsrechte an der Volkswagenwerk GmbH in private Hand“ angerufen. Ursächlich hängt dieses schehen damit zusammen, daß die, tumssteuer“ aus Kreisen der Gesetzgeber eine panische Angst davor haben, es könn- ten nach der Ausgabe von VW- Volksaktien unter den Aktionären Mehrheiten entstehen. Deshalb ward im Gesetzentwurf auch enge Stimmrechtsbegrenzung für im Aktionärs auftrag abstimmende Banken oder andere Aktionärsvertreter vorgesehen. Um dennoch arbeitsfähige Hauptversammlungen zu ge- Währleisten, sollte für eine fünfjährige Uebergangsfrist die öffentliche Hand vol Jes Stimmrecht ausüben, was gegebenen- Falls auch verlängert werden könnte. Nach der Karenzfrist sollte das Stimmrecht Nie- krause Ge- Eigen- Die billigsten Ostereier ssit der Währungsreform (eg) Die westdeutschen Verbraucher kön- nen in diesem Jahr zu Ostern die billigsten Frischeier seit der Währungsreform kaufen. Noch nie wurden seit 1948 zu dieser Jahres- zeit so niedrige Preise gefordenrt. Nach An- gaben des Bundesernährungsministeriums werden Frischeier der Handelsklasse B in Vielen Geschäften schon ab 1.45 DM für zehn Stück angeboten, die Preise in den anderen Handelsklassen seien ähnlich günstig. Deutsche Markenbutter sei zur Früh- Jahrszeit seit sechs Jahren nicht so billig gewesen wie heute. Bedauerlich bleibe, daß die Preisabschläge, die die Bauern für nahe- zu alle tierischen Erzeugnisse hinnehmen müßten, nicht überall in vollem Umfang an den Endverbraucher weitergegeben werden. Besonders die Rindfleisch- und Schweine- fleischpreise könnten im Durchschnitt we- sentlich niedriger sein, wenn sich alle Flei- scher mit den Handels- und Bearbeitungs- Spannen begnügen würden, die vor Jahres- Frist üblich waren. Drei deutsche Dollar-Anleihen S Ollen zurückgekauft werden ) Den Obligationären der„Schutz- vereinigung für Inhaber von Auslandsbonds“, New Lork, ist empfohlen worden, die Rück- Kkaufsregelung für drei deutsche Dollar- amleihen anzunehmen. Wie verlautet, sind dies die 6½½ prozentige land wirtschaftliche Umschuldungsanleihe Serie A, die am 1. Juni 1958 fällig wurde, sowie die Serien A und B der Gprozentigen Dollaranleihen der Deut- schen Landesbankenzentrale AG, die am 1. August 1952 bzw. am 1. Oktober 1951 rück- zahlbar waren. Zwischen Volksaktionären und den Groß- aktionären Niedersachsen und Bund E Zwanzig Prozent) hergestellt würde. Niedersachsen bemängelte nicht zu Unrecht übrigens es würde zweierlei (Von denen der Bund übrigens gewillt ist, aus seinem Portefeuille die verbleibenden 20 Prozent aufzulösen und unter Volks- Aktionäre zu streuen). Das stimmt insofern, als der Gesetzgeber ja auch im vorhinein die IIIA Ve RSA DNV Panem et dividende Bild: Industriekurier mühelos erworbenen Gewinn einstreichende — Aktionäre, auch wenn es Volksaktionäre sind, ist Ausgangspunkt dieser Differenzen, die der Vermittlungsausschuß jetzt beseiti- gen soll. Es ist aber fraglich, ob die Volks- Aktionäre gut bedient sind, wenn sie mit einem Grohaktionär zusammengekettet wer- ssen Verhaltensweise ausschliehlich politisch bestimmt ist. Wenn mal der Volks- Wagenladen schief gehen sollte, dann wird wohl den Volksaktionären der Bescheid wer- den:„Höheren Zielen, müssen Opfer ge- bracht werden. Wir— das Land— sind nicht dazu da, mit Steuergeldern Besitzbürgertum zu subventionieren.“ Das Land Niedersachsen, das sich auf, mit dem verstorbenen Bundesschatzminister Dr. Lindrath, getroffenen Vereinbarungen be- ruft, wird den Nachweis dafür schwer er- bringen können. Staatssekretär Busch vom Schatz ministerium bestritt das Vorliegen solcher Zusagen. Im Gegenteil. Er schilderte die großen Bedenken des Ministeriums da- gegen, daß die Volksaktionäre in den Haupt- versammlungen praktisch nie zum Zuge kämen, solange die Oeffentliche Hand ihr Volles Stimmrecht wahrnähme. Noch eines: Die„Eigentumsstreuer“ in der CDU sind entsetzt. Die Abgeordneten Schmücker, Dr. Barzel und Katzer erklärten, die gesamte Privatisierung des Volkswagen- Werkes drohe zu scheitern. Niedersachsen reklamiere für sich Rechte, die weit über den von Bund und Land geschlossenen Ver- trag hinausgingen. Das unbefristete volle Stimmrecht für das Land Niedersachsen stelle eine unzumutbare Entrechtung der künftigen Volksaktionäre dar. Uebrigens herrscht in der CDU selbst wegen des von Ministerpräsident Meyers eingegangenen Kubhandels recht große Auf- regung. Kenner der Atmosphäre schätzen, daß Niedersachsen im Vermittlungsausschuß und bei einer etwaigen erneuten Abstim- mung im Bundesrat über die VW- Privati- sierung kaum mehr Bundesgenossen aus den Reihen der CDU/ CSU-Landesregierungen erhoffen könne. Egosum Zwischen lohnpolitischer Inflation und wirtschaftlicher Dynamik Die Wissenschaftler des BWM verlangen klare Entscheidung (eg) Bundesregierung, Parlament, Bundes- bank und Sozialpartner sollen sich nach Mei- nung des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundeswirtschaftsministerium zu„einsichts- vollem Zusammenwirken“ in der Wirtschafts- politik bereitfinden. Unbeschadet der Auto- nomie der Tarifpartner, seien ihnen in ihrer Lohnpolitik Möglichkeiten erschlossen und Grenzen gezogen, die durch die amtliche Wirtschaftspolitik und die Kreditpolitik der Notenbank bestimmt seien. Regierung und Notenbank hätten aber auch die Verpflich- tung,„die Daten so zu setzen, daß die Tarif- partner nicht in einen Konflikt zwischen der berechtigten Wahrung der Interessen ihrer Mitglieder und ihrer volks wirtschaftlichen Verantwortung geraten“. Die Gewerkschaften sollten überdies ihren Mitgliedern den zwin- genden Zusammenhang nahebringen, in dem die mögliche Höhe der Reallöhne mit der Ver- wendung der nominal erzielten Löhne stehe. Der Wissenschaftliche Beirat geht in sei- nem jetzt veröffentlichten Gutachten vom Februar dieses Jahres„über Möglichkeiten und Grenzen einer konjunkturbewußten Lohnpolitik“ davon aus, daß Teile der Lohn- erhöhungen nicht in den Konsum gelenkt, sondern gespart werden müßten, wenn es zu einer für die Lohn- und Gehaltsempfänger günstigeren Verteilung der Einkommen und im Laufe der Zeit zu einer Umschichtung der Vermögensverteilung kommen solle. Falls die erstrebten Lohnsteigerungen ausschließlich konsumtiv verwendet würden, seien für die Tarifpartner nur zwei Verhaltensweisen denkbar: 1. Die Lohnerhöhungen zunächst hinter dem Maß zurückbleiben zu lassen, das dem Wachstum des Sozialprodukts entspricht. Erst Zug um Zug mit der vermehrt einsetzenden Wirkung der kredit- und finanzpolitischen Maßnahmen zur Eindämmung der Konjunk- tur könnte die Steigerung der Löhne und Ge- hälter dann vermehrt vorgenommen und gegebenenfalls nachgeholt werden. 2. Sofort hohe Lohn- und Gehaltssteige- rungen zu vereinbaren, die inflatorisch wirk- ten und die Gefahr entstehen ließen, daß die Lohnempfänger sich mit einer geringeren Lebenshaltung begnügen müßten, da bei Investitionsquoten stärker zu steigen pflegen als bei Preisstabilität. Selbst wenn durch dann einsetzende Restriktionsmaßnahmen des Staates und der Notenbank die Konsum- quote sich erhöhen könnte, wäre dies doch mit einer Verlangsamung des absoluten Wirt- schaftswachstums erkauft, und den Gewerk- schaften verbliebe nur ein„Scheinerfolg“. Die Wissenschaftler geben der ersten Ver- haltensweise schon deshalb den Vorzug, weil sie den Rentnern und Lohnempfängern keine Minderung der Lebenshaltung zumutet, die im Augenblick keine Erhöhung ihrer Nomi- naleinkommen durchsetzen können. In seiner in Bonn auch als„Anti-Blessing- Gutachten“ bezeichneten Stellungnahme beanstandet der Befrat die These, daß die Löhne an den statistisch registrierten Produktivitätsfort- schritt gekoppelt werden müßten. Eine pro- duktivitätsorientierte Lohnpolitik könne we⸗ der ein stabiles Preisniveau herbeiführen, noch das Problem der gerechten Einkommensver- teilung lösen. Hauptbestandsteil des Sozial- produkts seien neben den für den privaten Verbrauch bereitstehenden Gütern und Dien- sten nämlich auch die Investitionen, der Staatsverbrauch und der Exportüberschuß. Falls beispielsweise Staatsverbrauch und Exportüberschuß stärker stiegen als das Sozialprodukt in seiner Gesamtheit, dann verbliebe für Konsumausweitung natur- gemäß ein geringerer Spielraum. Unter den gegenwärtigen Bedingungen sollte man den Anstieg der Staatsausgaben unter der volks- Wirtschaftlichen Wachstumsrate halten und die Außenhandelsüberschüsse reduzieren, um einem das volks wirtschaftliche Wachstum be- stimmenden Investitionsvolumen mehr Raum zu lassen und dem privaten Verbrauch Wachs- tumsmöglichkeiten zu geben. Ein Konjunktur-Programm mit Spätzündung BDI kritisjert staatliche Restriktions maßnahmen VWD) Die von der Bundesregierung vor- geschlagene und inzwischen von der Mehrheit der Länder im Bundesrat gebilligte Ein- schränkung der degressiven Abschreibung und der Pensionsrückstellungen wird vom Bundesverband der Deutschen Industrie (DD als konjunkturpolitisch ungeeignetes Mittel nach wie vor abgelehnt. Von der Ein- schränkung der Abschreibungsmöglichkeit würde unmittelbar nur ein Teilbereich der Investitionsgüterindustrie betroffen, stellt der Spitzenverband fest. Hinzu komme, daß die Beschränkung erst nach 1960 wirksam würde, wenn nämlich die Uebergangsregelung für langlebige Wirtschaftsgüter und für die am 9. März 1960 bereits eingeleiteten Investitio- nen ausgelaufen seien, die vollen Jahres- abschreibungssätze zur Anwendung kommen, und die Abschreibungsfehlbeträge der ver- schiedenen Jahre sich kumulieren würden. Dann aber sei die Konjunktur wahrscheinlich nicht mehr auf dem Stand vom März 1960. Vielleicht müßten die Investitionen zu die- sem Zeitpunkt sogar wieder angeregt wer- Preissteigerungen Unternehmergewinne und den. Bei einer Wiederanhebung der Sätze der degressiven Abschreibung würde sich jedoch die gleiche Lage in umgekehrtem Sinne er- geben. Fühlbare finanz wirtschaftliche Aus- Wirkungen bei den Unternehmen würden erst in den nachfolgenden Jahren eintreten kön- nen. Wenn man schon ein variables kon- junkturpolitisches Abschreibungsinstrument schaffen wolle, dann sollten im Wege der Er- mächtigung zusätzlich zu der derzeitigen de- gressiven Abschreibungsregelung einmalige Zusatzabschreibungen nach britischem oder niederländischem Muster gewährt werden. Diese hätten sofortige finanzwirtschaftliche Auswirkungen bei den Unternehmungen, ohne daß spätere, in ihren konjunkturellen Komponenten nicht übersehbare Zeiträume zwangsläufig in Mitleidenschaft gezogen wür- den. Auch die Beschränkung der Pensionsrück- stellungen würde nach Ansicht des BD ohne Einfluß auf den derzeitigen Kongjunkturver- lauf bleiben, weil sie sich frühestens in den Steuerzahlungen des Jahres 1961 auswirken könne. ropäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWO) das schwächste Mitglied ist und daß es un- eheuerer Anstrengungen bedarf, um diesen stand innerhalb der vom Römischen Ver- trags vorgesehenen Fristen zu beseit gen oder doch erheblich abzumildern. Die Hauptschranken für diesen Rückstand hat die Natur gezogen. Ganz einfach Sesagt, sind es folgende: Ein Land fast ohne Kohle und Eisen und, mindestens ebenso W.chtig, ein Gebirgsland mit nur geringen landwirt- schaftlich voll nutzbaren Flächen. Der Man- gel an Kohle und Eisen hat die um die Jahr- hundertwende mit großem Elan betriebene Entwicklung einer modernen Großindustrie ungemein erschwert. Dank einem auf die Spitze getriebenen Schutzzollsystem war der schwung dennoch möglich. Seine preis- verteuernden Auswirkungen gingen natür- lich jahrzehntelang zu Kosten der Verbrau- cher. Im letzten Jahrzehnt hat sich nun ein andel zum Besseren angebahnt. Industrie 0 Landwirtschaft wurden, teils mit groß- zligiger amer-kanischer Hilfe, rationalisiert und modernisiert. Der alte, von der fa- schistischen Wirtschaftsordnung überbetonte Grundsatz der heimischen Bedarfsdeckung aus eigener Kraft(Autarkie) wurde resolut zugunsten einer auf die Weltmärkte ausge- richteten Export- und Importwirtschaft preisgegeben. Er wurde es so sehr, daß vor wenigen Jahren, nämlich 1957, die bis dahin zum Nachteil der Währung, des Staatshaus- halts und der Kapitalbildung stets passive Zahlungsbilanz aktiv wurde, daß also, auf eine einfache Formel gebracht, die Ausfuhr von Gütern und Diensten(einschließlich der sogenannten unsichtbaren Exporte) die Fin- fuhr um ein wesentliches überstieg. Diese ver- heißungsvolle Entwicklung wurde bis heute So sehr fortgesetzt, daß ihr segensreicher Ein- kluß auf die Währung nicht ausblieb. Die ita- lienische Lira zählt seit einigen Jahren zu den besten Valuten der Welt. Dennoch bleibt Italien noch auf lange Zeit gegenüber den anderen fünf EWG- Partnern zurück. Zwar vermögen Industrie und Land- wirtschaft den heimischen Bedarf des Fünf- zig-Millionen-Volkes schlecht und recht zu decken und mit ihren Exportleistungen die für solche Bedarfsdeckung zusätzlich not- wendigen Importe zu bezahlen. Aber diese Befriedigung der Bedürfnisse einer in der überwiegenden Mehrheit anspruchslosen Be- völkerung entspricht keineswegs dem sich in den zivilisatorisch fortgeschrittenen Ländern der Welt in den letzten Jahrzehnten durch- setzenden gehobenen Lebensstil. Mehr als in den anderen Staaten Europas sind die Ita- liener ein Volk von Arbeitnehmern, die, zu- mal in der Landwirtschaft— und hier be- sonders in dem sich in hunderttausende Kleinbetriebe zersplitternden süden— an W der Grenze des Existenzminimums leben. Der durchschnittlich mit 3 000 Kalqrien täglich als notwendig erachtete Nahrungsbedarf wird bei den Millionen Zwergbauern, Päch- tern, Halbpächtern und Tagelöhnern trotz oft anstrengender Arbeitsleistung kaum ge- deckt— im Gegensatz zu den Agrarwirt⸗ schaften in den anderen EWG Staaten. Und die Erreichung eines menschenwürdigen Da- seins, ja, nicht nur die Existenzsicherung, sondern auch die Wohlstandsbildung ist doch letztlich das Ziel des Gemeinsamen Marktes. Wie der Fachmann in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, der frühere hollän- dische Landwirtschaftsminister Mansholt, Wiederholt betonte, bedarf es zu diesem Zweck einer völligen Aenderung der Agrar- strukturen, wovon das in Millionen Zwerg betriebe parzellierte Italien am meisten be- troffen sein wird. Solange noch rund 40 Pro- zent der Gesamter werbstätigen ein zumeist kümmerliches Dasein in den Hauptzweigen der Landwirtschaft fristen und solange das Preisniveau vieler Agrarerzeugnisse üher dem europaischen Niveau liegt, ist dieser wichtige Wirtschaftszweig für die EWG nicht gerüstet. Deshalb setzen sich auch die italie- nischen Bauernorganisationen gegen eine Verkürzung der ursprünglich auf 12 bis 13 Jahre bemessenen EWG-Uebergangsfristen zur Wehr. 5 Den gleichen Widerstand, wenn auch in geringerem Maße, macht die italienische In- dustriellenvereinigung geltend, deren Vor- sitzender De Micheli vor kurzem sagte:„Un- sere Industrie ruht nicht auf günstigen natür- lichen Grundlagen. Wir melden deshalb unsere Vorbehalte wegen der beabsichtigten Beschleunigung des Zeitmaßes für das volle Inkrafttreten des Gemeinsamen Marktes an.“ Richard Wichterich Rom) 2 5 *— 8 Liegt's wirklich am Essen, wenn es nen nicht schmeckt. Are Frau hat bestimmt mit Liebe und guten lutschen ⸗ Fa— f 5 Zutaten gekocht. all- Jpina i Vielleicht haben Sie aber einen empfind · schmecget gut ae. 9 ö lichen Magen. Blätter 500 g Seien Sie nett zu Ihrer Frau und zu Ihrem Magen. 5 Kutschen Sie ein Rennie. Rennie beugt vor. 5 50 Stück D 1.68 28 Stück DM-. 9s Ae Stück DMA 2. 550 Nut in Apotheken und Ntogsriag Heiraten Osterwunsch Bewährung zurück. Millionen vertrauen auf Darmol, denn dieses besonders milde und pünktliche Abführmittel blockt auf eine mehr als 50-jährige „Die Kunst des Schenkens“ offenbaren 1000de Stück für Stück einzelverpackt Dame, Anfang 40, groß, schlank, brünett, m. schöner 4- Zi.-Wohnung in Heidelberg, wünscht Herrn in gesich. Stellung, liebevoll. Wesen, zwecks Heirat kennenzulernen. Zuschr. m. Bild u. P 27300 a. d. 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April 1960 WIRTSCHAFT Seite 11 Die fixe Idee der Deutschen: Ladenschluß Land- und Bundestags- Abgeordnete haben Sorgen Die Bundesrepublik ist das einzige Land innerhalb des EWG- Raumes, das unaufhör- lich von Ladenschlugproblemen gepeinigt wird. Auf dem Osloer Kongreß des Inter- nationalen Arbeitgeberrates des Handels wurde nicht nur dies festgestellt, sondern auch die Ursache ermittelt, warum dem so ist: Mit Ausnahme der Bundesrepublik ken- nen die anderen EWG-Länder nur Arbeits- zeitordnungen. Eine Regelung des Laden- schlusses erfolgt weithin— wenn überhaupt — nur auf regionaler oder auf Branchen- Ebene unter Berücksichtigung der jeweiligen Gegebenheiten. Die Verkäufer und Verkäuferinnen der Warenhäuser arbeiten turnusmäßig drei Wochen je 40 Stunden mit je einem freien Tag und eine Woche 48 Stunden. Sie haben somit gegenüber dem anderen Einzelhandel 42 stündige Wochenarbeitszeit. In Holland— wie in allen eben genann- ten Ländern— sind am Samstagnachmittag die Geschäfte offen und haben gerade in diesen Stunden ihren größten Umsatz. Den Gemeindebehörden steht es zu, zu entschei- den, ob an einem Wochentag die Läden bis 21 oder 22 Uhr offengehalten werden dür- ken. Das Personal wird für diese Zeit durch Mit anderen Worten gesagt: Der„Silberne“ und der„Goldene“ Sonntag sollen kassiert werden. Dem Einzelhandel werden für die Einbußen am Umsatz die Nachmittage der vorausgehenden Samstage angeboten. Um den Verbraucher, der ja auch von Laden- schlußregelungen betroffen wird, kümmert sich niemand. Uebrigens nicht nur im Stuttgarter Land- tag, auch in Bonn wird in dieser Angelegen- heit ein Vorstoß gemacht, bei dem es sich im wesentlichen um die Abschaffung des „Silbernen“ und„Goldenen“ Sonntages han- von zwei Kleinaktionären genährte lebhafte Debatte vorausgegangen. Der in Toto ausscheidende Aufsichtsrat wurde in der bisherigen Zusammensetzung wiedergewählt. Für den durch Tod aus- geschiedenen Wirtschaftsprüfer Dr. Rudolf Falk(Frankfurt a. M.) wurde Dr. h. c. W. Alexander Menne(Vizepräsident des Bun- des verbandes der deutschen Industrie und Vorstandsmitglied Hoechster Farbwerke) in den Aufsichtsrat gewählt. Agia klagt gegen Bundeskartellamt (AP) Die Agfa-AG, eine Tochtergesell- schaft der Farbenfabriken Bayer AG in Leverkusen, wird gegen den Beschluß des Bundeskartellamtes in Berlin, durch den Erhard Richter feiert 70. Geburtstag Erhard Richter von der Firma Erhard Rich- ter KG, Kraftfutterfabrik, Mannheim, feiert am 12. April seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar ist in Großpriesen bei Aussig an der Elbe(Sudetengebiet) geboren und kam 1908 nach Deutschland, wo er sich zunächst am Niederrhein in der Kraftfuttermittelindustrie seine Sporen erwarb. Seit 1935 leitet er in Mannheim das von ihm gegründete Unter- nehmen, das in enger Zusammenarbeit mit den Raiſfeisengenossenschaften unter seiner Fuhrung einen recht bedeutenden Umfang ge- wann. Rickter war nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 vor die Aufgabe gestellt, den fast total zerstörten Betrieb wieder neu auf- bene In Frankreich gilt die 40-Stunden-Woche; Freizeit an beliebigen anderen Wochentagen 85 n N 3 der Barzahlungsnachlaß und bestimmte Zu- zubduen. Nebenher spielte er in Wirtschafte⸗ dustrie für K 5 1 5. andelstag in Kürze befassen und nach 5 5 5 4 e 5 5 ür Angestellte des Einzelhandels im allge- entschädigt. 5 4 7 5 1 icht isbindungsfäahig erklärt verbänden eine bedeutende Rolle. Er war un uf die einen die Fünf-Tag N Einholung der Meinung aller Industrie- und Saben für ni preisbindungsfähig 4 5. Südwest meinen die Fünf-Tage- Woche, Dennoch dür-. 3 5. Worden Waren, B e ter anderem Vorsitzer der Gruppe Sudwes ar der ken Läden nicht länger als zehn In der Bundesrepublik, nun ja, in der Handelskammern in der Bundesrepublik 8„„ 8 des Fachverbandes der Futtermittelindustrie Preis- Stunden täglich geöffnet 45 Bundesrepublik haben wir ein Ladenschluß- entsprechende Stellungnahmen an die je- Von der Unwirksamkeitserklärung des und wurde stets dan nerange;: natür- 5 5 8 gesetz, das immer wieder frisch diskutiert weiligen Bundesministerien abgeben. Bundeskartellamtes, die erst am 1. Juli in galt, in Fachgremien sich des Rai bra In Italien gilt die 48-Stunden-Woche; die wird. Vor einiger Zeit brachten die Abge- 5 1 1 K Kraft tritt, ist nur die Preisbindung für. 95 Fachleut pecienen, von Provinz zu Provinz verschiedenen ordneten Vock und Genossen des Landtages Im Nachrichtendienst der Industrie- und Roll- und Kleinbildflime(schwarz-weiß) und Zagender Fachleute zu pee 4 W Ladenöffnungszeiten bestimmt der jeweilige Baden- Württemberg den Antrag ein ange- Handelskammer Mannheim wird berichtet, auch nur insoweit betroffen, als durch sie nehmen nach soll der 70. Geburtstag Erhar lustrie Präfekt. sichts der Fünf- Tage Woche geeignete daß angesichts des im Stuttgarter Landtag ger Barzahlungsrabatt und Zugaben ausge- Richters als Gelegenheit wahrgenommen wer- 8 5 5 1 2— 2 5 1 1 ö N aus b 7 5 5 groß- In Belgien arbeitet das Verkaufspersonal Schritte zu unternehmen, daß die sogenann- eingebrachten n eine breitgestreute schlossen werden. Wie die Agfa mitteilte, e eee ee ee Auszeichnung seine 1 44 Stunden auf fünf Tage verteilt. Der freie ten verkaufsoffenen Sonntage künftig durch Umfrage im Einzelhandel durchgeführt wor- bleiben im Übrigen die Preisbindungen un- Verdienste für die heimische Wirtschaft æu N Tag muß für das Verwaltungspersonal der eine Verlängerung der Verkaufszeiten an 43 3 555 5. berührt. würdigen. etonte Warenhäuser am Samstag oder Montag sein. vorausgehenden Sams 5 des Kammerbezirk zu erforschen. Alle Be- ckung 5 8 8 mstagen ersetrt werden fragten des Einzelhandels sprachen sich ge- Mark N i itigung der traditionellen Ver- Arktberichte vom 11. Apri1 esoluf gen eine Besei igun l 1 K URZ NACHRICHTEN kaufstage— nämlich des„Silbernen Sonn- Schaft Möbelhandel ent 5 l 5 a g tags“ und des„Goldenen Sonntags“ aus. Der Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) bis 118, B II 110—127, C und D 108—128. E 115—125 ˙ài. n,.., ̃é ft! 5 8* Ayerische Gbeleinzelhande Uhrte Ofizlelle mporteursregister àuf- 1 1 5„ 7 2 2 8 2 N 8 5 dahin e die e Errichtung von gehoben worden. 5 5 3 5 1 8 50700 Type 75 2 287 1 8 1 ie e 1005 N„ 5 Kalbe 1. 8 7 2 8 150 m 1 nat. 1600 54,70; Roggenme vpe 60,15 pe 1150„ Urrz 8850 A e als Antwort auf den Möbelver- Alllan: Leben verteilt 12 Prosent 58,15, Type 13/0 56,18, alle Mehlpreise abzüglich Uberstand; Schweine anfangs mittel, später stark assive kauf in Lebensmittelgeschäften der Spar- 5 4 2,50 DM für Aprillieferung; Braugerste 43,5044, 25; abflauend, Uberstand 5 Stück. o, auf Handelsorganisation verzichten. Offensichtlich(WD) Der Hauptversammlung der Allianz Henninger-Brãu KG. à. A. Futtergerste inl. 3639; Sortiergerste 3737,30, dto. 8 Is führ habe der Verbraucher den Möbelkauf nach den Lebensversicherungs AG in Stuttgart am ausländische 40,50—41; Futter weizen 4141,50; In- Heidelberger Schlachtviehmarkt 8 in den Lebensmittelgeschäften ausliegenden 11. Mai wird vorgeschlagen, für 1959 als erhöht Kapftal um 2,4 Mill. DM lendshafer zu Futterzwecken und kur Industrie-(WI) Auftrieb: 110 Bullen: 47 Kune 42 Färsen; ch der Katalogen abgelehnt. Außerdem wären zahl- Aktionärsdividende 6,40(1958: 7,00 DM auf die zwecke nicht notiert; Auslandshafer 36, 50—36, 75; Großvieh insgesamt 199 Stück; 149 Kälber; 612 e Ein- reiche Spar-Händler über die Aufnahme des vollgezahlten Aktien über 70 DM und 25,20 WD) Die Hauptversammlung der Hen fals 4 tai 1 Leg ici 24 5b. 2415: Sciieg t 120427 8 14170 n se ver- Möbelgeschäftes nicht begeistert gewesen. An-(21,00) DM auf die ebenfalls voll gezahlten ninger Bräu Kommanditgesellschaft auf Freisen 2725; Weizen-Nachmehl 33—383 3 N F N 35 heute gesichts dieser Situation bestehe auch kein Aktien über 210 DM zu verteilen. Damit wird Aktien Frankfurt a. M.) am 9. April billigte Rapsschrot nicht not.; Sojaschrot 3434,50: Erd- ber A 185200, B 170183, C 155166, D 130—140; 1 Ein- Grund mehr, Supermärkte seitens des Möbel- eine auf 12(10) Prozent erhöhte Dividende auf einstimmig den Vorschlag der Verwaltung, nußschrot 36,5037; Palmkernschrot 31; Kokosschrot Schweine BII 118-123. C 116—127, D 116127; 8 1 l 8 8 8 f N 1 5 D 1 1— einzelhandels einzurichten. das Grundkapital von 12,25 Millionen DM ver- 1111 32; Leinschrot 3638,50; Hühnerkörnerfutter 44,75 Sauen G T 98108. Marktverlauf: Großvieh in allen N teilt. Der Versicherungsbestand Überschritt, das Grundkapital um 2.4 Millionen Dix auf pie 4750 Tegermen 447840! Malekeime 27 Pler- Sattungen langsam, Oberstand, Kalper langsam 8 Saarberzbau ürbsselt Förderüng Weie die Verwaltung mitteilt, im abgelaufenen 9,6 Millionen DM im Verhältnis 3:1 zu er- treber 29; Trockenschnitzel nicht not.: Dorschmehl Uberstand; Schweine langsam, überstand. 5 bopeh, ven zur ooo) r en enn ooo re. Jahrs lagen Pi W /// 0; 0 8 5 5. 4 3 22 55* 5 einheimer st- un emüse-Großmar e Zeit nen je Tag wollen die Saar-Bergwerke die vier Jahre Unifonds gewinnberechtigten Aktien werden den Tuzerneheu 08e 1617; Weizen- und Roggenstroh CSFRfTTFFTTFTCCC etnern Förderung der Grube Reden im Kreis Ott⸗ i i Aktionären von der übernehmenden Com- bimdfadengepreßt 4-4, 10, do. drantgepreßt 5,20 bis eden: Spargel HEI. X 1 252267, 4 II 204.215 Land- weller vermindern. Der Betrieb der Grube in(AP) Die Union-Investment-Gesellschaft merzbank Ad zu pari zum Bezuge angeboten 5,0; Hafer-Gerstenstroh 310-3. 00. Die Preise vers 170187, C 404-111 Rhabarber 2631; Salat per 7 der alten Form ist nicht mehr wirtschaftlich, mbH. in Frankfurt hat in einem Rückblick auf 13 stehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise B. 11-187,—111; Rha* Salat p Fünf- 8 1 8 at 1 werden. Der persönlich haftende Gesell- j Stück 36—37 t Die Grube Reden beschäftigt zur Zeit etwa ihre vierjährige Tätigkeit für den von ihr ver- 5 Per 5 25 2 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung 0 e 5000 Bergleute. Bis Ende des Jahres sollen walteten Unifonds(Aktienfonds deutscher schafter, Generalkonsul Bruno H. Schubert, a Werk Mane, Vorlade, und Nordseestation. Handschuhsheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt n die etwa 2000 Belegschaftsmitglieder auf anderen Spitzenwerte) die Zahl der Unifonds-Anteils- ließ erklären, daß er bei dieser Gelegenheit Allgemeine Tendenz: ruhig bis stetis.(VWD) Bei guter Anfuhr flotter Absatz. Beson- not- ruben eingesetzt werden. eigner auf rund 50 000 geschätzt. Der Fonds seine persönliche Einlage von 0,6 Milllionen ders gefragt waren Rhabarber, Spargel und Radies. 5 8 1 4 1 725 1 Mannheimer Schlachtviehmarkt 1. jelten: Apfel 40—50; Kopfsalat 150—2 diese 8 1 würde am 12. April, 1956 zu einem Erst- DM um 1,0 Millionen DM erhöhen wird. Fer- 5 8. erzielten; Apfel 4050; Koptsala 00 er n der Spanien baut Import-Bürokratie ab ausgabepreis von 50 DM aufgelegt und hat sich de die für das Geschäftsjahr 1958059„ WP) Auttriene o Ochsen 4 bumen; 10 Kune; Stuck 888 200d gr Sennen ö, Feidselat 100 h Bei Binnen nach Spaillen let in in der Zwischenzeit aur 116 10 D pre tell ner Wurde die fur das Ges Sah 81 Färsen; insgesamt 662 Stück Großvieh; 442 Käl- Spinat 42-48; Schnittlauch Bd. 5—8; Suppengrün n Be- Zuküntt nieht nen e 8„„ 85 5 der Ge-(81. August) vorgeschlagene, auf 14(12) Pro- ber; 2368 Schweine; 1 Schaf. Preise je ½ kg Lebend- Bd. 15: Petersilie Bd. 610; Spargel A T 239283, ich in zukunft nicht mehr die offizielle Registrierung schein erhöht. Unter Einbeziehung der Ge- zent erhöhte Dividende gegen ganz wenige gewicht: Ochsen A 115125; Bullen A I1g-131, 2 FT 205213. B les192, C 101120, Rhabarber 26 8 für Importeure erforderlich. Wie aus einem am winnausschüttung ist der Wert eines bei der Sti 18 bei 67 929 anwesend Stun, Kühe A 94— 108, B 85-97, C 75—87; bis 36; Weißkohl 25; Möhren 30—35; Rettiche rot 11. April von der spanischen Regierung ver- Gründung erworbenen Anteils damit um 156,3 Stimmen(18 bei Ae 81 m Frsen A 116123, B 103117; Kälber A 178200, St. 30—37, dto. weiß St. 40—54; Rettich Bd. 65—63; lurch- öfkentlichten Dekret hervorgeht, ist im Hinblick Prozent gewachsen. men) genehmigt. Den Abstimmungen war eine B 160-176, C 140158, D 125128; Schweine BI 114 Radies Bd. 30—37; Sellerie 60—68; Lauch 4650. als in a ta- 2, ZU E Mitgetein vos„Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbh“. 1 8. 4. 11. 4. 1 5 5 4. 8. 4. 11. 4. 8. 4. 11. 4. r be- Effe Ktenbörse(Die Redektion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Seilind WO 135 135 dto. LIA. B. 0 1005 7% phoenix-Rheinroht Atomie-Fd. 5,61 5,61 i. 0 0 9 Siemens& Halske 567 563 Pfalz. Hypo. 500 502 38 jose los Canade Gen.— 8 Sende 353 Sinner ac% 3 akeln Hypo, 6 85% Abem kippe 95 36 Canagros(8) 10, 0,48 5 Frankfurt a. M., 1 1. ApT II 196 0 I 75 5% Rhein Hypo. e 15 4 1445 4.55 a. Der an rrssüdmestisten 2 nenten 6,5% Rheinpreußen v. 58 10% 101% eystone S. 3 4,4 4,50 4911. Südzucker 555 350 J 21 teuertrel 7.50% Rhid-pfelz v. 56 105% I(5) 14.11 14,09 äglich 5 8. 4 11.4. 8. 4. 11. 4. 8. 4. I. 4. Thyssen 850 351. eee 102³ 102 5 5% RWE v 0 5 1 150 Oppenheimer(8) 10,98 160,99 edarf Notierte Aktien Oieriq Chr Lt A. 22 250 8 Kaufhof 923 92 VDN 484 ½% 480 4% Ablosungsschuld v.57 1 85 112 5% Tnyssenhütte v 39 Y 5% bhiladelphie 5 1146 11,05 Päch- Accu 7% 3 Dorim Hörde 21 2% Klein Schanzlin ed Ver. Glenzston CC 0% fel l(8) 4% 85 Adlei werke 281 281 Durlacher Hof 785 785 Klöckner Bergbau 216 217 Wintershell 513 510 5% Bayer Hypo. 10 70% zellst W adh 5 58 10494 104 Eurit(sfr.) 144,50 44,50 trotz AG t. Energie 475 475 Eichbaum Wergen 900 980 Klöckner Humb. Deutz 610 805 8 Zeiss kon 383 375 5.5% Sroßkrattw Mhm 12 155%%% 5 Bare ch 13 5 142,— 44,50 n ge- AG t Verkehr 730 750 El. Licht u. Kraft 244 251 Klöckner- Werke 25365 252% Zellstoff Waldhof 301 802% 5% Plslz iy po. 110 110 Wandelanlethen Siat- mb(sfr) is 1056 Wibt⸗ AEG 41% 410, Saeinger Union 583 382[ Krsuß-Naftel 355 285 5 10% 05% 5.5% Angle Amerte. Und aschanent aeliston 23% e Sclinge esche; 8, 3“ Lahme ger 92 000 Unnotlerte Aktien„ Cotp v 59 02 102 NE-Metalle 1 Badische Anilin—2⁵ 22 Farben Bayer 577 3 Lindes Eis 700 691 l f 5 7% AEG v. 58 8 1 Da- S NVU 150 775 3 Feten Cidue 2 6,50 Löwenbräu 1070 1050 1 5 e 555 55 5 5 f% P„ 50 25 255 11.4. Geld Briet 15 2⁰ Pein 1818 42 5 Tadwigsh. Welzm⸗— 5 urbs nsen terifbesteuert 8 5 5 N 8 8 4% 4 beldmäble i ii anne smenn%, eee 42 5 2, g L. 60 6 ⁵ äE˙ 277 3675 kite Bekuls abgestempelt 177 178% beiten 12 1 e 11 1 75 Kuen 5 545 350 8% Baden- Württ. v. 57 55 1555 I 6.5% VDN v. 51 4³8 4³⁵ Aluminjum 225 227 8. dto neue 2 5 Gelsenberg ordd. Lloy 5 N. 8% BASE v. 56 2 Zinn schen Binding Bleuetel 1258 1300 Goldschmidt 643 6591 8 1145 1105*Vç 2 1 6% Bosch v 56 106% Ice investment-Zertiflkate Messing 58 255 245 Han- Bochumer Verein 218 222%[Grttznet-Kayser— 170 Plaz. NMüblen 100%, e eee eee 85 198 8% BBC v 36 10% 105% aAdifonds 178.40 178,30 Ness ing 63 2⁵⁶ 273 Bublag 3%% ran 4 Bllgnger 40 e Pboenis Rhein rohr„ 49 312 7% Bundesbahn v. 38 03% 198% Agefre 118,00 113,40 b Sholt, Buderus 37⁵ 376 Grünzw 7 Hartm.—— preußag 204 207%[Scheidemandel 65% Bundespost v. 55 90 U 96% Anglo Dutch 100,50 59,50 Deutsche freſe iesem Brown, Bover!& Cie. 74 74 Zußstahl Witten 461 461 Rheine ſektre 50 508 7% Bundespost v. 58 108% 103% Atlanticfonds 40, 40,50 Devisennotlerungen grar- Casselle 965 674 Zutehoffnung 667 1755 Rheinstahl 454% 462 1 W 70% ESS0 v. 38 104% 105%[Austro-Fonds 114,25 114,25 1 08.Doller 4,1650 4,1750 Chemie Albert 395 305 Hamborner Bergbev 7 2 RWE 519 518 VV 5.5% Gelsenberg Concentte 10,0% 120,60 engl. e 1171 1177 N ö Chemie Verwaltung Hülse 925 90 Handels- Union 660 60 dto. Vorzüge 496 476 Allianz Leben 749 73⁰ Benzin v. 38 93 93* Dekafonds 191,00 130,80 1 can Dollar 4,32 45 3 n be- Conti Gummi 760 7⁵⁸ Hapag%% 402, Kheinmetall 3⁴⁰ 3⁴⁰ Allianz Versicherung 2790 2760 T 8% Heidelb. Zem. v. 86 107% 105% Buropafonds 1 146,0 146,0 100 hf. 110,475 1. Pro- Daimler Benz 2725 2597 klerpener 100 1 8 Rheinpreußen 226— Badische Bank 5⁴⁰⁴ 5⁴³ 8% kHoechster Farb. v. 57 0% e 107% Burunion 135,30 181,80 100 sfrs. 96,055 5 818 Deere-Lanz 164⁰1 164 Heidelberger Zement 768 556 Riedel 430 430 Bayer. Hypo.& Wechselb 636 921 7% Hoechstetr Ferb. v. 58 0% 106% Fondak 134.80 134,0] 100 belg. tr. 8,357 8,77 5 Demag 62⁵* 627 Hoechster Farben 56, 25 Ruhrstahl 400 490 Berliner Hendelsbenk 734 784 6% Hoeschwerke v. 88 8* 89 4 Fondis 154,50 154,20 100 fers. 84.525 9571 5 eigen Dt. Contigas 623 622 Hoeschwerke 20% 5 2 5 Rütgers 391 38⁵5 Comerzbenk AG 52ꝛ⁰ 507 70% Lastenausgl. v. 58 103 0 103% Fondre 99,50 99,50 0 3„12 9 5 90. 100 dan Kronen 50,455 60,615 e daSs Dt. Edelstahl 50 600 Hochtief 660 6/5 J Sstzdetfurth 388 590 Dt. Bank A8 577 574 8% MAN v. 57 2 106 Industria 78,40 78,50 100 norw. Kronen 58,„ über Ot. Erdöl 20% 289%[ Holzmann 100, 220, Schering 472 47⁵ Dt. Centrelboden 41⁴ 415 52% Ni nes 90⁰ 907 Intervest 920% 270 100 ee ne 89 25 59 Ab ö Begusse 9114 914 klütten Oberhausen 264% 252% Schuess 3⁵⁴ 3⁵8 Ot. Hyp Bank Bremen 600 60⁰ 8% pfalzwerke v. 57 10⁵˙e 105% lnuveste 138,50 138,20 1000 ft. Lire 6,1 6,%78 Beier: Dt. Lino% 8 klotte Stegs ang 0% Schchgvelbr. 60 1 650 f Dresdner Benk Ac 8% s 6% Pfalz. Hypo. 95% Tbesaufus 188,0 159,00 00 österr. Schilling 16,00 16,045 nicht Ot. Steinzeug 430 489 Ind Werke Karlsruhe 23 27⁰ Schubert u. Salzer 465 4⁵⁰ Frankf. Hypo 928 927 5% Pfälz. Hpyo. 92 92 Transatlanticfonds 50,0 50,00 portugal 14.588 4,623 181 Dt. Eisenhandel 2⁰ꝰ 228 Keli-Chemie 93⁰ 735 Schultheiß Stämme 478 405 Industriekreditbenk 25⁰0 2⁵⁰ 555 Unitonds 116,10 1, 100 DM. West 4435.00 5 Didier Werke 469 459%[Karstadt 10³⁰ 10³⁵ Schwartz Storchen 5³⁰ 7ᷣ⁰ Mannh. Versich. Lit. A 1101 1112 30% Kapt.-Ertragsst Uscafonds 114,50 114,50 100 DN. Ost 24.41 is 15 8 isten ch in N ö 0 e In- Vor- 2 * 25 8 newösef Art U. newöse NKreistaufstörungen Uberefregborkeit sowie newösen Schlaf. weder dusgezeichnef. Dabei wWird die El- shalb a 5 N N 5 5 5 igten Sowie even- u. Leistungsschwäche Kon- stötongen bewäh sich Fegſpon immer nöhrong des ferzmuskels verbessert, der f 0 f 50lle nen auch Sie mit begipan erfolgreich he. 5 Blutdruck normalisiert. Kegipan-Wissen⸗. 0 3 Vermietungen kämpfen! zoch bel Scwindelgefühl, Schoffl. fundiert- in allen Apofn. f. 0h 3.60. 8 Nu! I. N ll a . 8 5 5 Rom) N 1 5 0 8 rere m 1-Zi.-Whg., 112,/ 2000,-, 2-Z1.-Whg. 147,/ 3000,-, 3-Z1.-Whg. 198,—/ 3500, bis Okt. Kapp, Im., U 4, 5, T. 26614. Zimmer, ab 60, Wünsch, Im, S 3, 2. 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Den Tabellenletzten Fortund Düs- seldorf) trennen vom Ranglisten-Siebenten (Alemannia Aachen) ganze vier Zähler! Die Rechensckieber-Eæperten begehen posto, Borus- sia M.- Gladbach hat mit 0,69 den schlechtesten Quotienten— als Neunter. Und Schware- Weiß Essen ist, obwohl einziger„Jodeskandidat“ mit positivem Torverhältnis, in höchster Not,. Von den acht Schlager- Paarungen des 30. Spieltages gar nicht zu reden. Zumal der zweite Platz ebenfalls noch offen ist, sogar nach der Tref- fer-Relation, zwischen Herne(1,43), Dortmund (J, 30) und Schalke(1,54). Höher geht's nimmer— ein Puzzlespiel„auf höchster Ebene“. Hinter das in zwölf mal 24 Stunden das allerletzte Ausrufungszeicken ge- ent wrd* Nichts lcann die gute Leistung der mit Re- servisten besetæaten deutschen Boæstaffel in Lodz abschwächen, die das 4.16 gegen dae pol- nischen Favoriten kaum richtig wiedergibt. Die Europameister Pietræykouski und Drogoss am Boden]! Wann hätte es das schon einmal ge- geben? Lodz wurde zum Beweis für die breite Spitze der deutschen Box- Amateure. Und die große französische Nachrichtenagentur AF be- richtete:„Die 11 000 Zuschauer im Sportpalast von Lodz haben mehr als einmal um ihre pol- nischen Favoriten gezittert.“ So wurde aus dem erwarteten Waterloo fur die deutsche Er- satzstaffel zumindest ein Prestigeerfolg. Alles kann aber nicht den Ruchgang des polnischen Boæsports verdecken. Feliks Saztumms Mannschaft ist überaltert. Auch das zeigte sich in Lodz. Ehrgeizige deutsche Fighter ohne große Namen lieferten den letzten Beweis.. Am I. August wird der Kraftfahrer Heinz Heuser aus Dettingen am Main 31 Jahre alt. 1952 holte er sich seine erste deutsche Ringer- meisterschaft in Bamberg. Weitere Titel folg- ten 1954, 1955(Doppel meister!) und 1960. In Ketsch war der hagere für einen S-xg-Mann große Hesse die Ueberraschung nickt allein wegen seines Sieges, sondern wegen seiner Kondition. Er vergoß einen Tropfen Schweiß, ob“)] er in seiner unorthodogen Ringweise immer fur Tempo sorgte und ständig nach vorn geht. Freilich— Heuser ist international keine Waffe, und es wäre falsch, in seinem Erfolg mehr zu sehen als den Sieg eines erfahrenen „Ringerfuckhses“ für unsere Spitze doch schon„alten Mannes“. Der Jugend ist damit allerdings ein sehr hartes Urteil gesprochen 4 5 Bei den Tischtennis Europameisterschuften in Zagreb, so erzählt DTTB-Generulsekretär Jupp Schlaf, sei das Eis zwischen den beiden deutschen Eæpeditionen nach vier Tagen ge- schmolzen und man habe sich nett zusammen- gefunden.„Es war nicht gerade eine Mann- schaft, aber wir haben uns viel unterhalten und oft den Spielen der anderen zugeschaut.“ Und das, nachdem seit der Auflösung des Ar- beitsausschusses Deutscher Tischtennis-Sport 1958 Feine Verbindungen zwischen den bei- den deutschen Verbunden mehr bestehen! Na also, ist man geneigt zu sagen, warum geht es nicht überall so gut? Die entscheidende Frage aber ist eine andere: Verstund man sich in Zagreb, obgleich es keine Gemeinsamłeit mehr gibt, oder etwa, weil sick so auch keine Anlässe zu Miß elängen mehr ergeben können? Sollte das„weil“ der Grund sein, dann ist das nette Verständnis wohl doch entschieden zu teuer bezahlt * Knapp vier Minuten im Ring stand Peter Goschkad bei seinen ersten Profikumpfen inner- halb von nur 14 Tagen. Trockene Leberhaken beendeten die Starts gegen den Kolonialfran- zosen Ben Abes in Dortmund und den Kölner Debutanten Helmut Eickelmunn in Frankfurt. Es steht fast so aus, als sollten die leichteren Sechs- Unzen- Handschuhe der Berufsboger die Schlagkraft des blonden Hamburgers noch stärher herausstellen als die dicker gepolster- ten Acht- Unzen der Amateure. Ein gut ge- führter Goschka kann schon sehr bald zur deutschen Spitze vorstoßen, zumal der Hum- burger schon als Amateur einen professionel len Stil bevorzugte. TAPFEREN MDERSTANH leistete die Verlegenheits-Staffel des deutschen Amateur- boxverbandes beim Länderkampf gegen Polen, obwohl sie gegen die mit drei Europa- meistern und zwei Vvize-Europameistern angetretenen Gastgeber ohne Chance war. Trotz des klaren 4:16 kann der DABV zufrieden sein, zumal fast alle Ergebnisse äußerst knapp ausfielen.— Unser Bild zeigt eine Szene aus der Begegnung von Europa- meister Pietrzykowski mit dem Rüsselsheimer Strör(links), der den Polen in der Schlußrunde zweimal am Boden hatte und durch die Punktniederlage klar benach- teiligt wurde. Foto: dpa Am Samstag um die Amateur meisterschaft: nsscheidungsspiet auf dem U- Plalz Sollte der SpVgg Sandhofen doch noch der große Wurf gelingen? Auf dem VfR-Platz an den Brauereien findet am Samstag das Entscheidungsspiel der beiden punktgleichen Vereine von Phö- nix Mannheim und SpVgg Sandhofen um die Keine Experimente beim Ludwigshafener Länderspiel: erberges:„Unser Spieler- Stamm ist nieht zu ali“ Der Bundestrainer über seine Pläne zur Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Chile „Wir müssen sofort eine Nationalmannschaft einspielen für die Qualifikations- kämpfe der Fußball- Weltmeisterschaft, und die Vorbereitungsarbeit für die Spiele gegen Nordirland und Griechenland wird auch noch in diesem Monat einsetzen; denn der Weg nach Chile führt über diese Qualifikationsspiele. Natürlich wollen wir zum großen Weltmeisterschafts-Turnier in Chile. Aber noch sind wir nicht dort.“— Das ist kein Alarmruf, den Bundestrainer Sepp Herberger bei der Darlegung seiner Pläne für die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 1962 ausstieß. Aber doch eine Mah- nung, ein wohlangebrachter Hinweis auf den Ernst der Lage. Noch weiß niemand mit Sicherheit, wann die Qualifikationsspiele stattfinden. Es ist aber sehr wahrscheinlich, daß man sich für die beiden ersten Spiele auf die Termine einigen wird, die ohnehin in den Termin- kalendern der Nordiren, der Griechen und des DFB reserviert waren, wenn auch nur als Freundschafts-Länderspiele. Das ist der 26. Oktober für das Spiel gegen Nordirland und der 23. November für die Begegnung mit Griechenland. „Ich muß jedenfalls die Arbeit an der Nationalmannschaft so abstellen, als ob wir im Herbst unsere beiden Qualifikationsspiele bestreiten müßten“, erklärte Herberger. „Das wirft meine Pläne ein wenig durchein- ander. Denn ursprünglich hatte ich mir erst für Ende 1960 das Ziel gesetzt, eine einge- spielte Mannschaft zu besitzen. Aber wir haben ja während der beiden vergangenen Jahre nicht geschlafen, und die Sichtungs- arbeit ist praktisch abgeschlossen. Der Stamm unserer Nationalelf steht. Dieser Stamm ist nicht zu alt, wie mit- unter kritisiert wird. Rahn ist als ältester Spieler 30 Jahre alt. Dann folgen Stollen- Werk und Erhardt mit 29 Jahren. Die übri- gen Spieler sind 25 Jahre und jünger. Trotz- dem besitzen sie, wie Szymaniak, Seeler, Schmidt, Schnellinger schon einen Packen Erfahrung und waren auch bei der letzten Weltmeisterschaft dabei. Dann haben wir einen Tilkowski, einen Benthaus— auch keine heurigen Hasen mehr. Dazu Brülls, Schütz, Haller, Sundermann, Schulz und die anderen, die in den letzten Länderspielen auf dem Spielfeld standen oder zur engeren Wahl zählten. Das Gerippe der Nationalelf mit acht, neun Spielern ist jedenfalls vor- handen. Dieser Kreis ist nicht abgeschlossen und jeder hat die Chance durch überragende Lei- stungen in ihn vorzudringen. Aber die Arbeit in nächster Zukunft ist ganz auf diesen Spielerkreis abgestimmt. Es sind also keine Experimente für die Länderspiele gegen Portugal(27. April) und Irland(11. Mai) zu erwarten. Wir werden uns auch mit diesen beiden Länderkämpfen nicht begnügen kön- nen, um die Manmschaft für die Qualifika- tion einzuspielen. Deshalb wird die Natio- nalelf noch im Mai und im Juni Aufbau- spiele gegen Vereins mannschaften austra- Sen. Im September und Oktober folgt dann der Schlußgalopp dieser Aufbauphase mit Spielen gegen Vereine, die in der Endrunde standen.“ Herberger erklärte es zwar nicht ausdrücklich. Aber es ist fast selbstverständ- lich, daß dann der 1 FC Köln an die Reihe kommt als Klub, der laufend Nationalspieler abstellt.„Die Nationalspieler stehen dann freilich in unserer Elf“, sagte der Bundes- trainer.„Die Mannschaft muß eingespielt Werden. Das hat den Vorrang.“ Von enormer Wichtigkeit ist es freilich“, schloß Herberger, „daß ich die Spieler vor der Qualifikation noch einmal im Lehrgang habe. Ich glaube, die Nationalelf hat bei den Weltmeister schaften 1954 und 1958 bewiesen, wie sehr sich das Leistungsniveau durch solche Lehr- gänge heben läßt.“ Und die letzten Länderspiele der deut- schen Nationalelf haben gezeigt, so meinen wir, daß es mehr als leichtfertig wäre, sie ohne Lehrgang in die Qualifikationsspiele zu schicken. Denn sonst besteht die Gefahr, daß unsere Nationalelf 1962 überall hinfahren kann— nur nicht nach Chile. G. Wölbert Bierbauer nach Kopfstoß kampfunfähig: Zweiſelkaftes Urteil hostete KS den Sieg Mannheimer Boxer beim ASV Gelnhausen 8:10 geschlagen Beim achten Auswärtsstart dieses Jahres mußte sich die Boxstaffel des KSV 1884 Mannheim, die mit Ersatz für Padzinski, Kel- ler und Monninger angetreten war, beim ASV Gelnhausen mit 8:10 geschlagen geben. Ein Unentschieden hätte allerdings den Leistun- gen beider Mannschaften eher entsprochen. Für die gastgebenden Gelnhausener war diese Begegnung der Jubiläumskampf anläßlich ihres 10jährigen Bestehens, wofür man sich durch Boxer aus Fulda, Hanau und Offen- bach verstärkte. Die KSV-Staffel hinterließ einen guten Eindruck und wurde für ihre Lei- stungen mit großem Beifall bedacht. Ent- scheidend für den Kampfausgang war die Halbmittelgewichtsbegegnung zwischen Bier- bauer(M) und Puttendörfer. Bierbauer war nach einem Kopfstoß des Gegners kampf- unfähig, doch wurde Puttendörfer nicht, Wie allgemein erwartet, disqualifiziert, sondern zum Abbruchsieger erklärt. Punkterfolge von Kohler gegen Weißenberger(M) im Leicht- gewicht, Schark gegen Böhler(W) und Kuhn gegen Trautwein() im Weltergewicht, sowie von Repp gegen Schneider(M) im Schwer- gewicht ergaben Gelnhausens Gesamtsieg. Bei den Mannheimern bot vor allem Geitner, Probst und Kolm herausragende Leistungen. Geitner beendete die Halbweltergewichts- Auseinandersetzung mit Hellbig in der ersten Runde durch Kopf-K. o., während Kolm im Mittelgewicht Eder in der dritten Runde zur Aufgabe zwang. Bemerkenswert dabei, daß Kolm in der Anfangsrunde zweimal am Bo- den war, dann aber in einem energischen Zwischenspurt seinen Gegner Eder völlig zer- mürbte. Probst kam im Weltergewicht zu einem ebenso verdienten Punktsieg über Cle- ber wie Bordt im Halbschwergewicht gegen Fuchs.—.AlJ1 Meisterschaft der 1. Amateurliga Nordbaden statt. Das Spiel wurde notwendig, nachdem Phönix in Hockenheim 1:4 unterlag und gleichzeitig Sandhofen aus Walldürn mit einem 3:2-Erfolg zurückkehrte. Da es sich bei diesem Entscheidungsspiel um ein Lokaltreffen handelt, fällt eine Voraussage schwer. In der Meisterschaftsrunde gewann Phönix in Sandhofen 2:1, während das Rückspiel 1:1 endete. Falls nach Ablauf der regulären Spielzeit kein Sieger ermittelt ist, wird das Treffen um 2 mal 15 Minuten ver- längert. Steht auch dann der Meister noch nicht fest, wird die Begegnung am Oster- montag an gleicher Stätte wiederholt. Die Punktrunde wird am Samstag mit zwei Nachholspielen beendet. In Karlsruhe wird dabei der KFV versuchen, durch einen Sieg über Neckarau seine Position noch etwas zu verbessern und vom neunten auf den sechsten Platz vorzustoßen. Sandhausen können trotz Platzvorteils gegen den tech- nisch versierten VfR Pforzheim keine allzu günstigen Aussichten eingeräumt werden. Germania nur knapp geschlagen Im zweiten Baseball-Freundschaftsspiel hatte der Turnerbund Germania die Liga- Mannschaft der US-Armee aus dem Bezirk Mannheim-Heidelberg zu Gast. Die Ameri- kaner zogen schon im ersten Wechsel durch placierte Schläge von Crisler und Wilkes mit 5:0 davon. Die deutschen Gastgeber schafften jedoch im zweiten Durchgang mit 3 Punkten den Anschluß. Bis zum sechsten Wechsel gestaltete sich das Spiel ausge- glichen, doch konnten die Gäste durch Allen und Jagielski 2 Bälle außerhalb des Spiel- feldes(homerum) schlagen, welche den Sol- daten den Sieg brachte. Der Endstand lau- tete 8:6 für die Gäste. Für die Mannheimer Punkte sorgten Heller, Hoffmann, Grün- zinger, Buchner und Helmig. Wagner Radsport-Kreismeister Der Bund Deutscher Radfahrer, Kreis Mannheim, ermittelte seinen Kreismeister auf der Rundstrecke in Reilingen. Im Spurt der Spitzengruppe erkämpfte sich Dieter Wagner vom RRC„Endspurt“ Mannheim den Titel knapp vor seinen Vereinskamera- den Claus Hinschütz und Helmut Gschwind. Auf den vierten Platz kam Ernst Baumann vom veranstaltenden RV Reilingen. In den Jugendklassen verzeichneten Fahrer des RC Neckarau einen neuen Erfolg. Thiem siegte vor seinem Vereinskameraden Hurst und Thiele vom„Endspurt“. erg Erfolgreicher Fechtnachwuchs Die Fechterinnen des TSV 1846 Mannheim hatten eine kampfstarke Vierermannschaft des TSV Tauberbischofsheim zu einem Ver- gleichskampf eingeladen. Obwohl beide Mannschaften mit Nachwuchs antraten, gab es sehr interessante Gefechte. Der Ausgang des Turniers war bis zum letzten Gefecht völlig offen. Im entscheidenden Kampf ge- warm dann U. Wolff vom TSV 46, der sich da- mit bei 8:8 Einzelsiegen durch die höhere Trefferzahl(48:42) den Gesamtsieg sicherte. Gleichzeitig konnten die Mannheimer mit U. Wolff auch die Einzelsiegerin stellen. Die übrigen Mannheimer Fechterinnen q. Nafzger, J. Grothues und C. Schuhmacher konnten sich ebenfalls noch gut placieren. D. O. Oster- Jugendturnier in Rheinau An den Ostertagen(17. und 18. April) ver- anstaltet die Turn- und Sportgemeinde Rheinau wieder das Heinrich-Frey-Gedächt- nis-Turnier für A-Jugend-Mannschaften. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherr- schaft des Kreisjugendobmannes H. Freund. An dem Turnier beteiligen sich bekannte A- qugend- Mannschaften wie Sportverein Seebach-Zürich, VfL. Neckarau, 98 Schwet⸗ zingen, Tura Ludwigshafen, SpVgg. Sand- hofen, Phönix Ludwigshafen sowie die A- Jugend- Mannschaft des gastgebenden Ver- eins. Dazu kommt der letztjährige Turnier- sieger FK Pirmasens, der den wertvollen Wanderpokal der Mannheimer Motoren- werke, bei denen der verstorbene Vorsitzende Frey über 36 Jahre tätig war, verteidigen Will. Nach dem Meldeergebnis verspricht das Turnier auch in diesem Jahr sportlich wert- volle Kämpfe. Hochbetrieb auf Altrhein, Rhein und Neckar: anuien mit Schung in die neue Saison Anpaddeln mit Taufe eines Renn-Kajaks bei der PG Mannheim Der„Tag des Anpaddelns“ des DRV brachte in sämtlichen Bootshäusern Hoch- betrieb, wollten die Kanuten doch demon- strieren, daß sie in Mannheim eine nicht zu übersehende„Streitmacht“ der Wassersport- ler bilden. Mit besonderer Freude trafen sich die Mitglieder und Freunde der Paddelgesell- schaft Mannheim vor ihrem Bootshaus, wo ein schnittiger Zweier-Rennkajak blumen- geschmückt aufgebockt war, den die PGM- Vereinsführung ihrer Sportmannschaft ge- stiftet hat. Vorsitzender Adalbert Schöpfe sprach über die Bedeutung des Tages und appellierte an die Aktiven, sich des kost- spieligen Bootes würdig zu erweisen. Helga Wesch, die Siegerin des Waldlaufs, taufte das Boot anschließend auf den Namen„See- adler“ und übergab es mit den besten Wün- schen seiner Bestimmung. Kurz darauf wurde das schöne Boot erstmals zu Wasser gebracht. Am Nachmittag gab es am Strandbad in Anwesenheit des Verbandsvorsitzenden Rie- ger und des Landessportwarts Edgar Axel ein fröhliches Stelldichein mit sportlichem Umtrieb auf der Spielwiese. In geschlossener Formation fuhren dann die zahlreichen Flot- tillen der KG Neckarau und des Sc Nek- karau stromaufwärts, während die gleich- falls stattlich vertretenen Vereine Kanu- Club Mannheim sowie PG Mannheim bei ihrer Talfahrt die Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Auf dem Neckar fuhren die Vereine MRG und ihr Bruderverein WSV Feudenheim auf. WSV Sandhofen sowie die Paddler des Volkstümlichen Wassersportvereins Mann- heim machten ihre Reverenz auf dem Alt- rhein. Der Tag endete in den festlich ge- schmückten Bootshäusern jeweils mit kame- radschaftlichen Zusammenkünften. Der besondere Dank der Kanuten galt der Wasserschutzpolizei, die, einer Einladung des KC M folgend, durch Hauptkommissar Büchner einen Vortrag über wasserpolizei- liche Vorschriften hielt, während Willi Le- derer als technischer Leiter der DLRG Sinn und Zweck der Wasserrettung behandelte und den bekannten Farbfilm der DLRG, „Wasser, Sonne, Unvernunft“ zeigte. r- Weitere Sportnachrichten Seite 15 Immer mehr und je reiner, Atavi a Sie haben sich entschieden- für Batavia. Denn Batavia ist naturrein. Und er schmeckt herzhaft würzig- der Batavia. Der Batavla-Frischbeutel- genau richtig für naturreinen Feinschnitt Jetzt bleibt der Tabak aromatisch- und frisch bis zum letzten Gramm. Darum ist jede Cigarette de Pfeife mit Batavia immer wieder ein ein männlicher Genuß. Ein Mann- ein Wort- Batavia jänner rauch n 2 n vo 2 2 eee ischbeutel 1 DM 1.25 2 e 0 Selte 14 8 MORGEN Blenstag, 12. April 1960/ Nr. 86 Nach einem Leben voller Pflichterfüllung, Sorge und Lebe für die Seinen, verschied nach kurzer, schwerer Frankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Imkel, Schwiegersohn, Schwager und Neffe, Herr Erwin Wesch m ablühenden Alter von 40 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 11. April 1960 Tasseler Straße 93 In tiefem Leid: Erna Wesch geb. Haag und Kinder Dieter und Manfred Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 13. April, 14.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied am Sonntag unser lieber Berufskollege, Herr Georg Schmitt Fahrlehrer im Alter von nahezu 80 Jahren. Wir verlieren mit dem Verstorbenen einen treuen Kollegen, dem wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Mannheim, den 11. April 1960 Mannheimer Fahrlehrer- Vereinigung Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 13. April, 13.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach Kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 10, April, wohlvorbereitet, unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Ernst Licht 1. Inspektor i. R. im Alter von 72 Jahren. 8 Mannheim, den 12. April N Waldhofstraße 11¹ In stiller Trauer: Rudolf Licht und Frau Charlotte Licht Doris Licht Karl Stahl und Frau Gertrud geb. Licht August Schreitmüller F 5 Licht 3 Erwin We! f und Frau 88 8 Franz Grausam 2 und Frau Helga geb. 1185 Enkel und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 13. April, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mm. Nach langem und schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden, wurde unser guter, innigstgeliebter Vater, Schwieger vater, Grohbvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel. Herr Friedrich Fischer im Alter von 86% Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 10. April 1960 Keplerstraße 40 Immenstaad, Gaggenau Instiller Trauer: Heinrich Magin und Frau Antonie geb. Fischer Anna Rixinger geb. Fischer Fritz Fischer und Frau Frieda geb. Berger Richard Fischer und Frau Käthe geb. Stecher Enkel und Urenkel Die Trauerfeier findet am Mittwoch. den 13. 8 14.00 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt Für alle Liebe und Verehrung, die unserem lieben Entschlafenen f Philipp Haarmann erwiesen wurden, sowie für die herzliche Anteilnahme an unserem Leid, sagen wir innigen Dank. Mhm. Lindenhof, den 12. April 1960 Schwarz waldstrage 7 8 Kläre Haarmann mit Kindern Ursula und Ute Statt Karten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme sowie für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Katharina Ries geb. Oestringer erwiesen wurden, sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus. Insbesondere Dank dem behandelnden Arzt Herrn Dr. Lieske, den Niederbronner Schwestern St. Lioba sowie den Patres von St. Bonifatius, den Hausbewohnern und allen denen, die unserer lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 12. April 1960 ange Rötterstrage 98 Die trauernden Hinterbliebenen Am 10. April 1960 verschied im Alter von 40 Jahren, nach langem Leiden, unser Angestellter, Herr Erwin Wesch Der Verstorbene war nahezu 25 Jahre in unseren Diensten und hat in diesen Jahren kür unser Unternehmen wertvolle Arbeit geleistet. Wir verlieren in ihm einen guten und treuen Mitarbeiter, dem wir ein ehrendes Andenken wahren werden. Mannheim, den 11. April 1960 VERREIGTE AMA TURRNM-GESELLSCHAHFT MBH Feuerbestattung: Mittwoch, 13. April, 14.30 Uhr, Krematorium, Hauptfriedhof Mhm. Nach längerem Leiden verschied in den frühen Morgenstunden des Sonntag mein lieber Mann Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel Georg Schmitt. Fahrlehrer im Alter von nahezu 80 Jahren. Mannheim, den 11. April 1960 Max-Joseph-Straße 23 In stiller Trauer: Sophie Schmitt geb. Reinhardt Fritz Schmitt und Frau Trudi geb. Rensen Hendrik Schmitt, Enkel Beerdigung: Mittwoch, den 13. April, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Prieqdrichstrage 44 Adolf Spitzer und Frau Gott der Herr hat am 10, April 1960 unsere liebe, immer treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau 8 8 Elisabeth Zeilfelder geb. Kupferschmitt im Alter von 81 Jahren zu sich heimgerufen. Mhm.- Neckarau, den 12. April 1960 Instlller Trauer: FVV Hilde Weinhold geb. Zeilfelder und Enkel Helmut und Helgard Beerdigung: Mittwoch, den 13. April, 14.00 Uhr, Friedhof Neckarau. Mitgeteflt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Statt Karten Es ist uns ein Herzensbedürfnis, allen zu danken, die unserem lieben, unvergessenen Alois Seubert bei seinem Heimgang die letzte Ehre erwiesen haben. Die unendliche Fülle von schriftlichen und persönlichen Beileidsbekundungen, die schönen Kranz- und Blumenspenden, sowie die Worte echter Anteilnahme, waren uns eine Bestätigung für die Sympathie und Wertschätzung, deren sich der verstorbene überall erfreuen durfte. Besonderen Dank dem Hochw. Herrn Stadtpfarrer Winterhalter für seinen tröstlichen Beistand, ebenso herzlichen Dank den Schwestern der Unteren Pfarrei für hre liebevolle Hilfe und Unterstützung sowie der Kolpingfamilie für das ehrende Gedenken am Grabe. Für die Kranzniederlegungen und Nachrufe sei dem verband der„Ehem. 110er“, dem Sportklub Pfingstberg-Hochstätt, der Spielvereinigung 7, Mannheim, dem vf und anderen Körperschaften, die hre Vertreter entsandt haben und nicht zuletzt der a schaft der Firma A. und W. Seubert, Mannheim, aufrichtig gedankt. Es wird uns Vermächtnis sein, dem vorbild des Dahingeschiedenen Wöc eiern und das Lebenswerk in seinem Sinne weiterzuführen. Mannheim, den 12. April 1960 5, 3 und U 4, 10 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Susanna Seubert und Kinder Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 12. April 1960 Hauptfriedhof Baier, Wilhelm, Eggelstraßse 6. 1 10100 Bär, Margarete, Max- Joseph-Sstraße 46 46. Beck, Georg, Bürgermeister-Fuchs- 8 1—. 0 257 Schmitt, Otto, Stamitzstrabe 1. 5 100 Da haben wir's: Hexenschuſ! Und das mit · Krematorium Norkauer, Friedrich, Kalmitstraße 7. 133.00 ten im Hausputz! Aber n 1 5. e Büttner, SWal Hande e 853 8 Bamberger, Wilmeim, G 6,. 14.30 da haben wir ihn: dem guten Geist des Hau · priedhot Kxfertal e e Pflasterer, Maria, Eichhof 2! 13.30 7 8 Degen, Karl, Rollbühistrage s 14.00 Klosterfrau Melissengeist! Ziegler, Elisabeth, Lindenstraße 15.00 Unverdünntaufdieschmer- Friedhof Neckarau zenden Stellen verrieben, schmidt, Georg, Wingertstrage 177 14.00 lindert er rasdi spürbar Hexenschuß, Rheuma und 14.30 Muskelschmerzen. „ Kloſterfrau g Meliſſengeiſt Nutzen Sie ihn auch bei Alltagabesdrwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven stets nach Gebrauchsanweisung! Friedhof Feudenheim Heilig, Johanna, Ringstraße 3 3 Friedhof Friedrichsfeld Mayer, Albert Carl, Rehpfad 3 — 01 * 1 01 0 01 Ohne Gewhr — NAC HRU F Am 8. April 1960 verstarb nach langer Krankheit im 81. Lebensjahr unser Pensionär, Herr Emil Sessig der seit I. Oktober 1901 unserem Werk angehörte und ab 1. Juni 1945 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Sein Wirken in unserem Unternehmen sichert ihm ein bleibendes und ehrendes Gedenken. BO PP& REUTRHER GMBH Fomillien- Anzeigen Im„MM“. Don Dielen gelesen Ot korl Anton strobob: Mannheimer Kirchengeschichte KATHOLISCHE VERGANGENH ETUI UND SEGENWAR! Auf 236 Seiten, Illustriert mit 28 ganzseitigen kunstdrucktafeln aller Mannheimer Kirchen ein- schließlich der vororte, behandelt der verfasser das Werden und Wachsen der katholischen Ge- meinden Mannheims: Mannbeimer Kirchen im Mittelalter— Die barocke Zeit— Im 19. Jahr- hundert— Von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart— Religiöse Kunst in Mannheim Mannheimer Katholiken. Leinen gebunden 8.— DM. Ernöltuich in allen Buchhandlungen und beim VERLAG DR. HAAS KG. 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Die Glasgow Rangers als letzte Hürde vor dem Finale des Wettbewerbs um den Europa-Pokal Wenn nicht alle Vorzeichen trügen, dann bietet der Europapokalwettbewerb der Landesmeister dem deutschen Fußballsport ein Sprungbrett, um sich wieder einmal in den Vordergrund der internationalen sportlichen Szenerie zu stellen. Noch niemals zuvor war es bei diesem bedeutenden Wettbewerb einer deutschen Mannschaft ge- lungen, bis in die Vorschlußrunde vorzudringen. Dabei sei durchaus anerkannt, daß in früheren Jahren etwa Borussia Dortmund oder Rot-Weiß Essen letztlich durch inter- national berühmte Proficlubs der Weg zum Gipfel verbaut wurde. Aber es liegt nun einmal in der Ungewißheit eines Turnieres mit Pokalcharakter, daß der Aufstieg zur Spitze von vielen Zufälligkeiten abhängig ist. Nun steht der letztjährige Deutsche Meister Eintracht Frankfurt vor der Pforte der euro- päischen Fußball-Hochburg, in die er ebenso wie Glasgow Rangers und die spanischen Millionenclubs Real Madrid und FC Barce- lona einziehen will. Dazu bedarf es des Triumphes über die berühmten schottischen Glasgow Rangers, während andererseits die Inne Ausfälle verlief die Clubrallye Heidelberg— Karlsruhe An einer Clubrallye, die der Heidelberger Sporttouringelub gemeinsam mit dem Stutt- garter Sportwagenclub von Heidelberg aus veranstaltete, nahmen insgesamt 59 Wagen teil. Alle erreichten ohne Zwischenfall das Ziel, die Sportschule Schöneck auf dem Turmberg bei Karlruhe- Durlach. Für die beste Mannschaftsleistung wurde der Polizei- sportverein Heidelberg ausgezeichnet, wäh- rend an die beiden Amerikanerinnen Marshall und Sloninger, beide Heidelberg, die Ehrenpreise für die beste Fahrerin und Beifahrerin fielen. ViL vor der„Gesamtbadischen“ Beim südbadischen Titelträger KSV Furt- wangen bestritt Nordbadens Meister, VII. Neckarau, seinen ersten Entscheidungskampf um die„Gesamtbadische“ im Gewichtheben. Zunächst sollte Neckarau gegen ASV Könd- ringen antreten, der aber dem ESV Furt- wangen in einem Stichkampf unterlag, so daß die Neckarauer kurzfristig umdisponieren mußten. Die Furtwangener traten zu dieser ersten Finalbegegnung ersatzgeschwächt an und kamen deshalb über eine Gesamtleistung von 4075 Pfund nicht hinaus. Die Neckarauer H. Spitzendobler(515), Gyßer(565), Winkler (565), Theis(590), Huser(705), Karolus(610) und Kotter(650 Pfund) wurden somit nicht ganz zur Hergabe ihres Könnens gezwungen, erreichten aber mit 4200 Drücken: 1300, Rei- Ben: 1255, Stoßen: 1645) Pfund immerhin eine respektable Leistung. Zum entscheidenden Rückkampf tritt nun der KSV Furtwangen am 23. April in Neckarau an. 211 In Karlsruhe fünf Siege beiden spanischen Clubs zusammentreffen. Die Frage lautet nun, kann die Eintracht den schottischen Meister überwinden? Das Argu- ment, daß es sich bei den Schotten um ausge- kochte, international erfahrene Profis han- delt, braucht nicht zu schrecken. Im Fußball ist alles möglich, und Minderwertigkeitskom- plexe brauchen die Frankfurter nicht zu haben. Daher ist die Meinung durchaus ver- tretbar, daß Paul Ogwalds Mannen eine reelle Chance haben, bis ins Endspiel vorzu- stoßen. Die Frankfurter haben, nachdem eine vor- übergehende Formkrise sie im Rennen um die Deutsche Meisterschaft zurückgeworfen hat, sich zwischenzeitlich ganz auf den Europapokal konzentrieren können. Die Adler-Elf bezog Quartier in der Hessischen Landessportschule, um sich ungestört von äußeren Einflüssen auf die große Kraftprobe mit den Schotten vorzubereiten. Paul OBwald machte mit solchen„Quarantäne Maßnah- men“ in früheren Fällen die besten Erfah- rungen, so daß die Riederwälder recht zuver- sichtlich sind. Man darf daher annehmen, daß die Eintracht das Eisen zu schmieden ver- steht. Es käme darauf an, ein zahlenmäßig klares Ergebnis dabei herauszuholen. Aehn- lich war die Lage in der Zwischenrunde bei dem Kampf gegen den Wiener Sportklub. Auch dabei hatte Eintracht das Vorspiel auf eigenem Platz. Damals gab es zwar ‚nur“ einen 2:1-Sieg, der dem Ergebnis nach für die Wiener zwar schmeichelhaft war, aber viel- fach als nicht ausreichend angesehen wurde. Daß die Eintracht beim Rückspiel in Wien dann doch noch ein für die Gesamtwertung ausreichendes 1:1 erreichte, zeigt, daß die Frankfurter ausschließlich auf den Vorteil des eigenen Platzes zu bauen brauchen. Ein- tracht hat tatsächlich das Zeug dazu, gegen jeden Gegner— auch unter schwierigen Ver- hältnissen im Ausland— die Oberhand zu behalten. Daher darf man annehmen, daß der Deutsche Meister am Mittwoch(20 Uhr im Frankfurter Waldstadion) und am 3. Mai in Glasgow die sich anbietende einmalige grohe Chance zu wahren versteht. Rückschlag für den VfR: Viet Siege mit nut einem Jo Diſſeten⁊ Hockenheim in der Handball- Bezirksklasse weiterhin verlustpunktfrei Das Spiel des SV Ilvesheim gegen die TSG 62 Weinheim stand im Zeichen der bei- den Torsteher Albrecht und Trautmann, die sehr gute Leistungen boten. Die Ilvesheimer führten 2:0 später 4:1 und beim Wechsel 5:2. Im zweiten Durchgang kamen die Gäste auf, aber die Ilvesheimer ließen sich den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen, wenn er auch mit 6:5 durch Tore von Schuster(4) und Kloppsch(2) nur knapp ausfiel. Der TV Hemsbach konnte gegen den VfR erstmals wieder Kronauer einsetzen, der sei- ner Mannschaft neben dem hervorragenden Wesch, der sich leider schon frühzeitig ver- letzte, großen Rückhalt gab. Beim VfR klappte es diesmal in den vorderen Reihen gar nicht, von der Mannschaft konnten lediglich Bischoff, Stopper und Duda gefal- len. Die Platzherren lagen schon 6:1 vorne, ehe Mannheim etwas aufkam und auf 4:6 und gute Plazierungen: Polizei- Schwimmt hiollen Wanderpreis Auch im Wasserball stellte Mannheim die beste Mannschaft Alljährlich wird Nordbaden eine Schwimmveranstaltung für die staatliche und kommunale Polizei aus- getragen, mit der zum einen einer größeren Anzahl von Polizeibeamten eine Startmög- lichkeit gegeben und zum andern eine Aus- lese für die Polizei-Landesmeisterschaften (im Juni in Bruchsal) getroffen werden soll. Die diesjährigen im Karlsruher Tullabad ausgetragenen Wettkämpfe erfüllten beide Zwecke. Mit 139 Einzelstartern, 21 Staffeln und zwei Wasserballmannschaften war die Veranstaltung sehr gut besetzt. Der Badische Schwimmverband hatte seinen Kampfrichter stab zur Verfügung gestellt, so daß die Kämpfe reibungslos abgewickelt werden konnten. Erstmals beteiligte sich auch die Mann- heimer Polizei mit einem größeren Aufgebot an dieser Veranstaltung und errang eine ganze Anzahl kaum erwarteter Erfolge. Am besten schnitt Kurt Bruckbräu ab, der ein- mal den 1. und zweimal den 2. Platz belegte und an zwei Staffelerfolgen maßgeblich be- teiligt war. Insgesamt kamen die Mann- heimer zu fünf Siegen, zwei 2. Plätzen und einem 3. Platz. Bruckbräu siegte im 50-m-Rückenschwim- men der Altersklasse II(über 40 Jahre) in der ausgezeichneten Zeit von 42,3 Sek. Im 50-m- Brustschwimmen belegte er in 41,7 Sek. den 2. Platz hinter dem Karlsruher Sommer- feld(40,5 Sek.) und im 50-m-Kräulschwim- men wurde er hinter dem früheren Badischen im Regierungsbezirk Meister Kurt Widmaier(Polizeipräsidium Karlsruhe) wiederum Zweiter in 34,5 Sek. Völlig überraschend gewannen die Mann- heimer auch den Hauptkampf der Veranstal- tung, die 6x50-m-Dienststellenstaffel. Rieb- samen, Rinkens, Fassnacht, Reckling, Bruck- bräu und Pfeil schafften die Strecke in der ausgezeichneten Zeit von 3:27,33 Min. Ins- gesamt waren hier zwölf Staffeln am Start. Zum Schluß gab es noch einmal eine Uberraschung: Erstmals trat die Wasserball- Sieben des Polizeipräsidiums Mannheim zu einem Wettkampf an. Gegen die routinierten Spieler des Landespolizei-Kreiskommissariats hatten sie in der ersten Halbzeit leichte Vor- teile, buchten jedoch nur zwei Lattenschüsse. Die zweite Halbzeit gehörte zu zwei Dritteln den Heidelbergern, die sich jedoch gegen den ausgezeichneten Mannheimer Torhüter Fass- nacht und Verbinder Bruckbräau nicht durch- setzen konnten. Etwa eine Minute vor Spiel- ende konnte Römisch zum 1:0 einschießen. Sekunden vor dem Abpfifé gelang Pfeil der zweite Treffer. Verbessern konnte, dann aber noch einen Vierzehnmeten vergab. Auch in der zweiten Hälfte dominierten die Platzherren und ge- Wannen verdient 8:7.. Die Sg Hobensachsen stand beim VfL. Neckarau schon früh auf der Verliererstraße, lediglich die gute Kondition bewahrte die Elf vor einer höheren Niederlage. Hohen- sachsen war zunächst 1:0 in Führung gegan- gen, doch glich der VfL bald aus, führte Später 2:1 und 3:2 und lag beim Wechsel 5:3 vorne. Nach Seitenwechsel dehnten die Platzherren, für die Stock(3), Bräuninger und Rösinger(je 2) sowie Berger erfolgreich waren, den Vorsprung auf 7:3 aus. Dies war den Gästen doch zuviel. Sie bedrängten nun ihren Gastgeber und konnten das Ergebnis mit 7:8 noch wesentlich freundlicher ge- stalten. 5 In Seckenheim lieferten sich die 99er und FT Heidelberg eine sehr schwache Partie. Zu- nächst schien es eine Ueberraschung zu ge- ben, da die Heidelberger mit zwei Toren in Führung gegangen waren Gum ersten Male in dieser Runde). Dann besannen sich die Hausherren auf ihr Können, das allerdings an diesem Sonntag nur vorübergehend auf- blitzte, glichen aus, holten eine 3:3-Pausen- führung heraus und gewannen schließlich durch Tore von Keller(3), Fassot(3), Sälzer und Schauer(2) noch 9:6. Nach dem„Seitensprung“ beim SV Wald- hof war Käfertal als Spitzenreiter der Hand- ball- Kreisklasse im Spiel gegen den TV Friedrichsfeld ganz bei der Sache und siegte nach hartem Kampf knapp 7:6. Nicht ganz erwartet kommt der klare 12:7-Erfolg des TV 64 Schwetzingen in Oberflockenbach. Die Hausherren hatten, womit die Leistungen der Spargelstädter nicht geschmälert werden sol- len, nicht ihren besten Tag erwischt. Torreich verlief das Spiel des TSV Viernheim in Hed- desheim, wo sich der ATB nur knapp 11:12 geschlagen gab. Dank der guten Leistung von Torhüter Lehmann kamen die 1846 zu einem 6.5-Erfolg über den SV 50 Ladenburg. Die Mannheimer Polizei drängt nun, nachdem die Mannschaft vollzählig ist, mächtig zur Spitze. Dies bekam der TV Rheinau zu verspüren, der beim 13:4 kaum etwas zu bestellen hatte. Der SV Waldhof spielte zum vierten Male unentschieden, diesmal mit 11:11 bei der SpVgg. Sandhofen. Nordbadens Ringer hielten sich tapfer: Dritte Plätze für Stell und Schreiner Das dreiköpfige nordbadische Aufgebot bei den deutschen Ringermeisterschaften mit dem Ketscher Lokalmatador Werner Schrei- ner, dem Sandhofener Werner Stoll, sowie Willi Naßner(ASV Germania Bruchsah) im Wie glei mein Verein? Handball- Verbandsliga TSG Ketsch r 192 98 Seckenheim 6 1 11 1 93 TSV Birkenau 8„ 9 TSV Rintheim 5 1 37 32 TV Edingen 6 3 0 3 ‚ 5 886 KSC Karlsruhe 6 3 0 gs 688 TV Grötzingen J%)%%%%%ͤÜUÜ 8 T'schaft Durlach 4 2 0 2 43.41 4.4 Tus Beiertheim 6 2 0 4 54.69 48 TV Knielingen%%%. TV Großsachsen 0 1 0 3 10.62 210 TV Brühl o n eee Bezirksklasse Hs Hockenheim 6 6 0 0 54933 1270 VfL Neckarau 6 0 1 65:45 1072 TG Laudenbach i e VfR Mannheim 6 4 i 1 6a 9 Sd Hohensachsen 777% 62 Weinheim 6 3 0 3 3295 66 SV Ilvesheim 5 9 Weinheim 6 2 0 4 60:65 48 99 Seckenheim 6 2 00 4 38:49 4.8 TV Hemsbach 6 2 00 4 45:58 478 TSG Plankstadt 3 9 1 11 FT Heidelberg 3 0 D Kreisklasse A So Käfertal 6 5 1 0 6325 111 TV Friedrichsfeld 1% 64 Schwetzingen 5 1 0 1 51 8 IV Oberflockenbach„FCC TSV Viernheim%% SV Waldhof 5 1 4 0 48.40 6•4 Polizei-SV 83 3 0 3 64:56 626 SpVag Sandhofen 4 1 1 2 4442 325 SV 50 Ladenburg 6 2 0 4 55:59 48 TSV 1846 5„ 8 ATB Heddesheim T TV Rheinau 5 0 2910 Kreisklasse B MT Mannheim 6 4 1 1 62:39 953 Badenia Feudenheim VVVVPV SG Mannheim 8 2 2 1 38:35 624 TB Reilingen J Germania Neulußheim 4 2 1 1 27:31 5.3 TSV Lützelsachsen VF TV Schriesheim 5 2 0 3 44:58 46 Se Pfingstberg 4 1 2 1 37:28 474 TV Altlußheim 5 2 00 3 42:40 46 TSV Sandhofen 4 0 1 3 24:34 127 TSV Neckarau 4 0 0 4 12:54 0:8 Kreisklasse C 07 Seckenheim 6 6 0 0 99 48 12:0 98 Seckenheim 1b 6 4 2 00 56:45 10:2 TV Neckarhausen 63 5 9 3650 19.2 TG Heddesheim 6 4 0 2 69:46 84 Tus Weinheim CCC BW Reichsbahn))) TSG Rheinau 5 2 1 2631 5 62 Weinheim 1b 7FCCCC TSV Schönau 6 2 0 4 438.71 48 09 Weinheim 1b 6 1 1 4 4862 319 Post SG. 111 Fortuna Schönau 6 0 1 Sli 111 Toto-Quoten 6-Rang- Wette: 1. R. kein Gewinner; 2. R. 14 246 DM; 3. R. 518 DM: 4. R. 57 DM; 5. R. 4609 DM; 6. R. 159 DM.— Zehner- Wette: 1. R. 20 520 DM; 2. R. 905 DM: 3. R. 76 DM. Neuner-Wette: 1. R. 20 580 DM: 2. R. 280 DM; 3. R. 30 DM.— Achter-Wette: 1. R. 520 DM; 2. R. 18.50 DM.— 6 aus 28(Punktauswahl- wette): 1. R. entfällt; 2. R. 4420 DM; 3. R. 34 DM. Lottoquoten: Kl. 1 500 000 DM: Kl. 2(5 Ge- winnzahlen und Zusatzzahl) 245 00 DM; Kl. 2 (5 Gewinnzahlen) 3200 DM;: Kl. 3 60 DM; Kl. 4 3,50 DM. 0 Schwer-, Leicht- und Bantamgewicht hielt sich in Ketsch recht beachtlich. Schreiner und Stoll belegten jeweils den dritten Platz, wo- bei Schreiner in der schwersten Gewichts- klasse das Pech hatte, nach dem entschei- denden Sieg über Kaufmann(Münster), leich auf den späteren Meister Dietrich (Schifferstadt) zu stoßen. Während Dietrich den Ketscher entscheidend besiegte, über- lieg Gerdsmeier(Aschaffenburg) dem Schif- ferstadter nur einen Punktsieg. Dies bedeu- tete für den Aschaffenburger den zweiten Platz, zumal Schreiner gegen ihn über ein Unentschieden nicht hinauskam. In der aus- gezeichnet besetzten Leichtgewichtsklasse sorgte der Sandhofener Stoll für die wohl größte Ueberraschung, als er bis in die Fi- nalkämpfe vorstieß. Eine frühere Rippen- verletzung zwang Füglein Nürnberg) gegen toll zur Aufgabe und anschließend unter- lag der technisch vorzügliche Sandhofener dem späteren Vizemeister Neumair(Mün- chen) nur knapp nach Punkten. Nachdem Titelverteidiger Seger Freiburg) gegen Stoll lediglich zu einem Unentschieden gelangte, schied Seger aus und Stoll stand im End- kampf gegen Schmitt(Aschaffenburg). Durch einen völlig ungerechtfertigten Punktsieg wurde schließlich Schmitt neuer Titelträger vor Neumair und Stoll, der aber mit seinen Leistungen bewies, daß er unbedingt zur deutschen Spitzenklasse gehört. Im Bantam- gewicht setzte sich zwar Naßner(Bruchsal) recht tapfer zur Wehr, doch reichte sein technisches und taktisches Rüstzeug nicht aus, um eine bessere Plazierung zu er- reichen. Auf die Punktniederlage gegen Passenheim Hohenlimburg) folgte schließ- lich eine Schulterniederlage gegen Tauer (Neuaubing), so daß sich Naßner mit dem sechsten Platz zufrieden geben mußte.. all Weitere Sportnachrichten Seite 13 „So sportlich-flott sehe ich IHN am liebsten. Seine Sportkombination von Engelhorn sitzt ihm wie angemessen. Got 0041⁴ 11 2 3 2 S Sport- Kombinationen mit ENCELHORN. OUALITATEN Sportlich flotte Sakkos, reine Wolle. In den Farben und Mustern des Frühlings. Zum niedrigen ENGELHORN-Preis: 59. 75. 89. Dazu passende Hosen in vielen Farben, mit oder ohne Umschlag: 29.— 42.- 65. Kreditschechs im J. Stock 5 . darum ani besten gleich zu Engelhorn, in das große Spezialhaus. Da weiß man was man hat! Seite 16 R MORGEN ——— 2.— Dienstag, 12. April 1960/ Nr. 86 Stöcke no Frankfurter Geor in Berlin: in Bremen: D BAD ISCHE ANILIN-& SOD A-FABRIK e LUDWIGSHAFEN AM RHEIN Wir berufen hiermit unsere diesjährige ordentliche Hauptversammlung ein auf Dienstag, den 10. Mai 1960, 10.30 Uhr, im BASF. Feierabendhaus, Lodwigshafen am Rhein, Leuschnerstraße 47 TAGESORDNUNG 1. Vorlage des Jahresabschlusses und des Berichts des Vorstands för das Geschäftsjahr 1959 mit dem Bericht des Aufsichtsrats und Beschlußfassung über die Gewinnverwendung. 2. Entlastung des Aofsichtsrats. 3. Entlastung des Vorstands. 4. Wahl zum Aufsichtsrat. 5. Wahl des Abschlußpröfers für das Geschöftsjohr 1960. Zur Teilnahme an der Habpersommlung und zur Absöbung des Stimmrechts sind diejenigen Aktiondre berechtigt, die ihre Aktien während der öblichen Geschäftsstunden bei einer der nachgenannten Hinterlegungsstellen bis nach eee Habpwersommiung hinterlegen. Hinterlegungsstellen sind guch jeder deutsche Notar und ſede Wertpapiersaommelbank. die Aktien mit Züstimmung einer Hinterlegungsstelle för diese bei einem Kreditinstitut bis nach Beendigung der Hauptver- sammlung gesperrt werden, gilt dies gleichfalls als ordnungsmäßige Hinterlegung. Die Hinterlegung ist aur wWirksom, wWenn u sie spätestens am Donperstag, dem 5. Mai 1960, erfolgt. Die Hinterlegung bei einem Notar oder sinef Wertpapiersommelbank ist nur wirksam, Wenn die voß diesen hierüber quszusteſſende Bescheinigung spätestens em Freitag, dem 6. Mai 1960, bei einer der Hinterlegungsstellen eingereicht Wird; in der Bescheinigung sind die hinterlegten Nummern und Betrag zu bezeichnen. Hinterlegungsstellen sind: in Frenkfurt am Main: Deutsche Bank Aktiengesellschaft Berliner Handels-Gesellschoft Gebröder Bethmonn Commerzbank Aktiengesellschaft Deutsche Unionbank mbit. Dresdner Bank Aktiengesellschoft Bonk Hordy& Co. Gmb. Hauck& Sohn Metalſgesellschoft Aktiengesellschaft Berliner Oisconto Bank Aktiengesellschoft Bank für Hondel und Industrie Aktiengesellschaft Berliner Commerzbonk Aktiengesellschaft Berliner Handels- Gesellschaft Delbröck Schickler& Co. Hardy& Co. Gmbni Deutsche Bonk Aktfiengesellschaft Bremer Bonk Niederlassung der Dresdner Bank Aktiengesellschaft Commerzbank Aktiengesellschoft in Düsseldorf: Deutsche Bank Aktiengesellschoft Commerzbank Aktiengesellschaff Dresdner Bank Aktiengesellschaft C. S. Trinkaus in Hamburg: Deutsche Bank Aktiengesellschaft Brinckmonn, WI Commerzbank Aktiengesellschoft Delbrück Schickler& Co. Dresdner Bonk Aktiengesellschaft Schröder Gebrüder& Co. in Hannover: 3 8 8 Debtsche Bank Akfjengesellschaff Commerxbonk Akfiengesellschoff Dresdner Bank Aktiengesellschaft in Karlsruhe: Deutsche Bank Aktiengesellschaft Sadische Bank Commerzbank Aktiengesellschaff Dresdner Bank Aktiengesellschaft Wirtz 0. 8 Vorstand und Aufsichtsrat haben vorgeschlagen, för das Ge sschäöffsſahr 1959 eine Dividende von 16 Prozent zu verteilen. Auf die jungen Aklien aus der Kapitalerhöhung von 1959 entf ällf ein Viertel dieser Dividende. Ludwigshafen am Rhein, 12. April 1960 nn enn in Köln: Deutsche Bank Aktiengesellschaft Commerzbank Aktiengesellschaft Dresdner Bank Aktien gesellschaft Sql. Oppenheim jr.& Cie. in Ludwigshafen am Rhein: Deutsche Bank Aktiengesellschaft Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank Bayerische Stactsbonk Dresdner Bonk Aktiengesellschaft Hinterlegungsstelle der Gesellschaft: Friesenheimer Straße 38, Bau D 100, 4. Obergeschoß, Zimmer Nr. 513 in Mannheim: Deutsche Bank Aktiengesellschaft Badische Bank Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Commerzbank Aktiengesellschaft Dresdner Bank Aktiengesellschaft in Mönchen: Devtsche Bank Aktiengesellschaft H. Aufhäuser Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Bayerische Staatsbank Bayerische Vereinsbank Commerzbank Aktiengesellschoft Dresdner Bank Aktiengesellschaft Merck, Finck& Co., in Saarbrücken: Sgarlöndische Kreditbonk Akfiengesellschaft Commerzbonk Aktiengesellschoft Dresdner Bank Hktiengessllschaff 5 R e in Stüngertrt Deufsche Bonk Keines scho Commerzbank Aktiengeselſschaft Dresdner Bank Aktiengesellschaft in der Schweiz: Schweizerische Kreditanstalt, Zörich Schweizerischer Bankverein, Basel Schweizerische Bankgesellschaft, Zörich BADISCHE ANILIN-& SODA-FABRIK AG Der Vorstand FVerkãufe ö sraASUILA n 1.73 Auslegew. m. kl. 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April 1960 FEUIILETON Seite 17 Was die Deutschen in Sqo Paulo zeigten n der Fränkischen Golerie Nbrnberg ist der deutsche Beifrog zur letzten Kunst-Biennols zu sehen Das also ist das Bild, das die Brasilianer anläßlich der fünften Biennale in Sao Paulo im vergangenen Jahr von der deut- schen Kunst der Gegenwart bekommen haben! Die seinerzeit vom Direktor des Germanischen National-Museums, Professor Dr. Ludwig Grote, zusammengestellte Kol- lektion ist jetzt in der Nürnberger Frän- kischen Galerie zu sehen. Freilich— der deutsche Beitrag beschränkte sich nicht auf diese Bilder und Plastiken, sondern bestand zum anderen Teil aus Werken des Expressionismus, die der Sammlung Hau- brich entnommen waren und inzwischen nach Köln zurückgekehrt sind. Gegen- ständliche Kunst wurde also als Zeugnis einer, wenn auch jungen Vergangenheit präsentiert, ist aber aller Wahrscheinlich- keit nach vom Ausstellungsbesucher als integrierender Bestandteil der deutschen Moderne empfunden worden, zumal die Qualität dieser, aus dem Wallraf-Richartz- Museum bekannten Bilder ja sehr hoch ist. Aber wie nun das eine und das andere zu- sammengehen können, das wird man sich dort unten kaum haben erklären können— beides hat ja so herzlich wenig mitein- ander zu tun. Nun, in Nürnberg sleht man ausschließ- lich jüngste Gegenwart, Bilder von Her- mann Bachmann, Hubert Berke, Manfred Bluth, Joseph Fassbänder, Ruprecht Gei- ger, Ernst Wilhelm Nay, Hans Platschek, Emil Schumacher, K. R. H. Sonderborg, Fred Thieler, Hann Trier, Heinz Troekes, Gerhard Wind, und außerdem ist der Bild- hauer Karl Hartung nicht nur mit einer großen Anzahl von Plastiken sondern auch mit mehreren Serien seiner riesengroßen Zeichnungen vertreten. Man hat also aus- schließlich solche Künstler zu Worte kom- men lassen, die sozusagen offiziell mit den Wellenbewegungen der internationalen ab- strakten Strömung konform gehen und denen daher bereits ein gewisses Maß in- termationaler Anerkennung zuteil wird. Der deutsche Ausstellungsbesucher wird nur wenig Ueberraschungen erleben, und da die Maler seit Baumeister es als ihr gutes Recht bezeichnen, Serien einander ähnlicher Bilder zu malen, hat er das Ge- kühl, zwischen Wohlbekanntem einherzu- gehen. Das ist die erste Orientierung. Die informelle Kunst überwiegt bei weitem in den verschiedenen, von den einzelnen Künstlern für sich ausgearbeiteten Spiel- arten. Gerhard Wind macht als Konstruk- tivist eine Ausnahme von der Regel Ernst Wilhelm Nay bleibt seiner Linie treu; von den vier Bildern, die er beigesteuert hat, sind zwei von außzergewöhnlicher Schönheit: das eine in der Farb- und Kom- positionsnachfolge von Emil Nolde in leuch- tenden Rots, untermischt mit warm- gelben Flecken, und in Zucht gehalten von eini- gen Blautupfern und den dunklen„Frucht- knoten“ der, wenn nicht dargestellten, so doch suggerierten Blütenpracht: das andere, kast schon als gegenständliches Stilleben anzusprechen, in fahlen Brauntönen mit einem einzigen Purpurakzent. Ebenso sind von Hubert Berke zwei Leinwände zu sehen, die zum Besten gehören, was ich von diesem Maler kenne; die stark räum- liche Wirkung erinnert an Surrealistisches; das graphische Element verbindet sich mit einer sparsamen, aber höchst differenzier- ten Farbgebung; hier stimmen auch ein- mal die Titel, helfen zum Verständnis der Kompositionen: Terra Incognita, Mutatio- nen. Sonst scheint nun auch die Mode der selbst geschaffenen Wörter, die von Bau- meister eingeführt wurde, weiter um sich zu greifen: oder bin nur ich so ungebildet, daß ich nicht weiß, was„Exte“,„Perabile“, „Monzuba“(Titel von Emil Schumacher) oder„Maquinazul“(Troekes) bedeutet? Uebrigens zeigt gerade Troekes ein paar sehr erfreuliche Sachen; das scheint nicht Klee-Nachahmung sondern Klee- Weiter- bildung aus eigenem, nur daß an Stelle von Melancholie ausgesprochene Heiterkeit zu- tage tritt. Den stärksten positiven Ein- druck hinterließen mir einige Bilder von Manfred Bluth, der offenbar— etwa im gleichen Sinne wie Nicolas de Stael— aus der gegenstandslosen Formsprache zurück ins Gegenständliche strebt. Auffallend schien mir, daß er sich nicht mit den groß- flächig- geometrischen Formen etwa einer Küstenlandschaft aus der Vogelperspektive begnügt, sondern in seiner Phantasie über einen„Dowmntowmn-Broadway“ geradezu im- Pressionistische Kunstmittel benutat. Bliebe also noch der Bildhauer Karl Hartung. Selten ist mir die Zusammen- hanglosigkeit dieses Oeuvres so peinlich ge- wesen wie beim Anblick eines völlig kon- ventionellen Heuss-Porträts, das 1958/59 entstanden ist, zur gleichen Zeit also, da der Künstler sonst seine Gebilde in einer an Tropfsteinhöhlen erinnernden Technik zu furchen pflegt, wobei das Thema kaum eine Rolle spielt: abstrakte Formen, aus Architektur zusammenhängen herausgelöste Fragmente oder auch menschliche Köpfe unterwerfen sich der Prozedur; über- raschenderweise ist das Resultat unter Um- ständen chthonisch-zer fließender Jugend- stil. Aber man sieht von Hartung auch einige seiner großartigen kanten- und eckenlosen, ganz glatten abstrakten Pla- stiken; man sieht insbesondere einen her- vorragenden Männerkopf in glattem wei- B3em Marmor. Unter den Zeichnungen schließlich ist einiges sehr Schöne. Susanne Carwin Geburtstag im Frankfurter Goethehaus Am 12. April Wird der LUteraturwlssenschaftler Professor Dr. Ernst Viele hunderttausend Besucher strömen jedes Jahr in Frankfurt am Main zum Hirschgraben, zu Goethes Geburtshaus, das nach seiner Zerstörung im Kriege unter der Leitung von Professor Ernst Beutler wie- der erstanden ist und in dem nicht nur die Stätte von Goethes Jugendtagen und zahl- reiche Handschriften zu besichtigen sind, sondern in dem auch die Nachlässe von Achim von Arnim, Clemens und Bettina Brentano, Novalis und Ludwig Tieck aufbe- wahrt werden, sowie eine Spezialbibliothek deutscher Literatur aus der Zeit von 1750 bis 1850. Heute, am 12. April, wird Professor Ernst Beutler 75 Jahre alt. Der einstige Hambur- ger Bibliothekar, Herausgeber zahlreicher Goetheschriften und der 24bändigen Goethe- Ausgabe des Schweizer Artemis-Verlages, gehört zu den besten Kennern des deutschen Schrifttums im 18. und 19. Jahrhundert, vor allem aber von Goethes Leben und Schaffen. Kurz nach dem letzten Krieg erschienen seine vielgelesenen„Essays um Goethe“, lebensvolle Aufsätze, die ebenso kritisch wie liebevoll, mit hervorragendem Wissen und großer Anschaulichkeit das Bild der Men- schen in der Goethezeit zeichneten. Nicht spekulative Gedanklichkeit ist Professor Beutlers Art, sondern lebenswarme Verbun- denheit mit der Vergangenheit, die er 80 eindringlich, als sei er Augenzeuge gewesen, in seinen Schriften zu beschwören versteht. Der Lebensweg des Gelehrten, der in Reichenbach im Vogtland geboren wurde, führte über die Universitäten Tübingen und Leipzig, wo schon im 18. Jahrhundert ein Vorfahre von ihm Universitätsprofessor ge- Wesen war. Nach dem Doktorexamen hat Ernst Beutler viele Jahre im Bibliotheks- dienst gestanden, hat sich dann habilitiert und wurde vierzigjährig Direktor des Frank- furter Goethemuseums und des Freien Deutschen Hochstifts. In dieser Stellung ist er seit 1925, mit einer Unterbrechung in den Jahren 1937 bis 1945, geblieben, daneben war er Ordinarius an der Frankfurter Uni- versität. Lang ist die Liste seiner Schriften, noch länger das Verzeichnis der Werke ver- storbener Dichter und Schriftsteller, die er in sorgfältiger philologischer Arbeit wieder herausgegeben hat. Neben Kommentaren zu Goethes„Faust“ und zum„Westöstlichen Di- Wan“ schrieb Ernst Beutler über das„Grie- chische Epigramm“, sodann die Bücher„Texte umd Forschungen zur frühhumanistischen Ko- mödie“ und„Goethe und Shakespeare“; von 1929 bis 1943 war er Herausgeber des Goethe- Kalenders, von 1939 bis 1957 Her- ausgeber der Vorträge und Schriften des Freien Deutschen Hochstifts, dessen Vor- sitzender er ist. Im letzten Krieg war das Inventar des Goethehauses rechtzeitig ausgelagert wor- den: Möbel, Bilder, Geräte und die vielen Beutler 75 Jahre alt unersetzlichen Handschriften, die im Laufe der Jahrzehnte durch Schenkungen oder An- käufe in den Besitz des Museums gelangt waren. Sollten all diese Erinnerungsstücke und Kostbarkeiten in Magazinen vergraben werden, wo sie nur Fachwissenschaftlern zugänglich sind? Es hat nach Kriegsende lange Diskussionen um den Wiederaufbau des Goethehauses gegeben, aber schließlich fel die Entscheidung doch zugunsten einer Wiederherstellung nach dem historischen Vorbild. So entstand das Goethehaus am Hirschgraben neu, ein Anziehungspunkt für zahllose Reisende des In- und Auslandes, geistiger Mittelpunkt einer Stadt der Kauf- leute, Behörden und der Industrie. Auch dafür ist Ernst Beutler zu danken, und viele Auszeichnungen, die ihm im Laufe der Zeit zuteil wurden, sind äußere Merk- male dieser Dankbarkeit und der Anerken- nung seiner Verdienste. Ernst Beutler er- hielt die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft, den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main und das Große Bundes- verdienstkreuz; außerdem wurde er im ver- gangenen Jahr Mitglied des Ordens„Pour le Merite“ für Wissenschaft und Künste. Allein in dieser Aufzählung spiegelt sich noch ein- mal die Fülle einer weitgespannten Lebens- arbeit. Dr. Ernst Thomas Der Kafkater ging um Brückenbau“ in Pforzheim uraufgeführt Da hat mal wieder einer genüßlerisch in sich hineingehorcht und die Blähungen der eigenen Seele als kosmisches Fernbeben re- gistriert. Der Mann heißt Frederie Raphael und ist ein jähriger Engländer. Aber weil man in seiner Heimat Blähungen schlicht „flatulencies“ nennt und nicht geneigt ist. wirre Nachtgespräche mit der eigenen Seele der Kunst als Korsettstangen verpassen xu wollen, blieb es dem Stadttheater Pforzheim vorbehalten, das Schauspiel„Brückenbau“ uraufzuführen. Was soll man nun sagen, wenn man am anderen Morgen mit einem von diesem Brük- kenbau verursachten Kafkater erwacht? „Positiver Symbolismus“ stand im Pro- grammheft. So was verspricht Langeweile und verlangt nur von Zuschauern mit ab- geschlossener Halbbildung Verständnis. Aber im Deutschen ist langweilig gleich tief und unverständlich gleich bedeutend. Obwohl das Deutsch des Stückes schlecht war, stehe lch nicht an, diesem Brückenbau eine bedeutende Tiefe zu attestieren. Dabei war es gar kein Brückenbau! Denn die fremdländische Gesellschaft hatte was gegen die vom anderen Ufer und wollte eine Waffe als Brücke getarnt gegen sie in Stel- lung bringen. Gut, daß es drei Bürger— ein Hausierer, ein Malen und ein besserer Herr merkten und die korrupte Behörde und den militanten Bauführer davon überzeugten, daß die vom anderen Ufer auch nur Men- schen sind, und daß man besser eine Brücke zu ihnen baut, als eine Waffe gegen sie in Stellung zu bringen. Das Ende war ziemlich happy. Sie kriegten zwar nicht sich, aber ihre Hose wieder. Auch die Hose muß sym- bolträchtig gewesen sein, weil sie auf offener Bühne mehrmals an- und ausgezogen wurde; und mehrere Schauspieler zwang, in Unter- hosen zu agieren: ein köstlicher Einfall, der bis dato das Privileg des deutschen Lust- spielfllms war. Hier wurde die Hose zum ersten Mal im Ost-West-Konflikt eingesetzt. Der Autor wünschte sich im Programmheft, man möge die oberflächlich betrachtet alles andere als ernsthafte Darstellung eines mo- ralischen Problems keinesfalls humorlos auf- nehmen. Dabei hatte die Aufführung Format. Hanno Lunin führte Regie, Manfred Hinz- peter schuf das eindrucksvolle Bühnenbild. Die Zuschauer brachten den Humor auf, den der Rezensent so schmerzlich vermißt, und dankten mit einem dicken Blumenstrauß, aus Beifall gebunden. 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Dezember 1959 133⁰ 16⁰⁰ ce 7 Sete Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates are für das Geschäftsjahr 1959 — 0 00—. 0 be Großes Haus N„FFFFFFFVTCCT0TTC 5— Eschelbronner Möbelvertrieb bee, Die Jahresabrechnung liegt zur Einsichtnahme für unsere Mit- glieder im Geschäftslokal auf. Ro U 01 nd E rnst g E 8 ch e U h ron N 105 Unsere Mitglieder laden wir hierzu höflich ein. Mittelstraße 41 Gregory Peck, Deborah Kerr Krone des Lebens Triumph der Schauspielkunst Bis Karfreitag 18.30, 20.45 Uhr 2 1 a Der Vorstand der Rof: Meckesheim 393, Vorwählnummer: 06226 eper- und Ergen h. f eckenhein. H. Wilhelm Rudolf Kurt Bühler Franz Scheid Zeppelil straße 21 5 unvergeßlich Mario Lanza unerreicht in Der große é(aruse Bis Karfreitag 16, 18.15, 20.30(12) r Seite 20 FEUIITLETON Dienstag, 12. April 1960/ Nr. 86 Kunst über die Hintertreppe „Zinke“ und„Diogenes“ nennen sich zwei neue Galerien in West-Berlin Berlin SO 36. Der Hinterhof des Gebäude- komplexes in der Oranienstraße 27 versinkt in der Abenddämmerung. Das ist das Beste, Was er tun kann, denn bei Tage sieht er nicht sehr verlockend aus. Nackte Backstein- Wände, rechts eine Wand mit bröckelndem Verputz, keine Spur von Grün: es ist eines jener Grundstücke, die in der Epoche der rüdesten Spekulation bebaut worden sind. Die Sonne überlegt es sich zweimal, bevor sie sich entschließt, ein bißchen mürrisches Gelb auf die tristen Mauern zu werfen. Im Hinterhof, so versichert eine Ein- ladung auf rotem Papier, habe sich„Zinke — die Galerie im Hinterhof“ aufgetan. Der Besucher, der die dunkle, halsbrecherisch gekrümmte Treppe emporklimmt, findet schließlich, einigen Spürsinn vorausgesetzt, den Eingang zur Galerie, die aus zwei nied- Kultur-Chronik Die Primaballerina Galina Ulanowa, die seit 31 Jahren dem Moskauer Bolschoi-Theater an- gehört, hat nach einer Mitteilung der Theater- direktion ihre Bühnenlaufbahn formell beendet. Die Künstlerin ist mit einer Monatspension von 4000 Rubel in den Ruhestand getreten, hat sich aber auf Wunsch des Theaters bereit er- klärt, weiterhin bei besonderen Anlässen in den Rollen aufzutreten, die sie weltberühmt gemacht haben. Ein neuer Literaturpreis, der„Prix du Belier“(Widderpreis), wurde in Frankreich ge- schaffen. Die Jury für diesen Preis will ihre Unabhängigkeit dadurch bewahren, daß sie anonym bleibt. Sie verteilte ihre erste Aus- zeichnung an den 286jährigen Schriftsteller Michel Bernard für seinen Erstlingsroman„La Plage“ Der Strand), der im Verlag Julliard erschienen ist. Die italienischen Schauspieler, die kürzlich eine gewerkschaftsähnliche Organisation S.A. I. gründeten, traten über das Wochenende in einen Streik, der sich gegen die staatliche Rundfunk- und Fernsehgesellschaft RAI-TV richtet Die Schauspieler fühlen sich von den Fernsehgewaltigen übervorteilt und„ausgebeu- tet“, konnten aber ihre zahlreichen Forderun- gen in den bisherigen Verhandlungen mit den Vertretern des Fernsehens noch nicht durch- setzen. Inzwischen hat die staatliche Rundfunk- und Fernsehgesellschaft den Schauspielern, die gestreikt haben, Entlassungsbescheide zugestellt. Der Kunstverein Tübingen zeigt vom 9. April bis 1. Mai als erste Ausstellung seiner Reihe „Forum junger Künstler“ Gemälde und Graphi- ken von Martin Schmid. Eine Ausstellung mit Werken von Ernst Wil- helm Nay zeigt das Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath vom 12. April bis 14. Mai. Die Galerie Günther Franke in München (Stuckvilla) stellt erstmalig bis Anfang Mai Ar- beiten des österreichischen Malers Gustav K. Beck aus. Gleichzeitig sind Oelblätter von Ma- rion Bembèé zu sehen. Jean Paul Sartres Schauspiel„Die Ein- geschlossenen“(Les Séquestrés d' Altona), das erst vor wenigen Monaten in Paris uraufgeführt wurde, kommt am 30. April in einer Inszenie- rung von Erwin Piscator an den Bühnen der Stadt Essen heraus. Die Hauptrollen sind mit Elisabeth Opitz, Gisela Stein, Dieter Borsche, Robert Meyn und Friedrich Gröndahl besetzt. Die Lukas-Passion von Heinrich Schütz führt Kantor Rolf Schweizer mit der Johannis-Kan- torei am Mittwoch, 13. April, 20 Uhr, in der Johanniskirche Mannheim-Lindenhof auf. So- listen sind Theophil Maier(Tenor) als Evan- gelist und Michael Joswig(Baß) als Jesus. Das Keller-Theater Mannheim veranstaltet am Karfreitag, 15. April, 11 Uhr, eine Matinee mit Szenen aus verschiedenen christlichen Spielen. Die Kirchenkonzerte in der evangelischen Kirche zu Amorbach im Odenwald beginnen am Ostermontag, 18. April, 16 Uhr. mit einem Konzert, in dem Landeskirchenmusikdirektor Professor Friedrich Högner aus München (Orgel), Anita Portner(Violine) und Mitglie- der des Kammerorchesters Lauer-Portner aus Nürnberg-Fürth mitwirken. Auf dem Pro- gramm stehen Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Muffat, Henry Purcell, Georg Friedrich Händel und Francesco Geminlani. Die Tanzgruppe des Mannheimer National- theaters bereitet das abendfüllende Ballett „Der Teufel im Dorf“ von Fran Lhofka zur Premiere am 27. April vor. Inszenierung und Choreographie besorgt Ingeborg Guttmann, Hartmut Schönfeld entwirft die Bühnenbilder. Die musikalische Leitung hat Karl Fischer. Die Hauptrollen tanzen: Gudrun Kreutzberger-Dux, Judith von Sallay, Maria Timm, Egon Jeschke, Hartmut Kreutzberger und Henryk Szymezak. rigen, dafür so gut wie gar nicht möblierten weißgekalkten Zimmern besteht. In diesen Räumen zeigt Robert Wolfgang Schnell, den Jürgen Beckelmann in seinem Buch„Das Ende der Moderne“ als einen der wesent- lichsten deutschen Repräsentanten eines neuen Realismus rühmt, eine Reihe von Porträts. Die raffiniert- naive Art, in der Schnell die Dinge sieht und malt, bezeugt, dag Beckelmann nicht zuviel gesagt hat. Mitbegründer der„Zinke“ sind der Maler Sigurd Kuschnerus, der Graphiker und Ly- riker Günter Bruno Fuchs und der Bildhauer Günter Anlauf, der mit der Fähigkeit be- gabt ist, einen Tierkörper bis zur lapidaren, oft ironisch verzerrten Formel zu stilisieren. Unter der Galerie befinden sich zwei wei- tere kleine Räume, in denen die„Zinke“- Gründer mitunter kleine Leseabende ver- anstalten. Während Schnell eine von seinen Erzählungen verliest oder der Verleger V. O. Stomps skurrile Fabeln eigener Fertigung vorträgt, drängen sich die Zuhörer auf split- ternden Apfelsinenkisten und genießen das Gefühl, einer unorthodoxen Darbietung in unorthodoxer Umgebung beizuwohnen. Geld haben die„Zinke“-Gründer, die sich alter Landstreicher-Zinken als Erkennungs- zeichen bedienen, natürlich nicht. Dennoch bringen sie in unregelmäßigen Abständen Flugschriften mit Texten vergessener oder noch nicht entdeckter Dichter heraus. Und weil sie nicht bloß kein Geld, sondern auch keinen Aestheten-Hochmut besitzen, tragen sie sich mit der Absicht, einen Malkursus für die Kinder der Hinterhöfe einzurichten. Dies alles geschieht ohne Pathos und ohne sek- tiererischen Eifer. Die„Zinke“-Künstler sind nicht der Ansicht, daß die Tabus und Kon- ventionen der Gesellschaft achtenswert seien. Aber sie halten dafür, daß der Künstler mitverantwortlich sei für die Ge- sellschaft. Auch in Berlin SO 36, ja gerade dort. Dem Besucher der Galerie bleibt nichts übrig, als respektvoll den Hut zu ziehen und beim Abstieg über die krumme Treppe dar- auf zu achten, daß er sich nicht das Genick bricht. Kurze Zeit nach der Eröffnung der „Zimke“-Galerie hat Günter Meisner, ein junger dichtender und malender Schau- spieler, in seinem Atelier in der Bleibtreu- straße 7, dicht neben der Nachtbar„San Franzisko“, die Galerie„Diogenes“ eröffnet. Was das knallige Plakat der Nachtbar ver- spricht, nämlich„pariserische“ Atmosphäre, das hält die Galerie im Hofe des Grund- Stückes. Ein an einen Baum geheftetes Pfeil- schild weist dem Besucher den Weg, eine Lady Stugrt und ihre Verfrabte Wanda Rotha(rechts) und Kldithe Haack in einem Szenenbild der„Maria Stuart“ Aufführung, mit der das Tourneetheater „Der grüne Wagen“ in Ludwigshafen gastierte. (Siehe unseren Bericht auf dieser Seite.) Foto: Archiv verwahrloste Treppe führt in das zweistök- kige Atelier. Meisner will die Menschen aus der„Dis konzentration“ erlösen, er will etwas tun, etwas bewirken. Hier konnte man das vage verspielte, etwas kindisch wirkende „Lichtballett“ des jungen Düsseldorfer Monochromisten Otto Piene erleben, hier konnte man sich auch an der Darbietung eines Malers delektieren, der innerhalb von fünf Minuten ein Bild zu Guitarrenmusik produzierte. Spielte der Guitarrist furiose Rhythmen, dann entfesselte auch der Maler ein Pinsel-Furioso auf der Leinwand; ver- sank der Guitarrist in träumerischen Moll Abgründen, träumte auch des Malers Pinsel, von den Zuschauern mit ernster Hochach- tung beobachtet, versonnen über die Lein- wand hin. Derzeit zeigt der Berliner Arzt Walther Menne in der„Diogenes“-Galerie Pinsel zeichnungen in Schwarz-Weiß. Es handelt sich um Blätter von äußerster Spontaneität der Pinselschrift. Der Begriff„Bild“ trifft den Tatbestand nur sehr ungenau: Menne will mit Hilfe der Malerei in dem Betrachter seiner Bilder die Kräfte des Unbewußten und der Irrationalität wachrufen, gleichsam als Heilmittel für eine Zeit, die sich allzu be- denkenlos dem rationalen Zweckdenken ver- schrieben hat. Kunst als Therapie: auch das gibt es. Freilich ist für sie nicht mehr der Kritiker, sondern der Arzt oder der Psycho- loge zuständig. Immerhin, Meisners Grün- dung ist nicht weniger sympathisch als die der„Zinke“-Künstler. In beiden Fällen han- delt es sich um Versuche, die Kunst aus dem Bannkreis des Merkantilismus herauszuma- növrieren, in den sie geraten ist. Das allein rechtfertigte schon die beiden Neugrün- dungen. Hellmut Kotschenreuther Brahms und Bach zum Abschied Schillerplakefte der Stadt Mannheim för Dr. Oskar Deffner bei seinem letzten Konzert in der Christuskirche Das letzte von Kirchenmusikdirektor Dr. Oskar Deffner in der Mannheimer Christus- kirche geleitete Chorkonzert klang mit einer Ehrung für den Künstler aus, der Ende die- ses Monats aus seinem Amt ausscheiden und sich zur Ruhe setzen wird. Auf der Orgel- empore des Gotteshauses würdigte Oberbür- germeister Dr. Hans Reschke das Lebens- werk Dr. Deffners und überreichte ihm die Schillerplakette der Stadt Mannheim für „hervorragende Verdienste um das kultu- relle Leben in Mannheim“. Die evangeli- sche Kirchengemeinde Mannheim, vertreten durch Dekan Heinrich Schmidt, die Ge- meinde der Christuskirche, die Badische Landeskirche, der Landesverband der evan- gelischen Kirchenchöre und der Bachchor der Christuskirche ließen durch beauftragte Gratulanten Dr. Deffner Dank sagen für sein Wirken und Abschiedsgeschenke überreichen. Der Gefeierte gab den Dank zurück an alle, die ihm bei der Ausübung seines Amtes ihre Unterstützung geliehen hatten, und nannte den Leitsatz, unter dem sein Wirken sich vollzogen habe:„Gott loben ist unser Amt!“ Das Programm dieses letzten Chorkon- zerts umfaßte als Hauptwerk„Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms und als Ab- schluß ein Bekenntnis zu Johann Sebastian Bach als dem Gipfel der protestantischen Kirchenmusik mit der Aufführung von fünf Sätzen aus der Kantaten zusammenstellung „Vom Reiche Gottes“. Das Brahmssche Werk wurde von Dr. Deffner in der stets lebendi- gen Spannung des Ausdrucksgehaltes zwi- schen Trauer über die Vergänglichkeit des Irdischen, Trost und Hoffnung auf das ver- heißene Heil ausgedeutet mit wachem Sinn kür die romantische Farbigkeit der Partitur, kür die formal immer überschaubar entwik- kelten lyrischen Stimmungen und für die gerafft ausgeführten Steigerungen. Wieder einmal war der Bachchor der elastisch ope- rierende Klangkörper, der die Impulse des Dirigenten lebendig aufnahm und umsetzte: in der Fülle des Tons, in den kraftvoll be- wältigten Schwerpunkten und in der Akku- ratesse, mit der die Chorfugen ausgeführt wurden. Der getragene Ernst des einleiten- den„Selig sind, die da Leid tragen“, die majestätische Größe, auf die der Satz„Denn alles Fleisch, es ist wie Gras“ zusteuert, die reiche Polyphonie in„Die Erlöseten des Herrn“ und„Herr, du bist würdig“ seien als besonders eindrucksvolle Einzelheiten her- ausgestellt. In den abschließenden Bach-Kantaten- sätzen war es abermals der Bachchor, der die Substanz seiner Stimmen für ein nobles Klangbild der Choräle und die Summe sei- nes Könnens für den komplizierten Chorsatz „Die Himmel erzählen“ einsetzte und so un- ter der befeuernden Leitung Dr. Deffners neue Höhepunkte schuf. In beiden Werken bewährte sich das Pfalzorchester mit ge- wohnter Verläßlichkeit; Dr. Herbert Haag wirkte an der Orgel mit. Die beiden Vokalsolisten im Requiem fügten sich in den allgemeinen Standard der Aufführung ein: Professor Hermanm Achen- bach mit seiner nicht sehr kräftigen, doch gepflegten und empfindungssatten Baßg- stimme, die Sopranistin Inge Pfisterer-Jögel mit klar geprägten Phrasen und sicherer Technik dort, wo die hohe Lage die Partie kompliziert. Volle Entfaltung ihrer Möglich- keiten schien jedoch erst in der Bach-Arie „Oeffne meinen schlechten Liedern“ gegeben. In diesem Werk kam neben dem genannten Bassisten und dem Tenor Artur Reinhard die Altistin Annemarie Barthel in dem Re- Zitativ„Der Herr ist noch und nimmer nicht von seinem Volk geschieden“ mit ihrer be- seelten und kultivierten Stimme zur Gel- tung. rr. 5 Der einmonatige Streik der amerikanischen Filmschauspieler gegen die großen Filmgesell- schaften von Hollywood ist zu Ende gegangen. Die Filmproduzenten erklärten sich bereit, 2,250 Millionen Dollar(rund zehn Millionen Mark) in zehn über die nächsten zehn Jahre verteilten Raten an die Schauspieler-Pensions- kasse zu zahlen. Die Produzenten wollen außer- dem einen Gesundheits- und Wohlfahrtsfonds für Schauspieler mit einem Grundstock von 375 000 Dollar(rund eineinhalb Millionen Mark) einrichten. Sie haben sich bereit erklärt, in diese beiden Fonds laufend aus allen nach 1960 entstandenen Filmen fünf Prozent von der Gage jedes in diesem Film beschäftigten Schauspie- lers bis zu einer Höchstsumme von 100 000 Dol- lar(420 000 Mark) pro Schauspieler einzuzahlen. Die Mindestgage für Doubles, Schauspieler kleiner Rollen, Statisten und Ersatzkräfte sol- len um rund zehn Prozent erhöht werden. Die Gewerkschaft der Filmschauspieler, die 140 000 Mitglieder zählt, hatte den Streik am 7. März ausgerufen. Sie forderte eine zusätzliche Ab- findung für Filme, die nach 1948 entstanden und an das Fernsehen verkauft worden sind. : 77 „Maric Studt „Der gröne Wagen“ gastierte in Ludwigshafen Mit dem großen, grimmen Streit der Königinnen(von England und Schottland) fährt„Der grüne Wagen“ derzeit durch die Lande. Friedrich Schillers Trauerspiel„Maria Stuart“ wird gezeigt, und auf der Bühne stehen da Elisabeth Flickenschildt und Wanda Rotha, Käthe Haack, Paul Hartmann, Peter Pasetti und viele andere. Ulrich Erfurth hat's inszeniert, Helmut Koniarsky die reiseprak- tikablen, aber auch sehr dürftigen Stell- wände entworfen. Nun kennt man Elisabeth Flickenschildt schon lange als eine Schauspielerin von außerordentlichem Rang. Man kennt ihr aus- drucksvolles Gesicht, das ebenso verschlos- sen wie von Leidenschaften durchpflügt sein kann. Man weiß, daß sie die Spannkraft ihrer Darstellungskunst aus den beiden Polen Intelligenz und Komödiantik bezieht. Ihre Stimme ist der prallen Sinnenhaftigkeit des Wortes wie des scharfen Tones fähig. Die Ankündigung, Elisabeth Flickenschildt Als Königin Elisabeth von England zu sehen, treibt daher auch die Erwartungen hoch. Nur zögernd schreib' ich's hin: die Begegnung ließ eine leise, wehmutvolle Enttäuschung zurück. Gewiß sind Kälte und zeremonielle Starre Wesenszüge dieser nach außen hin hartherzigen, in Wahrheit jedoch durchaus liebebedürftigen Queen. Wie aber die Flik- kenschildt den Charakter der Elisabeth gleichsam mit arithmetischer Exaktheit auf- baut, architektonisch sozusagen, mit zirkel- haft umreißenden Hand- und Armbewe- gungen, wie sie ihre Stimme einsetzt, vom heiseren Flüstern bis zum tönenden Fortis- simo— aus alledem spricht so viel Bewußt- heit, daß es zwar interessiert, aber nicht fasziniert. Kein Zweifel, es ist dies groß- artig und mit jener artistischen Souveräni- tät gemacht, wie man sie auch bei Gründgens kennt. Doch ist es eben„gemacht“, und man bewundert mehr die Mittel als die daraus resultierende Gestalt selbst. Aller Pulsschlag des Herzens bei der Lady Stuart! Dies freilich auch schon in Schillers Manuskript.) Wanda Rotha ist eine andere Maria, als man sie gewohnt ist. Ein dunkler Glockenton, in Wesen und Sprache. Eine Ge- stalt der Fülle, des Spontanen, der Erlebnis- fähigkeit und der Leidensbereitschaft. Keine Spur von Sentimentalität. Etwas Südländi- sches ist um sie, beinahe ein Hauch antiker Größe. Adel und das ewig Weibliche. Wahr- haftig: sie hat alles, was der Elisabeth fehlt. Sie rechnet nicht, sie lebt. Und muß darum zwangsläufig unterliegen. Wanda Rotha, die nach langen Jahren der Emigration hier erst- mals wieder auf einer deutschen Bühne steht, besitzt die Farbigkeit und die Intensität, um dieses Bild der Maria Stuart zu erschüttern: der Eindringlichkeit zu formen. Eine unver- gebliche künstlerische Leistung. Was aber danach kam, bei diesem Gast- spiel des Tourneetheaters im Ludwigshafener Pfalzbau, das hatte kaum noch das gleiche Gewicht, und da war auch von Regie nur wenig noch zu spüren. In blanker Routine rollte die Staatsaktion ab, man kam, sagte etwas, trat wieder ab. Was an menschlichen Querverbindungen in diesem Stück steckt, an Zwiespältigkeiten der Seele und des angeb- lich notwendigen Handelns, das alles unter- lag einem Nivellierungsprozeg, der feinere Differenzierungen ausschloß.(Von der man- gelnden Plastizität der Szene ganz zu schwei- gen.) Die immer während strenge Miene des Burleigh aul Hartmann) macht noch keinen Staatsmann. Die Höflingsnatur des Leicester Peter Pasetti) lag ganz oben auf. Sympa- thisch dagegen und voll mütterlicher Wärme: Käthe Haack als Hanna Kennedy, Vertraute ihrer Königin von Schottland. Das Ludwigshafener Publikum, in offen- barer Unkenntnis des Stücks, lief zu einem nicht geringen Teil schon nach dem vorletzten Bild— nachdem das Haupt der Stuart ge- fallen— aus dem Saal und an die Gar- deroben. Wer von diesen Eilfertigen den Weg nicht mehr zurück fand, der brachte sich zu- mindest um jenen grandios effektvollen Schluß-Satz des Trauerspiels, den ja auch Friedrich Dürrenmatt in seiner Mannheimer Schiller-Rede(als Beispiel dramaturgischer Meisterschaft) zitiert hatte, um die Meldung nämlich des Grafen Kent an die einsame Königin von England:„Der Lord läßt sich entschuldigen, er ist zu Schiff nach Frank- reich“ K. H. (Weiteres Feuilleton auf Seite 17) 5 VICRI BAUM FLUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse- Dienst 10. Fortsetzung „Aber Sie sind kein Fremder für mich. Sie kamen doch vier Abende nacheinander in die Conchita, no?“ „Du hast mich bemerkt?“ „Wie auch nicht? ‚Das ist er wieder, dein Guero, dein Blonder“, neckten mich die Muchachitas.„Er frißt dich auf mit seinen sonderbaren Augen“, sagten sie. ‚Sie sehen Alis wie Wasser, seine Gringoaugen“, sagte Tia Teresa, aber dieses Wasser kocht, sagte sie, gib nur acht, dag du dich nicht daran verbrühst.“ Sie schauten mich an und ich schaute Sie an. Wie können Sie sagen, daß wir uns fremd seien?“ Glenn spürte, wie eine unbekannte Wärme in sein Gesicht strömte, und ihm wurde ein Wenig schwindelig. Es wird wohl die Malaria 5 er und hielt sich fest an Vidas and. „Es tut mir so leid, aber ich muß Sie jetzt verlassen. Schlafen Sie gut, träumen Sie süß—%, sagte sie noch und entzog ihm sanft ihre Hand. „Kannst du nicht bei mir bleiben? Bitte, Vida!“ Ihre Hand kam zurück und legte sich leicht auf seine Lider; es war eine Lieb- kosung, die Glenn intimer und süßer erschien Als ein Kuß. „Sie müssen jetzt schlafen. Lassen Sie die Augen geschlossen, Senor. Es tut mir leid, aber ich muß an die Arbeit.“ „Warum mußt du? Was würde schon pas- sieren, wenn du eine oder zwei Nächte von der Conchita fernbliebest?“ „Was passieren würde? Oh, ihr barm- herzigen Heiligen, Sie hätten sehen sollen, Was während der drei Nächte passiert ist, die ich hier bei Ihnen blieb, weil Sie 80 krank waren! Ich bin für die Muchachitas verantwortlich. Ich bin die einzige, die mit den Männern fertig wird, wenn sie betrun- ken sind, und ich muß auch nach dem Geld sehen, das für Tia Teresa eingeht, sonst stiehlt der Kellner ihr noch die Haare vom Kopf.“ „Ach. Dofa Vida, du bist viel zu ver- nünftig“, seufzte Glenn und lieg ihre Hand Jos. Sie führt sie rasch an ihren Mund und lachte. „Ach, Don Galàn“, gab sie fröhlich zur Antwort(sie nannte ihn Galän, anstatt Glenn — Was sie nicht aussprechen konnte), wo Wäre ich hingekommen, wenn ich nicht ver- nünftig gewesen wäre, wenn irgendein un- vernünftiger junger Mann wünschte, daß ich den Kopf verlöre Wern man Vida zuhörte, so war ihr jun- ges Leben bisher eine fröhliche Kette von glücklichen Zufällen gewesen— dank der heiligen Jungfrau und ihrem persönlichen Schutzheiligen, San Cristéöbal(das war ein sehr starker, muskulöser Heiliger, man konnte ihn in der Kathedrale sehen, er trug ein kleines Kind auf seinen bloßen Schultern und glänzende rosa Damenunterhosen an den Beinen, was für diese einfältigen Seelen die Kleidung eines spanischen Granden aus dem siebzehnten Jahrhundert darstellte). Wäh- rend sie den Faden ihrer Geschichte weiter- spann und Glenn mit ihr durch die Straßen ihrer Kindheit wanderte, versuchte er, Land und Leute mit ihren großen dunklen Indianeraugen zu betrachten. „Erzähl mir mehr von dir“, bat er sie im- mer wieder,„wo du herkommst, wer deine Eltern waren, wie du aufgewachsen bist, überhaupt alles.“ „Wie neugierig der Sefor ist! Aber vida hat so wenig zu erzählen. Es scheint, daß ich von Geburt an Glück hatte. Wissen Sie, ich war ein Kind vom hohlen Stein“, sagte Vida lachend.„Oder wissen Sie nicht, Gringo, was das bedeutet?“ „O doch“, sagte Glenn, denn er hatte die- sen Ausdruck früher schon gehört. Vor manchen Waisenhäusern findet man solch einen Stein, einen Block aus weichem Kalkstein; behauen und ausgehöhlt, sieht er wie eine Wiege aus, und verzweifelte Müt- ter können ihre unerwünschten Säuglinge hineinlegen, die dann als Findlinge aufge- zogen werden. „Es war wunderbar dort im Waisen haus“, erklärte Vida strahlend.„So sauber, Senior, oh, so sauber! Und die Schwestern, sie gaben mir eine so gute Erziehung!“ Sie lehrten sie beten, stricken, häkeln, sticken, die Kapelle mit Papierrosen schmük- ken und im Chor mitsingen. Sie hatten so- gar damit angefangen, ihr Lesen, Schreiben urid Rechnen beizubringen— ohne daß sie an den Fingern abzählen mußte! Die Anstalt kam dann jedoch in Schwrlerigkeiten. „Aber das war wiederum ein Glück“, sagte Vida, und ein winziger Teufel tanzte in ihren Augen.„Wäre ich geblieben, hät- ten sie am Ende eine Nonne aus mir ge- macht, und unser Herrgott weiß, daß ich eine höchst miserable Nonne geworden Wäre.“ Indessen wurde sie, wieder ein Glücksfall, einem alten Blinden zugewiesen, ihn auf seinen Bettelgängen zu begleiten. „Es War ein so guter alter Mann, Senior! Niemals prügelte er mich, nicht einmal, Wenn er sehr betrunken war.“ „Das freut mich“, murmelte Glenn bei solchen Berichten. Sie lebten in Gudalajara, der schönsten Stadt der Welt nach Vidas Meinung, lebten dort glücklich und frei wie die Vögel. Sie liegen sich überall dort nieder, wo das Le- ben am heißesten, am heftigsten und am ausgelassensten brodelte; am Bahnhof, wWo die großen Züge ankamen; vor der Arena, wo es die Stierkämpfe gab; auf dem Markt an Markttagen; auf den Stufen der Kathe drale an den Sonn- und Feiertagen. So leb- ten sie überall und nirgends, ständig von Musik und Lachen begleitet, vom Klimpern der Geldstücke im Zinnbecher und dem La- cheln barmherziger Fremder.. „Man muß ein Bettler gewesen sein, um zu wissen, wie gut und freigebig die meisten Menschen sind“, sagte Vida. Nachts schliefen sie wohlbehalten unter den Portalen, den Arkaden, die die Plaza umgaben. Wenn es kalt war oder regnete, nahm der alte Mann sie unter seine eigene, abgetragene Sarape und hielt sie fest und Warm. Und manchmal, wenn es heiß war, erwachte sie und sah ihn mit einem trok- kenen Palmenblatt die Fliegen von ihrem Gesicht verscheuchen. „Sie erinnern mich so sehr an ihn“, sagte sie mit einem feuchten Schimmer in den Augen. „Ich, mein Gott— wieso denn?“ fragte Glenn, nicht wenig betroffen über dieses sonderbare Kompliment. „Sie sind ein wirklicher Caballero, ein Gentleman, gerade wie der Alte“, sagte Vida mit dem ganzen Ernst ihrer Unschuld.„Auch er War so lieb zu mir, Senior! Er war Vater und Mutter für mich— wie wir sagen— bis zu seiner Todesstunde, die durch die Gnade Gottes leicht und ohne Schmerz an ihn ner- antrat. Möge seine Seele den ewigen Frie- den finden!“! In Vidas Erzählung wurde der alte Ha- lunke zu einem der größten Philosophen der Zeit; er hatte ihr seine Weisheit scheffel- Weise zukommen lassen, bevor er sich den Hals brach, als er sinnlos betrunken von einer Mauer herunterflel. Wieder ein Glücksfall— und ein noch größerer— war es, daß sie zunächst von einem Wanderzirkus aufgegabelt wurde, einer sogenannten Carpa, denn aus den Car- pas gehen Mexikos beste Tänzer und seine Witzigsten Komiker hervor. Vida wurde in die Familie des Patrons aufgenommen; sie sah die groge weite Welt— die wahrschein- lich aus einigen Dörfern rund um den Cha- pala-See bestand— und gewann zwei treue Freunde unter den Artisten: der eine war Pepito, der sang, Gitarre spielte, einer er- staunten Zuhörerschaft auf Kirmessen und Märkten die bekannten Balladentexte ver- kaufte und überhaupt ein unvergleichlich kluger und gebildeter Junge war; und der andere, Pancho mit Namen, der auf dem Kopf stehen konnte, Purzelbäume schlagen, die Glückskarte aus einem Pack Karten ziehen, und alles in allem der geschickteste Hund war, den es je gab. Fortsetzung folgt) ab. gut bot Ke ter