Jr. 91 083 milla ichter eiden, m des d An- anzen Stögt. arlo“ Tanz- n ge- nstler lionen e ört- stern hrung s die einer arlo“, isches dar- ledig- Nert- des ragen nden. Ierin n eine es zu Erz- „eine hätte Fünf- kürzt nun- Ten- ischen AZerin gegen Die nstel- Zei- inten- n den idung ieten. auch i teil- dpa jenste hrend useum Droß Karl ing in Wah- bens- Bild- fessor se für Staat- te in war, r und t- eitge- 3. Ok- e und wer- spielt. Prag), d das 3 Von n der i bis ungen undes, findet, erken „ 32. hrend gend- Pas- Chor- dens- auf- te mit Itet. taats- t sein 1950 dethes neral- eraus, n der berger April, igiert ramm inthe“ nische 3, das und oven. — ihn, ir die Wenn Geld lich chäft. n zu it er Leu- War ufeu- ar er hätte örgen oben- um eifen. den en zu isen? „ Wie „ daß unte, nken anns Ein eiter, dar- amen en in einer der inn gilt t ein häd- dan- künf- olgt „Antreiber“. Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerel. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, E 1, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 0 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 92/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 21. April 1960 Brasilien hat neue Hauptstadt Die Regierung zieht heute von Rio de Janeiro nach Brasilia um/ 200 000 Festgäste werden erwartet RIO de Janeiro/ Bon n.(dpa/ AP) Brasilien hat vom heutigen Donnerstag an eine neue Hauptstadt: Brasilia. Sie liegt rund 1000 Kilometer nordwestlich von Rio de Janeiro, das zwei Jahrhunderte Sitz der Regierung war. Zum Abschied und zum Trost zugleich wird in der alten Hauptstadt ein dreitägiges Fest veranstaltet, denn viele Beamte und bestimmte Kreise der Bevölkerung sind von der Neuerung keines- wegs begeistert, Brasilia wurde nach den Plänen des brasilianischen Staatspräsiden- ten Juscelino Kubitschek auf einer mitten aus dem Urwald des inner brasilianischen Hochlandes gerodeten Fläche von Grund auf neu erbaut. Papst Johannes XXIII. will zur Einweihung des neuen Regierungssitzes auf dem Funkwege seinen Segen erteilen. Der Staatspräsident und andere prominente Persönlichkeiten werden Reden halten. Am Abend soll ein riesiges Feuerwerk den Festakt beschließen. Die Verlegung der Hauptstadt ist ein Er- eignis, das alle übrigen politischen Vorgänge in Brasilien in diesen Tagen in den Schatten stellt. Opwohl in allen verfügbaren Privat- wohnungen Raum für die Unterbringung von Besuchern geschaffen wurde, und selbst die Holzhäuser in der sogenannten„freien Stadt“ belegt sind, dürften die Behörden vor einer fast unlösbaren organisatorischen Aufgabe stehen, falls tatsächlich wie erwartet über 200 000 Menschen am 21. April in Brasilia sein sollten. Jedoch treten diese Schwierig- keiten in den Hintergrund angesichts der allgemeinen Begeisterung, welche die Schaf- fung der neuen Hauptstadt hervorgerufen hat. Dank der ausgezeichneten maschinellen Ausrüstung, aber auch infolge der Leistun- gen aller Beteiligten, ist es gelungen, Bauten in einem Tempo zu errichten, das im übrigen Lande nicht im entferntesten erreicht wird. Viel wichtiger jedoch ist das Bewußtsein, dag Brasilien mit dem außerordentlich kühnen Entschluß, seine Hauptstadt weit ab von den Wichtigsten Bevölkerungszentren ins Innere des Landes zu verlegen, einen ernsthaften Versuch macht, sein ungeheures weites Hin- terland zu erschliegen. Durch die notwendige Verbindung mit der Hauptstadt bildet sich ein Straßennetz, das neue Siedlungsmöglich- keiten erschliegen wird; allerdings ist es er- forderlich, daß die sehr kurzsichtige Einwan- derungspolitik geändert wird, denn da in Brasilien mehr als das Zwölffache der ge- genwärtigen Bevölkerung leben könnte, ist ohne Zuwanderung die Erschließung des Hinterlandes nicht möglich. Daß Brasilien eine innere Schwenkung vornimmt, daß es nicht mehr wie bisher den Blick über den Atlantischen Ozean richten will, sondern sich dem eigenen großen unerschlossenen Raum zuwendet, gibt der Verlegung der Haupt- stadt die große Bedeutung. g Die städtebauliche Planung der neuen Hauptstadt, für die Lucio Costa verantwort- lich ist, erfolgte mit einer außerordentlichen Groß- und Weitzügigkeit. Räumlich gab es für die Architekten keinerlei Beschränkun- gen, so daß man die Stadt über ein grobes Gebiet verteilen und mit besonders breiten Straßen durchziehen konnte. Die sogenannte Monumentalachse, an der die Ministerien liegen, ist nicht weniger als 500 Meter breit. In politischen Kreisen Brasiliens besteht jedoch eine gewisse Besorgnis, ob der augen- blicklichen Begeisterung nicht eine starke negative Reaktion folgen wird. Man erwartet eine erhebliche Verwirrung, weil Brasilia eben doch nicht fertig geworden ist und die Uebersiedlung infolgedessen nur symbolisch erfolgen kann. Zwar gegen sämtliche Mini- ster nach Brasilia, da dort der Sitz der Regie- rung sein wird, jedoch noch nicht einmal 1,5 Prozent der in den Ministerien beschäftigten Beamten kann schon in die neue Hauptstadt übersiedeln. Außerrem bestehen vor allen Dingen auch in parlamentarischen Kreisen ernste Bedenken wegen der großen Distanz, die zwischen Regierungssitz und den wich- tigsten Bevölkerungszentren geschaffen wird. Lübke an Kubitschek Bundespräsident Lübke hat dem brasilia- nischen Staatspräsidenten Kubitschek zur Verlegung des Regierungssitzes von Rio de Janeiro nach der neuerbauten Hauptstadt Brasilia die besten Wünsche des deutschen Volkes übermittelt. Angeblicher Mordanschlag auf Staatspräsident Nasser aufgedeckt Kairo(dpa). Das Informationsamt der Vereinigten Arabischen Republik gab am Mittwoch die Zerschlagung von sechs israe- lischen Spionageringen bekannt. Gleichzeitig teilte die Kairoer Zeitung„Al-Ahram“ mit, daß einer der Spione einen Mordanschlag auf Präsident Nasser geplant habe. Insge- samt zehn Mitglieder der Spionagegruppen — fünf Europäer und fünf Aegypter— sol- len bereits verhaftet sein. Nach ägyptischen Angaben sollen die Spione in den letzten drei Jahren in der VAR sowie in Rom, Genf, München, Zürich und Amsterdam operiert haben. Der ägyptische Geheimdienst, der die zehn Spione verhaftete, soll mehrere Funk- geräte beschlagnahmt haben. Brentano unterstreicht die Einigkeit Klare Haltung des Westens in der deutschen Frage Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Verlauf der westlichen Außen- ministerkonferenz in Washington hat ge- wisse Besorgnisse im Regierungslager über Meinungsverschiedenheiten unter den West- mächten gegenüber den Problemen der Gipfelkonferenz endgültig zerstreut. Das hat Bundesaußenminister Dr. von Brentano nach seiner Rückkehr nach Bonn am Mittwoch vor der Presse nachdrücklich bestätigt. Die Außenminister seien sich darüber einig ge- wesen, daß Erfolg oder Mißerfolg der Gipfel- konferenz von einer klaren und solidarischen Haltung der Westmächte abhängen werden. Die Außenminister hätten darum auch alle Möglichkeiten der Reaktion auf das sowjie- tische Verhalten bei den Verhandlungen be- sprochen. Man rechne damit, daß Chrust- schow die Dinge bis zu einer echten Konfe- renzkrise„hochspielen“ werde, daß er jedoch Der Flüchtlingsstrom steigt weiter Hoher Anteil an Jugendlichen/ Volkskammer für Montag einberufen Berlin/ Bonn.(dpa) Die Massenflucht von Bauern, Gewerbetreibenden und Handwer- kern aus der Sowjetzone nach Westberlin, die am Karfreitag einsetzte und über die Ostertage anhielt, nimmt weiter zu. Rund 950 Männer, Frauen und Kincher aus allen Tei- len Mitteldeutschlands haben sich im Laufe des Mittwochs bei den Notaufnahmebehör- den in Berlin-Marienfelde gemeldet. Am Vortage waren es rund 750. Besonders auf- fällig ist der hohe Anteil jugendlicher Flücht- linge. Insgesamt sind von Karfreitag bis Osterdienstag 4987 Flüchtlinge nach Berlin gekommen. Wie das Ministerium für Ge- samtdeutsche Fragen bekanntgab, waren es 1958 nur 1961 und 1959 bereits 2822. Um das überbelegte Lager Marienfelde zu entlasten, sind in den letzten Tagen rund 1000 Flücht- linge in Sonderflügen zu den Notaufnahme- lagern Gießen und Uelzen in die Bundesrepu- blik gebracht worden. Die Sowjetzonen- Volkskammer ist für Montag nächster Woche zu einer Sitzung ein- berufen worden. Wie die Sowijetzonen-Nach- richtenagentur ADN mitteilt, will der erste SED- Sekretär Walter Ulbricht dabei eine Regierungserklärung über die Entwicklung der land wirtschaftlichen Produktionsgenos- senschaften abgeben. Inzwischen wird in der Zone das bei der Zwangskollektivierung Er- reichte ausgebaut. Nach volkschinesischem Muster soll demnächst die Gemeinschafts- verpflegung für Genossenschaftsbauern ein- geführt werden. Wie das Informationsbüro West mitteilte, wird das Dorf Schmatzin bei Anklam im Bezirk Neubrandenburg damit den Anfang machen. Vom Mai an sollen in der Dorfgaststätte täglich zwei Gerichte zur Auswahl angeboten werden, damit die Frauen nicht selbst kochen müssen. Dem Heer der SED-Agitatoren, die in der Zonen- landwirtschaft die Zwangskollektivierung beendeten, folgen nun besonders geschulte Sie haben den Parteiauftrag, unter allen Umständen einem befürchteten Absinken der land wirtschaftlichen Produk- tion in den Produktionsgenossenschaften ent- Segenzuwirken. Der Zentralverband des Deutschen Hand- Werks erklärte am Mittwoch, die gesamte Oeffentlichkeit der freien Welt müsse sich ge- Sen die Unterdrückung von hunderttausen- den selbständigen Existenzen in Mittel- deutschland wenden. Im Namen des deut- schen Handwerks protestiere der Zentralver- band gegen die drohende Kollektivierung der Handwerker in der sowjetischen Zone. Alle Anzeichen sprächen dafür, daß nach Besei- tigung des Bauerntums nun auch das Hand- Werk ausgerottet werden solle. Tschou En-lai und Nehru trafen zu ersten Gesprächen zusammen Neu Delhi.(dpa) Der indische Minister- präsident Nehru und der Ministerpräsident der Chinesischen Volksrepublik Tschou En-lai hatten am Mittwoch zwei lange Unterredun- gen über den indisch- chinesischen Grenz- streit. Die beiden Regierungschefs, die zu- nächst ihre Besprechungen im größeren Kreis begonnen hatten, zogen sich am Nachmittag zu einer Unterredung unter vier Augen zu- rück, an der nur zwei Dolmetscher teilnahmen. nicht ein Scheitern der Konferenz riskieren werde, um nicht die sowjetische Entspan- nungspolitik als Täuschung erscheinen zu lassen. Die Berlin-Vorschläge des Westens auf der Genfer Außenministerkonferenz des Jahres 1959 würden, so betont von Brentano, vom Westen nicht mehr als Ausgangspunkt betrachtet werden. a De Gaulle: Unlösbare Probleme Ottawa/ Guebec.(dpa) Die Abrüstungs- frage, das Deutschland- und Berlin-Problem sowie die kanadisch- französischen Beziehun- gen waren die Hauptthemen, die der fran- zösische Staatspräsident de Gaulle am ersten Tag seines viertägigen Kanada- Besuchs mit dem kanadischen Premierminister Diefen- baker erörterte. In einer Pressekonferenz, die de Gaulle am Nachmittag gab, betonte der französische Staatsschef, die bevorste- hende Ost-West-Gipfelkonferenz in Paris müsse zur Zeit nicht lösbare Probleme wie das deutsche Problem ausklammern, wenn sie ihr Hauptziel, die internationale Ent- spannung, erreichen wolle.„Es gibt Fragen“, so sagte de Gaulle,„für die es keine unmit- telbaren Lösungen gibt. Wenn wir sie disku- tieren, wird die Gipfelkonferenz scheitern. Wenn wir eine Entspannung wollen, können Wir gewisse Fragen nicht erörtern. Wenn wir keine Entspannung wollen, können wir sie diskutieren. Das heißt nicht, daß die Deutschland-Frage nicht erörtert werden wird. Das muß aber mit dem Gedanken ge- schehen, daß gegenwärtig sicherlich keine Lösung möglich ist.“ Der Präsident in Quebec Der französische Staatspräsident de Gaulle ist auf seiner Reise durch Kanada am Mitt- woch in Quebec eingetroffen, wo er sich als Gast des Provinzgouverneurs Gagnen zu einem eintägigen Besuch aufhalten wird. 2 Ins Krankenhaus getragen g Wird dieser verletzte Koreanische Student von einem Rameraden. Nach einem curzen, aher dußerst heftigen Ausbruch der Volſeswut über die Machenschaften der Regierung Syngman Rhee— die Zwischenfälle forderten mindestens 80 Tote und 1000 Verletzte hat sich die Lage in Sudkoread am Mittwoch, von vereinzelten Zwischenfällen ahgeseken, wieder beruhigt. Der Staatspräsident ist von der unerwarteten Reaktion der Bevölkerung undd einer ungewöhnlich scharfen Warnung der Vereinigten Staaten offensichtlich tief beeindruckt worden. Außenminister Herter Rat Syngman Rhee wissen lassen, daß die Vereinigten Staaten nicht länger bereit seien, die„alle demokratischen Grundsätze miß- achtende“ Diłtatur in Südkorea zu dulden. Bild: AP Die USA warnen Syngman Rhee Südkoreas Staatspräsident will bei„größeren Beschwerden“ Abhilfe schaffen Seoul.(dpa) Der 85 jährige südkoreanische Staatspräsident Syngman Rhèee hat am Mitt- woch versprochen, die Unruhen untersuchen zu lassen und bei„größeren Beschwerden“ Abhilfe zu schaffen. Mit einem persönlichen Appell an die Bevölkerung versuchte er der Unruhe im Lande zu begegnen und neue blutige Zusammenstöße zu verhindern. Rhee appellierte an seine Landsleute, so schnell wie möglich zu Gesetz und Ordnung zurück- zukehren, damit die Beibehaltung des Kriegs- rechtes nicht länger notwendig sei. Die für die Unruhen Verantwortlichen würden aller- dings bestraft werden. In der Erklärung des greisen Politikers heißt es, er sei bestürzt über den Aufruhr in Seoul, der am Dienstag Zwischen Gesfern und Morgen Unter dem Kennwort„Nodame VII“ be- gann im Befehlsbereich des NATO-Kom- mandos der Seestreitkräfte Europa-Nord eine dreiwöchige Uebung, an der dänische, deutsche und norwegische Schnellboote teil- nehmen. Das Manöver soll der taktischen Zusammenarbeit und der navigatorischen Ausbildung dienen. Bundesaußenminister von Brentano emp- fing in Bonn den früheren italienischen Auhßenminister und jetzigen Leiter der ita- lienischen Delegation bei der Genfer Zehn- Mächte-Abrüstungskonferenz, Martino, zu einem Gespräch über Abrüstungsprobleme. Zu einem Besuch trifft der britische Luft- fahrtminister Sandys heute in der Bundes- republik ein. Sandys wird mit Bundeskanzler Dr. Adenauer und Bundesaußenminister von Brentano sowie Experten des Bundesver- kehrs ministeriums zusammentreffen. Eine jordanische Wirtschaftsdelegation unter Führung von Wirtschaftsminister Kha- jousi el Kheiri ist in Bonn eingetroffen. Die Delegation wird im Auswärtigen Amt und im Bundeswirtschaftsministerium Besprechun- gen über eine Reihe von Entwicklungspro- jekten in Jordanien führen. Bundespräsident Lübke hat den argenti- nischen Staatspräsidenten Dr. Frondizi und seine Gattin zu einem Staatsbesuch in die Bundesrepublik eingeladen. Frondizi hat die Einladung angenommen und will Ende Juni dieses Jahres nach Bonn kommen. Noch nicht abgeschlossen sind die deutsch- französischen Besprechungen über Ausbil- dungslager für die deutsche Luftwaffe in Frankreich, wie von zuständiger deutscher Seite erklärt wurde. Die Pariser Abendzei- tung„France-Soir“ hatte berichtet, daß die französischen Militärbasen Cognac und Istres der deutschen Luftwaffe zur Verfü- gung gestellt werden. Tunesien und die Sowzetzone werden ein Handelsabkommen abschließen. Eine starke Delegation aus Berlin-Pankow traf dazu in Tunesien ein. Ziel der sowjetzonal-tunesi- schen Verhandlungen ist nach Ansicht infor- mierter Beobachter neben dem Abschluß eines Handelsvertrages die Einrichtung einer ständigen Wirtschaftsdelegation der Sowjet- zone in Tunesien. Zu den schwersten Gewerkschaftsausein- andersetzungen der japanischen Geschichte ist es vor der Mitsui-Kohlengrube in Omuta gekommen. Rund 140 Personen wurden ver- letzt, als es zu einem wilden Handgemenge zwischen tausend streikenden Bergarbeitern und tausend Polizisten kam. Die Streikenden wollten ihre arbeitswilligen Kolleger am Be- treten des Grubengeländes hindern. Die radioaktive Staubwolke, die nach der ersten französischen Atomexplosion in der Sahara entstanden ist, zog nach Mitteilung der französischen Atom-Energie- Kommission vom 25. Februar bis 1. März über Frankreich hinweg. Die Radioaktivität der Atmosphäre soll in dieser Zeit nur ganz geringfügig ge- stiegen sein. Zu Spannungen ist es zwischen Schweden und der Sowjetunion gekommen, weil die Sowjetunion ein Abkommen über die Er- richtung von Botschaftsgebäuden in Stock- holm und Moskau gebrochen hat. Die beiden Regierungen hatten sich geeinigt, einander in ihren Hauptstädten geeignete Gelände zum Bau neuer Botschaftsgebäude zur Verfügung zu stellen. Die Sowjets erklärten jetzt plötz- lich, daß sie das für Schweden in Moskau vorgesehene Gelände nicht zur Verfügung stellen könnten. Um ein Eingreifen im Fall„Cleopatra“ hat die Vereinigte Arabische Republik die amerikanische Regierung ersucht, damit die guten Beziehungen zwischen den beiden Staaten nicht gestört würden. Zwei New LVorker Hafenarbeitergewerkschaften haben sich geweigert, das im New LVorker Hafen liegende ägyptische Schiff„Cleopatra“ aus- zuladen, weil die Behörden der VAR Schiffen die Passage durch den Suez-Kanal ver- weigern, die für Israel bestimmte oder aus Israel kommende Waren an Bord haben. Bei der Volksabstimmung über die Ver- fassung und den ersten Präsidenten des afri- kanischen Staates Ghana hat der derzeitige Ministerpräsident Dr. Nkrumah nach den ersten Ergebnissen einen ersten Erfolg ver- zeichnen können. Nkrumah erhielt erheblich mehr Stimmen als sein Gegenkandidat Dr. Danquah. Polens Parteisekretär Gomulka hat sich zu einem Erholungsurlaub in die Sowjet- union begeben. Wo sich Gomulka er! olt und ob er auch mit Ministerpräsident Chrust- schow zusammentrifft, wurde nicht mitge- teilt. etvra 80 Tote und 1000 Verletzte gefordert hatte. Er habe sein ganzes Leben dem korea- nischen Volk gewidmet. Darum scheine es ihm fast unglaublich, daß sich wirkliche Pa- trioten so verhalten könnten. Die Lage in Südkorea war am Mittwoch weiter gespannt. Im Laufe des Vormittags kam es in Seoul zu neuen Zusammenstößen. Die Polizei eröffnete das Feuer auf 3000 re- gierungsfeindliche Demonstranten. Auch in den Außenbezirken der Stadt kam es zu Schießereien. Ob es dabei Opfer gegeben hat, ist nicht bekannt. Trotz des am Dienstag ver- hängten Ausnahmezustandes kam es auch in anderen größeren Städten des Landes zu Demonstrationen von Studenten. Ihre Grup- pen wurden jedoch von der Polizei zerstreut. Während das Leben in Seoul sich äußerlich langsam wieder zu normalisieren begann, war deutlich nach wie vor zu spüren, daß die Unruhe in der Bevölkerung anhält. Auhbenminister Herter überreichte dem südkoreanischen Botschafter in Washington, Dr. Lou Chan Lang, ein Aide memoire, in dem es heißt, die südkoreanische Regierung habe Unterdrückungsmaßnahmen ergriffen, die einer„freien Demokratie unwürdig“ seien. Südkorea wurde„empfohlen“, die Rede-, Versammlungs- und Pressefreiheit zu schützen. Deutsch- britisches Abkommen über soziale Sicherheit Bonn.(dpa) Deutschen und britischen Ar- beitnehmern wird in Zukunft in beiden Län- dern ihre soziale Sicherheit garantiert. Bun- desaußenminister von Brentano und Bundes- arbeitsminister Blank auf deutscher Seite und der britische Minister für Pensionen und Nationalversicherung, John Boyd Carpenter, sowie Botschafter Sir Christoper Steel unter- zeichneten am Mittwoch in Bonn zwei Ab- kommen über soziale Sicherheit und Arbeits- losen versicherung. Die neuen Abkommen zwischen Großbritannien und der Bundes- republik erstrecken sich auf sämtliche Zweige der Sozialversicherung, auf die Arbeitslosen- Versicherung und die Arbeitslosenhilfe. Sie sichern die gleiche Behandlung der Staats- angehörigen beider Länder und die Zusam- menrechnung der in beiden Ländern zurück- gelegten Versicherungszeiten für die Erhal- tung von Leistungsansprüchen. Wie das Aus- wärtige Amt am Mittwoch mitteilte, hat die Bundesrepublik bereits ähnliche Abkommen mit anderen europäischen Ländern abge- schlossen. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 21. April 1960/ Nr. 92 Donnerstag, 21. April 1960 Unwillkommene Gäste Nehru steht unter Druck. Einerseits Ge- fangener seiner eigenen, jeglichen gewalt- samen Lösungen abgeneigten Außenpolitik hat der indische Staatschef die außer- ordentliche selbstgefällige Hartnäckigkeit der rotchinesischen Staatskunst, anderer- seits die grollende Unzufriedenheit seiner Landsleute und mehr und mehr auch seiner eigenen Kongregpartei zu überwinden. Der Besuch, den zur Zeit der chinesische Mini- sterpräsident mit einem nicht unbeträcht- lichen Gefolge der indischen Regierung ab- stattet, ist nicht ohne Schwierigkeiten zu- standegekommen. Nicht, daß etwa die Chine- sen nicht bereit gewesen wären, den um- strittenen Grenzstreit in Assam zu disku- tieren, schien das Treffen der beiden Häup- ter vielmehr an den Rücksichtigen zu schei- tern, die Nehru innenpolitisch zu nehmen hat. Es hätte kaum einen ungünstigeren Zeit- punkt für einen Staatsbesuch geben können. Nicht nur haben die Chinesen zur Zeit in Indien eine überaus ungünstige Presse, Nehru hat sie auch. Nehru hat sie allerdings aus ganz anderen Gründen als die roten Gentlemen. Wenn auch vorgeschützt wird, dal Nehru in Verhandlung mit den Peking- menschen nicht die nötige Härte gezeigt. und daher der Nationalehre Indiens gewaltigen Schaden zugefügt habe, so ist dieses angeb- liche Versagen nicht der eigentliche Grund für seine Unpopularität vor allem im führen- den Bürgertum Indiens. Nationalehre ist in Indien mit seinen vielen Völkerscharen und den ungeheuren und wesentlicheren Zer- Kklüftungen religiöser, rassischer und kasten- mäßiger Natur ein noch relativ wenig emp- findlicher Begriff, der zwar im Kongreß und in der Presse nach Bedarf strapaziert Wird, dem aber noch wenig Bedeutung zukommt, es sel denn man wolle damit sein antiengli- sches Ressentiment ausdrücken. Nein es sind viel greifbarere, materiellere Werte, die anzu- tasten Nehru vorgeworfen werden. Hat er doch einen gewissen Anlauf zu einem Staats- Soziallmus oder auch Staatskapitalismus ge- nommen, der ihm vor allem in Bombay und anderen industriellen Zentren seines Reiches ziemlich verargt wird. Mit ziemlichem Mig vergnügen sagen diese industriellen Stimmen voraus, daß Nehrus staatswirtschaftliche Experimente mit tödlicher Sicherheit in den Armen der Russen oder der Chinesen enden würden. Ausgerechnet in dieser Situation muß natürlich ein chinesischer Besuch wie ein rotes Tuch auf Indiens Kapital wirken. Will sich der eigensinnige alte Herr, der eher wie ein Aristokrat denn ein Volksmann wirkt, etwa von den Diktatoren Rat holen? Sollen etwa die Staatspläne aufeinander abge- stimmt werden? Sicher hat Nehru nichts dergleichen im Sinn. Deutlich genug hat er den chinesischen Gästen sein Mißfallen bekundet. In so hohem Maße sogar, daß man in Indien überrascht aufhorchte. Sollte sich Nehru doch gewan- edtelt haben und nicht 0 8 eine Außenpoliti Verbeugunger zu betreiben? M se aber gibt er nur der augenblicklichen Mißstimmung nach, Weicht aber im übrigen kein Jota von seinen Prinzipien ab. Denn Indiens großer Mann hat ziemlich präzise Vorstellungen von dem, Was er will, wenn ihm auch von seinen Geg- nern und sogenannten Freunden vorgewor- ken wird, er rede und paradiere zu viel und Verwalte zu wenig. Nehru könnte freilich da- gegen einwenden, daß Hunger, Massenelend und Seuchen sich gar wenig zur Verwaltung eigneten und daß im übrigen die Aktivität der Nation und vor allem der führenden Schicht Indiens sehr zu wünschen übrig lasse. Tatsächlich scheint er mit seinen Staats wirtschaftlichen Plänen dem Umstand Rechnung zu tragen, daß die Arbeitsinten- sität und der Effekt mit den bisherigen wirt- schaftlichen Methoden sehr im argen liegen. Wenn Indien einen eigenen Weg gehen Will, 50 kann es sich auf die Dauer nicht auf per- manente ausländische Bluttransfusionen verlassen, die den Patienten zwar eine Weile stärken, ihn aber nicht genesen lassen. Natürlich wäre die Frage zu stellen, ob es denn überhaupt richtig ist, dem himmel- schreienden Elend Indiens mit einem indu- strialistischen Kurs zu begegnen, Aber mit solchen Einwendungen darf man den Indern so wenig wie den anderen orien- talischen Nationen kommen, die im Augen- blick glauben, Europens Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben, wWobel ihnen die hart- näckigen Magenverstimmungen angeblich nichts ausmachen. Jedenfalls ist auch Nehrus augenblicklicher Hauptkummer mehr, von den neu wirtschaftlichen als von den außen- politischen Schwierigkeiten diktiert. Freilich Wird er sich dabei von den volkskommunalen Rezepten seiner augenblicklichen Gäste kaum ein Heilmittel versprechen. 5 Chinas geriebene Vertreter werden auch kaum darauf hinauswollen, Nehru solche zu verkaufen. Ich zweifle sogar nicht daran, daß Tschou En-lai in seiner Diplomatentasche ganz bestimmte Konzessionen mit sich führt, die den Grenzstreit entgiften können und die dazu dienen sollen. Nehrus angekränkeltes Prestige in seinem eigenen Lande Wieder etwas auf die Beine zu helfen. Muß doch China vielmehr daran gelegen sein, in Nehru jenen ehrlichen Makler im Sinne der fünf Prinzipien von Bandung zur Verfügung zu haben, als ihm neuerlich Ungelegenheiten zu bereiten oder ihn gar in den Ruf eines Weg- Ppereiters für Peking zu bringen. Bereits hat die gemeinsame Deklaration von Gästen und Gastgeber gegen die„Unterdrückungsmaß- nahmen“ gegen das afrikanische Volk jene alte Linie der Zusammenarbeit im, antiimpe- rialistischen“ Geiste wieder aufgenommen, die vor dem leidigen Grenzstreit die beiden Nachbarn verband. Es ist durchaus nicht ausgeschlossen, daß auch Nehru gerade we- en seiner innerpolitischen Schwierigkeiten einer außenpolitischen Entlastung mit Front- stellung gegen Westen nicht abgeneigt wäre. Schwerlich wird die alte Freundschaft Herdings so schnell wieder geflickt werden rönnen, denn immerhin besteht ja noch der renzstreit und benteht die Enttäuschung im dischen Volk über den angeblichen Freund Osten, der sich über N acht und ohne Not einen sehr unfreundlichen Erpresser ver- wandelt Hatte. Dr. Karl Ackermann 7 In China erlischt das Privatleben Jetzt werden auch in den Städten Volkskommunen geschaffen Von unserem Korrespondenten Chris tlan Roll in Hongkong Hongkong. Anläßlich der Eröffnung des Nationalen Volkskongresses in Peking Ende des vorigen Monats erklärte Vize-Minister und Planungsexperte Li Fu-chun, daß nun auch in den Städten Chinas die Volkskom- munen auf breiter Basis errichtet werden sollen. Vorläufig experimentiert man noch, um eine endgültige Form für die städtische Kommune zu finden. Den Anfang machte Loyang in der Honan- Provinz, die seit je- her ein Versuchslaboratorium der chinesi- schen Kommunisten gewesen ist. Doch auch in Chungking, während des Krieges Haupt- stadt der Kuomintang- Regierung, und in der in der Mandschurei gelegenen Industriestadt Shenyang, dem ehemaligen Mukden, ist die Bevölkerung bereits weitgehend in Kommu- nen eingeteilt worden. In Chungking bei- spielsweise nehmen 82 Prozent aller Ein- Wohner ihre Mahlzeiten in den gemeinsamen Kantinen ein und 60 000 Kinder sind in Kin- dergärten untergebracht, während in Shenyang für jeden Straßenblock mit einer annähernden Bewohnerzahl von 30 000 eine Kommune errichtet wurde. Auch in den fünf größten Städten Chinas, in Peking, Shanghai, Tiensin, Wuhan und Kanton, soll nunmehr mit der Gründung von Kommunen begonnen werden. In den Städten bilden die großen Werke ihre eigenen Kommunen, während die Straßen mit ihren übriggebliebenen Be- wohnern in andere Kommunen eingeteilt sind. Als Vorläufer sind die sogenannten Straßenindustrien zu betrachten, in denen die Anwohner einer Straße in Kleinbetrieben zusammengefaßt werden, die in erster Linie soziale Hilfsdienste leisten, Reparaturen ausführen, aber manchmal auch einfache Ge- brauchsgüter herstellen. Die völlige Kollèektivisierung des Lebens in China ist jedenfalls im Gange. Einem Augenzeugenbericht zufolge befinden sich in Loyang auf der einen Seite einer 15 Kilome- ter langen Hauptstraße nur Fabriken, und auf der anderen die eintönigen, bereits vom Rauche geschwärzt, gleichförmigen Ziegel- steinbaracken der Arbeiter, Selbst Säuglinge sehen ihre Eltern nur an Feiertagen für ein paar Stunden. Doch den Kindern, die im kin- derreichen und kinderlieben China stets Sonderrechte besagen, fehlt es an nichts; innen steht alles zur Verfügung, was das arme China bieten kann. Der Frau hat man nicht nur die Kinderer- ziehung genommen, man hat sie auch von der Hausarbeit befreit, damit sie aktiv an der Sozialen Produktion teilnehmen kann Die Hausarbeit ist sozialisiert worden; sie wird, soweit noch notwendig, in sogenannten„Hilfs- stationen“ von älteren Frauen geleistet, die kür die Kommunemitglieder die Wäsche waschen, die Schuhe reparieren und die Klei- der in Ordnung halten, Die Mahlzeiten wer- den in Gemeinschaftsküchen eingenommen, deren Chefs die ehemaligen Köche der Re- staurants sind. Gewöhnlich treffen Mann und Frau erst abends bei einer Schüssel kollek- tiv gekochten Reises zusammen. Doch auch hier ist das Beisammensein nur kurz, denn um sechs Uhr in der Frühe beginnt in der Regel die Arbeit, die mit einer Unterbrechung für das Mittagsmahl erst abends um sechs Uhr endet. Nach dem Abendessen folgen Versammlungen und Kurse, die der politi- schen Schulung und literarischen Bildung dlenen. Zum kollektiven Leben gehört auch, daß keiner mehr als der andere besitzt. Von dem geringen Entgelt für die geleistete Arbeit Werden 50 bis 60 Prozent in bar ausgezahlt, Während der Restbetrag für die sozialen Lei- stungen der Kommune einbehalten wird. Alles überflüssige Geld— zu kaufen gibt es nicht viel— muß auf einer Bank deponiert und darf nur abgehoben werden, wenn ein plausibler Grund angegeben werden kann. Unter dem Motto„Kein Nichtstuer im Hause“ sollen nunmehr alle Stadtbewohner in den Arbeitsprozeß eingeschaltet werden. Selbst die Insassen der Altersheime— die Chinesen nennen diese Heime„Häuser des Glückes“— haben, sofern sie nicht Invaliden sind, in den Gemüsegärten und Hühnerfar- men zu arbeiten. Die monatlichen Rationen im„Hause des Glückes“ betragen 15 Kilo Reis und anderthalb Kilo Schweinefleisch pro Kopf. Mit den Volkskommunen verfolgen die Chinesen zwei Ziele. Einmal soll durch die Einschaltung aller Arbeitskräfte in den Pro- duktionsprozeß die wirtschaftliche Entwick- lung vorangetrieben werden. Zum andern soll durch die restlose Beseitigung des pa- triarchalischen Familiensystems, das in China seit Jahrtausenden die Zelle der Gesell- schaftsordnung gebildet hatte, die Bevölke- rung zur kollektiven Lebensweise erzogen werden. Ein neuer Familientyp ist geschaffen worden. Was es heute in China erst in einigen Städten gibt, wird morgen überall sein. In zehn Jahren werden achthundert Millionen Menschen das gleiche Leben führen, und die um die Tafel vereinte glückliche Familie wird der Vergangenheit angehören. In den Volks- kommunen sehen die chinesischen Kommu- nisten die Vorstufe zu ihrem Ziel, eine Sozialordnung zu schaffen, in der aller Be- sitz Eigentum des Volkes geworden ist. Vor- läufig aber ist China, zumindest in unseren Augen, ein großes Arbeitslager, wobei es dem einzelnen Chinesen in mancher Hinsicht immerhin besser gehen mag, als ehedem, wo jährlich Millionen den Hungertod starben. Zehn Prozent Selbstbeteiligung Bis zu 15 Mark pro Quartal/ Ein Vorschlag des CSU-Abgeordneten Sting Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der CDU-Abgeordnete Josef Sting hat einen Vermittlungsvorschlag für die Selbstbeteiligung in der Krankenversiche- rung ausgearbeitet, der auf eine Mischung zwischen dem in der Schweiz und im Elsag praktizierten Verfahren der Kostenerstattung und der Kostendeckung hinausläuft. Danach sollen von der Selbstbeteiligung befreit werden: 1. Ledige, deren Einkommen unter der Grenze liegt, bis zu der der Arbeitgeber die Beiträge allein zu tragen hat. 2. Verheiratete mit einem Einkommen bis zu 300, DM im Monat, wobei sich die Frei- grenze für jedes Kind um weitere 40, DM erhöhen soll. 3. Kinder, soweit es die Selbstbeteiligung beim Arzt betrifft. Die Selbstbeteiligung soll bei ärztlichen Leistungen zehn Prozent der in der Ge- bührenordnung verzeichneten Sätze be- tragen. Sie soll auf die einzelne ärztliche Lei- stung bezogen werden und mindestens eine Mark pro Leistung betragen. Die Beteiligung darf aber 15 Mark im Vierteljahr nicht über- schreiten. Dieser Höchstbetrag soll im Gesetz festgelegt werden. Der Vorschlag gibt zu er- Wuermeling kämpft um Kindergeld Vorstöße beim Kanzler: Beihilfe auch für das zweite Kind von unserem Wirtschafts kor Bonn. Bundesfamilienminister Dr. Franz Foseph Wuermeling kämpft nach wie vor darum, daß noch in dieser Legislaturperiode des Bundestages ein Gesetz beschlossen wird, das Familien schon vom zweiten Kind an Kindergeld zubilligt. Bundeskanz- ler Dr. Adenauer hat den Minister am Mitt- woch zweimal empfangen, das eine Mal in Begleitung von Vertretern der Arbeitsge- meinschaft der deutschen Familienorganisa- tionen. Eine Entscheidung ist noch nicht ge- fallen. Die Widerstände innerhalb der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion richten sich vor allem dagegen, daß mit dem Kindergeld für das zweite Kind finanzielle Mehrbelastun- gen für die Wirtschaft entstünden, die vor allem die lohnintensiven Mittelstandsbe- triebe treffen würde. Wollte man anderer- seits die neue Finanzlast dem Staat über- tragen, würde Bundesfinanzminister Etzel erhebliche Bedenken dagegen ins Feld füh- ren. Indessen hat Minister Wuermeling neuerdings Unterstützung für sein Anliegen beim Arbeitnehmerflügel der christlichen res pondenten Erst Georg Demokraten gefunden. In der„sozialen Ord- nung“, dem Organ der Sozialausschüsse der christlich- demokratischen Arbeitnehmer- schaft, ist jetzt sogar vorgeschlagen worden, das Eindergeld für das zweite Kind auf monatlich 40 Mark und für das dritte Kind auf monstlich 65 Mark festzusetzen. Bisher werden nur vom dritten Kind an 30 Mark bezahlt. Dr. Karl Heinz Gierden regt in der „sozialen Ordnung“ ferner an, aus dem Beitragsaufkommen der Familienaus- gleichskassen Ausbildungsbeihilfen zu ge- Währen und zu prüfen, ob auch ein Aus- gleich für die an ihren Haushalt gebundene Ehefrau einzuräumen ist. Zugleich aber sollte nach seiner Meinung das derzeitige System der Familienausgleichskassen so ge- ändert werden, daß die Abgaben der Unter- nehmen an diese Kassen nicht nur nach der Anzahl der Beschäftigten, sondern auch nach der summe des Gewerbeertrages progres- siv gestaffelt werden. Die Familien dürften nicht länger als Bittsteller erscheinen, viel- mehr das Bewußtsein der Verantwortung gegenüber der Familie müsse alle Maßnah- men des Staates bestimmen. Wägen, ob die Kasse in Härtefällen den Selbstbeteiligungsbetrag erstatten kann. Was das Verfahren angeht, so wird vor- geschlagen, am Grundsatz der Rechnung- stellung des Arztes an den Patienten festzu- halten. Dem Arzt soll es jedoch gestattet sein, die Rechnungstellung durch die kassenärzt- liche Vereinigung vornehmen zu lassen. Grundsätzlich soll die Kasse die Zuzahlungs- beträge einziehen. Dem Patienten soll jedoch kreistehen, innerhalb einer bestimmten Frist unmittelbar an den Arzt zu zahlen, Der Arzt soll ein Duplikat der Rechnung an die kas- senärztliche Vereinigung schicken. Die Selbstbeteiligung an den Arznei- mitteln soll grundsätzlich 50 Pfennig pro Verordnung betragen, bei einem Höchstsatz von zehn Mark im Quartal. Die Beteiligung an den Kosten der Krankenhauspflege soll nach dem Vorschlag einheitlich zwei Mark pro Tag betragen, jedoch nur für die Ver- sicherten, die während der Krankenhaus- pflege ihr Gehalt, ihre Rente oder ihr sonsti- ges Einkommen ungeschmälert weiterbezie- hen. Für Ehefrauen und Kinder soll die Be- teiliguns an den Krankenhauskosten pro Tag eine Mark betragen. In allen Fällen soll eine Befreiung durch die Kasse möglich sein, wenn die Selbstbeteiligung zu sozialen Härten füh- ren würde. Dem Krankenhaus gegenüber soll der Patient jedoch in jectem Falle zuzahlungss Pflichtig bleiben. Die Befreiung soll als Rück- erstattungsanspruch gegen die Krankenkasse ausgestaltet werden. Die Frage, in welchem Umfang den Ar- beitern künftig eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gewährt werden soll, ist noch offen. Es scheint allerdings schon festzu- stehen, daß für die ersten zwei Tage einer Krankheit künftig auch dann Krankengeld gezahlt wird, wenn die Krankheit nicht länger als 14 Tage dauert. Allein diese Vor- schrift wird mindestens Mehraufwendungen von 200 Millionen Mark erfordern. Stand des Lastenausgleichs in seinen Einnahmen und Leistungen Bonn.(dpa) Die Gesamtzahl der Anträge auf Schadensfeststellung im Lastenausgleich hat sich bis zum 31. Januar 1960 auf 9,55 Millionep erhöht Das Bundesausgleichsamt teilte in seinem Vierteljahresbericht für das erste Quartal 1960 mit, daß von den fast 4,5 Millionen Anträgen auf Hauptentschädigung bis Ende Januar 1,38 Millionen, also fast ein Drittel, endgültig entschieden waren. 490 000 Anträge erhielten einen Teilbescheid, 560 000 wurden abgelehnt und 200 000 auf andere Weise vergeben. Damit sind insgesamt 61,5 Prozent der Anträge ganz oder teilweise er- ledigt. Die Zahl der Zuerkennungsbescheide für die Hauptentschädigung stieg von 853 000 am Ende des vorausgegangenen Vierteljahres auf 961 751 bis Ende Januar. Die Summe der zuerkannten Grundbeträge hat 4,25 Milliar- den Mark erreicht. Bei der Barauszahlung stehen die Auszahlungen wegen hohen Le- bensalters mit 72,5 Prozent der Fälle und mit 86,9 Prozent der Beträge nach wie vor an erster Stelle. Seit Anlaufen der Hauptent- schädigung wurden bis 31. Januar 1960 an 338 251 Berechtigte 858 Millionen Mark ge- zahlt. Dem Bericht ist auch zu entnehmen, daß die Ausgaben aus dem Härtefonds 1959 mit 151 Millionen Mark gegenüber den Vor- jahren erheblich gestiegen sind. Die Gesamt- übersicht ergibt, daß seit dem Inkrafttreten des Soforthilfegesetzes vom I. September 1949 der Ausgleichsfonds rund 35,5 Milliar- den Mark einnahm und ausgab. Brenner will keinen Stillstand auf dem Weg zur 40-Stunden-Woche Stuttgart.(dpa) Auf dem Weg zur 40 Stunden-Woche dürfe es keinen Stillstand geben, erklärte der Vorsitzende der IG Me- tall, Otto Brenner, am Mittwoch in Stuttgart. Nachdem erst im vergangenen Jahr in der Metallindustrie die Arbeitszeit auf 44 Stun- den verkürzt worden sei und die 18 Metall jetzt 42 Stunden fordere, könne jedoch von einer überstürzten Forderung nicht die Rede sein. Brenner sprach vor 350 Betriebsräten und Vertrauensmännern des Tarifgebiets Nord württemberg Nordbaden der IG Me- tall im Stuttgarter Gewerkschaftshaus. Zur gegenwärtigen Tarifbewegung er- klärte der Gewerkschaftsvorsitzende, die Forderungen der Gewerkschaft basierten auf der Situation von 1959, die durch eine„glän- zende“ Wirtschaftslage gekennzeichnet sei. In der Tarifpolitik werde stets von den ge- gebenen wirtschaftlichen Möglichkeiten aus- gegangen. Eine angemessene Beteiligung der Arbeitnehmer am gestiegenen Sozialprodukt musse daher mit Nachdruck vertreten wer- den. Der Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeber verbände, Dr. Paulssen, könne es den Arbeitgebern in Nordwürttem- berg Nordbaden nicht verzeihen, daß sie die Berechtigung gewerkschaftlicher Forde- rungen anerkannt hätten. Paulssen habe dies- mal keine rühmliche Rolle gespielt. Kurz notiert Nach sechswöchigem Erholungsurlaub nimtit der SPD-Vorsitzende Olſenhauer 3 seine Dienstgeschäfte in Bonn wieder auf. 5 i Zur Berichterstattung ist der Botschafter in Moskau, Dr. Kroll, nach Bonn gekommen. Offiziell wird erklärt, daß es sich um eine routinemäßige Berichterstattung handele, seine Reise nach Bonn kommt jedoch zu einer Zeit, da sich die deutsch- sowjetischen Bezie- hungen spürbar verschlechtert haben. Kubas Regierungschef Castro hat erneut Scharfe Angriffe gegen die amerikanische Regierung gerichtet, deren Politik er mit der Hitlers und Mussolinis verglich. Ein Plan zur Umgestaltung der OEEC Bericht der„Vier Weisen“/ Bonner Wirtschaftskreise: Sorgfältig prüfen Paris.(VWD/AP) In Washington und Paris ist am Mittwoch der Entwurf für die Statuten einer neuen„Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- Wicklung“ veröffentlicht worden, der die 18 Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirt- schaftsrates(OEEC) sowie die USA und Ka- nada angehören würden. Der Bericht, der den 20 interessierten Regierungen jetzt zur Prüfung vorliegt, ist von den„Vier Weisen“ ausgearbeitet worden, die dazu im Januar von der westlichen Wirtschaftskonferenz be- auftragt worden waren. Aufgabe der neuen Norwegen diskutiert über die Atomwaffen Gerhardsen deutet Von unserem Oslo. In zwei Punkten ihrer Außenpolitik Waren die norwegischen Sozialdemokraten bisher unerschütterlich. Sie untersagten der NATO Militärstützpunkte auf norwegischem Territorium, und sie weigerten sich katego- risch, auch nur darüber zu diskutieren, 0b Norwegens Verteidigung mit taktischen Atomwaffen ausgerüstet werden soll. In der letzten Frage widersetzten sich die Sozial- demokraten nicht nur der NATO. Sie sperr- ten sich ebenso unnachgiebig gegen die Wünsche des eigenen Generalstabs und gegen eine starke Gruppe innerhalb der bürger- lichen Oppositionsparteien. Sie konnten dies um so leichter tun, als sie mit absoluter Mehrheit im Folketing regieren. Aber plötzlich kam Bewegung in die er- starrten Meinungsfronten. Vor einem Monat etwa überraschte Ministerpräsident Gerhard- sen das Parlament mit der Andeutung, er sei gewillt, früher oder später seine Einstellung zur Atomwaffenfrage zu überprüfen. Vor- läufig könne zwar an eine Revision des sozialdemokratischen Standpunktes in der Atomwaffenfrage nicht gedacht werden, weil sich die Partei für die gegenwärtige Legisla- turperiode von 1957 bis 1961 gegen die Ein- fuhr von taktischen Atomwaffen ausgespro- chen habe. Aber das Regierungsprogramm sei natürlich kein Hindernis für eine partei- interne Debatte. Diese Einlenkung erregte schon Aufsehen. Noch überraschter aber eaglerte die Oeffentlichkeit auf Gerhardsens Hinweis, er werde die Partei über dieser einen Meinungsumschwung bei den Sozialdemokraten an Korrespondenten Walter Hanf in Frage eventuell zu einem außerordentlichen Parteitag einberufen. Gerhardsens Erklärungen löste eine Dis- kussionslawine aus. Nunmehr vergeht kaum eine Woche, die nicht überzeugte Streiter für oder gegen die atomare Bewaffnung auf den Plan ruft. So legte kürzlich der Konservative Abgeordnete Svensen, Vorsitzender des Ver- teidigungsausschusses, den Standpunkt der bürgerlichen Opposition klar. Svensen er- klärte vor Studenten in Oslo:„Solange unsere Verteidigung auf der Solidarität mit den an- deren NATO-Ländern aufbaut, können wir uns in Norwegen nicht damit begnügen, nur die Vorteile dieser Verteidigungsgemeinschaft einzustreichen.. Wir sind kein vollwertiges Mitglied der NATO, solange wir nicht mit den Waffen gerüstet sind, die ein potentieller Angreifer gegen uns einsetzen wird.“ Und mit diesen Waffen meinte Svensen taktische Atomwaffen.. Dieselben Argumente wurden während der Debatte um das Verteidigungsbudget von allen Oppositionellen vorgetragen, und der- selbe Henrik Svensen sagte offen heraus, er werde die Regierung bei fortgesetzter Wider- spenstigkeit noch in diesem Herbst zwingen, das Problem im Folketing zu diskutieren. Svensens Warnung ist zweifellos ein Grund dafür, daß Gerhardsen Konzessionen andeu- tet. Ein zweiter Grund für das sozialdemo- kratische Entgegenkommen mag aber psy- chologischer Art sein. Als nämlich Norwegen 2 Skandinavien am 9. April des 20. Jahrestages des deutschen Ueberfalls gedachte, versäumte keine bür- gerliche Zeitung, der sozialdemokratischen Regierung die schweren Unterlassungssün- den aus den Jahren vor der Invasion vorzu- halten. Tatsache ist, daß Norwegens Vertei- digung in den Apriltagen des Jahres 1940 sehr unvollkommen war, daß sie zusammen- brach wie ein Lattenzaun vor einer Spring- flut. Schuld an dieser Schwäche trugen weni- ger die Militärkreise oder die wehrfreudigen Bürgerparteien als die Sozialdemokraten, die — in diesem Stadium sehr viel pazifistischer als heute— auf die unantastbare Neutralität der skandinavischen Staaten vertrauten. Sie mußten in den Augen der Norweger für die- sen Irrtum bitter bezahlen. Kennt man nun Norwegen, dann weiß man auch, wie empfindsam sein patriotisches Volk noch heute auf die deutsche Okkupation und den schnellen Zusammenbruch seiner Armee reagiert. Besetzung und Widerstands- kampf sind das traurigste und gleichzeitig heroischste Kapitel in der jungen Geschichte des Landes. Aber niemand möchte dieses Ka- pitel noch einmal wiederholen. Deshalb will man heute gegen einen„potentiellen Angrei- fer“ besser gerüstet sein. Und besser ist man mit Atomwaffen gerüstet. Aus diesen Senti- ments und Ressentiments können die Bür- gerparteien gerade zum gegenwärtigen Zeit- punkt politisches Kapital schlagen. Also müs- sen ihnen die Sozialdemokraten wenigstens taktisch begegnen. Organisation für wirtschaftliche Zusammen- arbeit und Entwicklungshilfe soll es sein, die europäischen Handelsprobleme abzustimmen und in Abwehr der sowjetischen Wirt- schaftsoffensive die westliche Wirtschafts- Hilfe lür Ent wicklungsländer zu koordinie- ren. Die Organisationsstruktur soll kaum verändert werden. In dem 70 Seiten umfassenden Bericht, der der nächsten OEEC-Tagung am 6. Mai in Paris vorgelegt wird, heißt es unter ande- rem:„Jetzt ist ein Wendepunkt erreicht. Europa hat sich weitgehend von den Kriegs- schäden und den Zerrüttungen erholt und erfreut sich einer neuen Prosperität. Neue Arten von Problemen sind aufgetreten, die hinsichtlich der Bemühungen zu ihrer Re- gelung keine geringeren Anforderungen stellen.“ Den Vorstellungen der„vier Weisen“ zu- folge könnte die neue Organisation ihre Tätigkeit im Frühjahr 1961 aufnehmen. In der Zwischenzeit soll ein vom Ministerrat zu ernennender Generalsekretär an der Spitze eines Vorbereitungskomitees alle noch schwe- benden Entscheidungen, Empfehlungen und Resolutionen der OEEC überprüfen und die OEEC schließlich liquidieren. Als erste Reaktion verlautete aus Bonner Wirtschaftskreisen, der Bericht der„vier Weisen“ bedürfe einer sorgfältigen Prüfung durch die Regierungen der Mitgliedstaaten. Dies um so mehr, als die vorgeschlagene Nachfolgeor ganisation sich im wesentlichen nur mit den konjunkturpolitischen Problemen innerhalb der von der Organisation umfaßten Gemeinschaft und der Koordinierung der Entwicklungshilfe befassen solle. Die han- delspolitische Zusammenarbeit werde da- gegen nicht berührt. Eine gewisse handels- politische Initiative der Nachfolgeorganisa- tion der OEEC sei aber im Hinblick auf die besondere europäische Situation unerläßlich. Eine offizielle Stellungnahme seitens der Bundesregierung oder der zuständigen Mini- sterien war noch nicht zu erhalten. Es wurde lediglich darauf hingewiesen, daß es sich um eine Entscheidung handele, die einer ein- gehenden Klärung innerhalb des Kabinetts bedürfe. Weitere Nachrichten siehe Seite 10 NAD Sa P ee cha. Nauen 11 ag 8 Ao co nN aba 2 Sante regnen EA 8 ro e — en e „r eG r- 5 180 „55 das 45,5 ing ein 000 000 ere 1,5 er- kür am res der ar- ing 2 mit an nut- an 82 en, 959 r- at- ten ber ar- Jer der ter ine le, der ut e ler n- die den rt- s- e- um t, Hal de- t. S8 ind due die de- zen zu- hre In 2⁊zu tze ve- ind die ner ier ing ene nen gen ten der an- da- 18 Sa- die ich. der mi- rde um in- tts 0 Nr. 92/ Donnerstag, 21. April 1960 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. Etwa 300 Millionen Menschen in aller Welt werden die Hochzeit Prinzessin Mar- garets mit dem ehemaligen Hoffotografen Antony Armstrong-Jones am 6. Mai auf dem Fernsehschirm miterleben können. Die bri- tische Rundfunk- und Fernsehgesellschaft BBC teilte am Dienstag mit, daß alle Länder der Welt, die über eine eigene Fernseh- station verfügen, darum ersucht haben, in die Berichterstattung eingeschaltet zu werden, die die umfangreichste seit der Krönung Königin Elizabeths sein wird. . Auf den Straßen Großbritanniens hat es in diesem Jahr„schwarze Ostern“ gegeben. Nach ersten Berichten der zuständigen Stel- len sind während des viertägigen Oster- Wochenendes mindestens 75 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Es wird jedoch befürchtet, daß die Zahl der Verkehrstoten auf über 100, die der Ver- letzten auf 1500 ansteigen wird. Schon jetzt hat die Zahl der Verkehrstoten die der ver- gangenen Jahre zur Osterzeit überschritten. * Drei Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren sind bei einem Buschfeuer in der Nähe ihres Elternhauses in Shell Bay in England ums Leben gekommen. * „Ein Wunder, ein Wunder“, riefen Tau- sende von Neapolitaner am Dienstag begei- stert, als sich das Gerücht verbreitete, daß die Christus-Statue eines Kruziflxes in einer Kellerwohnung„zu bluten begonnen“ habe. Vincenzo Iorio, der Besitzer der Wohnung, der seit drei Jathren krank liegt, hatte zu- erst von dem„Wunder“ berichtet. Die Nach- richt sprach sich dann so rasch in dem ärm- lichen Stadtviertel Neapels herum, daß be- reits nach kurzer Zeit eine riesige Menschen- menge in das Haus einzudringen versuchte und die Polizei eingreifen mußte. Ein Prie- ster, der das Kruzifix besichtigte, weigerte sich, der Presse Auskunft zu geben. Er ord- nete jedoch an, daß das Kruzifix in die be- nachbarte Kirche gebracht wurde. * Zur Beseitigung der Parkraumnot im Stadtzentrum will Zürich, die größte Stadt der Schweiz, neue Wege beschreiten. Am 1. Mai richten die städtischen Behörden eine Bus- Schnellverbindung zu einem am Stadt- rand gelegenen Parkplatz ein, der tausend Fahrzeuge aufnehmen kann. Vor allem die auswärtigen Kraftfahrer, die nach Zürich kommen, werden aufgefordert, ihre Wagen an dem peripheren Parkplatz abzustellen. Von hier aus können sie für einen bescheide- nen Fahrpreis im Zehnminuten-Pendelver- kehr mit dem Schnellbus in das Stadtinnere gelangen. Die Stadtbehörden erwarten von dieser Maßnahme eine spürbare Entlastung des Verkehrsgewühls im Stadtzentrum. * Das Todesurteil gegen Caryl Chessman wird nach Ansicht des Gefängnisdirektors Dickson von San Quentin(Kalifornien) am 2. Mai vollstreckt werden. Dickson teilte einem Pressevertreter mit, daß die gesetzlich vorgeschriebenen zwölf Zeugen für die Hin- richtung in der Gaskammer ausgewählt wor- den sind. Zumeist habe man Mühe, fügte Dickson hinzu, Zeugen für Hinrichtungen zu bekommen. Im Falle Chessman sei dies je- doch nicht der Fall gewesen.„Jeder möchte Zeuge sein.“ 8 Der Prozeß gegen 24 marokkanische Oel- händler, denen vorgeworfen wird, Olivenöl mit amerikanischem Maschinenöl vermischt und in den Handel gebracht und dadurch über 10 000 Menschen gelähmt zu haben, mußte am Dienstag für eine halbe Stunde unterbrochen werden, als einer der Ange- klagten beim Anblick von fünf seiner ge- lähmten Opfer schreiend im Gerichtssaal zu- sammenbrach. Als die Gelähmten als Zeugen der Anklage in den Gerichtssaal getragen wurden, drehte sich der Oelhändler Ben Ab- dallah zu seinen Mitangeklagten um und kreischte:„Ihr habt diese Leute vergiftet!“ * Ein wertvoller Silberschatz, der wahr- scheinlich aus dem zehnten Jahrhundert unserer Zeitrechnung stammt, kam bei Sprengarbeiten in Mönsteraas an der schwe- dischen Südküste ans Tageslicht. Er besteht aus 34 arabischen Silbermünzen, sechs Arm- bändern, einem Halsband sowie 25 Fragmen- ten von Armbändern, Nadeln und Spangen. Man nimmt an, daß Wikinger den Silber- schatz nach Schweden gebracht haben. In der Nähe des Fundplatzes befindet sich ein alter Landungsplatz aus der Wikingerzeit. Durch die Malaria erlosch Ceylons Glanz Gewaltige Bewässerungs-Anlagen verschlang der Dschungel/ Tempel-Ruinen zeugen von geschwundener Pracht Fünfundsiebzig Prozent der etwa neun Millionen Einwohner Ceylons leben eng ge- drängt mit einer Bevölkerungsdichte von 200 Menschen je Quadratkilometer im regen- reichen Südwesten der Insel auf einem Vier- tel ihrer Gesamtfläche. Nur an der Ostküste erstreckt sich noch ein dichter bewohnter Streifen. Das Innere der Insel, das von den Monsunregen nicht mehr erreicht wird, ist dagegen sehr dünn besiedelt. Vor der An- kunft der Engländer 1815 war dieses Gebiet größtenteils vom Dschungel bedeckt, bis es von der Mitte des 19. Jahrhunderts an für den Teeanbau erschlossen wurde, der die antike Gewürzinsel zur Insel des Tees machte. Aber auch heute ist der Dschungel, die Heimat wilder Elefanten und zahlloser Affen, noch lange nicht völlig verschwunden. Schon 1515, als die Portugiesen Ceylon (aus: Singhala dwipa,„Löweninsel“) in Be- sitz nahmen, fanden sie diese unproportio- nierte Verteilung der Inselbevölkerung vor. Sie scheint zwar den natürlichen Gegeben- heiten zu entsprechen; tatsächlich ist aber erst im 14. und 15. Jahrhundert der Süd- Westen zum Kernbereich der Insel geworden. Noch im 12. Jahrhundert hatte das politische Schwergewicht im nördlichen Teil gelegen; überall stößt man dort im Dschungel auf die großartigsten Spuren einer vergangenen Kultur, deren Träger sehr gut ohne den Monsunregen des Südwestens auskamen. Sie beherrschten die Technik der künst- lichen Bewässerung in einem Maße, das man in ganz Indien vergeblich suchen würde. Um das Wasser zu sammeln, legten sie nicht we- niger als zwölftausend Stauseen,„Tanks“ genannt an, von denen die größten einen Umfang von fünfzig Kilometer und bis zu zehn Meter hohe Umfassungsmauern hatten. Die meisten sind seit dem 13. und 14. Jahr- hundert vernichtet, nur ganz wenige haben unter den Europäern weiter funktioniert. Außerdem war das Land von einem gewal- tigen Kanalnetz überzogen; die Hauptkanäle waren Hunderte von Kilometer lang. Auch sie sind längst ausgetrocknet, vom Dschun- gel über wachsen, und die Ruinen der Heilig- tümer in den alten Hauptstädten Ceylons werden heute nur noch von einsamen Mön- chen bewacht. Diese Ruinen sind nicht weniger gewaltig als die Werke der Wassertechnik. Die große Pagode von Polonnaruwa, das 846 Haupt- stadt Ceylons wurde, überragt heute noch wie ein gewaltiges weißes Mondgebirge den grünen Dschungel. Diese Pagode zählt zu den größten Bauwerken der Erde; ein Eng- länder hat ausgerechnet, daß man mit ihren Ziegeln eine drei Meter hohe Mauer von London nach Edinburgh bauen könnte. Rundum im Dschungel finden sich zahllose Reste von Tempeln und Priester wohnungen in dieser versunkenen Stadt, die einst zu den wichtigsten des Buddhismus gehörte. Die Bauwerke waren fünf, sieben und neun Stockwerke hoch; von dem glanzvollsten Pa- last zeugen heute nur noch 1600 dreieinhalb Meter hohe Steinsäulen; das Holzdach, das sie einst trugen, existiert längst nicht mehr. Nicht weniger eindrucksvoll sind die Ueber- reste der anderen, noch älteren Hauptstadt Anuradhapura oder die Fresken von Sigi- riya, die man vor einigen Jahren unter einem überhängenden Felsen an einer alten Burg im Dschungel entdeckt hat. Diese aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. stammenden Frauen- gestalten gehören zum Schönsten, was die ceylonesische Kunst hervorgebracht hat. Man hat sich bisher vergeblich gefragt, Warum diese Kultur der indoarischen Sin- Shalesen zugrunde gegangen ist, die seit der singhalesischen Einwanderung um die Mitte des ersten vorchristlichen Jahrtausends be- standen hatte, nach der Einführung des Bud- dhismus im 2. Jahrhundert v. Chr. durch Mahinda, den Sohn des berühmten indischen Königs Asoka, zur Blüte gelangte und ihren letzten Höhepunkt unter Parakrama Bahu I. im 12. Jahrhundert erreichte. Man hatte im- mer den Grund in den jahrhundertelangen Kriegen gegen die von Südindien eindrin- genden Tamilen gesucht. Der Bonner Geograph Professor Dr. Fritz Bartz hat aber jetzt bei einem Forschungs- aufenthalt auf Ceylon festgestellt, daß der Niedergang der singhalesischen Kultur, die Verarmung des größten Teils der Insel und die Abwanderung der Bevölkerung in den Südwesten viel weniger auf diese Kriege als auf die Einschleppung der Malaria zurück- zuführen ist, die sich vom 14. und 15. Jahr- hundert an zur Geißel der Trockenzone Cey- lons entwickelte und erst seit dem Ende des letzten Krieges mit Erfolg bekämpft werden konnte: in dieser kurzen Zeit ist das durch- schnittliche Lebensalter der Bevölkerung von 40 auf 60 Jahre gestiegen. So ist es heute möglich geworden, den Bevölkerungsüber- schuß der Insel wieder in das alte, seit Jahr- hunderten verlassene Kerngebiet zurück- zuleiten. Dietrich Hans Teuffen Menander oder Vergil- so lautete die Frage Streit um einen antiken Marmorkopf Zu den besonderen Schätzen des Museums der Universität von Pennsylvanien gehört ein Marmorkopf, der eins der umstrittensten Porträts aus der Antike ist. Die einen halten ihn für das Porträt des griechischen Lust- spieldichters Menander— die anderen schwören darauf, es stelle den römischen Dichter Vergil dar. Fast sah es so aus, als sei die Streitfrage nie zu beantworten. Jetzt scheint sie einer Klärung zugeführt zu sein, und zwar ist der amerikanische Neurochirurg Dr. Temple Fay, der Präsident der Philadel- phia Neurosurrgical Society, der uns eine Antwort verschafft hat. Warum hier der Mediziner und nicht ein Kunsthistoriker zuständig war? Schädel und Gesicht des Marmorkopfes weisen einige von der Norm abweichende Bildungseigentüm- Der Felsentempel von Vün-kang in der chinesischen Provinz Shensi. Bild: Hermenger Der Neurochirurg als Schiedsrichter lichkeiten auf, die dem Kunsthistoriker sehr Wenig sagen, dem ärztlichen Diagnostiker aber verraten, daß der Dargestellte eine be- stimmte Erkrankung durchgemacht haben muß. Aus der biographischen Uberlieferung lieg sich dann entscheiden, ob dies auf Menander oder auf Vergil zuträfe. Dem Arzt fiel als erstes auf, daß die bei- den Kopf- und Gesichtshälften eine außer- ordentliche Asymmetrie aufweisen, die weit über diejenige hinausgeht, wie jedes Gesicht sie zeigt. Dr. Fay schloß daraus auf eine zentrale Lähmung, die das Knochen- wachstum verändert. Bestimmte Gehirn- schädigungen ziehen typische Knochenano- malien nach sich. Nun überliefert die Ge- schichte, daß Menander eine eigentümliche Haltung besaß und daß er schielte. Dr. Fay ließ den Kopf aus verschiedenen Richtungen fotografieren. Aus den Ver- gleichen dieser Aufnahmen zog er den Schluß, daß es sich um eine kleine örtliche Schä- digung in der Scheitelgegend des Gehirns gehandelt haben müsse. Aufnahmen der ver- schiedenen Gesichtshälften ließen erkennen, daß die rechte Hälfte kleiner ist als die linke, die rechte Augenhöhle stärker vertieft ist und der rechte Backenknochen erheblich weniger vorspringt als der linke. Auf der rechten Seite sind Hals und Schulter leicht nach oben gezogen, so wie es nach einer leichten Halbseitenlähmung der Fall zu sein Pflegt. Und auch die Kontur der Brust- muskulatur wich auf der rechten Seite von der Norm ab. Bedeckte man das Foto des Gesamtgesich- tes mit einem Gitter von kleinen Quadraten, wobei die Nasenspitze als Vergleichspunkt der Symmetrie genommen wurde, so trat eine deutliche Asymmetrie der Gesichtsfalten, infolgedessen auch der Lippen, unverkenn- bar hervor. Und man erkannte klar, daß das rechte Ohr tiefer steht als das linke. Im allgemeinen finden sich diese Züge zusam- men mit einer verzögerten Knochenentwick- lung, wie sie die Folge von Verletzung oder Defekten im Gehirn bei der Geburt oder in krüher Kindheit ist. Dr. Fay hält es für aus- geschlossen, daß die auffallende Asymmetrie etwa auf einer Unzulänglichkeit des Künst- lers beruhe. Schon ein Anfänger in der Bild- hauerkunst wäre ohne weiteres in der Lage, die Lippen symmetrisch zu gestalten. Das rechte Profil zeigt ein kleineres und tiefer angesetztes Ohr, eine unterentwickelte Wange und eine schwächer ausgebildete Stirn. Am linken Profil dagegen sind die Züge kräftig ausgeprägt und wohlgebildet. Ohr, Wange und Hals stehen sogar in ungewöhnlich guter Proportion zueinander. Nach fast zweieinhalb Jahrtausenden ist es geglückt, das stumme Porträt zum Spre- chen zu bringen. Der„antike Patient“ des Neurochirurgen gab das Geheimnis seiner Persönlichkeit preis: er war der Dichter Menander. Dr. B. Wolter Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute hei- ter, trocken. Tagestemperaturen 22 bis 25 Grad. Kommende Nacht kühler. Frühtem- peraturen 5 bis 7 Grad. Am Freitag zuneh- mende, meist noch dünne Bewölkung und anfangs noch sonnig. Wahrscheinlich gegen Abend aufkommende Niederschlagsneigung. Tagestemperaturen gegen gestern noch kaum geändert Uebersicht: Das nach Osten zurückwei⸗ chende Hoch über Nordosteuropa kann heute noch seinen Einfluß über unseren Raum be- haupten. Für die weitere Entwicklung wird das sich verstärkende Hoch über dem Ost- atlantik die Wettergestaltung übernehmen und zunächst nur zögernd, später wahr- scheinlich stärkere Meeresluftmassen an seiner Ostflanke nach Mitteleuropa führen. Sonnenaufgang: 5.23 Uhr. Sonnenuntergang: 19.27 Uhr. Vorhersage · Karte für 21 1 0-7 Uhr 10 01d 1018½%/ 1 INN ie deyklevik S Berlin 5 O Geuesallun= 1025 Mannheim— Pegelstand von 20. April Rhein: Maxau 378(2); Mannheim 203 (2): Worms 126(+1); Caub 136—). Neckar: Plochingen 113(H); Gundelsheim 163(+1); Mannheim 200(2). Ein Kriminalroman Vorbild bei der Peugeot- Entführung Die Entführer des kleinen Eric Peugeot haben sich von einem Kriminalroman inspi- rieren lassen. Die Zeitung„Aurore“ hat in einem im Jahre 1955 in Frankreich veröffent- lichten, aus dem Amerikanischen übersetzten Kriminalroman„Rapt“ das Vorbild für den ersten Erpresserbrief gefunden, den die Ent- führer am Tatort hinterlassen hatten. Dieser Brief der Entführer entspricht Wort für Wort dem Schreiben in dem amerikanischen Ro- man. Die Jagd nach den Kidnappern wird von der französischen Polizei fleberhaft weiter- geführt. 5 Der Großvater des kleinen Erie, der Auto- mobilindustrielle Jean-Pierre Peugeot, hat in Paris Anzeige gegen Unbekannt wegen Ent- führung seines Enkels erstattet. Er erklärte, er erachte es gegenüber der Justiz seines Landes und aus Gründen der öffentlichen Moral als seine Pflicht, gegen die Entführer, die„diese große Summe Geldes von meiner Familie erpregten“, Anzeige zu erstatten. Der Vater, Roland Peugeot, sagte in einem Rundfunkinterview, daß er gegen die unbe- kannten Entführer nicht gerichtlich vorgehen Werde, wie er es in seinem Rundfunk- und Fernsehappell an die Täter versprochen hatte, wenn sie seinen Sohn unversehrt frei- ließen. Roland Peugeot betonte auch, daß nicht er, sondern die Polizei es gewesen sei, die eine Liste der Mehrzahl der Nummern der Banknoten veröffentlichte, mit denen er die Erpresser bezahlt hatte. Die Liste ist in- zwischen in ganz Frankreich zum öffentlichen Aushang gelangt. Damit ist die— wenn auch geringe— Hoffnung verbunden, daß man auf diese Weise den Entführern auf die Spur kommen könne. f Bis Mittwochmorgen ist allerdings noch kein einziger der Geldscheine, die als Löse- geld übergeben wurden, bei einer französi- schen Bank, Wechselstelle oder der Post, auf- getaucht. Europäer Freundschaftswoche Von 22. April bis 7. Mai findet in Saar- brücken eine Deutsch-Französische Woche mit zahlreichen kulturellen, folkloristischen, sportlichen Veranstaltungen sowie Mode- schauen, Wein- und Käseproben statt. Europäischer Schultag Der 7. Europäische Schultag ist in der zweiten Märzhälfte 1960 in folgenden 11 Ländern durchgeführt worden: Bundesrepu- bilk, Frankreich, Belgien, Dänemark, Groß- britannien, Italien, Luxemburg, Holland, Schweiz und erstmals auch in Oesterreich und Schweden. Der Europäische Schultag ist ein Wettbewerb in drei getrennten Alters- gruppen: Zeichnungen für die 12- bis 14jäh- rigen, Aufsätze für die 14- bis 16 jährigen sowie die 16 bis 19jährigen. Die von den nationalen Komitees ausgewählten besten Arbeiten beteiligen sich anschließend an dem internationalen Wettbewerb, für den von den Regierungen zahlreiche Reisen in die beteiligten Länder gestiftet werden. Die Themen des Wettbewerbs stammen aus dem Bereich der Arbeit für eine europäische Ge- meinschaft, für die das Verständnis bei den Schülern wecken und vertiefen der eigent- lüche Sinn des Europäischen Schultags ist. Der von Jahr zu Jahr zunehmende Erfolg beweist, daß man damit auf dem rechten Weg ist. Führungsreserve für die europäische Zukunft Der Zusammenschluß der europäischen Wirtschaft, der parallel von den entsprechen- den politischen Folgerungen begleitet sein muß, hängt wesentlich davon ab, Wie groß die Schicht der europäisch denkenden und am Werk handelnden Persönlichkeiten ist. Das bedeu- tet, daß jedes der beteiligten Länder dafür Sorge tragen muß, auch für die Zukunft seinen Beitrag hierzu zu leisten. Damit ist nicht etwa eine Aufteilung der europäischen Führungsgruppe nach einem Schlüssel der nationalstaatlichen Anteile gemeint, sondern vielmehr eine Gruppe von Führungsper- sönlichkeiten, die in den Ländern selbst, be- sonders aber in den europäischen Gremien der gemeinsamen Idee zum Druchbruch ver- helfen. Voraussetzung ist natürlich eine entsprechende Erziehung und Ausbildung in den Schulen und Universitäten. Ebenso wichtig ist aber die Beherrschung mehrerer Sprachen, die Kenntnis der anderen europäischen Länder, ein europäisches Ge- schichtsbewußtsein und die Ueberwindung nationalstaatlichen Denkens. Man wird da- her ein System fördern müssen, das die Führungsgruppe von morgen bilden und un- terstützen hilft, planmäßig diesen Typus des neuen Europäers zu formen und zu prägen. Vornehmlich wird das auch eine Aufgabe der Wirtschaft sein, die am realsten am Neu- bau Europas beteiligt sein wird. Es ist da- her erfreulich, daß diese Ueberlegungen in allen Ländern gefördert und praktisch ent- wickelt werden, und daß auch im neuen Programm der Europäischen Produktivitäts- zentrale(EPZ) ein Projekt sich mit der Be- standsaufnahme dieser verschiedenen Insti- tutionen in den Ländern befassen will. Neues entsteht in Politik, Geschichte und Wirtschaft immer dann, wenn dieses Neue sich bereits als Typus zu realisieren beginnt. Europa ist nicht nur ein Bekenntnis, son- dern ein konkretes Programm verschiedener Maßnahmen und Stufen, bei dem die Aus- bildung derjenigen Kräfte entscheidend ist, die dieses neue Europa auf den verschiede- nen Feldern einmal realisieren sollen. Daher sind die Bemühungen der Länder zu begrü- gen durch Gründung von Institutionen, Ar- beitskreisen, Wirtschaftgremien auf diesem Weg weiter zu kommen. Produktivitätsstudien Die französische Vereinigung für die Stei- gerung der Produktivität organisiert in den Monaten April bis Juni 11 Betriebsbesuche, um praktische Anwendung einer rationellen Betriebsorganisation und Betriebsanlage in konkreten Beispielen zu erläutern. Nach Besichtigung der Unternehmen werden ge- eignete Fachkräfte die von ihnen entwickelte Methode erläutern. Auf der Besuchsliste stehen einige Fabriken im Bezirk von Paris und in verschiedenen französischen Städten, der algerischen Montagewerkstätten der Automobilfirma Berliet, Philips in Eindho- ven und eine belgische Maschinenfabrik in Antwerpen. Rundtafel gespräch Unter Vorsitz des belgischen Europa- Politikers Fernand Dehousse hält die Ver- einigung für das Studium der Probleme Europas ihr nächstes Rundtafel-Gespräch vom 3. bis 5. Mai in Lüttich ab mit dem Thema„Der Gemeinsame Markt und die Drittstaaaten“. Es ist beabsichtigt, bei dieser Gelegenheit eingehend die Handels- und Zollpolitik der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft EWG) zu behandeln. Bericht- erstatter sind das belgische Mitglied der EWG- Kommission. Weitere spezialisierte Berichte werden von dem Generalsekretär der deutschen Sektion der CEPES, Will- mann, über die deutsche Stellung im Ge- meinsamen Markt vorgelegt, von einem Mit- glied des italienischen Unternehmerverban- des, Prof. Marconi, über die italienische Stellung, und von einem Engländer über die Zollprobleme. Als Berichterstatter ist ferner mit einem noch nicht bekannten Thema der Generalsekretär des Europarats, Benvenuti, vorgesehen. Am 4. Mai findet in Lüttich unter Leitung der Vereinigung für das Studium der Probleme Europas eine öffentliche Versammlung über die Entwick- lungshilfe statt. Hauptredmer wird bei die- ser Gelegenheit der amerikanische Politiker „Das Bild vom Ausland“ Uebersicht über den fremdsprachigen Lesestoff an Höheren Schulen Die verantwortliche Rolle, die ganz be- sonders der Schulunterricht innerhalb einer geistigen Erziehung zur europäischen Eini- gung spielt, ist oft genug betont worden. Dem verdienstvollen Wirken des interna- nationalen Schulbuchinstituts in Braun- schweig ist es vor allem zu danken, daß heute bereits eine Reihe von Lehrbüchern, insbesondere für den Geschichtsunterricht vorliegt, mit der der heranwachsenden Ju- gend ein von Historikern und Pädagogen aus verschiedenen Ländern gemeinsam er- abeitetes, objektives und von übernationaler Warte aus gesehenes Geschichtsbild ver- mittelt werden soll. Die Aufgabe, der Schuljugend eine posi- tive geistige Grundeinstellung gegenüber den Nachbarvölkern zu ermöglichen, die ja letztlich für das politische Klima und die realpolitischen Entscheidungen dieser kom- menden Generation ausschlaggebend sein wird, ist aber auch Sache der Philologen. Es ist daher zu begrüßen, daß mit dem unlängst bei R. Oldenbourg erschienenen Werk ‚Das Bild vom Ausland“ den Lehrern ein nützliches Hilfsmittel gegeben ist, das ihnen bei der Auswahl der Lektüre im Paul Hoffmann sein, gegenwärtig Direktor des Sonderfonds der Vereinten Nationen für die Entwicklungshilfe. Für europäische Statistik Ein Institut für europäische Statistik wurde am 4. Februar an der Universität des Saarlandes gegründet. Direktor des Instituts ist Professor Günter Menges. Ein ähnliches Institut besteht noch an der Universität Hei- delberg. Fremdsprachenunterricht wertvolle Anre- gungen gibt. 5 Diese Studie über den fremdsprachigen Lesestoff an den Höheren Schulen in Deutschland, Frankreich und Großbritan- nien ist ein Gemeinschaftswerk von Philo- logen dieser Länder. Ihren Erörterungen lagen vor allem folgende Fragen zugrunde: Welche politische Funktion soll und kann die fremdsprachlige Lektüre in den west- europäischen Schulen übernehmen? Welches Auslandsbild vermittelt heute die fremd- sprachliche Lektüre in Deutschland, Groß- britannien und Frankreich? Was ist gut? Was ist korrekturbedürftig? Welche Mög- lichkeiten zur Verbesserung der Lektüre- auswahl bestehen? Neben der Absicht, durch geeigneten Lese- stoff den Schülern ein gültiges Bild von den Nachbarländern zu vermitteln, hat auch der Gedanke, den die Mitherausgeberin des Bandes, Charlotte Lütkens, in ihrem ein- führenden Avfsatz niederlegte, Pate ge- standen:„.. die fremdsprachige Lektüre soll dazu mithelfen, den Lernenden die Ge- meinsamkeit des europäischen Gedankens vor Augen zu führen. Donnerstag, 21. April 1960/ Nr. 92 Ziel: Belebung der großen Maiwoche: Ein großes heimatkundliches Rätselraten soll für die Einkaufsmetropole Mannheim werben Idee und Wettbewerb der Werbegemeinschaft/ Die Quizfrage lautet:„Wer kennt seine Heimat?“ Werden einzelne Bürger, Liebes- und Ehepaare, ja vielleicht sogar ganze Fami- lien und große Buben- Kohorten in der Zeit von Samstag, 30. April, bis Sonntag, 8. Mai, durch Mannheims Innenstadt von Geschäft zu Geschäft ziehen, in viele Schaufenster starren, dabei Toto- und Lotto-Zettel— ähnliche Scheine in der Faust schwingen, um anschließend in heftige Streitgespräche und Debatten aus- zubrechen?„Nä, Babbe, du bischt err, des is doch en Blick vum Heidelberger Schloß runner.“ Vor dem nächsten Bild könnte ein Streit darüber entbrennen, ob es sich a) um ein Motiv auf der Friesenheimer Insel, b) am Bellenkrappen oder e) am Neckar bei Ladenburg handelt. Kommen solche Völkerwanderungen und Diskussionen zustande, freut sich die Werbegemeinschaft des Mannheimer Ein- zelhandels, denn genau dies zu erreichen, hat sie sich mit ihrem großen„Bilder- quiz in Mannheimer Schaufenstern“ vorgenommen. Die Schlagzeile lautet:„Wer kennt seine Heimat?“ Ein heimatkundliches Quiz also, bei dem Preise in einer Gesamthöhe von 5000 DM(l. Preis 1000 DWZ) zu gewinnen sind. Sinn des Gan- zen: Die traditionelle Mannheimer Maimarktwoche soll belebt, ein Besuch in Mannheim angeregt werden. Ein lobenswertes Vorhaben, über dessen Sinn und Zweck— und wie es zustande kam— gestern vormittag Vertreter der Werbegemeinschaft im Wasserturm-Cafè die Mannheimer Presse informierten.„Nach Viel Mühe ist uns“, so sagte Erster Vorsitzender Paul Kunze,„ein echtes Gemeinschaftswerk gelungen“. Zustimmend nickten dazu seine Kretschmar. Sie nickten mit für ihren ab- wesenden Kollegen H. Katten, der sich um das Zustandekommen ebenfalls Verdienste erworben hat. Rudolf Engelhorn war so ehr- lich zu sagen, daß man natürlich nicht nur die traditionelle Maimarktwoche beleben, sondern auch für Mannheims leistungsfähi- gen Einzelhandel in modernem Stil werben wolle. Kunze ergänzte:„Es ist die Pflicht der farben blau- weiß-rot gehaltenen restlichen 200 000 Prospekte mit Lösungsschein auf dem Maimarkt, der Maimesse, dem Mannheimer Hauptbahnhof, den OEG-Babhnböfen und sonstigen Brennpunkten des Verkehrs recht- zeitig verteilen. ö In der Pressekonferenz war auch Licht- bildner Robert Häusser anwesend. Er hat das Quiz ganz allein zusammengestellt und ist der einzige, der die richtige Lösung kennt. Er ist zustrengster Geheimhaltung verpflichtet. Häusser referierte darüber, daß ein zu leichtes Quiz kindisch-albern sei, ein zu schweres aber dazu führe, daß die Lust am Teilnehmen verloren gehe. Häusser hat sich um einen brauchbaren Mittelweg be- müht. Acht der 128 Bilder führte er zur Am Freitag, dem 22. April um 16 und 20 Uhr zeigen wir in einer SoNoER-NMo DEN SCHAU im Wasseriurm- Cafe. Mannheim, 0 7. 16 Werbegemeinschafts- und Einzelhandels- Werbegemeinschaft mehr zu tun, als nur kollegen Wilhelm Fleiner, Emil Kübler, Ru- eine gute Weihnachtswerbung durchzufüh- 8 dolf Engelhorn und Geschäftsführer ren.“ SCHTIAGERNMODEITIE geschneidert aus Diolen-, Baum- 2 2 5 5 0 7 5 Worum es beim Heimat⸗Quiz geht?„ e 2055 Dieses Plakat wird ab 30. April in 128 Schaufenstern hängen, die 60 verschiedenen Mannheimer Einzelhandelsgeschäften gehòôren. Das Plakat zeigt an, daß sich im jeweiligen Schaufenster ein Bild nebst Quizfrage befindet, das betreffende Geschäft also beim großen Preisrätsel der Werbegemeinschaft„Wer kennt seine Heimat?“ mitmacht Schmanck und wir sind s Spitznamen erfinden werden. Etwa: lulscht.“(Vgl. nebenstehenden Bericht.) Es handelt sich um einen gelungenen graphischen Entwurf des Künstlers E. icher, daß die schlagfertigen Mannheimer dafür einen hibschen „Blauer Holzkopp, denkt, bzw. am Finger Bild: Häusser der „Kosmetisch entstellte“ Arbeitnehmer: In zahlreichen Fenstern des Einzelhan- dels werden vom 30. April bis 8. Mai künst- lerisch wertvolle, vergrößerte Fotos ausge- stellt, die bekannte und weniger bekannte Baudenkmäler, Gebäude, reizvolle Land- schaften und vieles mehr aus Mannheim und dem Raum unserer engeren Heimat zeigen. jedes dieser Bilder ist mit einer Num- mer versehen. Darunter stehen drei Fra- gen. Beispiel: a) Heidelberger Schloß? b) Schwetzinger Schloß? c) Mannheimer Schloß? Im Lotto-Toto-Zettel sind die Nummern von 1 bis 128 aufgeführt. Außerdem sind die Ru- briken a, b, c vorgedruckt. Hier ist jeweils die für richtig gehaltene Lösung anzukreuzen. HiaZZur verteilung gelangen unter notariel- ler Aufsicht für alle richtigen Lösungen(oder Ekelerregende Hautausschläge in Kondensatorenwerk IG Metall appelliert an die Es gibt in Mannheim einen Industrie- betrieb, in dem ständig Arbeitnehmer an Hautausschlägen, Furunkeln, eventuell spä- ter sogar Gewebezers ungen erkranken. Nach Prüfung aller Sachverhalte— dem „MM“ lagen weder Beschwerden von Ar- beitnehmern noch vom Gewerbeaufsichts- amt vor— sahen wir bisher keine Notwen- digkeit, über den Fall zu berichten. Das bat sich insofern geändert, als die Industrie- gewerkschaft Metall gestern nachmittag in dieser Angelegenheit eine Pressekonferenz abhielt und mit Streik drohte, falls die Pro- duktions verhältnisse nicht geändert wer- den. Als vor einigen Jahren auf dem Ar- beitsmarkt noch„Frauenüberheng“ bestand, begünstigte die Stadtverwaltung das Ansie- deln von Betrieben, die vornehmlich Arbei- ten für Frauen zu vergeben hatten. So kam auch eine Spezialfabrik für Kondensatoren aus Unna(Westfalen) nach Mannheim und baute in Neckarau ein neues Werk auf, das mzwischen bereits mehrmals erweitert wurde und heute zu den modernsten seiner Art in der Bundesrepublik gehört. Die dort erzeugten Klein- und Kleinstkondensatoren fanden ob ihrer guten Qualität guten Ab- satz. Diese Qualität beruht hauptsächlich auf Der ent. scheidende Trumpf gegen den grauen Waschtag ist der LAVAMaT. der Vollautomat der AEG]! Die ganze Plage des Waschtegs fallt wog: denn der LAVAMAT wäscht. spült und schleudert lhre Wäsche vollkommen selbständig, gründlich. schonend- und billig! LAVAMAT Deis Zeichen. dem die Welt 5 vertraut beim Fachhandel oder im AEG-Ausstel- Unverbindliche Vorführun lungsraum, Mannheim, N 7, 5 einem firmeneigenen Patentverfahren: Um die von der Fachwelt gewünschte hohe „Durchschlagssicherheit“ der Kondensatoren zu gewährleisten, werden sie unter hohen Temperaturen in ein flüssiges Isolier wachs getaucht. Der Umgang mit dieser Masse— für die es noch kein geeignetes Ersatzmaterial gibt — kann allerdings bei den Beschäftigten Hautausschläge hervorrufen(Chlor-Akne); anfangs treten Pickel und Pusteln auf, später Furunkel und Karbunkel und in Ausnahme- Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„200 0% DM Preisausschreiben“— Das blaue Pre, Düsseldorf 100, bei. Oeffentlichkeit:„Notfalls Streik gegen fällen sogar Gewebezerstörungen, von denen eine häßliche„Streuselkuchenhaut“ zurück- bleibt. Medizinisch wird der Ausschlag im An- fangsstadium nur als„kosmetische Entstel- jung“ gewertet; erst im fortgeschrittenen Stadium sind die Aerzte geneigt,„Arbeits- unfähigkeit“ zu bescheinigen. Die Mediziner kennen zur Zeit auch noch kein Mittel, um das Auftreten dieses Ausschlags zu verhüten. Lediglich durch vorbeugende Maßnahmen— besonders auf hygienischen Gebiet— konn- ten Auftreten und Fortschreiten der„Chlor- Akne“ eingedämmt werden. Vorschläge, die dem Neckarauer Werk vom Gewerbeaufsichtsamt mehrfach gemacht wurden und stets auf Entgegenkommen der Betriebsleitung stießen(allein im letzten Jahr wurden mehrere Hunderttausend Mark für hygienische und technische Verbesse- rungen ausgegeben), zeitigten jedoch nur Teilerfolge. Die dem Gewerbeaufsichtsamt bekannte Zahl von, Chlor-Akne“-Fällen ging von 42 im Jahre 1958 auf elf im Jahr 1959 zurück. 1960 wurden bisher vier Arbeitneh- mer von diesem Hautausschlag befallen, der zwar nicht ansteckend, wohl aber übertrag- bar ist. Dieser Fall veranlaßte die 18 Metall, Ortsverwaltung Mannheim, in einer Presse- konferenz gestern„an das Gewissen der Oeffentlichkeit“ zu appellieren, nachdem trotz nachhaltiger Vorstellungen bei zustän- digen Institutionen und Organisationen bei der Firma nach wie vor„getaucht“ wird. Ge- werkschaftssekretär Kempf schilderte ein- leitend„das schlechte Betriebsklima“ in der Kondensatorenfabrik(deren Inhaber nicht dem Arbeitgeberverband angehört und kei- nen Tarifvertrag einging, wohl aber über- durohschnittliche Löhne zahlt). Das hauptsächliche Anliegen des IG-Metall- Appells an die Oeffentlichkeit unterstrichen später etliche Werksangehörige(ehemals dort eine Produktionsmethode“ Beschäftigte), die zum Teil ekelerregende Narben und Entstellungen vorwiesen, die sie sich durch den Umgang mit den Isoliermit- teln oder durch die auftretenden Dämpfe zu- gezogen hatten. Ministerialrat Böttcher vom Landesge- werbeaufsichtsamt und die SPDP-Landtags- abgeordneten Lena Maurer und Kurt Angst- mann— die der Konferenz beiwohnten—, sagten der IG-Metall- Ortsverwaltung zu, dem baden-württembergischen Arbeitsmini- ster nachdrücklich zu empfehlen, das ganze in Neckarau praktizierte Kondensatoren- Tauchverfahren zu untersagen. Von einer Vertreterin des Mannheimer Arbeitsamtes wurde erklärt, daß die im Tauchraum arbei- tenden Männer und Frauen bei der derzeiti- gen Lage auf dem Arbeitsmarkt jederzeit eine andere Arbeit erhalten könnten. Die Gewerkschaftsvertreter drohten ab- schliegend:„Wir haben bisher versucht, die Zustände im Kondensatorenwerk Neckarau durch die Behörden bereinigen zu lassen. Sollte unser neuerlicher Appell nichts fruch- ten, scheuen wir uns auch nicht, das äußerste gewerkschaftliche Kampfmittel(Streik) an- zuwenden.“ * Darüber, daß sich die betroffene Firma selbst bemüht, alles zu tun, um ihre Arbeit- nehmer in der betreffenden Abteilung vor Krankheitsbefall zu schützen, und darüber, daß die medizinische Wissenschaft noch kein geeignetes Schutzmittel gegen Chlor-Akne kennt, wurde in der Gewerkschafts-Presse- konferenz nicht gesprochen. Andererseits spricht natürlich für den Gewerkschafts-Standpunkt, daß es der Ethik des Arbeitgebers schlecht ansteht, wenn er einem Arbeitnehmer überhaupt— gleichgül- tig welche Bezahlung erfolgt— eine gesund- heitsschädigende Arbeit zumutet. Schlußfrage: Aber wo bei diesem Thema beginnen und aufhören? Sto. Ein Loch in der Autobahn- Neckarbrücke Verkehr nur auf einer Fahrbahn möglich/ Arbeiten dauern sechs Wochen Lange Fahrzeugkolonnen stauen sich seit Mitwochmorgen zu beiden Seiten der Auto- bahnbrücke über den Neckar und den Kanal zwischen Neuostheim und Seckenheim. We- gen eines etwa 80 Zentimeter langen, 20 Zen- timeter breiten und sechs Meter tiefen Lochs inder Schwarzasphaltdecke der Brücke sah sich die Straßenmeisterei Seckenheim ge- zwungen, die Straße Frankfurt/ Mannheim zu sperren und den Verkehr auf die Gegen- fahrbahn umzuleiten, Diese Durchbruchstelle entstand genau über einer Dehnungsfuge am ersten Pfeiler der Brücke am Kanal. Wie das Autobahnamt in Stuttgart mit- teilte, wurde dieses Loch durch andauernde, harte Radstöße auf den Belag und den Un- tergrund verursacht. Schon im vergangenen Winter habe man entdeckt, dag die acht Dehnungsfugen auf der einen Fahrbahnseite der beinahe 400 Meter langen Brücke schad- haft waren. Zwei Fugen habe man schon da- mals geflickt, die übrigen sechs sollen jetzt auch ausgebessert werden. Das Sperren sei aus Verkehrssicherheitsgründen unumgäng- lich geworden. Man müsse die verrosteten Winkeleisen austauschen und die durch ein- dringendes Wasser undicht gewordene ISo- lierung erneuern. Um diese Arbeiten sachgerecht erledigen zu können, muß die eine Brückenseite an sechs Stellen in voller Breite und zwei Meter Länge aufgerissen werden. Etwa sechs Wo- chen werden diese Arbeiten dauern. Allein der Beton braucht nach dem Giehen eine Ruhezeit von 21 Tagen. Ein Vertreter des Autobahnamtes kommentierte:„Wir mußten die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten wäh- len, weil gerade jetzt der Urlaubsverkehr schwach ist.“ Die Brücke wurde 1934 gebaut. Die Eisen haben also beinahe 26 Jahre gehalten. Das sei natürlicher Verschleiß, sagen die Fachleute. Bis zum 31. Mai 1960, also noch vor Pfingsten soll wieder alles fertig sein. Dann kann der Urlaubsverkehr über beide Fahrbahnen rol- len. Hoffentlich hat der Ingenieur recht. No./ Bild: Bohnert& Neusch die meisten richtigen Angaben) 5000 DM, die wie folgt aufgeschlüsselt sind: J. Preis 1000 DM 25000 DM= 1000 DM 5 2 D= 10 D NM 10* 10 DM= 1000 DPM 100 10 DM= 10% DM insgesamt 5000 DM Teilnahmeberechtigt ist jedermann— ausge- nommen der bekannte Mannheimer Lichtbild- ner Häusser, von dem alle zur Ausstel- lung gelangenden Fotos stammen. Die Ge- winnausschüttung erfolgt in Form von Gut- scheinen, die beim Einkauf wie Bargeld von den beteiligten Firmen in Zahlung genom- men werden. In der Pressekonferenz am Mittwochvor- mittag erläuterten die Vertreter der Mann- heimer Werbegemeinschaft noch technische Einzelheiten: 60 Firmen sind beteiligt und stellen die Bilder aus.(Geschäftslage: durch- weg Innenstadt, rund um die Planken und die Breite Straße.) 500 000 Prospekte mit den Wettbewerbsbedingungen und einem ab- trennbaren Lösungsschein wurden gedruckt. 300 000 davon werden allen Tageszeitungen des Rhein-Neckar-Raumes beigelegt.„Ein teurer, jedoch der sicherste Verteilungsweg“, meinte Vorsitzender Kunze. Die ausgefüllten Lösungsscheine sind in einen Briefumschlag zu stecken und mit der Aufschrift„Bilder- quiz Mannheim“ zu versehen: Die Briefe können— jedoch nur frankiert!— in jeden Postkasten geworfen werden. Wer das Porto sparen will, muß die sechs grogen Sammel- kästen aufsuchen, die tagsüber in der Innen- stadt unter ständiger Bewachung aufgestellt werden. Hierfür hat Stadtrat Fleiner sin- nigerweise Wahlurnen besorgt.(Fleiner:„Ich hafte dafür, daß sie nicht beschädigt wer- den.“) Im übrigen wollen die wackeren Mannen der Werbegemeinschaft noch Studenten an- heuern, die ihre in den Mannheimer Stadt- Der Eintritt ist frei! Karten erhalten Sie an unssetem Nelse bie. KAUF HAUS VEITEI ANN HEIN Probe vor. Einige waren leicht, einige aber auch recht knifflig. Häusser gab in diesem internen Kreis selbst für die acht Probebilder keine Lösung preis. So darf denn dem großen heimatkund- lichen Rätselraten der Mannheimer und ihrer Freunde in der Vorderpfalz und ganz Nord- baden in der ersten Maiwoche mit Interesse entgegengesehen werden. Einsendeschluß ist am 10. Mai. Eine mit Schablonen der rich- tigen Lösung ausgestatteten Auswertungs- kolonne soll bis 13. Mai schon alle richtigen Einsendungen ermittelt haben, damit das Preisgericht unter notarieller Aufsicht Or. Emmy Rebstein-Metzger) unverzüglich die Gewinner ermitteln kann.-kloth Tödlicher Verkehrsunfall in der Boveristrage Gegen 16.30 Uhr verunglückte gestern in der Boveristragße ein 31 Jahre alter kauf- männischer Angestellter tödlich. Er fuhr mit seinem Fahrrad in Richtung Mannheimer Straße, als er mit der Bordwand eines ent- gegenkommenden amerikanischen Sattel- schleppers in Berührung kam. Der ver- unglückte wurde so heftig zu Boden ge- schleudert, daß er seinen Verletzungen noch am Unfallort erlag. 20. Loch in der Autobahn-Neckarbrücke verursacht Verkehrsstauungen * 1 7 ist Nr. 92/ Donnerstag, 21. April 1960 Seite 5 MANNREIMER LOKAL NACHRICHTEN(2) Flußpioniere und Amerikaner: Gute Zusammenarbeit im Weingebiet Aus dem Polizeibericht: Raubüberfall auf Rentnerin Rettung durch Pass anten Zwei unbekannte Täter versuchten gegen 20 Uhr auf dem Schwarzen Weg, in der Nähe der Ladenburger Straße, einer 75jährigen Feinappretur Perla macht Oberhemden wie ladenneul Kräftigt die Wäsche, ohne zu härten. Einfach kaltlöslich! Frau aus Ludwigshafen die Handtasche zu entreißen. Einer der Burschen hatte die Rentnerin aufgefordert, ihr Geld herauszu- geben. Er drohte ihr, von seiner Schußwaffe Gebrauch zu machen, wenn sie um Hilfe rufen würde. Die Räuber flüchteten jedoch unverrichteter Dinge, als sich Straßenpassan- ten näherten. Bestrafte Unachtsamkeit Seine Unachtsamkeit mußte ein Moped- fahrer in der Relaisstraße mit erheblichen Verletzungen büßen. Er war in den Nach- mittagsstunden von hinten so heftig gegen einen am Straßenrand stehenden Liefer- wagen aufgefahren, daß er mit einer Gehirn- erschütterung, Kopfplatzwunden und Kör- perprellungen ins Krankenhaus gebracht werden mußte. 5 Firmengelder verpraßt Im Landesgefängnis endete das Abenteuer eines 43jährigen Angestellten, den die Poli- zei in der Innenstadt festnahm. Er gab bei der Vernehmung zu, seinem Arbeitgeber 2230 Mark unterschlagen zu haben. Das Geld hatte er in der Gutemannstraße verpraßt. Vom Omnibus gestreift Auf dem Kaiserring, in Höhe der Omni- bushaltestelle, wurde am Fußgängerüberweg ein auf dem Gehsteig wartender 56jähriger Mann von einem vorüberfahrenden Omnibus gestreift und verletzt. Vermutlich war der Fahrer des Omnibusses zu stark nach rechts abgekommen. Der Verletzte mußte im Kran- kenhaus behandelt werden. Fünf herrenlose Fahrräder Einen Abstellplatz für herrenlose Räder entdeckte die Polizei im Hof einer Rheinauer Wirtschaft. Sie stellte fünf Fahrräder sicher, die offenbar gestohlen sind und von den Die- ben dort zurückgelassen wurden. Merk- würdigerweise ist keines der Fundräder als gestohlen gemeldet. Wahlversammlungen Donners tas, 21 FDP: Gaststätte„Zur Blumenau“, Auf der Blumenau 13; Sprecher: Landtagskandidaten Stadtrat H. Starke, Gg. Mohr. Die Friedrich-List-Schule Mannheim weist die an Ostern 1960 in ein Geschäft eingetre- tenen männlichen Kaufmannslehrlinge, An- lernlinge und sonstige mit kaufmännischen Arbeiten beschäftigten Personen mit einer Anzeige in der heutigen Ausgabe auf den Be- such der Kaufmännischen Berufsschule hin. Siehe Anzeigenteil. 5 Polizeipräsidium antwortet: N Betr.: Leserbrief mit der Uber- schrift„Osternachtsfeier empfind- lich gestört“, in Ihrer Ausgabe vom 20. April 1960, Nr. 91. „Wenn jemanden ein offenkundiger Fehler unterlaufen ist, soll der Betref- fende nicht versuchen, mit beschönigen- den Worten den Sachverhalt zu ver- tusckhen. Dieser Grundsatz gilt auch für des zuständigen Sachbearbeiters vor. Der Unterzeicknete, der selbst überrascht war, am Karsamstag den Aufbau eines Schau- stellers auf dem Feudenkheimer Kirch- platz zu sehen und von der Polizeiwache zu erfahren, daß hierfür auch für den Karsamstagabend unverständlicherweise eine Genehmigung erteilt worden war, kat in einem Telefongespräch mit dem katho- lischen Pfarramt Feudenkheim schon am Karsamstag sein Bedauern ausgesprochen. Hierbei wurde vereinbart, daß die Po- lizei vom Pfarramt sofort verständigt werden soll, wenn die gottesdienstlichen Handlungen im Innern der Kirche durch die Veranstaltungen auf dem Kirchplatz gestört werden sollten, worauf die wei- tere Durchführung der Darbietungen un- Zweifellos lag eine Fehlentscheidung vor Stellungnahme zur gestörten Feudenheimer Osternachtsfeier Behörden. Es lag eine Fehlentscheidung terbunden worden wäre. Ein solches Er- suchen ist dann an die Polizei nicht ge- richtet worden, die Kirchenuwände sind schalldicht gebaut. Es verbleibt aber die bedauerliche Un- ruhe, die auf dem Kirchplatz in Feuden- heim am Karsamstag geherrscht hat. Selbst verständlich ist dafür Sorge getra- gen, daß sich ein solcher Vorfall nicht wiederholen kann. gez. Dr. Leiber Poligeiprasident . 0 „MM“. Kurzkommentar: Ein anerken- nendes„Bravo“ dem Herrn Polizeipräsi- denten! Es ist ein Fehler gemacht wor- den, ein Fehler, der eigentlich nicht ge- macht werden, nicht vorkommen dürfte. Aber die Menschen sind nun ein- mal nicht unfehlbar. Schön, wenn sie solche Fehler einsehen. Das gilt nicht nur für Behörden, sondern auch— wir wol- len einmal ganz ehrlich sein— für Presse- leute. Das gilt für jeden von uns, wir wissen es nur allzu oft nickt. Aus Fehlern kann man übrigens viel lernen. 2 1 Bei niedrigem Wasserstand Mannheims Flußpioniere verfrachten GIs Landungsboote schafften Bataillon in zwei Stunden über den Rhein Bis Erfelden geht es glatt auf der Bundes- straße 44 durch Südhessen, dann führt die Straße durch eine verträumte Ortschaft, schließlich kommen Felder und dann ein Hochwasserdamm. Die Wälder rechter Hand gehören zum Kühkopf, einem wildreichen Naturschutzgebiet. Die wenigen Straßen, die durch den Auwald führen, sind von Panzer- ketten und den Reifen riesiger Lastwagen zerfurcht. Vorn am Rhein— bei Stromkilo- meter 474— liegt nämlich das Uebungs- gelände amerikanischer Pioniere. Dort übten am Mittwoch die Mannheimer Flußpioniere. Es war die erste große Uebung in diesem Jahr. Fünf Landungsboote, samt und sonders auf einer Mannheimer Werft erbaut, und ein Flußpionier-Sicherungsboot waren eingesetzt. Im sumpfigen Auwald verborgen stand seit Dienstagnacht ein amerikanisches Rake- ten-Bataillon.(Oberst Philipps, der Chef der amerikanischen Einheit zu Journalisten: „Was Sie über die Pioniere schreiben ist mir egal, das sind Ihre Leute; bei meiner Einheit erwähnen Sie bitte keine näheren Einzel- heiten.“) Die Uebung hatte nur einen Zweck: Das Uebersetzen einer Einheit. Und das gleich zweimal. Von der hessischen Seite auf die Pfälzer Seite und wieder zurück. Hauptmann Paul, der Chef der Mann- heimer Flußpioniere(zur Zeit zwei Züge) hat seit 1958— damals übernahm die Bundes- wehr den Bootspark der ehemaligen ameri- kanischen„Rhine River Patrol“— rund 40 Bataillone über den Rhein gesetzt. Die Ubung am Mittwoch lief mit uhrwerksgleicher Prä- zision ab. Knapp zwei Stunden dauerte das Uebersetzen der rund 70 Fahrzeuge. Die Zu- sammenarbeit der deutschen Pioniere und der amerikanischen Artilleristen war muster- gültig. Deutsche Bootsführer gaben mühelos in englischer Sprache Anweisungen. Haupt- mann Paul:„Wir forcieren den Englisch- Unterricht. Außerdem finde ich den amerika- nischen Standpunkt— die Spezialisten müs- sen's wissen— ganz hervorragend. Das er- spart viel Aer ger. Ohne Pausen fuhren die olivgrünen Fahr- zeuge aus dem naturgeschützten Auwald, wendeten, schoben sich rückwärts auf die Landungsboote, die Mannschaften nahmen die Schwimmwesten in Empfang und fünf Minuten später war das Landungsboot be- reits wieder entladen, Schwierigboston berei- 8 den mit Uebung: (links), Chef einer Fluſpionier-Kompante der Bundeswehr, und Oberst Philipps, der Kom- mandeur einer US-Einkheit. Beide im Gespräch auf einem Sicherungsboot der Pioniere Ergebnissen der Zufrieden Ai Cen Bilder(2): Steiger Lindenhofsteg über Südtangente verlängert 23 Meter lange Konstruktion wurde gestern gehoben und montiert Zwei selbstfahrende Spezialkräne der Bensheimer Firma Link hoben gestern gegen 11.30 Uhr an der Bellenstraße eine 23 Meter lange Brückenkonstruktion, die den Lindenhofsteg(Vom Bahnhofsvorplatz zur Bellenstraße) über die neugebaute„Süd- tangente“ verlängern soll. Das frischmon- tierte Teilstück soll in zwei bis drei Wochen bereits begehbar sein. Die Lauffläche der Stegverlängerung, eine 2,5 Meter breite Stahlbetonplatte, ruht auf dem Hauptträger, einem kastenförmigen, torsionssteifen Stahlträger. Die Konstruk- tion, die mit Montage etwa 65 000 Mark kostet, wurde von der Mannheimer Firma „Eisen-Knauer“ nach einem in Zusammen- arbeit mit dem Städtischen Tiefbauamt be- rechneten Entwurf angefertigt. Um den Ver- kehr über die Südtangente so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, wurde das ganze Stegstück in der Bellenstraße montagefertig vollendet und bereit gelegt. Die zwei Kräne mit 40 Tonnen und 35 Tonnen Tragkraft packten den an beiden Ende„geschluppten“ Koloß und setzten das 32 Tonnen schwere„Trumm“ genau auf die bereits vorher befestigte gabelförmige Kastenstütze am bisherigen Endpunkt des Lindenhofstegs. Ein kleinerer Laufkran be- Iörderte eine zweite Stütze unter das Ver- längerungsstück, deren„Bett“ an der Ein- mündung Bellenstraße vorbereitet war. Als die neue Trägerkonstruktion mit den beiden Stützen verschraubt war, konnten die Mon- teure und Arbeiter von„Eisen- Knauer“ be- ruhigt ihre Mittagspause beginnen: Das schwere Stück hing zwar vorsichtshalber noch an den Krantrossen, aber der schwer- ste Teil der Arbeit war geglückt. In den nächsten Tagen wird die Lauf- fläche einen Asphaltbelag erhalten und mit einem Geländer versehen. Wenn dann auch an der Bellenstraße ein neuer Treppenauf- gang„angehängt“ ist, können die Fußgänger von und zum Lindenhof auf dem Steg auch die stark befahrene Südtangente ungefähr- det überschreiten. Sto/ Bild: B& N tete nur der niedrige Wasserstand. Bereits eine halbe Stunde nach Uebungsbeginn be- gann auf dem 320 Meter breiten Strom ein reger Schiffsverkehr. Dennoch rollte der Ein- satz ohne Verzögerung, Unfälle gab es nicht. Major Gedamke:„Wir hatten überhaupt noch nie Unfälle— aber unberufen..“ Die Bootsleute— meist Feldwebel— ha- ben alle das militärische Rheinschifferpatent. In der„Gründerzeit“ der Bundeswehr-Fluß- pioniere(andere Einheiten bestehen in Wies- baden und Karlsruhe) mußten zivile Lotsen angeheuert werden. Das Patent verlangt in- tensive Schulung und eine genaue Kenntnis der ständig wechselnden Stromverhältnisse. Die ersten Bootsführer waren ehemalige An- gehörige des Labor Service, einer amerikani- schen FHilfsor ganisation. Ein Teil der LS- Männer des Stützpunkts Sandhofen war nach Ablösung der Rhine River Patrol zur Bundeswehr übergewechselt. Während in der warmen Mittagssonne die GIs der Raketen- Batterien vor sich hin- dösten(für sie bestand der wesentliche Teil der Uebung im Warten) gingen in den nahe- liegenden Weinorten Guntersblum, Oppen- heim und Nierstein die Menschen weniger martialischen Beschäftigungen nach. Die Amerikaner tranken Kaffee D. E Termine Evang. Arbeitskreis in den Motoren-Werken Mannheim: 22. April, 17 Uhr,„Paradies“, Schimperstr. 16, Vortrag von Prof. Dr. H. G. Schachtschabel,„Eigentumsstreuung oder Ge- Winnbeteiligung?“. Die Gedok zeigt in ihrem Studio, Feuden- heim, Liebfrauenstr. 19,„Der gut gedeckte Tisch“, Entwürfe und Arbeiten ihrer Kunst- handwerkerinnen, vom 21. bis 30. April. Er- LTIIILEZIIILEZTIIIZTIILZTII E Saurcoaem, gegen Zahnfleischbluten, Kciries und Parcdentose. Die echte biologische Mundhygiene. ULT TLLXLXXL öffnung am 21. April, 17 Uhr; geöffnet werk- tags 10 bis 13 und 16 bis 19 Uhr. Eintritt frei. VdK— Ortsgruppe Innenstadt: 21. April, 20 Ubr,„Wittelsbacher Hof“, Mitgliederver- sammlung. Verband der Ruhestandsbeamten und Be- amtenwitwen im Beamtenbund Baden-Würt⸗ temberg, Kreisverband Mannheim: 21. April, 15 bis 17 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, Sprechstunde. VdK— Ortsgruppe Lindenhof: 21. April, 20.30 Uhr,„Zum Neuen Lindenhof“, Mitglie- der versammlung. 1 80 N, Club„Graf Folke Bernadotte“: 21. April, 20 Uhr, D 4, 15, Referat von K. Angstmann MdL,„Finanzpolitik eines Bundestandes“. VDL/AHT: 21. April, 19 Uhr, Gewerbe- schule I, C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von R. Lotz,„Moderne Entwicklung im Zentral- heizungsbau“. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge/ Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands: 21. April, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, gemeinsame Sprechstunde. Wir gratulieren! Johann Orians, Mann- heim, T 3, 4, wird 75 Jahre alt. Friedrich Grim- mer, Mannheim-Rheinau, Dänischer Tisch 29, und Christof Klemm, Mannheim-Feudenheim, Feldstraße 53, vollenden das 80. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Donnerstag, 21. April Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Manon Lescaut“(f. d. Theater- gemeinde Nr. 7421— 8480); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Die Kinder Edouards“(f. d. Theatergemeinde— auswärtige Gruppen); Kel- lertheater, K 2. 22, geschlossen; Städtische Bühne Heidelberg: keine Vorstellung. Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr:„Erstes So- listenkonzert“ der Vereinigung ungarischer Künstler und Musikfreunde MHoffmeister-Ver- anstaltung); Adalbert-Stifter-Bücherei, Sand- hofen, 20.00 Uhr:„Die Brandenburgischen Kon- zerte“— Schallplatten; Einführung Dr. H. Scharschuch; Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr; Klavierabend mit Sonja Wernz. Filme: Planken Großes Haus:„Salomon und die Königin von Saba“; Kleines Haus:„Das letzte Ufer“; Alster:„Plötzlich im letzten Som- mer“; Schauburg:„Die Welt der Sensationen“; Scala:„Sieben Diebe“; Capitol:„Wenn das Blut kocht“; Alhambra:„Bomben auf Monte Carlo“; Universum:„Das blaue Meer und du“; 10.30 Uhr:„Bomba, der Dschungelboy“; Kamera: „Tom und Jerry“, IV. Folge; Kurbel:„Ma- cabre“; Palast:„Der Sohn des roten Korsaren“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Die Brut des Satans“; Abendstudio im City:„Stalag 17“. AERSNER . 0 AUS DENK BZURKDESLIMUHDERR Seite 8 Donnerstag, 21. April 1960/ Nr. 92 Die Bewältigung der jüngsten Vergangenheit Podiumsgespräch in Jugendherberge Egflingen/ Jugend ringt um Erkenntnisse zur neueren Geschichte Eßlingen. Die antisemitischen und nazisti- schen Schmierereien um die Jahreswende haben unter den verschiedensten Reaktionen auch eine ernsthaftere Beschäftigung der Oeffentlichkeit mit der staatsbürgerlichen Erziehung der Jugend im Gefolge gehabt. Fünfzehn Jahre nach dem Krieg zeigen sich in Politik, Schule, Verwaltung und Eltern- Haus endlich ernsthafte Ansätze, gemeinsam mit der jungen Generation an die Bewälti- gung der jüngsten Vergangenheit des Volkes heranzugehen. Die Jugend selbst ringt schon seit Jahren um Erkenntnisse zur neueren Geschichte. Sie ist bisher nur von wenigen Lehrern und Politikern in ihrem Bemühen ausreichend unterstützt worden. Die seit Wochen anhaltende„neue Welle“ in der staatsbürgerlichen Erziehung und Aufklärung der Jugend hat zahlreiche Kräfte, auch in der jungen Generation selbst mobilisiert. In Baden- Württemberg hat die Arbeitsgemein- schaft„Der Bürger im Staat“ ihre Aktivität verstärkt und in zahlreichen Diskussionen, Seminaren und Round-Table- Gesprächen die lange sorgsam umgangenen„heißen Eisen“ in aller Oeffentlichkeit, unter dem Beifall eines großen Teils der Jugend, angepackt. Wie sehr sich der politisch rege Teil der Jugend Ge- danken um die jüngste Vergangenheit macht, das zeigte in der Osterwoche erneut ein Podiumsgespräch beim fünften Landessemi- nar für Oberschüler, das der Landesverband Baden- Württemberg der politischen Arbeits- kreise an den Oberschulen gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft„Bürger im Staat“ in der Jugendherberge EgBlingen veranstaltete. Schüler, Lehrer, Elternvertreter und Politiker sagten dabei einander, was sie von der Be- handlung der Zeitgeschichte erwarten und verlangen. Die Jugendlichen ersparten dabei einem großen Teil der älteren Generation nicht den Vorwurf, sie hätten ihnen gegenüber zu den Vorgängen im„dritten Reich“ bisher ent- Weder geschwiegen oder sie sogar gloriflziert. Ein Student, der bereits den Wehrdienst hin- ter sich hat, berichtete von der Verherrli- chung der Taten Hitlers und seiner Genossen durch erstaunlich viele seiner gleichaltrigen Kompaniekameraden. Die 20jährigen könn- ten ihre Meinung nur im Elternhaus ge- wonnen haben, setzte er hinzu. Die gleiche Ansicht vertrat ein 17 jähriger, der davon berichtete, daß etwa die Hälfte seiner Klasse dem Nationalsozialismus„gar nicht so sehr ablehnend“ gegenüberstehe.„Unsere Eltern versagen zum zweitenmal, wenn sie uns gegenüber nicht ein klares Urteil über das NS-System fällen“, sagte der Student. „Waren unsere Eltern denn alle Trottel?“, kragte ein Primaner, der unter dem Beifall seiner Kollegen eine deutliche Erklärung des Phänomens forderte, wie es zu der Diktatur des NS-Regimes über das deutsche Volk kommen konnte. Es bedurfte nicht des Hin- weises der Politiker, daß die demokratischen Kräfte nach 1933 zum Schweigen verurteilt wären, weil man ihre Führer in die Konzen- trationslager sperrte. Einige der Schüler nahmen vielmehr selbst die Erwachsenen in Schutz. Mit dem ungestümen Wissensdrang der Jugend, aber auch mit der nötigen Skepsis und Distanz, wollen die politisch regsamen Oberschüler dem Nationalsozialismus, der einen so großen Teil der älteren Generation fasziniert oder aber drangsaliert hat, auf die Spur kommen. Sie lehnen jede Schwarz- Weiß- Malerei instinktiv ab und fordern ihre Lehrer auf, ihnen ein möglichst getreues Bild des tausendjährigen Reichs zu zeichnen. Sie sind zutiefst enttäuscht, wenn Lehrer es ablehnen, noch weiter über ein besonders gefragtes Thema aus jener Zeit zu sprechen und lieber wieder zu Bismarck zurückkehren, bei dessen geschichtlicher Würdigung weni- ger verfängliche Fragen der Schüler zu er- warten sind. „Die schauerliche Verführung des Volkes ist nicht mehr darstellbar“, sagte ein Päda- goge. Die bloße Vermittlung der optischen und akustischen Wiedergabe von sich über- schlagenden Führer- und Göbbelsreden müsse bei jungen Menschen und bei Aus- ländern tatsächlich den Eindruck erwecken, als habe das deutsche Volk nur aus Feig- lingen, Dummköpfen oder Verbrechern be- standen. Der Studiendirektor bat um Nachsicht für die menschlich nicht einfache Situation des Lehrers. Es sei auch anständig, wenn ein Pädagoge zu Problemen, die er selbst noch nicht bewältigt habe, lieber schweige.„Wir haben keinen Geigerzähler für die Gesin- nung eines Lehrers“, sagte eine Abgeordnete auf die Vorwürfe der Jugend, daß sich ein kleiner Teil der Lehrerschaft recht nazistisch gebärde. Uebereinstimmend wurde von den Teilnehmern des Gesprächs in diesem Zu- sammenhang gefordert, das Kultusministe- rium solle verstärkt darauf hinweisen, daß sich Lehrer vom Unterricht in Gemein- schaftskunde zugunsten einer geeigneteren Lehrkraft an der Schule„entlasten“ können, wenn sie sich die Behandlung der jüngsten Geschichte nicht zutrauen. Einig waren die Schüler auch mit einem Abgeordneten und früheren Kultusminister, der dringend for- derte, daß der Geschichtsunterricht nicht bei 1890 authören dürfe. Nach Ansicht der Schüler müssen die Geschichtslehrer den „Mut zur Lücke“ haben, um die Behandlung der jüngsten Geschichte in der neunten Klasse nicht zu versäumen. Im übrigen, so forderten die Jugendlichen, dürfte sich poli- tische Bildung an den Schulen nicht länger auf die beiden Stunden Gemeinschaftskunde in jeder Woche der sechsten und neunten Klasse beschränken, sondern müsse zum all- gemeinen Unterrichtsprinzip erhoben wer- den. Sie wollen Gemeinschaftskunde auch durch den Deutschlehrer und Zeitgeschichte auch im Religionsunterricht und in der Kunsterziehung. Ein Oberprimaner aus dem Bundesvorstand der politischen Schüler- arbeitskreise allerdings warnte davor, den Bogen zu überspannen und die Vorgänge um den Nationalsozialismus bis zum Ueberdruß zu behandeln, wie es an einigen Schulen ge- schehe. 50000 Tonnen Briketts in Flammen Großbrand wütet seit Dienstag in Berliner Kohlenlager Berlin. Ein Riesenbrand wütet seit Diens- tag in einem Kohlenvorratslager des Ber- liner Senats. Die Feuerwehr mußte 13 Lösch- züge zur Bekämpfung einsetzen, das ist etwa die Hälfte aller Westberliner Berufsfeuer- Wehrzüge. Die an der Eisenbahnlinie zwischen den S- Bahnhöfen Papestraße und Priesterweg in Schöneberg lagernden 50 000 Tonnen Bri- ketts— ein Vorrat für Blockadefälle— sind wahrscheinlich durch Funkenflug aus einer vorbeifahrenden Lokomotive in Brand ge- raten. Die Funken setzten zuerst das trok- kene Gras der Bahnböschung, dann, durch einen starken Wind angefacht, die mit Schilfmatten verkleideten Kohlenstapel in Flammen. Die Feuerwehr war in ihrer Brandbekämpfung durch niedrigen Wasser- druck stark behindert. Nach Angabe von Oberbranddirektor Kaufhold, der den Einsatz leitet, werden die Löscharbeiten wahrscheinlich noch zwei Tage dauern. Die Wasserstrahlen der Feuerwehr- rohre prallten von den Außenwänden der Kohlenstapel ab, während innen die Koh- len glühten und eine unvorstellbare Hitze entwickelten. Die von der Sowjetzone kontrollierte Reichsbahn hatte an der S-Bahn-Linie Streckenwärter eingesetzt, die die Feuer- wehr beim Herannahen eines Zuges warn- ten. Das Feuer griff auch auf die Strom- schienenverkleidung der S-Bahn-Linie über. Der bisher entstandene Schaden wird auf 800 000 Mark geschätzt. Am Dienstagabend mußte die Reichsbahn ein Gleis der unmittelbar am Brandort vor- beiführenden S-Babhn-Brücke sperren. In- kolge der großen Hitze waren die Fenster- scheiben eines vorbeifahrenden Zuges ge- sprungen. Am späten Abend hatte das Feuer rund 24 000 Tonnen des Brikettlagers erfaßt. In peißenden Qualmwolken arbeiteten Polizei und Feuerwehr bei Scheinwerferlicht. Zur Bekämpfung des riesigen Brandes auf einem Westberliner Kohlenvorratslager waren Mittwochfrüh noch immer zehn Löschzüge der Feuerwehr im Einsatz. Nach Angaben der Feuerwehr komite das Feuer bis Mittwochnachmittag nur zum Teil unter Kontrolle gebracht werden. Am Nach- mittag begann man mit amerikanischer Hilfe, die vom Feuer noch nicht erfaßte Kohle und die bereits gelöschten Briketts mit Baggern, Greifern und Frontladern aus der Gefahrenzone wegzuschaffen. Ein Spre- cher der Feuerwehr erklärte, daß das Feuer wohl kaum vor Donnerstagabend gelöscht sein werde. Wasser wird noch knapper Wetzlar. Die Wasserknappheit werde m diesem Sommer voraussichtlich noch wesent- lich größer werden als im vergangenen Jahr. Diese düstere Prognose stellte der Vorsitzende des vom hessischen Landtag gebildeten Son- derausschusses Wasserwirtschaft, der Abge- ordnete Dr. Werner Beste(SPD), am Mitt- woch in Wetzlar. Der Grundwasserspiegel habe in diesem Frühjahr einen bisher noch nicht gekannten Tiefstand erreicht. Wenn nicht durchgreifende Sparmaßnahmen ein- geleitet würden, müsse es in vielen hessischen Gemeinden zu schlimmen Notständen ken- men. Dr. Beste appellierte an alle hessischen Gemeinden und Städte, schon jetzt den Was- serverbrauch ihrer Bewohner zu überprüfen und gegebenenfalls zu drosseln. Tanker„Caprella“ wieder frei Cuxhaven. Elf Schlepper haben den 17 995 BRT großen Hamburger Tanker„Caprella“ wieder freigemacht. Das Schiff war am Ostersonntag mit 28 000 Tonnen Rohöl vor der Stör-Mündung auf Grund gelaufen. Mehrere Bergungsversuche waren in den letzten Tagen erfolglos geblieben. Feuerschiff soll Werbefunk senden Emden. Das ehemalige Feuerschiff„Bor- kumriff-Reserve“ ist unter dem neuen Na- men„Veronica“ und unter der Flagge von Panama aus dem Emdener Hafen ausgelau- fen. Es war vor dem Verschrotten Ende 1959 von der niederländischen Gesellschaft„Vrije Radio Omrop Nederland“(VRON) angekauft und umgebaut worden. Die Gesellschaft be- absichtigt, wie bekannt wurde, außerhalb der Dreimeilenzone vor der holländischen Küste Reklamesendungen auszustrahlen. Ge- gen diese Absicht sollen holländische Stellen Einspruch erhoben haben. Ob das Vorhaben mit den internationalen Abmachungen über den Rundfunkverkehr und den Funkverkehr auf See in Einklang steht, ist offenbar noch nicht geklärt. Reeder des Schiffes ist die „Veronica Campany“. Obstbäume blühen am Bodensee Radolfzell/ Bodensee. Am Bodensee blühen schon die Obstbäume. Die Blüte begann in diesem Jahr 10 bis 12 Tage früher als normal. Angesichts der reichen Blütenpracht werden die Ernteaussichten als gut beurteilt, voraus- gesetzt, daß keine starken Nachtfröste auf- treten. Die volle Haft Verkäufe Wiedler vergeblich beworben- warum nur? 2 Zum fünften Mal vergeblich- und das bei meinen guten Bledermeierzimmer Dr. Walter, Lu., zu verkaufen. Wittelsbachstr. 9 Guterh. Kinderwagen preisw. abzug. Feudenheim, Andreas-Hofer-Str. 14 Kinder-Kombiwagen zu verkaufen. Schönig, Kä.-Süd, Merziger Str. 25 Homann- Küchenherd, sehr gut erh., 2. vk. Adr. einzus. u. A 07621 i. V. Zeugnissen! Kinderfalt-Kombiwagen zu verk. Telefon 4 47 01 2 5 5 Gebr. Nähmaschinen mit Garantie ab 15. DM Jähmaschinen-Sstuckv. Mhm., G7. U Gemälde Etage LANGER Mh., Mollstr. 18 Zur Zeit besonders große Auswahl. Was es sein könnte? Du solltest einmal etwas gegen Deine; Kopfschuppen tun. ch nehme 7 Seborin- keine Schuppen mehrl Seit einer Woche nehme ich Die Durchblutung wird gefördert, der Haarboden mit wirkungskräf- tigen Substanzen versorgt(Thiohornſ). 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April 1960 AUS DEN BZUNDESLINDERN Serde 1 Aerztin wurde vom Patienten angesteckt Trotz Kinderlähmung keine Rente/ Sozialgesetz„richtig“ ausgelegt Kassel. Eine schwere Entscheidung hatten die Richter des Zweiten Senats des Bundes- sozialgerichtes in Kassel kürzlich zu treffen: Eine gelähmte Frau, die Aerztin Dr. B., hatte Rente aus der gesetzlichen Unfallversiche- rung beantragt, nachdem sie als Vertreterin mres Mannes von einem Patienten ange- steckt worden und an Kinderlähmung er- krankt war. Die Vorinstanzen hatten den Anspruch abgelehnt, weil er nach den gelten- den Bestimmungen nicht gegeben war. Dem Bundessozialgericht, dessen Aufgabe es ist, die Sozialgesetze richtig auszulegen, blieb nichts anderes übrig, als diese Urteile zu be- stätigen und damit die Rente abzulehnen. Was war geschehen? Die Aerztin ist mit einem Augenarzt, verheiratet. Sie ist zwar keine Augenfachärztin, hat aber neben der allgemeinen medizinischen Ausbildung ein halbjähriges Studium auf augenärztlichem Gebiet absolviert. Deshalb war sie berech- tigt, gelegentlich Vertretungen zu über- nehmen. Da das junge Paar durch die Ein- richtung von Praxis und Wohnung finanziell stark belastet war, versuchte Frau Dr. B., Akuter Schwesternmangel . verhindert Klinikeröffnung Altdorf bei Nürnberg. Die für den 1. Mai vorgesehene Einweihung der neuen orthopä- dischen Klinik am Wichernhaus in Altdorf bei Nürnberg wird wegen„akuten Personal- mangels“ verschoben werden, teilte die Ver- waltung des Wichernhauses mit. Die Ver- waltung sucht seit Monaten etwa zehn Schwestern und Hausangestellte für die neue Klinik, die mit einem Kostenaufwand von etwa einer Million D-Mark errichtet wurde. Bisher jedoch konnte die Klinikleitung das nötige Personal nicht bekommen. Zwei Düsenjäger abgestürzt Flugplatz Hahn(Hunsrück). Neben der belgischen Luftwaffe verloren auch die Hol- länder bei einem Flugzeugabsturz im Huns- rück einen Düsenjäger. Wie vom Hauptquar- tier des NATO- Flugplatzes Hahn im Huns- rück am Mittwoch mitgeteilt wurde, war der am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr in der Gemarkung des Hunsrückdorfes Hesweiler im Kreis Zell an der Mosel abgestürzte Dü- senjäger holländischer Nationalität. Das Flugzeug war nach dem Aufprall in einem Buchenwald explodiert und völlig ausge- brannt, so daß die Nationalität des toten Pi- loten und der Maschine nicht sofort geklärt werden konnte. Ein belgischer Düsenjäger stürzte zwei Stunden später in der Nähe des Eifeldorfes Mettendorf im Kreis Bitburg auf freiem Feld ab und wurde total zertrümmert. Hier konnte sich aber der Pilot, ein belgi- scher Kapitän, mit dem Fallschirm retten. Ueber die Ursachen der beiden von einander unabhängigen Flugzeugabstürze wurde noch nichts bekanntgegeben. 1 Vier Soldaten tödlich verunglü Würzburg. Vier amerikanische Soldaten kamen am Dienstag bei der Explosion eines schweren Artillerie-Geschosses auf dem Truppenübungsplatz Höhenfells bei Nürn- berg zu Tode. Wie das Hauptquartier der dritten US-Infanterie- Division in Würzburg mitteilte, wurden außerdem zwei weitere Soldaten schwer verletzt. Nach Angaben des Hauptquartiers konnte die Ursache des Un- Slücks, das sich bei einer Uebung ereignete, noch nicht geklärt werden. Zusätzlich etwas zu verdienen. Nachdem sie nacheinander vier Augenärzte kurzfristig vertreten hatte, sprang sie in der Praxis ihres Ehemannes ein, als dieser plötzlich er- krankte. Dadurch konnte man die Kosten für einen fachlich ausgebildeten Vertreter sparen. Neun Monate lang vertrat sie ihren Mann in der Praxis. Dann wurde sie selbst krank. Ein Patient hatte sie angesteckt: Kinderlähmung. Als sich Frau Dr. B. später um eine Rente aus der gesetzlichen Unfallversicherung be- mühte, wurde ihr klar, welch schwierige juristische Probleme sich aus Handlungen ergeben können, die in jeder harmonischen Ehe eine Selbstverständlichkeit sind. Für die Aerztin hatte es gar keine Frage gegeben, Was sie tun solle, nachdem ihr Mann krank geworden war. Da sie die Kenntnisse besaß, war es selbstverständlich, daß sie ihren Mann in der Praxis vertrat. Wer denkt schon in diesen Momenten an eine eigene Krank- heit oder einen durchaus möglichen Unfall während der beruflichen Tätigkeit? Und wer denkt schon daran, daß nur der Ansprüche aus der gesetzlichen Unfallversicherung gel- tend machen kann, der auf Grund eines Arbeitsverhältnisses beschäftigt war? Wie diese Entscheidung zeigt, sollte man viel mehr an diese Dinge denken. Die Juri- sten der zuständigen Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege jedenfalls taten es und lehnten den Renten- anspruch ab. Sie stellten fest, daß Frau Dr. B. als Vertreterin ihres Mannes nicht auf Grund eines Arbeitsverhältnisses beschäftigt War, sondern als Aerztin freiberuflich tötig und deshalb nach& 541, N. 5 der Reichsver- sicherungsordnung nicht versichert war. Die Sozialgerichte konnten dieser klaren Aus- legung des Gesetzes nicht widersprechen und mußten schweren Herzens die Rente ver- weigern. Eine andere Frage ist, ob die Berufsge- nossenschaften in solchen, doch relativ selte- nen Fällen nicht doch eine Rente gewähren sollten, um unnötige Härten auszugleichen und einem Menschen das Gefühl zu geben, daß er von der Allgemeinheit, um deren Gesundheit er sich bemühte, nicht vergessen ist!( 2 RU 141/56—) Dr. Siegfried Löffler Oelfelder treiben auf der Fulda Leitung wurde undicht Bebra. Die Fischbrut in einem großen Teil der Fulda ist wahrscheinlich durch umfang- reiche Schwerölfelder vernichtet worden, die gegenwärtig flußabwärts treiben. Vermutlich haben die bis zu acht Quadratmeter großen Oelfelder auch am Fischbestand beträcht- lichen Schaden angerichtet, dessen Umfang jedoch noch nicht festgestellt werden konnte. Das Schweröl war für Diesellokomotiven bestimmt und auf dem Bahnhof von Bebra in nagelneuen Tanks gelagert. Am Ostermontag geschah das Unglück: 50 Kubikmeter Oel strömten aus der undichten Stelle einer Zu- Fischbrut vernichtet fuhrleitung aus und überfluteten die Klär- anlage. Davon gelangten fünf Kubikmeter durch den Sulzbach in die Fulda. Gegen- wärtig wird versucht, die Oelfelder von der Fulda abzuschöpfen oder zu verbrennen, da- mit sie nicht noch weiteres Unheil an der Fischbrut anrichten können. Fischereiexperten haben die Ansicht ge- äußert, daß in dem Teil der Fulda, den das Oel bereits passiert hat, mit höchster Wahr- scheinlichkeit keine Fischbrut mehr existiere. BUndesländer Stichbefragung über Wohnverhältnisse Statistisches Landesamt prüft Wohnungswünsche der Bevölkerung Stuttgart. Um die Aufgaben, die der Woh- nungspolitik in den kommenden Jahren ge- stellt sind, lösen zu können, ist eine Erfas- sung der gegenwärtigen Wohn- und Mietver- hältnisse sowie eine Darstellung der augen- blicklichen Wohnungsversorgung und des tatsächlichen ungedeckten Wohnungsbedar- fes unter Berücksichtigung der Einkommens- verhältnisse und der soziologischen Struktur der einzelnen Bevölkerungsschichten drin- gend erforderlich. Aus diesem Grunde werden vom 26. April an etwa 600 vom Statistischen Landesamt ge- schulte Interviewer in 412 Gemeinden des Landes bei rund 24000 Haushalten Befra- gungen durchführen, wie sie durch die Bun- des verordnung über eine Zusatzerhebung zur Wohnungsstatistik 1956/57 für das ganze Bundesgebiet vorgeschrieben wurden. Die Interviewer sind gehalten, die Befragung bei den Haushalten vorzunehmen, die das Lan- desamt auf Grund einer Zufallsauswahl be- stimmt hat. Die Auskünfte dienen lediglich statistischen Zwecken und werden zu Lan- desergebnissen zusammengestellt. U. a. wer- den von allen Haushalten Angaben über ihre Unterbringungsverhältnisse und die Miet- höhe sowie besondere Angaben über die persönlichen Wünsche bezüglich der Woh- nungs versorgung und des ungedeckten Wohnbedarfs in Verbindung mit den Wohnungsbau den Wünschen der Bevölke- rung anpassen zu können. Wie das Statistische Landesamt dazu mit- teilt, hat sich die Bevölkerung 1957 bei der gleichen Erhebung sehr aufgeschlossen ge- zeigt und es damit ermöglicht, Ergebnisse zu- sammenzustellen, die sonst nur in totalen Wohnungszählungen mit einem erheblich größeren Kostenaufwand ermittelt werden können. Es darf daher erwartet werden, daß Zweitausend Chirurgen kamen nach München Professor Willi Felix eröffnete den 77. Deutschen Chirurgentag mit einem, politischen Wort“ München. Die 77. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie wurde am Mitt- woch im Kongreßsaal des Münchner Deut- schen Museums eröffnet. Unter dem Vorsitz des Direktors der chirurgischen Universitätsklinik an der ost- berliner Charité, Professor Willi Felix, sind rund 2000 Chirurgen aus dem In- und Aus- land zusammengekommen, um vier Tage lang die wichtigsten medizinischen Probleme ihres Fachgebiets zu erörtern. Die Zahl der Teilnehmer aus der Sowjetzone ist in diesem Jahr mit etwa 250 Aerzten besonders hoch. Die Gesellschaft für Chirurgie hat in Profes- sor Felix zum ersten Male einen Präsiden- ten aus der Sowjetzone. Im Vordergrund der rund 150 wissen- schaftlichen Vorträge und Filmvorführungen Stellt das FKrebsproblem Mit dem Thema „Diabetes und Chirurgie“ wird diesmal eine Krankheit(Zucker) berührt, die in erster Linie in den Bereich der inneren Medizin ge- hört, deren Verlauf aber vielfach auch den Chirurgen beschäftigen muß. Neurochirurgie, Knochenbrüche, Milz- und Barchchirurgie, Organtuberkulose und Urologie sind andere Fachgebiete, die behandelt werden sollen. Die Herzspezialisten und die„Arbeitsgemein- schaft für plastische und Wiederherstel- lungschirurgie“ werden in gesonderten Sit- zungen Erfahrungen auf ihrem Gebiet aus- tauschen. Professor Felix stellte an den Schluß seines Eröffnungsvortrags ein„ganz persön- liches Wort von Mann zu Mann, von Arzt zu Arzt, von Freund zu Freund, sagen wir ru- hig, ein politisches Wort.“ Uns alle umgebe heute eine Machtpolitik. Auf Gipfeltreffen würden von allen sehn- süchtig erwartete Entscheidungen gesucht. Man könne diese Bemühungen der hohen Politik als einen„Weg von oben“ bezeich- nen. Der Redner setzte dem einen„Weg von unten“ gegenüber, womit nicht etwa ein Ver- such gemeint sei, die„politisch willkürliche, quälende Grenze in unserem Vaterlande“ zu überwinden, sondern eine andere fühlbare Grenze.„Sind wir einmal ganz ehrlich und offen, so müssen wir zugeben, daß neben der bestehenden politischen eine geistige Schranke droht.“ Die Sperre ein gegensei- tiges Vertrauen, ein Gefühl unbedingter Zu- sammengehörigkeit und ein„herzliches du und ich“. Es sei ein lohnendes Ziel für den sogenannten„Weg von unten“, eine Sphäre des Vertrauens zu schaffen. Professor Dr. Felix sagte im fachlichen Teil seines Vortrags, der früher häufig kriti- sierte und abgelehnte„Spezialismus“ habe durch gute Ergebnisse seine Berechtigung er- Wiesen. Ueberall, auch in der Sowjetzone, bestehe eine Tendenz nach Gründung völlig selbständiger Spezialabteilungen. Hierher ge- hörten Urologie, Unfallchirurgie, Neuro- chirurgie, Kinder- und Thoraxchirurgie und Anaesthesiologie. Die Frage nach der Bedeutung des„Spe- zialismus“ werde heute kaum mehr gestellt. Ihm gegenüber erhebe sich aber jetzt drin- gend die Frage nach einem„Universalismus“. Ein erstes, unbestreitbar universalistisches Prinzip sei die Ausbildung zum Vollchirur- gen. Die vielen kleinen und mittleren Kran- kenhäuser Deutschlands erforderten ihn. Den 1952 gestifteten und mit 3000 Mark dotierten„von Langen-Beck-Preis“ erhielt für 1960 der außerplanmäßige Professor Dr. Friedrich Stelzner, der als Oberarzt an der Universitätsklinik Hamburg tätig ist. Der Preis, der an den Berliner Chirurgen von Langenbeck erinnert, wird an junge Chirur- gen vergeben. Professor Stelzner erhielt gie Auszeichnung für eine 1959 erschienene Bl nographie über die Anatomie des Endd 5 Der noch amtierende Münchner Oberbür- germeister Thomas Wimmer erinnerte dar- an, daß nach dem Krieg bereits der zehnte Chirurgentag in München veranstaltet wird. Auch der nächste Kongreß werde wieder in der bayerischen Landeshauptstadt stattfin- den. Zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie schlug Professor Felix seinen Kollegen Dr. H. Junghanns aus Oldenburg vor. Die Wahl des Vorsitzenden erfolgt am Freitag. teilgenommen. auch bei der jetzigen 1-Prozent- Wohnungs- erhebung die Befragten die gewünschten An- gaben bereitwillig machen. 12 Lastzug überrollt Kinderwagen Tauberbischofsheim. Ein tödlicher Unfall ereignete sich am Mittwoch auf einer Groß- baustelle in Tauberbischofsheim, als ein 18 Monate altes Kind von einem zuruckstoßgem- den Lastkraftwagen überfahren wurde. Die Mutter des Jungen hatte den Kinderwagen in eine Einfahrt abgestellt, um ihrem auf der Baustelle arbeitenden Mann das Mittagessen zu bringen. Der Fahrer eines Lastzuges, der von rückwärts in die Einfahrt rollte, über- fuhr dabei den Kinderwagen und zertrüm- merte ihn vollständig. Zwölfjährige mit Liebeskummer Kassel. Ein zwölf jähriges Mädchen hat sich am Dienstagabend am Stadtrand von Kassel in die Fulda gestürzt, um Selbstmord zu begehen, konnte aber von zwei beherzten Jungen gerettet werden. Die beiden, die am dunklen Ufer Langlauf trainierten, beobach- teten die allzujunge Lebensmüde und stürz- ten ihr sofort nach. Sie konnten das Mädchen glücklich an Land bringen. Ihre fachgerechten Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg gekrönt. Das Mädchen hat, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, in einem Brief Liebes- kummer als Motiv für seinen Selbstmord- versuch angegeben. Fernsehen auf der Dezimeter-Welle Neustadt(Holstein). Das Programm des Deutschen Fernsehens soll künftig auch auf der sogenannten Dezimeter-Welle ausge- strahlt werden. Am Dienstag wurde auf dem Bugsberg im holsteinischen Kreis Oldenburg das Stationsgebäude für einen neuen Sen- der gerichtet. Drei UKW-Sender und zwei Fernsehsender mit einer Leistung von je zehn Kilowatt werden das URW- Programm des Norddeutschen Rundfunks und das Pro- gramm des Deutschen Fernsehens vom Bugs- berg ausstrahlen. Nach Angaben eines Spre- chers des NDR kann der Sender Bugsberg sein Programm auch in die Sowjetzone aus- strahlen. Der Sender Bugsberg ist der erste große Sender in der Bundesrepublik, der auf Band vier arbeitet. Wie der Intendant des Norddeutschen Rundfunks, Dr. Hilpert, mit- teilte, muß dieser technische Fortschritt mit zusätzlichen Kosten für die Hörer des Sendebereichs erkauft werden. Die Kosten für ein Zusatzgerät bezifferte er auf 80 bis 100 Mark. Solche Geräte sollen bereits auf dei Hannoverschen Messe angeboten werden. Aelteste Heidelbergerin 105 Jahre Heidelberg. Die älteste Einwohnerin Hei- delbergs, Fräulein Gertrud Betz, konnte am Mittwoch ihren 105. Geburtstag feiern. Ihr Großvater hat noch als Hauptmann der napoleonischen Armee am j Feld- zug und am Rückmarsch d 2 Es krachte im Sägewerk Bad Hersfeld. Vom Luftdruck glatt umge- worfen wurde ein Sägemüller in Bad Hers- feld, als seine Maschine mit ohrenbetäuben- dem Lärm zerbarst. Die Säge hatte sich ge- rade in die Mitte eine Baumstammes gefres- sen, da erschütterte eine Detonation das Werk: in dem Baumstamm hatte eine Flak- granate aus dem zweiten Weltkrieg gesteckt, die nun explodierte, ohne daß dabei jedoch Menschen zu Schaden kamen. Alle Tugenden des Tubals sind in dieser Mischung vereint — VON HGCHSTER REINHEIT Seite 8. SPORT Donnerstag, 21. April 1960/ Nr. 98 Nr. 5 Fritz Biegel zur letzten Ruhe gebettet: vergessen werde. Den letzten Gruß zelner gun i 1 Mitspieler sprach Mannschaftskapitän Fritz 3 Anxweister unter sich. 2 65 ie d bon ei 5 1 4 5 10 Rögling, für den Badischen Fußballverband 3 5 7 Kreisvorsitzender Hartung und für den K 11 1 1 c 2 5 4 0 cht nem guſen Kametaden Sete rade daga. Kun Httig jelæt schon Niuiete schlagen! 8; f; 13 10 6 schußvorsitzender Linnebach. In ganz beson- 312 5 f f Sepp Herberger:„Biegel wird eine große Lücke hinterlassen e er- Elf Deutsche beteiligen sich am klassischen Straßenrennen Paris— Brüssel F Eine große Trauergemeinde gab gestern von Blumen und Kränzen. Stadtpfarrer 88. Fritz Bie- Das traditionsreiche Pariser Prinzenpark- den Boxvergleichskampf des BC 53 Waldhof 24 nachmittag dem auf so tragische Weise ums John(Seckenheim) stellte seine Gedächtnis- 5 11 55 888 928 ochtslentierter Pull stadion ist am Sonntagnachmittag Aus- gegen Sy Völklingen sind neun Senioren- anal! Leben gekommenen Ligaspieler des Sport- ansprache unter das Wort:„Es ist der Herr, 115—— verstorben, der sieher den Weg zu tragungsort eines Rennens, auf das die ge- Begegnungen vorgesehen. Dabei wollen die Real vereins Waldhof, Fritz Biegel, auf dem er tue was ihm wohlgefällt“ Das Leben die- 8 sten Berufungen gefunden hätte.„Ge- samte Radsportwelt mit großer Spannung Saarländer, die sich schon mehrfach die Bege Seckenheimer Friedhof das letzte Geleit. ses jungen und bescheidenen Menschen habe Fade jetzt habe er durch seine auſßergewöhn- wartet: Profi-Verfolgungs weltmeister Roger Mannschaftsmeisterschaft des Landes holten Span Unter den Trauergästen sah man Bundes- erneut bewiesen, daßz es nur ein Schritt zwi- lichen Leistungen den Weg in die National- Riviere trifft auf Rudi Altig, den Titelträger mit Telli Sallah und Said zwei ägyptische den: trainer Sepp Herberger, seinen Assistenten schen Leben und Tod, zwischen Zeit und mannschaft gefunden. Er werde bei der Na- der Amateure. Der Franzose, seit drei Jahren Gastboxer einsetzen, von denen sich Salla Man Georg Gawliezek, Vertreter des Süddeut- Ewigkeit sei. tionalmannschaft wie bei seinem Verein eine Träger des Regenbogentrikots, gilt als der sogar mit dem Titel eines ägyptischen Mei- Ums schen und Badischen Fußballverbandes, Nach der Gedächtnisansprache trugen die Sroße Lücke hinterlassen. Im Namen der beste Verfolgungsfahrer, den es bis jetzt im sters schmückt. Für das Mittelgewicht ist der 1 8 zahlreiche Vereine und vor allen Dingen die Mitspieler von Fritz Biegel den Sarg an das Nationalmannschaft und des Deutschen Fuß- Radsport gegeben hat. Das will im Hinblick Ungar Sziska nominiert. Der BC Waldhof Poke ballbundes nahm Herberger Abschied von auf Namen wie Coppi, Bevilacqua, Patterson, nannte folgende Staffel(vom Fliegengewicht— einem großartigen und bescheidenen Kame- Messina schon etwas heißen und beleuchtet, aufwärts): Rogatti(Moos), Schäfer, A. Hor- raden, auf den er besondere Hoffnungen ge- wie schwer die Pariser Aufgabe für Rudi nung, Betzga, Kugge, W. Hornung, Beisel, 0 setzt habe. Altig ist. Der 23jährige Mannheimer tauchte Berlinghof, Hauck(Schwarz). Das Rahmen- 1 5 5 1 im Vorjahr wie ein Komet am Radsport- programm bestreiten Nachwuchsboxer der Die Direktion, Arbeitskameraden und der himmel auf und wird heute schon in einem Waldhöfer. Die Veranstaltung beginnt um 8 Betriebsrat der Schiffs- und Maschinenbau 1 8 diste AG, VII. Neck Me Phöni Atemzug mit den größten Assen genannt. 20 Uhr. 555 8 1. 5 Zweifellos ist Rudi Altig mit seiner un-. 555 8 2 H hysi kt ei A 1— 5 Ff Sportvereins Waldhof, Sportbundvorsitzen- N i user Zur Europameisterschaft sche der Emil Schmetzer und Seppl Arzt mit den schlagen kann, wird von vielen Fachleuten Der Deutsche Athleten-Bund nominierte Toto Spielern des VIR Mannheim legten Kränze bezweifelt. Ein Sieg über Riviere würde dem sechs Gewichtheber für die vom 3. bis 7. trün nieder, bevor die Spieler der Ligamann- 23jährigen ehemaligen Auto-Elektriker einen Mai in Mailand stattfindenden Europa- ende schaft des SY Waldhof den Sarg zum Ab- Nimbus verleihen, von dem er vor einem meisterschaften. Man ging bei dieser No- Schu schied mit letzten Blumengrüßen schmück- Jahr nicht einmal zu träumen wagte. minierung von der Ueberlegung aus, dem n ten. H. M. Zur gleichen Stunde nimmt der Schwein- vielversprechenden Nachwuchs eine Chance tune 88 5 8 N furter Torpedo-Stall mit Jaroscewiez, Alt- zu geben und ihn an internationale Atmo- habe Frühwirth bleibt beim KSC weck, Friedrich, Ommer, Pommer, Reinecke, sphäre zu gewöhnen. Man darf von dem 0 KSC-Trai 8 55 N 8 Tüller und Franssen sowie Hans Junkermann Sechs-Mann-Aufgebot keine Wunderdinge gen Nach 5 3 5 8 und die beiden Kölner Donike und Jupp erwarten, dennoch sind für die DAB-Nach- nane ihm sehr gut in Karlsruhe und er sehe kei- Borfhardt um klassischen Straßenrennen Wuchsheber gute Platzchancen durchaus Wes nen Grund, seinen Arbeitsbereich in näch- Paris- Brüssel teil Pie deutschen Chancen möglich und damit wäre auch für den DAB sel ster Zeit zu wechseln. Seine Tätigkeit beim ind hier allerdings nur Bering. Weitaus der Zweck vollauf erfüllt. Nach den beiden ende Ksc bereite ihm viel Freude. Im Zusam- interessanter ist die Frage, ob es nackt Mal, erfolereichen Länderkampfeinsätzen wurde chel menhang mit der Wiener Osterreise des land—San Remo, F. landern-Rundfahrt und der Neckarauer Mittelgewichtler Albert Hu- am Karlsruher Sportelubs war Edi Frühwirth,„ wieder einen Uberraschungs- ser für die bevorstehenden Mailänder zurü der vor Beginn der laufenden Saison das 5 5 1 Europameisterschaften zusammen mit dem Training beim Karlsruher SC übernommen e V 1 gleichwertigen Kölner Helmut Werheid im W 2 hatte, von Wiener Journalisten gefragt wor- 18 8 Mittelgewicht nominiert Di Beruf W den wie lange seln Vert beim KSC noch Amateur-Straßgenfahrer, die im Hinblick auf 8. ese Berufung 5 5 noch qiie Ausscheidungen mit der Zone besonders bedeutet für Albert Huser den Höhepunkt geste laufe. Nachdem Frühwirth bemerkt hatte, 1 a f Tus daß sein Vertrag bis Juni 1961 dauere stellte interessant sind. Die norddeutschen Fahrer in seiner bisherigen sportlichen Laufbahn. 5 e treffen sich in Hameln über 186 km(Verbände Neben den beiden Nürnbergern Hartmut 2 in gütlichem Einvernehmen vorher lösen Berlin, Mittelrhein, Rheinland, Nordrhein- Wolf und Alfred Kornprobst im Bantam- 3 85 5 Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Hol- 85 scha könne. Frühwirth entgegnete darauf, daß er stein Hamburg, Bremen), während die und Leichtgewicht werden auch zwei pfäl- dorf Vereinsmitglieder und Anhänger des SV offene Grab, an dem zunächst Dr. Klingen 2 5 5 einzuhalten. Ab- Gruppe Süd Bayern, Baden, Hessen, Pfalz, zische Heber in Mailand an den Start gehen. tung Waldhof, die mit zwei Omnibussen nach für den 8 Waldhof Abschied nahm. Dr. Während seines Wiener Aufenthe 1 auch Südbaden, Saarland, Württemberg) in, Rund Es sind dies Karl Stohner(UfSK Rheingön- zum Seckenheim gekommen waren. Klingen streifte kurz den Werdegang von V. 3 um Frankfurt“(160 km) starten. heim) und Norbert Fehr(TSG Mutterstadt). Eich In der überfüllten Leichenhalle, vor der Fritz Biegel beim SV Waldhof und ver- It f 2. 50 Begleitet wird das deutsche Gewichtheber- den. 1 5 Wollte er nicht nennen einen abschlägi Stark mehrere hundert Menschen in stummer sicherte, daß er als guter Kamerad im Geist gen Bescheid gegeben hatte, er hoffe, daß er ArKer Gegner für den BC 55 Aufgebot vom DAB-Hauptsportwart Hans Vors Trauer verharrten, versank der 8 Liga- bei 13 8 1 Spielen mit dabei nunmehr seine Linie ganz klar dargelegt Für den am Samstagabend in der Kestler Mannheim) und dem DAB- Präsi- 8 spielern umstandene Sarg in einem Meer sei und vom Verein und der Mannschaft nie habe. Rheinauer TSG-Halle MHeuweg) stattfinden- denten Josef Hergl München). all F meir 13. 8 89 8 2 den Toto Sue SPDSI-Teolas-FADFIK in euostheim 0 Vollautomatische Abfüllung von 12 000 Flaschen pro Stunde i Ne Am Neubau beteiligte Firmen: Am Neubau beteiligte Tir men: 1 . katie Für einen durstigen Sommer gerüstet ist die neue Pepsi-Cola-Abfüll- 8 fabrik in Mhm.-Neuostheim, Seckenheimer Landstraße 234 236, die am. 180 Dienstag in Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste der Verwaltung, Die gesamte rl p 2 9 A der Industrie und des Handels in Betrieb genommen wurde. 96 000 Flaschen Prei OF— 10 91d 9 SN Qlle 7 t können in einer Arbeitsschicht, also in acht Stunden, mit den vollautomati- g K 80113 5 schen Maschinen gefüllt werden. Mannheims Oberbürgermeister Dr. Hans 1 5 Reschke Hat selbst auf den Knopf gedrückt, der die gewaltig zischende und Elektro · lnstullotion 1 7 stampfende Maschine anlaufen lieg. 19 5 Lofttechnische Anlagen Mit der Pepsi-Cola-Abfüllfabrik, der 16. Anlage dieser Art in der forte cus 5 Bundesrepublik, wurde Mannheim um einen attraktiven Betrieb reicher. 1 Draußen an der Seckenheimer Landstraße, wo die Stadt noch einige Ge- 8 ländereserven für Industriebetriebe hat, wurde er angesiedelt. Es ist eine 1 AUF.. auch nach außen hin schöne und saubere Fabrik. Am Dienstag bot sie sich natürlich in besonders festlichem Gewande: Neben den Stadt- und Landes- ERAANN MANNRHEANI Kant farben wehten auch die rot-weiß- blauen Pepsi-Cola Embleme an den Meinnheim-Meckeire Vokestragße 1921 5 Flaggenmasten. f Phi Die Neuostheimer Pepsi-Cola-Abfüllfabrik wurde von der hessischen elefon- Sammel- Nr. 8 20 51 2 Getränkeindustrie gebaut. Mit dem Entwurf war Professor Dr. Karl Lieser die MASCHINENFABRIK betraut worden. Die Bauleitung hatte der Mannheimer Architekt W. 1 5 Fleischberger. Das Fabrikgelände ist 11 000 Quadratmeter groß. Im Sep- Obe 7 e tember 1959 wurde mit der Fundamentierung begonnen. Am Jahresende 8 f 8 1 N stand bereits der Rohbau fertig da. Gebraucht wurden eine große Fabrik-—— V t heim-indostriebafe halle, Lagerhallen, Büros und vor allem sehr viele Sozialräume. Dies des- g 0 in d 1 halb, weil die Leitung der Firma auf Hygiene und Sauberkeit großen Wert esse Telefon 5 42 55 Fernschreiber 04 62 369 legt. So wurden für das Personal neben einem Egraum auch einige Um-.. nix- kleide- und Duschräume eingerichtet. 5 N. e 2 Während die Fabrikation zum größten Teil vollautomatisch funktioniert, 5 A M E liegt das Hauptgewicht der Arbeit auf dem schnellen Vertrieb des Ge- tränkes. Zu diesem Zweck steht eine Flotte von 50 ß zur MANNHEIM Verfügung, für die Parkplätze und eine Tankstelle angelegt werden mußten. 5 Während das Fabrikationsgebäude in Stahlbetonkonstruktion ausgeführt ee e Untermöhlcustr. 69/69. 2 2 ist, wurde für den Büroflügel Mauerwerk verwendet. Auf große Schau- WI 1 5 We T N— 1 fenster haben die Architekten verzichtet, weil an der Seckenheimer Land- Der straße kaum schaufensterbummelnde Passanten passieren. Das Areal ist so Sipier geschäft reichlich bemessen, daß eine Erweiterung der Fabrikation auf den doppelten 1 Umfang ohne weiteres möglich ist. jim neuen Am: Ropprechtstraße 11— felefon 2 46 51 Mit einer der wichtigsten Zutaten zu diesem. 3 Ist 5 1 1 f naturgemäß das Wasser. Quellen standen nicht zur Verfügung. Aus diesem a Ausfbhrung sömtiſcher Innen- und Außenputzarbeiten Grund wurde eine moderne Wasseraufbereitungs-Anlage im Kellergeschoß PEPSI. COLA. 2 eingebaut, die das Wasser von allen geschmacksbeeinflussenden Zusätzen 8119 befreit. Die Pepsi-Cola-Leute sind stolz auf die Tatsache, daß ihr Getränk 1 5 5 von Kapstadt bis Mexiko, von Ghana bis Mannheim überall haargenau H dus: WS n n gleich schmeckt. 55 In Deutschland wurde Pepsi-Cola erst nach dem Kriege bekannt. 1951 vf . wurde in Frankfurt/ Main der erste Betrieb eröffnet. Die Gesellschaft ist die bachdeckerei · Isolierungen jedoch viel älter. Ihre Geschichte geht bis zur Jahrhundertwende zurück. le. 8 K 23 It 8 85 5 KFPERTAI Nachdem der Cola-Grundstoff gefunden war, wurde bereits im Jahre 1903 10 985 G— G HN 1 9— H Lig MANNHEIN4-. fi 5 it die Pepsi-Cola-Companie gegründet und ihr Warenzeichen eingetragen. 5 5 Kußere Wingertstroße 23 lesendrbeſten Schon vor dem ersten Weltkrieg gab es in den Vereinigten Staaten hundert. a 2015 felefon 7 66 83 Abfüllfabriken. mit einer Leistung von ca. 35000 kca/ꝓ Aug 8 amtliche 1937 begann Pepsi-Cola auch den internationalen Markt zu erobern. Die 5„Sck Absfünteng zämtiner Ruf 42957 erste außer amerikanische Niederlassung wurde 1937 in Havanna auf Cuba Köhl li 8 Will Dach- u. Isolierungs arbeiten eingerichtet. Heute wird Pepsi-Cola in mehr als 80 Ländern abgefüllt und Tur Kohſong von Limonaden die getrunken. Nach einer Statistik der Gesellschaft werden in der ganzen Welt scha — stündlich mehr als eine Million Flaschen geleert. berg AUSFUHRUNG DER MALERARBEITEN B R Ver 5 0 arstRT FNECH ele, ueeletebecler OWN, SOVERI& Cik. AG., Mannheim, Windeckstraße 9/11, Tel. 231 18 Mannheim, Augusta-Anlage 7-11, Tel. 58141 zwe Twis rode * 5„ der 5 5 d i a. Bei i 3 5 Anlagen zur Wasserqufbereitung kntkeimung Enthärtong mar Phili Holzmann Aktiengesellschaft ves uns deen uc eee eee 15 1 P P 5 Sondenwaesserdufbereitung ö 3 Kerteistrophenfilter f 5 85 9 3 1 mei. Filtration aller Flössigkeiten 8 ZWEIGNIEDERLAS SUNG MANNHEIM durch Ans chwywemmung for die Zuckerindustrie FV. b Chem. Reinigungsindustrie 3 Hochbau— Tiefbau— Stahlbetonbau— Spannbeton Sloukosefabrikation usw.— 0 mar 0 Steinmetzbetriebe— Ziegeleien 2 Gru ö 5 Berkefeld- filter-G. m. b. H., Celle 1* 5 MANNHEIM, D 1, 3 Zust. Gen.-Vertt. Karl kern, ludwigshofen· gheingönheim, giedlongstr. 67. Ruf 6 79 46 D DN er 0 te a- 0 m ce 0 m ge = us B en de u- er m ng Kt 2855 ut n il n. 1— t). 1 ns i- 11 Nr. 92 Donnerstag, 21. April 1960 SPORT Seite 9 Madrid im Zeichen des Europacup-Spiels: Bateelona hot aut ein linenischieden Real diesmal nicht Favorit/ Vereinsinterne Krise beim Pokalverteidiger? 24 Stunden vor dem ersten Spiel im Halb- finale des Europa-Fußballpokals zwischen Real Madrid und FC Barcelona war diese Begegnung das Hauptgesprächsthema in der Spanischen Hauptstadt. Eintrittskarten wur- den zu Schwarzmarktpreisen gehandelt. Beide Mannschaften hielten sich in der näheren Umgebung von Madrid auf. In vielen Ge- sprächen war die Meinung zu hören, daß der Pokalverteidiger Real Madrid nicht als Favo- Sporthund distanziert sich Der„Fall Weinand“ sei ausschließlich Sache des Staatsanwalts. Mit diesen Worten distanzierte sich der erste Vorsitzende des Sportbundes Rheinland, Bürgermeister Zeu- ner(Oberwesel), in Koblenz vom Streit zwi- schen dem ehemaligen rheinland- pfälzischen Totodirektor Robert Weinand und seinem früheren Vereinskameraden vom Tus Neu- endorf, Jupp Gauchel, und dem Spielaus- schußvorsitzenden des Fußballverbandes Rheinland, Georg Staudt. Auch der Verwal- tungsrat der Toto- GmbH Rheinland-Pfalz nabe damit nichts zu tun. Gegen Weinand läuft ein Haftbefehl we- gen angeblicher Steuerhinterzienung. Wei- nand hatte letzte Woche in einem Telefonge- spräch aus dem Ausland behauptet, Gauchel sei Schuld am Selbstmord des einstigen Neu- endorfer Oberliga-Spielers Bab Hilgert. Gau- chels Rechtsanwalt Dr. Funke hatte schon am Montag die Beschuldigungen Weinands zurückgewiesen. Weinand ließ Kranz niederlegen Mehr als zweitausend Koblenzer gaben gestern dem früheren Fußballspieler von Tus Neuendorf, Bab Hilgert, das letzte Ge- leit. Nach der Einsegnung durch einen ka- tholischen Geistlichen würdigte der ge- schäftsführende Vorsitzende von Tus Neuen- dorf, Walter Remy, die faire sportliche Hal- tung des Verstorbenen, der die Tus oft mit zum Siege geführt habe. Den braunen Eichensarg trugen Hilgerts Vereinskamera- den. Die Kränze des Vereins und des Ersten Vorsitzenden, Weinand, legten die Exnatio- nalspieler Adam und Miltz nieder. Hilgert, dessen Tod in Koblenz allge- meine Bestürzung hervorrief, hatte sich am 13. April vor einen Zug geworfen und dabei den Tod gefunden. Er war in den Fall des Totodirektors und Tus- Vorsitzenden Robert Weinand verwickelt. Noch eine Chance für Tunesien In der Afrika-Endrunde der Qualifi- kation zum olympischen Fußballturnier ge- wann Tunesien am Ostersonntag in Tunis gegen den Sudan mit 2:0(1:0) Toren und revanchierte sich damit für die in Khartum erlittene 0:1-Vorspielniederlage. In dieser Dreier-Endrunde, aus der sich zwei Mann- schaften für Rom qualifizierten, führt Aegypten mit 3:1 Punkten vor Tunesien mit 3:5 und dem Sudan mit 2:4 Punkten. Im abschließenden Spiel am Freitag zwi- schen Aegypten und dem Sudan in Kairo entscheidet sich nunmehr, wer neben Aegypten als zweiter Vertreter Afrikas am olympischen Fußballturnier teilnehmen kann. Phönix-Bus zum Endrundenspiel Zum ersten Spiel in der Endrunde um die süddeutsche Amateurmeisterschaft beim hessischen Vizemeister Bad Homburg oder Oberroden) setzt der badische Meister Phö- nix Mannheim am Sonntag einen Bus ein, in dem noch einige Plätze frei sind. Inter- essenten wollen sich umgehend bei der Phö- nix- Geschäftsstelle(Telefon 5 19 44) melden. müssen rit gilt. Selbst beim eigenen Anhang ist die Stimmung nicht allzu optimistisch, man spricht offen von einer vereinsinternen Krise. Große Hoffnungen setzt man auf den Stürmer del Sol, der für eine hohe Summe von Betis de Sevilla zu Real über wechselte. Man er- Wartet allgemein, daß del Sol heute zum ersten Male für Madrid spielt. Sehr zuversichtlich zeigen sich dagegen die Anhänger des FC Barcelona, die in Madrid wenigstens auf ein Unentschieden hoffen, um dann im Rückspiel am 4. Mai auf eigenem Platz zu gewinnen. Die Aufstellungen beider Mannschaften sollen erst kurz vor Beginn des Spieles bekanntgegeben werden. Zwei neue Heber-Rekorde Zwei Gewichtheber- Weltrekorde flelen bei einer Veranstaltung in Swerdlowsk, wie die sowjetische Nachrichtenagentur TASS meldete. Mit 131,0 kg verbesserte der Leicht- gewichtler Wladimir Kaplunow im beid- armig Drücken die bisherige Weltbestlei- stung seines russischen Landsmannes Fedor Nikitin um 0,5 kg. Ebenfalls um 0,5 kg auf 154,5 kg steigerte im Leichtschwergewicht der Russe Robert Scheierman die Rekord- marke im beidarmig Drücken seiner Ge- wichtsklasse. VfR auch Kreismeister? Am Sonntag findet auf dem Platz des TV Brühl das Vorspiel um die Kreismeister- schaft der A-Klasse zwischen VfR- Amateure und SV Rohrhof statt. Rohrhof ist, obwohl Platzverein, auf den Platz Brühls ausge- wichen, da der eigene zur Zeit neu herge- richtet wird. Das Rückspiel wird dann am 8. Mal an den Brauereien ausgetragen. Die Spiele haben deshalb besondere Be- deutung, weil der Sieger in die zweite Amateurliga aufsteigt. Aber auch der Unter- liegende hat die Chance, durch einen Sieg in einem Entscheidungsspiel gegen den zwei- ten Kreismeister von Heidelberg den Auf- stieg noch zu schaffen. Auf Grund der Aus- geglichenheit beider Mannschaften ist auf jeden Fall ein gutes Spiel mit technisch hohem Niveau zu erwarten. Anstoß 15 Uhr. „Fußball wichtiger als Gemeinderat“ Das Fußballſtieber hat dieser Tage die Arbeit eines ganzen Gemeinderates lahmgelegt. Ort der Handlung war die kleine Gemeinde Rans- bach im Unterwesterwaldkreis. Der Bürger- meister hatte für den Abend des 13. April seine Gemeinderũte zusummengerufen, um mit ihnen den Haushaltsplan für 1960 durchzuberaten. Kaum hatte die Gemeinderatssitzung begonnen, als einer der Stadtväter aufstand und erklärte: „Um 21 Uhr ist für mich Sense! Das Fußball- spiel ist mir wichtiger, als der ganze Gemeinde- rat.“ An diesem Abend fand im fernen Frank- furt das Europacupspiel zwischen der Frank- furter Eintracht und den Glasgoo Rangers statt. Die Gemeindevertreter von Ransbach began nen mit den Beratungen. Zunächst kümmerte man sick auch intensiv um die Gemeindepolitik — bis ein Vertreter, der die Sitzung für kurze Zeit verlassen hatte, wieder erschien und seine fuſßballbegeisterten Kollegen durch lebhafte Zeichensprache über dus laufende Fußballspiel informierte. Da gab es kein Halten mehr. Wäh- rend der Bürgermeister noch bemuht war, die Sitzung weiterzuführen, gab es bereits einen allgemeinen Aufbruch, der den vorzeitigen Ab- bruch der Beratungen erzwang. Nur 16 Platzverweise in der Saison 1959/60: Lrtteuliche Fairness in det I. Amaleurliga Mannheims führende Position gefestigt: Vier Vereine unter ersten Fünf Nach einem ungemein spannenden Finale wurde Phönix Mannheim in der 1. Amateur- liga Nordbaden Meister. Erst in einem Ent- scheidungsspiel gegen die SpVgg Sandhofen wurde der begehrte Titel gewonnen. Die Mannheimer, die bereits nach Beendigung der Vorrunde an der Spitze standen, gaben im zweiten Durchgang zu Hause nur gegen Sandhofen einen Punkt ab. Auswärts verlief allerdings nicht alles nach Wunsch und die Niederlagen in Sandhausen, Kirchheim, Neureut und Hockenheim brachten schließ- lich Sandhofen, das in der Rückrunde ledig- lich das Spiel in Leimen verlor, auf gleiche Punkthöhe. Vorjahresmeister VfR Pforzheim mußte mit dem dritten Platz vorlieb nehmen, während die früheren Vertragsspielervereine VfL Neckarau, ASV Feudenheim und KFV die Plätze vier bis sechs einnehmen. FW Hockenheim und der Neuling Olym- noch einmal der zweite Aufsteiger, Kickers Walldürn, davongekommen, denn der in Odenwald beheimatete Verein liegt nach 30 Spielen nur um einen Punkt besser im Ren- nen als die beiden Absteiger. Eine beispiel- hafte Erfolgsserie rettete den SV Birkenfeld im letzten Augenblick vor dem Abstieg. Mit einem Platz in der zweiten Tabellenhälfte mußten Daxlanden und Sandhausen vorlieb nehmen, dagegen kam Neureut auf den sie- benten Rang und damit erstmals in den obe- ren Teil der Sprossenleiter. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren ist die Zahl der Platzverweise weiter zurückgegangen, denn nur 16 mal mußten Spieler vorzeitig in die Kabine geschickt werden, davon nur sechsmal in der Rück- runde. Als einzige Mannschaft blieb Meister Phönix Mannheim zu Hause ohne Nieder- lage. Die Mannheimer holten auch mit 17 die Start zur Süddeutschen Amateur meisterschaft: essens Uizemeistet erstes Hegne- des Hic Der Gegner wird erst heute abendzwischen Homburg und Oberroden ermittelt Die Endrundenspiele um die süddeutsche Amateur meisterschaft und den Aufstieg zur 2. Liga Süd werden am letzten Aprilsonntag gestartet. Diesmal wird in zwei Vierer-Grup- pen unter Beteiligung der Meister von Hes- sen, Nordbaden, Südbaden, Nordbayern, Südbayern und Württemberg sowie der Zweiten von Hessen und Württemberg in einer doppelten Punktrunde gespielt. Da Württembergs Meister VfB Stuttgart ist, der VfB aber in der 1. Liga Süd spielt, können die VfB-Amateure nicht, wenn sie Südmei- ster oder Zweiter werden sollten, in die 2. Liga aufsteigen. Als Favorit in der Gruppe 1 gilt der re- nommierte südbayerische Meister Schwaben Augsburg, der endlich wieder aus dem „Schattendasein“ der Amateurliga heraus will und das am Sonntag mit einem Sieg über die VfB-Amateure beweisen will. Unter- schätzen dürfen die Schwaben den württem- bergischen Meister jedoch nicht, der sich im Verlaufe der letzten Monate besonders auf fremden Plätzen auszuzeichnen wußte. Das zweite Spiel dieser Gruppe bestreiten der zweite Hessenvertreter, der erst heute abend zwischen Bad Homburg und Germania Ober- roden in Neu-Isenburg ermittelt wird, und der nordbadische Meister Phönix Mannheim. Bei dieser zusätzlichen Belastung der Hessen- mannschaft ergibt sich eine reelle Chance für die Mannheimer. In der Gruppe 2 erwartet der Sc Geislin- gen(Württemberg II) mit dem Nordbayern- meister 1. FC Lichtenfels einen ebenso unbe- quemen Gegner, wie der Südbadenvertreter FV Offenburg mit dem Hessenmeister Borus- sia Fulda. Es spielen: Gruppe 1: Schwaben Augsburg — VfB Stuttgart; Bad Homburg oder Ger- manila Oberroden— Phönix Mannheim. Gruppe 2: SC Geislingen— 1. FC Lichtenfels, FV Offenburg— Borussia Fulda. Die 13er schlugen Vizemeister Mit„Rollendes Glück“ Lampertheim hatten„Die 13er“ vom Kegelverein Wald- . hof den Deutschen Vizemeister in einem Vergleichskampf zu Gast. Die Begegnung wurde mit einer Achter-Mannschaft ausge- tragen. Dank der guten Leistung von Fuchs mit 221 Holz und Messner mit 218 Holz hat- ten„Die 13er“ nach den ersten fünf Mann einen Vorsprung von 40 Holz errungen. Als der hervorragende Schlußmann K. Groß (13er) mit 236 Holz den Vorsprung auf 5 Holz erhöhte, war der Sieg der Gastgeber sichergestellt. Endstand 1542:1617 Holz. M. S. meisten Siege, während der Zweite, Sand- hofen, mit nur fünf die wenigsten Niederla- gen einhandelte. Sandhausen, Hockenheim und Kirrlach verließen je 16 mal als Besiegte das Spielfeld. Eine besondere Vorliebe für Unentschieden hatte der VfR Pforzheim, denn 12 mal begnügte sich der Vorjahres- meister mit einer Punkteteilung, davon allein viermal auf eigenem Platz. Im Vergleich zur Vorrunde wurden in der Rückrunde 18 Tref- fer mehr erzielt. Insgesamt flelen 808 Tore, davon 395 in der Vor- und 413 in der Rück- runde. Das entspricht einem Durchschnitt von 3,366. Bahneröffnungskämpfe der Leichtathleten in Käfertal Mit dem Querfeldein- Wettbewerb, den Waldläufen, dem Rheinauer Staffeltag und den Wettkämpfen der Werfer ging zwar schon eine ganze Reihe von Veranstaltungen über die Bühne, offiziell wird die Saison für die Leichtathleten des Kreises Mann- heim aber erst am Wochenende eröffnet. Der SC Käfertal hat die Ausrichtung der tradi- tionellen Bahneröffnungskämpfe übernom- men, bei denen sich„nach altem Brauch“ zum ersten Male alles trifft, was in der Mannheimer Leichtathletik zum großen Kreis der Aktiven zählt. Da auch diesmal noch dazu Erstlingen und Anfängern Start- möglichkeiten geboten sind, wurde das Wett- kampfprogramm auf zwei Tage verteilt. Am Samstag fällt der erste Startschuß um 15 Uhr, am Sonntag geht's um 9 Uhr vormit- tags weiter. Gartenstadt spielt in Ketsch In einem Freundschaftsspiel ist der VfB Gartenstadt bei der SpVgg. Ketsch, einem Kollegen aus der Staffel I der 2. Amateur- liga, zu Gast. In der Meisterschaftsrunde schnitten beide Mannschaften gleichgut ab, so daß es am Sonntag zu einer gleichwerti- gen Partie kommen dürfte. Anstoß 15 Uhr. Um die B-Klassen-Meisterschaft Entscheidungsspiel auf dem Phönix-Platz Am kommenden Sonntag um 15 Uhr wird auf dem Phönix-Platz an der Hochufer- straße das Entscheidungsspiel um die Kreis- meisterschaft der B-Klasse ausgetragen. Aus den schweren Punktespielen sind der Sc Neckarstadt und Sd Mannheim als Staffel- sieger hervorgegangen. Der Kampf um den Titel ist also eine reine Neckarstädter Ange- legenheit. Beide Mannschaften haben sich in den bisherigen Spielen sehr gut geschla- gen und damit bewiesen, daß sie zu Recht den Aufstieg in die A-Klasse schafften. Auf jeden Fall ist am Sonntag ein spannendes Spiel zu erwarten, das bei den Freunden des Amateurfußballs seine Anziehungskraft nicht verfehlen dürfte. Erste Olympia-Ausscheidung im Hockey: Der DNB mit bewährtem Stamm Innerhalb von einer Woche soll die deutsche Hockey-Vertretung für das Olym- pische Turnier in Rom ermittelt werden. Zwischen den Mannschaften des Deutschen Hockey-Bundes und der Zone kommt es am 24. April bei Rotweiß Köln und am 30. April in Jena zu den beiden Ausscheidungsspielen unter Leitung neutraler Schiedsrichter. 1956, als der Deutsche Hockey-Bund die deutsche Repräsentation stellte, gelang in Melbourne mit dem Gewinn der Bronzemedaille hinter Indien und Pakistan ein großartiger Erfolg. Die Mannschaft der Zone wurde im ver- gangenen Jahre nur von Indien beim 0:2 und 1:2 geschlagen. Sie erreichte gegen den Abonnement- Olympiasieger sogar ein 0:0; allerdings einige Tage nach dem Münchener Länderturnier, wo die DHB-Vertretung nach einer großartigen Leistung gegen Indien ein 1:1 erkämpft hatte. Vorher hatte die Zonen- auswahl die Vereinigte Arabische Republik (3:0), Marokko(6:0), die CSR(1:0) und Polen (1:0) geschlagen. Es bestehen keine direkten Vergleichsmöglichkeiten. Die Bilanz der Zonen-Auswahl mit ühren internationalen Spielen seit 1953 weist elf Siege, drei Unent- schieder und fünf Niederlagen auf. Spieler der Vereine Rotation Leipzig, Motor Jena und Motor Köthen, an der Spitze die Stürmer Brennecke, Krause, Westphal sowie Mittel- läufer Vetter, Zählen zum Stamm. Der Deutsche Hockey-Bund stellte seine „Mannschaft des Vertrauens“, die 1959 unge- schlagen war und lediglich beim Münchener 1:1 gegen Indien und dem Brüsseler 1:1 gegen Belgien ohne Sieg geblieben war. Mit Rekord- Nationalspieler und Mannschafts- kapitän Hugo Budinger, dazu der gesamten Abwehr mit Torwart Alfred Lücker, den Verteidigern Helmut Nonn und Günther Ullerich sowie der Läuferreihe Günther Brennecke— Werner Delmes— Eberhard Ferstl sind noch sieben Kräfte aus der Mel- bourner Besetzung dabei. Das Vertrauen gilt besonders der erfahrenen Abwehr. Die Frage bleibt, welche Einstellung der Angriff findet, der vermutlich in der Besetzung Wöller— Buschmann— Keller— Budinger— Winters antritt. Viel wird in diesem Spiel von der taktischen Einstellung abhängen. Und hier väre es keine Ueberraschung, wenn die Zone versuchen würde, mit einer massierten Deckung ein günstiges Ergebnis herauszu- holen. fir Leute won Heute Frischer Schwur, das ist es, Was wr alle immer wieder brauchen. Frischer Schwung- für unsere Pflichten wie für unsere Freuden. Frischer Schwung- für den Alltag wle fUr den Felertag. Frischer Schwurig rnit Pepsl- Cola, dem Weltbe kanten Erfrischungs getränk. Ja, Pepsl-Oola ist ein echtes Setränk unserer Zeit- heiter und jung wie sein Name. Fur zu Hause, fur Gàdste Scter fur das Picknick am Wochenende: dle prałetlsche groge Famillenflasche. S . 5 Sut gekühlt trinken 0 erfrischt Pepsl erst richtig! -A 73 Seite 10 MORGEN Donnerstag, 21. April 1960/ Nr. 92 Die Großstädte wachsen langsamer Das Schlagwort vom„Moloch Großstadt“ stimmt nicht mehr/ Ein Blick in die Statistik Von unserem Korrespo denten Walter Först Köln. Die Vorstellung von der Anzie- hungskraft und Aufsaugefähigkeit der gro- Ben Städte, die immer mehr Menschen vom Land an sich ziehen, hat der Wirklichkeit viele Jahrzehnte hindurch entsprochen. Heute stimmt sie nicht mehr. Das Wachstum der Großstädte hat sich verlangsamt. Es gibt nur noch wenige sehr große Städte, die wei- ter wachsen; München ist eine von ihnen. Vielerorts stagniert jedoch die Zunahme der Einwohnerzahl. So haben sich fast alle Groß- städte des Ruhrgebiets im vergangenen Jahr nicht mehr vergrößert. Das ist eine Ent- Wicklung, die fortdauert. Das Statistische Bundesamt hat die Wan- derungsbewegung im Bundesgebiet unter- sucht und dabei festgestellt, daß 1958 am meisten Zuzug die Gemeinden von 5000 bis 20 000 Einwohner gehabt haben. Auch bei den kleineren Städten zwischen 20 000 und 100 000 Einwohnern liegt der Zuzug noch über dem Durchschnitt. Am geringsten war dagegen die Zahl der Zuwanderer in den Großstädten. Soweit ihre Einwohnerzahlen 1958 noch zugenommen haben, war das, wie es der Bericht des Statistischen Bundesamtes formuliert, nicht die Folge vieler Zuzüge, sondern vielmehr die Folgen von sehr weni- gen Fortzügen. Das bedeutet, daß die Wan- derungen innerhalb des Bundesgebietes in erster Linie zwischen Gemeinden gleicher oder benachbarter Größenklassen, also zwi- schen Gemeinden mit ähnlicher oder gleicher Sozialstruktur vor sich gingen.„Es ziehen Sowohl relativ wenig Menschen vom Lande in die Großstädte“, heißt es im Bericht des Statistischen Bundesamtes,„wie umgekehrt noch weniger von den Großstädten aufs Land. Am gleichmäßigsten streuen die Zu- und Fortzüge in den Klein- und Mittelstäd- ten über alle Gruppen von Herkunfts- und Zielgemeinden.“ Mit anderen Worten: es gibt heute keine Landflucht mehr als Begleiterscheinung zu einem unaufhörlichen Wachstum der Groß- städte, das für die Spätzeit des 19., aber auch, mit gewissen Unterbrechungen in den Kriegsjahren, für die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts charakteristisch war.„Die Platte vom Moloch Großstadt“. so schrieb dieser Tage dazu die Kommunale Korrespon- denz des Deutschen Städtetages,„hat einen neuen Kratzer bekommen; sie ist mißtönig geworden; man sollte sie nicht mehr auf- legen.“ Städte, besonders Großstädte, erwerben sich Anhänglichkeit auch bei denen, die nicht in ihnen geboren sind, sie konzentrieren Heimatgefühle auf sich, obwohl sie, moderne, nüchterne, laute und anstrengende Riesen- gemeinden, die sie oft sind, nichts Boden- ständiges mehr an sich haben. An dessen Stelle ist die Anonymität in der Masse, das von der Vereinzelung Ablenkende, das Gleichmachende getreten— Reize, die locken können. Trotz der Zerstörung vieler großen Städte im Krieg kam es nicht zur Massen- flucht aufs Land. Vielmehr kamen die Men- schen zurück, sobald es ging, und es zeigte sich erneut, wie sehr gerade die Großstadt eine Heimat sein kann, die man unter kei- nen Umständen missen mag. Der Zwang zun Wiederaufbau ließ dann die Kritik eine Zeit lang zurücktreten. Seit Jahren ist diese Kritik indessen wieder auf- gelebt, weil die ständig steigende Motorisie- rung, die immer stärker werdende Ballung des Verkehrs in den Zentren der großen Städte an die Nerven geht. Erst allmählich bilden sich in den Zentren der Großstädte moderne, neugestaltete Stadtbezirke heraus, in denen die Verkehrsströme unterirdisch oder über Hochstraßen geführt oder Wohn- viertel vom fließenden Verkehr ganz freige- halten werden, Innenstadtbezirke also, in denen vom Verkehrschaos keine Rede mehr sein kann. Es braucht freilich Jahre und viele Millionen Mark, um hier Durchgreifendes zu schaffen. Wenn nun die Statistik lehrt, daß die Ver- hältnisse nicht mehr ausschließlich für die Großstädte günstig sind— heißt das, die Großstadt habe ihre Anziehungskraft ver- loren? Oder: ist man des vermeintlichen Mo- lochs überdrüssig geworden? Wahrscheinlich liegt die Wahrheit in der Mitte. Natürlich ha- ben die Großstädte nichts von ihrer Anzie- hungskraft eingebüßt. Aus dem Vorort und vom Land her fährt man weiter in die Stadt, mögen nun die Modernität schlechthin, die Bequemlichkeiten der zivilisatorischen Er- rungenschaften oder wirkliches kulturelles Leben der eigentliche Antrieb sein. Auf einem kleinen Dorf läßt sich kein Schauspiel- haus unterhalten, in einem Landstädtchen kann kein Spitzenorchester existieren. In der Stadt kauft man oft billiger und besser, und unter Menschen zu sein, ist für viele umso mehr ein Wunsch, als sie zu Hause einsam sind. Nicht nötig ist es deshalb freilich, mitten in der Großstadt zu wohnen. Wer des Be- triebs und des Lärms überdrüssig ist, wird sich gern in den entlegenen Vorort oder aufs nahe Land zurückziehen. Doch er kehrt wie- der. Im Umkreis der Großstädte werden aber aus Landgemeinden und kleinen Städten, die einstmals wirklich noch„plattes Land“ wa- ren, Wohnviertel, die bei der Behendigkeit von Handel und Gewerbe, bei der ausge- zeichnet durchorganisierten Warenverteilung alles zum Leben bieten, was nötig ist— mit Ausnahme der Großstadt. Die Statistik der Wanderungsbewegung, die ausweist, daß die Ein Retter unzähliger Menschen gestorben Ein Herzschlag raffte Himmlers ehemaligen Leibarzt Dr. Kersten dahin Hamm.(AP) Heinrich Himmlers ehemali- ger Leibarzt, Dr. Felix Kersten, ist 61jährig in Hamm gestorben. Niederländische Be- hörden und Historiker haben festgestellt, dag Dr. Kersten durch seinen Einfluß auf den früheren„Reichsführer S8“ Zehntau- sende von Menschenleben gerettet hat. Kersten starb an einem Herzschlag, als er einen Freund in Hamm besuchte. Sein eigentlicher Wohnort war Stockholm, wo er sich schon 1943 niedergelassen hatte. Von dort aus hatte Dr. Kersten Himmler in den letzten Kriegsjahren besuchsweise behan- delt. Der prominente Arzt war am 30. Sep- tember 1898 in Dorpat(Estland) geboren Worden. Er beteiligte sich an den finnischen Freiheitskämpfen und wurde finnischer Staatsbürger. Sein medizinisches Studium begann er in Helsinki und setzte es später in Berlin fort. Zu den ersten Patienten Dr. Kerstens ge- hörte Herzog Adolf Friedrich von Mecklen- burg, der den Arzt seinem Bruder Heinrich, dem Prinzgemahl der holländischen Königin, empfahl. 1928 ging Kersten an den nieder- ländischen Hof, wo er bis 1940 blieb. Heinrich Himmler, der an schweren ner- vösen Magenkrämpfen litt, bat Dr. Kersten zum ersten Mal im März 1939, ihn zu unter- suchen. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in den Niederlanden durfte Dr. Kersten, als er zur Behandlung Himmlers in Berlin war, nicht mehr nach Den Haag zurückkehren. Aus einem Bericht des niederländischen Reichsinstitutes für Kriegsgeschichte geht hervor, welch starken Einfluß Kersten auf den schwer leidenden Himmler hatte. Doku- mentarisch steht fest, daß ihm allein 800 000 ehemalige KZ- Insassen, darunter 63 000 Ju- den, das Leben verdanken. Der Arzt ver- hinderte einen„Führerbefehl“, wonach die Konzentrationslager mit ihren Gefangenen in die Luft gesprengt werden sollten, sobald die alliierten Truppen anrückten. Weiter soll Kersten von Himmler erwirkt haben, daß 2000 Menschen aus den Konzen- trationslagern befreit und nach Schweden sowie in die Schweiz gebracht wurden. Drei Millionen Holländer sind nach den Feststel- lungen des Instituts davor bewahrt worden, nach Polen umgesiedelt zu werden. Die Stadt Den Haag, die Festung Clingendael und der Abschlußdeich in der Zuidersee sind durch seinen Einfluß nicht— wie geplant— zerstört worden. Außerdem hat Kersten durchgesetzt, daß schwedische Lebensmittel- schiffe in Holland anlegen durften, so daß die Niederlande vor einer Hungersnot be- wahrt blieben. Es hatte acht Jahre gedauert, bis Kersten durch die gründliche Forschungsarbeit der holländischen Behörden und Historiker von dem Verdacht rehabilitiert war, selbst Na- tionalsozialist gewesen zu sein. Er erhielt die schwedische Staatsbürgerschaft, um die er sich nach dem Kriege vergebens bemüht hatte, und wurde von dem jüdischen Welt- kongreß sowie dem niederländischen Kö- nigshaus ausgezeichnet. großen Städte nicht mehr alles auf sich kon- zentrieren, berichtet über eine Entwicklung, die schon vor Jahren in Gang kam. Sie wird Wahrscheinlich länger anhalten, so lange zu- mindest, wie die Wirtschaftskonjunktur dauerhaft bleibt. Denn diese Konjunktur hat schon seit Jahren bewirkt, daß das, was man Binnenwanderung nennt, mehr und mehr zurückgeht. Seit es keine Arbeitslosen in nennenswertem Umfang mehr gibt, können neue Industriebetriebe, die sich irgendwo ansiedeln, nicht mehr in größerem Umfang Menschen auf sich ziehen. Die Unternehmun- gen, die neue Werke bauen, entscheiden seit langem in der Standortfrage nicht mehr nur nach der verkehrsgünstigen Lage, sondern auch nach Plätzen, an denen sich noch Ar- beitskräfte finden lassen. Mit beigetragen zu der Stagnation des Großstadtwachstums hat wahrscheinlich auch der weitere Fortschritt des allgemeinen Lebenszuschnitts, der, nicht ohne Einfluß der Konjunktur, etwa um 1950 begonnen hat und andauert. Das bedeutet im Zusammenhang mit dem Verhältnis zwischen Stadt und Land, daß nicht nur die alte Vorstellung vom Moloch Großstadt überholt ist. Vielmehr ver- liert auch die Verstädterung mehr und mehr von ihrer Bedrohlichkeit. Auch auf dem Land läßt sichs leben, wenn alle Ansprüche des modernen Alltags erfüllt werden. Die rein ländlichen Bezirke alter Art sind dahinge- schwunden. Es gibt nur noch wenige Unter- schiede zwischen dem, was man früher Stadt- kultur und ländliches Leben nannte. Das än- dert aber nichts an der Bedeutung der gro- Ben Städte, die zumeist früher auch alte Städte waren. Sie haben unsere Lebensfor- men geprägt. 5 Regierung siegte bei Wahlen in Kamerun Jaunde.(dpa) Die Wahlen zur ersten Nationalversammlung des seit dreieinhalb Monaten unabhängigen Staates Kamerun brachten einen Sieg der bisherigen Regie- rungspartei. Die von Ministerpräsident Ahmadou Ahidjo geführte„Union Camerou- naise“ erhielt nach dem am Mittwoch ver- öfkentlichten offiziellen Endergebnis 60 der insgesamt 100 Mandate. Allein 44 davon stammen jedoch aus dem mohammedani- schen Norden, der Heimat Ahidjos. Von den 56 im Süden vergebenen Sitzen errangen Ahidjos Anhänger dagegen nur 16. Nehru über den deutschen Militarismus Musterbeispiel für das im Ausland vorhandene Mißtrauen gegen Deutschland Von unserem Korrespondenten Neu Delhi. Am gleichen Tage, an dem Nikita Chrustschow in Moskau erneut das Gespenst eines wiedererwachenden deut- schen Militarismus beschwor, schlug der indische Ministerpräsident Nehru in Delhi Sanz ähnliche Töne an. Bei einer Analyse der internationalen politischen Situation er- klärte Nehru, die Deutschlandfrage sei das beherrschende Problem der bevorstehenden Gipfelkonferenz. Obwohl sich Indien aus allen Angelegenheiten heraushalten wolle, die seine Interessen nicht unmittelbar be- rühren, sei die Entwicklung der Deutsch- land-Frage in größerem Zusammenhang auch für Indien von Bedeutung, vor allem wegen der Rolle, die Deutschland in den beiden letzten großen Kriegen gespielt habe. Mehrere europäische Länder hätten wieder- holt deutsche Invasionen erlitten, und sie fürchteten heute, daß sich die Geschichte Wiederholen und eine Wiedergeburt des deutschen Militarismus den Weltfrieden er- neut gefährden könne. Nehru fügte hinzu, daß er von den Befürchtungen der Freunde und nicht der Feinde Deutschlands rede, und er räumte schließlich noch ein, daß in Europa auch die Furcht vor einer Invasion der Sowjetunion existiere. Der indische Ministerpräsident hat mit diesen Bemerkungen Thesen wiederholt, die in ähnlicher Weise schon bei früheren Ge- legenheiten von ihm vertreten worden sind. Allerdings handelte es sich in der Vergan- genheit meistens um Antworten auf Fra- gen, die in Interviews oder Pressekonfe- renzen an Nehru gerichtet wurden und die ihn zu einer Stellungnahme zwangen, auch wenn er sie von sich aus nicht publik ge- macht haben würde. Diesmal jedoch machte Nehru seine kritischen Bemerkungen zur Deutschland-Frage ohne jede erkennbare äußere Veranlassung in einer vorbereite- ten Rede vor der indischen Gesellschaft für Internationale Politik, die angesichts des bevorstehenden Besuches von Tschou En- lai eigentlich andere Sorgen haben sollte, Dr. Hans Walter Berg in Indien als sich mit dem Phantom eines deutschen Militarismus zu beschäftigen. Warum Nehru zum gegenwärtigen Zeit- punkt unprovoziert seine Besorgnis über die Wiederaufrüstung der Bundesrepublik äußert— denn ganz offenbar war mit sei- nen Bemerkungen Bonn und nicht Pankow gemeint—, ist schwer zu verstehen. Seine Kassandrarufe müssen um so unglücklicher wirken, als die gleichen Warnungen zur gleichen Zeit auch in Moskau ertönten. Zu- mindest liegt der Verdacht nahe, daß Nehru, trotz seiner Versicherung, er spreche von den Befürchtungen der Freunde und nicht der Feinde Deutschlands, in Wirklichkeit Argumente wiederholt hat, die ihm vom letzten Chrustschow-Besuch in Delhi her im Gedächtnis geblieben sind. Aber selbst wenn der indische Regierungschef gewisse sowietische Vorbehalte der Bundesrepublik gegenüber für verständlich oder gar berech- tigt hält, würde eine größere Zurückhal- tung mit solch einseitigen öffentlichen Er- klärungen mehr dem Wesen und den Inter- essen der indischen Außenpolitik ent- sprechen. Auf der anderen Seite sollte man sich jedoch auch in Bonn die Frage vorlegen, ob man wirklich alles getan hat und alles tut, um geschichtlichen Zwangs vorstellungen, wie sie Nehru jetzt äußerte, entgegenzu- wirken. Der gegnerischen Propaganda wurde in den letzten Monaten aus der Bun- desrepublik manche Munition geliefert, von der interessierte Kreise im Auslande gerne Gebrauch machen, um das keineswegs überwundene Mißtrauen gegenüber Deutsch- land neu zu entfachen. Man mag es in der Bundesrepublik für unberechtigt halten, wenn andere immer wieder die Schatten und Gespenster der deutschen Vergangen- heit beschwören, aber man muß mit die- ser Neigung— und damit hatte Nehru sicher recht— selbst im Lager der Freunde Bonns rechnen. Sie ist also ein Politikum, das— gerade aus der Perspektive des Aus- landes gesehen— größere Berücksichtigung verdient, als es bisher erfahren hat. Neue Verfassung für die Tschechoslowakei Sie soll die Voraussetzungen für eine Prag.(AP) Die neue tschechoslowakische Verfassung, deren Entwurf am Dienstag veröffentlicht wurde, soll dem Ziel dienen, „die materiellen und geistigen Vorausset- zungen für die Umwandlung der tschecho- slowakischen Gesellschaft in eine kommuni- stische zu schaffen“, Das berichtet die Nach- richtenagentur CETEKA. Der Kommuni- stischen Partei wird ausdrücklich beschei- nigt, daß sie in Staat und Gesellschaft die Führung innehabe. Sie verkörpere den Staat, der die gesamte Politik auf das Ziel ausrichte, die gesellschaftlichen und lands- mannschaftlichen Unterschiede einzuebnen. Allen Bürgern werden Meinungs- und Ver- sammlungsfreiheit sowie der persönliche Besitz und die freie Ausübung der Glau- bensbekenntnisse gerantiert. Allerdings kommunistische Gesellschaft schaffen wird nicht gesagt, wie sich die persönlichen Freiheiten mit der angestrebten Gesell- schaftsordnung in Einklang bringen lassen. In dem Verfassungsentwurf werden die Aufgaben der verschiedenen staatlichen Einrichtungen umrissen. Dazu gehört auch der slowakische Nationalrat, der als das oberste Organ der Staatsgewalt und ver- waltung in der Slowakei bezeichnet wird. Die Verwaltung auf Bezirks- und Gemein- deebene fällt den Nationalkomitees zu. Die Rechtsprechung soll von Gerichten ausge- übt werden, die sich aus Berufs- und Laien- richtern zusammensetzen. Die oberste In- stanz der Rechtsprechung ist der Oberste Gerichtshof, der die Arbeit aller übrigen Gerichtshöfe zu überwachen hat. Neue Verhaftungswelle in Südafrika Johannesburg.(AP) Von Panzerspähwa- gen unterstützte Polizei- und Truppenein- heiten haben bei Razzien in den Eingebore- nenvierteln der großen südafrikanischen Städte am Mittwoch über 600 weitere Afri- kaner festgenommen. Die Zahl der in dieser Woche verhafteten Bantus ist damit auf über 1000 angestiegen. Sie werden voraussichtlich Wegen Vergehens gegen das Paßgesetz oder wegen„Volksverhetzung“ angeklagt werden. Fast 300 der am Montag verhafteten Bantus sind wegen dieser Vergehen bereits am Dienstag zu Freiheitsstrafen verurteilt wor- den. Der amtierende südafrikanische Minister- präsident Sauer hat am Dienstagabend auf einer Kundgebung in Humansdorp eine ge- wisse Modifizierung der südafrikanischen Rassenpolitik angekündigt. Sauer erklärte, die südafrikanische Regierung werde„mit Ernst und Aufrichtigkeit ihre gesamte Hal- tung in der Eingeborenen-Frage überprüfen. Es muß ein neuer Geist geschaffen werden, und es muß für einen wichtigen Wandel der praktischen Anwendung der Regierungspoli- tik Sorge getragen werden. Das bedeutet allerdings kein grundsätzliches Abgehen von der Politik der Apartheid.“ Bundeswehr und Gewerkschaften Köln.(dpa) Zu der CDU/ CSU-Anfrage im Bundestag, ob vor der Bundeswehr Redner des Gewerkschaftsbundes sprechen dürfen, ohne daß Angehörige der Bundeswehr ein gleiches Recht vor Mitgliedern der Gewerk- schaften haben, nahm das DGB-Organ„Welt der Arbeit“ am Mittwoch Stellung. Das Blatt erklärt, die Fragesteller hätten die Perspek- tiven verschoben, indem sie die Bundeswehr und den DBG gewissermaßen als gleichran- gige und auf gleicher Ebene tätige Organisa- tionen betrachteten. Das aber sei grundfalsch. Die„Welt der Arbeit“ weist darauf hin, daß die Bundeswehr im Gegensatz zum DGB ein Teil der staatlichen Exekutive ist. Sie habe nicht„Politik zu machen“ oder Bundestags- beschlüsse zu interpretieren. Um so mehr aber müßten die in ihr tätigen Kräfte be- strebt sein, die Auffassungen aller demokra- tischen Gruppen kennenzulernen. Es sei also nötig, daß z. B. Gewerkschaftler vor Soldaten reden. Aber es sei— von Ausnahmen abge- sehen— überflüssig und sinnlos, daß die Exekutive des Staates in Gewerkschaftsver- sammlungen auftritt. Kurz notiert Vor dem Obersten Gericht der Sowjetzone in Ostberlin begann der Schauprozeß gegen Bundesvertriebenenminister Oberländer. Die Verhandlung findet in Abwesenheit Ober- länders statt. Die Anklage lautet auf Mord, Anstiftung und versuchte Anstiftung zu Mord sowie Mordkomplott. Ein Sprecher des Bun- desjustizministeriums in Bonn erklärte, es handele sich hier um einen reinen Schau- Prozeß aus propagandistischen Gründen. Die sowWqetzonalen Justizbehörden besäßen kei- nerlei rechtliche Zuständigkeit. Etwa 1800 Heimkehrer, die in den Uran- bergwerken der Tschechoslowakei und der Sowjetzone gearbeitet haben, sind von den zuständigen Stellen in der Bundesrepublik auf Strahlenschäden sorgfältig untersucht worden, teilte Bundesarbeitsminister Blank mit. Sicher nachzuweisende, infolge der Uranbergbautätigkeit aufgetretene Strahlen- schäden seien bisher nicht gemeldet worden. Großfürstin Xenia, die Schwester des letzten russischen Zaren, ist im Alter von 85 Jahren an den Folgen einer Lungenent- zündung in London gestorben. Die Großfür- stin war 1917 auf einem Kriegsschiff, das ihr König Georg V. geschickt hatte, nach Großbritannien gekommen. Eine Militärrevolte ist in Venezuela aus- gebrochen. Nach Mitteilung der Regierung übernahmen die Rebellen in San Cristobal in der Nähe der kolumbianischen Grenze den Befehlsstand des Regiments„Simon Bo- Iivar. Die Führer der drei großen politischen Parteien haben ihre Anhänger in San Cri- stobal aufgefordert, sich der Revolte ent- gegenzustellen. Die Garnison Caracas hat der Regierung ihre Unterstützung zuge- sichert. 31 Menschen wurden getötet, als ein ko- lumbinaisches Verkehrsflugzeug in Bogota abstürzte. 19 wurden verletzt. Das Flug- zeug stürzte nach einem Flug von Miami in den USA mit insgesamt 47 Menschen 30 Sekunden vor der Landung in der kolum- bianischen Hauptstadt in einen See, der nur wenige Meter von der Landungsbahn ent- fernt ist. 0 — * D Pan American's Düsen-Clipper, die schnellsten auf der Route Deutschland Jokio in Japan trifft sich das Alte mit dem Neuen. Tokio gehört zu den großen internationalen Hendelsplatzen der Welt. Pan American bietet den schnellsten Düsen- Olipper“- Dienst von Deutschland nach japan. Schon 26 Stunden nach dem Start landen Sie in Tokio. Die großen Düsen- Clipper, die schnellsten und komfortabelsten Verkehrsflugzeuge der Wieẽlt, verbinden Frankfurt mit dem Mittleren Osten, mit lndien, mit dem Fernen Osten und fliegen Weiter, Rund um die Welt'. Und in jeder Stadt auf der Route„Hund um die Welt“ können Sie Ihren Flug ohne Mehrko- sten unterbrechen. Nahere Einzelheiten über neue, Weltweite Düsen-Cſipper-Heisen gibt Ihnen Ihr IATA. Reisebüro oder lhre nächste Pan American- Niederlassung. PAN AMERICAN DIE EHFAHRENSTE FLUG GESELLSCHAFT DER WELT Nr. 92/ Donnerstag, 21. April 1960 MORGEN Jr. 92 Für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben 5 1 5 Tochter ihwa- 5 1 Allen, dle mir zum Tode meines geliebten Mannes, Herrn 35 1 5 Wir erfüllen die schmerzliche Pflicht, mitzuteilen, daß unser Gesell- 9 1 Rosa Goltz . 0 9 2 1 schen 5 schafter, Herr 5 Emil Simon dagen wir unseren herzlichen i ö Dank. Afri- 5 5 Besonderen Dank der Direk- 1 5 E 1 1 dieser 0 1 5 5 g 1 9 über 8 Hugo Leis 1 durch tröstende Worte, Kranz- und Blumenspenden ihre liebevolle An ren nee,, Htlich teilnahme bezeigten, spreche ich meinen herzlichen Dank aus. Mitarbeitern der Firma Zell- oder 5 5 Besonderen Dank Herrn Dr. med. Josef Müller sowie den Schwestern. 3 1 8 erden. 35 f 1 8 1 2 77 7 5 5 portabteilun jelu i im Alter von 81 Jahren nach einem arbeitsreichen Leben sanft ent. 5 vom St. Lioba. FE am 1 schlafen ist. 5 Mannheim, im April 1960 wohnern. vor- N 5 5 1 f f 250 Moselstraße 40 3 1 5 2 0 5 Wir werden seiner immer in Dankbarkeit gedenken. 3 Friedel Simon Mhm.-Waldhof, 21. April 1960 5 Waldstraße 34f 3 5 5 5 Die trauernden 2 25 0 Endlich& Leis KG. 5 Hinterbliebenen schen 5 77!!! y 3 JJC lärte, „mit 5 Hal- 5 Beerdigung: Samstag, den 23. April 1960, 10 Uhr, in Heidelberg, Bergfriedhof. 12 1 5 1 5 Nach langem schwerem Leiden hat Gott der Herr meinen rde. 5 ö 8 1 8 a g 1 a g 5 9 Plötzlich und unerwartet verstarb heute unser i e ZZ spoli- 5 1 lieber Vater, Schwiegervater, Opa und Bruder, n 5 err 0 Adolf Pius Harant ):!!! Eugen Roth 9 im Alter von 69 Jahren zu sich in die ewige Heimat genommen. ten 5 f 1 8 g M hm. Neckarau, den 19. April 1960 ge im i 0 im Alter von 69 Jahren 0 e 8 5 1 8 1 5 In tlefer Trauer: 3 5 JCCCCC c— Verk- 5 WI Kull ni it dle t 1 Ptlicht, d Heimg 5. Instliller Trauer: eee eee. V 0 ir erfüllen hiermit die traurige 10 en Heimgang unsere 5 g „Welt 5 5 5 8 l Familie Kurt Petzold Beerdigung: Freitag, 22. April 1960, 13 Uhr, Friedhof Neckarau. Blatt 90 Mitarbeiters, Herrn 5 8 0 spek- 5 Familie Gustav Tülke wehr 2 und alle Angehörigen N Johann Geiss 88 5 anzuzeigen. 9 Feuerbestattung: Freitag, den 22. April 1960, 16 Uhr, Alen 5. 5 a 4 Krematorium Hauptfriedhof Ludwigshafen. f 5 daß 5 Ueber 35 Jahre tat er treu seine Pflicht zum Wohlergehen der Firma. 1* am Donnerstag, dem 14. April 1960, verstarb in Altluß- Ratz 8 Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. 9 1 a unerwartet im 26. Lebensjahr unser 5 5 5 auschlosser, Herr tags- 5 mehr 5 a 7 8 4 555 5 KARL ZERR KG. 5 Gustav Erb Okra- 5 j f ikö 9 5 12 5 Herstellung feiner Branntweine und Liköre 1 5 Wir verlieren in dem Verstorbenen einen stets einsatz- daten 2 1 Plötzlich und unerwartet ist am 19. April 1960 mein 3 freudigen und pflichtbewußten Mitarbeiter, dem wir ein abge- 1 9 lieber, treusorgender Mann, unser guter Vater, ecehrendes Andenken bewahren. 3 die 5. 1 Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, 1 8 1 Herr 1 Mhm. Neckarau, den 19. April 1960 sver- 15 9 5 1 Karl Willa rd 1 Großkraftwerk Mannheim wohlvorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, im Aktiengesellschaft tzone 5 f 1 81. Lebensjahr für immer von uns gegangen. gegen 5 5. r. Die 5 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am Dienstag, dem 19. April 1960, nach 9 VVV den 21. April 1960 a i Ober- 65 einem langen schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden, unseren innigst- 1 Des Plaines/ll. USA g b„ 5 5 3 5 125 1„111. ach langer Krankheit verstarb a 5 11 196 in 11 N 5 8 geliebten Vater, Schwiegervater, Opa, Herrn 9 1 1 5 o 11 11 1. 8 mein lieber Mann 5. 1 1 + 3 8 Bun- 5 F— d— h R 3 h. 1 Lina Willard geb. Zeitler 4 Wilhelm Fritz 2, ES 15 rle TIC ele er 4 Richard Willard und Frau f Oberlokführer i. R. e. a Silomeister i. R. 7 1 u. Frau Hilde geb. Willard un eiter von nahezu 82 Jahren. . 5 mkelkin 5 Mannheim, den 21. April 1960 g im Alter von nahezu 78 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. f und Anverwandte J VVV 5. Mannheim, den 2 2 11 W060 e 19 Beerdigung: Freitag, den 22. April 1960, 15 Unr, Friedhof 1. 5 0 1 Mittelstraße 5 5 8 In b i 5„5ͤĩ“»» Kätertal. 4 8 l 8 e ,, Faule 1 e e e ceer 9.3 9 Die trauernden Hinterbliebenen 1 sowie Enkel und Urenkel Ublik 6 i 8 5 5 Beerdigung: n den 22. April 1960, 11.00 Uhr,. 5 sucht 8 Beerdigung: Freitag, den 22. April 1960, 10.30 Unr, im Hauptfriedhof Mannheim. 5 Mannheim. Zlanxk 10 55 2 8 der 1 hlen- 11 Es ist bestimmt in Gottes Rat, 8 0 rden 777 757 g 8 daß man vom Liebsten Was man hat, gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere innisstgellepte 5*—— n* 5 3 9 muß scheiden. 5 schwester, Schwägerin und Tante des N 1 5 8 eee i— 5 5 8 5 5 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am 20. April 2 8 15 10960 unsere liebe herzensgute Mutter, Großmutter, Ur- Her mine Decher 1 5 g roßzmutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin Klavierlehrerin i. R. Bfür- 05 9 und Tante, Frau min 79. Lebensjahr zu sich in die Ewiskeit e ö 305 9 Für die wohltuende Anteilnahme sowie die zahlreichen schönen Kranz- und 1 Mannheim, den 19. April 1900 75 g 5 228 2 Blumenspenden beim Heimgang meines treusorgenden Mannes, Vaters, Schwie- 5 Ann 2 K unk el 5 9 l 0 b ne—. gervaters, Opas, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn 5 e. 5 und Angehörige aus- 1. 1 5 Beerdigung: Freitag, 22. April 1960, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. rung a 0 9. 5 1 1 f 0 8 h tt 1 im Alter von nahezu 80 Jahren nach einem arbeits- 115 N Sorg C ml 1 reichen Leben, wohlvorbereitet mit den Tröstungen 585 ihrer Kirche, in die Ewigkeit abzurufen.. 5 sagen wir herzlichsten Dank. 0* schen 8„ Mhm.- Neckarau, den 21. April 1960 a FVV Cri- Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wöllner für die tröstenden Worte, der Fahr- LGermanlastraße 13 dͤFür die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort ent- lehrer vereinigung, den„Mannemer Buwe“, ferner den Hausbewohnern und all. Im Namen aller Trauernden: 1 und Schrift sowie die überaus schönen Kranz und hat. denen, die unserem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. f Die Kinder EBlumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- zuge- 9. und Anverwandte 9 schlafenen, Frau 5 5 Mannheim, den 21. April 1960 1. 5 9 i man- qoseph- straße 28 Sophie Schmitt geb. Reinhardt JJ... ĩ ²⁵ß Margaretha Heckmann 5 512 Fritz Schmitt und Frau 5 5 1 geb. Reibold 755 8 8 Hendrik Schmitt, Enkel 5 3 sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. 3 0 5 f Insbesondere danken wir H. H. Pfarrer Schilling für liami 5 80 0 seine tröstenden Gebete, Schwester Lina von der Auf- chen 0 15 a erstehungskirche für ihre liebevolle aufopfernde Pflege lum- ůJ 8 7 r 0 sowie Herrn Dr. von Fumetti für seine vorbildliche àratl. nur i 8 5 re. Meine liebe Frau, unsere gute Schwester, Tante und f Betreuung. ent- Großtante, Frau Mhm.- Waldhof, den 21. April 1960 0 Wormser Straße 152 95 be 15 trauernden Inter benen: ene Luise W it ecka 5 0 Wilhelm Bischoff Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim 0 geb. Schüler g* a und Frau Elsa geb. Heckmann Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn und alle Angehörigen 3 ist heute von ihrem am 1. Oktober 1958 erlittenen W 1 Ih elm Bin d er 5 Schlaganfall durch den Tod erlöst worden. Mhm.-Käfertal- Süd, den 20. April 1960 4 durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden sowie durch Begleitung zur Marcobrunner Straße 13 9 B f 11 tt 3 ö f letzten Ruhestätte zuteil wurden, sagen wir hiermit allen unseren herz- f Johann Witecka. estattungen in Mannheim 5 Hensten Dane und Angehörige 1 i Donnerstag, 21. April 1960 5 Mhm.- Rheinau, den 21. April 1960 15 Trauerfeier: Freitag, den 22. April 1960, 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Herrensand 46 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. N.. Im Namen aller Angehörigen: 5. b 4 Schlecht, Wilhelmine, Weberstraße 7 5 1 9 Petry, Katharina, Waldhofstraße 76 Frau Lina Binder 18 5 1 Drück, Wilhelm,.. 3 5 ö N 1 Wiwenn e s? Etter, Karl; Friedrich- Ebert- straße 23 Hermannsdörfer, A., Tauberbischofsheim, vorh. Dannenberger, Katharina, Richard-Wagner-Str. Ich weiß, daß mein Erlöser lebt! K rem t er iu Der. Gott hat seine Dienerin, unsere Diakonisse 7 Römer, Wilhelm, Badenweiler Ganz plötzlich und unerwartet verschied am 19. April 1960 mein Für die vielen Beweise herz- 5 5 Keller. Georg Hohensachsen e lieber Mann, guter Vater, Schwiegervater und Opa, Herr licher Anteilnahme sowie die 2 5 3 1 Kolb, Johann, Mhm.-Neckarau, Rosenstr. 112 E t L F Schwester Rosa Greber n stein, Paul, Trlefelsstrage a ns enz 8 Entschlafenen, Herrn 1 Spilger, Maria, Erlenstraße 2 am 19. April 1960 im Alter von 59 Jahren heimgerufen. b Bailer, Christine, Se., Gengenbacher Straße 3 im Alter von nahezu 65 Jahren.. i 1 . Geiss, Johann, Karl- Benz- Straße 8 Mannheim, den 20. April 1960 Reinhold Frost Mannheim, 9 8 8 Riedfeldstraße 6 Windeckstraße 1 3 Friedhof Neckarau ö In stiller Trauer: sagen wir allen unseren innig- Mutterhaus für ev. Kinderschwestern Frau Sophie Lenz geb. Kritzer sten Dank. 0 d G ne e ee 9 Fallert, Hermann, Karpfenstraße 17 5 13.30 Frau Thompson geb. Lenz i an den e e un emeindepflege e. V. 8 Romanzyk, Bernhard, Rosenstraße 87a;„ 2 14.00 und Familie Im Tummelhorst 22 e i 8 Frl. Liselotte Lenz 1. Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim und Anverwandte Im Namen der trauernden Trauerfeier: Donnerstag, den 21. April 1960, 14.30 Uhr, in der ie r Hinterbliebenen: Stadtkirche zu Emmendingen) Baden. 1 onne Gewühr e Trauerfeier findet am Freitag, dem Apri 4* 1 1 4 im Krematorium Mannheim staff. Hedwig Frost und Kinder *. Seite 12 WIRTSCHAFT Donnerstag, 21. April 1960/ Nr. 92 Die Preise beruhigten sich trotz Hochkonjunktur VWD) Die Hochkonjunktur in der Indu- strie hielt zu Beginn des Frühjahrs in allen Hauptbereichen an. Die Ergebnisse des IFO- Konjunkturtests für März deuten darauf hin, daß sie sich in der Grundstoff- und Produk- tionsgüterindustrie und in der Investitions- Güterindustrie weiter verstärkt hat, nicht dagegen in der Verbrauchsgüterindustrie. Die in diesem Bereich eingetretene Steigerung der Produktionstätigkeit läßt sich ebenso saisonal begründen wie die auf hohem Ni- veau stagnierende Nachfrage. Im März haben nur sieben Prozent der Testteilnehmer Preiserhöhungen gemeldet. Drei Prozent der Firmen berichteten von Preissenkungen, die übrigen Firmen von un- verändertem Preisstand. Die Preisauftriebs- tendenz, die besonders im Januar, als 14 Pro- zent der Testteilnehmer Preiserhöhungen meldeten, relativ stark war, hat sich damit erheblich abgeschwächt. Im Verbrauchsgüter- bereich standen elf Prozent der Meldungen über Preissteigerungen drei Prozent über Preissenkungen(Leder und Schuhe) gegen- über. Noch im Januar betrug das Verhältnis der gegensätzlichen Meldungen 30:3. Die Ge- schäftsaussichten für die kommenden sechs Monate werden von den Firmen des gesamten Industriebereiches im allgemeinen günstig beurteilt. Deutsche Investoren nach Italien eingeladen (VWD) Eine stärkere Berücksichtigung der Investitionsmöglichkeiten in Italien empflehlt die deutsch- italienische Handels- kammer in ihrem jetzt veröffentlichten Jah- resbericht 1959. Immer mehr britische und amerikanische Firmen errichteten im Zei- chen des Gemeinsamen Marktes Produk- tionsstätten auf italienischem Boden. Dabei seien den deutschen Firmen infolge ihrer Bequemlichkeit und Lässigkeit schon ein- malige Kaufmöglichkeiten verloren gegan- gen. In allen diesen Fällen wären sowohl die Fabrikanlagen als auch die notwendigen Ar- beitskräfte vorhanden gewesen. Da in der Bundesrepublik der Arbeits- markt so gut wie ausgeschöpft ist, bietet sich nach Ansicht der Kammer gerade jetzt eine Produktionsverlegung nach Italien an. Gefährliche Klippen der Lohnfortzahlung Arbeitgeber befürchten noch höheren Sozialaufwand (eg) Neue Argumente gegen eine Lohn- Fortzahlung für Arbeiter im Krankheitsfall hat jetzt die Bundesvereinigung der deut- schen Arbeitgeber verbände ins Feld geführt. Nach ihrer Meinung müßte jede Bestimmung über die Lohnfortzahlungspflicht die Wir- kung der beabsichtigten Selbstbeteiligung der Versicherten an den Krankheitskosten beeinträchtigen, Der Versicherte würde näm- lich das ihm zugedachte materielle Opfer für sein Kranksein um so leichter erbringen, je mehr Geld er durch eine Lohnfortzahlung er- halte. Die Folge wäre ein weiteres Ansteigen der Krankenziffern, eine entsprechende Er- höhung der Ausgaben der Krankenkassen und damit eine Ausweitung des gesamten Sozialaufwandes, die letztlich der Verbrau- cher in Form von gesteigerten Preisen tragen müßte. Die Arbeitgebervereinigung wendet sich auch gegen Pläne einer stufenweisen Anpas- zung der Lohnfortzahlung etwa in Anleh- nung an die Dauer der Betriebszugehörig- keit. Sie betont, daß die Lohnfortzahlung un- mittelbar mit dem Problem der Kündigungs- fristen zusammenhänge und man nur die Wahl habe, entweder die Kündigungsfristen für alle Arbeiter durch Gesetz neu festzuset- zen oder aber die Lohnfortzahlungspflicht an tariflich oder einzelvertraglich geregelte Kündigungsfristen anzupassen. Im ersten Fall würde sich für die Masse der Arbeiter mit einem Schlag eine grundlegende Verän- derung ihrer inneren und äußeren Bindung an den Betrieb ergeben, die beispielsweise in der Bauwirtschaft und anderen nicht sta- tionären Gewerben undurchführbar wäre. Im zweiten Fall entstünden erhebliche Auswirkungen auf die Tarifautonomie, da dann jede Tarifverhandlung für die Gewerk- schaften unter dem Aspekt stünde, Vorteile bei der Lohnfortzahlung auszulösen. Eine solche Koppelung käme auch einem verfas- sungswidrigen Zwang zum Beitritt in die Gewerkschaften gleich, denn nach geltendem Recht sei die normative Wirkung eines Ta- rifvertrages auf die Mitglieder der Vertrags- parteien beschränkt. Es müsse damit gerech- net werden, daß eine erhebliche Zahl von Arbeitgebern nicht bereit sein würde, die tarif vertraglichen Kündigungsfristen auf nicht organisierte Arbeitnehmer auszudeh- nen. Nach Ansicht der Arbeitgeber kann man die Schwierigkeiten einer Lohnfortzahlung für Arbeiter im Krafikheitsfall nicht dadurch überbrücken, daß die Arbeitgeber eine Um- lage an die Krankenkassen abführen, die d' se als Krankengeld an die Arbeiter wei- terleiten. Falls das Krankengeld nämlich wie bisher von Steuern und Sozialabgaben befreit bliebe, würde die Erhöhung des Krankengel- des auf 100 Prozent des Grundlohnes bedeu- ten, daß der Arbeitnehmer im Krankheits- Tall seinen vollen Bruttolohn und damit mehr erhielte als ein gesunder Arbeiter und jeder Angestellte. Sollte das Krankengeld dagegen wie Arbeitslohn behandelt, also mit Steuern und Sozialabgaben belastet werden, dann müßten die Krankenkassen von den Arbeit- gebern sämtliche Lohnunterlagen anfordern und die einbehaltenen Beträge an den Staat und die Sozialversicherungsträger abführen. Daraus entstünden ein ergeblicher Verwal- tungsmehraufwand und zusätzliche Kosten. Helfer in Steuersachen fühlen sich benachteiligt (eg) Beamte des Finanzamtes sollen jeder- zeit Einblick in die Geschäftsunterlagen der Helfer in Steuersachen nehmen können. Nur Steuerberater dürfen ihnen die Akteneinsicht verwehren und vor Gericht das Zeugnis über Angelegenheiten der von ihnen vertretenen Steuerzahler verweigern. So sieht es nach dem derzeitigen Stand der Ausschußberatun- gen des Bundestages der Entwurf eines neuen Steuerberatungsgesetzes vor. Der Bundesverband der Helfer in Steuer- sachen wehrt sich gegen diese Benachteili- gung. Er beanstandet auch, daß Steuerhelfer nur für den Bereich eines Finanzamtes zu- gelassen werden und vor dem Bundesfinanz- hof ihre Mandanten nicht vertreten sollen. Es sei nicht einzusehen, weshalb die rund 3500 Steuerberater im Bundesgebiet rechtlich bes- ser gestellt sein müßten als die rund 20 000 Steuerhelfer, obwohl sie die gleichen Auf- gaben zu erfüllen hätten. Auf einer Vollver- sammlung nächste Woche in Bonn will der Verband seine Forderungen präzisieren. Die Steuerhelfer wünschen, daß es nach Möglichkeit in Zukunft nur noch den Ein- heitsberuf des Steuerberaters gibt. Hierfür sollten ein abgeschlossenes Hochschulstudium sowie Kenntnisse der Finanz wissenschaft und der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre verlangt werden. Als Uebergangsregelung sollte den heutigen Steuerhelfern die Mög- lichkeit geboten werden, eine erleichterte Steuerberaterprüfung abzulegen. Falls das Parlament die Forderungen der Steuerhelfer nicht berücksichtigt, will man eine Ver- fassungsbeschwerde erwägen. Fünf DM-O für eine DM W Sowjetzonale Währungssorgen (AP) Am 20. April wurden fünf DM-O für eine DM-W bezahlt. Damit hat der Kurs der sowjetzonalen Währung den tiefsten Stand seit Oktober 1957 erreicht. Das durch das Osterfest und den Flüchtlingsstrom ge- stiegene Ostmark-Angebot hat am gleichen Tage jedoch bereits sichtlich nachgelassen, so daß mit einer Festigung des Kurses gerechnet wird. Westberliner Experten rechnen damit, daß sich der Kurs spätestens Anfang näch- ster Woche wieder im Verhältnis von 4,20 DM-O zu einer DM-Weeinpendeln wird. Die- ser Kurs hatte sich in den letzten Jahren abgesehen von geringen Schwankungen konstant gehalten. Das starke Ostmark-Angebot weist aber auch auf eine Kalamität hin, die den So- Wzetzonenbehörden zur Zeit wieder Sorgen bereitet: Der Bargeldumlauf hat mit 4,77 Milliarden DM-O den höchsten Stand seit dem letzten Währungsschnitt im Oktober 1957 erreicht. Der damalige Notenumtausch, durch den vor allem die gehorteten Geld- mittel der selbständigen Bauern und Hand- Werker außer Kurs gesetzt worden waren, hatte den Bargeldumlauf Ende 1957 auf 3,48 Milliarden DM-O reduziert. Automatisierte Verpackung d Uf der Interpaek 1960 (dpa) Die„Interpack 1960“, eine inter- nationale Messe für Verpackungsmaschinen, wurde am 20. April in Düsseldorf vom nord- rhein- westfälischen Wirtschaftsminister Dr. Lauscher eröffnet. Auf der Messe, die mit einer internationalen Süßwarenmaschinen- messe verbunden ist, stellen 496 Firmen aus Zwölf Ländern, darunter 130 Ausländer, aus. Die achttägige Düsseldorfer Ausstellung, die die Fortschritte auf dem Gebiet der Rationalisierung und Automatisierung im Verpackungswesen aufzeigt, gilt als die bis- her größte Messe dieser Art in der Welt. Im Mittelpunkt stehen 20 bis 30 Meter lange „Verpackungsstraßen“, deren Betrieb auto- matisch gesteuert wird, Vor Pressevertretern berichteten Fachleute, daß der Produktions- wert der Verpackungsmaschinen in der Bun- desrepublik sich von 100 Millionen DM 1950 auf 331 Millionen DM 1958 erhöht habe. Die Ausfuhr deutscher Verpackungsmaschinen mache heute nahezu 60 Prozent der Produk- tion aus. Dem Wankel-Motor in aller Welt zum Siege verhelfen Eitel Optimismus bei der NSU-Ver waltung; Motto: Gemäßigte Expansion „NSU hat nicht die Absicht, ins Riesen- hafte zu erweitern. Unser Motto heißt nach wie vor: gemäßigte Expansion. Wir bauen zwar in Neckarsulm eine Wankel-Motoren- Fabrik für 50-PS-Motoren, haben aber die Absicht, dem neuen Motor durch Lizenzver- gabe in aller Welt zum Siege zu verhelfen.“ Das erklärte Dr. von Heydekampf, Vor- standsvorsitzer der NSU-Werke AG, Nek- karsulm am 20. April in Stuttgart auf einem Presseempfang.„Unser Brot und die Butter dazu“, sagte er weiter,„sind das Zweirad und das Auto. Der NSU-Wankel-Motor aber ist die Leberwurst und vielleicht auch eines Tages Gänseleber und Kaviar. Wir sind und werden keine Großbäckerei, aber wir hoffen, daß sich in unserer kleinen Konditorei auch große und feine Leute wohlfühlen können.“ Das Jahr 1959 brachte NSU eine Umsatz- steigerung von 153 Millionen Mark auf 200 Millionen Mark. Das Werk denkt allen Ge- rüchten zum Trotz in absehbarer Zeit nicht daran, die Zweirad- Produktion aufzugeben, die etwa 50 Prozent des Geschäfts ausmacht. 7400 Arbeiter und Angestellte beschäftigt NSU heute.„Wir befinden uns in einem an- genehmen Zustand der Vollbeschäftigung“, meint Dr. von Heydekampf.„Da sind wir an einer Grenze, die sich ohne Krampfmahßnah- men nicht überschreiten läßt, denn wir gehen nicht von der vielfach im Vordergrund ste- henden Ueberlegung aus: wie werde ich der Größte? NSU wird in der 600er-Klasse blei- ben. Damit kann man zwar nicht den großen Massenbedarf, aber einen für unsere Pro- duktionskapazität von 30 000 bis 50 000 Wa- gen pro Jahr passenden Bedarf decken.“ Die Finanzlage der Gesellschaft hat sich nach den Worten Dr. von Heydekampfs ge- festigt. Nach der Kapitalerhöhung von 18 Millionen DM auf 27 Millionen DM und der Aufstockung der offenen Reserven(Rückla- gen) von 18 Millionen auf 34 Millionen DM beliefen sich die eigenen Mittel nunmehr auf rund 62 Millionen DM, bei einem Anlagever- mögen von rund 39 Millionen DM. Die Inve- stitionen seien 1959 wieder sehr hoch gewe- sen. Seit der Währungsreform seien rund 130 Millionen DM investiert und davon 95 Mil- lionen DM abgeschrieben worden. Der Ab- schluß 1959 werde besser sein als der des Vorjahres, wenn zunächst auch noch keine Angaben über die Höhe der Dividende ge- macht werden könnten. Somit sei das Unter- nehmen auch finanziell für die Zukunft ge- sichert. Dr. von Heydekampf, der mit seinen füh- renden Ingenieuren und dem Betriebsrats- Vorsitzenden nach Stuttgart kam, trat der Ansicht entgegen, der Automobilmarkt der Welt sei übersättigt. Auch diese Ansicht un- termauerte er mit einem humorvollen Bei- sbiel:„NSU glaubt, daß die Familie aller Völker nach wie vor einen guten Appetit auf Autos hat. Allerdings kann man auch einen guten Appetit überfüttern, vor allem, wenn man die Kost zu eintönig hält. Es werden heute sehr viele Autos wie die Brötchen ge- backen, in fantastischen, riesenhaften auto- matischen Backöfen. Wir meinen, auch der gesunde Appetit will mal etwas anderes als Brötchen. Und weil wir ohnehin keinen gro- Ben automatischen Backofen haben und uns keinen zulegen wollen, neigen wir von der Brötchenbäckerei mehr zur Konditorei. Vor allem muß man eben von Zeit zu Zeit auch neue Backrezepte suchen.“ in der Sowjetzone begehrte NSU-Backrezept aber scheint der Wankel-Motor zu sein. Was vor wenigen Jahren außer dem Erfinder und den Konstrukteuren von NSU noch niemand in der Fachwelt glauben wollte, ist heute Tatsache geworden: die bekanntesten Auto- mobil- und Motorenfabriken der Welt be- mühen sich um Lizenzen. Die erste Zusage hat die amerikanische Motorenfabrik Curtiss- Wright bekommen. Sie wird schon in diesem Jahre in den USA, Kanada und Mexiko 100-PS-Wankel- Motoren bauen.„Das Inter- esse in aller Welt von Firmen mit Rang und Namen ist überwältigend“, sagte von Heyde- kampf.„Wir werden einfach überrannt. Es sind allererste Namen darunter, deren Uber- prüfung des Motors dazu geführt hat, auf den Abschluß von Lizenzverträgen zu drängen.“ Die NSU-Werke sind sich darüber im klaren, daß sie den Drehkolbenmotor nicht ohne weiteres vom Markte verdrängen kön- nen, sie sind aber überzeugt davon, daß der Wankel- Motor sich einen großen Platz er- obern wird. Er läuft ruhig wie eine Turbine, wiegt nur halb so viel, wie ein Viertaktmotor und braucht nur einfachstes Benzin. Die Möglichkeiten, ihn als Antriebsquelle für land wirtschaftliche Maschinen, Hubschrauber oder sonstwo im Bereiche der Technik ver- wenden zu können, sind noch lange nicht alle erprobt und ausgeschöpft. NSU, so scheint es, hat einen sehr guten Griff getan, als es sich im Jahre 1951 mit dem Ingenieur Wankel anfreundete, der jetzt in Lindau am Bodensee wohnt und sich mit Dichtungsproblemen befaßt. Es erscheint durchaus als möglich, daß im Jahre 1962 schon Automobile mit seinem Motor auf deutschen Landstraßen fahren werden. tz VWD Darauf kann sich niemand einen Vers maclten Per Jacobsson, der als Direktor des Inter- nationalen Währungsfonds von Basel nach Washington übergesiedelt ist, ließ sich in einem Intervieo über die Preis-Lohnentwiele- lung aus:„Ich denke, wir befinden uns in einer neuen Aera. In ihr wird die Welt ler- nen müssen, ohne Preisinflation zu leben. Wer dies am schnellsten lernt, wird von der Zu- kunft am meisten profitieren.“ Jacobsson unterstrich vor allem den in den letzten zwei Jahren weltweit gewachsenen Widerstand ge- gen Lohnerhöhungen, deren Umfang die Ab- wälzung auf die Preise unvermeidlick macht. Hat Jacobsson, der bis vor kurzem etwa 60 m entfernt von den Grenzen der Bundes- republik jahrzehntelang wohnte und amtierte, auch an Westdeutschland gedacht? Die Wiederholung dieser Notiz war nötig, weil sie— wie uns Leser mißbilligend schrieben— in der MM- Ausgabe vom 16. April durch eine ver- hobene Zeile verstümmelt worden ist. * Antizykliscke Investitionstätigkeit ist viel- leicht darin zu erblicken, daß in den Bilanzen der großen Chemie- Unternehmen ein beträcht- licher Anstieg des Wertpapierbesitzes in Er- scheinung tritt. Es handelt sich durchweg um festverzinsliche Wertpapiere, in denen flüssige, für Investitionen bereitgestellte Mittel ange- legt worden sind. Wahrscheinlich taten dies aber die Gesellschaften mehr der Not gehor- chend als dem eigenen Triebe, denn vorhan- denes Geld kann nicht immer schnell verbaut und investiert werden. Es wird das Kapital- marktgesckhenhen sehr abenteuerlich gestalten — beleben ist nicht der richtige Ausdrucke— wenn diese Wertpapiere auf einmal abgesto- gen werden, sobald die Gesellschaften die Er- löse mobilisieren müssen. * 876 Millionen DM haben die drei großen deutschen Chemie- Unternehmen, die aus der ehemaligen IG-Furben ausgegründet worden sind, im Laufe des Jahres 1959 investiert (BASF. 338, Bayer 284; Farbwerke Hoechst 254 Millionen DM). Bei den mit der Presse gepflogenenen Besprechungen über die Zu- kcunftspläne wurde verraten, im Jahre 1960 seien Ausgaben im Betrage von 990 Millionen DM für gleiche Zwecke vorgesehen(BASF: 360 Bayer: 300, Hoechst: 330 Millionen DM). Mit dem Schrei nach Antizyklik in der Kon- zun kturpolitiłk sind Investitionen in diesen Größenordnungen schlecht vereinbar. Es gab einmal eine Zeit, in der die Unternehmen eine allgemeine Wirtschaftsflaute dazu benutz- ten, groß in Investitionen einzusteigen, um für den Fall des wirtschaftlichen Aufschwun- ges mit entsprechenden Lieferkupazitäten ge- rüstet zu sein. Der Gründer des Hauses Thyssen hat auf diese umsichtige Weise sein weltweites Unternehmen aufgebaut. Doch Re- zepte von anno dazumal lassen sich angeblich heute nicht befolgen. Bei Investitionen, die Milliarden-Beträge erheischen, müsse man— so wird heute gesagt— den sich auf dem Kupitulmart austobenden Wanfelmut der Launen berücksichtigen. F. O. Weber Schonkur am Kapitalmarkt Weniger Festverzinsliche (VWD) Der Erstabsatz an Pfandbriefen und Kommunalobligationen der 50 Boden- und Kommunalkreditinstitute ist im ersten Quartal 1960 auf 962,3 Millionen Mark ge- genüber 1684, 1 Millionen Mark im Vergleichs- zeitraum 1959 zurückgegangen. Nach Mittei- lung des Gemeinschaftsdienstes der Boden- und Kommunalkreditinstitute entflelen hier- von 700,8(im Vorjahr 857,3) Millionen Mark auf Pfandbriefe und 261,5(826,8) Millionen Mark auf Kommunalobligationen. Diese ha- ben damit ihre dominierende Bedeutung in den Jahren 1957 und 1958 wieder an den Pfandbrief abgetreten. MEISTERWERK der Krzuter- Kombination in Geschmack und Bekömmlich- keit- Einmalig in der Welt Wotanstraße 52 Mannheim- Waldhof HKraftfahraeuge Das beste und heute in aller Welt, selbst Spreckhangs! Stoffern nemmungen u. u. Dauerbeseſtigung, Ausk, frei: Psycho- Institut, Berlin-Charibg. 1— Mal-Kurs in Mannheim Auslieferungslager und Vertrieb: CHRISTIAN KLEIN Telefon 5 97 67 DVR K AUF VW- Export-Vertrag umständehalb. abzugeb. Finanzierungsmöglichk. 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April 1960 5 Vertriebs-G 1 r ebs- Gesellschaft 285 Mitteilung Debres sollen diese Firmen Hu 1 für Sahara- Erdöl 5 3 mit der neugegründeten ütten werke AG Siegen ee VVV Eine ne 3 5 8 andels vereinbarungen zu ut in Fahrt; i. i 5 „Union„„ die 5 und einen gewissen Teil des in der 8 0 8 5 88. e Kun e en dee. eee . reich gegründet worden. e e len l be.. nice 721 8 5 08 Abtie⸗ r Borer Brande, fe eee een vater Be befaßt sich mit dem Transport, der V 8 en zu beziehen. dpa AP. 5 erke legen, des größ- trachtet könne es nur die Aufhebung d Tn e r 5 50 Trar i S 5 5 ten Feinblechproduzenten des Bundesgebie- Vermögens i ee i ach F des Sahara-Erdöls Elektromark investiert tes, auf der Hauptversammlung in Düssel- 8 Aue lief s 9 in schaft„Caltex“ 8 1. 114 Millionen DM 425 1 8 15 eee„5 ͤ dt ae dae, e been ale s el. che- 5 8 an 5 n 5 ilung einer Dividende von zehn Frei 5 5 5 er Ueberkbegunt, und welche 2 in Gesellschaften, die bereits Erdöl raffinieren. Rb) Durch den überraschend stark stei-(1958: neun) Prozent auf das Aktienkapital. 2 über eine Ausdehnung der tionen durchgeführt werden sollen ane Bolle er- Die Frage der Schaffung einer besonderen e e hat der Aufsichtsrat der on 56 Millionen Mark. geben leesk eee gge besass gen den benen, Veel ae N* 72 2 2 izitä i 6 5 Ver Verteilerkette für Sahara- Petroleum in der Ha N. lektrizitätswerk Mark A, Bemerkenswert war, mit welch 2 len e ei d g deine Franc-Zone ist 5 gen/ Westf., ein weiteres Investit. g e i were en nen Zia gierung Aer 15„„ Re- gramm für die nächsten Jahre r Höhe von 2 V' e ,,, dar arne ee 55. 3 son 8 n onate lang beraten wor- 1 e von Aufsichtsratsvorsitzer i 1 ͤ i f den dea wenn ae der wei den. In einem amtlichen Kommuniquéè heißt rund 114 Millionen DM beschlossen. Hierbei Grosse, die 5 t 5 e 755 JJ r es, die Entdeckung und rasche A eißt handelt es sich im wesentlichen um die Auf- 4 btversammlung leitete. We-(VV D eee 55 Ausbeutung der Geltelder 1 N stellung eines Höchstdruck-Turbo-Aggrega abet 5 8 8 e 5 ere e e eh e Ab- ö 5 in der Sahara tes mit ei 5 Srega- jonäre sin ie Dortmund-Hörder Hüt- tarken njunkturaufschwung d 5 ö 1 Gier ant reg t, e 0 i. 5 g g der west- volkswirtschaftiiches Kalkül. cht. 5 jative erfolgt. Aus Kraftwerk H 1 e zahn 40d, Prankkurt hein, 1 f 0 Werk Herdecke und einer entsprechen- 1 t wütet 1 ald, ertente Umsttes e a a. den See de e ene 5 ene 5 V 3 Dr. 3 Frankfurt/ Main, erhöhte Umsätze gestellten 9 tebellag Nergachertg ln der. es- bleiben. Gleichzeiti j 5 5 Sen. Wäl rend in der ersten Hälfte 1959 kaum 81 1 5 c eee eee, 666... ⁵—T!TTTTTTT—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—TT—T—VTTT aeber i ene der eber e b ee 5 5 5 ee ale geren un ler gueten d n 5 e it einem erweiterten Berechnungsbogen. Format 8 8 5 5 er Hüttenunion) und Dr.— i j it ei dect Ueber, Prankurt- vell Teil des französischen Marktes zu belassen 5 Prozent und mehr gegenüber standsmitglied der a 1 e 1 mit einem befriedigen- ere. Frankfurt 8 n 8 N 8 n. 0 nis. Besorgniserregend gestaltete Da der G 1 1 5 5 5 1. sich allerdings— dem Geschäftsbericht zu- Höhe und 5 5 5. om Vorstand wurde der Auftragsbe- folge— die Personalfrage. Die durch die Ab- richtenden freiwi e ee dern Werle 45 auf sbe: ler fai. 71 stand des Unternehmens Ende März 1960 wanderung von Arbeitskräften in die Indu- ten selbst Wersen Pas entscheide eser 5 ie Maustfas aut arc 25 000 none(433 000 Tonnen 155 Fünftagewoche) entstehenden Lücken Sleichzeitig— Aöhe 5 55. 0 ichen Zeitpunkt des Vorjahres) ange- lassen sich kaum noch schli eee e f reer der e. Butter: Das Angebot ist voll ausreichend. die Schwei i 5 geben. Die Umsätze sind im ersten Halbjahr 15 5 e eue. 5 FVVVFCFCCCCCCTCCC. 585 3 weiterhin zur auf insgesamt 305(240) Millionen Mark ge- wi Der Hauptversammlung am 30. April wirkung der Beiträge 8 die Aus- 1 1 gie Jj)CC!!!!G0 ß wird eine Kapitalerhöhung aus Gesellschafts- klaren Worten leichtfaglich 3.—. in 15 aud es ausgelagerte deelberelbter die 1 S en Vorratshaltung wird man auch chen Zeitraum auf rund 392 000 Tonnen mitteln im Verhältnis 1:1 um 5,4 Millionen dargebotenen„Ratschläge“ von Dr Kurt—— 5 VV* fate 5 1 größeren Mengen finden. Meist 280 000) Tonnen erhöht. Das Feinblechge- Mark auf 10,8 Millionen Mark sowie eine Di- verdichten den gesamten Fragenkomplex 5 15 2 777 8 et die Dose 1,25 DM. Der Preis von 1,45 schäft bezeichnete der Vorstand als durch- 5 von 12(im Vorjahr 15 Prozent) un- 5 anhand derer es für den Versicher- 155 e 2 85 auch ihn findet man— ist bei der àus gesund, so daß man den kommenden er Einbeziehung der Zusatzaktien vorge-—.— 2 leichtes ist, den richtigen Weg zu der or- Preisdifferenz zur Markenbutter sogar bis zu rößze des Angebotes sehr hoch. Monaten vertrauensvoll entgegensieht. Ins-. ana n 1 ̃ ö, e e eder ein befriedigender Abschluß fal- 5 nennenswerte Preisverände- Der Handel hat es schwer, 5 e„„ 05 1 5 mae erde 3 1 ee e erte 81 5 Saarmesse international hoffähig machen zustandegek 3. . ind 3 5 ten zwar noch aus, die Preise sind groß. Frühkartoffeln aus dem Mittel- DI: Die Vermögenssteuer(LRS) Die Saarmesse erwartet in diesem Jahr New Norte d mmen. Er hatte kritisiert, daß to- sind jedoch bereits jetzt recht niedrig. meerraum, vor allem aus Italien, werden in hat ausgedient. internationale Anerkennung als deutsch- Ben an den aenatsene Bake e Er- Eier: Die Eiererzeugung im Bundesgebiet größeren Mengen hereinkommen. Nachdem. 85 535 Austauschmesse durch die Auf- Zweigstellen unterhalten„ 9 nimmt laufend zu, die Erzeugerpreise 18815 sich die Ernte witterungsbedingt verzögert D) Für eine Beseitigung der Vermö-.(bk alen de ,, ö nicht höher als vor dem Fest de hat, werden nunmehr in Italien auch weitere genssteuer spricht sich der Bundesverband les). Für 1 ure VVV 6en wird auch osteuropäische Ware eingeführt e Ae 8 2 8 werden die 5 35 Industrie BDI) aus. Die als Ausstellern vom 21. Blei 1* 3 19 3 Ben 5 g- ein, die in der letzten Zeit teurer Belastung des fundierten Einkom— Westen S ücken ö del. Pansen Wirsschaftssttuatter in Madrid * Geflügel: Pie Einkaufsmöglichkeiten wer- waren als vor einem Jahr, billiger werden. dachte Steuer sei nicht mehr Seti Bae a ee ä 3 eee 0 ert den weiterhin sehr günstig sein. Man findet Neben den langen Sorten werden die Haus- Nach mehreren wirtschaftlichen Zusammen- metfallhallen zur Verfügung. Etwa 40 3 Sor mer in Sandes g eee St vor allem sehr billige Frühmastenten sowie trauen auch mehr und mehr runde Sorten brüchen, Inflationen und Währungsreformen der Anmeldungen mußten wegen Piatsmangels rurgespre ra. bure— 880 kosten als in dex Vorosterzeit. finden, die ohnehin preiswerter sind. bestehe keine ausreichende Begründung*I!!! zentehen werde 0 5 zu- Seedsch: Verhglinismäcig grog ist das durften eing. 800 ief Kosten wie bisher. Ge. 000b0T0T0ç0ç0T0 960 Angebot an Makrelen. Dieser Fisch wird zu sunde aktig ps 5 e ee ee ee„5 e ee e„ nen ungewöhnlich niedrigen Preisen angeboten„saftige Apfelsinen werden dagegen srönere Belsstungskähigkeit zuzuerkennen uu preise fur dg rene f i ama l en. ente beter weren das gebe i 5 e. 5 i utomobil-AG, Heilbronn, gibt vom 20. Apr II 5 c 8. 5 5 8 Angebo nimmt m nicht fundierten Einkommen. neue Preise für einige Typen bekannt. Di 5 Aae aneh tasten ul, bien enn ln allmählich ab. Einwandfreie e eden e Dem üblichen Sachwerthinweis, der so- neuen Preise traten am 20. April in Krad Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegro rkt on⸗ Seelachs weiterhin billig ist. kalls eher teurer als billiger. Treiberdbeeren Wiese kaum ein Argument für eins en, Artes 8 e 0 dd S, sen Fleisch: Nachdem sich die Lebendvieh bleiben 3 noch teuer. mensbesteuerung sein könne, sei der Hin-„ Heizung) jetzt 470 DM(pisher Schultag Bund d Sueden, Nun 183 gab notierungen in dieser Woche nur wenig ver- ni Gemüse: Das Angebot an Frühgemüse w auf die derzeitige Aktienrendite von 4250 Bü ish 40 Dich ung die Tieueins fel e Seren de 1 5 85 ven ändert haben, werden die Hausfrauen k nimmt weiter zu. Infolgedessen Werden die höchstens 3 Prozent entgegenzuhalten. Um- Fiat 1100 Sta Gerd 5040 Bal(bisher 5600 Dc. 5 10 0 9. Se* itz; andere Fleischpreise finden als vor 8 Verbraucher vor allem für Kopfsalat, Spi- gekehrt könne man im Zeichen des sich im- II! 8 520 8155 um Auf längere Sicht gesehen kann das 525 e Spargel und Rhabarber mer stärker entwickelnden Sozialstaates, Auslandsbanken in New Vork 355 Retten 9 5 1. 155 S und nach weniger zu zahlen haben. Da- ganz abgesehen von der wirtschaftlichen Be-(AP) Ausländischen Banken soll bei Gewäh- 205 Sellerie 65; 1 e 8 1 110 8 1 arge enen ch Peas perte gcgen wire— knappe 5 deutung des Spezialistentums in fast jedem rung gleicher Rechte für amerikanische Banken Absatz, Spargelanfuhr steigend. nfuhr flotter ses Zeit wesentlich deutlicher zurückgegangen 225 sehr festen Preisen angeboten werden. Beruf, kaum mehr von einer minderen nis hen Bundesstaat New Tork erlaubt werden. uwe 8 15 2 ene dee 0 gn 3 777. nischen Bundesstaat New Vork erlaubt werden FFF Re⸗. Prelse. uch neigen kosten als in der Vororsterzeit. fähigkeit des nicht fundierten 5 JJ) Gou- gell H 246-40 Spar 8 b 132159; Spargel E 82 5 ens verneurs von New Vork, Nelson Rockefeller, bis 102; Rhabarber 17., de EF t 2 82e Mitgetein von Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmbff“ 19. 4. 20. 4 2 RK endö(Die Redaktion heftet nicht für etwaige Uebert 5 Selund Wolß 85 i bf N 5„( aige Uebertragungs Semen ateke 385 855 1 B. 15 7 2 1 7% Phoenix-Rheinrobt. 4. 3 s inner A8 1 der Frankfurt a. M., 2 0. ApT 111960 Stsehlwerke Bochum 250 27 Rhein. Hypo. 7⁰⁰ 5 6/5 Nhe. Hypo- 1285 1950 Sage 2080 2 der 3 4 4 20„ 1 4. 20.4 C 3 5½ Khein. Hypo.„ di, b.. Votierie Aktien a N 5 8 8 19.4 5 8 570 5, dee e 8 Se Aceh„%%% Ic 8. 8 2 8 1 102„. See 5 1 5 2„ 555 30 ee eherne 750 7 55 Ver Clansston 378 55 30% e 5 1925 S Kopessab dt v. 89 77 5 See A8 f. Verkehr 7% 7 en e, Cra 570 77 Ciscenet Humb. Deuts 5? 18 e 50% 810 8% Beyer. Hypo. 6m!„„ AEG 443% Ac Licht u. Kraft 250 246 Klöckner: Werke 261 200 asbl 06 1 lde ae, f 5 e 5 Sab e fen Aschaffenb Zellstof 15⁰ 157 h Sate 3 585 583 Krauß- Maffei 388% 386 5 8 3 00 aeln pe 115 15 1 Seen n 8 25 gere 15 15 bags dance 05 06 abet 570 5 5% Rhein. Hypo. 110 110 andelenleihen Siat-Imb.(sfr.) en 2800 2 340 Fanden Pane 5% 566% indes gts 7 855 e V8 . 175 85 5 5 55 55% bee 1055 1055 e 5 5 5 Corp. v. 39 102 10³ NE-Metalle 2 0 8 75 55 19 a 45 5 5 5 5 Barde 481 405 385 Renten 277 AEG v. 58 257 259 5 20 8 As- Bekule abgestempelt 181 185% peltes 110 iss I Nannesmann 2% 294% Dyckerhoß ls e008 VU e„ 5„ 21 dto, neue 8— 5 5 en 5 404— Metellgesellschaft 2275 2265 Eisenhütte 45⁵⁵ 45⁵ 8% AEG v. 56 107 K 107 5 5* 50 B 3 5 1 5 175 Saen 220 155 105 75 104 sea Hutschenreuther Lol 156 560 8/8 Baden-Württ. v. 57 05% 106 3 Schering v. 59 249% 250 Blei 96 3 —. 8 22 85 8 midt 642 6⁴² N 11³⁰ 110⁸ Ilseder Hütte 251 250 8% BASE v. 56 106 106 ½ 6.5% VDM v. 51 4³8 438 Aluminium 2²⁵ 227 er- Bubiag 35 17⁰ 170 bptstz Münlen— 5 glensteie& Koppel st. 1 d e, 880 56 10(les„55 de* 65 K Buderus 379 377„ 425 430 Phoenix Rheinrohr 328 32 5 5 305 7% Busdesba 10% 00 cee e* 8 a JJV 525 fbreubeg 20-2 204 Scheidemendel 2 30% Bondesbehs„ s dee 10% Ages 0 es„e 1 ren Casselle 686 684 3 stahl Witten— 8 Rheineſektre 508 506* 888 983 40 0 8 222 85 423 Chemie Albert 406 U 5 e 680 70⁰ Rheinstahl 472 U 47⁰ Banken. 1050 107 255 90 80 5 1725 1185 en r Seeed 85. 50. bana Bergbev 28 127% RW3EA 523 519 und Versicherungen 7% ESsO v. 58 10 10⁵²⁴ 3 40,30 40,50 Devisennotierungen 155 Conu Gummi 5 784 780 5 5 1 155 5 dto. Vorzüge 500 500 Allianz Leben 755 3 8. Feser 5 8 122.50 1 7 8 5 0 e ebene e e en 73% o ³BüſMñ d e e e e 2 0 8 Heidelberger Z i 5 80 sdische Benk 540 5 e Europafonds 1 1. 959% 105 e, e e, e e„ W ee n e eee e e e* 15 50 5 5 1 Hoeschwerke 265 263 1 2 erliner Handelsbenk 715 714 0. 30 8 5 5 5 a 5 Dt. Edelstahl 57⁰— Hochtief 72¹ Rütgers 307— Comerabank AG 506 506 6% Hoeschwerke v. 56—* 99% Fondis 156. 40.. bt. Erdöl 20% 289% Heſzman e eee 50 285% t. Bank A0 e 1 J 2 Degusse 736 92 Hütten 7815 0 230 Schering 474 470 U Dt. Centrelboden 411 0 5 171 504 8 N 24 1 205 e 6 355 Dt. Lino 0 u Oberhausen 262 2⁵8 Schiess 845 306 5 33 9 51 92 5 1 e 5„ 55* 5 135 5— 5 5 128 1 5 1 n 5 5 55 3 v. 57* 1085 1 1 7 1005 I Kr. 8.81 952 1 5 2 ube u. Salzer 9 23. i 3 a. Dialer Werke 55 1285 ae 240 5% Schultheis Stämme 455 455 Wee le h K* 24 8 5% Pfölz. Ero. 92 2 Transallentlel% ie ee 1251 122 8 arstedt 1050 049% Schwartz Storchen 560 1 575 Mennh. Versich. Lit. 120 1250 j 30% K Feast, 8 145 15 10 555 e 5 Lit. 30% Kept.-Ertragsst. Uscafonds 114.60 ee 5 5 114.50 100 DM. OS. 21.24 . CK eds) ihr. ate. uro 3 57 N k 6 her gen elle, eell 0 „ 3 79 ö 5 ö b 5 10 a Zelte 14 MORGEN Donnerstag, 21. April 1960/ Nr. 92 Ar Stellenangebote 7 Stellengesuche 85 Junger Lagererbeiter geulssenhaft efne weten fut wird lär sofort Besucht Jg. Maschinenbauer a von zu veränd. Zuschr. u. 07589 a. Verl. GGallers Oe MANNHEIM, P 6, 20-21 Rentner sucht Beschäftigung. Zuschr. u. Nr. 07596 an den Verlag. Fürböl. Und Tapelen. berhauter suchæ Stelle. Zuschr. u. P 07587 a. d. Verlag. BBC sucht Dreher Verbandsböro in Mannheim sucht zum sofortigen oder baldigen Eintritt gewandte Steno-Kontoristin Kindergärtnerin(Schülerin) 20 J., sucht für mittwochs u. Samstag- nachmittag u nach Vereinbarung Beschäftigung. Zuschriften erbet. unter Nr. 07622 an der. Verlag. Altere Frau sucht Anstellung im Haushalt(7 Std. täglich). Zuschr. unter Nr. 07594 an den Verlag. 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S0 do * 222 Der Aufsichtsrat 1. A. V. Keßler Omnibusfahrten ab Bismarckplatz (zwischen Tattersall und Hauptbahnhof Mannheim) NEU TE bod NERSTAG 13.00 UHR ODENWALD-RUNDFAHRT Balkhäusetr Tal Felsberg Eselsmühle Fürtn 4.50 Karten- Vot bestellung erbeten Freitag, 22. 4. schloß Wachenheim: Besichtig. der 15.00 Uhr Sektkellerei mit probe. Schluß rast in Kallstodt 3 3550 Kreicleicher Höhe · Tromm/ Odenwald Waldmichelb.- ſrene- Turm- Weschnitz 4,50 Forsthaus Ilsencich im Pfälzer Weld Frankenstein- Neidenfels- Königsbach 4,50 Allemühl im„Kleinen Odenwald“ Neckuralm- Moosbrunn- Neurott. Pfelz-Runcifahrt mit einem Besch bei CHANTRFE. Hambachtol · Lindenstein/ Odenwald gergstr.. 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DIE CHRISTENSEMEINSCHAEFET MANNHEIM Einladung zu einem öffentlichen Vortrag im Goethesaal, Mannheim, Rathenaustraße 5 Freitag, den 22. April 1960, 20 Uhr Die Lieblosigteii des modernen fflentchen als religiòses Problem“ Dr. med. Dr. phil. H. Lindenberg,. Köln Pfarrer in der Christengemeinschaft Freiwillige Unkostendeckung Geschäfte Handelsregister . Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neueintragungen: A 3785— 13. 4. 1960 Christian Engmann in Mannheim(Montage und Einzelhandel von Kühlanlagen für Gewerbe und Industrie sowie der Tiefkühlapparatebau, Moltkestr. 13). Inhaber ist Christian Karl Engmann, EKältetechniker in Mannheim. A 3786— 14. 4. 19600 Hans Osada„Der Dicke“ Kachelofenmehrraum- heizungen Oelfeuerungen aller Art in Mannheim(Käfertal, Linden- straße 3). Inhaber ist Johann Wilhelm gen. Hans Osada, Ofensetzer- meister in Mannheim. B 1181— 12. 4. 1960 Gold Star Oelfeuerungs- Organisation GmbH. in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Hamburg.(Gluckstraße 5). Der Gesellschaftsvertrag ist am 15. März 1956 abgeschlossen und durch Be- schlüsse der Gesellschafterversammlungen vom 16. Juli 1957 u. 21. Novem- ber 1957 und 26. November 1957 geändert worden in den 588 5(Stamm- kapitah), S 1 Satz 1 Firma) und 8 2(Gegenstand des Unternehmens). Gegenstand des Unternehmens ist: Handel mit Maschinen und Waren aller Art sowie die Herstellung und der Vertrieb von Oelbrennern und Oelfeuerungsanlagen, insbesondere solcher mit der Markenbezeich- nung„Gold Star“, ferner der Import und Export von Oelfeuerungs- anlagen. Das Stammkapital beträgt 150 00 DM. Geschäftsführer ist Eduard Allesch, Kaufmann in Hamburg. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so sind je zwei Geschäftsführer gemeinsam oder ein Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem nicht alleinzeichnungs berechtigten Prokuristen vertretungsberechtigt. B 1182— 12. 4. 1960 Fleischwaren-Import-Export- Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Traitteurstraßge 20). Der Gesellschafts- vertrag ist am 14. Dezember 1959 und 7. März 1960 abgeschlossen. Gegen- stand des Unternehmens ist: Der Import, Export und Vertrieb von Nah- rungsmitteln aller Art sowie die Bearbeitung und Veräußerung von Fleischwaren aller Art. Das Stammkapital beträgt 20 00 DPM. Geschäfts- führer sind: Josef Ruppel und Karl Ruppel, beide Fabrikanten in Neuhof-Ellers. Jeder Geschäftsführer vertritt die Gesellschaft allein. Die Geschäftsführer sind von den Beschränkungen des 8 181 BGB befreit. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Iffentliche Bekanntmachufigen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. Veränderungen: A 920— 13. 4. 1960 Emil Florschütz Nachf. KG in Mannheim Neckar- vorlandstraße 50-51), Dieter Schott, Kaufmann in Lampertheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Die Prokura von Karl Alois Klock ist erloschen. A 1843— 14. 4. 1960 Otto Finsterle, Kommanditgesellschaft in Mannheim (Schleusenweg 10). Ein Kommanditist ist in die Gesellschaft eingetreten. Die Einlagen von drei Kommanditisten sind erhöht. A 3156— 13. 4. 1960 Mokka-Bohne Inh. Ursula Spahn in Mannheim (Böcklinstraße 14). Inhaber ist Wilhelm Karst, Kaufmann in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Mokka-Bohne Wilhelm Karst. B 90— 12. 4. 1960 Süddeutsche Revisions- und Treuhand-Aktien-Gesell- schaft in Mannheim Friedrichsring 14). Diplom-Kaufmann Dr. Friedrich Wilhelm Lohnert in Säckingen hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied vertretungsberechtigt. B 502— 12. 4. 1960 Dameo Schiffahrt und Spedition Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Duisburg-Ruhrort.(Rheinkaistrage 9). Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 28. November 1959 ist das 5 Stammkapital um 400 000 DM auf 1 000 O0 DM erhöht und der Gesellschafts- vertrag in 8 3(Stammkapital) entsprechend geandert worden. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 49/860 bekanntgemacht. B 1116— 12. 4. 1960 Bank für Gemeinwirtschaft Aktiengesellschaft Nie- derlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Bank für Gemeinwirtschaft Aktiengesellschaft mit dem Sitz in Frankfurt a. M. (M 7, 16-18). Rudolf Bartels ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frank- turt 25 25 ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 57/60 bekannt- gemacht. 1 8 Vermietungen An bedeutendem Ort an der Bergstraße ist an tüchtige Fachleute(Koch, Küchenmeister) eine in landschaftlich schöner, ruhiger Lage liegende Ir duereielgene Spelssgasts alle mit 12 Fremdenzimmern nebst Pächter wohnung, nach vollständigem Umbau und neuzeitlicher Reno- vierung zu günstigen Bedingungen zu verpachten. 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Unterricht FRIEDRICH-LIST- SCHULE MANNREIM ABTEI une: KaufMRNN¹ßHE SERUfsschülk Die an Ostern 1960 in ein Geschäft eingetretenen männ liehen Kaufmannslehrlinge, Anlernlinge und sonstige mit kaufmännischen Arbeiten beschäftigten Personen melden sich zum Schulbesuch am DIENSTAG, 26. ApRil 1960, von 7 bis 11 Uhr oder MirrwWoch, 27. APRIL 1960, von 9 bis 11 Uhr unter Vorlage des Lehrvertrages, notfalls einer Be- scheinigung der Lehrfirma über die voraussichtliche Dauer der Lehrzeit, im Schulgebäude in R 2, 2. Schulpflichtig sind sämtliche in Mannheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen beschäftigten kaufmän- nischen Lehrlinge sowie Lehrlinge der Verwaltungs- behörden und der Post, ohne Rücksicht aus Vorbildung, soweit sie bei Antritt der Lehre das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Ferner sind schulpflichtig: Anlernlinge und sonstige mit kaufmännischen Arbeiten in der Wirtschaft betraute Personen(ohne Lehrvertrag) bis zum vollendeten 18. Lebensjahr. Ferner sind auch anzumelden: Alle weiblichen Lehrlinge in Drogerien, im Bank-, Versicherungs- und Verkehrsgewerbe und bei Behörden. Befreit sind die Abiturienten der Wirtschaftsoberschule und die Absolventen der Höheren Handelsschule und der Handelsschule! Freiwillig können die Schule besuchen: Alle Lehrlinge, die das 18. Lebensjahr bei Lehrbeginn bereits erreicht haben(Sonderbestimmung)). Verantwortlich für Anmeldung und Schulbesuch sind die Lehrfirmen und die Eltern. Bei Unterlassung der Anmeldung machen sich die Lehrfirmen strafbar. Schulbeginn für alle bisher unterrichteten Berufs- schulklassen ab Freitag, 29. April 1960(nach dem bis- herigen Stundenplan). DER DIRERTOR Handelslehranstalt lil Mannheim Tattersallstraße 28-30 Abt. Einzelhandelsberufsschule Alle männlichen und weiblichen Lehrlinge, die zu Ostern 1960 in ein Einzelhandelsgeschäft eintreten, melden sich zur Aufnahme in die Einzelhandels berufsschule am Donnerstag, den 28. April 1960, 8.00 Uhr in der Handelslehranstalt III Mannheim, Tattersallstraße 28-30. Es sind mitzubringen: Lehrvertrag bzw. Bescheinigung der Lehrfirma über voraus- sichtliche Dauer der Lehrzeit; letztes Schulzeugnis; Schreibmaterial. Schulpflichtig sind sämtliche in Mannheim, Ilvesheim, Neckar- nausen und Edingen beschäftigten männlichen und weiblichen Einzelhandelslehrlinge ohne Rücksicht auf Vorbildung, soweit sie bei Antritt der Lehre das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Befreit sind die Abiturienten der Wirtschaftsoberschule und die Absolventen der Höheren Handelsschule und Handelsschule. Lehrlinge, die das 18. Lebensjahr bei Lehrbeginn bereits vollendet haben, können die Schule freiwillig besuchen(Sonderbestim- mung). Verantwortlich für Anmeldung und Schulbesuch sind die Lehr- firmen und die Eltern. Bei Unterlassung der Anmeldung machen sich die Lehrfirmen strafbar. Die Direktion abgegeben werden. Möbelhaus A. 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April 1960/ Nr. 92 Das reiche Werk des Georges Braque Zo der großartigen Ueberschou in der Kunsthalle Basel Die Kunsthalle Basel zeigt das zugleich Barmonische und spannungsreiche Werk des französischen Malers Georges Braque in einer großartigen Uebersicht von rund zwei- hundert Gemälden, Plastiken und graphi- schen Blättern(bis 29. Mai). Die Ausstellung ist ein Ereignis, beschäftigt den Besucher noch lange mit der stillen Macht der wohl- Kgusgewogenen Arbeiten der mittleren Zeit, Aber auch und erst recht mit der Eindring- lichkeit der nachtdunklen, zeichenhaften Spätwerke. An 89 Bildern, von 1905 bis 1958, wird die ganze Entwicklung Braques ables- bar, aber auch und vor allem die oft über- sehene Spannweite seines Schaffens sichtbar. Es beginnt in Basel mit einer noch rea- Ustischen Landschaft aus dem Jahre 1905, die tonig gemalt ist. Dieses Bild ist aber schon echte Peinture, farbig wohlklingende und lebendig atmende Malerei. Doch bereits in dem aus dem gleichen Jahr stammenden „Schifk im Hafen Le Havre“ ist die Form vereinfacht, die Farbe auf größere Flächen zusammengenommen und in ihrer Leucht- kraft gesteigert. Das letztere geschieht erst recht auf den fauvistischen Bildern, die mit dem Jahre 1906 einsetzen. Doch Braque ist ein verhältnismäßig stiller„Wilder“. Bei ihm werden die Farben nie brutal, bleiben im- mer kultiviert. Der dekorative Zug im guten Sinne, der vor allem seinem Werk der mitt- leren Schaffenszeit eigen ist, wird schon hier an Arbeiten wie„Bäume“ und„Landschaft bei La Ciotat“ sichtbar. Auch bei Braque be- sitzen die Fauves-Farben jenen eigenartigen feuchten Glanz, der manchmal an Wasser- farben denken läßt. Immerhin wurde schon in der fauvistischen Periode jener expressive Ton spürbar, der dann für Braques Spät- werk überhaupt charakteristisch werden sollte. In dem„Akt“ aus dem Jahre 1907 be- ginnt in der Basler Ausstellung die kubisti- sche Reduzierung und Umsetzung der Form, in den„Häusern bei L'Estaque“ aus dem fol- genden Jahr wird sie weiter vorangetrieben. Die Künstler spürten ja als erste vor dem Ersten Weltkrieg die Erschütterung der Welt. Sie mußten deshalb nach der Urform, der Grundstruktur der Dinge suchen. Die orga- nisch gewachsene und die gebaute Form splitterte sich gleichermaßen für sie in geometrische Grundformen, in Prismen auf. Bildthemen sind Häuser, am Anfang auch noch die Landschaft, bald jedoch vor allem einfache Stilleben mit Flaschen, Gläsern und Krügen und Musikinstrumenten wie Violinen und Guitarren, die gleichfalls in den Ateliers der Maler zu finden waren. KEristallinisch schießen die abgesprengten Formteile wieder zusammen, werden vom konstruktiven Kunstverstand zusammengefügt. In den Far- ben aber wird diese Welt ausgebleicht. An die Stelle der leuchtenden Fauves-Farben treten Braun, Grau, Olivgrün und Schwarz- grau, stets mit erdigen Beimischungen. Auch in den Farben rückt in dieser suchenden und asketisch sich bescheidenden Kunst der Bo- densatz nach vorne. Doch schon in Bildern wie dem„Guitarrenspieler“ und der„Café- Bar“ aus den Jahren 1917 und 1919, beide aus dem Basler Kunstmuseum, wird die Formgebung reicher facettiert, die Farb- gebung wieder blühender. In den herrlichen Stilleben der zwanziger Jahre kehrt der Gegenstand eindeutig ins Bild zurück. Doch sind die Erfahrungen des Vereinfachens aus dem Kubismus in den Schaffensprozeß eingegangen.„Der Natur- gegenstand wird als Kunstgegenstand wie- dergeboren“, hat Braque einmal selber von diesem Akt der Verwandlung gesagt. Doch auch jetzt dominieren auf seinen Stilleben noch die ganz einfachen Dinge wie Krüge, Schalen, Pfeifen und wieder Musikinstru- mente, zu denen sich Früchte wie Aepfel und Trauben gesellen. Blühende Blumen hat Braque erst später gemalt. Und auch dann Selten nur. Selten erscheint auch der Mensch, 50 in den beiden„EKorbträgerinnen“, groß- formatigen Bildern aus dem Jahre 1922, die jetzt dem Musée National d'Art Moderne in Paris gehören und in denen neben den neo- klassizistischen Elementen wie bei dem gleichzeitigen Picasso auch Jugendstilreste auftauchen. Das gilt ebenfalls für die„Sit- zende Frau“ aus dem Jahre 1926, in die ein geradezu barocker Bewegungsstrudel hinein- gefahren ist. Die These von dem„klas- sischen“, dem harmonisch ausgewogenen Braque stimmt also selbst für die zwanziger Jahre nicht ganz. In das Spätwerk jedoch kam drängende Unruhe hinein. In ihm nistet das Wissen um die Vergänglichkeit alles Irdischen. Diese Unruhe wird thematisch gegenwärtig in den Vanitas-Stilleben, in denen der Totenschädel zum Sinnbild der Eitelkeit des Menschen- lebens wird und die in Basel mit dem aus dem Jahre 1938 einsetzen. In den Jahren um 1950 verdüstert sich aber die Bildwelt Braques erst recht. Ein erregendes Bild ist die großformatige„Terrasse“ aus dem Jahre 1949. Wie gefährliche Zangen brechen von beiden Seiten zwei schwarze Schattenflächen auf die leichte und in hellen Farben leuch- tende Bildwelt von Tisch, Stühlen und Ge- schirr ein. Der Vogel, der als der Todesvogel erscheinen kann, wird immer häufiger in Braques Bildwelt. Er stößt selbst durch das nachtdunkle„Atelier“ von 1949 hindurch und wird zum Hauptthema der fünfziger Jahre. Ein riesiger Vogel fliegt, wieder wie ein Schatten, auf dem letzten Werk, dem„Nacht- bild“ von 1958, über eine schwarze Fläche. Die Form wird zeichenhaft, steht als Silhouette vor einem meist aus Farbpaste gemauerten reliefhaften Bildgrund. Die Far- ben sind eigentlich nur noch Varianten von Schwarz ins dunkle Braun und Grau hinein. Hermann Dannecker Georges Braque: La Ciotat(1906) Foto: Kunsthalle Bern Uber allem Flend Nachtigallen im Stadtthegter Adchen Wurde ein Stück um den Barockdichter Friedrich von Spee uraufgeführt Mitten im Dreißigjährigen Krieg, zu einer Zeit, als nicht nur Kriegsgreuel und Seuchen die Menschen heimsuchten, sondern auch noch der Hexenwahn wütete und tausende unschuldiger Frauen auf den Scheiterhaufen schickte, schrieb Deutschlands bedeutend- ster katholischer Barockdichter Friedrich von Spee(1591-1635) sein berühmtes Buch „Trutz Nachtigall oder Geistlichs-Poetisch Lust-Wäldlein“. Wer weiß, welche Werke uns dieser aus Kaiserswerth bei Düsseldorf stammende, in Paderborn, Köln und Trier als Lehrer tätige Jesuitenpater, der als Dich- ter zu den Mystikern gehörte, noch ge- schenkt hätte, wenn er seine dichterische Be- gabung in Friedenszeiten hätte weiterbilden können. So aber raffte den doppelt tapferen Mann die Pest dahin, noch ehe er die Wir- kung seiner schriftstellerischen Bemühungen hatte beobachten können. Doppelt tapfer war Friedrich von Spee, denn er hielt— im Gegensatz zu seinen Zeit- genossen— die deutsche Sprache für gut ge- nug und würdig, in ihr die Schönheiten gött- licher Schöpfung zu preisen, was ihm die Aechtung fast aller Gebildeten einbrachte, denen damals nur das Lateinische als Werk- stoff für die Bildung einer künstlerischen, ja überhaupt jeder Schriftsprache galt. Ande- rerseits bewies Friedrich von Spee seine Tapferkeit im Kampf gegen den auch von seiner Kirche sanktionierten Hexenwahn: er schrieb die„Cautio eriminalis“, einen „Prozeß gegen die Hexenprozesse“ und be- hauptete darin nicht nur, daß es überhaupt keine Hexen gebe, sondern griff mit der gan- zen Kraft seiner juristisch- theologischen Bil- dung und seiner bestechend formulierten Sprache auch die hohen Würdenträger seiner eigenen Kirche an, weil sie den„Hexen- hammer“, die gesetzliche Bestimmung über Verhaftung, Verurteilung und Verbrennen der als„Hexen“ von bösen Zungen ver- schrienen Frauen, billigten, ja, seine Befol- gung sogar förderten.„Wir sind dabei, aus einem Teufel einen Gott zu machen!“ rief er den für die Hexenjustiz Verantwortlichen zu und empfahl, an die Stelle des„Hexenham- mers“ wieder das Gesetz der zwölf gött- lichen Gebote zu setzen. Aus dem bewegten Leben dieses tapferen Poeten nahm nun Franz Lorenz, Redakteur einer in Westfalen herauskommenden katho- lischen Wochenzeitschrift, einige Episoden und versuchte, daraus unter dem Titel„Der Hexenhammer“ ein Stück zu schreiben. Es wurde dieser Tage im Stadttheater Aachen uraufgeführt. Der Autor nannte seine Arbeit zwar„Drama in fünf Aufzügen“, brachte in Wahrheit aber einen Bilderbogen zuwege, der vor allem im zweiten Teil nach der Pause) nicht frei von Pathos und Sentimen- talität blieb. Immerhin gelangen einige sehr dichte, sogar erschütternde Szenen, um derentwillen sich die Bearbeitung von Lo- renz Manuskript lohnt. Aachens Intendant Paul Mumdorf wagte diese Bearbeitung, beschnitt den Text recht gründlich, ohne dabei den hölzern-lehrhaften zweiten Teil für die Bühne retten zu können. Aber bis zur Pause erwies sich seine Bear- beitung durchaus als theater wirksam— mehr noch: sie erreichte beinahe jene Trans- parenz, die zuweilen reale Bühnenvorgänge in den Gang höherer Wirklichkeit einreihen kann. Mundorf ließ nämlich zwischen den er- greifenden Szenen um eine Hexenverbren- nung durch den Knabenchor des Aachener Kalser-Karl- Gymnasiums Spees Lieder aus „Trutz Nachtigall“ singen: so wurde des Je- suitenpaters Kampf gegen den Hexenwahn immer wieder mit des Dichters eigentlicher Sehnsucht verbunden, seine Kunst nur zum Preise der wunderschönen Gottesschöpfung anwenden zu dürfen. Ueber allem Elend der Zeit singen die Nachtigallen: das war Fried- rich von Spees Ueberzeugung, und sie wurde durch die Einführung der Chöre auf eine fast rührende Weise lebendig. Erich Döhlers sinnfällige und praktische Szenerie gab den Rahmen für eine im gan- zen saubere Inszenierung, in der Friedhelm Schauwienhold einen sympathisch männ- lichen Spee darstellte. Das Publikum war bis zur Pause ergriffen und blieb nachher auf- merksam, so daß auch der Schlußbeifall noch freundlich ausfiel, wenngleich er nicht mehr so spontan einsetzte wie vor der Pause. Sonja Luyken „Kobale und Liebe“ in New Vork Berliner Regisseur inszenierte Schiller mit amerikanischen Schauspielern Schiller war in seiner Zeit nie so erfolg- reich auf amerikanischen Bühnen wie Kotze- bue. Aber„Die Räuber“,„Fiesko“,„Don Carlos“ wurden noch um die Jahrhundert- wende oft gebracht, besonders aber„Maria Stuart«, die auch kürzlich wieder in einer neuen Bearbeitung am New Vorker Broad- way eine glanzvolle Aufnahme fand und nun auf einer Gastspielreise auch in Kleinstädten als Höhepunkt der Spielzeit gilt. Im Jupi- läumsjahr wurde Schiller überdies mit einer prächtigen Ausstellung in der New Lorker Columbia-Universität groß gefeiert. Das Hauptthema war„Schiller und das Theater“, und es gab da beinahe unbekannte Doku- mente zu sehen, wie die Zeichnung eines Mit- studenten von der ersten, geheimen Vor- lesung der„Räuber“ in Stuttgart. Vieles kam aus den Beständen der Wiener National- bibliothek, anderes aus amerikanischem Be- sitz. Man sah auch Fotos von jüngsten Schiller-Aufführungen in Deutschland, bis zu Piscators„Räuber“-Inszenierung in Mannheim zur Eröffnung des neuen National- theaters im Jahre 1957 und der Aufführung im Berliner Schillertheater von 1959. Und nun spielte man„Kabale und Liebe“ in New Vork, allerdings nur in einer Reihe von Nachtvorstellungen im Morosco-Theater, die ausschließlich Berufstheaterleuten zu- gänglich waren. Regie führte Professor Willi Schmidt aus Berlin als erster Gast des neu- gegründeten„Institute for Advanced Studies in Theatre Arts“. Schmidt war es darum zu tun, in diesem„Stück der feurigen Rede“, Wie es Alfred Kerr einst nannte, den ameri- kanischen Schauspielern klarzumachen, welche Möglichkeiten die Bühne bietet, wenn man die übliche„Methode“ der jungen Ame- rikaner,„wie zu sich selbst zu sprechen“, fallen läßt und das Publikum die Worte des Dichters voll hören läßt. Professor Schmidt hatte, wie er in einem Interview und einem Vortrag im New Vorker Goethehaus aus- führte, bemerkt, daß der amerikanische Schauspieler nach innen spielt, anstatt nach außen, daß er es nicht wagt, Körper und Stimme voll zu gebrauchen, daß ihm die konzentrierte, ausdrucksstarke Geste fremd ist, die nötig ist, um dem Theater, das ge- steigertes Leben ist, gerecht zu werden. Er inszenierte„Kabale und Liebe“ als eine Art Revolte zorniger junger Deutscher und man sah ein mutiges, rebellisches, über- raschend heutiges Stück im modernen Ge- wand. Louise trug einen schwarzen Pullover, an die Stelle der Dekorationen traten ein- farbige, verstellbare Holzrahmen. Schmidts Betonung des Menschlichen, das durch das Edel-Pathos Schillers durchblickt, und eines gelockerten, in Bewegung und Ton freien, oft gehobenen Theaters machte Eindruck. Nicht alle Darsteller fanden sich allerdings immer zurecht. Das war nach den wenigen Proben- wochen auch nicht zu erwarten, denn man kennt hier, mit wenigen Ausnahmen, kein Ensemblespiel. Der mit warmem Beifall be- dachte Gast aus Berlin betonte es selbst: „Amerika hat gute Autoren, aber kein En- semble. Deutschland hat gute Ensembles, aber keine Autoren.“ Darum sind Gast- besuche und ein ständiger Austausch von Ideen, wie dieser, von besonderem Wert. Die Uebertragung des Stückes besorgte Fre- derick Rolf. Man hatte gebeten, von einer Kritik abzusehen, und so meldeten die New Vorker Zeitungen nur knapp die Aufführung selbst.) H. B. Kranz(New Vork) Kultur-Chronik Für den Roman und gleichnamigen Fernseh- film„Am grünen Strand der Spree“ hat die Westberliner Jüdische Gemeinde ihren dies- jährigen Heinrich-Stahl-Preis dem Berliner Schriftsteller Hans Scholz verliehen. Der Preis der den Namen des letzten Gemeindevorsitzen- den vor der Deportation der Berliner Juden trägt, wurde dem Autor bei einer Gedenk- stunde zum 17. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto überreicht. Der Vorsitzende der Westberliner Jüdischen Gemeinde, Heinz Galinski, erklärte zu der Wahl des Preisträgers, Scholz habe durch seinen mutigen Fernsehfilm zur notwendigen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit beigetragen. Sein Werk sei ein Zeichen für eine„tiefgreifende Besinnung der geistigen Elite des deutschen Volkes“. Die Theaterkritiker der New Lorker Zei- tungen und Zeitschriften haben ihre jährlichen EKritikerpreise verliehen. Sie erkannten den ersten Preis als„bestem amerikanischem Schau- spiel“ Lilian Hellmans Theaterstück„Toys in the Attic“(Spielzeug auf dem Dachboden) zu. Lilian Hellman ist eine der erfolgreichsten amerikanischen Theaterschriftstellerinnen. Sie wurde durch ihr Stück„Wacht am Rhein“ über die Untergrundbewegung gegen die Nazis und andere Stücke in den dreißiger und vierziger Jahren bekannt. Als„bestes Stück“ wurde von den Kritikern„Five Finger Exercise“(Fünffingerübung) von Peter Shafer bezeichnet, das nach großem Erfolg auf einer Londoner Bühne vor vier Monaten in New Vork erstaufgeführt wurde. Als„bestes Musi- cal“ der Saison wurde von den Kritikern„Fio- rello“ preisgekrönt. Es ist die Geschichte des populären verstorbenen New Lorker Bürger- meisters Fiorello Laguardia. New Vorks berühmter Konzertsaal, die Car- negie Hall, soll vor dem Abbruch gerettet wer- den. Der New Lorker Gouverneur Nelson Rockefeller hat ein Gesetz unterzeichnet, das es der Stadt erlaubt, die Konzerthalle zu er- werben, renovieren zu lassen und sie der Carnegie-Hall- Corporation zu übergeben. Die ohne Gewinn arbeitende Gesellschaft will die Konzerthalle als„zusätzliches kulturelles Fo- rum“ in Betrieb nehmen. Das historische Ge- bäude sollte ebenso wie die Metropolitan Oper abgerissen werden, um modernen Bürowolken- kratzern Platz zu schaffen. Dafür wird mitten in New Vork ein neues Opernhaus und ein neuer Konzertsaal als Teil einer Kunststadt, des Lincoln-Kunist-Zentrums, entstehen. Das Theater- Kuratorium der Götz-Festspiele in Jagsthausen hat beschlossen, auch in diesem Jahr wieder die traditionellen Burgfestspiele am Stammsitz des Götzen- Geschlechts in Jagst- hausen zu veranstalten. Das Ehrenpräsidium der Götz- Festspiele, die damit zum 11. Male in ununterbrochener Folge stattfinden, hat Alt- bundespräsident Theodor Heuss übernommen. Wie das Kuratorium mitteilt, sind in diesem Jahr 22 Aufführungen des Goetheschen Ritter- schauspiels„Götz von Berlichingen“ unter der Regie des Schwäbisch Haller Intendanten Wil- helm Speidel vorgesehen. Die Premiere ist für Samstag, 16. Juli, geplant. In die Titelrolle werden sich wieder, wie schon im Vorjahr, Al- fred Schiesske und Kurt Müller-Graf teilen. Das Kammertheater Karlsruhe eröffnet un- ter dem Namen„komödie“ am 20. Mai ein zweites Einraumtheater mit dem Schauspiel „Ein Inspektor kommt“ von John Boynton Priestley. Der Zuschauerraum faßt 90 Perso- nen. Die Bühne ist acht Meter breit und vier Meter tief. Sepp Holstein, der zusammen mit Wolfgang Reinsch das Kammertheater gegrün- det hat, teilte mit, daß in dem neuen Theater- raum vorwiegend Komödien aufgeführt wer- den sollen. Die ꝛ2wölfte Frankfurter Buchmesse findet vom 21. bis 26. September statt. Höhepunkt der Messe, die sich seit ihrer Gründung im Jahre 1949 zur bedeutendsten internationalen Begegnung in der Welt des Buches entwickelt hat, ist wieder die Verleihung des Friedens- preises des Deutschen Buchhandels in der Paulskirche, den im letzten Jahr Professor Theodor Heuss erhielt. Eine Gedenkausstellung für Philipp Me- lauchthon wird am 29. April in der Nürnber- ger Stadtbibliothek eröffnet. Ein Internationales Bruckner-Fest findet im Rahmen der Ottobeurer Konzerte am 14. und 15. Mai statt. Die musikalische Gesamtleitung hat Eugen Jochum. Auf dem Programm des Festkonzerts am Sonntag, 15. Mai, stehen die neunte Sinfonie und das Tedeum. Bereits am 14. Mai wird eine Bruckner-Ausstellung im Elostermuseum eröffnet. Alfred Rinderspacher, Studierender der Mannheimer Musikhochschule in der Fagott- Klasse Jakob Hanf, wurde ab 1. Mai als er- ster Solo-Fagottist an das Pfalztheater Kai- serslautern verpflichtet. In der Städtischen Musikbücherei Mannheim findet am Donnerstag, 21. April, 20 Uhr, ein Klavierabend von Sonja Wernz, Mannheim, statt. Sie spielt Werke von Debussy, Ravel und Schumann. Handzeichnungen und Lithographien von Hans Theo Richter, Dresden, zeigt der Mann- heimer Kunstverein vom 24. April bis 22. Mai in seinen Ausstellungsräumen im Mannheimer Schloß(rechter Flügel). 2 VICEKI BAUM FLUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 16 Fortsetzung Bei all den reichen Leuten, die du zum Piefseeflschen mitnimmst, sollte es doch ein Kinderspiel sein, jemanden zu finden, der ein paar lumpige tausend Dollar in eine gute Sache investiert“, sagte er zu mir. Aber der einzige reiche Jemand, den ich kanizte, war eben niemand anders als Tracey. Nach diesem einen Besuch hatte sie ihn nicht wiedergesehen. Sie wartete— mit der gleichen zähen Geduld und Konzentration, die sie im stundenlangen Kampf mit einem riesenhaften Schwertfisch beweisen mochte. In der Zwischenzeit kreuzten wir in den Kü- stenge wässern, kehrten jedoch alle paar Tage nach Mazatlan zurück. Ich wurde des ziel- losen Herumpaddelns müde, und die Luft auf der Orca wurde so dick, daß man sie mit einer Machete nicht hätte schneiden können. Die kostbare Verdauung unseres Prinzen litt unter dem üblichen mexikanischen Bauch- weh, und es kam zu einem heftigen Zusam- menstoß mit Tracey, als er darauf bestand, unseren Kurs zurück nach Nordamerika zu nehmen, und sie sich weigerte. Schließlich nahm er den Zug— zu jener Zeit gab es noch keine Fluglinie, und wenn man keine eigene Jacht zur Verfügung hatte, war die Eisen- bahn die einzige Möglichkeit, um nach und n Mazatlan zu reisen. „Wie geht es Captain Hammers? Immer noch krank?“ fragte mich Tracey leichthin, sobald ihr Mann abgedampft war. „Captain Hammers braucht Geld und kann sich keines verschaffen“, platzte ich heraus. Wahrhaftig? Um der kleinen Tänzerin Schmuck zu kaufen? sagte sie gehässig. Ich hatte genug von der ganzen Geschichte und kippte alles auf einmal aus: die Haie, die Lebern und den Tran, die Sache mit der Chempax, die Möglichkeit, den eingeborenen Fischern einen menschenwürdigen Preis zu bieten und gleichzeitig Glenn zu rehabili- tieren. Das also ist der Plan, den das kleine Frauenzimmer ausgeheckt hat, um ihn zu halten“, sagte Tracey nachdenklich, mit einer wunderlichen Anerkennung für die Schläue ihrer Rivalin. Lockt ihn mit einer roman- tischen Sache wie Haifang, aber hält ihn im Hafen fest; gibt ihm ein klein wenig das Ge- fühl von Gefahr und Abenteuer, dazu noch die Hoffnung auf ein großes Geschäft— ge- nau das, was unser Mann gerne möchte. Haie ach du meine Güte! Ich glaube, es wäre ganz gut für ihn, eine Weile stillzusitzen, hart und regelmähig zu arbeiten, Arbeit für andere zu schaffen, BO einer kleinen Fischerflottille zu sein— es würde seinem Selbstrespekt helfen Sie vergrub die Hände in ihren Taschen, ihre Brust spannte sich hart gegen das Hemd, S0 War es immer, wenn sie die Wut packte. ‚Um Himmels willen, Thumbs, macht es Sie nicht krank, zuzusehen, wie ein Mann wie Hammers sein Leben vertut? Wenn ich ihn nicht mit Gewalt aus diesem Höllenloch her- ausziehe, wird er vor die Hunde gehen! Selbstrespekt— hier? Großer Gott— aber ich werde ihn aus diesem Morast zerren, und wenn ich dabei umkomme. Ich werde ihn erst mal zum Herrn über die Arundel machen, und wenn das seinem Selbstrespekt nicht hilft, dann weiß ich nichts!“ Ich konnte sehen, wie sie sich zu beherr- schen suchte. Bestellen Sie Captain Ham- mers— sagte sie mit gefrorener Stimme, bestellen Sie Captain Hammers, wenn er geschäftlich mit mir zu sprechen wünscht, kann er mich morgen in der Halle des Hotels Colonial um elf Uhr vormittags pünktlich aufsuchen.“ Das Ergebnis dieser geschäftlichen Zusam- menkunft war, daß sie zusammen nach den Bahama- Inseln fuhren, um die Arundel an- zusehen, während ich zurückgelassen wurde mit einem Scheck Traceys über fünftausend Dollar und einem Haufen von Aufträgen, die als Freundschaftsdienste verkleidet waren. Ich sollte die Orca nach Balboa ins Trocken- dock bringen, nach Mazatlan zurückkehren, eine Anzahlung auf eine bestimmte, nicht ganz neue Barkasse machen, die Manuel an Glenn empfohlen hatte, sollte sie instand setzen, mich um die nötigen Schiffspapiere kümmern, den Ankauf von Angelschnüren, Netzen und anderen Ausrüstungsgegenstän- den für den kommerziellen Haifischfang über- wachen— wovon ich herzlich wenig verstand — und vida Pachuela als nominelle Leiterin der Cooperativa de Pescadores in Mazatlan anmelden. Inzwischen sollte Glenn die Leute von der Chempax in San Franzisko treffen, um den Vertrag Wasserdicht zu machen, und dann in New Vork auf Tracey und ihr Was- ser flugzeug warten. Ich brachte die beiden in Mazatlan zum Zug, und Tracey verzögerte die Abfahrt dadurch, daß sie nochmals auf den Bahnsteig sprang, um mir auf Wieder- sehen zu sagen. „Adieu, Thumbs, wir werden in einer Woche zurück sein. Machen Sie keine Dumm- heiten, ja? Und passen Sie auf alles gut auf.“ „Ihnen ergebenst das gleiche wünschend, Hoheit—.“ „Und— Thumbs—, sagte sie, sanftmüti- ger als ich sie jemals gesehen hatte,„Wün- schen Sie mir nicht eine glückliche Landung?“ „Sicher. Also: Glückliche Landung, Kleine! Plötzlich umarmte sie mich und gab mir einen Kuß. Es war ein Kuß, wie ein kleines Mädchen ihn vielleicht ihrem Großvater gibt, aber es versetzte mir einen elektrischen Schlag vom Kopf bis in die Zehenspitzen. Ich vermute, es ist ihr noch niemals einge- fallen, daß der dicke, komische Bob Thum- born auch ein Mann ist. Well, aber das steht auf einem anderen Blatt.“ Daran kaute Thumbs schweigend eine Zeitlang herum, bevor er fortfuhr:„Spaßbig, eigentlich, aber gewissermaßen steht Vida, die in der Gosse aufwuchs, in Glenns Leben genau für jene Dinge ein, denen er durch- brannte, als er den Dienst der Navy quit- tierte und sich mit seiner Familie über warf: Disziplin, Verantwortung, Ordnung, Im- Hafen-Bleiben. Seine alltäglichen Pflichten erfüllen, selbst wenn sie so stumpfsinnig und langweilig sind, daß man bisweilen das Ge- fühl hat, bei lebendigem Leib zu verrotten. Während Tracey— ja, das war die andere Seite seines Charakters; die ewige Unruhe, das unbezähmbare Verlangen nach Auf- regung, Abenteuer, Gefahr. Ich kannte sie schon, als sie noch Hängezöpfe und Haar- schleifen trug, und als sie größer wurde, sah ich sie hinter immer wilderen und roheren Erregungen herjagen, als könnte nichts sie zufriedenstellen, aber auch gar nichts. Und das ist am Ende kein Wunder, wenn man Löwen geschossen und Rekorde geschlagen hat, noch bevor man zwanzig War.“ 5 Thumbs zog eine kurze Pfeife hervor und stopfte sie umständlich. Ich fühlte, daß er seine Gedanken für ein neues Kapitel in der Lebensgeschichte seines Freundes sammelte. „Sie waren also weg, nicht eine Woche, sondern mehr als einen Monat lang, und es reichte nicht einmal zu einer Postkarte, weder für mich noch für Vida. Wenn Sie mich fragen, Was sie während dieser Zeit erlebten, so kann ich wahrheitsgemäß nur sagen: Lady, das weiß ich nicht. Ich kann nur vermuten. Jedenfalls, als ich sie endlich wiedersah, hatte sich das Klima zwischen ihnen radikal geändert. Die Atmosphäre war mit Elektri- zität geladen, tropische Stürme drohten in der Ferne, Donner und Blitz, und liebliche Regenbogen am Horizont. Von Glenn erfuhr ich bruchstückweise und nur in allgemeinen Umrissen, was Trace) unternommen hatte. Zwar hatte es drüben in Westindien Hurrikanwarnung gegeben, Aber sie entschied sich für den Versuch, dem Sturm auszuweichen. Da aber Hurrikane be- kanntlich von äußerst erratischem und launenhaftem Charakter sind, wurden unsere Flieger in der Randzone vom Wirbelsturm erfaßt und ordentlich verdroschen. Der Treib- stoff ging aus, und Tracey mußte eine Not- landung auf einer jener kleinen westindi- schen Schären oder Keys vornehmen und sich eingraben, bis der Sturm sich ausgetobt hatte. Es gab dort nichts als ein paar Neger mit ihren Ziegen, und dort mußten sie fünf Tage bleiben, im Keller einer verlassenen und ver- fallenen alten Ruine, die einstmals das Haus eines Pflanzers gewesen sein mochte. Trace) und Glenn, ganz sich selbst überlassen, knapp der Gefahr entgangen und froh, mit dem Leben davongekommen zu sein— well, Lady malen Sie sich aus, was Sie wollen! Fortsetzung folgt) ausländisches „„„