Jr. 98 ki und ng in osto- n den 1 1958 Preis tzer- ver- ehen über ahsin 2 Ar- idmet t ge- e die Ge- ungs- der duard bert e, àn ters schen bnis- . Der ophet kügte eider viel dpa erg Afach von rt in amen mmt Stel- ann- der m in berg und Orts- indes mem igten Ver- A er- Ta- das Se- Moll, ach- Aus- per- gkeit teil- er- einer liger . Duo- Ent- Lud- Dur nehe bert 73), 18 J) ein Wei- ngen agen baus zeet- ent- Zug deu- aun- der seits 1usi- anns den- ende Aus- ders üger ein- von als rr. um- 1. nige heln heln nme 20g sie beu- zich, Ver- lte Wei⸗ Ibbe Zu- ung ander amit dern chte doch den doch kür chts erge 1 bei Ner- die iner na- Le- sten olgt Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerel. Verl.“ Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil; les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 174624 A NMannbeimer. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nieht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 99/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 29. April 1960 Spontaner Beifall für Erhard „Gegen unbeherrschten Machthunger, für Vermenschlichung der Umwelt“ Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe. Der zweite Tag des CDU-Bundesparteitages in der Schwarzwald halle in Karlsruhe offenbarte weitgehende Uebereinstimmung in der gesellschafts- und sozialpolitischen Auffassung von Bundeswirtschaftsminister Erhard und den Sozialausschüssen der CDU. Professor Erhard, der am Donnerstag vormittag in seinem Referat als zweite Phase der sozialen Marktwirtschaft neue gesellschaftspolitische Initiativen, breitgestreutes Eigentum und Vermenschlichung der Umwelt vor allem im Wirtschaftsgeschehen gefordert hatte, wurde in der Aussprache des Nachmittags wie- derholt vom CDU-Bundestagsabgeordneten und Geschäftsführer der Sozialausschüsse, Hans Katzer, apostrophiert, der als prominenter Sprecher des Arbeitnehmerflügels in der CDU gilt. Ludwig Erhard war am Donnerstag der am meisten gefeierte Redner. Der Bundes- wirtschaftsminister fügte an die Kette der kritischen Gegenwartsbetrachtungen seiner Vorredner die Forderung nach mehr gesell- schaftspolitischer Erkenntnis. Er habe immer wieder erklärt, sagte Erhard, daß der Mensch im Mittelpunkt der Wirtschaft stehen müsse. „Das Unbehagen der Menschen trotz ständig Wachsender Konsumverbesserung und Kon- sumausweitung kann als Beweis dafür gel- ten, daß sich dieser unbestreitbare Wert ab- nützt, wenn sich das individuelle Leben nicht organisch in eine von dem Individuum und der Gesellschaft gleichermaßen bejahte Um- welt einfügen kann.“ Offentliche Mittel und öffentliche Dienste müßten so eingesetzt wer- den, daß die soziale Marktwirtschaft jedem einzelnen das Bewußtsein gesellschaftlicher Sicherheit auf lange Sicht gebe.„Das Vakuum auszufüllen, das wir spüren, ist die eigent- liche Aufgabe der inneren Integration unserer Gesellschaft.“ Professor Erhard nannte keine konkreten Mittel, die geeignet sein könnten, das gesell- schaftliche Bewußtsein der ökonomischen Gegen neun Prozent für Beamte Finanzminister halten siebenprozentige Erhöhung für oberste Grenze Vo unserem Wirtschafts kxo Bonn. Die Finanzminister der Bundes- länder haben am Donnerstag in Bonn zu verstehen gegeben, daß sie eine siebenpro- zentige Erhöhung der Beamtengehälter für das äàußerste Maß des finanzpolitisch und haushaltsmäßgig Zulässigen ansehen. In einem Beschluß der Finanzministerkonferenz heißt es:„Die Minister halten eine über sie- ben Prozent hinausgehende Verbesserung der Besoldung der Beamten und Versor- gungsempfänger nicht für vertretbar.“ Sie Sei auch nicht mit der für die Angestellten der Offentlichen Hand vereinbarten Gehalts- aufbesserung zu begründen. Mit ihrer Stellungnahme haben sich die Finanzminister in offenen Gegensatz zum Innenpolitischen Ausschuß des Bundestages gebracht, der in Abwesenheit mehrerer CDU- Abgeordneter eine neunprozentige Auf- besserung der Beamtenbezüge empfohlen hatte. Ihr Standpunkt wird jedoch von Bun- desflnanzminister Etzel geteilt, der die CDU/CSU-Fraktion und den Haushaltsaus- schuß des Bundestages bewegen will, die Anregung des Innenpolitischen Ausschusses zurückzuweisen. Im äußersten Falle stünde ihm auch die Möglichkeit zur Verfügung, den Artikel 113 des Grundgesetzes anzu- wenden, der bei Parlamentsbeschlüssen über überplanmäßige Haushaltsausgaben die Zustimmung der Bundesregierung vor- rrespondenten Erast Georg schreibt. Ernsthafte Bedenken bestehen in Bonner Regierungskreisen auch dagegen, die Erhöhung der Beamtengehälter schon rückwirkend zum 1. Januar und nicht erst zum 1. Juni dieses Jahres in Kraft treten zu lassen. Auch Steuerzahlerbund kritisiert Erhöhung Bonn.(AP) Auch der Bund der Steuer- zahler hat die vorgeschlagene Beamtengeld- erhöhung um neun Prozent scharf kritisiert. In einer in Stuttgart veröffentlichten Er- klärung spricht der Bund der Steuerzahler von einer„verhägnisvollen Verzahnung von Legislative und Exekutive“. Von den 23 ab- stimmenden Mitgliedern des Innenausschus- ses stünden 20 selbst im Offentlichen Dienst. Diese hätten also direkt oder indirekt über ihre eigenen Gehälter abgestimmt. Beamtenbund bleibt bei zwölf Prozent Der Deutsche Beamtenbund(Köln) hat am Donnerstag in Telegrammen an alle Bundestagsfraktionen appelliert, eine Er- höhung der Beamtengehälter um zwölf Pro- zent rückwirkend vom 1. Januar 1960 an zu beschließen. In den Telegrammen wird be- tont, daß die seit drei Jahren unverändert gebliebenen Beamtengehälter an die allge- mein gestiegenen Einkommen angepaßt wer- den müßten. Kriegsrecht über Istanbul und Ankara Schwere Studentenunruhen/ Hochrufe auf südkoreanische Kommilitonen Istanbul.(AP) Die türkische Regierung hat am Donnerstagnachmittag über Istanbul und Ankara den Ausnahmezustand verhängt. Nach schweren Studentenunruhen, die wahr- scheinlich vier Tote und zahlreiche Verletzte gefordert hatten, rückten kriegsmäßig be- Wafknete Einheiten der türkischen Armee in Istanbul ein und besetzten alle strategi- schen Punkte der Stadt. Die Militärbehörden erliegen eine nächtliche Ausgangssperre. Die Vergnügungsbetriebe in beiden Städten wur- den angewiesen, vorläufig geschlossen zu Hal- ten. Das Universitätsviertel von Istanbul Wurde von Einheiten der Armee abgeriegelt. In Ankara kam es bisher zu keinerlei Zwi- schenfällen, doch blieben die Studenten der Hauptstadt am Donnerstag den Vorlesungen kern. Sowohl die regierende Demokratische Partei als auch die in der Opposition stehen- den Republikaner beriefen ihre Vorstände zu Sondersitzungen ein. Die Demonstrationen der Studenten rich- teten sich gegen das kürzlich erlassene Verbot jeglicher politischer Betätigung im öffent- lichen Leben der Türkei und gegen die in der Nacht zum Donnerstag erweiterten Vollmach- ten für einen parlamentarischen Unter- suchungsausschuß zur„Durchleuchtung“ der angeblich staatsgefährdenden Umtriebe der Opposition. Der Untersuchungsausschuß War am 18. April auf Betreiben der Demokraten ins Leben gerufen worden. Rücktritt von Menderes gefordert Die Unruhen begannen am frühen Mor- gen, als rund 800 Studenten sich zu Marsch- kolonnen formierten und unter Absingen der türkischen Freiheitshymne durch die Straßen zogen. In Sprechchören forderten sie den Rücktritt von Ministerpräsident Menderes. Obwohl sich der größte Teil der Bevölkerung nicht an den Demonstrationen beteiligte, wuchs die erregte Menge bald auf etwa 10 000 Menschen an. Panzerwagen der Armee und starke Polizeiverbände hinderten die Studen- ten daran, zu dem Gefallenen-Ehrenmal in der Innenstadt Istanbuls vorzudringen. Die über das Goldene Horn führenden Hänge- brücken wurden hochgezogen. Als der Menge die Möglichkeit verwehrt war, die Innenstadt zu erreichen, löste sie sich in mehrere Grup- pen auf, die zum Gouverneurspalast mar- schierten. Die Studenten brachen dabei in Hochrufe auf die südkoreanische Studenten- schaft aus, die den Rücktritt Staatspräsident Rhees erzwungen hatte. Nach dem Eintreffen militärischer Verstärkungen zogen sich die Studenten in ihre Unterkünfte am Universi- tätsgelände zurück. Bei Einbruch der Däm- merung glich Istanbul einem großen Heer- lager. Ministerpräsident Menderes, der ur- sprünglich an der Eröffnungssitzung der Tagung des CENTO-Paktes in Teheran teil- nehmen wollte, blieb unter den veränderten Umständen in Ankara. Basis anzupassen, auf der die Bundesrepublik in der sozialen Marktwirtschaft lebt. Er ging jedoch auf das Problem der Konjunktur be- ziehungsweise„die Angst der arbeitenden Menschen vor der Krise“ ein und forderte auch von den Verbündeten„eine übernational ausgerichtete Konjunkturpolitik auf atlanti- scher Ebene“. Es werde besonderer öffent- licher Arbeit bedürfen, dem einzelnen klarzu- machen, daß die freie Gesellschaft des Westens über genügend Mittel verfüge, sich gegen die Wiederholung jener Krisen zu wehren, von denen sich seit Lenin alle Kommunisten die Unterminierung der demokratischen Staaten erhofften. Die wirtschaftliche und soziale Ent- wicklung der letzten zwölf Jahre bestätige, daß das Gespenst der Arbeitslosigkeit als endgültig gebannt angesehen werden könne. Die Sozialpolitik der Bundesregierung müsse durch das Bemühen ergänzt werden, dem Menschen die unbestimmte Furcht vor der. anonymen Mächten der Wirtschaft zu nehmen, denen er sich ausgeliefert fühle. Dazu gehöre vor allem die Sicherung der Währungsstabilität. Sie könnte gesichert sein, Wenn das deutsche Volk in allen Gruppen und Schichten zu der Erkenntnis käme, daß Notenbank und Regierung dazu allein nicht genügen, sondern daß auch der Konsument durch zuchtvolles Maßhalten mitwirke. Er- hard forderte ganz allgemein eine Zunahme der Selbständigen im Wirtschaftsprozeß, weil sie soziologisch notwendig seien. Bund und Länder sollten sich Gedanken darüber machen, welche gesetzlichen Möglichkeiten auf steuerlichem und berufsständischem Gebiet vorhanden seien. Der Bundesminister schmälerte nicht die Leistungen der Groß- firmen, aber er sprach von einem„un- beherrschten Machthunger, der in Richtung einer volks wirtschaftlich schädlichen und sozialpolitisch unerwünschten Konzentra- tion unseren Widerstand hervorruft“. Als der Bundeswirtschaftsminister geendet hatte, erhoben sich die rund 400 Delegierten spontan von ihren Plätzen und applaudierten. Bun- destagspräsident Dr. Gerstenmaier ging auf den Professor zu und schüttelte ihm unter dem Aufleuchten der Blitzlichter die Hand. Auch Bundesminister Theodor Blank empfing lebhaften Beifall für seine Rede, in der er die Parteifunktionäre auflorderte, sie sollten das sittliche Selbstbewußtsein der Bundesbürger stärker statt Versprechungen zu machen.„Die Bevölkerung will nicht ge- Fortsetzung auf Seite 2 Einen Durchbruch durch die Schallmauer unternahm Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß bei seinem Besuch auf der Luft fahrtschuau in Hannover. Angetan mit Helm und Sauerstoffmuske und festgezurrt im Schleudersitz, stieg Strauß zur Ueberraschung seiner Begleiter mit dem britischen Düsen- qagd flugzeug „Hunter“ zu einem vierzigminütigen Rundflug über Hannover und Umgebung in die Lüfte. Auf Wunsch des Ministers setzte der Testpilot zu einem Sturzflug an, bei dem er mit einer Geschuindigkeit von über 370 Metern pro Sekunde die Schallmauer durchbrach. Nack dem Flug bezeichnete Strauß das Unternehmen als„a pfunds Sache“. Bild: dpa „Jetzt ist er wieder ein Patriot“ Ovationen für Syngman Rhee/ Ein alter Mann nahm Abschied Seoul.(AP) Ein alter Mann hat am Don- nerstag Abschied von der Politik und sei- nem Lebenswerk genommen. Der 85jährige Syngman Rhee hat das Palais des Präsiden- ten der Republik Korea verlassen und ist in das kleine Haus am Hügel der Pflaumen- blüte zurückgekehrt, in dem er gewohnt hatte, bevor er begann, das Land an straffen Zügeln durch Krieg, Inflation und die Schwierigkeiten der Teilung zu führen. Tau- sende von Menschen hatten sich vor dem Präsidentenpalast eingefunden, als die Wagenkolonne Rhees, geleitet von Jeeps der Militärpolizei mit heulenden Sirenen, aus dem großen Tor fuhr. Frauen brachen in Tränen aus, Studenten, die vorgestern noch Togo dankt Deutschland und Frankreich Das westafrikanische Land will Neutralität zwischen Machtblöcken wahren Lome.(dpa) Wenige Stunden, nachdem das westafrikanische Land Togo ein unab- hängiger Staat geworden war, dankte Mini- sterpräsident Sylvanus Olympio den Län- dern, die sein Land bisher verwaltet haben. „Dieser Dank“, sagte Olympio,„richtet sich an Deutschland, das zuerst das moderne Leben zu uns brachte, und an Frankreich, das Togo seinen liberalistischen und groß- zügigen Traditionen getreu 40 Jahre lang verwaltete.“ In einer Sondersitzung der togo- lesischen Abgeordnetenkammer schlug der Ministerpräsident die Bildung einer west- afrikanischen Union für wirtschaftliche Zu- sammenarbeit nach dem Vorbild des euro- päischen Wirtschaftsrats vor. Er versicherte aubßerdem, daß sein Land eine Politik der Neutralität zu den Machtblöcken verfolgen Werde, in die die Welt aufgeteilt ist. Gleich am ersten Tage der Unabhängigkeit Togos haben neben der Bundesrepublik auch die USA und die Sowjetunion den neuen afri- kanischen Staat diplomatisch anerkannt. Das USA-Konsulat in Lome wird zur Botschaft erhoben. 5 Südafrika legt sich nicht fest Kapstadt.(dpa) Die Abgeordneten der südafrikanischen Nationalen Regierungs- partei lehnten es am Mittwoch gegen die Stimmen der Opposition ab, sich nach Her- stellung der republikanischen Staatsform auf ein Verbleiben der Südafrikanischen Union im britischen Commonwealth fest- zulegen. Einen entsprechenden Antrag hatte für die„Vereinigte Partei“ Oppositionsführer Sir de Villers Graaff zwischen den Lesungen des Regierungsentwurfes über einen Volks- entscheid für oder wider die Republik gestellt. Zwischen Gesfern und Moroen Vom Stapel gelaufen ist der Eisbrecher „Eisvogel“, der bei der Hitzler-Werft in Lauenburg für die Bundesmarine gebaut wurde. Ein neuer Tarifvertrag ist für die An- gestellten der Deutschen Bundespost zwi- schen dem Bundespostministerium und der Deutschen Postgewerkschaft abgeschlossen worden. Er sieht rückwirkend vom 1. Januar 1960 monatliche Gehaltszulagen von 27 bis 88 Mark, sowie eine Zuschlagserhöhung von 4 Prozent vor. 17,5 Millionen Mark hat die Aktion„Brot für die Welt“ der evangelischen Kirchen in Deutschland bisher eingebracht. Mit der Spenden-Aktion war im Dezember vergan- genen Jahres in beiden Teilen Deutschlands begonnen worden. Berlins Regierender Bürgermeister, Willy Brandt, warnte am Mittwoch eindringlich vor den Gefahren eines Nachgebens gegen- über den sowjetischen Forderungen in der Berlin-Frage. Brandt lehnte jede Beeinträch- tigung der Beziehungen Berlins zur Bundes- republik ab. Zu keinem Ergebnis führte ein Gespräch über die Zukunft des Ruhrkohlenverkaufs, das Vertreter des Ruhrbergbaus mit führen- den Persönlichkeiten der Hohen Behörde der Montanunion führten. Die Besprechungen sollen in Kürze fortgesetzt werden, l Verweigert hat das Auswärtige Amt dem Presseattaché der sowjetischen Botschaft in Bonn, Botschaftssekretär Sergejew, die Ge- nehmigung, nach Langenselbold in Hessen zu reisen. Sergejew hatte die Reisegenehmigung beantragt, um dort an einer Versammlung der„Interessengemeinschaft der 22er“ teilzu- nehmen. In Funktionärskreisen Ostberlins über- stürzen sich Gerüchte über einen neuen Währungsschnitt in der Sowjetzone, berichtet der„Ostspiegel“ des SPD-Pressedienstes in Bonn. Es werde jedoch keine Umstellung der Ostmark auf einen konvertierbaren Gold- kurs geben, weil die Rubelbasis erhalten bleiben solle. Die Bundesregierung ist sich mit den drei Westmächten vollständig über die von ihnen einzunehmende Haltung auf der kommenden Gipfelkonferenz einig. Dies erklärte Bun- desminister Dr. Hans-Joachim von Merkatz vor dem Strahburger Europarat. Zum neuen britischen Botschafter in Mos- kau hat Königin Elisabeth II. von Groß- britannien den bisherigen Vertreter im Pariser Ständigen Rat der Nordatlantikpakt- organisation, Sir Frank Roberts, ernannt. Roberts tritt damit an die Stelle von Sir Patrick Reilly, der seit 1957 britischer Bot- schafter in Moskau war und jetzt als Abtei- lungsleiter in das britische Außenministerium zurückkehrt. Ein venezolanisches Verkehrsflugzeug vom Typ Dakota DC-3 ist am Donnerstag über der Hochebene von Venezuela aus bisher noch unbekannter Ursache abgestürzt. Zehn der 13 Insassen des Flugzeuges fanden dabei den Tod. 5 Der Vorstand der christlichen Demokra- ten Italiens hat beschlossen, das Kabinett * Tambroni zu unterstützen. Tambronis Kabinett soll allerdings seinen Verwaltungs- charakter behalten und nur bis zum Herbst an der Regierung bleiben. g Vor einer Neubelebung ‚äaundemokrati- scher Strömungen“ in Deutschland warnte in der kanadischen Stadt London im Staate Ontario der sozialdemokratische Bundes- tagsabgeordnete Fritz Erler. Er erklärte, eine solche Gefahr sei möglich, wenn das Land geteilt bleibe. Un wahrscheinlich jedoch sei ein Wiederaufstieg des Nationalsozialismus. Staatspräsident Tubman von Liberia hat jetzt in seiner Heimatstadt Harper Cape Pal- mas das ausschließlich mit deutschen Mitteln eingerichtete modernste Krankenhaus Libe- rias eingeweiht. An den Feierlichkeiten nah- men auch der deutsche Geschäftsträger Dr. Türk und Mitglieder der deutschen Kolonie in Läberia teil. Auch kanadische Schiffe bestreiken will die Vereinigte Arabische Republik. Nach Mitteilung eines Sprechers der Internationa- len arabischen Arbeitergewerkschaft in Kairo geschieht dies als Vergeltung für die Bestreikung des VAR- Schiffes„Star of As- suan“ in der kanadischen Stadt Montreal. Eine Abwehr-Rakete vom Typ Nike-Zeus wurde in dem US-Staat Neu-Mexiko er- folgreich von einer unterirdischen Rampe abgeschossen. Nach Mitteilung der amerika- nischen Armee wurde damit zum ersten Mal der Beweis geliefert, daß diese Abwehr- Raketen von geschützten Anlagen unter der Erde gestartet werden können. gegen ihn demonstriert hatten, jubelten ihm zu und klatschten.„Jetzt ist er wieder ein Patriot“, begründeten sie ihre Haltung. Vor dem Haus Rhees war von ihnen in Eile ein Transparent errichtet worden:„Vater des Vaterlandes, bleibe ein Freund deines Vol- es,, 5 Freitod des Vizepräsidenten 5 Schweigend und ernst, mit zusammen- gekniffenen Lippen, nahm der greise Staats- mann diese letzte Ehrung entgegen. Zu schwer schien auf ihm das Schicksal seines Stellvertreters Lee Ki-poong zu lasten. Der von ihm als Nachfolger vorgesehene Parla- mentspräsident, der bei den für ungültig er- klärten Wahlen Vizepräsident geworden war, hatte alter asiatischer Tradition folgend am Morgen zusammen mit seiner ganzen Fami- lie im Präsidentenpalais Selbstmord began- gen, weil er Anlaß zu den blutigen Zwi- schenfällen gewesen war, die über 150 Tote gefordert haben.. Auf Bitten seines Vaters hatte der 22jäh- rige Sohn Lee Ki-poongs, Leutnant und Adoptivsohn Rhees, zunächst seinen leib- lichen Vater, dann seine Mutter und seinen jüngeren Bruder und schließlich sich selbst erschossen. Obwohl Lee Ki-poong der best- gehaßte Mann Koreas war, hat die durch Extrablätter verbreitete Nachricht von sei- nem Freitod allgemein erschüttert. Säuberungswelle in Seoul Inzwischen hat in Seoul eine Sauberungs- welle eingesetzt, die bis in die höchsten Re- gierungsstellen reicht. Eine Reihe prominen- ter Anhänger Syngman Rhees hat bei den amerikanischen Truppen im Armeelager In- chon Schutz gesucht. Der steckbrieflich ge- suchte bisherige Innenminister Choi soll un- bestätigten Berichten zufolge außer Landes geflohen sein. 5 Sechs neue Minister ernannt „Chef minister“ Huh Chung erweiterte sein Uebergangskabinett am Donnerstag um sechs anerkannte Fachleute. Die Minister kür Verteidigung, für Landwirtschaft und für das Fernmeldewesen wurden noch nicht ernannt. Die neuen Kabinettsmitglieder sind: Finanzminister Loon Ho-byung, bisher Prä- sident der Bank von Seoul; Erziehungsmini- ster Lee Pyung- do, bisher Professor an der Universität Seoul; Aufbauminister Chun Le- yong, bisher Vizegouverneur der Bank von Korea; Handelsminister Chun Taik- po, bis- her dänischer Ehrenkonsul in Seoul; Ge- sundheitsminister Dr. Kim Sung- chin, bisher Chefarzt der Universitätsklinik von Seoul; Verkehrsminister Suk Sang-ok, bisher stell- vertretender Verkehrsminister. CENTO-Tagung in Teheran begann mit einer Herter-Rede Teheran(dpa) Der Ministerrat des CENTO- Paktes, des früheren Bagdadpaktes, ist am Donnerstag in der persischen Hauptstadt Teheran zu seiner achten Sitzung zusam- mengetreten. Es wird erwartet, daß die vier Mitgliedsstaaten des Paktes— Großbritan- nien, Türkei, Persien und Pakistan— und die als Beobachter teilnehmenden USA Vor- Schläge für ein gemeinsames CENTO-Militär- kommando erörtern werden. Auf der Er- öfknungssitzung erklärte der amerikanische Außenminister Herter, die USA gingen zur Pariser Gipfelkonferenz in dem Wunsch, den Frieden zu erhalten. Es müsse aber ein Frieden der Gerechtigkeit und der Men- schenwürde sein. MORGEN Freitag 29. April 1960/ Nr. 99 Nommentur Freitag, 29. April 1960 Da genügt kein„Jein“ Endlich ist es ausgesprochen worden: „Die allenthalben zu spürende Unruhe in unserer demokratischen Gesellschaft ist ein bestürzendes Faktum“. Bundeswirtschafts- minister Ludwig Erhard, von dem dieser Satz stammt, meinte damit die merkwürdige, im Verborgenen nagende Last am Negativen, die Unterbewertung eines steigenden Wohl- standes, die snobistische Verachtung des „Wirtschaftswunders“, den unterschwelligen Migmut, der bewirkt,„daß die Sicherung der Arbeitsplätze im Zeichen der Vollbeschäf- tigung und der Zuwachs der Produktion in einer kontinuſerlich ansteigenden Konjunk- tur bei ständig wachsendem Volkseinkom- men die Menschen doch nicht ruhig und zufrieden sein lassen“, Das Stichwort von der geheimen Unruhe gilt aber auch für den Ort, Wo Erhard seine Klage vorbrachte: Für den 9. Bundesparteitag der CDU in Karlsruhe. Der Besitz einer absoluten Mehrheit und die Souveränität eines Parteichefs, dessen Name mehr verbürgt als irgend ein Programm, bilden nur die eine Seite in jener hoch- Karätigen Medaille, deren leuchtende Kraft den Erfolg bringt. Die andere Seite liegt im Dunkel unklarer Befürchtungen und halb- lauter Mahnungen. Das Selbstvertrauen der CDU hat Schaden genommen. Plötzlich besinnt man sich auf die Versäumnisse. Konrad Adenauer macht kein Geheimnis daraus, daß die letzten Mei- nungsumfragen kein ermutigendes Bild von der Popularität der CDU ergeben haben. Die Gemeindewahlen sind das Menetekel für die Union.„Wir haben uns zu wenig um die kommunale Politik gekümmert, das ist ein schwerer Fehler gewesen“, bekannte der Par- teiführer. Aber es blieb am Donnerstag nicht bei dieser eng umgrenzten Selbstkritik. Hans Katzer, Geschäftsführer der Christlich-Demo- kratischen Sozialausschüsse, hatte tiefere AZengste. Es bestehe nicht nur die Gefahr, orakelte er in der Diskussion, daß die SPD Rathaus auf Rathaus in Besitz nehme, son- dern es drohe der CDU auch das Schicksal, daß Betrieb auf Betrieb von der Opposition erobert werde. Das„C“ im Parteinamen, 80 geht die Rede, könne am Ende als„conser- Vvativ“ gedeutet werden. Der linke Flügel der CDU verbreitet in Karlsruhe einen anstecken- den Mißgmut. Adenauer nimmt diese Verdros- senheit durchaus ernst. Aber sein Rezept ist Zu simpel. Er verordnet Palliativ-Mittel, er dämpft, beschwichtigt, er scheucht die Streit- hähne in die Ecke, in einen stillen Winkel, Wo, wie er meint,„unter vier Augen“ die Familienstreitigkeiten ohne Aufsehen beige- den Sollten. Auch hier traut er sich die Autorſtät zu, unangenehme Dinge f Seine Art zu lösen. Mit ssinem Aufruf zur Gefolgschaftstreue trägt er zwar vielleicht dazu bel, die Ner- vosität zu verdrängen. Aber aus einem ver- drängten Komplex kann eines Tages offene Hysterie entstehen. Vorläufig gibt es nur chiffrlerte Zeichen, die von der latenten Nervenüberreizung in der CDU künden. Der Bundesarbeitsminister Theodor Blank hat kreilich schon heute unter den schlechten Nerven der Parteifreunde zu leiden und sol! durch doppelte Seelenstärke die Prügel er- tragen, die ihm in überreichem Maße zuteil werden. Vielleicht ist Blank in seiner politi- schen Laufbahn allzu sehr geschunden und gefoltert worden, als daß er ein lang- anhaltendes Trommelfeuer mit Gelassenheit ertragen könnte. Er hat eine Art, sich zu verteidigen, die allzu engagiert, allzu ge- quält klingt, um die Gegner zum verstum- men zu bringen. Wenn er am Donnerstag sagte, daß ein öffentlicher Sozialaufwand von 120 Mark monatlich pro Erwerbstätigem das Maximum zu sein habe und daß ein mu- tiges Hartbleiben besser sei als ein will- fähriges Nachgeben, dann hatte dies in Stimmlage und Auftreten einen unbeab- sichtigt aggressiven Effekt. Und es gab im Chor der Diskussionsredner auch fatsächlich einen Solisten, der dann das gefährliche Wort unter die Leute brachte, das Gerede von den Grenzen der Sozialpolitik höre er nicht gerne und man müsse vor allem daran denken, die nächsten Wahlen zu gewinnen. Da wurde offenbar, daß es Christ-Demokra- ten gibt, die eine Flucht in die Sozialpolitik und in die Sozialleistungen als eine Art Be- äubungsmttel empfehlen, um die Zukunfts- angst zu übertönen. Blanks Appell an die Härte und Etzels Aufruf zur Sparsamkeit wurden zwar von der Versammlung in Karlsruhe mit lautem Beifall bedacht. Aber nicht jedem ging die darin enthaltene Be- kundung der Anerkennung tief unter die Haut. Wenn Ludwig Erhard als Therapie Eigentums förderung und Bekämpfung des grogunternehmerischen Machthungers emp- rahl, so war dies für manchen Angehörigen des wahlkämpferischen Fußvolks viel zu wenig. Die Politik der vermeintlich sozialen Wahlgeschenke scheint in diesen Kreisen als Wirksame Zukunftssicherung empfunden zu werden. Die Gefahr, die darin für Ansehen und Geschlossenheit der Partei liegt, wird auf diesem Parteitag nur skizziert, nicht in aller Deutlichkeit ausgemalt. Konrad Andenauer hält die Zügel fest genug in der Hand, um die Pferde am Scheuen zu hin- dern. Die Gegensätze sind vertagt. Es gibt indessen konkrete Fragen, die ein Klares Bekenntnis verlangen. Und dazu ge- hört auch die Frage nach den Grenzen der Sozialpolitik, wie sie in einer freiheitlichen Wirtschaftsordnung gesteckt sind. Die CDU kann es sich nicht leisten, auf diese wichtige Frage mit Jein“ zu antworten. Eine Aus- einandersetzung, die schließlich zu einer testen Haltung führt, wäre besser als die Ausweichtaktik, die lediglich die Unruhe hrt, die nicht nur von Ludwig Erhard als „bestürzendes Faktum“ empfunden wird. tans- Joachim Deckert(Zz. Zt. Karlsruhe) —. CDU- Parteitag fast unpolitisch gesehen Krone will nicht Kronprinz sein Redakteur eines SPD-Pressedienstes gewann im Journalisten-Wahltoto/ Mißgeschick beim Händedruck Von unserem Korrespondenten Dr. Helnz günther Klein Karlsruhe. Am ruhigsten ist es in der Fahrerkantine. Hier sitzen die Stoiker und spielen Skat, während einige Wände weiter der Parteitag vorübersummt. Draußen trei- ben die verfrühten Eisheiligen ihr nag-kaltes Spiel,— von der Parteitagsleitung nicht un- gern gesehen.„Bei schönem Wetter wäre der Saal nur halb so voll“, meinte ein Delegierter. Sein Regenschirm war seit 48 Stunden nicht trocken geworden. Einige Bundesminister ließen sich jedoch von den Eisheiligen nicht einschüchtern. Stücklen und von Brentano fuhren mit ihrem Gefolge zum Fußball-Länderspiel nach Lud- wigshafen, Lücke gar zur Bodenssèe-Insel Mainau, wo er mit Bundespräsident Lübke bei der Eröffnung des„Grünen Parlaments“, eines Konvents der Garten- und Grünflächen- strategen zusammentraf. Andere Minister machten Abstecher in den baden-württem- bergischen Landtagswahlkampf, wo sie Pro- minenz spielten, wie Ludwig Erhardt im na- hen Städtchen Ettlingen. Wer gute Weine, eine leichte versnobte Ge- diegenheit im Flüsterton und Schlemmer- genüsse liebt, fährt abends in den„Erbprin- zen“ nach Ettlingen. Hier wohnt„das obere Dutzend“, Bundesminister, Länderchefs, Bun- destagspräsident, eine aufregende junge Ne- gerin, mindestens ein Millionär und eine Handvoll eingeschlichener Pressemänner— sowie der Hamburger SPD- Regierungschef Max Brauer, dessen Anwesenheit den Neu- gierigen Rätsel aufgibt. Das Nachtleben des Parteitags spielt sich indes in Karlsruhe ab, weniger in den von der US-Army frequen- tlerten Nachtbars als in Bierkneipen und Weinstuben. Wenn es auf diesem 9. Bundesparteitag der CDU eine Kritik am Partei-Allgewaltigen Konrad Adenauer gibt, dann beschränkt sie sich auf den Biertisch. Jener Abgeordnete, der eine Geheimabstimmung bei der Wahl des Vorsitzenden forderte und durchsetzte, blieb eine einsame Figur. Von 441 Delegierten ver- sagten nur 14 dem„Alten“, der am Morgen das gesamte Parteivolk geduckt und aufge- rüttelt hatte, ihre Stimme. Zu dieser Zeit gab es unter den Journalisten ein heiteres Gesell- schaftsspiel. Man richtete ein Wahltoto ein, wobei es um die Frage ging:„Wieviel Stimm- berechtigte sind nicht für eine Wiederwahl Adenauers?“ Klarer Sieger mit einem Rein- gewinn von 22 Mark wurde ein Redakteur des SPD-Pressedienstes, der mit beängstigender Treffsicherheit auf 14 tippte. Die Wetten gin- gen von 0 bis 60. Einige CDU- freundliche Journalisten lagen bei 50. Gäbe es in Karlsruhe ein Beifall-Baro- meter, vier Namen würden sicherlich oben stehen: Adenauer, Erhard, Krone und Blank. Erstaunlich, wenn auch für Eingeweihte nach seinen Beschwichtigungserfolgen nicht über- raschend, war der Sieg Heinrich Krones bei der Stellvertreterwahl: vom letzten stieß er auf den ersten Platz vor. Hinter den Partei- tagskulissen flüstert man vom„dritten Mann“ Krone, der neben Adenauer und Er- hard in das Scheinwerferlicht getreten sei. Dennoch will„Prinz Krone“ kein Kronprinz sein, wenn er auch im„Erbprinz“ wohnt. Er Elbe, Aang. zeigte, daß er bereit ist, Ludwig Erhard das Erstlingsrecht zu lassen. Der nach langer Krankheit und starker Abmagerung gealtert wirkende Vizekanzler erhielt bei den De- legierten viel Beifall. Wenn man so will, ist in Karlsruhe die Entscheidung dafür gefal- len, daß auf den populären Professor im Wahlkampf 1961 nicht verzichtet werden soll. Eine neue Variante ist der Gedanke, Hein- rich Krone für den Fall des Falles als„Mo- derator“ oder„Regulator“ neben Erhard zu stellen. Als Institutionen böten sich der CDU- Parteivorsitz oder ein Bundesminister- sessel an. Ob der Kanzler ähnlich denkt? Wer den Christlichen Demokraten man- gelndes Organisationstalent nachgesagt hatte, mußte sich berichtigen. Es klappte diesmal 2500-DaIEIrae S „Die Streitat sei begraben— Rauchzeicken fordern Einigkeit!“ Welches Spiel spielt Chrustschowꝰ Widersprechende Aeußerungen aus Ost und West geben Rätsel auf Von unserem Korrespondenten Hans B. Meyer in U8 A Washington. Die Bemerkung von Präsi- dent Eisenhower auf seiner letzten Presse- konferenz, daß Ministerpräsident Chrust- schow während der Gipfelkonferenz wohl kaum bedrohlichen Druck gegen Berlin aus- üben werde, weil er Wahrscheinlich hoffe, die Bonner Regierung könnte nach den west- deutschen Wahlen zu engeren Beziehungen mit den kommunistischen Randstaaten be- reit sein, legt die Annahme nahe, daß diese Erwartung auf dem Bericht beruht, den Ge- neral de Gaulle dem amerikanischen Präsi- denten Über seine Unterhaltungen mit Chrustschow gegeben hat. Diese Vermutung wird bestärkt durch Berichte des euro- päischen Chefkorrespondenten der„New Vork Times“. Arthur Sulzberger schreibt, Chrustschowy hoffe, den Westen zur An- nahme einer Zwischenformel für Berlin auf Grund einer Annäherung zwischen den Re- gierungen der beiden Deutschland bereitzu- finden. Das sei der Weg, auf dem er einer Anerkennung des Zonenregimes näherkom- men wolle. Es besteht keinerlei Grund zu der An- nahme, daß Präsident Eisenhower, der nur von den möglichen Beweggründen Chrust- schows sprach, sein Einverständnis oder seine Neigung zu diesem Gedankengut aus- zudrücken beabsichtigte. Wenn Chrustschow die Warnungen von de Gaulle vor Illusionen über die westliche Wankelmütigkeit in der Berlin-Frage tatsächlich mit einer Betonung seines Wunsches nach einer Befestigung und Aufwertung der Zonenregierung durch Kon- takte mit westlichen Regierungen beantwor- tet hat, kann das vielleicht den Widerspruch zwischen den verschiedenen Außerungen zur Lage klären, an denen die amerikanische Oeffentlichkeit zur Zeit herumrätselt. Einer- seits wird berichtet, Chrustschow habe Ge- neral de Gaulle gegenüber unverändert er- klärt, wenn seine Forderungen abgelehnt würden, werde er einen Sondervertrag mit der DDR abschließen, mit der es die Alliier- ten dann beim Zugang nach Berlin zu tun Gaulle haben würden, und in Baku hat er das ökkentlich bestätigt. Andererseits haben de 4 a ich Eisenhower die op. Erwartung ausgedrückt, 445 mistische Chrustschow keine Drohungen gegen Berlin Chrüstschôew isk nin Waährmachen Werde. dreimal von allen drei westlichen Partnern der Gipfelkonferenz einzeln gesagt worden, daß er Berlin nicht bedrohen kann, ohne den Frieden zu bedrohen. Sollte Grund zu der Annahme bestehen, daß nun ein Interims- abkommen oder ein Friedensvertrag mit dem Zonenregime oder auch eine Verbindung von beiden auf eine neue Rolle für die DDR ab- zielt, so würde das die Mischung von pessi- mistischen Berichten und optimistischen Aeußerungen erklären, aber es würde auch eine Verschiebung des Verhandlungsthemas auf ein neues Gebiet ankündigen, auf dem die Bundesregierung am unmittelbarsten in- teressiert wäre. 5 alles sozusagen mit„sozialdemokratischer Exaktheit“. Vom Druck der Reden bis zum Verkauf von Sonderbriefmarken, Büchern, warmen Würstchen und erfrischenden Drinks. Dabei waren noch nie zuvor soviele Journalisten zu einem CDU- Parteitag er- schienen. Man registrierte fast 400. Eine ganze Hundertschaft von Helfern, darunter viele Karlsruher Studenten, sind überall zur Sksllé. Schlieglich ist noch von einem Mißgeschick zu berichten. Parteiregisseure hatten mit dem Bundeskanzler abgesprochen, daß nach der Erhard-Rede der Regierungs- und Par- tèeichef unter dem Surren der Kameras und dem Beifallgetöse der Delegierten mit sei- nem Vizekanzler einen langen, warmen Händedruck zelebrieren sollte. Doch der Auftritt wurde verpatzt. Als Erhard sein Zꝛseitiges Kolleg beendet hatte, ergriff er zwar kurz die dargebotene Kanzlerhand, eilte aber sogleich davon. Hatte Erhard die Situation nicht erfaßt oder wollte er sie nicht erfassen?— Immerhin hört man aus seiner Umgebung, der Minister habe heute deutlich gespürt, daß er das Wohlwollen seines Kanz- lers wieder errungen habe. Spontaner Beifall für Erhard Fortsetzung von Seite 1 ködert sein durch Versprechungen, die sich nur bei unbegrenzter staatlicher Verfügungs- macht über die Einkommen und mit un- gewissen Folgen für die Zukunft erfüllen lassen.“ Zugleich erklärte der Bundesarbeits- minister, daß die öffentlichen Sozialleistun- gen mit der jetzt erreichten Höhe ihre Grenze gefunden haben müßten. Die öffent- lichen Sozialleistungen, im wesentlichen Renten und Unterstützungen, hätten 1958 über 35 Milliarden Mark, nahezu das Vier- fache von 1949, betragen. Zu ihrer Finanzie- rung habe jeder Erwerbstätige monatlich rund 120 Mark aufbringen müssen. Den Bundesbürgern müsse in der Sozialpolitik mehr das Bewußtsein eigenen verantwort- lichen Handelns für die Daseinsvorsorge nahegebracht werden. Von einer christlichen Sozialpolitik müsse man erwarten, daß sie den Willen zur Selbsthilfe ermutige und das Gefühl für Verantwortung und Gemeinsinn lebendig erhalte, damit der Mensch nicht Vor der Vertagung in Genf Hammarskjöld verbreitet Hoffnung auf der Abrüstungskonferenz Genf.(dpa) UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld äußerte am Donnerstag die Hoffnung, daß die Genfer Abrüstungskon- ferenz nach dem Pariser Gipfeltreffen in einer verbesserten internationalen Lage wie- der zusammenkommen kann. Vielleicht wür- den dann„neue Möglichkeiten für die ersten Schritte zur Abrüstung“ gegeben sein. Hammarskjöld, der sich zu den alljähr- lichen Besprechungen der Generaldirektoren der einzelnen UNO- Organisationen in Genf aufhält, sprach auf der vorletzten Sitzung der Genfer Abrüstungskonferenz vor ihrer mehrwöchigen Vertagung. Die Abrüstungs- besprechungen, die Mitte März begonnen hatten und über eine Grundsatz-Diskussion nicht hinausgekommen waren, sollen am 7. Juni— also nach der Pariser Gipfelkon- ferenz von Ost und West— wliederaufgenom- men werden. Der sowietische Delegationschef Sorin schlug dle Ausarbeitung eines gemeinsamen Kommuniqués vor, das den Regierungschefs auf der Pariser Gipfelkonferenz als Grund- lage für Direktiven zur weiteren Behand- lung des Abrüstungsproblems dienen soll. Ein Redaktionsausschuß, in dem alle betei- ligten zehn Mächte vertreten sind, soll bis zur Schlußsitzung am Freitag ein gemein- sames Schlußkommuniquè ausarbeiten. Sorin setzte sich in seiner Rede kritisch mit den letzten westlichen Abrüstungsvor- schlägen auseinander und bemängelte, daß sle nur auf eine Rüstufigsbegrenzung und nicht auf eine vollständige Abrüstung ab- zlelten. Der amerikanische Delegationschef Eaton betonte demgegenüber, daß auch der Westen sich eine vollkommene Abrüstung zum Ziel gesetzt habe, daß diese aber nur erreicht werden könne, wenn man sich Zu- nächst einmal über die wichtigsten und am leichtesten zu erreichenden Abrüstungs- details einige. Das gelte vor allem für Absprachen zum Schutz gegen Ueber- raschungsangriffe, für die Herabsetzung der Streitkräfte, für die Kontrolle des Weltraums und für die Einstellung der Pro- duktion von spaltbarem Material zu militä- rischen Zwecken. zum anonymen Beitragszahler und Arbeits- funktionär werde, wie es in der sozialisierten Sowjetzone der Fall sei. Der Bundestagsfraktionsführer der CDU, Dr. Krone, sprach von der Stellung des Men- schen in Familie, Staat und Gesellschaft. Er meinte, was in der demokratischen Gesell- schaft der Bundesrepublik not tue, sei eine bessere menschliche Ordnung. Der Wohl- stand allein tue es nicht. In seiner Rede gab er eine Darstellung der ideologischen Grund- lagen der Christlich- Demokratischen Union. Krone unterstrich nachdrücklich die wieder- gewonnene Einigkeit in den Reihen der CDV/ CSU, setzte sich kritisch mit SPD und FDP auseinander und zog eine klare Genze zwi- schen den Aufgaben der politischen Parteien und denen der Gewerkschaften. Er schlug vor, einen Kulturtag der CDU/ CSU einzuberufen, der sich im Herbst ausführlich mit der Kul- turpolitik beschäftigen soll. (AP) Bundesfinanzminister Etzel erkannte den legitimen Anspruch der Arbeitnehmer an, an der Vermögensbildung beteiligt zu werden. Er verwies darauf, daß bereits 1958 rund 34 Prozent der Vermögensbildung in breitgestreutem Eigentum verteilt gewesen seien. Der frühere Bundesarbeitsminister Storch wies die Behauptung Blanks zurück, daß heute in der Bundesrepublik 35 Milliar- den Mark für soziale Leistungen ausgegeben würden. Man müsse bei diesen Zahlen die echten sozialen Aufwendungen von den Kriegsfolgelasten trennen.„Wir geben heute insgesamt 26 Milliarden Mark für soziale Auf- gaben aus, von denen aber 21 Milliarden von den Arbeitgebern und Arbeitnehmern aufge- bracht werden“, sagte Storch. Bundestagabgeordneter Katzer begrüßte die Ausführungen des Bundeswirtschafts- ministers und forderte ein sozialpolitisches Programm auf christlicher Grundlage, das echte konservative Haltung mit evolutionä- rer Bewegung in der Politik verbinde. Es dürfe keinesfalls nur darauf abzielen, den gesellschaftspolitischen Status quo zu erhal- ten. Der Redner forderte ferner die Partei auf, den Kampf der christlich- demokratischen Arbeitnehmerschaft gegen die sozialdemo- kratischen Kräfte in den Betrieben stärker zu unterstützen, als dies bisher geschehen sel. Zusammenstöße in Nowa Huta Rathaus in Brand gesteckt Warschau.(dpa) In der polnischen Stahl- stadt Nowa Huta bei Krakau kam es zu blutigen Zusammenstößen zwischen Ein- wohnern und der Polizei. Nach bisher un- bestätigten Berichten wurde das Rathaus in Brand gesetzt. Mindestens 15 Polizisten und eine nicht bekannte Zahl von Demonstran- ten wurden bei den Zusammenstößen ver- letzt, die zeitweise den Charakter einer Wahren Straßenschlacht annahmen. Die Zu- sammenstöße begannen, als Arbeiter ein Kreuz ausgraben wollten. Das Kreuz war an einer Stätte errichtet, die für den Bau einer Kirche vorgesehen war. Das Kreuz sollte entfernt werden, weil der Platz nach Ansicht der polnischen Behörden für den Bau einer Kirche ungeeignet war. Stattdessen sollte dort eine Schule errichtet werden. Die Stätte liegt an der Ecke der Marx- und Leninstraße. Die Demonstranten errichteten Barrikaden auf einer Straße, die von der Baustätte zum Rathaus führt. Nach unbe- stätigten Berichten sollen sie auch das Rat- haus in Brand gesetzt haben. 4 Ollenhauer forderte in Haifa Freiheit für Berlin Haifa(Israel).(dpa) Der SPD-Vorsitzende Ollenhauer forderte am Mittwoch in der israelischen Hafenstadt Haifa auf der ersten Sitzung der diesjährigen Tagung des Gene- ralrats der Sozialistischen Internationale, daß keine Lösung der Berliner Frage akzeptiert werden dürfe, die Berlin nicht für die Zu- kunft die Freiheit sichere. Der französische Sozialistenführer Guy Mollet trat ebenfalls dafür ein, daß die Bevölkerung von West- berlin nicht ihre Freiheit verlieren dürfe. Der britische Labour-Party-Führer Hugh Gaits- kell vertrat die Ansicht, daß die Bundesrepu- blik nicht das Recht habe, sich der Bildung einer kontrollierten Abrüstungszone in Mit- teleuropa zu widersetzen. Mollet und Ollen- hauer sollen, wie aus Konferenzkreisen ver- lautete, Gaitskells Haltung als„zu weich“ pe- zeichnet haben. Deutsche Beobachterdelegation zur Gipfelkonferenz in Paris Bonn.(AP) Die Bundesregierung wird während der in zweieinhalb Wochen in Paris beginnenden Gipfelkonferenz der drei West- mächte und der Sowjetunion durch eine Beobachterdelegation vertreten sein, die vor- aussichtlich von Bundesaußenminister von Brentano geleitet werden wird. Dies teilte das auswärtige Amt am Donnerstag auf An- frage mit. Der Delegation werden Ministe- Tlaldirektor Carstens vom Auswärtigen Amt, der die Bonner Vorbereitungsarbeiten für die Gipfelkonferenz koordiniert hat, und der deutsche Botschafter in Washington, Profes- sor Grewe, angehören. Sowjetische Teilnahme an OEEC-Reform abgelehnt Genf.(dpa) Der sowjetische Wunsch nach Teilnahme an der westlichen Konferenz, auf der Anfang Mai in Paris über eine Reform des europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) unter Beteiligung der USA und Kanadas verhandelt werden soll, ist vom Westen ab- gelehnt worden. Der französische Delegierte Dupraz erklärte auf der Donnerstagsitzung der Genfer Tagung der UNO- Wirtschafts- kommission für Europa, an der Pariser Kon- ferenz könnten nur die 18 Mitgliedsstaaten der OEEC sowie die USA und Kanada teil- nehmen. l Anspruch auf Mount Everest lägt Tschou En-lai fallen Katmandu.(dpa) Bei seinen Besprechun- gen in der nepalesischen Hauptstadt Kat- mandu soll der Ministerpräsident der Volks- republik China, Tschou En-lai, den vor kur- zem von Peking erhobenen Anspruch auf den Mount Everest, den höchsten Berg der Welt, fallen gelassen haben. Wie aus unter- richteten nepalesischen Kreisen am Don- nerstag Verlautete, soll Tschou sich bereit erklärt haben, die jetzt genau über den Gipfel verlaufene Grenze anzuerkennen. Nach den gleichen Quellen ist die Diskus- sion über dieses Problem jedoch noch nicht abgeschlossen worden. Beide Seiten sind Ubereingekommen, die Frage offenzulassen. Am Donnerstag sprach der chinesische Mini- sterpräsident vor dem nepalesischen Parla- ment. Dabei würdigte er die„traditionelle Freundschaft“ zwischen beiden Ländern und begrüßte sehr die von Nepal öffentlich be- kundete Neutralitätspolitik. China sei bereit, die Zusammenarbeit mit dem Königreich weiter auszubauen. De Gaulle: Freiheit und Selbstbestimmung für alle San Franzisko.(AP) Freiheit und Selbst- bestimmung für alle Völker der Welt for- derte der französische Staatspräsident de Gaulle auf einem Gala-Bankett in der Stadt- halle von San Franzisko, an dem 4000 Gäste teilnahmen. Der überaus herzliche Empfang durch die Bevölkerung der Stadt habe ihm bewiesen, daß die amerikanisch- französische Freundschaft„heute mehr denn je lebt“, Der wahre Grund, warum sich beide Völker so sehr„im Geiste und im Herzen verbunden fühlen, ist der, daß wir die gleichen Ideale haben“ sagte der General.„Gemeinsam wün- schen wir, daß alle Völker das Recht der Selbstbestimmung haben. Gemeinsam er- streben wir, daß alle Völker frei sind, damit die Ordnung in der Welt einkehre.“ Neue Erdstöße in Lar wieder fünf Tote Teheran.(AP) Die am Sonntag durch ein Erdbeben vernichtete südpersische Stadt Lar ist am Donnerstagmorgen von einem neuen heftigen Erdstoß erschüttert worden, der Wiederum fünf Todesopfer forderte. Die amtliche Gesamtzahl der Opfer des Bebens hat sich damit auf 365 erhöht. Weitere Berichte siehe Seite 8 r. 99 uta stahl- es zu Ein- r un- us in 1 und tran- ver- einer Zu- rein ar an einer sollte sicht einer sollte Die und teten der inbe- Rat- fa zende der sten vene- , das ptiert Zu- ische afalls West- .Der laits- repu· dung Mit- en- ver- 8 be- on wird Paris Vest- eine vor- von teilte An- liste- Amt, für d der ofes- nach „ Auf form EEC) adas 1 ab- lierte zung afts- Kon- vaten teil- st hun- Kat- olks- kur- auf der ter- Don- ereit den men. kKus- nicht sind ssen. lini- arla- nelle und be- reit, reich bst- kor- adt- äste fang ihm sche abt“. Iker den eale vün- der er- Amit ein Lar uen der Die ens sucht wird. Der aus Holland Nr. 99/ Freitag, 29. April 1960 MORGEN Zelte 3 Was sonst noch geschah Genau einen Tag lebte das Baby, das am Dienstagabend eine halbe Stunde nach dem Tod seiner Mutter zur Welt kam. Im Kran- kenhaus von Torrance in Kalifornien starb am Mittwochabend der kleine Junge von Frau Carole Tyler, die 24 Stunden zuvor von ihrem Mann mit einer Schußwaffe tödlich verletzt worden war. In dem Bemühen, das ungeborene Kind zu retten, hatten die Aerzte einen Kaiserschnitt vorgenommen und das Baby nach dreiviertelstündigen Bemühungen auch zum Atmen gebracht. Nach Ansicht der Aerzte ist der Tod des Kindes wahrscheinlich auf den Sauerstoffmangel in der Zeit zwi- schen dem Tod der Mutter und der Entbin- dung zurückzuführen. * Der schwedische Frachter„Rigoletto“ ist am Mittwoch bei seiner Ankunft im Hafen von Toronto(Kanada) an die Kette gelegt worden, nachdem die kanadische Volks- Wagenvertretung die Eigner des Schiffes auf Ersatz von Schäden in Höhe von rund 29 000 Mark verklagt hatte, die bei den vor- angegarigenen drei Fahrten der„Rigoletto“ an den geladenen Volkswagen entstanden sein soll. * Die Ueberschwemmungskatastrophe in der Amsterdamer Vorstadt Tuindorp-Oost- zaan im Januar ist durch den Bruch einer Wasserleitung verursacht worden. Die Lei- tung führte durch den Deich, der das tief- gelegene 400 ha groge Gebiet vor dem Was- ser eines Seitenarmes des Nordseekanals schützen sollte. Dies ist das jetzt veröffent- lichte Ergebnis der Untersuchung der Ur- sache der Ueberschwemmung, die am frü- hen Morgen des 14. Januar dieses Jahres die 12 000 Einwohner Oostzaans überraschte und in wenigen Stunden 2800 Häuser unter Wasser setzte. Die Aufräàumungsarbeiten im Ueberschwemmungsgebiet nahmen lange Zeit in Anspruch, und die letzten Folgen der Katastrophe konnten erst jetzt beseitigt werden. 5 * Die Kriminalpolizei Den Haag hat die- ser Tage einen 31 Jahre alten Juwelendieb dingfest gemacht, der in vielen Ländern wegen Einbruchs und Hoteldiebstählen ge- stammende Dieb hatte es vor allem auf Juwelen und Wertpapiere abgesehen. Als romantischer Faden durch die Verbrecherkarriere läuft die Verbindung zu einer Schweizerin, mit deren Geld sich der Dieb in Vorarlberg in Oesterreich eine Villa im Werte von 150 000 österreichischen Schillingen gekauft hatte. Von hier aus unternahm er Streifzüge in die verschiedensten europäischen Länder und kehrte stets mit reicher Diebesbeute heim. Von der Schweizer Polizei nach einem Hoteldiebstahl in Zürich gefaßt, gelang es ihm vor wenigen Tagen, zu entfliehen. Kaum in den Niederlanden eingetroffen, brach er bereits wieder in mehrere Villen ein. Der letzte Einbruch bei einem Haager Juwelier, wo er für 30 000 Mark Juwelen erbeutete, wurde ihm zum Verhängnis. Als er die Juwelen dem Direktor der Versiche- rungsgesellschaft gegen ein„Lösegeld“ ver- kaufen wollte, bei der die beraubte Firma versichert war, wurde er gefaßt. Ein großer Teil der Beute wurde in der Gepäckaufbe- währung im Haager Bahnhof wiedergefun- den. 85 Mehrere kleine Städte im Secchiatal in der Nähe von Modna in Norditalien mußten we- gen Ueberschwemmungsgefahr evakuiert werden. Der Secchia-Fluß war am Dienstag durch einen Erdrutsch gestaut worden. Hinter dem rund 25 Meter hohen Erddamm haben sich inzwischen 20 Millionen Kubikmeter Wasser angesammelt, unter deren Druck die Erdmassen jeden Augenblick nachzugeben drohen. * Ein Brand im Transformatorenkeller des Mailänder Zentral-Fernsprechamtes legte am Mittwochabend den gesamten Telefonver- kehr von und nach der Stadt lahm. Auch Auslandsgespräche konnten nicht mehr ver- mittelt werden. Die Ursache des Brandes, bei dem ein Wachmann leicht verletzt wurde, ist noch nicht bekannt. In Winfrith in England ist der Grund- stein zu einem Versuchs-Kernreaktor gelegt worden, der in Gemeinschaftsarbeit von z6W6If Nationen des europäischen Wirt- schaftsrates(OEEC) errichtet wird. Der gas- gekühlte Reaktor soll eine Leistung von 20 Megawatt haben. Ein Jahr Erfahrungen mit dem St.-Lorenz-Seeweg Die kleinen Schiffe dominieren/ Das erste Betriebsjahr war für die USA rentabler als für Kanada Der gemeinsam von den Vereinigten Staaten und Kanada gebaute und betriebene St.-Lorenz-Seeweg hat sein erstes Betriebs- jahr hinter sich. Der Kanal, der rund 500 Millionen Dollar gekostet hat, wurde am 25. April vorigen Jahres in Betrieb genom- men; am 26. Juni 1959 erfolgte die offizielle Einweihung durch Königin Elizabeth II. und Präsident Eisenhower. Um die Schaffung dieser Schiffahrtstraße, die von großen Ozeanschiffen befahren wer- den kann und die Verbindung zwischen Mon- treal und den Großen Seen im amerikani- schen Mittelwesten herstellt, ist sehr lange zwischen Kanada und den USA gerungen Woren. Kanada wollte den Seeweg unter allen Umständen bauen und war sogar ent- schlossen, das Unternehmen notfalls allein durchzuführen. Der amerikanische Kongreß entschloß sich jedoch erst 1954 den Bau des Seeweges zu sanktionieren und erst nach- dem die Kanadier schon 1951 ein Gesetz zum Bau des 188 Meilen langen Kanals zwischen Montreal und dem Ontario-See angenom- men und gedroht hatten, das Werk allein durchzuführen. Die Kanalbehörden, die amerikanische „St. Lawrence Seaway Development Cor- poration“ in Washington und die kanadische „St. Lawrence Seaway Authority“ in Ot- tawa, haben kürzlich den ersten Verkehrs- bericht über das Jahr 1959 vorgelegt. Zweier- lei Fakten scheinen für den Bericht sympto- matisch. Einmal läßt sich aus dem Bericht ableiten, daß das erste Betriebsjahr für die USA profitabler gewesen ist als für Kanada. Sodann deckt der Bericht offenbare Mei- nungsverschiedenheiten zwischen der kana- dischen und der amerikanischen Kanalver- waltung hinsichtlich der Zwecke und Ziele des Seewegs auf. In der ersten Schiffahrtssaison des Ka- nals wurden insgesamt 241 Millionen Bushels Getreide aus den Elevatoren in Fort Wil- liams und Port Arthur am Lake Superior verschifft. Von diesen 241 Millionen wurden nur 16 Millionen Bushels von den Kanadiern in Hochseeschiffe für überseeische Bestim- mungsorte geladen, 115 Millionen Bushels waren amerikanisches Getreide; 80 Millio- nen davon wurden von Ozeandampfern di- rekt für die Bestimmungshäfen übernommen. Die Kanadier haben dagegen große Ozean- fkrachter für den Transport von Weizen kaum in Anspruch genommen, sondern ihn zumeist auf kleineren Dampfern, wie sie auf den Großen Seen den Gütertransport be- sorgen, verschifft. Und hier liegt auch hauptsächlich die Quelle der Divergenzen zwischen den beiden Kanalbehörden. Die kanadische Seaway Authority hat wiederholt erklärt, daß es nach ihrer Meinung gar nicht wünschenswert sei, groge Ozeanfrachter durch den Kanal zu schicken, ja, daß man es sogar ganz gern sähe, wenn ihre Zahl zurückginge. Während des Kampfes um den Bau des St. Lorenz- Seewegs habe man den Gedanken, das Herz- land des amerikanischen Kontinents für die Weltschiffahrt zu öffnen, viel zu sehr betont und in den Vordergrund gerückt. Das aber entspreche nicht ganz der kanadischen Auf- fassung. Die Amerikaner sind ganz und gar ande- rer Meinung. In Massena, N. V., der Betriebs- zentrale auf der amerikanischen Seite, schüt- telte man den Kopf über diese kanadischen Ansichten, wenn auch nicht zu bestreiten sei, daß letzten Endes der Schiffsverkehr mit kleineren Fahrzeugen auf den mittelwest- lichen Seen und nicht das Auslandsgeschäft für die Rentabilität des St.-Lorenz-Seewegs entscheidend sei. Aus dem ersten Betriebsbericht geht auch hervor, daß 91 Prozent des totalen Fracht- volumens im Kanalverkehr nicht aus ge- mischter, sondern einheitlicher Ladung be- stand, wie zum Beispiel aus Weizen- oder Erzladungen. Die kleineren Fahrzeuge domi- nierten. Insgesamt passierten im ersten Be- triebsjahr 7930 Fahrzeuge im Transit den Seeweg. Die Gesamtfracht belief sich auf 20 351 711 Tonnen und blieb damit um etwa 4,5 Millionen Tonnen hinter dem von den beiden Kanalbehörden geschätzten Fracht- volumen zurück. Die Gesamteinnahmen des Seewegs betrugen im ersten Betriebsjahr rund 9,9 Millionen Dollar. R. Van Dyck Die Sowjetunion baut den Nördlichen Seeweg aus Per Schiff nach Sibirien/ Atomeisbrecher„Lenin“ erschließt in der Arktis neue Wege Moskaus„Wilder Westen“ liegt im Osten. Zogen Amerikas Pioniere einst westwärts, um neue Gebiete zu erschließen, so wird heute Sibirien, die große Landfläche zwi- schen Ural und Pazifik, in ein wichtiges In- dustriezentrum der Sowjetunion verwandelt. Doch Stahl- und Maschinenwerke, Staatsgü- ter, Kohle-, Erz- und Diamantengruben im Osten der Sowjetunion hängen von einer einzigen, völlig überlasteten Verkehrsader ab: der transsibirischen Eisenbahn. Die So- Wjetregierung hat sich deshalb entschlossen, in diesem Jahre den arktischen Seeweg nach Sibirien beträchtlich auszubauen. Ueber ein Drittel der Sowjetunion liegt nördlich des Polarkreises. Die drei größten Flüsse Sibiriens— Ob, Jenissei und Lena — münden in das nördliche Eismeer. An ihren Ufern wie an der Küste sind zahlreiche Ozeanriesen, Tanker, Frachter, dazwischen eilige Schlepper und Barkassen — eine grandiose Kulisse für den Schauermann. Bis zum Löschen seines näch- sten Schiffes macht er schnell man„Foffstein“ und läßt sich Muttis Brote gut schmecbcen. Auch die Schiſffssirenen und der dröhnende Lärm der Werf- ten und Kräne können ihm diese 15 Minuten und seinen Appetit nicht neh- men. dpa-Bild neue Industriegebiete entstanden, und Mil- lionen Menschen leben Hunderte von Kilo- metern von der nächsten Eisenbahnstation entfernt. So bot sich der arktische Seeweg seit langem als natürlicher Zugang zum nördli- chen Sibirien an. Doch ehe nach dem Zwei- ten Weltkrieg ein regelmäßiger Schiffsver- kehr vom Weißen Meer zur Beringstraße aufgenommen werden konnte, waren große Hindernisse zu überwinden. Neun Monate lang versperrt das Packeis die Fahrt nach Sibirien, und selbst im Hochsommer gefähr- den Treibeisstauungen und Nebel, Untiefen und Stürme die Eismeerschiffahrt. 1932 wurde mit Gründung der„Verwal- tung für den Nördlichen Seeweg“ der Grund- stein für die sowjetische Arktis-Schiffahrt gelegt. Heute verkehren auf der 5805 See- meilen langen Strecke zwischen Murmansk und Wladiwostock, die den Schiffen den 7000 Meilen längeren Umweg durch den Suezka- nal erspart, in den Sommermonaten regel- mäßig sowjetische, von Eisbrechern beglei- tete Schiffskonvois. Frachter aus der Bun- desrepublik, aus Großbritannien und einem Dutzend anderer Staaten laufen ständig sibirische Häfen an. Allein in Igarka, dem großen Jenissei-Hafen, der 673 Kilometer landeinwärts von der Flußmündung liegt, luden im letzten Jahr 40 ausländische Schiffe Holz. Jetzt werden umfangreiche Vorbereitun- gen getroffen, um den Schiffsverkehr auf dem Nördlichen Seeweg in diesem Jahr noch zu erweitern. Wenn im Juni die neue Saison beginnt, steht der arktischen Flotte der So- wWjetunion zum ersten Male der neue Atom- eisbrecher„Lenin“ zur Verfügung. Er hat im Dezember seine Probefahrten in der Ostsee erfolgreich abgeschlossen. Da er praktisch ein Jahr lang ohne Brennstoffaufnahme operieren und eine Eisdecke bis zu 2,4 Me- tern Dicke brechen kann, hoffen die Schiff- fahrtsbehörden, neue Wege durch das Eis in größerer Entfernung von der Küste erschlie- Ben und damit den arktischen Seeweg noch Verkürzen zu können. Die Arktis-Flotte soll gleichzeitig durch die Indienststellung dieselelektrischer Eis- brecher mit einer Stärke von 26 000 PS ver- stärkt, die Luftüber wachung durch Einsatz neuer Turbinen- Propellermaschinen und Hubschrauber ausgebaut werden. Ueber Eis- inseln haben Flugzeuge automatisch arbei- tende Wettermeldegeräte abgeworfen, die ihre Ergebnisse zur Küste funken, und die Sibirische Flußg-Schiffahrt ist— noch vor Ende der letzten Saison— mit neugebauten Binnen-Motorschiffen ausgerüstet worden. 150 Polarwetter-Stationen arbeiten Tag und Nacht, und Wissenschaftler erforschen, von Flugzeugen auf treibenden Eisschollen ab- gesetzt, die Eisdrift. Trotz aller technischen Hilfsmittel. vom Radargerät bis zur„fliegenden Wettersta- tion“, einem mit allen modernen Geräten ausgestatteten Wetterbeobachtungsflugzeug, ist die Fahrt auf dem Nördlichen Seeweg auch heute noch mit manchen Gefahren ver- bunden. Erst im Juli letzten Jahres wurde ein sowietischer Konvoi im Ostsibirischen Meer von einem heftigen Sturm überfallen. Der Wind trieb mächtige Eisschollen vor sich her, und in wenigen Stunden waren Frachter und Eisbrecher eingeschlossen. Ein leckgeschlagener Frachter konnte nur in letz- ter Minute vor dem Sinken bewahrt werden. Rettungs mannschaften, im FHubschrauber herbeigeschafft, dichteten das Leck nach Einsatz von Spezialpumpen mit Zementplat- ten ab. Dietrich Bosing Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: Immer noch meist stark bewölkt mit Durchzug von Schauerregen, die schon in geringer Höhe im Schwarzwald in Schnee übergehen. Tages- temperaturen der Ebene kaum bis zehn Grad ansteigend. Zur Nacht mehr aufklaren-, daher Frostgefahr vielfach bis um minus 3 Grad, am Boden unter minus 5 Grad. Mäßiger Wind um West bis Nordwest. Uebersicht: Obwohl die Tiefdruckzone zwischen Ostsee und Mittelmeer langsam abstirbt, treten in der kühlfeuchten Luft immer noch Aprilschauer auf. Ausläufer des Hochs über England bringen vorübergehend Aufhellungen, doch wird der endgültige Uebergang zu freundlicherem Wetter sich nur recht langsam vollziehen. Im Schwarz- wald liegt oberhalb 800 Meter derzeit eine 5 bis 20 Zentimeter hohe Schneedecke. Sonnenaufgang: 5.08 Uhr. Sonnenuntergang: 19.40 Uhr. Vorhersage · Karte für 29. 0-2 Uhr. Pegelstand vom 28. April Rhein: Maxau 372(8), Mannheim 187 (—3), Worms 118(2), Caub 128(1). Fünf Todesurteile im marokkanischen Oelfälscherprozeß Fünf der 24 im marokkanischen Oelfäal- scherprozeß Angeklagten wurden am Mitt- woch von einem Gericht in Rabat zum Tode verurteilt. Drei der Angeklagten, von denen die meisten Händler waren, erhielten lebens- länglich Gefängnis, während dreizehn frei- gesprochen wurden. Gegen die restlichen drei Angeklagten soll in einem neuen Pro- zeg verhandelt werden. Die 24 Marokkaner standen seit dem 11. April unter der Anklage vor Gericht, Speise- 61 mit amerikanischem Flugzeugmotorensl vermengt und dieses Gemisch als Speise- 61 weiterverkauft zu haben. Ueber 10 000 Menschen wurden im Herbst vergangenen Jahres nach dem Genuß dieses giftigen Oel schwer krank. 5 Die Angeklagten beriefen sich in dem Prozeß darauf, sie hätten nicht gewußt, dag das amerikanische Motorenöl gesundheits- gefährlich ist. Sie wiesen darauf hin, daß es nach marokkanischem Recht erlaubt sei, Mli- neralöl mit Pflanzenöl in bestimmten Ver- hältnissen zu mischen. Die Verteidigung be- zeichnete die Krankheit als einen„unglück lichen Unfall“ und kritisierte die marokka- nischen Behörden, weil diese das Oel nicht Kontrolliert hätten, bevor es verkauft wurde. Das Gericht in Rabat verkündete seine Urteile nach einem von König Mohammed V. im November nach Auftreten der Krank- heit mit rückwirkender Kraft erlassenen Ge- setz, das für Verbrechen gegen die Gesund- heit der Nation die Todesstrafe vorsieht. Die drei Angeklagten, gegen die gesondert verhandelt werden soll, haben aus dem ame- rikanischen Motorenöl Haaröl gemacht. Sachverständige sollen jetzt untersuchen, ob sie sich dadurch eines Verbrechens schuldig gemacht haben. 5 Als die Urteile verkündet wurden, bra- chen mehrere der Angeklagten in Tränen aus. Andere nahmen ihr Urteil jedoch ohne sichtbare Gemütsbewegung hin. Die Ver- urteilten können innerhalb 24 Stunden Bes rufung einlegen. 5 n Jahre Stifterverband 1949-1959 106 Millionen als freie Spende für die Wissenschaft Nehmen wir an, nach der Währungs- reform habe jemand behauptet, die deutsche Wirtschaft werde nach einigen Jahren der Erholung jährlich etwa 10 Millionen Mark an die Wissenschaft ohne jede Zweckbin- dung und zur freien Verfügung verschen- ken. Der Mann wäre bestenfalls mild be- lächelt worden. Heute wissen wir, daß er recht gehabt hätte, denn wir verfügen über die Ergebnisse eines Riesen-Tests, der im Verlaufe von zehn Jahren vom Stifterver- band für die Deutsche Wissenschaft durch- geführt wurde. Der Bericht„Zehn Jahre Stifterverband 19491959“, der aus Anlaß der zehnten Jahresversammlung in Wies- baden veröffentlicht wurde, enthüllt die Tatsache, daß relativ zum wachsenden So- zialprodukt die Spenden der Wirtschaft schneller stiegen als die staatlichen Aus- gaben für die Wissenschaft. Es ist also nicht wahr, daß die Tugenden vergangener Zeitalter, als Reichtum noch eine sittliche Verpflichtung bedeutete, heute gänzlich vergessen seien Die 106 Millionen Mark, welche von der Wirtschaft allein über den Stifterverband gespendet wurden, be- zeugen, daß bei vielen führenden Männern in Industrie und Handel ein modernes Mä- zenatentum lebendig ist. Gewiß hat der Stif- terverband diese Aufgeschlossenheit für die Wissenschafts förderung erst wecken müssen. Wenn jedoch nicht noch ein Funke von Idealismus geglommen hätte, wäre die ganze Aufklärungs- und Werbetätigkeit umsonst gewesen. Es gibt auf der ganzen Welt keine Paral- lele zu der Tatsache, daß Wirtschaftsbetriebe einer zentralen Organisation bis zu ein Pro- zent ihres Jahresgewinns zur Verfügung stellen, ohne Einfluß darauf nehmen zu wollen, was mit diesem Gelde geschieht. Nur so war es dem Stifterverband möglich, den Geistes- und Gesellschafts wissenschaften, die ja der Wirtschaft keine unmittelbar ver- wertbaren Forschungsergebnisse liefern kön- nen, einen gerechten Anteil der Wissen- schaftsspenden zukommen zu lassen. Im letz- ten Jahr waren es 29 Prozent. Die medizi- nische Forschung erhielt weitere 23 Pro- zent, so daß für die Natur wissenschaft und Technik 48 Prozent, also knapp die Hälfte übrigblieb. Unablässig ist der Stifterver- band weiterhin bemüht, die Wirtschaft da- von zu überzeugen, daß die heutige Welt sich auf die zweckfreie Forschung, auch in den geisteswissenschaftlichen Disziplinen, gründet. Das jährliche Spendenaufkommen würde sich allein bei den Kapitalgesellschaf- ten mindestens verdreifachen, wenn der Richtsatz der Stifterverbandes, ein Prozent des Jahresgewinns zur Verfügung zu stel- len, allgemein befolgt würde. Unter den wissenschaftlichen Institutio- nen, denen die Spenden zugeleitet werden, steht die Deutsche Forschungsgemeinschaft weitaus an der Spitze. Sie besitzt die entspre- chenden fachlichen Gutachter- und Kontroll- instanzen zur sachgemäßen Weitergabe der Mittel. Jährlich erhält sie mehr als 70 Prozent der freien Mittel des Stifterverbandes; 1949 bis 1959 einschließlich waren es 34 Millionen Mark. Unter den bevorzugten Begünstigten befinden sich neben der Max-Planck- Gesell- schaft ferner die vier Wissenschaftlichen Akademien, die Förderergesellschaften der Hochschulen, die Alexander-von-Humboldt- stiftung, zahlreiche Institute, voran die Ost- korschung und das Deutsche Archäologische Institut. Der Stifterverband half tatkräftig bei der Eingliederung der aus der Sowjetzone geflüchteten Hochschullehrer mit. Zur Förderung des akademischen Nach- wuchses unterstützt der Stifterverband vor allem die Studienstiftung des Deutschen Vol- kes, den Deutschen Aͤkademischen Austausch- dienst, die wissenschaftliche Nachwuchsförde- rung des Konrad-Adenauer-Fonds, die Assi- stenten und Jungdozentenhilfe im Schmidt- Ott-Fonds. Insgesamt erhielt der axademische Nachwuchs 1949 bis 1959 rund 10 Millionen Mark auch aus den Mitteln des Stifterverban- des. Die Tätigkeit des Stifterverbandes er- schöpft sich jedoch keineswegs in materiellen Leistungen. An der Vorbereitung und am Zu- standekommen einer Reihe von Einrichtun- gen im akademischen Bereich, vor allem im Sinn der Hochschul- und Studienreform, hat er intensiv mitgewirkt. Mit besonderem Nachdruck setzt er sich ein für die Verstär- kung des Lehrkörpers an den Hochschulen, die Förderung internationaler Wissenschafts- beziehungen und für eine allgemeine Erhö- hung der staatlichen Ausgaben für die Wis- senschaft. Bei diesen Initiativen ebenso wie bei der Gründung und Betreuung des Ge- sprächskreises Wissenschaft und Wirtschaft Bier in Gemeinschaft mit dem Bundesver- band der Deutschen Industrie) wirkt der Stif- terverband als Mittler zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. St. L. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Gefrorenes Blut Blutkonserven halten länger, wenn man sie einfriert. Dabei besteht aber die Gefahr, daß die roten Blutkörperchen durch die in der wäßrigen Blutflüssigkeit wachsenden Eis- Kriställchen zerstört werden. Um dies zu ver- hindern, gibt es nur eine Möglichkeit: man muß das Wachsen der Kristalle verhindern. Der Weg dazu heißt Geschwindigkeit. Wenn das Blut sehr rasch zum Gefrieren gebracht wird, bleibt den Kriställchen keine Zeit zum Wachsen. Auf dieser Grundlage hat man jetzt, wie die„Nachrichten aus Chemie und Technik“ melden, ein Verfahren ausgearbei- tet, nach dem ein halber Liter Blut durch Abkühlung in flüssigem Stickstoff auf minus 196 Grad in nur 45 Sekunden eingefroren wird. 85 bis 90 Prozent der roten Blutkörper- chen sind nach dem Auftauen noch intakt. In dieser Weise soll es möglich sein, Blut un- begrenzt lange haltbar zu machen, während man zur Zeit Blutkonserven nur 3 Wochen lang aufbewahren kann. Zündkerzen reinigung in drei Sekunden Ein eines kombiniertes Zündkerzenprüf- und Reinigungsgerät, das sich neben seiner modernen Form auch durch die Präzision seiner Ausführung, seinen zweckmäßigen Aufbau und durch denkbar einfachste Be- dienung und Ablesbarkeit auszeichnet, brachte Champion auf den Markt. Das Ge- rät ist in einem stabilen Stahlgehäuse un- tergebracht. Wie die Fachzeitschrift„Rad- markt“-Bielefeld, berichtete, soll die Ermitt- lung der Zündleistung selbst für einen Laien mit Hilfe einer drehbaren Güteskala ohne Schwierigkeiten möglich sein. Irgendwelche Tabellen werden nicht benötigt. Die Reini- gung, bei der auch die schwer zugänglichen — Partien der Kerze rasch, gründlich und schonend gesäubert werden, dauert 3 bis 3 Sekunden. Kunstbfasertaue schwimmen (Saw) Sind die Seeleute schon durch Nylon und Perlon im Umgang mit den schweren Schiffstrossen verwöhnt worden, so können sie künftig noch rationeller arbei- ten, wenn die neue Kunstfaser„Vestolen“ zu Seilen und Tauen verwendet wird. Die feinen Vestolen-Faserelemente garantieren eine große Flexibilität des daraus herge- stellten Tauwerks, das auch kein Wasser aufnimmt. Durch das geringe spezifische Gewicht des Materials schwimmt das Tau- werk auf dem Wasser; diese Eigenschaft ist ein ganz besonderer Vorteil für Rettungs- leinen. Plastikfolie verhindert Wund- infektionen (df) Um durch Hautbakterien verursachte Wundinfektionen, wie sie zuweilen nach chirurgischen Eingriffen auftreten, zu ver- hindern, ist jetzt in den Vereinigten Staaten ein neues Verfahren entwickelt worden. Es besteht darin, daß man vor der Operation einen flüssigen Kunststoff, der ein bakterien- tötendes Präparat enthält, auf die Hautstelle aufspritzt, wo der Einschnitt gemacht werden soll. Der Kunststoff erhärtet zu einer dünnen Folie, und der Chirurg schneidet dann dureh die durchsichtige Plastikschicht hindurch. Die bisherige Methode der Abdeckung des Raums um die Einschnittstelle hindurch mit sterilisierten Tüchern erübrigt sich dadurch, was besonders bei Gehirnoperationen und Eingriffen am Gesicht von Vorteil ist, da Chirurg und Narkotiseur auf diese Weise den Gesichtsausdruck des Patienten unbehindert beobachten können. Auch bei vielen anderen Operationen ist das neue Verfahren von gro- Bem Vorteil. Seite 4 MANNREIMER LOKAL NACHRICHTEN Freitag 29. April 1960/ Nr. 99 John Deere-Lanz AG feiert hundertjähriges Bestehen: Neue Schlepper als„Geburtstagsgeschenk“ Mit dem Bulldog begann die Motorisierung der deutschen Landwirtschaft Festakt im Rosengarten 5 Hoch klang das„Lied von der John Deere-Lanz A6“ gestern im Rosengarten. Eigens zum 100. Geburtstag der traditionsreichen Mannheimer Firma verfaßt und vertont, rühmte es die Pioniere der Landmaschinentechnik. Das Lied spannte einen Bogen von der Vergangenheit über die Gegenwart zur Zukunft.„Und heute eilen wir herbei, weil wir davon gehört, daß Neues hier zu sehen sei, was wir schon längst begehrt“, lobte der Firmenchor. Das„Neue“, das von der recht großen Fest- versammlung mit Spannung Erwartete, knatterte in Gestalt zweier Schlepper über die Bühne des Musensaales. Sie sind gewissermaßen das„Geburtstagsgeschenk“ der John Deere-Lanz Ad an ihre bäuerlichen Kunden. Mit den beiden form- schönen, zweckmäßigen und komfortablen Fahrzeugen, von denen es im Prospekt heißt, sie seien„büffelstark im Zug“, will das Unternehmen auf der Höhe bleiben und einer gewinnverheißenden Zukunft entgegenrollen. Vorstandsmitglied Dr. Franz Ahlgrimm blätterte in der Firmengeschichte, in der sich nicht nur der Fortschritt auf dem Lande, son- dern auch die bedrückenden Folgen zweier Weltkriege spiegeln. Ohne Kenntnisse der heute so modernen Werbepsychologie habe sich Heinrich Lanz mit unternehmerischem Weitblick und einem meisterhaften Kunden- dienst überraschend schnell vom Vertrags- händler englischer Fabrikate zum Firmen- inhaber der größten Landmaschinenfabrik des europäischen Kontinents emporgearbei- tet.„Der intelligente Landwirt bedient sich der Maschine“, schrieb er im Lanz-Katalog; zu einer Zeit wohlgemerkt, als die Land- technik noch in den Kinderschuhen steckte. Sulschimecſten 4 8 Sund befomimlidi Dr. Ahlgrimm erinnerte daran, daß Lanz schon 1869 den ersten Dampfpflug nach Deutschland gebracht hat, von dem zu Be- ginn des ersten Weltkrieges 3000 Exemplare im damaligen Reichsgebiet schnaubten. Als wichtigsten Beitrag des Hauses Lanz zur Mechanisierung der Landwirtschaft be- trachtet Dr. Ahlgrimm den„Bulldog“, der 1921 der Oeffentlichkeit vorgestellt wurde und der„eine transportable Kraftquelle auf den Acker hinausbrachte“. Freilich wurde der„Bulldog“ nur zögernd hoffähig. Erst Mitte der dreißiger Jabge habe sein Sieges- zug begonnen. Nach dem Kriege aber sei es mit der Motorisierung der deutschen Land- wirtschaft mit Riesenschritten aufwärts ge- gangen. Dr. Ahlgrimm wartete mit ein- drucksvollen Zahlen auf: Waren im Raum der Bundesrepublik 1939 rund 24 000 Schlep- ber in Betrieb, waren es 1949 rund 77 000; gegenwärtig hat der Schlepperbestand gar eine Rekordhöhe von etwa 850 000 erreicht. Da der Druck auf den ländlichen Arbeits- markt anhält und sich der Sog in die Bal- lungsräume der Industrie vorläufig fortsetzt, wird nach Auffassung Dr. Ahlgrimms auch die Mechanisierung der Landwirtschaft fort- schreiten. „Weniger Menschen ernähren mehr Men- schen immer besser. Wir haben also alle für einen längeren Zeitraum genug zu tun“, be- tonte der Festredner und verwies in diesem Zusammenhang auch auf die großen Auf- gaben der Landtechnik in den wirtschaft- lich aufstrebenden Ländern en und Afri- kas. Die Landwirtschaftmöglichst auszu- klammern und„jedem erst einmal ein Stahlwerk“ zu errichten— diese Parole habe an Anziehungskraft verloren. Allerdings gehe es in den Entwicklungsländern nicht um eine Einsparung von Arbeitskräften, sondern um eine Verbesserung der Arbeit. Wo„halbverhungerte Ochsen“ Holzpflüge zögen, sei ein Aufschwung unmöglich. Schließlich kam Dr. Ahlgrimm auf das „Bauernlegen“ in Mitteldeutschland zu sprechen:„Mit tiefer Scham empfinden wir, Was heute in der sowijetzonalen Landwirt- schaft geschieht“, sagte er.„Es ist einer un- serer sehnlichsten Wünsche, freie Bauern auf freier Scholle im deutschen Osten wieder beliefern zu können.“ Die Geburtstagsanprache Dr. Ahlgrimms wurde durch Filme ergänzt, die die Ge- schichte der beiden seit 1956 zusammenarbei- tenden Firmen miteinander verknüpften“ Die Geschichte des Amerikaners John Deere, der den ersten Stahlpflug schmiedete, um damit die Kultivierung des„Wilden We- Treffen in echt oekumenischem Geist. Studenten aus vier Erdteilen im Gemeindehaus in M1, 8 „Etwas in unserem christlichen Leben ist nicht ganz in Ordnung.“ Diese Erkenntnis, ausgesprochen von einem jungen Pfarrer aus Ungarn, stand hinter einer abendlichen Ver- anstaltung im Gemeindehaus der Konkor- dienkirche(M 1, 8), auf der sich eine Gruppe von Studenten aus vier Erdteilen, die gegen- wärtig als Stipendiaten des Weltrats der Kirchen und des Lutherischen Weltbundes an Universitäten der Bundesrepublik studieren, den Gemeindegliedern und Gästen vorstellte. In echter ökumenischer Luft, und in brüder- licher Einigkeit und Hilfsbereitschaft gegen- über der Außenwelt, so waren sie sich einig, müßten die gemeinsamen Fragen der Kirche gemeinsam verhandelt werden. Die Studentenabordnung, die Pfarrer Weigt in einleitenden Worten willkommen hieß, besteht an sich zus 17 Teilnehmern, von denen die meisten Theologie, zwei aber auch Volkswirtschaft und Medizin studieren. Sie weilt gegenwärtig in Mannheim, nach- dem sie sich über evangelische Kirchen und kirchliche Einrichtungen im Bereich der Unierten LandeskircheBadens informiert hat. Nach erläuternden Worten des„Reise- leiters“, Pfarrer Helge Heisler, berichteten Teilnehmer aus Oesterreich, den USA, Frankreich, Formosa, Ungarn und Tangan- jika aus dem kirchlichen Leben ihrer Hei- mat. Während der Nordamerikaner ein Bild vielfältiger Aktivität und voller Kirchen geben konnte, waren es bei den anderen, aus Diasporakirchen stammenden Rednern vor allem die Probleme und Besonderheiten von Minderheitenkirchen mit ihrem Mangel an Geld und Kräften, die zur Sprache kamen. Verschiedentlich fand dabei die Hilfe der ausländischen Kirchen der USA, der Schweiz, Schwedens und auch Deutschlands dankbare Anerkennung. Die Berührung mit Christen aus vier Erd- teilen gewann noch an Unmittelbarkeit durch die Unbefangenheit, mit der einzelne Ver- treter wie drei Amerikaner, zwei elsässische Franzosen und ein Schweizer sowie ein orthodoxer Christ aus Griechenland Lieder aus den Kirchen ihrer Heimatländer vor- trugen. Ein Delegationsmitglied aus Formosa zeigte Lichtbilder aus Hongkong, in denen er einen Begriff von der schwer vorstellbaren Kraßheit sozialer Gegensätze im Fernen Osten und von der Schwierigkeit der Mis- sionierungsarbeit zu geben verstand. Auch der aus dem Kilimandscharogebiet stam- mende Afrikaner, der mit besonders herz- lichem Beifall begrüßt wurde, wußte von den noch heute bestehenden Schwierigkeiten zu berichten, das Evangelium in Ostafrika aus- zubreiten und deutete dabei auch sehr takt- voll die Last gewisser Vertrauens-Hypo- theken aus der Vergangenheit der kolonia- Freie partei Demokratische listischen Zeit an, um deren Abtragung sich die heutigen christlichen Kirchen mit großem Ernst bemühen. Manchen Fehlern der ersten Missionare stünden allerdings auhßerordent- liche kulturelle Leistungen— vom Kirchen- bis zum Schul- und Krankenhausbau gegenüber. Mit einem Lied des Konkordien-Kirchen- chors, einem japanisch gesprochenen Vater- unser und dem Segen Pfarrer Weigts schloß die Veranstaltung. Die Studenten, die nunmehr Baden von Norden nach Süden durchreist haben, fahren wieder nach Karlsruhe zurück. Außer neu- gewonnenen Freunden liegen sie in Mann- heim allerdings auch ein Mitglied ihrer Ab- ordnung zurück: einen finnischen Pfarrer, der unversehens in Mannheim am Blinddarm operiert werden mußte. ne. stens“ entscheidend zu beinflussen mit der Geschichte von Heinrich Lanz, der in Mann- heim in ähnlichem Pioniergeist arbeitete, plante und- wie es Ahlgrimm ausdrückte stets„den Nagel auf den Kopf traf“,(Alle drei Filme— sehu gute Arbeiten— hat der Mannheimer Kamera-Mann und Kultur- Filmer Eberhard Fingado gendreht.) Auf der Leinwand, die von den grün- gelben Fahnen der John Deere-Lanz AG flankiert war, wurden die Vorteile gemein- samer Anstrengungen deutlich, die den Er- zeugnissen beider Unternehmen zugute kommen. Die neuen Dieselschlepper, die demnächst bei der Ausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft in Köln Pre- miere haben, sind dafür ein Beispiel. Nach- dem das Lanz-Orchester den offlziellen Teil der„Familienfeier“ beendet hatte, waren die Neuheiten aus der Fertigungsküche der John Deere-Lanz Ad denn auch dicht um- lagert. Kein Wunder: Sollen es doch „Schlepper mit Zukunft“ sein. Hkh 5 N Der Schäfer rief Schaf warf Moped um Fahrer und Sozia verletzt Eine neben der Fahrbahn grasende Schafherde wurde einem jungen Moped- fahrer zum Verhängnis. Er fuhr mit sei- ner Sozila auf der Zufahrtsstraße zur Orderstation der Friesenheimer Insel, als der Schäfer drei am Straßenrand wei- dende Tiere zurücktreiben wollte. Dabei rannte eines der verstörten Schafe mit solcher Wucht gegen das vorbeifahrende Moped, daß Fahrer und Mitfahrerin auf die Straße stürzten. Zum Glück zogen sie sich nur Körperprellungen und Hautab- schürfungen zu. Ueber das Schicksal des Schafes wurde nichts bekannt. . Schwimmendes Hotel an der Kurpfalz brücke Frisch lackiert, die Farben Hollands am Heck, die schwarzrotgoldene Flagge der Bun- desrepublik am Bug, machte vor kurzem das Botel„Amsterdam“ zum ersten Mal in diesem Sommer oberhalb der Kur- pfalzbrücke fest.(„Botel“ ist eine neue Wort- schöpfung aus Hotel und Boot.) Die„Am- sterdam“ wird zusammen mit ihrem Schwe- sterschiff„Arnheim“ in diesem Jahr 23 mal an der Mannheimer Kurpfalzbrücke für eine Nacht Station machen. Die nächste Ankunft ist für Freitag, 13. Mai, vorgesehen; nach dem 13. Mai wird bis in den Oktober hinein jeden Freitag ein Botel oberhalb der Kurpfalz- brücke ankern. in Das schwimmende Hotel„Amsterdam“ befährt in 14 Tagen den Rhein von Amster- dam nach Straßburg und zurück. Das Schiff macht jeden Abend an einem anderen Ort Station, zum Beispiel in Köln, Rüdesheim, Mainz, Mannheim, Karlsruhe und Straßburg. Auf jeder Reise nimmt das Schiff in netten, kleinen Ein- und Zweibettkabinen bis zu 75 Fahrgäste auf. Die Passagiere werden wäh- rend der ganzen Fahrt auf dem Schiff ver- pflegt; Speisesaal und Küche befinden sich auf dem Hauptdeck, auf den Oberdecks die Kabinen. Romantische Rheinreisen an Bord der „Amsterdam“ sind vor allem bei Engländern gefragt. Die meisten Fahrten sind bereits ausverkauft, obwohl ein Tag romantische Rheinreise schon 50 DM kostet. Arõ Mannheim im Röntgenbild: Büffelstark im Zug sind zwei neue Dieselschlepper der John Deere-Lanz 26, Mannheim, die gestern Premiere hatten. Nach den Wünschen der Praæis entwickelt, wurden sie durch dick und dünn erprobt, bis sie nun als 7p 500 mit 36 PS und als T)p 30 mit 28 PS serienmdßig gebaut werden können. Das Unternehmen preist sie als„besonders vielseitig, bei jedem Wetter unempfindlich, modern dureh die automatische Regelung und wirtschaftlich durck ihre lange Lebensdauer“. Bild: Bohnert& Neusch Wer schläft— verschenkt Geld: Nicht vergessen: Lohnsteuer-Jahresausgleich a DGB erinnert alle Arbeitnehmer an den Stichtag 30. April Der Deutsche Gewerkschaftsbund, Orts- ausschuß Mannheim, hat ein Rundschreiben zum Aushang am Schwarzen Brett an alle Mannheimer Betriebe geschickt. Die Ueber- schrift lautet:„Rückerstattung der im Jahre 1959 zu viel gezahlten Lohnsteuer— Schluß- frist für Anträge nicht versäumen“. Wir entsprechen— wegen der Wichtigkeit für alle Arbeitnehmer— nachstehend der Bitte um Veröffentlichung: „Bis Ende März konnten die Betriebe und Verwaltungsstellen mit zehn und mehr Ar- beitnehmern den bei ihnen seit dem 1. Ja- nuar 1959 ununterbrochen Beschäftigten die im Jahr 1959 eventuell zuviel gezahlte Lohn- steuer durch Verrechnung gutschreiben. Die Arbeitnehmer selbst können den Lohn- steuer-Jahresausgleich 1959 auch jetzt noch beantragen, und zwar ohne Rücksicht dar- auf, ob der betriebliche Lohnsteuer-Jahres- ausgleich durchgeführt wurde oder nicht. Für diese Anträge der Arbeitnehmer, die an das Wohnsitz- Finanzamt zu richten sind, gelten zwei Schluß-Abgabefristen: Bis zum 30. April 1960 Haben alle Arbeitnehmer der Steuer- klassen I, II und III noch Gelegenheit, einen Antrag auf Lohnstèeuer-Jahresausgleich zu stellen. Bis zum 31. Mai 1960 sind die Einkom- mensteuer- Erklärungen 1959 abzugeben. Ar- beitnehmer, die aus irgendeinem Grund zur Einkommensteuer veranlagt werden(2. B. wegen Wohnungsbau), können im Rahmen der Einkommensteuer-Erklärung auch ihre Lohnsteuer- Rückforderungen geltend machen. Diese Abschlußfrist 31. 5. 1960 gilt gleich- zeitig auch für Anträge auf gemeinsamen Lohnsteuer-Jahresausgleich der Arbeitneh- mer der Steuerklasse IV. Die Gründe für Lohnsteuer-Rückforde- rungen sind immer noch nicht allgemein be- kannt. Wer im Jahre 1959 unregelmäßig be- Ungebrochene Lebenskraft- neuer Auftrieb Direktor Dr. Karl Hook sprach über die Anpassung der Mannheimer an veränderte Lebensbedingungen Den Vortrag von Dr. Karl Hook„Mannheim seit der Jahrhundertwende“ haben leider viele versäumt. Dr. Hook ist als Leiter des Statistischen Amtes der Stadt Mannheim„der“ Röntgenspezialist für den Stadtkörper, der ständig Bau und Leben des sozialen Organismus beobachtet. Als er nach einer Stunde seinen Vortrag be- endete, blieben die drei Dutzend Hörer zunächst einmal auf ihren Plätzen, sie hätten gern noch mehr gehört, aber Dr. Hook wollte keinen berauschenden und betäubenden Zahlenwirbel loslassen, vielmehr zu wacher Betrachtung anregen, Lebenslinien und Entwicklungstendenzen zum Bewußtsein bringen. Dr. Hock ließ Zahlen sprechen: Mit 14 500 Hektar ist Mannheim heute sechsmal gröber als„Urmannheim“ 1895. Auf seiner relativ großen Gemarkung verursachen die langen Verbindungs- und Versorgungswege eine bedeutende Belastung. 1900 lebten hier in jeder Wohnung durchschnittlich fünf Per- sonen, 1960 lebt in jeder nur noch die Hälfte. Mannheim ist heute eine Stadt der Klein- und Kleinstwohnungen, der Kommunalpoli- tiker konnte schwerwiegende Bedenken ge- gen diese Entwicklung nicht unterdrücken. Die um die Jahrhundertwende erschrek- kend hohe Säuglingssterblichkeit(20 bis 30% hat heute(4%) ihre Schrecken fast völlig verloren. Bis in die zwanziger Jahre war Lungentuberkulose die große Volks- seuche, heute sind als Todesursachen Krebs und Kreislauf- und Herzkrankheiten mit je einem Fünftel aller Sterbefälle an ihre Stelle getreten. Krebs als Todesursache ist kein Altersreservat, auch die mittleren Jahre zei- gen sich für Krebs anfällig. Die durchschnitt- liche Lebensdauer der Mannheimer war 1913 etwa 30 Jahre, 1959 ist sie auf Grund der Fortschritte in der Medizin 64 Jahre. Ver- minderte Säuglingssterblichkeit und längere i im Warthurg-Hospiz, F 4. 77/8 Die Bevölkerung ist herzlich Wa K Under Bun am Freitag, dem 29. April 1960, 20 Uhr Lebensdauer haben den Aufbau der Bevölke- rung verändert, der heute das Bild einer Urne aufweist, Das traditionelle Bild der Pyramide ließ Dr. Hook keineswegs als Aus- druck für einen gesunden Aufbau der Bevöl- kerung gelten. Die veränderte Bevölkerungsstruktur ist für alles Wohnen und Konsumieren von größerer Bedeutung. 1925 stellten Frauen 33 Prozent aller Berufstätigen, 1959 ist ihr Anteil auf rund 38 Prozent gewachsen. Den „Motor“ der Mannheimer Wirtschaft stellen heute die rund 300 Industriebetriebe dar, die rund 85 000 Personen beschäftigen. Ihr 3,5 Milliarden DM Jahresumsatz läßt sich nur bedingt vergleichen mit den 600 Millionen Mark 1913. Damals kamen nach Dr. Hook 169 Mark Lohnanteil auf 1000 Mark, heute 156 DM auf 1000 DM. Im Ballungsraum Mannheim-Ludwigshafen übersteigen die Jahresumsätze 6 Milliarden DM, dahinter bleiben Stuttgart und Frankfurt zurück, da- bei weist der Ballungsraum Mannheim-Lud- wigshafen rund 200 000 Einwohner weniger auf. Ueber den„sterbenden“ Mannheimer Hafen ist nach Dr. Hook viel Unzutreffendes eingeladen Es sprechen: Landtagskandidatin Frau Lotte BANZ HAF Willi Max RADHEMA CHER. gesagt und geschrieben worden. Der früher überwiegende Transitverkehr hat allerdings bedeutend nachgelassen; was hier ankommt, wird auch hier verarbeitet. 1913(ein Viertel- jahrhundert nach der Erfindung von Karl Benz) waren in Mannheim erst 561 Kraft- fahrzeuge zugelassen, 1960 kommen wir be- reits der Zahl 50 000 nah und näher. An dieser Entwicklung zeichnet sich eine ganze Menge von Veränderungen der Lebensver- hältnisse und Konsumgewohnheiten ab. Vor dem Krieg waren die vorhandenen Kranken- betten zu 68 Prozent ausgenutzt, heute läßt die durchschnittlich 95prozentige Belegung auf peinliche Weise jede Reserve vermissen. Dr. Hook hat den„fiktiven Bettenfehlbedarf“ für Mannheim auf 1100 errechnet. Abschließend kam Dr. Hook auf die er- staunliche Lebenskraft zu sprechen, die Mannheim wider Erwarten seit 1945 ent- faltete. Was Robert Haerdter 1954 als„Zer- fall in verschiedene Kleinstädte mit eigenem Zentrum“ deutete, versteht Dr. Hook als Auf- lockerung und willkommene Aktivierung aller Teile des locker gegliederten Siede- lungsgebildes Mannheim. Seine unbändige Lebenskraft mag Fehler machen, aber sie ist da, und das ist die Hauptsache. * Weil der Vortrag unter dem Obertitel „Unsere Stadt— unsere Aufgabe“ an einem Angelpunkt des Arbeitsprogramms der Volkshochschule stand, leitete ihn Dr. W. Wendling mit Gedanken über die Orientie- rungsaufgaben der Erwachsenenbildung ein. f. W. k. schäftigt war, hat Aussicht auf Steuerrück- erstattung. Das trifft vor allem zu für die Beschäftigten in saisonabhängigen Wirt- schaftszweigen, wie Baugewerbe, Baustoff- herstellung, Gartenbau, Land- und Forst- wirtschaft, Gaststättengewerbe sowie für Aushilfskräfte im Handel. Für diejenigen, die im Lauf des Jahres 1959 erstmals eine 8 lohnsteuerpflichtige Beschäftigung aufgenom- men oder ihre Beschäftigung wegen Heirat oder Invalidierung aufgegeben haben gilt das gleiche. Alle im Jahre 1959 versäumten Steuerermäßigungen wegen erhöhter Wer- bungskosten, erhöhter im Lohnsteuer- Jahresausgleich nachgeholt werden. 5 Keine Schlußfrist für Anträge auf Lohn- steuer-Ermäßigung 1960. Die Eintragung eines Freibetrags auf der Lohnsteuerkarte 1960 wegen erhöhter Werbungskosten, er- höhter Sonderausgaben usw. kann nicht nur, wie irrtümlicherweise manchmal angenom- men wird, bis Ende März, sondern während des ganzen Jahres bei dem für die Wohn- gemeinde zuständigen Finanzamt beantragt werden.“ 05 „Gd“ wählte Kurt Lotz z um neuen Präsidenten i Die diesjährige Mitglieder-Jahreshaupt- versammlung der Gesellschaft der Freunde der Wirtschaftshochschule(GdF) wählte den Vorsitzer des Vorstandes der Brown, Boveri& Cie. AG., Kurt Lotz, zu ihrem neuen Präsidenten. Damit tritt ein Vertreter der jüngeren Generation die Nachfolge des geschätzten Ehrenpräsidenten Dr. Dr. H. L. Hammerbacher an. Seine bisherigen engen Kontakte zur Wirtschaftshochschule und sein Einsetzen für einen regen Gedankenaustausch von Forschung und Praxis befähigen K. Lotz sicher in hohem Maße, die Arbeit der„GdF“ in Hammerbachers Sinn fortzuführen. Kurt Lotz wurde am 18. September 1912 geboren. Nach dem Abitur schlug er 1932 die Offlzierslaufbahn ein und trat 1935 in die Luftwaffe über. 1942 wurde er in den Generalstab berufen. Nach Rückkehr aus der Mannheims großes Spezalpaus 07, 5, Planken, Jel. 268 44/45 Kriegsgefangenschaft trat er 1946 bei BBC Sonderverkauf auslaufender 7 50 Serien nur DM 0 5 4 inn in der kurzen Zeitspanne von nur zwölf Jahren aus dem Rechnungswesen über die organisatorischer Tätigkeit an die Spitze die- ses bedeutenden Unternehmens. Darüber fabrikneuer ein. Seine kaufmännische Laufbahn führte verschiedenen Stationen kaufmännischer und hinaus gehört er seit Jahren mehreren Fach- gremien wirtschaftlicher und technischer Dachverbände an. 2 Wahlversammlungen Freitag, 29, Ap FDP: Gr. Saal Wartburg-Hospiz, F 4, 7•8, 20 Uhr, Wahlkundgebung; Spr.: Md Willi Max Rademacher, Hamburg, Kandidat Lotte Banzhaf. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„ MANNHETMER MAIMARK T 1960“ bei. Sonderausgaben, außer gewöhnlicher Belastungen oder anderer Ansprüche auf Steuerfreibeträge können“ an d des poliz Sekt. in di- hafen getai alter gesel mmm agt 05 pt- ade den wn, ter! des gen ein sch otz IF“ 912 die die den der BC 15 rte 6¹ die nd je- der = ver 8, illi tte Nr. 99 Freitag, 29. April 1960 MANNREIMER LOKALNACHRICHTEN 12 Selte Taufpaten und Taufgäste an Bord der neuen„WS I“ Bild: Bohnert& Neusch Das Flaggschiff„WS 1“ wurde getauft Das schnellste und modernste Mit einem lauten Knall zerbrach gestern an dem mit Tannengrün geschmückten Bug des neuen Flaggschiffes der Wasserschutz- polizei Baden- Württemberg eine Flasche Sekt. Schäumend tropfte das edle Getränk in die schmutzigbraunen Wasser des Mühlau- hafen. Das Boot„Wasserschutzpolizei I“ war getauft. Wieder vollzog sich dieser Akt nach alter Marine-Tradition in einem gepflegten gesellschaftlichen Rahmen. Munter flatterten Überall und jederzeit die Wimpel im Wind. Das Blau der Uni- formen und die weißen Mützen und weißen Schuhe der Bootsbesatzungen leuchteten in der Sonne, die für die Zeit der Bootstaufe die Aprilschauer verjagt hatte. Auf einer breiten Landebrücke, an der das neue Boot festgemacht hatte, saßen viele illustre Gäste: Die Landtagsabgeordneten Walter Angstmann, Bürgermeister Walter Krause und Dr. Hermann Person, Ober- bürgermeister Dr. Hans Reschke, Regie- rungsräsident Dr. Huber, Ministerialrat Dr. Otto Kienle vom Stuttgarter Innenministe- 1ium, Hafendirektor Dr. Nörling, die Vertre- ter der kommunalen und Landespolizei, Schiffermissionar Jung und Schifferpfarrer Weinmann, Oberstaatsanwalt Zwicker und Vertreter der am Bau beteiligten Firmen — darunter vom Mannheimer Daimler-Benz- Werk Direktor Klaus Nuthmann und Ver- kaufsleiter Adler. In einer wohlabgewogenen Ansprache skizzierte Polizeioberrat Franz Drey, Leiter der baden-württembergischen Wasserschutz- polizei, die Aufgaben seiner Behörde. Er legte dar, wie die sprunghafte technische Vorwärtsentwicklung der Schiffahrt die Was- serschutzpolizei zwang, Schritt zu halten, Schnellere Boote, ausgerüstet mit Echolot und Radar- Einrichtungen, Sprechfunk und Kommandoanlagen sind notwendig. Die mit dem Boot„WS IIé, dessen Taufpate vor 1½ Jahren OB Reschke geworden war, ge- machten Erfahrungen, seien bei diesem Neu- bau ausgewertet worden. Die„WS I“ sei Boot der Wasserschutzpolizei jetzt das beste Stück der Wasserschutzpolizei im Land. Die„WS I“ ist 19,5 m lang, 3,75 m breit, 2,05 m hoch und hat einen Tiefgang von 1,05 m. Obwohl sie länger und mit 20 Tonnen auch etwas schwerer als die Schwester „WS II“ ist, erreicht sie eine größere Ge- schwindigkeit(in stromlosem Wasser fast 30 kmi/st). Darauf sind die Mannheimer Daimler-Benz-Leute besonders stolz, die Wieder zwei Sechszylinder Viertakt-Diesel- motore vom Typ OM 326 eingebaut haben, die bei 1800 Umdrehungen pro Minute je 155 PS leisten. Sie werden über ein Unter- setzungsgetriebe 2:1 auf Chromnickelstahl- Schrauben übertragen. Die Fahreigenschaf- ten des Bootes sind ausgezeichnet: Bei voller Fahrt voraus braucht das Boot zum Wenden nur 1½ Bootslängen. Läuft ein Motor vor- Wärts, der andere rückwärts, kann das Boot sogar auf der Stelle drehen. Das ist natür- lich auf schmalen, engen Gewässern, etwa auf dem Neckartal von grobem Vorteil. Dabei ist auch bei voller Fahrt das Motoren- geräusch auf ein Minimum gedämmt. Hier hat sich eine andere einheimische Firma, die BASF Ludwigshafen, verdient gemacht, die ihren isolierenden Kunstschaumstoff „Styropor“ kostenlos zu Versuchszwecken geliefert hat. Das schmucke Boot ist eine echte schwim- mende Polizei- Wache. Normalerweise sind in den mit Kunststoffplatten vertäfelten, mit Perlon ausgelegten gemütlichen Räumen drei Beamte stationiert. Es können jedoch bequem sechs Männer als Besatzung Platz finden. Sie verfügen über eine Funksprechanlage, ein Wetter- und Wasserstandsmeldegerät, eine Echolotanlage eine Ruf- und Kom- mandoanlage und— zum erstenmal bei der Wasserschutzpolizei— über ein Radargerät, das Fahrten im Nebel ermöglicht. Alle diese Eigenschaften schilderte Polizei- oberrat Drey mit sichtlicher Freude, ehe Werftbesitzer Wilhelm Fleischhauer das in Zons am Rhein gebaute Boot an seine Auf- traggeber übergab. Regierungsrat Dr. Kienle — in dem Oberrat Drey ein seemännisch auf- geschlossenes Herz entdeckt hat— trat braungebrannt und mit Sonnenbrille ans Rednerpult, entschuldigte den fernen Innen- minister und wünschte der„WS I“ genug Wasser unter den Bug Dann nahm seine Frau Vilma eine Sektflasche am Hals und sorgte dafür, dag das Boot zunächst einmal eine edlere Flüssigkeit“ schmecken durfte. Mit den Ehrengästen an Bord startete es dann zur Probefahrt, gefolgt von„WS II“ und und„WS VIII“, und umkreist von einem motorisierten Schlauchboot. Nach einem Ab- stecher an der Neckarspitze legte es am „Haus Oberrhein“ an, wo die offiziellen Ehrengäste im höchsten Stockwerk noch einige Zeit bei inoffiziellen Gesprächen ver- weilten. Mac Aus dem Polizeibericht: Kleiderräuber schon gefaßt Es waren zwei junge Burschen Wie wir bereits gestern berichteten, ent- deckte die Polizei in der Nacht zum Dienstag auf der Friesenheimer Insel einen mangel- haft bekleideten jungen Mann, dem unbe- kannte Täter die Hose und die Schuhe ge- raubt hatten. Die polizeilichen Ermittlungen führten schnell zum Erfolg; es handelt sich um zwei junge Burschen aus Ludwigshafen. Käfertaler Diebe ermittelt Die seit einer Woche sich häufenden Dieb- stähle in Käfertal veranlagten die Polizei zu verstärkter Wachsamkeit. Der Einsatz lohnte sich. Die Beamten ermittelten zwei 19 jährige Burschen, denen insgesamt 13 Diebstähle nachgewiesen werden konnten. Acht davon verübten sie in Käfertal. In einem Falle hat- ten sie eine Schreibmaschine im Werte von 350 Mark mitgehen lassen, die sie für 50 Mark verkauften. Der Käufer ging jedoch zur Kri- minalpolizei, als er von dem Diebstahl las. Fußgängerin angefahren Beim Ueberschreiten der Friedrich-Ebert- Straße wurde gegen 17 Uhr ein 17jähriges Mädchen von einem in Richtung Käfertal fah- renden Personenkraftwagen angefahren und verletzt. Mit einer Gehirnerschütterung, Kopfplatzwunden und Körperprellungen mußte sie ins Krankenhaus gebracht werden. Betrügerin versprach Wohnung Unter dem Vorwand, eine Wohnung be- schaffen zu können, erschwindelte sich eine 39 jährige Betrügerin von einer gutgläubigen Waldhöferin einen größeren Geldbetrag. Sie hatte der Geschädigten erklärt, das Geld werde zum Ausbau der versprochenen Woh- nung gebraucht und als Baukostenzuschuß angerechnet. Die Betrügerin wird bereits von der Staatsanwaltschaft Hannover„dringend genötigt“. Ueberraschende Ueberprüfung Uberraschende Verkehrskontrollen in Sek- kenheim und Feudenheim brachten der Poli- zei aufschlußreiche Ergebnisse: von den 229 überprüften Fahrzeugen mußten zwölf Fahr- zeuge wegen mangelhafter Ausrüstung und Vier weitere wegen schadhafter Bereifung be- anstandet werden. 22 Fahrer müssen ihre Fahrzeuge überprüfen lassen und dann bei der Polizei vorfahren. Wegen verkehrswidri- gen Verhaltens wurden 15 gebührenpflichtige Verwarnungen erteilt und zwei Anzeigen er- stattet. Je ein Moped, ein Motorrad und ein Lastkraftwagen wurden aus dem Verkehr ge- Zzogen und sichergestellt. Das Bestattungs- Institut Jean Elz, Mann- heim, K I, 15, hat im Hause der Volksfeuer- Versicherung, Mannheim, am Marktplatz (G2, 3-4), eine neue Filiale eröffnet. Die Firma Jean Elz(Holzverwertung, Sarg- und Leiternfabrikation) hat ihren Hauptsitz und ihre Werkstätten in Mannheim-Käfertal.-o- Wohin gehen wir? Sit A e di Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Doktor Faust“(Miete K, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Jeanne oder Die Lerche“(Miete F gelb, Halbgr. II, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städt. Bühne Heidelberg, 19.30 bis 23.15 Uhr:„Die Besessenen“(Freitag- Miete, Freitag-Miete- Schauspiel, freier Ver- kauf). Filme: Planken, Großes Haus:„Salomon und die Königin von Saba“; Kleines Haus:„Traum- land Goldener Westen“; Palast:„Aufstand der Legionen“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Morgen wirst Du mich töten“; Alhambra:„Freddy und die Melodie der Nacht“; Universum:„Hannibal“; Kamera: 7 8 „.„. dann schweigen die Pistolen“; Capitol:„Ein Toter hing im Netz“; 23.00 Uhr:„Urlaubsschein nach Paris“; Alster:„Iwan der Schreckliche“; Abendstudio im City:„Manche mögen's heiß“; Schauburg:„Geheimakte M“; Scala:„Prinzessin Olympia“. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Wer etwas auf sich hält.. der Staatl. Lotterie-Ein- nahme H. MARTIN, Mannheim, F 1, 5 (Altes Rathaus), bei. Fortuna besuchte gestern vormittag in Gestalt des Direktors Dr. Edgar Hartmann (gebürtiger Mannemer aus Rheinau) Frau Helga König an ihrem Arbeitsplatz in der Badischen Kommunalen Landesbank. Die seit einem Jahr verheiratete Mann- keimerin, die seit sieben Jahren in der Ban arbeitet, ist die Gewinnerin eines großen Markenartikel-Preisausschreibens, das ihr als Hauptgewinn ein„Traumhaus im Wert von 100 OOO DM“ brachte. Im Bild Frau Köhler, untenstehenden Bericht.) ihr Mann und Direktor Hartmann.(Vergl. Bild: Steiger Große Schau im Kasino der„Bakula“: 100000 DM.„Traumhaus“ nach Mannheim Ueberraschte Gewinnerin Helga Köhler:„Des kann doch net soil“ Es war eine„Mordsschau“, deren Thema lautete: Wie verhält sich eine jung verhei- ratete noch berufstätige Frau, wenn sie an ihrem Arbeitsplatz urplötzlich und aus hei- terem Himmel die Nachricht erfährt, daß sie die erste Gewinnerin eines großen Preis- ausschreibens ist, dessen Hauptgewinn ein „Traumhaus“ im Wert von 100 00 DM ist. Nun, Frau Helga König aus der Moll- straße, 30 Jahre alt, gebürtige Mannheime- rin, Fernschreiberin der„Bakula“(Badische Kommunale Landesbank), verhielt sich ge- stern vormittag völlig normal. Als ihr Direktor Dr. Edgar Hartmann von der Böhme-Fettchemie- GmbH(Fewa- Werk Düs- seldorf) die glückliche Nachricht übermit- telte, wurde die junge Frau blaß und stam- melte:„Ne das kann net soi, des gibt's jo garnet“. Aber die aufgebaute Schau— sieben Fotoreporter blitzten, zwei Wochenschau- Kameras surrten und zwölf Reporterblöcke nebst Bleistiften waren gezückt— über- zeugte die glückliche Gewinnerin schließlich doch von ihrem Riesenglück. Das alles ging gestern, 11.25 Uhr, im Obergeschoß der„Bakula“ vonstatten, wo Fewa-Direktor Hartmann mit seinem Presse- und Werbestab unter Mithilfe von „Bakula“-Direktor Ministerialrat Dr. August Herbold die Arrangements getroffen hatte. Neben Presse und Wochenschau war sogar Deutschlands Ilustrierten- Starfotograf Hil- mar Pabel(„Quick“) erschienen. Auch Ehemann Wolfram KRönigcbei der Constructa- Werksvertretung tätig) hatte man rechtzeitig zur Stelle. Als die Pergament-Urkunde „Pril baut Ihnen Ihr Traumhaus“ nebst Modell dieses Hauses(im Bungalow Stil) überreicht wurde, wurde er— zur Ueber- raschung seiner„besseren Hälfte“— mit in den Vordergrund geschoben. In die momen- tane Verlegenheit, fast Rührung hinein platzte dann Meister Heinz Kluth(alle vernünftigen Leute heißen Heinz!“), wäh- rend er seinen„Fox“-Kameramotor anlau- ken ließ und die Jupiterlampen gleißten: „Na, munter jetzt, meine Herrschaften, bitte Umarmung und Küßchen Und dann: „So war's schön, aber bitte noch einmal und den Blumenstrauß bitte etwas tiefer.“ ** Nachdem das Geblitze vorüber war, stellte sich Helga König den Mannheimer Reportern und gestand, daß sie im Augen- blick gar nicht wisse, in welchem Preisaus- schreiben sie gewonnen habe.„Wissen Sie, ich bin eine fleißige Preisausschreiberin und mache überall mit, aber bis jetzt habe ich noch nie gewonnen.“ Dann allerdings, von Fewa-Werbechef Wüstenberg eilig erinnert, fiel ihr ein, um welches Markenartikel- Preisausschreiben es sich gehandelt habe. Und die sympathische Mannemerin— of- kenbar eine gute(sparsame!) Hausfrau— gestand erneut:„Ich hab' halt damals ge- dacht, wenn sie mir als Trostpreis ein Päckchen Seifenpulver schicken, dann hat sich's auch schon rentiert.“ * Frau Helga Köhler hat wirklich großes Glück gehabt. Rund eine Million Einsen- dungen gingen ein, und wie so häufig bei derartigen Preis ausschreiben, waren 98 Pro- zent aller Lösungen richtig. Unter den 900 000„Richtigen“ erkor Fortuna die Mann- heimerin für das„Traumhaus“. Sie muß bauen mit den 100 000 DM. So lautet die Verpflichtung. 80 000 DM werden durch Sperrklausel für diesen Zweck festgelegt (natürlich bei der„Bakula“), 20 000 DM kön- nen für den Bauplatzkauf— oder falls ein solcher vorhanden ist für Möbelkauf— bar im Empfang genommen werden. Nachdem sich Helga Köhler wieder gefaßt, ihre Mut- ter und ihre Schwiegereltern verständigt hatte, sagte die nette Mannheimerin zum „MM“- Reporter:„Das muß jetzt natürlich Alles richtig bedacht werden Klarer Fall: Ein„Traumhaus“ muß es ja nicht unbedingt sein. Das war des Veran- stalters guter Werbeslogan). Man kann mit SO viel Geld auch ein Zwei- oder Drei- Familien-Haus oder gar ein Rentenobjekt erstellen. Gleichgültig, was das glückliche Paar tun wird. Fortuna hat die Richtigen erwischt: Ein strebsames junges Menschen- paar. Und das ist schön. Kloth 5 H, Lebendige Zeugnisse der Vergangenheit inmitten moderner Gegenwart — dankbare Motive für das Auge des Künstlers. l Freitag 29. April 1960/ Nr. 99 Deutsche und MANNHEIMER LOKAT NACHRICHTEN(3) Amerikaner: Riesen- Programm für Freundschafts woche Zeltlager im Viernheimer Wald/ Sportveranstaltungen überwiegen Am Sonntag marschiert die Musikkapelle des 18. US-Inkanterie-Regiments auf der Seckenheimer Pferderennbahn auf und eröff- net mit einem Standkonzert die Rennsaison und gleichzeitig die vierte deutsch-amerika- nische Freundschaftswoche. Dieser Tage ver- teilte Stadtsyndikus Dr. Watzinger das umfangreiche Programm in einer Presse- konferenz. Gleichzeitig aber, so meinte Infor- mationsoffizier Capt. Linn, hätten manche Weiterhin: Ballettabend am Mittwoch im Nationaltheater, Standkonzerte in Sandhofen und Feudenheim, Empfang bei General Sher- burne. Die Woche schließt dann ab mit einem Standkonzert am Friedrichsplatz. Dabei spielt die 33. US-Army Band und das Mannheimer Blasorchester unter Max Maurer. Das Pro- gramm reicht dabei vom Lankee Doodle bis zum Einzug der Gäste aus der Oper„Tann- häuser“. Kaserne bei Sandhofen. Am nächsten Diens- tag feiert nämlich das 18. Infanterie-Regiment seinen 99. Jahrestag mit einer glanzvollen Demonstration. Außerdem veranstalten die Einheiten in der Coleman-Kaserne am 7. Mai einen„Tag der offenen Tür“. B.. Besser wohnen— leicht gemacht Eine Ausstellung Vom Sonntag, 1. Mai, bis Sonntag, 8. Mai. veranstaltet die Bausparkasse GdF Wüsten rot in Mannheim in der Wandelhalle, Rosen- garten, eine Ausstellung„Besser wohnen— leicht gemacht“(werktags geöffnet von 10 bis 19 Uhr, sonntags von 11— 18 Uhr). Die Aus- stellung zeigt, wie man heute baut und wohnt und wie man es bezahlt. Schöne Fo- Englische Hausfrauen in Mannheim zu Gast Trotz Sprachschwierigkeiten herzliche Freundschaftsbande „Very, very nice“, faßt Mrs. Langrish aus dem berühmten Rennort Epsom bei London ihre ersten Eindrücke von Mannheim immer wieder zusammen. Sie weilt mit elf Damen der„North Surrey Federation of Towns- women's Guild“ auf Einladung des Mannhei- mer Frauenrings in unserer Stadt. Am Mitt- woch empfing OB Dr. Reschke die englischen Hausfrauen im Rathaus. Die deutsch-englischen Gespräche in Königswinter hätten ergeben, daß es gerade im letzten Jahr ziemliche Spannungen zwi- Einheiten noch zusätzlich Freundschaftspro- gramme ausgeheckt. Das offizielle Programm ist umfangreicher als in den Jahren zuvor. Die meisten deutsch- amerikanischen Kon- takte finden auf sportlichem Gebiet statt: Wettkämpfe im Fußball, Volleyball, Baseball, Basketball, Tennis, Tischtennis, Golf und Kegeln sind vorgesehen. Im Viernheimer eue Berliner Guihne — Lachen und lachen lassen! Eine kabarettistische Gipfelkonferenz mit Klaus Günter Neumann Das Mäcki-Trio- Ruth Nimbach- Erika Rehhahn- W. Schöne Regie: Werner Stock, Schiller-Theater Berlin Am Flügel: Helmut Timpelan Am Sonntag, 1. Mai, 20 Uhr, im Musens cal Eintrittskarten 2,— DM an der Kasse im Rosengarten und im Sekretariat der SPD, Mannheim, R 3, 14. „Anzeige- Wald veranstalten amerikanische Boy Scouts und deutsche Pfadfinder wiederum ein soge- nannte„Camporee“ und Schüler der High School in Benjamin Franklin Village besuchen deutsche Schulklassen. Sieben deutsch- amerikanische Gottes- dienste sind vorgesehen, darunter zwei Feld- gottesdienste im Pfadfinderlager, zwei Ju- gendgottesdienste und ein Gottesdienst deut- scher und amerikanischer Frauen. Am 6. Mal treffen sich außerdem in den Coleman-Bar- racks Armeegeistliche und Mannheimer Pfarrer zu einem Gespräch. Das 18. Inf anterie- Regiment hat die vierzig Kinder des Johann- Peter- Hebel- Waisen- hauses für Dienstagnachmittag eingeladen. Das Lehrer- Kollegium der Humboldtschule stattet am gleichen Tag der amerikanischen Volksschule in Käfertal einen Besuch ab. Schließlich werden Amerikaner Deere-Lanz, Daimler-Benz und BBC besuchen. Am kom- menden Donnerstag finden zwei Führungen statt, einmal in der Schloßkirche, zum ande- ren in der Städtischen Kunsthalle. Die einzige rein militärische Veranstaltung der Woche bildet eine Parade in der Coleman- Eine„Tandem-Quadrille tos, gute Eigenheimpläne und-modelle ge- ben viele praktische Anregungen. „ hat sich die Polizei-Reiterstaffel als Attraktion für das diesjahrige Maimarlt- Programm ausgedacht. Bei der gestrigen Generalprobe vor dem Leiter der Mannheimer Schutzpolizei, Polizeirat Riese, führte Hauptwachtmeister Hoffmann auf„Alraune“ mit„Dozent“ am langen Zügel die einzelnen Figuren an, die Polizei-„Reiterkommandeur“ Kommissar Adolf Möhrle zur „Amboß-Polka“ anpfff. Hinter„Alraune“ trubte ein neuerworbener, nock namenloser Fuchs, den Polizeimeister Menz auf„Vvonne“ fernzügelte. Die beiden anderen„Tandems“ bildeten Hauptwachtmeister Schrank auf„Vulkan“ mit„Zarin“ und Hauptwacht meister Götzmann auf„Ramona“ mit„Urania“, Trotz des hohen Schwierigkeitsgrades klappte alles vorzüglich. Die Polizeireiter können sich sehen lassen Sto/ Bild: Steiger schen beiden Ländern gegeben habe, meinte der Oberbürgermeister. Gerade deshalb sei es gut, wenn sich Menschen aus Deutschland und Großbritannien träfen, um einmal das tägliche Leben kennenzulernen. Er schilderte den englischen Gästen Mannheims Beziehun- gen zur Partnerstadt Swanses und machte sie mit den Mannheimer Verkehrs- und Wohnungsproblemen bekannt.„Chairman women“ Mrs. Langrish bedankte sich für das interessante Programm, das auf die Gäste Wartet— wir berichteten bereits darüber und lobte den herzlichen Empfang.„Die wunderbare Gastfreundschaft scheint mir charakteristisch für diese Stadt zu sein“, sagte sie.„Wir sind glücklich über die Gele- genheit, neue Freundschaften anzuknüpfen.“ 0 Bundesluftschutzverband: 29. April, 20 Uhr, N 7, 13/15, Beginn des Grundlehrgangs für Selbstschutz; Neuanmeldungen werden ent- gegengenommen. TV„Die Naturfreunde“: 29. April, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Monats versammlung, De- legiertenwahl zur Landesversammlung; gleich- zeitig Anmeldung zur Wochenendwanderung 7. bis 8. Mai. Für die Gesangvereine„Arbeiter-Sänger- bund“,„Aurelia“ und„Einigkeit Lyra“ gemein- same Gesangsprobe am 30. April um 18 Uhr in der Sickingerschule, U 2. Evangel. Westpfarrei Feudenheim: 29. April, 20 Uhr, Gemeindehaus, Farbtonfilm„Die Straße des Glücks“. Deutsche Postgewerkschaft— Ortsverwal- tung Mannheim: 29. April, 19 Uhr, Kantine des Postamts 1, Jahreshauptversammlung der Mit- glieder der DPG. CVJM: 29. April, 20 Uhr, Café der Jugend, Eheseminar mit Dr. med. Guido Groeger, „Fragen des geschlechtlichen Lebens“. Abendakademfie: 29. April, 20 Uhr, Kunst- halle,„Der Spielplan in der Gegenwart“(Dr. H. Knorr). Die Federation of Townswomen's Guild ist der Zusammenschluß von Frauengrup- pen in ganz England, die sich in sogenannten „Gilden“ organisiert haben. Diese Gilden ge- ben eine eigene Monatszeitschrift heraus. Die Frauengruppen beschäftigen sich mit Musik, sozialen Problemen,„Dramen“ und Laien- spielen. Vor allem Frauen aus dem gehobe- nen Mittelstand gehören den Vereinigungen an. Für den gastgebenden Mannheimer Frauenring sprach die Vorsitzende Lotte Banzhaf:„Wir haben unseren Gästen ab- sichtlich freie Zeit gelassen, damit sie auch mit den Familien, in denen sie untergebracht sind, ins Gespräch kommen.“ Trotz sprach- licher Schwierigkeiten hätten sich schon interessante Beziehungen angebahnt. So wol- len zwei Familien ihre Kinder im Austausch gegenseitig aufnehmen. Einen Teil ihres Aufenthalts wollen die englischen Frauen dazu benutzen, um Hei- delberg kennenzulernen, wo der andere Teil der Townswomen's Abordnung wohnt. Am 5. Mai treten sie zusammen die Rückreise an. Ein Jahr später wollen die Mannheimer und Heidelberger Frauen dann zum Gegenbesuch starten. do. Terminkalender Uber„Telefonseelsorge“ spricht am 29. April um 17 Uhr im Friedrich-Joest-Saal, M 1,8-9, Dr. med. Groeger, Leiter der Hauptstelle der Evang. Kirche im Rheinland für Ehe- und Familienfragen. Wirtschafts- und Sozialpolitische Vereinigung Bonn— Gruppe Rhein-Neckar: 29, April, 18 00 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10,„Aktuelle Fragen der Verkehrspolitik“; Spr.: Willi Max Rademacher, MdB. Arbeits gemeinschaft der Wehrdienstverwei- serer: 29. April, 18 bis 20 Uhr, Sickingerschule, U 2, Beratungsstunde. Stadtjugendring: 29. April, 20 Uhr, Jugend- tanzcafé, Combo- Wettbewerb. Wir gratulieren! Carola Schäfermann, Mann- heim, Alphornstraße 22, Elisabeth Lehmann, Mannheim, Landwehrstraße 35(früher Rhein- häuserstraße 56/58), werden 70 Jahre alt. Mathilde Gerbert, Mannheim-Rheinau, Otter- stadter Straße 11, begeht den 75. Geburtstag. Die Eheleute Johann und Julianna Kungl, Mannheim- Schönau, Parsevalstraße 6, hatten goldene Hochzeit. Karl Kropp, Mannheim- Schönau, Heilsberger Hof 4, kann den 70. Ge- burtstag feiern. . * 0 995 7 12 21 7 12 210 8 8 R EK E 5 UL 5 5 5 8 UA IL 1 LAL EA 22 3 I 818 2 7 q] Buchstaben- Bezeichnung des größten Körbchen- Volumens * am FELI¶NA-Böstenformer 7 b) Sebrͤbchliche Abkürzung för Büstenhalter eee „ WakrM Auf Slk- RATEN SIE MTI „ VR 55 . c) Die Zahlen g-&- O inder richtigen Reihenfolge ergeben die Modell- nummer eines millionenfach bewährten FELNA- Büstenformers 5 d) Eleganter Miederstoff e) Neue FELINA- Modefarbe f) Miederstoff aus Kunstfaser Sebrãuchliche Mieder- Bezeichnung vor e-)⁴)a 75 Jahren Festliches F ELIN A- Ereignis im Jahre 1960 ) n 9 U 77 i] Aparte Mieder- Verzierung e) Teil einer FELINA-Mieder- Kombination ) Modisches Ziergewebe aus Kunstfaser für Miederwaren „m) Wichtiges Maß beim Miedereinkquf 77 Vorzug des F ELINA. quick- Clip“ Richtig und wichtig 6 Hinweise zor Lösung finden Sie im neuen farbigen Bild. pro- spekt. Ihre FELINA- Verkaufsstelle hält ihn für Sie bereit. Bei * mehreren richtigen Lõsungen erfolgt die Auslosung der Preise 0 unter notarieller Aufsicht unter Ausschluß des Rechtsweges. Wi.ann Sie alle Fragen richig beantwortet haben, dann er- geben die umrandeten Felder in der Zahlenfolge einen be- N. kannten FELINA-Werbespruch. Das ist des Rätsels Lösung. 9 12 13 14 15 16 17 18 19 20 frankierten Postkarte, mehr nicht. Einsendeschluß: 31. Mai! 960. 7 Schreiben Sie diesen Werbespruch quf die Rückseite einer * Vielleicht sind Sie unter den Gewinnern der 75 O00 DM. 1 Adressieren Sie die Postkarte an die Werbe- Abteilung: M FELINA MIEDERFABRIK MODELL FELINA BELLA 060 B Vollendeter Ausgleich individueller Bösten- Differenz durch 4 verschiedene Körbchengrößen A-B-C-D. A-B-C DM 12,90 D DM 14,90 MODELLE FELINA BRITTA O66 u. 067 Ausführung wie Bella, jedoch mit langem Ansdtz. 3 verschiedene K chengrößen B- C- D. 066 8 DFA 19,90 L/ CD DM 22,50 N Abt. TZ MAN NH Kosmetik-Salon eee FMöT0 ET ee ee sofort anschr JFofoffeunde Sle kaufen bei Uns einfach u. bequem. diskret u. angenehm durch uns. eig. Kreditsyvstem. Bargeldlos auf Rechnung oder auf Kredit. ohne besondere Anzahlung: der gute Einkuufstip. Deshalb zu Foto-Spiegel Zahnhof-Drogerie LUDWIGSHAFEN AM RHEIN Bismarckstr. am Hauptbahnhof Das Fachgeschäft f Ur Foto- Kino- Proſekfion Kk t 1 va Kassenbestand Guthaben bei der D Suthaben bei Kredi Sine e Wertpapiere 12. Beteiligungen 15. Sonstige Aktiva 17. In den Aktiven und PàAaSS1 va 1. Einlagen a) Sichteinlage c) Spareinlagen f Geschäftsguthaben Rücklagen nach 8 11 dütuus uk 2 3 4 4 5. Rückstellungen 6 7. Sonstige Passiva 8 9. Reingewinn Gewinnvortrag aus Gewinn 1959 A 1 2 3. Postscheckguthaben 4 5 6 7 8. Ausgleichs forderungen gegen die öffentliche Hand da Deckungsforderungen nach 8 19 A. Sp. G. 9. Debitoren(Schuldner) 55 10. Langfristige Ausleihungen 11. Durchlaufende Kredite 1 13. Grundstücke und Gebaude. 14. Betriebs- und Geschäftsausstattung b) Befristete Einlagen 5 Durchlaufende Kredite a Sonstige Rücklagen 5 Wertperichtigungsposten 5 8 Rechnungsabgrenzungsposten l Spar- und Kireditbenk e. C. mb. H. e e Mennheim- Sandhofen rpg Bitenz zum 31. Dezember 1959 DM DN 36 604,96 254 250,77 9 116,56 59 297,41 19 092,96 95 025,43 9.230 202,— 338,172 28 100 881,73 1 955 559,06 802 412,40 101 213,10 8 000.— 67 455,.— 16 078,50 6 357.62 Summe der Aktiva: 3 926 7270701 in den Rückgriffs forderungen l eutscnen Bundesbank tinstituten(Nostrogüthaben). aus den Passiven sind enthalten: a) Forderungen nach 8 14, Absatz 1 und 3 KWG 101 497,94 b) Forderungen an Mitglieder 1 V 1873 388,16 DN DN ) 8 22 —— 2707 162,16 3 479 163.24 FF 101 213,10 V 117 131.10 EW WD 90 000.— 5 e 22 000,— F555 32 349,50 e 19 730.— „„ 19 005, 16 „„ 6 524.35 dem Voran 1053267 J summe der Passiv a: 3926 721751 22 10. Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 5— für den 11. Indossamentsverbindlichkelten aus weiter- 2 1 r 7 948,25 Waschautomat 12. Die Geschäftsguthaben haben sich im Berichts- JJVVTVVVVTVVVVVV 15 057,87 d 5 d 13. Die rückständigen und fälligen Pflicht- 28 Sin einzahlungen auf Geschäftsanteile betragen 7 167,97 4 15 14. Die Haftsummen haben sich im Berichtsjahr „maschinengerechte J%7%%%% 64 000.— Waschmittel Sewinn- und Verlustrechnung per 31. bezember 1959 . Aufwendungen DM Erträge DM . 1. Aufwendungen für 1. Gewinnvortrag aus 2 Zinsen 5 77 070,39 dem Vorjahr 1 532,87 72 2 2. Aufwendungen fur 2. Ertrage aus Zinsen 191 828.57 N. Provisionen 278,52 3. Erträge aus Provisionen 14 726.09 — 3. Persönliche und 4. Erträge aus 5 sachliche Unkosten 62 040,79 Beteiligungen 480.— 8 4. Steuern 16 150,80 5. Kursgewinne 2 423.72 5. Abschreibungen auf 6. Sonstige Erträge 10 895.50 Anlagen und sonstige 7. Außerordentliche Erträge 2 117¼,65 Aktiven 11 384, 10— 8. Zuweisungen an wert-. berichtigungsposten 7 456,87 7. Zuweisung an Rückstellungen 3 617.— 8. Außerordentliche Aufwendungen 1 453,07 9. Zuwelsung an Rücklagen 5 000,.— 10. Reingewinnvortrag 2 aus dem Freie Berufe Vorjahr 1532,87 Gewinn 1959 38 020.,49 39 353,36 Dñamen- und Herten Mitgliecde Gesichtsmassagen— Reinigungen Wimpern- und Brauenfärbungen Manicure— Pedicure Höhensonne— Haarentfernungen Anfang 1959 Zugang 1959 Abgang 1959 Ende 1959 Vollmer„Parfümerien wannneun-sananoten. Mannheim Ludwigshafen O 7, 4 u. R 1. 7 Bismarckstr. 47 Telefon 2 10 09 Voranmeldungen erbeten! Summe d. Aufwendungen 224 004,60 Summe der Erträge 224 00460 rbewegung im Geschäftsjahr 1959 Zahl der Anzahl der Mitglieder Geschäftsanteile Haftsumme in DM 537 558 558 000,.— 68 90 90 000.— 26 26 26 000,.— 579 62² 622 000.— den 29. April 1960 Spar- und Kreditbank e. G. m. b. H. Mannheim- Sandhofen Kegler BOhTmann ger De zuild rup- nten n ge- Die Usik, aien- obe- ngen imer Lotte ab- auch acht ach- chon Wol- usch die Hei- Teil Am e an. und such do. April 8»9, der und gung 18 00 uelle Max wel- hule, end- ann- hann, ein- alt. tter- stag. ungl, itten eim- Ge- 165,24 213,10 131.10 900.— 900.— 349,50 780,.— 905,16 524,35 21291 0 48.25 957,87 167.97 900.— M 32.87 26.57 26.09 80.— 23.72 95.50 17,65 — 04200 DM n n staunenden Bevölkerung Nr. 99/ Freitag, 29. April 1960 uAUMUMREIUER LOKATL NACHRICHTEN(A) Seite Mannheim war seine Wirkungsstätte: Freiherr von Drais- der„Professor der Mechanik“ Vor 175 Jahren wurde der Erfinder des Fahrrades in Karlsruhe geboren Vor 175 Jahren, am 29. April 1785, wurde Freiherr Carl Friedrich Christian Ludwig von Drais in der Hockfürstlichen Residenzstadt Karlsruhe geboren. Auf der Uni- versität Heidelberg studierte er Physik, Landwirtschaft und Baukunst und besuchte eine Forstlehranstalt, an der ihm der Charakter eines„Jagdjunkers“ verliehen wurde. 1810 zum Forstmeister ernannt, kam er nach Mann h e i m, das ihm zur zweiten Hei- mat und zur Stätte seines erfinderischen Wirkens wurde. Bereits im Jahre 1812 bringt das„Badische Magazin“ die erste Nachricht von der Erfindung einer durch Freikerrn von Drais konstruierten Laufmaschine,„die durch den insitzenden Menschen leicht und schnell dahinläuft“. Dem auf dem Wege zum Wiener Kongreß befindlichen Kaiser von Rußland führt Drais seine Erfindung vor, „Woran der Monarch derart Wohlgefallen fand, daß er am folgenden Tage die nochmalige Vorzeigung forderte und sich dazu „C'est bien ingenieux“ äußerte und dem Erfinder einen Ring übersandte,„für das Ver- onügen, welckes Seiner kaiserlichen Majestät gemacht worden sei“. Auf Anraten des Kaisers von Rußland geht Drais nach Wien zum Kongreß und er- regt mit seinem Laufrad auf den Promenaden viel Aufsehen. An einem sonnigen Sonntag- nachmittag führt der Freiherr erstmals der auf dem Mann- heimer Theaterplatz seine Laufmaschine vor. Er fährt an der Schloßwache vorbei, die Breitestraße hinunter, biegt am Jungbusch ab und wendet sich durch das Rheintor zur „Harmonie“, wo die Honoratioren der Stadt den schweigtriefend ankommenden Erfinder, der auf dieser Strecke eine Geschwindigkeit von etwa 8 Stundenkilometer entwickelte, bewundernd empfangen. Kurze Zeit darauf fährt er den vierstündigen Weg von Mann- heim nach Schwetzingen in einer Stunde, und infolge einer Wette, die er glänzend gewinnt, den 1éstündigen Weg von Karlsruhe nach Kehl in knapp 4 Stunden. Nach diesen Erfolgen erhält Freiherr von Drais von der badischen Regierung das Privi- leg Nr. 66, in dem es heißt, daß innerhalb von 5 Jahren„niemand die Laufmaschine in den diesseitigen, groß herzoglichen Landen nachmachen lassen, oder auf öffentlichen Straßen, oder Plätzen, gebrauchen soll, ohne sich zuerst mit dem Erfinder darüber ab- gefunden, oder ein Zeichen von ihm selbst gelöst zu haben“. In einem Anerkennungs- schreiben des badischen Hofes wird ihm die Verleihung des Titels„Professor der Me- chanik“ mitgeteilt. Drais, der sich nunmehr Ausschließlich mit der Auswertung seiner genialen Erfindung befaßt, reist im Land umher bis nach Frankreich und führt seine Laufmaschine vor, die der Volksmund wegen der fehlenden Federung als„Knochenschütt- ler“ bezeichnet. In einer von ihm damals herausgegebenen Werbeschrift heißt es:„So gut ein Pferd auf der Landstraße im Durch- schnitt die auf einem verhältnismäßig wohl Beifallsstürme spornten Spitzenpaare an Tanzabend des Stadtjugendringes mit internationalem Turnier Die gleichen sechs Spitzenpaare der Amateur- Sonderklasse aus fünf Nationen, die schon am Vorabend in einem glanzvollen Turnier lateinemerikanischer Tänze um den Preis der Kurpfalz getanzt hatten, stellten sich am Sonntagabend erneut den Wertungs- richtern, um im Verlauf des Jugendtanz- abends im Rosengarten das beste Paar in den Standardtänzen zu ermitteln. Veranstal- ter des Turniers war— vom Stadtjugend- ring unterstützt— wiederum der Mann- heimer Tanzsportelub„Grün-Gold- Casino“. Als Turnierkapelle spielte das Tanzorchester „Astoria“ und als Turnierleiter fungierte— wie schon am Vorabend—„Grün- Gold- Casino“-Trainer Tanzlehrer Otto Lamadé. Begeisterte und fachlich bereits wohl rientierte Zuschauer der Vor- und End- runden waren annähernd 2000 Jugendliche, die sich auf der Empore und rund um die Tanzfläche des Musensaals versammelt hatten. Zur Teilnahme an der Endrunde qualifizierten sich mit den österreichischen Staatsmeistern, Ehepaar Jacob, den deut- Cc Kamera- Tauscßſ 5 5 Wenn Sie sich für eine neue mod. 45 Kamera, einen Kleinbildprojek- tor oder ein Kiuogerät inter- essleren, dann denken Sie bitte daran, daß wir Ihren jetzigen Apparat mit Zubehör gerne mit W in Zahlung nehmen. Meistens genugt er als Anzahlung der Rest kann auf zehn deduzme Monatsraten verteilt werden. 7 1 e R A Mannheims großes Spezialhaus 0 7, 5, Planken, Jel. 2 68 44/45 FDC C0CC0TC0T0T0bb0T0Tb——T schen Vizemeistern Bernhold— Stegemann (Hamburg) und dem Ehepaar Fischer Oüs- seldorf) die drei ersten Preisträger der latein amerikanischen Tänze und das mehr- fache holländische Meisterpaar de Wit und Frau. Schon beim langsamen Walzer sicherten sich die deutschen Vizemeister einen klaren Punktvorsprung, den sie zu einem überlege- nen Sieg ausbauten. Bei Turnierende trennte sie nur ein halber Punkt— den sie beim Slow-Fox verschenkt hatten— von der best- möglichsten Gesamtpunktzahl. Hart wðwar der Kampf um die Plätze. Das sehr ausgeglichen wirkende holländische Meisterpaar mußte sich um einen halben Punkt geschlagen geben, während die österreichischen Staats- meister und das Düsseldorfer Spitzenpaar zu einem„Stechtanz“ um den zweiten Platz an- treten mußten, in dem das deutsche Paar um einen Punkt besser abschnitt. Lang anhal- tende Beifallsstürme begleiteten die elegante Ausein andersetzung. Noch mehr begeisterte aber die Jugendlichen eine Tanz-Schau der Preisträger, bei der die Gewinner des Vor- abends, das österreichische Paar Jacob und Frau mit seinem phantasievollen paso doble den meisten des freigebig gespendeten Dankes-Beifalls einheimste. Ergebnis: 1. Bernhold Stegemann(Ham- burg), 15,5 Punkte; 2. Ehepaar Fischer Düs- seldorf), 24 Punkte; 3. Ehepaar Jacob(Oster- reich), 24 Punkte; 4. de Wit und Frau(Hol- land), 24,5 Punkte; in der Vorrunde aus- geschieden: Kömler-Nyaa(Kopenhagen) und Laurent-Gerona(Frankreich). Sto Leserbriefe: Einmal keine Sonntagsruhe a us technischen Gründen Der„Mannheimer Morgen“ veröffentlichte am 26. April in der Rubrik„Anregungen und Beschwerden“ einen Leserbrief(„Keine Arbeitsruhe am weißen Sonntag:), in dem darüber geklagt wurde, daß in der vergan- genen Woche Tag und Nacht, dabei auch am Weißen Sonntag, am Kirchenneubau von St. Bernhard gearbeitet wurde. Hierzu nimmt Architekt J. Freienstein wie folgt Stellung: „Als leitender Architekt des Bauvorhabens der kath. Kirche ‚St. Bernhard! darf ich zur Klarstellung der beanstandeten Nacht- und Sonntagsarbeit folgendes sagen: Aus techni- schen Erfordernissen wurde der Turm für die obige Kirche in Stahlbeton nach einem hydrau- lischen Gleitschalungsverfahren errichtet. Diese Ausführungsart setzt grundsätzlich eine kon- tinuierliche Arbeitsdurchführung in Tag- und Nachtarbeit voraus. Durch eine besondere Verfahrenstechnik und einen vorbildlichen Ar- beitsfortgang konnte die Firma.. das Ge- samtarbeitsverfahren des Gleitvorganges er- freulicherweise um mehrere Tage abkürzen. Im Normalfall hätte diese Arbeit über zwei Wochen beansprucht. Somit hätte leider sogar an zwei Sonntagen gearbeitet werden müssen. So unangenehm Nacht- und vor allem Sonntagarbeiten nun einmal sind. in diesem Fall waren sie wirklich notwendig und unumgänglich. Obgleich der übrige Baufort- schritt der angrenzenden Wände an der Kirche schon etwas gebremst worden war, konnte jetzt die Arbeit am Turm nicht mehr aufge- schoben werden. Bei einer Arbeitsdurchfüh- rung an den Osterfeiertagen oder auch am kommenden Sonntag(1. Mai) würde es sicher noch mehr Beschwerden gegeben haben. Die bauausführende Firma hat soweit wie möglich Rücksicht auf die Nachtruhe der angrenzen- den Bewohnern genommen, die erst ab einer Entfernung von 75 m(Luftlinie) vom Turm wohnen. J. Freienstein, Architekt.“ gearbeiteten Wagen geladene Last viel leich- ter samt dem Wagen zieht, als ohne ihn die Ladung auf dem Rücken trägt, so schiebt der Mensch sein eigenes Gewicht viel leichter auf einer Maschine fort, als er es selbst trägt.“ Drais, der Privilegien zum Bau seiner Ma- schine nach Frankreich und England vergibt, erhält bald viele Bestellungen aus dem In- und Ausland. Der Preis für die verschiedenen Modelle beträgt 44 bis 100 Gulden, wobei es auch zweisitzige Maschinen gibt(„damit sich immer einer ausruhen könne“). Zum Kam- merherrn ernannt, geht der Freiherr mit dem Reisenden Heinrich von Langsdorf auf eine mehrjährige Fahrt nach Brasilien, über die Wenig überliefert ist. In die Karlsruher Heimat zurückgekehrt, befaßt sich der Er- finder mit neuen Arbeiten. So entwickelt er eine Tastenschreibmaschine und ein Periskop, „um über andere Menschen hinweg, oder um die Ecke herum, sehen zu können“, gerät jedoch bei Hof wegen seiner vielen Eingaben, um seine Pensionierung zu erreichen und einen benötigten Vorschuß von 4000 Gulden zu erlangen, in Ungnade, zumal er einen deswegen angestrengten Prozeß gewinnt. Aus den Aktenvermerken der damaligen Zeit geht hervor, daß man den Erfinder für geistig nicht mehr zurechnungsfähig hielt, ein Urteil, das gewiß zu hart und übereilt erscheint.— Nachdem es in einem Lokal zwischen dem Freiherrn und einem Kunst- reiter, der ihn verulken wollte, zu einer Schlägerei gekommen war, wurde dem Frei- herrn der Titel des Kammerherrn entzogen, Was eine Schmälerung seiner Bezüge und ein Zeichen seines äußerlichen Abstiegs war. Lange lebte der Erfinder zurückgezogen im Odenwald, an neuen Konstruktionen ar- beitend, aber von der Mitwelt wenig beachtet. Nach Karlsruhe zurückgekehrt, sinkt er wirtschaftlich immer tiefer herab. Er ver- kehrt in den einfachsten Lokalen und führt seine Laufmaschine für wenige Kreuzer ihn verhöhnenden Soldaten vor. Am 10. Dezember 1851 stirbt Freiherr von Drais bei Kostgebersleuten, einsam, vergrämt und völlig verlassen. Der Wert seines ge- samten Nachlasses beläuft sich auf 30 Gulden und 40 Kreuzer, wobei sein einziges ihm noch verbliebenes Laufrad mit 3 Gulden(etwa 5 Mark) berechnet wurde. Roden-Press Wieder Schiffahrts-Klagen über Niedrigwasser Das für die Jahreszeit ungewöhnliche Niedrigwasser hält immer noch an, die Was- serstände ziehen trotz der Regenfälle der letzten Tage nur geringfügig an. Die Schiff- fahrt klagt über Behinderungen. Motor- güterschiffe und Frachtkähne können nur noch mit 70 bis 80 Prozent ihrer Ladefähig- keit ausgenützt werden. Durch die geringere Auslastung kommen allerdings mehr Schiffe Ke. trotzdem wird noeh über Warte- deren Auftrag be- 0 den Mannheimer Häfen ging im April gegenüber dem März zurück. Arö. Freiherr von Drais, Philologie- Professor Dr. Rauhut: der Erfinder der Lauf maschine, des Vorläufers des Fahrrades (unser Bild), soll in der Stadt seines Wirkens, in Mannheim ebenfalls nock eine Ehrung erfahren. Die Radsportler des Mannkeimer„Endspurts“ haben die Absicht, ihre künftige Bahn„Freiherr- von- Drais- Radrennbahn“ zu nennen. Bild: Roden-Press Allgemeine Wehrpflicht ist undemokratisch 1 Kundgebung der Kriegsdienstverweigerer im Mozartsaal Ungefähr 250 Mannheimer waren in den Mozartsaal zur ersten großen Veranstaltung der Kriegsdienstverweigerer in diesem Jahr gekommen. Dr. med. Baumbauer, der Vor- sitzende des aktiven Mannheimer Verbandes, eröffnete die Kundgebung und stellte Prof. Dr. Rauhut, den Redner des Abends, vor. Rauhuts Thema hieß: Ist die allgemeine Wehrpflicht demokratisch, christlich, sozia- listisch?“ Dr. Baumhauer erklärte in seinen einleitenden Worten, es gelte„den Nimbus der Legalität“, der die allgemeine Wehr- pflicht umgebe, endgültig zu zerstören. Die allgemeine Wehrpflicht sei der erste Schritt zu einer Militarisierung aller Lebensbereiche. Prof. Dr. Rauhut kam aus Würzburg. Er ist Philologe, Fachmann für romanische Sprachen. Er begann seine Ausführungen mit zwei Fragen: Woher kommt die allge- meine Wehrpflicht? Aus welchem Geist her- aus wurde sie geschaffen? Erfinder seien die Franzosen, fuhr der Professor fort. Die Re- volutionäre von 1789 hatten zwar keine all- gemeine Wehrpflicht erwogen, aber schon 1793 habe die gesetzgebende Volksvertretung angesichts der schweren außenpolitischen Bedrängnis die„levée en masse“, die Mas- senaushebung, angeordnet. Jedoch:„Aus der Politisch Zwꝛangslage des französischen Staates läßt sich die allgemeine Wehrpflicht nicht erklären.“ Die allgemeine Wehrpflicht könne nur aus dem veränderten politischen Enhrenstahl für besonders gutes Zeugnis Fleischer-Innung sprach Jungverkäuferinnen und Gesellen frei Im Beisein ihrer Lehrherren erhob der Obermeister der Mannheimer Fleischer-In- nung, Karl Schließmann, in einer schlichten Feierstunde im Saal des Mannheimer Ruder- clubs an den Rheinterrassen 20 Lehrmäadchen und 23 Lehrlinge in den Gesellenstand. Die bedeutungsvolle Stunde im Leben der jungen Menschen verschönten wieder— wie schon in den Vorjahren— die Sänger der Innung (am Flügel Emil Lilienfein) unter Musik- direktor Otto Bausenhardt. Nachdem Obermeister Schließmann die zahlreichen Ehrengäste herzlich begrüßt hatte (darunter Bürgermeister Graf, Verwaltungs- rat Beck vom Arbeitsamt, die Gewerbeleh- rer der Fleischerjugend und H. Eberhardt von der Handwerkskammer) stellte Lehr- Ilingswart Arthur Bauer, der Vorsitzende der Prüfungskommission, die Jung-Verkäufe- rinnen und Jung-Gesellen vor. Er beschei- nigte ihnen durchweg zZufriedenstellende Abschluß-Noten. Anschließend überreichte der Obermeister die Gesellenbriefe und nahm die glücklichen Jung-Gesellen und Jung- Verkäuferinnen durch Handschlag in den Handwerksstand auf. Für die besten Noten bei den Frühjahrs- Prüfungen 1960 zeichnete die Innung Bri- Sitte Jocoby und Helge Wenzel mit je einem Tablett aus. Doris Auer, als dritte Preis- trägerin, erhielt ein Buchgeschenk. Von den Lehrlingen hatten sich durch besonders gute Leistungen Dieter Fliegauf und Peter Auer den Ehrenstahl verdient. Außerdem erhiel- ten die Preisträger je eine Urkunde und ein Buch von der Handwerkskammer und einen Geschenk-Gutschein der„Bayrischen Hypo- theken und Wechselbank“. Einen Sparge- schenk-Gutschein der Sparkassen in Höhe von fünf Mark erhielten alle Prüflinge mit dem Gesellenbrief überreicht. Als sich die Jugendlichen bei allen be- dankten, die ihnen in ihren Lehrjahren mit Rat und Tat zur Seite standen, hatten sie für Gewerbeschulrat Heinrich Gänger eine besondere Ueberraschung parat: Weil er im nächsten Monat seine 40jährige Lehrtätig- keit feiern kann, überreichten sie ihm einen Präsentkorb. Sto Klima erklärt werden. Der Terror der Jako- biner habe zur Ablösung der liberalen De- mokratie geführt. Dem totalitären Denken der jakobinischen Kreise habe auch die all- gemeine Wehrpflicht entsprochen. Prof. Rauhut:„Das war natürlich ein Rückschritt. Das ‚Volk in Waffen“ war zwar nichts Neues. Aber nur die primitiveren Ge- sellschaften der Völkerwanderung— Goten und Wandalen— hatten eine derartige Ein- richtung gekannt.“ Der Professor zitierte NN Grobe Zigarren in ellen Preislegen u. a. Georges Bernanos und Albert Einstein („Die allgemeine Wehrpflicht ist die H ursache.. für den geistigen Zerfall de weißen Rasse“). Kurz: Die allgemeine Wehr. pflicht sei nicht demokratisch, meinte er weil ja eine Demokratie nicht totalitär sei Sie sei aber auch nicht christlich. Der Redner berief sich auf Christus, der die aus- nahmslose Nächstenliebe gepredigt habe, er berief sich auf Papst Benedikt XV., der 1917 die allgemeine Wehrpflicht verdammte, und letztlich, so erklärte Rauhut, sei die Wehr- pflicht auch nicht sozialistisch. Karl Marx habe zwar die Gewalt nicht rundweg ab⸗ gelehnt(„Gewalt ist die Geburtshelferin je- der neuen Gesellschaft“), aber dafür fand Rauhut in Karl Liebknecht einen Zeugen für seine These.„Liebknecht prägte einen ethi- schen, humanitären Sozialismus, der weit über Marx hinausging.“ Der von den Sozia- listen aller Länder angestrebten„freien Assoziierung der Individuen“ widerspreche Gewalt und allgemeine Wehrpflicht. Be- dauernd:„1914, da war die große Bewäh⸗ rungsprobe, da haben die meisten Sozialisten versagt.“ 8 Rauhut erklärte noch, die atomare Be- waffnung der Armeen diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs sei eine logische Kon- sequenz der allgemeinen Wehrpflicht. Zuletzt appellierte er an die Männer des Jahrgangs 1922:„Schließt euch zu gemeinsamer Wehr- dienstverweigerung zusammen. Damit gebt ihr der unerfahrenen Generation ein gutes Beispiel. Wir brauchen keine Militärcourage, Zivilcourage tut not.“ DFEFHNR Auch Ihr Auto möchte gern lange leben. Und das kann es mit Shell-Kraftstoffen seit den ersten Jagen des Autos. Mit Shell oder Super Shell tanken Sie außergewöhnliche Kraftreserven für Start, für Steigungen und zum Uberholen. Shell Benzin oder Super Shell? Jeder Schell Tonart Weiß es, denn er ist durch die beste Schule gegangen. utos lieben Shell Seite 8 MORGEN Freitag 29. April 1960/ Nr. 99 Ein Porträt der Bundeswehr Im ersten Bericht des Wehrbeauftragten mischen sich Lob und Tadel Von unserer Bonner Redaktlon Bonn. In der Wehr- Gesetzgebung sowie in der Führung und Verwaltung dor Bundes- Wehr zeige sich ein bedenklicher Perfektio- nismus. Zu diesem Schluß kommt der Wehr- beauftragte des Bundestages, von Grolman, in seinem ersten Jahresbericht seit seiner Amtseinsetzung am 3. April 1959. Der Bericht wurde am Donnerstag dem Parlament zu- geleitet. Von Grolman vertritt den Stand- Punkt, daß während der Zeit des Aufbaues Perfektionismus in gewissem Umfange not- wendig gewesen sei. Allmählich sollten jedoch hier wieder normale Maßstäbe Platz greifen. Der Verantwortungsbereich der Truppen- führer sollte erweitert und ihre Entschei- dungsbefugnis müsse gestärkt werden. Das Berichtsjahr 1959 zeige deutlich die nachteiligen Folgen des zu schnellen Auf- baues der Bundeswehr. Ueberforderung der Truppenführer, Mangel an erfahrenen Offl- zieren, zu geringe Zahl junger Offiziere und Unteroffiziere, unzulängliche Ausrüstung und ungenügende Ausbildungsmöglichkeiten wir- ken sich nach Ansicht des Wehrbeauftragten fühlbar auf das innere Gefüge der Truppe Aus. Hierdurch werde nicht nur das Vertrauen der jungen Soldaten gegenüber den Vor- gesetzten, sondern 1 tztlich auch zum Par- lament und zur Demokratie gefährdet. Personalmangel auf der Ausbilderseite und mangelnder Anpassung an das Leitbild des„Staatsbürgers in Uniform“ schreibt es von Grolman zu, daß die Schleifer auf dem Kasernenhof und dem Uebungsplatz noch immer nicht ausgestorben sind, wenn ihre Zahl auch gegenüber früher erheblich zu- sammengeschmolzen ist. Von den 3025 Ein- gaben, die überwiegend aus Unteroffiziers- und Mannschaftskreisen an den Wehrbeauf- tragten gingen, kam es in 47 Fällen durch sein Eingreifen zu Disziplinarmaßnahmen. In vier Fällen wurden Strafverfahren ein- geleitet. Die Mehrzahl der Verstöße von Vor- gesetzten wurde durch Ermahnung und Be- lehrung aus der Welt geschafft. Die meisten Beschwerden kamen aus der Luftwaffe. 488 Eingaben stammten von Ehefrauen und Eltern der Soldaten. Unter den Eingaben be- fanden sich dem Jahresbericht zufolge auch Angelegenheiten,„die bei einem guten Ver- trauens verhältnis zwischen Untergebenen und Vorgesetzten im Bereich der Truppe hätten bereinigt werden können“. Manche Soldaten scheinen demnach zum Wehrbeauf- tragten des Parlaments größeres Vertrauen zu haben, als zu dem ihnen ebenfalls offen- stehenden dienstlichen Beschwerdeweg. In der Hauptsache betreffen die Klagen menschenunwürdige Behandlung, Mißbrauch der Dienstgewalt, Schikanen, Erschwerung der vorgesehenen Laufbahnförderung und Zurücksetzung in der Beförderung. Ein ent- scheidendes Problem stellt die Wohnungs- frage dar. Verheiratete Soldaten seien oft- mas jahrelang nicht in der Lage, mit ihren Familien zusammenzuleben, weil keine Woh- nungen zur Verfügung stehen. Die Eingaben hinsichtlich der Familientrennung, so schreibt von Grolman,„lassen ein Bild seelischer Not und Bedrängnis, Gefährdung der Ehen, Uber- lastung der Ehefrauen mit Verantwortung für die Kindererziehung usw. erkennen, das sich mit der Fürsorgepflicht des Dienstherrn schwer vereinbaren läßt“. Der Wohnungs- bedarf der Bundeswehr(am Jahresende 1959 waren es 55 000 Wohnungen), könne frü- hestens in zwei Jahren gedeckt werden, falls es nicht gelinge, die Bautätigkeit für die Bundeswehr zu erhöhen. Eingehend befaßt sich der Bericht mit der Wehrersatzorganisation. Für viele junge Menschen, die zur Bundeswehr kommen, spiele die Frage beruflicher Weiterbildung oder Laufbahnförderung eine wesentliche Rolle. Die Wehrersatzämter müßten in Zu- kunft mehr als bisher diese Tatsache be- denken und die Soldaten Truppenteilen zu- weisen, die eine Verwendung der jungen Menschen nach ihren Fähigkeiten und Wün- schen ermöglichen. Allerdings registriert die Dienststelle des Wehrbeauftragten auch eine veränderte Ein- stellung der jungen Generation zum Wehr- dienst. In mehreren Fällen sei die 45 Stun- denwoche für Soldaten gefordert worden. Zivile Maßstäbe würden hier ohne weiteres auf die militärischen Verhältnisse übertra- gen. Die jungen Freiwilligen oder Wehr- Pflichtigen, die von ihren Betrieben her an rationelle Tätigkeit und straffe Zeiteintei- lung gewöhnt seien, wenden sich aus dem- selben Grund gegen jede sinnlose Beschäf- tigung. Vor allem geistig rege Soldaten und Abiturienten empfänden die übertriebene Verwendung zum Wachdienst als Leerlauf. Zum Teil liege es an der Phantasielosigkeit der Offiziere, den Dienst rationell einzutei- len. Der Wehrbeauftragte, General a. D. von Grolman kommt trotz aller aufgeführten Mängel zu dem Schluß, daß der„Staats- bürger in Uniform“ beginne, im soldatischen Bereich immer deutlichere Gestalt zu ge- winnen. Was die Organisation seiner eigenen Dienststelle betrifft, stellte er jedoch in Frage, ob es in Zukunft einer Einzelperson möglich sein werde, die ihr gegebenen Be- fugnisse angesichts des Umfanges der Bun- deswehr in genügendem Maße wahrzuneh- men. Neuer Bestechungsprozeß vor dem Bonner Landgericht Bonn.(scho— Eig. Bericht) In der Serie der Bonner Bestechungsprozesse gegen hohe Regierungsbeamte hat die Sechste Straf- kammer des Landgerichts ein neues Haupt- verfahren eröffnet. Verwickelt sind in diese Korruptionsaffäre der Ministerialrat Siemer(Bundesarbeitsministerium), der jet- zige geschäftsführende Generaldirektor der Olympia-Werke in Wilhelmshaven, Brok, und der Syndikus Dr. Rodig. Siemer, dem die Anklage schwere passive Bestechung vorwirft, gehöre einigen interministeriellen Ausschüssen an, die Kredite zu vergeben hatten. In einem Ausschuß führte er den Vorsitz. Die Olympia- Werke, von denen Sie- mer nach dem Ermittlungsergebnis Zuwen- dungen in beträchtlichem Umfang erhalten haben soll, sollen in jenen Jahren Kredite von erheblicher Höhe aufgenommen haben. Siemer wird zur Last gelegt, er habe auf die Bewilligung eines wesentlichen Teiles die- ser Kredite, die einige Millionen D-Mark umfassen sollen, angesichts der ihm zuge- leiteten Vorteile eingewirkt. Das französische Parlament murrt Ausschluß Soustelles aus der UNR verbreitet Schatten Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreſeh Paris. In der französischen Innenpolitik richtet sich das Hauptaugenmerk auf die Er- öfknung der Parlamentssitzungsperiode. Die Volksvertretung befand sich praktisch, von den kurzen Stunden der Sondersitzung nach den Januar-Ereignissen in Algier abgesehen, die ausschließlich der Zustimmung zu den Sondervollmachten für die Regierung gewid- met waren, seit Ende Dezember dem Text der Verfassung nach in Ferien. Ihr Zusammen- tritt stand noch unter dem Eindruck der Wei- gerung, die de Gaulle vor fünf Wochen der von der Mehrheit der Abgeordneten vorge- tragenen Forderung nach einer weiteren Son- dersitzung, in der die Agrarprobleme beraten Werden sollten, entgegengesetzt hatte. Der angehäufte Unwille im Parlament wird anläßlich der fünf Gesetzesvorschläge zur Besserung der Lage der französischen Land- wirtschaft in mehr oder weniger demagogi- scher Form von rechts wie von links aus zum Ausdruck kommen, ebenso wie der Grimm über die verfassungsrechtlich nicht ganz klar berechtigte Abweisung des Mehrheitsantrages auf eine Sondersitzung vor fünf Wochen. Trotz dieser Schwierigkeiten, zu denen noch die Unzufriedenheit der Laizisten und der Klerikalen über die Ausführungverordnun- gen zu dem Schulgesetz vom letzten Dezember hinzukommt, die den katholischen Privat- schulen zu wenig und den Verteidigern der konfessionslosenStaatsschule viel zu viel sind, besteht doch wenig Aussicht für die Kommu- nisten, Sozialisten und Radikalen auf der Linken sowie für den rechten Flügel der Kon- servativen Unabhängigen und die Europäer aus Algerien auf der Rechten, daß sie in die Lage kommen könnten, das Kabinett Debré zu stürzen. Bedenklicher für Debré ist auf lange Sicht die Spaltung der Regierungs- hauptpartei der gaullistischen Union für die Neue Republik(UNR), die als Folge des seit langem hinausgeschobenen Ausschlusses des ehemaligen Ministers Soustelle unvermeid- lich geworden ist. Dieser Ausschluß mußte mit dem Einsatz der ganzen Autorität der UNR-Minister und von Debré selbst vollzo- gen werden, weil ohne diesen Schritt eine noch schwerere Belastung über dem Beginn der Parlamentssession gehangen hätte, vor allem, weil General de Gaulle es nicht mehr ertragen konnte, daß Soustelle, der in sehr deutlicher Art mit dem Staatschef gebrochen hatte, weiter als Gaullist bezeichnet wurde. Bisher haben schon fünf Abgeordnete der UNR die Treue zu der Integrationspolitik und zum französischen Algerien über die Treue zu de Gaulle gestellt. Andere werden viel- leicht ihr Beispiel nachahmen und zusammen mit den 25 europäischen Abgeordneten àus Algerien, mit einem halben Dutzend der Inte- gration verschriebener Mohammedaner und mit dem rechten Flügel der Unabhängigen, der vielleicht 35 Mitglieder zählt, einen rechtsradikalen Block bilden, der schon durch seine Anziehungskraft und seine demagogi- schen Druckmanöver auf den rechten Flügel der UNR-Partei Debré unangenehm werden könnte. Andererseits bringt das Ausscheiden der Anhänger von Soustelle wiederum eine gewisse Klarheit in den politischen Raum. Er beweist, daß de Gaulle seine Fünfte Republik immer mehr auf den goldenen Mittelweg füh- ren will, der nur die Kommunisten und die Rechtsradikalen systematisch ausschließt. Mißtrauensantrag gegen Debrẽ Paris.(AP) In der Agrardebatte der fran- zö6sischen Nationalversammlung haben am Donnerstag die Sozialisten und die Radikal- sozialen den von ihnen angekündigten Migß- trauensantrag gegen die Regierung Debré eingebracht. Sie werfen der Regierung eine Verfassungsverletzung vor, da sie sich im März geweigert hatte, die Forderung nach Einberufung einer außerordentlichen Sitzung der Nationalversammlung zu einer Debatte über die Agrarpolitik zu erfüllen. Die Abstim- mung über den Mißgtrauensantrag wird am 6. Mai, zwei Tage nach der Rückkehr de Gaul- les von seinem Amerika-Besuch, stattfinden. Dank. Mühlenweg 51-55 In dem schweren Leid, das uns betroffen hat, durften wir so viel herzliche Teilnahme erfahren, die durch Wort und Schrift, Blumen, Kränze und Begleitung zur letzten Ruhestätte unseres lieben Verstorbenen, Herrn Karl Huss zum Ausdruck gebracht wurde. Dafür sagen wir unseren herzlichsten 5 Ilvesheim, den 29. April 1960 Im Namen der Angehörigen: Frau Margareta Huss geb. Flügler 9 9 Y Da haben wir's: Den ganzen Tag Aufre- gung nun meldet sich mein Herz! Aber da haben wir ihn: den guten Geist des Hau, Klosterfrau Melissengeist! 1•2 Teelöffel davon in Wasser verdünnt nehmen das beruhigt rasch spür- bar Herz und Nerven! Kloſterfrau Waschmaschinen Sensationell need EInige Preis beispiele: Spedition J. Kratzert keute und morgen in Mannheim Großer Waschmaschinen-Verkauf Zu weit herabgesetzten und äußerst kalkulierten Preisen bieten wir an: Wasch kombinationen in verschiedenen Systemen und Größen(neue Kombination mit 4 Motoren) Spül- und Trockenschleuder von 2,5 bis 5 kg Alles fabrikneue Spitzenerzeugnisse aus der laufenden Produktion mit zum Teil kleinen, nur äußerlichen Schönheitsfehlern.— Volle Garantie und kostenloser Kundendienst auf jedes Gerät. ee 1 U 8 E N 4 8 0 H 1 N EN(Messemod. 1960) Waschmaschine mit Schleuder ELEKTRO-SCHTIEUDER Cee Ihr von Ihnen ausgesuchtes Gerät wird sofort frei Haus zugestellt. Teilzahlung bis 24 Monatsraten.— Geringe Anzahlung. Besichtigung und Verkauf: Heute Freitag, den 29. April, von 10 bis 18 Uhr und Samstag, den 30. April, von 9 bis 13 Uhr, in Mannheim, bei Heinrich-Lanz-Straße 32 mit dem kugelförmigen (2teilig) schon ab DM 393.— 128.— (Nähe Hauptbahnhof) Nr. 9 Eleg. 1 Nutzen Sie ilin auch bei Alltagsbeschwerden Leitung: H. Schmitt, Hösbach(Ufr.)- Tel. Aschaffenburg 714 36 12855 von Kopf, Herz, Magen, Nerven stets nach 155 5 Gebrauchsanweisung! 18•20 ö Gut m 3 turm Bamilien Anzeigen im MN eee Zug Meine herzensgute Frau, unsere gute Mutti, 1 Zim Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, von vielen gelesen Dach Frau f Sofor ie Zuscl 22—— 7 N Schön Johanna Götz Ein dußergewöhnliches Angebot! mon. Zuse Heergern-Tepplehe, moderne Muster IAG geb. Fasbender ea. 170½40 m.. DM 78.—, 68.—, 88.— 49.— 0 6. ca. 200/30b mm..... DA 98.—, 88.—, 78.— 69.— Fral. u ist auf tragische Weise, mitten aus dem e i e) 99.— 801. Leben gerissen worden. f Schöne Tournqy-Jeppiche, herrliche Orlentkoplien 5 nähe ottes ewigem Frieden. o 5 ca. 170½5b mm DN 36.—, 88.— 18. verh Mannheim, den 286. April 1960 ca. 200/00 mm... DN 138.—, 118.— 93.— ee eee eee Trützschlerstraße 10 ca. 250/50(m VDM 288.—, 228.— 198.— In tlefemSehmerz: la Qualit! Franz Götz Hergeirn- Bettumrondungen, DM 88.-, 78.-, 68.— 48.— Georg Rekenye Bovclé-Läufer ohne Derm, im Polybeutel und Frau Inge geb. Götz 0 8.80 S. Fasbender Wwe. 120 em brt. DM 9.8 90 em brt. DR f Nora Herschler geb. Fasbender 65 en brt DN 5.90 55 em brt. DM 4.90 500 9 und Familie 5 2 Lothar Fasbender und Familie T ex e ich-La er l und alle Angehörigen 1939er Mosel/ Saar/ Ruwer MWikteler Hipfel 2 5 K AR L CRE UTZ BURG das große Teppich-Spezialhaus Mennheim Qu 5, 24(Freß gasse) Tel. 233 12 Ratenzahlung möglich! 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mai. Beerdigung: Montag, 2. Mannheim. St. Wen delinus Kellerei Traben-Trarbach/ Mosel von heute Wollen qufboben- 1 30% Rabat: und anbauen. Sich sein fruchtig. Lterflasche o. Gl. Bestattungen in Mannheim Heim einzurichten, gemein- EE Freit den 29. April 1960 15 6 5 ag, sam, Stück für 8888 ganz 1 orig. hol. tlaupttriedhof zen noch Maß, wie man's broucht, FęIss Hr Z 85 Merkel, Wilhelmine, Laurentiusstraße 12. 11.00 das ist ja quch viel schöner O 14 K Rühling, Walter, Bonnersbergstrage 15 33 ee ene Ouda- 85e N Müller, Johanna, Oehmdstraße 44 13.00 5. e ö Wohnung, wie sie unsere d 8 Krematorium 75 2 55 E . Großmütter erträumten. Stumpf, Maria, Waldhof, Wachtstraße 1 14.00 8 8 3 Unvericht, Peter, Rheinau, Lüderitzstraße 38 14.30 Sotcrientig ist die Frische holländische Hoffmann, Luise, Neckarau, Lassallestraße 11. 15.00 9 N g CON ANZk-Serle. Sie ist 8 te lee wurst Friedhof Käfertal sbenso modern wie i e preiswert 11 p 2 Vogelsgesang, Georg, Stolberger Straße 14. 144.00 8 mit Plombe 128. g- Stück 0 und dazu von zeitloser stuen Eieame deen grun Schönheft. Und vor allem: 3⁰ 5 f 5 o Rabatt Reichard, Maria, Friedrichstraße 44. 114.00 Sie poßt ouch in die 06 cut Friedhof Sandhofen kleinste Wohnung! it. d d, Allensteiner Weg 10„ 1᷑4.00 a 5 F 5 5 Darum lohnt sich ein Sang 20 Friedhof Feudenheim Bolich, Paul, Scharnhorststraße 11. 14.30 Friedhof Seckenheim 15.00 Emmerich, Elisabethe, Heckhweg 11: Stadt Mannheim Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Ohne Gewähr MANNHEIM-LUZEN BERG, Sendhofer Straße 12 Nr. 99/ Freitag, 29. April 1960 MORGEN Seite 9 In kalten, Wie in warmen Jahreszelten: Stets gibt's Was nebes an der Köhlschrankfront. Stepperei und Lederverurbeitung, 05 e b a eee eee i 5 för den aktuellen Popeline-Muntel. N Dx CROSS KUnScHREA NMR. ScHAb Das Material ist Chungeant-Popeline vON„NIVO-LUx“, in modischen Farben. 39.— . MANNHEIM. p 7, 25— ein den Planken s Nor ein Katzensprung vom Parkplatz Qu 6 Das Facigesckäft seil über 60 Jahren Vermietungen Neubauwohnungen 1- und 2- Zimmer-Wohnungen in RHEINAU, ohne Zentralheizung, 105,/ 138, DM Miete, bei Gestellung einer aufrechnungsfähigen Baukostenvorlage von 2500, /3000,- DM, zu vermieten. Neuostheim 2- Zimmer-Wohnungen zu zeitgemäßen Kon- ditionen gegen aufrechnungsfähige Baukosten- vorlage zu vermieten. Tattersallstraße, Nähe Kunsthalle 1- Zimmer-Wohnungen, Zentralheizung, Fahr- stuhl, zu zeitgemäßen Konditionen gegen auf- rechnungsfäh. Baukostenvorlage zu vermieten. Kütertaler Straße 2- Zimmer-Wohnungen, Bad, Zentralheizung, zu zeitgemäßen Konditionen, gegen aufrech- nmungsfähige Baukostenvorlage zu vermieten. ee e eee Besonders fesch für dus Frühjahr, die Jacke aus Chungeunt-popeline „NINO-LUX“, interessant durch die Form mit der italienischen Stepperei 49.— Anfragen erbittet: Immobilien- und Feinkndbüfo kan Sim MANNHEIM— Tel. 2 56 37 u. 2 56 38 D 3, 15 K. D. M.) NurzkEkN SIE UNSEREN DIREKT-KRIDIT Eleg. möbl. Wohn- Schlafzim.(Dop- zimmer ab 60, DM ö pelzi.) m gr. Balkon, GIhzg., Bad- Frd Wünsch, Im. 2 45 71 S 3 2 u. Küchenben., freies, ungestörtes.. Wohnen, 6 Trepp., beste Verkehrs- 22 2 Vaith, Immob. lage Lindenhof an jg. Ehep. oder Möbl Zimmer 0 6, 9, T. 202 42 1 bis 2 Damen zu verm. Besicht. 3 18.20 Uhr, Meerfeldstrage 17/ 6 15 Zim. u. Wonng. verm. Im Gut möbl. Zimmer, Näne Wasser- N hl. Löber, Renzstr. 1, T. 2 16 81 turm, m. fl. Wasser, an berufstät., seriöse Person ab 1. Mai zu verm. run. n Zuschr. unt. P 29902 an den verlag Möblierte Zimmer und Wohnunßen Zimmer und Küche, teilmöbliert 1 b e e 5 5 9 semannstr. 19, 5 Dachgeschoß, Nähe Meßplatz, ab 2 85 sofort zu vermieten DM 30,—. Zuschr. unt. P 29901 an den Verlag Möbl. Zimmer mit fl. Wasser nur an Schön. gt. möbl. Zimmer 2. 1. Mai] Herrn zu vermieten. an soliden Herrn zu vermieten. Adr. einzus. u. A 29765 im Verlag Zuschr. u. Nr. 08283 an den Verlag LAd- Wohnungen verm. Vaith, Imm., Küche, Bad, Lift, Hzg. inel., O 6, 9, Telefon 2 02 42. 2 Zi. 120,/3500,-, Wünsch, Im., S3, 2 Frdl. möpl. Zi. Nähe Kurpfalzbr. an sol. Fräul, zu verm. Tel, 3 17 33. Möbl. zimmer u. Wohnungen in Schöne freie 2 Zi., Kü., Bad, Schloß- groß. Auswahl. M. Schmitt, nähe(Herrichtüngskosten) sof, zu! Im., Sandhofer Str. 15, Tel. 5 07 85 verm. Zuschr. unt. P 08202 a. d. V. — 8326 3 9 Abra Immabilien i 1 5 Ladenburg Sten n lr. Mors. dg 9d. And vorn. ulepenhelne in Mam. fel. nen ere Aelt. Beamtenwitwe sucht 2-Zim.-W. 8 3-Zim.-Wohnung in Feu. Zuschr. u. 08119 f, d. Verl. In steuerbegünstigter Finanzierung unter Einsatz von 10 000. DM Darlehen. im Alt- oder Neubau. Ang. u. Nr. P 29764 an den Verlag Zi., Kü., v. Jg. Ehepaar sof, gesucht. Zuschr. u. Nr. 08270 an den Verlag Gut eingeführtes Möbelhaus sucht für Einzel- und Großhandel Kinderl. Ehep. sucht dringend 1- bis Wir suchen für einen unserer 2-Zi.-Whg., Alt- oder Neubau bis cu. 1000 qm helle, trockene Lagerräume zechlsehen Angestellten 80e an. da Lord Lol nie Ubernahme der Herrichtungskost. in Ludwigshafen— Mannheim— Schwetzingen. 3 1 Zuschr. u. Nr. 08259 an den Verlag Zuschriften erbeten unter Nr. P 29745 ͤ an den Verlag. 0 mel 5 8 Wohnfläche: 90,22 qm, 53 Zimmer, Küche und Bad. Erforderliches Eigenkapital: 18 500,—, monatl. Belastung in den ersten 10 Jahren: ö 192, DM, danach die Hälfte. Größere Typen werden im 2. Bauabschnitt errichtet. Auskunft: Samstag, den 30. April 1960, von 14 bis 17 Uhr, im Architektur-Büro Kklimmer, Mhm., Leibnitzstraße 6. ö GEWAG. Korlsrehe Ihr Auftrag ist in guten Händen! Ich suche Wohnungen u. Zimmer. Gemeinn. Wohnungsbauaktienges. Stuttgart-N, Gymnasiumstr. 3739 in Neckarau oder Almenhof. Adler, Imm., Mhm., Tel. 419 81 Weiland KG Metallwerke ee 3-Zim.-Whg. geg. LAG ges. Zuschr. u. Nr. 08225 a. d. V. od. Tel. 5 15 36 2 Zimmer-Wohnung 5 8 sucht. 1 8 15 02 42). 5 2 b 5 8 75 21. f. 2 unserer Mit- 5 Gebt gesehen anzeigen im am FE, erprobt, geſobt III N 1 5 Fa. Stehlin, Mannheim, Friedrich- 8 n 1 1* da mn au 2 10 in Mannheim oder näbere Umgebung, Ebert-straßze 39, Telefon 5 13 8 röpl. Zim. mögl. mit Kochgelegenh. BADENIA bringen den gewuns„ 5 1 in rohiger lage, dringend gesucht. 5 3 1. gesucht. Zu- 5 schriften unt. Nr. 08234 a. d. Verl Bausporkasse Gmbll. WE RS FHEENF O1 6 i 1 Maunfleim, P f. MANNHEIMER GRossDbRückEREI Gmbh. 8 C* 2 Berufst. Frl. su Leerzim., Neckarst. . e ret laufend Zimmer, wohnungen und Zuschr. unt. P 08226 an den Verl. D Geschäftsräume.— Meta Schmitt, 5 Im., Sandhofer Str. 15, Tel. 5 07 85 Möb 2-3 Zim.-Whg. f. Am. s. Im. b. 5 Löber, Renzstr. 1, T. 2 16 81. lil, Nn u, in der Süddeuſschen lass enloſſerie gewinn jedes 2 5 los 1 Los 50 nenen Sabnpen H., hell n Ins i Strtai⁊ 1 „ Neue Frühjahrsmedelle e ee Orig. Herren- Flechtschuhe. 2985 Wir sind enorm preis wert durch Groß einkauf und Selbstbedienung 3855 F 2, 6, am Marktplatz, gegenober der Kirche und Mittelstraße 28 Seite 10 AUS DBEN BZUNDFESLIKDERN Freitag 29. April 1960/ Nr. 99 „Familientreffen der Nobelpreisträger“ Zum zehnten Male Lindauer Tagung/ Abkehr vom übertriebenen Ernst Lindau. Die Lindauer Nobelpreisträger Tagung kann in diesem Jahr ein Kleines Jubiläum feiern. Zum zehnten Male wird sich eine stattliche Anzahl von Preisträgern aus den naturwissenschaftlichen Disziplinen vom 4. bis zum 8. Juli in der Inselstadt ein- finden. Man hat die Lindauer Tagungen gern „Familientreffen der Nobelpreisträger“ ge- nannt. Nicht zu unrecht; denn wiederholt haben die Preisträger, die fast keine Tagung ausgelassen haben, versichert, daß die Tage am Bodensee stets in einer harmonisch-un- gezwungenen, familiären Stimmung vergan- gen seien, daß man so manche persönliche Beziehung angeknüpft habe, wie dies bei hochofflziellen Zusammenkünften kaum möglich sei. Die leichte Hand, mit der sich Graf Len- nart Bernadotte, Schloßherr auf der Insel Zwölf Verletzte Auto fuhr in Bundeswehr- Kolonne Flensburg. Zwölf Bundeswehrsoldaten wurden in der Nacht zum Donnerstag bei einem Verkehrsunfall bei Schafflund im Landkreis Flensburg zum Teil schwer ver- letzt. Ein aus Flensburg kommender Per- sonenkraftwagen war mit hoher Geschwin- digkeit in eine marschierende Kolonne von Bundeswehrsoldaten hineingefahren. Bei den Verletzten, von denen acht zum Teil kompli- zierte Knochenbrüche erlitten, besteht nach Mitteilung der Standortkommandantur Flens- burg keine Lebensgefahr. Die Soldaten ge- hören dem ersten Zug der vierten Kompanie des Panzergrenadier-Bataillons 163 in Flens- burg- Weiche an. Sie waren, wie die Stand- ortkommandantur erklärte, vorschriftsmäßig unter Berücksichtigung aller Sicherheitsmaßg- nahmen auf der rechten Straßenseite mar- schiert. Der Fahrer des Kraftwagens, der leichtere Schnittwunden und Prellungen am Kopf davontrug, war nach Ansicht der Polizei übermüdet. Bluttat in Aachen Aachen. Ein 20jähriger Arbeiter, der von einem unbekannten jungen Mann mit dem Messer angefallen worden war, ist in einem Aachener Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Der Arbeiter war mit seiner Braut guf dem Heimweg, als sich dem Paar ein junger Mann in den Weg stellte. Als der Arbeiter ihn zur Seite schieben wollte, griff der Mann zum Messer, stieß auf seinen Geg- ner ein und fügte ihm schwere Bauchverlet- zungen zu. Das Tatmotiv ist unbekannt. Mainau, als Protektor der Tagung annahm, schuf stets eine aufgelockerte Atmosphäre. Das traditionelle bayerische Frühstück auf der Terrasse der Spielbank mit Rostbrat- würsten, Fleisch, Sauerkraut und einer küh- len Maß, der vergnügliche Studentenabend, bei dem Graf Bernadotte es sich niemals nehmen ließ, eine Bierrede zu halten und als Dirigent aufzutreten, ließen selbst bei den würdigsten Magniflzenzen die Würde schmel- zen. Und wenn gar die jungen Damen der letzten Oberschulklassen und der Lindauer Internate als Tänzerinnen anrückten, ris- kierten auch bemooste Semester noch einen Walzer, wenn nicht gar zaghaft einen der etwas verrückten, modernen Tänze. Die Abkehr vom übertriebenen Ernst er- laubt sogar dem unwissenden Laien die manchmal erschrecklich gelehrten Vorträge zu ertragen. Zwar verstanden nur die drei- mal gesiebten Fachleute, was die Nobel- preisträger von der Bühne des Stadttheaters aus vortrugen, aber man spürte, wie die Elite der naturwissenschaftlichen Forschung mit zäher Beharrlichkeit um Erkenntnisse rang und neue Ergebnisse vortrug, die heute zwar erst einem kleinen Kreis zugänglich sind, die aber bald auf dem Wege über die angewandte Forschung unser Leben verändern und eines Tages als Allgemeingut gelten werden. Dann werden sich die Nobelpreisträger wieder ein gutes Stück in der Erkenntnis von uns ent- fernt haben. Der ständige Wechsel von der ehrfurchtsvollen Distanz zu den Wissen- schaftlern, deren Erkenntnisse für uns kaum faßbar sind, zu der persönlichen Nähe die- ser gleichen Gelehrten, die sich im Gespräch als liebenswürdige und oft sehr bescheidene und anspruchslose Menschen entpuppen, gibt der Lindauer Tagung ihren besonderen Reiz. In diesem Jahr werden sich in Lindau zum viertenmal die Preisträger der Medizin einfinden. Da es sich aber gleichzeitig um eine Jubiläumstagung handelt, sind auch zahlreiche Preisträger der Chemie und Phy- sik zu erwarten, die man in Lindau stolz zu den„Stammgästen“ zählt. Mindestens zwan- zig Nobelpreisträger haben ihr Erscheinen bereits zugesagt. Unter ihnen befinden sich als Vortragende die Professoren Dr. H. A. Krebs(Oxford), Dr. Frederick Sanger(Cam- bridge), Dr. Gerhard Domagk(Wuppertah, Dr. C. Heymans(Gent), Dr. William P. Murphy(Broocline/ Mass.), Dr. Adolf Bute- nandt(München), Dr. R. Kuhn Heidelberg), Dr. Artturi I. Virtanen(Helsinki), Dr. Henrik Dam(Kopenhagen), Dr. W. R. Hess(Zürich), Dr. Hans von Euler-Chelpin und Dr. Georg von Hevesy, beide aus Stockholm, sowie Dr. Paul Müller(Basel). Als weitere Gäste wer- den anwesend sein die Professoren Dr. Max Born und Dr. Otto Hahn, beide Göttingen, Dr. Werner Heisenberg(München), Dr. Paul Karrer und Dr. L. Ruzicka, beide Zürich, Dr. T. Reichstein Basel) und Dr. H. Stau- dinger(Freiburg/ Br.) Vier Jahre Zuchthaus Karlsruhe. Eine Strafkammer des Land- gerichts Karlsruhe hat am Donnerstag nach dreitägiger Verhandlung den 47 Jahre alten Hoteldiener Walter Berndt aus Breslau wegen Rückfallbetrugs in 19 Fällen zu vier Jahren Zuchthaus und einer Geldstrafe von 1800 Mark verurteilt. Die seit Ende Mai 1958 erlittene Untersuchungshaft wird auf die Strafe angerechnet. Der Vertreter der An- klage hatte eine Zuchthausstrafe von vier- einhalb Jahren beantragt. Der mehrfach vor- bestrafte Berndt hatte— wie wir bereits gestern berichteten— von 1954 bis zu seiner Verhaftung in der nordbadischen Kreisstadt Sinsheim am 27. Mai 1958 alleinstehende Frauen, die er durch Heiratsanzeigen ken- nengelernt hatte, und Geschäftsleute um über 100 000 Mark betrogen. Weniger Gegner als„Hannibal“ .. hat ein neues Hochhausprojekt der Landeshauptstadt Stuttgart. Noch ist das monströse Hanni- bal- Projekt, der vielumkämpfte Plan eines 5000 Menschen raumbietenden Hochhaus- komplexes auf der Filderebene, vom Ge- meinderat nicht endgültig abgelehnt, da liest man schon von einem Gegenstück: Bei dem kleinen Ort Ditzingen nahe der Autobahn- ausfahrt Stuttgart-Feuerbach soll ein neues Hochhauszentrum entstehen. Einer der Hauptgründe, daß man im Raum Großstutt- gart immer wieder auf die„Hochkörperbau- weise“ zurückkommt, ist darin begründet, daß die Landwirtschaft, die gerade im Stutt- garter Industriegebiet um ihre Existenz kämpfen muß, sehr mit ihrem Boden geizt. In dem neuen 40-Millionen-Projekt, dessen Bauten mit bis zu 25 Stockwerken jeden uadratmeter ausnutzen würden, können 3000 Menschen untergebracht werden. Die Wohnriesen würden von großen Rasenflä- chen mit Sport- und Tennisplätzen umgeben. Arbeits-, Wohn- und Einkaufsbezirke wären Maibock-Probe in München Wie alljährlich, fand auch in diesem Jahr wieder im Münchner Hofbräuhaus die offizielle Probe des Maibock, des hochprozentigen Frühjahrsstarkbiers, statt. Traditionsgemäß ser- viert der Hofbrdukauswirt, Franz Trimborn, den ersten Schluck Maibock— wie könnte es anders sein— einem Ziegenbock. Keystone-Bild im Gegensatz zum„Hannibal“ getrennt. Der Architekt selbst bezeichnet seine Pläne als „menschlicher“, denn sie gäben den Bewoh- nern das Gefühl der persönlichen Freiheit. Auf jeden Fall scheint es, als stoße das Dit- zinger Projekt vorerst auf weniger Gegner als der„Hannibal“. Während hier vor den Toren Stuttgarts um neue Bauprojekte gekämpft wird, hat der Stuttgarter Gemeinderat einen Entschluß ge- faßt, den alle Bürger sehr begrüßen. Im Park um die weithin sichtbare Villa Weißenburg soll ein Erholungsgelände für die Bewohner der Innenstadt angelegt werden. Eine solche dringend notwendige Zuflucht vor Straßen- verkehr und Lärm wird bei einem Kosten- aufwand von ungefähr einer Million Mark schon nächstes Jahr zur Bundesgartenschau fertiggestellt sein. Der Hügel des Parkes wird in eine Spielzone für die Kinder, mit den verschiedensten Attraktionen wie Sprüh- dusche, Planschbecken und Sandkästen, und in einen Ruhebezirk aufgeteilt. Andere Teile des weitläufigen, mit Fontänen und Wasser- becken gezierten Geländes werden als Ball- spielplatz, Liegewiese und Ruheplatz genutzt. Die Villa Weißenburg selbst, nach außen hin zwar noch recht repräsentativ, ist im Innern So sehr erneuerungsbedürftig, daß man sich überlegt, ob Abbruch und Neubau nicht gün- stiger wären. Auf alle Fälle ist sicher, daß die Stuttgarter, deren Anlagen schon seit langem wegen Umbau unbenutzbar sind, von diesem neuen Erholungsparadies reichlich Gebrauch machen werden. 5 „Ich hasse meinen Vater“ Stuttgart. Dem Antrag des Staatsanwalts folgend, hat eine Große Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts einen vom Dienst suspendierten 44 Jahre alten Polizeihaupt- Wachtmeister aus Stuttgart-Feuerbach we- gen Blutschande sowie Unzucht mit Kindern und Abhängigen zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte Wurden ihm auf drei Jahre aberkannt. Der Angeklagte wurde für schuldig befunden, sich in den Jahren 1950 bis 1959 an seinen beiden Töchtern in schwerster Weise ver- gangen zu haben. Das eine der beiden noch minderjährigen Mädchen, die erhebliche physische und psychische Schäden davon- getragen haben, erklärte vor Gericht:„Ich hasse meinen Vater.“ Der Vorsitzende der Strafkammer hob in der Urteilsbegründung die verbrecherische Intensität des Angeklag- ten hervor, dessen Straftaten um so verwerf- licher seien, als er täglich mit der Bekämp- kung von Unrecht und Verbrechen zu tun gehabt und durch seine Verfehlungen seine ganze Familie ins Unglück gestürzt habe. Fumilienunseigen Wir freuen uns Cs Mhm.-Feuden heim, Talstraße 19 Z. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus über die Geburt unseres ersten Kindes Maria Keßler geb. Schmitt Erich Keßler den 27. April 1960 Entzückende Polstermöbel-Barnitur m. modisch. Vollpolster- Seitenteilen Mannheim Beseitigung von großiporiger Haut KOSMETRK-wadNER Telefon 2 12 97 O 8, 5 Planken 1 Kippcouch, 200 em 0. 2 Sessel, formschön u. gut verarbeitet A DN 109.- I. — Auch auf Teilzahlg.— N EEE 8 4 2 VER SHA er 9 1 da f IH. Nee, 27 285 kee Sal 380 preiswert Mit Olivenöl und Glyzerin Hritlanten Gediegenen Goldschmuck u. Silberwaren finden Sie stets . Feine Juwelen ute Antiquitäten Mannheim, P, 4-6, Tel. 40191 Das Geschäft mit den günst. Gelegenheit. aus Privatbes. bei: K RIN GS bereitet, gibt Ihnen Palmolive- Rasierseife herrlich vollen, frisch duftenden Schaum. Kaufen Sie sich Palmolive- Heiraten Rasierseife und überzeugen Sie sich selbst, daß Sie bei täglichem Rasieren 5 Monate mit einer Stange Bin Zuschr. u. Wer bietet Einheirut? Geschäftssohn, sportliebend, wünsche eine strebsame und viel- seitige Partnerin bis 29 Jahre, kennenzulernen. natur- und gute Erscheinung, PS 29740 a. d. Verlag. 8 4 . 5 günstig zu Mannheim. Glatt rasiert den ganzen Tag mit Palmolivel Kegelbahn, frei. 22 2 2. Verschiedenes e 222 05 Neuwertige Kofferschreibmaschinen 15 a 11 Gesuche— Zeugnisabschriften Schreibbüro im Hauptbahnhof Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 Zu erfragen Sandhofen, Telefon 5 60 62. vermieten. H. Sommer, — Friedrichsring 40. montags u. dienstags „Erinz Mx, 5 Gleich Zwei Oberhemden für ganze 25 Markl — Zwei elegante weiße oder farbige Oberhemden aus feinem Popeline. Sanforisiert, durchgehend geknöpſt und mit Umschlagmanschetten. Beide zusammen nur DM 25.— Das große Speziulhaus för Bekleidung Mannheim Hesèe fein abgerungete Hlossgsche .]. Bousquet hefmftfeli Innen einen gan Speziellen Genuss. Gera, ehe. Ihr 7 Der Weg zum schönen Heim führt über Mennhelim, E 3, 1-2 Telefon 2 02 65 Rückvergütung för konsummitglie det Verkauf an jedermann! Nähe Paradeplatz Haben Sie schon gehört? Jäglich ein ftisches E-Joghon gibt kraft vnd knelgie. Vemgessen Sie nie bei Ihrem ilchkaufmann die flasche mit dem blauen Deckel, das Joghurt von del . llannlicinier Cliülchetiitnile(u-. 18 Alts des st pt- We- ern aus te Der len, nen er- och che on- Ich der ung ag ef- p- tun eine 1 Frauen im Kreiskrankenhaus Rotthalmün Nr. 99 1 Freitag, 29. April 1960 AUSDENBUNDESLINTDERA Seite 11 Strahlenbelastung und Leukämie Internistenkongreß: In- und ausländische Wissenschaftler berichteten Wiesbaden. Der 66. Deutsche Internisten- kongreß befaßte sich am Donnerstag in ge- meinsamer Sitzung mit der Deutschen häma- tologischen Gesellschaft mit der Leukämie, jener gefährlichen, durch starke Vermehrung der weißen Blutkörperchen gekennzeich- neten Krankheit, die in allen zivilisierten Ländern immer stärker auftritt. Mehrere Wissenschaftler aus dem In- und Ausland berichteten über die Rolle von Rönt- Betriebsunfälle ... fordern jährlich 5000 Tote Aachen. Jährlich erleiden etwa zwei Mil- lionen Menschen in der Bundesrepublik einen Betriebsunfall. Dabei werden etwa 5000 Menschen getötet. Annähernd 100 000 Betriebsunfälle in schwer, jedem Jahr sind 80 daß den Betroffenen eine Rente gezahlt werden muß. Diese Zahlen wurden anläßlich der Eröffnung einer Lehrschau „Sicherheit am Arbeitsplatz“ in Aachen ver- öffentlicht. Die Lehrschau will die Besucher auf die Problematik des Arbeitsschutzes hin- weisen. Zusammenarbeit der Konfessionen Ettal. Die Zusammenarbeit der Konfessio- nen, auch auf sozialem Gebiet, wurde am Mittwoch auf der Tagung des Zentralkomi- tees der deutschen Katholiken in Ettal als eine der wichtigsten Fakten des politischen Lebens bezeichnet. Der deutsche Katholizis- mus, so wurde in den Diskussionen heraus- gestellt, müsse sich stärker als bisher dem Ausarbeiten konkreter gesellschaftspoliti- scher und staatspolitischer Konzeptionen wid- men. Die Tagung, die 600 führende Katholi- ken in die winterliche Abgeschiedenheit der oberbayerischen Benediktinerabtei geführt hat, ging gestern zu Ende. Aus Mitteldeutsch- land hat nur eine kleine Zahl von Teilneh- mern die Ausreisegenehmigung für Ettal er- halten. Weinheimer Bahnhof wird modern Weinheim. Die Bundesbahndirektion Frank- kurt/ Main hat dem Innenminister von Baden- Württemberg mitgeteilt, daß das Bahnhofs- 5 1 von Weinheim in nächster Zeit mo- ernisiert und erweitert werden soll. Ent- sprechende Pläne seien der Bundesbahn- Hauptverwaltung bereits zugegangen. Kein Verfahren Dreifacher Tod nach Herzspritzen ster im hiederbayerischen Landkreis Gries bach, die am 24. Januar 1959 kurz nach einer Herzspritze gestorben waren, bleibt unge- klärt. Die Staatsanwaltschaft Passau hat das Ermittlungsverfahren gegen den 28jährigen Krankenhaus-Assistenzarzt Dr. Alfons Kaul eingestellt. Der Arzt war der fahrlässigen Tötung in drei Fällen verdächtig. Dr. Kaul hatte den drei Frauen, die wegen Herz- erkrankungen in das Krankenhaus eingelie- fert worden waren, die Spritzen verabreicht, die mit je einem Viertelmilligramm Kom- betin und zwei Kubikzentimeter Cordalin gefüllt waren. Nach Angaben der Staats- anwaltschaft sind keine Beweise oder auch nur ein hinreichender Verdacht für Fahrläs- sigkeit ermittelt worden. genbestrahlungen bei der Entstehung der Leukämie. Nach Mitteilung Dr. W. Seelen tags(Augsburg) kann die Anwendung einer zu starken Dosis von Röntgenstrahlen in der Medizin eine der auslösenden Faktoren bei der Entstehung der gefährlichen Krankheit sein. Dr. H. Begemann(Freiburg i. B.) kam durch statistische Untersuchungen zu einem ähnlichen Ergebnis. Allerdings liege zwischen der Strahlenbelastung und der Leukämie entstehung ein Zwischenraum von drei bis sieben Jahren, erklärte er. Daß sich im Kindersalter häufig Leukämien einstellen, ging aus einem Vortrag von Dr. K. Klinke Düsseldorf) hervor. Besonders gefährdet seien Knaben. Der Beginn der Er- krankung sei niemals genau festzustellen. Den Eltern falle vor allem die Blässe und Mattigkeit des Kindes auf, Hautblutungen und septisches Fieber, rheumatische Be- schwerden. Wenn die erkrankten Kinder nicht bald einer ärztlichen Behandlung un- terzogen würden, trete innerhalb von etwa 100 Tagen der Tod ein. Einen interessanten Beitrag zum Problem der Heilung der häufig bei jungen Mädchen auftretenden Pubertätsmagersucht lieferte Frau Dr. M. Mitscherlich ODüsseldorf). Sie berichtete über die erfolgreiche tie fenpsycho- logische Behandlung von Patientinnen, die unter der Vorstellung litten,„Frau sein“ bedeute etwas Negatives, und„erwachsen werden“ sei mit der Uebernahme unzähliger Pflichten gleichzusetzen. Bei der Behandlung werde alles darangesetzt, die seelischen Kräfte der Kranken in eine positive Rich- tung zu lenken. Auf der Wiesbadener Tagung wurde fest- gelegt, daß Professor J. Jacobi Hamburg) den Deutschen Internistenkongreß 1961 leiten soll, der ebenfalls wieder in Wiesbaden statt- finden wird. Zum Ehrenmitglied der Deut- schen Gesellschaft für innere Medizin wurde Professor Dr. Friedrich Kauffmann(Wies- baden) ernannt. Tiefste April- Temperatur seit 1817 Basel. In der Rheinbucht bei Basel hat das kalte Aprilwetter mit nächtlichen Frostein- brüchen zu ungewöhnlich tiefen Durch- schnittstemperaturen geführt. Wie die Astro- nomisch-Meteorologische Universitätsanstalt Basel am Donnerstag mitteilte, wurde am 27. April eine durchschnittliche Tagestempe- ratur von nur 2,4 Grad gemessen. Nach den Aufzeichnungen des Institutes war seit dem Jahre 1817 kein 27. April so kalt wie der diesjährige. Das Wärmedefizit betrug 8,9 Grad. Im Durchschnitt betrug in Basel in den letzten Jahrzehnten die mittlere Tages- temperatur am 27. April 11,3 Grad. Zum ersten Male Krefeld. Zum ersten Male in Deutschland kamen im Krefelder Tierpark drei lebende Gepardenbabys in der Gefangenschaft zur Welt. Wie der Zoo mitteilte, hat die Mutter eines sofort nach der Geburt getötet. Ein großer Chemiker und begnadeter Lehrer Die Gesellschaft deutscher Chemiker ehrte William Küster Stuttgart. Die Gesellschaft deutscher Che- miker gedachte am Donnerstag anläßlich ihrer Hauptversammlung in Stuttgart des im Jahre 1929 verstorbenen Chemikers William Küster, der auf dem Gebiet der Blut- und Gallenfarbstoffe richtungweisende For- schungsarbeiten geleistet hatte. William Kü- ster war zuletzt Ordinarius für organische und pharmazeutische Chemie an der Techni- schen Hochschule Stuttgart. Vor zahlreichen ehemaligen Schülern im Beisein der Witwe des vor rund 30 Jahren Verstorbenen nannte der Rektor der TH Stuttgart, Professor Dr. H. Bredereck, William Küster einen großen Che- miker, begnadeten Lehrer und edlen Men- schen. Die Hochschule gedenke in Dankbar- keit ihres wohl größten Wissenschaftlers auf dem Gebiet der Chemie. Dr. Paul Schlack, Frankfurt, zeichnete in einer Gedächtnisansprache ein umfassendes Bild vom Leben und Wirken William Küsters, der, 1863 in Leipzig geboren, nach dem natur- Wis senschaftlichen Studium in Tübingen, Berlin und Leipzig im Jahre 1903 zum Ordi- marius für Chemie an die königliche Tier- arzneischule in Stuttgart berufen worden war, um dann später in die Technische Hoch- „Nachtgespenst“ sprang aus dem Fenster 8 Berlins gefährlichster Villeneinbrecher wieder auf freiem Fuß Berlin. Nach tollkühner Flucht ist das be- rüchtigte„Nachtgespenst“ von Zehlendorf, Leo Cichosz, einer der gefährlichsten Villen- Einbrecher der Nachkriegszeit in Berlin, am Donnerstagvormittag aus dem Virchow- Krankenhaus entkommen. Der 33jährige sprang aus dem Fenster der Kiefer- und Ein Berg wandert zu Tal Häuser müssen geräumt werden— weitere Gebäude bedroht Ebern(Unterfranken). Der„Wandernde Berg“ bei Altenstein(Landkreis Ebern), der sich vor sieben Jahren auf mysteriöse Weise in Bewegung gesetzt hat, rückt weiter vor und bedroht gegenwärtig drei Anwesen samt ihren Nebengebäuden. Wie das Land- ratsamt in Ebern mitteilte, mußte eines der Häuser bereits wegen Einsturzgefahr ge- räumt werden, und auch die Bewohner der beiden anderen Häuser werden in abseh- barer Zeit ausziehen miissen. Nach Angabe des Landratsamts treten seit Beginn der Erdbewegung vor sieben Jahren in den Häusern in der Nähe des Altensteiner Berges immer häufiger Mauer- risse auf, die sich mit der Zeit ständig ver- größern. Außerdem rutschten ganze Felder zu Tal und große Erdfalten entstanden. Geologen führen die Erdbewegungen auf eine glatte Lehmschicht zurück, auf den der Berg in etwa zehn Meter Tiefe gelagert ist und die durch einen ständigen Wasserzufluß von oben förmlich zu einer Gleitbahn ge- worden ist. Für die Bewohner der durch den Erd- rutsch unmittelbar bedrohten Anwesen werden zur Zeit mit staatlicher Hilfe neue Häuser an anderer Stelle gebaut. Gleich- zeitig arbeiten Geologen an einem Gut- achten, wie der„Wandernde Berg“ wieder zum Stillstand gebracht werden kann. zahnärztlichen Station, rannte zum Tor und war am Pförtner vorbei, ehe sein über- rumpelter Bewacher Alarm schlagen konnte. Ein Justizwachtmeister hatte Cichosz aus der Untersuchungshaft zu einer Kiefer- behandlung geführt. Als ihm im Behand- lungsraum die Handschellen abgenommen wurden, gab der Verbrecher dem Wacht- meister einen Stoß vor die Brust und sprang durch ein Fenster ins Freie. Es ist sein dritter gelungener Ausbruch. Zum ersten Mal war Cichosz im Januar 1954 entkommen, nachdem er im Polizei- präsidium einen Beamten niedergeschlagen hatte. In der Nacht zum 2. Februar dieses Jahres wurde er in Zehlendorf von dem Sohn eines Juweliers beim Einbruch überrascht. Es entspann sich ein blutiger Zweikampf, bei dem der Täter schwere Kopfverletzungen, darunter einen doppelten Kieferbruch, erlitt. Nach seiner Festnahme wurde er ins Kran- kenhaus gebracht, aus dem er trotz seiner schweren Verletzungen wieder entkam. Im Nachthemd rannte er aus dem Kranken- zimmer, hüllte sich in einen aufgerafften Teppich und erreichte barfuß bei eisiger Kälte eine 1,5 Kilometer entfernte Lauben- kolonie, wo er sich Kleidung besorgte. Kurze Zeit später wurde er damals jedoch wieder von der Polizei gefaßt. Für eine zeitgemäße wissenschaftliche Forschung Die Psychoanalyse Sigmus Domizil für Forschung und Lehre erhalten. In Frankfurt wurde am Mittwoch das erste staatliche, vom Land Hessen errichtete In- stitut und Ausbildungszentrum für Psycho- analyse und psychosomatische Medizin in der Bundesrepublik seiner Bestimmung über- geben. An der Einweihung des Instituts, das nach den Worten seines Direktors Professor Dr. Alexander Mitscherlich(Heidelberg) der Ausbildung der Aerzte zu Psychoanalytikern, dem Ausbau der theoretischen Begründung der Erkenntnisse Freuds und ihrer prak- tischen Verwirklichung dienen soll, nahmen neben zahlreichen Vertretern ausländischer psychoanalytischer Vereinigungen Hessens Ministerpräsident Dr. Georg August Zinn 5 Erstes staatliches Institut un 2 ankfurt n Freuds hat in Deutschland wieder ein festes SED ut chütte(SPD) teil. 5 5 „Es ist interessant, daß alle totalitären Mächte die Tiefenpsychologie bestenfalls mit Mißtrauen, meist aber mit Haß beobachten“, meinte Ministerpräsident Zinn in seiner Rede. Ein Staat, der versuche, die Erkenntnisse der Tiefenpsychologie anzuwenden, sei anschei- nend Immun gegen die Diktatur. Unter dem Hinweis, daß in Deutschland immer noch Vorurteile gegen Freud bestehen, meinte Dr. Zinn, die Bundesrepublik sei von diesem Ziel noch weit entfernt. Hessen habe jetzt den ersten Schritt getan. Als wichtige Gebiete der Psychoanalyse nannte der Ministerpräsi- dent die Anwendung in der praktischen medi- zinischen Arbeit und die Untersuchung der Jugendkriminalität. Gesetzgeber und Juristen und Kultusminister Professor Dr. sbildungszentrum für Psychoanalyse in Frankfurt eingeweiht den. 2 a Der Direktor des Instituts für Sozial- forschung an der Frankfurter Universität, Professor Dr. Max Horkheimer, der 1923 bei der Gründung des ersten, später von den Nationalsozialisten vernichteten Instituts die- ser Art in Frankfurt mitgewirkt hatte, nannte die Neugründung„ermutigend für die, denen es um eine zeitgemäße wissenschaftliche Forschung geht“. Geduldige Selbster forschung sei das ein- zige Mittel, Glaubwürdigkeit zu erlangen, meinte Professor Mitscherlich. Die Psycho- analyse könne einen Beitrag von politischer könnten von diesen Arbeiten betruchtet wer- Bedeutung im realistischsten Sinne des Wor- tes leisten. Das Institut werde sich vor allem an Aerzte und Lehrer wenden. schule überzuwechseln. Küsters Arbeiten über Haemin und dessen Abkömmlinge sind in al- ler Welt bekannt geworden. Bereits 1912 war der Forscher mit einer— nach Dr. Schlacks Worten— ebenso kühn wie genial entworfe- nen Formel des Haemins vor die Fachwelt ge- treten. Ueber das Blut- und Gallenfarbstoff- gebiet hinaus habe sich jedoch Küster noch einer Reihe anderer Probleme zugewandt. Der zu früh Verstorbene sei für die Verlei- hung des Nobel-Preises vorgemerkt gewesen. Professor Dr. H. Maier-Bode vom Pharma- kologischen Institut in Bonn widersprach während der Hauptversammlung der Gesell- schaft der verbreiteten Ansicht, daß das in der Landwirtschaft häufig verwendete Schad- lingsbekämpfungsmittel DDT die Gesundheit des Menschen beeinträchtige. In Wirklichkeit sei noch kein einziger Fall einer Gesundheits- schädigung nachgewiesen worden. Der Vortragende räumte ein, daß Spuren des Schädlingsbekämpfungsmittels in die menschliche Nahrung gelangen können. Die von ihm entwickelten neuen Nachweismetho- den hätten jedoch ergeben, daß die DDT- Mengen, die sich im menschlichen Körper fin- den, im allgemeinen wesentlich geringer sind, als ursprünglich angenommen. Amerikani- sche Forscher hätten überdies festgestellt, daß Personen, die sechseinhalb Jahre lang mas- siver DDT- Einwirkung ausgesetzt waren und dabei rund 200mal soviel von dem chemischen Stoff in sich aufnahmen wie der normal er- nährte Amerikaner, keinen Schaden an ihrer Gesundheit erlitten haben. In der Bundesre- publik finde man dank einer sehr sparsamen Verwendung des Schädlingsbekämpfungsmit- tels in der Landwirtschaft im Durchschnitt im menschlichen Körper nur ein Siebentel der DDr-Mengen, die in Amerika festgestellt worden sind. Vierzig Gräber verwüstet Datteln/ Rheinland. Etwa vierzig Gräber auf. dem Dattelner Gemeindefriedhof hat ein 32 jähriger Kokereiarbeiter verwüstet. Er wurde von Beamten einer Sonderkommis- sion der Kriminalhauptstelle Recklinghausen festgenommen. Wie die Polizei mitteilte, war der Friedhofsschänder über das Tor des Ge- meindefriedhofes gestiegen, hatte dort Grab- steine umge worfen, Blumen und Sträucher ausgerissen und Schalen und Vasen zer- trümmert. In seinem Geständnis gab er auch zu, bereits vor acht Wochen auf dem gleichen Friedhof einige Gräber verwüstet zu haben. Damals hatte ihn die Kriminal- polizei bereits in Verdacht, konnte ihm je- doch nichts nachweisen. Das Motiv der Grabschändungen ist noch unklar. Es waren spielende Kinder Fürth.(Bayern) Acht Kinder im Alter zwischen neun und dreizehn Jahren sind als Schänder des jüdischen Friedhofs von Fürth ermittelt worden. Wie die Fürther Polizei am Donnerstag mitteilte, waren möglicher- weise noch mehr Kinder und Jugendliche, die den alten Friedhof als Tummelplatz be- nutzten, an den Beschädigungen von Grab- steinen und Grabplatten beteiligt. Die Po- lizei versicherte, daß den Beschädigungen Keinerlei politische Motive zugrunde gelegen e hätten. a g Das Abschleppseil übersehen Kaiserslautern. Einem ungewöhnlichen Verkehrsunfall ist eine 57jährige Hausfrau in Kaiserslautern zum Opfer gefallen. Die Fußgängerin wurde von einem Personen- auto überrollt, das vorschriftswidrig hinter eine Zugmaschine und zwei Wohnwagen eines Schaustellers gekoppelt war. Der Zug mußte in einer Kurve halten. In der Dun- kelheit hielt die Fußgängerin das hinten an- gekoppelte Personenauto für ein selbständi- ges Fahrzeug und wollte vor ihm die Straße überqueren. Dabei stolperte sie über das Schleppseil zwischen Anhängerwagen und Auto und flel zu Boden. Im gleichen Augenblick fuhr die Zugmaschine wieder an. Mode FUBe. dann täglich mit Efasſt- Fußgelst einrelben. Kröffigt und erfrischt mode, schmerzende foße, belebt u. pflegt dle Ffußhaut, hemmt Fuß., Hand- oder Achselsch welt. Ange: nehme Anwendung- fettet nicht! Cſdsit-Fußgeſs in Apoth., Drog. u. Fachgesch. Wildiederjacken lumberjacken Seppel- Hosen Handschuhe Morktplaſg Flgene Brelte Sir. Lederbekleldungs-Reinigungsanstaft Verloren Gruber Sulckko am Samstagvormittag, 23. 4. 60, in Feudenheim, in der Zeit von 11 bis 12 Uhr, auf dem Weg Tal- straße, Neckarstraße, Neckar- grün und Eberbacher Str. ver- loren. Abzugeben bei Dorer, Feudenheim, wWwingerts-Au 3, nach 17.30 Uhr. Gesunde E rnährung beginnt mit Mazola Mazola ist aus kraftspendenden Keimen goldener Mais- körner gewonnen, jenen wunderbaren Zellen, die der Pflanze Leben und Wachstum schenken. Aus mehr als 57000 Keimen gesunder Maiskörner wird eine einzige Flasche Mazola gewonnen. Frisch und ohne chemische Zusätze gelangt dieses hochwertige Maiskeimöl in Ihre Küche, auf ren Tisch. Mazola ist cholesterinfrei, reich an unge- sättigten Fettsäuren und auch bei Magen- und Darm- empfindlichkeit leicht verdaulich. In der Diät bei Leber- und Gallenleiden wird es gern empfohlen. Und wie gut alles schmeckt, was mit Mazola angerichtet ist: Frische Salate, zarte Gemüse, knusprige Braten, feine Maßsonnaisen alles gelingt, schmeckt köstlich und wird wunderbar bekömmlich! 4 og Mazola nur in der großen Originalflasche DRM 2,90 Mazola kommt aus dem Haus Maizena Seite 12 BUCHER Freitag 29. April 1960/ Nr. 99 Ein Flöchtlingsroman Hans Sahl:„Die Wenigen und die Vielen“ (S. Fischer Verlag, Frankfuit/ Main.) Der Ver- Fasser, der bald als„Ich“ seine Bekenntnisse ablegt, bald als Georg Kobbe durch die 42. Straße zum Broadway geht, blendet zurück in die Vergangenheit, in das erste Drittel dieses Jahrhunderts, in dem„ein großes und begabtes Volk das Opfer eines bedauernswerten Irrtums wurde. Ein Mann aus dem Nachbarland, ein Abenteurer, ein Habenichts, der sich an der Menschheit für sein verpfuschtes Leben rächen wollte, hatte aus bestimmten, bisher noch nicht ganz ge- klärten Gründen eine bis an die Zähne be- Waffnete Anhängerschaft um sich zu versam- meln gewußt, die entschlossen war, den Kampf um die Macht mit der Rücksichts- losigkeit einer einfallenden Armee durch- zuführen.“ Kobbe sieht sich wieder im elter- lichen Heim, bei seinen wohlhabenden deutsch- jüdischen Eltern, von denen er sich in jugendlichem Werdedrang trennt; er wird Schriftsteller und Journalist, und er erlebt die ersten, kaum ernst genommenen natio- nalsozialistischen Anläufe zur„Machtergrei- fung“. Mit beklemmender Eindringlichkeit vergegenwärtigt Sahl die Zeit der bangen Ungewißheit und der fürchterlichen Ge- wißheit, seine Flucht nach Prag und Paris, sein Leben als Zivilgefangener in einem französischen Lager, dessen Insassen vor den anrollenden deutschen Panzer- armeen nach dem Süden fliehen, schließlich seine wunderbare Rettung mit einem däni- schen Paß, mit dem es gelingt, über die Iberische Halbinsel und über den Ozean das rettende Amerika zu erreichen. Kobbe gehört Notizen über Bücher nicht zu den Vielen, die im Parteigängertum ihr Heil finden, sondern zu den Wenigen, die ganz allein, in eigener Verantwortung und auf eigene Gefahr die unheimliche Zeit be- stehen müssen. Nach dem Krieg kehrt er denn auch nicht in das Land zurück, das einst die Heimstatt seines Geistes gewesen ist. Er läßt die andern, die ihre festen Be- griffe, für alles ihre Worte haben, ziehen, er bleibt in der großen amerikanischen Stadt, zurück. Unsere Begierde, Schicksale aus einer Zeit zu vernehmen, die auch unser Schicksal War, kommt diesem Buch zugute, das nicht episch geradlinig und einheitlich verläuft, vielmehr Gegenwart und Vergangenheit ver- schmilzt und nach einem inneren assoziati- ven Gesetz von Schauplatz zu Schauplatz eilt, bald hier und dort, bald jenseits, bald diesseits des Ozeans verweilt; vor allem die Partien aus der deutschen und der fran- zösischen Zeit sind es, die unserer Anteil- nahme gewiß sein können, weil sie, in drän- gender Sprache geschrieben, wahrhaft erleb- tes, erlittenes Dasein, Zeugnis einer Zeit- genossenschaft sind, vor der uns schaudert. ef. Eine Schelmengeschichte Pietro Sissa:„Casanova im Taubenhaus“ (Georg Westermann Verlag, Braunschweig). Mit Recht hat dieses köstliche, heitere, völ- kerversöhnende, rührende und anrührende Buch den italienischen Literaturpreis„Pre- mio Viareggio“ bekommen: Ohne erhobenen Zeigefinger erzählt die moderne Schelmen- geschichte das Schicksal von fünf in der Zeit nach 1945 in Deutschland lebenden Italienern, deren süßes Nichtstun, Liebe und Hunger oft an John Steinbecks„Tortilla Flat“ erinnern. Hinter der akribischen Typenschilderung des Autors, hinter der äußerst reizvollen und souverän beherrschten Form dieses Buches, steckt ein bei aller köstlich südlichen Fabu- liererei ernster und tiefer Humor, der sich mit einer bemerkenswerten poetischen Ge- staltungskraft zur über die bloße Impression hinausgehenden und zum Nachdenken zwin- genden Analyse der jüngsten Vergangenheit verbindet. hw] Kaleidoskopische Farbwonderpracht M. X. Ben- gavriél:„Der Mann im Stadt- tor“. Roman(Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg). In r Jubiläumsschrift des Münchner Tukankreises, der in diesen Ta- gen sein dreißigjähriges Bestehen feiert, ge- hört auch Ben-gavriel zu den Gratulanten. Witzig und spritzig, aber auch nachdenklich Wie sein Geburtstagsbrief ist die Karikatur, die das kleine Heft von ihm bringt: ein Mann hoch zu Kamel auf einem Wüstenritt, das scharf geschnittene Profil von Lachfält- chen an den Augen und skeptischen Furchen von der Nase zum Kinn durchpflügt, einen Tropenhelm auf dem Schädel und eine mäch- tige Revolvertasche an der Hüfte. So reitet er von Lagerfeuer zu Lagerfeuer, ein Mann, der in diesem Brief von sich schreibt, daß er in einem Grenzgebiet lebe und seit dreißig Jahren auch Grenzdienst in der Literatur tue. Den Lesern des Mannheimer Morgen ist er durch seine feuilletonistischen Beiträge ein vertrauter Bekannter. Und seine Erzäh- lungen vom„anstößigen Leben des großen Osman“ und„Kumsits“, hier besprochen, be- wahrheiten Ben- gavriéls Selbstzeugnis von seiner literarischen Grenzdienst-Verpflich- tung. Die hinreißende orientalische Fabu- lierfreude in der Verbindung mit einem skeptisch- ironischen Europäer verstand, die uns schon in seinen früheren Erzählunge bezauberten, nehmen unser Ohr— denn Ben- gavriéel schreibt nicht, sondern erzählt— auch in seinem neuen Roman„Der Mann im Stadttor“ wieder gefangen. Am stärksten da- durch, daß in diesem Buch die herkömm- liche Form des Romans völlig gesprengt wird. Die Fäden der Erzählung laufen kreuz und quer, sie werden unterbrochen und wie- der angeknüpft, Erzählung reiht sich an Er- zählung, der Schluß einer jeden gibt das Stichwort für eine neue Geschichte; man lauscht ihnen gebannt, von der gleichen Neugier auf ihren Ausgang gestachelt wie jener von den Frauen enttäuschte Sultan, dem Scheherazade einst die Märchen von Tausendundeiner Nacht erzählte. Daß dieser Roman nach einem geheimnisvollen in- dischen Räucherstäbchen verkäufer, der dem Autor auf seinen weiten Reisen durch den Orient und durch Europa immer wieder be- gegnet, den Titel„Der Mann im Stadttor“ erhielt, erscheint als Zufall; er könnte eben- sogut„Die Beinflöte“ heißen oder nach irgendeiner der, vielen stories, die in den bunten Teppich hineingewebt sind, betitelt sein. Warum nicht nach jenem Kaleidoskop, in dessen Farbwunderpracht der Inder die staunenden Fellachen einen Blick tun läßt (gegen Bezahlung natürlich) und das Ben- gavriél in seinem Buch leitmotivartig imme: wieder auftauchen läßt, um seine Gedanken daran aufzuhängen? Hat seine Art, zu er- zählen, doch selber die größte Aehnlichkeit mit jenem Instrument, das uns in der Kind- heit so sehr bezauberte, und von der Hand gedreht mit leisem Klirren immer neue Mo- Ssadiken von wunderbarer Ordnung und mär- chenhafter Farbenpracht entstehen ließ. th. Kurz angezeigt Jean Paul Sartre, der„Vater des franzö- sischen Existenzialismus“, hat die Korrek- turen zu seinem neuen philosophischen Werk „Kritik der dialektischen Vernunft“(Critique de la raison dialectique) beendet. Das Buch soll in vierzehn Tagen im Verlag Gallimard erscheinen. Der vierte Band„Der Horizont“ ist er- schienen und bringt wiederum eine Aus- wahl von Vorträgen, die auf den Tagungen der Evangelischen Akademie Baden in Her- renalb gehalten wurden. „Eirik der Jungfänger“ von Vitalis Pan- tenburg, eine Geschichte vom Robbenfang im hohen Norden, ist als Arena-Taschenbuch im Arena- Verlag, Würzburg, erschienen. Als„SM- Bücher“ des Sigbert Mohn Ver- lages in Gütersloh erschienen Taschenaus- gaben der Romane„Teufel in Seide“ von Gina Kaus,„Der Mensch lebt nicht von Brot allein!“ von Wladimir Dudinzew und des Kriminalromans„Der Tote in der Bade- wanne“ von Dorothy Sayers. Hermann Wouks Roman„Die Caine! war ihr Schicksal“, der auch mit großem Erfolg verfilmt worden ist, liegt nun als Ullstein- Buch des Ullstein-Taschenbücher-Verlags, Frankfurt am Main, vor. Die weiteren Ta- schenbände der neuesten Ullstein-Lieferung sind: die indianische Erzählung„Der Große Nachtgesang“ von Oliver La Farge, Mathe- matische Streifzüge“ unter dem Titel„Zwi- schen Zahl und Raum“ von Karl Mennin- ger und die beiden Kriminalromane„Per Anhalter in den Tod“ von Erle Stanley Gardner und„Marseille ist keinen Kognak Wert“ von E. N. Widoc. 2 „„ , e cqufe cqqann hei C&A * 1604 8 e,, für Herren von Forma In Speziqſ verarbeitung fur große Weiten- ein eſeganter, hochwertiger Anzug. REINE SCHORWWOIILE. Die bekannte „Vormireu Hussfattung garantiert quch bei größter Beonspruchung vorzögliche Paßform. In vielen neben Mosterungen. bei C& A nur Hervorragend in Sitz und Paßform, ein idegler Anzog för den stärkeren Herrn. Sote Ausstattung und Verorbeitung. NEINNE WOllL“F. Viele aktuelle Dessins. bei C&A nur 0 Wiatfercogts för Herren von Format. in guter Ausstattung Als modische Ergänzung: Flegante Fantasie-Westen Aus Morkenqudlitäten, BM. Sdbrdine, popeſine und synthefischen Stoffen bei C&A 905 i bei C&A por D 5 Elegante Herrenhöte in großer Auswyahl FNNEKFEURT/V MAIN, An der Konstabler-Wache 1 Nr. 99 Wer Wer gegenk lassen. Das gi! der nac einbieg faßte P gen; d. darum, findet v ten St! Verkeh Straße 21. 12. Gilt benen, Wer Ein rechner geschlo geschri. mit 70 das Ob Berufu fahrer straße 200 Me Geschv samme getötet Vom Li fahrer lässiger Gefäng worden Berufu (Aktz. * e Nr. 99/ Freitag, 29. April 1960 RECHT IM VERKEHR Selte 13 Das Einbiegen in Vorfahrtstraßen Wer hat Vorrecht?/ Eine Entscheidung, die Unsicherheit hervorrufen kann Wer links einbiegen will, hat ihm ent- gegenkommende Fahrzeuge vorbeifahren zu jassen. So bestimmt es 8 8 Abs. 3 Satz StVO. Das gilt auch für den Verkehrsteilnehmer, der nach links in eine bevorrechtigte Straße einbiegen will. Der von der Kreuzung er- faßte Raum gehört nämlich zu beiden Stra- gen; darum kann ein Fahrzeug nicht schon darum, weil es sich in der Kreuzung be- findet und in Fahrtrichtung der bevorrechtig- ten Straße eingeschwenkt ist, bereits als Verkehrsteilnehmer der bevorrechtigten Straße betrachtet werden.(BGH, Beschl. v. 21. 12. 55.— 4 StR 395/55—: VRS 10, 233). Gilt diese Regel nun auch, wenn die nicht Wenn der andere mit 80 fährt Ein Kraftfahrer braucht nicht damit zu rechnen, daß ein anderer innerhalb einer geschlossenen Ortschaft statt mit der vor- geschriebenen Geschwindigkeit von 50 Km)/st mit 70 oder gar 80 km/st fährt. Dies stellte das Oberlandesgericht Hamm jetzt in einer Berufungs-Entscheidung fest. Ein Lastzug- fahrer hatte beim Einbiegen in eine Quer- straße nicht damit gerechnet, daß ein etwa 200 Meter entfernter Pxw mit etwa 80 km /st Geschwindigkeit entgegenkam. Bei dem Zu- sammenstoß wurden der Fahrer des Pkw getötet und sein Begleiter schwer verletzt. Vom Landgericht Bielefeld war der Lastzug- fahrer wegen fahrlässiger Tötung und fahr- lässiger Körperverletzung zu zwei Monaten Gefängnis mit Bewährungsfrist verurteilt worden. Das Oberlandesgericht gab seiner Berufung statt und verwies die Sache zurück. (Aktz.— 3 S8 66/60.) bevorrechtigte Straße aus zwei durch einen Mittelstreifen voneinander getrennten Fahr- bahnen besteht? Diese Frage hat der BGH im Falle einer aus zwei gleichartigen Fahr- bahnen von je 6,60 m Breite bestehenden Straße, die durch einen 6 bis 7 m breiten Mittelstreifen voneinander getrennt waren, verneint. Diese Straße wurde gekreuzt von einer Straße, welche als Vorfahrtstraße ge- kennzeichnet war. Hier bedürfe die Regel des Vorrechts des fließenden Verkehrs vor dem seine Richtung ändernden einęr Korrek- tur. Sobald das in die Vorrechtsstraßge ein- biegende Fahrzeug die Kreuzung mit der ersten Fahrbahn(aus der es herauskommt) verlassen und den breiten Mittelstreifen er- reicht habe, sei seine Stellung in der Fahrt- richtung des Verkehrs der bevorrechtigten Straße keine zufällige mehr, sondern eine endgültige. Der so in die Vorrechtsstraße ein- gebogene und an den Mittelstreifen vorbei- fahrende Verkehrsteilnehmer biete schon Auhberlich dieselbe Erscheinung wie jeder andere Benutzer der Vorfahrtstraße und müsse daher als Benutzer der bevorrechtig- ten Straße betrachtet werden. Damit erlange er auch das Vorfahrtrecht der Benutzer dieser Straße. Würde er noch als Linksabbieger aus der nicht bevorrechtigten Straße, aus der er herauskam, behandelt und bliebe er daher gegenüber dem Gegenverkehr jener Straße Wartepflichtig, so würde er für die Benutzer der Vorfahrtstraße, in deren Strom er sich bereits befinde, ein Hindernis. Indessen könne das nur gelten, wenn er an einem Mittelstreifen vorbeizufahren habe, der er- heblich breiter sei als die Länge seines Fahr- zeugs. Denn er könne nur dann unter die Benutzer der Vorfahrtstraße eingereiht sein und ihr Vorrecht genießen, wenn sein Fahr- zeug die bisher von ihm benutzte Fahrbahn der nicht bevorrechtigten Straße völlig ver- lassen habe. Handele es sich um einen 20 m langen Lastzug, so treffe die obige Erwägung nicht zu.(BGH, Urt. v. 23. 2. 60— VI ZR 47/59—: VersR 1960, 279). Im Grundsatz ist das Urteil zwar be- grüßenswert, weil es zur Flüssigkeit des Verkehrs auf Kreuzungen von Vorfahrt- straßen beitragen will. Entschieden abzu- lehnen ist es aber, die Frage der Vorfahrt von dem Verhältnis der Breite des Mittelstreifens zur Länge des Fahrzeugs abhängig zu machen. Das widerspricht dem obersten Sicherheitsgrundsatz eindeutiger, für jeden Verkehrsteilnehmer sofort klar erkennbarer Regelungen— gerade bei der Vorfahrt! Größte Unsicherheit kann aus solch einer Entscheidung entstehen. Unfälle mit Ausländern In jedem Fall Versicherungspapiere zeigen lassen Wer sich bei Schadensfällen mit ausländi- schen Autofahrern falsch verhält, kann er- leben, daß er keine Entschädigung vom aus- ländischen Haftpflichtversicherer für den entstandenen Schaden erhält. Wie der Ver- band der Haftpflicht-, Unfall- und Kraftver- kehrsversicherer Hamburg, mitteilt, können solche Fälle aber nur dann eintreten, wenn der deutsche Geschädigte sich nach dem Schadensfall nicht die zur Schadensbearbei- tung unerläßlichen Angaben über das Ver- sicherungsverhältnis des Ausländers geben läst. Grundsätzlich muß jeder Schaden, den ein ausländischer Autofahrer in der deut- schen Bundesrepublik verursacht, nach deut- schem Recht entschädigt werden. Kein frem- Zuchthaus für betrunkenen Kraftfahrer Hamburger Verkehrsschöffengericht fällte aufsehenerregendes Urteil Das Hamburger Verkehrsschöffengericht hat am 27. April 1960 ein aufsehenerregendes Urteil gefällt. Es verurteilte einen Kraftfah- rer, der sich ohne Führerschein betrunken an das Steuer gesetzt hatte, als gefährlichen Ge- Wohnheitsverbrecher zu einem Jahr Zucht- haus. Die Höchststrafe beträgt bei derartigen Vergehen im allgemeinen nur zwei Monate Gefängnis. Angeklagt war ein 38 Jahre alter Ham- burger Kaufmann, dem der Führerschein be- reits auf Lebenszeit entzogen worden war. Der Angeklagte hatte sich schon fünfmal we- gen Trunkenheit am Steuer vor Gericht ver- antworten müssen. Der Kaufmann wurde so- kort im Gerichtssaal verhaftet. Der Gerichtsvorsitzende warnte bei der Urteilsverkündung alle Hamburger Kraft- fahrer. Da die Zahl der Fälle von Trunken- heit am Steuer ständig zunehme, könnten künftig Angeklagte, die mehr als 1,5 Promille Blutalkohol aufweisen, mit keiner Bewäh- rungsfrist mehr rechnen, auch dann nicht, wenn sie zum ersten Mal vor Gericht stehen. Der verurteilte Kaufmann war am Morgen des Heiligabend letzten Jahres von der Be- satzung eines Peterwagens gestellt worden. Er war so betrunken, daß er nur noch am Steuer hing. Der Blutalkoholgehalt betrug 1,7 Promille. Das Gericht war der Meinung, die Allgemeinheit dürfe sich das unverant- wortliche Treiben dieses Angeklagten nicht mehr länger gefallen lassen. des Fahrzeug kann in die Bundesrepublik einreisen, ohne daß der Fahrer im Besitz einer„Grünen Internationalen Versiche- rumgskarte“ oder eines„Rosa Grenzversiche- rungsscheines“ ist. In beiden Fällen werden die Schäden, die ein Ausländer verursacht, von einem im Inland zugelassenen Versiche- rer reguliert, sofern sich der Geschädigte richtig verhält. Die Polizei ist angewiesen, in Schadensfall die Versicherungspapiere des Ausländers zu notieren Der Geschädigte braucht die Schadens- anzeige nur beim HURK-Verband, Hamburg, einzureichen, und zwar unter Angabe auch der Kennnummer des Versicherungspapieres und im Falle der„Grünen Internationalen Versicherungskarte“ möglichst des ausländi- schen Versicherers. Der HUK- Verband gibt den Vorgang dann an einen inländischen Versicherer zur Bearbeitung weiter. Freitag und Montag sind die gefährlichsten Tage Der Freitag und der Montag sind die un- fallreichsten Tage. Das geht aus einer Unter- suchung hervor, die die Essener Verkehrs- wacht kürzlich veröffentlicht hat. Vor 1956 ereigneten sich die meisten Unfälle an den Samstagen. Seit dieser Tag jedoch in vielen Betrieben arbeitsfrei ist, wurde der Freitag zum gefährlichsten Tag. Die Verkehrswacht führt das darauf zurück, daß es viele Kraft- fahrer am Freitag besonders eilig haben, den Rest des Wochenpensums noch zu erledigen. Die große Unfallhäufigkeit am Montag liege Wahrscheinlich daran, daß zahlreiche Kraft- fahrer nach weiten Autoreisen am Wochen- ende und nach späten Festen abgespannt seien. + dus inferessonteste Spexialh een eee Dicke 2 e 2 e anthrozitfarbener Oudlität. mit Tresse eingefoßt. Größen 39.53 19.25 aus reinwollenem Kammgarn bleu und anthrozit. Größen 39.51 19.25 4 Beruf Sehr vorteiſhofte Linienföhrung. Kragen und Vorderkante sind à la Paris bei C&A nur 149 Mit neuartiger, modischer Armelpottie ein sommerlich leichter Hänger bei C& A nur 1603 Freundschaff seit vielen Jahren bewährt und mit liebe gepflegt Aus unserer modischen Auswahl in Speziolgrößen: Feine Ateſier- Arbeit ist dieser elegante, damenhofte Hönger in modisch bevorzugter oder der beliebten leinenstroktur · in beige, Interessante, streckende linienföhrung. Modische Damenhöte in großer Auswahl Seite 14 MORGEN Freitag 29. April 1960/ Nr. 6h Die„Seeschlacht“ vom 4. November 1959; Piraſenkrieg der Fischer im Nifielmeer Sizilianer und Tunesier unter dem Schutz der Kriegsmarine/ Hilferufe nach Rom/ Druck erzeugt Gegendruck Von unserem Balkan- Korrespondenten Dr. Karl Rau Im Kanal von Sizilien liegen sich seit nahezu zehn Jahren die Fischer Sizi- liens und diejenigen des gegenüberliegenden Tunesiens um die besten Fischerei- plätze scharf in den Haaren. Die Tunesier betrachten ohne Rücksicht auf inter- nationale Abmachungen und Bestimmungen alle Gewässer bis 50 Meter Tiefe als ihr Hoheitsgebiet. Die sizilianischen Fischer aber wissen, daß die ergiebig- sten Fischgründe ausgerechnet vor den flachen Küsten Tunesiens liegen und nehmen es auch iherseits mit der Beachtung der Hoheitsbereiche nicht allzu genau Als Tunesien 1956 ein unabhängiger Staat wurde und die junge Regierung die tune- sische Fischerflotte sofort unter den Schutz bewaffneter Wachboote der Kriegsmarine Stellte, erhielt der„Piratenkrieg“ ein ernste- res Gesicht. Wie im italienischen Senat in Rom bekanntgegeben wurden, kaperten tu- nesische Wachboote bis heute 47 sizilianische Fischkutter und schleppten sie in tunesische Häfen. Nur ein Teil dieser Boote und ihrer sehr teuren Ausrüstung wurde den Italie- nern zurückgegeben; die anderen wechselten Farbe und Name und fischen jetzt längst un- ter tunesischer Flagge. Als im September 1959 wiederum zwei Sizilianische Boote von den Tunesiern bei Nacht und Nebel samt Besatzung„geraubt“ wurden, und daraufhin die sizilianischen Fischer unter der Parole„Die Tunesier hun- gern uns aus“ in einen Vollstreik traten, ent- schloß sich die italienische Regierung, zwei Minenräumboote zum Schutze der Fischer an die sizilianische Westküste zu entsenden. Un- glücklicherweise handelt es sich aber um Zwei alte und langsame Einheiten, denen die schnellen tunesischen Wachboote jedes nur erdenkliche Schnippchen schlugen. Landauf, landab erzählt man sich heute noch in Sizilien von der ausgerechnet am 4. November 1959 stattgefundenen sizilia- nisch- tunesischen„Seeschlacht“. Jener Tag wird nämlich in Italien zur Erinnerung an die Beendigung des ersten Weltkrieges als „Tag des Sieges“ begangen, und ausgerechnet an diesem Tage waren auch die beiden Mi- nenräumboote nach Messina abgedampft, um dort an einer großen Flottenparade teil- zunehmen. Diese Tatsache schien dem tunesischen Spionagedienst rechtzeitig zu Ohren gekom- men zu sein. Wie üblich befand sich der sizi- lianische Kutter„Tumbiolo“ auf Fischfang irgendwo zwischen Sizilien und der afrika- nischen Küste, als er von zwei tunesischen Wachbooten gestellt wurde. Durch einen wil- den Zickzack-Kurs gelang es der„Tumbiolo“ zunächst allen Enterversuchen zu entkom- men. Aber dann wurden die tunesischen „Piraten“ ungemütlich und eröffneten mit ihren Bordwaffen das Feuer. Dem unbewaff- neten Fischkutter blieb nur übrig, die weiße Flagge zu hissen und sich zu ergeben. Ein tunesischer Matrose kam mit dem Be- fehl an Bord, die„Tumbiolo“ in den nächsten tunesischen Hafen zu bringen. Als sich die „feindlichen“ Wachboote entfernt hatten, schickte der sizilianische Kapitän den uner- wünschten tunesischen Lotsen mit einem Wohlgezielten K. o.-Hieb für einige Stunden ins Reich der Träume und fuhr mit Voll- dampf der rettenden sizilianischen Küste entgegen. Jetzt erschienen aber auch die tu- nesischen Wachboote wieder. Von der Küste her näherten sich 17 weitere italienische Fischkutter und veranstalteten ihrerseits eine wilde Rammjagd auf die tunesischen Boote, die sich vor dieser zahlenmäßigen Uebermacht zurückzogen und die„See- schlacht“ als verloren aufgaben. In Parade- formation, der Kutter„Tumbiolo“ an der Spitze, zog die siegreiche sizilianische Fischerflotte mit dem ersten tunesischen Ge- fangenen an Bord triumphierend in den klei- nen Hafen von Mazarra ein. Der tunesische„Gefangene“ wurde zwar in der Zwischenzeit wieder in Freiheit ge- setzt, aber seit jener Zeit brüten die Araber auf Rache. Die Hilferufe des Verbandes der sizilianischen Fischer nach Rom werden im- mer dringender. Dort bedauert man zwar das gespannte Verhältnis im Kanal von Sizilien, Will es aber wegen der guten diplomatischen Beziehungen zu dem jungen tunesischen Nachbarstaat nicht auf eine„offizielle“ Die vier Kinder Mario Lanzas im Alter zwischen elf und vier Jahren weinen um ihre Eltern: Nach dem überraschen- den Tod des 38 jährigen, weltberühmten italienischen Tenors im Oktober vergangenen Jahres starb jetzt in Hollywood auch seine Witwe, Betty Lanza-Hicks, an einer Atmungslähmung, die angeblich durch die Trauer über den verlust des gefeierten Sängers und die damit zusammenhängenden seelischen Depressionen hervorgerufen wurde. Die Lanza-Familie hatte sich nach dem Tod des Vaters im Hollywood- Vorort Berverly Hills völlig von der Außenwelt zurückgezogen; lediglich ein paar intime Bekannte hatten Zutritt zur Villa.— Die Betreuung der vier Waisenkinder Colleen, Elissa, Damon und Mare hat nach dem Tod Betty Lanzas die 25 jährige Gouvernante Anna Maria Fattoni übernommen. Die Kinder werden nun entweder nach Los Angeles zu Mario Lanzas Eltern oder nach Chikago zum Bruder ihrer verstorbenen Mutter ziehen und einen Grundbesitz im Wert von 544 000 Dollar, rund 100 000 Dollar aus Schallplatten-Tantiemen und noch nicht ausgezahlte Beteiligungen an Filmen erben, zu denen auch die zur Zeit vorbereitete Produktion„Die Mario-Lanza- Story“ ge- Bören soll. Ueber den allzufrühen Tod ihrer beiden Eltern wird die Kinder diese finan- zielle Sicherheit allerdings nicht hinwegtrösten können.— Unser UP-Bild zeigt Mario Lanza, seine Frau Betty und die älteste Tochter Colleen(13 Jahre) Mitte des ver- gangenen Jahres. Kraftprobe unter Einsatz bewaffneter Ma- rine-Einheiten ankommen lassen. Dieses formale Bedauern aber ist den heißblütigen Sizilianern zu wenig: Sie schrit- ten jetzt zur Selbsthilfe. Maschinengewehre, Gewehre, Pistolen und Handgranaten gibt es vom letzten Krieg her in Italien noch mehr als genug.„Auch Bordkanonen kaufen wir, wenn wir sie finden“, sagen die sizilianischen Fischer. Rund 250 Fischkutter müssen als kleine„Schlachtkreuzer“ bewaffnet werden, so lautet das„Sofort-Aufrüstungsprogramm“. Aber Druck erzeugt bekanntlich Gegen- druck. Die Tunesier liegen bereits wissen, daß auch sie ihre Fischerflotte bewaffnen und außerdem weitere Marine-Einheiten gegen die sizilianischen„Fischräuber“ einsetzen werden. So zeigt die Uhr im„Piratenkrieg“ jetzt fünf Minuten vor zwölf. Für den Fall, daß sich die Regierungen von Rom und Tunis nicht umgehend an den Verhandlungstisch setzen und eine klare Abgrenzung der gegen- seitigen Hoheits- und Fischrechtgewässer vereinbaren, besteht die ernste Gefahrt, daß der Kanal von Sizilien bald der Schauplatz eines dramatischen„heißen Piratenkrieges“ zweier bewaffneter Fischer-Flotillen wird. Auch die Sowjetunion hat sich nun dem kapitalistischsten Monopolbetrieb der Welt angeschlossen: Der Diuman- tenkandel der Erde geht seit 30 Jahren uber die„Diumond-Corporation“ in London, die vom Aussortieren bis zum letzten Schliff dieser teuren Steine ein konkurrenzloses Ueber- wackungssystem aufgebaut hat.— Unser Bild zeigt russische Laboranten bei der Unter- suchung Rockkaräͤtiger Brillanten aus Sibirien, deren Verkauf ebenfalls über das Londoner Syndikat läuft. Bild: UPI Ernst Oppenheimer gründete eine einmalige Gesellschaft: Diemanfen werden ausgelesen, Wie ET DSE. In der Londoner City sitzt eine Gesellschaft, die den Welthandel mit den kostbarsten Edelsteinen kontrolliert Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krus in England Von der Offentlichkeit kaum beachtet, trat das antikapitalistischste Land der Welt curalich dem kapitalistischsten Monopolbetrieb aller Zeiten bei: Die Soujetunion unterzeichnete ein Abkommen mit der Diamond Corporation, demzufolge sie ihre gesamten für den Export bestimmten Diamanten ausschließlich über diese Gesell- schaft und zu den von ihr festgesetzten Preisen verkaufen läßt. Grund genug, sich mit dem einmaligen Objekt einer einmaligen Gesellschaft zu beschäftigen, die vor 30 Jahren von dem aus Friedberg in Hessen stammenden Ernst Oppenheimer, dem bis zu seinem Tod vor Jahresfrist ungekrönten Diumanten könig, gegründet wurde. „Jeden Tag werden Frauen geboren, und solange Frauen auf die Welt kommen, wer- den Diamanten getragen.“ Diese Binsen- Wahrheit des einstigen Kompagnon von Ernst Oppenheimer führte vor einer Gene- ration zum Zusammenschluß der größten Diamantenfelder der Welt in den„De Beers Consolidated Diamond Mines“ in Kimber- ley, Südafrika. Die Weltwirtschaftskrise der dreißiger Jahre brachte Sir Ernest Oppen- heimer, den alleinigen Chef des Konzerns, an das Ziel seiner Träume. Er vereinigte alle Diamantenproduzenten zu einer einzigen Verkaufsorganisation, der Diamond Corpo- ration. Durch ihre Hände gehen seitdem bis auf geringe Bruchteile sämtliche in der Welt geförderten und gehandelten Diamanten. Wie die Kommandobrücke eines Ozean- riesen erhebt sich die vielstöckige Fassade der Diamond Corporation über den Holborn Circus in der Londoner City. In dem schim- mernd- weißen Haus versammeln sich jeden Monat etwa hundert ernste Männer zu den „Sehens würdigkeiten“, wie der seltsame Name dieser ungewöhnlichen Diamanten- börse lautet. Einzeln werden sie in den nach Norden gelegenen Verkaufsraum geführt und dort mit ihrem Paket bekanntgemacht. In einem zusammengefalteten Stück Papier oder in einem kleinen Säckchen befindet sich die von der Zentrale eigenmächtig zusam- mengestellte Kollektion: Große und kleine Diamanten verschiedener Güte und Reinheit, stets aber im Wert von vielen Tausenden Pfund. Da angesichts der internationalen Nachfrage keiner der Diamantenhändler und Schleifer aus Amsterdam, Idar-Oberstein, Israel und London jemals alle Wünsche be- friedigt erhält, nimmt jeder der 100 Käufer unbesehen sein„Lot“, zahlt den Preis dafür in bar und fährt nach Hause, um aus in Millionen Jahren zum härtesten Stein der Welt gepreßten Stückchen Kohle einen funkelnden, glitzernden Edelstein zu schnei- den, zu schleifen und zu polieren. 99 Prozent aller in der Welt gegrabenen Diamanten werden durch die Diamond Cor- poration verkauft. Die Monopolverkäufe im Londoner Hauptquartier umfassen allein jährlich 25—30 Millionen Karat Diamanten und damit 90 Prozent der Weltproduktion. Im vergangenen Jahr verkaufte die Diamond Corporation Diamanten im Werte von über 91 Millionen Pfund(1,1 Milliarden DM), da- von für 63 Millionen Pfund Schmuckdia- manten und für 28 Millionen Pfund Indu- striediamanten. In den großen, hellen, stets nur nach Nor- den liegenden Sortierräumen der Diaman- ten-Gesellschaft werden die Steine mit der Hand, mit der Pinzette und auf der Apothe- kerwaage sortiert— nach Größe, Reinheit, Farbe, nach Edelsteinen und Industriedia- manten. Es ist eine prosaische Angelegenheit. Mit Lupe und Augenschutz bewaffnete Män- ner und Frauen sortieren Millionenwerte mit der gleichen Selbstverständlichkeit, wie 7 N In Südafrika: Zulu- Musical über die„Apartheid“ Der Rassenkonflikt in der Südafri- kanischen Union, der seit kurzem wie- der die Welt in Atem hält, hat schon Zugang zur Bühne gefunden. Der süd- afrikanische Schriftsteller Alan Paton wandte sich dem Theater zu, um die duälenden Probleme seines Landes dra- matisch in Form eines Musicals anpak- ken zu können.„Mkhumbane“ entstand in Zusammenarbeit mit dem afrikani- schen Komponisten Todd Matschikiza und dem talentierten Produzenten Mal- colm Woolfson. Der Titel ist der Zulu- name für das Elendsviertel der Einge- borenen von Durban, wo 60 000 Farbige in der hoffnungslosen Atmosphäre von Armut, Siechtum und Verbrechen leben. Die Songs aus„Mkhumbane“ sind den Farbigen bei ihren freudigen und trau- rigen Festen abgelauscht. Mit„Mkhumbane“ wollte Paton kei- nen neuen Zündstoff in die schon vor Monaten spannungsgeladene Situation der Südafrikanischen Union tragen. Dennoch kam es kurz nach der Pre- miere seines Musicals in Cato Manor zu Unruhen, bei denen Farbige und auch Weiße ums Leben kamen. Ob die Tournee durch Südafrika angesichts der schweren Rassen- Unruhen verwirklicht werden kann, erscheint gegenwärtig äußerst zweifelhaft. Hausfrauen Erbsen auslesen. Auf endlos langen Tischen in der Mitte des Raumes lie- gen die Edelsteine in ganzen Haufen zusam- men, in Werten von 1,25 Millionen Pfund oder von„nur“ 15 Millionen DM.. Schließlich werden sie zu„Lots“ zusam- mengefaßt und in vielfach gesicherten Pan- zerräumen aufbewahrt bis zu der nächsten monatlichen„Sehenswürdigkeit“, den „Sights“, wie es in der Fachsprache heißt. Nur der Fachmann ermißt den Wert dieser Diamantenhäufchen, die bisher noch nichts weiter sind als einfache Steine: Ohne Schliff, ohne Pracht, ohne das Funkeln des schönsten Edelsteines der Welt. Die Männer, die ihn verzaubern, gehören zur internationalen Zunft der Diamanten- schleifer. Fast im Schatten der Diamanten- Gesellschaft befindet sich im obersten Stock- Werk eines düsteren Fabrikhauses die Dia- mantenschleiferei von Briefel und Lemer. Im Januar 1948 erhielt sie den Auftrag, den größten, je gefundenen rosa Diamanten von 54 Karat in eine Hochzeitsbrosche für die bri- tische Königin zu verwandeln. Allein das Schleifen und Polieren dieses Diamanten nahm sechs Monate in Anspruch. Mister Briefel, dessen Wiege in Galizien stand und der seit 40 Jahren Diamantenhänd- ler und-schleifer ist, machte uns mit dem „Steckbrief“ jedes Diamanten vertraut, den er monatlich von der Diamond Corporation käuflich erwirbt: Der Stein wird in ein viel- fach zusammengefaltetes Blatt gelegt, auf dem seine Personalien und sein Schicksal verzeichnet stehen und wird mit einem Dia- mantmesser zertrennt. Die verschiedenen Formen des künftigen Edelsteines erhält man, indem man seine Ecken und Kanten mit einem anderen Edelstein abschleift. Das noch wichtigere Polieren geschieht auf einer mit Olivenöl und Diamantenstaub belegten run- den Platte, die 2500 Umdrehungen pro Minute macht. Als nächstes wird der Stein„facet- tiert“; er erhält die vorgeschriebenen 58 ge- schliffenen Ecken oder Facetten. Während wir diese faszinierenden Statio- nen im Lebenslauf eines Brillanten staunend verfolgten, flel mir ein winzig kleiner Stein, den ich zur näheren Besichtigung erhalten hatte, auf den Boden. Die Schleifer waren darob weniger aufgeregt als ich. Noch nie ist ein Stein verschwunden, selbst wenn man inn erst Wochen später im Abfalleimer wieder entdeckte. Diebstahl wäre in diesem Stadium sinnlos. Kein Mensch kann irgendwo in der Welt einen un verarbeiteten Stein verkaufen, der nicht durch die Hände der Diamanten- Gesellschaft geht. Fust ungluublich Es geschah an einem Sonntagnachmittag in einem Ort in Florida. Der I16jährige Charles Rogers bastelte in der Garage unter dem hockgebocten Familienauto herum. Plötzlich gab der Wagenheber nack, Charles war unter dem Wagen eingeklemmt. Da eilte seine Mut- ter herbei. In ihrer Angst entwickelte die schmächtige Frau Rogers— sie wiegt ſenapp 140 Pfund— übermenschliche Kräfte. Sie hob alleine den Straßenkreuzer um wenige Zenti⸗ meter an, san ihren Sohn unverletzt heraus- riechen und brach dann zusammen. Der Arzt stellte spùter bei Frau Rogers einige ange- nacte Rücenwirbel fest. 9.5 die den Norda-Heringsfilets das Einmalige geben Immer wieder gibt es Oberraschungen für verwöhnte Gaumen. Diese fünf neuen Cremes, die nur einem Meister der Kochkunst gelingen, stehen in keinem Rezeptbuch der Welt. Lassen Sie sich überraschen von der wWeinigen Blume edlen Bordeauxs- vom herzhaften Geschmack reinen Tomatenmarks- von der pikanten Würze indischen Currys Diese raffinierten Feinschmecker-Cremes geben den zarten Norda- Filets das volle, reiche Aroma. Und die Filets zergehen auf der Zunge- Filets von den besonders hochwertigen Trawl- Heringen der besten Fangmonate. Norda-Heringsfilets- in der leicht zu öffnenden Dose Ihm schmeckt's- das sagt ihr mehr Als viele Worte! Norcla Zarte Heringsfilets in — — Xx Tomaten-Bordeaux- Creme»Bourbons X* Sahne-Meerrettich- Creme»Savarine * Paprlka-Curry- Creme»pußtak * Senf- Creme»Boragos oder Xx Tomaten-Rauchspeck- Creme»Pallnkasæ DMI. 20. bei ſhrem Lebensmittelhändler Nr. 99 Folges. diesche E Bis E fortfah bei mi zum Z desten gend u am be gut an 1111e jetzt n legt al und sc Gegen tens d Keimli dingt! Beete RO man je Abstar später aber 1 Sp Freilaf K u Vorku einzelr Send. Jec 13. 5. 20. 5. 27. 5. Jeden „U Süd we Au Se 80., 1. Mi., 4. Ba, 7. Mi., 11. Sa., 14. So., 15. Mi., 18. So., 29. Garten Mitt wo heißt. lieser lichts chliff, nsten nören nten- nten-· tock· Dia- r. Im den 1 von 2 bri- das anten lizien jänd- dem den ation viel- „ Auf icksal Dia- denen ag in zarles dem tzlich unter Mut- e die enapp e hob Zenti- aus- Axt ange; Nr. 99/ Freitag, 29. April 1960 PFLANZEN UND BLUMEN Seite 18 Ausnahmsweise hat der Frühling in die- zem Jahr einmal nicht auf sich warten las- sen, sondern geradezu„auf Vorschuß ge- arbeitet“. Rund drei Wochen vor dem Nor- maltermin konnten selbst wir in unserem Garten die ersten Spargel stechen, und auch die Baumblüte dürfte zu ihrem eigenen Heil längst vorüber sein, wenn die ersten Nacht- fröste drohen. Nicht ganz befriedigend ist nach wie vor die Niederschlagsmenge, deren Nutzen außerdem noch durch verhältnis mähßig viel Sonnenschein und trocknende Winde beeinträchtigt wurde. Im gut versorg- ten Haus- und Kleingarten stand dennoch um Monatsende alles prächtig. Wer keine Arbeitsrückstände aufzuholen, vor allem auch die dringend notwendigen Vor- und Nachblütespritzungen im Obstbau zum richtigen Zeitpunkt vorgenommen hat, kann im Gemüsegarten zunächst einmal mit Folgesaaten von Markerbsen, Karotten, Ra- dieschen, Kopf- und Schnittsalat, Spinat usw. fortfahren. In den letzten Apriltagen kommen bei mildem Wetter die Zuckererbsen zum Zuge. Der Reihenabstand muß hier min- destens 60 em betragen, da es sich überwie- gend um hochwachsende Sorten handelt, die am besten an Maschendrahtgittern, weniger gut an Reisern gezogen werden. Die Saat- 1111en für Erbsen aller Art werden jetzt nur noch 3 bis 4 cm tief gemacht. Man legt alle 3 bis 4 em in der Reihe ein Korn und schließt die Rillen ohne festzuklopfen. Gegen Vogelfraß sind während des Auflau- tens der Saat und bis zur Erreichung einer Keimlingsböhe von mindestens 3 em unbe- dingt Maschendrahtgitter oder Reisig auf die Beete zu legen. Rote Rüben für Sommergebrauch sät man jeweils zwei Korn mit 20 cm allseitigem Abstand. Das schwächere Pflänzchen wird später verzogen. Wiedereinpflanzen möglich, aber meist nicht lohnend. Spätes Kraut sät man zunächst ins Freiland-Saatbeet. Kürbis und Gurken kommen zur Vorkultur unter Glas oder Plastikhauben einzeln in Töpfchen. Ebenso Zierkürbis, SGartenfunk im Mai Süddeutscher Rundfunk Sendezeit des Gartenfunks mit Volksmusik: Jeden Freitag von 12.00 bis 12.30 Uhr 6. 5. Warnung vor Giftpflanzen 13. 5. Kunststoffe helfen dem Gartenfreund 20. 5. Zimmerpflanzen- Sommerfrische 27, 5. Der Obstgarten von Deutschland. Achtung! Jeden Mittwoch und Samstag um 12.05 Uhr: „Warnruf des Pflanzenschutzdienstes“ Südwestfunk/ Landesstudio Rheinland-Pfalz ö Aus dem Landfunk programm Sendezeiten Mittelwelle und UKW I: Werktags 11.55 bis 12.10 Uhr; sonntags 12.15 bis 12.30 Uhr So., I. 5. Heutsch- Französische Gartenschau 5 5 Saarbrücken Mi., 4. 5. Hier spricht Frunz Mappes Sa., 7. 5. Vorbereitungen zur Frostabwehr Mi., 11. 5. Spritzen, Sprühen oder Stäuben? Sa., 14. 5. Schädlingsbeküämpfung im Weinberg So., 15. 5. Waldwacht in Rheinland-Pfalz Mi., 18. 5. Aus der Arbeit des Obstbauern 5. Ein Blick in unsere Vogelschutz- So., 29. 8 warte f Gartenfung im 2. Programm(nur uber UKW II 55 aus Mainz) jeweils um 19.45 Uhr: Mittwoen, den 4. 5. und Mittwoch, den 18. 5. Gartenarbeiten der April-Mai-Wende Glockenrebe, Kapuzinerkresse und ähnliche auf Vorsprung zu ziehende Blumen. Früheste Bus chbohnen können auf die gleiche Art vorkultiviert und später aus- gepflanzt oder im Schutz eines Wander- kastens bereits an Ort und Stelle gelegt wer- den. Die Freiland-Aussaaten der durch Nachtfröste im Mai gefährdeten Gemüse und Blumen dürfen dagegen bekanntlich keines- falls vor dem 5. Mai erfolgen. Frostempfind- liches Pflanzgut soll erst nach den Eisheiligen gesetzt werden. Zu groß gewordene Schnittlauch Stauden kann man jetzt teilen, umsetzen, zurückschneiden und zum Schutz des Neu- austriebs etwas abdecken. Schnittlauch eignet sich gut zur Einfassung von Gemüsebeeten, Wobei der Abstand von Pflanze zu Pflanze 25 bis 30 em betragen soll. Obstbäume und Beerensträu- eher erhalten bis Ende April eine erste Frühjahrskopfdüngung. Die Pfirsichbäum e sollten möglichst während oder kurz nach der Blüte entspre- chend den früher gegebenen Regeln ge- schnitten werden. Im Ziergarten wurde inzwischen mit dem Legen der frühen Gladiolen begonnen. Tiefe bei großen Knollen 10 bis 12 em, bei kleinen Knollen 8 bis 10 em, Abstand von einer Knolle zur andern bei Gruppenpflan- zung 20 bis 25 cm. Sonstige nicht winterharte Blumenzwiebeln(Acidanthera, Kaphyazinthe usw.) folgen bis Anfang Mai. Pflanzstellen der Dahli e n einschließlich Stützpfahl vor- bereiten, mit dem Legen dieser Knollen jedoch nicht vor dem 5. Mai beginnen. Von Ein- jahrsblumen sät man jetzt ins Freiland an Ort und Stelle: Acroclinium(Sonnenflüge), Clarkia(Sommerfuchsie), Centaurea(Amerik. Kornblume), Linum(Gartenlein), Malope (Trichtermalve), Reseda und vieles andere. In Kistchen vorgetriebene Knollen begonie n sind einzeln einzutopfen, sobald sie ihr erstes Blatt voll ausgebildet haben. Zu warmer Stand kann jedoch jetzt noch alles verderben. Man muß sie also, wie bisher, ziemlich kühl halten. Die Sauberhaltung von Wegen und Plät- zen im Garten wird durch Verwendung neuer Un krautbekämpfungs mittel sehr erleichtert, zumal bei ihnen keine Ge- fahr der Auswaschung durch Regen mehr besteht und deshalb weder angrenzende Beete noch unter den Wegen durchgehende Wurzeln geschädigt werden können. Man lasse sich beim Fachhandel beraten und richte sich genau nach der den Handelsprä- Paraten beigegebenen Gebrauchsanweisung. M. S. „Grünes Parlament“ auf der Mainau Wie in den vergangenen Jahren, haben der Präsident der Deutschen Gartenbau-Ge- sellschaft, Graf Lennart Bernadotte und seine Gattin auch für die letzte April- Woche 1960 wieder einen Kreis gartenbegeisterter und in der Förderung des Freizeitgärtnerns bewährter Menschen zum„Grünen Parla- ment“ auf ihre im schönsten Frühlings- schmuck prangende Bodensee-Insel eingela- den. Zwei Ereignisse machen die diesjäh- rige Veranstaltung, die unter dem Leitwort „Garten und Familie“ steht, besonders be- merkens wert: Bundespräsident Lübke erhält als erster die von der Deutschen Gartenbau- Gesell- schaft neu gestiftete und von einem Künst- ler des Goldschmiedehandwerks ausgeführte große Goldmedaille„Für besondere Ver- dienste um die Förderung der Gartenkul- tur“. Nach dieser Ehrung spricht der Bun- despräsident— ganz im Sinne des Tagungs- Programmes— über das Thema„Gesunde Luft, gesundes Wasser, gesunder Boden“. Als Hauptreferent für„Garten und Fami- lie“ aber wurde der Heidelberger Soziologe Professor Alexander Rüstow gewonnen, dessen Werk und Persönlichkeit anläßlich seines 75. Geburtstages unlängst auch im „MM“ ausführlich gewürdigt wurde. Im Rahmen eines festlichen Vortrags- abends im Konzil zu Konstanz kommt Graf Lennart Bernadotte mit einer von Farb- lichtbildern begleiteten Schilderung seiner Studienreise durch die USA vom Herbst 1959 zu Worte. Die Diskussſonsleſtung hat wie immer der Präsident des Zentralverbandes für den Deutschen Gemüse-, Obst- und Gartenbau, Dr. h. c. Ernst Schröder. Als Teilnehmerin am Grünen Parlament wird Frau Margot Schubert in unserer nächsten Gartenbeilage sowie im Südwestfunk über ihre Eindrücke berichten. Von Stühlen und Bänken Wenn ick sitze, möcht' ich nicht sitzen wie mein Sitzfleisch möchte, sondern wie mein Sitzgeist sick, säße er, den Stuhl sich flöchte. (Morgenstern) Viele Gartenbesitzer bewegt die Frage nach den geeigneten Möbeln. Denn bequem und gemütlich möchte man an den Sonn- tagen und an den Abenden der Woche zwi- schen seinen Blumen sitzen können; der Ra- sensprenger zieht seine silberhellen Kreise dazu, und vielleicht zwitschern die Vögel im Rosengebüsch. Ganz so einfach ist aber diese Frage gar nicht, wenn es auch zuerst 80 scheinen mag. Alljährlich findet man auf den Möbel- messen und in den Katalogen der einschlä- gigen Herstellerfirmen eine Unmenge neuer Konstruktionen; in allen Gartenfachgeschäf- ten gibt es eine stattliche Auswahl. Schon adus den immer neuen, immer mehr verbes- serten Angeboten ist zu ersehen, daß der Stein des Weisen auf diesem Gebiet noch nicht gefunden worden ist. Das Wichtigste an einem Stuhl ist seine Bequemlichkeit. Man kann beinahe eine Re- gel aufstellen und sagen, daß ein Garten- stuhl immer dann auch schön aussieht, wenn er ein Höchstmaß an Bequemlichkeit bietet, und wenn er zugleich leicht zu handhaben ist. Aber so ein Möbelstück muß auch noch andere Eigenschaften besitzen. Es muß zu- nächst in jeder Beziehung wetterfest sein. Auch auf etwas unebenem Boden muß es gut und sicher stehen können. Vor allem aber— und daran wird am wenigsten ge- dacht— muß man über Winter die Stühle und Bänke irgendwo unterstellen können, und das geht nur dann, wenn sie stapelbar sind. 6 Am strapazierfähigsten sind Stühle und Bänke aus Eisen. Es gibt ganz entzückende Konstruktionen, fast alle wirken sie ele- gant, leicht und nahezu pflanzenhaft. Be- sonders kluge Hersteller haben Stühle und Tische mit drei Beinen auf den Markt ge- bracht, sie sind auf dem manchmal nicht ganz ebenen Gartenboden am standfeste- sten. Werden sie noch mit einer guten und wetterfesten Farbe gestrichen, dann schafft man etwas außerordentlich Schönes, Bild- haftes und Anregendes. Man kann in dieser Hinsicht die Gegensätzlichkeit zur Natur, Gartenfragen aus dem Leserkreis Kranke Wachsblume Frau I. R., Mh m.: Ich habe aus einem Stecleling mit zwei Bläͤttein im Laufe von drei Jahren eine sehr schöne, krdftige Wachs- blume herangezogen. Im Nachwinter fingen nun die Blätter an, zunächst ihre dunkel- grüne Farbe zu verlieren und dann, nach Gelb werden, zusammemuschrumpfen. Ich Rabe de Hoyd daraufhin in gute Erde um- getopft, aber das Schrumpfen der Bläͤtter hörte nicht auf. Bitte prüfen Sie die bei- liegenden Blattproben und raten Sie mir, was ich tun soll, um die schöne Pflanze nicht 2 verlleren. Antwort: Die uns überschickte Blatt- probe läßt keine Krankheitserscheinungen oder Schädlingsbefall erkennen. Ebenso spricht Ihre Schilderung des Herganges mehr dafür, daß es sich hier um eine der Nachwintererscheinungen handelt, unter denen viele Zimmerpflanzen zu leiden ha- ben. Es wäre also zu prüfen, welche Pflege- fehler vorgekommen sein könnten, nach- dem die Pflanze drei Jahre lang doch offen- par richtig behandelt wurde, Unter diesem Gesichtspunkt ist es auch keineswegs sicher, ob das Umtopfen zweckmäßig war, oder ob die ohnehin schon geschwächte Pflanze da- durch nicht vielmehr den Rest bekommen hat. Ein Grund für das Gelbwerden und Einschrumpfen der Blätter wäre zum Bei- spiel zu reichliches Gießen bei vorschrifts- mäßig kühlem Winterstandort. Die Hoya ist Während ihrer winterlichen Ruhezeit gegen stauende Nässe empfindlich und reagiert darauf sofort mit Wurzelschäden, die ihrer- seits jene Erscheinungen an den Blättern auslösen können. Zuviel oder zuwenig Gie- Ben gehört seit jeher zu den Hauptgründen des Versagens der Hoya. Im Winter soll der Standort kühl sein und nur soviel ge- gossen werden, daß keine Ballentrockenheit eintritt. Erst beim Erscheinen des neuen Blattaustriebs(als bräunliche Spitzchen er- kennbar!) wird die Pflanze wieder wärmer gestellt(beste Temperatur zunächst 15 bis 18 Grad C) und nun allmählich wieder reich- licher gegossen. Auch ist hartes Wasser tun- lichts zu vermeiden. Bitte halten Sie sich immer vor Augen: die Wachsblume ist ein immergrüner Kletterstrauch mit leicht sukkulenten Blättern und wächst in ihrer Heimat(Südchina, Ostindien, Australien) epiphythisch auf Urwaldbäumen. Der Som- merstandort sei hell, jedoch ohne Prall- sonne, luftig micht im engen Blumen- fenster) aber ohne Zugluft. N Madenbefall bei Aprikosen Fr. M., MR m. Waldhof: Ein vor mehreren Jahren gesetzter Aprikosenbaum, der gut ins Tragen gekommen war, zeigt seit zwei Jahren fast durchweg an jeder Frucht einen Befall mit mehreren fleinen weißen Maden, die am Kern im schmierig gewordenen Fruchtfleisch sitzen. Ich vermute, daß dies die Maden der Mittelmeerfrucht- fliege sind. Ist dem so, und wie ann man diesem Uebel abhelfen? Der Baum steht nicht auf Mannheimer Gemarkung. Antwort: Die weißen, kopf- und fuß- losen Maden der Mittelmeerfruchtfliege sind im erwachsenen Zustand 7 bis 8 mm lang. Legt man sie waagrecht auf eine glatte Fläche, so vermögen diese sonderbaren Larven durch Krümmen und Strecken ihres Körpers in die Höhe zu schnalzen, und un- terscheiden sich durch dieses Kunststück von allen anderen Fliegenmaden. Auch das Schmierigwerden des Fleisches in Kernnähe ist typisch. Die in wärmeren Ländern als Großschädling gefürchtete Fliege wurde bis- her bei uns nur gelegentlich eingeschleppt und trat nicht in größerem Umfang auf. Vor allem schien ein Ueberwintern aus kli- matischen Gründen kaum in Frage zu kom- men. Gerade deshalb aber erfordert der von Ihnen in zwei aufeinanderfolgenden Jahren beobachtete Befall an Ihrem Aprikosen- baum doppelte Aufmerksamkeit. Vorbeu- gende Maßnahmen, die in etwa der soge- nannten KEirschfruchtfliegen-Spritzung ent- sprechen dürften, müßten bei fristgemäßer Anwendung vor allem eine weitere Eiab- lage an den reifenden Früchten und damit auch eine Fortpflanzung womöglich bereits akklimatisierter Exemplare verhüten. Wir raten Ihnen, sich unverzüglich mit dem zuständigen Pflanzenschutzamt in Verbin- dung zu setzen. Unsere Erwähnung der seit vielen Jah- ren von der Biologischen Bundes- anstalt für Land- und Forstwirt- schaft in Braunschweig herausgegebenen Merkblätter in dem Bericht über die neuen Gruppenbezeichnungen der Pflanzenschutz- mittel(„ MM“ Nr. 87 vom 13. April) hatte eine Reihe von Anfragen aus dem Leser- kreis zur Folge. Einfachheitshalber fassen wir nachstehend die besonders häufig ver- langten Titel zusammen. Die BBA unter- scheidet übrigens zwischen Flug blät- tern, welche Einzelthemen behandeln, und Merkblättern, welche Uebersichten größerer Sachgebiete bieten. Der Stückpreis beträgt je nach Umfang zwischen zwanzig und dreißig Pfennigen. Die BBA bittet aber, Einzel- und Kleinbestellungen im Werte von weniger als drei Mark nicht nach Braunschweig, sondern jeweils an das zu- ständige Pflanzenschutzamt zu richten. Flugblätter: 1 Wie holt man sich Rat über Pflanzen- krankheiten und Schädlinge? 6 S. 4 Richtlinien für die Prüfung und An- fertigung von Nistgeräten. 6 S. Nr. 12 Lebensweise und Bekämpfung der Drahtwürmer. 6 S. Nr. Nr. rkblätter der BBA zur Pflanzenwelt also, gar nicht groß genug machen. Das ergibt Spannungen und lebens- volle Schönheit. Wer aber seinen Gartenplatz mit Sand- steinen oder anderen schönen Platten aus- gelegt hat, sollte ständig ein Fläschchen Salzsäure in Bereitschaft haben. Wo diese Möbel nämlich mit dem Boden in Berüh- rung kommen, kann die Farbe nicht halten und es entsteht Rost. Das führt dann zu unschönen Rostflecken auf dem Boden, die man entfernen sollte, ehe sie zu groß sind. * Nicht weniger schön, aber doch nicht ganz so widerstandsfähig gegen die Einflüsse der Witterung, sind Möbel aus Holz. Es gibt sie in ungeahnter Vielfalt. Leider wirken sie W dle aut anlreiche Rabe orten: We 10 sbt b du u. Berber ble. oftmals zu schwer und massig, denn auch eine übertriebene Stabilität sieht unschön aus. Schließlich sollen sie keinem anderen Zweck dienen, als der Ruhe und der fried- lichen Besinnung einiger Menschen. Aber es läßt sich die Schwere hölzerner Möbel weitgehend durch möglichst helle Farben aufheben, grundsätzlich vermeide man da- bel das Grün, denn es ist ohnehin reichlich in jedem Garten vorhanden. * Neuerdings zieht nun dank den billigen, wetterfesten und vielfarbigen Kunststoffen ein ganz neuer Ton in unsere Gärten ein. Ste werden lustiger, frohsinniger und freundlicher dadurch. Was in dieser Bezie- hung in den Fachhandlungen angeboten wird, läßt sich gar nicht schildern. Hölzerne oder eiserne Stühle, mit Kunststoffen be- spannt: das ergibt Ruheplätze für den Som- mer selbst und Bilder größter Behaglichkeit in jedem Garten. Man sollte sich wirklich einmal um die Angebote kümmern, denn mit wenig Geld ist auf diesem Gebiet heute schon sehr viel zu machen. Vor allem aber vergesse man die Regel nicht: Ein Stuhl muß bequem sein. Er soll nichts mehr und nichts weniger sein als eine feststehende, künstliche Haut des Menschen in derjenigen Ruhelage, die er einzuneh- men wünscht; das muß durchaus nicht bei jedem Menschen dieselbe Lage sein Nr. 13 Wirtschaftlich wichtige Blattläuse und ihre Bekämpfung. 12 S. Nr. 14 Vogelschutz und Vogelabwehr, 12 S., 1 Farbtafel. Nr. 35 Krankheiten und Schädlinge der Erb- sen und Bohnen. 12 S. Nr. 46 Apfel- und Birnenschorf. 8 S. Nr. 56 Die San-José-Schildlaus und ihre Be- deutung für den deutschen Obstbau. 8 S. Nr. 80 Krankheiten und Schädigungen der Tulpen. 8 S. Merkblätter: 1 Pflanzenschutzmittelverzeichnis For- mat DIN A 4, Neuauflage jeweils im zeitigen Frühjahr, Preis 0,90 PMW). 3 Verzeichnis amtlich geprüfter und anerkannter Rattenbekämpfungsmit- tel. DIN A 5). 7 Mischtabelle der Spritzmittel für den Pflanzenschutz(DIN A 3). Nr. 11 Vorsicht bei Anwendung giftiger Schädlingsbekämpfungsmittel! DIN A 3). Nr. 15 Pflanzenschutz im Gemüsegarten. DIN A 5). Nr. 20 Gruppenbezeichnungen für Pflanzen- schutzmittel DIN A 4). Nr. Nr. Nr. . . flott, lässig, bequem, in jenem markanten Stil, der als Twen- und Teenager-Mode internationale Gültigkeit besitzt. Kleidung, die junge Leute von heute sich wünschen, in unserer neu eröffneten Twen- und Teenager-Abteilung 15 l 8 DAs SROSSE Peklkbünes üb. MauuuEx, A DN PlMEN Zohlungserleichterung durch fx fr · Kreditbbro im eigenen Hause, KKkV, WV und Beamtenbank Nr. Seite 16 MORGEN Freitag 29. April 1960/ Nr. 99 . bfälzisthe Hupothekenbank 7 5 am Kciserring E f J UI A 3 8 LubWISSsHAFEN AM RHEIN C lietgebaute Gasherde( 15 1 Sonderangebot 259, DN. 1 Zusammengefaßte Bilanzöbersicht zum 31. Dezember 1959 1 Kaiserring 42-44, Ruf 4 30 63/ Aktiva DOM paSSIVq DM 80 isch li und Wassert e 5 Langfristige Ausleihungen Scholdverschreibungen im Umlauf... 438 400 735,.— 21¹ Hypotheken 5 335 930 414,87] Hofgenommene langfrist. Darlehen. 235 185 42131 ni 0 Kommounaldarlehen und Korz- u. mittelfrist. Verbindlichkeiten. 1469 075,19 5 25 2 Zkessel 5 commonglverbörgte Darlehen.. 130 5 95 9 FFF 741 583,11 15 Snstiees Dare hbens 8 insen von Scholdverschreibungen 1 4 5 Ausgleichs forderungen gegen die im Umlauf und gufgenommenen m 23J3ͤö?ͤf 8 öffentliche Tancgn. 7211 0819 ſangfrisfigen Harſefſfen 10 604 457,93 5 3 Deckungs forderungen nach 9g 190 ASpSS 7 810 200,.— J Doͤrchſgufende Kredite 88 25 463 590,18 di S EPPEI. Hos EN JJ 30 858 738,76 Srondkapitleses 10 000 000.— V. Am 8 0 8 5 Kossenbestond einschl. Ot. Bondesbonk- Röcklegen noch 8 JI d. KV re m Samstag, 30. April, eröffnen wir cuf dem von Brech, MANNHEIM,. Qu 1, 1 und Postscheckgothaben 406 063,50 1177 Freigelände i 81 2 Sothaben bei Kreditinstituten. 1 32 057 180,84 Wiertbérich tigungen 1500 000,— gelandée in 7 3(Breite Streige neben dem Eigene Hypothekenpfandbriefe und Ne 3915 514,76 1 City-Ki KK-qagdgewehr(6 Schuß), neu, für Schuldverschreib ungen 6 425 486,65 Rechnungsdbgrenzungs posten 258 438,09 eröf! r ino) unsere 120, DM zu verkaufen. Angebote Corz- und mittelfristige Forderungen„ T 783 753,11 Halb unter PS 27972 an den Verlag. Zinsen von langfrist. Ausleihungen 631 777.69* 6. 1 98 LA* P N Durchloufende Kredite 235 463 590,18 Seck * Hesel 88 5.— men Das MAUS FOR DiEtEN EHM NIicMHrũunSEN Srundstöcke und Gebäude 1109 849%2 1600 VE 1 KA 9 1 82 5 Betriebs- und Geschäftsqus stattung 1 8 N 6 ed 724 347,87 geW. N e 15 Rechnongsabgrenzongs posten 697 310,80 lege Diese umfassende schau informiert je unter fachmãuniacher ManNnE I. s 2. 4. NRHE MARKT A2 501 322 578,68 561 322 578,68 1 1— Beratung über alles, was sie zum Wochenend ⸗ und 5 5 5 4 Urlaubs. Zelten benötigen. i SAM PING- SPORT Gewinn- und Verlustrechnung für cds Geschäftsjchr 1959 Hed 8 8 h, MANNHEIN, Qu 1, 1. 2 Neben den 2 ELTEN der euroyã ischen Sonder- N 5 Aufwendungen 3 brträge O0 1 6 5. 2. Löhne und Gehälter 134 018,3 Zinsen von Hypotheken, Kommuni- Teil dg C ABAN ON“ Pgxyio 11„MEH LERꝰ 7 5 15 98 Soziale Abgaben 8. 99 840,48 darlehen, 4%½ prozentige Ausgleichs- den Fulda finden Sie in GROSSAU 2a Ex- 0 rünke. und sonstige 5 52 e ee wor 1 8 a 8 5 5 Sales ong s 5 nach dem Asp 5 29 870 808,02 . S WAHL. Rlesenausw. in 5 Srög, u. Hölz Abschreibungen und Wertberichtigungen 544 350,58] Andere Zinsen„„ 3 149 04,5 Der COMEBI-LIESEN, CAM PINS-MeigBkEl einschl 8 1 1— 8 8 5 Zinsen von Scholdverschreibungen Oarlehensproyisſonen und andere nur VW. 5 5 o S 35 8 und qufgenommene 3 8 5 qus dem g mäcl 8„ Ser.((((/ 5 arlehens geschäft 3 4096 301,½71 * ISC 7 CAMpING-SESCHIRR, Möbel-Streit, B 6, 1, Kein Laden.% AJ 1482 511,3 Erträge aus Beteiligungen 1801½0. abflI ZELT-ZUBEHDR LUFT MATRATZ EN Hußerordentlichs Abf wendungen 1058 849,38 Soßefordentliche Effräge 298 437,54 schl 7„ 1 5 3 Sonsſigs Efsgsss 8 308 201,53 Tulp 85 gem.. 33 5 5 f ScHlAUCH BOOTE und SCHLAFSAT KE. Neue Fußkraft durch Zuweisung zur gesetzlichen Rücklage 1669 119.— Sell! ö 7 5 Alle übrigen Aufwendungen 3316 123,59 F Nur z, alles nas æum wirblichen Camping- Comfort gehört, fußgymnastik-Sundalen Gewinn des Geschäftsſohres 943 818,22 ges was Ihnen Freude und wohlbe hagen an irgendeinem vom Fachgeschäft 24 55145 7 2459115 125 6 1 8 ochönen Fleckchen Erde verochafft, daa gehen Sie auf unserer Fritz Dröll& Co., I 3, 22 7 7 Die vollständige Bilanz wird im Bondescnzeiger veröffentlicht. Die ordentliche Hauptyersammlung vom 27. 4. 1960 beschloß die Verteilung einer Dividende von 12% auf dis alten Aktien und von 3% guf die jungen CAMPINS-AUSSTEITUNS 5 Aktien qus der Kapitalerhöhung von 1959. Demnach werden gegen Einreichung des Diyidendenscheins Nr. 9 gouf DM 1000,— alte Aktien DM 120,.— 2 25% KESt= netto BM 90,— und duf DM 1000,— junge Aktien 20 Und wag sie noch begonder⸗ jnteregojeren 11rd: DOM 30,.—% 25% KESt= netto DM 22,50 sofort qus bezahlt. Der Vorstand 14 auch die Preise oind ein kreignio für Mannheim. Daher dürfen wir Ihnen raten: Bei Camping-Wönschen zuerst 20 STRAGUTIA nur 135 mit Kl. Schönheitsfehlern, über die Sie schmunzeln. Frick KG, F 4, 1. Ludwigshafen am Rhein, den 27. April 1960 40%% Fett i. I. Herren- üge 2 f e leich! Herren-Anzüge en eee nee 382. Reine Muttererde 9 9. em besten gleich! Mäntel, Saccos— Hosen statt 477, nur noch 7 zu verkaufen.— Telefon 3 95 01 eröf Fabrik-Lager Mannheim, U 6, 27-28 Beirst& Masson, G 3, 7, Ecke die! 5 immer auswan im antiquariat Leder- Sportbekleidung für Süd Graf- Mannheim- R 3. 1 Landkarten, Gemälde, Stiche, Damen und Herren 1 5 5 5 Antiquitäten, Porzellane. Kunst- ik-I. 5 er: Ain ken. stahl, M 4, 2 und Fabrik-Lager Mannheim, U 6, 27-28 Köhlschränke neh. Wasserturm- Passage, P 7, 16-17 85 Bosch 110 TS 3863,.—; Bosch 112 Altdeutsche Pho Luxus 428,.—; Bosch 140 TL 468. 5 Wer. Monatsraten ab 20,— DM. Eigene 2 22 polster-Gurnituren trete Finanzierung. Herd- Rothermel, in bester Qualität und umstände- 3 wählen viele so gerne Waldhof, Alte Frankfurter Str. 26 0 f f Halber sehr preiswert vom Zür 0 Fachgeschäft Emil Holz, N 3, 14 und — Ma—.— 8 von DRI 13.— bis DR 96,— bei 7 25 nati Uoignander Hameras 5 Damen Mäntel Damen 1 Zweiradanhänger zu verk. felefon Ath. Kostüme, Jacken-Kleider Dx. med. Schütz& Polle, o 6. 17/6 6, od. anzusen. b B. O. G. eit Die preiswerte Fbpabrik-Lager Mannheim, V 6, 27.28 Nr. 80, Coleman-Kaserne. Oly Vito e g 1 1 mit dem Voigtl. Lanthar 5 5 7 5 ö der bas kostet nur. Bir Ih- ANrooA RAT FRANK Fü und wenn Sie etwas ganz Be- F 2, 8, am Marktplatz 36 sonderes suchen, dann wählen Eine Fundgrube 2 Spro Sie die 1 für jeden Bücherfreund! 3 a 5 ö das Vitomatie la g N a 5 bew mit gek. Bel.-Messer im 4 5 8 D 2 1 Mur Großbildsucher Col. Sko- 0 150 Uögele- Mischer 3— QO ff 5 1 5 Sie ar HH N.— i a 1 9 elektr. Antrieb mit Aufzugs- F 25 2 0 Mär oder die winde u., eine leichte Aufzugs-„ ö 5 b Viiomatie lia winde billig abzugeben. Wie Immer. f 115 Telefon 4 39 90 letz gek. Bel.- u. Entf.-Mes- 3 ö 1810 ser im Großbildsucher 25 5 5 d Col. Skopar 2,88 DM H.-Wint.-Ubergangsmantel, Trench- 5 5 An choat m. Futter, Ofen, zu verkauf. 5 a hein Bequeme Teilzahlung Lindenh., Torwiesenstr. 18, 3. O. G. d Ooalität, bratfertig, erre Kamera- Tausch 5 05 ohne Kopf u. ohne füße 5 ö Gro Bauholz, Rahmenschenkel aller Art 5 5 FOTO-KINO Verschalungsbretter, Bretter i. jed.— Herz, leber, Magen 1 ö 1155 0 Sröße, Zentner-Brennholz, lang, köchenfertig beigelegt 5 3 272 pro tr. 2.50 frei Haus. Schneider, 5 5 deu: Kiesgrube a. d. Autob. Viernheim 5. 500 g 0 1 8 * 3 5 ö 1 3 Am Paradeplatz guterh. Möbel verkauft Heck, G 3, 3 8 e . dem Falt-Kombi- Kinderwagen, wenig ge- Orig. oll. Edamer 78 1 braucht, zu verkaufen. Arnold, Fernsehiruhe, 53er Bild, Kitertaler Stade 25 in Blockstücken 200 97. mogen er ger Pie blusen- pullis- Röcke g. Verkaufen. Sederger, 1. 7 5 8 Scicib, Waeldhofstreiße 4 NRindsgulasch 1125 nach ung. Art wen 5 lanken mit 2 5* 9 5 0 eilt SLOoBUS- fernseh- Standgerät 5 l an qutomatisch, 53 m- Bildschirm, 110, guf Rollen, mit. 85 5 g 5 f 5 f 2 2 f Tören und Frontbedienung. För das Il. Programm 5 52 Delik. Frischgurken 5 vorbereitef. Nußbaum dunkel, hoch- sutzscuef, knockfest 4 Stück, her e 598. 5 i 1 In Luxus-Ausföhrung, vollautomatisch... 648. i 5 3 in Nußbaum natur, vollautomatisch.... 678. 8 5 5 Niersteiner Domta 7 ges Eine unverbindliche Vorführung von Jacobsen- Motormùbern natur safug 1 Lil. o. Gl. 57 5 5 informiert Sie über das Leisfungsvermögen von Rasen- 5 Mit pflegemaschinen 1958er 8 N 3 Startfreudigkelt Geräuscharm Meckenheimer 17855 ITurbocone Wunder-.= schnitt Spielberg leistungsstark auch in hohem und feuchſem ö kräftig, Abf. Winzerverein 2 20 abe de jacobzen hiefet mehr latobsen Meckenheim.. 1 Utrfl. o. Sl.. 1 N 1958er f 8 Zeller Miesling 2 20 Leisfung e f nac tatin 8 Schloß 5 fort, 5 Hambach Sekt 285 / Fl. m. Gl. K 5 Gas — zuzügl. Steuer 1— 8 Begriff! 8 wee Verkauf und Vorführung durch den FACHHAN DEI. rant Häncllernachweis auch durch 5 Jacobsen- Vertrieb, chr. Metzger Stuffgart, Schliehfach 510 Kaksrabr S MAN N HEN SCHREIBEN der Hausfrœod, Mannheim, 0 6. 9 Jelefon 23938 115 Athleten Nr. 99/ Freitag, 29. April 1960 SPORT Seite 17 Mai-Renntag wird seine Vorgänger weit übertreffen: Fünf Vollblultennen auß der Seckenheime Waldbahn Auch Mannheimer Reiterverein am Sonntag wieder mit von der Partie: Zwei Jagdspringen als Rahmenprogramm Der Pferdezucht- und Rennverein Seckenheim hat für den 1. Mai wieder ein viel- seitiges Programm zusammengestellt, auch diesmal unterstützt durch den Reiterver- ein Mannheim, Womit beide am Sonntag ihren zahlreichen Anhängern neue Freunde hinzugewinnen werden. Bei der fortschreitenden Motorisierung auch in der Landwirt- schaft ist das Bedürfnis, speziell für in der Landwirtschaft verwendete Pferde Rennen zu veranstalten, stark zurückgegangen. Der Veranstalter hat dieser Entwicklung Rech- nung getragen und nur ein Rennen für Warmblut- und Halbblutpferde ausgeschrie- ben, aber gleichzeitig die Zahl der Vollblu Tradition, während der Mai-Markt- Woche trennen auf fünf erhöht. Damit wird die Vollblutrennen zu veranstalten, im Rah- men der gegebenen technischen und finanziellen Möglichkeiten fortgeführt. Die durch die Ausschreibungen angesprochenen Ställe haben mit nahezu 100 für die gesamte Veranstaltung einschließlich der Springkonkurrenzen abgegebenen Rennen eine aus- reichende Besetzung sichergestellt. Das um 14.30 Uhr beginnende Programm eröffnet der über 1500 m für Warmblut- und Halbblutpferde ausgeschriebene„Preis von Seckenheim“, an dem acht Pferde teilneh- men können. Format hat in Heddesheim über 1600 m dank günstigem Gewicht gegen Diana gewonnen, dann aber über 2000 m die Uber- legenheit der Schimmelstute anerkennen müssen. Die kurze Strecke spricht erneut für den Wallach. Auf den weiteren Plätzen hin- ter ihm und Diana erwarten wir Mella und Hedian. Dreizehn in Rennen der Klasse B zum Teil bestens bewährte Vollblüter sind für den„Preis vom Neckar“ über 1800 m genannt worden. Ein Held aus 1000 Schlachten ist Der Unhold, der in Heddesheim den 2. Platz nur durch Disqualifikation verlor. Wenn der mächtige Hengst sich mit der kleinen Bahn abfindet, ist er ein ernsthafter Anwärter. Zu schlagen hat er in erster Linie Micha, Trust, Tulpenwald und, wenn er hier läuft und vor! seiner Verletzung geheilt ist, Erbprinz. Für den Ausgleich IV über 1500 m aus- geschriebenen, mit 2200 DM dotierten„Rhein- gold- Preis“, empfiehlt sich Feenreich. Phö- nix trägt ein verlockendes Gewicht und unterlag vor zwei Jahren im Preis der Stadt Mannheim nur knapp gegen Gracia. Aber auch mit Charlotte, die allerdings das Jöchstgewicht trägt, ist der Stall Becker- Kandel gut vertreten. Rispe ist nach ihrem Laufen beim Jahresdebut ebenfalls möglich. Sehr gut, auch hinsichtlich der Klasse der Bewerber, ist der mit 2500 DM dotierte, über 1800 m führende„Preis der Stadt Mann- heim“ besetzt. Gracia, die sich in der jungen Saison bei drei Versuchen jedesmal plazieren konnte, ist in ihrer derzeitigen Form nach den Erfolgen von 1956 und 1958 für ihren dritten Sieg in diesem Rennen gut. Für die engere Entscheidung kommen sonst noch Galetta und Amonasro in Frage. Sehr viel Anklang wird bei den Be- suchern wieder das Stafetten-Jqagdspringen finden, für das 16 Pferde bereitstehen, so daß acht Paare teilnehmen können. Hierbei wer- den jeweils beide zusammengehörenden Pferde auch gemeinschaftlich bewertet, so daß die geringere Leistung des einen durch die höhere des anderen Teilnehmers kom- pensiert werden kann, aber andererseits auch das ganze Stafettenpaar ausfällt, wenn eines der beiden Pferde ausscheiden muß. Die Hebauf- Burg- Helfrich- Grawitz: In Ludioigsliaten Klassefeld übe: 100 m Bahneröffnungskämpfe im Südweststadion mit fast 300 Teilnehmern Mit den„Zweiten Nationalen Bahn- eröffnungskämpfen“ wird am Sonntag(13 Uhr) die Leichtathletik-Saison im Ludwigshafener Südwest-Stadion gestartet. Aus der näheren und weiteren Umgebung wurden für diese Veranstaltung von 35 Vereinen fast 300 Teil- nehmer gemeldet. Der veranstaltende S Phönix, Mrd Mannheim und USc Mainz werden mit den stärksten Mannschaften an- treten. Auch aus der Schweiz, nämlich vom Züricher LC, sind einige Teilnehmer am Start und verleihen somit der Veranstaltung inter- nationalen Charakter. Unter den gemeldeten befinden sich des weiteren einige Mitglieder des vorläufigen deutschen Olympia-Aufgebotes. Fast in allen ausgeschriebenen Disziplinen der Männer gibt es starke Felder. So sind für den 100-m-Lauf 65, für den 1000-m-Lauf 36, für den 3000-m-Lauf 33 und für den Weit- sprung 31 Teilnehmer gemeldet. Mäßig ist das Interesse lediglich bei den Frauenwett- bewerben, wo Post Mannheim und MTV Mundenheim noch am stärksten vertreten sind. Bei den Läufen werden die 100 m der Männer das Hauptinteresse beanspruchen. Hier müßten der Frankfurter Hebauf, der am letzten Sonntag hinter Armin Hary 10,5 er- reichte, Burg(Saar 05 Saarbrücken), Giezen- danner Le Zürich), Helfrich(VfR Mann- heim) und Grawitz Ehöniz) den Endlauf erreichen. Dewitz(MTC Mannheim) und Groß(Böhl) sind die Anwärter für den Sieg im Hochsprung, während Deyerling(TSG Haßloch), der vorjährige Zweite bei den deutschen Meisterschaften, sicher den Weit- sprung gewinnen müßte. 1 Ueber 110 m Hürden trifft Appel hönis), der Pfalzrekordmann, auf dieser Strecke mit dem früheren deutschen Meister Bert Steines „Goldene“ für Szymaniak Am Abend nach dem Länderspiel gegen Portugal erhielt Horst Szymaniak aus der Hand des DFB-Präsidenten Dr. Peco Bau- wens die goldene Länderspielnadel. Vorher wurde ihm die bei jedem Länderspiel ver- gebene Plakette im Rahmen einer Kaffee- stunde ebenfalls in Gold übergeben. Das gemeinsame Abendessen im Feierabendhaus der BASF ließ in Ansprachen von Pr. Peco Bauwens und dem Vizepräsidenten des por- tugiesischen Verbandes. Dr. Carlos Costa, die herzliche Freundschaft durchklingen, die den deutschen und portugiesischen Fußball seit Jahrzehnten verbindet.. 5 Helmut Rahn(I. FC Köln) erreichte mit seinem Treffer im Spiel gegen Portugal ins- gesamt 21 Tore in 40 Länderspielen für die deutsche Fußball-Nationalelf und holte da- mit seinen Nebenspieler aus der Weltmeister- mannschaft, Max Morlock(I. FC Nürnberg) ein, der in 26 Länderspielen ebenfalls 21 Tore schoß. (USC Mainz) zusammen. Auch Drumm(früher Koblenz) startet jetzt für den USC Mainz. Er dürkte den Stabhochsprung gewinnen. Ab- schluß der Veranstaltung bildet die 4x 200-m- Staffel der Männer, wWðo es Phönix gelingen könnte, den eigenen Pfalzrekord(129,5) zu verbessern. Gegner von Phönix sind hier der VfR Mannheim, Saar 05 Saarbrücken, LC Zürich, der 1. FCK und GW Frankfurt. Ubergabe der Stafette, der„Stabwechsel“ er- folgt zwischen dem letzten und ersten Sprung des Parcours, Bewährte Springpferde wie Querkopf, Gabeline, Georgine, Farina und Abraxas sind hier für die engere Entschei- dung zu nennen. An das Stafetten-Jagd- springen schließt sich ein Jagdspringen Klasse Man, bei dem die acht erfolgreichsten Pferde des Stafetten-Jagdspringens teil- nahmeberechtigt sind. Ofken erscheint das über 2800 m führende „Maimarktpreis- Hürdenrennen“, für das zwölf Pferde startberechtigt sind. Zweifellos hat man gerade deshalb die Dreierwette auf dieses Rennen gelegt, um den Reiz dieser so beliebten Wettart noch mehr zu steigern. Griselda, Regula und Madelon-France sind in Heddesheim überraschend gut gelaufen Im gleichen Rennen hat Golfer etwas ent- täuscht, lief aber anschließend in Frankfurt sehr ansprechend. Wenn Facit dieses Rennen vorzieht, muß auch er beachtet werden, ebenso Tarrasa. Der Engländer Cash Desire hat erst am Mittwoch in Krefeld ein Jagd- rennen bestritten und wird kaum schon wie- der antreten; er würde sonst zum Kreis der Favoriten zählen. Mit 15 Nennungen hat das den Renntag beschließende„Gustav-Kuntz-Rennen“ den Vogel abgeschossen. Das Rennen führt über 1500 m und ist dem Gedenken eines im Vor- jahr verstorbenen Reiters gewidmet, der zwischen den Kriegen auf den kleinen Bah- nen des Südwestens eine führende Rolle ge- spielt hat und noch vor wenigen Jahren bei den Mairennen in Seckenheim im Sattel war. Facit kehrt auch hier mit begründeten Aus- sichten wieder; nicht minder chancenvoll ist sein Trainingsgefährte Erbprinz, der unter seiner jugendlichen Besitzerin, der Gräfin Alexa Solms, in dem auch für Amazonen offenen Rennen nach langer Pause wieder einmal zu einem Erfolg kommen könnte. Für die weitere Plazierung kommen die ebenfalls mehrfach genannten Gloire, Trust, Tulpen- wald und Rispe in Frage. Die Mannheimer Turfgemeinde erwartet ein Renntag, der seine Vorgänger sportlich Weit zu übertreffen verspricht. H. Harbarth Zwꝛei Tore von Puskas beim 3:1-Sieg über Barcelona: Zum fünglen flale sten Neal im Finale Rudi Gramlich erwartet gegen Eintracht Der viermalige Gewinner des Europa- pokals der Fußball- Landesmeister, Real Madrid, gewann— wie schon kurz berichtet — in dem mit 110 000 Zuschauern überfüllten neuen Stadion von Barcelona auch das Rück- spiel der Vorschlußrunde gegen den FC Bar- celona und erzielte dabei mit 3:1(1:0) genau das gleiche Ergebnis wie in der ersten Be- gegnung vor Wochenfrist in Madrid. Die Real-Elf, die mit diesem Erfolg zum fünften Male das Pokalendspiel erreichte und nun am 18. Mai im Hampden-Park von Glasgow aller Voraussicht nach auf den Deutschen Meister Eintracht Frankfurt treffen wird, kam durch den Ex-Ungarn Puskas in der 25. Spielminute zum ersten Treffer. Der wie- selflinke Außenstürmer Gento erhöhte 20 Minuten nach dem Seitenwechsel auf 2:0, und schon sieben Minuten später war es nochmals Puskas, der mit dem dritten Tor den eindeutigen Sieg des Pokalverteidigers sicherstelle. Der FC Barcelona konnte erst eine Minute vor dem Schlußpfiff seinen Ehrentreffer anbringen, der auf das Konto des Ex-Ungarn Sandor Kocsis kam. Nach dem Schlußgpfiff wollte der Jubel der Real- Anhänger im weiten Rund des Stadions kein Ende nehmen. Tausende warfen ihre harte Auseinandersetzung Sitzkissen auf den Rasen, um damit ihrer Freude über den erneuten Einzug ihres Klubs ins Finale des Europapokals Ausdruck zu verleihen. Eintracht-Vorsitzender Rudi Gramlich er- klärte nach dem Spiel, falls die Frankfurter in das Endspiel gegen Madrid kommen soll- ten, werde es eine sehr harte Auseinander- setzung geben.„Real Madrid ist eine aus- gezeichnete Mannschaft und besitzt große Endspiel-Erfahrungen. Unsere Spieler haben sich in letzter Zeit sehr gut geschlagen, und ich bin sicher, daß sie gegen Madrid ihr Bestes geben werden. Aber eine Voraus- sage über den Ausgang möchte ich nicht machen.“ Eintracht-Trainer Oswald nannte die Spa- nier gefährliche Endspielgegner. Ihre hohe Klasse hätten sie am Mittwochabend ein- deutig bewiesen. Sollte aber Eintracht in das Endspiel kommen, so würden die Frankfurter sich voll einsetzen, um gegen einen so einzig- artigen Gegner wie Real zu gewinnen. Real-Manager Oesterreicher sagte, sowohl Real wie die Eintracht seien zur Zeit in ihrer besten Form. Er sei sicher, daß die Eintracht pis zur letzten Minute kämpfen werde, auch wenn Real Favorit sei. Nachbetrachtung zum Fußball-Länderspiel in Ludwigshafen: gegenüber dem Chile- Spiel vesenilich verbesser Aber Torwart Acursio und mangelnde Konzentration der deutschen Angriffsreihe verhinderten ein höheres Ergebnis Es gab am Tage nach dem Länderspiel gegen Portugal eine Bemerkung, die am besten die Bedeutung des knappen deutschen 2:1 Sieges widerspiegelt:„Besser ein ausgezeichnetes Treffen mit einem knappen Ergebnis als ein schwaches, das 4:0 ge- wonnen wurde.“ Daraus erkennt man, daß die deutsche Leistung eindrucksvoll war. Man darf sie als eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Stuttgarter Chile- Spiel ansprechen. In Ludwigshafen wirkte längst nicht alles so verkrampft, wie man es einen Monat vorher erlebte. Es spielte aber der Sturm, der am 23. März von der 70. Minute an, als der von allen guten Geistern verlassene Aki Schmidt ausschied, aus einer drohenden Niederlage den 2:1-Sieg machte, und trotzdem nicht so recht zu- friedenstellte. Warum gab es auch diesmal nur 2 Wei Tore? Nun, wir haben lange keinen so sach- lichen Torwart bei einem Gegner gesehen wie den Riesen Acursio Carrelo. Er war blitz- schnell am Boden, meisterte hohe Bälle so- wieso mühelos und hatte im Herauslaufen ein Geschick, den deutschen Stürmern den Schußwinkel zu verkürzen, wie es nur Tor- hüter von wirklich großem Format können. . Hier zeigte sich, daß Spieler wie Haller, Brülls und Schütz noch nicht die Länder- Spielerfahrung besitzen, die man sich in 15 Länderspielen erwirbt. Selbst ein Uwe Seeler scheiterte in einer tollen Szene in der 24. Mi- nute, als er nur Acursio vor sich hatte, Sekundenbruchteile zu früh schoß und zu- sehen mußte, wie der Ball den Torpfosten traf und ins Aus àabrutschte. Auch Schmitt vom VfR eingeladen: Das DrB-Aufgebot für Düsseldorf Zum Länderspiel gegen Irland am 11. Mai in Düsseldorf wird der Deutsche Fußball- Bund eine grundlegende Neubesetzung der Nationalelf vornehmen, weil die Spieler der an der DFB-Endrunde teilnehmenden Ver- eine nicht zur Verfügung stehen. Bundes- trainer Herberger hat für die Zeit vom 2. bis 6. Mai 25 Spieler zu einem Vorbereitungs- lehrgang in das WFV-Heim Duisburg ein- geladen. Es sind: Tor: Sawitzki(VfB Stuttgart), Groh(Viktoria Aschaffenburg), Oeltjendiers (BC Augsburg); Verteidigung: Giesemann (Bayern München), Olk(Arminia Hannover), Derbfuß, Hilpert(I. FC Nürnberg); Läufer- reihe: Sundermann Rot-Weiß Oberhausen), Erhardt(SpVgg. Fürth), Wenauer(1. FC Nürnberg), Schulz(Union Günningfeld), Por- ges(St. Pauli Hamburg); Sturm: Steffen(For- tung Düsseldorf), Vollmar(1. FC Saarbrük- ken), Schütz(Borussia Dortmuncd, Schmidt (VfR Mannheim), Brülls Gorussia Mönchen- Gladbach), Strehl(1. FC Nürnberg), Haller (BC Augsburg), Sattler(SSV Reutlingen), Konitzxka(Borussia Dortmund), Klöckner (Schwarzweiß Essen), Dulz(SSV Reutlingen), Schmidt Borussia Dortmund), Hornig Rot- Weiß Essen),. Falls Westfalia Herne in der Aualifika- tion ausscheiden sollte, stehen Tilkowski und Benthaus für das Düsseldorfer Spiel zur Verfügung. Bei einem Ausscheiden der Offenbacher Kickers wird Gast voraussicht- lich zum engeren Spielerkreis hinzugezogen. Die Beobachtungen beim WM- Prüfungs- spiel in Karlsruhe am letzten Dienstag wir- ken sich in der Berufung von Giesemann, Derbfuß, Hilpert, Wenauer, Porges, Schmidt, Strehl, Sattler, Konietzka und Dulz aus. Olk, der als Amateur drei Länderspiele hinter sich hat, spielte in Karlsruhe nicht, weil er einen Tag später gegen Portugal auf der Reservebank sag. BC Uerdingen kommt mit bewährten Boxern: Selbst füt Klahm und Willi Loth gefäleliche Gegner Gastmannschaft ist mit der Auswahl des Niederrhein-Bezirks identisch/ Ausgang völlig offen Der erste Heim- Start der Waldhof- Boxer nach längerer Pause soll die Reihe repräsen- tativer Veranstaltungen der letzten Jahre fortsetzen. Auf den Plakaten steht als Geg- ner der Blauschwarzen am Samstagabend zwar schlicht Be Uerdingen, doch ist die Gäste-Staffel mit der Auswahl des Nieder- rhein-Kreises identisch und hat Kämpfer in ihren Reihen, deren Routine eine gute Ga- rantie darstellt. Da bei den Mannheimern Radtke wegen seiner Berufung in die Na- tionalmannschaft gegen Bulgarien und Fe- dergewichtler Axtmann wegen eines Be- triebsunfalls nicht zur Verfügung stehen, ist der Ausgang der Begegnung völlig offen. Denn selbst Willi Roth und Klahm werden diesmal alles geben müssen, wenn es ihnen zum vollen Erfolg reichen soll. Bei der Stärke des westdeutschen Box- sports sind die Meistertitel einiger Gast- boxer eine Empfehlung. Die besten Kräfte Uerdingens stehen in den Klassen, in denen auch Waldhof seine„Asse“ einsetzen kann und das verspricht einige Paarungen, die an gute Mannheimer Amateurbox-Tradition anknüpfen: Bantamgewichtler Wiewecke hat in Krumscheid einen in 176 Kämpfen be- Währten Mann zum Gegner, der seit Jahren zur ersten Garnitur des Niederrheins zählt und sieben Mal Bezirksmeister wurde. Bei Willi Roths Kontrahent Drenk stehen 177 Kämpfe im Startpaß, auch er gewann mehr- mals die Bezirks meisterschaft. Fleuth II als Gegner von Hess verdiente sich schon Als Junior mit dem Sieg in der Niederrhein- meisterschaft 1957 die ersten Sporen und auch Fritz Ritters Gegenüber Ackers I hat mit 167 Kämpfen und zwei Bezirksmeister- schaften seine Qualitäten. Zum Höhepunkt des Abends dürfte jedoch die Halbmittel- gewichtsbegegnung zwischen Klahm und Fleuth I werden. Der Westdeutsche zählt mit 350 Kämpfen zu den aktivsten Boxern des DABV— es fragt sich nur, ob er be- weglich genug ist, den konzessionslosen Waldhöfer über alle drei Runden auf Distanz zu halten. In weiteren Kämpfen werden Holz, Wei- rich, Drews, Rittersberger und der talen- tierte Halbschwergewichtler Theiss einge- setzt, dem sich diesmal Gelegenheit bietet, sich gegen einen starken Gegner für größere Aufgaben zu empfehlen. Erster Gongschlag in der Halle des Wald- hof-Stadions: Pünktlich 20 Uhr.. Natürlich fehlt den jungen Stürmern auch noch das Maß an Blitz konzentration, das ein- fach dazu gehört, überraschende Torchancen kaltblütig auszunutzen. Wäre alles ganz nach Wunsch gelaufen, wir hätten schon in der Pause keine Sorgen mehr gehabt. Die durch den Ausfall von Stollenwerk umbesetzte Abwehr hat sich prächtig ge- schlagen. Wer Erhardt und seinen großen Ehrgeiz kennt, konnte ohne weiteres an- nehmen, daß er seine Chance, in die Ver- teidigung zu kommen, mit der Erfahrung eines alten Routiniers nutzen würde. Das tat er auch. Mit seinen 30 Jahren liegt es nur an ihm, wie lange er noch zum Stamm ge- hören wird. Er selbst weiß es am besten! Der„Schnitt“ der deutschen Elf lag um 24 Jahre. Mit anderen Worten: In Chile wird sie im Maß der Erfahrung fast zwei Jahre älter sein— ganz abgesehen davon, daß die ganz Jungen nachdrängen. Wer am Dienstag in Karlsruhe den jungen Sattler vom SSV Reutlingen erlebte— einen balltechnisch her- vorragenden Mann, der im Tempo eines Uwe Seeler oder Albert Brülls spielt und von Haus aus gute Uebersicht mitbringt—, sah nur einen von vielen aus der jungen Garde, die im Kader für das Irlandspiel vertreten ist. Es ist gleich, ob man Olk(der im Prüfungs- spiel nicht mitwirkte), Derbfuß, Hilpert, Wenauer und Strehl aus der Schule des 1. FC Nürnberg, den etwas älteren Porges Ham- burg), Schmidt(Mannheim), Konietzka, Jür- gen Schütz' prächtigen Nebenmann bei Bo- russia Dortmund, oder selbst Dulz nimmt, der so eckig ist wie in seiner Dortmunder Zeit, der aber einen Torinstinkt hat, wie ihn lei- der die meisten jungen Stürmer nicht mit- bringen. Was dieses deutsche Spiel gegen Portugal So sehr auszeichnete, war die Konsequenz der Deckung. Man hatte nach der Propaganda der 13 Tore in einem Trainingskampf von diesem Angriff einen wahren Wirbel erwartet. Es gab ihn nie, weil keiner der ballgewandten, aber letzten Endes verspielten portugiesischen „Artisten“ den Raum fand, einmal etwas Be- sonderes aus der einen oder anderen Torszene zu machen. Der Halbrechte Matateu, 1954 der große Star, ist sechs Jahre älter geworden. Es erging ihm so wie dem Ungarn Hidegkuti 1957 in Hannover beim Deutschen 1:0. Er tat alles, kam aber nicht von seinem starken Bewacher Szymaniak los, er versuchte die üblichen Tricks des Fallens im Zweikampf, ohne damit bei dem Briten Howiley als Schiedsrichter et- was zu erreichen— und resignierte gegen Schluß. Ohne das in ganz Portugal von ihm erwartete Tor zu schießen, ging er vom Platz. Der Ex-Ungarn Bela Gutmann sprach es sehr offen aus:„Ich bin von unserem Sturm enttäuscht. Wir haben schon besser gespielt, aber— ich hatte an dieser deutschen Mann- schaft nichts auszusetzen.“ Gegen Irland wird am 11. Mai in Düssel- dorf eine andere deutsche Nationalelf spielen. Nur Erhardt, Schulz, Schütz, Haller und Brülls sind„frei“, weil die Vereine der ande- ren Aktiven in den Endspielen stehen. Mög- lich ist, daß Benthaus und Tilkowski von Westfalia Herne zum Einsatz kommen, aber die Herner haben Gerständlich) ihren eigenen Ehrgeiz und wollen in die Endrunde. Dahinter muß die Nationalmannschaft zu- rückstehen. Ein jeder Kunde profffiert, weil K& P selbst produziert! NAC OF K PEIII MANNHEIM. O, 7 PLANKEN IND STUTTGART. MUNCHEN itag 29. April 1960/ Nr. Nr. Sette 18 MORGEN Freitag b 60/ Nr. 99 85 Kraft fuhrzeuge Stellenungebote * 9*„ 0 2 Jeolie Jalil I den Jrüliling Sonderangebot atłcräftigen mit dem 7 1 Nion jungen Kollegen 1 ö J Auto Union ioOO in Schealipletten 8 5 8 der mit mir die Privatkundschoaft be- g sucht, und wie ich durch Fleiß und inten- 0 f 5 staff 4. sives Arbeiten 1000, DM und mehr 2 monetlich verdienen will, arbeite ich Oft letzt 1.50 ein und nehme ihn in meinem Pkw mit. Fre geg Angebote unter P 29936 an den Verlag erbeten. Ho Asc Kic Zei Junger Baukaufmopn 50 flu! —— 33 DZxv. Kontoristin zu guten Bedingungen in Dauerstellung in Mann- He heimer Baufirma per 1. Juli oder früher gesucht. Kenntnisse in Lohnbuchhaltung, Rechnungsprüfung und selbständige Bearbeitung des Schriftverkehrs erwünscht. 5(A Angebote mit Bewerbungsunterlagen erbeten unter Nad Nr. P 29734 an den Verlag. ein str. MANNHEIM tot Frisdrich-EDert-Str. 86-9 Ausstellungsraum R 7, 35(Ring) 1 l 5 5 8 Arbeitsvorbereiter 9. für allgemeinen Maschinenbau und Eisenkonstruk⸗ He 1 Auto ess 10 tionen gesucht. Fal — 2 0 1 Jef HERREN mit Refa-Ausbildung, die über gute theoretische Kennt- 2 nisse und praktische Erfahrungen e. 55 5 mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Lichtbil un Gehaltsan- MANNHEIM MANNHEIM-NECKARAU sprüchen unter B 29822 an den Verlag, bewerben. Viehhofstraße 21-23 Friedrichstraße 52-54 5 felefon 450 69 und 44057 Telefon 8 28 07 5 Maschinenfabrik sucht 51 die Autohuus WEICKINGER. 5 Nm. Tel. 4 21 00- weinheim Tel. 43 02 te H Op 87. Dit Las NSU prinz Saul, 58, 20 00 Em. ede mit guten Kenntnissen in allgemeinen Büro- ö f Schiebedach— sehr 8 88 55 115 2 5 175 Und A 4 7 e! 9 1. arbeiten für vielseitige Tätigkeit; außerdem 155 8 elenung Zu verkaufen. Anzus. in E 2, 13 besonders 3 sof. e— 4 5 5 une Kostenlose Beratung- ohne KaskO in gutem Zustand, 1. + M Gu Sengefler 10 Creanburo Lloyd 400 den, austesseet, San AsSchmnenschreiberin 821 II ANN H EIN gegen bar 1100,.— zu verkaufen. 7 Ab 18 Uhr bei K. Neumann, 211 1 1 1 15, 9— Telefon 2 44 80 Rheinau, Plankstadter Straße 40. zum baldmöglichen Eintritt. 12 l g Ses blau, Baujahr 59, mit Ein Angebote mit den üblichen Unterlagen unter P 29767 an tet. r Zubehör. VW-Export, 51, billig 1 17* schwarz, Bauj. 57, m. Radio den verlag erbeten. Ser Telefon 7 22 86 zw. 12 u. 14 1 und Zubehör, gepflegt, in 8„C bestem Zustand, von Privat zu R if U a 05 verkaufen. e 3 3 2 385 30. 4., 9 bis 12 Uhr, L 8, 2, parterre. Gebrauchte g Jal . ö n ben 1 WCabfi Weibſi itskräſte 5 V dfrio elbſiche Arbeitskrſte 7 Bauj. 35, sehr gepfl. unfallfrei, 185 JJ auch Halbtagsarbeit, wahlwei. j Nebellampen, assym. Schein- ü i 5 l 8 t, Weise vor- oder nachmittags, dei 5 werfer, u. a. m., zu verkaufen. N„„„ f sofort gesucht. 115 Teilzahlung möglich. 1 8 0 e 15 Werner, Telefon 2 35 10 MANNHEIM 10SEF S TRACK 8 Co. 128 Rohta bak e 8 Mannheim— Industriestraße 2 PS berge Cabelstanler sss 6 85 8 Geldverkehr Stellengesuche 55 Motorräder a i besen watrpeee e SELBSTFAHRER get Moterroller 5 günstig UNION Bausparvertrag zu verkaufen. Adr. K UUfmann 48) Zweigniederlassung eines bedeutenden Industrieunter- 118 bel geringer Anzahlung und eee ee e eee e, Ruf: 22581 H7, 30 eimzuseh. unt. A 06199 im verlag. in leitend, ungek, Position, suent] nehmens sucht für J. 7. 1960 nie e een Lehe in Leiben l ans. 5 ha * eit in Lebensm.- u. Landmasch.- 12 e HEINRICH e, 25„ Verkalits⸗ St K 1 I in Zkls5 8 SCHWARZEI— 1. 1 Auloverel Werderstr. 6 0 9709 2 K dit bis zu DN 4000. e. Tel. 235 2900 OH Of. 8 N G 7, 20-22, Mannheim, Ruf 2 22 84 Autoverleih 10 460 60 A 1e lte zu besond. günst. Beding. Zuschr, u. Nr. P 08161 a. d. Verl. in Dauerstellung. *„ 8 LEI wacgN, Mercedes 136 und verm. schnell VW Exp. 59, Rekord 59, VW nusse 89 vw. Export ohne Horkosten and diskret Kaufm. Angestellter, 22 Jahre, suent(5-Tage: Woche). 5 1 i inhäuserstr. 51 Rheinpreußen- Grofgarage 353. 5 Nebenbeschäft. Samstag, Sonntag, 5 5 s Fiat 1100 preisgunst. von Privat zu Schmidtke. Rhein Aheingkuserstrafe 24. Tel. 4 03 15 Dr. GERD schMipt, Ffinenzierungen, Führerschein KI. III vorhanden. Bewerbungen mit Zeugnisabschriften u. Lebenslauf unter verkaufen. Tel. 66 21 Apparat 35 94 AUNUs 17 M Mannheim, O 7, 14, Telefon 2 44 52 Zuschr. u. Nr. 08284 an den Verlag P 29880 an den Verlag erbeten 2 Autoverleih Büchner 8— Ausartenstrage 44. Telefon 4 02 84 9 Kredi Erführene Sekretärin Im — Steno, Schreibmaschine, Englisch, Ul 0882 I II Walter, le zan manns 21 it. Franz. u. bilanzsicher, ungekünd., „„ Tel. 2 04 39 7777). Wir stellen sofort 3 N 8 8 höher Zuschr. u. Nr. 08203 a. d. Verlag.* ni d 5 ö he Autoverleih HIC K, Ka. aschinenfinanzierungen 2 5 ö De Süd. Forster Strahe 21 If. 75107„ ene enatsraten, inglvlduelle— ö aschinen-Nänerinnen und Hand-Näherinnenn Gebrauchtwagen dei e 1 5 8 99 1 en ee sucht Stelle mit in Dauerstellung ein. 55 Wir reservieren Ihnen einen VW- Autoverleih Schwögler iskrete Beratung, schnell und ree Wohnmöglichkeit. Wir 1 a 5 je f N 8 7 15 Schr. U. Nr. 08324 den Verla 0 ernen auch an, zahlen tarifgemäß und arbeiten am Samsta ö Autohaus Kurvfalz mb; bord oder einen onderen e.% nicht.— Einstellung von Antag bis Freſtag, von 9 18 16 118. me VV Expert, Bl. 1958, 24 000 km 8 neuen Wagen in eufschlons, Mana i„ 0 Putzst. v. Montag b. Donnerstag ges. 5 kü 1 V e 81. 1957, 53 000 Em Europa und Obersee. 5 5 Zuschr. u. Nr. 08275 an den Verlag CHIC. Demenbekleidung mbh. Ste 1. 8 2 Mannheim, Friedrich-Ebert- straße 80 Telefon 5 00 66 kORb 12 M., Motor überholt GCesckäſts anzeigen suche gute Stelle als gute Haus 5 lefon 8 BMW 5600“, 8. 1258, 15 000 Em 1 VV* 8. malthilfe. Zuschr, unt. F 08230 a. V. 5 2 Opkl Rekord, J. 1958 u. 1953 8 2 8 5 2 4000,— DM bei eg eh daß e Meiro Selpstialt Miene 5. 2 1„ Barkredite 8 Parfümerleverkäuferin, 24 J 14: isabella Combi, Bf. 1956 1 Mannheim, Meerfeldstr. 9-11 m ge auch Beiladungen vermittelt schnell— diskret. 5 1 4 a 1 ee ene e eee telefon 2 02 45 Helvetia Waidbessteage 2(nE ARK NO8S SAU Leuenese, euch neuen Wir- O NtOff Sti N 18 en deren e b 1984 5 rlaeiefon 8 38 49. 5 22 82. Jetzt: Mannheim, L 4, Z, Tel. 2 03 79 kunsskreis im g +TS 4. 1 N 1. 8 5 Innen. 0d. Außendienst mögliehst mit Kenntnissen in Steno- und Maschinenschreiben, kec Boo. 1955 Ind 957 f Sigubfreie Reinigung f a g u. don großem Einzelhandelsbetrieb mit zutem Betriebsklima— 5 8. sämtl. Feuerstellen u. Oelofen. SAA r. l otbeui“ S Klasse III, evtl. 5-Tage- Woche— übertariflicene Bezahlung, per sofort oder später 88 2% t, Baul. 1954 5 Rep. Dienst. Aelt. Fachgeschäft. i seSsuc hl. J 1 T 5 5 25. Zuschr. u. PS 29736 a, d. Verlag. 9 Alls Fahrzeuge in einwandfreiem am Platze. Walter Biegel, K 4, 18. 8 2 Züsenkiften erbeten der r De Zos fond ond mit TUV-gericht Ruf 2 45 18. N Höchst Hæuglg eu. unter Nr. P 20742 an den Verlag. 5 Finanzierung möglich! 5 14. 5 probefohrt unverbindlich! f N 5 eee 4 4 Fensterreiniger g 1 f 8 a g 5 Theuwissen, Max-Joseph-Strage ervlererin l 73 gesucht. Lorenz, Mannh,, Damm- Ab 4810. 8 orpfalz Autoreifen Telefon 5 14 62 Stellenangebot straße 7, Telefon 5 35 39. bei gut. Verdienst, auf Wunsch de: 1 Smbhi 1 Ane Au 75 T. 5 01 48 Anruf Kost und Wohnung, für 1. Mai 8 80.9 eeetonpg und Schläuche kauft an: Entrümpelung 5 n 5 Suchen 3 gesucht. Turnhalfenrestaurant die N 9e Ste, Reifen- negelmann 3 tüchtigen Babf re Bad Dürkheim En 8 f 4252 dwigshafen Rh“ Tel. 6 24 73 Junge Verkaufshilfe 9 9 1 Inh.: Rudolf Kieser Tel. 478 ha Rufnummer 1 Lu 5 ei 1245 Fahrradhaus Doppler 6 00 7 9 der mit allen vorkommenden 15 7 11 85 8 von Milch- u. 3 3 vertraut ist, per sofort 15 5 ges ue ht. Telefon 2 50 3 oder später gegen gute Bezahlung. ic 0 E 2 Se 5 Ang. u. Nr. P 29763 an den Verlag Jung⸗- Friseuse 305 FEN Orig.-Briefe, vollautomat. Böttcher, 7 Zuverl. Küchenhilfe 7 5 die sich weiterbilden will und 91 S A IORE Lü. Ludwigstraße 83, Tel. 6 10 02. 77 3 Aushilfsbedienung Lehr mädchen 1 5 2 5 5 1 2 2 2 Val 5 8 Urs 3 86 115 de dete, e kü Haleehetesgee, Eli-rransporte zeit: HUM:e e ae den ee eee 5 ine Rei agepresse 25 5 been 5 8 2 95 „ 1 15 2 u 2. releten W W% 5. ½ 10.— ½1 40. Töchtige Bedienung„ d die REIFEN HNEGELNMANN T. soft. gesucht. Habereckl am Ring, Gutes Textil-spezial-Geschäft 2 Bar amen 30 — Treppenreinigung 66 Us. 8, Telefon 2 32 73. E sucht per sofort nettes kür sofort gesucht, sowie de 3 2 ehrm. chen. Ludwigshafen Rhein, Hohenzollerstr. 32-40, Ruf 6 24 73 0 Aauume, 8 gi ee e e n de 1 Hausburschen be 1 Ruf 531883 Freundliche Be ienung Anständ. ehrl, Frau für kleineren 5 tre 30 jährige Erfahrung 2 und sauberes Mädchen für sofort] Wäschereibetr., als Mithilfe ges. Hotel Viktoria— Bar, 8 Scl 1 5 8 55 Zesucht. Gaststube Hubertusburg, Almenhof, Mönchwörthstraße 63] Bad Dürkheim, Telefon 286 56 12 5 8 Eiltransporte G. Faul, Tel. 2 36 32. Windeckstraße 32.(Gaststätte Pfitzenmaier). 2 35 W 8 5 Sa 1 E Ke. E dr. 28 5 g. 1 2 5 nu ö 5 5 5 5„„. 83 — I. 1 . e Nr. 99/ Freitag, 29. April 1960 SPORT Seite 19 Gastgeber Ulm schon bei einem Teilerfolg gerettet: Aschaffenburg muß woll in den sauren Apfel beißen In der 1. Liga Süd nur noch die Frage nach dem zweiten Absteiger offen/ Hofs Ehrgeiz für VfR eine Gefahr Die„Abstiegspartie“ zwischen der TSG Ulm 46 und Viktoria Aschaffenburg be- ansprucht am letzten Spieltag der Oberliga Süd das Hauptinteresse, nachdem der Karlsruher Sc als Meister, die Offenbacher Kickers als zweite und die Stuttgarter Kickers als einer der beiden Absteiger feststehen. Ulm und Aschaffenburg sind punktgleich(20:38), wobei Ulm das bessere Torverhältnis aufweist. Bereits ein Un- entschieden würde den„Spatzen“ zum Klassenerhalt genügen. Aschaffenburg muß deshalb auf Sieg spielen. Der Platzvorteil spricht zwar für die Ulmer, doch hat die Aschaffenburger Viktoria schon oft genug das Un wahrscheinliche wahr gemacht. Samstag: Bayern München— Kickers Offenbach; SSV Reutlingen— Eintracht Frankfurt(in Schwenningen); FSV Frankfurt gegen FC Schweinfurt.— Sonntag: Bayern Hof— VfR Mannheim; Ulm 46— Viktoria Aschaffenburg; I. FC Nürnberg— Stuttgarter Kickers; Karlsruher Sc— SpVgg Fürth. Nachdem sich beide Mannschaften früh- zeitig den Verbleib gesichert haben und Punktgewinne am letzten Spieltag ohne Ein- fluß auf den Tabellenstand bleiben, steht bei Heini Dittmar tödlich abgestürzt Ein Pionier des Segelflugsports Der deutsche Sportflieger Heini Dittmar (Augsburg) stürzte am Donnerstag in der Nähe des Flughafens Essen/Mülheim bei einem Probeflug mit einem von ihm kon- struierten Sportflugzeug ab und war sofort tot. Augenzeugen berichteten, daß sich an seinem Motorflugzeug in einer Höhe von etwa 200 Meter das linke Querruder löste. Die Maschine stürzte daraufhin sofort ab. Heini Dittmar versuchte noch, sich durch Fallschirmabsprung aus etwa 50 Meter Höhe zu retten, aber der Fallschirm öffnete sich nicht mehr und Dittmar schlug auf einem Acker auf. Der 50 Jahre alte Sportflieger aus Augs- burg flog eine Maschine vom Typ„Mövve“, die vom Aero-Club Mülheim im Eigenbau hergestellt worden war. Mit einer Maschine des gleichen Typs war im letzten Jahr ein Clubmitglied tödlich verunglückt, woraufhin dieser Typ von den Flugsicherungsbehörden gesperrt worden war. Nach dem Testflug Dittmars sollte das Flugzeug wieder zuge- lassen werden. Heini Dittmar gehörte in den zwanziger und dreißiger Jahren zu den bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Segelfliegern und war zusammen mit Robert Kronfeld, Günther Grönhoff und Wolf Hirth, die eben- falls ihre Flugbegeisterung mit dem Tode be- zahlten, einer der Männer, die den in Deutsch- land auf der Wasserkuppe entstandenen Segelflugsport über die ganze Welt verbrei- teten. Im Jahre 1934 sorgte er für sportliche Sensationen, als er mit seinem motorlosen „Condor“ über der brasilianischen Hauptstadt Rio de Janeiro zwei Höhenweltrekorde von 3850 und 4325 Meter aufstellte. Im gleichen Jahr flog Heini Dittmar beim Rhön-Wett- bewerb 1934 von der Wasserkuppe bis weit in die Tschechoslowakei hinein und erzielte da- bei einen Weltrekord im Streckenflug von 375 Eilometern. Seine Rekorde sind längst über- boten worden, aber der Name Heini Dittmars, der sich durch seine sportlichen Leistungen und seine persönliche Art im In- und Aus- land größter Sympathien erfreute, wird noch lange unvergessen sein. Er war einer der letzten Pioniere des Segelflugsports. PSV zu den qudomeisterschaften Am Sonntag werden in München die deut- schen Judo-Mannschaftsmeisterschaften aus- getragen. Zum erstenmal vertritt dabei der Polizeisportverein Mannheim die Farben Nordbadens. Wenn auch die Mannheimer we- nig Aussicht auf einen der vorderen Plätze haben, so werden sie doch alles daransetzen, in München gut abzuschneiden. der Hofer Begegnung zwischen Bayern und dem VfR nichts mehr auf dem Spiel. Das muß nicht heißen, daß die Mannheimer einen leichteren Stand als in der Vorrunde haben, Wo der Aufsteiger seinen Gastgeber trotz des glatten 2:0 sehr schlecht aussehen ließ. Hof hat den unbändigen Ehrgeiz, der den Einzug in die höchste Spielklasse einbrachte, be- halten; auf eigenem Platz, wo die Zuschauer wie ein Mann hinter ihrer Elf stehen, mußte manche prominente Mannschaft die Segel streichen und sicher wollen die Bayern die Saison mit einer guten Leistung beenden. Die besseren spielerischen Mittel dürfte der VfR haben— er wird sie aber eindrucksvoller als gegen Ulm einsetzen müssen, wenn es keine Enttäuschung geben soll. Von den übrigen Begegnungen interessiert insbesondere das Abschneiden der beiden Süd-Ersten, Karlsruher Sc gegen Spygg Fürth, und Kickers Offenbach bei Bayern München. Der KSC dürfte bei der schwachen Form der Fürther wohl Revanche für die Vorrunden-Niederlage nehmen können. Offen- Aufstiegs- Aspiranten bach kassierte in den letzten beiden Heim- spielen neun Tore. Ob die Kickers in Mün- chen wieder zu sich finden? Der deutsche Meister Eintracht Frankfurt tritt am Samstag in Schwenningen gegen den SSV Reutlingen an, der in der Vorrunde in Frankfurt einen Punkt holte und erst am Wochenende durch seinen 4:3-Erfolg in Schweinfurt seine Stärke bewies. Der 1. FC Nürnberg will versuchen, den schwachen Eindruck, den er in den letzten Heimspielen hinterließ, gegen die Stuttgarter Kickers zu verwischen. Als offen anzusehen ist die Begegnung FSV Frankfurt gegen FC Schweinfurt. Striebinger contra Jöckel ASV Feudenheim erwartet Bürstadt Der ASV Feudenheim wird morgen nach- mittag mehr zeigen müssen als am letzten Samstag gegen Rheinau, wenn es gegen den VfR Bürstadt nicht eine erneute Enttäu- schung geben soll. Mit den Hessen kommt eine junge, technisch gut beschlagene Mann- schaft, die im letzten Jahr den Aufstieg in die höchste Amateurklasse schaffte und in der sehr starken hessischen Gruppe fast den zweiten Platz geschafft hätte. Das Spiel er- hält seine besondere Note durch die Tat- sache, daß als Trainer bei beiden Mann- schaften bewährte„Ehemalige“ des VfR amtieren: Beim ASV Striebinger, beim VfR Bürstadt Hermann Jöckel. durchweg auswärts: Waldhots große Chance in det 3I. Lunde Sieg in Pforzheim bedeutet großen Das Spitzenquartett der 2. Liga Süd steht am 31. Spieltag durchweg vor schweren Aus- Wärtshürden. So muß der Spitzenreiter Jahn Regensburg zum wiedererstarkten ASV Cham, wo die Trauben zumindest ebenso hoch hängen, wie für den punktgleichen Tabellen- Zweiten Waldhof beim badischen Rivalen 1. FC Pforzheim. Auch der SV Wiesbaden beim starken Neuling SpVgg Bayreuth und der VfB Helmbrechts beim nordbayrischen Konkurrenten TSV Straubing müssen mit Punktverlusten rechnen. Diese Situation sollte der SV Waldhof mit allen Kräften auszunützen suchen, denn dies- mal kann sich ein weiterer Erfolg ganz erheb- lich auf die Lage an der Tabellenspitze aus- Wirken. Die Blauschwarzen treffen zwar im 1. FC Pforzheim auf eine Mannschaft, die zu Hause noch immer unbesiegt ist— ihre Stei- gerung gegen Darmstadt 98 am letzten Sams- tag gibt aber doch Anlaß zu Optimismus. Mit Höfig/ Behnke steht ein Verteidigerpaar zur Verfügung, das immer mehr zum großen Rückhalt der Elf wird, Walz dürfte bei seinem Debut genügend Selbstvertrauen bekommen haben, daß Lederer für offensive Aufgaben frei wird und mit dieser Untersttüzung scheint Waldhofs Angriff durchaus in der Lage, auch gegen Pforzheims gut eingespielte Hintermannschaft die Entscheidung zu er- zwingen. Allerdings muß sich die Fünferreihe darüber im klaren sein, daß sie sich auswärts nicht eine so lange Anlaufzeit gönnen kann, Wie sie es am letzten Samstag(gegen einen wesentlich schwächeren Gegner) tat. In der Abstiegszone treffen mit dem Ta- bellenletzten FC Hanau 93 und dem 1. FC Bamberg zwei unmittelbar Bedrohte aufein- ander. Mit einem Sieg könnten die Hanauer dabei ihre Heimschlappe vom letzten Sonntag wieder halbwegs ausbügeln, denn ihre un- mittelbaren Vorderleute SpVgg Neu-Isenburg Angehörige des Königshauses unter den Zuschauern: JS. Jechiet auch in Sehweclen geſeier Imposante Siegesserie der Mannheimer bei Starts in Göteborg und Stockholm Nachdem die Fechter des TSV 1846 Mann- heim bereits im vergangenen Jahr durch ihre Degenmannschaft Verbindungen zu einem Stockholmer Fechtklub anknüpften, waren jetzt vier Mannschaften Degen, Säbel, Da- men- und Herrenflorett) zu Freundschafts- kämpfen in verschiedenen schwedischen Städten eingeladen. Einen Vorbereitungskampf bestritten die Mannheimer auf der Fahrt nach Schweden beim Turnklub Hannover, den die Damen mit 14:2 Siegen überlegen für sich entscheiden konnten(beste Einzelfechterin Rose Walser TSV 46), während die Mannheimer Degen- kechter mit 7:9 gegen den früheren deutschen Mannschaftsmeister verloren. Die erste Freundschaftsbegegnung in Schweden fand in Göteborg statt, wo es im Degenmannschaftsfechten einen äußerst spannenden Kampf gab. Bis zum Stand von 14:14 konnten die Göteborger, bei denen der schwedische Meister und Olympiateilnehmer Abrahamson ester Einzelfechter) mitfocht, den Kampf offen gestalten. Dann aber zogen die Mannheimer mit einem unerwarteten Endspurt auf 21:15 davon. Im Damenflorett hatte es die Mannheimer Fünfermannschaft etwas leichter. Der hohe 19:6-Sieg läßt deut- lich das Kräfteverhältnis der beiden Mann- schaften erkennen(beste Einzelfechterin war wiederum ohne Niederlage Rose Walser). Die Wettkämpfe in Stockholm zogen sich über drei Tage hin. Der erste Tag sah die De- genmannschaft des TSV 46 auf der Planche, die sich mit demselben Ergebnis wie in Göte- borg gegen die Sechs des„FFF Stockholm“ den zweiten Sieg der Tournee holen konnte (bester Einzelfechter V. Würtz). Die Damen traten währenddessen zusammen mit 14 Schwedinnen zu einem Turnier an, das Ut- hardt(HRK) vor Rose Walser(TSV 46) und der schwedischen Meisterin Cristina Lager- wall knapp für sich entscheiden Konnte. Sämtliche Mannbeimerinnen erreichten bei diesem Einzelfechten das Finale, so daß sich in der Achter-Endrunde fünf deutsche und drei schwedische Fechterinnen gegenüber- standen. Am nächsten Tag folgten die Begeg- nungen auf Florett Herren) und Säbel. Die Säbelmannschaft des Fr Stockholm konnte dabei die Vier aus Mannheim mit einen knappen aber verdienten 9:7 bezwingen. Die Florettmannschaft des TSV 46 drehte den Spieß um, indem sie die Stockholmer, ver- stärkt durch den schwedischen Florettmeister und Olympiateilnehmer Ulf Levin, mit 15:10 deutlich bezwang. Bester Einzelfechter war dabei Dieter Ost. Den Höhepunkt der Wettkämpfe in Stock- holm bildete am letzten Tag das Damen- florett-Mannschaftsfechten mit der schwedi- schen Meisterin Lagerwall, der Turnweltmei- sterin Ansophie Collin und der schwedischen Prinzessin Birgitta. Unter den Zuschauern sah man einen Teil des schwedischen Hofes und den deutschen Botschafter. Im Endergeb- nis blieben die Mannheimerinnen mit 16:9 Siegen deutlich siegreich. Beste Einzelfechte- rin war erneut Rosemarie Walser, während Birgitta sich als beste Fechterin des„FFF“ plazieren konnte. In einem gleichzeitig ausge- tragenen Pokalturnier für Dreiermannschaf- ten im Degenfechten belegte Mannheim I knapp vor dem FFF Stockholm und Mann- heim II den ersten Platz. Bester Einzelfechter war dabei Werner Stumpfi TSV 1846. Bei einem anschließenden Empfang in der deutschen Botschaft überreichte der Präsident des FFF neben vielen schönen Preisen eine vom„Svenska Dagblatt“ gestiftete Silber- platte, und lud die Mannheimer Mannschaft für 1961 erneut nach Stockholm ein. D. Ost Schritt nach vorn/ BCA in Viernheim und der FC Singen stehen beim SV Darm- stadt 98 bzw. beim VfL Neustadt vor nahezu unlösbaren Aufgaben. Seltsam, daß die Viernheimer Amicitia nach einer Serie guter Leistungen, immer wieder versagt, so wie das am Sonntag in Freiburg der Fall war, wo es ebenso überrascht, daß der Sturm nur ein Tor schoß, wie daß die Verteidigung ein halbes Dutzend Gegentreffer hinnehmen mußte. Es ist durchaus möglich, daß die„Grünen“ am 31. Spieltag die Pro- gnosen zur Abwechslung wieder mal nach der anderen Seite über den Haufen werfen, zu- mal, wenn es Stein gelingt, Nationalspieler Haller wirkungsvoll zu beschatten und damit den Motor des BCA-Angriffs auszuschalten. Es spielen: TSV Straubing— VfB Helm- rechts; 1. FC Pforzheim— SV Waldhof; SpVgg Bayreuth— SV Wiesbaden; Amicitia Viern- heim— BC Augsburg; ASV Cham— Jahn Regensburg; Hessen Kassel— Freiburger FC; VfL Neustadt— FC Singen; Darmstadt 98 SpVgg Neu-Isenburg; Hanau 93 1. FC Bam- erg. Start zur zweiten Runde beim Phönix-Schülerturnier Da die Partie FV Weinheim— DK Sand- hofen 2:0 endete, blieb beim MFC-Schüler- turnier ein weiterer Mannheimer Verein auf der Strecke. Nach dem Ausscheiden von 07, 08, Feudenheim, Sandhofen(SpVgg und DK), Gartenstadt, Käfertal, TSG Rheinau und Phönix Mannheim zog anschließend auch 1846 mit einem glatten 0:4 gegen Ger- mania Friedrichsfeld den kürzeren. Neben dem SC Neckarstadt und der Elf des VfR Mannheim schaffte der VfL Neckarau knapp mit 1:0 gegen VfR Friesenheim den Eintritt in die nächste Runde. Der letztjährige End- spielteilnehmer TSV Schönau benötigte zu seinem 3:1-Erfolg gegen Olympia Lorsch eine Verlängerung, da die Partie bei Ablauf der regulären Spielzeit noch 1:1 stand. In der am Samstagnachmittag um 15.30 Uhr beginnenden Begegnung treffen sich nochmals SV Waldhof und LSC Ludwigs- hafen, die sich im ersten Spiel 0:0 trennten. Der Sieger erreicht die zweite Runde, für die sich bisher folgende Mannschaften qualifi- ziert haben: Mundenheim, Frankenthal, Tura Ludwigshafen, Oppau und Rheingön- heim, Pokalverteidiger Amieitia Viernheim, FV Weinheim, Olympia Lampertheim, Edin- gen und Schriesheim, Schönau, Friedrichs- feld, Neckarstadt, VfL. Neckarau und VfR Mannheim. Nach dem Wiederholungsspiel am Samstag treffen sich um 16.15 Uhr Schriesheim und Lampertheim und danach die beiden Nachbarn Viernheim und Wein- heim. Für Montagabend, 19 Uhr, ist das Spiel Schönau gegen Friedrichsfeld vorgesehen. Sch Oberligist Darmstadt bei TSV 46 Der kommende Sonntag ist frei von Hockey- Punktespielen. Der TSV 46 Mannheim be- nutzt die Gelegenheit, um am 11 Uhr im Luisenpark ein Freundschaftsspiel gegen den hessischen Oberligisten TEC Darmstadt aus- zutragen. Die Darmstädter spielen eine be- achtliche Rolle und sind als torhungrige Mannschaft bekannt. Das Treffen gibt sicher interessante Aufschlüsse über die Spielstärke in Baden und Hessen. Der VfR Mannheim trägt beim RK Rüsselsheim ein Freund- schaftsspiel aus. Auch Germania Mannheim ist unterwegs. Die Elf trifft in Mainz auf den HC. „Südwestdeutsche“ bei TSG Plankstadt: Tr. Nachwuchs im Sieb der Titelkämpfe Die TSG- Sporthalle in Plankstadt ist am Wochenende Austragungsort der Südwest- deutschen Jugend-Einzel- und Mannschafts- Meisterschaften im Tischtennis. Ueber 100 Teilnehmer aus Hessen, Pfalz, Rheinhessen, Saarland, Rheinland und Baden, haben hier- für gemeldet. Die Kämpfe, die von der TSG Plankstadt ausgerichtet werden, beginnen bereits am Samstag(14 Uhr) mit den Mann- schafts-Wettbewerben der Mädchen und Jungen, während am Sonntag die Titel- kämpfe in den Einzel- und Doppelwettbe- werben auf dem Programm stehen. Für Baden starten der badische Meister ESG Karlsruhe(Jungen) und TTC Hocken- heim(Mädchen). Die Hoffnungen in den Einzelmeisterschaften tragen bei den Mäd- chen die dreifache badische Meisterin Ria Günthner MrG Mannheim) und bei den Jungen die badischen Meister Schmidt ESG Karlsruhe), Baert MTG Mannheim) und Gaa Tus Sandhofen. Mit Ausnahme des Mädchen-Einzel— hier gilt die hessische Meisterin Ehebrecht (Eintracht Frankfurt) als hohe Favoritin— sind die einzelnen Konkurrenzen offen, 80 daß sehr interessante und spannende Kämpfe erwartet werden. 15 H. B. g Schaufenster-Parade Achten Sie auf die TREVIRA- Eine Parade nur für Sie Wem geben Sie Ihre Stimme? Jetzt ist TRE VIRA groß in den Schau- fenstern. Uberall werden Ihnen mit der TREVIRA-Schaufenster- Parade die Vorzüge dieser zeitgerechten Kleidung aus TREVIRA demonstriert: angenehm schwerelos, temperaturausgleichend, stets ele- gant, bügelfaltenbeständig, knitterarm, schnell trocknend und herrlich einfach zu pflegen. Sie aber können einen der vielen Preise gewinnen, wenn Sie uns schreiben, welches Geschäft Ihnen mit seinem Schau- fenster die besten Auskünfte über TREVIRA gibt. Stimmen Sie mit bei der großen Publikums- Jury, denn Sie gewinnen mit Schicken Sie bis zum 30. 6. 1960 auf einer Postkarte den Namen des Geschäftes, dessen Schaufenster Sie am besten über TREVIRA informiert, an den TREVIRA- Dienst, München 1„Postfach 6 Auskünfte durch den TREVIRA Dienst, BT 351 der Farbwerke Hoechst A G., Frankfurt(VI)- Hoechst Seite 20 FEUILLETON Freitag 29. April 1960/ Nr. 99 . Das große Mitleid Der amerikanische Dramatiker Arthur Miller sieht seine Mission darin, ein neues Soziales Drama“ zu schaffen.„Es ist“, sagt er, „detzt möglich, von einer Suche nach Werten Zu sprechen nicht aus Verbitterung, sondern mit warmherziger Umarmung der Mensch- heit, mit einem Gefühl dafür, daß im Grunde jeder von uns ein Opfer der falsch gesteck- ten Ziele ist. Das neue soziale Drama wird den Menschen als soziales Wesen ansehen, Stoftgarter Förderungspreis Ueberreichung an vier junge Komponisten Der Förderungspreis der Stadt Stuttgart kür junge Komponisten ernster Musik ist jetzt den vier Preisträgern des Jahres 1959/60 überreicht worden. Der mit insgesamt 5000 Mark dotierte Preis fiel mit Anteilen von je 1500 Mark an den Komponisten Bertold Hummel aus Frei- burg im Breisgau für seine„Sinfonie 1959 kür Streicher“ und an Friedrich Voß aus Berlin-Mariendorf, für seine„Fantasie für Streichorchester“. Je 1000 Mark erhielten die Komponisten Friedrich Zehm aus Frei- burg im Breisgau für sein„Allegro concer- tante für großes Orchester 1959“ und Karl- Heinz Wolters aus Homberg am Nieder- rhein für die Kantate, Deiner Ewigkeit Ge- salig zu künden“ für Solosopran, Chor und Orchester. Um den Preis für 1959/60 hatten sich 55 junge Komponisten beworben. Der Jury, die aus der großen Zahl der Einsendungen dilie auszeichnungswürdigen Arbeiten auszu- wählen hatte, gehörten nicht nur namhafte Komponisten, sondern auch eine Reihe von Hochschulprofessoren aus Süddeutschland an. 8 Bei der Uebergabe der Preise im Stutt- 8 garter Rathaus bezeichnete der Kulturrefe- rent der Stadt Stuttgart, Stadtdirektor Dr. Hans Schumann, die Förderung junger kom- positorischer Begabungen als eine wichtige Aufgabe aktiver Kulturpolitik. Die Stadt Stuttgart habe erkannt, daß eine Begren- zung des jährlich ausgeschriebenen Wettbe- wWerbs um den Förderungspreis auf Stuttgart selbst dem Sinn dieser Einrichtung nicht voll entspreche. Darum sei der 1955 erstmals veranstaltete Wettbewerb bald auf Baden- Württemberg und 1958 auf die ganze Bun- desrepublik ausgedehnt worden. 18 ond die kalte Wot Zwei Stöcke von Arthur Miller und Edwerd Albee im Berliner Schloßparkthedter aber ohne den kleinlichen Parteieneifer mancher vergangener Dramen. Es muß und wird die gleichen großen Fragen wie das antike Drama stellen.“ In seinem Schauspiel „Blick von der Brücke“ und im„Tod eines Handlungsreisenden“ hat Miller bereits ge- zeigt, wie er sich das„neue soziale Drama“ vorstellt; in seinem zweiaktigen Schauspiel „Zweimal Montag“, dessen deutsche Erstauf- kührung im Berliner Schloßparktheater in Szene ging, gibt er die minutiôse Zustands- Schilderung eines Kreises von kleinen An- gestellten in einem Lager für Autozubehör. Milieukenntnis darf bei Miller vorausge- setzt werden: er hat selber zweieinhalb Jahre lang in einem Lager für Autozubehör für einen Wochenlohn von zwei Dollar ge- arbeitet. Für die zwei Akte braucht Miller nur ein Minimum an Handlung. In dem Stück pas- siert fast nichts oder, wenn man will, fast alles, nämlich das Leben selber. Akt I: die Angestellten kommen montags zur Arbeit. Einige sind alkoholisiert, andere nüchtern; ein junger Ire singt dauernd vor sich hin, ein anderer, der sich von seinem kargen Lohn Geld für ein Universitätsstudium zu- rücklegt, schleppt einen Band Tolstoi mit sich herum. Akt II: die Angestellten kom- men eines anderen Montags wiederum zur Arbeit. Unterdessen ist nicht viel gesche- hen; es geht alles so seinen Gang. Nur daß die Frau des alten Gus stirbt, nur daß der Tolstoi-Leser sich von seinen Kollegen ver- Abschiedet, um an einer Universität zu stu- dieren. Die anderen bleiben zurück, das Le- ben geht weiter. Der junge Regisseur Wal- ter Henn brachte den melancholischen Hu- mor und die graue Poesie des Stückes ohne Rest auf die Bühne; seine Inszenierung War ein Musterstückchen atmosphärischer Detailschilderei. Ausgezeichnet auch die Schauspieler von Ursula Diestel über Horst Bollmann und Claus Holm bis zu Werner Stock und dem großartigen alten Arthur Wiesner. Ein„neues“ soziales Drama? Das wohl nicht. Aber ein gutes soziales Drama Sanz gewiß. Der Beifall war sehr herzlich. Von der„warmherzigen Umarmung der Menschheit“, von der Miller spricht, weiß Edward Albee, der während der Berliner Festwochen 1959 in der„Werkstatt“ des Schillertheaters mit seiner„Zoogeschichte“ und jetzt mit der Uraufführung seines Ein- akters„Der Tod von Bessie Smith“ im Schloßparktheater vorgestellt worden ist, so Anneliese Römer und Horst Bollmann Eine Szene aus der Ur- auf führung von Edward Albees Einakter„Der Tod von Bessie Smith“ im Berliner Schloßparkthea- 7 ter, Über die wir heute berichten. Foto: Ilse Buhs gut wie nichts. Er schreibt seine Stücke so- zusagen mit kalter Wut; er besieht die Welt, die Menschen in ihr und ihre Insti- tutionen durch die schwarze Brille, und so vermag er wenig Trost in ihr zu finden. Indessen: er kann seine Wut artikulieren; seine Sprache ist klar, geschliffen und mit- unter nicht ohne eine gewisse zynische Poesie. Die Handlung seines Einakters ba- siert auf einem Vorfall, der sich 1937 in den USA Zutrug: als die berühmte schwarze Bluessängerin Bessie Smith einen Auto- unfall hatte, mußte sie verbluten, weil ihr, der diskriminierten Negerin, die Behand- lung in einem„weißen“ Krankenhaus ver- weigert wurde. geschichte eines jungen idealistischen Assi stenzarztes, der einer sadistischen Kranken- schwester hörig ist und von ihr seelisch und beruflich ruiniert— Albee sagt:„fertigge- macht“— wird. Ein böses, ein hartes, ein 2ynisches Stück, zudem eine Talentprobe exemplarischen Ranges. Walter Henn hatte das kaltschnäuzige Stück kaltschnäuzig in- Szeniert. Ausgezeichnet wiederum die Dar- steller, vor allem Horst Bollmann als Kran- kenträger, Claus Holm in der Rolle des Assistenzarztes und Anneliese Römer, die eine abseitig- faszinierende Studie in Hyste- rie und Sadismus darbot. Betroffenheit, Zu- stimmung und Enthusiasmus im Zuschauer- För Violine und Klavier Sonqtenabend in budwigshafen Der Pfälzer Dieter Vorholz, dessen solide kundamentierte geigerische Begabung ihn uerst vor etwa sieben Jahren als verhei- Bungsvollen Nachwuchsviolinisten qualifi- zierte, hat inzwischen seinen künstlerischen Weg mit einer Folgerichtigkeit fortgesetzt, die seiner ungewöhnlichen musikalischen In- telligenz ein hervorragendes Zeugnis aus- stellt. In einem in Gemeinschaft mit dem Pianisten Werner Feyrer im Ludwigshafe- ner Kulturhaus veranstalteten Violinsona- ten-Abend mit Werken von Johann Seba- stian Bach, Johannes Brahms und Ludwig van Beethoven zeigte sich Dieter Vorholz als gereifter, objektiv nachschaffender, ton- lich immer auf vornehm- sachliche Aus- druckswirkung bedachter Künstler mit sicherer Strich- und Grifftechnik und aus- geprägtem Spürsinn für alle agogischen und rhythmischen Imponderapbilien. So gestaltete er, in idealem Zusammen- spiel mit seinem sehr gediegenen Partner am Flügel, Johann Sebastian Bachs vier- sätzige E-Dur- Sonate in stilvoller Vortrags- strenge bei schönstem Gleichmaß rhythmi- scher Prägung und kraftvoll federnd in der Bogenführung. Auch in Johannes Brahms' G-Dur-Sonate(Opus 78) mit dem delikaten Gesangsthema an der Spitze, der melosge- ättigten Durchführung, dem weitausladen- den langsamen Satz und dem innig verwo- benen Regentropfen-Finalèe wurde(nach etwas mattem Anfang) das inspirierte Wech- selspiel von Violine und Klavier ohne alle romantisierenden Subjektivismen in ganzer Blühkraft wirksam. 5 Das ungemein sorgsam gegeneinander abgewogene Sichauswirken der beiden In- strumente führte schließlich im Vortrag von Beethovens e-Moll-Sonate aus Opus 30 zu idealem Kammermusikspiel. Alles, was das Wesen dieses gedankentiefen Werkes be- stimmt: die ernsten, unruhvoll-pathetischen Auhßensätze, das behagliche Licht des be- strickend kantabilen Adagio-Satzes und das knappgefaßte scharfgeschnittene Scherzo, wurde zu einer überzeugenden Manifesta- tion der künstlerischen Souveränität Dieter Vorholz' und seines eminent einfühligen pianistischen Partners Werner Feyrer. Ein offensichtlich sehr musikverständiger Zu- hörerkreis spendete beiden Künstlern lang- anhaltenden berechtigten Beifall. c. O. e. Frans Masereel, der jetzt 71jährige in Nizza lebende belgische Graphiker und Maler, wird auf Einladung von Generalintendant Dr. G. Barfuss die Bühnenbilder für Goethes„Ur- Fl. Albee verbindet die Geschichte vom Tod raum. der Bessie Smith mit der verqueren Liebes- faust“ entwerfen, den Werner Kraut in der nächsten Spielzeit im Wuppertaler Schauspiel- Hellmut Kotschenreuther haus inszenieren will. 5 5 — . a 8 8 ,,. . Diese schönen Mages- Angebote aus bedruckter und satinierter Baumwolle, Leinen, Acetat und Honan- Seide können Sie sich nicht vorteilhafter wünschen 1 78.—58.—38.— 18. „. Incl jetꝛt ein Schickes, schönes Kleid! Hochmodisch muß es Sein, aus einem Stoff, der Ietꝛte Neuheit ist, in einer Form, die Sie gut trugen können.“ ds Chossk bkIEIbuuesHAUS. MaUuEEIn, An N pl AMER Zahlungserleichterung dorch textru- Kreditbbro im eigenen Hause, 0 EK. WV und Beamtenbank 0 n n ln. Ful ala. ok man besonders leſcht ermüdet und a erschöpft, denn der Körper machit d iss Sie deshalb nicht rücksichtslos mit hrer Gesundheit um. Denken Sie gerade jetzt daran, Ihrem Organis- mus täglich neue Energien zuzuführen. Dextropur geht direkt ins Blut und gibt auf naturgegebene Weise neue Kraftreserven. Fa 6 5 DEXTRO PUR Bekanntmachungen üffentliche Ausschreibung von Oberbuuurbeiten Die Bauarbeiten für den Aus- und Einbau von 6 Stück weichen im Bahn- hof Untergrombach, auf der Strecke Heidelberg Karlsruhe, sollen im Wege der öffentlichen Ausschreibung vergeben werden. 5 Die Ausschreibungsunterlagen können ab sofort, soweit der Vorrat reicht, gegen Erstattung von 2.— DM beim Bundesbahnbetriebsamt Karlsruh in Karlsruhe, Bahnhofsplatz la, Zimmer 21 abgeholt werden. 5 Für die Vergabe kommen nur solche Firmen in Frage, die derartige Arbeiten nachweislich bereits ausgeführt haben und die Gewähr für eine einwandfreie Ausführung bieten. Die Eröffnung der Angebote findet am 17. Mai 1960, um 10 Uhr vorm. in Gegenwart der erschienenen Bieter statt. 8 Offentliche Zuhlungsdufforderung Im Monat April 1960 waren fällig: Am 1. 4. 1960 Abwasser-Sondergebühr für März 1960; Am 20. 4. 1960 Getränkesteuer für März 1960; 5 außerdem: Vergnügungssteuer, Gebühren; 758 alle Steuerzahlungen aus Erst- oder Nachveranlagungen, soweit die Zahlungstrist nach den zugestellten Bescheiden abgelaufen ist; 7 5 5 5 Stundungsraten; 80 Mietzinsen, Zins- und Tilgungsraten zu den vertraglichen Fälligkeitsterminen. 5 5 7 Die bei Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumnis- zuschläge sind bereits verwirkt. 5 An die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, ihrer Zahlungspflicht innerhalb einer letzten Frist von einer Woche zu genügen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Rückstände ohne weitere Erinnerung kosten- pflichtig beigetrieben. 5 0 Mannheim, den 29. April 1960 5 Stadthauptkasse Unterrieht PRIVATE HA DELSScHUEE GRONE Mannheim, Tullastraße 14, Telefon 424 24 Zuüut Zeit beginnen folgende Abendkurse: Fortföhrung der laufenden Lehrgänge för Anfänger ond fort- geschrittene, Begipn never Körse in verschiedenen Stufen: Kurz- schrift, Maschinenschreiben, Wirtschaftsſehre, Buchführung, Rech- nen, Deutsch, Plakofschrift, Englisch, Französisch. Vorbereitung guf die Sachkundepröfong opd Kfm.-Seh.-Pröfung der IHK. Bitte Arbeitsplan anfordern. SEEKRETARNNENASCHOUL UN in Zusammenarbeit mit dem Bond Deutscher Sekretärinnen(808): Zwlfmongtiger Abendkurs mit dem Ziel eines Dipſoms„gepröffe Sekreförin 80 8“ ond Sebékrefätinnegpaß.- gBitfe Sonderprospekt anfordern. l VOEBESPRECH UNO; Dienstag, 3. Mal, 49 Uhr unter leitung des B08. 11 VVHVäß). Abe Pap bar Tafe ein liga klei! korn tuns dert vert Son, Ank grül amt ein ter. Han nini riun ten. kan den noch Die und den Deu Anf misc (13. der. 66 0 40 0 den hab get! dan sich run des: gef 66 0 1 Bui ein Ital sch. dies dies Wal spe mit auc glei Wie bes ort in! es Ver tra- per Arb Sior tigt vie. alle in Wa! Bes stü 837 Bel dir. in! ita! ide ihn ei- fi- en tzt, In- us em fe- da- ba- vig 0¹z us mit us- nd en- ler er- 88 ni ler ns ten 8 n- Jo- ich - le er ler On 2u las en e- las 20, a- en un U- 8 e. 28 rd 1 2 l 1 15 2 5 t f — 0 Nr. 99/ Freitag, 29. April 1960 MORGEN Selte 21 Campo Fiera- der große Umschlagsplatz für Arbeitskräfte: allener.„Emigranten“ auf Zeit fleißige Menschen verlassen schweren Herzens ihre Heimat, um in der Bundesrepublik zu arbeiten VON„MM“ REPORTER HEINZ PETER K GRF GEN Das„Centro di Emigrazione“ in Verona vermittelt ausschließlich Arbeitskräfte in die Bundesrepublik. Doch alljährlich holen viele Tausende Italiener ihren Kof⸗ fer vom Schrank, um in fast alle Länder Europas und Amerikas zu fahren. Die Strecke von dreitausend Kilometern zwischen Wohnort und Arbeitsstelle ist also keine Seltenheit. Ein vielschichtiger, vielgesichtiger Prozeß der Europäisierung, in den jeder für sich und alle gemeinsam einbezogen sind. Organisatorische Zentrale dieses internationalen Arbeitsprogramms ist das„Ministero del Lavoro e della pre- videnza sociale“— Ministerium für Arbeit und soziale Vorsorge— in Rom. Hier laufen alle Fäden zusammen, die der Arbeitslosigkeit und die der Arbeitsvermitt- lung. Jeder, der das Auswanderungszentrum in Verona mit einer Fahrkarte in Richtung Bundesrepublik verläßt(vergl. Bericht des„MM“ vom 28. April, Seite 19), bringt dem italienischen Arbeitsmarkt eine Entlastung. 185 Auf dem Campo Fiera in Verona ist der Abend heraufgedammert. Die Mitarbeiter des Päpstlichen Hilfswerks haben in der Speise- baracke die Tische hergerichtet: Zwei endlosè Tafeln, dreißig Meter lang. Auf jedem Platz ein Viertel Rotwein. Brot dazu. Und die ob- ligate Pastaciuta. Nach dem Essen noch ein kleiner Plausch. Die im Laufe des Tages ge- kommen sind, ziehen sich in die Uebernach- tungsbaracke zurück. 250 Betten. Die vierhun- dert steigen in blaue Omnibusse, den Arbeits- vertrag in der Tasche. 23.10 Uhr Abfahrt des Sonderzuges auf dem Bahnhof in Verona. Ankunft in München: Acht Uhr morgens. Be- grüßung durch Vertreter des Landesarbeits- amtes und der Caritas. Freundliche Worte, ein gutes Frühstück. Und dann geht es Wei- ter. Nach Augsburg, Stuttgart, Essen, Berlin, Hamburg und Mannheim. Rom: Die Fahrt von den Kolonnaden Ber- ninis zum 3 km entfernten Arbeitsministe- rium an der Via Flavia dauert dreißig Minu- ten. In den Straßen rings um die Vittoriano kann man zwischen die langsam vortasten- den Wagen, Taxis und Omnibusse gerade noch eine Zeitung stecken: Blech an Blech. Die„Generaldirektion für Beschäftigung und berufliche Ausbildung“ des Arbeits- ministeriums befindet sich im sechsten Stockwerk eines modernen Bürogebäudes mit auffallend geschmackvoller Inneneinrich- tung: Grohflächiges Glasportal, marmor- schimmerndes Atrium, Portierloge in Edel- holz, Wände und Decke des Aufzugs sind aus silberglänzendem Metall, der Boden ist teppichbelegt. Surrend geht es nach oben. Leiter der Ministerialabteilung für Beschäf- tigung und berufliche Ausbildung ist Doktor Carloni. Ein untersetzter, breitschultriger Herr. Mitte vierzig. Mit römischer Verbind- lichkeit:„Die Vermittlung italienischer Ar- beiter nach Deutschland bringt organisatori- sche Aufgaben mit sich, deren Umfang sich zwangsläufig nach der Frequenz der jeweils Vermittelten richtet. Die Uebergabestelle in Verona ist ein Provisorium, zumal das Tempo der Entwicklung nicht vorausgeahnt werden konnte. Ein neues, großzügig geplan- tes und modern gestaltetes Vermittlungs- zentrum ist bereits im Bau. Um den aus Sardinien, Sizilien und Süditalien stammen- den Arbeitern den Weg zu verkürzen, wurde in Neapel Anfang April ein zweitgs Vermitt- lungszentrum eingerichtet, zu dem die Deut- sche Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung in Nürnberg ähnlich wie in Verona eine Kommission ab- gestellt hat“. 60000 Haliener för die Bundesrepublik Wie viele italienische Arbeitnehmer wer- den in diesem Jahre voraussichtlich nach Deutschland vermittelt? Dr. Carloni:„Die Anfragen deutscher Arbeitgeber nach italie- nischen Arbeitskräften beläuft sich bis heute (13. April) auf rund 60 000. Für die Auswan- derung zur Verfügung gestellt haben sich 66 000 italienische Arbeitnehmer, von denen 40 000 durch die italienischen Arbeitsbehör- den bereits erfaßt worden sind. 20 000 davon haben schon den Weg nach Deutschland an- getreten. Eine Entwicklung, die sich nur dann ganz würdigen läßt, wenn man berück- sichtigt, daß im vergangenen Jahr insgesamt rund 25 000 italienische Arbeiter in die Bun- desrepublik gegangen sind“. Den bisher an- geforderten 60 000 Arbeitskräften stehen also 66 000 Italiener gegenüber, die sich freiwillig zu einer Arbeitsaufnahme in der Deutschen Bundesrepublik gemeldet haben?„Ja. In einigen Berufskategorien haben sich mehr Italiener gemeldet, als zur Zeit von der Deut- schen Kommission für die Vermittlung in diesem Jahr vorgesehen sind. Doch auch diese Berufsgruppen werden für die Aus- wanderung vorbereitet, so daß sie im Be- darfsfall sofort abreisen können. In den spezialisierten Berufszweigen ist eine Ver- mittlung allerdings begrenzt, da sie heute auch in Italien leicht Arbeit finden. Zu den gleichen Bedingungen und zum gleichen Lohn wie in Deutschland. Teilweise sogar noch zu besseren Angeboten.“ * 1957 nahmen mit Unterstützung des römischen Arbeitsministeriums 7798 Italiener in Deutschland Arbeitsstellen an. 1958 Waren es 11 671; davon 9743 wiederum durch die Vermittlung des Ministeriums. Die übrigen traten die Reise auf eigene Faust und durch persönliche Beziehungen an. 1959 besorgten Arbeitsministerium und deutsche Kommis- sion bereits 25 242 Italienern eine Beschäf- tigung in der Bundesrepublik. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres sind es alleine 20 000 und mehr. Die Sachverständigen in Rom und Verona rechnen aus diesem Grunde damit, daß die Zahl 60 000 für 1960 wahrscheinlich weit überschritten wird. Belgien hat 1957 insgesamt 13 570 Italienern Beschäftigung geboten— 4148 mit Unter- stützung des Ministeriums. 1958 waren es 8373(1042). 1959 ließen sich 166 Italiener nach Belgien vermitteln, während der größte Teil direkt den Weg an die Schelde antrat(Zahl in Rom noch nicht bekannt). Frankreich nahm 1957 insgesamt 114 554 italienische Arbeitskräfte ins Land. 83 677 davon wurden durch das italienische Arbeits- ministerium vermittelt. 1958 gingen 91 033 (83 058) nach Frankreich. 1959 verhalf das Ministerium 51 684 Italienern zu einer Ar- beitsstelle in Frankreich, während schätzungs- Weise die gleiche Anzahl ohne fremde Hilfe an die Seine reiste. Luxemburg erhielt 1957 8724(2063) Ita- liener. 1958 waren es 7766(3380) und 1959— nach den bisherigen Unterlagen des Mini- steriums— 3761. In die Vereinigten Staaten wanderten 1957 rund 10 500 Italiener aus. Davon 2886 durch die Hilfe des italienischen Arbeitsmini- steriums. 1958: 9712(2358). 1959: 2426. Die Schweiz bot 1957 gar 129 600 Italienern Arbeitsplätze. 1958 waren es noch 111 334 (39 632). 5 Gesamtzahlen: 288 029 Italiener nahmen 1957 in der Fremde Arbeit an. 240 249 waren es 1958. 1959 verhalf das Ministerium 117 438[Italienern zu einer gewinnbringenden Beschäftigung. Mindestens die gleiche An- zahl, so nimmt man in Rom an, ging aus kreien Stücken nach draußen. Also 1959: Rund 240 000. * Die jüngste Uebersicht über den Stand der Arbeitslosigkeit in Italien wurde im Mini- sterium an der Via Flavia Ende März zu- sammengestellt. Die in ihr enthaltenen Zah- len geben die Situation vom 31. Dezember 1959 wieder. Erschütterndes Spiegelbild eines Lan- des, mit dessen Name sich in aller Welt die Vorstellung touristischer Attraktionen ver- bindet: Italien, die Schatzkammer abendlän- discher Kultur, unabwägbarer Kostbarkeiten in Museen und Kirchen, in Palästen und Pinakotheken. Italien- die Heimat der Schö- nen Künste, der guten Weine. Das Land des „Primavera eterna“, des ewigen Frühlings. Dieses Italien- ist auch ein Land der Arbeits- losigkeit. In einem Büro des römischen„Ministero del Lavoro e della previdenza sociale“ hängt eine graphische Darstellung an der Wand, die der Fiebertabelle über dem Bett eines Kranken verblüffend ähnlich ist. Die Kurve steigt von rund 1 800 000 Arbeitslosen im Dezember 1958 auf rund 2 200 000 im Januar 1959. Ein Temperaturanstieg, der jeden Arzt alarmieren würde. Aber selbst die besten Spezialisten am Bett des Patienten Italien zucken resigniert die Schultern. Gewiß, es gäbe ein Heilmittel: Arbeit. Aber das inlän- dische Quantum jenes begehrten Serums reicht gerade aus, den Patienten am Leben zu halten. So bleibt denn auch die Skala jener Tabelle immer im Bereich des Krankhaften. Von den 2 200 000 im Januar vorigen Jahres senkte sich die Kurve allmählich auf 2 000 000 im März 1959. Dann auf 1 750 000 im Juni. Und schließlich auf knapp 1 650 000 im Sep- tember. Doch das Kriterium war nur schein- bar überwunden. Am 31. Dezember 1959 hatte die Fieberkurve wieder den Stand von fast Zwei Millionen Arbeitslosen erreicht. Neben den nüchternen Zahlenkolonnen der„Statistiche del Lavoro“ des Ministeriums büßen die schwärmerischen Höhenflüge man- cher Reisebeschreibungen erheblich an Glanz ein. Kaum ein Berufsstand oder Wirtschafts- Zweig, der nicht von den Fieberschauern der „Disoccupatione“ ergriffen wäre. Von den 7d. zwei Millionen Arbeitslosen gehören 433 000 land wirtschaftlichen Berufen an; 333 000 stammen aus dem Bauhandwerk, darunter weit über 80 000 Maurer. In der metallver- arbeitenden Industrie wurden 109 000 Ar- beitslose registriert. 25 000 davon sind Mecha- niker. In der Bekleidungsindustrie waren am 31. Dezember 1959— also zu einem Zeitpunkt erfahrungsmäßig gesteigerten Umsatzes— 75 000 ohne Beschäftigung: 13 000 Schneiderin nen und 4000 Schneider, 4500 Strickerinnen, 20 000 Schuhmacher. Ebenfalls 75 000 Unbe- schäftigte zählt die Berufsgruppe der Beam- ten und Angestellten. 61 800 Arbeitslose gibt es im Lebensmittelgewerbe: 5200 Bäcker, 2000 Teigwarenhersteller(Spaghetti, Macaroni, 1500 Konditoren, 800 Metzger. Weitere Ar- beitslosenzahlen: Textilindustrie 44 750, dar- unter 12 000 Weber; Tabakmanufaktur 59 200; Hotel- und Gaststättengewerbe 33 800, davon 13 500 Kellner und 5000 Köche. Transport und Verkehr 28 000, in denen 20 000 Chauffeure enthalten sind.— Und am Ende der langen Fondamenta Rielo in Venedig: Auch die Armut präsentiert sich in Italien malerisch. Bild: Kö. /B.& N. 8 Drei haben's geschafft: In Campo Fiera werden die Arbeitsverträge ausgehändigt. Liste von Berufen stehen die„Manovale comune“, die Gemeindearbeiter, von denen zu Beginn dieses Jahres 480 000 ohne Be- schäftigung waren. * Karsamstagabend: Die Küste des Ligurischen Meeres liegt weit zurück. Von La Spezia aus windet sich die Straße in steilen Serpentinen die felsigen Hänge des Apennin hinauf. In der Niederung noch ver- einzelt Aecker, im Teppichmuster um kan- tige Blöcke gestreut, die regellos in der Land- schaft umherliegen— wie von Zyklopenhand geschleudert. Die Grasnarbe der Weiden wird immer dürftiger. Montelungo liegt 831 Meter über dem Meeresspiegel. Heute leben 240 Menschen dort oben. Die doppelte Anzahl ist ausgewandert, die meisten nach dem letzten Kriege. Mit Kind und Kegel. Wilend schlägt der Wind die geöffnete Wagentür wieder zu. Pfeift durch die zerbro- Bild: K6./B.& N. chenen Fenster der leerstehenden Wohnun- gen, zurrt an den Ziegeln verlassener Häu- ser, deren frühere Bewohner in die Welt zerstreut sind. Mitten in der Nacht kommen von allen Seiten vermummte Gestalten aus der Kampagne, den Tälern und Meilern ringsum. Gegen den Wind gebeugt, stapfen sie über die Pfade, sammeln sich in der klei- nen Kirche um ihren Pfarrer, das Fest der Auferstehung ihres Erlösers zu feiern. Ein pittoreskes Schauspiel, doch auch ergreifend: Hirten aus dem Feld. Waldarbeiter. Straßen- hüter. Verwegen geschnitzte Typen. Sie tra- gen Anzüge, die vor einigen Jahrzehnten als„Dernier cri“ der Provinz gegolten haben mögen. Ausgebeult, zerfranst. Durchge- scheuert. Die Frauen sind in schwarze Kopf- tücher gehüllt, die über die Schultern rei- chen. Wetterharte Gesichter mit klaren Augen. Hände, von der Arbeit schwer und schwielig. Zigoretten Werden einzeln gekauft Nach dem Gottesdienst, es ist 2 Uhr in der Nacht, treffen sich die Männer an der Theke des„Albergo Apennin“, um sich eine „Buona Pasqua“— ein Fröhliches Ostern— zu wünschen. Der Ofen bullert. Draußen heult der Wind. Der Heimweg ist finster, kalt, ungastlich. Die Zigaretten werden einzeln gekauft. Wenige trinken Vino rosso, einige Kaffee. Die meisten halten ihr Glas unter den Zapfhahn, der über dem Spülbottich hängt: Wasser. Der Wirt ist daran gewöhnt. Unter den nächtlichen Gästen ist Mario Zampano, 32 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder.„Wäh- rend der Sommermonate arbeite ich im Stra- Benbau— etwa zehn bis zwölf Wochen. Da- nach, wenn ich Glück habe, kellnere ich in einer Trattoria im Tal. Bis zum Herbst, wenn der Reiseverkehr abebbt.“ Und im Winter? „Nichts.“ * Das Fondamenta Rielo in Venedig säu- men keine marmorstufigen Paläste. Und den Sotoportego de la Stella, den Campo de Ruga oder die Calle Salamon wird man in der Liste der Sehenswüdigkeiten moderner Reiseführer vergebens suchen, obwohl es von der Piazza San Marco, vom Dom und vom Campanile gar nicht so weit ist. Aber Während auf den Marmorfließen des Mar- Kkusplatzes sich die elegante Welt bei den schmeichelnden Klängen der Kapelle des be- rühmten Cafés Florian ein Stelldichein gibt. löschen die Bewohner des Fondamenta Rielo die Lichter ihrer winzigen Wohnungen aus. Um die Stromrechnung nicht zu hoch wer- den zu lassen 5 Von den niedrigen, langgestreckten Fas- saden des Fondamenta Rielo blättert der Verputz. Niedrige Tore führen in schmale, dunkle Gänge, auf die dicht gedrängt die Türen der Wohnungen münden. Eine neben der anderen. Winzige Quadrate, in denen sich Möbel und Menschen stoßen. Blick aus dem Fenster: Häuser, Wände, Dächer. Und ein schmaler Fetzen venezianischen Him- mels. Hinterhöfe. Kanäle, in denen langsam Gemüseabfälle zur See treiben. In den Abendstunden trifft man sich in der Küche von Riccardo oder Luigi zum„belcanto“. Und während Anna das letzte Spülgeschirr wegräumt und Klein-Gina ihren Eltern den Gutenachtkuß gibt, singt die ganze Nach- barschaft ihr musikalisches Repertoire ab. Es reicht vom letzten Schlager bis zu gefühl vollen Kirchenliedern. Tagsüber? Wenn es gut geht und ein anderer nicht zuvorgekom- men ist, kann man in einem der großen Ho- tels für einige Stunden Geschirr spülen. Herrscht starker Touristerwerkehr, winkt der Job eines Kofferträgers. Rigoletto Meniketti arbeitete vor zwei Jahren als Mechaniker auf einer veneziani- schen„cantiere navale“, einer Schiffswerft, die ihn monatlich mit 60 000 Lire— rund 400 Mark— entlohnte. Nachdem er im Winter 1958 arbeitslos geworden war, meldete er sich kür die Vermittlung nach Deutschland.„Erst habe ich sechs Monate in Frankfurt gearbei- tet, dann drei Monate in Mainz. In vier Wochen verdiente ich dort 80 000 Lire 6636 Mark).“ Im Winter ging er nach Venedig zurück, aus Heimweh. Jetzt erhält er mit drei Kindern, von denen das älteste vierzehn ist und in einer Trattoria mithilft, 28 000 Lire (187 DPM) Arbeitslosenunterstützung. Er selbst bringt im Tagesdurchschnitt 800 bis 1000 Lire heim, das sind etwa 5,30 bis 6,70 Mark.„Wir helfen uns gegenseitig, sonst kämen wir nicht durch. Ich habe noch Geschwister hier. Ein Bruder ist Gondoliere, der verdient zwar sehr unterschiedlich, aber es langt immer gerade.“ Nach Deutschland möchte er gern zurück. „Aber später erst, wenn es wieder ganz knapp e(Wird fortgesetzt) Kondensmilch Kronen-Patna-Reis ungefärbt Creme-Schokalatle 500 g Beutel kulbeertonſftüre. 88 Tafeln a 100 g 589 Californ. Zitronensaft 185 g Dose SſpfAN Einkaufs- Dosen 38 SpIR-Hold-Luxus Margarine 7 a in Ol Ananas in Stücken azur Maibowle- Dose Nr. 2 —45 7 Schokolade 250 g Becher Eversburger Bierschinken 75 100 g nur 7 5 k-Bücklüngsfnats 05 Vollmülch- Nougat, 0 80 20 Vol.% Aduocaat-Eierlikör 102 Flasche Costarica-Mischung der Kaffee mit dem feinen Aroma 250 9 Beutel Kappus-Feinseife. 585 3,50 4,50 00 u 4 5 5 5 Nr. Seite 22 WIRTSCHAFT Freitag 29. April 1960/ Nr. 99 8 — 80 l Sparen ist bittere Medizin 3 1755 5FFF65 Arbeitsmarkt-Enge) ˙ Spar-& Kreditbank, Sandhofen 8 88 5 5 f. 4 nitt um acht Prozen illiger geworden 8 j aber unvermeidlich zung eine Senkung der öfrentlichen Ausgaben undedie Automobilindustrie seien. Dabei gabe es einzelne Fernsehgeräte- auch 45 5 5 5 8 bes) Die Gemeinschaft zum Schutz der und eine Steuererhöhung Senannt habe.(dpa) In allen Zweigen der Fahrzeugindu- typen, deren Preise sogar bis zu zwölf Pro- Ih. 93 1 n Hau N i deutschen Sparer hat jetzt Empfehlungen der Beide Maßnahmen täten, politisch Wen! Die ztrie stieg der Kräftebedarf mit neuem Saison- zcnt gesenkt wurden. Dieses Ausmaß der n April del 1 per ren 0 Wissenschaftlichen Beiräte beim Bundes-, eine den Gruppen, die aus den einschlägigen beginn kräftig an. Die Produktion mancher Verbilligung sei das Ergebnis einer weiteren Zunahme 885 a 1989 1958% Gre Tanz- und Bundes wirtschaftsministerium Staatsausgaben besonderen Nutzen ziehen, großer Fabriken für Personen- und Last- Rationalisierung in der Industrie. Damit gehe in 1000 DN ma. zur Konjunkturpolitik mit dem Hinweis ver- die andere den Steuerzahlern. Es sei aber 55 a 5 die Preissenkung über die durch das Kartell Spareinlagen 2707 2 088 30,0 dus 1 1 8 Wagen und für Omnibusse ist auf Monate anzs 3 927 3 249 20,9 teidigt, niemand könne sich mehr entschul- offensichtlich nicht möglich, sich gleichzeitig 3 a 5 8 8 erzielte Rabattsenkung noch hinaus. Das des Uinsatzns 3 Dei digen, wenn nicht bald mit der„Wirtschafts- um beide Mafnahmen zu drücken, wenn man hinaus ausverkauft. Dies teilte die Nürnber- schon seit Jahren anerkannt niedrige Preis- des ges. Einlagenbestandes 3 479 2897 20,0 bes politik aus einem Guß“ ernst gemacht werde. die Geldwertstabilität erhalten wolle. Es wäre ger Bundesanstalt für Arbeits vermittlung niveau der Rundfunk- und Fernsehindustrie der ges. Ausleihungen 1873. 1619 185,7 nen Nur diese Wirtschaftspolitik könne auf die unpassend, den Beirat anzugreifen, weil er und Arbeitslosenversicherung in einem Be- sei damit erneut gesenkt worden, so daß der zu berichten. Dem erhöhten Umsatz entspre- Bur Dauer die Geldwertstabilität garantieren. Die Pflichtgemäß diese Alternativen anspreche. richt über die Arbeitsmarktentwicklung im Entwicklung auf dem Rundfunk- und Fern- chend wurde im Jahre 1959 ein Jahresgewinn D Beiräte sollten mit ihren Gutachten die Darin unterschieden sich die Wissenschaftler Bundesgebiet mit. Fast alle Fahrzeuge her- sehmarkt eine günstige Prognose gestellt von 38 020,40 DM(+ 1500 DM Gewinnvortrag ten Oefkentlichkeit endlich alarmiert und die von e und Politikern, daß stellenden Betriebe errichten zur Zeit neue werden könne. Angesichts der Lage auf dem aus dem Vorjahr) gegenüber rund 27 b lehe amtlichen Stellen dazu veranlaßt haben, stär- jene öfters völlig miteinander daversinbare Werkshallen, um mehr produzieren zu kön- Arbeitsmarkt dürffe die Industrie der Nach- im Jahre 1958 erzielt Pie Hauptversaramlung 5 ker als bisher und vor allem rechtzeitig Ge- F 5 nen, und fordern bei den Arbeitsämtern frage— bei sehr niedrigen 55 5„FFFFͤFÜF TTT“ 8 a„ s gewolltes 8 a 5 r 8 it größter An- 58:* ame brauch vom Rat der Wissenschaft zu machen. Ziel bestimmte Konsequenzen für die prak- Hunderte von Angestellten und Arbeitern an, FFF Messe- migte so wie im Vorjahr 7% ige Dividenden- zu Die Sparergemeinschaft erwähnt insbe- tische Politik in vielen Einzelfragen erforder- vor allem Werkzeugmacher, Mechaniker, Ma- geschäft entwickelt sich überaus erfreulich. ausschüttung. ame sondere, daß der Beirat beim Bundesfinanz- lich mache. schinenschlosser, Bandarbeiter und-arbeite- ö am rinnen. Zahlreiche Ausländer wurden einge- 5 50 müt ö j 1 stellt und werden noch gesucht. Erfolgsjahr der Südwestdeutschen Volksbanken Ein Frankreich für den Atomwettbewerb gerüstet 8 M0. 1 Rundfunk- und Fernsehgeräte Zentralkasse er zlelte 35,9 Md. DM Umsatz Eine Schau des CEA auf der Deutschen Industrie- Messe 9 i 8 i i a 5 in günstiger Preisentwieklung Die andauernde günstige Einlagenentwick- Der für den 9. Mai 1960 nach Neustadt) 8 8 3 5 1 5 5 5 Schakkune 5 Jrund- f j lung bei den Südwestdeutschen Volksbanken Weinstraße einberufenen ordentlichen Haupt- 5 bereits im Bereich der Atomenergie eigene organisation und der Verwirklichung eines Y) Nachdem jetzt eine bessere Ueber- Kredittätigkeit, wie aus dem versammlung der Zentralkasse Südwestdeut- 0 Lösungen und Produkte anbieten., Sie ver- großen Forschungsplanes abgeschlossen sicht über die von maßgebenden Firmen der. 5 8 55 Süd- scher Volksbanken Ad liegt folgende Bilanz- sche Akt das in erster Linie der Jahrslangen natte, Konnte der eisentliche Entwicklungs- Rundfunk- und Fernsehgeräteindustrie mit 5 Volksbanken Ad(Gewerbliche struktur vor: kan erfolgreichen Zusammenarbeit mit der be- plan in Angriff genommen werden, dessen Inkrafttreten des Rabattkartellvertrages ge- Zentralkasse) hervorgeht. Die der mittelstän- 1957 1958 1959 Wir reits im Oktober 1945 gegründeten und dem 5 ist, bis zum Jahre 1965 Kernkraft- senkten Preise möglich sei, könne, wie Fach- dischen Wirtschaft in verstärktem Maße zur Bilanzsumme 50 380 4451 Wes n e 8. ob installierten Leistung von kreise erklären, festgestellt werden, daß; Verfügung gestellten Kredite seien in erster( Indossements- u. Bürgsch.- mer die en en. 1 Gellowatt) und einer Jahrespro- Linie für Rationalisierungs- und Moderni- Verbindlichkeiten 4.7 86,9 49.20 Wir missariat Energie Atomique(CEN, der duktion von 5 Milliarden kWh(Kilowatt- i f 1161 endet den. Den Sesamtkreditvolumen ie Pro Frankreich seine Ruf als vierte Atommacht stunden) in Betrieb zu neh i i r(davon langfristig 68,1 30,4 99,1) . zu nehmen. Bis 1975 will Marktberichte Volksbanken sei es gelungen, ihrem Kunden- Einlagen v. Kreditgen. 104,5 179,1 200,1 spre der Welt verdankt. Auf der Deutschen In- Frankreich voraussichtlich ein Viertel bis i angli 2 Umsatz(in Mrd. auf einer ine 1 1 1 5 kreis, der nur unzulänglichen Zugang zum 0. eine Austrie-Messe Hannover 1960 vermittelte die ein Drittel seiner gesamten Elektrizitäts. e Kapitalmarkt habe, durch erhöhte Kredit- Hauptbuchselte) 28.2 29,6 35,9 Hal französische Atombehörde einen interessan- erzeugung aus Atomkraft bestreiten. Mannheimer Perkelmarkt bereitschaft bei dem Nachholbedarf an lang- Die organisationseigene Bausparkasse För ten Ueberblick über den Leistungsstand j g. 5„(o) Auftrieb: 67 Ferkel. Preis für Terkel kristi Kredit itgehend zu helfen: Schwäbisch-Hall AG— die Bausparkasse der We ä Die Entwicklung im Bereich der Kern- uber 6 Wochen alt 86.— pis 14.— PI je Stück. 2 fristigen Krediten weitg JJ ͥ ꝝẽ̃ 8 Pressekonferenz haben die Vertreter des CEA fn gie Festattat es Frankreich— so wurde Marktverlauf langsam, Uberstäng. Baden, Hessen und Rheinland. Pralz ebenfalls überaus erfreulich entwickelt. Der 5 und der französischen Atomindustrie die in 5 achtbaren Platz Mannheimer Fleischgroßhandelspreise 31.12. 57 31. 12. 58 31. 12. 59 Neuzugang an der Bausparsumme wird mit 1917 8. Under den Ländern einzunehmen, die sin(vw Pai je ks Inlandsfleisen; Ocnsen 3,90 bis Kreditvol. od. Iangfr. in Millionen PI 1IIi 21 Der 1958 ge- 5 5 der letzten 3 Jahrzehnte für Kernforschung interessieren, und mit 4%, Rind 4.18—4,28; Kun 3,358.70: Bullen 4, 20-430; Kredite 842, 924,6 1057.7 3 des: gemachten Anstrengungen zur Anpassung an ihnen bilaterale Abkommen abzuschließen. Schweine 3,453.58; Kalb 4.808,40; Hammel 3,90 bis Langfr. Ausleihungen 166,1 2163 303,7 5 5 Där die neuen Techniken geschildert. Vorweg 3 3 5 5 letzen. 4,18. Tendenz: mittel. Gesamtkreditvolumen 1008,8 1140,9 1366,4 kasse gegründeten„Bauland für Bausparer den stellten sie das französische Energieproblem Branttre lch beteiligt sich an den Verschie- wannheimer Obst- und Gemüse-Gronmarkt Sichteinlagen 46757 1 6% mbH“ gelang es im Berichtsjahr, 400 O0 m dar. denen internationalen Organisationen, wie( ꝗo) Anfunr witterungsbedingt geringer, Termineinlagen 9. 100% Baugrund anzukaufen oder sich notariell zu 5 1 ickl% Euratom, CERN, Atomagentur der OEEC, Nachfrage und Absatz im aligemeinen normal, Spareinlagen 727,7 9037 11121 sichern. Verhandlungen über den Ankauf n 55 Europäische Gesellschaft für Atomenergie für E JFC%% o am standen am Jahres- 5 1 n rläglich, um den 5 5 Steige 12—13; Sch.. 8 0 N ständig wachsenden Energiebedarf auf die und Internationale Agentur für Atomener- Stack 90-100; Karolten A er e Nebenbei bemerkt ist neben der Aus- ende vor dem Abschluß. Die Buch- und En Dauer befriedigen zu können. Frankreich ist Sie, Bedauerlicher weise antworteten die Ver- 10,5, dto, neue ausl. Korb 1418; Kohlrabi Stück dehnung der Kreditgewährung im Rahmen Wechselkredite an Teilzahlungsbanken— 8 War nach Großbritannien und Deutschland treter der französischen Atombehörde und VCC 8 des Aufkommens längerfristiger Mittel auch nahezu ausschließlich Warenkreditgenossen-—— j j der Industrie auf die Frage eines Pressever- Stälee 25-80: Reitiche Bet 2025, Nnaparber 18. 40 der Wertpäpierbestand neuerlich um 55 Pro- schaften— erhöhten sich im Berichtsjahr um der dritte Steinkohlenerzeuger Westeuropas 8 85„Ret. 5; Rhabar 14—16; D f 8eS di die Nutzbarmachung des Stein. treters nach Sinn und Inhalt des franzö- Sresse, 90.100 Suppengrün 1112 Kopfsalat dt. zent im Jahre 1959 aufgestockt worden, nach- 4,3 Millionen DM auf 20,3 Millionen DM. Die 1 85 ens mit 5 85 Sisch- sowjetischen Atomabkommens aus- 3 8 5 e dem sich zwischen 1957 und 1958 eine Ver- Gesamtausleihungen der neuen Warenkre- tisc Lothringer Reviers, immer schwieriger und Weichend. bis 220, Spargel 4 HT 135195, dto. B 170—180, dto. G doppelung des Portefeuilles ergab(Wert- ditgenossenschaften haben sich 1959 um rund ihr. iel i Daß Frankreich nicht alle Karten in der L21830; Sellerie 6570 Tomaten ausl. 70-80, Spi- papierbestand 1957: 61,1; 1958: 108,1; 1959: 14 Millionen DM auf 48,2 Millionen DM er- lan sonst auch kostspieliger, Obwohl die neu cht alle Ka 11„ Wel 5—40; Zwi 5 4 5 5 2. im Atoment wicklung spielen kann, ist bekannt. 4065, Orangen 4865, Banzren gaste 216. Apel 168,0 Millionen PM). Die flüssigen Mittel der höht. Die Zentralkasse hat die offenen Rück- Kre entdeckten Erdgas- und Erdöl vorkommen im 8 n 40—865; Orangen 45—65; Bananen Kiste 15—16; Zitro- 1 5 5 1 Südosten des französischen Mutterlandes und In Hannover hat es sich aber gezeigt, daß es nen Stück 13—14. Volksbanken in Baden, Hessen und Rhein- lagen durch Zuweisung von 1,5 Millionen auf Sch in der Sahara eine beträchtliche Ergänzung eine Anzahl Arbeitsperspektiven ausgewählt Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt land-Pfalz sind um 73 Millionen DM 775, Millionen DM erhöht und außerdem die der Energiebilanz darstellen, k der dar- und Techniken entworfen hat, die über die(vwp) anfunr und Absatz normal. Es erziel-(. 12 Prozent) gestiegen. Noch reichlicher stillen Reserven wiederum gestärkt, nach- hat en der* 0 8 1 0 f ten: Kopfsalat(Treibhaus) 13 Stü 24, vermehrten sich die Guthaben bei Kredit- dem das Grundkapital laut Beschluß der tisc tete 2 ch t der E Grenzen unseres westlichen Nachbarn hinaus o(Treibhaus) 150—200 Fr. Stück 20—24, 5 5 8. 8 0 3 5 8 1216 5 Interesse finden können. Ein wichtiges Ziel 24.20; Hopfsglat inter) 450. 200 fr Ste) 20 g. Instituten, wobei die Zentralkkasse das wich- letzten Hauptversammiung um 3 Millionen Pre Sen. Es er- 5 5 55— 28, Kopfsala inter) 150—200 gr. Stück 20—24, ti f 1— 111i hõ weist sich als nötig die— sich als bevor- der Zusammenarbeit Frankreichs mit ande- 200250 gr. Stücke 2530; Spinat 25; Schnittlauch auge mute resolute. um enter: Unt aut nunmehr? ilenen ai erbönt—— stehend abzeichnende— Lücke in der Ener- Eiebilanz durch Kernstromerzeugung zu schließen. Diesem Ziele gelten die Bemühun- gen der CEA. Nachdem Frankreich bereits im Jahre 1957 die ersten beiden Perioden der Ent- ren Ländern, insbesondere die Beteiligung am Euratom, besteht zweifelsohne darin, mehr Chancen zu gewinnen und neue Systeme zu erproben, die in naher Zukunft vielleicht industriell brauchbar und wirt- schaftlich nutzbar werden können. F. K. H. Bund 6—8; Suppengrün Bund 15; Petersilie Bund 6—10; Spargel AI 240263, A II 201-218, B 192199, 134139; Rhabarber 11; Kohlrabi Stück 35—40; Rettich Stück 15—42; Rettich Bund 2443; Radies Bund 1115; Sellerie 65—70; Lauch 60. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Es erzielten: Spargel AI 237248, A II 202—208, B 190—195, C 123129. i ende machten sie 22 Prozent des Zugangs der liquiden Mittel der angeschlossenen Volksbanken aus. Die Bilanzsumme der 236 Volksbanken in Baden, Hessen und Rhein- land-Pfalz belief sich Ende 1959 auf 2,32 Mil- liarden DM gegenüber 1,98 Milliarden DM i Jahre 1958(+ 17,6 Prozent). 5 worden ist. Aus dem einschließlich des Ge- winnvortrages(65 630 DM) sich auf 553 619 DM belaufenden Reingewinn soll eine sechspro- zentige Dividende auf das Grundkapital aus- Seschüttet werden, wobei die ab 1. Juli 1959 dividendenberechtigten Jungaktien quotal zu beteiligen sind. Tex „. 8—— . e. — , . a ee et. . ub. 2 , 2 2 2.,, 2 5 5 1 72 2 4.„ 4 2 72„, e, e. e 2 8 2 2 4 , ee,. 7, 2 e, f 27 im Noahsfoffen bie inder kannten die Baumwolle. Die Chinesen höteten dus Geheimnis der reinen Seide. Zu den Germanen gehörten Leinen und Wolle. Unser Johrhundert kennzeichnen die Kunstseide, die Zellwolle und ols Neuestes die polyesterfuser, uns allen bekannt unter den bewebe aus IREVRA, DiolEM und DRALOM, gemischt mit Wolle, sind haltbur, Namen: TREVIRA, DlolEN und DRALOx. f temperuturausgleichend, knitterorm und bögelfaltenbeständig. , , , , . HWA 4/0 5 , 2 klegante Anzüge in tadelloser paß form aus TREVIRA, DIOIEN, DRALO N, gemischt mit Schurwolle(55% J45%), sind die zeitgemäße Kleidung moderner Herren. In vielen modischen furben und neuen Mustern. In den Hauuptpreislagen 89.— 128.— 158. TREVINA MANNHEITM 40 Nr. 99/ Freitag, 29. April 1860 WIRTSCHAFT Seite 23 * 80 US-Industrielle 2 5 2 Th. G 1 1 * Goldschmidt ist zufrieden n 5 i John Deere-Lanz im Jahre 1959 ohne Gewinn und Verlust„ Zwischenstation Hannover„„ l 5 a 8 1s reren t H, auf dem Flug nach Moskau Knick in der Absatzentwieklung— Verlustvorträge weiter gewälzt(rb) Umsatz- wie auch ertragsmäßig kann 55(W) Eine Gruppe von 80 amerikanischen In der Umsatzschrumpfung bei der John Produktion des Jahres 1960 freigegeben wor- Die Deere-Lanz Ad hat ihren Personal- die Th. Goldschmidt Ad, Essen, in 1959 auf 95 Großindustriellen traf mit einer Sonder- Deere-Lanz AG Mannheim, ist während den. Am Vortage der Aktionärshauptver- bestand zum Jahresende 1959 auf 6401 Per- ein erfreuliches Geschäftsjahr zurückblicken. maschine der PAA in Hamburg ein. Die In- 1959 ein entscheidender Knick eingetreten. sammlung werden neue Schleppermodelle in sonen reduziert. Damit ist die niedrigste Be- Per für den 11. Mai einberufenen Hauptver- „0 dustriellen werden in den nächsten Tagen die Die im Jahre 1959 erzielten Umsätze in der Größenklasse 28 und 36 PS auf den Markt schäftigtenzahl von 1953 noch nicht erreicht. 28 1 hütt iner 16878 55 Deutsche Industriemesse 1960 in Hannover Höhe von 143,39 Millionen DM liegen nur gebracht(vgl. auch heutigen Lokalteil). Ein Die Lohn- und Gehaltssumme hat sich aber sammlung Wird usschüttung einer 16 970 besuchen. Die Gruppe wird in Bremen woh- geringfügig unter jenen des Jahres 1958 neues Schleppermodell der 18-PS-Klasse soll ganz erheblich vermehrt. Es wurden zentigen Dividende(1958 14 Prozent) vorge- 5,7 nen und täglich mit einem Sonderzug der(144,09 Millionen DM). Dagegen haben die um die Jahreswende 1960/1 herausgebracht im Jahre an Beschäftigte) Löhne u. Gehälter) schlagen. Die Rücklagen wurden diesmal auf — Bundesbahn nach Hannover fahren. Gesamtumsätze von Deere-Lanz jeweils ge- werden. Nebenbei schritten die Entwicklungs- 1933 6 098 27.39 Mill. DM j indem zwei Millionen an Der Gruppe gehören Industrielle der größ- genüber dem Vorjahr arbeiten an den Maschinen des übrigen Pro- 1958 6 976 42,64 Mill. DM FFBVVVV!)g; von a8 ten amerikanischen Firmen wie u. a. Beth- im Jahre um Prozent gramms fort. Eine Reihe von Verbesserungen 1959 6 40¹ 41,86 Mill. DM N 8 5 M lehem Steel, Ford Motor Company, Alumi- 1957 3 ist konstruiert worden, die bei den Modellen stand jeweils Jahresende:) Jahres-Lohn- u. rund 3,9 Millionen DM in einer neugeschaf- 18 nium Company und Hughes Aircraft Com- 1958 5 des Jahres 1960 Berücksichtigung finden Wer- Gehaltssumme. tenen Position„Lastenausgleichsrücklage“ zu- lit pany an. Damit sind zum erstenmal führende apgenonum 8 i den. Die Verwaltung verspricht sich davon gezahlt. Hi k für 1958 11.26 Mil- 8: i en. Während sich 1958 der In- a 5 5 Sezahlt. Hinzu kommen fur 195„ eführt worden sind. h- amerikanische Industrielle in so groger Zahl 8 1 Wesentliche Verbesserungen im Traktoren- lionen DM und für 1959 11,13 Millionen ge- 8 8 5 3 f i 85 landsumsatz um sechs Prozent erhöhte und geschäft 0 i 5 Der Umsatz selbst dürfte die 100-Millio- n= zu einem Besuch in der Bundesrepublik. Die die Ausführ um 24 Prozent verminderte, 1 äkt sowohl in der Bundesrepublik als setzliche, tarifliche und freiwillige Sozial- 8 5 5 amerikanischen Großzindustriellen werden wird in dem Geschäftsbericht für 1959 dar- meiterhin dener portmäkttem, wn igenen leistungen. nen- D-Grenze Überschritten haben, d. am 1. Mal Hamburg, Lübeck und Trave- über berichtet, daß im Exportgeschäft um Wetten kühlbarer in- und ausländischer. 5 5% seit 1953 hat er sich mehr als verdoppelt. In münde besuchen. Am 3. Mai fliegen sie auf 5 j 3 t. Wettbewerbsdruck im Geschäftsbericht aus- Das kich im der Bilan usdrlicksnde dbl i 1 11,4(11,6) Prozent 5 den. Am 8. 5 sechs Prozent mehr als im Vorjahr umgesetzt drücklich betont wird. Die bisherigen Ver- rechnerische Gleichgewicht konnte nur durch den direkten Export gingen 11, 7 Einladung der sowjetischen Regierung nach worden ist. Der Abbau des Vorratsvermö- kaufsergebnisse für 1960 seien— 80 berichtet die ausgiebige Finanzspritze ausgeglichen des Umsatzes. Aber ein nicht unbedeutender Moskau. e auch 8 5 der Vorstand— ermutigend. Es bestünde werden, die die amerikanische Mutterfirma Jeil der Erzeugung wurde über Tochter- und Unverbindliche Gespräche in Mill. orratsverm. ertigerzeugni Hoffnung, da der Gesamtumsatz 1960 den dem Mannheimer Unternehmen in Form geteiligungsgesellschaften, oder über Aus- It)„. 13 3 des Jahres 1959 übertreffen würde. eines 16-Millionen-Kredites(Laufzeit fünf 55 1 i 7 tärkst. 8. i 75 5 f 1957 6021 34.80 Jahre, Verzinsung fünf Prozent) verpaßte. fuhrhändler exportiert. Am stärksten 8 f . 1. e 75 1 1958 51,88 28,16 Bilanzvergleich Demgemäß sind die in der Bilanz ausgewie- gen und damit an die Spitze der Erzeugungs- 25 schaftskommission für Europa hat der ameri- 1959 50,85 27.73 e senen Verbindlichkeiten gegenüber nahe- gruppen gerückt, sind die Produkte für Kor- 9 1 3 3. Wie sehr sich das Unternehmen noch im- 5 5„ stehenden Gesellschaften um 16,66 Millionen rosions und Bautenschutz, die einen Wert- irtschaftsexperten des Ostens un es f 2 nlagevermögen 37129 34275 42854 DM gestiegen. Dennoch gelang es, die Ge- 8 1 Westens sollten sich von Zeit zu Zeit zusam- 5 5 1. 50 58 5¹ 1. samtheit der Verbindlichkeiten 17 0 6,82 Mil- umsatz von 17(16) Prozent ausmachen. Guten mensetzen und sich über bestimmte Themen legende ausgeführt wird: Forderungen 17 133 23 110 3977 lionen DM zu vermindern(Wechselschul- Absatz fanden wieder die Kunstharz-Filme 9 wirtschaftlicher Art völlig privat und ohne 5 N t 777 den— 12,87 Millionen DM, Bankschulden und-Leime. Auch die Nachfrage nach den in 5 Beides e e e e 2150 Wechsel 8 3 816 5 254 6,92 Millionen DW). In der Gewinn- und dem Werk Mannheim-Rheinau erzeugten 1 sprechen. Eine solche Aussprache werde zu jjchen Einrichtungen sind als laufender Auf- 5 sonst. Forderungen 1 778 796) Verlustrechnung wirkt sich der Schulden- Grundchemikalien hat sich vergrößert, wobei 9 einem besseren Verständnis der gegenseitigen wand für 1959 behandelt worden. Sie betru- Hlüss. Mittel u. and. Bankguth. 519 5265— 7 abbau wohltuend aus, denn der Zinsmehr- run 8 emi 805 12 81 ergröhert, f Haltung führen und damit ein Beitrag zur gen 6,6 Millionen DPM... Auch im Jahre 1959 PVeenmunssteebsrenzung 11 11 ermi 5 In l- man zeitweilig sogar Mühe hatte, den gestie- 2 5 8 5 n ö 5 Verlustvortrag 14533 9 611 74922 aufwand verminderte sich 1959 um 1,06 M 5 5„ 85 5 5 Ost 12 3 2— e ee i Jahresverlustfcewinn— 2922 4922 lionen DM.. genen Bedarf der Abnehmer zu decken. Auch 8 West sein. Es müsse allerdings sichergeste ung fortgesetzt, wurden zusatz 8. 8 5 j g f ch werden, daß solche Aussprachen 5 und maschinelle Einrichtungen angeschafft und. 185 3555. Zum ersten Mal seit dem Geschäftsbericht hier hat der Auslandsumsatz zugenommen, 8 anz privat“ geführt würden. Cabot machte veraltete Maschinen ersetzt. Kostenpunkt 7,54 Rücklagen 3403 3 402 1 kür das Jahr 1955 wird der Aktionärshaupt- wobei der Exportanteil einzelner Produkte lit nen Vorenlag Alder iir Ne Millionen DM.“ 5 e 12009 9 500 4.2599 versammlung ein Geschäftsergebnis vor- pis zu 42 Prozent betrug. Voll ausgenutzt 2. 55. 5 5 85 5 1111 5 bei(davon für Pensionen 5 461 3 060) 1 it ei 5 88 2 5 j 1 desrepublik, Großbritanniens, Frankreichs, TTT ie 54 764 61 602 6618 1—.. 1 5 0 3 8 wurde die Kapazität der Weißblech-Entzin- Dänemarks, Norwegens, Italiens und Schwe- N 1 5 5(davon Jerbindl. gegen mehrenden Verlust apschließt. Die Verlust, nung. Das Geschäft der Zinnchemikalien war er dens 5 e 5 13 8 1 e bent ten 18 004 1 325 vorträge, die sich seit 1956 auf insgesamt g. m l f 2 ionen am 20./21. Juni au 1 aus der Annahme 14,53 Millionen DM. ansammelten, müssen befriedigend. 1111 j Wechsel 127 13 003 3 8. l. 5 8 15 F 8 e 5 55 1* 8 18 250 25 166) allerdings unverändert weitergewälzt werden. Investiert wurde 1959 mit rund acht Millio- 8 Ar an en ene. N e Bilanzsumme 120 265 124 34 4219 Randbemerkung: In der Zwischenzeit hat nen DM etwa soviel wie in den beiden Vor- 8— Die britische Regierung und die Bank von der elf Jahre und einschließlich am Jahres- 3 5. 3 3 1 E 1 8 b 28. April zur Dämpfung ende 1959 ausgewiesener Anzahlungen auf Gewinn- und Verlustrechnung sich im laufenden Geschäftsjahr(1960) die jahren zusammen. Die Hälfte der Amlagenzu- — i in ebnen Ente Bit Neuanlagen in der Höhe von 1,59 Millionen 7 Belegschaft auf 5800 Personen vermindert, gänge wurde aus Abschreibungen finanziert. 1— le von 20 Prozent des Kaufprei- D— vermehrt. Bilanzmäßig werden ausge- e 50 womit der Stand ex 1953 unterschritten wor- Im laufenden Jahr wird der geplante Ausbau m ses bei Ratenkäufen eingeführt. Außerdem wiesen: Abschreibungen 5 902 5 704 den ist. Es Könnte daraus gefolgert werden, der Werke fortgesetzt, wobei wieder etwa 1e werden erstmalig vom 15. Juni an die bri- Zugänge 64.76 Millionen DM. 5 1285 1 daß Lanz mit Hilfe der eigenen Belegschaft acht Millionen DM. für Investitionen vorge- e tischen Banken verpflichtet, ein Prozent Abgänge 3,71 Millionen DM Zug. 2. d. Rückstellung 2 00—: 1„5 a sehen sind. Im übrigen zeigt die Bilanz eine d ihrer Gesamteinlagen bei der Bank von Eng- Abschreibungen 46,59 Millionen DM Zuf. zur Rücklage 3 888 e, an een eee ff gute Vermögens- und Kapitalstruktur. Die 2 5 ee 5 außerord. Aufwendungen 9 29 aus der Umstellung des Produktionspro- 5 land zu deponieren, um auf diese Weise die Das Produktionsvolumen des Jahres 1959 Entwickl.-Mehraufwand— 2626 gramms ergeben könnten, in der Bilanz zwei Liquidität ist noch besser geworden. Für 1960 11 ICC ³(ß Millionen Dul zurückgestellt worden sind. erwartet der Vorstand eine günstige und 5 schränken Jahres 1958, wobei im letzten Vierteljahr 1959 Rohübperschuß 61222 58 677 7 15 1 1 glei Ab1 rtentwicklung des Unterneh- e Das Direktorium der Bank von England Deere-Lanz die Produktionsziffern im Schlep- Bet.-Erträge 5 8 Generaldirektor Harry B. Pence verkündete, gleichmäßige Fo 0 8 des 35 5 hat am Donnerstag beschlossen, den bri- perbau erhöhte. Ein neues Mähdreschermodell außerord. Erträge 1820 2719 daß die Gesamtproduktion 1960 bereits mens. Die ersten drei Monate dieses Jahres + tischen Diskontsatz unverändert bei fünf ist nach eingehenden Entwicklungsarbeiten e 14—5³ 2 durch Aufträge hinlänglich sedeckct ist. haben bereits einen befriedigenden Verlauf J Prozent zu belassen. und entsprechenden Feldeinsätzen für die Totale 78 523 75 935 Pünktchen genommen(Kurs 635 Prozent am 27. Aprih. 1 5 + EFF 22 Miigetein vos. Vereinigte Wirtscheftsdlenste Gmb“ 1 2. 4.28. 4. 27. 4. 28. 4. 77. 4. 25 4. 1 4 1 1 85 ektenbörse(bie Redaktion haftet nicht fur etwaige Uebertragung- ella 135 15 dito. IA. B. 1125 125 7 Phoebig-Rbeinseht Atomie-Ed. 5 5 Siemens& Halske 566 565 505 500 58 Joss los Conadse Gen. 8.—— — oder Uebermittlungs fehler.] Sinner A8 350 35 Pkslz. Hypo. 5 ö 85 10,25 10,31 f 0 Rhein. Hypo. 7⁰⁰ 700 6% Rhein. Hypo. 86 76, Caenagros(S 25 10, 9 Frankfurt à. M., 28. April 1960 Stahlwerke Bochum 272 8 5% Rhein. Hypo. 91 91 B. I. E.(8 4.5% 4,86 u 5 Stahlwerkesüdwestlalen 645 645 Renten 6,5% Rheinpreugen v. 88 10% 1014 Keystone 8. 3. 14.15 14,07 5. ö Südzucker 54% 84% 1 75 5 5„ lo Tc(5 14.07 14,11 XK e 27. 4. 28. 4. e egen)õööͤũͤ i en eee 10, 10.57 Ne Dlerig Cr. lt. A. 285% 287 Fenmot 2%% IDN 4% 480% Ablseungsscbuld 57 4% 5% 1 hasenhütte v. 5 in 51% Phllsdelphie 8 19% 1,80 * Accu 30 373 Dortm. Hör der 225 224% Klein Schenziin 130 88 Ver. Glanzstof 2c,% Bed. Kon Task. dv. 11 2 8% Weltdenk-Anl. v. 50 8s, 8, kel. Bl. 0 8,35 8,88 Adlerwerke 3⁰⁰ 310 Durlacher Hot 8⁴⁵ 83⁰ Klöckner Bergbau— 222 Wintershall 5¹⁰ 509 5% Bayer. Hypo. 5 104 70% Zellst. Waldhof v. 58 104 104% Eurit(str.) 144,50 145,00 AG f. Energie 475 480 Eichbaum-Werget 960 970 Klöckner Humb. Deuts 608 605 Zeiss Ikon 354% 355% 3.5% Sroßkraftw. Mhm. 112 112 5 5 5 Europachem.(str.) 146,00 146,00 AG f. Verkehr 7⁵⁰ 75 El. Licht u. Kraft 24% 249% Klöckner-Werke 255 256 Tellstoff Waldhof 31 313 5% Pfälz. Hypo. Wandelanleſhen Siat-Imb.(sfr.) 1062 1062 45 i 40% 402 Enainger Union 587 586 Krauß-NMaffel 385 354 5% Rhein. Hypo. 105 5.8% Angle Amere. Aschaffenb. Zellstofl 15%% 5s Eßlinger Niaschinen 402% 404 Lahmeyer 800 80⁰ 7.5% Siemens v. 54% 40 5 e NE. Metall ö Badische Anilin% 88 erben Beyer 587% 5% andes Eis 7202 702. 5 5 1 BN 322 320% Farben Liquis 6.75 6,90 Löwenbräu 1100 1120 Beton& Monierbau 4 4⁴⁰ Renten 55 255 5 288. 4. Geld Brief 284 283 5 5 Burbach Kali 406 40⁰⁴ 8% BAW v. 58 225 3²⁶ Bemb Bein Jett. 243 243 Ludwigsh. Wahzm. 165 1(Zinsen tarifpesteuert) elektr. Kupfer 8 486 470 N 1250 1250 15 15255 Aan 287 5 87 5 75 15 8% AEG v. 56 106 l 08 1 5 5 255 1 5 319,50. Bekule abgestempelt 5 125 Belten 885 380 Metaligesellschaft 25⁰⁰ 9505 s 555 555 8% Baden-Württ. v. 57 105% 105% 6,5% VDM v. 81 4³⁴ 4³⁴ Aluminium 225 227 dto. neue Gelsenberg 184 170 Nordd. Lloyd 104% 5% klutschententher Lor. 8% BASF v. 56 105% 10845 Zinn 533 742 Binding Brauerei 120 5 Goldschmidt 60 833 NU 1150 7s Useder kite,%%% 2%%% Bosch v. 58 105% 105% investment-Zertilkate Messing 58 241 247 Bochumer Verein 24% 284 Gritzner-Kayser 5 1 bfslz. Mahlen CV!!! 9% BBC v. 56 105% 105% Adifonds 178,70 178,80 Messing 63 26 274 Bubiag 33, 30 Grün s Bilünger 40 4% bhoenix Rheinrohr 320 323 Chrix Werke 204% 20% 7% Bundesbahn v. 8 03% 103% Agetre 115,30 116,50 Buderus 3 FJ77C•TC•CCCCCͥͤĩ7ö7,4.0ù 70 350 N h 8% Bundespost v. 88 n i885 Ace puts., Brown, Bover! 0. Gußstahl Witten Rheinelektra 510 75% Bundespost v. 58 103³⁰ 4 Atlanticfonds 40,00 40,20 —— 65 674 j 460 Banken 30 5 5 ben 409 404 Aae e— 172 W 91 511 and Versicherungen 3 8 3 e 12200 12300 3 1155 1177 Chemie Verwaltung Hüls 943 547%[ Handels-Union 682, 680 dto. Vorzüge 471 491 Allianz Leben 8000 811 Benzin v. 38 9 2% Dekafonds 131,30 131,60 1 can. Dollar 4.3274 4,327 Conti Gummi 776 778 Hapag 08% 105% Fheinmetafl 387 385 Alllanz Versicherung 2830 2820 8% Fleidelb. Zem. v. 56 05 105% Suropafonds 1 149,30 14,40 100 hfi. 110,50 110,725 Daimler Benz 2760 2794 Harpener 95 2 75% Rheinpreußes 228 228 Badische Benk 5⁵²—⁵⁰ 8% Hoechster Farb. v. 57 07% 10% Eurunjon 132,50 133,50 100 sfrs. 96,045 76,245 Deere-Lanz Heidelberger Zement jede! 2 4 ayer. Hypo Wechselb 6 4 7% Hoechster Farb. v. 58— Fondak.. 100 belg. fr. 8,356 8,876 17³ 7⁵ 2 77⁵ 75% Tied 478 4˙ 8 18 57 1065 136.00 186,00 tr. 5 1 Demeg 62% 618 ½% J Hoechster Farben 584 584% Kuhrstahl 47360 474 Berlinel Handelsbank 707 707 60% Hoeschwerke v. 36 92* D Fondis 155,20 155, 100 ffrs. 84.735 85,135 Dt. Contigas 65⁵1 652 Hoeschwerke 25⁵⁰⁵ 256 Rütgers 393 390 1[Comerzbenk AG 50³ 5⁰³ 7% Lastenausgl. v. 58 102% 102% Fondra 100,20 100,20 100 dan. Kronen 60,40 60,3 Dt. Sdelstahl 50 565 Hochtief 870 860 Salzdetfurth 883 278, Dt. Bank AG 590 573 8% MAN v. 57 106% cen industrie 79,0 275,70 100 norw. Kronen 58,43 88,57 t. Erdöl 1 Holzmann ering t. Centralboden 5% Mannesmann v. 89 Intervest 8„ 100 schwed. Kronen 80,685 80,84 5 280 279% 1240 1240 Sch 471 40% Pt. C 40⁵ 401 5% 0 91.90 22.10 5 Degusse. 1 Hätten een 5 5 5 5 55 f 8 f 25 Hyp. Bank Bremen 8 25 80% Pfalzwerke v. 57 3 32 lnveste 135 17503 1000 ft. Lire 875 8 Dt. Lino Hütte Siegerlan ogßqu 8 resdner Bank AG. 65/8 Pfalz. Hypo. Thesaurus 8. 100 österr. Schi! 15,997 16,0 Ot. Steinzeug 422 420 Ind. Werke Karlsruhe 287 27⁰ Schubert u. Salzet 4²⁶ 42⁵ Frankf. Hypo. 935 87⸗2 5% 4 5— 9² 9² Transatlanticfonds 49,50 49,70 portugal 255 14.574 14,614 Dt. Eisenhandel— 227%[Kali- chemie 915 771 Schultheiß Stämme 50⁰ 5⁰³ Industriekfreditbank 24⁵ 246——— Unitonds 115,00 116,20 100 DM. West 455,00 Oidier-Werke 47⁵ 479%[Karstadt 10⁴⁰ 10⁴⁵ Schwaru Storchen 57⁵ 565 Mannh. Versich. Lit. A 1200 12⁰⁰ j 30% Kapt.-Ertragast. Uscafonds 111.90 112,30 100 DN Ost 23,24 Nach le vor entscheldet die Waschleistung Wenn lhre neue Waschmaschine des erste Mal für Sie wäscht, dann helfen ihr keine noch so gewählten waschtechnischen Begriffe“. Daß ſhre Wäsche bei schonender Behandlung auch wirklich sauber wird, darauf kommt's an ip RKlich Der 0 2 E S E 8 Gründiiches Waschen bei scho- nender Wäschebehandlung. da- 22 5 wäscht eine ſellautomatie von NMlele fur borgt der Waschflugel- des Herz der Miele Teilautomatic. Aufgelockert schwimmt ihre Wäsche im Waschbottich- durchflutet von einem starken Laugenstrom. So sorgt der Waschflügel dafür, daß sogar stark verschmutzte Berufskleidung in wenigen Minuten sauber gewaschen wird. Die einzelnen Waschvorgange laufen automatisch ab. An 2 Schaltern werden Waschtemperatur und Waschdauer vorgewählt, um mehr brauchen Sie sſch nicht zu kummern. Ober 500 000 Hausfrauen entschieden sich bereſts für die Miele 75. Ober die neue ſeilautomatic urteilen sie so: endlich eine Waschmaschine, bei der cie wichtigsten Arbeſtsgange automatisch ablaufen, die strahlend sauber fast bogeſtrockene Wasche, w̃scht und trotzdem im Preis erschwinglich ist. 8 0 Miele Tellautomatie Combinette Waschmaschiner wie reach Mag · fur jeden Haushelt, fur jeden Geſdbeutel. 8. Mlelamarke AG. Gütersloh/ Westfalen e 5 65 75 7 1 J Seite MORGEN Freitag 29. April 1960/ Nr. 99 VICTOR MATURE AFREDDV aulxN 3. WochHkE! koagb untl ze LolLo Riem DN, der Publikumsliebling und Schallplatten- Star Nr. 1 über- rascht seine Millionen Freunde mit einem neben Film: Ein Monumental-Farbfilm in Cinemascope im Ufa-Filmverleih mit RITA GAM SABRIELIE FERTETTI. MIIIT VITAIE Grandiose Massenszenen— Schlacht bei Cannae 2 Hannibals Alpen- Obergang mit Kampf- Elefanten u. Ries engeer. Ein Millionen- grogßſum von Harten Männern und betsrenden Frauen.— Das grogste Abenleuer der Veltgeschicgte! Kulturfilm: ALTE VILLEN BEI ROM Freigeg. ab 12 Jahr. Kasse 13, Sa., So. 11 Telefon 2 33 33 15.50, 18.00, 20.50 So. 15.15 Uhr 1 w elfe Sabre Aten pm t Made bog ch Aden Mod bock ötagekkzoceg a nuittelstrage 41 ein filmisches Wunderwerk erster Klasse! 8 Musik und Sonnenschein 14.30 EL— EN MIN SdhalT Mx, MI 17.30 i 0 rene Haus 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr(12) Ein Wirbel spannender und amüsanter Ereignisse mit neidi Brühl e peter Carsten Koi Fischer. Herrry Engel Hens Nielsen„ Grethe Weiser„Regie: Wolfg. Schleif FREDD VTV OUINN singt zwei neue, großartige ieder: „Melocie der Nacht“ und „Irgendwanm gibt's ein Wiedersehen“ Schiffsreise nach Spanien, 21 lage ab 512,.— 10 Tage Bade- Aufenthalt in Vigo Der unvergessene MARIO LANZ A singt, was alle lieben in Serenade einer großen Liebe K 112. 15.50 16.00 5 N Frei ab 16 J. AMERIKA HAT TAUSEND GFESICHTER 8 18.50 21.00 Mhambra Telefon 2 50 25 5. 87. 10 mit Johanna v. Koczian, Hans Söhnker u. a. 5 ieee ee 0 15 4 2 3 ö en Amerike, wie es keiner Telefon 2 2 49 Beginn 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr(12) esse 0 5 N 5 5 8 0 N J I 8 5 Aſm std. T(Onw/IGerro 22 8 N erwartet Nach Bernhard Midisis ie Bruce, dat diet det. der beste Nene ce Sitten. ieee, 5 RAAII IAN zweite deutsche Film, der höchstes Lob verdient. VVV* i a 5* Aa U 0 Lie erleben 4. A.: AHR N Ae 75 t fi 3 el Sonntag 11.00 Uhr: Der Ex peditiens- Farbfilm* 2 ISTANBUL— DAMASKUS— IERUSALEM 6 1 5 4 8(neueste Orientfahrten) Striptèease-Scholen e di Ber Gote N N A fe N Reiseböro in Mannheim Einleitende Erklärungen des Expeditionsleiters, der 1 Der 2 elefon. 8 ersönlich anwesend ist.— L. ͤ 1 Sam Rodeo der Zochthäusler 15.30, 18.00, 20.30 mit Brigitte Horne)— Sonja Ziemann N 7, 13, columbushaus P 18t etzte Wiederholung! Erie Schuman— Gunnar Möller— C. Lange K 1, Kurs teicftheus, 2. Obg. 5 ir ie, Seen PRARR. Theater Bis Montag, 15.30, 17.50 und 20.10 Uhr Telefon 2 68 54— 268 57 UF 85 8 1 S. Tlecns 55 2— Gro Das Spielerparodies 5 1 3 Alle lage 18 kein Sonntag Die anspruchsvolle reifere Jugend 1 Renk 1 4 5 Farbfilm mit dem Don- Kosaken- Chor trifft sich beim„Bali der einsamen NDR EA PARIS* Klei von Las Vegas N Herzen“ in„Stadt Wien“, täglich 1 5 Waldhof Ruf 5 93 01 Gurtenstadt Ruf 5 93 01 bis 3 Uhr, Mannheim, H 3. 21 in dem Film 5 8 N 2 aaa Tagl. 16 u. 20.30 Uhr Täglich 20.00 Uhr 7 von 0 G Ide ner e 1 Sonntag auch 15.45 Sonntag auch 17.30 a Gllixs die 1 5 15 1 2 1 O Wasser- Turmspringen 9. 895 gener, w. Siller rg a f Nanpet Unsere ſchlagerreisen ä Kle auf Pferden nach dem Roman Pelbr oss, er Held desfages l 5 von Der fliegende Mensch per den man Tränen Probleme der Jugend— ab 4. Juni jede Woche Kalt Wes en i eindringlich gestaltet(8) ab Marktplatz ANDRE GIILois Gro Zauber in Disneyland N UNKEN . SAAL BSA U 13.45 Sonntag mb, d. Erbe Tarzuns Salzburger Land Eine Freundschaft und vieles, Was Sie nie FREY A—.— 5⁰ 5 5 Woch 66,- 514 90, us ren deer Kle 0 1 3 icht an der zUvor schen. 8 Heute 22.45 Kein Geschäft f. schwache Nerven(18) 110 i i 5 A Heute 22.30„Immer, wenn das Licht ausgeht“(18) 1 achlemses„„ g mer Matischen 8 1 5 B 4 Don Ein Farbfilm im Cinemascope formeit + CS.-Farbf.(16 Ei 1 1 10 n 66,- 9 90, Frau Gro 3 1 5 clenn rord Eine tolle Nummer 1 AlANAER Mit dem Prädikat, dusgezeichne Fr., 83. 18.00, 29.20, 80, auch 18.30, 110. 20.30 Unr 2 1400 100 1915 2030 a. Kaiserring 26 Klei ins Berchtesgadener Land Freig. ab 16 J. Telefon 4 03 96 2 70 13. 00 15.30 N KEN Von Freitag bis einschl. Montag je 18.15 u. 20.45.. 63, 14 3 5 0 85, 8 1 85 (Sonntag auch 5 1 5 250 Marilyn Monroe, Tony Curtis, Jac emmon 18.00 20.30. Ne See in Billy Wilder's(400 ZE l 4 RokERT Hurron— lisa enS1TON¹. * 2 75 ober bayerische Urlaubsort Kleines Haus Manche mögens heiß 1j 68, 4 40 95, Sew u en 060 Fur Sonntag 14 Uhr:„Aladins Wunderlampe“(6) DN-L 952 N 8 2 Samstagnacht 23 Uhr Audie Murphy, Dan Durxvea 1 8 am f telefon 5 9888 in dem Farbf„RITT MIT DEI TEU TELE(5) g e 8(i Pisi U Gro 5 häusern mit komplettem 0 EN A LA 5 I R 0 M E 0 Fr., Mont. u. Di. 20, Sa. u. S0. 17.30 8E Uhr. Frühstück, Reiseleltüng. 5 F DEUTSCHE URAUFFUHRUNGI 3 Ein kompromißloser Reißer, . i f FEUDENHEIN FRAU WARRENS GEWERB(18) REISEBURO MARTIN in dem die Revolver das letzte Wort sprechen. 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr Ein Kampf um Karthago Telefon 7 15 J? Fr. U. Sad. 22.15 Im Höllentempo nach Fort Bobbs Mannheim, FI, 3. Br. Straße a an Frei ab 12 Jahren mit scharfen Klingen, mutigen III. u. P, 20 Uhr„Das Mädchen Saphir“ Ff.(16)(am Marktplatz) Tel. 2 45 73 1430 1650 16485 2100 K 2, 32, T. 2 55 55 Gro 2 5 0 r 1 IU LI I e dlont 20.20, Se 10 18 u. ogg 80. a. 16 Uh„ Gro Ci E„Morgen wirst du um mich weinen“(16)—— NHEI Teufel v. Mühlenberg(0) N Ame FE UDF Sa. 16, So. 14 Uhr„Der Teufel. Bent 8 48 Telefon 7 17 2 PI- u. XII. 20.30 Uhr: Lockvogel der Nacht(dd, in die Kurpfalzstube. K 2, 20 Donnerstag geschlossen! Gemütliche— 4 212 2 ö Stunden im, Bergschlössel“, Heiligkreuzsteinuch FILMgU RE Bis einschl. Mont. tägl. 20 Uhr, So. 17.30 u. 20 Uhr bei Familie E. Gölz, früher„Zwischenakt“ Mannheim ö Kle 5 pennis musikalisches Juwel in Far be Spezialität: Hähnchen vom Grill— Nebenräume für kleine ö FEUDENHEIM Danny Kaye u. Lous rmstrons Gesellschaften— Parkplatz— Telefon 276 felefon 7 18 37 Auch in qugendvorstellung Sa. u. So, 15 Uhr(12 5 9 5 8 elefon 5 5 1 Fr. U. Sd. 22.15:„Einer muß dran glauben“(West.) 5 8 5 20.30, 8 n 15.30 Uh Mannheim, T 7. 19 5 Täglich 18 u. o. aud + 5 . Wolig. Lukscny, Corny Collins, H. Christ. Blech Ruf 2 5777 ö Kle. Roftfeldstraße Telefon 8 2 92 ich schwöre und gelobe 40 0 Tägl. 20.15, Samst. u. Sonnt. 17.45 und 20.15 Uhr 8 9 N J R E 6 1 N 1 Bie Edgar Wallace- Verfilmung m. J. Fuchsberger 8 5 49 E E 0 8 Filmtheot. 0 0 „ecterao Der Frosch mit der Maske a- Wienerwald The Fischerstreiße 4 Fr. U. Sa. 22.30 ee. 75 8 8 5 Bekl 1 mit Eddie Constantine— Cinemasc.- Ea— 5 ASgeſen 321 04 Sa. 15.30, S0. 13.30 Uhr„Brüderchen und Schwe- Brathendlstatſonen 2 eben Sie ihre Fensterbank 2 * sterchen“ nach Gebrüder Grimm. N„ 5 sonen Jgd. S0, 15.30„Bie Christi von der Post“(12) FBT. Es spielen:„Original mit 800 5 5 Le! 5 A L. u. ö. 41 NEC KAR AU NEC KAR AU Münchener Schrammeln“ 5 eat riedrichs true 47 Meine überall bekannte spexialltät 5— S ALAMMB O] Friedrichstr. 77 5 ekonnte Spexialltä 8 25 A 1 1 2 X 3 85 1 Tagl. 20.30 Uhr Tagl. 20.15 Uhr Brathendl vom Spieß ½ 3.50 0, mit gelingt's kin fesselnder Farbfilm nach dem beföhmten Roman von Eil BaLNER 8. 1 E. Hass k e e 45 N auch zum Mitnehmen in Warmhaltepackung 5 5 ö. Sustqve Flaubert mit Jjeenne Valerie · Jacques Sernas Frangeise Arnoui beöffnet ab 12 Uhr mittags Strelfenware sehr günstig 7 i 1 8 22.30 Uhr Nunmehr im Sonderprogramm: du Warrens ſepolbe 18 Freitag und Samstag, 15 10, 11.50 u. 22.30 Uhr- Frei ab 16 Stopgen Wirst D ich loten 18)„DAS TöpLICHE NETZ 1 1 R E 2 RA U 75 A N Kr E 8 0 1 N E Nl Samstag, 15.30— Sonntag 13.30 Sonntag, 13.30 und 15.30 Uhr „DIE TOcHTER DES KALIFEN“„Rache der roten Göttin“ OLYMP Freitag bis Montag Freitag 23.15 Uhr. e SCHAUEN SIE SICH BEI UNS UM e 18.30 und 21.00 Uhr„ 5 Jugd. K A FE RTAI Sonntag auch 16.15 Uhr 8 8 8 3 33 1 5 5 em seiner artengeräte— Sämereien— leisten— Sperr— Telefon 7 66 56 der herrl. Farbfilm(12) l Filme 9 pertholz Jischumleimep— Werkzeug— Möbelfüße— Flektro- material— Bambus— Grqupner- Segelflugzeuge DER FREIBEUTER W Und ewig singen e narcelona Samstag 23.15 Uhr 1 ff a Sonntag 14.00 Jugd. jeden Montag 9.00 Uhr Farben. 5 die Wälder„Der blaue 7 es-ab Mannheim Hbf. — 2 Hansjörg Felmy, Gert Maharadscha“ 2 Fröbe, Joachim Hansen in Technicolor ab 11. April jeden Selbstbedienung! Montag und Donnerstag 0 Jeden Samstag im Liegewagensonderzug: RIVIERA, 11. ADRIA, ELBA, CAPRI, ISCHIA.— Unsere eigenen, deutschsprechenden Reiseleitungen sorgen um das Wohl unserer Gäste, ein Grund mehr, sich noch heute bei uns beraten zu lassen! Einfache Fahrt DM 72,50 Ubernachtg. in Lyon DM 13.10 Auskunft und Fahrkarten: ſarse Ma at- u0nn Reise bUno Mannheim 155 p 4, 2(Plonten) fel. 229 95 f , und Kolserring 4-6 (um 8 Jel. 4 22 20 Zum Frühjahrsmarkt in Mannheim sehr preiswerte Gardinen-Fabrik-Reststücke in modernsten N E U 8 E 2 U R O Dralon-, PAN-, Diolen-, Spitzen-, Stores-, Spanngardinen und 3 55 Dekorationsstoffe Wieder 9 i. 9 7 9 genau auf Stuttgarter Gardinen-Aushang achten ardinen- e e Metschag. MN fabrikation H. Rammersberger, Stuttgart- W., Vogelsangstraße 77. e tank O 7. n she Wossenurml: RUF e Bauhaus. U 32 Alles för Werkstatt, Haus und Garten Nr. 99/ Freitag, 29. April 1960 MORGEN Seite 28 —ScHAUBURG SCALA 4 K 1. 5— felefon 202 33 zeigt ERNES T BORGNINE (Oscar- Preisträger„Marty“) als Spionageagent in einer gefährlichen Doppelrolle in Geheimakſe M mit KERWIN MATTHEWS Alexander Scourby- Coleen Dewhurst Regie: ANDRE DE TOTH Noch nie gesehene Aufnahmen aus den Gebieten hinter dem Eisernen Vorhang, aus dem modernen Rußland, aus dem Moskau von heute, machen diesen Film, der das Schicksal eines Agenten zwischen Ost und West behandelt zu einem erregenden Erlebnis. 5 14.00, 16.15, 18.30, 20.45(Freigegeben ab 12 Jahr.) p 7. 2— felefon 204 44 Zeigt A. Woche S0OPHIA LOREN MAURICE CHEVALIEKR- JOHN GAVIN in Frinzessin Clumpia Regie: Michael Curtiz Ein Farbfilm nach dem Lustspiel„Olympia“ von FRANZ MOLNAR Die Geschichte einer unstandesgemäßen Romanze. Täglich: 15.50, 16.00, 18.30, 21.00 Freigegeben ab 16 Jahr.) O 3. 6-•8— „Das ist Kunst, hohe, ganz hohe Filmkunst!“ — so lautet das einmütige Presseurteil über das letzte große Filmwerk des russischen Meisterregisseurs S ERGEJ EIS ENSTEIN VAN der Schreckliche dargestellt von NIKOLIITSCHERKISS O Deutsches Prädikat: Tägl.: 14.00, 16.15, 18.50, 20.45 Uhr Freigegeben ab 12 Jahr. ALS TER ALIS TER.-Abendstudio studie für fllmkunst— felefon 202 02 „besonders wertvoll“ 25 5 1 6. im CTV rel. 2 07 90 zeigt 2. Woche MARII VN MONROE oN cURTIs- Ack IEMMON Manche mögen's heiß (Some like it hot) 8 Regie: Billy Wilder Idyllisches aus dem Chikago der Prohibitionszeit und der Welt ver- snobter Millionäre, erlebt von einem kleinen allzu vertrauensvollen Mäd- chen und zwei Damen einer Damen- kapelle, die keine Damen waren. Jäglich nur 21.00 Uhr (Freitag u. Samstag KEINE Spätvorstellg.) — Kassenöffnung 10 Uhr— Batbara Valentin in ihrer ersten graßen golſe 1 Win na Ell Toni Curtis in dem turbulenten Farblustspiel: Urlaubschein nach Paris 23 Uhr Spät vorstellungen! Am Meßplatz Telefon 3511 85 Nalionaltheafer Mannheim Großes und Kleines Haus am Goetheplatz Spielplan vom 30. April bis 9. Mai 1960 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4, DM. Der Vorverkauf beginnt jeweils samstags— Fernruf 2 52 66 u. 2 18 01 20.00— 22.45 Freitag und Samstag „Der Freischütz“ Oper von Carl Maria von Weber Außer Miete! Keine Vorstellungen! „Penthesilea“ Trauerspiel von Heinrich von Kleist Miete J, 8/7. Vorst., Th.-G. Gr. J u. fr. Vk. „Korczak und die Kinder“ Ein Stück von Erwin Sylvanus Miete G, Halbgr. II, 8. Vorst., Th.-G. Gr. G und freier Verkauf. Zum letzten Male! „Penthesilea“ Für die Theatergemeinde Nrn. 2121— 3180 Zum letzten Male! „Korczak und die Kinder“ Für die Theatergemeinde Nrn. 531— 1060 „Der Teufel im Dorf“ Ballett von Pia und Pino Mlakar Musik von Fran Lhotka Miete Mbla u, 8. Vorst. u. freier Verkauf Samstag, 30. 4. Sonntag, 1. 5. Montag, 2. 5. Großes Haus 20.00— 22.00 Kleines Haus 20.00— 21.30 Dienstag, 3. 5. 20.00— 22.00 Großes Haus Kleines Haus Mittwoch, 4. 5. 20.00— 22.20 Großes Haus 5 Kleines Haus 20.00— 23.00 In neuer Inszenierung! etwa„Das Käthchen von Heilbronn“ b Schauspiel von Heinrich von Kleist Miete S, Halbgr. I, 10, Vorst. u. fr. Verkauf onnerst., 3. 5. 20.00— 22.30 Zum 25. Male! an Haus„La Traviata“, Oper von G. Verdi Für die Theatergemeinde Nrn. 4241— 3300 20.00— 23.00„Das Käthchen von Heilbronn“ 8 etwa Miete D, Halbgr. II, 8. Vorst. u. kr. Verkauf Freitag, 6. 5. 20.00— 22.45„Doktor Fausté, Dichtung und Musik von Großes Haus Ferrucio Benvenuto Busoni Miete Fgrün, 7/8. Vorst. u. r. Verkauf 20.00— 22.45„Die Tochter des Brunnenmachers“ . Komödie von Marcel Pagnol Miete O, Halbgr. I, 7. Vorstellung Th.-G., Gr. O und freier Verkauf Samstag, 7. 5. 17.30— 22.45„Die Meistersinger von Nürnberg“ Großes Haus Oper von Richard Wagner Miete C, 8. Vorst., Th-G., Gr. C u. fr. Verk. Einlös. v. Umtauschgutscheinen aufgehob. ines Haus 20.00— 23.00„Das Käthchen von Heilbronn“ 8 etwa Miete O, Halbgr, II, 7. Vorstellung Th.-G. Gr. O und freier Verkauf 8. 5. 14.00— 16.30„Der Teufel im Dorf“ 8 Ages Kaus Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. C 8 20.00— 22.30„Der Teufel im Dorf“ , Niete A, 8.9. Vorst., Th.-G. Gr. A u. fr. Vk. 5.30— 17.45 Zum 25. Male!. e 85„Wallensteins Lager“; hierauf: g „Die Piccalomini“ von Friedrich Schiller Miete G, Halbgr. I, 8. Vorstellung Th.-G., Gr. G Und freier Verkauf 20.00— 22.15 Zum 25. Male! n 5 5 e 5„Wallensteins Tod“ von Friedrich Schiller Miete G, Halbgr. I, 9. Vorst., Th.-G. Gr. G. und freier Verkauf 5 00— 22.30„La Traviata“ 0 8 5 ür die Theatergemeinde Nrn. 8481— 10600 und auswärtige Gruppen Kleines Haus 20.00— 22.30)„Die Kinder Edouards“ Lustspiel von M. G. Sauvajon F. Jackson— R. Bottomley Miete B. Halbgr, I, 8. Vorstellung Th.-G. Gr. B und freier Verkauf ) Die Intendanz ist der Ansicht, daß dieses Stück für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet ist. Theatergemeinde für das Nationaltheater Mannheim e. V. Aa ens Alle in Heft Nr. 6 angekündigten Mitgliederversammlungen kinden in D 5, 4(gegenüber dem neuen Rathaus)— Mannheimer Puppenspiele— statt. 17 0 Bie Rlitglieder 5311060, die zur Teilnahme an der Mitgliederversamm- i 5* 81 ver der in D 5, 4 auf 3. Mai 1960 aufgerufen sind, werden gebeten, wegen gleichzeitigen Vorstellung im Nationaltheater die Versammlung am 11. Mai 1960 zu besuchen. 5 5 Die Mitgliederversammlung für die Mitglieder 53016360 wird aus dem gleichen Grunde auf Donnerstag, 19. Mai 1960 verlegt. Keller- Iheater Mannheim Leitung: Theodor Dentler K 2, 22(Näbe Kufpfalzkteisel) Ielefon 22271 v. 26152 „DIE IIEGENIN SEI“ Drama in 3 Aufzügen von Ugo Betti Beg. jeweils 20.15 Uhr Kartenvorverkauf: Zigarrenhaus Vetter, Mhm., Wasserturm-Passage P 7, 16, Tel. 24702 Auf Wunsch können jederzeit Sonder veranstaltungen für Gesell- schaften und Klubs im Keller-Theater und in auswärtigen Räu- 3 durchgeführt werden. 1 30. April 1. Mai Samstag, Sonntag, In Bad Dürkheim beginnt die Sgisen am 1. Mai 1960 mit der KAPELLE WILLY SCHRGRS semsteig, den 30. April 1960— 20.15 Uhr Abschieds abend der KApFELLE PAUL MIC HELKE „Die goldne 3“ l. Kurhaus-Restaufont Ein gewagfer Film- Frotik auf einssmer lase! Theaterkasse: Jelefon Heidelberg 2 05 J Kessens funden: werktags 11 bis 13 Uhr und 17 bis 19 Uhr sonntags 11 bis 13 Uhr und eine Stunde vor Beginn der Vorstellung geidelberg Freier Verkauf— Platzmiete: Samstag, 30. April „Faust“-Der Tragödie erster Teil- von Goethe 19. 3023.00 Uhr (Freier Verkauf) Sonntag, 1. Mai 20.00-22.30 Uhr Ojenstag, 3. Moi 20.00 22.30 Uhr „Der Graf von luxemburg“, Operette von Fronz Lehôr(Freier Verkauf) „Die Kreolin“, Operefte von Jacques Offenbach (18. Vorst. Dienstag-Miete und freier Verkauf) Oonnerstog, 5. Mal 17 Kot 20.0022.30 Uhr e „Zwei rechts zwei links“, Wittlinger (17. Vorst. Donnerstag-Mieste— J., Vorst. Don. nerstag-Miefe-Schausplel und freier Verkauf) Freitag, 6. Moi Erstaufführung 20.00-22.J5 Uhr Zweiter Balleſtabend 1.„Ftonzösische Suife“ von Werner Egk 2.„Die Weiße Rose“ von Wolfgang Fortger 3.„Rhapsody in blue“ von George Sershwin (20. Vorst. Premieren-Miete und freier Verkguf, Zweiter Ballettabend Scmstag, 7. Mai [Freier Verkauf) 20.00-22.15 Oht Sontag, 8. Mai 11.00-13.00 Uhr Natinee- Erstes, Heidelberger Ihectergespröch“ Freiheit- Wozu Oeffentliches Gespröch öber das „Die Besessenen“ von Albert Camus (Freier Eintritt) 5 Gastspiel Heri Fischer: „Tosca“, Oper von Giacomo Puccini (Freier Verkouf Schobspiel 20.00-22.30 Uhr Votwerkauf in Mannheim: Buchhendlong Or. C. Tillmonp, Mannheim, p 7, Jo(Heidelberger Straße]- Telefon: 2 52 81— Werktags von 8.00 bis 18.30 Uhr, sonntags 8.00 bis 14.00 Uhr VORANM ZEIGE Ab morgen— Samstag spielt die Zigeunerin PIROSKA im Ungarischen Restaurant BUDApkEs J N 4, 15 ushnchen vom Grit beim Hecke- Kurt, O 3, 13, Tel. 2 30 40 Täglich ab 19 Uhr bis 5 Uhr frün. der Wert des Brillanten ist beständiger als des Zeitgeschehen Sue Braun LAN RE dorch direkten Import und eigene Anfertigung feinste Qualität zo niedrigsten Preisen! 2 EEE Qa „„ R ECHNET SCHNELLER ALIS MAN DENTK T1 Deutsche Industriemesse, Hannover, Halle 17, Stund 1206/1507 Wolf's Maßkonfektion Ein Begriff för jedermann! Wir fertigen för alle figuren noch Ihren Maßen und Wönschen mit Anproben ANZUSE KkOSTUME MANTEl. ab DN. 155.— d mit den neuesten Dessins deutscher und ausländischer Spitzenklasse. Aus mitgebrochten Stoffen ist def Anfertigungspreis inkl. Zutaten ab DM 77.—. Für tadellosen Sitz wird garantiert! Anproben ohne jeglichen Aufschlag! Beachten Sie unsere Fenster mit den neuesten Sommerstoffen Mer nueim, 6 3, 18.19, Telefon 217 87 Zwischen Rathaus und Trinitatiskirche Uper 20 Ichre Fabreng!. Heute Freitag, sind wir beim „Funzelabend“ m. Tanz im Luisen- Im SONDERZ YK LUS wiederholen wir Sonntagvorm. 11 Chr auf Grund der großen Nachfrage nochmals „Die englische Heirat“ mit Adele Sandrock- Georg Alexander- Renate Müller Adolf Wohlbrück Hilde Hildebrandt (Freigegeben ab 12 Jahren) 5 1020 140 5 tur Mannheim! kinlat Nur im CH ab heute jederzeſt ein SodpkER-FIIMRERICHT ber Pfinaessin Margaret; Enctand 8(dazu des beliebte, bunte, neue CHHV-HJages programm) Beantwortung der Fragen:— China: Tibef: As len: weiches Ziel ist Asien in der weitgeschichte gesetzt? Zu dieser einmaligen Abend veranstaltung am Samstag, dem 30. April, 19.30 Uhr, im Adventssaal Mannheim, J 1, 14, ist jedermann herzlich eingeladen. Eintritt frei! Warum blickt die Weit nach China? Dokumentartonfilm— Tibet— wie es war! hof Hemsbach Redner: verbd.-Direktor R. DETTMAR, Stuttgart Damenßhüſe in den neuesten Formen, auch 8 Umarbeiten bei fachmännischer Bedienung von 131 Käte Buchholz, Mittelstr. 28 (krüher Käte Berg) N Gefundheit und Lebensfreude lind die großen Aktippoſten unleres Daſeins. So viele der in gefeſtigter Gelundheitimmer Erfolgreichen verdanken Aus⸗ geglichenheit und Schaffens⸗ freude der bluterneuernden, nervennährenden Doppelherz⸗ kur. Ausfchlaggebende Doppeiherz- Erfolgsfaktoren: Hochwertiges Keimlexzithin und natürliche, regulierend auk Herz und Kreislauf wirkende Vitalſtoffe. DOD DEIHFERE in Apotheken und Drogerien Nermarkt Pudel 150,—, Zwerge, Cocker, Dackel aller Art. Pekinesen, Boxer,. Reh- pinscher usw. billigst. Bilder an- fordern. Bohrmann, Lautersheim, Tel. Eisenberg 548 Kleinpudel, Bastard, 6 Mon., zu vk. Metzinger, Ne, Friedhofstr. 27. Kaufgesueke laufene Altpapier Zementsäcke (Spezialmaschine für Akten- zerstörung) amm. fel. 43302 Murgtaler Papierbetrieb Alles für den 0 Frühlahrsputz OST STADT- DROGERIE Seckenheimer Straße 140, am Schlachthof Telefon 4 19 33 Lieferung frei Haus a us Ihrer KOSMETIK DEPOT S: Rosel Heim, Revlon 1 Möbel för stilvolle Wohnkultur Die schlichte Vornehmheit in sich ruhen- der Proportionen und schöner Formen erfreven ſeden Kenner immer Wieder. Dorum findet unsere Ausstellung edler Stilmöbel so großen Anklang bei ollen Freunden eines behaglichen Wohn- komforts. RE FZ GER Mäbelfabtik und kinrichtungshäuser Rastatt Karlsruhe Konstanz Mannheim Mannheim, U 5, — it köktee such gole kremserzengelsse Seite 28 FEUIIILETON Freitag 29. April 1960/ Nr. 99 Hölle, Wo ist dein Sieg? Fron Lhofkas Balleft„Der Teufel im Dorf“ im Großen Haus des Mannheimer Nationdlthedters Im Konzertsaal und in der Oper hören Wir Werke von tschechischen, polnischen, russischen, ungarischen Komponisten; sie sind längst heimisch bei uns und geben un- ren Musikprogrammen manchen willkom- menen Farbton. Weniger bekannt, weniger reich auch an großen schöpferischen Geistern sind in dieser Hinsicht die Länder südlich Ungarns. Um so begrüßenswerter, wenn jetzt im Großen Haus des Mannheimer National- meaters das abendfüllende Ballett eines ju- goslawischen Komponisten herauskam:„Der Teufel im Dorf“ von Fran Lhotka, übrigens ein sehr dankbares und publikumswirksa- mes Werk. „Der Teufel im Dorf“ entstand Anfang der dreißiger Jahre. Das deutsch-jugosla- Wische Tänzerpaar Pia und Pino Mlakar brachte die jugoslawische„Faust“-Legende in ein Szenarium von sechs Bildern, die dem dörflich- volkstümlichen Element gebühren- den Raum lassen. Die Musik dazu schrieb der 1883 in Budweis geborene Fran Lhotka, damals Leiter der Staatsakademie für Musik in Zagreb. Schon die Uraufführung, 1935 in Zürich, war ein bedeutender Erfolg. Wenn eben von der jugoslawischen Faust- Legende die Rede war, so soll damit kein tiefsinniger Vergleich etwa mit dem Goethe- schen Doktor Faust provoziert werden. Held des Märchenballetts von Fran Lhotka ist der einfache Bauernbursche Mirko, der nicht von bohrendem Erkenntnisstreben getrieben, sondern durch weltliche Lockung verführt Gudrun Kreutzberger-Duæ als Jela sein Mädchen Jela im Stich läßt und dem Teufel folgt. In der Hölle denkt er bald sehn- süchtig an sein verlorenes Erdenglück zu- rück. Da kann er den Zaubermantel des Beelzebub erhaschen, und die bösen Mächte können ihn nicht länger festhalten. Er kehrt auf die Erde zurück und kommt gerade zu- recht, um die Hochzeit Jelas mit einem un- geliebten Tölpel zu verhindern. Die Hoch- zeits gesellschaft, schon vor dem Kirchlein angelangt, stiebt auseinander, findet sich aer gleich darauf um so ausgelassener wie- der zusammen, um das nun glücklich ver- einte Paar Mirko und Jela ins gemeinsame Leben zu geleiten. Zu diesem Märchenstoff komponierte Fran Lhotka eine jedermann zugängliche, lebendige und farbenfrohe Musik. Melodie und vielgestaltiger Rhythmus nähren sich aus der jugoslawischen Folklore; in den Reichtum der instrumentalen Farbgebung kügt ein paarmal noch der(hinter der Szene singende) Chor einen zusätzlichen Akzent. Die Melismen verdichten sich immer wieder zu treffender Gebärde, zu schlagender Bild- kraft; sie ebenso wie die markant pulsieren- den Rhythmen warten förmlich darauf, in die Sprache des Tanzes umgesetzt zu wer- den. Karl Fischer am Pult des National- theater-Orchesters entfesselte alle sprühende Lebenskraft aus der Partitur, lieg auch die Lichter skurrilen Humors funkeln und die dunkel drohenden oder mit schneidendem Blechklang dazwischenfahrenden Partien, die das Reich des Bösen charakterisieren, zu ihrem Recht kommen. Inszenierung und choreographische Ge- staltung hatte Ingeborg Guttmann übernom- men. Die Gesamtwirkung war nicht einheit- lich. Sie reichte vom eindrucksvollen, aus der Musik geborenen und zwanglos mit ihr zu- sammengehenden tänzerischen Fluß bis zu einer etwas hektischen Turbulenz, die sich nicht immer sinnvoll mit dem Orchester- geschehen deckte; reichte von im Laufschritt durchmessenen Halbkreisen, die einen ge- wissen Leerlauf spüren ließen, bis zur aus- drucksstarken tänzerischen und pantomimi- schen Gestaltung und zur temperamentvollen Volkstanzgruppierung. Fügte sich das Auf- tauchen der Teufelsschar in der Hölle mit exakter Bizarrerie der Bewegung noch sehr treffend ins Bild, so zerfloß die Gruppe zum Ende der Szene in ein etwas undurchsichtiges Gewimmel. Nicht einzusehen war auch, wes- halb das Dorfvolk mitten im Schlußtrubel, Während das Orchester mit Vehemenz in den Kolo-Tanz des Finales jagt, mit jähem Inne- halten eine Generalpause einlegt, um sich dann zum erneuten Reigen zu gruppieren. Einige Unsicherheiten und Mängel an Prä- zision werden sich dagegen in den weiteren Aufführungen sicher noch glätten. Gudrun Kreutzberger-Dux und Henryk Szymezak tanzten das Paar Jela und Mirko, gut aufeinander abgestimmt in der leichten, hellgetönten und naiv- natürlichen Anmut ihrer Rollen, ausdrucksvoll besonders in den Liebesszenen des ersten Bildes, dessen cho- reographische Gestaltung(Begegnung der Liebenden, Mädchen am Brunnen, Mirkos „ Seitensprung“) überhaupt am glücklichsten ausgewogen und auf das Wesentliche, die Verdeutlichung des äußeren und inneren Geschehens, konzentriert schien. Aber auch die störrische Herbheit, mit der Jela später dem aufgezwungenen Bräutigam begegnete, zeichnete Gudrun Kreutzberger-Dux mit sparsamster Gebärde. Als unerwünschter Freier und Bräutigam wußte Gerhard Bohner tänzerische und pan- tomimische Mittel zu mehrfach belachter Wirkung zu bringen. Er war nicht nur lächer- liche Figur, wenn er schüchtern und betreten „die Flügel hängen ließ“, sondern zog erst recht komischen Nutzen aus dem Kontrast, den er in seinen„mutigen“ Augenblicken (von der lieben Verwandtschaft vorwärts- ges tubst) dazu schuf. Egon Jeschke sprang als Teufel recht un- ruhig über die Szene; fahlbläulichen Ge- sichts, von rotem Lichtkreis umgeben. Er überzeugte nicht völlig. Es lag aber auch etwas Uneinheitliches, Auseinanderstreben- des in seinem Part, oder jedenfalls in der hier realisierten Auffassung der Rolle. War das nun der Teufel, dämonische Verkörpe- rung des Bösen, Macht der Finsternis, wie es die Musik immer wieder charakterisierte? Oder war es nur ein harmloser Märchen- teufel, ein nicht ganz ernst zu nehmender und leicht übers Ohr zu hauender Popanz? Im zweiten Bild gelangte Egon Jeschke bei- spielsweise von ausgesprochen chaplinesken Bewegungsabläufen bis zur derben Fröh- lichkeit von Volkstanzfloskeln. Sehr gut war Maria Timm als Teufelsgefähr- tin, besonders im dritten Bild: Temperament, aufgelöst in ätherische Leichtigkeit und Ge- schmeidigkeit der Bewegung. Ursula Martin hat eine dankbare Rolle als porzellanhaft Zierliche Puppe im zweiten Bild: sie ist es, die zur Spieldosenmusik, mit abgezirkelt ruck- weisen Bewegungen, den Burschen Mirko in den Bann des Teufels lockt. Gerda Schulte schuf die hellen, fröhlichen Trachten der Dorfbewohner im Gegensatz zu den fahldüsteren oder giftig farbigen Ko- stümen der teuflischen Gilde. Das Bühnenbild stammt von Hartmut Schönfeld. Er legte einen angemessenen Märchenrahmen um die Tanzfläche, nicht sonderlich bunt und phan- tastisch, aber bei geringem Aufwand doch stimmungsvoll, so schon im ersten Bild, unter Weitgespanntem Himmelsblau, ganz fern und flach am Horizont die Dächer des Spielzeug- dörfchens. Auch die Hölle, in die ein großer Kessel, überm Fegefeuer siedend, märchen- naiv gemalt ist, hatte die rechte Atmosphäre trotz der etwas abstrakten Laufbrücken- gestänge im Hintergrund und der großen Halbmondschaukel, die zwar für die Choreo- graphie ihren Zweck erfüllten, aber anderer- seits ein etwas wunderliches Höllenzubehör abgaben. Im zweiten Bild, das auf dem Rum- melplatz spielte, durfte sich sogar die Bühne einmal— als Karussell— mit gutem Recht drehen. Alle Mitwirkenden, schon in den beiden Pausen durch herzlichen Beifall oft hervor- gerufen, konnten sich auch zum Schluß für die Anerkennung eines Publikums bedanken, das diesem herzhaften Stück Ballett-Theater mit warmer Aufgeschlossenheit begegnete. Heinz Schönfeldt in der Hölle Ein Szenenbild aus der Ballett- Premiere„Der Teufel im Dorf“ im Gro- Ben Haus des Mannhkei- mer Nationaltheaters(sie- he den Bericht auf dieser Seite). Henryk Sazymezak als Bauernbursche Mirko, der dem Teufel in die Hölle gefolgt ist; im Hin- tergrund die„Teufels- Wirtin“ Maria Timm auf der Schaukel. Foto: Bohnert& Neusch Begegnung oder Ausein andersetzung? Das Deutsch- Italienische Kulturinstitut Bozen veranstaltete in Meran die erste Sfudientagung Die Woche nach Ostern gehört in Meran den Fremden. Sie lust wandeln auf der Passer- Promenade, welche die tüchtige Kurgärtnerei in ein Blumenmeer verwandelt hat; sie lassen sich verlocken, Sommerkleidung anzulegen, obwohl es in der Regel nicht wärmer ist als in nordischeren Breiten, und des Abends fül- len sie die Weinstuben bis auf die Notsitze, falls sie für ihren Wagen einen Parkplatz finden. Für die Einheimischen aber beginnt die hohe Zeit des DM-, Schilling- und Fran- kensegens, der sich alljährlich um Ostern auf die durch die Winterpause erschöpften Bank- konten ergießt. Wer wollte es ihnen verden- ken, wenn die Zahl der Wagen, welche den Brenner und den Reschen in südlicher Rich- tung überschreiten, sie mehr interessiert als etwa das Thema„Die Person und deren Probleme im deutsch- italienischen Kultur- raum des 19. Jahrhunderts“? Auch ohne der privilegierten Klasse des Beherbergungsgewerbes anzugehören, gestehe ich, daß ich das Thema ebenfalls nicht an- ziehend zu finden vermochte, mit welchem das Deutsch- Italienische Kulturinstitut in Bo- zen seine erste deutsch- italienische Studien- tagung in Meran durchführte. Zunächst aus einem optischen Grunde, der zugleich ein Psychologischer ist: Die Verbindung„deutsch- italienisch“ erweckt Erinnerungen, die man besser begraben sein ließe, und dreimal im Titel der Veranstaltung wiederholt, deutet sie auf eine Absicht, die verstimmt. Wenig Grund Koltur-Chronik Ein deutsches Kulturinstitut soll in der New Lorker Fifth Avenue gegenüber dem Metro- politan-Museum entstehen. Der Intendant der Bad Hersfelder Festspiele, Johannes Klein, ist Mittelpunkt eines Skandals, der im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als künstlerischer Leiter der(für 1960 abgesagten) „Europäischen Wochen“ in Passau stehen soll. Wie die Stadtverwaltung Passau mitteilte, ist gegen Johannes Klein Anzeige erstattet worden, weil er für Schauspieler bestimmte Gelder un- terschlagen habe. Die Staatsanwaltschaft Passau hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Chordirektor der Städtischen Bühne Heidelberg, Walter Hagen-Groll, wurde von Wolfgang und Wieland Wagner berufen, bei den diesjährigen„Bayreuther Festspielen“ als Chordirektor mitzuwirken. Der bisherige Generalmusikdirektor in Münster(Westfalen), Robert Wagner, ist als Leiter des gesamten Musikwesens in Inns- bruck verpflichtet worden. Wagner wird noch einige Monate in Münster bleiben. um seine vertragsmäbßigen Operneinstudierungen zu be- enden. Klaus Martin Ziegler(Karlsruhe) spielt am Samstag, 30. April, 20 Uhr. in der Konkordien- kirche Mannheim, Orgelwerke von Bach, Hin- demith, Zimmermann und Reger. Paul Hindemith dirigiert das achte und letzte Akademiekonzert dieser Mannheimer Saison am Montag, 2. Mai, und Dienstag, 3. Mai(jeweils 20 Uhr). Im Programm stehen die Pittsburgh- Symphonie von Hindemith Erst- aufführung für Mannheim) und die dritte Sym- phonie d-Moll von Bruckner, Das Konzert wird gemeinsam mit dem Südwestdeutschen Bruck- ner-Bund veranstaltet. Heinrich von Kleists Schauspiel„Das Käth- chen von Heilbronn“ kommt in der Gastinsze- nierung von Hans Schalla am Mittwoch, 4. Mai, im Mannheimer Nationaltheater zur Premiere. Es spielen Helga Siemers(Käth- chen), Karl Heinz Pelser(Wetter vom Strahh, Rosemarie Reymann(Kunigunde), Horst Brei- tenfeld Flammberg), Paul Gogel(Gottschalk), Johannes Hönig(Theobald), Karl Worzel (Kaiser) und viele andere. Das Bühnenbild entwirft Paul Walter, die Kostüme Gerda Schulte. Von M. F. Ben- gavrisl, unserem Israel-Kor- respondenten, bringt der Süddeutsche Rund- funk am Sonntag, 8. Mai, 17 Uhr, in seinem Mittelwellenprogramm ein Hörspiel mit dem Titel„Ein Löwe hat den Mond verschluckt“. zur Verwunderung also, wenn die Tiroler Presse und Bevölkerung die Tagung kaum zur Kenntnis nahm. Zugleich fragt sich aber der Unbeteiligte, was wohl unter dem „deutsch- italienischen Kulturraum“ im 19. Jahrhundert zu verstehen sei, in der Zeit des Risorgimento also, da mindestens die italie- nisch- österreichischen Beziehungen heftig ge- spannt waren— ein„Kulturraum“, um dieses höchst kulturlose Wort zu gebrauchen, den man allenfalls im 17. und 18. Jahrhundert in Wien, Salzburg oder Dresden vermuten würde. i So mußte kommen, was vorauszusehen War: Die einen sprachen über das philoso- phische Problem der Person, das mit Deutsch- land und Italien so viel oder so wenig zu bun hat wie mit England oder Frankreich; die anderen aber stellten die Frage, was denn dieser„Kulturraum“ eigentlich sei und inwie- fern die wechselseitigen Kulturbeziehungen mit dem Problem der Kultur zu tun hätten. Eine Antwort war natürlich nicht zu erwarten und wurde auch nicht gegeben. Der einzige Redner, der sich streng an das Thema hielt, war derjenige, der es angeregt hatte: Der Genueser Philosophieprofessor Michele Fede- rico Sciacca sprach über die„Problematik der Person im deutschen romantischen Idea- lismus und im italienischen Spiritualismus“. Ausgehend von Hegel, kam er zu Rosmini und stellte drei Thesen auf, die dann freilich gar nicht besprochen wurden, weil sich die Diskussion bereits bei dem Begriff Romantik festfuhr: Die Italiener fassen ihn viel weiter als wir— im Grunde verstehen sie darunter alles Nordische überhaupt, gleichgültig ob vor oder nach der Epoche, die wir als„Romantik“ bezeichnen. Einen ausgezeichneten Vortrag hielt Sciaccas deutscher Partner Otto Fried- rich Bollnow aus Tübingen über„Die Wand- lung des Bildes vom Menschen in der deut- schen Philosophie des 19. Jahrhunderts“ nur suchte man vergeblich nach dem ominé- sen„Kulturraum“. Wo hätte er in der deut- schen Philosophie des vorigen Jahrhunderts auch auftauchen sollen? Wiederum wäre das 18. Jahrhundert mit Vicos Einflüssen auf Herder weit fruchtbarer gewesen. Am zweiten Tage kamen die Literar- Historiker zu Worte. Giovanni Vittorio Amo- retti aus Pisa sprach über„Die italienische Germanistik als Beitrag zur Kenntnis Deutschlands in Italien“(obwohl von Germa- nistik im eigentlichen Sinne erst im 20. Jahr- hundert die Rede sein kann), sein Münchner Kollege Hans Rheinfelder über„Die deutsche Italianistik als Beitrag zur Kenntnis Italiens in Deutschland“. In Italien heute zwölf ordentliche Lehrstühle und noch mehr Lehr- aufträge für Germanistik, aber die eigentliche Kenntnis von Land, Leuten und Literatur meist auf dem Umweg über Frankreich; in den deutschsprachigen Ländern kein einziger rein italianistischer Lehrstuhl, dafür aber seit dem Barock eine umfassende direkte Kennt- nis mit einer unübersehbar gewordenen Dante-Literatur— das war das allgemeine Ergebnis der auf historische Uebersicht an- gelegten Vorträge. Von der Person und ihren Problemen natürlich keine Rede, und wie- derum die Frage: Wo hätte sie auch auftau- chen sollen? Die Diskussion beschränkte sich Zwangsläufig auf Berichtigungen und Ergän- zungen. Am dritten Tage blieben die italienischen Kunsthistoriker unter sich. Einen sachkundi- gen und glänzend formulierten Beitrag gab der Paduaner Sergio Bettini über„Die kunst- historische Wiener Schule und die italienische Kultur“, während der Direktor des Denk- malsamtes der Provinzen Trient und Bozen, Nicolo Rasmo, über„Kunsthistoriographie des 19. Jahrhunderts in Südtirol“ berichtete. Die Diskussion wurde hart, als sich die Red- ner über methodische Fragen nicht einigen konnten; mangels Sachkenntnis konnte ihnen niemand beispringen, so daß ein Dialog die Folge war, bei dem der Außenstehende ledig- lich an der dialektischen Gewandtheit der Kontrahenten Vergnügen fand. Nachmittags wurden Denkschriften ver- lesen, die zum Thema mehr oder minder in Beziehung standen. Gar nichts damit zu tun hatte das Referat des Wiener Psychologen Friedrich Kainz über„Neue Forschungs- gesichtspunkte in der Sprachpsychologies; vielleicht war es gerade darum sehr inter- essant. Auch die klugen Ausführungen des Mainzer Philosophen Fritz J. v. Rintelen standen thematisch eher am Rande. Enger ans Thema hielten sich die Literarhistoriker: Giuseppe Rossi, Neapel, behandelte die menschliche Persönlichkeit bei Eichendorff, Carl Th. Gossen, Wien, den italienischen Men- schen im Werke Heinrich Federers, Horst Rü- diger, Mainz, die Manzoni- Uebersetzung Goethes. Wahrscheinlich wäre es besser ge- Wesen, die Veranstalter hätten sich überhaupt auf konkrete Fälle beschränkt und statt des Wortes„Begegnung“, das unausgesprochen über der Tagung stand, mehr Nachdruck auf den Begriff„Auseinandersetzung“ gelegt. Es entspricht den geistigen Beziehungen zwi- schen den beiden Völkern genauer und lädt nicht zu billigen Parallelen ein, die sich bei näherem Zusehen doch meist als Schnittlinien erweisen. Vielleicht ist das Thema besser ge- eignet, das für die nächste Tagung vorgesehen ist: Die menschliche Sprache und das Pro- blem des Ubersetzens. Es hat im übrigen auch den Vorteil einer gewissen inneren Beziehung zum Ort der Veranstaltung in einem zwei- sprachigen Gebiet.-Trr- 7 VIC] . BAUM ELUT UND FLAM ME Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 23. Fortsetzung Baramy schulterte sein Gewehr und mur melte, daß man sehr wohl Wasser finden könne, man müsse nur wissen wie—„das lernen wir Magyaren in unserer Pußta“— und damit pfiff er Dave, dem Schiffsjungen, ihn zu begleiten, und verließ das Lager. Er fand zwar kein Wasser, dafür aber etwas viel Erstaunlicheres, nämlich zwei Maulesel, die er anbrachte, kurz nachdem Glenn mit vier Zehngallonentanks voll Was- Ser zurückgekommen war. Seine Hoheit machte eine schlechte Figur auf einem Schiff, aber man mußte es dem Burschen lassen, auf, dem trockenen Land wußte er einige Dinge, von denen weder Glenn noch Thumbs viel verstanden. Fähr- ten, Witterung und dergleichen. Er wußte, wie man einem Hasen die Haut abzieht und wie man sich im Hochgebirge benimmt. Tracey stieß einen Freudenschrei aus, als sie die Maulesel sah, hübsche Tiere, silber- grau mit schwarzen Gesichtern, wie man sie bisweilen in Spanien trifft. Sie schlang die Arme um ihren Hals, küßte sie und schickte sich dann an, ihrem Mann die gleiche Zärt- lichkeit zu erweisen. Es war ein Augenblick höchsten Tri- umphes für ihn, und für fast zwei Stunden war er frei von Kopfschmerzen. Er erzählte, Wie er die Maulesel für ein paar Patronen erhandelt hatte; er wußte mit ihnen umzu- gehen, so daß sie ihre Ohren spitzten, ihm zuhörten und seine Befehle befolgten. Er nährte sein hungriges Ego mit unserer Be- wunderung, warf Funkengarben wie ein Feuerwerk, nahm alle unsere Komplimente mit scharmanter Bescheidenheit entgegen und tat geringschätzig über seine erstaun- liche Leistung. Das sei alles ganz einfach ge- wesen— wenn man nicht von vornherein überzeugt war, daß alle diese kleinen auf- steigenden Rauchwölkchen von einer Fuma- role kamen, und wenn man die Hufspuren auf dem ausgetrockneten und staubigen Bo- den einer Schlucht bemerkte, zu deuten wußte und ihnen folgte. Sie hatten ihn zu einer kleinen Siedlung mit baufälligen Hüt- ten geführt, wo zwei alte Männer lebten, dürr, braun und zusammengeschrumpft wie Mumien, die letzten Ueberlebenden irgend- einer verunglückten Kolonie. Verständigung mit ihnen war schwierig, bis Dave, der Schiffsjunge, aus den Winkeln seines Ge- dächinisses einige Brocken von seines Groß- vaters schwedischen Sprachkenntnissen her- vorholte. Barany machte eine recht drollige Sache aus diesem Zwiegespräch, und zur Abwechslung herrschte wieder einmal Lachen und Harmonie im Lager. Ob sie Süßwasser hätten? Jetzt nur die paar Trepfen, die von den nächtlichen Ne- beln auf dem Dach zurückgeblieben waren, aber später im Jahr gab es genug Wasser, um darin zu ertrinken. So, aber wie lebten sie denn ohne Wasser? Nun, man mußte eben ausreichende Mengen von rohem Fisch essen und sich für einige Stunden bei Ebbe in einen der Tümpel legen, wenn der große Durst einen zu überwältigen drohte. Man kann nämlich mit der Haut trinken, ver- sicherten sie. Woher sie die Maulesel bekom- men hatten? Von der anderen Seite, sagten sie, vage auf die aschgraue Bergkette deu- tend, die sich zwischen ihren Hütten und der übrigen Welt erhob. Von der alten Plan- tage. Aha, es gab also eine Plantage— ob man dort vielleicht noch mehr Maulesel be- kommen könnte? Aber gewiß, Tausende von Mauleseln. Tausende von wilden Mauleseln. Waren die Leute auf der Plantage freund- lich? Ob man mit ihnen Handel treiben könne? Das hielten die beiden Alten nun für den tollsten Scherz, den sie gehört hat- ten, seit sie Schweden verlassen hatten. Man könne nirgends freundlichere und zuver- lässigere Leute finden als dort drüben auf der alten Plantage, denn sie seien alle tot. Mausetot, seit mehr als hundert Jahren. Neues Gelächter, große, schenkelklatschende Heiterkeit, als Barany darlegte, daß es dort unmöglich tausend Maulesel geben konnte, nicht einmal ein Dutzend, und zwar wegen der wohlbekannten Unfähigkeit der Maul- esel, ihre eigene Art fortzupflanzen. Sie hielten ihn einfach zum besten, aber ver- glichen mit den ungarischen Zigeunern waren sie nur armselige Lügner. Nein, nein — es sei weder Scherz noch Lüge, sondern Gottes heilige Wahrheit, versicherten sie ihm. Tausende von Mauleseln, sehr böse aller- dings, böse, wilde Tiere. Diese hier aber seien zahm, weil die Alten eigenhändig ihre Mütter erschossen und sie mit Ziegenmilch aufgezogen hatten. Es seien die Abkömm- linge von wilden Pferden und wilden Eselin- nen und es gäbe Tausende davon auf der alten Plantage! Was es denn noch anderes gäbe auf der alten Plantage? Gurken, sagten sie. Und was noch? Nun, eben Gurken. Dann müsse auch Wasser dasein, hielt er ihnen entgegen, denn ohne Wasser gäbe es keine Gurken. Gewiß, meinten sie gleichgültig, es sei auch Wasser dort. Aber es wäre eben unmöglich, auf die andere Seite zu gelangen. Weshalb denn nicht? Wegen des neuen Lava- stroms nach dem letzten Vulkanausbruch. Der sei noch viel zu heiß. In zwanzig Jahren oder in fünfzig könne man wieder hinüber. Vielleicht. Und nun war er da, mit zwei Mauleseln und einem Geschenk von drei Gurken, stinkenden, in Salzwasser einge- legten Fossilien, aus der Zeit noch, da der neue Lavastrom den Nachschub noch nicht unterbrochen hatte.„Eine sehr einfache Transaktion, wahrhaftig“, sagte Barany überlegen. Am nächsten Morgen, noch immer in großgmütiger Stimmung, breitete er sein Waffenarsenal vor Glenn aus und bat ihn, darunter zu wählen, bevor sie aufbrachen. Da war seine Browning-Jagdflinte, sein ge- liebter 7 mm- Mannlicher, seine liebste Waffe, und sogar ein schwerer Westley Ri- chards, eine Erinnerung an seine ruhmreiche Safarizeit. Eine kleine Wolke verdunkelte einen Augenblick lang seine Laune, als Glenn höflich aber entschieden dankte. „Besten Dank, Lahszi, aber ich mache mir Wirklich nichts aus der Jagd.“ „Nein.. Aber ich erinnere mich, daß Sie von einer Alligatorenjagd berichteten? Und die Bären? Oder war das alles nur Jägerlatein?“ „Wir Seeleute sind nun einmal solche Aufschneider, nicht? Nun, es ist möglich, dag ich gelegentlich einmal einen Pären schießen mußte, der unser Lager unsicher machte in Sonora war das— aber das geschah aus Notwendigkeit— nicht als Sport.“ „Sie wissen nicht, was Ihnen im Dschun- gel begegnen kann. Nehmen Sie wenigstens meine automatische Pistole. Zur Verteidi- Sung, wenn nicht zum Sport“, drängte Ba- Tany. Er war in großer Form an diesem Mor- gen, und er wünschte bitterlich, es auch zu bleiben. Tracey sollte sehen, was für ein feiner, generöser Kerl ihr Mann doch war. Glenn nahm die Pistole, die Barany ihm hin- hielt, und untersuchte sie zweifelnd. „Es ist meine alte Armeepistole, 7,62 mm automatisch, österreichisches Fabrikat, eine sehr gute, zuverlässige Waffe“, sagte Barany überredend, aber Glenn gab sie mit einem Lächeln zurück. „Es ist mein Grundsatz, niemals eine Schußwaffe mit mir herumzutragen, wenn ich Schwierigkeiten vermeiden will“, sagte er gelassen.„Behalten Sie sie nur, vielleicht haben Sie sie nötig— ich komme nur mit, um mir Bewegung zu machen.“ Und da er kühlte, daß in seiner Ablehnung der Keim neuer Reibungen liegen könnte, fügte er rasch hinzu:„Sie sind unser Weißer Jäger. Führen Sie uns, und wir folgen Ihnen— in jeder Beziehung.“ Als der Nebel sich lichtete, waren die Maulesel bepackt, das Boot festgemacht und der Obhut Cummings' anvertraut, und die Reisegesellschaft schlug sich mit großen Er- Wartungen landeinwärts. Sie alle waren mit flebriger Ungeduld erfüllt und konnten es kaum erwarten, in jene unberührten Re- gionen vorzudringen, die bald schon ihrem Aufstieg allerlei heimtückische Hindernisse entgegenstellten und sie doch unwidersteh- lich anzogen mit dem Versprechen von Schat- ten, Feuchtigkeit, rastvoller Kühle und Ent- deckungen, mit dem tiefen Geheimnis einer unbekannten, nie betretenen Welt. Fortsetzung folgt)