n pt ae 1 de lit In in - 12 en en H- er nir b- im de nd en ite lie al- rs 8 ger en rts r- ti- en er Er ti⸗ nit ler ler re te er Kt Zi- 11 en ur ite en u- en en dt Herausg.„Mannheimer Morgen“ verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 380 016. Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Zur Verhütung wei- terer regierungsfeindlicher Studentenunruhen wurde am Sonntagmorgen um 4 Uhr zusätzlich zur vorher schon erfolgten Proklamierung des Kriegsrechtes eine 24stün- dige Ausgangssperre in Kraft gesetzt, die alles zivile Leben zum Erliegen brachte. Der Militärgouverneur von Istanbul hat die Bevölkerung über den Rundfunk war- nend darauf hingewiesen, daß allen weiteren Demonstrationen mit Waffengewalt be- gegnet werde. In den Hauptstraßen patrouillieren in dichtem Abstand schwer- bewaffnete Militärstreifen und rasselnde Panzer. Von der strikten Ausgangssperre sind nur die Diplomaten der NATO ausgenommen, deren Ministerrat zum erstenmal seit Beste- hen des Nordatlantischen Verteidigungs- systems in einer unter Kriegsrecht stehenden Stadt tagt. Diese Tatsache hat in Konferenz- teilnehmerkreisen offensichtlich größtes Miß- behagen ausgelöst. Eine Panzerkolonne, die die Zugänge zum Konferenzgebäude sperrte, wurde am Sonntagmorgen, anscheinend auf Vorstellungen des NATO- Sekretariats, so- weit zurückgezogen, daß sie nun außer Sicht- weite steht. Der amerikanische Außenminister Herter, sein britischer Kollege Selwyn Lloyd und Bundesaußenminister von Brentano mußten am Samstag bei ihrem Eintreffen am Bospo- rus durch ein Spalier von Panzern und kriegsmäßig ausgerüsteten Truppen zu ihren Hotels fahren. Eine Studentendemonstration vor ihren Augen konnte in letzter Minute von der Polizei verhindert werden. Die Außen- minister gaben in keiner Weise zu erkennen, daß sie von dem Vorgang Notiz genommen hatten, obwohl er ihnen nicht verborgen ge- blieben sein konnte. Nach offizieller Auffas- sung der NATO- Dienststellen handelt es sich bei den Unruhen, die durch ein dreimonatiges Verbot jeder politischen Tätigkeit ausgelöst wurden, um eine innertürkische Angelegen- heit. Die Außenminister der USA, Großbritan- niens, Frankreichs und der Bundesrepublik trafen sich am Sonntag im britischen Gene- ralkonsulat in Istanbul zu einer Erörterung der Verhandlungstaktik bei der Gipfelkon- ferenz in der Deutschland- und Berlin-Frage. Wie von zuverlässiger Seite verlautete, bil- ligten die Außenminister eine Erklärung, die der amerikanische Außenminister Christian Herter am heutigen Montag dem NATO-Rat vorlegen will. Die Ausgangssperre in Istanbul war am Samstagabend überraschend vom Befehls- haber in Istanbul, General Fahri Ozdilek, proklamiert worden. Kurz zuvor hatte die Stadt am Bosporus noch das gewohnte Bild zum Wochenende geboten, als Arbeiter und Angestellte in dichtem Gedränge ihren Woh- nungen zustrebten. Die strategisch wichtigen Punkte der Stadt sind durch schwerbewaff- nete Truppen und durch Panzereinheiten gesichert. Nach Ansicht politischer Beobach- ter ist die türkische Regierung Herr der Lage. Neue Ausschreitungen oder Demonstrationen wurden bisher nicht gemeldet. Der türkische Außenminister Fatim Zorlu beschuldigte am Sonntag in einer Pressekon- ferenz die oppositionelle republikanische Partei, sie versuche, die Maßnahmen der Re- gierung zu sabotieren.„Demokratie ist ein guter Ausgleich zwischen Freiheit und Diszi- plin, aber die republikanische Opposition versucht, die Freiheit in Anarchie zu ver- wandeln und bei ihren Bemühungen, mit den Mitteln der Subversion an die Macht zu ge- langen.“ Dies könne die Regierungspartei, die in einem„Prozeß demokratischer Entwick- lung“ an die Macht gekommen sei, nicht zu- lassen. Zorlu bezeichnete die Berichte über die jüngsten Unruhen in Istanbul und Ankara als übertrieben.„Daran beteiligt waren einige Tausend irregeleiteter Studenten. Die grole Mehrheit der Bevölkerung steht fest Hinter der Regierung“, sagte Zorlu. Wenn die Opposition eine Politik verfolge, um die Re- gierungsarbeit durch endlose politische Ma- Drohende Krise zwischen ISA und Nahost Boykott amerikanischer Schiffe in arabischen Häfen ist angelaufen Kairo.(dpa) Der Boykott-Beschluß der Arabischen Gewerkschaften gegen amerika- nische Schiffe in arabischen Häfen droht zu einer Krise zwischen den USA und der Ver- einigten Arabischen Republik zu führen. Der am Samstag in Kraft getretene Boykott- Beschluß, dem sich nun auch Jordanien nach dem Libanon und der Vereinigten Arabi schen Republik unterworfen hat, wirkte sich bisher zwar praktisch kaum aus. Eine Wende zum schlechteren trat jedoch ein, als der amerikanische Senat einen Gesetzentwurf befürwortete, der Präsident Eisenhower er- mächtigt, amerikanische Hilfsleistungen an einen Staat einzustellen, der sich im Kriegs- zustand mit einem anderen Staat befindet, der ebenfalls USA- Unterstützung erhält. Dieser Gesetzentwurf richtet sich gegen die Vereinigte Arabische Republik. Präsident Nasser beschuldigt in diesem Zusammenhang Eisenhower, in der Frage des arabischen Boykotts gegen Israel die Rechte der Araber in Palästina zu übersehen und die UNO- Resolutionen zu dieser Frage nicht zu beachten. Politische Beobachter kürchten, daß sich der neue Konflikt zu der schwersten Krise zwischen den USA und der VAR seit dem Suezkonflikt entwickelt. Als der amerikanische Frachter„Sir John Franklin“ am Wochenende in dem Hafen von Port Said eintraf, fuhren Demonstranten auf Schleppern in seine Nähe und riefen: „Nieder mit Israel“, Schwimmende Boykott- kommandos umringten das Schiff, um zu verhindern, daß im Wasser ankernde Schiffe Verbindung mit der Außenwelt aufnehmen oder daß sie versorgt werden. Ein für Diens- tag angekündigtes amerikanisches Schiff mit Touristen soll angeblich nicht boykottiert werden, weil die Touristen„nichts für die entstandene Lage könnten“. Die Mannschaft der„Sir John Franklin“ sah den Demonstranten der Araber neu- gierig zu. Der Kapitän des amerikanischen Schiffes erklärte, er brauche keinerlei Hilfe oder Versorgung in Port Said. In den arabi- schen Häfen sollen die amerikanischen Schiffe weder Treibstoff noch Wasser oder Nahrungsmittel erhalten und weder be- noch entladen werden. Die Passage durch den Suezkanal soll durch den Boykott nicht be- hindert werden. Mit dem Boykott wollen die Araber da- gegen protestieren, daß der ägyptische Frachter„Cleopatra“— wie gemeldet— sent mehreren Wochen im Hafen von New Vork bestreikt wird. Die Maßnahme der amerika- nischen Gewerkschaften richtet sich dagegen, daß die Vereinigte Arabische Republik Schiffe boykottiert, die israelische Häfen an- gelaufen haben oder israelische Waren be- fördern. Cento-Tagung beendet Teheran.(Ap) Der Ministerrat der zentra- len Paktorganisation(Cento früher Bagdad- Pakt), hat am Samstag zum Abschluß seiner Tagung in Teheran in einem gemeinsamen Kommuniqué die westliche Haltung auf der bevorstehenden Pariser Gipfelkonferenz so- wie auf den Genfer Atom- und Abrüstungs- konferenzen gebilligt. In dem Kommuniqué, das von den Außenministern Persiens, Paki- stans, der Türkei und Großbritanniens sowie von dem als Beobachter anwesenden ameri- kanischen Außenminister Herter unterzeich- net wurde, bekräftigen die Cento-Staaten erneut ihren Wunsch nach friedlichen Bezie- hungen zu allen Nachbarländern. Die von dem sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschow während seines Besuches in Af- ghanistan gemachten Bemerkungen zum pakistanischen Minderheiten-Problem wur- den vom Ministerrat als Einmischung in die inneren Angelegenheiten Pakistans zurück- gewiesen. Außerdem forderte der Minister- rat die Einstellung der feindseligen sowzeti- schen Propaganda gegen den Herrscher und die Regierung Persiens. chenschaften zu erschweren, habe sie ihre Funktion verfehlt. Zorlu rechtfertigte die Verhängung des Ausgehverbots mit dem Hinweis, es Sei 1. Mai und es sei besser, jetzt vorbeugende Maßnahmen, als später einschränkende Maß- nahmen zu treffen. Auf die Frage, ob die Unruhen von kommunistischer Seite beein- flußt worden seien, antwortete Zorlu, er glaube nicht, daß die türkische Opposition unpatriotisch sei. Die türkische Bevölkerung hat bisher noch keine Neigung gezeigt, sich an den Studentenunruhen zu beteiligen, aber die Unannehmlichkeiten des am Wochenende verhängten Kriegsrechtes lösen wachsende Unzufriedenheit aus, die sich zu gegebener Zeit gegen die Regierung Menderes wenden könnte. Selbst die einfachsten Lebensnot- Wendigkeiten, wie der Einkauf von Brot, die ein Verlassen der Häuser notwendig machen, sind mit äußerst umständlichen bürokrati- schen Verfahren verbunden. Auf der Kom- mandantur warten Hunderte von Aerzten, Kranken, Bäckern, Milch- und Zeitungsfah- rer stundenlang zusammen mit Dutzenden ausländischer Journalisten auf eine Ausnah- megenehmigung, die vom Militärgouverneur persönlich unterschrieben werden muß. Zu einer Verknappung der Lebensmittel ist es allerdings noch nicht gekommen. Zu einer Mai-Rundgebung unter Regenschirmen hatten sich auf dem Mannheimer Marktplatz einige Tausend Menschen eingefunden. Det Redner der Kundgebung, der Mannheimer Bundestagsabgeordnete der SpD Professor Carlo Schmid, setzte sich für die 40- Stunden- Woche ein, sprach sich gegen eine Beteili- gung der Versicherten an den Arztkosten dus, wie es im Krankenversicherungs-Entwurf der Bundesregierung vorgesehen ist, und mißbilligte den Entwurf der Regierung zu einem Nolstandsgesetz.(Siehe auch Lokalteil.) Bild: Steiger Die Politik beherrschte die Maifeiern 750 000 Westberliner demonstrierten für Freiheit und Selbstbestimmung Armeeaufmärsche in Moskau und Ostberlin Hamburg/ stuttgart/ Berlin.(dpa/LSW/AP) In der ganzen Welt wurde der 1. Mai als Feiertag der Arbeit mit Kundgebungen und Paraden festlich begangen. Vierzehn Tage vor der Gipfelkonferenz standen viele Feiern unter starken politischen Akzenten, jedoch beschränkte man sich in den westlichen Ländern auf friedliche Umzüge, während die Staaten des Ostblocks den Tag zu einer Demonstration ihrer militärischen Stärke benutzten. Im größten Willensbekenntnis, das seit 1945 im freien Teil Deutschlands abgelegt worden ist, demonstrierten 750 000 Menschen auf dem Platz der Republik in Westberlin für Freiheit und Selbstbestimmung. Wäh- rend hunderte Meter entfernt die Sowiet- zonenarmee mit schweren Waffen über den Marx-Engels-Platz zog, sagte Berlins Regie- render Bürgermeister Willy Brandt, es könne wohl keine Stadt in der ganzen Welt geben, deren Menschen mehr als die Ber- Iiner daran interessiert seien, daß der Friede erhalten bleibe.„Wenn die Politik der Sowjetregierung dahin gehen sollte, Deutsch- land ein Friedensdiktat aufzuerlegen, 80 sagen wir hier frei und offen, ein solcher Vertrag würde keinen Bestand haben, und das wäre schlecht für den Frieden der Welt.“ Unter dem Beifall der Hunderttausende wies Bundestagspräsident Dr. Eugen Gersten- maier den Anspruch des Kommunismus auf ganz Deutschland zurück. Die Berliner, 90 sagte er, seien zu der Kundgebung gekom- men, um die Hoffnung des sowjetischen Mi- nisterpräsidenten auf Unterwerfung ganz Berlins und Deutschlands nicht nur für den Augenblick als unrealistisch, sondern auch „für heute und morgen als unmöglich“ zu er- klären. Zum Abschluß der Kundgebung wurde ein„Manifest an die Gipfelkonferenz“ verlesen, in dem die Forderungen der Ber- liner zusammengefaßt sind. Mis einer halbstündigen Parade der Sowjetzonen- Streitkräfte begann die Ost- berliner Maikundgebung auf dem Marx- Erigels-Platz, die in diesem Jahr im Zeichen der Losung„Westberlin wird entmilitari- sierte freie Stadt“ stand. Vor den Augen des Ersten SED- Sekretärs Walter Ulbricht roll- ten nach dem Vorbeimarsch der Fußtruppen Schützenpanzer, Vierlings-Flak, Panzerab- wWellrgeschütze, Haubitzen, amphibische Schützenpanzer auf Raupenketten mit je- weils 25 Mann Besatzung und Zwillingsflak auf Selbstfahrlafetten an der Ehrentribüne vorbei. Die drei Kommandanten der Berli- ner Westsektoren protestierten gegen die militaristische Demonstration zum 1. Mai in Ostberlin, die mit dem Viermächtestatus von Berlin unvereinbar sei. 8 In der Bundesrepublik legten die Mai- feiern ihre Akzente mehr auf sozialpolitische Forderungen. In München verurteilte der stellvertretende DGB- Vorsitzende Ludwig Rosenberg vor 30 000 Menschen den in der Bundesrepublik herrschenden„krassesten Materialismus“. In Hannover forderte der erste Vorsitzende der Industrie- Gewerkschaft Bau, Steine, Erden vor etwa 15 000 Menschen die CDU auf, sich endlich wieder zu ihrem Ahlener Programm zu bekennen. In Braun- schweig erhob der erste Vorsitzende der 18 Metall vor gleichfalls 15 000 Zuhörern die Forderung nach wirtschaftlicher und politi- scher Gleichberechtigung der Arbeitnehmer. Der erste Vorsitzende der SPD, Erich Ollen- hauer, bezeichnete es in Wetzlar als Forde- rung der arbeitenden Menschen, daß endlich Schluß mit dem Wettrüsten gemacht werde, denn nur in einer Welt des Friedens könnten die sozialen und wirtschaftlichen Rechte der Arbeitnehmer gesichert werden. In Stuttgart kam es während des Auf- marschs zur Maifeier auf dem Marktplatz, an der etwa 5 000 Menschen teilnahmen, zu kleineren kommunistischen Störaktionen, die jedoch wenig Aufsehen erregten. Bei der Kundgebung auf dem Marktplatz rief Wil- helm Rothe vom Bundesvorstand des DGB dazu auf, die gewerkschaftliche Hilfsaktion für die unterentwickelten Länder zu unter- stützen. Das Schwergewicht seiner Rede legte Rothe jedoch auf die sozialpolitischen Ziele der Gewerkschaften. Die Sowjetunion benutzte den Maifeiertag zu einer Demonstration ihrer militärischen Stärke. In einer großen Militärparade zogen vor den Augen der sowjetischen Partei- und Staatsführung sowie westlicher Diplomaten und Militärattachés Atomkanonen, Atomra- keten und zahlreiche andere schwere und überschwere Waffen über den Roten Platz in Moskau. Auf den Tribünen hatten sich der sowjetische Ministerpräsident, Chrustschow, das sowjetische Staatsoberhaupt, Woroschi- low, und unter zahlreichen ausländischen Fortsetzung auf Seite 2 Neuaufbau des Staates in Südkorea Alle Provinzgouverneure entlassen/ Auch Polizei wird gesäubert Seoul.(AP/ dpa) Alle neun südkoreani- schen Provinzgouverneure sind am Samstag von der neuen Regierung in Seoul entlassen worden. Mit der Annahme des Rücktrittsge- suchs der vom bisherigen Präsidenten Syng- Zischen Gesfern und Moroen Unter dem Vorsitz des Bundestagsabge- ordneten Rademacher tagte der Bundesver- kehrsausschuß der Freien Demokraten am Freitag in Mannheim(siehe auch Lokalteih. Zwei NATO-Marineübungen sind vom 2. bis zum 13. Mai in der Nordsee vorgese- hen, teilte das Wehrbereichskommando 1 in Kiel mit. Hauptaugenmerk soll auf die Zu- sammenarbeit von See- und Seeluftstreit- kräften der verschiedenen NATO- Staaten ge- legt werden. Gekündigt hat die I Metall den Lohn- tarifvertrag für die Metallindustrie und das Metallhandwerk in Hamburg zum 30. Juni 1960. Sie fordert eine zehnprozentige Lohn- erhöhung und eine Verkürzung der Arbeits- zeit von 44 auf 42 Stunden wöchentlich bei vollem Lobhnausgleich. Beim Bundeskanzler will eine Delegation des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilbe- schädigten in der ersten Maihälfte vorspre- chen, um ihm noch vor der dritten Lesung des Kriegsopfergesetzes die Ansichten des Reichsbundes darzulegen. 5 Den Rücktritt von Bundesverkehrsmini- ster Seebohm forderte der Vorsitzende des Bundestagsverkehrsausschusses, Dr. Bleiss (SPD). Er betonte, es wäre die einzige ver- nünftige Tat in Seebohms Ministerlauf- bahn, wenn er zurückträte. Einen Führerschein für Mopedfahrer, der erst nach einer erfolgreich abgelegten Prü- kung ausgegeben wird, forderte die Jahres- mitgliederversammlung der Bundesver- kehrswacht in Kassel in einer Resolution an das Bundesverkehrsministerium. 2721 Bauern aus der Sowjetzone sind im ersten Vierteljahr 1960 nach einer Ver- öffentlichung der Agrarsozialen Gesell- schaft in Göttingen in die Bundesrepublik geflüchtet. Allein im März waren es 1448. Von einer wachsenden Unruhe unter der bàuerlichen Bevölkerung der Bundesrepublik sprach der Präsident des Deutschen Bauern- verbandes, Rehwinkel, in München vor dem Wirtschaftsbeirat der Union. Sie habe ihre Ursache im Einkommensrückgang in der Landwirtschaft als Folge der gestiegenen Un- kosten. Diesen Einkommensrückgang bezif- ferte Rehwinkel auf etwa 16 Prozent. Mehr als 30 000 heimatvertriebene Katho- liken aus der Diözese Rottenburg nahmen am Sonntag an der Vertriebenenwallfahrt auf dem Schönenberg bei Ellwangen teil, die durch die Anwesenheit von Bundeskanzler Adenauer ein besonderes Gepräge erhielt. Pierre Messmer, französischer Minister für die Streitkräfte, kommt morgen zu einem eintägigen Besuch nach Bonn, um mit Bun- desverteidigungsminister Strauß gemeinsam interessierende Fragen der Verteidigung zu besprechen. Wirtschaftliche Hilfe hat die Bundes- republik Jordanien für Entwicklungspro- jekte in der Landwirtschaft, bei geologi- schen Untersuchungen, im Straßenbau und im Fremdenverkehr zugesagt. Deutsche Holland-Reisende werden von Montag an an der Grenzübergangsstelle Emmerich-Elten durch Handzettel auf die nächsten beiden niederländischen Volks- feiertage aufmerksam gemacht: den Toten- gedenktag für die im Kriege Gefallenen am 4. Mai und den Tag der Befreiung von deut- scher Besetzung am 5. Mai. Nach Erläuterung der Bedeutung beider Tage wird den Rei- senden empfohlen, den Gedenkfeiern und Umzügen auch als Zuschauer fernzubleiben. Hollands Regierung hat steuerliche Ver- günstigungen im Bereich privatwirtschaft- licher Investitionen aufgehoben, um die ge- genwärtige Konjunkturüberhitzung zu be- kämpfen. Am Vortage waren finanzwirt- schaftliche Zügelungsmaßnahmen in Groß- britannien erfolgt. Eine Delegation der algerischen Exil- regierung unter Führung des stellvertreten- den Ministerpräsidenten Abdel Krim Bel- kassem ist zu einem offiziellen Besuch der Volksrepublik China in Peking eingetroffen. Die Sowjetunion und Frankreich haben im Rahmen des französisch- sowjetischen Kulturabkommens ein Protokoll über eine erweiterte wissenschaftliche Zusammen- arbeit im Jahre 1960 unterzeichnet. Diese engere Zusammenarbeit soll sich insbeson- dere auf die Gebiete der Ozeanographie, des Mechanismus der biologischen Reaktionen und der Krebsforschung erstrecken. Die libanesische Polizei hat einen kom- munistischen Spionagering aufgedeckt, der von einer internationalen Zentrale für den Nahen Osten geleitet werden soll, die ihren Sitz in Leipzig hat. man Rhee ernannten Gouverneure bekun- dete das Uebergangskabinett des geschäfts- führenden Präsidenten Huh Chung seine Entschlossenheit, durch eine Säuberungs- aktion den Apparat des abgedankten autori- tären Regimes zu zerschlagen. Nach den Wor- ten des neuen Innenministers Lee Ho sollen an die Spitze der Provinzen jetzt Persönlich- keiten als Gouverneure gestellt werden, die „politisch unabhängig und gesellschaftlich unvoreingenommen“ sind. Gleichzeitig hat die Regierung Huh Chung auch den Rücktritt von 21 hohen Beamten der diskreditierten Polizeikräfte Syngman Rhees angenommen. Unter ihnen befinden sich der Chef der nationalen Polizei, Cho In-koo, und der Führer von Syngman Rhees Leibwache, Kwak Vung-joo. Wahlbetrug und Polizei- staatmethoden waren die wichtigsten Vor- würke gewesen, die zu den Unruhen in Süd- korea und schließlich zum Rücktritt Syng- man Rhees geführt hatten. Huh Chungs geschäftsführende Regierung hat inzwischen neue Gesetze angekündigt, durch die freie Wahlen sowie Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit garantiert wer- den sollen. Durch eine Verfassungsänderung soll das Amt des Ministerpräsidenten wie- der eingeführt werden. Der ehemalige Innenminister Choi In- kyu, der sich in Haft befindet, ist am Wo- chenende vom Staatsanwalt verhört worden. Neben dem am 15. Marz zum Vizepräsiden- ten gewählten Lee Ki-poong zählte er zu den bestgehaßten Anhängern Rhees. Studenten aus drei Universitäten von Seoul haben den Rücktritt ihrer Dekane und Professoren gefordert. In einer Entschlie- Bung erklärten die Studenten, die Lehr- kräfte seien durch Zusammenarbeit mit der Regierung Syngman Rhee in ihre Stellun- gen gelangt. Seite 2 MORGEN Montag, 2. Mai 1960/ Nr. 101 Die Politik beherrschte Fortsetzung von Seite 1 Kommunisten auch der Ministerpräsident der Sowjetzonenrepublik, Otto Grotewohl, einge- funden. In den anderen Ostblockstaaten fanden ebenfalls zahlreiche Paraden und Kundge- bungen statt. Die chinesische Hauptstadt Pe- King war mit großen farbigen Porträts von Marx, Engels, Lenin, Stalin und Mao Tse- tung geschmückt, doch verzichteten die Kommunisten zum ersten Male seit 1949 auf die übliche Massenparade von 500 000 Men- schen. Auch in Polen gab es keine Massen- umzüge. In Prag griff der tschechoslowakische Staatspräsident Novotny auf der Maifeier die Politik Bundeskanzler Adenauers scharf an. Der Präsident des amerikanischen Ge- werkschaftsverbandes AFI/ CIO, George Meany, setzte sich in einer Erklärung zum 1. Mai nachdrücklich für das Recht des deut- schen Volkes auf Wiedervereinigung und Freiheit ein. Er betonte ferner, daß die Be- völkerung von Westberlin niemals geopfert werden dürfe. In Italien beeinträchtigte vielerorts schlech- tes Wetter die Teilnahme an den Maifeiern. Papst Johannes XXIII. empfing mehrere tau- send Arbeiter in einer Massenaudienz und forderte in einer Rundfunkansprache immer bessere Lebensbedingungen für die Arbeiter. Heftige Kritik Ehards am Verhältnis Bund— Länder Tuntenhausen/ Oberbayern.(apa) In un- gewöhnlich heftiger Weise hat am Sonntag der bayerische CSU-Ministerpräsident Dr. Ehard das Verhältnis zwischen Bund und Länder kritisiert. In der traditionellen Frühjahrstagung des Katholischen Männer- vereins Tuntenhausen sagte er, man komme immer mehr zu der Meinung, daß man beim Bund mit dem Föderalismus nichts Rechtes anzufangen wisse, sondern ihn immer mehr Als eine lästige Fessel empfinde. Ehard ver- teidigte die Eigenstaatlichkeit Bayerns und Warnte davor, die föderalistische von der demokratischen Idee zu trennen. Vor allem kritisierte Ehard den wachsenden Einfluß des Bundes in kulturellen Angelegenhei- ten. Finanzielle Subventionen des Bundes für die Kultur seien eine schlechte und ge- fährliche Sache. Dr. EFhard warnte vor einem Macht- kampf um die Nachfolge des CDU-Partei- Vorsitzenden Adenauer. Man müsse recht- zeitig dafür sorgen,„daß es nicht zu Dia- dochenkämpfen kommt, auf die manche hoffen und in denen sie offenbar ihre poli- tische Chance erblicken“. Ehard meinte, man solle die bisherige bewährte Politik der CDU/CSU unter Führung Adenauers nicht als Politik nur eines einzigen Mannes be- trachten, mit dem sie steht und fällt. Aehn- lich wie der Bundeskanzler auf dem Karls- ruher Parteitag erklärte auch Dr. Ehard, innerhalb der CDU/CSU seien genügend Männer vorhanden,„um das Steuer in ihre teste Hand zu nehmen, wenn der Augen- dlick dafür gekommen ist.“ Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim bis Montagabend: Heute Nachmittag Eintrübung zu schauerartigen Regenfällen, Im Hochschwarzwald Ueber- gang zu Schneefällen, In der zweiten Nacht- hälfte zum Teil aufklarend mit Abkühlung bis nahe an den Gefrierpunkt. Stellenweise leichter Frost. Am Montag wechselnd be- Wölkt mit noch einzelnen Schauern. Kühl. Mittagstemperaturen kaum 10 Grad. Im Hochschwarzwald Frost. Mäßige nördliche Winde. Weitere Aussichten: Sehr kühl und unbeständig mit weiterer Nachtfrostgefahr. Uebersicht: Von Norddeutschland nähert sich eine Kaltfront mit frischer Meeresluft aus dem Nordmeer. Sie wird heute abend bis an die Alpen gelangen. Auf der Ostseite des Hochdruckkeils von Grönland nach Westeuropa hält der Kaltluftnachschub aus Norden an. In unserem Lande stellt sich zeitweilig leichter Zwischenhocheinfluß ein. Pegelstand vom 1. Mai Rhein: Maxau 386(7); Mannheim 207 (9); Kaub 139(8). Neckar: Plochingen 115(3); Gundels- heim 164(4); Mannheim 204(9). Aussichten Südafrika überschattet Commonwealth-Konferenz Am Dienstag beginnt die Tagung in London/ Klare Haltung der britischen Regierung London.(dpa/ AP) Die am Dienstag in Lon- don beginnende zehntägige Konferenz der Minister präsidenten des Commonwealth steht in gewisser Hinsicht im Schatten der Ereig- nisse in Südafrika. Die südafrikanische Ras- senpolitik hat für das Commonwealth grund- sätzliche Fragen aufgeworfen. Bisher galt der Grundsatz, daß das Commonwealth Platz für alle Völker, gleich welcher Hautfarbe und gleich welcher politischen Systeme hat. Wie Weit kann und soll das elastische Band ge- dehnt werden? Wann beginnen Meinungs- verschiedenheiten grundsätzlicher Art den verbindenden Gedanken des Commenwealth derart zu belasten, daß sie den Zusammen- halt gefährden können? Zum erstenmal be- findet sich das Commonwealth in einer Si- tuation, in der ein Land fast gegen alle übri- gen steht. Die Haltung der britischen Regierung ist klar. Sie kritisiert die Rassentrennungspoli- tik, ist aber dagegen, Südafrika auf der Lon- doner Konferenz auf die„Anklagebank“ bringen zu lassen und interne Fragen eines Mitgliedstaates auf die Tagesordnung zu bringen. Auch mehrere andere Common- Wwealth-Länder zeigen die gleiche Haltung. An der Konferenz nehmen folgende Com- monwealth-Länder teil: Großhbritannien, Australien, Ceylon, Ghana, Indien, Kanada, Malaya, Neuseeland, Pakistan, Südafrika so- Wie die Zentralafrikanische Föderation. Ta- fewa Balewa, der Ministerpräsident von Ni- geria, das im Oktober seine Unabhängigkeit erhält, wird während der kommenden Woche gleichfalls in London erwartet, um am Rande der Konferenz mit den anderen Regierungs- chefs zusammenzutreffen. Die Konferenz beginnt mit einem allge- meinen politischen Ueberblick über die Welt- situation, zu der voraussichtlich auch ein Be- richt des neuseeländischen Ministerpräsiden- ten Nash über sein kürzliches Zusammen- treffen mit Chrustschow und Nehrus Ge- spräche mit dem chinesischen Ministerpräsi- denten Tschou En-lai gehören werden. Wei- tere Themen sind die knapp zwei Wochen später beginnende Gipfelkonferenz, Abrü- Knoeringen übt Kritik an der CDU Gewisse Uebereinstimmungen mit Gerstenmaier und Erhard Von unserem Korresponde Karlsruhe. Der stellvertretende Vorsit- zende der SPD, von Knoeringen, hat am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Karls- ruhe erklärt, die SPD bereite sich darauf vor, die CDU 1961 als führende Partei abzulösen, denn im Kampf gegen den Kommunismus nabe die CDU bisher keine Mittel gezeigt, die bei gleichzeitigem Verzicht auf kriege- rische Waffen geeignet seien, den Kommunis- mus zu besiegen. Darin habe die SPD einen Vorsprung vor der CDU. Die CDU habe trotz wachsenden mate- riellen Wohlstandes in der Bundesrepublik ihre Sicherheit eingebüßt und sich auf dem Karlsruher Parteitag als eine geistig und politisch erstarrte Partei unter der Füh- rung eines 84jährigen gezeigt. Die Ober- flächlichkeit, mit der sich der Kanzler mit den Problemen unserer Zeit auseinander- setzte, sei für das deutsche Volk beschämend. Adenauer sehe alles nur unter dem Gesichts- punkt der Wahltaktik. Mit gewissen Vor- stellungen Dr. Gerstenmaiers und Professor Erhards könne die SPD in der Erkenntnis der gesellschaftspolitischen Situation überein- stimmen. Doch leider zöge die CDU aus den gesellschaftspolitischen Erkenntnissen dieser beiden Politiker keine oder nur unzurei- chende Konsequenzen. Dazu komme, daß sich die Vertreter der Arbeitnehmer in der CDU gegen die konser- vativen Kräfte ihrer Partei nicht durchset- zen könnten. Die CDU habe in Karlsruhe nicht zeigen können, wie sie den Gefahren der modernen Industriegesellschaft begeg- nen wolle. Sie sei nicht imstande, ein ge- schlossenes staats- und gesellschaftspoliti- sches Programm au entwickeln. Die SFD da- gegen habe ihr; Godesberger Programm im Februar durch eine Dokumentation über ihre Ausein andersetzung mit dem Kommu- nismus ergänzen können. Sie werde im Ok- tober in Godesberg einen Kongreß der jun- gen Generation abhalten, um einer verant- Wortungsbewußten Jugend die Tore zu öff- nen, während die CDU keinen jungen Politi- ker nennen könne, dem nach den Ausein- andersetzungen innerhalb der Union so viel politisches Gewicht verblieben sei, daß er als Nachfolger Adenauers gelten könne. Knoeringen setzte sich besonders mit Ade- nauers Karlsruher Erklärungen zu Rund- funk und Fernsehen auseinander und sagte, Adenauers„frecher Griff nach dem Fern- sehen und dem Rundfunk zur Ausnützung für die CDU- Propaganda ist ein Alarmzei- chen für die Bedrohung unserer Demokra- tie“. Die SPD wende sich mit aller Schärfe gegen diesen parteiegoistischen Versuch, die Verfassung zu untergraben. Weitere kritische Aeußerungen (dpa) Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, warf Bundeskanzler Adenauer am Wochenende vor, er habe in nten Hanns W. Sehmidt Karlsruhe politisches Porzellan zertrümmert. Er könne mit absoluter Sicherheit feststellen, sagte Brandt, daß keine befreundete Regie- rung den Kanzler zu der Behauptung legi- timiert habe, das Verhältnis der Bundes- republik zu ihren Verbündeten werde sich verschlechtern, wenn die SPD die Bundes- regierung übernehme. Brandt meinte, Ade- nauer hätte sinnvoller gehandelt, wenn er sich in Berlin die Lage der Sowietzonen- flüchtlinge angesehen hätte. Die Freien Demokraten halten es für bedeutsam, daß Adenauer seine Partei nach wie vor fest im Griff habe, und daß die in- nerpolitische Konzeption der Christlichen Demokraten verworren bleibe. Im Presse- dienst ihrer Partei zogen die Freien Demo- Kraten außerdem die Schlußfolgerung, daß die CDU und die Bundesregierung mit der Rede Brentanos auf dem CDU- Parteitag die Wiedervereinigung Deutschlands endgültig zu den Akten gelegt hätten. stung, Wirtschaftshilfe für Entwicklungslän- der sowie das Verhältnis des Commonwealth zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Eu- ropa im Gemeinsamen Markt und in der Europäischen Freihandelszone. Demonstrationen pro und contra Beim Eintreffen des südafrikanischen Außenministers, Eric Louw, in London ist es am frühen Sonntagmorgen zu Sympathie- kundgebungen und Protestdemonstrationen gekommen. Vor dem Flughafengebäude hat- ten sich rund 50 Mitglieder rechtsgerichteter politischer Gruppen eingefunden und schwenkten Spruchbänder mit Aufschriften Wie„Verdammt den Boykott“ und„Süd- afrika bleibe fest“. Vor dem Hotel des Außenministers mußten dagegen 150 fackel- tragende und„Mörder, Mörder“ rufende De- monstranten von der Polizei zurückgehalten Werden. Mehrere hundert Studenten der Kölner Universität, darunter zahlreiche Farbige, veranstalteten am Samstag eine neue De- monstration gegen die Rassentrennungspoli- tik der südafrikanischen Regierung. Nach einer Kundgebung auf dem Neumarkt, auf der unter anderem der SPD- Bundestags- abgeordnete Wischnewski sprach und der farbige Schlagersänger Kenneth Spencer das amerikanische Freiheitslied,„Glory, Glory Hallelujah“ sang, zogen die Demonstranten zur südafrikanischen Botschaft am Rheinufer. Dort stellten sie vor dem Eingang einen schwarz drapierten Sarg nieder, der offenbar an die Todesopfer bei den Rassenunruhen in der südafrikanischen Union erinnern sollte. Keine Aenderung der Rassenpolitik Die Hoffnung der liberalen Elemente in der Südafrikanischen Union auf eine Mäßi- gung der Rassenpolitik der Regierung Ver- woerd und eine Aufhebung des Ausnahme- zustandes ist am Wochenende so gut wie zusammengebrochen. Der Minister für Bantu- Angelegenheiten, M. D. de Wet Nel, hat am Samstagabend nach einem Besuch bei dem verletzten Ministerpräsidenten Verwoerd auf einem Treffen der Nationalpartei erklärt, Verwoerd sei mehr denn je von der Richtig- keit seiner Politik überzeugt. Am Wochenende sind bei mehreren Groß- razzien durch schwerbewaffnete Polizei- und Truppeneinheiten erneut rund 1200 Bantus festgenommen worden. Nun auch Normen für die Bauern Die„Landsonntage“ sollen in der Zone ständige Einrichtung werden Berlin(dpa). Ebenso wie die Industrie- arbeiter müssen nun auch die zwangskollek- tivierten Bauern in der Sowjetzone nach Nor- men arbeiten. Buchhalter und Planer der staatseigenen Industriebetriebe werden, wie die Zonen-Presse berichtet, in die landwirt- schaftlichen Produktionsgenossenschaften ge- schickt, um die Normenarbeit zu organisieren. e S- Zeitungen sind bemüht, gas Lei- Nur 2 128 pe nach Nörmen der Lafidbe völkerung schfflackhaft zu ma- chen. Es sei„doch nur eine gerechte Sache“, schreibt die„Märkische Volksstimme“,„wenn die Melkerinnen die Arbeitseinheiten nach ermolkener Milch angerechnet bekommen“. Nichterfüllung der Norm bedeutet Kürzung der Arbeitseinheit, welche die Grundlage für die Berechnung der Geld- und Naturalent- lohnung des einzelnen EPG-Mitglieds ist. Die sogenannten Landsonntage, die vor Jahren von der SED als Propaganda-Tage für die Kollektivierung eingeführt worden sind, und an denen die Dörfer von Agitatoren aus der Stadt überschwemmt wurden, sollen bei- behalten werden. Dies geht aus einem Be- schluß der SED- Bezirksleitung Chemnitz hervor. Danach sollen an den Sonntagen Künftig wiederum„Tausende von Werktäti- gen aus den Betrieben und Verwaltungen aufs Land gehen“, um die Genossenschafts- bauern von der Notwendigkeit„sozialisti- scher Leistungsprinzipien“ zu überzeugen. Die SED- Funktionäre erwarten von den Bauern, daß sie den Tag ihrer Kollektivie- rung jedes Jahr erneut„feiern“. In einem Beschluß der Chemnitzer SED- Bezirksleitung heißt es hierzu:„Der Tag, an dem das Dorf vollgenossenschaftlich wurde, sollte alljähr- lich zu einem Höhepunkt des gesamten Le- bens im Dorf gestaltet und zur Tradition Werden“. In den Dörfern Mitteldeutschlands ist in- zwischen die Werbeaktion für die Einbe- ziehung der Frauen und Jugendlichen in die land wirtschaftlichen Produktionsgenossen- schaften angelaufen. Die Parteien und Mas- Senorganisationen haben den Auftrag erhal- ten,„alle Bäuerinnen für die LPG zu gewin- nen“. Die Schulen wurden angewiesen, den Unterricht„so zu verbessern, daß die Kinder für die Erlernung land wirtschaftlicher Be- rufe begeistert werden“. Sozialistische Internationale fordert Wiedervereinigung Deutschlands Frankfurt.(dpa) Die sozialistischen Par- teien fordern in einheitlicher Haltung die Wieder vereinigung Deutschlands und die Be- hauptung der Position Berlins. Das erklärte der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, Erich Ollenhauer, der am Samstag von einer Tagung des Generalrats der So- Zzialistischen Internationale in Haifa zurück- kehrte. Auf dem Frankfurter Flughafen be- tonte Ollenhauer, die Internationale habe ihren alten Standpunkt bekräftigt, daß die Verbindungen Berlins zur Bundesrepublik und die alliierten Rechte in Berlin bis zur Wiedervereinigung erhalten bleiben müßten. Rostocker Ueberseehafen von SED-Chef Ulbricht eingeweiht Berlin.(dpa) In Anwesenheit des SED- Chefs Walter Ulbricht wurde am Samstag der erste Bauabschnitt des neuen Ueberseehafens in Rostock-Petersdorf in Betrieb genommen. Dieser erste Bauabschnitt besteht aus einem Hafenbecken von 180 Metern Breite und zehneinhalb Metern Tiefe. Ein 6,5 Kilometer langer Seekanal führt vom Hafen bis zur Ostsee. In seiner Einweihungsrede hob Ulbricht die Bedeutung Rostocks als„Tor zur Welt“ für die Sowjetzone hervor. Tau- sende Seeleute aller Nationen würden in Rostock Gelegenheit haben, den„ersten deut- schen Arbeiter- und Bauernstaat“ mit eigenen Augen zu sehen. Der neue Hafen solle auch die Wirtschaftsbeziehungen mit den Ländern des Ostseeraums verstärken helfen. Ulbricht würdigte die Anstrengungen der Sowietzone zum Ausbau einer eigenen Handelsflotte, die jetzt schon aus 52 Schiffen bestehe und bis 1965 auf über 100 erhöht werden solle. Die jährliche Umschlagskapazität des Uebersee- hafens Rostock soll bis 1965 auf 6,7 Millionen Tonnen gesteigert werden. Bereits am 1. Au- gust dieses Jahres will die Sowjetzone in einem besonderen Oelhafen auch mit dem Oelumschlag beginnen. Afro- asiatische Konferenz über Wirtschaftszusammenarbeit Kairo.(dpa) Die zweite afro- asiatische Wirtschaftskonferenz hat am Wochenende einstimmig die Charta einer„Afro-asiati- schen Organisation für wirtschaftliche Zu- sammenarbeit“ angenommen. Sie soll die Zusammenarbeit zwischen den Kammern für Handel, Industrie und Landwirtschaft fördern, ein besseres Verständnis zwischen den Völkern Afrikas und Asiens wecken und zu engerer wirtschaftlicher Zusammen- arbeit zur Anhebung des Lebensstandards führen. Die Mitgliedschaft können die Wirt- schaftskammern der Staaten erwerben, die an der Bandung-Konferenz 1955 teilnahmen oder später die Unabhängigkeit erhielten. Länder, die nicht unabhängig sind, können assoziierte Mitglieder ohne Stimmrecht wer den. Politische Beobachter stellten fest, daß die Sowjetunion damit aus der Organisation ausgeschlossen ist. Die auf der Kairoer Kon- ferenz vertretenen neun Sowietrepubliken Asiens gelten als nichtselbständige Länder und sind nur assoziierte Mitglieder. An der Konferenz nehmen 98 Vertreter aus 40 Län- dern teil. Zwischenfälle in Allenstein Warschau.(AP/dpa) In der unter polni- scher Verwaltung stehenden ostpreußischen Stadt Allenstein, ist es am Samstag zu Zu- sammenstöhen zwischen der Polizei und der Einwohnerschaft gekommen, als die Behör- den in Feierlichkeiten anläßlich des Eintref- kens eines von Papst Johannes gesegneten Muttergottesbildes in der Stadt eingriffen. Das Bildnis, eine Kopie der von den polni- schen Katholiken tief verehrten„Schwarzen Madonna von Tschenstochau“ wird zur Zeit auf einer Prozession durch Polen getragen. Am Samstag berichtete erstmals ein polni- sches Blatt über die Unruhen in Nowa Huta, die sich am Mittwoch ereignet hatten. Die in Krakau erscheinende Zeitung Diennik Polski“ behauptete, die„bedauerlichen Zwi- schenfälle“ gingen auf„fanatische und ver- Wirrte Frauen sowie auf sensationshungrige Jugendliche“ zurück. 1 Ein Warschauer Appellationsgericht hat einen im September des vorigen Jahres zu einer zehnjährigen Zuchthausstrafe verur- teilten polnischen Geistlichen jetzt rehabili- tiert. Der Geistliche, Jan Lech, war ursprüng- lich von einem Krakauer Gerichtshof zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden, weil er im Jahre 1952 die angebliche Mutter sei- nes illegalen Kindes, Anna Kurek, ermordet haben sollte. f Für die Landtagswahlen in Baden- Würt⸗ temberg am 15. Mai haben acht Parteien Wahlvorschläge eingereicht. Neben CDU, SPD, FDP/DVP und GBy/BHE wollen die Deutsche Partei, die sich im Wwürttembergi⸗ schen Landesteil mit dem„Bauern- und Weingärtnerbund“ und in Baden mit der alt- badischen„Badischen Volkspartei“ zusam- menigeschlossen hat, der„Bund der Deut- schen“, die„Deutsche Gemeinschaft“ und eine erstmals auftretende„Vereinigung für Frieden und soziale Sicherheit“ kandidieren. WIRTSCHAFT S-KABEL Luxemburg bedauert dag Thyssen nicht klagt (VoD) In Kreisen der Hohen Behörde der Montanunion sind über die Zurücknahme des Zusammenschluß-Antrags durch Thyssen überwiegend zurückhaltende Aeußerungen zu hören. Meist wird darauf hingewiesen, Thyssen- Generaldirektor Dr. Sohl habe nach Bekanntwerden der Stellung der Mehrheit in der Hohen Behörde vor der Wahl gestan- den, einen mit der umstrittenen Auflage der Investitionskontrolle versehenen Genehmi- gungsentscheid der Hohen Behörde zu akzep- tieren oder durch die Zurücknahme des An- trags auf den Zusammenschluß zu verzich- ten. Sohls Entschluß, den zweiten Weg zu gehen, wird in einigen Kreisen bedauert, da sich Thyssen damit der Möglichkeit begeben habe, durch eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die als diskriminierend angesehene Auflage der Investitionskontrolle vorzugehen, zumal da die Vereinbarkeit die- ser Bedingung mit dem Montanvertrag selbst innerhalb der Hohen Behörde verschiedent- lich angezweifelt worden sei, andererseits wird betont, dag Thyssen durch eine Klage zwar eine Genehmigungsentscheidung der Hohen Behörde hätte zu Fall bringen, wohl kaum aber lediglich die umstrittene Auflage der Investitionskontrolle aus der Gesamtge- nehmigung hätte„herausschießen“ können. Nächster Prüfstein DHH- Siegerland Der der Hohen Behörde bereits seit Früh- jahr 1958 vorliegende Antrag der Dortmund- Hörder Hüttenunion DHH) auf Genehmi- Sung des Erwerbs der Aktienmehrheit an der Hüttenwerke Siegerland Ad, dessen Behand- lung durch die Hohe Behörde bisher durch die langwierigen Verhandlungen über den Thys- sen- Zusammenschluß blockiert war, wird von der Zurücknahme des Thyssen-Antrags nicht 0 lich verfügbaren zwei Milliarden cbm Erdgas berührt. Der DHH- Antrag läuft auf die Uebernahme eines bei der Deutsche Bank- Gruppe liegenden Siegerland-Pakets von 51 Prozent des Aktienkapitals hinaus und ist dem Vernehmen nach bei den Vorbehand- lungen in der Hohen Behörde günstig beur- teilt worden. Klage von der Saar Zu wenig Konjunktur (VWD) Die Industrie an der Saar ist nach der wirtschaftlichen Rückgliederung noch im Schatten der im übrigen Bundesgebiet herr- schenden Konjunktur geblieben, heißt es in den von der Landesbank und Girozentrale herausgegebenen„Wirtschaftsberichte“. Eine Ausnahme bilde lediglich die Verbrauchs- güterindustrie. In einzelnen Gruppen sei die Industrieproduktion im vierten Vierteljahr 1959 deutlich bis zu 25 Prozent hinter der Ent- Wicklung im übrigen Bundesgebiet zurückge- blieben. Erdgas verflüchtigt sich unter Monopolver brauchern (VWD) Die bundeseigene preußhische Elek- trizitäts-AGd in Hannover verhandelt gegen- Wärtig über den Bezug von jährlich 400 bis 600 Millionen ebm Erdgas für ihr neues Kraftwerk, das mit einem Kostenaufwand von rund 150 Millionen DM bei Landesbergen an der Weser errichtet wird. Das neue Kraft- werk soll Ende 1962 zunächst mit zwei Ma- schinensätzen von je 150 Megawatt in Betrieb gehen. In der Endstufe soll die Leistung von 800 Megawatt entsprechend einer jährlichen Stromerzeugung von fast fünf Milliarden K Wh zur Verfügung stehen. Hierzu erklärt der Pressedienst des Ver- bandes kommunaler Unternehmen, wenn das Beispiel Schule mache, werde sich für die deutschen Gaswerke nur noch bei besonderen Verhältnissen, etwa bei einem günstigen Standort, die Möglichkeit bieten, mit Erdgas beliefert zu werden. Von den bis 1961 jähr- 15 seien bereits heute etwa 85 Prozent fest ver- geben oder so gut wie zugesagt. Da die Ent- Wicklung in einem ungeahnten Tempo vor sich gehe, dürfte man die Unternehmen nicht tadeln, wenn sie von günstigen Gelegenheiten Gebrauch machten. John Deere-Lanz-Aktionäre schen Silbersträhnen Obwohl die Aktionäre mit dem verlust/ gewinn-losen Jahresabschluß für 1939(vgl. MM vom 29. April) hochzufrieden Waren, wurde bei der am 30. April abgehaltenen Aktionärshauptversammlung sehr viel Wenn auch auffallend wenig sachlich— ge- redet. Deutsch- nationaler Eigendünkel trat 2. B. auch zu Tage. Obwohl die Verwaltung und der amerikanische Großaktionär vor- bildlich für zweisprachige Verhandlungs- führung gesorgt hatte, bemängelte ein Sprecher, daß das was englisch gesprochen wurde nicht im Vorhinein schwarz auf weiß gedruckt oder geschrieben bei der Hauptver- sammlung vorlag. Kein Wunder, daß die HV zwei Stunden dauerte. Aus der recht sachlichen Diskussion zwi- schen der Verwaltung und dem Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wert- Papierbesitz, Koppenberg, ging hervor, daß die Investitionsplanung für 1959 und 1960 einen Gesamtaufwand von mehr als 16 Mil- lionen DM umfaßt. Von diesem Betrag sind rund 7,5 Millionen DM bereits als Zugänge zum Anlagevermögen( Abschreibungen von 5,9 Millionen) in der Bilanz für 1959 ausgewiesen. Der Rest entfalle größtenteils auf bereits bestellte Maschinen und Einrich- tungen, deren Installierung und somit auch Bezahlung erst 1960 fällig würde, Die Ver- Waltung rechnet damit, daß sich die Ab- schreibungen für 1960 auf etwa acht Mil- lionen DM belaufen dürften. Dadurch dürfte sich zwar, die sich in der vorgelegten Bilanz kür 1959 abzeichnende Verflüssigung(Abbau der Verbindlichkeiten) wieder teilweise ver- lieren. Andererseits kann das Unternehmen ja nur„verdiente Abschreibungen“ bilan- zieren, so daß sich das Gesamtbild weiterhin zu verbessern verspricht. Generaldirektor Harry B. Pence wies auf die vielfältigen Rationalisierungserfolge hin, die von der Kostenseite das Geschäftsergebnis günstig beeinflußt hätten(Zz. B. Materialeinsparungen um mehr als drei Millionen; Zinseinsparun- sen um mehr als eine Million DM usw). Große Hoffnungen setzt die Verwaltung der John Deere-Lanz Ad in die technischen Neuentwicklungen, mit denen es den land- technischen Absatzmarkt erobern will, und von denen bereits einige Modelle am Markt gut aufgenommen worden seien. Eine Ueberraschung war die Nachricht, daß Vorstandsmitglied Albert Friedrich, der für die technische Entwicklung verantwort- lich war, mit der Verwaltung friedlich über- eingekommen ist, den bestehenden Anstel- lungsvertrag zu lösen. Direktor Ing. Albert Friedrich gilt als Vater des in Gaggenau von der Daimler Benz AG gebauten Unimog. Er war Nachfolger des früheren Lanz. Vor- standsmitgliedes Professor Dr. Ing. Knolle. Die Abstimmung über die einzelnen Tagesordnungspunkte Beschlußfassung über das Jahresergebnis 1959; Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat; Wahl des Abschlußprüfers— erfolgte einstimmig. Die Frage wie lange es dauern wird den auf 14,5 Millionen DM angeschwollenen Ver- Iustvortrag aus den Vorjahren zu tilgen, oder gar danach, wann wieder Dividende ausge- schüttet werde, konnte von der Verwaltung begreiflicherweise nicht beantwortet wer- den. Die Aktionäre verließen aber diesmal getrost die Hauptversammlung denn der Name Deere-Lanz erscheint jetzt schon ge- wiglich mit Silbersträhnen durchflochten. Tex K URZNACHRICHTE; Auch Holland bremst Abschreibungen (AP) Die niederländische Regierung hat konjunktur dämpfende Maßnahmen verfügt. Das Finanz ministerium beschränkte die soge- nannten beschleunigten Abschreibungsmöglich- keiten für Kapitalinvestitionen im Höchstfall auf 8½ Prozent aller Anschaffungs- und Pro- duktionskosten. Die beschleunigte Abschrei- bungsmöglichkeit für Kraftwagen und Büro- ausstattung wurde ganz gestrichen und für Gebäude auf 6 Prozent jährlich limitiert. Falls sich eine weitergehende Einschränkung des Geldumlaufs als notwendig erweisen sollte, will das niederländische Finanzministe- rium auch die Verbraucherschaft in ihre vor- beugenden Maßnahmen einbeziehen, die vor- läufig noch zu Lasten der Industrie gehen. Neuer Aufsichtsrat der Mosel- Gesellschaft (dpa) Der Direktor der französischen See- häfen und Wasserstraßen, Laval, ist zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Internationalen Mosel- Gesellschaft mbH ge- wählt worden. Der Staatssekretär im Bundes- verkehrsministerium, Dr. Seiermann, wurde zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden und der Chefingenieur der luxemburgischen Eisenbahnen, Wehenkel, zum zweiten stell- vertretenden Vorsitzenden berufen,. Der Jah- resabschluß 1959 der Gesellschaft wurde vom Aufsichtsrat gebilligt. 5 Deutsch-französische Trockenbatterien wird die Pertrix Union GmbH. Hersteller von Trockenbatterien(Berlin/ Hannover), mit dem französischen Unternehmen Cartoucherie Fran- caise gemeinsam in Frankreich im Rahmen einer Produktionsgesellschaft für verschie- dene Batteriearten herstellen, Wie aus Pariser Bankenkreisen verlautete. wird das neue Unternehmen,„Pertrix France“, im Werk der Cartoucherie bei Essonnes unter anderem Trockenbatterien für Rundfunkzwecke produ- Zieren. Da die Kapazität bei Essonnes für die Dauer nicht ausreicht, soll die Produktion später nach zwei speziell ausgerüsteten An- lagen in Ostfrankreich verlegt werden. Flachschreibmaschinen billiger (VD) Die Olympia- Werke, Wilhelmshaven, haben jetzt ihre Preise für Flachschreib- maschinen um 8 bis 14 Prozent gesenkt. Die Preissenkung wurde durch eine starke Um- satzerhöhung dieser Typen in 1959 möglich. 101 D- der ens ien. em uind ter zur nob Tor au- in t- nen uch ern icht one die bis Die e- nen Au- in lem che nde ati- Zu- die ern laft hen ken en- rds irt⸗ die nen ten. nen er · daß ion on- ken der der än- Ini hen Zu- der r- ef- ten ken. mi- zen Zeit gen. mi- uta, in Nik Wi- er- ige hat 2u ur- ili- g- 15 veil zei- det irt- ien DU, die gi- ind alt- im- ut- ind für en. ert von Er or- le. nen ing ing des den er- der ge. ing er- nal der g= Lex ell- ah- om von lem an- nen lie- ser eue der du- die ion An- en, ib- Die m- Nr. 101/ Montag, 2. Mai 1960 MANNREIMER LOKALNACRHRICHTEN Seſte 2 Carlo Schmid auf der Maikundgebung: „Der Mensch darf nicht Roboter werden!“ 3000 bis 4000 Kundgebungsteilnehmer harrten auf dem Marktplatz im Regen aus Das Wetter meinte es nicht gut mit der Mai- Kundgebung. Als die Kolonnen der Gewerkschaftler, angeführt von Kapellen und Spielmannszügen, am Sonntag- morgen zum Marktplatz zogen— an der Spitze des Zuges, der vom Alten Meßplatz herüberkam, marschierte MdB Professor Carlo Schmid— hingen dunkle Wolken über der Stadt. Nach Karl Schweizers Eröffnungsrede goß es dann in Strömen. Aber die Menge hielt standhaft aus. Ungefähr 3000 bis 4000 waren es, die sich auf dem Marktplatz versammelt hatten. Die mitgeführten Spruchbänder forderten Kampf gegen die Selbstkostenbeteiligung, wie sie die Krankenversicherungsreform vorsieht und ein Nein zur Atombewaffnung, weil sie die Wieder vereinigung ver- hindere. Ortsausschußvorsitzender Schweizer eröffnete kurz nach zehn Uhr die Kundgebung. Er skizzierte mit wenigen Worten den Aufstieg der Gewerkschafts- bewegung, sagte, daß aus dem Proletarier mittlerweile ein selbstbewußter Bürger geworden sei. Dennoch sei es wesentlich, die Gewerkschaften auch weiterhin zu Stärken. Der 1. Mai bleibe solange ein Kampftag der Arbeiterschaft, als es noch Menschen gebe, die ohne Freiheit und in Furcht leben müssen. Die Maiansprache hielt Professor Carlo Schmid. Er begann mit einem historischen Ueberblick: Als vor 70 Jahren der 1. Mai auf Beschluß eines internationalen Arbeiter- Kongresses zum ersten Mal gefeiert Wurde, da War er ein Kampftag und nicht ein Volks- fest oder ein Frühlingsfest. Es ging damals um die Befreiung des Menschen der nichts weiter war, als ein seelenloses Objekt der Mechanik.„Damals entstand das scheußliche e Prof. Carlo Schmid bei seiner Mai- Ansprache auf dem Ballon des Standesamtes am Markt- platz. Bild: Steiger Wort vom Menschenmaterial.“ Carlo Schmid erinnerte an das Panorama dieses Kampfes: Hungerlöhne, Kinderarbeit, Elendsviertel. Angebot und Nachfrage sollten den Preis menschlicher Arbeit bestimmen. Damals setzte auch bei der Arbeiterschaft die Ent- fremdung zum Staat ein, während gleichzei- tig führende Arbeitervertreter(Zz. B. Lasalle) von der Eroberung des Staates mit demokra- tischen Mitteln sprachen. Die Gewerkschaf- ten, die aus diesem Kampf hervorgingen, be- zeichnete Carlo Schmid als„eine der gigan- tischsten Bewegungen der Selbsthilfe“. Ge- werkschaften und politische Arbeiterparteien seien die beiden Komponenten des Kampfes gewesen, fuhr er fort, eines Kampfes um die Befreiung des Menschen aus der bloßen Ob- jektsituation, in die er hineingedrängt wor- den war. Um diese Befreiung zu erreichen mußten natürlich neue wirtschaftliche, ge- sellschaftliche und politische Grundlagen ge- schaffen werden. Anstelle des Untertans sollte der freie Bürger treten,„der seinen Willen einfließen läßt in den Willen der Ge- meinschaft“. Es wurde der Kampf um die Arbeitszeitverkürzung geführt(1860 gab es noch die 80 Stundenwoche; 1889 war man bei der 60 Stundenwoche angelangt). Zur Frage der Arbeitszeitverkürzung er- klärte Schmid: Der moderne Betrieb lauge die Menschen ungleich stärker aus, als dies früher der Fall gewesen sei. Die 40-Stunden- woche müsse allgemein kommen. Sonst wer- de der Mensch zum Roboter, zur Werkzeug- maschine. Die Gewerkschaft wolle ja keine radikalen Lösungen. Eine etappenweise Ver- kürzung der Arbeitszeit werde jederzeit akzeptiert. Dazu komme noch, daß bessere Maschinen und die Rationalisierung den Ausgleich(für die Verkürzung) schaffen könnten. Die größere Freizeit wirft neue Probleme auf, bemerkte Prof. Schmid. Probleme der Bildung. Die Ausbildung genüge nicht. Hier Zelter- Plakette für Sängerbund Mannheim Oberbürgermeister Dr. Reschke überreichte die Auszeichnung des Bundes Einer der ältesten heute noch bestehenden Vereine, der Sängerbund Mannheim 1849, wurde am vergangenen Wochenende auf be- sondere Art ausgezeichnet. Oberbürgermei- ster Dr. Hans Reschke überreichte dem Vor- sitzenden bei einem Festabend im Palasthotel „Mannheimer Hof“ die von Altbundespräsi- dent Theodor Heuss gestiftete Zelterplakette, eine Ehrung für überdurchschnittliche künst- lerische Leistungen, über die die Bundes- regierung entscheidet. In der gleichzeitig übergebenen Verleihungsurkunde werden die Verdienste des Mannheimer Sängerbunds um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volkslieds hervorgehoben. Dr. Reschke erwies sich in den einleiten- den Worten vor der Uebergabe der Plakette als Kenner der Vereinsgeschichte, die damit begann, daß einige Sänger der„Liedertafel“ Mannheim sich„selbständig“ machten und den Sängerbund gründeten.„Man wird sich gezankt haben, und dann sind sie weggegan- gen“, mutmaßte der Oberbürgermeister.„Da aber etwas so Gutes dabei herausgekommen ist, war es weiter nicht schlimm, und die Lie- dertafel ist ja auch nicht daran zugrundege- gangen.“ Wie wenig nachtragend die Lieder- täfler sind, bewiesen sie durch die Anwesen- heit einer Abordnung; auch die„Liederhalle“, die„Typographia“ Mannheim und die„Con- stantia“ Heidelberg hatten Vertreter ent- Sandt. Eine vereinsinterne Ehrung betraf den 1. Vorsitzenden Carl Ott, der für seine Ver- dienste um das Vereinsleben nach dem zwei- ten Weltkrieg, seine Fähigkeiten im kulturel- len und organisatorischen Sektor zum Ehren- vorsitzenden ernannt wurde. 2. Vorsitzender Hans Richter verkündete den Beschluß des Vereins. Walter Krüpe, ein nun fünfzig Jahre aktiver Sänger des Sängerbundes war durch Krankheit verhindert, die fällige Ehrung entgegenzunehmen; seiner Gattin überreichte Dr. Heinz Roth, 2. Vorsitzender des Badischen Sängerbundes, Kreis Mannheim, die Ehren- nadel des Deutschen Sängerbundes in Gold in Verbindung mit dem Ehrenbrief. Ein ausgedehntes Programm mit roman- tischer und zeitgenössischer Musik zeugte von den Bemühungen des Vereins-Chorlei- ters Karl Rinn, Gehaltvolles zu bieten. Im Wechsel traten hierbei der Männerchor und das Soloquartett des Sängerbundes, das Trio Karl Rinn(Klavier), Helmut Mendius(Vio- line) und Dr. Ludwig Behr(Cello) mit Musik von Schubert und Bohuslav Martinu, Dr. Werner Rudolph Baß) und Gertrud Jenne (Sopran) mit Sololiedern von Schumann und Joseph Haas in Erscheinung. Auf die Verlei- hung der Zelter-Plakette sang der Chor„In allen guten Stunden“ von Karl Friedrich Zel- ter; im übrigen vermittelten die Darbietun- gen des Chors und des Soloquartetts einen ansprechenden Ueberblick über die Chormu- sik der vergangenen 140 Jahre.-mann erwachse den Gemeinden, Vereinen und den Gewerkschaften eine große Aufgabe. Sie sollten dem Menschen helfen, die gewon- nene Zeit sinnvoll zu nutzen. Carlo Schmid wandte sich dann gegen die Selbstkostenbeteiligung, wie sie die neue Krankenversicherungsreform vorsieht, er wandte sich gegen das geplante Notstands- gesetz, das einer Entmachtung des Parla- ments gleichkomme, und er forderte als de- mokratische Ergänzung ein erweitertes Mit- bestimmungsrecht in Wirtschaft und Betrieb. Zur Frage der Wiedervereinigung warnte Schmid vor einem Defaitismus(, Was hilft's den guten Willen zu zeigen, die anderen wollen ja doch nicht“). Es müßten eben im- mer wieder Vorschläge gemacht werden. Selbstverständlich könne die Gipfelkonferenz mit einer großen Enttäuschung enden. Unge- achtet dessen hielt er es für ratsam, an den Brennpunkten der usein andersetzung zwi- schen Ost und West zu einer regionalen Ent- spannung zu kommen— sei es durch Ab- rüstungs- oder Sicherheitsabkommen. Zuletzt sagte Carlo Schmid: Viele wüßten hier nicht mehr, was Freiheit bedeute. Wohl- stand sei gut, aber er könne die Freiheit nicht ersetzen. Jedoch sei der Wohlstand unter Umständen die Voraussetzung für„ge- lebte Freiheit“.„Solange wir aber an der Unfreiheit anderer nicht leiden, solange bleibt die Freiheit ein leerer Begriff. Dann hätte auch das Lied„Brüder zur Sonne, zur Freiheit keinen Sinn mehr. Vereine des Sängerbundes und das DGB- Orchester umrahmten die Kundgebung, mit dem Lied„Brüder zur Sonne, zur Freiheit“ klang die Feier aus. D. Fx. Zwei Verkehrstote am Wochenende In der Wochenendserie von Verkehrs- unfällen im Bereich der Schutzpolizei Mann- heim sind zwei Tote zu beklagen. Ein über 80 Jahre alter Einwohner von Sandhofen wurde Samstagnachmittag beim Betreten der Frankenthaler Straße von einem Motor- rad angefahren und zu Boden geschleudert. Die erheblichen inneren und äußeren Ver- letzungen führten noch während des Trans- portes in die Krankenanstalten zum Tode. Auch der Motorradfahrer erlitt bei dem Zu- sammenprall schwere Verletzungen, die eine Krankenhausbehandlung notwendig machten. Zwei Kilometer südlich Friedrichsfeld wurde gestern gegen 15.45 Uhr auf der Fahrt nach Schwetzingen ein mit vier Männern besetzter Personenwagen aus der Kurve ge- tragen und gegen einen Baum geschleudert. Der Beifahrer wurde tödlich, der Fahrer schwer verletzt. Die beiden anderen Insassen kamen mit leichteren Schürfwunden und Quetschungen davon. Sie wurden zur Be- handlung in die Krankenanstalten einge- wiesen. Der Wagen ist total zerstört. K. Der Tod war schneller Herzschlag im Wohlfahrtsamt Einen 58 jährigen Rentner aus der Innen- stadt ereilte am Freitagormittag unter be- sonders tragischen Umständen der Tod. Nach- dem er bereits seit zwei Jahren wegen eines Herzleidens in dauernder àrztlicher Behand- lung stand, begab er sich am 29. April zum städtischen Wohlfahrtsamt, um sich einen Einweisungsschein für die Krankenanstalten geben zu lassen. Beim Betreten des Dienst- zimmers um 9 Uhr brach er plötzlich zusam- men. Die herbeieilenden Angestellten bette- ten ihn auf eine Bank und benachrichtigten sofort einen Arzt in der Nachbarschaft, der nach seinem Eintreffen gegen 9.15 Uhr nur noch den Tod feststellen konnte. Die Ehefrau des Verstorbenen wurde sofort verständigt, die Leiche nach ihrer Beschlagnahmung durch die Staatsanwaltschaft auf den Hauptfried- hof überführt. Kö. Wochenendchronik: I. Mai: Zweieinhalb Stunden Sonnenschein Schwere Unfälle überschatteten Maimarkt-Stimmung Mit 23 Verkehrsunfällen, bei denen zwei Tote zu beklagen sind, überschattet das ver- gangene Wochenende leider etwas die Mai- markt-Stimmung der Rhein-Neckar-Stadt. Von 19 Verletzten mußten sechs ins Kran- kenhaus eingeliefert werden, darunter ein siebenjähriges Mädchen, das gestern nach 18 Uhr auf der Relaisstraße in Rheinau von einem Personenwagen erfaßt und erheblich am Kopf verletzt wurde. Wegen Trunken- Frèeude beim Sängerbund: OB Reschke überreichte die Zelter-Plakette an den Ehrenvorsitzenden Car! Ott. Bild: Thomas heit nahm die Polizei zehn Personen in Ge- wahrsam. Vier davon hatten sich trotz starken Alkoholkonsums hinter das Steuer gesetzt. Ruhestörenden Lärm und groben Unfug verursachten neun Bürger, die des- wegen ebenfalls in Gewahrsam wanderten. Wegen Obdachlosigkeit mußten drei Per- sonen das Polizeigefängnis beziehen. Der April beendete sein Gastspiel am Samstag mit einer wetterfreundlichen Geste: Die Sonne schien insgesamt 9,1 Stun- den. Die Tageshöchsttemperatur betrug 12,5 Grad Celsius, die tiefste Temperatur 3,5 Grad. An Niederschlag wurden 1,8 Milli- meter gemessen. Damit beläuft sich der Ge- samtniederschlag im April auf 33,5 Milli- meter— das sind zehn Prozent weniger als der errechnete Durchschnitt der letzten Jahre. Die Quecksilbersäule erreichte am 20. April mit 23,7 Grad ihren höchsten, am 27. April mit 0,6 Grad ihren tiefsten Stand. Die Mitteltemperatur des Monats liegt mit 10,5 Grad über dem Vergleichsdurch- schnitt anderer Jahre. Die Sonne schien ins- gesamt 204,1 Stunden, das Tagesmittel be- trug demnach 6,8 Stunden. Weitere Daten des Steckbriefs: vier Tage Tau, drei Tage Nebel, ein Tag Regen und Schnee gemischt, ein Tag Graupel, ein Tag Reif und ein Tag mit Gewitter— am 9. April 21.25 Uhr. Am Sonntag schien die Sonne über Mannheim rund 2,5 Stunden. Tageshöchst- temperatur 11,6 Grad, die niedrigste 4,8 Grad. Die Niederschlagsmenge beschränkte sich auf 0,1 Millimeter. OEG und Bundesbahn verzeichneten normalen Reiseverkehr, in den öffentlichen Verkehrsmitteln bewirkte der Maimarkt also keine„ansteigende Tendenz“. Die Mannheimer Wetter warte rechnet für heute mit kühler Witterung und wechselhafter Bewölkung, die Nordlage ist immer noch dominierend. Kk Weitere Lokalnachrichten Seite 9 u. 10 Das Steuer in die Hand nahm die Mannheimer Landtagsabgeordnete Lend Maurer am Samstagnachmittag beim traditionellen Messe- Eröffnungsrundgang der Prominenten. Mutig setzte sie sich mit ihrem Mann in eine Rakete des„Titan“ und erklomm höchste Höhen(oben links). Beuundernd schuau- ten ihr die anderen Mitglieder der Abordnung nach: Polizeipräsident Leiber und Inspe k- tor Meckler(Abteilung Messen und Märkte), DGB- Ortsvorsitzender Schweizer, Brand- ingenieur Dick und einige Stadtväter.(Berichte über den Maimarkt auf dem Schlachthof auf Seite 10.) Bild: Steiger Acht Wahlvorschläge wurden eingereicht Am Samstag erstattete Dr. Hook dem Kreiswahlausschuß Bericht Am Samstag, 10 Uhr, prüfte der Kreis- wahlausschuß unter dem Vorsitz von Ober- bürgermeister Dr. Reschke im Rathaus E 3, Zimmer 118, die in Mannheim für die Land- tagswahl am 15. Mai eingereichten Wahlvor- schläge. Vertrauensleute der Wahlvorschläge einreichenden Vereinigungen waren dazu er- schienen. Direktor Dr. Hook erstattete Bericht und ging besonders auf die von den bisher im Parlament nicht vertretenen Gruppen zu erfüllenden Bedingungen ein. Unterschriften von Personen, die noch nicht wahlberechtigt sind, konnten nicht anerkannt werden, auch nicht Unterschriften, die bereits andere Wahlvorschläge zieren. Nach der Bereinigung dieser etwas seltsamen„Schönheitsfehler“ waren die erforderlichen 150 gültigen Unter- schriften festzustellen und Fragen der lan- deseinheitlichen Bezeichnung aller Vor- schläge zu klären. Da aber der Landeswahl- leiter auf bindende Vorschriften verzichtete und den Kreiswahlausschüssen für die Zu- lassung volle Souveränität überlassen hatte, wurden zugunsten landeseinheitlicher Be- zeichnungen nur unwesentliche Aenderungen akzeptiert, dagegen war der DP- Vertrauens- mann nicht bereit, auf den schwerwiegenden Zusatz„Badische Volkspartei“ zu verzichten, der im anderen Landesteil nicht vorkammt, wo die Deutsche Partei Arm in Arm mit dem Bund der Bauern und Weingärtner in die Arena geht. Abschließend rief Oberbürgermeister Dr. Reschke die acht Wahlvorschläge der Reihe nach auf, fragte die durch Handschlag ver- pflichteten Beisitzer Stadtrat Pr. Martini, Rechtsanwalt Kemski, Stadtrat Ott sowie Stadtsyndikus Dr. Watzinger nach eventuel- len Einwendungen und Amtmann Laruell nahm zu Protokoll, daß Einwendungen gegen die Zulässigkeit nicht erhoben wurden. Di- rektor Dr. Hock legte eine vorbereitete Nie- derschrift über das Prüfungsergebnis zur Unterfertigung vor, so daß die Sitzung des EKreiswahlausschusses nach vierzig Minuten Dauer beendigt werden konnte. Der wahlberechtigte Mannheimer hat also nun die Qual der Wahl unter acht Vorschlä- gen: Erleichtert wird sie ihm aber dadurch, daß die Parteien CDU, SPD, FDP DVP) und GB/BHE allgemein bekannt sind. Noch nicht geläufig sind ihm der Bund der Deutschen (Bd D), die Deutsche Gemeinschaft Oc, die „Fusion“ Deutsche Partei/ Badische Volkspar- tei OP) und die(freie Wählergemeinschaft) „Vereinigung für Frieden und soziale Sicher- heit“(VFS), die ebenfalls für die Landtags- wahl im Mai Bewerber aufgestellt haben. Der Bund der Deutschen übrigens nur in den Wahlkreisen I und II, aber nicht im Wahl- kreis III; dagegen interessiert sich die Deut- sche Gemeinschaft hier nur für den Wahl- kreis III und stellt für die Wahlkreise I und II keine Bewerber auf. Die„Vereinigung für Frieden und soziale Sicherheit“ präsentiert im Wahlkreis II einen hier nur Eingeweihten bekannten Stuttgarter, dafür hat sich der als Ersatzmann fungierende Schlossermeister Eugen Straub(Waldhof) seit der Oberbürger- meisterwahl im September 1955 den Mann- heimer Bürgern sowie den Aufsichtsbehör- den und den Verwaltungsgerichtsinstanzen genügend bekannt gemacht. In jedem der drei Mannheimer Wahlkreise kämpfen praktisch sieben Bewerber um die Stimmenmehrheit und das Direktmandat, darüber hinaus um die nach Maßgabe der Wahlbeteiligung aus der„Zweitausteilung“ zu gewinnenden Mandate: Mannheim muß im neuen Landesparlament gut und reichli vertreten sein, darum dreht sich's am 15. M F. W. FDP-Ausschuß kritisierte Minister Seebohm Bundesverkehrsausschuß tagte in Mannheim/ Rademacher referierte Zu einer zweitägigen Tagung traf sich am Freitag der Bundesverkehrsausschuß der FDP in Mannheim. Zeitweiliger Gast der Ta- gung war Alt-Ministerpräsident Reinhold Maier. Am frühen Freitagabend referierte dann MdB Willy-Max Rademacher über die verkehrspolitische Situation(Anm. der Red.: Die Fraktion der FDP im Bundestag hatte in der zweiten Lesung des Haushaltsplanes für 1960 den Einzelplan XII— Verkehr— ab- gelehnt; die Teilnehmer begrüßten bei ihrer Tagung diesen Entschluß). Im einzelnen führte Rademacher aus: Die Deutsche Bundesbahn, der Hauptverkehrs- träger zu Lande, stehe auch im Jahre 1960 vor einem Defizit von ca. 350 Millionen DM, das sich durch die neuen Erhöhungen der Löhne und Gehälter vermutlich um weitere 400 Millionen Mark erhöhen wird. Radema- cher plädierte für die— gewiß unpopuläre — Maßnahme eines Abbaus der Sozialtarife und für einen— wenn auch nicht willkür- lichen Abbau des Personals. Tariferhöhun- gen im Personen- und Güterverkehr würden bevorstehen. Der Straßenbau, fuhr Rademacher fort, sei gegenüber dem ständig wachsenden Ver- kehr mangels rechtzeitig bereitgestellter Mit- tel aus den reichlich vorhandenen Abgaben der Verkehrsbenutzer unverantwortlich zu- rückgeblieben. Er bezeichnet es als„hinter- wäldlerisch“, die als notwendig erkannte Zweckbindung der Mineralölsteuer im Fi- nanzausschuß des Bundestags zu sabotieren. Er plädierte dann für eine„Kooperation von Schiene und Straße“. Der Straßenver- kehr für Personen und Güter sei ein untrenn- barer Bestandteil des Gesamtverkehrs. Seine Bedeutung werde interessanterweise dadurch bewiesen, daß Bundespost und Bundesbahn zur Zeit die größten Einzelunternehmer im Straßenverkehr sind. Um so unverständlicher sei es, daß auch die Bundesbahn die„anti- europäischen Bemühungen des Bundesver- kehrsministers Seebohm“(hinsichtlich der Einengung der Transportgrößen bei Lkw- Zügen) unterstütze. Auf dem Gebiet der Binnenschiffahrt korderte Rademacher einen besonderen Schutz für die mittelständischen Partiku- liere, ferner eine scharfe Anwendung des Binnenschiffahrtsgesetzes für In- und Aus- länder, um einem Zerfall des Frachtenmark- tes Einhalt zu gebieten. Eines der wenigen Aktiva bundesdeut- scher Verkehrspolitik sei der Wiederaufbau der deutschen Seeschiffahrt, erklärte Rade- macher. Hier aber werde die Rentabilität immer noch durch die sogenannte„Flag- gendiskriminierung“ gefährdet. Nur 20 Pro- zent der von der Bundesrepublik exportier- ten Güter werden zur Zeit unter eigener Flagge befördert(Vor dem Krieg 50 Pro- zent!). Allgemein sagte er noch, nach den bisheri- gen Erfahrungen habe die FDP nur geringe Hoffnung, daß die Fehler und Unterlassun- gen der Vergangenheit aufgeholt werden könnten. Sie schlage dennoch vor, daß sobald Wie möglich besondere Staatssekretariate mit der Leitung der Disziplinen Eisenbahn, Straße, Seeschifffahrt, Binnenschiffahrt und Lutfahrt im Hause des Bundesverkehrsmini- sters betraut werden. D FN Zelte 1 SPORT Montag, 2. Mai 1960/ Nr. 101 TROTZ EINES AUSSICHTSLOS ScHEINENDEN RUCRKSTANDS li 1 1 beiden Zwanzigiährigen Wolfgang Stuck und Christian Kuhnke. die CSR nicht entmutigen. Das sicher gewonnene Doppel gegen Javorsky/ Korda(auf unserem Bild im Hintergrund) brachte die große Wende. Stuck stellte im ersten Einzel des Schlußtages den Gleichstand her und Kuhnke schaffte gegen CSR- Spitzen- spieler Javorsky den Gesamtsieg, der den Einzug in die zweite Runde bedeutet. Foto: AP MIT ARMIN HARx ist wieder zu rechnen: Beim Messesportfest in Hannover be- wältigte der Sprint- Europameister seine Spezialstrecke genau wie vor einer Woche in Hanau in 10,4 Sekunden, obwohl mit kühlem, regnerischem und starkem Gegen- wind alles andere als ideale Bedingungen gegeben Waren Der starke Franzose Bede. cour(Mitte) mußte sich in 10.5 mit dem zweiten Platz begnügen, während Mahlendorf (ganz links) in 10,8 Dritter wurde. Foto: AP tung For, wurde aber Von eine einem schen Verteidiger abss wehrt. Kurz Ver ders Halbzeitpause durch, ging völlig unbehindert auf das Mann- Zweiter Absteiger am Schlußitag ermittelt: Aschaffenburg wieder zwei Weitere Sportereignisse: In der ersten Daviscup-Runde schlug Deutschlands Vertretung die CSR überraschend mit 3:2/ Einen sensationellen 4:1-Sieg errang die Hockey-Elf der Sowjetzone im zweiten Ausscheidungsspiel gegen den DHB/ Der Box-Länder-Kampf zwischen Bulgarien und Deutschland wurde beim Stand von 6:4 für den DAB V wegen strömenden Regens abgebrochen/ Nach der dritten Etappe der Deutschland-Rad-Rundfahrt trägt Geldermans das Weiße Trikot Glatte 1:3-Niederlage des VfR: Line sel mäßige Parlie in hof Den Rasenspielern reichte es durch Meyer lediglich zum Ehrentor geber im Torverhältnis etwas günstiger Die übrigen Spiele, die 1. FC Nürnberg Die letzte Entscheidung in der 1. Liga Süd fiel am Schlußtag in der Abstiegs- frage. Neben den Stuttgarter Kickers muß Viktoria Aschaffenburg in die 2. Liga, für die das 1:1 bei der punktegleichen TSG Ulm 46 nicht ausreichte, da die Gast- schiedete sich mit einem 6:4 über die Spygg Fürth, während der in der Qualifika- tion mit Westfalia Herne stehende Zweite Kickers Offenbach beim 1:1 als Gast von Bayern München bessere Leistungen zeigte als in seinen beiden letzten Heim- spielen, die glatt verloren gingen. Auf dem dritten Tabellenplatz blieb der deutsche Meister Eintracht Frankfurt mit dem 3:2 über SSV Reutlingen in Schwenningen. über VfR Mannheim 3:1 und FSV Frankfurt über Schweinfurt 05 7:0 siegreich sahen, hatten keinerlei Bedeutung mehr. liegen. Südmeister Karlsruher Sc verab- über Stuttgarter Kickers 4:1, Bayern Hof Der VfR Mannheim stand beim FC Bayern Hof auf verlorenem Posten und mußte mit 1:3(0:2) die Segel streichen. Die Einheimischen rissen zwar auch keine Bäume aus, doch Mannheim bot noch weniger. Der Sieg des Platzvereins war verdient, da die Hofer Mannschaft im Sturm durchschlagskräftiger und auch etwas beweglicher wirkte. Die Hin- termannschaft spielte stabiler. Die Partie stand auf nicht allzu hoher Stufe. Dieses Spiel vor 5000 Zuschauern begann wenig vielversprechend. Es gab zunächst viel Mittelfeldgeplänkel und wenig brenzliche Situationen vor dem Tor. In der 15. Minute hatte allerdings der Mannheimer Rechts- außen Heinzelbecker mit einem 25 m-Bogen- schuß Pech. Der Ball ging an die Latte und prallte ins Feld zurück. In der 21. Minute ging Hof durch seinen Halbrechten Greim mit 1:0 in Führung. Der Treffer aus ganz spit- zem Winkel war für Torwart Benzler kaum zu vereiteln, da er zu weit herausgelaufen war. In der 26. Minute flel das 2:0. Der Hofer Halblinke Horn sandte einen Weitschuß ins rechte obere Eck ein, nachdem ein Freistoß des Hofer Linksaußen Friedrich von Haber- korn abgeprallt war. Nachdem der Hofer Mittelstürmer Winterstein das 3:0 verpaßt hatte, bot sich dem Mannheimer Schmitt eine gute Einschuß möglichkeit. Der vom Bayern- Torwart abgeprallte Ball trudelte in Rich- aber von einem einheimi- Verte brach der Hofer Horn alleifi Ueber 5000 Zuschauer erlebten in Pforzheim ein hochklassiges Spiel: De/ SV Waldhof walirle seine uſstiegs- Chance Zwei Tore Sinns beim 3:3 gegen den 1. FC/ Straub verletzt/ Ausgleich Pforzheims in vorletzter Minute Die Auswärtsprüfung des Spitzenquartetts der 2. Liga Süd bestand am Sonntag nur das Führungsduo Jahn Regensburg und Waldhof Mannheim, das sich mit Punkt- gewinnen von den erfolglos gebliebenen Verfolgern Wiesbaden und Helmbrechts Weiter absetzen konnte. Drei Spieltage vor dem Abschluß der Serie dürfte das einer Vorentscheidung gleichkommen. Am besten machte es Spitzenreiter Jahn Regens- burg, dem als einzigen aus dem Quartett mit dem 1:0 beim ASV Cham ein Sieg gelang. Auch Waldhof darf mit dem 3:3 beim daheim noch unbesiegten 1. FC Pforz- heim zufrieden sein. Wesentlich schlechter entwickelte sich die Lage für die Ver- folger, denn der Tabellendritte SV Wiesbaden mußte beim Neuling Spygg Bayreuth mit 1:4 und der VfB; Helmbrechts beim TSV Straubing mit 0:1 die Waffen strecken. Endgültig aus dem Aufstiegsrennen fielen der BOC Augsburg nach der 1:3-Niederlage beim Amicitia Viernheim und Hessen Kassel nach der 0:1- Heimniederlage durch den Freiburger FC, der damit gleichzeitig seine Abstiegssorgen um ein gutes Stück ver- ringerte. Mit einem 3:3- Unentschieden wahrte der SV Waldhof seine Chance, in die Oberliga aufzusteigen. Dieser Punkt war vollauf ver- dient und wurde gegen eine Mannschaft er- rungen, die in dieser Saison auf eigenem Platze noch ungeschlagen ist. Bei Waldhofs Spiel dominierte die Technik, wogegen die Pforzheimer vor allem in der Abwehr sehr stark waren. Rund 5000 Zuschauer— in die- ser Spielzeit neuer Besucherrekord in Pforz- heim— waren von dem Spiel beider Mann- schaften begeistert. Vor allem die Waldhöfer verstanden mit Spielwitz und technischem Einfühlungsvermögen die Spielzüge interes- sant und ideenreich zu gestalten. Neben Linksaußen Straub verdient vor allem der zweifache Torschütze, Halblinker Sinn, ein großes Lob. War Ihr Tip richtig! FK Pirmasens Ph. Ludwigshaf. 1:10 1. Fo Kaisersl. Sc Ludwigshaf. 2.1 1 Tura Lu' hafen Bor. Neunkirch. 1:22 FV Speyer Wormatia Worms 111 0 Mainz 05 VfR Kaiserslautern 2.2 0 Bay. München- Kick. Offenbach 11 0 TSG Uim 46 V. Aschaffenburg 1:1 0 Karlsruher S0. SpVg fürn 6.4 1 SsV Reutlingen Eintr. Frankf. 2.3 2 Bayern Hof- vf Mannheim 321 1 FSV Frankfurt Schweinfurt 05 7.0 1 Un. 06 Berlin Wack. 04 Berlin] 2.6 ⁴⁸2 BW 90 Berl. Hertha Zehlendf. 3.1 15 Lottozahlen: 12, 14, 22, 35, 39, 45; Zusatz- zahl: 47) In einem hochklassigen Spiel unterstrich der SV Waldhof bei den auf eigenem Platz bisher noch ungeschlagenen Pforzheimern seine Anwartschaft auf den Aufstieg in die Oberliga-Süd. Bei Halbzeit stand das inter- essante, stellenweise allerdings sehr hart ge- führte Treffen 2:2. Zweimal gingen die Wald- höfer in Führung, jedesmal konnte Pforzheim unter Aufbietung aller Kräfte noch ausglei- chen. Torschütze der beiden Waldhoftore war jedesmal der Halblinke Sinn. Bereits in der 6. Minute erzielte er das 0:1, als Pforzheims Torhüter Haas einen aus kurzer Entfernung geschossenen Ball nur abklatschen konnte und der herbeigelaufene Sinn unhaltbar ver- wandelte. In der 9. Minute erfolgte Pforzheims Ge- genschlag, als der Halbrechte Erber den Ball im Mittelfeld aufnahm, mehrere Spieler hin- ter sich ließ und dann überlegt zu dem in dem freien Raum gestarteten Romanowski abspielte, der den Ball in vollem Lauf un- haltbar unter die Querlatte setzte. In der 29. Minute gelang es Sinn, einen Freistoß so pla- ciert über die Pforzheimer Mauer zu heben, daß der etwas zu spät reagierende Torwart Haas keine Abwehrmöglichkeit mehr hatte. Nur in der 42. Minute war die Waldhof- Hintermannschaft nicht auf dem Pfosten, als der Pforzheimer Mittelstürmer Traub einen Freistoß aus schrägem Winkel in den Wald- hofstrafraum hineinhob und der herbeisprin- gende Heinrich den Ball in die ungedeckte Torecke lenken konnte. Auch in der zweiten Halbzeit bewies der SV Waldhof trotz strömenden Regens und schwerem Boden seine technischen Qualitä- ten. In der 60. Minute brachte der beste Mannheimer Stürmer, Linksaußen Straub, seine Mannschaft durch Kopfball mit 2:3 in Führung und erst eine Minute vor Schluß glich Pforzheim durch Mittelstürmer Traub aus. Damit kam Waldhof zwar um den spie- lerisch durchaus verdienten doppelten Punkt- gewinn, aber leistungsmäßig bewiesen die Gäste, daß ihr Aufstieg berechtigt wäre. Zehn Minuten vor Schluß verlor Waldhof seinen Linksaußen Straub nach einem harten Spiel des Pforzheimer Verteidigers Wallat, der bei einem Rückzieher mit dem Fuß s0 unglücklich geschlagen hatte, daß der nach vorn drängendę Straub am Hals verletzt wurde. Aber auch mit zehn Mann blieben die Waldhöfer im Feldspiel überlegen. G. Oberst Doch Sonntagssgiele Aenderungen in der DFB- Endrunde Der Spielausschuß des Deutschen Fußball-Bundes hat in der Endrunde um die Deutsche Fußball- Meisterschaft fünf Spiele von Samstag auf Sonntag verlegt, um Terminüberschneidungen im Raume Saarbrücken- Ludwigshafen- Frankfurt zu vermeiden. Die Begegnungen zwi- schen dem FK Pirmasens und den Offen- bacher Kickers(bzw. Tasmania Berlin) findet nun am 15. Mai statt. Am dritten Spieltag wurden die beiden Paarungen Pirmasens Werder Bremen und Kickers Offenbach(oder Tasmania Ber- Iin)— 1. FC Köln auf den 29. Mai ver- legt. Die beiden Spiele Pirmasens gegen Köln und Werder Bremen— Kickers Offenbach(oder Tasmania Berlin) des fünften Spieltages finden nun am 12. Juni statt. heimer Tor zu, wollte aber auch noch den VfR-Schlußmann Benzler umspielen, schei- terte aber daran. Kurz nach Seitenwechsel verpaßten die Mannheimer eine gute Anschluß möglichkeit. Fast im Gegenzug in der 49. Minute gelang dann Hof das 3:0. Der stämmige Mittelstür- mer Winterstein nahm eine Flanke von rechts auf, setzte sich im Zweikampf gegen Stopper Schreck durch und schoß, obwohl behindert, unhaltbar ein. Daraufhin setzten die Mann- heimer alles auf eine Karte. Sie stürmten zeitweise mit sechs Mann. In der 65. Minute schien es, als sollte endlich der Anschluß- treffer gelingen. Oetti Meyer schoß auf das Hofer Tor, der Torwart ließ den Ball fallen und faustete ihn erst im Nachwerfen ins Feld zurück. Es sah aus, als hätte das Leder be- reits die Linie überschritten. Schiedsrichter Häberle lieg aber weiterspielen. Fünf Minuten später war es dann aber soweit: Oetti Meyer schoß aus dem Hinter- halt und ließ dem Hofer Torwart keine Möglichkeit zum Eingreifen. Im Endspurt schienen die Gäste etwas stärker als zuvor, hatten aber bei einem Durchbruch des Ho- ker Horn Glück, als dieser den Ball neben den Pfosten setzte. Fünf Minuten vor Schluß gab Heinzelbecker einen Eckball schön vor das Hofer Tor, den der Bayern- Verteidiger Murmann auf der Torlinie stehend weg- köpfte. 8. Ohristoph 4 r 5 9720 r 8 e G—. LEER AUSGEGANGEN ist gestern Phönix- Torjäger Hölzer. Die Aktionen der Mannhei- mer nach der Pause waren zu durchsichtig angelegt, als daß Augsburgs stabile Hinter- mannschaft zu überwinden gewesen wäre. Auf unserem Bild wartet Hölzer vergeblich auf eine„Abstauber“-Chance: Torwart Mö- gele lenkte den Ball über die Latte. Foto: Gayer Augsburger Sturm konnte sich nicht entfalten: Lehneides fiel Nationalspieler Halle: Verdienter 3:1(1:0)-Sieg der Viernheimer Amieitia über den BCA Als die Amicitia in der zweiten Halbzeit durch Stein und Schneider eindeutig das Mittelfeld beherrschte, waren die Augsburger am Ende ihrer Kunst. Schneider spielte gegen Haller eine hervorragende Rolle und gewann die Zweikämpfe meistens. Auch Biesinger wurde von Stein gut abgeschirmt, so daß der BOA-Sturm sich selten ent- falten konnte, zumal Mittelläufer Friedel durch gutes Stellungsspiel für Sicherheit im Abwehrzentrum sorgte. Die treibenden Kräfte im Sturm fanden in Stein und Schnei- der Unterstützung. Für die Gäste sammelte Haller die ersten Anerkennungen, als er sich in der achten Mi- nute auf engstem Raum durchspielte und Weber mit Flachschuß herausforderte. Weber zeigte sich auch in der Folge bei Kopfbällen und Scharfschüssen sehr wachsam, zumal der Gästesturm sich schußfreudig zeigte. In der 29. Minute holte er Biesinger den Ball vom einschußbereiten Fuß. Viernheims Außen- stürmer Kiß und Trapp hatten einiges Pech, besonders als sich Kiß in der 35. Minute durch- gesetzt hatte und nur noch ein Verteidiger- bein den Einschuß verhinderte; doch schon in der 36. Minute lief Kiß in eine Maßvor- lage und schoß unhaltbar in die lange Ecke. Ein Kopfball von Kabatzki nach Flanke von Gutperle flog knapp über die Latte. Trapp vergab durch langes Zögern eine weitere Chance, so daß der Drangperiode der Viern- heimer bis zur Pause weitere Erfolge ver- sagt blieben. Prächtige Torszenen, von einem gut auf- gelegten Amicitia-Sturm herausgearbeitet, verliehen dem Spiel in der zweiten Hälfte die Spannungsmomente. Die Amicitia lief zu einer bestechenden Form auf, doch eine typische Faller-Aktion mit überlegtem Flachschuß ergab in der 63. Minute das über- raschende 1:1. Die 3000 Zuschauer waren aber sofort wieder versöhnt, als bereits der Gegenstoß durch Kabatzki das 2:1 erbrachte, das Lermer mit Lattenschuß vorbereitet hatte. In der 70. Minute verhinderte der BCA-Torwart ein sicher scheinendes Tor durch Gutperle mit Fußabwehr. Lermers 3.1 in der 71. Minute, wobei der Ball vom Kopf des BCA-Torwarts ins Tor spritzte, ent- sprach dem Spielverlauf. Das druckvollere Spiel der Grünen in der zweiten Halbzeit erbrachte den verdienten Sieg. H. Stumpf Zahlenspiegel 1. Liga Süd: SSV Reutlingen— Eintr. Frankfurt 2 Bayern München— Kickers Offenbach 1 FSV Frankfurt— Schweinfurt 05 7 Karlsruher SC— SpVgg. Fürth 6: 1. FC Nürnberg— Stuttgarter Kickers 4: Bayern Hof— VfR Mannheim 3 Ulm 46— Viktoria Aschaffenburg* Karlsruher SC 30 20 5 5 78:39 45:15 Kickers Offenbach 30 17 5 8 75:45 39:21 Eintr. Frankfurt 30 16 5 9 8157 81 1860 München 30 14 7 9 65:56 35:25 Bayern München 30 17 4 9 81:55 34:26 1. FC Nürnberg 30 15 4 11 73:54 34:26 VfB Stuttgart 30 13 7 10 66:57 33:27 SSV Reutlingen 30 12 7 11 55:57 31:29 FSV Frankfurt 30 11 6 ·% VfR Mannheim 30 11 5 14 55:52 27:33 SpVgg Fürth 30 10 6 14 48:59 26:34 Schweinfurt 05 30 10 5 15 48:64 25 35 Bayern Hof 30 10 5 15 45184 25.35 TSG Ulm 46 30 8 5 17 39:64 21:39 Vikt. Aschaffenb. 30 7 7 16 43:73 21:39 Stuttg. Kickers 30 5 5 20 38:80 15:45 1. Liga Südwest: tllass ig Gruppe I: Phönix Mannheim Gruppe II: 1. FC Lichtenfels Borussia Fulda FV Offenburg SC Geislingen SpVgg Ilvesheim ASV Eppelheim ASV Durlach FG Rüppurr Viktoria Wertheim Freundschaftsspiele: Werder Bremen— Schalke 04 Bor. Dortmund— Gal. Istanbul Fort. Düsseldorf— Bremerhaven 93 2% 1 VfB Stuttgart— Bad Homburg Fhön. Mannheim— Schwaben Augsburg VfB Stuttgart Amat. Schwaben Augsburg Spygg. Bad Homburg 3 2 1 0 2 0 0 2 1 2 1 2 Bor. Fulda— SC Geislingen 1. FC Lichtenfels— FV Offenburg 2—— Aufstieg zur 1. Amteurliga Viktoria Wertheim— Spygg Ilvesheim ASV Eppelheim— ASV Durlach S822— 3 4* 25 9— 2 4 5 8— 28 FK Pirmasens— Phönix Ludwigshafen 1:1 Tura Ludwigshafen— Bor. Neunkirchen 1:2 1. FC Saarbrücken— Eintr. Trier 4:0 1. FC Kaiserslautern— Ludwigshaf. SC 2:1 FV Speyer— Wormatia Worms 1-1 Spfr. Saarbrücken— VfR Frankenthal 3:1 Eintr. Kreuznach— Saar 05 Saarbrücken 3:1 Mainz 05— VfR Kaiserslautern 2:2 FK Pirmasens 30 20 4 6 92.43 44:16 Bor. Neunkirchen 30 20 19 68:47 41:19 1. FC Saarbrücken 30 14 11 5 65:39 39:21 Phön. Ludwigshaf. 30 12 13 5 48:36 37:23 1. FC Kaiserslaut. 30 15 6 9 36:37 36:24 Se Ludwigshafen 30 17 1 12 69:56 35:25 Worm. Worms 30 13 9 ᷣ 8 5346 35:25 Tura Ludwigshaf. 30 9 10 11 45:49 2332 Saar 05 Saarbrück. 30 11 4 15 39:55 26.34 Spfr. Saarbrücken 30 10 3 15 45:53 25:35 VfR Frankenthal 30 9 6 15 31:63 24:36 Mainz 05 30 10 4 16 38:58 2436 Eintr. Kreuznach 30 10 4 16 36:58 24:36 Eintracht Trier 30 8 816 7 28 VfR Kaiserslaut. 30 6 9 15 39:56 21:39 F Speyer 3 e een eee Stadtliga Berlin: Union 06— Wacker 04 5 2.6 Blau-Weiß 90— Hertha Zehlendorf 3:1 Tennis Borussia— Norden-Nordwest 3:1 Tasmania Berlin 30 18 6 6 67:33 42:18 Hertha BSC 30 17 7 6 67:28 41719 Spandauer SV 30 18. 5 7 59737 4119 Berliner SV 92 30 14 5 11 5952 33 Wacker 04 30 14 5 11 62:64 33:27 Tennis Borussia 30 15 2 13 67:57 32.28 Viktoria 89 30 10 I nr e Hertha Zehlendorf 30 6 12 12 39:53 24:36 Blau-Weiß 90 i Norden-Nordwest 30 7 6 17 41:73 20:40 Union 06 30 4 6 20 36:80 14:46 2. Liga Süd: TSV Straubing— VfB Helmbrechts 1·0 ASV Cham— Jahn Regensburg 01 1. FC Pforzheim— SV Waldhof 3:3 Spygg. Bayreuth— SV Wiesbaden 4·1 Hessen Kassel— Freiburger FC N Amic. Viernheim— BO Augsburg 3.1 VfL Neustadt— Singen 04 11 Darmstadt 98— Spygg. Neu-Isenburg 2·3 Hanau 93— 1. FC Bamberg 220 Jahn Regensburg 31 19 4 8 62:33 42.20 SV Waldhof 3117 7 7 62:39 4121 SV Wiesbaden 31 16 6 9 74:51 38:24 VfB Helmbrechts 31 16 6 9 65:56 3324 SpVgg. Bayreuth 31 17 2 12 76:56 36:26 BC Augsburg 31 15 11 8885 Hessen Kassel 31 15 5 11 45:44 35:27 TSV Straubing 81 15 3 13 617 2 Darmstadt 98 31 11 9 11 44:53 3131 1. FC Pforzheim 31 10 8 13 54:64 28.34 Amic. Viernheim 31 12 4 15 49:64 28134 FC Freiburg 31 11 5 15 54:60 2735 ASV Cham 31 12 117 26 VfL Neustadt 31 10 6 15 47:54 286.36 Singen 04 31 10 417 46:54 24:38 1. FC Bamberg 31 8 8 15 40.63 24.38 SpVgg Neu- Isenb. 319 5 17 40753 23:39 Hanau 93 31 8 7 16 fal 2339 Süddeutsche Amateur-Meisterschaft: Nr. — Bos We bei 2,17 den den 2,16 J am. ihr übe den im vor päi tref art! bes 58,0 Jay (57, Lin übe Fü 104 HO. 0¹ A ß, F MN e Nee r A FVVVTVVCVCVVCTCCCCCCCCCCVGGGGGW 2 289 2— 2. ee 2. Nr. 101/ Montag, 2. Mai 1960 SPORT erde 5 —— Stuck und Kuhne wecken neue Jennis- Hoffnungen Kraftvolles Offensivspiel der beiden Zwanzigjährigen brachte Deutschlandüber die CSR in die zweite Daviscup-Runde Nach 0:2-Rückstand noch 3:2-Sieg: Die beiden 20jährigen Wolfgang Stuck und Christian Kuhnke gestalteten ihr Davispokal-Debut erfolgreich Nach dem schwachen Beginn am Freitag, der einen 0:2-Rückstand gegen die Tschechoslowakei brachte, steigerten sich die beiden jungen Talente prächtig, holten im Doppel einen Punkt auf und schafften schließlich durch den Erfolg in den beiden letzten Einzeln noch das kaum für möglich gehaltene 3:2, das den Einzug in die zweite Runde bringt. Nächster Gegner ist nunmehr am über- nächsten Wochenende Polen in Warschau. Ar- Schlußtage sicherte zunächst der deut- sche Meister Wolfgang Stuck mit einem 6.4, 6·0, 6:1 über Pawel Korda den Ausgleich, lohn Thomas hat es geschafft Im Hochsprung mit 2,17 m Weltrekord Der Farbige John Thomas, Student der Boston-Universität, prach in Philadelphia den Weltrekord im Hochsprung. Thomas erreichte peim Pennsylvania-Meeting die Höhe von 2,17 m. Er verbesserte mit diesem Sprung den Weltrekord des Russen Juri Stepanow, den dieser am 13. Juli 1957 in Leningrad mit 2,16 m aufgestellt hatte, um einen Zentimeter. Bei der gleichen Veranstaltung stellte der amerikanische Sprinter Ray Norton den von ihm seit dem Vorjahr gehaltenen Weltrekord über 200 m auf Kurvenbahn von 20,6 Sekun- den ein. Er ließ bei diesem Lauf Dave Sime im Ziel um rund drei Meter hinter sich. Amerikas Diskuswerfer machen den im Vorjahr verlorenen Boden gegen die euro- päische Elite offensichtlich wieder wett. In San Antonio gab es bei einem Zusammen- treffen namhafter Spitzenkönner eine groß- artige Serie. Der 20jährige Jim Wade(bisher bestes Ergebnis 54,15 m) steigerte sich auf 58,07 Meter und verwies Rink Babka(5,55), Jay Silvester(57,51) und Bob Humpbreys (57,11) auf die nächsten Plätze. Der Finne Lindroos(55,65) und der Brite Carr(55,23) übertrafen noch die 55-Meter-Marke als Fünfter und Sechster! Der 1,98 m große und 104 kg schwere Wade gilt nun als große USA- Hoffnung in diesem Wettbewerb. und anschließend schaffte Christian Kuhnke mit glänzenden kämpferischen Einsatz und einer prachtvolen Leistung das siegbrin- gende 6.3, 6:2, 6:4 über den CSR-Ranglisten- ersten Javorski. Deutschland blieb damit auch in Hanno- ver gegen die CSR im Davispokal ungeschla- gen, nachdem es 1929, 1935 und 1937 jeweils 4:1-Siege gab. Mannschaftskapitän Ferdinand Henkel, der auch nach dem 0:2 ebenso wie DSB- Präsident Willi Daume noch auf einen deutschen Erfolg gewettet hatte, betonte: „Der Davispokal hat besondere Umstände. Nur so ist die schwache Leistung vom ersten Tage zu erklären. Beim Sieg über Javorski erreichte Kuhnke seine besten Leistungen aus dem Vorjahr.“ Die erste halbe Stunde brachte zwischen Stuck und Korda endlose Ballwechsel. Bis 3:1 und 4:3 führte der Tscheche. Dann wurde Stuck offensiv. Der Berliner gewann plötzlich neun Spiele hintereinander, und seine Serie wurde nur noch einmal unterbrochen, als der deutsche Meister einen Ball ins Aus gehen lassen wollte und sich dabei verrechnet hatte. Stuck beherrschte seinen Gegner eindeutig, zumal Korda nach dem 4:3 im ersten Satz offensichtlich die Nerven verlor. Mit langen Passierschlägen bestimmte Stuck das Spiel, obwohl starker Seitenwind sehr hinderlich wirkte. Korda wurde immer mehr in die Defensive gedrängt und hatte schließlich kei- nerlei Chance mehr. Lediglich am Netz unterliefen dem Berliner verschiedene Feh- ler, die sein Gegner allerdings nur selten zu nutzen verstand. Im Schlußeinzel begann Christian Kuhnke Abbruchsieger über Pawlow in der zweiten Runde: toßarlige Leistung von Nadibe in Sofia Boxländerkampf nach deutscher 6:4-Führung wegen Regens abgebrochen Einen unerwarteten Ausgang nahm der Länderkampf der Boxamateure zwischen Bulgarien und Deutschland in Sofia. Die Be- gegnung mußte vor 10 000 Zuschauern im Wassil-Lewski- Stadion beim Stande von 6.4 für die deutschen Boxer wegen strömenden Regens abgebrochen werden. Bis dahin hat- ten die deutschen Vertreter einen großartigen Eindruck hinterlassen. In den fünf leichten Gewichtsklassen gab es durch Europameister Rascher(UIm) im Bantamgewicht, durch den Waldhöfer Federgewichtler Radtke und durch Zettler(Waltrop) im Leichtgewicht deutsche Erfolge. Krucik Bad Oyenhausen) unterlag im Fliegengewicht und schließlich auch der Düsseldorfer Herper im Halbweltergewicht. Allerdings verlief schon dieses Treffen gegen den starken Alexander Mizew im anhalten- den Regen etwas irregulär. Herper, auf dem nassen Belag sehr unsicher, mußte in der zweiten Runde zweimal schwer zu Boden, riß sich denn aber in der dritten Runde noch einmal zusammen. Er brachte Mizew schwer in Gefahr. Den Punktsieg des Bulgaren konnte er freilich nicht mehr verhindern. Krücik war gut auf seinen Gegner einge- stellt. Gegen die größere Reichweite und Robustheit von Michael Mizew kam er jedoch nicht an. Die Punktniederlage war unver- meidlich. Eine Ueberraschung schien sich für Rascher anzubahnen, als ihn Gospodinow in der 2. Runde kurz am Boden hatte. Der Ulmer machte diese Unachtsamkeit jedoch wett. Ge- schickt boxte er den Bulgaren aus. Große Leistung zeigte Radtke dann gegen Pawlow. Er fing den stürmisch angreifenden Bulga- ren mit schweren Rechten ab. Zweimal hatte er Pawlow ein der zweiten Runde am Boden. Nach dem dritten Niederschlag muß- ten er und der Ringrichter den schwer ge- troffenen Bulgaren in die Ecke schleppen. Zettier zeigte sich gegen Gostantinow im Leichtgewicht jederzeit als Meister im Ring. Als besserer Boxer war sein Sieg klar und Verdient. Ergebnisse: Fliegen: M. Mizew Punktsie- ger über Krucik Bad Oeynhausen); Bantam: Rascher(Ulm) Punktsieger über Gospodinow Feder: Ratke(Waldhof) Abbruchsieger in der 2. Runde über Pawlow; Leicht: Zettier(Wal- trop) Punktsieger über Gostantinow; Halb- welter: Alexander Mizew Punktsieger über Herper Düsseldorf). Der Kampf soll am Montagabend wieder im Wassil-Lewski- Stadion, also als Freiluft- veranstaltung, mit den restlichen fünf Kämp- ken fortgesetzt werden. außerordentlich stark. Javorski führte zwar noch mit einem geschmeidigen und technisch sehr guten Spiel bis 3:2, aber dann holte sich der blonde Linkshänder bis zum 2:0 im zwei- ten Satz sechs Spiele hintereinander. Im Ge- gensatz zum Freitag, wo Kuhnke durch einen Sturz gegen den Schiedsrichterstubl offen- sichtlich doch stärker behindert war, als er selbst zugeben wollte, spielte er bedingungs- los offensiv. Sein besserer Aufschlag war die Voraussetzung dafür. Im übrigen aber kämpfte der Hamburger so prachtvoll, daß Javorski schließlich immer unsicherer wurde. Nur im dritten Satz war noch einmal eine Möglichkeit für den Tschechen gegeben, als er den Aufschlag des Gegners zum 3:2 durch- brach. Kuhnke revanchierte sich jedoch so- fort, zog nach einem prachtvollen Ballwech- sel über 4:3 auf 5:4 und verwandelte bei Ja- vorskis Aufschlag den ersten Matchball zum 6:4. Javorski konnte sich der Offensivklam- mer des Deutschen nicht entziehen. Tempo und Härte des Spiels erdrückten den 26jähri- gen CSR- Spitzenspieler. Selbst seine ge- fürchteten Stop-Volleys, mit denen Wolfgang Stuck am Freitag nicht fertiggeworden war, mißlangen vielfach oder wurden von Kuhnke erlaufen. NACH DREI ETA PPEN der Rad- Deutschlandrundfahrt liegt der Holländer Gelder- mans in der Gesamtwertung an der Spitze. Die Etappe des Sonntags erforderte von den Fahrern den Einsatz aller Kraftreserven. Der Franzose Everaert gewann gestern im Spurt einer achtköpfigen Gruppe die Etappe von Bielefeld nach Gießen vor Rudi Altig, Rolf Wolfshohl und Hans Junkermann. Ein deutscher Sieg blieb auf den ersten drei Teilstrecken aus.— Unser Bild zeigt das Feld beim Start in Köln. Foto: Keystone Bisher nur Auslandssiege in der Deutschland-Rad-Rundfahrt: Hollande/ Heldermans behält die Führung Die dritte Etappe gewann der Franzose Everaert vor den deutschen Weltmeistern Rudi Altig und Rolf Wolfshohl Der junge Holländer Albert Gelderman s verteidigte auf den 303 km von Biele- feld nach Gießen sein Weißes Trikot bei der Deutschland-Radrundfahrt, das er sich am Vortage mit dem Sieg in Brackwede erkämpft hatte. Die Etappe des Sonntags wurde zu einem unerhört schweren Rennen, das von den Fahrern den Einsatz aller Kraftreserven forderte. Pierre Everaert, de r Sieger des klassischen Rennens Paris Brüssel und einzige Franzose im Feld, gewann im Spurt einer achtköpfigen Gruppe vor den deutschen Weltmeistern Rudi Altig und Rolf Wolfshohl sowie Hans Junker- mann. Die drei ersten Fahrer gehören sämtlich dem französischen Rapha- Stall an. Ein deutscher Sieg blieb also auf den ersten drei Teilstrecken aus. Frierend und migmutig standen die dick vermummten Fahrer am frühen Sonntag- morgen beim Start in Brackwede bei Biele- feld. Der unablässig strömende Regen drückte auf die Stimmung. Außerdem stellten die 303 km nach Gießen mit den zahlreichen Stei- gungen schon allein riesige Anforderungen. Vielleicht hatte das auch den Weltmeister- schafts-Z weiten Gismondi bewogen mit sei- nen Sturzverletzungen vom Vortage nicht mehr anzutreten. Ziegler und Donike glaub- alles Unbehagen abzuschütteln und fuhren schon nach wenigen Kilometern ab. Da das Feld nicht nachsetzte, wuchs der Vorsprung nach 90 km bis auf fünf Minuten. Beide ver- loren dann jedoch an Frische und wurden wieder eingeholt. Stunde von Rolf Wolfshohl, der den Augen- blick für gekommen sah, sich auch als erst- Kklassiger Straßenfahrer auszuzeichnen. Mit einem kurzen Antritt ließen er und der Schweizer Nun schlug die große Ruegg alle anderen„stehen“. ten, mit einem frühen Angriff am schnellsten Wolfshohl war das Tempo seines Begleiters Zonen-Vertretung siegte mit 4.1 Toren: Sensation beim ⁊weiten locken Nusscheidungsspiel DHB-Elf von der Kölner Form weit entfernt/ Fünf Treffer— davon vier durch Strafecken/ Harte Deckung der Zone Mit einer Sensation endete das zweite Ausscheidungsspiel zwischen dem Deut- schen Hockey-Bund und dem Verband der Zone am Samstag in Jena, bei dem die endgültige Entscheidung darüber fallen sollte, welche der beiden Mannschaften Deutschland beim Olympischen Turnier in Rom vertreten soll. Die mitteldeutsche Auswahl gewann mit 4:1(3:0) und nahm damit eine eindrucksvolle Revanche für die am 24. April in Köln mit 0:3 erlittene Niederlage. 5000 Zuschauer im Ernst- Abbé- Stadion von Jena sahen eine großartige Steigerung der mitteldeutschen Ver- tretung, die— ebenso wie der Gegner— in der gleichen Besetzung wie beim ersten Treffen in Köln angetreten war. Demgegenüber erreichte die DHB-Elf bei weitem nicht jene Form, die ihr in Köln das dem Spielverlauf nach hochverdiente 3:0 ge- bracht hatte. Von den fünf Toren fielen allein vier durch Strafecken. Die erste in der ersten Spielminute ergab bereits die 1:0-Führung für die Zone durch den Magdeburger Mittel- stürmer Lippert im Nachschuß. Dann ver- wandelte der linke Verteidiger Heyder (Jena) in der 25. und 31. Minute zwei kurze Ecken direkt zum 3:0 für seine Mannschaft, und in der 47. Minute ergab ein unaufhalt- samer Alleingang durch Lippert sogar das 4:0. Erst acht Minuten vor Schluß gelang der DHB-Auswahl durch eine von Verteidiger Nonn(Mülheim) verwandelte Strafecke(Ge- samteckenverhältnis 9:7 für den DHE) der Gegentreffer. Auf beiden Seiten wurde ein Torbully vergeben. Bei der 2:0-Führung der Zone wehrte Nonn(21. Minute) gegen Lip- pert ab, und in der 60. Minute hatte Tor- Wart Illig gegen den Berliner Mittelstürmer Keller Erfolg. Erwies sich die Abwehr der Zone in Köln als deren bester Mannschaftsteil, so stei- gerte sich beim Rückkampf in Jena auf einem holprigen Rasen der mitteldeutsche Angriff Zwei Hockey-Ausscheidungen Im Anschluß an das zweite Hockey-Aus- scheidungsspiel in Jena zur Ermittlung der deutschen Olympiamannschaft für Rom tra- ten die Vertreter beider deutscher Verbände zu einem Gespräch zusammen, nachdem das erste Spiel am 24. April in Köln mit einem 3:0-Sieg der DHB-Elf und der Rückkampf in Jena mit einem 4:1 der Zone geendet hatte. Es wurde beschlossen, am 26. Mai(Christi Himmelfahrt) in Köln und am 5. Juni in Jena zwei weitere Ausscheidungsspiele auszutra- gen. In beiden Fällen ist 11 Uhr Spielbeginn. Beide Male werden belgische Schiedsrichter die Spiele leiten. ganz beträchtlich. Insgesamt gesehen be- stehen keinerlei Zweifel am verdienten Sieg der Zone, auch wenn man darüber diskutie- ren kann, ob die Trefferspanne dem Wirk- lichen Kräfteverhältnis an diesem Tage ent- sprach. Auffallend blieb die konzentrierte Mann- Deckung der mitteldeutschen Abwehr. Kein Spieler der DHB-Elf konnte gegen- über Köln seine Leistung steigern, wie ins- gesamt gesehen die Mannschaft des Olym- piadritten von 1956 von ihrer Kölner Form erheblich entfernt wer. Gewiß machte der schnelle 0:1- Rückstand(1. Minute) die Mann- schaft nervös, aber es fehlte an diesem Tage die letzte Konzentration, um die Nervosität zu bennen. Sicherlich hat auch der Umstand der Handverletzung von Rekord-National- spieler Hugo Budinger in der ersten Minute nach einem Schlag des harten Thieme dazu beigetragen, daß durch das Handicap des Mannschaftskapitäns die Angriffsaktionen an Zielstrebigkeit verloren, aber was noch mehr überraschen muß, sind die vier Gegentore. Diese Zahl an Gegentreffern hatte es letzt- mals im April 1956 in Newport beim 2.4 gegen Großbritannien gegeben!„Der Gegner war an diesem Tage einwandfrei besser. Wir erreichten nicht unsere Kölner Form— und das wird auch durch die Verletzung von Budinger nicht verständlich, sagte DHB- Sportwart Dr. Nack. noch nicht schnell genug. Mit 1:10 Minuten Vorsprung erreichte er allein Kassel, wo eine halbe Stunde Verpflegungspause einge- legt war. Der Regen hatte zwar zgufgehört, aber dafür störten ein heftiger Wind und empfindliche Kühle sehr. Allein war dem Kölner der Weg zu lang. Deshalb ließ er Ruegg hinter Kassel wieder aufschließen. Die Hilfe des Schweizers erwies sich allerdings als zu schwach. So schlossen Everaert und der Italiener Pattinati auf. Schon glaubte man an einen Spurt dieser vierköpfigen Gruppe, da er- reichten eingangs von Gießen auch noch Rudi Altig, Junkermann, Reinecke und der Belgier Doom die Spitze. Wie ein P-Zug kam dieses Quartett von hinten angebraust. Vor allem Rudi Altig, aber auch Junkermann, der an den Vortagen unter starken Zahnschmerzen gelitten hatte, wirkten wie Lokomotiven. Trotz aller Bemühungen der Verfolger ret- tete die Spitze den kleinen Vorsprung ins Ziel. Im Spurt war zwar Everaert der Schnellste, den stärksten Beifall jedoch er- hielt Wolfshohl, der an diesem regnerischen Pag wohl die letzten Zweifler eindrucksvoll überzeugte, daß er auch ein guter Straßen- fahrer ist. Das Ergebnis(3. Etappe, Brackwede Gießen, 303 km): 1. Everaert Erankreich) 8:11:00 Stunden, 2. Rudi Altig Mannheim), 3. Wolfshohl(Köln), 4, Junkermann(Krefelch, 5. Ruegg(Schweiz), 6. Doom Belgien), 7. Pat- tinati(Italien), 8. Reinecke(Einbeck) alle dichtauf, 9. Padovan(Italien) 8:11:23, 10. De Haan(Holland), 11. Plankärt Gelgien), 125 Karsten Holland), 13. Altweck(München), 14. Geldermans Holland) alle dichtauf, 19. Willi Altig(Mannheim), 20. Jaroscewiez (Berlin) alle dichtauf.— Gesamtwertung: 1. Geldermans, 2. De Haan, 3. Fantini. Oesterreich in Prag deklassiert Gegen CSR-Nationalelf klare 0:4-Niederlage Mit 0:4 deklassiert wurde Oesterreichs Fußball-Nationalelf am Sonntag in Prag von der Vertretung der Tschechoslowakei, die durch einige Spieler des Olympiaaufgebots verstärkt worden war. Vor über 40 000 Zu- schauern lagen die Gastgeber zur Halbzeit bereits durch Tore von Masopust(12. Min.), Maraveik(25.) und Dolinsky(30.) mit 3:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel boten die Oesterreicher eine etwas bessere Leistung, blieben aber den Tschechoslowaken technisch und konditionsmäßig unterlegen. Mittelstür- mer Rvasnak stellte in der 67. Minute das Endergebnis her. In seinem zweiten Länderspiel auf ägyp- tischem Boden schlug Weltmeister Brasilien am Sonntag in Alexandria die Fußballnatio- nalelf der Vereinigten Arabischen Republik vor 40 000 Zuschauern mit 3:1. Am Freitag 1 8 die Brasilianer in Kairo mit 5:0 ge- siegt. 1 15 und dbertousend glöcliche Freuen vergrößern jeden Monet die Zehl der AVAMAtr- Besitzer Auch die AEG. Beratungsstelle Manheim, AEG-Haus, Kunststraße, N7, 5/6, Vvorwaschen Warmspölen LAVAMAT kKlarwaschen Koltspölen 6 fach aktiv ist das Waschverfahren des LAVAMAT Die Hausfrauen wissen: EAVAMAT— das ist vollendete Wasch- technik, und sie sagen: einen Besseren gibt es nicht! Lassen Sie sich den AEG-Vollobtomaten ganz unverbindlich beim guten Fachhändler vorföhren oder schreiben Sie an das AEG- Waschmaschinen-Werk Abf. L. 7, Nörnberg, Postfach 180. Sie er- halten dann kostenlos qusföhrliche Informoſionsschriften. Das Zeichen, dem die Welt vertraut Heißspölen klarspölen zeigt Ihnen jederzeit gern unverbindlich den LAVAMAT Seite 8 SPORT Montag, 2. Mal 1960 Nr. 101 bayerische Meister 1. FC Lichtenfels ohne In der Gruppe 1 nimmt der VfB Stuttgart burger Schwaben ein, die mit dem 2:1 vom letzten Sonntag gegen den VfB wie Bei der wichtigen Ausein andersetzung der noch sieglosen Mannschaften ging es für beide darum, den Anschluß zum Spitzen- reiter VfB. Stuttgart-Amateure nicht zu ver- Die spiele der unteren Klassen Kreismeisterschaft der A-Jugend: Gruppe III: SV Altlußheim ITSV Viernheim 4:0 Amicitia Viernheim— 08 Hockenheim 8 Amie. Viernheim I FV Altlußheim 0 TSV Viernheim 2 08 Hockenheim e Kreis meisterschaft der B-Jugend: 98 Schwetzingen— VfR Mannheim 2:7 Vikt. Neckarhausen— VfB Gartenstadt 4:2 Vikt. Neckarhausen 3 3 0 80 Amic. Viernheim JJ VfR Mannheim E VIB Gartenstadt 5 0 0 22 98 Schwetzingen F Freundschaftsspiele: ASV Feudenheim— VfR Bürstadt 1846 Mannheim— 07 Seckenheim Fortuna Edingen— ESV Heidelberg Polizei-SV Mannheim— 80 Käfertal Olympia Neulufheim— SV Altlußheim 50 Ladenburg— Eintracht Plankstadt Spogg Wallstadt- SV Schriesheim S8 Mannheim— SC Blumenau Germ. Friedrichsfeld— 68 Hockenheim Handball- Ergebnisse Süddeutsche Oberliga: e 9 N U S2 ISV Ansbach— 86 Leutershausen 17:9 IV Weilstetten— TSV Rot 11:6 TSV Zirndorf— FA Göpingen 13:4 SG St. Leon— TB Eßlingen 11:16 Tus Schutterwald— TSV Zuffenhausen 10:13 TSV Ansbach e Rot Fc S uffenhausen 6 4 1 1 73:64 913 88 Leutershausen 6 4 0 2 84.74 84 IB Eglingen 8 nnn 68 ISV Zirndorf E ds 5 A Göppingen ae SSt. Leon 6 11 39 Lilstetten 11 4 39 Kükter wald 6 1 0 5 5176 2.10 ä e ert Verbands klasse: f TV Brühl— Tus Beiertheim 13:11 TV Großsachsen— TSG Ketsch 7:13 TSG Ketsch 9 7— 2 118:79 14:4 TV 9s Seckenbeim JE TSV Birkenau 77%%%CCÜÜ”ö˙* TSV Rintheim 8 1 66 102 TV Edingen 7 4— 3 63:63 86 Karlsruher Sc 7 4 3 74:75 8:6 TSV Grötzingen e Tschft. Durlach 5 2— 3 51.52 4:6 ITSV Brühl 8 2— 6 74:92 412 Tschft. Beiertheim 9 2— 7 887121 4714 TV Knielingen 6 1 1 1 690.70 319 TV Großsachsen 8 7 5688 214 Kreisklasse A: SV Waldhof— TV Rheinau 10: 3 SV Viernheim— TV Friedrichsfeld 68 g Freundschaftsspiel: Bad. Feudenheim— 07 Seckenheim 9:10 Aufstieg zur 2. Liga Süd: Nach dem zweiten Spieltag der Punktrunde um die süddeutsche Fußball-Amateur- meisterschaft und den Aufstieg zur 2. Liga Süd ist im Achterfeld nur noch der nord- Punktverlust. Mit einem schwererkämpften 4½2-Sieg über den FV Offenburg behaupteten die Lichtenfelser ihren Spitzenplatz in der Gruppe 2. Hinter ihnen rangiert jetzt der Hessenmeister Borussia Fulda, der mit einem 4:0 über den damit bereits abgeschlagenen 80 Geislingen aufhorchen ließ. mit seinen tüchtigen Amateuren nach dem 3:1-Sieg über die Spogg Bad Homburg den ersten Platz vor den punktgleichen Augs- bei Phönix Mannheim den Punktverlust der wettmachten. lieren. Die Augsburger behielten nicht un- verdient mit 2:1(2:0)-Toren die Oberhand und bleiben nun immer gut im Aufstiegs- rennen, zumal ein auswärtiger Erfolg dop- pelt schwer wiegt. Die Einheimischen wirkten zu Beginn überaus nervös, so daß die Augsburger ein leichtes Uebergewicht hatten. Ihre schnellen Angriffe stellten die Mannheimer Hinter- mannschaft vor schwierige Situationen. In der 15. Minute brach Metzger auf dem rech- ten Flügel gut durch, aber Lechners gefähr- licher Schrägschuß konnte von Torwart Rei- ninger zur Ecke gelenkt werden. In der 21. Minute kam Augsburg zur 1:0 Führung. Ein Deckungsfehler nutzte der technisch brillante Lechner geschickt aus und schoß überlegt ein. Bereits sieben Minuten später war es wiederum Lechner, der nach einem Flan- kenball Beichters Verteidiger Wolf aus- trickste und dann entschlossen einkano- nierte. Lechner blieb die große Gefahr für die Mannheimer, die völlig aus dem Tritt geraten waren. Die 2:0-Halbzeitführung der Augsburger war absolut verdient. Mit dem stürmischen Wind im Rücken setzten die Mannheimer nach dem Wechsel alles auf eine Karte. In der 55. Minute schlug Lang einen Lampert-Schuß von der Torlinie ins Feld zurück. Phönix war nun drückend überlegen, aber die Aktionen waren zu durchsichtig angelegt und dazu kam noch mangelnde Schußsicherheit. Die Augsburger spielten jetzt betont auf Sicherheit. Ein von Lang an Harter verur- sachter Foulelfmeter in der 73. Minute führte zu einigen Diskussionen. Bei Harters Elf- metergeschoß war Torwart Mögele vor der Torlinie gestanden, so daß die Wiederholung eimniedeclage läßt Puönix-Hoſſnungen gehoinden Gegen Aufstiegsfavoriten Schwaben Augsburg war 0:2-Pausenrückstand nicht aufzuholen/ Endstand 1:2 berechtigt war. Lampert verkürzte sodann auf 2:1, nachdem zuvor Harters Schuß von Mögele gehalten worden war. K. Schaller Rot vom Schlußlicht geschlagen Der sechste Spieltag der süddeutschen Handballoberliga brachte einige Ueber- raschungen. So verlor der seitherige Tabel- lenführer TSV Rot beim Schlußlicht TSV Weilstetten 6:11. Dadurch übernahm der TSV Ansbach durch einen sicheren 17:9-Sieg über die Sg Leutershausen die Tabellenführung, Während Schutterwald durch eine 10:13 Heimniederlage gegen den TSV Zuffenhau- sen auf den letzten Platz zurückfiel. Einen Heimsieg gab es in Zirndorf, wo Frischauf Göppingen wegen der Hochzeit seines Spie- lers Vollmer mit der Reservemannschaft an- trat und eine empfindliche 4:13-Niederlage einstecken mußte, die den Titelverteidiger im Rennen um die Meisterschaft weit zurück- Wärf. Mit einem 16:11-Auswärtserfolg bei der Sd St. Leon holte sich der TB Eßlingen zwei wichtige Punkte und stieß ins Mittel- feld vor. Brühl jetzt auf Platz 9 Nur zwei Spiele fanden in der nordbadi- schen Handballverbandsliga am ersten Mai- sonntag statt. Dabei kam der Spitzenreiter SG Ketsch beim Schlußlicht in Großsachsen zu dem erwarteten 13:7-Sieg. Das Duell der beiden Aufsteiger Brühl und Beiertheim entschieden die gastgebenden Brühler mit 13:11 Toren für sich und rückten dadurch vom elften auf den neunten Tabellenplatz. Rohr siegte im Straßenrennen Mit einer Runde Vorsprung gewann am Samstag der Mannheimer Rohr in Worms ein Amateur- Straßenrennen über 80 Runden (64 Km) sicher vor einer starken Hauptgruppe, die Gschwind(Mannheim) als Zweiter des Gesamtklassements anführte. Bellof Frank- kurt) wurde Dritter, der frühere Profi Weis (Linkenheim) Vierter. Am Start waren 70 Fahrer der Klassen A, B und C. Bester der A-Jugend über 30 Runden(24 km) wurde der Friesenheimer Stüber. Das Radrennen im Wormser Westen war das erste nach 11 Jah- ren, das in der Nibelungenstadt veranstaltet wurde. Fußball-Freundschaftsspiele: DREI PUNRTE RUCRKSTAND gegenüber Schwaben Augsburg, werden für den Myre Phönix im Kampf um den Aufstieg zur 2. Liga Süd nur schwer aufzuholen sein. Gestern gab es für den nordbadischen Mei- ster gegen Augsburg eine 1:2- Heimniederlage, nachdem die Elf bei Halbzeit schon 0:2 zurücklag. Auf unserem Bild versuchte Härter eine Flanke aufs Schwaben Tor zu drehen, aber Torwart Mögele war auch grund Lampert. den beiden Favoriten, VfB Stuttgart und hier auf dem Posten. Rechts im Hinter- . Foto: Gayer Nach 0:2-Rückstand noch 4:3-Sieg: Heraftuolle Konterschléige brachten Wende Zwei wertvolle Punkte für Ilvesheim beim Odenwaldmeister Wertheim Durch einen 4:3- Auswärtssieg beim Odenwaldmeister Viktoria Wertheim über- nahm die Spygg Ilvesheim die Tabellenführung bei den Aufstiegspielen zur 1. Ama- teurliga Nordbaden. Eppelheim startete in die Runde mit einem 2:1-Sieg über den ASV Durlach, der auf den 3. Platz zurückfiel. Noch keinen Punkt besitzt Wertheim. In Wertheim sahen über 2000 Zuschauer ein rasantes Spiel, bei dem der Odenwald- meister trotz Ueberlegenheit beide Punkte hergeben mußte. Nach einer 2:0-Führung der Viktorianer kamen die Gäste zu drei Gegen- toren, die auf das Konto der Wertheimer Pech fut Polisei-SU. Eltmeies in letzie: flinuie Revanche gegen den Sc Käfertal mißglückt: Die Gäste gewannen auch auf den Sellweiden mit 3:2 Nichts war's mit der erhofften Revanche gegen den Sc Käfertal. Das mögliche Un- entschieden verscherzten sich die Gastgeber selbst als ihr linker Läufer in der letzten Minute im Strafraum ein völlig unnötiges Foul beging, das die Gäste zum Siegestref- ker ausnutzten, i 8 3 Wie das Vorspiel in Käfertal, stand auch diese Begegnung auf hohem spielerischen Niveau Kurze Drangperioden der Käferta- ler, die diesmal Heinz Heim ersetzen muß- ten, wechselten mit solchen der Gastgeber. Durch unkonzentriertes Schießen konnten jedoch die Platzherren ihren frühzeitig er- zielten Vorsprung nicht erhöhen, während die Gäste immer wieder an dem PSV-Tor- hüter Weiß und an Mittelläufer Kipka schei- terten. Berstecher hatte schon in den ersten Spielminuten einen Freistoß unhaltbar in die Maschen gejagt, aber der Schiedsrichter ließ den Freistoß wiederholen, weil er während der Ausführung gerade Spieler, ver warnte, der den Freistoß durch Handspiel verursacht hatte. Die Wieder- holung brachte nichts ein. In der zehnten Minute aber sorgte Wieland für den Füh- rungstreffer der Gastgeber, während Frank in der 34. Minute den Ausgleich erzielte. Mit ASV wesentlich verbessert: Mit einer wesentlich verbesserten Mann- chaftsleistung gewann der ASV als Fünfter der nordbadischen Amateurliga sicher gegen den Vierten der hessischen Landesklasse Und damit auch das„Trainerduell“ der ehe- maligen VfR- Spieler Striebinger gegen Jök- kel. Die Feudenheimer zeigten sich sehr spielfreudig und steigerten sich noch, als eichmann in der zweiten Halbzeit für Bau- der im Innensturm spielte und Himmler auf en Flügel wechselte. Hätten die ASV-Stür- mer im zweiten Durchgang nicht eminentes Schußpech gehabt, wäre Bürstadt nicht um eine noch klarere Niederlage herumgekom- 2 5 2 Rohr gab in Ketsch auf „Enderle“- Wanderpokal vergeben Durch einen souveränen Sieg beim tradi- tionellen Mairennen des RV Konkordia Ketsch holte sich der Vorjahrssieger, der Jährige Kohlroß aus Magstadt in Würt⸗ temberg, endgültig den„Enderle“- Wander- Pokal. Kohlroß holte gemeinsam mit den Mannheimern Rohr(Endspurt) und Munz eudenbeim) einen guten Vorsprung her- aus. Rohr, durch seinen Sieg am Vortag in Worms noch geschwächt, flel jedoch wieder ab und gab auf, Auch Munz, der bei einem Alleingang durch Defekt zurückgeworfen worden War, konnte nicht mehr mithalten Er fuhr aber das Rennen vor dem Feld allein 2 Ende. Ihm fehlten zur Plazierung aller- dings die nötigen Punkte. Mit rund 800 Metern Vorsprung kam Kohlroß allein durchs Ziel. Bel der Jugend kam Stix (Karlsruhe) zu einem glatten Sieg vor dem Klasse-Fahrer Pfeffer Ludwigshafen) und Wolfgang Meindl vom Endspurt“ Mann- heim. Thiele Neckarau) kam auf den fünf- Platz. 5 2 immer als Linksaußen nicht au falten Mit zwei Toren stellte er den 3:1-Sieg gegen den VfR Bürstadt sicher men. Bei Feudenbeim zeigte Haring eine sehr ausgeglichene Leistung und auch der nach einjähriger Pause erstmals wieder in der ersten Mannschaft eingesetzte Hof ge- fiel, während der Versuch mit Himmler als Mittelstürmer nicht klappte. Als der„Hein rich“ dann in der zweiten Halbzeit auf Linksaußen erschien, fand er wesentlich mehr Raum und schoß in ausgezeichneter Manier die beiden entscheidenden Treffer. Wilfert brachte Feudenheim bereits in der zweiten Minute in Front, im Gegenzug Kanonierte der ehemalige Waldhöfer Teig- esser, der als Außenläufer bei Bürstadt Dreh- und Angelpunkt War, an den Pfosten, holte dann aber in der 26. Minute durch einen raffinierten Weitschuß den Ausgleich heraus. Nach der Pause war es dann Links- augen Himmler, der aus halbrechter Posi- tion eine Vorlage von Wilfert einschoß und zehn Minuten vor dem Abpfiff des sehr auf- merksamen Schiedsrichters Seitz das End- resultat herstellte, nachdem Wilfert und Hohmann zuvor zwei klare Chancen verge- ben hatten. Allerdings hatte Bürstadt zu diesem Zeitpunkt(ab der 65. Minute) nur noch zehn Mann auf dem Feld. H. M. Endlich wieder ein Sieg Moss“ Mit einem dreifachen Triumph für Porsche endete am Samstag das Formel-II- Rennen in Aintree Stirling Moss belegte in 1:41:47,1 Stunden den ersten Platz, gefolgt von Joakim Bonnier und Graham Fill. Moss erreichte dabei eine Durchschnittsgeschwin- digkeit von 146,26 Km/st. Zwei von John Surtees und Maurice Trintignant gesteuerte Cooper kamen auf Platz vier und fünf ein. Die schnellste Runde des Tages und da- mit einen neuen Streckenrekord erzielte Surtees auf Cooper-Climax mit einer Mittel von 144,83 Kmist. Minutes zum 28 0 Fw den Käfertaler, einem schönen Kopfballtor von Feldmann gingen die Gäste in der 57. Minute nach Vor- lage von Landwehr in Führung. Zehn Mi- nuten später schoß Berstecher einen von Wieland getretenen Eckball direkt zum Aus- gleich ein. Den von Schlört verschuldeten Foulelfmeter verwandelte Frank in der 90. i e Fort. Edingen— ESV Heidelberg 3:3 Mit einer vorzüglichen, für eine A-Klas- sen-Mamnschaft erstaunlich reifen Leistung geflelen die Gäste in Edingen gegen eine allerdings mit vier Ersatzspielern angetrete- nen Fortana. In der ersten Hälfte dominierte jedoch Edingen, das auch durch Jänner in Führung ging. Der Ausgleichstreffer wurde von dem Gàstemittelstürmer nach prächtiger Kombination erzielt, während der folgende Führungstreffer des Gastes durch einen Ab- Wehrfehler des Edinger Torstehers zustande kam. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff ergab ein raffinierter Kopfball Rehbergers den Ausgleich. Nach dem Wechsel kamen die Gäste mehr und mehr auf, aber Linksaußen Maurer konnte die Gastgeber durch ein Prachttor nach Alleingang erneut in Führung bringen. Bei verteiltem und interessantem Spielver- lauf erzielte Heidelberg abermals durch sei- nen Mittelstürmer den hochverdienten Aus- gleich.. TSV 46 Mannheim— 07 Seckenheim 2:6 Man muß sich wundern, daß die Secken- heimer in den letzten zwei Jahren den Weg von der Amateurliga bis zur B-Klasse gehen mußten. Der Sieg war verdient, wenn auch mit vier Toren Unterschied etwas zu hoch. Mit Weitschuß erzielten sie die 0:1-Führung, doch wenig später konnte Rechtsaußen Wel- ler ausgleichen. Unkonzentrierte Abwehr der Mannheimer ergab den 1:3- Halbzeitstand. Nach dem Wechsel konnte Götz auf 2:3 verkürzen, doch ein Handelfmeter und zwei weitere Treffer ergaben den 2:6-Endstand. Germ. Friedrichsfeld— 08 Hockenheim 0:3 Zu einem Freundschaftsspiel trat 08 Hok- kenheim gegen die Germanen in Friedrichs- feld an. 08 konnte einen zwar verdienten Sieg, dank zeitweilig schnelleren Feldspieles herausholen, der aber— ohne die guten der Pause Gästeleistungen zu schmälern— in dieser Höhe keinesfalls dem gesamten Spielverlauf gerecht wird. Beiderseits hatte man Nach- Wuüchskräfte eingesetzt— bei denen es letzt- lich doch noch an Erfahrung mangelte. Die erste Halbzeit verlief torlos, da beide Torhüter jeglichen Erfolg vereitelten, Nach er Fause batte die Platzelf Torwart Schweighofer durch Schnabel ersetzt, doch der Ersatzmann Hatte neben guten, zwei sehr schwache Momente, als er kurz nacheinander durchaus haltbare Bälle passieren lieg. Auch der dritte Gästeerfolg, aus einem Freistoß resultierend, placiert, aber schwach getreten, Wäre bei mehr Geschick zu verhindern ge- Wesen. Ein Unentschieden hätte, gemessen an diesen Vorgängen, dem Spielverlauf eher entsprechen. 5 Wallstadt Schriesheim 5˙2 Die Bergsträßer, die außer Eifer nichts mitbrachten, waren mit diesem Ergebnis noch recht gut bedient. Von Anfang an hatten die Platzherren das Heft in der Hand, doch wa- ren es die Gäste, die nach einem groben Deckungsfehler durch ihren Mittelstürmer in Führung gingen. Wallstadts umständliche Fünferreihe brauchte sehr lange, um durch Düster zum Gleichstand zu kommen. Alles erhöhte durch zwei haltbare Tore auf 3:1. Beide Male ließ der Gästehüter den Ball durch die Hände gleiten. Mehrere gute Chan- cen vergaben Wallstadts Stürmer, ehe sie doch noch durch ihren Linksaußen und ein Eigentor zu einem klaren 5:2-Erfolg kamen. SV 50 Ladenburg Eintracht Plankstadt 3:0 Auch in der zweiten Freundschaftsbegeg- nung konnte der SV 50 einen klaren Sieg herausspielen. Die Gastgeber legten bis zur Pause ein sehr zügiges Tempo vor und er- zielten in der 30. Minute durch Fath das erste Tor. In der zweiten Halbzeit flaute das Spiel auf beiden Seiten etwas ab. Ladenburg be- herrschte das Geschehen im Mittelfeld ein- deutig. Im Sturm brachte Linksaußen Lehner durch sein Direktspiel immer wieder Ver- Wirrung in die gegnerische Hintermannschaft. Durch Kertescz flelen in der 15. Minute die beiden anderen Treffer. Den möglichen Gegentreffer der Plankstadter verhinderte der ausgezeichnet reagierende Torhüter Flamm. f Werner Relmrich verzichtete Heilbronner Turnier wegen Regens abgebrochen Das 34. Heilbronner Tennisturnier, das als Auftakt der Freiluftsaison gelten sollte, endete mit unbefriedigenden Ergebnissen, da die Endspiele wegen starken Regens abge- brochen werden mußten. Im Herreneinzel führte der Mannheimer Werner Helmrich gegen den vielmaligen deutschen Meister Milan Branovie(Baden-Baden) im ersten Satz mit 41, als der Platz in immer schlech- teren Zustand geriet. Helmrich verzichtete auf eine Fortführung zugunsten von Brano- Vic. Das Endspiel der Damen zwischen der deutschen Ranglistenzweiten Margot Ditt- meyer, München, und der Schweizerin Ruth Kaufmann wurde beim Stande von 1:1 ab- gebrochen. 5 Aussprache Englert-Schöppner Erich Schöppner ist der telegraflschen Bitte Walter Englerts gefolgt und vor der Wieder- aufnahme seines Trainings im Hamburger Camp zu einer Aussprache nach Berlin ge- kommen. Die Unterhaltungen, in denen die Differenzen zwischen Englert und Trainer Schmidt besprochen wurden, verliefen bisher durchaus freundschaftlich. Manager Englert kommt es offensichtlich darauf an, seinen Schützling vor dem Titelkampf mit Welt- meister Archie Moore in bestmögliche Ver- fassung zu bringen, Nach neuesten Meldun- gen aus Amerika Will die Veranstalter firma Feature Sports Inc. diese Weltmeisterschaft erneut um eine Woche hinausschieben und nunmehr am 18. Juli in Los Angeles austra- gen lassen. Zweifellos kann dieser erneute Aufschub der Form Schöppners dienlich sein. Letzter Termin für die Austragung ist laut Vertrag der 15. August. August Tiedtke spielte Rekord Bei der deutschen Billard-Vereinsmeister- schaft im Dreiband stellte Exweltmeister August Tiedtke in Remscheid mit einer Serie von 15 den deutschen Rekord Siegfried Spielmanns ein. Titelverteidiger BC Frank- kurt mit Walter Lütgehetmann als Spitzen- spieler mußte gegen den Kölner BC 08 eine überraschende 4.6-NMiederlage einstecken, nachdem die Kölner gegen die Düsseldorfer Billardfreunde mit 0:10 verloren hatten. Verteidiger gehen. Zweimal griffen diese nicht ein und vor dem dritten unterlief Ver- teidiger Busch im Strafraum ein Handspiel. Zwar zogen die Wertheimer nochmals gleich, aber vier Minuten vor dem Abpfiff des gu- ten Schiedsrichters Mackamul(Eberbach) flel der Siegestreffer für Ilvesheim. Das Spiel begannen die Wertheimer recht nervös, doch als sie in der 11. Minute durch Lutz überraschend zum ersten Tor kamen, fand sich die Mannschaft ausgezeichnet zu- sammen und drängte stark. In der 25. Minute hieß es durch Zipperer 2:0. Fünf Minuten spä- ter verkürzte der Ilvesheimer Mittelstürmer Schweikert und in der 33. Minute köpfte Zeh eine Flanke von Schweickert zum 2:2 in die Iinke Torecke. Als gleich darauf Zeh den von Busch verschuldeten Elfmeter zum Füh- rungstor für die Gäste verwertete, sank die Stimmung der Zuschauer. Auch nach der Pause hatten die Werthei- mer mehr vom Spiel, doch Ilvesheim kam über bange Minuten hinweg, In der 52. Mi- nute glich Dworschak aus, Wertheim blieb auch jetzt im Vorteil, ohne daß etwas glückte. In der 86. Minute erzielte Kraft bei einem Durchbruch das entscheidende Tor. Ilvesheim verdankt seinen Sieg vor allem gefährlichen Durchbrüchen und seinem Torwart Wolf, der viele gefährliche Situationen meisterte. Rheinau noch gut bedient TSG Rheinau— 03 Ladenburg 1:2 Ein Spiel, das sehr viel zu wünschen übrig lieg. Es war besonders der Gastgeber, der die Zuschauer enttäuschte. Man versuchte sich immer wieder im Klein-Klein- Spiel, das fast durchweg in den Füßen des Gegners endete. Nach guter Vorarbeit von Satzke konnte Hirsch in der 16. Minute das 1:0 schießen, Im Anschluß an einen Eckball erzielte Laden- burg den Ausgleich. Kurz nach Wiederbeginn konnte der Gast die verdiente 1:2- Führung herausschießen. Nachdem Schwarz noch die Ausgleichschance durch einen Elfmèter ver- gab, kam Rheinau ganz aus dem Konzept und nur das ungenaue Schießen des Gastes verdinderte eine höhere Niederlage. 08 Mannheim— SG Hemsbach 3:2 Eine sympathische und technisch versierte Elf stellte sich mit den Gästen aus Hemsbach vor. Schon frühzeitig fiel nach einem Ab- Wehrfehler der 08- Hintermannschaft das 0˙1 — doch bald konnten die Lindenhöfer durch Bonn ausgleichen. Nach einem schönen Flan- kenlauf erzielte der 08- Mittelstürmer das 21. Nach dem Wechsel hatte 08 zunächst Vor- teile und konnte durch einen Strafstoß das 3:1 schießen. Nun spielte sich Hemsbach wie- der frei und ein abgefälschter Schrägschuß ergab das Endresultat. l Vikt. Neckarhausen— Fort. Heddesheim 0.1 Daß die klassearme Begegnung bei Halb- zeit noch 0:0 stand, ist nur auf das Versagen der Heddesheimer Stürmer vor dem gegne- rischen Tor zurückzuführen, Sie hatten aller- dings auch mit einem prächtigen Strafstoß, der nur die Innenkante der Latte traf, Pech. Genau so niveaulos wurde in der zweiten Halbzeit, in der Neckarhausen nur noch mit neun Mann spielte, weitergekickt. Erst in der 60. Minute gelang es Heddesheims Halbrech- tem Menz, das 1:0 und damit den Endstand zu erzielen. Hervorragend war nur der Neckarhause- ner Torwart Stahl, dem es zu verdanken ist, daß das Ergebnis nicht deutlicher ausfiel. TSV Schönau— SV Waldhof Reserve 0:3 Vom Anspiel weg zog der Gast ein ideen- reiches Spiel auf, das der ersatzgeschwächte Gastgeber nicht unterbinden konnte. Drei Tore waren die Ausbeute in der ersten Hälfte, Im zweiten Durchgang stellte der TSV um und es entwickelte sich ein gleich- wertiges Spiel, bei dem nur noch Hammer vom SV Waldhof hervortrat. Sd Mannheim— S0 Blumenau 12 Der neue Kreismeister der B-Klasse ent- täuschte auf der ganzen Linie. Die Gäste Wa- ren wesentlich entschlossener und kamen vor dem Wechsel durch Steinleitner zur 0:1-Füh- rung. Nach dem Wiederanpfiff konnten die Gäste durch Song auf 0.2 erhöhen, ehe Van der Laan zum Endstand verkürzte. 25. e en 0 nne tee. in e ,.,. ee FFC 7V)C)CTVVVVVCVCFCFCFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCTTTTT ur le r- la- en diese Ver- spiel. eich, gu- hach) vecht urch men, 2u- nute spa- mer Zeh 1 die von Füh- die thei- kam Mi- blieb ck te. nem neim chen der ibrig r die sich fast dete. nnte . Im den- ginn rung die ver- zept iStes erte dach Ab- ö 0˙1 urch lan- 271. Vor- das wie- Huß 01 alb- igen ne- ler- toß, ech. iten mit der ech- and 18 ist, 903 den- chte Drei sten der ich- mer ent- Wa- vor üh- die Van Nr. 101/ Montag, 2. Mai 1960 SPORT Selte 7 „Programmgemäßer“ Kampfverlauf trotz sehr starker Gegner: Loth und lahm erzwangen ftüngzeitige Enischeidung Auch Gastboxer Keller vom KSV bot eine imponierende Leistung/ SV Waldhof— Niederrhein-Auswahl 14:6 Die Waldhof-Boxer haben sich in den letzten Monaten recht rar gemacht; von imrem Können aber hat die Staffel nichts verlernt: Gegen die Auswahl des Nieder- rhein-Kreises gab es im zweiten Heimkampf des Jahres ein überraschend klares, jedoch auch in dieser Höhe verdientes 14:6— und fast ausnahmslos Kämpfe, die jeden der rund 600 Zuschauer in der Waldhof- Sporthalle auf seine Kosten kommen ließen. Die sympathischen Gäste— sympathisch schon allein deswegen, weil sie ihre Asse nicht bloß ankündigten— haben eine ganze Reihe ausgereifter Boxer in ihren Reihen, aber es war deren Pech, daß sie auf Gegner trafen, die an diesem Abend besser waren. Besser, weil sie variierter schlugen, wie etwa KSV-Gastboxer Keller, kälter ihre Chancen nutzten, wie Willi Roth und Klahm, und die geschicktere Ein- stellung zu Stärken und Schwächen der Kontrahenten fanden. Mit Keller, Roth und Klahm sind auch schon die eindrucksvollsten Sieger der Ver- anstaltung genannt. Die beiden Waldhöfer kamen„programmgemäß“ zu Abbruch bzw. Aufgabesiegen in der zweiten Runde, obwohl sie mit den Bezirksmeistern Drenk und Fleuth zunächst sehr viel Mühe hatten, Keller war der weitaus routiniertere Mann, der es sich erlauben konnte, Boxschule zu demon- strieren und dem in Rahmenkämpfen einge- setzten(noch recht schwachen) Waldhof- Nachwuchs zu zeigen, wie man mit der Füh- rungshand die tödlichen Treffer vorbereitet. Die Begegnungen dieser drei Mannheimer ließen keinen Wunsch offen, aber auch Rit- tersberger und Wiewecke, der völlig zu Un- recht für seinen taktisch sehr geschickt her- ausgearbeiteten Punktsieg mit Pfiffen verab- schiedet wurde, verdienten sich gute Noten. Da Tura-Gastboxer Modtl bei seinem schmei- chelhaften Punktsieg, Drews und der gut ver- anlagte Theiss ebenfalls gaben, was sie zu geben hatten, wurde der sehr gute Gesamt- eindruck lediglich in den beiden letzten Kämpfen getrübt, in denen Hess die Wald- höfer Kampfmaschine Klahm imitieren wollte, ohne auch nur im entferntesten dessen (Nehmer)-Qualitäten zu besitzen, und Fritz Ritter in Ackers einen ebenso primitiven wie unfairen Gegner hatte, der das Unentschie- den lediglich der Nachsicht von Ringrichter Meisenzahl verdankt. Willi Roth und Willi Klahm sind die bei- ben großen Zugnummern der Waldhof-Staf- kel. Daß sie stets in Hochform in den Ring kommen, machte die beiden zu konkurrenz- losen Publikumslieblingen. Im Ring möchte man indessen allenfalls als dritter Mann da- bei sein. Denn wehe, wenn ihnen einer den Kampf anträgt. Drenk, ein Mann, der doch schon 177 Kämpfe auf dem Buckel hat, schlug aus allen Lagen, dazu ungemein hart und aus so kurzer Distanz, daß er auch im Inflight zunächst ein ebenbürtiger Gegner war. Aber härter noch traf Willi Roth mit seinen Links- Rechts- Kombinationen. Die erste dieser Preislage konnte der Krefelder nach einer Erholungspause von acht Sekunden noch ver- dauen, als dann aber der unverwüstliche Waldböfer nachsetzte, hatte Meisenzahl ein Einsehen und schickte den völlig zermürbten Gast in der zweiten Runde in die Ecke. Willi Klahms Gegenüber Fleuth, mit 350 Kämpfen der erfahrenste und auch beste Boxer der Niederrhein-Auswahl, War zu bedauern. Er N 1 rackerte sich redlich ab, den Waldhöfer mit der ausgezeichneten Linken auf Distanz zu halten; Klahm war bald gezeichnet, aber ihn aufzuhalten oder gar zum Rückzug zu zwin- gen, das ist mit Acht-Unzen-Handschuhen offensichtlich nicht zu schaffen. Klahms große Chance kam, als der Gast deckungslos zu- rückging: Dreimal zuckte im blitzschnellen Nachsetzen die Linke heraus— und Fleuth machte zum ersten Male mit dem Boden Be- kanntschaft. Beim zweiten Male kam bereits das Ende. Ein Magenhaken, dessen Wucht den Rheinländer gut zehn Zentimeter in die Höhe riß, ließ Fleuth aufgeben. Auch Keller benötigte nur zwei Runden, um seinen Gegenüber zur Aufgabe zu bewe- gen. Zuvor sah man aber fünf Minuten klas- sisches Distanzboxen, bei dem der Mannhei- mer konzentriert wie selten die pfeilgerade Rechte herausbrachte und mit der Linken fast alle Angriffe des tapferen Kamp souverän stoppte. Hier bedeuteteè ein schulmäßiger Treffer auf den Solarplexus das Ende. Wiewecke hätte Beifall, keine Pfiffe ver- dient gehabt. Der Leberhaken zu Beginn mahnte zur Vorsicht, zumal der Mannheimer selten eine Einstellung zu Rechtsauslegern findet. Backes konnte immerhin sechs Pfund Mehrgewicht hinter seine Schläge setzen und tat das auch bei einigen Doubletten mit der Schlaghand, die Wiewecke frühzeitig an das Einmaleins der Boxschule erinnerten. Der Waldhöfer tat gut daran, ausschließlich zweckmäßig zu Werke zu gehen und die Linke fliegen zu lassen, wann immer der Gast zudringlich wurde. Das brachte dann doch noch den Punktsieg ein, der sogar völlig ver- dient war. Die übrigen Ergebnisse(Waldhof zuerst genannt): Feder: Modtl! PS über Krum- scheidt; Welter: Dreps Aufgabesieger 3. R. über Holtmann; Halbwelter: Rittersberger Gürtzen unentschieden; Halbschwer: Theiss unterlag Broszeit durch Abbruch 3. R.; Wel- ter: Hess unterlag Königstein durch Abbruch 2. R.; Ritter— Ackers I unentschieden. W. Trill Deutscher Hockey-Nachwuchs gewann Turniere in Eindhoven Beide deutsche Mannschaften holten sich beim Hockey-Nachwuchsturnier in Eind- hoven den Turniersieg. Die Junioren blieben dabei ohne Verlustpunkt, nachdem sie den Erfolgen vom Samstag(2:1 gegen Holland A, 2:1 gegen Belgien) am Sonntag gegen Hol- land B ein 4:3(3:2) folgen liegen. Dabei schos- sen End(Nürnberg), Suhl(UHC Hamburg) und Wassermeyer(Bonn) die Tore. Hinter Deutschland(6:0 Punkte) belegte Holland den Zweiten Platz. Die Juniorinnen, am Samstag gegen Eng- land mit 12:0! und gegen Belgien mit 2:0 siegreich, schlugen am Sonntag Holland A mit 2:1(1:1) nach Toren von Schwen(Ma- rienthal Hamburg) und Pohle MHarvestehu- der THC) und gaben nur beim 2:2(1:2) ge- gen Belgien einen Punkt ab. Hinter den deut- schen Juniorinnen belegte Holland B den Zweiten Rang. Vier Sprinter unter 11 Sekunden! Melſich in Luduoigsliaten sehon bei 10.7 Der 100-m-Lauf wurde zum Höhepunkt der Bahneröffnungskämpfe Herausragendes Ereignis bei den Bahn- eröffnungswettkämpfen der Leichtathleten im Ludwigshafener Südweststadion war er- Wartungsgemäß der 100-m-Lauf der Männer. Der junge Frankfurter Hebauf, der bereits am letzten Sonntag durch seine 10,5 über 100 m aufhorchen lieg, schlug im Endlauf den Saarbrücker Edmund Burg, der ebenfalls 10,5 erreichte. Auch die Nächstplazierten in die- sem spannenden Rennen kamen noch auf gute Zeiten. Helfrich(VfR Mannheim) lief 10,7 und Grawitz Phönix) 10,8 Sekunden. Auch in den anderen Disziplinen gab es trotz der sehr ungünstigen Witterungsver- hältnisse teilweise ganz hervorragende Lei- stungen. So sprang Deyerling(TSG Haßloch), Im Tischtennis-Einzel auf dem zweiten Platz: In Planbstadi ⁊wei Jitel ta, Lia hüninne: MTG-Nachwuchsspielerin erfolgreichste Teilnehmerin der Südwestdeutschen“ Bei den Achten Südwestdeutschen Tisch- tennis-Jugendmeisterschaften in Plankstadt, die mit über 150 Jugendlichen aus Hessen, Pfalz, Rheinhessen, Saarland, Rheinland und Baden hervorragend besetzt waren, konnte sich Badens Nachwuchs mit vier Meister- schaften überraschend den„Löwenanteil“ der sieben Titel sichern. Einen sehr schönen Erfolg verzeichnete dabei die Mannheimerin Ria Günthner, die im Mädchen-Doppel und Mixed jeweils den ersten Platz belegen konnte. Mit dem zwei- ten Platz im Einzel war sie zugleich die er- kolgreichste Spielerin der„Südwestdeut- schen“. Im Endspiel des Mädchen-Einzels hatte sie gegen die deutsche Meisterin Ursel Ehebrecht(Eintracht Frankfurt) keine Chance und unterlag glatt in zwei Sätzen. Lampe(TSG Pfeddersheim) und Stark BTG Frankfurt belegten den dritten Platz. Im Mädchen-Doppel schaffte Günthner zusam- men mit Fuhrmann(Pfalz) einen nicht er- warteten Endspielsieg über die Favoriten Ehebrecht/ Stark Frankfurt). Die Frankfur- ter waren dem Angriffswirbel der badisch- pfälzischen Vertretung nicht gewachsen und verloren mit 0:2 Sätzen. Gemeinsam auf dem dritten Platz landeten Erbes // Zimmermann (Baden) und Möller/ Hoffmann(Hessen). Im Jungen-Einzel holte sich Boller(TG Darmstadt) in einem sehr schönen Endspiel durch einen 2:0-Erfolg über Schmidt(ESG Karlsruhe) den begehrten Titel. Müller(TTC Elz) und Ogroske(TV Heringen) mußten sich mit dem dritten Platz zufrieden geben. In! Doppel War der Karlsruher Paarung Schmidt/ Reiter der Sieg nicht zu nehmen. Boller/ Hochstuhl(Hessen) fanden gegen das gut harmonierende Paar aus Baden keine Einstellung und mußten sich mit 0:2 uner- Wartet klar geschlagen geben. Den dritten Platz teilten sich Küchler/ Best Messen) und Krüger/ Brandt(Rheinhessen). Eine beachtliche Leistung im Mixed zeigte Ria Günthner zusammen mit Jürgen Schmidt. Bereits in der dritten Runde warfen sie die Favoriten Ehebrecht/ Hochstuhl(Hessen) aus dem Rennen und hatten keine Mühe, im Endspiel gegen Fuhrmann/ Nees(Pfalz) einen weiteren Titel nach Baden zu holen. Harden Müller Hessen) und Hoffmann/ Küchler be- legten den dritten Platz. Gegenüber dem Vorjahr war eine Stei- gerung in der Spielstärke nicht nur bei den Spitzenspielern, sondern vor allem in der Breite unverkennbar. H. Benz der vorjährige Zweite bei den deutschen Mei- sterschaften, gute 7,53 m weit, obwohl er keine nennenswerte Konkurrenz hatte. Den Hoch- sprung holte sich überraschend der Munden- heimer Wolf, der mit 1,90 neuen Pfalzrekord sprang. Im Hammerwerfen gab es eine„interne“ Ueberraschung, als sich Hery Phönix) hinter dem mit 52,11 siegenden Dr. Koop Darm- stadt) und Schaaf, MTG Mannheim(50,64) auf 50,32 steigern konnte und damit seinen Ver- einskameraden Brunner hinter sich ließ. Die Läufe litten sehr unter der schlechten Witterung. Den 400-m-Lauf gewann Wagner SV Trier) in beachtlichen 49,7. Ueber 1000 m gab es den erwarteten Sieg von Wer- ner(Mainz), dem Dritten der deutschen Hal- len meisterschaft über 800 m. Er ließ Panzner (Phönix) klar hinter sich. Die Zeiten: Werner 2:32,7, Panzner 2:33, 5. Doppelsjegerin bei den Frauen wurde die Mainzerin Herms, die sowohl den 100-m-Lauf als auch den Weitsprung gewann. Für die 100 m benötigte sie 12,4 Dritte Dörr— Post Mannheim 12,8) und im Weitsprung kam sie auf gute 5, 49 m. K. H. Ries DEN EINDRUCRKSVOLLSTEN SIEG DES ABENDS buchte beim Boxvergleichskampf des SV Waldhof gegen eine Niederrhein-Auswahl(14:6) der Mannheimer Halbmittel- gewichtler Klahm. Der in 350 Kämpfen bewährte Westdeutschen Fleuth versuchte vergeblich, den Gegner mit seiner schweren Linken auf Distanz zu halten. Nach einer Serie blitzschneller Kopftreffer mußte er im 1. Durchgang(Bild) zu Boden und im zweiten Durchgang nach einem mörderischen Magenhaken aufgeben. Foto: Gayer Staffel für ASV Köln: In Hannoues liet Har/ wiede, 70,4 Das 800-Meter-Duell gewann Weltrekordler Moens gegen Paul Schmidt Einen der stärksten Eindrücke des Messe- sportfestes von Hannover hinterließ bei kühlem und regnerischem Wetter vor rund 23 000 Zuschauern Europameister Armin Hary(Frankfurt). Der Frankfurter wieder- holte über 100 m die vor acht Tagen in Hanau erzielten 10,4 Sekunden und verwies Delecour Frankreich) in 10,5 auf den zwei- ten Platz. In der 4-mal-100-m-Staffel gab es das erste diesjährige Duell Germar—Hary. Ohne den leicht verletzten Hürdenwelt- rekordler Martin Lauer sicherte Germar dem ASV Köln den Sieg in 41,8 Sekunden knapp vor dem FSV Frankfurt, der mit Hary am Schluß ebenfalls 41,8 erreichte. Der Kölner Europarekordler Manfred Germar be- schränkte sich über 200 m mit einem über- legenen Sieg in 21,6 Sekunden. Er lief auf den letzten 50 m nicht mehr aus. Das 800-m-Duell zwischen dem belgischen Weltrekordler Roger Maens und dem deut- schen Rekordmann Paul Schmidt(Frank- furt) endete mit einem Sieg des Belgiers. Moens kam als Erster in die Zielgerade und wies den Schlußangriff Schmidts ab. Harten Widerstand hatte der deutsche Waldlaufmei- ster Ludwig Müller Frankfurt) über 3000 m bei dem Holländer Delnoye zu brechen. Die größere Spurtkraft gab schließlich doch den Ausschlag für den Frankfurter. In den tech- nischen Uebungen dominierten vor allem der jugoslawische Stabhochsprungrekordler Roman Lesek mit 4,30 m und Hermann Sa- lomon(Hamburg) im Speerwerfen mit 74,11 m. Herausragender Wettbewerb der Frauen war das Zusammentreffen zwischen Gisela Birkemeyer(Ostberlin) und Jutta Heine (Hannover) über 80 m Hürden. Jutta Heine lieferte der erfahrenen Ostberlinerin einen prächtigen Kampf, konnte jedoch eine Nie- Schon nach zwanzig Minuten 5:0-Führung: Hoße erste Halbzeit der badischen qunioten Verdienter 11:9-Sieg des Handball-Nachwuchses im Spiel gegen Bayern Pokalverteidiger Niederrhein, Nordbaden, die Pfalz und Bremen sind die Sieger in der Zwischenrunde des Handball-Juniorenpokals. Während Niederrhein und die Pfalz, die gegeneinander antreten, sowie Bremen bereits in der Vorschlußrunde am 14./15. Mai stehen, erwartet Nordbaden nun am 8. Mai Berlins Nachwuchs zum Qualifikationsspiel. Die bayerische Auswahl unterlag dem nordbadischen Team in Gersthofen bei Augs- burg mit 9:11. Besonders in der ersten Spiel- hälfte trumpfte Nordbaden stark auf und holte sich einen klaren 8:2-Vorsprung, der von den Bayern nicht mehr wettgemacht werden konnte Es dauerte 20 Minuten, bis die bayerischen Stürmer den nordbadischen Torhüter Muth(TSV Oftersheim) überwin- den konnten. Bis zu diesem Zeitpunkt lag Baden schon mit 0:5 vorn. Das gute Innentrio mit Ritter— Gauss— Andes wirbelte die bayerische Deckungsreihe durcheinander und Waärtete mit erstklassigen Torwürfen auf. Erst nach dem Seitenwechsel fanden sich die Bayern zu einer geschlossenen Mannschafts- leistung. Rechtsaußen Baumann(VfB Co- burg) besann sich auf seine Schußkraft und erzielte fünf Treffer. Die Tore für Nordbaden schossen halb- inks Andes(TSV Birkenau) 5, halbrechts Gauss(TV Durlach)2, Mittelstürmer Schmid (Seckenheim) 2 und Rechtsaußen Ritter(TSV Rintheim) 2. derlage in 11,1 Sekunden nicht mehr ver- hindern. Gisela Birkemeyer erreichte 11,0 Sekunden. Im Diskuswerfen holte sich Hanna Bienert(Hanover) mit 49,68 m einen über- raschend sicheren Erfolg vor der deutschen Meisterin Kriemhild Hausmann(Krefeld), die im Winter wegen einer hartnäckigen Ver- letzung viele Wochen auf ihr Training ver- zichten mußte und diesmal 46,79 m erreichte. Steinbach nahe am Rekord In ganz großer Form zeigte sich der Wolfsburger Weitspringer Manfred Stein- bach beim traditionellen Eröffnungssport- kest seines Vereins. Mit 7,88 Metern ver- fehlte er den seit 1937 gültigen deutschen Re- kord von Luz Long um nur zwei Zentimeter, wurde jedoch durch einen etwas zu starken Rückenwind(2,6 m/sec) unterstützt. Steinbach hinterließ auch bei seinen übrigen Versuchen mit 7,59 und 7,70 Metern einen sehr guten Eindruck. Scharp(7, 54) und Molzberger(1,58) erreichten ebenfalls, durch Wind begünstigt, ausgezeichnete Ergebnisse. Eine weitere gute Sprungleistung gab es durch den deutschen Hochsprungmeister Theo Püll(Wolfsburg) mit dem ersten diesjährigen Zwei-Meter- Sprung vor dem Europameister Rickard Dahl (Schweden), der bei gleicher Leistung mehr Versuche benötigte. Die übrigen Vertreter der deutschen Spit- zenklasse beschränkten sich bei kühlem und teilweise sogar regnerischem Wetter vor 5000 Zuschauern durchweg darauf, erfolgreich zu sein. Manfred Germar(Köln) siegte über 100 Meter in 10,6 Sekunden vor dem gut aufge- legten Steinbach(10,6). Ludwig Müller (Frankfurt) gewann die 3000 Meter in 8:25, 8, sein Klubkamerad Paul Schmidt über 1000 Meter in 2:30,3 Minuten. Ohne den verletzten Hürdenweltrekordler Martin Lauer verzich- tete der ASV Köln über 4 mal 200 Meter auf den angesagten Rekordversuch und begnügte sich mit einem Sieg in 1:28,7 Minuten. mer mehr atavia Batavia schmeckt herzhaft-würzig, und er bleibt frisch- frisch bis zum letzten Gramm. Der Batavia-FRIScHSEUTELe ist die richtige Verpackung für naturreinen Fein- schnitt. Ein Mann- ein Wort- Batavia länner rauc Selte 3 SPORT Montag, 2. Mai 1960/ Nr. 101 Ein Kompliment für Trainer Emil petri: preis der Siadi ſflannlieim als Haupleteignis schon ⁊um dritten ſflale fit Gracia Wieder wurde der Seckenheimer Renntag zu einem großen Erfolg/ In den Jagdspringen Michael Himmelsbach, Michael Queissner und Helmut Gerard VON UNSEREM FACH MITARBEITER HANS HARBART H falls fehlerlos beendet hatte. Rechtzeitig vor Beginn der Rennen brach die Sonne durch, so daß sich mancher, den das regnerische Wetter des Vormittags hatte zögern lassen, doch noch zu dem Marsch nach der Waldrennbahn des Pferdezucht- und Rennvereins Seckenheim entschloß. Mit etwa 5000 Personen kam schließlich doch noch ein guter Besuch zu- stande, wenn auch die Rekordzahlen früherer Jahre nicht erreicht wurden. Der Sport stand auf beachtlichem Niveau, es kamen genügend Pferde an den Start. Der mit 2500 Mark ausgestattete, über 1800 m ausgetragene Preis der Stadt Mannheim brachte nach spannendem verlauf und schärfstem Kampf den dritten Sieg von Gracia im Hauptereignis des Seckenheimer Mai-Renntages. In dem von fünf Paaren bestrittenen Stafetten-Jagdspringen blieben Querkopf unter Michael Himmelsbach und Forelle unter Michael Queißner als einzige ohne Fehler über den Parcour gekommenes Paar Sieger. Auch im Jagdspringen Klasse M belegte Mi- chael Hilmmelsbach nach fehlerlosem Umlauf mit Querkopf in 57 Sek. den ersten Platz knapp vor Helmut Gerard, der in 58 Sek. auf Gabeline den Parcours eben- Das Programm eröffnete der Preis von Seckenheim über 1500 m. Daß dieses Rennen als einzige Prüfung des Tages für Warmblut- und Halbblutpferde ausge- schrieben worden War, hatte sich auf die Besetzung günstig ausgewirkt: Mit sieben Startern kam ein stattliches Feld an den Ab- lauf. Format war auch diesmal wieder am schnellsten auf den Beinen und führte vor Lore und Mella. In der Gegenseite ging Diana hinter Format auf den zweiten Platz, wurde aber bald von Mella abgelöst, die vor dem Schlußbogen besser zu gehen schien, aber doch Format einen sicheren Sieg über- lassen mußte. Diana blieb Dritte vor Hedian und Lore. Einheimische Farben leuchteten in dem über 1800 m ausgeschriebenen Preis vom Neckar in Front. Daß die am Platze ge- arbeitete Griselda, die in Heddesheim über Hürden sehr leicht gewonnen hatte, hier den Start auf der Flachen vorzog, konnte man als einen Hinweis auf ihre guten Chancen annehmen. In dem von Erbprinz unter seiner jugendlichen Reiterin, der Gräfin Alexa Solms, geführten Rennen wurde Griselda zunächst auf einem guten Platz im Mittel- feld gehalten, dann in der zweiten Runde näher an Erbprinz herangebracht, den sie In der bereits in der Geraden passierte. Schlußrunde brauchte Griselda von Jockey G. Richter nur in Schwung gehalten zu werden, um leicht gegen Erbprinz zu ge- winnen. In Abstand besetzte Maloja den dritten Platz vor der enttäuschenden Gloire. Der Rheingold-Preis über 1500 m wurde zwar nur von einem Quartett be- stritten, erhielt aber dadurch eine spannende Note, daß es sich durchweg um sehr schnelle Pferde handelte. Phönix kam in Front ab, wurde aber alsbald von Altenau abgelöst, die vor Phönix, Hydra und Charlotte an den Tribünen vorbei kam. Vor Beginn der zwei- ten Runde brachte Jockey G. Richter Phönix erneut— allerdings sehr unsanft— an Altenau vorbei und gab dann die Führung nicht mehr ab. Kurz vor dem Ziel stieß des Siegers Stallgefährtin Charlotte innen vor und sicherte dem Stall Becker-Kandl auch das zweite Geld knapp vor Hydra und der zum Schluß etwas zurückgefallenen Altenau. Einen besonderen Reiz erhielt der über 1800 m ausgeschriebene Preis der Stadt Mannheim durch die Teilnahme von Gracia, die dieses Hauptereignis der Secken- heimer Mai-Rennen bereits zweimal, näm- lich 1956 und 1958, gewonnen hat. Das Ren- nen ließ an Spannung nichts zu wünschen Übrig und brachte durch seinen ganzen Ver- lauf die Massen in Aufruhr. Gracia wurde IM PREIS DER STADT MANNHEIM geht das Feld an den Tribünen vorbei, in Front bereits die spätere Siegerin Gracia(Nr. 8) unter Jockey H. Ulbricht vor der späteren Zweiten, Rispe, und dem außen galoppierenden Haudegen, dahinter innen Amo- nasro vor der hier den Beschluß bildenden Lapone. erfolgreichste Reiter sofort an die Spitze gebracht, ständig ge- trieben von Rispe, mit der Jockey Richter, auf die Bahnkenntnis der Stute pochend, Alles auf eine Karte setzte. Ende der ersten Runde hatte Rispe zu Beginn der Geraden innen bereits den Kopf in Front, doch ge- lang es Jockey H. Ulbricht noch vor Beginn der letzten Runde, Gracia wieder die Füh- rung zu sichern. In der Zielgeraden kam die unentwegt angreifende Rispe nochmals dicht heran, wurde aber nach schärfstem Kampf knapp abgewiesen. Gracia hat damit zum dritten Male den Preis der Stadt Mannheim gewonnen, ein seltenes Beispiel von Härte und Treue des Vollblüters, aber auch ein Kompliment für ihren Trainer Emil Petri, dem gerade in seiner Geburtsstadt dieses Kunststück gelang. Um den dritten Platz gab es noch einen scharfen Kampf, nach dem Lapone, Haudegen und Amonasro die Weiteren Platze belegten, wobei alle drei fast in Linie am Richter vorbeikamen. Ein dem Hauptrennen ebenbürtiges Sei- tenstück wurde das von 5 Paaren bestrittene Stafetten-Jagdspringen, bei dem Michael Himmelsbach auf Querkopf und Michael Queißner auf Forelle beide den Parcours ohne Fehler beendeten und damit in 130 Se- kunden die siegreiche Stafette stellten. Den zweiten Platz besetzten in 136 Sekunden Kirman unter Peter Bausbach(0 Fehler) und Raubautz unter Kurt Bender(4 Fehler). Dritte wurden Dorette unter Hans Dann (0 Fehler) und Juli unter A. von Saghy(10 Fehler) in 147 Sekunden vor Gabeline unter Helmut Gerard(4 Fehler) und Desiree unter A. v. Saghy(8 Fehler) in 116 Sekunden. Diese 8 Pferde und Reiter bestritten anschließend das Jagdspringen Klasse M, für das die Hin- dernisse jeweils um 10 em erhöht und der Parcours um eine dreifache Kombination erweitert worden war. Fehlerlos blieben hierbei lediglich Querkopf unter Michael Himmelsbach, der 57 Sekunden benötigte und damit Sieger wurde, sowie Gabeline unter Helmut Gerard, der in 38 Sekunden den zweiten Platz belegte. Dritte wurde Fo- relle unter Michael Queißner mit 3 Fehlern in 76 Sekunden vor Kirman unter Peter Bausbach mit 8 Fehlern und 63 Sekunden. Nach einem gut eingeteilten Ritt des Ama- teurs Bodo Prieger gewann Facit den Mai- kene Hürdenrennen. Die schnelle Regula markt- Preis, das über 2800 m gelau- führte über die ersten beiden Runden vor Madelon France und Ignorabimus. In der dritten Runde wurde Facit vom letzten Platz allmählich aufgebracht und legte sich hinter die IHZwischen in Front gegangene Madelon France vor Regula. Zu Beginn der Schluß- runde nahm Facit die Spitze und gewann schließlich überlegen gegen Madelon France, Regula und Ignorabimus. Den Abschluß brachte das von 7 Pferden über 1500 m bestrittene Gustav- Kuntz Rennen. Finkenfrau zeigte den Weg vor Almeida und Tulpenwald, dann vor Tulpen- Wald und dem hier nochmals gesattelten Erbprinz. In der Schlußrunde wurde in der Gegenseite Almeida in Front gebracht, ge- folgt von Erbprinz und Tulpenwald. Almeida, die hier die Farben der Frau G. Lochbühler, der Gattin des Hausherrn zum Sieg führte, Sewann schließlich sicher gegen Erbprinz, Tulpenwald und Trust. Hockey-Damen schlugen Belgien Deutschlands Hockey-Nationalelf der Damen kam in diesem Jahre zu ihrem ersten Sieg. Nach dem beachtlichen 1:3 gegen Eng- land vor 55 000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion und dem enttäuschenden 0:5 von Amsterdam gegen Holland wurde Belgien am Samstag in Brüssel mit 2.1(1:0) hochverdient geschlagen. SIEGERIN GRACIA und die als die Zweite eingekommene Rispe haben hier bereits den Richter passiert. Hinter ihnen gab es einen nicht minder scharfen Endkampf um den dritten Platz, den Lapone(Nr. 9) ganz knapp gegen Haudegen(Nr. 10) und Amonasro, von dem hier nur die Nasenspitze und ein Vorderbein zu sehen ist, ge- Wann. Fotos(2): Gayer Auf Anhieb in Friesenheim Dritter: flangold hat im ⁊eilfalten Chancen Ungünstige Witterung verhinderte b In Friesenheim stellte der Bund Deutscher Radfahrer bei den ersten Wertungsrennen eine schlagkräftige Amateur-Nationalmann- schaft der Bahnfahrer zusammen. Den span- nenden Wettkämpfen sahen aber wegen des naßkalten Wetters nur rund 2500 Besucher zu. Unter dem schlechten Wetter hatten auch die Fahrer zu leiden. Nicht einer kam an seine Bestzeiten heran. Aber in allen Diszi- Plinen setzten sich die derzeitigen Favoriten recht sicher durch. Mangold, der sich zum erstenmal in einem offiziellen Wettbewerb im 1000-Meter-Zeit- fahren versuchte, stellte sich in guter Ver- fassung vor. Seine unter den gegebenen Um- ständen ausgezeichnete Zeit von 1:14,7 Minu- ten wurde nur noch von Weltrekordinhaber Dieter Gieseler und dem deutschen Flieger- meister Kaslowski überboten. Bei den Flie- gerfahrern schied Ex meister Lauff(Köln) schon im Vorlauf aus, Exmeister Trost(Köln) und Meister Kaslowski scheiterten im Zwi- schenlauf an dem Berliner Modrow und Ex- meister Sigi Walter(Frankfurt). Mit Rieke Dortmund) und Dieter Gieseler kamen die kähigsten Fahrer in den Endlauf um den ersten und zweiten Platz, den Rieke durch einen taktisch klugen Zug sicher gewann. Im Verfolgungsfahren, in dem Mangold sicher ebenfalls ein gewichtiges Wort mit- gesprochen hätte, wenn er in dieser Disziplin gestartet wäre, qualifizierten sich die Ber- liner Edler und Fred Gieseler für den End- lauf, in dem Gieseler allerdings in den letz- ten Runden keine Reserven mehr hatte, um gegen Edler bestehen zu können. Mit Rieke/ Roggendorf Mortmund/ Köln und Modrow/ Fuggerer(Berlin/ Herpersdorf) setzten sich Zwei noch junge Gespanne im Tandemfahren durch. Den dritten Platz erhielten Walter/ Leonhard(Frankfurt), weil Trost/ Flock (Köln) wieder einmal wegen unfairen Ver- haltens disqualifiziert werden mußten. Das auf 120 Runden verkürzte Mann- schaftsrennen gewannen Mangold/ Renz durch einen Alleingang, der ihnen nach der halben Distanz einen verdienten Runden- Vorsprung einbrachte. Hinschütz Karg(„End- spurt“), das einzige rein Mannheimer Team im Feld, zeigten zwar den gleichen Elan, fielen aber kurz vor der Vollendung einer Ueberrundung wieder zurück und büßten im weiteren Verlauf sogar eine Runde gegen das Feld ein. Spurtschnell waren die Berliner Edler Schulze, die mit einer Aus- nahme in jeder Wertung mit vorn waren und mit der höchsten Punktzahl den zwei- ten Platz belegten. Wertungsrennen zur Bildung der Na- eim Wertungsrennen neue Bestzeiten tionalmannschaft; die ersten Vier jeder Disziplin(Tandem die ersten drei Ge- spanne) bilden die neue Nationalmann- schaft): 1000 Meter Zeitfahren: 1. D. Giese- ler(Münster) 1:12,9 Minuten; 2. Kaslowski (Berlin) 114,1 Minuten; 3. Mangold(„End- spurt“) 1:14,7 Minuten; 4. May(Stuttgart). Fliegerfahren: 1. Rieke Dortmund), 2. D. Gieseler; 3. Walter Frankfurt); 4. Kolling (Wupperta). 4000 Meter Einer-Verfol- gung: 1. Edler(Berlin) 5:17,3 Minuten; 2. Fred Gieseler(Berlin); 3. Renz(München); 4. Matthew Frankfurt).— 2000 Meter Tan- demfahren: 1. Rieke Roggendorf Mortmund/ Köln); 2. Modrow Fuggerer(Berlin/ Herpers- dorf); 3. Walter/ Leonhard(Frankfurt). 120 Runden-Mannschaftsrennen: 1. Man- gold Renz(„ Endspurt“ Mannheim/ München) 52,20 Minuten, 16 Punkte; 2. eine Runde zurück, Edler/ Schulze(Berlin), 19 Punkte; 3. D. Gieseler /F. Gieseler(Münster/ Berlin); 4. Rieke/ Roggendorf Oortmund/ Köln); 5. Wagner/ Weinertn(„Endspurt“ Mannheim Haßloch). Punktefahren, Jugend A: I. Stüber(Friesenheim) 26 Punkte; Jugend B: 1. Völker(RC Friesenheim). 15 Punkte. K. H. Stolberg UdsSsNR-Fughall nicht nach Nom Bulgariens- Fußball- Nationalelf sicherte sich durch einen 2:1(1:0)-Sieg über Rümäfien den Staffelsieg der Europagruppe g und damit die Teilnahme an dem Olympischen Fußball- turnier in Rom. Ueberraschend war der Fa- vorit UdSSR durch eine 1:2-Niederlage gegen Bulgarien nicht zum Staffelsieg gekommen. — In der Gruppe 6 qualifizierte sich Frank- reich durch ein 1:0 über die Schweiz in Chambery. Damit stehen mit Dänemark, Polen, Bulgarien, Jugoslawien, Großbritan- nien, Frankreich und Ungarn alle europäi- schen Teilnehmer am Olympischen Fußball- turnier fest. Olympiasieger hielten Hochzeit Die viermalige Weltmeisterin und Olym- piasiegerin Carol Heiss und Hayes Alan Jenkins, der 1956 ebenfalls die Goldmedaille im Eiskunstlaufen gewann, heirateten in New Vork. Zur kirchlichen Trauung in der St. Thomas Espicopal Church auf der Fith Ave- nuee hatten sich zahlreiche Schaulustige ein- gefunden, die dem überaus populären Sport- ler-Paar begeisterte Glückwünsche darbrach- ten. Auch David Jenkins, der in Squaw Val- ley die Nachfolge seines Bruders als Olympia- sieger antrat, war unter den Hochzeitsgästen. sind zwe neue Constructa-Modelle, die wir lhnen vorführen möchten. 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Mal 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2 Seite Geistliche Hilfe per Fernsprecher Evangelische Kirche in Mannheim bereitet Telefonseelsorge vor Der Evangelische Gemeindedienst Mann- heim, zu dessen Aufgaben gegenwärtig die vorbereitenden Arbeiten zur Einrichtung einer Telefonseelsorge für Mannheim gehört hatte aus jeder Pfarrei einen Kreis von interessierten Gemeindegliedern in das Ge- meindehaus der Konkordienkirche einge- laden, um sie mit dem neuen Projekt und seinen Besonderheiten vertraut zu machen. Pfarrer Fritz Voges gab in der Begrüßgungs- ansprache bekannt, daß sich auch kirchliche Wohin gehen wir? Montag, 2. Mai Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Penthesilea“(Miete J, Th.-G. Gr. J, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 21.30 Uhr„Korczak und die Kinder“(Miete G, Halbgr. II, Th.-G. Gr. G, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, geschlossen. Konzert: Musensaal 20.00 Uhr: 8. Akademie Konzert. Filme: Planken Großes Haus:„Salomon und die Königin von Saba“; Kleines Haus:„Traum- land Goldener Westen“; Palast:„Aufstand der Legionen“; Alhambra:„Freddy und die Melo- die der Nacht“; Universum:„Hannibal“; Ka- mera:„. Tatort Paris.; Kurbel:„ dann schweigen die Pistolen“; Capitol:„Ein Toter hing im Netz“; Alster:„Iwan der Schreckliche“; Abendstudio im City:„Artisten des 20. Jahr- hunderts“; Schauburg:„Geheimakte M“; Scala: „Prinzessin Olympia“. Termine i Sprechtage der Orthopädischen Versorgungs- stelle Karlsruhe am 5. und 19. Mai, jeweils von 9 bis 12.30 Uhr in Mannheim, L 7, Ga. Club„Graf Folke Bernadotte“: 2. Mai, 20 Uhr, D 4, 15, Vortrag von Dr. Hans-Hein- rich Solf, Europarat, Straßburg,„Der Weg zur politischen Einheit Europas“. Freiwillige Feuerwehr— Abteilung Innen- stadt: 2. Mai, 19.30 Uhr, Hauptfeuerwache, Uebung. Deutsche Postgewerkschaft— Ortsverwal- tung Mannheim: 2. Mai, 16 Uhr, Kantine des Postamtes Mannheim 1, Zusammenkunft der Ruhestandsbeamten und Rentner. Bund der Flieger geschädigten, Evakulerten und Währungsgeschädigten: 2. und 4. Mal, vor- mittags, J 2, 16-17, Sprechstunden. VOS: 2. Mai, 17 bis 18 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Mannheimer Foto-Bund: 2. Mai, 20 Uhr, Café Reinhard, Seckenheimer Straße 58, Aus- sprache über den nächsten Dia- Wettbewerb „Das Rad“. Der Dia-Vortrag von H. Röder källt aus. 5 Nordbadische Jägervereinigung: Am 2. Mal, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zu- sammenkunft. Abendakademie: 2. Mai, 20 Uhr, E 2, 1, Lichtbildervortrag von Dr. W. Selzer— Ein- führung zur Studienfahrt Otterberg Reichen- bach Remigiusberg.— Gleichzeitig Anmeldung zur Fahrt am 8. Mai. Wir gratulieren! Marla Beringer, Mann- heim- Waldhof, Alsenweg 34, wird 75 Jahre Alt, August Heile, Mannheim- Schönau. Opitzstr. 3, begeht den 80. Geburtstag. Lina Erhard, Mann- heim-Waldhof, Hubenstraße 11, vollendet das 88. Lebensjahr. Anna Michel, Mannheim, E J, 12, wird 75 Jahre alt. Stellen in Ludwigshafen an dieser Einrich- tung beteiligen werden, die vornehmlich für vereinsamte, isolierte und ohne Kontakt mit ihren Pfarrern lebende Menschen gedacht iSt. Als Fachmann für alle damit in Zusam- menhang stehenden Fragen war Dr. Guido Groeger, evangelischen Kirche im Rheinland für Ehe- und Familienfragen, zu einem Vortrag ein- geladen worden. Der Redner war der Mei- nung, daß die Telefonseelsorge dazu bei- trage, die Glaubwürdigkeit der Kirche in den Augen vieler zu stärken; denn mari knüpfe an sie die Erwartung, daß sie sich um den einzelnen kümmert. In zunehmen- dem Maße gerieten nämlich Menschen in die Situation der Hilflosigkeit und der Isolie- rung, und der Andrang zu den Beratungs- Stellen sei beträchtlich. Dr. Groeger charakterisierte den Men- schentyp, der besonders für die Telefonseel- sorge in Betracht kommt: Er scheut das Ge- spräch unter vier Augen und braucht nur einen Ueberwindungsimpuls beim Griff zum Telefonhörer, um mit dem Partner ins Gespräch zu kommen. Er will die Anonymi- tät und gegebenenfalls den Vorteil, die Unterredung unvermittelt abzubrechen, was ihm beim Gespräch mit einem Pfarrer oder Berater von Angesicht zu Angesicht nicht so leicht fallen dürfte. Wer gegen die Einrich- tung der Telefonseelsorge sei, mahnte Dr. Groeger, der schneide vielen Menschen den Faden zur Hilfeleistung in Notlagen ab, wenn er seine Meinung in der Praxis durch- setzen könne. Der Redner schilderte anschließend Fälle aus der Tätigkeit der bereits bestehenden Stellen kür Telefonseelsorge. Bei manchen sei es mit dem einmaligen Gespräch getan, mit anderen müsse man ein zweites Mal unter vier Augen reden, und es gebe wenige, die dieser Einladung nicht Folge leisten. Hinsichtlich des an der Einrichtung beteilig- der Leiter der Hauptstelle der ten Personenkreises unterschied Dr. Groeger Zz wischen den ständig zum Telefondienst zur Verfügung stehenden Mitarbeitern und sol- chen, die zur Beantwortung fachlicher Fragen angerufen werden können. Die Praxis hat gezeigt, daß nachts weniger, meist jedoch dringendere Gespräche anfallen. Der Redner warnte davor, in diesen telefonischen Unterredungen Werturteile zu fällen. Manchmal genüge das bloße Zuhören oder eine gelegentliche Frage. Auf jeden Fall solle der Anrufer das Gefühl haben, daß man ihn versteht. Die Frage, ob es sich hierbei immer um Seelsorge im streng theo- logischen Sinne handelt und nicht vielmehr um Menschen- oder Lebenssorge, beantwor- tete Dr. Groeger mit dem Hinweis, es gebe in Notlagen keine Situation, die als sekulär abgetan werden könne.-mann Mittelstand- Fundament des Staates FDP-Wahlkundgebung mit Lotte Banzhaff und Willy Max Rademacher 5 Ein nur kleiner Kreis von Interessierten hatte der Aufforderung der Freien Demo- kratischen Partei(Stadtverband Mannheim) zum Besuch einer Wahlkundgebung im Großen Saal des Wartburg-Hospiz Folge geleistet. Bevor der Bundestagsabgeordnete Willy Max Rademacher aus Hamburg die Ziele seiner Partei in der Auseinanderset- zung mit den konkurrierenden politischen Richtungen umriß, stellte sich Dipl.-Volks- wirt Lotte Banzhaf als FDP-Landtagskan- 3 für den Wahlkreis Mannheim-Stadt vor. Kleine Chronik der großen Stadt Betriebsdirektor Geissler 80 Jahre alt Heute feiert Betriebsdirektor Geissler seinen 80. Geburtstag. Geissler, ein gebürtiger Berliner, kam 1903 nach Mannheim. Er war zunächst Abteilungs- leiter bei den Süddeutschen Kabelwerken, 1906 erhielt er in der gleichen Firma Hand- lungsvollmacht, 1916 avancierte er zum Be- triebsdirektor der Mannheimer Werke. Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1940 be- hielt er diese Stellung inne. Außerdem war er Vorstandsmitglied der Süddeutschen Kabelwerke. Geissler, der— außer Austra- lien— alle Weltteile bereist hat,(erstmals als Mitglied einer deutschen Nachrichten- Expedition nach China), lebt heute in Feu- denheim, wo er sich seinem Haupt-Hobby, dem Briefmarkensammeln, widmet. 0. 40 Jahre Büromaschinen Haberkorn- Jubiläum Am 1. Mai feiert ein alteingesessener Mannheimer Kaufmann, der Inhaber des Büroeinrichtungshauses Hermann FHaber- Albert Bundesverdienstkreuz für Betriebstreue Angestellte, Arbeiter und zwei Das„Bundesverdienstkreuz am Bande“ des Verdienstordens der Bundesrepublik verlieh der Bundespräsident auch in diesem Jahr aus Anlaß des Maifeiertages wieder an eine Reihe von Arbeitsjubilaren, die ihren Betrieben seit mehr als 50 Jahren angehö- ren. In Mannheim überbrachte Oberregie- rungsrat Dr. Kaiser(Karlsruhe) die Aus- zeichnungen für Margarete Braun(sie lei- tete das Lohnbüro der Firma Johann Schrei- ber und tritt nun in den verdienten Ruhe- stand), für Richard Seyfried(er trat als Lehrling in die Firma„Geber und Mader“ ein und ist dort noch immer als Prokurist tätig), und für die Hausgehilfinnen Ste- phanie Hassler und Maria Schöndienst, die ihren Arbeitgebern ebenfalls seit über 50 Jahren die Treue halten. Auch Oberregie- Hausgehilfinnen ausgezeichnet rungsrat Worm(Karlsruhe) war gestern in Mannheim unterwegs. Er überreichte Orden und Urkunde an Hauptgruppenleiter Fried- rich Kropp und Vorarbeiter Oskar Stutz (beide bei„Daimler Benz“), Kernmacher- meister Hermann Hamann(„Bopp und Reu- ther“), Prokurist Georg Hohnnagel(„Lerch und Kruse“) und Direktor Paul Hasse von der Firma„Possehl“. Am Montag wird Regierungsdirektor Dr. Sturn außerdem Disponent Karl Harten- stein, Lagerverwalter Karl Keller und Prü- ker Fritz Kühlwein(alle„John Deere-Lanz AG), Obermonteur Erhard Bloß und stell- vertretenden Abteilungsleiter Ludwig El- linger, die beide bei„Brown Boveri& Cie“ tätig sind, mit dem Bundes verdienstkreuz am Bande auszeichnen. Sto Korn, sein 40. Branchenjubiläum. Ehe sich der heute 68jährige selbständig machte, ar- beitete er elf Jahre lang bei einer Filiale der damals größten Firma der Bürobedarfs- branche, S. Gutmann, Nürnberg, und dann bei einem Konkurrenzunternehmen in Mannheim. 1931 wagte er den Sprung zur Selbständigkeit. Er begann in der Mosel straße, wo er im letzten Krieg ausgebomt Wurde. Nach mancherlei Improvisationen, unter anderem in einem Bunker in der Jung- buschstraße und dann in C 1, bezog die Firma im Dezember 1954 ihre weithin ge- rühmten repräsentativen Ausstellungsräume in D 7, 2-4. 5 Der rüstige Jubilar kam durch einen Zu- fall 1920 zur Bürobedarfsbranche. Vorher hatte er als Lehrjunge bei der Firma Benz 1907-10 manche Majestat in ihren Staatswa- Sen vorfahren sehen. Im Schwarzwald ver- suchte sich der junge Haberkorn in der Uhrenindustrie bis er eine günstige Stellung bei einer englischen Firma in Frankfurt fand. Als Heimkehrer aus dem Ersten Welt- krieg gab der unternehmungslustige Mann- heimer schließlich ein kurzes Gastspiel bei der Stadtverwaltung seiner Heimatstadt, bis er in die Bürobedarfsbranche„einstieg“ Seine zwei Söhne werden den Senior Später in der Führung des Geschäfts ablösen. do in.-aytenhshte Das größte Industriemodell Die Leehnik im Film Von der Außenstelle Karlsruhe des Lan- desgewerbeamtes werden am Dienstag(3. Mai) von 18 bis 20 Uhr wieder Filme vor- geführt. Es handelt sich diesmal um den Tonfilm„Das größte Industriemodell der Welt“ und die Farbtonfilme„Auf Schritt und Tritt“— Energieversorgung, Nachrich- tenübermittlung, Verkehrswesen, Hoch- und Tiefbau, Schwerindustrie- und„Zweitouren- Druckautomat Poly 50“— Herstellung von Ein- und Mehrfarbendrucken. Die Veran- staltung findet in der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt(SLV) Mann- heim, Windeckstr. 104/106(Straßen- und Bushaltestelle Ingenieurschule) statt. 0 Frau Banzhaf bekannte sich zur Mittel- standspolitik der Freien Demokraten und beleuchtete das Thema aus der Sicht ihrer journalistischen, der Schiffahrt gewidme- ten Fachtätigkeit. Die Konzentration des Kapitals weise dem Partikulierstand eine ständig schwächer werdende Position auf den Wasserstraßen zu. Deshalb müsse etwas geschehen, wenn die selbständigen Existen- zen nicht untergehen sollen. Die Rednerin, zur Kulturpolitik übergehend, bemängelte das geringe Interesse der Eltern an den Schulreformplänen. Es sei nicht damit ge- tan, sich aktiv einzuschalten, wenn die Schulraumnot zur Debatte steht.„Wir ha- ben alle eine klare und sichere Konzeption“, schloß sie ihr Referat und betonte die Not- wendigkeit, den Einfluß Mannheims in Stuttgart„gegen die Schwaben“ zu stärken. Rademacher würdigte die Mittelschich-⸗ ten des Volkes als staatserhaltendes Ele- ment in der Demokratie. Die FDP habe immer eine gesunde Mittelstandspolitik„in chemisch reiner Form“ vertreten. Hierzu gehöre die Forderung nach einer Reform der Umsatzsteuer und des Aktienrechts so- wie nach einer differenzierteren und über- sichtlicheren Steuergesetzgebung. Rademacher wies die Auffassung zu- rück, die FDP sei einer Partei des Groß- kapitals(„Davon haben wir im Wahlkampf 1957 wenig gespürt!“). Vordringlich müsse die Stärkung des Mittelstandes sein, ohne den jeder anfänglich freiheitliche Staat zu- grundegehe. In diesem Zusammenhang wur- de auf den„small Business Act“ als ge- setzliche Grundlage für solches Streben in den USA und auf die Existenz eines Mi- nisters für den Mittelstand in Belgien hin- gewiesen.. Liberal sei nicht atheistisch, verteidigte sich der Redner gegen Angriffe aus kirch- lichen Kreisen und antwortete mit einem Vorwurf gegen politisierende Kleriker, die ihrer Gemeinde am Wahlsonntag„die letzte politische Oelung“ geben. Die SPD habe erst jüngst ihr mittelstandsfreundliches Herz entdeckt, die CDU sei längst keine Partei mehr sondern ein politischer Zweckverband. „Wehe dem Staat, der seinen Mittelstand verkümmern läßt!“ beschloß Rademacher seine Rede, die in einem Bekenntnis zur wirtschaftlichen und kulturellen Freiheit gipfelte.-mann US- deutsche Freundschaftswoche Programm für heute 17 Uhr: Wettkämpfe im Bowling im Mann- heimer Keglerheim. Es nehmen drei deutsche und drei amerikanische Mannschaften teil. 18 Uhr: Standkonzert der Musikkapelle des 18. US-Infanterie-Regiments auf dem Rathausplatz in Sandhofen. 19 Uhr: Volley-Ball- Spiel in den Coleman- Barracks zwischen einer deutschen Mann- schaft und einem Team des 81. Ordnance- Bataillons. F. amiltenunseigen 3 * bei Zahn- und N Unser RAL F Owwisdobbe 2 M gel N Michael Böck Mannheim, den 29. April 1960 Niederfeldstraße 81 1 nat ein Schwesterchen bekommen. Erika Böck geb. Barschall 1 OEE WELL und Nheums- Schmeræ Y in kritischen 088 i kötende, allbe währte CIROVANILLE. * Auch bei Unbehagen und Weiter- * 3 SIL TnaNSsDpORTE u. UnEz UG: 8 Karl Endlich Marga Endlich geb., Sommer Mannheim US, 27 und L 4, 8 8 2. Mal 1960 Wir geben unsere Vermählung bekannt! Bruehlei Oush Ste ein v. Arzt festgestellt, donn keine Experimente, jo um lhre Gesundheit! Johrzehnfelonge Erfah auf diesem Speziolgebiet verbürgt den Erfolg. V. trauen auch Sie dem im ir. und Auslond bewährten Spranzband ohne feder ohne Schenkelriemen chonisch aktive Vollschutz f. Bruchleide Verlangen Sie bei ſhrem Besuch qusdröcklich: Dos Spranzbandæ AlLEINVERTRIEB= Sanitätshaus Friedr. Dröll, Mannheim, Qu 1, 10 Herr Spronz ist 5 anwesend am Freitag 6. 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Die Poli- zei-Reiterstaffel wird wie gestern um 15 Uhr ein Schaureiten veranstal- ten. Morgen beginnt um 8.00 Uhr der Pferdemarkt. Die prämiierten Tiere werden um 10.30 Uhr auf dem Platz vor der Ehrentribüne vorgeführt. Im Anschluß an die Verteilung der Geld- und Ehrenpreise bieten der Reiterverein Mannheim gemeinsam mit der Polizei- Reiterstaffel ein Sehaureiten, das um 15 Uhr durch weitere Darbietungen der Polizei-Reiterstaffel ergänzt wird. Für 16 Uhr sind Kinderbelusti- gungen vorgesehen, wobei der Mai- baum erklommen werden darf. Wer— von den Erwachsenen— darüber hinaus noch weiterer Abwechslung bedarf, fin- det heute und morgen von 8 bis 18 Uhr im Festzelt Musik und Unterhaltung. 85 5 anerkennende Worte von Bürgermeister Graf(der als Preisrichter fun- gierte).— Zünftiger Handel zwischen Händlern und Metzgern gehört zum Maimarkt Bild Mitte).- Gut, daß die Rinder nicht wissen, daß da Pferdeschwänze zu Zöpfen geflochten unser drittes Bild zeigt. Beim Mai marlef: Geehrte Rinder leben einen Iag länger 18 000 Besucher trotz Regen/ Metzger-Mädel garnierten Platten/ Werkmeister gewann Schwein Was muß geboten werden, um die Mannheimer am Sonntagmorgen frükzeitig aus dem Bett zu locken? Man höre und staune: Schauschlachten im Schlachthof! Um& Uhr gestern früh nieselte der Regen auf menschenleere Straßen. Hier und dort ein paar Passanten mit Regenschirm, fröstelnd den Kragen hockgestellt. Fast leere mit Kasta- nienblüten geschmückte Straßenbahnwagen, an denen die Fahnen traurig naß herun- terkingen. Werden wir die ersten auf dem Maimarkt sein? Weit gefehlt. Wagen stehen sogar auf dem bewachten Parkplatz. In den Kassenhäuschen klimpert Geld, und zwi- schen Ausstellungsständen und in Viekhalle Vater mit Kindern, während Mutter zu Hause das Mittagessen kocht. kommt, sieht viel. Noch wird Vieh ausgelade n ist bereits ziemlich Betrieb: Vorwiegend Wer früher n. Pferde, aufgeregt von der Fahrt, werden im Kreis geführt. Bockend gehen sie vorn und hinten noch. Prächtige Tiere darunter. Schön zum Beispiel die ganz kurzgeschor enen, hellbraunen Norweger. Und die Schwänze sind akkurat zu Zöpfen geflochten, vie vom Friseur. Das Bild am Vormittag ist bestimmt von Männern in weißen Arbeitsmänteln: Tier- ärzte, Händler, Metzger, Schlachthofpersonal. Sie alle tragen spazierstock- artige Knüppel herum: Manchmal ist das Vieh wirklich ziem- lich bockbeinig. Da„wurde“ ein Rind quer über den Platz„gegangen“: Ein Mann 20g vorn nach Kräften am Strick, ein anderer Stadt und Land reichen sich die Hände Einie Betrachtung zum Maimarkt von Schlachthof-Direktor Dr. Lämmler Spricht der Städter, aber auch der Land- bewohner von Mannheim, denkt er an die Stätte intensivster, industrieller Arbeit; denn für beide bedeutet diese Industriestadt vielleicht sogar einen Gegensatz zur Land- Wirtschaft. Und doch ist gerade unsere Stadt aufs engste mit der Landwiftschaft verbun- den. Neben einzelnen Vororten mit noch typisch ländlichem Charakter hat auch die Stadt zahlreiche Industriezweige, die mit sehr vielen Erzeugnissen der Landwirtschaft dienen und auf die Landwirtschaft ausge- richtet sind. So hatte lange Zeit vor der Gründung der Mannheimer Produktenbörse hier der Ge- treidehandel seinen angestammten Platz. Und noch heute spielen die heimischen Er- zeugnisse auf der Börse eine gewichtige Rolle. Es ist daher auch begreiflich, daß sich an diesen Handel eine umfangreiche Indu- strie angeschlossen hat. Denn Mannheim kann immerhin als eines der wichtigsten deutschen Mühlenzentren gelten, die auch die sehr bedeutende Kraftfutterproduktion im Gefolge hat. Mannheim ist Sitz eines großen deut- schen Zuckerunternehmens, das durch seine vorbildlichen landwirtschaftlichen Betriebe in der näheren und weiteren Umgebung bei- Spielhaft wirkt. Die Konservenindustrie und die zahlreichen Betriebe der Tabakverarbei- tung von Rohtabak bis zur Fertigung dürfen nicht vergessen werden. Auch die Industrie der landwirtschaftlichen Maschinen hat Weltruf. Zahlreiche andere Industriezweige, Wie Hanf-, Jute- und Sisalverarbeitung so- wie Papiererzeugung sind mit vielen Ar- tikeln ganz auf die Landwirtschaft einge- stellt. Nicht zuletzt hat der Einzelhandel, der die land wirtschaftliche Bevölkerung der nä- heren und weiteren Umgebung beliefert, einen guten Ruf. Zieht man aus diesen mannigfachen Be- ziehungen der Mannheimer Wirtschaft zur Landwirtschaft die Bilanz, so wird klar, wie- viel intensive Kenntnis land wirtschaftlicher Probleme in der Berufsarbeit tausender Mannheimer Arbeiter aufgestaut ist, dann wird man auch verstehen, daß der über 300 Jahre alte traditionelle Mannheimer Mai- markt alljährlich stärksten Widerhall aber auch in allen Kreisen der Bevölkerung fin- det, und daß Mannheim eine Stadt ist, in der sich Stadt und Land zur fruchtbaren Begeg- nung die Hände reichen können. Ich hoffe, daß die diesjährige Veranstal- tung dazu beitragen möge, die Bindung zwi- schen Stadt und Land enger zu gestalten und vor allem auch bei der städtischen Bevölke- rung Verständnis für die Probleme und Ziele der heutigen Landwirtschaft zu erwecken. hatte es hinten am Schwanz und schob es, ihn leicht drehend, weiter Die Kälber, die überall angepflockt sind, freunden sich gern mit Kindern an. Kälber sind dankbar, wenn sie ein wenig gestreichelt werden. Dann strecken sie die Zunge heraus. Aus Liebe. Sie lecken für ihr Leben gern. . Einige sehr ernst blickende Herren, eben- falls in weißen Kutten und mit Stöcken, ma- chen sich eifrig Notizen. Es sind die Preis- richter: Zwei Metzgermeister, ein Vertreter der Landwirtschaft, zwei Gutsbesitzer, ein Tierzuchtdirektor, ein Viehkaufmann. Sie halten Ausschau nach„marktgerechten“ Tie- ren, feingliedrig mit viel Fleisch und wenig Fett Masttiere sind nicht gefragt. Die prämiierten Tiere— in Kategorien nach der Zahl ihrer Schaufeln(Zähne)— sehen nachher sehr stolz aus. Ein grüner Ehrenkranz ziert ihren massigen Hals. Die Bullen können allerdings nicht vor Freude an die Decke springen. Ein Nasenring hindert sie daran. Von den Ehren- und Geldpreisen haben sie ohnehin nicht viel(es sind da sehr nette Geschenke dabei, ein moderner Be- steckkasten etwa, oder ein elektrischer Grill- ofen). Der einzige Vorteil für die geehrten Rin- der: Sie haben einen Tag Gnadenfrist. Wäh- rend alle anderen Tiere nämlich heute— im Zug des Hauptschlachttages— das Zeitliche segnen, dürfen die prämiierten noch die Sonne des Dienstag sehen und vor der Tri- büne der Prominenz der Stadt in die Augen schauen. Ansonsten ist ihr Zukunftsweg be- reits deutlich leserlich aufs Fell aufgemalt. Dort kann man Namen von großen Metzge- reien und Kaufhäusern lesen, die sich das Renommée, prämiiertes Rindfleisch anbieten zu können, etwas kosten lassen. Ein Rind macht besonders große traurige Augen. Es Wird„eingedost“(auf seinem Rücken prangt der Firmenname einer Konservenfabrik). * Schauschlachten:„Wer es sehen kann, soll ruhig hingehen“, sagte ein Metzger. Ist ja auch ganz interessant dabei zu sein, wenn die Geschichte eines Schweineschnitzels beginnt. In der Schweine-Schlachthalle sind es 15, in der Rinder-Schlachthalle zwölf Lehrlinge im Zz weiten und dritten Lehrjahr, die ihre Fer- tigkeit zeigen. Ihre weißen Kittel und Schür- zen, ihre Gummistiefel und Käppis sind fleckenlos. Wie aus dem Ei gepellt laufen sie hin und her, der umgeschnallte Köcher und die Schabglocke klappern. Einer wetzt schon sein Messer. Auf dem Rücken tragen sie Nummern wie Sportler: Für die kritisch wertenden Lehrlingswarte der Innung. Wie gesagt, recht interessant. Die Mann- heimer kamen— trotz früher Morgenstunde in Scharen— aber das ist doch wirklich kein Anblick für drei-, vierjährige Kinder. Da gab es Eltern, die ihre Kinder noch auf die Schultern hoben, damit ihnen ja keine To- deszuckung entgehe. Nein. Da war der Anblick, der sich in der großen Halle der Fettschmelze bot, wirklich erfreulicher. Zehn Metzger-Mädel zeigten sich da von ihrer besten Seite. Sie garnier- ten leckre Aufschnittplatten: Mit roten Ra- dieschen, grüner Petersilie, schwarzem Pum- pernickel, gelben Eidottern und roten To- maten. Sie drehten Röllchen und ließen Butterrosen sprießen. Wirklich eine Pracht. Bürgermeister Leopold Graf erwies sich als Fachkenner im Preisgericht, dem unter anderem auch Professor Schachtschabel, Obermeister Karl Schließmann, Lehrlings- wart Arthur Bauer und Arthur Diesterer, Nürnberg, Vorsitzender des Deutschen Flei- scher-Sängerbundes, angehörten. ODisterer: „Die Organisation und das Verhältnis zu den Behörden ist bei den Mannheimer Metz- gern mustergültig.“) Die besten Platten hatten: Helge Wenzel (Metzgerei Fröscher), Bärbel Nemetz und Monika Milli(Metzgerei Bittroff). Helge nahm dafür einen Reisewecker mit nach Hause. Quieken aus der Schweinehalle, blöken und muhen allerorten, aus den Laut- Sprechern klingt Paul Linkes„Glühwürm- chen“, bunte landwirtschaftliche Maschinen, KEnochensägen, Waschmaschinen, Hosen mit „ewigen“ Bügelfalten, Würste im Schlafrock, Asthma-Sonnen, Düsen-Schnellkocher und.. Registrierkassen. 5 2 Schlachthofdirektor Lämmler war schon seit Sonntag 5.30 Uhr auf den Beinen. Der Schlachthof war in Ordnung. Alle Fenster geputzt. Und dann der Zustrom: 884 Stück Großvieh, 190 Kälber, 76 Pferde, 2500 Schweine. An den Kassenhäuschen wurden 18 000 Besucher gezählt. Außer einigen Wurstpaketen wurde auch ein Schwein ver- lost. Werkmeister Walter Bornhäuser aus Sandhofen„hatte Schwein“. Er nahm jedoch lieber Geld. Das quiekt und grunzt nicht MacBarchet linge, wie ein großes Stück gerade über sie zu Gericht gesessen wird und nicht die Station kennen, die Schauschlachten zeigten junge Metzgerlehr- fachgerecht zerlegt wird. Bilder(3) Steiger Konditoren-Meister: Aus Zucker und Mehl Kleine Kunstwerke Eine französische Patisserie hätte nicht einladender aussehen können als der Raum in der Gewerbeschule III, in dem acht frisch- gebackene Konditoren-Meister ihre Prüfungs- arbeiten aufgebaut hatten. Man muß es S0 nennen, denn 40 Zentimeter hoch türmten sich die kunstvollen Kreationen aus Zucker- masse und Blätterteig. Alle acht Gesellen aus dem Bezirk der Handwerkskammer Mann- heim— einer davon kam allerdings aus Ludwigshafen— bestanden die anstrengende Prüfung. Sie mußten zunächst ihre fachtheore- tischen und kaufmännischen Kenntnisse be- weisen, ehe sie an die ausgelosten prak- . y y ͤ v ĩ Der Mai ist gekommen— und die Kamera findet herrliche Motive! Ihre schönen Frühlingsaufnahmen entwickelt— kopiert vergrößert schnell, erstklassig und preiswert Mannheims großes Speziolhaus 78 0 R A 0 7, 5, Planken, Tel. 2 68 44/45 . GATT tischen Aufgaben gehen konnten. Unter Kon- trolle der Prüfer— zu denen auch der Mann- heimer Cafetier Max Kiemle gehörte fer- tigten sie Bonbonieren aus Krokant, Marzi- pantorten, Früchteplatten aus Marzipan, Cremespeisen, Dessert-Stücke und viele andere farben- und formenprächtige Speze- reien. Meisterstücke für alle Gelegenheiten Waren zu bewundern: eine Hochzeitstorte, Tragant-Aufsatz heißt der prosaische Fach- ausdruck für diese Filigranarbeit am weißem Zucker werk, Marzipan-Rosen in einer Ge- bäck-Vase, eine Taufgruppe aus Zucker- masse mit passender Torte in Wiegenform, der Mandelberg, ein Verlobungs- Telegramm aus Marzipan— Phantasie und handwerk liches Können für jede Gelegenheit. Aber auch einfache Blätterteig-Teilchen, Pasteten- häuser und Teegebäck müssen die Konditor- meister in ihrem Repertoire haben. Etwas erschöpft aber stolz ließen die jungen Mei- ster ihre Werke bewundern, ehe sie die in Tag- und Nachtarbeit gefertigten Näschèreien in Prosaischen Pappschachteln verschwinden liegen. do Wahlversammlungen Montag, 2. Mai CDU: Almenhof, Lehrlingsheim, Karl-Blind- Straße 4, 20 Uhr; Sprecher: MdB Dr. med. Eck- hard Reith, Kandidat Willibald Kimmel. Wallstadt, Gasthaus„Zur Krone“, 20 Uhr; Sprecher: Stadtrat Dr. Hans Martini, Kandidat Ludwig Kaiser. 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Das Buch„Volk ohne Führung“ wird ein- gezogen. Es war von Grabert unter dem Na- men Hugo C. Backhaus herausgebracht und von Schlüter verlegt worden. In der Urteilsbegründung sagte der Vor- sitzende des Senats, Bundesrichter Kurt We- ber, das Buch„Volk ohne Führung“, von dem rund 3600 Exemplare verkauft wurden, ent- halte eine Fülle von Entstellungen der ge- schichtlichen Wahrheit. Das Buch sei keine wissenschaftliche, sondern eine politische Großfeuer in Nürnb Tendenz- und Kampfschrift. Die verfassungs- mäßige Ordnung der Bundesrepublik werde schärfstens abgelehnt zugunsten eines Staats- gebildes im Sinne weiterentwickelter natio- naslozialistischer Ideen. Im Falle Schlüter sagte der Vorsitzende, der Göttinger Verleger habe eine Schrift ver- breitet, durch deren Inhalt verfassungsfeind- liche Bestrebungen herbeigeführt werden sollten. Es könne ihm aber nicht bewiesen werden, daß er sich dieser Zielsetzung be- wußt gewesen sei. Er habe das Buch erst gelesen, als es schon in beiden Auflagen aus- geliefert war. Zudem stehe fest, daß das Buch im Schlüter-Verlag herauskam, als Schlüter selbst durch seine Tätigkeit im niedersäch- sischen Landtag sehr beschäftigt gewesen sei und kaum Zeit für den Verlag gefunden habe. Der Senat sei sich bewußt, erklärte Bun- desrichter Weber abschließend, daß das Ur- teil vielfach als zu milde bezeichnet werden würde. Er habe durchaus nicht verkannt, das solche Schriften gefährlich sind. Hier aber sei er der Meinung, daß die Gefährlichkeit des Buches„Volk ohne Führung“ nicht zu hoch erger Kongresshalle Schwierige Löscharbeiten/ Polizei vermutet Brandstiftung Nürnberg. Ein gewaltiger schwarzer Rauchpilz stand am Samstagabend über der riesigen Kongreßhalle auf dem ehemaligen Nürnberger Reichsparteitagsgelände: ein Großfeuer hat einen Teil des Gebäudes ver- nichtet, das niemals vollendet worden ist. Kriminalpolizei und Nürnberger Brand- direktion halten es nicht für ausgeschlossen, daß das Feuer, von dem eine 900 Quadrat- meter große Dachfläche sowie zahlreiche große Lagerräume erfaßt wurden, mutwillig gelegt worden ist. In den Lagerräumen wur- den elektrische Geräte und Holzvorräte ein Raub der Flammen. Die Höhe des entstan- denen Sachschadens ist noch nicht bekannt. Die Feuerwehren hatten außerordentliche Schwierigkeiten, den Brand zu löschen, der in 45 Meter Höhe wütete. Alle Schläuche und Gerätschaften mußten an der überdimensio- nalen Fassade der Kongreßhalle hochgezogen werden, die einmal eines der größten Ge- bäude der Welt werden sollte. Mord im Verfolgungswahn Heilanstalt für den Täter Freiburg. Die Fünfte Große Strafkammer beim Landgericht Freiburg ordnete die Un- terbringung des 49 Jahre alten Karosserie- wagners Karl Friedrich Steinhart aus Frei- burg in eine Heil- und Pflegeanstalt an. Steinhart hatte am Morgen des 28. August 1959 gegen ein Uhr seine Freundin, die 33 Jahre alte Gertrud Strecker aus Frei- rg, in einem Anfall von Verfolgungswahn in seinem Haus nahe bei Freiburg ermordet. Heuss-Enkelin taufte„Theodor Heuss“ Bingen. Bei strahlendem Sonnenschein trat das jüngste Fahrgastschiff auf dem Rhein, die„Theodor Heuss“, am Samstag mit dem Taufpaten an Bord ihre Jungfernfahrt von Bingen zur Lorelei an. Die Enkelin des Altbundespräsidenten taufte das Schiff mit den Worten:„Ich gebe dir jetzt, was jeder weiß, Großvaters Namen, Theodor Heuss.“ Das neue Schiff ist mit einer Stunden- geschwindigkeit von 25 km eines der schnell- sten Passagierboote auf dem Rhein. Es kann auf drei Decks 800 Menschen befördern und soll zwischen Wiesbaden und Koblenz ein- gesetzt werden. „Miss Baden- Württemberg“ gewählt Stullgart. Die 21jährige Dekorateurin und Hauswirtschaftsschülerin Gisela Bock aus Waiblingen wurde am Samstag in Stutt- gart zur„Mig Baden- Württemberg“ gekürt. Die junge Schwäbin siegte in der Miss-Kon- kurrenz knapp vor der 18jährigen Steno- typistin Sylvia Lachomski aus Ettlingen/ Ba- den und der 20jährigen Stuttgarter Konto- ristin Uschi Raichart. Sie wird nun am 28. Mai, zusammen mit den anderen Länder- siegerinnen, an der Wahl der„Miss Ger- many 1960“ im Kurhaus Baden-Baden teil- nehmen. Gauss-Medaille verliehen Braunschweig. Die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft verlieh am Samstag in einer Feierstunde, an der zahl- reiche Vertreter der Wissenschaft und des politischen Lebens teilnahmen, die Gauß- Medaille an den 79jährigen Professor Dr. Theodor von Karman aus Pasadena(Kalifor- nien/ USA). Die Gesellschaft ehrte damit zum ersten Male einen Wissenschaftler der Luft- fahrtforschung. Die Ehrung erfolgte in Aner- kennung der Verdienste des Wissenschaftlers auf dem Gebiet der Strömungslehre und Aerodynamik. Des 200fachen Mordes verdächtigt Fulda. Gegen den 57 Jahre alten ehemali- gen SS-Unterscharführer Gottlieb Muzikant hat die Fuldaer Staatsanwaltschaft nach Ab- schluß ihrer Ermittlungen Antrag auf Vor- untersuchung wegen Mordes in über 200 Fäl- len gestellt. Die Akten wurden dem Unter- suchungsrichter beim Landgericht Fulda übergeben. Erster Staatsanwalt Dr. Gerhard Langhans erklärte dazu am Freitag, die um- fangreichen Ermittlungen hätten den Ver- dacht begründet, dag Muzikant vor allem in den Konzentrationslagern Mauthausen und Melk Häftlinge getötet habe. Das Ergebnis der Ermittlungen liege in 13 Bänden vor. Ueber 500 Zeugen wurden vernommen. Der Termin für die Hauptverhandlung steht noch nicht fest. „Feuerteufel“ wollte fliehen Lüneburg. Herbert Rademacher, der „Feuerteufel“ von Lüneburg, wollte während seines Aufenthaltes zur psychiatrischen Be- obachtung in Göttingen fliehen, er hatte, wie in Lüneburg verlautete, bereits in aller Heimlichkeiten Vorbereitungen zu einem Ausbruchversuch aus der Zelle unternom- men. Die Pläne wurden bei einer über- raschenden Kontrolle jedoch entdeckt. Zum neunten Mal innerhalb von zwölf Jahren muß der amerikanische Gewaltver- brecher und Erfolgsautor Caryl Chess- man Anfang dieser Woche im Zuchthaus von San Quentin in Kalifornien die Vorbereitun- gen für seine Hinrichtung durchlaufen. Wäh- rend vorgesehen ist, daß er heute, Montag, um 18 Uhr MEZ in der grüngestrichenen Gaskammer des Zuchthauses enden soll, wird der oberste Gerichtshof Kaliforniens zwei Stunden zuvor— eine Stunde früher, als üblich— in San Francisco zusammen- treten, um über das jüngste Gesuch um Hin- richtungsaufschub für Chessman zu ent- scheiden. 8 Eine sowjetische Wetterstation, die auf einer Eisscholle in der Arktis errichtet wurde, hat nach einer Meldung des Moskauer Rund- funks am Freitag mit der Uebermittlung von Wetternachrichten begonnen, die Scholle treibt nordöstlich der Neusibirischen Inseln im Eismeer. 5 König Frederik IX. von Dänemark durch- schnitt am Samstag einen mit bunten Luft- ballons behängten roten Faden, der zwischen den beiden 300 Meter langen„Luftsteigen“ des neuen Flughafens Kopenhagen-Kastrup ausgespannt war. Damit weihte er offiziell den 160 Meter langen, 67 Meter breiten und veranschlagt werden sollte. Der Senat halte das deutsche Volk für weitgehend immun gegen Brunnenvergiftungen dieser Art. Dazu seien die Erfahrungen der jüngsten Vergan- genheit zu stark und nachhaltig. Die Gefahr des Kommunismus sei unverhältnismäßig größer als eine Gefahr, die von Leuten wie Grabert ausgehe. Großer Bauskandal Statt Wohnungen Nachtlokal Nürnberg. Ein Bauskandal, bei dem eine große Zahl von Wohnungsinteressenten um insgesamt 200 C000 DM geschädigt worden sein sollen, ist von der Nürnberger Staats- anwaltschaft aufgedeckt worden. Wie die Justizpressestelle beim Landgericht Nürn- berg-Fürth am Samstag mitteilte, ist der 34jährige Geschäftsführer Edgar Drescher von der Treuhandgesellschaft für Woh- nungseigentum mbH. in Nürnberg wegen Untreue und Konkursvergehen festgenom- men worden. Drescher wird beschuldigt, rund 200 000 DM an Geldern, die von Woh- nungsinteressenten bei der Firma eingezahlt worden waren, anderweitig verwendet zu haben. Drescher habe versucht, in der Nähe von Amberg/ Oberpfalz das„exclusivste Nachtlokal Europas“ zu errichten und dort auch ein Luxushotel zu bauen. In dem Nacht- lokal sollten internationale Striptease-Stars auftreten und das Lokal sowie das Hotel mit allem nur erdenklichen Komfort ausgestat- tet werden. Die Treuhandgesellschaft für Wohnungseigentum mbH. ist am 18. März in Konkurs gegangen. Die Konkursforderungen werden auf 2,8 Millionen DM beziffert. Studentenhochhaus eingeweiht Heidelberg. Das erste von insgesamt drei geplanten Studentenwohnheimen ist am Samstag in Heidelberg nach elfmonatiger Bauzeit seiner Bestimmung übergeben wor- den. An der Finanzierung des Hochhauses mit elf Stockwerken, das rund 200 Studenten aufnehmen kann, sind neben Bund, Land und Stadt auch zahlreiche private Spender beteiligt. Das neue Wohnheim soll zu glei- chen Teilen von mitteldeutschen, westdeut- schen und ausländischen Studenten zu einem Mietpreis von 50 bis 60 Mark bewohnt wer- den. Zwei Tote, zwei Schwerverletzte Duisburg. Zwei Tote und zwei Schwer- verletzte gab es am Samstag auf der Auto- bahn bei Duisburg, wo ein Sattelschlepper auf die Gegenfahrbahn geriet und mit einem Lastzug zusammenstieß. Ein Personenauto fuhr dann auf den Sattelschlepper auf. Der Schlepper-Fahrer war sofort tot. Eine Insas- sin des Personenautos starb auf dem Trans- port ins Krankenhaus. Der Lastzugfahrer und der Fahrer des Personenwagens liegen schwerverletzt in Krankenhäusern. Buchhalter unterschlug 144 000 Mark Aachen. In zehn Jahren hat der 35 jährige frühere städtische Angestellte Erich Busch Düren) bei der Aachener Stadtkasse raffi- niert über 144 000 Mark unterschlagen. Die Erste Große Strafkammer in Aachen veru- teilte mn dafür wegen fortgesetzten Betrugs, Untreue und Urkundenfälschung zu drei Jahren Gefängnis, 1000 Mark Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust. Der Sternenhimmel im Mai Im Mai kommt die Sonne weitere sieben Grad hö- her. Ende des Monats erreicht sie über dem 50. Breitengrad eine Mit- tagshöhe von fast 62 Grad. Die Tageslänge nimmt um 1% Stunden auf etwas mehr als 16 Stunden zu. Die Groß- Planeten bleiben auch im Mai seltene Gäste am Himmel. Merkur und f br gür Venus im Gebiet des 5 e 5 Bildes Widder stehen der 0 ö VV 3 Sonne zu nahe um sicht- 5. N„Jagdhunde. 5 bar zu werden. Auch der„ obfes 9 5 5 5 1 Mars im Wassermann ist UR 5 N 5 9 5 kaum zwischen den Ster- e e E GU] 5 5 g W atiek e ne. nen aufzufinden, weil er be MBE f noch sehr lichtschwach 5* 60 2 ist. Günstig dagegen ste- hen Jupiter und Saturn im Gebiet des Bildes Schütze. Beide Planeten, die zu den hellsten Ster- nen des Nachthimmels gehören, tauchen kurz nach Mitternacht am Osthimmel auf. Der Klein-Planet Vesta, der ebenfalls im Gebiet Schütze steht, kommt am 21. Mai zum Still- stand, wandert dann wieder in westlicher Richtung. Vesta taucht kurz nach Mitter- nacht im Osten auf. Er wird mit dem Feld- stecher ohne viel Mühe zu beobachten sein. Aus dem Sternbild Wassermann ist mit Sternschnuppen zu rechnen. Es handelt sich bei den Aquariden um Trümmer des Ko- —* H 2 2 55 Jungfrau e. ten meten Halley. Der Fixsternhimmel gehört im Mai bereits den Sommerbildern. Die Krone, Leyer und Schwan kommen von Tag zu Tag früher zum Vorschein. Der Wechsel der Mondphasen beginnt mit dem ersten Viertel am 4. 5. im Sternbild Löwe, Voll- mond ist am 10. 5. im Sternbild Waage. Letztes Viertel am 16. 5. im Sternbild Stein- bock. Neumond am 24. 5. im Sternbild Stier. Brutaler Ueberfall auf Bahnhofskasse Fahrkartenverkäufer niedergeschossen/ Zweiter Ueberfall in Gaststätte Hamburg. In Chicago-Manier haben in der Nacht zum Samstag in Hamburg bisher unbekannte Täter zwei bewaffnete Raub- überfälle verübt, bei denen ein 45jähriger U-Bahn- Angestellter durch einen Schuß in die Brust lebensgefährlich verletzt und ein 76 jähriger Gastwirt brutal zusammenge- schlagen wurde. Die Beute aus beiden Raub- überfällen, die nach Ansicht der Polizei wahrscheinlich von den gleichen Tätern be- gangen wurden, betrug nur etwa 250 DM. Nach Mitteilung der Polizei drangen kurz nach Mitternacht zwei bewaffnete Gangster in die fast menschenleere U-Bahn-Station Eppendorfer Baum ein. Kurz darauf peitschte ein Schuß durch die Bahnhofshalle und die beiden Täter ergriffen mit einem Pkw- Kombiwagen die Flucht, in dem ein Kom- plize auf sie wartete. Der herbeieilende Fahrdienstleiter entdeckte den 45 jährigen Fahrkarten verkäufer Hermann KRnickrehm, der mit einem lebensgefährlichen Brust- schuß blutüberströmt in dem Kleinen Ver- kaufsraum zusammengebrochen war. Einzel- heiten über den Verlauf der Tat sind noch 13 Meter hohen neuen Luftbahnhof, die für den Düsenluftverkehr ausgebauten Start- und Landebahnen und die mit der Erweite- rung des viertwichtigsten Flughafens Euro- pas verbundenen technischen Anlagen ein. Nach Angaben des dänischen Verkehrsmini- sters Kai Lindberg hat der dänische Staat in den Ausbau des neuen Flughafens 183 Millio- nen Kronen(fast 110 Millionen Mark) inve- stiert. * Mit dem Aufruf„Sparen am Wasser“ haben sich die Wasserwerke von Kopen- hagen an alle Einwohner gewandt. Hausbe- sitzer und Mieter sollen undichte Leitungen reparieren, zum Geschirrspülen möglichst kein fließendes Wasser benutzen, sich statt eines Wannenbads mit einem Brausebad be- gnügen und Innenhöfe nicht mit Schläuchen, sondern auf altmodische Weise mit Eimer und Schrubber reinigen. Der Appell ist auf zwei Dinge zurückzuführen: auf den Rück- gang der Niederschläge und auf den stark gestiegenen Wasserverbrauch. * Die geduldige Arbeit einer internationa- len Aerztegruppe hat zu ersten positiven Ergebnissen bei der Behandlung der 9 500 Marokkaner geführt, die im Herbst letzten Jahres durch den Genuß von Speiseöl, das mit Flugmotorenòl vermengt war, schwere gesundheitliche Schäden davontrugen. Der kanadische Arzt Dr. Max Herve Desmarais, der das ärztliche Hilfsprogramm leitet, sagte am Wochenende in Rabat:„Die vergangenen zwei Monate haben gezeigt, daß viele Patien- ten eine merkliche und endgültige Besserung ibres Krankheitszustandes aufweisen.“ Von 9 500 Patienten könnten 1 790 als völlig ge- heilt betrachtet werden. Obwohl der Fort- schritt größer als ursprünglich erwartet sei, müsse befürchtet werden, daß mehrere tau- send Patienten als unheilbar entlassen wer- den müßten. Viele der Erkrankten haben schwere Lähmungen durch den Genuß des Oels davongetragen. 0 Beim Einsturz einer Straßenbrücke in Sutri in der Nähe der italienischen Stadt Viterbo sind am Sonntag vier Kinder ums Leben gekommen und vier weitere zum Teil schwer verletzt worden. Eine Gruppe von Kindern war nach der Kirche ein Stück die Straße hin untergegangen, um einige Auf- nahmen zu machen. Sie befanden sich gerade unter der Brücke als diese einstürzte und die Kinder unter sich begrub. Feuerwehrleute und freiwillige Helfer konnten bisher vier Kinder tot und vier verletzt bergen. Es steht noch nicht fest, ob noch weitere Opfer unter den Trümmern liegen. Es wird angenommen, daß die Fundamente der Brücke infolge hef- tiger Regenfälle nachgegeben haben. nicht bekannt. Fest steht bisher lediglich, daß die brutalen Täter ohne Beute flüchten muß- ten, da sie durch das kleine Schalterfenster nicht an die Kasse gelangen konnten und die Tür zu dem Verkaufsraum verschlossen war. Kurze Zeit nach dem Ueberfall auf den Fahrkartenverkäufer drangen drei Unbe- Ein guter Vorsatz: ab morgen L 0 R D im Rauch nikotinarm! Die Eigarette mit mehr als 50% Nikotinabsorption kannte in eine Gastwirtschaft in der Innen- stadt ein und forderten den allein anwesen- den 76jährigen Wirt Max Neuschke mit vor- gehaltener Pistole zur Herausgabe des Gel- des auf. Als der Wirt sich weigerte schlug ihn einer der Banditen mit dem Plistolen- knauf nieder, während seine beiden Rom- plizen die Tageskasse mit etwa 200 bis 20 DM raubten. Der Gastwirt konnte nach ambulanter Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Die Täter entkamen unerkannt. Wie die Polizei erklärt, deuten alle An- zeichen darauf hin, daß sich die Gangster nach dem gescheiterten Ueberfall auf den Fahrkarten verkäufer zu dem Raubüberfall auf den Gastwirt entschlossen. Schlepper gesunken: 2 Tote Bremerhaven. Der Hafenschlepper„Löwe“ ist am Sonntag vor der Kolumbuskaje von Bremerhaven bei einem Schleppmanöver von dem griechischen Motorfrachter„Pega- sus“(10 447 BRT) unter Wasser gedrückt wor- den und gesunken. Nach Mitteilung der Was- serschutzpolizei in Bremen ereignete sich das Unglück, als der Schlepper die Vorleine von dem Frachtschiff übernehmen wollte. Von der i fünfköpfigen Besatzung der„Löwe“ werden zwei Mann vermißt. Sie sind vermutlich mit dem untergehenden Schlepper in die Tiefe gerissen worden und ertrunken. Mit der Faust erschlagen Wattenscheid. Der 26 Jahre alte Günter Apholt aus Wattenscheid hat nach Mittei- 3 lung der Polizei vom Freitag einen 83jähri- gen Invaliden mit der Faust erschlagen und ihn beraubt. Der Täter wurde festgenommen. Eu GSien 2 t den kettselnenden C HAJ Freie Berufe Er entschlackt u. fördert die gesundheit! Ehus- Tee macht cchlank u. schmeckt gut, Orig.-Pckg DM 2.20 in Apoth. u Drog Detective Auskunftei Mannheim, L. 5,&(am Schloß), Tel. 2 24 42 ihr Vertravensböro seit über 35 Jahren Jeppich Jeppiehe— Brücken geffumrondungen 7 E18 11 9 Vorlagen— Federkern Matratzen— Anti- Rheuma- Decken Wohnungstausch VERR a Großer posten Musterteppiche(neu) . al, N. eber 5 f 4 i ng 1 Tausche 21, Küene 1. Altveu Gaube e tn 4 0 868 1 Moncisraten ab 10,.—! BAS), Sg. Zi., Kü., Neub., m. Bad 5 7 in Mannheim: Von heute bis Mittwoch 1. Mum. Zuschr, u. F 06505 a, d. 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Ich habe früher niemals ss gut gekocht. Orr Darum: Wenn Sie an einen neuen Herd, einen Kühlschrank oder an eine Wasch- maschine denken, so denken Sie am besten zuerst an NEEF. 7... y blem, mit dem man nicht so leicht fertig lange und sorgfältig gewählt und uns Belte 12 MoR GEN Montag, 2. Mai 1960/ Nr. 101 Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten, was man hat, muß scheiden. Hrafi fahrseuge Tieferschüttert teilen wir Verwandten, Freunden und Bekannten mit, daß unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am Samstag, dem 30. April 1960, plötzlich und unerwartet meinen herzensguten Mann, unseren lieben Vater, Schwie- gervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Wilhelm Schneider Kohlenhändler Autohaus WEICKINGER Mhm Tel. 4 21 00 Weinheim Tel. 43 02 Ludwig Gaul Metzgermeister und Gastwirt Tempo Wicking gut erh., 1130, zu verk. Tel. 72039. carmann Ghia Cabrio, weiß mit schchwarzem Dach, rote Polsterung, neu, nur 9000 km von Werksingenieur gefahren. 1250, DM unter Preis zu verkaufen. Anzahlg. ab 900,-, Altwagen in Zahlung. AvG Mannheim, 8 3, 7, T. 2 01 44 heute früh 8.30 Uhr, im Alter von 84 Jahren, schnell und unerwartet von uns gegangen ist. Sein Leben war unermüdliche Arbeit. im Alter von 72 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mhm.- Käfertal, den 2. Mai 1960 Enzianstraße 9 Gaiberg, den 30. April 1960 Gasthaus„Zur Germania“ 1 In tiefer Prauer: Maria Schneider geb. Ulfig Kinder, Enkelkinder In tiefer Trauer: August Senges u. Fau Elsa geb. Gaul, Mosbach Friedrich Schneider u. Frau Lydia geb. Gaul, Gaiberg und Anverwandte BMW, R 26, 13 000 km, günstig abzg. Beerdigung: Mittwoch, den 4. Mai 1960, 16 Uhr, Friedhof l I E Sandhofen, Spinnereistraße 36. Käfertal. Hermann Vetter u. Frau Tekla geb. Gaul, Gaiberg 0 Opel-Kapitän,„L“, Bj. 59, 29 000 km, Enkel und Urenkel sehr gut erh., zu verk. Finanzierg. mögl. Tilker, Mhm.-Rheinau, Karl Peters-Str. 55, Besichtigung täglich nach 17 Uhr. Vier Dunlop-Reifen 6, 70& 13 Nylon, Listenpreis DM 116,—, DM 75, pro Stück abzugeben. Telefon 8 67 93. auf [opel- Rekord zu kaufen gesucht. Zuschr. u. Nr. 06507 an den Verlag Schw. NSU Prima III, 59, 1400 Km,, F evERNEIn umständeh. für 1 300,— gegen bar sofort abzugeben. Autoverleih Erle Zuschr. u. Nr. 08497 an den verlag Opel Rekord— VW 0 Amerikanerstraße 33 0 RENAUTT Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 3. Mai 1960, um 15 Uhr statt. * 2 4 4* 2 Zelss& SCHATZ Et Nach kurzer Krankheit verschied heute mein lieber G 7. 20-22, Mannheim, Tel. 2 22 84 Mann, Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Schwager, Herr Johann Genzwürker im Alter von 73 Jahren. VW- SBus-Verleih Tel. 41182 Omnibus- Centrale G. m. b. H. Mhm.- Waldhof, den 29. April 1960 Toräckerstraße 2, am Bismarckplatz Schienenstrage 27 Es ist uns ein aufrichtiges Bedürfnis, herzlichen Dank allen zu sagen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn VW- Autoverleih Schwögler Telefon 4 41 71, nach 17 Uhr 4 62 74. Autoverleih 1.4 60 60 VW Exp. 59, Rekord 59, vw. Busse 59 Schmidtke, Rheinhäuserstr. 51 Auloveriein werder, f 0789 In stiller Trauer: Frau Martha Genzwürker geb. Kaps Theodor Schnappenberger u. Frau Elfriede Werner und Jürgen Adam Boxheimer Beerdigung: Dienstag, den 3. Mai 1960, 11.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. in ehrendem Nachruf sowie durch die ungezählten Kranz- und Blumen- bK spenden die letzte Ehre erwiesen haben. Leihwagen: SELBSTFAHRER Mein lieber Mann, mein guter Vater, Bruder, Schwa- Mhm.-Feudenheim, Talstraße 24 UNION ger und Onkel, Herr Heinrich Scheurich ist heute im Alter von 68 Jahren, nach langer Krank- heit, in Frieden heimgegangen. Mannheim, den 1. Mai 1960 Schanzenstraße 19 Ruf: 22581 H 7, 30 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Süd. Forster Strate 11 Ill. 761 Autoverleih Raule VW u. 17 Mü preisg, Für größere Strecken u. mehrere Werks vertretungen: Tage Vergünstigung. Tel. 8 67 06 Ab ro-KRE8SS K. 6. HI.-Busse Rek. Ui) bree 5, Neckarau, Friedrichstr. 52-54 5 5 Rut 8 28 00 Autoverleih Büchnen Augartenstraße 44. Telefon 4 02 83 HEINRICH BRAU SCH 5 Waldhof, Oppauer Str. 30-31 Auto-Verleih Ruf 5 91 62 Merc. 190, Rek., Kapitän u. vw 5 F. WACI el. 425 ZElss& SchWARTEI e G 7, 20-22, Mannheim 5 5 2 Drogerie Ruf 2 22 84 Benzin 55 4 Geer am Bahnhof Luzenberg(im Hof). Frau Barbara Boxheimer geb. Kegler In tiefer Trauer: Sofie Scheurich Traudel Scheurich und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 4. Mai 1960, Hauptfriedhof Mhm. Zeit siehe Bestattungsanzeiger. Nach einem arbeitsreichen Leben, mit groger Geduld 1 ertragenem Leiden, verstarb, jedoch unerwartet, mein 9 guter Lebenskamerad, mein innigstgeliebter Mann und Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Uronkel, Herr Fritz Reinig Meister des Kraftfahrzeughandwerks Mannheim, den 30. April 1960 Werftstraße 39 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Schlicksupp durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. In tlefem Sehmerz: Elsa Reinig geb. Schehl Walter Reinig, vermißt und alle An verwandten Mhm.- Neckarau, im Mai 1960 Im Namen der Angehörigen: Frau Lina Schlicksupp geb. Fink Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante, Frau Luise Weber wwe. geb. Hilpp Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die schönen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Von Herzen danken wir allen, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Auguste Probst so herzliche Anteilnahme gezeigt und die Verstorbene mit uns zu Grabe getragen haben. Auch danken wir für die vielen schönen Blumenspenden. Mannheim, den 2. Mai 1960 Lange Rötterstraße 63 Georg Vogelsgesang sagen wir auf diesem Wege un- seren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dörfer für seine tröstenden Worte, der Geschäftsführung und den Arbeitskameraden der Firma John-Deere-Lanz für den Nachruf und die Kranznieder- legung, den Hausbewohnern u. all denen, die dem Verstorbe- nen die letzte Ehre erwiesen naben. 5 OIIADbEN cg n 90 Die trauernden 0 Hinterbliebenen U P E 1 2 2 el. 2 69 31. 7 69 92 5 Kruft fuhrseuge ist im Alter von 82 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 30. April 1960 L. 14, 1(früher 8 4, 12) En tidter Frauser: Paula Hacker Hilde Widenhorn und Angehörige Einladung zur Waschvorführung Sie mössen gesehen haben, Wie schonend und zugleich Wirk- sam ein Babknecht- Vollautomat wäscht= spült und schleudert. Das nennt man wäschenqtörliches Waschen! Besuchen Sie uns zu einer praktischen Vorföhrung vom Montag, 2. Mai his Mittwoch, 4. Mai 1960 täglich um 10, 15 und 7 Uhr bei IHREM HAUS- RATGEBER das große Spezielhaus für Kunstgewerbe, Glas, Porzellon, Gartenmöbel, Haushaltwatren und der sehenswerten Rosenthal-Abteilung p 3, 1113, Mannheim(Planken) Im Namen der Trauernden: Gertrud Probst Beerdigung: Dienstag, den 3. Mai 1960, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Montag, 2. Mai 1960 Hauptfriedhof Schaub, Johanna, Spiegelstraße 5 Deeg, Viktoria, Kinzigstrage 12 Peters, Agnes, Spelzenstragße 9 Wetzler, Sebastian, Fröhlichstrage 5 Götz, Johanna, Trützschlerstrage 10 Köditz, Otto, Soironstraße 17 S RUNDERNEUERUN GEN. 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Woche 14.30, 17.30, 20.30 Gina Lollobrigida, vul Brynner SaLOMoN und die KUNIGIN e, le, ein ga. ve, lee, GEH las KI VoN SABA“(12) Der große Technirama-Farbfilm ALS TER Telefon 2 02 02- 14.00, 16.15, 18.30, 20.45 Uhr Eisensteins letzter Film(12) „IWAN der Schreckliche“ ALHAMRBR Telefon 2 50 25 13.30, 16, 18.30, 21 Freddy Quinn „Freddy und die Melodie der Nacht“(16) UNIVERSUM Telefon 2 33 35 b 15.30, 18, 20.30 Victor Mature 2. HANNIB AI.(12) Cinemascope-Großfilm Prädikat:„besonders wertvoll“ T. 20233; 14.00, ScHAUBURG 16.15,18.30, 20.45 Ernest Borgnine als Spionage agent in:„Geheimakte M“(12) SPA. Telefon 204 44— 13.30, 16.00, 18.30 u. 21.00 Uhr 2. Woche Sophia Loren M. Chevalier in dem Farbfilm (46) T. 40396, 14.00, DlE KAMERA 16, 18.15, 20.30 Lino Ventura „TATORT PARIS(16) DiE KURBEl. 1350, 16.45, 200 .. Hann schwelgen die pistolen(16) PALAST 71. 6. Er. Str., T. 25076 Ab heute: 10, 11.50 u. 22.30 Uhr Jerry Lewis i. d. Lachschlager „Prinzessin Olympia“ Am Meßpl. T. 5 1186 CApITOl. 14, 16.30, 19, 21 Uhr Barbara Valentin(18) „Ein Toter hing im Netz“ „Der Tollpatsch“(12) 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr „Aufstand der Legionen“(12) Monumental-Farbfilm in CS PpLANKEN Kleines Haus Telefon 2 31 23 13.00, 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr Die hervorragende Farbfilm- Reportage(6) „Traumland goldener Westen“ Prädikat:„wertvoll“ Freigegeben ab. Jahren 2. Woche! Tony Curtis Marilyn Monroe 8 in Billy Wilders„Manche mögens heiß“ Alster-Abendstudio im CITY- B 1, 6— Telefon 2 07 90 3 21.00 Uhr— Freitag und Samstag KEINE F 15.30, 18.00 20.30(12) R EX Macht fiel über Gotenhafen O LTM K AFERTAI Heute 18.30 und 21.00 Uhr letztmals! Und ewig singen die Wälder (42) Zum Frühjahrsmarkt in Mannheim sehr preiswerte Gardinen-Fabrik-Reststücke in modernsten Spitzen-, Stores-, Spanngardinen, und Dralon-, PAN-, Diolen-, Dekorationsstoffe wieder beim genau auf Stuttgarter Gardinen-Aushang achten. kabrikation H. Rammersberger, Stuttgart-W., Vogelsangstraße 77. 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Die Krönung dieses wertvollen kulturellen Monatspro- gramms war ein faszinierendes Gastkonzert der Wiener Symphoniker unter ihrem der- zeitigen Chefdirigenten Wolfgang Sawal- isch, der, auch in Mannheim nicht mehr un- bekannt, sich in wenigen Jahren seinen Platz in der vordersten Reihe internationaler Spitzendirigenten erobert hat. Sawallisch ist in der Tat ein Dirigier- Phänomen, in dem sich höchstentwickelte technische Virtuosität der Zeichengebung (die schließlich etwas Außerliches ist) mit einer geradezu unwahrscheinlich anmuten- den intuitiven Kraft des Sichversenken- könnens in die unterschiedlichsten Stilfor- men und Empfindungswelten der zu repro- duzierenden künstlerischen Objekte und ihrer Schöpfer verbindet, ob es sich nun, wie an diesem Abend, um Prokofieff, Theo- dor Berger, Mozart oder Tschaikowsky han- delt. Zudem hatte sich Wolfgang Sawallisch in Martha Argerich ein aus Argentinien stammendes pianistisches Jungblut von neunzehn Lenzen als Solistin mitgebracht, deren ebenfalls die Bezirke des Phänome- Koltur-Chronik Der Hörspielautor Wolfgang Weyrauch übernimmt am 1. Juli die Abteilung Hörspiel- Dramaturgie im Norddeutschen Rundfunk als Nachfolger von Egon Monk. der als Leiter der „Fernsehspiele und Dramaturgie“ zum Fern- sehen übergewechselt ist. Marlene Dietrich traf am Wochenende auf dem Frankfurter Flughafen ein. Nach halb- stündigem Aufenthalt flog sie nach Berlin weiter, wo mit einem dreitägigen Gastspiel mre Konzerttournee beginnt. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt hat auf der Frühjahrs- tagung in Tübingen zu neuen ordentlichen Mit- gliedern den Dichter Günter Eich und den Volkskundler Professor Dr. Will-Erich Peu- kert gewählt, zu korrespondierenden Mitglie- dern den Germanisten Professor Erik Lunding (Aarhus Dänemark), Dr. Richard Friedenthal (London), Dr. Franz Nabl(Graz), Dr. Otto Zoff (New Vork) und Professor Gustav Korlen (Stockholm). Der Arbeitskreis Presse und Rundfunk im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken in Bad Godesberg hat einen Pressepreis„Zur Förderung des Guten in der Welt“ ausgesetzt. Für fünf Arbeiten(Kommentar, Reportage, Feuilleton, Kunstkritik und Pressezeichnung), die 1960 veröffentlicht werden müssen, sind je- weils zwei mit 500 Mark dotierte Preise ausge- setzt, von denen einer zur Förderung des Nach- wuckises bestimmt ist. Die Teilnahme ist nicht konfessionell gebunden. Eine Ausstellung„Das moderne Buch“, die vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels organisiert wurde, begann am Wochenende im Pariser„Musée des Arts Decoratifs“ und dauert bis zum 15. Mai. Die Ausstellung gibt einen Ueberblick über die Tätigkeit von fast 300 deutschen Verlagen und enthält etwa 1800 Titel. Der Themenkreis ist auf Geisteswissen- schaften und schöne Künste beschränkt. Eine besondere Abteilung von über 250 Titeln wurde den deutschen Uebersetzungen fran- zösischer Werke vorbehalten. Auf der Frühjahrsversteigerung des Kunst- auktionshauses Eduard Hünerberg in Braun- schweig standen Gemälde alter Meister im Mittelpunkt des Interesses. Den Spitzenpreis erzielte das Gemälde eines niedersächsischen Meisters(Hildesheim) ohne Signierung aus dem ersten Drittel des 16. Jahrhunderts„Engel der Verkündigung“ mit 3500 Mark. Bei einer Fernsehkunstauktion in New Vork, die von der„Parke-Bernet-Galerie“ veranstal- tet wurde, erzielten ein Stilleben von Cézanne „Die Aepfel“ einen Preis von 200 000 Dollar, Braques„Violine“ 145 000 Dollar und Picassos „Profil einer Frau“ 37 000 Dollar. Der Pianist Franz Friedrich Eichberger, Student der Musikhochschule Mannheim, spielt am Montag, 2. Mai, 17.30 Uhr. im zweiten Programm des Süddeutschen Rundfunks Werke von Arthur Honegger und Hans Gesser. Im Laufe der nächsten Wochen wird Franz Fried- rich Eichberger auch Konzerte in Ludwigs- hafen und Heidelberg geben. nalen streifendes Klavierspiel dem Publikum vor Verwunderung fast den Atem verschlug. Welche künstlerische Reife bei soviel Ju- gend! Auch hier jene hinreißende Durch- dringung von Kunstverstand und intuitiv er- kühlter Hingabe an das zu interpretierende Werk. Martha Argerich spielte Mozarts un- Problematisch-leichtgewichtiges CPDur-Kla- vierkonzert(K. V. 467) mit entwaffnender Klarheit, sehr delikat und zierlich in der Herausarbeitung der Pointen, fabelhaft vir- tuos, doch ohne jede Effekthascherei in der Passagentechnik und mit allerschönster kammermusikalischer Finesse im Klang- lichen. Aus einer idealen Verschmolzenheit zwischen Soloinstrument und Orchester er- wuchsen zauberhafte Wirkungen eines ge- adelten Mozartspiels, das einen Sturm der Begeisterung entfachte. Im übrigen hatte Wolfgang Sawallisch ein von Problematik unbelastetes, aber dennoch kein alltägliches Programm zusammen- gestellt. In beibehaltener klassischer Form schrieb Serge Prokofleff als moderner Musi- ker von Geist und Geschmack die aus leben- digster Klangvorstellung heraus organisch sinnvoll gearbeitete Partitur seiner„Sympho- nie classique“(Opus 25). Es geht ein frischer, spielerisch ironischer Zug durch diese rhyth- misch und melodisch substanzkräftige Musik, die Sawallisch in meisterlich gesteigerter Ge- rafftheit in einem grandios entfesselten Or- chester-Furioso gipfeln ließ, das Gelegenheit gab, die eminente Spieldisziplin und Spiel- kultur der Wiener Symphoniker zu bewun- dern. Noch verblüffender war die Gefeiltheit der Wiedergabe der beiden Rondo-Komposi- tionen des Oesterreichers Theodor Berger, die eine für Streichorchester, die andere(auf ein spanisches Motiv) für Bläser und Schlagwerk: zwei von graziösem Elan des Rhythmus ge- tragene, klanglich unmittelbar wirksame mu- sikalische Feuilletons eines an Strawinsky und wohl auch an Debussy orientierten vita- len musikantischen Geistes! Sie fanden bei- fälligste Aufnahme. Der„große Brocken“ des Programms aber War die im zweiten Teil als Prunk- und Pa- radestück fungierende fünfte Sinfonie von Tschaikowsky, ein Werk, das in der Tat einen schöpferischen Dirigenten verlangt, wenn es noch genießbar bleiben soll. Einen Dirigen- ten, der die leidenschaftgepeitschten Moll- gesänge Tschaikowskys und ihre vielen the- matischen Wiederholungen vor der unent- wegt drohenden Gefahr der Banalität be- wahrt, der die sehnsüchtig schwärmende Hornmelodie des zweiten Satzes nicht zu sehr in Weichlichkeit bettet, der den Walzer wirk- lich tanzen und nicht schluchzen läßt, der über der aufdringlichen äußeren Brillanz des Werkes das stillere Sprossen und Blühen der Mittelstimmen nicht übersieht— kurz, der die innere Ungleichwertigkeit der Sinfonie durch klug angelegte Vortragskunst weniger fühlbar macht. Und es steht außer Zweifel: unter der Hand dieses Dirigenten geriet das Wiener Orchester in wahre Musizierbegeiste- rung hinein. Es gab alles her an nerviger Rhythmik, an Gefühlsintensität des Klanges und an loderndem Temperament der wild- bewegten Abschnitte. Kein Wunder, daß der Abend in stürmischen Huldigungen für den Dirigenten und das Orchester gipfelte. 3 Bröderlein und SchwWesterlein Ein Szenenbild aus der Aufführung von Jean Paul Sartres Schauspiel„Die Eingeschlossenen“ in den Munchner Kammerspie- len, über die wir auf die- ser Seite berichten: Peter Mosbacher als verborgen gehaltener Offizier fünf- zehn Jahre nach dem Krieg und Hanne Hiob, die Tochter Bert Brechts als seine Schwester, die ihn versorgt. Foto: dpa-Heirler Zwischen Ostpreußen und Afriko Kollektiydusstellung Eduard Bischoff im Mannheimer CVIM.qugendzentrum Die zweite Kunstausstellung, die das Mannheimer CVIJM- Jugendzentrum ver- anstaltet hat, läuft unter einem neuen Serientitel. Die erste, dem Werk Helmut Pfeuffers gewidmet, firmierte unter„Junge Künstler stellen sich vor“; die neue bringt mit dem Kennwort„Lehrer der Jugend“ 175 Oelbilder, Aquarelle, Holzschnitte und Zeichnungen von Eduard Bischoff, der im Januar siebzig Jahre alt wurde und als ge- bürtiger Ostpreuße aus Königsberg in der Künstlersiedlung Halfmannshof bei Gelsen- kirchen seit 1948 eine zweite Heimat gefun- den hat. Zum Lehrerberuf bestimmt, brach Eduard Bischoff das Studium ab, fuhr zur See und entdeckte seine Berufung, als er 1908 im Frankfurter Künstlerkreis um Fritz Boehle ernsthaft zu malen begann. Nach weiteren Studien an der Königsberger Kunstakademie Wirkte er freiberuflich bis 1936, als er einem Ruf der Königsberger Akademie, die Klasse für flgürliches Zeichnen und Malen zu leiten, Folge leistete. Das Schicksal Ostpreußens griff in sein eigenes ein: 1945 floh er aus der Heimat und erreichte die Lüneburger Heide. Bischoffs Schaffen ist auf eine redliche Art konservativ. Seine Stilmittel kreisen um den etwa auf 1905 zu flxierenden Zeitpunkt, an dem die große Wende einsetzte.„Vielleicht War der Impressionismus“, schrieb er einmal, „der noch letzte mögliche Schritt einer gro- Ben Epoche Malerei“, und pflegt in seinen Klaus Martin Ziegler Ein Orgelkonzert in der Mannheimer Konkordienkirche Vergangenheit und Gegenwart gleicher- maßen berücksichtigte Klaus Martin Ziegler, der junge Kantor der Karlsruher Christus- kirche, in seinem Orgelkonzert, das er in der Mannheimer Konkordienkirche gab. Als Zeugnisse zeitgenössischen Musikschaffens hatte er die erste Orgelsonate von Paul Hin- demith und vier Orgelpsalmen des Heidel- berger Komponisten Heinz Werner Zimmer- mann ausgewählt, damit allerdings weit- gehend im Bereich einer an überkommenen Bindungen orientierten Tonsprache blei- bend. Fast einen„romantischen“ Zug, fern aller abstrakten Kühle, gewann Paul Hinde- miths Sonate in der farbenreichen Zeichnung des technisch gewandten Organisten, der die reichen Möglichkeiten des neuen, vor weni- gen Monaten erst fertiggestellten Instruments der Konkordienkirche phantasievoll nutzte; in locker musikantischem Fluß spann er die melodischen Eingebungen des Werkes aus. Klar arbeitete er sodann in Heinz Werner Zimmermanns Orgelpsalmen die verschiede- nen Ausdruckswelten heraus, setzte die Durchsichtigkeit sorgsam gefügter Poly- phonie(„Herr, mein Herz ist nicht hoffärtig“) in deutlichen Kontrast zu schmerzvoller Ex- Pressivität(„Ich rufe zu dem Herrn in meiner Not“). Am Beginn des Konzerts stand Johann Sebastian Bachs„Toccata, Adagio und Fuge C-Dur“, stilsicher und mit durchgehalten angespannter Motorik wiedergegeben, ohne darin zu erstarren. Höhepunkt des Abends war die abschließende„Fantasie und Fuge über den Namen B-a-c-h“(Opus 46) von Max Reger, die dem Organisten reichlich Gelegen- heit gab, nun noch einmal die Fülle seiner technischen Mittel, Anpassungsfähigkeit und temperamentvollen Gestaltungskraft an der Vielfalt der musikalischen Architektonik zu beweisen. Ein leider nur recht kleiner Kreis von Zuhörern hatte den Weg in die Konkor- dienkirche gefunden, um an dieser„Stillen Stunde mit Kirchenmusik“ teilzuhaben. hesch Holzschnitten dennoch einen kantigen Ex- pressionismus als formales Extrem dort, wo die religiöse Thematik(, Tröstung“,„Der verlorene Sohn!) die optische Konfrontation mit dem Motiv ausschließt. Der Bereich des Gegenständlichen wird nie verlassen und konzentriert sich auf Landschaften und auf Menschen in ihrem Lebens- und Schicksals- bereich: Die Ostsee, die Nehrung, Häfen, Dünen, die Fischer und Bauern Ostpreußens. „In Erwartung überfälliger Boote“ bezeich- net ein Lieblingsmotiv; die drohende Stim- mung um den auf Land gezogenen Fischer- kahn mit den Ausschau haltenden Angehö- rigen ist mit einfachsten Mitteln lebhaft ge- staltet. In solchen Beispielen gewinnt ein mit tonigen, schweren Farben operierender Rea- lismus Gestalt und Aussage, der auf das Detail verzichtet und dem die Abstrahierung der Naturform eine um so sprechendere Gegenwärtigkeit mitteilt. Nicht durchweg ist diese Wirkung existent; die Porträts ge- langen kaum über konventionelle Qualitäts- grade hinaus, und auch Selegentliche Aus- flüge in die Allegorie und in die literarische Domäne liegen vom Wesentlichen der Bi- schoffschen Kunst um einiges entfernt. Wie vieles aus langer Ueberlegung und geistigem Plan gestaltet scheint, so spontan handhabt der Künstler das stilistische Reper- toire seiner vielen Anreger. Dieser Teil des Schaffens ist labil, entscheidet sich wohl vor jedem Bild aufs neue und formt sich dann nach den Anregungen des Gegenstands. Es wäre eine reizvolle Aufgabe, den französi- schen und den deutschen Impressionismus, den Pointillismus, die unterschiedlichen Ka- tegorien des neuen Realismus bis zum Ex- pressionismus bei Bischoff zu analysieren, wenn dies alles Einflug auf die Qualität des Geschaffenen hätte. Doch der Maler ist in dieser Hinsicht ein großzügiger Verwerter, der sich in der einen wie in der anderen Diktion verständlich zu machen weiß. Reizvoll die„Ostpreußen-Zyklus“ be- titelte Holzschnittfolge, in der Bischoff dem Wesen des Materials nachgibt und gleich- zeitig eine auflockernde lineare Komponente dem beherrschenden flächigen Aufbau bei- gibt. Die Frucht zahlreicher Reisen nach Nor- wegen, Italien und Afrika liegt in einer Fülle von Bildern vor, die Landschaft und Men- schen dieser Länder zum Gegenstand haben. Manches verharrt im Dokumentarischen und im Anekdotischen, anderes stößt vor zu Grund und Wesen einer fremden Welt. rr. Nachkriegspanoptikum Das jüngste Drama von Sartre in Mönchen Mit einem Tag Vorsprung vor Essen, wo Erwin Piscator sich des jüngsten Sartre-Dra- mas annimmt, brachten die Münchner Kam- merspiele die deutsche Erstaufführung des fünfaktigen Schauspiels„Die Eingeschlosse- nen“, das im vorigen Herbst unter dem Titel „Les Sequestres d' Altona“ in Paris zum er- sten Male in Szene gegangen war. Die Ur- aufführung soll über fünf Stunden gedauert haben; in München kürzte man den Bühnen- Wälzer auf handliche drei Stunden. Der Abend war immer noch lang genug. Er wurde um so länger, je weniger Sartre an verständlicher, gedanklicher Substanz ent- hüllte und je mehr er ins Panoptikum, ja in die Sudermann-Atmosphäre einschwenkte. Das Publikum saß die Premiere bedrückt, doch ruhig und gefaßt ab. Der Applaus bezog sich im wesentlichen und zu Recht auf die Schauspieler und den Regisseur. Die Handlung von Jean Paul Sartres szenischer Fantasie über das Nachkriegs- Deutschland darf als bekannt vorausgesetzt werden; die Berichte über die Pariser Ur- aufführung sind noch in Erinnerung. Was die dumpfe, quälende und makabre Handlung bedeuten soll, ist ein Preisrätsel für Sartre- Kenner, die allerhand Mühe haben werden, die Familientragödie im Reeder-Palast zu Altona, wo der krebskranke Vater die Kin- der zu lebenslanger Eingeschlossenheit zwingt und den ältesten Sohn und Kriegsver- brecher in der vermauerten Dachkammer hält, auf die traditionellen Sartre-Themen von Sein und Nichts, Freiheit und Entschei- dung, Sinn und Unsinn des Lebens zu unter- suchen. Dem leicht verstörten Premierengast will es scheinen, hier habe sich Sartre nicht in dem Maße existbentialistisch gegeben, wie er das früher getan hatte, auch habe er zwar das dramaturgische Handwerk hochgehal- ten, dabei aber versäumt, die Gestalten über einen unleugbaren morbiden Reiz hinaus mit Blut und Leben zu füllen. Was gespielt wurde, trat bei der Münch- ner Premiere zurück hinter dem, wie gespielt wurde. August Everding, Hans Schweikarts junger Stellvertreter, entfachte Sartres kon- struiertes Nachkriegspanoptikum zu großem Theater von bestem Kammerspielformat. Er strich und konzentrierte, er verlebendigte und verflüssigte. Im kalt-pompösen Patri- zierpalast von Altona, der in seiner be- drückenden Feierlichkeit an ein feudales Be- stattungsunternehmen erinnerte(Bühnen- bild: Jörg Zimmermann), stelzte eisgrau, herrisch und machtlüstern Peter Lührs alter Reeder durch den Plüschraum, leise und zynisch von der fatalen Lebenskunst berich- tend, wie man zu jeder Zeit„oben“ bleibt. Romuald Pekny spielte den gedunsenen, domestizierten Sohn, dem nebst seiner Gattin(Anaid Iplicijan als leicht abgründi- ger Salondame) der Schwur abgenommen wird, das Mausoleum der Familientradition nie zu verlassen. Erstaunlich war Peter Mos- bacher; er steigerte sich fieberhaft in die Tiraden des eingemauerten Sohnes Franz, des hysterischen Kriegsverbrechers, Selbstan- klägers, tollwütigen FHitlerverehrers und Wahngezeichneten Tatmenschen. Die stärkste schauspielerische Leistung bot Hanne Hiob, die Töchter Bert Brechts. Das mausgraue, leicht wirre, doch schlaue und flinke Schwe sterlein, das wacker dem Inzest obliegt und dem eingeschlossenen Bruder die Wahnwelt stützen hilft, wurde durch ihre Intensität zur einzigen Figur, der man Menschenähn- lichkeit nachrühmen konnte. In Sartres„Eingeschlossenen“ liegt eine der oft geforderten, von dichterischer Phan- tasie getragenen Gestaltungen des Kriegs- und Nachkriegserlebnisses vor. Doch gibt sich Sartre hier so abstrakt und so durch- zogen von den verschiedensten, disparaten Elementen, daß dieses Nachkriegsstück seinen Gegenstand mehr verknäuelnd als entwir- rend deutet. Karl Schumann Das Neue Haus des Kunstgeschichtlichen In- stituts der Mainzer Universität wird am Diens- tag, 3. Mai, im Rahmen der„Mainzer Kunst- wissenschaftlichen Festwoche“ seiner Bestim- mung übergeben. In einer Feierstunde um 10.15 Uhr hält Professor Dr. Friedrich Gerke ein Referat über„Das neue Kunstgeschicht- liche Institut, seinen Aufbau und seine Auf- gaben“. Weitere Referate werden am Nach- mittag im Zusammenhang mit der Eröffnung der Sammlungen des Instituts gehalten. Die Feiern beschließt ein„Festlicher Abend“, in dessen Mittelpunkt ein Vortrag von Professor Dr. Joseph Gantner Basel) über„Die romani- sche Kunst und ihre Bedeutung für die Aesthe- tik der Gegenwart“ steht. 2. VICEI 85 BAUM FLUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& witsch, Köln Presserechte durch Seientia Presse-Dienst 25. Fortsetzung Ein Schrei der Freude und Erleichterung erhob sich, als sie entdeckten, daß nur noch dieses Lavafeld sie vom Rand des Urwalds zu trennen schien. Endlich war die ewig täuschende Entfernung doch zusammenge- schrumpft. Sie konnten das charakteristische Mattengeflecht des Dschungels sehen, und durch die Ferngläser erkannten sie hohe Bäume, ihre von der Sonne beschienenen Wipfel, die durch Lianen und Ranken zu- sammengewoben waren, und die tiefen schwarzen Schatten in der Tiefe des Waldes. „Diesmal ist es keine Fata Morgana“, sagte Tracey. Gelächter barst in ihrer Kehle.„Wie lange also, denkst du, werden wir brauchen, um da hinüber zukommen, Glenn?“ „Frag Lahszi, Skipper, er ist der Experte. Meine Navigationskenntnisse sind an Land keinen Pfifferling wert.“—„Bald wirst du deinen Dinosauriern begegnen, Lahszi“, sagte sie fröhlich. „Ach du— mit deinen Dinosauriern!“ sagte der Prinz nachsichtig.„Keine Märchen für mich, bitte. Aber ich bin sicher, daß es hier einige von diesen großen südamerika- nischen Katzenarten geben muß— Berg- jöwen, Pumas, Jaguare, vielleicht sogar schwarze Panther?“ Er faßte die nackte Weite ins Auge:„Es kann nicht mehr als zwei Stunden in Anspruch nehmen, da hin- über zukommen, was meinen Sie, Captain?“ „Ich habe es aufgegeben, darüber nachzu- denken. Aber vermutlich haben Sie recht“, sagte Glenn, nachdem er sich die Sache an- gesehen und Thumbs den Sextanten gereicht hatte.„Weniger als eine Meile— zwei Stunden höchstens? Was meinst du, Thumbs?“ Dies aber war der Ort ind der Augen- blick, da die Maultiere sich weigerten, wei- terzugehen. Barany, der Gutsbesitzer, der Reiter, erfahren im Umgang mit Pferden. Maultieren und Eseln, sprach ihnen gut zu. Er flüsterte, pfiff, rief, schmeichelte, drohte. Sie wollten nicht vorwärts. Sie legten ihre Ohren zurück, zeigten ihre langen gelben Zähne, aber sie rührten sich nicht von der Stelle. Er öffnete eine der Satteltaschen, und rücklings schreitend lockte er sie mit den Zuckerstücken auf seiner Handfläche. Sie streckten ihre Hälse vor, schnappten nach dem Zucker, blieben aber genau dort stehen, wo sie waren, ihre Beine mit Mauleselstur- heit fest in den Boden gerammt. Es war heiß geworden, die Luft über der Lava flimmerte, es roch wie in einer che- mischen Fabrik. Schwärme kleiner grauer Fliegen setzten sich auf die zuckende Haut der Tiere und summten in Kreisen rund um Baranys Kopf. Er schwitzte wie ein Zauber- künstler, dessen beste Tricks danebenge- gangen sind. Dave, der auf einer Farm auf- gewachsen war, assistierte mit den klugen Ratschlägen des unbeteiligten Kibitzes. Ba- rany rief ihm irgendeinen Fluch oder eine Beleidigung zu, glücklicherweise auf un- garisch. Er befahl dem Jungen, die Maulesel von hinten zu schieben, während er selbst vorn am Zaum zog. Aber die Maulesel rühr- ben sich nicht. Ein Umgehen dieses Lavafeldes war nicht möglich, weil es sich über die ganze Länge des Vulkans, vom Gipfelkrater bis zum Meer hinab, erstreckte. Wenn sie den Wald er- reichen wollten, mußten sie hinüber, und sie mußten ihre Ausrüstung mitnehmen, den Proviant und das unersetzliche Trinkwasser. Glenn und Thumbs traten zur Seite und unterhielten sich darüber, ob es nicht am besten wäre, die Tiere zurückzulassen und das unumgänglich notwendige Minimum an Ausrüstung auf den eigenen Rücken zu laden, So wie sie es vor der wunderbaren Akquisi- tion dieser sturen Maulesel geplant hatten. Und Glenn sagte nachdenklich:„Vielleicht Wissen sie, warum sie nicht gehen wollen. Vielleicht ist die Lava nicht alt genug, um uns zu tragen, und wir brechen durch und werden zu Schmorbraten gekocht, Ich ver- stehe nachgerade, weshalb diese Gebiete noch uner forscht geblieben sind.“ Barany sah, wie sie ihre Köpfe zusam- mensteckten; sie lachen über mich, dachte er; ich Kann mich abschinden mit diesen halb wilden Tieren, sie aber schauen zu und machen sich lustig über mich. Der Schweiß sickerte ihm aus den Poren wie heißes Ol, und eine neue Attacke seiner Migräne ließ ihm grelle, orangefarbene Zickzacke vor den Augen flimmern. Wütend riß er einen Zweig von einem Strauch und wurde noch wü⸗ tender, weil die Dornen ihn in die Finger bissen; eine aufsteigende Ubelkeit krampfte seine Kehle. Er begann, die Maulesel zu schlagen, erst ihren Rumpf, und als sie nach ihm ausschlugen, sprang er zur Seite, riß ihre Köpfe am Leitseil herunter und schlug auf ihre schwarzen Gesichter, auf ihre sanf- ten, empfindlichen Nasen los. Das ging zu weit. Sie warfen sich herum, ein harter Hufschlag schleuderte ihn zu Bo- den, ihr heißer Tiergeruch rollte über ihn fort, dampfender Dung klatschte schamlos beinahe in sein Gesicht, dann war da nur mehr das Trommelgeräusch des Trinkwas- sers in den Blechtanks, das Knacken brechen der Zweige, das Klirren von Steinen und Geröll— und die Maulesel waren ver- schwunden. Das Grau des Buschwerks hatte ihre grauen Leiber verschluckt. „Dave— fang sie— schnell— renn ihnen nach—“, rief Tracey,„Glenn— Thumbs rasch!“ Sie lief bereits den erschreckten Männern voraus. Barany hinkte hinter ihnen her, verwirrt und schwindlig von seinem Fall. Ein- oder zweimal konnten sie die Tiere noch flüchtig sehen, sie schienen ge- mächlich dahinzutraben, dann aber waren sie plötzlich wie fortgezaubert in einem un- durchdringlichen Kaktusdickicht verschwun- den. Weder Baranys Einkreisungsstrategie, noch Traceys feine Fußtechnik eier Tenn's- meisterin brachten sie zurück. Sie waren Weg— und mit ihnen alle Vorräte. Dann war da nichts mehr als eine plötz- liche, geladene Stille. Das Geschwirr und Enisbern der durch die Flucht und Verkol- gung aufgeschreckten Heuschrecken legte sich, und der spöttische Ruf eines Falken, der mit unbewegten Schwingen in der Luft schwebte, war verstummt. Zuletzt kam noch ein metallenes Trommeln und Krachen aus der Tiefe, und als sie ihm nachgingen, fan- den sie einen der Wassertanks zerbeult und geborsten auf einem Felsvorsprung. Aber das Trinkwasser war bis auf den letzten Tropfen ausgelaufen und sofort von dem porösen, bimssteinartigen Boden aufgesaugt worden. „Diese Schweinehunde—!“ sagte Thumbs aus tiefstem Herzensgrund, und dieser Schimpfname, auf die Maultiere angewandt, schien Tracey so komisch, daß sie in ein nervöses Lachen ausbrach. Die Männer schau- ten zu ihr hin, erstaunt und besorgt: hyste- risches Gelächter lag nicht in Traceys Natur. „Okay“, sagte Glenn ruhig.„Kein Dschun- gel. Da sind wir also. Schluß damit. Keine Dinosaurier, keine Panthertiere. Wenn wir Glück haben, reicht das Trinkwasser in un- seren Feldflaschen, um uns zur Arundel zu- rückzubringen. Tracey—?“ Das bremste ihr Gelächter. Sie suchte seine Augen unter dem breitrandigen Hut, und sie begriff, wie ernst es um sie stand. Zu viele Forscher waren vor ihnen auf diesen Inseln vor Durst umgekommen.„Jawohl, Captain“, sagte sie.„Die Arundel— das Klingt einladend. Lahszi, mein Lieber— stelle dir vor, kalte Brause, kalte Getränke, be- queme Kojen, Schinken mit Ei zum Früh- stück. Der Prinz, der streng und verärgert durch seine dunkle Sonnenbrille starrte, weigerte sich jedoch, die Partie aufzugeben.„Ich wei⸗ gere mich“, erklärte er nachdrücklich,„ich weigere mich unter allen Umständen, die Sache aufzugeben. Wenn Sie nicht mehr mit- machen wollen— teschek!— das ist Ihre Sache, meine Herren. Was mich betrifft, ich habe nie in meinem Leben eine Sache auf- gegeben und werde es auch jetzt nicht tun., damit wandte er sich mit einer scharfen Drehung dem Lavafeld zu, das schwarz und drohend durch das spärliche Buschwerk schimmerte. Fortsetzung folgt)