1c 2 1 82 r ¶. S F 3 Fr 0 Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gill- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 14 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Träghrl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 6 Pf. Zeittingsgebũhr u. 54 Pf. 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Parteipräsidium und Regierung wurden kurz vor der Sitzung dureh Beförderun- gen, Degradierungen und Ausschlüsse umgebildet. Im außenpolitischen Teil seiner insgesamt dreieinhalbstündigen Rede beschuldigte der sowjetische Partei- und Re- gilerungschef die Westmächte und insbesondere die Vereinigten Staaten, die Fortset- zung des Kalten Krieges ohne Lösung der Weltprobleme zu wollen. Die von Präsi- dent Eisenhower gebilligten aggressiven Reden führender amerikanischer Politiker ließen ebenso wie das„Banditentum“ gewisser amerikanischer Militärs und die von Amerika unterstützten Revanchepläne der Bundesregierung kaum einen anderen Schluß zu. Als Beispiel für dieses„Banditentum“ nannte Chrustschow das Eindringen ameri- kanischer Flugzeuge in sowjetisches Hoheits- gebiet; er gab in diesem Zusammenhang un- fer dem tosenden Beifall der Delegierten be- kannt, daß am 1. Mai auf seinen Befehl ein in die Sowjetunion eingeflogenes amerika- nisches Flugzeug abgeschossen worden Sei. Nach dem Hinweis, daß sich die Sowiet- union gegen solche„offenen Aggressionen“ derzeitigen Politik faktisch auf einen bewaff- neten Konflikt hinzuarbeiten und die Groß- mächte darin verwickeln zu wollen. Abschlie- gend betonte Chrustschow, daß die Sowiet- union einerseits nicht unter Druck verhan- deln werde, andererseits aber mit„reinem Herzen und guten Absichten“ nach Paris gehe und keine Anstrengungen scheue, um für beide Seiten annehmbare Uebereinkom- men zu erzielen. Zwölf Tage v rechts: Beljaj eu, Kiritschenko, Koslow, Porgorny und Kosegin. mit allen Mitteln zur Wehr setzen werde, erinnerte Chrustschow die Vereinigten Staa- ten mit drohendem Unterton daran, daßſ die sowjetischen Langstreckenraketen ständig startbereit stünden und daß diese Geschosse zielgenauer und zuverlässiger als die ameri- kanischen Atombomber seien. Chrustschow bedauerte, daß Präsident Eisenhower nur sieben Tage in Paris bleiben und sich danach von Vizepräsident Nixon vertreten lassen wolle. In sieben Tagen lasse sich auf einer Konferenz, deren Ziel die Ver- hinderung des Krieges sei, nicht Viel errei- chen. Nixon mit der Vertretung Eisenhowers zu beauftragen, würde bedeuten, den„Bock zum Gärtner zu machen“, da der Vizepräsi- dent gegen Entspannung und Abrüstung sei. Der Bundesregierung warf er vor, mit ihrer or der Gipfelxonferenz sind in Moskau weitreichende Veränderungen in der Parteiführung und Regierung beschlossen worden. Unser Bild zeigt von links nach Bild: dpa Unter dem Motto„Der Sozialismus ist dem Kapitalismus überlegen“, hatte Chrust- schow zuvor folgende wichtige wirtschafts- politische Maßnahmen angekündigt, die teils sofort, teils im Laufe von fünf Jahren ver- Wirklicht werden sollen: 1. Eine Währungsreform zum 1. Januar 1961 durch Aufwertung des Rubels um 1000 Prozent und Umtausch der derzeitigen Zah- lungsmittel. Der Goldwert des Rubels(zur Zeit 0,2221668 Gramm Feingold) soll auf das Zehnfache erhöht werden, wodurch sich der paritätische Wert des Rubels gegenüber der Mark auf 10,50 Mark stellen würde. Löhne und Preise sollen im Verhältnis zehn zu eins umgestellt werden. 2. Eine schrittweise Abschaffung der direkten Besteuerung(Lohnsteuer) begin- Commonwealth-RKonferenz in der Krise Südafrikas Außenminister wies alle Einmischungsversuche zurück London/ Johannesburg.(dpa/ AP) Die kom- promißlose Haltung Südafrikas in der Frage der Rassentrennung hat die Gespräche der in London tagenden Regierungschefs der Commonwealthländer in eine akute Krise gebracht. Dies erklärte am Donnerstag der Ministerpräsident von Malaya, Tunku Abdul Rahman, vor der Presse in London. Nach der Darstellung Rahmans hatten die Konferenz- teilnehmer am Mittwoch dem südafrikani- schen Außenminister Louw gewisse Vor- schläge gemacht, die er rundheraus zurück- Wies. Er, Rahman, habe schließlich den Raum verlassen und sich geweigert, noch weiter mit Louw zu konferieren. Es sei unmöglich, erklärte der malalische Regierungschef, die Diskussion mit dem Ver- treter eines Landes fortzusetzen, das fest be- schlossen habe, seine Politik der Rassendis- Kkriminierung nicht zu ändern.„Ich bin des- halb entschlossen, diese Sache bis zum Ende durchzufechten, notfalls auch bis zu einem bitteren Abschluß“. Rahman erklärte, er werde sich nach der Rückkehr nach Malaya mit allen asiatischen und afrikanischen Län- dern in Verbindung setzen und versuchen, sie zu einer gemeinsamen Haltung gegen Süd- afrika zu bewegen. Nur noch vier Arbeitslose auf zehn offene Stellen Nürnberg.(Ap) Die Arbeitslosenzahl in der Bundesrepublik ist im April um 67 821 auf 188 764 zurückgegangen. Sie hat damit nicht nur den entsprechenden Vorjahresstand um 207 581 unterschritten, sondern auch den absoluten Tiefstand vom September 1959 nahezu erreicht. Damals waren 187 199 Ar- beitslose gezählt worden. Wie die Bundes- anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits- losenfürsorge am Donnerstag mitteilte, kamen Ende April 1960 auf zehn offene Stellen nur noch vier Arbeitslose.(Siehe auch Wirt- schaftsteih. Weltausstellung 1967 wird in Moskau stattfinden Paris.(dpa) Die nächste Weltausstellung im Jahre 1967 wird in Moskau stattfinden. Diesen Beschluß faßte das internationale Büro für die Weltausstellung am Donnerstag in Paris. Oesterreich hatte vor wenigen Ta- gen seine Bewerbung für die Weltausstellung 1967 zurückgezogen. Die Entscheidung für Moskau flel im vierten Wahlgang der Ver- treter von 30 Ländern, die die Weltausstel- lungskonvention von 1928 unterschrieben haben und die sich am Donnerstag in der Pariser Handelskammer zur Wahl zusammen- gefunden hatten. Konkurrenten waren Mos- kau und Montreal. Im entscheidenden Wahl- gang stimmten 16 Länder für Moskau und 14 für Montreal. nend am 1. Oktober. Die Lohnsteuer für kleine Einkommen bis zu 500 Rubel und die Junggesellensteuer sollen an diesem Tage wegfallen. Am 1. Januar 1962 wird die Lohn- steuer für monatliche Einkünfte bis zu 700 Rubel aufgehoben. Bis Ende 1964 soll die ge- samte direkte Besteuerung der Arbeiter und Angestellten abgeschafft werden. Die direkte Besteurung der Landwirtschaft bleibt dage- gen vorläufig noch bestehen. 3. Eine schrittweise Verkürzung der täg- lichen Arbeitszeit auf fünf bis sechs Stunden pis zum Jahre 1964. Am 1. April dieses Jah- res haben nach Angaben Chrustschows be- reits 16 Millionen sowjetische Arbeiter und Angestellte den Sechs- beziehungsweise Sie- ben-Stunden-Tag gehabt. 5 Chrustschow 4teilte ferner mit, daß die sowjetischen Planungsorgane an einem„Per- sbektivplan“ der wirtschaftlichen und kultu- rellen Entwicklung“ des Landes arbeiteten, der„Perspektiven einer unerhört raschen Entwicklung des Landes zum Kommunismus eröffnet“. Das sowjetische Volk werde schon in der allernächsten Zeit„noch besser, noch reicher und noch freudvoller“ leben können. In den letzten Jahren sei der Lebensstan- dard der sowjetischen Bevölkerung bereits erheblich gehoben worden. Die Expansions- rate der sowjetischen Industrie betrage heute Fortsetzung auf Seite 2 Wie eine kalte Dusche wirkte die Rede die Minister präsident Chrustschodb gestern in Moskau vor dem Obersten Sowjet hielt, auf æaklreiche westliche Politiker. In den Hauptstädten des Westens sieht man nach die- sen Aeußerungen Chrustschous der kommenden Gipfelkonferenz mit immer größerer Skepsis entgegen. Unser Bild zeigt einen Blick auf die Sitzung des Obersten Sowjet mit dem Regierungs- und Parteichef Nixitu Chrustschou am Rednerpult. Bild: dpa Bundestag verabschiedete Rekordhaushalt „Maß halten!“, mahnten Sprecher aller Parteien„Hartes Geschäft“ für Minister Etzel von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bon n. Der Bundestag hat am Donnerstag den Haushaltsplan für das Rechnungs- jahr 1960 verabschiedet, der mit Einnahmen und Ausgaben von 41,93 Milliarden Mark abschließt. Das ist die größte Etatsumme seit Bestehen der Bundesrepublik. Dennoch haben sich Regierung und Parlament gemeinsam bemüht, den Grundsatz der Sparsamkeit walten zu lassen und einen Haushaltsausgleich zu bewerkstelligen, der allgemeine Steuererhöhungen überflüssig macht. Das kommt auch in einer von der CDU/CSU eingebrachten Entschließung zum Ausdruck, die die Bundesregierung schon für 1961 darauf festlegt, Personalausgaben grundsätzlich mit den unveränder- ten Sätzen des Vorjahres zu veranschlagen, neue Stellen nur in Ausnahmefällen an- zufordern und die Sachausgaben sowie die sonstigen nicht auf Rechts verpflich- tungen beruhenden Ansätze um zehn Prozent niedriger zu veranschlagen als im Haushaltsplan 1960. Bundesfinanzminister Franz Etzel ist er- mächtigt, alle Ausgaben im Haushaltsjahr 1960, die nicht auf rechtlichen oder interna- tionalen Verpflichtungen beruhen, um zehn Prozent zu kürzen. Der Haushaltsausgleich beruht im übrigen hauptsächlich darauf, dag angesichts der Hochkonjunktur die Steuer- schätzungen gegenüber den ursprünglichen Ansätzen um 1,34 Milliarden Mark herauf- gesetzt wurden. Dabei wird angenommen, daß das Brutto- Sozialprodukt um acht Pro- zent steigen wird. In den außerordentlichen Etat, der durch Anleihen auf dem Kapital- markt gedeckt werden muß, sind nur 1,5 Mil- liarden Mark eingestellt worden. Sprecher aller Parteien warnten ein- dringlich zum Maßhalten. Die Sprecher der Oppositionsparteien kritisierten dabei wie- derholt den Bundeskanzler, der dazu neige, an ihn persönlich herangetragenen Inter- essenten wünschen“ aus„wahlstrategischen Gründen“ anzugeben. Der Hauptredner der CDU, Dr. Rudolf Vogel, bezweifelte, daß der Kapitalmarkt die Anleihesumme hergeben werde. Dann werde dem Bund nichts anderes übrig bleiben, als durch strenge Bewirtschaf- tung der Haushaltsmittel neue Einsparun- gen vorzunehmen. Für Minister Etzel werde das ein„hartes Geschäft“. Man könne ihm nur Hartnäckigkeit und Zähigkeit bei dem kommenden„Ringkampf“ mit den Bundes- ressorts wünschen. Dr. Vogel hob hervor, daß der Bund das Schwergewicht seiner Ausgaben nicht aus- schließlich auf soziale Leistungen legen könne. Die Verteidigungsbemühungen müß- ten einen gewissen Vorrang behalten. Zuvor hatte der Vorsitzende des Haus- haltsausschusses, Erwin Schoettle, für die Sozialdemokraten verlangt, daß die wissen- schaftliche Forschung vom Bund stärker gefördert werde. Die SPD müsse den Haus- haltsplan ablehnen, weil in allen entschei- denden Fragen ein politischer Gegensatz zwischen ihr und der Regierung bestehe. Der Bund könnte sich zu größeren sozialen und kulturellen Leistungen aufraffen, wenn er auf der anderen Seite dem Subventions- unwesen zu Leibe gehen würde. Deshalb sollte ein Ausschuß von Abgeordneten ein- gesetzt werden, um zu überprüfen, welche Subventionen abgebaut werden könnten. Wenn man davon auch nur 1,5 Milliarden Mark einsparen könnte, würde dem Parla- ment endlich wieder Spielraum für seine Haushaltspolitik gegeben. Durch den„Ueber- rollungshaushalt“, der für 1961 geplant sei, werde das Budgetrecht des Bundestages ohnehin auf unerträgliche Weise beschnitten. Der FDP- Sprecher Reinhold Kreitmeyer forderte Finanzminister Etzel auf, das Ge- spenst der Geldentwertung vom Horizont verschwinden zu lassen. Die FDP schlage vor, sofort die Einnahmen zu senken, das sei ein narrensicherer Weg zur Ausgaben-Drosse- lung. Die Freien Demokraten könnten dem Haushalt nicht zustimmen, der dem Volk den Ernst der Situation nicht vor Augen führe. Ueberzeugen könne nur eine drastische Ver- ringerung des Gesamtvolumens. Es bleibt bei sieben Prozent für Bundesbeamte Die CDU/ CSU und die Deutsche Partei haben sich am Donnerstag von ihrem Vor- satz nicht abbringen lassen, die Gehälter der Bundesbeamten allgemein nur um sieben Prozent zu erhöhen. Gegen die Stimmen der SPD und der FDP wurde eine Regelung be- schlossen, die den Beamten und Pensionären die Gehaltsaufbesserung zum 1. Juni dieses Jahres zubilligt. Neben der allgemeinen Ge- haltserhöhung wird jedoch den Beamten der unteren Gehaltsklassen eine Anhebung der Ortszuschläge zugute kommen, die die Ge- Zwischen Gesfern und Moroen Bundespräsident Lübke traf am Donners- tag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Hamburg ein. Er wurde im Hauptbahnhof von Bürgermeister Brauer und Bürger- schaftspräsident Dau herzlich willkommen geheißen. Der Bundespräsident wird auch am Ueberseetag teilnehmen. Hauptentschädigung aus dem Lastenaus- gleich bis zu 50 000 Mark kann jetzt an Be- rechtigte gezahlt werden, die das 75. Lebens- jahr vollendet haben, teilte das Bundesaus- gleichsamt in Bad Homburg mit. In den fol- genden Jahren kann die Hauptentschädigung bis zu dieser Höhe ausgezahlt werden, wenn die Berechtigten während des betreffenden Jahres 75 Jahre alt werden. Acht Ostagenten aus der Sowjetzone oder aus anderen Ostblockländern werden durchschnittlich nach Mitteilung des schles- Wig- holsteinischen Ministerpräsidenten von Hassel(CDU) jeden Tag in der Bundes- republik festgenommen oder entlarvt. Jähr- lich werden rund 2500 Agenten durch die Sicherheitsorgane der Bundesrepublik aus- geschaltet. Etwa 16 000 Männer und Frauen seien im Bundesgebiet ständig für den Kommunismus tätig. Nach Angaben des Ministerpräsidenten bringt der Osten für diese Wühlarbeit jedes Jahr mehr als 100 Millionen Mark(West) auf. Nach Westberlin geflüchtet ist einer der bekanntesten Veterinär wissenschaftler der Sowjetzone, Professor Dr. Herbert Bindrich, wie der Westberliner Untersuchungsaus- schuß freiheitlicher Juristen meldete Bin- drich war nach Angaben des Untersuchungs- ausschusses wegen seiner ablehnenden Hal- tung zur Zwangskollektivierung wiederholt von der SED-Kreisleitung Greifswald als Reaktionär und Klassengegner gebrand- markt worden. Die britische Regierung und die beiden großen englischen Parteien nehmen in der Berlin-Frage eine völlig klare und feste Hal- tung ein und befinden sich in allen Grund- fragen in Uebereinstimmung mit ihren übri- gen westlichen Verbündeten. Mit dieser nach- drücklichen Ueberzeugung beendete der stell- vertretende Westberliner Bürgermeister Amrehn einen viertägigen Aufenthalt in London. An das griechische Volk richtete der ame- rikanische Außenminister Herter, der nach Beendigung der Atlantikratstagung in Istanbul zwei Tage in Athen war, eine Bot- schaft. Herter erklärte, er verlasse Grie- chenland in der festen Ueberzeugung, daß Eintracht Frankfurt im Finale Glasgow.(Ap) Vor fast 70 000 Zu- schauern im Ibrox- Stadion in Glasgow qua- lifizierte sich am Donnerstagabend der deut- sche Fußballmeister Eintracht Frankfurt durch einen überlegenen 6:3(3:)-Erfolg über die Glasgow Rangers für das Endspiel um den Europapokal. Am 18. Mai werden die Frankfurter in Glasgow gegen Pokalvertei- diger Real Madrid um die höchste Trophäe im europäischen Fußballsport spielen.(Aus- führlicher Bericht auf Seite 12.) die Weltprobleme in Athen und in Washing ton in gleicher Weise gesehen würden. Altbundespräsident Heuss ist bei seinem Besuch in Israel überall auf das herzlichste empfangen worden. Die umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen haben sich als un- nötig erwiesen. Eine der größten Zeitungen Israels nannte Heuss„zweifelsohne Nach- kriegsdeutschlands wertvollsten Besitz“. Zwischen Kambodscha und Südvietnam ist es zu einem neuen Grenzkonflikt gekom- men. Der Zwischenfall ereignete sich wäh- rend des Staatsbesuches des chinesischen Ministerpräsidenten Tschou En-lai in Pnom- penh. Größere Einheiten südvietnamesischer Truppen drangen in der Nähe der Grenz- stadt Chaudoc in Kambodscha ein, konnten aber nach einem dreistündigen Gefecht von der Armee von Kambodscha wieder auf ihre Ausgangsstellungen zurückgedrängt werden. Nach dem amtlichen Bericht sollen dabei 31 südvietnamesische Soldaten getötet und zwei gefangengenommen, sowie sechs Soldaten aus Kambodscha verwundet worden sein. Der ehemalige Abwehrchef des gestürz- ten kubanischen Diktators Batista, Oberst Manuel Antonio Ugalde Carrillo, hat vor einem amerikanischen Senatsausschuß be- hauptet, daß sowjetische Techniker in einem Sumpfgelände Süd-Kubas einen gigantischen Flugplatz bauten. Der Ausschuß versucht festzustellen, ob den USA aus dem Kkaribi- 2 Raum eine„kommunistische Gefahr“ roht. haltsaufbesserung nochmals erhöht. Außer- dem wird der Kinderzuschlag einheitlich um drei Mark monatlich erhöht. SPD und FDP versuchten zunächst, die vom Innenausschuß des Bundestages vorge- schlagene neunprozentige Gehaltserhöhung durchzusetzen. Sie wollten außerdem, daß die Gehaltserhöhung bereits ab 1. April 1960 gezahlt wird. In erbitterten Abstimmungen wurde die Opposition abgewiesen. Daraufhin schloß sich auch die Opposition dem Vor- schlag der CDU/ CSU an, so daß eine ein- stimmige Schlußabstimmung zustandekam. Bundesfinanzminister Etzel und der Ab- geordnete Kühltau(als Sprecher der CDV)/ CSU-Fraktion) betonten, daß die von der CDU/ CSU vorgeschlagene Gehaltserhöhung bis an die äußerste Grenze der finanziellen Leistungsfähigkeit gehe. Auch die SPD- Innenminister in den Ländern seien bei ihren Forderungen nicht über sieben Pro- zent hin ausgegangen. Kühltau hob hervor, dag nunmehr die Verteuerung der Lebens- haltungskosten seit der letzten Gehalts- erhöhung im Jahre 1957, die sieben Prozent betrug, mehr als ausgeglichen sei. An Einzelbeispielen zeigte der CDU-Ab- geordnete Brück, wie sich die Gehaltsauf- besserung auswirkt: Ein Bahnschaffner er- hält beispielsweise 11,9 Prozent mehr, ein Bahnassistent 11,5 Prozent, ein Inspektor 7,8 Prozent, ein Regierungsrat 7,6 Prozent und ein Ministerialrat 7,5 Prozent. 75 bis 80 Prozent aller Bundesbeamten fallen in die unteren Gehaltsgruppen bis zum Ober- sekretär. Mindestreservesätze erneut erhöht Frankfurt/ M.(up) Der Zentral- bankrat der Deutschen Bundesbank hat in seiner Sitzung am Donnerstag in Berlin neue einschneidende kreditpolitische Maß- nahmen beschlossen. Die Mindestreserve- sätze für Sichtverbindlichkeiten und befri- stete Verbindlichkeiten werden um 15 Pro- zent, die für Spareinlagen um zehn Prozent ihres Standes vom Oktober 1959 erhöht. Die Erhöhung tritt mit Wirkung vom 1. Juni die- ses Jahres in Kraft.(S. auch Wirtscliaftsteil) Seite 2 MORGEN Freitag, 6. Mai 1960/ Nr. 105 N OreeREN Neue M Kommentar Freitag, 6. Mai 1960 Peitsche nach außen Die Welt steht unter dem Eindruck neuer Paukenschläge, die gestern aus Moskau er- tönten. Chrustschow hat es wieder einmal verstanden, zehn Tage vor dem Beginn der von ihm gewünschten Gipfelkonferenz die Aufmerksamkeit ganz und gar auf die So- Wietunion und nicht zuletzt auf seine Person Zu konzentrieren. Zur Demonstration der Stärke seines Landes, die in jüngster Vergan- Senheit durch die Raketenschüsse auf den Mond und um die Sonne, einen gezielten Schuß in den Stillen Ozean und zuletzt noch einmal in militärischer Paradeordnung am Vergangenen 1. Mai sichtbar werden sollte, kam nun gestern vor dem Obersten Sowjet die Demonstration der persönlichen Macht Nikita Chrustschows. Er strafte die Speku- lationen Lüge, die in letzter Zeit von einer schwankenden Position des Herrschers im Kreml Wissen wollten. Mindestens ist es ihm jedoch gelungen, im entscheidenden Augen- blick derartigen Vermutungen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wie auf einem Schach- brett rochierte er mit den Figuren aus seiner nächsten Umgebung und ließ sogar alte Freunde, wie Kiritschenko und Beljajew, die ihm mit ihrer ideologisch straffen Haltung in seiner zur Zeit ganz auf Pragmatismus ausgerichteten Staatsführung im Wege wa- ren, einfach in der Versenkung Verschwinden. Er berührte die kurz zuvor erfolgte Verab- schiędung des bisherigen Generalstabschefs Sokolowski mit keinem Wort, sich somit den Anschein gebend, als habe er eine rechtferti- gende Erklärung zu solchen Umbesetzungen gar nicht nötig. Wer wollte es auch wagen, an den Maßnahmen eines Mannes Kritik zu üben, der im gleichen Atemzug dem Volke für die nahe Zukunft den Fünf- Stunden- Arbeitstag und eine scheinbare Hebung des Geldwertes verspricht? Nach solchen Unerschütterlichkeitsbe- Weisen seiner Macht schwang Chrustschow, wie schon am 25. April in Baku, mit dem Blick nach außen, auf den Westen, die Peit- sche. Die Bekanntgabe des Abschusses eines amerikanischen Flugzeuges am 1. Mai, von großem Beifall aufgenommen, muß fast als aggressive Bedrohung gewertet werden. Bis. her zwang man solche Flugzeuge zur Lan- dung. Jedenfalls können die Amerikaner auf eine derartige Herausforderung kaum ruhige Gelassenheit zur Schau stellen. Um so weni- ger, als eine solche Reaktion so kurz vor einer Gipfelkonferenz, bei der Chrustschow ganz offenbar in der Frage der Liquidierung des letzten Krieges und damit auch in der Berlin-Frage aufs Ganze zu gehen gedenkt, innen leicht falsch— im Sinne von Schwäche — ausgelegt werden könnte. Chrustschow hat nach außen bis zum äußersten gereizt, ja man muß sich fast fragen, ob er nicht den Bogen — aus Welchen Beweggründen auch immer Sanz bewußt überspannen wollte. vg Zuckerbrot nach innen Zunächst: Im Reiche des roten Zaren gibt es keine Wirtschaftspolitik in dem Sinne, in dem wir dieses Wort gebrauchen. Es gibt nichts, was nicht mit dem aggressiven Macht- streben der Kreml-Strategen in unmittel- barer Verbindung stünde. Ziel allen Wirt- schaftens ist nicht etwa der Mensch als Kon- sument, sondern Ziel ist die Macht. Wenn Chrustschow jetzt den Sowjietmenschen gol- dene Berge verspricht, so handelt er unter einem Gesetz, dessen Zielrichtung wir nicht vollkommen klar erkennen, das aber in je- dem Falle politischer, wahrscheinlich außen- politischer Natur ist. Unverkennbar ist die Tendenz, das So- Wjetvolk mit wohlklingenden Versprechun- gen an seine Führung zu binden, mit Zucker- brot zu neuen Anstrengungen zu reizen. Das meiste klingt sehr schön, kostet aber wenig oder nichts. Die Abschaffung der direkten Besteuerung ist eine zugkräftige Propa- ganda- These, aber in einer absoluten Staats- wirtschaft hat man andere Mittel, den öf- fentlichen Finanzbedarf zu decken. Man braucht nur die indirekten Steuern und die Preise der vom Staat produzierten und im- portierten Güter ein bißchen zu erhöhen, und schon ist das Manko wieder eingeholt. In der Sowjetunion haben die Personalsteuern schon bisher eine blog symbolische Bedeu- tung gehabt. Ihre Abschaffung ändert nicht viel an einem System, das die Sowijetbürger auf andere Weise viel schlimmer schröpft. Deklaratorischen Charakter hat auch der von Chrustschow angekündigte neue Rech- mungskurs für den Rubel. Die Zahlen wer- den kleiner und für den menschlichen Ver- stand faßbarer, nichts weiter. Vielleicht hegt Chrustschow die gleiche Erwartung wie de Gaulle, der ihm diesen Währungs-Zauber- trick vorgemacht hatte, daß nämlich das neue,„harte“ Rubelstück eine Aufwertung des Vertrauens erfährt, die über die rech- nerische Aufwertung hinausgeht. Irgend welche währungspolitische Anderungen ent- stehen durch Chrustschows„Währungs- reform“ jedenfalls nicht. Chrustschow braucht für seine außen- politischen Paukenschläge eine gute Reso- nanz im Innern seines Riesenreiches. Er muß das von ihm selbst aufgestellte Motto, die USA nicht nur militärisch, sondern auch, Wirtschaftlich zu überholen, ständig im Munde führen, wenn ihn sein Volk nicht vorzeitig beim Wort nehmen soll. Und des- halb erschien es ihm richtig, das Lockmittel Höherer Löhne und kürzerer Arbeitszeiten, das er schon auf dem XXI. Parteitag ver- wendet hatte, erneut zu proklamieren. Auch dies sind Wechsel auf die Zukunft. Chrust- Schow wird es sich nicht leisten können, sie eines Tages zu Protest gehen zu lassen— es sei denn, daß eines Tages eine neue„natio- nale Mission“ erfunden würde, die ein sozial- politisches Moratorium rechtfertigen könnte. Chrustschow hat die Rubel- Offensive erneut verkündet, nach innen und nach außen. Sein Wirtschaftliche und soziales Zuckerbrot ist das Gegenstück zu seiner außenpolitischen Peitsche. de — Moskau.(dpa) Zwölf Tage vor der Gipfel- konferenz und am Vorabend einer wichtigen Sitzung des Obersten Sowjet sind in Moskau Weitreichende Veränderungen in der Partei- führung und Regierung beschlossen worden. Es ist das umfassendste Revirement seit der Ablösung Bulganins als Ministerpräsident durch Nikita Chrustschow. Die Stellung des Regierungs- und Parteichefs scheint nach An- sicht von Beobachtern durch die Umbeset- zungen noch mehr gefestigt worden zu sein. Offenbar ging es vor allem um eine Stär- kung der Führung im Hinblick auf wirt- schaftliche Fragen. Besonders sind dabei solche Funktionäre in den Vordergrund ge- treten, die erst nach Stalins Tod, zumeist so- Sar erst nach dem Sturz der Molotow-Gruppe in der Parteihierachie nach oben stiegen. Die einschneidendsten Veränderungen sind im Sekretariat des Zentralkomitees, der eigent- lichen Schaltstelle der Macht unter Chrust- schows Führung, spürbar. Es umfaßt künftig nur noch sieben statt bisher elf Mitglieder. Der Ausschluß Kiritschenkos und Belja- jews aus dem Parteipräsidium kam nicht un- erwartet. Beljajew war früher erster Partei- sekretär in Kasachstan, wurde jedoch nach der Mißgernte des vergangenen Jahres von diesem Posten entlassen und als Parteisekre- tär in die Stadt Stawropol versetzt. Er ist jetzt 57 Jahre alt. Der heute 52jährige Kirit- schenko galt jahrelang als eine der einfluß- reichsten Persönlichkeiten in der sowjeti- schen Parteiführung und wurde von vielen Beobachtern als die rechte Hand Chrust- schows in der Partei besonders in organisa- torischen und Personalfragen angesehen. Unter Chrustschow begann Kiritschenkos Aufstieg, der im Juni 1953 erster Parteisekre- tär in der Ukraine wurde und im Dezember 1957 nach Moskau ging. Ohne Angabe von Gründen wurde er jedoch im Januar dieses Jahres als erster Parteisekretär nach Ro- stow 6 versetzt. Weder für seinen, noch über Beljajews Ausschluß aus dem Parteipräsi- dium wurde offiziell eine Begründung ge- geben. 5 Aus dem Leben der anderen Prominen- ten, die von den Veränderungen betroffen sind, ist bemerkenswert: Frol Koslow: Sein Aufstieg begann erst nach Stalins Tod. Nach dem Sturz der Molo- towgruppe im Sommer 1957 wurde er Voll- mitglied des Parteipräsidiums und erster Menderes:„Dann tötet mich!“ Türkische Studenten demonstrierten wieder/ Cemal Gursel nahm Abschied Ankara.(AP/ dpa) Eine erregte Menge von etwa 4000 Studenten wandte sich am Don- nerstag in Ankara mit feindseligen Zurufen und der Aufforderung„zurücktreten“ an Ministerpräsident Menderes. Der Regierungs- chef, der im Wagen die Hauptstraße der Stadt entlangfuhr, ließ halten und versuchte sich Gehör zu verschaffen. Seine Worte Singen im Geschrei der Menge unter. Der Cadillac setzte seine Fahrt schließlich lang- sam fort und hielt auf Anweisung des Mini- ster präsidenten einige Häuserblöcke weiter erneut an. „Warum demonstriert ihr?“ rief Menderes einer Gruppe junger Leute zu,„was soll das alles?“ Die Studenten antworteten mit Pfui- Rufen und forderten den 61 jährigen erneu- zum Rücktritt auf. Erregt schrie Menderes zurück:„Dann tötet mich.“ Der Minister- Präsident stieg am Ende des Boulevard Ata- türk in die Limousine von Staatspräsident Bayar. Die beiden Staatsmänner umarmten sich. Menderes hatte Tränen in den Augen. Während der Wagen zur Residenz des Prä- sidenten fuhr, riegelten Truppen die Straße ab und zwangen die Studenten, sich zu zer- streuen. Im Parlament beantragte die oppositio- nelle republikanische Volkspartei eine par- lamentarische Untersuchung gegen Menderes, dem in einer Erklärung vorgeworfen wurde, daß er eine Veröffentlichung der Parlaments- debatten verboten habe, politische Rechte unterdrücken wolle, Zeitungen verbiete und die Absicht habe, das Land einem Terror- Tegime zu unterwerfen. Als die Verlesung des Antrages im Parlament verweigert wurde, verließen die Oppositionsabgeordneten den Sitzungssaal. In Istanbul wurde die Zeitung„Leni Sa- bah“ für zehn Tage verboten. Als Begrün- dung gaben die Militärbehörden an, die Zei- tung habe ein Bild von demonstrierenden koreanischen Universitätsprofessoren ver- öfkentlicht. Die Unruhen in Südkorea und der daraus resultierende Sturz von Staatspräsi- dent Syngman Rhee waren der àuhßere An- jag kür die Unruhen in der Türkei gewesen. Der Befehlshaber des türkischen Heeres, Generalleutnant Cemal Gursel, der sich be- reits in Zwangsurlaub befand, hat am Don- nerstag überraschend seinen Abschied ge- nommen. Der Grund der Zwangsbeurlaubung wurde nicht bekanntgegeben. In seiner Ab- schiedsbotschaft fordert der General die Truppe auf, die Ehre der Armee, trotz allem“ zu Wahren und sich, unter allen Umständen aus der Politik herauszuhalten. Libanesisches Parlament aufgelöst Beirut.(dpa/ AP) Die libanesische Regie- rung hat die Auflösung des Parlaments ver- kündet. Neuwahlen werden am 12. Juni be- ginnen. Sie werden in vier Etappen— jeden Sonntag in einem Teil des Landes— statt- finden. Das neue Parlament wird 99 Sitze haben. Bisher sagen im Parlament 66 Abge- ordnete. Die geplante Vergrößerung wurde von der Regierung mit dem Wunsch des Vol- kes begründet, einen stärkeren Einfluß auf die politischen Geschicke des Landes auszu- üben. Politische Kreise in Beirut rechnen damit, daß die Regierung Karami am 16. Mai zu- rücktreten und ein neutrales Kabinett ge- bildet wird, dessen Minister nicht gleichzeitig Parlamentskandidaten sein dürfen. Ein sol- ches Kabinett würde wahrscheinlich„sau- bere“ Wahlen ohne Beeinflussung garantie- ren. änner an Schaltstellen der Macht Zur Umbildung der sowjetischen Parteiführung und Regierung stellvertretender Ministerpräsident., Er gilt als einer der Hauptberater Chrustschows in Wirtschafts- und Industriefragen. Außen- Politisch wurde Koslow bekannt, als er im vergangenen Jahr die USA besuchte. Alexej Kosygin: 56 Jahre alt, gilt als einer der führenden Wirtschaftspolitiker der Sowjetunion und war schon von 1948 bis 1952 und 1956/57 Mitglied der Parteiführung und von 1953 bis 1956 und auch zuletzt wieder stellvertretender Ministerpräsident. Wladimir Nowikow: 53 Jahre alt, war 1957 Vorsitzender des Wirtschaftsrates von Lenin- grad, wo Koslow zu dieser Zeit Parteisekre- tär war. Seit 1958 leitete NOwikow den Pla- nungsausschuß in der russischen Sowjetre- publik. Nikolai Ignatow: 59 Jahre alt, bis 1950 als Gebietskommissar der Partei in verschiede- nen Teilen der Sowjetunion tätig, 1952 in das Zentralkomitee gewählt, 1957 nach dem Sturz der Molotowgruppe in das Parteipräsidium und kurz darauf auch in das ZK- Sekretariat aufgenommen. Dimitrij Poljanski: Erst 43 Jahre alt, zur Zeit Ministerpräsident der russischen So- Waietrepublik. Er gilt als einer der fähigsten und energischsten Spitzenfunktionäre der Partei. Zu Beginn dieses Jahres besuchte er die USA. Poljanski ist seit 1956 Mitglied des Zentralkomitees. Nikolai Podgorny: 57 Jahre alt, war vor dem zweiten Weltkrieg Fabrikdirektor, seit 1953 Zweiter Parteisekretär, seit Oktober 1957 erster Parteisekretär in der Ukraine. Jekaterina Furzewa: 59 Jahre alt, arbei- tete sich bis 1954 zum ersten Sekretär des Moskauer Stadtparteikomitees empor, wurde 1956 Kandidatin des Parteipräsidiums und nach dem Sturz der Molotowgruppe im Juni 1957 Vollmitglied des Präsidiums. Nikolai Michailow: 54 Jahre alt, bis 1952 vierzehn Jahre lang erster Sekretär des Zentralkomitees der Jugendbewegung Kom- somol, 1954/55 Botschafter in Polen, seit 1955 Kultusminister. Chrustschow steuert harten Kurs Fortsetzung von Seite 1 11,3 Prozent gegenüber nur 2,4 Prozent der amerikanischen Industrie. Das sowjetische Volk könne absolut gewiß sein, daß die So- Wjetunion die Vereinigten Staaten wirt- schaftlich nicht nur einholen, sondern in ab- sehbarer Zeit auch überholen werde. Der Sieg im wirtschaftlichen Wettbewerb im Rahmen der friedlichen Koexistenz sei dem sozialistischen Lager sicher. Durch die Umbesetzungen im Zentral- komitee und in der Regierung hat sich Chrustschow einiger unliebsamer Funktio- näre entledigt und sich als„starker Mann“ bestätigt. Der bisherige erste stellvertretende Ministerpräsident Frol Koslow wurde von diesem Posten entbunden und zum Sekretär des Zentralkömftées ernannt elne Maß- nahme, die in Moskau allgemein als Be- förderung gewertet wird. Er löst die einzige Frau im Parteipräsidium, Jekaterina Fur- zewa ab, deren Ernennung zum Kultur- minister als Herabsetzung gilt. An Stelle Koslows wurde der bisherige Leiter der staatlichen Plan kommission, Aleksej Kosy- gin, neuer erster stellvertretender Minister- präsident. Neue stellvertretende Minister präsidenten wurden das Präsidiumsmitglied Nikolai Ignatowy und Wladimir Nowikow, der gleich- zeitig den Vorsitz der staatlichen Plankom- mission übernimmt. Neu in das Partei- präsidium eingetreten sind Aleksej Kosygin, Nikolai Podgorny und Dimitri Poljanskij. Der bereits im Januar als Bezirkssekretär nach Rostow abgeschobene ZK-Sekretär Aleksej Kiritschenko verlor den Sekretariatsposten und wurde gemeinsam mit Nikolai Beljajew aus dem Präsidium ausgeschlossen. Als be- deutsamste Neuernennungen werden die von Poljanskij und Nowikow angesehen. Poljanskij war bisher Vorsitzender des ZK der Russischen Sowjetrepublik, NOwikow War Leiter der Planungskommission dieser Republik.(Siehe auch auf dieser Seite„Neue Männer an Schalthebeln der Macht“.) Eisenhower ordnete Untersuchung an Präsident Eisenhower hat am Donnerstag eine umfassende Untersuchung und einen öfkentlichen Bericht über die Hintergründe des Verschwindens eines amerikanischen Flugzeuges in der Nähe der sowjetischen Grenze angeordnet. Nach amerikanischer An- sicht handelt es sich bei der von Chrustschow genannten Maschine wahrscheinlich um ein vermigtes einmotoriges Düsenflugzeug des TypS U-2, das von den Lockheedwerken im Auftrage der amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde(NASA) als unbewaffnetes fliegendes Wetterlaboratorium gebaut wird. Mit der einsitzigen Maschine werden nach Mitteilung der NASA Wetterstudien in gro- Ben Höhen vorgenommen sowie beispiels- Weise die Ausmaße radioaktiver Verseuchung durch Kernwaffenversuche untersucht. Ein Flugzeug dieser Art war am 1. Mai in Adana in der Türkei gestartet und wird seither ver- ilk, Die Leitstellen der Maschine empfingen einen letzten Funkspruch des Piloten, in dem der Flugzeugführer von Sauerstôöffmangel und von Rückkehr sprach. Man nahm an, daß er sich zu dieser Zeit in der bergigen Gegend um den Van-See in der Südosttürkei nicht weit von der armenischen Grenze befand. Eine Suchaktion in jenem Gebiet war jedoch ohne Erfolg geblieben. Reaktion des Kongresses Mit starkem Aerger wurde die Erklärung Chrustschows vom Abschuß eines amerika- nischen Flugzeuges von verschiedenen Kon- greßmitgliedern aufgenommen. Der Führer der demokratischen Senatsfraktion, Johnson, äußerte die Vermutung, Chrustschow habe den Zwischenfall einfach benutzen wollen, um sich auf dem Gipfeltreffen eine bessere Position zu schaffen. In anderen Kreisen des Kapitols sprach man sogar davon, daß die Mitteilung Chrustschows und der Ton seiner übrigen Ausführungen eine Teilnahme Prä- sident Eisenhowers am Gipfeltreffen nicht ratsam erscheinen liegen. Kritisiert wurde in Abgeordnetenkreisen Washingtons allerdings auch die Flugroute der amerikanischen Ma- schine. Man wies im übrigen darauf hin, daß unabhängig davon, welche Provokationen von sowjetischer Seite kommen sollten, die Bemühungen um die Erlangung des Friedens auf der Gipfelkonferenz fortgesetzt werden müßten. Gipfel vorbereitungen auf vollen Touren Das Bundeskabinett wird sich heute eingehend mit der außenpolitischen Lage befassen Bonn. In Bonn laufen die letzten Vorbe- reitungen für die bevorstehende Gipfelkon- ferenz in Paris auf vollen Touren. Am heu- tigen Freitag wird sich das Bundeskabinett eingehend mit der außenpolitischen Lage be- fassen. Bundesaußenminister Dr. von Bren- tano, der am Donnerstag aus der Türkei zu- rückkehrte, berichtet über die NATO-Rats- sitzung und die dort gefaßten Beschlüsse. Außerdem werden die Analysen der Ost- experten über die verschiedenen Teile der Chrustschow-Rede und über die personellen Veränderungen in der sowietischen Füh- rungsschicht im Hinblick auf die bevor- stehenden Ost-West- Verhandlungen erörtert werden. Am Donnerstag wurde eine wichtige Ent- scheidung bekannt. Der Bundesaußenminister wird nicht nur während der Konferenz der Westaußenminister und des Westgipfeis am 13. und 14. Mai in Paris sein, sondern soll während der ganzen Zeit der Gipfelbewegung der vier Regierungschefs die deutsche Dele- gation führen. Zu seiner Mannschaft gehören neben Staatssekretär Felix von Eckardt, Mi- nisterialdirektor Carstens, Ministerialdirektor Duckwitz und der Washingtoner Botschafter Grewe. Außerdem wird der Botschafter in Paris, Blankenhorn, ein besonderer Vertrau- ter Dr. Adenauers, der auch am Donnerstag Wieder zu Besprechungen in Bonn weilte, zum Team gehören. SPD will Gespräch mit Adenauer Die SPD strebt ein außenpolitisches Ge- spräch mit Bundeskanzler Adenauer noch Von unserer Bonner Redaktion vor der Gipfelkonferenz an. Diesem Ziel dient ein Beschluß des Parteivorstandes am Donnerstag, demzufolge der sogenannte Gipfel-Plan, der den Deutschland-Plan ab- 16sen soll, in einem Brief dem Bundes- kanzler am heutigen Freitag zugeleitet wird. Die Oeffentlichkeit soll voraussichtlich in der kommenden Woche über den Inhalt der „Vorschläge und Anregungen“ informiert werden. In ihrem Gipfelplan machen die Sozial- demokraten, wie verlautet, unter anderem den Vorschlag, in Mitteleuropa eine ver- dünnte Zone mit gegenseitiger Rüstungs- kontrolle zu bilden. Die Bundesrepublik solle als„partiellen Beitrag zur Entspan- nung“ auf atomare Ausrüstung der Bundes- Wehr verzichten. Ferner solle sie sich für eine Stärkung der„Gewalt des Rechts“ ein- setzen, als deren Garant die Vereinten Nationen das„Recht der Gewalt“ ablösen sollen. Hierzu müßten die Machtmittel der Vereinten Nationen dadurch gestärkt wer- den, daß die nationalen Streitkräfte in allen Staaten nach einem genauen Plan abgebaut würden. Wie aus einem SPD-RKommuniqueè verlautet, befaßt sich der Brief, der von Ollenhauer unterzeichnet ist, ferner mit der Wiedervereinigung und der Berlin-Frage. Norstad bei Adenauer und Strauß NATO- Oberbefehlshaber General Nor- stad stattete am Donnerstag Bonn einen kurzen Besuch ab. Hauptanlaß war sein Wunsch, den deutschen Regierungschef zu sprechen, den er seit November nicht mehr gesehen hatte. Zuvor hatte Norstad ein Ge- spräch mit Bundesverteidigungsminister Strauß, bei dem alle zur Zeit anstehenden Probleme, darunter auch der Status der NATO und der deutsche NATO-Beitrag, diskutiert wurden. Auch zwei Fragen, die der deutschen Seite wichtig sind, nämlich die Integration des Nachschubwesens und die Schaffung von ausreichendem Depotraum und von Uebungsplätzen für die Bundes- Wehr, wurden ventiliert. Fortsetzung der CDU-Rundfunkgespräche Den Karlsruher Appell Dr. Adenauers, die Rundfunk- und Fernsehfrage schnell zu erledigen, griff die CDU/ CSU am Donners- tagabend mit einem neuen Rundfunk- gespräch in Bonn auf, an dem die CD-/ CSU-Minister präsidenten, mit Ausnahme von Kiesinger und v. Hassel sowie Ver- treter der Fraktion und der Bundesregie- rung teilnahmen. Große Hoffnung auf bal- dige Beilegung des Streits macht man sich nicht. Dies geht schon aus der Tatsache her- vor, daß der nordrhein- westfälische CDU- Ministerpräsident Dr. Meyers kurz vor dem Gespräch einen Beschluß des Bundesrates bekanntgeben ließ, in dem dieser sich er- neut gegen den Ausbau einer zweiten Fern- sehschiene durch die Bundespost wendet. 8. 2 5 Kaiserbilder Zu einem Quiz-Spiel um die verblichenen Maj estten„deutscher Nation“ ließ sich ein Bonner Republikaner reinsten Wassers, der sogtialdemokratische Bundestags- Abgeordnete und parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Dr. Karl Mommer, hinreißen. Er möckte in einer der nächsten Fragestunden von der Bundesregierung beantwortet haben, Wie es um das Aufhängen von Bildnissen der gekrönten Häupter Wilhelms I. und Wil- Relms II. in diplomatischen Missionen des NATO- Partners Deutsckland bestellt ist. In der Tat zieren solche Kaiserbilder die Wände des Generalkonsulats der Bundesrepu- blik in Istanbul. Als jüngst am 1. Mai eine Außenministerbesprechung der drei West- mchte und der Bundesrepublik in besagtem Konsulat stattfand, versteckte man kurzerhand das Bildnis Kaiser Wilhelms II. im Kurier- sdal. Daß man den einen Wilhelm aus dem Konferenzsaal verbannte, aber den mit dem Bart, der 70% gegen die Frangosen obgesiegt Ratte, hängen ließ, hat den Soziatidemokra- ten nun nicht etwa zu der Gretchenfrage ver- leitet, wie das überhaupt mit den Kaiserbildern in Reglerungsstuben sei, sondern, wie man sich verhalten müsse, wenn sich Gesprächs- partner verbundeter Mächte zu türkischem Mokka zwischen den also verzierten Wänden niederlassen. So umfaßt denn das Quiz um das Kaiserbilder-Manöver folgende vier Va- riationen: a) Hat der Generalkonsul rechtgetun, den Wilhelm Nummero zwei zu verstecken und den Nummero eins an seinem Platz au lassen? b) Hätte er beide Wilhelms den Blicken der Außenminister entæiehen sollen?. c) Hätten beide Wünelms hängen bleiben sollen? d) Zieren duch Bildnisse von Reichs- und Bundes präsidenten das Generalkonsulat? (Rudi Kilgus, Bonn) Amerikanischer Sicherheitsrat tagt an geheimem Ort Washington.(AP) Präsident Eisenhower hat eine für Donnerstag einberufene Sitzung des amerikanischen Nationalen Sicherheits- rates an einen unbekannten Ort außerhalb Washingtons verlegt. Seine Entscheidung kam selbst den führenden Politikern und Militärs überraschend. Eisenhower begrün- dete seine Anordnung mit den gegenwärtig laufenden Alarmübungen amerikanischer Re- gierungsstellen. Die USA liefern Getreide für Indiens Nahrungsmittelreserve Washington(dpa). Im Weißen Haus in Wa- shington unterzeichneten am Mittwoch Prä- sident Eisenhower und der indische Ernäh- rungs- und Landwirtschaftsminister S. K. Pa- til ein Abkommen über die Lieferung von 17 Millionen Tonnen Weizen und Reis aus den USA innerhalb von vier Jahren. Mit Hilfe dieser Getreidemengen im Wert von 1,276 Milliarden Dollar 6.36 Milliarden DW) will Indien eine Nahrungsmittelreserve anlegen, um etwaigen Hungersnöten besser begegnen zu können, Die Bezahlung soll in indischer Währung erfolgen. Tadelsantrag gegen Debré im französischen Parlament abgelehnt Paris.(AP) Ein von der Opposition einge- brachter Tadelsantrag gegen das Kabinett ist am Donnerstag erwartungsgemäß in der französischen Nationalversammlung abge- lehnt worden. Für den Antrag stimmten nur 122 Abgeordnete. Notwendig für die An- nahme waren 276. Der Tadelsantrag ging auf die Initiative der Sozialisten zurück, die er- klärten, Staatspräsident de Gaulle habe die Verfassung verletzt, indem er eine Forde- rung der Parlamentsmehrheit auf Einberu- kung einer Sondersitzung des Hauses anlägß- lich der Landwirschaftskrise im März abge- lehnt habe. De Gaulle hatte demgegenüber betont, er sei nach der Verfassung nicht ver- pflichtet, das Parlament einzuberufen, bevor er es für richtig halte. Für den Antrag stimm- ten Sozialisten, Radikalsoziale, Kommu- nisten und einige konservative Abgeordnete. Umbesetzung im Führungsstab der Bundeswehr Bonn.(dpa/ AP) Der Chef des Stabes im Führungsstab der Bundeswehr, General- major Werner Panitzki, wird nicht in sein Amt im Bundesverteidigungsministerium zurückkehren. Das wurde am Mittwoch- abend in Bonn bekannt. Panitzki hält sich gegenwärtig in den Vereinigten Staaten auf. Er wird im Truppendienst verwendet und Soll Kommandeur einer Luftverteidigungs- division werden. Sein Nachfolger als Chef des Führungsstabes wird Brigadegeneral Albert Schnez, der bisher die Unterabtei- lung Logistik im Bundeswehrführungsstab leitete. General Schnez hat sein neues Amt bereits angetreten. Die bisherigen Auf- gaben von Schnez übernimmt Brigade- general Hoffmann, der bisher die logisti- schen Aufgaben bei der Luftwaffe bearbei- tete. Gründe für den überraschenden Per- sohalwechsel sind bisher in Bonn nicht bekanntgeworden,. Generalmajor Panitzki sollte bereits Mitte vergangenen Jahres eine Luftverteidigungsdivision übernehmen, um ein Truppenkommando zu erhalten. Die Abteilung innere Führung im Bundes- verteidigungsministerium übernimmt im Rahmen der Umbesetzung Oberst Drews, der zuletzt eine Panzergrenadierbrigade kom- mandierte und früher die Oeffentlichkeits- arbeit im Verteidigungsministerium leitete. Der Posten war in letzter Zeit nur kom- missarisch besetzt. Der bisherige stellver- tretende Kommandeur der ersten Panzer- grenadierdivision in Hannover, Brigade- general Ulrich de Maiziere, übernimmt im Zuge der Umbesetzung die Bundeswehr- schule für innere Führung in Koblenz. Kein Revisionsprozeß gegen Kölner Synagogenschänder Köln.(scho- Eigener Bericht) Die Kölner Synagogenschänder Strunk und Schönen, die am Weihnachtsabend vorigen Jahres eine Kölner Synagoge und ein Verfolgtenehren- mal besudelten, werden nicht ein zweites Mal vor Gericht gestellt. Der Oberstaats- anwalt hat seine Revision gegen das Urteil vom 7. Februar zurückgezogen. Weitere Berichte Seite 8 und 29 er 18 8— b 9 d 1— ig — 1 1 —— B 11„ W. 1 111 9 VVV FFT Nr. 105/ Freitag, 6. Mai 1960 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g. Eine Million Dinar(fast zwölf Millionen Deutsche Mark) Schaden richtete ein Groß- feuer an, das in einem Depot der jorda- nischen Armee in der Nähe von Amman wütete. Amtlich hieß es, das Feuer sei durch einen Fehler im elektrischen Leitungsnetz entstanden. * Im Weißen Haus in Washington unter- zeichneten Präsident Eisenhower und der in- dische Ernährungs- und Landwirtschaftsmi- nister S. K. Patil ein Abkommen über die Lieferung von 17 Millionen Tonnen Weizen und Reis aus den USA innerhalb von vier Jahren. Mit Hilfe dieser Getreidemengen im Wert von 1,276 Milliarden Rupien(1,12 Mil- liarden DM) will Indien eine Nahrungsmit- telreserve anlegen, um etwaigen Hungers- nöten besser begegnen zu können. Allein die für die Lieferung nach Indien vorgesehene Weizenmenge macht die Hälfte einer ganzen amerükanischen Jahresernte aus. * Ein amerikanisches Gericht sprach in Pittsburgh die Hersteller der Chesterfield- Zigaretten von der Anklage frei, durch die Zigaretten bei einem ihrer Kunden Lungen- krebs hervorgerufen zu haben. Der 61 Jahre alte Otto Prichard hatte die Firma Ligget and Myers Tobacco Company auf Zahlung eines Schadenersatzes von 1, 25 Millionen Dollar(5,25 Millionen DM) verklagt, weil er, nachdem er jahrelang Chesterfield-Zigaret- ten geraucht hatte, an Lungenkrebs er- krankte und sein rechter Lungenflügel des- halb 1953 entfernt werden mußte. Das ame- rikanische Gericht zog mehrere medizinische Sachverständige zu Rate, die jedoch einander widersprechende Erklärungen abgaben. Schließlich stützte sich das Gericht auf die Aussage eines Röntgenspezialisten, der er- klärte, daß bei zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen keine Verbindung zwischen dem Zigaretten- Rauchen und Lungenkrebs festgestellt worden sei. 8 600 Pfund(rund 7 200 Mark) erbrachten zwei Aquarelle Adolf Hitlers„Aussicht auf die Karlskirche in Wien“ und„Die Ring- straße mit dem Wiener Burgtheater“, die am Mittwoch bei Sothebys in London zusammen mit Werken berühmter Impressionisten ver- steigert wurden. Der Name Adolf Hitler stand im Katalog zusammen mit denen von Daumier, Renoir, Degas, Monet, Modigliani und Picasso. Die beiden Aquarelle, die Adolf Hitler zu einer Zeit gezeichnet hatte, da er als Maler in Wien eine dürftige Existenz kristete und seine Arbeiten oft für wenige Schillinge an den Haustüren verkaufte, wur- den von einem Londoner Buchhändler er- Worben. Die Hälfte des Versteigerungsertra- ges, also rund 3600 Mark, soll dem Fonds für das Weltflüchtlingsjahr zufließen. Hitler hatte, als er 1933 an die Macht gelangt war, alle seine früheren Werke, soweit er ihrer hab- haft werden konnte, aufkaufen lassen und vernichtete den größten Teil von ihnen. Die übrig gebliebenen gelten heute als Rarität. 5 Bei einem Brand in einem Wohnhaus in Lüttich sind am frühen Mittwochmorgen zwei Kinder ums Leben gekommen und zwei andere lebensgefährlich verletzt worden. Die Mutter hatte die Kinder allein in der Woh- nung gelassen und war zur Arbeit gegangen. In den Flammen kamen ein drei Monate alter Junge und ein zweineinhalb Jahre altes Mädchen um. Zwei Mädchen im Alter von 19 Monaten und fünf Jahren liegen mit lebensgefährlichen Brandwunden im Kran- kenhaus. . Drei Brüder sind in einem Feld unweit des Dorfes Tusa auf Sizilien erschossen auf- gefunden worden. Die drei Jungen im Alter zwischen 12 und 21 Jahren waren morgens zur Feldarbeit gegangen. Später fand ihr Vater sie in einer großen Blutlache. Ihre Körper waren von Jagdkugeln durchbohrt. In der Bevölkerung munkelt man von einer Blutrache. Die Polizei nahm auf Grund von Hinweisen des Vaters der Opfer die Nach- korschungen nach den Mördern auf. * Zahlreiche Bestellungen von Sommer- häusern für die Saison 1960 wurden von den dänischen Reisebüros abgelehnt. Seit Wochen ist kein einziges der rund 40 000 Ferienhäuser in Dänemark mehr für eine Sommerwoche frei. Die Vermietung der Privat- und Som- merhäuser in Dänemark an ausländische Touristen hatte in den letzten Jahren star- ken Aufschwung genommen. Autodiebstahl wurde Gangster Dillinger zum Verhängnis Von der Entstehung, den Aufgaben und den Arbeitsmethoden der Bundeskriminalpolizei der USA Seit vielen Generationen gelten Scotland Vvard und die Pariser Süreté Nationale— in Hunderten und aber Hunderten von Detek- tivromanen, Filmdrehbüchern und Tat- sachenberichten auch mit literarischem Ruhm bekränzt— als Inbegriff systematisch- erfolgreicher Verbrecher bekämpfung. Am 26. Juni 1908 gesellte sich zu ihnen jedoch eine dritte, heute ebenso berühmte Kriminal- Polizeibehörde: das Bundesfahndungsamt der Vereinigten Staaten von Amerika. Seine offi- zielle Bezeichnung lautet„Federal Bureau of Investigation“. Am bekanntesten ist es frei- lich im In- und Ausland unter seinen Initia- len FBI. Durch Presse, Funk und Fernsehen wird die amerikanische Oeffentlichkeit über Auf- gaben und Arbeitsweise der Bundeskrimi- nalpolizei recht ausführlich unterrichtet, während darüber im Ausland vielfach irrige Vorstellungen herrschen. Ihre Zuständigkeit reicht vom Hoch- und Landesverrat bis hin- Unter zu bestimmten Bagatellvergehen. Sie verfolgt Bandenmord, Menschenraub, schwere Erpressung und Sonderfälle von Körperverletzung, aber auch Automarder, die von einem Bundesstaat in den anderen über wechseln. Um die besondere Stellung des FBI im System der amerikanischen Poli- zeiorgane zu verstehen, muß man etwas über die Geschichte der USA und die tradi- tionelle Aufgabenteilung zwischen Bund und Elilzelstaaten wissen. Die USA vergrößerten ihren Bestand von ursprünglich 13 auf jetzt 50 Staaten haupt- sächlich durch die Aufnahme neuer Unions- mitglieder. Jeder dieser Staaten besitzt sei- nen eigenen Polizeiapparat und dazu jede größere Stadt ihren kommunalen Polizei- dienst. Obwohl die Polizeibeamten jedes Ein- zelstaates anders uniformiert sind, ist die Zusammenarbeit und Amtshilfe zwischen den verschiedenen Polizeibehörden über alle regionalen Grenzen hinweg jederzeit ge- währleistet. Neben dem amerikanischen Bundeskon- greß gibt es bekanntlich 50 einzelstaatliche Parlamente, die einen großen Teil der ge- setzgeberischen Arbeit leisten. Das Bundes- justizministerium ist grundsätzlich nur zum Hüter der Bundesgesetze bestellt, die vom Bundeskongreß für alle Staatsbürger erlas- sen wurden, und dasselbe gilt für den FBI, den Fahndungsdienst des Bundesjustizmini- steriums. So fällt beispielsweise ein Mord nicht automatisch in den Kompetenzbereich des FBI, obwohl es sich dabei um ein Ka- pitalverbrechen handelt, sondern in den der einzelstaatlichen und kommunalen Polizei- behörden. Denn es gibt kein Bundesgesetz gegen Mord, wohl aber diesbezügliche Ge- setze in allen 50 Einzelstaaten. So konnte sich der FBI seinerzeit in die Fahndung nach dem berüchtigten Gangster John Dillinger erst einschalten, als dieser mit einem gestohlenen Auto eine Staatsgrenze überquerte und damit gegen das Bundes- gesetz über Kraftfahrzeugdiebstahl verstieß. Dillinger machte vom September 1933 bis zum Juli 1934 mit seinen Komplizen den Mittelwesten der USA unsicher. Die Bande hatte zehn Morde und vier Bankeinbrüche auf dem Gewissen; außerdem verwundete sie sieben Personen, raubte drei Polizeiarsenale aus und holte aus drei Gefängnissen etliche Schwer verbrecher heraus. Schließlich gelang es drei FBI-Beamten, John Dillinger beim Verlassen eines Theaters in Chikago zu stel- len und mit wohlgezielten Schüssen zur Strecke zu bringen. Auch heute noch greift der Bundesfahn- dungsdienst selbst bei schweren Verbrechen, die als„lokale Delikte“ gelten, nur ein, wenn sich der mutmaßliche Täter durch die Flucht in einen anderen Bundesstaat der Stref- verfolgung entziehen will oder wenn ein unter solchen Umständen gefahßter Schwer- verbrecher später nach seiner Aburteilung einen Ausbruchsversuch unternimmt. Nach- teile, die sich daraus für die zentrale Ver- brechensbekämpfung ergeben mögen, nimmt man in Kauf, weil das amerikanische Volk durch seine gewählten Vertreter im Kon- greß immer wieder zum Ausdruck gebracht hat, daß es auf diesem wie auf anderen Ge- bieten— zum Beispiel in der Besteuerung, im Erziehungs- und im Verkehrswesen— dem föderalistischen Prinzip entschieden den Vorzug gibt. Seit der Gründung der USA sind ihre Bürger sorgsam darauf bedacht, jedem Mißbrauch der Zentralgewalt vorzu- beugen, nicht zuletzt, weil viele der Grün- derväter aus Ländern stammten, in denen sie mit der Zentralgewalt schlechte Erfah- rungen gemacht hatten. Die rund 6000 Kriminalbeamten des FBI dürfen sich bei ihrer Ermittlungsarbeit unter keinen Umständen über die verfassungs- mäßigen Rechte der Staatsbürger hinweg- setzen. Was den Waffengebrauch betrifft, so sind sie gehalten, niemals auf einen flüch- tenden Verbrecher oder Verdächtigen zu schie- Ben. Obwohl es anerkanntermaßen in ganz Amerika keine besseren Revolver- und Ma- schinenpistolenschützen gibt, dürfen sie ihre Waffen nur in Notwehr gebrauchen. Ver- haftete Personen werden regelmäßig darüber belehrt, daß sie Anrecht auf einen Rechts- beistand ihrer eigenen Wahl haben, und jeder Versuch, einen Verdächtigen durch Zwang oder Gewalt zu einem schr'ftlichen Geständnis zu bewegen, ist streng untersagt. Die Erfolge, die der FBI aufzuweisen hat, beruhen nicht auf irgendwelchen gewalt- samen Methoden, sondern auf der Zusam- mentragung so eindeutiger und überzeugen- der Beweise, daß sich der Delinquent vor Gericht buchstäblich selbst überführt. Auf diese Weise sorgte der FBI dafür, daß viele der gefährlichsten Verbrecher Amerikas die verdiente Strafe erhielten. Uebrigens gehört zu den Aufnahmebedingungen für FBI-Be- Werber ein abgeschlossenes rechts- oder ver- waltungswissenschaftliches Studium, also zumindest ein College-Diplom. Während die Meisterdetektive der Kriminalliteratur ihre Fälle meist mit keinem anderen Hilfsmittel als einer brillanten Kombinationsgabe zu lösen pflegen, besteht das Rüstzeug des mo- dernen FBI-Beamten aus kriminalistischen Verfahlen und wissenschaftlichen Unter- suchungsmethoden, die bisweilen so überaus kompliziert, aber auch exakt sind, wie es sich ein Laie kaum vorzustellen vermag. Drei FBI-Beamte demonstrieren im Rahmen einer Filmprobe, wie sie im Juli 1934 den Bankräuber und Mordbanditen Dillinger unschädlich machten (Siehe unseren obenstehenden Artikel.) Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heiter, nur vorübergehend leicht wolkig. Trocken. Temperaturen am Tage auf 22 bis 24 Grad ansteigend, nachts Rückgang auf 3 bis 6 Grad. Rheinebene frostfrei. Nur Odenwald und Bauland örtlich leichter Bodenfrost. In ungünstigen Lagen auch leichter Frost. Schwacher bis mäßiger Wind., östliche Rich- tungen vorherrschend. Uebersicht: Der von dem umfangreichen Tief über Italien ausgehende Druckfall schwächt die mitteleuropäische Hochdruck- brücke etwas ab und drängt sie nach Nor- den. Sie bleibt damit noch einige Tage für uns erhalten. Sonnenaufgang: 4.55 Uhr. Sonnenuntergang: 19.50 Uhr. Vorhersage- Karte för e. S e- Uhr. 1010 , Haporande . . 7 I 8 1025 I er 8 9 H i N 055 8 Pegelstand vom 3. Mai Rhein: Maxau 383(2); Mannheim 210 (unv.); Worms 133(unv.): Kaub 137(—5). Neckar: Plochingen 112(unv.): Gundels- heim 161(2); Mannheim 207(1). Geringere Skepsis gegen genetische Strahlenwirkungen Die Auswirkungen schwacher Strahlen- dosen auf das Erbgut sind nach jüngsten Erkenntnissen möglicherweise geringer, als bisher angenommen wurde. Ueber For- schungsergebnisse auf diesem Gebiet haben sich namhafte Wissenschaftler jetzt in Be- richten geäußert, die die amerikanische Aka- demie der Wissenschaften am Mittwoch in Washington als Ergänzung zu dem 1956 her- ausgegebenen Bericht über biologische Strahlenwirkung veröffentlichte. Den neuen Berichten zufolge ist auch zu erwarten, daß fast der gesamte radioaktive Staub in der Stratosphäre bis etwa 1962 oder 1963 herabgesunken sein wird, wenn nicht neue Atomexplosionen über der Erdober- fläche ausgelöst werden. Die Wissenschaftler, die in sechs Aus- schüssen arbeiteten, kamen außerdem zu folgenden Resultaten: Bei der Ablagerung radioaktiver Abfälle hat sich bisher kein nennenswerter Zwischen- fall ereignet. Beschränkte Mengen von Atommüll kön- nen nach dem gegenwärtigen Stand der For- schungen ohne weiteres sicher in den Welt- meeren versenkt werden; jedoch muß eine solche Beseitigung sorgfältig überwacht werden. Es muß noch ermittelt werden, welche wichtigen Auswirkungen das Vorhandensein radioaktiver Isotope in Lebensmitteln auf lange Sicht hat. Keinerlei neue Anzeichen sprechen dafür, daß Atombombenversuche das Wetter be⸗ einflußt hätten. In Versuchen hat sich gezeigt, daß durch Strahlen verursachte Geschwülste sich nicht sofort nach der Bestrahlung entwickeln. Was wir hörten: Luigi Pirandello Die Hörspielabteilung des Süddeutschen Rundfunks hat nach den„Dramen der Welt- literatur“ und der Sendereihe„Ein Zeit- alter im Drama“ noch eine andere und nicht minder ergiebige Form gefunden, um Standardwerke der modernen Bühnendich- tung für den Funkgebrauch nutzbar zu machen.„Dramatiker dieses Jahrhunderts“ heißt eine über Jahre fortlaufende Hörspiel- Serie, die jeweils mehrere Stücke aus dem Gesamtwerk eines maßgebenden Autors aus- wählt und somit dem Publikum die Mög- lichkeit gibt, in diesen repräsentativen Quer- schnitten die bedeutendsten Dichterpersön- lichkeiten kennen zu lernen, die das Theater rer und unserer Zeit geprägt haben. Diese Reihe, die von Otto Kurth bearbei- tet und inszeniert wird, begann im Januar mit Luigi Pirandello(1867 bis 1936), dem führenden Vertreter des neueren Dramas in Italien. Von den insgesamt sieben Stücken dieser ersten Gruppe sind bis jetzt fünf auf- geführt worden:„Sechs Personen suchen einen Autor“,„So ist es, wie es Ihnen scheint“,„Das Leben, das ich dir gab“,„Hein- rich IV, und„Das Vergüngen, anständig zu sein“. Um die Eigenart dieses„philosophi- schen“ Dichters zu verstehen, der mit seinen revolutionären Bühnenwerken die Frag- würdigkeit der Realität in ihrem Wider- spruch zwischen Sein und Schein demas- kierte und den seine Kritiker als„intellek- tuellen Nihilsten und Denkspieler ohne mo- ralischen Ernst“ verurteilten, muß man viel- leicht etwas von seiner Herkunft und seinen persönlichen Lebensumständen wissen. Pi- randello ist Sizilianer, Sohn eines Schwefel- minenbesitzers aus Girgenti. Er studierte Li- teratur und Philosophie in Palermo, Rom und Bonn, wo er 1891 mit einer deutschen Dissertation zum Dr. phil. promovierte und Lektor für Italienisch wurde. Pirandello war seit 1897 Professor für italienische Literatur in Rom, als im Jahre 1904 bei seiner Frau die ersten Anzeichen einer beginnenden Geisteskrankheit auftraten, ein unheilbares Leiden, das in völliger geistiger Umnachtung endete. Trotzdem hat sich der Dichter bis 1919 nicht von ihr getrennt, und so ist viel- leicht aus diesem fünfzehnjährigen Zusam- menleben das immer wieder gestellte Grund- problem seines Schaffens zu erklären: die Frage nach der Identität und nach der Nor- malität der menschlichen Person. Pirandello hat mit bohrendem Intellekt den mo- ralischen Verfall, die innere Auflösung der bürgerlichen Gesellschaft analysiert und hinter ihren Verhüllungen das nackte Nichts entdeckt. Die Menschen, sind substanzlose Wesen, die in ihren selbstkonstruierten Exi- stenzen anders erscheinen möchten, als sie eigentlich sind, und Pirandello entlarvt sie in ihren vorgegebenen Rollen als gespen- stische Schemen, die ihre Schicksale— als Theater im Theater—„spielen“ und einen Grad von Irrealität erreichen, der bis dahin in der gesamten Bühnenliteratur unbekannt war.„Sechs Personen suchen einen Autor“, diese sich im nachgestaltenden Spiel vollen- dende Tragödie einer bürgerlichen Familie, wurde denn auch bei ihrer römischen Urauf- kührung im Jahre 1921 zu einer schockieren- den Sensation, die selbst das heutige, an surrealistische Experimente gewöhnte Pub- likum immer noch fasziniert. In„So ist es, Wie es Ihnen scheint“ wird am Beispiel einer Familie, in der sich Mutter und Schwieger- sohn als vermeintlich Geisteskranke nicht über die Identität der jungen Ehefrau einigen können, die Relativität der Wahrheit demonstriert, in„Heinrich IV.“ durchschaut ein Wahnsinniger die Lebenslüge seiner Um- gebung und spielt, nachdem er zum Mörder wurde, weiterhin den Unzurechnungsfähigen. der er schon längst nicht mehr ist. Die Tra- gödie„Das Leben, das ich dir gab“ zeigt den Dichter von einer anderen Seite, nahe dem mystischen Urgrund allen Seins, wenn eine Mutter den Tod ihres Sohnes verheimlicht, um das Leben seiner Frau und seines noch ungeborenen Kindes zu retten. Von den posi- tiven Kräften der Seele bezieht auch„Das Vergnügen, anständig zu sein“ seine läu- ternde Wirkung auf die an dieser Komödie Beteiligten, denn hier entlarvt ein Mann, der sich auf eine Heirat einläßt, die einen Skandal vertuschen soll, durch seine innere Anständigkeit die Scheinmoral einer soge- nannten guten Familie und gewinnt das Herz der Frau, der er seinen Namen gab. Pirandello dramatisches Gesamtwerk trägt den Titel„Die Demaskierten“, es sind die Gestalten aus dem„großen, immerwäh- renden Possenspiel des Lebens“, das man, nach seiner Ansicht, entweder lebt oder schreibt. Er hat es geschrieben, in mehr als vierzig Theaterstücken und über 200 Novel- len, ein Pessimist, der die Angstneurose unseres Jahrhunderts in seinem anti- illu- sionistischen Menschenbild diagnostizierte. E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen 600 Taschentücher in einer Stunde gemangelt (Sa W) Eine kürzlich konstruierte Taschen- tuch- und Serviettenpresse kann die übliche Mangel durch Ubernahme der Kleinteile ent- lasten. Im 6-Sekunden-Takt preßt die Ma- schine 600 Taschentücher in der Stunde. Da bei Servietten die Taktzeit etwas länger ist, beträgt hier die Leistung 400 Stück je Stunde. Die Wäschestücke werden von der Zentri- kuge weggepreßt, jede zusäxzliche Vorberei- zungsarbeit entfällt. Die Maschine wird durch Preßluft von 6 Atü betrieben. Die Steuerung erfolgt durch zwei Fußschalter oder vollautomatisch. Die Presse hat vier Preßtische. Auf dem ersten wird das Wäsche- stück ausgelegt, auf dem zweiten und dritten gepreßt und auf dem vierten erfolgt das Ablegen auf den danebenstehenden Ablage- tisch. Durch zweimaliges Pressen jedes Wäschestückes ist es möglich, mit einer so kurzen Taktzeit zu arbeiten. Isolierband verschweißt sichselbst (Sa W) Ein durch Nachvulkanisieren selbst- verschweißendes Isolierband auf Silikon- Kautschuk-Basis mit einer Dauerwärme- beständigkeit von 250 Grad wurde neu auf den Markt gebracht. Bereits bei normalen Temperaturen findet eine geringfügige Ver- schweißung der einzelnen Lagen einer Wick lung aus Silicor statt, die bei entsprechend höheren Temperaturen beschleunigt wird. Das Isolierband wird mit einem zwischen die einzelnen Rollenlagen eingelegten Papier- streifen geliefert, um zu verhüten, daß die Selbstverschweißung schon auf der Rolle stattfindet. Es eignet sich besonders für Schaltungen und Wicklungen höherer Tem- peraturbereiche, Schwermaschinen hoher Leistungsstufe, Reparatur und Abbindungen von Silicor-Leitungen und Schläuchen, Leuch- ten mit Temperaturbereichen ab 120 Grad und Elektroden- Isolierungen zum Beispiel in Hochspannungs-Neonanlagen. Branddamm aus Schläuchen (Saw) Bisher benutzte man Sandsäcke, um bei Unglücksfällen im Bergbau den Katastrophenherd zu lokalisieren und alle Zugänge luftdicht abzusperren. Ein neu ent- wickelter Branddamm besteht aus Schläu- chen aus beschichtetem Nylongewebe, die entweder mit Preßluft aufgeblasen oder mit Wasser gefüllt werden können. Durch ihre Biegsamkeit schließen sie sich den Konturen des Stollens dicht an. Besonders vorteilhaft bei diesen Schläuchen ist, daß sie schnell und leicht zu transportieren sowie gut zu hand- haben sind. Die ewig weiblichen Zahn- karpfen (df) Zu den beliebtesten Aquarienfischen gehören kleine Zabhnkarpfen, die lebende Junge gebären. Ein amerikanischer Zoologe hat aber jetzt festgestellt, daß zwei Arten dieser Fische, die in Mexiko beheimatet sind, sich auch noch durch eine andere Eigen- art auszeichnen. Ein Teil ihrer Weibchen bringt nämlich ausschließlich weibliche Nach- kommen auf die Welt, niemals Männchen. Die„ewig weiblichen“ Fischen unterscheiden sich, wie sorgfältige Untersuchungen ergeben haben, auch rein äußerlich von ihren Art- genossinnen, die sowohl weibliche wie männ- liche Nachkommenschaft haben. Der Unter- schied ist aber so gering, daß er nur durch einen Zufall entdeckt wurde, Er beschränkt sich nämlich im wesentlichen auf ein etwas anders geformtes Gebiß. Seite 4 MAU EIMER LOKALINAccHRIcAHTEN rreltas, 6. tat 1900/ Nr. 105 Armee- Einrichtungen— höchst zivil: 8 Market für 3700 US- Famili uper-Market für 3700 US- Familien UsS-Waschanstalt sucht Arbeitskräfte/ Reinliche Soldaten/„Kunden“ aus 200 Einheiten US-Obrist J. O. Ross bereicherte das ohnehin umfangreiche Programm der vierten 11000 Pfund Margarine und 11 000 Stück deutsch- amerikanischen Freundschaftswoche mit einer Führung durch zwei Ein- richtungen, die zwar unter Armeekontrolle stehen, sich aber durch einen ausge- prägt zivilen Charakter auszeichnen: die Wäscherei bei Friedrichfeld und die sogenannte„Commissary“ in Benjamin-Franklin- Village. Als„Commissary“ be- zeichnen die Amerikaner jene riesigen Selbstbedienungsläden, in denen die hier lebenden amerikanischen Familien einkaufen. Gäste von Oberst Ross waren Don- nerstag Vertreter der Verwaltung, des amerikanischen und des deutschen Arbeits- amtes, des Gewerbeaufsichtsamtes, des Amtes für Verteidigungslasten und andere mehr. In der Wäscherei und in der Commissary sind zahlreiche deutsche Ange- stellte und Hilfskräfte beschäftigt.„Wir sehen deshalb das Problem deutsch- ame- rikanischer Freundschaft unter ganz anderen Aspekten“, erklärte die amerikani- schen Leiter dieser Einrichtungen. In der Wäscherei und chemischen Reini- gungsanstalt empfing Mr. Capriccio, ein sehr temperamentvoller Italo-Amerikaner die deutschen Besucher. Mr. Capriccio ist der Boß dieses riesigen Unternehmens, das über HARTGLANZWACHS N Sun Neude RUBEIMAIL das Areal eines mittleren Industrie-Betriebs verfugt. Capriccio und seine Helfer übergin- gen bei der Besichtigung keine der zahlrei- chen Maschinen. Auf die moderne Einrich- tung sind sie sichtlich stolz. 1947 wurde die erste amerikanische Waschanstalt in einem Gebäude der Firma Benckiser in Ladenburg eingerichtet. Nach Wenigen Jahren zeigte es sich aber, daß die Betriebsanlage nicht ausreichte,. Eine zweite Schicht wurde eingeführt, dann eine dritte. Entlastet wurde der Betrieb erst durch den Bau von Armee- Wäschereien in Kaiserslau- tern und Bad Kreuznach. Im Januar 1953 wurde dann die Mannhei- mer Wäscherei von Ladenburg nach Fried- richsfeld verlegt. Die Zweit- und Drittschich- ten konnten abgeschafft werden. Für die 383 deutschen Beschäftigten- meist Frauen— gilt heute die Fünf-Tage- Woche. Ueber 200 Ein- heiten liefern in Friedrichsfeld regelmäßig ihre Wäsche ab. Dazu kommt die Mann- schaftswäsche(26 Stücke pro Mann in vier Arbeitstagen; die monatliche Pauschale dafür beträgt vier Dollar). Der Betrieb arbeitet sehr rationell. Eine einzige Arbeitskraft kann beispielsweise 80 bis 90 Hemden pro Stunde bügeln und falten. Für diesen Vorgang sind vier halbautomatische Maschinen notwendig. Trotz ständig fortschreitender Rationali- sierung war es aber bislang nicht möglich, alle Arbeitsplätze zu besetzen. Ein Vertreter des amerikanischen Arbeitsamtes meinte, im Durchschnitt verfüge die Wäscherei über 60 bis 70 offene Stellen. Der Grundlohn beträgt 1,80 bis 2,31 DM. Dazu kommen Leistungs- zulagen, Erschwerniszulage, im Sommer Hitzezulage. Alles in allem sind das dann 2,50 bis 2,80 DM pro Stunde. Für die anfahrenden Armee-Trucks liegt die Wäscherei zwar günstig, nicht aber für die Arbeitskräfte. Au- Berdem: Die umliegenden Industriebetriebe suchen gewerbliche Hilfskräfte in großer Zahl. Da kann der Armee-Betrieb nicht kon- kurrieren. Mr. Capriccio meinte abschließend, die Wäscherei arbeite mit Profit. Eine Rentabili- tätsrechnung werde aufgestellt. In Wirklich- keit aber wird der Betrieb allerdings sub- ventioniert. Die Löhne werden nicht aus den Einnahmen entnommen. Sie werden„zuge- steuert * In Benjamin Franklin Village empfing Captain Wall die deutschen Besucher. Der amerikanische Hauptmann ist der Manager des riesigen Selbstbedienungsladens der amerikanischen Wohnsiedlung. Dort kaufen seit 1956 3715 amerikanische Familien ein. Die Selbstbedienung ist fast hundertprozen- tig. Selbst die Suppenknochen, die„Hambur- gers“ und Schnitzel, die Petersilie oder die Radieschen werden, sauber in Zellophan ab- gepackt angeboten. Ueber 2000 Artikel wer- den geführt. Die Lagervorräte reichen durch- schnittlich 45 Tage. 87 deutsche Angestellte und acht Amerikaner bedienen, verpacken, disponieren. Der Jahresumsatz beträgt 2,25 Millionen Dollar(rund 9,5 Millionen Mark). Mit der besonderen Vorliebe der Militärs für Zahlen hatte Captain Wall eine kleine Statistik vorbereitet: Monatlich werden in der„Commissary“ 240 000 Eier, 128 000 Pfund Fleisch, 106 000 Pfund Frischgemüse und Obst, 100 200 Behälter Frischmilch, 43 700 Do- sen Fruchtsaft, 33 000 Dosen Baby-Nahrung, 29 000 Pfund Zucker, 26 500 Brotlaibe, 18 500 Dosen Kondensmilch, 16 000 Pfund Mehl, Hausfrauenverband ehrte die 70 lährigen Muttertag für die Großmütter Slide Schokoladenmaikäfer krabbelten über das junge Birkenlaub auf den langen weig gedeckten Tischen, die zu besinnlich- frohem Feiern geschmückt waren: der Mann- heimer Hausfrauenverband hatte in den groben, doch fast zu kleinen Saal des Eich- baum-Stammhauses zur Mütterehrung ein- geladen. Geehrt wurden nicht eigentlich die Hausfrauen-Sonnengeichen für Margarete Specht. Bild: Bohnert& Neusch Ehrung für Margarete Specht Mütter, die ihren Festtag inmitten ihrer Familien verbringen, sondern die Groß- mütter, die oft vereinsamt sind und sich unverstanden fühlen. Und aus ihrem Kreis wurden wieder als besondere Ehrengäste die Siebzigjährigen erwählt, siebenundachtzig Mitglieder des Hausfrauenverbandes und zwölf Großmütter aus Altersheimen, mit deren Ehrung bezeugt werden Sollte, daß in das dankbare Gedenken alle alleinstehenden Großmütter eingeschlossen sind. Margarethe Specht, die unermüdliche Vor- sitzende des Mannheimer Hausfrauenver- bandes, mußte diesmal, nach kurzer Be- grüßbung, das Wort an ihre Stellvertreterin, Lisbeth Bernhard, abgeben und sich, nun bald siebzigjährig und„Mutter von fünf- hundert sehr lebhaften und manchmal schwer erziehbaren Kindern“, zu den Ehren. gästen zählen lassen. Lisbeth Bernhard sprach den Großmüttern wohl aus dem Herzen, als sie an ihre seelische Not rührte, aus dem Gefühl, immer im Weg zu stehen trotz eigener aufopfernder Hilfsbereitschaft oder gar nur noch überflüssig und nutzlos zu sein. M. Specht wurde mit einer Ansteck- nadel mit dem Sonnenzeichen des Haus- frauenverbandes überrascht, die Ehrengäste wurden mit Kaffee, Kuchen und Blumen- sträußen bedacht. Mit der Lebensgeschichte einer außer- gewöhnlichen Frau, die ihr schweres Schick sal meisterte und über den Tod hinaus Freude schenkte, weil sie selbst aus der Liebe lebte, fesselte Margarethe Specht ihre zahlreiche Zuhörerschaft: der Geschichte der gelähmten Margarethe Steiff aus Gingen, der Schöpferin der geliebten Spieltiere. Die herzliche, von Volksliedern durchklungene Feier beglückte alle Gäste. ak Toilettenseife verkauft. Während vor der Währungsreform die US-Armee keinerlei Waren vom deutschen Markt bezog, können heute die Amerikaner in der Commissary deutsches Frischfleisch, Wurstwaren, verschiedene Brotarten, Ge- mise und Obst in beliebigen Mengen kaufen. Daneben werden französische, spanische, dä- nische, irische, italienische, schwedische und holländische Erzeugnisse angeboten. 1500 Fa- milien lassen sich Brot, Brötchen und Frisch- milch frei Haus liefern(ohne zusätzliche Ko- sten). Und Mr. Wall fährt fort: Zahlen, Zah- len, Zahlen Die Organisation ist mustergültig. Die meisten Erzeugnisse werden küchenfertig angeboten. Das gilt auch teilweise für das Gemüse. Frischgemüse wird zuvor Sereinigt, Uungenießbare Teile werden entfernt. Was übrig bleibt kann ohne jeden Abfall in den Kochpott wandern. Amerikanische Haus- frauen kaufen ökonomischer, meinten deut- sche Angestellte. Eine Familie kauft etwa zweimal pro Woche ein, jeweils eine mittlere Wagenladung. Pro Kauf werden im Durch- schnitt 25 Dollar ausgegeben. Uebrigens kennt nur eine Abteilung keine hundertpro- zentige Selbstbedienung: Die Fleischwaren Abteilung. Dort werden auf Wunsch auch überdimensionale Steaks zurechtgeschnitten. Für deutsche Verbraucher ist allerdings dieses Paradies preiswerter Produkte„off limits“. Weil es die Zollbehörde so will. Die „Commissary“ auf Käfertaler Gemarkung ist unbestritten Zoll-Ausland. D N Wer kennt den Täter? Gefährliche Messerstiche nach spätem Imbiß Am Donnerstag, gegen 3.30 Uhr früh — 80 meldet der Polizeibericht—, be- suchte ein 32 Jahre alter Tabakwaren vertreter zusammen mit fünf weiteren Personen eine Imbißstube in der In- nenstadt, um etwas zu essen. Gegen 4.30 Uhr kam es dort zu einer hand- festen Auseinandersetzung, in deren Verlauf der Tabakwarenvertreter dureh mehrere Messerstiche lebensge- fährlich verletzt wurde. Augenblick lich sind der Kriminalpolizei Einzelhei- ten und Gründe der Auseinanderset- zung noch nicht bekannt. Die Begleiter des Verletzten werden noch gesucht. Ebenso werden Zeugen des Vorfalls ge- sucht. Fahndungsersuchen der Po- lizei: Der Täter soll 23 oder 25 Jahre alt sein, ein ausgesprochen südländi- scher Typ(angeblich Rumäne aus Buka- rest); er ist von kräftiger, untersetzter Gestalt, 1,72 Meter groß und hat auf- fallend dunkles, gewelltes Haar; er trug einen grau- karierten Sport-Sakko. Auffällig ist auch eine zwei Zentimeter lange, verheilte Narbe an der rechten Halsseite. Der Täter ist möglicherweise selbst verletzt. Jedenfalls wurde be- obachtet, daß er sich beim Verlassen des Lokals ein blutiges Taschentuch vor den Mund hielt. Wer hat den Mann in der Gegend der U-Quadrate/ Neckarbrücke oder in der Innenstadt— oberhalb des Markt- platzes— gesehen? Wo hat sich ein Verletzter, auf den die Täterbeschrei- bung zutrifft, in Behandlung begeben? Sachdienliche Mitteilungen nimmt die Auswertungsabteilung der Mannheimer Eriminalpolizei(L 6, 1, Tel. 58041, Apparat 261) entgegen. Hinweise wer- den vertraulich behandelt. . Wahl- Versammlungen Freitag, 6. Mai CDU: Neckarau,„Zum Engel“, Rheingold- straße, 20 Uhr— Spr.: MdB. Johann Peter Josten, Kandidat Willibald Kimmel;— Pfingstberg, Saal des Kath. Gemeindehauses, 20 Uhr— Spr.: Stadtrat Dr. Hans Martini, Kandidat Willibald Kimmel. SPD: Schönau, Siedlerheim, 20 Uhr— Kandidaten MdL. Lena Maurer, Stadtrat Fritz Esser;— Waldhof,„Waldschänke“, Gartenstadt, Kasselerstr. 154, 20 Uhr— Spr.: Kandidaten MdL. Lena Maurer, Stadtrat Fritz Esser. FDP: Waldhof,„Morgenröte“, Speckweg 95, 20 Uhr— Spr.: Kandidaten Stadtrat Hch. Starke, Georg Mohr;—„Zur Neckarauer Brücke“, Neckarauer Straße 209, 20 Uhr— Spr.: Kandidaten Beigeordneter a. D. Paul Riedel, Amtsgerichtsrat Kurt Kostelnik. 5 Blick in die Wäscherei der US-Armee in Friedrichs- Rationell und modern: feld Im Vordergrund eine„Batterie“ von Trocken- schleudern. Sie wurden übrigens von einem deutschen Werk geliefert. Die Amerikaner lobten die hundertprozentigen Sicherheitsvorkehrungen an diesen Schleudern.(Vgl. auck nebenstehenden Bericht.) Bild: Steiger Lokalkommentar: Situation für N-I-Quadrat gründlich klären Durch die Lage am Grenzstrom ist die merkwürdige Form der Stadt Mannheim be- dingt, die sich von„radial“ gewachsenen Städten wie Frankfurt oder Stuttgart stark unterscheidet. Alfons Paquet zufolge ist„die Mannheimer Innenstadt noch immer die Nuß in der unförmigen Bastardfrucht des wach- senden Gemeinwesens, das sich mit locker gegliederten Quartieren an den blanken Schlangenweg des Flusses schmiegt“. Mit an- deren Worten: Wer die Mitte, das Herz, der Stadt sucht, darf sich nicht befremden lassen von der Tatsache, daß diese Mitte nicht mit dem geographischen Befund und der Bevöl- kerungsverteilung auf der Stadtgemarkung übereinstimmt, sondern heute noch in der Innenstadt, im Stadtkern, liegt. Rathäuser wurden immer in der Stadtmitte, in einem Schwerpunkt des Stadtlebens, gebaut, nie abseits oder außerhalb, auch„auf Vorschuß“ nicht. Durch den ausgeschriebenen„Bauwett- bewerb“ für ein Rathaus auf dem Quadrat N 1 sollen nun„handfeste Unterlagen“ ge- wonnen werden. Bevor man sich gefühls- bestimmt auf irgend etwas allzusehr festlegt, sollte man abwarten, was bel diesem Bau- wettbewerb herauskommt und was die vier gesondert aufgeforderten Architekten für das Quadrat N 1 vorzuschlagen haben. Eine brauchbare Lösung für ein Rathaus in N 1 Würde bedeuten, daß Verwaltungsforum und Einkaufszentrum beieinander bleiben. Ein Rathausbau' in einem Außengebiet dürfte keine isolierte Maßnahme bleiben. Das Rat- haus müßte alle anderen Verwaltungsstellen nach sich ziehen. Dann wäre wenigstens die Verwaltung beisammen. Auf die wohl kaum zweckmäßige Trennung Einkaufszentrum Verwaltungszentrum hätte man sich dann einzurichten. Der Wettbewerb soll zunächst einmal auf- zeigen, was auf Quadrat NI überhaupt mög- lich ist. Das darauf zu errichtende Gebäude soll mindestens 4500 qm Raumfläche fassen. Im ehemaligen Kaufhaus standen nach dem Umbau in drei Geschossen je 6200 qm zur Verfügung. Die städtischen Amtsgebäude in E 4, E 5, C7 und K 7 entlasten heute das Raumprogramm für NI ganz bedeutend. An diese zentrale Stelle der Stadt gehört ein hochragendes Bauwerk, das sich unter Be- rücksichtigung des gewünschten Raumbe- darfs verhältnismäßig„schlank“ erheben kann. Vielleicht erweist es sich als zweck- mäßig, den Saal für den Gemeinderat(mit Fraktionsgeschäftszimmern u. a.) in einem eingeschossigen Bauteil gesondert unterzu- bringen, der auch gesondert zugänglich sein könnte, aber naturgemäß mit dem mehr- geschossigen Bautrakt mit den Räumen für die verschiedenen Verwaltungsabteilungen eng verbunden sein müßte. Auf dem Quadrat würde reichlich Raum bleiben für Grünanla- gen und Parkgelegenheiten. Wenn es sich aber herausstellen sollte, daß das Quadrat NI nicht mehr das Rathaus tragen soll, würde diese zentrale Stelle der Innenstadt, wo die Vorfahren Mannheims Herz schlagen fühlten, zu einem Parkplatz, leicht kaschiert durch Blumenbeete und Was- serspiele. Da jede geschäftliche Nutzung na- turgemäß mehr Verkehr als ein Rathaus aus- 16sen würde, kommt diese Nutzung des Qua- drats NI natürlich nicht in Betracht. em hinaus verlagerten Rathaus müßten die städtischen Aemter bald folgen, die Amts- gebäude C 7, E 4, E 5, K 7 würden für andere Zwecke frei, die Aussichten für die ohnehin strapazierten Finanzen der Stadt sind„ent- sprechend“. Daher ist zuerst die Situation für das Quadrat NI, las seiner zentralen Lage we- gen nicht auf die Dauer leer bleiben kann, gründlich zu klären. f. W. K. Ein junger Staat mit großen Problemen Vortragsabend der Gemeinschaft evangelischer Erzieher „Moderner Staat im Land der Bibel“ war das Thema eines Lichtbildervortrags, den die Gemeinschaft evangelischer Erzieher am Mittwochabend in der Aula der Handelslehr- anstalt in der Tattersallstraße veranstaltete. Vikarin Dr. Hannelies Schulte sprach über die Eindrücke und Erlebnisse, die sie bei einem Israelbesuch im letzten Jahr gewonnen hatte. Auf ihrer Reise, so sagte Vikarin Dr. Schulte, habe sie Israel immer wieder als ein Land der Kontraste kennengelernt, in dem sich Altes und Neues gegenüberstehen. Die weiblichen Soldaten, als wohl modernste Er- scheinung, ständen neben den— allerdings in starker Minderheit lebenden— verschleierten Araberinnen; Vikarin Dr. Schulte zeigte den modernen und jungen Staat Israel, der mit großen Anstrengungen politisch und wirt- schaftlich, hart um seine Existenz kämpft und durch die ständigen politischen Spannungen einer großen Belastungsprobe ausgesetzt ist. Auch in seiner inneren Strultur hatte die- ser neue Staat viele Schwierigkeiten. Sein Hauptproblem sei die Vereinigung der vielen Einwanderer aus allen Teilen der Welt, die— obwohl alle Juden— doch so verschieden an Sprache, Aussehen und Kultur, nun zu einem Volk werden sollen. Sie habe jedoch den Ein- druck gewonnen, so meinte Vikarin Dr. Schulte, daß die Jugend schon ein einheit- licheres Bild biete als die noch so stark mit ihrer Vergangenheit belastete ältere Genera- tion. Man suche den Weg zur nationalen Ein- heit und Gemeinschaft. In der bekannten Form des Kibuz, der Gemeinschaftssiedlung, N 255 e ie ö 11 Kamera- Taus enn Sie sieh für eine neue mod. Kamera, einen Kleinbildprojek- 2. tor oder ein Kinogerät inter- essleren, dann denken Sie bitte daran, daß wir Ihren jetzigen 25 Apparat mit Zubehör gerne mit *. in Zahlung nehmen Meistens genugt er als Anzahlung der Rest kann auf zehn beuiu me Monatsraten verteilt werden 2 770 e N A Mannheims großes Spezialhaus 0 7, 5, Planken, ſel. 268 44/45 ist dieser Weg zu einer vollkommenen Ge- meinschaft am weitesten beschritten worden. Israel müsse auch mit seiner Geschichte fertig werden, sagte Vikarin Dr. Schulte zum Abschluß ihres Vortrags. Nicht nur mit der schrecklichen jüngsten Vergangenheit, von der— wie sie vielfach festgestellt habe schon ohne Haß gesprochen werde. Auch mit seiner uralten Geschichte, mit der Grundlage und den Ueberlieferungen der Bibel müsse sich dieser neue junge Staat Israel auseinan- dersetzen. Ger 2 9.13 die den Norda-Heringsfilets das Einmalige geben immer wieder gibt es Uberraschungen für verwöhnte Gaumen. Diese fünf neuen Cremes, die nur einem Meister der Kochkunst gelingen, stehen in keinem Rezeptbuch der Welt. Lassen Sie sich überraschen von der weinigen Blume edlen Bordeauxs- vom herzhaften Geschmack reinen Tomatenmarks von der pikanten Würze indischen Currys Diese raffinierten Feinschmecker- Cremes geben den zarten Norda-Fllets das volle, reiche Aroma. Und die Filets zergehen auf der Zunge- Filets von den besonders hochwertigen Trawl- Heringen der besten Fangmonate. Nordla-Heringsfilets- in der leicht zu E mnenden Dose ihm schmeckt's das sagt ihr mehr Als viele Worte! . No C Zarte Heringsfiſets ln D * Tomaten-Bordeaux- creme»Bourbone * Sahne-Meerrettich- creme„Savarin * Paprika-Curry- Creme»Pugtac * Senf- Creme»Boragoc oder * Tomaten-Rauchspeck- Creme»Pallnkas DMI. 20. bei hrem Lebensmittelhändler Nr. .— 2—„2 — r e optis das züigi“ sätzl mer und raun park neue am scher ren, Man Rats Hanc fende Die! Bl de- Sp — 1 9 ob 1 F. Nr. 105/ Freitag, 6. Mai 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2) Seite 8 Ab Montag rollte die, Linie 3“ sechsachsig Straßsenbahn-Fahrgäste geben Haltesignal Druckknöpfe in 30 neuen Gelenkwagen/ Wagen halten nur noch bei Bedarf Noch im Laufe des Sommers treffen weitere 30 sechs-achsige Großraum-Ge- lenkwagen für die Verkehrsbetriebe Mannheim-Ludwigshafen ein, wie sie schon seit längerer Zeit auf der Linie 4 fahren. Die ersten acht der neuen Wagen wer- den schon ab Montag(9. Mai) die Züge der Linie 3 ersetzen. Die nächsten acht Großraumwagen sollen bis zum 4. Juli fahrbereit sein und dann die Linie 23 modernisieren. Ein Teil der restlichen bestellten Großraumwagen wird den Lud- wigshafenern auf der Linie 11 zugutekommen. Die„neue“ Linie 11 kann allerdings nicht mehr wie bisher die Strecke Rheingönheim— Oggersheim befahren. In Rheingönheim gibt es nämlich noch keine„Endschleife“ für Großraumwagen. Sie wird wahrscheinlich zwischen Mundenheim und Oggersheim verkehren. Dafür soll die Linie 9(bisher zwischen Friesenheim und Mundenheim) nach Rheingön- heim weiterrollen. Die letzten sieben Wagen der neuen Sendung sind für die Mannheimer Linie 7 vorgesehen; bis sie geliefert werden, wird auch die End- schleife Neckarau ausgebaut sein. Die neuen Wagen haben eine neue optisch- akustische Signalregelung, damit das Ein- und Aussteigen noch sicherer und zügiger vonstatten gehen kann. Diese zu- sätzliche Signalanlage hat sich bei den Bre- mer Verkehrsbetrieben bereits gut bewährt und wurde auch schon in die sechs Groß- raumwagen der Linie 4(Käfertal— Ebert park) eingebaut. Weil die Wagen mit der neuen Anlage ab Montag nun auch auf der am stärksten frequentierten Strecke zwi- schen Waldhof und Oppau(Linie 3) verkeh- ren, wenden sich die Verkehrsbetriebe Mannheim-Ludwigshafen nochmals mit acht Ratschlägen an ihre Fahrgäste, die auch als Handzettel in je vier Kästen in den betref- kenden Wagen zum Mitnehmen bereitliegen. Die Ratschläge lauten: 1. Besitzen Sie eine Sichtkarte, dann steigen Sie bitte vorne beim Fahrer ein. 2. Benutzen Sie einen Einzelfahr- schein oder eine Mehrfahrtenkarte, dann steigen Sie bitte hinter beim Schaffner ein. 3. Sichtkarten bitte offen vorzeigen und Fahrgeld nach Möglichkeit abgezählt bereithalten. 4. Gehen Sie bitte gleich ins Wagen- innere, 5. Bedienen Sie rechtzeitig den roten Druckknopf„Halt Fahrgastwunsch“ vor Erreichen ihrer Haltestelle. 6. Gehen Sie rechtzeitig zu den Aus- steigetüren in der Mitte des Wagens. 1. Steigen Sie behende ein und aus. 8. Bleiben Sie nicht an den Türen stehen. In den Erläuterungen auf der Rückseite der Handzettel werden die Ratschläge aus- kührlich begründet: Die Gelenkwagen sind für„doppelte Fahrgastbedienung“ einge- richtet und besitzen deshalb vorne und hin- ten Türen zum Einsteigen und in der Mitte zwei Türen zum Aussteigen. Die Sichtkarten- fahrer sollen vorn einsteigen, damit sie dem Fahrer ihre Sichtkarte vorweisen und ohne Aufenthalt das Wageninnere erreichen kön- nen. Fahrgäste, die bar zahlen, oder eine Mehrfahrtenkarte benützen, muß der Schaff- ner bedienen. Sie sollen deshalb hinten ein- steigen, weil dort der einzige Schaffner die- ser Großraumwagen seinen Sitzplatz hat. Ein genügend großer„Stauraum“ auf der hinte- ren Plattform(für etwa 45 bis 50 Personen) gibt dem Schaffner bis zur nächsten Halte- stelle Gelegenheit, jeden Fahrgast abzufer- tigen. Die beiden mittleren Türen sollen nur zum Aussteigen benutzt werden. Alle Türen sind beschriftet. Im Bereich des gesamten Verkehrsnetzes wird bis auf wenige Aus- nahmen nur bei Bedarf gehalten, das heißt, Wenn jemand aus- oder einsteigen will. Da- mit der Fahrgast seine Absicht, an der näch- sten Haltestelle auszusteigen, dem Fahrer mühelos mitteilen kann, sind im Wageninne- ren(oberhalb der Fenster und an den bei- den mittleren Aussteigetüren) rote Druck- knöpfe mit der Aufschrift„Halt-Fahrgast- wunsch“ angebracht. Wird einer dieser Knöpfe gedrückt, weiß das Fahrpersonal Bescheid, daß an der nächsten Haltestelle gehalten werden muß, auch wenn dort nie- mand wartet. Die Türen werden vom Fahr- personal durch Fernsteuerung geöffnet oder geschlossen. Die Haltestellen werden vom Schaffner über Lautsprecher ausgerufen. Die raffinierte Signalanlage ist mit Licht- und Glockenzeichen gekoppelt: Fahrer, Schaffner und auch die Fahrgäste(an den Stirnwänden der Wagen sind Leuchttafeln mit roten und grünen Scheiben angebracht) können jederzeit erkennen, ob der Wagen an der nächsten Haltestelle halten wird. Außer- dem schlägt beim Fahrer jeweils beim Far- benwechsel seiner Signallampen ein leiser Glockenton an. Das Fahrpersonal für die neuen Wagen wurde in mehreren praktischen und theoretischen Schulungsstunden mit al- len Möglichkeiten(wie sich Schaffner und Fahrer über diese Anlage perfekt verstän- digen können) vertraut gemacht. Zu den übrigen Vorteilen der neuen Großraumwagen für Fahrgäste und Personal (über die der„MM“ schon wiederholt be- richtete) kommt also eine neue Einrichtung, die Unfälle beim Ein- und Aussteigen so gut Wie ausschließt. Sto. Capriziõse„Intimitùten“ auf dem Laufsteg Felina begann seine Jubiläumsfeier mit einer Modeschau im Palast-Hotel Mannheim steht in diesen Tagen im Zei- chen eines Jubiläums, eines modischen Jubi- ladums, das die Fachpresse aus weiten Teilen Deutschlands bis nach Mannheim brachte: Felina, zweitgrößte Fabrik ihres Zeichens in Europa, feiert ihr 7Sjäkriges Bestehen mit dem hübschen Slogan„Dreimal fünfundzwanzig Jahre jung!“ Auftalt dieses Jubilaums war eine Mieder- modeschau im Palasthotel, die sich seken las- sen konnte. Die Zuschauerinnen machten zusam- men mit der Ansagerin Verd Rudolf einen Bummel durch die„Mode im Wandel der Zei- ten“. Sie amusierten sich über die gewichtigen Roben der Gründerjahre, über Fächer, Cul de Paris und fischbein verstärkte Korsetts, die wahre Marterwerkzeuge gewesen sein müssen. Kein Wunder, daß die Damen jener Zeit so leicht in Ohnmacht fielen. Blick hinter die Kulissen der Mannheimer Miederfabrix„Felina“, die heute ihr 7sjähriges Bestehen feiert: Die dort entstehen- den„zierlichen Gebilde“ erfordern Feinarbeit an jedem Arbeitsplatz. Eine Näherin steppt Spitzen auf Perlontaft. — Bild: O Von lässiger Eleganz waren dagegen die großen Roben, die man zu Beginn dieses Jahr- Runderts trug, aur Parade Unter den Linden, zum Rennen in Hezheim. Die Modelle, die man da zu sehen bekam, waren kunstgerecht nachgebildet und die Dinge, die man ꝛ2u jener Zeit„darunter“ trug, sozusagen schon muse- umsreif. Dann aber kam die flachbusige Gar- gonne von 1924, die Charleston tanzte und lange Zigarettenspitzen lebte. Ihr Korselett Ratte nur den einen Zweck, aus dem wohlpro- portionierten Mädchen ein knabenhaftes„Bü- gelbrett“ zu machen. Um diese intime Korrektur, um ein delika- tes Thema also, ging es bei der Modeschau unch die hübschen, langbeinigen Mannequins mit Taillenweite 52 kamen in Wolken von Tüll und Spitzen, in Brokat und Duchesse auf den Laufsteg und absolvierten ihren Auftrag mit Charme und mit Caprice. Sie zeigten eine Miedermodenschau, die von vorgestern bis heute reichte. Sie kamne als Teenager im sportlichen Dessous auf den Laufsteg, sie zeig- ten, was die berufstätige Frau unter ihrem Jersey-Kostum trägt und sie präsentierten das große schulterfreie Korselett für die Ballrobe. Felina hatte sich ein bildhübsckhes Mädchen direkt aus dem fernen Afrika geholt und die braunhärtige junge Dame führte jeweils mit Vorschußapplaus bedacht— mit Königlicher Halltung und natürlichem Charme die aller- schönsten Modelle vor. Das sah man kleine, anschmiegsame Kom- binationen in Spitze und Perlon und Gummi unch Taft. Heliotrop waren die Mieder, zitrus- gelb, rosé und immer immer weiß, das als klassische„Farbe“ gilt. Die Taille stand im Mittelpunkt dieser Modeschau, die Kunst der unsichtbaren unc in ihrer Wirkung doch so sichtbaren Korrektur. Da sah man für den Abend elegante Spitzencorselets, geradezu ge- sellschaftsfähige Dessous aus perlmutt schim- merndem Brokat, mit kandgemalten Blüten be- deckt, heliotropfarbene Kombinationen mit Goldbordenträgern und riesigen Rückendekol- letés. Wie eine zweite Haut wirkten die Mo- delle aas Silberbrokat und die Modeschöpfer Ratten ein Uebriges getan und die hochhacki- gen Pumps mit dem gleichen Material be- zogen. Felina macht aus seinem Jubiläum ein Er- eignis. Und die Journalisten notierten denn auch eifrig, daß die Miederwaren aus Mann- Reim in sechzig Länder der Erde exportiert werden. Im Sommer beginnt eine Zweigfabrik in Wien mit ihrer Arbeit. 250 Modelle umfaßt die Kollektion. In Mannheim aber sind Hun- derte von Naäherinnen am Werk, um Spitzen und Bänder und Perlontaft zu zierlichen Ge- bilden zu verarbeiten, die alle Tage von kier dus in die Welt gehen. i-tu OQuiz-Endspurt:„Wer —— kennt seine Heimat!“ —. 1 5 34 14 5 3 2 — A 0 8 8 1 81 ö 1 2 9 85 8E 1 54 v2 v3 v4 p pG v7 . 93 8 2 E 5 0— 9 97 eee. 8„ plAT2 5 225 0 5 1 5 7 9 ſc 2 E 925 8 10 0 2 0 5 58 05 95 O* 5 8& HAI* E. 2 — 5 1 918 0 3 8 04 0 7 1 2 0 5 4 0 5 1 15** 2 5 1 E ¹ — 1 41 11 Dye arc se ist der kürzes 4 Kilometer lang te Fußweg, der an den 128 Bildern mit heimatkundlichen Motiven an 60 Geschäften in der Innen- stadt vorüberführt. Eine gute Idee— diese Zeichnung! Eigentlich hätte sie bereits im Prospekt mit Lösungsschein enthalten sein müssen. Denn der Augenschein be- weist es: Die Teilnehmer an diesem Riesen- Erfolgs-Quiz rennen kreuz und quer und im Zickzack über die Straßen von ein lebensgefährliches Unterfangen. märsche angeht, Gewaltiges.(„Hoppla, eben unter die Straßenbahn gekommen!“) Geschäft zu Geschäft. Im Verkehrsgewühl Dabei leisten sie, was die Länge ihrer Fuß- beinahe wäre Omit samt zwei Enkelkindern Zum Wochenende mit dem langen Sams- tag und dem verkaufsoffenen Sonntag wird noch ein Teilnehmer-Massenansturm erwartet. Darum die Devise: rationell!!! Freunde der Heimatkunde— marschiert Zeichnung: o- Aus dem Polizeibericht: Zwei Frauen belästigt in Käfertal Auf der Wasserwerkstraße in Käfertal wurde eine Polizei- Funkstreife von zwei Frauen auf einen jungen Mann aufmerksam gemacht, der mit nacktem Oberkörper durch den Käfertaler Wald streifte. Der junge Mann habe sie unsittlich belästigt, sagten die Frauen. Die Beamten stöberten den Mann auf. Er wurde von den zwei Frauen einwand- frei wiedererkannt, erklärte jedoch, er habe mit der Sache nichts zu tun. 3000 Mark Sachschaden Um die Mittagszeit fuhr auf der Relais- straße Einmündung Mutterstadterstraßge) ein Einsatzwagen der Straßenbahn auf einen in gleicher Richtung fahrenden Lastzug auf. Der Lastzug hatte vor einer Verkehrsampel gerade gestoppt, als das Unglück geschah. Beide Fahrzeuge wurden beschädigt; der Sachschaden beträgt etwa 3000 Mark. Der Beifahrer des Lastzuges erlitt leichtere Ver- letzungen; außerdem war der Straßenbahn- betrieb auf dieser Strecke 20 Minuten lang unterbrochen. Waldbrand bei Blumenau Fünfhundert Quadratmeter Wald bei Blu- menau brannten am Mittwochabend. Der Brand wurde von einer Funkstreife der Polizei entdeckt. Die Polizisten nahmen auch sofort die Brandbekämpfung auf. Die Berufs- feuerwehr, die sehr schnell eintraf, konnte in kurzer Zeit löschen. Der Schaden steht noch nicht fest. Lebensmüde Frau Am Donnerstag gegen 6.25 Uhr sprach ein Polizeibeamter beim OEG-Bahnhof(Stadt- seite) eine 51 Jahre alte Frau an, die einen völlig verstörten Eindruck machte. Die Frau trug durchnäßte Kleider und erklärte dem Beamten, sie habe sich im Neckar ertränken wollen, hätte sich aber dann doch anders besonnen. Die Lebensmüde wurde in ein Krankenhaus gebracht. Seit dem 20. April vermißt Polizeibeamte kontrollierten am Donners- tag in den frühen Morgenstunden einen Jugendlichen, den sie auf der Friesenheimer Insel aufgestöbert hatten. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, daß es sich um einen 2 Bel wechselhaftem Frühlingswetter ist das Complet der ideqle Anzug. Wir halten entzöck. Kombinationen in groß. Auswahl bereit! F EINSTE DAMEN KLEIDUNG N 3, 7-8 Kunststraße 8— 16 jährigen handelte, der seit dem 20. April als vermißt gemeldet war. Der Jugendliche ist inzwischen wohlbehalten bei seinen Eltern gelandet. Fußgänger verletzt Ein 68 Jahre alter Fußgänger, der die Mittelstraße überschreiten wollte, wurde von einem in Richtung E-Werk fahrenden Pkw erfaßt und erheblich verletzt. Im Kranken- haus wurden Kopfverletzungen, Knochen- zertrümmerungen und tiefe Fleischwunden festgestellt. Dem Pkw-Fahrer wurde sofort eine Blutprobe entnommen; sein Führer schein wurde einbehalten. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„So leicht geht's mit Wipp- perfekt“ der Firma Henkel & Cie GmbH, Düsseldorf, bei. MEt und mein Ul: GasSOlIN REBCURD 8 Seite 6 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(3) Freltag, 8. Mal 1960/ Nr. 108 Kostspieliges neues Stellwerk im Bahnhof Ab Samstagmorgen„Alarmstufe Ab Samstagmorgen, 7.10 Uhr, herrscht für alle Bahnhofsvorsteher im nordbadischen Raum„Alarmstufe I“. Denn zu diesem Zeit- punkt beginnen, wie schon gestern berichtet, die Arbeiten zum Anschluß des neuen Gleis- bildstellwerkes am Ostkopf des Mannheimer Hauptbahnhofes. Die Arbeiten sind in meh- rere Abschnitte eingeteilt. Nacheinander werden immer mehr Gleise stillgelegt. Um 18.05 Uhr am Samstagabend kann dann für 75 Minuten kein Personenzug mehr den Ost- kopf des Bahnhofes passieren. Der Verkehr über den Westkopf läuft weiter. Ebenso der Güter-Durchgangsverkehr. Bis zum Sonn- tagabend um 18 Uhr sollen alle Arbeiten ab- geschlo ein. Dann allerdings beginnt die Feinarbeit, die noch einmal etliche Wochen in Anspruch nehmen wird. Die Bahnsteige wer- den auf 400 bis 425 Meter verlängert. ein Tunnel für die Postabfertigung der Züge vollendet. Die Unterführung, die von Bahn- steig zu Bahnsteig führt, kostet Post und Bahn 2,3 Millionen Mark. twa sechs Millionen Mark wurden für Umbau und Neueinrichtung des Bildstell- Werkes, die Gleisverlegungsarbeiten und Signaleinrichtungen ausgegeben. In einer Pressekonferenz erläuterten hohe Beamte der Bundesbahndirektion Karlsruhe die um- fangreichen Arbeiten in ihren technischen Details. Unter anderem wurde auch ein ortsfestes Dieselnotaggregat mit einer Lei- stung von 140 kVA installiert. Das Stell- Werkgebäude wurde erweitert. Während die Eisenbahner auf die Schilderung der tech- nischen Neuheiten und Errungenschaften des Mannheimer Hauptbahnhofes mit gründlich- ster Sorgfalt eingingen, wurde zu den finan- UAS-Deutsche Freundschaft Freitag, 6. Mai 9.30 Uhr: Katholischer Gemeinschafts- Gottesdienst deutscher und amerikanischer Frauen in der amerikanischen Kapelle in Benjamin Franklin Village in Käfertal; an- schliebend gemütliches Beisammensein im Gemeinschaftsraum der Kapelle. 9.30 Uhr: Betriebsbesichtigung bei der Firma Brown, Boveri& Cie. AG. Mannheim- Käfertal durch Amerikaner; anschließend Mittagessen in der Werkskantine. 10 Uhr: Zusammenkunft der UsS-Armee- Pfarrer mit Mannheimer Pfarrern in den Coleman Barracks Sandhofen, 12 Uhr: Deutsch- amerikanisches Golfspiel auf dem Heidelberger Golfplatz(Oftersheim). 17 Uhr: Ankunft der amerikanischen Pfadfinder im Zeltlager im Viernheimer Wald und Herrichtung des Zeltplatzes für das Camporee am 7. und 8. Mai. 18 Uhr: Standkonzert der Kapelle der 18th UsS-Infantry auf dem Schulplatz in Feudenheim. 19.30 Uhr: Gemeinsamer katholischer Abend- Gottesdienst der deutschen und ame- rikanischen katholischen Jugend in der St. Laurentius-Kirche in Käfertal; anschließend gemütliches Beisammensein im Pfarrhaus, Wormser Straße 18, Käfertal. Kreuzung wird umgebaut und vorläufig gesperrt Der Umbau der Kreuzung Friedrich- Ebert/ Karl- Benz Soironstrage beginnt jetzt mit der Verlegung der Straßenbahn- gleise. Aus diesem Grund ist ein Ueberque- ren dieser Kreuzung ab 9. Mai nicht mehr möglich. Alle Verkehrsteilnehmer werden um Beachtung der Umleitung gebeten. 02 Die öffentlichen Führungen in der Städt- tischen Kunsthalle werden am Sonntag. 8. Mai, 11 Uhr, durch Dr. Ladstetter mit „Französische Maler im 19. Jahrhundert J“ begonnen. I“ für nordbadische Eisenbahner ziellen Problemen wenig Stellung genom- men. Vor fünf Jahren ist, wie erinnerlich, in Mannheim ein Stellwerk für 2,7 Millionen Mark in Betrieb genommen worden. Diese Anlage ist jetzt fast völlig unbrauchbar. Die Bundesbahn beziffert die Kosten für das neue Werk mit etwa 1,6 Millionen Mark. In einem„MM“-Artikel vom 30. April war die Vermutung ausgesprochen worden, daß in diesen 1,6 Millionen Mark die Kosten für den Relaisraum nicht enthalten seien. Auch zu dieser Bemerkung bezogen die Beamten im ötkentlichen Teil der Konferenz keine Stel- lung. In einem anschließenden Gespräch ver- sicherte jedoch der Leiter der Abteilung „Signalbau“, Professor Friedrich Rebmann einem beharrlich fragenden Journalisten, daß die angegebene Summe von 1,6 Millionen Mark stimme. Er vertrat die Ansicht, die Re- lais des alten, unbrauchbar gewordenens tell- tisches könnten einfach an den neuen Tisch angeschlossen werden, obwohl die Gleise und die Weichen zu einem Großteil verlegt wurden. Bundesbahn-Pressedezernent Dr. Hecking bedauerte, daß die Oeffentlichkeit nicht schon im Jahre 1955 bei der Einweihung des Gleisbildstellwerkes, das damals als„Wun- derwerk der Technik“ gefeiert worden War, von den weiteren Plänen unterrichtet worden sei. Sie seien damals schon bekannt gewe- sen. Es habe nur an Zeit gemangelt, darüber Zu sprechen. Vorsorglich eröffnete der Pressechef schon jetzt, daß in Zukunft noch der Güterbahnhof Mannheim und der Westkopf des Bahnhofes Mannheim umgestaltet werden müßten. Die Ludwigshafener Ausfahrt des Hauptbahnho- fes deshalb, weil eventuell ein Anschluß an die Riedbahn hergestellt werde. Diesmal aber habe man im nun aufgestockten Stell- Werkgebäude schon Platz für einen weiteren Stelltisch geschaffen. Das neue Werk ent- spreche in seiner Einrichtung den jetzigen technischen Verhältnissen und dem gegen- Wärtigen Verkehrsaufkommen. No. 2 g wird seit dem 23. März die Vermißt 23 jährige Maria Mahr geb. Neubrandt, aus Alsbach an der Berg- straße. Die Kriminalinspektion Darm- stadt(Hauptkommissar Heller) übergab der MM- Redaktion gestern eine Such- meldung. Die vermißte Frau soll im April in Mannheim gesehen worden sein. Maria Mahr ist etwa 160 em groß, schlank, hat schwarzgelocktes Haar und braune Augen. Sie ist mit einem lila- farbenen Mantel(Hänger), einem blauen Faltenrock, blauen Pulli, beigen Schuhen und einem bunten Seidenschal als Kopfbedeckung bekleidet. Hinweise über den Aufenthalt der vermißten nimmt jede Polizei- Dienststelle ent- gegen. Bild: o- * 0 44 „Das Gewissen wieder ernst nehmen Lebhafte Diskussion in der Arbeitsgemeinschaft der Ingenieurschule Eine unbedingt positive und bejahens- werte Erscheinung, jene unruhvoll-heftige, bohrende, zweifelnde Diskussion der Arbeits- gemeinschaft für gewerkschaftliche Fragen an der städtischen Ingenieurschule im An- schluß an den Vortrag von Pfarrer Ludwig Simon(Lutherkirche) über die Frage:„Ver- einbart sich unsere Gesellschaftsform mit christlichen Grundsätzen?“ im Physiksaal der Ingenieurschule am Dienstagabend. Ob- Wohl sich wegen der Vielzahl soziologischer und philosophischer Probleme bei der Be- handlung dieses Themas von vornherein der Kompromiß aufdrängte, der Fragestellung mit der Methodik der Gegenfrage zuleibe zu rücken und eine befriedigende Antwort nur in Teil-Lösungen anzudeuten, so machte Pfarrer Simon es doch weder sich noch seinen Hörern leicht. Wenn, wie von vielen modernen Gelehrten gefordert werde, die heutige menschliche Gesellschaft eine„Bil- dungs gesellschaft“ sein müsse, um sich be- haupten zu können, so müsse an die Epoche des Nationalsozialismus erinnert werden, sen Ideologie gerade eine große Zahl so- genannter Gebildeter— unter ihnen viele Universitätsprofessoren und Gelehrten— anheimfielen. Ungezählte„einfache Arbeiter“ selen durch ihre klare Haltung und ihr un- verbogenes Gefühl für die sittliche Wert- ordnung ein„gesünderer Baustein der Ge- sellschaft“ gewesen„als mancher übergebil- dete Intellektuelle“. Das reibungslose Funk- tionieren der heutigen Gesellschaftsform verlange von jedem einzelnen ein gleicher- mahßen gut ausgebildetes Wissen und Ge- Wissen. Das an der Heiligen Schrift orientierte Gewissen lehne einen Rassenunterschied ab. Jeder müsse im anderen den Bruder sehen, ob er nun eine schwarze, gelbe oder weiße Hautfarbe habe. Wesentliches Merkmal eines christlichen Menschen sei seine Be- rufung zur Freiheit. Das Christentum habe die Gesellschaftsordnung des alten Rom mit ihrer tief verwurzelten Sklaverei über meh- Die Welt zwischen Liebe und Grauen „Hiroshima mon Amour“ Selten kommt ein Film mit soviel Vor- schußlorbeeren nach Deutschland. Trotz sei- nes geringen Alters; er stammt aus dem ver- gangenen Jahr. In Cannes sah man ihn zum erstenmal. Hoch gingen die Wogen, auch schon vorher. Er war ein Politikum, durfte nur außerhalb der Konkurrenz laufen. Schließlich hatten die Amerikaner die Atom- bombe aul Hiroshima abgeworfen Sechs Preise sind dem Filmwerk bisher zugefallen.„Der bedeutendste Film der letz- ten zehn Jahre“, meinte die Auswahl-Jury für den besten französischen Film des Jah- res 1959.„Der schönste Film, den ich seit 50 Jahren gesehen habe“, lobte ein enthusiasti- scher Franzose. Ein neuer Stil, eine neue Dimension, die„Neue Welle“— man über- schlug sich. Bleiben wir doch auf dem Boden! Was ist neu? Die freizügigen Liebesszenen? Es gab schon Freizügigeres. Die Dialoge? Die Rück- und Einblendungen? Schnitt? Kamera? Der Dialog und das Bild in poetischer Entspre- chung? Nein. Alles schon dagewesen. Nur selten so konzentriert, so positiv gehäuft, mit soviel Kunstverstand angewendet, gemischt und geschichtet. Das allerdings ist kühn und Selten, dazu in jedem Sinne künstlerisch ge- rechtfertigt. Man kann Inhalt und Form nicht jeweils für sich betrachten und schildern. Beide greifen untrennbar ineinander. Der Fim ist ein großer Dialog zweier Liebenden, eines Japaners und einer Franzö- sin, die in Hiroshima als Schauspielerin an in den Planken Lichts pielen einem Film für den Frieden mitwirkt. Ein Dialog der Liebe unter dem Eindruck der großen Bombe, unter dem Eindruck der bal- digen Trennung, unter dem Eindruck der Er- innerung. Die Französin hatte einen deut- schen Soldaten während der Besetzung Frankreichs geliebt. Die„Sschande“ war groß. Ihre Eltern sperrten sie in den Keller. Spa- ter schnitt man ihr die Haare ab. Das war in Nevers an der Loire. Vom dritten Mann wird nur gesprochen. Es ist der Ehemann der Französin. Auch der Japaner ist verheiratet. Eine Outsider-Liebe, die Verzicht und Resignation schon von An- beginn bestimmen. Am Schluß wächst si Über das Persönliche hinaus, läßt die beiden Menschen wie Punkte aus der Vogelschau zu- rück. Der Japaner wird zu Hiroshima, die Franzqsig zu Neyers Die körperliche Liebe, ölker. Nie ist Lergeistigt sich zür Liebe der dies so poetisch, so unpamphletistisch, 80 delikat gestaltet worden. Die Poesie prägt den Film. Das Bild hat Poesie, doch auch das Wort des Dialogs. Und Wo sie nicht ausgesprochen vorhanden ist, da klingt sie noch auf zwischen banalen Sätzen. Der Ansatz zum künstlerischen Zuschnitt des Films liegt viel entschiedener als anderwärts im Drehbuch von Marguerite Duras.(Und die deutsche Synchronisation ist vorzüglich.) Der meist halblaute Dialog, in dem so viel mitschwingt, birgt die Gefahr der Monoto- mie. Hier hilft die Rückblende auf das Grauen der Bombenexplosion, auf die Tage in Ne- n behutsamer, doch ständiger Wech- 2 nen Gegenwart und Vergangenheit, der den Film gewissermaßen in Scheibchen schneidet. Alain Resnais heißt der Regisseur, viel im Zusammenhang mit der„Nouvelle Vague“ genannt und doch schon vorher renommiert als Schöpfer von„Van Gogh“;„Les statues meurent aussi“ und„Nacht und Nebel“, dem Dokumentarfilm über die deutschen Kon- zentrationslager. Ein Mann, dem aus dem Bruch mit der Konvention der Aufbau einer ungewöhnlichen Filmsprache gelingt. Zu- sammen mit den Kameraleuten Sacha Vierni und Takahashi Michio bringt er das Optische in die genaueste Entsprechung zum Wort, schafft er den künstlerischen Rhythmus der Einstellungen mit weichen Uebergängen, führt er die Hauptdarstellerin Emmanuelle Riva zu einer Leistung, die Präzision der Ausdrucksmittel und Fluidum der Persön- lichkeit zu hinreißender Einheit verbindet. Vers. Ei micht die gleichen Ghancen, Er muß ständig der schüldbewüßt-demülig Werbende sein und bietet dieses Porträt immerhin mit eben S0 feinen wie intensiven Zügen. Der Film ist nicht direkte Anklage. Doch sagt er vieles aus der Distanz. Wenn die Transparente mit Parolen gegen die Atom- bombe im Bild auftauchen, sieht man den filmenden Kameramann, Film im Film. Ein Wagnis, ein Abenteuer, dieses Unternehmen, doch ein gelungenes. Es wird sicher Nach- ahmer finden. Doch vor denen möge uns ein gütiges Geschick bewahren. Amerika ist auch nur einmal entdeckt worden. Wilhelm Herrmann Der Japaner e als ihr Partner rere Jahrhunderte hinweg ohne Anwendung von Gewalt„aòus den Angeln gehoben“, Diese im Christentum fest verankerte Auf- fassung von der Menschenwürde sei im Grundgesetz und in der baden-württem⸗ bergischen Verfassung als Frucht eben die- ser christlichen Einstellung voll und ganz berücksichtigt, die„rauhe Wirklichkeit“ sehe jedoch auch heute noch allenthalben anders aus. Wenn den Christen eine„innere Freiheit gegenüber dem Besitz“ kennzeichne, so sei heute allgemein das Sinnen und Trachten auf Reichtum eingestellt. Die Bundesrepu- blik weise seit Kriegsende„3800 erfaßte Millionäre und etliche Nichter faßte“ auf. „Die Gesellschaftsordnung, die diese Mil- lionäre trägt, verfügt weder über genügend Krankenbetten noch über genügend Studien. 185 S Plätze“. Früher habe es auch Reiche gegeben. Ihre Anzahl sei jedoch meßbar gewesen an dem Umfang großer gemeinnütziger Stif- tungen und Mäzenate, während es heute „inmitten einer Welt voll armer Lazarusse gedankenlosen Reichtum, hemmungslose Ueppigkeit und Geschäftemacherei“ gebe. Mit hohen Wogen brandete die Diskus- sion bei der Frage auf, ob es ein„absolutes oder ein nur relatives Gewissen“ gebe, Wobei man sich auf den Kompromiß einigte, das Gewissen sei„der letzte Befehl, den sich ein Mensch gibt und dem er unbedingt ge- horcht“. Vorwürfe: Die Kirche habe zu Wenig an der Ausbildung des Gewissens ge- tan, das Christentum habe nicht immer dem „unheimlichen Sog des Reichtums“ stand- Sehalten, nach seiner Installierung als Staatskirche neben seinen staatserhaltenden und staatsbildenden Funktionen die ge- Wissensbildenden und sozialen Aufgaben zu Wenig berücksichtigt. Es nehme sich allzu okt menschlicher Notstände erst dann an, Wenn sie durch falsche Gesellschaftsformen und offensichtliche Migbräuche menschlicher Würde erst heraufbeschworen worden seien. Der oekonomische Bolschewismus hätte sich nicht in dem vorherrschenden Ausmaß ent- Wickeln können, wenn die Christen ihre Sendung ernst genommen und es nicht unter- lassen hätten, sich„der Sache der Entrech- teten und Unterdrückten anzunehmen“. Quintessenz des Abends:„Jeder muß mit seinem eigenen Gewissen ernst machen.“ Kö. Dornböfer-Auktion in Saarbrücken Die„IMAFLOR“(Internationale Motiv- Briefmarken-Ausstellung) im Rahmen der Deutsch-Französischen Gartenschau war für den Mannheimer Briefmarkenversteigerer Hch. Dornhöfer der Anlaß, seine 39. Brief- marken-Auktion vom 6. bis 8. Mai in Saar- brücken durchzuführen. Der Versteigerungs- katalog ist diesmal besonders ansehnlich und bietet mit über 5000 Losnummern für Samm- jer und Händler wieder vielfältige Gelegen- heit zum Erwerb wertvoller Einzelstücke und ganzer Sammlung. Die altdeutschen Staaten, die ehemaligen deutschen Kolonien und Aus- landspostämter wie auch das Saargebiet um- fassen allein einen beträchtlichen Teil des Angebots. Die Tendenz nach oben dürfte bei der Bewertung noch nicht abgeschlossen sein. Die Auktion findet im Messe- Restaurant statt. el- Entscheidend ist die Költereserve Denken Sſe schon jetzi daran An den Hundstagen zeigt es sich, Was ein Kühl- schrank wirklich wert ist. Gerade dann kommt es suf die Käſtereserve en. Die neuen Siemens- Kühlschränke haben sie, Selbst bei tropischer Hitze bleiben die Vorrste taufrisch. Raumsparende Iinnenaufteilung Spezlelfächer für Butter, Eier und Köse Kühlfach für Gefrierkonsetven Schnittfeste Kunststoffplatte Genormte Maße für die Anbauküche Fragen Sie bitte beim Fachhandel nach den neuen Slemens-Kühlschränken mit der Kältereserve Der neue vBreitraume· Kühlschrank 145 Eiter 378 U Weitere Tischkühlschränke von 80 bis 110 Liter ab 340 N Slanken am Wasserturm Dosen zu DM 0 5 .73, 1.30, 2. Personenwaagen von DM 29,50 bis DM 183. Dr. med. Schiftz& Polle. O 6. 8 bucdwulgshafen Ludduigstr. 33 EIL TRANSPORTE. ANMAZ UAE Theuwissen, Max-Joseph-Sstrage 24 Telefon 5 14 62 Neu-Anfertigung — u. Andern von Damenkleidern. enneba am Ring— L. 14, 11 Telefon 2 66 45. en 3 ankle in AEN 1 Map eie 1 Beitife 0 E TN werden gereinigt Inlet u. Federn F R 3, 3 0 in großer Auswyah E IE el 2 07 71 5 5 Ah Freiſag 12.00 Uhr Küchenfertig qusgenommene Aüummmst umme nur vom Fachgeschäft Fritz Dröll& Co., T 3, 22 Frühmast-Enten 605 300 9 nur Eil-Transgorte Zeitz 1. 1,5, 2 u. 2,5 t. 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Sich ent- ihre ter- rech- nen“. mit KE, otiv- der kür gerer rief⸗ aar- ings- und mm- gen- und aten, Aus- um- des 2 bei sein. rant el- Nr. 105/ Freitag, 6. Mai 1960 MANNREIMER LOKALNACHRICHTEN(4) Seite 7 7 Mannheim im Fernsehen heute abend, 19 Uhr Zu wenig Funk- und Fernsehberichte aus Mannheim— der zweitgrößten Stadt Baden- Württembergs— lautet eine alte Klage. Die ist unberechtigt, behaupten vor allem die Fernsehleute und heute abend beweisen sie das wieder einmal, denn in der Abendschau, 19 Uhr, kom- men gleich drei Berichte aus der Stadt an Neckar und Rhein. 1. Die Ernennung von Professor Hin- demith zum Ehrenmitglied der Musika- lischen Akademie des Nationaltheaters. Verleihung der Urkunde und Interview mit Hindemith. 2. Reportage über die Deutsche Luft- taxi-GmbH. in Mannheim-Neuostheim. Flug Mannheim Frankfurt mit Luft- aufnahmen. Die neuen Anlagen in Neu- ostheim, ferner Interview mit Lufttaxi- Geschäftsführer Klaus Kühl. 3. Kurzreportage aus dem Reiß- Mu- seum über die bedeutende Masken sammlung. Den begleitenden Text spricht Dr. Pfaff-Giesberg, Mannheim. Dreimal an der Kamera: Eberhard Fingado-Mannheim. Kloth 2 Pfarrer aus Uganda spricht in der Markuskirche Es ist schon ein seltsames Ereignis, wenn ein Dunkelhäutiger aus Ostafrika über das Thema„Die geistliche Schau für die Chri- stenheit“ spricht. Pfarrer William Nagenda aus Uganda, der sich auf einer Reise durch Deutschland befindet, wird vom 6. bis 8. Mai in Abendvorträgen, jeweils um 20 Uhr, in der Bei allen Festlichkeiten Portrait- u. Familien- Aufnahmen schnell und erstklassig 0 Fotohalges li. Markuskirche(Almenhof, Speyerer Straße) versuchen, eine klare Schau für den Weg der Christenheit in einer immer schwieriger wer- denden Welt zu geben, Nach Vortragsreisen in Brasilien und USA wird er nach seinem Aufenthalt in Deutschland auch noch Oester- reich und die Schweiz besuchen. William Na- genda ist ein führender Mann der Er- Weckungsbewegung in Uganda und Ruanda, die vor 30 Jahren dort begonnen hatte. Aus- gehend von diesem alten Missionsgebiet der anglikanischen Kirche hat sich die Erwek- kungsbewegung auf immer weitere Land- striche ausgedehnt und die Menschen in ihrer Beziehung zur Kirche und Christus als Herr mit einem neuen Geist erfüllt, der mit dazu beitrug, daß die Mau-Mau-Bewegung in die- sen Gebieten nicht Fuß fassen konnte. So gehört William Nagenda zu jenen füh- renden Persönlichkeiten des geistlichen Le- bens im afrikanischen Erdteil, die den Men- schen halfen, Wege zu finden, den Haß in ihren Herzen zu überwinden. 0 Wohin gehen wir? Freitag, 6. Ma i Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Doktor Faust“(Miete F grün, kreier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Kurpfalzbr. Tel. 2 21 46 Uhr:„Die Tochter des Brunnenmachers“ (Miete O. Halbgr. I, Th.-G. Gr. O, freier Ver- kauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.15 Uhr: Ballettabend„Französische Suite“,„Die weiße Rose“,„Rhapsody in blue“(Premieren-Miete, freier Verkauf). s Konzerte: Aula, Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Das Juilliard-String-Quartett spielt Schu- bert und Beethoven Hoffmeister-Veranstal- tung); Studio der Gedok, Feudenheim, Lieb- frauenstraße 19, 20.00 Uhr: Klavierabend Alla von Buch.. Filme: Planken Großes Haus:„Herrin der Welt“; Kleines Haus:„Hiroshima mon amour“; Palast:„Er kam, sah und siegte“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Dunkelroter Venusstern“; Alham- bra:„Freddy und die Melodie der Nacht“; Universum:„Marili“; Kamera:„Die Mise- rablen“; Kurbel:„Höllenfahrt nach Tobruk“; Capitol:„Die den Tod nicht fürchten“; 23.00 Uhr:„Ich laß mich nicht verführen“; Alster: „Der Sündenbock“: Abendstudio im City: „Manche mögen's heiß“; Schauburg:„Beherr- scher der Meere“; Scala:„Der Teufelsschüler“. „MM“-Leser haben das Wort: Kritische Aeußerungen zur Herzogenried-Planung Geruchsbelästigungen für das neue Wohngebiet bei Nordwind/ Kleingärtner machen sich Sorgen In zwei Artikeln(7. und 20. April) stellte der MM“ die neue Herzogenried- Planung vor, nachdem Oberbaudirektor Willing in einer Konferenz im Rathaus die Presse informiert hatte und später auch noch eine Planskizze anfertigen ließ. Vorgesehen sind bekanntlich ein neues Wohngebiet mit 480 Wohnungen in aufgelockerter Bauweise sowie zwei Schulen und ein Schulsport- und Spielplatz. Der künftige Mannheimer Meßplatz soll ebenfalls dort— zwischen neuer Sied- lung und Industriegebiet— untergebracht werden. Auch ein kleiner Tierpark mit Freigehegen und eventuell ein festes Winterquartier für„Circus Sarrasani“ wa- ren eingeplant. Wir selbst fanden die Meßplatzlage nicht sehr glücklich und den Tierpark als zu klein. In mehreren Leserbriefen werden nachstehend noch einige kritische Punkte vorgetragen, wobei zu den Kleingärtnersorgen vorweg gesagt sei, daß die Stadt hier zweifellos bereits Entschädigungsmöglichkeiten(Gelände) ins Auge gefaßt hat. In einer Stellungnahme heißt es:„Auf den Artikel im MM vom 20. April sind die Gemüter der Kleingärtner in Wallung ge- raten“. Für die Gartenfreunde schreibt dann W. H.:„In den letzten Wochen hat es die Menschen hinaus gezogen. Sie wollten sich die Baumblüte ansehen, wieder den Früh- ling erleben. Viele waren mit Autos und Bussen unterwegs: man hat das Schöne in der Ferne gesucht. Die Alten und die Fami- lien mit Kindern, die kein Auto besitzen, haben die Baumblüte in nächster Nähe er- lebt, nämlich in dem nahegelegenen Garten- gelände in der Neckarstadt. Dieses Gelände soll nun abgeholzt und eingeebnet werden. Das sind Tausende von Bäumen und Sträu- chern, ungezählte Blumen; und all das ha- ben Menschen mit Liebe und Sorgfalt in Jahrzehnten gepflegt. Sie haben auch oft Geld in ihre Gartenanlagen gesteckt. Hat die Verwaltung recht bedacht, daß in diesen 600 bis 700 Kleingärten nicht nur mit Lust und Liebe ‚gegärtnert! wird, sondern auch viele alte Menschen ihren Lebensabend ver- bringen. Das kann nicht ausgeglichen wer- den mit Sitzbänken in öffentlichen Anlagen. Man bedenke bei der neuen Planung auch, was bedeutende Persönlichkeiten, z. B. Bundesminister Lücke zum Thema Klein- garten gesagt haben: Die Arbeit im Garten ist die beste und sinnvollste Freizeitgestal- tung; sie ist gestalterischer und pflegerischer Umgang mit der Pflanzenwelt. Und ein be- deutender Arzt hat gesagt: Die Gartenbau- bewegung gehört zu den wichtigsten Fak- toren der vorbeugenden Medizin. Die Idee vom helfenden und heilenden Grün ist keine Schwärmerei, sondern Wirklichkeit.“ I Eine recht interessante Stellungnahme übt Kritik am geplanten neuen Wohngebiet im Herzogenried und offenbart eine Seite der Planung, an die wir selbst noch nicht dachten. Es heißt:„Die Planung der Stadt in Ehren. Jedermann weiß, daß Mannheim mit seinem Gelände kargen muß, um vielen Wünschen gerecht zu werden. Aber das vor- handene Herzogenriedgebiet ist vom neuen Planer nur, vom grünen Tisch aus“ aufgeteilt worden, Im MM hieß es, keinerlei kritische Anmerkung werde wohl das neue Wohn- gebiet finden. Offenbar war aber in der Kon- ferenz im Rathaus niemand anwesend, der die Lage dieses künftigen Wohngebiets ge- nau kennt. Es ist für gesundes Wohnen Wenig geeignet. Man sollte einmal die An- wohner in dem Viertel Waldhofstraße/ Her- zogenriedstraße fragen, in welchem Ausmaß sie bei nördlichen Winden vom Gestank des nahen Gaswerkes und vom Rußniederschlag belästigt werden. Wir haben jetzt wochen- lang Nordwind gehabt; kommt einmal der Wind nordwestlicher, so liegt über dieser Gegend der noch üblere Duft des Strebel- werkes. Gewiß, noch ist die Wohnungsnot groß. Die Masse der Wohnungsuchenden greift bei jeder Wohnung zu, die angeboten wird. Aber wie wird das in zehn oder zwanzig Jahren sein? Was wird man dann zu dem neuen Wohngebiet Herzogenried sagen?“ Ha. Ein anderer Leser schreibt:„In Nr. 91 des „MM stand ein Artikel„Neues Wohnviertel — neuer Meßplatz im Zuge der Herzogen- riedplanung', der mit einer Uebersichtskarte ausgestattet war. Das geplante Wohngebiet im größeren Zusammenhang mit dem Her- zogenriedpark wird sicherlich allgemein begrüßt. Dennoch kann man der Kritik in beiden Punkten zustimmen. Wenn ein Teil der Neckarwiesen für den neuen Megplatz, für Volksfeste und Märkte zur Verfügung gestellt werden könnte, so wäre dies zweifel- los in zweifacher Hinsicht ein Vorteil. Der Platz läge im Herzen der Stadt und das in- teressante und malerische Bild, das sich von den hochgelegenen Ufern und Brücken aus ergibt, würde ohne Zweifel attraktiv wirken, was den Schaustellern nur willkommen sein könnte. Darüber hinaus ist noch ein sehr wesent- liches Moment zu beachten: Wir sprechen und schreiben heute mit Recht viel über die Lärmbekämpfung. Nun ist der moderne Mes- sebetrieb, der mit der„Technisierung“ Schritt gehalten hat, wesentlich geräusch- voller als früher. Würde man den neuen Meßplatz an die Maybachstraße verlegen, so daß er im Norden von dem geplanten Wohn- viertel und im Süden von den Gewerbebe- trieben mit ihren Büros begrenzt würe, so müßten alle die Lärmbekämpfung betreffen- den Bestrebungen unglaubwürdig werden. Auf den Neckarwiesen mit ihren beidersei- tigen Schutzdämmen dagegen würde das Ge- räusch niemanden stören, zumal der Lehrbe- trieb des Gewerbeschulzentrums sich ver- mutlich auf die Vormittage konzentriert. Der zweite Punkt der Kritik betrifft das „Tiergärtlein“. Seine isolierte Lage— es soll von dem FHerzogenriedpark durch Dauer- Kleingärten getrennt werden— erscheint sehr un zweckmäßig, zumal eine etwaige spä- tere Erweiterung kaum möglich wäre. Auch das Winterquartier des Zirkus Sarrasani mit seinen Werkstätten(Schmiede, Schlosserei) unmittelbar neben einer geplanten Schule dürfte keine ideale Lösung darstellen. Unter Berücksichtigung aller dieser Gesichtspunkte scheint der gezeigte Plan für die Neugestal- tung des Herzogenriedgebietes noch nicht ausgereift zu sein“. Ki. Kleine Chronik der großen Stadt Bikini unter Palmen Hans a-Bademodenschau Urlaub müßte man haben, im Bikini am Strand in der Sonne Italiens schmoren und unter Palmen das neue Strandcomplet Rük- kenausschnitt bis zur Taille) staunenden Zu- schauern gelassen vorführen. Buena sera, signorina.. Einen Vorgeschmack von sol- chen Urlaubsfreuden gibt in diesen Tagen das Kaufhaus Hansa, das junge Mädchen im karierten Campingdreß, keß und praktisc zugleich, elegante Mamas im Nachmittags- kleid für den Bummel zum Strandcafé und fesche junge Mädchen in marineblauen Ko- stümen musikbeschwingt über den Laufsteg schickt. Es geht dabei nicht nur um Urlaubs- mode und Urlaubspläne, sondern auch um die Zellwolle, denn ein großer Teil der Klei- der und Mäntel ist aus diesem Material oder zumindest aus einem Zellwollmischgewebe. Die Badeanzüge, teilweise mit angeschnit- tenen Aermelchen, geben sich farbenfroh und dekorativ, und die bunten, weit ausgeschnit- tenen Sommerkleider gleichen wandelnden Blumengärten. Keß sind die Bademäntel, bunt bedruckt, beiderseitig tragbar und so kurz, wie kein Mädchenpensionat es je er- lauben würde Zwei Stunden sommerliche Modefreuden gehen da über den Laufsteg, und wer an einem der runden Tische sitzt und seinen Kaffee mit Sahne schlürft, denkt sehnsüchtig an Rimini und Sylt, zumindest aber an ein freies Wochenende im Strandbad. Wasser- wärme 18 Grad As- tu Silbernes Priesterjubiläum in der Pfarrei St. Peter Am Sonntag feierte die Pfarrei St. Peter das silberne Priesterjubiläum ihres Stadt- pfarrers Bernhard Alfons Maier. Als er 1946 in die schwer heimgesuchte Stadt kam, war die Neuorganisation der Gemeinde und der Wiederaufbau ihrer Kirche seine erste, größte und schwerste Aufgabe. Stadtdekan Karl Nikolaus erinnerte in seiner Fest- predigt an die großen Schwierigkeiten, die ein gewissenhafter Hirte in allen diesen Mannheimer Kabarett: „Gepfeffertes“ von Susi im„Me tropol!«/ Als mondäner Vamp mit Zigarette und Zylinder gebärdet sich die Schweizer Diseuse Susi Suza im„Metropol“-Programm der ersten Maihälfte. Ihre Conferencen sind mit „gepfefferten“ Witzen und Bonmots gespickt und ihre Chansons— die sie fast durchweg selbst textet und komponiert— sind nicht minder scharf gewürzt. Vom Krakowiak bis zum Paso doble stept Franco Pastore in einer„Reise um die Welt“ charakteristische Tänze aller Kontinente.“ Dabei wiederholt er sich kaum in Figur und Rhythmus, was seinen Auftritt trotz unge- wöhnlicher Länge ungemein kurzweilig macht. ine sauber ausgefeilte Bodenakrobatik zeigt das„Duo Cherley“, das sich vor allem um einen ästhetischen Anblick bemüht. Gleich dem klassischen Paar Pierrette und Pierro wirken„Edmonde und Charles“, die Tanz und Akrobatik zu einem eleganten Bild vereinen. In die unvermeidlichen Kostüm und Schönheitstänze teilen sich Stella Chantal. „Lady Joschy“ und Biggi Bergoll. Als neue Kapelle stellt sich das„Melodie“-Trio mit einschmeichelnden Tanzrhythmen vor. Sto Jahren zu überwinden hatte. Seine uner- müdliche Arbeit fand bei der verständnis- voll mitgehenden Gemeinde eine gute Reso- nanz. In der abschließenden Dankandacht wartete der Chor mit einer besonderen Kost- barkeit auf; er sang Monteverdis Magni- flcat. Ein Gedenkblatt mit einer Arbeit des Bildhauers Siegfried Fricker(Jestetten), von dem der Kreuzweg in St. Peter stammt, ist kür die Mitglieder der Pfarrgemeinde eine Wertvolle Erinnerung an das silberne Priesterjubiläum ihres Stadtpfarrers. 0. Aus dem Polizeibericht 70 jährige Neckar-Schüler frischten Erinnerungen auf 35„Schüler“ des Jahrgangs 1890 der alten Neckarschule trafen sich in diesen Tagen auf Einladung einiger Klassenkame- raden, um aus der gelassenen und lebens- weisen Perspektive der Siebzigjährigen ihre mehr als ein halbes Jahrhundert zurück- liegenden Schulergebnisse aufzufrischen. Sie gedachten zu Beginn der seit der letzten Zu- sammenkunft vor zehn Jahren verstorbenen Freunde(unter ihnen Fritz Fegbeutel und Paul Bolich). Unter vergilbten Fotografien fand sich eine Klassenaufnahme aus dem ersten Schuljahr 1896, das zur Freude der Grauköpfe und Weißbärte immer wie- der die Runde machte. Anlaß dieses ausge- lassenen Humors war die Begenung mit sich selbst nicht nur unter dem Blickwin- kel des Altersunterschieds, sondern aus dem optischen Gegensatz der Generationen: KEnielange Hosen, bis zum Fals geschlos- sene Röcke, hohe Schuhe. Um beim näch- sten Treffen in fünf Jahren wieder ein foto- grafisches Erinnerungsobjekt beschmun- zeln zu können, ließen die 35 Siebzigjäh- rigen von ihrem Konterfei eine Gruppen- aufnahme machen. Termine Bund der Deutschen Katholischen Jugend: Anmeldungen zum Gitarrenkurs für Anfänger und Fortgeschrittene unter Leitung von Win- fried Geier bis spätestens 11. Mai im Jugend- Dürre R„ 12. Bezirksgruppe Mannheim der Kleingärtner und Siedler e. V.: 7. Mai, 15 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10, Generalversammlung. VdK Feudenheim: 6. Mai, 20 Uhr, Gemeinde- haus„Prinz Max“, Feudenheim, Mitgliederver- sammlung. Werkbücherei- Arbeitskreis— Heidelberg/ Mannheim/ Ludwigshafen/ Vorderpfalz: Am 6. Mai, 20 Uhr, Ruderelub Rheinterrassen Ne- benzimmer), Mannheim, Stefanienufer, Zusam- menkunft. TV„Die Naturfreunde“ Mannheim: 6. Mai, Gewerkschaftshaus, endwanderung Großsachsen— Kohlhof— Schönau— Hirschhorn; Abfahrt am 7. Mai um 14.30 Uhr, OEG Neckarstadt. Kolpingsfamilie: 6. Mai, 20 Uhr, Lichtbilder- vortrag von H. Frauenstorfer,„Safari in Ost- afrika“. Karnevalgesellschaft Lallehaag: Am 6. Mai, 20 Uhr,„Zum Schwanen“, Feudenheim, Jah- reshauptversammlung. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 6. Mai, 18 bis 20 Uhr, Sickingerschule, U 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fra- gen der Wehrdienstverweigerung. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 6. Mai, 17 bis 18.20 Uhr, Arbeitsgemeinschafts- raum,„Rechtsordnung und Gerichtswesen als Gegenstand der Gemeinschaftskunde“(Amts- gerichtsrat Kostelnik);— 15 bis 17 Uhr, Photo- labor,„Grundlagen der Photographie und La- bortechnik“(H. Rösch);— 15 bis 17 Uhr, Studio, „Technische Ausbildung an Tonfilmgeräten“(H. Galfé, H. Walz). Abendakademie- Veranstaltungen am 6. Mai: Kunsthalle, 20 Uhr,„Geist und Gestalt der Ikonen“(Heinz Skrobucha);— Stifter-Büche- rei, Sandhofen, 20 Uhr,„Erwachsene und die Jugend“(Dr. Schacht);— E 2, 1, 19.30 Uhr, Foto II. CVJM: 6. Mai, 20 Uhr, K 2, 10,„Christliche und marxistische Ethik“, studentische Arbeits- gemeinschaft mit W. Erl. Reichsbund— Ortsgruppe Lindenhof: 6. Mai, 20 Uhr, Weinhaus Vorreiter, Gontardplatz (Rheinaustraße 6), Mitglieder versammlung. Bundesluftschutzverband: 6. Mai, 20 Uhr N 7, 13/15,„Fortsetzung des Grundlehrgangs“ chem., biolog. und sonstige Angriffsmittel. Klassentreffen der Schülerinnen des Jahr- gangs 1920/1 Wilhelm-Wundt- Schule, Neckarau, im Gasthaus„Stadt Mannheim“, Neckarau, Schulstraße 40, am 15. Mai um 20 Uhr. Pommersche Landsmannschaft: Anmeldung g zur Omnibusfahrt zum Deutschlandtreffen der Pommern an Pfingsten in Bochum am 6. Mai, 17 bis 18 Uhr. BdV- Geschäftsstelle, U 4, 5. Fahr- preis(18 DM) ist bei Anmeldung zu entrichten. Markuskirche Speyerer Straße, 6. Mai, 20.00 Uhr, Vortrag von Pfarrer William Nagenda aus Uganda,„Die geistliche Schau für die Chri- stenheit“. VdK— Ortsgruppe Käfertal: 6. Mai, 20 Uhr, Lokal„Zorn“, Monatsversammlung. Stadtjugendring: 6. Mai, 20 Uhr, tanzcafé, Jugendtanzparty. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 6. Mai, 19.30 Uhr,„Amicitia“, Früh- Iingsball. Chorgemeinschaft Waldhof: 8. Mai, 17 Uhr, Waldhofhalle, öffentliches Liedersingen der Gesangvereine Waldhof. Wir gratulieren! Heinrich Jacob, Mannheim, Karl-Benz-Straße 18, wird 70 Jahre alt, Anton Diehm, Mannheim-Almenhof, Freiheitsplatz 4, begeht ebenfalls seinen 70. Geburtstag und kann zugleich mit seiner Frau Irma Diehm geb. Hölscher Ehejubiläum feiern. Jugend- Elektromeisterkurs. Die Gewerbeschule IV, Mannheim, C 6, Eingang Zeughausplatz, nimmt am 9. Mai ab 17.50 Uhr im Saal 49 Anmeldungen zum Elektromeisterkurs ent- gegen. Wir lieben unsere kleine Stadt mit ihren alten Giebeln - und ihren Menschen, Menschen von heute, der Tradition verbunden. Anmeldung zur Wochen- ö 1 1 1 ö FC Seide 3 MORGEN Freitag, 6. Mai 1960/ Nr. 105 Umbildung des südafrikanischen Senats Zwei-Drittel-Mehrheit für die Nationale Partei Kapstadt.(dpa) Mit 81 Stimmen der regie- renden Nationalen Partei gegen 50 Stimmen der Opposition verabschiedete das südafri- kanische Parlament ein Gesetz zur Verfas- sungsänderung, durch das die Zahl der Mit- glieder des südafrikanischen Senats von 90 auf 54 reduziert wird. Im neuen Oberhaus verfügen die Nationale Partei über 39, die Opposition über 15 Vertreter. Unter den 39 Senatoren der Regierungspartei sind fünf, die als Repräsentanten der 1,4 Millionen Misch- Unge im Land ernannt worden sind. Dagegen scheiden die vier bisher als Vertreter der 10 Millionen Eingeborenen gewählten Sena- toren aus, so daß die afrikanische Bevölke- rung jede Repräsentation im Oberhaus des Landes verliert. Durch die Umbildung des Senates ver- fügt die Nationale Partei jetzt bei einer ge- meinsamen Sitzung von Ober- und Unter- haus über eine Zwei-Drittel-Mehrheit, mit deren Hilfe sie das gemeinsame Wahlrecht der Mischlinge mit den Europäern abschaffen kann. Offiziell wurde die Aenderung als vor- bereitende Maßnahme auf die Unwandlung des Landes in eine Republik bezeichnet. Der Senat, in dem nun die Provinzparlamente proportional vertreten sind, soll dadurch mehr Einfluß auf die Gesetzgebung erhalten. Wirtschaft fordert zur Mäßigung auf Die südafrikanische Presse veröffentlichte eine Aufforderung des Präsidenten der Jo- hannesburger Handelskammer, Ruddock, an die Regierung,„unverzüglich eine Schwen- kung ihrer Politik um 90 Grad“ vorzuneh- men. Ruddock erklärte:„Unser schönes Land befindet sich im Ausnahmezustand. Nahezu Tausende seiner Bürger sind in Haft. Unsere Wehrmacht ist mobilisiert. Unser Ruf jen- seits der Grenzen ist auf einen Stand ge- sunken, wie dies bei keinem Land in der Geschichte je der Fall war— nicht einmal bei dem Deutschland Hitlers vor 15 Jahren. Wirtschaftlich hat unser Land einen ver- nichtenden Schlag erhalten, und es leidet noch immer darunter.“ Der Präsident der Handelskammer fügte hinzu, daß die gesamte weile Bevölkerung Südafrikas für diesen Zustand mitverantwortlich sei.„Wir haben über hundert Jahre lang in den Wolken ge- lebt.“ In der Heimat beigesetzt wird Aman Ullah Rom.(Ap) Aman Ullah Khan, der frü- here Herrscher Afghanistans, wird 31 Jahre nach seiner Vertreibung aus der Heimat dort ein Staatsbegräbnis erhalten. Die afgha- nische Botschaft in Rom teilte mit, daß die sterblichen Ueberreste Aman Ullahs, der in der vergangenen Woche in der Schweiz im Alter von 68 Jahren gestorben ist, am heuti- gen Freitag mit einem Sonderflugzeug nach Kabul geflogen werden. König Sahir Schah hat drei Tage Nationaltrauer angeordnet. Aman Ullah war 1929 nach zehnjähriger Herrschaft durch eine Revolte zum Verlassen des Landes gezwungen worden. Er war seit- dem nicht mehr nach Afghanistan zurückge- kehrt. 5 Vier Ostberliner Stadträte wegen„Zurückbleibens“ abgesetzt Berlin.(dpa) Vier Stadträte des Ostber- liner Magistrats, von denen drei stellvertre- tende Ober bürgermeister waren, sind am Mittwoch wegen„Zurückbleibens gegenüber den Erfordernissen“ ihrer Posten enthoben worden. Es sind Hermann Gloth(stellvertre- tender Oberbürgermeister, Stadtrat für Inne- res, SED), Max Schneider(stellvertretender Oberbürgermeister, Stadtrat für Handel und Versorgung, NDP), Johanna Blecha(stellver- tretender Oberbürgermeister, Stadträtin für Volksbildung und Kultur, SED) und Wilhelm. Thiele(Stadtrat und Sekretär des Ostmagi- strats, SED). Wie die Ostberliner Presse am Donnerstag berichtet, wurden zu neuen Stadt- räten die SED- Funktionäre Kurt Helbig, Ger- hard Brähmer und Wolfgang Lengsfeld sowie der NDP- Funktionär Alexander Mallickh be- rufen. Helbig und Mallickh wurden gleich- zeitig zu Stellvertretern des SED-Oberbür- germeisters Friedrich Ebert ernannt, während Brähmer neuer Sekretär des Ostmagistrats wurde. Kündigung der Tarife für die Angestellten in der Industrie Gelsenkirchen/ Stuttgart.(dpa) Die Große Tarifkommission der Industriegewerkschaft Metall für die Angestellten der metallver- arbeitenden und der eisenschaffenden Indu- strie Nordrhein- Westfalen beschlog am Donnerstag in Gelsenkirchen, den Gehalts- und Arbeitszeittarifvertrag für annähernd 200 000 Angestellte zum 30. Juni zu kün- digen. Es wird eine Gehaltserhöhung urn zehn Prozent und eine Arbeitszeitverkür- zung von 44 auf 42 Wochenstunden gefor- dert. In den beiden vorhergehenden Tagen waren bereits die Kündigung der Lohn- und Arbeitszeit-Tarifverträge für die Ar- beiter in der metallverarbeitenden und in der eisenschaffenden Industrie Nordrhein- Westfalens beschlossen worden. Insgesamt sind von den Kündigungen mehr als 1,1 Mil- lionen Beschäftigte betroffen. Auch der Landesverband Württemberg Baden der Deutschen Angestellten-Gewerk- schaft DA) hat den Gehaltstarifvertrag kür die Angestellten in der Industrie Ba- den- Württembergs zum 30. Juni gekündigt. Die DAG fordert eine Erhöhung der Ge- hälter um 12 Prozent. Sie begründet diese Forderung mit dem ständigen Anwachsen der Industrieproduktion und dem Absinken der Kaufkraft. Schütz Oberländers Nachfolger? Bonn.(gn Eigener Bericht) Die größten Chancen, Nachfolger Oberländers im Mini- steramt zu werden, hat nach Informationen aus unterrichteten Kreisen der 59jährige CSU- Abgeordnete Hans Schütz(München). Schütz, der seit 1949 im Bundestag ist, stammt aus Nordböhmen und leitete früher die sudetendeutschen christlichen Gewerk- schaften. Bettfedern, Feclerbetten unsere seit Jahrzehnten gepflegten Spezialertikel Straue Federn per ptund 4.953 3.50 1.23 Weiße Federn per piund 7.50 4.95 2.95 Halbucunen per ptond 13.50 9.85 53.95 Daunen per ptund 32.50 28.50 19.75 85.— Kissen mit 2 ptond Federn 32.50 25. 13.50 7.95 Deckbetten mit& ptond federn 69.50 55.— 39.50 Unsere Bettfedern unc Daunen sind stets frisch gewosche n, entstaubt und doppelt gereinigt! Füllen der Betten im Beisein der Käufer. Mannheim. Hi. 4 Sreite Straße lieferung frei Haus mit unseren Liefercutos WAGNER. co. Zaſnsiag, 7. 5. bis 16 Uhr Sonmiag. 8. 5. U. 14-10 Une Magtl. FR. BAUHRNN Planen- und Zelte-Fabrik MANNHEIM gegenüb. Brown, Boveri& Cie. geöffnet Zilelstraße 20 Telefon 3 16 34/5 16 35 Erstes und grögtes Spezlataus für Balten u. Aussteuerar fel von vielen gelesen Fumilienanseigen Heute verstarb nach kurzer schwerer Krankheit unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante, Frau 7 berufen. Freyaplatz 7 Mhm. Gartenstadt, den 3. Mai 1960 In Emilie Danner geb. Walser Hermann Danner u. Frau Rosie geb. Haindl Erna Danner geb. Danner Sofie Danner geb. Hessel Enkelkinder Helga, Gisela, Ursula und alle An verwandten Der Herr über Leben und Tod hat meinen lieben Mann, unseren herzensguten Vater, Schwiegersohn, Opa und Bruder, Herrn Engelbert Danner Schuhmachermeister 5 am 4. Mai 1960, einen Tag vor seinem 78. Geburtstag, nach langem schwerem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich in die Ewigkeit ab- F Beerdigung: Freitag, den 6. Mai 1960, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. geb. Buttle um 69. Lebensjahr. Mannheim, den 3. Mal 1960 J 5, 18 torium Hauptfriedhof Mannheim. Großmutter und Urgroßmutter geb. Badelt Fürsorge abberufen. Niederfeldstraße 70 Neckarau. Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang un- seres lieben Entschlafenen, Herrn Richard Grabe sowie für die schönen Blumen- und Kranzspenden, für Wort und Schrift, danken wir hiermit aufrichtig. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weigt. Mannheim, den 6. Mai 1960 2 Gott hat mein liebes Mütterchen, unsere gute Else Adam am 4. Mai 1960 aus einem Leben der Liebe und Mhm.-Alnenhof, den 5. Mali 1960 Für die trauernden Hinterbliebenen: Erika Schröder Beerdigung: Montag, den 9. Mai 1960, 14 Uhr, Friedhof Freitag, 6. Mai 1960 Hauptfriedhof Reinmuth, Ludwig Waldhofstraße 218 Derstroff, Werner Dammstraße 13 Busch, Anna Nietzschestraße 30 Fritz, Karl, 1, 7 2 Krematorium Quick, Georg 7 Wa., Tannenstraße 9 Klinger, Alfred 9 JJ Kiefer, Martina 14 88 rrieahof Käfertal Danner, Engelbert Frevaspliat 7/7 Weber, Adam Siebseeweg 220̊ Friedhof Neckarau Schwender, Elisabetha Rathausstraße 11a Friedhot Sandhofen schmitt, Michael Karlstraße 150 „„ 7 Bestattungen in Mannheim 10.30 11.00 11.30 13.00 14.00 14.30 15.00 14.30 geb. Wühler verloren. Solange die menschlichen Kräfte Zeit Hainsbachweg 8 In ehr ist Fritz Trefz schuhsheim, Friedhofkapelle. 13.30 Martina Kiefer In st11ler Trauer: Familie Josef Buttle, Freiburg Frau Stefanie Winklhofer und Tochter Erna Familie Eugen Buttle Feuerbestattung: Freitag, den 6. Mai 1960, 13 Uhr, Krema- Nach einer langen Zeit des Hoffens, Bangens u. Leidens haben wir unsere liebe Mutter, unsere Tochter, Schwe- ster und Schwägerin, meine inniggeliebte Frau Leni Trefz gekämpft, um bei uns zu bleiben. Dann hat sie geduldet. Wir ergeben uns mit ihr dem anderen Willen. Heidelberg, Mannheim, Schriesheim, 4. Mal 1960 Rolf Gaska und Traudel Trefz Fritz Trefz jun. Max Wühler und Frau Käthe Trude Wühler Ernst Trefz und Frau Anneliese Beerdigung: Samstag, den 7. Mai 1980, 10 Uhr, Hdlbg.-Hand- 454-g- Dose fein 5 ieee, arormatisch Familien Anzeigen im MN m Stücken 2 0 Vol.% 1958er Rhpf. Deldesnelmer Herrgosacker Orig.-Abf., nenur 1„ ir⸗Fl. 8, Gl. Eler-Likör„av . ½ Fl. o. Gl. 8,88 ½ Fl. o. G.. „CHEVAII HN“ ſrocen 82.75 Flasche 1939 ar Mesel/ Saar/ Ruwer Weißwein 2.50 Kouer Nitteler Gipfel 19590 Khh. 22 Sf. Wendelinus Kellerel Llebtraumen 3.70 1 1 Traben · Irarbach/ Mosel fruchtig, Literfl. o. Gl. naſur, mit deuisch. Weinsiegel 2.80„ Ir.-Fl. o. Gl. ausreichten, hat sie Tölng Fraumen in deschenkpackungen Zum iattertag 11eher Trauer! 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Mai 1960/ Nr. 103 Gewerkschaft soll die Heuer zahlen Der Ueberwachungspflicht nicht genügt?/ Seeleute klagen auf Schadenersatz Bremerhaven.(AP) Eine Schadensersatz- klage geger die Ortsverwaltung Bre- merhaven der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) ist jetzt von ehemaligen deutschen Besatzungs- mitgliedern des Fahrgastschiffes Arosa Sky beim Landgericht Bremen eingebracht worden. Die Seeleute fordern von der Ge- Werkschaft die Zahlung von rund 200 O00 DM an ausstehenden Heuern, die ihnen die ehe- malige Eignerin des Schiffes, die im ver- gangenen Jahr in Konkurs geratene Schwei- zer Arosa Line, sowie die jetzige Besitzerin der„Arosa Sky“, die italienische Costa Line (Genua) schulden. Die zwei ehemaligen Besatzungsmit- glieder, die für eine Gruppe von insgesamt 98 Seeleuten der„Arosa Sky“ den Muster- Prozeß angestrengt haben, begründen die Klage damit, daß die Gewerkschaft ihrer Ueberwachungspflicht nicht ausreichend Keine Radioaktivität bei zurückgekehrten Singvögeln Wilhelmshaven. Bei den nach Norden zu- rückgekehrten Zugvögeln, deren Wander- route über die Sahara oder deren Randge- biete führt, haben sich bisher keine Anzei- chen von Verletzungen oder radioaktiver Verseuchung feststellen lassen. Das teilte der Leiter der Vogelwarte Helgoland in Wil- helmshaven, Dr. Friedrich Goethe, mit. Nach den Atomexplosionen in der Sahara sind nach seinen Angaben wiederholt Untersuchungen angestellt worden, da die Möglichkeit einer Verseuchung bei den Zugvögeln nahe gelegen habe. Sie verliefen jedoch negativ. Waffenlager aus„Liebhaberei“ Darmstadt. Die Darmstädter Kriminal- polizei hat in Darmstadt und Jugenheim an der Bergstraße bei vier Männern im Alter von 22 bis 32 Jahren zahlreiche Waffen sichergestellt. Wie die Polizei mitteilte, wur- den allein bei einem 29jährigen Darmstädter drei Maschinenpistolen, zwei Jagdgewehre und zwei Pistolen mit Munition gefunden. Der 22jährige hatte in seiner Wohnung ein Sturmgewehr der Bundeswehr versteckt, das er sich von seiner Dienstzeit als„Souvenir“ mitgebracht hatte, ferner eine Pistole. Bei den beiden anderen wurden weitere sechs Pistolen und Revolver sichergestellt. Insge- samt fand die Polizei 1 700 Schuß Munition kür die verschiedenen Waffen. Waffen und Munition wurden nach den Ermittlungen der Polizei illegal erworben. Die Maschinen- Pistolen stammten noch von einem Flugzeug- absturz im letzten Krieg und waren wieder hergerichtet worden. Die vier jungen Män- ner gaben vor der Kriminalpolizei an, daß sie sich die Waffensammlungen nur aus „Liebhaberei“ zugelegt hätten. Ehemaliger SS-Offizier verhaftet Bochum. Der ehemalige SS-Hauptsturm- führer Heinrich Hamann ist in Bochum un- ter dem Verdacht verhaftet worden, maßgeb- lich an dem Mord von 400 Juden in Neu San- dez bei Krakau beteiligt gewesen zu sein. Dem einstigen Leiter der Sicherheitspolizei- Dienststelle in Neu Sandez wird vorgewor- fen, er habe das Ghetto der Stadt durch- kämmt, dabei 400 Juden ausgesucht und er- schießen lassen. Dazu erklärte der heutige Hilfsarbeiter bei seiner Vernehmung, er könne sich, nur“ an 40 erinnern. nachgekommen sei. Darüber hinaus habe die OTV die ihr aus dem mit ihren Mit- gliedern bestehenden Vertragsverhältnis er- Wachsende Aufgabe, für deren soziale Be- lange einzutreten, nicht wirksam ausge- führt. Die Kläger stellen in diesem Zusam- menhang fest, daß die Gewerkschaft diese Tätigkeit gegen Entgelt ausübe, das an sie in Form der monatlichen Mitgliedsbeiträge geleistet werde. In der Begründung wird der GTV im einzelnen vorgeworfen, sie habe den Besat- zungsmitgliedern bei den ersten Anzeichen der Zahlungsschwierigkeiten der Reederei erklärt, sie werde die Einzahlung der von der Reederei zu leistenden Sozialbeiträge auf Sperrkonten überwachen. Die Seeleute seien dadurch veranlaßt worden, an Bord zu bleiben, während jedoch auf den Kon- ten kaum Zahlungen eingegangen seien. Nach dem Verkauf des Schiffes an die Costa Line in Genua habe die Gewerk- schaft die deutsche Besatzung telegrafisch aufgefordert, das Schiff zu verlassen. Da- durch sei den Seeleuten die Möglichkeit entgangen, bei dem Rechtsnachfolger der Arosa Line ihre Ansprüche geltend zu machen. Während die Heuerforderungen der italienischen Besatzungsmitglieder mit Hilfe ihrer Gewerkschaft befriedigt wurden, hätten die deutschen Seeleute als einfache „Landgläubiger“ keinerlei Entschädigung er- halten. Die Bremerhavener GTV hat vorläufig jede Stellungnahme zu der Schadensersatz- klage abgelehnt. 511 m lange Straßenbrücke fast fertiggestellt Im Zuge des Baues der Umgehungsstraße der Städte Weißenthurm und Andernach im Regierungsbezirk Koblenz geht die 5IIl m lange Spannbetonbrüce bei Kettig im Land- kreis Koblenz ihrer Vollendung entgegen. Die 18 m breite Brücke hat ein Geflille von drei Prozent und ruht auf schlanken, achtecigen Pfeilern. Das mit etubd fünf Millionen Mark veranschlagte Bauwerk soll im Spätherbst dieses Jahres fertig werden. Die Weichen werden oft schon im Elternhaus gestellt Deutscher Psychotherapeutenkongreß diskutierte über Fehler bei der Bekämpfung der Jugendkriminalität Wiesbaden. Schon in den ersten Lebens- jahren kann im jungen Menschen der Keim zur Kriminalität gelegt werden. Die Härte und Kälte vieler Mütter, der Drang der Eltern, in ihren Kindern ein Objekt zu sehen, aus dem sie machen können, was sie wollen, die halt- und richtungslose Situa- tion im Elternhaus— das sind einige jener Faktoren, die ein Kind für sein ganzes Leben charakterlich schädigen können. Diese Fest- stellungen aus dem Munde einer Frau, der Münchner Jugend- und Erziehungsberaterin Dr. Aschenheim, gehörten zu den Kern- punkten des III. Kongresses der deutschen Gesellschaft für Psychotherapie und Tiefen- Psychologie in Wiesbaden. Der Kongreß be- faßte sich in diesem Jahr ausführlich mit dem Thema„Jugend und Autorität“ und 20g im Rahmen eines Symposions, an dem führende Persönlichkeiten aus der Bundes- republik, Frankreich und Schweden teilge- nommen hatten, drei wichtige Schlußfolge- rungen: Die Eltern müßten mit Hilfe psycholo- gisch geschickt formulierter„Merkblätter“ rechtzeitig auf die Zusammenhänge zwischen kalscher Erziehung und Jugendkriminalität hingewiesen, die Heranwachsenden schen in den Schulen auf ihre späteren Elternpflich- ten vorbereitet werden. Durch Gesetz müßte bestimmt werden, daß Kinder auch dann aus einer schädlichen häuslichen Atmosphäre herausgenommen werden dürften, wenn noch keine kriminel- len Tatbestände vorliegen. Der Staat müßte seine Jugendrichter bes- ser für ihre schwierigen Aufgaben schulen, die Einrichtungen für die„Heiler ziehung“ der Jugendlichen verbessern und die Zahl der Bewährungshelfer für straffällig Gewordene vergrößern. In einer schonungslos offenen Diskussion hatten sich die Kongreßteilnehmer mit dem Stand der Jugendkriminalität befaßt. Rück- schläge bei dem Versuch, der Erziehung den Vorrang vor der Strafe zu geben, wurden zu- gegeben, aber ebenso davor gewarnt, im Ju- gendstrafrecht nun für eine„harte Welle“ zu plädieren. Die einzige Lösung des Problems sei der vermehrte Einsatz erzieherischer Mit- tel, für den der Staat aber noch eine ganze Reihe. von Voraussetzungen schaffen müsse. Professor Alexander Mitscherlich aus Heidel- berg, der Vorsitzende der Gesellschaft, warf der Bundesregierung vor, sie werfe zwar Mil- liarden für die militärische Rüstung aus, tue aber„so gut wie nichts“ für die seelische Auf- rüstung der Jugend. Professor Dr. Sieverts vom Seminar für Jugendstrafrecht an der Universität in Ham- burg versuchte die Wogen mit der Feststel- lung wieder zu glätten, die Länder hätten in diesem Jahr neue Planstellen für die Bewäh- rungshilfe genehmigt und bereiteten den Bau einer ganzen Reihe modernster Jugendstraf- anstalten vor, so Hessen, Niedersachsen, Hamburg und Baden- Württemberg. Aller- dings sei es noch nicht sicher, ob das Perso- nalproblem gelöst werden könne. Immer wieder tauchte in der Diskussion die Forderung auf, alle in Jugendstrafrecht und Jugendpflege tätigen Menschen besser zu schulen und mit der Problematik ihrer Auf- gabe vertraut zu machen. Manche Fehlschläge bei der Bekämpfung der Jugendkriminalität seien auf das Versagen der Exekutive zurück- zuführen. Auch von„oft unglaublichen Ver- hältnissen“ in Säuglingsheimen und Tages- krippen wurde gesprochen. Hier gebe es häu- fig keinen gefühlsmäßigen Kontakt zwischen Kindern und Erwachsenen. Den Kern des Problems traf schließlich Polizeischulrat Stie- bitz von der bekannten hessischen Polizei- schule Hiltrup mit der Feststellung:„Die Lö- sung des Problems Jugendkriminalität hängt letzten Endes von der Beantwortung der Frage ab, wieviel Sorge und Liebe man der Jugend zu widmen gewillt ist!“ Wirte müssen zahlen für Rundfunk- und Fernsehsendungen München. Wirte, die ihren Gästen Hör- spiele oder Fernsehfilme bieten, müssen künftig den Autoren dieser Sendungen Lizenz-Gebühren zahlen. Mit einem Grund- satzurteil vom 26. April bestätigte, wie am Dienstag mitgeteilt wurde, das Landgericht München I diese Forderung der„Verwer- tungsgesellschaft Wort“. Damit ist die ge- werbsmaßige Weitergabe von Rundfunk- und Fernsehsendungen in Gaststätten und Hotels lizenzpflichtig, soweit sie als künst- lerische Schöpfung geschützt sind. In Zu- kunft wird die Verwertungsgesellschaft von den Gastwirten Lizenzgebühren für die Wortautoren einziehen, wie sie die Gesell- schaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte(Gema) seit 1955 für die Komponisten verlangt. Neugieriger Postschaffner Flensburg. Die Briefe an eine Flensburger Kopieranstalt, von denen er wußte, daß sie Aktfotos enthielten, hatte ein 29 Jahre alter Postschaffner regelmähig geöffnet und sich die Bilder angesehen, bevor er die Briefe wieder verschloß und weiterleitete. Auch „pikante“ Magazine, die an ein Flensburger Versandhaus zurückgeschickt wurden, öffnete er und fotografierte die darin abgebildeten Aktaufnahmen. Außerdem hat er Schlank- heitspillen, die als Postwurfsendung be- stimmt waren, aus sieben überzähligen Brie- ken entnommen. Er wollte die Pillen, wie er vor Gericht aussagte,„am eigenen Körper“ ausprobieren, weil er zur Korpulenz neige. Der neugierige Postschaffner wurde über- führt, als die Post auf Grund der Beschwer- den der Kopieranstalt vier präparierte „Fangbriefe“ abgesandt hatte. Wegen fort- gesetzter Verletzung des Postgeheimnisses wurde der Postschaffner von der Großen Strafkammer des Landgerichts Flensburg zu vier Monaten Gefängnis mit Bewährungsfrist verurteilt. Unter Raubverdacht verhaftet Hamburg. Die Hamburger Kriminalpoli- zei hat jetzt zwei spanische Staatsangehörige, den 22jährigen Antonio Dominguez Quesada und den 28 jährigen Pablo Diaz Oliva, unter dem Verdacht festgenommen, in der Nacht zum Samstag in Hamburg einen U-Bahn- Kassierer mit einem Pistolenschuß nieder- gestreckt und beraubt zu haben. Wie die Hamburger Staatsanwaltschaft am Donners- tag mitteilte, hat der Haftrichter des Ham- burger Amtsgerichts inzwischen Haftbefehl gegen die beiden Festgenommenen erlassen, die die Tat bisher hartnäckig geleugnet haben. Mord an der Freundin? Oehringen. Ein großes Aufgebot von Po- lizeibeamten und Helfern fahndet zur Zeit in der Gegend von Busch nach der seit dem 2. Mai vermißten 19 Jahre alten Kranken- hausgehilfin Renate Müller aus Oehringen, deren 28 Jahre alter Freund, der Maurer Robert Grünzweig, nach einer ausgedehnten Suchaktion erhängt im Wald bei Busch auf- gefunden worden ist. Es liegt der dringende Verdacht vor, dag Renate Müller einem Ver- brechen zum Opfer gefallen ist und der mög- liche Täter sich dann das Leben genommen hat. Wie die bisherigen Ermittlungen er- geben haben, war es zwischen Renate Mül- ler, die ein Kind erwartete, und Robert Grünzweig in letzter Zeit zu Spannungen gekommen. Zweieinhalb Tausend antworteten Köln. Zweieinhalbtausend Briefe erhielt eine 19jährige Hamburgerin in kurzer Zeit von jungen Afrikanern. Sie hatte vor we- nigen Wochen ihre Anschrift und ihr Bild an die afrikanische Zeitung„Drum“ ge- schickt, weil sie mit einem Jungen oder Mädchen in Westafrika korrespondieren Wollte. 100 Jahre Spektralanalyse Heidelberg. Die Heidelberger Universität ehrte mit einer Festsitzung die Heidelberger Gelehrten Bunsen und Kirchhoff, denen es vor 100 Jahren gelang, die Spektralanalyse zu entdecken. Ueber die Abhandlung von Kirchhoff und Bunsen„Chemische Analyse durch Spektralbetrachtung“ und ihre Aus- wirkungen in den letzten 100 Jahren refe- rierte der Münchener Professor Dr. G. Scheibe. Den Festvortrag über Bunsen hielt Professor Dr. K. Freudenberg, Heidelberg. An der Feierstunde nahmen auch Vertreter be- freundeter Universitäten sowie in- und aus- ländischer naturwissenschaftlicher Gesell- schaften teil. eile Se bertci. Das blaue Pre hat zusätzliche Waschkraft-Reserven:z deshalb wäscht es besser! 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Der Göttinger Verleger und ehemalige niedersächsische Kultusmini. ster Leonhard Schlüter bestreitet, während seines Prozesses vor dem dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe den Namen des inzwischen zurückgetretenen Bundesvertriebenenministers Oberländer ge- nannt zu haben. In einem Brief an Ober- Mitteldeutsche Pferde werden in Offenbach geschlachtet Offenbach(Hessen). Mehrere tausend Pferde aus der Sowjetzone, die zum Teil auch von enteigneten mitteldeutschen Bauern stammen sollen, werden in den nächsten Wochen im Schlachthof in Offenbach ge- schlachtet. Wie der Leiter des Offenbacher Schlachthofes, Dr. Schimke, mitteilte, will eine belgische Firma etwa 3000 Pferde in der Sowjetzone aufkaufen, in Offenbach schlach- ten lassen und dann nach Frankreich expor- tieren. Bisher seien bereits 42 Pferde in Offenbach geschlachtet worden. In die Aktion sei auch eine bayerische Firma eingeschaltet. Die belgische Firma habe sich entschlossen, die Pferde in Offenbach schlachten zu las- sen, um den Tieren einen qualvollen Trans- port zu ersparen, betonte Dr. Schimke. Wieder ein Bestechungsskandal Mainz. In der Bundesrepublik ist jetzt ein neuer umfangreicher Bestechungsskan- dal aufgedeckt worden. Wie die Kriminal- polizei in Mainz am Donnerstag auf Anfrage bestätigte, sind in den Skandal ein Indu- striebetrieb aus dem Landkreis Mainz und über 20 Direktoren großer städtischer Fuhr- parke in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Mün- chen und anderen Städten verwickelt. Nach den Angaben der Polizei haben zwei Berli- ner Staatsanwälte bereits vor Wochen zu- sammen mit Berliner und Mainzer Krimi- nalbeamten mehrere Tage lang in dem In- dustriebetrieb Nachforschungen angestellt und dabei umfangreiches Beweismaterial sicherstellen können. Den Staatsanwälten fielen die Dankschreiben der beschuldigten Fuhrparkdirektoren für empfangene Sach- und Geldzuwendungen der Firma in die Hände. Auch fand man Rechnungsunter- lagen über Sekt, Spirituosen und Wein. Diese Getränke hatte die Firma für die Bewirtung ihrer„Gäste“ benötigt. Der Betrieb bezahlte außerdem kostspielige Uebernachtungen für ihn interessierende leitende Angestellte und Beamte der städtischen Fuhrparke. Ferner sollen bei Vermittlung von Geschäften an die Angestellten und Beamten„Sonder- honorare“, die viele Tausend Mark aus- machen, bezahlt worden sein. Mit ihren Zu- Wendungen wollte die Firma erreichen, daß die städtischen Mülltransporter mit einem von ihr produzierten Spezialgerät ausgerü- stet wurden. länder, dessen Inhalt am Mittwoch in Bonn bekannt wurde, schreibt Schlüter, er habe sich in der Verhandlung nicht darauf be- rufen, daß von Oberländer einige Exem- plare des Buches„Volk ohne Führung“ zu Schulungszwecken bestellt worden seien. Er habe vielmehr erklärt, daß von einer Regie- rungspartei des Landes Württemberg das Buch zu Schulungszwecken bestellt wurde. Die Presse dieser Partei, die von zwei Mini- stern herausgegeben werde, habe das Buch Positiv burteilt. Während der Verhandlung in Karlsruhe sprach Schlüter am 28. April von einem führenden BHE-Politiker, der„Volk ohne Führung“ zu ermäßigten Preisen angefordert und mitgeteilt habe, das Buch werde im BHE zu Schulungszwecken benötigt. Der Senatsvorsitzende, Bundesrichter Kurt Weber Stellte daraufhin die Frage:„War das Ober- länder?“ Schlüter antwortete:„Ja, aber Herr Vorsitzender, ich lege doch Wert darauf ich habe jedenfalls den Namen nicht ge- nannt.“ 5 Schlüter wurde in dem Prozeß wegen Staatsbeschimpfung zu einer Geldstrafe von 1200 Mark verurteilt. In der Urteilsbegrün- dung hieß es, das von Schlüter in seinem Verlag herausgegebene Buch„Volk ohne Führung“ enthalte eine Fülle von Entstel- lungen der geschichtlichen Wahrheit. Man habe damit verfassungsfeindliche Bestre- bungen herbeiführen wollen. Kirchenräuber festgenommen Kehl. Dank der guten Zusammenarbeit des französischen Zolls mit der deutschen Landespolizei konnten in der Nacht zum Donnerstag am Kehler Grenzübergang zwei Kirchenräuber festgenommen werden. Die französischen Zollbeamten entdeckten im Wagen zweier 30jähriger Männer eine wert- Volle, mit Brillanten besetzte Monstranz, und benachrichtigten daraufhin sofort die deut- sche Landespolizei, die die Männer festnahm. Bei den Ermittlungen stellte sich dann he- raus, daß die beiden, ein Mesner und ein Rei- severtreter aus Kleinauheim bei Frankfurt, die Monstranz am Mittwochmorgen in der dortigen Pfarrkirche entwendet und außer- dem noch im Pfarrhaus sieben Sparbücher gestohlen hatten. Von einem dieser Sparbü- cher hoben sie 23 000 Mark ab und versuch- ten, damit nach Frankreich zu flüchten. Das Geld konnte von der Polizei sichergestellt werden. Sondergerichtsakten wurden überprüft Staatsanwaltschaft ermittelt gegen amtierende Hamburger Richter Hamburg. Gegen 15 amtierende Hambur- ger Richter und Staatsanwälte, die während der NS-Zeit bei den Hamburger Sonder- gerichten tätig waren, sollen Ermittlungen eingeleitet werden. Die Hamburger Senats- kommission für die Justizverwaltung hat den Generalstaatsanwalt beim Harnburgischen Oberlandesgericht dazu veranlaßt. Die Er- mittlungen sollen sich außerdem gegen fünf pensionierte Richter und Staatsanwälte so- wie fünf gegenwärtig als Rechtsanwälte tä- tige ehemalige Richter und Staatsanwälte richten, die ebenfalls bei den Hamburger Sondergerichten tätig waren. Justizsenator Dr. Biermann-Ratjen teilte der Bürgerschaft mit, daß die Hamburger Ju- stizbehörde in mehrmonatiger Arbeit über 200 Sondergerichtsakten überprüft habe. Ein- zelheiten über die 25 Fälle können gegenwär⸗ tig noch nicht bekanntgegeben werden, um die schwebende Untersuchung nicht zu stö- ren. Ueber etwaige disziplinare oder beam- tenrechtliche Folgerungen könne erst nach Abschluß der Untersuchungen des General- staatsanwalts entschieden werden. Bei 16 Todesurteilen der NS- Sonder- Friedliche Käseschlacht, aber kein Wahlkampf Französische Woche und Blumenschau dominieren an der Saar/ Kommunalwahlen im Hintergrund Saarbrücken. Schon am Sonntag in einer Woche sind an der Saar die Kommunalwah- len. Aber von einem Wahlkampf, der sich mit denen der Jahre 1955, 1956 oder 1957 verglei- chen liege, ist kaum etwas zu spüren. Die Massen strömten zwar am Dienstagabend in den Saarbrücker„Johannishof“, aber nicht, um an dieser oft von politischen Parteien für Kundgebungen verwendeten Stätte eine Wahlrede zu hören, sondern— um an einer in der„französischen Woche“ veranstalteten Wein- und Käseprobe teilzunehmen. Don- nernden Applaus gab es beim Einzug der französischen Käsemeister in ihren bunten, alten Volkstrachten. Der Großmeister sagte nach einer Ordensverleihung, daß die„Con- frerie nationale du Taste-Fromage“, Frank- reichs Käsefeinschmeckergilde, leider nicht vollständig zur Stelle sein könne. Aber man Sei überfordert. Allein im Monat Mai gäbe es in 22 europäischen Städten französische Käse- und Weinproben. Sonderbeifall erhielt auch Generalkonsul Philippe König für eine witzige Bemerkung. Er meinte, daß nach dem Tage X an der Saar die Einfuhr von Wein und Käse aus Frank- reich zurückgegangen sei. Vom Wein wisse man, daß sich die Saarländer wohl ausrei- chend bevorratet hätten. Vom Käse glaube er es nicht, denn das wäre schon irgendwie „ruchbar“ geworden. Von den über 100 französischen Käsesor- ten wurden bei der Saarbrücker„Käse- schlacht“ die wesentlichen Arten zur Probe Serviert, zusammen mit den entsprechenden Weinen, denn Käse und Wein gehören wie Wahlverwandtschaften zusammen. Die Stim- mung erreichte schnell ihren Höhepunkt. Die Schlacht verlief unentschieden, aber der Bei- fall war doch am Schluß am stärksten, als nach den schweren Weinen von den Ufern der Rhone, zu den Brie, Camembert, Münster und Rockefort serviert worden waren, der Champagner auf den Tisch kam. Jeder Saarländer trinkt— nebenbei be- merkt— im Jahr durchschnittlich 25 Liter Wein. Die übrigen Bundesrepublikaner las- sen es bei 8 Litern bewenden. Im Saarbrücker Rathaus ist der erste Wahlbrief eines Briefwählers, eines Bür- gers, der zu einer Kur fährt, eingetroffen und in eine Urne gesteckt worden, die nachts in den Tresor kommt. Einspruch gegen die Wählerlisten hat es auch nicht gegeben, so daß die Stadtväter sich nicht vorwerfen müssen, sie hätten über die deutsch-franzö- sische Gartenschau die Wahl nicht gründlich genug vorbereitet. Ueberall sind die Plakat- tafeln für die Parteien aufgestellt. Aber einstweilen beherrschen„Michel und Mari- anne“, als freundliche Blumenköpfe gezeich- net, noch das Bild an den Anschlagsäulen. Aber auch die ersten Plakate der politi- schen Parteien, die allein zu den Wahlen zu- gelassen sind, sind da. Sie sind friedlich und nicht aggressiv. Bunte Plakate: Denk an Morgen, wähl! CDU“,„weiter bauen— der CDU vertrauen“ werben für die Liste eins, „Alles für Deine Stadt“ ist die Losung der SPD und„Sachliche Arbeit— sparsame Ver- waltung“ der Wahlslogan der DPS, die auch auf ihr vierblättriges Kleeblatt der letzten Wahlkämpfe nicht verzichtet und wieder die Liste drei bekommen hat. Dir Gartenschau erwartet ihren 150 000- sten Besucher. Die Tulpen stehen noch in voller Blüte und das Erlebnis, mit dem Ses- sellift über das Blütenmeer hinwegzuschwe⸗ ben oder langsam mit der Kleinbahn durch das Gelände zu fahren, lassen sich die Saar- länder nicht entgehen. Das, was in wenigen Monaten im Deutschmühlental geleistet wurde, findet allgemeine Anerkennung, und es wird auch zugegeben, daß das Bild der Stadt sich in den letzten Jahren gewandelt hat mit neuen Straßen, neuen Brücken und imponierenden Hochbauten. Doch es gibt eine Ausnahme: Die neu gegründete Saar- ländische Volkspartei(SVP). Sie macht in „Bundesverdrossenheit“ Sie wendet sich an die Unzufriedenen im Lande, vor allem an ehemalige Wähler des CVP, die mit dem Zu- sammenschluß ihrer Partei mit der CDU nicht einverstanden sind. Sie glaubt auch, Stimmen von Sozialdemokraten gewinnen zu können, die einst zur autonomistischen SPS gehörten. Während auf dem Deutschmühlenweiher die buntgefiederten Enten schwimmen und auf der Vogelinsel die Flamingos stolzie- ren, behauptet das Wochenblatt der SVP, daß sich die Pleitegeier an der Saar niedergelas- sen hätten. gerichte in Hamburg besteht nach Angaben von Senator Biermann-Ratjen der Verdacht, daß die zum Schutze der Angeklagten gesetz- lich festgelegten Verfahrensgarantien nicht beachtet wurden. Die Senatskommission habe den Generalstaatsanwalt beauftragt, zu prü- fen, ob hieraus Folgerungen für die an den Urteilen beteiligten Richter und Staats- anwälte herzuleiten seien. Professor Gruber 75 Jahre alt Darmstadt. Der ordentliche Professor für Baugeschichte und Städtebau an der Techni- schen Hochschule Darmstadt und Kirchen- baumeister der evangelischen Landeskirche in Hessen und Nassau, Dr. Ing. Karl Gruber, wird heute, 6. Mai, 75 Jahre alt. Gruber, der in Konstanz geboren wurde, war nach dem ersten Weltkrieg Leiter des Städtischen Hochbauamtes Freiburg im Breisgau. Seine Wissenschaftliche Laufbahn begann er 1925 an der Technischen Hochschule Danzig, wo er die Marienkirche restaurierte, 1928 erhielt er den ersten Preis im Wettbewerb um den Entwurf für den Neubau der Universität Hei- delberg, der nach seinen Plänen von 1929 bis 1934 ausgeführt wurde. 1933 wurde Gruber an die Technische Hochschule Darmstadt be- rufen. Von 1935 an war er gleichzeitig Denk- malspfleger für Rheinhessen und Oberhessen. Nach dem Krieg bildete Professor Gruber die erste Planungskommission für den Wieder- aufbau des zerstörten Darmstadt. Als Kir- chenbaumeister leitete er den Wiederaufbau zahlreicher evangelischer Gotteshäuser, un- ter anderem der Stadtkirche, Stiftskirche und Martinskirche in Darmstadt, der Johan- neskirche in Mainz, der Marienkirche in Ha- nau und der Stadtkirchen in Groß-Gerau, Lampertheim Rüsselsheim. Für Rüsselsheim baute er 1952 auch das Rathaus und gestal- tete den Marktplatz neu. Bessemer-Medaille verliehen Aachen. Die Bessemer-Goldmedaille für 1960 ist dem Vorsitzenden des Vereins Deut- scher Eisenhüttenleute, Professor Pr. Ing. Hermann Schenck, am Dienstag in London verliehen worden. Der Direktor des Instituts für Eisenhüttenwesen an der TH Aachen er- hielt die höchste Auszeichnung, die der Vor- stand des„Iron-and-Steel-Institute“ vergibt, für seine Beiträge zur metallurgischen For- schung. ö Zum dritten Male Ansbach. Der 61 Jahre alte frühere Gene- ralleutnant der Waffen-SS und RKomman- dierende General des 13. SS-Armeekorps, Max Simon, muß sich am 20. Juni zum drit- ten Male vor einem bayerischen Schwur⸗ gericht verantworten. Mit ihm werden vor dem Schwurgericht Ansbach der 49 Jahre alte ehemalige SS-Sturmbannführer und Je- Offizier im Stabe Simons, Friedrich Gott- schalk, und der 50 Jahre alte frühere Major des Heeres, Ernst Otto, auf der Anklagebank sitzen. 1 Bunt- Bettlaken, Qucqlität, in bewährten farben, indan- thren, in Cellophan, ca. 150/250 em Streifsatin- Bezüge, weiß, södd. 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Mit zuneh- mender Spieldauer festigte sich die Abwehr der Frankfurter zu einem unüber- windlichen Block, während der Angriff des deutschen Meisters mit schnellen An- griffen aus der eigenen Verteidigung heraus die harten Konterschläge führte, die seinen Sieg schließlich ermöglichten. Als Frankfurter Eintracht in das Endspiel des Europa-Cup ein. Sie trifft am 18. Mai im Hampden-Park zu Glasgow auf den viermaligen Gewinner dieses Pokals, auf die Profis von Real Madrid. aus, denn der deutsche Meister spielte erste deutsche Mannschaft zieht die zum fünften Male ausgetragenen Dem schwedischen Schiedsrichter Bertil Lööw stellte sich die Mannschaften in fol- gender Besetzung: Glasgow Rangers: Niven— Cal- dow, Little— Davis, Paterson, Stevenson— Scott, Macmillan, Millar, Baird, Wilson. Eintracht Frankfurt: Loy— Lutz, Höfer— Weilbächer, Eigenbrodt, Stinka— Kresse, Lindner, Stein, Pfaff, Meier. Die Rangers begannen, von ihren rund 60 000 Anhängern leidenschaftlich unter- stützt, das Rückspiel gegen den Deutschen Meister unerhört stürmisch. Die Eintracht, im Gefühl ihres sicheren 6:1-Vorsprunges aus der Frankfurter Begegnung, ließ mit aller Ruhe die Platzherren angreifen, zeigte aber bereits nach acht Minuten ihre Gefähr- lichkeit. Noch in der eigenen Hälfte nahm Lindner einen von Pfaff zugespielten Ball auf, trieb ihn über das ganze Feld, unbehin- dert von der zu weit aufgerückten schotti- schen Abwehr, und schoß unhaltbar für Niven das Führungstor der Frankfurter. Die Freude der Eintracht dauerte indes nicht lange, denn drei Minuten später glich Glasgows Halbrechter Macmillan aus. Loy hatte einen Ball zu kurz abgewehrt und Eigenbrodts Versuch, auf der Linie noch zu retten, mißlang. Das 1:1 brachte die Eintracht nicht aus der Fassung. Sie erspielte sich bald ein leichtes Uebergewicht im Mittelfeld, und ihr Kapitän Pfaff wiederholte in der 20. Minute sein Meisterstück von Frankfurt. Durch die Mauer der Schotten jagte er einen Freistoß zum 2:1 ins Netz. Der schottische Meister schien verwirrt und das Feld gehörte von nun an den Frankfurtern, die aus der eige- nen Abwehr heraus Angriff auf Angriff starteten. Schon in der 29. Minute hieß es 3:1 für den Deutschen Meister. Pfaff hatte die Hin- termannschaft der Rangers überlaufen, sei- nen Schuß konnte Niven abklatschen, auch der Nachschuß von Stein führte noch nicht zum Ziel, aber da stand Rechtsaußen Kreß richtig und brachte den Ball zum dritten Male im Tor der Rangers unter. Auch weiter behielt die Eintracht das Heft fest in der Hand, erzielte eine Fülle von Eckbällen, aber der großartige Niven hielt tolle Schüsse von Kreßß und Stein und hatte kurz vor dem Pausenpfiff sogar das Glück, daß er von dem Tal fehlt noch ein halber Punkt Die 20. Partie der Schachweltmeisterschaft zwischen Titelverteidiger Michael Botwinnik und seinem Herausforderer Michael Tal endete am Donnerstag in Moskau nach dem 27. Zug remis. Herausforderer Tal hat jetzt zwölf Punkte, Weltmeister Botwinnik acht Punkte. Während Botwinnik alle vier noch ausstehenden Partien gewinnen muß, um sei- nen Titel zu behalten, fehlt dem Herausfor- derer Tal lediglich noch ein halber Punkt, um neuer Weltmeister zu werden. Bodwinnik führte in der 20. Weltmeisterschaftspartie die weißen Steine. Hüneke vorerst außer Gefecht Der deutsche Hindernis-Rekordler Hans Hüneke(Solingen) fällt in den nächsten Wo- chen wegen einer Fugßverletzung aus. Sein Betreuer, der frühere deutsche Meisterläufer Herbert Schade, hofft, daß Hüneke bald wie- der mit dem vollen Training beginnen kann: „Es hat jedenfalls jetzt keinen Zweck, etwas zu überstürzen. Wir warten, bis alles in Ord- nung ist.“ allein durchgelaufenen Stein angeschossen wurde. Auch nach der Pause griffen die Schotten sofort kraftvoll an und drängten diesmal, was ihnen anfänglich nicht geglückt war, die Frankfurter in die Abwehr zurück. Schon nach zehn Spielminuten verkürzte Macmillan den Vorsprung der Frankfurter auf 2:3, aber auch mit diesem Treffer gelang den Schotten nicht der entscheidende Schlag. Im Gegen- teil: Den Schotten boten sich in der Folgezeit keine Lücken mehr in der Frankfurter Ab- wehr, wo nun Lutz, Höfer, Eigenbrodt und Weilbächer einen kaum zu durchdringenden Riegel bildeten. Anders die schottische Abwehr: ihr unter- liefen eine Fülle von Fehlern. Diese nutzte vor allem der Frankfurter Linksaußen Meier zu zwei Treffern in der 68. und 70. Minute aus, womit er den Vorsprung der Frank- furter auf 5:2 erhöhte. Jetzt konnte es sich die Frankfurter Ein- tracht sogar erlauben, im Mittelfeld den Ball von Mann zu Mann zu schieben und ihn so sicher in ihren Reihen zu behalten. Es spielten nicht mehr die eisenhart und wohltrainierten schottischen Profis, es spielte jetzt der deutsche Fußballmei- ster— systemvoll, schwungvoll, nur auf den Erfolg bedacht. Zwar hatte der Schot- ten-Linksaußen Wilson mit einem Schuß großes Glück. Er brachte seine Mannschaft auf 3:5 in der 73. Minute heran, nachdem zwei Eintracht- Abwehrspieler über den Ball getreten waren und ihren Torhüter Loy irritierten. Die Schotten witterten noch einmal Morgenluft, aber Loy hielt zweimal großartig gegen allein durchgebrochene schottische Stürmer. Frankfurts Kapitän Alfred Pfaff beendete dann zwei Minuten vor dem Abpfiff den Torreigen. In seiner unnachahmlichen Weise überlief er die ge- samte schottische Abwehr und schoß für Niven unhaltbar zum 6:3 ein. Der Schlugpfiff des schwedischen Schieds- richters rief den starken Beifall der doch sehr objektiven Zuschauer für die Frank- furter hervor. Sie sind die einzige Mann- schaft, die im diesjährigen Europa-Cup- Wettbewerb allein noch ungeschlagen ist. Ihr Endspielgegner, Real Madrid, unterlag beim OEC Nizza am 4. Februar mit 2:3. Der Fußballkorrespondent der Associated Press, der Engländer John Farrow, schreib: zu dem Spiel:„Die Eintracht hat die Ran- gers einfach ausgespielt und von Anfang an nie einen Zweifel an ihrem Sieg auf- kommen lassen. Die Stars der Eintracht- Elf, und zweifellos die Besten auf dem Platz, waren der Taktiker Pfaff und der kaum zu bremsende Rechtsaußen Kress. Pfaff— und Pfaff alleine— bestimmte das Tempo des Spieles. Sein Tor zwei Minuten vor dem Abpfiff war ein perfektes Beispiel der Art und Weise, wie die Deutschen gegen eine Rangers-Elf auftrumpften, die zwar viel Enthusiasmus, aber wenig Methode mit- brachte: Pfaff sah, wie Lindner an der Mittellinie den Ball aufnahm, ohne sich um- zublicken spurtete Pfaff los, rief Lindner etwas zu und gerade am Strafraum erreichte ihn die Vorlage in die Gasse. Gegen sein Überall und jederzeit Schuß fand Niven kein Rezept. Der schot- tische Hüter war der Held seiner Mann- schaft, und wäre er nicht gewesen, hätte es leicht 8:3 oder 10:3 heißen können. Nie hatte man den Eindruck, daß die Deutschen sich etwa bis zum Letzten aus- gaben. Sie spielten einfach ihr Spiel, und es könnte sein, daß Real Madrid am 18. Mai im Hampdenpark-Stadion eine Ueberraschung erlebt. Die Schotten erhielten an diesem Abend — das Spiel wurde bis zum Schluß bei Tageslicht ausgetragen— eine neue Fuß- ballektion. Die Eintracht machte es ihnen vor, wie man mit einem Mindestaufwand an Kraft den Ball dauernd in Bewegung hält und ständig wenigstens ein Spieler in Schuß position steht. Es war ein großes Spiel — Und die Eintracht war ein großer Sieger.“ Tennisturnier des TC Weißenhof: Withelm Hunger im Uierielfinale Der Schwede Ulf Schmidt schaltete Werner Helmrich aus Bereits am ersten Tag des 45. internatio- nalen Tennisturniers des TC Weißenhof in Stuttgart konnten bei prächtigem Sonnen- schein im Herreneinzel alle acht Teilnehmer des Viertelfinales ermittelt werden, wobei es nicht ohne Ueberraschungen abging. So mußte der als Nummer sechs gesetzte Kölner Dieter Ecklebe, der als Ersatz dem deutschen Davis- Pokal-Team angehört, gegen den gerade 18 Jahre alt gewordenen Südafrikaner Rodney Mandelstam ausscheiden. Ecklebe wirkte sehr nervös, schlug gegen den Wind immer wieder hohe Bälle, die der unbekümmert auftretende Mandelstam am Netz ohne Schwierigkeiten zu Punkten machte. Nach einer 4:1-Führung im ersten Satz verlor Eck- lebe sein Selbstvertrauen und damit die Be- gegnung mit 5:7, 8:10. Ein Landsmann Mandelstams, der deutsch- stämmige Bertie Gärtner, warf mit Milan Branovie(Neu-Ulm) einen der weiteren ge- setzten Deutschen heraus. Branovic, der als Nummer sieben eingestuft worden war, kämpfte im Gegensatz zu Ecklebe wenigstens prächtig und gab sich Gärtner erst nach har- ter Gegenwehr 6:8, 6:4, 3:6 geschlagen. Im übrigen spielten sich die Favoriten unter die letzten Acht. Der als Nummer zwei gesetzte Ulf Schmidt(Schweden) benötigte allerdings drei Sätze, um den zähen Werner Helmrich(Mannheim) mit 6:1, 3:6, 6:3 auszu- schalten. Warren Woodcock, der australische Vorjahressieger, hatte dagegen mit John Hammil(Südafrika) mit 6:3, 6:0 leichtes Spiel. Mehr Mühe hatte wiederum Jan Ver- maak(Südafrika), um den Essener Pawlik 6:4, 8:6 zu bezwingen. Als einziger deutscher Spieler blieb Wil- helm Bungert Mannheim) im Rennen, der mit Gäton König, ebenso wie seine Lands- leute Branovie und Ecklebe, einen Südafrika- ner zum Gegner hatte. Bungert gewann 6:4, 11:9, nachdem er im zweiten Satz einen 0:4 Rückstand wettgemacht hatte. Bei den Damen standen am Donnerstag- abend vier der acht Teilnehmerinnen des Viertelfinales fest. Für die einzige Ueber- raschung sorgte hier die Stuttgarterin Helga Sättele, die der als Nummer acht gesetzten Australierin Thomas mit 6:4, 6:2 das Nach- sehen gab. Der Holländer trug das Gelbe Trikot von der zweiten Etappe an: Atbert heldermans Hesamisieger der Nundfahrt Den einzigen deutschen Etappensieg errang der Mannheimer Weltmeister Rudi Altig von Trier nach Köln Der 25ährige Holländer Albert Geldermans behauptete sich am Schlußtag der Deutschland-Radrundfahrt über sieben Etappen durch eine gute Placierung auf dem Schlußabschnitt von Trier nach Köln als Gesamtsieger des insgesamt 1538 km langen Rennens. Geldermans hatte das gelbe Trikot nach der zweiten Etappe übernommen und es bis zum Schluß nicht mehr abgegeben. Den einzigen deutschen Etappensieg holte Verfolgungsweltmeister Rudi Altig (Mannheim), der die 248 km von Trier durch die Eifel nach Köln im Spurt einer 15köpfigen Spitzengruppe für sich ent- schied. Schepens(Belgien), der Holländer de Haan und willi Altig belegten die nächsten Plätze. Zwei Kampfhandlungen kennzeichneten das Geschehen am letzten Tag, von dem sich einige noch eine Wendung im Gesamkłklasse- ment erhofften. Sie blieb aber auch am Film-Angebot abgelehnt: fflarikea leilius bleib dem Kunsitauf leu Demnächst Beginn des Sommertrainings/ Ina Bauer zur Wiener Eisrevue? Die 17jährige Frankfurter Eiskunstläufe- rin Marika Kilius, Silbermedaillengewinne- rin von Squaw Valley, will vorläufig nicht zum Film gehen. Sie hat das Angebot einer Berliner Filmgesellschaft abgelehnt, weil sie befürchtet, dadurch ihr Eislauf- und Roll- schuhtraining zu vernachlässigen.„Sie will nicht zwei Herren dienen“, sagte gestern ihre Mutter in Frankfurt. Vorausgesetzt, daß Partner Hans-Jürgen Bäumler, der zur Zeit nach einer Blinddarmoperation in einem Offenbacher Krankenhaus liegt, wiederher- gestellt ist, will Marika bereits am 1. Juni unter Trainer Erich Zeller in Cortina d' Am- pezzo das Sommertraining zusammen mit Bäumler aufnehmen. Die Dritte der Europameisterschaften im Eiskunstlaufen, Joan Haanapel(Niederlande) und der österreichische Europameister- schaftszweite Norbert Felsinger haben mit der Wiener Eisrevue Profiverträge abge- schlossen. Wie die Direktion der Eisrevue in Wien mitteilte, sollen angeblich auch Verhandlun- gen mit der mehrfachen deutschen Meisterin Ina Bauer im Gange sein, die auf Wunsch ihres Vaters während der Europameister schaften im Februar in Garmisch-Partenkir- chen ihre sportliche Laufbahn abrupt been- dete. Frühere Berichte über Profi- Verhand- lungen Ina Bauers, die mittlerweile auch Filmprobeaufnahmen gemacht hat, waren stets dementiert worden. Schlußtage aus. 27 km nach dem Start riß der Belgier Huyskens aus. Er wurde nach einer Alleinfahrt von 150 km erst nach einer Verpflegungspause in Ahrweiler von dem Hauptfeld gestellt. Auf den letzten 30 km gab es zahlreiche Ausreißversuche. So war unter anderem einmal Emil Reinecke schon einhundert Meter vom Feld entfernt. Er konnte diesen knappen Vorsprung jedoch nicht ausbauen. Der Vorstoß einer I5k²öpfi- gen Gruppe folgte erst auf den Straßen kurz vor Köln. Ergebnis: 1. Rudi Altig Mannheim) 248 km in 7:03:00, 2. Schepens(Belgien), 3. de Haan(Holland), 4. Willi Altig(Mann- heim), 5. Donike(Kölm), 6. Doom Belgien), 7. Padovan(Italien), 8. Junkermann(Fre- feld), 9. Garello Ctalien), 10. van Steenwoor- den(Holland), 11. Massocco(Italien), 12. van Wetten(Belgien), 13. Pettinatti(Italien), 14. Altweck(München), 15. Reinecke Ein- beck) alle dichtauf, dahinter das Hauptfeld in 7:04:16. Gesamtwertung: 1. Geldermans (Holland) 40:10:11, 2. Planckaert Belgien) 40:12:00, 3. Bugdahl(Berlin) 40:12:41, 4. Wolfshohl(Köln) 40:12:51, 5. van der Steen (Holland) 40:13:35, 6. de Haan(Holland) 40:16:59, 7. van Est(Holland) 40:18:19, 8. Ker- sten(Holland) 40:18:51, 9. Junkermann Fre- feld) 40:20:18, 10. Altweck(München) 40:20:46, 11. Schepens(Belgien) 40:21:16, 12. Ver- goossens(Belgien) 40:22:49, 13. Jaroscewiez (Berlin) 40:24:00. Weitere Sportnacnrichten Seite 17 und 19 N NSS 0 —— Isetts kal Taus BN ESC NS pre Kat — 60 50 FI. 0 Nr. 105/ Freitag, 6. Mal 1960 MORGEN Seite 13 kEPP ICT Ein außergewöhnliches Angebot Vialf 567n. Hacrgern-Jeppiche, moderne Muster Wer Stoffe kauft, thin fliiss! 14 es. 170% em„% 1„ DR 78.—, 63, 5,.— 22 »buerleeithin flüssig. nehmen 5 hoff A n Doppelt so schnell ist man nach geht zu lacho eee e,,, e Anstrengungen»wieder da“. rournqy- Teppiche, herrliche Otrientkopien 5 2 jesen in einem großen 5 e. 170/20 em;„ b d, 88,— Das bewiesen* Die große Stoffetage an den ea. 200/00 em„„„ P 138,—. 118.— 88, ca. 280/50 em„„ DRM 268.—, 228.— 198. 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Die Mee iste, aus der sich die Hänge der Stadt aufsteilen, bietet einen herrlichen Anblick. Wie den schmeichlerische Bogen des Liebesgottes spannt sich der schmale Strand des b hen Vertragshafens um die Wasser des südchinesischen Meeres. Zahlreiche be- Waldete Inselchen sind der Bucht vorgelagert und schützen diese vor den Stürmen des Ozeans. Glatt wie eine Spiegelscheibe blinkt das Wasser herauf. Kleine Schiffchen ziehen unter uns weg. Jetzt setzen wir auf dem Landestreifen auf. Es ist als gingen wir auf dem Meer nieder. Me Hongkong ist eine sehr moderne Stadt. Bereits aus der Luft können wir die wohl- gebauten Stadtviertel auf den Hügeln er- kennen und in der Bucht selbst grüßt uns eine Skyline von sieben- bis zehnstöckigen Gebäuden. Seit über 60 Jahren übt Groß- britannien nun schon seine Vorherrschaft aus. Auf 99 Jahre wurde dieses Territorium der chinesischen Kaiserin Mutter abgetrotzt. Was nach Ablauf dieser Frist wird, niemand hat es uns verraten können. Im Hintergrund des großen Deltas, an dessen südlichstem Zipfel Hongkong sich befindet, liegt Kanton auf der Lauer. Noch haben die Chinesen nicht das mindeste Interesse daran, die Ex- territorialität der Stadt aufzuheben. Ein mächtiger Warenstrom, auch aus der Bun- desrepublik, flutet hier ein und hilft den Aufbau des roten China trotz amerikanischen Verdikts und Nichtanerkennung beschleuni- gen. Ob in 30 Jahren diese Transfusionsstelle noch immer gebraucht wird oder ob dann Kanton noch immer rot ist, wer weiß es? Hongkong ist auch eine sehr reiche Stadt. Außer den riesigen Vermögen britischer Kapitalgesellschaften und Handelsniederlas- sungen hat sich hier das ganze gerettete Ver- mögen geflüchteter reicher Chinesen zusam- mengezogen. Das bewirkt, daß über Nacht Bauwerke aus der Erde herauswachsen. Selbst Einheimische verwundern sich, wie schnell ganze Straßenzüge plötzlich ihr Ge- sicht ändern. Das Geschäft blüht. Laden. reiht sich an Laden. Seide, edler Schmuck und all das, was wir unter Chinaware ver- stehen, bietet sich billig an. Die Versuchung Hongkongdollar auszugeben, ist unwider- stehlich. Mancheiner hat hier schon seine Weiterreise aufs Spiel gesetzt, zumal auch der Markt menschlicher Eitelkeiten und Lüste hoch im Kurs steht. Von Frauen bis zum Opium wird hier alles verkauft. Natür- lich rümpfen die Rotchinesen in ihrer neu- gebackenen Moralität darüber die Nase. Alles was einst in Kanton und Shanghai in dieser Beziehung geboten war, und das ist Wahrlich nicht wenig gewesen, hat sich nun hier zusammengefunden. Aber Hongkong ist auch eine sehr arme Stadt. Da wo der Besucher den europäischen Teil verläßt, das sind oft nur wenige Schritte, da eröffnet sich meist ein Bild größter menschlicher Bedrängnis. Obwohl zum wohltuenden Unterschied von Indien sich überall eine relative Reinlichkeit be- kundet, ist die Ansammlung von soviel Menschheit und meist auch gescheiterter Existenz nicht ohne Folgen geblieben. Allein die Trinkwasserversorgung wird unter sol- chen Umständen zum Problem. Daher ist das Wasser auch in den Hotels auf bestimmte Tageszeiten rationiert. Es ist ja der Mensch- heit leider noch immer nicht gelungen, das Meer für diesen Zweck rationell nutzbar zu machen. Hier hat das Atomzeitalter noch eine erspriegliche Aufgabe. Aehnlich wie in Calcutta, aber längst nicht so niederschmet- ternd, reiht sich im Eingeborenenviertel eine offene Ladenhöhle an die andere. Dann und Wann bekunden lustige Laternen und ein putziger Aufbau von Papierblumen, daß so- eben ein neues Geschäft eröffnet wurde. Wer aber das alles kaufen soll, was da angeboten Wird, wir können uns nur vorstellen, daß ein Ladenbesitzer beim anderen einkauft, denn die paar Fremden können unmöglich diesen babylonischen Betrieb am Leben erhalten. Kilometerweit kann der Fuß durch solche Ladenbezirke wandern und er wird immer wieder unbekannte Händler treffen. Hongkong zählt vier Millionen Ein- wohner. Neunzig Prozent davon scheinen zu handeln. Aber die größte Armut haust nicht in diesen Vierteln, sondern draußen in der Wallstadt, der eigentlichen China- town. Dort wagt sich weder die städtische noch die englische Militärpolizei hinein. Ab- gesehen davon, daß niemand weiß, zu wel- cher Gebietshoheit die Wallstadt gehört, ob zu Rotchina, zur Formosa oder zum britischen Vertragsgebiet, hat sich dort auch in der labyrinthischen Enge so- viel Verbrechertum zusammengezogen, daß es ein Uniformierter gar nicht wa- gen kann, sich hineinzubegeben. Dank der Ortskenntnis unseres Korresponden- ten Christian Roll und auf mein eigenes Risiko bin ich dann doch hineingegangen. Die ganze Chinesenstadt besteht aus nur ein Meter breiten Gassen, in deren Mitte sich zu allem noch eine Abwasserrinne befindet. Ueber diesen Gassen stoßen die Dächer in der Höhe von zwei Stockwerken beinahe an- einander und lassen nur einen Streifen däm- merigen Lichtes eindringen. In dieser zwie- lichtigen Enge hausen sie nun zu Abertau- reltag, g. Mai 1960/ Nr. 109 Blitzbesuch in einigen Hauptstädten des Nahen und Fernen Ostens/ 4. Bericht senden und gehen fleißig ihren Gewerben nach. Aus jedem Haus dpingt der Lärm von Werkzeugen und Maschinen. Hier werden Nudeln gewalzt, dort Seide gewebt, in einer dritten Werkstadt werden Kessel geschmie- det. Niemand scheint hier zu feiern. Frauen und Kinder mit Lasten auf dem Kopf eilen an uns vorüber und werfen nur einen ver- stohlenen Blick auf uns. Natürlich sehen die Menschen nicht gesund aus. Die Tuberkulose wütet in ihren Leibern, die wohl selten ganz satt werden. Arme Menschen, die so leben müssen und die hier auch gar nicht weg- können. Wer sollte sie aufnehmen? Sie ha- ben weder das Geld um nach Westen übers Meer zu fahren, noch einen Paß um in ihr großes Vaterland China heimzukehren. Natürlich bemühen sich allerlei inter- nationale Organisationen, um der Schrecken dieser Stadt Herr zu werden. Unter ihnen scheint sich vor allem die katholische Mis- sion auszuzeichnen, die ganz aus der Kraft der örtlichen Gemeinde heraus ein sehr re- präsentatives Werk aufgebaut hat. Aber Alles, was geschieht, gleicht den Gaben in des Teufels Sack. Diese Armut hat keinen Boden. Jeden Tag strömen neue Unglück- liche in das Vertragsgebiet und sie bringen nichts mit als ihr nacktes Leben, ihren Hunger und ihre Verzweiflung. Die englische Verwaltung hat versucht, durch eine groß- zügige Bautätigkeit, den Flüchtlingen wenig- Von Dr. Karl Ackermann stens ein Dach über den Kopf zu geben. Das sind die Glücklichen, die in diesen Einraum- häuschen oder gar in Stockwerkhäusern Wenn auch zu zehnt und mehr wohnen dür- fen. Wieviele Tausende aber hausen auf der blanken Erde und unter Lumpensäcken. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Ein- Wohnerschaft wohnt auf dem Wasser in Hausbooten oder einfachen Dschunken. Es ist gewiß ein grandioser Anblick diese Stadt auf dem Meer mit ihren richtigen Stadtteilen und Wasserstraßen. Zwei ausgemergelte Frauen auf einem Boot von nicht mehr als vier Meter Länge haben uns in dieser Was- Sersiedlung herumgerudert. Offensichtlich sind die beiden die Großmütter der Familie. Sie hüten nebenbei auch die kleinen Kinder, die an Stricken festgebunden sind, damit sie ncht ins Wasser fallen. Alle anderen Boots- bewohner sind weg auf Arbeit. Auch in die- ser Wasserstraße scheint jedermann etwas zu verkaufen zu haben, denn unterwegs bie- ten die Vorbeifahrenden laut rufend ihre Waren, vor allem Trinkwasser, an. Imposant sind die großen Frachtkähne, die aussehen Wie mittelalterliche Kauffahrteischiffe, nur eben etwas sehr verwittert und zusammen- geflickt als hätten sie ein Jahrtausend auf ihrem breiten Buckel. Diese plumpen Seg- ler mit ihren grauen, zusammengestückelten Segeln legen oft große Strecken zurück. Sie bereisen alle Häfen des chinesischen Meeres und wagen sich gar bis in den Atlantik. Es soll sehr reiche Leute unter diesen Dschun- kenbesitzern geben. Den meisten aber steht die bittere Armut tief im Gesicht. Dank der Hilfe des deutschen General- Kkonsulats, das uns jede Auskunft gegeben und uns in großzügiger Weise ihren besten Kenner chinesischer Verhältnisse zur Ver- fügung gestellt hat, der uns in seinem Wa- gen herumgeschleust und uns später in einem wunderschönen Strandhotel zu Mit- tag eingeladen hat, haben wir in den we nigen Stunden unseres Aufenthaltes doch unverhältnismäßig viel besichtigen können. Dank der Begleitung unseres Korresponden- ten Christian Roll haben wir sogar einen Zipfel der Konkonger Nachtlebens fassen können. Die kleinen chinesischen Gaststät- ten, in die er uns geführt hat, möchten jeder exquisiten Tafel Europas Ehre machen, Mar: muß sie aber eben kennen und muß wissen, das es nicht gleichgültig ist, ob man kanto- neser oder pekingeser Küche zuspricht. Um auch der Schadenfreude unserer Leser etwas zugute zu halten, sei hier erwähnt, daß wir auch in eine der vielen hundert Nachtbars fielen, wo sich sofort zwei muntere Chine- sinen zu uns gesellten, die uns so fleißig zu- tranken, daß wir nach Verlauf von einer Stunde uns schleunigst zurückzogen, denn sie hätten es fertig gebracht, uns unsere Sanze Barschaft aus der Tasche zu holen. Blick auf Hongkong dpa- Bild Colombo der Garten der Lweninsel So oft und soviel ist all die Jahre von Colombo-Mächten und vom Vertrag von Colombo geschrieben und gesprochen worden, daß wir beschlossen haben, auf der Rückreise auch der Insel Ceylon einen Besuch abzustat- ten. Dabei ist uns zugute gekommen, daß wir auf der Pressetagung in Japan den führen- den Verleger der dortigen Presse, Herrn Wicklemesinghe kennengelernt haben, der sich sofort großherzig erboten hat, uns einen Mitarbeiter und einen Wagen zur Verfügung Zu stellen. Dank dieser Mithilfe und dem Rat und Beistand der deutschen Botschaft ist es Uns auch hier gelungen, einen gewissen Ein- blick in die Verhältnisse zu bekommen. Auf der Insel Ceylon, die der Mehrzahl unserer Leser nur als Tee-Erzeuger bekannt sein dürfte, gehen die politischen Leidenschaften ziemlich hoch. Vor wenigen Monaten ist dort der führende Politiker, Ministerpräsident Bandaranaike, von einem angeblich buddhi- stischen Mönch ermordet worden. Seine Par- tei und seine Witwe rührten dann kräftig die Werbetrommel, ohne daß es ihnen allerdings gelungen ist, die darauffolgenden Wahlen zu gewinnen. Der Führer der Opposition hat es mittels einer schwachen Koalition fertig ge- bracht, die Regierung zu bilden. Große Aus- sichten wurden dieser Koalition nicht ver- sprochen. Inzwischen sind bereits wieder Nachwahlen ausgeschrieben. Die große Schwierigkeit auf Ceylon besteht nämlich in dem wütenden Gegensatz der sehr aktiven Minderheit der Tamilen gegen die Mehrheit der weniger arbeitstüchtigen Singhalesen. Auch auf der„Löweninsel“ sind die geopoli- tischen Faktoren von Tropen und feuchter Meeresluft ein ausschlaggebendes Moment des sozialen Zusammenlebens. Merkwürdi- gerweise versicherte uns der uns begleitende Kollege, daß trotz dieser ungünstigen Klima- faktoren die Arbeitseffektivität der Ein- heimischen in den industriellen Anlagen über neunzig Prozent der westlichen betrage. Den- noch bleibt als Tatsache bestehen, daß die einst im Altertum hochbedeutsame, künst- lich bewässerte und kultivierte Insel heute zum größten Teil verödet und verwüstet ist. Nur eben der westliche Teil der Insel, der im Regengebiet liegt, ist noch erschlossen. Eine der Hauptsorgen der Regierung ist es aber auch heute, neues Land urbar zu machen und dem Ackerbau zusätzliche Möglichkeiten zu erschließen. Die Briten, unter deren Schutzherrschaft die Insel noch immer steht, haben sich gewiß bemüht, den Teeanbau zu hehen, aber solange die Ceylonesen sich nicht selbst verwalten durften, fehlte ihnen jeg- licher Antrieb zur Hebung ihres Lebens- standards. Wie in Hinterindien ist die Gunst der verschwenderischen Natur ein schwacher Antrieb zu intensiverer Arbeitsleistung. Auch auf Ceylon besteht daher die gleiche Mangel- erscheinung wie in den meisten tropischen Ländern: Kein Kapital, keine Devisen, keine Initiative und darum ewige Regierungs- schwierigkeiten. Wahlen werden jeweils mit dem Versprechen der Herabsetzung des Prei- ses für den lebensnotwendigen Reis gewon- nen. Wie wir uns einschifften, hatte die Re- gierung gerade zum siebten Male seit zehn Jahren den Reispreis verändert. Dabei wird es nicht bleiben. Colombo ist chenso eine Gartenstadt wie Rangun umd Bangkok. Eine endlos lange Avenue brimgt den Besucher vom Flughafen in das Stadtzentrum. Begleitet von Kokos- palmen und prächtigen Blütenbäumen, die in allen Farben vom Azurblau über das un- gewöhnlichste Rot zum leuchtenden Gelb schimmern, gleichzeitig aber auch von einer feuchtheißen Glut umhüllt, gelangen wir in Unser Hotel, das direkt auf die gleißende Un- endlichkeit des Indischen Ozeans hinaus- schaut. Hier heißen uns viele weiß gekleidete bar füßige braune Diener mit Bakschichmiene Willkommen. Nachdem es uns gelungen ist, uns einigermaßen wiederherzurichten, be- sichtigten wir die Stadt und den bedeuten- den Hafen, der vor nicht allzulanger Zeit neu hergerichtet worden ist, während ein älterer größerer Hafen in der Zwischenzeit dem Ver- fall preisgegeben wird. Auch spielen nationale Ambitionen eine Rolle. Viel Geldkraft wird in unseren Jahren dem Götzen der erwachen- den Völker überflüssig geopfert. In staatlich Konzessionierten Basaren erstehen wir Tanz- masken— kleine Elefanten aus Ebenholz und bewundern die einheimische Kunst der Silberschmiede. Dann statten wir auch unse- ren Freunden von der Presse in ihrem bom- bastischen Palais einen kurzen Besuch ab. Es wimmelt von Mitarbeitern. Die Zeitungen werden in drei verschiedenen Ausgaben, in Englisch, Singalesisch und Tamil heraus- gegeben. Die Druckerei befindet sich in modernem Zustand. Nachher machen wir der Gesandtschaft einen Besuch und begrüßen auch den Leiter der Goethegesellschaft, der uns von seiner erfolgreichen und interessan- ten Arbeit berichtet. Sehr zum Leidwesen des englischen Gouvernements erobern die Deutschen ziemlich Sympathien bei der füh- renden einheimischen Gesellschaft. Die Ver- anstaltungen der Goethegesellschaft gelten als gesellschaftlich verpflichtend und auch die deutschen Sprachkurse werden gern besucht. Ob allerdings diese deutsche Tüchtigkeit auf fremdem Boden uns nicht auf dem inter- nationalen Parkett wiederum schadet, steht auf einem andern Blatt. Es kann nicht gut gehen, wenn wir aus dem Zwist der Englän- der mit ihrer Dominionbevölkerung Kapital zu schlagen versuchen. Ein solches Rennen zu gewinnen, sind wir nicht stark genug und verscherzen uns westliche Sympathien. Karatschi Wir bekommen es bereits in Bombay zu spüren, was es heißt, die Engländer heraus- fordern zu wollen. Englische Journalisten sind es nämlich, die uns auf einer Presse. konferenz der deutsch-indischen Gesell- schaft unverblümt die Frage nach der an- wachsenden Faschisierung Deutschlands und der Verbrüderung mit Franco-Spanien stel- len. Es ist uns zwar nicht schwer gefallen, diese Angriffe abzuweisen, zeigte aber, wie der Hase läuft. Es sind offensichtlich nicht die Russen, die in erster Linie die Mär über den bundesdeutschen Nazismus herumbieten, sie profitieren zwar gründlich davon, aber es sind unsere westlichen Wirtschaftskon- kurrenten, denen wir zu schaffen machen. Seien wir daher vorsichtig, sonst werden wir Plötzlich nach Osten abgedrängt sein. Auf dem Wege nach Pakistan hatten wir noch schnell auf Einladung indischer Freunde in Bombay Station gemacht. Ein einflußreiches Mitglied der deutsch- indischen Gesellschaft und führender Geschäftsmann von Bombay, Herr Patel, widmete uns einen ganzen Nachmittag, um uns seine Stadt zu zeigen. Wir haben den Eindruck, daß Bom- bay weniger als Kalkutta und Delhi von der südlichen Schlaffheit ergriffen ist. Es regt sich dort doch ziemlich viel Aktivität, auch herrscht etwas mehr Sauberkeit und Ver- kehrsdisziplin. Selbst die Eingeborenenvier- tel sind dort nicht so abschreckend wie in Kalkutta. Dafür besteht gerade in Bombay wohl das meiste Miß vergnügen mit Nehrus Regierungstätigkeit. Auf der anderen Seite liebäugeln einflußreiche Kreise auch schon mit dem Gedanken einer autoritären Re- glerungsweise. Bombay ist eben industriell mehr entwickelt als das übrige Land und empfindet den gouvernementalen Liberalis- mus, wenn nicht gar als Schlendrian, so doch als ausgesprochenes Hindernis. Schuld an dieser an sich bedauerlichen Geisteshaltung mag auch die gröbere Nach- barschaft Pakistans tragen. Dort hat das Zwar gemäßigte aber immerhin doch autori- täre Regime von General Agub Khan einige Erfolge aufzuweisen. Obwohl Karatschi in der Höhe der Klimazone der arabischen Wüste liegt und bei unserer Ankunft das heißeste und unerträglichste Wetter gehabt hat, das wir auf unserer ganzen Reise ver- spürt haben, liegt es doch beim Einflug wie aus dem Ei gepellt da. Vor zehn Jahren noch von dreihunderttausend Einwohnern bewohnt ist Karatschi heute eine Millionen- Stadt. Mitten in einer Wüste erhebt sich wie eine Fata Morgana eine völlig neue im mo- dernsten Blockstil erbaute Siedlung. Trotz des Wassermangels ist jedes dieser Bunga- los mit einem schmalen Gärtchen umgeben, jenseits dessen bis zum nächsten Anwesen sich allerdings wieder nichts als Sand be- findet. Diese Leistung kann doch nicht hin- gezaubert worden sein. Hier ist doch in atemberaubender Weise gearbeitet worden. Diese Häuser sind nämlich keine Bretter- hütten, sondern sorgfältig gefügte und ge- plante Häuser aus Backstein und Beton, die außerdem bemalt und verputzt sind. Man mag sagen, daß hier eben eine andere Reli- gion am Werk sei, nicht die Laschheit des Hinduismus, sondern eben der Mohammeda- nismus. Aber wenn man Aegypten gesehen hat, obwohl doch auch dort Mohammed und das Militär diktieren, ist man gewillt, die Ursachen in anderen Antriebskräften zu suchen. Vielleicht in der aktiven Hilfe Ame- rikas, das nur an der Nahtstelle zum Osten, eine Bastion verteidigt. Zwar bietet die Stadt selbst Wenig Sehenswürdigkeiten. Ein kleines National- museum, dessen wenige aber kostbare Schätze von Soldaten mit aufgepflanztem Gewehr martialisch bewacht werden, einige Moscheen, ein riesiger Golfplatz, einige Hotels, das ist neben den Kinos und den Läden eingentlich alles, was es in der Stadt selbst zu bewundern gibt. Dafür locken aber in den tropischen Bäumen Papageienvögel und die grauschwarze Krähe. In den Lüften kreisen unentwegt majestätisch Raubvögel. Da es Sonntag ist und Oberst Nasser der Stadt gerade einen Staatsbesuch abstattet, sind zwar längs der breiten Hauptstraße überall Fähnchen aufgepflanzt, und das ein- heimische Volk sitzt schon in stundenlanger Erwartung flankiert von viel Polizei und Militär an der Straße. Dabei ist es heiß, un- erträglich heiß und kein Schatten. Da mir Staatsbesuche nicht zu imponieren ver- mögen, ich außerdem bald in Herrn Nassers eigenem Lande sein werde, ziehe ich mich einstweilen gelangweilt in die Kühle mei- nes Hotelzimmers zurück und warte darauf, daß mich am Abend der Omnibus der Luft- Iinie abholt. Die Pakistanis sind gewiß ein korsches Volk und ihr politisches Regiment mag auch in Karatschi gewisse Erfolge auf- weisen. Aber weniger als sonst eine Haupt- stadt vermag mich diese vom Charakter und Zustand des Landes zu überzeugen. Das platte Land aber kenne ich nur von den endlosen Kamelkarawanen, die Baumwolle in die Hauptstadt hereinschleppen und den trotz Hitze schwarz vermummten Bäàuerin- nen und einigen lammfellmützigen verwege⸗ nen Gestalten. (Wird fortgesetzt) A N 0 2 0 der naturreine NMarkensek S EKITKELLEREICARSIENS KG. NEUSTADT WEINSTRASSE 80 922 1/1 Flasche inkl. 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Die Polen, die sich gegen Finnland und Deutschland für die Teilnahme am Olym- pischen Fußballturnier in Rom qualifizier- ten, gingen in der zwölften Minute durch Pohl in Führung. Law stellte in der 24. Minute mit Kopfball den Ausgleich her. Der Halbrechte Brychezy sorgte bis zur Pause erneut für eine Führung der Gäste. Mittel- stürmer St. John schoß in der 47. Minute das zweite schottische Tor und in der 60. Minute erzielte Baszkiewiez den Gegen- treffen. Besonders schwach waren bei den Gastgebern die Spieler, die in englischen Vereinen spielen und gerade ihre anstren- gende Meisterschafts-Saison abgeschlossen haben. Jugendbestenkämpfe im Judo am Sonntag in der Sickingerschule Der Judoverband Nordbaden veranstaltet am Sonntag, ab 9 Uhr, in der Sickingerschule seine Jugend-Bestenkämpfe. Ausrichter ist der 1. Manheimer Judoclub, der schon bei den an gleicher Stelle ausgetragenen Kreis- meisterschaften für eine mustergültige Orga- nisation sorgte und auch dieses Mal alles vor- bereitete, um die Kämpfe bis 13 Uhr abge- wickelt zu haben. Startberechtigt sind die ersten drei der Kreismeisterschaften. Mann- heim als ausrichtender Kreis kann vier Teil- nehmer in jeder Gewichtsklasse stellen. Es gilt, die Verfolger auf Distanz zu halten: Nuch beim SCN fi, Waldhof Jeiterſolg æu schatten Mit Schrittmacherdiensten Viernheims beim VfB Helmbrechts ist dagegen kaum zu rechnen Drei Runden vor Schluß der Saison 1959/60 hat es ganz den Anschein, als sollten Jahn Regensburg und der SV Waldhof die beiden ersten Plätze in der zweiten Liga Süd be- legen, und damit nach zweijähriger bzw. ein- jähriger Unterbrechung, den Wiederaufstieg ins Oberhaus schaffen. Beide Teams haben gegenüber ihren schärfsten Rivalen SV Wiesbaden und VfB Helmbrechts einen Vor- sprung von vier bzw. drei Punkten, der aus- reichen könnte, um das gesteckte Ziel zu er- reichen. In der Abstiegsfrage ist noch alles offen. Am stärksten bedroht sind der FC Hanau 93 und die SpVgg Neu-Isenburg, doch auch der 1. FC Bamberg und FC Singen 04 zählen zum Kreis der gefährdeten Mann- schaften. Die Favoriten für die beiden ersten Plätze, Jahn Regensburg und SV Waldhof, treten am Sonntag auswärts an, während die Ver- folger SV Wiesbaden und VfB Helmbrechts den Vorteil des eigenen Platzes genießen und versuchen werden, den beiden Ausreißern auf den Fersen zu bleiben. Sowohl Jahn Regensburg als auch der SV Waldhof haben heikle Aufgaben zu bewältigen, bei denen es leicht Punkteinbußen geben kann. Die gast- gebenden Clubs sind der Tabellenfünfte SpVgg Bayreuth und der Sechste BC Augs- burg, die zwar den Anschluß verpaßt haben, aber doch den führenden Mannschaften noch einBein stellen wollen. Dazu kommt, daß sie eine Revanche für die 0:3- bzw. 1:3-Nieder- lage in der Vorrunde versuchen. Durch Nie- derlagen der derzeitigen Nr. 1 und 2 könn- ten der SV Wiesbaden und der VfB Helm- brechts wieder dichter herankommen, denn ihnen sollten Heimerfolge gegen Hessen Kassel bzw. Amicitia Viernheim gelingen. Wolverhampton Wanderers oder Blackburn Rovers? cupfinate- Abschuß der englischen Saison Sieg könnte Wolverhampton für die entgangene Meisterschaft trösten Seit Jahrzehnten ist das Pokalendspiel Abschluß und gleichzeitig Höhepunkt der strapaziösen englischen Fußballsaison. Es ist ganz selbstverständlich, daß Wembley am Wochenende ausverkauft ist. Dabei spielt keine Rolle, wer das Finale erreicht. Millionen möchten es erleben, aber mehr als die üblichen Hunderttausend sind ein- kach nicht unterzubringen. 1923, als das Fassungsvermögen des Stadions noch nicht der üblichen Belastung unterzogen worden war, verkaufte man 126 047 Karten. Es gab einen Ansturm, dem die Organisation nicht gewachsen war. Heute noch weiß man nicht genau, wieviele Menschen die damalige Finalbegegnung Bolton Wanderers— West Ham United(2:0) erlebten, aber man schätzt die Besucherzahl auf 150 000. Inzwischen hat sich alles eingespielt. Wembley ist so abge- schirmt, daß man ohne Karte keinen der Eingänge passieren kann— die zudem so schmal gehalten sind, daß es für„gewich⸗ tige Leute“ unmöglich ist, durch die Sperriegel zu kommen.. Die diesjährigen Finalisten Wolverhamp- ton Wanderers und Blackburn Rovers stehen je zum achten Male im Endspiel. Der Rekord liegt mit sechs Siegen aus sieben Treffen bei den Blackburn Rovers, wäh- rend die„Wölfe“ den begehrten Cup drei- mal gewinnen konnten. Wochenlang hatte man Wolverhampton das große„Double“ (Meisterschaft und Pokal im gleichen Jahre) zugetraut. Es ist ihm ebensowenig gelungen wie fast allen berühmten Vereinen der englischen Geschichte— außer Aston Villa(1897) und Preston North End(1889). Burnley sicherte sich im 30. Spiel den Mei- Stertitel 1960. Klassische Pokalendspiele sind(auch) im englischen Fußball selten. Eines der besten der Nachkriegsjahre lieferten sich Arsenal London und der Liverpool FC(2:0) 1950 so- wie Blackpool und die Bolton Wanderers (4:3) 1953. Zumeist läßt die unerbittliche kämpferische Härte alles zurücktreten, was Man muß bei gewesen sein! .. man muß die Großaus wohl in 5 Etagen einfach selbst gesehen haben.. MANN richtet lhre Wohnung ein mit allem, was dazugehört: den Möbeln, den Heimtextilien, den elektr. Hausgerqten, dem Fernseher v. Radio. Auf Wunsch alles ouf einen Teilzahlvertrag... Dieses Wochenende bietet gleich zwei Gelegenheiten zum Besuch bei MANN; es an guten spielerischen Leistungen geben kann. Trotzdem ist jedes englische Pokal finale ein großes Erlebnis. Die Frage der Stunde zielt dahin, ob Wolverhampton mit Slater, Flowers und Broadbent sich im Po- kal für die so knapp entgangene Meister- schaft schadlos halten wird oder aber Black- burn Rovers an die Tradition der Cup-Er- folge zwischen 1884() und 1928 anknüpfen können; denn so lange liegt der sechste und 1 Sieg der„Räuber“ aus Blackburn zu- rück. Schiedsrichter des Endspiels ist übrigens Howley, der am 27. April das Länderspiel Deutschland— Portugal in Ludwigshafen geleitet hat. Für Waldhof wäre schon viel gewonnen, wenn es auch in Augsburg zu einem Teiler- folg reichen würde. Die Chance ist gegeben, denn in Pforzheim bestätigte sich beim etwas unglücklichen 3:3, daß der SV Waldhof mit seinem ganzen Ehrgeiz bei der Sache ist— und vor allem jetzt auch sein spielerisches Können in den Dienst druckvollen Angriffs- spiels stellt. Viernheim wies den Weg, wie man Augsburgs gefährliches Innentrio mit Haller als treibender Kraft bremst. Vielleicht kann Lederer ähnlich wirkungsvoll wie bei der Amicitia Außenläufer Schneider den quirligen Augsburger Nationalspieler be- schatten; der Fünferreihe der Gastgeber wäre damit schon entscheidend an Wirkung ge- nommen. Den Rest müßte Waldhofs Angriff schaffen, der wahrscheinlich wieder in bester Besetzung, also mit dem in Pforzheim ange- schlagenen Straub, antreten wird. Ein Waldhöfer Punktgewinn ist umso notwendiger, als man sich kaum auf Schritt- macherdienste Viernheims beim Verfolger VfB Helmbrechts verlassen kann. Die Süd- hessen hielten zwar Augsburg überraschend sicher nieder, spielen auswärts aber er- fahrungsgemäß fast stets eine Klasse schlechter und haben sich dazu gegen Helm- brechts schon auf eigenem Platz(1:2) sehr schwer getan. Die Amicitia müßte zu großer Form auflaufen, wenn es auch nur teilweise zur Revanche reichen soll. Es spielen: SpVgg Bayreuth Jahn Regensburg; BC Augsburg— SV Waldhof; SV Wiesbaden— Hessen Kassel; VfB Helm- brechts— Viernheim; TSV Straubing gegen 1. FC Pforzheim; FC Freiburg— ASV Cham; Neu-Isenburg— VfL Neustadt; FC Singen 04 gegen 1. FC Bamberg; SV Darmstadt 98 gegen FC Hanau 93. Zwischen Ebert- und Kurpfalzbrücke: Sadlitegaſta de- fflannleimet Kanulen Ueber 60 Boote wurden für die zwölf Rennen gemeldet Seit fünf Jahren erfreut sich die Mann- heimer Stadtregatta der Kanuten auf dem Neckar einer zunehmenden Popularität. Waren es im vergangenen Jahre noch 40 Boo- te, die in elf Rennen an den Start gingen, so wurden beim diesjährigen Meldeergebnis für die zwölf ausgeschriebenen Wettkämpfe über 60 Boote notiert. Der besondere Charakter der diesjährigen Stadtregatta, als Auftakt zur Rennsaison 1960, liegt im Reiz der Ungewiß- heit. Da die Altmeister Helmut Noller, Ernst Steinhauer usw. am Sonntag nicht in die Kajaks steigen, gibt es nämlich keine Favo- riten. Der Nachwuchs hat also Gelegenheit, die Frage zu beantworten, ob die Rhein- Neckar-Stadt in absehbarer Zeit im deut- schen Kanusport wieder ein Wort mitreden kann. Mit elf Startern ist der Einer-Kajak der Männer am besten besetzt. Die talentierten Junioren Weber und Hauke vom VW Mann- heim werden es in dem ausgeglichenen Feld daher wesentlich schwerer haben, sich zu be- haupten, als in der Zweier-Kajak- Konkur- renz, bei der sechs Boote um den Sieg kämp- fen. Im Wettstreit um den Ehrenpreis der Stadt Mannheim messen sich die Vierer- Mannschaften der männlichen Jugend über die 300-m-Distanz. Sieben Meldungen verzeichnet das Frauen- Rennen im Einer-Kajak. Frl. Schuster von der Paddelgesellschaft steht hier der Pha- lanx der routinierten Fahrerinnen von der Mannheimer Kanugesellschaft gegenüber. Der Frauen-Zweier mit drei Booten ist eine reine MKG- Angelegenheit. Als Favorit gilt Westfalia Herne— Kickers Offenbach in Hannover: Wer gewinnt die Aualifikatien! Die deutsche Fußball- Meisterschaft hat ihre Tücken. Der Endspielmodus schreibt die Zahl„Acht“ vor, so daß man alljähr- lich nach einem festen Plan zwei Tabellen- zweite den achten Teilnehmer ausspielen läßt. In diesem Jahre sind es Kickers Offen- bach(Süd II) und Westfalia Herne(West II). Es fehlt nicht an Stimmen, die etwas da- gegen einzuwenden haben, weil nach ihrer Meinung die Zweiten von Nord und Süd- West schwächer sind. Man darf dabei nicht vergessen, daß 1958 der damals noch sehr starke 1. FC Kaiserslautern daran schei- terte, daß er gegen den 1. FC Köln spielen mußte und in zwei Spielen 3:3 und 0:3 auf der Strecke blieb, obwohl auch er höher einzuschätzen war, als so manche andere Mannschaft, die dann in den Gruppenspie- len eindeutig geschlagen wurde. Im Niedersachsen-Stadion von Hanno- ver wird es am Samstag sicherlich ein in- teressantes Spiel geben. Kickers Offenbach erreichten in der letzten Saison in einer e e Am Somstog, 7. Mei 1960 geöffnet von 8 bis 18 Uhr Am Sonntag, 8. Mai 1960 geöffnet von 13 bis 18 Uhr Mennheim, A. d. Planken O 2,(beim Parodeplatz) kranken- Wesbodon- Dermitadb · Mannheim · Had erg · Rotisruhe-Fferꝛbeim- Finmodens Gruppe mit Westfalia Herne(damals West- Meister) sehr sicher das deutsche Endspiel. Die westdeutsche Ueberraschungsmannschaft aus Herne aber erfüllte keineswegs die hochgeschraubten Erwartungen und hatte kein Wort bei den Entscheidungen mitzu- reden. Offenbach wurde, wie im vergangenen Jahre, im Süden Zweiter. In den letzten Spielen fiel die Elf etwas ab. aber das sollte man nicht als Maßstab nehmen, Weil die Mannschaft sehr sicher im Rennen lag. 1:4 und 1:2 verlor Herne im vergan- genen Jahre die beiden Gruppenspiele gegen Offenbach. Die Westdeutschen fan- den sich mit dem taktisch klugen Spiel des Gegners aus der Tiefe einfach nicht ab. Man hat im Westen nicht einmal den Eindruck, daß Westfalia Herne so stark ist wie in der Saison 1958/59. Aber vielleicht liegt gerade der Pokalcharakter der Qualifikation dem westdeutschen Zweiten, der in Til- kowski, Benthaus und Pyka erfahrene Ab- wehrspieler hat. die Besetzung Glenz/ Bamberg aus dem Amail-Vierer, der im vergangenen Jahr bei den deutschen Meisterschaften den zweiten Platz errang. Höhepunkt und Abschluß der Stadtregatta bildet traditionsgemäß das Rennen der Mannschafts- Canadier. Sechs Vereine bewerben sich hierbei um den Wan- derpreis der Stadt Mannheim. Der Beginn der Stadtregatta auf dem Neckar wurde auf Sonntag 15 Uhr festgelegt. Gestartet wird an der Ebert-Brücke. Das Ziel befin- det sich oberhalb der Kurpfalz- Brücke. ViL-Jahreshauptversammlnug Die Generalversammlung des VIL Nek- karau findet heute um 20 Uhr im Nek- karauer Volkshaus statt. Phönix in Stuttgart ohne chance In den Spielen um die süddeutsche Fuß- ballamateurmeisterschaft und den Aufstieg zur 2. Liga Süd drohen am Sonntag dem im Achterfeld allein noch verlustpunktfreien 1. FC Lichtenfels die ersten Minuspunkte. Beim Hessenmeister Borussia Fulda, der sich am letzten Sonntag mit 4:1 souverän über den SC Geislingen hinwegsetzte, wird der Spit- zenreiter der Gruppe 2 zumindest einen schweren Stand haben. Für den SC Geislin- gen geht es beim FV Offenburg um die letzte Chance, die er bei der Heimstärke des südba- dischen Meisters wohl verspielen dürfte. Wichtige Vorentscheidungen sind auch in der Gruppe 1 zu erwarten, wo die beiden GILDEMRNII Große Zigarren in allen Preislagen punktgleichen Spitzenmannschaften VfB Stuttgart und Schwaben Augsburg mit Heimsiegen über Phönix Mannheim bzw. die SpVgg Bad Homburg weiter davonziehen wollen. Der frühere Oberligist Augsburg müßte gegen den hessischen Zweiten ebenso sicher gewinnen wie die sehr starken VfB- Amateure gegen den MFC Phönix, der sich im Sturm, vor allem aber auch in der Abwehr um Klassen steigern müßte, um für eine Ueberraschung sorgen zu können. Alles spricht dafür, daß die Mannheimer auch in ihrer dritten Begegnung zwei Minuspunkte einhandeln und damit endgültig aus dem Kreis der Meisterschaftsanwärter ausschei- den. VfL auch vom Polizei-SV nicht zu gefährden: flu bei den Heber einige Punleteleümpfe Ringer begnügen sich mit Freundschaftsbegegnungen: Schönau beim ASV Bei den nordbadischen Ringern begnügt man sich am Wochenende mit freundschaft- lichen Begegnungen. Als sehr veranstaltungs- freudig erwies sich in jüngster Zeit der ASV Ladenburg, der nun am Samstagabend die Staffel des KSV Deutsche Eiche Oestringen zu Gast hat. Die Oestringer gehören der nordbadischen Oberliga-Südgruppe an und verfügen über eine recht beachtliche Kampf- stärke. Ladenburgs ASV-Acht muß sich also anstrengen, soll den beiden schönen Siegen gegen KSV Berghausen ein weiterer Erfolg angefügt werden. ASV Feudenbeim erwartet den Mannheimer Kreisligisten RS Schönau zum Rückkampf, den die Feudenheimer sicher gewinnen sollten. Der ASV Germania Bruchsal richtet am Sonntag die Endkämpfe der nordbadischen Mannschaftsmeisterschaften im Ringen der Schüler sowie im Ringen und Gewichtheben der Jugend aus. Teilnahmeberechtigt sind dabei lediglich die neuen Kreismeister jeder Disziplin von Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe. Der Kreis Mannheim wird im Ringen und Gewichtheben der Jugend von den Staffeln des SRC Viernheim vertreten, Während im Schüler-Ringen HSV Hocken- heim an den Start geht. Bei den Gewichthebern interessieren vor allem die dem Ende entgegengehenden Punktekämpfe der Landesliga. Kann dabei der souveräne Spitzenreiter VfL Neckarau II am Samstag seinen Vorkampferfolg gegen den Tabellenzweiten Polizei-SV Mannheim wiederholen, dann bestehen am Gruppensieg der Neckarauer Reserve keine Zweifel mehr. Am Sonntagvormittag, 10 Uhr, erwartet der KSV 1884 Mannheim II die außer Konkur- renz mitwirkende Staffel des AC 92 Wein- heim II; diese Begegnung ist als völlig offen anzusehen. Zu einer Nachholungsbegegnung der Ge- wichtheber- Kreisklasse Mannheim tritt der schon längst als Kreismeister feststehende RSC Schönau beim sieglosen ASV Feuden- heim an. Die Schönauer dürften zu einem sicheren Erfolg kommen und somit die Saison ohne Punktverlust beenden.—.Al1 Emil Schmetzer wieder Obmann der Mannheimer Schiedsrichter- Vereinigung Die Mannheimer(Fußball-) Schiedsrich- ter vereinigung kann auch für das Geschäfts- jahr 1959/60 eine recht gute Bilanz vorlegen, obwohl es nach wie vor an Männern mangelt, die sich für das Amt des Spielleiters zur Ver- fügung stellen. Die Vereinigung will sich auch im kommenden Jahr bemühen, durch Verpflichtung von Fachkräften ihre Regel- abende interessant und lehrreich zu gestalten. Zum Obmann der Mannheimer Schiedsrich- ter wurde Emil Schmetzer gewählt, der auch für die Kandidatur zum Verbandsobmann vorgeschlagen wurde, dies jedoch im Inter- esse der Mannheimer Schiedsrichter ablehnte. Als Schmetzlers Stellvertreter und gleich- zeitig als Spielverteiler fungiert Oskar Blum, Schriftführer ist Kurt Gaissert, die Untergruppen werden von Kurt Handwerker (Gruppe Schwetzingen) und Karl Hoerdt (Gruppe Weinheim) geleitet. Schiedsrichter- Anforderungen sind an folgende Adresse zu richten: Oskar Blum, Mannheim-Seckenheim Hochstätt 35(Telefon 8 64 80). Weitere Sportnachrichten Seite 12 und 19 Eines der schönsten und größten kinrichtongshöuser Deutschlands am Maimarkt-Sonntag! Seite 18 MORGEN Freitag, 6. Mai 1960/ Nr. 105 Weil 6 222 a 22 2 —„nnen.% caher so leistungsfähig. in Spezialhäusern nur Damenoberbebleldung alles blk SEpflkO HE AUSWAH ue. beg scuNxkELULE ABS ATZ allg. Srers das NEUESTE ik BEKANNT NIEDRIGEN Aula. Eu. gklsk , Auel, Sie r nn DiESE VORTEILE . cher gleich mal zu Erne MODEHAUS Mannheim, D 1, 3, am Paradeplatz Mannheim. O 6, 5, Planken mit Speziolobf. Helcdelberg, Hauptstr. 30/52 große Weiten SONNTAG, 8. Mai 1960, von 13-18 Uhr geöffnet rascher Baufortschritt wenig Arbeits- zeltaufwand geringe Bau- feuchtigkeit 11 H. E* 0 Mannhelm 07, 14 frelefon 261 71 Bekanntmachungen Bekunntmachung Das Stammkapital der Firma AESKULAP Beteiligungsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim-Waldhof ist gemäß Beschluß vom 5. 4. 1960 auf DM 20 000,— herabgesetzt worden. Die Släubiger der Gesellschaft werden aufgefordert, sich bei den unter- zeichneten Geschäftsführern zu melden. Mhm. Waldhof, den 29. April 1960 AESKULAP Beteiligungsgesellschaft mit beschränkter Haftung gez. Curt Engelhorn gez. Geck Uffentliche Ausschreibung von Oberbauurbeiten Hommen Sie auf jeden Fall- 2u Hesuchen Sie die große Kühlschrank-Schau bei Nheinelektra mit einer umfassenden Auswahl der neuesten Kühlschränke und Gefriertruhen aller bekannten Spitzenfabrikate, Wie Linde, Bosch, Bauknecht, BBC oder AEG. 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Das Treffen, das im neuen Stadion von Barcelona vor 65 000 Zuschau- ern stattfand, stand bei Halbzeit schon 2:0 für den späteren Sieger. Die Begegnung der beiden Pokalfina- listen war eines der klasseärmsten Spiele, die in jüngster Zeit in der spanischen Stadt abrollten. Beide Mannschaften fanden kei- nen rechten Zusammenhalt, besonders die Abwehr Barcelonas lieg zeitweise Schwa- chen erkennen und hatte Glück, daß Bir- mingham der entschlossene Vollstrecker vor dem Tor fehlte. Carl Schäfer scheidet aus Aus dem sechsköpfigen Technischen Aus- schuß des Deutschen Ruderverbandes, der am Wochenende im ARC- Bootshaus in Würz- burg zusammentritt, wird Carl Schäfer, der Vorsitzende der Mannheimer RG Baden, auf eigenen Wunsch ausscheiden. Bereits vor dem Krieg stand Schäfer als früherer amt- licher Bootsvermesser dem TA nahe, in den er dann 1947 gewählt wurde. Der TA wird in Würzburg unter Leitung seines Vorsitzen- den Dr. Clemens Peters tagen. Aus dem um- fangreichen Arbeitsprogramm ist ersichtlich, daß sich der Ausschuß, der übrigens am 18. Juli fünfzig Jahre besteht und auf ein außerordentlich erfolgreiches Wirken zurück- blicken kann, mit zahlreichen ruder- und bootstechnischen Fragen befassen wird. So wird beispielsweise die Auswürkung von Aenderungen des Innenhebels bzw. Außen- hebels der Riemen auf die Ruderarbeit näher erörtert. Recht eingehend wird man sich auch mit dem Problem der künftigen Boots- transporte auf der Landstraße zu befassen haben, nachdem die Behörden Längenvor- schriften erlassen. Der TA ist von jeher be- strebt, Regattaverbesserungen einzuführen und so liegen diesmal Pläne für Startböcke und Startbrücken vor, die eingehend disku- tiert werden. Zum Schluß wird auch Stellung genommen zu der Neuanlage von Ruder- becken. el Im zweiten Spiel Unentschieden Das zweite Spiel der Fußballmannschaft von TSV 1860 München bei ihrer Amerika Reise endete am Mittwoch in San Fran- zisko Unentschieden 1:1(0:0). Gegner der Deutschen war eine kanadische Mannschaft aus Westminster GBritisch Kolumbia). Das Spiel fand vor etwa 5000 Zuschauern statt. HSV-Sieg über die Schweiz Die Elf des Hamburger Sportvereins schlug im Baseler St.-Jakobs-Stadion die Schweizer Nationalmannschaft vor 138 000 Zuschauern mit 2:1(1:1) Toren. Die Begeg- nung galt als Generalprobe der Schweizer für das Länderspiel gegen Holland am 18. Mai in Zürich. Die Hamburger wurden ihrem guten Ruf als norddeutsche Meister gerecht: Vom An- pfiff weg kam es zu einer temperamentvollen Auseinandersetzung, in der die Schweizer Zwei Eckbälle erzwangen und auf der Gegenseite der Halblinke Stürmer zweimal den Torpfosten traf. In der 19. Minute sandte Seeler nach einem Eckball zum 1:0 für Ham burg ein. Erst in der 31. Minute konnte Huegi mit einer Einzelleistung ausgleichen. Die Schweiz kam stark auf und diktierte bis zur Pause das Spielgeschehen, ging jedoch leer aus. Auch die zweite Spielhälfte war recht Wechselvoll. Der anstelle Schneiders einge- setzte Schweizer Torhüter Ansermet konnte einige Scharfschüsse Uwe Seelers halten. In der 52. Minute flel aber der deutsche Sieges- treffer durch Neissner, der einen Abpraller entschlossen verwertete. Die Hamburger dominierten nun eindeutig, während die Schweizer gegenüber der ersten Hälfte ab- flelen. SPORT Seite 19 Mannheims modernste Anlage bei der Post-Sd! Fut die Leichtathleten: Alles was das erz begeliet Platz hinter dem Neckarauer Waldwegstadion wird am Wochenende offiziell seiner Bestimmung übergeben Nachdem die ersten beiden Bauabschnitte beendet sind, wird am Samstag und Sonntag die neue Sportplatzanlage der Post-Sd Mannheim offiziell ihrer Bestimmung über- geben. Mit der Unterstützung des Bundes- postministeriums wurde hinter dem Neckar- auer Waldweg-Stadion in den letzten Mona- ten eine Anlage errichtet, die man als ein Schmuckkästchen des Mannheimer Sports be- zeichnen darf. Der erste Bauabschnitt sah die Errichtung eines Rasenplatzes vor, der ebenso wie ein Nebenfeld bereits in Betrieb ist. Den zweiten Bauabschnitt bildete eine komplette Leicht- athletik-Anlage, die als die modernste Mann- heims gelten kann. Sechs Rundbahnen und sieben 100-m-Bahnen sowie zwei Hoch- Sprung-, zwei Stabhochsprung-, zwei Weit- sprung- und je zwei Anlagen für die Wurf- disziplinen geben die Gewähr, daß hier die olympische Sportart eine ideale Pflegestätte findet. Daß zu einer solchen Anlage saubere und luftige Umkleideräume, Bade- und Toi- letteneinrichtungen gehören, versteht sich am Rande. Für die Eröffnungsfeierlichkkeiten wurde ein umfangreiches Programm zusammenge- stellt, zu dem man neben Vertretern von Sport- verbänden, Postverwaltung sowie der Stadt Mannheim auch die Mitglieder der 4x 100-m- Meisterstaffel aus dem Jahre 1939 als Gäste erwartet. Am Samstag ist nach der Platz- besichtigung(9.45 Uhr) im Klubhaus der Kanugesellschaft Neckarau am Rheindamm ein Frühstück für Ehrengäste vorgesehen, um 15.30 Uhr folgt ein Freundschaftsspiel der Fußball-B-qugend gegen Post Ludwigshafen, um 16.45 Uhr ein Freundschaftsspiel der ersten Fußballmannschaft gegen Post Lud- wigshafen. Sonntag: 9 bis 10.30 Uhr und 12 bis 13 Uhr Feld-Handballturnier der AH- Mannschaften von Post Karlsruhe, Blau-Weiß Mannheim, SC Käfertal und Post Mannheim. 16 Uhr Handball-Freundschaftsspiel der er- sten Männermannschaft gegen TV Ettlingen- Weiher. In der Zeit von 10.30 bis 11.45 Uhr und von 14 bis 15.45 Uhr findet ein Leicht- athletik-Klubkampf der Postsportvereine Frankfurt, Stuttgart, Karlsruhe und Mann- heim statt, bei dem sowohl Männer und Frauen als auch die männliche und weibliche Jugend starten. In der Pause des Handball- Freundschaftsspieles ist ein 400-m-Einla- dungslauf für Frauen vorgesehen, bei dem die besten süddeutschen Läuferinnen(u. a. Käthe Weigel, Erika Bender) gegen Rosel Kraftprobe der Rhein/ Neckar- Staffelsieger: In Ilvesheim um Plate in de- l. Nmaſeurliga Ein Sieg würde den Gastgebern eine gute Ausgangsposition verschaffen Bei den Aufstiegsspielen zur 1. Amateur- liga Nordbaden hat der augenblickliche Spitzenreiter SpVgg Ilvesheim die Möglich- keit, durch den ersten Heimsieg gegen den Nachbarn aus Eppelheim seine Position zu untermauern. Rüppurr dürfte aber auf alle Fälle dem Rhein-Neckar-Vertreter auf den Fersen bleiben, denn es ist kaum anzu- nehmen, daß die Karlsruher zu Hause über Viktoria Wertheim stolpern.— Es spielen: SpVgg Ilvesheim— ASV Eppelheim; FG Rüppurr— Viktoria Wertheim. Am Sonntag empfängt Ilvesheim mit dem ASV Eppelheim eine der kampfstärksten Mannschaften der Aufstiegsrunde, die erst jetzt wieder durch ihren Sieg über den ASV Durlach aufhorchen ließ. Da aber auch die Ilvesheimer zwei wichtige Punkte gegen Wertheim holten und damit die nicht ganz überzeugende Leistung des ersten Spieltages vergessen ließen, dürfte es eine interessante Begegnung geben. Bei diesem Spiel kann man mit einem Zuschauerrekord am Ilves- heimer Neckardamm rechnen, zumal in der näheren Umgebung zu diesem Zeitpunkt keine gleichrangige fußballerische Veranstal- tung stattfindet. Gelingt es den Ilvesheimern, auch diese schwere Hürde zu nehmen— Vor- aussetzung hierzu ist, daß der Sturm so gut schießt wie in Wertheim—, dann wäre eine gute Ausgangsposition für den weiteren Ver- lauf der Aufstiegsrunde geschaffen. Bleiben die Gäste jedoch Sieger, so könnte man ihnen schon jetzt eine reelle Chance für einen der beiden Plätze einräumen. Die Mannheimer erstmals Nitsch antreten. Dem Gesamtsieger des Leichtathletik-Klubkampfes winkt der Lud- wig-Stegmüller-Erinnerungspokal. Nach den sportlichen Veranstaltungen be- ginnt um 18 Uhr im Volkshaus Neckarau ein Festball, bei dem wahrscheinlich Bundespost- minister Stücklen anwesend sein wird. H. A. 1. FCK aus dem Pokal Im Viertelfinale des Südwestpokals unter- lag der 1. FC Kaiserslautern, bis auf Eckel in bester Besetzung, bei den Sportfreunden Saarbrücken vor 2 000 Zuschauern mit 3:5 (2:1). Die kampfstarken Saarländer, die schon in der Punktrunde ihr Heimspiel gegen die Lauterer mit 3:0 gewonnen hatten, nutzten die Abwehrmängel ihres Gegners in den letzten acht Minuten zum Siege aus. Die DHB-Elf gegen Schweden Der Deutsche Handball-Bund hat bereits jetzt die Mannschaft für das Länderspiel ge- gen Schweden, das am 20. Mai in Oberhau- sen stattfindet, wie folgt bekanntgegeben: Janiculla(Tus Lintfort); Schwope(VfL. Wolfsburg), Metzger(BV Solingen 98); Ruff (TS Haßloch), Eichler(TSV Bremerhaven Geestenseth), Bartels(TG Witten); Baronsky (VfL Wolfsburg), Erwin Porzner(TSV Ans- bach), Saß(TSV Büdelsdorf), Schwenker (ATSV Bremen-Habenhausen), Marquardt (Tus Lintfort). Ersatzleute sind: für das Tor Auris(Bayer Leverkusen), als Feldspieler Jäger(VfL Gummersbach) und Lüninghöner (RSV Mülheim/Ruhr). Als neuer Mann taucht in dieser Beset- zung auf dem Mittelläuferposten der Bre- merhavener Eichler auf, ein großer, breit- schulteriger, erst 20 Jahre alter Spieler, der — als Bezirksmeister im Fünfkampf— eine gute leichtathletische Durchbildung aufzu- Weisen hat und dem Bundestrainer Werner Vick(Hamburg) beim Junioren-Länderpokal- spiel Bremen— Niedersachsen(16:14) am vergangenen Samstag als besonderes Talent aufgefallen ist. Wieder im eigenen Ring: Beim S beiderseits„tarhstes Hesehütz“ Morgen gegen Wormser Boxstaffel/ Kellers Kampf im Mittelpunkt Nach einer erfolgreichen Serie auswärti- ger Starts stellt sich die Boxstaffel des KSV 1884 Mannheim am Samstagabend um 20 Uhr wieder einmal im Ring der RSV- Sporthalle vor. Zehnmal nacheinander be- stritt der KSV 84 auswärtige Begegnungen, wobei sieben gewonnen werden konnten, zwei verloren gingen, während einmal ein Teilerfolg heraussprang. Die TG Worms, bei Volles Hockeyprogramm in Nordbaden: Vier Punktespiele stehen am Wochenende auf dem Programm der nordbadischen Hok- key-Runde. Dabei verspricht die Mannheimer Lokalbegegnung zwischen der MG und der Germania recht reizvoll zu werden. Für beide Mannschaften des um 11 Uhr am Neckarplatt beginnenden Treffens steht viel auf dem Spiel. Der Gastgeber ist bisher ohne Sieg ge- blieben, am meisten enttäuschte er bei seiner O:1-Niederlage in Pforzheim. Die Germania dagegen hat es auf zwei Unentschieden bei einer Niederlage gebracht. Wie stets bei Lo- kalkämpfen läßt sich schwer voraussagen, Wer das bessere Ende für sich behält. Die Germania ist in dieser Saison besser gewor- Im Lekalspiel erster Sieg der MTG! den, die MTG hat bisher noch nicht zu ihrer gewohnten Form gefunden. Der TSV 46 fährt zum TC Pforzheim. Man erwartet einen doppelten Punktgewinn der Mannheimer, womit sie auch nach diesem Sonntag die Tabellenführung behalten wür- den. In Heidelberg ist der HCH gegen den Karlsruher Sc weniger gefährdet als der HTV 46 bei der TSG 78 Heidelberg. Der VfR Mannheim ist am Sonntag Gast des SC Frankfurt 80. Die Hessen zählen noch immer zu den prominentesten Clubs im deut- schen Hockey, so daß man auf das Abschnei- den des VfR gespannt sein darf. H. Ue. der die„384. r knapp mit 11:9 Punkten die Oberhand behielten, löst nunmehr ihre Rückkampfverpflichtungen ein. Sie verstärkt sich dabei durch Boxer von Tura Ludwigs- hafen und ASV Landau; dazu klettert auch ein farbiger Amerikaner in den Ring. Die Mannheimer, die ebenfalls mit„stärkstem Geschütz“ auffahren, werden sich also strek- ken müssen, wenn sie ihren knappen Vor- kampferfolg wiederholen wollen. Den her- ausragenden Kampf dürfte die Halbmittel- gewichtsbegegnung zwischen Keller und dem Vielfachen Südwest-Auswahlboxer Stief bil- den. Ferner darf man auf die Kämpfe von Böhler gegen den Farbigen Smith im Halb- weltergewicht sowie der KSV-Gastboxer Fischer VfR Mannheim) gegen Fendrich im Leichtgewicht und Moos(BC Lampertheim) gegen Hauk im Fliegengewicht gespannt sein. Die Qualitäten von Fischer sind hin- länglich bekannt, die Lampertheimer„Fliege“ Moos verfügt über sehr viel Kampferfah- rung, wurde schon einigemale Hessenmeister und schon zu vielen großen repräsentativen Aufgaben herangezogen. Bewährte Kämpfer wie die Mannheimer Weißenberger, Engel hardt, Schmidt, Trautwein, Bierbauer, Probst, Monninger und Bordt runden das Programm ab.—.11 Tus Sandhofen II-Meister! Wird sich Tus Sandhofen endgültig die Meisterschaft vor Sc Räàfertal sichern? Diese Frage steht im Vordergrund der Spiele in der vorletzten Runde der Tischtennis- Verbands- liga. Ein Sieg der Sandhofer gegen die unbe- rechenbaren Gäste von TSG 78 Heidelberg würde die Meisterschaft bedeuten; denn im letzten Spiel gegen Schlußlicht PSV Pforz- heim sollte es in jedem Fall einen vollen Er- folg geben. Der zwei Punkte zurückliegende SC Käfertal muß erneut siegreich bleiben, um seine geringe Chance auf den ersten Platz zu wahren. Keine leichte Aufgabe, zumal mit TV Waldhof eine sehr kampfstarke Mann- schaft gegenübersteht. Sehr interessant ver- „ got rasiert- got gelaunt spricht auch die Begegnung zwischen dem neuen Tabellendritten Post Sd Mannheim— in einem Nachholspiel schlug sie überraschend den TV Waldhof mit 9:6— und der MTG zu werden. Eine Möglichkeit, sich weiter nach vorne zu schieben, hat der FC Friedrichsfeld, der zu Hause auf den schon seit einiger Zeit fest- stehenden Absteiger PSV Pforzheim trifft. Minajew schlug Mannironi Mit einem weiteren sowjetischen Erfolg wurden die Gewichtheber- Europameister- schaften in Mailand fortgesetzt. Im Feder- gewicht holte sich Eugen Minajew mit 360 Kg den Titel vor dem Italiener Sebastiano Mannironi(352,5 Kg) den Titel, nachdem in der leichtesten Klasse Wladimir Stogow er- folgreich gewesen war. Das Federgewicht war schwach besetzt, und für den Sieg kamen nur Minajew oder Mannironi in Frage. Nach dem Reißen führte der Russe, ein 26 Jahre alter Soldat Aus Moskau, mit 5 kg Vorsprung. Manni- roni, dessen Landesrekord im Stoßen auf 145,0 Kg steht, fallierte bei 140,0 Kg, so daß es nicht wunderte, als auch seine Welt- rekordversuche mit 149,0 Kg mißlangen. So bekam er nur 135 kg gegen 137,5 kg von Minajew gewertet. Deutsche Heber waren nicht gemeldet. Ergebnis: 1. Minajew(UdSSR) 360(115 107,5-137,5), 2. Mannironi(Italien) 352,5 (105-112,5-135), 3. Kozlowski(Polen) 307,5 (90-90-127,5), 4. Bireau(Rumänien) 300, 5. Dodojacek(Oesterreich) 287,5, 6. Glaser (Schweiz) 277,5 kg. Süd-Handballer trainieren in Ruit Im Vorbereitungsprogramm für das Hand- ball-Bundespokalspiel Süddeutschland gegen Westdeutschland am 14. Mai in Ansbach he- streiten Süddeutschlands Spitzenspieler àm Wochenende in der Jugend- und Sportleiter- schule Ruit/ Stuttgart einen Lehrgang. Aus dem 24köpfigen Lehrgangsaufgebot wird zum Abschluß die endgültige Mannschaft für Ansbach nominiert werden. Diesem Zweck dient neben dem zweitägigen Lehrgang unter Leitung von Bernhard Kempa auch ein Trainingsspiel, das die Kursisten am Sonntag in EBlingen gegen eine Kombination TB E B- lingen/ TSV Zuffenhausen bestreiten. Wegen des Ruiter Lehrgangs finden in der Oberliga Süd an diesem Wochenende keine Punkte- spiele statt. Weitere Sportnachrichten Seite 12 und 17 Auf Extratisch im Erdgeschoß: Unser Haus I8l am Samstag, dem 7. Mat durchgehend von 8 51s 18 Unr und am Sonntag. dem 8. Mab von 13 bis 18 Unr geönnel T. 6 Wie AMERIKANIScHE 3O0em-LANCSpPIEL- plATTEN Mir KGSTLIcHEN EVERCREENS Seite 20 WIRTSCHAFT Freitag, 6. Mai 1960/ Nr. 105 Niederlande erwägen Ex PDPOrtabgabe auf Brot (AP) Die Niederlande erwägen auf Grund von Verhandlungen mit der Bundesrepublik die Einführung einer Exportabgabe auf Brot und einfache Backwaren in Höhe von L, 25 Gulden(rund 6,87 DMW) je 100 Kilogramm. Wie aus dem Bundesernährungsministerium Verlautete, setzt die Verwirklichung dieser bisher unverbindlichen Zusage der Nieder- lande jedoch noch Verhandlungen mit den übrigen Mitgliedsländern der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWO) und der EW G- Kommission voraus, da eine derartige Vereinbarung nur auf der Grundlage der Gegenseitigkeit innerhalb der EWG getrof- fen werden könnte. Die Bundesregierung hat sich zu den Ver- handlungen mit den Niederlanden veranlaßt gesshen, nachdem auf niederländischer Seite in Nähe der deutsch- holländischen Grenze Brot- und Backwarenfabriken errichtet wur- den, die in verstärktem Maße Weißbrot und einfache Backwaren in die Bundesrepublik zu erheblich niedrigeren Preisen als die deut- schen Hersteller liefern. Gegenüber einem durchschnittlichen Preis in der Bundesrepublik von 1,03 DM je Kilo- gramm Weißbrot lieferten die niederländi- schen Firmen zum Preise von 0,83 DM je Kilogramm. Dadurch seien die Wettbewerbs- bedingungen insbesondere im grenznahen Gebiet erheblich verschoben worden. Zwar falle bei einem jährlichen Angebot von 4,6 Millionen Tonnen Brot und Backwaren in der Bundesrepublik der niederländische Ex- port noch nicht ins Gewicht, entscheidend sei jedoch die Tendenz. Sie komme darin zum Ausdruck, daß die Niederlande noch im Jahre 1957, zu Beginn der EWG, rund 245 Tonnen Brot und einfache Backwaren, im vergange- nen Jahr aber bereits 1096 Tonnen nach der Bundesrepublik exportierten, heißt es im Bundesernährungsministerium. USA verkaufen „strategischen Kautschuk (VVD) Der amerikanische Senat hat am 4. Mai eine Vorlage verabschiedet, die die Verwaltung der allgemeinen Dienste(GSA) ermächtigt, in neun Jahren rund 470 000 Longtons Naturkautschuk aus der strategi- schen Reserve der USA zu verkaufen. Die Vorlage wurde jetzt Präsident Eisenhower zur Genehmigung zugeleitet. Die GSA, die im Oktober 1959 mit den Kautschukverkäufen begann, hatte bis zum 30. April 1960 bereits 61 280 Longtons abgesetzt. Sowietischer Großangrifi auf indischen Oelmarkt (AP) Die Sowjetunion wird nach Berich- ten informierter Kreise in Kürze versuchen, durch Unterbieten der Weltmarktpreise für Oel um 10 bis 20 Prozent auf dem indischen Oelmarkt Fuß zu fassen. Das sowietische An- gebot soll auf einer gleitenden Skala basie- ren: Senkung der Preise bei Erhöhung der Abnahmequoten. In Feudelhi ist bekannt, daß die Sowjets seit einigen Wochen mit den zuständigen in- dischen Behörden über dieses Thema ver- handeln. Eine offlzielle Verlautbarung ist innerhalb der nächsten acht bis zehn Tage zu erwarten. Bisher beherrschte eine briti- sche Gesellschaft, die Burmah Shell, den in- dischen Oelmarkt zu mehr als 50 Prozent. In den Rest der Importe teilen sich die bei- den amerikanischen Firmen Caltex und Standard Vacuum. Indien benötigt jährlich etwa 2,5 Millionen Tonnen raffiniertes und etwa vier Millionen Tonnen Rohöl. Die Eigenproduktion des Landes beläuft sich auf rund eine halbe Mil- lion Tonnen. Die eigene Erzeugung soll bis 1966 auf vier Millionen Tonnen gesteigert und eigene Raffinerien errichtet werden. Sprecher der Industrie lehnten jeden Kom- mentar zu den Verhandlungen ab. Beobachter nehmen an, daß Indien in Zukunft mög- licherweise bis zu 50 Prozent seines Oel- bedarfs aus der Sowjetunion beziehen werde. Die Verträge mit den drei westlichen Firmen haben eine Laufzeit von jeweils sechs Mo- naten, nach deren Ablauf die Lizenzen ver- längert werden müssen. Kapitalflucht aus Südafrika 2 ehrt am Devisenschat z (VWD). Die Gold- und Devisenbestände der Südafrikanischen Union sind seit den Un- ruhen von Sharpeville am 21. März 1960 nach Angaben der Reservebank in Pretoria um 23 Millionen Pfund Sterling(270,48 Millionen DW) zurückgegangen. Sie belaufen sich jetzt auf 130 Millionen Pfund Sterling(1,53 Mil- liarden DM) gegenüber dem Höchststand(seit 1950) von 157 Millionen Pfund Sterling im Januar 1960. Die vierte Mindestreserven-Erhöhung der Bundesbank Die Bundesbank hat eine erneute, jetzt die vierte Erhöhung der Mindestreserven- sätze beschlossen. Diesmal werden die Sichteinlagen mit + 15 Prozent Termineinlagen mit/ 10 Prozent des Standes vom 1. Oktober 1959 heran- gezogen. Einen besseren Beweis dafür, dag sich der Zentralbankrat, der am 5. Mai in Berlin tagte, in einem Mauseloch befindet, konnte nicht erbracht werden. Die Mindest- reservensätze sind ein nicht dem Markt- geschehen entsprechendes, sondern in das Marktgeschehen eingreifendes Mittel der Geldpolitik. Wenn zuviel Kredite gewährt werden, wenn zuviel Geldkapital das wirt- schaftliche Gleichgewicht gefährdet, dann würde— normalerweise— eine Erhöhung des Diskontsatzes am Platze sein. Die Höhe des Diskontsatzes, des von der Notenbank erhobenen Zinses für geldgeschöpfte Kredite, soll die Pumpfreudigen abschrecken. Aber da ist das Zinsgefälle innerhalb eines weltweit freikonvertierbaren westlichen Währungs- gebietes. Wenn in der Frankfurter Gallus- anlage die Herren vom Zentralbankrat den Kredit verteuern, dann strömt en masse aus- ländisches Geld in die Bundesrepublik, um sich zinsgünstige Schuldner zu suchen. Die Bundesbank verbindet also der Kuh das Maul, auf daß sie nicht zuviel fräße, um Milch-,(lies: Kredit-) Uberschwemmung zu verursachen. Wie gesagt, es ist das vierte Mal, daß dieser Schritt unternommen worden ist. Tabellarisch stellt sich die Sache wie folgt dar: Mindest- Höchstsatz Mindestsatz reservensätze Prozent Prozent ab 1. Mai 1957 13,0 7,0 ab 1. November 1959 14,3 5,6 ab 1. Januar 1960 15,6 7.2 ab 1. März 1980 18,8 8.6 ab 1. Juni 1960 21,55 9,5 Mit anderen Worten gesagt: Alle Gelder, die bei Kreditinstituten, Banken, Sparkassen ein- und angelegt werden, müssen die ent- sprechenden Institute— je nachdem ob es sich um Sicht- oder Termineinlagen handelt — mit 21,6 oder 9,5 Prozent des Bestandes, der über den Status vom 1. Oktober 1959 her- ausgeht, jetzt zinslos bei der Bundesbank an- legen. Irgendwie wird natürlich auf die Dauer das auch einer Kreditverteuerung füh- ren. Die privaten Kreditinstitute können den einlegenden Sparern nicht erzählen,„wir be- kommen für ein Fünftel der Sichteinlagen ja keine Zinsen und können Euch deswegen auch nur vier Fünftel verzinsen“. Das ist aber nicht der ausgesprochene Hauptzweck einer solchen Maßnahme. Dieser besteht darin, den Kredithahn abzudrehen. Laut dem jüngsten Bundesbenkbericht(Vergl. MM vom 4. Mai: „Noch immer Seiltanz der Geldpolitik“) sind bereits 2,6 Milliarden DM Kreditmittel im März/ April auf diese Weise„abgeschöpft“ worden. Dennoch die Flüssigkeit. Bundesbank im Mauseloch. Jawohl, im Mauseloch. Nicht durch ihr eigenes Verschul- den. Nein, der Zentralbankrat ist ein sehr ehrfurchtsgebietendes Gremium, sein Stellvertreter Dr. Heinrich Troeger— sind nicht nur gescheite und gebildete, son- dern auch weise Menschen. Als commis voyageur(Reisevertreter) des Maßhaltens und die Bundesbank präsidenten— Karl Blessing und Zentralbankrat im Mauseloch reiste besonders Blessing im In- und Aus- land herum und machte alle— geldpolitisch von der Bundesbank in Frankfurt Abhän- gige— geradezu wild, sich rechtzeitig mit flüssigen Mitteln einzudecken. Im Auslande, im Inlande dachte doch jeder vernünftige Mensch, egal ob Gewerkschaftsfunktionär, ob Einzelhändler, ob Fabrikant oder Großhänd- ler, ob Spediteur oder Angehöriger der öffentlichen Verwaltung nur eines: Wenn Blessing jetzt schon so bellt, da muß ja Vor- sorge getroffen werden. Der vortreffliche Vortrag, den Blessing, die bundesdeutsche geldpolitische Situation schildernd, gehalten hat, war der, den er am 9. März der„Zürcher Volkswirtschaft- lichen Gesellschaft“ in Zürich vortrug. Aber damals hatte er bereits sein Alibi verloren durch das unglückliche, dem Bundeskanzler erstattete sogenannte Blessing-Gutachten. Nichts gegen den Inhalt dieser, eine wirk- lich wissenschaftliche, nationalökonomische und geldtheoretische Hochleistung darstel- lenden Abhandlung. Aber bedenklich war und die Katastrophe blieb ja nicht aus— daß dieses Gutachten als geld- und wirt- schaftspolitischer Lehr- und Leitsatz der Oeffentlichkeit preisgegeben wurde. Die Geldpolitik ist kein Prokrustesbett, in dem sich das Wirtschaftsgeschehen hineinzwän- gen läßt, auch wenn es Gliedmaßen kostet Der Geldpolitik obliegt die Aufgabe, die Wirtschaft nicht hysterisch zu machen. Das sogenannte Blessing-Gutachten war gedacht zur Beratung des mit national- ökonomischen Sachkenntnissen nicht beson- ders belasteten Bundeskanzlers. Ad usum Delphini pflegt man in diesem Falle zu sagen und spielt damit auf jene zensurierten und verstümmelten Klassikerausgaben an, die ursprünglich zum Gebrauch der franzö- sischen Thronerben, der Dauphins, bestimmt waren(für deren kindliche Auffassungsgabe und Reinheit des Gemütes). Selbstverständ- lich pickte sich dann jedermann das, was ihm gerade in den Kram paßte, aus diesem Gutachten heraus. Die Gewerkschaften Be- gründung von Lohnforderungen, die private Wirtschaft Handhabe gegen gewerkschaft- liche Forderungen und Vorwürfe gegen Staatsausgaben, die Finanzminister Vor- würfe gegen die private Wirtschaft. Und so einander scheltend und beschuldigend. wurde frisch, unfromm und frei, statt Maß gehalten, Maßglosigkeit geübt. Weder die Lohnpolitik allein, weder die Staatsaus- gaben allein, weder die Investitionen der privaten Wirtschaft allein, weder der Mas- senverbrauch allein, noch Herrn Blessings hellhörig machenden Predigten allein haben die Notenbank in dieses Mauseloch, indem sie sich jetzt befindet, manövriert. Nein, die Ursache liegt darin, daß man glaubte, vom hohen Piedestal des Herrschers über die Notenbank eine Verhaltensweise zu erzwingen, die unnatürlich wäre. Blessing glaubte: Drehe ich den Kredithahn ab, kön- nen die Löhne nicht erhöht werden, können die Finanzminister und Stadtkämmerer nicht Geld ausgeben, kann die private Wirtschaft nicht investieren. Glauben macht selig den, der im religiösen Sinne glauben kann. In Geldsachen heißt zuviel glauben, zuviel ver- trauen auf das, das eigentlich Wunsch ist, Unseligkeit. Pünktchen Nur vier Arbeitslose auf zehn offene Stellen Nieht einmal 189 000 Bundesbürger müssen stempeln Die Zahl der Arbeitslosen im Bundes- gebiet ist bis Ende April erneut um 67 821 auf 188 764 zurückgegangen. Sie rückte damit nahe an den im September 1959 erreichten Tiefststand von rund 187 200 Arbeitslosen her- an. Die Zahl der arbeitslosen Männer sank um 54 020 auf 107 695, die der Frauen um 13 801 auf 81 069. Der Stand von Ende April 1959 wurde damit um rund 207 500 unter- schritten. Die Arbeitslosenquote beträgt 0,9 Prozent. Arbeitslosen- Veränd. gegen- zahl(in 1 000) über März 1960 Bayern 42 658— 37 871 Niedersachsen 25 894— 12 619 Nordrhein-Westfalen 51 208— 5 364 Rheinland-Pfalz 7 61¹— 4086 Schleswig-Holstein 20 694— 3707 Hessen 9 526— 2864 Baden- Württemberg 6 992— 643 Saarland 2 406— 359 Hamburg 6 924— 182 Bremen 4.851— 1286 In Westberlin ist eine Abnahme um 4 832 auf 36 287 zu verzeichnen. Dem Rückgang von 11,8 steht ein Bundesdurchschnitt von 26,4 Prozent gegenüber. Bei der fortschreitenden Frühjahrsbele- bung und dem konjunkturellen Auftrieb er- höhte sich die Zahl der offenen Stellen auf 459 980. Der Kräftebedarf übertrifft damit den Vorjahresstand um rund 179 000 und die im September vergangenen Jahres bis dahin Mannesmann 46 der Konjunktur auf den Fersen 12 Prozent Dividende erwartet; HV am 13. Juli Wenn auch noch nicht bekannt ist, zu welcher Dividendenausschüttung sich die Mannesmann AG, Düsseldorf. für das Ge- schäftsjahr 1959 bereiterklären wird(Bi- lanzsitzung des Aufsichtsrates am 16. Mai), so nimmt man doch zuversichtlich an, daß es zwölf nach zehn Prozent werden. Aber immerhin wissen die Aktionäre jetzt schon, Wie dem Mitteilungsblatt der Verwaltung, der„Rohrpost“, zu entnehmen ist, daß die Hauptversammlung am 15. Juli stattfindet. Eine Dividendenerhöhung um zwei Pro- zent ließe sich allein schon daraus recht- kertigen, daß die Mannesmann AG, die zum 31. Dezember abschließt, mehr als die an- deren Hüttenwerke, die meist zum 30. Sep- tember bilanzieren, von der guten Stahl- konjunktur profitiert hat. So konnte im letzten Quartal 1959 erstmalig ein Gesamt- Umsatz von über eine Milliarde DM er- reicht werden. Auch im ersten Quartal 1960 lag der Gesamtumsatz wieder bei einer Mil- Harde DM. Im Geschäftsjahr 1959 ist eine Umsatzerhöhung um 8.7 Prozent auf 3,6 Milliarden DM eingetreten, wobei der Kun- denumsatz um 9,2 Prozent auf 2,74 Milliar- den DM zugenommen hat. Davon entfallen auf den Export 29,3(25,8) Prozent. Da- gegen ging die Steinkohlenförderung um 6,4 Prozent auf 6,3 Millionen Tonnen zurück. Ebenfalls wurde die Kokserzeugung, sowie die Brikettherstellung um rund 9,8 Pro- zent gedrosselt. Zum ersten Male seit Be- stehen des Unternehmens wurden mehr als Zwei Millionen Tonnen Stahl und über eine Million Röhren erzeugt. Der Auftragseingang aller Abteilungen ist nach Mitteilung des Vorstandes nach Wie vor gut und entspricht heute einer Be- schäftigung für die nächsten drei bis vier Monate. Das gleiche gilt auch für die wei- ter verarbeitenden Werke. Nur im Kohle- bergbau ist die Marktlage weiter unbefrie- digend. Der Essener Steinkohlenbergwerke AG gelang es, die Förderung dem Absatz anzupassen. Der Rückgang der Halden- bestände von 871 000 Tonnen Ende Dezem- ber 1959 auf 799 000 Tonnen Ende Februar 1960 ist vor allem auf den Mehrverbrauch von Hüttenkoks durch Inbetriebnahme des fünften Hochofens zurückzuführen. Die Kronprinz AG, Solingen-Ohligs, eine der lukrativsten Mannesmanntöchter und mit Mannesmann durch Organschaftsver- trag verbunden, konnte— wie es im Man- nesmann-Aktionärbrief heißt— 1959 ihren Wertumsatz steigern. Eine absolute Zahl wird nicht genannt. Im Jahr 1958 war der Umsatz von 201,6 auf 195,5 Millionen DM zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 1959 lag der Umsatz 8 Prozent über dem Vor- jahresdurchschnitt, im dritten quartal um 27 und im vierten um 44 Prozent. rb/V Jetzt bietet lhnen Möbel- Streib noch stellungsfläche als bisher und damit noch mehr Möglich- keiten, mit Lust und Liebe hre Möbel för Ihr Zohduse zu wählen. Besuchen Sie darum unsere Ausstellungen: Küchen- für Hausfrauen von heute Schlafzimmer- zeitgemäß, Begeistern Sie sich an qieser Möbel-Großausstellung. FAOSEIWERKSTATTEN 5 EINRICHTUNGSHAUs , ri. voc peace mehr faum in Aus. Schlofzimmer. ab 350.— Wohnzimmer. ob 240.— Kombischränke ab 0.— Köchenböffets ab 205.— Sess e. 0b 65.— Klappcouches, ab 194.— formschön ösEL fei. aber guch eine erlesene AuswỹohIH exklusiver Stilmöbel, ſep- piche. Beftomrondungen. Motratzen. Elektrische Haus- geräte, dur Morkenfobrikote. Rodio. Fernsehen Zahlungserleichterung bis zu 24 Monatsraten erreichte höchste Zahl um rund 109 600. Bei der grogen Nachfrage nach Arbeitskräften standen Ende April im Bundesdurchschnitt zehn offenen Stellen nur noch vier Arbeits- lose gegenüber. An der Spitze des Kräfte- bedarfs stehen weiterhin die Bauwirtschaft (rund 90 000) und die Metallindustrie(rund 61 000). 0 Die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung wirkt dieser Entwicklung mit verstärkter Anwerbung Ausländischer Arbeitskräfte entgegen. In diesem Jahr wurden bereits rund 30 000 Aus- länder, darunter etwa 15 000 Bauarbeiter, in Italien angeworben und in das Bundesgebiet vermittelt. 1959 waren es rund 25 000, 1958 nur 9000 ausländische Arbeitnehmer. Ohne offizielle Anwerbungsstellen sind bisher 17 560 Ausländer zur Arbeit in die Bundes- republik gekommen. Von Januar bis März sind übrigens 19 665 Arbeiter aus dem Bergbau ausgeschieden. Von ihnen haben 6300 wegen der unsicheren Situation selbst gekündigt, bei 4200 liegt nach Feststellungen der Bundesanstalt Kon- traktbruch vor. 5 Der bis Ende März von der Bundesanstalt erzielte Kassenüberschuß von 635 Millionen DM ist wesentlich höher als erwartet. Das bisherige Rücklagevermögen der Bundes- anstalt von 3,1 Milliarden DM wird damit auf rund 3,7 Milliarden anwachsen. 175 Mil- lionen DM. gehen als Darlehen an das Bun- desflnanz ministerium. Bei Fortdauer der günstigen Situation muß nach Meimumg des Präsidenten der Bundesanstalt, Anton Sabel, die Senkung der Beiträge zur Arbeitslosen- versicherung erörtert werden. Sabel hält je- doch den gegenwärtigen Zeitpunkt noch für verfrüht. Unter Hinweis auf einen entspre- chenden FDP- Antrag im Bundestag meinte er, eine nur kleine Aenderung auf dem Ar- beitsmarkt müsse bereits zu einer starken finanziellen Belastung führen, Eine Schmä- lerung der Rücklagen aber sei jetzt noch un- vernünftig, da der Bund gegebenenfalls die Last zu tragen habe. dpa Air-Union startet vermutlich am 1. November (VWD). Die vor fast einem Jahr gegrün- dete Air-Union wird voraussichtlich am 1. November 1960 den Betrieb aufnehmen. Ursprünglich sollte das vier europäische Luft- verkehrsgesellschaften einschließlich der Deutschen Lufthansa umfassende Konsor- tium bereits am 1. April in Aktion treten. Nachdem in der Frage der Staatsaufsicht weitgehende Einigung erzielt wurde und auch die mit den unterschiedlichen Rechtsverhält- nissen der einzelnen Gesellschaften verbun- denen Probleme zum größten Teil gelöst wurden, sind im wesentlichen nur noch die mit der Verrechnung der Kosten und Erträge zusammenhängenden betriebswirtschaftli- chen Fragen zu klären. eee eee e ertauschte: am Rande des Industriellen-Kongtesses(allja in lich hält der Bundesverband der Deutschen In- dustrie seine— was die Teilnehmerzahl an- belangt pompôse zeitgenössisch diskret auf- fällige Vollversammlung ab. Diesmal am 4. Mai in der Hansestadt Bremen— vergl. MM vom 5. Mai): Aufgabe des Kaufmanns sei— so sagte der langjährige Regierende Bürgermeister von Bre- men, Wilhelm Kaisen— die Industriellen als Gastgeber im altelirwürdigen Bremer Rathaus begrüßend- die Errungenschaften von Techmik und Wissenschaft zur besseren Versorgung des Volkes nutzbar zu machen.„Kaufleute sind Fa- hriſcanten und Händler in gleicher Weise, Als Herr Borgward nach dem schrecklichen Krieg mir auf dlie Frage, ibas er zu tun gedüchte, erwiderte: Aufbauen und fabrizieren, da helächelte ich die- sen Ungestùm insgeheim mitleidig. Heute steht ein Werk da, das 23 000 größtenteils entwurzel- ten Menschen den Erwerb von Brot, Arheit und auch Obdach ermöglicht. Wenn ich= als Mini- sterprũsident des Stadtstaates Bremen mit mei- nen Beamten so etwas machen sollte, o je, ich weiß nicht, wie weit ich gekommen wäre.“ Die Auguren lüchelten einander zu..„Die Errun- genschaften von Technik und Wissenschaft zur besseren Versorgung des Volkes nutzbar macken und— den vom Staat gestellten Fallstricken zu entgehen“, wurde gemurmelt. * Der Jsjührige SPP- Recke Kaisen bekannte:„Ich habe soziologie und Okonomie emsig durchforscht, um die wahre Aussage zu finden. Wer hat reclit! Karl Marx oder Adam Smith(Begründer des Li- heralismus— Anm. d. Red.)? Lenin oder Trotzꝶ (kommunistische Rivalen— Anm. d. Red.)? Karl Kautsey(marxistischer Sozialdemokrat- Anm. d. Red.) oder Werner Sombart(anfänglich Mar. ist, spater Gegner des Marxismus und scharfe: Kritiker des Liberalismus— Anm. d. Red.)? Ich den xe, ihre Irrungen uberwiegen so gewaltig, daß für keinen beansprucht werden kann, er hat recht!, Schlimm sind nicht nur die hieillosen Ver- einfachungen, sondern vielmehr die dogmatische Erstarrung, die jede Diskussion so unfruchtbar macht.“. 0 „Entpolitisiert das Wirtsckaftsgeschehen“, ist Anliegen Nr. I, von dem jeder Tagungsteilneh- mer unausgesetzt spriclit. Zugleich sind sich je- doch alle bewußt, daß die Wirtschaft in die Netze der Politik unlösbar verstrickt ist und noch un- lõs barer verstrickt wird. Verkehrsregelungen, Le- bensmittelgesetz, Gesundheitsvorschriften, Aus- bildungs- und Erziehungsfragen. Dies scheint nur außerhalb des öonomischen Bereiches zu liegen; verändert aber toirtschaftliche Vorausset. zungen und kann, ja muß wirtschaftlickes Han- deln beeinflussen. Es soll die Außenpolitik er- wähnt werden, deren mitunter sprunghafte Ent- wicllung sich in den Kontobückern niedetschlügt, oder gar die Steuergesetzgebung. Dies ist alle müßig. Resignierte ein sehr gescheiter, ja weiser Mann: Wir hedürfen eines Genius— etwa vom Formate Kants oder Leibniz“, vom Format Spino- zas oder Friedrich Liszts, hereits Max Weber cönnte hier viel helfen— eines überragenden Geistes, der die Wissenschaft anleitet, die Gren- zen zwischen Wirtsckaft und Politik zu ergrün- den. Dem besonders hieutzutage büro fcrati- sierten Hochschuſtoesen ann diese Aufgabe noch nicht anvertraut werden, bevor dieser Genius, den wir eben nicht haben, nicht Klarheit der Begriffe, Klarheit hinsichlich der Aufgabenstel- lung schuf. * Der europdiscke Integrationshexentans gleicht allmählich der Börsenjobbherei. In den wirtschafts- politischen Kreisen wird neuerdings von„Brief- und Geldöllen“ gesprochen.„Brief“ ist je nach Geschmack des rollsthutzbedürftigen Anbieters der hohe Zoll, der den Kauf von Ausfuhriaren verleidet;„Geld“ wäre der für den Importeur tragbare Zoll, der aber den Schutzzollpolitikern nicht mundet. * A.„Nas verstehen sie unter neuer politi- scher Initiative zwecks europkischer Integration?“ B.:„Man muß eine politische Umleitung fin. den; einen Weg, die EVG an die ERYA und die EFTA an die EMG heran- und(hols der Teufell) hineinzuführen.“ A.:„Denken Sie in Immanuel Kants Kategorien, so etwa an die List der Idee oder der Vernunft, von der Kant spricht? Ich hin nicht so zitatenfest.“— B.:„Quasseln Sie nicht so geschwollen, zum Klappen muß die Sache ge- bracht werden, auch wenn's dabei paar Scher- ben gibt.“— A.(sich wegendend):„Der B. ist ein grober Klotz, aber er liegt goldrichtig. Es geht halt nicht immer, sich nur die Rosinen nerauszupiccen.“ 5* „Gratuliere, gratuliere, Sie haben ja jetzt die millionste Einheit Ihrer Produktion verabschie- det“, wird einer der Teilnehmer hegluckwünscht. Es ist der Leiter eines Industrieunternehmens, das eifrig den Versandhandel beliefernd Ge- brauchsgutef herstellt.„Ach, wenn sie wüßten, woas ich für Kummer habe. Meine Reblamations- abteilung will unbedingt auch jubilieren; de- Leiter hat mir vor gerechnet, duß er just jetat die 50 000. Reklamation erledigte.“ F. O. Weber 215.— U. E SCHELBRONN 8E Keine Filialen HEIDELBERG Herdkombinetionen ab 350. eee eee ö 1 Cc a. 3 EF 105 Ver- ische it har „ ist neh- 1 je- Netze 1 un- „, Le- Aus- eint s zu 8get- Han- er- Ent- lägt, alles eise vom hino- eber nden vren- grün- rati- noch nius, der stel- eicht afts- rief nach eters garen teur kern oliti- on?“ fin: die fell) nuel Idee 1 hin nicht e ge- er- 3. ist 5 inen t die che- geht. ens, Ge- ten, ons- der die aber ——————— 4 Nr. 105/ Freitag, 6. Mai 1960 WIRTSCHAFT Seite 21 Degussa und Rio Tinto a uf gemeinsamer Plattform (ck) Wie die Degussa, Frankfurt/M., mit- teilt, hat sie mit der Rio Tinto Magament Services(U. K.) Ltd., London, eine Tochter- gesellschaft unter der Firma„NUKEM“ Nu- klear-Chemie und Metallurgie GmbH. mit dem Sitz in Wolfgang bei Hanau gegründet. Zweck der Gesellschaft ist es, die der fried- lichen Nutzung der Atomenergie dienenden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der Degussa auf dem Gebiet der Kernbrennstoffe und-brennelemente fortzuführen. Mit der Neugründung soll eine Erweiterung der tech- nischen und kaufmännischen Zusammen- arbeit unter den Gesellschaftern und eine Ve. efung der Beziehungen zu anderen aus- KURZ NAC Weniger Kohle gefördert (VWD) Im Steinkohlebergbau der Bundes- republik einschließlich Saar wurden im April 11 406 000 t Steinkohle gefördert gegen 12 779 100 Tonnen im Vormonat. Ueber und unter Tage waren im Steinkohlebergbau Ende April 461 700 Arbeiter beschäftigt, davon 314 800 unter Tage. Gegenüber Ende März verminderte sich damit die Gesamtbelegschaft um 3600 Mann und die Untertagebelegschaft um 4100 Arbeiter. Erneute Senkung von Schmalfilmpreisen (VWD) Die Adox Fotowerke Dr. C. Schleuss- ner GmbH, Frankfurt/ M., die am 1. April 1960 die Preise für ihre Schwarz-Weiß-Schmalfilme herabgesetzt hatten, haben mit sofortiger Wir- kung die Preise für diese Filme erneut er- mäßigt. Danach stellt sich der Preis für den ländischen Gruppen ermöglicht werden. Wie Weiter verlautet, ist zu erwarten, daß noch zwei weitere Gesellschaften, darunter eine vordamerikanische, der NUKEM beitreten werden. Internationale Messen mit deutscher Beteiligung (VWD) Die Bundesrepublik wird sich, wie auf einer Sitzung beim Ausstellungs- und Messe-Ausschuß der Deutschen Wirtschaft (AUMA) beschlossen wurde, offlziell an der internationalen Ausstellung in Buenos Aires vom 1. September 1960 bis 31. März 1961 sowie an der land wirtschaftlichen Ausstel- lung in Kairo vom 15. Februar bis 30. März 1961 beteiligen. HRICHTEN 7,5-m-Schmalfilim Doppelacht ab sofort auf 9,90 DM gegen 11,75 DM seit dem 1. April und gegen 13,20 DM in der Zeit davor. Die Preis- senkung beläuft sich damit gegenüber der Zeit vor dem 1. April auf insgesamt 3,30 DM je Film. Der neue Preis versteht sich wie üblich einschließlich Entwickeln und Umkehren. Die Preisreduzierung für die acht mm 30-m-Schmal- filimspule beläuft sich insgesamt auf 6,35 DM. Nova: Spendabel gegen Schadenfreie Der Vorstand der Nova Krankenversiche- rung a. G., Hamburg, legte den Mitglieder- Vertretern am 23. April 1980 den Geschäfts- bericht 1959 vor. Die gesunde Geschäftslage ermöglicht eine Beitragsrückvergütung bis zu 4 Monatsbeiträgen an die schadenfrei geblie- Singer verdoppelt Grundkapital aus Rücklagen (VWD) Die Singer Nähmaschinen AG, Frankfurt/M., hat laut Beschluß der Haupt- versammlung das Aktienkapital durch Um- wandlung von Rücklagen um 7 Millionen DM auf 14 Millionen DM erhöht und verteilt für das Geschäftsjahr 1959 auf das berichtigte Kapital eine Dividende von 10 Prozent. Die Gesellschaft befaßt sich vor allem mit dem Vertrieb von Singer-Nähmaschinen, während als deutsche Produktionsniederlassung die Singer Nähmaschinenfabrik Karlsruhe AG, Karlsruhe, mit 4,8 Millionen DM Grundkapi- tal gilt. Großaktionär ist die International Securities Company, New Lork. Die Singer Nähmaschinen AG hat die Dividendenzahlung nach dem Kriege mit 5 Prozent auf 7 Millionen DM Aktienkapital für 1957 aufgenommen. Im Geschäftsjahr 1959 hat sich der Umsatz der Gesellschaft um 6 Prozent erhöht. An der Umsatzsteigerung War der Export stärker beteiligt als das In- landsgeschäft. Die Fabrik in Würselen hat im Berichtsjahr die Produktion von Kleinmoto- ren eingestellt und dadurch die Nadelerzeu- gung erweitern können. Die Kapazität dieser Fabrik soll auch im laufenden Geschäftsjahr ausgebaut werden. Die Tochtergesellschaft Garnfabrik Königs u. Bücklers GmbH, Dül- ken /Rhld., hat im Berichtsjahr befriedigend gearbeitet und einen höheren Gewinn als im Vorjahr abgeliefert. Anlagevermögen mit 10,4 Millionen DM um 1,9 Millionen DM höher zu Buch Erweite- rung in Würselen). Im Umlaufvermögen von 69,7 Millionen DM sind um 1 Million DM ge- stiegene Vorräte von 21,6 Millionen DM ent- halten. Die größeren Vorräte werden u. a. mit der Montage von Industriemaschinen in Zusammenhang gebracht. Von 35,7 Millionen DM Verbindlichkeiten entfallen allein 28,8 Millionen DM auf solchen gegenüber Kon- zern- und befreundeten Unternehmen. Rück- stellungen sind mit 5,1 Millionen DPM um etwa 2,1 Millionen DM niedriger. Die Rücklagen betrugen— vor der Kapitalberichtigung insgesamt 12,8 Millionen DM. Marktberichte Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Inlandsfleisch DM je kg). Ochsen 3,90 bis 4,05; Rind 4,15—4, 25; Kuh 3,35—3, 70; Bullen 4,15—4, 25; Schweine 3,35—3,50; Kalb 4,805, 40; Hammel 3,90 bis 4,20. Tendenz: mittel. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 59 Ferkel, 2 Laufer. Preise für Ferkel über 6 Wochen DM 74—78 je Stück, Läufer 95. Marktverlauf: langsam, Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Anfuhr und Absatz gut, vereinzelt Nach- frage größer als Angebot, für Kopfsalat und Spar- gel besonderes Interesse. Es erzielten: Blumenkohl, Steige 16—17; Schlangen-Gurken ausl., Stück 80 bis 90; Karotten 65—70; Kartoffeln alt 10,511, 5, neue ausl., Korb 12—16; Kohlrabi, Stück 35-45; Lattich 90—100; Lauch 65—70; Petersilie, Bund 10 bis 11; Radies, Bund 1416; Rettiche, Stück 25—30; Bund 20—25; Rhabarber 14—16; Kresse 90-100; Suppengrün 12—13; Kopfsalat dt., Stück 45—50, Gute erste Halbzeit bei Phoenix-Rheinrohr (rb) Das erste Halbjahr 1959/60 sei— wie die Verwaltung der Phoenix-Rheinrohr AG. Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke, Düs- seldorf, mitteilt— erfreulich verlaufen. In diesem Zeitraum wurden gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres an Roheisen 1,25(0,92) Millionen Tonnen, an Rohstahl 1,55(1,02) Millionen Tonnen, an Walzstahl 1,04(0,72) Millionen Tonnen und an Rohren 0,37(0,26) Millionen Tonnen erzeugt. Der Umsatz ohne Tochtergesellschaften stieg gleichfalls in diesem Zeitraum von 625 auf 865 Millionen DM vom 5. M a1 Spargel A I 210220, K II 190200, B 180190, C 140 bis 150; Tomaten ausl. 90180; Spinat 35—36; Weiß- kohl 3540; Sellerie 70—75; Zwiebeln 28—32; Aepfel 45—65; Bananen, Kiste 15—16; Früh- Wirsingkohl 50—55; Zitronen, Stück 14—15. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Bei guter Anfuhr, flotter Absatz. Am Sonntag, den g. 5. 1960, Versteigerung von Kopf- sslat, Rhabarber und Kohlrabi. Anlieferungszeit von 6.30 bis 10.00 Uhr. Es erzielten: Treip-Erdbeeren 700; Kopfsalat Treib 32—37, Sommer 3744, Winter 34—41; Spinat Sommer 25—28, Winter 18-20; Schnittlauch, Bundes; Suppengrün, Bund 15: Peter- silje, Bund 6—10; Spargel A I 208228, A II 187—202, B 186—196, C 137141; Rhabarber 13; Kohlrabi 40 bis 55 mm O, Stück 35—37, 55—70 mm O, Stück 38—41; Rettiche, Stück 18-27, Bund 2532; Radies, Bund 15; Sellerie 68; Lauch 65. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut. Es erzielten: Spargel A I 200—210, A II 188195, B 176—180, benen und gewinnberechtigten Versicherungen. In der Bilanz zum 31. 12. 1959 stent das holl. Steige 1414.5; Schnittlauch, Bund 1011; C 128135. 1 Mitgetein voo Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmb“ 5 55 4. 5. 5 4. 5. 8 4 8. 8 2 n Orse(Die Redekhon haftet nicht für etwaige Uebertregungs- Seilind Wolf 135 1 137 dto. LIA B. 1720 12⁵⁰ 7% phoeniz Rheinrohi Atomic-Fd(8 5,48 5,51 de e wn ds er Siemens& Halske 881 579 faz Hypo 505⁵ 5¹⁰ T. v 88 105% 105% Canede Gen(5—— Sinner A8 3423 342 Rhein Hypo 538 83² 6%6 Rhein Hypo 95 7 Canagros(8) 10,23 10,25 ö Frankfurt a. M., 5. Mai 19 60 Stehfwerke Bochum 260 270 5% Rhein Hypo 91% 91% f. I. F(8 4,56 4.58 „ 5 8 genten 6,5% Rheinpreußen v. 58 101% fo Keystone 8 3(8) 12 ˙% 14,4 4.3 5. 55 15 4.5 5.5 ee 4(Zinsen steuerfrei] 7.8% Rhid pfalz o 58 10⁴ 104 NCE(8 18.85 14.01 Notterte Aktien Oierio Chr Li A. 2, 300 KCeufhot 965 570 1 5 5 4% Abiésungsschuld v.57 102% 102 5.5% RWE e 59 584% 949 5 9555 1 Accu 86 375 Dortm. Hördei 216% 215%[lem Schanzlin 14⁰0⁰ 480 1 Ver Glanzstoff 71²⸗ 712 5% Bed Kom Ldsbk dis. 2 112 5 Tpvazenbutte v. 59 915* 98 12 5 8.25 8.37 Adlerwerke 270 290 Durlacher Hof 850 850 Ke 227 945 1 5% Beyel Hypo 112 112 5% Weltbenk-Anl v. 59 98 5 5 5 5 S8 Icknel Bergt 2720 5 Wintershell 5245 518 70% 5 5 104 Eurit(str.) 145 145,50 AG t. Energie 480 480 Eichbaum Wergen 10⁴⁰ 275 Klöcknet Humb Deutz 615 62⁰ 1 350 35⁵⁴4 5,5% Großkfteftw Mhm. 104 10⁴„ Zellst Waldhof v. 58 104% Euteßgebew ber 147 00 147,00 40 f. Verkehr 487, 188 EI Licht u. Kraft 230 Klöckner Werke 256% 259 Lellstoß Weldhot I 510% 8% Piste tiypo 115 113 Wandelanleihen Siet id kN 1062 1062 ABG 53 5 12 5 Enzinger Union 57⁰ Ktauß-Maflel 38³ 380 5% Rhein Hypo 110 110 5.50% Angio Amerie e sto 5 555 e 15 5 130 5 Unie e 7.5% Siemens v 34 8 5 Corp. e 89 103 10³ NE-Metalle 8 2 9 7 72 5 7 1 8 Liquis 223— e 1185 185 1 5 5 55 Renten 5 ee 5 5 8 Geld Sriet emberg ein letter 43 b Woelzm. 160 urbe 211(Zinsen tarifbesteuert) 8 5 2 35 75 3 8 n 585 8 662 556 85 155 8 19 5 5 85% Chem Albert v. 88 5.0% 200% gern Copler 3 3157.25 Bekule abgestempelt 193 192 Felten 380% Metallgesellschaft 139% 375 Eisenhütte 4⁵⁵ 455„ eee ee 105 5 105% 10 Schering» 59 251 252 e 1 225 8⁵ dto. neue.. Gelsenderg 218 Nordd Lloyd 105 106 VV 155 3% BSF. 6 FFV 2 85 Zinn 901 00 Binding Bleueret 1810, 1300 Soldschmidt 643 8b 1862 718 CV 3 55 6% Bosch v 56 100% 105 investment-Zerüiflkate Messing 58 24 247 Bab e 1 225 Seu tasse 16l bisl daunlen 92 J 106% 10% aditends 181,7 182,10 Wessing 63 267 274 ubie u 1 5 5 N 5 5 N Buds 5 380 380 Senn 0 97755 350 530 118885 e 55 3 Scheige wandel 340 32 55 e* 190 195 5 5 1 55 23 Deutsche freie „& Cie. 5 1 5 5 8 Witten 5 480 Kheineſektre 570 580 1 2% Bundespost v 58 1039 109 Ade 40,00 40,80 Devisennotierungen as utebotfnung tahl nue* 7— 5 5 Chemie Albert 40⁵ 4⁰⁵ Hamborner 919855 12 920% 5 f 27% 220 und Versicherungen 33 80 95 7 8 5 3 10 250„ 1705 175 Chemie Verwaltung Hüls 052% 1042% Handels- Union 652 5 a 500. e l 5 8 170 130 5„ S 0 804 0 8 5 665 dto Votzüge 501 5⁰⁰ Allianz Leben 92⁵ 950 Benzin v 58 93 ˙K„ bDeksfonds 154,50 135,10 1 cen Dollar 4,3104 4,3204 Sa 5 32550 0 5. 5 388[Allianz Versicherung 3010 5 8%/ Heidelb Zem» 36 9 8 3 Butopafonds! 149,90 149,40 100 hfi 110.50 10,72 arpenel heinpteußen 85— Bedische Bank 5³⁵ 40 83% Hoechster Ferb v. 57 0% 0 Eurunion 182,20 133,20 100 sf 5 0 Deere-Lanz 180 175% kleidelbergei Zement 815 815 Riedel 4⁴⁵ 471 Bayer Hypo& Wechselb 564 558% 7% Hoechster Farb v 58 087% 105% Fondak 137,10 139,60 100 8826 tr. 9.557 5% Demag 62⁵ U. 628 Hoechster Perben 55% 575 Ruhrstah! 480 488 Berlinel Hendelsbenk 702 7⁰⁰ 6% Hoeschwerke» 36—*t 27* Fondis 158,50 159,50 100 fürs. 84.96 85,16 85 1 5 50 Hoeschwerke 2617 259 gütgers 52 380 Cometrzbank AG 5⁰⁸ 50³ 7% Lasteneusgl. e 88 105 8 Fondre 101,90 102,20 100 dan Kronen 60,37 60,51 5 5 1 10 12 Sate gctlurid 555 0 Ot Bank 48 368 8659 8% MAN v. 57 196% lose industrie 80,0 80,80 100 gor Kronen 59.4 8,55 55 25 855% olzmann 5 5 40 Schering 5 478 48] Ot. Centrelboden 351 4 39% 5% Mannesmann e 89 90 N. 90% lstetvest 91,80 22,10 100 schwed Kronen 80,65 80,81 egusse 555 950 Hütten Oberhausen 250% Schiess 34⁵ 948 Dt Hyp Bank Bremeds 575——— 8% Plalzweike v 57—10⁵²⁵ 105% Investa 14,0 1480 100 ſꝗf Lire 6,1„% Ot. Lino 3 Hütte Siegerlend ⁵⁰⁵ 45 Schlogquellbr. 750 1 760 J oresdnet Bank A8 912 614 60% pfölz Hypo. 2 5 Thesautus 174, 10 173,70 100 öste aun f 035 Ot. Steinzeug 430 42²⁸ ind Werke Kerlsrube 256 285 Schubert u Salzer 435% 488 Frankf Hypo 235 9³5 3% Pfälz 98 92 92 Transetlenticfonds 49.50 510 1 e 14.1 14.677 „ 8 65 5 1655 1800 Schultbeitz stamme 5 8 lndustriekfeditbenk 279 5 1 Unifonds 118,50 118,90 100 DM. West 5 465,00 0 Schwartz Storchen 56 80 Mannh. Versich Lit A U 30% K apt.-Ertragsst. Uscafonds„%o 12.50 100 DN. Ost g 22.84 2 Familien- Einkaufstag! Samstag, 7. Mai, geöffnet von 8 bis 18 Uhr Maimarkt. 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Mai 1960/ Nr. 105 Luftfahrtausstellung ein voller Erfolg Aussteller und Besucher zufrieden/ 50 Maschinen verkauft Alle Erwartungen hat der Erfolg der deutschen Luftfahrtschau während der In- dustriemesse in Hannover übertroffen. Nach Meinung der Fachleute ist das ein Beweis dafür, daß die deutsche Luftfahrt-Industrie durchaus wieder als ernsthafter Partner an der internationalen Entwicklung der Luft- Fahrt- Technik teilzuhaben beginne. Die vom Bundesverband der deutschen Luftfahrt-Industrie gemeinsam mit der deutschen Messe- und Ausstellungs-Ad auf dem Flughafen Hannover veranstaltete Luftfahrtschau hatte über 100 000 Besu- cher angezogen. 170 Aussteller aus der Bundesrepublik, roßbritannien, Italien, der Schweiz, den USA, Frankreich und der Tschechoslowakei waren dort ver- treten. Uebereinstimmend bestätigten Aus- steller und Besucher, daß die Bedeutung der Schau eine international anerkannte Form angenommen habe. Unter den Interessenten waren in diesem Jahr führende Persönlichkeiten und Kom- Missionen der internationalen Fachwelt ver- treten, an ihrer Spitze Bundes wirtschafts- „Starfighter“ F 104 Wird öffentlich vorgeführt Auf fünf ihrer westdeutschen Flugplätze wird die amerikanische Luftwaffe in den nächsten Wochen den„Starfighter“ F 104 öfkentlich vorführen, den modernsten, 2240 Stundenkilometer schnellen Abfangjäger der USA, mit dem sich auch die NATO- Staaten Holland, Belgien, Italien und die Bundesrepublik Deutschland ausrüsten. Zum erstenmal war der, Starfighter“ jetzt bei der Deutschen Luftfahrtschau anläßlich der Hannoverschen Messe gezeigt worden. Er steigt so schmell wie er geradeaus fliegt. Am 8. Mai wird die amerikanische Luftwaffe den mit Zwei-Zentimeter-Kanonen, Raketen und auch atomaren Waffen ausrüstbaren Ueber- schalljäger auf dem Flughafen Hahn im Hunsrück vorführen, am 21. Mai auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen, am 28. Mai auf dem Flughafen Spangdahlem in der Eifel, am 29. Mai in Ramstein und am 5. Juni in Sembach in der Pfalz. Zwischen- durch zeigen die Amerikaner den„Star- fighter“ in Frankreich. Nach dem mit den Vereinigten Staaten getroffenen Lieferab- kommen soll der„Starfighter“ künftig auch in Lizenz in Deutschland gebaut werden. Piloten der Luftwaffe schulen bereits auf diesem Jagdflugzeug in den Vereinigten Staaten. minister Professor Erhard, Bundesverteidi- gungsminister Strauß, der britische Luft- fahrtminister Sandys sowie viele Botschaf- ter und Luftwaffen-Attaches aus dem Aus- land. Ueber 50 ausgestellte Reise- und Sportmaschinen wurden in das In- und Aus- land verkauft. Im Verlaufe eines großen Vorführungs- und Kunstflugprogramms während der Schau erfolgten 2000 Starts und Landungen. Auhßerdem wurden Groß flugzeuge aus dem In- und Ausland vorgeführt. Unter ihnen waren das größte europäische Turboprop- Verkehrsflugzeug Vickers Vanguard und das Langstrecken-Verkehrsflugzeug mit Strahl. antrieb Boeing 707. Die deutsche Luftfahrtschau soll im nächsten Jahr wieder zusammen mit der In- dustriemesse 1961 vom 30. April bis zum 9. Mai veranstaltet werden. * Die Sportfliegerei findet im Bundesgebiet eine ständig wachsende Anhängerschaft. Wie der Leiter der Motorflugkommission des deutschen AERO-Clubs, Wilhelm Sachsen- berg, zum Abschluß einer zweitägigen Jah- reskonferenz am 2. Mai 1960 in Braun- schweig mitteilte, ist die Zahl der Sportflie- ger in Westdeutschland, die den Privatpilo- tenschein besitzen, im Jahre 1959 auf über 6000 angestlegen. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der von den Sportfliegern absol- vierten Flugstunden auf 103 000. Das bedeu- tet gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 40 Prozent. Insgesamt sind in der Bun- desrepublik für den Sport und Touristik- Flugbetrieb gegenwärtig 776 Flugzeuge zu- gelassen. Die Motorflugkommission forderte auf mrer Tagung, daß im Sportflug künftig den Unfallverhütungsmaßnamen besondere Auf. merksamkeit gewidmet werden müsse. Gleichzeitig wurde beschlossen, ein Hand- buch für Sport- und Reiseflieger zu schaffen, in dem alle 104 Flughäfen und Landeplätze der Bundesrepublik verzeichnet sind. Die ersten deutschen Kunstflugmeister- schaften des deutschen AERO- Clubs sollen im September in Münster/ Westfalen veran- staltet werden. Schließlich soll ein Sternflug zum deutschen Luftfahrertag 1960, der vom 7. bis 9. Juni in Karlsruhe stattfindet, als nationaler Motorflugwettbewerb ausge- schrieben werden. Dornier stellt neues Flugzeug vor Einen größeren Schwestertyp des Kurzstreckenflugzeuges„Do 27“ stellten die Dornier- Werke auf der Luftfahrtschuau der Industrie-Messe in Hannover vor. Die neue Maschine ist ein Hochdecker und kann sechs Personen oder eine Gesamtlast von 690 leg tragen. Sie ist mit zwei Motoren von je 250 PS ausgerüst et und Rat eine Reisegeschuindigkeit zwischen 245 und 260 Stundenkilometer. Die„Do 28“, die 9,04 Meter lang ist und deren Flügelspann- Weite 13,80 Meter beträgt, benötigt zum Starten und Landen eine Bahn zwischen 108 und 273 Meter. Fliegender Lastwagen geplant Vorhaben einer englischen Firma Ein flügelloses Flugzeug, das als Auto- mobil über die Straßen fahren oder mit einer Nutzlast von zwei Tonnen und einer Ge- schwindigkeit von 370 kmyst als Düsen- flugzeug fliegen kann, ist jetzt von der Firma Siddeley Engines, Ltd. in Bristol angekündigt worden. Die Konstruktion dieses seltsamen Verkehrsmittels der Zukunft sei, wie ein Sprecher der Firma mitteilte, durch die Ent- wicklung der Düsenantriebsaggregate mög- lich geworden. Der Bau eines Prototyps könne allerdings wegen der hohen Baukosten vorläufig noch nicht erfolgen, aber die Kon- strukteure stünden mit den Streitkräften wegen dieses und verschiedener ähnlicher Modelle in Verbindung. Das Fahrzeug besitzt nach einer Beschrei- bung in der Hauszeitschrift von Siddeley Rader und bewegt sich auf der Straße mittels eines kleinen Hilfsmotors fort. Für den Start Auherordentlich einfache Handhabung zum Fluge werden Düsenaggregate ein- geschaltet, die durch eine günstige Winkel- stellung den Aufstieg ermöglichen sollen. Das Fahrzeug soll eine Länge von sechs Metern erhalten und das Dreifache seines Eigen- gewichts an Brennstoff und Nutzlast beför- dern können. Sein Flugradius wird mit rund 240 Em angegeben. Möglicherweise soll die- ses kombinierte Transportmittel auch mit einer Hubschraube versehen werden, wo- durch seine Handhabung außerordentlich vereinfacht und jedem Kraftwagenführer möglich gemacht würde. * Die britische Luftfahrtgesellschaft BOAC eröffnete am 10. April 1960 eine neue Düsen- klugroute von London über Düsseldorf nach Indien und Australien. Die Flugzeit der „Comet 4“ von Düsseldorf nach Austra- lien beträgt 24 Stunden. Informationen der Luftfahrt Die deutsche Lufthansa übernahm am 25. April ihr drittes Düsenflugzeug vom Typ B-707 Intercontinental. Die Maschine wurde im Direktflug von den Boeing-Werken in Seattle nach Hamburg mit der Rekordzeit von 9 Std. 23 Min. überführt. Die Lufthansa hat damit drei Düsengroßflugzeuge im Be- trieb, mit denen ein täglicher Dienst nach New Lork und ab Mitte Mai zweimal wöchentlich Dienste nach Chicago und San Francisco durchgeführt werden. Die bis- herige Auslastung des am 1. April aufge- nommenen Düsendienstes nach Nordamerika übertrifft alle Erwartungen, so konnte die Lufthansa auf der Strecke Deutschland Nordamerika in der ersten Aprilhälfte 3000 Passagiere befördern, das sind 65 v. H. mehr als um die gleiche Zeit des Vorjahres oder mehr Passagiere als im gesamten Monat März. In der West-Ost-Richtung liegt die Ausnutzung der Flüge bei 80 v. H. was umso erstaunlicher ist, als der amerikanische Tou. ristenstrom nach Europa üblicherweise erst Mitte Mai einsetzte. E Die deutsche Lufthansa wird am 13. Mal die Flugverbindung Frankfurt— San Fran- cisco eröffnen. Für die gewöhnlichen und eingeschriebenen Luftpostbriefsendungen, die mit dem Eröffnungsflug nach der Stadt San Francisco und dem nordamerikanischen Bundesstaat Kalifornien befördert werden, hat die Post einen amtlichen Flugbestä- tigungsstempel vorgesehen. * Die finnische Fluggesellschaft„Finnair“ eröffnete am Ostermontag mit einer Ma- schine vom Typ Caravelle den Düsenflug- verkehr über Hamburg. Künftig will die Ge. sellschaft täglich einmal Helsinki und Am- sterdam mit einer Caravelle anfliegen. * Seit 24. April verkehren zweimal am Tage Maschinen der„Panamerican“ zwischen Stuttgart und Berlin. Die Flugzeuge starten um 9.45 und 14.00 Uhr in Stuttgart. Die vormittags startende Maschine fliegt ohne Zwischenlandung nech Berlin. Ferner flie- gen fünfmal in der Woche Frachtflugzeuge der„Panamerican“ vom Typ De 7 e von Stuttgart aus nach New Vork. Der neue Sommerflugplan verzeichnet ferner wöchent- lich einhundert Düsenclipper-Flüge zwischen Europa und den USA. 42 dieser Düsen- clipper-Flüge verbinden Frankfurt, Mün- chen, Düsseldorf und Hamburg mit New Vork, Detroit und Chicago. Die„Panameri- can“ wird jetzt neben der Boeing 707 auch das neue Düsenflugzeug vom Typ De 8 e im Transatlantikflugdienst einsetzen. 8 Yom 75000.-CEWIUE WARTEN AUF SlE- 5„E Fartx Sit Mu! 5 „ * e) 1 9 f 12 212 * 9 8 R 1 5 K 9') I ee 5 . 1 1 R W 5 m) 7 ILA A 22 8 0) IAA. K am FELINA-Böstenformer 9 d) Eleganter Miederstoff Neue FELINA- Modefarbe Miederstoff aus Kunstfaser e FHN h 5 8 m). Wichtiges Maß beim Miedereinkauf 9 n) Vorzug des FELINA-„quick Clip“ 4 Richtig und wichtig i) Aporte Mieder- Verzierung ) Teil einer FELINA-Mieder-Kombinatiop 1 Hinweise zur Lösung finden Sie im neuen fatbigen Bild. Pro- spekt. hte F ELINA-· Verkaufssteſſe hält ihn für Sie bereit. 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Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Deutschen PEN-Zentrums der Bundesrepublik sowie kKorrespondierendes Mitglied der Acade- mia Goetheana, Sao Paulo, Brasilien, Professor Dr. Walter Mönch, der anläßlich der öffent- lichen Feier zu Ehren des Dichters die Fest- rede hält, überläßt uns folgende Betrachtung. In seinem autobiographischen Werk„Die Gaben des Lebens“ hat Otto Heuschele die „Geschichte einer Jugend“ geschrieben; sie ist die seinige und zugleich die seiner Gene- ration: die Geschichte einer Jugend auf der Grenze zweier Kulturlandschaften. Das erste Jahrzehnt unserer Aera, da Heuschele als Kind heranwuchs, war noch von der Leistung des 19. Jahrhunderts überstrahlt, eines Zeit- alters bewundernswerter Schöpfungen auf allen Gebieten menschlicher Tätigkeit. Sein Bogen spannte sich von Balzac bis Zola, von Dickens bis Dostojewski; es schuf die welt- umspannenden Systembauten von Hegel und Schopenhauer, die Geschichtsmonumente von Michelet und Ranke, ein Zeitalter grandioser Leistungen, zu deren Stil ebenso das Kolos- salwerk Richard Wagners wie das Kunst- Werk des britischen Empire gehörten, ein Jahrhundert schließlich, in dessen Umfrie- dung der Zaubergarten der impressionisti- schen Malerei Frankreichs, die deutsche Musik von Beethoven bis Bruckner und die europäische Gemeinschaftsleistung der Natur- wissenschaften ihren Platz hatten. Aber diese gleichsam epische Ueberbelastung führte zu inneren und äußeren Verlagerun- gen. Der Ruhm des vergangenen Säkulums verblaßte bald im Urteil der Nachkommen, die sich heute— zu Recht oder Unrecht— skeptischer als je zu ihren Vätern und Groß- vätern verhalten, So war auch das Ende des Jahrhunderts meilenweit von seinen Anfän- gen entfernt: Klassik und Romantik waren dem Naturalismus gewichen; das Firmen- schild der Zeit hieß nicht mehr Goethe- Schiller-Beethoven, sondern Comte-Darwin- Marx; im Berlin der Gründerzeit regierten — einem Bonmot Friedells zufolge— nicht mehr Fichte und Hegel, sondern Siemens und Halske, und an die Stelle der Goethe- schen Farbenlehre trat die IG-Farbenindu- strie. Ein Blatt Geschichte war um 1900 umgeschlagen. Neue Horizonte eröffneten sich und bestimmten Richtung, Lebensstil und Wertmaßstäbe des Menschen. Heuschele und die Generation der um die Jahrhundertwende Geborenen hatten sich mit den Problemen, die sich aus diesem Wandel ergaben, auseinanderzusetzen. Das lyrische, novellistische und essayistische Werk unseres Dichters zeigt jene typischen Spannungen, die sich aus dem Engagement an die zeitgenössische Kunst und ihre Aus- drucksmittel einerseits und dem Bedürfnis nach Tradition andererseits ergeben. In drei konzentrischen Kreisen entfaltete sich Heu- scheles Persönlichkeit und Lebensarbeit. In der Rückerinnerung„Stimme des Waldes“ beschwört der Dichter die Natur, Wie sie seine Kinderaugen erlebt hatten. Der Vater war Gärtner und wohnte am Haus des Uhrenfabrikanten Junghans in dem württembergischen Schwarzwaldstädt- chen Schramberg. Da war der Wald, der schon damals für das Kind wie noch heute kür den naturliebenden Dichter das Geheim- nis eines unenträtselbaren Lebewesens ist, dessen Sprache: das Wie es war, Wie es ist, Wie es sein wird nur dem märchengläubigen Herzen des Dichters vernehmbar ist. Aus dem naturverbundenen Lebensgrund, der alle Veränderlichkeit der Außenwelt zu fra- gen verhilft, ist auch der ruhig-besonnene Stil von Heuscheles Denken und Schaffen geboren worden. Die Natur:„Sie hat mich Bereingestellt, sie wird mich auch heraus- führen“, heißt es in dem pseudo-goetheschen In neuer Besetzung Der Ballettabend des Nafionclthedters In Fran Lhotkas Ballett„Der Teufel im Dorf“, über dessen Premiere im Großen Haus des Mannheimer Nationaltheaters wir am 29. April berichteten, ist das Liebespaar Mirko und Jela doppelt besetzt. Am ersten Abend waren Henryk Szymcezak und Gudrun Kreutzberger-Dux in den beiden Hauptrol- len zu sehen; in der zweiten Aufführung tanzten Hartmut Kreutzberger und Judith von Sallay den leichtfertigen Bauernbur- schen und sein herziges Mädel, deren Le- bensglück der Teufel mit seinem tückischen Spiel in ernste Gefahr bringt. Judith von Sallay paßt sich der rhyth- misch lebhaft pulsierenden Musik Fran Lhotkas mit einem sicheren tänzerischen In- stinkt an, der aus den von Ingeborg Gutt- mann geschaffenen choreographischen Be- dingungen mannigfache Spielarten subtilen und treffenden Ausdrucks entwickelt: einer der Höhepunkte war die spielerische, reiz- voll kokettierende Anmut des im Brunnen sich spiegelnden und seiner Schönheit sich kreuenden Mädchens im ersten Bild. Schmerz und Klage führt Judith von Sallay mit der Intensität ihrer Bewegungen bisweilen an die Grenzen der Exaltation. Die verschiede- nen Querfeldeinläufe über die Weite der Bühne konnte natürlich auch sie nicht über eine gewisse sportliche Eleganz hinaus mit Leben und Bedeutung füllen. Frisch und mit liebenswerter Keckheit gestaltete Hartmut Kreutzberger den Mirko, blieb dennoch im ganzen gesehen um eine Nuance trockener, farbloser neben seiner Partnerin, der allerdings die Choreographie dankbarere Möglichkeiten gibt. Außerdem erreicht Hartmut Kreutzberger nicht immer präzise Uebereinstimmung zwischen Musik und Tanz— ein Mangel, an dem die Auf- kührung ja überhaupt streckenweise krankt, auch in der schwierigen Partie des Teufels (Egon Jeschke). Beispielhaft hebt sich da- gegen in der vierten Hauptrolle die„Teufels- Wirtin“ Maria Timm ab, deren temperament- volle Geschmeidigkeit, dem musikalischen Fluß wie selbstverständlich angepaßt, sich eindrucksvoll zu der skurrilen Laszivität Mres Höllentanzes formt. Umsichtig und herzhaft musikantisch waltete am Pult des Nationaltheater-Orche- sters wieder Karl Fischer, ohne durchweg die gleiche leuchtende Prägnanz und Klar- heit der Konturen wie bei der Premiere zu erreichen. hesch Hymnus auf die Natur,„ich vertraue mich Mr. Sie mag mit mir schalten. Sie wird ihr Werk nicht hassen.“ Das ist Heuscheles früher Glaube und seine Zuversicht, die ihn mit philosophischer Gelassenheit vor den Stürmen der Zeit standhalten ließ. Aber bald brach auch für ihn wie für seime Jugendgefährten— es waren die Nachfahren der etwas älteren Expressio- nisten— das dämonische Reich der Ge- schichte in das Bewußtsein ein. Immer war ich überrascht, so oft ich bei Heuschele zu Gast war und das Gespräch auf Geschichte kam, wie er, real und poetisch zugleich, die welt geschichtlichen Daten betrachtete und deutete. Er war von diesem Reich mensch- lichen Willens fasziniert, wo bald die Ueber- legenheit des Genies, bald die Gewalt der Massen oder der unberechenbare Zufall die Weltgeschichte vorantreiben. Er hat den Blick für die dämonischen Mächte, die in ihrem unergründlichen Kräftespiel den trü- gerischen„Schleier der Maja“ spinnen. In seinen autobiographischen Skizzen stehen Seiten, die diesen Durchbruch des tragischen Bewußtseins der Geschichte nacherleben lassen. Heuschele spürte die vorausgewor- fenen Schatten jener kolossalen Weltverän- derungen unseres Jahrhunderts, dessen erste Weltkriegskatastrophe nur die Bestätigung all der Ahnungen war, die seit Nietzsches Tod 1900 die Sehenden und Wissenden er- füllten. Aus dem Kriege heimgekehrt, ging der Achtzehnjährige zum Studium der Philoso- phie, Geschichte und Literatur nach Tü- bingen und Berlin. Das Berlin der zwan- ziger Jahre! Da wehte zum ersten Mal der große Atem der„modernen“ Zeit: Die Ly- riker George, Rilke, Hofmannsthal standen im Ruhm ihres Lebens; Max Reinhardt führte das deutsche Theater zu einem euro- päischen Gipfel— Heuschele dachte einen Augenblick daran, sich dem Theater zu wid- men; da kamen die grogen Fünf einer welt- gültig gewordenen deutschen Epik: Thomas Mann, Hermann Hesse, Stefan Zweig, Franz Kafka, Franz Werfel zur Höhe ihrer Wirk- samkeit; damals begann Heuscheles Brief- wechsel mit Romain Rolland und Stefan Zweig, der eine große Verehrung für den jungen Schriftsteller bekundete. Nun gingen auch die ersten Bücher in die literarische Welt, Gedichte, Novellen, Romane. Ein früher Ruhm ward dem Dichter im Morgen- schimmer der Weimarer Republik; dann folgte das Schweigen im Dritten Reich und endlich ein mühevoller Wiederaufstieg aus den Tiefen des Leidens, aus denen er die unverlorenen Werte der Kunst für die Mit- Welt zu heben suchte. So setzte der dritte Ring in Heuscheles Leben an und legte sich um die beiden anderen. Die formende und heilbringende Kraft großer Dichtung und Musik birgt für Heu- schele auch die Werte des Ethischen und Religiösen in sich. Einer seiner letzten Novel- lenbände„Musik durchbricht die Nacht“ (1956) zeigt die Orientierung schon im Titel, und seine Meisternovelle„Der Knabe und die Wolke“(1951) ist— unausgesprochen— als eine prae-mozartsche Erzählung von philosophischem und ethischem Gehalt anzu- sprechen. Es ist die symbolische Geschichte von einem Knaben, der, in einer südlichen Welt vollendeter Schöne und schattenloser Reine lebend, wie im Traum auf einer Wolke in nördliche Fernen getragen wird, dort in Berührung mit dem Leid der Welt und Men- schen seinen Schatten wiederfindet und mit ihm den Sinn des Lebens; der heißt Leiden, Opfern, Entsagen. Schließlich begegnet er der Geliebten, deren vorgefühlte Schönheit er schon als Knabe in ein Marmorbild gebannt hatte. Das Kind, das ihnen geschenkt wird, ist der Licht- und Liebesgenius der Musik. In ihrem ferneren Leben schart sich eine Ge- meinde Suchender, Wissender, Eingeweihter um sie, die dem Rätsel des Lebens sinnvolle Deutung zu geben wissen. Diese seltsame Novelle, in manchem an Mörike oder Her- mann Hesse erinnernd und sich zwischen Traum und Wirklichkeit entfaltend, ist von einer ebenso abstrakt- surrealistischen Per- spektive wie zugleich von einer poetisch- philosophischen Linienführung, letzter Nach- klang groger romantischer Erzählerkunst. Heuscheles literarisches Oeuvre erschöpft sich nicht in Romanen, Novellen und Gedich- ten, deren Bibliographie viele Seiten füllen würden. Neben all dem steht ein Buch Maximen, Aphorismen, Reflexionen, eine Fülle von Essays, Reden, Abhandlungen und drei wertvolle Anthologien, unter diesen das „Geisteserbe aus Schwaben“, das ihm zu- gleich die hohe Anerkennung der Gelehrten aus der Kultur- und Geisteswelt unserer Zeit eingetragen hat. Aus einem Winkel sei- nes Wesens lugt so etwas wie ein Gelehrten- blick hervor— und vielleicht liegt in der eigenartigen Mischung einer sehr weit- gesteckten literarischen Kennerschaft und einer sehr eigenschöpferischen Potenz die be- sondere Natur seiner Künstlerpersönlichkeit. Heuschele vertritt als Essayist die in Deutschland verhältnismäßig seltene Er- scheinung des Homme de Lettres, der etwa in der größeren französischen und englischen Tradition der Essayistik den feingebildeten Schriftsteller hoher Kultur und geistiger Wachsamkeit verkörpert. Eleganz des Stils, Zzwanglose Bewegung des Gedankens, gei- stige Elastizität, die das Interesse am Aktuellen mit der die Gegenwart transzen- dierenden Reflexion zusammenspannt— daraus erwächst ein Essay; Heuschele mei- stert diese offene Form. Aber sein Bestes gab er vielleicht in seinem Maximenbuch„Dank an Freunde“, wo er auf knappen 50 Seiten die Summe seiner Einsichten und Erfahrun- gen über Welt und Leben, Kunst und Reli- gion niedergelegt hat: ein reifes Buch von hoher Intelligenz und glücklichsten sprach- lichen Prägungen. Dem ganzen Werk des Dichters und Schriftstellers ist das Signum der Geschlos- senheit und Notwendigkeit aufgedrückt. Alle Wege seines Denkens und seiner Kunst kon- vergieren auf das Zentrum des Humanen. Aus dem Glauben an die Kraft menschlicher Werte wächst sein Werk in der Stille weiter: ein Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Geist und Natur, Kunst und Leben, insgesamt ein hohes Zeugnis suchen- den Menschentums, das sich in und durch die Gebundenheit an Natur, Geschichte und Kunst die Freiheit errungen hat. 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Mit Stoppuhren in der tungen beauftragten Beamten des Hofes die stimmten Zeitplan aufstellen zu können. Unser Bild zeigt die Kutsche der Königin, in der die Prinzessin vom Buckingham Palast zur Westminster Abtei fahren wird. während einer solchen Probe. Margaret von England wurde in den letzten Hand kontrollierten die mit den Vorberei- Vorgänge, um einen auf die Minute abge- Bild: AP Kapitan erschog indischen SaloulõwWen Liebesaffäre einer Offiziersfrau/ Von unserem Korrespondenten Dr. Auf einer Pressekonferenz des indischen Ministerpräsidenten Nehru standen weder der Chinakonflikt, noch Indiens Haltung zur Gipfelkonferenz, nicht die Industrialisie- rungsprojekte des Fünf-Jahres-Planes und nicht die umstrittenen land wirtschaftlichen Reformen im Vordergrund, sondern der in- dische Marineoffizier Nanavati. Der junge Korvettenkapitän war mit einer bildschönen, dunkelhaarigen Engländerin verheiratet. N Neue Chessman- Story Caryl Chessman habe sich in der Gaskammer hinrichten lassen, ohne den wirklichen Rotlichtbanditen zu nennen, weil er seine 17jährige Tochter aus sei- ner ersten Ehe vor der Rache der Unter- welt schützen wollte, erklärte der Rechtsanwalt des Hingerichteten, Ge- orge T. Davis, am Mittwoch in San Francisco. Chessman habe den betref- fenden Schuldigen nicht nennen wollen, weil er gefürchtet habe, daß der Gouver- neur und der Generalstaatsanwalt ihm nicht glauben würden.„Caryl sagte mir, wenn er den Mann nenne und man nicht auf ihn höre, dann würde sich die Un- terwelt an die Tochter halten, 8 sie zu finden wisse“, sagte Davis. Der Anwalt lehnte es ab, den Namen der Tochter zu nennen, meinte aber, er werde vielleicht in der nächsten Woche bei der Testamentseröffnung bekannt werden. Das Mädchen und ihre Mutter wollten aber nach Möglichkeit anonym bleiben. Mrs. Nanavati gestand ihrem Mann eines Tages, daß sie eine Liebesaffäre mit dem millionenschweren Borabayer Geschäftsmann Prem Ahuya habe, einem indischen Salon- löwen von zweideutigem Ruf. Nach dieser Aussprache holte sich der Korvettenkapitän seinen Dienstrevolver vom Kreuzer, fuhr in die Wohnung von Ahuya, streckte ihn mit drei Schüssen zu Boden und meldete an- schließend unverzüglich seine Tat dem Ge- richtsofflzier der indischen Kriegsmarine. Im folgenden Verfahren vor einem in- dischen Schwurgericht stellte die Verteidi- gung die Tat als Notwehr dar, und Nanavati wurde freigesprochen. Die Geschworenen hatten eindeutig die Partei des sympathi- schen Marineofflziers ergriffen, dessen Tat in Uebereinstimmung mit dem traditionellen indischen Ehrenkodex stand. Das Verfahren wurde jedoch vor der Berufungsinstanz neu aufgerollt; sie fällte den Schuldspruch und verurteilte Nanavati zu lebenslänglichem Gefängnis. Bevor die Vollzugsorgane der zivilen Justiz jedoch Commander Nanavati verhaften und ins Ge- kängnis einweisen konnten, setzte der Gou- verneur von Bombay die Urteilsverstreckung aus und verfügte, daß der Korvettenkapitän bis zur Revisionsverhandlung vor dem Nanavati soll begnadigt werden Hans Walter Berg in Indien Obersten indischen Gerichtshof im Gewahr- sam der indischen Kriegsmarine verbleiben könne. Dieses Eingreifen der Exekutive in die Gerichtshoheit war Grund, warum die in- dischen Journalisten ihren Ministerpräsi- denten auf seiner letzten Pressekonferenz mit Fragen geradezu bombardierten. Nehru übernahm für die Aktion des Bombayer Gouverneurs persönlich die volle Verant- wortung. Nanavati gelte als besonders tüch- tiger Offizier; nach den Gesetzen der Kriegs- marine könne jedoch niemand Offizier blei- ben, der einmal im Gefängnis gesessen habe, und deshalb sei es nur fair, die Gefängnis- haft so lange auszusetzen, bis das Oberste Gericht den endgültigen Schuldspruch ge- fällt habe. Heufe hat England einen großen Jag NMITOGTef OelODf GSH˙ COSA II So spielt sich die Vermählung der Prinzessin mit ihtem„Tony“ ab Von Jean Melvin(UI) Am heutigen Freitag wird Prinzessin Margaret von England in der Westminster Abbey einem Mann Gehorsam schwören, der ein Leben lang in der Oeffentlichkeit einen halben Schritt hinter sie zurucktreten muß. Wie schon vor dreizehn Jahren ihre Schwester Elisa- beth wünscht sie nach der alten kirchlichen Formel aus dem Jahre 1662 getraut zu werden, nach welcker die Braut geloben muß, ihren Gatten„zu lieben, zu ehren und ihm zu ge- norchen“. gewandt wird, Eine 1928 eingeführte modernere Version der Zeremonie, die heute häufig an- la gt das letzte der drei Versprechen fallen: stern haben durch ihren Entschluß gleicherweise unterstrichen, aber die königlichen Schwe— daß sie ungeachtet ihrer offiziellen Autorität die Verantwortung für ihre Familien den Gatten anvertrauen wollen. Obwohl sich so viele europäische Königs- häuser für die Hochzeit entschuldigen ließen und dadurch nicht geringes Befremden ver- ursachten, ist Margarets Vermählung mit dem früheren Gesellschaftsfotografen An- tony Armstrong-qones für England die Hochzeit des Jahres. Unter dem Geläute aller Londoner Kirchen wird die Prinzessin heute vormittag um 11 Uhr ihren Wobnsitz verlassen. Ihr Begleiter in der geschmückten Limousine wird Prinz Philip sein, der ihren verstorbenen Vater vertritt. Der Weg der Braut zur Westminster Abbey ist mit Flag- gen, Girlanden und Blumen im Wert von über 20 000 Pfund geschmückt; als Prunk- stück überspannt ein Rosenbaldachin eine der Auffahrtsstraßen. Die Eltern des Bräutigams, Ronald Arm- strong-Jones und die von ihm geschiedene Countess of Rosse, nehmen beisammen in der Nähe der Königin an der Südseite des Altars Platz und unterzeichnen nachher mit der Königin, Königin-Mutter Elisabeth und Prinz Philip in der St. Edwardskapelle die Urkunden. Vom gleichen Meister stammen auch die Roben der kleinen Brautjungfern, an deren Spitze Prinzessin Anne steht. Es sind sechs- bis zwölfjährige Töchter aus der Verwandt- schaft des Königshauses, mit Ausnahme einer Nichte des Bräutigams. Die Trauungszeremonie beginnt damit, daß der Erzbischof von Canterbury. Dr. Geoffrey Fisher, die Gemeinde fragt, ob jemandem ein Grund oder ein Hindernis be- kannt sei,„weshalb diese beiden nicht in der geweihten Ehe vereinigt werden sollten“. Nach einer ähnlichen Vorfrage an die bei- den Brautleute selbst findet die eigentliche Trauung statt. Auf Wunsch Prinzessin Mar- garets wird keine Predigt gehalten, dafür aber der Bibelabschnitt über die Bergpredigt vorgelesen. Einem Sonderwunsch entspricht auch das Gebet zur Einsegnung der Ringe, die wie schon diejenigen von Königin Elisa- beth und ihrer Mutter aus dem seltenen Benzin aus Dorffteich? Aus Algen entspringt Methan und aus Methan wird Benzin Ein eigenartiger Geruch schlägt dem Be- sucher der kleinen Fabrik an der Bucht von San Franzisko entgegen, in der Wissenschaft- ler im Auftrag der Universität von Kalifor- nien an einem interessanten Versuch arbei- ten. Alle Bäume des Gebäudes sind erfüllt von diesem Geruch, der aus zahllosen Reagenzgläsern und Retorten aufsteigt, in denen eine grünliche Flüssigkeit schimmert. Anblick und Geruch erscheinen einem ver- traut— aber was ist es? „Ich weiß genau, woran Sie das erinnert“, sagt Dr. Oswald, einer der Wissenschaftler, die hier arbeiten.„Es erinnert Sie an einen Dorfteich im Spätsommer, wenn der Teich ganz grün ist von den Algen, und wenn er ein bißchen faulig riecht und unter den grünen Algen Blasen nach oben steigen und zerplatzen.“ Dr. Oswald hat recht. Wie ein Dorfteich im Spätsommer, genau so riecht es hier im Laboratorium— denn die Flüssigkeit in den Gläsern ist Wasser, grün von Algen, diesen kleinen einzelligen Pflanzen, die überall wachsen, gibt: im PDorfteich, in der Regenpfütze und sogar in den Nasen von Walen. Im Dorfteich haben die Algen natürlich ideale Lebensbedingungen. Sie entwickeln sich da zu Millionen, Milliarden, ja Billionen. Sie holen sich Sonnenenergie aus der Luft, bauen damit ihren eigenen Organismus auf und dann sterben sie, sinken zu Boden und verwesen. Die vielen Reagenzgläser sind nichts an- deres als Miniatur-Dorfteiche. Auch hier holen sich die Algen die Energie aus dem Licht, verarbeiten es, sterben ab, sinken auf den Grund und dann fallen Bakterien über sie her. Vom Boden der Gläser steigen kleine Gasblasen auf. Sie sind das Allerwichtigste. Es ist Methan, Sumpfgas bekannt. Die Irrlichter im Sumpf sind brennendes Methan. Aus Methan Benzin herzustellen, ist ver- hältnismäßig einfach. Solches Wo es Sonne und Feuchtigkeit auch als Grubengas oder, zwar heute noch teurer als das aus Erdöl gewonnene, aber das kann sich in ein paar Jahren schon ändern. Algen wird es immer geben— also wird man auch immer Methan herstellen können. Nach Ansicht der Wissen- schaftler von der Universität in Kalifornien kann eine Tonne getrockneter Algen 180 Liter Benzin liefern. walisischen Gold, dem einzigen in England gefundenep Gold. geschmiedet sind. Eine weitere Familientradition lebt in dem Myrtenzweig wieder auf, den die Königin-Mutter der Braut vor dem Auf- bruch zur Kirche ins Bukett steckt. Er wird von dem Myrtenbusch gepflückt, der aus Mutter Elisabeths eigenem Brautzweig im Garten von Windsor entsprossen ist. Die als„Jolly-Duo“ in Italien und im Ausland bekannten italienischen Sängerin- nen Silvana und Lucia Fortini werden bei der Hochzeit das„Ave Maria“ von Schubert singen. Nach der Trauung und der Eintragung ins Eheregister fährt das Brautpaar mit der Festgesellschaft zum Buckingham- Palast zu- rück, wo im Bankettsaal neben dem weiß goldenen Ballsaal das Gabelfrühstück ser- vieret wird. Prinz Philip wird dabei den Reigen der Trinksprüche auf das neuver- mählte Paar eröffnen. Die Brautgeschenke, von denen schon Hunderte aus allen Teilen der Welt eintrafen, werden anschließend überreicht. Die Tradition will es, daß die königliche Braut von ihren engsten Fami- lienangehörigen mit Juwelen sowie Gold- und Silbergeschmeide bedacht wird. Der ganze„Gabentempel“ wird einige Zeit nach der Hochzeit für die Oeffentlichkeit aus- gestellt. Dabei wird nach altem Brauch ein Eintrittspreis erhoben, der einer von der Prinzessin bezeichneten Wohltätigkeitsorga- nisation zugutekommt. Ueberhaupt werden die Armen und Bedürftigen einen Abglanz dieses prunkvollen Festes zu spüren bekom- men. Zahlreiche Hochzeitsgeschenke be- stehen aus Schecks, die der Braut zur Wei- tervergebung für caritative Zwecke anver- traut werden. Für die Hochzeitsreise steht Prinzessin Margaret und ihrem„Tony“ die elegante königliche Jacht„Britannia“ zur Verfügung, die mit ihren 42 Kabinen, dem komfortablen Sonnendeck, einem Schwimmbecken und einem Ballsaal alle Annehmlichkeiten bietet. Für Ausflüge zu Wasser und zu Lande die- nen zwei schnelle Motorboote und ein grö- Beres Boot sowie zwei Automobile, die alle an Bord untergebracht sind. Die königlichen Appartements sind mit erlesenem Geschmack eingerichtet, mit Seidentapeten verkleidet und mit indirekter Deckenbeleuchtung ver- sehen. Allerdings wird diese ganze Behag- lichkeit nicht gerade billig: mit der Besol- dung der Besatzung, die aus einem Admiral, 22 Offizieren und 230 Matrosen besteht, kostet der Betrieb des Schiffes täglich rund 1000 Pfund Sterling. Ein Kellner suchf das Alexander-Grab Mohammed Terabi ist skeptisch/ Wo Von unserem Korrespondenten Seine ganzen Ersparnisse hat der Kell- ner eines griechischen Kaffees in Alexan- drien, Stellio Comoutsos, beim Rathaus deponiert, um sich die Rechte am Grabe Alexanders des Großen zu sichern. In alten Dokumenten, die ein halbes Jahrhundert oder noch länger unter vergilbten Familien- akten schlummerten, glaubt er genaue Hin- weise gefunden zu haben, wo der geheimnis- umwitterte Sarkophag Alexanders des Gro- Ben in der Stadt, die seinen Namen trägt, verborgen ruht. Die Suche nach dem Grab des„Generalissimus der Hellenen“, wie ihn seine ihn abgöttlich verehrenden Soldaten getauft hatten, elektrisiert alle paar Jahre die Archäologen der ganzen Welt. Die ersten Beschreibungen des märchenhaft schönen und reich verzierten Sarkophages reichen in die Zeit 30 vor Christi Geburt zurück, Vor seinem Tod soll Alexander den Wunsch aus- gesprochen haben, in der Oase Siwa beige- setzt zu werden. Der Aelteste der Priester hatte ihn beim Besuch des Heiligtums 332 als Sohn des Zeus angesprochen und ihm die Herrschaft der Welt prophezeit. In einem kunstvoll gearbeiteten, mit Gold und Edelsteinen reich geschmückten Sarko- Benzin ist Die Maisonne lockt den ältesten Seelöwen hinter dem Ofen hervor Bild: dpa steht der geheimnisvolle Sarkophag? Herbert v. Veltheim in Agypten phag sollte Alexanders Leiche aus Babylon, wo er innerhalb weniger Tage einem heftigen Fieber erlegen war, von 64 Maultieren in feierlichem Zuge über Damaskus nach Aegyp- ten verbracht werden. An der svrischen Grenze bemächtigte sich der Satrap Ptolo- mäus des Sarkophags, um durch den Besitz der Leiche seinem Reich Aegypten besonde- ren Ruhm zu verleihen. Der Kellner Comoutsos liegt seit Jahren dem Bürgermeister von Alexandrien in den Ohren, er solle ihm die Erlaubnis zum Schatzheben geben. Er besitze alte historische Dokumenten, die die Lage des Sarkophages genau angäben. Die Papiere, die er unter altem Familienkram gefunden hat, sind ein- gehend geprüft worden. An ihrem Alter und mithin einer antiken Echtheit wird von den Fachleuten nicht gezweifelt. Nur die Frage bleibt, ob das, was sie verzeichnen, auch zu- trifft. Die Stadtverwaltung von Alexandrien will daher auch kein Risiko eingehen und verlangt vom Kaffeekellner Stelio eine Bürg- schaft von 500 Pfund. Während die Bohrungen auf dem großen Platz Saad Zaglug am Rande des Hafens nun tatsächlich begonnen werden, steht ein alter Mann hämisch lächelnd daneben und schaut zu: Es ist Mohammed El-Terabi, der 92 Jahre alte Inspektor der Gräber der ex- königlichen Familie. Er behauptet, das Geheimnis des Alexander-Grabes zu kennen: Daß der Sar- kophag in unmittelbarer Nähe der arabi- schen Königsgräber stand, deren Ruhe auf ausdrücklichen Wunsch eines Khediven je- doch nicht gestört werden sollte. Mohammed Terabi will mit der Sprache aber erst heraus, wenn das Geld des hoff- nungsfrohen Kaffeekellners verten ist. „Jom Doktor verschreb-n“ Vor dem Ausschuß zur Untersuchung der Unruhen in der Bantu- Siedlung Langa bei Kapstadt in Südafrika äußerte sich der stell- vertretende Polizeikommissionär von Kap- stadt, Oberst I. P. S. Terblanche, begeistert über eine neue deutsche Tränengasbombe. „Das ist genau, was der Doktor verschrie- ben hat. Sie ist wie ein Zigarenhalter Man zieht eine Schnur, und nach 50 Sekunden geht sie los.“ Terblanche setzte sich in die- sem Zusammenhang dafür ein, daß die süd- afrikanischen Polizisten eine Sonderausbil- dung für die Zerstreunug von Menschen- ansammlungen erhalten. Gewehre seien un- geeignet, weil ein einzelner Schuß in einer Menschenmenge manchmal zeln bis zwölf Menschen verletzte. Maschinenpistolen seien im Vergleich nicht so gefährlich. Tränengas- bomben würden oft zurückgeworfen. Bei- spielsweise habe sich ein französisches Mo- dell als völlig ungeeignet erwiesen. Mischung hergestellt aus Trocken- Erbsen u. gew. l e O7, 7 8 u. 26 Nähe Wasserturm Nee ee 945 1 e e f WERRECHNEN KAN NNW.. k AufrskEI Mecze mann. Australische Westfälische f PEPE . 0 älisc Molkereibutter 1 40 Pralinen und Kaffee prikosen 1 78 Ulze 2 90 eee e tür den MTT ERTAG N halbe Frucht. i- Dose 9 einfach 330-g- Dose 5 in reichhaltiger Auswahl! Apielmus Ammerländer bee prauli Stumen-Nugebol 2 85 nen tafelfertig 1½1- Dose 90 Wörsichen 4 96 Zubereitung 250-g- Packung schon ab 1.95 22 a Fir 120 3 45% Fett 1. 5 98 U 1 J. 10 . f 1 250-g- Schacht. 3 6/.- Ecken 8 a Südafrikanische belikaieß- NECKERMANN Brechbohnen f Mei— trischgeschnittene Ungetarbt. fadenfrel 1 38 Frischgurken 8 98 Lachsschinken 1 45 bu e 1 1 90 1½ Dose. 8 süß-sauer 1 /-Glas 9 in Scheiben.. 100 f 9 ergiebig 125-g-Packung 9 U LIPPE NM 520 mae Haushalt- * gebunden zu 10 Stück 2. 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Aber Was tut der motorisierte Mensch selber für sich? Er setzt sich ins Auto oder aufs Motorrad, müde, abgearbeitet, krank oder sogar be- trunken. Verletzt oder tot bleibt er auf dem „Schlachtfeld Straße“ zurück. Selten denkt der Autofahrer rechtzeitig an den erforderlichen Bremsweg, der sich bei Nässe oder glattem Boden und erst recht bei abfallenden Straßen vergrößert.„Die Nicht in Bremsarbeit umgeformte Bewegungs- energie wird bei der Kollision in Deformie- rungs- und Zertrümmerungsarbeit um- gewandelt. Prallt ein Kraftfahrzeug von 730 Kg Gewicht mit einer Endgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometern auf einen Fußgänger, so beträgt die Wucht 1795 Meterkilogramm. Das entspricht der Wucht, mit der ihn ein aus 2,46 Meter Höhe herabfallendes Kraft- fahrzeug treffen würde“. Körperliche Mängel werden von Kraft- fahrern noch viel zu wenig in Rechnung ge- stellt. Schlechte Augen machen schlechte Fahrer. Professor Bauer verlangt eine Min- destsehschärfe von 2/3 auf beiden Augen ohne Glas. Bei einer Untersuchungsserie stellte sich heraus, daß 22 Prozent aller Un- fallbeteiligten Augenfehler hatten. Schnell- fahrer müssen besonders gute Augen haben, denn der Gesichtswinkel von 105 Grad bei 45 Stundenkilometern verringert sich auf 45 Grad bei„Tempo 100“, Nur wenige Kraft- fahrer dürften dem Schnellfahren über län- gere Zeit hinweg gewachsen sein. Hätten die Kraftfahrer sich ausschließlich auf die Straßen zu konzentrieren, wäre das Unfallrisiko geringer. Aber sie werden ab- gelenkt: durch Verkehrsschilder, Reklame, entgegenkommende Fahrzeuge, Fußgänger, Ampeln, Blendung. Besonders die Blendung ist eine häufige Unfallursache. Blendendes Licht ist ein Reiz, den der Mensch nicht so- fort verarbeiten und einordnen kann, so daß es leicht zu Kuzschlußhandlungen kommt. Nicht so gefährlich ist ein gestörtes Gehör. Der Anteil der gehörlosen Kraftfahrer an Unfällen ist gering. Anders ist es mit gehör- losen Fußgängern. Gefährlich sind auch Herz-Kreislauf- Schäden. Im Alter von über fünfzig Jahren ist fast jeder zweite Berufskraftfahrer kreis- lauf geschädigt. Wenn er dadurch Bewußt- seinsstörungen, Schwindelanfälle und ähn- liche Störungen hat, darf er nicht mehr als kahrtauglich angesehen werden und müßte auf das Fahren verzichten. Der Rolle des Alkohols im Straßenver- kehr hat Professor Bauer ein besonders lan- ges Kapitel seines Berichts gewidmet. Zwan- zig Prozent der Unfälle im Straßenverkehr sind auf Alkoholgenuß zurückzuführen. Pro- fessor Bauer erläutert:„Der Alkoholgenuß hat vielfache Wirkungen. Er steigert ab 0, 2 Pro- mille das Wohlbefinden. Schon bei 0,4 Pro- mille verliert der Mensch die Klarheit des Denkens zugunsten einer aufblühenden Phantasie. Eigensinn oder Gleichgültigkeit bekommen die Oberhand. Die Fähigkeit, ein motorisiertes Fahrzeug zu lenken, wird be- Besser als der weiße Strich sollen diese Reiter dem Kraftfahrer einhämmern, nicht uber die Fahrbahnmitte zu fahren. Beim Vorbeifahren erscheinen sie wie in den Erdboden einzementierte Eisen. Sollte ein Kraftfahrer im äußersten Notfall doch die Begrenzungsreiter berühren müssen, Klappen sie harmlos ein. Die Reiter wurden vor kurzem an der Autobahnausfahrt bei Offenbach errichtet. AP-Bild reits ab 0,5 Promille Blutalkohol beein- trächtigt.“ Es wäre möglich, die Zahl der Unfälle mit Personenschaden zu drücken, wenn man sich zu drastischen Sicherungsmaßnahmen ent- entschließen könnte, meint Professor Bauer. Dazu gehören vor allem Schutzhelme für alle Motorradfahrer und Sicherungsgurte für Autofahrer. Ein Verkehrsunfall verursacht im übrigen erhebliche Kosten. Die Deutsche Straßenliga errechnete 1954 für einen tödlichen Unfall den Betrag von 125 000 Mark. Nach Professor Bauer sieht die Gesamtbilanz pro Jahr so aus: 45 Millionen Mark für Heilbehandlung, 1591 Millionen Mark für Renten, 1170 Millio- nen Mark für Produktionsausfälle; zusam- men: 2806 Millionen Mark, wobei die Kosten für Schäden an den Kraftfahrzeugen, Un- fallaufnahme und Rechtsprechung noch nicat mitgerechnet sind. Sie sind doppelt so hoch wie die Kosten der Heilbehandlung. Standlicht in Ortschaften Der Automobilelub von Deutschland hat sich in einer Eingabe an das Bundes verkehrs- ministerium dafür ausgesprochen, das Stand- licht als regelmäßige Beleuchtung innerhalb geschlossener Ortschaften einzuführen und das Abblendlicht als Quelle zusätzlicher Ge- fahr nur noch in mangelhaft beleuchteten Straßen zuzulassen. Der Gebrauch des Fern- lichtes soll innerhalb geschlossener Ortschaf- ten grundsatzlich verboten werden. Punktsystem für Führerscheinentzug Die Einführung des amerikanischen Punkt- systems, nach dem bestimmte Verstöße gegen die Verkehrsordnung im Führerschein mar- kiert werden, befürwortet der Verkehrsaus- schuß des Automobilelubs von Deutschland (AvD). Die Einführung dieses Verfahrens, wonach bei einer gewissen Punktzahl der Führerschein entzogen werden kann, sei psychologisch wirksamer als die kostspielige Verkehrssünderkartei. Zu den markierungs- pflichtigen Verstößen müssen Trunkenheit am Steuer, Unfallflucht und dergleichen zählen.— Die Einführung eines Straftickets, mit dem in den Vereinigten Staaten die Mehrzahl der Verkehrsverstöße geahndet wird, lehnt der Verkehrsausschuß des AvD dagegen ab. Dieses Verfahren, für dessen Uebernahme in der Bundesrepublik von ver- schiedenen Seiten plädiert werde, übertrage weitgehend richterliche Befugnisse auf die Beamten der Verkehrspolizei und nehme dem Staatsbürger die notwendigen Rechts- garantien. Außerdem passe das Ticketsystem nicht in das deutsche Rechtssystem. Doppelt genäht. Wenn ein Urteil des Wolfenbütteler Ver- kehrsrichters nicht von der Revisionsinstanz umgestoßen wird, steht die Bundesbahn vor neuen zusätzlichen Millionenausgaben. Der Richter forderte in einem Strafprozeß vor allen Eisenbahnschranken Lichtsignale, an denen die Kraftfahrer das bevorstehende Schließen der Schranken erkennen können. Mit dem Fehlen dieser zusätzlichen Siche- rung begründete der Richter den über- raschenden Freispruch eines wegen Trans- portgefährdung angeklagten Autofahrers, dem es im Januar bei Glatteis nicht ge- lungen war, seinen Wagen vor einer nieder- gehenden Bahnschranke anzuhalten. Vierzig Meter vor dem Bahnübergang hatte der Fah- rer zu bremsen begonnen, war trotzdem auf die Schienen geraten und dem heranbrau- senden Zug nur knapp entkommen. In der Begründung des Freispruchs meinte der Richter, der Angeklagte habe nicht gegen Verkehrsbestimmungen versto- Ben, da er beschrankte Bahnübergänge mit jeder Geschwindigkeit kreuzen könne. Es sei Sache der Bundesbahn, auf Gefahrensitua- tionen wie der vorliegenden durch Lichtsig- nale hinzuweisen. Kenner der Straßenverkehrsordnung hät- ten es bisher nicht gewagt, aus den Bestim- mungen herauszulesen, daß man auch bei Glatteis Bahnübergänge außerhalb geschlos- sener Ortschaften mit„jeder“ Geschwindig- keit überfahren könne. 8 3,6 bestimmt:„Bei Annäherung an Bahnübergänge und bei Mmrer Benutzung ist in jedem Fall besondere Aufmerksamkeit anzuwenden.“ In 8 9 liest man, der Fahrzeuführer habe seine Ge- schwindigkeit so einzurichten, daß er das Fahrzeug nötigenfalls rechtzeitig anhalten könne. In einem Urteil des Bundesgerichts- hofes in einem Streitfall um die behördliche Streupflicht heißt es schließlich, ein Kraft- fahrer könne grundsätzlich dann keinen Schadenersatz verlangen, wenn die durch Glatteis drohenden Gefahren so rechtzeitig zu erkennen sind, daß sich der Kraftfahrer darauf einstellen und durch sachgemäßes Fahren einen Unfall vermeiden kann.(Aktz. III ZR 61/58) Die Entziehung der Fahrerlaubnis ist auch dann zulässig, wenn der Angeklagte freige- sprochen wird, weil sich nicht ausschließen läßt, daß er bei Begehung der mit Strafe be- drohten Handlung zurechnungsunfähig war. BGH, Beschl. v. 16. 12. 1959— 4 StR 484/59—4 VRS 18, 188. 5 0 deerdestillat für ee e 1 genz. Nerven. ist Muttertag: 2 All unsere Liebe und Dankbarkeit D gebührt dann wieder ihnen · den Müttern und den Omas. Und mit 9 dem Wunsch„Gesundheit und i Krischel sollten diesmal auch Sie N ein Geschenk überreichen, das wirk- lich symbolisch ist: den echten 8 Klosterfrau Melissengeist. 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Der Präsident des Bundesamtes für zivilen Bevölkerungsschutz hatte Baurat Landauer in diese Kommission vorgeschla- gen, da er durch seine Tätigkeit bei der Enttrümmerung und beim Wiederaufbau des zu 70 Prozent bombenzerstörten Pforzheim über einen reichen Erfahrungsschatz auf diesem Gebiete verfügt. Beim Wiederaufbau Agadiers sind frei- lich noch wesentlich andere Momente zu be- rücksichtigen als bei bombengeschädigten Städten. Da man auch späterhin mit einer Wiederholung der Erdstöße zu rechnen hat, mußte neben städteplanerischen Gesichts- punkten weitgehend auf das geologisch- tektonische Gutachten von Professor Dr. Lehmann, Bergbaudirektor a. D.(Essen), Rücksicht genommen werden. Um die Be- völkerung nicht wieder den Gefahren eines überraschenden nächtlichen Bebens auszu- setzen, soll deshalb die zu 100 Prozent zer- störte Kasbah, unter deren Trümmer noch annähernd 2000 Tote ruhen, nicht wiederer- stehen, Dagegen wird der zu 90,5 Prozent zerstörte Stadtkern nicht aufgegeben. Die hier liegenden Versorgungsleitungen und Kanalisationsstränge, die nur unbedeutend gelitten haben, repräsentieren einen hohen Wert. Um die Gefahren jedoch wenigstens in etwa auszuschalten, schlägt Baurat Land- auer vor, an dieser Stelle nur Bürohäuser, Tagesgaststätten, Aemter usw. anzusiedeln. Die Straßen, in denen bis zu dem Unglücks tage Tausende von Menschen lebten, werden also künftig nach Einbruch der Nacht tot und verödet daliegen. Auch der zu 90 Prozent zerstörte Stadtteil Founti, zwischen Kasbah und Hafen, ensteht in seiner bisherigen Form nicht wieder. Er ist durch seine Lage unter- halb eines Steilhanges im Falle eines neuen Bebens viel zu gefährdet. Jede stärkere Bo- denerschütterung könnte die Häuser unter riesigen Steinmassen begraben, Deshalb sol- len an dieser Stelle, nach Beseitigung dei 53 600 Kubikmeter Schuttmassen, Grünan- lagen entstehen, genau wie in dem zu rund 90 Prozent zerstörten Stadtteil Talbordj. Hier, in ihrem markantesten Punkt, unter der ragenden Burg, wird also die Stadt ein völlig neues Gesicht erhalten. Die künftigen Wohnviertel werden sich östlich an der City anschließen. In dieser Richtung hatte sich die Stadt schon unter französischer Herrschaft auszuweiten begon- nen. Diese Entwicklung, die nach Erringung der marokkanischen Selbständigkeit zu einem gewissen Stillstand kam, soll jetzt konsequent gefördert werden. Man sollte, so schlägt Baurat Landauer vor, vor allem das südöstlich der Stadt gelegene Dünengebiet, das bisher überhaupt nicht genutzt wurde, zur Anlage neuer Wohnviertel verwenden. Der städtebauliche bedeutendste Vor- schlag von Baurat Landauer zielt auf Her- ausnahme des im Norden der Stadt zwischen Wohnbauten eingesprengten Industrievier- tels. Da ein zweites Industrieviertel westlich Die Zerstörungen in Agadir konzentrierten sich hauptsächlich rund um die Kasbah, die alte Burg mit einem anschließenden Wohnviertel(auf unserem Plan: 11). Zunschen Kasbah und Hafen(13) liegt der Stadtteil Wurde zu 100 Prozent zerstört. Die Kasbah Founti(6), der nicht mehr wiedererstehen soll. Westlich davon— auf unserer Karte nicht mehr enthalten— das Industriegebiet. Die Karte gibt für die einzelnen Stadtteile jeweils den Grad der Zerstörung und die angefallenen Schuttmassen an. Bilder: Günther Oberst Josef von Golitschek 7 Baurat Werner Landauer des Hafens an der Küste vorhanden ist, sol- len jetzt dort im Westen sämtliche Betriebe konzentriert werden. Eine Arbeitersiedlung ist in unmittelbarer Nachbarschaft geplant. Durch die vorhin erwähnten Grünanlagen wäre dieser Stadtbezirk vom eigentlichen Agadier getrennt. Das Gutachten von Baurat Landauer ent- hält darüber hinaus auch sehr detaillierte Vorschläge für die künftig zu verwendende Bauweise. Gut die Hälfte der Bauten Aga- dirs war nämlich äußerst primitiv errichtet: Bruchsteinmauerwerke, die Decken aus Knüppelholz mit Lehm, landesüblichem Mör- tel oder Wellblech. Solche Häuser brechen nach den gemachten Erfahrungen schon bei leichten Erdstößen vollkommen zusammen. Auch die Stahlbetonhäuser, die in Agadir nicht immer nach den in Europa berücksich- tigten statischen Bedingungen gebaut wa- ren, erwiesen sich als wenig widerstands- fähig. Deshalb schlägt Baurat Landauer Fachwerkbau in Holz oder Stahl vor und die wesentlich elastischeren Rahmenkonstruk- tionen in Stahlbeton., Vor allem aber rät er in den Wohnbezirken zu einer aufgelocker- ten Bauweise, die auch bei der marokkani- schen Bauart— bei der sich die Wohnräume um einen Innenhof gruppieren— durchaus anwendbar ist.„Es gibt noch genug unge- nütztes Baugelände in Agadir, selbst nahe dem Stadtzentrum, sagt Baurat Landauer. Von dieser Planung bis zur Durchführung ist es freilich ein weiter Weg, wie uns Bau- rat Landauer sagte, der inzwischen an sei- nen Schreibtisch in der Pforzheimer Stadt- verwaltung zurückgekehrt ist. Wenn aber dieser Plan, der auf den Eindrücken eines vierwöchigen Aufenthaltes im Katastrophen- gebiet basiert, von der marokkanischen Re- glerung ausgeführt wird, dann könnte das neue Agadier beispielgebend für alle folgen- den Städteplanungen Marokkos werden. Wenige Studenten wollen in die Sowjetunion Das Interesse am Austauschdienst hat merklich nachgelassen/ Wissenschaftler und Professoren stärker interessiert Bonn.(AP) Das Interesse westdeutscher Studenten an einem Studienaufenthalt in der Sowjetunion hat merklich nachgelassen. Wäh- rend sich im vorigen Jahr noch etwa 60 Stu- denten westdeutscher Hochschulen beim aka- demischen Austauschdienst in Bonn um einen Studienaufenthalt im Rahmen des deutsch- sowjetischen Kulturabkommens in der So- Wjetunion bewarben, war es in diesem Jahr nur knapp die Hälfte. Schuld daran ist die ziemlich mühsame Bewerbungsprozedur und die von sowjeti- scher Seite nicht eben prompte Abwicklung der bürokratischen Formalitäten. Auch ist es schon vorgekommen, daß junge Wissen- schaftler, die sich der Bewerbungsprozedur erfolgreich unterzogen hatten und für einen Austausch nominiert worden waren, von so- wietischer Seite ohne Angabe von Gründen im letzten Augenblick abgelehnt wurden. Zentralstelle für den Austausch von Stu- denten und Professoren, Studenten und Wis- senschaftlern mit der Sowjetunion ist der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAD) in Bonn, der, wie es in seinen Satzun- gen heißt,„der Pflege akademischer Be- ziehungen auf den Gebieten der Forschung, der Lehre und des Studiums“ dient. Nach Abschluß des deutsch- sowjetischen Kulturabkommens im Mai 1959 hat der DAD die Verhandlungen mit dem Staatskomitee des Ministerrates der UdssR für kulturelle Beziehungen mit dem Ausland aufgenommen. Im Oktober 1959 fuhren dann schließlich die ersten westdeutschen Studenten in die So- wietunion. Etwas später folgten ihnen zwei Wissenschaftler. Da der Austausch hundertprozentig auf Gegenseitigkeit erfolgt, kamen Kurz darauf sieben sowjetische Studenten, vier junge Wissenschaftler und ein Spezialist für Kohle- korschung in die Bundesrepublik. Für beide Gruppen ist ein Aufenthalt von zehn Mona- ten vorgesehen, so daß die deutschen Studen- ten Ende Juli/ Anfang August zurückkehren werden. Den deutschen Studenten und Wissen- schaftlern ist es vorderhand nur gestattet, in Moskau oder Leningrad zu studieren. Andere Universitäten kommen nicht in Betracht. Sie wohnen in Studentenheimen und unterstehen dort der üblichen Studienaufsicht. Sie unter- liegen allesamt den für Ausländer geltenden Reisebeschränkungen, dürfen also ihre Uni- Versitätsstadt nicht verlassen. Für das Stu- dienjahr 1960/61 ist für die Studenten sowohl in der Sowjetunion als auch in der Bundes- republik erstmalig eine dreiwöchige Informa- tionsreise zum Abschluß des Studiums vor- gesehen. Im Gegensatz zur sowjetischen Regelung dürfen die sowjetischen Studenten in der Bundesrepublik an jeder von ihnen gewähl- ten Hochschule studieren und unterliegen— zu ihrer größten Verwunderung— auch kei- ner Reisebeschränkung. Während es sich bei den deutschen Austauschstudenten um noch Studierende im Alter von 20 bis 30 Jahren handelt, haben die sowjetischen Austausch- studenten sämtlich ihr Studium bereits ab- geschlossen und sind alle Anfang bis Ende 30. Bezeichnend ist auch, daß die deutschen Studenten aus allen möglichen Fachrich- tungen— vom Maschinenbau über die Slawi- stik bis zur Indologie— kommen, die sowije- tischen Austauschstudenten jedoch samt und sonders technische Spezialisten sind. Er- staunlich ist, daß die sowjetischen Austausch- studenten allesamt nicht sonderlich firm in der deutschen Sprache sind. Sie studieren zur Zeit in Heidelberg, Stuttgart, Frankfurt/ Main, Tübingen, Kiel, Aachen, Hannover, Darm- stadt und Clausthal-Zellerfeld. Die einwandfreie Beherrschung der russi- schen Sprache ist denn auch die Grundbedin- gung für einen Studienaufenthalt in der So- Wjetunion. Wer in Moskau oder Leningrad studieren will, muß sich zuerst beim studen- tischen Auslandsamt seiner Universität be- werben. Dieses prüft die Bewerbungen und sendet die Unterlagen mit einer Bewertung an den DAD in Bonn, dessen zentraler Aus- wählausschuß die Bewerber schließlich end- gültig auswählt. Hauptvoraussetzung für eine Auswahl sind die sprachliche, wissenschaft- liche sowie menschliche Eignung. Vor der zentralen Auswahlkommission, der in der Hauptsache Professoren, Studenten und ein Vertreter des Innen ministeriums an- gehören, werden die Bewerber einer münd- lichen und schriftlichen Prüfung in russisch unterzogen. Sie müssen auch einigermaßen über das politische Leben in der Bundesrepu- blik Bescheid wissen. Um mögliche Kompli- kationen aus dem Wege zu gehen, werden Studenten, die aus der Sowjetzone in die Bundesrepublik geflohen sind und unter das soWjetzonale Republikfluchtgesetz fallen, zum Studentenaustausch mit der Sowjetunion nicht zugelassen. Für das Programm 1960/61, das wieder den Austausch von zehn Studenten vorsieht, haben sich nur knapp 30 Bewerber gemeldet, die in den nächsten Wochen vom zentralen Auswahlausschuß geprüft werden. Sie wer- den Anfang September nach Moskau und Leningrad reisen. Stärker als bisher soll im kommenden Studienjahr der Austausch von Wissenschaft- lern und Professoren gefördert werden, zumal auch hier größeres Interesse besteht als von seiten der Studenten, Etwa 19 Professoren und jüngere Wissenschaftler werden zu kurz- fristigen Informationsbesuchen von etwa drei Wochen Dauer in die Sowjetunion reisen. Etwa zehn Wissenschaftler werden Studien- und Vortragsreisen unternehmen, und vier Wissenschaftler werden in ein Austauschpro- gramm mit der sowjetischen Akademie der Wissenschaften einbezogen. Zehn bis 14 wis- senschaftliche Nachwuchskräfte werden für längere Zeit— für sie stehen insgesamt 100 Monate zur Verfügung— in Moskau und Leningrad Studien betreiben. Gemäß der Vereinbarung werden genau so viele sowije- tische Professoren und Wissenschaftler in die Bundesrepublik kommen. „Objektlohn“ für Bauarbeiter in der Sowjetzone Berlin.(dpa) Die Bauarbeiter in der So- Wjetzone sollen jetzt das Finanzrisiko über- nehmen, das in westlichen Ländern von je- her den Bauunternehmern zufällt. Nach den Plänen der SED soll auf den Baustellen der sogenannte Objektlohn„durchgesetzt“ wer- den. Er bringt für die Bauarbeiter starke Lohnrisiken mit sich. Bei dieser Methode werden für ganze Bauprojekte oder Teile davon feste Gesamtlohnbeträge festgesetzt, die so kalkuliert sind, daß sie bei normalem Arbeitsfluß normale Verdienstspannen ge- währen. Produktionsverluste durch Arbeits- Verzögerungen oder gar Unterbrechungen, die durch Materialmangel oder andere Ur- sachen entstehen, gehen jedoch zu Lasten der Lohntüte eines jeden Arbeiters. Kennwort Füir motlernes Trinken ln Lizenz hergestellt von HC König Herstellungs ons Steinhogen/ West. SHA PUSCHñK IN pragt eine neue Gastlichkeſt · anregend- begelsternd aktuell- kultiviert 40 Vol. 0 1/1 Fl. DM 10, 50 für Menschen unserer Zelt. b + Ein Wodka von herber Kraft, dabel mild auf der Zungel PU SCHEIN triakt man gut gekühlt. 2 2 88 Vol. 2 17 Fl. DMñ 12.50 Etwas Besonderes: ein Schuß PUSCHKIN im Erfrischungsgetränkl Machen Sie die pUSCHKIN- Probe. Nach einem Glas oder mehr: Mr Atem bleſbt rein MGRGGEN Freitag, 6. 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Gefelert, prämiiert diskutiert: dieser Eilm ist wie kaum ein anderer im Gespräch der Welt. Tagesspiegel, Berlin: ein ungewöhnlicher Film. Mehr noch: ein Geniestücck Der Abend, Berlin: Dieser neue französische Film ist ohne Beispiel Stadt-Anzeiger, Köln: explosiv Rundschau Köln: Ein Film, über den man lange nachdenkt 8-Uhr-Blatt, München: Film ohne Beispiel Der Kurier, Berlin: Produkte der neuen Welle. BESONDERS WERNTVOII! PLANE EN Sc oe kleines Haus — Sonntagvormittag 11 Uhr— Einmalig! Das große Filmdokument Die letzten 60 Jahre Weltgeschehen Erregende Aufnahmen aus deutschen und alliierten Seheimarchiven. 50 PAIL AT Die solide Dame findet den kultivier- Pressestimmen: der Film wirkt geradezu avantgardistischer als alle PRRADIK AT: 7 SABINE als kleines Mädchen und große Dame süß und sexy in einem reizenden Film ober das ErWachen eines jungen Herzens mit aul Hubschmid 20.30 So. 13.15 Bambi- Siegerin 0 HELMUT LOHNER H ANNE WIEDER RO DOTLF OSE. 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Roman von Bulwer(12) (12) SAATLBA U 13.45 Sonntag(8) Ein neuer Märchenfilm in Farb. FRE TVA 14.30 Märchenstd.„Die Bremer Stadtmusikanten“ S AALBAU Heute 22.45„Patrouille westwärts“(CS-Fbf.) Victor Mature FREY A Heute 22.30„Tag der Gesetzlosen“(Western) WILLIAM 5 ZENTRAL HOL DE N STALAG 17 do WAT DH Of Fr., Sa. 17.45, 20.30, So. auch 18.15, Mo. 20.30 Uhr Telefon 5 98 08 Fr., Sa 23.00 Uhr FUZ Zy: Fuustrecht in Texas 7 8 „e ſelefon 5 98 88 Fr. bis einschl. Mo., je 18.15, 20.45, So. auch 16.00 Heidi Brühl, Hans von Borsody, Franziska Kinz Der Schäfer von Trutzberg Nur So. 14.00„Schneewittchen u. die 7 Zwerge“(6) Samstagnacht 23.00 Uhr, C. Gable, B. Lancaster J. Warden U 23— Tödliche Tiefen RO ME O FEUDENHEIN Telefon 7 15 19 (18) „Mo. 20.00, Sa. 17.30, 20.00, So. 15.00, 17.30, 20.00 lle fes zum dalleldunki der Erde 8* Fr., Sa. 22.30„Der Mörder kam um Mitternacht“ Die. b. Do. 20.00„Ferien f. Verliebte“ CS.-Fbf.(6) 10 L II FEUODEN HEIN Telefon 7 17 29 Fr. u. Mo. 20.30, Sa. u. So. 18.15, 20.30 Uhr(6) Als geheilt entlassen Sa., So. 16.00„Tarzan, Bezwinger der Wüste“(6) Die. b. Do. 20.30„Du bist verloren, Fremder“(16) FILMBUHNE FEUDENHEIN Telefon 7 18 37 Bis einschl. Mo., tägl. 20.00, So. 17.30, 20.00 Uhr f f. los, offen,(18 Ile Hacten und dle Ioten Sseleezzse, Ss EarB rn Fr., Sa, 22.15„Die Bestie von Paris“ unheimlich Sa., So. 15 Jgd. Der rote Korsar Abent.-Fbf.(12) Samstag 15 30, Sonntag 13.30, Fred Bertelmann Das bluue Meer und Du N ECK AR A U Tägl. 20.30 Uhr 18.00, 15.30, i NEC KAR A U Fristen Frisdrichstrge 47 8 Tägl. 20.15 Uhr Sonntag, 18.00 u. 20.15 Uhr „WELTRAUM-BESTIEN“ Freitag und Samstag 22.30 Uhr „ORKINAwWA“ Richard Widmark 20.30 Uhr 18.00, 20.30 (6) Sonntag 14, 17.15, 20.30 Uhr(12) . N 2. Moch! Dee geaße Cegalg! 2 Wochk! 9 FREDDY aui der Publikumsliebling und Schallpletten- Stor Nr. 1 in seinem nevesten Film: 2 5 Ein Wirbel spannender und amüsanter Ereignisse mit Heidi Brühl Peter Carsten Kal Fischer„ Harry Engel 5 Hens Nielsen u. 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Mai 1960 Nolde Seite 31 ScHAUBURG SCALA — K 1. 5— felefon 202 33 zeigt ROBERT STACK MARISA PAVAN CHARLES COBURN ERIN O'BRIEN in dem Farbfilm Belfierrscher der Meere (John Paul Jones) Regie: John Farrow Ein packender Abenteuerfilm um einen ungewöhnlichen Mann! Die Lebensgeschichte des größten Seehelden der amerikanischen Geschichte. Tügl. nur 15.00, 17.48, 20.30. Greisegeben ab 6 Jahren) p 7. 2— felefon 204 44 eins hinrelß ende Helden-Komödle von geistiger Der Jeufelsschüler BURT LANCAS TER KIRK DbobeLAs und LAURENCE OLIVIER mit Janette Scott, Eve le Gallienne, Harry Andrews Deutsches Prädikat: Tägl.: 14.00, 16.18, 18.50, 20.45(Freigegeben ab 12 Jahren) ALSTER 2 eig t filmischer darstellerischer Brillanz Bernurd Shaw's (The Devil's Disciple) in der Star-Besetzung Regie: Guy Hamilton „wertvoll“ ALS TER. Abendstudio O 5, 6-8 zeigt AlLECGUINNES mit einer neuen frappierenden Leistung in — studie för filmkunst— felefon 2 02 02 Der Sündenbock (The scapegoat) mit BETTE DAVIS Nach dem gleichnamigen Roman von Daphne Du Maurier Mysteriöse Abenteuer mit einem unangenehmen Doppelgänger Tägl.: 14.00, 16.15, 18.30, 20.45 Uhr- Freigegeb. ab 12 Jahr) im Cry rel. 207 55 zeigt 3. Woche MARIVYN MONROE Toy cugfris Jack IEMMON Manche mögen's heiß (Some like it hot) Regie: Billy Wilder Idyllisches aus dem Chikago der Prohibitionszeit und der Welt ver- snhobter Millionäre, erlebt von einem kleinen allzu vertrauensvollen Mäad- chen und zwei Damen einer Damen- kapelle, die keine Damen waren. Täglich nur 21.00 Uhr Freitag u. Samstag KEINE Spätvorstellg.) — Kassenöffnung 10 Uhr 5 1. 6 . 1 b 12 Jae FREITAG, SAMSTAG 23.00 Spätvorstellung Ein Film mit Pfiff: Jch taß mien ieh, beruhten Nafionalfheafer Mannhei Im SONDERETKLUS Neute 00 5 5 5 3 A Er ann Elm stödnsche Thegterkasse: Telefon Heidelberg 2 05 19 Frei a 8 20. Wir 5 11.00 Uhr„ roßes und Kleines Haus am Goetheplatz. öh bassenstunden: Auls der Wirtschafts„Die en 9 lische Heirat Spielplan vom 7. Mai bis 16. Mai 1960. ne werktags J bis 4 Uhr und J7 bis 49 Uh. hochschule mit Adele Sandrock- Georg Alexander: Renate Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Heidelberg sonntags 11 bis 13 Uhr Müller- Adolf Wohlbrück- Hilde Hildebrandt Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4. DR. und eine Stunde vor Beginn der Vorstellung Unsere Honzerte Freigegeben ab 12 Jahren) * Der Vorverkauf beginnt jeweils samstags— Fernruf 252 66 u. 2 16 01. Im Winternalblanr 1939/50 8 5 Samstag, 7. 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Gölz. früher„Zwischenakt“ Mannheim Großes Haus 20.00— 22.15„Der Teufel im Dorf“ Freier Eintritt) N Spezialität: Hähnchen vom Grill— Nebenräume für kleine 5 Miete A. 8.9. Vorst, Th.-G. Ar. A u. fr. Vk 20.00-22.90 Uhr Gastspiel tiene Fischer: e r è T f Kleines Haus 15.30— 17.45 Zum 25. Male!„Tosce“, Oper von Giacomo puccint. ee 3 Niallelecaian Lager“; W 3(Freier Verkauf, Musikhaus Recke 6 ie Piccolomini“ von Friedrich Schiller„5 5 Miete G, Halbgr. I, 8. Vorstellung Dienstog, 0. Mol Zum letzten Male im freien Verkcuf: und an der Abendkasse e Luft ⸗ und Seereisen Th.-G, Gr. G und freier Verkauf 1230.23.00 Uhr„Foust“- Der rogödie erster Teil- von Goethe Freier Verkauf] Kleines Haus 20.00— 22.15 Zum 25. Male! 0 3 e „Wallensteins Tod“ von Friedrich Schiller 2 5. Das Zigeunermädel Miete G, Halbgr. I, 9, Vorst., TH.-G. Gr. G. Mittwoch, II, Moi Zum ſetzten Male: PIRO SKA und freier Verkauf 1B 2845 Ohr—.— 8 1 888—55 Albert Camus 4 5 N 2 rst itt Wo jete orst. Mittwoch. spielt im Ungarischen Restaurant 8 Montag, 2 5. 20.00— 22459 K Traviata“, Oper don G, Nerd 1 0870 Schauspiel und ffeſer Verst) Ve 8 5 5 155 Großes Haus Für die Theatergemeinde Nrn. 8461— 10600 2 6 9 2 E 3 + p 4, 2 und auswärtige Sruppen Hognerstog, 12. Mei Zweiter Ballettabend N N Planken Kleines Haus 20.00— 22.30)„Die Kinder Edguards-“.0022.J5 Uhr(18. Vorst. Donnerstag- Miete und freier Verkauf. arme Küche bis 2 Uhr Lustspiel von 8 e 8 3 5 Teſefon 22995 F. Jackson— R. Bottomley amstag, 14. Mai astspiel Herte Fischer: 2 5 5 Miete B. Hslpgr. I. 8. Vorstellung 20.002230 Uhr eres. 5 e 5 F(Freier Verkcuf Thermostat und Gerätewagen Dienstag, 10. 3. 20.00— 23.00 Festvorstellung aus Anlaß der Sonne n f bi 5 nur DM 235, viel Vorfreude aut Ih Bed cn 5 Ini„ 15. e Kreelin“, Opereſſe von Jaeques Offenbach el Vorfreude ren Urlaub schenkt Ihnen der e aan Pane Ae eee eee, e fer Verte III de ee e „Der Zigeunerbaron“. 8 5 5 Operette von Joh. 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Carl Zeller Hler einige Preisbeispiele für Fahrt am HalsERRAAd 0 5 Für die Theatergemeinde Nrn. 1061-2120 N— 1 Ae. aun am Hauptbahnhof und freier Verkauf VVVVVVVöVVVꝛ Jelefon 422 20 Kleines Haus 20.00— 22.45 8 1 5 b 8 Schauspiel von Jean Anoui 1 5 40 1 Miete B, Halbgr. II, 8. Vorst., Th.-G. Gr. B Allgäu 2 0 e 5 und freier Verkauf Fischen 110.-— 34. Lanersbach 135.“ Oberstdorf 126. 67. 8 118. Freitag, 23. 5. 20.00— 22.15„Der Teufel im Dorf“ St. Johann l. T. 142. Großes Haug Miete F gelb, 8. Vorst. und freier Verkauf 8 3 Fulpmes 187. Kleines Haus 20.00— 22.43„Das Käthchen von Heilbronn“ ngen 8 5 8 Miete H, Halbgr. L 8. Vorst, Th.-G. Gr. H Konstanz 108. 8 89 55 5 und freier Verkauf oberbayerni e 4295 Samstag, 14. 3. 17.30— 22.45„Die Meistersinger von Nürnberg“ Aschau 111. 3 Srotzes katie Außer Miete! ee 114. 00— 22.45„Die Tochter des Brunnenmachers“ 5* e Miete K, Halbgr. I, 8. Vorst., Th.-G. Gr. K 8 117. 5 190.—— d freier Verkauf uhpolding 125.- rödnertal 21¹.—— 2 Lenggries 118.— N 20 8 5. 5. 4.00— 16.30„Manon Lescaut“ Oper von G. Puccini Wallgau 124.-— 60.— Großes Raus 5 Für die Mannheimer Jugendbünne Gr. B Auf zur Kirchweih Schleching 117. 80. 1 1 11 8 1935 Großes Haus 20.00— 22.15„Der Teufel im Dorf. fr. Vk. ins Gasthaus zum PFLUG Sdlzburger Lend„ 55 illete 1. 4 1 1 225 8 Rippenweier bei Großsachsen Golling 144. 64. 8 85 30— 17.45„Wallensteins Lager srau St. Johann I. P. 146.- 63. Cattoliea 19„% 61. F Die piecglominis gap d Samstag, Sonntag und Montag Wagrain 155. 66. Pesaro 197. 665 Miete K, Halbgr. II, 8. Vorst., Th. 85 Gr. K 8 5 5 5 und freier Verkauf 19 15 3 5 TA 2 2 Köürnten! 3 8 5 00— 22.„Wallensteins Tod“ 1 St. Urban 170.— 67. Finale L. gure 193. 9.— N* Miete K. Halbgr. II, 9. Vorstellung 1 a Großer Parkplatz Bodensdorf 166.— 69.— Loano 194.-— 80. Th.-G. Gr. K und freier Verkauf straße 21-23 Klopeinersee 172.—- 65. Spotorno 201. Montag, 16. 3. 19.30— 22.30„Der Zigeunerbaron“ 5 Schwelzt S ien Groges Haus Miete E. 8.9. Vorst, Th.-G. Gr. E u, er. Yk. f Leysin 103. 101. Palma Einlés,» Umtauschgutscheinen aufgehob.! 8 Gersau 208. 120.-— de Maliorea — enmachers“ 2 Kleines Haus 20.00— 22.45„Die Tochter, des Brunn 3 Orig inql Miete H. Halbgr. II. 8. Vorst, und freier Verkauf. „) Die Intendanz ist der Ansicht, daß dieses Stück für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet ist. Theatergemeinde für das Nationaltheater Mannheim e, V. Die am 11. Mai für die Mitglieder der Nrn. 5301— 6360 anberaumte Mitgliederversamm- lung in D 3, 4 wird wegen gleichzeitiger Vorstellung im National- theater auf Donnerstag, 19. Mal 1960 verlegt. aht: Ia mb FEIIA 2 gos Italien rassig uud va αL,ac Oberoll vorbildlicher Ersctzteil- Dienst N wanneim. P 7.16 u 257n 5 Ugser Firmenzeich 5 Sötszeſchen Es erscheim stets i Vefbindogg e Reisesvofschl vod besondefet Quite Wienerwald Bratnendlsfaſi nen W. Schweiger KG., Mannheim, Viehhofstraße 21-23 Ernst Trabold, Mannheim, Mittelstraße 91 Fritz Fleck, Mhm.-Feudenheim, Eintrachtstraße 30 Werner Bartmann, Mhm.-Sandhofen, Domstiftstraßge 2 Alois Gabler, Mhm.-Seckenheim, Hauptstraße 177 Walter, Ederer, Oftersheim, Mannheimer Straße 148 Keller- Theater Mannheim Leitung: Theodor Dentler K 2, 22(Nähe Kufpfalzkteisel) Telefon 22271 u. 26152 „DIEZIEIGENINS EI“ von Ugo Betti Beg. jeweils 20.13 Uhr 5 Kartenvorverkauf: Zigarrenhaus Vetter, Mhm., Wasserturm-Passage F 7, 16, Tel. 24702 Es spielen:„Original Münchener Schrammein“ Meine überall beko inte 5 pexidlitäf Hrathend! vom Spes/ 3,50 0% auch rum in Warmh kung Geöffnet ab 12 Uhr mittogs Samstag, 7. Mai Sonntag, 8. Mai (Muttertag) Jede Woche im bequemen ate Ebropabus hach CAlEILIA/ SPANIEN/ cosfA BRAVA. Abreise jeden Montag— Rückkunft Sonntag— Keine Aut wunsch e ee 1 18 8 7 Alles eee 5 B Nachtfahrt! Verlängefongsmöglichkeſt. schaften und Klubs im Keller-Theater 5. 5 gene Hühpertarm, men durchgeführt werden. för den 0 bee Hesthend vorm Seh eee e 1 5 14. N 5 6 279,— eee Frühjahrsputz O STSTADT- DROGERIE Seckenheimer Straße 140, am Schlachthof Telefon 419 33 Lieferung frei Haus Busfehrti nach Botrcelonq 85 e jeden N Montog und Donnerstag ab Mannheim, einfach 72.50, Gehört, gesehen hin vurüick 1850— DM, Ubernachtung in lyon 13,10 PM. erprobb, gelebt a BADñLENIA REILSLE BURN N Mt Acer d ALLEN Nei Bausperkesse Gmbfl. pfl ANMK EN O 7. u HNsbe Westerturm- RU 400/0016 Geschäftsverlegung 5 und Herren-Salon er 25 Damen- Bohrmann fetzt Mhm., S 3, 17 krüher 5 KoSMEHTIIX- otros; 4 Rosel Heim, Revlon Mannheim, p 7, 24 ee Seite 32 FEUILITIETON Freitag, 6. Mai 1960/ Nr. 105 Das Käthchen von Scholla Der Bochumer Intendant besorgte die zweite Kleist- Inszenierung dieser Spielzeit im Mannheimer Nationaltheater „Jetzt bin ich neugierig, was Sie zu dem Käthchen von Heilbronn sagen werden, denn das ist die Kehrseite der Penthesilea, ihr andrer Pol, ein Wesen, das ebenso mächtig ist durch gänzliche Hingebung, als jene durch Handeln. So schrieb Kleist im Winter 1807 mitten aus der Arbeit zum„Käthchen“ an seine Kusine Marie von Kleist. Und Heinrich von Collin, der die Uraufführung am Theater an der Wien vermittelte, erklärte er:„.. wer das Käthchen liebt, dem kann Penthesilea nicht ganz unbegreiflich sein, sie gehören ja Wie 4 und der Algebra zusammen, und sind ein und dasselbe Wesen, nur unter entgegengesetzten Beziehungen gedacht.“ * Da liegt denn wohl auch die Lösung des Rätsels, warum uns in Mannheim der Herr von Kleist in dieser Theatersaison gleich zweimal dargeboten wird, nachdem er s0 lange Zeit gar nicht auftreten durfte. Denn es muß wohl reizvoll sein für einen Theater- leiter, die beiden so verschiedenartig exaltier- ten Kleistgeschöpfe nebeneinander auf einer Bühne auszustellen. Zu schweigen von der Liebe zum Pendant, die geheimnisvoll in uns allen schlummert. * Nach der blutrünstigen„Penthesilea“, die dem Geliebten den Zahn in die weiße Brust schlägt(Kleist:„Sie hat ihn wirklich aufge- gessen, den Achill, vor Liebe..), nun das er- gebene„Käthchen von Heilbronn“, das fort- gesetzt auf den Knien liegt vor dem Grafen Wetter vom Strahl und„mein hoher Herr“ flötet. Nach der ekstatischen Amazone das somnambule Bürgermädchen. Nach dem Trauerspiel das empfindsame Liebesmärchen vom gräflichen Freier. Wild romantisch und voll keuscher Hingabe. Liebreizendes Traum- bild, das das Schicksal eines edlen Jünglings holdselig dem einer reinen Magd verbindet. Ueberströmende Herzensergiegung voll süßer Zärtlichkeit und sehnsüchtiger Stammelei. Käthchen, Mädchen, Käthchen! . Doch wird dies Bild paradiesischer Lieb- lichkeit überschattet vom finsteren Treiben Kunigundens von Thurnau, der hochgebore- nen Widersacherin des braven Käthchens. Ihr Sinn steht nach Mord und Verderbnis, und falsch wie ihre Haare und Zähne ist ihr Herz, das sie bald dem, bald jenem zu Lehen gibt. Da wird gewaltig mit dem Säbel ge- rasselt und die braven Rittersleut'— Pest, Tod und Rachel— schlagen sich gegenseitig ihre Plempen auf den Kopf, daß es von den Bergen widerhallt. Am Ende aber übertönt das Lied der reinen Minne allen Mißklang und das„Gute“ obsiegt. Kunigunden— die der Herr vom Strahl ohne Perücke und Kor- sett bei der Toilette überrascht— verliert die letzte Reputation, und das Käthchen ist— wie sich schnell noch herausstellt— die Er- innerung an einen Fehltritt der Madame Friedeborn mit Seiner Majestät dem Herrn Kaiser. Gottseidank! So steht einer ehelichen Verbindung des Liebespaares nichts mehr im Wege. Uebrig bleibt Väterchen Friedeborn, Verhängte Bilder Streit um moderne Kirchenkunst Ein heftiger Meinungsstreit in der Schwei- zer Gemeinde Oberwil über„ultra-moderne“ Kirchenkunst ist vorläufig durch einen Ver- gleich beigelegt worden. Stein des Anstoßes Waren neu geschaffene Wandgemälde von Ferdinand Gehr in der Bruder-Klaus-Kirche. Gegen den Willen des Kirchenrates forderte die Gemeinde in einem Mehrheitsbeschluß die Ubermalung der noch nicht ganz fertigen Fresken. Der Vertrag mit dem Künstler sollte gelöst und ein Ausfall-Honorar von zehn- tausend Schweizer Franken bezahlt werden. Damit war jedoch der Maler nicht einver- standen, der, falls sein Werk zerstört würde, eine Schadenersatzforderung von 200 000 Franken in Aussicht stellte. Er machte vor allem geltend, daß sein künstlerischer Ruf durch die Vorgänge in Oberwil leiden könnte. Bei einer neuen Abstimmung der Kirchen- gemeinde einigte man sich auf einen Kom- promiß. Danach darf der Künstler den Bil- derzyklus fertigstellen. Nach Beendigung der Arbeiten sollen die Wandgemälde jedoch mit Vorhängen bedeckt werden. Nach Ablauf von fünf Jahren soll dann die Kirchengemeinde endgültig über das Schicksal der Bilder ent- vom Biedermann in einen Hahnrei wandelt. Ver- Ludwig Tieck, der Herausgeber des Kleist- schen Nachlasses, hat dieses„Käthchen von Heilbronn“ und seine Zwiespältigkeit gar trefflich und freundlich charakterisiert: „Kleist wendete sich zu einer in allen neue ren Sprachen wiederholten Romanze von der wundersamen Treue und Ergebenheit eines weiblichen Wesens gegen den Mann, den es liebt. Diese alte, oft variierte Sage hat der Dichter von neuem auf seine Weise verwan- delt und ein Gemälde gebildet, so ganz vom reinsten Hauch der Liebe beseelt und er- frischt, so rührend und bezaubernd, dem Wunder des Märchens und doch zugleich der höchsten Wahrheit so verschwistert, daß es gewiß als Volksschauspiel immer unter uns leben wird. Der Charakter dieses Mädchens und ihres Geliebten, der sein Gefühl für sie sich kaum gestehen will, ist so zart und kräf- tig, so rührend und erschütternd, daß sich wohl nur wenige Gemüter diesen Eindrücken verschließen können. Jeder neue Gegen- stand muß dem dramatischen Dichter eine neue Form liefern, und Kleist ist deshalb nicht zu tadeln, wenn er dieses Gedicht, wel- ches er ganz als Volkssage behandelt, nur locker verknüpft, wenn die Teile nicht ängst- lich genau zusammengefügt sind. Diese leichtere Art, welche Episoden zuläßt, Cha- raktere etwas mehr ausmalt, als es, genau genommen, der Gegenstand erfordern würde, Begebenheiten anreiht, die den Anschein des Zufälligen haben, verstattet eben auch da- durch einen Durchblick in die große, freie Natur, welches alles zusammen die Lieblich keit des Inhalts noch heimischer und zauber- reicher durch die Kontraste macht. Aber es scheint fast, daß der Dichter sich dennoch mehr von seinen Lieblingscharakteren als von dem gereiften Plane des Gedichtes habe durchdringen lassen; denn die Art, wie Ent- wicklung geschieht, wie der Schluß vor- bereitet wird, ist etwas zu gewaltsam und steht ganz isoliert; der Kaiser, der auf diese Art das Stück beendigt und in einem Mono- loge, der abgerissen und unbedeutend ist, sei- nem Herzen Luft machen und uns den wah- ren Zusammenhang erklären muß, erscheint weder zu seinem eigenen noch zu des Dich- ters Vorteil, auch wird durch die Erkennung das herzliche Gefühl des vermeintlichen Va- ters ziemlich verdunkelt; die märchenhafte Häßlichkeit der Kunigunde ist übertrieben und für die Phantasie um so unmöglicher, sie sich vorzustellen, je mehr der Dichter das widerwärtige und unnatürliche Bild uns nahebringen will. Dies ist wieder die Lust, über Natur und Wahrheit hin auszugehen.“ * Das hatte ja denn auch Goethe so auf- gebracht.„Die verfluchte Unnatur“, wet- terte und strahlte er,„das führe ich nicht auf, und wenn halb Weimar es verlangte.“ In Mannheim hat's niemand verlangt, und es wird dennoch gespielt. Inszeniert von Hans Schalla aus Bochum, der Kleistens Ro- manze mutig und entschlossen zu Leibe rückte, die Ritterscharteke als Posse nahm und der Romantik so weit die Flügel schnitt, daß sie sich schüchtern versteckt hielt und nur hier und da ans Licht trat. Strahlend Raritäten qu der Opernbõhne und gänzlich unbesiegt in der bezaubernden Szene unter dem FHolunderstrauch(„Zu Ostern übers Jahr wirst du mich heuern...). Die Gefühle beim Betrachten aber bleiben zwiespältig, so sehr man sich bemühen mag, Parallelen zu Shakespeare aufzuspüren. * Paul Walters Bild zum Käthchen von Schalla ist kühl und kahl. Drei smaragd grüne Scheiben als Spielflächen. Dazu zur Erläuterung der Schauplätze Tapisserien, die von der Decke herunterhängen, mit Bäumen und allerlei Gestrüpp, mit etwas Heraldik und künstlichen Blumen. Der Cherub, der Käthchen beim Schloßbrand behütet, ist mitten in die Flammen hineingemalt, die— einem Fahnentuch ähnlich— den drahtge- flochtenen Vogelbauer einhüllen, der die notwendige Schloßgarchitektur darstellen soll. Ein Bach wird durch faltig drapierte blaue Seide ersetzt, und nur der Holunderstrauch und auch die Stühle— man hält es nicht für möglich— sind durch und durch reali- stisch. * Nun also denn. Es fängt ja auch ganz sachlich an, vorm Femegericht, dessen rot- gewandete Mitglieder mit Totenköpfen ge- krönte Notenständer in den Händen halten, und mit des stolzgekränkten Vaters Friede- born glühender Lobpreisung seines Käth- chens. Und dann steht es selbst da, nett und bescheiden, die Augen niedergeschlagen. Sanft und ergeben. Hans Schalla hat es aus Bochum mitgebracht: Helga Siemers. Ein liebes Ding im Dirndl und mit weißen Strümpfen. Aber so naiv? Nein, so naiv ist die gar nicht. Scheint's nicht fast, als zwinkre es ein bißchen mit den Augen, das liebe, junge, unbesonn'e Ding, wenn's beteuert: „Weiß nit, ihr Herrn, was mir widerfah- ren.. Ein durchtriebenes Luderchen ist das, bei meiner Seel! Reizend. Aber das Käthchen aus Heilbronn? Weiß nit, ihr Herrn * Der junge Friedrich Wetter aber ist dem alten Kleist treu geblieben. Karl Heinz Pel- ser bricht nicht aus(wie sollte er wohl auch?). Er zaubert tapfer den herrlichen Recken auf die Bühne, den vorletzten Ritter. Edel, tapfer und jugendlich unbesonnen. Einen Verwandten des tumben Hans aus der„Un- dine“, Weiß nicht, wie ihm geschieht. Flat- tert unentschieden von Blüte zu Blüte, und ist doch längst gefangen von der unschuldi- gen Katharina. Und auch der knorrige Friedeborn(Johannes Hönig) ist aus solchem Zeug geschnitzt. So bieder und so herzig. Der streitbare Waffenschmied aus der Ritter- sage. Da ist kein Fehl. * Hier aber endet die Romanze. Denn selbst der Kaiser, der alte Schwerenöter, nimmt seine Sache nicht so tragisch, wie sie Kleist wohl gemeint hat. Kar! Worzel, in Samt und Seide und mit einem prächtigen Federhut garniert, ist ins Lager der Parodisten über- gegangen. Er kostümiert sein Geständnis mit einem Anflug von Ironie und macht den von Tieck Getadelten so recht sympathisch. Auch Rosemarie Reymann, mit einem gelben Pferdeschwanz dekoriert, überzieht die un- mögliche Dame Kunigunde nach Kräften. Sie tobt und geifert, spuckt Gift und Feuer und ist hinlänglich komisch, um die alberne Ge- „Mein hoher Herr...“ In einer Inszenierung von Hans Schalla kum im Mannheimer National- theater am Mittwoch- abend Heinrich v. Kleists Ritterromanze„Das Käth- chen von Heilbronn“ her- aus. Unser Bild zeigt eine Szene mit Helga Siemers (Käthchen) und Karl Heinz Pelser(Wetter vom Strahl). Foto: Zemann schichte mit dem Korsett und den falschen Zähnen als einen Witz erscheinen zu lassen. Und ein Witz, ein Maskenscherz ist auch der ganze Ritterspuk. Mit dem bramarbasieren- den Horst Breitenfeld Flammberg), mit der Sancho-Pansa-Figur Paul Gogels(Gott- schalk), mit dem Ritter Wolfgang L. Hof- mann von der traurigen Gestalt(Rheingraf), mit Wolfgang Höper(Maximilian) und dem großen gewappneten Haufen, der die Bühne immer wieder bevölkert. Es ist ein gewal- tiges Aufgebot an geschniegelten Damen und Herren und voller Kurzweil. Hans Schalla führt uns einen schnellen Weg zum Happy end. Und Hans-Georg Gitschel begleitet ihn musikalisch. Sympathisch. Man merkt es kaum. * Am Ende aber bleibt die Frage, ob's denn Kleist noch war, was da gespielt wurde? Ob es recht war, als Spaß zu nehmen, was er ernst meinte? Ob man nicht lieber ruhen lassen sollte, was man so nicht mehr spielen kann, wie er es schrieb? Das sind schwierige Fragen, die sich anscheinend auch das Pu- blikum stellte bei dieser Premiere. Denn der Beifall kam zunächst sehr zögernd und er- holte sich erst allmählich. Er galt den Dar- stellern, vornehmlich Karl Heinz Pelser und Helga Siemers. Doch bekam auch Hans Schalla höflichen Anteil daran. Weiß nit, ihr Herrn... Aber ich glaube, man sollte das„Käthchen“ lieber überhaupt nicht mehr spielen. Man kann es doch auch lesen. Werner Gilles Strowinsky- und Ravel- Ausgrabungen bei den Städtischen Bühnen in Köln Die Städtischen Bühnen Köln gaben dem Spielplan des Musiktheaters durch zwei Aus- grabungen neue Akzente. Alles war aufge- boten, was Bühnenbildner, Szenentechniker, Regisseur, Choreograph, Dirigent, Sänger und Tänzer tun können, um kaum bekannte Stücke zu beleben: Strawinskys Iyrisches Märchen„Die Nachtigall“ und Ravels Ballett- Oper„Das Kind und der Zauberspuk“. Strawinskys Andersen- Vertonung der „Nachtigall“, die sonst nur als sinfonische Dichtung, wenn überhaupt, im Konzertsaal erscheint, wurde von Erika Köth mit brillan- ten Koloraturen gesungen und von Teo Otto mit fernöstlichem Ausstattungszauber um- geben: einem chinesischen Kaiserhof von Hoher Pracht, dem das dunkle, ikonenhaft glühende Reich des Fischers gegenüberge- stellt ist. Die 1909 impressiv- romantisch be- gonnene Partitur ist 1914 mit ganz neuen Ausdrucksmitteln fortgesetzt worden. Sie nervigen Dirigenten, der mit dem Gürzenich- Orchester und einem einfühlsamen En- semble(darunter Gerhard Gröschel und Viktor Remsey) das frühe Werk des Revo- lutionärs Strawinsky delikat behandelte. Hans Bauers Inszenierung war zart auf die verschwebenden Töne der Handlung ein- gestimmt. Ravels noch weniger allgemein bekannte Ballett-Oper(nach dem Libretto der Co- lette)„Das Kind und der Zauberspuk“ ist aus härterem Material geformt. Sie reicht mit ihrer Episoden-Dramatik bis zum da- maligen Jazz-Import aus Amerika(1925), den sich der Komponist mit intelligenter Klangphantasie dienstbar machte. Differen- zierte Lyrik und groteske Ausflüge in die Operette werden virtuos gemischt in diesem von der Sarabande bis zum Walzer, vom Arioso bis zur Tier-Imitation reichenden Weihnachtsmärchen für Erwachsene. Auch das bekamen Rosenstock und Bauer tadel- ganze Ausstattungs-Revue von Farbe, Form und Licht bereit. Das große— mit den Sän- gern Keller, Jenckel, Veith, Lorenz, Horn und Hammes und anderen gedoubelte Ballett führt Marcel Luitpart zu abwechs- lungsreichen Einzel- und Gruppen-Auftrit- ten. Die„Ziffern“ rechtens mit Sonder- applaus bedacht, das Eichhörnchen, der tan- zende Hausrat, das Feuer, die Miezen, die Libelle(Collet, Zurhausen, Held, Rombach, Otto) brachten dem zerstörungswütigen Früchtchen Menschlichkeit bei, bis es zum ersten Male Mitleid mit der Kreatur fühlte. Edith Mathis ließ die Wandlung auf schlich- te Weise glaubhaft werden. Ein sehr anregender Abend des Experi- mentierens mit Noten und Texten aus dem Archiv. Sie werden sich allerdings nur in solch teurer und großstädtischer Wieder- gabe eine Weile im Repertoire halten. Viel Beifall dankte für die beiden, glück- Kultur-Chronik Trotz Marlene Dietrichs Beliebtheit beim Berliner Publikum mußte sie am Mittwoch in der zweiten Vorstellung ihres Deutschland- Gastspiels im Titania-Palast vor weniger als 500 Besuchern auftreten. Das Haus hat über 1800 Plätze. In interessierten Kreisen konnte man in den letzten Tagen oft hören, daß man die Künstlerin zwar gern erleben wolle, daß aber die Eintrittspreise von 10 bis 100 Mark zu hoch seien. Dagegen waren noch immer viele Schaulustige auf der Straße zu sehen, die sich auch am Mittwoch vor dem Titania-Palast und vor dem Filton-Hotel einfanden. Die Veran- staltung am zweiten Abend war um etwa eine halbe Stunde gekürzt worden, vor allem im Vorprogramm des ersten Teils vor der Pause, in dem Marlene nicht auftritt. Die Künstlerin ließ die Anwesenden jedoch die geringe Be- sucherzahl nicht entgelten umd blieb eine volle Stunde auf der Bühne. Sie ließ fast alle Num- mern vom Vorabend hören. Auf der Frühjahrsauktion bei Karl und Faber in München ergab die starke Nachfrage nach dem großen Angebot von Pürerschen Stichen Preise, die weit über den Schätzwerten lagen; außerordentlich hoch wurde mit 14 000 Mark ein Frühdruck von„Ritter. Tod und Teufel“ bezahlt. Hohe Angebote gab es auch bei dem Aufruf von Rembrandt-Radierungen. Dameben konzentrierte sich das Interesse in- und ausländischer Sammler vor allem auf mo- derne Gemälde.„Der Hafen“ von Raoul Dufy erreichte mit 27 000 Mark fast den Schätzpreis von 30 000 Mark. Unerwartet blieb allerdings ein„Frauenkopf“ in Oel von Picasso, der mit 50 000 Mark angeboten war, ohne Käufer. 5 Die Sommerfestspiele in Koblenz beginnen dieses Jahr am 25. Juni und dauern bis zum 11. September. Am Samstag, 25. Juni, ist auf der schwimmenden Bühne im Rhein die Pre- miere der Operette„Im weißen Röß!“ von Ralph Benatzky. Die Aufführung läuft dann durch die ganze Spielzeit außer montags und freitags. Jeden Montag wird im Blumenhof die Oper„Cosi fan tutte“ von Mozart aufgeführt, jeden Freitag findet ein Serenadenkonzert statt. Im Internationalen Antiquariat Menno Hertz- berger in Amsterdam brachte die Versteigerung der Sammlung Warmelink von klassischen Wer- ken des Buchdrucks einen hohen Preisquer- schnitt. Die Bibliothek über die Geschichte des europäischen Buchdrucks umfaßt 1500 Werke und ist reich an wertvollen Erstdrucken, illu- strierten Büchern, Inkunabeln, Erstauflagen, Luxusdrucken und Uebersichten. Den höchsten Zuschlag erhielt mit 12 100 Mark das erste ge- druckte Schreibbuch des Italieners Sigismondo de Fanti aus dem Jahre 1514 mit 100 Holz- schnitten und Diagrammen. Es wurde von einem deutschen Privatsammler erworben. Ein Blatt aus der Gutenbergbibel, charakteristisch für den gotisch-deutschen Buchstabenschnitt, Wurde für 1567 Mark zugeschlagen. Die Pianistin Alla von Buch, eine gebürtige Russin, die aber in Deutschland studierte upd bereits erfolgreiche Konzertreisen durch meh- rere europäische Länder und die Vereinigten Staaten unternahm, spielt am Freitag, 6. Mai, 20 Uhr, im Studio der Gedok in Mannheim- Feudenheim Werke von Schostakowitsch, Schubert, Schumann, Beethoven, Chopin und scheiden. dpa fand in Joseph Rosenstock ihren fein- los in den Griff; und Otto hatte dafür eine lich gekoppelten Gaben. Günter Schab Prokofieff. 8 ren. Nun hing seine Hand mit dem Messer flucht nochmal, wenn ich meinen Arm ge- ges Geheul in den höchsten Tönen zerrte an 7 merkwürdig schlaff herab, und dann sah brauchen könnte, würde ich Gulasch aus unseren Nerven. Der Prinz zog die Waffe K ich, wie das Blut durch einen Riß in seinem Ihnen machen— und dann folgte eine àus seiner Tasche und überreichte sie mit VICKI BAUM Hemdsärmel sickerte, über sein Handgelenk ganze Kette von Flüchen, die ich hier nicht einer Verbeugung aus einer vergangenen FLUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 29. Fortsetzung Die Hündin stieß ein schrilles Geheul aus, als das Messer sie traf, dann krachten zwei Schüsse, das Heulen endete in einem hei- seren, ersterbenden Röcheln, dann noch ein Kläffen, ein erbarmungswürdiges Winseln in einem unheimlichen Duett mit dem Singen einer Kugel, die ins Leere ging, bis all dies mit einem unerwartet hohen Ton endete. Dann nur mehr eine tappende, schlurfende Stille, als die Hunde sich zurückzogen. Ich sah, wie Dave auf dem Bauch nach der einen Seite wegkroch und einer der Hunde nach dem anderen. Die Hündin, die Glenn er- stochen hatte, war tot, lag still auf den blutbefleckten Grasbüscheln; während der andere Hund, von Baranys Schuß getroffen, seine gelähmten Hinterläufe auf dem Boden nachschleppte und dann mit einem jammer- vollen Wimmern aufgab. So blieb er liegen, als die vier überlebenden Tiere sich davon- machten, ohne sich für mehr Zeit zu nehmen als für ein flüchtiges Schnüffeln an ihrem sterbenden Bruder. All dies ging viel schneller vor sich, als es sich erzählen läßt. Aus dem Durcheinander und dem Tumult tauchte Glenn mit Tracey auf, die sich schwer auf ihn stützte. Ich hörte, wie er leise, besorgter und zärtlicher, als ich ihn jemals gehört hatte, zu Tracey sagte: „Es ist dir doch nichts geschehen— nicht Wahr, Skipper? Bist du sicher, daß alles in Ordnung ist? Aber du blutest ja.. Liebling, mein Liebling—, und ich hoffte nur, daß der Prinz es nicht ebenfalls gehört hatte. Tracey starrte auf den Blutfleck auf ihrem Hemd und zog den Atem ein, beherrschte sich aber sofort wieder. Ach— das? Nein, nein, ich blute nicht— das muß von der armen Bestie sein, die Sie töteten— und sie kniete neben dem toten Hund nieder, an dessen aufgeschlitzter Kehle sich die Fliegen zu versammeln begannen, und sie wieder- holte sanft: Arme Bestie— du armes, armes, wildes Luder.“ „Es tut mir leid, Liebe. Es ist wahrhaftig kein Vergnügen, einen Hund totzustechen, aber ich hatte keine Wahl. Es war der Hund oder Sie, das sehen Sie ein, ja?“ sagte Glenn. In diesem Augenblick bemerkte ich, daß er immer noch das Messer in der Hnad hielt, die scharfe Spitze des Mazlspiekers war dunkel von gerinnendem Blut, und blitzartig erinnerte ich mich an die vielen Abenteuer unserer Kindheit, an all den Unfug und die aufregenden Unternehmungen in der Ma- rinewerft von Pearl Harbor, wo wir dieses Messer als Universalwerkzeug und Waffe gebraucht haften, als wir noch Buben wa- und von seinen Fingerspitzen auf den Bo- den tropfte. ‚Was ist denn mit deinem Arm los?“ fragte ich ihn. „Wie? Nichts. Nicht der Rede wert,, ant- Wortete er. Nur ein Kratzer. Well, das ist ja eine schöne Geschichte, dachte ich, und laut sagte ich: ‚Gib mir das Messer, bitte. Kannst du deine Finger be- wegen?“ Aber sicher-, sagte er und öffnete sie. Um seinen Mund lag etwas Schweiß, und er sagte: Wenn du meinst, ich lasse dich in meinem Bizeps herumstochern wegen dieses Bleistückchens, so bist du auf dem Holz- weg.“ „Es wird nicht nötig sein“, sagte Tracey, weitaus sachlicher, als sie wohl fühlte; ich Ratte gesehen, wie sie die Zähne aufeinan- derbiß, als sie Glenns Arm untersuchte. Die Kugel ist nicht in den Muskel gegangen, Gott sei Dank. Nur ein Streifschuß, halt still jetzt. Sie war bereits dabei, aus seinem Aer- mel und ihrem Taschentuch einen Verband zu improvisieren, um die Blutung abzu- binden. Das sage ich ja— es ist nichts, nur eine Fleischwunde. Wenn man in Betracht zieht, was hätte passieren können, als dieser schießwütige Idiot auf uns los knallte Es war der falsche Augenblick für den Prinzen, sich zu ihnen zu gesellen. Er War noch im Vollgefühl seiner verschiedenen Ta- ten und stolz auf sich selbst. Tatsächlich schien er eine weitere Portion Lobsprüche einheimsen zu wollen und machte ein dum- mes Gesicht, als Glenn ihn wütend anfuhr: „. Jawohl, Sie meine ich! Ein schießwüti- ger, gefährlicher Idiot, das sind Sie— ver- wiederholen will, Ma'am, die aber die letz- ten Spuren seines geschmeichelten Lächelns von Lahszis Gesicht wegwischten, „Was meinen Sie damit, Hammers? Wenn ich nicht auf diese Bestien geschossen hätte, Gott weiß, was meiner Frau geschehen wäre — stotterte er. Aber Traceys spöttisches Lachen zog seine Aufmerksamkeit auf die Verletzung des Kapitäns. Ach so— Sie müs- sen in meine Feuerlinie gerannt sein, Cap- tain. Ich bedaure, wirklich, ich bedaure ganz außerordentlich. Tut es weh?“ „Nein, es tut nicht weh, und wenn es auch weh täte, so wäre das gleichgültig. Wir spre- chen überhaupt nicht von diesem Spatzen- dreck, aber, verflucht nochmal, Sir, begreifen Sie denn nicht, daß Sie leicht Tracey hätten töten können? Oder uns beide? Was dachten Sie sich eigentlich, als Sie losknallten, als wären wir die hölzernen Enten in einer Schießbude? Hören Sie, Hoheit, Sie sollten sich lieber von einem guten Psychiater be- hamdeln lassen, damit er Ihnen Ihr Unter- bewußtsein auswäscht oder herausschneidet oder sonst Was. Da ist doch Mord und Tot- schlag irgendwo in einem dunklen Winkel. Und jetzt glaube ich, daß ich doch noch Ihre gute, alte Armeepistole brauche. Barany wich etwas zurück. Gott weiß, was er dachte, was sich nun ereignen würde; etwas Unvorstellbares, ein absolut formwid- riges und beispielloses Duell, irgendein blu- tiger, unzivilisierter Exzeß. Ich aber wußte, wofür Glenn die Pistole brauchte, und Tracey wußte es auch. Der Hund mit den gelähmten Hinterläufen lag ein paar Meter entfernt im Sterben. Vielleicht war er in die Wirbel- säule getroffen, und sein erbarmungswürdi- Welt und der großen tragischen Miene eines geschlagenen Generals, der seinen Degen übergibt. Teschek“, sagte er, was im Ungari- schen ein Wort für alle Lebenslagen zu sein scheint., Laß mich es tun“, sagte Tracey, nahm die Waffe und sagte mit einem verständnis- vollen Lächeln zu Glenn: Sie könnten mit der linken Hand das Ziel verfehlen, und Ihr rech- ter Arm ist inzwischen etwas steif geworden, nicht?“ Sie ging hin, kniete an der Seite des sterbenden Hundes nieder und gab ihm den Gnadenschuß. Drei Tage später liefen wir von neuem Wreck Bay in San Cristobal an, wo ein netter junger Franziskanerpater von der kleinen dortigen Mission Glenns Wunde reinigte und verband, und bei Einbruch der Nacht stach die Arundel in See, unter einer Wolke von schlechter Stimmung, nervöser Ueberreizung und nur mühsam in Schranken gehaltenen gegenseitigen Antipathien. 5 „Okay, jetzt bin ich also auf den Galä- pagos gewesen“, sagte Tracey abschließend. „Ich schenke sie Ihnen, Thumbs, mein Bedarf ist gedeckt Wenn Sie jemals einen Hund überfahren haben, Ma'am, so werden Sie das Gefühl kennen, das man längere Zeit nachher nicht mehr los wird, das einem den Appetit ver- dirbt und einen mitten in der Nacht plötz- lich aufwachen läßt. Solcher Art war der schlechte Nachgeschmack, den die Episoden mit dem Seelöwenbaby, den Flamingos und den Hunden in uns hinterließen, Sehr, sehr unangenehm. Aber wie es sich herausstellte, war das alles nur ein Auftakt zu dem schreck- lichen Ereignis, das sich auf unserer Heim- fahrt zutrug. ortsetzung folgt)