1 18 1 1 n 8 1 Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Elchenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5% DM zuzügl. 50 Pr. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. 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Das ist die wesent- lichste Erkenntnis, die die Bundestagsdebatte über die europäischen Wirtschaftspro- bleme am Mittwoch erbracht hat. Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard hob in einer temperamentvollen Rede vor dem Parlament hervor, daß der Unterschied in den Zollbelastungen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWO) und der Kleinen Freihandelszone(EFTA) so niedrig wie möglich gehalten werden müsse. Die EWG könne an hohen Zöllen gegenüber dritten Ländern nicht interessiert sein. Es sei zwar unmöglich, sagte Erhard,„in naher Zukunft eine materielle oder institutio- nelle Endlösung“ für die wirtschaftliche Zu- sammenarbeit Europas zu finden, jedoch werde die Bundesregierung deshalb„nicht resignieren“. In stetiger gemeinsamer Arbeit werde auch der politische Entschluß zu einer „umfassenden Integration“ heranreifen. Die Bundesregierung wird dem Ministerrat der EWG am 11. Mai vorschlagen, den sogenann- ten Hallstein-Plan erst zum 1. Januar näch- sten Jahres in Kraft treten zu lassen. Sie will sich außerdem dafür einsetzen, daß zu diesem Stichtag die 23prozentige konjunkturpoliti- sche Zollsenkung Westdeutschlands erst zur Hälfte rückgängig gemacht wird und für sol- che Waren, bei denen mit der Annäherung an den künftigen gemeinsamen Außenzoll ein- tritt, diese Annäherung nur 22,5 Prozent statt 30 Prozent beträgt, wie es Professor Hallstein angeregt hatte. Schließlich wird der deutsche Vertreter im EWG- Ministerrat empfehlen, land wirtschaftliche Produkte von dem be- schleunigten Abbau der EWG-Binnenzölle Oberländer von Lübke entlassen Auf Vorschlag Adenauers/ SPD:„Gott sei Dank“ Bonn.(dpa/ AP) Bundespräsident Heinrich Lübke hat am Mittwoch Bundesminister Pro- fessor Dr. Theodor Oberländer auf Vorschlag des Bundeskanzlers aus seinem Amt als Bun- desminister entlassen. Dies wurde vom Bun- despräsidialamt am Mittwochabend in einem Kommuniqué offiziell mitgeteilt. Nach Arti- kel 64 des Grundgesetzes werden die Bun- desminister auf Vorschlag des Bundes- Kanzlers vom Bundespräsidenten ernannt Und entlassen. Damit ist der Fall Oberländer nach wochenlangem Hin und Her endgültig aus der Welt geschafft. Oberländer will sich nun als Bundestagsabgeordneter der CDU Weiter um seine Rehabilitierung bemühen. Ein Sprecher des SPD-Vorstandes kom- mentierte die Entlassung Oberländers mit dem Satz:„Gott sei Dank“. Es sei zu hoffen, daß man mit dem Namen Oberländer in der deutschen Politik nicht mehr behelligt werde. In der Fahndungsliste der Sowjetzone Berlin.(dpa) Der Sowietzonen-General- staatsanwalt hat nach einer Mitteilung der Sowjetzonen-Nachrichtenagentur ADN vom Mittwoch von Generalbundesanwalt Güde in Karlsruhe verlangt, den inzwischen zurück- getretenen Bundesminister Oberländer fest- zunehmen und an die Sowjetzone auszulie- fern. Der Zonengeneralstaatsanwalt bezieht sich dabei auf das sogenannte Urteil, mit dem das oberste Sowjetzonengericht kürz- lich in einem Schauprozeß lebenslänglich Zuchthaus für Oberländer ausgesprochen hat. Untersuchungsausschuß in Frage gestellt Bonn.(gn/ Eig. Bericht). Am Tage der Ent- lassung Oberländers wurde in Bonn Klar, daß die Bildung des parlamentarischen Untersuchungsausschusses, der eine Art Be- dingung für die Rücktrittserklärung des Mi- nisters war, auf erhebliche Schwierigkeiten stößt. Es wird für wahrscheinlich gehalten, daß die Experten des Rechtsausschusses zu der Frage gehört werden, ob ein solcher Untersuchungsausschuß gegen einen Abge- ordneten möglich ist oder nicht. Gewichtige Stimmen haben sich inzwischen gegen die verfassungsmäßige Möglichkeit dieses Aus- schusses aàusgesprochen: die SPD-Fraktion, die FDP-Fraktion und eine Reihe von CDU/ CSU-Abgeordneten. Die Argumente lauten: Dieser Ausschuß geht über den Kompetenz- bereich des Bundestages hinaus; er greift überdies in ein schwebendes Verfahren ein. Angesichts dieser Lage scheint die Verab- schiedung des von etwa 100 CDU/ CSU-Abge- ordneten gestellten Antrags auf Einsetzung des Oberländer-Ausschusses nicht ohne wei- teres möglich. Hetze gegen Bonn wurde verurteilt NATO-Außzenminister veröffentlichten ein Kommuniqué Istanbul.(dpa) Mit der Zustimmung zu den Gipfelplänen der drei Westmächte und der Bekräftigung der Entschlossenheit, die Freiheit der Bevölkerung Westberlins zu schützen, ist die dreitägige Sitzung des NATO-Ministerrates am Mittwoch in Istan- bul zu Ende gegangen. In einem gemein- samen Kommuniqué billigten die NATO- Außenminister den Standpunkt, den der Westen auf der bevorstehenden Gipfelkonfe- renz mit der Sowjetunion einnehmen will; sie betonten, dag die Angriffe der Sowiet- union gegen die Bundesrepublik und andere NATO-Länder mit einer Verbesserung der internationalen Beziehungen unvereinbar seien. Bundesaußenminister von Brentano erklärte, der NATO-Ministerrat habe in allen Fragen der Solidarität des Westens Ausdruck geben. In dem Abschlußkommuniquè bekräftigte der Atlantikrat seine Ansicht, daß eine Lö- sung des Deutschlandproblems nur durch eine Wiedervereinigung auf der Grundlage der Selbstbestimmung gefunden werden könne. Gleichzeitig verurteilte der NATO- Rat die sowjetische Propoganda-Kampagne gegen die Bundesrepublik. Er erklärte, er wünsche zwar eine echte internationale Ent- spannung, doch dürften die Angriffe gegen einzelne Mitglieder des atlantischen Bünd- nisses nicht unter dem Deckmantel der „friedlichen Koexistenz“ fortgesetzt werden. Eine Entspannung sei ebenso wie der Friede Unteilbar. Langfristiges Moratorium für unterirdische Versuche abgelehnt Washington.(AP) Die Vereinigten Staaten haben am Mittwoch einen am Dienstag auf der Genfer Atomkonferenz unterbreiteten sowjetischen Vorschlag abgelehnt, ein lang- fristiges Moratorium für unterirdische Kern- waflenversuche zu akzeptieren. Das amerika- nische Außenministerium bestätigte noch ein- mal eine gemeinsame britisch- amerikanische Erklärung vom 29. März, in der die west- lichen Atommächte sich zu einem kurzfristi- gen Moratorium bereitgefunden hatten, wenn alle anderen Fragen, die dem Abschluß eines Dreimächtevertrages über ein allgemeines Versuchsverbot behindern, aus dem Wege ge- räumt seien. Der sowjetische Delegierte Zarapkin hatte sich am Dienstag in Genf be- reiterklärt, den westlichen Vorschlag zu ak- zeptieren, am 11. Mai Wissenschaftler-Unter- suchungen über Kontrollmöglichkeiten unter- irdischer Kernwaffenversuche beginnen zu lassen. Zarapkin hatte den Westen jedoch gleichzeitig ersucht, einem Moratorium unter- irdischer Versuche für vier bis fünf Jahre zu- zustimmen und sich gleichzeitig zu verpflich- ten, auch nach Ablauf des Moratoriums die Versuche nicht wieder von sich aus aufzu- nehmen. Dazu verlautete auf westlicher Seite in Genf, die Sowjets wollten offenbar auf diese Weise„durch die Hintertür“ ein Atom- versuchsverbot realisieren, bevor man sich über die unbedingt notwendige Kontrolle einig geworden sei. grundsätzlich auszunehmen und die 20pro- zentige Senkung des EWG-Außentarifs schon jetzt definitiv zu gestalten, statt diese Mani- pulation zunächst nur als rechnerische Grundlage für die geplante Annäherung der nationalen Zölle an den künftigen EWG-Au- Bentarif anzunehmen. Es ist allerdings zweifelhaft, ob sich diese Anliegen im EWG- Ministerrat werden durch- setzen lassen können. Minister Erhard verzichtete vor dem Bun- destag darauf, ein konkretes Angebot gegen- über den EFTA-Staaten zu formulieren. Er lieg allerdings keinen Zweifel daran, daß ein solches Angebot in künftigen Verhandlungen vorgetragen werden muß. Diese Verhandlun- gen müssen zwischen den Regierungen ge- führt werden, die EWG- Kommission hat, nach Erhard,„nicht den Status einer Regie- rung“. Der Hallstein-Plan habe den Vorteil, daß er mit der Senkung des EWG- Außen- tarifs eine„Heilung in sich selbst“ vollziehe. Sein Nachteil sei, daß mit der beschleunigten Annäherung an den künftigen EWG-Außen- tarif die handelspolitischen Spannungen in Europa verschärft würden. Bei einer Ab- Wandlung des Hallstein-Planes müsse eine genaue Grenze zwischen den Möglichkeiten einer weltweiten wirtschaftlichen Zusam- menarbeit unter Einschluß der USA und Ka- nadas und den Möglichkeiten einer engeren europäischen Zusammenarbeit gezogen wer- den. Die Verkürzung der Uebergangsfristen sei im übrigen nicht zwingendes Recht des EWG-Vertrages, sondern nur eine der ver- traglichen Möglichkeiten. Jeder Lösungsver- such der europäischen Wirtschaftsprobleme müsse allerdings davon ausgehen, daß der Bestand der EWG unangetastet bleibe. Die Aussprache im Parlament wurde aus- gelöst durch große Anfragen der SPD und der FDP, die von den Abgeordneten Robert Margulies FDP) und Helmut Kalbit- Zz er(SPD) vorgebracht wurden. Freie De- mokraten und Sozialdemokraten fordern, daß die Regierung alles in ihrer Macht Stehende Fortsetzung auf Seite 2 Vorwürfe gegen die Europa-Politik der Regierung erkob in der Mittwoch-Sitzung des Bundestages der Mannheimer Robert Margulies(auf unserem Bild in der FDP- Abgeordnete rechten unteren Ecke). Er begründete eine Große Anfrage seiner Fraktion, in der die Bundesregierung gefragt wurde, was sie bisher getan habe und was sie tun wolle, um dem Endziel einer Europäischen Freihandelszone näner zu kommen.(Siehe auch nebenstehenden Bericht souie die Betrachtungen unserer Bonner Korrespondenten auf Seite 2.) Auf unserem Bild erkennt man auf der Regierungs- bank von links nack rechts die Staatssekretäre van Scherpenberg und Müller-Armacke, Bundeswirtschaftsminister Erhard und Bundeskanzler Adenauer; in der zweiten Reihe, stehend, Bundesfinanzminister Etzel. Bild: AP Arabischer Boykott wird verstärkt Auch USA-Luftfahrtgesellschaften sollen bestreikt werden Damaskus/ Washington/ Kairo.(dpa/ AP) Der Boykott amerikanischer Schiffe durch die arabischen Länder beginnt fühlbar zu wer- den. Der amerikanische Frachter„Mounte- Vams“ verließ am Dienstag, dem vierten Box- kott-Tag, den syrischen Hafen Latakia, ohne BDL- Präsident mabnt die Industriellen „Europa allein ist kein Gegengewicht zur Offensive des Ostblocks“ Von unserem Redaktions mitglied F. O. Weber Bremen.„Denken Sie an die Gipfelkon- ferenz und steigern Sie Ihre Hilfeleistung für das freie Berlin! Machen Sie die Wirtschafts- brücke immer stärker!“ Diesen Wunsch äu- Berte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(BD, Fritz Berg, am Mittwoch anläßlich der 11. Mitgliederver- sammlung seines Verbandes in Bremen. Ge- gen die barbarische Aufhebung elementarster Menschenrechte in der Sowjetzone könne nicht wirksamer protestiert werden als durch eine tatkräftige Unterstützung Westberlins. In seiner traditionellen Rede vor dem BDI-Forum befürwortete Berg mit Nach- druck eine neue politische Initiative, die den Weg für erfolgversprechende Verhandlungen zwischen EWG und EFTA freigibt.„Das freie Europa ist auf die Dauer nicht im Stande, allein aus eigener Kraft der politisch gesteu- erten Wirtschaftsoffensive des Ostblocks zu begegnen“, warnte der BDI- Präsident.„Mili- tärisch, politisch und wirtschaftlich sind die Völker der freien Welt zur Kooperation ge- zwungen, wenn sie ihre freiheitliche Lebens- und Wirtschaftsordnung aufrechterhalten wollen.“ Berg erinnerte auch an die große Bedeu- tung der Entwicklungshilfe und vertrat die Ansicht, daß die Bundesrepublik noch mehr als bisher Kapital exportieren müsse. Frei- lich sei für die Industrie der Spielraum für zusätzliche Leistungen gering, da der Bedarf an eigenen Investitionsmitteln zunehme und das„zumutbare Risiko“ begrenzt sei. Zur gegenwärtigen Wirtschaftslage meinte Berg, die Konjunktur sei im großen und gan- zen nicht überhitzt und bedürfe keiner wei- teren Dämpfung. Namens der Industrie be- dankte sich der BDI-Präsident bei Bundes- wirtschaftsminister Professor Erhard, daß er Unlängst in Hannover gegen jede Art behörd- licher Investitionsplanung und Investitions- steuerung Stellung bezogen habe.„Trotz Grippewelle, Ueberhitzungsgerede und kre- ditpolitischer Dämpfungsmaßnahmen hat der Aufschwung bis heute angehalten, und ich Wage die Ankündigung, daß dieses Jahr 1960 gut bleiben wird“, sagte Berg, der von der Mitgliederversammlung des BDI erneut für zwei Jahre in seinem Amt bestätigt worden ist(siehe auch Wirtschaftsteil). Zwischen Gesfern und Morgen Acht Parteien werden an der Landtags- Wahl in Baden- Württemberg am 15. Mai teil- nehmen. Der Landeswahlausschuß stimmte in Stuttgart nach zehnstündiger Sitzung den Wahlvorschlägen aller acht Parteien zu. Rund 480 000 junge Männer des Jahrgangs 1940 werden in der Zeit vom 1. Juni bis 15. Juli als Wehrpflichtige von den Wehrersatz- ämtern zur Musterung erfaßt. Wie das Bun- desverteidigungsministerium mitteilte, wer- den die ersten Wehrpflichtigen dieses Ge- burtsjahrgangs frühestens im Januar 1961 eingezogen werden. Berlins Regierender Bürgermeister, Wil- Iy Brandt, fliegt Freitagfrüh auf Einladung des indischen Minister präsidenten Nehru nach London, um dort mit ihm zu einem Gespräch über die Lage Berlins und die bevorstehende Gipfelkonferenz zusammen- zutreffen. Brandt wird sich nur einen Tag in London aufhalten. Die geplante Hilfe der Bundesrepublik für Guinea wird bereits in absehbarer Zeit konkretere Formen annehmen. Anfang Juni wird eine Regierungskommission deutscher Sachverständiger unter der Leitung des Ge- sandten Boltze nach der guinesischen Haupt- stadt Conakry reisen, um mit den zuständi- gen guinesischen Regierungsstellen die prak- tischen Fragen der Entwicklungshilfe zu er- örtern. Seinen Eid hat der neue Bundesschatz- minister Dr. Hans Wilhelmi am Mittwoch- nachmittag im Bundestag geleistet. Unter dem Beifall des Hauses wünschte Bundes- tagspräsident Dr. Gerstenmaier dem neuen Mitglied der Bundesregierung dann Glück und Segen für die Arbeit. Uber die Erhöhung der Beamtengehälter bestehen bei den zuständigen Ausschüssen des Bundestages unterschiedliche Auffas- sungen. Während der Haushaltsausschuß am Mittwoch gegen die Stimmen der Oppo- sition beschloß, daß die Beamtengehälter vom 1. Juni 1960 nur um sieben Prozent erhöht werden sollen, blieb der Ausschuß für Inneres bei den in der letzten Woche beschlossenen neun Prozent. Dieser Vorschlag wird am heutigen Donnerstag zur Abstim- mung kommen, da der innenpolitische Aus- schuß für die Beratung des Gesetzes im Parlament federführend ist. Sierra Leone, britische Kolonie und Pro- tektorat in Westafrika, wird am 27. April 1961 ein unabhängiger Staat. Wie das briti- sche Kolonial ministerium mitteilte, soll Sierra Leone als unabhängiges Land in das Altarflügel gestohlen Hamburg.(dpa) In der Hamburger Kunst- halle wurde am Mittwoch erneut ein Dieb- stahl verübt. Ein Unbekannter hat den rech- ten Flügel des weltberühmten Harvestehuder Altars von Meister Bertram gestohlen. Der 58 Zentimeter hohe und 35 Zentimeter breite Altarflügel ist um 1400 entstanden und zählt zu den kostbarsten Besitztümern der Ham- burger Kunsthalle. britische Commonwealth aufgenommen Werden. Sierra Leone(Löwenküste) hat eine Bevölkerung von etwa 2,5 Millionen, die zum Großteil Neger sind. Zum Boykott der für Ende Mai von den französischen Behörden vorgesehenen Be- Zzirkswahlen hat die algerische Exilregie- rung die Bevölkerung Algeriens von Tunis aus aufgefordert. Es handele sich hier um einen Teil der französischen Annektions- Politik. Verhaftet worden ist der frühere Polizei- chef von Seoul, Lee Kang Hak. Ihm wird vorgeworfen, in die Wahlschiebereien vom März verwickelt gewesen zu sein, die im letzten Monat zum Umsturz in Südkorea führten. Präsident Eisenhower besichtigte ein neues Geschütz der amerikanischen Armee, das Atomgranaten verschießen kann. Die Waffe wird auf Jeeps befördert und nur von zwei Mann bedient. Das Kurzstrecken- Geschütz kann nach offizieller Mitteilung innerhalb weniger Stunden auf dem Luft- Wege an jeden beliebigen Platz der Welt transportiert und von kleinen beweglichen Kampfgruppen eingesetzt werden. 52 000 Mann haben die USA zur Zeit in Japan stationiert, wie das japanische Ver- teidigungsamt bekanntgab. Die amerikani- sche Luftwaffe hat 32 000 Mann in Japan, die Marine 15 000 Mann und die Armee 3000 Mann für Nachschub- und Verwaltungs- dienste. daß seine Weizenladung entladen wurde und ohne Versorgungsgüter zu erhalten. Ein zwei- tes Schiff, die„Bedford Victory“(7607 Ton- nen) hatte den Hafen bereits vor einigen Ta- gen verlassen, nachdem sie zehn Tage ver- Seblich auf die Entladung gewartet hatte. Die Hafenarbeiter der arabischen Staaten boykottieren die amerikanischen Schiffe als Vergeltung für die Blockade des ägyptischen Frachters„Cleopatra“ im New Vorker Hafen. New) Lorker FHafenarbeitergewerkschaften haben diesen Boykott eingeleitet als Protest Segen das von der VAR verhängte Verbot der Durchfahrt israelischer Schiffe oder von Schiffen mit israelischer Ladung durch den Suez-Kanal. Dem Boykott hatten sich am Montag der Irak und Saudisch-Arabien an- geschlossen. Nach Mitteilung des amerikanischen Au- Benministeriums wurden etwa zehn Schiffe unter der Flagge der USA, die arabische Hà- fen anlaufen sollten, in den letzten drei Ta- gen umgeleitet. Das amerikanische Außen- ministerium ist bemüht, die New Lorker Hafenarbeitergewerkschaften zur Aufgabe ihres Boykotts zu veranlassen. Der Sprecher des amerikanischen Außen ministeriums, Lin- con White, teilte am Dienstag Journalisten mit, daß die amerikanischen Schiffahrts- gesellschaften in zunehmendem Maße von dem Boykott der arabischen Staaten betrof- ten werden, da zahlreiche Ladungen, die für den Nahen Osten bestimmt sind, auf Schiffe anderer Flaggen umgeleitet werden. Wegen des Boykotts der„Cleopatra“ fand am Dienstag in Washington eine Unterredung zwischen dem amerikanischen Arbeitsmini- ster Mitchell und dem Präsidenten des Ge- werkschaftsbundes AFL-CIO, Meany, statt. Mitchell bemühte sich dabei, einen Weg zu finden, um den Boykott des seit dem 13. April an einem New Vorker Pier liegenden Schiffes zu beenden und die Streikposten zurückzie- hen zu lassen. Die arabischen Gewerkschaften wollen ihren Boykott amerikanischer Schiffe jetzt auch auf die amerikanischen Luftfahrtgesell- schaften ausdehnen. Die Regierungszeitung „Al Gumhurija“ meldet am Mittwoch in Kairo, die Arbeiter der Luftfahrtgesellschaf- ten rüsteten sich bereits für den Boykott. „Diese zweite Phase wird dem Zionismus und seinen Handlangern neue schwere Schläge versetzen“, schreibt das Blatt. Oberster Sowjet tritt heute zusammen Moskau.(dpa) Kurz vor Beginn der Gipfelkonferenz tritt der Oberste Sowjiet die parlamentarische Körperschaft der So- Wjetunion— zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Eine Tagesordnung wurde wie üblich bisher nicht bekannt- gegeben. Politische Beobachter nehmen an, daß Chrustschow eine wichtige außenpoliti- sche Erklärung in Zusammenhang mit der bevorstehenden Ost-West-Gipfelkonferenz abgeben wird. Seine viel beachtete Rede in Baku läßt darauf schließen, daß der sowje- tische Regierungschef dabei in der Deutsch- land-Frage seinen harten Kurs bekräftigen Wird. Es ist auch möglich, daß in Verbindung mit den Veränderungen in der obersten Heeresleitung innenpolitische Fragen be- handelt werden. MORGEN Donnerstag, 5. Mai 1960/ Nr. 104 Od E 5 Rommentar 1 Donnerstag, 5. Mai 1960 Sowjetische Wachablösung Der Chef des Generalstabs der Streit- Kkräfte der Sowjetunion ist zurückgetreten. Die Welt verdankt es nur dem Zufall, daß die Umbesetzung dieses wichtigen Postens bekannt wurde. Im allgemeinen breitet die russische Staatsführung den Schleier des Ge- heimnisses über alle internen Vorgänge ihres Regiments. Marschall Sokolowski ist durch Marschall Zacharow ersetzt worden. Der dreiundsechzigjährige Sokolowski ist be- Kkanmntlich der Sieger von Berlin und später Nachfolger des kaltgestellten Marschall Schu- kow. Von Zacharow ist hauptsächlich be- Kkannt, daß er seit 1957 Oberbefehlshaber der Sowjetischen Armeegruppe in der DDR ist. Was diese Umbesetzung zu bedeuten hat, läßt sich lediglich mutmaßen. Daß der Mar- Sch nur krankheitshalber zurückgetreten sei, widerspricht im allgemeinen den Ge- pflogenheiten des Regimes. Es ist anzuneh- men, daß seine Krankheit politischer Natur ist oder mit der Reorganisation der Armee zusammenhängt. Denn nicht allein die Gene- Talstabsspitze ist umbesetzt worden. Auch Marschall Tschuikow und Marschall Konjew Versehen zur Zeit ihre Posten nicht mehr. Möglicherweise wird am Donnerstag auf der eiten Jahrestagung des Obersten Sowjet Näheres über diese Kaltstellung zu erfahren Sein, nachdem die Tatsachen als solche der Oeffentlichkeit nicht mehr unbekannt sind. Es wird davon gesprochen, daß die Vermin- derung der Streitkräfte, die offenbar zugun- sten des Arbeitseinsatzes von Chrustschow erzwungen wurde, innerhalb der Armee auf ziemliche Opposition gestoßen ist. Es ist ja nicht unbekannt, daß auch in den Vereinig- ten Staaten und in Großbritannien ähnliche Bestrebungen zur Verminderung der infan- teristischen Stärke im Zusammenhang mit dier technischen Umstellung zu scharfen Aus- einandersetzungen geführt haben. Insbeson- dere die alten Heerführer werden nicht ge- Trade mit heller Begeisterung auf Chrust- schows Atomoptimismus eingegangen sein, zumal die riesig langen Grenzen Rußlands eine gewaltige infanteristische Verteidigung nötig machen. Gewiß hat die Sowjetisie- rung Chinas in dieser Hinsicht einige Ent- jastung gebracht und auch die Warschau- paktmächte können ja in gewisser Weise ins Vorfeld dieser Verteidigung einbezogen wer- den. Ob aber auf diese verbündeten Armeen Absuloter Verlaß ist, darüber bestehen gewiß auch in der russischen Heeresleitung berech- tigte Bedenken. Suezkonflikt ohne Ende Das Außenministerium der Vereinigten taaten hat kalte Füße bekommen. Aber- Us scheint Herr Nasser mit dem Finger dem Drücker der Schleusen des Suez- Kanals fertig zu kriegen, eine weitere Weltmacht in die Knie zu zwingen. Zwar ist der Schiffahrtsstreit zwischen den ara- bischen Hafenbehörden und den amerika- nischen Seeleuten und Gewerkschaften eigentlich ganz privater Natur. Die Suez- Kkanalverwaltung weigert sich, israelische Schiffe durch den Kanal passieren zu las- sen und verweigert amerikanischen Schif- ken die Löschung und Versorgung, ohne sie allerdings in der Durchfahrt zu behindern, wenn diese israelische Häfen angelaufen haben. Als Antwort darauf haben sich die merikanischen Hafenarbeiter in New Vork seit einer Woche geweigert, den ägyptischen Frachter„Cleopatra“ zu entladen. Als nächste Antwort darauf haben die Aegyp- ihren Boykott verschärft. Bisher sind Sanzen 23 Schiffe von den Arabern auf Schwarze Listen gesetzt worden. Nun sol- len weitere Zwanzig amerikanische Schiffe mit dem Gegenboykott belegt werden. Außerdem haben die Taxifahrer von Suez mitgeteilt, daß sie keine Besucher von ame- rikanischen Schiffen mehr befördern wer- den. Die ägyptischen Gewerkschaften dro- hen außerdem ihren Boykott auf die ame- rikanischen Luftfahrtsgesellschaften auszu- dehnen. Aus diesem Grunde ist das amerikanische Außenministerium in Verhandlung mit den New Lorker Hafenarbeitergewerkschaften eingetreten, um diese zur Aufgabe ihres Boy- Kotts der„Cleopatra“ zu veranlassen. Be- reits am Dienstag hat auch eine Bespre- chung zwischen Arbeitsminister Mitchell und Tom Meany, dem Präsidenten des Gewerk- chaftsbundes der AFL- CIO stattgefunden. Die Regierung scheint aber harte Köpfe an- etroffen zu haben. Einerseits haben jetzt ie Gewerkschaften die Gelegenheit, alte Rechnungen mit Washington zu begleichen, ndererseits scheint der Boykott nicht unpo- Pulär zu sein. Tatsächlich ist es ja auch gro- esk, wie sich die größte demokratische acht der Welt von einer zweitrangigen Dik- atur, die außerdem noch ihr Kostgänger ist, Borxhorn jagen läßt. Zweifellos sind die erluste, die die amerikanische Schiffahrt erleidet, nicht gering zu veranschlagen. Auch Wäre es besser, das ganze Problem ließe sich in Ruhe beilegen. Dazu sind aber vor allem e Araber nicht gesonnen, die auf ihrer Sperrung des Suezkanals für israelische Schiffe bestehen, obwohl diese Maßnahme gegen den Suezvertrag verstößt, Ob das merikanische Außenamt gut beraten ist, wenn es sich wie seinerzeit die Welt vor Hit- ler, zu immer neuen Zugeständnissen gegen- über Nasser bereit findet, das wagen wir nicht zu entscheiden. Es besteht ja immer die fahr, daß sich Nasser eines Tages hinter em breiten Rücken von Nikita verschanzt und damit den Suezkanal an den Osten aus- jefert, eine Maßnahme, die einer Revolu- on in der westlichen Welt gleichkäme. Eine luptschlagader der Weltwirtschaft wäre Plötzlich abgeklemmt, ohne daß schon ein usgleich dafür da wäre. Andererseits kann auch nicht gerade als ein erfreulicher Zu- nd angesehen werden, wenn der Herr des nals sich der ganzen Welt gegenüber n Verkehrsdiktator geben darf. Irgend- o haben auch Konzessionen und Kompro- e ihre Grenze. Dr. Karl Ackermann Der Weg nach Europa wird fortgesetzt Nur mit etwas verlangsamtem Beschleunigungsplan/ Bonn will die Brücke zur EFTA Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Die Bundesregierung ist fest ent- schlossen, den Weg nach Europa, wie er durch die europäische Wirtschaftsgemein- schaft beschritten wurde, fortzusetzen. Aber sie will versuchen, neue Möglichkeiten zu einem Brückenschlag zu den EFTA-Ländern anzuregen. Soviel konnte man den Aus- führungen Professor Ludwig Erhards und der Sprecher der Regierungskoalition wäh- rend der Europa-Debatte des Bundestages am Mittwoch entnehmen.. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren verlief die Aussprache diesmal sehr nüch- tern und ruhig. Die Probleme wurden noch einmal aufgezeigt, etwa die Gefahr der Er- höhung der deutschen Zölle durch den Auf- bau der gemeinsamen europäischen Zoll- Schranken, oder die Sorgen der Landwirt- schaft und der Hafenstädte. Das drohendste Gespenst aber, das die oppositionellen Redner wieder und wieder an die Wand malten, war das Auseinanderklaffen Europas in zwei verschiedene Wirschaftsblöcke Spaltung also, wo Einheit auf Grund der Wirtschaftsoffensiven des Ostblocks dringend geboten scheint. Aus der Fragestunde des Bundestages Die Sache mit den Antibiotica und den Narkosefachärzten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Ausländisches Geflügel, das zur längeren Frischhaltung mit Antibiotica be- handelt wurde, darf in die Bundesrepublik auf Grund der Bestimmungen des Lebens- mittelgesetzes nicht eingeführt werden. Die Lebensmittelüber wachung wird sich in Zukunft verstärkt mit Geflügeleinfuhren befassen. Um deutsche Geflüselexporteure nicht zu benachteiligen, ist es jedoch erlaubt, Geflügel, das nicht für den Inlandverbrauch bestimmt ist, in der Bundesrepublik mit Antibiotica zu behandeln. * Die Zahl der Narkosefachärzte in der Bundesrepublik ist gegenüber der Zahl an- derer Staaten alarmierend gering. Hierauf wird nach Angaben der Deutschen Gesell- schaft für Anästhesie der tödliche Verlauf einer Reihe chirurgischer Eingriffe zurück- geführt. Während in England und den USA auf eine Million Einwohner 50 Narkose- ärzte entfallen, kommen in der Bundesrepu- blik auf eine Million Einwohner nur 1,3 Narkoseärzte. Nach Ansicht der Bundes- reglerung müßten mehr Ausbildungsstellen für solche Aerzte geschaffen werden. Auch der Deutsche Wissenschaftsrat beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit dieser Frage. * Insgesamt 4,5 Milliarden Mark beträgt das deutsche Anlagekapital im Ausland nach dem Krieg nach dem Stand vom Fe- bruar 1960, Es handelt sich dabei zur Hälfte um Beteiligungen an und Erwer- bungen von ausländischen Unternehmun- gen. Von privater Seite wurden von 1952 bis 1960 über 2,2 Milliarden Mark in Aus- landsbetrieben investiert, davon 251 Mil- lionen Mark in den Vereinigten Staaten. 2,3 Milliarden Mark umfaßt der Wertpapier- besitz im Ausland, davon 263 Millionen Mark in den USA. * Seit dem 30. März wartet Bundesver- teidigungsminister Strauß vergebens auf die Antwort des DGB- Vorsitzenden Richter auf seine schriftliche Anfrage. Strauß hatte bei der Gewerkschaftsleitung angefragt, wie sie sich zu dem Beschluß des Gewerkschafts- jugendtages der 18 Bergbau in Gelsenkir- chen stelle. In diesem Beschluß wurde jeg- licher Wehrbeitrag abgelehnt. Ebenso hat- ten sich die Delegierten dafür ausgespro- chen, daß zwar Gewerkschaftler vor Sol- daten, nicht aber Soldaten vor Gewerk- schaftler sprechen dürften. * Die Bundesregierung plant nicht, für den Fall eines Unglücks im Atomreaktor Karlsruhe einen Katastrophenplan aufzu- stellen. Wie Bundesatomminister Dr. Balke mitteilte, werde das Land Baden-Württem- berg die notwendigen Sicherheitsmaßnah- men treffen. Ob in unmittelbarer Nähe des Atomreaktors Sperrbezirke errichtet wür- den, sei noch nicht entschieden. Dr. Balke erklärte, daß eine Aufstellung der Gefah- renmomente des Karlsruher Atomreaktors vorbereitet und der Euratomkommission zur Begutachtung vorgelegt werde. Erhard, der die beiden großen Anfragen der SPD und FDP beantwortete, befand sich hier in einer schwierigen Lage. Am 10. Mal treten in Luxemburg die Minister der EWG- Staaten zu ihren Beratungen zusammen. Mit Sicherheit ist zu erwarten, daß Bundes- außzenminister von Brentano bei dieser Ge- legenheit einen neuen Plan zu einer An- näherung an England unterbreiten wird. In unterrichteten Kreisen nimmt man an, die Bundesregierung werde für den frühen Sommer, also für Juni etwa, Verhandlungen zwischen EWG und EFTA auf Minister- ebene vorschlagen, bei denen gewisse Aus- gleichsmöglichkeiten im 20ll politischen Raum angestrebt werden sollen. Aber dieses Konzept konnte Erhard im Bundestag nicht auf den Tisch legen, weil es noch nicht mit den übrigen Partnern abgeklärt ist. Schon der Kabinettsbeschluß von Mitte April ließ erkennen, daß Dr. Adenauer und seine Minister an dem Beschleunigungsplan der Brüsseler Kommission festhalten wol- len, wohl aber einen gewissen Aufschub be- fürworten, um neue Gespräche und eine bessere Anpassung ermöglichen zu können. Der ursprünglich genannte Termin, der 1. Juli 1960, kommt nicht mehr in Betracht. Man rechnet jetzt damit, daß die Verwirk- lichung der EWG-Pläne auf den 1. Okto- ber oder aber auf den 1. Januar 1961 ver- tagt werden muß. Dieser Zeitgewinn ist be- achtlich und dürfte der Integration selbst dienlich sein. Natürlich kann man zur Stunde noch nicht sagen, was Luxemburg bringen wird. Die Interessen haben sich verschoben. Ur- sprünglich waren die langen Uebergangs- fristen des EWG-Vertrages ein Zugeständ- Erhard tröstet die EFTA-Freunde Fortsetzung von Seite 1 tut, damit ein Ausgleich zwischen der EWG und den übrigen europäischen Ländern zu- stande kommt. Für die Sozialdemokraten sagte Hellmut Kalbitzer zur Begründung, der Hallstein- Plan verstiege den Graben zwischen der EWG und der EFTA. Wirtschaftliche Blockbildun- Sen in Europa seien abzulehnen, weil sonst die Gefahr heraufbeschworen Werde, daß auch politische Meinungsverschiedenheiten entstünden. Nachdem die sogenannte Hall stein-Doktrin zu einer„Verkrüppelung“ der westdeutschen Beziehungen zum Osten ge- kührt habe, löse der Hallstein-Plan eine Ver- Kkrüppelung“ der Beziehungen zum Westen aus. Auch Robert Margulies meinte für die Freien Demokraten, die wirtschaftliche Spal- tung Europas könne auch eine politische Entfremdung herbeiführen. Das Endziel müsse die Große Freihandelszone bleiben. Margulies warf der Regierung vor, den Aus- Sleich zwischen beiden Wirtschaftsplöcken nicht energisch genug versucht und sich der französischen Haltung angepaßt zu haben. Un- ter Hinweis darauf, daß die römischen Ver- träge kein Dogma seien, forderte der FDP- Politiker die Regierung auf, zu einer Verein- barung mit den EFTA-Ländern zu kommen. Als Hauptredner der CDU betonte der Abgeordnete Dr. Kurt Birrenbach, man solle mehr Vertrauen in den Willen der Bundes- regierung setzen, eine gesamteuropäische Lö- sung anzustreben. Angesichts des Wettbe- Werbs zwischen Ost und West dürfe die europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit nicht auf die EWG-Staaten beschränkt blei- ben. Andererseits sei der Hallstein-Plan ein vernünftiger Schritt zur Konsolidierung der EWG. Kaffee- und Teesteuer erhitzten Gemüter des Bundestags (AP) Nach einer kurzen aber lebhaften Debatte, bei der sich die Gemüter der Ab- geordneten erhitzten, überwies der Bundes- tag am Mittwochabend zwei SPD- Anträge zur Senkung der Kaffee- und Teesteuer an den Finanze und den Haushaltsausschuß zur Weiteren Beratung. Die Anträge sehen vor, die Kaffee- Steuer um 60 Pfennig auf drei Mark je Kilogramm und die Tessteuer um 1,15 Mark je Kilogramm ebenfalls auf drei Mark zu senken. Mit geschlossenem Visier zu hartem Gang bereit Die Situation an der Spitze der Deutschen Partei vor dem Kongreß in Heilbronn Von unserem Korrespondenten Ernst Otto Weger Hannover. Mit geschlossenem Visier und zu einem harten Gang bereit, stehen sich ab Freitag im Heilbronner Haus des Hand- Werks der Gründer und seitherige Vor- sitzende der Deutschen Partei, Heinrich Hellwege, und sein Stellvertreter und Wider- Sacher, Herbert Schneider, gegenüber. Der 44 Jahre alte, armamputierte Schneider, ein kampferprobter und hochdekorierter Hau- degen des letzten Krieges, hält die Zeit für Hellweges Abgang für gekommen. Seiner Auffassung nach ist der 52jährige, pazifl- stisch eingestellte Hellwege für die heutigen parteipolitischen Schlachten zu weich und trägt die Verantwortung für den Substanz- verlust der DP als dem kleinsten Partner der Bonner Koalition mit 3,4 Prozent Stim- menanteil bei der Bundestagswahl vom Herbst 1957. Ueber Hellwege kam der Vorsitzende des Bremer Landesverbandes der DP, Herbert Schneider, innerhalb der DP- Bundestags- fraktion in einflußreiche Positionen und rückte nach 1955 zum DP-Fraktiohsvorsitzen- den im Bundestag auf. Hellwege, des Kanz- lers„bundestreuer Welfe“ und sein erster Bundesratsminister, war mit Adenauers be- sonderer Genehmigung und mit Hilfe der CDU im Frühjahr 1955 in Hannover als niedersächsischer Ministerpräsident einge- zogen. Dr. von Merkatz, Hellweges alter Mitstreiter in Niedersachsen, wurde neuer Bundesratsminister. Der dritte enge Ver- traute von Hellwege war Bundesverkehrs- minister Pr. Seebohm. Auf dem DP-Bundes- parteitag in Goslar wäre Seebohm 1952 durch einen Regiefehler beinahe erster DP- Vor- sitzender geworden; die Delegierten hatten Jpklugronbk DR. AbENMAUER 5 0 0 ihn schon mit drei Stimmen vor Hellwege gewählt, doch Seebohm lehnte ab. Um eine ähnliche Organisationspanne zu verhindern 5 schied Seebohm später aus wichtigen Partei- ämtern aus; aber dafür kam Schneider in das DP-Direktorium. Bei der Erinnerung an Goslar muß im Unterbewußtsein Schneiders der Gedanke erwacht sein, Hellwege sei leicht zu stürzen. Schon vom Temperament her verschieden, schlugen beide Parteipolitiker Wege ein, die sie auseinander führten. Hellwege dekla- mierte bis zum Ueberdruß den Leitsatz von der konservativen Sendung der DP— den selbst in Niedersachsen nur wenige ver- stehen— und Schneider rührte von Bremer haven und Bonn aus an die nationalen Ge- fühle der Wähler. Während Hellwege in Niedersachsen den Neo-Nationalismus aus der Remer'schen SRP-Epoche zurückzu- drängen versuchte, wuchs Schneider in die Rolle des starken Mannes hinein, der eines Tages die DP retten will. Schon im zweiten Kabinett Adenauer war die einstige Schlüsselstellung der DP ver- Spielt; die CDU/ CSU war auf die DP nicht mehr angewiesen. Im dritten Adenauer- Kabinett blieb es nicht mehr verborgen, dag die DP im günstigsten Falle dekorative Auf- gaben zu erfüllen hatte., Eine Reihe mar- kanter DP- Mitglieder— unter ihnen der Staatssekretär im Bundesernährungsmini- sterium, Dr. Sonnemann— traten zur CDU über. In der Deutschen Partei wuchs die Unsicherheit und bei der CDU das Ver- langen, die DP als Untergliederung aufzu- nehmen. Bei der Abwehr dieser Bestre- bungen zeigte sich Hellwege nicht immer als geschickter Parteiführer. Angefeuert durch Schneider, der im Sommer 1958 auf dem Berliner Bundesparteitag gegen Hellweges Wunsch— zum ersten stellver- tretenden Vorsitzenden gewählt worden war, Proklamierte Hellwege in provozierender Form die Eigenständigkeit der DP gegen- über der CDU. Hellwege über warf sich mit dem Kanzler, griff die CDU/ CSU öffentlich an und manövrierte die schwache DP in die Isolierung. Es kam zu Spannungen zwischen DP-Bundestagsfraktion und Partei, zu Aus- tritten aus der Fraktion und im Herbst 1959 in Niedersachsen zu einem offenen Kampf der DP gegen die CDU. Hellwege lehnte auf dem Verdener Landesparteitag im Oktober 1959 das Angebot der CDU, die DP zu über- nehmen, ab.. Daß es zu dieser eindeutigen Ablehnung kam, nimmt nun Schneider als sein Verdienst in Anspruch und greift in Heilbronn nach der Bundesleitung der Partei. Aber Hell- wege wehrt sich dagegen und hat eine Parteireform angekündigt. . nis an Frankreich, das sich, als über den Gemeinsamen Markt verhandelt wurde, noch zu schwach fühlte. Nunmehr jedoch drückt Paris aufs Tempo. Die Zeit der Min- réwWertigkeitskomplexe ist vorbei. Die fran- ische Hauptstadt wünscht eine schnellere Integration. Prinzipiell stimmt Bonn mit dieser Aktivität überein. Es begrüßt das Erstarken des Partners, der zunächst der europäischen Idee einige Rückschläge ver- setzte aber es muß auch bedenken, daß ein erheblicher Teil des deutschen Außen- handels mit den Ländern ausgetauscht wird, die sich unter der Führung Englands zur EFTA zusammengschlossen haben. Der Ministerrat der EWG wird mit Sicherheit unterstreichen, daß der eingetre- tene Aufschub keineswegs Verzicht auf den Beschleunigungsplan überhaupt bedeutet. London hat in der letzten Zeit zu erkennen Segeben, daß es begriffen hat, wie ernst es den kontinental- europäischen Staaten und ihrer politischen Führung mit dem Weg zur europäischen Gemeinschaft ist. Die Speku- lationen, auf ein Scheitern der Einigungs- bemühungen, die die britische Politik noch bis vor kurzem bestimmten, haben sich als falsch erwiesen. Nunmehr sprachen sich die Vereinigten Staaten von Amerika aus Poli- tischen Erwägungen sehr entschieden für den Zusammenschluß der EWG- Staaten aus und unterstützten damit die Pläne Frank- reichs und der Bundesrepublik. Damit sind die Voraussetzungen für neue Vverhandlun- gen besser geworden, denn keine der bei- den Seiten, weder die europäische Wirt- schaftsgemeinschaft, noch die Kleine Frei- handelszone, wünscht einen schonungslosen Handelskrieg. Die Folgerungen hieraus wä- ren Angebote für eine bessere Zusammen- arbeit, um die sich die EWG-Länder sicher- lich bemühen werden. Professor Ludwig Erhard hat dies vor dem Plenum des Par- laments aukdrücklich zu erkennen gegeben. 44 Stunden für Angestellte in der chemischen Industrie Frankfurt.(dpa) Zwischen dem Arbeits- ring der Arbeitgeberverbände der deutschen chemischen Industrie in Wiesbaden und dem Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Chemie, Papier, Keramik wurde eine weitere Verkürzung der Arbeitszeit vereinbart. Wie von der Gewerkschaft in Frankfurt am Mitt- woch mitgeteilt wurde, beträgt danach die Arbeitszeit bei vollem Gehaltsausgleich für rund 120 000 Angestellte der chemischen In- dustrie vom 1. Juni an 44 Stunden je Woche. Für Angestellte, die zusammen mit gewerb- lichen Arbeinehmern Schichtarbeit leisten und auch an Sonntagen beschäftigt sind, ver- kürzt sich die Arbeitszeit vom 1. Juni an von 52½ auf 50 und vom 31. Dezember 1961 an auf 48 Wochenstunden. Außerdem er- halten diese Angestellten genau wie die ge- werblichen Arbeitnehmer eine Schichtzulage von sechs bis acht Prozent für jede geleistete Schichtarbeitsstunde. Tarife der Stahlarbeiter gekündigt Gelsenkirchen.(Ap) Die Große Tarif- kommission der 18 Metall für die eisen- schaffende Industrie Nordrheinwestfalens Hat am Mittwoch in Gelsenkirchen den Lohn- tarif und das Arbeitszeitabkommen für die rund 250 000 Stahlarbeiter des Landes zum 30. Juni gekündigt. Bereits am Vortage war die Kündigung der Tarifverträge für die 700 000 Arbeiter der metallverarbeitenden Industrie des Landes erfolgt. In beiden Fällen fordert die Gewerkschaft eine zehnprozentige Lohnerhöhung und eine Verkürzung der im einzelnen unterschiedlichen Arbeitszeit um zwei Wochenstunden bei vollem Lohn- ausgleich. Gefängnis für Sobukwe und 18 weitere Afrikaner Johannesburg.(dpa Ap) Der Präsident der inzwischen verbotenen„Panafrikani- schen Kongregbewegung“ in Südafrika, der 35 Jahre alte Robert Mangaliso Sobukwe, Sowie 18 weitere Führer der Kongreßbbewe⸗ Sung wurden am Mittwoch von einem Ge- richt in Johannesburg zu längeren Gefäng- nisstrafen verurtelt. Sobukwe erhielt drei Jahre Gefängnis, vier Angeklagte je zwei Jahre und 14 weitere je 18 Monate. Die Verurteilten Waren angeklagt worden, die südafrikanischen Neger gegen die Ausweis- bestimmungen der Regierung aufgeputscht zu haben. Sobukwe erklärte vor Gericht, daß er und seine Mitangeklagten sich nicht verteidigten, weil sie keine moralische Ver- Pflichtung fühlten, Gesetzen zu gehorchen, die von der weißen Minderheit gemacht wurden. „Weiter Apartheid“ sagt Außenminister Louw 5 London.(AP) Der südafrikanische Auhen- minister Louw, der sich anläßlich der Com- monwealth- Konferenz als Vertreter des durch ein Attentat verletzten Ministerprä- sidenten Verwoerd in London aufhält, sagte Arn Mittwoch auf einer Pressekonferenz, sein Land werde die bisherige Politik der Rassen- trennung trotz der blutigen Aufstände der letzten Zeit fortsetzen. Die drei Millionen Weißen in der Südafrikanischen Union Wür- den niemals ihren Staat aufgeben und sich einer„Bantu- Diktatur“ unterwerfen. 1 Kommunistische Niederlage bei afro-asiatischer Konferenz Kairo.(dpa) Bei dem Bestreben, die kommunistischen Geister wieder loszuwer- den, die in der afro- asiatischen Bewegung das Heft an sich reigen Wollen, erzielten die neutralen Staaten einen ersten sichtbaren Erfolg auf der afro- asiatischen Wirtschafts- konferenz, die in Kairo am Dienstag nach viertägiger Dauer zu Hnde Sing. Die Sowjet-⸗ union wurde als Mitglied durch einen Ver- fahrenstrick ausgeschlossen. Zunächst waren „aus geor graphischen Gründen“ nur Vertre- ter der in Asien gelegenen Republiken der Sowjetunion zugelassen worden. Als sie mit insgesamt 22 Mann in Kairo erschienen, mußten sie erfahren, daß sie als„nicht selb- ständige Länder“ nur assoziierte Mitglieder sein können und kein Stimmrecht haben. Trotz heftigem Einspruch der Chinesen und einer lautstarken Auseinandersetzung blieb es dabei. 41 677... S 1 1 11 2 11 6„ 1 „„en nee eee e. Nr. 104/ Donnerstag, B. Mal 1960 MORGEN Was sonst noch geschag Der südafrikanische Verteidigungsminister Iim Fouche setzte sich in Kappstadt in einer Debatte im Parlament dafür ein, daß die süd- afrikanischen Frauen den Umgang mit Schußg- Waffen lernen. Die Regierung habe zwar nicht das Geld für eine solche Ausbildung, er Werde aber untersuchen, ob es nicht möglich sei, Schützenvereine für Frauen zu gründen. In Israel gehörten die Frauen auch zur Lan- des verteidigung, weil das Land rings von Feinden umgeben sei. Südafrika werde sich vielleicht eines Tages in der gleichen Situation befinden. * In China, wo die Ernährungslage sowieso schon sehr angespannt ist, droht eine weitere Lebensmittelverknappung, wenn die gegen- Wwärtige Dürre, die bereits die schlimmste seit 70 Jahren geworden ist, weiter andauert. Die „Pekinger Volkszeitung“ berichtet, daß die Ernte auf 40 Millionen Hektar in, großer Ge- fahr sei. Das ist mehr als ein Drittel der auf 112 Millionen Hektar geschätzten Anbau- fläche Chinas. * Die italienische Polizei hat die Verhaf- tung eines amerikanischen Marineangehö- rigen und zweier Naliener bekanntgegeben, die cringend verdächtig sind, falsche Dollar- noten im Gesamtwert von 20 000 Dollar in Neapel und Umgebung in Umlauf gesetzt zu haben. Die Scheine sind außerhalb Italiens hergestellt worden. * „Das Ungeheuer von Portoglio“, der 44jäh- rige Raubmörder Vitalino Morandini, wurde vom Schwurgericht in Bergamo(Norditalien) wegen neunfachen Mordes viermal zu Ge- fängnis auf Lebenszeit verurteilt. Ferner er- hielt er 25 Jahre Gefängnis für drei Raub- überfälle, vier Diebstähle und einen Fall von Brandstiftung. Italien kennt als Höchststrafe nur lebenslange Gefängnisstrafe. Seine bei- den Mitangeklagten, Castoldi und Volsi, wur- den mangels Beweisen freigesprochen. Mo- randini hatte im Jahre 1955 innerhalb von zwei Monaten neun Menschen getötet. Zu Beginn der Gerichtsverhandlung im April hatte er seine Verbrechen zugegeben. * Auf dem Pariser Güterbahnhof Ost- Villette brach ein Großfeuer aus, das große Warenlager vernichtete. Ein Feuerwehrmann wurde bei der Bekämpfung des Brandes ver- letzt. * Als den Urheber von über einem Dutzend Brandstiftungen hat jetzt die Polizei in Mül- hausen(Elsaß) überraschend einen 13jäh- rigen Schüler ermittelt. Seit Wochen stand die Feuerwehr bei den sich häufenden Brän- den vor einem Rätsel. An einem Tag mußten die Löschtrupps zweimal eingreifen, ohne daß die Brandursache ermittelt werden konnte. Kaum war ein Kellerbrand gelöscht, da wurde die Feuerwehr zu einem neuen Schadenfeuer gerufen, das in der Nähe aus- gebrochen war. Der jugendliche Täter konnte schließlich nach einer erneuten Brandstiftung in einer Metzgerei festgenommen werden. Der von ihm angerichtete Schaden beträgt über 40 000 Mark. 8 Seit Wochenbeginn gibt es in Straßburg keine Straßenbahnen mehr. Die letzte, 14 Kilometer lange Tram-Linie hat ihren Verkehr eingestellt. Der Abschied von ihr gestaltete sich zu einem Volksfest, das Zehntausende von Straßburgern auf die Beine brachte. Die Stadtmusik spielte einen Trauermarsch, als der letzte Stragenbahnzug die Strecke abfuhr. Dann erfolgte eine Pa- rade von Straßenbahnwagen und anderen öffentlichen Beförderungsmitteln aus der Zeit von 1878 bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges. Das Fahrer- und Begleitperso- nal trug die altertümliche Dienstkleidung vergangener Jahrzehnte. Besonders um- jubelt wurden die erste Pferde-Tram aus den siebziger Jahren des vergangenen Jahr- hunderts und eine Grotesk anmutende Lo- komotive, die vor der Jahrhundertwende in Straßburg die Tramwagen zog. 82 Jahre lang kuhren die Straßenbahnen durch die elsäs- sische Metropole. Künftig verkehz en nur noch Omnibusse in der Stadt. 15 Nach Berichten aus 72 Ländern, die sich an dem Verkauf der UNICEF- Grußkarten beteiligt haben, sind im Jahre 1959 mehr als 14 Millionen Karten verkauft worden. Für die Arbeit des Weltkinderhilfswerks der Vereinten Nationen konnte aus dieser Ak- tion ein Betrag in Höhe von 750 000 Dollac zur Verfügung gestellt werden. Um Paris wachsen neue Vororte aus dem Boden In zehn Jahren Neun-Millionen-Stadt/ Schon heute sorgen sich Verkehrsfachleute/ U-Schnellbahn soll Hilfe bringen In zehn Jahren wird die Einwohnerzahl von Groß-Paris voraussichtlich die Neumil- lionengrenze überschreiten. Schon heute wachsen in weitem Umkreis neue Vororte aus dem Boden. Trotz aller Mahnungen an die braven Provinzler, sie möchten sich doch in ihren Heimatdörfern weiterhin dem Aker- bau und der Viehzucht widmen, nimmt die Zahl derer, die es nach Paris zieht, ständig und dazu noch in beängstigendem Maße zu. Neben dem Wohnungs- und Ernährungspro- blem macht auch das Verkehrsproblem den Fachleuten viel zu schaffen. Für die Errich- tung von Wobnblocks läßt sich immer noch Platz finden. Ein in allen Details bereits vorliegender neuer Lebensmittelverteilungs- plan wird an die Stelle des bisherigen treten. Wie aber die vielen Menschen von einem Ende der Stadt zum anderen befördert wer- den sollen, das zu erreichen verursacht bei Verkehrsdezernaten und Ingenieuren großes Kopfzerbrechen. Seit Monaten hat die Verwaltung der Städtischen Verkehrsbetriebe eine Unter- suchung darüber angestellt, von wievielen Fahrgästen die Autobusse und die Métro zu den verschiedenen Tageszeiten benutzt wer- den und welche Haltestellen die größte Be- lastung ertragen müssen. Das Ergebnis liegt jetzt vor und wird der breiten Oeffentlichkeit auf Plakaten mit erläuterndem Text be- kanntgegeben. Reformvorschläge sollen von den Benutzern der Beförderungsmittel selbst unterbreitet werden. Untergrundbahn und Atobusse im Raum von Groß-Paris befördern täglich rund 6 300 000 Personen. In Betrieb befinden sich 550 Züge und 3000 Busse. Morgens werden durchschnittlich während des Hauptandrangs zwischen 7.30 unde 9 Uhr rund 1 200 000 Fahr- gäste gezählt und abends zwischen 17.30 und 19.30 Uhr beträgt ihre Zahl 1 700 000. Wäh- rend einer Gesamtbetriebszeit von 20 Stun- den müssen 45 Prozent aller Fahrgäste in- nerhalb von dreieinhalb Stunden befördert werden. Das führt dazu, daß zu gewissen Stunden die meistbelasteten Stationen der Untergrundbahn pro Minute bis zu 175 Fahr- gäste nicht normal abfertigen können. Da- durch entstehen Verstopfungen der Ein- und Ausgänge und lange Wartezeiten für die von ihrer Arbeit ermüdeten Menschen. Wissens- wert ist in diesem Zusammenhang, daß die Bahnsteigschaffner in der Minute bis zu 30 Fahrkarten knipsen und daß gerade in diesen Tagen beschlossen worden ist, sie nicht durch„Automaten“ zu ersetzen, die eine solche Leistung nicht erreichen könnten. Das Publikum soll seine Meinung dar- über bekunden, ob es nicht klüger wäre, Beginn und Ende der Arbeitszeiten zu staf- feln und durch gütliche Abmachungen 75 Z Wi 3 die schen Unternehmern so zu legen Arbeiter und Angestellten unter gür Bedingungen zu ihren Betrieben und Hause gelangen können. Ergebnisse ähnlicher Publikumsbefragungen im Sinne des„I stes am Runden“ haben schon dazu gef daß einige Meétrostationen völlig um und andere mit Rapidrolltrepen versehen worden sind. Wenn sich durch die geplanten Aenderun- gen auch einige Erleichterungen erzielen lassen, so werden sie doch nicht ausreichend sein, um die immer erneut auftauchenden Schwierigkeiten meistern zu können. Deshalb wurde jetzt der Plan ins Auge gefaßt, den Verkehr der bestehenden Métro durch den Bau unterirdischer Schnellbahnen zu ent- lasten. Der Bau der Ost-West-Bahn ist von der Regierung bereits genehmigt worden. Der„Transparisien“ wird sich 30 Meter unter dem Straßenpflaster fortbewegen. Um eine Beschleunigung der Zugfolge zu gewähr- leisten, sind nur wenige Bahnhöfe innerhalb der Stadt vorgesehen. Von den weit außer- halb liegenden westlichen Vororten als Hochbahn kommend, wird der„Transpari- sien“ vom neuen Ausstellungsgelände am Rond- point de la Defense ab unterirdisch weitergeleitet und hält nur am Etoile, Place de la Concorde, Chatelet, Bastille und Gare de Lyon. Im Osten der Stadt wird die Ein- fahrt in den Tunnel in Vincennes beginnen. Für Fahrgäste, die in die Métro umsteigen wollen, stehen an den Haltestellen Rolltrep- pen zur Verfügung. Wer die Stationen ver- lassen will, wird in Aufzügen zu den Aus- gängen befördert. Stündlich wird die Schnellbahn nach jeder Richtung 30 000 Fahrgäste befördern. Die erste Teilstrecke vom neuen Ausstel- lungsgelände bis Pont de Neuilly kann schon 1963 in Betrieb genommen werden. Nach Inbetriebnahme der weiteren Strecke wird diese Haltestelle jedoch aufgelöst. Für die Gesamtarbeiten ist eine Dauer von zehn Jahren vorgesehen. Die Kosten sollen sich nach heutiger Berechnung auf zweieinviertel Milliarden Neue Francs belaufen. Gustav Richter In Frankreich entsteht Europas größter Stausee Noch ist er auf keiner Karte verzeichnet Zwei Alpendörfer verschwinden Im Spätsommer dieses Jahres werden die Landkarten von Europa, und insbesondere die Frankreichs, nicht mehr ganz stimmen, denn dann wird unser Erdteil um ein Bin- nengewässer reicher sein— das größte, das je von Menschenhand in Europa geschaffen Wurde. Seit Anfang April fließen die Wasser der Durance in den südfranzösischen Alpen nicht mehr ungehindert erst in die Rhöne und dann ins Mittelmeer: Nachdem beide Schleusen des Staudammes von Serre- Pongon jetzt geschlossen worden sind, wächst vor einem Damm allmählich ein Bin- nensee von 18 Kilometer Länge, der damit zum drittgrößten Frankreichs wird. Der neue See von Serre-Poncon soll ins- gesamt eine Wassermenge von 1,2 Milliarden Kubikmeter aufnehmen. Bis zum 1. Juli die- ses Jahres sollen etwa 800 Millionen Kubik- meter aufgestaut sein, die es gestatten, die ersten Kraftwerke des Stausvystems in Be- trieb zu nehmen. Es sind vier Wechselstrom. Maschinen mit einer Leistung von 360 000 Kilowatt eingebaut worden, die jährlich 700 Millionen elektrischen Stromes liefern sollen. Werden nicht nur die Kraftwerke von Serre Poneon selber berücksichtigt, sondern auch diejenigen, die dank dieser Anlage später auch noch weiter flußabwärts errich⸗ tet werden können, so steigt die Menge elek- trischer Energie, die aus der Regulierung und Stauung der Durance gewonnen wird, auf rund 1,1 Milliarden Kilowattstunden jährlich. Wesentlichen Nutzen aus dem neuen Stausee zieht aber auch die Landwirtschaft, Der Deutsche Soldatenfriedhof Pomezid etwa 26 km südlich von Rom, wird am 6. Mai 1960 eingeweint werden. Der vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Einver- nehmen mit der Bundesregierung gestaltete Soldatenfriedhof ist die letzte Ruhestätte für 27 395 deutsche Gefallene, größtenteils aus dem Kampfraum Anzio-Nettuno- Rom. Unser AP-Bild zeigt das Ehrenmahl des Soldatenfriedhofes. Vier Säulen tragen einen Baldachin, chessen Unterseite mit Mosai steinen verhleidet ist. Die Mittelsäule ist plastisch mit vier überlebensgroßen Figuren von Soldaten und trauernden Angehörigen gestaltet. „Elektrizitätswerke unter der Erde die bisher stets unter den Launen des unge- bändigten Gebirgsflusses zu leiden hatte. Während in trockenen Sommern die mittlere Wasserführung etwa 45 Kubikmeter in der Sekunde erreichte, schwoll sie bei Hochwas- ser unter Umständen bis zu 6000 Kubik- meter in der Sekunde an. Das führte alle paar Jahre zu verheerenden Ueberschwem- mungen. 5 Diese Ueberschwemmungen gaben auch den eigentlichen Anstoß, eine Regulierung und Nutzung der Durance- Wasser zu erwä- gen. Als Hochwasser 1843 und 1856 weite Gebiete verwüsteten, wurden bei Serre Poneon die ersten Schürfungen vorgenom- men, um den Grund des Flusses auf seine Festigkeit zu prüfen. Weitere Unter- suchungen folgten 1895, 1912 und 1927, aber immer wieder mußten alle Pläne aufgege- ben werden, weil die Ingenieure bis zu einer Tiefe von hundert Metern auf Schwemmland stießen. Die damalige Technik reichte noch nicht aus, um unter solchen Voraussetzungen einen Staudamm zu bauen. Erst 1948 konnten die staatlichen fran- z6sischen Elektrizitätsbetriebe an die Ver- Wirklichung des Staudammprojektes gehen. Dazu mußten bei einem Kostenaufwand von fünf Milliarden neuen Francs(rund 4,25 Milliarden Mark) 14 Millionen Kubikmeter Erde bewegt werden. Die geplanten Elektri- Zzitätswerke wurden unterirdisch angelegt. Der Kamm des Staudammes liegt 788 Meter über dem Meeresspiegel, der Wasserspiegel des künftigen Stausees soll acht Meter tiefer liegen, das bedeutet eine Sicherheitsspanne von einer Wassermenge bis zu 250 Millionen Kubikmeter. Der Fuß des Staudammes liegt bei der Marke 708 Meter. Bis zum 1. Juli soll das Wasser die Marke 760 erreicht haben, so daß dann die ersten beiden Wechselstrom-Ma- schinen in Betrieb genommen werden kön- nen. 5 Allerdings fordert auch dieser technische Fortschritt Opfer, denn zwei kleine fran- 268ische Alpendörfer werden in den Fluten des neuen Binnensees verschwinden: Savi- nes und Unbaye. Die Durance wird sich in ihrem Unterlauf sogar an ein völlig neues Flußbett gewöhnen müssen, denn sie wird nicht mehr, wie Jahrtausende hindurch, bei Avignon in die Rhône fließen, sondern bei Mallemort nach Süden abbiegen, um sich schließlich unweit des Mittelmeeres in den Etang de Berre zu ergießen. Manfred Steffens Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heiter bis leicht wolkig, heute trocken. Morgen ganz örtlich gewittrige Schauer möglich, Warm. Tagestemperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Nachts immer noch frisch. Frühtem- peraturen zwischen 3 und 6 Grad. Auch Odenwald und Bauland frostfrei. Schwacher Wind aus wechselnden, später meist süd- lichen Richtungen. 1 Uebersicht: Die Zone hohen Druckes über dem Festland bleibt trotz langsamer Abschwächung bis auf weiteres für unser Wetter maßgebend. Erst später werden sich atlantische Störungen in zunächst stark ab- geschwächter Form bei uns bemerkbar machen. a Sonnenaufgang: 4.57 Uhr. Sonnenuntergang: 19.49 Uhr. Vorhersage- Karte fürs 20-2 Uhr ſo1s. 2 N gegſin 1030 — 3 c 5 5 5 2 OS 4 e e 8 1 77 2 7 5 5 88 5 2 e 100 Usseben 0.%. 4 5 lissobon* 5 5 4 102 1015. 10100 1008. Pegelstand vom 4. Mai. Rhein: Maxau 385(1); Mannheim 210 (4); Worms 133(-]); Kaub 142(unv.). Generalstabsplan der Weltgesundheit wird erörtert In Genf begann am Dienstag die Welt- gesundheitskonfereez, auf der alljährlich der Generalstabsplan für die Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes in der Welt entworfen wird. An der diesjähri- gen Konferenz nehmen 87 Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation teil. Eines der Zentralthemen der dreiwöchig Beratungen ist die Ausrottung der Malaria gduf internationaler Ebene. Für diese Auf- gabe wurde 1955 ein Sonderfonds geschaffen, der bisher zu 90 Prozent von den USA finanziert wurde. Er hat zwar von den ein- einhalb Milliarden Menschen, die in malaria- bedrohten Gebieten der Erde leben, 279 Mil- lionen gegen diese gefährliche Krankheit abzuschirmen vermocht, aber um dieses Er- gebnis für die Dauer sichern zu können sind noch umfangreichere und wirksame Maßnahmen als bisher notwendig. Die Bekämpfung der Krankheiten, u denen vor allem die Entwicklungsstas leiden, ist nicht nur ein medizinische dern auch ein finanzielles und wirtsch liches Problem von großer Wichtigkei kommt darauf an, Millionen von Mens nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch Arbeitskraft zu erhalten.. Die Vertreter der Industriestaaten während der Weltgesundheitskonferenz d Erörterung von zwei Krankheitsgruppen be sbnders interessieren: erstens Krebs, Zweiter Herz- und Kreislauferkrankungen, e Im Verlauf dieser Konferenz werde Kamerun und Togo als neue Vollmitgliede in die Weltgesundheitsorganisation aufge nommen werden. Zypern und sechs afrika nische Mitgliedsstsaten der französische Gemeinschaft wollen„angeschlossene“ M glieder der Weltgesundheitsor ganisation wer- den.. Der sowjetische Ministerpräsident Chrus“ schow richtete an die Konferenz eine B schaft, in der er die WHO aufforderte, 2 einem dauerhaften Frieden in der Welt, de nur durch die allgemeine und vollständig Abrüstung erreicht werden könne, das i beizutragen.. Planung als Produktivitätsinstrument . um das große Ziel„europäische Wirtschaft“ zu erreichen Die Maßnahmen der Europäischen Pro- duktivitätszentrale(EPZ) waren 0 letzten zehn Jahren darauf gerichtet, im Erfahrungsaustausch der Länder des Euro- päischen Wirtschaftsrats(OEEC) gegenseitig die vorhandenen Produktivitätsansätze zu nutzen. Inzwischen ist es nicht nur imm Ge- meinsamen Markt, sondern im gröberen Rahmen der OEEC zu einem teilweise engen Erfahrungsaustausch und Kontakt auf ver- schiedensten Ebenen gekommen, besonders in der Industrie, im Handel und in der Landwirtschaft. Wenn verschiedene europä- ische Gremien an der Aufgabenstellung einer künftigen europäischen Produktivi- tätszentrale arbeiten, so gilt nicht so sehr die Frage, ob die bisherigen Aufgaben fort- geführt werden sollen als vielmehr die, Wel- che Aufgaben sich einer neuen Produktivi- tätszentrale in der gegenwärtigen Situation stellen. Die verschiedenen Meinungen stim- men darin überein, daß man von den bis- herigen Methoden und Arbeitsrichtungen 2 dar nicht abgehen soll, daß aber das Zu- sammenwachsen des europäischen Wirt- schaftskörpers trotz aller Hemmnisse und Schwierigkeiten auch insbesondere einer Planung und Koordinierung in der Spitze bedarf. Es geht um die Analyse der Kapa- zitäten und deren Zusammenwirken auf den verschiedensten Gebieten, um die An- gleichung verschiedener Aufgaben auf dem Sektor der technischen Forschung und um die Zusammenarbeit auf dem Feld der Ent- Wicklungsländer. Das Bindeglied aller Teilaufgaben ist im Gegensatz zu dem gemeinsamen Ansatz- in den punkt der Koordinierung als Spitzenaufgabe in den letzten Jahren des europaischen Wiederaufbaus der richtige Ansatz der Pla- nung für die künftige gesamteuropäische Wirtschaft. Man kann sogar annehmen, daß die bisherigen Anstrengungen sich bereits so in den indirekten Kontakt der Länder untereinander verlagert haben, daß dieser ohnehin mit den verschiedensten Fragestel- lungen fortgeführt wird. Hingegen ist die Vorausschau und entsprechende Planung europäischer Ansätze im supranationalen Feld eine ebenso schwierige wie aber auch vordringliche Aufgabe der Produktivitäts- förderung. Die EPZ wird einer Grundforde- rung der Produktivitätsarbeit gerecht, wenn sie nunmehr nach Schaffung enger euro- päischer Produktivitätskontakte der Länder und deren Stellen untereinander nunmehr sich dieser auf Jahre gerichteten Arbeit zu- „ Europäer Erste europälsche Rauch- Waren messe war erfolgreich Die erste Rauchwarenmesse des europä- ischen Marktes, an der 200 Aussteller aus künfk Nationen beteiligt waren, hat am 1. Mai in Frankfurt nach viertägiger Dauer ihre Pforten geschlossen. Mit 12 500 Be- suchern lag die Besucherzahl um 40 Prozent über der vorjährigen Rauchwarenmesse. Nach Ansicht der Messeleitung is cer Uni- satz nicht mehr so stark gestiegen wie 1959 — er lag damals bei 25 Millionen Mark doch ließ sich der Export veredelter Ware und fertiger Pelzbekleidung erheblich aus- wendet. Sie ist um nichts kleiner als etwa die Aufgabe der EPZ vor zehn Jahren, als sie sich als Produktivitätsförderung der werden. Von der Frankfurter Messeleitung reisender an den britischen Baudenkmält europaischen Wirtschaft annahm, die da- mals nach dem Kriege am Boden lag und zudem in zahlreiche National wirtschaften aufgespalten war. Man erschrecke nicht bei der Forderung nach Planung. Sie hat nichts mit der Plan- wirtschaft der Jahrespläne der Ostwirt- schaften und des Ostblocks gemeinsam. Aber um dem großen Ziel einer europä- ischen Wirtschaft in der zweiten Etappe nunmehr zuzustreben, bedarf es weitschau- ender Planung dieses neuen Marktes und seiner Glieder und Funktionen., Sonst gibt es Reibungen und Friktionen, die nicht nur die Produktivitäts förderung gefährden, son- dern auch im politischen Feld gefährlich für die europäische Entwicklung werden kön- nen. Man wird mit großer Erwartung das Konzept der mit diesen Plänen betrauten Persönlichkeiten erwarten dürfen. am Werk weiten. Als Aufgabe für die Messe 1961 nannte die Ausstellungsleitung die Einbe- ziehung der Kleinen Freihandelszone (EFTA). Der Export in das Gebiet der EFTA sei umfangreicher als in die Länder der EWG. Die Rauch warenwirtschaft der Bun- desrepublik und Westberlins hoffe mit der Ausweitung auch einen Beitrag zur europä- ischen Wirtschaftsverständigung zu leisten. Die französische Rauchwaren- Organisation hat nach Mitteilung der Messeleitung ange- kündigt, sie wolle ihre in diesem Jahr noch Streng national ausgerichtete Messe in Paris im kommenden Jahr voll internationalisie- ren. Die Termine der Pariser und Frankfur- ter Messe sollten aufeinander abgestimmt wurde diese Erklärung begrüßt. Rinderexport nach Italien Auch in Italien ist ein Grüner Plan in Vorbereitung, der Auswirkungen auf die Möglichkeiten des deutschen Exports haben wird. Die Verhältnisse werden so gesehen, daß in Süditalien die Rinderzucht auf eine Förderung der Milchviehhaltung abgestellt werden soll, weil dort noch Absatzmöglich- keiten gegeben sind, ein Transport von Milch und Milchprodukten aus Nord- und Mittelitalien aber nicht wirtschaftlich genug ist. In Nord- und Mittelitalien dagegen ist die Milchproduktion so weit, daß die Ab- satzmöglichkeiten nahezu erschöpft sind. Es gibt dort schon Musterbetriebe, die Durch- schnittsleistungen von 6700 kg Milch je Kuh und Jahr aufweisen können. Hier bestehen noch gute Aussichten für den Verkauf von Fleischvieh. Die deutschen Tiere sind zwar dort schon gut eingeführt, doch stehen einer Ausweitung des Exports noch die Preisver- hältnisse hinderlich im Wege. Famillenfragen Ende Februar hat bei der EWG-Kommis- sion in Brüssel eine Sitzung der Regierungs- Sachverständigen für Familienfragen und der Beteiligten Organisationen stattgefun- den, um die auf der Tagung der Familien- minister im September 1959 grundsätzlich beschlossene Zusammenarbeit verzubereiten. Es sollen folgende Fragen in ihrer Auswir- kung auf das Familienproblem behandelt werden: soziale Sicherheit, Freizügigkeit, Berufsberatung und Berufsausbildung, Be- steuerung, Wohnungsverhältnisse, Sozial- Kürsorge. Für Englandfahrer Um das Interesse deutscher England. und Kunstschätzen zu steigern, werden Senwärtig Broschüren in deutscher Spra vorbereitet, die die Touristen in die schichte Großbritanniens einführen solle Comédie Française in Frankfurt l 8 Am 18. Mai gastiert die Pariser Comé Franeaise mit ihren beliebten Repert Stücken„L'Ecole des Maris“ von Molièere un Marivaux'„Le Jeu de Amour et du H- sard“ in Frankfurt a. M. 5 5 Gemeinsames europäisches Satelliten projekt? N Ueber ein gemeinsames Projekt von zeh europäischen Ländern, einen europäisch Erdsatelliten zu starten, haben Raumfahr forscher dieser Lander nach Mitteilung b tischer Gewährsleute in London Besp chungen geführt. Wie der Londoner„Ev ning Standard“ meldet, stammen die Inf mationen aus Kreisen der königlich-b tischen Gesellschaft, die jedoch nähere gaben verweigerten. Die Forscher aus britannien, Frankreich, den Niederlan- Belgien, der Bundesrepublik, Italien, Schweiz, Norwegen, Dänemark und Sch den sollen übereingekommen sein, bei Regierungen über Mittel zu diesem Proj vorstellig zu werden. Gedacht sei an einen Satelliten für die astronomische Forschung doch sei auch die Möglichkeit eines Wetter- beobachtungssatelliten erörtert worden. Als Startrakete für einen solchen Satelliten könnte unter Umständen die britische Fern- rakete„Blue Streak“ dienen, deren En Wicklung für militärische Zwecke kürzlich eingestellt wurde. Sie satt dessen für Raum- fahrtprojekte zu verwenden, ist schon an- geregt worden, eee asu ibue, Sister eib Seite 4 MANNHEIMER LOKALINAcH RICHTER Donnerstag, 3. Mal 1980/ Nr. 104 Allmonatliche Pressekonferenz bei Oberbürgermeister Dr. Reschke: Bau wettbewerb für Rathaus auf NI-OQuadrat Außerdem diskutierten die Journalisten mit dem OB über Möglichkeiten einer Maimarkt-Belebung Obwohl ses gestern nachmittag in der allmonatlichen Pressekonferenz von OB Dr. Hans Reschke keine aufregenden Probleme zu besprechen gab, verlief die Konferenz wieder einmal— durch das Frage- und Antwortspiel zwischen Stadt- oberhaupt und Presse— recht munter. Der OB selbst regte auf Grund der kriti- schen„MM“-Berichte zum immer dünner werdenden Verlauf der traditionellen Maimarkt-Festtage eine lebhafte Diskussion an. Seine wichtigste Nachricht bezog sich auf das N-1-Quadrat am Paradeplatz. Die Stadtverwaltung schreibt einen Bauwettbewerb(keinen Ideenwettbewerbh aus, um aus dem Stadium unverbind- licher Uberlegungen herauszukommen.„Wir brauchen handfeste Unterlagen und Vorschläge“, meinte Dr. Reschke und ergänzte:„Mit dem Bauwettbewerb ist aller dings nocli nicht entschieden, daß das Rathaus endgültig auf N 1 stehen soll. Der N-1-Platz ist allerdings“, 80 formulierte Reschke, ‚die noch am wenigsten schlechte Lösung.“ Eine Ideallösung gibt es in Mannheim nicht mehr. Der Wettbewerb wird offen sein für alle Architekten in Baden- Württemberg und für Architekten des Gebietes der Kommunalen Arbeits gemeinschaft Rhein-Neckar(also: Baden- Württemberg einschließlich Ludwigs- Hakens Frankenthal-stadt und Land sowie Lanckreis Bergstraße). Den Wettbewerds teilnehmern werden keine zwingenden Auf- lagen darüber gemacht, ob sie den alten Rathausturm in ihre Planung miteinbezie- 8. Sie dekommen für nr Geſd mehe Als Sie etwerten: denn die Leistung des LAVAMAT grenzt wirkich ans Wunderbere! Der LAVAMa f, der Vollsotomet der AEG. Wöseht Ire Wssche bloteprein und duftepd ſelseh— gens ohne jede Hilfe und ohne jede Aufsicht! LAVAMAT Das Zeichen———— gem die Welt vertraut AEG Unverbindliche Vorführung beim Fachhendel oder im AkGS.-Ausstel- lungsroum, Mannheim, N 7, 3 hen wollen oder nicht. Es ist auch nicht vor- geschrieben, daß— wie früher— im Erd- geschoßg Geschäftsräume sein müssen. Selbst Sine bestimmte Geschoßzahl wird nicht ge- fordert. Einzige Bedingung: Die nutzbare Fläche muß 4500 am betragen. Eingeladen zur Teilnahme am Wettbe- Werb werden außerdem vier ausgewählte und bekannte Koryphäen: 1. Prof. Egon Hiermann, Karlsruhe; 2. Prof. Gustav Has- Senpflug, München; 3. Nationaltheater-Hr- baler Prof. Gerhard Weber, heute Müfichen; Ferner die Firma Schwamm Elingius, Ham- burg. Ausgesetzt sind fünf Preise. Außerdem sollen drei Ankäufe getätigt werden, deren genauen Wert der OB nicht angeben konnte, da sie gegenüber dem ursprünglichen An- satz noch ein wenig erhöht wurden.(Ann. d. ed.? Der ursprüngliche Ansatz lautet: 1. Preis 10 000 DM, abgestuft bis zum 5. Preis Mit 4000 DM.) In das Fachpreisgericht wurden Oberbau- direktor Prof. W. Hebebrand, Hamburg, Mintsterisldirigent Dr. Horst Linde, Stutt- gart, und Oberbaudirektor Dr. Willing, Mannheim, sowie zwei vom Bund Deutscher Architekten benannte Fachleute berufen. Fachpreisrichter werden drei fachkundige Stadträte und der Oberbürgermeister sein. Die genaue Ausschreibung wird im Amts- blatt der Stadt Mannheim und in verschie- denen Fachblättern in Kürze veröffentlicht. Einsendeschluß für den Bauwettbewerb ist am 7. Januar 1961. Nach den Angaben des Oberbürgermeisters sollten in einem künf- tigen N-I1-Rathaus, wird es tatsächlich ge- baut, kolgende Aemter untergebracht wer- den: Haupt- Personal- und Rechnungsprü- kungsamt; Kämmerei, Rechtsamt und An- sungshauptstelle, ferner Registratur, Pressestelle, Amtsbücherei, Personalrat so- Wie Sitzungszimmer und Fraktionsgeschäfts- zimmer. Außerdem würden der OB und der Erste Bürgermeister dort ihren Dienstsitz nehmen. Die Verwaltung wäre dann innen- städtisch konzentriert, nämlich: in NI, E 5, E 4, K 7 und einem weiteren Neubau hinter der Börse füf die Kämmerei- Verwaltung. Das N-I-Gespräch führte in der Presse- konferenz zu einem kleinen Sonderkolleg des fachlich durchaus beschlagenen„AZ Kommunalpolitikers F. R., der sich z⁊zu städtebaulichen und modernen Planungen äuberte, wobei er Vergleiche zwischen Mannheim und Ludwigshafen zog. Dabei schnitt die Schwesterstadt sehr, sehr gut Und Mannheim recht schlecht ab. Des Pudels Kern wurde aufgezeigt: In der gesamten Nachkriegszeit stand Ludwigshafens Bau- verwaltung und Planung bis vor kurzem Unter der Leitung eines Mannes— eines genialen Mannes(Lochner). Mannheim hin- gegen hat in der gleichen Zeit fünf verschie- dene Planer gehabt(Anm. d. Red.: Fünf verschiedene Planer„verschlissen“, könnte man auch sagen,) In Mannheim habe immer das Planen nach Großraumkonzeptionen ge- kehlt. Zu viel Fliek- und Stückwerk sei ge- leistet worden und es drohe die Gefahr, daß dies auch mit dem N-1-Platz geschehe. Der OB antwortete:„Unsere wenigen Freiflächen, die wir noch haben, müssen für neue Wohn- Zebiete, neue Stadtviertel autgespart Wer- den. Ple Verwaltung muß slen bescheiden sie kann nicht ein großes Verwaltungs- forum vor den Toren der Stadt bauen und eine der wenigen Freiflächen mit Beschlag belegen. 1 Zuvor war die„MM“-Kritik an der Ent- Wicklung der Malmarkt-Festtage in den letz- ten Jahren Gespraächsgegenstand gewesen. Der OB stellte die Gretchenfrage: Ist ein ech- tes Bedürfnis für einen Wiederaufbau und 2 2 musisierten, pafacterten, kegelten, spielten Basket Amerikanische Soldaten ball und besichtigten Mauneimer Tudtistrietber xte. Alles für die Freundschaft. Bislang verzeichneten die Verunstalter ein gutes Een. Ledlig⸗ lich die„Reception Party“, die General Sherbune am Montag gab, war sehlernt beslont. Nieht von den amerikanischen Gastgebern. Aber die 130 gelüdenen dentschen Güste blieben fast alle aus. Prominente aus Stadt und Land, ließen sien größtenteils entschul⸗ digen— oder auch nicht, Amerikanische Offielere bemerkten, der Matmarſet sei doch wohl kaum daran schuld. Tatsdchlien sollte die Party den gesellschaftuchen Auftukt zu einer Reine von Verunstultungen bilden. Ansonsten zeigten chile Verunstulter viel Geschlel: Sie bedienten sich vornehmlich des populäfsten Mediums deutsch-eamerikuntscher Ver- ständigung, des Sports.— Unser Bild zeigt listen beim Standkonsert. UseInfanteristen und Sandhofenef Rarneba- D., Pr./ Bild: Babies Ausbau der Maifesttage vorhanden oder lau- fen wir Gefahr, eine Sache erneut ankurbeln zu wollen, die sich doch weitgehend über- holt hat. Die Journalisten-Meinungen wa⸗ ren einhellig. Mannheim hat kein großes, alle bewegendes Volksfest mehr.(Auch hier hat uns Ludwigshafen mit seinem fabelhaften Parkfest eindeutig den Rang abgelau- fen!) Ein solches Volksfest aber— im Rah- men der Maimarkttage— sei dringend not- Weridig. Die Journalisten- Vorschläge: Tau- send Chorsänger am Wasserturm müssen auch heute aufzutreiben sein; die Jugend- spiele müssen modernisiert werden; ein Blas- kapellen- Wettstreit sei denkbar; Rundflüge der Taxi- Fluggesellschaft über dem Mai- markt und Messegelände sollten Aligeregt werden; wünschenswert wäre, daß die Mai- Vergnügungsmesse in der Nähe des Schlacht- hofes(vielleicht auf dem ehemaligen Rhein- Neckar-Hallen- Gelände) aufgebaut wird, da- mit ein bequemes Hin- und Hergehen zwi- schen Maimarkt und Maimesse möglich sei. Dessen ungeachtet könne die Herbstmesse auf dem künftigen Platz am Herzogenried Abge- halten werden. Weiterer Vorschlag: Große Sportwettkämpfe(wenigstens einer) in die- ser Woche; und schließlich: Der Aufbau einer neuen Rennbahn in Seckenheim für Groß- veranstaltungen sei wünschenswert. Fin emann traf den Nagel auf den Kopf als er sagte:„Anregen muß man in jedem Fall. Vielleicht werden aus den Anregungen neue, brauchbare Ideen hervorgehen.“ 8 Der OB versprach, dies alles prüfen zu lassen— denn:„Meine Herren, veranstalten und arrangieren kann man bekanntlich alles. Die Frage lautet nur, ob es einem echten Be- dürfnis entspricht.“ Allgemeines Lob fand in diesem Zusammenhang am Rande das zur Maiwoche von der Werbegemeinschaft des Einzelhandels veranstaltete Bilder q uz in 60 Geschäften der Innenstadt. * Zu guter Letzt bekam die Polizei(, Dein Freund, Dein Helfer!“) noch einen Seiten- hieb ab. Ein„MM-Leser Hatte scharf kriti- Sjert, daß die Fußballmannschaften des Län- derspiels Deutschland— Portugal in der ver- Sangenen Woche in Ludwigshafen in ihren Reiseommibussen von Polizeistreifen wagen (mit gellendem Martinshorn und Blaulicht) nicht nur zum Spiel, sondern auch vom Spiel zurtick„in rasender Fahrt durch die Stadt geschleust“ wurden. Der OB bezeichnete dies schlicht als„Unfug“, den er aàbstellen Werde. In Mannheim wird, nach seiner eige- nen Beobachtung, tatsächlich zuviel mit Blaulicht und Sirene gefahren. Gewiß, bei Bankalarmen und schwersten Unkällen ist dies zweifellos notwendig. Beim Begleiten von Fußballmannschaften aber (noch dazu auf der Rückfahrt nach dem Spiel) handelt es sich um Kinkerlitzchen! H. Schneekloth Beiträge der Bundesrepublik Azur Mannheimer Filmwoche Die Auswahlkommissſlon der IX. Mann- heimer Kultur- und Dokumentarflimwoche Rat gemeinsam mit der Spitzen organisation der deutschen Filmwirtschaft(SPIO) eine Reihe von Flimen ausgewählt, die vom 23. bis zum 28. Mal in Mannheim als offlzielle Beiträge der Bundesrepublik gezeigt werden. Folgende zehn Filme werden in Mannheim vorgeführt:„Ein Gesicht in der Wüste“, Der Menschheit helfen“,„Senoritas und Madon- nen“,„Eingeborene am Scharl,„Stadtauto- bahn Nr. 1,„Nieht allein lassen“,„Hexen- Geschäfte mit dem Aberglauben“,„Urlaub von der Stange“,„Andalusische Wallfahrt“ und„Markt am Sonntag“ Bilderquiz:„Wer kennt seine Heimat!“ Originalbild Nr. 19 des Bilderquiz in Mannheimer Schaufenstern— die richtige Lösung— ist ein wenig kniffelig. Die drei Fragen lauten: a) Figur von Egell im Reiß-Museum Mannheim? b) Figur in der Wirt- schaftshochschule? o) Figur eines unbekannten Meisters in der Kunsthalle?— Uebri- gens: nur eine Antwort ist die richtige. Darauf wies die Werbegemeinschaft gestern in einer Pressenotiz noch einmal ausdrücklich hin. Es sind bereits Lösungs- scheine eingegangen, bei denen in den Rubriken a, b, e(hinter der Bildernummer) zwei Kreuze gemacht wurden. Solche Lösungsscheine sind natürlich ungültig. Bild: R. Häusser Aus dem Polizeibericht: Gestohlene Eier im Wald Diebestrio festgenommen „ Drei Arbeiter, die bei einer amerikani- schen Verkaufsstelle in Käfertal gemeinsam 2520 Eier entwendet hatten, versteckten ihre Beute wie die Osterhasen im Gorxheimer Wald. Jedoch konnten die Diebe rechtzeitig ermittelt und die Eier sichergestellt werden. Unsanft geweckt Ein 20jähriger schlug mit einem Backstein während der Nacht die rechte vordere Tür- scheibe eines zwischen N 5 und N 6 abgestell- ten Personenwagens ein, um das Fahrzeug nach„stehlbarem“ Inhalt zu durchsuchen. Jedoch hatte der junge Langfinger Pech. Im Wagen schlief der Higentümer, der den Appell an das gute Herz aller Deutschen“ Freiplätze für Berliner Kinder gesucht Rechtzeitige Meldungen beim Mannheimer Jugendamt erwünscht Am 13. Juli beginnen in Westberlin die Sommerferien. Das Hilfswerk Berlin, eine Stiftung, gegründet 1948 während der Ber- liner Blockade, hofft, auch in diesem Jahr Wieder so an die 40 000 Kinder in West- deutschland unterzubringen. Seit dem Be- stehen der Stiftung konnten 350 000 Berliner Kinder im gesamten Bundésgebiet jeweils mehrere Wochen in Lagern oder Familien untergebracht werden. Eine stattliche Zahl. Die große Aktion aber war nur möglich, dank des Opfersinns der westdeutschen Bevölke- rung. Bereits im Februar appellierte Bundes- Präsident Heinrich Lübke an das gute Herz Aller Deutschen“. Gleichzeitig bat Lübke auch die Länder, Kreise, Städte und Gemeinden, die Industrie und die Vereinigungen der Sozialpartner die Aufgaben des Hilfswerks Berlin dureh Geldspenden und die Schaffung von Freiplätzen für Berliner Kinder tat- kräftig zu unterstützen. Familienfreiplätze sind für die Zeit zwi- schen dem 13. Juli und dem 23. August be- sonders erwünscht. Freiplätze sollten bis zum 1. Juni gemeldet werden, mindestens jedoch vier Wochen vor dem gewünschten Auf- nahmetermin, Außerdem sollte die Aufent- Haältsdauer vier bis sechs Wochen betragen. Bei einem Aufenthalt unter vier Wochen ist ein nachhaltiger Erholungserfolg nicht garan- tlert. Es ist dafür gesorgt, daß den Gasteltern Erkrankung lhres Gaskkindes Keinerlei Kosten entstehen. Alle Berliner Kinder sind während der Reise und des Erholungsaufenthaltes auch in eine Unfall- Und Haftpflichtversicherung einbezogen. Ein- zelheiten über die Ferlenfreiplätze sind beim Jugendamt oder bei den örtlichen Stellen der Freien Wohlfahrtsverbände zu erfahren. Diese Stellen nehmen auch die Meldungen entgegen. Das ist nun die eine Seite des Programms. Wer kein Berliner Kind aufnehmen kann, kann dennoch mithelfen. Die Mannheimer Notgemeinschaft hat drei Konten Gadische Bank 2200; Städtische Sparkasse 4715; Post- scheck-Amt Ludwigshafen Nr. 59465) ein- gerichtet. Jede Summe ist willkommen. Wich- tig ist dabei der Vermerk„Hilfswerk Berlin“. Mit diesen Geldern können weitere Frei- plätze geschaffen werden. Man denkt dabei an Erholungslager. Nicht an Zeltlager, aber an landschaftlich schön gelegene Heime in der näheren und weiteren Umgebung. Die Som- merferien in Baden- Württemberg und Berlin beginnen zwar nicht zur glèeichen Zeit, den- noch Wäre es möglich, Mannheimer und Ber- liner Kinder gemeinsam in Heime zu schicken. Vertreter des Jugendamts und der Wohl- fahrtsverbände sind zuversichtlich:„Die Mannheimer haben uns noch nie im Stich gelassen, wenn es zu helfen galt. D. Pr. bei einer fliehenden Dieb einholte und der Polizei übergab. VUeberseekiste als Liebeslaube Als eine Polizeistreife gegen Mitternacht einige im Hafengebiet lagernde Uebersse“ Kisten kontrollierte, stöberten die Beamten eil jüngeres Pär n df, das sich in einer zur Ruhe begeben hatte. Die beiden „Kist d Wohner“ werden von der Kripo überprüft. 13 jähriger Junge angefahren Auf der Kreuzung Karl-Benz-/Geibel- straße wurde ein 13jähriger radfahrender Junge gegen Mittag von einem auf der Karl- Benz-, in Richtung Ebert- Straße fahrenden Pkw angefahren und verletzt. Im Kranken- haus stellten die Aerzte bei dem Verunglück- ten eine Kopfplatzwunde, eine Gehirn- erschütterung und eine Schnittwunde am linken Fuß fest. Wieder DRK- Kindererholung im Monat August Da viele Eltern ihre Kinder während de: großen Schulferien(August) gern in einem Erholu heim unterbringen, hat es sich das Deutsche Rote Kreuz(Kreisverein Mann- Feinappretur Perla macht Sommerkleider Wie ladenneul Erkftigt die Wäsche, ohne zu härten. Einfach kaltlöslich! heim) schon einige Jahre zur Aufgabe ge- macht,„Sommerferienheime“ jm Kreis Mos bach, Buchen und Tauberbischofsheim ein- zurichten. Die Kindererholungsheime sind modern eingerichtet, werden von Fachkräf- ten geflihrt, geleitet und überwacht sowie Arztlich betreut. Das PKR macht darauf auf- merksam, daß seine Heime durch die Kran- Kenkassen anerkannt sind und bei solchen Kindern, die einer Erholung bedürfen, die Krankenkassen täglich Teilbeträge zuschle- Hen. Anträge müssen bis 15. Mal beim Deutschen Roten Kreuz, Kreisverein Mann- heim, L 2, 1113, Zimmer 106, Tel. 2 38 23, aufgegeben sein; dort werden auch alle wWel⸗ teren Auskünfte erteilt. 05 am Montag. 5. Mel 1880, 18 Unt bei Kaffee und Kuchen im MUuUSENSAAIL Ministerpräsident KURI- GEORG KIESIN ond beantwortet Fragen dus dem fellnehmefkfeis Alle Frauen sind hierzo herzlich eingeladen.— Eintritt frei! Spricht 5888 So 2 feen S F e 2 Nr. 104/ Donnerstag, 5. Mai 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2 Seite 3 CA]- Feier mit Gästen aus Indien und Afrika Christliche Arbeiter-Jugend sammlete für Entwicklungsländer Zur Feier ihrer Internationalen Woche versammelten sich die über hundert Mit- glieder der Mannheimer„Christlichen Arbei- ter jugend“(CA)). In ihren Referaten und Berichten beschäftigten sie sich mit ihrer großen Aufgabe, der Hilfe für ihre Brüder und Schwestern in den Entwicklungsländern. Unter den Gästen waren Stadtrat Wittkamp, De ger Bernhard Adler Phora-Sport 8 Xx 30 vergütete Optik Mittel- trieb 2 Jahre Garantie, ein dervorzagendes deutsch 78— Erzeugnis für nur DM 7 Anzahlung nur DM 15.— Große Auswahl in Feldstechern und Operngläsern 2* O Mannneims grobes Ipezialnaus 0 7, 5, blanken, fel. 268 44/45 von der katholischen Jugend und die Vertre- ter des Werkvolkes, die den Ausführungen mit Interesse folgten. Einleitend gab Benno Münch von der Gruppe Gartenstadt einen Abriß über die Entwicklung und das Wollen der internatio- nalen CAꝗ. Diese Jugendorganisation, die vor 35 Jahren in Belgien gegründet wurde, stellt heute mit zwei Millionen Mitglieder in nahezu 90 Ländern der Welt die größte Ar- beiterjugendbewegung der freien Welt dar. Wahlversammlungen Donnerstag, 5. Mai CDU: Neckarstadt-Ost, 20 Uhr,„Durlacher Hof“(Gartensaal)— Spr.: Stadtrat Dr. Erich Merkert, Kandidat Heinrich Wittkamp. Gartenstadt, 20 Uhr, Gesellschaftshaus, Freyaplatz 10-12— Spr.: Stadtrat Wilhelm Bartsch, Kandidat Ludwig Kaiser. SPD: Käfertal,„Waldpforte“, Lampert- heimer Straße, 20 Uhr— Spr.: Kandidaten MdL. Lena Maurer, Stadtrat Fritz Esser.— Lindenhof, Altersheim, 20 Uhr— Spr.: Kan- didaten Bürgermeister Walter Krause, Fritz Kurz, Stadtrat Dr. Paul Kübler.— Rheinau, „Rheinauer Hof“, Casterfeldstraßge 205, 20 Uhr Spr.: Altbürgermeister Jakob Trumpf- heller, Kandidaten Bürgermeister Walter Krause, Fritz Kurz. FDP: Mozartsaal, 20 Uhr, Wahlkundge- bung— Spr.: MdB Hans Lenz, Trossingen, Kandidat Beigeordneter a. D. Paul Riedel. GB/ BHE:„Goldener Hecht“, Schwetzinger Straße 149, 20 Uhr— Spr.: Kandidat Erich Ennulat. DP/BVP: Waldhof,„Morgenröte“, Speck- Weg 95, 20 Uhr Spr.: Kandidat Oskar Grimm. Sie sehe es als ihre Aufgabe an, den jugend- lichen Arbeitnehmern zu helfen, in ihrem Alltag die Probleme ihres Lebens christlich zu beantworten und somit aktive Glieder der Gesellschaft zu sein. Die internationale Woche diene dem Ziel, die Arbeiterjugend mit den Schwierigkeiten ihrer Kameraden in ande- ren Erdteilen vertraut zu machen, die Freundschaft unter den Jugendlichen aller Länder zu festigen und durch materielle Opfer einen Beitrag zur Unterstützung der Arbeiterjugend in den Entwicklungsländern zu leisten. Fräulein Will gab als Sprecherin der Mädchen-CAJ einen Ueberblick über die Lage der Familie in unserer Welt. Sie be- tonte die Bedeutung, die der Familie als erste Gemeinschaft der Menschen zukommt und stellte die Notwendigkeit einer guten Vorbe- reitung der jungen Menschen auf das Leben in Ehe und Familie heraus. Besondere Auf- merksamkeit schenkte sie der Lage der Arbeiterfamilie in Asien, Afrika und Süd- amerika Mit großem Beifall wurde der Gast aus Bombay, CAJ-Leiter Victor de Costa, be- grüßt, der mit einfachen Worten, in ge- brochenem Deutsch, die Lage der Familie in seiner Heimat schilderte. Er selbst habe, 80 führte er aus, Hunger, Elend und Arbeits- losigkeit am eigenen Leib erfahren. Viele Menschen in Deutschland wüßten nicht was Hunger ist:„Sie haben vier Jahre gehungert, ich einundzwanzig!“ In Indien gäbe es fast keine Berufsschulen und für viele junge Menschen sei Arbeitslosigkeit ein Zustand der oft mehrere Jahre dauere. In Bombay gäbe es tausende Familien die keine Woh- nung haben und die auf der Straße leben wie die Hunde.„Sie werden auf der Straßen geboren, essen auf der Straße, schlafen auf der Straße, sterben auf der Straße.“ Durch eine Patenschaft der CA sei es ihm möglich geworden, in Deutschland einen Beruf zu er- lernen und die Verhältnisse hier zu studie- ren. seiner deutschen CAJ-Freunde. Der internationale Charakter der Ver- sammlung wurde unterstrichen durch die Anwesenheit einiger Gäste aus Spanien und Nordafrika, die mit heimatlichen Liedein- lagen ihre Gastgeber erfreuten. Eine Samm- lung zur Unterstützung der Arbeiterjugend in den Entwicklungsländern verband Theorie und Praxis. 08 Festzelt Georg Koch Seit 2 anhren unterwegs Gestern feierte Georg Koch ein im Schaustellergewerbe seltenes Jubiläum. Seit 25 Jahren reist er mit einem großen Fest- zelt von Jahrmarkt zu Jahrmarkt, von Aus- stellung zu Ausstellung, von Messe zu Messe. Koch ist nicht der Mann großer Worte, be- scheiden erzählte er bei einer kleinen Feier in seinem Festzelt auf dem Meßplatz von seinem turbulenten Leben. Der heute bei- nahe 53 Jahre alte Mann arbeitete nach einer kaufmännischen Lehre in einem gro- zen Mannheimer Kaufhaus zunächst im el- terlichen Reise- Unternehmen und verkaufte Spielzeug.„1928 machte ich mich mit nur einer Silpermark in der Tasche selbständig“. Würstchen, Heringsbrötchen und anderes hat er auf Jahrmärkten verkauft, bis ihm die Idee kam, eine reisende„Gartenwirt- schaft“ und später ein großes Bierzelt mit Kapelle und tanzenden Fontänen zu eröff- nen. Seine drei Söhne und seine Frau, eine Gastwirtstocher aus Speyer, halfen ihm, einen gut fundierten Familienbetrieb auf- zubauen. Heute ist er an 15 Plätzen in der Saison. Im Winter ruht er sich in seiner Villa am Waldpark von den Strapazen aus. Zum Maimarkt meinte der weitgereiste Kenner:„In allen Städten, die ich bisher bereist habe, wird für derlei Volksfeste mehr getan.“ No. 0 Sommersemester der Verwaltungsakademie Mangelndes Interesse im Die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Rhein-Neckar begann am 26. April das erste Sommersemester des zweiten Lehrgangs. Leider meldeten sich für den Arbeitskreis Heidelberg nicht genügend Interessenten, so dag nur der Arbeitskeis Mannheim/ Lud- wWigshafen den Vorlesungsbetrieb aufnehmen konnte. Die Vorlesungen können auch vor Teilnehmern aus Heidelberg besucht wer- den. Die Akademie will im Bereich des Arbenskreises Heidelberg eine besondere Werbung für das Wintersemester 1960/61 durchführen, damit der Vorlesungs- und Ubungsbetrieb dort nicht länger ruht. Die Vorlesungen im Arbeitskreis Mann- heim/ Ludwigshafen behandeln im Sommer- semester in der Abteilung Verwaltungs- akademie: Verwaltungslehre, Verwaltungs- recht, Verfassungsrecht, Volkswirtschafts- politik und Schuldrecht; in der Abteilung Arbeitsbereich Heidelberg Wirtschaftsakademie: Industriebetriebslehre, Volkswirtschaftspolitik, Schuldrecht und Ver- fassungsrecht. Die Vorlesungen finden jeweils dienstags, donnerstags und freitags in den Abendstunden statt. Als Dozenten wirken Professoren der Wirtschaftshochschule Mannheim und der Hochschule für Verwaltungs wissenschaften Speyer. Professoren der Universität Heidel- berg lesen im Sommersemester 1960 nicht in der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie. Das mäßige Interesse für die Einrichtung der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Rhein-Neckar im Bereich des Arbeitskreises Heidelberg ist um so bedauerlicher, als Teil- nehmer gerade aus diesem Raum den ersten Lehrgang mit besonders guten Prädikaten absolvierten. Von ihrem guten Beispiel hatte man eigentlich etwas mehr Vorbildwirkung erwartet. f. W. K. 2 Autobahn: Wieder schwere LñZKW- Unfälle Ein dänischer Kraftfahrer getötet— 140 000 Mark Sachschaden 1 * Nachdem der zweite Verkehrszug der baden-württembergischen Landespoli- zei während des in Mannheim unfall- reichen Wochenendes von schweren Ein- sätzen verschont geblieben war, ereig- neten sich in der Nacht zum Mittwoch auf der Autobahnstrecke Karlsruhe Frankfurt in der Nähe von Edingen in kurzer Folge zwei schwere Unfälle. Ursache war ein auf der rechten Fahrbahnhälfte parkender deutscher Lastwagen, der von dem Fahrer eines dänischen Lastzuges zu spät bemerkt wurde. Der Aufprall war derart heftig, daß die Front des dänischen Fahrzuges eingedrückt, der Fahrer tödlich verletzt wurde. Er starb noch an der Unfall- stelle im Operationswagen der Chirur- gischen Klinik Heidelberg, die sofort be- nachrichtigt worden war. Die Angehöri- gen erhielten durch das dänische Kon- sulat von dem Unglück Kenntnis. I Dem Aufprall der beiden Fahrzeuge um 23.52 Uhr folgte wenige Minuten später inmitten der entstandenen Ver- kehrsstauung der Zusammenstoß von zwei Lastwagen, 400 Meter von der ersten Unglücksstätte entfernt. Der Fahrer des aufgeprallten Lastzugs erlitt schwere Verletzungen und mußte in die Heidelberger Krankenanstalten einge- liefert werden. Der Verkehr war durch die beiden Unfälle auf der Autobahnstrecke Hei- delberg— Mannheim von 24 bis 2.30 Uhr gesperrt und in den nachfolgenden Nachtstunden noch immer stark behin- dert. Während des ersten Unfalles ent- stand Sachschaden von 80 000, beim zweiten Zusammenstoß Materialschaden von 60 000 Mark. Unser Bild zeigt einen der demolierten Lastwagen. kö./ Bild: B&S Warum ich gerade bei dieser bleibe? Nun- ganz einfach. Sie schmeckt mir, und zwar immer wieder, schon seit vielen jahren. Darauf kommt es doch schließlich an: dab man eine Cigarette ständig rauchen kann. Es stimmt schon, wenn es heißt: Frohen Herzens genießen. HB- eine Filter- Cigarette die schmeckt Seite 6 MANNREIMER LOKALNACHRICHTEN(3) Donnerstag, 8. Mal 1830/ Nr. 44 Eine Hühne von Gestalt, 192 em groß, breitschultrig, das ist Peter Schilperoort, der Chef der„Dutch Swing College Band“, die seit dem 1. Mai zu einem Sieben-Tage-Gast- spiel im Mannheimer Jazzkeller aufspielt. Die Mannheimer Jazzfreunde haben auf dem Podium unter den Kellergewölben schon eine recht große Auswahl europäischer Dixieland- Kapellen kennengelernt, die„Dutch Swing College Band“ dürfte jedoch von allen mit Abstand die prominenteste sein. Selten ist sie übrigens in so jazz- freundlicher Umge- bung und Atmosphäre zu hören. Sie ist meist auf Tournee und gibt ihre Konzerte in gro- Ben Sälen(Mitte Januar gastierte sie im Musensaal.) Termine Arbeitsausschuß der ehem. Reichsbedien- steten— Arbeiter und Angestellte; 5. Mai, „Braustübl“, U 5, 1. Versammlung, Verein Deutscher Revisions- Ingenieure: Am Mai, 16.30 Uhr, Saal Industrie- und Han- 0 2. Lichtbildervortrag von Eitner,„Unfallverhütung beim ſchweißen und Schneiden“. Reichsbund. Ortsgruppe Schwetzingerstadt: Mai, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Rhein- straße, Mitsliederversammlung. Im Juni Versammlung. Oiub Mannheimer Damenfriseure: 5. Mai, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Club- abend. Der Kleine Kammerspielkreis annheim veranstaltet am 5. Mai um 20 Uhr im Wichern- haus, Neckarau, einen Goethe-Abend. CVINM: 3. Mai, 18 Uhr, K 2. 10, Englisch- Kurs für Fortgeschrittene, 19.30 Uhr für An- fänger; 20 Uhr Klub berufstätiger Mädchen. Abendakademie: 5. Mai, 20 Uhr, E 2, 1. „Aktuelle politische Fragen“(Dr. Watzinger). Club„Graf Folke Bernadotte“: 5. Mai, 20 Uhr, D 4. 15, Filmabend„Sehen ist alles“. tädt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 5. Mai, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- ktsraum, Die Vorbereitung für den Unter- cht“(Dr. K. Brauch);— 17 bis 19 Uhr, Studio, „Film, Bild, Ton— Sicht- und Testveranstal- ung“(Prof. Böhmann, H. Schlick). Arbeitskreis„Film und Jugend“: Am 5. Mai Uhr im Rex, um 19.45 Uhr im Regina um 20.30 Uhr im Alster„Das kleine Tee- ec zandsmannschaft Schlesien im Bd: 6. Mai, Uhr,„Altes Relaishaus“. Relaisstraße 56, utter tags feier der Ortsgruppe Rheinau. Verband der Ruhestandsbeamten und Be- ntenwitwen im Beamtenbund Baden- Würt⸗ temberg— Kreisverband Mannheim: 5. Mai, 17 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10, chstunde— Beratung in beamtenrecht- Angelegenheiten auch für Nichtmit- er 5 Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge/ einigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- ands: 3. Mai, 17.30 bis 18.30 Uhr. Rathaus, E 5, immer 5, gemeinsame Sprechstunde. Wir gratulieren! Melanie Tröger, Mann- afertal, Marcobrunnestraße 1. wird 85 Alt. Peter Würth, früher Mannheim, Ro- traße 89, jetzt Schloß Langenzell, Alters- 5 vollendet das 88. Lebensjahr. Dutch Swing College Band: Vollendetes Wee lespiel id: Bohnert& Neusch Dixieland mit mathematischer Präzision Interview zum Sieben-Tage-Gastspiel der„Dutch Swing College Band“ Erst vor vier Wochen leistete die„Dutch Swing College Band“ einen Beitrag zu den „Internationalen Jazz-Tagen“ in der Esse- ner Gruga-Halle. Sie spielten dort mit einem alten Veteranen des Chicago Jazz, dem Trom- beter Muggsy Spanier,„Spanier spielt sehr gern mit uns“, erzählte gestern Peter Schil- peroort in einem Interview; die Band sei die einzige europäische Kapelle, mit der er ohne Risiko spielen könne. Was Spanier damit meint, hört jeder— auch der Laie— sofort. Das Spiel dieser Holländer ist präzise, aus- gefeilt, ausgewogen. Präzision ist allerdings auch das Hobby des Kapellmeisters. Der jetzt 40jährige Peter Schilperoort ist von Beruf Diplomingenieur, Spezialität: Gasturbinen. Er hat als Student die Kapelle gegründet und ihr seinen Stem- Pel aufgedrückt. Im September 1955 nahm er mit einem Konzert im Kurhaus Scheveningen von der Musik Abschied(es ist auf einer Langspielplatte konserviert), um bei der Flugzeugfabrik„Fokke“ als Ingenieur zu ar- beiten. Aber seine Klarinette, sein Saxophon ließen ihn nicht mehr los.„Es liegt mir nicht, anzufangen, Hunger zu haben, nach Haus zu gehen, wenn die Flöte Fabriksirene) tutet.“ Dieses Leben ist dem sonst so genauen Inge- nieur zu„geregelt“. Aber Mathematik und Physik sind auch jetzt noch seine Stecken- Pferde. Auch auf seinen Tourneen schleppt er Fachbücher mit sich herum.„Ich liebe die Wissenschaft“, Praxis eines Ingenieurs in einer groben Fabrik, bestehe nur aus zehn Prozent Wissen- schaft, der Rest sei Routine-Arbeit und noch weniger Erquickliches. Freude jedoch findet er offenbar in der Dixieland-Musik. Wenn er auf der Bühne steht, in gebrochenem Deutsch seine Stücke ansagt, aber vor allem wenn er spielt, strahlt er stets gute Laune aus. Mit den übrigen Mit- gliedern der Kapelle— darunter der deut- sche Trompeter Oskar Klein— versteht er sich glänzend. Die meisten sind schon seit Jahren dabei. Ganz hervorragend der Klarinettist Jan Morks, ein sehr gepflegtes Posaunenspiel bietet Dicky Kaart. Arie Ligthart verleiht mit Banjo und Gitarre der Rhythmusgruppe melodischen Glanz, Bob van Oven steht am Baß und Martin Beenen bedient das Schlag- Werk mit spannender Zurückhaltung. Dieser Gruppe zuzuhören ist wirklich ein Genuß, das ist feingliedriger, kunstvoll zise- lierter Jazz, ausgeprägt in jeder Nuance, die Musiker sind nicht nur mit musikantischer Freude, sondern auch mit Intelligenz bei der Sache. Trozdem nehmen auch sie ihre Musik nicht ernster als notwendig, Neben vier gro- Ben Langspielplatten zum Beispiel, die zei- gen, wie sie im Repertoire des traditionellen Jazz zuhause sind, gibt es jetzt auch einige „kommerzielle“ Titel wie„Marina“ oder „Mylord“, die zu Bestsellern geworden sind und den Namen der„Dutch Swing College Band“ mit einem Schlag in ganz Europa po- pulär machten. Mac meint Schilperoort, aber die Ich weiß Bescheid— und Du? Mehr Sicherheit für Fahrer auf zwei Rädern Preisausschreiben, Verlosung von 20 000 Mark und Ueberprüfung der Zweiräder an den Verkehrssicherheits-Tagen „Das Zweirad im Straßenverkehr“ ist das Thema der Vverkehrssicherheitstage in der Bundesrepublik, für die der Bundes verkehrsminister die Schirmherrschaft übernommen hat. Auftakt am Samstag, 7. Mai. Zur gleichen Zeit wird auch in acht weiteren westeuropäischen Ländern auf Vorschlag der„Pévention Routière Inter- nationale“ an die Oeffentlichkeit appelliert, um die Unfallziffern auf den Straßen zu senken und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die„Bundes verkehrswachit“, die „Arbeitsgemeinschaft für Verkehrssicherheit“ und der„Hauptverband der gewerb- lichen Berufsgenossenschaften“ wollen an diesen Tagen mit mehreren Aktionen vor allem die 1,9 Millionen Motorrad- und Rollerfahrer, die 2,1 Millionen Moped- und die 16 Millionen Radfahrer im Bundesgebiet ansprechen Sie gelten als jene Grup- pen der Verkehrsteilnehmer, die durch Teil auch durch eigenes falsches Verhalten besonders gefährdet sind. die Labilität ihrer Zweiräder undd zum Schwer- punkte des umfangreichen Programms der Verkehrssicherheitstage sind auch in Mannheim ein Preis ausschreiben für alle Verkehrsteilnehmer und das Ueber- prüfen der Zweiräder in Betrieben und Schulen. 5 Das Programm der Mannheimer Ver- kehrssicherheitstage vom 7. bis 13. Mai er- läuterten Mitglieder des„Ausschusses für Verkehrserzienung der Kreis- Verkehrs- Wacht“. In allen Schulen und größeren Be- trieben werden Werkschutz oder Fachleute mit„Kontrollkarten“ die Zweiräder über- prüfen. Werden Mängel festgestellt, müssen die beanstandeten Fahrzeuge solange über- prüft werden, bis sie in betriebssicherem Zustand sind. Die Kontrollkarten können— soweit sie noch nicht zugestellt wurden— bei der„Arbeitsgemeinschaft für Verkehrs- sicherheit“, Bad Godesberg, Roonstraße 24, angefordert werden. Besitzer von einwandfreien und betriebs- sicheren Fahrzeugen erhalten nach der Kon- trolle eine„Berechtigungskarte“, die einzeln oder gebündelt an die Arbeitsgemeinschaft für Verkehrssicherheit zurückgesandt wer- den sollen. Sie dienen als Unterlage für eine Prämienauslosung, bei der 581 Geldpreise im Gesamtwert von 20 000 Mark ausgeschüttet werden. Von einem Preis ausschreiben(Motto:„Ich weiß Bescheid— und Du?“), das ebenfalls auf Bundesebene vorgesehen ist, profitiert die Mannheimer Schuljugend doppelt. An diesem Preisausschreiben kann sich nämlich jeder- mann beteiligen. Bevor aber die Lösungen der Mannheimer Schuljugend an die Arbeits- gemeinschaft für Verkehrssicherheit weiter- geleitet werden, wird aus dem Packen der ein- gesandten Lösungen jeder Volks- oder Mit- N Zwölfjähriges Mädchen von Jugendlichen überfallen Mehrere 17 bis 20 jährige Burschen vergingen sich— wie der Polizeibericht meldet— wiederum unsittlich an einem zwölf Jahre alten Mädchen. Sie warfen das Kind, das von einer Besorgung zurückkehrte, auf dem Rheindamm bei Neckarau gegen 20 Uhr auf den Boden. Das Mädchen schrie verzweifelt und die Burschen ließen sich dadurch von wei- teren unsittlichen Handlungen abhalten. Sie drohten dem Kind jedoch an, sie würden es umbringen, wenn es etwas sagen würde. Der Kriminalpolizei ge- lang es schnell, zwei der fünf oder sechs gewissenlosen Rowdys festzunehmen. Die übrigen konnten gestern im Laufe des Tages ermittelt und ebenfalls vor- geführt werden. Nach den Vorfällen im Herzogenriedgebiet wäre jetzt die ganze Härte des Gesetzes gegen solche Gewalt- täter angebracht. No. Wohin gehen wir? Donnerstag, 5. Mai heater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„La Traviata“(für die Theater- gemeinde Nr. 4241 bis 5300): Kleines Haus 20.00 bis etwa 23.00 Uhr:„Das Käthchen von Heilbronn“(Miete D, Halbgr. II, freier Ver- kauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr: „Zwei rechts zwei links“ ODonnerstag-Miete, Donnerstag-Miete- Schauspiel, freier Verkauf). Konzerte: Kunsthalle, 20.00 Uhr: Klavier- abend— Hans Helmut Schwarz spielt Werke von Robert Schumann. Filme: Planken Großes und die Königin von Saba“: „Traumland goldener Westen“: Alster:„Iwan der Schreckliche“; Schauburg:„Geheimakte Me; Scala:„Der Teufelsschüler“; Capitol: „Ein Toter hing im Netz“: Alhambra;„Freddy und die Melodie der Nacht; Universum: „Hannibal“; Kamera:„Tatort Paris“; Kurbel: „Gefängnis ohne Gitter“; Palast:„Aufstand der Legionen“; 10.00, 11.50. 22.30 Uhr:„Der Tollpatsch“; Abendstudio im City:„Manche mögen's heiß“. Haus:„Salomon Kleines Haus: telschule jeweils die erste richtige Lösung, die daraus gezogen wird, mit einem Extra- Preis ausgezeichnet. Dafür sind insgesamt 75 erste und 30 weitere Preise ausgesetzt, für die von der Kreisverkehrswacht 360 Mark bereitgestellt wurden. Auch die Einsendungen dieser Gewinner nehmen natürlich an der Auslosung der Preise der Arbeitsgemeinschaft für Ver- kehrssicherheit teil. Als Hauptgewinne locken: Ein Pkw eder Mittelklasse in Luxus- ausführung, ein Motorrad, ein Motorroller, ein Moped, eine Campingausrüstung, je ein Fernseh-, Rundfunk- oder Tonband- gerät, sieben Herren- oder Damenfahr- räder und andere Wertgegenstände wie Kleppermäntel, Kofferradios, Zubehörteile für Autos, Motorräder oder Fahrräder, Bü- cher und Straßenkarten. Die Handzettel mit den Aufgaben des Preisausschreibens werden in allen Schulen ausgegeben und während des ganzen Sams- tags in Mannheim an den FHauptverkehrs- punkten von Schülerlotsen verteilt. Eingeleitet werden die Mannheimer Ver- kehrssicherheitstage mit einem Platzkonzert des amerikanischen 18. Infanterie-Regi- ments am Samstagmorgen zwischen 11 und 12 Uhr am Paradeplatz. Als„Blickfang“ wird sich dort auch ein„Radar- Meßwagen“ neuester Konstruktion der amerikanischen Militärpolizei präsentieren. Aehnliche Ver- anstaltungen sind auch im Landkreis ge- plant. Außerdem werden wieder die Laut- sprecherwagen der amerikanischen und deut- schen Polizei im Stadt- und Landkreis einge- setzt. Wie die Kreisverkehrswacht noch mit- teilte, wird die„Abendschau“ des Fern- SE E 16 beichi sehens(Stuttgart) am 13. Mai eine Repor- tage über den„Test“-Bus der„Arbeitsge- meinschaft für Verkehrssicherheit“ senden, der erst kürzlich in Schwetzingen stand und auch in diesem Jahr wieder nach Mann- heim kommen soll. Ein neuer Lehrgang für Mopedfahrer beginnt am 11. Mai um 19.30 Uhr im Hause der Industrie- und Handelskammer. An- meldungen nehmen noch alle Polizeireviere (Tag und Nacht geöffnet) bis spätestens am Samstag an. Alle Lehrgangsteilnehmer er- halten zum Lehrgangsbeginn schriftliche Einladungen. Sto Der Zugverkehr ruht 75 Minuten lang Am Sonntag wird der Mannheimer Bahnhof„umgestellt“ 75 Minuten lang- von 18.05 Uhr bis 19.20 Uhr— wird am Sonntag der gesamte Zug- verkehr im Mannheimer Hauptbahnhof ruhen. In dieser kurzen Frist müssen die Si- gnale im Hauptbahnhof an das neue Gleis- bildstellwerk angeschlossen werden. Seit Mo- naten bereits wird auf diesen ereignisreichen Tag hingearbeitet. Es ist, nach der Einwei- hung des ersten Gleisbildstellwerkes vor künf Jahren und nach dem Abschluß der Elektrifizierungsarbeiten, das dritte Mal, daß eine solch einschneidende Maßnahme notwendig wird. Einige Bauabschnitte sollen am 7. Mai be- endet werden. In den verbleibenden drei Wo- chen bis zum Fahrplanwechsel müssen die restlichen Feinarbeiten ausgeführt werden, damit im Sommerfahrplan keinerlei Schwie- rigkeiten mehr auftreten. Dazu wird auch gehören, daß nun endlich die besonders lan- gen Sonderzüge der großen Reisegesellschaf- ten an den auf 425 Meter verlängerten Bahn- steigen Platz finden. Mit dem Verlängern der Bahnsteige war auch eine Veränderung des Weichenbildes verbunden. Die Gleise, die bisher in Rich- tung Heidelberg einen ziemlich starken Bo- gen machten, wurden weitgehend begradigt. Die Reisenden werden es angenehm empfin- den, wenn sie nicht mehr, wie bisher, bei der Ein- und Ausfahrt durcheinandergeschüttelt werden. Zahlreiche Neugierige hatten bereits in den vergangenen Wochen die Arbeiten vom Lindenhofsteg aus beobachtet. Deutlich sah man von hier aus bereits die weißen Bahn- steigkanten und neuen Ausfahrtssignale. Auch die Oberleitungen mußten oder müssen noch zum Teil neu verspannt werden. Da hier der Strom abgeschaltet werden muß, müssen die Züge einige Zeit lang mit Schwung in den Bahnhof ein- oder aus ihm herausfahren. Auf der Strecke, auf der die Oberleitungen ohne Strom sind, müssen die E-Loks die Bügel einziehen. Bleibt ein Zug stehen, weil ein Lokführer zu wenig Anlauf nahm, so muß eine bereitstehende Rangier- ljok den Zug über die stromlose Strecke schieben. Um die Arbeiten möglichst rasch abschlie- gen zu können, wurden einige Fahrplanände- rungen notwendig. Mehrere Züge werden durch Bahnomnibusse ersetzt. Zu anderen Zügen, die über Mannheim- Friedrichsfeld und Heidelberg umgeleitet werden, sind An- schlüsse mit Omnibussen vorgesehen. Auf den Bahnhöfen sind die in Frage kommenden Züge bekanntgemacht. Außerdem werden die Reisenden durch Lautsprecheransagen auf diese Aenderungen hingewiesen. Einige Un- bequemlichkeiten werden sich trotzdem nicht vermeiden lassen. Immerhin: Der Mannheimer Hauptbahn- hof wird nun noch aufnahmefähiger sein und Hand in Hand damit wird eine weitere Ver- besserung des Fahrplans möglich sein. Die Mannheimer, die immer mit Argusaugen auf das benachbarte Heidelberg sahen, und dar- um bangten, daß sie benachteiligt würden, brauchen nun, zumindest was die Kapazität ihres Bahnhofs anbelangt, keine Angst mehr haben.„Mannem“ ist in dieser Beziehung nicht mehr„hinne“. Vielleicht geht nun auch ein vom Leiter des Mannheimer Verkehrsvereins, Direktor Vogel, seit Jahren geäußerter Wunsch in Er- füllung. Schon 1957 bat er in einem Gespräch bei der IHK:„Seit Jahren bitte ich die Bun- desbahn, auf die Zugtafel„Heidelberg Mannbeim— Ludwigshafen“ zu schreiben. Der Reisende erfährt sonst überhaupt nicht, daß zwischen Heidelberg und Ludwigshafen noch eine Großstadt liegt.“ Die Bundesbah- ner meinten damals, der Wunsch sei berech- tigt, seine Verwirklichung erfordere jedoch einige tausend Mark. Nun, nachdem es sich die Bundesbahn hat Millionen kosten lassen, den Mannheimer Bahnhof auf Hochglanz zu polieren, sollte es auf die paar tausend Mark nicht mehr ankommen. Schie. Us.-Deutsche Freundschaft Donnerstag, 5. Mai 14 Uhr: Baseball- Spiel zwischen Sport- club„Germania“ und„Mannheim Barons“ auf dem amerikanischen Sportfeld in Käfer- tal. 16 Uhr: Besichtigung der Schloßkirche Mannheim unter Führung von Pfarrer Dr. Roder. 16.45 Uhr: Besichtigung der Mannheimer Kunsthalle unter Führung von Dr. Ladstetter. Weitere Lokalnachrichten Seite 17 * 1 eee da, Han spricht über Gesundheit, wenn es zu spät ist! Ja, solange man gesund ist und nichts spürt“, da bedauert man wohl die Krankheit eines anderen- aber an sich selbst denkt man nicht. Es wird nach dem alten Schema weitergelebt: Hetze, Termine, Nachtarbeit- und obendrein unüberlegtes schwer- verdauliches Essen! Denken Sie jetzt schon an hre Gesundheit! Es ist der Wissenschaft zu danken, daß sie die Gffent- lichkeit in den letzten Jahren darüber aufgeklärt hat. was teilweise mit unserer Nahrung geschieht. Uber- all fordern die Ernährungsfachleute mit Recht: Gesunde Nahrung! Natürliche Nahrung! Nur Ihr Reformhaus bietet Ihnen Eden! 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Kiri und Djamus heißen die beiden mohrenschwarzen Neuankömmlinge, Der Berliner Zoo besitzt nunmehr vier quiclelebendige Gorillas, eine Einmaligkeit in seiner lab jährigen Geschichte und eine Einmaligkeit in allen Zoologischen Gärten Deutschlands. Unser dpa- Bild zeigt oben Berlins bisherigen Zooliebling Knorke, der die beiden noch reichlich verschüchterten Neu- ankömmlinge neugierig beäugt. „Klaffende Unterschiede“ beseitigen U-Bahnprojekte für das Ruhrgebiet werden überprüft Düsseldorf. Die Prospekte für ein Unter- grundbahn- System im Ruhrgebiet werden jetzt auf Grund eines Beschlusses des nord- rhein- westfälischen Landtages von der Lan- desregierung überprüft. Vor allem soll die Möglichkeit untersucht werden, das Unter- grundbahn- System mit dem Luftschutz zu verbinden, Auf der Sitzung des Landtages erklärte am Mittwoch Wirtschafts- und Ver- kehrsminister Dr. Lauscher, die Verstopfung der Innenstädte erfordere neue Verkehrs- einrichtungen und die Verlegung unter die Erde sel zwangsläufig wenn auch teurer als Hochstraßen. Von den Sprechern der Parteien wurde übereinstimmend darauf hingewiesen, daß der immer dichter werdende Verkehr zu Lösungen ungewöhnlicher Art zwinge. Ein U-Bahn-System im Ruhrgebiet habe zudem mehrere Vorteile, denn es beseitige den „klaffenden Unterschied zwischen der erst- klassigen Aufrüstung der Bundeswehr und den steckengebliebenen Erwägungen für den Luftschutz“. Der Sprecher der SPD, Emil Michel, wies außerdem darauf hin, daß für den Luftschutz zu investierende Milliarden besser vor der Bevölkerung vertreten wer- den könnten, wern sie einem sinnvollen Zwecke dienen. Auf die Schwierigkeiten des Tunnel systems im Ruhrgebiet wies der Verkehrs- minister Dr. Lauscher hin, Eine U-Bahn im Ruhrgebiet müsse verschiedene Bergwerks- felder durchschneiden, so daß die Landes- regierung die Projekte eingehend prüfen müsse und auch eventuell Forschungsauf- träge vergeben werde Zur Vorbereitung der Pläne soll unter den beteiligten zuständigen Bundesministerien und der Landesregierung von Nordrhein- Westfalen eine Studiengesellschaft gebildet werden. Die Studiengesellschaft wird noch in diesem Monat ihre Arbeit aufnehmen, In Frage kommen der Plan des Dortmunder Ingenieurs Otto Zwei, der ein Tunnelsystem mit einer Alweg-Bahn vorsieht, und ein ähnlicher Vorschlag des Mülheimer Unter- nehmers Karl Schmitz-Scholl. Der Arbeits- kreis„Luftschutz im unterirdischen Städte- pau und Verkehr“ beim Bundeswohnungs- bauministerium befaßt sich seit einem Jahr mit den Projekten. Fahrlässig gehandelt Stuttagrt. Das erweiterte Schöffengericht in Stuttgart hat einen 47 Jahre alten Diplom- Ingenieur, durch dessen Verschulden sich am Abend des 3. Oktober 1938 in der Stuttgar- ter Neckarstraße ein schwerer Verkehrs- unfall ereignet hatte, wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen und fahrlässiger Kör- perletzung in zwölf Fällen zu sieben Mo- naten Gefängnis verurteilt., Die Gefängsnis- strafe wurde auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt, doch muß der Angeklagte eine Geldbuße von tausend Mark an das Deutsche Rote Kreuz zahlen. Ein 24jähriger mitange- klagter Baggerführer wurde Mangels sicht- baren Schuldnachweises freigesprochen. Seelische Konflikte„von der Seele“ gemalt X. Therapiewoche in Lindau: Interessante Berichte über verschiedene Formen der Gestaltungstherapie Lindau. Mehrere hundert Aquarelle, Zeichnungen und einige Steinplastiken sind zur Zeit in zwei Ausstellungen in Lindau zu sehen. Die Schöpfer dieser Werke sind keine Künstler oder Dilletanten, sondern Patien- ten, Menschen mit seelischen und damit oft verbunden auch körperlichen Konflikten und Störungen. Sie haben sich mit diesen Arbei- ten, die sich selbstverständlich jeder künst- lerischen Beurteilung entziehen, ihre Leiden in wahrsten Sinne des Wortes„von der Seele“ gemalt. Diese spontanen Gebilde bie- ten nicht nur dem Psychotherapeuten, der dem Patient mit seelischen Mitteln zu helfen versucht, sondern auch dem Erkrankten selbst einen Einblick in seine Krisensituation und in seine Konflikte. Diese„Gestaltungstherapie“, die im Ge- gensatz zur Arbeits- oder Beschäftigungs- therapie den Patienten nicht von seinem Lei- den ablenken, sondern ihn bewußt darauf hinführen will, gewinnt immer größere Be- deutung, wie auf der X. Psychotherapie- Woche in Lindau deutlich wurde. Dieses Ver- fahren gestattet zudem eine recht objektive Kontrolle des Behandlungs- und Heilungs- verlaufes. Auf der Lindauer Tagung, an der etwa 500 Aerzte aus dem In- und Ausland teilnehmen, konnte vor allem Dozent Dr. Clauser von der Freiburger Medizinischen Universitätsklinik über interessante und oft erstaunliche Ergebnisse berichten, die durch die Ausstellungen mit praktischen Beispielen ergänzt und belegt wurden. So hatte ein ein- facher Mann, der zu Chauser als Patient kam, zuerst eine Landschaft mit einem Blick auf Freiburg gemalt, aber davor eine Brücke mit einem gefesselten Mann gezeichnet. Was er damit meinte, wurde in seinem zweiten Bild deutlicher: vier nebeneinanderstehende Bäume, interpretierte der Patient selbst als sich zwischen seinen Eltern stehend und ab- seits davon seine Frau. Der Mann hatte sich nicht aus den Bindungen zu seinen Eltern lösen und deswegen kein rechtes Verhältnis zu seiner Frau finden körmen. Eine Serie von über hundert Bildern schildert anschaulich wie ein Bilderbuch den Entwieklungsvorgang einer Lehrerin, die zwar voll vitalen Trieb; wesens war, sich aber gleichzeitig, einer neu- rotischen Emanzipationstendenz folgend, ihre Rolle als Frau und Mutter ablehnte. Schwere seelische und körperliche Störungen waren die Folge und es dauerte über ein Jahr, bis der Prozeß mit manchen Rückschlägen und neuen Anläufen zum glücklichen Ende ge- bracht werden konnte. Aus dem rabiaten 3 Wurde eine anziehende, junge rau. Neben dieser Therapie des„Bilderns“, die von verschiedenen Psychotherapeuten ange- werdet wird, pflegen Dr. Clauser und seine Mitarbeiter in Freiburg aber auch noch an- dere Formen der Gestaltungstherapie: außer dem Gespräch und der selbsterfundenen Er- zählung, vor allem das Spiel und die Ge- bärde. Das alte Puppenspiel kommt dabei zu neuem Glanze. Nicht nur die spontane Wahl der Rollen durch die Patienten ist auf- schlußreich, sondern auch der Versuch, selbst ungesehen mit dem Publikum durch die Puppen Kontakt zu gewinnen. Auch das Märchenspiel mit verteilten Rollen gewinnt an Bedeutung. Dabei übernimmt ein Patient die Regie und achtet darauf, daß keiner seiner Mitspieler aus seiner Rolle fällt. Hier hat mancher Patient erlebt, daß er die Rolle. die er im Leben spielen wollte, nicht be- herrschte. Die überraschendsten Ergebnisse aber er- zielte Clauser mit der Pantomime. Er gibt einem Patienten den Auftrag, einen Typ, eine Eigenschaft oder eine andere Aufgabe zu„mimen“ und die anderen Patienten müs- sen dann die Bedeutung der Pantomime raten. Nur der Arzt kennt den Hintergedan- ken der Aufgabe, die stets mit dem Leiden des Patienten in engem Zusammenhang steht. So sollte ein junges, etwas infantiles Mädchen, einen„Mann“ pantomimisch dar- stellen. Ihre Gestik wurde von den anderen Patienten, die das Thema natürlich nicht kannten, aber als„Rohling“ gedeutet. Das Mädchen erfuhr auf diese Weise zum ersten Male, daß es den„Mann“ bisher völlig ein- seitig angesehen hatte. Den Kern der Konfliktsituation bei einem jungen Mann errieten die Zuschauer gewis- sermaßen unbewußt bei einer Pantomime, die den Herztod darstellen sollte. Der junge Mann litt nämlich unter der Angst, am Herz- tod zu sterben. Die Zuschauer kamen jedoch zu dem Resultat:„Liebeskummer“. Die Auswertung der Bilder, Spiele und Pantomimen erfordert selbstverständlich ein hohes Maß an Erfahrung und auch viel Ver- gleichsmöglichkeiten. Es kommt dabei auch vor, daß sich vor allem Bilder manchmal jeder psychischen Deutung entziehen. Sehr aufschlußreich war aber auch eine Analyse, die Dr. Clauser an mehr als zweitausend Patientenbildern über die Wahl der Gegen- stände gemacht het. Dabei ergab sich, daß fast alle Patienten Motive aus der Natur— Berge, Seen, Landschaften, Sterne— und häufig auch Gegenstände des täglichen Lebens wie Stühle, Tische und Gebäude ge- wählt hatten. Auf mehr als einem Viertel der Bilder fehlten Ornamente und Symbole und fast ein Drittel zeigte keine Menschen. Ueberraschend ist auch, daß Autos, Flug- zeuge, Raketen und andere moderne Er- rungenschaften viel seltener dargestellt wer- den als etwa Segelboote, Luftballons und ähnliches. Alle diese Mittel der Gestaltungstherapie sind freilich immer nur Hilfen für den Psychotherapeuten, wie auch in Lindau nachdrücklich erklärt wurde. Sie sollen Wege öffnen zu dem Kern der seelischen Krise und den Konflikten, die oft aus falsch verarbeiteten Erlebnissen resultieren. Allein mit rationalen Mitteln ist diesen Konflikten jedoch nicht beizukommen, weil die Persön- lichkeit des Menschen in Tiefen reicht, die nicht mehr zum rationalen Bereich ge- hören. bl. Zuviel des„guten Weines Bundesgerichtshof verwarf Revision Dr. Arnulf Maria Brogsitters Karlsruhe. Der Zweite Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat am Mittwoch die Revision des Weinhändlers Dr. Arnulf- Maria Brogsitter gegen das Urteil des Land- gerichts Wiesbaden als unbegründet ver- worfen. Der 59 Jahre alte Weingutsbesitzer muß die im Juni 1958 vom Landgericht aus- gesprochene Gefängnisstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verbüßen. Wenn er jedoch die Geldstrafe in Höhe von 75 000 Mark nicht zahlen kann, so muß ein wei- terer Tag Gefängnishaft an die Stelle von je 500 Mark treten. Außerdem hat der Rü- desheimer Weingutsbesitzer, der nicht mit dem Weinhändler Peter Josef Hubert Brog- sitter aus Ahrweiler zu verwechseln ist, die Kosten des gesamten Strafverfahrens zu be- zahlen. Eine Wiesbadener Strafkammer hatte den Angeklagten wegen fortgesetzten Be- truges in Tateinheit mit Verstößen gegen des Lebensmittelgesetz, gegen das Wein- gesetz und gegen die Wettbewerbsbestim- mungen verurteilt. Das Gericht hatte fest- gestellt, daß Dr. Brogsitter nahezu 400 000 Liter Wein falsch etikettiert hatte. Er hatte seit 1953 in großem Umfang Weine jüngerer Jahrgänge gemischt und„Spätlesen“ sowie „Auslesen“ in den Handel gebracht, die diese Bezeichnungen nicht verdienten. Fremde Weine verkaufte er als Eigenge- Wächse. Das Wiesbadener Landgericht hatte in seinem Urteil unter anderem erklärt, bei Brogsitter sei es üblich gewesen, die Wein- bezeichnungen beliebig zu vertauschen. Die Strafkammer hatte erschwerend gewertet, daß der Angeklagte die Ermittlungen der Weinkontrollen zu verwirren versucht, fal- sche Bücher geführt und Unterlagen ver- nichtet hatte. Der Bundesgerichtshof wies sämtliche Revisionsrügen Brogsitters als unbegründet zurück. Darunter auch die Rüge, es könne nicht als Betrug gelten, Wer den Stacheldraht berührt .. steht bereits auf Sowietzonengebiet/ Dringende Warnung Kassel. Alle Besucher der Zonengrenze sind am Dienstag erneut gewarnt worden, zu dicht an die Zonengrenze heranzugehen. Zollrat Günter Harder vom Hauptzollamt Zonengrenze in Bad Hersfeld(Hessen) er- klärte aus Anlaß eines Grenzzwischenfalls bei Hönebach, immer wieder würden ge- fährliche Zwischenfälle am Eisernen Vor- hang von Besuchern aus Unkenntnis aus- gelöst. Stacheldraht, Zehn-Meter-Streifen und ähnliche Sperranlagen befänden sich ausnahmslos jenseits der Zonengrenze auf Sowjetzonengebiet. Wer direkt herangehe, stehe schon auf mitteldeutschem Gebiet. Das Bundesgrenzschutzkommando Mitte in Kassel bestätigte, daß sich die„Volks- polizei“ bei der Festnahme des 18 Jährigen Oberprimaners Gerd Wiederhold bei Höne- bach(Kreis Rotenburg) am vergangenen Samstag keiner Grenzverletzung schuldig gemacht habe. Die beiden„Volkspolizisten“, die den Primaner niedergeschlagen und fest- genommen hatten, hätten sich zwar vor dem Zaun, jedoch auf Sowjetzonengebiet be- kunden. Wiederhold war erst vor etwa einem hal- ben Jahr aus der Sowjetzone geflüchtet. Es ist zu befürchten, daß er nicht mehr in die Bundesrepublik zurückkehren wird, zumal seine Eltern noch in Thüringen leben. Der Landrat des Kreises Rotenburg, Ulrich Bährens, hat am Dienstag gegen die Ver- schleppung Gerd Wiederholds protestiert. wenn Brogsitter den gleichen Wein zu ver- schiedenen Preisen und unter verschiedener Bezeichnung angeboten habe, denn auch die Käuferkreise seien nach Geschmack und Ansprüchen verschieden. Schm. Freizeit und Steckenpferd Heidelberg. Wie man seine freie Zeit produktiv nutzen kann, indem man einem Steckenpferd, oder moderner gesagt, einem Hobby frönt, das lehrt die kleine Ausstel- lung„Schöpferische Freizeit“, die dieser Tage im Rahmen der Deutsch-Amerikani- schen Freundschaftswoche in der Heidelber- ger Stadthalle gezeigt wird. Mitglieder des LL LLZX L N gegen Zahnfleischbloten, Keiries und Paraddentose. Die echte biologische Mundhygiene. DE LIIIIZTII ITT TTL Deutsch- Amerikanischen Frauenelubs, des Amerikanischen Frauenclubs und der Trup- penbetreuung waren hier am Werk und be? weisen eindrucksvoll, daß man auch als Laie eine Begabung erfolgreich als Hobby pflegen kann. Die Ausstellung zeigt Oelgemälde und Aquarelle, Rötelzeichnungen, Motive aus dem vielgeliebten Heidelberg und manche surrea- listische Darstellung, die nicht den Anspruch erheben will, ein Kunstwerk zu sein.—Sehr reizvoll sind die kleinen Gegenstände, die hier in den Stunden des Feierabends und des freien Wochenendes mit Liebe und Sorg- falt gezaubert wurden: hölzerne Schalen und silbergetriebene Anhänger, Emailarbei- ten, gebatikte Schals und kunstgerecht be- malte Steinhägerſlaschen. Eine treuherzige Amerikanerin stickte ihre ganze Familien- geschichte in Kreuzstich und ein Sentimen- taler ließ den alten Heidelberger Bahnhof in Pappmaché neu erstehen. Ueber der Aus- stellung steht das ungeschriebene Stichwort „Laienarbeit“ und das macht die rührenden Arbeiten der Sonntagsmaler wie die gekonn- ten Darstellungen der Begabten besonders siebens wert. i-tu Unfall mit Fahrerflucht Kaiserslautern. Der amerikanische Soldat, der am Sonntagmorgen auf der Autobahn zwischen Homburg und der saarländischen Grenze tot aufgefunden wurde, ist nicht einem Verbrechen, sondern einem Verkehrs- unfall mit Fahrerflucht zum Opfer gefallen, Auch Ihr Auto Weiß, Was wirklich gut ist. Und das sind Shell-Kraffstoffe seit den ersten agen des Aulos. Mit Shell oder Super Shell tanken Sie außergewöhnliche Kraftreserven för Start, für Steigungen und zum Uberholen. Shell Benzin oder Super Shell? Jeder Shell-TIonbwart weiß es, denn er ist durch die beste Schule gegongen. leben Ha Wette Uuiz 5 5 l 5 5 5 35 5 für di 0— 5 8 5 8 5— 0 1 5 zwar 9 5 5 5 3011 Sauer A La Solda Lands stelle lzel sberr. stelle ihr gegel einhe kurze Kraft Schic Stad 30. upril-g.mui 1980 48 Je Er Hi dorfe dazu als 9 chern Kirche weilte ab, wurd. faßt 1 5 1 08 eine N 0. 5. 4. Wohr 72 e 1 00 e N alter der Im se einer Schwe bekar 22 0 V 0 5 911 Altes 3 ö ohne Ring Schwa 2u v — ———— — Fr. 104/ Donnerstag, g. Mal 1960 aus DEN BUAHDbESLITN DEREN Selte 9 Hambürg. Warmes und freundliches Wetter sagen die Hamburger Meteorologen für die zweite Maihälfte voraus. Nachts soll zwar noch Frostgefahr, bestehen, tagsüber soll es jedoch ziemlich warm werden. Im Sauerland schien am, Dienstag die schon Vier Tote Amerikanische Soldaten rasten gegen Bügger Landshut/ Bayern. Vier Soldaten verunglückten am Stadtrand von Landshut mit ihrem Auto an einer Bau- stelle der Bundesstraße 11 tödlich. Die Po- lizei nimmt an, daß die Soldaten die Ab- sberrunng übersehen haben, mit der die Bau- stelle abgegren. zt war, In voller Fahrt stieß mr Wagen durch die Barriere und prallte gegen einen 30 Tonnen scheren Bagger. Die Trümmer des Autos und der Absper- rung lagen in einem Umkreis von 200 Me- tern verstreut. Die vier Soldaten, Ange- hörige einer amerikanischen Luftwaffen⸗ einheit in Landshut, Waren bereits tot, als kurze Zeit nach dem Unfall ein deutscher Kraftfahrer vorbei kam. Amerikanisclie Größtes Bitumentanklager Europas Worms. Das größte Bitumentanklager Europas ist in dieser Woche in Worms in Betrieb genommen worden, Wie die Werks- leitung am Mittwoch mitteilte, betrügt die Lagerkapazität 10 000 Tonnen. Im Lager ist eine große 8e zur Herstellung ver- schiedener Bitumensorten angegliedeft. Das Material wird bei Temperaturen von plus 180 bis 200 Grad mit Spezialfahrzeugen an Stra- genbauflrmen und andere Unternehmen vor- wiegend im südwestdeutschen Raum aus- geliefert., In dern Vollautomati erten Groß- Werk, dessen jährliche Umschl Kapazität 180 000 Tonnen gt, arbeiten in drei bet Schichten insgesamt ur zWöIf Mann. Stadtsekretär unterschlug 91 000 Maxk Berlin. Zu 2½ Jahren Zuchthaus wegen kortgesetzter 8 1 Amtsunterschlagung, Urkundenfälschung und Urkundenvernich- tung im Alt e eine Grohe Sträk- kammer des Westberliner Landgerichts den 49 Jahre alten Stadtsekretär Otto Kahlau. Er hatte seine Dlenststellung im Wilmers- dorfer Bauaufsichtsamt neun Jahre lang dazu mißbraucht, sich um insgesamt mehr als 91 000 Mark widerrechtlich zu 1 chern. ae l 6 Verletzte Wendel. Sechs Verletzte gab es bei e Schweren Verkehrsunfall in Remmes- Weller im Sasrländisthen Kreis St. Wendel. Wie dle Polizei am Mittwoch mitteilte, bog ein 38 Jahre alter Ingenſeur aus Neun- Kirchen mit seinem Auto, in dem noch fünf weitere Personen saßen, plötzlich nach links ab, ohne auf die Vorfahrt zu achten. Dabei wurde das Auto von einem Lastwagen er- faßt und zur Seite geschleudert. Gase Nplosion in Hildeshei 1 55 Hildesheim, Bei einer GasexpICS in einem von britischen adde belegten Wohnhaus in Hildesheim wurde ein 19 Jahre alter englischer Soldat getötet. Hr hatte in der Küche den Gasofen anzünden wollen. Im selben Augenblick wurde das Haus von einer statt Explosion erschüttert und schwer beschädigt. Die Ursache ist noch un- bekannt. 201 F Frostgefahr für die Reben vorerst gebannt Kalte Nächte haben den schwäbischen Weinbau hart getroffen längst erwartete Frühjahrssonne zum ersten Mal über die Berge, auf denen noch der Schnee liegt. In der Nacht zum Dienstag Waren im Sauerland noch fünf Grad unter dem Gefrierpunkt gemessen worden, und die Berglandschaft hatte sich mit Rauhreif über- 20gen. Die Frostgefahr für die Reben ist nach den Beobachtungen der agrarmeteorologi- schen Forschungsstelle in Geisenheim am Rhein vorerst gebannt. In der Nacht zum Mittwoch wurden am Boden nur noch minus 0, Grad gemessen, in Rebenhöhe lagen die Temperaturen bereits über null Grad. Das wetter beherrschende Hoch verlagert sich langsam nach Osten und läßt warme Luft- massen nach Westen nachströmen, die eine Weitere Milderung mit sich bringen. Manche Landwirte und Winzer glaubten, von verfrühten Eisheiligen sprechen zu kön- nen, die nunmehr vorbei wären. Um die Monatsmitte kann es nach Auffassung der Meteorologen aber noch einmal kalt werden. Für den Rheingau weist allerdings die lang- jährige Statistik die am meisten frostge- führdete Zeit um den 3. Mai herum aus, Die eigentlichen Eisheiligen waren in der Regel für dieses Gebiet weniger gefährlich. In der Nacht zum Dienstag gab es auch in diésem Jahr in einigen Lagen der Rheinnie- derungen von Geisenheim und am Ausgang des Wispertals in Lorch vor allem bei Erd- beeren Frostschäden. Die Schäden an den Weinbergen sind noch nicht zu übersehen. Nach Meinung des Direktors des hessischen Weinbauamtes in Eltville, Buxbaum, kann man erst Mitte Mai sagen, ob ernsthafte Schäden aufgetreten sind. Er glaubt jedoch, daß nur die äußeren Hüllblättchen der Enospen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dasselbe gilt seiner Ansicht nach auch für andere Weinbaugebiete, die mehr unter dem Frost zu leiden haben als der Rheingau. Die rund 5 000 Weingärtner im Bottwar- und Neckartal, einem der Hauptgebiete des schwäbischen Weinbaus, stehen dagegen fassungslos vor ihren Rebanlagen. Die schwe⸗ ren Fröste bis zu minus sieben Grad in der Nacht zum Dienstag haben fast überall ver- heerende Schäden angerichtet. Selbst Brikett- und Oelgten haben in vielen Fällen nur teil- weise etwas genützt und das Schlimmiste ver- Hindert. Besonders Hart betroffen wurden die Weinbaugemeinden Bönnigheim und Großbottwar. Was hier an den Rebstöcken nicht schon nach dem schweren Frost vor einer Woche schwarz wur, ist nun in der Nacht zum Dienstag zerstört worden. In bei- den Orten kroch der Frost aus den Tallagen bis fast auf die Höhe hinduf und richtete auch hier schwerste Schäden an. Nach An- gaben der beiden Weingärtnergenossenschaf- tell ist einn völliger Ausfall zu befürchten, Weil Überall schon die Hauptreben und die Beiaugen heraus waren und die Ansätze Völlig erfroren sind. Eine stille Hoffnung haben die Weingärtner: Wenn die Tempera- turen Weiter steigen, wird vielleicht doch noch ein kleiner Teil der Rebstöcke neu aus- schlagen. Auch in den afideren Orten dieses Ge- bietes sind die Weinberge stark mitgenom- men worden, Die Frostschäden im Obstbau sind wesentlieh niedriger, da das Steinobst meist schon äbgeblüht Wär. Allerdings ist mit erheblichen Einbußen bei Kirschen zu rechnen. In den Weinbergen des EHnztals und des Strombergs im Kreise Vaihingen traten bei Temperaturen um minus vier Gra ebenfalls umfangreiche Schäden auf. Nennenswerte Schäden im südbadischen Weinbaugebiet sind jedoch nach Auskunft des Weinbauverbandes bisher nicht aufge- treten. Rasender Ehemann schlug Kavaliere in Uniform k. 0. Köln. Krachende Boxblebe handelten sich zwei Kölner Polizisten für den Kavallers- dienst ein, den sie in der Nacht zum Dienstag einer von ihrem Ehemann bedrohten Frau leisteten. Nach Angabe der Polizei Hatten die Beamten auf ihrem Streifengang durch die nächtliche Domstadt aus einem Haus die gel- lenden Hilfeschreſe der Frau gehört. Sie stürzten in das Haus und platzten mitten in einen Hitzigen Ehestreit Hinein. Als sie die Ausein andersetzung schlichten wollten, griff der rasende Hhemann die Ordnungshüter an, streckte einen von ihnen mit einem knallhar- ten Faustschlag nieder und schlug dann blindlings auf den am Boden liegenden ein. Der zweite Pollzist feuerte einen Warnschuß in die Zimmerdecke, aber erst mit einem ge- zielten Schuß in den Oberschenkel des To- benden konnte er seinen erheblich verletzten Kollegen vor weiteren Mißghandlüngen schüt- zel. Der blindwütige Ehemann wird sich für seine Attacke auf die beiden Kavallere in Unikorm vor Gericht verantworten müssen. Gräberfeld bei Autobahnbau entdeckt Von besbnderer Bedeutung für Ur- und Frühgeschichte Freiburg. Auf der„Mengener Brücke“, einem Löhhügel zwischen Tuniberg und Bàt- zenberg im südlichen Teil des Landkreises Freiburg, haben die Ràumpflüge beim Bau der Autobahn einen alemannis chen Reihen- gräber friedhof angeschnitten, dessen Aus- dehnung noch nicht ganz zu übersehen ist. Er liegt ungefähr 300 Meter Westlich des größ- tell alemannischen Gräberfeldes, das bisher in Baden entseckt worden ist. In den dreigi- ger Jahren hatte def verstorbene Freiburger Prähistoriker Professor Dr. Kraft bei Mengen dieses Feld systematisch ausgegraben, wobei 749 Alemannengräber freigelegt wurden. Es ist sehr wahrscheinlich, daß das jetzt ange- schnittene Gräberfeld zu jenem Reihen- gräber friedhof gehört. Bei einer Besichtigung des Autobahnbaus gab der Leiter des Amtes für Ur- und Früh- geschichte, Landeskonsefvatoer Eckerle, be- Kannt, dasz in einer Tiefe von 15 Zentimet. bis zu zwei Metern im Lößboden der, gener Brücke“ bisher etwa gestellt wurden. Neben eins frelen Grübern sind es in der Hauptsache Steinkistengräber, die mit Steinplatten und Steinschichten eingefaßt sind. Bis auf eine Ausnahme waren guf der„Mengener Brücke“ die Toten auf dem 7. nachchristlichen Jahrhundert von Westen nach Osten mit dem Blick auf die aufgehende Senne bestattet worden. In den Gräbern wurden zum Teil noch guterhalteé Men 50 Alemanien- ehe Skelette und Knochenreste und eine Reihe von Beigaben wie Waffen und Schmuck gefunden, die den Menschen von da- mals mit ins Grab gegeben wurden In einem Kriegergrab wurden neben dem guterhalte- nen Skelett ein einschneidiges Kurzschwert, Bronzeknöpfe und Reste der Schwertschside zu Tage gefördert. Ferner wurden in Preß- plechitechnik hergestellte Süberflbeln ge- Turideri. Das Amt für Ur- und Frühgeschichte in Freiburg hat in aller Elle Helfer und Mit- arbeiter, darunter auch Schüler und Schü- lerinnen, herangezogen, damit das Gräber- feld freigelegt und kartographisch aufgenom- men werden kann, Konservator Eckerle Sagte, daß der Mengener Klemannenfrisdhof unter den 363 Bisher in Baden entdeckten Gräberfeldern aus jener Zeit für die gesamte Besiedlungsgeschichte am Oberrhein von be- Nun arbeitet man wieder sparsamer Ermittlungen im Kaiserslauterer Korruptionsprozeß beendet/ Genaue Schadenssumme nicht nachzuweisen Kaiserslautern. Nach über achtmonatiger Tätigkeit hat die deutsch- amerikanische Sonderkommission zur Aufklärung der Kor- ruptionsaffäre bei der US-Dienststelle„Re- pair and Utilities“ in Kalserslautern- Vogel- Weh ihre Ermittlungen beendet. Nach An- gaben der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern waren vier amerikanische und vier deut- sche Kriminalbeamte unter Leitung eines deuts 8 Staatsanwalts 2 Mochen lang 90 5 Armee Die im 1 1959 e Verfehlungen von Zivilen Arbeitnehmern der amerikanischen Streitkräfte, in der Hauptsache deutsche Angestellte und Arbei- ter, erstreckten sich über einen Zeitraum von fünf bis sechs Jahren. 4 Untreuten Werte, die Zu Beginn der Ermittlungen war von Schädigungen der US-Armee in Höhe von mehreren Millionen Mark die Rede. Eine Schatlenssumme in dieser Höhe Konnte je- doch nach den Angaben der Staatsanwalt⸗ schaft Kaiserslautern trotz intensiver Fahn- dungsarbeit nicht annähernd nachgewiesen werden. Nach der Vernehmung von 6827 Zeugen und Beschuldigten waren 220 ein- zelne Verfahren eingeleitet worden, die in 60 Fällen zur Erhebung einer Anklage führ- ten, Die Addition der gestohlenen oder ver- n Anklageschrif- ten einwandfrei nachgewiesen Sinid, ergab einen Betrag zwischen 40 000 und 60 000 Mark. Die amerikanischen Sachbearbeiter bei der Sonderkommission nehmen jedoch eine Mindestschädigung der Armee um 130 000 bis 150 000 Mark an. Nicht berück⸗ sichtigt seien dabei die Verluste durch Mißbrauch von Ars ts erkenn Seit Beginn der Ermittlungen ist in dem betroffenen Militarbetrieb der Materialverbrauch bei Unveranderten Aufgaben um 20 bis 30 Pro- 2ellt zurückgegangen. Auch der deutschen Staatsanwaltschaft ist es nach ihren Angaben infolge ungünstiger Umstände nur möglich gewesen, einen Teil der Eigentumsdelikte aufzuklären, die zwi- schen 1954 und 1959 begangen wurden. Zahlreiche Verfahren hätten tfotz Tatver- dachts eingestellt werden müssen, weil ein hundertprozentiger 7. nicht 76055 möslich War. Vin. Bericht über dle Ermittlungsergebnisse wird dem ameri- kanischen Verteidigungsministerium zugehen. Man rechnet damit, da im Anschluß daran die Erfassung und die Kontrolle des Ma- terialverbrauchs bei den Us- Streitkräften reformiert wird. vor dem Eintreffe deutsche Offiziere sonderer Bedeutung sei. Die Mengener Brücke“!“ enthalt Besiedlungsspuren aus einer Zeit von 3000 vor bis etwa 800 nach Christus, also von der Steinzeit über die Nömerzeit bis zur Periode der ger Landnahme. 600 000 M Pforzheim. Rund zimmer, 50 Küch stermöbel, Teppi in der Nacht zum Mit in einem Möbella manischen ark Sachschaden 8 a Ulck Schlaf- s möbel Pol- de Wurden och. bel n, Brand en Ein Raub 1 7 5 15 00 Aus- de und Inventar 80 Feuerwehr- den Brand be- sich schon ar zu stark Stratic en Flammen ha n der Fe er cel ausgebreitet. Der Inhaber d 6 1925 be- stehenden Un Mernehmens s in dem der Halle vorgelagerten Vorbau und müßte, nur notdürftig, Heklei dem Zimmer geholt Werden; als Halle schon in Flammen Stand. Der Gesamtschaden Wird auf, rund 600 000 Mark geschätzt, Während der Brand- bel mnpken 18 err che zeit wellig Wasser- mangel, da aus der nahe dem Brandplatz vorbeifli Benden Enz wegen des Niedrig- Wassers nicht durchgehend Wasser ent- nommen werden konnte.. 13 Jahre nacli der Tat Landshut. Vor dem Landshuter Scheür- gericht hat am Mittwoch ein Prozeß gegen Zwel Polen begonnen, dieè beschuldigt Wer- den, 1947 den Bauern Zeltner auf seinem Ein- ödhof in Großkey bei Egenfelden bei einem Raubüberfall erschossen zu haben. NachH dem 36 Jahre alten Gregor Pluvak umd dem gleichaltrigen qurgo Kyrik hatte Interpelzehn leute mit 12 kämpften. Die 4er 18 det, 4 Jahre lang se det, bis de, 1958 iI Frankreich verhaftet werden konnten, Baut Anklageschfift soll Pluvak den tödlichen Schug auf den Bauern abgegeben haben, der noch vor seinem Tode die Polen der Tat be- schuldigt hatte, Beide Angeklagten streiten die Tat Ab. Studienkolleg für Heidelberg. Ein Stud delberg studierende Aus in diesem Semester an der Heidelbeer Uni- versität abgehalten. Das Woneß das sich über zwölf Monate erstrecken wird, bestehf aus einem regelmäßigen Schulbetrieb für Aus- länder, deren Abitur in Deutschland nicht qmerkannt wird und deren deutsche Sprach- kerntnisse für den Besuch einer Universität nicht ausreichen. Der Unterricht Wird von Studienräten erteilt, die besonders ausge- wählt und vom normalen Dienst beurlaubt Wurclen. Zum Abschluß gibt es ein Zeugnis, Und Wer das Klassefziel Hicht erreſefit, Kann es Während eines weiteren halben Jahres noch einmal versuchen. Erst die„Immatriku- latiohsprüfung“ am Ende des Kollegs berech- tigt zum ordentlichen Besuch der Unſversität. Gefängnis für Denunzianten Hamburg. Zu Jahreri 8 Verurteilte am Di Landgericht den 39 J nischen Angestellten Lois Be Beihilfe zu schwerer Freiheltsberglib g in zwei Fällen, 1947 und 1949 in den sowie Kriegsgefangenenlagern Rklinin und* jan auf Grund unwahrer Behalipt. Beckers zu je 28 Jahren Zwangsarbe urteilt worden. 9 Z Wei Enallch eln Flug nach Mallorcal Bas ist mein Norter Fluß ale Reſsebegleſterin nach Mallorca. loh mug alle Utlaubsrefsen apraßgleren und darf meine E engste nie selbst hepſeiten. Sie Zoſſten ewas gegen lhre Kopfschuppen tun. Der Chef sieht das nicht gern. ch empfehle Seborin. Welch wertvoller Hat. Seit 3 Jagen keine 1 Heht. Fern fut EI Die Durchblutung SSBOR ird gefördert, der Haarboden mit Wirkungskräf⸗ tigen Substanzen versorgt(Thiohorn). Schuppen bilden sich nicht mehr. Fluggesellschaft nach Malſo rea- 3 5 Also das war's. Warum hat mir das niemand früher gesagt. Fahrräder ab 130, DM bei Risker, O 4, 14 bis DM 4009, Bargeld de kenn wood neff 10 statt 398,.— DM nur 299,.— Rothermel am Ring. Küchenmaschine; an Berufstätige und Selbständige DM. ab 0,4% Zins p. Monat 4 Gebühr. Bequeme Rückzahlg. bis 24 Monate. Keine Rückzahlungswechsel. Luftmatre Bootsmot orro schrert hart alddit Altes Fachgeschäft Keplerstr. 42 Constructa-Waschautomat schon ab 10, DM Wochenrate, alte Kunden ohne N Rothermel, am Ring, E 14, 18. Schwarzes, Zuter hatt. Klavier 300.— 2¹ Verkaufen. Tel. 7 24 64 Daunendetken erlesene Muster, in erstkl. Verar- beitung, aus eigener Werkstätte. Aufarbetten schnellstens. BHT TEN ANNE, F 2, 17 Bettfedern-Reinigung täglich. 2. 5 Gebr. Nähmaschinen wit Gsfantie ab 8, 054 1 Stucke, 1 2* Einige Fe ehe 10 deumasdinen (Odhner, Pn Hales) ab DM zu verkaufen. Josef Nest 145, SEP PEI. HOSEN von Brech, MANNHEIM, Qu 1, 1 1 1 ScHeEIBEMASCHINEN tür Büro u. 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Helfen Sie aktlichen Un- mmer st' onferenz und Hilfeleistung für das freie Be mit zur Sicherung der wirtsch abhängigkeit und damit zur dauernden Sta- bilisierung der politischen Freiheit West- berlins.“ Die Wirksamkeit der Berlin-Hilfe illustrierte Berg mit folgenden Zahlen- angaben: Die Industrieumsätze in Westberlin sind im Jahre 1959 verglichen mit denen des Jahres 1958— um 15 Pre 5 Berliner Lieferungen nach V haben sich um 19 Prozent um 19 Prozent ist der ges eingang Berlins gestiegen, * 92 it; eber imte Auftrags davon die Auf- träge aus Westdeutschland allein um 21 Pro- Zenit. Berg erinnerte daran, daß auf der bevor- stehenden Gipfelkonferenz von den west- lichen Gesprächspartnern die Haltung be- achtet und gewertet würde, deren sich West- deutschland gegenüber Berlin befleißigt. „Wir sind bemüht, auch den Unselbständi- gen zu Eigentum zu verhelfen. Dort(in Wachstumsreserven schrumpfen in der EWG 5(VWD) Die Zunahme der Industriepro- duktion in der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWG) war im Februar 1960 Weniger lebhaft als im zweiten Halbjahr 1959 und im Januar 1960. Die Abschwächung der Wachstumsrate wird von der EWG-RKommis- sion in ihrem Konjunkturbericht für April mehr auf die Verringerung der Elastizität der Wachstums- und Produktionsreserven als auf eine Abschwächung der Nachfrage zurückgeführt. Die Tendenz zur Stabilisie- rung oder sogar zu einer leichten Abschwä⸗ chung der Verbraucherpreise, die sich im Februar 1960 gezeigt hat, habe sich im März verstärkt. Die Arbeitslosigkeit hat in diesem Frühjahr schneller als gewöhnlich abge- nommen. Im ersten Vierteljahr 1960 hat die Aus- Weitung der Binnennachfrage in der Ge- meinschaft zu einer Zunahme der Einfuhren um 28 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 1959 geführt. Diese Entwicklung war in Frankreich und Italien am ausgeprägstesten. Die Ausfuhrzunahme der Gemeinschaft ist nach dem Bericht nicht nur auf eine weitere Ausweitung des Austausches innerhalb des Gemeinsamen Marktes um rund ein Drittel wückzuführen, sondern auch auf die zu- nehmende Nachfrage aus anderen OEEC- Ländern. a Britische Währung auf Dezimalsystem umstellen (dpa) Die Vereinigung der britischen Handelskammern und die britische Gesell- schaft für die Förderung der Wissenschaften empfehlen in einem jetzt veröffentlichten Bericht die Umstellung der britischen Wäh- rung auf das Dezimalsystem. Die Regierung Wird aufgefordert, sich bald grundsätzlich für oder gegen eine Einführung des Dezi- malsystems zu entscheiden. Je länger noch mit einer solchen Entscheidung gewartet Wird, desto größer seien die Kosten, wenn es später doch noch zu einer Umstellung kommen sollte. Die Ausschüsse untersuchten auch die Möglichkeit einer Einführung des metrischen Systems für Maße und Gewichte, konnten sich jedoch nicht entschließen, sie zu emp- tehlen, da die Vorteile weit geringer sein Würden als die außerordentlich hohen Um- stellungskosten. Das Rechnen in metrischen Maßen sollte jedoch„ermutigt“ werden, da- mit Großbritannien mit der allgemeinen Tendenz in der Welt Schritt halten könne. Das brütische Währungssystem ist nicht nur ein Alptraum für die Schulkinder, son- dern schafft auch Komplikationen für Han- del und Gewerbe. Ein Pfund Sterling hat 20 Schilling, ein Schilling hat zwölf Pence. Dazu kommt, daß vielfach auch die alte Einheit„Guinea“ herangezogen wird, die 21 Schilling hat. te Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(BDI)), Fritz der 11. ordentlichen Mitgliederversammlung des BDI, die in Bremen der er nicht nur an die Wirtschaft, sondern kentlichkeit, an die Regierung und die parlamentarischen Kreise appellierte. Mitteldeutschland) können die Unselbstän- en kein Eigentum bilden“, und den Selb- tändigen wird es weggenommen. Die Ver- ständigung der freien Völker Europas, ihre Integration sieht Berg unter dem vom Bun- eskanzler aufgestellten Aspekt:„Die Welt ill endlich Frieden haben. Sie hat ein Recht darauf, von der ewigen Furcht frei zu wer- den. Das ist ein unmenschliches Leben, wie es jetzt auf der Erde geführt wird.“ Weniger denn je könne es sich Europa heute leisten, einen Handels- und Zollkrieg in seinen eigenen Reihen zu riskieren und damit seine Wirtschaftlichen Kräfte, deren es zur Abwehr des Ostens bedarf, zu zersplittern. Eine neue politische Initiative tue not, denn es be- stünde ernsthafte Gefahr, daß bereits be- stehende und durch die OEEC in den letzten Jahren so wesentlich geförderte Handels- Verflechtung in Europa zerstört würde. Berg bezeichnete die EWG als das feste Fundament der europäischen Einigung und zitierte Friedrich List:„Handelseinigung und Politische Einigung sind Zwillingsschwestern; die eine kann nicht zur Geburt kommen, ohne daß die andere folgt.“ Den Ansatzpunkt zur Einigung sieht Berg in der Annahme des EFTA- Angebotes, ihre eigenen Zollsenkun- gen im Wege der Gegenseitigkeit auf alle GATT-Länder auszudehnen, sowie in dem Brüsseler Kommissionsvorschlag einer 20 Prozentigen Kürzung der gemeinsamen Außentarife. Bittend und beschwörend wandte sich Berg an seine Zuhörer und for- derte Verhandeln, Verhandeln, Verhandeln An den bestehenden europäischen Zusam- menschlüssen, d. h. an der Montanunion übte der Redner harte Kritik. Man sollte sowohl bei Kohle als auch bei Stahl doch von der einfachen Erwägung ausgehen, was wirt- schaftlich notwendig sei, um zu einer ver- nünftigen europäischen Energiepolitik zu kommen. Bei der Frage von Zusammen- schlüssen sollte man ebenso wie es in Italien und in Frankreich der Fall war, sich vom Gesichtspunkt gesamteuropàischer Leistungs- steigerung Groduktivitätssteigerung) leiten lassen und nicht Entscheidungen treffen, die den Geist der Zusammenarbeit stören. Nicht nur, daß dies in Deutschland zu Spannungen kühre: Es sei eine solche Entwicklung der Weiteren Integration gar nicht nützlich. In kurzen Zügen streifte der BDI- Präsident das Problem der Entwicklungshilfe und kam zu dem Fazit:„Wir werden neben der Erweite- rung der technischen Entwicklungshilfe noch mehr Kapital exportieren müssen, sei es in der Form von Auslandsinvestitionen oder durch Gewährung längerfristiger Kredite und Anleihen.“ Hinsichtlich der Grenze des Trag- baren und Zumutbaren für die westdeutsche Industrie deutete er allerdings einige Ein- schränkungen an. Berg zog die behauptete Uebernachfrage in Zweifel. Er wehrte sich gegen verzerrende und alarmierende Preisbetrachtungen. Nach einer kurzen Schilderung der konjunkturpoli- tischen Vergangenheit erwähnte er, der In- dex der industriellen Erzeugerpreise sei im März 1960 um 0,8 Prozent unter dem Stand vor zwei Jahren gelegen. Die Grundstoffe seien im Durchschnitt etwas billiger als da- mals. Mam müsse bei all diesen Dingen auch die zwischenzeitlichen Qualitätsverbesserun- Industrie in freier Gesellschaft Fritz Berg über Europa— Soziale und politische Verantwortung gen in Betracht ziehen. In dem vielumstrit- tenen Bausektor seien die Preissteigerungen (im Tief- und Wohnungsbau Erhöhungen zwischen drei und elf Prozent) auch teilweise ein Reflex der Ueber forderung der die Bau- ten ausführenden Unternehmen durch die Auftraggeber. Im Bauumsatz von 32 Milliar- den DM stecke eine Preissteigerung von rund sieben Prozent, an der die industrielle Seite der Bauwirtschaft nicht teilhabe. Die Bau- Stoffpreise hätten sich in den letzten beiden Jahren ruhig verhalten, wenn die behördlich angeordneten und genehmigten Heraufset- zungen der Transportkosten außer Ansatz gelassen würden. Die Industrie hätte auch in Zeiten schwächerer Konjunktur den Mut zu Investitionen bewiesen und damit eigentlich den besten Beitrag zu einer Kostendegression über gleichzeitige Qualitätsverbesserung ge- leistet. Berg applaudierte ausdrücklich dem Bun- deswirtschaftsminister, der sich bei der Er- öffnung der Industriemesse in Hannover ge- gen jede Art behördlicher Invesitionsplanung und Investitionssteuerung ausgesprochen hatte. In diesem Zusammenhang wandte sich der BDI- Präsident gegen die„bedenklichen steuerlichen Dämpfungspläne“. Sie würden weit über das Maß hinausschießen, außerdem erst frühestens ab 1961 wirksam werden; zu einem Zeitpunkt also, von dem man noch nicht voraussagen kann, wie die Konjunktur- lage dann sein wird. Jeder sozialdenkende Unternehmer sei aufgeschlossen für die Fin- kommensverbesserung der Arbeitnehmer. Die gegenwärtige Lohnentwicklung jedoch gebe zu Besorgnissen Anlaß. Die Forderun- gen beliefen sich durchschnittlich auf zehn bis zwölf Prozent.„Ich bin.. der Meinung, daß wir uns in der Lohnpolitik an die Grund- sätze halten müssen, die im Blessing- Gutach- ten über die Lohn- und Preisentwicklung niedergelegt sind.“ Für falsch hält es Berg, einen Widerspruch zwislchen dem Blessing- Gutachten und dem des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundeswirtschaftsministerium zu konstruieren. Das Ergebnis dieser lohnpolitischen Untersuchung sei hier wie dort dasselbe. Lohnüber forderungen müßten die Stabilität des Preisniveaus gefährden. Zum Schluß widmete der Redner dem Ge- schick der Bundesbahn einige herzliche Worte. Bei der Bundesbahn müßten die noch vorhandenen Rationalisierungsreserven durch Investitionen erschlossen werden. Dies liege ja auch in der Richtung der Maßnah- men, die im sogenannten Brand-Gutachten Vorgeschlagen werden.„Man kann von der Bundesbahn nicht eine verantwrortungsvolle Wirtschaftsführung verlangen, wenn man ihr Oberste Baubehörde „Gefährlicher Preisdruck“ (AP) Die Einrichtung einer obersten Bau- behörde für das Bundesgebiet forderte am 4. Mai der Vorsitzende der Wirtschaftsver- einigung Bauindustrie Nordrhein- Westfa⸗ len, Dipl.-Ing. Wahmann, auf einer Mitglie- derversammlung in Dortmund. Sie soll die Aufgabe haben, alle öffentlichen Aufträge zu steuern und zu vergeben. Wahmann ver- Wahrte sich ferner dagegen, daß für die Maßnahmen zur Dämpfung der Konjunktur immer die Bauwirtschaft als Argument an- geführt und mit allen möglichen Einschrän- kungsmaßnahmen bedroht werde. Die Span- nungserscheinungen am Baumarkt hingen Steuerschraube an freiwillige Sozialleistungen Eine Idee des parlamentarischen Mittelstandes (eg) Freiwillige betriebliche Sozialleistun- gen müssen künftig möglicherweise ver- steuert werden. Mittelstandsabgeordnete der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion wollen zum Regierungsentwurf des Steueränderungs- gesetzes 1960, der sich in der Hauptsache mit konjunkturpolitischen Maßnahmen befaßt, Zusatzanträge einbringen, mit denen die Steuerfreiheit für eine Reihe von freiwilli- gen betrieblichen Sozialleistungen, die als nicht förderungsbedürftig angesehen wer- den, abgeschafft werden soll. Die Vertreter des gewerblichen Mittelstandes meinen, die kleinen und mittleren Unternehmen würden auf dem Arbeitsmarkt dadurch benach- teiligt, daß Großbetriebe ihren Beschäftig- ten wesentlich attraktivere Sozialleistungen bieten könnten. Dieser Wettbewerbsvorteil brauche nicht auch noch steuerlich begünstigt zu werden. In Zusammenarbeit mit dem Bundesfinanz ministerium wollen die Abge- ordneten einen Katalog derjenigen Sozial- leistungen aufstellen, deren Steuerbegünsti- Sung als nicht vertretbar anzusehen sei. Da- zu gehörten zum Beispiel Schwimmbäder und Erholungsheime. Die Mittelstandspolitiker der CDU/ CSU streben auch an, den Steuerfreibetrag für die einmalige Abschreibung kurzlebiger Wirt- schaftsgüter von 600 auf 800 DM zu erhöhen und einen Unternehmerfreibetrag bei der Gewerbesteuer einzuführen. Abfindungen umd ähnliche einmalige Geldleistungen sol- len ihrer Ansicht nach nicht mehr dem günstigen Pauschalsteuersatz von fünf bis 30 Prozent unterliegen, sondern der nor- malen Steuerprogression unterworfen sein. Einmalige Zahlungen würden von Groß- unternehmen vielfach dazu benutzt zugun- sten ihrer Arbeitnehmer die Steuerprogres- sion zu umgehen. jeden Eimfluß auf die Höhe ihrer Einnahmen und Ausgaben versagt.“ Berg regte an, der Bundesbahn auch auf tariflichem Gebiet grö- Bere Freiheiten einzuräumen, wobei größtes jährlich schloß Berg seine Ausfüh- rungen mit einem Appell an die junge Unter- nmehmerschaft, mehr als bisher bemüht zu Sein, eine engere Verbindung der wirtschaft- lichen Praxis mit der Legislative herzustel- len.„Je mehr unser Wirtschaftsleben sich kompliziert, und je weniger die sehr ver- schiedenartigen Zusammenhänge für den Auhßenstehenden übersehbar sind, desto un- entbehrlicher ist auch im Parlament der Mann der wirtschaftlichen Praxis.“ F. O. Weber Neues BDl- Präsidium (dpa) Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(BDI), Fritz Berg, ist am 4. Mai auf der elften ordentlichen Mit- glieder versammlung des BDl in Bremen er- neut auf zwei Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Vizepräsidenten wurden Otto A. Friedrich Phönix- Gummiwerk Hamburg- Harburg), Dr. h. c. W. Alexander Menne (Farbwerke Hoechst A. G., Frankfurt/ Main- Hoechst), Carl Neumann(P. C. Neumann, Wuppertal- Barmen), Professor Dr. Rolf Ro- denstock(Optische Werke G. Rodenstock, München) und Bergassessor a. D. Dr.-Ing. e. h. Hans-Günter Sohl(August-Thyssen- Hütte AG, Duisburg-Hamborn). Die bisheri- gen Vizepräsidenten Dr.-Ing. e. h. Gustav Möllenberg und Bergassessor a. D. Dr.-Ing. e. h. Heinrich Kost schieden auf eigenen Wunsch aus Altersgründen aus dem Präsi- dium aus. Baden-Württembergs Industrie erzielte hohe Mehrumsätze (LSW) Um 17,9 Prozent gegenüber drei Prozent im gleichen Zeitraum 1959 hat sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres der Gesamtumsatz der baden-württembergischen Industrie erhöht. Sein Wert bezifferte sich auf insgesamt 9,4 Milliarden DM. Wie das Statistische Landesamt in Stuttgart dazu mit- teilte, waren die Umsatzsteigerungen bei den größeren Industriegruppen im Vergleich zum ersten Quartal 1959 viel gleichmäßiger. Sie lagen zwischen 15,2 Prozent(Holz verarbei- tung) und 25,1 Prozent(Fahrzeugbau). Die geringste Zunahme verzeichnete die Gruppe Bekleidung mit 5,1 Prozent. In den vier Re- gierungsbezirken zeigten sich keine allzu- großen Unterschiede. Die größte Zuwachsrate erreichte Südbaden mit 20,2 Prozent. Es folg- ten Südwürttemberg- Hohenzollern mit 138,8, Nordwürttemberg mit 17,4 und Nordbaden mit 16,4 Prozent. 5 soll Aufträge steuern durch branchenfremde Firmen aber in erster Linie mit dem Arbeitskräfte- mangel zusammen. Der Vorsitzende der Wirtschaftsvereini- gung setzte sich weiter dafür ein, daß an die Spitze des Präsidiums des Hauptver- bandes der Deutschen Bauindustrie eine nicht an ein Bauunternehmen gebundene Persönlichkeit gewählt werden sollte, die politisch stark und einflußreich sei. Der Sitz des Hauptverbandes sollte nach Meinung Wahrmanns von Wiesbaden in die Nähe von Bonn verlegt werden, um die Möglichkeiten einer Einflußnahme auf die Baupolitik des Bundes haben zu können. Hauptgeschäftsführer Dr. Bopp kündigte auf der Mitgliederversammlung ein Kon- ditionenkartell der Bauwirtschaft für Nord- rhein- Westfalen an, wenn ein solches auf Bundesebene nicht zustandekommen wollte. Aubßerdem sei die Errichtung einer Kalku- lationsstelle geplant, die von den über 1000 Verbandsfirmen in Anspruch genommen werden könnte, um ein einheitliches Ange- botsschema zu erreichen. Auf einer Pressekonferenz hatte sich die Wirtschafts vereinigung darüber beklagt, daß „durch kalkulatorische Unerfahrenheit spar- tenfremder und teilweise völlig unqualifi- zierter Firmen ein gefährlicher Preisdruck ausgeübt“ werde. Auch die Tatsache, daß die öfkentliche Hand bei ihren Vergaben immer mehr von der beschränkten zur öffentlichen Ausschreibung übergeht, wurde von den Bauunternehmern stark kritisiert. Dadurch habe sich die Zahl der Bieter im letzten Vierteljahr teilweise um 50 Prozent und gleichzeitig die Differenz zwischen dem nied- rigsten und dem höchsten Angebot von 300 auf 1000 Prozent erhöht. Aktionärs-Risiko nicht ver fassungswidrig Der Sechste Zivilsenat des Oberlandes- gerichtes in Düsseldorf führt in seiner nun schriftlich vorliegenden 33s8eitigen Begrün- dung des Urteils in Sachen Feldmühle—Era- ges ausführlich aus, warum die dem seiner- zeitigen Umwandluhgsbeschluß zugrunde lie- genden gesetzlichen Bestimmungen nicht ver- fassungswidrig sind. Der Bremer Holzhändler Krages hatte in seiner Eigenschaft als Minderheiten-Aktio. när— gegen die Feldmühle- Umwandlung eine Einstweilige Verfügung erwirkt, wobei er als Antragsteller zur Begründung an- führte: a) die Minderheitsaktionäre seien Umwandlung ausgebootet worden; die von den- 79% des Aktienkapitals be- sitzenden— Feldmühle-Großaktionären (Flick KG. und Stinnes) schließlich als Ab- findung angebotenen 770% des Nennwer- tes für die Minderheitsaktionäre seien zu Wenig; bei der b) c) die Umwandlung verstoße gegen Artikel 14 Absatz 3 des Grundgesetzes der Bundes- republik Deutschland(„Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zu- lässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwä⸗ gung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen.“). Die Feldmühle AG., der durch die Einst- Weilige Verfügung die Ausnutzung bis zum 30. April 1960 befristéeter steuerlicher Vor- teile verwehrt wurde, erhob Widerklage, der das Oberlandesgericht bereits am 13. April stattgab(vergl. MM vom 14. April„Umwand- lung der Feldmühle endgültig vollzogen“). Die nunmehr veröffentlichte Begründung die- ses Urteils geht davon aus, daß das Umwand- lungsgesetz keinen Verstoß gegen Artikel 14 des Grundgesetzes darstelle. Es bestehe somit kein Anlaß, die Angelegenheit dem Bundes- Verfassungsgericht vorzulegen. Die Verwei⸗ sung der Minderheitsaktionäre auf einen— übrigens durch ein Spruchkammerverfahren überprüfbaren— Geldanspruch sei keine Ent. eignung. Das Umwandlungsgesetz entziehe keine Vermögensrechte und führe keinen unmittelbaren Eingriff in die Rechte des Aktionärs herbei. Der Zivilsenat des Ober- landesgerichtes Düsseldorf verweist dabei im einzelnen auf den Beschluß des Oberlandes- gerichtes Hamburg vom 14. Januar 1960. Es könne auch nicht von einer Aushöhlung der Rechte der Minderheitsaktionäre gesprochen werden. Es sei keine Eigentümlichkeit des Umwandlungsgesetzes, daß der Aktionär sein Mitgliedsrecht durch Mehrheitsbeschluß ein- büßt. Die Auflösung einer Aktiengesellschaft könne zum Beispiel zu jeder Zeit mit Drei- viertelmehrheit des vertretenen Grundkapi- tals beschlossen werden. Der bei einer Um- Wandlung eintretende Verlust der Rechte liege also im Rahmen dessen, was ein Aktio- när hinnehmen müsse. Gedämpfte Zuversicht trägt US-Automobilindustrie (VD) Die Automobilproduktion in den USA lag im April 1960 um rund elf Prozent unter dem sehr hohen März- Stand, War je- doch wesentlich höher als im April 1959, Dies geht aus den Produktionsangaben der Kfz. Hersteller hervor. Insgesamt wurden im April 582 848 Einheiten hergestellt gegenüber 654 242 im Vormonat und 578 848 im April 1959. Das Ergebnis der ersten vier Monate 1960 lag bei insgesamt 2 588 000 Einheiten ge- genüber 2 209 000 im entsprechenden Zeit- raum 1959. g Nach den Prognosen der Hersteller dürfte das Ergebnis im Mai dieses Jahres voraus- sichtlich höher sein als im Mai 1959 mit einer Produktion von 547 397 Pkw. BV-Aral plant Tankstellennetz in Oberitalien Die BV-Aral AG, Bochum, wird im Som- mer die ersten blau-weißen Tankstellen in Oberitalien eröffnen. Die für die Versorgung dieser Aral-Tankstellen erforderlichen Läger Wurden inzwischen in Genua, Venedig und Como eingerichtet. Bis Ende 1960 sollen etwa 300 Stationen stehen. Mit diesem Schritt will die BV-Aral— wie auch schon in der Schweiz — vor allem dem ständig wachsenden deut- schen Autoreiseverkehr nach Oberitalien Rechnung tragen. Im vergangenen Jahr be- suchten fast vier Millionen Deutsche mit rund 1,5 Millionen Kraftfahrzeugen Italien. Im Jahre 1960 kommt noch der zu den Olympi- schen Spielen in Rom erwartete Besucher- strom hinzu. Pan American bietet lhnen jetzt den haufigsten Flugdienst mit Düsenmaschinen nach dem Nahen, Mittleren und Fernen Osten und weiter uber den Pazifik nach Hawali und USA. Sie Werden mit den berühmten Bceing 707. Intercontinental Düsen- Clippern“ fliegen, den größten und schnellsten Verkehrsflugzeugen, die es gibt. Ob Sie die erste Klasse Wählen brechen. rican- Niederlassung. oder die Touristenklasse, Sie erreichen ihr Ziel schnell und bequem. Und ihren Flug können Sie ohne Mehrkosten überall unter- Nähere Informationen erteilt lhnen gern ihr IAIA- Reisebüro oder lhre nachste Pan Ame- Trade Mark, Reg. U. S. Pat. Off. 0˙.2985 Der häufigste Flugdienst mit Düsenmaschinen nach ISTANBUL KaRATSC( HI SAN GKOR Hod RON roklO Und auch häufig nach: Ankara, Beirut, Teheran, Neu-Delhi, Kalkutta, fangun. DIE ER FAHREN STE FLUG GESELLSCHAFT DER WELT Ir. seit! Ange um 1 Ausg. 80 Pf ware erwa güns quell ände jetzt Oste: auf disch Ford tiert mög! den kaun Wein * bis 15 Hand ( 8. Me Ber 10,00 33—37 Spins 8; Su gel A Rhab Weig, 20—40 Bund El b Accu Adler AG f. AG f AEG Asche Badis MVV Bemb Berge Bekul dto, u Bindit Bochu Bubie Buder Brow Casse Chem Chem Conti Daim Deere Dema Dt. Ce Dt. Ec Dt Er Dequs Ot U Ot St Dt Ei Didie. des- nun rün- rs ner- lie- ver- Ktio. lung Obei An- der be- ären Ab- wer- n zu el 14 des- lung 2u- auf Die Wa- und st- zum Vor- der pril ad- ene) 5 die- md- 14/3 mit des- wei- 1— ren Ent- iehe nen des ber- i im des- ES der hen des sein ein- haft rei- api- Im- chte tio- dell zent 1 Dies 12 im iber pril late 8e. eit- rte lus- ner 12 in ung iger und twa Will veiz t- lien be- und Wi- er- Nr. 104/ Donnerstag, 5. Mai 1960 WIRTSCHAFT Seite 11 Einkauf sbetaler fut die Haustrau Butter: So niedrige Preise wie jetzt hat es seit 1955 nicht gegeben. Weiterhin reichliches Angebot. Frische Markenbutter kann noch um 1 Pfennig je 250 Gramm billiger werden. Ausgelagerte Molkereibutter kostet bis zu 80 Pfennig je kg weniger als frische Marken- ware. Käse: Preis veränderungen sind nicht zu erwarten. Alle Sorten verhältnismäßig preis- günstig. Speisequark ist die billigste Eiweiß- quelle. 5 Eier: Sind weiterhin preiswert. Daran zndert auch die Tatsache nichts, daß das Ei jetzt rund 1-2 Pfennig mehr kostet als vor Ostern. Das kalte Wetter hat sich hemmend auf die Erzeugung ausgewirkt. Die auslän- dischen Lieferanten stellten außerdem höhere Forderungen. Geflügel: Ein vielseitiges Angebot garan- tiert nach wie vor preisgünstige Einkaufs- möglichkeiten. Fleisch: Für Rind- und Kalbfleisch wer- den die Hausfrauen in den nächsten Tagen kaum weniger zahlen als bishér. Schweine- Marktberichte vom 4. M a1 Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Spargel 2A I 192-203; A II 166-195; B 177 bis 184; C 128—136. Anfuhr und Absatz gut. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Anfuhr und Absatz gut. Am Sonntag, den 8. Mai 1960, Versteigerung von Kopfsalat, Rhabar- ber und Kohlrabi. Anlieferungszeit von 6.30 bis 10,00 Uhr. Es erzielten: Kopfsalat Sommer, Stück 33—37, Winter Stück 30—32; Treib-Erdbeeren 800; Spinat Winter 20, Sommer 25-28; Schnittlauch, Bd. 8; Suppengrün, Bd. 15; Petersilie, Bd, 6-10; Spar- gel A I 192—208, A II 193200, B 183195, C 136143; Rhabarber 13—14; Kohlrabi, Stück 36-40; Rettich Weiß, Stück 23—35; rot, Stück 15-23; Bund weiß 20-40; Bund rot 20-28; Radies, Bund 15; Sellerie Bund 20—40; Lauch 65, fleisch wird im Norden und Westen des Bun- desgebietes sowie in den meisten Städten Bayerns und in Wiesbaden, Mannheim, Hei- delberg, Ludwigshafen und Karlsruhe soviel kosten wie in der letzten Woche. Etwas billi- ger als bisher kann das Schweinefleisch in Koblenz, Mainz, Kassel, Frankfurt, Stuttgart und Augsburg werden, sofern kurzfristige Preisschwankungen sofort an die Verbrau- cher weitergegeben werden. Seefisch: Das Angebot an Kabeljau, See- lachs und Rotbarsch wird auch in den näch- sten Tagen so reichlich sein, daß die Ver- braucher verhältnismäßig günstig einkaufen können. Besonders billig werden Makrelen sein, sowohl frisch als auch geräuchert. Kartoffeln: Italienische runde Frühkar- toffeln werden in den nächsten Tagen we- sentlich billiger. Wahrscheinlich wird man 3 his 4 Pfund schon bald für 1 DM bekommen. Nachdem die Ernte im Gebiet um Neapel voll angelaufen ist, steigen die Einfuhren in das Bundesgebiet täglich. Wenn die Kartofleln zunächst noch eine lose Schale haben, so ist das eine Folge des schlechten Wetters in Ita- lien. Die Qualität wird aber sehr bald besser sein. Lange italienische Sorten werden zwar auch preiswerter, sie bleiben aber teurer als runde Ware.— Qualitätssorten aus der alten Speisekartoffelernte werden kaum zu finden sein. Es wird in der Hauptsache mehligfest- kochende Sorten geben, deren Preise sich nicht ändern werden. Obst: Frühes Obst, wie ausländische Erd- beeren und Kirschen werden in den nächsten Tagen nur für sehr zahlungskräftige Käufer erschwinglich sein. Die Mengen bleiben ge- ring. Aepfel, in der Hauptsache aus Italien, werden nicht billiger, es sei denn, es muß sus Qualitätsgründen verkauft werden, Im übri- gen nimmt das Angebot ab. Auch das Apfel- sinenangebot geht zunächst noch zurück. Frische saftige Früchte werden mindestens soviel wie bisher kosten. Dasselbe gilt für Zitronen, Grapefruits und Bananen. Gemüse: Vieles hängt vom Wetter ab. Wird es weiterhin wärmer, so werden die Verbraucher schnell größere Mengen Kopf- salat, Spinat, Spargel und Frühwirsing fin- den. Dann sinken auch die Preise. Rhabarber bleibt vorerst reichlich und preiswert. Das Angebot an Salatgurken und Treibtomaten nimmt nur langsam zu. Ausländischer Blu- menkohl könnte bei warmer Witterung billi- ger werden. In diesen Tagen steht das Preis- barometer allerdings auf sehr fest. * Die meisten Verbraucherpreise lauteten zu- letzt in Mannheim für: Fleisch je Pfd: Rinderkochfleisch m. K. 2.30 bis 2,70 DM, Rinderschmorfleisch m. K. 2,85 bis 3,20 PM, Kotelett 3,00 bis 3,40 DM, Schweinebauch 1,90 bis 2,10 DM; Markenbutter je 250 gr.: 1,58 bis 1,65 DPM; Eier mit Stempel B oder 3: 15 bis 19 Pfg: Käse je 250 gr.: Allgäuer Emmentaler 1,30 bis 1,40 DM, holl. Gouda 1, 10 bis 1,30 DM, Tilsiter 1,00 bis 1,20 DM; Kartoffeln je Pfd: 14 bis 17 Pfg. Frühkartoffeln 50 bis 55 Pfg; Obst: Tafeläpfel A 60 bis 90 Pfg, Tafeläpfel B 40 bis 50 Pfg, Rhabarber 20 bis 30 Pfg, Orangen 50 bis 70 Pfg je Pfd. Gemüse: Möhren 80 bis 95 Pfg, Weißkohl 45 bis 55 Pfg, Rotkohl 60 bis 65 Pfg je Pfd., Blumenkohl 0,70 bis 1,20 DM, Kopfsalat 45 bis 55 Pfg je Stück. Reichhold Chemie AG in rascher Expansion (VWD) Die Reichhold Chemie AG, Ham- burg, schlägt der zum 23. Mai einberufenen Hauptversammlung vor, für das Geschäfts- jahr 1959 eine Dividende von 15(im Vorjahr 14) Prozent zu verteilen. Von 6 Millionen DM gewinnberechtigtem Grundkapital sind 1 Million DM junge Aktien aus der Kapital- erhöhung 1959 nur zur Hälfte an der Divi- dende beteiligt. Die 2 Millionen DM jungen Aktien aus der Kapitalerhöhung Anfang 1960 sind erst ab 1. Januar dieses Jahres dividendenberechtigt. Die Hauptversamm- lung soll außerdem das noch bestehende genehmigte Kapital von 1 Million DM ver- doppeln, so daß die Gesellschaft die Möglich- keit hat, das Aktienkapital bis auf 10 Millio- nen DM zu erhöhen. Der Umsatz der Reichhold Chemie stieg im Berichtsjahr um fast 7 Millionen DM. auf mehr als 34 Millionen DM. Mit dieser Erhö- hung um 25 Prozent hat die Gesellschaft die Zuwachsrate der chemischen Industrie von 14,7 Prozent wieder erheblich übertroffen. Dem Wert nach waren das Kunstharz- und das Chemikaliengeschäft etwa je zur Hälfte an der Umsatzausweitung beteiligt. Der Aus- bau des Werkes wurde 1959 planmäßig fort- geführt, Die Investitionen erreichten anna- hernd 4,9 Millionen DM. Sie haben sich damit im Vergleich zum bisherigen höchsten Stand 1957 fast verdoppelt. K URZ NACHRICHTEN Belebter Rheinverkehr (AP) Der internationale Rheinverkehr an der deutsch- niederländischen Grenze hat sich nach Mitteilung der Industrie- und Handels- kammer Duisburg im Laufe des März berg- wärts um 12 Prozent und talwärts um 13 Pro- zent erhöht, Die Steigerung wurde im Berg- verkehr vor allem durch vermehrte Holz-, Mineralöl- und EKohletransporte und im Tal- verkehr durch stärkere Anfuhren von Steinen und Erden, Eisen, Stahl, Düngemitteln und ebenfalls Kohle erreicht. Im Rhein-Seever- kehr trat eine Steigerung um 15 Prozent ein. Basler Mustermesse war erfolgreich (LSW) Die diesjährige Schweizer Muster- messe in Basel hat am 3. Mai nach zehn- tägiger Dauer ihre Pforten geschlossen. Mit rund 800 000 Messegästen aus 89 Ländern wurde ein neuer Besucherrekord erreicht. Das Messegeschäft ließ sich. wie es im offi- ziellen Schlußbericht heißt. auf allen Fach- gebieten gut an. Die anhaltende Hochkon- junktur habe sich in einer lebhaften Nach- Direktor Hans Roth feiert 65. Geburtstag Der Vorsitzende des Verbandes der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels Baden- Württembergs, Direktor Hans Roth(Bezirks- leitung Süd der Kaufhalle GmbH, Heidelberg), feiert am 5. Mai 1960 seinen 65. Geburtstag. Roth Rat sich nicht nur für seine Firma. für die er an führender Stelle bereits seit 35 Jahren tätig ist, sondern im Einzelhandels- verbandswesen, dem er seit nunmehr sieben Jahren aktiv angehört, große Verdienste er- worben. Er hat mit seiner besonderen Sach- kenntnis und immerwährenden Bereitschaft in hohem Maße alle Bestrebungen und Anregun- gen gefördert, essen der Mittel- und Großbetriebe dienlich sein konnten, wobei er immer darauf bedacht war, auck persönlich harmonische Lösungen zu suchen frage bestätigt. Im Auslandsgeschäft war vor allem die Uhrenmesse, die zum 30. Male statt- fand, wieder ein Einkaufszentrum ersten Ran- ges. Glanzstoff gibt Berichtigungsaktien (VWD) Die Verwaltung der Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG, Wuppertal-Alberfeld, schlägt der Hauptversammlung am 20. Juni vor, das 91,5 Millionen DM petragende Grund- kapital im Verhältnis vier zu eins aus Gesell- schaftsmitteln zu erhöhen, Für 1959 sollen bei 15,28(12,35) Millionen DM Gewinn formell un- verändert 13 Prozent Dividende auf das be- richtigte Aktienkapital gezahlt werden. Schwäbische Zellstoff Ad zahlt 18 Prozent (VWD) Der Hauptversammlung der Schwä- bischen Zellstoff AG, Ehingen/ Donau, am 24. Mai wird, wie die Verwaltung auf An- krage bestätigt, für das Geschäftsjahr 1959 eine auf 15(im Vorjahr: 12) Prozent erhöhte Dividende und ein Bonus von 3() Prozent auf 9 Millionen DM Grundkapital vorgeschlagen. . 14.75 3 Unser Haus ist am Samstag, dem 7. Mai durch- gehend von 8 bis 18 Uhr und XN Bonntag, dem 8. Mai von 13 bis 18 Uhr geöffnet in Bouclè- Pullovern und-Westen in den aktuellen Farben des Fröhjchrs und Sommers. 14.75 MANNHEIM 1 197[l EffH Kt 22 Mitgetelt von. Vefeinigte Wirtschattsdlenste Gmbh“. 8. 5, 8 3. 5. 4. 5. 3. 5 3.5. 9 5 ö Die Redaktion haftet nicht b 0 Seilind. Wolf 136 1 136 1 ato. LIA. B. 1180 T 1220 70% Phoenia-RReinsot Atomie- Fd. 5,42„48 2 E 2 2 G 82 f 7% 881, Efaiz. Hypo. 508 8005 v. 36 10% ſos n Canade Oeg(8—„ Sinner A8 3⁴⁴ 24% Rhein. Typo. 5⁴⁰ 538 6% Rhein. Hypo. 9 9 Canagros(8 10,22 10.23 Frankfurt a. M., 4. Mai 196 0 Stahlwerke Bochum 269 269 5½ Rhein, Hypo. 91 N B. I. F.(8) 4.55 4,56 Stahlwerkesüdwestfalen 645 45 nenten 6,5½ Rheinpreußen v. 886 101% 101% Keystone 8. 3(8 13,89 14,10 3.5% 4, 5 3 5 e ee. Einsen steuerfrei 28% Srbg- iee 5 ige,., Sc 9%% Notierte Aktien Oierig Chr. Lt. A. 295% 2095 Kaufhof 960 966 VD 507 52⁵ 4% Ablösungsschuld v.57 402 ½ 102% 5,5% RWE v. 8 546 94⁰⁰ 8 1 1088 10.8 8 5 370 369 5 512 8 1 50% Bad. Kom. Ldsbk. div, I12 112 5% Thyssenhütte v. 59 212 9152 iladelphis* 2 cc 3 8 Dortm. Hörde 214 216% Klein Schanzlin 14²⁰ 140⁰ Ver. Glanzstoff 70⁵ 712 e Bad. Kom. Lds 1. 112 112 5% Weltbank-Anl. v. 89 58 98 Tel.-El.(8) 8,24 8,2 Adletweike 297 20 Durecher Hof 8 8⁵⁰0 Klöckner Bergbau— 220 Wintershall 510 524% 5% Beyer Hypo. 10 10 70% Zellst Waldhof v. 58 104% Bf 104% Eurit(str.) 145,00 145 4 AG f. Energie 480 480 Eichbaum-Werger 10²⁰ 10⁰ Klöckner Humb. Deutz 608 615 Zeiss Ikon 349 3⁵⁰0 5,5% Grobkraftw. Mm 1 5 e Europschem.(str.) 147,0 14700 48 l Verkehr 778, 787 Eil. Licht u. Kraft 20 2 Klöckner. Werke 35% 255% Zellstoff Waldhof 312 Si% Piste. Hypo. 5 Wandelanleihen Sist- Imb.(sfr.) 8 1062 AEG ö 405% 44% Enzinger Union 572 570 Krauß-Maffei 384% 383 5% Khein fiypo. 0⁵³ 5.50% Anglo Americ. Aschaftenb. Zellstoff 148 14⁵ Eßlinger Maschinen 407% 5 409 Lahmeyer 630 635 7.80% Siemens v. 341) 10⁵ 5 5 8 1 Padisens Aud 56 566 e 605 610 nde e 777 719 Unnotierte Aktien e Corp. v 59 102 10³ NE-Metalle BMV 3115 312 Farben Liquis 7% de bran 1165 1185 Beton& Monierbau 4⁴⁰ 440 genten 7 5 254 b 5 4. 5. Geld Briet Bemberg 455 253 Fein jetter 243 243 Ludwigsb Walzm. 16⁰0 160 Burbach Kali 408 419(Zinsen tarifbesteuert) 5 5% Sue be! v. 56 200 200% elektr. Kupfen 318 2 Berger 1701 1 5 FEeldmühle 1800— Mannesmenn 2872 287 Oyckerbolt 155 5 8% AEG v 56 06% 106% 5.5% Schering v. 59 5 209 U 251 Blei 95 95 Bekuls abgestempelt 3% Felten 381 390% MNetaligesellschaft 245 139%[Eisenhütte 585 580 8% Baden- Württ. v. 57 105% 105% 6.5% VDN v 51— 450 Aluminium 22⁵ 227 dto, neue 8 5 Gelsenberg 203 5 218 Nordd. Lloyd 10⁵ 105 Hutschenfeuther Lor. 241 241 8% BASF v. 56 106 75 10˙⁰ 85 Zinn 232 541 Binding Brauerei 1320 1510, Goldschmidt 63/7 643 NSU 1480 1562 Ilseder Hütte 0 410 8% Bosch v. 30— 10⁵ U investment-Zertiflkate Messing 58 8 243 24 Bochumel Verein 286 250%[Sritznel-Kayser 160 160 Pfalz. Münlen 72 72 i 2155 8% BBC o. 56 10⁸ 10% Adifonds 180,90 181,70 NMessing 63 270 D, Bubiag 925 332 Grün& Bilfinger 450 8 450 phoenix Rheinroht 316 315 Fhrin Werke 330 340 7% Bundesbahn v. 38 10% 103% Agefrs 116,20 116,20 Buderus 378 380 Grünzw/ Hlartm 530 530 preußag 17 19³ Scheidemande! 8 6% Bundespost v., 55 75 K 50% Anglo Dutch 97,20 96,50 Deutsche role Browu, Bover!& Cie. 743 740 Gußstehl Witten 480 47⁰ Rheineſektre 540 570 2% Bundespost v. 58 10% 108% Atlanticfonds 40,00 40,00 1 Casselle a 686 6880[ Sutehoffnung 657 707 Rheinstahl 460% 465 Banken 75% Esso v 59 104% 104% Austro- Fonds 114,75 114,75 1 Us. Dollar 4,165 4,175 Chemie Albert 5 400, 155 Hamborner Bergbau 121 121 RWE 517¹ 517. and Versſcherungen 5.5% Gelsenberg Concentra 125,60 127.00 1 engl.& 11.70 1,722 Chemie Verwaltung Hüls 925 5 N Handels- Union 648 662 dto Vorzüge 42 501 Allianz Leben 950 92⁵ Benzin v 39 92⁰⁸ 73[Dekefonds 133,40 184,50 1 can. Dollai 4,3038 4,3138 Conti Gummi 175 3550 Hapog 107 106. Rheinmetall 337 342 Allienz Versicherung 2550 3010 8% Heidelb Zem. v. 36 85 105%½% Buropafonds 1 148,70 149,90 100 hfl. 110,825 0715 Daimler Benz 120 180 Herpener 95* 74% Kheinpreußen 2241 223 Badische Bank 53⁵ 535 8% Hoechster Farb. v. 57 07 107 Eurunion 132,80 182,20 100 stkrs. 96,07 86,27 Deere-Lenz 5 0 kleidelberger Zement 809, 80⁵ Riedel 427% 4425 Bayer Hypo. Wechselb 56383 584 7% Hoechster Ferb. v. 58 106% 108% Fondak 188,00 139,10 100 delg. tr. 8,356, 376 Demeg 6²⁵ 625% Hoechster Farben 555% 597 Ruhrstahl 477 480 Berliner Hendelsbank 700 702 6½ Hoeschwerke v. 30 9 89% Fondis 15/70 158,50 100 kers. 84.75 88,15 Dt. Contigas 5 550 Hoeschwerke 257% 260 55 Rütgers 385 392 Commerzbank A8 50³ 5⁰ 7% Lastenausgl. v. 50 10³ Fondre 101,010, 100 dan Kronen 60,45 60,585 Ot Edelstahl 5⁵⁵ 557 5 Hochttef 8³⁵ 8²⁰ Salzdetfurth 593 373 Dt. Bank 48 500 568 8% MAN v 57 106 7⁵ 10675 Industrie 80,0 80,90 100 norw. Kronen 58,44 28,56 Dt Erdöl 228 276 Holzmann 1240 1240 Schering 477 478 Dt. Centtelboden 33 391 5% Mannesmann„ 89 90 20⁰⁰¹ Intervest 91760 91.80 100 schwed. Kronen 80,66 0,82 Dequsse 8⁵⁰ 805 klütten Oberhausen 250 25% Schiess 23⁰5 845 Ot. Hyp. Bank Bremen 375. 97-3 8% Pfelzweike v. 57 105% 05% lnveste 140,0 14,70 1000 ft. Lire F Dt bine 72 937 kiütte Stegeflang 385 45⁵ Schlosquellbt, 74⁰ 750% Dresdner Bank A8 612 802 6% Pialz. Hypo. 80 9 Thessurus 172.50 17% ioo ssterr Schulung 15,98(le Ot Steinzeug 422 430 ind Werke Karlsruhe 287 286 Schubert u, Saket 4³⁵ 485% Prankt Hypo. 9³⁵ 735 5% Pfälz. Hpyo. 92 9⁴ Transatlenticfonds 49,70 45,50 bortuge! 14.574 4,614 Ot bisenhandel 2% 222 Fell Chemie 24% 88 Schnitheig Stsmme 5e 509% ludustriexteditbark J)) ũ ̃ũ ꝶ ͤ Unifonds 117% 118,50 o DNA. we 450.00 Dice Werke 471 5⁰⁰ Karstadt 104? 1055 Schwartz Storchen 5⁵ 5⁵⁵ Mannh. Versich. Lit. 4A 1220 13⁰⁰) 30% Kapt.-Ertragsst Uscsfonds„%„oe ioo DM. OS. 23,08 — 5** 8 9 2*. 5. 3 5 8 2 0 2 75 8** GQucilität Auswahl I niedrige 1 preise 1 5 5 in unserem Hause 11 N 1 1 , e finden Sie Schlagermodelle. ,. der Maschenmode 1960, ein Riesenangebot * Kans rar die den gemeinsamen Inter- .... · A FFF Selte 12 MORGEN Donnerstag, 5. Mali 1960/ Nr. 104 Kraftfahrzeuge ie kone nade Arenas: Saxomat abzugeben. s Telefon 2 66 22 22 0. Wicking-pritsche Bauj. 54, preiswert zu verkaufen. A. Weiser, Mannheim- Käfertal, Mannheimer Straße 20 Tel. 76184 Neue Sendung ohne Gebrauchtwagen- Risiko! 40 UV Export, Cabrio, Standard 5 Karmann Ghia, Coupe und Cabrio, mehrere Busse, Priischen und Rombiwagen Sämtl. 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Mai 1960 MORGEN Seite 18 Tokio Diese Hauptstadt, mehr noch. dieser Ameisenhaufen von sieben Millionen Men- schen, ungerechnet der zwei Millionen der Hafenstadt Lokohama, entspricht zum aller- wenigsten den Vorstellungen, die wir mit dem Lande der Kirschblüten verbinden. Als japa- nische Stadt enttäuscht sie zunächst, als soziale Organisation verblüfft sie und als Metropole verkörpert sie wohl die gelun- genste Vermählung von östlichem und west- lichem Wesen. Im piologischen Vergleich könnte sie am ehesten das Gehirn dieses Rei- ches genannt werden, ein kompromißlos kon- sequentes, scharf rechnendes, illusionsloses Zentrum des modernen Geistes, nicht eigent- lich asiatisch, das ist in viel höherem Maße etwa Honkong, Singapur, wahrscheinlich Kanton und ganz sicher Peking. Tokio, die neue Hauptstadt seit 1867, ist so sehr wohl Sitz der intellektuellen Befehlszentrale wie Kioto, die alte Hauptstadt, noch immer der Ort der Seele, dieser schönen, empfindsamen aber ebenso dämonischen und wohl auch mit- unter hysterischen Seele dieses Volkes ist. Wenn ich Kaiser wäre, noch morgen liege ich die steinernen Wälle von Tokio hinter mir und zöge dorthin, wo an den Hängen der kai- serlichen Gärten das Mondlicht auf den Saiten der Harfe spielt, Wo Japan tief in sich selbst ruht, und nicht vom Ozean umbrandet der fiebernde Puls einer rastlosen Gegenwart in die Welt hinaus tickt, und wo nicht immer und immer wieder fremde Aerzte danach for- schen, wie der kriegsversehrte Patient sich fühlt und benimmt. Aber ich bin nicht Kaiser. Der Teno bleibt wo er ist, er weiß es ja auch besser, was seinem Lande frommt. Er hat seinen Frieden mit dieser Zeit und dieser Gesell- schaft geschlossen. Der Kronprinz heiratet ins Bürgerliche hinein, und so steht wohl alles zum besten. In Tokio, da sind die gro- gen Unternehmungen, die Banken, die Fa- miliengesellschaften, die staatlichen und vie- len privaten Hochschulen, sind die Akade- mien, die Laboratorien, die riesigen Kran- kenhäuser, da ist sogar der— ein Eiffelturm, höher noch als der Eiffelturm, da sind die neuen Fernsehzentralen, die noch lange vor uns farbiges Fernsehen liefern, da sind die Rundfunkgesellschaften und da sind die Zeitungen mit ihren Millionenauflagen, die Asai, die Mainichi und die Vomiruri, die ebenso das ganze Land mit seinen zwei- undneunzig Millionen Einwohnern im Griff haben wie die Staatsverwaltung jeden Steuer- zahler. Tokio, das ist Beton, Stahl, Glas, übernervöse Lichtreklame, vielstöckige erd- bebensichere Geschäftspaläste, sind die gro- gen Warenhäuser, die Mammuthotels, die ungezählten, flinken und billigen Taxi, ist die Hochstraße, die Untergrundbahn, der Weltflughafen und dann die vielen hundert- tausend kleiner und kleinster japanischer Einfamilienhäuschen aus Holz, Papier und reinlichen Fußmatten im Einheitsmaß. Man sagt, Tokio habe kein Gesicht. Es hat noch nicht einmal sichtbare Straßennamen und Hausnummern. Der Himmel weiß, wie die Post ihre Adressen findet. Aber sie findet sie, während der Ausländer und sogar der Einheimische stundenlang vergeblich her- umirrt. Böse Zungen behaupten, die Tokioter wollten sich nicht finden lassen, sie hätten eine Vorliebe für das Anonyme. Nun ano- nym genug ist diese Stadt, das läßt sich nicht leugnen. 5 Einhundertfünfundzwanzigmal im Jahr wird Tokio durchschnittlich von Erdbeben erschüttert. Zuletzt wurde es 1923 zum größ- ten Teil zerstört. Aber Tokio ist ein Phönix, zwar wie ein junger Vogel zerzaust und häßlich aber voll Lebensgier und Zukunfts- hoffnung. Flaniert man durch die Ginza, die große Geschäftsstraße der Metropole, die sich mit dem Broadway vergleicht, so wird den Beschauer alles geboten, was irgend das Herz begehrt. Schlägt er sich in eine dieser lustigen Nebenstraßen, in denen sich Schenke an Schenke reiht, so wird er wohl auch den wasserklaren Reiswein versuchen und die japanische Küche, aber er wird sich als Europàer schwerlich darein finden. Aber das muß doch gesagt werden, so eintönig, wie ihr nachgesagt wird, ist diese Tafel nicht. Bei einer Einladung, die Ministerprä- sident Kischi der Presse gegeben hat, sind es wohl an die hundert Spezialitäten, die das Buffet anbietet. Lustig wie da irgendwelche Leckerbissen an Stöckchen gebruzzelt wer- den und Fischdelikatessen in Dutzenden Ab- Wandlungen zu finden sind. Aber der Höhe- punkt der japanischen Gastfreundschaft sind doch immer diese ewig lächelnden, in phan- tasiereichen Kimonos gekleideten und in Holzpantinen in einer Art von eben nur an- gedeuteter Hilflosigkeit wandelnden Frauen, seien es nun Geishas mit kunstvollem, hoch- glänzendem Kopfputz oder einfachere Ho- stessen, die dem Gast nur eben Gesellschaft leisten und auf einen Wink von„Mamma“ sich allesamt schicklich zurückziehen. Dabei, das muß wohl bemerkt werden, ist der Japaner selbst nicht gerade zuvorkommend zu den Frauen seiner eigenen Sippe. Wir haben es erlebt, wie selbst ein sehr reicher und ange- sehener Würdenträger nach einer kurzen Begrüßungsvorstellung seine Frau und seine Töchter mit einer ungeduldigen Geste aus dem Zimmer verwies. Die Frau nimmt noch immer keinen sehr geachteten Rang in der japanischen Gesellschaft ein. Diese ist eben wie seit Jahrtausenden eine unentwegte Männergemeinschaft. Dabei, welch Erlebnis, die graziöse Ele- gamz und rhythmische Harmonie eines japa- nischen Balletts zu erleben. Warum bekom- men wir so etwas nicht in Europa zu sehen? Welche Impulse könnte auch dieser Kunst- HIN UND ZURVUeR Blitzbesuch in einigen Hauptstädten des Nahen und fernen Ostens/ 3. Bericht zweig uns geben, nachdem bereits die japa- nische Malerei und Musik so fruchtbar für uns gewirkt haben. Es ist nicht die artisti- sche Einzelleistung, die in solchen Darstel- lungen besticht, als vielmehr das Gesamt- bild. Die große Kunst des japanischen Holz- schnitts hat auch hier Pate gestanden: kühne Farbkombinationen, beschwingte Linienfüh- rung und dazu noch das Moment überra- schender Bewegungen und erstaunlicher Wandlungen. Anschließend an diese Darbietung, die in dem intimen Theatersaal des alten Imperial- Hotels stattfindet, wird die andere, die männ- liche Seite des japanischen Charakters dar- gestellt. Magische Trommeln, ekstatisches Rufen, der ewig keuchende Tanz des unter Von Dr. Karl Ackermann der Last der Existenz Dahinwesenden, seine Verzückungen, seine Angstzustände, sein fast tierhaftes Aufbegehren gegen das Unbegreif- liche. Sie ist zum Fürchten diese Kraftnatur in ihrem neurotischen Taumel. Man kann das Expansive und Unbezähmbare dieses Phänomens Japan in etwa erfühlen, wenn es auch unerfindlich bleibt, wie sich dieser rohe Ausbruch der Mannsnatur zu jener Feinheit und Grazie, wie sie die erste Dar- stellung gezeigt hat, jemals reimt. Oder sollte das männliche und weibliche Prinzip, das die chinesische Philosophie zur Harmo- nie des Jin und Jen entwickelt hat, in Japan sich von Urbeginn unvereinbar gegenüberge- standen haben? Ist ein innerer Bruch in die- sem Land der zitternden Erde? Die große Pagode von Nara on Osska Nach einer ziemlich langen Bahnreise erreichen wir westwärts Osaka. Die Fahrt selbst ist eine der interessantesten Bahnfahr- ten, die ich je erlebt habe. Japan ist be- kanntlich ein Bergland. Nur sechszehn Pro- zent seiner Oberfläche ist dem Ackerbau zu- gänglich. Aber diese sechszehn Prozent sind so gründlich bebaut, daß nicht einmal der Bahnkörper unbestellt blieb. Längs der Schie- nen sind Streifen von Korn angesät. Fast alle fünf Minuten wechselt das Panorama. Schroffe Höhen, an denen sich Teepflanzun- gen hinanziehen, verdrängen schon bald hinter Tokio die Niederung und die sorgsam eingedeichten Reisfelder. Zunächst sind die Ansiedlungen noch ziemlich nüchtern. Je weiter wir aber nach Westen kommen, um so idyllischer werden Dörfer und Städte. Aus dem einen Wagenfenster erblicken wir das Meer, aus dem anderen eine Landschaft, die unserem Allgäu nicht ungleich ist, wenn auch überall das dominierende Element un- serer Heimat fehlt: Japan kennt in den Tä- lern keine Wiesen. Je weiter wir uns von Tokio wegbewegen, um so mehr gewinnen Natur und Siedlung an Farbe und Rhyth- mus. Osaka ist eine von Japans Millionen- siedlungen und wichtigstes Industriezentrum. Ganz und gar modern, wirkt die Stadt wie ein provinzieller Ableger von Tokio. Osaka hat eine alte Tradition im Handel und legt auch Wert darauf, gebührend als altes Kul- tur zentrum gewürdigt zu werden. Tatsäch- lich ist beispielsweise sein Kabukiza-Thea- ter etwas vom Besten, was Japan zu zeigen hat. Hier wird noch ganz echte antike Kunst geboten. Auf einer Bühne, die breiter wirkt als jede europäische und die außerdem links und rechts in den Zuschauerraum hinein- ragt, werden patomimisch die tausendjähri- gen Sagen und Erzählungen Nippons dar- gestellt. Ein Chor von Geishasängerinnen begleitet auf altertümlichen Instrumenten und in jener gepflegten etwas monotonen kehligen Sangesweise, für die das junge Beethoven- begeisterte Japan kaum mehr Verständnis hat, das reizende Spiel. Leider ist es uns nicht vergönnt gewesen, Osaka eingehender kennenzulernen, zumal unser Gastgeber, der Gouverneur und die Stadt- verwaltung dem Empfang von Bundeskanz- ler Adenauer entgegensahen, der zu glei- Archiv-Bild nach Nara cher Zeit wie die Mitglieder der Weltpresse Japan bereiste. 5 ö Ich muß es mir leider versagen, den Be- such der vielen Heiligtümer im einzelnen zu beschreiben, die wir von Osaka aus be- sichtigten. Das berühmteste davon war wohl der Ise-Schrein, das Nationalheiligtum der Japaner und Kulturzentrum des Shintois- mus, jener Staatsreligion, die den Kaiser als direkten Nachkommen der Sonnengöttin zum Kultmittelpunkt erhoben hat. Der Shintoismus schließt übrigens nicht aus, daß seine Anhänger gute Buddhisten oder An- hänger irgendeiner anderen Religion sind, Wie ja überhaupt die Toleranz Ostasiens ge- meinhin größer ist als die des Westens. Der Schrein oder Tempel selbst, ist in seinem Allerheiligsten dem Publikum nicht zugäng- lich. Bewundernd steht der Beschauer vor den riesigen malerischen Holzdächern auf, ebenso gigantischen Holzsàulen im heiligen Haus. Tänze der Priester auf einem geson- derten Festplatz versuchen den Eindruck der besonderen Feierlichkeit des Ortes, der jährlich von Millionen Japanern besucht wird, zu erhöhen. Der Vertreter des ober- sten Priesters des Heiligtums überbringt uns bei einer einfachen Mittagstafel im Gästehaus die Grüße und den Segen seines Höchsten. In Nara, der ältesten Hauptstadt Japans, finden wir eine Fülle von Tempeln und kultischen Gegenständen des Buddhis- mus. Vor allem aber den großen Buddha, eine überdimensionale Holzplastik in einem Tempel von ebenso riesigen Ausmaßen. Beide üben auf den Gläubigen zweifellos eine beachtliche Faszination aus. An der großen Pagode, in nächster Nachbarschaft des Nationalmuseums von Nara mit seinen vie- len Kostbarkeiten buddhistischer Plastik, schen wir zugleich eine der größten Indu- strien Japans, die Filmproduktion am Werk. Es werden historische Szenen gefilmt. Martia- lische Krieger stehen am Pagodeneingang Wache. Kioto Ungern verabschieden wir uns von der sagenumsponnenen Tempelstadt, aber was uns dann Kioto, die spätere Hauptstadt Japans offenbart, ist nicht nur eine Ent- schädigung für den kurzen Aufenthalt in Nara, sondern der Höhepunkt unserer Reise schlechthin. Nicht nur, daß Kioto über mehr als vierhundert Tempel verfügt, von denen einer köstlicher ist als der andere, finden wir endlich das Japan, das wir uns in unseren Träumen vorgestellt haben, jenen fremd- artigen, poetischen Fernen Osten, der mit der aufgehenden Sonne verschwistert ist. Kioto ist in allem so anders, als wir sonst in der Welt der Städte gefunden haben, daß ich bezweifle, daß in unserer Sprache auch nur ein oberflächliches Bild wiedergegeben werden kann, vorausgesetzt, daß sich solche Atmosphäre überhaupt in irgendeine Sprache übersetzen läßt. Bei Tag und Nacht, zu jeder Stunde und zu jeder Jahreszeit macht Kioto auf den Besucher einen ande- ren Eindruck. Sie ist wie eine wundersame Spielzeugschachtel, aus der immer wieder neue Ueberraschungen entspringen. Wir sind dort in zwei Hotels einquartiert, die für sich allein schon einen Erzähler begeistern. Ein ganz prosaischer Abendspaziergang durch die Straßen muß selbst die Phantasie des trockensten Menschen erregen. Wir ent- decken einen ganzen Stadtteil, dessen Stra- Ben von Dächern überspannt sind, unter denen eine gewaltige Lichtflut die Nacht zum Tag verwandelt. Laden an Laden reiht sich in diesem Lichtzauber und das Auge hatte nicht Muße genug, um all das zu be- wundern, was hier in den Schaufenstern und offenen Auslagen zu sehen war. Jede Kost- barkeit und jedes Spielzeug, Antiquitäten und neueste Moden, es nimmt überhaupt kein Ende. Wir spazieren kreuz und quer durch dieses blitzsaubere Tausendundeine- Nacht. Wären wir nicht müde geworden, wir hätten unseren Spaziergang wohl immer wieder von vorne begonnen, vorausgesetzt, wir hätten überhaupt gewußt, wo wir uns befinden. So begeben wir uns zunächst in eine Nachtbar und lassen uns von den lieb- lichen Japanerinnen bewirten, die schon nach kurzer Zeit, obwohl sie kaum englisch sprechen, herausgefunden haben, woher wir kommen. Immer wieder sprechen sie uns ihre Bewunderung für Deutschland, das sie nur dem Namen nach kennen, aus. Endlich bestellen wir ein Taxi, um unter vielen Bücklingen der Hostessen, die es sich nicht nehmen lassen, uns auf die Straße zu ge- leiten, in unser Hotel zurückzufahren. Der Empfang, den uns andern Tags die Stadtverwaltung im Hotel gibt, übertrifft Alles, was wir bisher an Gastfreundschaft er- fahren haben. Zu Bergen türmen sich Hum- mer und Krebse. Alle Leckerbissen des Orients vereinen sich mit denen des Abend- lands. Neben exotischen Früchten liegen Erd- beeren, und das im April. Die Creme der Ge- sellschaft hatte sich zu unserer Begrüßung eingefunden. Ich habe niemals mehr so wun- derschöne und kostbare Kimonos gesehen wie an jenem Abend. Später sitzen wir an einem Tisch, umgeben von einem Kranz von Geishas, unter denen allerdings nur die Schönste Englisch verstand. Wie wir später hören, sind von der Stadt an die hundert der vornehmsten und solidesten Unterhal- tungsdamen aufgeboten worden. Jede hat den Stadtsäckel in der Stunde zwanzig Mark gekostet. Der Beruf der Geisha ist zwar in Japan im Aussterben begriffen, da die Ge- sellschaft selbst nicht mehr die ist, die sie einst war, aber zugleich gehören diese Da- men zu den bestbezahlten Kräften dieses Landes, in dem eine Stenotypistin zweihun- dert, ein Universitätsprofessor nur fünfhun- dert Mark verdienen. Ost und West im Schmelztiegel Bei dieser Gelegenheit möchte ich doch einer überraschenden Einladung gedenken, die mir der Leiter des Kiotoer Symphonie orchesters und der Musikhochschule und seine Gattin in ihrem Heim gewährt haben. Dieser hatte von unserem Besuch gehört, und da er vernimmt, daß auch Mannheimer mit von der Partie sind, hat er mich im Hotel aufgegabelt. Er ist nämlich ein Lands- mann und hat in Heidelberg gewirkt, ehe er dem ehrenvollen Ruf nach Kioto gefolgt ist. Es gefällt ihm dort so gut, daß er zum dritten Male seinen Vertrag verlängert hat. Zuvor muß er aber jedesmal mit seiner Frau nach Deutschland zurückreisen, weil es so in seinem ersten Anstellungsvertrag bürokra- tisch festgelegt ist. Die Japaner bestehen eisern auf Vertragserfüllung. Ich vermute, daß solche Reisen zu den Gegenleistungen gehören, die Japan gegen deutsche Einfuh- ren aufrechnet. In der Tat ist es ja auch für Japan äußerst schwierig, mit der Bundes- republik im Geschäft zu bleiben. Reis und Rohstoffe hat dieser Partner selbst zu wenig, und mit industrieller Feinmechanik sind wir gesegnet. Also besteht wohl das Heil in der Forcierung des Fremdenverkehrs. Es wim- melt denn auch allenthalben auch hier von Deutschen. Unser Landsmann erzählt uns einiges über das japanische Musikleben, wie begeistert die Japaner von unserer klassi- schen Musik, insbesondere von Beethoven. sind, wie schwer sie es aber haben, einen Straußwalzer einzustudieren, der ihrem rhythmischen Gefühl offenbar nicht liegt. Er versichert uns andererseits, daß die Japaner ihre eigene alte Musik und auch ihr altes Theater gar nicht mehr schätzen, daß sie ihnen so fernliegen wie uns das Madrigal und die Schäferspiele. Japan ist eben seiner Tradition in Wirklichkeit entwachsen. In hundert Jahren wird wahrscheinlich nicht mehr viel von ihr übrig sein. Wenn es irgendwo Gartenkunst gibt, so ist es in Japan. Der Besuch der kaiserlichen Gärten wird mir immer im Gedächtnis blei- ben. Nicht daß dort etwa Marmorpaläste und bombastische Hängeterrassen zu sehen ge- wesen wären. Im Gegenteil ist die ganze Architektur von einer überaus verfeinerten Schlichtheit und dem Mut zur wirklichen Harmonie getragen. Die Gartenhäuser des Kaisers sind wirklich nur Wochenendhäus- chen aus Holz und Papier in spartanischer Einfachheit. Aber jede Brücke, jeder Steg, jeder Baum, jeder Farbton, alles ist so über- zeugend ineinandergefügt, von soviel philo- sophischer Ueberlegung getragen, daß es einfach nicht mehr besser zu machen ist. Daß aber die Japaner auch den Mut zum Ueberraschenden und zu Uebersteigerungen haben, das haben wir im Tempel der Tau- send Buddhas erlebt. Dort sind in einer Halle von wirklich enormen Ausmaßen wahrhaftig neunhundertneunundneunzig überlebens- große goldene Buddhafiguren in betender Haltung wie ein heiliges Armeekorps nach der Schnur ausgerichtet aufgestellt. Der Effekt ist verblüffend, wenn auch der Kunst- genuß nur sehr gering ist. Große Kunst bie- ten dann die im Hintergrund etwas versteck- ten Plastiken von Tempelwächtern, Be- schwörern und Priestern. Aber auf diese pflegt die anbetende Menge im allgemeinen kaum zu achten. Ganz im Gegensatz dazu wirkt ein anderes Heiligtum„Der goldene Pavillon“ durch die Schlichtheit und Eben- mäßigkeit seiner klassischen Form, während der„Heian Schrein“ in seinen enormen Aus- maßen der großen Stille geweiht ist. Dieser ist oft besungen und noch öfters gemalt wor- den. Er gehört ebenfalls zu den großen Weihestätten der Nation. In einem dieser Tempel wohnen wir auch der berühmten Teezeremonie bei, die zu den großen Er- ziehungsaufgaben der vornehmen Japanerin gehört. Ueber zwei Jahre müssen dort die Mädchen der besseren Gesellschaft lernen, um einen guten Tee zuzubereiten. Natürlich im Sinne der Japaner gut. Ich selbst habe ihn bitter und kaum genießbar gefunden. Ehe wir uns von Kioto verabschieden, be- suchen wir noch zwei seiner hervorragend- sten Gewerbezweige, eine Lackwarenpro- duktion und eine Seiden verarbeitung. Beide Werkstätten sind als Demonstrationsbeispiel dafür gedacht, daß Japans Industrieproduk- tion in erster Linie nicht auf den Mammut⸗ fabriken, sondern auf den hunderttausenden von Handverarbeitungen beruht. Man will Wohl dem Schreckgespenst von der billigen japanischen Industriekonkurrenz entgegen- treten. Es wird uns gesagt, daß der einzelne japanische Arbeiter zwar billig ist, daß aber die Produktionsweise dennoch teuer kommt. Vergleichsweise wird angeführt, daß die Förderung einer Tonne Kohle in den USA im Verhältnis etwa einen, in Deutschland vier, in Japan aber zwölf Arbeiter benötige, Was bewirke, daß die Kohle Japan viel teu- rer zu stehen komme als jede andere fort- Seschrittene Volkswirtschaft. Dabei besitzt Japan außer seinen Händen wenig nennens- werte Rohstoffe und Bodenschätze. Es ist also auf große Einfuhren angewiesen. Die Steigerung der Produktion und der Ausfuhr ist daher eine Lebensfrage für ein Volk, das auf einem Gebiet, das nur ein Viertel grö- Ber ist als die Bundesrepublik, 92 Millionen Menschen ernähren muß. Das ist sicher ein riesiges Problem, und es bedarf tatsächlich der Anstregung der ganzen Welt, in Japan den Bevölkerungsdruck zu vermindern, wozu ja neuerdings auch gewisse sanitäre Vor- kehrungen getroffen werden. Die Japaner sind wie alle Völker, so- lange sie nicht von Not und Herrschsucht verdorben werden, ein braves Volk, ein guter Menschenschlag und auch eine fröh- liche, sozialdenkende Gemeinschaft, sauber, hygienisch bis zum Grotesken, hilfsbereit und vertrauensselig. Ihr Bildungshunger ist enorm. Buchverlag und Buchhandlung, Zei- tungswesen, Wissenschaftler und Künste blühen wie nie zuvor. In Tokio hat fast jede Familie mindestens zwei Radioapparate. Das farbige Fernsehen wird soeben eingeführt. Wo immer wir mit gebildeten Japanern ins Gespräch gekommen sind, haben sie uns ver- sichert, daß Japan in Zukunft den Weg friedlicher Konkurrenz jeder kriegerischen Auseinandersetzung vorziehe, zumal sie in Horoshima am eigenen Leibe verspürt haben, was die Atombombe bedeutet. Noch heute müssen die Kinder der Opfer ihre beschädigten Eltern und Verwandten ver- bergen, weil sonst ihre Heiratschancen schwinden. Noch heute sieht man allent-⸗ halben Kriegsbeschädigte in ihren Unifor- men betteln gehen, weil der Staat keine Kriegsrente bezahlt. Ich zweifle nicht daran, daß dieses tüch- tige Volk auf irgendeine Weise seine Pro- bleme lösen wird. Seine Bereitschaft, west- liche Methoden und westliches Denken mit seinen eigenen alten Vorstellungen zu ver- schmelzen, ist ehrlich und bis jetzt erfolg- reich. Mögen wir im Westen sie nie ent- täuschen, denn selbstverständlich gibt es auch im jungen Japan eine starke Strömung, sich vom westlichen Beispiel abzuwenden und es dem großen Nachbarn China gleich- zutun. Schließlich sollten wir nicht verges⸗ sen, daß Japan durch die Jahrtausende sein Beispiel in China gehabt hat und daß sein westlicher Weg noch keine hundert Jahre alt ist.(Wird fortgesetzt) Schinkenspeck mager und mild Kalifornische Dänischer Steppenkäse 4% Fett i. r. Spurgelabschnitte weiße Qualität, Dose 539 g netto Preiswert und frisch Frkaniu-Apfelsaft 1-Liter-Fl. o. —35 0 85 100 f naturrein, Original-Abfüllung 1-Liter-Fl. o. Gl. Napoleon Original V. S. 98 58er Ungsteiner Kreuz französischer Cognac 14 50 „„„ 1 0 fr. jeden Tisch Deutsche Molkereibutter stets frischer Eingang 25 a 47 5 250 f 1.28 Kansrabr MANNHEIM II! Zelte 11 SPORT Donnerstag, 5. Mai 1960/ Nr. 104 Zum Abbruch des Rundstrecken-Rennens in Ludwigshafen: Das war der schwarze Tag in der Rundfahrt. Es begann morgens mit einem Wenig attraktiven Rennen, wurde nachmittags Protesten gegen die Wertung der Spurtankunft und endete abends mit einem hand- festen Skandal beim Rundstreckenrennen. Gestern haben die Radsport-Profis Lud- wigshafen wieder verlassen. Geblieben ist eine riesengroße Blamage, das Urteil der in Ludwigshafen fortgesetzt mit ohnehin sehr kritischen ausländischen Beobachter dürfte sogar noch härter aus- 85 Willi Denzer, der nach den traurigen Stutt- garter Beschlüssen mit der Zone abgetretene ehemalige BDR-Sportausschuß-Vorsitzende, gleichzeitig Vorsitzender des sehr rührigen Und erfolgreichen RC Friesenheim, hatte im Auftrage der Veranstalter für das Rund- streckenrennen einen Kurs ausgesucht, der von der Polizei aber wegen Verkehrsschwie- rigkeiten nicht genehmigt worden war. Dar- aufhin suchte Denzer eine Strecke am Willer- Sinn-Weiher aus. Daß 500 Meter der Strecke aus einem schotterübersatem Feldweg be- standen— Benutzung durch Krads und Fahrräder auf eigene Gefahr— ließ Denzer Kalt. Es war also keineswegs so— wie am Dienstag mitgeteilt wurde— daß die Polizei erst in letzter Stunde die Genehmigung für den zunächst geplanten Kurs entzogen hat. Das Polizeipräsidium Ludwigshafen schreibt uns dazu. Die Organisationsleitung der Deutsch- land- Rundfahrt hat durch ihren örtlichen Beauftragten am 9. März 1960 die Genehmi- Sung zur Durchführung eines Rundstrecken- Tennens Rund um das BASF-Feierabend- haus“ für den 3. Mai 1960 ab 18.00 Uhr bean- tragt. Nach Ueberprüfung dieses Vorschlages Brülls gegen Eire Mittelstürmer“ A-Mannschaft schlug DFB- Amateure 3:3 in Trainingsspiel, bei dem Bundes- trainer Herberger in Duisburg die Anwär- ter auf das Länderspiel am Mittwoch in Düsseldorf gegen Eire überprüfte, brachte der A-Mannschaft ein 5:3 über die Ama- teure. In den drei Spielabschnitten gab es wesentliche Umbesetzungen. Sie drückten sich im Ergebnis aus. Durch Vollmar, der als Linksaußen eine sehr ansprechende Lei- stung zeigte und den Dortmunder Schütz führte die A-Elf 2:0. Im zweiten Abschnitt erhöhte dann der ebenfalls recht eindrucks- volle Porges(St. Pauli) auf 3:0, aber dann erreichten die Amateure gegen einen augen- Tällig schwächer besetzten Gegner durch Kühl, Walenziak und wieder Rühl den Aus- gleich, bevor erneut Porges für ein 4:3 sorgte. Im Schlußdrittel war die A-Mann- schaft wieder stärker und Hornig besorgte 8 Am besten gefiel die zuerst eingesetzte Fuſenläufer eine so gute Aufbauarbeit lei“ steten, daß der sehr spritzige Angriff davon Profitierte. Als Mittelstürmer gefiel Brülls durch schöne Schüsse, und als der Mönchen Gladbacher zum dritten Male mit einem Lattenschuß Pech hatte, konnte sich Her- berger nicht den Zuruf verkneifen:„Albert, Ziel doch auch mal auf den Pfosten.“ Da sich der Innensturm Schütz, Brülls, Faller gut verstand, ist mit seinem Ein- Satz gegen Eire durchaus zu rechnen. der Aki Schmidt und Schulz alss fallen. Wie konnte es dazu kommen, daß mit dem Kredit des deutschen Radsports in geradezu un verantwortlicher Weise gespielt wurde? mit den zuständigen Dienststellen der Stadt- verwaltung haben wir mit Schreiben vom 24. 3. 1960 den Veranstaltern mitgeteilt, dag Wir die Genehmigung zu dem Rundstrecken- rennen nicht erteilen können, da das Rennen in der Hauptverkehrszeit in unmittelbarer Nähe des Industriezentrums durchgeführt werden soll und deshalb eine reibungslose Abwicklung der Veranstaltung nicht gewähr- leistet sei. Der örtliche Beauftragte der Orga- nisationsleitung hat deshalb die Strecke um die groge Parth am Willersinnweiher vorge- schlagen, auf der bereits wiederholt Rennen der Ludwigshafener Radfahrerelubs durch- geführt worden waren. Mit diesem Rund- streckenrennen haben wir uns mit Schreiben vom 1. April 1960 einverstanden erklärt.“ Als am Dienstagnachmittag Fernsehleute die„Ausweich-Strecke“ besichtigten, um sich günstige Aufnahmepositionen zu suchen, alarmierten sie Rennleiter Hans Preiskeit, der sofort entschied, daß eine Wertung des Rundstreckenrennens für die Rundfahrt un- ter keinen Umständen in Frage käme. Man startete jedoch ein„Privat- Kriterium“, um die Zuschauer nicht zu enttäuschen. Dieses „Kriterium“ aber wurde vor der Hälfte we- gen Stürzen und Reifendefekten am laufen- den Band abgebrochen. Der gestürzte Welt- meister Wolfshohl meinte:„Diese Strecke ist selbst für Querfeldeinrennen nicht zu ge- brauchen. Für ein Straßenrennen ist sie ein- fach unmöglich.“ Seinem Urteil hatte Denzer folgendes hinzuzufügen:„Ich hatte die feste Zusage der Stadtverwaltung, daß der zur Rennstrecke einbezogene Feldweg ausgebes- sert wird. Noch gegen Mittag war das Stück sSpiegelglatt. Schwere Kiesfahrzeuge rissen die ausgebesserten Stellen jedoch wieder auf.“ Kleine Zwischenfrage: Haben Sie schon mal einen spiegelglatten Feldweg gesehen? Uebrigens hat die MM- Sportredaktion den Weg mit dem Wagen abgefahren. Urteil: Es War das Allerletzte, was man den Fahrern zumuten konnte. Die Mannheimer Radsportfreunde, die einen großen Teil der Zuschauer stellten und verärgert den Heimweg antraten, stellen ver- . Das war keine Panne · das war ein Sandal Willi Denzer ist erneut Unfähigkeit zu bescheinigen/ Auch der Veranstalter nicht schuldlos schiedene Fragen: Hat Willi Denzer wirklich erst am Abend erfahren— nach dem De- bakel— daß der Radsportbezirk Mannheim bereit gewesen war, das Rundstreckenrennen auszurichten. Wußte er nicht, daß eine ein- Wandfreie, verkehrsgünstiger zu erreichende Strecke in Mannheim vorhanden war, mit der auch die Polizei einverstanden war? Hätte der Veranstalter der Rundfahrt auch dann darauf bestanden, das Rennen in Ludwigs- hafen auszutragen, wenn ihm der Zustand der Strecke rechtzeitig bekannt gewesen Wäre? Es sei Herrn Denzer nicht unterstellt, daß er sich für seinen zwangsweisen Rücktritt in dieser Form rächen wollte, bescheinigen muß man ihm aber Unfähigkeit. Wer eine solche Strecke für ein Rennen innerhalb einer Tour aussucht, die Geltung gewinnen will, der handelt fahrlässig. Aber auch den Rundfahrt- organisatoren kann man den Vorwurf nicht ersparen, daß sie sich nicht selbst früher um diese Dinge kümmerten. Allerdings sind sie hier offensichtlich von Denzer über die wirk- lichen Verhältnisse nicht orientiert worden. Pannen können überall passieren. Wer weiß, mit welchen Schwierigkeiten die Veranstalter von Radrennen in der Bundesrepublik zu kämpfen haben, ist vorsichtig mit der Kritik. Maßstäbe aus dem Ausland anzulegen, ist trügerisch, weil dort ganz andere Möglich- keiten vorhanden sind. Das wurde im Ge- spräch mit ausländischen Journalisten, die das Rennen begleiteten, auch immer unter- strichen. Geschehen aber Dinge wie in Frie- senheim, dann darf mam dazu nicht schweigen. Fantini bleibt Etappensieger Der Protest gegen den Italiener Alessan- dro Fantini wegen irregulärer Fahrweise vor dem Ziel wurde am Dienstagabend von der Rennleitung abgelehnt. Der Italiener bleibt damit Sieger der fünften Etappe, nachdem er bereits die erste Etappe in Münster ge- wonnen hatte. Rennleiter, Hans Preiskeit, hatte sich noch den Filmbericht des Fern- Sehens angesehen, doch dieser Bildstreifen lieferte keinen schlüssigen Beweis für eine Schleudergriff-Ablösung der Italiener. Eben- sowenig konnte eine irreguläre Fahrweise von Rudi Altig festgestellt werden. Damit blieb Altig im Etappenergebnis unverändert Zweiter. Italiener Padovan wegen Behinderung zurückgesetzt: FJyiedrieh als weitet im& tappen ziel Jrie: Nach vorletzter Teilstrecke unveränderte Spitze/ Rudi Altir Fünfter Die Erwartungen, daß es in der sechsten und vorletzten Etappe der Deutschland- Radrundfahrt von Ludwigshafen nach Trier über 238 km noch größere Umwälzungen in der Gesamtwertung geben würde haben sich nicht erfüllt. Vier Fahrer bestimm- ten an diesem heißen Sonnentag das Geschehen. Sie alle liegen jedoch in der Gesamt- wertung weit zurück. Der Italiener Padovan gewann zwar den Spurt vor dem Schweizer Rügg und Friedrich(Völklingen) nach einer Fahrzeit von 6:19:00 Stunden, aber der Italiener wurde wegen Behinderung des Schweizers durch Rennleiter Preis- keit auf den dritten Platz gesetzt. Der Holländer van Steenvoorden, lange Mitglied der Spitzengruppe, fiel auf den letzten Kilometern noch ab und belegte mit 58 Se- Kunden Rückstand den vierten Platz. Weltmeister Rudi Altig sicherte sich 4:30 Mi- nuten hinter dem Etappensieger im Spurt des geschlossenen Hauptfeldes den fünften Rang. Das Gelbe Trikot bleibt jedoch weiter im Besitz des Holländers Geldermans. Auf den ersten 14 Plätzen der Gesamtwertung ergaben sich keinerlei Aenderungen. Wie am Vortage zeigte das Feld auf den ersten 90 Kilometern— abgesehen von einer kleinen, aber wenig wirkungsvollen Attacke Zieglers— keinerlei Angriffslust. Erst beim Erreichen des Saarlandes wurde es anders. Die Initiative ergriff der Schweizer Ruegg, zu dem sich noch fünf weitere Fahrer ge- sellten. Noch vor der zwanzigminütigen Ver- pflegungspause in Lebach(141 km) fuhr auch Lothar Friedrich los, den offenbar die Nahe Heimat lockte. In Lebach ergab sich folgendes Bild: Spitzengruppe Ruegg, Padovan und „Endgültig zurückgekehrt“: Selani pielſ heute erstmals ur Lüttich ee Der kühlere Stürmerstar des deutschen Fuhßballmeisters Eintracht Frankfurt, der Ungar Istvan Sztany, hat sich nun offenbar doch entschlossen, bei dem belgischen Spit- zenklub Standard Lüttich zu bleiben, bei dem er seit vergangenem Jahr unter Vertrag Steht. Die Lütticher Vereinsleitung gab bekannt, dag Sztany endgültig nach Lüttich zurück- gekehrt sei und heute sein erstes Spiel für Standard gegen die brasilianische Mann- Morgen abend gegen Schnauzbart Ballarin: Nach mehr als vierjährigem Aufenthalt m Amerika kämpft Franz Szüzina am Freitagabend in der Hamburger Ernst- Merck-Halle erstmals wieder in einem deut- schen Ring. Der 30 jähriger Bremer, der zwi- schen Montreal und Miami, zwischen New ork und Hollywood von 25 Starts sechs durch K. o. und sieben nach Punkten ge- wann, während es zwei Unentschieden, neun Niederlagen nach Punkten und nur eine durch K. o. gab, obwohl durchweg nur Boxer der absoluten Weltklasse seine Geg- ner waren, wird durch den zuletzt über Max Resch erfolgreichen Franzosen Ger- minal Ballarin geprüft. Ein eindrucksvoller eg kann den„Heimkehrer“ mit einem Schlage wieder in den Blickpunkt des europaischen Boxsports rücken. Die großen Leistungen Szüzinas in Amerika werden alleine dadurch schon eutlich, daß zwei von den drei Punktnie- derlagen gegen Joey Glardello genau so um- rittene Urteile waren wie das kaum zu errechnende Unentschieden, das Mittel- ewichts- Weltmeister Gene Fullmer im letzten Kampf in Bozemann den Titel ret- tete. Nach einer Pause, bedingt durch eine Knieverletzung, beendete Szüzina seinen USA-Aufenthalt mit einem K. o.-Sieg in der vierten Runde über den Südamerikaner Lino Rendon, der als Talent galt. Die Frage bleibt jedoch, wie der Bremer seine Form über die neuerliche Pause hinweg konser- vieren konnte. Ballarin ist ein echter Prüf- Stein. In Hamburg kämpfte der von Scholz, P. Müller und Peters knapp geschlagene Franzose mit Halbschwergewichts-Europa- meister Schöppner unentschieden, und zu- letzt erlitt Max Resch durch ihn eine neue schwere K. o.-Niederlage. Szüzina kann fele Demokratische Partei Die große Chance füt lieimkehitet Sau æina Der Bremer auf Anhieb wieder in den Blickpunkt des europäischen Boxsports? Ballarin diese Erfolge mit einem ein- drucksvollen Sieg„abkaufen“. Im Federgewichts-Titelkampf mit dem Bochumer Joe Buck ist der vielseitigere deutsche Meister Willi auatuor Oortmund) erneut Favorit. Im sehr starken Rahmen- programm darf man den deutschen Boxern Karl Mildenberger gegen Alex Buxton, Al- bert Westphal gegen den UsSA-Schwer- gewichtler Jimmy Slade und Erich Walter gegen den Tunesier Belgacem gute Chancen ausrechnen. Dagegen sollte der Italiener Vogrig für Bociek zu stark sein. Goschka Wird nach zwei Blitzsiegen in Dortmund und Frankfurt auch beim Profidebut in sei- ner Heimatstadt gegen den Berliner Boh- nert vorzeitig gewinnen wollen. Standard scheint auch mit Arbeitgebern des Ungarn einig zu sein schaft Fluminense bestreiten werde. Dieser Mitteilung war eine dreieinhalbstündige Unterredung des Lütticher Klubvorstands mit Sztany und seinen Frankfurter Arbeit- gebern vorausgegangen. Sztany war im vergangenen Herbst zum Lütticher Club überge wechselt. Zu Weih- nachten tauchte er jedoch wieder in Frank- furt auf, heiratete dort, nahm eine Stellung bei einer Spirituosenfirma an und erklärte, daß er nicht mehr nach Belgien zurück- kehren wolle. Gleichzeitig setzten hinter den Kulissen Bemühungen ein, um Sztany wie- der in die Eintracht-Mannschaft einzuglie- dern. Standard Lüttich blieb jedoch gegen- über allen derartigen Versuchen unnach- giebig und verweigerte die Annullierung des Vertrags. Damit stand Sztany nach den internationalen Bestimmungen vor der Wahl, seine Vertragsverpflichtungen in Belgien zu erfüllen oder möglicherweise nie mehr Fuß- ball spielen zu können. Bisher hat er auf Grund des üblichen Wartejahres bei einem internationalen Vereinswechsel noch kein Punktspiel bei Standard Lüttich bestritten. Voraussichtlich wird er nach Erprobung in Freundschaftsspielen zu Beginn der neuen Saison im Herbst eingesetzt werden. Kampf des BC 55 fällt aus Für Sonntagabend hatte der BC 55 Wald- hof einen weiteren Box-Vergleichskampf ge- gen den BC Lahr vorgesehen. Die Begegnung fällt aus, so dag im Mannheimer Raum am Wochenende lediglich die Veranstaltung des KSV 84(am Samstag gegen TG Worms) stattfindet. Nach dem VfL jetzt Spitzenreiter Hockenheim zu Gast: Wieder Handball- Schlager beim VfR Die Mannheimer Handball-Bezirksklasse hat am Wochenende volles Programm. Hier interessiert in erster Linie die Begegnung VfR— HSV Hockenheim. Der Spitzenreiter wird am Sonntagvormittag auf dem Platz an den Brauereien einen schweren Stand haben, muß aber etwas stärker eingeschätzt wer- den. Die S8 FHohensachsen tritt bei 99 Seckenheim an. Beide Mannschaften stehen mit je 6:18 Punkten nicht allzu günstig, 80 daß der Ausgang dieses Treffens für beide von Bedeutung ist. Als sicherer Sieger wird 62 Weinheim im Kampf gegen TSG Plank- stadt erwartet; TV Hemsbach sollte mit FT Heidelberg ebenso fertig werden wie der VfL Neckarau auf eigenem Platz mit 09 Weinheim. Offen ist dagegen der Ausgang der Begegnung TG Laudenbach— SV Ilves- heim. 5 Hochbetrieb herrscht am Wochenende bei der Mannheimer Post. Am Sonntagvormittag richten die Mannheimer anläßlich ihrer Platzeinweihung ein Turnier für Alte Herren aus, an dem neben dem Veranstalter Post Karlsruhe, Sc Käfertal und Blauweiß teil- nehmen. Am Nachmittag trägt die Postelf noch ein Freundschaftsspiel gegen den TV Ettlingenweier aus. Im Frauenhandball erwartet der TSV 1846, der seine Spiele nun auf dem Planeta- niumsplatz austrägt, den VfR, dem man keine allzu große Chancen einräumen kann. Beim SV Waldhof tritt die SpVgg Sand- hofen an, die gleichfalls um einen Punktver- lust kaum herumkommen wird. ESSsPTechen: van Steenvoorden, 2:15 Minuten zurück Friedrich, 5:11 Minuten zurück das gesamte Feld. Das schwerste Stück der Etappe mit den Steigungen des Saarberglandes aber kam erst. In Dillingen(162 km), 15 Kilometer vor seiner heimatlichen Haustür, hatte Friedrich das Glück, daß sich vor den Spitzenreitern Wegen eines langen Güterzuges eine Bahn- schranke schloß und er bis auf 300 Meter herankam. Diese geringe Distanz in kurzer Zeit zu tilgen, war für ihn nur noch eine Kleinigkeit. Er flel zwar noch einmal zurück, schloß dann aber rasch wieder auf. Friedrich meinte nach dem schönen Erfolg:„Ich sehe, es geht wieder bergauf. Mir macht nur eine schwere Erkältung sehr zu schaffen. Natür- lich wollte ich meinen Landsleuten heute etwas Besonderes zeigen und mich auch für die Tour de France empfehlen.“. Die durchaus gerechtfertigte Disqueall- fikation Padovans löste bei den Italienern Reaktionen südländischer Leidenschaft aus. Mit gestenreichem Wortschwall beteuerte Padovan vergeblich, daß er Ruegg nie habe behindern wollen. Auch sein Teamchef Ferdi Kübler konnte die Situation nicht retten. Padovan scherte bei der Ankunft am Ziel bewußt stark aus und drückte Ruegg dabei kast in die dichtgedrängten Zuschauermas- sen, so daß der Schweizer bremsen mußte. Padovan hatte also mehr„Pech“ als sein Landsmann Fantini 24 Stunden vorher, dem er durch einen unerlaubten Schleudergriff zum Sieg verholfen hatte. Gesamtwertung: 1. Geldermans Holland) 33:05:55, 2. Planckaert(Belgien) 33:07:44, 3. Bugdahl Berlin) 33:08:25, 4. Wolfshohl (Köln) 33:08:35, 5. van der Steen(Holland) 33:09:19, 6. de Haan(Holland) 33:12:43, 7. van Est(Holland) 33:14:03, 8. Kersten(Hol- land) 33:14:25, 9. Junkermann(Krefeld) 33:17:18, 10. Altweck(München) 33:17:46, 11. Schepens(Belgien) 33:18:16, 12. Vergoos- sens(Belgien) 33:18:33, 13. Jaroscewiez(Ber- lin) 33:19:44. — lrland-Spiel als Aufzeichnung Das Irland- Spiel wird auf keinen Fall vom Deutschen Fernsehen in einer Direkt- sendung übertragen. Diese Absprache mit den Rundfunkanstalten bestätigte die Presse. stelle des Deutschen Fußball-Bundes. Gleich. zeitig aber wies sie darauf hin, daß die Filmaufzeichnung von diesem Länderspiel, das am kommenden Mittwoch, 17 Uhr, im Düsseldorfer Rheinstadion stattfindet, noch am gleichen Tage im Abendprogramm des Deutschen Fernsehens ab 21.30 Uhr gesendet Werde. Ob's dabei bleibt? Fernsehen von Gruppenspielen Der Südwestfunk wird auch in diesem Jahr wieder abends Fernsehberichte von den nachmittags stattfindenden Gruppenspielen um die deutsche Fugball-Meisterschaft brin- gen. Die Filmstreifen von den Spielen des FK Pirmasens im Ludwigshafener Südwest- Stadion werden per Hubschrauber von Lud- wigshafen nach Baden-Baden transportert. In Saarbrücken, wo Borussia Neunkirchen seine Heimspiele austrägt, wird erstmals ein Spezialfahrzeug eingesetzt, in dem die Filme gleich während des Transports nach Baden- Baden entwickelt und sendegerecht bearbei- tet werden können. Neunkirchens Spiele in Saarbrücken Barussia Neunkirchen wird seine End- rundenspiele um die Deutsche Fußball- Meisterschaft gegen den Hamburger SV, den Karlsruher Sc und Westfalia Herne oder Tasmania Berlin nicht auf eigenem Platz in Neunkirchen, sondern im Saar- brücker Ludwigsparkstadion austragen. Der Sportplatz„Ellenfeld“ in Neunkirchen faßt nämlich höchstens 20 000 Besucher, wäh- rend im Saarbrücker Stadion bis zu 50 000 Zuschauer Platz finden. Für die Anhänger Borussias wird die Verlegung der Spiele in die saarländische Landeshauptstadt keine allzu weite Anreise bedeuten, denn Saar- brücken liegt nur 20 Kilometer entfernt. Stogow auch in Mailand der Stärkste In der ersten Entscheidung der Ge- wichtheber-Europameisterschaften in Mai- land verteidigte der viermalige Weltmeister Wladimir Stogow(Sowjetunion) im Ban- tamgewicht mit 330 Kilogramm im olym- püschen Dreikampf souverän seinen Titel. Auf den zweiten Platz kam der Ungar Imre Földi mit 310 Kilogramm vor dem Vizemeister Marian Jankowski Polen) mit 307,5 Kilogramm. Der Nürnberger Hartmut Wolf, mit 20 Jahren jüngster Teilnehmer, belegte den zehnten Platz mit 270 Kg. Fünfzehn Nationen nehmen an den Europameisterschaften im Mailänder Eis- Palast teil, darunter die Bundesrepublik. Die Heber der Sowjetzone fehlen. Tals Vorsprung jetzt vier Punkte 5 Der sowjetische Schach weltmeister Bot- winnik hat gestern die am Dienstag nach dem 41. Zug wegen Zeitüberschreitung ab- Sebrochene 19. Partie aufgegeben. Der Her- ausforderer Tal führt damit vor dem Titel- verteidiger mit 11½ zu 7½ Punkten. Tal, der die weißen Steine 20g, begann mit der englischen Eröffnung. Botwinnik Wählte darauf die holländische Verteidigung. Auffallend war, daß beide für ihre ersten zehn Züge wesentlich längere Zeit brauchten als bei den vorausgegangenen Partien. Bis zum 20. Zug bot die Partie nur einen aus- geklügelten Positionskampf. Erst in der vierten Stunde änderte sich das Bild durch einen erfindungsreichen Springerzug von Tal, durch den der Weltmeister die Initia- tive einbüßte. Er hatte Mühe, einen Aus- gleich zu finden, und geriet außerdem in Zeitnot. Während Tal seinen Positionsvor- teil immer weiter ausbauen konnte, kämpfte Botwinnik, um die auf seinem Damenflügel zusammengedrängten Figuren freizubekom- men. Er muße schließlich einen Bauern opfern, um diesen Zweck erreichen zu können. Die 20. Partie, die vielleicht schon zur Entscheidung führen wird, da Tal nur noch einen Punkt zum Titelgewinn benötigt, wird heute gespielt. ö Ueber 3000 Arbeitsstunden der Mitglieder: Posi-Sporiplatz- Mer de- gemeinschat Auch auf dem sportlichen Sektor bei der PSG zufriedenstellende Bilanz Bei der ahreshauptversammlung der 700 Mitglieder zählenden Post-Sportgemeinschaft Mannheim ehrte Vorsitzender Helmut Zim- Mmermann den unermüdlichen Geschäftsfüh- rer Heinz Müller mit der goldenen PSG- Ehrennadel, vier Mitglieder für 25 jährige und weitere drei für zehnjährige Mitglied- schaft. Unter großem Beifall erhielt die süd- deutsche 400-Meter-Meisterin Rosel Nitsch auch in diesem Jahr eine Ehrengabe. Wie aus dem Geschäftsbericht hervor- Sing, war das Interesse der Psd auf die Errichtung der Platzanlage in Neckarau kon- zentriert, wofür bisher bereits über 3000 Arbeitsstunden aufgebracht wurden. Die Anlage wird am Wochenende ihrer Bestim- mung übergeben. Auf dem sportlichen Sektor interessiert, daß die PSG nun auch eine Fußballabteilung gegründet hat, die mit einer aktiven und einer Jugendmannschaft spielen wird. Im Tischtennis kam die erste Garnitur in der Landesliga auf den dritten Platz, während die zweite und dritte Mannschaft in den Kreisklassen A und B an der Tabellenspitze rangieren. Die Frauen nehmen in der Lan- desliga einen Mittelplatz ein. Im Judo konnte Grasseck eine erfreuliche Aufwärtsentwick⸗ Want KUnder none am Donnerstag, dem 3. Mai 1960, 20 Uhr im Nosengarten- Mozartsaal Die Beyôlkerung ist herzlich eingeladen u. lenctasshandidat LI * lung erreichen. Hier trägt man sich mit dem Plan, auch eine Frauenabteilung ins Leben zu rufen. Den schönsten sportlichen Erfolg hatte Rosel Nitsch als süddeutsche Meisterin über 400 Meter zu verzeichnen. In der deut- schen Waldlauf-Mannschaftsmeisterschaft kamen die PSG-Läuferinnen auf Platz 5. Bei den Männern stimmt die Breitenarbeit optimistisch. Der seitherige Vorstand wurde erneut be- stätigt. Für den verstorbenen Ludwig Steg- müller wird Heinz Mielke als Jugendwart fungieren. 5 r- Ketsch gegen SV Philippsburg In einem weiteren Freundschaftsspiel hat die SpVgg Ketsch am Sonntag mit dem Sv Philippsburg eine Mannschaft aus der zwei- ten Amateurliga Karlsruhe zu Gast. Die Be- gegnung dürfte zu einem reizvollen Kräfte- vergleich der beiden Gruppen werden und verspricht gute Leistungen. Beginn 15 Uhr. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wett- schein vom WB-Tote und vom Staatlichen Zahlenlotto bei. 0 2 0 5 L 2 N 2 8 lolo. Zundes vors. der fbf LRIE BEI. 8 Nr. 104/ Donnerstag, 5. Mai 1960 MORGEN 9 i Fall Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwie- ekt- germutter und Oma, Schwester, Schwägerin und Tante. mit 5 Frau S 2 ik R 25 Allen Freunden und Bekannten unserer Familie die schmerzliche Nachricht. ich. Friederi E elsef daß unsere über alles geliebte liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau 100 i geb. Gatter dlel, im 8 wurde nach einem arbeitsreichen erfüllten Leben, im A B h och gesegneten Alter von fast 81 Jahren, von ihrem schwe- IE Use des ren Leiden erlöst. geb. Harder det[ Mnm.-Rheinau, den 3. Mai 1960 5 Braunschweig, Tübingen a kurz vor Vollendung ihres 65. Lebensjahres, plötzlich und unerwartet, unfagbar In tiefer 5 rauer: für uns alle, von uns gegangen ist. en Theodor Reiser 1955 5 5 5 5. 3 55. 1 Dr. Siegfried Hardung* Leben war erfüllt von Liebe, Arbeit und Fürsorge für ihre Familie. Es ae und Frau Friderike geb. Reiser wird uns stets Vorbild und Ansporn bleiben. len Theo Reiser und Frau Margot ein- Otti Adam geb. Reiser Mannheim, den 3. Mai 1960 des Alfred Rennig Otto-Beck-straße 28— P 7, 20-22(Modehaus) est- 5 und Frau Klärle geb. Reiser 411 5 7 1 Enkel Marianne, Siegfried, Fred n„ ert. und Verwandte Dipl.-Kfm. Heinrich Busch 2 5 r nneli 5 i hen Feuerbestattung: Donnerstag, den 5. Mai 1960, 15.00 Uhr, e„ ein Krematorium Hauptfriedhof n a Walter Suns elegonte Faber me 2 8 i Se 8 e und Frau Anneliese geb. Busch modischem Kragen, weich wie el 5 Beerdigung: Freitag, den 6. Mal 1960, 11.30 Uhr. 1 tri e 5 5 8 22 22 n 8„ 5 21 5 2 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim besonckeren Woschvorzogen f in 20 Modeforben 5 Heute verstarb nach kurzer schwerer Krankheit d- unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante und l- Grohtante, Frau SV, 7 3 85 Martin Kiefer ö f em. 5 und bei uns nur ar- geb. Buttle 5 5 eee eee Der 5 g 5 75 aht im 69. Lebensjahr. Tief bewegt geben Wir Kenntnis vom plötzlichen und unerwarteten Ableben DN 16 ih- 5 u unserer Gesellschafterin und hochverehrten Seniorchefin, Frau 8 00⁰ Mannheim, den 3. Mai 1960 5 ger J 5, 18 B in f In stiller rauer: A h ine Familie Josef Buttle, Freiburg nna Use ar- Frau Stefanie Winklhofer l 5 5. und Tochter Erna Die Heingegangene war die Gründerin unserer Firma. Ihre rastlose Arbeit Familie Eugen Buttle urid Pflichterfüllung, ihre Liebe zum Beruf, ihr lauterer Charakter und ihr soziales Verständnis werden uns stets Vorbild und hohe Verpflichtung sein. Feuerbestattung: Freitag, den 6. Mai 1960, 15 Uhr, Krema- Durch die Weiterführung der Firma in ihrem Sinne werden wir ihr stets ein e- torium Hauptfriedhof Mannheim. ehrendes und unvergessenes Gedenken bewahren. ai- 5 5. 181 5 Mannheim, den 3. Mai 1960 1275 13 ö 8 f i ieee, P 7, 20-22— P. 5, 1-4 995 Im Namen der Geschäftsführung und Belegschaft 7805 55 5 f der Firma „ 1 A. Busch& Co. nit s 1 wut i Kraiknelt t 5 5 1 Modehaus— Mieder- und Wäschehaus. er, N Nach Kurzer schwerer Krankhei verstar eute Heini 85 unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, 55 e Beerdigung: Freitag, den 6. Mal 1980, 11.20 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim Ik. 3 Michael Peter Schmitt te im Alter von 72 Jahren. 25 Mhm.- Sandhofen, den 3. Mai 1960 Samstag durchgehend von 8 bis 18 Uhr geöffnet. 55 Karlstraße 150 Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet. ar- Die trauernden Angehörigen el Beerdigung: Freitag, den 6. Mai 1960, 14 Uhr, Friedhof 0 55 Sandhofen. Nach langer schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit, ist am 3. Mai 5 18. 5 1960 mein innigst geliebter Mann, unser treusorgender Vater und Bruder, Herr statt Karten 0 5 15 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim 318 l 1 Karl Fritz Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn eee 2 1 Malermeister 3 85 ö 1 Karl Däschle 955.. 13 im Alter von 55 Jahren sanft entschlafen. Cafétier 4 5 Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertrage- 9 a 5 5 5 5 5 0 5 nem Leiden verstarb am 3. Mai 1960 mein lieber i sowie die tröstenden Worte und die zahlreichen 18 g Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, 3 B I, 7b g In tlefem Leid: Kranz- und Blumenspenden, sagen wir hiermit allen 13 Bruder, Schwager und Onkel, Herr Paula Fritz geb. Gaugel unseren herzlichsten Dank. te Hannelore Fritz f zel 9 Adam Weber Karl Fritz und Frau Ludwigshafen a. Rh., den 5. Mai 1960 5 5 Bahnangestellter i. R. Heinz Fritz und Frau Bismarckstraße 66. a rn. und Angehörige eri 50 335 im Alter von 72 Jahfen 8 Elfriede Däschle geb. Heinrich 85 7 i. 1 5 5 und alle Angehörigen Mhm.-Gartensta dt, den 4. Mai 1960 Beerdigung: Freitag, den 6. Mai 1960, um 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. ur 5 Siebseeweg 22 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. ch 0 En tieter rauer: 9. rd Maria Weber geb. Kerscher 5 9 die Kinder 5 und Anverwandte Beerdigung: Freitag, den 6. Mai 1960, 14 Uhr, Friedhof Eafertal. Bestattungen in Mannheim N Donnerstag, 3. Mai 1960 Hauptfriedhof 5 Wir sind in großer Trauer über den gestrigen Tod unseres Aufsichtsrats- 8 Neuser, Wanda, Rheinhäuserstraße 19 en mitgliedes, Herrn. I Etzel, Julius, Dammstraße 444 5 4 5 1 5 2 8 8 Ratzka, Friederike, F 1 0 e e p. 0 Weber, Adelheid, Georg-Lechleiter-Platz 5 i 5 Karl Fritz Jungblut, Lina, Lindenhofstraße 34 2 1 5 Elisabeth Schwender Malermeister„ it„ geb. Segmüller 5 5 5 5 5 Kling, Heinrich, Freiheitsplatz 4 im Alter von 75 Jahren für immer von uns gegangen. ö Seit 22 Jahren gehörte er dem Aufsichtsrat unserer Genossenschaft an Reiser, Friederike. Rheinau, Relaisstraße 67 5 5 und war uns in all diesen Jahren mit seinen ausgezeichneten fachlichen 2 Mhm.- Neckarau, den 53. Mai 1960 Kenntnissen ein guter Berater und Freund. Friedhof Neckarau Tt 9 Rathausstraße 11a 5 1 5 2 8 10 USA Philadelphia, Zweibrücken, Dellfeld, Auerbach Die Genossenschaft wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. d In stiller rer: Friedhof Sandhofen J Heinrich Schwender Mannheim, den 4. Mai 1960 Menger, Maria, Sandhofer Straße 318 at und alle Angehörigen Mahler, Heinrich, Steinweg: V 5 Beerdigung: Freitag, den 6. Mai 1960, 13.30 Uhr, Friedhof 12 9 Neckarau. 5 Maler-Einkaufsgenossenschaft Mannheim e GmbH. Friedhof Rheinau 28 䳕öÿö 1 8 5 Neidig, Georg, Gustav-Nachtigal-Straße 94 2 5.—*„ i Friedhof Wallstadt 5 5 1 Kilthau, Barbara. Römerstraße 66 t- ö 5 5 5 Mjitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 5 n. Plötzlich und unerwartet starb am 2. Mai 1960 mein. Ohne Gewähr i lieber Vater, Schwiegervater, unser guter Opa u. Onkel, 5 Herr* 5 8 a 5 6. Statt Karten 9 5 2 Am Mittwoch, dem 4. Mai 1960 verschied nach kurzem schwerem j 8 Ludwig Reinmuth e e Groß vster Ursros⸗ licher Anteilnahme sowie die 5. Kranz- u. Blumenspenden beim 5 1 f 2 Heimgang unserer lieben Mut- im Alter von 73 Jahren. Georg Quick ter, Frau 1 4 2. N 2 0. 5. Mai 1960 im Alter von 75 Jahren. Else Willkomm Todesanzeigen 1 0 8. Instlller Trauer: ebe Sten für die Montag-Ausgabe 1 Mh mee Wald hof, den 5. April 1960 sagen wir allen unseren innigen Ludwig Reinmuth Tannenstraße 9 Dank. werden am Sonntag bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtne und 155 15 geb. Bergunde 51 5 r rauer: ine e e e 0 im Rückgebäude, R 1. 12/13, entgegengenommen Eva Bicke 52 85 Anden Strahlenburgstraße 54 SRT 8 1 5 1 8 0 i 1960, 10 30 Uhr, H tkriedhof 8 Im Namen der trauernden N* 5 e, a„ Feuerbestattung: Freitag, den 6. Mai 1960. 14 Uhr, Krematorium Hinterbliebenen: anzeigen Abſeilung Hauptfriedhof Mannheim. Ernst und Heinz Willkomm Seite 16 MORGEN Donnerstag, 3. Mai 1960/ Nr. 104 Familienunseigen — Unsere Patricia ist angekommen. Leonore leist geb. Stumpf Harry Leist Mannheim, Langstraße 69 * MANNHEIM P7, 25 AN DEN PLANKEN Selt 12. April Schallplatten. ab DM 1,80 Nebe Lieferung heute eingetroffen! Handelsregister Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neueintragungen: A 790— 286. 4. 1980 Bruno Ferge Edelsteine KG in Mannheim(Einzel- handel mit Edelsteinen, Gold- und Silberschmuck, Uhren und Groß- süberwaren, O7,)). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 19860 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Bruno Ferge, Juwelier in Mannheim. Ein Kommanditist ist vorhanden. Gertrud Ferge geb. Bittmann in Mannheim hat Prokura. A 3791— 29. 4. 1960 Jakob Herbel, Radio- Elektro KG in Mannheim(Ein- zelhandel mit Elektrogeräten, Sandhofen, Leinpfad 123). Kommandit- 3 Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1960 begonnen. Persönlich aftender Gesellschafter ist Jakob Herbel, Ingenieur in Mannheim. Ein Kommanditist ist vorhanden. A 3792— 29. 4. 1960 Süddeutsche Kunststoff-KG A. Baron von Tilinsky in Mannheim(Fabrikation von Klein-, Sitz- und Liegemöbeln aller Art unter Verwendung von Kunststoffen und der Groß- und Einzelhandel von Kunststofferzeugnissen, Stamitzstraße 15). Kommanditgesellschaft. Die Ge- sellschaft hat am 1. Januar 1960 begonnen. Persönlich haftender Gesell- schafter ist Andreas Baron von Tilinsky, Kaufmann in Heidelberg. Ein Kommanditist ist vorhanden. Anneliese EVy Baronin von Tilinsky Seb. Henninghausen in Heidelberg hat Prokura. Veränderungen: A 3262— 28. 4. 1960 wimelm H. Bierwirth in Mannheim-Käfertal(Auf der Vogelstang 34). Inhaber ist Marie Helene Bierwirth geb. Wagner, Kaufmann in Mannheim. A 3423— 28. 4. 1960 Tz-Inkasso-Treuhandgesellschaft Fiduecia Werner Pescher K. G. in Mannheim(N 4, 13-14). Ein Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. In Gesamtrechtsnachfolge ist ein Komman- ditist in die Gesellschaft eingetreten. B 295— 27. 4. 1960 C. F. Boehringer& Soehne Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Waldhof, Sandhofer Straße 112-132) Dipl.-Chemiker Dr. phil. Hans Dietrich, Mannheim hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer, stellvertretenden Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 426— 28. 4. 1960 Franz Haniel& Cie Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Duis- burg-Ruhrort.(E 7, 21). Werner D. Ahlers und Alfred Graf Waldersee sind nicht mehr Geschäftsführer. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 73/60 bekanntgemacht. B 804— 27. 4. 1950 Siemens& Halske Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Berlin und München(N 7, 18). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 2. März 1960, ist das Grundkapital um 50 000 00 DM auf 500 000 00 DM er- Höht u. die Satzung in 8 4 Abs. 1 u. 2(Grundkapital, Aktieneinteilung) u. 25 Abs. 2(Vorzugsaktiennummern) geändert worden. Die Kapital- erhöhung ist durchgeführt. Das bisherige stellvertretende Vorstands- mitglied Paul Bogasch ist zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Das Grundkapital ist nun- mehr eingeteilt in: 23 644 Stück Vorzugsaktien mit Stimmrecht zu je 1000 DM, 431 336 Stück Stammaktien zu je 1000 DM u. 450 000 Stück Stamm- Aktien zu je 100 DM. Die Ausgabe der auf die Kapitalerhöhung aus- gegebenen Aktien erfolgte zum Nennwert. Es wurden ausgegeben: 2 364 Stück auf den Namen lautende Vorzugsaktien zu je 1000 DM und 47 636 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien zu je 1000 DM. Die Eintragung im Handelsregister der Amtsgerichte Charlotten- burg und München ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 54, 55 und 64 bekanntgemacht. B 878— 27. 4. 1960 Deutsche Bank Aktiengesellschaft Fillale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Frankfurt a. M.(P 7, 11-15). Die Prokura des Karl Rudolf Klein ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frank- furt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 46/0 bekannt- gemacht. B 107%—. 29. 4. 1960 Heinr. Propfe, Chemische Fabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Neckarau, Altriper Straße 50-62). Die Prokura der Hannelore Walter geb. Kohl ist erloschen. B 1084— 27. 4. 1960 Aeskulap Beteiligungsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Waldhof, Sandhofer Straße 112-132). Reinhold Rupp ist nicht mehr Geschäftsführer, Direktor Curt G. Engelhorn und Direktor Adolf Geck, beide in Mannheim sind zu Geschäftsführern bestellt. B 1113— 26. 4. 1960 Margarine- Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas- sung der Firma Margarine-Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Hamburg.(D 7, 1-4). Dr. Eltje Smit, Kaufmann in Ham- burg ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 70/80 bekanntgemacht. B 1161— 286. 4. 1980 Verein deutscher Oelfabriken Zweigniederlassung der Margarine-Union Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mann- heim, Zweigniederlassung, Sitz: Hamburg.(Bonadiesstraße 3-5). Dr. Elte Smit, Kaufmann in Hamburg ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 70/860 bekanntgemacht. B 1162— 25. 4. 1960 Rondo-Werke Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Käfertal, Kallstadter Straße I). Direktor Paul Kalthoff, Josef Peters, Dr. Alfred Siegrist, Karl-Heinz Schneider, Hans Freiländer, Karl Heider, alle in Schwelm/ Westf haben Gesamtprokura. Je zwei von innen sind gemeinschaftlich vertretungsberechtigt. Exrlos chen: A 503— 27. 4. 1960 J. Reichert Söhne in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2486— 28. 4. 1960 Wilhelm Goebel K. G. in Mannheim. Der persönlich Haftende Gesellschafter Christoph von Helldorff ist aus der Gesellschaft Ausgeschieden. Gleichzeitig ist Peter von Helldorff, Kaufmann in Dort- mund in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetre- ten. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Prokura von Wilhelm Goebel ist erloschen. Die Firma ist erloschen. Der Anzeigenteil des ist eine wahre Fundgrube för alle, die etwas verkaufen ocler kcufen wollen. Naar, I. 69 Holländer HoHNER ohne Darm, 500 g Kuchenfertige pUTEN Französischer 1.98 Deeln, 1.39 2.30 500 f Bordedux eleganter Damen-Wein 1/1-Fl. o. Gl. Mauxion- Schokolade 100-g-Ta fel! 500-g- Packung 3.75 5 250-g- Packung 1.90 Apfel 13 Belfort B 3 Pfund Immobilien Eleg. Villen-NMeubau an der Bergstr., 6 Zim., Kü., Bad, Garage, schöner Garten, gute Lage, freiwerd., zu 110 000,— DM Anz. Verhandlungssache, zu verkaufen. Schanlner, Immo. rel. 288 Ich suche laufend Bauplätze sowie Wohn- und Geschäftshäuser A Adler Immob. 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Tanz svaefde, T. 4 20 5 Eniflogen Blauer Wellensittich(„Gogo“) ent- flogen, beringt, Neckarstadt-Ost. Gegen Belohnung abzugeben, Her- mann Pohl, Lange Rötterstr. 68 men verzichtet. Wünsche zu erfüllen. im alten Platz ein neues Geschäft Vierzig Jahre nach der Gründung ſhres Geschäftes kann Lina Lutz heute um 10 Uhr in der verlängerten Freßgasse in F 4, 1-3, ihr Fachgeschäft in neuen Räumen wiederer öffnen. 1937 war die Firma bereits an diesen Platz gezogen. Bis zum Herbst des vergangenen Jahres zogen sich jedoch nach dem Krieg die Verhandlungen mit der Stadt hin, ehe an den Wiederaufbau des zerstörten Hauses gedacht werden konnte. Sechs Meter zurückgesetzt wurde das Haus, um der geplanten Straßenverbreiterung nicht im Wege zu stehen. Im Erdgeschoß erhielten zwei Ladenlokale Raum. Das erste Obergeschoß beherbergt eine Zwei-Zimmer-Wohnung, eine Ein- Zimmer-Wohnung und eine Drei- Zimmer-Wohnung, während die restlichen drei Obergeschosse je zwei Drei- Zimmer-Wohnungen umschließen. Das ganze Haus ist vollelektrisch eingerichtet. Auf Gas wurde vollkom- Lina Lutz wird in ihrem modernen Geschäft am alten Platz ihren Kunden Blusen, Röcke, Strickwaren, Wäsche, Hemden, Krawatten, Strümpfe, Handschuhe und Schals in bewährter Qualität anbieten. Eine eigene Maschinen- strickerei ermöglicht es, Stricksachen auch nach Maß anzufertigen oder Reparaturen an Strickwaren auszuführen. Drei Verkäuferinnen werden es sich angelegen sein lassen, den Kunden bei der Auswahl zu unterstützen und seine Das ALTIBEKANNTE MANNHEIMER FAcheESscHRET bringt vr Wiedereröffnung beute 10 br Blusen- Röcke- Strickwaren- Wäsche Hemden- Rruwuften- Strümpfe- Hundschuhe — Schuls— modisch · elegunt · preiswert kigene Meschinenstriekerel& Anfertigung nach Mas Sömtliche Reporaturen an Strickwaren AM ALTEN PlATZ: Verlängerte freßgesse F 4, 1 3 Telefon 2 17 25 Baugesellschoft C. Kallenbach HOCH,, TIIIF. UND BITOoN BAU Mennbeim, I 8, 1. Femsprecher 2 49 88/ 89 Lleferung der Schaufenster- und Türen-Anlagen in Stahl und Leichtmetall kombiniert ERWIN BALLWEG Matall bau Mannheim, M2, 1 Tel. 2 26 30 Am Neubau beteiligte Firmen: OrrlAbDkEN leichtmetall-lalousien in 7 modernen farben IPFTLER fel. 269 31-269 32 plonung und Bauleltung OSKAR SCHMITI Freier Architekt BDA Mannheim, Qu B, 11.12 Telefon 232 45 Ausführung s Imtlieher TERRAZ ZO- Arbeiten T. A. UND E. MEDICI Spezlalgeschäft für fugenlose Terrazzo-Böden Mhm.-Neckarau, Casterfeldstraßge 91a Telefon 8 21 60 Ausführung der Spenglerarbeiten ALlGUST ESSIG 5 Mannheim, B 5, 5 Telefon 2 64 87 Linoleum Tapeten · Pegulun Tapeten-Schüreck MANNHEIM- F 2, 9 u. 9a Tel. 2 24 69 Bekanntmachungen Bekanntmachung Das Stammkapital der Firma AESKULAP Beteiligungsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim- Waldhof ist gemäß Beschluß vom 5. 4. 1960 auf DM 20 000,— herabgesetzt worden. Die Gläubiger der Gesellschaft werden aufgefordert, sich bei den unter- zeichneten Geschäftsführern zu melden, Mh m. Waldhof, den 29. April 1960 AESKULAP Betetligungsgesellschaft mit beschränkter Haftung gez. Curt Engelhorn gez. Geck Vergabe von Bauarbeiten An dem wohnblock Schwetzingen, Ludwigstraße 4-10 ist der Außenputz zu erneuern Die Arbeiten werden im öffentlichen Wettbewerb vergeben. Angebotsunterlagen können von leistungsfähigen Firmen auf meinem Amt, Zimmer 20 von 9.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 16.00 Uhr gegen eine Bezugsgebühr von 1.— DM abgeholt werden. Eröffnungstermin: Freitag, den 13. Mai 1960 um 10.00 Uhr, beim Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim 2, Tunnelstraße 53-7, Zimmer 20. Die Pläne liegen bei der Bahnmeisterei Schwetzingen, Scheffelstraße aus. Der Vorstand des Bundesbahn-Betriebsamts Mannheim 2 Ausschreibung. Das Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim 1 vergibt zwecks Instandsetzung von Wohnungen in den bahneigenen Wohngebäuden Mannheim- Friedrichsfeld, Mannheim-Hauptgüterbahnhof und Mannheim- Waldhof, die. Maler- und Tapezierarbeiten Angebotsunterlagen können, soweit der Vorrat reicht, beim Bundesbahn- Betriebsamt Mannheim 1, Tunnelstraße 5-7, Zimmer 36, von 9 bis 12 Uhr, gegen eine Gebühr von 2.— D abgeholt werden. Auskunft erteilt die Hochbaubahnmeisterei Mannheim im Empfangsgebäude Mannheim, Hauptbahnhof, Zimmer 51-52. Angebote müssen bis spätestens 17. Mai 1960, 9.30 Uhr, beim Bundesbahn- Betriebsamt Mannheim 1, Zimmer 36, 3. Stock, abgegeben werden. Er- öfknungstermin 9.30 Uhr, Zimmer 38. Deutsche Bundesbahn Vorstand des Bundesbahn-Betriebsamts Mannheim 1 Arbeits vergabe! Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende Arbeiten: 1. Erd- und Baugrubenarbeiten für versch. Bauvorhaben in Mannheim, 2. Aubßenputzarbeiten für den G-U-Bezirk 4, Mhm.- Gartenstadt, Tapezierarbeiten für das Bauvorhaben Riedfeldstraße 8-12, Tapezierarbeiten für das Bauvorhaben 8 6, 39-40, Schreinerarbeiten Fußboden) für Wilhelmsplatz 2-3, Mhm.-Rheinau, Schreinerarbeiten für Wilhelmsplatz 2-3, Mhm.-Rheinau, Schlosserarbeiten(Geländer) für Wilhelmsplatz 2-3, Mhm.-Rheinau, . Rolladenarbeiten für Wilhelmsplatz 2-3, Mhm.-Rheinau. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH., Max-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. d. n n uli, ul, ul! jn der Süddeulschen Klass enloſſerie gewinnt jedes 2. los 1 10 * Hluorpun bei Sa teallin unl, eu, 0 . O 8 Dr. kor Anton Stroob: Mannheimer Kirchengeschichte KATHOLISCHE VERGANGENHEYT UND GEGEN WAR“ Auf 236 Seiten, Illustriert mit 28 ganzseitigen Kunstdrucktafeln aller Mannheimer Kirchen ein- schlieslich der Vororte, behandelt der Verfasser das Werden und Wachsen der katholischen Ge- meinden Mannheims: Mannheimer Kirchen im Mittelalter— Die barocke Zeit— Im 19 Jahr- hundert— von der Jahrhundertwende bis zur Gegenwart— Religise Kunst in Mannheim Mannheimer Katholiken. Leinen gebunden 8.— DM. Erhöltſſch in allen Buchhondlungen und beim VERLAG DR. HAAS KG. MANNHEIM R 1, 4-6 kann der beste Motor nicht laufen. Wenn wir von uns Leistungen erwarten, müssen wir unserem Körper ständig 2 neue Energien zuführen. i Darum: wer frisch und leistungsfähig bleiben will, nimmt täglich Dextropur. Dextropur geht direkt ins Blut und gibt auf naturgegebene Weise neue Kraftreserven. DEXTROPUR Eꝛeruuleſſ des lele E We aus auf ein ist Ma: auf das teck ent Pla ste! ver der SPr 1 Nr. 104/ Donnerstag, 5. Mal 190 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN 4 Seite 17 Mannheimer äußern sich zu ihrem Wahrzeichen: 100 Leserbriefe zur Wasserturm-Diskussion Einsendungen für Mündel-Plan oder Restaurieren halten sich die Waage/ Fünf Prozent sind für Abreißen Die Wasserturm-Mappe in der„MM“-Lokalredakti 1 ü J 8 5 55 on hat sich gefüllt. Umge- stalten zu einem Mahnmal nach den Plänen des Architekten Mündel? Den alten Turm, wie er war, restaurieren? Vielleicht unter Einbau eines Cafés(Plan Willing) oder Ausgestaltung zum Aussichtsturm? Oder gar abreißen? Das waren die Fra- gen, die sich im Lauf der bisherigen Diskussion ergaben. Rund hundert beliebige Leserbriefe bieten folgenden Querschnitt: 45 Prozent sind für Mündels Unigestal- tungspläne. 45 Prozent wollen den alten Turm restaurieren. Weitere fünf Prozent sind für Restaurieren und Caféhaus-Einbau oder Umgestaltung zum Aussichts- turm. Etwa fünf Prozent sind für Abreißen. In mehreren Briefen wird gefordert die Mündelschen Pläne auszustellen, damit man sich ein genaueres Bild cen könne, als es die Zeitungsveröffentlichungen ermöglichen. Von seiten der Stadt- verwaltung oder den Gemeinderatsfraktionen sind bisher keinerlei Meinungs- Außerungen eingegangen. Mahnmal: Eine schöpferische Idee „Es ist verwunderlich, daß Mannheim als „Wahrzeichen“ nicht das monumentale Schloß aus dem 18. Jahrhundert, sondern den ‚jungen“ Wasserturm(1889) hat. Es ist wohl so, daß die aufstrebende Bürgerschaft in ihm sich selber ein Denkmal setzte und bis zum heutigen Tag ist der Wasserturm ein Herzstück jeden echten Mannheimers geblieben. Und Mannheim kann auf seinen Wasserturm stolz sein, denn er ist das einzige Beispiel in ganz Europa, wo eine technische Zweckform zur Kunstform entwickelt wurde. Inmitten einer imposanten Platzanlage, um die uns jede Stadt beneidet, steht er als überragende Dominante, leider verstümmelt. Für jeden Einsichtigen gibt es beim Problem „Wasserturm“ nur zwei Möglichkeiten: Entwe⸗ der totaler Abbruch oder Restaurierung im ur- sprünglichen Stil. Da der Wasserturm keinen Zweck mehr hat, läge Abbau näher, aber kann n 5 2 eee -kloth bung vor einigen Jahren unbedingt eine Ver- größberung des Wasserturm- Inhaltes gefordert werden mußte, wenn diese Forderung offen- bar technisch nicht notwendig war.(Wieso konnten sich die Techniker— die Fachleute— 80 irren?) Vielleicht kann die Stadtverwaltung hierzu eine befriedigende Antwort geben.“ W. Ho. Verleugnung des eigenen Kindes „Die allenthalben laut gewordene Beschuldi- gung der Stadtverwaltung, sie habe sich s. Zt. über den Mehrheitswillen der Bevölkerung hinweggesetzt, indem sie den Vorschlag von Herrn Architekt Mündel(und die Bevölke- rungszustimmung dazu) ignorierte, dürfte sach- lich unhaltbar sein. Denn die Vorträge des Herrn Stadtbaudirektors Willing haben ge- zeigt, daß man diesen sehr wohl respektierte. Nicht die optimal gelöste Aufstockung des Was- serturms war am Mündelschen Vorschlag we- . f 5.. 5 1 1 - 1 5 Mündels Wasserturm- Umgestaltungspläne aus der Vogelperspektive man dem Wasserturm nicht auch einen neuen, sogar besseren Zweck“! geben, so wie ihn die Architekten F. u. H. Mündel vorschlagen? Der Entwurf, aus dem Wasserturm ein Mahnmal zu gestalten, ist eine großartige, schöpferische Idee, die jeden Mannheimer interessieren müßte.“ Dr. R., Stadtpfarrer Ein neuer Hut— macht alles gut „Die Liebe der Mannheimer zu ihrem Was- serturm ist durchaus zu verstehen. Als ich um die Jahrhundertwende als junger Mann nach Mannheim kam und zum ersten Mal den Was- serturm sah, der damals noch auf einsamer Flur stand, bewunderte ich die architektonische Schönheit dieses Zweckbaues. Viele Freunde aus dem In- und Auslande, die mich besuchten, teilten meine Meinung. Tausende von Frem- den aus aller Welt photographieren jedes Jahr von der Seite der Augustaanlage her den schö- nen Friedrichsplatz mit seiner Krönung, dem Woesserturm. Welch furchtbare Lücke würde im Stadtbild entstehen, wenn man dem bösen Rat der Her- ren Abreiger' folgen würde. Die Mehrheit der Urteilsfäbigen Mannheimer liebt den Wasser- turm und will ihn in seiner jetzigen Gestalt erhalten sehen. Nur etwas muß verschwinden, nämlich das seit 15 Jahren bestehende Notdach, das eine Schande für das reiche Mannheim ist. Der neue Turmhut wird wobl am besten ein etwas abgeflachtes Kuppeldach sein. Ein neues Mahnmal braucht Mannheim nicht; der von al- len Mannheimern bewunderte Engel bei der Jesuitenkirche genügt.“ a 5 A. W. * „In der Kürze liegt die Würze Gebt dem Wasserturm ne Mütze.“ (Und macht draus einen Aachen Warum irrten die Techniker 1956? „Bei dem vor einigen Jahren ausgeschriebe- nen Wettbewerb war zur Bedingung gemacht worden, daß der Inhalt des Wasserbehälters aus Gründen der Wasserversorgung der Stadt ver- größert werden sollte und zwar durch Vergrö- erung der Behälterhöhe. Seitdem war es um den Wasserturm ruhig geworden, bis Herr Architekt Mündel jetzt den Umbau in ein Mahnmal für die Gefallenen vorschlug. Dieser Vorschlag ist m. E. wert, eingehend disku- tiert zu werden. f Bei der Wasserturm-Diskussion drängt sich mir die Frage auf, warum bei der Ausschrei- sentlich, sondern die stilgerechte Ergänzung. Gerade von Herrn Mündel hat die Stadtver- waltung den Gedanken an ein Turmeafé und eine Caféterrasse zwischen Turm und Wasser- spielen übernommen. Darum muß es die alten Verfechter des Mündelschen Projektes über- raschen, daß der immer sprudelnde Ideenborn dieses Altmannheimers sozusagen zur Verleug- nung des eigenen Kindes führte. Die Mannheimer Bevölkerung findet den Turm durchaus nicht häßlich, wenngleich er auch einer anderen Epoche zugehört. Pie un- glückliche Hand, die wir bisher in Mannheim mit Mahnmalen' hatten(die schebb Lies“, vom respektlosen aber unnachsichtig ehrlichen Volks- mund so getauft), sollte uns vor weiteren Ex- perimenten warnen. Ein Wasserturm-Mahnmal könnte die vielfache Vergrößerung der Nega- tivwirkung bedeuten. Das Projekt der Stadtverwaltung enthält mit stilgerechter Bedachung und Einbau eines Cafés durchaus die wesentlichsten Elemente des„Publikumssiegers“ von 1956 in zweckdien- lich heutiger Gestaltung.“ 8 Abreißen?— Ja, den Rathausturm „Man mag darüber denken, wie man WIII, der Wasserturm ist ein Wahrzeichen unserer Stadt. Entfernen? Nie, würde ich sagen. Ein Mahnmal daraus machen? Dieser Gedanke er- scheint verlockend, man sollte ihn unterstüt- zen. Abwegig dagegen scheint mir die Idee, ein Restaurant oder Café einzubauen, Ich glaube nicht, daß sich der Aufwand lohnen würde. Doch vergessen wir über dieses Thema nicht den anderen verbesserungsbedürftigen Stadt- teil, das Quadrat N 1? Sollte man sich nicht viel lieber mit der Frage beschäftigen, wie man dieses Quadrat beschleunigt in einen Zustand versetzt, der dem Einkaufszentrum dieser Stadt gerecht wird? Wäre es nicht vernünftiger, von dem Abriß des dort stehenden Turmes zu re- den, dessen Anblick alles andere als erbauend ist?“* Mündel-Projekt: Nur ja sagen „Jeder echte Mannheimer und auch die Neubürger, die Mannheim lieben, können zu dem Projekt Mündel nur ja sagen. Dieses Pro- jekt ist geboren aus der Liebe eines Althür- gers zu seiner Vaterstadt. Jenem Holländer, der unseren Turm nicht sehen will, empfehle ich, zu seiner Wohnung einen anderen Weg zu gehen.. Bei den Abreißaposteln sollte man über- haupt mal untersuchen, Wieviel Mannheimer wirklich darunter sind. In anderen Städten ex- zwingt zu erhöhter Aufmerksamkeit gegenüber allen neuen Rusgaben: Hat Mannheim tatsäch- hält man das Alte, und bei uns würden es jene abreißen, die Mannheim nicht verstehen wol- len.“. Sparsamer wirtschaften „Es ist belämmert, wenn man zu bören bekommt, daß 116 Entwürfe bereits einge- bracht Worden sind und sicherlich hat auch diese ‚ Geschichte“ Geld gekostet und dennoch keine Regelung gefunden! Was nun den Vorschlag des Herrn Mündel angeht, so stelle ich die Frage, genügt uns nicht das Mahnmal mit dem Friedens-Engel! und seine damaligen Kosten? Mir scheint, daß man schon nicht mehr rechnet. wenn man sich kurz faßt mit den neuerlichen Kosten in etwa 1,5 Millionen! Man sollte. alle die es an- geht, mahnen, insbesondere unsere Stadträte, dag sie mit unseren Geldern so umgehen, daß sie auch vor der Mannheimer Bevölkerung in Ehre bestehen können. Zum Schluß Dank an Herrn Schneekloth, für seine Ausführungen im„MM“, ganz beson- deren Dank aber unserem OB Dr. Reschke, welcher sich seiner Verantwortung bewußt blieb und hoffentlich weiterhin bleibt, indem er die Möglichkeit suchte, die Bevölkerung von Mannheim zur Diskussion aufzurufen.“ K. S5. Für Mündels Idee a„Es wäre an der Zeit, daß der Wasserturm ein anderes Gesicht bekommt. Wir finden die Mündelsche Idee, ihn gerade an dieser Stelle in ein Mahnmal umzugestalten, sehr gut.“ S * „Wir können uns die Verwirklichung der Umgestaltung des Wasserturmes in ein Mahn- mal sehr gut vorstellen, würden es aber sehr begrüßen, wenn man etwas von den Plänen zu sehen bekäme.“ Fam. F. R. Zeichen einer geprüften Stadt „Den Vorschlag der Architekten Mündel kann ich nur als ideal bezeichnen. Ein Mahn- mal als Wahrzeichen im Zentrum einer vom Leid geprüften Stadt ist gleichzeitig eine War- nung an die Zukunft, daß sich diese schweren Zeiten einer Kriegseinwirkung niemals wieder- holen dürfen. Wenn die Stadtverwaltung in ihrem Etat für die Restaurierung des alten Wasserturmes bereits beachtliche Mittel vorgesehen hat, so wäre es bestimmt zweckmäßig, dieselben als ersten Abschnitt zur Verwirklichung der Mün- del Mahnmal-Idee auszugeben. Der Entwurf ist mir leider nur aus den Presseabbildungen bekannt. Es wäre bestimmt wünschenswert, die Planideen uns Mannbeimern zugänglich zu machen und sie somit zur näheren Diskussion zu stellen.“ A. Schw. und sechs Unterschriften „Aushöhlen“ für 1,5 Millionen? „Das ‚Aushöhlen“ des Wasserturms im Sinne des Mündelschen Plans soll anderthalb Millio- nen DM kosten. Als alter Mannheimer kann ich dazu nur ,‚uhnich die Bilder! sagen. Die Kosten dürften etwa dem Jahreserträgnis der Getränkesteuer nahekommen, die bekanntlich ab dem nächsten Jahr fortfällt,. Dieser Ausfall lich 1,8 Millionen DM locker auf der Hand für eine von keiner Lebensnotwendigkeit gebotene Ausgabe? In bezug auf Schulräume und Turn- hallen sind noch so viele Wünsche offen, daß die Ausführung des Mündelplans sehr viel gute Weile zum Ausreifen haben sollte. Für die richtige Plazierung des Friedensengels hat man Taktfrage, ob man von seinem Rat nach ein paar Jahren abgehen kann oder soll. Ob man Denkmäler umziehen lassen soll, zählt zu den Pietätfragen, gegen die wir in Mannheim schon viel zu oft verstoßen haben.“ Dr. F W. Ein Ort froher Geselligkeit „Will man den alten Wasserturm aus Pietät nicht abreißen, so versehe man ihn mit einem gefälligen Dach und mache ihn durch Einrich- tung einer Gaststätte im Sockel froher Gesel- ligkeit zugänglich, wie bereits geplant war. Unter dem Dach könnte auch eine Aus- slehts galerie angelegt werden. Man hätte dann einen schönen Blick auf die Was- sersplele und das freundliche Grün. Diese Ge- staltung dürfte dem Platz eher angemessen sein, ein fröhliches und nicht das düstere Bild einer Mahn- und Gedenkstätte bieten, wozu die lustigen Wasserspiele ja auch im krassen Gegensatz stehen.“ KS. Pläne ausstellen „Ich bin ohne Einschränkung für die Mahnmal gestaltung, auch die Lage im Verkehr ist einwandfrei. Die Pläne sollten un- bedingt ausgestellt werden.“ Dr. C. J Großartige Idee: Abbruch „Gerade die Idee des Wasserturm Ab- bruches finde ich großartig, wenn man be- rücksichtigt, welche Möglichkeiten mit ihr ver- punden sind. Zunächst ergäbe sich im Blicke- feld eine einzige Straßzenflucht von den Plan- ken über die Augusta-Anlage bis zur Auto- pahn-Einfahrt. Der Horizont würde mit der Bergstraße abschließen. Ein Straßenbild, wie es in der Bundesrepublik, von der Stadtmitte aus gesehen, wohl einmalig wäre. Außerdem würde von der Autobahn-Einfahrt aus, vornehmlich abends und nachts, die City sofort ins Auge fallen. Das wesentlichste Argument bilden der Friedrichsplatz mit seinen wundervollen An- lagen und vor allem die Wasserspiele. Diese Anlagen fallen doch von der Stadtmitte aus kaum ins Auge, da sie gewissermaßen ver- steckt binter dem Wasserturm liegen. Der kremde Besucher, welcher zum Stadtbummel nach Mannheim kommt, wird diese Anlagen in den seltensten Fällen je zu Gesicht bekommen haben. Nun würden die Wasserspiele, vor allem die beleuchteten Wasserfontänen, auch von der Stadtmitte aus eingesehen werden können und somit dem Stadtkern näher sein, Ein Bild von einmaliger Schönheit und Großartigkeit!“ K. He. Umbau eine„Taktlosigkeit“? „Wenn Herr Mündel jetzt vorschlägt, den Wasserturmtorso als Gedenkstätte zu verwer- ten, weil und erst nachdem das Ding für sonst nichts mehr tauglich scheint, so bedeutet dies in meinen Augen eine Taktlosigkeit. Hatte man den Turm noch als Wasserreservoir, wäre er — 80 lege ich die gedankliche Entwicklung des Architekten aus— für das Gedenken an die Kriegsopfer nicht in Betracht gekommen. Die aus Ihrer Abbildung erkennbare Form des Bauwerkes, seine Ergänzung durch den Marcks- schen Engel und durch Zubauten sowie die Lage àm Friedrichsplatz sind Momente, die m. E. nur gegen den Vorschlag. den Wunsch des Künstlers eingeholt; es ist eine Frischer Schwung, des list es, Was wr alle Immer wieder brauchen. Frlscher Schwung- für unsere 5 Pflichten wie für unsere Freuden. Frischer Schwung- für den Alltag wie für den Felertag. Frischer Schwung mit Pepsl- Cola, dem Weltbe kannten Ertrischungs getränk. Ja, Pepsl- Cola ist eln echtes Setränk unserer Zeit- heiter und jung wie seln Name. 8 FUr zu Hause, for dste oder für das Plocnilck am Wochenende: cite praktische groge Famillenflasche. Gut gekühlt trinken so erfrischt Pepsi erst richtig! Seite 18 MORGEN Donnerstag, 5. 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Die Brüder Grimm haben einige davon gesammelt. Eine erzählt vom Burg- fräulein, das sich Semmeln aushöhlen ließ und statt der Schuhe anzog, eine andere von Hütebuben, die ihr dunkles Brot mit Füßen traten und mit ihren Peitschen gei- Belten, weil sie lieber weißes gehabt hätten. Und die reichste Bürgerin der reichen Stadt Stavoren ließ eine ganze Schiffsladung Wei- zen ins Meer schütten, weil der Schiffsmei- ster, dem sie befohlen hatte, das Edelste und Beste von der Welt einzuhandeln, nicht mit Gold und Elfenbein heimkehrte, sondern mit Weizen, den er für das Edelste und Beste hielt. Immer folgte die Strafe auf dem Fuß. Die Erde verschlang das Fräulein und die Buben, und die Stadt Stavoren versank im Meer. Und zu einer Zeit formte ein Metzger- meister ein Bildwerk aus Rindertalg, das einen Schwan darstellte, der ein Boot zog, und das Bildwerk war so groß wie das ganze Schaufenster. Als es lange genug da- gestanden hatte, verbrannte er es. Denn in der ganzen Stadt wollte niemand mehr Rin- dertalg im Essen haben, und wenn er ihn auch geschenkt bekam. In solchem Ueberfluß lebten damals die Leute, und ihre Zungen Waren fein geworden. Wenn man selber übermütig wird, merkt man es nicht. Aber der Leser merkt doch Koltur-Chronik Der Intendant der Bad Hersfelder Festspiele, Johannes Klein, ist vom Magistrat von Bad Hersfeld auf eigenen Wunsch beurlaubt wor- den. Gegen Klein ist von der Staatsanwaltschaft Passau ein Ermittlungsverfahren eingeleitet Worden. mm wird vorgeworfen, bei seiner Tätigkeit als Intendant der„Europfischen Wo- chen“ in Passau für Schauspieler bestimmte Gelder nicht weitergeleitet zu haben. Die Vor- bereitungen für die diesjährigen Festspiele gehen, wie Bürgermeister Dr. Jansen mitteilte, planmäßig weiter. Es ist jedoch noch offen, wer mit der Inszenierung des„Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal und der„Bauernpas- sion“ von Richard Billinger betraut wird, die Klein selbst geplant hatte, und wer die künst- lerische Leitung der Festspiele übernimmt. Nach Angaben von Dr. Jansen haben bereits aus- sichtsreiche Verhandlungen mit künstlerischen Persönlichkeiten stattgefunden. Das neue Salzburger Festspielhaus, das mit emem Kostenaufwand von 210 Millionen Schil- ling nach den Plänen von Professor Holzmeister errichtet wurde, ist fertiggestellt. Jederzeit kann mit dem Probenbetrieb für die Festspiele 1960 begonnen werden. Wie die Festspieldirektion bekanntgab, sind die Bauarbeiten abgeschlos- sen. Kleinere Arbeiten sind zwar noch im Gange, doch können sie den Probenbetrieb nicht beeinträchtigen. Die neunte„Internationale Woche des Ge- genwartstheaters“ wird vom 29. Mai bis zum 4. Juni von den Städtischen Bühnen Nürnberg- Fürth in Nürnberg veranstaltet. Auf dem Pro- gramm stehen unter anderem das Ballett„Un- dine“ von Hans-Werner Henze, Carl Orffs „Oedipus“, Mark Lothars„Antigonae“ und im Schauspiel als deutsche Erstaufführung„Jonas und der Nerz“ von dem Schweizer Hubert Meier. Vom 15. bis 22. Mai veranstalten die Städtischen Bühnen außerdem eine„Internatio- nale Woche des Theaters der Jugend“, zu der Jugendbübhnen aus Gera, Antwerpen, München und Zagreb eingeladen wurden. Jean Paul Sartres jüngstes Schauspiel„Die Eingeschlossenen“(„Les Séquestrés d' Altona“), über dessen Münchner deutsche Erstaufführung Wir in unserer Ausgabe vom 2. Mai berichteten, liegt jetzt in einer Uebersetzung von Herbert Liebmann und Renate Gerhardt als Buch- ausgabe vor(Rowohlt Verlag, Hamburg). In- zwischen ist das Stück in einer Inszenierung von Erwin Piscator auch in Essen mit Dieter Borsche, Robert Meyn, Elisabeth Opitz und Gisela Stein herausgekommen. In der Reihe„Junge Pfälzer Künstler“ spie- len am Donnerstag, 5. Mai, 20 Uhr, im Lud- wigshafener Stadtmuseum Karin-Ute Wenzel Violine) und Franz Friedrich Eichberger(Kla- vier) Werke von Bach, Beethoven, Schumann und Bartok. Veranstalter ist die Pfälzische Mu- sikgesellschaft Ludwigshafen. etwas. Die Geschichte vom Bildwerk aus Rindertalg ist nicht von Grimm, sondern von mir, und sie ist nicht von damals und keine Sage. Aber nun bin ich in Verlegenheit. Wie soll ich weiter erzählen? Ich kann es doch nicht machen wie die Brüder Grimm! Die nahmen kein Blatt vor den Mund und schrie- ben im Volkston, der Reichtum habe die Leute übermütig gemacht, sie schrieben von frevelhaftem Umgehen mit der Gottesgabe und ließen endlich das Strafgericht herein- brechen. Die Brüder Grimm hatten es ein- fach— die geschilderten Ereignisse lagen weit zurück und waren abgeschlossen, und sie waren nicht daran beteiligt. Ich aber bin beteiligt, und der Film läuft noch. Im Lexikon kann man nachlesen, wozu Rindertalg, auch Unschlitt genannt, nütze ist: Zur Herstellung von Kerzen, Seifen, Margarine und Salben und— als Feintalg — zum Kochen. Ich kann aber noch einige persönliche Erfahrungen beisteuern. Einer Zeit entsinne ich mich, da reiste ich weit mit der Bahn, und verschlief ich, den Kopf auf dem Arm, manche Nachtstunde auf An- schlußbahnhöfen, um ein paar Pfund Rin- dertalg zu hamstern. Ein wie wertvolles Fett er ist, wußte ich aus dem Kochtopf meiner Großmutter, der sieben Söhne speiste, und aus alten Festrezepten, und in Oberschlesien hatte ich gesehen, wie die Kumpels ein Stück Ründertalg in ihrem Frühstückskaffee auflösten, um sich für ihre schwere Arbeit zu kräftigen. Nun ist in der ganzen Stadt nicht einer, an den der Metzger seinen Talg loswerden kann. Was macht er damit? Ich ging in den Laden und fragte ihn. Abfall, sagte er. Vo- gelfutter. Die Seifenfabrik zahlt nur ein paar Pfennig dafür, es lohnt fast nicht der Mühe. Ich kann ja kaum das Schweineschmalz ver- kaufen! Und das Fleisch kann nicht mager genug sein, und das feinste und zarteste soll es sein. Aber das Vieh besteht nicht bloß aus Filets. S' isch grusig, sagte er. Wenn bloß, schloß er nachdenklich, nicht mal was an- deres kommt! Mit diesen einfachen Worten drückte er aus, daß ihm selbst unheimlich zumute war. Wir leben in der Zeit, von der es in den Zeitungen heißt, dag der Sekt zu einer Art Volksgetränk geworden sei. Wie hoch— und das frage ich mich selbst so gut wie dich und Ernst Ludwig Kirchner: Drei Weibliche Akte im Wald Ein um 1935 entstandener Holzschnitt des Künstlers, der am 6. Mai 80 Jahre alt geworden wäre(siehe auch die Würdigung auf dieser Seite). Der hier wiedergegebene„Probeabdruche des endgultigen Zustandes“ ist mit einem Schätzpreis von 900 Mark im Angebot der Früh- jahrsaultion des Stuttgarter Kunstkabinetts Roman Norbert Ketterer am 23. und 24. Mai enthalten, auf die wir bereits hinwiesen. Es wird dort auck eine farbige Variante des gleichen Themas zum Schätzpreis von 2600 Mark angeboten. jedermann— muß, um mich der Sprache dieser Zeit zu bedienen, unser Anteil am Sozialprodukt noch steigen, daß wir zufrie- den sind? Den Uebermut der anderen merkt man gleich, aber des eigenen Uebermuts gewahr zu werden, scheint nicht so einfach. Von den anderen heißt es bei Grimm: Das war eine himmelschreiende Sünde, denn viele arme Nachbarn hatten kein Brot zu essen. Aber es gibt ja keine Nachbarn mehr, die nicht satt zu essen haben! Doch; unsere Nachbarschaft ist allerdings eln bißchen weitläufiger geworden, sie reicht jetzt bis nach Asien und Afrika. Neben der Metzgerei ist ein Zeitungsstand, und ich lese: Sechshundert Millionen leben am Rand Foto: Katalog des Verhungerns— fünfundzwanzig Millio- nen sterben jährlich den Hungertod. Ich zögere, mit Grimms harten Worten vom Ende Stavorens zu schließen, ich will es aber doch tun; vielleicht ist es nicht ganz nutzlos. Arm und von keinem betrauert, von vielen verhöhnt, sank jene reiche Frau je länger je mehr in Not und Elend, hungrig bettelte sie Brot vor den Türen und bekam oft keinen Bissen, endlich verkümmerte sie und starb verzweifelnd. Und der Uebermut ihrer Mitbürger, die im ganzen Land„die verwöhnten Kinder von Stavoren“ genannt wurden, nahm von Jahr zu Jahr überhand; auf eine Zeit öffnete sich die See und ver- schlang mehr als drei Viertel der Stadt in rauschender Flut. Marlene Dietrich kam, sang und siegte Mit einem Abend im Berliner Titania- Palast begann die Deutschland- Tournee des„Weltstars aus Schöneberg“ Die Skeptiker hatten ein Fiasko prophe- zeit. Sie besaßen Gründe für ihren Pessi- mismus. Der Vorverkauf für die drei„Gro- Ben Gala-Abende“ im Berliner Titania- Palast, mit denen die Deutschland-Tournee Marlene Dietrichs begann, war so schlecht, daß der mit dem Arrangement der Berliner Veranstaltungen betraute Konzertagent sein Gesicht trotz verbissener Anstrengungen nicht in optimistische Falten zu legen ver- mochte. Eine Pressekonferenz, die am Vor- tage des Konzerts zu Ehren Marlene Diet- richs im Berliner Hilton-Hotel veranstaltet wurde und über die wir gestern beruchteten, geriet zu einer einzigen großen Peinlichkeit. Schuld daran waren die Veranstalter, ein Teil der Pressefotografen und jene Journalisten, die es sich angewöhnt haben, die Opfer ihres Reporter-Eifers nicht so sehr zu interviewen, Als vielmehr zur Strecke zu bringen. Marlene Dietrich wurde von den unentwegt blitzen den und knipsenden Fotografen belagert wie Troja vom Heere der Griechen. Auch der„Große Gala-Abend“— Ein- trittspreise 10 bis 100 Mark,„dunkler Anzug erbeten“— war im Grunde keiner. Das Pu- blikum hatte nicht so reagiert, Wie es die Ver- anstalter wohl erwartet hatten: der Titania- Palast mit seinen 1800 Plätzen war jedenfalls ncht ausverkauft. Das Konzert selber und die Gliederung des Programms stellten den Organisatoren ebenfalls kein sonderlich gu- tes Zeugnis aus. Als das Licht im Saal erlosch, geschah zunächst einmal nichts. Dann ertönte eine pathetische Stimme aus einem anony- mem Lautsprecher:„Norman Granz und Kurt Collien bringen Ihnen direkt aus Paris die große Marlene-Dietrich-Show.“ Es kam in- dessen keine Marlene-Dietrich-Show, jeden- falls bis zur Pause nicht. Statt dessen kam eine Musik- Show, dargeboten von einem erstklassigen Pariser Orchester und einer zweitklassigen englischen Girl- Truppe. Die Girl-Truppe bot hübsche Beine und ein paar adrett einstudierte Tänze; das Orchester bot hübsch arrangierten Salon-Jazz und einen sehr drolligen Musical- Clown, der sich und sein Publikum amüsierte, indem er den Takt- stock mit dem Messer zuschnitzte und schla- fende Posaunisten aufzuwecken versuchte. Als nach einer knappen Stunde das Licht im Saal wieder anging, rätselte das ent- täuschte Publikum verdrossen an der Frage herum, ob das nun schon die Pause sei. Es war die Pause— eine Tatsache, die Rudolf Noelte, der hinausgefeuerte künstlerische Leiter des Theaters am Kurfürstendamm, mit der lakonischen Bemerkung quittierte: „Pause, nun ja, aber Pause wovon?“ Nach der Pause gewann der„Große Gala-Abend“ endlich das Format, das allein die hohen Eintrittspreise rechtfertigen konnte. Helmut Käutner, ein alter Freund Marlene Dietrichs, trat vor den Vorhang, be- zeichnete sich bescheiden als den„Schatten“, den Marlene vorauswirft, nannte Marlene Dietrich die„charmanteste Großmutter der Welt“ und bat, nicht auf eingebildete Sen- sationen, sondern auf die Leistung zu ach- ten. Diese sehr klugen und sehr herzlichen Worte brachen das Eis, und als die Viel- bewunderte und Vielumstrittene dann, in einen weißen Pelzmantel und in ein mit Pailletten besätes Chiffonkleid gehüllt, die blumengeschmückte Bühne des Titania- Palastes betrat, wurde sie mit enthusiastl- schem Jubel begrüßt. Schon mit den ersten Takten ihrer Erkennungsmelodie„Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ hatte sie auch die Skeptiker im Saal für sich gewonnen. Kein Zweifel: diese singende Schauspielerin sieht im Scheinwerferlicht noch jünger aus, als es ihr Geburtsdatum zu- läßt, und ihr Organ ist noch tiefer, als es dem Organ einer Frau gestattet sein sollte. Die Stimme der Dietrich kann schmach- ten, drohen, locken und schmeicheln, sie kann keß und traurig, ordinär und hoheits- voll und alles zugleich und ganz sein. Der 2 VICKI 1 BAUM FLUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse- Dienst 23 Fortsetzung Er seinerseits tat es mit Achselzucken und einem Lächeln ab. Gefährlich? Aber nicht im geringsten! Es war gar nichts dabei — Wenn man mit Pferden umzugehen wußte. Ich bin sicher, daß Captain Hammers das gleiche getan hätte, wenn seine Grundsätze inn nicht ohne eine Waffe gelassen hätten, nicht wahr, Captain?“ sagte er; er konnte die kleine Bosheit nicht unterdrücken. Das bezweifle ich, sagte Glenn.„Mit oder ohne Pistole— ich hätte nicht den Kopf beisammenbehalten wie Sie, Ich war 8 verwirrt. Erschreckt, wenn Sie wol- 8 „Tatsächlich?“ sagte der Prinz. Mein lie- ber Captain— tatsächlich?! Es war sein gro- Ber Augenblick, und ich glaube, daß sein Triumph ihn etwas betrunken machte, sonst hätte er nicht den schweren und gefähr- Iichen Fehler folgen lassen, den er kaum zehn Minuten später beging. Oder vielleicht war er aufgebracht, weil Tracey sich uns nicht anschloß, als wir seine Tat in den höchsten Himmel hoben, obwoh! ich persönlich der Meinung war, es müsse für ihn immer noch schmeichelhafter sein, daß sie eine gute Haltung in dieser Situa- tion für selbstverständlich hielt. Sie hatte sich von unserer Gruppe entfernt und sich näher an die Pferde herangepirscht, deren wilde Kavalkade sich in eine Nachhut von langsam dahintrottenden, gleichmütigen Stu- ten auflöste, deren jede ein Fohlen an ihrer Seite hatte Die Hauptmasse der Pferde war inzwi- schen außer Sicht gekommen, der trom- melnde Donner hatte aufgehört, und die nachzügelnden Stuten hielten an und be- gannen, die spärlichen breitblättrigen Gras- halme abzurupfen. Tracey war aufs höchste fasziniert und fühlte sich unwiderstehlich näher zu ihnen hingezogen; sie war atemlos, nicht wegen des soeben erlittenen Schreckens, sondern vor Entzücken. War es nicht herrlich, Glenn? Was für ein Erlebnis! Ich möchte es nicht um alles in der Welt versäumt haben! rief sie aus. Ein dunkles Fohlen mit einem fuchsroten Haar- büschel, das ihm in das mutwillige Gesicht fiel, schien es ihr besonders angetan zu ha- ben. Unverschämt stieß es seine Mutter, um sie wissen zu lassen, daß es Milch wolle, und die Stute gab in. a ein oder zwei erzieherische Huftritte. Tracey lachte, und leise pfeifend und dem langbeinigen jungen Ding zuredend. Sing sie Schritt für Schritt darauf zu. Ich hatte nicht gewußt, daß sie so zärt- lich und unschuldig und jung aussehen konnte wie gerade jetzt. Glenns Gedanken mußten etwa in der gleichen Richtung ge- gangen sein, denn er beobachtete sje mit dem gleichen unbewußten Entzücken, mit dem sie das junge Tier beobachtete. Einen Augenblick lang verrieten diese beiden stolzen und harten Menschen jedem, der Augen hatte, welche Fülle von Wärme, tiefer Zärtlichkeit und Liebe noch unberührt in ihnen lag und darauf wartete, zum Leben erweckt zu werden. Ich wandte mich rasch um, weil ich fürch. tete, daß Barany ihre Gesichter ebenfalls unverstellt gesehen habe. Glücklicherweise War er jedoch mit seinen Gewehren beschäf- tigt; er übergab gerade dasjenige, das er ab- geschossen hatte, Dave, seinem selbster- nannten Adjutanten, und klemmte sich das andere unter den Arm. Dann aber veränderte sich von einem Augenblick zum anderen dieses hübsche Pa- storal und verwandelte sich in etwas höchst Unerfreuliches und Häßliches. Wir hörten, wie Dave verschiedene Schsch- und ‚Ssss- Laute von sich gab, wie man sie auf einem Bauernhof hört, dann ein ängstliches, Geh— „Geh!— Geh weg-' und„Laß los!“ Nun besteht bekanntlich für Schiffsjungen kei- nerlei Verpflichtung, Heldentaten zu voll- bringen, besonders nicht, wenn sie an Land sind, und Dave war dementsprechend vor dem Ansturm der Pferde so schnell und so weit wðie möglich davongerannt, obschon er ohne Baranys geschicktes Manöver bestimmt das Rennen verloren hätte. Da er bei seiner Flucht durch die schwer an ihm hängenden Flamingos sehr behindert war, hatte er sie „Blaue Engel“, die„tolle Lola“, die„Zeugin der Anklage“, die„Frau mit den schönsten Beinen der Welt“ ist eine sehr große Künst- lerin auf ihrem Gebiet, eine, wie Kenneth Tynan es formuliert hat, Venus im Pelz, mit schwarzem Leder in der Stimme, vom Applaus überschüttet wie eine Sphinx unter einem Wolkenbruch. Als sie zum Schluß, nachdem sie ihre Lieblingslieder, darunter„Peter“,„Wer wird denn weinen“ und„Johnny, wenn du Geburts- tag hast“ vorgetragen hatte, noch den Schla- ger„Ich hab noch einen Koffer in Berlin“ sang, gab es im Zuschauerraum kein Halten mehr. Die Leute stürmten zur Bühne und verhängten den Belagerungszustand über den in Hollywood ansàssigen Weltstar aus Berlin-Schöneberg. Es dauerte eine gute Viertelstunde, bis Marlene Dietrich sich vor den Sympathiekundgebungen des Publikums hinter den eisernen Vorhang retten konnte. Vor dem Titania-Palast hatte sich unter- des, von der Polizei argwöhnisch beobachtet, eine größere Gruppe von Dietrich-Gegnern versammelt, die mit Transparenten und Sprechchören gegen den Gast protestierten. In der Menge befanden sich einige Unver- besserliche nazistischer und nationalistischer Einstellung, einige Krakeeler, deren Sprache und Kleidung die Herkunft aus dem öst- lichen Teil der Stadt nur allzu deutlich ver- rieten. Die Polizei reagierte auf die Tumulte mit einer bemerkenswerten Zurückhaltung. Wenn dennoch einige Adressen, einige wut verzerrte Gesichter und ein paar zerrissene Mäntel notiert werden mußten, so lag die Schuld daran gewiß nicht bei der Polizei. Vom Erfolg Marlene Dietrichs vermochten auch die jugendlichen Schreier nichts abzu- Handeln. Gelänge es den Veranstaltern, die Ansage und die Gliederung des Programms den deutschen Verhältnissen anzupassen, könnte sich die Tournee Marlene Dietrichs in eine Triumphreise verwandeln. 5 Hellmut Kotschenreuther Hieroglyphe statt Abbild Zum 80. Geburtstag Ernst Ludwig Kirchners Die Künstler der„Brücke“, die Weg- bereiter der Moderne in Deutschland, haben lange warten müssen, bis sie international jene Anerkennung gefunden haben, die ihnen in der europäischen Malerei zukommt. Erst 50 Jahre, nachdem sich die drei jungen Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirch- ner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff in Dresden zusammenfanden, die Künstler- vereinigung„Die Brücke“ gründeten und 1906 mit einer ersten Ausstellung ihrer pro- vozierend farbigen, die Gegenstände ver- zerrenden Bilder einen Skandalerfolg erran- gen, räumte man ihnen außerhalb Deutsch- lands den ihnen gebührenden Platz in der Kunstgeschichte neben den Fauves in Frank- reich, die gleichzeitig wie sie den Ausdrucks- Wert der reinen Farbe erkannten, und den Futuristen in Italien ein. Marksteine dieser Anerkennung waren die Ausstellung des deutschen Expressionis- mus in New Vork im Jahre 1956 und die auf dem internationalen Kunstmarkt erzielten Preise für Werke der Brücke-Maler. Die Preise kletterten in den letzten Jahren wie die rarer Wertpapiere. So erzielte Kirchners Gemälde von 1908„Dodo mit dem Federhut“ auf der Ketterer-Auktion in Stuttgart im vergangenen November den Rekordpreis von 90 000 Mark. Ein amerikanischer Kunst- händler erwarb es für mehr als den doppel- ten Schätzwert. Ernst Ludwig Kirchner, der am 6. Mal 80 Jahre alt geworden wäre, war unter den Malern der„Brücke“ nicht nur der älteste, sondern auch geistig und künstlerisch der führende. Während der ganzen Zeit der Zu- sammengehörigkeit der Freunde blieb sein bildnerisches Genie anregend für den ge- meinsamen Stil. Er gab einen entscheidenden Impuls, als er in der„Zeit der Weltausstel- lungen, der Kolonialreiche, des kosmopoli- tischen Weltgefühls“ auf die Kunst der Pri- mitiven aufmerksam machte; Kirchner fand auch für das gemeinsame Kunstwollen eine Definition und schrieb 1913 die Chronik der Künstlervereinigung, zu der neben den Grün- dern in späteren Jahren noch Otto Mueller, Emil Nolde und Max Pechstein gehören. Müde der augensinnlichen Reize der impres- sionistischen Malerei, die zur Manier zu er- starren drohte, strebtenssie aus einem verän- derten Lebensgefühl heraus eine Erneuerung der Kunst an. Statt der àußeren Erscheinung wollten sie die bewegenden Kräfte der Natur gestalten, die in Bäumen, Bergen, Wasser und Pflanzen sichtbar werden, statt des Abbildes der Gegenstände ihre„Hieroglyphe“, Wie Kirchner es ausdrückte, geben,„das Aus- druckszeichen für erlebte, bis zu ihrem Energiequellpunkt durchschaute Wirklich- keit“. Nachdem die Gruppe sich 1913 in Berlin aufgelöst hatte, verlor der leidenschaftliche Malstil des Expressionismus seine Einheit- lichkeit, wurde die Individualität des einzel- nen deutlicher. Am konsequentesten ist Kirchner den einmal beschrittenen Weg wei- tergegangen. So widersinnig es klingt, hat es ihm sein persönlich tragisches Schicksal als einzigem der Freunde gestattet, sich künst- lerisch ohne Bruch zur vollen Reife zu ent- Wickeln. Der Militärdienst hatte den sensiblen Künstler— seine Selbstbildnisse zeigen einen schmalen Kopf mit überfeinerten Zügen, intensiv blickenden dunklen Augen und einem fanatischen Zug um den ausdrucks- vollen Mund— in eine schwere seelische und körperliche Krise gestürzt. Ehe er noch an die Front geschickt wurde, brach er zusam- men. Von 1917 bis zu seinem Freitode 1938 lebte Kirchner allein mit seiner Frau in einem Blockhaus in Davos. Auf diese Weise blieb er unbeeinflußt von der in Deutschland Mitte der zwanziger Jahre einsetzenden rück- läufigen künstlerischen Bewegung, die Ro- mantik und Realismus wiederbeleben wollte. Obgleich er in den letzten 20 Jahren seines Lebens ein Leidender und Getriebener war, wurde sein Schaffenstrieb in der absoluten Zurückgezogenheit erst frei. Ein Jahr, bevor den labilen Künstler die Achtung seiner Werke in Deutschland in den Tod trieb, schrieb er„Ich könnte in diesen letzten zehn Jahren wohl ein Lied singen von Krankheit und Kampf dagegen. Vor dem Kriege so gesund und seitdem nichts als Krankheit. Und trotzdem Schaffen.“ In die- sem Kampf ist er als Sieger hervorgegangen, denn seine Darstellungsmittel wurden im Laufe der Zeit immer verfeinerter, und am Ende seines Lebens kam er nahe an die abstrakte Gestaltung heran. Karla Eckert zornig fortgeschleudert und war nun zurück- gekehrt, um sie zu holen. Aber ihr Geruch hatte einige Hunde an- gezogen. Sie erschienen eigentlich nicht, son- dern waren plötzlich da. Ein kleines Rudel, nicht mehr als fünf oder sechs, vernachläs- sigte, abgemagerte, räudige Tiere; sie näher- ten sich verschüchtert schleichend, Hundege- spenster mit grauen Wolfsaugen, Ich hatte nie zuvor verängstigtere Köter gesehen; die Schwänze zwischen die Beine geklemmt, mit hängenden Köpfen, schlichen sie sich an die toten Vögel heran und erreichten sie gerade eine Sekunde bevor der Junge von der ent- gegengesetzten Seite ankam. Aber in dem Augenblick, da er die roten Beine der Fla- mingos packen und die toten Tiere wegzie- hen wollte, gab es ein drohendes Knurren und Zähnefletschen, und er ließ unwillkür- lich los. Dann geschah vielerlei fast gleichzeitig. Die Hunde schnappten nach den Vögeln, zerr- ten sie hin und her, kàmpften wütend darum. Der Junge stand zögernd daneben, und Tracey kam herbeigerannt, laut über ihres Mannes unglückliches Gesicht lachend. Der rief dem Jungen zornige Befehle zu: Vor- Wärts, du wirst doch vor so ein paar lum- pigen Hunden keine Angst haben, du Feig- ling! Auf solche Weise aufgestachelt, warf sich Dave nun selbst in die Schlacht. Mit der Findigkeit eines Straßenjungen hatte er in- zwischen ein paar Steine gesammelt, die er nun in das schnappende und bellende Durch- einander von Hunden pfefferte, Von einem scharfen Felsbrocken getroffen, brach einer von ihnen in ein schrilles Geheul aus; eine Hündin mit schweren, herabhängenden Zitzen, ein rotäugige, feuerspeiende Teufelin, die nicht loslassen wollte, um möglichst viel von diesem frischen, blutigen Futter ihren Jungen mitzubringen. Mit einemmal sah es schlecht aus für unseren Jungen, denn die Hunde gingen vom bloßen KEnurren dazu über, mit heißen, tropfenden Lefzen nach ihm zu schnappen. Laß sie ihnen doch! Sei kein Esell' rief ich ihm zu, gerade als er den Halt verlor und zu Boden geworfen wurde, wäh- rend ich auf das knurrende Rudel zurannte, ohne selbst recht zu wissen, was ich tun wollte. Es stand schlimm um uns, wie ich plötz- lich begriff, denn dies waren nicht einfach hungrige Köter; hier hatten wir es mit einem Rudel jener gefährlichen wilden Hunde zu tun, vor denen uns schon die Leute in Progreso gewarnt hatten. Ich hielt einen Moment inne, da Barany etwas rief, was ich nicht verstand, und ich Sah, wie Tracey mitten zwischen die jau- lenden, bellenden, schnappenden Tiere sprang, um dem Jungen beizustehen,. Im gleichen Augenblick wurde ich weggestogen und lan- dete auf meinem Hintern, als Glenn an mir vorbeirannte und sich mitten in den tob- süchtigen Haufen stürzte. Die Hündin ließ von Dave ab und sprang in wütendem An- griff gegen Tracey, um sie auf die Erde zu werfen und sich in ihre Kehle zu verbeißen. Und mit der tollen Klarheit, die man in solchen kritischen Augenblicken hat, wußte ich, daß das glänzende Ding in Glenns er- hobener Hand der handfeste Marlspieker an seinem Seemannsmesser war, das ihm sein Vater zum zwölften Geburtstag geschenkt hatte; ein zweckmäßiges Werkzeug auf einem Segelboot— aber auch eine höchst wirksame Verteidigungswaffe gegen die Halunken und Trunkenbolde in dunklen, unerfreulichen Hafengassen. Fortsetzung folgt) )wD»„d 8 HS D S. 2