lr. 102 Silber- Fer- tlicher Jahren e für Zeginn Ver- en. Er ruchs- ng bel g emp- in den er als rschie- publik hören. Viener Stock- n Sai- lesters leiter, diese uslän- ukom- esdner direk- 7 ge- seine 8 als lamals taats- Zühne den etitel- einer hrend poli- n zu- 0 mit eine n An- etwas S am t der Deut- ag in Stadt- „ der r als büßten itwik⸗ e Ge- Köln), en 16 550 000 esitzt. schöre enden Essen Chor- orden, Vor- Der schluß rücken Sän⸗- e zum erden Ham- ripten homas Heine, r den Lopie“ verein Kieler e und d ita- nderts erden Fein- im sie e der Drim- S. Die ompo- zeigt n, den eund- Mann- eraus- von a Sal- reutz- viata“ jonal- Partie n die ꝛitung ichard Uhr, tschen Bloch. urtett“ Aula Werke Beet- Gim- d am des Beet- ck. — wie- aus- iftet! eder- Well, a Am. r als leckte weil h nur in sie racey, asser wun⸗ hell- r dem nigen Land ihren V. Es es ist einen n! jackte idern, n der dieser „ und deren schla- ensei- riet seine aber ng in tolgt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl.- Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt · schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens 2 der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 24951; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 103/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 4. Mai 1960 Kompromiß bei Beamtengehältern Einigung in der CDU/CSU-Fraktion: Generelle Erhöhung um sieben Prozent Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesbeamten können ab 1. Juni 1960 mit einer generellen Erhöhung ihrer Bruttobezüge um sieben Prozent rechnen. Auf eine solche Regelung legten sich am Dienstag CDV/ CSU- Bundestagsfraktion und Bundesregierung fest. Mit diesem Beschluß ist bei der Mehrheit der CDU/ CSU im Bundestag die für Donnerstag zu erwartende endgültige Entscheidung im Plenum vorweggenommen. Die gefundene Regelung sieht im einzelnen vor: 1. Grundgehalt und Ortszuschlag werden um generell sieben Prozent angehoben. 2. Der Abstand zwischen den Ortszu- schlägen der Tarifklassen III und IV wird zugunsten der Tarifklasse IV halbiert. Dies kommt den Beamten des einfachen und mittleren Dienstes zugute, deren Bezüge sich hierdurch um weitere zwölf bis 18 Mark ver- mehren. 3. Die Ortszuschläge werden um drei Mark pro Kind erhöht. Durch diese etwas komplizierte Lösung werden sowohl die Forderungen auf beson- dere Berücksichtigung des einfachen und mittleren Dienstes als auch das Anliegen des Bundesfamilienministers nach erhöhtem Kin- dergeld berücksichtigt. Der Innenausschuß des Bundestages hatte in einer Kampfabstimmung gegen den größeren Teil der CDU/ CSU-Abgeordneten eine neunprozentige Erhöhung der Beamten- gehälter ab 1. Januar 1960 empfohlen. In der CD/ EsU-Fraktion fand diese Regelung je- doch keine Zustimmung. Der Arbeitskreis „Finanzen und Steuern“ der Fraktion schlug der Bundesregierung sogar einstimmig vor, vom Recht des Artikels 113(Ablehnung) Ge- prauch zu machen, wenn der Bundestag über sieben Prozent hinausgehen sollte. Der Ter. min wurde von der Fraktion auf den 1, Juni Oberländer ist nicht mehr Minister Rücktrittsgesuch vom Kanzler angenommen/ Ehrenrettung in der Fraktion von unserer Bonner Redaktion Bonn. Professor Dr. Theodor Oberländer hat am Dienstag von seinem Amt des Bun- desministers für Heimatvertriebene, Flücht- linge und Kriegsgeschädigte Abschied ge- nommen. Kurz vorher hatte ihm die CDV/ CSU-Bundestagsfraktion„Sauberkeit und Ordentlichkeit“ bescheinigt. Oberländer hielt sich an die in Karlsruhe getroffene Verein- barung: Nachdem die CDU/CSU-Fraktion sich entschlossen hatte, die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zu beantragen, reichte der Minister dem Bundeskanzler sein Rücktrittsgesuch schrift- lich ein, das er bereits eine Woche formuliert in der Tasche trug. Dr. Adenauer nahm das Gesuch an. Nach langen Gesprächen im Fraktions- vorstand und am Dienstagmorgen im Ar- peitskreis„Recht“ hatte der Vorsitzende der CDU/ CSU-Fraktion, Dr. Krone, am Diens- tagnachmittag die Zustimmung seiner Frak- tion zu folgendem Antrag eingeholt:„Es wird ein Untersuchungsausschuß nach Art. 44 des Grundgesetzes eingesetzt mit der Aufgabe, folgende Tatbestände zu untersuchen: Hat Prof. Oberländer 1) an der Vorbereitung oder Durchführung von Terror- und Vergeltungs- aktionen gegen die Zivilbevölkerung des öst- lichen Friegsschauplatzes teilgenommen? 2) Hat er Mordbefehle gegen sowjetische Kriegsgefangene oder andere Personen er- teilt oder war er an der Durchführung der- artiger Befehle irgendwo und irgendwann beteiligt? 3) Hat er sich sonst eines Kriegs- verbrechens oder eines anderen Verbrechens gegen die Menschlichkeit schuldig gemacht? Der Untersuchungsausschuß besteht aus 11 Mitgliedern.“ Wie Krone mitteilte, kann dieser Antrag jedoch nicht namens der Gesamtfraktion eingebracht werden, da einige Abgeordnete die juristische Möglichkeit eines solchen Ausschusses gegen einen Abgeordneten be- zweifeln. Auch ein Sprecher der SPD be- zeichnete am Dienstag den Antrag„aus poli- tischen und juristischen Gründen“ als höchst bedenklich. Das Parlament könne nur einen Untersuchungsausschuß einsetzen in Wahr- nehmung des Kontrollrechts über die Bun- desregierung oder der Gesetzgebungsfunk- tion. Ein Ausschuß gegen einen Abgeordne- ten sei nicht zu rechtfertigen, In Bonn fragt man sich, ob die SPD hiermit andeuten wollte, daß sie ihre Mitarbeit im„Oberlän- der-Ausschuß“ verweigert. In der CDU/ CSU- Fraktionssitzung erhielt Oberländer einen glänzenden Abgang. Dr. Erones Bericht über die gefundene Lösung wurde mit großem Beifall aufgenommen. Anschließend berichtete der Abgeordnete Pferdmenges über die Ermittlungen des Ehrenrats im Falle Oberländer: Es habe sich nach Prüfung der Entnazifizierungsunter- lagen, nach Zeugenvernehmungen und Ma- terialuntersuchungen gezeigt, daß gegen Oberländer nicht das geringste vorliege, das die Fraktion veranlassen könnte, gegen ihn vorzugehen. Oberländer habe sich„in allen Sachen sauber und ordentlich benommen“. Bilanz der Konferenz in Istanbul Ministerrats-Sitzung Istanbul.(dpa) Die Ministerratssitzung der NATO in Istanbul wurde am Dienstag abgeschlossen. Letzter Punkt der Tagesord- nung war die Erörterung von Ost-West- Beziehungen. Diese Erörterung— zwei Wo- chen vor der Gipfelkonferenz— ergab fol- gende Bilanz: 1. In der Abrüstungsfrage will der Westen mit der Sowjetunion kein allgemein gehal- tenes Abkommen schließen, sondern kon- krete Direktiven für eine wirksame Abrü- stung und ein Kernwaffenverbot verein- baren. 2. In der Berlin-Frage will der Westen keine Einschränkung seines in internationa- len Verträgen begründeten materiellen Rechts in Berlin hinnehmen. Er ist lediglich bereit, über die Ausübung dieses Rechts zu verhandeln. 5 3. Eine allgemeine Entspannung in den Beziehungen zwischen Ost und West kann keine einseitige Angelegenheit sein. Es darf nicht dem Gutdünken der Sowjets überlassen bleiben, sich Gebiete für die Entspannung auszusuchen und an anderen Stellen der Erde Veränderung zu erzwingen. Damit wurde die große Marschrichtung erneut bestätigt. Ueber Einzelheiten wurde nichts bekanntgegeben, weil dies„geheimzu- haltende Fragen des taktischen Vorgehens auf der Gipfelkonferenz“ seien und der We- sten das Ueberraschungsmoment für Paris nicht aus der Hand geben wolle. Wichtige Fortschritte in Genf auf der Kernwaffenkonferenz Genf.(dpa) Die 202. Sitzung der Genfer Konferenz zur kontrollierten Einstellung der Kernwaffenversuche erzielte am Dienstag einen Fortschritt. Der sowjetische Delega- tionschef, Botschafter Zarapkin, stimmte dem amerikanisch- britischen Vorschlag zu, die gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeiten über schwächere unterirdische Kernwaffen- versuche am 11. Mai beginnen zu lassen. Die Wissenschaftler wurden beauftragt, während ihrer bevorstehenden Genfer Beratungen ein Forschungsprogramm auszuarbeiten. Die So- Wjetregierung stimmte ferner einer begrenz- ten Anzahl unterirdischer Kernwaffenexplo- sionen zur Ueberprüfung der Feststellungs- der NATO beendet methoden und-mittel im Rahmen des ge- meinsamen Forschungsprogramms zu. Die Sowjetregierung erklärte sich außerdem ein- verstanden, daß das Versuchsmoratorium für Kernwaffen während der Dauer der gemein- samen Forschungsarbeiten nicht vertraglich, sondern durch einseitige Erklärungen der Regierungen festgelegt wird. Die Sowjets beharren jedoch darauf, daß ein solches Mo- ratorium vier bis fünf Jahre dauern solle, während die Westmächte sich für eine we- sentlich kürzere Dauer ausgesprochen haben. 1960 festgelegt, da es weder möglich sei, in das vergangene Haushaltsjahr zurückzu- greifen, noch die Gehaltserhöhung eher in Kraft treten zu lassen, als die Anhebung der Kriegsopferrenten. Krause intervenierte vergeblich (eg Eig. Bericht) Dem Fraktionsbeschluß war eine Aussprache zwischen Bundeskanz- ler Dr. Adenauer und den Ministern Etzel, Schröder und Wuermeling vorausgegangen. Eine Delegation des Deutschen Beamtenbun- des unter Leitung des Beamtenbundvorsit- zenden Alfred Krause hatte vergeblich ver- sucht, den Fraktionsvorstand der CDU/CSU umzustimmen. Es kann angenommen werden, daß sich Länder und Gemeinden der Bundesregelung anschliegen werden. Falls alle Beamten eine Gehaltserhöhung um sieben Prozent und alle Angestellten des öffentlichen Dienstes eine Gehaltsaufbesserung um acht Prozent er- fahren, werden Bund, Länder und Gemein- den mit zusätzlichen Personalausgaben von insgesamt jährlich etwa 2,1 Milliarden Mark zu rechnen haben. Auf den Bund, die Bun- desbahn und die Bundespost werden davon allein rund 900 Millionen Mark entfallen. DGB protestiert Düsseldorf.(dpa) Der Bundesvorstand des Deutschen Géwerkschaftsbundes DGB) pro- testierte am Dienstag telegrafisch gegen den Beschluß des Vorstandes der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion, für eine Erhöhung der Beamtengehälter„um nur sieben Prozent“ einzutreten. Frankreich klagt Tunesien an vor dem Sicherheitsrat der UNO Paris.(AP) Der französische Außenmini- ster Couve de Murville hat am Dienstag in einem Schreiben an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen Tunesien beschul- digt, algerische Nationalisten auf seinem Hoheitsgebiet zu dulden und zu schützen und dadurch seine„internationalen Ver- Pflichtungen“ zu verletzen, Tunesien hatte sich bereits vor sechs Tagen an den Sicher- heitsrat gewandt und Frankreich beschul- digt, seine in Algerien stationierten Land- und Luftstreitkräfte hätten tunesisches Hoheitsgebiet verletzt. Frankreich hat diese Behauptungen Tunesiens wiederholt ener- gisch zurückgewiesen. Im Ludwigshafener Etappenziel der Deutschland-Rundfahrt passierte der Mannheimer Weltmeister Rudi Altig gestern nur knapp hinter dem Italiener Fantini als Zweiter die Ziellinie. Auch die übrigen deutschen Teilnehmer hielten sich auf der fünften Etappe von Hanau nach Ludwigshafen seh gut: Jaroscewiea belegte den dritten Platz, Willi Altig den fünften, Wolfsokhl wurde Zehnter und Tüller Zwölfter. Unser Bild zeigt die Spitzengruppe am Ziel. pens, Jaroscewicæ und Rudi Altig, dahinter in der Mitte Willi Altig.(Ausführlicher Be- richt siehe Sportteil.) DP darf keine Zusatzbezeichnungen führen Entscheidung des Landeswahlausschusses/ DP will Landtagswahl anfechten Von unserer Stuttgarter Redaktion 5 Stuttgart. Nach sechsstündiger Aus- sprache sprach der Landeswahlausschuß am Dienstag der Deutschen Partei das Recht ab, in ihrem Namen in Baden Württemberg die Zusätze ‚Badische Volkspartei“ und „Bauern- und Weingärtnerbund“ zu tragen. Für die Streichung dieser Bezeichnungen sprachen sich der Landeswahlleiter, Mini- sterialrat Rossmann, der Vertreter der CDU, der FDP/DVP und des GB/BHE aus. Der Vertreter der SPD enthielt sich der Stimme. Auch ein Antrag der DP, sich im ganzen Lande DP(Bauern- und Weingärtnerbund, Togo erhält deutsche Wirtschaftshilfe Bundesminister Schwarz: Wir sollten Ueberdurchschnittliches tun Abidjan(Elfenbeinküste).(dpa) Togo er- hält als erstes westafrikanisches Land Ent- wicklungshilfe aus der Bundesrepublik. Das ist das Ergebnis des Besuchs von Bundes- ernährungsminister Dr. Schwarz in Togo. Nach togolesischen Vorschlägen soll die deut- sche Entwicklungshilfe für den Ausbau einer bestehenden Landbauschule zu einer natio- nalen Lehranstalt sowie zur Urbarmachung und wasser wirtschaftlichen Erschließung von Neuland für Siedlerstellen im Gebiet des Mono- Flusses rund 200 Kilometer nördlich von Lome verwendet werden. Dabei ist auch der Einsatz von Arbeitsbrigaden zur Ueber- Windung der Arbeitslosigkeit geplant. Außer- dem will Togo mit Hilfe der Wirtschaftshilfe hochwertige Palmenhaine pflanzen. Auf dem Wunschzettel Togos stehen schliebhlich noch der Neubau eines Seehafens in Lome, die Einrichtung einer Gewerbeschule und die Entsendung deutscher Aerzte. Bundesernäh- rungsminister Schwarz erklärte auf dem Rückflug in Lome:„Wir sollten für Togo Ueberdurchschnittliches tun. Hier ist großes Vertrauen und die Bereitschaft zur Mitarbeit vorhanden.“ US A-Senat billigte 4,125 Milliarden Dollar Washington.(dpa) Der amerikanische Se- nat billigte in der Nacht zum Dienstag die Ausgabe von 4,125 Milliarden Dollar(17,33 Milliarden Mark) für die Auslandshilfe im kommenden Finanzjahr. Diese Summe liegt um 49,4 Millionen Dollar(207,5 Millionen Mark) unter dem von Präsident Eisenhower angeforderten Betrag, ist jedoch etwas höher, als die vom Repräsentantenhaus am 21. April bewilligte Summe. Jetzt muß in gemeinsa- men Beratungen zwischen Repräsentanten haus und Senat eine Angleichung erreicht werden, bevor das Gesetz über die Auslands- hilfe Präsident Eisenhower zur Unterschrift vorgelegt werden kann. Zwischen Gesfern und Morgen Thomas Wimmer, der 73jährige Münche- ner Oberbürgermeister, der seit Kriegsende die Geschicke der bayerischen Landeshaupt- stadt leitete, ist im Rahmen einer Festsit- zung des Stadtrates verabschiedet worden. Gleichzeitig hat der neue, ebenfalls der SPD angehörende Oberbürgermeister Dr. Hans Jochen Vogel sein Amt übernommen. Die Bundesregierung hat dem Vorschlag des Bundesrates zugestimmt, daß Frauen nur bis zum Alter von 50 Jahren zur Not- dienstpflicht herangezogen werden sollen. Der Regierungsentwurf eines Notdienst- gesetzes wurde jetzt dem Bundestag zuge- leitet. Für Männer bleibt es bei der Alters- grenze von 65 Jahren. Als Opfer seiner Informationsfreudigkeit wurde Schäffers Pressechef, Oberregierungs- rat Hans Thier, durch Hausverfügung des Ministers abgelöst und in ein anderes Re- ferat des Justizministeriums versetzt. Thier arbeitete auf seinem Posten seit 1949. An- laß zu dieser Versetzung boten umstrittene Vorschläge in der Korruptionsfrage. Er hatte mit dem Hinweis auf eine Aussprache zwi- schen den beiden Ministern Schäffer und Strauß gemeint, daß eine Durchlöcherung der Korruptionsparagraphen nicht in Frage komme. N 5 Die Kündigung des Tarifvertrages für die 700 000 Arbeiter in der metallverarbei- tenden Industrie in Nordrhein- Westfalen zum 30. Juni beschloß die große Tarif- kommission der Industriegewerkschaft Me- tall. Sie forderte zugleich eine zehnprozen- tige Lohnerhöhung und die Verkürzung der Arbeitszeit um zwei auf 42 Wochenstunden. Bundesarbeitsminister Blank eröffnete in München eine fünktägige Konferenz der Internationalen Vereinigung für soziale Sicherheit, an der 160 Delegierte aus 25 Ländern teilnehmen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem eine erste systematische Untersuchung der Unfallversicherungssysteme auf der ganzen Welt. Lothar Bolz, der Vorsitzende der Natio- nal- Demokratischen Partei NDP) der So- Wjetzone und Außenminister in der Sowjet- zonenregierung, teilte mit, in der Sowjet- zone bestünden zur Zeit mehr als 3500 Pro- duktionsgenossenschaften des Handwerkes mit 120 000 Mitgliedern. Auf diese hand- werklichen Produktions gemeinschaften ent- falle bereits ein Viertel der Bruttoproduktion des sowjetzonalen Handwerks.“ Altbundespräsident Theodor Heuss ist zu einem mehrwöchigen Besuch nach Israel ab- gereist. Er flog mit einer Maschine der staat- lichen Fluggesellschaft Israels von Zürich Schiffszusammenstoß vor Wight Portsmouth.(AP) Der 18 233 Tonnen große deutscie Tanker„Caperata“ ist am Dienstag im Aermelkanal südlich der Insel Wight mit einem britischen Fischkutter zusammenge- stoßen. Der Kutter ging unmittelbar nach dem Zusammenprall unter. Uber das Schick- sal seiner Besatzung ist noch nichts bekannt. nach Tel Aviv. Professor Heuss, Schirmherr der Gesellschaften für christlich- jüdische Zu- sammenarbeit in der Bundesrepublik, wird am 9. Mai vor der hebräischen Universität in Jerusalem über das Thema„Selbstgestaltung in der Demokratie“ einen Vortrag halten. Eine Delegation des finnischen Reichs- tages unter Führung des Parlamentspräsi- denten Fagerholm ist von Bundespräsident Lübke und Bundeskanzler Adenauer emp- fangen worden. Diplomatische Beziehungen aufzunehmen und Botschafter auszutauschen haben die Regierungen der Sowjetunion und Tunesiens beschlossen, wie offiziell in Moskau mitgeteilt wurde. Eine zweitägige„Alarm-Aktion“ soll in den USA mit einer halbstündigen Einstellung aller Fernseh- Programme und dem Um- schalten sämtlicher Rundfunkstationen auf nur zwei Wellen am Dienstag eingeleitet werden. Ziel der Aktion ist es, Maßnahmen für den Fall eines Angriffs auf die Vereinig- ten Staaten zu erproben. Die Sendepause der Fernsehsender soll einfliegenden Feindflug- zeugen das Anpeilen der einzelnen Städte erschweren. Führende Politiker werden Washington verlassen und zwei Tage lang die amerikanischen Geschicke von Ausweich- quartieren aus leiten. An der Spitze der Lenin- Preisträger für 1959 steht der indonesische Präsident Su- karno, der, laut TAS8, als„einer der hervor- ragendsten Führer des freien Asiens“ be- zeichnet wird. Von links Fantini und der Holländer Scke- Foto: Gayer Badische Volkspartei) nennen zu dürfen wurde vom Ausschuß abgelehnt. Dagegen beschloß der Ausschuß, die bisherigen Wahlvorschläge der DP, die die zusätz- lichen Namen tragen, anzuerkennen. Die Ablehnung der Zusätze im Nam 5 Deutschen Partei gründet sich 3 Art. 26, 3 des Landtagswahlgesetzes, in dem es heißt:„Wahlvorschläge von Partei müssen den Namen der einreichenden Par tei enthalten. Dieser soll in allen Wahlkr sen gleich lauten.“ 5 Gegen die verschiedenen Zusätze im Namen der DP, die sich in ihrer Landes- satzung ausschließlich als„Deutsche Partei“ bezeichnet, in dem Landesteil Baden jedoch vielfach mit dem Namen„Badische Volks- Partei“ operiert, hatten der Landesverband der FDP/DVP und des Bundes der Deut- schen Generalbeschwerde eingelegt. Außer- dem lagen dem Ausschuß Beschwerden aus 53 Wahlkreisen gegen die Namensgebung der DP vor. Der Landesgeschäftsführer der FDP/DVP, Hummel, und der Sprecher des Bab, Bach, erklärten, abgesehen davon, daß die DP gegen das Wahlgesetz verstoßen habe, stellten die Zusätze eine Irreführung der Wählerschaft dar. Die gleiche Auffas- sung wurde von dem Sprecher des CDU- Verbandes Freiburg vertreten. Die Spre- cher der DP, Freiherr Thumb von Neuen- burg, Schulte und Studienrat Albitz, setz- ten sich mit ihrer Ansicht, die Zusatz- bezeichnungen könnten zugelassen Werden, da im Landeswahlgesetz nur eine Soll-Be- stimmung gegen sie spreche, nicht durch Der Landeswahlleiter erklärte, die Soll-Be- stimmung im Art. 26 sei nicht nur eine Kann- Bestimmung, sondern für die Behör- den genau so verpflichtend wie eine Muß- Bestimmung. Der„Gebotsgehalt“ sei der gleiche. Der BHE- Vertreter bezeichnete die Zusätze als„Wahlwerbend“. 5(AP) Die Deutsche Partei hat angekün- digt, daß sie wegen der Entscheidung des Landeswahlausschusses die Landtagswahl in Baden- Württemberg am 15. Mai anfech- ten wird.. Minister Orth beugt sich dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Mainz.(ba- Eigener Bericht) Studien- bewerber aus Rheinland-Pfalz, die keinem christlichen Bekenntnis angehören, werden zukünftig an den Pädagogischen Hochschulen studieren können, erklärte Kultusminister Dr. Orth am Dienstag vor dem Landtag in Mainz. Es sei oberstes Gebot jeder rechts- staatlichen Verwaltung, Urteile der höchsten Gerichte zu achten und zu vollziehen. Dr. Orth traf diese Feststellung in der Beant wortung einer Großen Anfrage der SPD über die Zulassung zu den Pädagogischen Hochschulen des Landes. Damit respektierte das Kultusministerium eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 29. Ja- nuar 1960. Das Gericht hatte in einem Ver- fahren einer vom Studium an einer pädago- sischen Akademie in Rheinland-Pfalz aus- geschlossenen freireligiösen Studentin ent- schieden, daß die Aufnahme einzelner, kon- fessionell nicht gebundener Bewerber keine „konfessionelle Ueberfremdung“ der päda- gogischn Akademien mit sich bringe und Be- Werber dieser Art nicht abgewiesen werden dürften. TTT MORGEN Mittwoch, 4. Mai 1960/ Nr. 103 Kommentar Mittwoch, 4. Mai 1960 Der Fall Thyssen Vor zehn Jahren ist die Idee der Mon- tanunion geboren worden, und damit be- Sann eine Aera, die uns verheißungsvoll die Zukunft als Partnerstaat freier Völker öffnete und die für besatzungspolitische Re- likte wie das Ruhr-Statut keinen Platz mehr bot. Wir Deutsche waren damals auch nicht frei von Bedenken, aber voll von Zu- versicht gewesen, und im Kreise der Sechs Länder der„Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ waren wir lange Zeit das gutwilligste Mitglied. Wir wollen das nicht vergessen, und wir wollen daran zurück- denken, wenn uns bei Betrachtung der heu- tigen Wirklichkeit in der Montanunion die Heftigkeit des Protestes den Blick für das Ganze trüben sollte. Und wir wollen fest- halten, daß es nicht die Idee der Supra- nationalität ist, die sich als schlecht erwie- sen hat, sondern daß es die Ueberreste eines veralteten, ressentimentbelasteten Geistes von FHofratsintrigen sind, die das europä- ische Zeitalter gelegentlich verdüstern. Die Kette aus Schwäche und Ratlosigkeit, die sich in der Kohlekrise und in der lang- atmigen Behandlung des Ruhrkohleverkaufs mamifestiert hat, ist jetzt durch ein besonders mißgestaltetes Glied ergänzt worden: durch den Fall Thyssen, der hoffentlich als Beginn eimer Wende in die Geschichte der Montan- union eingehen wird. Zum erstenmal ist es jetzt geschehen, daß ein Unternehmen einen bei der Hohen Behörde der Montanunion eingereichten Antrag zurückzog, weil die Modalitäten seiner Genehmigung so unsinnig, S0 kleinlich und so weltfremd waren, daß sie in der Welt der modernen Wirtschaft einen bösartigen Anachronismus bedeuten mußten. Damit ist zwischen der Ruhr und der Hohen Behörde die offene Feindschaft erwachsen. Und weil es sich in diesem Falle wirklich nicht um un verantwortliche Machtansprüche reaktionärer Großkapitalisten, sondern um betriebs wirtschaftlich wie volkswirtschaft- lich vernünftige Ziele handelte, die in den Luxemburger Büros vereitelt wurden, kann die Ruhr mit der Teilnahme und der Unter- stützung der Bonner Regierungsstellen rech- nen, Was höchstwahrscheinlich seine Auswir- kungen haben wird, wenn es um die Revision des Montan-Vertrages gehen wird. Der Antrag der August-Thyssen-Hütte AG, Duisburg, die Uebernahme der Aktien- mehrheit der Phönix-Rheinrohr AG, Düs- seldorf, zu genehmigen, ist fast zwei Jahre alt. Ein Jahr lang hörte man davon nichts. Aber eines Tages konnte man erfahren, daß der französische Außenminister() Couve de Murville in einer Pariser Kabinetts- sitzung das Ziel verkündet hatte, diese Fu- sion müsse verhindert werden. Es dauerte dann nicht lange, bis die französischen Liberalen Pleven und Armengaud sowie der holländische Sozialist Nederhorst im Straßburger Europa- Parlament Stimmung gegen Thyssen machten. Das ist nun ein Balbes Jahr her. Damals müssen am Metzer Platz zu Luxemburg, wo die Hohe Behörde zu Hause ist, alte Gespenster wieder auf- erstanden sein. Denn es hat nichts mehr genützt, daß der TNssen-Vorstand gedul- dig auf alle Einwände und Zugeständnisse antwortete, daß Montanunions-Präsident Malvestiti nach Deutschland kam, um sich vom Sinn der Wiedervereinigung zweier art- und kapitalverwandter Unternehmungen zu überzeugen, und daß die Bundesregie- . ihre giinstige Meinung von diesem Projekt deutlich wissen ließ. Was endlich herauskam, war ein von dis- Kriminierenden Bedingungen bis, zur Un- Kkenntlichkeit verstümmeltes„Ja“. Die Hohe Behörde verlangte von Thyssen und Phönix- Rheinrohr die Reduzierung beziehungsweise die Abgabe von Kapitalbeteiligungen an drit- ten Unternehmungen, gegen die sie früher nicht das Geringste einzuwenden gehabt hatte. Und vor allem beanspruchte sie das Recht, alle Investitionen von Thyssen- Unterneh- mungen ab einer Fünf-Millionen-Dollar- Srenze von ihrer Genehmigung abhängig zu machen. Dies aber ist der springende Punkt. Drei Dutzend Fusionsanträge aus den sechs Ländern sind vor dem Fall Thyssen von der Hohen Behörde genehmigt worden. Nur in einem einzigen Falle ist die Auflage emner Investitionskontrolle gemacht worden: bei der Fusion Krupp- Bochumer Verein. Schon damals wurde man den Verdacht nicht Jos, daß hier die unausrottbare„Ruhr- Psychose“ und nicht der Sinn des Vertrages Pate gestanden hatte. Denn nach Artikel 66, Paragraph 2 des Montanvertrages ist die Hohe Behörde zwar berechtigt, Fusions- genehmigungen an Bedingungen zu knüpfen. Aber damit kann doch unmöglich gemeint sein, daß damit auch Bedingungen sanktio- niert sind, die auf eine ständige, jahrelange Wiederholung des Genehmigungsverfahrens hinauslaufen. Rechtsunsicherheit kann doch nicht der Wille eines Vertragsschlusses sein! Aber Krupp beschritt nicht den naheliegen- den Weg zum Europäischen Gerichtshof. Er Wollte schlafende Geister nicht wecken. Auch im Falle Thyssen wird es durch die Rück- nahme des Antrages nicht zu einer Klage kommen. Damit bleibt leider die Frage unge- klärt, ob es rechtens sein kann, einen Ver- trag, dessen oberster Grundsatz die Nicht- Diskriminierung ist, dazu heranzuziehen, die Ruhr einseitig unter Sonderstatus zu stellen. Aber es ist leider nicht nur diese Un- klarheit, die zurückbleibt. Es bleibt die Sorge, daß es die ratlose Schwäche einer Hohen Behörde, die weniger böswillig als aus dem falschen Bestreben, es jedermann recht zu machen, ihre Fehlentscheidungen tritt, noch fertigbringen könnte, ihre Geg- ner zum Sturmangriff auf den Montan- ertrag zu reizen. Gerade die Freunde der Uropäischen Integration hegen diese Sorge mit besonderem Schmerz. Denn wenn es um Streit kommt, werden manche selt- samen Landsknechte mitmarschieren, die bei dieser Gelegenheit noch vieles stürmen wollen, was wir noch immer für einen fort- 80 hrittlichen Status im geeinten Europa : Hans-Joachim Deckert Koreas Geschichte am Wendepunkt Nationalversammlung Südkoreas nahm Syngman Rhees Rücktritt an/ In eine ungewisse Zukunft Von unserem Korrespondenten Christian Roll in Hongkong Die südkoreanische Nationalversammlung Rat am Dienstag den Rücktritt des bisheri- gen Staatspräsidenten Syngman Rhee angenommen. Der Verzicht auf das Amt gilt sowohl für den Rest der dritten Amtsperiode als 15. August beginnen sollte. wieder lösung der Nationalversammlung. auch für die vierte Amtsperiode, die am In der Hafenstadt Pusan demonstrierten auch am Dienstag 20 000 Schüler ebenso wie an den vorangegangenen beiden Tagen für die Auf- Die Armee versuchte, den Demonstrationszug mit Pangerwagen und Militärpolizei- Einheiten zu sprengen. Hongkong. Präsident Syngman Rhee ist letzte Woche offensichtlich auf Druck der Armee zurückgetreten. Damit ist die Ge- Schichte Koreas an einem Wendepunkt an- gelangt. Die politische Laufbahn Syngman Rhees ist beendet, die als Revolutionär gegen die japanische Herrschaft im Gefängnis be- gann. Der silberhaarige alte Mann, der in Korea zwölf Jahre wie ein Diktator regierte, und der glaubte, daß er allein in der Lage sei, das koreanische Staatsschiff durch den Sturm zu steuern und sein Land vor dem Kom- munismus zu retten, so wie er es seiner Meinung nach aus den Klauen der Japaner gerettet hat, war plötzlich ein einsamer Mann geworden, Selbst seine besten Freunde hatten sich von ihm zurückgezogen, und die von ihm gegründete„Liberale Partei“, aus der er selbst bereits vor seinem Rücktritt ausgetreten war, scheint sich in verschiedene Fraktionen aufzuspalten. Sein bester Freund, der auf Grund eines Wahlbetruges zum Vize- präsidenten gewählte Li Kai-pung, dessen ältesten Sohn, Leutnant Kang Sak, er(Syng. man Rhee) adoptiert hatte, beging gemein- sam mit seiner Familie in einem Neben- gebäude des Präsidentenpalastes Selbst- mord. Die Wahl Li Kai-pungs zum Vizepräsi- denten hatte die Unruhen ausgelöst. Präsi- dent Rhee, der halsstarrig und eigensinnig, ohne nach links oder rechts zu schauen, eigenmächtig Entschlüsse faßte, die Natio- nal versammlung einfach überging, und den bisherigen Vizepräsidenten Dr. Tschang Myun überhaupt nicht beachtete, ist selbst von den Ereignissen überrascht gewesen. Der alte Mann kann und will es nicht fassen, daß das Volk, für das er sein Leben lang gekämpft hat, und dessen Unabhängigkeit sein einziges Lebensziel gewesen ist, ihn plötzlich im Stiche ließ. Doch umgeben von ein paar intimen Freunden, die ihm Ein Blick hinter die Kulissen der US-Armee General Eddleman stellte den Kontakt zur deutschen Presse her Heidelberg.(we Eigener Bericht) Es gibt in der Bundesrepublik keine nennens- werten antiamerikanischen Strömungen. Wohl alle Bundesbürger, die politisch auf dem laufenden sind, haben begriffen, was die Anwesenheit amerikanischer Soldaten für unsere Sicherheit bedeutet. Dennoch weiß die Bevölkerung im allgemeinen recht Wenig von dem gewaltigen Apparat, den die USA in Deutschland unterhalten. Es ist deshalb dem Obersten Befehlshaber der amerikanischen Armee in Europa, General Clyde D. Eddleman, sehr zu danken, daß er deutschen Journalisten am Dienstag in sei- nem Heidelberger Hauptquartier Gelegen- heit gab, sich über alle Fragen zu infor- mieren, die sie interessierten. In einer guten Atmosphäre der Gastlich- keit und der Informationsfreudigkeit gaben leitende Offiziere der verschiedenen Stabs- abteilungen von USAREUR(US-Armee in Europa) einen Ueberblick über den mili- tärischen Einsatz der amerikanischen Armee in der Bundesrepublik und in Westberlin, über die Nachschubzone, die sich von der Atlantik-Küste bis in die Bundesrepublik erstreckt, sowie über das Personal- und verwaltungswesen. Die Journalisten erfuh- ren zum Beispiel, daß die US-Armee mehr als 100 000 deutsche Zivilangestellte beschäf- tigt(davon 67 Prozent schon fünf Jahre Und länger). Sie hat im Jahre 1959 in Deutschland 2,9 Milliarden Mark ausgege- ben. Diese Mitteilungen mögen zeigen, wie weit die US-Armee in das deutsche Zivil- leben hineinwirkt. Die Informationen wurden abgerundet durch einen Bericht über CENTAG(inte- grierter NATO-Stab der Armeegruppe Mitte), deren Befehlshaber General Eddle- man ebenfalls ist. Diesem Stab, der erst im Verteidigungsfall die Befehlsgewalt über- nimmt, unterstehen amerikanische, französi- sche und deutsche Verbände. Oberst von Cannstein bezeugte in seiner Eigenschaft als der deutsche Bevollmächtigte Mitte(ein nationaler Verbindungsstab zu USAREUR, CENTAG und zur 4. Alliierten Taktischen Luftflotte), daß die Zusammenarbeit zwi- schen Deutschen und Amerikanern ausge- zeichnet ist. Die Pressetagung hat dazu beigetragen, das Verständnis und das Vertrauen zwischen der deutschen Oeffentlichkeit und der ame- rikanischen Armee zu stärken. Nach dem Willen von General Eddleman soll sie der Auftakt zu weiterem Informationsaustausch gewesen sein. Man kann nur wünschen, daß der nun hergestellte Kontakt erhalten bleibt. schmeichelten, hatte er den Kontakt zum Volke verloren. Der seit Jahren gegen das diktatorische Regime Rhees aufgespeicherte Haß, hat sich Plötzlich Luft verschafft. Das Volk war un- zufrieden, weil es aller demokratischen Frei- heiten beraubt war, weil die Korruption in Regierungskreisen selbst für asiatische Län- der sagenhafte Formen angenommen hatte, und weil man trotz der umfangreichen amerikanischen Wirtschaftshilfe von rund 250 Millionen Dollar im Jahre dem Elend und der Armut noch immer nicht zu Leibe Serückt war. Südkorea, in das die Amerika ner soviel Blut und Geld gesteckt hatten, hätte ein Schaukasten der westlichen Demo- Kratie in Asien sein müssen. Doch Syngman Rhee hat die Demokratie zum Gespött ge- macht. Die bedauerlichen Ereignisse in Seoul haben zweifellos dem Prestige des Westens in Asien erheblichen Schaden zu- gefügt. Syngman Rhees Nachfolge hat, mit Billi- Sung der Armee, der erst kürzlich zum Auhenminister ernannte unabhängige Poli- tiker Huh Chang angetreten, der bis zu den in drei Monaten stattfindenden Wahlen ein Ubergangskabinett bilden wird. Huh Chang, der, wie fast alle südkoreanischen Politiker, Während der japanischen Besatzungszeit in den Vereinigten Staaten im Exile lebte, war Mitbegründer der„Koreanischen Demokra-⸗ tischen Partei“, die ein Vorläufer der jetzi- gen„Demokratischen Partei“ war. Der 62 zährige Politiker gehört heute keiner Partei mehr an. Er war einmal Bürgermeister von Seoul. U Es wird sich nun zeigen, ob nach der Beseitigung des Rhee-Regimes in Südkorea wieder Ruhe und Ordnung einkehren wer- den. Sollte dies nicht der Fall sein, dann Wäre es nicht so ganz abwegig, anzunehmen. daß kommunistische Kräfte hinter den Un- ruhen stehen, um mit einem neuen Unruhe- herd in Asien vielleicht die Gipfelkonferenz zu beeinträchtigen, die nicht im Interesse Chinas stattfindet. Das Kriegsrecht bleibt Vorläufig aufrecht erhalten, zumal die Polize! sich aus Furcht vor Repressalien nicht mehr auf der Straße blicken läßt, und die Polizei- stationen zur Zeit von Soldaten und Studen- en bese etzt sind. Macmillan setzte sich durch Commonwealth-Konferenz: Keine öffentliche Verurteilung der Rassenpolitik London.(AP) Die am Dienstag in London eröffnete Konferenz der Regierungschefs der britischen Commonwealth-Länder hat in der ersten Sitzung beschlossen, die südafrik sche Rassenpolitik nicht in aller Oeffentlich- keit zu verurteilen, sondern sich auf eine Er- örterung des Problems in einer Reihe von Einzelgesprächen der Konferenzteilnehmer mit dem Vertreter Südafrikas, Außenmini- ster Louw, zu beschränken. Man einigte sich auf diese Formel, nachdem Louw daran er- innert hatte, daß seine Regierung für ihre ani- Heute Europadebatte im Bundestag Erhard beantwortet Anfragen von SPD und FDP/ Mammutprogramm im Mai von unserer Bonner Redaktlon Bonn. Für die heute beginnenden Bundes- tagssitzungen im Mai hat das Plenum ein riesiges Programm zu bewältigen. Wichtig- ster Tagungsordnungspunkt am heutigen Mittwoch ist die Beantwortung der seit Jahresende 1959 anstehenden Großen Anfra- gen der SPD und FDP über die Europa- Poli- tik der Bundesregierung. Bundes wirtschafts- minister Professor Erhard wird beide An- fragen, die vor allem das EWG-EFTA- Problem betreffen, zusammen behandeln. In Abgeordnetenkreisen rechnet man mit einer mehrstündigen Debatte. Zuvor wird der neue Bundesschatzminister, CDU-Abge- ordneter Wilhelmi, vereidigt. Nicht weniger gedrängt ist die Tagesord- nung am Donnerstag, an dem man den Haus- halt des Vertriebenenministers, das Haus- haltsgesetz und den Gesamthaushaltsplan in dritter Lesung verabschieden will. An das Haushaltsgesetz soll das Gesetz über die Er- höhung der Beamtenbezüge gekoppelt wer- den. Im Aeltestenrat war mam sich am Diens- tag einig, daß der Haushalt 1960 noch am Donnerstag abgeschlossen werden soll. Das Parlament wird ohne Mittagspause, notfalls bis in die späten Abendstunden, tagen. Für den Freitag bleiben dann das Sozialhilfe- gesetz sowie die Verabschiedung des Apothe- Kkengesetzes und des Vierten Getreidegesetzes. Ebenso will man noch in dieser Woche das Steueränderungsgesetz als konjunktur- dämpfende Maßnahme— nach Möglichkeit in erster Lesung behandeln. Für die Sitzungswoche vom 18. bis 20. Mai wurde zwar noch keine detaillierte Tages- ordnung aufgestellt. Die Zahl der zu behan- delnden Gesetze läßt jedoch erkennen, daß auch sie sehr„gedrängt“ sein wird. Die Al- ters versicherung der Handwerker, das Bun- desbaugesetz, der Lücke-Plan, das Jugend- arbeitsschutzgesetz, das Kriegsopferversor- gungsgesetz, das Volksverhetzungsgesetz und eventuell das Rundfunkgesetz müssen in drei Tagen verabschiedet werden. EFETA-Konvention in Kraft getreten Stockholm/ Brüssel.(AP/ dpa) Die kleine Freihandelszone zwischen den skandinavi- schen Staaten, Großbritannien, Oesterreich, Portugal und der Schweiz ist am Dienstag mit der Hinterlegung der Ratiflkations- urkunden in Stockholm in kraft getreten. Der schwedische Handelsminister Gunnar Lange kündigte in einer kurzen, auner- ordentlich pessimistisch gestimmten An- sprache an, daß die EFTA den Abbau ihrer Zollschranken beschleunigen werde, falls die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft an dem Hallstein-Plan festhalte. Die Abkürzung der geplanten Uebergangsfristen in der EWG sei gleichbedeutend mit einer Verschärfung der Diskriminierung und einer Vertiefung der Kluft zwischen den beiden europäischen Wirtschaftsblöcken, auch in politischem Sinne, meinte Lange. Die Hinterlegung der Ratiflkabionsurkunden der EFTA wurde mit Champagner aus Frankreich besiegelt. Dazu wurden Zigarren aus den Niederlanden ge- reicht. Rey: Brückenschlag Der„Außenminister“ der EWG- Kommis- sion, der Belgier Jean Rey, sieht in dem von der Kommission vorgeschlagenen Kon- taktausschuß zwischen EWG und EFTA das zur Zeit wichtigste Mittel für einen Brücken- Schlag. U 72 Nach der Irmenpolitik allein die Verantwortung trage. m einem Kommuniquèe hieß es, die Konfe- renz Habe die traditionelle Praxis bestätigt? nach der die Commonwealth-Lander die in- neren Angelegenheiten der Mitgliedsstaaten nicht erörtern. Der Beschluß, auf die offene Anklage der Südafrikanischen Union zu verzichten, wird als Sieg der Meinung von Premierminister Macmillan gewertet, der offenbar seine Kollegen überzeugen konnte, daß durch private Gespräche mit dem für den verwundeten südafrikanischen Regie- rungschef Verwoerd sprechenden Außen- minister Louw bessere Ergebnisse erzielt werden könnten. In seiner Eröffnungsrede hatte Macmillan der„tiefen Sorge“ der Kon- ferenz über den Attentatsversuch auf das Leben Verwoerds Ausdruck gegeben. Ofkensichllich als einziger wies der ma- layische Ministerpräsident Tunku Abdul Rahman, der zum erstenmal an der Konfe- renz teilnahm, am Dienstagmorgen seine Kollegen aus Großbritannien, Australien, Ranada, Ceylon, Indien, Neuseeland, Paki- stan, Südafrika, Ghana und aus der Zentral- afrikanischen Föderation darauf hin, daß die Rassen diskriminierung in Südafrika die Beziehungen der Union zu den Schwester- nationen im Commonwealth beeinträchtigte. Wie verlautet, wurde in der Nachmittags- sitzung der vertraulichen Konferenz, die zehn Tage dauern soll, eine Diskussion über internationale Fragen von dem indischen Ministerpräsidenten Nehru und dem pakista- nischen Präsidenten Ayub Khan eröffnet. Dabei sollen die expansionistische Politik Pekings und die damit verbundene Bedro- hung einer Verbesserung des Verhältnisses zwischen West und Ost zur Sprache gekom- men sein. Die Erörterung der internationalen Lage soll am heutigen Mittwoch fortgesetzt werden. 74% 20— , 740 2 5.5 Vertagung in Genf schlag enthalten, Brief an die Herausgeber Aerzte- Wünsche sind erfüllt Die Auffassung von Herrn Dr. Hoffman Wie sie im Brief an die Herausgeber in der Ausgabe vom 8. 4. 60 zum Ausdruck kam, bedarf einer Richtigstellung. Jeder deutsche Arzt, der die persönlichen Varaussetzungen entsprechend der Zulassungsordnung für die Zulassung erfüllt, wird auf seinen Antrag am Ort seiner Wahl zugelassen. Und zwar unabhängig von einer etwaigen Verhältnis- zahl, die das Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt hat. Eine Pla- nung durch die Zulassungsausschüsse kann nur noch den Sinn haben, Unterbesetzungen einzelner Gebiete zu vermeiden bzw. zu be- seitigen. Der Arzt muß jedoch in vollem Umfang für die kassenärztliche Tätigkeit zur Verfü- gung stehen. Dementsprechend gilt das Vor- hergesagte nicht für Aerzte, die eine haupt- amtliche Nebentätigkeit ausführen(Z. B. Chefärzte eines Krankenhauses, Werksärzte, beamtete Aerzte usw.). Auch eine Verhält- miszahl für Fachärzte ist nicht mehr zuläs- sig wie inzwischen von der höchsten Instanz der kassenärztlichen Bundesvereinigung nach juristischer Prüfung festgestellt. Mit dem Urteil hat das Bundesverfas- sungsgericht dem jahrelangen Kampf der jüngeren Aerzteschaft nach freier Zulassung recht gegeben und gleichzeitig dem Wunsch der Mehrheit der deutschen Aerzteschaft nach einer Liberalisierung der Zulassung wie er wiederholt bei den deutschen Aerzte- tagen der letzten Jahre zum Ausdruck kam — entsprochen. Dr. med. Heino Ital I. Vorsitzender des Verbandes der angestellten Aerzte Nord- badens. Vorstandsmitglied der Bezirks- ärztekammer Nordbaden und der Landesärztekammer Baden- Württemberg. Der Gipfelplan der SpD soll geheim bleiben Bonn.(zn Eigener Bericht.) Der soge- nannte Gipfelplan, die„Anregungen und Vorschläge zur Gipfelkonferenz“ der SPD, werden der Oeffentlichkeit nicht bekannt- gegeben werden, erklärte am Dienstag der parlamentariche Geschäftsführer der SpD- Bundestagsfraktion, Dr. Mommer. Seine Partei lege keinen Wert auf Publizität und Propaganda, sagte er und betonte, daß es sich um„sachliche Anregungen“ handele. Der Gipfelplan wird am Donnerstag einziger Tagesordnungspunkt einer Vorstandssitzung der Sozialdemokraten sein. Wie aus der SpD verlautet, wird er unter anderem den Vor- in Europa eine verdünnte Zone zu schaffen mit gegenseitiger Kontrolle der Rüstungsproduktion sowie die Auf- forderung an die Bundesregierung zum frei- willigen Verzicht auf Atomwaffen. Noch kein Ende der Verhaftungswelle in Südafrika Kapstadt/ Bonn.(AP/ dpa) In SAakriß sind seit der Verhängung des Ausnahmezu- standes bisher 1 701 Menschen verhaftet wor- den. Davon sind 1 494 Afrikaner, 95 Weiße, 84 Inder und 28 Mischlinge. Innenminister Naude gab die Zahl am Dienstag vor dem Parlament in Kapstadt bekannt. Aus seiner Mitteilung geht hervor, daß die Verhaftungs- welle andauert. Erster Schritt zur Republik Inzwischen hat das Parlament in Kap stadt den ersten Schritt auf dem Wege zur Umwandlung der Südafrikanischen Union, die als Dominion Königin Elisabeth als Staatsoberhaupt anerkennt, in eine Republik getan. Das Unterhaus verabschiedete ein Ge- setz für eine Volksabstimmung über die künftige Staatsform. Es bedarf noch der Be- stätigung durch das Oberhaus, die indessen angesichts der Mehrheit der nationalen Par- tei als sicher gilt. Louw noch nicht nach Bonn Der südafrikanische Außenminister Louw muß seinen geplanten Besuch in der Bundes- republik verschieben, da Bundeskanzler Dr. Adenauer und Bundesaußenminister von Brentano in der dritten Maiwoche durch die Gipfelkonferenz voll beschäftigt sind. Außen- minister Louw hatte der Bundesregierung vor einigen Tagen seinen Wunsch mitgeteilt, im Anschluß an die Commonwealth-RKonfe- renz in London nach Bonn zu kommen. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Kurz notiert Internationales Kaufinteresse haben die neuen deutschen Unterseeboote erweckt, die nach mehrjährigen Entwicklungsstadien jetzt in den Kieler Howaldt- Werken gebaut wer- den. Aus den streng geheimen Bauplänen für den neuen U-Boots-Typ wurde bisher bekannt, daß für die Schiffsrümpfe ein be- sonderer Stahl entwickelt worden ist, der antimagnetisch sein soll. Für die Marine werden jetzt zwölf Boote gebaut. Der Vorschlag des israelischen Minister- Präsidenten Ben-Gurion, mit Chrustschow Zzusammenzutreffen, ist von der sowjetischen Regierung abgelehnt worden. Wie aus gut- unterrichteten Kreisen verlautet, sind die Sowjets der Ansicht, daß ein solches Zu- sammentreffen„unzeitgemäß“ sei. Die Ab- lehnung soll offiziell dem israelischen Bot- schafter in Moskau, Dr. Arieh Harel, über- reicht worden sein. Malenkow, ehemaliger sowjetischer Mi- nisterpräsident, soll, wie zuverlässige Kreise mitteilten, von seinem Posten als Direktor des Wasserkraftswerks Kamenogorsk im Nordosten Kasachstans unweit der sibiri- schen Grenze abgelöst worden sein. Ueber seinen gegenwärtigen Aufenthaltsort wurde nichts bekannt. In der Amsterdamer Prinsengracht 263 ist am Dienstag das„Anne-Frank-Haus“ eröff- net und zur Besichtigung freigegeben wor- den. Es ist das Haus, in dem Anne Frank ihr Tagebuch schrieb und das jetzt im ursprüng- chen Zustand wiederhergestellt wurde. Weitere Berichte siehe Seite 8 zann, der kam, tsche ngen r die trag zwar tnis- für Pla- kann ngen be- Hang or fü- Vor- lupt- AHäs- tanz gung rfas- der sung nsch chaft 18— rzte- kam les d- Ks- id den- oge- und SPD, nt der 5PD- deine und 8 es dele. ziger zung SPD Vor- unte rolle Auf- frei. kriks zu- wor- eißge, ister dem diner ings- ap- zur nion, als Iblik Ge- die Be- ssen Par- ouw des- Dr von die Ben- rung teilt, nfe- Ein die „die jetzt Wer- men sher be- der ine ter- how chen gut- die Zu- Ab- Bot- ber- Mi- eise Ktor im biri- eber arde 8 ist öfl⸗ vor- ihr ing- rde. Nr. 103/ Mittwoch, 4. Mal 1960 Jausendfache Möglichkeiten der Gestaltung In München wird die zweite Internationale Tapetenausstellung gezeigt Paradiesvögel und venezianische Gondeln, vorsintflutliche Benzinkutschen und Unter- Wasserszenerien, Kreise, Quadrate, Zylinder und stürzende Linien— die Tapeten-Designer der verschiedenen Länder waren am Werk, und die Industrie präsentiert in diesen Ta- gen bis zum 13. Mai in München die besten Entwürfe, die interessantesten Tapeten aus Europa: Im Haus der Deutschen Kunst geht die zweite Internationale Tapetenausstellung über die Bühne. Man denkt an dicke Bücher mit Tapeten- kollektionen ohne Ende. Nichts dergleichen. In Haus der Deutschen Kunst hat man Zwischenwände gezogen und immer anders, immer neu mit Tapeten bekleidet; hat mit liebenswürdiger Leichtigkeit tapezierte Teil- stücke neben- und gegeneinander aufgestellt, die Szenerie gelockert mit Gläsern und Scha- len und Blumen. Diese Schau beweist, daß die Tapete als architektonisches Element eine ausgesprochene Bereicherung darstellt, eine Steigerung. die Möglichkeit zur optimalen Verwirklichung der Raumidee. Man sollte diese Ausstellung zweimal be- trachten. Einmal sozusagen als art pour Bart, als reine Freude an den tausendfachen Möglichkeiten der Gestaltung, die hier ge- geben und ausgenutzt sind, und zum anderen unter dem Gesichtspunkt des eigenen Ta- petenwechsels. Bei dem ersten Rundgang ist man mutiger. Mit Vergnügen entdeckt man die nationalen Eigenheiten, konstatiert, wie sehr sich die Völker hinsichtlich ihres Ge- schmacks, ihrer Tradition und ihrer Lebens- Weise unterscheiden. Bei den Italiernern ist das Quecksilber ihres Temperaments zu spüren, das südliche Lebensgefühl, das ein ganz anderes Verhältnis zum Wohnen schafft. Farbe und Leben und Heiterkeit. Die Skandinavier beschwören Erinnerun- gen an Strindberg herauf Zylinder in lila und schwarz, die bedrohlich zur Erde stürzen, ein „Totes Zimmer“ aus lauter Kreisen, rotierende Sonnen in gelb und rot und orange, die an van Goghs Irrenhausgärten erinnern. Finn- land entwickelt eine Vorliebe für weiße Ta- peten mit zarten graphischen Mustern, die Sehnsucht nach Licht und Sonne erkennen und an den langen nordischen Winter denken lassen. Dänemark kombiniert zu Teakholz und Finn-Juhl-Stühlen rustikale Tapeten die an grobes braunes Sackrupfen erinnern. Das hat seinen eigenen Reiz. Schweden prä- sentiert eine Schauwand aus Tapeten, auf der alle Symbole unserer Zeit eingefangen zu sein scheinen: Radarschirme und Fernseh- antennen, Retorten, Fabriken und Maschi- en, Voller Schwung und Phantasie: die Fran- zosen. Da ist sie noch und immer wieder, die rotgoldene Relieftapete mit Ranken und Or- namenten, wie man sie überall in den gut bürgerlichen Hotels kleiner französischer Landstätte findet. Daneben langstenglige rote Rosen auf blaßrosa Grund, sozusagen als Gastzimmer für Hochzeitsreisende, und mit überraschendem Mut, knapp am Kitsch vor- bei: riesige Tulpen und Osterglocken auf schwarzem Grund. Sogar die Moosröchen, Der Pelz geht vielgeschmäht, haben wieder Daseinsberech- tigung. Und dann die Amerikaner! Ihr Hang zum Momumentalen, zum auherordentlichen Effekt ist unverkennbar. Sie bedrucken eine ganze Tapetenrolle von der Decke bis zur Erde mit einem überdimensionalen Blumen- strauß, aber sie verstehen es, die Wirkung dieses Dekors zu lockern und gleichzeitig zu steigern, indem sie die Tapetenrolle daneben gamz weiß lassen und sie nur mit Schmetter- lingen in den Farben des Blumenstraußes, drei oder vier pro Quadratmeter, bescheiden dekorieren. In den USA, so war in Mün- chen zu erfahren, kommt der Tapete längst nicht die Bedeutung zu wie bei uns. Nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung tape- ziert die Räume. Diese Leute aber nehmen es mit dem Tapetenwechsel ernst. Sie tapezieren alle halbe Jahre neu. Wahrscheinlich, weil sie sich die momumentalen Drucke leid ge- sehen haben. Und weil das Tapezieren im Stundenlohn so teuer ist, macht das der Haus- herr selbst. Die Fabrikanten liefern dazu die Tapeten, vorbereitet wie Briefmarken, die man einfach an die Wand klebt. Viel Platz hat man in der Münchner Aus- stellung den deutschen Tapetenvorschlägen eingeräumt. Bele Bachems blühende Phan- tasien vom Orient, Cuno Fischers italienische Dörfer, Margret Hildebrand und Lucienne Day, Helmut Magg und Renée Sintenis. Wenn auch auf den ersten Blick diese deutschen Tapeten eine erstaunliche Unruhe auszu- strömen scheinen, so sind sie doch, verglichen mit manchen Vorschlägen aus Skandinavien oder Italien, immer noch geschlossen, in sich selbst ruhend. Das bordet nicht über, das verlangt nicht nach einer Fortsetzung ohne Ende wie die quirligen Tapeten der Italiener, die, auf Räume in unseren Breitengraden übertragen, beängstigend wirken müßten. Die Dekors aus den bundesdeutschen Maler- Werkstätten verraten die Liebe zum Detail. Da sieht man ganze Wände mit alten Schieß- eisen bedruckt oder mit Kaleschen aus dem Jahre 1824, Dog-Carts von 1790, spielerisch, leicht, erzählend übereinandergereiht. Daneben sanftmütige Relief tapeten, er- habene kleine Vierecke auf zartem Grund, Streifen und Punkte und Karos, wie gehabt. Die Bildtapete der Ausländer, die ein ein- ziges zusammenhängendes Motiv heraus- stellt, ist hier kaum zu finden. Man neigt bei uns mehr zu der herkömmlichen Methode des Aneinanderreihens und Versetzens der einzelnen Motive. Eines aber ist unverkenn- bar: die Entwicklung der Tapete tendiert von der Abstraktion, vom rein graphischen Mu- ster zur naturalistischen Zeichnung, zu Blu- men und Gestalten und Dingen hin. Es wer- den erstaunliche Anstrengungen gemacht, den rechten Weg von der Welt strenger Form und Sachlichkeit zum schmückenden Dekor zu finden. Diese Tendenz datiert nicht erst von heute. Man kann sie beobachten beim Porzellan, bedingt auch in der Textilindu- strie und bei ausgesprochenen Dekorations- stoffen. Die Entwicklung geht nicht immer Schritt für Schritt. Da und dort überschlägt sie sich. Außenseiter fliehen in die Romantik, mit der Mode Fliegende Linien, neue Farben/ Notizen von der Rauchwarenmesse Mohnrot leuchtet ein doppelreihig ge- knöpfter Paletot aus südwestafrikanischem Persianer— azurblau schimmert ein Jäck- chen aus querverarbeitetem Breitschwanz. Wen wundert es da noch, wenn sich ein Per- sianermantel quasi in Tweedmanier, eine Locke weiß, eine schwarz, darbietet, ein an- derer auf kaffeebraunem Grund ein aus- drucksvolles schwarzes Riesenglenscheck- muster zeigt? Mit diesen und vielen anderen Spitzenmodellen in der internationalen Mode- linie bewies das deutsche Kürschnerhand- Werk auf der ersten Rauchwarenmesse des europäischen Marktes in Frankfurt, wie man mit Mut und Phantasie den Wunsch nach Neuheiten und modischen Raffinessen mit pelzgerechten Veredelungstechniken har- monisch vereinen kann. Der herrschenden Modesilhouette ange- paßt sind die Modelle mit dem in Schulter- höhe fülligen, nach unten sich verjüngenden Rückenteil, dreiviertel langen Aermeln und dekorativen Kragen. Wie bei der Kleider- mode besteht eine Vorliebe für kleine Jak- ken, In Beige, Havanna, Rosenholz, Isabel, Flieder und Grau Persianer, Breitschwanz und Lamm zeigen sich die Jacken von Taille kurz bis /e lang, mit halsfernen, kelch- artig aufstehenden Kragen, mit Fledermaus- ärmeln, die beinahe erst in Ellbogenhöhe angesetzt und angeschnitten werden und kurz genug für lange chice Handschuhe sind. Silberner Breitschwanz war das Material für einen im Rücken geschlitzten Paletot mit Weste. Kürschnertechnisches Puzzlespiel— ein königsblauer Paletot aus Maulwurfs- Sport-Menu für Autofahrer Aus Frankreich kommt die Nachricht, daß dort bereits viele Raststätten den Auto- Fahrern ein leichtes, bekömmliches und vita- minreiches Gericht— ein sogenanntes Sport- menu— anbieten. Es hatte sich nämlich herausgestellt, daß ein großer Teil der Un- fälle auf Müdigkeit und Trägheit infolge überfüllter Mägen zurückzuführen ist. Wer viel Auto fährt, sollte deshalb seinen Magen möglichst wenig belasten, aber dennoch et- Was Sättigendes essen. Hier ein Vorschlag: Salat aus Kopfsalat, Tomatenachteln und Radieschenscheiben, angemacht mit einer Marinade aus Mayonnaise, die mit etwas Joghurt verlängert und mit einem Hauch Roquefortkäse gewürzt ist. Als Hauptgericht eine Tasse Tomatensuppe und ein Grillsand- Wich. Weigbrotscheibe toasten, mit Mayon- naise bestreichen und übereinander mit auf- geschnittenen Frankfurter Würstchen, einer Chesterscheibe und einer Tomatenscheiue be- legen. Das Ganze 4 bis 5 Minuten in den hei- gen Grill oder Ofen stellen bis der Käse cremig zerläuft. Als Nachtisch: Kaffee und Obst. pelzen. Zum Après-Ski eine Jacke aus dun- kelbraunem Nerz mit Strickbund und Kra- gen. Ein riesiger Dachkragen aus Palomino- nerz über havannafarbenem Persianer kann abgenommen werden und wird zur elegan- ten Stola. Doch nicht alle Modelle können so auffallend sein. Raffungen an den großen Dach-, Cape- und Schalkragen, gefaltete Keulenärmel sind dezente, aber unüberseh- bare handwerkliche Meisterleistungen. Liebhaber des modischen Raffinements kommen bei der großen Auswahl an Farb- nuancen, ganz auf ihre Kosten. Wer mehr an unverändert bearbeiteten Pelzen hängt, freut sich an der schnittechnisch vollendeten Bändigung der getigerten Felle wie Jaguar, Leopard und Ozelot oder an dem Feuer eines fast schwarzen Wildnerzmantels oder gar eines Zobeljäckchens. Wer fände nicht unter den silbernen, weißen, beigen, perlgrauen oder braunen Nerzen, den Otter- oder See- hundefellen eine besondere Vorliebe? Selbst ein Rentierfell wurde zum schmeichelnden Kragen. Nicht zu vergessen die Accessoires wie Pelzschmuck, Pelzbesätze und Pelzhüte aus dem Fell des Mantels. Finale einer gro- gen Schau— ein Breitschwanzmantel mit Polarfuchsbesatz in leuchtendem Purpurrot. Gerda Donath Leicht bekömmlich und doch sättigend ist dieses Menu für den Autofahrer. ins Irrationale und in eine vorgebliche Dyna- mik. Allen gemeinsam aber ist der Wunsch, die Umwelt nicht nur nützlich, sondern auch schön zu formen. * Den zweiten Rundgang durch die Aus- stellung sollte man unter dem Gesichtspunkt der eigenen vier Wände machen. Jener vier Wände, die als Schutz und Abgrenzung zwi- schen uns und den anderen aufgestellt sind. Mit der Tapete kann man außerordentliche raumliche Wirkungen erzielen, die bestmög- liche Atmosphäre schaffen. Unter dem Ge- sichtspunkt der eigenen vier Wände fällt der größte Teil der mutigen und großflächigen Tapeten dieser Ausstellung ganz einfach unter den Tisch. Die Paradiesvögel auf Lotos- blumen mögen für eine Teestube gut sein, die Schießeisen für ein exclusives kleines Herrengeschäft, wo eine Krawatte und ein Morgenrock im Schaufenster liegen. Für die eigenen vier Wände neigt man(die Statistik sagt: 80 bis 90 Prozent handeln so) zum ruhi- Sen graphischen Dekor. Die effektvolle Ta- pete aber, die einem so besonders gut gefiel, Wäre vielleicht für eine Schauwand geeignet, für eine Wand, auf die der Blick zuerst fällt, die ganz für sich allein wirken soll. Vielleicht gilt es auch nur, eine Säule zu umkleiden, eine schräge Wand aufzulockern, zu heben und herauszustellen. Für solche Zwecke sind die ausgesprochenen Dekortapeten gemacht, und welche Frau träumte nicht davon, ein winziges EBZimmer oder eine Egßecke mit jener bezaubernden blaßgrünen Tapete zu dekorieren, auf der die einzelnen Lebens- mittel und ihr Kaloriengehalt(als Hinweis für die schlanke Linie) genauestens auf- gezeichnet sind. Vielleicht sollte man ein Wartezimmer mit Bele Bachems Orienttapete dekorieren, damit sich die Patienten nicht länger über ihre Gallenleiden informieren, sondern über Harun Al Raschid plaudern. Möglichkeiten ohne Zahl! Identische Wohnungen eines Mietshauses können sich auf diese Weise ganz grund- sätzlich unterscheiden. Mit der Wohnung und die Tapete hat einen wesentlichen opti- schen Anteil an der Gestaltung der Wohnung — schafft sich der einzelne den Rahmen, der das Spiegelbild seiner Persönlichkeit ist, den Rahmen, in dem er den wesentlichsten Teil seines Lebens verbringt. Die Tapete gibt dem Individualisten Tausende von Möglichkeiten an die Hand. Ilse Tubbesing Mütterschicksale in unserer Zeit Bis zum 8. Mai sammelt das Müttergenesungswerk/ Vielen Frauen soll geholfen werden Frau H. K. ist 38 Jahre alt. Sie hat fünf Kinder geboren, von denen vier leben. Ihr Mann ist seit Jahren ohne Arbeit. Angeblich kann er aus gesundheitlichen Gründen kei- ner geregelten Tätigkeit mehr nachgehen. Er überwacht seine Frau eifersüchtig. Frau K. leidet sehr unter dieser Ehe. Sie arbeitet als Sekretärin. Als Mutter von vier Kindern ist sie mit dieser Arbeit völlig überfordert, sie muß jedoch die Familie ernähren. Der Arzt bat dringend, Frau K. zu verschicken, da sie sehr erschöpft sei. Der Gesamtzuschuß be- trägt drei DM täglich. Die Restkosten sind Ungedeckt. Frau M., 40 Jahre alt, stammt aus Litauen. Sie war acht Jahre lang in Sibirien zur Zwangsarbeit verschleppt. Erst 1959 kam sie mit ihrer Familie nach Westdeutschland. Der Ehemann ist arbeitslos. Die drei Kinder be- finden sich in Förderkursen, da sie die deut- sche Sprache nur sehr unvollständig beherr- schen. Der Arzte stellte den Antrag auf einen Kuraufenthalt wegen allgemeinen, nervösen Erschöpfungszustandes, Herzbeschwerden und Kreislaufschwäche. Ein Zuschuß von 70 DM wurde genehmigt. * Frau K. ist 23 Jahre alt. Sie hat zwei Kinder im Alter von drei bis einem Jahr. Die Familie K. kam aus der Gstzone. Der Mann war dann bis zum Oktober 1959 bei der Innstaustufe beschäftigt. Bei einem nächtlichen Rundgang durch das Betriebs- gelände ist der erst 23jährige einem Herz- schlag erlegen. Er wurde am nächsten Mor- gen tot aufgefunden. Diesen furchtbaren Schock hat Frau K. noch nicht überwunden. Sie arbeitet jetzt als Krankenschwester. Die beiden Kinder hat sie in Pflege gegeben. Zwar verdient sie monatlich 400 DM netto, doch muß sie für die Kinder die Pflege- kosten aufbringen und hält sich selbst ein möbliertes Zimmer für 50 DM, um die Kin- Foto: RN . 28 e ee, . Dies ist nickt etwa ein lustiges, der ab und zu an einem freien Tag zu sich holen zu können. Von 320 DM Gesamtkosten sind 160 DM gedeckt. * Frau G. ist 38 Jahre alt. Sie hat 10 Kin- der. Im Dezember 1959 hat sie Zwillinge ge- boren. Die Familie ist vor drei bis vier Jah- ren aus Thüringen geflüchtet. Sie übernahm ein land wirtschaftliches Anwesen. Da Ge- bäude wie Grundstücke in denkbar schlech- tem Zustand waren, konnte sie sich nur mühsam durchbringen. Im vorigen Jahr war der Betrieb einigermaßen in Ordnung ge- bracht, da gab es einen schweren Rückschlag. Krankheit der Kinder verursachte zusätz- liche Kosten. Verzinsung und Rückzahlung der Darlehen aber liefen weiter. Die finan- ziellen Verhältnisse sind sehr schwierig. Frau G. versorgte neben den Kindern und dem notgedrungen noch recht primitiven Haus- halt die große Geflügelzucht. Dies mußte eines Tages zum Zusammenbruch führen. Es ist noch unbekannt, ob die Kasse einen Zu- schuß zahlen wird. . Frau P. ist 24 Jahre alt. Sie stammt aus Pommern. Ihre Mutter ist früh gestorben, Das interessiert die Frau Die amerikanische Schriftstellerin Pearl S. Buck hat vor einigen Jahren eine Agen tur für schwer unterzubringende Adoptiv- kinder in den USA gegründet, Welcome House— Haus„Willkommen“— in Dovyel- stown/ Pennsylvania. Es handelt sich bei den von ihr Betreuten meist um Kinder mit asiatischem Einschlag, koreanisch-amerika- nische Kriegswaisen, oder die hinterlassenen Kinder von Einwanderern. Welcome House leistete fruchtbare Pionierarbeit gerade auf diesem Gebiet, und heute kann man in hun- derten von amerikanischen Familien solche Kinder in harmonischem Zusammenleben treffen, die noch vor ein paar Jahren den Behörden ein oft unlösbares Problem auf- gaben. g 5* Um dem übermäßigen Wachstum der Be- völkerung zu steuern, hat die indische Re- gierung eine besonders merkwürdige Staf- felung der Kinderbeihilfen eingeführt. Vom ersten bis zum dritten Kind erhalten die Eltern vom Staat einen finanziellen Zuschuß, der jedoch völlig wegfällt, sowie sich noch ein viertes Kind einstellt Falls sie trotzdem noch weitere Kinder in die Welt setzen, lau- ken sie Gefahr, eine Geldbuße zahlen zu müssen. Doch ist dieser letzte. noch umstritten. * Amerika war das erste Land, wo den Postbeamten die Wollhosen mit Dauerbügel- falten ausgestattet wurden. Man rechnet da- mit, daß nun die Polizei, Verwaltungsbeamte und Angestellte des öffentlichen Verkehrs folgen. Auf dem zivilen Sektor hat sich eine große Anzahl von Fabrikanten dieses neue Ausrüstungsverfahren zunutze gemacht. 3 Nach Ansicht einer der höchsten Autori- täten der Herrenmode, des britischen Schnei- derhandwerks, ist der Zweireiher wieder „im Kommen“. Gedeckte Karo- und Glen- chekmuster sind künftig auch bei einfache ren Anlässen erlaubt, und braun ist nicht mehr allein bei sportlicher Kleidung gestat- tet. Leichte Stoffe und hellere Farben setzen 5 520. 5 abel. buntes Küchenhandtuch sondern— eine Tapete. e e, e F „% 355 Nile, „„ der Vater heiratete zum zweiten Male und kümmerte sich weniger um die Tochter. Frau P. ist ein schwerblütiger Mensch. Flucht und schwere Kindheit haben sie noch ver- schlossener und zurückhaltender gemach es ohnehin ihrer Anlage entspricht. Sei Verheiratung wohnt sie zusammen Schwiegermutter, einer beinahe geiste ken Frau, die die Schwiegertochter mit ei furchtbaren Haß verfolgt und quält. Alle mühungen des jungen Ehepaares, eine an dere Wohnung zu bekommen, blieben erfolg los, weil die Wohnung nach der Anzah Quadratmeter groß genug ist. Schließlich machte Frau P. nach der Geburt ihres ersten Kindes einen Selbstmordversuch, wurde ent deckt, ins Krankenhaus und schließlich ins Mütter-Genesungsheim gebracht. Den v einten Bemühungen ist es gelungen, ein Wohnung zu beschaffen. Von dem Netto- Ver- dienst des Mannes von monatlich 400 D muß jetzt ein Baukostenzuschuß von 2000 DM gezahlt werden(Ablösung des erste Mieters). Dazu kommt die Neueinrichtung der sehr verwohnten Räume, der Umzug, Beschaffung von Möbeln. Kostenregelung für die Kur ist noch völlig ungeklärt. sich immer mehr durch und werden nach Ansicht der britischen Schneider ihren Sie geszug auch weiter fortsetzen. Die neue Jacken der zweireihigen Jacketts gehen be weitem nicht so weit übereinander wie i früheren Jahren und werden auf zw. 5 Knöpfe geknöpft. Der legere Schnitt soll ver- hindern, daß die Seiten, ungepflegt umeinan- derwehen“, wenn der Herr sich's N be quem macht. 6 Die rund 900 jungen Frauen und Ma chen, die in einer großen englischen K settfabrik in Letchworth Hertfordshire) beiten, brauchen sich in Zukunft keine Sor gen mehr darum zu machen, daß sie wege langen Wartens auf eine Dauerwelle beim Friseur ihre Verabredung versäumen. An- läglich ihres fünfzigjährigen Jubiläums rich tete die Firma einen eigenen Salon ein und gibt ihren Angestellten Gelegenheit, sich dor einmal monatlich während der Arbeitsz ohne Lohnausfall verschönern zu lasse Damit wird der sonst für diesen Zwec verwendete Samstag für die Angestellt wirklich frei, und auch nach Feierabend geh keine Zeit mehr beim Friseur verloren. Muttertag 5 5. Eine Frau mit Kindern hat keine Zeit, b zu sein. Die Hand, die die Wiege bewegt, bewegt di Welt. Japa Der Himmel ist zu den Füßen der Mütter Persien Eine Mutter liebt am stärksten ihr schwäch- stes Kind. Schweden Mutterhand ist weick, auch wenn sie schlägt. Dänemark Das Gebet der Mutter holt aus dem Meeres- grund heraus. 7 Island (Wetterbericht heute Seite 8) MANNREIMER LOKALNACHRICHTEN Mittwoch, 4. Mai 1960/ Nr. 103 Sammlung: Mütter-Genesungswerk besteht zehn Jahre Das auf Anregung von Frau Elly Heuss- Knapp, der verstorbenen Gattin des Alt- Bundespräsidenten Professor Heuss, im Jahre 1950 ins Leben gerufene„Deutsche Mütter- Genesungswerk“ veranstaltet in der Zeit vom 2. bis 8. Mai erneut eine Haus- und Straßen- sammlung. Das„Deutsche Mütter-Genesungs- Werk“ ist eine Gemeinschaftsarbeit der Frauengruppen der freien Wohlfahrtspflege. Seine Aufgabe ist es, körperlich und seelisch erschöpften Müttern zu helfen. Im Jahr 1959 sind 5,6 Millionen DM ge- gammelt worden, mit denen es möglich war, erholungsbedürftigen Mütter eine Kur zu er- möglichen. Um eine solche Hilfe auch in Zu- kunft den Müttern angedeihen zu lassen, wird die Sammlung für das„Deutsche Mütter- Genesungswerk“ auch dieses Jahr wieder durchgeführt. Die Not der Mütter ruft alle zu Wirksamer Hilfe auf, da eine gefährdete Mutter zugleich eine Gefährdung unserer Jugend und darüber hinaus des gesamten deutschen Volkes darstellt. Ueber der Samm- lung 1960 sollte das Wort stehen, das Professor Heuss an die Schulkinder schrieb:„Da soll kein Juüblaum sékelert werden, aber es soll die Anstrengung vermehrt, sein, diese segens- reiche Gründung zu festigen und ihre Wir- kungsmöglichkeit auszudehnen.“ Im zehnten Jahr des Bestehens der Stif- tung Deutsches Mütter-Genesungswerk“ sollten daher ganz besondere Anstrengungen gemacht werden, um der Sammlung zu einem Erfolg zu verhelfen. Es ergeht daher im Namen des Ortsaus- schusses des„Deutschen Mütter-Genesungs- Werkes“ und der Stadtverwaltung die herz- liche Bitte an die Mannheimer Bevölkerung, diese Sammlung mit allen Kräften zu unter- stützen.- . Der Zuschauer- Auftrieb Ausstellungsgelände. Daß sie linkes Bild einer„Behelfstribi- das Schlachtvieh: heute gefeiert, morgen auf gemalt. Viel Bewunderung fanden aud zum Aussterben verurteilt sind. Rechts: torte, Viehhandler und Agenten 8 allerdings hau Reitervereins bereit als Belohnung fur eine Quadrille. 1, Auf dem Platz trotteten derweil die„Stars“ ih in der Pfanne, Auf den Rüchen waren bereits die Käufernamen ie gut gezogenen schweren Achergaule, die als Arbeitstiere leider elken hatte Schlachthof Direktor Lammer fur die Amazonen des war gestern vormittag beim Maimarkt recht gut. Metzger, Land- hevõlęerten vornehmlich das Muhe hatten, die Vorführungen au beobachten, zeigt unser Runden, Motto fur Bilder(4): Steiger Zuchtziel:„Feingliedrig, fleischig und fettarm“ Dekorierte Rinder vor der Ehrentribüne Der Maimarkt ging zu Ende/ Prächtiges Aufgebot an Pferden, Rindern und Schweinen „Der Auftrieb an Besuchern ist ausgezeichnet“, verkündete Schlachthofdirektor Dr. Lämmler gestern vormittag gutgelaunt, als er von der Ehrentribüne aus seine Blicke über die dichtgedrängten Zuschauer schweifen ließ, die den Reitplatz säum- ten. Auf den Holzstühlen der Tribüne sonnte sich— ja die Sonne meinte es wirk- lich gut— die Prominenz. Als Vertreter des Landwirtschaftsministers war Mini- sterialdirektor Schefold erschienen, vom Innenministerium Ministerialrat Dr. Kienzle, vom Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungsdirektor Professor Dr. Freiherr von Babo und der durch seine überraschenden Ladenkontrollen in Mannheim bekannt gewordene gestrenge Oberregierungsveterinäür Dr. Lott. Auch Gemeinde- rat und Verwaltung der Stadt zeigten sich— neben den Landtagsabgeordneten Maurer und Angstmann— sehr schlachthof verbunden. Da waren Oberbürger- meister Dr. Hans Reschke, die Bürgermeister Ratzel und Graf, Polizeipräsident Dr. Leiber und Finanzreferent Dr. Spuler, die Mitglieder des Schlachthofausschus- ses und viele andere. Die Verbundenheit zwischen Stadt und Land wurde nicht zuletzt durch die Anwesenheit des Landrates Dr. Gaa bekundet. Gesamtauftrieb des Maimarkts 1960: 891 Stück Großvieh, 291 Kälber, 2629 Schweine und 76 Pferde. Das sind stattliche Zahlen. Ehe gestern die prämiierten Rinder und Farren, die noch leben und der Prominenz in die Augen schauen durften, in den Ring trabten, gab Dr. Lämmler einen kurzen Ueberblick über die Arbeit des Schlacht- hofes, der in diesen Tagen 60 Jahre alt wird. Er erinnerte daran, daß der Mannheimer Schlacht- und Viehhof nach dem Krieg bis zu über 70 Prozent zerstört war. Heute sei er mit seinen verbesserten Anlagen im- stande, alle Aufgaben zu erfüllen. Im Haus- haltjahr 1960 seien 35 600 Stück Grohßvieh, 136 400 Schweine und Kälber, und 500 Pferde aufgetrieben worden. In Mann- heim wurden davon 19 900 Stück Grohvieh, 84 200 Schweine und 400 Pferde geschlach- tet. Die Ausfuhr von Großvieh betrug damit 44 Prozent, von Schweinen und Kälbern 39 Prozent und von Pferden 20 Prozent. Eingeführt wurden in dieser Zeit 4 480 300 Kilogramm Fleisch. Diese Zahlen zeigen, daß der Schlachthof nicht nur ein wichtiger Schlacht- sondern auch Handelsplatz ist. Kritische Gedanken beim Rindfleischessen: Mannemer Maimarkt braucht neue Impulse „Der Mai ist gekommen, das Rindfleisch ist da.“ Mit diesen humorvollen Worten erößfnete Oberburgermeister Dr. Hans Reschke seine Tisckrede beim traditionellen Rindfleisck- Essen der Ehrengäste im Schlachthof.„Wieder Rörten wir, daß der Wiederaufbau des Schlachthofes fast vollendet ist und wir wis- sen doch, daß im nächsten Jahr neue Forde- rungen im Haushaltplan stehen werden“, fuhr er fort und hielt eine Festrede, bei der auf glegunte Art jeder der Anwesenden„sein Fett“ ahbekam. Leider hatte Landtoirtschaftsmini- ger Leibfried gestern Besuch von der Kan- tonalregierung St. Gallen und war in Stuttgart ungbeömmlich., So blieb den Mannheimern nichts anderes übrig, als mit seinem Vertre- ter Ministerialcirektor Schefold vorlieb 2u nehmen, der seinen Chef wortreich entschul- digte, versicherte, wie gern ern gekommen wäre, wie lobenswert die in Mannheim ge- pflegte Verbundenheit zwischen Stadt und Land und wie originell ein Fest sei, bei dem tradition-geschwängertes Rindfleisch“ serviert werde. Mit dem Ausruf:„len sehe, das Rind- eisch naht“, beendete er erleichtert seine Rede. Beim Verzehr dieses Mahles, an dem durchaus nichts auszusetzen war, herrschte ge- doch nicht bei jedermann eitel Wonne und Zu- Friedenkeit. Der Vergleich des Maimarkt-Pro- grammes von 1914(uogl.„MM“ vom Montag) mit dem heutigen gab vielen zu denken.„Ist der Maimarkt-Dienstag noch Volksfest?“, hat- ten wiß unsere Ausführungen überschrieben und berichtet, daß die schöne alte Sitte, am Mai markt- Dienstagnachmittag den Arbeitneh- mern fretzugeben, leider weitgehend am Ein- schlafen sei. Nicht nur das berühmte Badenia Jagdrennen— einst sogar das am besten aus- gestattete Amateur-Rennen in der ganzen Welt!— fehle dem Mannheimer Maimarkt. Es fehle auch ganz allgemein an Initiative. Der Betrieb war in diesem Jahr wirklich alemlich müde. Es fehlte Schwung, Elan. Daran war nicht nur das Wetter schuld. Ge- wiß, es ist nicht einfach, die Menschen von heute zum Mitmachen zu gewinnen. Sie sind satt und passiv. Beim Klettern auf den Mai- baum beispielsweise fand es kaum noch ein Junge der Mühe wert, sien wegen einer Wurst anzustrengen. Sachupfen ist auch zu anstren- gend,(Vielleicht ist es aber auch zu alt- modisch?) Das Voll will keute lieber zu- schauen und unterhalten werden. Trotzdem: Die Mannheimer sind doch wirklich keine Spielverderber und der Maimarkt ist ein ori- ginelles Fest, Natürlich muß man sich heute für einen festlichen, alle begeisternden Rah- men auch neue Dinge einfallen, lassen. Dt erfordert Anregungen und rechtzeitige Pla- nung. Vielleicht braucht die Maimarkt eine Kommission, wie sie für den Fastnachtsgug be- steht. Verkehrsverein, Stadtverwaltung, Ver- einsvorstände, Werbege meinschaft usw. milß- ten darin vertreten sein. Fur das nächste Jahr sollte man sich wir- lich rechtzeitig überlegen(und das heißt, jetet schon mit den vorbereitenden Planungen be- ginnen!), wie dem schönen alten Maimarkt neues Leben, neue Impulse gegeben werden Könnten. Eigentlich sollte der Maimarkt an seinen traditionellen drei Tagen(Sonntag, Montag, Dienstag) das ganze Stadtbild Mannheims be- stimmen. Das muß zu erreichen sein, wenn alle, 41 i J ie es angeht, mitmachen Na Barenet Auf alle hygienischen Belange werde im Schlachthof größter Wert gelegt versicherte Dr. Lämmler. In diesem Zusammenhang müsse man daran erinnern, daß der Schlacht- hof ohne Unterstützung von Bund und Län- dern, allein von der Stadt, aufgebaut wor- den sei. Bisher seien etwa neun Millionen Mark investiert worden. Noch 1,1 Millionen Mark würden für den Neubau eines Agen- tur- und Bankgebäudes benötigt. Eine un- mittelbar bevorstehende Neuerung sei die herigen Hochbahn in eine in der Schweine- und Kälhber- e.(Es handelt sich um„Laufkat- zen“, an denen das schlachtete Vieh auf- gehängt und von Station zu Station weiter- befördert wird.) Die Niederbahn sei wirt- schaftlicher, unfallsicherer und gewährleiste eine verbesserte Ausschlachtung erklärte Dr. Lämmler fachmännisch. Nach diesen Worten, die allerdings dank einer mehr als ungün- stig aufgebauten Lautsprecheranlage wohl außerhalb des Schlachthofes sehr deutlich, auf der EFhrentribüne aber so gut wie gar nicht verstanden werden konnten, hatten die prämiierten Pferde und Rinder freie Bahn, Wichtig schnaubend trabten zuerst die Rosse in den Ring, paarweise und einzeln, mit geflochtenen Schwänzen und Mähnen und mit Stroh- Basteleien verziert, leichte und schwere Wagenpferde, und nicht zuletzt hochbeinige Reitpferde. Pferdehändler Otto Stutzmann aus Flomborn(Rheinhessen) puchte den Löwenanteil der Preise. Mit von der Partie waren auch Bernhard Lachmann, Heidelberg, Heinz Axt, Bürstadt, Alois Müssig, Mannheim und Edwin Ochsenreiter, Rülsheim. Die Pferdeburschen verstanden ihr Handwerk. Ausgezeichnet führten sie die Geknackter Tresor war leer Elnbrecher„a m Werk“ Eine große Enttäuschung erlebten un- bekannte Einbrecher, die in die Büroräume eines Unternehmens beim Hafengebiet ein- drangen. Sie hoben einen Kassenschrank durch ein Fenster, schleppten das schwere Stück 200 Meter ins Freie und schlugen zuerst den Schrank, und dann eine Geldkassette mit einem Betonstampfer auf. Beide waren leer! umsonst Wahl- Versammlungen Mittwoch, 4. Mai CDU: Lindenhof,„Hubertusburg“, Wind- eckstraßge 32, 20 Uhr: Spr.: MdB Ernst Benda, Berlin, Kandidat Willibald Kimmel.— Kä- kfertal-Nord, Katholisches Gemeindehaus, Wormser Straße 18, 20 Uhr: Spr.: MdB Josef Maier, Kandidat Ludwig Kaiser. SPD: Gewerkschaftshaus, O 4, 8-9, 20 Uhr; Spr.: Kandidaten Kurt Angstmann, Stadtrat Karl Schweizer.— Turnerheim 1877, Speche- weg, Waldhof, 20 Uhr: Spr.: Kandidaten Md. Lena Maurer, Stadtrat Fritz Esser. FDbp: fNeuer Lindenhof“, Rheindamm- straße 19, 20 Uhr: Kandidat Paul Riedel. GB/BHE: Neckarau, ‚ Goldener Engel“, Rheingoldstraße 38, 20 Uhr: Spr.: Stadtrat W. Gutmann. Pferde durch den Ring. Nur einmal gab es helle Aufregung, als die Gespanne der schweren Arbeitspferde losgaloppierten und Wie die Panzer davonpreschten. Die Zu- schauer stoben auseinander, die Pferdebur- schen verloren ihre Mützen. Aber sonst ging alles gut. In langer Reihe marschierten dann Rinder Vorbei, Die grünen Ehrenkränze hinter den Ohren waren ihnen offensichtlich lästig. Ge- zogen, geschoben, gekniffen, und durch ein paar Stockschläge auf die Nase zur Raison gebracht, trotteten sie gleichgültig dahin. Fleischer-Obermeister Schliegmann musterte sle kritisch.„Die großen Farren interessieren uns wenig“, meinte er.„Sie haben zwar viel, aber strohiges Fleisch, unsere Kunden wollen zartes Fleisch von Jungtieren.“ Und auch Schlachthofdirektor Lämmler skizzierte das Idealbild: Feingliedrig, fleischig, wenig Fett. Wieder konnten die Fachleute mit ihren Kenntnissen glänzen.„Rinder bis zu zwei Jahren und bis zu zwei Schaufeln“,„Farren ohne Schaufeln“,„Mastbullen bis zu sechs Schaufeln“,„Mastbullen ohne Altersgrenze“. Schaufeln, das sind Zähne, die Rückschlüsse auf das Alter Zulassen.„Die armen Tiere, meinte ein Prominenter bedaduernd,„morgen werden sie geschlachtet. Dann ging der Mann stèe henden Fuhes zum Rindfleischessen. Vorher jedoch gab es noch ein Schauspiel: Die Reiter der Polizei unter ihrem Chef Adolf Wöhrle zeigten Tandem-Reiten. Vier Reiter und acht Pferde. Ein prächtiges Bild, die Rei- ter in weißen Jacken auf glänzend herausge- putzten Tieren, die jedem Rommando und jedem leichten Schenkeldruck spielend ge- horchten. Sie„tanzten“ zu beschwingter Mu- sik buchstäblich nach Wöhrles Trillerpfeife. Wirklich tadellos. Zum Schluß bot der Reiterverein acht Amazonen zur Unterhaltung auf, die— von Reitlehrer Pausch trainiert— redlich ihre Figuren abritten und von Direktor Dr. Lämmler mit genau abgezählten roten Nel- ken belohnt wurden. Damit war der offizielle Teil des mit Ereignissen nicht gerade über- fkütterten Maimarktes 1960 beendet. Jetzt hatten die Metzger am Bratwurst-Stand, die Bierbrauer im Festzelt, die Regie. Und der Zustrom war nicht schlecht. Straßenbahn um Strahenbahn brachte je 60 Mannheimer ans Schlachthoftor. Mac Aus dem Polizeibericht: Raffinierte Fassadenkletterer Einbrecher stahlen Trikotagen Einen kriminalfllmreifen Weg wählten unbekannte Einbrecher, um durch ein Ober- licht in das Lager eines Prikotagengeschäftes in der Innenstadt einzusteigen. Sie kletterten über eine Mauer, mit einer Leiter erklom- men sie das Dach eines einstöckigen Ge- bäudes, um danach an einer Fassade, die nur Wenig Möglichkeit zum Greifen bietet, bis ins zweite Stockwerk hochzuhangeln, Die Lang- finger nahmen Damen- und Herrentrikotagen von noch nicht bekannter Menge mit., Da sie die Haustür des Geschäftes nicht aufbrechen konnten, mußten sie den gleichen hals- brecherischen Rückweg nehmen. „Autoskooter“ auf der Straße Ein 35 jähriger Mann setzte sich an das Steuer seines Wagens, obwohl er stark an- Jetzt phetographieren wir mit de neuen gutomatischen Kamera Ein Blick— ein Druck— ein gutes Bild! Adox-Polomat„„„„ 198. Agfa- Optima „die Vollautomatische“, 238.— Zeiss Symbolica A mit Tessar 2, 2279, Bequeme Teilzahlung Kamera- Tausch Mannheims großes Sperſalhaus 07, 5, Planken, fel. 2 68 44/ 45 e getrunken war. Beim Einbiegen in die Laden- burger Straße kam er von der Fahrbahn ab und boxte gegen einen parkenden Pkw, prallte ab und landete an einer Hauseinfahrt. Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Sachschaden 5000 Mark. Der Führer- schein wurde einbehalten. Bombe war Kohlensäureflasche Bei Schachtarbeiten nahe der Orderstation auf der Friesenheimer Insel stießen Erd- arbeiter auf eine vermeintliche Bombe. Das Sprengkommando sperrte das Gelände ab und stellte fest, daß es sich um eine Stahl- flasche handelte. Pkw contra Motorrad Beim Einbiegen von der Kallstadter in die Pfeilstraße in Käfertal stieß der Fahrer eines Personenwagens mit einem auf der Kallstadter Straße fahrenden Krad zusam- men. Dabei erlitt der Motorradfahrer eine Beinverletzung und Körperprellungen. Er mußte ins Krankenhaus gebracht werden. phon Griechenland— Heimat der Olympiade Veranstaltung des Landesvereins Badische Heimat in der Kunsthalle „Griechenland mit und ohne Säulen“ ver- mittelte ein Farblichtbildervortrag von Dr. Karl Greifenstein während einer Veranstal- tung des Landesvereins Badische Heimat in der Kunsthalle am Donnerstagabend— eine wohldoslerte Mischung aus Erkenntnissen und Betrachtungen des britischen Histori- kers Arnold Toynbee—„Kommunikations- feld zwischen Orient und Okzident“—, des griechischen Journalisten und Schriftstellers Johannes Gaitanides—„Griechenland ohne Säulen“— und des griechischen Dichters Nikos Katzanzakis—„Griechische Passion“, ergänzt durch eigenes Erleben, durch eine eigene, von spürbarer Liebe zur Materie geprägte Diktion. Olympia und Delphi, Epidauros und Nauplia, Tiryns und Mykene, die Akropolis von Athen sowie der Apollontempel auf dem Kap Sounion als bedeutsamste Stätten der Antike waren ebenso einbezogen wie die griechischen Klassiker der Dicht- und Schauspielkunst, der Philosophie und Ma- thematik, der körperlichen und geistigen Harmonie als Ausdruck menschlicher Reife und ständig geübter Besinnung auf die Mah- nung über dem Eingang des Apollontem- pels an der berühmtesten Orakelstätte Grie- chenlands:„Erkenne dich selbst“. Ein stattlicher Reigen geschichtlich fun- dierter und nicht nur die Humanisten in- teresslerenden Faktoren. Vor viertausend Jahren stellte man sich in Griechenland Gie Erde als einen Kreis mit einem Radius von 2000 Kilometer vor. Wenn sich das Weltbild inzwischen auch gewandelt hat, so wird der steinige Boden vielfach heute noch mit dem Holzdorn gepflügt, wie zu den Zeiten Ho- mers.„Die fünfköpfige Familie eines Ge- birgsbauern muß ihr Leben mit 700 Mark im Jahr bestreiten“. Athen, das 1830 aus 300 kleinen Häusern bestand, zählt heute— ge- meinsam mit seinem Hafen Piräus— 15 Millionen Einwohner, Griechenland insge- samt 7,9 Millionen. Der sechs Kilometer lange Isthmus von Korinth wurde bereits von Kaiser Nero begonnen, aber erst in den Neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts vollendet. Die Akropolis Athens wWẽar schon 2000 Jahre vor Christus bewohnt. Nach der Zerstörung durch die Perser lieg Perikles die Propyläen, den Partheneon und das Hrechteion in einer solch überragenden ar- chitektonischen und ästhetischen Pracht er- neuern, daß sie heute noch als die schön- sten Bauwerke der Welt bewundert werden. Die Olympischen Spiele wurden erstmals 776 vor Christus ausgetragen—„in der un- ausrottharen Zwietracht zwischen den Stadt- staaten das einzige einende Band“, K6 48 ch haus 14 en- ab KW, Hrt. gen er- ion d- Das l- rer der im- ine Er end Gie von bild der lem Ho- Ge- m 300 82 15 ge- ter eits den arts hon der dles das ar- er- ön- len. nals un- idt- K Nr. 103/ Mittwoch, 4. Mal 1960 Für die Landtagswahl am 15. Mai liegen acht Wahlvorschläge vor. In jedem der drei Mannheimer Wahlkreise bewerben sich trotz- dem nur jeweils sieben Kandidaten um die Mehrheit der Wählerstimmen und das Direktmandat, das immer nur einer erringen kann. Die zweiten, dritten und vierten Sie- ger haben aber keineswegs ihr Ziel verfehlt, weil sie nach Maßgabe der Wahlbeteiligung durch die sogenannte Zweitzuteilung, für die 50 Mandate reserviert sind, ebenfalls ein Mandat für das Landesparlament erhalten können. Bei der Landtagswahl vom 4. März 1956, zu der sieben Wahlvorschläge eingegangen waren, errang im Wahlkreis 1 der SPD- Kandidat Kurt Angstmann Stimmenmehr- heit und Direktmandat, im Wahlkreis 2 die SPD- Bewerberin Lena Maurer, im Wahl- kreis 3 die CDU-Bewerberin Dr. Berta Kon- rad. Im Wahlkreis 3 wurde im Wege der Zweitzuteilung dem SPD- Bewerber Walter Krause ebenfalls ein Mandat zugeteilt. Unter Umständen ist für die drei Mannheimer Wahlkreise noch etwas mehr„drin“. Mehr Mannheimer im Landesparlament wären von Vorteil für die Stadt, außerdem sollten alle Wähler die Auswirkungen des Wahl- ergebnisses auf Bundesrat und Bundespolitik nicht aus dem Auge verlieren. Darüber wird man am 15. Mai 23 Uhr etwas mehr wissen. Das Hauptquartier ist am Wahltag das Wahlamt im städtischen Amtsgebäude C 7. Das Ergebnis wird wie- der von IBM(M I) rechnerisch ermittelt. Das komplizierte Verfahren der Zweitzutei- lung braucht etwas mehr Zeit. Zur Fest- stellung und Bekanntgabe des endgültigen Resultats trifft sich der Wahlausschuß am Mittwoch, 18. Mai, 11.30 Uhr, wieder im Rathaus E 5, Zimmer 118. Nachstehend die Bewerber der einzelnen Wahlvorschläge(in Klammern die Ersatz- bewerber): CDU: Wahlkreis I(31): Heinrich Witt- kamp, Angestellter(Leo Pfanz-Sponagel, Lehrer). Wahlkreis II(32): Ludwig Kaiser, Maschinenformer(Maria Scherer, Hausfrau). Wahlkreis III(33): Willibald Kimmel, Rechts- anwalt(Heinrich Selzer, Metzgermeister). SPD: Wahlkreis I: Kurt Angstmann, Do- zent(Karl Schweizer, Gewerkschaftsange- Stellter). Wahlkreis II: Lena Maurer, Haus- frau Fritz Esser, Geschäftsführer). Wahl- kreis III: Walter Krause, Bürgermeister Fritz Kurz, Schlosser). FDP/DVP: Wahlkreis I: Lotte Banzhaf, Journalistin(Günther Ritzmann, Landes- Intellektuelle Charakterłkomik: Scala:„Der Teufelsschüler“ 0„The Devil's Disciple“ nannte Bernard Shaw 1897 sein melodramatisches Bühnen- stück, das diesem 1958 gedrehten, amerika- nischen Schwarz- Weiß-Film zum Anlaß diente. Die ursprüngliche Handlung dieses Meisterwerkes intellektueller Charakter- komik hat man für die Leinwand zurecht- geschnitten. Manchmal verbogen. Der Film- schluß ist zu heldisch für Shaw, einige Sze- nen und Figuren zu aufdringlich. Handlung: Man schreibt 1777. Die Eng- länder kämpfen um ihre Kolonie Amerika. Doch stehen keine Exzesse großartigster Tapferkeit zur Debatte, sondern es geht, wie bei Shaw üblich, einfach um die Menschen; hier um drei Männer. Eben um jenen Teu- kelsschüler, der durch seine Eskapaden die frömmelnden Presbyterianer seiner Siedlung schockiert, um einen wandelfähigen Pastoren und um einen englischen General— ein den- kender Gentlemam in der damals tumben Ar- mee— dreht sich alles. Den Konfliktstoff für die Nebenhandlungen liefern zwei Frauen. Die Titelrolle übernahm Kirk Douglas. Er spielt sich effektvoll aus in diesem Part des Teufelsschülers, der in Wirklichkeit „nur“ Mensch ist. Burt Lancaster, der zum schnaubenden Helden werdende Pastor ist schwach. Man nimmt ihm den stillen Geist- lichen nicht ab. Der Angelpunkt des Filmes Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- 5 spekt„Das gesamte Wissen der Welt griffbereit“ des G. Freytag Verlag, München 1, Promenadeplatz 10, bei. MANNHEIMER LOKATL NACHRICHTEN 2 arbeitsgerichtsdirektor). Wahlkreis II: Hein- rich Starke, Elektromeister(Georg Mohr, Blechner- und Installationsmeister). Wahl- kreis III: Paul Riedel, Beigeordneter a. D. (Kurt Kostelnik, Amtsgerichtsrat). GB/ BHE: Wahlkreis I: Erich Ennulat, Rentner(Harry Scholz, Malermeister). Wahl- kreis II: Emil Reddemann, Oberlehrer Erich Ennulat, Rentner Wahlkreis III: Emil Reddemann, Oberlehrer(Walter Priehs, Verw.-Inspektor a. D). Bund der Deutschen Bd): Wahlkreis I: Gertrud Köpfer, Sozialbetreuerin(Karl Meyer, Rentner). Wahlkreis II: Ludwig de Pellegrini, Oberlehrer(Karl Meyer, Rentner). Wahlkreis III: Karl Meyer, Rentner. Die Kandidaten für die kommende Landtagswahl Sieben Bewerber in jedem der drei Wahlkreise/ Motto: Mehr Mannheimer in den Landtag Deutsche Gemeinschaft DG): Wahl- Kreis III: Fritz Wentz, Kaufmann(Willi Linder, Eisenbahn-Angestellter). DP/BVP: Wahlkreis I: Karl Geiger, Inge- nieur(Lore-Ursula Lehn, Angestellte). Wahlkreis II: Oskar Grimm, Dipl.-Kauf- mann(Josef Bachert, Bankkaufmann). Wahl- kreis III: Josef Soyez, Kaufmann(Maria Scheu, Prokuristin). Vereinigung für Frieden und soziale Sicherheit(VFS): Wahlkreis I: Erich Bauers- feld, Dreher Friedel Abele, Hausfrau). Wahlkreis II: Alfred Gerlach, Maler Eugen Straub, Schlossermeister). Wahlkreis III: Heinrich Herges, Modellschreiner Friedel Abele, Hausfrau). Stattliche Bilanz des DRK-Kreis vereins Elf Bereitschaften mit 1192 Aktiven/ 7000 passive Mitglieder Unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Reschke trafen sich im Reiß museum die Delegierten von 34 Ortsvereinen zur Jahres- hauptversammlung des Kreisvereins des Deutschen Roten Kreuzes. Kreisgeschäfts- führer Franz Mayer verlas den stattlichen Geschäftsbericht. Aus ihm geht hervor, daß im letzten Jahr durch den Kreisverein und seine Nebenstellen Weinheim, Schwetzingen und Hockenheim 198 Sitzungen, Tagungen und Uebungen durchgeführt wurden. Den elf Bereitschaften gehörten am Jahresende 1192 aktive Helfer an; die Zahl der passiven Mitglieder betrug 7000. Im Sanitätsdienst wurden bei 28 600 Ein- sätzen rund 49 500 Personen betreut. Im So- zialdienst wurden 24 700 Personen betreut. Zweimal waren Rotkreuzhelfer bei Kata- strophenfällen eingesetzt. Rekordzahlen gab es bei den Kranken- transporten. Dank eines städtischen Zuschus- ses von 19 000 Mark konnte die Ausstattung der DRRK- Fahrzeuge mit Funkgeräten for- ciert werden. Aus diesem Grund konnten die 18 Transportwagen rationeller und häufiger eingesetzt werden. Bei 23 303 Fahrten wur- den 23 602 Personen transportiert. Die„San- kas“ legten zusammen eine Wegstrecke von 376 377 Kilometer zurück. Die ständig be- setzten Unfallstellen betreuten 5317 Per- sonen. Die Ausbildungsarbeit war im vergange- nen Jahr sehr intensiv. Zu 14 Spezialvorträ- gen wurden Aerzte verpflichtet. An 110 Kur- sen nahmen 353 Jugendliche und 1539 Er- Wachsene teil. Die Erholungsfürsorge wurde von 25 Personen in Anspruch genommen, das DRK- Blick auf die Leinwand (Regie führte Guy Hamilton) ist Laurence Olivier als feingeistiger General Burgoyne. (Uebrigens: Dieser Burgoyne ist eine histori- sche Figur. Sein Theaterstück„Alles aus FHigennutz“ wurde Mannheimer Nationaltheater gespielt.) Höhepunkt des Filmes ist eine Kriegs- gerichtsszene, bei der der General den zu hängenden Teufelsschüler unterkühlt und gentlemanlike fragt:„Würde Ihnen zwölf Uhr passen?“ Antwort:„Ich stehe zu Ihrer Verfügung!“ No. Besserung ohne Zwang: Kurbel:„Gefängnis ohne Gitter“ Eine große Menschlichkeit, ein tiefgehen- des Verständnis für die Gefährdung der Jugend, die in der heutigen Zeit oft ohne eigenes Verschulden in einen Kriminalfall verstrickt wird und durch falsche Behand- lung sowie schlechte Gesellschaft immer tiefer zu dem Verbrechen hingeführt, anstatt davor bewahrt wird, diese Ueberzeugung be- Wog Marshal Brown(Lloyd Nolan) eine „Boy's Ranch“ zu gründen. Es ist eine Art Besserungsanstalt, wo die Jungen ohne Zwangsmaßnahmen zu einem ordentlichen Leben erzogen werden. So groß auch die Er- folge dieses„Gefängnis ohne Gitter“ sind, bei dem jungen Danny Gudie Murphy), der schon 63 Verbrechen auf dem Gewissen hat, scheint alle Güte vergebens. Die Zwangsvor- stellung, seine Mutter ermordet zu haben, hat Danny in ihrer Gewalt und erst, als der Menschenfreund mutig vor Dannys Pistole tritt und ihn von der Unsinnigkeit seines Schuld-RKomplexes überzeugt, erst dann kann er auch diesen„Unverbesserlichen“ auf die rechte Bahn führen. gebi im 18. Jahrhundert am Kindererholungsheim in Mosbach nahm 1959 146 Kinder zu einer vierwöchigen Kur auf. Einen breiten Raum nahmen im Jahres- bericht auch die Einrichtungen und Leistun- gen der offenen Fürsorge ein. In den Ge- meindepflegestationen wurden über 9000 Essensportionen ausgegeben, die Helferinnen der Hauskrankenpflege betreuten 374 Perso- nen(4488 Pflegetage). Für die wirtschaftliche Fürsorge wurden 86 634 Mark ausgegeben: 718 Personen er- hielten Einrichtungsgegenstände, 14 268 Per- sonen Bekleidung und Wäsche und 3279 Per- sonen Lebensmittel. Weiterhin wurden 10 000 Bildlistenbefragungen durchgeführt. Der Kassenbericht schließt mit einem Ge- winn ab. Der Vorstand wurde entlastet. Neu- Wahlen waren nicht erforderlich. Lediglich Dr. Klingen wurde für den ausgeschiedenen Dr. Stephan zum neuen Kreisarzt bestellt. Eine Eingabe der Landortvereine, die Ab- gaben an den Kreisverein zu senken, hatte keinen Erfolg. Sie soll jedoch durch den Vor- stand überprüft werden. Dr. Reschke führte hier ins Feld, daß die vereinnahmten Gelder praktisch einen Lastenausgleich zugunsten der finanziell schwächeren Ortsvereine dar- stellen. Im übrigen sei damit zu rechnen, daß über kurz oder lang die Land- Ortsvereine einen eigenen Kreisverein erhalten. r- Us-Deutsche Freundschaft Programmfür Mittwoch 9.30 Uhr: Betriebsbesichtigung bei der Firma Daimler-Benz AG in Mannheim- Waldhof durch Amerikaner. 16 Uhr: Tennisspiel zwischen Tennisclub Grün-Weiß und US-Army auf dem Grün- Weiß- Tennisplatz Neckarplatt, Feudenheim. 18 Uhr: Tischtennisspiel einer Mannschaft des„Bad. Tischtennisverbandes, Krs. Mann- heim“ gegen eine Mannschaft der„Central Region Players“ im Service Club Funari Bar- Tracks, Käfertal.. 5 19 Uhr: Gemeinsamer deutsch- amerika- nischer Gottesdienst in der amerikanischen Kapelle der Coleman Barracks, Sandhofen; anschließend Erfrischungen. 5 5 20 Uhr: Bowling in der amerikanischen Eegelhalle Bowling Alley), Käfertal(3 deut- sche gegen 8 amerikanische Mannschaften); anschließend Erfrischungen. 0 20 Uhr: Ballett-Abend im Nationaltheater, Großes Haus:„Der Teufel im Dorf“, Ballett von Pia und Pino Malaca, Musik von Fran Llotka. Wohin gehen wir? Mittwoch, 4. Mai Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Teufel im Dorf“(Miete M blau, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis etwa 23.00 Uhr:„Das Käthchen von Heilbronn“ (Miete S, Halbgr. I. freier Verkauf); Keller- theater, K 2, 22, geschlossen. Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Kammermusik-Abend mit Serge Blanc und Pierre Vozlinsky. 7 Filme: Planken Großes Haus:„Salomon und die Königin von Saba“; Kleines Haus: „Traumland goldener Westen“; Alster:„Iwan der Schreckliche“; Schauburg:„Geheimakte M“; Scala:„Der Teufelsschüler“; Capitol:„Ein Toter hing im Netz“; Alhambra:„Freddy und die Melodie der Nacht“; Universum:„Hanni- bal“; Kamera:„Tatort Paris“; Kurbel:„Ge- kängnis ohne Gitter“; Palast:„Aufstand der Legionen“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Der Tol- patsch“; Abendstudio im City:„Manche mögen's heiß“. 5 a tanzcafé. In stampfenden Dorfkrug-Rhyth- auf dem Maimarkt war Gabriele Kunz, Pestalozzistraße 8. Und Zum erstenmal zum ersten Male in der Geschichte des Maimarktes war ein Mädchen der Glückspilz bei der Verlosung eines Schweines.„Das muß ausgerechnet mir passieren, ich hatte mir schon als Gewinner einen alten Rentner vorgestellt“, schmunzelte OE Dr. Hans Resckke, der Schicksal gespielt Ratte. Als nämlich am Kassenhduschen Nr. 3 gerade die Karte Nr. 4687 verkauft worden war, bestimmte er: Nr. 4695 soll der Gewinner sein(„Damit wir nicht so lange warten müssen“). Karnevalsgeübter Vater Karl Kunz meinte, als seine Tochter an Stelle des Schweines 250 Mark einsäckelte:„Jetzt kann ich 3a mit meiner Tochter auf den Maimarkt gehen.“ Bild: 2 Swing vor Sweet beim Combowettbewerb 5 Grünstadter„Swingtett“ siegte im Jugendtanzcafé Gegen diese massierten Saxophonklänge hatten die„Blue-Stars“ in der Besetzung Vibraphon, Guitarre, Schlagzeug einen schweren Stand. Trotzdem improvisierten die drei, ein Drogist, ein Laborant und ein Student, so feinsinnig und so perfekt, daß sich die Punktrichter entschlossen, das inter- essante Trio gesondert zu werten. Der spätere Sieger, das„Swingtett“ zeigte sich in vielen Rhythmen versiert. Das bewog die Punktrichter auch, diesen mit fast pro- kessioneller Routine aufspielenden Amateu- ren die besten Noten zu geben. Der Musik- student Wolf Kaiser hatte sich mit seinen Mannen ganz auf Dixieland eingestellt. Des- halb erfand das Preisrichterkollegium, in dem am zweiten Tag ein Pressevertreter den verhinderten Tanzlehrer Knapp vertrat, eine zweite Sondergruppe für Dixieland-Beset- zungen. Obwohl die am zweiten Tag aufspie- lenden Neckar-Town-Paraders mit Helikon und Banjo eine Original-Besetzung aufboten, gefiel den Wertungsrichtern die mit kalter Routine spielende Wolf Kaiser-Band besser. Von den übrigen am zweiten Tag antre- tenden Combos erfüllten nur die bekannten „Limelights“ gemäßigte Ansprüche. Die „Duffle Bags“ und die Kapelle„Bellcanto“ lieferten lediglich die Geräuschkulisse für die jungen Tänzer, die auf dem Parkett ur kümmert„ihre Schau abzogen“, zum Wien Walzer wie zum Rock'n'Roll. 5 Mit einem recht mageren Ergebnis für Mannheim endete der Combo- Wettbewerb im Jugendtanzcafé. Sieger in der zweitägigen Ausscheidung wurde das„Swingtett“ aus Grünstadt, als zweite Formation wird Hans Dixkes vom Stadtjugendamt die„Blue Stars“ aus Haßloch für eine Rundfunksendung vor- schlagen. g Vier Kapellen stellten sich am ersten Abend vor: die„Rodikas“ die„Blue Stars“, das„Swingtett“ und die Combo Wolf Kaiser. Die drei Wertungsrichter, die Tanzlehrer Koch und Knapp und der Mannheimer Kom- ponist Alfred Scharf, kämpften von Anfang an mit den unklaren Wettbewerbsbedingun- gen. Eigentlich hätte jede Band zwölf ver- schiedene Tänze in allen gängigen Rhythmen vom Wiener Walzer bis zum Cha-Cha-Cha spielen sollen. Die wenigstens hielten sich jedoch daran. So sahen sich die Wertungs- richter schließlich genötigt, ihre Punkte in drei Gruppen zu vergeben: für große Combos, für kleine Barbesetzungen und für Dixie- land-Formation. Am ersten Abend trafen die„Rodikas“ mit ihrem italienisch- singenden Chef Karl Mappes aus Feudenheim wohl am besten den Geschmack der Tanzbesessenen im Jugend- mus spielten sie ihr Musik-Box- Repertoire herunter, nicht immer ganz korrekt, aber laut. Sonny Boy Carl Blepp wird„in Ol gele Karnevalsverein„Fröhlich Pfalz“ zog eine erfreuliche Bilanz 5 gungen mit den Mannheimer Karnevalver- einen schuf der Elferrat die Voraussetzungen für den Gesamterfolg. h Schwer„belastet“ war der Finanzmini- ster Erich Uhly, der trotz fünfstelliger Zah- len auf der Einnahmen- und Ausgabenseite dennoch ein Plus heraus wirtschaften konnte. Einstimmige Entlastung war daher Ehren- sache. Willi Kleber wurde als zweiter Kas- sier, Amtmann Philipp Hanstein zum zwei- ten Revisor berufen. In ihrer Stammburg„Eichbaum“ trafen sich die Männer von der„Fröhlich Pfalz“ mit Sonny Boy Carl Blepp an der Spitze. Nicht fastnächtlicher Umtrieb, sondern ein Jah- resrückblick stand auf dem Programm. Sou- verän und mit Schwung leitete der just 53 Jahre alt gewordene Präside auch diese „Sitzung“ und konnte dabei eine respektable Bilanz vorlegen. Er berichtete von viel Ar- beit, Mühe und Sorgen, die jedoch mit gro- Ben Erfolgen und viel Freude belohnt wur- den. Spritzig und mit flinker Zunge nahm Der Veranstaltungskalender war mit Blepp auch die letzten Hürden dieser Ver- Terminen überreich gespickt. Der Schwer- sammlung. Das Programm sieht für den punkt lag nicht bei einem gelungenen Her- 28. Mai einen Herrenausflug und im Juni renausflug, einer Sternfahrt und Weih- nachtsfeier usw., vielmehr in der unerwar- tet großartigen und langen Karnevalssaison (Höhepunkt die Veranstaltung im Musen- saall). In der Kampagne gab es allein fünf Sitzungen mit nahezu 30 000 Besuchern. Prä- sident Blepp hatte daher allen Grund, sämt- lichen Beteiligten— insbesondere den Büt- tensternen und nicht zuletzt der schwung- vollen Regierung durch das Prinzenpaar— aufrichtig zu danken. Regiemeister Helmut Hartmann wurde ein Sonderlob zuteil. In 48 regulären, 6 außerordentlichen und 4 Ta- eine Sternfahrt der Vereinigung vor. Carl Blepp, dem in Anerkennung seiner Ver- dienste von der Vereinigung Badisch-Pfälzer Karnevalvereine in Dürkheim der seltene in der Versammlung herumgereichte, Orde „Der goldene Kurpfalzlöwe“ verliehen wurde, wird„in Oel gelegt“, Schorsch Hotz als Vize übermittelte ihm nämlich den Danx aller Anwesenden und verkündete als Ehren- gabe des Elferrates, daß von Blepp ein Oel- gemälde gemalt werden soll, das in der Stammburg seinen Ehrenplatz erhalten wird. r . und die Gedanken fliegen... Stimmt's? Soite 6 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN 13) Mittwoch, 4. Mai 1960/ Nr. 103 61 neue„Stifte“ bei MWM Kleine Feller im Betrieb 49 gewerbliche, zehn kaufmännische und zwei technische Lehrlinge beginnen bei den Motoren-Werken Mannheim ihre berufliche Laufbahn. In einer kleinen Feier in der Lehr- Werkstätte des Betriebes saßen die kaum der Schulbank„Entronnenen“ und lauschten zu- erst den Marschklängen der MWM-Lehrlings- Akkordeon-Gruppe. In einer kurzen An- Sprache deutete Direktor Kutschbach die Wesentlichsten Unterschiede zwischen Schü- ler- und Lehrlings-Sein an. Er legte den Jungen ans Herz, ihren Ausbildern zu ver- trauen, aufnahmebereit zu sein und Disziplin zu wahren. Können, Wissen und Wollen seien die Leitworte. Der Leiter der Personal- abteilung, Aspenleiter, verriet den Lehr- lingen, daß sie unter 200 Bewerbern ausge- sucht worden seien. Er machte die zukünfti- gen Arbeiter und Angestellten darauf auf- merksam, daß die MWM ihnen später bei Be- gabung zu weiterer Ausbildung verhelfe. Es sei eine große Umstellung für die neuen Arbeitnehmer, täglich acht Stunden im. Betrieb sein zu müssen, meinte Ausbil- dungsleiter Ingenfeur Josef Schellhammer. Aber ein offenes Wort und der Geist echter Arbeitskameradschaft helfe über die erste Zeit hinweg. Betriebsratsvorsitzender Kurz erklärte den Lehrlingen, daß sie ein Recht auf Unterrichtung hätten. Das Gebotene auf- zunehmen, sei ihre erste Aufgabe. Der junge Lehrling Gärtner sagte seinen noch jüngeren Kollegen erstaunlich reife Worte. Er sagte allen eine nicht gerade freudige Zeit voraus. „Aber“, meinte er,„bald macht dem, der Wirklich was lernen will, die Arbeit Spaß!“ Dann erst sei man ein echtes Mitglied der Werksgemeinschaft geworden. Mit den Gedichten„Den Jungen“ Ludwig Lessen) und„Den neuen Lehrlingen“(Fritz Körner) wurde den neuen„Stiften“ noch ein- mal in wohlgesetzter Rede gesagt, was sie er- Wartet. No. Die„Pulver“-Familie hatte Grund zum Feiern Im Rahmen seiner gelungenen Doppel- Meisterschaftsfeier sorgte die alte„Pulver“ Familie des Sc Neckarstadt 1912 im über- füllten Saal des Bonifatiushauses für schöne Unterhaltung. Die durch die Siegerehrung bereits gehobene Stimmung wußte Walter Zehnbauer bei schwungvoller Ansage und Humorvoller Unterhaltung geschickt zu stei- gern. Großen Beifall gab es auch für die „Mannheimer Cornelia“ Hansi Emetz, wäh- rend Gulle-Gulle seine gelungenen Musik- clownerien glänzend„verkaufte“. Um die musikalische Unterhaltung bemühte sich das spielfreudige Quartett der Amigos, während alt und jung nur zu gern dem Maientanz huldigten. Es war einmal mehr eine runde„Pulver-Feier“ mit echt Neckarstädter Zungenschlag. r . Gartenstädter- Kleine Chronik der großen Stadt Zwei Mannheimer Ritter In den Orden aufgenommen Der Ritterorden vom Heiligen Grab be- ging in der Stuttgarter St. Eberhardskirche die Investitur eines Komturs, zwölf neuer Ritter und einer Ordensdame. In Anwesen heit des Großmeisters des Ordens, Kurien- kardinals Canali, nahm der Erzbischof von München, Kardinal Wendel, als Ehrengroßg- Prior die Investitur auf Einladung des Statthalters der Statthalterei Deutschlands, Professor Freiherr von der Heydte, und des Großpriors für Deutschland, Erzbischof Dr. Jäger, Paderborn, vor. In den Orden wur- den unter anderem auch zwei Mannheimer aufgenommen. Es sind Professor Dr. Hans Haas und Dr. Adolf Tilmann. Im Rahmen der Feier, an der auch der Erzbischof von Bamberg, Josef Schneider, und der Bischof der Diözese Rottenburg, Dr. Karl Josef Lei- Precht, teilnahmen, bezeichnete Kardinal Wendel vor den rund 70 Ordensrittern in weißen Mänteln und 50 Ordensdamen in schwarzen Roben das Anliegen des Ordens als die Sorge um das Heilige Grab und das Heilige Land, von der religiésen Unterwei- sung der Jugend an bis zur Hilfe für Arme, Kranke und Notleidende. Auch in der Hei- mat gelte es, das Heilige Land zu erhalten. 3 Frühlingsfest der„Ma-Ru-Ba“ Zu einem schönen, gesellschaftlichen Er- eignis wurde das Frühlingsfest der MRG Baden in seinen„Ma-Ru-Ba“- Gaststätten am Neckarkanal. Leuchtende künstliche Blütenzweige sorgten für einen symbolischen Schmuck der Gaststätte, die das Ziel einer kleinen Völkerwanderung war. Einige Hun- dert mußten wieder umkehren. Vorsitzender Carl Schäfer stellte an diesem Abend in den umgebauten Gaststätten den Mitgliedern auch„Balbo“ Ernst Seyffert und Gattin Rica als neue Pächter vor, die im Verlauf des Abends mit ihrer Kleinkunst, musikalisch untermalt von Harry Baumann, nicht geizten. Es prasselte stürmischen Beifall. Die Stim- mungswogen bei den Ruderern gingen hoch. Anteil daran hatte auch die gut aufgelegte Hauskapelle, die unwiderstehlich zur Tanz- fläche lockte. 2 Urlaub vom politischen Alltag Frühlingsfest der CDU Wer in der Mannheimer CDU Rang und Namen hat, nahm am Samstagabend Ur- laub vom politischen Alltag, um unbeschwert von Bundessorgen, Landtagswahlen oder kommunalen Geschäften in den Wonne monat Mai zu tanzen. Das schon zur lieben Tradition gewordene„Frühlingsfest“ zeigte einmal mehr seine Anziehungskraft. Zu den Politikern gesellte sich in großer Zahl das „Fußvolk“. Als Kreisvorsitzender Dr. Karl Albert Müller die„Familienfeier“ der CDU eröffnete, gab es keine Eintrittskarte mehr. Das Tanzorchester MUT O spielte vor einem ausverkauften Musensaal. Evelyn Schildbach und Dertmot Troy vom Nationaltheater sangen— stürmisch gefeiert — Operettenlieder von Franz Lehar und Karl Millöcker, Hans Georg Gitschel beglei- tete sie am Flügel. Stadtrat Alfred Blüm- mel betätigte sich als schwungvoller Confe- rencier und bewies, daß er sich nicht nur auf dem Rathaus auskennt. Nur einmal huschten die Schatten des nun langsam auf Touren kommenden Wahlkampfes über die CDU-Maitour im Rosengarten: Die CDU- Kandidaten für den Landtag wurden vor- gestellt. Nicht ihre Wunschzettel, die sie nach Stuttgart mitnehmen möchten; nicht ihre Parolen und Programme kamen frei- lich zur Sprache. Hier waren sie Menschen, die verstehen auch Feste zu feiern: Der Weinkenner„Heinrich Wittkamp, der ‚eine Abneigung gegen Wasser“ hat; Ludwig Kai- ser, der„Größte und Längste im Stadtrat, der zur Fraktion gehört wie der Kaiser zum Kaiserreich“, und schließlich Willibald Kim- mel, mit seinen 30 Jahren der jüngste Land- tagskandidat Baden- Württembergs, der— wie Blümmel verriet—„noch ledig“ ist und in jeder Hinsicht glänzende Chancen hat. Den humoristischen Höhepunkt des CDU- Festes brachten wie schon in den vergan- genen sieben Jahren wieder Maurer und Ziegler, die den April verlängerten. Hkh Direktor Hans Mody 25 Jahre im Außendienst Der seit= Jahren in seinem Haus in der Mannheimer Menzelstraße 9 wohnende Di- rektor Hans Mody beging in diesen Tagen bei den Hakle- Werken(Mainz) sein 25. Dienst- jubiläum. In der Hauszeitschrift der Hakle- Werke(Toilettenpapier-Fabrik)„Die Rolle“ wird dem Jubilar die Titelseite gewidmet. Dort heißt es u. a.:„Mit der Entwicklung der Hakle- Werke ist der Name von Direktor Hans Mody, dem Leiter des Außendienstes, eng verbunden. Sein 25jähriges Jubiläum legt Zeugnis ab von Treue und unermüdlicher Einsatzbereitschaft. In einer Zeit, als hygie- nische Papiererzeugnisse noch lange nicht zur Selbstverständlichkeit eines gepflegten Haus- halts gehörten, hat Direktor Mody die Hakle- Röllchen im damaligen Reichsgebiet einge- führt und bekanntgemacht.“ 0 Arbeitskreis„Film und Jugend“ beginnt Sommerspielreihe Der Arbeitskreis„Film und Jugend“ stellt in der Sommerspielreihe 1960(Mai bis Juli) fünf Filme vor:„Das kleine Teehaus“, „Der rote Staub“,„Der alte Mann und das Meer“,„Rhythmus, Liebe, Leidenschaft“ und„Saat der Gewalt“. Der Titel eines sechsten Films steht noch nicht fest. Außer- dem ist für den 21. Juli eine Diskussion über die gezeigten Filme, besonders über „Saat der Gewalt“, vorgesehen. Die Som- merspielreihe beginnt mit dem amerikani- schen Lustspielfilm„Das kleine Teehaus“, und zwar am 5. Mai(Rex: 18 Uhr; Regina: 19.45 Uhr; Alster: 20.30 Uhr). Der Arbeitskreis kam mit dem Leiter des Rex-Theaters überein, daß die donnerstags sonst nur für die Jugendlichen gezeigten Filme auch im Donnerstag-Normalprogramm aufgenommen werden. Arbeitskreis- Ge- schäftsführer Maier-Borst:„Damit kann einer der wichtigsten Grundsätze der Ju- gendfilmarbeit verwirklicht werden: näm- lich der Familienbesuch.“ 0 Stocklaternenzug an den Rheinterrassen „Grokageli“ tanzte frohgemut in den Wonnemonat Frühlingsfest der„Grokageli“ im stim- mungsvoll dekorierten Saal des Mannheimer Ruderclubs: Die„Star-Light-Combo“ hatte ihre Instrumente noch nicht richtig ausge- Packt, da war auch schon kaum noch ein Stuhl frei, so zahlreich waren die Freunde und Gönner des Vereins mit ihrem Anhang erschienen. Für den erkrankten Präsidenten Willj Frosch machte„Vize“ Fritz Korwan die Honneurs. Er begrüßte eine Abordnung der„Feuerio“-Garde und dankte vor allem Bernhard Weinacht, der sich als Dekorateur Verdienste erwarb. Dann übernahm Helmut Fecker die Ge- staltung des Abends, Als erstes hatte er Christa Wenk zu bieten, die mit ihrem bur- schikosen Gebaren und zünftigen Stim- mungsliedern wieder großartig ankam. Die kleine„Grokageli“-Bärbel hatte fleißig ge- lernt und trug die Gedichte des humorvol- len Heimatdichters Jacob Frank mundartge- treu vor. Zu den Büttenrednern der„Gro- kageli“ hat sich wieder Fritz Körner gesellt, der sich— unterstützt von seiner Tochter Elisabeth— mit einer„mißglückten Fest- rede“ einführte und die Lacher bald auf sei- ner Seite hatte. Höhepunkte des Abends aber waren die Tänze von Lucie Nitsch und Inge Schweizer. In anmutigen(selbstgeschneiderten) Kostü- men tanzten sie„Wiener Blut“, einen Can- Can und einen feurigen Hawaii-Tanz. In den Beifall, den die beiden in reichem Maße ernteten, war auch Frau Hedy Mangold mit eingeschlossen, die mit ihnen die ideenrei- chen Tänze einstudiert hatte. Originell war außerdem die Lampionpolonaise entlang der Rheinterrasse, die Helmut Fecker anführte, der auch ansonsten allerhand Späße und Spiele parat hatte, so daß keinen Augenblick Langeweile aufkommen konnte, wenn einmal nicht getanzt wurde. Sto. Termine Verein für Naturkunde: 4. Mai, Besich- tigung der vy. Heylschen Lederwerke Worms- Liebenau: Treffpunkt 14.30 Uhr Fabrikeingang. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 4. Mai, 20 Uhr, Amerikahaus Mannheim.„Das Haus der Lady Alquist“. Schwerhörigenverein: 4. Mai, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötter-⸗ straße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Blaues Kreuz: 4. Mai, straße 42, Blaukreuzstunde. DVS: 4. Mai, 9 bis 13 Uhr, Schweißtech⸗ nische Lehr- und Versuchsanstalt, Windeck straße 104-106, Lichtbildervorträge und prak- tische Vorführungen.„Korrosionsschutz“,„ber die Vorbereitungen von Stahloberflächen für den Schutzanstrich“. 20 Uhr. Augarten- GDCh: 4. Mai, 10.30 Uhr. Hauptlabora- torium BASF, Ludwigshafen, Vortrag von Prof. Dr. Dr. h. c. Fr. Hein,„Neue Beiträge zum Verhalten echter und verwandter Ver- zur Darstellung und Chromorganokomplexe bindungen“. CVJM: 4. Mai, 20 Uhr, K 2, 10, Die ersten Versuche schriftstellerischer und dichterische Arbeiten“(Leseabend); Ltg. Elli Kirchner. Mannheimer Hausfrauenverband: 4. Mal, 15 Uhr, Eichbaum-stammhaus(Saal), P 5, 9-10, Muttertagsfeier. Freireligiöse Gemeinde, Frauenarbeitskreis: 4. Mai, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal. L 10, 4-6, Vortrag von Dr. Lilo Schlötermann,„Schöp- kungsmythen“. Der Kleine Kammerspielkreis Mannheim veranstaltet am 4. Mai um 20 Uhr im Albert- Schweitzer-Haus einen Goethe-Abend. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 4. Mai, 16 bis 18 Uhr. Arbeitsgemein- schaftsraum,„Gestaltendes und gegenständ- liches Zeichnen mit praktischen Uebungen“ (Gg. Reble). Club„Graf Folke Bernadotte“: 4. Mai, 20 Uhr, D 4, 15, Englischer Sprachzirkel. Abendakademie- Veranstaltungen am 4. Mai: Wirtschaftshochschule, 18 Uhr, Aktuelle Wirt⸗ schaftsfragen(Prof. Schachtschabel);— E 2, 1. 20 Uhr,„Die Mittwochsdebatte“(Dr. Erny). Kolpingsfamilie: 4. Mai, 20 Uhr. Vortrag von Rektor Haug,„Aus der Mannheimer Kir- chengeschichte“. Gemeinschaft Evangelischer Erzieher: Am 4. Mai, 20 Uhr, Theodor-Heuss-Aula, Tatter- sallstraße 30(Handelslehranstalt III), Vortrag von Dr. Hennelies Schulte,„Moderner Staat im Land der Bibel“; Aktuelles aus Israel mit Lichtbildern. Baumeisterbund BDBR/ BWB: 4. Mal, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 10, Lichtbildervor- trag von Amtmann Krebs,„Landschaft, Bau und Mensch in Spanien“. Wir gratulieren! Agatha Scholtes, Mann- heim, H 7, 19a. Ida Güllich, Mannheim, Käfer- taler Straße 207, werden 75 Jahre alt. Karl Becker, Altersheim Weinheim, Viernheimer Straße 27(früher Mannheim. Gontardstr. 29), begeht den 83. Geburtstag. Silberne Hochzeit haben die Eheleute Jakob Ressmann und Chri- stine geb. Pütz, Mannheim, R 7, 39, sowie Ed- mund Schmidt und Luise geb. Biedermann, Mannheim-Feudenheim, Walter-Flex-Straße 6. Versteigerung. Das Städtische Leihamt versteigert am 5. Mai, 9.30 Uhr, im Saal des „Zähringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103, verfallene Pfänder. An diesem Tag sind die Geschäftsräume im Amtsgebäude, C 7, 1-4, geschlossen. ſhhnmunmn mne Miene KUfr aN GSTMANN LENA MAU Mannheim wählt 5p Liste ble legen Is, una l. umt 103, die 14 Nr. 103/ Mittwoch, 4. Mal 1960 * Aus DEK SUHDESLIMUDERN Seite 1 Drohbriefe der„Roten Hand“ fingiert Rätsel um geheimnisvolle Anrufe gelöst/ Frankfurter Journalist verhaftet Karlsruhe. Der 32 Jahre alte Frankfurter Journalist Hans Jürgen Hoffmann hat Drohbriefe der angeblichen französischen„Selbstschutzorganisation Rote Hand“ fingiert. Mit dieser Bekanntgabe löste am Dienstag die Bundesanwaltschaft in Karls- ruhe das Rätsel um verschiedene geheimnisvolle Anrufe und Briefe, die im Februar die deutsche Oeffentlichkeit beunruhigt hatten. Nach Angaben von Generalbundes- anwalt Dr. Güde konnte Hoffmann als Verfasser und Verbreiter der Drohungen ermittelt werden. Hoffmann, der am 29. April festgenommen wurde, hat bereits ge- Krankenhaus standen. Seine Motive sind noch unklar. In der Nacht zum 3. Februar hatte ein Mann, der sich Bendler nannte, der deutschen Presse-Agentur in Hamburg telefonisch und einigen Zeitungen ein angebliches Kommu- nique der roten Hand übermittelt, das zur gleichen Zeit in Paris veröffentlicht werden sollte. In der Erklärung wurden die Journa- listen Hans-Ulrich Kempski(München), Hans-Jürgen Hoffmann(Frankfurt) und Karl Breyer(Aachen) gewarnt, die sogenannte al- gerische Befreiungsfront FLN weiterhin zu unterstützen. Als unverantwortlich wurde die Tätigkeit des SPD-Bundestagsabgeord- neten Hans-Jürgen Wischnèewski bezeichnet, weil er algerischen Flüchtlingen helfe. Fer- ner wurde der deutsche Staatsbürger Gert Müller gewarnt, der angeblich unter dem Decknamen Si Hustapha von Marokko aus deutsche Fremdenlegionäre zum Ueberlaufen zur FLN überredet. Schließlich wurden den Walther-Waffenwerken in Ulm und der Ol- Schüsse auf Kinder Dreizehnjähriger schwer verletzt Harksheide(Holstein). Zwei 34 Jahre alte Arbeiter aus Harksheide im Kreis Stormarn haben in einer ehemaligen Kiesgrube mit Kleinkalibergewehren auf eine Gruppe von drei Jungen im Alter von zehn bis 15 Jahren geschossen. Dabei wurde ein 13Jähriger Junge von einem Geschoß an der Schläfe ge- troffen und schwer verletzt. Die Lübecker Kriminalpolizei hat die beiden Täter über- führt. Die beiden Schützen hatten zunächst versucht wie die Polizei am Dienstag mit- tellte die ahnungslos auf einem Hang spie- lenden Kinder mit Warnschüssen zu vertrei- ben. Während zwei Jungen davonliefen, legte sich der 13jährige hinter eine Blech- tonne. Ein Geschoß durchschlug die Tonne und traf ihn. Einer der beiden Schützen hat bei der Vernehmung zugegeben, daß er in der Nähe der Kiesgrube habe wildern wol- len. Er hätte nicht auf die Jungen schießen, sondern sie lediglich verjagen wollen. Dabei hätten weder er noch sein Begleiter bemerkt, daß der 13jährige hinter der Tonne Deckung gesucht habe. Die beiden Arbeiter ver- wandten Langgeschosse mit verstärkter Ladung. Furchtbare Familientragödie Mönchen- Gladbach. Ein furchtbares Blut- bad hat ein 32jähriger Tiefbauarbeiter aus Schiefbahn bei Krefeld am frühen Montag- morgen in einem Anfall geistiger Umnach- tung unter seiner Familie angerichtet. Mit tiefen Messerschnitten tötete er zwei seiner schlafenden Kinder. Seiner Frau und den beiden anderen Kindern brachte er schwere Verletzungen bei. Anschließend hat sich der 5 Mann, der nach Mitteilung der Mordko mission Mönchen-Gladbach an beginnen- d Schizophrenie litt, mit einem Stich ins Herz selbst das Leben genommen, Während die sechsjährige Katharine und der 11jährige Hans Theo durch raschen Transport ins gerettet werden konnten, kämpfen die Aerzte noch um das Leben der 37jährigen Ehefrau des Täters. Bei dem dreijährigen Wolfgang und der achtjähri- gen Edeltraut kam jede Hilfe zu spät. Die Familie galt als ruhig und anständig. Der Tat waren keine Auseinandersetzungen vorausgegangen. Die verführerische Addiermaschine SPIO-Kassierer unterschlug 40 000 Mark/ Achtzehn Monate Gefängnis Wiesbaden. Ueber 40 000 Mark hat der 51 jährige Kassierer der Spitzenorganisation der deutschen Filmwirtschaft(SpIO) in Wies- baden, Heinz Joachim Bohner, im Laufe von dreieinhalb Jahren unterschlagen und fast restlos für sich verbraucht. Er wurde von einer Wiesbadener Strafkammer wegen kortgesetzter Untreue in Tateinheit mit Unterschlagung zu eineinhalb Jahren Ge- fängnis und 1500 Mark Geldstrafe ver- urteilt. Der Staatsanwalt hatte zweieinhalb Jahre Gefängnis und 3000 Mark Geldstrafe beantragt. Bohner hatte sich bei seinen Unter- schlagungen zunutze gemacht, daß sich durch einen Hebeldruck das Farbband seiner Addlermaschine ausschalten ließ. Dadurch erschienen einzelne Summen, die er drückte, nicht auf dem Kontrollstreifen. Fast jede Woche ließ Bohner Geldbeträge von 100, 200 oder mehr Mark verschwinden: 1956 allein 3000, 1957 schon 7000, 1958 sogar 15 000 und 1959 ebenfalls 15 000 Mark. Er verbrauchte das Geld für seine Familie und für sich. Sein luxumöser Lebenswandel wurde Bohner schließlich zum Verhängnis. Der Ge- schäftsführer der SPIO wurde auf ihn auf- merksam und eine im Dezember vorgenom- mene Revision ergab einen Fehlbetrag von 40 306,50 Mark. Ein Tag vor Weihnachten 1959 erfuhr Bohner von der Entdeckung seiner Veruntreuungen und flüchtete über denburg- Portugiesischen Dampfschiffahrts- Reederei in Hamburg, die angeblich Algerier mit Feuerwaffen versorgen, Maßnahmen an- gedroht. 5 Die angegebene Adresse des Anrufers— Wie sofort festgestellt wurde— war fingiert, seine angegebene Telefonnummer gehörte der saarländischen Regierung. Ueberdies war in dieser Zeit überhaupt kein Gespräch zwi- schen Saarbrücken und Hamburg geführt worden. Am 23. Februar erhielten Wischnewski, Kempski und Breyer Drohbriefe, in den ihnen angekündigt wurde, künftig werde man auf ihr Leben keine Rücksicht mehr nehmen. Zur Tarnung hatte Hoffmann einen solchen Brief auch an sich selbst geschrieben. Ende Februar berichtete Hoffmann dann der Frankfurter Polizei, er sei nachts von drei Männern überfallen, niedergeschlagen und verletzt worden. Er habe sich mit einer Gas- pistole seines Lebens erwehren können. Diese Angaben wurden von einem Zeugen bestä- tigt. Das politische Kommissariat der Krimi- nalpolizei erklärte allerdings schon damals, der Ueberfall habe kaum etwas mit der„Ro- ten Hand“ zu tun. Bereit für Berliner Urlauber . ast das Familienfertendorf Nadenburg bei Lindenberg im Allgäu. Am 15. Mai soll es in einem Festakt seiner Bestimmung übergeben werden. Das Feriendorf verdankt seine Entstehung dem„Hilfswerk Berlin“, dessen Vorsitzender der Franſefurter Oberbürger- meister Bockelmann ist, und der tatkräftigen finanziellen Unterstutzung dureh die Fern- seh-Lotterie des NWRV.- Hamburg. Das Dorf hat 74 Haus-Einheiten und bietet einen ganz- jährigen Ferienaufenthalt in landschaftlich reizvoller Umgebung für erholungsbedürftige Berliner Kinder und ihre Eltern. Keystone-Bild Nock vier Millionen Schicksale ungeklärt Der Suchdienst will die Akten in wenigen Jahren schließen/ Neuer Appell an die Heimkehrer Hamburg. Fünfzehn Jahre nach Kriegs- ende sind vier Millionen Schicksale deutscher Menschen noch immer ungeklärt. Von 1,2 Millionen Wehrmachtsangehörigen fehlt jede Nachricht, 115 000 Kriegsgefangene sind in Lagern verschollen. 2,35 Millionen Zivilper- sonen— Internierte, Deportierte, Gefangene — werden vermißt. 14 000 Kinder suchen ihre der vereinigt zu werden. Die Zahlen zeigen, daß der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes noch eine Riesen- arbeit zu bewältigen hat; dennoch glaubt er, die Akten in wenigen Jahren schließen zu können. Er braucht dazu jedoch die Hilfe der etwa neun Millionen Heimkehrer in der Bun- desrepublik, die Auskunft über Schicksals- gefährten geben können. Bisher haben sich nur etwa zwei Millionen dafür zur Verfügung gestellt. Um auch die anderen an die qua- lende Ungewißßheit zu erinnern, an der Mil- lionen Familienangehörige leiden, schickt das Deutsche Rote Kreuz die Suchdienst-Aus- stellung„Löst Euer Versprechen ein!“ durch die Städte der Bundesrepublik. Mit nüchter- nem Zahlenmaterial und erschütternden Bilddokumenten aus der Kriegs- und Nach- kriegszeit mahnt sie an millionenfaches gab es in Deutschland 6,8 Millionen Tote, 15 Millionen Verschollene, Vermißte, Ver- schleppte, Internierte und 15 Millionen Flüchtlinge. Jeder vierte Deutsche suchte Familien angehörige. Das ungeheure Ausmaß dieses menschlichen Elends wird in einem Vergleich mit der Hinterlassenschaft des ersten Weltkriegs deutlich. 1918 gab es 210 000 Vermigte. Es waren ausschließlich Verfügung. Dennoch war das„Zentralnach- welsamt für Krieger verluste“ noch beim Aus- bruch des zweiten Weltkrieges tätig. Über das Ausmaß der Verschleppungen und Internierungen, über die Zahl der Toten und der Gefangenen. Viele Länder verweigerten auf Jahre hinaus die Zusammenarbeit mit Eltern. 140 000 Familien warten darauf, wie- deutschen Stellen. So beschränkte sich die Arbeit des Suchdienstes zunächst auf die Na- menskartei der Suchenden und der Gesuch- ten. Allein im ersten Jahr wurden 14 Millio- nen Suchanträge gestellt, und noch heute werden mit Hilfe dieser Kartei täglich 190 Menschen zusammengeführt. Befragung von Schicksalsgefährten der Ge- suchten dazu; damit konnten bisher etwa 280 000 Schicksale geklärt werden. Heute wer- den täglich 500 Menschen befragt. Um die Arbeit in den nächsten Jahren abschließen zu können, soll diese Zahl bis Ende 1962 auf 3500 pro Tag gesteigert werden; denn jetzt Wettlauf mit der Zeit geworden. Je mehr Jahre vergehen, Klarheit zu schaffen. Für viele Menschen kommt die Gewißheit schon heute zu spät. e ee 85 des DRRK-Suchdienstes 121 Bände mit Bild- listen von Wehrmachtsangehörigen stehen. Viele Heimkehrer erinnern sich plötzlich beim Anblick einer Fotografle an Einzelhei- ten, während ihnen der bloße Name gar nichts sagt. Mit Bildern arbeitet auch der Kinder- Suchdienst. Er steht vor besonders schwierigen Problemen, denn viele Kinder mien vollständige Gefangenenlisten zur Ver- fügung. Die Franzosen planen eine solche Unterstützung. Die Amerikaner geben den deutschen Stellen keinen Einblick in ihre Unterlagen, doch beantworten sie Anfragen. Der Suchdienst konnte bisher sieben Mil- lionen Menschen zusammenführen. Er gab 154 000 Kinder hren Eltern wieder. 2 245 000 Heimkehrer wurden befragt und 280 000 Schicksale aufgeklärt. 235 000 Menschen wur- den mit seiner Hilfe aus den Ostblockländern repatrilert. 2,7 Millionen im Ausland zurück- gehaltene Deutsche wandten sich mit Wün- schen am den Suchdienst. Gerade ihnen kann jedoch nur schwer geholfen werden, da sie vielfach die deutsche Staatsangehörigkeit nicht besitzen. Doch waren langwierige ge- heime Verhandlungen schon oft erfolgreich. Auch für diese Menschen drängt die Zeit. Nach 1945 hatte nlemand einen Ueberblick Später kam als Hauptarbeitsmethode die ist die Arbeit des Suchdienstes zu einem desto schwerer wird es, München. Eine„Völkerschau des Hand- werks“ wird Bundeswirtschaftsminister Pro- 5 fessor Ludwig Erhard am 11. Mai auf der en die nach Bataillonen und nach Lagern Münchner Theresienhöhe eröffnen. Es ist die imengestellten Namenslisten, Vom Juli 12, Deutsche Fandw'erksmesse, die die größte an werden in jedem der 523 Kreisverbände Ausdehnung seit Bestehen der Ausstellung erreicht. Dreißig Nationen werden bis zum 22. Mai ihre handwerklichen Erzeugnisse vorführen.. Ein Kuriosum bei der diesjährigen Hand- werksschau ist der Ausdebhnungsdrang der Aussteller. Zwar stehen in diesem Jahr 51 000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, und die überdachte Ausstellungsfläche ist um 5000 Als Unterlagen für die Befragungen die- suchung ergab, daß das für die Schnitzel ver- „Völkerschau des Handwerks“ Dreißig Länder stellen auf der 12. Handwerksmesse aus wissen weder ihren Namen noch ihren Hei- matort. Oft sind körperliche Merkmale oder die Umstände, unter denen sie gefunden wur- den, die einzigen Anhaltspunkte für ihre Identifizierung. Bei der Aufklärung von Kin- derschicksalen haben die ausländischen Be- hörden von Anfang an mitgeholfen. Dagegen ist die sonstige Zusammenarbeit mit einigen Ländern noch heute sehr schwie- ig. Seit den Vereinbarungen von 1958 hat Wehrmachtsangehörige. Es gab keine Zivil- gefangenen, keine Deportationen. Alle betei- ligten Länder stellten Gefangenenlisten zur Frankreich nach Casablanca. Als ihm dort das Geld ausging, kam er zurück und ver- suchte, in die Sowjetzone zu verschwinden. Im Interzonenzug nach Berlin wurde er je- doch festgenommen. die Sowjetunion bei der Suchdienstarbeit wertvolle Hilfe geleistet. Bisher konnten da- durch 18 700 Schicksale geklärt werden. Auch Polen, Rumänien und Ungarn geben Aus- künfte. Als einziges Land stellt Großbritan- Noch in diesem Jahr Alle ausländischen Flüchtlinge verlassen deutsche Lager Düsseldorf. Alle noch in der Bundes- republik verbliebenen ausländischen Flücht- linge können noch in diesem Jahr die La- ger verlassen. Bundesregierung und Län- derregierungen werden ihnen zu men- schenwürdigen Unterkünften verhelfen. Dies hat der Hohe Kommissar der Verein- ten Nationen für Flüchtlinge, Dr. Lindt, am Dienstag in einer Sondersitzung zum Welt- flüchtlingsjahr des Bandtages von Nord- rhein-Westfalen bekanntgegeben. Als wertvollstes Ergebnis des Welt- flüchtlingsjahres nannte der Hohe Kom- missar den neuerlichen Willen vieler Län- der, auch kranke und arbeitsunfähige Flüchtlinge aufzunehmen. Das Weltflücht⸗ Ungsjahr habe plötzlich die Bevölkerung von 77 Staaten auf das größte Unglück des Menschen, den Verlust der Heimat, auf- merksam gemacht. Dies sei noch wichtiger als der hohe Spendenbetrag. Allein das britische Volk habe schon bis zwölf Millio- nen Dollar für die Weltflüchtlingshilfe ge- sammelt. Die Flüchtlingshilfe dürfe nicht die Last einzelner Staaten sein, eine Verpflichtung der internationalen Ge- meinschaft. 5 Zum innerdeutschen Flüchtlingsproblem erklärte Dr. Lindt, es sei gelungen, die ge- waltige Mehrheit von zwölf Millionen Zu- wanderern einzugliedern. Dann könne man auch die anderen Flüchtlingsaufgaben in der Welt meistern. Parlament und Regierung von Nord- rhein- Westfalen bekräftigten in der Son- dersitzung ihre Entschlossenheit, alle Hei- mat vertriebenen ungeachtet ihrer Nationa- lität und Rasse gleichberechtigt zu unter- stützen. sondern sei Quadratmeter erweitert worden, aber die Zahl der Aussteller ist mit rund 2200 um etwa 100 hinter der des Vorjahres zurückge- blieben. Darin ist aber keineswegs ein erlah- mendes Interesse der Aussteller an der Handwerksmesse in München zu sehen Im Gegenteil— viele und sogar bekannte Fir- men mußten wegen Platzmangels abgewie- sen werden. Der Konkurrenzkampf veran- laßt die Firmen, immer größere Ausstel- lungsflächen zu belegen, um für ihr Erzeug- nis möglichst augenfällig werben zu können. So hat sich die Messefläche je Aussteller im Durchschnitt von 19,5 auf 23 Quadratmeter erweitert. 43 Prozent der Aussteller sind ausländi- sche Firmen. Mit dieser internationalen Be- teiligung steht die Handwerksmesse unter den europäischen Messen in der ersten Reihe. Bei den Teilnehmerländern ist in diesem Jahr ein Wechsel zu beobachten. Die luxem- burgischen und japanischen Handwerker werden nicht vertreten sein; auch ihre Kol- legen aus Taiwan und der Vereinigten Ara- bischen Republik bleiben der Messe fern. Da- für aber entsenden Bulgarien, Libyen, Paki- stan, Rumänien und Vietnam erstmals Ab- ordnungen. Unter den übrigen Ausstellern sind die westeuropäischen Länder fast voll- ständig vertreten. Außerdem kommen Hand- Werker aus Indien und Iran, aus Jugosla- wien, der Tschechoslowakei und Polen, aus Marokko, der Türkei und den Vereinigten Staaten. Mit 329 Ausstellern stehen die Ita- Hiener an der Spitze der Ausländer. Es folgen Frankreich mit 100, Griechenland mit 92, Osterreich und Belgien mit je 82 Ausstellern. Die 12. Deutsche Handwerksmesse zeigt vier Sonderschauen, die international be- schickt sind. Neben einer internationalen Musterschau wird die„Internationale Woh- nung“ gezeigt und das Thema„Kirche und Pflanzengift im Frühimbiß Ein Toter und acht Vergiftete Freiburg. In der Kaiserstuhlgemeinde Leiselheim im Landkreis Emmendingen hat, we erst am Dienstag bekannt wurde, der Frühimbiß vor dem traditionellen Maisingen des örtlichen Gesangvereins ein schlimmes Ende genommen. Nach dem Genuß von Schnitzeln in einer Dorf wirtschaft am Vor- mittag des 1. Mai sind neun junge Männer plötzlich an schweren Vergiftungserschei- nungen erkrankt. Einer von ihnen, ein 27 Jahre alter verheirateter Landwirt aus Lei- selheim, wurde in bewußtlosem Zustand in das Krankenhaus Breisach eingeliefert, wo er einige Stunden später starb. Bei der Sek- tion der Leiche wurde festgestellt, daß die Vergiftung offenbar auf ein Pflanzengift zu- rückzuführen war. Die übrigen acht Er- Kkrankten, darunter der 19jährige Sohn der Wirtin, wurden nach einer ersten Arzthilfe an Ort und Stelle in die Freiburger Medizi- nische Universitätsklinik verbracht. Ihr Zu- stand ist nach wie vor ernst, jedoch nicht lebensgefährlich. Nach Bekanntwerden der Vergiftungen hat die Freiburger Staatsan- Waltschaft in der Wirtschaft eine eingehende Untersuchung und Hausdurchsuchung ange- ordnet. Eine lebensmittelchemische Unter- wendete Fleisch nicht verdorben war. Es be- stehen jedoch Verdachtsmomente, daß beim Panieren und Zubereiten der Schnitzel auf fahrlässige Weise ein Pflanzengift in die Speisen kam. Die Untersuchungen sind noch im 72 85 eine Festnahme erfolgte vorerst nich Raubmord aufgeklärt Bremerhaven. Der Raubmord an dem 60 jährigen Angestellten Johann Hennſes aus Bremerhaven ist aufgeklärt. Mit einem aufgeklappten Messer in der Jackentasche a ist der 20jährige Hilfsarbeiter Georg Heuer als Täter festgenommen worden. Wie die Polizei mitteilte, hat er gestanden, den alten Mann am 24. April vor seiner Haustür er- stochen zu haben, nachdem er seinen ge- samten Wochenlohn vertrunken hatte. Hen- nies hatte jedoch nur 45 Pfennig in der Tasche. Die Polizei vermutet, daß der Hilfsarbeiter auf der Suche nach einem neuen Opfer war, als er festgenommen wurde. Mit Kleinbus verunglückt Köln. Eine siebenköpfige Familie aus der Nähe von Düsseldorf ist auf der Autobahn bei Köln—0Osteheim mit einem Kleinbus verunglückt. Ein 47 jähriger Mann und ein elfjähriger Junge wurden auf der Stelle getötet, die anderen fünf Insassen wurden schwer verletzt. Aus noch unbekannter Ur- sache war der Kleinbus auf einen mit Rundholz beladenen Lastzug aufgefahren. Handwerk“ vielfältig abgewandelt. Die Ver- treter der Bundesrepublik haben außerdem fünf sogenannte nationale Sonderschauen aufgebaut. . Der Hintergrund der Traben-Trarbach. 24 Stunden 0 der 62 jährige Weingutsbesitzer Louis Ha mann aus Traben-Trarbach das Leben seir 16 jährigen Tochter Annemarie ausgelösc und dann die Pistole gegen sich selbst ge- richtet hatte, kam die Koblenzer Mordkom- mission am Dienstag zu dem Ergebnis, daß ein Erbstreit der Hintergrund der Bluttat sein dürfte. Annemarie Hausmann mußte sterben, weil ihr umnachteter Vater sich in die Vorstellung hineingesteigert hatte, er werde von seinem jüngeren Bruder um d gemeinsame Erbe betrogen. Das bisher mit dem Bruder bewirtschaftete Weingut, das als eines der ältesten an der Mosel seine Geschichte bis auf das Jahr 840 zurückführt, sollte zwischen den beiden Hausmanns auf- geteilt werden. Der Mann, der sein Anwesen vernachlässigt und seinen Weinberg von 20 000 Stöcken in diesem Frühjahr noch nicht versorgt hatte, wollte das von 3 abgöt- tisch geliebte Mädchen mit in den Tod neh- men. Für die Vorstellungen des Sonderlin gibt es aber nach den bisherigen Ermittlu gen der Kriminalpolizei keinerlei Anhalts- punkte. Annemarie Hausmann besuchte in ihrem Heimatort die höhere Schule. Das Mädchen galt als intelligent und strebsam. Zwei Kinder vom Zug erfaßt Stuttgart. Zwischen dem Haltepunkt Som- merrain und der Blockstelle Kienbach der Bahnstrecke Stuttgart Waiblingen sind am Dienstagvormittag zwei Kinder von einem Triebwagen erfaßt worden. Ein siebenjähri- ger Junge war sofort tot, sein fünf Jahre alter Gefährte wurde schwer verletzt. Die beiden Jungen waren am Bahndamm hoch- geklettert, um dem Start eines Hubschrau- pers auf dem Gelände des Cannstatter Kran- kenhauses zuzusehen. Dabei übersahen sie den herannahenden Zug. Verhängnisvoller Schuß i ger im Landkreis Neumarkt(Oberpfalz). töd- lich ins Auge, als er mit einem Flobertge- wehr eine Taube schießen wollte. Die Mut- ter hatte ihm das Abschießen der Taube verwehren wollen und das Gewehr zur Seite gedrückt. Dabei wurde sie getroffen. 7 g Erinnern Sie sich noch. * an die schönen Stunden in der Schweiz und die mannigfachen Genũsse,— an die MAROCAIN E z. B., diese naturreine, echte Maryland- Cigarette? Wissen Sie auch noch, wie sie schmeckt: würzig, vollmundig, „„ unverfälscht. Jetzt gibt es die MA RO CAIN E(mit u. ohne Filter), aus der importierten Schweizer Original. mischung hergestellt, auch bei uns! Jetzt können sie sie täglich— nicht nur im Urlaub- genießen. NI Jrün bzurschlAxp. MAROCAINE Auch mit Filter MORGEN 1 Die kolgende Erklärung hat der am Mon- tag in San Quentin hingerichtete Caryl Chessman bereits im Jahre 1955 nieder- geschrieben, als seine Hinrichtung unmit- telbar bevorzustehen schien. Sie wurde im Januar dieses Jahres von Chessman und dem Redakteur George Flowers vom„Long 5 Beach Independent“ überarbeitet. Long Beach(Kalifernien).(AP)„Diese Worte sollen nicht veröffentlicht werden, so- lange nicht der Staat Kalifornien schließ- lich Rache an mir genommen hat. Das ist nämlich das, was die Todesstrafe ist. Nun, nachdem der Staat seine Rache genommen hat, möchte ich gerne die Welt bitten, sich zu überlegen, was sie damit gewonnen hat. Ich weiß, daß es viele gibt, die sagen, daß Neue Kämpfe um das Wahlgesetz? Bonn.(gn- Eigener Bericht) Sozialdemo- kraten und Freie Demokraten gaben am Dienstag in Bonn zu erkennen, daß sie neue Auseinandersetzungen um das Bundeswahl- gesetz befürchten. Beide Oppositionsparteien wandten sich gleichzeitig gegen den Vor- schlag des Bundeskanzlers für eine soge- nannte Bundesliste. Für die SPD erklärte der Abgeordnete Mommer, daß sie es ableh- nen müsse, so kurz vor dem Wahltermin noch an dem Wahlgesetz„herumdoktern“ zu lassen. Dabei könne nichts Gutes heraus- kommen. Ein Sprecher der FDP meinte, die Parteien sollten sich im Herbst 1961 unter dem gleichen Gesetz den Wählern stellen, unter dem auch 1957 ihre Vertreter in den dritten Bundestag gewählt wurden. In der Bundestagsfraktion der Christlichen Demo- Kkraten wurde der Adenauer-Vorschlag noch nicht diskutiert. Das Problem des Wahl- gesetzes wird jedoch akut durch den Zwang, die Wahlkreise neu einzuteilen. Das Bun- desinnen ministerium ließ schon vor einiger Zeit ein entsprechendes Gutachten durch eine besondere Kommission ausarbeiten. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heiter is leicht bewölkt, trocken. Tagestempera- uren heute um 20 Grad, morgen noch etwas höher. Nachts noch frisch, aber auch in Odenwald und Bauland im allgemeinen frostfrei. Schwacher Wind wechselnder, später meist südlicher Richtung. Uebersicht: Das von den britischen In- seln gekommene Hoch. zieht nun langsam nach Osten weiter. Damit kommt unser Raum an der Westflanke des hohen Druckes in eine südliche Strömung. Während Nord- deutschland von den atlantischen Störungen Streikend erfaßt wird, bleibt über Süd- deutschland vorerst der hohe Druck wetter- estaltend. f Sonnenaufgang: 4.59 Uhr. Sonnenuntergang: 19.47 Uhr. n 2 Pegelstand vom 3. Mai 5 Rhein: Maxau 384(1); Mannheim 206 (=6); Worms 134(3); Kaub 142(4) Neckar: Plochingen 113(1); Gundels- heim 163(+3); Mannheim 203(5). die Gegenwart Caryl Chessmans auf dieser Erde eine Bedrohung für die Gesellschaft ist. Aber die Gesellschaft hat viele andere Möglichkeiten gehabt, Caryl Chessman aus ihrer Mitte herauszuhalten. Tatsächlich war sie fast zwölf Jahre laag in der Lage, die- sen armseligen Menschen Caryl Chessman davon abzuhalten, daß er in irgend jeman- des Eigentum oder Privatsphäre eindrang. Die Todesstrafe, so heißt es, ist auf die- jenigen anwendbar, die nicht wieder reha- bilitiert werden können. Aber der Caryl Chessman, der vor so langer Zeit in die To- deszelle kam und der Caryl Chessman, der mit Gasdämpfen vergiftet wurde, waren ganz verschiedene Personen. Ich habe das Gefühl, ich hätte ein nützliches Leben vor mir gehabt, wenn der Staat an Gerechtig- keit statt an Rache interessiert gewesen Wäre. Vielleicht waren meine Bücher keine Meisterwerke der Literatur, aber sie waren lesbar und druckbar und stellten möglicher- Weise einen Beitrag zum menschlichen Den- ken dar. Es hätte vielleicht noch mehr und bessere Bücher geben können. Sie haben mich gefragt, ob ich traurig bin, und ich sage ja. Ich bin traurig um die vertane Kindheit. Es scheint eine Ironie zu Sein, daß ich den größten Teil meiner Kind- heit in Instituten verbrachte, die dafür ge- schaffen waren, mein Verhalten zu verbes- sern und mein Auftreten zu beeinflussen. Sie haben das nicht getan, und, es tut mir leid, ich sprach auf ihre Behandlung nicht an. Aber ich meine, daß jemand zu mir hätte durchdringen können, daß jemand mich hätte erreichen können, als ich nur ein verwirrter und vernebelter Junge War. Das ist die Zeit, um das Verbrechen aufzu- halten, um zu rehabilitieren. Jungen kön- nen angesprochen und verändert werden, und das ist die Aufgabe, die die Gesellschaft bewältigen muß. Jetzt bin ich weg. Was ich immer der Gesellschaft hätte nutzen kön- nen, ist durch einen Racheakt ausgelöscht. Die Todesstrafe ist keine Strafe. In den letzten Jahren habe ich erkannt, daß es ein Segen sein könnte, diesen fürchterlichen Kampf und diese unmenschliche Qual zu be- enden. Ich habe gesehen, wie die Armseli- gen, die Freudlosen, die Geisteskranken zur Hinrichtungskammer geführt wurden. Ich habe gefühlt, daß die Gesellschaft sich je- desmal vor einer Verpflichtung gedrückt hat. Das waren die Fehler der Zivilisation. Statt Fehler zu korrigieren, radiert die Ge- sellschaft sie aus. Aus den Augen, aus dem Sinn. Sie fragen mich, ob ich ein Geständnis abzulegen habe. Ich habe keines zu ma- chen. In meinem Leben bin ich an vielen Verbrechen schuldig geworden, aber nicht an denen, für die mir mein Leben genom- men worden ist. Sie fragen mich nach einem Weiterleben. Ich glaube, es gibt kei- nes. Caryl Chessman ist in das Vergessen eingegangen. Damit die Gesellschaft ein trauriges Leben vergessen kann.“(Copy- right by„Long Beach Independent“). „Nicht der Rotlicht-Bandit“ Wenige Stunden vor seinem Tode schrieb Chessman einen weiteren Brief, der an den Reporter Willi Stevens vom„San Francisco Caryl Chessman: Stimme aus dem Grabe Zwei Briefe des Gewaltverbrechers veröffentlicht/„Ich habe kein Geständnis zu machen“ Examiner“ gerichtet ist. In dem Brief er- klärt Chessman:„Im Angesicht des Todes Sage ich dies noch einmal mit allem Nach- druck und ohne Einschränkung: Ich war nicht der berüchtigte Rotlicht-Bandit Süd- kaliforniens. Kalifornien hat den falschen Mann verurteilt.“ Stimmen gegen die Todesstrafe Die Hinrichtung des Verbrechers Caryl Chessman im Zuchthaus von San Quentin hat in der Weltöffentlichkeit einen Schock ausgelöst, der sich in mehreren europäischen Hauptstädten in erbitterten Protestdemon- Sstrationen vor den amerikanischen Ver- tretungen auswirkte und in Zeitungen aller politischen Richtungen in zustimmenden und ablehnenden Kommentaren seinen Nieder- schlag fand. In den meisten ausländischen Zeitungen wurde der Tod Chessmans in der Gaskammer zum Anlaß genommen, nach- drücklich die Abschaffung der Todesstrafe zu fordern, die„unvereinbar mit dem mensch- lischen Gewissen“, eine„Parodie auf die Gerechtigkeit“,„veraltet und unmenschlich“ sei. Heftige Kritik wird auch an dem Appa- rat der amerikanischen Justiz geübt, der dafür verantwortlich gemacht wird, daß sie „ein so langfristiges Katz- und Mausspiel mit dem Leben eines Menschen zuläßt“ Auf der anderen Seite stehen Stimmer, die— wie eine Turiner Zeitung— daran erinnern, daß„unter der Diktatur Stalins Tausende von Menschen, die absolut nichts verbrochen hatten, gehängt worden sind, ohne auch nur die geringste Möglichkeit zur Berufung zu haben oder um Gnade zu Oit- ten“. Das italienische Blatt steht mit seiner Meinung nicht allein, wenn es sich deshalb gegen die„Krokodilstränen“ wendet, die um den Verbrecher Chessman vergossen werden. So meint die österreichische Zeitung„Presse“: „Die Weltöffentlichkeit hat zu weniger sbektakulären, aber weit tragischeren Vor- källen mit recht ruhigem Gewissen ge- schwiegen. Der Sturm, der sich nach der infamen und unerhörten Hinrichtung von Imre Nagy erhob, war eine sanfte Brise ge- messen an dem, was wir im Fall Caryl Chessman erleben müssen. Die Schaupro- zesse in Moskau sind über die Schlagzeilen einiger politisch ambitionierter Blätter kaum viel hinausgekommen, und selbst wir Oesterreicher haben angesichts der nicht- öfkentlichen barbarischen Verhandlungen so- Wjetischer Militärgerichte, die nicht etwas ausgepichte Kriegsverbrecher, sondern arme, kleine Schlucker zu jahrzehntelanger Sibi- rien-Haft verurteilten, mit ungleich ge- ringerer Anteilnahme reagiert, als wir sie nun der Farthörigkeit amerikanischer Rechtsfanatiker entgegenbringen“. Jagdflugzeuges. Nachschubdepots in Frankreich 5 deswe RiAI für die E Bonn.(AP) 5 gungsminister Me digungsminister Str tag in Bonn Fragen Rüstungszusammenarbeit T. französische Verteidi- ner und Bundesvertei- u haben am Diens- der Verteidigungs- und esprochen. Wie offiziell mitgeteilt wurde, anden dabei das im Entwurf nahezu fertiggestellte Rah- men abkommen über die Einrichtung von Nachschubdepots für die Bundeswehr in Frankreich sowie über die Gewährung von Ausbildungs- und Erprobungsmöglichkeiten auf franzölischem Boden im Mittelpunkt. Das Abkommen soll in Kürze unterzeichnet werden. Ein weiteres Hauptthema bildete dem Kommuniqué zufolge die franzésisch- britisch-deutsche Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines senkrecht startenden Dabei sei die Beteiligung anderer NATO-Partner, insbesondere Ita- liens, sehr erwünscht. Messmer und Strauß besprachen weiter die deutsch- französisch- britische Zusammenarbeit bei der Suche nach der bestmöglichen Lösung eines elek- tronischen Systems für die Luftsicherung und Luftverteidigung der NATO-Länder und die Einführung eines gemeinsamen Waffensystems, insbesondere für die Luft- verteidigung der Kampftruppen. Wie in dem Kommuniqué hinzugefügt wird, er- zielten die beiden Minister in allen Fra- gen volle Uebereinstimmung. Messmer flog noch am Dienstagabend nach Paris zurück. Vor 1917 kannte man Amerika aus Indianerbüchern Zwei Festvorträge in Heidelberg zur Geschichte der deutsch- amerikanischen Beziehungen Von unserem Mitarbeiter Martin Schubert Heidelberg. Zur„Festlichen Eröffnung“ im Rahmen der Ausstellung„Weg durch die Jahrhunderte“ hatten die Veranstalter der Deutsch- Amerikanischen Freundschafts- woche am Montagabend in die Neue Uni- versität Heidelberg geladen. Zwei Festvor- träge standen im Mittelpunkt des Abends. Nach Grußworten von Bürgermeister Schmidt-Brücken und General Clyde D. Eddleman, dem Oberbefehlshaber der ame- rikanischen Truppen in Europa, sprach Pro- fessor Dr. Fritz Ernst, Ordinarius für mitt- lere und neuere Geschichte an der Heidel- berger Universität über„300 Jahre Deutsch- Amerikanische Beziehungen“. Professor Ernst, der seinen Vortrag in englischer Sprache hielt, wies zunächst darauf hin, daß die Beziehungen zwischen zwei Ländern auf mehreren Ebenen bestehen, auf dem Gebiet persönlicher Bindungen, im kulturellen Be- reich, in Wirtschaft und Politik. Zwei Jahre haben, nach den Ausführungen des Redners, einen richtungweisenden Einfluß auf die Be- ziehungen zwischen Deutschland und den USA gehabt: 1917 und 1945. Vor 1917 habe sich das Bild, das sich die Deutschen im allgemeinen von Amerika ge- macht hätten, vorzugsweise von Auswan- derergeschichten und Indianerbüchern ge- nährt. Für die Amerikaner dagegen sei Deutschland das Land der Romantik ge- Wesen, wie sie amerikanische Studenten in Heidelberg und Göttingen verkörpert ge- funden hätten. Mit dem Eintritt der USA in den ersten Weltkrieg habe man in Deutschland erst die politische Macht Ame- rika, die nun aus der Isolation herausge- treten war, erkannt. Die Amerikaner wie- derum hätten ein neues Interesse an Deutschland gewonnen. Das Jahr 1945 habeh eine neue Epoche in den deutsch- amerikanischen Beziehungen eingeleitet. Zwar sei das Bild der Beziehun- gen nach 1945 zunächst ziemlich verwirrt ge- Wesen, die Amerikaner hätten sich einem Deutschland nach zwölf Jahren Diktatur und sechs Jahren Krieg gegenübergesehen, das gegen Hunger, Not und Elend zu kämpfen hatte. Es sei aber bald zu einer Verständi- gung gekommen. Am Schluß seines Vortra- ges betonte Professor Ernst, daß die Bezie- hungen zwischen den beiden Völkern nicht allein auf den Entscheidungen der Regierun- gen beruhen dürften, sondern sich auf den festen Freundschaftswillen der Menschen gründen müßten. Echte Sympathie schließe zwar freundschaftliche Kritik nicht aus, wisse aber um die Unterschiede, wie sie zwi- schen zwei Völkern nun einmal bestünden. Den zweiten Festvortrag des Abends hielt der Kulturattaché der Vereinigten Staaten in der Bundesrepublik, Professor Edward D. Myers, über den„Einfluß des deutschen Gei- steslebens auf die amerikanische Universi- tät“. Die ersten amerikanischen Hochschulen seien nach dem Vorbild der englischen Uni- versitäten eingerichtet worden, jedoch sei das englische System auf amerikanische Verhält- Disse schlecht anwendbar gewesen. Statt weniger zentraler Colleges entstanden viele kleinere Hochschulen, die privater Initiative ihre Gründung verdankten und den plurali- stischen Trend in der amerikanischen Erzie- hung unterstützten. Das Niveau eines grogen Teils der Colleges sei sehr schlecht gewesen, erklärte Professor Myers. Im 19. Jahrhun- dert sei dann ein enormer Einfluß von der deutschen auf die amerikanische Universität ausgegangen. Amerikanische Studenten, die an deut- schen Universitäten das dort geltende Prin- zip der Freiheit von Forschung und Lehre zur Erkenntnis der Wahrheit kennen- gelernt hätten, seien mit dem Willen in die USA zurückgekehrt, die amerikani- schen Hochschulen nach dem Vorbild der deutschen Universitäten zu reformieren, um das hohe deutsche Niveau zu erreichen, ohne allerdings die Philosophie des deut- schen Idealismus zu übernehmen. So ent- standen, als Neugründungen oder als refor- mierte alte Colleges im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts so berühmte Universitäten wie die John-Hopkins- University, Harvard, Vale, Princetown und andere. Professor Myers betonte, daß der deutsche Einfluß nicht die unabdingbare Voraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung der amerikani- schen Universitäten gewesen sei, daß aber die amerikanischen Universitäten ihr heu- tiges hohes Niveau ohne das Vorbild des deutschen akademischen Lebens sicher noch lange nicht erreicht haben würden und da- für wisse Amerika den Deutschen Dank. Mit einem kurzen Schlußwort beendete der Rektor der Heidelberger Universität, Professor Hahn, die Festversammlung. Pro- fessor Hahn dankte dem Deutsch-Ameri- kanischen Frauenelub für eine Spende von 2000 Mark, die dem Fonds für Studenten höherer Semester, die vom Honnefer Mo- dell nicht erfaßt werden, zufließen sollen. Der Fonds beträgt damit 13 000 Mark.) Der Rektor dankte dann allen Rednern des Abends und gab seiner Hoffnung druck, daß die Deutsch- Amerikanische Freundschaftswoche dazu beitrage, die vor der in 14 Tagen beginnenden Gipfelkon- ferenz in Paris so bitter nötige Einigkeit unter den Völkern, insbesondere zwischen den USA und Deutschland, zu stärken. .. Täglich einen Riegel 6 . * . Mie feiner Butter- Karamel und Zucber geben Energie bei der Arbeit. Aeligate Cand)- Creme mit wahrend der Rast] N schmeckt Zfach köstlich! Mars Ltd. Hersteller von Bou NTT. MLK WAT. MN REETS. MALTESERS spAN LES Geldrerkehr Fort ab 0.4% Zinsen 9 tur Industrie, Handel und Gewerbe ARK REDITE auch ohne Sicherheiten . plus Gebühr. Sofortige Auszahlung nach Prüfung. Ueberbrüekungs kredite KIz.- u. Maschinen- Ourch einfaches Einreiben mit„Lau rata“— seit 25 Jahr bewährt— er- halten sie ihre Jugendfr. u. Frische wieder, Vorzügl auch gg. Schupp. u. Haarausf., gar. unschädl. ½ Fl. 5.45, ½ Fl. 3,35 DM In Mannheim zu beziehen: Drog. 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Mal 1960 SPORT — Protest des Torpedo-Rennstalls: Malienes Fanlini geit zu einem faulen Jie Nach einer Schleudergrifi- Ablösung ging er in Ludwigshafen vor Rudi Altig durchs Ziel Die 175 km der fünften Etappe der Deutschland- Rundfahrt von Hanau nach Ludwigshafen wurden zur bisher ruhigsten Teilstrecke. Der Italiener Allesandro Fantini gewann den Spurt des geschlossen eintreffenden Feldes nach 4:15:00 Stun- den vor Weltmeister Rudi Altig(Mannheim), dem Berliner Jaroscewiez, Planckaert (Belgien) und Willi Altig Mannheim). Da Fantini jedoch 100 m vor dem Zielstrich mit einem Gazuola-Mannschaftsgefährten eine Schleudergriff- Ablösung machte, um seine Geschwindigkeit noch zu steigern, ist es sehr fraglich, ob dieser zweite Etap pensieg des Italieners(er hatte die erste Teilstrecke Köln— Münster gewonnen) an- erkannt wird, da ein offizieller Protest des Torpedo-Rennstalles vorliegt. Nach den Strapazen der beiden letzten Tage und angesichts dessen, daß am Abend noch ein Rundstreckenrennen in Ludwigs- hafen über 54 km ausgetragen wurde, legten sich alle Fahrer die größte Zurückhaltung auf. Gemeinsam radelte man dahin, erfreute sich an dem herrlichen Sonnenschein und der schönen Umgebung, ließ sich von den pausenden von Schulkindern feiern, die in allen Dörfern entlang der Strecke für die Durchfahrt der Kolonne schulfrei bekommen hatten, und fühlte sich offensichtlich wohl dabei. Selbst einige kleinere Steigungen in den Ausläufern des Spessarts und des Oden- waäldes brachten keine Kampfstimmung in das friedliche Feld. Alle Mannschaften hat- ten„Spione“ an die Spitze entsandt, die arg- DURCH FANTINI wurde die Serie der Ausländerslege bei der Afri-Cola- Rund- fahrt für Radprofis auch im ersten Teil der fünften Etappe fortgesetzt. Der Italiener gewann allerdings in Ludwigshafen nur mit knappem Vorsprung den Spurt gegen Rudi Altig. Foto: Gayer wöhnisch die Gegner beobachteten, um so- kort Alarm schlagen zu können. Schepens, van Wetten und Everaert, also drei Aus- ländern, war es dann genau beim 100. Kilo- meter offensichtlich doch zu langweilig ge- worden. Urplötzlich zogen sie allein davon, aber zwei Kllometer weiter waren die Aus- reißer wieder gestellt. Eine ähnliche Attacke ritten Buysse und van den Borgh nach 118 km, als die Fahrer gerade den Rhein erreicht Irreguläre Bedingungen: Zahlreiche Stürze und Defekte Rundstreckenrennen nicht gewertet Das als zweite Halbetappe der fünften Teilstrecke der Deutschland-Radrundfahrt vorgesehene Rundstreckenrennen über 54 km in Ludwigshafen wird für die Rundfahrt nicht gewertet. In letzter Stunde hatte die Polizei die Genehmigung für den geplanten Kurs entzogen, weil sie Verkehrsschwierig- keiten befürchtete, so daß die Veranstalter streckenweise auf einen Feldweg ausweichen mußten. Sportkommissar Preiskeit nahm daraufhin diese Prüfung wegen der irregu- laren Bedingungen aus der Wertung, die 175 km von Hanau nach Ludwigshafen gel- ten also als volle Etappe. Das Rundstreckenrennen wurde noch vor der Hälfte der Distanz ohne Ergebnis abge- brochen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich nur noch zehn der 43 gestarteten Fahrer im Rennen. Es gab zahlreiche Stürze und zahl- lose Defekte. Die Situation für die Fahrer ist so katastrophal, daß sie noch nicht wis- sen, woher sie in der Kürze der zur Verfü- gung stehenden Zeit Ersatzmaterial für die sechste Etappe Ludwigshafen Trier her- nehmen sollen. Nach dem fünften Tag ergibt sich folgender Stand im Gesamtklassement: 1. Geldermans(Holland) 26.42: 23,0; 2. Plank- kaert(Belgien) 26:44:13,0; 3. Bugdahl(Berlin) 26:44 43,0; 4. Wolfshohl(Köln) 26:44:54, 0; 5. van der Steen(Holland) 26:45:38,0; 6. de Haan(Hol- land) 26:49:23,0; 7. van Est(Holland) 26:50:41.0; 8. Kersten(Holland) 26:51:04,0; 9. Junkermann (Krefeld); 10. Altweck(München). hatten. Doch auch hier dauerte die Sache nur fünf Kilometer. Die dichten Menschenmauern entlang der Zielstrecke am Ebertpark in Ludwigshafen hatten nur Augen für einen Fahrer: Ver- kolgungs- Weltmeister Rudi Altig, Als sein blau-rotes Trikot dann auch noch an der Spitze auftauchte, waren die Massen kaum zu bändigen. Aber kurz vor dem Zielstrich katapultierte sich Fantini durch einen Schleudergriff noch an Rudi Altig und Jaroscewiez vorbei. Nachher brauchte der Weltmeister fast zehn Minuten, um sich aus dem Gewühl mit Poltzeihilfe zu befreien, das seine Landsleute um ihn bildeten. B6ss und wütend war der lange„Jacko“ Jarosce- wiez:„Rudi oder ich hätten bestimmt ge- wonnen, wenn dieser Fantini nicht zu faulen Tricks gegriffen hätte, Bei den Italienern muß man eben mit allem rechnen, Ich hoffe, daß mein Protest Erfolg hat.“ Das Ergebnis: 1. Fantini(Utalien) 41500 Stunden, 2. Rudi Altig(Mannheim), 3. Jaro- scewiez(Berlin), 4. Schepens GBelgien), 5. Willi Altig(Mannheim), 6. Denys(Belgien), 7. de Haan(Holland), 8. Vergoossens, 9. van Steen- voorden(heide Holland), 10. Wolfshohl(Köln), 11. Huyskens(Belgien), 12. Tüller(Wuppertah, 13. alle übrigen Fahrer mit Ausnahme von Brinkmann(Hannover), der nach Reifendefekt 1:30 Minuten spater eintraf. STARK GEFEIERT wur- de Rudi Altig, der sich auch in seinem ersten längeren Straßenrennen, der Deutschland- Rad- Rundfahrt, ausgezeich- net hält, bei der Ankunft des Feldes in Ludwigs- hafen. Der Amateurver- folgungsweltmeister un- terlag gestern im ersten Teil der fünften Etappe von Hanau nach Lud- Wigshafen nur dem Ita- ener Fantini um eine halbe Radlänge. Unmit- telbar danach war er von der begeisterten Menge, die immer wieder nach ihrem Rudi rief, einge- schlossen. Unser Bild zeigt ihn mit einer „Empfangsdame“, deren Aufgabe darin besteht, den Erstplacierten Lip- pen und Wangen zu bieten. Foto: Gayer Eine Bilanz nach fünf Tagen: Lich und Schatten bei der deulschen Lad. Lundtaleſ Vieles muß sich erst noch einspielen/ Das Interesse des Publikums aber übertrifft alle Erwartungen Fünf Tage haben genügt für die Feststellung, daß sich eine Radrundfahrt nicht einfach aus dem Boden stampfen läßt. Alles braucht seine Zeit. Man sollte auch nicht unbedingt Vergleiche ziehen mit den Fahrten in Frankreich oder Italien. Dort liegen die Verhältnisse eben ganz anders. Vieles, was von den deutschen Veranstal- tern erst nach mühevollen Verhandlungen mit den Behörden erreicht werden kann, ist dort selbstverständlich. Dort dürfen sich die Organisatoren blind auf einen einge- spielten Apparat verlassen— hier trifft man fast immer auf völliges Neuland, in dem man sich behutsam vortasten muß, um niemanden zu vergrämen. Man sollte also mit der Kritik nicht allzu streng sein Das ändert jedoch nichts daran, daß zwei Dinge unverzeihlich sind: ein Zielgericht, das sich erst noch von den Journalisten die rich- tige Reihenfolge und die Zeiten der Rennfah- rer sagen lassen muß, hat seine Daseinsbe- rechtigung verloren. Wer nicht einmal die Rückennummern von sechs Fahrern erkennen kann, der sollte sich mit der Zuschauerrolle begnügen. Hier verspielte der deutsche Rad- sport viel Kredit. Natürlich hat man es auch darin im Ausland leichter, wo man von auto- matischen Zielkameras hinterher nur die Nummern abzulesen braucht. Zum zweiten muß man den Berichterstattern bessere Ar- beitsmöglichkeiten geben. Journalisten, die an Haustüren betteln müssen, um in Privat- wohnungen telefonieren zu können— weil im Hotel, wo auch die zehnfache Anzahl nicht ausgereicht hätte, die beiden einzigen An- schlüsse besetzt sind—, machen einen schlechten Eindruck. Hierüber schütteln die Ausländer mit Recht den Kopf. Ebenso unmöglich ist es, daß Leute zur offiziellen Tourkolonne gehören, die absolut nichts damit zu tun haben. Sie nehmen in der ohnehin zu langen Karawane nur Platz Weg. Dabei spielt es keine Rolle, ob man die Gattin eines prominenten Mannes ist. Und noch etwas wundert vor allem die Ausländer. Sie können einfach nicht verste- hen, daß man bei dem großen Publikums- interesse sagen konnte, Straßenrennen seien in Deutschland unpopulär. Ihre Meinung: „Mehr Menschen sieht man auch bei den be- deutenden ausländischen Rennen nicht. D Interesse ist doch zweifellos vorhanden. Na- türlich enttäuschen uns manche Fehler, weil Wir sie zu Hause nicht kennen, andererseits aber glauben wir, daß auch die Rundfahrt in Deutschland ihren festen Platz im internatio- nalen Radsport erhält. Von den deutschen Fahrern sind einige so prächtige Burschen, daß es sehr schade wäre, wenn man ihnen nicht die nötigen Startmöglichkeiten ver- schaffen würde.“ Worte, die einigen Leuten in Deutschland in den Ohren klingen sollten! D. Stein Verkaufe später zahlen Kompressor- Kühlschrank, 107 Etr., 5 Jahre Garantie, nur 338,— DRM. Kothermel am Ring, Mhm., L 14, 13 polyantha-Rosen in besten Sorten empfiehlt in Mannheims größtem Geschäft für Kofferschreibmaschinen. Erstaunlich günstige Preise. Beste Marken. Kleinste Monatsraten. Gebrauchtmaschinen DM 50,—. Büromöbel— Rechenmaschinen— Büro- Schreibmaschinen. BEHA-Büroschreibmaschinen KG, N 5, 15(hint. Möbel-Boehme) T. 26172 Mehrere Fahrräder u, Nähmaschinen ab 25,—; neue Fahrräder ab 110. Hauser, Mhm., Neckarauer Str. 15 Verschiedene gebrauchte, in Zahlg. genom. Möbel geben wir besonders Billig ab: Betten 6.—, 8,—, Stühle 3,—, Küchenbüfett 160.—, 70,—, 90,.—, 110,.—, Tisch 12,.—, 18.—. H. Baumann& Co. 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FC Nürnberg und der Titelverteidiger Eintracht Frankfurt auf dem 1. Platz. Umgekehrt wie beim KSC verlief die Lei- stungskurve bei den Stuttgarter Kickers, die schon nach der sechsten Runde auf dem letz- ten Platz angelangt waren und dann die „rote Laterne“ nur noch einmal an den VfR Mannheim abgeben konnten. Während die Stuttgarter Kickers sich schon nach Beendi- gung der Vorrunde als erster Absteiger ab- gezeichnet hatten, entbrannten in der Rück- runde noch heftige Positionskämpfe, ehe am letzten Spieltag Viktoria Aschaffenburg als der zweite Absteiger ermittelt worden war. Große Leistungsunterschiede gegenüber der Saison 1958/59 sind lediglich beim Karls- ruher Se festzustellen, der im Vorjahr nur den neunten Platz belegt hatte. Dem Titel- verteidiger Eintracht Frankfurt reichte es diesmal zum dritten Rang, Kickers Offen- bach wurde dagegen erneut Vizemeister und kann sich für die DFB-Endrunde qualifizie- ren. Einen der beiden ersten Plätze hätte vermutlich der FC Bayern München belegt, wenn den Münchnern nicht vier Punkte we- gen Verstoßes gegen die Vertragsspielerbe- stimmungen abgezogen worden wären. Etwas schlechter placierten sich in dieser Saison der 1. FC Nürnberg und die SpVgg. Fürth, da- gegen gelang dem SSV Reutlingen der Vor- stoß vom zwölften auf den achten Platz. Der FC Schweinfurt schwebte lange Zeit in Ab- stiegsgefahr, in einem imponierenden End- Spurt schaffte er jedoch den zwölften Platz und zählt weiterhin zusammen mit dem 1. FC Nürnberg, Kickers Offenbach, Ein- tracht Frankfurt, FSV Frankfurt, VfB Stutt- gart und VfR Mannheim zu den sieben Ver- einen, die der Oberliga Süd seit ihrer Grün- dung im Jahre 1945 angehören. Der FC Bayern Hof, dem keine lange Oberligazuge- Hörigkeit vorausgesagt worden war, hat sich allen Unkenrufen zum Trotz behauptet. Die Gesamtzuschauerzahl in der Oberliga Süd ist gegenüber dem Vorjahr um rund 100 000 auf 2 762 000 gesunken. Ein erheb- licher Anstieg wurde allein beim Karlsruher SC registriert. Die Gesamtzuschauerzahl beim Südmeister von 279 000— sie ist um rund 95 000 größer als im Vorjahr— wird von keinem anderen Verein erreicht. Selbst in der fußballfreudigen Stadt München ist der Zuschauerstrom kleiner geworden, bei den „Bayern“ betrug die Besucherzahl 265 000, bei den„Löwen“ 260 000. Der 1. FC Nürnberg hat seine große Popularität erneut unter Beweis gestellt, denn zu seinen 15 Auswärtsspielen kamen insgesamt 286 000 Zuschauer. Der deutsche Meister Eintracht Frankfurt lockte bei sei- nen Gastspielen zwar 258 000 Besucher an, er wurde aber vom Karlsruher Sc mit 279 000 Zuschauern noch übertroffen. Kickers Ofkenbach brachte mit 244 000 Zuschauern noch mehr Fußballbegeisterte auf die Beine als der VfB Stuttgart(204 000) und Bayern München(202 000). Die Südstürmer trafen in dieser Saison 21mal öfter ins Schwarze als im Vorjahr, nämlich 949 mal. Schützenkönig wurde der junge Mittelstürmer des 1. FC Nürnberg, Heinz Strehl, mit 30 Treffern vor dem Ein- tracht-Mittelstürmer Stein, der 24mal erfolg- reich war, und den beiden Offenbachern Nuber und Gast, die je 21 Tore erzielten. Den erfolgreichsten Sturm hatte Bayern Mün- chen, der 81 Tore schoß. Auf nur 38 Tore brachte es der Angriff der Stuttgarter Kickers. Die Abwehr des Karlsruher SC lieg nur 39 Gegentreffer zu. Mit mehr als der doppelten Trefferzahl, nämlich 84, wurde der FC Bayern Hof eingedeckt. Der oberfrän- kische Neuling mußte sich als einziger Verein gleich zweimal eine zweistellige Nie- derlage(gegen Karlsruhe 1:10 und Eintracht Frankfurt 0:11) gefallen lassen. Der Karls- ruher Sportelupb erreichte als einziger Ver- tragsspielerverein der Bundesrepublik auf eigenem Platz das Maximum von 30:0-Punk- ten. Eine negative Heimbilanz weisen mit 11:19 allein die Stuttgarter Kickers auf. Aus- wärts schnitten mit je 17:13 Punkten der 1. FC Nürnberg und der FC Bayern Mün- chen am besten ab. Auch beim VfB Stutt- gart und SSV Reutlingen ist das Auswärts- Punktekonto mit 16:14 positiv. 316 Spieler(im Vorjahr 305) wurden von den 16 Vereinen eingesetzt, davon waren je- doch nur 23 bei allen 30 Spielen dabei. Dem Karlsruher SC, Eintracht Frankfurt und VfB Stuttgart haben 17 Aktive genügt. Beim 1. Fœ Nürnberg betrug dagegen der„Ver- brauch“ 23 Aktive. Die besseren Elfmeterchancen hatten mit 55:23 wiederum die Platzvereine. 60 Elfmeter wurden verwandelt, 18 verschossen. Sicher- ster Elfmeterschütze war Buchenau, der alle zehn dem FSV Frankfurt zugesprochenen Strafstöbe verwandelte. Mit Platzverweisen sind ebenso wie im Vorjahr 13 Spieler bestraft worden. 47 Schiedsrichter hatte Obmann Weingärtner mit der Leitung der 240 Spiele beauftragt, am häufigsten waren die Mannheimer Jacobi und Handwerker eingesetzt, die je ein volles Dutzend Spiele leiteten. — Waldhof- Schüler kamen weiter Zweite Runde beim Turnier des MF Phönix Mit dem Wiederholungsspiel SV Wald- hof— Se Ludwigshafen, das die Wald- höfer knapp mit 1:0 gewannen, wurde die erste Runde des Phönix-Schülerturniers be- endet. Die zweite Runde hat unterdessen bereits begonnen; auch hier scheidet der Verlierer aus. Dadurch wird der Ehrgeiz der Teilnehmer naturgemäß angestachelt. Zum Auftakt gab es gleich trotz Verlängerung ein torloses Ergebnis zwischen SV Schriesheim und dem mehrfachen Turniergewinner Olym- pia Lampertheim. Die Wiederholung zwi-. schen diesen zähen Partnern beginnt heute abend um 19 Uhr. Der letztjährige Pokal. sieger Viernheim behielt gegen den Nachbarn FV Weinheim mit einem dürftigen 1:0 die Oberhand. Die Buben der Germania Fried- richsfeld unterlagen dem vorjährigen End- Spielteilnehmer TSV Schönau 113. Zum Wochenende ist wieder der gewohnte Hochbetrieb. Am Samstagmittag um 15.15 Uhr treflen Waldhof und Edingen aufeinander. Danach gibt es eine Lokalpartie mit Tura Ludwigshafen— BSC Oppau. Anschließend steigt das sehr interessante Spiel Sc Nek- karstadt— VfR Mannheim. Zum Abschluß des Tages ist VIL Neckarau— Arminia Rheingönheim vorgesehen. Mit Waldhof zum BCA Zum wichtigen Spiel beim BC Augsburg. Wo die Blauschwarzen ihre große Chance auf den zweiten Platz wahren wollen, setzt der SV Waldhof am Sonntag Sonderbusse ein. Abfahrt 10 Uhr an der Drehscheibe. Familien anseigen Am 3. Mal wurde unsere Kristin Ursula geboren. Z. Z. Diakonissenkrankenhaus, Wir freuen uns sehr: Lore Kübler geb. 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Mai 1960 Nr. 109 — SPORT Seite 11 Es geht um die Gunst des Publikums: Einttachi-Deuise: ui spielen · aber oline Nisiko eiter rstadt/ Phönix wald. 1 S828 882 222823* 9 Morgen abend Semifinal-Rückkampf bei den Glasgow-Rangers/ In Frankfurt ist man zuversichtlich W 5 8 8 8 5 3* 2 2 8 ers 1955 l Jedermann kennt die Situation: Nach dem hohen 6:1-Sieg im Vorkampf gegen morgen bringen. Das sollte ohne weiteres 228 G 8 T 2 0= 2 0— dessen die Glasgow Rantzers steht die Frankfurter Eintracht mit einem Bein schon im Finale gelingen. e 2 5 3 258 92 U 6 88 8 et der des Europacups, das am 18. Mai, ebenfalls in Glasgow, aber im Hampdenpark statt- Bei der Frankfurter Eintracht zweifelt 22* 8 65 8— 58 8— eiz der linden wird. Bei einem Ergebnis mit fünf Toren Differenz für die Schotten würde ein niemand daran, daß auch eine zweite Reise 9 55—— 3— 8 2 7 8 8 . Zum drittes Spiel notwendig werden, sechs Tore Unterschied für die Schotten würde nach Glasgow folgen wird, nämlich zum 2 22 OSE—— Ing ein deren Einzug in das Finale zur Folge haben. Aber das ist einfach unvorstellbar. Europa-Finale. Auf jeden Fall wurden dafür 3 D 5 2 2 2 3 2 2 5 SShei 5 5 5 J 7 1 f iere 0 E.— S 8 Die Eintracht muß nicht gewinnen, ihr ge- serker kämpfen werden, ist selbstverständ- V 5 1— 9 2 2 2. 2 8— 3 0— 1 5 nügt es, eine mögliche oder wahrscheinliche lich. Soll sich nun die Eintracht in einen 9 e SE 3 Ul 2 2 g Zwi- 78 a 5 12 75 5 1 1. Meisterschaftsspiele wurden mit„Schon- 15 5— E= + 6— Heut Niederlage in Grenzen zu halten, die bei bis Kampf auf Gedeih und Verderb einlassen? gang erfolgreich dire Die 2 S c c S G S 2 5 zu vier Treffern Differenz sehr weit gesteckt Sie braucht die einmalige Leistung des Sans 5 r 5— Pokal 5 a. 5 5 5 85 gow Rangers haben das jüngste Punktespiel.* 9— N. 2 T2 22 6 S chbarn sein können. Daß die Schotten wie die Ber- Frankfurter Vorspiels nicht zu wiederholen. gegen Clyde zwar(1:4) verloren, aber dabei E g 2 8 9 2 2 8 G.— 0 ü l i dinse. 58 8 3 5 0— 1 5 120 die Ihr genügt ein Weniger an Einsatz und Feuer- die Mehrzahl der Spieler der Ersten pausie-— 8 3 8 32— 7 Fried- 5. 8 8 Werk, wiewohl es sportlich reizvoll wäre, auf 3 17 5 5 8 82 2 82 S2 2— 1 10 Kein Double für dlie Wölfe“ dem ruhmbedeckten Boden des Ibroxparkes 1 5 8 Ent e e e 1 8—— 5— 15 8— 2 c S..— 95 1 5. ruht in den Kampf gehen können. S S E X E G 2 2:— Der englische Fußballmeister heißt Fe 515 e Profis nochmals eine Lek Die Mannschaften werden voraussichtlich 2 38.8 6 +— 25— 3 S 5 f f 1 i e ole t— P vohnt Burnley. Im letzten Treffen dieser Saison 5 wie folgt spielen: Eintracht: Loy; Lutz, Höfer; 1. f 5 S G: 8 15 Uhr holte sich die Elf mit dem 2:1 bei Manche- Aber die Eintracht wäre nicht klug be- Weilbächer(Schymik), Eigenbrodt, Stinka; 1 5 G L 2 9. c S 5 zander ster City die entscheidenden Punkte und raten, würde sie mehr riskieren, als unbe- Kreß, Lindner, Stein, Pfaff, Meier.— Glas- 4 28 58 2 1 82 9 88 8 8 8 t Tura nahm damit dem Titelverteidiger Wolver- dingt notwendig ist. Es geht hier keineswegs gow: Niven; Caldow, Little; MecColl! Oavis),— S2 86 5 SA 5 8˙N S. S S iegzend hampton die Möglichkeit, zum drittenmal um Sieg, denn logischerweise muß die ge- Paterson, Beird; Scott, MeMillan, Mudie, 5 1 Nek. hintereinander Meister und zudem inner- samte Spannkraft für die Partie mit Real Millar, Wilson. schluß halb von einer Woche zum begehrten Madrid aufgespart werden. Nur im Finale Das Deutsche Fernsehen wird etwa um rminia„Double“ zu kommen, da die Wölfe Samstag des Europa-Pokals am 18. Mai in Glasgows 21,40 Uhr die zweite Halbzeit in einer Auf- im Wembley- Stadion auch das Cupfinale Hampdenpark geht es ums Ganze. Nun muß zeichnung übertragen. Das Spiel im Ibrox- 2 i 90 gegen Blackburn Rovers bestreiten. In der die Adler-Elf allerdings darauf bedacht park beginnt um 19.30 Uhr. 5 01 6 Abschlußtabelle der ersten Division steht sein, sich bei den schottischen Zuschauern 4 22 95 2 Burnley nun mit 35:29 Punkten an erster Respekt zu verschaffen. Sie werden vierzehn Leutershausen weiter ohne Halle 3 UN 85 burg, Stelle vor Wolwerhampton(54:30) und Tot- Tage später wieder dabei sein, wenn im Der süddeutsche Handball-Oberligist Sd 3 1 0 hance tenham(53:31). Finale des europäischen Fußballer-Wunsch- Leutershausen muß weiterhin auf eine 5 8 0 1 85 8 „Setzt 5 2 5 konzerts die Frankfurter Eintracht jene Rolle eigene Trainingsmöglichkeit für Hallen- 3 N 0 5 2 12 Ellis leitet Spiel gegen Irland übernehmen wird, die eigentlich ihrer schot- handball verzichten. Der Antrag der SG,— 5 1 ö 3 be. 1 4 1 4 tischen Star-Elf Glasgow Rangers zugedacht eine vereinseigene Halle zu bauen, wurde 2. 5. 3 0 i 0 war, Die Schotten werden sich über das Aus- vom Leutershausener Gemeinderat abge- 1— N 0— 1 „ 1 5 i g 5 5 5 scheiden ihrer Lieblinge nur dann trösten lehnt. Er begründete die Ablehnung mit bau- 22 KK 5 11. Mai, 17 Uhr, im Rheinstadion Düsseldorf 8 E Berne 01 d. Mitchell ung Lord(eb 9 5 lassen, wenn sie überzeugt werden, daß hier technischen Schwierigkeiten und mangeln- 5 +— 2 U eine wirklich gute Mannschaft sich nach oben dem Parkraum. Leutershausen ist damit EI. ö kalls England). e Diesen Nachweis, eine gute nach wie vor darauf angewiesen, in Wein- 221 5 5 0 i 73 6 15 l ü 10 im; 1 inieren. ö 5 Hoffnung für Buckenb ergbahn? annschaft zu sein, müssen die Frankfurter heimer Hallen zu trainieren 11851 8 ö g a 0 In 3 1 8 h e Das Fazit des Davispokal-Kampfes: 17 N ö 0 eimer Radrennbahn, der einzigen Beton- 22 8 e Fee ee Die leteie Chance wurde ualhtgenommen 153 9 Oberbürgermeister Dr. Johann Peter Bran- 9 15 15 0 ö denburg eingeschaltet. In einer Besprechung EE g il mit dem Vorstand des Radrennclubs Blau- Stuck und Kuhnke darf man getrost nach Warschau ziehen lassen 2 e Weiß Pforzheim, der die Bahn seit Kriegs-. l e 325 A 5 5 5 ende in Pacht und in diese Anlagen bis jetzt Man muß lange zurückdenken, wenn man eine Daviscup-Begegnung auf deut- 4 3 1 e rund 20 000 Mark investiert hat, versprach schem Boden ausfindig machen will, bei der die Zuschauer wie eine Mauer hinter E 1* 85 der Oberbürgermeister, mit dem Besitzer des den Spielern standen und die einzelnen gewonnenen Sätze derart begeistert lang LE. 165 abe Geländes, einem in Heidelberg tätigen Pforz- applaudierten, wie beim deutschen 3:2-Sieg nach einem 0:2-Rückstand gegen die CSR. E 1 1 0 5 , heimer Arzt, noch einmal Verbindung auf- Mit diesem schönen Ergebnis kann man das„Team der 21jährigen“ Wolfang Stuck 27 ö 0 zunehmen und ihn zu bitten, das Pachtver-(Berlin) und Christian Kuhnke(Hamburg) getrost nach Warschau ziehen lassen. Es ö ö 5 hof? N 5 hältnis wenigstens für diese Saison noch hat die Feuerprobe am Abgrund einer Niederlage glänzend bestanden. E 2 0 8 Lager-— 1 1„auken zu lessen, Im Tennis wird oft das Spielsystem über Normalerweise hätten auch Bungert und 135* 0 2 11— n 5 2 1 1 5 5 5 5 2 2 5 8 Juniorenhandballelf unverä rt die wahre Stärke triumphieren. Bei aller Ecklebe oder Eclclebe und Kuhnke— also EE 13 „ 7 1 9855 A 50 5 Freude über den im letzten Augenblick er- jede Variation des Vier-Mann-Teams— die + 83 13* 2 25 Lager„ a anddalen 1 Die er Ju- rungenen Sieg darf nicht übersehen werden, CSR schlagen müssen. An der Cote d'Azur E 8 1 nioren gegen Berlin bestreitet Nordbaden mit daß die Auslosung am letzten Tag den Wün- in Cannes und Monte Carlo Waren vor weni- 13 3 E 85 5 der zuletzt gegen Bayern erfolgreichen Mann- schen der deutschen Spieler sehr entgegen- gen Wochen beachtliche Leistungen der deut- EE 12 8855 9 6, 2 schaft In Grötzingen tritt demnach am Sams- Ram. Natürlich muß im gleichen Atemzug schen Spieler zu sehen. Der 3:2 Sieg von EU 8. 5 12. tas(18 Uhr) folgende Elf an: Muth(Ofters- die unglückliche Konstellation am ersten Hannover konnte darauf die Erwartungen 8 92185 1* 2 E heim); Schlimm Kintheim), Brabec(Karls- Tage erwähnt werden. Deshalb kommt eine nur zu einem Teil erfüllen und wirkte bei E 32 le ruher Sc); Belser(nielingen), E. Kraft, H. pührung oder ein Rückstand selten in den aller Freude über den Erfolg doch etwas er-— E „ Kraft beide Dossenheim) Ritter Kintheim), nackten Ergebnissen klar zum Ausdruck. nüchternd. 25 8 25 — 1 2 en Self 539 neh Gauss Ourlach), Schmid(Seckenheim), Andes (Birkenau), Au(Edingen). Ersatzspieler sind Torwart Stamm(Sek- kenheim) und der Feldspieler Müller Bir- kenau). N Anrudern bei der Amicitia Im Anschluß an die Taufe eines neuen Einers startet der MRV Amicitia am Sonn- tagnachmittag die Saison mit dem traditio- nellen Anrudern auf dem Neckar in Höhe des Bootshauses. Beginn 15.30 Uhr. Wichtig bleibt, daß Kuhnke und Stuck dann— endlich, endlich— ihr volles Können auf dem Platz zeigten. Das Schaufenster im Pennis bleibt nun einmal der Daviscup. Hier müssen die Leistungen repräsentiert werden, die Beachtung in internationaler Sicht finden sollen, Es wäre vielleicht gut gewesen, wenn das deutsche Team auch in der zweiten Runde den Platzvorteil gehabt hätte. Die Tribünen wären dann zum erstenmal seit den Zeiten Gottfried von Cramms wieder ge- füllt gewesen. Kann es mit diesem Zwei-Mann-Team weitergehen? In diesem Jahr wird es ver- ständlicherweise keine großen genderungen mehr geben. Wee aber die kom- mende Saison neue Aufschlüsse oder bessere Grundlagen. Stuck muß bei seiner Energie umd seinem Talent einen besseren Aufschlag erlernen und seine Rückhandstellung verbes- sern. Er muß es, wenn er mit KRuhnke weiter- hin Deutschlands Doppel Nr. 1 bleiben Will. W. Lencer Punktsieger über einen 18 kg schwereren Gegner! tandenburgeis prächtige Einstand im Hlationalteam Irreguläre Bedingungen und krasse Fehlurteile in der„zweiten Halbzeit“ gegen Bulgarien/ Endstand 10:10 Mit 10:10 erreichte die deutsche Amateurboxmannschaft gegen Bulgariens starke Staffel im Wassil-Lewski- Stadion von Sofia vor 10 000 Zuschauern bei strömendem Regen ein beachtliches Ergebnis. Es gewinnt noch an Bedeutung, wenn man die irre- gulären Bedingungen und einige krasse Fehlurteile berücksichtigt. Nachdem der Länderkampf am Samstag wegen des starken Regens nach fünf Treffen abgebrochen werden mußte(6:4 für Deutschland), wurde am Montagabend ein volles Programm abgewickelt. Die Gastgeber werteten die ersten fünf Kämpfe und errechneten sich mit fünf neuen Aktiven in den unteren Klassen ein 12:8. Für die offizielle Wertung holten Willer im Halbschwergewicht und der überraschend starke Brandenburger im Schwergewicht die fehlenden Punkte zum 10:10. Ergebnisse zum offiziellen Länderkampf: Weltergewicht: K. H. Johannpeter(Hamm) verlor nach Punkten gegen Sishman Mizew; weltergewicht: Herper Düsseldorf) Abbruch- sieger 3. Runde über Iwanow. In der ersten halben Stunde mußte die Begegnung wegen des heftigen Regens zwei- schen Koch und Todorow brachte ein krasses Fehlurteil. Der Bottroper war vor allem in der dritten Runde klar überlegen. Noch ein- deutiger war das Fehlurteil im Kampf Sech- tings. Zwei Runden lang diktierte der Ham- borner den Kampf. Nur in der dritten Runde gab er sich einmal eine Blöße. Er wurde an- geschlagen, fing sich aber schnell. Gut einge- stellt ging der Leverkusener Willer in den Kampf gegen Stankow. Willer traf genauer. Sein Punktsieg war klar. Für die angenehm- ste Ueberraschung sorgte Brandenburger mit seinem Punktsieg gegen den um 18 kg(0 schwereren Atanasow. Der Hockenheimer setzte seine gute Beinarbeit ein und bot Nag ASAZü sal WAA 4385 a Barcelona A 48 SO Paulo eee Aa btaeeees Lenne—5 f zur, Halbmittelgewicht: Koch GBottrop) verlor keine Chance für harte Schläge. Dank seiner — nach Punkten gegen Todorow; Mittelge- mal unterbrochen werden. Der erste Kampf genaueren Treffer siegte Brandenburger 92 wicht: Sechting(Hamborn) verlor nach im Weltergewicht wurde in einer Trainings- sicher. 85 ert. Punkten gegen Paprisow; Halbschwerge- halle ohne Zuschauer() ausgetragen, erst In den inofflziellen Kämpfen der leich- 3 ko- wicht: Willer(Leverkusen) Punktsieger über danach konnte bei nachlassendem Regen der ten Klassen zu Beginn der Veranstaltung be-. chi Stankow; Schwergewicht: Brandenburger Umzug ins Stadion stattfinden. Die etwas un- einträchtigte der Regen den Ablauf stark. 855 nen(Hockenheim) Punktsieger über Atana- gewöhnlichen Bedingungen für den 5 Mehrmals mußten die Begegnungen unter- 5 sow. Mofflzielle Kämpfe des Montags: Fie- Kampf zwischen K. H. Johannpeter und Mi- brochen und ein neuer Ringbelag aufgelegt 8 gengewicht: Krucik(Oeynhausen) unterlag zew mögen dazu beigetragen haben, daf der werden. Europameister Rascher wurde ein— nach Punkten gegen Georgiew; Bantamge- Hammer nicht ganz seine Einie fand. 8 8 Opfer dieser ungewöhnlichen Bedingungen. 2 wicht: Radtke(Wal d hof) Punktsieger über zu einseitig auf einen K.o. aus. Die Punkt- Er stand auf dem nassen Belag sehr unsicher E Christow; Leichtgewicht: Zettier(Waltrop) entscheidung für den Bulgaren War knapp. und mußte einige Male empfindliche Schläge 2 . verlor nach Punkten gegen Angelow; Halb- Schon der erste Kampf im Stadion zwi- hinnehmen. Radtke und diesmal auch Her- 22 mer per beherrschten ihre Gegner jederzeit. Der—— Sie Düsseldorfer zermürbte Iwanow systema-— e tisch. Der Abbruch kam für den Bulgaren— O: DER. MORGEN. IIe 2 5 1•2•0:. 1 5. 3 le Zwei Hockey-Niederlagen 3 , Nr Platzverein N 15. Gastverein 5 b 8 für Germania und VfR Mannheim 5 00 „ g f— 0 f ttalia Herne 1 0 11 0 1 Die Hockey mannschaften von Germania— 2 . Ries Ofenbach VVV. und VfR Mannheim waren auf Reisen.. 2 „Wuppertaler SVI 11/1 21[101 7/211 SV Sodingen 1 1 1 1 1 1 Beide Mannschaften waren nicht in kom- 1222 g. 5 8 8 1 er pletten Besetzungen gefahren. Bei der Ger-. 3 Etr. Gelsenkirch. 0 01% 22122% 22 2 Horst-Ems 2 5 1 ee Bordtan, Mas& und 8 5 bei enn VVV Erkenschwick 2 0 1 1 0 0 Niebel. Trotzdem verstand es die Germania. 8 e ee ee, 21 I/ T o ITSV Narl-Hüls 2 0 1 2 2 1 if, beim He Mainz in einem fairen und S 5 Rheydter Sy 621/80 2 2 8 schnellen Treffen hartnäckigen Widerstand 3 „ B Bottrop 90 1 0 /1 2 20 21% 22 Spas Herten 11 11 11 au leisten, so daß die Partie nur knapp mit 2 2 3— 758 5 2:1 nach einem Halbzeitstand von 1:1 ver-. BC Augsburg 110/ 0 2 91171„„ 1223 joren ging. Die Reserven der beiden Vereine 3 ele 2/ 0 2 2 Hessen Kassel 0 1 1 0 1 0 trennten sich 1:1 und bei den Damen gab es 3 a 8 SV Wiesbaden. 217 212 3. einen 1:0-Sieg für Mainz. Der VfR hatte im 2 9 Spvgg Bayreuth 1 1 1/2 2 211 0% 2 0 1 Jahn Regensbg. Spiel beim RR Rüsselsheim so gute Spieler 2 3 ——)))) 8 a ber 11 11 11 wie M. Geyer und Bodo Weiß ersetzen— L•— 20 e inen da 2.„ müssen. Unter diesen Umständen kamen die 3822 8 11 v Darmstadt 98 0 22 22/2 0 2121/2 2 2 Hanau 93 e Rasenspieler gegen de starken Gegner um 2 0 3—— 1 77 2 0 eine 5:1(Z:) Niederlage nicht herum, Die—— 4 2 2 2 0 1 1/0 0 1 Tus Neuendorf 2 2 1 2 lage 2 4 2 tg Theley r 8 1„Alten Herren“ erreichten ein 1:1. Am besten 3 8 13 SV Niederlahnst. 1 00/02 0111/1 22 BSC Oppau I I I 1 11 haben Gen birnbemen deren ten f 5 8 f ihren Gegnerinnen in Rüsselsheim mi N a) Tip nach der MM-Tabelle b) Herb. Dienelt, Slutts. Kickers c) Reportertip Ans Ni enen 28 8 H. Ue. Seite 12 MORGEN Mittwoch, 4. Mai 1960/ Nr. 103 JJ! ͤͥͤ ͤ ͤ AAA 18800 lieber Mann, mein guter 2 Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Todesanzeigen Ein edles Herz hat aufgehört zu schlagen. Mein über alles geliebter, gütiger Vater, Herr Großhßneffe und Onkel, Herr ö kür die Montag-Ausgabe werden am Sonntag bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner im Rückgebäude, R 1, 12/13, entgegengenommen Der Herr über Leben und Tod hat am Sonntag meinen lieben Mann, unseren herzensguten Vater, Opa und Uropa, Herrn Franz Tröscher versehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, zu sich in die Ewigkeit ab- gerufen. Josef Speckert ist am 29. April 1960, im Alter von 84 Jahren, an den Folgen eines Unglücksfalles gestorben. Georg Neidig ist durch einen Verkehrsunfall im Alter von 25 Jahren von uns N 10 A gegangen. E N r anzeigen Ableilung Mhm.-Rheinau, den 1. Mai 1960 In großem Schmerz: — 3 Gustav-Nachtigal- Str. 94 Margarete Söhnlein geb. Speckert 8 Frau Ursula Neidig geb. Gräter Frau Hiide Neidig Paul Gräter und Frau Albert Neidig. Georg Neidig Ich bitte sehr herzlich von Beileidsbesuchen Abstand zu OrrlADEN leichtmetall- Jalousien in 17 modernen forben 1pPFTLEN felefon 269 31-269 32 Mannheim, den 1. Mai 1960 nehmen. Waldhofstraße 72 In stiller Frauer: Anna Tröscher und alle Angehörigen Beerdigung: Friedhof Rheinau, siehe Bestattungskalender. Unfaßbar für uns alle verschied am 3. Mai 1960, nach schwerer Beerdigung: Mittwoch, den 4. Mai 1960, 13 Uhr, Haupt- Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Bruder, 117 kriedliot Mannheim. Schwager, Onkel und Neffe, Herr Vermietungen 2 Nach langer schwerer Krank- 1 Karl Reichert heit ist meine liebe Schwester, 5 l e 5. Schwägerin und Tante, Frau Möbl. Zimmer, Vaith, Im., O 6, 9,3 Zim. u. Kü., 8 Bad etc. groß. J Telefon 2 02 42. räumig, i. Feudenheim, beste Lage im Alter von 51 Jahren. Maria Men er nicht bewirtschaftet, Miete 180.— Mhm.- Neckarau, den 4. Mai 1960 8 Garage BF 8 10 6 1960 zu vermieten. Nah. Neckarauer Straße 63 f 5 1 geb. 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Mai 1960 Reinig, Friedrich, werktstrage 39 11.00 Brille Augartenstr.— Werderstr. bis nehmer für das Jahr 1959 liegen zur Einsichtnahme u. Einsprucherhebung Rheinhäuserstraße 19 Keilhauer, anton, Richard-Wagner-strage 1 11.30 Rathenaustr. verloren. Gg. Belohg. in der Zeit vom 4. Mai bis 18. Mai 1960 In stiller Trauer: Tröscher, Franz, Waldhofstraße 72 13.00 1 1 kür die Innenstadt beim Städt. Gartenbauamt Mannheim Abzug. Augartenstr. 79, Schreinerei 2 3, 14, Samer 15 t 1 3 ee für die Voror ˖ e bei den jeweiligen Gemeindesekretariaten Die Kinder 5 Lausch, Emilie, Weinheim, vorh. Mannheim 13.30 auf. Beerdigung: Donnerstag, den 5. Mai 1960, 10.30 Uhr, Haupt- Eipper, Friedrich, Heustrage 5 2323ͤĩ ͤ ñ Während der Offenlage und einer weiteren Frist von einem Monat friedhof Mannheim. Klopfer, Josef, Wa,, Freyastraße 26„„ H the Kann schriftlich oder mündlich Einspruch gegen die Veranlagung erhoben Kaulmann, Friederike, Berliner Straße 12 5 10 5p ken werden; nachträgliche Reklamationen werden von der Badischen land- Ries, Barbara, Wa., Waldpforte 2 135.30 wWirtschaftlichen Berufsgenossenschaft in Karlsruhe wegen Fristver- säumnis zurückgewiesen. Der Vorsitzende der Abschätzungskommissionen für den Stadtkreis Mannheim I. A.: Städtisches Gartenbauamt Friedhof Käfertal 7 15 Allen Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, Schneider, Wilhelm, Enzianstraße 9 1536.00 aß Frau Li 4 Ju bl 1 Friedhof Sandhofen I I ¹ Steinbach, Sophie, früh. Lilienthalstraße B 2, 3.. 134.00 8 Einwiller, Sebastian, Sterngasse 15a 0 a Bekanntmachung geb. Bub Bloch, August, Mönchstraße 10; 2 Das Stammkapital der Firma 8 1 im Alter von 76 Jahren für immer von uns gegangen ist.. 85 b 3— nn A eee eee 5 7 Friedhof Wallstad: in Mannheim- Waldhof s an e en den 3. Mai 1980 iin S 135.00 a ist gemäß Beschluß vom 5. 4. 1960 auf DM 20 000,— herabgesetzt worden. 5 5 5 5 5 5 1 Hypotheken 5* 00 Die Gläubiger der Gesellschaft werden aufgefordert, sich bei den unter- Die trauernden Hinterbliebenen 8 zeichneten Geschäftsführern zu melden. Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim 1½/% Verw.-Kost., 97 Auszahlg. Mm. Waldhof, den 29. April 1960 3 Donnerstag, den 3. Mai 1960, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof ohne Gewähr Näheres durch B. Ei chele, AESKULAP Beteiligungsgesellschaft annheim Mhm., G 2, 19-20— Tel. 2 34 20 mit beschränkter Haftung 7 d y— gez. Curt Engelhorn gez. Geck eee eee eee. Slen 932 S. groß. te Lage 2e 180.— 1. Näh. tet. mit Verlag s Büro Verlag Stock, KZ DM mieten, Verlag er und süd zu 99 i. V. 2, 225, zu vm. 202 42 arstadt n. Verlag verm. r teil- ig. WC verm. Verlag mieten, Verlag aden, mieten Verlag damm, e Lage zu ver- om- Mai 16, Jerl. ock w., t a. d. Verlag I erstkl. nittel- : Hei- traße, 4 03 — m 2zu stöck. aufen, er ö nter- bung heim iaten ſtonat oben land- tver- ionen rden. nter- chaft Geck Nr. 103/ Mittwoch, 4. Mai 1960 FEUILLETON Seite 18 Marlene Wurde böse und verschwand Erstes Gespräch mit Marlene Dietrich im Berliner Hilton-Hotel Marlene Dietrichs erste deutsche Presse- konferenz wurde am Montagabend im Ber- iner Hilton-Hotel beinahe vorzeitig ab- gebrochen, als Reporter ihr verstohlen Mi- krophone hinhielten. Die„charmanteste Großmutter der Welt“ hatte gebeten, keine Mikrophone zu benutzen, da sie mit der amerikanischen Gesellschaft NBC einen Exklusivvertrag für Fernsehen und Funk habe. Beim erstenmal reagierte sie noch humorvoll und meinte:„Die denken, ich bin nicht in Berlin geboren.“ Dann aber wurde sie böse und verschwand. Der Manager ihrer bis Ende Mai dauernden ersten Deutschland- tournee nach 30 Jahren, Kurt Collien Ham- burg), brachte sie schließlich wieder zurück. Mit sieben Minuten Verspätung und sicht- lich aufgeregt war Marlene Dietrich vor die Presseleute getreten. Sie trug ein schlichtes schwarzes Jackenkleid mit spitzem kleinem Rückenausschnitt und hatte das rote Band der französischen Ehrenlegion angesteckt. Ein großer brauner Hut mit riesiger Krempe verdeckte das Gesicht im Profil fast ganz. An ihrer Seite erschien der Kapellmeister der von ihr arrangierten Show, der Kompo- nist Kurt Bacharach. Ueber eine Stunde lang herrschte dann solcher Trubel, daß kein Gespräch zustande kommen konnte. Die Dietrich war von einem dichten Knäuel von Fotografen umringt, denen sie, obwohl sie ziemlich ermüdet wirkte, doch immer wieder einen funkeln- den Blick oder ein Lächeln gönnte. Dazu gab sie kurz und knapp, manchmal auswei- chend, ihre Antworten auf alle möglichen Fragen. Sobald jemand das politische Thema mrer anti- nationalsozialistischen Haltung, die ihr als anti-deutsche Einstellung ver- übelt wurde, anschnitt, reagierte sie mit empfindlicher Nervosität. Ueber ihre Haltung zu Deutschland äußerte Marlene Dietrich, daß sie gern in ihre Heimat gekommen sei.„Die etwas ge- gen mich einwenden, haben ein schlechtes Gewissen, aber solche Menschen gibt es in pianisten im Wettstreit Eine Veranstaltung in Brüssel 62 junge Pianisten aus 19 Ländern stell- ten sich am Montag zum diesjährigen inter- nationalen Brüsseler Musikwettbewerb. Die- ser Wettbewerb, der den Namen der belgi- schen Königinmutter Elisabeth trägt und jährlich zwrischen Violine, Klavier und Kom- position wechselt, gilt als eine der schwierig- sten internationalen Musikprüfungen und als Sprungbrett für junge Talente. Die Bun- desrepublik ist durch Günter Ludwig ver- treten. Unter den übrigen Teilnehmern bilden 18 Amerikaner die stärkste nationale Gruppe. In täglichen Vorprüfungen wird die Zahl der Konkurrenten bis zum kommenden Montag auf 24 reduziert, von denen in einer zweiten Ausscheidung bis zum 15. Mai wi derum die zwölf Besten ermittelt werd Eine internationale Jury bestimmt in einer schwierigen Schlußprüfung für die 2 W6lf Preisträger dann die endgültige Plazierung und legt vor allem die begehrten drei ersten Plätze fest, die mit hohen Geldprämien ver- bunden sind. dpa jedem Land“, sagte sie. In kleinem Kreis sagte die Schauspielerin, sie wüßte nicht, was sie getan hätte, wenn sie in der NS-Zeit mit ihrer Familie in Deutschland gewesen wäre. Im Krieg habe man Stellung nehmen müs- sen.„Mit welchem inneren Kummer ich das tat, darüber spreche ich nicht gern.“ Der an- wesende Drehbuchautor und Chansontexter Max Kolpe, der 1933 nach den USA emi- griert war, bezeichnete viele der über Mar- lene Dietrich umlaufenden Gerüchte als Lügen. Sie habe sich nie geweigert, deutsch zu sprechen und sei immer allen deutschen Emigranten eine bereitwillige Helferin ge- wesen. Von patriotischer oder zur Vergangenheit rückgewandter Sentimentalität will die Diet- rich nichts wissen. Ihre Heimatstadt Berlin habe sie zwar nicht wiedererkannt, sagte sie, aber sie könne doch nicht um Berlin weinen. Sie versuche, nach dem Wahlspruch„Land- graf, werde hart“ zu leben. Heimat finde man bei Freunden und da, wo die Familie lebe. Auch sei ihre Kindheit keineswegs schön, sondern traurig gewesen. Sie be- richtete, daß ihre Großmutter 13 Söhne hatte, die alle im Krieg gefallen seien. Ihre Mutter habe sie meistens in Trauer und schwarz gekleidet erlebt. Sie hänge nicht ihren Jugend- Erinnerungen nach. Vom Fen- ster ihres Hotelzimmers aus habe sie aber den Zoo erkannt, wo sie als Kind— sie hieß damals Maria Magdalena von Losch— mit Murmeln spielte. In Ostberlin, wo Unter den Linden das Uhren- und Juweliergeschäft ihrer verstor- benen Mutter inzwischen enteignet wurde, War Marlene Dietrich noch nicht. Sie glaubt auch keine Zeit für derlei private Besuche zu haben. Sie komme ja nicht zu ihrem Ver- gnügen als Touristin nach Deutschland, son- dern um zu arbeiten. Aber sie„arbeite sehr gern“. Alte Bekannte habe sie zwar wieder- zutreffen gehofft, aber die seien, soweit sie noch lebten, wie Elisabeth Bergner und Hu- bert von Meyerinck, in alle Winde verstreut oder spielten zur Zeit irgendwo anders. Sie habe keine Filmpläne, berichtete Mar- lene Dietrich, und sie entwickele auch keine Ambitionen in Filmideen. Wenn man ihr eine Rolle und einen guten Regisseur an- biete, so greife sie zu. Die besten Rollen habe ihr immer Billy Wilder gegeben, insbe- sondere in„Die Zeugin der Anklage“. Da- nach sei es schwer, noch eine bessere Rolle zu finden. Selbstverständlich würde sie auch Marlene Dietrich in Berlin Die erste Berliner Auf- nahme der Schauspielerin Marlene Dietrich, die heute abend in Berlin ihre Deutscklandtournee beginnt. Hier druckt sie dem Portier des Hilton- Hotels die Hand. Schirner-Bild in Deutschland filmen. Das Projekt einer neuen„Dreigroschenoper“- Verfilmung unter Helmut Käutner, in der sie gern mitwirken würde, werde wohl vorläufig nicht so wie vorgesehen realisiert. Nach Bernhard Wicki erkundigte sich der Star sehr eindringlich. Sie finde seinen Film „Die Brücke“, den sie in Paris sah,„einfach herrlich“, einen der schönsten Filme, den sie je gesehen habe. Dies sei aber auch der ein- zige deutsche Nachkriegsfilm, den sie kenne. Ueber das Remake des„Blauen Engel“ äuhßerte sich die Dietrich mit freundlichem Spott. Der Film sei schlecht, aber die weib- liche Hauptdarstellerin May Britt habe zu Unrecht alle Schuld bekommen. Sie brauche nur einen guten Regisseur. Ihre nächsten Pläne führen die Dietrich im Anschluß an die im Juni beendete Europa-Tournee nach Dallas(Texas) und San Franzisko. 1961 werde sie zum ersten- mal mit ihrer Show in Australien und Ja- pan gastieren. g Auf die Frage nach ihrem Geburtsdatum wies die Dietrich auf ein im Programmheft abgebildetes Jugendphoto mit Sternberg aus dem Jahre 1930 hin und fragte rhetorisch: „Ist das eine erwachsene Frau?“ Sie über- ließ den anwesenden Reportern, wenn sie rechnen könnten, sich selbst zu überlegen, wie alt sie heute sein müsse. Sie ist am 27. Dezember geboren. Die Angaben über ihr Geburtsdatum schwanken zwischen 1901 und 1906. Ihre Karriere begann sie 1922 als Sentimentale am Deutschen Theater in Ber- lin, nachdem sie ein Geigenstudium wegen einer Handverletzung aufgegeben hatte. dpa Dos„Anne-Frank-Haus“ in Amsterdam Ein internationaler Jugendtreffpunkt soll im Hause Prinsengracht 263 eröffnet Werden In einer schlichten Feier wurde am Diens- tag in Amsterdam das„Anne-Frank-Haus“ eröffnet. Das Hinterhaus, in dem Anne Frank ihr denkwürdiges Tagebuch schrieb, ist nach der Restaurierung im ursprünglichen Zu- stand wiedererstanden und für die Besichti- gung freigegeben worden, Das Tagebuch- ne endgültige Bestimmung als internatio- nalem Jugendtreffpunkt gegeben worden ist, hier aufbewahrt werden. 5 Der Vater Annes, Otto Frank, der einzige Ueberlebende der Familien Frank und Daan, die im Konzentrationslager den Gastod star- ben, sprach allen, die an der Erhaltung des Hauses Prinsengracht 263 mitgewirkt haben, Manuskript soll, wenn dem Haus im Herbst seinen Dank aus. Von der Erinnerung über- wältigt, sagte Otto Frank:„Ich bitte um Ver- zeihung, wenn mich durch die Erinnerung an das, Was sich hier abgespielt hat, die Ge- fühle überwältigen. Allen jedoch, die das Haus vor dem Untergang bewahrt haben und durch deren Hilfe etwas Bleibendes errichtet worden ist, gilt mein aufrichtiger Dank.“ Der Bürgermeister von Amsterdam,. van Hall, der den ersten Pfahl für das neben dem Anne-Frank-Haus entstehende inter- nationale Studentenheim schlug, sagte bei der Eröffnung, die Anne-Frank-Gedächtnisstätte bewahre nicht nur das Ideal eines Mädchens, sondern erinnere auch an die jahrhunderte- alte Tradition der Stadt, Verfolgten eine Zu- flucht zu geben. Die Familie Frank sei eine dieser geflüchteten Familien gewesen, die in Holland gute Bürger geworden seien und am Leben und der Kultur der Stadt mitwirk- ten. An der Feierlichkeit nahmen neben Mit- gliedern der Anne-Frank-Stiftung auch die Zeugen der Versteckjahre der Familien Frank und Daan teil, die im Tagebuch genannte „Miep“, Elly und die Witwe des Herrn„Koop- huis“ Der gesamte Komplex Prinsengracht soll im Herbst feierlich der internationalen Jugend übergeben werden. An den Restau- rierungs- und Baukosten hat sich die Bun- desrepublik mit 100 000 Mark beteiligt. dpa 5 und„Madame Butterfly“ burg, am 25. Mai in Wiesbaden und am 30. Mai Koltur-Chronik Das 22. Internationale Musikfest in Straß- burg findet vom 9. bis 23. Juni statt. Das viel- kältige Programm enthält Sinfonie- und Chor- konzerte, Opern-, Schauspiel- und Ballett- aufführungen; darunter mehrere Uraufführun- gen zeitgenössischer französischer Komponisten. Ausführende sind das Städtische Orchester, das Straßburger Rundfunk- Orchester und das Ensemble der Straßburger Oper, außerdem sind viele auswärtige Gäste beteiligt. So leitet Mario Rossi am 10. Juni eine Aufführung von Verdis „Requiem“ mit Chor und Orchester des italie- nischen Rundfunks und den Solisten Marcella Pobbe, Giulietta Simionato, Giuseppe Di Ste- fano und Ferruccio Mazzoli; Fritz Münch diri- giert am 23. Juni Beethovens„Missa Solemnis“ mit den Solisten Maria Stader, Ira Malaniuk, Ernst Haefliger und André Vessières, und der französische Komponist Darius Milhaud leitet am 13. Juni sein„Le Service Sacré“ für Solist, Chor und Orchester. Auch für die Kammer- musikabende wurden namhafte Gäste ver- pflichtet. Unter anderem gibt Elisabeth Schwarzkopf einen Liederabend am 15. Juni. Im Rohan- Schloß ist vom 11. Juni bis 31. Juli eine Ausstellung„Picasso und seine Freunde“ zu sehen. Die achten Industrie- Festspiele in Wetzlar kinden vom 4. bis 9. Juli auf der Freilicht- pühne im Rosengarten in Wetzlar statt. Auf dem Programm stehen Schillers„Räuber“, inszeniert von Wilhelm Speidel(am 4. und 5. Juli), die Oper„Samson und Dalila““ von Camille Saint-Saens als Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden(am 6. und 7. Juli) und Shakespeares„Wintermärchen“ unter der Regie von Eduard Volters vom Wiener Burg- theater(am 8. und 9. Juli). Die italienische Primadonna Renata Tebaldi wird am 14. Mai zu ihrer Deutschland-Tournee in München eintreffen und ihr Gastspiel mit Arien aus„Tosca“,„Othello“,„La Boheme“ am 16. Mai begin- nen. Die Tournee wird am 21. Mai in Ham- in Stuttgart fortgesetzt. Eine Ausstellung„Expressionismus— Litera- tur und Kunst 1910 bis 1923“ wird am Sonntag, 8. Mai, in der Stadthalle Marbach eröffnet. Diese vom Deutschen Literaturarchiv im Schil- ler-Nationalmuseum veranstaltete Sonderaus- stellung zeigt Manuskripte, Briefe, Erstaus- gaben, Bildnisse und Dokumente von etwa 100 Autoren des expressionistischen Jahrzehnts, weiterhin Zeitschriften, Bücherreihen sowie charakteristishe Beispiele zeitgenössischer Kunst. „Der Trompeter von Säckingen“ von Max Kaiser wird am Samstag, 4. Juni, 20 Uhr, als Freilichtspiel auf der pfälzischen Hardenburg in einer Bearbeitung von Walter Morweiser zum ersten Mal gespielt. Weitere Vorstellun- gen sind an den Wochenenden des Juni und Juli vorgesehen. 5 „Malerei, Graphik, Bildhauerei“ umfaßt eine Ausstellung mit Werken von Margot Lebert (Landau), Gerd Dietz Landau), Klaus Heinrich Keller(Godramstein), Peter Schnatz(Freiburg) und Eckhardt Hoffmann(Hauenstein), die bis zum 15. Mai in Landau, Südring 3, zu sehen ist. Eine Gedächtnisausstellung für den Bild- nauer Christoph Voll wird am Sonntag, 8. Mal, im Badischen Kunstverein Karlsruhe eröffnet. Neben den Werken Christoph Volls werden Bilder der Karlsruher Maler Martha Kropp, Karl Brutzer und Karl Oertel ausgestellt. Ein Sonatenabend mit Serge Blanc(Violine) und Pierre Vozlinsky(Klavier) findet am Mitt- woch, 4. Mai, 20 Uhr, im Musikraum der Städ- tischen Volks- und Musikbücherei statt. Auf dem Programm stehen Werke von Ludwig van Beethoven, Gabriel Fauré, Claude Debussy und Georges Enesco: 8 3 Im Mannheimer Kunstsalon re Da eröffnet Claude Herboche Garis) am Frei 6. Mal, 20 Uhr, eine Ausstellung mit Aqua len, Pastellen und Lithographien fünf fran- zösischer Künstler. 88 4 8 Die„Berliner Operngastspiele“ gastieren am Montag, 9. Mai, und Dienstag, 10. Mai, jeweils 20 Uhr, mit Peter Tschaikowskys Oper„Eugen Onegin“ im Pfalzbau Ludwigshafen. 1 + RHTNRN MANNHEIA E 1. 15 i Am Paradeplatz Tel. 21160 Stellengesuche Rentner(57) rüst. sucht Nebenverd. Zuschr. u. Nr. 08627 an den Verlag Erf. Kraftfahrer, Führersch. Kl. I, II und III, sucht sofort Stelle. Beschäftig. 1. Röst. 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Auch im Bundesfinanzministerium gilt es als durchaus noch nicht sicher, daß der Ent- Wurf das Bundeskabinett passiert, da die Ressortbesprechungen noch nicht abgeschlos- sen sind und da das Bundeswirtschaftsmini- sterium bisher nicht zugestimmt hat. Hinter den Befürwortern einer solchen Ermächtigung bzw. der Erhöhungsmöglich- keit für die Umsatzausgleichssteuer steht vor allem die Stahlindustrie, die sich dabei auf eine 1953 für einige Monate bestehende, allerdings nicht ausgenutzte Ermächtigung beruft, die Umsatzausgleichssteuer für Stahl- erzeugnisse von sechs auf zwölf Prozent her- aufzusetzen. Die Umsatzausgleichssteuer gilt als konform mit den Bestimmungen des All- gemeinen Zoll- und FHandelsabkommens (GATT), solange ihre Höhe nicht über die Umsatzsteuerbelastung von Waren inländi- scher Fertigung hinausgeht. UsS-Stahleinfuhren nur langsam abflauend (VWD) Die amerikanischen Importe an Stahl- und Stahlwerkserzeugnissen lagen nach Angaben des amerikanischen Handels- ministeriums im Februar 1960 um mengen- mäßig rund 95 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Gegenüber Januar 1960 war eine Zunahme der Importe um rund 6000 Shorttons zu verzeichnen. Das Handelsministerium führt die weiterhin Hohen Stahlimporte auf die großen Aufträge zurück, die noch vor Beendigung des ameri- kanischen Stahlarbeiterstreiks an das Aus- land vergeben worden waren und jetzt erst realisiert wurden. Die Stahlexporte der USA lagen demgegenüber im Februar mit 168 000 Shorttons um rund 17 000 Shorttons niedri- ger als im Februar 1959. Noch immer Seiltanz der Geldpolitik Ein konjunktur politischer Vierteljahresberi In ihrem Ende April abgeschlossenen Mo- natsbericht schildert die Bundesbank die wirtschafts- und währungspolitische Lage der Bundesrepublik im vergangenen Quar- tal. Die Entwicklung des Geldmarktes und der Bankenliquidität sei hauptsächlich von den liquiditätspolitischen Maßnahmen der Bundesbank beeinflußt worden. Die Min- destreservenanforderung habe seit Jahres- beginn 1960 bei den Banken 2,75 Milliar- den DM gefesselt. Im Januar/Februar lage daher die Sätze für Tagesgeld bei 3,8 und 3,9 Prozent und im März sogar über diesen Sätzen. Demgemäß mußten die Banken spä- ter auf Rediskontkredite zurückgreifen und Auslandsanlagen zurückführen. Dennoch zeigt sich eine Verflüssigung im Banken- apparat, zusammenhängend mit Devisen- bewegungen, in deren wohlweislicher Vor- aussicht die geldpolitischen Dämpfungsmaßg- nahmen der Bundesbank ergriffen worden seien. Die Banken haben vor allem den Geldexport eingestellt und fällige Auslands- anlagen hereingeholt. Allerdings war der Devisenzustrom aus laufendem Zahlungs- verkehr gröher als diese Zurückführung. Ende März beliefen sich die ausländi- schen Geldmarktanlagen der Banken auf 2,38 Milliarden DM. Das sind 880 Millionen DM weniger als Ende Januar 1960. Dem- gegenüber verzeichnete die Bundesbank selbst einen Devisenzugang von 2,1 Milliar- den DM. Es trat jedoch keine zusätzliche Verflüssigung ein, sondern eine durch die Mindestreservenerhöhung aufgefangene Ver- lagerung bei kurzfristigen Auslandsverbind- lichkeiten. Im ersten Quartal 1960 belief sich der Anstieg der Kredite und Wertpapieranlagen der Banken auf fast 4,3 Milliarden DM, ver- glichen mit 3,0 Milliarden DM im ersten Quartal 1959. Hierbei ist jedoch zu berück- sichtigen, daß erstmalig die Geldbedürfnisse der Saar vom westdeutschen Bankenapparat zu erfüllen waren. Die kurzfristigen Ban- kenkredite an Wirtschaftsunternehmen und Private haben um 1,2 Milliarden DM zuge- nommen(erstes Vierteljahr 1959: + 170 Mil- lionen DW). Die kurzfristigen Bankkredite an öffentlichen Stellen sind um 352 Millionen DM gestiegen. Im Gegensatz zu der Ent- wicklung der kurzfristigen Kredite hat die Expansion der mittel- und langfristigen Nach wie vor schlechter Kohleabsatz Bürekhardt: (eb)„Wir stehen erst am Anfang einer Periode von Stillegungen und Zusammen- legungen. Es ist zwecklos, davor die Augen zu verschließen, da nur auf diese Weise die doppelte Forderung erfüllt werden kann, nämlich die Förderung den Absatzmöglich- keiten anzupassen und gleichzeitig in der Rationalisierung Fortschritte zu machen. Die Entschlüsse dazu, die die einzelnen Unter- nehmen treffen müssen, sind zwar schwer, aber unvermeidlich.“ Mit diesen Worten umriß Dr. Burckhardt, der Vorsitzende des Unternehmensverbandes Ruhrbergbau, auf der Hauptversammlung der Bergbau-AG Lothringen, Bochum- Gerthe, noch einmal klar das Problem, vor das sich der Steinkohlebergbau gestellt sieht. Die Aussichten für die künftigen Absatzver- Hältnisse sind nach Ansicht Burkhardts nicht besonders glücklich. Von dem Energie- bedarfszuwachs von rund drei Millionen Tonnen Steinkohleèeinheiten von 1958 bis 1959 sei der Ruhr nichts zugutegekommen. Auch in diesem Jahr sei trotz der Hochkon- junktur eine starke Nachfrage nach Kohle Wir stehen erst am Anfang von Stillegung en und Koks ausgeblieben. Hieraus müsse man erkennen, daß auch für die nähere Zukunft kaum mit einer Wendung der jetzigen Ten- denz gerechnet werden könne. Wenn auch die Bestände bei den Verbrauchern im Laufe des letzten Jahres um etwa drei Millionen Tonnen zurückgegangen seien, so dürfe man hieraus nicht die Schlußfolgerung ziehen, daß künftig die Nachfrage nach Kohle we- sentlich ansteigen werde. Die Heizölsteuer, die am 1. Mai in Kraft getreten sei, werde Wahrscheinlich unzu- reichend sein, um den von der Bundesregie- rung angestrebten energiepolitischen Effekt zu erzielen. Die Absatzaussichten für das Ruhrgebiet seien also so, daß man Mühe ha- ben werde, den jetzigen Bestand zu vertei- digen. Abschließend betonte Burckhardt, was benötigt werde, sei eine wirklich gute und leistungsfähige Gemeinschaftsverkaufs- organisation, die den Ruhrbergbau auf sei- nen Märkten so wettbewerbsfähig macht, daß er bestehen könne.(Vergl. MM vom 3. Mai: Gemeinschaftsverkauf für Kohle und Luxemburgs Uneinigkeit.) cht Kredite merklich nachgelassen. Mit insge- samt 2,4 Milliarden DM war sie etwas ge- ringer als im ersten Quartal 1959 mit 2,5 Milliarden DM. Von nicht geringer Be- deutung sei besonders bei den mittel- fristigen Krediten— die e von Schuldscheindarlehen, die die Banken vor der Steuerrechtsänderung in reichlichem Maße zugesagt batten. Bei den Wertpapieranlagen haben sich die Banken weiterhin stark zurückgehalten. Im ersten Quartal 1960 war zwar der ge- samte Zugang an in- und ausländischen Karl Valentin, bekannt durch seinen Müncke- ner Humor, erzählte einmal von den Ringel- bergern, die, von argen Feinden belagert, aus ihren Festungswällen nicht mehr kerauskonn- ten. Umgekehrt konnte der Feind nicht über die Festungswälle, und so beschloß der Feind, dae Ringelberger einfach auszuͤkungern— dies mißlang. Die Ringelberger hatten einen unter- irdischen Gang entdeckt, und sie fraßen, par- don sie aßen während der Belagerungszeit mehr denn je, mehr als sie jemals in Friedens- zeiten verzehrten. Wertpapieren sowie an Konsortialbeteili- gungen mit über 600 Millionen DM wieder etwas höher als in den vorangegangenen Quartalen, jedoch erheblich geringer als im ersten Viertel 1959(rund 1,7 Milliarden DMW. Von dieser Betrachtung ausgehend, be- kalt sich der Bundesbankbericht mit der Verfassung des Rentenmarktes, der von der erwähnten Zurückhaltung der Emittenten im Februar und März aber vor allem im Januar gekennzeichnet war. Die Emissionen be- liefen sich im gesamten ersten Quartal auf 1,64 Milliarden DM und blieben somit um mehr als 1,1 Milliarden DM hinter dem ent- sprechenden Vorjahreszeitraum zurück. In gleicher Weise entwickelte sich auch der Ab- satz von neuen Rentenwerten rückläufig (I. Quartal 1960: 1,79 Milliarden DM, 1. Quar- tal 1959: 2,9 Milliarden DM). Auf den Aktienmärkten hat der sprunghafte Kurs- anstieg nachgelassen. Die Aktienkurse, die Anfang Februar 1960 mit 534 Indexpunkten einen neuen Höchststand erreichten, sind in der Folgezeit auf 514 Indexpunkte zurück- gesunken und unterschritten damit auch den Ultimostand von 1959. Die Bundesbank führt als schwerwiegende Ursache dieser Entwick- lung die Vermehrung des Materialangebotes an. Neuemissionen-zum Großteil zu Ueber- pari-Kursen— 2. vangen die Anleger mit- unter Altaktien oder Bezugsrechte zu Geld- beschaffungsz wecken zu veräußern. Insge- gesamt seien im ersten Vierteljahr 1960 die Jungaktien im Nominalwert von 673 Mil- lionen DM und im Kurswert von 1,1 Mil- liarden DM abgesetzt worden. Ein Ergebnis, das weit über den bisher in einem Viertel- jahr erzielten Absatzziffern liegt. Die Entwicklung der öffentlichen Finan- zen sei günstig durch die erhebliche Zu- nahme des Steueraufkommens(rund sechs Milliarden DM) beeinflußt worden; ungün⸗ Stig hingegen durch die Zunahme der öffent. ichen Aufwendungen, die den Zuwachs Af Einnahmen fast restlos kompensieren und sogar überschreiten. Die Bundesbank be- faßt sich außerdem mit den Folgen der Lohn- und Gehaltsaufbesserungen im öffent- lichen Dienst und deren nfianziellen Auswirkungen auf die öffentlichen Haus- halte, wobei sie zu dem Schluß kommt, daß vermutlich die öffentliche Verschul- dung, die bereits auf vier Miliarden DM an- gestiegen ist, noch weiterhin steigen dürfte. Ueber die konjunkturpolitische Entwick- lung, über Produktion und Märkte weist die der Bundesbank Bundesbank darauf hin, daß durch die er- hebliche Erhöhung des Angebotes bei Agrar- produkten der ausgesprochene Trend zu Preissteigerungen aufgehalten worden sei. Allerdings habe sich in der gegenwärtigen Wirtschaftslage— als Folge der verstärkten Nachfrage und als Folge der Erhöhung vom Masseneinkommen eine Preissenkung nicht durchsetzen können; das Gegenteil sei der Fall: Index März 1959 März 1960 Grundstoffe insgesamt 132 132 Erzeugerpreise d. Industrie 124 125 Erzeugerpreise landwirtsch. Produkte 134 137 Einzelhandelspreise 111 113 Lebenshaltungskostenindex 119 123 Die oben geäußerte Beurteilung bezieht sich lediglich auf die Entwicklung im ersten Vierteljahr 1960. Sie weicht natürlich ab von der Gesamtentwicklung während des ver- gangenen Jahres. Die Außenhandelsbilanz ist dadurch gekennzeichnet, daß die deutsche Ausfuhr im ersten Quartal 1960 11,4 Milliar- den DM erreichte, während die Einfuhr sich auf zehn Milliarden DM belief(1959: Aus- fuhr 3,9 Milliarden DM, Einfuhr= 7,7 Mil- liarden DMW). Demgemäß veränderte sich auch der Außenhandelsüberschuß, der um ca. 15 Prozent größer war im ersten Quartal 1959. Im Kapitalverkehr mit dem Ausland habe sich keine nennenswerte verändernde Wei- terentwicklung ergeben F. O. Weber Auftragsbestände Wachsen weiter (eg) Die konjunkturelle Expansion der Bestelltätigkeit bei der Industrie hat sich im März fortgesetzt und dürfte, wie aus einem Vergleich der neu hereingenommenen Auf- träge mit den laufenden Umsätzen hervor- geht, insbesondere bei der Investitionsgüter- industrie zu einer weiteren Aufstockung der Auftragsbestände beigetragen haben. Mit einem Anstieg von 15 Prozent gegen- über Februar(Jahresdurchschnitt 1955/59: + 11 Prozent) zeigte der Index des Auf- tragseingangs nach Mitteilung des Bundes- wirtschafts ministeriums eine stärkere Zu- nahme als zur gleichen Zeit der vorange- gangenen Jahre und erreichte mit 211 Index- punkten(1954 100) einen neuen Höchst- stand. Besonders kräftige Impulse gingen von der Nachfrage bei der Grundstoffindustrie (+ 16 Prozent) und bei der Verbrauchsgüter- industrie( 24 Prozent) aus. Dagegen wurde bei der Investitionsgüterindustrie( 11 Pro- zent) der in den Vorjahren durchschnittlich erzielte saisonale Anstieg nicht ganz erreicht. Generaldirektor i. R. Bender Geburtstag Generaldirektor i. R. Kurt Bender, Mann- heim, beging am 3. Mai seinen 75. Geburtstag. feierte 75 Der Jubilar ist gewissermaßen mit der im väterlichen Hause betriebenen Korkenerzeu- gung(H. A. Bender Söhne GmbH) großgezo- gen worden. Mit 18 Jahren trat er in den elterlichen— von seinem Großvater Heinrich Adam Bender im Jahre 1851 gegründeten— Betrieb als Lehrling ein und avancierte als 23jähriger zum Prokuristen des indes nach. Frankenthal ùbergesiedelten und in Kork. fabrik Bender& Co., umbenannten Unterneh- mens. Zwei Jahre spdter oblag ihm bereits die alleinige Geschäftsführung des Frankenthaler Werkes. Durch 47 Jahre hindurch hat Kurt Bender die Geschicke der Bender- Werke Gmb, Fran- kenthal, geleitet und maßgeblich deren Wachs- tum gefördert. Vor eta zweieinhalb Jahren 209 er sich aus der aktiven Geschäftsführung zuruck und sieht nun zu, wie es die jüngere Generation macht, die sich jedoch noch immer gerne beim Senior Rat holt. Generaldirehtor Benders Wirken be- schränhete sich jedoch nickt allein auf das Fa- milien unternehmen, das unter der Firmie- rung Bender-Werke Gmb indes weltweites Ansehen in der Geschäftswelt genießt. Im Jahre 1931 wurde er in den Vorstand der Ver- einigte Korkindustrie 468, Berlin(ab 1948 Mannheim) berufen, ebenso in den Vorstand der Suberit 48, Mannheim Rheinau, deren Aufsichtsrat er bis jetzt noch angehört. 1952 wurde er zum Generaldirektor der Vereinig- ten Korkindustrie bestellt, deren Aufsichtsrat er heute noch als Ehrenmitglied angehört. Hie wirtschaftlichen und die sozialen Leistungen des Jubilars würdaägte der Bundespräsident durch— im Jahre 1953 erfolgte— Verleihung des Großen Verdienstkreuzes der Bundes- republik. Bundesbahn-Defizit im Schmelztiegel (dpa)„Die Deutsche Bundesbahn hat nicht geschlafen“. Mit diesem Satz leitete der Präsident der Deutschen Bundesbahn, rofessor Dr. Heinz-Maria Oeftering, am 3. Mai sein Referat vor der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer- und-anwärter in Karlsruhe ein. Vor 2000 Delegierten sagte Oeftering in der Schwarzwaldhalle, das Defizit der Bundesbahn habe sich von 1957 bis 1959 um 278 auf 400 Millionen DM ver- ringert. Für das Jahr 1960 sei ein weiter- gehender Rückgang zu erwarten. Nach der Franc-Sanierung kam die Wende Frankreichs Zahlungsbilanz wurde aktiv (VWD) Die Zahlungsbilanz der Franc Zone wies 1959, nach vorläufigen Angaben des französischen Finanzministeriums einen Ueberschuß von 1150 Millionen Dollar(4,83 Milliarden DM) gegen ein Defizit von 460 Millionen Dollar(1,93 Milliarden DMW) im Vorjahr aus Dabei verzeichnete die Waren- bllanz einen Ueberschuß von 436 Millionen Dollar gegen ein Defizit von rund 300 Mil- lionen Dollar in 1958. Zu der Umkehr der Warenbilanz haben vor allem die zusammen mit der Franc-Abwertung Ende 1958 vorge- nommenen Sanierungsmaßgnahmen sowie die stärkere Exporttätigkeit wesentlich beige- tragen. Das Defizit der Frachtenbilanz ist im letzten Jahr auf 50 Millionen Dollar gegen 135 Millionen Dollar im Vorjahr zurückgegan- gen. Die Währungssanierung hat anderer- seits auch zu verstärkten Deviseneinnah- men aus dem Touristenverkehr geführt, durch die der Ueberschuß der Touristen- bilanz auf 190(60) Millionen Dollar stieg. Die Kapitalbilanz weist einen auf 563 (Vorjahr 115) Millionen Dollar erhöhten Ueberschuß aus. Zu dieser Verbesserung ha- ben die ausländischen Wertpapierkäufe in Frankreſch sowie die auslaudischen Indu- e in der Franc-Zone, die auf 200 Millionen Dollar geschätzt werden, in 2 1 Maße beigetragen. Vom Ueberschuß der Zahlungsbilanz wurden rund 750 Millio- nen Dollar zur Stärkung der Währungs- reserven der Franc-Zone und 400 Millionen Dollar zur Abzahlung von Staatsschulden gegenüber dem Ausland verwendet, die sich Ende 1959 noch auf 2700 Millionen Dollar (11,34 Milliarden DMW) beliefen. Nach Ansicht des französischen Finanzministeriums wird die Zahlungsbilanz 1960 sehr wahrscheinlich einen weniger starken Ueberschuß bringen. HKraſtſfuhrzeuge Autof SEBRAUCHT WAGEN 1 HANOMaASG-prits 1 1 HANOMAG-prits 2 1 TEMpO- Matador Stoß taumptitsch ö 5 wagen AUREPA Fahrzeugwerk Heitger KG Mhm.-Neckarau, Casterfeldstr. 40, Tel. 83061 HANMONMAG-TENMPO- Großhändler Neustadt/ Weinstr., 1 TEMpO-Wiking-Priitschenwag. Auto- Beleihung— Neparatur finanzierung neu und gebraucht, auch Privat an Privat 25 2 zwei 190 D, 59, Kaufe ifd. Opel-Rekord u Ford M 12, geleinung inanzierung 5 luercedes drei 130 D. 66 J, 57.58 gegen bar.— auto- besonders gonsfig, sof. 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Hiervon ist jahrigen Hauptversammlung die Gesellschaft a 1 Abmachungen über die Schiedsgerichtsbar- in Teil von drei Millionen DM begeben wesentlich beweglicher gemacht haben. Die Mit im Durchschnitt günstigen Ergebnis- Der starke Andrang zur Industriemesse 2 keit sowie über Liefer- und Abnahmebedin-. 5 15 3 18 3 In pisherigen Investitionen kämen jetzt zum sen für alle Branchen endete am 3. Mai die in Hannover als einem der Wichtigsten Kon- ezo- gungen im Außenhandel zwischen der Bun- 3„ 2 8 9 8 Tragen und würden durch die Entwicklung Deutsche Industriemesse 1960 in Hannover. taktplätze der Welt hat die Messeleitung ver- den desrepublik und der Sowjetunion sind bis- 15, Millionen DM noch ein genehmigter Ka- des Marktes bestätigt. Auch für 1960 werde Zehn Tage lang haben rund 4800 Firmen aus anlaßt, neue Pläne zur Erweiterung des vrich her ergebnislos geblieben. Bedauerlicher- 5108 515. drei 3 5 9 5 das Augenmerk vor allem der innerbetrieb- 25 Ländern auf einer der größten Industrie- 700 000 Quadratmeter umfassenden Ausstel- 1 weise sei es noch nicht gelungen, so erklärt. 1— 1 lichen Rationalisierung gelten. Auf Anfrage schauen der Welt neue Kontakte geknüpft lungsgeländes in den nächsten Jahren auf 1 0 der Ostausschußz der deutschen Wirtschaft, 38811 5 10 55 e erklärte der Vorstand, daß zur Zeit kein An- und Abschlüsse getätigt. Nach Angaben des eine Million Quadratmeter zu entvickeln, N diesbezügliche Verhandlungen entsprechend iti i 1 0 n 5.4 Millionen DM. lag zur Ausgabe des genehmigten Kapitals Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Messe- dpa AP 0855 den im Handelsabkommen vom 25. April 1956 ftituden une don dio n und keine feste Absicht zur Kündigung der AG, des niedersächsischen Landwirtschafts- 5 5 j i zum Teil aber auch in Wertpapieren von 0,98 j 5 5 5 5 Bundeseiqene Unternehmen rer getroffenen Vereinbarungen voranzubringen. Millionen DM angelegt 5 Wandelanleihe besteht, jedoch behalte sich ministers Kubel, war die Zahl der ernsthaf- 9 0 neh- Der Ostausschuß hatte bereits vor geraumer 8 5 die Gesellschaft ihre vertraglichen Rechte ten Käufer in diesem Jahr höher als früher. der„Abwerbung“ bezichtigt s die Zeit entsprechende deutsche Vorschläge Unter den langfristigen Ausleihungen er- vor. Es sei allgemein mit einem sehr guten Nach- 5. kale unterbreitet scheint eine Beteiligung an einem Schuld- Für das laufende Jahr sei trotz des bis- messegeschäft zu rechnen.(AP) Die Bundesvereinigung 1 1 5 scheindarlehen in Höhe von zwei Millionen 3 3 5 5 schen Arbeitgeber-Verbände(BDA) hat am Spinnfaser AG baut DM. Die Bilanzsumme selbst beläuft sich her besseren, zufriedenstellenden Betriebs- Laut Kubel beherrschte der Drans zur 3. Mai in Köln die„Abwerbungsmaßnahmen 8 3113 ergebnisses eine Schluß auf das Bilanzergeb- Rationalisierung fast alle Branchen. Die Ein- ge 1 5 15 7 15„ nder 2 auf 16,3 Millionen DM. In den ersten Mo- i... 8. 8 15 öfkentlicher Betriebe“ kritisiert, über die in 10 neues Diolenfaser- Werk Hate de laufenden Faihres lat ien d nis noch nicht möglich. Die Hauptversamm- käufer mußten in einigen Sparten um kür- zunehmendem Maße Klagen in der West- f 8 N lung stellte erstmals— gemäß Anregung auf zere Lieferfristen ringen, so zum Beispiel bei J 15 8 lchs- i 1 schäft der Bank nach Mitteilung der Ge- 5 5 5553 5„ 5 deutschen Wirtschaft laut würden. In einer (rb) Die Spinnfaser A8, Rassel, eine hun 5 5 e der Hauptversammlung des Vorjahres— den hochwertigen Büro-Ausrüstungen, bei Er- 5 5 8 5 24 hren dertprozentige Tochter der Vereinigte schäftsleitung durchaus erfreulich entwickelt. 5 5. 5 5 Erklärung der BDA heißt es, daß in letzter Pr. 5 Jahresabschluß fest. Sie beschloß einstimmig, zeugnissen der Eisen- und Stahlindustrie, der eit 5 1 rung Glanzstoff- Fabriken AG, Wuppertal-Elber- f N.. 5 5 0 5 Zeit bedeutende Unternehmen des Bundes 8 5„ Aschzell de b lich mit dem Gewinn des Geschäftsjahres 1959 in Werkzeug- Industrie und bei bestimmten Ty- a 5 3 suen gere feld, hat am Tage ihres 25 jährigen Bestehens sSchzell Wurde beweglicher 8 175 8 f. mit Hilfe von Flugblättern versucht hätten. 1 25 48181 1 Werk 1 5 Höhe von 1,02 Millionen DM den Verlustvor- pen von Rundfunk- und Fernsehgeräten. ihren Arbeitskräftebedarf auf Kosten priva- den 5 15 5 0 2775 Verlustvortrag verringert trag teilweise zu decken, der sich dadurch Auffallend war die große Zahl von Techni- 7585 Betriebe 1 e 5 1 3 015 112. h u õWD) Die Hauptversammlung der auf 1,89 Millionen DM verringert Vergl. MM kern aus dem In- und Ausland, die sich in 5 7 e- N— 2 5 6 5 5 5 Fa- men werden, und zwar mit einem Tagesaus- Aschaffenburger Zellstoffwerke AG, Aschaf- Vom 26. Aprih. e 115 1 Stand der 1 Marktberichte . 5 nischen Entwicklung informieren wo 5 mi. 5 5 8 3. M a 1 1 e** 98 15 Ungewöhnlich viele Handwerksbetriebe, 270 8 5 5 8„ i 85 K URZ NACHRICHTEN an der Zahl, besonders aus der Optik, betei- Mannheimer 3 und e ee, 5 M. 5 11 i* 5(VWD) Bei mittlerer teilweise guter Anfuhr zu- Ver- Marktes soll die Produktion entsprechend er- Professor Dr. Wilhelm vershofen stand ermächtigen, das Grundkapital um wei-„%%„„ krtsdtenstelleder aaa. ee 1948 weitert werden.(AP) Der Wirtschafts wissenschaftler und tere 2,5 Millionen DM unter Ausschluß des Be- Di 820 55 Aussteller, die fast CT!!! tand Zur Finanzierung der Investitionen des Schriftsteller, Professor Dr. phil. Wilhelm setzlichen Bezugsrechts der Aktionäre aufzu- 5 1 SSt un gen neue ausl. 15—17; Kohlrabi Stück 30—40; Lattich eren neuen Werkes wurde das Kapital der Spinn- Vershofen, ein Lehrer Bundes wirtschafts- stocken(genehmigtes Kapitah. 55 ihrem 1 1 80—90; 5 N de. 1 5 5 1 j 5 S 7 1 5 iche, Stü 30: Rettiche, 1952 faser AG um sechs auf 30 Millionen DM er- 53 11„„ Die Hopfenforschung verstaatlichen 5 85 1 5 ie Lei 5 2025, Rhaberder 18-16 Kresse 90—100; Suppen⸗ nig höht, wobei die Muttergesellschaft die neuen III. 5 N 8(LSW) Die Errichtung eines staatlichen Hop- 3. e 1 0 8 grün 1213; Kopfsalat, Stück dt. 35—45 dto. 1 tsrat Aktien zu pari übernommen hat. Auch lang- am 25. De g 1 ö kfenforschungsinstituts fordert die deutsche Ge- 8 5 er sich ie Steige 12 13 5 Schnittlauch, Bund 10 Sparte 25. Dezember 1878 in Bonn geboren wurde Meh 0 dto. B 170180, dt ! 1011 1 i 1. 5 5 5 N 15 f 8 ehrzahl der Aussteller, daß sie nicht mit& I 190200, dto. A II 180—135, dto. Adto. Die kristige Kredite werden zur Finanzierung gehörte zu den Begründern der Volks wirt- sellschaft für Hopfenforschung in einem Me- einem so hohen Anteil des Exportumsatzes S 120.140; Sellerie 10.15; Tomaten ausl. 90—180; ngen des neuen Werkes mit herangezogen. Das schaft als Wissenschaft. morandum. Der deutsche Hopfen kann nach 5* e Spinat 25-30 Weigkohl 3540; Zwiebeln 28.32 dent Geschäftsjahr 1959 der Spinnfaser AG verlief 8 5 Ansicht der Forschungsgesellschaft seine Stel- gerechnet habe. Nach Uebersee wurden vor Aepfel 4065: Orangen 4570 Benanen, Kiste 1s aun recht günstig so daß der Verlustvortrag von FFF lung in der Welt nur halten, wenn das Höchst- allem Glas, Porzellan, Schmuck, Uhren, Meß- bis 16; Frühwirsinskohl 60—85; Zitronen. Stück 7 rund 0.65 Millionen Dil ausgeglichen und(Wp) Als größter deutscher Walzdraht- maß an Qualität erreicht wird. Auf die Dauer geräte, Großmaschinen, Vollautomaten, Che- 5 i 5. f 2 d erzeuger hat jetzt auch die Niederrheinische könne diese Aufgabe jedoch nicht, wie bisher, mieprodukte, optische und teinmechanische Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt darüber hinaus die Hauptversammlung die Hü a i 5 15 a i 5 5 5 0 I 8 a 5 .. 5 5 ütte Ouisburg) die Grundpreise für Walz- von der Privatwirtschaft, sondern nur durch Geräte verkauft. Sehr große Aufträge wur-(VWD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. Ausschüttung einer Dividende von fünf Pro- ꝗgraht um 3 DM je t auf 442 in Thomas-Quali- eine Staatliche Zentrale Forschungsanstalt ge-. e 8 1 Es erzielten: Kopfsalat, treib 200250 gr., Stück zent beschließen konnte. tät und auf 485 DM in Siemens-Martin-Güte löst werden. den diesmal von Einkäufern aus Kanada und 28-38; Kopfsalat, Sommer 200—.250 fr., Stücke 34 bis B gesenkt 0 1 1 den USA vergeben, aber auch die Abschlüsse 37; Kopfsalat, Winter 200—250 gr., Stück 31—34; 85 8 1 85 f 5 1 5 1 2 5 85 0 250— U— 37; 1A 196—204: Spar- Guter Start der Simon-Bank. 8. 8 5 enault-Montagewerk in Afrika in die Entwicklungsländer sind höher, als zu 250-300 fr., Stück 3531 Sbar gel% 5 hat 5 8 1 Kall-Chemie Ad sibt Berichtigungsaktien WD) Das staatliche französische Kraft- erwarten war. Unter den Aufträgen europä- V 313„ 11815 ins erste Geschäftsjahr a 8 Die r. 5 181 5 Ae r 7 75 5 ischer Einkäufer standen der Nationalität silie, Bund 8;„ 13—15 Aon 1 29085 5 15 5 3 128 985 1 Hannover 8s EE Ur E eschäftsqa. 7 8 Sischen l emeins 2 gehorenden P 1 na Skandinavien die Benelux-Länder, Stück 30—834. 55—70 3 Stück 35—40; 2 10 8 u ahn,„ Fun Dividende von 16 Prozent(im Vorjahr: Elfenbeinküste ein Montagewerk errichten, in 1 1 Talern s e Bündelrettich, Bund 2540; Radies, Bund An 8. e e 11 19 77 0 8 14 Prozent plus 2 Prozent Bonus) vor, sowie dem Kraftfahrzeuge und Traktoren für die Sch 8 8 0 5 5 h n 1015; Sellerie 69. 8 haft det. wurde, hat in der auptversammlung am qe Erhöhung des Grundkapitals um 17,5 Mil- afrikanischen Staaten der Franc-Zone montiert Welz und Oeser tele 2 5 er Spitze. Im qeinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt ärter 3. Mai den Abschluß für das Rumpfgeschäkts- lionen DM auf 52.5 Millionen DM im Verhältnis werden sollen. In das Vorhaben will Renault Veberseegeschäft„führen“ die USA und Ka. wp) Steigendes angebot, Absatz gut, Es er- agte jahr bis zum 31. Dezember 1959 5 2:1 aus Gesellschaftsmitteln. Die Hauptver- drei Milliarden afrikanische Franc(efa-Franc) nada, gefolgt von Asien, Südamerika und zielten; Spargel& 1 187107; Spargel A II 171187; das det, das ausschließlich der Vorbereitung der sammlung am 27. Mai soll außerdem den Vor- investieren. Afrika. Spargel B 172180; Spargel C 120129. 1957 ver- ö. Mitgetein vos. Vereinigte Wirtschatisdienste Emo“. 8 8 3 55 2 85 8 8 2 iter- 1e. d Seilind Woln Die Redektion haftet nicht fü etwaige Uebertragungs-.* 135 136] dto. LIA. B. 1140 1180 T 7% phoenix-Rheinrohr Atomic Fd(80 5.46 Effekten Orse 48 fed etelt t ungs e S Hlelske 1 58 Pfälz. Hypo. 1 555 v. 58 4 8 7 75 ee 8 18 10 40 5 85 Rhein. Hypo.* 6% Rhein. Hypo. 6 ansgros„ Fran Kfur 5 5 5 1 Stahlwerke Bochum 28 2 0% 5 91 91 F. I. F.(5) 4,52 8„ 5 411960 Stablwerkesüdwestfalen 645 645 Renten„„ v 58 10154 101 Keystone 8. 3(8) 13,8 „ 3% e ee eee ade e e ee, f Notierte Aktien Dierig Chr Lt A. 200 255% Ceufnot s 380 v S 172 1225 e„ 914 9175 Snledelphte 5 10,88 8 370 Dortm. Hörde 2 21⁴ Klein Schanzlin 1400 1420 Ver Glanzstoff 715 70⁵ Bed. Kom Ldsbk div 1 8 8 1 A 8.2 1 300 277 Durlecher Hot 8⁵⁰ 8⁵ K löck nei Bergbau„„ Win 8 520 510 5% Bayer Hypo 112 115 75 2 8 115 9 1 8 8. 145.75 ten- 40 l. Energie 480 480 Eichbaum: Wergen 1000 1020 Clockne. Hum Deutz 808 608 2818 08 350 349 5.5% Sroßkreftw, dahm 5 1 5 Ssllst Webahs 5 Eufep en fl 147,00 g. AG t Verkehr 784 778 EI. Licht u. Kraft 245 230 Klöckner. Werke 257 254 Zellstoff Waldhof 312 312 5% Pföslz Hypo. 110 110 Wandelanleihen iat mb sfr.] 1062 AEG 406 405% Enzinger Union 500 592 Kteuß-Maffei 382 384 5% Rhein Hypo 105 u 5.5% Anglo Americ. 563 Aschaftenb. Zellstoß 153 148 Sblingei Meschinen 406 40% Lahmevet 630 830 Unnotierte Aktien 7.5% Siemens v 54) 88 5 Corp.» 89 102 102³ NE-Metalle hten Badische Anilin 5⁰ 551 Berben Bavel 606 U 602 Lindes Eis 715 717 7% AEC v 58 255 254 K BMV 3¹6⁵ 311% Farben Liquis 7,00 7,20 Löwenbrau 1165 1165 Beton&. NMonierbau 4⁴0 40 Renten 05 7 ö 28 Geld ö ha- Bemberg 252 254%[Bein Jettel 244 243 Ludwigsb Walzm. 160 160 Burbach Kali 285 75(Zinsen tarifbesteuert) 5 50% Chem. Albert v. 36 200 200 elektr. Kupfer 312,25 in Berger 5 485 Beldmühle 1289 800 NMennesmenn 20%%, ee eee 8 285 8% AEG v. 56 10% lose 5,8% Schering v 9 24 240% Fiel 95 Hat Bekule abgestempelt—19³⁰⁰ 13˙* Felten 283 881 Metaligesellscheft 1250 245 Eisenhütte 5 255 485 8% Baden- Württ. v. 57 105⁵²⁴ 10 80 9 ö Aluminium 225⁵ 2 9 die gane. 5 8 Gelsenberg 26 203% Jordd loyd e eee 2% 84SF»% 1 2 8 Zinn 725 8 Binding Bfavetel 1328 132⁰ Goldschmidt v 638 9 5 NSU 1369 1480 Isedet klütte 41 410 6% Bosch e 36 10568— lnvestment-Zertiflkate. Messing 58 243 N, in Bochumer Verein 234 236 Gritzner- Kayser 161 160 pfslz Mühlen 92 92 Orensteip& Koppel St. 15 213 8% BBC v 56 146 106 Adifonds 80,90 180,90 Nessind 63 270 chuß Bubiag 9 5 Stun& 8 5 450 f 3 Rheinrohr 5 316 S 325 3³⁰ 7% Bundesbabn v 58 103% 6 Agetres 116,0 146,20 558 1 11175. de Srünzwu“ Hattm. 530 reußag 196 5 6% Bundes t v 35 76 U 4 5 o Dutch 7,4 85 eutsche frele 85 1 8 Bovetl& Cie. 743 743 Gußstahl Witten 470 480 Rheinelektre 545 5⁴⁰ 7% 1 5 58 103⁸b¾ 03 e 40.10 4000 Dewizunotterungen„„ ings- Casselle 685 686 Guteboffnung 700 657 Rheinstahl 4⁰³ 460% 5 7% ES850 v. 58 10⁵ 104% Austro-Fonds 114 14,5 1 U8.-Poller 4.166 onen Chemie Albert 492 4⁰⁰ Hamborner Bergbev 1 21 RWE 518—¹¹ and Versicherungen 3.5% Gelsenberg Concentre 125.80 125,60 1 engt s 11.70⁴ lden Chemie Verwaltung Hüls 1020 10% Handels- Union 6500 648 dto Vorzüge 478 452 Alllenz Leben 92⁰ 950 Benzin» 59 9³ 972% eke fonds 153,70 133,40 can Dollar 4,3055 17 Conti Gummi 797 77³ Hapag 10 107% Bheinmeteſl 3³⁵ 387 Alſienz Versicherung 2950 2950 80% Heidelb Zem» 6— 5 Europsfonds! 149, 0 48,70 100 bei. 110,50 Sten Daimler Benz 3080 3115⁵ Herpener. 2 Rheinpteußen— 224 Badische Bank 535⁵ 8535 80% Hoechstei Perb e 57 07„ 107 Euruniop 33,10 132,80 100 strs. 96,065 ollar Beete Lanz 183 180% keidelberger Zement 800] 810 Riedel 4. 4%[Baye Hypo& Wechselb 565 85 7% Hoechster Ferb v 56 Is% 10% Fondek 188,20 138,0 100 deig tr. 8,556 sicht Demeg 62⁵ 62⁵ Hoechstef Farben 500 595% Ruhrstahl 48⁰ 477 Berliner Hendelsbenk 70⁵ 70³ 6% Hoeschwerke» 36 9 79% Fond'is 158,10 15/70 100 tſtrs. 84.756 ird Pt. Contigas 6⁵⁰— Hoeschwerke 256 257 Rütgers 389% 385 Comerrbenk A8 5.3 503 7% Lastengusgl s 59 105 2 Fondte 101%. 101,30 100 den Kronen 60,40 WI Dt. Edelstah! 5⁰ 5⁵⁵ Hochtiet 75 83⁵ Salzdetfurth 393 293 Ot Bank AG 571 569 8% IAN v. 57 10% 106% ladustiie 90 0%. 00 99.45 nlich Dt Erdöl 279% 278 Holzmann 1240, 12⁴⁰ Schering 475 477 Dt. Centrelboden 378 3930 5% Mannesmann v. 59 9. L 90 140 Intervest 91,80 9,60 100 schwed Kronen 80,68 agen. Degusse 85³ 8⁵⁵ kiütten Oberhausen 252% 250 Schiess 332 337 Dt. Hyp. Bank Bremen 5903 575 85% pfalzwerke v. 57 10⁵˙. 105% investes 14½%0 140,80 1000 ft. Lire 6,709 Dt Lino 932 92 Hütte Siegerland 460 45⁵ Schloßquellbr. 74⁰ 7⁴⁰ Dresdner Bank AG 628 612 60% ptälz. Hypo. 2 9 Thesaurus 73,50 172.50 100 österr. Schilling 15,995 ä Dt Steinzeug 42³ 422 ind Werke Karlsruhe 271 287 Schubert d Sslzet 436 435 Frenkt Hypo 935 235 50% pfälz Hpyo. 92 72 Transetlantiefonds 49,0 49,70 portugal 14.575 Dt Eisenhandel 85 55 Koll-Chemie 1555 17 N 5 35 Industriekteditbank 1295 58—— Unitonds 4 85 117 100 DM. West f 0 4 4 Karstadt waärtz Storchen 8 Mannh Versich Lit A 2 4 1) 30% K apt Ertragsst. Uscafonds. 111.10 100 DM-Ost 2 Didiet Werke 0 9 5 g. 1 8 1 56 ro 5 0 8 5 ucht werde 1 5 suche sofort 1 moderne 2 bis 5 5. neue Gewinner. Auch Sie . 5 5 20 70 0 können dabei sein. 55 e Eimmer-Wonnung 1 28 8 Millonen O. SONN + 35 7 5 b 6 5 mit Komfort in nur guter Lage in EN 5 LAND 1 ALIEN 5 e bel j N Mannheim, Ludwigshafen od Ah 5 8 1 ann werden dusgespielt bei der m, 5 n oder näh. 8 8 sbdd al Umgebung. 5 Wer die Sonne liebt, 44179 Süd. Klassenlotterie, j 8 bt.. — 5 5 5. Zuschriften unt. P 30645 a. d. Verlag. U 5 855 .„ reist nach ſtalien Ziehüöng am 18.19. Moi 1950 1 2 22 2 d N 4 en Einfaches möbl. 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Assistentin u desetzen. Für das Labor des Pathologischen Instituts sind Vorkenntnisse in Histologie erforderlich, Vergütung wird bei Vorliegen der tariflichen Voraussetzungen, nach Vergütungsgruppe VIb TO. A gewährt. Unterkunft und Verpflegung im Hause möglich. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen andgeschriebener Lebens- lauf, Zeugnisabschriften, Lichtbild) werden umgehend an das Personalamt der Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein erbeten. * Mittlere Präzisſonsmeswerkzeugfabrik im Raume Aschaffenburg sucht erfahrenen Meister mit umfassenden Kenntnissen in spanabhebender Bearbeitung, Arbeits vorbereitung und Refakenntnissen(möglichst mit Kennt- nissen in der Lehrenfertigung). Herren nicht unter 35 Jahren bitten wir um Zusendung von Zeug- nisabschriften und Lebenslauf sowie Angabe der Gehaltsansprüche unter Nr. P 30670 an den Verlag. Stellendusschreiben An der Hautklinik des Städtischen Krankenhauses Ludwigshafen a. Rh. (162 000 Einwohner, Ortsklasse S), Chefarzt Prof. Dr. Zier z, ist sofort die Planstelle eines 5 Assistenzarztes zu besetzen. Vergütung wird nach Vergütungsgruppe III TO. A, bei Facharztanerken- nung nach Vergütungsgruppe II TO. A gewährt. Nebeneinnahmen durch gutachtliche Tätigkeit. Volle Facharztausbildung sowie Unterkunft und Verpflegung sind im Hause möglich. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen handgeschriebener Lebens- lauf, Zeugnisabschriften, Lichtbild) werden umgehend an das Personalamt der Stadtverwaltung Ludwigshafen am Rhein erbeten. Zum baldigen Eintritt gesucht: junger Schiffahrtsdisponent junge Nachwuchskraft für Lohnbüro— Bewerbungen sind zu richten an Speditions- Embki. Mannheim, B 6, 28. Für unsere Baustelle Mannheimer Versicherung suchen wir: Montageschlosser und Montagehelfer 8 Bewerbungen erbeten an: GEBR. WAHLEFELD, Abt. Metallfensterbau . 5 Baubüro Mannheim, Augusta-Anlage 65-67. BBC zucht Dreher Revolverdreher Anreißer Schlosser für Stahlbau und Buuschlosser Einrichter E- Schweißer werkzeug--Schurfschleifer Wiekler für Trunsformutorenbuu Krunfahrer Muschinenurbeiter Lichtpauser Hiliskräfte 0 Vorstellung konn von Montag bis Freitag in der Zeit von 7.00 bis 11.00 Uhr erfolgen; schriffſiche Bewerbungen mit Zeugnis- abschriften erbitten Wir an unser Lohnböro in Mannheim- FLäefertal. BROWN, BOVERI& CIE Aktiengesellschaff Werk Mannheim-Köfertal BC werk srorz-Aourar fertigt elektrische Apparate, Installafionsmateriol, Stotz- Automaten, Schütze und Relais. L ir suclien für unsere Fertigungswerkstätten laufend jüngere Frauen und Mädchen för leichte, saubere Montagearbeiten. 0 0 ir Aleten gute Arbeits bedingungen in modernen Werkstötten, gute Verdienstmöglichkeiten, geregelte Arbeitszeit, 44 Std. Wöchentlich an 5 agen, verbilſigtes Mittagessen in unserer Werksköche. 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Mal 1960/ Nr. 103 „Nicht hart genug und klar!“ Zur Nebinszenierung von Albrecht Haushofers Schauspiel„Abgustinus“ in Saarbrücken In der letzten Nacht nationalsozialistischer Herrschaft wurden vierzehn Häftlinge des Berliner Lehrter-Straße- Gefängnisses aus ihren Zellen geholt mit der Versicherung, daß sie frei seien, nur müßte ihre Entlassung noch in der Prinz-Albrecht-Straße bestätigt werden, wohin sie sogleich gebracht würden. Als die vierzehn Ausgesonderten das Gefäng- Nistor durchschritten hatten, wurden sie von Sinem Sleichstarken SS-Trupp übernommen. Nur wenige Schritte wurden die Gefangenen in die Nacht hinaus geführt, dann wurden sie alle durch Genickschuß ermordet. Als man die Toten auffand, war einer unter ihnen, der ein Heft mit Gedichten in der Hand hielt. Es war Albrecht Haushofer; und der ihn fand, war sein eigener Bruder, selbst nun aus der Haft befreit. Die Verse, die er aus des Toten Händen nahm, trugen die Ueberschrift:„Moabiter Sonette“. Darunter kanden sich auch die folgenden Verse: „Doch schuldig bin ich anders, als ihr denkt, ich mußte früher meine Pflicht erkennen, ich mußte schärfer Unheil Unheil nennen— mein Urteil hab ich viel zu lang gelenkxkt. Ich klage mich in meinem Herzen an: Ich habe mein Gewissen lang betrogen, ich hab mich selbst und andere belogen— Ich kannte früh des Jammers ganze Bahn— ich hab gewarnt- nicht hart genug und klar! Und heute weiß ich, was ich schuldig war An diese Verse wurde man durch Haushofers Schauspiel„Augustus“ nun wieder erinnert. Mit einer ambitiösen Neuinszenierung dieses recht problematischen Werks nahm Dr. Gün- ther Stark als Intendant sozusagen Abschied vom Saarbrücker Stadttheater, der Stätte seines vielbeachteten siebenjährigen Wir- kens. Mit der Wiederaufführung des„Au- gustus“ hat er sich wohl selber noch einen Herzenswunsch erfüllt. Es ehrt ihn, daß er bis zuletzt dem Wagnis treu blieb, daß auch seine letzte Inszenierung ein Experiment War. Günther Stark hat bereits 1940 in Wup- pertal die Uraufführung dieses Schauspiels geleitet. Damals wurde es von den Nazis sehr bald verboten, die gemerkt hatten, daß es durchaus keine eindeutige und bedingungs- lose Verherrlichung des Diktators und der Diktatur war. Un München, wo es ebenfalls schon einstudiert war, durfte es gar nicht mehr herauskommen.) Was aber war es? Es war eine Warnung und gleichzeitig eine Art „Diktatorenspiegel“. Als Warnung freilich „nicht hart genug und klar“; als„Spiegel“ der Machthaber(in dem sie ihr Idealbild er- kennen sollten) nicht frei von gefährlicher Konzilianz und prinzipieller Zustimmung— sofern die Machthaber so untadelig und ver- antwortungsbewußt wie(Haushofers) Augu- stus ihre Macht handhaben und wie dieser die Nation aus Not und Niedergang und jahrelangem Bürgerkrieg besseren, fried licheren und größeren Zeiten entgegenzufüh- ren imstande sind. Als er den„Augustus“ schrieb, scheint Halishofer sich bereits in dem Zwiespalt be- funden zu haben, den er in den folgenden Jahren so eindeutig gegen die Diktatur in sich ausgefochten hat. Als Humanist und Dichter spürte er natürlich„den Hauch des Bösen“, den Ungeist und die Unfreiheit jener Jahre und ahnte wohl auch„des Jammers ganze Bahn“. Andererseits aber stand er da- mals offenbar noch unter dem Einfluß seines Vaters, der, ein ehemaliger General, als „Geopolitiker“ einen gefährlichen Einfluß auf die Entwicklung des herauf kommenden Na- tionalsozialismus ausgeübt hat und dessen verhängnisvolles Spiel um die totale Macht mit„wissenschaftlichen“ Argumenten recht- fertigte. Auch Albrecht Haushofer, der hochgebil- dete, ungemein vielseitige Sohn(der als Dichter, Schriftsteller, Komponist und Poli- tiker hervorgetreten war) war von Haus aus Gecpolitiker, hatte den Lehrstuhl für politi- sche Geographie an der Berliner Universität inne und leitete ein geopolitisches Seminar, das der Ausbildung der Mitglieder des diplo- matischen Dienstes diente. Er übernahm auch selbst außenpolitische Missionen, zum Bei- spiel in den Fernen Osten(1937). In seinen engen Beziehungen zu den Männern, die die Auhenpolitik der Nazis machten, trat offen- bar 1941, im Jahre des deutschen Angriffs auf Rußland, eine vollkommene und endgül- tige Wandlung ein. Anscheinend gewann er aus Hitlers Ostpolitik die bestimmte Ueber- zeugung, daß etwas Entscheidendes gesche- hen müsse, wenn Deutschland vor einer Ka- tastrophe bewahrt werden sollte. Mit der Billigung von Heß, der ein Schüler seines Vaters war, streckte er Friedensfühler nach England aus. Kurz darauf flog Heß bekannt- lich selbst nach England und wurde dort in Haft genommen. Für Albrecht Haushofer begann nun der Weg durch die verschiedenen Stadien der politischen Verfemung, bis zur Verhaftung, Einkerkerung, bis zu seiner Er- mordung vor den Toren des Moabiter Ge- kängnisses kurz vor dem Fall Berlins. Wir wissen nicht, womit sich Haushofer diesen besonderen unversöhnlichen Haß der Nazis zugezogen hat, ob ihre Rachsucht dem Politiker oder dem Dichter Albrecht Haus- hofęr galt(der, seinem eigenen Bekenntnis zufolge, den einen nicht von dem anderen getrennt wissen wollte). In der Tat wagte er viel, als Dichter wie als politischer Wider- standskämpfer. Und wenn er sich später auch selber anklagte, nicht hart und klar genug gewarnt und das Unheil nicht scharf genug beim Namen genannt zu haben— bei welchen der im Lande gebliebenen deutschen Dichter finden sich in jenen Jahren so deut- liche Warnungen wie in Haushofers Dramen „Scipio“,„Sulla“ und„Augustus“, wo hörte man so mutige und mannhafte Worte wie beispielsweise diese, die Haushofer im „Augustus“ dem Dichter Catull in den Mund legte: „Was wollt Ihr da von mir? Beseitigt mich, Wie schon soviel beseitigt worden ist, Was nicht in Eure Welt von Marmor paßt! Ihr könnt von einem Falken nicht verlangen, Daß er vergißt, wie groß der Himmel ist, Wenn ihm ein Käfig abgemessen wird, In dem er kaum die Schwingen regen kann. In Eurer Welt gedeiht der Papagei, Der plappernd auf der Stange sitzt— Der Falke nicht Haushofer gibt im ersten Teil seines Schauspiels dem Augustus den jungen, zor- nigen, freiheitsliebenden Catull zum Gegen- spieler— der in Wirklichkeit um diese Zeit (zwischen Philippi und Actium) freilich schon lange tot war; er läßt ihn die Invektiven und Spottverse, die in Wahrheit auf Caesar und seine Günstlinge gemünzt waren, hier gegen Augustus und sein Regime schleudern und verquickt sein historisches Schicksal ein wenig mit dem des Ovid. Im zweiten Teil des Stückes ist Mare Anton des Augustus Widerpart; aber er tritt, leider, nicht auf, Was natürlich zu erheblichen dramaturgi- schen Gleichgewichtsstörungen führt. Doch es war dem Autor offenbar gar nicht um dramatische Auseinandersetzungen zu tun: es gibt ja auch, so gut wie keine Handlung in diesem exemplarischen historischen Bil- derbogen(von 14 Bildern). Es gibt nur eine beherrschende Figur: die des idealen Dik- tators, und um ihn herum eine Menge mili- tärischer und dramaturgischer Chargen, die ihm die Stichworte geben, Explikations- kiguren, die für die Erhellung des Hinter- grunds, für Kritik und Kontraste sorgen. Die historische Szenerie diente dem Dich- ter allenfalls als Anlaß und Alibi für aktuelle Reflexionen und dialektische Erörte- rungen über Macht und Willkür, Freiheit und Zwang, Individuum und Staat, Tyran- nei, Terror, Eid und Verrat, Rassenhaß, Re- volte und Künstlerethos; ein Ideendrama also, und die auftretenden Personen sind demzu- folge mehr„Ideenträger“ als Individuen: Augustus, Catull, Vergil, Horaz, Strabo, Octavia, Maecenas, Agrippa, Kleopatra, die Generäle usw. Kein leichtes Stück. Die Dar- steller balancierten ständig auf unsichtbaren Kothurnen. Intendant Stark ließ der Auf- kührung eine anspruchsvolle und kostbare (geradezu opernhafte) Ausstattung angedei- hen(mit suggestiven Bühnenbildern von H. G. Spornitz a. G.): adäquat der poetisch an- spruchsvollen und kostbaren Sprache Haus- hofers. Die Wiedergabe war eindrucksvoll, Wenn auch kaum erregend. Natürlich war es für die Schauspieler eine praktisch unlösbare Aufgabe, die von des Gedankens Blässe an- Ursola Lodwig-Krebs: Knabe mit Trompete Aus der Sammlung des„Mannheimer Morgen“ gekränkelten Figuren mit Blut und Leben zu erfüllen. Es heißt, die Neufassung Starks habe das Original kräftig gekürzt und ge- strafft; sie hätte das stellenweise noch kon- sequenter tun dürfen. Eo Plunien Paul Hindemith und seine„Pittsburgh-Sinfonie“ Der Komponist als Gastdirigent des achten Mannheimer Akademiekonzerts im Musensqcal des Rosengartens Mit diesem achten Konzert, dem letzten in der diesjährigen Serie, hat die„Musika- lische Akademie des Nationaltheater-Orche- sters Mannheim“ ihre 180. Saison vollendet. Eine illustre Zahl, auf die Mannheim und seine Musici stolz sein dürfen, zumal es die hier bezüglich der Konzerte geübte Selbst- verwaltung und Selbstverantwortung des Orchesters außer bei der Münchner Akademie nirgends sonst mehr gibt im deutschen Musikleben. Der geschichtliche Werdegang der Mannheimer Musikalischen Akademie ist an dieser Stelle anläßlich des 175. Jahres- tages ausführlich geschildert worden. Da- her darf man sich heute wohl darauf beschränken, kurz, aber nicht minder herzlich zu gratulieren und damit einen Wunsch zu verbinden: das Mannheimer Orchester möge sich auch weiterhin der aus der Tradition erwachsenden Verpflich- tung bewußt bleiben, einer Verpflichtung, die die Pflege des gesamten musikalischen Schöpfungsbereiches bis in die Gegenwart hinein umspannt. Daß es dies nicht ohne fremde Hilfe zu tun vermag, liegt in der Zeit der hohen Stargagen und ständig wach- senden Kosten leider allzu sehr auf der Hand. Die Kultur trägt sich nun einmal nicht selbst, bedarf des Mäzens, und an die Mäzene sei darum auch bei dieser Gelegen- heit der Appell gerichtet, der Musikali- schen Akademie bei der Erfüllung ihrer Aufgabe mit allen nur möglichen Mitteln zu helfen. 8 Daß die Popularisierung der zeitgenössi- schen Musik zwar einer gewissen Hartnäk- kigkeit bedarf, daß dies andererseits aber durchaus keine vergebliche Liebesmüh' ist, wurde beim achten Akademiekonzert wie- der einmal handgreiflich bewiesen. Als Gastdirigent, Anwalt in eigener wie in fremder Sache, war Paul Hindemith ver- Pflichtet worden, der im Laufe der letzten Jahre nun schon zum dritten Male am Pult des Nationaltheater-Orchesters stand, das ihn mit der Verleihung der Ehrenmitglied schaft der Musikalischen Akademie(und damit auch sich selbst) auszeichnete. Diese Geste sollte nicht gering angeschlagen wer- den; persönliche Bindungen solcher Art sind bitter notwendig in dieser Jahrhun- derthälfte, die im künstlerischen Bereich der Bindung des Einzelnen an ein Institut so wenig hold ist und durch den tech- nischen Fortschritt die Reiselust so gewal- tig anreizt— heute Stockholm, morgen Rom, nicht wahr? Paul Hindemith stellte zuerst seine„Pitts- burgh- Sinfonie“ vor. Geschrieben zum Zwei- hundert-Jahres-Fest dieser Stadt im nord- amerikanischen Staat Pennsylvanien und dort auch vor Jahresfrist unter seiner Lei- tung uraufgeführt(worüber wir am 27. Fe- bruar 1959 berichteten). Eine Komposition, die nach meiner Meinung stärker und zwin- gender ist als der sinfonische Extrakt aus der Oper„Harmonie der Welt“, den Hinde- mith 1957 hier dirigierte. Gemeinsames Kennzeichen aller drei Sätze der„Pittsburgh- Sinfonie“ sind eine musikantische Frische und Ursprünglichkeit, die in der Grundhal- tung mitunter an den Hindemith vor seiner „Mathis“-Epoche erinnern. Das dichte poly- phone Gefüge des einleitenden Molto ener- gico bezeugt zum anderen Male die außer- ordentliche handwerkliche Satztechnik des Komponisten, seine Fähigkeit, komplexe Materialgebilde zu schaffen, die hier dank vorwärts drängender Vitalität eine eminente dynamische Durchschlagskraft ausstrahlen. Den breitesten Raum nimmt der zweite Satz ein, nach Hindemiths eigener Aussage das Kernstück der Sinfonie. Im Mittelpunkt die- ses langsamen Marsches steht das„Penn Sylvania-Dutch- Liedchen“„Hab lumbe- druwwel mit me lumbeschatz“, eine fröhlich- kecke Volksweise, die die Amerika-Deut- schen aus ihrer süddeutschen Heimat mit hinüber nahmen und die sich— neben an- deren natürlich— drüben erhalten hat. Die- sem deutschen Element im amerikanischen Pittsburgh wollte Hindemith mit dem Zitat eine Reverenz erweisen, und er stellt es in einen musikalischen Ablauf, dessen thema- tische Erfindung und Durcharbeitung nach meinem Empfinden zu den glückhaftesten Eingebungen des Komponisten gehört. Den Abschluß der Sinfonie bildet ein farben- reiches, kontraststarkes Ostinato, das aber- mals gekrönt wird von einer Volksmelodie, dieses Mal wohl neueren amerikanischen Ur- sprungs und mit dem Text:„Pittsburgh is a great old town... Pittsburgh ist eine große alte Stadt“. Dieses Thema klingt mit einem schmetternden Siegesbewußtsein auf, hell jubilierend und mitreißend im fast jungen- haften Elan. Vom Nationaltheater-Orchester unter Hindemiths Leitung in prächtiger Spiellaune musiziert, fand die„Pittsburgh-Sinfonie“ eine ungemein herzliche Aufnahme beim Mannheimer Publikum. Ungeachtet seiner titelgebenden Zielrichtung(das Jubiläum Pittsburghs zu feiern) und seiner folkloristi- schen„Anleihen“ ist dieses Werk alles an- dere als ein Stück Programm-Musik; es offenbart die ungebrochene Schaffenskraft eimes Mannes, der mit den reinen Mitteln der Musik die Kommunikation mit seinem Hörer sucht und in dem schöpferische Ge- nialität und meisterliche Solidität des Schaf. fens eins geworden sind, wie bei vielleicht keinem anderen Musiker in unserer Zeit. *. Nach der Pause gab's dann die dritte Simfonie von Anton Bruckner. Hindemith hat sich ja stets, wenn er in Mannheim diri- gierte, auch zum Interpreten anderer ge- macht. Sein Bekenntnis zu Bruckner nun ist ungewöhnlich aufschlußreich. Man hat die „Dritte“ gewiß schon tiefer durchlotet ge- hört, machtvoller im monumentalen Grund- rig, gewaltiger in den Steigerungen, inten- sivierter in den Details. Und doch— es hat mich dieser Bruckner in hohem Maße ge- fesselt. Weil da einmal keine Weltanschau- ungen hineingeheimnist waren, weil da nichts anderes als musiziert wurde, wie's in den Noten steht. Weil das sicher, gleichsam selbstverständlich und fest in sich selber ruhte. Weil das Pathetische, das Demonstra- tive weggewischt war. Ich will nicht be; haupten, daß dies die einzig mögliche, einzig richtige Interpretationsform sei. Die Ent- romantisierung aber durch Hindemith hat den absoluten musikalischen Quell Bruck- ners in einer so bezwingenden Weise freige- legt, wie sie einem nur selten begegnet. Mit Recht sind denm auch Paul Hindemith und das Orchester am Ende dieses erlebnisreichen Abends stürmisch gefeiert worden. Kurt Heinz Die Rechnung geht nicht auf „Der letzte Engel“ in Köln urgufgeföhrt Das uraufführungsfreudige„Theater am Dom“ in Köln kam unverhofft zu einer zu- sätzlichen Uraufführung: weil bei den drei Bühnen, an denen Sam Friedbergs Krimi- nalstück„Der letzte Engel“ zuerst gespielt Werden sollte, etwas dazwischenkam, Köln aber seinen Premierentermin nicht verschie- ben konnte. Ueber den Autor war nichts zu erfahren. Er hatte unter dem Pseudonym Sam Fried- berg seinen„Letzten Engel“ in deutscher Sprache bei einem deutschen Theaterverlag (Ahn und Simrock) eingereicht. Da die Sen- dung aus Schweden kam, liegt die Ver- mutung nahe, daß der Mann ein in Schwe- den lebender Deutscher ist. Das Stück beginnt mit dem Telefonat eines Herrn Olsen mit einer Firma, die sich „Südtransport“ nennt. Die„Firma“ wird von dem Anrufer beauftragt, gegen eine hohe Summe eine ihm aus mancherlei Gründen lästig gewordene junge Schauspielerin mit dem klangvollen Namen Rina Mariani so un- auffällig wie möglich ins Jenseits zu„trans- portieren“. Die Angestellten der„Südtransport“— fünf männliche und zwei weibliche Gangster mit individuell verschiedenen Fähigkeiten proben nun in ihren feudalen Geschäftsräu- men für den„perfekten Mord“ an der Dame Rina. Es soll ein Mord werden, der auch vom findigsten Polizeiinspektor für Selbstmord gehalten wird. Aber die Rechnung der Gangster geht nicht auf: Rina stirbt nicht, denn eine Klei- nigkeit hatte man vergessen. Mehr sei hier aus naheliegenden Gründen nicht verraten. So demonstriert Autor Friedberg, daß es „berfekte Morde“ fast niemals gibt. Zugleich liefert er eine spannende soziologische Gegenwartsstudie, bei der es dem Zuschauer eiskalt über den Rücken läuft. Manfred G. Herrmann hatte die Novität in den gleichermaßen nüchternen wie ge- heimnisumwitterten Bühnenbildern von Hans Jörg Glas mit Tempo und Präzision inszeniert. Alfred Feussner gab einen eis- kalten Gangsterboss, Rolf Herkenrath mit nervöser Eleganz den„letzten Engel“, das Bandenmitglied mit dem Mordauftrag. Rei- zend naiv die Rina von Kerstin de Ahna. Alle neun Darsteller hatten den herzlichen Publikumsbeifall verdient, und der„Krimi“ auch. Sonja Luyken Kultur-Chronik Der Dirigent Rafael Kubelik ist mit Wir⸗ kung vom 1. November nächsten Jahres als Nachfolger von Eugen Jochum zum Leiter des Orchesters und Chors beim Bayerischen Rund- kunk berufen worden. Der Vertrag gilt zu- nächst für ein Jahr, verlängert sich jedoch von Jahr zu Jahr automatisch, wenn die Vertrags- 3 keine Lösung der Verpflichtung wün- schen. Der Pulitzer-Preis für besondere Leistungen amerikanischer Schriftsteller und Journalisten wurde dieser Tage in New Vork verliehen. Den Preis für Romane und Erzählungen erhielt Allen Prury für„Advise and Consent“(Rat und Zustimmung), eine Geschichte über Politik in Washington. Für seine internationalen Repor- tagen bekam A. M. Rosenthal von der„New Vork Times“ einen der Journalistenpreise. Mit der Goldenen Medaille des Pulitzer-Preises für besondere Dienste gegenüber dem Staat wurde die„Los Angeles Times“ ausgezeichnet. Das Blatt hatte eine erfolgreiche Pressekampagne gegen den Rauschgiftschmuggel von Mexiko nach den USA geführt. Der Dramen-Preis wurde dem Musical„Fiorello“ zugesprochen.“ Dem Werk liegt die Lebensgeschichte des ein- stigen Bürgermeisters von New Vork Fiorello Laguardia zugrunde.„Fiorello“ wurde schon kürzlich als„bestes Musical“ mit dem New Vor- ker Kritikerpreis ausgezeichnet. Den Sudetendeutschen Kulturpreis 1960(5000 Mark) erhält der aus Reichenberg stammende Tänzer Harald Kreutzberg. Neben dem Kultur- preis werden noch fünf Förderpreise(je 1000 Mark) verteilt. Sie werden an die Dichter Otkried Preussler(früher Reichenberg) und Fri- dolin Aichner(früher Müglitz), die aus Schön- linde gebürtige Lyrikerin Erna Künast, den Musiker und Komponisten Dr. Wolfgang Ro- scher(früher Komotau) und an den aus Trop- pau stammenden Maler Heribert Losert ver- geben werden. „Freles Fernsehen GmbH“, die größte der um eine Lizenz für ein zweites Fernsehpro- gramm auf privat wirtschaftlicher Grundlage konkurrierenden Interessengruppen, möchte den Vorsitzenden des Rundfunkrates beim Süd- Westfunk und Mainzer Universitätsprofessor Dr. Karl Holzamer als Intendanten gewinnen. (Siehe auch Seite 13) 5. vIckI I BAUM FLUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 27. Fortsetzung Tracey stand da mit versteinertem Ge- sicht, und es war so viel Haß und Abscheu darin, daß ich es mit der Angst kriegte. Glenn berührte ihren Arm, der in der blen- denden Sonnenhitze zu trocknen begonnen hatte., Okay, das ist nun einmal so. Kommen Sie, wir wollen gehen“, sagte er sanft, als habe er Mitleid mit ihr. Barany kam ge- schäftig auf uns zu, mit den beiden Vögeln, die Dave brav für ihn apportiert hatte; er Uüberschüttete uns mit einem Schwall von Französisch, verteidigend und erklärend, aber Tracey ging an ihm vorbei, als höre Und sehe sie ihn nicht. Ich hatte das Gefühl, daß es ihm lieber gewesen wäre, wenn sie ihm wegen dieser sinnlos getöteten Flamingos eine Szene ge- macht hätte oder wenn Glenn ihm die Mei- nung gesagt haben würde. Aber Glenn Wünschte weder Zeit noch Energie an Strei- tigkeiten zu verschwenden. Er war dafür verantwortlich, uns unversehrt zur Jacht zu- rückzubringen. Barany schnallte die beiden Vögel mit seinem Gürtel zusammen und hängte sie über Daves Schulter. Sie waren schwer von Wasser, ein trauriger Anblick, aber Barany brach immer von neuem in en“ zückte Rufe aus, wie schön sie doch seien, einfach herrlich, ravissant, magnifliquel Sie waren schön, bevor Sie sie geschossen haben,, sagte Glenn lakonisch und ging nach vorn, um Tracey beim Uberklettern des Kraterrandes zu helfen— obschon sie dazu Keinerlei Hilfe nötig hatte. Barany wandte sich an mich mit seinem verkrampften La- cheln. Es scheint, daß ich wieder einmal in Ungnade gefallen bin. Aber sie werden ihr schon Freude machen, wenn sie erst ausge- stopft sind. Ich werde sie zu Ferenzi Nagy bringen, in der ganzen Welt kann niemand Tiere so gut ausstopfen wie er“, sagte er. Es War ein Versuch, dieser sinnlosen Mordtat einen Sinn unterzuschieben. Ich schaute auf die toten Vögel, ein dünnes Gemisch aus Blut und Mebrigem, blaßrotem Wasser lief an Daves Rücken hinab; ich sah den Jungen sich kratzen und scheuern, wo es die Pusteln und Kratzwunden auf seiner Haut juckte und reizte. Vorausgesetzt, daß die Würmer Ihre Vögel nicht fressen, bevor wir noch auf dem Schiff sind“, sagte ich zu Lahszi und lieg ihn stehen. Um die Mittagsstunde befanden wir uns Auf einem ziemlich steilen Abhang, auf dem da und dort schüttere Büschel von grob- blättrigem tropischem Gras wuchsen, eine schlimme Tageszeit, ohne Schatten und Schutz gegen die sengende, steile Sonne des Aquators. Wir hatten allerdings eine pracht- volle Aussicht über die nackte Felsenschulter der Bergeshöhe hinab zum Meer. Wir konn- ten einen Teil der steilen, schwarzen Fels- Wände rund um Tagus Cove sehen, aber nicht die Stelle, an der wir unser Lager aufgeschlagen hatten, auch weder unser Boot noch unsern Steward Cummings, der dort zurückgeblieben war. Die kleine Insel, die die Einfahrt blockiert, schwamm wie ein Kloß in einer heißen Suppe. Weit draußen, jenseits der Brandung und der Brecher, lag die Arundel vor Anker, weiß und sauber und klein wie ein Schiff in der Flasche. Glenn und ich waren gerade dabei, das Gelände zu erkunden, um die kürzeste Rou- te zur Bucht hinunter zu finden, als sich etwas ereignete, das in gewisser Weise wie eine Vorwarnung des verhängnisvollen Un- falls war, der sich drei Wochen später er- eignete. Es begann mit einem langgezogenen, fernen Donnern. Tracey, die an der Spitze ging, blieb stehen, drehte sich nach uns um, deutete zum Himmel und auf das Meer hinaus. Was mag das sein?“ fragte ich, als Wir sie eingeholt hatten. Donner, hören Sie nicht? Wenn wir Glück haben, bekommen wir ein Gewitter, einen Wolkenbruch, Hagel— würde es Ihnen nicht Spaß machen, wenn Sie Eisklumpen lutschen könnten so groß wie Taubeneier, Captain?“ sagte sie fröhlich. Aber nirgends war eine Wolke, nichts als der gleigende, blendende Himmel. Glenn schüttelte den Kopf. Ge- witter und Hagel? Nein, das glaube ich nicht. Tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen.“ Noch während er es sagte, wurde das Grol- len lauter und kam näher. Klingt wie ein Wirbel von hundert Trommeln,, sagte ich. Der Prinz war etwa zwanzig Meter ent- fernt stehengeblieben und horcate ange- spannt, unbeweglich. Pferde- wilde Pferde!“ rief er aus. Achtung— sie kommen auf uns zul! Diesmal war er durch seine Erfahrungen in den tiefen Wäldern und den hohen Ge- birgen seiner Heimat uns Seeleuten über- legen. Einen Augenblick lang konnte ich den Mann sehen, der Barany in seiner eigenen Welt gewesen war, der Mann, den Tracey geheiratet hatte. Und da waren sie nun, die wilden Pferde von Isabela, von denen die alten Männer gefaselt hatten. Der Boden dröhnte unter ihrem Ansturm, und das Trommeln ihrer Hufe konnte einen erzittern machen. Sie brachen über die Flanke des Berges, genau wie eine hohe See, die von ferne heranrollt, steigend und empor wachsend, bis sie heu- lend und donnernd auf das Deck herein- bricht. Wie Schaum und Gischt, die einer solchen Welle vorangehen und ihr nach- folgen, so war die Herde in eine Wolke von Staub oder Asche zertretener und zermah- lener trockener Vegetation eingehüllt. Sie schnaubten und wieherten, eine dichte Masse von Kraft; Schwänze und Mähnen flogen, eine Welle von schwarzen und bläulich- braunen Leibern mit leuchtenden Glanz- lichtern, wo die Sonne ihre glatte Haut traf. Es wäre herrlich gewesen, wenn es nicht so angsterregend gewesen wäre. Sie kamen auf uns zu, mit einer solch unwiderstehlichen Gewalt und Geschwindigkeit direkt auf uns zu und in so breiter Front, daß wir uns klein und hilflos fühlten. Großer Gott, dachte ich, jetzt ist es aus mit uns! Kein Verbergen, kein Auseinanderlaufen, kein Davonrennen kann uns mehr retten. Ich warf mich flach auf den Boden— das sind so halbvergessene Reflexe, wenn man bei der Marine gewesen ist—, mein Gesicht war in den bebenden Grund gepreßt, der scharfe Geruch von Pferdeschweiß und Pferdedung war um mich, und ich konnte nur noch denken: Was für eine verdammt idiotische Art, ums Leben zu kommen! Das ist einfach zu albern, aber es geschieht mir recht, zum Teufel, mit dieser verblödeten, schwachsinnigen Expedition, das ist ja alles falsch, dumm, verfluchter Dummkopf, auf solche Art zu krepieren Dann hörte ich durch all das Getöse hin- durch den scharfen Knall von zwei Schüssen rasch nacheinander. Ich hob den Kopf und sah, ohne es zu begreifen, wie Barany noch- mals feuerte: nicht auf die Pferde, sondern in die Luft. Und, verdammt nochmal, der kleine La- dislaus hatte uns alle gerettet. Er wußte eben, was getan werden mußte, und inmit- ten dieses wilden Aufruhrs behielt er seine Geistesgegenwart. Er hatte die wilde Herde ganz nahe herankommen lassen und dann erst losgeknallt. Die harmlosen Schüsse er- schreckten die Leithengste genug, um sie von ihrem Vorhaben und der Richtung abzubrin- gen. Sie drehten ab, führten ein sauberes Defiliermanöver durch und donnerten, wenn auch etwas langsamer, weiter, bergabwärts; nun nicht mehr wie die Attacke einer reiter- losen Kavalleriebrigade, sondern in einiger Entfernung an uns vorbeiziehend wie eine wohlgelungene Art von Parade. Wir brachten unsere durchgerüttelten Nerven und unsere schlotternden Knie wie- der etwas zur Ruhe und bemühten uns, uns wie Männer zu benehmen. Wir beglück- wünschten Lahszi, als wäre er nie in Un- gnade gewesen, und bedankten uns aus gan- zem Herzen und schüttelten ihm die Hände und Klopften ihm den Rücken und übergos- sen ihn mit Komplimenten, so dick und 80 süß wie Sirup. Fortsetzung folgt) CV