lr. 107 + ag des hester g neu peyer hl ge- das aison. (und nt des Erster Augs- zugge⸗ jablen doch dessen Par- un er läßt. Din- nung, gebnis ztänd- elsfrei d wie zum * die it der leckte, rstel- nver- ab- schai- endig) lichen Folks- Ge- eitete e und ir ihn. igen- üktelt rück. Ap- usch Under fgang nach hatte er an- schem desto Ele- it ab- Tilde- Stepp. tadel- man amen, e auf 1 Hil- rund An- reten. . amali- uf der ungen n ges treten Nach Gast- ischen albaus st der it hin- sbusch enom- agners liesem Bay- widert ariser th bei Lölner arigen (Han- rektor nt für schule r von n den hmten Folge 30 bis Rosen DM in Wor- lätter Bild- in das da àn rücke, n wie annt- alles en in auch rüchte es in Glenn bei- esell- nichts racey parks Stern- 1e er- schen y. Ich m er- Wenn de ich Alles, 1 von Wenn vollte, iraten dazu d see- aöchte n, daß Dinge bind Sache t, daß kann denen d mir EN. folgt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck: Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O0. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 17 4624 A annheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstenen: Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 48. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) ch., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM xuzügl. 30 Pf. Trägerl. Postbez. 3,3% DM zuzügl. 6 Pf. Zeitungsgebũhr u. 64 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,5% DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15 Jahrgang/ Nr. 108/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 10. Mai 1960 5 Luftzwischenfall hält Welt in Atem Washington: Chrustschow war informiert/ Eisenhower bereitet Gegenaktion vor Hamburg.(dpa/ AP) Der Luftzwischenfall über der Sowjetunion, den der Osten kurze Zeit vor der Pariser Gipfelkonferenz zu einer groß angelegten antiamerika- nischen Propagandaaktion ausnutzt, hielt auch am Montag die Weltöffentlichkeit in Atem. Während im Westen Spekulationen und Erklärungen nicht abrissen und in einigen mit den USA verbündeten Ländern eine Untersuchung des Zwischenfalls angekündigt wurde, setzte der Osten unter Betonung seiner militärischen Stärke seine Propagandatätigkeit fort. Das Weiße Haus in Washington lehnte jeden konkre- ten Kommentar ab. Lediglich ein Bericht der„New Lork Ti- mes“, nach dem Präsident Eisenhower alle Flüge über kommunistisches Gebiet unter- sagt haben sollte, veranlaßte das Weiße Haus zu einem Dementi. Der Pressesekretär Eisen- howers erklärte, der Bericht der„New Vork Times“ sei„nicht wahr“. Zu der Frage, ob man daraus schließen könme, daß die Flüge fortgesetzt werden, antwortete der Sprecher mit„kein Kommentar“. Auch die Frage, wWer den Aufklärungsflug vom 1. Mai genehmigte, beantwortete Hagerty nicht. Die für den 11. Mai angekündigte Pressekonferenz Eisen- howers wird möglicherweise abgesagt. Es ist jedoch möglich, daß der Präsident vor seiner Abreise zur Gipfelkonferenz am Wochenende eine Rundfunk- und Fernsehrede halten wird. Die„New Vork Times“ hatte am Montag geschrieben, für Flüge über kommunistischem Gebiet gebe es seit Jahren eine Genehmigung der Regierung. Es sei damit gerechtfertigt worden, daß sich die Sowiets seit Jahren ihrer Streitkräfte und besonders ihrer neuen Ra- keten gerühmt hätten. Wiederholt habe die UdssR gedroht, diese Raketen einzusetzen. Einer Lockerung der Geheimhaltung mit dem Ziel eines angemessenen Systems kontrollier- ter internationaler Abrüstung hätten sich die Sowjets jedoch strikt widersetzt. Präsident Eisenhower und einige Mitglieder des Kon- gresses hätten von den Erkundungsflügen ge- Wüst. Auch Chrustschow sei darüber infor- miert gewesen. Der Militärkorrespondent der„New Vork Times“ schrieb am Montag, der Einsatz der Aufklärungsflugzeuge von Typ„U-2“ laufe seit etwa fünf Jahren und sei wahrscheinlich „das erfolgreichste Aufklärungsobjekt der Eine Hürde für den Hallstein-Plan Holländisches Ultimatum/ Kulissengespräche mit Adenauer in Bonn von unserem Wirtschafts ko Bonn. Am Vorabend der EWG- Minister- ratssitzung in Luxemburg hat sich Bundes- kanzler Dr. Adenauer am Montag noch ein- mal persönlich in die Kulissengespräche um den sogenannten Fallstein-Plan zur be- schleunigten Verwirklichung des Gemein- samen europäischen Marktes eingeschaltet. Er empfing den EWG- Präsidenten Professor Hallstein und danach die Staatssekretäre Dr. Sonnemann, Dr. van Scherpenberg und Professor Müller- Armack, um mit ihnen nach Vorschlägen für die Behandlung der land- Wirtschaftlichen Güter in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zu suchen, der alle sechs EW GrStaaten im Ministerrat 2zUstim- men könnten. Diese Gespräche wurden durch die Fal- tung der holländischen Regierung ausgelöst, deren Vertreter am Wochenende in Brüssel zu verstehen gegeben hatten, daß ihr Land den Hallstein-Plan nur billigen könne, wenn die Agrarprodukte in die vorzeitige Senkung der EWG-Binnenzölle und die Annäherung an den gemeinsamen EWG-Außentarif ein- bezogen würden. Die deutschen Regierungs- beauftragten fühlten sich jedoch an den Kabinettsbeschluß gebunden, der die Land- Wirtschaft vom Beschleunigungsplan be- freien will. Sie konnten deshalb auch eine Kompromißganregung Professor Hallsteins nicht gutheißen, das deutsche Zollniveau unter Einschluß der Agrarprodukte nur um 20 statt um 30 Prozent an den künftigen Auhentarif anzunähern. Seismographen rrespondenten Erast Georgs Dessen ungeachtet verstärkt sich in Bonn der Eindruck, daß es nicht im Interesse der deutschen Regierung liegt, den FHallstein- Plan aus protektionistischen Gründen schei- tern zu lassen. Die bedingte Opposition des Bundeswirtschaftsministers Professor Erhard gegen den Plan war und ist von dem Streben nach größerer Freizügigkeit bestimmt. Auch für ihn wäre es ein politisch bedenkliches Spiel, wollte sich die Bundesregierung den Vorwurf zuziehen, sie hätte eine beschleu- nigte wirtschaftliche Integration Europas verhindert, und zwar nicht um ihre liberale Handelspolitik gegenüber den Ländern der kleinen Freihandelszone zu verteidigen, son- dern um einen verstärkten Wettbewerb in der europäischen Landwirtschaft abzuweh- ren. Deshalb sagt man in der Bundeshaupt- stadt voraus, daß der EWG- Ministerrat unter Mitwirkung der Minister Erhard und von Brentano eine Einigungsformel für die Agrarwirtschaft finden wird, die dann aller- dings noch der Zustimmung der nationalen Kabinette und— soweit es die Außenzölle gegenüber dritten Ländern betrifft— auch der Parlamente bedarf. Die Taktik aller Be- teiligten wird von der Ueberlegung be- stimmt sein, daß ein Ministerratsbeschluß über den Hallstein-Plan nur einstimmig zu- stande kommen kann. In Luxemburg wurden am Montag— nach dpa— die Chancen des Plans zur EWG- Beschleunigung pessimistisch beurteilt. reagieren nicht vinterirdische Explosion einer fünffachen Hiroshima-Bombe kaum feststellbar Washington.(AP) Der Atomenergie-Aus- schuß des amerikanischen Kongresses hat auf Grund der Einvernahme führender Atom- Wissenschaftler festgestellt, daß Atomver- suche in fünffacher Stärke der Hiroshima- Bombe, die in tief unter der Erde liegenden Höhlen vorgenommen werden, mit den bis- her bekannten Seismographen nicht ent- deckt werden können. Vor dem Ausschuß hatten bekannte Kernphysiker und andere Wissenschaftler, unter ihnen Dr. Hans Bethe, der„Vater der Wasserstoffbombe“, Dr. Ed- Ward Teller, sowie Dr. Harold Urey und Dr. Alvin C. Graves ausgesagt. Zu der von Präsident Eisenhower am Samstag angekündigten Wiederaufnahme der unterirdischen Atomversuche erklärt der Aus- schuß, man werde diese Experimente durch zwei verschiedene Versuchsstationen be- obachten. Die eine der beiden Erdbeben- Warten sei mit herkömmlichen Instrumenten ausgerüstet, die andere mit verbesserten Instrumenten, die den neuesten wissenschaft- lichen Erkenntnissen Rechnung tragen. Der Ausschuß äußert die Ueberzeugung, daß es in den nächsten Jahren nicht möglich sein werde, unterirdische Atomexperimente in der Stärke bis zu 100 Kilotonnen zu entdecken. Sowjetische Experten bei US-Kernversuchen? Genf.(Ap) Auf der Genfer Atomkonfe- renz versicherte am Montag der amerika- nische Chefdelegierte Wadsworth den Ver- tretern der Sowjetunion, daß mit der von Präsident Eisenhower am 7. Mai angekün- digten Wiederaufnahme unterirdischer Kern- sprengversuche keine Aenderung der ame- rikanischen Politik hinsichtlich eines Kern- waffenversuchsverbots verbunden sei. Wads- Worth bemerkte, die Ausführungen Eisen- howers seien vielfach falsch verstanden wor- den. Eine Wiederaufnahme von Kernwaffen- Versuchen sei nicht vorgesehen. Die unter- irdischen Versuche würden im Rahmen des Programms zur Erforschung neuer Wege zur Aufdeckung solcher Explosionen erfolgen. Die Sowjetunion wird vermutlich eingeladen werden, Beobachter zu den Versuchen zu entsenden. Beobachtern in Genf zufolge be- steht auch die Möglichkeit, daß Moskau eine Untersuchung der Sprengsätze durch sowie tische Experten fordern könnte. ten enen en ö Geschichte“. Im Herbst dieses Jahres wollen die USA nach einem anderen Bericht der „New Vork Times“— ihren ersten Erkun- dungssatelliten starten, der„jeden Zoll des sowjetischen Territoriums fotografieren soll“. Das werde der erste Versuch des Foto-Ge- heimdienst- Programmes„Projekt Samos“ sein. Man ist sich in Washington durchaus dar- über im klaren, daß der Zwischenfall die ohnehin nicht sehr günstigen Aussichten auf ein Uebereinkommen in den strittigen Fra- gen auf der Gipfelkonferenz verschlechtert hat. Gleichzeitig ließ man durchblicken, daß die amerikanische Regierung über eine wei- tere propagandistische Ausschlachtung des von amerikanischer Seite eingestandenen Spionageauftrages àußerst ungehalten sein Würde, Als Zeichen mangelnder sowaietischer Bereitschaft zur Lösung schwebender Fragen würde man in den USA zum Beispiel die Vor- stellung des Piloten auf einer Pressekonfe- renz oder einen öffentlichen Prozeß noch vor dem 16. Mai ansehen. Eisenhower hat dem Vernehmen nach die Absicht, in Paris der sowjetischen Ent- rüstungsoffensive mit dem Vorschlag zu be- gegnen, die übertriebene militärische Ge- heimhaltung aufzugeben. Trotz seines Be- dauerns über den Vorfall neige der Präsi- dent nicht dazu, verlautete aus Regierungs- kreisen, sich in Paris in die Defensive drän- gen zu lassen. Auch britische Erkundungsflüge? Britische Zeitungen berichteten am Mon- tag, daß auch britische Flugzeuge in den letzten Jahren Aufklärungsflüge hinter dem Eisernen Vorhang unternommen hätten. Ob- wohl in unterrichteten Kreisen kaum be- zweifelt wird, daß sich auch Großbritannien an der Luftaufklärung beteiligt hat, war keine Bestätigung dafür zu erhalten. Amerikanischer Sicherheitsrat einberufen Präsident Eisenhower berief für den spä- uischen Sicherheits- Sowjets warnen USA Der sowjetische Verteidigungsminister Maelinowski Warnte in einer Rede alle Län- der, die ihr Territorium den amerikanischen „Piraten“ anbieten:„Wir behalten uns das Recht vor, mit ihnen abzurechnen.. wenn notwendig, werden wir Maßnahmen ergrei- fen, durch die nichts von ihren Flugplätzen übrig bleibt.“ An die Adresse der USA ge- richtet, sagte der Marschall:„Sie werden unser Land nicht überfliegen. Wir sind nicht Guatemala, Südkorea oder Pakistan“. des nationalen ame rates ein. Eine lautlos schießende Pistole und ein Dolch ferner Fotoapparate, mehrere tausend Rubel und außerdem Geldscheine in mehreren Währungen wurden— nach Chrustschous Angaben— bei dem Piloten des bei Sverdlowsk in der Soujetunion abgeschossenen amerikanischen Aufklärungsflugzeuges vom Typ Lock- head U-2 gefunden. Der Luftzwischenfall beschäftigte auch noch am gestrigen Montag Politiker und Militärs in West und Ost.(Stieke nebenstehenden Bericht.) Unser Bild zeigt den sowjetischen Ministerpräsidenten Chrustschou während seiner Rede vor dem Obersten Sotojet mit einer Luftaufnahme, die von einem Film des abgeschossenen amerikanischen Piloten stummen soll. Bild: dpa Chrustschow erhofft positiven Ausgang Persönliches Schreiben an de Paris.(dpa) Der sowjetische Minister- präsident Nikita Chrustschow hat in einem Schreiben an Staatspräsident de Gaulle die Gtnung auf einen pesitwen Ausgang der Ost- West-Gipfelkonferenz ausgedrückt. Ein Persönliches Schreiben des sowjetischen Re- gierungschefs ist am Montag vom sowie tischen Botschafter in Paris, Winogradow, de Gaulle übergeben worden. Wie verlautet, vertritt Chrustschow in seinem persönlich gehaltenen Schreiben die Ansicht, daß die für den 16. Mai in Paris angesetzte Gipfel- konferenz zu einem positiven Ausgang füh- ren kann, In gut unterrichteten politischen Kreisen der französischen Hauptstadt ist man der Ansicht, daß dieses Schreiben nach den scharfen Erklärungen Chrustschows über den Abschuß eines amerikanischen „Sozialklausel“ zum Schutz der Mieter Als Paragraph 565 im BGB geplant/ Im Zusammenhang mit dem Lücke-Plan Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Eine sogenannte Sozialklausel, die die Mieter in Härtefällen gegen Kündigungen schützt, soll in das Bürgerliche Gesetzbuch aufgenommen werden. Mit diesem Plan, der von Bundeswohnungsbauminister Paul Lücke stammt, werden sich CDU/CSU und Bundes- tagsrechtsausschuß in dieser Woche intensiv beschäftigen. Die Sozialklausel soll nach Mög- lichkeit zusammen mit dem„Lücke-Plan“ zur Abschaffung der Wohnungszwangswirtschaft in der nächsten Woche im Plenum des Bun- destages behandelt werden. Die neue Klausel soll die Paragraphen- ziffer 5654 des BGB erhalten. Nach den Vor- stellungen Lückes soll sie den Mietern nach Ablauf der Uebergangszeit des„Lücke-Plans“ (1963 beziehungsweise 1965) Mindestfristen und Widerspruchsrecht sichern. Es soll auch später kein absolut freies Kündigungsrecht geben. Die Verfügungsgewalt der Vermieter soll vielmehr nach sozialen Gesichtspunkten stark eingeschränkt werden. Bei der CDU/ CSU hofft man, durch die Sozialklausel eine Reihe von Bedenken gegen das Gesetz zur Abschaffung der Wobhnungszwangswirtschaft aus dem Wege räumen zu können. Zwischen Gesſern und Moroen Bundeskanzler Dr. Adenauer wird heute den Präsidenten des Bundes der Vertriebe nen, Hans Krüger(Mdg/ CDU), seine Stell- vertreter Dr. Gille(BHE) und Baron von Manteuffel-Szöge(MdB/ CDU), sowie den Vorsitzenden des Ausschusses für gesamt- deutsche Fragen des BdV. Reinhold Rehs (MdB/ SPD) empfangen. Die Vertriebenen politiker werden mit dem Bundeskanzler auch über die Neubesetzung des Vertriebe nenministeriums nach der Entlassung Ober- länders sprechen. In mehreren Dörfern des mecklenburgi- gischen Kreises Malchin sind am Vorabend des 1. Mai die mit Hammer und Zirkel ver- sehenen„Staatsflaggen der DDR“ und SED- Transparente abgerissen worden, meldet das Informationsbüro West. Nach den Tätern habe sofort eine umfangreiche Fahndung eingesetzt. Auf Sabotage ist nach den bisherigen Er- mittlungen der Brand in einer künftigen Station für Nike-Abwehr-Raketen in der vergangenen Woche im Hagenschieß wald bei Pforzheim zurückzuführen. Er verursachte etwa 10 000 Mark Schaden. Die zuständigen Stellen befürchten neue Aktionen gegen das Bauvorhaben. Südfunk und Südwestfunk haben den auf Landesebene zugelassenen Parteien aus An- laß der Landtagswahlen am 15. Mai Sende- zeiten im regionalen Fernsehprogramm zur Verfügung gestellt. Die Sendungen werden vom 10. bis 13. Mai jeweils in der Zeit zwi- — schen 18.45 bis 19 Uhr über die Fernsehsen- der der beteiligten Anstalten ausgestrahlt. Botschafter Friedrich von Keller, der letzte ständige Delegierte des ehemaligen Deutschen Reiches beim Völkerbund in Genf, ist auf seinem Landsitz in Tutzing/ Ober- bayern im Alter von 87 Jahren gestorben. Friedrich von Keller gehörte zu den bekann- testen deutschen Diplomaten aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Der erste Offizier der Bundeswehr, der zum Major der Reserve befördert worden ist, ist der FDP- Bundestagsabgeordnete Wolfgang Döring. Mit der Beförderung Dö- rings verfügt die FDP in ihrer Fraktion, bezogen auf die Fraktionsstärke, über den Chrustschow droht mit Vergeltung Moskau.(dpa) Der sowjetische Minister- präsident Chrustschow bezeichnete auf einem Empfang der tschechoslowakischen Botschaft die Erklärung des amerikanischen Außenministers als„sehr gefährlich“, da sie die Absicht erkennen lasse, die Aufklärungs- Hlüge zu rechtfertigen und sie fortzusetzen — statt sie abzulehnen. Wörtlich sagte der sowjetische Regierungschef unter lautem Beifall:„Wenn jemand die Absicht haben sollte, unser Territorium zu überfliegen, um militärische Ziele zu erkunden und Staats- geheimnisse zu ergründen, werden wir diese Flugzeuge abschießen.“ Die Sowjetunion werde ferner diejenigen Flugstützpunkte angreifen, von denen aus solche Hrkundungs- flüge unternommen werden sollten. stärksten Prozentsatz aller Fraktionen des Bundestages an Stabsofflzieren. Rolf Wollny, der 23 Jahre alte Anstreicher aus Berlin, der seit einiger Zeit von der Berliner Polizei gesucht wurde, ist in einem Gasthaus in Bernhausen festgenommen wor- den. Wollny war wegen nationalsozialisti- scher Schmierereien vom Westberliner Lan- desgericht zu einer Gefängnisstrafe von zehn Monaten verurteilt worden. Der Strafver- bügung hatte er sich zunächst durch Flucht entzogen. Die Bevölkerung der Sowzietzone wird, wie das Kuratorium„Unteilbares Deutsch- jand“ mitteilt, gegenwärtig gezwungen, an die Teilnehmer an der bevorstehenden Gip- felkonferenz Briefe zu schreiben,„deren Text und Tendenz vorgeschrieben sind“., Die wahre Volksmeinung werde damit genauso verfälscht wie bei früheren Briefaktionen des kommunistischen Regimes. Altbundespräsident Heuss wurde von dem israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion zu einem einstündigen Gespräch empfangen. Hauptgesprächsthema war die deutsche Jugend und ihre politische Zu- kunft. Das Gespräch wurde als sehr freund- schaftlich bezeichnet. Am Montag wird der Bundespräsident einen Vortrag über „Selbstgestaltung der Demokratie“ halten. Ein neues Radar- Gerät zur Ortung inter- kontinentaler Fernraketen hat die US-Armee entwickelt. Das neue Gerät soll in der Lage sein, bis zu einer Höhe von 800 Kilometer Raketen zu erfassen, die mit einer Geschwin- digkeit von mehr als 29 000 km/ st fliegen. Gaulle zur Gipfelkonferenz Flugzeuges als„aònsgesprochen positiv“ ge- wertet werden kann. Adenauer empfiehlt gute Nerven Düsseldorf.(dpa) die Bundesregierung wird über den Verlauf der in einer Woche beginnenden Gipfelkonferenz von den west- lichen Alliierten unterrichtet und auch gege- benenfalls zu Rate gezogen. Dies gab Bun- deskanzler Adenauer am Montagabend in Düsseldorf bekannt. Nach Ansicht Ade- nauers, der vor 6000 Zuhörern in einer Kundgebung des Kuratoriums„Unteilbares Deutschland“ in der Düsseldorfer Rheinhalle sprach, kann die Bundesrepublik mit dem Ergebnis der vorbereitenden Arbeiten zur Gipfelkonferenz auf westlicher Seite„durch- aus zufrieden“ sein. Zum Abschuß eines amerikanischen Auf- klärungsflugzeugs über der Sowijetunion meinte Adenauer, Chrustschow habe den Vorfall offensichtlich wegen der bevorste- henden Gipfel konferenz hochgespielt. Chrust- schow verhalte sich so,„als wenn er noch niemals ein Flugzeug nach Deutschland, England oder Frankreich losgeschickt habe“. „Ich weiß ganz genau, daß die Russen uns seit Jahren überfliegen und fotografieren“, rief Adenauer aus. Unter dem Beifall der Zuhörer fügte er hinzu:„Ich weiß aber Gott sei dank auch, daß die Amerikaner das glei- che über Rußland tun.“ Adenauer mahnte, gute Nerven zu behalten,„denn der Nerven- krieg ist in vollem Gange“. Wenn die West- mächte genau wüßten, daß die Bundesrepu- blik Vertrauen zu ihrer Widerstandskraft und ihrer Stärke habe, trüge sie erheblich zu 85 Widerstand gegen russische Absichten ei. Boeing 707 der TWA über Idlewild abgestürzt New Vork.(AP) Ein Düsenverkehrsflug- zeug der Transworld Airlines vom Typ Boeing 707 ist am Montagabend über dem New Lorker Flughafen Idlewild abgestürzt und in Flammen aufgegangen. Die Maschine hatte zum Landen angesetzt und dabei mit dem Fahrgestell die Rollbahn bereits be- rührt. Dann soll, wie es in den ersten Be- richten heißt, das Fahrgestell nachgegeben haben. Dann brachen Flammen aus der Ma- schine und hüllten das gesamte Leitwerk ein. Dies ist der erste Unfall einer mit Pas- sagieren besetzten Mtschine vom Typ Boeing 707. Vom Flughafengebäude in zwei- einhalb Kilometer Entfernung hatte es den Anschein, als ob ein Teil der Besatzungs- mitglieder und Passagiere aus dem Wrack flüchteten. Unfallwagen und Löschzüge ra- sten unverzüglich zur Absturzstelle. Nach ersten Berichten nimmt man an, daß alle Passagiere und Besatzungsmitglieder der „Boeing 707“ unverletzt und in Sicherheit Sind. „Cleopatra“ wird entladen New Fork.(dpa) Die Hafenarbeiter von New Voric begannen am Montag, den seit 25 Tagen bestreikten Frachter der Vereinig- ten Arabischen Republik,„Cheopatra“, zu entladen. Der Streik war die Antwort der amerikanischen Hafenarbeiter auf den Boy- kott arabischer Gewerkschaften gegen israe- lische Schiffe oder Schiffe mit israelischen Waren. Die amerikanischen Hafenarbeiter erklärten sich zur Beendigung ihres Streiks erst bereit, als das amerikanische Außen- ministerium ihnen versprochen hatte, sich intensiv für eine Lösung des Streits um israe- lische Schiffe und Waren einzusetzen. Jede 2 MORGEN Dienstag, 10. Maf 1960/ Nr. 100 g. Kommentar Dienstag, 10. Mai 1960 Der verhängnisvolle Flug Das Ungewöhnliche, das Unerwartete, ja das in der Spionagegeschichte— nach unse- rem Wissen— Erst- und Einmalige ist ein- Setreten: Ein Staat hat offiziell zugegeben, daß er Spionage treibt. Für diejenigen, die es vielleicht doch noch nicht wissen sollten, sei noch einmal gesagt, um was es sich han- delt: Die Russen haben, wie sie erklären. mit einer Luftabwehrrakete ein amerikani- sches Erkundungsflugzeug aus, wie es heißt, 20 000 Meter Höhe abgeschossen. Der Pilot, Francis Powers, hatte noch Gelegen- heit, sein Leben durch Fallschirmabsprung zu retten, gab damit aber auch den Russen die Chance ihn zu verhaften, und seine ganze, auf die Besonderheit seines Auftra- ges abgestimmte Ausrüstung zu beschlag- nahmen. Von der giftigen Nadel, die Powers mit sich führte, um sich im eingetretenen Eventualfall dem Zugriff geständnisbegie- riger Leute zu entziehen, machte er keinen Gebrauch. Aus den Trümmern der Maschine hat man neben anderen Dingen zu allem Ueberfluß noch einen Fülm mit Aufnahmen von Gegenden der Sowjetunion geborgen, die 2000 Kilometer von der nächsten Grenze entfernt liegen. Somit muß eigentlich das Flugzeug trotz Raketentreffers noch recht wohlerhalten und sanft gelandet sein. Räu- men wir ein, daß es kein Raketenvolltreffer gewesen sein mag oder daß wenigstens Teile des Flugzeuges relativ gut erhalten den Erd- boden erreichten. Chrustschow jedenfalls, der persönlich, wie er am letzten Donners- tag bereits vor dem Obersten Sowjet ver- kündete, den Befehl zum Abschuß gegeben haben will, hat in etwa diese Darstellung des kuriosen Vorfalles veröffentlicht, und dis Vereinigten Staaten haben am Wochenende offiziell nicht nur diese Darstellung bestä- tigt, sondern den Einsatz des fliegenden Spions Powers auch noch begründet. In der Erklärung des amerikanischen Außenmini- steriums heißt es wörtlich:„Die Notwendig- keit einer solchen Tätigkeit als Maßnahmen der legitimierten nationalen Verteidigung wird durch die übertriebene Geheimhaltung deutlich, die von der Sowjetunion im Gegen- satz zur freien Welt geübt wird.“ Dies ist nun, kurz gefaßt, die Erklärung für jegliche Art von Spionage. Ist es doch von altersher die Aufgabe von Spionen, Geheim- nisse jeglicher Art zu erkunden. Und spioniert wird— dies ist ein offenes Geheimnis— von jeder Seite. Auch die Russen werden mit gu- ten Gründen behaupten können, daß sie vie- les an militärischen Einrichtungen und Er- rungenschaften der USA interessiert, und werden ebenfalls mit allen Mitteln moder- ner Erkundungsmöglichkeiten versuchen, darüber Aufschluß zu erhalten. Sie werden die von der Gegenseite betriebene Geheim- haltung nicht für übertrieben, sondern für notwendig halten. Daher auch ihre bis jetzt immer noch bestehende grundsätzliche Ab- neigung gegen Rüstungs- beziehungsweise Abrüstungskontrollen. Eisenhower dagegen möchte seit seinem sensationellen Vorschlag des„Offenen Himmels“ vom Jahre 1955, Auf der Genfer Gipfelkonferenz unterbreitet, wenigstens die uneingeschränkte Luftkon- trolle verwirklicht wissen, wenn die Russen schon gegen jede einigermaßen wirkungsvolle Kontrolle durch Inspektionen auf dem Bo- den sind. Aber auch die Luftinspektion mus gegenseitig vereinbart sein. Ist sie es nicht, und erfolgt sie doch, so erfolgt sie illegal, unter Verletzung des überflogenen Hoheits- gebietes und gilt, wenn man erwischt wird, Als Spionage. Endet ein solches Unternehmen mit einem Reinfall, wie das des Piloten Po- wers, dann bleibt es dem Land, in oder über dem„erkundet“ werden sollte, überlassen, daraus einen Bohei zu machen, oder mehr oder weniger diskret die Sache abzutun. Chrustschow zog es vor, einen Wirbel zu entfachen. Warum tat er dies? Wollte er seine überaus einschneidenden innenpoliti- schen Maßnahmen, wie sie die personellen Veränderungen in der Regierung und im Zentralkomitee der Partei, an der Staats- spitze, durch den Wechsel des Staatspräsi- denten, und im Generalstab darstellen, über die sozialpolitischen Verheißungen hinaus noch durch ein derartiges, das National- gefühl seines Volkes aufpulverndes Spekta- kulum erträglicher machen? Dies kann Wohl sein. Denn es gehört durchaus zur Taktik der Alleinherrscher, zu solchen attraktiven und nach außen gerichteten Ablenkungs- manövern Zuflucht zu nehmen,. wenn sie durch Maßnahmen im Innern in Engpäàsse, ja in Gefahren geraten könnten. Ob im Kon- kreten Falle für Chrustschow auch chinesi- sche Ambitionen maßgebend gewesen sein sollten, bleibt eine offene Frage, weil we- dier Anhaltspunkte dafür noch dagegen vor- handen sind,— abgesehen von latent vor- herrschenden Vermutungen über mehr oder weniger große und grundsätzliche Spannun- gen zwischen Moskau und Peking. Sicher jedoch kam es Chrustschow darauf an, für die Gipfelkonferenz einen Haupttrumpf in die Hand zu bekommen. Mit geschwellter Brust wird er nun nach Paris reisen, um Eisenhower entweder mit einer großmütigen Geste des„Es sei vergessen“ gegenüberzu- treten, oder stets auf dessen schlechtem Ge- Wissen herumzureiten— ganz wie es ihm eliebt. 0 Der amerikanische Präsident befindet sich, man kann es drehen und wenden, wWie man will, in einer peinlichen Situation. ES gibt auch wohl kaum ein Entrinnen für ihn. So wie die Dinge liegen und fortgeschritten sind, ist nach menschlichem Ermessen keine Absage der Konferenz mehr möglich. Schließlich ist die Ungeschicklichkeit einer eigemm Unternehmung und ihr Scheitern kein guter und anerkannter Grund dafür, einem Preffen fernzubleiben, zu dem sich auch noch der kurz zuvor Briiskierte bereit- Findet. So jedenfalls hat es Chrustschow zu inszenieren verstanden, und das Geständnis der Amerikaner war möglict arweise das Kleinere Uebel. Der Position des Westens auf der Gipfelkonferenz wurde aber mit dem Flug des Piloten Powers kein guer Dienst erwiesen. Dies verzeichnen wir Deutschen und deshalb möge uns auch allzu harte Kri- tik nicht allzu sehr angekreidet werden verständlicherweise mit größter Besorgnis. 5 Wolfgang von Gropper 8 London. Das amtliche England hat in der Frage des Flugzeugzwischenfalls während der letzten Tage eine vorbildliche Zurück- haltung an den Tag gelegt und in keiner Weise offiziell Stellung genommen. Auch am Montag begnügte sich der Leiter der Presseabteilung des Foreign Office, John Russell, mit der lakonischen Feststellung: „Kein Kommentar zu der Affäre.“ Völlig überraschend behandelten die nach der Wochenendunterbrechung am Montag wie- der zusammengetretenen Ministerpràsiden- ten des Commonwealth in einer streng ver- traulichen Sitzung den internationalen Zwi- schenfall, wobei selbst die engsten Berater aus dem Saal gewiesen wurden. Der indische Ministerpräsident Nehru sprach auf einem Lunch des Vereins der aus- wärtigen Presse am Montag die sichere Er- wartung aus, daß der Flugzeugzwischenfall in keiner Weise die Abhaltung der bevorstehen- den Gipfelkonferenz beeinflussen werde. Auch in britischen Regierungskreisen sind die gehegten Befürchtungen, der Konflikt könnte zu einer Beeinträchtigung, vielleicht sogar Gefährdung des Gipfeltreffens führen, ganz geschwunden., Im Gegenteil, man ist jetzt in London der Uberzeugung, daß der Zwischen- fall Chrustschow einen seiner kostbarsten Trümpfe in die Hand gespielt und der Stel- lung des Westens außerordentlich geschadet hat. Der britische Außenminister, Selwyn Lloyd, wird am kommenden Samstagmorgen mit dem größten Teil der britischen Delega- tion nach Paris fliegen und am gleichen Nach- mittag an der Sitzung der westlichen Außen- minister teilnehmen. Ministerpräsident Macmillan wird erst am Sonntag in Paris eintreffen. Es ist nicht aus- geschlossen, daß er angesichts des jüngsten Zwischenfalls, entgegen seiner ursprüng- lichen Absicht, neben Außenminister Lloyd auf der großen, für Donnerstag festgesetzten auhenpolitischen Debatte des Unterhauses das Wort ergreifen muß, zumal die Opposi- tion einige scharfe Fragen zum westlichen Bündnis, zu den alliierten Sicherheitsmaß- nahmen und den amerikanischen Stützpunk- ten in England stellen wird. Die linkssozia- listische Unterhausgruppe der Labour-Oppo- sition, die vom Abgeordneten Silverman ge- führte radikale Vereinigung„Sieg durch So- Zzialismus“, wird in der Debatte auf das schärfste die von der offiziellen Labour- Fraktion gebilligte NATO-Politik angreifen, die einseitige Aufgabe und Einstellung aller Atom- und Wasserstoffbombenversuche, die Auflösung von NATO- und Warschauer Pakt und deren Ersetzung durch einen Ost-West- Nichtangriffspakt und die Schaffung einer . Zone in Mitteleuropa for- ern. Der erste Akt der Verjüngung Umbesetzungen in der Bundeswehr/ Um Baudissins Erbe von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. In den letzten Tagen hat die Bun- deswehr einige wichtige Umbesetzungen in führenden Stellen vorgenommen. Es handelt sich hierbei endgültig noch nicht um jene 50 oft geforderte„Verjüngung“ der Spitze, der auch die Mitglieder des Verteidigungs- ausschusses des Bundestages das Wort reden. Immerhin müssen die einzelnen Ver- setzungen jedoch im Zusammenhang damit gesehen werden, daß in den nächsten zwei bis drei Jahren eine Anzahl der alten Her- ren das Pensionsalter erreicht, darunter der Vier-Sterne-General Heusinger, General Kammhuber, Admiral Ruge und die Gene- rale Lüttwitz und Pemsel. Die Betrauung des bisherigen Chefs des Führungsstabes der Bundeswehr, Generalmajor Panitzki, der schon in der Zeit des„Sicherheitsbeauftrag- ten“ Theodor Blank dabei war, mit dem Kommando einer Luftverteidigungsdivision hängt sicherlich mit diesen Vorbereitungen für die Zukunft eng zusammen. An seine Stelle tritt ein verhältnismäßig junger Offi- zier, General Schnez, der bisher die Unter- abteilung Logistik im Führungsstab leitete, ein besonders qualifizierter Nachschubmann, Infanterist, der sich nach dem Krieg eine gute wirtschaftlich fundierte Position in der Industrie geschaffen hatte und zunächst nur schwer zu bewegen war. wieder den Sol- datenrock anzuziehen. Sein Name ging sei- nerzeit anläßlich der Entsendung von Unter- nhändlern nach Spanien durch die Zeitungen. Eine ebenso interessante wie umstrittene Umbesetzung ist die Betrauung des Ober- sten im Generalstab Drews, bisher Romman- deur der 30. Panzerbrigade in Ellwangen mit der Leitung der Abteilung Innere Füh- rung. Diese Entscheidung des Ministers Strauß stößt auf einigen Widerstand. Als Leiter der Unterabteilung Oeffentlichkeits- arbeit im Bundesverteidigungsministerium führte Drews, ein sehr glatter Marm, der seine Erfahrungen während des Krieges in der deutschen Botschaft in Stockholm ge- sammelt hatte, einen erbitterten Kleinkrieg gegen den Grafen Baudissin, dessen Erbe er nunmehr verwalten soll. Dieser Kampf, so sagen die Eingeweihten in der Erme- keilkaserne, sei eigentlich nicht so sehr um das Bild„des Staatsbürgers in Uniform“ gegangen. Auch Drews vertrete moderne Gedankengänge. Aber zwischen ihm und Baudissin habe es Ueberschneidungen in der Aufgabenstellung und damit Kompetenz- streitigkeiten gegeben. Das Bild der„Inne- ren Führung“ sei längst Gemeingut der Truppe. Deswegen komme dem Abteilungs- leiter auch weniger Bedeutung zu, wie dem Kommandeur der Schule für Innere Füh- rung in Koblenz, die nunmehr nach der neuen Umbesetzung Brigadegeneral de Mai- ziere, der bisherige stellvertretende Divi- sionskommandeur der 1. Panzergrenadier- division, an Stelle des Brigadegenerals We- ber, führen wird. De Maizière, ein bescheidener, kluger Mann von großer Autorität, hat in der Bundeswehr, so jung sie ist, einen Namen. Buchhändler und Viohſgist nach dem Kriege, verkörpert er den T des gebildeten Off- ziers, der als enger Mitarbeiter des Sicher- heitsbeauftragten und späteren Verteidi- gungsministers Blank durch seine neue Ver- teidigungskonzeption internationales An- sehen errang. Er konnte inzwischen in Trup- penstellungen das, was zunächst Planung War, auch in der Praxis prüfen und dürfte der geeignete Mann sein, den jungen Off- zieren in ihren Lehrgängen das politische und geistige Rüstzeug zu geben. Rege politische Aktivität in London Macmillan will Scheitern der Commonwealth-Konferenz verhindern Von unseren Korrespondenten London. Die Konferenz der Commonwealth Ministerpräsidenten geht in der jetzt begin- nenden zweiten Woche ihrer größten Krise entgegen. Sowohl Ministerpräsident Maemil- lan wie Commonwealth-Minister Lord Home versuchten über das Wochenende in einer Reihe von vertraulichen Besprechungen mit den Minister präsidenten der Commonwealth- Länder eine Kompromihgformel zu finden, die ein Scheitern der Konferenz und damit mög- cherweise den Auseinanderfall des briti- schen Weltreiches verhindert. Wie zu erwarten war, wurde die Krise unter den Regierungschefs der britischen Völkerfamilie ausgelöst durch die Rassen- politik des südafrikanischen Mitglieds. In dem Bestreben, die Konferenz nicht an dieser Frage scheitern zu lassen, hatte Macmillan in Gegenwart seines Außenministers Selwyn Lloyd am Samstag und Sonntag auf seinem Landsitz Chequers vertrauliche Besprechun- gen mit dem Minister präsidenten Nehru Un- dien), Menzies(Australien), Dr. Nkrumah (Ghana), Nash(Neu- Seeland) und Tengku Abdul Rahman(Malayen). Der Common- wealth-Minister hatte Besprechungen mit den Ministerpräsidenten Diefenbaker(Kanada), Roy Welensky(Zentralafrikanische Födera- tion) und dem südafrikanischen Vertreter, Aubenminister Louw. Die Beratungen wur- den unter allen Beteiligten— mit Ausnahme von Nehru, der zu Besprechungen mit de Gaulle nach Paris geflogen war den ganzen Sonntag über fortgesetzt. Der Verlauf aller Gespräche wurde streng geheimgehalten. In allen anderen Fragen gelangten die Ministerpräsidenten zu einem bemerkens- werten Grad der Einigkeit. Sie billigten vor allem— einschließlich Nehru— die britische Haltung auf der bevorstehenden Pariser Gipfelkonferenz. Zuständige englische Kreise betonten mit Nachdruck, daß bisher noch auf keiner Zusammenkunft der Commonwealth- Ministerpräsidenten eine so einmütige Uber- einstimmung in der Beurteilung internatio- naler Fragen festzustellen gewesen sei. Der konstruktivste Vorschlag kam vom Minister- präsidenten von Ghona, der unter Zustim- mung der übrigen Teilnehmer die baldige Verwirklichung eines wirtschaftlichen Hilfs- programms für Afrika nach der Art des Colombo-Planes für Asien forderte. Auch in der Frage der diplomatischen Anerkennung Rotchinas ergab sich eine bemerkenswerte Uebereinstimmung unter den Teilnehmern. In dieser Konferenzwoche steht außer der Debatte über den Zwist um Südafrika die Künftige Gestaltung des Commonwealth zur Erörterung. Am Montag gaben die Regie- rungschefs ihre Zustimmung zu der Mit- gliedschaft Nigerias im Commonwealth. Sie beschlossen ferner, den zu erwartenden An- trag Nigerias auf Aufnahme in die UNO zu unterstützen. Nigeria erhält am 1. Oktober seine Unabhängikeit. „Kein Kommentar zu der Affäre“ Das offizielle Großbritannien wahrt in der Frage des Luftzwischenfalls Zurückhaltung Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England Im krassen Gegensatz zu der betonten Zurückhaltung der Regierung steht die in einzelnen Fällen geradezu hysterische Hal- tung eines Teils der Londoner Massenpresse und— dies muß ganz besonders hervorgeho- ben werden— des Fernseh-Nachrichtendien- stes der halbstaatlichen BBC, die in unquali- fizierter Weise den wichtigsten englischen Bündnispartner angreifen. Die Oppositions- blätter fordern von der Regierung die Zu- sicherung, daß die in England stationierte US-Luftwaffe ab sofort keine Aufklärungs- flüge mehr unternimmt und Garantien dafür gibt, daß sich ähnliche Vorkommnisse nicht wiederholen. Nur einige wenige seriöse Blätter bemühen sich um Objektivität, und der Regierungssprecher beeilte sich am Mon- tag, zu versichern, daß US-Flugzeuge des über der Sowietunſon abgeschossenen Typs in England nicht stationfert seien. Lediglich einige Zeitungen, wie die konservative „Daily Mail“, unterstreichen, daß diese Form der Luftspionage vom Osten wie vom Westen geübt werde und daß die britischen Can- berra-Düsenflugzeuge und die V-Bomber in der Vergangenheit zu ähnlichen Aktionen eingesetzt worden seien. Sehr viel besorgter zeigt man sich in zu- Ständigen englischen Kreisen über Präsident Eisenhowers Wochenend- Ankündigung der Wiederaufnahme von unterirdischen Atom- versuchen. Die britische Regierung gab auf Befragen am Montag zu, daß sie von diesem Schritt vorher unterrichtet war und daß die Angelegenheit am kommenden Mittwoch auf der Genfer Atomkonferenz besprochen Werde. Wie bereits in anderen Ländern brachten am Montag alle seriͤsen Londoner Blätter ganzseitige Anzeigen mit der Botschaft der Stadt Berlin an die freie Welt am Vorabend der Gipfelkonferenz. Sie fanden gerade we- gen ihres ruhigen, sachlichen Tons und ihrer typographisch schönen Aufmachung allent- halben Aufmerksamkeit, und vor allem die Feststellung wurde zustimmend aufgenom- men, daß sich die Dunkelheit über ganz Europa senken werde, wenn das Licht der Freiheit in Berlin ausgelöscht werde. Um 80 bedauerlicher ist das von gewisser Seite verbreitete Gerücht, die ganze Aktion sei nichts weiter als ein plumper Propaganda- trick des größten deutschen Zeitungsverle- gers Axel Springer, der diese Aktion in Form von Austauschanzeigen finanziert habe, um für sich persönlich Geschäftspropaganda zu machen. Kölner Jugendweihe führte zu einer CDU-Anfrage im Bundestag Bonn.(gn Eigener Bericht) Die CDV/ SU bezichtigte am Montag die SPD, die Durchführung einer atheistischen Jugend- weihe in Köln gefördert zu haben, bei der offene kommunistische Propaganda getrieben wurde. Bezugnehmend auf eine Veranstal- tung des deutschen Freidenkerverbandes, an deren Zustandekommen Kölner Sozialdemo- kraten maßgebend beteiligt gewesen seien, brachte eine Reihe von CDU/ CSU-Abgeord- neten, an der Spitze Niederalt, Schütz und Even, am Montag eine Kleine Anfrage ein. Hierin wird die Bundesregierung um Auf- klärung über folgende Fragen ersucht: 1. Hat der Kölner SPD-Oberbürgermeister am 27. März 1960 einen städtischen Saal für die Jugendweihe zur Verfügung gestellt, bei der ein Sprecher der roten Fahne auf dem Bran- denburger Tor huldigte? 2. Waren bei dieser Veranstaltung kommunistische Propaganda- schriften aus der Zone ausgelegt? 3. Prat während der Veranstaltung Peter Meter, der ehemalige Kulturbeauftragte im Vorstand der verbotenen KPD als Rezitator auf? 4. Haben zwei SPD- Stadtverordnete offiziell an dieser atheistischen Jugendweihe teilge- nommen, die durch die Vertreterin der SPD im Jugendwohlfahrtsausschuß maßgebend Unterstützt wurde? Die Bundesregierung wird gefragt, was sie zu tun gedenke, um derartige kommunistische Unterwanderungs- versuche künftig zu unterbinden. Erhard: Mehrarbeit zugunsten der Entwicklungsländer Bonn.(dpa) Bundeswirtschaftsminister Er- hard forderte am Montag in Bad Godesberg Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf, durch zu- sätzliche freie Arbeit zur Hilfe für die Ent- wicklungsländer beizutragen. Vor der Gesell- schaft für sozialen Fortschritt betonte der Mi- nister, daß diese Mehrarbeit an die Stelle von Arbeitszeitverkürzungen treten müßte. Nur durch das persönliche Opfer des einzelnen könne den Entwicklungsländern wirksam ge- holfen werden. Frauen fordern gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit Stuttgart.(dpa) Gleichen Lohn für gleich- wertige Arbeit sowie schärfere gesetzliche und tarifliche Bestimmungen, die der unglei- chen Entlohnung der Frauen ein Ende be- reiten, haben die 174 Delegierten der dritten Frauenkonferenz der Industriegewerkschaft Metall am Montag in Stuttgart gefordert. In zahlreichen Anträgen setzten sich die Frauen auch dafür ein, daß in der Arbeitsbewertung bei dem Merkmal„körperliche Belastung“ die psychische der physischen Belastung gleichgestellt wird. Spaltung der sozialistischen Studenten „Sozialistischer Hochschulbund“: Der Von unserer Bon Bonn. Der Sozialistische Deutsche Studen- tenbund(SDS) ist gespalten: Am Montag gründeten Delegierte von 15 sozialdemokra- tischen Hochschulgruppen unter Vorsitz der Studenten Mahrun(Bonn), Henkel(Saar- brücken) und Ritter(Berlin) in Bonn den „Sozial demokratischen Hochschulbund(SHB)“. Die„Abtrünnigen“ wollten der kommunisti- schen Unterwanderung des SDs nicht länger tatenlos zusehen. Auf einer Pressekonferenz in Bonn nannte der Vorstand der neuen Studentenorganisa- tion Beispiele dafür, dag„Teile des SDS direkte Beziehungen zur SED unterhalten“. So würden in Westberlin vom SDs auffallend häufig Aktionen unterstützt, die in Ostberlin gestartet wurden. Es sei hier auch nicht ge- lungen, eine Demonstration gegen das Bauernlegen in der Zone zu beschließen. In Köln habe der SDS Pakete für die Familie eines dreimal verurteilten KP-Funktionärs gesammelt. Der SDS- Vorsitzende Saar sei Wegen seiner Kontakte zur SHD aus der SPD ausgeschlossen worden, habe aber trotzdem sein Amt beim SbDs behalten. Außerdem wende sich der SDS zu stark gegen die SPD. In Rheinland-Pfalz habe der SDS-Landes- Vorsitzende den Slogan verbreitet„Geh mit der Zeit, geh aus der SPD“. Der neugegründete Hochschulbund zählt zur Stunde 320 Mitglieder, der SDS 960. Der Vorstand des neuen Bundes erklärte am Montag, in nächster Zeit würden sich allent- Politik mit dem Kaffeelöffel gegessen Beuußt neue Wege für Veranstaltungen zu suchen, die gemeinhin in ihrer Eintönigkeit die Gewohnheit Triumphe feiern lassen, birgt das Risiko des Miglingens in sich. Wenn man aber, wie es die Mannheimer CDU gestern eem- plifizierte, einer Wahlversummlung die heitere Note eines Kaffeekränzckhens einräumt und den besseren Hälften der sonst so gern die Politik für sich allein beanspruchenden Herren der Schöpfung die Gelegenheit gibt, ihren Landes- vater bei Kaffee und Kuchen zur Rede zu stel- len, ist der Erfolg schon weniger in Frage ge- stelllt. So war denn auch der Musensaal im Rosengartenrestaurant voll besetzt und die 40 Minuten, die Kurt Georg Kiesinger auf sick Warten ließ, waren erfüllt vom Geklapper der Kuchenlößfel und den durch solch gemütlich vertraute Atmosphäre angeregten Gesprächen der vorhandenen, zumeist nicht(gane) jungen Damen. Kiesinger, dem dieses Novum in der Art der Wahl veranstaltungen sichtlich gefiel und den das erdrückende Uebergewicht des weiblichen Geschlechts durchaus nicht ein- schuchterte, entschuldigte sein Zuspütłkommen mit charmant-jovialem Lächeln. Oft von Applaus und„Sehr-Richtig“-Rufen unterbrochen, sprach er mit warmer Stimme, ohne das gewohnte Pathos normaler Wahl- reden, das wenig in diesen Rahmen gepußt hätte, eingedenſ der Tatsache, daß Frauen nun einmal dem direkten Einfluß der Persönlichkeit zugänglicher sind als der Wirkung doktrinärer Parteislogans. Auch sparte der Ministerpräsi- dent nicht mit Komplimenten an die aufmerk- sam lauschenden Damen, etwa derart, daß sie den grundsätzlichen Fragen der Politik gegen- über aufgeschlossener seien als die„curasichti- gen Männer“ und außerdem besser zu disku- tieren verstùnden. Solcherart in ihrem Selbst- bewußtsein ermuntert, beteiligten sich die Damen denn auch ohne Umschweife an der an- schließenden Diskussion.(Nur eine ließ aus Schüchternheit ihre Nachbarin für sie sprechen). Die meisten Fragen die gestellt wurden, griſfen unmittelbar in den Lebensbereich der Frau ein, und eben das war von den Veran- staltern beabsichtigt. So wurde gefragt, wann endlich der Beruf der Hausfrau als Beruf an- erkannt würde, mit dem Anspruch auf Alters- versorgung. Allerdings schienen die Damen den Begehr ihrer Geschlechtsgenossin in die- sem Punt durchaus icht zu teilen, ihr Ge- lächter enthob den Landesvater der Besorgnis, mit seiner negativen Antwort allzu unpopulũr zu erschelnen. Der Frage, was die Landesregie- rung gegen solch jugendgefährdende und die Erziehung störende Kinoplakate zu tun ge- dene wie dus zu dem Film„Wenn das Blut kocht“ spendete Kiesinger zwar seinen Beifall, mußte aber bekennen, daß das Grundgesetz der Regierung hier wenig Spielraum zum Ein- greifen lasse. Andere Fragen bewegten sich um die Versorgung der Kriegshinterbliebenen, die Wohnungsnot der Mannheimer, die ge- plante Krunkenhassenreform, die Baden-Fruge und die Verschmutzung der Mannheimer Luft. Der Ministerpräsident hatte eingangs aller- dings gestanden, dieses Mal in der Hauptsache wegen der bevorstehenden Wahlen gekommen zu sein, aber das sei es nicht allein gewesen, sondern es sei ihm auch um das Gespräch zu kun, und er wolle auch bald wiederkommen, wenngleich seine Zeit sehr bemessen sei. Das staunende Raunen, das sich erhob, als den Damen bekanntgegeben wurde, die Veranstal- kung müsse nun geschlossen werden, weil der Herr Minister präsident noch selbigen Abend in Pforzheim und Stuttgart sprechen musse, quit- tierte Kiesinger befriedigt mit einem ver- schmitæten Lächeln. Hans-Martin Schubert SDs ist kommunistisch unterwandert ner Redaktlen 5 halben neue SHB-Gruppen konstituieren. Wahrscheinlich würden vier weitere Gruppen Seschlossen aus dem Ss austreten. Der Sozialdemokratische Hochschulbund(SHB) bekennt sich, wie es in einer Presseerklärung heißt, zum Godesberger Programm der SPD. Er steht auf der Grundlage des parlamen- tarischen und sozialen Rechtsstaates und be- jaht die Landes verteidigung. Der SPD- Pressechef Barsig erklärte, der SPD- Vorstand habe beschlossen, alle Studen- tenorganisationen zu unterstützen, die das Godesberger Programm anerkennen. Die SPD werde organisatorisch auf den neuen Bund keinen Einfluß nehmen. Sie habe dem SDS ihre Unterstützung nicht entzogen. Die Vorwürfe der Unterwanderung des SDS ließ Barsig dahingestellt. Der SPD- Vorstand werde untersuchen müssen, ob sich der SHB„sozialdemokratisch“ nennen dürfe. Der SDS- Vorstand bezichtigte am Montag- nachmittag in Bonn die neue Gruppe, aus Persönlichen Motiven zu handeln und mit Täuschungen, Satzungsbrüchen und Diskri- minierungen zu arbeiten. Hinter dem neu- gegründeten SHB stünden in Wahrheit nur die Bonner-Gruppe des SDS und die Landes- Vorstände aus Nordrhein- Westfalen und Niedersachsen. Der SDS-Bundesvorsitzende Kallauch hat am Montagvormittag beim Landgericht Bonn eine Einstweilige Ver- fügung gegen die Presseerklärung des neuen Bundes beantragt. Das Bonner Landgericht lehnte aber den Antrag Kallauchs wegen formaler Mängel ab. Unruhe in Nord-Rhodesien hält weiter an Salisbury/ Brüssel.(AP) Die Unruhe im schwarzen Kontinent greift weiter um sich. Nach einem Wochenende voller Unruhen im Kupferbergbaugebiet Nordrhodesien sind am Montag über 100 Afrikaner verhaftet Wor- den. Die Polizei setzt die Suche nach wei- teren Anstiftern der Krawalle fort, bei denen die Kleider einer Weißen und ihrer beiden Töchter in Brand gesteckt und etwa ein Dutzend andere Europäer gesteinigt wurden. Das Kupferbergbaugebiet Nordrhodesiens liegt hart an der Grenze mit dem Belgischen Kongo, in dem seit längerem Streiks und Zwischenfälle verschiedener Art als Vor- boten der ersten Wahlen verzeichnet werden. Der Kongo soll Ende Juni unabhängig werden. Die Behörden in Salisbury, der Haupt- stadt der Zentralaf rikanischen Föderation, zu der Südrhodesien, Nordrhodesien un Njassaland gehören, sind über den Jusbruch der Unruhen bestürzt. Gerüchten zufolge Wird erwogen, den für Mittwoch angekün- digten Besuch der britischen Königinmutter Elisabeth in Rhodesſen abzusagen. Zusammenstöße im Kongo Zu dem ersten ernsthaften Zusammen- stoß zwischen der Polizei und den Streit- kräften von Belgisch-Kongo ist es am Sonn- tag im Gebiet von Leopoldville gekommen. Rund 100 dienstfreie Soldaten der Eingebo- renenarmee, die sich mit Knüppeln und Steinen bewaffnet hatten, griffen zwei Poli- zeistationen an. Auf beiden Seiten gab es mehrere Verletzte. Der Zwischenfall ereig- nete sich nach einem Streit zwischen einem Polizisten und einem Angehörigen der Armee. Jr. 10 idestag Cb/ D, dle ugend- del der trieben anstal- des, an demo- Seien, geord- tz und ge ein. 1 Auf- 1 ram kür die dei der Bran- dieser ganda- . Prat er, der erstand auf? ffiziell teilge- r SPD gebend lerung ce, um rungs- er Er- esberg ch zu- e Ent- Jesell- er Mi- le von . Nur zelnen un ge- öhn zeich- tzliche inglei- de be- lritten schaft ert. In rauen ertung stung“ astung I dert lieren. uppen Der (SHB) rung SPD. men- id be- e, der uden- e das Die neuen e dem n. Die S ließ stand der le. o ntag- e, aus d mit iskri- neu- it nur indes- und zende beim Ver- neuen ericht wegen n he im 1 sich. en im ad am Wor- wei- denen heiden a ein urden. esiens ischen s und Vor- erden. längig Jaupt- ration, und sbruch ufolge ekün- mutter nmen- Streit- Sonn- mmen. gebo- N 5 und Poli- ab es ereig- einem der Nr. 108/ Dienstag, 10. Mal 1960 MORGEN Was sonst noch geschah 5 Im Buckingham-Palast wurde am Sonn- tag erneut jeder Kommentar zu Vermutun- gen darüber abgelehnt, ob und wann An- tony Armstrong-Jones, dem Gatten von Prinzessin Margaret, ein Titel verliehen wird. Der Pressesekretär des Palastes ant- Wortete auf alle Anfragen immer wieder mit den Worten:„Kein Kommentar“. Ob- wohl sich die Erwartung nicht erfüllt hat, dag Antony Armstrong-Jones am Vorabend seiner Hochzeit mit Prinzessin Margaret einen Titel erhalten würde, wird in London die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß die Erhebung in den Adelsstand zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird. * Ein Düsenjäger der formosanischen Luft- waffe ist am Sonntag in Südwestformosa abgestürzt. Dabei wurden der Pilot und zehn Zivilisten getötet. 22 weitere Per- sonen wurden verletzt. Die abstürzende Ma- schine zerstörte 24 Häuser. Das Flugzeug War auf einem Uebungsflug. * Bei Zusammenstößen zwischen der Po- Iizei und streikenden Plantagearbeitern hat es am Wochenende in dem peruanischen Ort Paramonga drei Tote und 19 Verletzte gegeben. Die Arbeiter von Zucker- und Baumwollplantagen wehren sich mit ihrem Streik gegen die Einführung von Kontroll- Uhren. Als Polizisten, die zur Sicherung an- gefordert worden waren, mit Steinen be- Worken wurden, machten sie von der Schußwaffe Gebrauch. * Die Sowjetunion hoffe, mit einem Groß- versuch mit 80 Millionen Menschen fest- stellen zu können, ob sich die Kinderläh- mung ausrotten lasse, erklärte der stellver- tretende sowjetische Gesundheitsminister, Professor Wiktor Schdanow. auf der Voll- versammlung der Weltgesundheitsorgani- sation in Genf. Schdanow berichtete, daß in den nächsten sechs bis Zwölf Monaten in der Sowjetunion nicht weniger als 80 Mil- lionen Menschen mit dem von Professor Albert Sabin entwickelten Serum mit lebenden Viren immunisiert werden sollten. Wenn dieses Experiment gelinge, werde es sich erweisen, ob es möglich sei, die Kin- derlähmung durch Massenimpfungen der Bevölkerung auszurotten. * Der 25jährige Deutsche Franz Höß aus Bad Wiessee(Bayern) ist am Sonntag im Gebiet des Piz Palü(Schweiz) tödlich ver- unglückt. Beim Aufstieg von der Diavolezza- hütte brach der Deutsche als Alleingänger unterhalb der Campbrina-Brüche in eine Längsspalte ein und stürzte 30 Meter tief ab. Schweizer Bergsteiger, die sich auf der gleichen Route befanden, beobachteten den Unfall und alarmierten die zuständige Ret- tungskolonne des Schweizer Alpenelubs, die den Verunglückten nur noch als Leiche ber- gen konnte. * Ein aus Tausenden von griechischen und römischen Münzen bestehender Schatz ist nach einer Meldung der„Stimme Israels“ in dem Drusendorf Ussafia bei Haifa ent- deckt worden. Die Behörden wurden erst aufmerksam, als plötzlich zahlreiche antike 2 auf dem Markt in Israel auftauch- Nach israelischem Gesetz müssen alle 2 ten. archäologischen Funde den Behörden gemel- det werden. Der Finder kann gezwungen werden, auf seinen Fund zu verzichten, falls der Staat ihn als wertvolles nationales Eigentum betrachtet. Da dies der Fall War, stellte die Polizei von Haifa Untersuchungen über die Herkunft der Münzen an. Die Spur führte nach Ussafia, und ein Einwohner die- ses Dorfes gab zu, den Schatz in zwei irde- nen Krügen auf seinem Land entdeckt zu haben. Als er von der Polizei verhört wurde, hatte er bereits ein Drittel der Münzen ver- Kauft. * Die linke Hand auf die Gardefahne ge- legt, die rechte zum Schwur erhoben, leiste- ten 23 Rekruten der päpstlichen Schweizer Garde am Wochenende ihren militärischen Eid. Der farbenprächtigen Zeremonie, die im Damasushof des Vatikanpalastes stattfand, wohnten zahlreiche Würdenträger der Ku- rie und Mitglieder des Diplomatischen Korps bei. * Zwei Frauen und drei Kinder sind bei einem Großbrand in einer Flüchtlingskolo- nie am Stadtrand von Karatschi ums Leben gekommen. Rund 1000 Lehm- und Bambus- Hitten wurden zerstört, 5000 Menschen sind obdachlos geworden. * April war in den USA„Monat der Krebsbekämpfung“ Virustheorie und Chemotherapie gewinnen an Boden/ Aber der heimtückische Mörder Krebs ist noch nicht besiegt „Mensch gegen Krebs“ lautete im April die Parole in den Vereinigten Staaten. Die Offentlichkeit fühlte sich besonders ange- sprochen durch eine über alle amerikani- schen Stationen verbreitete Fernsehsendung, die den Titel trug„Wo steht heute die Menschheit im Kampf gegen den Krebs?“. Grohe Aufmerksamkeit erregte auch die An- kündigung des berühmten Sloan-Kettering- Krebsforschungsinstituts, daß im Rahmen eines Fünfjahresprogramms 126 Millionen Dollar für die Krebsforschung und die Aus- bildung von Krebsspezialisten aufgewendet würden. Es ist keine Frage, daß auch die Aufklärung der Offentlichkeit im Zusam- menhang mit den Bemühungen um eine rechtzeitige Erkennung dieser Krankheit noch wesentlich gefördert werden wird. Die Tatsache, daß Präsident Eisenhower den Monat April zum„Monat der Krebsbe- kämpfung“ proklamiert hat, ist bezeichnend rür die Anstrengungen der Medizin und der amerikanischen Gesundheitsbehörden, einer Krankheit Herr zu werden, die unserer mo- dernen Zivilisation zur zweithäufigsten To- desursache geworden ist. Eindringlich wird der Offentlichkeit vor Augen geführt, wie notwendig eine noch! wirksamere Bekämp- kung des Krebses ist, aber auch, welche Fort- schritte in dieser Richtung durch vorbeu- gende Maßnahmen, Diagnose und Therapie gemacht worden sind. Die Fernsehsendung zeigte dies am Bei- spiel eines berühmten Patienten, nämlich des Arztes Dr. Thomas Dooley, dessen selbstloser Einsatz für die Kranken in seiner Klinik in Laos in aller Welt Bewunderung erregte. Er mußte erfahren, daß er selbst an Krebs er- krankt ist; seine Empfindungen angesichts der unvermeidlich gewordenen Operation und sein— noch immer unentschiedener— Kampf in der Uberwindung dieser Krank- heit gaben ein dramatisches Beispiel der inneren Kämpfe, Sorgen und Nöte der von Krebs befallenen Menschen. Leider müssen wir zugeben, daß der heimtückische Mörder Krebs noch nicht be- siegt ist. Dennoch haben wir Grund genug, zu hoffen, daß die Krankheit zumindest er- folgreich bekämpft, wenn auch nicht immer geheilt werden kann. Chirurgische Eingriffe und Strahlenbehandlung sind wifksame Mit- tel, frühzeitig als Krebs erkannte Geschwulst- bildungen einzudämmen und die Bildung von Tochtergeschwülsten zu unterdrücken In 60 Prozent und mehr aller Fälle werden die Kranken, die an verschiedenen Formen maligner Tumore leiden, mit Erfolg behan- delt. Und der beste Beweis für den Fort- schritt der Medizin ist wohl die Tatsache, daß zur Zeit über 800 000 ehemalige Krebs- patienten in den Vereinigten Staaten leben, die mit Sicherheit als geheilt anzusehen sind. 156 Kartons Co- Polio- Impfstoff trafen auf dem Berliner Flugplatz Tem- pelhof ein. Mit diesem Impfstoff, einem Gesckenſ des Lederle- Forschungs- instituts der amerika- nischen Cyanamid-Gesell- schaft, sollen 450 000 West- berliner Kinder gegen Kinderlähmung geimpft werden. Das Praparat wird nieht gespritzt, sondern als Geträn verabreicht. AP-Bild Aber häufig versagen auch Chirurgie und Strahlentherapie, vor allem bei Krebs mit Starker Metastasenbildung oder bei Leu- kämie, dem Krebs der Blutzellen. Dies sind heute die Hauptprobleme. In Forschungsinstituten, Krankenhäusern und Universitäten sind amerikanische Wis- senschaftler unermüdlich tätig, um auch diese Probleme zu überwinden. Ihre Arbeit Wird vom Nationalen Krebsforschungsinsti- tut, einer Bundesbehörde, und zahlreichen Privaten Organisationen, allen voran die amerikanische Gesellschaft für Krebsbe- kämpfung, wirksam unterstützt. Augen- blicklich hat es den Anschein, als biete die Chemotherapie— die Behandlung mit Me- dikamenten, die krebsig entartete Zellen zu zerstören vermögen die meisten Erfolgs- aussichten. Im Nationalen Krebsforschungs- institut selbst sind unter Einbeziehung der Forschungsabteilungen zahlreicher Kranken- häuser und Institute in den USA umfang- reiche Aktionen zur Erprobung und Ver- besserung medikamentöser Krebstherapie- Methoden im Gange. Man kennt heute zwanzig chemische Ver- bindungen, von denen man mit Bestimmtheit Weiß, daß sie etwa dreißig verschiedene Formen maligner Krebswucherungen zumin- dest vorübergehend einzudämmen vermögen. Weitere neunzig befinden sich in 150 Kran- kenhäusern in der klinischen Erprobung; die bisherigen Ergebnisse lassen erkennen, daß damit zumindest eine gewisse Besserung des Zustandes, häufig aber auch ein völliges wenn vielleicht auch nicht bleibendes— Ver- schwinden der Tumore erreicht werder. kann. Aber Chemotherapie ist nur eine von vielen Aspekten im Kampf gegen den Krebs. Auch die reine Technik der Diagnose und Behandlung konnte wesentlich verbessert werden, Die Dosierung von Röntgenbestrah- lung läßt sich jetzt besser auf den einzelnen Fall abstimmen, um bei maximaler Zer-, störung des kranken Gewebes das umge- bende gesunde Gewebe weitgehend zu schonen. Auch wurden bemerkenswerte chi- rurgische Methoden angewandt, bei denen schnelle Bluttransfusionen und die Verwen- dung neuer pharmazeutischer Mittel eine „Aussaat“ von Krebszellen im ganzen Kör- per des Patienten als Folge des operativen Eingriffs verhindern, Wie kürzlich auf einem Symposion der amerikanischen Gesellschaft für Krebsbe- kämpfung berichtet wurde, ist das vor zwan- zig Jahren von dem amerikanischen Nobel Preisträger Dr. Selman Waksman entdeckte, wegen seiner Toxizität jedoch kaum ver- wendete Antibiotikum Actinomycin wieder zu neuen Ehren gekommen, da man fand, daß es gewisse Kkrebsig entartete Gewebe sowie den Wilms-Tumor, einen bei Kindern meist den Tod verursachenden Nierenkrebs, Wirksam angreift und zerstört. Trotz der Nebenwirkungen des Medikaments halten viele Wissenschaftler seine Anwendung als äußerst vielversprechend. Auch das Problem, ob Krebs durch gewisse Viren verursacht werden könnte, stand zur Debatte und wurde anhand der Ergebnisse eines Versuchs mit Freiwilligen, die sich für eine Impfung mit Leukämie hervorrufenden Erregern zur Ver- kügung gestellt hatten, lebhaft diskutiert. Es hatte sich nämlich gezeigt, daß sich im Blut dieser Personen Abwehrstoffe entwickelt hatten, die die virusähnlichen Erreger ver- nichteten. Auf Grund dieses Experiments scheint der Beweis erbracht, daß Leukämie durch ein Virus verursacht wird. Tatsächlich findet die Virustheorie immer mehr Befürworter unter den Wissenschaft- lern. Erbanlagen, Strahlenwirkung und Chemikalien als krebsauslösende Faktoren, auf die in den vergangenen Jahren eine Krebserkrankung letzten Endes zurückge- führt wurde, spielen nach dem jetzigen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse nur mehr eine sekundäre Rolle. Sollte sich tat- sächlich die heute vorherrschende Ansicht als die richtige erweisen, dann werden die Wissenschaftler auch Mittel und Wege fin- den, eine wirksame Waffe gegen den Krebs zul schmieden— nämlich einen Impfstoff zu entwickeln, der gegen Krebs genauso Wirk- sam ist, wie es die heute verfügbaren Impf- Stoffe gegen Infektionskrankheiten sind. John Kerigan Krankheitsdiagnose durch Bluteisenspiegel Kupfer als wichtiger Regulator Nur etwa sechs Gramm Eisen und hun- dertfünfzig Milligramm Kupfer enthält der Körper eines gesunden erwachsenen Men- schen. Aber diese Stoffe haben äußerst wich- tige Regulations- und Kontrollaufgaben. Das zeigten Dr. Fuhrmann(Hamburg) und Dr. Ruppert(Würzburg) auf der Hamburger Ta- gung der deutschen Laboratoriumsärzte. Jeden Tag scheidet unser Körper etwa ein Milligramm Eisen aus. Um es zu ersetzen, müssen wir mit der Nahrung aber etwa zwölf Milligramm aufnehmen. Die wichtig- sten Eisendepots sind die Leber und die Milz. Die Hauptmengen des Kupfers sitzen in den Muskeln. Eisenmangelkrankheiten sind kei- neswegs so selten, wie manchmal angenom- men wird. Dagegen sind Kupfermangel- rankheiten beim Menschen bisher nicht beobachtet worden. Wohl aber kommen sie bei Pflanzen und Tieren vor. Ueberhaupt ist die Rolle, die das Kupfer im menschlichen Organismus spielt, immer noch weitgehend Ungeklärt. Sicher ist, daß es für die Blut- bildung unentbehrlich ist. Es scheint, ähnlich wie die Hormone, für wichtige Regulations- vorgänge im Körper verantwortlich zu sein. Der Eisenspiegel im Blut ist heute in der klinischen Medizin ein wichtiges diagnosti- sches Merkmal. Bei großen chirurgischen Eingriffen ist es nötig, den Mineralstoff- wechsel des Patienten laufend genau zu kon- trollieren. Die Ueberprüfung des Bluteisen- Spiegels gibt wichtige Hinweise über den Be- handlungserfolg besonders bei der Strahlen- therapie. Bei Unterleibskrebs zum Beispiel ist der Kupferspiegel des Blutes außerge- Wöhnlich hoch. Haben die Bestrahlungen Erfolg gehabt, so normalisiert er sich recht schnell. Senkt sich der Kupfergehalt dagegen nicht, so ist das ein Hinweis, daß noch un- entdeckte Metastasen bestehen, das heißt, daß bereits weitere Organe befallen sind. Bei krebsartigen Magengeschwüren enthält das Blutserum einen anomal niedrigen Eisen- gehalt. Bei anderen Magenerkrankungen da- gegen ist sein Eisengehalt durchaus normal. Auch bei Lebererkrankungen ist die Bestim- mung des Bluteisenspiegels ein wichtiger diagnostischer Hinweis. Leo Nitschmann Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Meist hei- ter. In den Nachmittagsstunden, vor allem morgen und bevorzugt im Bergland, Bildung örtlicher Bewölkung mit einzelnen teilweise gewittrigen Schauern. Warm. Nachmittags- temperaturen 20 bis 25 Grad. Frühtempera- turen zwischen 6 und 10 Grad. Meist nur schwacher Wind aus südlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 4.49 Uhr. Sonnenuntergang: 19.55 Uhr. N e 8 Vorhersage-Karte för 10.8. 955 b 1020 95* 85 8 8 berecode 1015 950 8 8 Mannheim, 55 e 0 Lissobon O windstſi. Nordwind A S Wolkenlos 10 KM Iëœ 20 K 0 heiter halb bedeckt Sd q wWiod ewWaestwuae SO Km 40 Hm n wolkig bedeckt WARM FRONT 1 a Soden i der Hohe. 5 KKL S oN arme N Kalte Luftströmung Regen 9 Niesein Schauer Nebel„ Schnee t Gewitter N. Niecerschiagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. ia C Grad f- Hoch- 7 Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 9. Mai Rhein: Maxau 366(4), Mannheim 187 (6), Worms 113(20), Caub 126(—5). Neckar: Plochingen 110(2), Gundels- heim 160(unv.), Mannheim 185(—5). „Sonnensatellit“ funkt jetzt mit seinem starken Sender Mit einem äußerst starken Funksignal in en Weltraum haben Mitarbeiter der ameri- 3 en Raumfahrtbehörde am Sonntag den 150-Watt-Sender des amerika schen ‚Sonnensatelliten“ eingeschaltet, der 8 seinem Flug auf eine Bahn um die jetzt um kast dreizehn Millionen meter von der Erde entfernt hat. Der Watt-Sender wurde von dem großen Ra teleskop in Jodrell Bank(England) aus e geschaltet und soll weiterhin Meg nisse der Bordinstrumente übermitte ersten Sendungen wurden nach einer teilung der amerikanischen Raumfahr behörde klar empfangen. Mit der Einschaltung des starken 885 ders wurde gewartet, bis der kleinere Fünf Watt-Sender an Bord außerhalb der Reich- Weite der Erde geriet. Der„Sonnensatellit“ Pionier V War am 11. März von Kap Canaveral aus aàabge schossen worden. Sein Abstand von der Erde wächst vorläufig noch mit jeder Woche um mehr als 1,5 Millionen Kilometer. Der 150-Watt-Sender sendet am Sonn tag für eine Gesamtaauer von über fünf Minuten. Zweimal wurden die Sendungen von Jodrell Bank abgerufen, ein drittes Mal von einer amerikanischen Station auf Ha Waii. Sie enthielten wichtige Angaben über die kosmische Strahlung, die Teilchenener- gie, die Stärke des Magnetfeldes und die Erscheinungen der Sonnenprotuberanzen. Was wir sahen: Ins Blaue geschossen Es war einmal— vor langen Jahren— ein Hörspiel Von Christian Bock,„Zwei alte Damen feuern“, ein nicht gerade starkes Werk dieses Spezialisten für humorvolle Verarbeitung zeitnaher Stoffe. Besagte alte Damen, dargestellt von Elisabeth Markus und Melanie Horeschovsky, erschienen nun auch beim Sender Freies Berlin in Fernseh- gestalt und trieben mit den Behörden Scherz. Unter der Regie von Wolfgang Spier und assistiert von respektablen Mitwirken- den, verteidigten sie gar wacker ihr Häus- chen gegen den geplanten Straßenbau, schlugen alle Warnungen in den Wind und die Polizei in die Flucht. Sie schossen nicht nur ins Blaue, sondern auch übers Ziel hin- aus und bewiesen— was vielleicht beab- sichtigt war—, daß eine allzu wörtliche Interpretation des Grundgesetzes zur totalen Anarchie führen würde. Diese hartnäckige und vernunftwidrige Weigerung des Indi- viduums, sein durch die Verfassung garan- tiertes Recht dem„öffentlichen Interesse zu opfern, und die daraus entstehenden Konse- quenzen wären zweifellos reizvoller gewesen, wenn man das Ganze als Groteske inszeniert hätte, mit heiteren Verfremdungseffekten, fast surrealistisch, mit hintergründiger Ironie und doppeltem Boden. Jedoch im Stil eines modernen Aller weltslustspiels wirkte die Geschichte nur verkrampft und reich- lich töricht, und lediglich Günther Lüders als Sachbearbeiter Daniel hatte die kauzig- versponnene Art, die der Aufführung eine sonst nicht vorhandene„tiefere Bedeutung“ gab. In dem Fernsehroman„Am grünen Strand der Spree“ wird die tiefere Bedeutung aller- dings schon zur Manie. Die vierte Fort- setzung„Bastien und Bastienne 1953“ Nord- und Westdeutscher Rundfunkverband Köln, Regie Fritz Umgelter) zeigte noch deutlicher als bisher die Vorliebe des Autors Hans Scholz für das Verschnörkelte, Gezierte, Ab- sonderliche in Handlung und Sprache. Hier mußte es eine gespenstische Atmosphäre von wendisch- sorbischen Volksmythen sein, von heidnischem Brauchtum und abstrusem Totenkult, um die Suche nach einem Solda- tengrab mit dem Schleier aufregender Ge- heimnisse zu umgeben. Fritz Rasp als halb- verrückter Lehrer und entrechteter„König“ und Ursula Dirichs als zauberkundige Zie- genhirtin waren eindrucksvolle Gestalten, doch was sie redeten, klang so künstlich- geschraubt und mit sagenhaftem Erdgeruch parfümiert, daß man es ihnen kaum ab- nehmen konnte. Und dazu die psychologisch kaum weniger unglaubwürdig konstruierte Babsybi Elisabeth Müllers, die als namen- lose Schönheit auftaucht und verschwindet. Wozu diese kapriziöse Laune, die der sym- Eine effektvoll aufgezäumte, schon hundert- mal dagewesene Geheimdienst-Story, bei der Harry Radeliff, ein ger, Achtiger Beamter des englischen Intelligence Service(Hans Rei- ser) in eine Falle gerät, aus der es kein Ent- rinnen gibt. Aber siehe da, nicht die bösen Russen oder die mißtrauischen Krimi- nalisten von der Spionageabwehr Old-Eng- lands haben, was nahe läge, seinen Schreib- tisch aufgebrochen und das wichtigste Doku- ment geklaut, sondern es war Anna(Wera Frydtberg), die blonde deutsche Botschafts- Sekretärin, die diesen guten Einfall hatte und damit den„Verräter“ vor den Folgen seiner hanebüchenen Dummheit rettet. Zu allem Ueberfluß führt diese weltanschaulich fundierte Ehrlichkeitsfanatikerin pathetische Reden über das Vertrauen, sogar als Klein- Harry mit weichgeschlagener Birne halbtot auf dem Kanapee liegt, womit wohl jeder Zweifel an den moralischen Absichten dieser jungen Dame beseitigt wäre. Und weil der Zuschauer auch sonst kaum gewußt hätte, Was hier eigentlich gespielt wird, mußte Radceliff seine schriftlichen Notizen während des Schreibens laut mitsprechen, ein Verfah- ren, das sich auch bei seinem schurkischen Auftraggeber, Colonel Beaumont(Hans Eps- kamp), bewährte und der Kamera unnötige Arbeit ersparte. 2 Von berühmten Leuten. Kummer der Vorgesetzten Ein Schweizer Bundesrat meinte ein- mal wohlwollend zu Gottfried Keller:„Also, lieber Keller, ich habe Sie zur Beförderung vorgeschlagen!“ Erschrocken antwortete, der Zürcher Stadtschreiber:„Exzellenz, machen Sie doch bitte meinen 5 keinen Kummer!“ Verwirklichte Drohung pathische Gastgeber Peter Pasetti als Kos- lowski mit ritterlicher Diskretion respek- tiert? Nur um das Happy End um so span- nender zu machen? Gewiß hatte dieser kost- Spielige Fernsehfilm auch in seinen Fort- setzungen großartige Momente, doch die packende Lebensnähe, die unter die Haut geht, die menschliche und zeit geschichtliche Dramatik von Schicksalen, wie sie der erste Teil zeigte, wurde nicht wieder erreicht. Was der Südwestfunk mit dem Original- Fernsehspiel von Peter Shaffer„Terror in der Waage“ am Sonntag bot, war reiner Kin- topp unter der Regie von Joachim FHoene. Max Pallenberg war sich einmal in einem Restaurant mit einem wenig begabten Kolle- gen schwer in die Haare geraten und knurrte schließlich in höchster Wut:„Ich werde Ihnen etwas antun, was Sie noch nie erlebt haben!“ Dann erhob er sich, verließ die Tafelrunde und ging hinaus. 5 Nach einigen Minuten schickte er einen Kellner hinein und ließ den Kollegen in den Vorraum bitten. Als dieser, bereits eine Duell- forderung befürchtend, eétwas ängstlich er- schien, erklärte ihm Pallenberg mit lauter Stimme:„Ich habe Sie herausgerufen. Das haben Sie noch nie erlebt und werden es auch niemals erleben!“ Zweierlei Festessen Als die englischen Schriftsteller zu Ehren von Somerset Maugham ein festliches Ban- kett veranstalteten, fragte ihn ein jüngerer Kollege, ob er die literarischen oder die mon- dänen Bankette vorzöge. ö „Das ist schwer zu sagen“, antwortete Maugham,„und dabei ist der Unterschied zwischen beiden doch recht erheblich. Bei den Banketten der großen Gesellschaft ißt man jedenfalls sehr gut, aber meist nicht viel, und es Wird viel geredet, aber nur wenig Gutes gesagt. Bei den literarischen Festessen ist es genau umgekehrt. Das Essen ist meist schlecht, aber man ißt dafür sehr viel mehr, und man redet wenig, um sehr viel Schlechtes zu sagen!“ Merkwürdige Augenkrankheit Der alte Degas lehnte es grundsatzlich Ab, Bilder von malenden Frauen überhaupt anzusehen oder gar zu begutachten, da er von der künstlerischen Unbegabtheit des anderen Geschlechts zutiefst überzeugt w Eines Tages gelang es nun einer amerika nischen Sonntagsmalerin mit großer Mühe und Hilfe eines Freundes, mit ihren Bildern in das Atelier des Meisters einzudringeo, i der Hoffnung, von ihm ein paar anerken nende Worte zu erhalten. Degas, der dieser Aufdringlichkeit höflich zu begegnen ver- suchte, erklärte ihr jedoch, leider könne er die Bilder nicht ansehen, weil er fast er- blindet sei. Als die Dame enttäuscht wieder abgezogen war, gab er seinem Freund, d sie beim ihm eingeführt hatte, folgende E klärung:„Ich leide eben an einer besonders merkwürdigen Augenkrankheit: Ich kann nur noch gute Bilder sehen!“ 5 Antwort an Chrustschow Als für den Film„Drama im Spiege eine Szene gedreht werden sollte, in der O son Welles eine Tischrede hält, versag plötzlich die Tonaufnahme. Die Szene war bereits ausgeleuchtet, die Darsteller hatten sich bereitgestellt, und nun trat eine Pau ein. Da erhob sich Welles und begann dem Stegreif eine Rede:„Sehr geehrte Herr Chrustschow! Ich habe Sie und einig andere Kritiker hierher gebeten, um Ihnen auf einige Bemerkungen über den amerika mischen Film, besonders über den F „Can- Can“ zu antworten. Ich glaube kam das Zeichen des Tonmeisters, daß der Schaden behoben sei. Welles nahm wieder Platz. Erst nach der Aufnahme äußerte Stab und Darsteller ihr Bedauern, daß die Panne so schnell behoben worden war. Denn Orson Welles weigerte sich entschieden, seine„Antwort an Chrustschow und andere Kritiker des amerikanischen Films“ zu Ende zu führen. Sie wird für immer sein Ge- heimnis bleiben. MANNREIMER LOKAL NACHRICHTEN Dienstag, 10. Mai 1960/ Nr. 108 Landesvater weilte im Lande: Kiesinger kam zu drei Kurzbesuchen Zuerst bei BBC, anschließend Pressekonferenz/ Bei den CDU-Frauen weilte der Minister präsident am längsten Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger, der am Montag auf Einladung der CDU nach Mannheim kam, verband damit einen Besuch bei Brown, Boveri& Cie. und einen Rundgang durch das Hauptwerk Mannheim-Käfertal. Bevor er zur CDU-Frauen versammlung im Musensaal aufbrach, äußerte sich Ministerpräsident Kiesinger bei einer Pressekonferenz im Mannheimer Hof zu schwebenden Fragen. Auf K. G. Kiesinger wartend, erfuhr man von Direktor Kucher, dem kaufmän- nischen Direktor des BBC-Werkes Mannheim- Käfertal, einiges über diesen Besuch, der ein schlichter Werksbesuch sein sollte: BBO ist mit rund 11 000 Beschäftigten in Mannheim, rund 20 000 in Nordbaden, das größte Unternehmen im Südwest- raum. Werk Käfertal beschäftigt über 5000 Personen, darunter 400 Arbeiterinnen (in der Ankerwicklerei). Besichtigt wurden später die neuen Hallen für den Groß maschinenbau, in denen BBC Seit 1956 ganz große Generatoren baut. Werk Käfertal arbeitet im allgemeinen für den Bedarf in Deutschland, wird aber vom Mut- terwerk in Baden(Schweiz) mitunter für große Auslandsauftr herangezogen. So ist zur Zeit ein wahrer Gigant in Arbeit, den die Vereinigten Staaten bestellt haben. Am 9. Juni 1960 ist BBC sechzig Jahre in Mann- heim ansässig. ar gekop- elt mit dem Auftrag, ein Elektrizitätswerk zu bauen und die Pferdebahn zu elektriflzie- ren. Vor den damaligen Stadtvätern sollte man nachträglich noch einmal den Hut be- sonders tief ziehen Ministerpräsident Kiesinger, der etwas verspätet mit Dr. Grundel gekommen war, Wurde von Kurt Lotz, Vorsitzer des BBC- Vorstands, Dr. Neuenhofer und Dipl.-Ing. Hans Burkart empfangen. Am Rundgang be- teiligten sich die Betriebsratsvorsitzenden Die Niederlassung we Heckl und Hohl sowie Pressevertreter und Fotografen. Es war übrigens das erstemal, daß der Ministerpräsident einen Mannheimer Industriebetrieb besichtigte. Die BBC-Anlagen für den Großmaschinen- bau mögen durch zwei Angaben für sich selbst sprechen: die Kranen transportieren Maschinen bis 300 Tonnen Gewicht— die größte Horizontaldrehbank arbeitete gerade an einem Werkstück, das 70 Tonnen wiegt. Die Größe der Hallen, die Dimensionen der Maschinen, die Ausmaße der bereits entstan- denen Teile lösten bei den Laien nicht gerin- ges Staunen aus, das sich in der großen Montagehalle noch steigerte, wo man im Vor- übergehen einen Begriff von der hier erfor- derlichen Präzisionsarbeit empfing. Folge- richtig wurde anschließend die Lehrlingsaus- bildung besucht, BBC bildet zur Zeit zwölf- hundert Lehrlinge und Praktikanten aus, das Werk Käfertal rund 350, darunter 40 weib- liche Lehrlinge: Links feilten 40 junge Mäd- chen in Blue qeans, rechts ebensoviele Jungen in blauen Arbeitsanzügen. Die Mädchen haben ein halbes Jahr die gleiche Ausbildung wie die Jungen, dann trennen sich die Aus- bildungswege, die Mädchen verfügen dann über elementare Kenntnisse für ihren späte- ren Beruf als technische Zeichner nnen. Auf ein Signal hin wurde das Feilen ein- gestellt. Ministerpräsident Kiesinger sagte zu den um ihn gescharten jungen Menschen: „Was ich gesehen habe, hat mich stark beein- druckt und hat mich auch an die Zeit nach dem ersten Weltkrieg erinnert. Ich wollte da- mals als Werkstudent arbeiten, bei 25 Firmen klopfte ich vergeblich an, erst die 26. hatte Arbeit für mich. Heute ist Arbeit in Fülle vorhanden, auf Sie, den Nachwuchs, wird überall gewartet. Wir wollen dafür sorgen, „Das Tor zum Himmel steht allen offen“ Der farbige Pfarrer Neganda aus Uganda in der Markuskirche Die gediegen-schmucklose Kanzel des ro- ten Backsteinbaus der Markuskirche in Mann- heim-Almenhof war zum Wochenende drei Tage lang Plattform für die aufrüttelnden Worte zweier anglikanischer Christen: Vom Freitag bis Sonntag sprachen dort der afri- kanische Evangelist William Nagenda aus Uganda und den britische Pfarrer Marow, beide Un ersblitzt Von einem als Dolmetscher kFungierengen deutschen Pfarrer. In Wilen Nagerda erlebte die Markus: Gemeinde einen aZußerlich unscheinbaren, Zzärtgliedrigen Mann, der durch die Eindring- lichkeit und plastische Lebensnähe seiner bil- derreichen Sprache in Barm zog. In seiner Heimat Uganda und Ruanda wirkt Nagenda als einer der führenden Männer der Erwek- kungsbewegung, einer spontan erwachsenen geistlichen Bewegung, die gerade in diesen ostafrikanischen Gebieten, die seit langem Zum Missionsbereich der anglikanischen Architekt August Hanbuch unerwartet verstorben Nach kurzer Krankheit verstarb un- erwartet am Samstag der Architekt August Hanbuch, der Mitinhaber der bekannten Mannheimer Baufirma Leèeonhard Hanbuch & Söhne. August Hanbuch, der Bruder des Stadtrats Hans Hanbuch, hat seine kürzlich verstorbene Frau nur um zwei Monate über- lebt. Im Dezember hatte er bei voller Ge- sundheit seinen 60. Geburtstag gefeiert. In Enkenbach in der Pfalz geboren kam er bereits in jungen Jahren mit seinen Eltern nach Mannheim, wo der Vater seit 1901 einen Steinmetz-Betrieb unterhielt. 1924 trat August Hanbuch mit seinen beiden Brüdern in die neue Firma Leonh. Hanbuch& Söhne ein. Wenn sie heute weit über unseren Wirt- schaftsraum hinaus als großes Bauunter- nehmen bekannt ist, dann ist dies auch ein Verdienst des Verstorbenen. Rund vier Jahrzehnte war August Han- buch in der Gesellschaft unermüdlich tätig. In restloser Hingabe hat er den Weg und die Entwicklung der Firma, besonders in den schweren Nachkriegsjahren, maßgebend be- einflußt. Er verfügte über ein reiches Wissen und grohe fachliche Erfahrungen, so daß er sich einer hohen Wertschätzung und An- erkennung erfreuen durfte. Sein Rat wurde in den Fachgremien der Wirtschaft geschätzt und beachtet. Vor allem die Berufsverbände der Bauindustrie und der Sandsteinindustrie haben sich immer seiner Mitarbeit versichert. Durch seine Bescheidenheit, seinen sauberen Charakter und seinen ausgeprägten Gerech- tigkeitssinn hatte August Hanbuch nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch in seinem persönlichen Lebenskreis viele Freunde. 0 Kirche gehören, eine Neubesinnung der ge- tauften Christen, eine innere Auseinander- setzung mit sich selbst und ihrem Verhältnis zu Gott anstrebt. Dieser neue Geist, von dem immer weitere Landstriche Ostafrikas erfaßt wurden, sei es auch gewesen, so sagt Pfarrer Walter Adler von der Markuskirche, der be- wirkte, daß in jenen Gebieten die an nackte Gewalt Und Rache für koloniale Unterdrük- Küng Appellferende Mau Mau- Bewegung nicht habe Fuß fassen können:„Weil dort Menschen lebten, die wußten, wie der Haß in ihren Herzen zu überwinden ist Was Pfarrer Nagenda und sein weißer Amtsbruder aus England in packenden Wor- ten den Gläubigen und mehr noch den nur noch Halbgläubigen weitergeben wollten, war die Gewißheit, daß jenes Tor zum Himmel, von dem schon in der alt-testamentarischen Geschichte von Jakob und seinem Traum von der Himmelsleiter die Rede sei, einem jeden an jedem Ort der Erde offenstehe. Und dag die christliche Heilsbotschaft von der Gnade Gottes gerade den Mühseligen, Beladenen und den Sündern gelte. Pfarrer Nagenda schloß mit dem Aufruf an seine Hörer:„Ver- suche jeder, einen Menschen zu Christus zu bringen.“ Pfarrer Walter Adler dankte seinen Amts- brüdern, die drei Tage lang Gast der Markus gemeinde gewesen waren und nun durch Deutschland, Oesterreich und die Schweiz Weiterreisen, um in anderen Städten auf die gleiche Weise ihre Botschaft zu verbreiten. Wohl auf die an den verschiedensten Stellen der Welt noch aukflackernden Zeugnisse von Rassenhaß anspielend, schloß er:„Gebe Gott, daß wir nie zu stolz sind, sein Wort aus dem Munde eines Farbigen zu hören.“ He. Noller- Baba Abenteuer daß sich alles in Frieden und Freiheit weiter entwickelt, damit Sie eine gesunde Basis für Ihr Wollen und Können haben. Das wünsche ich als Ihr Landesvater“ Es War ersichtlich, daß sich Kiesinger über die frischen jungen Menschen freute, die es offenbar zu schätzen wissen, aus einer Viel- zahl von Bewerbern für diese begehrte Lehr- lingsausbildung auserwählt zu sein. * Nach diesem„Blitzbesuch“(wie Kiesinger beim Abschied sagte), gings zur Konferenz in den Mannheimer Hof, wo CDU- Vorsitzender Oberstudiendirektor K. A. Müller, Josef Maier Md, die Stadträte Bartsch und Witt- kamp, Landtagskandidat Rechtsanwalt W. Kimmel und andere bereits warteten. Nach Begrühßungsworten des Vorsitzenden kamen Fragen aus dem Peilnehmerkreis: Zum Baden- Gutachten Professor Neumayers sagte Kiesinger richtigstellend, daß Neu- mayer zwar sein Gutachten rechtzeitig ein- gereicht habe, aber leider vor der beabsich- tigten Schlußredaktionssitzung mit Prof. Schneider und Prof,. Krüger nach Amerika gereist sei, daher die Verzögerung. Die Ent- scheidung des Landeswahlausschusses über die von der DP beantragten Zusätze erklärte Kiesinger mit den für alle Parteien gültigen Regeln. Was die Zulassung der„Vereinigung kür Frieden und soziale Sicherheit“ anlange, so habe Innenminister Renner(SPD) keine Bedenken gehabt. Zwei verschiedene demo- skopische Untersuchungen sagten eine hohe Wahlbeteiligung am 13. Mai voraus. Die Erkenntnis von der Bedeutung des Wahl- ausgangs für die Zusammensetzung des Bundesrats und die Bundespolitik nimmt in steigendem Maße zu. Landtagswahlen ein J Ahr vor den Bundestagswahlen brocken der CDU immer einige Schwierigkeiten ein. Kiesinger kam nach Geplänkel über All- Parteienkoalition und Ministerzahl auf das zu sprechen, was eine künftige Landesregie- rung tun sollte:„Nach meinem Geschmack wird zu viel in Stuttgart entschieden. Staats- besuche ändern daran nichts, man sollte sich in Stuttgart zusammensetzen und regionale Probleme der Landschaften im Zusammen- hang studieren.“ „Die im Zuge einer vernünftigen Entwick- lung liegende„‚Stadtsymbiose Mannbeim- Ludwigshafen“ 80llte sich verwirklichen las- sen, ohne daß die Städte aus ihrem Staats- verband ausscheiden. Darüber wolle er„ein- mal mit dem Kollegen Altmeier reden“. Als Stärkste Partei habe die CDU keine Ver- anlassung, die Allparteienkoalition zu er- streben, aber die Rücksicht auf die kleineren Parteien könne wieder dazu führen, Die CDU Könnte auch einmal in die Opposition gehen, aber das sei im Zusammenhang mit Bundes- rat und Bundespolitik wohl kaum das richtige Nachdem Kiesinger versprochen hatte, sich um die Fragen der Straßenbaufinanzie- rung im Raum von Mannheim zu kümmern, war die Zeit um, weil er in den- Musensaal mußte, Won die CDU- Frauen bei Kaffees und Kücken bereſfts Fragenfauf der Zunge hatten, die sie dem Minister präsidenten stellen wollten(Bericht über die Frauenversamm- lung der CDU auf Seite 2). f. W. k. 7 Pkw fuhr Greisin an: Der Fahrer floh mit rot/ beligem Wagen Am 30. April 1960, gegen 17 Uhr, wurde—wie bereits gemeldet— eine 75 Jährige Frau auf der Kolpingstraße, nahe der Werderstraße, von einem Pkw angefahren. Durch den Sturz erlitt die Verunglückte mehrere Knochenbrüche. Der Fahrer des Personenwagens beging Unfallflucht. Er wird gesucht. Es handelt sich bei dem Fahrzeug um einen roten Pkw, der beige abgesetzt ist. Personen, die den Unfall gesehen haben, und der Fahrer eines Personenwagens, der die verletzte Frau nach dem Unfall nach Hause brachte, werden gebeten, sich sofort mit dem Verkehrsunfallkommando in Mannheim, L 6, 1, Tel. 5 80 41, Klinke Nr. 315, in Verbindung zu setzen. o- + N Ministerpräsident Generator. Anschl. stehenden Bericht). Vors K. G. Kiesinger bei ter des BBC- Vorstandes, teßend hielt er eine Pres BBC Mannheim-Käfertal: Lotz, prdsentiert einen gigantischen ge Konferenz im Palasthotel ab(ögl. neben- Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Massenschlägerei in Schönau Itallener suchten Landsmann In einem Schönauer Lokal gerieten nach Mitternacht zwei Italiener in einen heftigen Wortwechsel. Anschließend prügelten sich dle beiden im Freien. Zeugen mischten sich ein und gingen— mit Latten und Bier- flaschen bewaffnet— aufeinander los. Bei dieser Massenschlägerei erlitt einer der Süd- länder eine Kopfverletzung und mußte einen Arzt Konsultieren. Kurze Zeit nach dem Streit erschienen etwa 20 Italiener gestiku- en Au d Polizeiwache, Der 5 Scher iner der, Str. 8 SEi. Prei 18 Vermißten, der 8 1 an einer ab genen Stelle gefunden wurde. Er war v 8 hilflos und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Die Aerzte stellten bei ihm eine Nasenbeinfraktur und eine klaffende Wunde am Kinn fest. Nach den übrigen Beteiligten wird gefahndet. Schaffnerin erkannte den Dieb Wie bereits gemeldet, hatte ein Unbe- kannter an der Endstation Sandhofen einer Schaffnerin aus dem Motorwagen der Linie 25 eine Einkaufstasche mit 60 Mark Bargeld und drei Fahrscheinblöcken gestoh- len. Die Geschädigte erkannte einige Tage später den Dieb auf der Spinnereistraße in Sandhofen. Die Polizei nahm den jungen Langfinger, der mit einem Mädchen unter- Wegs War, unverzüglich fest. Nach hartnäk- kigem Leugnen gab er den Diebstahl zu. Allerdings hatte er das Geld mit dem ein- geweihten Mädchen bereits auf der Mai- messe verjubelt. Gebiß lag im Gras Am frühen Morgen fand ein Mann im Gewann„Wilhelmswörth“ am Hochwasser- damm in Sandhofen eine Strickweste, ein ch llacurt Sie Sig ab DEA EA, SEITE, gau EIN. EER Sie! ECA LER Hal Sich SrErs Lies DE AME. 2 48ER FRAU, EIM, SFE ScHNEDDEN IA DEN GAMER VFERCEHR WEN Sie gſcu DA Nνο i,ανð J SchEjpE T.. Zur Verkehrserzlehungswoche 1960 Komplettes Gebiß, einen Bundespersonalaus- Weis, 140 Mark in Scheinen und anderes am Boden liegen. Die Polizei suchte das Ge- lande ab und fand noch eine Jacke, eine Mütze und einen rechten Herrenschuh samt Strumpf. Da man einen Selbstmord ver- mutete, suchten die Beamten den Abwas- Serkanal ab. Vergeblich! Später wurde der Vermigte etwa zwei Kilometer von der Kleiderfundstelle entfernt, lediglich mit Hemd und Unterhose bekleidet am Boden liegend entdeckt. Per 65jährige Mann konnte nicht sprechen. Man vermutet, daß er einen Schlaganfall erlitt, Tödlicher Unfall A Uf der Autobahn Gestern morgen kam es auf der Auto- bahngabelung Karlsruhe Heidelberg zu einem äußerst tragischen, töcllichen Ver⸗ Kkehrsunfall, bei dem die 20 Jahre alte He- lene Z. aus Eppenbergen, Kreis Augsburg, ihr Leben verlor. Sie war als Beifahrerin mit ihrem Verlobten Josef G.(aus Gablingen bei Augsburg) auf einem Motorroller, von einer Urlaubsfahrt kommend, in Richtung Heidel- berg gefahren. Plötzlich bremste ein voranfah- render Pkw leicht ab. Der Roller berührte den Pkw, schleuderte nach links und wieder zurück nach rechts. Die tödlich Verunglückte Wurde durch den folgenden Sturz auf die VUeberholfahrbahn der Karlsruher Strecke geworfen und von einem Personenwagen überfahren. Helene Z. war sofort tot. Ihr Ver- lobter liegt schwer verletzt mit einem Schä- delbruch in der Heidelberger Universitäts- klinik. Es konnte bisher noch nicht ermittelt Werden, ob das 20jährige Mädchen bereits durch den Sturz oder erst durch das Ueber- fahren getötet wurde. Nd Modellflugzeug abgestürzt In Neuhermsheim Am Samstag stürzte gegen 17,40 Uhr ein Motor-Modellflugzeug aus beachtlicher Höhe Ab und schlug mit starker Wucht in einen Vorgarten in Neuhermsheim ein, Die Ma- schine ist immerhin nahezu ein Meter lang Und hat eine Spannweite von etwa 50 Zenti- meter. Sie bohrte sich etwa 15 em tief mit der Kaflzel in die Erde. Glücklicherweise hielt sich niemand in dem Vorgarten auf, so daß kein gröheres Unglück geschah. Der Bastler, der das Modellflugzeug sicher in wochen langer Arbeit gebaut hat, kann sich in Mann- heim-Neuhermsheim, Landsknechtweg 30, nach seinem Eigentum erkundigen.(Zweifel los Kann er auch gleich eine Gardinenpredigt in Umpfang nehmen, weil er das Modell über bebautem Gebiet kreisen ließ.) 19 BUND ES. MINIS TER NN35T IE N spricht am Donnerstog, dem 12. Mai 1960, 20.00 Uhr, im ROSEN GARTEN(Mosens ddl) Die Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen. Eintritt freil Christlich-Demokratische Union N Mannkelm Stadt 5 OE, Hen 2 iger 1 Uaẽòs- s am Ge- eine sammt Ver- O Wäs- e. der der Mit Zoden onnte einen Auto- Zu Ver- He- burg, n mit n bei einer idel- nfah- Ührte ieder ückte die recke agen Ver- Schä- itäts⸗ ittelt reits ber- Na Nr. 108 Dienstag, 10. Mai 1960 MANNHEIMER LOKALNACHRICHTEN(2) Seite 5 Brunhilde Kruschewski erinnert sich an nichts: Kripo fahndet fieberhaft nach unbekanntem Täter Mordversuch im Viernheimer Wald noch nicht geklärt/ Immer noch Rätselraten um das Motiv Drei Gruppen— Beamte des Landeskriminalamts Hessen, Mannheimer Kripo und amerikanische Polizei— fahnden immer noch fieberhaft nach einem Unbe- kannten, der am Samstagmorgen die ledige, 32 Jahre alte Berlinerin Brunhilde Kruschewski im Viernheimer Wald zu ermorden versuchte. Am Samstag, kurz nach sechs Uhr früh, hatte ein Passant die unbekleidete, lebensgefährlich verletzte Frau auf der Poststraße entdeckt(vgl. Lokalseite des„MM“ vom 9. Mai). Die Kleider lagen 150 Meter vom Fundort entfernt, nahe jener Stelle, wo die Autobahn über die Poststraße hinwegführt. Am Montag erklärte Kriminaldirektor Riester:„Der Fall Kruschewski ist äußerst schwierig.“ Dennoch hat die ausgezeich- nete Zusammenarbeit zwischen den Hessen und ihren Mannheimer Kollegen be- reits zu Ergebnissen geführt. Riester und sein hessischer Kollege, Hauptkommissar Gehrig, lobten auch die Zusammenarbeit mit den Amerikanern. Die amerikanische Sonder- Kommission wird von Chief Warrant Officer Jacobs angeführt. Brunhilde Kruschewski wohnte zuletzt in Berlin- Schöneberg. Sie kam am 3. Mai nach Mannheim. Die Fahrt in einem Pkw war ihr durch eine Berliner Mitfahrerzentrale ver- mittelt worden. Bekannt ist auch, daß sie sich in einem Hotel in der Innenstadt ein- quartierte. Die 32jährige besitzt nicht den besten Leumund. Sie ist eine mehrfach vor- bestrafte Dirne, und war von Mai 1958 bis Oktober 1959 in einer Westberliner Heil- und Pflegeanstalt untergebracht. Am 3. oder 4. Mai, gegen 15 Uhr, wurde die Kruschewski am Eingang zur Kaiser- Wilhelm- Kaserne(jetzt Turley-Barracks) gesehen; sie sprach dort mit einem Soldaten. jede Weche bringt BRAVO alles über Film, Fernsehen, pleitten, Schleiger. lesen quch sie jede Woche die große FIL M- UND FERNSEHZEHSCHRIFT Vom 3. auf 4. Mai übernachtete sie im Hotel. Am 5. Mai, gegen 3 Uhr früh, versuchte sie, einen Soldaten mit ins Hotel zu bringen. Sie wurde jedoch abgewiesen. Dafür fand sie (Samt Begleéiter) Aufnahme in einem Hotel im Norden der Stadt. Am 5. Mai wurde sie nachmittags, 15 Uhr, vor der Kalser-Wilhelm-Kaserne gesehen. Am gleichen Tag fiel sie einer MP-Streife auf, die abends in der Innenstadt einen Sol- daten kontrollierte. Am gleichen Tag wurde sie schließlich noch— es war kurz vor Mit- ternacht— am Kurpfalzkreisel entdeckt. Am Freitag, den 6. Mai, war Brunhilde Kruschewski dann in Seckenheim. Angeblich War das um 12.20 Uhr. Seither fehlt aber jede Spur. Immerhin hat das von der Tages- presse veröffentlichte Fahndungsersuchen zu einem Peilerfolg geführt. Stündlich laufen bei der Mannheimer Kripo Telefonanrufe von Leuten ein, die angeblich Brunhilde Kruschewski(sie ist im siebten Monat schwanger) gesehen haben. Hauptkommissar Gehrig sagte in der Pressekonferenz, als man die Verletzte ge- funden habe,„wollte niemand einen Pfif- ferling für ihr Leben geben“. Acht Stunden lang war die Berlinerin völlig bewußtlos. Nach 24 Stunden erst war sie ansprechbar. Der Schock war aber zu stark. Ihre Aus- sagen sind dementsprechend wirr und kaum verwertbar. In einem ihrer lichten Momente sagte Brunhilde Kruschewski aus, sie sei am Tat- tag in einem Pkw durch den Wald gefahren worden. Sie wisse auch, daß da plötzlich eine geschlossene Bahnschranke war und daß aus einem barackenähnlichen Bau ein Mann aufgetaucht sei, der die Schranke dann öff- nete. Inzwischen konnte die Polizei auch er- mitteln, daß die Kruschewski eine rote Handtasche vermißt. Darin befanden sich die Personalpapiere(Reisepaß Nr. 9 860 248, ein vorläufiger Ausweis eines Berliner Poli- zeireviers vom 20. März 1960 und einige von einer amerikanischen Vertretung ausge- stellte Auswanderer-Papiere), weiterhin eine Sonnenbrille mit abgeblendeten Gläsern und etwas Geld. Dr. Dr. Vogel, der medizinische Sachver- ständige beim Landeskriminalamt in Wies- baden, ergänzte die Ausführungen: Die Ge- sichtsverletzungen der Kruschewski rühren von massiven Schlägen her. Der Täter hat beim Würgen einen Gegenstand— Gürtel oder Schal— verwendet. Folgende Hinweise können noch wichtig sein: Vor der Tat trug Brunhilde Kruschew- ski ein Sommerkleid mit roten Mohnblumen und blauen Blättern. Sie trug außerdem am Hinterkopf eine 10 em lange weiße Perl- muttspange. Auffällig ist auch der Gang Kleine Chronik der großen Stadt Heute Brillant-Feuerwerk Abschluß der Mai- Messe Die Mai-Messe am„Weißen Sand“ ver- abschiedet sich auch in diesem Jahr von ren Mannheimer Besuchern mit einem Brillant-Feuerwerk, das heute abend nach Einbruch der Dunkelheit am Neckarufer (unterhalb des Straßenbahndepots) abge- brannt wird. Die Kosten des Feuerwerks tragen wiederum die Schausteller. o- Dipl.-Ing. Walter Klebs à m Sonntag gestorben Am Sonntag starb der verantwortliche Chef und Mitinhaber der Mannheim-Lud- Wigshafener Elektromaschinengroßhandlung „Klebs& Hartmann“, Diplom-Ingenieur Walter Klebs. Er wurde am 8. September 1908 in Ludwigshafen geboren. Walter Klebs studierte an der Technischen Hoch- schule München Elektrotechnik. Nach dem Staatsexamen war er für kurze Zeit als Diplom Ingenieur bei der Firma Siemens (Berlin) tätig. Eine Erkrankung seines Va- ters rief ihn in den väterlichen Betrieb, den er bald mitverantwortlich leitete. Im zwei- ten Weltkrieg wurde Walter Klebs schwer verwundet. Nach Kriegsende— das Stamm- haus der Firma in Ludwigshafen war 1945 ein Opfer der Bomben geworden baute er das Unternehmen neu auf und leitete es seither mit großem Geschick. Aus dem nach Mannheim verlagerten Teil des Ludwigs- hafkener Werkes wurde ein vollwertiges Werk II, in dem heute Industriemaschinen pis zu mehreren 1000 PS repariert werden. Auf die Initiative des Verstorbenen ist auch der Bau eines repräsentativen Bürogebäudes auf dem elterlichen Grundstück in Ludwigs hafen zurückzuführen. 0 der Berlinerin. Sie leidet heute noch an den Folgen zweier Verkehrsunfälle und geht deshalb ein wenig breitbeinig. Beim Stehen sind die Fußspitzen nach innen gekehrt. Riester sagte abschließend, sein Dank gelte in erster Linie der Mannheimer Be- völkerung, die ihn sehr tatkräftig unter- stützt habe. Hauptkommissar Gehrig meinte: „Wir müssen Riester danken. Die Mannhei- mer helfen uns in jeder erdenklichen Weise.“ Journalisten wollten wissen, ob man nicht besser getan hätte, beim Mordfall Klee in gleicher Weise zusammenzuarbeiten. Der Mordfall Klee, der sich ebenfalls im Viern- heimer Wald vor über einem halben Jahr ereignet hatte, ist bis heute noch nicht auf- geklärt.) Daraufhin Gehrig:„Nun, wir ha- ben aus den Erfahrungen gelernt.“ Ein Zu- sammenhang mit dem Mordfall Klee scheint nicht zu bestehen. Da vermutlich kein Sitt- lichkeitsverbrechen vorliegt, herrscht über das Motiv noch Unklarheit. Riester meinte: „Natürlich kann ein Streit ums Geld vor- ausgegangen sein“, Fr. I Fall Kruschewski: Vier Fragen der Kripo an die Bevölkerung —— Brunhilde Kruscheuski, 32 Folgende Fragen interessieren nach wie vor die Kriminalpolizei: Wer kennt Brunhilde Kruschewski, in Mannheim oder Umgebung seit dem 3. Mai 1960 oder aus früherer Zeit? Wer hat diese Frau und in welcher männlichen Personenbegleitung in den Abend- oder Nachtstunden vom Freitag, dem 6. Mai, auf Samstag, dem 7. Mai, gesehen? 5 5 Swer hat in den Abend- oder Nacht- stunden vom 6. auf 7. Mai ein verdäch- tiges Fahrzeug auf dem Verbindungsweg zwischen Lampertheim und Viernheim, der Poststraße oder auf dem Grenzweg bis zum städtischen Wasserwerk Mann- heim gesehen? wer hat die Personalpapiere von Fräulein Kruschewski irgendwo auf- gefunden? Hier nochmals die Personenbeschrei- bung: Brunhilde Kruschewski ist 165 m groß, untersetzt, hat hellblondes, ge- färbtes, lockiges Haar, braune Augen, rundes Gesicht, hohe zurückweichende Stirn und eine Stupsnase. Auffallend ist eine große Narbe an der rechten Kopf- seite. Sie trug zuletzt ein buntes Sommer- kleid ohne Gürtel, eine weiße Wollstrick- jacke, einen weißen Schal, braune Per- lonstrümpfe und rote Damenhalbschuhe mit flachen Absätzen. 3 . Gäste aus der Schweiz Ratte kurzlich Buudirektor Borelly. Prof. Leibrand aus Zurich(rechts) hatte 38 Studenten mitgebracht, denen 2 den Rheinbrückenkopf in Mannkeim und Ludwigshafen zeigen wollte. Die kurze zur Verfügung stehende Zeit wurde voll ausgenutzt: Beim Mittagessen in den„Rhkeinterras- sen“ waren Borellys Mitarbeiter dabei, Antwort standen. die den wissendurstigen Studenten Rede und Bild: Steiger Blitzbesuch galt dem Rheinbrückenkopf Professor Leibrand gab Züricher Studenten Anschauungsunterricht Einen Blitzbesuch statteten dieser Tage 38 Studenten der eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich dem Mannheimer Rhein- brückenkopf ab. Um 11 Uhr traf die Gruppe unter Führung von Professor Kurt Leibrand in Mannheim ein und wurde im Gartensaal des Mannheimer Schlosses von Baudirektor Wolfgang Borelly empfangen. Der Zürcher Professor, der seinen Studen- ten im letzen Semester zu diesem interessan- ten Anschauungsunterricht verhalf, ist von allem Anfang an mit der Planung und dem Bau der Mannheimer„Schneckennudel“ eng verbunden. Während der Diskussion um F- oder G-Plan hatte er einem MM-Reporter ein sachverständiges Interview gegeben. Bei der späteren Planung hat er laufend beratend mitgewirkt. Auch in anderen Städten der Schweiz und der Bundesrepublik schätzt man den Rat des Professors, der auf diese Weise seine Vorlesungen auf dem Lehrstuhl„Eisen- bahn- und Verkehrswesen“ nicht nur mit Theorie, sondern vor allem aus dem reichen Schatz seiner Erfahrungen untermauern kann. Die Schweizer Studenten studierten mit Interesse die zehn Schaubilder und Pläne, die Baudirektor Borelly hatte aufbauen lassen. Nach einem Blick auf das Modell hatten sie später Gelegenheit die Gesamtanlage aus der Vogelschau, vom Dach des Hochhauses Ober- rhein aus zu übersehen. Nach einem Ab- stecher nach Ludwigshafen fuhren sie um 18 Uhr wieder nach Zürich zurück. Mac Terminkalender VELA- Vereinigung: 10. Mai, 20 Uhr,„Kur- fürstenstuben“ Nebenzimmer), Zusammenkunft. Club berufstätiger Frauen: Vortrag Dr. K. J. Fischer,„Wesen und Bedeutung des Kultur- films“ erst am 17. Mai. Verband der Heimkehrer: 10. Mai,„Fran- keneck“, M 2, 12 Nebenzimmer), Sprechstunden. Der Kleine Kammerspielkreis Mannheim veranstaltet am 10. Mai um 20 Uhr im Caritas- heim Neckarhausen einen Goethe-Abend. Die Städt. Musikhochschule veranstaltet am 11. Mai um 20 Uhr in der Aula der Wirtschafts- hochschule ein Kammerorchesterkonzert mit Werken von Beethoven und Haydn; Leitung und Solisten: Studierende der Ausbildungs- klassen. MGV Concordia/ Männerchor Gartenstadt: 11. Mai, 19.30 Uhr, Gesellschaftshaus, Freyaplatz Gartenstadt, gemeinsame Singstunde. Club der Köche: 10. Mai, 22 Uhr, Schloß Hotel, Monatsversammlung. „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarienverein: 10. Mai, 20 Uhr, „Reichskrone“, H 7, 24. Versammlung.. Deutsch- Amerikanisches Institut: 10. Mai, 17.30 bis 20 Uhr, Ausleihe von Schallplatten und Beratung.. 8 Haus- und Grundbesitzerverein Mannheim: 10. Mai, 20 Uhr,„Zähringer Löwe“(Saah, Schwetzinger Str. 103, Mitgliederversammlung. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner: 10. Mai, 15 Uhr,„Sieben Schwaben“, T 2, Versammlung. DGRR: 10. Mai, 19.45 Uhr, E 2, 1, Jahres- versammlung. VDLI/ADRI: 10. Mai, 17.30 Uhr. Gewerbe- schule I, C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. Willmes,„Kunststoffe im chemischen Apparatebau“. Abendakademie- veranstaltungen am 10. Mai in E 2. 1, um 19.45 Uhr, Arb.-Gem. Raumfahrt und Raketentechnik, um 20 Uhr„Grund- begriffe der Philosophie“ Dr. Pflaumer), um 20 Uhr„Die politische und wirtschaftliche Situa- tion in der DDR“(Dr. Richter);— im Karl- Friedrich-Gymnasium um 19.30 Uhr„Werken und Gestalten für jedermann“(A. Lovisa), um 19.30 Uhr„Seelische Entspannung durch freies Gestalten“(J. Pflanz). VdK Neckarau: 10. Mai, 20 Uhr, Mitglieder- versammlung im Volkshaus Neckarau und Ehrung. Wir gratulieren! Olga Kreisel, Mannheim, Beilstraße 14, wird 75 Jahre alt. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 10. Mai, 18 bis 19.30 Uhr, Studio, Einführung in Mathematik und Geometrie für Mittelschul- lehrer(G. F. Au); 17 bis 18.30 Uhr, Vortragssaal „Laienspiel in der Schule“ Or. W. Eggert). Der Qualität wegen Wohin gehen wir? 5 Dienstag, 1 0. Mai Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis nach 23.00 Uhr:„Der Zigeunerbaron“(ge- schlossene Vorstellung); Kleines Haus, 20 bis 22.45 Uhr:„Das Käthchen von Heilbronn“ (Miete S, Halbgr. II, freier Verkauf); Keller- theater, K 2, 22, geschlossen; Städt. Bühne Hei- delberg, 19.30 bis 23.00 Uhr:„Faust“ I. Teil (freier Verkauf). Filme: Planken, Großes Haus:„Herrin der Welt“; Kleines Haus:„Hiroshima mon amour“; Alster:„Der Sündenbock“; Schauburg:„‚Beherr- scher der Meere“; Scala:„Der Teufelsschüler“; Capitol:„Die den Tod nicht fürchten“; Alham- bra:„Freddy und die Melodie der Nacht“; Uni- versum:„Marili“; Kamera:„Die Saat der Ge- walt“; Kurbel:„Ganoven, Halunken, flotte Weiber“; Palast: Er kam, sah und siegte“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Gas- Oil“; Abendstudio im City:„Manche mögen's heiß“. Weitere Lokalnachrichten Seite 12 Fahren Sie 1. KlaS Se- Fahren Sie ESSO EXTRA!] Täglich fahren mehr und mehr Kraftfahrer begelstert J. Klasse- mit ESSO EXT RAI Denn ESSO EXTRA bietet: absolute Klopffestigkeit, weicheren Motorlauf, mehr Zugkraft, mehr Kilometer, Die Freude am Fahren beginnt an der Esso- Station mehr Sicherheit! dedes Tanken beweist es aufs neue: Seite 6 AUS DEN BUNOESLIMNKDERM Dienstag, 10. Mai 1960%/ Nr. 109 Hanseatische Kaufleute:„Unser Feld ist die Welt“ Bundespräsident Heinrich Lübke während seines Staatsbesuches beim Ueberseetag in Hamburg Hamburg. Mit einer eindrucksvollen Rede vor 3000 Hamburger Kaufleuten, Werft und Tafenarbeitern im festlich geschmückten neuen Schuppen 76/7 des Hamburgers Hafens beendete Bundespräs t Dr. Heinrich Lübke am Wochenende den o ellen Teil seines dreitägigen Staatsbesuches in der Hanse- Der Meistereinbrecher wieder vor dem Richter Freiburg. Der„süddeutsche Meisterein- brecher“ Hermann Köpfer aus Elzach bei Freiburg muß sich seit Montag vor dem Schwurgericht Freiburg wegen zweifachen Mordversuches und siebenundvierzig schwe- rer Einbrüche verantworten. Insgesamt hat Köpfer nach den Ermittlungen der Polizei in der Zeit von 1955 bis 1958 etwa 170 Straf taten, vor allem Einbrüche, begangen. Die Anklage faßt aber nur die schwerwiegend- sten Vorwürte zusammen. Köpfer, der Ulm geboren wurde und in Freiburg s Wuchs, hat ein bewegtes Und ist bereits einschl. ersten Male erhielt er wegen versuchten T Schlags in Freiburg im Jahre 1926 eine Zuchthausstrafe von über dreieinhalb Jah- ren, die dann in eine Gefängnisstrafe umge- Wandelt wurde. Vom Jahre 1930 an beging Köpfer sodann sowohl in der Gegend von Stuttgart als auch in Zürich, häufig mit sei- nem Bruder zusammen, zahlreiche Ein- brüche. Nach dem Krieg hat Köpfer seine Einbruchsdiebstähle dann im Jahre 1955 Wieder aufgenommen. Dabei hat Köpfer nach den Ermittlungen der Polizei etwa 55 000 Mark Bargeld und Waren im Werte von 5000 Mark erbeutet. Zuerst hatte er sich auf Schulen, Universitätsgebäude und Büro- häuser verlegt. Später versuchte er dann mit erbeutetem Sprengstoff Panzerschränke zu knacken. Von einer Poststelle bei Freiburg und vom Bahnhof Tuttlingen schleppte Köpfer die zentnerschweren Panzerschränke weg, um sie an abgelegenem Ort in Ruhe aufbrechen zu können.. In Heilanstalt eingewiesen Stuttgart. Eine Große Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts hat am Freitag eine 25 Jahre alte Hausfrau, die am 23. Novem- per 1959 in Schornbach bei Schorndorf im Kreis Waiblingen das land wirtschaftliche Anwesen ihres Ehemannes in Brand gesteckt hatte, in eine Heil- und Pflegeanstalt ein- gewiesen. Die Frau hatte das in einer Scheune liegende Heu mit einem Streichholz angezündet, worauf die Scheune und ein Teil des angebauten Wohnhauses niederbrannte, in dem sich ihr noch nicht ein Jahr altes Kind befand. Der Sachschaden betrug, über 30 000 Mark. In dem Sicherungsverfahren gab die an Schizophrenie erkrankte Frau an, sie habe sich vom Teufel bedroht gefühlt und nur einer inneren Stimme gehorcht. Drei Tote am Bahnübergang Kellinghusen(Holstein). Drei Tote for- derte ein schwerer Unfall auf einem durch eie Blinklichtanlage gesicherten Bahnüber- gang in der Nähe von Kellinghusen. Wie die Bumdesbahndirektion Hamburg mitteilte, Wurde ein Personenauto, das dort die Neben- bahnstrecke Itzehoe— Wrist überqueren wollte, von einem Güterzug erfaßt. Die drei aus Kellinghusen stammenden Insassen des Autos waren auf der Stelle tot. Verlockendes Ausland Stuttgart. Die Uebernachtungsstatistik der württembergischen Jugendherbergen verzeichnet zum erstenmal einen Rückgang. Im letzten Jahr sind in den rund 50 Jugend- Herbergen des Landesteiles über 5000 Ueber- nachtungen weniger registriert worden, als im Jahre zuvor. Die Ursache des Rückgangs von 395 342 Uebernachtungen im Jahr 1958 auf 390 010 im letzten Jahr führt der Ge- schäftsführer des Landesverbandes Schwa- ben des Deutschen Jugendherbergwerks, Eugen Stolz, auf die immer größer werdende Neigung Jugendlicher zurück, in ihren Fe- rien ins Ausland zu fahren, Wie Stolz am Samstag in Stuttgart der Hauptversammlung des Landesverbandes mitteilte, mußten die Jugendherbergen in Biberach und Freuden- stadt wegen personeller Schwierigkeiten ge- schlossen werden. Neue Jugendherbergen entstanden dagegen in Murrhardt und in Urach. Auch in Alpirsbach und in Ulm wer- den Jugendherbergen gebaut. In Heilbronn hat die Stadt ein Gelände für den Bau einer Jugendherberge angeboten. stadt. Der Hafen begrüßte seinen Gast mit einem tausendstimmigen Konzert der Schiffs- sirenen, Es wär zugleich der Höhepunkt des 771. Geburtstages des Hamburger Hafens, den die Hanseaten mit dem traditionellen Ueber- seetag feierten. Am 7. Mai 1189 hatte Kaiser Friedrich Barbarossa der Hansestadt alle jene Privilegien verliehen, auf denen die Entwick- lung Hamburgs zur Welthafenstadt beruht. Die Urkunde mit dem kaiserlichen Siegel, das Geburtsdokument des Hamburger Hafens, gab den Hamburgern fortan das Recht, auf der Elbe Waren zollfrei ein- und auszuführen. Probleme der Wirtschaft und des Außen- handels, Fragen, die den Motor dieser Stadt, den Hafen, berühren, standen auch diesmal wieder im Mittelpunkt aller Gespräche.„Sie sind hier in der Welt der Haiabürger Kauf- leute“, sagte Professor Rolf Stödter, der Prä- sident des Ueberseeclubs, in seiner Begrüßung zum Bunde denten.„Mein Feld ist die Welt“ sei der Wahlspruch der Hanseaten und niemand wisse besser von deni Spannungs- verhältnis 2 hen Politik und Wirtschaft als eben der hanseatische Kaufmann. Deshalb sei die für Hamburg alles entscheidende Frage, ob diese Stadt Grenze oder Brücke sein wolle. Obwohl Hamburgs Industrie im Vergangenen Jahr einen Umsatz von zwölf Milliarden Mark erreichte, 20 000 Schiffe aus aller Welt den Hafen anliefen und von den Helgen der Hamburger Werften Schiffsneu- bauten mit einer Gesamttonnage von 382 000 BRT vom Stapel liefen, sieht die Hansestadt re Außenhandelspositionen, die Schiffahrt und den Hafen bedroht durch mehr als eine der politischen Nachkriegsentwicklungen. Der Bundespräsident dampfte die Sorgen der Hamburger, als er an die viel größeren Schwierigkeiten des Aufbaus erinnerte und erklärte:„Sicherlich wird es nicht so, wie einige allzu Aengstliche fürchten, daß die vorläufige Scheidung der freien europäischen Nationen in einen Gemeinsamen Markt und eine Freihandelszone all das bedroht, was sie sich unter großen Opfern in der Nachkriegs- zeit geschaffen haben.“ Der Bundespräsident rief die Hamburger zum Risiko auf, wie es jeder freien Wirtschaft innewohnen müsse. Man soll indes nicht glauben, daß die Hamburger den Bundespräsidenten nicht herzlich empfangen hätten. Er selbst sagte: „Da standen also die Hamburger und fragten sich: Wie ist denn nun der neue Bundespräsi- dent? Man muß ihn ja mal gesehen haben. Aber“, so meinte Dr. Lübke schmunzelnd, „sie warten, bis der Ankömmling ein Begrü- Bungszeichen von sich gibt. Dann erst werden sie lebendig, Ich liebe diese Zurückhaltung, denn auch bei uns im Sauerland muß man erst einen Sack Salz zusammen gegessen haben, ehe man warm wird.“ Nach dem traditionellen Herrenessen im Atlantik-Hotel, bei dem es nur Speisen gab, die einen auffälligen Bezug zum Ueberseetag hatten— es gab viel Fisch und selbst die Eis- bomben hatten die Form von Schiffen— verließ der Bundespräsident wieder die Hansestadt. Gert Kistenmacher Spitzenparade deutscher Weine Mainz. Als eine Spitzenparade der deut- schen Weine galt auch in diesem Jahr wie- der die Bundesweinprämiierung der Deut- schen Landwirtschaftsgesellschaft DLG), bei der die Preisträger am Freitag im kurfürst- lichen Schloß in Mainz verkündet wurden. Von den angemeldeten 355 Weißweinen und 75 Rotweinen der Jahrgänge 1956, 1957 und 1958 aus allen Weinbaugebieten der Bundes- republik wurden 262 ichnet. Der „Ehrenpreis des Bundesministers für Ernäh- rung, Landwirtschaft und Forsten“ für be- sonders hervorragende Leistungen wurde sechsmal vergeben. Bei den Weißweinen: Im Weinbaugebiet Mosel Saar Ruwer für einen 1957er„Erdener Trepp„Riesling, feinste S Hoch- gewann, Müller-Thi„ Auslese“; im Weinbaugebiet Südbaden für einen 1958er „Ihringer Winklerberg, Ruländer, Auslese“ und für eine 1957er„Durbacher Clevner Beerenauslese“. Als Rotweine erhielten die- sen Ehrenpreis: Im Weingebiet der Ahr ein 1958er„Ahrweiler Riegelfeld, Frühburgun- der, Auslese“; im Weinbaugebiet Südbaden. ein 1958er„Schelzberger Spätburgunder, Auslese“. eee 4 Ueberseetag in Hamburg Bundespräsident Heinrich Lübke weilte anläßlich des Ueberseetages in Hamburg. Unser AF-Bild zeigt Bundespräsident Lübke(rechts) bei der Besichtigung des Hamburger Hafens anldßlich des Veberseetages. Weltraumfahrt mit Projektoren Neues Planetarium im Deutschen Museum in München eröffnet München. Als Weltraumfahrer konnten sich die Zuschauer fühlen, die am Samstag im Deutschen Museum in München die erste Vorführung des neuen Planetarlums erleb- ten. Von der 16 Meter hohen Kuppel strahlte ein Sternenhimmel in einer Leuchtkraft, wie sie— 80 versichern die Fachleute— bisher in keinem der dreißig auf der ganzen Welt existierenden Planetarien erreicht wurde. Ausgelöst mit einigen Schaltgriffen am Regie- pult liefen in vieltausendfacher Zeitraffung nicht nur die Gestirnbewegungen ab, die den Ablauf der Jahreszeiten bestimmen, sondern auch Weltraumvorgänge, die sich über viele Jahrtausende erstrecken. Durch besondere Projektoren erlebt der Beschauer ein Bild, wie es sich dem Welt- raumfahrer bietet, der die Erde verläßt und mit Teleskopen auf das Sonnensystem mit seinen elliptischen Planetenbahnen zurück- blickt. Selbst der Flug der künstlichen Erd- satelliten kann exakt wiedergegeben werden. Das künstliche Sternentheater arbeitet 80 genau, daß selbst bei Abläufen über Jahr- tausende keine erkennbaren Abweichungen gegenüber dem tatsächlichen Lauf der Ge- Stirne auftreten. Rund 800 000 D-Mark hat dieses Wunder- Werk der Technik gekostet, das anläßlich der Jahresversammlung des Vorstandes des Deutschen Museums zur Besichtigung frei- gegeben wurde. Die Hälfte davon hat die Herstellerfirma gestiftet. Das vier Meter hohe Gerät birgt in zwei mächtigen Kugeln Über 150 Einzelprojektoren. Unter Bestechungsverdacht Wiesbaden. Wegen des Verdachts passlver Bestechung wurde gegen den früheren Ge- schäftsführer der Staatlichen Sportwetten- GmbH Hessen, Heinz Trojan, ein Ermitt- lungsverfahren eröffnet. Wie Oberstaats- anwalt Dr. Schumacher am Montag mitteilte, wird„das Verhalten Trojans in mehreren Punkten überprüft“, Einzelheiten gab Dr. Schumacher nicht bekannt. Er bemerkte lediglich, daß die Ermittlungen sehr umfang- reich seien. Trojan war im Januar auf eigenen Wunsch aus der Staatlichen Sportwetten- GmbH ausgeschieden. Zu wenig Strafanstalten in Baden-Württemberg Landes-Delegiertentag der Strafvollzugsbediensteten fordert Strafvollzugsgesetz Weinheim. Gefängnisdirektoren, Aufsichts- und Werkbedienstetè trafen sich am Wochen- ende zum Landesdelegiertentag in Weinheim. Die Stadt an der Bergstraße und der Ortsver- band Mannheim waren Gastgeber der Ver- treter von ungefähr 1100 in Gefängnissen und Zuchthäusern von Baden- Württemberg Be- schäftigten. Nicht nur materielle Probleme, Wie Gehalts- und sonstige finanzielle Bezüge, wurden bei diesem zweiten Treffen bespro- chen, die Strafvollzugsbediensteten haben auch konkrete Vorstellungen über ein bundesweites Strafvollzugsgesetz und käampfen immer noch um Gefängnisse und Zuchthäuser, die modern sind und echte Möglichkeiten bieten, die„Ein- gesperrten“ nach vernünftigen Regeln zu be- handeln. Bei der abschließenden Festver- sammlung in der Weinheimer Stadthalle sprach der Chefpräsident des Oberlandes- gerichtes in Karlsruhe, Dr. Max Silberstein aus Mannheim, zu dem Thema„Der Richter Und der Strafvollzug“. Vertreter des Landes- justizministeriums, der Universität Heidel- berg, verschiedener Gerithte und Staatsan- waltschaften, sowie der Kirchen waren zu dieser Veranstaltung nach Weinheim gekom- men. In einer Pressekonferenz beklagte der erste Landesvorsitzende des Bundes der Strafvollzugsbediensteten, Oberinspektor Reinhold Frank, Freiburg, den Mangel eines Strafvollzugsgesetzes. Dies könne zusammen mit der gegenwärtigen Strafrechtsreform ge- schaffen werden. Die jetzigen Verhältnisse selen unzureichend. Es gibt bisher lediglich Verordnungen der einzelnen Landes- Justiz- minister zum Strafvollzug, die auf dem juri- stischen Begriff des„besonderen Gewaltver- hältnisses“ basieren, Dazu meinte ein Ge- kängnisdirektor:„Aber auf dem Weg der Pe- tition und Beschwerde, der jedem Gefange- nen durch diese Verordnungsregelung gebo- ten ist, kann der Gefängnisinsasse praktisch gegen alles protestieren. Auch wenn seine Klage von vornherein unsinnig ist, muß sie dennoch weitergeleitet werden. Auf diese Weise kann ein Querulant eine ganze Ge- kängnisverwaltung beschäftigen.“ Der Leiter der Strafvollzugsabteilung im Justizministerium von Baden- Württemberg, Ministerialrat Dr. Pauli, berichtete über die unzulänglichen Verhältnisse in den Straf- anstalten Baden- Württembergs. Die meisten von ihnen entstanden im vorigen Jahrhun- dert. Sonst unbrauchbare Gebäude wurden dem Strafvollzug zur Verfügung gestellt. Im Monatsdurchschnitt bevölkern 8100(1956: 6700) Gefangene die Strafanstalten. Eine in- dividuelle Behandlung sei, so sagte Pauli, bei- nahe unmöglich, bestimmt aber sehr schwie- Ig, obwohl ein Eingehen auf die Persönlich- keit des Straffälligen notwendig sel, um ihn zu resozialisieren. Während der Bau elner qu- gendstrafanstalt in Vaihingen immer noch Plan ist, hofft der Ministerialdirektor, daß das als Hochhaus vorgesehene Untersuchungsgefäng- mis Stuttgart-Stammheim bis 1962 aufnahme kähig ist. Immer noch fehlt eine besondere Anstalt für die 90 Lebenslänglichen und 70 Sicherungsverwahrten, die in Bruchisal etwa 300 Zuchthäuslern den Platz wegnehmen, die wiederum in Freiburg untergebracht werden müssen. „Die Strafe muß ein Uebel sein!“ und „Zucht, Ordnung und Humanitas sind die Säulen des Strafvollzuges!“ Auf diesen Maxi- men baute Oberlandesgerichtspräsident Dr. Silberstein seinen Festvortrag auf. Er war nicht unbedingt der Auffassung, daß ein Strafvollzugsgesetz notwendig sei. Es gebe auch kein Gesetz über die Behandlung des Patienten im Krankenhaus. Jeder sei Indivi- duum und müsse anders behandelt werden. Hier schon müßten Richter und Strafvollzie- her zusammenarbeiten, denn der weiseste Richterspruch nütze nichts, ohne den geigne- ten Vollzug. Beides sei Dienst am Menschen, Dienst an der Menschheit. Schlieglich solle ja gestraft werden, um den Straffälligen zu bes- sern und ihm einen Weg in die Gemeinschaft zu ebnen. Doch führe eine rauhe, väterliche Pflege eher zur Resozialisierung der Gefan- genen als eine tantenhafte Umsorgung. no Aus dem Gasthaus entführt Bielefeld. Vor den Augen ihrer fassungs- losen Verwandtschaft ist eine 28jährige Frau am frühen Sonntagmorgen von ihrem Ex- Verlobten gewaltsam aus einem Bielefelder Lokal entführt worden, Der junge Mann wird schon seit einiger Zeit steckbrieflich gesucht, weil er versucht haben soll, die Mutter und die Großmutter seiner ehema- ligen Braut umzubringen, Nach Angaben der Polizei bedrohte der 28 jährige Christian Rose die junge Frau mit einem Revolver und zerrte sie— assistiert von einem noch un- bekannten Komplizen— in ein Auto, das er vor dem Eingang der Gaststätte abgestellt hatte. Noch ehe die Verwandten und die übrigen Gäste des Lokals eingreifen konn- ten, war der nächtliche Spuk beendet. Radikale Selbsthilfe Freising(Oberbayern). Vor dem Amts- gericht in Freising mußten sich am Samstag acht Landwirte aus Großeisenbach(Landkreis Freising) verantworten, weil sie am 30. Okto- ber 1959 das Gemeindehaus abgebrochen hat- ten. Sie wollten, daß das Dorf vor einer Familie verschont blieb, die angeblich einen etwas anrüchigen Ruf genoß und von der Nachbargemeinde aus in das Gemeindehaus einziehen sollte.„Sitte und Ehre waren in drohender Gefahr“, bekannten einstimmig die acht Angeklagten, die keine Ahnung da- von hatten, daß sie das— allerdings bau- fällige— Gemeindehaus nicht abreißen durf- ten. Der Richter lieg Milde walten und ver- Urteilte jeden Angeklagten wegen Verstoßes gegen das Wohnraumbewirtschaftungsgesetz zu 100 Mark Geldstrafe. Gedenkstein für Lauffener Unglück Heilbronn. Zur mahnenden Erinnerung an die 45 Todesopfer des Lauffener Omnibus- Unglücks soll an der Stelle der Katastrophe ein Gedenkstein errichtet werden. Das be- schloß die„Aktlonsgemeinschaft Zabergäu“ in Stockheim(Kreis Heilbronn). Die Aktions- gemeinschaft will en Gedenkstein am 20. Juni, dem ersten Jahrestag der Kata- strophe, enthüllen. 5 Patienten mit Fleischvergiftung Hamburg. 16 Frauen aus dem Albertinen- Krankenhaus in Hamburg, die am Sonntag mit einer schweren Lebensmittelvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden mußten, sind alle außer Lebensgefahr. Dies teilte am Montag ein Sprecher der Gesundheitsbehörde mit. Die Untersuchung der sichergestellten Speisereste ist noch nicht abgeschlossen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde wird je- doch vermutet, dag das Hühnerfleisch ver- dorben war. In dem Albertinen- Krankenhaus, in dem gebrechliche Frauen zwischen 54 und 37 Jahren gepflegt werden, waren am Sonn- tag bei 50 Patientinnen nach dem Essen Ver- giftungserscheinungen festgestellt worden. EUROPA Uhrmachermeister Emil St., Füssen/ Allgäu Den Dingen ins Herz sehen Wer nicht mit verbundenen Augen durch das Leben geht, der wird immer wieder die Frage nach dem stellen, was hinter einer Sache steckt. Das gilt nicht nur für die Probleme des Alltags, sondern für 5 5 jede Anschaffung. Lechnische Gerate entziehen sich heute einer Beurteilung durch den Laien. Erst die praktischen Erfahrungen nach dem Kauf geben ihm einen Wertmaßstab an die Hand. Das Wort des Fachmannes wiegt deshalb doppelt schwer. Beim modernen Herd kommt es auf eine gleiche Präzision und Zuverlässigkeit an wie bei der Uhr. Darauf habe ich meinen NEFF-Herd getestet. Da ich als Witwer gewöhnlich selbst koche, kann ich mir ein Urteil bilden: NEFE ist das Gütezeichen für die Freude am Kochen. Orr . Darum: Venn Sie an einen neuen Herd. einen Kühlschrank oder an eine Wasch ⸗ maschine denken, so denken Sie am besten zuerst an NEEFE. 11 EN OPTIK 5 Wit für ſum Hugengäser O 4, 5 an den Planken Telefon 237 78 eee en 0e U Spezialabtellung: Uns loehtbare Augengläser Lieferant aller Krankenkassen Geldrerkekhr Bargeld nn an Berufstätige und Selbständige ab 0,4 ¼ Zins p. Monat 4 Gebühr. Bequeme Rückzahlg. bis 24 Monate. 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Bei dem Verhafteten handelt es zich um einen 21 Jahre alten Eisendreher aus Ulm, der trotz seiner Jugend schon er- heblich vorbestraft:st und erst im Juli 1939 aus dem Gefängnis entlassen wurde, Der Bursche hat am 6. Januar eine Kranken- schwester, am 5. April eine Arbeiterin, am 22. April wieder eine Krankenschwester und am 25. April eine weitere Arbeiterin mei- stens zur Nachtzeit und in abgelegenen Ge- genden überfallen und beraubt. Alle diese Frauen im Alter zwischen 24 und 50 Jahren wurden von ihm niedergeschlagen und dann mit dem Kopf so lange gegen den Boden ge- stoßen, bis sie da? Bewußtsein verloren. Dann nahm er ihnen die Barschaft ab, wo- pei er in einem Falle nur 60 Pfennig erbeu- tete. In einem Falle verging er sich auch noch an seinem bewußtlosen Opfer. Dieser Tage nun überfiel er in den frühen Morgenstunden eine 38 Jahre alte Frau, die von ihrer Ulmer Arbeitsstelle nach Neu- Ulm unterwegs war. Als er versuchte, die laut um Hilfe rufende Frau mit Gewalt an das Donauufer zu schleppen, wurde er durch einen Funkstreifenwagen der Ulmer Schutz- polizei gestört. Der Täter versuchte nun zwar zu fliehen, wurde aber ergriffen und in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Dort wurde er im Laufe des nächsten Tages den Überfallenen Frauen gegenübergestellt, die ihn unter einem Dutzend anderer Mit- häftlinge herausfanden. Erst dann gab er ein anfängliches Leugnen auf und legte ein volles Geständnis ab. Vor einer neuen Wassernot? Freiburg. Nicht ohne Sorge betrachten die Meteorologen die Wetterentwicklung. Die Gefahr einer Wasserverknappung rückt dro- hend näher. Es ist zu befürchten, daß sich die Trockenheit von 1959 in diesem Jahr wie- derholt. Nach den Beobachtungen des Wet- teramtes Freiburg in über 100 Meßstellen prachten der März und der April in Südwest- deutschland nach den etwas regenreicheren Wintermonaten in großen Teilen des Landes bereits wieder zu wenig Niederschläge. Das große Niederschlagsdefizit, das noch aus dem vergangenen Jahr vorhanden war, hat sich in den ersten vier Monaten des Jahres 1960 zum Teil erheblich vergrößhert. Nach der Prognose des Wetteramtes Freiburg dürfte voraus- sichtlich der Monat Mai wieder zu warm und ebenfalls zu trocken werden. Auch für die erste Junihälfte wird mit trockener Witte- rung gerechnet. Entscheidung im Schulstreit Trier, Die Eltern der Kinder von fünf Trie- rer Volksschulen haben über den Trierer Schulstreit abgestimmt. Unter den 2104 abge- gebenen Stimmen fanden sich 1532, die der Lösung des Trierer Stadtrates zustimmten, der den Umzug von vier der fünf Schulen in andere Gebäude vorgesehen hat. Gegen diese Anordnung sprachen sich 535 stimmberech- tigte Eltern aus. Ihre Kinder sollen zum Teil bis zum Neubau einer weiteren Schule be- helfsmäßig untergebracht werden, zum ande- ren Teil in eine Schule gehen, die sie nur Über die Trlerer Hauptstraße erreichen kön- nen. Die Abstimmung hat somit eine Zwei- drittelmehrheit für den Plan der Stadtver- waltung gefunden. Ehemaliger 88-Mann verurteilt Weiden(Oberpfalz). Wegen zweier ge- meinschaftlich begangener Verbrechen des Totschlages wurde der 34 Jahre alte kauf- männische Angestellte Hans-Joachim Lang- bein aus Köln vom Weidener Landgericht zu fünf Jahren Jugendstrafe verurteilt. Die Strafe für Langbein, der ohne Befehl kurz vor Kriegsende zusammen mit anderen An- gehörigen der SS-Division„Hitler-Jugend“ zwei russische Kriegsgefangene erschossen hatte, wurde vom Gericht durch die Unter- zuchungshaft und sieben in sowietzonalen Zuchthäusern verbrachte Jahre als verbüßt betrachtet. Grundsteinlegung für Frankfurts neues Iheaterzentrum Drei Bühnen unter einem Dach/ In drei Jahren soll das 24-Millionen-Projekt fertig sein Frankfurt/ Main. In Frankfurt ist fast auf den Tag genau 13 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, in dessen Bomben- hageln die alten Bühnenhäuser in Trümmer sanken, der Grundstein für die neue Theater-Doppelanlage gelegt worden. Das neue Theaterzentrum, dessen Kosten auf 24 Millionen DM veranschlagt sind, soll das in den Jahren 1950/1 wieder aufgebaute alte Schauspielhaus— das dann reine Opern- bühne wird— ein neues Schauspielhaus mit 900 Plätzen und eine kleine Studiobühne unter einem Dache vereinigen. Die Frank- furter Theater, seit Jahren heiß diskutiert und hart umkämpft, werden mit der Vol- lendung des Baues ihr endgültiges Gesicht erhalten. Schon an Weihnachten 1961 hofft man mit dem Schauspiel aus dem einstigen Ge- treidesaal der Börse, der bisher als Proviso- rium diente, in das neue Haus umziehen zu können. Für den gesamten Bau einschließ- lich Verwaltungstrakt, zwei Restaurants und einer einheitlichen modernen Glasfassade, der dann auch die erhalten gebliebene Jugendstilfassade des alten Schauspiel- hauses weichen wird, rechnet man mit min- destens drei Jahren, Insgesamt hat die Stadt damit 36 Millio- nen DM für den Wiederaufbau ihrer Theater aufgewendet. Zwölf Millionen hat der Bau des„Großen Hauses“ des alten Schauspiel- hauses verschlungen, das mit einer nur sel- ten voll ausgenutzten riesigen Drehbühne ausgerüstet wurde. Die lebhafte Kritik, die damals laut wurde—„das Große Haus— eine große Last“ schrieb eine Frankfurter Tageszeitung schon bald nach der Eröff- nung—, flammte neu auf, als das Stadt- Parlament im Herbst 1958 den Bau der Dop- pelanlage beschloß. Stimmen wurden laut, ein repräsentativer Bau sei für ein leben- diges Theater nicht das Entscheidende. Viele alte Frankfurter aber hätten es lieber gesehen, wenn die Ruine des neo- klassizistischen Opernhauses, für sie ein erinnerungsträchtiges Symbol wie für die Berliner ihre Gedächtniskirche, in die Theaterbaupläne einbezogen worden wäre. Ein Frankfurter Architekt hatte dafür schon vor fünf Jahren im Auftrage des Ausschus- ses„Rettet das Opernhaus“ einen Plan ent- worfen, der neben einer Schauspielbühne einen Konzertsaal vorsah. Die angegebene Bausumme von zehn Millionen DM war aber schon damals skeptisch aufgenommen worden. Den Ausschlag für die Doppel- anlage gab das Argument, daß ein gemein- samer Bau für alle Bühnen wirtschaftlicher zu betreiben sei, da man technische Ein- richtungen, Werkstätten und Energieversor- gung gemeinsam benützen und Dekorations- stücke und technisches Personal mühelos austauschen könne. Indessen bangen die Freunde des Opern- hauses immer noch um das Schicksal der Ruine. Im März hat der Magistrat ein Team von drei Architekten beauftragt, die Mög- lichkeiten eines Ausbaus zum Konzertsaal zu prüfen und einen genauen Plan und Kostenanschlag dafür auszuarbeiten. Dieser Beschluß wurde gefaßt, nachdem das aus- führliche Gutachten einer Sachverständigen- kommission Ende 1959 ergeben hatte, das der Zustand der Außenmauern und der Fun- damente trotz der jahrelangen Witterungs- einflüsse und trotz des sulfathaltigen Grund- Wassers wesentlich besser War, als Pessi- misten angenommen hatten. Eine grund- sätzliche Entscheidung, ob das Opernhaus tatsächlich erhalten bleibt, ist damit jedoch noch nicht gefallen. Die Kosten— die Schät- zungen schwanken zwischen 20 und 30 Mil- lionen— wären erheblich höher als für einen Neubau. Die Verplanung dürfte noch etwa zwei Jahre dauern. Alles hängt nun davon ab, wie in zwei Jahren die Finanz- eine Mehrheit in der Stadtverordnetenver- lage der Stadt sein wird, und ob sich dann sammlung bereitfindet, den Wünschen der alten Frankfurter weit über 20 Millionen Deutsche Mark zu Opfern. Schwerer Betriebsunfall Schwäbisch Hall. In einem Fabrikbetrieb in Schwäbisch Hall/ Hessental sind, wie erst am Montag bekannt wurde, Ende letzter Woche zwei Betriebshandwerker ums Leben gekommen. Die beiden Männer, 33 und 35 Jahre alt, waren mit der Instandsetzung eines Rohrs in enem Kanal beschäftigt, wobei sie auch Salzsäure verwendeten. Als sie am spa- ten Nachmittag vermißt wurden, wurde eine Suchaktion eingeleitet. Die beiden wurden am Eingang zu dem Rohrleitungskanal tot aufge- funden. Als Todesursache wird Vergiftung durch Dämpfe angenommen. Brandstifter im Bonner Beethovenhaus Wertvolle Möbel und Manuskripte von den Flammen vernichtet Bonn. Im Geburtshaus Ludwig van Beet- hovens ist am Montagmorgen in Gegenwart zweier aufsichtsführender Schüler von dem offenbar Geistesgestörten Bodo von Steegen im sogenannten Bonner Zimmer des Kom- ponisten Feuer gelegt worden. Der Brand- stifter erschien gegen 9.30 Uhr, löste eine Ein- trittskarte und versuchte mit dem Hinweis, er kenne ja schon alles, seine Begleiter abzu- schütteln. Plötzlich ließ er aus einem Cam- pingbeutel, in dem er Brennstoff mit sich führte, wahrscheinlich ein Lösungsmittel in den mit den alten Originalmöbeln Beethovens ausgestatteten Raum fallen und entzündete die Flüssigkeit mit einem Feuerzeug. Ohne Widerstand ließ er sich von den beiden Jun- Das Unglück von Talhausen vor Gericht Eilzug hatte sieben Gleisbauarbeiter getötet Rottweil. Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Rottweil begann am Mon- tag der Prozeß um das schwere Unglück beim Haltepunkt Talhausen— Herrenzim- mern auf der Bahnstrecke Oberndorf— Rott- weil, wo am dritten Dezember 1959 ein Eil- zug in eine Gruppe von Gleisarbeitern hin- eingefahren und sieben von ihnen, darunter fünf Familienväter, getötet hatte. Ein Arbei- ter War schwer verletzt worden. Unter den Toten befand sich auch der aufsichtsführende Beamte. Oberrottenmeister Vina. Einziger Angeklagter ist deshalb der Lei- ter der Bahnmeisterei in Rottweil. Der 50 Jahre alte Bundesbabnoberinspektor Rudi Pagenkopf, der zur Zeit des Unglücks jedoch nicht an der Unfallstelle weilte. Die Anklage lautet auf fahrlässige Tötung in sieben Fäl- len in Tateinheit mit fahrlässiger Körper- verletzung in einem Fall und Transportge- fährdung. Pagenkopf wird von dem Stutt- garter Rechtsanwalt Dr. Göller verteidigt, der im Prozeſ um das Lauffener Omnibus- unglück auch den Hauptangeklagten Schran- kenwärter Merkle vertrat. Zu Beginn der Verhandlung sagte der Angeklagte, er fühle sich in dem Maße, wie es die Anklageschrift aufführe, nicht für schuldig. Er habe s ehr viel Arbeit gehabt und es sei ihm deshalb unmöglich gewesen, jede Kleinigkeit der Sicherungsvorkehrungen bei den Gleisbautrupps zu überwachen. Er habe sich hier auf seinen Oberrottenmeister Vinay verlassen müssen. Dieser sei ein sehr bewährter Beamter gewesen, dem er das beste Arbeitszeugnis ausstellen könne. Nach den Angaben Pagenkopfs hatte Vi- nay am Tag des Unglücks entgegen Pagen- kopfs Anweisung die mit Preßluft betrie- benen Stopfmaschinen, die einen starken Lärm verursachen, früher als sonst und ehe der Zug die Gleisbaustelle passiert hatte, eingesetzt. Die Sicherungsmaßgnahmen wur- den dabei nicht sorgfältig genug beachtet. Ein Sicherungsposten, der über einen Tele- fonanschluß und ein Signalhorn verfügte und dem der Zug auch gemeldet worden war, konnte wegen einer Kurve die Strecke nicht klar übersehen. Der Lokomotivführer be- merkte die Arbeiter erst auf eine Entfer- nung von etwa 50 Metern. Er gab sofort Not- signal und bremste scharf, konnte das Un- glück aber nicht verhindern. g Im Mittelpunkt der Vormittagsverhand- lung stand die Frage, inwieweit die Siche- rungsvorschriften eingehalten worden wa- ren, Der Angeklagte mußte dabei zugeben, daß er sich über die Durchführung dieser Maßnahmen durch den Oberrottenmeister nicht unterrichtet hatte. Der Vorsitzende der Strafkammer, Landgerichtsdirektor Köhrer, erklärte, Oberrottenmeister Vinay habe seine Arbeiter meist bis zur allerletzten Se- kunde an den Geleisen arbeiten lassen. An- geblich hatten sich darüber mehrere Arbei- ter beklagt. Pagenkopf sagte dazu, ihm seien derartige Klagen nie zu Ohren gekommen. gen zur Polizei bringen, die auch schnellstens versuchte, die Feuerwehr zu alarmieren. Das„Bonner Zimmer“ Beethovens War ausgestattet mit Stühlen, Sesseln, einer Vi- trine, dem Bildnis des Großvaters sowie einer Standuhr. Das Feuer griff in wenigen Minu- ten um sich und war bald in die Nachbar- rkume, unter anderem in den Orgelraum vor- gedrungen. Die Bilderrahmen der hinter Glas geschützten Dokumente verbrannten zum Teil, während die Orgel starke Rufstel- len zeigte. Aber auch Erinnerungsstücke an die Familie Breuning und Miniaturen von ügelgen sind der Zerstörungsabsicht des Brandstifters zum Opfer gefallen. Der Trep- penaufgang im Geburtshaus des Komponisten wurde ebenfalls stark in Mitleidenschaft ge- 2z0gen. „Ich will in die Kölnstraße“, hatte Bodo von Steegen, der sich nach seiner Ausweisung aus Italien in Bonn aufhält, erklärt. In der EKölnstraße befindet sich der Sitz der Bonner Kriminalpolizei. Port wiederum betonte er, er würde nur vor dem Untersuchungsrichter Mitteilungen machen. Auf Veranlassung des Bonner Oberstaatsanwalts erfolgte die vor- läufige Festnahme. Gegen Mittag wurde von Steegen dem Haftrichter zugeführt. Vor der Kriminalpolizei hatte er betont, seine Tat- motive habe er in einem Brief an den Haft- richter niedergeschrieben. Den Brief habe er kurz vor Betreten des Beethovenhauses in einen Postkasten geworfen. Von Steegen ist für die Bonner Staats- anwaltschaft kein unbeschriebenes Blatt mit Strafanzeigen gegen Bundesaußenmini- ster von Brentano, den deutschen Botschafter in Rom, Dr. Klaiber, mehrere Beamte der Botschaft und des Auswärtigen Amtes und schließlich gegen den Oberstaatsanwalt selbst. Von Steegen hatte sich nach dem Krieg län- gere Zeit in Italien aufgehalten, war aber dort mit den Behörden in Konflikt geraten. Weil er keine rechten Personalausweise be- saß, ließ ihm Botschafter Klaiber einen deut- schen Paß ausstellen. Das veranlagte von Steegen, den Botschafter wegen Urkunden- fälschung anzuzeigen. Die Brandstiftung und seine vermutliche Absicht, damit das Interesse der Oeffentlichkeit auf sich zu lenken, führ- ten bei den zuständigen Ermittlungsstellen nun zu der Annahme, daß von Steegen unter gewissen Geistesstörungen leide. Der Untersuchungsrichter hat am Montag- nachmittag, wie in Bonn bestätigt worden ist, gegen von Steegen Haftbefehl erlassen. Carl Schopen mehr. Er torpedierte sie vor etwa einem Jahr einen Serienunfall mit neun Verletzten v Radarstrahl war schuld Ebingen. Bei dem Abwurf einer Flieger übungsbombe über Ebingen am 22. Februar dieses Jahres handelte es sich, wie jetzt ab- schließend bekanntgegeben wurde, um ein Geschoß französischer Herkunft. Die Bombe wurde seinerzeit in etwa 5000 Meter Höhe über dem Truppenübungsplatz Heuberg aus- gelöst. Als Folge eines von Friedrichshafen aus fehlerhaft übermittelten Radarstrahls verfehlte sie ihr Ziel jedoch um sechs Kilo- meter. Die Bombe schlug unmittelbar vor einem Wohnhaus ein, ohne aber Gebäude- schäden zu verursachen. Die französische Armee hat sich jetzt beim Ebinger Ober- bürgermeister entschuldigt und zugesagt, daß keine weiteren Bombenabwürfe über dem Heuberg stattfinden werden. Der Vor- fall im Februar hatte in Ebingen und Um- gebung große Beunruhigung ausgelöst, da er zeitlich mit den bis heute noch ungeklärten Geschoßexplosionen, vor allem Einschlägen von Panzerabwehrraketen in und um Ebin- gen, zusammenfiel. Neuer Fangrekord im Bodensee Bregenz. Mit 1,16 Millionen Kilogramm Fische, die im Jahre 1959 im Bodensee gefan- gen wurden, ist ein neuer Fangrekord erzielt worden. Dies teilte der westdeutsche Konsul in Bregenz, Dr. Karl Zumstein, als Vorsitzen- der vor der Generalversammlung des Inter- nationalen Bodenseefischerei- Verbandes, die am Wochenende in Bregenz stattfand, mit. Vom Gesamtfangergebnis entfiel mehr als die Hälfte, nämlich 686 000 Kg auf den wichtigsten Speisefisch des Bodensees, den Blaufelchen (Rheinanken). Am Fang waren Oesterreich mit 151 000 Kg, die Schweiz mit 352 000 kg und Westdeutschland mit 660 000 kg beteiligt. Opfer einer Ehetragödie Dortmund. Zwei Kinder im Alter von ein zwei Jahren sind in der Nacht zum Sonntag die Opfer einer Ehetragödie geworden. Ver- mutlich aus Kummer über einen Ehezwist mit ihrem Mann hatte eine 24 Jahre alte Frau in Dortmund mit ihren drei Kindern einen Selbstmordversuch durch Einatmen von Gas unternommen. Die Frau und ein dreieinhalb Jahre altes Kind schweben noch In Lebensgefahr. Wie die Kriminalpolizei am Sonntag mitteilte, hatte der 24 Jahre alte Ehemann nach einem Familienstreit das Haus verlassen, war aber am Abend zurück- gekehrt und hatte seine Frau mit den drei Kindern bewußtlos aufgefunden. 15 000 DM erbeutet Ingolstadt. Etwa 15 000 Mark erbeutete am Montagmorgen ein unbekannter Täter bei einem dreisten Raubüberfall in der Sparkasse von Gaimersheim im Landkreis Ingolstadt. Der etwa 28 Jahre alte, blonde, etwa 1,80 m große Mammn im grauen Anzug hatte um neun Uhr in dem noch leeren Schalterraum den Sparkassenangestellten mit einer Pistole be- droht und niedergeschlagen. Alles Geld, das er fand, raffte er in eine braune Aktentasche mit Reißverschluß und floh. Wie die Landes- polizei vermutet, könnte der Täter nach der Beschreibung der Autodieb Gerd Zienbauer sein, der am 6. Mai aus dem Landgericht Ell- wangen in Württemberg ausgebrochen Der Räuber konnte mit einem hellb Volkswagen,(Kennzeichen: IN- Ag 20 120) entkommen. 3. Wildentenfamilie verursachte Unfall Freising(Oberbayern). Die Rücksich nahme eines Kraftfahrers auf Wildenten hat ursacht. Auf der Bundesstraße 11 bei Moos- burg im Landkreis Freising watschelte eine Wildente mit ihren Jungen über die Straße. Ein Personenauto bremste noch rechtzeitig vor der Entenfamilie. Ein nachkommendes Fahrzeug hielt ebenfalls an. Aus noch unge- klärter Ursache fuhr jedoch ein drittes Auto aus Straubing in voller Fahrt auf die Fahr- zeuggruppe auf. Vier Insassen des Strau- binger Wagens wurden schwer verletzt. Von ihnen schwebt ein Ehepaar in Lebensgefahr. Auch die Insassen des zweiten Fahrzeuges wurden teilweise schwer verletzt. 5 8 WIN SE DON 5 ee 7 8 der grossen, weiten Welt! Ihre Peter Stuyvesant erhalten Sie auch in England überall! .. der Duft Seite 8 N ORGEN Dienstag, 10. Mai 1960/ Nr. 108 n 8 2 8 5 5 5 Bruder, Schwager, Onkel und Vetter, Herr nach Vollendung seines 60. Lebensjahres im Tode nach. 0 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach kurzer Krankheit folgte seiner geliebten Frau plötzlich und unerwartet unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, August Hanbuch Mannheim(Werderplatz 14), Ludwigshafen am Rhein, München und Neustadt an der Weinstraße, den 7. Mai 1960 In tiefer Trauer: Dipl.-Ing. Robert Göbbels und Frau Katharina geb. Hanbuch Dr. med. Ferdinand Schnittspahn 4 und Frau Inge geb. von Samson-Himmelstjerna Sigrid Hufnagel WWe., geb. von Samson-Himmelstjerna und sechs Enkelkinder Hans Hanbuch mit Familie und An verwandte Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 11. Mal 1960 um 13.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Am 7. Mal dieses Jahres verstarb unser Mitinhaber und Geschä ftskührer, Herr Architekt nach kurzer Krankheit im Alter von 60 Jahren.. 8 Wertschätzung und Anerkennung erfreuen durfte. für uns alle war. Sein Tod ist für die Gesellschaft ein unersetzlicher Verlust. Wir werden sein Andenken in Ehren bewahren und ihn nie ver gessen. Mannheim, den 9. Mai 1960 Sophienstraße 6 0 5 August Hanbuce „ Rund vier Jahrzehnte war der Verstorbene in unserer Gesellschaft tätig. Sein Können und seine ganze Arbeitskraft hat er zeitlebens in den Dienst unseres Unternehmens gestellt und durch seinen uneigennützigen Einsatz im wesentlichen zum Ansehen unserer Gesellschaft beigetragen. Er verfügte über ein reiches Wissen und große fachliche Erfahrungen, so daß er sich einer hohen Wir verlieren in ihm einen gütigen Menschen, der durch seine Bescheidenheit und seinen edlen Charakter immer ein Vorbild Leonh. Hanbuch& Söhne OHG Bauunternehmung, Betonwerk und Steinbruchbetriebe f 5 GSGeschäftsführung und Belegschaft Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 11. Mai 1960 um 13.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach kurzer Krankheit verstarb am 7. Mal 1960 für uns alle unerwartet im Alter von 60 Jahren unser Gesellschafter und Geschäftsführer, Herr August Hanbuch Architekt 7 Seit Gründung unserer Gesellschaft im Jahre 1931 war der Verstorbene maßgebend tätig. Sein Tod ist für uns ein schwerer Verlust. Wir werden den Verstorbenen nie vergessen. Mannheim, den 9. Mai 1960 Sophienstraße 6 * Lehuus-Buu ü. m. b. H. Beerdigung: Mittwoch, den 11. Mal, 13.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Am Muttertag entschlief nach langem, schwerem Leiden, meine liebe, gute Frau, unsere gute Mutter und Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Hermine Petter geb. Wojta im Alter von 71 Jahren. Mhm. Neckarau, den 10. Mai 1960 Rheingoldstraße 14 5 In stiller Trauer! Johann Petter Wilhelm Grünewald und Frau Poldine geb. Petter Enkelkind Christel nebst allen Verwandten Beerdigung: Mittwoch, 11. Mai, 13.00 Uhr, Friedhof Neckarau. Für dle vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Georg Quick sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Aerzten und Schwestern des Theresien- krankenhauses, Herrn Pfarrer Rupp, der Direktion und Beleg- schaft der Firma Zellstofffabrik, der Freilichtbühne Dramatischer lub, seinen Stammtischfreunden, den Hausbewohnern und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.- Waldhof, den 10. Mal 1960 Tannenstraße g Die Kinder in Leben voll Liebe und Sorge ging damit zu Ende. Nach langem Leiden, jedoch unerwartet verschied am 7. Mal 1960 meine liebe Mutter, Frau Ida Möhler geb. Leiblein unserer lieben Entschlafenen, Frau um Alter von 67 Jahren. Mannheim„den 9. Mai 1980 tzstrage 3 In tlefer Trauer: 8 Irmgard Möhler, Tochter digung: Mittwoch, 11. Mal, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof mm. N 5. sagen wir innigen Dank. von der Christuskirche. Mannheim, den 10. Mai 1960 Lindenhofstraße 54 Für die vielen Beweise llebevoller Antellnahme beim Heimgang Lina Jungblut eb. Bub Besonderen Dank dem Roten Kreuz und Herrn Pfarrer Wäldin Tumillien- Anzeigen im MM von vielen gelesen“ Die Angehörigen Nach einem arbeitsreichen, erfüllten Leben, durfte mein lieber, treusorgender Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater, Schwager, Onkel, Großvater und Urgroßvater, Herr Hugo Vöhringer im 82. Lebensjahr in Gottes Frieden eingehen. Mannheim, den 8. Mai 1980 Gartenfeldstraße 33 In stiller Trauer: Therese Vöhringer geb. Zalud Eugen Vöhringer und Frau Else geb. Obergfell Walter Haller und Frau Lina geb. Vöhringer Kurt Vöhringer und Frau Elisabeth geb. Klink Ernst Vöhringer und Frau Anna geb. Berberich sowie alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 11. Mal, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mmm. Ein edles Herz hat aufgehört zu schlagen. Unfaßbar für uns alle verschied am Samstag, dem 7. Mal 1998, nach schwerer Krankheit, mein herzensguter Mann und innigstgeliebter Vati, mein lieber Bruder, Herr Karl Bertram Stadtinspektor I. R. im Alter von nahezu 7 Jahren, Mannheim, den 7. Mai 1006 Uhlandstraße 31 Freiburg im Breisgau Eu stiller brauen; Frau Mathilde Bertram geb. Bauch Anneliese Bertram Else Bertram(Schwester) Feuerbestattung: Mittwoch, 11. Mal, 14.00 Unr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Gott der Allmächtige hat unsere liebe Schwester und Tante, Fräulein Julie Träg plötzlich und unerwartet in die ewige Heimat abgerufen. Mannheim, den 7. Mal 1960 Fratrelstraße 13 In tlefer Trauer: 8 Betty Kohfink geb. Träg und Anverwandte Beerdigung; Mittwoch, 11. Mal, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof hm. Unsere liebe Mutter, Frau Margarethe Tafel wwe. wurde in den Morgenstunden des 9. Mal 1960 von mren langen Leiden erlöst. In 3tlller Trauer: Die Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 12. Mal, 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 5 Unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, oma und Schwester, 5 Elisabeth Kern geb. Maus ist am 8. Mai 1960 unerwartet für immer von uns gegangen. Mhm.-Feudenheim, den 10. Mai 1960 Nadlerstraße 2 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Helmut Kern Feuerbestattung: Mittwoch, 11. Mal, 15.30 Unr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 5 Nach langer, schwerer Krankheit verstarb am 8. Mai 1960 mein 8 Schwiegervater, Opa, Uropa, Bruder, Schwager und nkel, Herr Alois Neumeyer im Alter von 77 Jahren. 5 Mannheim, den 10. Mai 1960 Seckenheimer Straße 102 In stiller Trauer! Familie Alois Neumeyer Hedwig Neumeyer und Enkelkinder Feuerbestattung: Mittwoch, 11. Mal, 13.00 Unr, Krematorſum, Hauptfriedhof Mannheim. DANK SAGUNGd Wir haben von unserem lieben Entschlafenen Fritz Eipper für immer Abschied genommen und sagen allen, die an der Beisetzungsfeier teilgenommen und seiner in Wort, Schrift und Blumen gedacht haben, herzlichen Dank. Die große Anteilnahme war uns ein besonderer Trost. Besonderen Dank sagen wir dem Vertreter der Bundesbahn- direktion Karlsruhe, dem vertreter der Gewerkschaft der Lokführer und Herrn Willer für die trostreichen Worte und dem Eisenbahnergesangverein„Flügelrad“ Mannheim für den erhebenden Gesang. 5 Im Namen der Hinterbliebenen: Heinz Eipper Ar. 106/ Dienstag, 10. Mal 1000 FEUIIIETON Erste Serenade in Schwetzingen Dos Söcwesfdebtsche Kammerorchester spielte unter Leitung Friedrich Tilegants Noch vor der„großen“ Uraufführung dieses Jahres, Gerhard Wimbergers Oper „La Battaglia“ am kommenden Donnerstag, gab es bei den Schwetzinger Festspielen schon eine„kleine“ Uraufführung. In der „Ersten Schwetzinger Serenade“, die im Konzertsaal des Schlosses stattfand, hob das Südwestdeutsche Kammerorchester unter seinem Dirigenten Friedrich Tilegant das eerktmegte für Streicher 1960“ von Mar- tin Gümbel aus der Taufe. Das fünfsätzige, über den traditionellen tonalen Bereich hinausgehende Werk hat den großen Vorzug prägnanter thematischer Ein- Fälle, die sich zu kammermusikalisch durch- sichtigen Geweben von übersichtlicher For- mung fügen, nicht ohne zuweilen über Ge- pühr strapaziert zu werden. Außerdem ist für eine frische und teilweise sehr ent- schiedene rhythmische Belebung gesorgt— zwei der Sätze sind auch als„Tanz“ be- zeichnet. Wenn man sich ausmalen könnte, daß es in unseren Tagen einen Carl Theodor gäbe, der in Schwetzingen residiert, dann ließe sich wohl denken, daß ihm für seine Hoffestlichkeiten Spielmusiken dieser Art komponiert würden. So betrachtet paßte das Divertimento also durchaus zur Atmosphäre des Aufführungsortes. Friedrich Tilegant setzte sich mit Nach- druck und subtilem Fingerspitzengefühl für die Uraufführung ein, und seine Musiker sorgten, besonders auch in den solistischen Partien, mit einfühlender Hingabe für den Erfolg, von dem sich der anwesende Kompo- nist, mehrfach hervorgerufen, selbst über- zeugen konnte. Im weiteren Programm des Abends be- währte sich das Orchester als ein in allen Teilen gut aufeinander abgestimmter, exakt kunktionierender und aufmerksam reagieren- der Klangkörper. Joseph Haydns Sinfonie f-Moll„La Passione“ erhielt in straffem Musizieren einen Zug statuarischer Strenge, der aber angemessen war, zumal er nicht zu hafte lich eröffnet. Sechs Leblosigkeit führte, sondern die schmerz- Intensität, etwa des einleitenden Adagio- Satzes, noch unterstrich. Daneben fanden auch weichere und gelöstere Farb- töne Raum und feierten Triumphe in Wolf- gang Amadeus Mozarts Horn-Konzert Es- Dur(Köchelverzeichnis 495), dessen Romanze märchenhaft weich blühte, dessen Rondo- Thema lustig leicht hinterdreinsprang. Hier hatte das Orchester auch in dem Hornisten Gustav Neudecker einen Partner, der allen Anforderungen gewachsen war und in locker verhaltenem, warmherzigem Musizieren alle Vorzüge seines Instruments mit den instinkt- sicher aufgespürten Vorzügen der Komposi- 5 tion zu einer beglückend schönen Wiedergabe zusammenfließen lieg. Zum Abschluß gab es Anton Dvoraks „Serenade für Streicher Opus 22“, nach fast „mozartischem“ Beginn im einleitenden Moderato-Satz dann zunehmend kraftvoller angepackt. Das Werk gehört nicht eben zu den erheblichsten des Komponisten, aber die sorgsam wägende und ausfeilende nach- schöpferische Bemühung Friedrich Tilegants glich die schwächeren Punkte aus, über die ohnehin immer wieder die eine und andere glückliche Eingebung des Erzmusikanten aus Böhmen hinwegtröstete. Für den Beifall der hartnäckig ausharrenden Zuhörer gab es noch zwei Zugaben. hesch Koltur-Chronik Die 60 Jahre alte Münchener Schriftstellerin Ruth Schaumann wurde mit dem Dichterpreis der Stadt Minden, dem goldenen Kogge-Ring, Ausgezeichnet. Der mit 5000 DM dotierte Karl-Ernst-Osthaus- Preis der Stadt Hagen wurde am Sonntag dem aus Detmold gebürtigen 56 Jahre alten Bild- hauer Karl Ehlers verliehen. Der Osthaus-Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Zuletzt teilten sich in ihn die Maler Emil Schumacher(Ha- gen) und Peter Herkenrath(Köln). Mit der Verkündigung der diesjährigen Preisträger wurde die„Große Berliner Kunst- ausstellung 1960“ am Berliner Funkturm feier Preise zu je 1000 Mark nahmen dſe Maler Karl Eulenstein, Hermann Kirchberger, Matthias Köppel, Paul Kuhfuss, Alfred Winter-Rust und die Bildhauerin Katha- rina Singer in Empfang. 1 Zwei neue Romanpreise im Werte von je 10 000 Dollar(42 000 Mark) wurden von einer internationalen Verlegergruppe gestiftet, der auch der Hamburger Verleger Ernst Rowohlt angehört. Wie am Donnerstag verlautet, be- schloß die Gruppe bei einer Tagung in For- mentor auf Mallorca, im Mai des nächsten Jah- res einen„Internationalen Preis der Verleger“ und einen„Formentor-Preis“ zu vergeben. Mit dem„Verlegerpreis“ sollen Werke ausgezeich- net werden, die zwar im Heimatland des Ver- fassers anerkannt sind, aber noch nicht die ver- diente Beachtung in anderen Staaten gefunden haben. Der„Formentor-Preis“ ist für neue, noch nicht veröffentlichte Romane bestimmt. Zur Stiktergruppe zählen außer Rowohlt die Verleger Gallimard(Paris), Weidenfeld(Lon- don), Barney Rosset(New Lork), Einaudi(Tu- rin) sowie Seix und Barral(beide Barcelona). „33 Maler aus Washington“ aller Stilrichtun- gen der Gegenwart stellen ihre Bilder im Frei- burger Kunstverein aus. Die Ausstellung wurde am Sonntag, 8. Mai, eröftnet und ist bis 29. Mai täglich(außer montags) zu sehen. Dietrich Fischer-Dieskau singt am Dienstag, 10. Mai, 20 Uhr, in der Stadthalle Heidelberg Mörike-Lieder von Hugo Wolf. Am Flügel be- gleitet Günther Weissenborn. Arbeiten der Malerin Inge Müller-Scheck aus Freiburg zeigt die Mannheimer Gedok in ihrem Studio Mannheim-Feudenheim vom 12. bis 28. Mai. Der amerikanische Bariton Walter Martin singt auf Einladung des Deutsch-Amerikani- schen Instituts ara Dienstag, 17. Mai, 20 Uhr, im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens Lieder von Robert Schumann, Hugo Wolf und zeitgenössischen Komponisten. Daß es nicht dasselbe ist, wenn zwei das gleiche tun, erwies sich jetzt an Harry Gra- nicks New Vorker Erfolgsstück, das sich vor Jahren in einer„Krimi“-Fassung unter dem Titel„Guilty“(„Schuldig“) den Broadway eroberte und das später von seinem Autor umgeschrieben wurde in drei Akte, denen die Uebersetzer der kürzlich im Berner Ate- lier-Theater zuerst gespielten deutschen Fas- sung den gestelzt- poetischen Titel„Die Tage des Menschen sind wie der Wind“ gegeben haben. Unter diesem Titel soll sich, wie man liest, auf der Berner Bühne recht Erfreu- liches begeben, und die Leute, die es gehört haben, finden auch das kürzlich unter dem nämlichen Titel gesendete Hörspiel gut und stimmungsvoll. Die Chronistin aber kann nur beurteilen, was sie auf der Bühne des Kölner Theaters am Dom als bundesdeutsche Erst- auf führung zu sehen bekam— und das war eine peinliche Schnulze, die für keinen Augenblick über die privatissima der per- sonlae dramatis hinaus wächst. Man muß einen lebenslänglichen Dreiecks- konflikt verfolgen: schon als Schulkind hat Vinnie zwei Freunde, von denen sie später einen heiratet. Der andere bleibt ihr in mehr oder weniger respektvoller Verehrung erhal- ten. Als Vinnies Kind tot geboren wird, ver- sucht ihr Mann sie mit dem Titelsatz„Das Leben des Menschen ist wie der Wind: er bläst, und niemand weiß, wohin zu trösten. Nach einigen Jahren aber wirft er seiner als schriftstellernde Soziologin sehr erfolgreichen, jedoch kinderlos gebliebenen Frau unter Hinweis auf die von ihr ver- faßten Bücher vor:„Ein Gehirnkind nach dem anderen, welch imposante Mutterschaft!“ Und mit der weisen Einsicht, daß Liebe Allein für eine Ehe nicht ausreicht, trennt er sich von Vinnie, die daraufhin„zufällig“ dem Freund in die Arme läuft. Aber dessen liebe olle gent Nicht Deufschlandpremiere einer New Vorker Schnolze im Kölner Thegter am Dom Slegerfreude dauert nicht lange: Vinnſe will zu ihrem Mann zurück. Der Freund, dem nichts im Leben außer dieser Frau versagt worden ist, kann das nochmalige Verschmäht- werden nicht verwinden— er drückt Vinnie 55 die Kehle zu. b Nach Angaben der bei der Kölner Deutschlandpremiere anwesenden Ueberset- zer Irene Dodel und Horst van Diemen ist das Stück in drei Akte eingeteilt, enthält plausible psychologische Begründungen, aber nicht den oben zitierten Satz von der„im- posanten Mutterschaft“. Mag sein, daß Re- giedebütant Helmut Pick, der an den Städ- tischen Bühnen Köln als Schauspieler enga- giert ist, diese Veränderungen vornahm. Er löste die sentimentale Geschichte auch in un- zählige Szenenflecken auf und legte weder auf geschmackvoll stilisierendes Spiel noch auf gepflegte Sprechdiktion Wert. So war auch der Höflichkeitsbeifall noch zuviel. 5 Sonja Luyken g 5 Anläßlich der Mainzer Gutenberg-Festtage bringt das Städtische Theater Mainz am Diens- tag, 7. Juni, 19.30 Uhr, eine festliche Auffüh⸗ rung der Puceini-Oper„Tosca“ mit Rudelf Schock in der Rolle des Cavaradossi. Am Samstag, 11. Juni, 19.30 Uhr, und am Sonntag, 19. Juni, 20 Uhr. gastieren die Bühnen der Stadt Köln mit dem Schauspiel Ein verdienter Staatsmann“ von T. S. Eliot und der Komödie „Lysistrata“ von Aristophanes. Am Freitag, 24. Juni, 19.30 Uhr, singen in Verdis„Traviata“ Erika Köth und Ernst Kozub und im Ro- senkavalier“ Uhr, Hertha Töpper, am Sonntag, 26. Juni, 18.30 Anneliese Rothenberger, Kathrein Mietzner, Kurt Böhme und Rudolf Gonszar,. Am Samstag, 25. Juni, 11 Uhr, ist die Eröffnung der Ausstellung„Initiale“ im Guten- bergmuseum und um 20 Uhr eine„Gutenberg- Huldigungsfeier“ im Städtischen Theater,. Am Sonntag, 26, Juni, 11 Uhr, werden im Kur- Fürstlichen Schloß die Preisträger der N berg- Stipendien bekanntgeben. Herr Jakob Von uns gegangen. Verfügung gestellt. Statt Karten lieben, unvergessenen Entschlafenen, Herrn Karl Zey sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. dem Mannheim, den 10. Mal 1960 8 6, 15 Unseres lieben Entschlafenen, Herrn sagen Wir allen unseren innigsten Dank. ärztliche Betreuung. Mn m. Waldhof, den 10. Mai 1960 Siebseeweg 22 Nach kurzer, schwerer N ist unser langjähriger, treuer Mitarbeiter, Wir werden seiner in Achtung gedenken. 3 Betriebsrat Svpxhrr.Fannne A.-G. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang Unseres Straßenbahnoberschaffner I. R. Besonderen Dank Herrn Vikar Ziegler, der Stadtverwaltung und Straßenbahnamt Mannheim, dem Gesangverein der Städt. Stragenbahn und dem Kleingärtnerverein Mannheim-Ost. Die trauernden Hinterbliebenen; Frau Elise Zey geb. Bauer Familie Helmut Zey Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang Heinrich Scheurich Besonderen Dank für die ehrenden Nachrufe, den erhebenden Gesang, Herrn Pfarrer Bailer und Herrn Dr. Achtnich für seine Sokie Scheurich Adam Weber sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Weber und alle Angehörigen Scheppe Abteilungsmeister 5 Uber 40 Jahre lang hat der erdene uns seine volle Arbeitskraft zur und Belegschaft Mannheim-Rheinau die Anteilnahme Für herzl. Heimgang unseres lieb Entschlafenen, Herrn sagen wir allen unser innigsten Dank. Steinweg 2 Kinder und Angehörige i Bestattungen in Mannheim Hauptfriedhof Figenwald, Marie, Weylstraße 3838 Gerlach, Herbert Hans, Secken heimer Landstr. 11 Ebenbeck, N Mannheim Traudl Scheurich schrodt, Gerhard, 9 Stamitzstraße 233 Uellinger, Katharina, Riedfeldstraße(11 Mohr, Eugen, Werderstraße 20 Viebahn, Gustav, Statt Karten an. b 5 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Karl Benz Straße 28 Schrift sowie die überaus schönen Kranz: und Blumenspenden Krematorium beim Heimgang unseres Heben Entschlafenen, Herrn e Aar eich, beyer 5 n Friedhof Käfertal Doppler, Valentin, 15 Jägerstraße 35⁵ n Friedhof Rheinau Scheppe, Jakob, 1 Im Wirbel 17. Friedhof Friedrichsfeld Sscharmann, Stefan, Neudorfstraße 25 vielen Beweise sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heinrich Mahler Mhm.- Schönau, 10. Mai 1960 Katharina Mahler Dienstag, den 10. Mai 1960 Mhm.- Wa Luzenbergstraße 79-61 b e Nie e; Friesenheim statt. Tief erschüttert geben wir allen Freunden und Bekannten davon Kenntnis, daß unser Aenne Chef und Mitinhaber unserer Firma, Herr Dipl.-Ing. Walter Klebs am 8. Mai 1960 nach kurzer, schwerer Krankheit im 52. Lebensjahr verstorben ist. Sein Werk fortzusetzen ist uns Verpflichtung 1dhof, den 10. Mai 1960 Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der Firma Klebs 8 l 5 Betrieb I Betrieb II— Die Trauerfeier und Beisetzung findet am Mittwoch, dem 11. Mai um 14 Uhr, Friedhof Tudwitens ken bels &. Hartmann 1 Ludwigshafen Rhein, 2 Nannheim- Waldhof en en Frau die letzte Ehre erwiesen haben. Besonderen Dank Herrn Dr. Roth für und Frau Dr. Unseren innigsten Dank Pflege. Wir danken von Herzen für die vielen Kranz- und Blumen- spenden und allen denen, die unserer lieben Entschlafenen, Elisabeth Eiffler geb. Höllenschmitt Tenner für ihre ärztliche Betreuung. den Diakonissenschwestern Marie, Edeltraud und Traudl für hre. aufopfernde, jahrelange Mh m.- reuden heim den 10. Mai 1960 Die trauernden Hinterbliebenen seine tröstenden Worte Stat t Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wert und Schrift, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meimner lieben Frau Johanna Götz sage ich meinen innigsten Dane Mhm. Al menhof, den 10. Mai 1960 Trützschlerstraße 10 geb. Fasbender Im Namen aller Hinterbliebenen; 85 Franz Götz zeit 9.00 9.30 10.30 11.00 11.30 13.30 14.00 Die Lackfarbe ohne Streſchprobleme 13.00 14.00 Glemadur ist ganz anders- völlig neuertig! Kein Umrühren- kein Verdunnenl Pinsel eintauchen und streichen] Einfacher geht's nicht! Selbst weng Sie noch nie gestrichen Haben, werden Sie von ſhrem Erfolg begelstertseinlKeingeklecksen von Kleidung, Fußböden und Wänden, Ein kein nat riches Mitte! Han ful sien uuie nengebonen Darm fraghoit een egeln 14 Heilkräbter . 10 entschlacken entwässern * 155 führen scher · zu netötlicher Schlankheit Droge packung 1,50„ 2,85„6,60 in Apotheken o. tog. 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Die Besprechungen werden vom Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Johannes Semler, seinem Stellvertreter, Di- Butter im Bundesranzen macht Butter und Preise ranzig (eg) Die staatliche Vorratshaltung an Butter soll um weitere 10 000 Tonnen aufge- stockt werden, um einer Butterschwemme und einem Preisverfall entgegenzuwirken. Das hat, wie am 9. Mai bekannt Wurde, das Bundeskabinett kürzlich beschlossen. Die Einlagerung soll durch Bankkredite finan- Ziert werden, für die Bundesfinanzminister Franz Etzel eine Bürgschaft von etwa 60 Millionen DM herzugeben bereit ist. Hinzu kommen für den Staat Lagerkosten von rund 10 Millionen DM. Mit der neuen Bewilligung steigen die Buttervorräte bei den staatlichen Einfuhr- und Vorratsstellen auf 45 000 Tonnen, zu denen noch Bestände beim Hamburger But- terkontor von etwa 5000 Tonnen kommen. Man hofft jedoch, mit dem Anlaufen der Wärmeren Jahreszeit bald wieder Butter auslagern zu können. Sollte es in diesem Jahre wieder eine regelrechte Trocken- periode geben, dann wären die staatlichen Vorräte darüber hinaus geeignet, einem UÜbersteigerten Preisauftrieb wie im vorigen Jahr entgegenzuwirken. Damals hatten die hohen Butterpreise den Bund veranlaßt, den Butterzoll bis Ende März 1960 aufzuheben und großzügige Einfuhrausschreibungen zu tätigen. Das wiederum hat zu den derzeiti- gen großen Beständen geführt. * (Tex) Die staatlichen Vorratshalter machen sich die Begründung für ihre preis- stützende Gschaftelhuberei recht leicht. Es wird hervorgehoben, das alles sei nötig, um Preisanstieg für Butter zu verhindern. Nur im letzten Satz wird verschämt zugegeben, daß auch Preissenkungen aufgefangen wur- den, werden und werden sollen. Aufgefan- Sen, damit sie den Verbraucher nicht er- reichen; aufgefangen, damit der bundes- deutsche Haushalt mit teurer Kühlhaus- butter gespeist wird, anstatt mit preiswer- ter Frischbutter. Unsere Agrarpolitiker wer- den es doch noch so weit bringen, daß ihnen die Verbraucher ein Schnippchen schlagend noch mehr— vielleicht mit der Zeit gänzlich — zur Margarinefabrik davon laufen. Dafür allerdings wurde im so wettbewerbslüster- nen EWG-Raum— ausgerechnet von hol- Iändischer Seite— ein Rezeptchen erfun- den. Es soll zur Finanzierung der Werbung für Butterverbrauch ein Preisaufschlag auf Margarine von gesetzeswegen eingeführt erden. (eg) Die Chancen für eine prozentuale Selbstbeteiligung der Versicherten an den Krankheitskosten in Form eines Kosten- erstattungsverfahrens haben sich in den letz- ten Tagen merklich verringert. Die sozial- Politischen Sachverständigen der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion konnten sich am 9. Mai über diesen strittigsten Punkt der Kranken- versicherungsreform wiederum nicht einigen. Die Arbeitnehmervertreter der CDU mel- deten entschiedenen Widerstand gegen den Vorschlag des Abgeordneten Josef Stingl an, der beispielsweise bei ärztlicher Behandlung me Selbstbeteiligung von 10 Prozent, min- destens aber von einer DM für jede Leistung und von höchstens 15 DM innerhalb eines Vierteljahres vorsieht. Sie gaben auch nicht zu erkennen, daß sie sich mit einer solchen der ähnlichen Selbstbeteiligung abfinden önnten, falls ihnen eine großzügige Lohn- fortzahlung für Arbeiter im Krankheitsfall Zugestanden würde. So wird die Gesamtfraktion der CDU/CSU m 10. Mai von den Fachleuten erneut die nterschiedlichsten Auffassungen zu hören bekommen und resigniert feststellen müssen, daß man trotz der lebhaften Debatten auf dem CDU-Parteitag in Karlsruhe noch genau so weit ist wie vor Wochen und Monaten. Da die Zeit aber nach politischen Entscheidungen Selbstbeteiligung ernsthaft in Frage gestellt Krankenversicherungsreformspaltet Regierungslager setze. 5 näre werden mit Hoffnungen gefüttert a ber es fehlen noch 70 bis 100 Millonen DM rektor Hermann Enzensberger, von dem Frankfurter Rechtsanwalt Wilcke und dem BMW- Vorstand geführt. Die Entscheidung über die Annahme dieses oder jenes Ange- botes liegt sodann bei dem Gesamtaufsichts- rat von BMW, der seine Vorschläge der Ak- tionärshauptversammlung zur endgültigen Beschlußfassung unterbreiten muß. Hinsicht- lich der Kapitalzusammenlegung und der Be- zugsrechte für neue Aktien würden— so wird verkündet— die Aktionäre bedeutend besser gestellt werden als bei dem am 9. Dezember abgelehnten Sanierungsangebot, das einen Zusammenschluß von BMW mit Daimler- Benz AG vorsah. Einzelheiten über den der- zeitigen Stand sind offiziell nicht bekanntge- geben. Damit ist die Entwicklung bei BMW wahr- scheinlich in das entscheidende Stadium ge- treten. Der Inhalt der Angebote wird geheim- gehalten. In BMW nahestehenden Kreisen wird behauptet, daß die Angebote attraktiv Seien und die Selbständigkeit von BMW nicht berührten. Das Hauptinteresse der beiden Firmen richte sich auf die BMW-Triebwerks- bau GmbH. Beide Firmen wollen dem Ver- nehmen nach für den Automobilbau langfri- stige und ausreichende Sanierungsdarlehen geben. offiziell erfahren wir dazu, daß sowohl MN als auch General Electric bereit seien, die Hälfte des— sich derzeit auf 20 Millionen DM belaufenden— Grundkapitals der BMW- Triebwerkbau GmbH. zu übernehmen und hierbei ein tüchtiges Aufgeld zu zahlen. Das sich auf 30 Millionen DM belaufende Aktien- erhöht werden. Zwischengeschaltetes Beispiel: zuzuzahlen. Optimisten munkeln davon, ausgenutzte Bezugsrechte hend aufnehmen. Uebrigens hätten auch verschiedene in- zuschlucken. halbiert werden, um dann sofort unter Aus- 85 Millionen DM erhöht zu werden(Allein- Großkraftwerk Mannheim hat aufgestauten In vestitionsbedarf Geschäftsjahr 1959 überaus befriedigend Modernisjerung ist fällig Die Hauptversammlung der Großkraftwerk Mannheim Ad am 9. Mal hatte an der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und an den Berichten des Vorstandes und des Aufsichtsrates zum Geschäftsjahr 1959 nichts auszusetzen. Vorstand und Aufsichtsrat wur- den einstimmig entlastet. Die Bilanz ist auf der Vermögens- und Passivseite in sich ohne Gewinn/ Verlust ausgeglichen. Der bundesdeutsche— aus dem öffent- lichen Netz gespeiste— Stromverbrauch ist 1959 um 10,3 Prozent gestiegen. Die Strom- abgabe der Großkraftwerk Mannheim AG (GKM) hat sich hingegen 1959 um 21,3 Pro- zent erhöht und erreichte— bei einer Ge- samterzeugung von 1,5 Milliarden KWh— die Rekordhöhe von mehr als 1,4 Milliarden K Wh. Bezogen auf 1957, dem Jahre der bis dahin höchsten Erzeugung, beträgt der Zu- Wachs 3,3 Prozent. Es hat die 1959 herr- schende Trockenheit viel dazu beigetragen, das konkurrierende Angebot von Strom auf Wasserkraftbasis zu vermindern; im übrigen gelang es den GKM- Leuten, einen recht reiz- vollen Stromtarif zu entwickeln. Kurz: Die schreckliche geschäftliche Durststrecke des Jahres 1958, die sich im Randbemerkung: Die Stadt Mannheim, ersten Halbjahr 1959 noch fortsetzte, hat das deren Strombedarf ausschließlich vom GM KM hinter sich gebracht. Auch die Bezugs- gedeckt wird, profitierte davon, denn die verhältnisse hätten sich erfreulich entwik- Bezugsbedingungen verbesserten sich erheb- kelt, berichtet die GKM-Verwaltung in dem lich, wenn auch— leider, leider!— für die der Aktionärshauptversammlung vorgeleg- Mannheimer Bürger nicht fühlbar. Die GKM- Verwaltung konzentrierte ihre Geschäftspolitik auf Abbau der Verschul- dung und Festigung des Vermögensstatus. ten Geschäftsbericht.(Aktionäre sind mit 40 Prozent die Stadt Mannheim; mit 20 Pro- zent die landeseigene Badenwerk AG, Karls- ruhe und mit 40 Prozent die Pfalzwerke AG, Ludwigshafen.) Die Stadt Mannheim und die OEd haben um etwa 11,6 Prozent mehr Strom bezogen als 1958; die Deutsche Bundesbahn um 18,3 Prozent. Auch die Benutzungsdauer ver- besserte sich zusehends; Unter Zugrunde- legung der bisher höchsten Jahreserzeu- gungsspitze von 411 MW ergibt sich eine Be- nutzungsdauer von 3 662 Stunden für das Jahr 1959. Auch die Industriedampfbeliefe- rung ist 1959 erneut etwas angestiegen(um 20 264 Tonnen— das sind 6,5 Prozent— auf 331 700 Tonnen). Bilanzstruktur (in 1000 DM) drängt, ist es nicht ausgeschlossen, daß sich AK TIVA 1 5 75 3117 5 1959 1957 die Kraktionsführung allmählich zu einem ausstehende Einlagen auf „Machtwort“ aufraffen und nahelegen wird, Grundkapital— 3334 für diese Legislaturperiode des Bundestages N 195 415 185 901 zumächst auf einen Gesetzesakt zu verzichten, Wr i 5 55 5 3 985 der eine Selbstbeteiligung nach dem Muster Flüssige Mittel(einschl. des Abgeordneten Stingl beinhaltet. Was 3 8 sonst. Ford.) 16 107 4 504 dann noch übrig bliebe, wäre allenfalls eine 5 5. erhöhte Krankenscheingebühr und eine Be- S teiligung der Versicherten an den Arznei- Aöchela gen 3 200 kosten. Die verbleibenden Kosten der Lei- Wertber. z. Anlageverm. 117 630 96 368 stungsverbesserungen der Krankenversiche-. 8 473 6 676 rungsreform mügten durch höhere Lohnfort- erpindlichefelgserse 15 4.249) 5 8 8 r ichkeiten 64 044 78 585 zahlung für Arbeiter auf die Arbeitgeber ab- Rechn.-Abgrenzung 392 489 gewälzt oder durch Beitragserhöhungen für Bilanzsumme) 233 604 223 898 die Versicherten abgefangen werden. s Selbst die entschiedensten Befürworter g Gewinn- und Verlustrechnung des Kostenerstattungsverfahrens meinten am Pe sfr 8 85 f 8 85 Wendungen 8 556 8 055 9. Mai, daß diese Art der Selbstbeteiligung Abschreibungen u. Wertber. 13 750 9 226 Wahrscheinlich begraben werde, falls nicht„ 2 503 3174 Bundeskanzler Dr. Adenauer sich persönlich Stn, abend. LA 5 844 4 680 2 8 5 8 8 8 ußgerord. Aufwand 375 666 einschalte. Die Stimmung in der Fraktion sei ERTRR GE zwar durchaus günstig, jedoch habe der Ar- Rohüberschuß 30 2483 23 417 beitnehmerflügel jederzeit die Möglichkeit Auge rord. Erträge 14¹ 384 mit Hilfe der parlamentarischen Opposition Totale“ i Beschlüsse der Fraktion über die Selbst- beteiligung zu Fall zu bringen. Mit hörbarem Unwillen sprachen diese Kreise hierbei vom „Marxismus im christlich- demokratischen Gewande“, der die Fraktion unter Druck ) einschließlich 5 Mill. DM, die 1958 als Rück- stellung für etwaige Verluste aus Kohleimport- Verträgen gebildet worden sind und die Gewinn- und Verlustrechnung nicht berührend — den Rücklagen 1959 zugeführt wurden, weil sle nicht verbraucht werden mußten. Auf- und Abrundungen eingeschlossen. kapital der BMW-AG soll sodann auf 20 Mil- lionen DM zusammengeschnitten und an- schließend daran auf 50 bis 70 Millionen DM Ein Klein- aktionär mit nominale 300 DM BMW-Aktien verliert durch den Kapitalschnitt 1000 DPM und hat dafür zwecks neuer Kapitalausstattung um nominale 50000 bis 7000 DM 6500 bis 10 50 DM daß die neuen Aktien von den bisherigen Aktionären übernommen werden. Falls keine große Nei- gung dazu bestünde, könnte möglicherweise auch der neue Triebwerkbau-Partner nicht- vorüber ge- sich und ausländische Finanzgruppen interessiert gezeigt, hier mit- Demnach müßte sich die Finanzlage bei BMW gegenüber dem der Hauptversamm- lung vom 9. Dezember vorgelegten Status wenig verändert haben. Nur der Geldhunger scheint gewachsen zu sein. Die vom baye- rischen Staat vorgeschossene Kapitalaufstok- kung für die BMW-Triebwerkbau GmbH. (etwa 10 bis 12 Millionen DM) scheint auch aufgebraucht zu sein. Am 9. Dezember wurde lediglich von einem bei 70 Millionen liegen- den Geldbedarf als Sanierungs voraussetzung gesprochen. Hierbei sollte das Aktienkapital schluß des gesetzlichen Bezugsrechtes auf 1 2 3 AG). 2 den We Hermann Pfeifer 1 angeführten Informationen ist vorgesehen, 0 5 335 0 Direktor i. R. Hermann Pfelfer(zuletzt 5 9 stellvertretendes Vorstandsmitglied der Süd- MAN oder General Electric 10 Millionen DM. 1 die Aktionäre 65 bis 105 Millionen DPM zucker Ac) ist dieser Tage gestorben. aufzubringen hätten. Ob auf diese Weise Ein redlicher und unermüdlicher Mann; ein mehr Kleinaktionäre ihren BMW- Besitz- Mann des Ausgleiches und von missionarischer stand bewahren können als gemäß den der Besessenheit für korrektes, unbestechlich HV vom 9. Dezember unterbreiteten Vor- reines Rechnungswesen. Solche Leute pflegen schlägen, bleibt dahingestellt. Egosum nicht sehr beliebt zu sein, weder beim Vor- stand noch bei Kollegen und Untergebenen. Deutscher Metallhandel Irgendwie verstand es der Verstorbene jedoch, fürchtet EWG- Korsett seine heiklen Berufsaufgaben mit solchem Charme zu meistern, daß er— getragen von (VWD) Mit Sorge sieht der deutsche Me- 1 n„ ne tallhandel den Belastungen entgegen, die igen Tätigkeit bei Südauc 15 1 0 stell. sich aus der Verwirklichung der Europäi- vertretenden Vorstandsmitglied aufrüchte. schen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) für Hermann Pfeifer trat im Jahre 1911 in die ihn ergeben. Dazu gehören auch, wie der Dienste der Zuckerfabrik Frankenthal und Vorsitzende des Vereins Deutscher Metall- ward bei dem 1926 erfolgten Zusammenschluß händler EV., Wilhelm Kroll, auf der Mit- in die Südgucer A6 übernommen. Als er Sliederversammlung des Vereins in Bad Anfang 19535 in den wohlverdienten Ruhestand Harzburg erklärte, die aus dem gemeinsa- trat, war dieser Abschied für Südzucker ein men EWG-Außzenzolltarif resultierenden wahrhaft unersetzlicher Verlust, denn Männer Zollsätze für Aluminiumabfälle, Magnesium, seines Schlages sind heute ausgestorben. Blei und Zink. 5 Der für Rohaluminium vorgesehene Zoll- 12 prozent Rheins tahl-Dividende Kapitalerhöhung geplant Satz von zehn Prozent gehe, wie Kroll her- Vorhob, weit über das hinaus, was die be- troffenen Wirtschaftszweige der Bundesre-(rb) Der Aufsichtsrat der Rheinische Publik als vertretbar angesehen haben. Es Stahlwerke Ad, Essen, hat beschlossen, der Hauptversammlung am 5. Juli für das Ge- schäftsjahr 1959 eine von elf auf 12 Prozent müsse allgemein damit gerechnet werden, daß mit der Außenzollregelung die Metall- erhöhte Dividende vorzuschlagen. Außer- dem erhalten die Aktionäre aus dem Ver- einfuhrsituation der Bundesrepublik gegen- über der übrigen Welt in nicht unerheb- lichem Umfang erschwert werde. Die Hoff- Außzerungsgewinn des Barverkaufs eines nung, sich bis zum Inkrafttreten der Zoll- Teils des Dynamit-Nobel- Paketes von Rhein- maßnahmen auf die neue Ordnung vorberei- stahl an die Flick-Gruppe eine einmalige ten zu können, sei durch den Hallstein-Plan Ausschüttung von 100 DM auf eine dividen- zunichte gemacht worden. denberechtigte Aktie von nominell 1000 PM. Ferner wird der Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung um 100 Millionen DM auf 470 Millionen DM vorgeschlagen. Die neuen Aktien, die mit halber Dividendenberechti- gung für das Geschäftsjahr 1960 ausgestattet 5 sind, werden im Verhältnis 4:1 zum Kurs Gleichzeitig wurden— dem sich 1958 und von 180 Prozent ausgegeben Müsseldorfer anfangs 1959 abzeichnenden abgeschwächten Börsen-Kurs am 9. Mai 440 Prozent). konjunkturellen Trend Rechnung tragend— Die Mittel aus der Kapitalerhöhung sol- die knvestitionen vertagt und auf das Pring- jen der Finanzierung des Investitionspro- lichste beschränkt. gramms für die nächsten drei Jahre dienen. In Anbetracht des hohen Alters der ersten Per Umsatz des Rheinstahl-Konzerns Ver- vier Kessel(sie stammen aus den Jahren Minderte sich 1959 Sender den Vor 1928/29, 1930 und 1936) und zweier kleinerer, um 46 Prozent 1 2,54 Milliarden 5 ebenfalls älterer Vorschaltmaschinen geneh- g i 5 55 migte der GKM- Aufsichtsrat im März 1960 1 8 e einen neuen Hochdruckkessel von 400/440 toch nicht hinter dem Vorjahr zurück, da inner- Dampfleistung für 160 ata und 540 Cswie halb des Konzerns die guten Ergebnisse der eine, Vorschaltturbine von 45, bis 50 u Verarbeitung und der Ruhrstahl-Gruppe die GW. 2 1000 KW) Leistung. Für das Vor- Verschlechterung der Gießzerei-Gruppe aus- haben in diesem Umfang, dessen Hauptteile gleichen konnten. bereits bestellt sind, war ein Wunsch der Deutschen Bundesbahn maßgeblich. Die DB wünscht, daß im Werk II ein weiterer Bahnstromgenerator von 35 MW(508 KVa), vom 3 0. April mit Nachschaltkondensationsturbine ange- 5 trieben, aufgestellt wird(Generatorenspan- 5 N 8 85 1. 5 der nung 10 500 Volt/ 16 2/3 Hz). Den für diesen 1 85 555 6 9 5 8 bahneigenen Maschinensatz erforderlichen 2 Aarden zugenommen und betrug Dampf soll das GK M liefern. nach dem Wochenausweis der N Die für diese Investitionen erforder- 1 8 91 1 0 1960 5111 1155 chen Mittel(ca. 35 bis 38 Nillionen Harden D, einschließlich 1,28 Milliarden D) stecken— abgesehen von dem von der Deutsche Mark Scheidemünzen. Wochenausweis der Bundesbank DB zu bezahlenden Anteil von rund 12 Mil- 5 MIIl. OI 4 8 7 5 755 Bilanzsumme 33 709,5 1752 lionen DM— in der durch Teilauflösung der Gold g 11 197, w 2844 Kohlsvorräte stark verflüssigten e eee ee 5 22 5 + 251˙6 110 Sener 1 je Sr Otra 1 à von zweckgebunden 347,8 Auch wenn 1960 wiederum 0 beträchtlich Sf a verdient wird, daß mehr als zehn Millionen Schecks 137,1— 358 DM Abschreibungen herausschauen, würde Inlandswechsel 1 055,2— 204,2 die Flüssigkeit der Bilanz bei diesen Investi- Schatzwechsel und unverzinsl. 8 1 8. Schatzanw. 2750 4 tionen mex als eingeengt werden.„ Lombardforderungen 42,4 93 Vielleicht empfiehlt es sich, die Kapital- Kassenkredite a. d. Offentl. Hand 10%. 11 o- Wertpapiere 225,8 + 0,„3 ausstattung etwas 80... 1 nären könnte dies schmackhaft gemacht wer- schuldverschr. 5 061,9— 83,3 den, indem zusätzliche Kapitalzuführung mit Kredite an Bund weg. Internat. ichti ita! den Währungsfond u. Weltbank 1 262,2— R 1855 e 5 85 Kredite a. Internat. Einricht. u. Riicklagen gekoppelt wird. Die die Strom- EKonsolidierungskredite 4486— abnahme begünstigende Trockenheit könnte Banknotenumfaus 19 479,7 72 754. nämlich ausbleiben und somit die Liquidi- Einlagen von Kreditinst. 9 486,5—1 4171 22 5 5 1.„ tätseinschränkung zum ernsthaften Problem o 10 1 machen. Pünktchen Auslandsgeschäft 522,5— 160,5 K URZ NACHRICHTEN zelhandel in Textilien, Schuhen und Sport- artikeln. DEMAG berichtigt Grundkapital (VWD) Der Aufsichtsrat der DEMAG AG, Duisburg, hat am 9. Mai entsprechend den An- kündigungen in einem Aktionärsbrief beschlos- sen, der Hauptversammlung am 15. Juni eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln im Verhältnis 6 zu 1 um 14 auf 98 Millionen DM.= sowie für 1959 unverändert 12 Prozent Divi- dende auf das berichtigte Kapital vorzuschla- gen. Zur Aufrundung des Aktienkapitals auf 100 Millionen DM sollen nom. 2 Millionen DM ab 1. Januar 1960 dividendenberechtigte Aktien bestmöglich verkauft und zwar insbesondere für Notierungen an ausländischen Börsen be- nutzt werden. England will Handelsabkommen mit Japan (WD) Die britisch- japanischen Verhand- lungen über den Abschluß eines langfristigen Handels- und Schiffahrtsabkommens zwischen beiden Ländern wurden am 9. Mai in Tokio wieder aufgenommen. Nach Aeußerungen japa- nischer Regierungsvertreter wird Japan ver- schiedene Sicherheiten gegen die Ueberschwem- mung des britischen Marktes mit japanischen Erzeugnissen vorschlagen. Rund 31 400 Vertriebenen- Unternehmen wurden bis 1954/55 in den Einzelhandel der Bundesrepublik eingegliedert. Nach einer Un- tersuchung des Instituts für Handelsforschung an der Universität Köln entfallen davon allein 35,7 Prozent auf den Einzelhandel in Nahrungs- und Genußmitteln und 27 Prozent auf den Ein- — Liegestuhl mit Armlehne Fußstütze und Entspannen, ruhen, genießen Liegebett mit Plastieschläuchen zusammenklappbar N WA 3/0 Entspannungsliege aus Stahlrohr, sehr stabil 32³⁰ 5 49. Sitz. und Liegeschaukel Sessel mit Stoffbezug, bunte Dessins Stahlrohrsesse mit Plasticschnur, in verschied. Farben Holzkluppsessel maturlasiert mit be- weglich. Rückenlehne f Then 26⁰⁵⁰⁵ Gartenschirm 180 em x mit Knick- vorrichtung Gantenklapplsch naturlasiert, 1000 em, in zwei Höhen verstellbar„ Kombibett in verschiedene La- gen einzustellen und zusammenzuklappen. Bezug aus schwerem Segeltuch mit ingcles 549, 55, 38. 3075 Wasserschlauch Plastic, bis 12 atü Durchlaufdruck 7 Meter Rasenmäher 4 Messerwalzen 10“, ca. Schnittbreite, Kugellager 65 „ 48, 5 Messer walzen, 12“, ca. Schnittbreite, Kugellager 30 em Seite II Ir, 100 Nr. 108/ Dienstag, 10. Mal 1960 — WIRTSCHAFT Zweiradind ustrie hat D tstrecke üb auf den motorisierten Zweiradsektor haben 1 6 EJ Urststrecke u erwunden trotz voller Ausnutzung der Produktions- hält, wird freilich für 1960 ein günstiges e een. werden und welche Verlagerungen der bis- Kapazitäten und trotz weiterer Rationalisie- Ergebnis erwartet. Der zum 16. Mal ein- r Süd- ic h WO Wird weise Selbstbeschränkung empfohlen 11 traditionellen Handelsströme sich rungsinvestitionen die Nachfrage zeitweilig berufenen Hauptversammlung wird— wie 2 0 5 urch die europäischen Einheitsbestrebun- 11 13 5 f Kriedig im Vorjahr— vorgeschlagen, eine Dividende b) Während 1958 für die Zweirad- rad- und Motorradindustrie EV hervorgeht, gen ergeben könnten%%% von 8 Pro ent 1 5 einen Bonus nn; ein Wirtschaft der Bundesrepublik ein Jahr der wurde das Fahrrad wieder zu einem= N Der Vorlahresumsate Wurdle Schalten. Aller- a a0 8 10 b arischer Stagnation War, brachte das Jahr 1959 einen fragten Artikel. Insgesamt wurden im 85 Zentralkassen-HV dings ist die Produktion mengenmäßig etwas 5 3 5 da 1 ee 5 tecklich fühlbaren Aufschwung für die gesamte richts Lilli 4 2 ö g 1 g zurückgegangen, was mit dem Personal- e Grundkapital auszuschütten. : g ſtsjahr 1,6 Millionen Fahrräder und da- Ein mütig kei 7 5 3 5 a 2 j 7 8 1vi pflegen Branche. Wie aus dem jetzt veröffentlichten mit fast 100 000 Stück mehr hergestellt als„„ Vb 8 m Vor- Geschäftsbericht des Verbandes der Fahr- im Vorjahr. Der Inlandsabsatz stieg 1959 um In der einmütigen Hauptversammlung der sich die Belegschaft im„ 1 425 B 5 n 5 353 est 2 ebenen. 117 Zentralkasse Südwestdeutscher Volksbanken 6 Prozent vermindert hat, sind höhere Lohn- fafenees mant, so is Erobene ume ken e rund 14 Prozent auf rund 1.3 Millionen 5 5 85 4 5 haben das Ergebnis der Internationale Bau- jedoch, Fahrräder, der Export um etwa 15 Prozent A in Karlsruhe, die in Neustadt/ Weinstraße kosten als 1958 ausgewiesen. Auch eine be, maschinen fabrik Ad GCBAC). Neustadt a, d. W. solchem Montanuml b ht auf 347 973 Einheiten. Hauptabnehmer wa- abschalten Worden ist, wurde am 9. Mai an- e ne ee een ee e Teil im Rumplseschäftssahr 1950(I. Januar bis Jen von U age brachte ren wiederum die USA, die rund 323 000 tragsgemäß beschlossen, unverändert sechs unserer Erzeugnisse konnte die Personal- 30. September) beinträchtigt. Es entsprach ner 45. Weniger ein Fahrräder importierten. Bi Din Prozent Dividende auszuschütten, wobei die kostensteigerungen nicht ausgleichen“, heißt nicht dem gestiegenen Umsatz. der höher war m stell-(VWD) Das Aufkommen aus der Montan- ländischer Fahrräder in die Bund blik Jungaktien, die erst ab 1. Juli 1939 dividen- es im Geschäftsbericht. Wie der Vorstand als im ganzen Geschäftsjahr 1958. Der Haupt- 8 1 1 g räder in die Bundesrepubli 1 1 111 a durchblicken 18 g auch für das laufende versammlung am 27. Mai wird vorgeschlagen, bete. umlage, die zur Finanzierung der Ausgaben hat 1959 gegenüber dem Vorjahr um 39 denberechtigt sind, quota! beteiligt sind. Der urchblicken aht, mu auch für das laufende ür da Runpfgeach sts 1b „ der Hohen Behörde von den Montanunter- Prozent auf rund 7500 Stück zug Geschäftsbericht für 1959 wurde wider- Geschäftsjahr mit Lohnsteigerungen und f in die 5 Mont 75 ück zugenommen. ml 15 verkürzt rr v. 5 0 au 0 al und nehmen erhoben wird, hat sich im Rech- Bei Mopeds konnte mit einer Gesamtfer- Pruchslos Sebilligt. VJJJ%%%%%%%%%%%G V VVV nsch nungsjahr 1958/59(30. Juni) gegenüber dem tigung von 406 563 Einheiten 1959 das Vor- Im Rahmen dieser Hauptversammlung rechnet werden. Da die Baukonjunktur an- Gesellschaft 4 Prozent Dividende gezahlt. 415 92 Vorjahr um 10,5 Prozent auf 26,06 Millionen jahrsergebnis um rund 20 000 Stück oder weer Amen der enen en en nes 17 Dollar(107,2 Millionen DMW) verringert, ob- fünfzig Prozent übertroffen werden. Haupt- CCCCCCCCCC Marktbericht Mai 1 e+ÿ— wohl der Umlagesatz von 0,35 Prozent unver- abnehmer der Mopedausfuhr, die um 16 5 5 e 250 2 3 1 e. 5 ändert beibehalten worden war. Wie aus dem Prozent auf rund 118 000 Stück stieg. e, f örs is 95, C 705 Ar. 8 . Bericht der Hohen Behörde zur Finanzlage das europäische Ausland. 1 e enen e e, eee e 1043,50, in. Roggen a b6 ee d 188 454750 20.485 Seele 5 der Montanunion zu entnehmen ist, wurden Während in den ersten sechs Monaten e Heinrich Saul, Neustadt ral 44, 10-44, 30, Weizenmehl Type 403 67/70, Type B. I 102—113, B II 103120, C 105126, D 108—428, E von dem Umlageaufkommen allein insge- 1959 die Produktion bei Motorrollern noch Weinstvabe, Director Fleinrich Haubscher 550 6749, Tope eis 62.70, Tepe i080 60 70, Brotmenl fgaptee 4 499. Start erbane Greet Er alen lende samt 13,5 Millionen Dollar oder 51,7 Prozent um 25 und bei Motorrad 8 50 Neustadt a. d. Weinstraße, in den Aufsichts- eppe 1600 S4, o, Rosgenmeni Type 0 6015, Type Hammel 4 85. Marktverlauft Großvieh in allen .: 10% el Motorrädern sogar um 50 rat gewählt. Die turnusgemäfj ausscheiden- 1150 5,18, Type 1370 56,18, Abschlag gur Mailieferung Gattungen, Peberstand 1d. Kälber langsam, aus- 1 von deutschen Montanunternehmen aufge- Prozent niedriger lag als in der entsprechen- den Mitglieder dee en II 2,50 DM, Braugerste 43,5044, 25, Futtergerste inf. verkauft; Schweine langsam, ausverkauft. 5 bracht, während 23,9 Prozent auf Frankreich, den Vorjahreszeit, setzte nach dem Bericht gen, Mitsliedler Urektor Johann mat, 3830, Sortiergerste 3737.80, ausländische 4041,50, Heidelberger Schlachtviehmarkt inische 8,9 Prozent auf Belgien, 8,4 Prozent auf Mitte 1959 eine kräftige Belebung ein, durch 1. 8 8 5 3 5 5 Zwectte und zur Industriezweig flat not, aus.,() Auftrieb: 1 Ochse, 422 Bullen, 2 Nane en, der Italien und der Rest auf Luxemburg und die die die Rückgänge des ersten Halbjahres nnen VVT 41.504250, Welaenilels 28 ärsen, Gregvlen insgeseint 1667 185 Fresssr, di as Ge- Niederlande entfielen. aufgeholt werden konnten. Mit über 67 000 Wiesbaden, und Direktor Alois Schnorr, prompt 25,50—26, per Juni/Juli 25—23,50, Roggen- Kälber, 526 Schweine. Preise je ½ kg Lebend- rozent Nach Feststellungen der Hohen Behörde hergestellten Motorrollern wurde das Vor- Karlsruhe, wurden wiedergewählt. Neuer fieie 24,5028,.welzenbolimehi 27.2829. Weizen- gewicht: Bullen. 1188127, B Ho- d, Kune 8.86 aud ist der Rückgang des gs konnen h übertroff. 1 Vorsitzender des Aufsichtrates ist Direktor Nachmenl 32,5030, Rapsschrot nicht not., Soja- bis 106, 8 80100, Färsen& 115-122, Kalber SET, 5 al. 1 1 gebnis sogar übertroffen, während Pritz Bürck, Eberbach, der bereits dem Auf- Schrot 3434,50, Ernußschrot 36,50, Paimkernschrot 200; 4 160.—198, B ler, Scheme B If IIb 148. 1 Ver- nicht ausschließlich auf die Konjunkturab- die Produktion von Motorrädern mit rund Sn„Aer berelts dem zue 3150, Kokosschrot 22,50, Leinschrot 36,30, Fünner- 3 1 8 E 5 13 8 5 1 8 1 eines schwächung zurückzuführen, die in der Be- 43 000 Stü fur geringfügig u 8 1 1 f ß), ðᷣ d d dhein⸗ Nentszelt zu Produketionzelnbugent, de- der Ver„„ Die Gerantiegenossenschart Südwest. nine 2 0 enter beg 88 rr cen hee stand Kalber Langsam, gerlum t.. malige Eisen- und Stahlindustrie um rund 3,7 Pro- waren 1959 insgesamt leicht rückläufig auer; nnn a***ͤ 7 5 4 8 7 73„5 8 5 viden- zent und im Kohlebergbau um rund 3,6 Pro- Obwohl 1960, wie es in dem Bericht heißt, Karlsruhe verteilt laut HV. Beschluß für das Wiesenheu lose 9,30—10, Luzerneheu lose 14-15, Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 0 DM. zent führte. Nachteilig auf das Umlageauf- nach den Ergebnissen des ersten Quartals zu Geschäftsjahr 1959 unverändert 5 Prozent Weizen- und Roggenstron bindtaden-gepregt 4 bis( w‚C o) Anlieferung gut, Absatz befriedigend. eine kommen habe sich vielmehr auch die Ent- urteilen, ein gutes Zweiradjahr zu werden E B f 8„„ nͤ ĩ 8 i 8 f Tad. 5 3 itgli str. 5 90. Die Preise v———34. 1. der 5 Behörde e verspricht, erscheine es dennoch geraten, im chäftsguthaben der Mitglieder. pendeln tegie punge e ddbnie, Wen en- Han CCC ˙vJ. 8 wegen der ernsten Absatzschwierigkeiten auf Interesse einer künftigen kontinuierlichen Tonwarenindustrie Wiesloch AG ezug prompte Lieferung a e, Werk, Ver- 1 15 1— ion. VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erzielten: 1 dem Kohlemarkt den Unternehmen des Geschäftsentwicklung maßvolle Selbstbe-. CC f eee Treib 700, Kopfsalat Sommer 1825 Kuß Kohlebergbaus auf Antrag die Umlage für schränkung in der Produktion zu üben. Es Im Sog der Baukonjunktur Mannheimer schlachtviehmarkt Stück, Kopfsalat winter 1622 Stück, Spinat Som- die nach dem 31. Dezember 1957 auf Halde sei noch nicht zu übersehen, welche wirt-(kh) Die Tonwarenindustrie Wiesloch AG,(wo) Auftrieb: 1 Ochse, 362 Bullen, 92 Kühe, mer 20-25, Schnittlauch 3 Bund, Suppengrun 15 5 10 7 1 5 i g N f. 3; lber. 2367 Bund, Petersilie 6-10 Bund, S 1. A 1 130139, dorfer senommene umlagepflichtige Erzeugung zu- schaftiſchen Auswirkungen die bevorstehen- wiesloch Baden), ist mit dem Geschäftsjahr gemeine, F Senate Presse Je. cg Lebendgewicht, 4 T 128. 125, E. 110-Iiz, C 86-00, Nhaberber 114. 3 rückzuerstatten. den Aenderungen der Verkehrsgesetzgebung 1959 zufrieden. Das Unternehmen konnte Bullen A 118-129, B 110118, Kühe A 95-105, B 85 Kohlrabi 4055 C 30—35 Stück, 55—70 G 3641 Stück. g sol- 5 nspro- ienen. Eff 98 2 a Mitgetelt vos. Vereinigte Wirtschaftedlenste GmbH- 1 6. 5. 9. 8. 6., 6. 5.. 5. 4 8.5. 5 e. 137 137 1300 13³⁰ Atomic-d. 8,50 899 5 8 ten Orse a e,,, d ie i ee ee ie, ade Gg 4 3 orjahr e eee I Sinner A0„nF 30 580% hein.. 2 9 FCansgros(8 10.25 0,23 1 DRM. Frankfurt à. M., 9. Mai 196 0 Stahlwerke Bochum 27 255 ein kupo. 5½% Rhein. k po.„„ di B. 1. F.(5 4% 4.55 „ Wie 5 C 25 3 Renten 6,50% Rheinpreußen v. 58 101 8 5 8. 3(N 8 7 221 6. 5. 9. 5 8 9. 8. 5 adzucker 4 Zinsen steuerfrei) 7.5% Rhid.-Pfalz v. 56 10⁴ 1037 Iz(8) 4.05 4.04 11 Notlerte Aktien bierig Chr. Lt A 855 9045 Kaufhof 75 0 9— 11 1210 5 4% Ablösungsschuld v.57 102 lor 5,5% RWE v. 59 54% 4% Oppenheimer(8 15 10,85 5. 90 i. 0 112 112 5% Thyssenhütte v. 59 71 91 Philadelphie 8. 90 Accu 376 37 Dortm. Hörder 2755 213 Klein Schanzlin 1540 T 1500 708 691 5% Bad. Kom. Ldsbk. div. 5 5 8,34 de der Adlerwerke 30 2 burischer Hof 860 8/0 Kléckner Bergbau 220„ 54% Si 8% Baper. Hypo. UU* 14550 145,25 pe die AG f. Energie 480 480 Eichbaum- Werget 100⁰ 1000 Klöckner Humb. Deutz 645 6⁵³ 8 350 350 5,50% Großkraftw. Mum. 104 10⁴ 7% Zellst. Waldhof v. 58 104% 104% e 5 5 5 14700 44700 aus- 2 Verkehr: 4005 00 15 1 225 85 I Klöcæner- Werke 254 285 Zellstoff Weldhot 306% 292 3 0 1 112 1 e. 2 1062 1062 4 inger Unt 602 5 Krsub-Maffel 80„Rhein. Hypo. Aschaftenb. Zellstof 149 147 Söllner 7 405 1 403 ee 5 55 6⁴⁰ Unnotierte Akti 7.5% Siem 54¹ 105⁸ 106 5.5% 1 1 1 Badische Anilin 561 557% Farben Beyer 60⁵ 601 Lindes Eis 73⁵ 74⁰ e 8 0 8 7 502 5 bank NW 57 385% karben Liquls 5 6,5 Löwenbräu 1175 7 Beton 8 Donierbau 440 440 Renten 55 258“ 2485 9.5. Geld riet Bemberg 2085 280 Fein Jetter— 244 Ludwigsh. Walzm. 157 155 Burbach Kall 449 4¹⁰ Zinsen tarifbesteuert)„ 86 8 935 elektr. Kupfer 302.75 305,75 Berger 792 199% Feldmühle 1400 1400 Mannesmann 286% 285 Pyckerbot 655 6% 80% ABG v. 36 8 s Blei 550 95 Bekuls abgestempelt 1 57 Felten 3% 370 MNletellgesellschatt 1350 30 Sisenhütte 5 md„„„ 1 1 225 227 t der dto. neue 2 I geisenberg 20 2 Nordd. Hoyd ies e fiotschenreutner Lor. 550 580, 3% 548 f v. 6 08% 103% 6% VDN v5!„„ 20 855 „ um Binding Brauetet 1900 1323 Goldschmidt 865 670 NSD 1840 1680 Ilseder Hütte 172 125 9% Bosch v. 30 105 4 105 investment-Zertillkate NMessing 58 235 241 Bochumer Verein 28% 226 Gxritzner-Kayser 160 160 pfälz. Mühlen 95 C 2 105% adifonds 182,50 181,50 Nessing 63 257 256 betrug Bubiag 317 315%[ Stün& Bilfinger 4⁵⁰ 445 Phoenix Rheinrohr 313? 255 gelt werke 25 7% Bundesbahn v. 58 103% 103 Agefre 115.0 115,20 schen Buderus 976 370 Grünzw. 1 Hartm. 53³⁰ 53⁰ bpreußag 1972 199 5 8 5 6% Bundespost v. 55 96 U 9555 910 Dutch 95,70 3820 Deutsche freie Mil- Brown, Bovef!& Cie. 7 72s Sußstahl Witten 40 4% Bheineſektre 580 575 7½ Bundespost v. 56 108% 102% Atlanefonds 40,20 40,10 Devisennotierungen A188 Casselle 855 970 1[Sutehoffnung 7155 710, Rheinstahl 450 441 U 5 e 7% Esso v. 56 104% 104% Austro-Fonds 114.75 115,25 1 US-Dollar 4,65 4,175 Chemie Albert 399 Hamborner Bergbasp 118 118 E RWE 518 5192 and Versicherungen 5,5% Gelsenberg Concentre 176,20 125,0 1 engl. 8 11.699 11,77 Chemie Verwaltung Hüls 18545 1015%[ Handels-Union 660 6⁴³ dto. Vorzüge 5⁰² 497 Allienz Leben 925 900 1 Benzin v. 38 8 92% Deksfonds 135,10 134,00 1 can. Dollar 4.2725 4,302 Conti Gummi 809 U 806 Hapag 107 105 Rheinmetall 3⁴⁰— Allianz Versicherung 3030 3000 6% Heidelb. Zem. v. 56 106, 10% Europafonds 1 148,70 147,90 100 htl. 110,455 10,75 Daimler Benz 1 75 3590, Harpener 850 974% Rheinpreußen 221 7 Badische Bank—³⁵ 5³⁰ 8% Hoechster Farb. v. 57 107% 40% Eurunion 1838,20 182,80 100 strs. 96,2 6,82 Deere-Lanz 176%] Heidelberger Zement 820 880 Riedel 4¹5⁵ 400 1] Bayer. Hypo.& Wechselb. 555 870 70% Hoechster Farb. v. 58% 105% Fondak 13,90 139,10] 100 deig. tr. 8,354 8,374 8 1 8 8 5 8 8 25 2 28 2 2 Le ee——— 60% Hoeschwerke v.* 3 2 Fondis i 3 725 l 100 ftrs. 84,7 85,7 a gas 228 eschwerke 5 8 Rütgers 383 384 Comerzbenk ad 803 7% Lasten I. v. bie ee, Fond N eee„ 100 d. men. 5 ö * Dt. Edelsfabl 4%% oche i en Seide rm, M Dꝓꝶęqꝶ⁵) ⁊ñ⁊ñx nd 358 Ot. Erdöl r 2751 258 Holzmann 1249% Schering 47, 47 Pt. Centralboden 395 30⁵ 50% Mannesmann v. 59 0% 950% Intervest 92,10 92,0 loo schwed. Kronen 80,55 ä 80,71 2042 Degusse 86⁵ 878% klütten Oberhausen 246 240[Schiess i 348 348% Ot. Hyp. Bank Bremen 370 570 63% Pfalzwerke v. 37 105% 105% Investe 14,70 140,70 1000 ft. Lire 6,71„ N Dt. Lino 955 859% klütte Siegerland 460 4⁵⁶ Schlogquellbt. 755 1% bresdner Bank A8 6¹³ 61³ 60% Pfalz. Hypo. 96 95 Thesaurus 178,80 172,10 100 österr. Schitling 15,993 16,033 ö 5 Dt. Steinzeug 6 5—0 18 8 Karlsruhe 19 7 75 5. 5 305 ee 10 5 5 245 5% pfälz. Hpyo. 92 92 Transatlanticfonds 155 9 80 portugal 14.569 560% f a Dt. Eisenhande ali-Chemie ultheis Stämme a ndustriekreditban 4— Unifond„5„9 100 DM. West 470,0 f 11 Diater Werke 4%% 49%%[Katstadt 1085 10⁰⁰ Schwartz Storchen E 565 Mannh. Versich. Lit. A 1350 13⁵⁰) 300% Kapt.-Ertragsst. Ueggfonds 112,60 112.40 flo DM Oct 22,59 0 a ö 358,3 f f 1 — 1 2 754,1 90 141751 8 1155, 85 160,5 4 0 2. 0 Die Fertigungsstraßen großer lndustriebetriebe demonstrieren schon port- 5 im äußeren Bild die minuziöse Systematik moderner Produktions- 1 methoden. Dieses ganze Räderwerk der Fertigung, dieser von Phase 30 Die Straßen u Phase bis zum Endprodukt fortschreitende Gestaltungsvorgang dient 32 1 a dem exekutiven Vollzug einer das gesamte Betriebsgeschehen um- eine. 5 fassenden Grundplanung, die den optimalen Einsatz aller den geschäft- 5 5 des 0 rtschritts lichen Erfolg bestimmenden Faktoren zu sichern hat. 5 a 5 5 Für die erfolgreiche Steuerung des Unternehmens sind mit der Schaf- ö a 8 5* 7 7 1 Ati fung moderner elektronischer Datenverarbeitungsanlagen neue, bisher 1 ungeahnte Möglichkeiten erschlossen worden: Diese„Werkzeug-; dere maschinen des Geistes“ gewährleisten nicht nur die ständige und e- 22* 14* 2. 2 2 5 vollständige Obersicht über das Betriebsgeschehen, sie liefern auch i 4 die Informationen für eine klare Marktanalyse und damit für eine sinnvolle Planung auf lange Sicht. IBM stellt diese Maschinen in Deutschland serienmäßig her. 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Die Deutsche Partei/ Badische Volkspartei ODP/ VP) will aus dem Allparteien- Parlament einen lebendigen Landtag machen, dessen Abstimmungen nicht vorher in den Ausschüssen vorweggenommen werden. Ohne Opposition geht eine parlamen- tarische Demokratie vor die Hunde. Ein klei- nes, aber tüchtiges Berufsbeamtentum, das es einmal im badischen Musterländle gab ist notwendig. Vorher muß aber die immer noch hinaus- geschobene Verwaltungsreform durchgeführt werden. An dieses heiße Eisen wagt sich nie- mand heran, denn die Koalition wäre sonst gefährdet. Wohin dieser Allparteiensalat führt, sieht man daraus, daß die CDU im Wahlkreis Waiblingen zugunsten des Erz- feindes Reinhold Maier auf die Aufstellung eines Kandidaten verzichtet hat. Der Wille des Wählers wird einfach nicht respektiert. Die drei Mannheimer Kandidaten der DPy/BVP setzen sich für eine Beruhigung der Schulpolitik ein. Die Schulen, insbesondere die Volksschulen, dürfen nicht mehr ein Experimentierfeld sein, denn die Kinder sind keine Versuchsobjekte. Gerade Mannheim mit seiner Sickingerschen Tradition sollte bei- spielgebend sein. Es ist aber anscheinend un- möglich, einen Kultusminister zu finden, der aus der bewährten badischen Schulverwal- tung kommt. Ein besonderes Anliegen der DP/BVP ist der Straßenbau. Die Gelder müssen zweckmäßiger eingesetzt werden. Was hilft es dem Straßenbau, wenn man stolz verkündet, daß der Albaufstieg der Autobahn der teuerste Abschnitt aller Autobahnen wurde. Die dringend notwendige Auto-Ent- lastungsstraße Mannheim— Heidelberg und die Autobahn Heidelberg— Würzburg liegen immer noch in der Anfangsplanung, wogegen man im Stuttgarter Raum großzügig baut. Auch hier zeigt sich wieder einmal, daß die Abgeordneten aus unserem Raum sich bisher nicht in Stuttgart durchsetzen konnten, denn fast alle Minister stammen aus Stuttgart oder Umgebung. Der Mannheimer Hafen ist ein Sorgen- kind. Im Verhältnis zu seiner Nachbarstadt Ludwigshafen fällt der Umschlag und Heil- bronn und Stuttgart holen rapid auf. Der Hauptgrund ist in der starken Förderung des Neckarkanals zu finden. Mit einer unwahr- scheinlichen Betriebssamkeit wurden und werden noch Hunderte von Millionen Mark verbaut. An und für sich wäre dagegen nichts einzuwenden, wenn es nicht dringen- dere Projekte geben würde, wie beispiels- weise den Wohnungsbau. Bewußt wird auch Mannheim durch den heute noch gültigen Kriegstarif für die Neckarhäfen vernach- lässigt. Mannheim ist eine Stadt, die durch den Krieg schwer mitgenommen wurde und deren Wohnungsnot groß ist. Eine großzügige un- bürokratische Einsetzung der Mittel für den Wohnungsbau ist zu erstreben. Es ist nicht richtig, die Mittel in Stuttgart zu horten. Bisher haben sich die Vertreter der Par- teien aus Mannheim nicht gegen die über- mächtige schwäbische Konkurrenz durch- setzen können. Wie wird das erst sein, wenn das Damoklesschwert, das über dem Süd- Weststaat schwebt, fällt? Die DP/BVP setzt sich daher— schon aus Rechtsgründen— für eine baldige Volksabstimmung in Baden ein. 15 Prozent der Wahlberechtigten haben sich kür das Volksbegehren eingetragen. Ganz gleich, ob man für oder gegen den teuren Südweststaat ist, die Abstimmung ist nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts notwendig. Erst dann kann sich das Land beruhigen. Abstimmungen scheuen aber die Stuttgarter Herren, denn sie haben sich selbst eine Verfassung gegeben und einen Landtag eingesetzt, ohne daß das Volk abstimmen durfte. Die Mannheimer Kandidaten der DP/BVP wollen auf dem Boden der badisch-kurpfäl- zischen Heimat eine Landespolitik treiben, die dem Volke nützt und nicht der Versor- gung der Parteimanager. Gibt es im kom- menden Landtag wieder keine Opposition, so wird weitere vier Jahre mit der Ausgaben- wirtschaft weitergewurstelt und das Heer der Minister und Staatsdiener wächst unauf- haltsam weiter. Die Mannheimer Wähler entscheiden, ob sie weiterhin den Stuttgarter Eintopf unterstützen und von zwölf Mini- stern, die gleichzeitig Aufsichtsräte sind, regiert werden wollen.“ Wahlkreis I: 2 Mannheimer, 61 Jahre Karl Geiger, alt. Er besuchte die Burgerschule und das Realgymnasium und studierte nach der Rückkehr aus dem ersten Weltlerieg. Als Elektro- Ingenieur arbeitete er zuerst in der Industrie und gründete dann 1923 ein eigenes Geschäft. Auch im zweiten Weltkrieg wurde Geiger wieder eingezogen und war Hauptmann. Danach erfolgte wieder der Aufbau seines Radio- Fachgeschäftes. Der Kandadat ist Vorsitzen- der mehrerer Vereine und Beirut im Tech- nischen Hilfswerk. Geiger ist außerdem zweiter Vorsitzender der Badischen Volks- partei, Kreisverband Mannheim. Geiger ist verheiratet und hatte einen Sohn, der ver- 8 ist. 7 8 8 Wir stellen vor: Die Landtagskandidaten der DP/ BVP Wahlkreis II: 61 Jahre alt, Mann- Oskar Grimm, Reimer, besuchte hier die Oberrealschule. Er nahm am ersten Welthrieg teil und war nach Abschluß der Lehre als kaufmännischer Angestellter tätig. Es folgte das Studium an der Han- dels hochschule in Mannheim, wo er 1924 sein Eæamen als Dipl.-Kaufmann ablegte. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Einzel- und Großhandel ist er seit 1939 im Außen- dienst einer bekannten pharmazeutischen Firma des Rhein- Main- Gebietes tätig. Unterbrechung durch den Kriegsdienst und Gefangensckaft bis 1947.) Grimm ist ver- heiratet und hat einen Sohn. Wahlkreis III: 33 Jahre alt, in F. A. Josef Soyez, Mannheim ge- boren, der als Schüler die beiden letzten Kriegsjahre Soldat war. Nach dem Abitur Redaktionsvolontar in Baden-Baden, an- schließend Studium der Philosophie und der islamischen Kunstgeschichte in Heidel- berg. Anschließend Redakteur in Bocholt und Offenburg an katholischen Tageszei- tungen, dann— wieder in Mannheim— selbständiger Kaufmann. Soyez ist Grün- dungs mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Badener, später Heimatbund Badenerland. Er hat den badischen Gedanken auch in der Folgezeit konsequent verfochten, zeitweise als stellvertretender Kreisvorsitzender des Heimatbundes Badenerland. Er ist verhei- ratet und hat eine Tochter. Landtags wahlkampf: Prominente Parteiredner bei DP/ BVP und SPD Heinrich Hellwege, niedersächsischer Ex- Ministerpräsident, Kampfabstimmungssieger gegen Konkurrent Schneider und seitdem wieder 1. Vorsitzender der Deutschen Partei, spricht heute abend, 20 Uhr, im Mozartsaal für die Fusion Deutsche Partei/ Badische Volkspartei zum Landtagswahlkampf. Sein Thema:„Freiheit für Baden“. Dr. Alex Moeller, Vorsitzender der SPD- Landtagsfraktion, Vorsitzender des Finanz- ausschusses(seine wichtigste Funktion neben vielen anderen), spricht am Mittwoch, 11. Mai, 20 Uhr, im Rosengarten in einer SPD-Wahl- versammlung. Moeller wird sich speziell mit den Vorstellungen der SPD über die Landes- politik befassen. 0 Dr. Alex Möller Vorstftzender der 8D Landtagsfraktion sprieht am mH w d g n, gem 11. Tal, 20 Uhr im Rosengarten, Musensaal Wahl- Versammlungen Dienstag, 10. Mai CDU: Rheinau, 20 Uhr,„Siedlerheim“ in der IG-Siedlung— Sprecher: Stadtrat Dr. Er- hard Bruche, Kandidat Willibald Kimmer. Käfertal-Süd, Café Müller, Rüdesheimer Straße 40, 20 Uhr— Spr.: MdB Georg Lang, Kandidat Ludwig Kaiser. SPD: Waldhof, Siedlerheim Neueichwald, 20 Uhr Sprecher: Kandidaten MdL Maurer, Stadtrat Fritz Esser.— Friedrichsfeld,„Ba- discher Hof“, 20 Uhr— Sprecher: Kandidaten Bürgermeister Walter Krause, Fritz Kurz, Stadtrat Dr. Paul Kübler.— Rheinau,„Zum Pfingstberg“. Herrensand 40, 20 Uhr— Spre- cher: Stadtrat Prof. Dr. Schachtschabel, Kan- didaten Bürgermeister Walter Krause, Fritz Kurz. FDP:„Flora“, Lortzingstr. 17, 20 Uhr Sprecher: Kandidaten Lotte Banzhaf, Gün- ther Ritzmann.— Rheinau,„Altes Relais- haus“, Relaisstraße 56, 20 Uhr— Sprecher: Kandidat Paul Riedel. DP: Mozartsaal, 20 Uhr, Wahlkundgebung — Sprecher: Ministerpräsident a. D. Hein- rich Hellwege, MdB Probst. GB/BHE: Rheinau, TSG- Turnhalle, Heu- weg 8-10, 20 Uhr— Sprecher: Dr. Linus Ka- ther, Kandidat Emil Reddemann. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„K REUZMOOR- KURIER“ der Kreuzmoorgesellschaft m. b. H., Bad Kreuz- nach, bei. Mannheim wählt 50 Liste Hiedeuualil let wiclitig . 108 T r Ex- Sieger itdem Dartei, rtsaal dische Sein SPD- nanz- neben . Mal, Wahl- l mit indes 0 u Pro- “ der reuz- 90 Nr. 108/ Dlenstag, 10. Mal 1980 SPORT Selte 13 Unter der Lupe Auf dem Verbandstag des Deutschen Schuimmverbandes in Dortmund gab es bei den Neuwahlen einige bemerkenswerte Ver- änderungen, doch gespürt Rat man die Bedeu- tung der Wahl kaum. Es fehlten die Diskus- sionen, und nur zweimal kam Spannung im Saal auf. Das war, als es um die Posten des Verbands-Schbimmwartes und der Frauen- wartin ging. Aber die gereizte Atmosphäre verſtuchtigte sich so schnell, wie sie gekom- men. die Errechnung der Ergebnisse war zu einfach. Die Taktiken ließen nicht viel Mög- lichkeiten. Man dachte in Verbänden und stimmte in Landesgruppen ab. Ging es noch um die Sache oder um die Person, die ihr am ehesten gewachsen war? Oder wollte man nur den„eigenen Mann“ durchbringen? In Gruppen denken und in Fraktionen wählen, ist heute gang und gäbe. Daß diese Entwicklung einer freien Meinungsäußerung zuwiderläuft, sei wenigstens an dieser Stelle festgestellt. 2 Armin Hary ist der Mann, von dem man spricht. Nach den 10, von Hanau und Han- nover folgten jetzt die von Kennern erwarte- ten 10,3 über 100 Meter. Diese Leistung war die logische Konsequenz einer Hochform, die schon in Testläufen in Frankfurt und in Frei- burg mit regulär gestoppten, wenn auch in- offiziellen 10,3 offenbar wurde. Der Europa- meister scheint gegenwärtig so stark wie in seinen besten Tagen 1958. Alle weiteren Kom- binationen über die Entwicllung des deutschen Sprints bis Rom sind eng mit seinem Namen verknüpft. Ein Mann dieser absoluten Klasse kann nicht übersehen werden. Nur eine Frage erhebt sich: Kum Armin Hary vielleicht nicht schon zu früh in Form? Die Saison ist lang. Es wird wirklich nicht leicht sein, sie bis Ende August, bis zu den entscheidenden Tagen von Rom, zu konser- vieren. Freilich— wer die Flamme des Ehr geizes kennt, die in Har brennt, glaubt auch daran. 8 Bereits nach der vierten Wettfahrt stand der Kieler Bruno Splieth als Steger der West/ Ost- Ausscheidung in der Startbootklasse auf dem Ostberliner Müggelsee fest. Automatisch cam daher auch der sportlich allein vernünf- tige Vorscklag des Deutschen Segler- Verban- des, auf den fünften Durchgang zu verzickten. Die Zone lehnte jedoch ab. Ihr Argument: „Dann heißt es in der westdeutschen Presse, wir hätten gelnihen!“ Der Einwand, im gegen- teiligen Falle wären die Angriffe wegen der Unvernunft der Zonen- Funktionäre noch schärfer, fand nur taube Ohren. Die Angst vor einer Presse kampagne mit dem Vorwurf des Kneifens war größer. Der Sport jedoch spielte— wie so oft auf dieser Ebene— keine Rolle. Oder doch nur die des Mittels zum Zeche. * Sportlicher Ehrgeiz und Konkurrenz können nur die Leistung heben. Das erste trißft auf den Kölner Werner Delmes zu, den Mittel- laufer der deutschen Hockey- Nationalmann- schaft. 28 Länderspiele hatte der 2gjährige bis zum diesjährigen Saisondebut gegen Belgien in Goslar hinter sich. Ausgerechnet gegen die Belgier erhielt sein Kölner Landsmann, der neun Jahre jüngere Dieter Krause, den Vor- zug. Es mag gerade für den ehrgeizigen Kämp- fer Delmes nicht leicht gewesen sein, die Rolle des Ersatzmannes zu spielen. Aber weder ver- bissen nock vergrämt sah er zu. Er konnte sich nmlich davon überzeugen, daß er seinen alten Plat zuruclezuerobern vermag. „Ich trainiere härter denn je“, waren seine enappen Worte. Bei Delmes' Ehrgeiz und Zu- ruchaltung bedeuten sie sehr viel.„Ich comme wieder“, so könnten sie in anderer Version lauten. Wirtschaftliche Basis muß ausreichend sein: Lizenz esst nach sorgfältige, Prutung Wie geht eigentlich der Aufstieg zur zweiten Liga Süd vor sich? In letzter Zeit gab es mancherorts Kopf- zerbrechen darüber, wer von den süddeut- schen Amateurvereinen in die zweite Liga (Vertragsliga) aufsteigen wird oder kann. Die Frage war deshalb akut geworden, weil die Amateure des VfB Stuttgart zwar als württembergischer Meister um die süd- deutsche Amateur meisterschaft kämpfen, aber nicht in die zweite Liga aufsteigen dür- fen. Da der VfB Stuttgart bereits eine Ver- ZWEI SPIELER, die die tragenden Säulen ihrer Mannschaften sind und von denen der Ausgang des mit Spannung erwarteten Europacup-Finales in Glasgow entscheidend abhängen wird: Links Ferenc Puskas, bis- her nach seinen Verleumdungen über die deutsche Weltmeister-Elf beim DFB in Acht und Bann, jetzt aber nach seinem Widerruf „amnestiert“, ist zusammen mit Di Stefano der Regisseur von Real; rechts Alfred Pfaff, er führt bei der Eintracht die Zügel. Foto: dpa tragsliga-Abteilung(Oberliga Süd) hat, kön- nen natürlich nicht seine Amateure eine neue Vertragsspieler-Abteilung für die zweite Liga aufmachen. Die Einreihung in die zweite Liga setzt die Uebernahme des Vertragsspieler-Statuts voraus. In dieser Saison werden erstmals im Sü- den die Aufstiegsspiele in zwei Gruppen ausgetragen. Deren Sieger bestreiten das Endspiel um die süddeutsche Amateurmei- sterschaft, sie gelten aber zugleich auch als die ersten Anwärter auf die zwei freien Plätze in der zweiten Liga Süd. In jeder Gruppe spielen zur Zeit vier Vereine, dar- unter in einer Gruppe der VfB Stuttgart mit seinen Amateuren. Wenn nun die VfB- Amateure Gruppensieger werden sollten, so haben sie kein Anrecht auf den Aufstieg. Die Frage lautet nun: Wer tritt an ihre Stelle? Der Zweite dieser Gruppe? Der Zweite der anderen Gruppe? In der an- deren Gruppe, so wird argumentiert, ist bei vier Konkurrenten der Kampf ungleich här- ter als in der Gruppe mit den VfB-Amateu- ren, da hier eben nur drei Aufstiegsanwär- ter vorhanden sind. In den beim Verbandstag am 4. Juli 1959 in Konstanz festgelegten neuen Bestimmun- gen heißt es, daß die an der süddeutschen Amateurmeisterschaft teilnehmenden Mann- schaften in der Reihenfolge ihrer Plazierung sich um eine Vertragsspielerlizenz bewerben können. Fällt einer dieser Vereine aus(Z. B. durch freiwilligen Verzicht, weil ein Auf- stieg ohnehin unmöglich ist, oder weil der SFV die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht als gegeben erachtet), so kommen den Bestimmungen entsprechend die nächstfol- genden Mannschaften für eine Lizenzertei- lung in Betracht. In dem Fall des VfB Stuttgart sind an seiner Stelle die Zweitplazierten jeder Gruppe zur Bewerbung berechtigt. Der SFV überprüft— wie übrigens auch bei den Gruppensiegern— erst, ob die sportlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für die Einreihung in die zweite Liga gegeben sind. Bei drei gleichrangigen Clubs kommt zunächst der Gruppensieger in Betracht; für die zwei anderen wird logischerweise ein Entscheidungsspiel notwendig sein. In die- sem Falle also der beiden Gruppenzweiten. Wenn der Verband bei einem dieser Bewer- ber die wirtschaftliche Basis als nicht aus- reichend erachtet, so wird der zweite Auf- steiger bestimmt. Diese seit dem letzten Ver- bandstag gültige Regelung soll verhindern, daß wirtschaftlich ungenügend fundierte Vereine das Risiko des Vertragsfußballs auf sich nehmen. 5 A. W. Drei Siege, drei Niederlagen, ein Unentschieden: Wird die Jußball-Hgqilanꝛ⁊ mii ᷑ise positiv? Bisher kein Erfolg des Freistaates Irland in Deutschland— aber auch kein deutscher Sieg in Dublin Im Jahre 1935 gab es das erste deutsche Fußballänderspiel gegen den Freistaat Irland(Eire). Mit einem 3:1 in Dortmund brachte es den ersten Sieg, dem ein 1:1 in Bremen(1939), 3:0 in Köln(1952) und ein 2:1 in Hamburg(1956) folgten. Dagegen gingen die in Dublin ausgetragenen Kämpfe mit 2:5(1936), 2:3(1951) und 0:3 (1956) verloren. Es erging also beiden Partnern gleich: Niemand konnte im ande- ren Lande gewinnen. 13:14 Tore bei den 3:3-Erfolgen und einem Unentschieden sprechen knapp gegen den deutschen Fußball. Düsseldorf wäre am 11. Mai eine gute Gelegenheit, die Bilanz positiv zu gestalten, wenn die„Heimserie“ andauert. Der irische Freistaat hat seine eigene Liga. Sie ist nicht so stark wie die englische oder die schottische, weil die Klubs der grünen Insel nicht reich sind. Deshalb wandern ihre besten Spieler nach England ab, wo man sie gerne nimmt. Sobald sich allerdings auch nur die geringste Chance bietet, diese„Auswan- derer“ in die Nationalelf zu berufen, wird sie genutzt. Das beste Beispiel bietet die achte Begegnung in Düsseldorf. Alle aufgestellten Spieler stehen in englischen Ligavereinen. Die Saison ist zu Ende, und deshalb kann man diese Aktiven mitnehmen. Gegen Eire hat es Deutschland durchweg schwer gehabt, selbst in bester Besetzung. Buchloh, Janes, Goldbrunner, Bender, Leh- ner, Siffling waren gewiß gute Namen im deutschen Fußball, als es 1935 in Dortmund den ersten Sieg gab. Das westfälische Publi- kum verlangte gerade von August Lenz, vor- her beim 6:1 gegen Belgien in Brüssel zwei- facher Torschütze, die Treffer. Er blieb sie schuldig, während der Karlsruher Ludwig Damminger, von dem man sie nicht erwartet hatte, zwei Treffer zum 3:1 lieferte. Die britischen und deutschen Zeitungen waren noch des Lobes voll über die deutsche Nationalelf, die am 14. Oktober 1936 nach einem ihrer besten Spieler der damaligen Zeit knapp 0:2 gegen Schottland in Glasgow unter- lag, als wie eine Hiobsbotschaft das Ergebnis des Spiels gegen Eire in Dublin kam: 2:5 ver- loren. Dabei spielten Jakob, Münzenberg, Goldbrunner, Kitzinger, Lehner, Siffling, Hohmann, Szepan und Kobierski neben Mun- kert und Rodzinski! Helmut Schön rettete das 1:1 Eine magere deutsche Leistung war das 1:1 am 23. Mai 1939 in Bremen. Helmut Schön schoß das Tor, das ein Unentschieden rettete. Im übrigen fehlten im deutschen Sturm Leh- ner, Hahnemann, Gauchel, Schön und Arlt der letzte Schwung gegen die sehr hart ein- steigende irische Abwehr, die fast jeden Zweikampf gewann. Als unsere Nationalelf am 17. Oktober 1951 im Dubliner Dalymont-Park spielte, hatte sie gerade vier Länderkämpfe nach einer durch den Krieg aufgezwungenen achtjährigen Pause hinter sich. Sie bekam zu spüren, was sich in härtesten Länderspielen tut. In Wien hatte sie am 23. September mit einer spiele- risch prächtigen Leistung 2:0 gegen Oester- reich gewonnen. Irland, mit neun Profis aus nieder. Toni Turek, der nicht seinen besten englischen Klubs, kämpfte uns streckenweise Tag hatte, lief bei einer Rückgabe von Posipal zu früh aus dem Tor— der Ball landete über ihn hinweg im Netz, Fitzsimmons, ein hervor- ragender Halblinker, erhöhte die Führung auf 2:0. Zu diesem Zeitpunkt wurde Fritz Walter, bei einem Zusammenprall mit Fallon Verletzt, außerhalb des Spielfeldes behandelt. Morlock, den Fritz Walter großartig schickte, Und er selbst erzwangen das 2:2. Tosender Jubel feierte das 3:2 durch Glynn, einem der beiden Spieler, die keinem englischen Club angehörten. Unvergeßlich wird die letzte Minute sein, sie war wochenlang Gesprächsthema. Fritz Walter spielte eine herrliche Ecke. Jackl Streitle, weit aus der Verteidigung aufge- rückt, köpfte den Ball ins Tor, aber Schieds- richter Ling(England) hatte in den Eckball hinein sein Schlußzeichen gegeben. Erst in der Kabine konnte das 2:3-Ergebnis geklärt werden. Viele der Zuschauer wanderten in dem Glauben ab, daß die deutsche Elf ein 3:3 erreicht hatte. Posipal, Ottmar und Termath Die Revanche war 1952 mit 3:0 eindeutig. Posipal als rechter Läufer schaltete sich in der 31. Minute großartig in einen Angriffszug ein und erzielte ein unhaltbares Tor. Es dauerte aber bis zur 77. Minute, bevor Ottmar Walter mit seinem zweiten Tor den Kölner Sieg sicherstellte. Berni Klodt bereitete mit einem Alleingang in der 88. Minute das 3:0 vor, das Termath mit einem tollen Schuß aus dem Lauf erreichte. 1955 wurde wieder in Deutschland gespielt, am 28. Mai in Hamburg. Das 2:1 läßt nicht erkennen, wie stark eine deutsche Mann- schaft spielte, in der die Kräfte der Endspiel- vereine fehlten. Weder Weilbächer oder Waldner noch Rudi Hoffmann haben in der Folge das bestätigt, was sie an diesem Pfingst- samstag zeigten, als sie neben Robert Schlienz und dem unverwüstlichen Mai dem Team den großen Halt gaben. Mai und Waldner waren die Torschützen. Großes Pech und überhastetes Spiel im Strafraum verhinder- ten die mögliche größere Trefferspanne. 1956 flel das Dubliner Spiel in die „schwarze Zeit“ des deutschen Fußballs, der nach der Weltmeisterschaft 1954 international kast zu kraß abgefallen war. Mittwochs hatte es in Frankfurt ein 1:3 gegen die Schweiz gegeben. Aus der WM-Elf spielten Rahn, Mai, Morlock und Schäfer, aber die 0:3-Niederlage War nicht abzuwenden. Dabei protestierten selbst die irischen Zuschauer gegen den Elf- Britische Presse ist sich einig: „Tiefstanei eines Pokal- Endspiels Nicht nur kontinentale Beobachter, son- dern auch die britischen Fußballexperten sind sich darüber einig, daß das diesjährige Pokal-Endspiel einen Tiefstand in der Ge- schichte des Cups bedeutet. Im„Sunday Ex- press“ fällt Alan Hoby das vielleicht härteste Urteil:„Dieses eintönige und düstere Cup- Finale wird in die Bücher eingehen als das schlechteste nach dem Kriege.“ Alan Hoby kritisiert vor allem die„dummen und un- nötigen Abseitsfallen beider Seiten“ und er- klärt ganz offen:„Was wir sahen, war zum größten Teil dummer, steriler Fußball, in dem die beiderseitigen Deckungen über den Angriffsreihen standen, wie einm Berg über einer Maus.“ Im„Daily Telegraph“ unter- streicht Frank Coles diese Meinung:„Ein überhaupt nicht begeisterndes Finale, da die Abseitsregel dominierte. Negative Taktik ist keine Werbung für den Fußball an sei- nem größten Tag.“ Sogar die sonst immer sehr gemäßigte„Times“ läßt keinen Zweifel offen:„Wembley bestätigte einen grauen Tiefstand. Das Finale entsprach weder dem Königlichen Wochenende noch dem Glanz des Sonnenscheins an diesem Tag. Es war eine traurige Enttäuschung.“ Das traditionsreiche Blatt geht in seiner Kritik über das Ereig- nis des Pokal-Endspiels hinaus und Stellt bei einer Analyse des Wolverhampton-Stils fest,„daß er recht wenig von den Feinheiten des Spiels enthält, das jenseits des Wassers auf ein mehr intellektuelles Niveau ge- hoben worden ist.“ Rheinstadion nicht ausverkauft Das Rheinstadion in Düsseldorf ist zum Länderspiel gegen Irland am Mittwoch nicht ausverkauft. Kurven- Stehplätze und Ju- gendkarten werden an den Kassen zu haben sein. Das war gegen Chile in Stuttgart und vor allem gegen Portugal in Ludwigshafen nicht anders. Gerade die Stehplatzbesucher warten ab, ob die Witterungs verhältnisse ihrem Wunsch entsprechen. Tribünenkarten gibt es seit Tagen nicht mehr. Die neu- geschaffenen Sitzplätze auf der Gegengera- den der Tribüne sind ebenso vergriffen wie die Stehplätze im Mittelblock. Auch in Chikago„Löwen“-Sieg Die zur Zeit in den Vereinigten Staaten gastierende Fußballmannschaft von Mün- chen 1860 besiegte vor rund 7000 Zuschauern die„Chicago All Stars“ mit 4:1(2:0). Die Münchener Spieler Feigenspan und Kölbl schossen je zwei Tore. Das Spiel fand unter ungünstigen Bedingungen statt, da wegen Regens das Feld stark aufgeweicht war. meter, den der englische Schiedsrichter Mur- dock in der 63. Minute gegen unsere Mann- schaft gab. Er lieg die Elf klar abfallen. Haverty, der 1,63 Meter große Arsenal-Links- außen, erzielte nach einem wundervollen Alleingang das 2:0. Mecann von Shamrock Rovers war der dritte Torschütze. Zum ersten Male hatte Eire gegen Deutschland sechs Spieler dabei, die der eigenen Liga ange- hörten, während am 11. Mai in Düsseldorf alle Aktiven englischen Proficlubs angehören. KOMROMsSSLOS griff beim Stuttgarter Tennisturnier Schwedens Ranglisten-Erster Ulf Schmidt im Finale des Herren-Einzels gegen den Australier Woodcock an. Sein Gegner, der zuvor Wilhelm Bungert ausge- schaltet hatte, wehrte sich tapfer, aber die Kraft reichte nicht aus, um die 2:6, 6:2, 4:6, 6:1, 3:6-Niederlage gegen den Schwe- den, den unser Bild beim Aufschlag zeigt, zu verhindern. Foto: dpa Usc( in der Basketball- Endrunde Nachdem bereits Jahn München und der ATV 77 Düsseldorf als die beiden bestpla- zierten Mannschaften des Zwischenrunden- turniers A auch für die deutscheé Basketball- Meisterschaft als Endrundenteilnehmer fest- standen, erreichten auch der USC Heidelberg und die Neuköllner Sportfreunde Berlin aus der Zwischenrundengruppe B dieses Ziel. Die Meisterschaften werden am 21. und 22. Mai in München entschieden. Der deutsche Titel- träger USC Heidelberg blieb unbesiegt und gewann seine Begegnungen gegen den Lokal- rivalen Heidelberger TV 46 mit 67:62, gegen Post Hannover mit 53:42 und gegen die Neu- köllner Sportfreunde Berlin mit 62:52. Die Berliner sicherten sich ihren zweiten Platz durch das bessere Korbverhältnis. Nach Nie- derlagen gegen Post Hannover mit 51:53 und gegen den USC Heidelberg schlugen sie den Heidelberger TV 46 überraschend klar mit 70:50. Der Heidelberger TV 46 konnte bei seinem Sieg von 100:69 über den Post SV Hannover die Berliner nicht mehr ganz ver- drängen und belegte den dritten Platz, wäh- rend Post Hannover leer ausging und Letzter wurde. Argentinien siegte im Rollhockey In der zweiten Runde der Rollhockey- Welt meisterschaft in Madrid gab es mit dem 4:3-(3:2)-Sieg Argentiniens über Italien eine große Ueberraschung. Die deutsche Mann- schaft schlug die Vereinigten Arabischen Re- publiken(VAR) 11:0(6:0). Ruppel schoß vier Tore. Weitere Ergebnisse: Portugal— Bel- gien 5:1(1:1), Argentinien— Italien 4:3(32 England— Folland 3:3(2:2), Deutschland gegen VAR 11:0(6:0). Weitere Sportnachrichten Seite 14 Auch die AEG-Beratun EE För jeden Haushalt Vorteile auf die es ankommt: Bewöhrfes Zwei-Laugen- Verfahren. mögen; 7 Modelle für 4 und 5 kg Trocken- ische. Sparsam im Wäaoschmittel- und Stromverbrauch. Stufenlos regelbare ſemperatur durch Thermostat. Auch zum Anschluh an die Schoko- Steckdose. Sönstige Mahe, deshalb öberqll dufstellbar. Günstige Zahlungsweise bis zu 24 Mondifsraten. Lassen Sie sich den AEG-Vollaufomafen ganz unverbindlich beim guten Fachhändler vorführen oder schreiben Sie an die AEG-Waschmaschinen- fabrik, Abteilung L 12, Nürnberg, Postfach 180, Sie erhalten denn kostenlos qusführliche Informa- ſionsschriften. Das Zeichen, dem die Welt vertraut ds richſige fassungsver- Preis ab 1650. DOM gsstelle Mannheim, Af G-Heus, Kunsistfaße, N 7, 5/6, zeigt Ihnen jederzeit gern unverbindlich den LAVAMAT N Seite 14 SPORT Dienstag, 10. Mal 1960/ Nr. 108 Badischer Eis- und Rollsport-Verband tagte: Von einem neuen Verein nicht die Nedle Vorsitzender bleibt H. H. Klaes/ Besonders erfreulich bei der Mitglieder- versammlung des Badischen Eis- und Roll- sportverbandes in Landau waren die Be- richte der Obleute für Kunst- und Schnellauf. Erstmals starteten im abgelaufenen Ge- schäftsjahr badische Läufer und Läuferinnen bei den deutschen Titelkämpfen in der Meisterklasse. Der BERV War bei den deut- schen Rollkunstlauf- Meisterschaften 1959 mit 16, und bei den deutschen Eiskunstlauf- Meisterschaften 1960 mit acht Teilnehmern vertreten. Im Jahre 1959 wurde er bei den deutschen Jugendmeisterschaften im Roll- Kkunstlauf erfolgreichster Verband. Im Eisschnellauf beteiligte sich der Ba- dische Eis- und Rollsportverband erstmals in seiner Geschichte mit zwei Teilnehmern an der deutschen Kleinbahnmeisterschaft und belegte in der Juniorenklasse einen 3. und einen 5. Platz. Der Eishockey-Obmann stellte mit Bedauern fest, daß sich der BERV im Eishockey weiterhin nur auf den MERC stützen kann. Er gab jedoch der Hoffnung Ausdruck, daß eines Tages auch an anderen Plätzen in Baden, möglicherweise in Karls- ruhe, der Eishockeysport zum Zuge kommen wird. Nachdem die Tätigkeitsberichte und der MIT 23 JAHREN steht der russische Stu- dent Michael Tal bereits an der Spitze der weltbesten Schachspieler. Michael Botwin- nik, der dem um 26 Jahre jüngeren Heraus- forderer in 21 Partien klar mit 8,5: 12,5 Punk- ten unterlag, verlor seinen Weltmeistertitel an ein Phänomen des., königlichen Spiels. Erst vor drei Jahren rückte Tal als UdssR- Meister in den Vordergrund. Jetzt schlug er seinen großen Gegner auf Anhieb, ohne ihm jemals zuvor am Schachbrett gegen- übergesessen zu haben. Foto: dpa % 17 5 ie den mein Handball- Bezirksklasse HSV Hockenheim Fw. VfR Mannheim 6 nin VfL Neckarau 8 6 0 2 39 63 12:4 TG Laudenbach 9 6 0 2 12.4 62 Weinheim 5 0 00 Sc Hohensachsen 8 4 0 4 38:62 8:8 SV Ilvesheim 8 4 0 4 84:83 8:8 99 Seckenheim 5 3 0% 6 0 IV Hemsbach VVV 09 Weinheim 8 2 0 6 7487 4712 TSG Plankstadt 8 1 1 63470 2713 FT Heidelberg 8 0 0 8 32129 0:16 Kreisklasse A SC Käfertal t TV Friedrichsfeld 8 6 0 2 92:72 12:4 TV Oberflockenbach N SV Waldhof F Polizei SV 9 5 0 2 9176 106 64 Schwetzingen 7 4 0 3 67:63 816 TSV Viernheim 3 4 57:59 68 SV 50 Ladenburg% TSV 1846 8 3 0 h 38189 8710 SpVgg Sandhofen 8 ATB Heddesheim 8 1 1 6 785:100 33 9 0 9 g 3398 9716 TV Rheinau Dr. Eichler Obmann für Eishockey Kassenbericht die Zustimmung der Ver- sammlung gefunden hatte, stand der einstim- migen Entlastung des Vorstands nichts mehr im Wege. Die Neuwahlen ergaben nur geringe Veränderungen. 1. Vorsitzender: Hans Helmut Klaes (Mannheim), 2. Vorsitzender: Hellmut Kär- cher(Karlsruhe), Schriftführer: Karl Baier- Weck(Ludwigshafen), Kassenwart: Horst-D. Muehlenbrink(Mannheim), Jugendwart: Karl Metzinger(Mannheim), Jugendwartin: Irma Eimer(Neustadt/ Weinstraße), Obmann für Eishockey: Dr. Eichler Mannheim), Obmann für Kunstlauf: Eugen Romminger(Franken- tha), Obmann für Schnellauf: Karl Ostertag (Mannheim). Anschließend wurde beschlossen, den Ver- bandsvorstand in Zukunft nur noch alle zwei Jahre neu zu wählen. Der Schaffung eines eigenen Verbandsabzeichens und eines Ehren- abzeichens wurde zugestimmt, während ein Antrag Heidelbergs, einen eigenen Obmann kür Rollhockey einzusetzen, vorerst zurück- gestellt wurde. Die größte Ueberraschung dieser Mit- glieder versammlung: Man hatte nach den Ereignissen im Eissport in der vergangenen Saison erwartet, daß sich besonders die Be- kürworter eines weiteren Eissportvereins in Mannheim regen würden. Dem war nicht so. Das Thema kam während der Versammlung nicht zur Sprache. Himmelsbach zweimal Zweiter Das dreitägige Verbandsturnier der Pfalz in Kaiserslautern brachte bei strahlendem Sonnenschein ein ausverkauftes Stadion und bei einer Nennung von 286 Pferden() ausge- zeichneten Sport. Im FHlauptereignis, dem Preis der Stadt Kaiserslautern, einem Sprin- gen der Klasse Sa, kamen von 62 Bewerbern nur vier Pferde ohne Fehler über den sehr schweren Parcours und in das Stechen. Der junge Mannheimer Michael Himmelsbach, der als Dritter im Stechen startete, zeigte dabei einen tadellosen Null-Fehler-Ritt in 59,8 Se- kunden und sah schon wie der sichere Sieger Aus. Als letzter Reiter startete aber der inter- national bewährte Edmund Müller(Wehrin- gen) auf Prince Browney, der alles auf eine Karte setzte, die Zeit von Himmelsbach noch um 0,8 Sekunden unterbot und diesen damit auf den zweiten Platz verwies. Klasse-Reiter Wie Olympiasieger Alfons Lütke-Westhues, Graf v. d. Schulenburg und der Vertreter Frankreichs, Lt. Col. de Maupeou, konnten ihre Pferde nicht in das Stechen bringen. Im Jagdspringen der Klasse M kam Michael Himmelsbach ebenfalls auf den zweiten Platz, Walter Pausch wurde Vierter. Kurt Bender, Peter Bausback und H. U. Breymann konnten sich in den Jagdspringen Klasse Lund im Ge- länderitt ebenfalls noch plazieren Gegen Hockenheimer Handballer 10.8-Sieg „ dem Spitzenreiter dicht auf den Fersen Auch VfL Neckarau und Laudenbach können sich noch Chancen ausrechnen Die Mannheimer Rasenspieler, die sich offenbar in der neuen Saison viel vorgenom- men haben, sorgten dafür, daß in der Hand- ball- Bezirksklasse der Kampf um die Mei- sterschaft interessant bleibt. In sieben Spie- len hatte der HSV Hockenheim 14 Punkte ge- holt, jetzt aber hat es zum erstenmal auch ihn erwischt. Im Schlagerspiel der Gruppe blieb Verfolger VfR Mannheim verdient mit 10:8 siegreich und schob sich damit bis auf einen Punkt an die Rennstädter heran. Einen weiteren Zähler zurück folgen mit VfL Nek- karau und TG Laudenbach zwei Mannschaf- ten, die ebenfalls noch zum engsten Kreis der Meisterschaftsanwärter zählen können. In der unteren Tabellenhälfte dürfte es schon jetzt für die FT Heidelberg keine Chance mehr ge- Fast ausnahmslos gewannen die Favoriten: Unuetänclerte Reihenfolge in de, N-Klasse VfR-Frauen gegen TSV 46 ohne Chance/ Käfertal Turniersieger bei Post-SG In der Handball- Kreisklasse gab es am zweiten Maisonntag die erwarteten Siege der führenden Mannschaften, wobei lediglich die Höhe der Ergebnisse etwas überrascht. Die Mannheimer Polizei behauptete sich beim TV 64 Schwetzingen mit 14:9 und der TV Oberflockenbach siegte über die SpVgg Sand- hofen 10:4. Sc Käfertal gewann in Rheinau über den TV 12:5 und auch der SV Waldhof gab dem SV 50 Ladenburg mit 10:5 eindeutig das Nachsehen. Aus der Reihe tanzte damit Hauptereignis erst durch Zielfoto entschieden: Jule: ast“ mil Hasenlänge in Fron Hürdenrennen in Niederrad sah wieder einen englischen Stall erfolgreich Die Rennen des fünften Frankfurter Meetings trugen die Namen süddeutscher Gestüte, die auch die Ehrenpreise gegeben hatten. Da das einst dicht vor den Toren Frankfurts gelegene Gestüt Waldfried am Tag des Arthur-v.-Weinberg-Rennens sei- nen eigenen Platz hat, erhielt das Haupt- ereignis den Namen des im benachbarten Bad Homburg gelegenen Gestüts Erlenhof. Zu diesem über 2500 m ausgeschriebenen Ausgleich III war mit Guter Gast ein als Steher bereits bewährter und wirklich guter Gast aus Neuß gekommen, doch sah es um seine Chancen zunächst gar nicht rosig aus. Bald nach dem Start bei den Ställen ging Mare-Anton an die Spitze und führte bis vor die Tribünen, Wo Ave Caesar ihn ab- löste, Diese beiden lagen gegenüber weit vor dem von Marengo vor Saba angeführten Feld, das Mahmud beschloß. In der Geraden hatte Ave Caesar genug, so daß Mare-Anton erneut die Spitze bekam vor dem im Bogen aufgerückten Guter Gast, der in der Gera- den zum Angriff ansetzte. Jare-Anton schien für das Auge eben noch den retten- „ein? Kreisklasse B MT Mannheim„o Badenia Feudenheim 7 5 0 2 74:45 10:4 Sd Mannheim 7 4 2 1 46:43 10:4 TB Reilingen 6 2 2 1 8 TSV Lützelsachsen 6 2 2 2 11868 TV Altlußheim 7 3 0 4 6650 68 Germania Neulußheim 4 2 1 1 27:31 513 Soœ Pfingstberg%% TSV Sandhofen 32 TV Schriesheim 7 2 0 5 5269 410 TSV Neckarau 6 0 0 6 14:94 012 Kreisklasse C 07 Seckenheim 8 7 0 1 123:74 14:2 98 Seckenheim 1b 8 6 m TV Neckarhausen 3 1 914 ESV Blau-Weiß 8 6 0 2 94)63 12:4 TG Heddesheim 7 4 0 3 7486 36 Tus Weinheim) TSV Schönau o 9 Weinheim 1b F 2 1 n TSG Rheinau S Fortuna Schönau is 13 Post Mannheim J 62 Weinheim 1b 8 0 0 8 28:47 016 den Zielpfosten erreicht zu haben, doch zeigte das Foto, das Guter Gast gerade im Ziel die Nasenspitze vor dem Schimmel in Front gesteckt hatte. Hinter den beiden be- setzte Marengo den dritten Platz vor Saba. Daß die regelmäßig in die Frankfurter Ereignisse eingreifenden englischen Offi- ziersställe meist gut eingesprungene Pferde herausbringen, bewies wieder einmal Sibyll in dem das Programm eröffnenden Hürden rennen über 2800 m. Die Stute war stets in Front und kam vor Verus und Golf sicher nach Hause. Das von nur fünf Pferden bestrittene Verkaufsrennen über 1800 m nahm einen völlig unerwarteten Ausgang. Tino, für den der Weg schon zu weit zu sein schien, löste bald Tank ab und kam mit der Führung bis zur Distanz, als innen Usurpator auftauchte und, von dem Amateur W. Schmeer jun. sehr gut unterstützt, noch sicher gewann. Hinter ihm und Tino kamen Baccarat, Pfalzmaid Uird Tank, mit denen man in erster Linié ge- rechnet hatte, dicht nebeneinander ein. Einen verdienten Erfolg fand in dem für noch sieg- lose Dreijährige über 1400 m ausgeschriebe- nen Rennen Ibiza, die in acht ihrer als Zwei- und Dreijährige bestrittenen neun Rennen plaziert war. Hinter ihr besetzte die debutie- rende Stella einen guten zweiten Platz vor Teutone und Jo. Bei ihrem letzten Besuch Hatte es für die in Köln gearbeitete Queck- silber in einem Jagdrennen über 3400 m nur zum vierten Geld gereicht, da sie beim Jah- resdebut noch etwas zögernd sprang. Dies- mal war über dieselbe Distanz die Stute am Einsprung rechtzeitig da und schlug auf der Flachen Flocke, die das ganze Rennen ge- kührt hatte, noch leicht. Bastion wurde Dritte vor Sarina. H-h Toto-Quoten 3-Wette: 1. R. 14 800 Mark; 2. R. 510 Mark, 3. 46 Mark, 4. R. 7.50 Mark, 5. R. 245 Mark, 6.. 15.50 Mark.— Zehnerwette: E Mark, 2. R. 35 Mark, 3. R. 5,20 Mark. — Neunerwette: 1. R. 510 Mark. 2. R. 30 Mark, 3. R. 4 Mark.— Achterwette: 1. R. 730 Mark, 2. R. 27.50 Mark.— Sechs aus 28(Punktaus- wahlwette): 1. R. 1475 Mark. 2. R. 47 Mark, 3. R. 3,10 Mark. Lottoquoten: Kl. 1 500 000 Mark, Kl. 2. (5 Gewinnzahlen und Zusatzzahl) 42 000 Mark, Kl. 2 4000 Mark, Kl. 3 60 Mark. Kl. 4 3,15 Mark. nur der TSV 1846, der in Heddesheim dem ATB mit 10:7 den ersten e überlassen mußte. In der B-Klasse gab es eine Wachablösung. Badenia Feudenheim schlug die MTG 11:6 und verdrängte diese damit vom ersten Platz. SC Pfingstberg bezog eine zumindest in dieser Höhe nicht erwartete Niederlage von 7:14 durch den TSV Sandhofen. TV Schriesheim wurde von der Sd vergebens erwartet. In Altlußheim mußte sich der TSV Neckarau 16:0 geschlagen geben, nachdem bei der Pause die Partie schon 6:0 gestanden hatte. 07 Sek- kenheim ist wieder Spitzenreiter der C- Klasse. Im Lokalspiel konnten die O7er die 1b des TV 98 Seckenheim 16:12 schlagen. Mit 8:15 gab der TV Neckarhausen 62 Weinheim 1b das Nachsehen. Die Frauen des VfR hatten beim TSV 1846 auf dem Planetariumsplatz etwas Pech, das sich auch in der Höhe des Ergebnisses (1:6) auswirkte. Spielerisch waren die Turne- rinnen klar überlegen. Bemerkenswert knapp nur gab sich die SpVgg Sandhofen beim SS Waldhof geschlagen; Endergebnis 1:0. In einem AH-Spiel der Heidelberger Privat- runde setzte sich der VfR mit 14:8 gegen Ger- mania Walldorf durch. Einen breiten Raum nahm bei den sport- lichen Veranstaltungen der Post auch der Handball ein. Zunächst kam es zu einem Tur- nier für Alte Herren. Der SC Käfertal belegte dabei durch Siege über Post Mannheim(3:0), Blauweiß Mannheim(2:1) und Post Karlsruhe (4:1) ungeschlagen den ersten Platz vor der Post, die Blauweiß ebenfalls 2:1 und den Namensvetter aus Karlsruhe 3:1 schlagen konnte. Die aktive Elf der Post hatte den TV Ett- lingenweier eingeladen, der mit einem gefäl- lügen Spiel die zahlreichen Zuschauer unter- ben, um so härter ist jedoch die Konkurrenz der übrigen bedrohten Mannschaften. Beim VfR gab es im Duell der beiden füh- renden Mannschaften gute, wenn auch nicht überragende Leistungen. Die Platzherren 15 schieden das Spiel in der zweiten Hälfte, f der sie sich leichte Vorteile verschafft 1 Ueber 4:4 kam der VfR durch Treffer von Duda(6), Bischof, Mildenberger Krämer und Vetter zu einem knappen aber nicht unver- dienten 10:8. Für den HSV Hockenheim be- deutet dies die erste Niederlage, aber noch haben die Hockenheimer einen knappen Vor- sprung. In Neckarau gab es für den FV 09 Wein- heim eine kleine Handball-Lektion. Obwohl der VfL fast die ganze Spielzeit nur zehn Mann zur Verfügung hatte, dominierte die Platzelf eindeutig. Die gesamte Mannschaft War in feiner Spiellaune. Der Ball wanderte durch den ganzen Angriff, bis er den am gün- stigsten stehenden Spieler erreichte, der dann auch nicht lange fackelte. So lag der VII. schon beim Wechsel mit 8:2 vorne und ge- Wann über 10:4 mit 13:7, wobei Bräuninger und Rösinger(je 3), Stock, Hofmann und der erstmals eingesetzte Stumpf(je 2) sowie Schramml erfolgreich waren. 99 Seckenheim mußte gegen Hohensachsen eine nicht ganz erwartete 5: 7-Niederlage ein- stecken. Ausschlaggebend für den Erfolg der Bergsträher waren deren bessere Leistungen im Angriff. Hohensachsen führte beim Seiten- wechsel schon 5:2. Später kamen die Platz- herren etwas auf, vergaben bei 3:5 einen 14-m- Ball, kamen dennoch auf 5:6 heran, doch schafften die Gäste noch in der letzten Minute den alles entscheidenden siebenten Treffer. Mit diesem Erfolg ist die Sd Hohen- sachsen wieder ins Mittelfeld aufgerückt. Der zweite Maisonntag brachte der 7G Laudenbach einen heiß erkàmpften 7:6-Erfolg über den SV Ilvesheim, der sich aber trotz- dem prächtig. schlug. Der TV Hemsbach hatte keine Mühe, den Freien Turnern aus Heidel- berg mit 16:3 das Nachsehen zu geben. Im Rückspiel 7:3-Baseballsieg Die Baseball- Mannschaft des TB Ger- mania zeigte, daß ihr Sieg in Mannheim ge- gen die Liga-Neun des Rhein-Main-Flug- hafens verdient war, denn vor 800 amerika- nischen Zuschauern gewann sie auch das Rückspiel in Frankfurt überlegen mit 713. Werfer für Mannheim war wieder C. Helmig, der in den drei letzten Durchgängen den amerikanischen Schlägern keine Chance mehr lieg, wobei ihm die Feldspieler Brand, Heller und der 16jährige Weiß den nötigen Rückhalt gaben. Die Mannheimer Mann- schaft bot auch beim Schlagen eine geschlos- sene Leistung, wobei sich Grünzinger und Hoffmann auszeichneten. Das Spiel bildete hielt 998 Verdient mit 1719 Toren die Ober- den Abschluß der deutsch- e Hand benlelt. Freundschaftswöôche. 3 1.2.0 DERMO EEN-⸗F OTG JJC. ⁵ a b 0 1 Werder Bremen 011/ 2 1 21 0 1% 0 2.2 1. FC Köln 1 2 2 2 2 2 2 Bor. Neunkirch. 1 I 1/2 2 11 1 0/11 2 famburger SV 2 1 2 2 2 2 3[Fk Pirmasens 1 0 0/ 2 2 21 1 2/ 1 2 1Tasm. Berlin 19001 1 1 0 1 1 4 Karlsruher Sd I I I/ 1 0 10 2 1/0 0 1 Westtalia Herne 1 0 1 1 1 1 5 Sy st. Ingbert i BSC Oppau 1 2 0 2 12 6 As Dudweiler 0 9 2 1721 20 01% 2 0 Niederlahnstein 10 0 0 0 0 7 Jahn Regensbg. 1 1 0 9 12 211 2 sy Wiesbaden 1 1 1 1 8 Freiburger FCC 0 1 1/2 2 11 11/2 2 1 Spes Bayreuth 1 1 1 0 1 0 9 As cham 112/20 21 0 2/22 2 Hessen Kassel 1 U 11 11 10 BOC Augsburg 33D TSV Straubing 1 0 1 1 1 2 11 1. Fo Pforzheim 0 1 0/ 2 2 20 0 1/2 0 2 fg Helmbrechts 1 2 1 0 1 0 12 Fo singen 4 111/22 02 20/2 0 2 SV Darmstadt 98 1 0 1 0 1 0 13 Spyg Neu-Isenb. I I 0/ 0 2 1112 1/220 FC Hanau 93 1 2 1 0 12 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Hans Schäfer, I. FC Köln e) Reportertip Neuer Nudel-Appetit So wie nebenstehend im Bild füllen sich Birkel-Zöpfli selbsttät anderen Zutaten. Dadurch hat diese neue Nudelart, die echt allein von Birkel hergestellt wird, mehr Saft und Kraft. Sie erleben einen neuen Nudelappetit. Noch niemals bisher schmeckten Ihnen Nudeln so herzhaft und delikat. 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Mai 1960 MORGEN Seite 13 Der Leidensweg der Verwaltungsreform Die Bemühungen in Baden-Württemberg und ihr Erfolg/ Ein Ueberblick über Versäumtes und Erreichtes Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Elohhöfer Stuttgart. Hauptthema bei allen Gesprä- chen über die landespolitische Arbeit des ver- gangenen Jahrzehnts bildet immer wieder die Verwaltungsreform, die der Fraktionsvor- sitzende der SPD, Dr. Alex Möller, im Land- tag beim Amtsantritt des Ministerpräsidenten Kurt Georg Kiesinger im Januar 1959 gefor- dert hatte, die aber trotz intensiver Vor- arbeiten mehrerer Experten immer noch auf sich warten läßt und der Bevölkerung auch wohl erst dann geschenkt werden wird, wenn die politischen Voraussetzungen eine der- artige Reform an Haupt und Gliedern zu- lassen und wenn die Kriegsfolge-Verwaltun- gen dem Staat eine wesentliche Einsparung an Personal in großem Umfange ermöglichen. Bis diese beiden Voraussetzungen gegeben sind, wird noch manches Jahr vergehen. Wenn man dem jungen Bundeslande Baden- Württemberg jedoch heute vorwirft, es habe eine größere Verwaltung, als die früheren südwestdeutschen Länder zusam- mengenommen, so trifft das nicht zu. Statt drei Regierungen existiere nur eine, statt drei Landtagen einer. Die Größe der über das ganze Land verstreuten Verwaltungen ist im übrigen darauf zurückzuführen, daß im Zuge einer behutsamen Politik gegenüber innerpolitischen Gegnern zu umfangreiche Regierungspräsidien geschaffen wurden. Au- Berdem wird oft bewußt verschwiegen, daß in Baden- Württemberg heute an den Uni- versitäten, Hoch- und Fachschulen, Gym- nasien und Volksschulen mehr Lehrkräfte beschäftigt werden, als in den Behörden Ver- Waltungsbedienstete. Schließlich darf nicht übersehen werden, daß die jahrelang auf vol- len Touren laufende Bonner Gesetzes- maschinerie in den Ländern eine starke Exe- kutive verlangt. a Immerhin darf Baden- Württemberg für sich in Anspruch nehmen, in den ersten acht Jahren seines Bestehens ernsthafte Be- mühungen unternommen zu haben, um Wenigstens die Wege für eine Verwaltungs- reform zu ebnen. Da bei vielen Landtags- mitgliedern bisher die Tendenz zur Beibehal- tung der vier Regierungspräsidien bestand, die mehr Personal beschäftigen, als alle Mini- Ssterien zusammengenommen, stößt jeder Ver- such, das Verwaltungsgefüge zu ändern und damit zu vereinfachen, auf politische Wider- stände. So ist es zu verstehen, daß die von der„Dreierkommission für die Wirtschaftlich- keit in der Verwaltung“ erzielten Anfangs- erfolge sich auf Rationalisierungsmaßgnahmen und Vorschläge für eine Verbesserung der Betriebstechnik(Einführung der Elektronik, Zentralisierung des Einkaufs usw.) beschrän- ken mußten. Erst am Ende der Legislatur- periode des Landtags wurden der Kommis- sion und dem Rechnungshof die Aufgabe ge- stellt, die finanziellen Auswirkungen einer Zusammenlegung oder Auflösung von Oberen Landesbehörden zu untersuchen. Aber selbst wenn man zu dem Ergebnis käme, durch Fortfall von Regierungspräsidien, Forst- direktionen oder Oberschulämter ließen sich Millionen einsparen, müßte in der gegebenen Situation noch überprüft werden, ob ein sol- cher Schritt auch politisch zu verantworten Wäre. Die Widerstände, die sich dem kommen- den Landtag beim Aufbau einer einfacheren Staatsverwaltung entgegenstellen werden, dürften vielfältig sein. Die Feststellung des Mannheimer Oberbürgermeisters Dr. Resch- ke, daß im früheren Lande Preußen von 1875 bis 1945 über die Beseitigung oder Umgestal- tung der Mittelinstanzen beraten worden sei, der einzige Erfolg aber schließlich die Auf- lösung der Regierung in Stralsund gewesen sei, läßt die bisherigen langwierigen Stutt- garter Bemühungen um eine Reform der Ver- waltung denn auch in einem weniger kri- tischen Lichte erscheinen, Im übrigen wäre es Oberflächlich, angesichts der geleisteten Vorarbeiten davon zu sprechen, der Landtag und die Regierung hätten die Bemühungen um eine durchgreifende Verwaltungsreform resigniert aufgegeben. Den Vorwurf, dieses wichtige Problem viel zu schleppend behan- delt zu haben, muß sich die All-Parteien- Koalition jedoch genau so gefallen lassen, wie die Kritik, politischen Entscheidungen auch hier aus taktischen Gründen ausge- wichen zu sein. Der Motor einer klugen Opposition hätte diese Dinge sicherlich be- deutend rascher vorangetrieben und damit dem Lande einen großen Dienst erwiesen. Die Regierung brauchte zur Stellungnahme zwei Jahre Man erinnere sich: Schon der erste, im Frühjahr 1952 gewählte Landtag von Baden- Württemberg hatte der Regierung von einer Dreier- Kommission erarbeitete Vorschläge zum Abbau von Verwaltungsaufgaben vor- gelegt. Am 18. Juli 1956, also kurz nach Be- ginn seiner Tätigkeit, forderte der zweite Landtag die Regierung auf, ihm ein Gut- achten zur Ausarbeitung von Vorschlägen zur Vereinfachung, Verbesserung und Ver- billigung der Verwaltung vorzulegen. Ein aus neun Experten gebildeter Sachverstän- digen-Ausschuß stellte ein solches umfang- reiches Gutachten am 23. Dezember 1957 der Regierung als Weihnachtsgeschenk zur Ver- fügung. Diese brauchte aber für ihre Stel- lungnahme zu der Vorlage ganze zwei Jahre. Am 30. November 1959 übergab sie das ge- samte Material dem Landtag, der es Anfang dieses Jahres zur Weiterberatung ap seinen Verwaltungsausschuß leitete. In vier ganz- tägigen Sitzungen befaßten sich dann dessen 25 Abgeordnete mit der schwierigen Mate- rie, und in der letzten Sitzung vor Ablauf der Legislaturperiode mußte der Mannhei- mer Abgeordnete Walter Krause als Bericht- erstatter des Ausschusses im Landtag am 24. März erklären, das Plenum sei aus Zeit- mangel leider nicht in der Lage, sich noch eingehend mit allen Einzelproblemen des Gutachtens und der Antwort der Regierung zu befassen.„Wir haben das im Verwal- tungsausschuß getan“, sagte Krause,„und das, was dabei noch zustandekam, ist beim näheren Zusehen sogar mehr, als manche oberflächlichen Betrachter meinen. Wer den Antrag des Ausschusses näher untersucht, wird feststellen, daß in einer Reihe wichti- ger Fragen wesentliche Entscheidungen ent- halten sind, und daß dieser Antrag durchaus nicht etwa als ein Begräbnis der Verwal- tungsreform angesehen werden kann.“ Tatsächlich stellen sowohl das Gutachten, als auch die Stellungnahmen der Regierung und der Landtagsabgeordneten eine gut durchdachte fachmännische Vorlage dar, die der weiteren Arbeit an der Verwaltungsre- form durchaus als Grundlage dienen kann. So wäre man auch geneigt, den schleppen: den Gang der Handlung zu entschuldigen und sich mit dem Sprichwort„Gut Ding Will Weile haben“ zu trösten, würden bis zum Inkrafttreten wesentlicher Teile der geplan- ten Reform nicht Jahr für Jahr unnütz hohe Steuergelder ausgegeben. Unnütz deshalb, weil in dem nunmehr vor drei Jahren ver- fertigten Expertengutachten Einsparungs- vorschläge enthalten sind, von denen bis heute noch kein Gebrauch gemacht werden konnte, da sich die Reform eben auf vielen anderen Gebieten noch immer im Stadium der Untersuchungen befindet. Verzögernde Wirkung hat vor allem die Unterlassung des Ausschusses und der Regierung, die finanziellen Auswirkungen einer Auflösung oder Zusammenlegung von Behörden zu be- 4000 Finanzbeamte wechseln die Behörde Der Vorschlag der Gutachter, das Land in zwel Regierungspräsidien einzuteilen. wurde abgelehnt, sicherlich nicht nur aus sachlichen. sondern auch aus politischen Gründen. Vor- läufig sollen die vier Regierungsbezirke be- stehen bleiben. Eine erheblich rationellere Arbeitsweise dieser Mittelinstanz wird je- doch angestrebt und zum Teil schon verwirk⸗ licht. Bei der Abteilung Wirtschaft und Arbeit der Regierungspräsidien sind in den letzten Jahren auf Vorschlag des Rechnungs- hofes schon über 400 Personalstellen einge- spart worden. Die Abteilung Finanzwesen 8011 aufgelöst und deren Personal in Höhe von insgesamt etwa 4000 Mann größtenteils an die Oberflinanzdirektionen übergehen. Durch eine solche Maßnahme ergäbe sich eine e ringerung des Personalbestandes der Regie- rungspräsidien um etwa ein Drittel, woraus die Regierung wiederum folgert, damit er- gäben 1105 neue Gesichtspunkte für eine Ver- ringerung der Zahl der Regierungsbezirke Die Landesregierung wurde jedenfalls Vom Landtag am 24. März 1960 ersucht, die Frage rechnen. Gestützt auf derartige Unterlagen hätte der Landtag noch in diesem Frühjahr entscheidende Beschlüsse fassen können. Dennoch dürfte es interessieren, zu er- fahren, welche Folgerungen Regierung und Landtag aus den Vorschlägen des Sachver- ständigengutachtens gezogen haben und welche Vereinfachungen schon verwirklicht worden sind. Zunächst ist festzustellen, daß die Wirtschaftlichkeit der Verwaltung seit Jahren einer laufenden Nachprüfung durch den Rechnungshof, durch die Kommission für die Wirtschaftlichkeit sowie durch die etwa 50 Organisationsreferenten bei den Ministerien und anderen Behörden unter- liegt. Die Referenten werden der Sparkom- mission in Zusammenarbeit mit den Behör- denleitern halbjährlich Berichte erstatten und unter anderem bei der Einstellung von Personal, vor allem Schreibkräften, beteiligt werden. Als ein weiteres Stück Verwaltungs- reform ist ferner die umfangreiche Arbeit an der Vereinheitlichung des Landesrechtes zu werten, wobe: zahlreiche alte Gesetze, Verordnungen und Erlasse aufgehoben wur- den. Die Bildung von Landschaftsverbänden wird von Regierung und Landtag im gegen- wärtigen Zeitpunkt nicht vorgeschlagen. Dazu heißt es in der Stellungnahme der Regierung: „Eine abschließende Beurteilung dieser erst am Anfang der politischen Diskussion stehen- den Frage ist noch nicht möglich. Ihre Be- urteilung hängt unter anderem auch von einer Reihe von rechtlichen und politischen Vorfragen ab, die geklärt werden müssen, bevor man grundsätzlich zur Bildung von solchen Verbänden Stellung nehmen kann. Zu diesen Vorfragen gehört zum Beispiel der Aufgabenkreis derartiger Verbände, der enger oder weiter gezogen werden könnte, sodann die Zahl und räumliche Gliederung der Verbände und nicht zuletzt auch das Ver- hältnis der Verbände zur staatlichen Exeku- tive sowie die Finanzautonomie der Ver- bände. Durch die Bildung von Kommunal- verbänden dieser Art würde der Aufbau der staatlichen Verwaltung nicht unwesentlich beeinflußt werden, weil Aufgaben der Staats- verwaltung an die Verbände in kleinerem oder größerem Umfange übergeben würden. Auch das spricht dafür, von einschneidenden Aenderungen im staatlichen Verwaltungs- aufbau abzusehen, so lange über die Frage der Landschaftsverbände und ihre Aufgaben nicht abschließend entschieden ist. Je bedeu- tender die Aufgaben der Landschaftsver- bände sein sollten, desto nachhaltiger würde ihre Existenz den Aufbau der Landesverwal- tung beeinflussen.“ Die SPD- und die FDP-Fraktion würden der Bildung von Kommunal- Verbänden höherer Ordnung mit universellen Aufgaben nach ihren Erklärungen nicht zustimmen, da sie sie für teurer und umständlicher als die bisherige Regelung der Verwaltung halten. der Zahl der Präsidien und der Abgrenzun ihrer Bezirke weiterhin vor allem unter dem Gesichtspunkt der möglichen finanziellen Einsparungen zu prüfen. Ferner Soll! die Regierung in Verhandlungen mit der Bundes- reglerung darauf hinwirken, daß die Zahl der Oberfinanzdirektionen auf zwei verringert Wird. Nach Auffassung des Landwirtschafts- ministers Eugen Leibfried ist es zwechmäßig. das Land in drei statt der bestehenden vier Forstdirektionen einzuteilen. Dabei sei, sagte er vor dem Ausschuß, an die Schaffung einer gemeinsamen Forstdirektion für den nord- Badischen und nordwürttembergischen Raum zu denken. Auch hier wird die Regierung, ebenso wie bei den Oberschulämtern, zu- nächst die Frage der durch eine Verringe- rung der Zahl möglichen Einsparungen über- üfen lassen. 5 5 Die vom Sachverständigen-Ausschuß vor- geschlagene Bildung von Landwirtschafts- kammern lehnen Regierung und Landtag „im gegenwärtigen Zeitpunkt“ ab. Die Regie- rung vertritt die Auffassung, daß diese Frage im größeren Zusammenhang mit der Sozial- struktur der land wirtschaftlichen Bevölke- rung des Landes gesehen werden müsse. Das Problem müsse im Hinblick auf die Entwick- lung des Gemeinsamen Marktes und auf die Aufgaben der Landesplanung sorgfältig untersucht werden. Im übrigen würde die Er- richtung einer oder mehrerer Landwirt- schaftskammern keine Verbilligung der Ver- waltung, sondern lediglich eine teilweise Verlagerung des Apparates vom Staat auf eine berufsständische Körperschaft be- deuten. 5 In der Frage der Größe der Landkreise stimmen Sachverständige, Regierung und Landtag darin überein, daß die derzeitige Größe der Kreise im allgemeinen zweck- mäßig und ausreichend sei, zumal die allge- meine Verwaltung der Kreisinstanz auch in den schwierigen Jahren nach dem Kriege einwandfrei gearbeitet habe. Großkreise wer- den abgelehnt. Es erscheint jedoch eine Untersuchung über die Wirtschaftlichkeit und die finanzielle Leistungsfähigkeit der- jenigen Landkreise notwendig zu sein, die nach ihrer räumlichen Größe, ihrer Einwoh- nerzahl, der Zahl ihrer Gemeinden oder ihrer Wirtschaftskraft erheblich unter dem Landes- durchschnitt liegen. Dieser Frage kommt nach Ansicht der Regierung um so größere Be- deutung zu, als die Neuordnung der Kreis- grenzen im Rahmen einer Verwaltungsreform in weitem Umfange auch die Verwaltungs- bezirke anderer Verwaltungen mitbestimme. Ein von der Regierung angekündigter Ge- setzentwurf über die Beseitigung der Kreis- exklaven ist leider der Zeitnot zum Opfer ge- fallen. Ferner ersuchte der Landtag die Regie- rung auf Anraten der Experten die Tätigkeit der unteren Verwaltungsbehörden stärker zu koordinieren und die in der Landkreisord- nung vorgesehenen Grundsätze für die Zu- sammenarbeit dieser Behörden so bald wie möglich festzulegen. Wichtig erscheint auch der Beschluß, die Besoldungs- und Ver- sorgungszahlungen der Staatsverwaltung auf das maschinelle Lochkartenverfahren umzu- stellen. Damit wurde dem Anliegen der Sach- verständigen des Ausschusses und der Kom- mission für Wirtschaftlichkeit Rechnung ge- tragen, die Kassengeschäfte zu rationalisie- ren. Schließlich stimmen Regierung und Landtag etwa 30 in dem Gutachten vorge- schlagenen organisatorischen Neuerungen und Aenderungen in der Verteilung der Zu- ständigkeiten zwischen den Ministerien, den Mittelbehörden und der unteren Verwal- tungsinstanz zu. Dadurch wird dem Grund- Satz, Aufgaben so weit wie möglich nach unten zu verlagern, also der Dezentralisation, auf den verschiedensten Gebieten entspro- chen und die Behauptung vom Stuttgarter Zentralismus widerlegt. 5 Für die Polizeistunde braucht man keinen Regierungspräsidenten Die hier vorgesehenen oder schon durch- geführten Maßnahmen alle aufzuführen, würde zu weit führen. Um zu zeigen, bis in welche Details die Untersuchungen betrieben wurden, sei erwähnt, daß zum Beispiel die Erteilung der Erlaubnis zur Bearbeitung und Instandsetzung von Faustfeuerwaffen und die Ausnahmerlaubnis für Veranstaltungen an Sonn- und Feiertagen vom Regierungspräsi- dium auf die unteren Verwaltungsbehörden und die Befugnis zur Verlängerung der Poli- zeistunde ausnahmslos den Bürgermeister- ämtern übertragen wird. Andererseits wird zum Beispiel den Regierungspräsidien auf Vorschlag des Gutachtens die Entscheidung in fiskalischen Angelegenheiten übertragen, in denen das Interesse des Staates den Betrag von 10 000 Mark nicht übersteigt. Ferner verzichtet das Innenministerium auf den Ge- nehmigungsvorbehalt gegenüber den Regie- rungspräsidien bei Bauten einfacher Art an Straßen bis zu einem Werte von 100 000 Mark und bei Kunstbauten bis zu einem Werte von 50 000 Mark. In den Sachverständigengutachten wird dankenswerterweise auf die Frage hinge- wiesen, wie die Aufgaben in der öffentlichen Verwaltung eingedämmt werden können. Die immer wieder erhobene Forderung„So we- nig Staat wie möglich“ verdiene besondere Beachtung. Dabei sei nicht nur an die Zu- rückhaltung des Gesetzgebers hei der Schaf- fung neuer Aufgaben zu denken. Ebenso wichtig sei die Zurückhaltung der Verwal- tungsbehörden in der Intensität(dem über- triebenen Arbeitseifer), mit der sie ihre Aufgaben zu erfüllen bestrebt seien. Dem Gesetzgeber und den Verwaltungsbehörden werde mit Recht der Vorwurf eines über- steigerten Perfektionismus gemacht. Bei aller Berücksichtigung der bis zur endgültigen Konsolidierung des Landes un- übersichtlichen politischen Situationen, die sich für die Regierung aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 30. Mai 1956 ergibt, sollte es doch möglich sein, stets von neuem an die„Abdrosselung überständiger Aufgaben“ zu gehen, die sich sicherlich nach der im großen und ganzen vollzogenen Ver- einheitlichung des Landesrechts ergeben. Zweifellos ist auch das eine schwere Auf- gabe, der zu widmen sich jedoch für den nächsten Landtag wegen des großen Nutzens kür die Allgemeinheit lohnen dürfte. Letztlich aber wird die Landesverwaltung, in der heute etwa 40 000 bis 50 000 reine Verwal- tungsbedienstete arbeiten, nur dann wesent- lich reduziert und vereinfacht werden kön- nen, wenn Aufgaben abgebaut und die Ver- waltungsor ganisation so einfach wie möglich gestaltet wird. Der Motor mimmt 1 men 12 Arbeit ab onvetti Lexikon Slettrica Bei der Lexikon Elettrica wird die Energie von einem Motor geliefert. Ein leich- ter Druck genügt, und die Zeilen stehen auf dem Pa- pier. Wagenrücklauf, Zei. lenschaltung und Umschal⸗ tung auf Grossbuchstaben werden mühelos betätigt. 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Diesmal aus Palermo, vom Teatro Massimo. und auch sie mit Mann und Roß und Wagen kommend, mit Kulissen, Chor, Orchester, Solisten und— natürlich mrem eigenen Dirigenten. Daß sie bei den „Internationalen Maifestspielen“ die Oper ihres Heimatlandes vertreten, ist selbstver- ständlich. In diesem Jahr haben sie zwei Werke mitgebracht, die als die Vermächt- nisse ihrer Schöpfer gelten dürfen: wie die „Turandot“ das letzte, unvollendet geblie- bene Werk Giacomo Puccinis ist, so ist der „Falstaff“ der von geistvoller Heiterkeit überflossene Abschied Giuseppe Verdis von der Opernbühne. Die Italiener haben noch ein ganz ur- sprüngliches Verhältnis zum Theatralischen auf der Szene. Das ist in zahlreichen Begeg- nungen mit ihnen offenkundig geworden, und die„Turandot“ des Teatro Massimo be- Stätigt diesen Eindruck abermals. Aus dem Spiel von der schönen, grausamen Prinzessin, die alle Bewerber um ihre Hand köpfen läßt, Wenn sie ihre Fragen nicht beantworten kön- nen, und die am Ende dem Prinzen Kalaf Unterliegt, wird in der Inszenierung Aldo Vassallo Mirabellas ein großes Spectaculum. Mit pompösen, realistischen Bauten, prun- kenden Kostümen, grellen Masken gleich Fabeltieren(Veniero Colasanti und John Moore). Mit den weitausholenden Gebärden von Liebe und Leid, von Grausamkeit und Entsetzen. Eine Show, entwaffnend in ihrer Ehrlichkeit und in ihrem elementaren Grumdzug. Daß dabei für unsere Augen man- cher peinliche Moment zutage tritt, Ueber- zeichnungen(nach unserem Geschmack)— nun ja, die Temperamente sind verschieden, und es ist ja wohl doch kein Zweifel, daß die Italiener dem Geist, aus dem diese Werke entstanden, näher sind als wir. Und ein anderes noch: für sie ist das Sin- gen entscheidend. Da hatte das Teatro Mas- simo Palermo in Lucille Udovick eine Turan- dot mitgebracht, deren Sopran zwar nicht in Allen Teilen voll befriedigen konnte, im dra- matischen Aufriß aber doch eine gültige In- terpretation der Prinzessin gab. In der Rolle des Prinzen Kalaf setzte Flaviano Labò eine Tenorstimme ein, die durch Kraft, heldischen Glanz und souveräne Höhe bezwang. Sehr schön durchgezeichnet auch das Terzett der Minister Ping, Pang, Pong: Guido Mazzini, Glauco Scarlini und Franco Ricciardi. In Heidelberger Bachtage Ein Veranstaltungszyklus des Bachvereins Der FHeidelberger Bachverein feiert in diesem Jahr sein 75jähriges Bestehen und veranstaltet in den Tagen vom 15. bis 26. Juni eine„Heidelberger Bachwoche“. Den Auftakt bildet ein Festgottesdienst in der Peterskirche am Sonntag, 19. Juni, 10 Uhr, dem 11.30 Uhr in der Aula der Alten Uni- versität ein Festakt folgt, in dem Professor Wolfgang Fortner über„‚Bach in unserer Zeit“ spricht. Zwei Abende sind Kantaten vorbehalten: Am Sonntag, 19. Juni, 20 Uhr, sind in der Peterskirche„geistliche“, am Mittwoch, 22. Juni, 20.20 Uhr, im Schloßhof „Weltliche Kantaten“ zu hören. Beide Abende stehen unter der Leitung von Erich Hübner.„Kammermusik um Bach“ mit Wer- ken von Marcello, de Coninck, Händel, Pe- pusch, Telemann, Fontaines und Bach er- klingt am Montag, 20. Juni, 20 Uhr, in der Aula der Alten Universität. Der dritte Teil der„Clavierübung“ und die„Orgelmesse“ werden am Dienstag, 21. Juni, 20 Uhr, in der Heiliggeistkirche von der Heidelberger Stu- dentenkantorei und dem Organisten Bruno Penzien vorgetragen. Am Donnerstag, dem 23. Juni, 20 Uhr, gibt das Städtische Or- chester Heidelberg unter der Leitung von Generalmusikdirektor Karl Rucht in der Stadthalle ein Orchesterkonzert mit Werken von Bach, und am Samstag, 25. Juni, 20 Uhr, findet in der Christuskirche ein Orgel- Orchester-Konzert mit dem Heidelberger Kantaten-Orchester unter der Leitung von Dr. Oskar Deffner und dem Organisten Dr. Herbert Haag statt. Den Abschluß der Bach- Woche bildet die„Messe h-Moll“, die am Sonntag, 26. Juni, 20 Uhr, vom Bachverein und vom Städtischen Orchester Heidelberg vorgetragen, in der Peterskirche zu hören ist. ew. ganz besonderem Maße aber begeisterte Mi- rella Freni als Sklavin Liu— eine Sängerin mit faszinierender Ausdruckskraft und un- tadleliger Musikalität. Am Dirigentenpult des Orchestra Sinfonica Siciliana folgte Oliviero de Fabritiis dem theatralisch- dramatischen Geschehen auf der Bühne; seine„Turandot“ Interpretation glich einem kolorierten Holz- schnitt: scharf konturiert, vital zupackend, intensiv. Auch ihm galt der begeisterte Ap- plaus des Wiesbadener Publikums. EK. H. * Verdis„Falstaff“ ist das Werk, mit dem 1897 das Teatro Massimo in Palermo eröffnet wurde. In Wiesbaden gaben die Gäste die Fülle gelöster Heiterkeit. die in der herr- lichen Partitur funkelt und kichert, durch- aus nicht im Filigran vollendeter, nobler Komödie, vielmehr mit manchen derberen Pinselstrichen— immer aber als blutvoll lebendiges Theater. Da war viel Aktion auf der Bühne, bis ins Burleske gesteigert, aber nie überanstrengt, stets gezügelt von der naiven, natürlichen Anmut eingewur- zelten Komödiantentums. Was die beiden zerlumpten Diener Fal- staffs alles anstellten: köstliches, finessen- reiches Buffospiel noch im Fintergrund. Und eigenartigerweise störte es nie und lenkte nie ab. Es wirkte vielfach improvi- siert, aus dem Augenblick geboren, nicht wie von Regisseur Franco Zeffirelli einstu- diert. Von ihm sind lange nicht alle Forde- rungen erfüllt, die allein die Partitur stellt: nach szenischer, darstellerischer Parallele verlangend. Dennoch, wie gesagt: es war blutvolles und ständig erfrischend komi- sches Theater. N Oliviero de Fabritiis am Pult des Sizi- lianischen Sinfonie- Orchesters packte auch hier herzhaft zu und unterstrich die Komik der Szene farbkräftig und gar nicht zim- perlich. Doch wurde er auch den Supbtili- täten der Partitur gerecht; spinnwebfein verrann der Schluß des vorletzten Bildes, und der Stimmungszauber des Finales war wenigstens zeitweise getroffen. Die Schluß Luge geriet, von Giuseppe Taddei, dem Fal- Staff, schwächlich eingefädelt, nicht ganz präzis. Aber nichts gegen den Falstaff. Fr war der„Star“ des Abends. Stimmlich ohne Ta- del, nicht übermäßig voluminös, aber doch rechtschaffen polternd. Und mit wunder- Siovonni Paisiellos„Barbier“ in Schwetzingen Don Basilio singt die Verleumdungsarie— eine Szene aus Walter Felsensteins bezuubern- der Inszenierung des„Barbier von Sevilla“ von Giovanni Paisiello, mit der die Ostberliner Komische Oper“ bei den Schwetzinger Festspielen gastierte, mit(ins) Rudolf Asmus als Dr. Bartolo und(rechts) Vladimir Bauer(Don Basilio). Wir berichteten ausführlich über die Auffuhrung in unserer Samstagausgabe. schönem warmem Timbre, wenn das Herz sprach. Dieser Falstaff, der den ehrbaren Bürgerfrauen nachsteigt und dabei dauernd genasführt wird, war allerdings ein Schla- Winer, ein Trunkenbold, täppisch und eitel obendrein, aber doch auch ein Edelmann und hatte Herz und war liebenswert. Und Wie komisch war dieser Giuseppe Taddei, wenn er mit einem Schritt, mit einer Hand- bewegung zu seinen Löckchen, mit einem Rülpser seinen Charakter verriet. Neben Falstaff die lange Reihe der Dar- steller, beschwingt agierend, zulänglich sin- gend bis auf das Aennchen, Eugenia Ratti, die offenbar indisponiert war und sich die Foto: Jürgen Simon schönsten Wirkungen im Finalbild vermas- selte. Herausragend mit fülliger Stimm- kraft Ilva Ligabue als Frau Ford. Regisseur Franco Zeffirelli hatte auch die Bühnenbilder geschaffen: kompakter Rahmen, leicht shakespearisch, alles reell, derb gebaut aus festem braunem Folz: Treppen, Säulengänge und Balkone. Nur das letzte Bild gab einen etwas dürftigen Park von Windsor, aber der Mummen- schamz darin war auch weniger Elfentanz als vielmehr derber Faschingsjokus, und so stäubten dern ganz zum Schluß richtig noch Konfettiwolken über die 1 5 28. Johann peter Hebel und seine Zeit Eine Ausstellung zum zweihundertsten Geburtstag des Dichters in den Karlsruher Landessammlungen för Naturkunde Die Feiern zum 200. Geburtstag Johann Peter Hebels am 10. Mai begannen in seinem Geburtsort Hausen im Wiesental mit einem farbenprächtigen Trachtenzug, an dem sich mehr als vierzig Trachtengruppen und Musik- Kapellen aus dem Schwarzwald, dem Hotzen- Wald, vom Hochrhein, aus der Schweiz und dem Elsaß beteiligten. Zur Eröffnung des neuen Hausener Hebelmuseums war auch der Japanische Literaturhistoriker und Ubersetzer Hebelscher Gedichte, Professor Dr. Fumjkjo Lokawa, aus Tokio gekommen. Ausstellungen mit Erinnerungsstücken an den Dichter wur- den in der Basler Universitätsbibliothek und im Gebäude der Landessammlungen für Naturkunde in Karlsruhe eröffnet, und auch in Schwetzingen, wo Hebels Grab ist, gedachte man des Dichters. Die Staatlichen Münz- stätten Karlsruhe und Stuttgart brachten Ge- denkmedaillen in Gold und Silber heraus. Während sonst alljährlich seines Geburts- tages in traditioneller und intimer Weise im Heimatort Hausen im Wiesental gedacht Wird, besann sich die Stadt Karlsruhe bei der Zzweihundertsten Wiederkehr seines Geburts- tages des Mannes, der die längste und ent- scheidende Zeit seines Lebens in ihren Mauern verbracht hat: Johann Peter Hebel. Außer vier Jahren als Gymnasiast hat Hebel die letzten dreieinhalb Jahrzehnte in der badischen Residenz gewohnt: als Lehrer und Kirchenmann, als Abgeordneter der Ersten badischen Kammer und nicht zuletzt als Dichter. Das Heimwen nach dem geliebten Oberland, nach der vertrauten Markgräfler Heimat, gebar in wenigen Jahren die „Alemannischen Gedichte“, die Hebels Ruf und Ruhm, später tatkräftig und hellsichtig unterstützt von keinem Geringeren als Goethe, begründeten. In Karlsruhe ent- standen dann auch die im„Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes“ gesammelten Erzählungen und schließlich die„Biblischen Geschichten“, beide herausgegeben. Die Ehrung, die Karlsruhe für seinen grogen Bürger wählte, die Ausstellung„Jo- vom Verleger Cotta hann Peter Hebel und seine Zeit“, war ge- wi ein Wagnis. Denn abgesehen von der Schwierigkeit, einen Dichter auf diese Weise dem Betrachter nahezubringen, bietet Hebels Lebenslauf so wenig Aufregendes und Sonderbares, das sich in Bildern, Doku- menten und anderem Anschaubaren dar- stellen lieg. So haben die Veranstalter der Karlsruher FHebel-Ausstellung den nahe- liegenden Ausweg gewählt, um Hebel herum ein Bild seiner Zeit aufzubauen: mit Porträts der herrschenden Fürsten und des Kaisers Napoleon, der in Hebels Zeit so viele Wir- ren, Kriege und Staaten-Neugründungen veranlaßte, denen ja auch das Großherzog- tum Baden seine Entstehung verdankte. Die schmale und gerade Spur seines Lebens vom Geburtshaus in Basel bis zum Grab in Schwetzingen wird in Bildern, Fotos und Auszügen aus seinen Dichtungen und Brie- fen ausführlich nachgezeichnet. Erstausgaben und Neuauflagen seiner Werke, zusammen mit den Porträts und Biographien der Hebel. Preis-Träger, schlagen den Bogen in unsere Zeit.. Doch in der Fülle des dokumentarischen Materials, in dem weder die Eintragung Hebels als Erlanger Student noch das Doku- ment der Verleihung der Heidelberger Ehrendoktorwürde fehlen, geht der Mensch und der Dichter Hebel eigentlich ein bißchen unter. Von den wenigen Bildnissen Hebels. die in Karlsruhe zu sehen sind, ist nur eine Bleistiftzeichnung und ein kleines Alabaster- relief ein Original; die beiden bekanntesten Porträts von Fedor Iwanow und von Philipp Becker, beide heute in Schweizer Besitz, konnten nur als Reproduktionen gezeigt werden. Selbst von den Handschriften Hebels, schon gar nicht von dem wuchtigen. überlebensgroßen Standbild, das Wilhelm Gerstel vor fünfzig Jahren in Lörrach und jetzt in einem Abguß in der Karlsruher Aus- stellung aufstellte, geht jener Reiz des Per- sönlichen und Unmittelbaren aus, den man in einer solchen Ausstellung sucht. Das trifft schon eher für Hebels Schreibtisch zu: ein schlichtes, schönes, bei aller Unaufdringlich- keit doch ungemein ansprechendes Möbel. Hier, aber eigentlich nur hier, ist Hebel Wirklich gegenwärtig. 5 Sicher hätte die Ausstellung gewonnen, wenn man statt der Vielzahl von Fürsten und anderen hohen Herrschaften mehr die Menschen gezeigt hätte, die Hebel erlebten und sich in mancherlei Weise über ihn ge- äußert haben; dazu gehörte ja nicht nur Goethe, der übrigens in der Ausstellung nicht Weiter erwähnt wird. Dieses Spiegelbild des großen alemannischen Dichters, gesehen mit den Augen seiner berühmten und unbekann- ten Zeitgenossen, ist in Karlsruhe sichtlich zu kurz gekommen. Das wird auch nicht dadurch ausgeglichen, daß man in liebe- voller Sachkenntnis auch auf wenig bekannte Seiten des Theologen Hebel hinweist, etwa auf seine harmlosen Soldatenlieder oder seinen Besuch in der Baden-Badener Spiel- bank. Daß dieser Mann keineswegs eine so simple und einfach- einfältige Natur war, wie gewisse Leute ihn heute noch unter dem Stichwort„Idylle“ hinzustellen pflegen, son- dern ein Mensch voller Widersprüche und Spannungen, kommt in diesen Dokumenten auch nicht recht zur Geltung, so sehr sich die Veranstalter auch in der Festschrift gegen die„Verniedlichung“ Hebels wenden. Aber im Grunde sind dies wohl alles Probleme und Fragen, die sich einer Jubiläums-Schau entziehen. Den wirklichen, einzigen Zugang zum Menschen und Dichter Hebel bieten seine Werke und seine Briefe. Zu ihrem Stu- dium anzuregen, könnte die Karlsruher Aus- Stellung trotz aller Einwände dankenswerten Anstoß geben. Jürgen Buschkiel Bronislav und Jakob Gimpel Duo-Abend im Mannheimer Mozartsddl Zwei Musiker-Brüder mit Namen von gleich gewichtigem Klang sind der Geiger Bronislav Gimpel und der Pianist Jakob Gimpel, beide Amerikaner polnischer Her- kunft. Bei ihrem gemeinsamen Auftreten im Mozartsaal des Mannheimer Rosengar- tens teilten sie das Programm brüderlich mit Sleichen Chancen für jeden auf und spielten die Duo-Sonaten in F-Dur(Opus 24, die „Frühlingssonate“) von Beethoven und in A Dur von César Franck, im Solo Johann Sebastian Bachs Chaconne aus der d-Moll Partita für Violine und Robert Schumanns „Symphonische Etüden“(Opus 13) für Kla- vier. Die Darbietung der beiden Solokomposi- tionen rief die Vorstellung von der Blütezeit des Virtuosentums wach: Ungeheure Ener- giemengen entströmten dem Spiel, die rein technischen Fertigkeiten wirkten als magi- sche Demonstration, der Nachschöpfer trat mit dem Schöpfer in Konkurrenz. Bronislav Gimpel war in diesem Wettstreit der Werk- verbundenere. Sein stählern- elastischer Ton, begünstigt von der Akustik des Mozartsaals, und die expressive Art, in der er von der Chaconne Besitz ergriff, blieben doch immer der genauen Beobachtung Bachscher Form- strenge untergeordnet. Keine manuelle Schwierigkeit hemmte den gleichmäßigen Fluß des Musizierens, eine souveräne, un- ver wechselbare Leistung. Jakob Gimpel dagegen gab sich als reiner Pracht- und Prunkvirtuose zu erkennen; beim Vortrag der Schumann-Etüden hatte der Flügel bange Minuten zu überstehen. Nach dem Grundsatz, das Schnelle noch schneller und das Laute noch lauter zu spie- len, bot der Pianist das Werk als eisengepan- zer bes Monstrum dar, das lediglich in den lyrischen Partien die Beziehung zu Schu- mammn aufrecht erhielt. Der beiderseitige Wille zu expansiver Klangmitteilung blieb in der Duo- Sonate von Beethoven auf einige Schärfen in den Ecksätzen begrenzt. Grundsätzlich pflegten die Künstler hier den angemessenen flüssi- gen, reduzierten Stil echter Klassiker-Inter- pretation mit dem tief empfundenen„Ada- gio molto espressivo“ und dem gemütlich- humorvolle Behaglichkeit atmenden Scherzo. Aus der lyrischen, melodienfreudigen Sphäre der Sonate von Céësar Franck brachen sie dann aber immer wieder aus in sich auftür- mende Klangmassive, Augenblicke, die trotz äußerlicher Uebereinstimmung die Vorstel- lung zweier neben- statt miteinander spie- lenden Solisten suggerierten. Es gab lang- andauermden Applaus. rr. Kultur-Chronik Der Erzähler und Dramatiker Fritz von Un- ruh, in Reden und Schriften ein unermüdlicher Mahner zum Frieden, vollendet am Dienstag (10. Mai) sein 75. Lebensjahr. Von Unruh, Trä- ger des Kleist-, Goethe-, Schiller-, Grillparzer- und Raabe-Preises sowie des Großen Bundes- Verdienstkreuzes, hat sich vor allem durch seine expressionistischen Dramen einen Platz in der deutschen Literatur errungen. 1911 wurde sein erstes Drama„Offiziere“ ii Deutschen Theater in Berlin von Max Reinhardt mit gro- gem Erfolg uraufgeführt. Zum leidenschaft“ lichen Pazifisten wurde er durch den ersten Weltkrieg, den er als Freiwilliger mitmachte. Seine in jenen Jahren entstandene Erzählung „Opfergang“ brachte ihn vor ein Kriegsgericht. 1933 verließ er Deutschland und ging zuerst nach Italien und Frankreich, 1940 dann nach Amerika. 1948 hielt er bei der Jahrhundertfeier der Paulskirchenversammlung in Frankfurt eine vielbeachtete Rede. Seit 1952 lebt er wie- der in Deutschland auf Oranienhof an der Lahn. Die Enttäuschung über das geringe Echo, das seine Werke in Deutschland fanden, führte ihn zwar vorübergehend wieder in die freiwil- lige Emigration, doch kehrte er 1958 zurück. Unter seinen neueren Schriften sind der Roman um Flitler„Der nie verlor“(1947) und sein autobiographischer Roman„Der Sohn des Generals“(1957) zu nennen. Dr. Felix Buttersack, Gründer, Mitheraus- geber und Chefredakteur des„Münchner Merkur“ wird am 10. Mai 60 Jahre alt. Er war Schüler von Max Weber. Karl Jaspers und Friedrich Gundolf und trat nach seiner Pro- motion 1926 in die Feuilleton-Redaktion des „Berliner Lokalanzeigers“ ein, deren Chef er von 1938 bis 1944 war. Schon frühzeitig kam er mit seinen Hörspielen— beispielsweise mit dem 1930 und 1931 oft gesendeten„Geister haus von Weinsberg“— in Verbindung zum Rundfunk und war von 1931 bis 1933 Mitglied des Programmrates des Berliner Rundfunks. An diese Tätigkeit knüpfte er an, als er 1946 mit der Chefredaktion von Radio München betraut wurde. (Weiteres Feuilleton auf Seite 9) 25 VI CK I 8 BAUM FLUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 32. Fortsetzung Und dann war da noch jene Nacht, als ich nach oben kam, weil ich dem Kapitän einen gewissen Brief zeigen wollte, und zu meiner Ueberraschung Traceys Stimme hinter der Tür seiner Kabine hörte. Es war ein Brief Von Vida, und ich hatte das Gefühl, daß es ihm gut tun würde, ihn zu lesen. Er war so friedlich und einfach und lieb. Der erste Teil enthielt mehr oder weniger alles über die Cooperativa Pachuela— dieses arme Wai- Senkind, des el Capitan in den Händen seiner ergebenen Dienerin und denen des Manuel Perez zurückgelassen hat— wie sie sich aus- rückte. Das Waisenkind schien nicht beson- ders zu florieren. Am Ende des Briefes jedoch hatte sie Worte hingeschrieben, wie sie sich nur im Spanischen finden, wenn ess durch eine indie 1 Seele gefiltert wird. 5 Hoffe, daß es dem Capitan gut geht. ne Augen sind meine Augen, und 1 ist mein Lächeln, und sein Jag lebt in meiner Brust und in mei- beten, lech bitte Sie, Senior, daß Sie gut Sorge tragen mögen um einen, der Ihr Freund ist, wie er der teuerste Freund ist Ihrer ergebenen Dienerin Vida Renata Maria Pachuela. Und da stand ich denn vor des Kapitäns Tür mit diesem Brief in der Hand, ich senti- mentaler Esel, und dort, in Glenms Kabine, War Tracey und sprach aufgeregt auf ihn ein, mit einem sonderbaren kleinen Bruch in ihrer Stimme. Warum aber besuchte sie ihn in seiner Kajüte zu so später Stunde, wenn sie ihn Während des Tages wie einen Fremden be- handelte? Bestimmt liegt es mir nicht, mit dem Ohr am Schlüsselloch zu horchen; aber die Tür war angelehnt, und ich konnte es nicht vermeiden, durch den engen Spalt ein Paar Worte ihrer Unterhaltung zu hören. Du wirst mich nicht im Stich lassen, Glenn, sag mir, daß du mich nicht im Stich lassen Wirst“, drang sie in ihn. Dann hörte man das Klirren von Eis in einem Glas, es hörte sich an, als mische er sich einen Drink, be- vor er antwortete:, Sei ohne Sorge. Ich werde dich nicht im Stich lassen. Und dann sagte sie mit einer ganz leisen Stimme, die ich nie- mals als die ihre erkannt hätte: Ich liebe dich so sehr, Glenn, ich liebe dich so verzweifelt und dann war es still, und ich wollte seine Antwort nicht hören, und so schlich ich mich denn leise weg und in meirte Koje. Sie werden mich vielleicht fragen, wie ich zu einem Brief von Vida gekommen war, die ich kaum kannte urid die weder lesen noch schreiben gelernt hatte? Well, in een Wochen, die wir brauchten, um nach diesen nichtsnutzigen Inseln zu egeln, war sie zu einem alten pensionierten Schulmeister ge- gangen und hatte es gelernt. Ich hatte ihre erste Epistel in Buenaventura bei unserer Ausreise erhalten, kalligraphiert und in einem so geschraubten Spanisch, daß ich nur die Hälfte davon verstand. Sie entschuldigte sich mit vielen Worten, daß sie mir schreibe, aber sie schäme sich, diesen Brief dem Capitàn zu schicken. Sie habe diesen Brief nämlich nicht selbst geschrieben, sondern ihn durch einen Briefschreiber auf dem Markt schreiben lassen. Sie lerne jetzt aber schrei- ben und lesen, da es doch viele Dinge gebe, die man auszudrücken wünsche und die man nicht einer dritten Person diktieren könne. Und dann auch, weil sie sich dem Capitaàn mützlicher machen möchte in dem großhen Unternehmen, das ihren Namen trage. Von da an wartete gewöhnlich in jedem der kleinen Häfen, die wir anliefen, ein Brief auf mich— ein steifes kindliches Gekritzel, aber reich und unschuldig hinter den ta- stenden Worten. Ihre Handschrift und ihre Ausdrucksweise wurden mit jedem Mal ge- Wandter und die Ungeduld immer gröger, mit der ich auf diese demütigen, kleinen menschlichen Dokumente wartete, auch wenn Vida nichts zu berichten hatte, als daß der Fischfang wegen des schlechten Wetters fast ganz ausfalle oder daß drei Netze verloren- gegangen seien; Wert 750 Pesos. Am Tag, nachdem ich so unfreiwillig zum Hörer dieser nächtlichen Unterhaltung ge- worden war, wäre es wegen jener Briefe beinahe zu einer Rauferei zwischen mir und dem Kapitän gekommen. Ich habe da ein kleines Geschenk für dich,, sagte ich. Ich Wollte es dir gestern abend bringen, aber du warst zu sehr beschäftigt.“ Unter senen gebleichten Augenbrauen Hervor er mir e gener scharken Seemannsblicke zu und schaute dann auf War: W die getrocknete und gepreßte Hibiskus- Blüte, die ich ihm auf meiner Handfläche darbot. „Was soll ich damit?“ fragte er. „Von Vida. Für dich. Sie schreibt— warte, laß es mich dir vorlesen:„Bitte, sag dem Capitaàn, daß ich diese kleine Blüte vom Strauch in unserem Patio gepflückt habe, wo er mir adiòs sagte, vielleicht erinnert er sich noch daran. Ich bitte ihn, diese Blüte immer bei sich zu tragen. Sie wird ihn vor jedem Schaden bewahren und vor allem Unglück, das ihm zustoßen könnte; denn ich habe sie in Weihwasser getaucht und sie durch Seine Eminenz den Herrn Erzbischof persönlich segnen lassen, als er Mazatlan besuchte.“ „Na schön— jeder Mann kriegt wohl den Schutzengel, den er verdient. Also fand ich den meinen unter den Girls in der Conchita“, sagte er mit einem merkwürdig weichen Lä- cheln und legte die eingeschrumpfte Blume in seine Brieftasche, als sei er zu geistesab- wesend, um zu wissen, was er tat. Ub- rigens— wie kommt es, daß du Briefe von ihr bekommst? Mir schreibt sie nie.“ Er schüttelte den Kopf und lachte in sich hin- ein. Ich wußte nicht einmal, daß sie schrei- ben kann. Warum sagtest du es mir nicht?“ Du erinnerst dich vielleicht noch aus unserer Biologiestunde, daß auch die nieder- sten Arten von Lebewesen so etwas wie ein Privatleben haben; Chefingenieure zum Bei- Spiel. Oder Tanzgirls. Vida wollte dich bei deiner Rückkehr damit überraschen.“ „Wenn dem so ist, warum erzählst du es mir jetzt?“ „Weil ich den Eindruck habe, daß du jetzt den Schutz eines Engels vielleicht brauchen könntest.“ „Okay. Gib mir ihre Briefe,, sagte er. Sie gelten ohnehin mir. Ich will sie behalten. Damit fing der Streit an., Wozu brauchst du ihre Briefe? schrie ich ihn an., Um sie Tracey zu zeigen und mit ihr darüber zu lachen?“ Bei Gott, ich dachte wirklich, daß er mich daraufhin niederschlagen würde. Er hielt mir seine Faust unter die Nase, die Knöchel Waren weiß, aber er beherrschte sich, denn ein Kapitän kann sich auf keine Rauferei mit seinem Ersten Ingenieur einlassen, auch Wenn sie sich seit ihrer Jugendzeit kennen und alle möglichen Situationen miteinander ausgefressen haben, und selbst wenn etwas da ist, um dessentwillen sich ein Boxkampf lohnte. „Weißt du nicht, was Vida für mich be⸗ deutet, du Esel?“ sagte er schließlich, gab mir einen Schubs, und seine Faust ent- spannte sich. 5 Ja? Und was bedeutet dir Tracey?“ fragte ich ihn. Ach, Tracey— sagte er. Das ist etwas anderes. Das ist eine von den Sachen, mit denen ein Mann fertig werden muß. Das ist Wie die erste Zigarre oder wenn einer zum erstenmal besoffen ist. Oder ein Fieber. Oder ein Sturm. Man muß es durchmachen un auf ein glückliches Ende hoffen. Alles geht vorüber, sagte der Weise, nicht?“ Wenn Sie die Zeitungen überhaupt lesen, müssen Sie sich an den häßlichen Lärm er- innern, der bei unserer Ankunft in San Diego losging, Junge, Junge, das war eine saftige Story kür die Reporter, und wie haben sie sie ausgeschlachtet! Fotos von uns Allen kamen in die Tagesneuigkeiten, au das des Stewards, der den Prinzen an Deck gebracht, und des Matrosen, der den Re- tungsring geworfen hatte. Und nachdem die Presse nach Herzenslust im Dreck gewühlt hatte, nahm sich die Staatspolizei der Sache an, und da war erst recht die Hölle los. Fortsetzung folgt