SS oi ASI n 1 1 S 3 * * 1 tt = in ad lie en 12 an s er i- - 18 ch. n te, nt ler ht als r- 50 r- i8- ef- en, 3825 la- die gt) wahrscheinlich basen der US-Air-Force Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerel. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016. Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagehl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 111/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 13. Mai 1960 Eisenhower behält die Ruhe Drohungen und Schmeicheleien aus Moskau/ Dramatische Zuspitzung vor der Gipfelkonferenz Moskau/ Washington.(dpa/ AP) Das Vorspiel zur Gipfelkonferenz wird immer dramatischer. Der sowjetische Regierungschef Chrustschow begleitet die Vor- bereitungen zu dem Treffen, das eine internationale Entspannung bringen soll, mit scharfen Drohungen und gleichzeitig mit Schmeicheleien. Präsident Eisenhower hin- gegen zeigt sich nach wie vor entschlossen, nach dem Gipfeltreffen in die Sowaet- union zu reisen, erklärte allerdings zugleich, wenn Chrustschow ihn wieder auslade, dann sei es ihm„auch recht“. Die scharfen Worte des sowzetischen Regierungschefs fielen bereits am Mittwoch vor zahlreichen Journalisten im Moskauer Gorki-Park. Erst am Donnerstag, nach vierundzwanzigstündigem Schweigen der sowjetischen Presse und scharfer Zensur für ausländische Korrespondenten, wurden die Aus- führungen bekanntgegeben. Chrustschow hat darin den USA in einem Atemzug bei Fortsetzung der Spionageflüge allgemeinen Krieg und Raketenbeschuß an- gedroht und gleichzeitig versichert:„Wir werden alles tun, um diese Spannung zu be- séeitigen, die internationale Lage zu norma- lisleren und gute Beziehungen zu den SA wieder herzustellen.“ Er kündigte an, dag die Sowjetunion nach wie vor gewillt ist, den Flugzeugzwischenfall vor den Welt- sicherheitsrat zu bringen oder, falls dieser „unter dem Druck der USA nicht die rich- tige Entscheidung trifft“, die Angelegenheit vor der UNO-Vollversammlung aufzurollen. Die SPD-Vorschläge Gegen den Piloten des abgeschossenen SA Flugzeuges werde ein„strenges Gerichts- verfahren“ stattfinden. Solange die Unter- suchung gegen ihn noch laufe, werde nicht über den Wunsch der USA entschieden, einem Vertreter der amerikanischen Bot- schaft in Moskau ein Gespräch mit dem Piloten zu gewähren. Chrustschow zeigte sich, wie die von der sowjetamtlichen Nachrichtenagentur TASS im Wortlaut wiedergegebenen Antworten auf Fragen von Journalisten beweisen, Zu- tiekst enttäuscht darüber, daß Eisenhower sich hinter die Spionageflüge gestellt Hat. zur Gipfelkonferenz In der Berlin-Frage sind sich Regierung und Opposition einig Bonn.(AP) Der SPD-Vorsitzende Ollen- hauer hat in einem am Donnerstag veröffent- lichten Brief an Bundeskanzler Adenauer den SPD-Gipfelplan erläutert und vor allem mi- litärisch verdünnte Zonen in Ost und West, einen Verzicht auf atomare Bewaffnung der Bundeswehr und stärkere Initiativen der Bundesregierung auf dem Gebiet der Abrü- stung gefordert. Ollenhauer schlug ferner die Bildung eines Ausschusses der„Großen Vier vor, der den Entwurf eines Vertrages für einen endgültigen Friedensschluß mit Deutschland ausarbeiten soll. Der SPD-Vor- sitzende verlangt außerdem, daß die West- mächte ihre„originären Rechte und ihre Ver- tragsrechte in Berlin nicht aufgeben Im einzelnen regt Ollenhauer in seinem Schreiben an: 1. Die Bundesregierung sollte sich gegen die Aufnahme der Produktion von Atomwaf- ken durch andere Staaten aussprechen und „in Verbindung mit anderen mittleren und kleineren Staaten“ eine Initiative mit dem Ziel ergreifen, die bisherigen Atommächte zum Verzicht der Lieferung von Atomwaffen an andere Länder zu veranlassen. 2. Sie sollte ausdrücklich ein Abkommen der Großmächte über Begrenzung und Kon- trolle der Atomwaffen verlangen. 3. Sie sollte von sich aus ein Abkommen zur kontrollierten Begrenzung konventionel- ler Streitkräfte anregen. 4. Es sollte eine Zone verringerter Rüstung geschaffen werden, zumal das verbesserte Klima, das durch eine Rüstungsbegrenzung dieser Art entstünde, die Erörterung der deutschen Frage erleichtern würde. 5. Ein wiedervereinigtes Deutschland sollte nicht„einseitigen militärischen Allianzen“, sondern einem„europäischen Sicherheits- system“ angehören. 6. Die vier Großmächte sollten einn Aus- schuß zu dem Zweck bilden, den Entwurf eines Friedensvertrages für Deutschland aus- zuarbeiten. 7. Zusätzliche Abmachungen über Berlin, die bis zur Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands gelten sollten, dürften nicht gegen den unmittelbaren Willen der be- trofkenen Bevölkerung geschlossen werden. Zum Ollenhauer-Brief verlautete aus Re- gierungskreisen, in der Berlin-Frage deckten sich die Standpunkte der SPD und der Bun- desregierung. Der Bundeskanzler habe die Bedeutung des Abrüstungsproblems seit Jahren hervorgehoben, und auch in dieser Frage bestehe also im Prinzip Uebereinstim- mung. Was das Problem der europäischen Sicherheit angehe, so seien die Auffassungen von Regierung und Opposition häufig darge- legt und begründet worden und stünden ein- ander gegenüber. Gegenschlag der westlichen Abwehr Zwei Sowjetdiplomaten in der Schweiz als Spione entlarvt Von unserem Korrespondenten ET Ieh Rey hl in Genf. In einem Kommuniqué teilten die Berner Behörden am 11. Mai der überrasch- ten Schweizer Oeffentlichkeit die Verhaftung und Ausweisung von zwei Sekretären der sowjetischen Botschaft in Bern mit, die sich am 10. Mai abends in Zürich mit einem Agenten des sowjetischen Spionagesystems besprechen wollten und dabei überrascht wurden. Der ebenfalls verhaftete Agent des sowjetischen Spionagedienstes wollte den Angehörigen der Berner Sowijetbotschaft Pläne von militärischen Radaranlagen in der Schweiz, Informationen über die Organisa- tion der Schweizer Armee und Angaben über NATO-Raketenbasen in der Bundesrepublik, die Mittelstrecken-Raketen- in Sembach bei Kaiserslautern und andere kleinere Basen in Süddeutschland, gegen Bezahlung über- geben. Die Angaben über die Schweizer Radaranlagen sollen sich auf ein neuerrich- tetes Radarnetz auf den Schweizer Bergen beziehen, das angeblich viele hundert Kilo- meter über die Schweizer Grenze hinaus in die Nachbarländer Deutschland. Oesterreich, Frankreich und Italien reichen soll. Die bisher trotz strengster Geheimhaltung der Schweizer Behörden bekanntgewordenen Umstände dieser Aushebung einer sowieti- schen Spionagegruppe lassen mit fast hun- dertprozentiger Wahrscheinlichkeit darauf schließen, daß es sich dabei um einen Ge- genzug der westlichen. womöglich amerika- nischen Gegenspionage handelt, und die Schweizer Polizei nur als Werkzeug benutzt. um die Spione vor der Oeffentlichkeit zu entlarven. Die Verhaftung der beiden so- witischen Botschaftsangehörigen erfolgte eindeutig auf Grund eines anonymen Tele- fonanrufs, den die Zürcher Polizei kurz vor dem Zusammentreffen der Diplomaten mit ihren Spion erhielt. Daß die Schweiz selbst an dieser sensationellen Verhaftung kaum ein Verdienst hat, darauf deutet auch der Umstand, wonach die Verhaftung durch die gewöhnliche Zürcher Polizei vorgenommen wurde und nicht durch die Geheime Schwei- zer Bundespolizei, die sonst derartige Auf- gaben übernimmt. Nach der Schlappe, die der amerikanische Spionagedienst durch den Abschuß eines Flugzeuges über der Sowjetunion erlitt, hat der Schweiz jetzt offensichtlich der Westen zurückge- schlagen und anhand eines unwiderlegbaren Beispiels und auf Grund der Feststellungen der Polizei der neutralen Schweiz bewiesen, daß auch die Sowjetunion andere Länder ausspioniert und dies nicht nur in den ihr angeblich feindlich gesinnten Ländern, son- dern auch in neutralen Saaaten. Die beiden Sowjetdiplomaten— es sind die Botschaftssekretäre Modin und Frolow — haben am Donnerstag Zürich auf dem Luftwege nach Prag verlassen. Zwischen Gesfern und Morgen Die FDP/DVP in Baden- Württemberg beabsichtigt nicht, nach den Landtagswahlen vom 15. Mai noch einmal— wie im Jahre 1952 unter Dr. Maier— mit den Sozialdemo- kraten ohne die voraussichtlich stärkste Par- tei, die CDU, eine Koalition einzugehen. Dies erklärte der FDP/DVP-Landesvorsitzende, Justizminister Dr. Haußmann, vor der Presse in Stuttgart. Der Kulturpolitiker der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Professor Dr. Erbe, fügte hinzu, daß sich die Freien Demo- kraten einer Alleinkoalition mit der CDU „nicht verschließen“ würden. In Telegrammen an die Ministerpräsi- denten der Bundesländer hat der Deutsche Beamtenbund(Köln) appelliert, im Bundes- rat eine Aenderung des am 5. Mai vom Bun- destag verabschiedeten Besoldungsgesetzes durchzusetzen und insbesondere den Zeit- punkt des Inkrafttretens auf den 1. Januar 1960 vorzuverlegen. Die Bundeswehr werde nur zu Vertei- digungszwecken ausgebildet. Diese Ueber- zeugung sprach Major Jasim Azzawi, ein enger Mitarbeiter des irakischen Staatschefs General Kassem, aus. Azzawi ist mit einer Gruppe irakischer Offiziere auf Einladung der Bundesregierung in der Bundesrepublik. Rückwirkend auf 1. April ist ein neuer Lohntarifvertrag für die Molkereien Nord- und Südbadens in Kraft gesetzt worden. Er sieht in der Ortsklasse I für die Ecklohn- gruppe eine Stundenlohnerhöhung um sieben Prozent(16 Pfennig) vor. Die höchste Stun- und daß USA- Außenminister Herter eine Fortsetzung dieser Aufklärungsaktionen in Aussicht stellte. Chrustschow sagte dazu, dies sei eine offene Bedrohung des Friedens und„àußerst gefährlich“. Wenn die USA er- neut Aufklärungsflugzeuge über die Sowiet- unjon schicken sollten, dann„werden wir solche Flugzeuge abschießen und diejenigen Stützpunkte angreifen, von denen diese Flugzeuge gegen unser Land ausgeschickt werden“., Zu den Journalisten gewandt, be- tont der Regierungschef,„Sie verstehen, dag eine Fortsetzung solch aggressiver Handlun- gen zum Kriege führen könnte.“ Eisenhowers Besuch in der Sowjetunion im Juni scheint immer fraglicher. Diploma- tische Kreise in Moskau meinen, Chrust- schow wünsche mindestens eine Verschie- bung. Vor Journalisten wich er einer klaren Antwort auf die Frage aus, ob er diesen Besuch überhaupt noch wolle. Fast zur glei- chen Zeit mit der Bekanntgabe von Chrust- schows Aeußerungen empfing Präsident Eisenhower in Washington eine Gruppe von Kongreßmitgliedern. Ihnen sagte er— Wie der Abgeordnete Arche Moore anschließend mitteilte— daß er von seiner Reise nur Ab- stand nehmen werde, wenn Chrustschow) ausdrücklich seine Einladung zurückzieht. Wenn dies geschehen sollte, könne er aller- dings die für seine Rußland-Reise vorgese- henen zehn Tage„anderswo nützlich ver- wenden“, Er selbst wolle diese Frage beim Gipfeltreffen in Paris allerdings nicht an- schneiden. USA beantworteten Protest Die Vereinigten Staaten haben den for- mellen sowjetischen Protest gegen die Ver- letzung sowjetischen Luftraumes bereits am Donflerstag beantwortet, Der Sprecher des amerikanischen Außenministeriums teilte mit, daß die Antwort der amerikanischen Botschaft in Moskau übermittelt wurde. Adenauer am Samstag bei de Gaulle Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer, der am Samstagmittag mit einem Sonder- flugzeug in Paris eintrifft, hat schon am Nachmittag um 15.30 Uhr eine erste private Aussprache mit Staatspräsident de Gaulle. Am Sonntagnachmittag, 14.30 Uhr, wird er im Elysee-Palast an den Besprechungen der westlichen Regierungschefs teilnehmen.(Zum Luftzwischenfall siehe auch Seite 12.) 180 Kontrollposten auf dem Erdball Neuer US-Vorschlag in Genf/ Die Atomkonferenz vertagte sich Genf.(AP/ dpa) Der amerikanische De- legierte Wadsworth hat am Donnerstag auf der Genfer Atomkonferenz einen westlichen Plan für die Errichtung von Kontrollposten vorgelegt. Der Plan sieht vor, daß innerhalb von sechs Jahren nach Abschluß eines Ver- trages über das Verbot von Atomversuchen die ganze Welt mit einem Netz von 180 Kon- trollposten überzogen wird. In der ersten Phase, die innerhalb von drei Jahren ab- geschlossen werden soll, werden zunächst je zwölf Kontrollposten in den Vereinigten Staaten und Großbritannien und 21 Kon- trollposten in der Sowjetunion errichtet. In der zweiten Phase folgen weitere Kontroll- posten auf der nördlichen Erdhälfte, in der dritten Phase wird das Netz auf die südliche Erdhälfte ausgedehnt. Die Frage der unter- denlohnerhöhung in dem neuen Lohntarif- vertrag beläuft sich auf 19 Pfennig. Der Immunitätsausschuß des Bundestages hat dem Plenum empfohlen, den von dem Ostberliner Rechtsanwalt Dr. Kaul gestell- ten Antrag auf Aufhebung der Immunität des ehemaligen Bundesvertriebenenministers Professor Oberländer abzulehnen. Ueber die französische Botschaft in Prag hat das Außenministerium der Sowjetzone bei der französischen Regierung beantragt, Vertretern der Ostberliner Regierung für die Zeit der Gipfelkonferenz die Einreise nach Frankreich und den Aufenthalt in Paris zu genehmigen. Die französische Regierung hatte in der letzten Zeit mehrfach zu erkennen ge- geben, daß sie einer Delegation aus Ostberlin keine Einreisegenehmigung erteilen werde. Südafrikas Regierung hat die Aufhebung des Notstandes in 20 Bezirken des Landes bekanntgegeben. Diese Maßnahme ist die flach imeldung Prinz Ali Khan bei Verkehrsunfall getötet Paris.(dpa) Prinz Ali Khan, Exgatte der amerikanischen Filmschauspielerin Rita Hay- Worth, ist nach einer Meldung einer fran- zösischen Nachrichtenagentur bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ali Khan, der 48 Jahre alt war, ist ein Sohn des vor einigen Jahren verstorbenen Aga Khan. Vor den Trümern der U-2-Maschine ist hier Ministerprũsident Chrustschom zu sehen, der im Moskauer Gorki- Park eine Aus- stellung der Ueberreste und der Ausrüstung des bei Swerdlowsk abgeschossenen amerika- nischen Flugzeuges besuchte. Vor den Trümmern hielt Chrustschod eine Rede, die auch den viel zitierten„Geist von Camp David“ zertrümmern könnte.(Siehe nebenstehenden Bericht und den Artikel„Flugzeugalarm bei Mai-Feiern“ auf Seite 12.) Bild: AP Krach im sozialpolitischen Ausschuß Höhepunkt der Auseinandersetzung über die Krankenversicherungsreform Von unserem Wwirtschaftskorrespondenten Erast Georgs Bon n. Der Sozialpolitische Ausschuß des Bundestages konnte seine Beratungen über die Reform der Krankenversicherung am Donnerstag nicht fortsetzen, weil die Sozialdemokratischen Ausschußmitglieder die Sitzung demonstrativ verließen. Sie taten das, weil die mitberatenden Ausschüsse für Gesundheitswesen und für Arbeit ihre Stellungnahme noch nicht abgegeben hatten und die CDU noch nicht mitteilen konnte, welche Grundkonzeption sie zu den strittigen Fragen der Selbstbeteiligung und der Lohnfortzahlung einnehmen werde. Der Ausschuß wird erst in der vierten Maiwoche zu dreitägigen Beratungen wieder zusammenkommen. Die Zwischenzeit wird die CDU/ csu aber Regierungsvorlage endgültig zu formulieren. ausnutzen, um ihre Abänderungsanträge zur Der zuständige Arbeitskreis für Sozialpolitik der Fraktion trat bereits am Donnerstag zu- sammen. Er wird am heutigen Freitag wei⸗ ter tagen. Der CDU-Abgeordnete Peter Horn bestätigte in diesem Zusammenhang, daß seine Fraktion bei der Selbstbeteiligung nach Lösungen suche, die den Selbstverwaltungs- 5 organen der Krankenkassen neue Aufgaben irdischen Atomversuche ist auf der Donners- zuweise. 8 tagsitzung nicht weiter erörtert worden. Der sowjetische Delegierte Zarapkin lehnte ge- genüber Journalisten eine Stellungnahme zu Der Vorsitzende des Sozialpolitischen N Professor Schellenberg(SPD), 3 8 5 egründete die Haltung seiner Partei mit der Ankündigung Präsident Eisenhowers, 5 3 5 N daß an den für das Jahresende geplanten 1 die Bestimmungen der Re- merikanischen unterirdischen Atomversu- CCC mann 5 8 5. verzahnt, daß niemand über Einzelfragen chen auch sowjetische Wissenschaftler teil- abstimmen könne, ohne die Grundhaltung nehmen würden, ab. 5 5 der Gegenseite zu kennen. Horn hielt dem Die Konferenz vertagte sich nach ihrer entgegen, daß die zunächst zur Debatte ste- 204. Sitzung und überließ es den Chefs henden Fragen der Pflichtversicherungs- der drei Delegationen, die nächste Sitzuns grenze und der freiwilligen Weiterversiche- einzuberufen. Die Einberufung soll jedoch rung mit der Selbstbeteiligung und der nach Möglichkeit noch im Mai erfolgen. Die Lohnfortzahlung unmittelbar gar nichts zu Chefs der Delegationen werden während der tun hätten. Pariser Gipfelkonferenz ihren Staats- und Regierungschefs zur Auskunft zur Verfügung Selbstbeteiligung in abgewandelter Form stehen. g Die CDU/CSU will offenbar eine Selbst- beteiligung der Versicherten an den Krank- heitskosten in abgewandelter Form nun doch durchsetzen. Das Gespräch zwischen Bundeskanzler Adenauer und führenden 8 5 Sozialpolitikern der CDU/CSU am späten erste Lockerung des am 31. März verkün- Mittwochabend hat in dieser Hinsicht Klar- deten Notstandés, mit dessen Hilfe die Regie- heit über die künftige Marschroute der Re- rung der Unruhe unter den Farbigen zu gierungspartei bei den parlamentarischen steuern versuchte. Beratungen über die Krankenversicherungs- Ein amerikanischer Pilot ist angeblich bei reform gebracht. Nach Ansicht des Bundes- dem Versuch, Konterrevolutionäre mit einer kanzlers werde die CDU/ CSU bei der näch- Privatmaschine außer Landes zu fliegen, sten Bundestagswahl eher dann Verluste 25 Kilometer westlich von Havanna ab- befürchten müssen wenn sie von einer ein geschossen und getötet worden. mal für richtig erkannten Grundkonzeption 5 5 a abweiche, als wenn sie sich dem Druck der von der wütenden Bevölkerung eines sozialdemokratischen Opposition widersetze Dorfes in Südwestkorea wurde der ehemalige und das Prinzip der Selbstbeteiligung durch- Dorfvorsteher von Kochang lebendig ver- fechte. brannt. Damit rächte sich die Bevölkerung Ueber dle Einzelbelben des jet für Massenerschießungen, für die der Ge- Fande ten 5 8 meindevorsteher als verantwortlich an- naue ompromißvorschlages wird in- gesehen wurde. nerhalb der CDY/CSU und der Bundesre- 8. 5 5 gierung noch Stillschweigen bewahrt. Es Ein sowjetisches Kriegsschiff hat vor der scheint jedoch festzustehen, daß den Selbst albanischen Küste einen griechischen Damp- verwaltungsorganen der Krankenkassen die ter zum Kurswechsel gezwungen und ihn Möglichkeit eingeräumt werden soll, in ihrer aufgefordert, die kleine Insel Saseno vor der Satzung eine Selbstbeteiligung der V albanischen Küste im 12-Meilen-Abstand zu sicherten für die ärztliche Behandlung im umschiffen. Die Insel soll nach Berichten zu Wege des Kostendeckungsverfahrens bis 1 einem starken Stützpunkt der sowjetischen zehn Prozent der Kosten für jede Einzel- Unterseeflotte ausgebaut worden sein. leistung vorzuschreſben, wenn die ärztliche General Norstad, der Oberbefehlshaber Inanspruchnahme aller Kassenmitglieder der NATO-Streitkräfte in Europa, der am 1,5 Prozent der Grundlohnsume— berech- Sonntag in ein amerikanisches Lazarett in net nach der Zahl der Mitelieder— über- München eingeliefert wurde, hat nach einer steigt. Auhßerdem soll der Versicherte für von seinem Hauptquartier in Paris ausge- jede Arzneimittelverordnung 50 Pfennig gebenen Verlautbarung beim Golfspiel einen Selbstbeteiligung aufbringen, höchstens aber leichten Herzanfall erlitten. Norstad werde zehn Mark innerhalb eines Vierteljahres. Für voraussichtlich noch etwa zwei Wochen in die Kosten der Krankenhauspflege soll da- dem Lazarett bleiben, in dem er behandelt 8 keine Selbstbeteiligung verlangt wer- werde. en. MORGEN Freitag, 13. Mai 1960/ Nr. 111 Mom Kommentar Freitag, 13. Mai 1960 Die Wahl Am Sonntag wird in Baden-Württem- berg für die Dauer von vier Jahren ein neuer Landtag gewählt. Die Bevölkerung in Stadt und Land ist aufgerufen, mit ihrer Stimme darüber zu entscheiden, von wem und damit wie die landespolitischen Pro- bleme und Aufgaben in Zukunft geregelt und gelöst werden sollen. Der Wahlkampf neigt sich seinem Ende Zu. In Versammlungen und Kundgebungen, von dem Mikrofon und auf dem Fernseh- Schirm, mit Plakaten und Inseraten, mit Postwurfsendungen und persönlich gehalte- nen Briefen haben sich die Kandidaten vor- gestellt. Die Bemühungen um den Wähler mußten zwangsläufig ohne viel kämpferi- sches Geschrei verlaufen, da die Parteien in der achtjährigen Vergangenheit des Süd- Weststaates die Verantwortung für jedwedes Parlamentarische Geschehen in der All-Par- teien-Koalition gemeinsam getragen haben. Die einen gaben die Parole aus, der Gang zur Wahlurne am Sonntag habe nicht nur für das Land, sondern auf dem Wege über den Bundesrat auch für die Bundespolitik besondere Bedeutung. Man sprach darüber hinaus, wie bei fast jeder Landtagswahl der letzten Jahre, von einem Testfall für die Bundestagswahl im nächsten Jahr, obwohl die Wahlergebnisse in der Vergangenheit Solche Rechnungen stets auf den Kopf zu Stellen pflegten. Die anderen warnten vor den Gefahren des sich aus einer absoluten Mehrheit ergebenden politischen Ueber- mutes und der auf diese Weise möglichen Gleichschaltung der Länder, ebenfalls mit Hilfe des Bundesrates. Andere fochten nur auf dem Felde der Landespolitik und stell- ten Thesen für die künftige Arbeit auf. Wieder andere schließlich stellten sich zur Aufgabe, dafür zu sorgen, daß das Land Ba- den- Württemberg wieder geteilt wird, und in zwanzig Wahlkreisen tritt sogar eine Partei auf, die sich, ohne viel auf landes- Politische Probleme Rücksicht zu nehmen, schlicht Vereinigung für Frieden und so- ziale Sicherheit“ nennt. 8 Zwischen allen diesen programmatischen Erklärungen und den dahinter stehenden Parteien hat der Wähler nun die Wahl: Einen Tag lang hat er alle Macht in der Hand. Zwei- ktellos wird er seine wertvolle Stimme nach reiflicher Ueberlegung denen geben, bei de- nen er seine Interessen am besten vertreten glaubt. Ein Fernbleiben von der Wahlurne Würde ihm ins eigene Fleisch schneiden. Denn es geht bei der Landtagswahl um Dinge, die len Wähler und seine Familie im täglichen Leben der nächsten Jahre mehr oder weniger irekt berühren: 1. Um die Regelung aller n Probleme, einschließlich der uin der nächsten Zeit im Landtag die gesetz- lichen Grundlagen geschaffen werden; 2. um Dede endgültige Gestaltung des Verwaltungs- aufbaues, angefangen von den Kreisen über die Regierungsbezirke bis zu den Landes- Srenzen selbst; 3. um die Regelung zahl- reicher regionaler Landwirtschafts-, Wirt- schafts- und Sozialprobleme, über die der Landtag zu entscheiden hat; 4. um eine das ganze Wirtschaftsleben des Südwestens be- ührende Landesplanung, welche die Lebens- umstände vor allem in den Randgebieten des andes verbessern und von Grund auf än- dern können und 5. um die vielfältigen Fra- gen der Flurbereinigung unserer Agrar- Wirtschaft. Um die beste, gerechteste Lösung bei allen diesen und anderen Problemen geht es bei der Landtagswahl, denn es ist nicht zutref- end, daß die Länder in der Bundesrepublik zu Verwaltungsprovinzen degradiert worden und die Landtage daher bedeutungslos ge- worden sind. Nach wie vor kommt es auf vie- n Gebieten der Politik auf die Entscheidun- en der Landtage und der Landesreglerungen n, und es ist ganz und gar in die Hände der Aähler gelegt, wie diese Volksvertretung und e aus ihr hervorgehende Regierung für die nächsten Jahre aussehen und welche Ent- scheidungen sie für das Land und im Bundes- it auch für den Bund fällen wird. Abgesehen von der DP haben alle (mit Württembergischen Weingärtnerbund und der Badischen Volkspartei) Par- eien sich im Wahlkampf eindeutig für den Weiterbestand des Landes Baden-Würt- berg ausgesprochen. Alle Kandidaten ha- den Wählern einen einfacheren Verwal- tungsaufbau zugesagt— zumindest nach Klä- rung der Badenfrage, die hier jahrelang als Hemmschuh wirkte. Alle Parteien haben die te Aufbauarbeit der bisherigen All-Par- en- Koalition unterstrichen, eine Regierung n zehn Ministern und zwei Staatsräten als umfangreich bezeichnet und Aenderungen eser oder jener Koalition angekündigt. es zu einer erneuten All-Parteien-Regie- rung kommen wird, kann heute zwar als un- Wahrscheinlich bezeichnet werden, jedoch Hängt diese Entscheidung ganz und gar vom Ausgang der Wahl am Sonntag ab. Dem Lande Wäre zur Gesundung seiner politischen erhältnisse eine hohe Wahlbeteiligung und in Wahlergebnis zu wünschen, das den Be- tand des Landes und damit die Vorausset- zungen für ein einfacheres Regieren in Stutt- schaffen würde. Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart) 3 Nationalversammlung billigte Verfassungsrevision Paris.(dpa) Nach einer zweitägigen, strek- Weisen stürmischen Aussprache hat die ranzösische Nationalversammlung am Mitt- ſchabend mit 280 gegen 174 Stimmen ner Aenderung des Artikels 86 der fran- ösischen Verfassung zugestimmt, durch die anische Mitgliedsstaaten der Völker- einschaft(Communauté) auch nach der ation ihrer Selbständigkeit Mitglie- r Gemeinschaft bleiben können. Der Artikel 86 hatte bindend vorges 18 5 daß nach Souveränität verlan- 125 chulor ganisation und Verwaltung, für die Selwyn Lloyd erwähnt Rotchina Unterhausdebatte über bevorstehende Gipfelkonferenz/ Fortschritte bei Versuchsstopp und Abrüstung erwartet Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London.„Die Art und Weise, in der man auf der kommenden Gipfelkonferenz Berlin und die Deutschlandfrage erörtern wird, wird ein Prüfstein sein, für die allgemeine Entspannung der Weltlage.“ Diesen Satz stellte Außenminister Selwyn Lloyd in den Mittelpunkt seiner Ausführungen bei der großen außenpolitischen Debatte, die das britische Unterhaus am Donnerstag im Hin- blick auf die bevorstehende Gipfelkonferenz abhielt. Sie wurde eingeleitet vom Führer der Opposition, Hugh Gaitskell, der in der Frage Berlins und des Deutschlandproblems praktisch die gleiche Haltung einnahm wie die Regierung. In den späten Abendstunden beschloß Ministerpräsident Macmillan per- sönlich die Debatte. Er wies darauf hin, daß die bevorstehende Konferenz nur die erste einer Reihe gleicher Gipfelgespräche sein werde, und legte gedämpften Optimismus hinsichtlich ihres Ausganges an den Tag. Der Oppositionsführer nannte im Laufe der vielstündigen, bemerkenswert leiden- schaftslosen, ja stellenweise geradezu lust- Genugtuung über Ver Ueber das land wirtschaftliche Problem wird in Brüssel weiter beraten Luxemburg.(dpa) Mit Genugtuung ist in Kreisen der deutschen Delegation bei der EWG-Ministerratssitzung in Luxemburg und auch bei Teilnehmern anderer Länder der Beschluß des Rates zur Aufnahme von Ver- handlungen mit den sieben Staaten der Klei- nen Freihandelszone verzeichnet worden. Obwohl er von der noch nicht beendeten Kontroverse um die Landwirtschaft über- schattet wurde, wird er als einer der Schwer- punkte der Luxemburger Beratungen über die EWG- Beschleunigung angesehen. Die praktischen Auswirkungen sind noch nicht abzusehen. Zunächst überwiegt der Psychologische Effekt einer offiziellen ge- meinsamen Willensbekundung der sechs Regierungen zu Handelsverhandlungen mit der rivalisierenden EFTA-Gruppe. Die sechs Werden ihr Beschleunigungsprojekt aller- dings nicht vom Ausgang dieser Verhand- lungen abhängig machen. 5 Jetzt wartet man auf die Reaktion aus dem Kreis der, Sieben, die schon in Kürze zu einer eigenen Konferenz vom 19. bis 21. Mai in Lissabon zusammenkommen werden. Die ersten Kontakte werden für den 8. Juni er- Wartet. An diesem Tag tritt der Handelsaus- schuß der 21 Dänder zusammen, den der EWG-Ministerrat als Verhandlungsgremium ausersehen hat. Darin sind die sechs, die sieben, die EWG-Rommission, einige andere europäische Länder sowie die USA und Kanada vertreten, die damit beide in die Verhandlungen einbezogen werden, sich aber möglicherweise gu eine Beobachterrolle beschränken, 8 Das in der europäischen Ministerratssit- zung in Luxemburg nicht gelöste Problem der Landwirtschaft wurde am Donnerstag vom Rat in Brüssel weiterbehandelt. Der politische Wille aller Delegatlonen zur Rege- lung des Landwirtschaftsproblems stieß sich Vorläufig noch immer an den sachlichen nie- derländisch-deutschen Gegensätzen, doch verstärkte sich der Eindruck, dag man sich in zäher Kleinarbeit an einen Kompromiß heranarbeitet. Dem Vernehmen nach wünschen die Nie- derlande jetzt die Aufstellung einer Liste von Erzeugnissen, die bei der beschleunigten Verwirklichung der Wirtschaftsgemeinschaft ausgenommen werden sollen, Die Deutschen, S0 verlautete, wünschen dagegen eine Liste mit Produkten, deren Einbeziehung in die Beschleunigung vorbehaltlich einer spä- teren Entscheidung geprüft werden soll. Von Bedeutung ist auch das Verfahren, nach dem der Ministerrat bis Jahresende über Fragen der gemeinsamen Landwirt- schaftspolitik bei der Ausführung des EWG- Vertrages entscheiden soll. Die Niederlande bestehen auf eine Mehrheitsentscheidung des Rates, womit deutsche Einwände überstimmit werden könnten; die Bundesrepublik auf 4 losen Debatte vor meist leeren Bänken fol- Sende fünf Punkte für die Erörterungen auf dem Gipfel: 1. Abkommen über die Ein. stellung von Atom- und Wasserstoffbom- benversuchen; 2. Vorbereitung allgemeiner Abrüstungsbesprechungen, bei denen auch die beiden volkreichsten Mächte der Wel“ China und Indien, hinzuzuziehen seien; 3. Viermächte-Erklärung über gemeinsame Hilfe für die unterentwickelten Länder; 4. Berlin und die deutsche Frage, wobei Gaitskell ein Interimsabkommen für Berlin für möglich hielt, auf jeden Fall aber das Recht der Alliierten auf ungehinderten Zu- gang verankert sehen will; 5. Vereinba- rung über eine Zone begrenzter Rüstung in Mitteleuropa. Selwyn Lloyd leitete seinen Ueberblick über die Haltung und die Erwartungen der britischen Regierung auf der Gipfelkonfe- renz mit der Warnung ein, man solle nicht glauben, daß alle Probleme auf einmal zu lösen seien. Aufgaben dieses ersten Gipfel treffens müßten sein: Eine Milderung der handlungen mit EFTA Spannungen in der Welt; spezielle Verein- barungen über die Abrüstungsfrage und die Einstellung weiterer Versuche mit nuklearen Waffen; ein Uebereinkommen, wonach künf- tige Konflikte nur noch auf dem Wege über Verhandlungen gelöst werden sollten. Der britische Außenminister sprach die Ueberzeugung aus, daß eine friedliche Ko- existenz zwischen den Völkern und Regie- rungen der Welt möglich sei, wenn alle Partner sich der Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder enthielten und nicht versuchten, andere Regierungs- Systeme zu vernichten. Hinsichtlich Berlins und der Deutschlandfrage griff Selwyn Lloyd Chrustschows Wort von der Anomalie des Status von Berlin auf und stellte fest, das ganze Deutschland-Problem sei eine Anomalie. Chrustschow könne nicht eine Re. gelung des Problems Westberlins unter sei- nen Bedingungen fordern, wenn er die Wie- dervereinigung Deutschlands in aller Form ablehne. 5 Was die Abrüstungsfrage anbelangt, 80 gebrauchte der Außenminister eine Formu- lierung, die allgemein Ueberraschung and Aufmerksamkeit auslöste. Er beschwor die Sowjetunion, die westlichen Abrüstungsvor- schläge guten Glaubens anzunehmen, und fügte hinzu:„Ich bin sicher, wir werden in dieser Frage keinen wirklichen Fortschritt ohne die Hinzuziehung Rotchinas zu den Be- ratungen erzielen.“ Einstimmigkeit, was ihr die Möglichkeit eines Vetos einräumen würde. Europäischer Sozialfonds in Kraft Der Europäische Sozialfonds ist am Mitt- woch in Luxemburg durch einstimmigen Beschluß des EWG-Ministerrats in Kraft ge- setzt worden. Der Fonds soll die Beschäf- tigungsmöglichkeiten und die Beweglichkeit der Arbeitskräfte in der Gemeinschaft för- dern. Für, 1958 und 1959 stehen ihm hierfür rückwirkend eine Milliarde bfrs(= 825 Mil- lionen DM) zur Verfügung. Der Fonds wird den Mitgliedsstaaten 50 Prozent der Aus- gaben ersetzen, die sie für die berufliche Umschulung und für die Wiederbeschäf- tigung Arbeitsloser sowie für die Aufrecht- erhaltung des Lohnniveaus der Arbeitneh- mer bei Betriebsumstellungen aufwenden müssen. Direkte Beihilfen an die Arbeitneh- mer zahl der Sozialfonds nicht. In der Fragestunde vor der Debatte war es zu stürmischen Auseinandersetzungen zwischen der Regierung und dem radikalen Flügel der Opposition in der Frage der Auf- klärungsflüge über fremdem Hoheitsgebiet gekommen. In Stellvertretung des verhin- derten Ministerpräsidenten lehnte Iunen- minister Butler namens der Regierung jede Auskunft über den Umfang und das Aus- maß der Aufklärungstätigkeit der britischen Streitkräfte ab. Auch verweigerte er die Antwort auf die Frage der Linkssozialisten, ob zwischen der britischen und amerikani- schen Regierung Vereinbarungen über die Aufklärungtätigkeit in russischem Luft- hoheitsraum bestünden, was den Abgeord- neten Zilliaeus veranlaßte, diese Vermutung als eine Tatsache hinzustellen und von einer groben Verletzung und Mißachtung des in- ternationalen Rechts zu sprechen. Der Ministerrat hat die Gemeinschaft nicht auf eine Konsolidierung der 20prozen- tigen Senkung des EWG-Außenzolls bereits vor der Dillon-GATT- Runde festgelegt. Die französische und die italienische Delegation erhoben sowohl gegen den deutschen Vor- schlag einer vollständigen Konsolidierung, als auch gegen den niederländischen Kom- promißvorschlag einer Konsolidierung von zehn Prozent Einspruch. Mit der Ausarbeitung eines Assoziations- Vertrags der niederländischen Antillen un die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft der trag nur um 88.7 Millionen Dollar gekürzt. Ministerrat einen Sonderausschuff esu 5 Nnafgte das Programm durch Zu-“ tragt, dem Vertreter der sechs Regigrüngen ruf, im Re entantenhaus Wurde eszwmnft undder EWG- Kommission angehören selle. 240 gegen 3 Stimmen angenommen 5 Auslandshilfegesetz angenommen Washington.(AP) Der amerikanische Kon- greg hat am Donnerstag das Auslandshilfe- programm für das Haushaltsjahr 1960/61 ge- billigt. Das vom Kongreß jetzt endgültig ver- abschiedete Programm sieht eine Auslands- Hilfe von 4,086 Milliarden Dollar vor. Gegen- über dem Reglerungsentwurf wurde der Be- Regierungserklärung Willy Brandts „Es gibt keine isolierte Berlin-Lösung““/ Einmütiges Bekenntnis es Grundkapitals und der Au n eng e e — Höchstens 100 kim /st an den Pfingstfeiertagen Bonn.(Sn-Eig.-Bericht) Vom 3. bis 7. Juni ind vom 15. bis 20. Juni 1960 darf auf allen deutschen Straßen, auf denen bisher keine Geschwindigkeitsbegrenzung bestand, höch⸗ stens eine Geschwindigkeit von 100 Stunden- kilometern gefahren werden. Dieser Rege- lung, die in einem Verordnungsentwurf der Bundesregierung enthalten ist, stimmte der Bundestagsverkehrsausschuß am Donnerstag zu. Damit ist der Weg zum Erlaß der Ver- ordnug frei. Vier SPD-Abgeordnete stimm- ten gegen die Neuregelung, darunter der Ausschubvorsitzende Dr. Bleig. Durch die Begrenzung, die auch für alle Autobahnen Silt, will die Zundesregierung einen Bei- trag zur Verringerung der Verkehrsopfer- zäh! und zur„Entschärfung“ des Feiertags- Verkehrs leisten. Befreiung vom Wehrdienst für Einzelwaisen Bonn.(en Eigener Bericht) Halb- und Vollwaisen, deren Vater oder Mutter durch den Krieg oder durch nationalsozialistische Verfolgung u Leben gekommen sind, wer- den dann vom Wehrdienst freigestellt, wenn sie die einzigen Söhne sind. Dies beschloß der Verteidigungsausschuß des Bundestages am Donnerstag bei der Beratung der Wehr- pflichtnovelle. Abgelehnt wurde ein Antrag der SPP, den im letzten Krieg geleisteten Wehrdienst auf die Wehrübungen der kriegs- gedienten Jahrgänge anzurechnen. Mit dem Hinweis, daß man die französische Regierung vor der Gipfelkonferenz nicht verärgern dürfe, lehnte die CDU/ CSU-Mehrheif im Ausschuß einen weiteren Antrag der Sozial- demokraten ab, demzufolge der Wehrdienst in der französischen Fremdenlegion nicht auf den Wehrdienst in der Bundesrepublik ange- rechnet werden soll. Lastenausgleichs-Novelle vom Ausschuß verabschiedet Bonn.(AP) Der Bundestagsausschuß für den Lastenausgleich verabschiedete am Don- nerstag die zwölfte Novelle zum Lastenaus- gleichsgesetz. Die Freibeträge der Rentenver- sicherungsberechtigten wurden dabei von 21 auf 27 Mark erhöht. Auch für Unterhalts- hilfeempfänger, soweit sie früher selbständig Waren und mindestens 3600 Mark verloren haben, wurden ein Freibetrag beziehufigs- weise Zuschlag in Höhe von 27 Mark be- schlossen. 5 Ausgabe der VW-Aktien bereitet Schatzministerium vor Bonn.(dpa) Die VW-Aktien werden noch in diesem Jahr, wahrscheinlich zu Weihnach- ten, ausgegeben. Im Bundesschatzministe- rium in Bonn werden gegenwärtig alle nöti- gen Formalien vorbereitet, Die zwei entschei- denden Grundsatzfragen allerdings, die Höhe Sgabekurs, Sind Ungeklärt. Auf A888 ene den Aiese Fragen gegenwärtig in verschiedenen 2 gremien untersucht. Der Vermitt- sschuß des Bundestages und Bundes- rates Wird am 24. Juni Wahrscheinlich die acht Einwände des Landes Niedersachsen gegen das Gesetz über die Ueberleitung der Anteils- rechte an der VW- Gesellschaft in private Berlin.(dpa) Während der Gipfelkonfe- renz in Paris wird nach Ueberzeugung des Westberliner Senats nichts beschlossen wer- den, was die Freiheit Westberlins oder die Rechte der Alliierten antasten könnte und damit dem ganzen Westen eine schwere Nie- derlage beibringen würde. In einer Regie- rungserklärung zur Ost-West-Konferenz sagte Bürgermeister Brandt am Donnerstag vor dem Abgeordnetenhaus, aus all den Aeußerungen westlicher Staatsmänner gehe die Entschlossenheit der Westmächte hervor, ihre Rechte in Berlin zu wahren und einem möglicherweise starken Druck zu widerste- hen. Aus dem weltweiten Widerhall auf die Berliner Bemühungen, die Freiheit der Stadt zu verteidigen, möge auch der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow erkennen, daß es„eine Illusion wäre, anzunehmen, daß Berlin und der Westen eine Zwängslösung der Berlin-Frage als- ein unabwendbares Schicksal hinnehmen würden“. Nach Ansicht Brandts wäre es nicht gut, wenn die vier Mächte ire Verhandlungen in Lemmer bewundert die Wahlredner Der Minister für gesamtdeutsche Fragen auf einer CDU-Kundgebung . Von unserem Mitarbeit Mannheim. Der Bundesminister für ge- samtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, der gestern zu einer Großkundgebung der CDU im Rahmen des Wahlkampfes nach Mann- heim gekommen war, stellte sich zuvor zu einer Pressekonferenz. Eingangs berichtete der Minister über den Stand der Kollektivie- rung in der Sowjetzone und gab an, daß die Landwirtschaft zu 100% Kollektiviert sei, die Industrie zu 93%, der Handel zu 89%. Nur das Handwerk sei noch zu 70% bis 74% in Privaten Händen, da sich die Zonenreglerung hier unter dem Druck der Weltmeinung bis- her zurückgehalten habe. Lemmer berichtete, daß die Hälfte der Flüchtlinge aus der Zone Jugendliche unter 25 Jahren seien. Diese Jugendlichen lebten sich in die veränderten Verhältnisse in der Bundesrepublik sehr schwer ein, ein beträchtlicher Teil ent- schließe sich daher zur Rückwanderung in die Zone. Lemmer bekannte, daß dieses Pro- blem ihm groge Sorgen bereite. Lemmer ging dann auf die Themen ein, die er in der anschließenden Wahlrede be- handelte. Er bewundere, so sagte er, die Wahlredner der verschiedenen Parteien, die, obwohl sie doch in Baden- Württemberg alle in einem Boot säßen, noch so viel Phantasie hätten, sich einander alles mögliche vorzu- Werfen. Lemmer betonte aber, es wäre für die Bundesregierung ein sehr bedauerlicher Autoritätsschwund, wenn die CDU am 15. Mal Stimmen verlieren würde, da die Stärke dieser Partei in Baden- Württemberg 5 großer Bedeutung für die Bundespolitik 82 5 Zur Berlin-Frage sagte der Minister, die Berliner seien durch die Drohungen Chrust⸗ schows nicht in ihrem Vertrauen zum Westen erschüttert. Chrustschow) wolle un er Martin Schubert bedingt auf der Gipfelkonferenz einen Er- folg iti der Berlin-Frage erringen. Die Rede Dillons habe aber kürzlich bewiesen, dag die USA an ihren originären Rechten in Ber- lin festhalten würden und keinen Vorschlä⸗ gen zuzustimmen geneigt seien, die den Ber- iner Status verschlechtern könnten. Einige Konzessionen seien aber in dieser Frage durchaus möglich: So die Einschränkung der beiderseitigen subversiven Tätigkeit auf das „zwischen befreundeten Mächten übliche Maß“. Allerdings müsse dann die Sowjet- zone ihren Ton gegenüber der Bunidesrepu- blik ändern, Lemmer erklärte sich auch da- Mit einverstanden, vertraglich festzulegen, daß keine Atomwaffen und Raketen in Ber- Iin stationiert und die Truppen der West- mächte nicht erhöht werden. Allerdings müßten als Komession der anderen Seite den Berlinern Verkehrs- und Bewegungs- Erleichterungen gewährt werden, etwa die Möglichkeit, in die zur Zone gehörenden Berliner Randgebiete zu fahren. 8 Selne Meinung zur Gipfelkonferenz faßte Lemmer in dem Satz zusammen, er bekenne sich zu einem„relativen Optimismus“, Ein großer Fortschritt wäre es schon, wenn die vier Mächte eine Kommission zur Beratung der deutschen Wiedervereinigung einsetzen Würden, mehr könne man zu diesem Problem jetzt nicht erwarten, Die Bundesregierung müsse hier auch zu Konzessionen bereit sein, dd die Sowiets tatsächlich den deutschen Militarismus fürchten. Zur Frage der Abrüstung sagte Lemmer, sle müsse mit der Beendigung der Atom- versuche und einem anschließenden Rü- stungsstop beginnen, erst dann könne man aran denken, wirklich abzurüsten. Paris auf das Berlin-Thema konzentrieren würden und die viel größeren Streitpunkte unerledigt lieben. Es gebe keine isolierte Berlin-Lösung. Die Berlin-Frage sei nur ein Teil des deutschen Problems und mit diesem unlöslich verbunden.„Eine Fehlentscheidung in der Berlin-Frage würde weitreichende verhängnisvolle Auswirkungen haben.“ Der Berliner Senat halte daran fest, daß die Rechte der Schutzmächte nicht angetastet, die Bindungen Berlins zur Bundesrepublik nicht beeinträchtigt und das Recht der Bevöl- kerung zur Willensäußerung nicht ignoriert werden dürfen. Nur unter diesen Voraus- setzungen werde sinnvoll über zusätzliche Berlin- Vereinbarungen gesprochen werden können. Diese müßten auch beide Teile der Stadt betreffen, da es keine Viermächte-Ver- einbarungen über Westberlin, sondern nur über ganz Berlin gabe. Brandt sagte, die neuen Drohungen des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrust- schow mit einem Friedensvertrag für die Sowjetzone sei kein geeignetes Mittel, das Klima für die Verhandlungen zu verbessern. in derartiger Vertrag würde eine Heraus- forderung des gesamten deutschen Volkes sein. Chrustschows Ankündigung, nach einem Friedensvertrag mit Pankow verlören die Westmächte ihre Berlin-Rechte, sei eine böse Anmaßung, da auch die Sowjetunion nicht, mehr Rechte übertragen könne, als sie besitze. Der Senat wisse sich mit den Ber- Iinern darin einig,„daß wir uns mit heißem Herzen und starkem Willen gegen jeden An- schlag auf unsere Freiheit zur Wehr setzen“. Das Westberliner Abgeordnetenhaus bil- ligte einmütig die Regierungserklärung des Senats. Ueber 1600 Tote bei Zwischenfällen in Indonesien Jakarta.(AP) Ein Sprecher der indonesi- schen Armee hat am Mittwoch zugegeben, daß es auf Sumatra und Nordcelebes zu neuen Zusammenstößen zwischen Regierungs- truppen und Revolutionären gekommen ist. die für eine föderative Struktur Indonesiens eintreten. In der gegenwärtigen indonesi- schen Reglerung sind die Bewohner der Weit verstreuten Inseln des Archipels nicht ver- treten. Der Armeesprecher, Oberst Sunarjo, teilte mit, bei den erneut aufgeflammten Ge- fechten seien 1210 Rebellen und 466 Mann der Reglerungstruppen und der Zivilbevölkerung getötet worden. Bei den ausgedehnten Opera- tionen der Regierungstruppen sollen außer- dem 200 Aufständische verwundet und 438 gefangengenommen worden sein. Sunarjo mußte eingestehen, daß die Maßnahmen des indonesischen Militärs trotzdem nicht die er- Warteten Erfolge gehabt hätten. Die Rebellen seien nur zu 60 Prozent vernichtet worden, fast ganz Nord- und Mittelsumatra befinde sich jedoch fest in den Händen der Regie- rungstruppen. Die Mitteilung Sunarjos hat in politischen Kreisen große Ueberraschung aus- gelöst, da die Regierun? Staatspräsident Su- Karnos sich bisher sorgfältig bemüht hat, den Widerstand gegen die Regierung auf Sumatra und Celebes als„minimal“ hinzustellen. Hand beraten. Niedersachsen hatte sich vor allem gegen die im Gesetz vorgesehene Stimmrechtsbeschränkung für einen 20pro- zentigen Anteil des gesamten Aktienpaketes Ausgesprochen. Der Bund und Niedersachsen sollen je 20 Prozent des Aktienpaketes erhal- ten. Das volle Stimmrecht dafür soll jedoch nach, fünf Jahren erlöschen und dann wie bei allen anderen Aktionären auf den zehntau- senidsten Teil des Grundkapitals beschränkt werden. DGB-Aktion„Wir helfen“ gegen kommunistische Unterwanderung Düsseldorf.(dpa) Der Deutsche Gewerk schaftsbund will mit der jetzt beginnenden Geldsammlung für die Entwicklungslländer verhindern, daß die Gewerkschaften in den Entwicklungsländern von Kommunisten un- terwandert werden, DGB-Vorsitzender Willi Richter lehnte den Vorschlag Bundeswirt- schaftsminister Erhard ab, monatlich den Lohn einer Stunde Mehrarbeit zu spenden. Arbeiter und Angestellte würden das Geld auch ohne Mehrarbeit aufbringen. In die- sen Tagen wirbt der DGB mit Plakaten und Flugschriften für die Aktion„Wir helfen“. Vorläufig soll die Aktion bis Jahresende dauern. Mit den Spenden sollen Gewerk- schaf tsschulen und Stätten für die Berufs- ausbildung gebaut und der Aufbau unab- hängiger Gewerkschaften gefördert werden. Nach den Angaben Richters wird der grö- Bere Teil der Spenden dem Solidaritatsfonds des Internationalen Bundes Freier Gewerk- schaften zufließen. Der Rest wird auf An- trag an die Gewerkschaften in den Entwick- lungsländern vergeben. Zu dem Solidarität- fonds hat der DGB in den ersten drei Jah- ren schon drei Millionen Mark beigesteuert. Algerienkrieg Wird auch in Frankreich ausgetragen Paris,(dpa) Die Auswirkungen des Alge rien- Krieges im französischen Mutterland haben seit 1956 insgesamt 2792 Menschen das Leben gekostet. 7019 Personen wurden in dieser Zeit in Frankréich verletzt. Die Po- lizei registrierte 29 555 Verhaftungen im Zu- sammenhang mit dem, was man in Frank- reich„Terror der FLN“ nennt. Diese Zah- len gehen aus einer am Donnerstag in Paris veröffentlichten statistischen Uebersicht her- vor. Die meisten Todesopfer hat es bei blu- tigen Auseinandersetzungen zwischen An- gehörigen der in Frankreich miteinander ri- Valisterenden algerischen Untergrundorga- nisationen FLN und MNA gegeben. Allein 2679 Nordafrikaner wurden dabei getötet nd 6284 verletzt. Die französische Polizei hat der fünfjährige Kampf gegen die alge- rischen Untergrundkämpfer in Frankreich 36 Tote und 249 Verletzte gekostet. In die- sen Zahlen sind auch Soldaten enthalten, die von Nordafrikanern überfallen wurden. Höhepunkt der Auseinandersetzungen waren die Jahre 195½ö8'8. Seither gehen die Ver- Iustaiffern etwas zurück Siehe auch Seite 12 . 1 8 5. 0 111 Juni Allen eine öch- den- ge- der der stag Ver- mm- der die men Bei- Her- ags- und irch sche ver- enn No es r- trag ten 88 lem ung ern im ial- st auf ge- für on- s- er- ts- dig ren SS- be- och ch- te- i- ei- he nd len deln tt 28. die en 18 ate or ne tes en 11 ch el u-; Kt K Nr. 111/ Freitag, 13. Mal 1960 MORGEN Was sonst noch geschah Münzautomaten, die in den Apotheken aufgestellt werden sollen und mit denen je- der Kunde seinen Blutdruck messen kann, hat eine Mailänder Firma entwickelt. Ihrer Inbetriebnahme dürfte nichts mehr im Wege stehen, nachdem das Oberste Verwaltungs- gericht Italiens einen Einspruch der staat- lichen Gesundheitsbehörden gegen die Auto- maten jetzt für ungültig erklärt hat. * Die große norwegische Zeitung„Dagbla- det“ hat vorgeschlagen, ganz Europa solle Schweden bei der Finanzierung der Umstel- lung vom Links- auf den Rechtsverkehr hel- fen, um zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in ganz Europa beizutragen. Schweden und Großbritannien sind heute die einzigen Län- der in Europa mit Linksverkehr. Nach An- sicht der Zeitung wird die Frage der Um- stellung auf den Rechtsverkehr in Großbri- tannien erst mit dem Bau des geplanten Ka- naltunnels aktuell, der Linksverkehr in Schweden sei jedeoch schon heute zu einer Gefahr für die Sicherheit des Verkehrs in ganz Europa geworden. Wenn sich die euro- päischen Länder bereiterklärten, einen Teil der Kosten für die Umstellung auf Rechts- verkehr zu tragen, hätten sie größere Aus- sichten, mit ihrer Forderung nach dieser Um- stellung durchzudringen. * 200 französische Reservisten in Le Havre erhielten dieser Tage ihren Einberufungs- befehl sowie Gratisfahrscheine zu ihren Re- serve- Truppenteilen. Am Mittwoch wurde ihnen jedoch mitgeteilt, daß sie zu Hause bleiben könnten. Die Einberufungen seien ein „Versehen“ gewesen. Die Einberufungs- befehle waren den zuständigen Stellen vom Hauptquartier für den Notfall geschickt und versehentlich an die Reservisten abgeschickt worden. 8 Drei Tote hat ein schwerer Verkehrsun- fall in der Nähe der lothringischen Ge- meinde Hayange gefordert. Ein von einem 25 jährigen Elsässer aus Bissert gesteuerter Kraftwagen prallte in einer Kurve mit voller Wucht gegen einen Baum. Das Fahrzeug Überschlug sich mehrere Male, ehe es schließlich eine Böschung hinabstürzte. Der Wagenlenker, dem der Brustkorb einge- drückt wurde, war sofort tot. Die beiden Mitfahrer, ein 21 jähriger und ein 19jähriger Deutscher, erlitten ebenfalls sehr schwere Verletzungen, die zum Tode führten. Die Verunglückten waren Monteure, die sich auf der Heimfahrt von der Arbeitsstelle befan- den. 2 Die Bevölkerung Großbritanniens hat im vergangenen Jahr 647,4 Millionen Pfund Sterling(etwa 7,6 Milliarden DM) bei Wet- ten und Glücksspielen verschiedenster Art eingesetzt. Das geht aus dem Bericht eines Ausschusses der anglikanischen Kirche her- Vor, die sich speziell mit der Spielleiden- schaft befaßt. Die angegebene Summe be- deutet gegenüber dem Jahre 1958 eine Er- höhung um 79 Millionen Pfund. Ein erheb- licher Teil davon entfiel auf Fußball- Wetten. Der Ausschuß spricht in seinem Bericht vom Auftauchen neuer Gefahren, jetzt nicht mehr solchen der Armut, sondern des Reichtums, vor denen man auf der Hut sein müsse. Ein Gefühl sozialen Unbehagens versetze die Menschen in Ruhelosigkeit, so daß sie in wachsendem Maße empfindlich auf jede Be- schränkung ihrer Mittel reagierten. Das Er- gebnis sei, daß sie sich auf die modernen Formen des Glückspiels verlegten, und zwar nicht aus reiner Spielleidenschaft, sondern in der Hoffnung, ein großer Gewinn werde ihnen dazu verhelfen, in„guten Verhält- nissen“ leben zu können. * Der unter liberischer Flagge fahrende Tanker„Bulk Oil“ ist am Donnerstagmorgen vor der bretonischen Küste explodiert. Die Besatzung verließ ihr Schiff und wurde von dem holländischen Frachter„Mies“ über- nommen. Drei Besatzungsmitglieder werden noch vermißt. Die„Mies“ läuft mit den Ueberlebenden der„Bulk Oil“ einen bri- tischen Hafen an. Eine heftige Paratyphus-Epidemie, deren Ursache noch unbekannt ist, wütet seit An- fang der Woche in Upsala. Bisher wurden 124 Erkrankungen gemeldet und etwa 1500 Menschen als Bazillenträger festgestellt. Fridtjof Nansen— ein Bannerträger der Menschlichkeit Millionen Menschen in Not brachte er Rettung und Hilfe/ Er starb vor dreißig Jahren Im Weltflüchtlingsjahr sollten wir des Mannes gedenken, der mehr als irgendein anderer Mensch für die Flüchtlinge in der ganzen Welt getan hat: Fridtjof Nansen, der norwegische Polarforscher, Diplomat und Friedensnobelpreisträger, der am 13. Mai 1930 in Lysacker starb. Die Geschichte seines Lebens klingt wie ein Heldenlied, denn„er ist der einzige Held Europas in unserer Zeit gewesen“. Der dieses Wort aussprach war kein Geringerer als Romain Rolland, der große französische Dichter, Europäer und Pazifist, der auch in den dunkelsten Jahren des Ersten Welt- krieges an den Sieg der Humanität glaubte. Und dann kam der Mann, den das Schicksal dazu ausersehen hatte, diesen schönsten aller Siege zu erringen: Fridtjof Nansen. Inmitten einer von Not und Haß verstörten Welt hat er das Banner der Menschlichkeit vorangetragen, stürmte gegen Mauern von Unvernunft und Gleichgültigkeit, schlug Breschen in den aufgetürmten Wall politi- scher Vorurteile und beschleunigte den trägen Gang des bürokratischen Instanzen- Weges, um Gefangene zu befreien, Hun- gernde zu retten und Flüchtlingen eine neue Heimat zu geben. 5 Allein und nur auf sich gestellt, so hat er 1920 dieses Werk begonnen. Er folgte dem Gebot seines Herzens und dem Gebot der Stunde, die ihn rief. Er war sich der Schwere seiner selbstgestellten Aufgabe wohl be- wußt, doch das Wagnis schreckte ihn nicht, denn sein ganzes bisheriges Leben war ein einziges, großes Wagnis gewesen, in dem es kein Zurück, sondern immer nur ein mutiges und geduldiges Vorwärtsschreiten gab, bis das Ziel erreicht war. Und hatte er sich nicht immer ein Ziel gesetzt, das für andere un- erreichbar schien? So war er einst als junger Zoologe ausgezogen, um Grönland zu er- forschen, die eisgepanzerte Insel im Nord- meer, die er im Sommer 1888 auf Schnee- schuhen durchquerte. Diese tollkühne Lei- stung des Siebenundzwanzigjährigen, die in der gatizen Welt Bewunderung erregte, war nur eine Vorübung für ein weit größere und gefahrvolleres Unternehmen, für Nan- sens Nordpolexpedition 1893-96. Mit seinem berühmt gewordenen Schiff, der„Fram“, und zwW6Ilf Mann Besatzung fuhr Nansen nach Norden, ließ das Schiff in der Nähe der Neu- sibirischen Inseln einfrieren und trieb mit der vorausberechneten Eisdrift in nördlicher Richtung weiter, solange die Drift anhielt. Dann setzte Nansen, nur von dem Leutnant Johannsen begleitet, seinen Weg auf Hunde- schlitten fort und erreichte nach 26 Tagen Mit einem langen Wan- derstab bewaffnet ist Gandhis Erbe Vinoba Bhave ins nordische Bun- den-Gebiet am Agra ge- zogen, um mit Räuber- nauptleuten zu verhan- deln und se zur Ubergabe aufzufordern. Vinoba Bhave wird als letzter Heiliger Indiens verehrt. Er will mit Hilfe des gandkischen Prinzips des gewaltlosen Widerstandes und Gebeten das errei- chen, was schwerbewaß⸗ neten Polizeieinkeiten in jahrzehntelangen blutigen Kämpfen nicht gelungen ist. Seit Menschengeden- ken sind die berufsmäßi- gen Wegelagerer und Mörder im Urwaldtal von Chambal der Schrecken der Landbevölkerung und Reisenden. Unser dpa- Bild zeigt oben links den in- dischen Heiligen im Por- trait, unten mit einigen Anhängern auf einer sei- ner„Bekekrungs-Wande- rungen“, einsamer Wanderung durch das ewige Eis am 7. April 1895 den nördlichsten Punkt, den bis dahin je eines Menschen Fuß be- treten hatte. Hier, nur 300 Kilometer vom Nordpol entfernt, mußten sie umkehren, er- reichten Franz-Josephs-Land und über- winterten dort im unendlichen Schweigen der Polarnacht. Mit dieser Fahrt in die unerforschten Geheimnisse der Arktis hatte Nansen den großen Traum seines Lebens verwirklicht und den eindeutigen Beweis für die Richtig- keit seiner wissenschaftlichen Theorie er- bracht; daß man am sichersten in die Nähe des Pols gelangen könnte, wenn man sein Schiff der nordwestlichen Strömung des Sibirischen Eismeeres anvertraut. Der laute Jubel, mit dem die Welt dieses glückhaft bestandene Abenteuer und die Heimkehr des Helden feierte, kümmerte ihn wenig. Fridt- jof Nansen hatte keinen Ehrgeiz, es ging ihm nicht um Sensationen und Rekorde, und die Eitelkeit des Ruhmes war diesem stillen Ge- lehrten fremd. Doch die Welt erkannte voller Bewunderung das Außerordentliche und Einmalige dieser Persönlichkeit und sah in Nansens beispielhafter Forschertat die Be- währung eines exemplarischen Charakters. Sein Reisebuch„In Nacht und Eis“ wurde das Lieblingsbuch der europäischen Jugend, die in Nansen den Helden ihrer Zeit fand, den kühnen Wikingeér, den einsamen Kämp- fer mit dem großen, tapferen Herzen. Doch dann betritt dieser wunderbare Mensch die politische Bühne, und wo er er- scheint, füllt sich die Szene mit Mensch- lichkeit. Er war der Sprecher für sein Volk, als das neutrale Norwegen während des Ersten Weltkriegs einer Hungersnot ent- gegenging. Als Minister in Sondermission fuhr Nansen nach Amerika und bat um Hilfe. Als nach Beendigung des Krieges der Völkerbund gegründet wurde, in dem nur die Siegermächte Sitz und Stimme haben sollten, reiste Nansen nach Paris, um für die Aufnahme Norwegens zu plädieren. Und dann kam die historische Stunde, da der norwegische Delegierte, Professor Fridtjof Nansen, auf der Völkerbundtagung in Genf die Heimführung der Kriegsgefangenen aus Rußland forderte, Deutsche, Oesterreicher, Ungarn, die man in den Lagern Sibiriens vergessen hatte. Seiner unermüdlichen Tat- kraft und der von ihm organisierten„Nan- senhilfe“ war es zu verdanken, daß bis Ende 1920 zweihunderttausend Männer die Heimat wiedersahen. Aber was geschah mit den Heimatlosen, die vor der russischen Revolu- tion geflohen waren, den Hunderttausenden, — die in den Wirren der Nachkriegszeit ihr Vaterland verloren hatten? Für sie wurde der„Nansen-Paß“ geschaffen, ein von allen Staaten anerkannter Ausweis, der sie davor bewahrte, immer wieder über irgendeine Grenze abgeschoben zu werden. Doch eine größere, schier unlösbare Auf- gabe stand dem Sechzigjährigen bevor, als im Sommer 1921 über den verdorrten Fel- dern der Ukraine das Gespenst des Hungers aufstieg. Eine katastrophale Dürre hatte die Kornkammern Rußlands in einen Friedhof verwandelt. 30 Millionen Menschen, darunter acht Millionen Kinder, waren dem Hunger- tod preisgegeben, wenn nicht augenblickliche Hilfe kam. Und wieder war es Nansen, der große, alte Mann, der vor dem Völkerbund aufstand und das Gewissen der Welt wach- rüttelte.„Im Namen der Menschlichkeit, im Namen alles Edlen und alles dessen, was uns heilig ist, rufe ich Sie auf, Sie, die Sie selbst Frauen und Kinder haben, zu bedenken, was es bedeutet, Frauen und Kinder dem Hunger- tod entgegengehen zu sehen. Hier auf diesem Platz flehe ich die Regierungen, die Völker Europas, die ganze Welt um Hilfe an!“ Die Regierungen schwiegen, mochten die Zaren- mörder und Sowjetrevolutionäre sehen, wie sie mit ihren inneren Schwierigkeiten fertig wurden. Nansen aber handelte, und sein Name wirkte Wunder, öffnete Grenzen und brachte Rettung. Noch einmal wurde der Retter gerufen, als 1922 in Griechenland eine Hungersnot ausbrach. Nansen spendete den Friedens- Nobelpreis, den er im gleichen Jahr erhalten hatte, und reiche Privatleute folgten seinem Beispiel. Doch kaum war der griechische Hunger überwunden, mußten 1923 andert- halb Millionen griechische Flüchtlinge unter- gebracht werden, die von den Türken aus Kleinasien ausgewiesen waren. Unter unvor- stellbaren Schwierigkeiten gelang es Natisen, in diesem Chaos Ordnung zu schaffen. Als er dann schließlich versuchte, auch den von den Türken vertriebenen Armeniern zu helfen, fand sein Bemühen kein Verständnis. Nan sen war müde geworden, hatte seine Kräfte im Dienst der Menschlichkeit aufgerieben und zu viele fremde Lasten auf sich ge- nommen. Man hatte ihn„das Gewissen Europas“ genannt und auf seine Stimme ge- Hört. Es war die Stimme eines großen, reinen Herzens, deren Botschaft weiterleben wird, solange die Welt sich dieses Mannes er- innert, des einzigen wahrhaften Helden unserer Zeit: Fridtjof Nansen. Eva Patzig Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Meist hei ter bis leicht bewölkt. Oertlich Bildung star- ker Bewölkung mit vereinzelten, teilweise gewꝛittrigem Schauerregen. Warm und etwas schwül. Nachmittagstemperaturen zwischen 22 und 25 Grad, Frühtemperaturen 9 bis 12 Grad. Schwacher, nur vorübergehend ma- Biger Wind zwischen Ost und Süd. 5 Sonnenaufgang: 4.45 Uhr. Sonnenuntergang: 20.00 Uhr. Vorhersage-Karte för 2. S. 0-2 Uh e vvinds ti Nordwind O Ostwind wolkenlos 10 Km/h 20 KI heiter halb bedeckt Sddwind—0 Westwind 30 um 40 um H wolkig dedeckt WaRM FRONT KALUT FRONT sam Soden 2 n der HehE ANA. E ornNlLustod arme ene Luftströmung Schauder z Sewitter Niesein * Schnee Regen Nebel N Niederschiagsgebiet Luftdruck in Milſibar. Temp. ia C Grad H Hoch- T Defdruckgebiet Pegelstand vom 12. Mai Rhein: Maxau 384( 12), Mannheim 190 (+3), Worms 116(3), Caub 125(77).. Neckar: Plochingen 111(1), Gundels- heim 160(-g), Mannheim 190(45). Eine Begnadigung und zwei Ablehnungen in Kalifornien Die Strafe eines zum Tode in der Gas- kammer des Zuchthauses von San Auen verurteilten Mörders ist am Mittwoch Gouverneur von Kalifornien, Edmund Brown, in lebenslängliche Haft ohne Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassun dem Gnadenwege umgewandelt worden. D Oberste Gerichtshof von Kalifornien, der d Empfehlung einer Begnadigung des angeb lichen„Rot-Licht-Banditen“ Caryl Chess, man mit vier gegen drei Stimmen abgelehnt hatte, sprach sich mit fünf gegen zwei Stim- men für eine Begnadigung des 32jährige Donald L. Cash aus, der 1958 seine Wirtin er mordet hatte. Nach Angaben Gouverneur. Brown ist Cash geisteskrank. Die Petition eines anderen Insassen der Todeszellen von San Quentin, des 46jährigen Polizistenmörders Marion James Linden, der auf Grund der Berichte über die Hinrichtung Chessmans den Tod in der Gaskammer als grausam bezeichnet hatte, ist am Mittwoch vom Obersten Gerichtshof des Bezirks Marin abgelehnt worden. Eine ähnliche Petition eines anderen Po- Iizistenmörders, des 27 Jahre alten James Eugene Hooton, ist am Mittwoch von Gou- verneur Brown abgelehnt worden. Hooton soll am Freitag, ursprünglich zusammen mit dem begnadigten Donald L. Cash, hingerich- tet werden. 5 5 Was wir hörten: Ueber den Charakter der Deutschen Wer nach dem Abendessen noch fähig und willens ist, sich tiefschürfenden Gedanken hinzugeben, hatte dazu Anfang dieser Woche reichlich Gelegenheit. Da fragte scheinbar ganz harmlos— der Titel einer Radio-Essay- Sendung des Süddeutschen Rundfunks:„Ha- ben Sie ein Hobby?“ Das klang nach Promi- nenten- Interview oder demoskopischer Rou- tine-Untersuchung der Sitten und Gebräuche unserer Teenager. Und jeder Zeitgenosse, der etwas auf sich hält, hat natürlich irgendein Hobby, auch die älteren J ahrgänge, denen es als Ausgleich gegen die Managerkrankheit empfohlen wird. Mit diesen populären, aus dem Amerikanischen übernommenen Schlag- worten wären wir dann schon mittendrin im eigentlichen Problem. Denn der gescheite Verfasser dieser Sendung, Erich Rätsch, ent- deckte beim Vergleich der— oft verwechsel. ten— Begriffe„Hobby“ und„Steckenpferd (wie die richtige Uebersetzung lautet, die aber altmodisch und daher nicht mehr ge- bräuchlich ist) eine unheilbare deutsche Na- tionalkrankheit: nämlich die Sucht, auslän- dische Moden nachzuahmen und sich mit fremden Vorbildern zu identifizieren. So entstand„ein Exkurs über den Charak- ter der Deutschen“, der nun wiederum nicht so gründlich war, um bei den„welschen Sit⸗ ten“ des ausgehenden Mittelalters zu begin- nen, sondern sich damit begnügte, auf das tranzösierte Gehabe des deutschen Blürger- tums zu Zeiten Napoleons und die nächste „englische“ Mode welle in der Wilhelminischen Aera hinzuweisen. Was man selbst nicht Hat, imponiert, also ahmt man es nach, in Auf- treten, Kleidung und Sprache. Wie seit 1945 der Lebensstil und Wortschatz der Amerika- ner fleißig kopiert wird, als ob man sich mit K* den Allüren der Anderen auch ihre bewun- derte Selbstsicherheit und unbeschwerte Zwanglosigkeit einverleiben wollte. Denn so sind Wir Deutschen, meint Autor Rätsch, ein Volk voller Widersprüche, geschlagen mit mangelnder Einsicht in sein Verhältnis zur Umwelt, schwankend zwischen maßloser Ueberheblichkeit und tiefen Minderwertig- keitskomplexen, und aus innerer Unsicherheit nicht fähig, einen eigenen Lebensstil zu ent- wickeln. 0 Das ist eine harte Kritik, deren Verallge- meinerungen letztlich ebenso fragwürdig sind wie der Gegenstand, den sie aufs Korn genommen hat. Und weil es eben ein typisch deutscher Exkurs ist, weitet sich das Thema zu einer kultur pessimistischen Betrachtung über das„System genormter Kollektive“ der modernen Industriegesellschaft, in dem sich das Individuum isoliert fühlt. Aber der Mensch will sich nicht selbst überlassen sein, weil er mit dieser Freiheit nichts anzufangen weiß, und da ihn außerdem ein unstillbarer Erlebnishunger plagt, legt er sich ein unver- bindliches„Hobby“ zu, weil alle diesen zeit- gemäßen Sport pflegen. Wer ein Hobby hat, ist ein Jedermann, bei dem der letzte Rest von Persönlichkeit und Eigenwert untergeht. So lautet die höchst anfechtbare Quintessenz dieser Untersuchung, die„einiges Licht auf die Gründe und Hintergründe“ einer Zeit- erscheinung werfen wollte und dabei zu ober- flächlichen Urteilen neigte, mit denen weder der Sache noch dem Hörer sonderlich ge- dient war. N Am nächsten Abend stellte der Süddeut- sche Rundefunk in der Reihe seiner politi- schen Hörfolgen die„Armee im schwarzen Rock“ vor, eine Sendung des Westdeutschen * Rundfunks von Peter Schulz-Rohr über die Kriegervereine und Soldatenbünde der wil- helminischen und Weimarer Epoche. Darin wurde eine seit dem preußischen Befreiungs- krieg 1813 datierende Entwicklung aufgezeigt, die aus des deutschen Volkes Vorliebe für Soldatenspielerei entsprang und seit 1870% 1 das zivile Leben mit militaristischen und nationalistischen Tendenzen erfüllte. Diese Kriegervereine, von Wilhelm II.„meine Armee im schwarzen Rock“ tituliert, waren ein ver- jäßlicher Hort„vaterländischer Gesinnung“, eine treu ergebene Heerschar ehemaliger Sol- daten, auf die sich Seine Majestät unbedingt verlassen konnte, besonders wenn es galt, die „Vvaterlandslosen Gesellen“ der Sozialdemo- kratie zu bekämpfen. Was da aus den Ge- schichtsarchiven an bramabarsierenden Sonn- tagsreden zutage gefördert wurde, war er- schreckend und lächerlich zugleich. Kein Wun- der, daß uns die Welt für kriegslüsterne Kra- keeler hielt. Und als aus dem kindisch larmen- den Säbelgerassel schließlich blutiger Ernst geworden und das Kaiserreich zusammenge- brochen war, ersannen die unentwegten Krie- ger die fatale Dolchstoßlegende und die Mär von der unbesiegten Armee. Im„Stahlhelm“ und im„Kyffnhäuserbund“ marschierten sie wieder, die alten ewigen Soldaten, die Ver- achter der Demokratie und Feinde der Repu- plik— und sie marschierten stramm und geschlossen geradewegs ins Dritte Reich Hinein. Der Süddeutsche Rundfunk schrieb zu dieser Sendung:„Manche Hörer werden es nicht für möglich halten, andere werden sich über jede Kritik an solchen„soldatisch“ oder „national“ genannten Organisationen ärgern. Aber es gibt Tabus, die gebrochen werden müssen— falls man aus der Geschichte ler- nen will.“ Das wäre alles schön und gut, wenn man auch die heutigen Reaktionäre unter die Lupe genommen hätte, die Soldatenbünde unserer Tage und ihre neonazistischen Ab- leger. Doch das war wohl ein allzu heißes Eisen. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Unsere Flüsse sollen eisenfrei bleiben In der eisen verarbeitenden Industrie wer- den große Mengen von Blechen und derglei- chen gebeizt, das heißt von Rost befreit, be- vor sie der Weiter verarbeitung durch Ver- zinken usw. unterworfen werden. Man beizt mit Schwefelsäure, dabei entstehen. große Mengen von schwefelsaurem Eisen in der Beizsäure, die schließlich in die Bäche und Flüsse gelangen. Im Interesse der Reinhal- tung der Gewässer hat man jetzt ein tech- nisches Verfahren entwickelt, das es gestat- tet, aus schwefelsaurem Eisen, statt es in die Flüsse abzuleiten, wertvolle Produkte zu ge- winnen. Wie d ie„Nachrichten aus Chemie 5 und Technik“ berichten, besteht es darin, daß mas das schwefelsaure Eisen durch Tiefküh- lung als festes Salz aus der Beizsäure heraus- holt, es also gar nicht erst in die Abwässer gelangen läßt. In einem zweistufigen Verfah- ren wird dieses Salz dann entwässert und bei hoher Temperatur zersetzt. Dabei entsteht einerseits Eisenoxyd, das an Hochofen- betriebe abgegeben wird, andererseits bilden sich Gase, aus denen Schwefelsäure gewon- nen werden kann. Eine Großanlage für das Verfahren erzeugt beispielsweise im Jahr 52 000 Tonnen Eisenoxyd mit einem Eisen- gehalt von 62 bis 63 Prozent und 58 000 Ton- nen 96prozentige Schwefelsäure. Es sind also erhebliche wirtschaftliche Werte, die hier aus Abfallstoffen gewonnen werden. Aber, was wichtiger ist: die Bäche und Flüsse bleiben frei von den riesigen Eisenmengen, die sie den Gebieten der eisen verarbeitenden Ind strien seit Jahrzehnten tagein, tagaus auf- nehmen und abtransportieren mußten. Keller ohne Feuchtigkeit und Schimmel 8 (Saw) Bisher war es sehr schwierig, unterirdische Räume gegen Wassereinbruch, Kondenswasser und dauernde Feuchtigkeit wirksam zu schützen. Selbst Spezialfarben halten solchen Beanspruchungen auf die Dauer nicht stand. Mit dem Paintcerete- Schutzanstrich wurde eine Lösung für diese Schwierigkeiten gefunden. Painterete ist keine eigentliche Farbe, sondern ein veredel- ter Baustoff auf Zementbasis. Er ist gegen Salzwasserdämpfe, Laugen, leichte Saus beständig, wird von Alkali nicht angegriffen und kann auf noch feuchten Untergrund ge- strichen werden. Der Anstrich wird härter als Zement und kann jederzeit mit Wasser abgespritzt oder mit heißer Lauge abgewa schen werden. Ein sachgemäßer Anstrich er- hält mit dem Untergrund eine derartige Bin- dun g, daß ein Rissigwerden oder Absplittern unmöglich ist. Jegliche Schimmelbildung wird durch den Anstrich verhindert. Korrosions beständige Leuchtfarben 85 (SawW) Zur Markierung von Verkehrsze chen, Hindernissen an Uebergängen und Randsteinen wurden neue Leuchtfarben ent- wickelt. Die Emulsion wird tagsüber durch Ultraviolettes Licht und Strahlungswärme aktiviert und leuchtet im Dunkeln nach. Ein ähnlicher Farbüberzug soll der Mark'erung von Notausgängen und Feuerlöschgeräten in Fabriken dienen. Die Farbe behält ihre Fluoreszenzfähigkeit sechs bis zwölf Monate: Spielend spülen und gepflegte Hände Ungeahnte Spülkraft Hochglänzentles Beschirr wirtschaftlichen großen Haushaltsflasche Nur Spüli enthält den kosmetischen Wirkstoff Loramin Seite 4 MANNNEIMER LOKALNACHRICHTEN Freitag, 13. Mai 1960/ Nr. 111 Blütenflor zu schmücken. Stadtverwaltung(Städtisches Der Blumenschmuck- Wettbewerb ließ erstmals 1924 bunte Blumenoasen in grögerer Zahl aus dem steinernen Häusermeer sprie- Ben. Nach Kriegsende lebte der Wettbewerb 1951 wieder auf und erfreut sich von Jahr zu Jahr zunehmender Beliebtheit. Bei der letz- ten Preisverteilung waren über 300 erste Preise„fällig“; mit soviel Liebe und Sorgfalt hatten viele Mannheimer ihre„Mauerblüm- chen“ gehegt und gepflegt. Am Blumenschmuck- Wettbewerb kann jeder Mannheimer teilnehmen; nur Gärtne- reibesitzer und Blumengeschäftsinhaber sind ausgenommen. Bedingung ist allerdings, daß der Blumenschmuck von der Straße aus sichtbar ist. Ausgezeichnet werden die schönsten Arrangements auf Balkonen, in Fenstern oder in Vorgärten. Wer am Wettbewerb teilnehmen will, muß sich allerdings wieder schriftlich anmelden. Vorgedruckte Karten sind ab Montag beim Verkehrsverein(am Hauptbahnhof) kosten- los erhältlich. Die Anmeldungen sollen mög- lichst bis Mitte Juni beim Kreisgartenbau- verband Mannheim, Am Friedhof 15 bis 21) oder beim städtischen Gartenbauamt Mann- heim, K 3, 4) vorliegen. Letzter Meldetermin ist der 30. Juni. Die Preiskommissionen werden die ange- meldeten Objekte im Juli begutachten. Sie setzen sich aus ehrenamtlichen Richtern zu- sammen. Zu jeder Kommission gehören je- weils ein Gärtnereibesitzer, ein weiterer Fachmann und ein Laie. Um alle Bezirke auf- suchen zu können, werden annähernd dreißig Preisrichter unterwegs sein müssen. Es wird dabei streng darauf geachtet, daß die Preis- richter nicht in dem Bezirk wohnen, den sie zu begutachten haben. Die Preisträger erhal- ten ihre Gewinne wieder im Anschluß an eine schlichte Feierstunde, zu der sie schriftlich eingeladen werden. Die Preisvergabe stellen sich die Ver- antwortlichen des Wettbewerbs in Zu- kunft allerdings angenehmer als in den vergangenen Jahren vor. Erstens soll ein grö- Berer Raum dafür ausgewählt werden, und zweitens werden die Einladungen jeweils mit einer Nummer versehen, die mit der Num- mer des Gewinnes übereinstimmt. Drängelei nicht mehr zugemutet. Als Gewinne sind wertvolle Blumenschalen mit Zimmerpflan- zen und Bücher über Blumenpflege ausge- Setzt. Während Mannheims Bürger ihre Blumen- kästen preiswürdig gestalten, sind auch die Gärtner des Gartenbauamtes wieder fleißig. Kindermalstunden in der Kunsthalle mit dem Maler WIIIi Wernz In der Städtischen Kunsthalle sind die Kindermalstunden, die Frau Ursula Ludwig- Krebs aus gesundheitlichen Rücksichten nicht weiterführen konnte, nach längerer Unterbrechung wieder aufgenommen wor- den, Sie werden jetzt von dem Mannheimer Maler Willi Wernz geleitet und finden wie bisher montags und mittwochs von 14.30 Uhr an, in drei Gruppen zu den bisher üblichen Zeiten statt. Kinder, die bisher noch nicht an den Malstunden in der Kunsthalle teilge- nommen haben, können entweder zu Beginn der Malstunden montags und mittwochs oder auch während der üblichen Bürozeit im Sekretariat der Kunsthalle angemeldet wer- den. Die Malstunden sind kostenlos. 0. Jene Szene, die sich Mittwochabend im Saal des Albert-Schweitzer-Hauses dem Be- sucher bot, vermittelte zwei reizvolle Begeg- nungen. Zum einen waren es die Damen und Herren des Heimes, die mit der Gelassenheit und der Ruhe ihres Alters in Tischgruppen beisammensaßen und auf die kurzweilige Darbietung warteten, die der Kleine Kammer- Spielkreis Mannheim für sie hinter den im- Provisierten Kulissen bereithielt. Und zum anderen war es die Darbietung selbst: Zwei „heiter- besinnliche Einakter“(chen) Johann Wolfgang Goethes„Die Geschwister“ und „Die Laune des Verliebten“, Zu Beginn des„Goethe-Abends“ gab Claus Egbert Schieker einen knappen Grundriß des Kammerspielkreises, der seit vier Jahren in Mannheim besteht und Mittwochabend seine 80. Aufführung registrieren konnte. Die Mitglieder setzen sich aus Studierenden ver- schiedener Fakultäten— auch des Schau- Spielfachs— zusammen. Im Terminplan sind Vorwiegend Veranstaltungen in Tuberkulose- Krankenhäusern, Strafanstalten und Alters- heimen aufgeführt.„Wir sind junge Idea- listen“, sagte Schieker, wobei sich dieses jugendliche Pathos inmitten der an Erfahrung und Jahren abgeklärten Zuschauer etwas seltsam ausnahm. Immer besser, wenn man sich dieses Prädikat von anderen geben läßt, als sich selber damit zu dekorieren. Dennoch gehörte tatsächlich einiger Idea- lismus dazu, jene rührend-rührselige Kla- motte„Die Geschwister“ aus der literarischen Mottenkiste hervorzuhieven. Bei allem„un- terthänigen Respekt“ vor der Dichtkunst des Geheimen Legationsrates und Hoftheater- direktors Goethe empfindet man es doch irgendwie beruhigend, daß selbst der nach- gerade sakrosankte„Olympier“ in seinen schwachen Stunden eine Schreibe haben konnte, die nur andeutungsweise über das Mannheims landschaftliche Lage ist nicht so glücklich, wie die mancher anderen Großstadt. Um die tristen Häuserfronten und eintönigen Straßenschluchten des Industrie- und Wirtschaftszentrums dennoch durch bunte Blumen und pflanzliches Grün aufzulockern, bedarf es großer Anstrengungen und finanzieller Zuschüsse, die weit über dem Durchschnitt in der Bundesrepublik liegen. 2,4 Millionen Mark im Jahr läßt sich Mannheim allein sein„öffentliches Grün“ kosten. die Bürger selbst sind sehr daran interessiert, ihre Stadt in jedem Jahr mit einem „Blumenfreudigkeit“ auch die Berufsgärtner. Diese Blumenfreudigkeit ist es auch, die in jedem Jahr beim Blumenschmuckwettbewerb zum Ausdruck kommt, zu dem jetzt wieder die Gartenbauamt) und der Kreisgartenbauverband Mannheim aufrufen. Die Wettbewerbsbedingungen erläuterten Gartenbaudirektor Bäuerle und Kreisgartenbauverbandsvorsitzender Walter Kocher in einer Presse- konferenz vor den bunten Frühlingsblumenbeeten am Pflanzenschauhaus. Doch auch bescheinigen den Mannheimern Für den Sommerflor der öffentlichen Anlagen wurden in der Stadtgärtnerei 170 000 Pflan- zen herangezogen(1959 waren es 160 000), die in den nächsten Tagen angepflanzt werden. Außerdem stehen über hundert große Blu- menschalen und-kübel bereit, die dort auf- gestellt werden, wo sonst keine Möglichkeit für einen Blumenschmuck besteht. Es ist auch daran gedacht, wenigstens einen Balkon des alten Rathauses am Marktplatz mit Blumen zu schmücken. Erstmals sollen auch hinter dem Gitter des Marktplatzbrunnens Blumen blühen. Für einige andere städtische Gebäude be- reiten die Stadtgärtner Blumenkästen vor. Ihre Gesamtlänge beträgt mehr als ein Kilo- meter! 382 Kästen erhalten allein die städti- schen Krankenanstalten, 405 sollen das„Ida- Wieder Blumenschmuck- Wettbewerb: 5 Bunte Mauerblümchen im grauen Häusermeer Die schönsten Balkone, Fenster und Vorgärten werden prämiiert/ Anmeldeschluß am 30. Juni Scipio“-Heim schmücken, 62 sind für den Wasserturm vorgesehen, 52 sollen die Terras- sen am Rosengarten-Restaurant umsäàumen, 42 sind für das Stadion gedacht, 33 werden im Mütter- und Säuglingsheim gepflegt, und die übrigen verteilen sich auf das Herzogenried- Schwimmbad(24), das Schifferkinderheim in Seckenheim(10), das Seckenheimer Rathaus (15), das Rote Kreuz(12), das Planetarium(17), das Altersheim auf dem Lindenhof(17) und die Luzenbergschule(12). Wie solche Blumenkästen fachmännisch angelegt werden, soll den Laien im nächsten Jahr eine kleine Ausstellung zeigen. Sie wer- den dort auch erfahren, welche Blumen sich für ihr Fenster, ihren Balkon oder Vorgarten am besten eignen und was sie kosten. Dank zollten Gartenbaudirektor Bäuerle und Kreisgartenbau- Verbandsvorsitzender Walter Kocher auch den Architekten, die so bauen, daß Blumenkästen ohne grolze Mühe angebracht werden können. 19 89 allem grö- Bere Wohnblöcke seien beim letzten Wett- bewerb besonders angenehm aufgefallen, Weil dort teilweise sogar die Gartenbau- Architekten der Siedlungsgesellschaften mit- geholfen hatten. Wie angenehm es jedenfalls ist, inmitten von Blumen zu verweilen, bewies die Infor- mationsstunde auf der Terrasse des Pflanzen- schauhaus-Cafès: Einige der Teilnehmer hät- ten liebend gern den nächsten Termin ver- säumt, so„blumenfreudig“ waren sie. Sto Sommernächte mit Musik und Tanz Jugendreisen und Studienfahrten von Schweden bis Israel „Fahr mit“ heißt das illustrierte Heft, mit dem die„Deutsche Gesellschaft für Inter- nationalen Jugendaustausch“ zum siebten Male ihr internationales Sommerreisepro- gramm vorlegt. Seit 1953 haben über 70 000 junge Menschen an den Veranstaltungen der Gesellschaft teilgenommen, die durch inter- nationale Begegnungen zur Vertiefung des europäischen Gedankens beitragen möchte. Das neue Programm bietet von Monastir in Nordafrika bis zum norwegischen Utoya im Tyrrifjord eine Fülle verlockender Reise- ziele an. Vielfach mit ausländischen Jugend- lichen gemeinsam wohnen die Teilnehmer in Jugendhotels, Ferienhäusern, Bungalows, Zeltlagern oder, wie in Lysekil an der schwe- dischen Südküste, sogar bei Familien. Kor- sika, Mallorca und Catania auf Sizilien ge- hören zu den Perlen des Reiseprogramms. Das Europàische Jugendhaus in Mirador und ein internationales Jugendzeltlager in Port Issol an der französischen Riviera erfreuen sich schon seit Jahren großer Beliebtheit. Ferienaufenthalte in Jugoslawien, Griechen land, an der italienischen Adria und am Gardasee, in Osterreich, Holland, Dänemark, l. Norwegen und Schweden ergänzen das viel- bei der Preisausgabe wird den Gewinnern 3VVÿ!! o seitige Fahrtenprogramm. Erstmals fahren Gruppen der Deutschen Gesellschaft für internationalen Jugendaus- tausch“ nach Prag und Budapest. Ein zwei- wöchiger Studienaufenthalt in Moskau und Leningrad kostet 491 Mark ab Hannover. Studienfahrten gibt es außerdem nach Agyp- ten und nach Israel, dort mit einem fünf- tägigen Arbeitseinsatz in einem„Kibbutz“, wie die landwirtschaftlichen Siedlungen heißen. N Selbstverständlich nehmen Fahrten nach Rom im Olympiajahr einen besonderen Platz ein. Zwei verschiedene Reisen, zwölf und neun Tage lang, mit jeweils neun bis zehn oder sechs bis sieben Eintrittskarten kür die Olympischen Spiele sind vorgesehen. Neuartige Sonderkurse„im Hinblick auf abzulegende Reifeprüfungen“ sollen bedürf- tigen Abiturienten auf angenehme Art in Bournemouth in England und in Neuchatel bei Lausanne von ihren fremdsprachlichen Sorgen befreien. Sprachkurse werden außer- dem für Paris, London, Lausanne und Flo- renz offeriert. Einen großen Raum im Reiseprogramm der Gesellschaft nehmen stark verbilligte Jugendsonderzüge und Charterflüge ein. Die Junger Goethe auf Besuch im Altersheim Kleiner Kammerspielkreis gastierte im Albert-Schweitzer-Haus Dutzendniveau der Laienspielschnulze hin- auskam. Bewunderungswürdig tapfer wirkte der Kleine Kammerspielkreis den„heiter- besinnlichen“ Drusch ab, wobei als einziges Aliszusetzen wäre, daß man die Sache eine Nuance zu ernst nahm. Wirklich„besinnlich-heiter“ ging es bei der„Laune des Verliebten“ zu, die mit einer gehörigen Prise Galanterie gewürzt ist und in ihrer Sprache schon den Raum des Dichte- rischen betritt. Lebhafter Beifall lohnte— um es nochmal zu sagen— den Idealismus. Die Mitwirkenden waren: Hildegard Hamm, Georg Timpel, Angelika Fallmann, Hellmut Zahnleiter und Claus Egbert Schieker, am Flügel Wolfgang Heupel von der Musikschule Leonore Godeck-Fuchs. K Organisation vermittelt ferner Familien in England und Spanien, die junge Deutsche als „payings guests“ aufnehmen.„Ferieneltern“ haben sich auch in den USA gefunden. Die Reise kostet allerdings 1280 Mark. Einen Vorgeschmack auf künftige Reise- freuden mag ein Ausschnitt aus dem Fahrten- heft für den schwedischen Badeort Lysekil vermitteln:„Viele Ausflüge werden täglich zu den Schären unternommen und Mond- scheinspaziergänge mit Musik und Tanz in den berühmten schwedischen hellen Sommer- nächten, bieten vor allem den heimlichen Romantikern unvergeßliche Impressionen.“ „Fahr mit“ ist durch das neueröffnete Büro Stuttgart, Alexanderstraße 14a, erhältlich. do Rangierbahnhof-Erweiterung Pläne llegen offen Bundesbahndirektion Karlsruhe be- absichtigt, im Raum Mannheim die Gleis- anlagen des Rangierbahnhofes zu erweitern. Als Folge dieser Baumaßnahme ist die Ver- legung der Reisezugstrecke Mannheim Hei- delberg von Kilometer 2,7 bis Kilometer 7,2 nach Norden teilweise bis zu 70 m in das freie Gelände notwendig. Der Plan und ein Bauwerksverzeichnis liegen zwei Wochen lang beim Tiefbauamt, K 7, Zimmer 305, zu jedermanns Einsicht offen. Es steht jedem Betroffenen frei, wäh- rend dieser Frist Einwendungen beim Tief- bauamt schriftlich oder zu Protokoll zu geben. VEITER. Bacle- Modenschau quf dem Campingplatz bei der Seitz'schen Möhle im Schriesheimer Tal In Verbindung mit der Einweihung des Cemping- Platzes des Monnheimer Auto- mobil-Clubs bei der Seitschen Möhle, zeigen wir am Sonntag, 15. Mai, 14 Uhr eine Schau reizender Bade Moden Wir leiclen zu einem Besuch recht herzlich ein. Der Eintritt ist freil Am gleichen Platz haben wir für Sie eine große Muster- Zelt- Schau cguf gebaut. besen Samstag ond Sonntag ethalten Sie hier Wertvolle Anregungen för das moderne Camping. KAUF HAU TIER MANN EIN „Energie- Unternehmen vor einer Blütezeit“ Gewerkschaft GTV orientierte Ein günstiges Bild der deutschen Energie- Wirtschaft zeichnete Gerd Philippen, Fach- Abteilungsleiter beim OTV- Hauptvorstand in Stuttgart, ain Mittwochabend auf der Ver- sammlung der Kreisfachapteilung II E der Gewerkschaft Offentliche Pfienste, Transport und Verkehr im Gewerkschaftshaus. Gerd Philippen sprach vor den Betriebsangehöri- gen der Rhein-Neckar-Ad, des Großkraft- Werks und der kommunalen Versorgungs- betriebe zum Thema„Die Beziehungen der heutigen Energiepolitik zur Tarifpolitik der GTV“, Gewerkschaftssekretäar Otto Frey hatte vor dem Referat die Versammlungsteilneh- mer begrüßt; er leitete auch die anschlie- Bende Diskussion. „Wie sind die Aussichten der Energie- wirtschaft in den nächsten Jahrzehnten?“ das müsse sich heute jeder Arbeiter und An- gestellte in dieser Branche fragen. Auf dem Energiemarkt bahnt sich ein Wandel an: der Anteil der Steinkohle am gesamten Energie- verbrauch soll in den nächsten fünf Jahren von 60 auf 50 Prozent zurückgehen, der An- teil des Oels von 13 auf 23 Prozent, der An- teil von Elektrizität und Gas von je sieben auf je neun bis zehn Prozent steigen, Den Gaswerken sagte Gerd Philippen eine gute Zukunft voraus, wenn sich auch der Schwer- punkt von der Erzeugung auf die Verteilung von Erdgas verlagern dürfte. Für die Ver- brauchserhöhung bei Gas und Elektrizität sah Gerd Philippen Möglichkeiten im Haus- halt und in der Industrie, Wo noch mancher „Energiesklave“ die teure menschliche Ar- beitskraft ersetzen werde. „Die Energieunternehmen gehen einer Blütezeit entgegen“, sagte Philippen, wenn das nötige Kapital vorhanden sei. Die Ener- gieversorgungsunternehmen würden heute in Geld schwimmen, insbesondere die Elektrizi- tätswerke. Die Investitionen der Nachkriegs- zeit seien zum größten Teil aus eigenen Mit- teln erfolgt, in den modernen„Geister- betrieben“ brauchte man 1955 zur Herstel- lung von einer Million Kilowattstunden Strom nur noch 0,7 Personen, statt 35 Per- sonen im Jahre 1935. 1938 stellte man eine Kilowattstunde Strom aus 0,70 Kilogramm Kohle her, 1959 benötigte man für die gleiche Strommenge nur noch 0,41 Kilogramm. Die Preise für Energie sind seit 1938 um 4030 Prozent, die Preise der Industrieerzeugnisse auf die Indexziffer 233 gestiegen. „Was hat die Gewerkschaft für ihre Mit- glieder herausgeholt“, fragte Gerd Philippen sich über die Lage der Branche und gab die Antwort:„Wir haben die Löhne und Gehälter Sanz enorm erhöhen können.“ Das Tarifgehalt des Angestellten der Gruppe 3 stieg von 333 DM im Jahre 1927 über 345 PM im Jahre 1948 auf 622 PM ab 1. Okto- ber 1959. Der Handwerkerstundenlohn konnte von 90 Pfennig im Jahre 1932 auf 2,38 DM im Jahre 1959 erhöht werden. Dazu konnten Verbesserungen bei den Dienstalterszulagen erreicht werden, ein Teil der Energieversor- gungsunternehmen zahlt sehr ansehnliche Urlaubsgelder. „Wenn es den Betrieben gut geht“, schloß Philippen,„braucht es uns noch lange nicht gut zu gehen, denn der Arbeitgeber muß erst geboren werden, der freiwillig gibt. Wir müs- sen uns das holen!“ Arö. Wahl- Versammlungen Er i e CDU: Oststadt-Schwetzingerstadt,„Zäh- ringer Löwe“, Schwetzinger Straße 103, um 20 Uhr— Spr.: Md Dr. Gerhard Stoltenberg, Kiel, Kandidat Willlbald Kimmel.— Neckar- stadt- West/ Erlenhof,„Kaisergarten“, Zehnt- straße 30, 20 Uhr— Spr.: MdB Dr. Eckhard Reith, Birkenau, Kandidat Heinrich Witt kamp.— Waldhof,„Franziskushaus“, Speck- weg 6, 20 Uhr— Spr.: MdB Dr. Agnes Max- sein, Berlin, Kandidat Ludwig Kaiser. SPD: Luzenberg, Bootshaus, um 20 Uhr Spr.: Kandidaten MdL Lena Maurer, Stadt- rat Fritz Esser.— Rheinau, Vereinshaus der TSG, 20 Uhr— Spr.: Stadtrat Dr. Paul Küb- ler, Kandidaten Bürgermeister Krause, Fritz Kurz.— Neckarau, Volkshaus, 20 Uhr— Spr.: Stadtrat Paul Kübler, Kandidaten Bürger- meister Walter Krause, Fritz Kurz.— Käfer- tal, Lokal„Zorn“, 20 Uhr— Spr.: Kandida- ten MdL Lena Maurer, Stadtrat Fritz Esser. FDP: Sandhofen,„Durlacher Hof“, Luft- schifferstraße 6, 20 Uhr— Spr.: Kandidaten Heinrich Starke, Georg Mohr.— Neckarau, „Goldener Engel“, Rheingoldstraße 38, um 20 Uhr— Spr.: Kandidaten Paul Riedel, Kurt Kostelnik. DP/BVP: Langstübl“, Neckarstadt, Ecke Lang- Elfenstraße, 20 Uhr— Spr.: Kandida- ten Geiger, Bachert. V. F. S.:„Zähringer Löwe“(Saal), Schwet⸗ zinger Straße 103, 19.30 Uhr— Spr.: Kandi- daten Erich Bauersfeld, Alfred Gerlach, Hein- rich Herges. EIN FER HAHLS½d;, Noller- Babis Abenteuer Sc Dau 7. EN SpigSeEl. 1 ScuEνο² E Vac is Meng gut ER 8 AUTrOBAHxν. 7 Schl HER Seen HiureR ned selg. 22 2 1 DD SO H Sicu au DER AU.. 6 GOrES⁵- ILE Sohns gHενε Sci au E AUοαν. Nl ER, o ie AUE H, c Scu,ð Hs Die Ma g, off EN IcH r — pit och ir SIe, 0 LAUFEN AOUGE AOT .— 5 8 8 Halen Zur Verkehrserziehungswoche 0 2— 3 „ 2 2 175 2 71 ein V gesch man! abge gesck Jubi! grap! fünf⸗ Mibe erste alle durc die letzte für es, N gleic Breit D Fakt A Farb Colo Colo Colo schn. Y 2 den, meis schre Mitg einsc von richt folge Wurc schre zahl! meis * 14. Nr. 111/ Freitag, 13. Mai 1960 MANNREIMER LORALNACHRICHTEN(2 Seite 5 Ein Volksbildungswerk- aus eigener Kraft geschaffen Jubiläum zum 50jährigen Bestehen des Stenographenvereins Mannheim-Neckarau Auch im Zeitalter der Automation, angesichts der Konkurrenz von Stenographier- maschine, Tonband und Diktiergerät gelten gute Stenographen noch etwas.„Eine wirk- lich gute Stenographin ist auch einem toten Diktiergerät überlegen.“ Diese Versiche- rung, ausgesprochen vom Bundestagsstenographen und Vorstandsmitglied des Steno- graphenvereins Mannheim- Neckarau, Dr. Karl Gutzler, stand am Sonntagnachmittag als Motto über einem Festakt, mit dem der Neckarauer Verein sein 50jähriges Be- stehen feierte. Der Festakt war der Höhepunkt des zweitägigen Jubiläumsgeschekens, das am Samstag mit einem Maschinen- Wettsckhreiben in der Kirchgartenschule begon- nen und am Sonntag mit einem stenographischen Wettschreiben und Wettlesen seine Fortsetzung gefunden hatte. Er erhielt sein besonderes Gepräge durch die musikali- schen Darbietungen eines Streichquartetts unter Eugen Fügs Leitung, des Baßsängers W. Elstshaus und des Chors der„Sängerhalle Germania“(Leitung Musikdirektor Emil Schuhmacher). „Der Neckarauer Stenographenverein ist ein Volksbildungswerk, das aus eigener Kraft geschaffen wurde“, konnte Vorsitzender Witt- mann nicht ohne Stolz im Rückblick auf die abgelaufenen fünf Jahrzehnte der Vereins- geschichte sagen. Tatsächlich offenbart die Jubiläumsfestschrift der Neckarauer Steno- graphen, daß Pioniergeist und Elan, die vor fünfzig Jahren die Vereinsgründer trotz des Mißgerfolgs eines kurz zuvor eingegangenen ersten Stenographenvereins beseelten, durch alle wechselvollen und schweren Zeiten hin- durch erhalten blieben. Der erste Weltkrieg, die Wirtschaftskrise und mehr noch der letzte Krieg brachten schwere Rückschläge für den Verein, Immer wieder aber gelang es, neue Höchstleistungen zu erreichen und gleichzeitig dem Vereinsziel in gediegener Ereitenarbeit zu dienen. Der Neckarauer Verein sei„ein wichtiger Faktor im Berufsleben Mannheims“ gewor- farbig photographieren jetzt billiger! Colorvergrößerung 7/10 nur noch DM 1. 20 Colorvergrößerung 9/9 nur noch DM 1,20 Colorvergrößerung 9/13 nur noch DM 1,50 Sämtliche Photoarbeiten schnell erstklassig 0 2 7 OR A Mannheims großes Spezialhaus 0 7, 5, planken, Jel. 2 68 44/45 FCC den, erkannte auch Mannheims Oberbürger- meister Dr. Reschke in einem Begrüßungs- schreiben an. Die anfängliche Zahl von zwölf Mitgliedern hat sich vervielfacht. Die Ver- einschronik kann mittlerweise auf hunderte von Lehrgängen und Tausende von Unter- richteten verweisen. Allein in den an Er- folgen besonders reichen letzten zehn Jahren wurden auf insgesamt 15 auswärtigen Wett- schreiben von Vereinsangehörigen neben zahlreichen Ehrenpreisen zwei Verbands- meisterschaften der Herren und fünf Be- preiswert Gewissenlos und unbelehrbar: Neue Herzogenried- Meute überfiel zwei Mädchen Wie die Kriminalpolizei mit Rück- sicht auf die laufenden Ermittlungs- arbeiten erst gestern bekanntgeben konnte, überfielen am Dienstagabend, gegen 22.35 Uhr, drei junge Burschen zwei 15 Jahre alte Mädchen auf der Straße„Am FHerzogenriedpark“. Die ROwdys versuchten, die schreienden Mädchen in das Gebüsch des angrenzen- den Parkes zu zerren, um sich dort an ihnen zu vergehen. Mit einem Schlüssel schlug eine der Ueberfallenen auf die Rüpel ein. Aber auch das hätte ihr nicht geholfen, wenn nicht zufällig ein Pas- sant vorbeigekommen wäre, vor dem die überraschten Täter flohen. Der Mann begleitete die Mädchen zur Polizei, die bald zwei der Beteiligten festnehmen konnte: Es waren zwei Jungen im Alter von 16 und 18 Jahren. Der 16 jährige war schon an den Schandtaten der unter dem Namen„Die Meute“ bekanntgeworde- nen Bande gewissenloser Jugendlicher im Herzogenriedgebiet 1959 beteiligt ge- wesen, die seinerzeit recht milde Richter gefunden hatte. Nach dem am 5. Mai dieses Jahres im„MBI“-Lokalteil gemeldeten Ueber- fall auf eine 13jährige auf dem Rhein- damm bei Neckarau, ist dies der zweite bekanntgewordene Vorfall in diesem Monat. No. Fleidelberg, zirksmeisterschaften der Herren und Damen gewonnen. Der fachlichen Aktivität entsprach auch eine außerordentliche Regsamkeit auf gesell- schaftlichem Gebiet.„Die Stenographen und Stenographinnen in Neckarau bilden eine große Familiengemeinschaft“, sagte Vor- sitzender Wittmann. Nicht zuletzt dieser menschliche Kontakt und die aus ihm er- Wachsende weitreichende Bildungsarbeit, so betonte Festredner Dr. Gutzler, sichere dem Stenographenverein auch weiterhin volle Daseinsberechtigung. Wie die Siegerehrung zeigte, erreichten bei, den Wettkämpfen zum Vereinsjubiläum von 120 stenographischen Wettschreibern zwei 240 Zeilen Hanno Schmiedel, Walldorf, und Martha Ender, Wiesloch, beide Note „gut“), Heinz Gutzler, Neckarau,(„sehr gut“) und Erika Barth(„befriedigend“) 300 Silben. Unter den 28 Teilnehmern des Maschinen- schreibens belegten die ersten drei Plätze: Erika Barth mit 415 Anschlägen und 1 400 Punkten, Renate Dörsam, Neckarau, mit 380 anschlägen und 1397 Punkten, Elisabeth Naumer, Neckarau, mit 370 Anschlägen und 1218 Punkten. Die beiden noch lebenden Mitgründer Fritz Schweikert und Gustav Eisengrein, beide Ehrenmitglieder des Vereins, erhielten aus der Hand des ersten Vorsitzenden des Südwestdeutschen Stenographenverbandes, Karl Herold, als erste die neugeschaffene Ehrenmedaille für ihre Pionierarbeit. Die gleiche Auszeichnung wurde auch dem Ver- einsvorsitzenden Wittmann und Unterrichts- leiter Karl Gutzler zuteil. Zwei Vorstands- mitglieder, der Uebungsleiter Kettner und der Kassenwart Koch, erhielten den„Gol denen Ring der Freundschaft“, Erika Barth das„Bundesehrenzeichen mit Palme und Sil- berkranz“. Ingeborg Zeilfelder, Heinrich Nagel und Emil Hager, der auch mit der gol- denen Ehrennadel ausgezeichnet wurde, be- kamen Ehrenbriefe. ne. Omnibusse zum Strandbad kahren ab Sonntag Der Omnibusbetrieb zum Strandbad wird am Sonntag d5. Mah wieder aufgenommen. Die Omnibusse verkehren täglich, jedoch nur bei guter Witterung, zwischen Wasserturm und Strandbad zu folgenden Zeiten: Ab Wasserturm: Sonntag: 7.40, 8.20, 9.00, 9.40 Uhr usw. alle 40 Minuten bis 21.40 Uhr. Werktags: 9.00, 9.40 usw. alle 40 Minu- ten bis 21.40 Uhr. Ab Strandbad: An Sonntagen: 8.00, 8.40, 9.20, 10.00 Uhr usw. alle 40 Min. bis 22.00 Uhr. An Werktagen: 9.20, 10.00 Uhr usw. alle 40 Min. bis 22.00 Uhr. Bei Bedarf werden zusätzlich noch E-Wa- gen eingelegt, unter Umständen wird bei schlechtem oder zu kaltem Wetter der Be- trieb ganz eingestellt. Die tägliche Betriebs- aufnahme wird durch die bekannten Aus- hängeschilder an den Haltestellen Wasser- turm, Tattersall, Kurpfalzbrücke und Strandbad angezeigt. Zum Weiter fahren mit anderen Straßenbahn- und Omnibuslinien werden Umsteigfahrscheine ausgegeben. o- Im Saal der Handwerkskammer: „Die Eisenbahn und ihre Eisenbahner“ Foto-Gruppen der Bundesbahndirektion Karlsruhe stellen aus Rund 180 Schwarz- Weiß- Aufnahmen im Format von 30 mal 40 Zentimeter haben seit gestern vormittag den großen Saal der Hand- Werkskammer in eine Ausstellungshalle ver- wandelt. Auf großen Tafeln mit weißem Hin- tergrund geben sich Motive aus allen Berei- chen des Lebens ein interessant gemischtes Stelldichein, wobei jedoch die Schnappschüsse aus dem großen Themenfeld der Bundes- bahn schon auf den ersten Blick dominie- ren. Kaum verwunderlich, da es sich bei die- ser Schau um die Bezirksausstellung der Fotogruppen der Bundesbahndirektion Karlsruhe handelt, die seit sieben Jahren regelmäßig stattfindet. An der in Mannheim zum erstenmal gezeigten Schau beteiligen sich die Bundesbahn-Fotogruppen Eberbach, Karlsruhe, Konstanz, Mann- heim, Offenburg, Singen, Villingen und Weil. Die ausgestellten Motive stellen das Ergebnis eines Wettbewerbs dar, den die Be- zirksleitung des Bundesbahnsozialwerkes Karlsruhe im Januar ausschrieb. In einer kleinen Eröffnungsfeier vor rund 80 geladenen Gästen— vorwiegend Mitglie- der der beteiligten Gruppen— erläuterte Bundesbahnrat Mettenleiter(Karlsruhe) die Aufgaben des Bundesbahnsozial werkes, das als„kulturelle Betreuungszentrale“ zahl- reiche Interessengebiete umfaßt. Außer den Fotoamateuren treffen sich in eigenen Zir- keln die Freunde des Schachs, die Briefmar- kensammler, Bastler, Maler, Sänger. Alle Mitglieder dieser Gruppen setzen sich zu- sammen aus„Eisenbahnern“. Wie der Be- ZirkSs vorsitzende der Bundesbahn-Fotogrup- pen, von Ulardt(Karlsruhe), mitteilte, wur- den insgesamt 380 Schwarz- Weiß-Aufnah- men eingereicht. Zur Wahl gestellt war das Thema„Die Eisenbahn und ihre Eisenbah- ner“ oder ein freigewähltes Motiv. Die At- mosphäre der Bundesbahn mit ihren Bahn- steigen, Wartesälen, dem im Endlosen ver- laufenden Filigran der Schienen, aber auch mit ihren Menschen— Beamten, Arbeitern, Reisenden— interpretieren 87 Aufnahmen. Die übrigen setzen sich aus Reise-Impressio- nen, Szenen aus dem täglichen Leben und graphischen Studien zusammen. Die Jury der Ausstellung bilden der Vor- sitzende des Gaues Südwest im Verband deutscher Amateur-Verein, L. A. Schmidt, sowie die Sachverständigen Böhm(Ludwigs hafen) und Gramlich(Mannheim). In der Themengruppe„Die Eisenbahn und ihre Eisenbahner“ erhielt den ersten Preis Klub- amateur Schmitt Heidelberg), während Bundesbahnrat Mettenleiter den zweiten Preis an die Amateure Henrici(Heidelberg) und Dages(Konstanz) verlieh. In den dritten Preis teilten sich Eduard Stiasny, Siegfried Stiasny(beide Mannheim) und Schneider (Heidelberg), in den vierten Preis die Ama- teure Bauer(Mannheim), v. Ulardt(Kon- Stanz), Bolkert(Villingen) und Hanold(Sin- gen). Bei den freigewählten Motiven konnte Fotoamateur Kiefer(Konstanz) den ersten Preis mit nach Hause nehmen. Die Gruppen- mitglieder Bauer Mannheim) und Dr. Jösch (Weil) erhielten den zweiten, Eduard Stiasny(Mannheim), Henrici Heidelberg) und Popp(Karlsruhe) den dritten, Siegfried Stiasny(Mannheim), Schmitt Heidelberg), Dages(Konstanz) und Bundschuh Eberbach) den vierten Preis.— Die Ausstellung ist bis zum 19. Mai geöffnet. K6. Wohin gehen wir? Freitag, 1 3. Mai Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Teufel im Dorf“(Miete F gelb, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Das Käthchen von Heilbronn“ (Miete H, Halbgr. I, Th.-G. Gr. H, freier Ver- kauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen. Konzerte: Kunsthalle, 20.00 Uhr: 2. Abend Robert-Schumann-Zyklus mit Hans Helmut Schwarz. Filme: Planken, Großes Haus:„Herrin der Welt“; Kleines Haus:„Hiroshima mon amour“; Palast:„Caltiki— Rätsel des Grauens“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Die Straße“; Alhambra: „Sturm im Wasserglas“; Universum:„Kein Mann zum Heiraten“; Kamera:„Mit mir nicht, meine Herren!“; Kurbel:„Zorro im wilden Westen“ I. Teil—„Stadt ohne Gesetz“; Capitol: „Die den Tod nicht fürchten“; 23.15 Uhr:„La- gune der sündigen Liebe“; Alster:„Eines Ta- ges öffnet sich die Tür“; Abendstudio im City: „Professor Hannibal“; Schauburg:„Sinuhe der Aegypter“; Scala:„Der Teufelsschüler“. Bilderquiz: sind bei 3525 Lösungsscheine Es war aber doch wohl recht schwierig. der Werbegemeinschaft Aus dem Polizeibericht: Endstation Lampertheim für junge Autoknacker Ein 21 und ein 22jähriger Arbeiter wur- den in Lampertheim bei einer Verkehrskon- trolle mit einem auf dem Mannheimer Meß- platz gestohlenen Volkswagen gestellt. Sie hatten die Zündung kurzgeschlossen und waren weggefahren. Die beiden„Autoknak- ker“ wurden zu weiteren Ermittlungen der Mannheimer Kriminalpolizei übergeben. Bei einer Haussuchung fanden die Beamten in den Wohnungen der Festgenommenen vier komplette VW- Autoräder und zwei Reise- decken. Diese Teile stammen von einem VW, der ebenfalls in Mannheim gestohlen worden war und ohne Räder im Weinhei- mer Wald aufgefunden wurde. Ein Auto- fahrer, die damals die abmontierten Räder transportiert hatte, wurde ebenfalls festge- nommen. Fußtritte löschten Laternen 7 Gegen ein Uhr beobachtete die Besat- zung eines Streifenwagens einen 20 und einen 23 jährigen Burschen, die auf dem Neckarauer Waldweg mit den Füßen gegen die Masten der elektrischen Bogenlampen traten. Diese ungewöhnliche Behandlung brachte eine nach der anderen zum Er- löschen. Nach kurzer Flucht flelen die bei- den„Lampentreter“ den Beamten in die Hände. Das tatendurstige Gespann hatte be- reits 22 Lampen„ausgetreten“ und den Wald- weg auf eine Strecke von 400 Metern in Dunkelheit gehüllt. Autodieb floh nach Unfall Gestern nacht stießen auf der Kreuzung Mittel- und Elfenstraße zwei Personenwagen zusammen. Der eine Fahrer floh nach dem Unfall. Der zweite Fahrer stand unter Al- koholeinfluß; er war unverletzt. Die Polizei zog sofort seinen Führerschein ein. Der Be- sitzer des ersten Wagens, dessen Fahrer nach dem Unfall floh, gab bei der Viernhei- mer Polizei an, sein Wagen sei in der glei- . chen Nacht gestohlen worden. „Wer kennt seine Heimat?“ Mannheim Bilderdquiz„Wer kennt seine Heimat?“ eingegangen. Gestern morgen um 8.00 Uhr begann ein Stab von zehn Auswertern zwei Herren, acht Damen) mit der Arbeit. Sie standen unter ständiger Kontrolle von Werbe- gemeinschafts- Geschäftsführer Paul Kretzschmar, bzw. eines Mitgliedes der Kontroll- kommission, der die Herren R. Engelhorn, E. Kübler, P. Kunze, W. Fleiner und Dr. Stoll angehören. Gegen 16.25 Uhr, als wir im Auswertungsraum einen Besuch mach- ten(unser Bild), wo mit Sehablonen fleißig gearbeitet wurde, waren 90 Frozent der Lösungsscheine bewältigt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren etwa 125 richtige Lösungen festgestellt. Das sind etwa 3,5 Prozent!) 100 Preise sind zu gewinnen, und zwar einmal 1000 DM, zweimal 500 DM, fünfmal 200 DM, zehnmal 100 DM und 100mal 10 DM. Heute morgen findet unter notarieller Aufsicht die Auslosung der Gewinner statt. Erster Eindruck: Das heimatkundliche Quiz war ein schöner Erfolg. Bild: Bohnert& Neusch Bei„Rot“ weitergefahren Am Morgen prallte auf der Kreuzung Rollbühlstraße/ Auf dem Sand ein 74 Jahre Zzum naturtin alter Radfahrer mit einem Lastwagen zu- sammen. Der alte Mann soll bei Rotlicht weitergefahren sein. Er zog sich bei dem Sturz mehrere Kopfplatzwunden und Kör- perprellungen zu. Junge lief in die Fahrbahn 5 Ein siebenjähriger Junge sprang auf der Schönauer Straße plötzlich in die Fahrbahn eines Personenwagens. Dabei wurde der un- Vorsichtige Schüler von dem Fahrzeug er- faßt und zu Boden geworfen, Er mußte we⸗ gen einer Armverletzung und Prellungen zu einem Arzt gebracht werden. * Berichtigung. Bei der Vorstellung der DP/ BVP- Kandidaten hat sich bei Karl Geiger im 9 letzten Satz des Lebenslaufes heißen:„ verstorben ist.“ 5 einen Sohn, der verstorben ist.“) ein bedauer- licher Fehler eingeschlichen. Richtig muß es Zwei Söhne, von denen einer hatte 0 Auch Ihr A090 hält es mit der Sicherheit. Und die geben ihm Shell Kroftstoffe f seit. den ersten Jagen des Abfos. Mit Shell und Super Shell tanken Sie außergewöhnliche Kraftreserven för Start, für Steigungen und zum Uberholen. * Shell Benzin oder Super Shell? Jeder Shell- Tankwart Weiß es, denn er ist durch die beste Schule gegangen. utos lieben Shell ieee Seite 8 MANNHEIMER LOKALNACHRICHTEN(3) Freitag, 13. Mai 1960/ Nr. 111 Neuer Vorsitzender bei der KG„Lallehaag“ Rolf Heußler gewählt/ H. Kunzmann wieder Elferratspräsident Die Karnevalgesellschaft„Lallehaag“ Feudenheim, laut Aeußerung von Feuerio- präside„Ruddel“ Bommarius die etat- mäßige Beschaffungsstelle für Prinzessin nen“, hielt in ihrer Stammburg Schwa- nen“. Rückblick über die Geschehnisse des letzten Jahres und dabei insbesondere die seit„Narrengedenken“ längste Fastnacht (1960). Närrisch- originelle Tatsache war die Feststellung, daß zu dieser Generalver- Sammlung mehr Mannheimer als Feuden- helmer Mitglieder zugegen waren. Senats- Präsident Rolf FHeußler appellierte N Wir stellen vor: Landtagskandidat der Deutschen Gemeinschaft 2 Mannheimer, 72 Jahre Fritz Wentz, alt, desuchte die Volks- und Realschule. Dann kaufmännische Lehr- zeit und Handelsschule. Angestellter als Seſeretär einer Städtischen Kunsthalle. Be- such des Städelschen Kunstinstituts Frank- furt. Darauf folgten Militärdienstzeit und Weltkrieg 1914/18. Als Kriegsversehrter entlassen; nach Genesung wieder in Handel und Industrie tätig als kaufmännischer Leiter, Organisation und Propaganda.— Im Sport wirksam, vornehmlick im Wasser- sport und im Ortsausschuß für Leibesübun- gen. Mitgründer der Deutschen Lebens- Rettungs- Gesellschaft, aktiv beim Aufbau der Rettungswache am Strandbad.— Seit 1928 selbständig in Werbeberatung und Ent- würfen. Nach dem zweiten Welthrieg wie; der tätig im eigenen Geschäft. 5 Werbung für das Lied Tournee durch kath. Kirchen Die unter dem Leitgedanken„Werbung für das deutsche Lied“ gestartete Tournee des Katholischen Männerchors 1913 durch die katholischen Kirchen Mannheims und Um- gebung, wurde am Sonntag fortgesetzt. Als erste Pfarrkirche wurde St. Laurentius, Kàfer- tal, Wormser Straße, besucht. Beim Gottes- dienst um 9.15 Uhr erklangen die„Deutsche Messe von Franz Schubert und andere Chöre. Die Kirche St. Laurentius war bis auf den letzten Platz besetzt. Der Männerchor fand andächtige Zuhörer vor. Stadtpfarrer Mönch, der dortige Pfarrherr und Männerseelsorger von Mannheim, begrüßte bei der Predigt den Männerchor und wünschte ihm bei seinem Vorhaben weiterhin viel Erfolg und viele Zu- hörer. Der nächste Besuch gilt der Pfarrgemeinde St. Antonius, Mannheim-Rheinau, am Sonn- tag, dem 22. Mai. Vielleicht ein kleines Oppositionsgewitter ahnend— um eine Verhandlungsatmo- sphäre 8 Frei von der Leber weg sprach der als 1. Vorsitzender demissionierende, aber als Präsident weiterhin fungierende Forst Kunzmann. Die letzten zwei Jahre seiner Amtszeit waren auf die Konsolidierung der inzwischen— mit viel Prominenz— auf 350 Mitglieder angewachsenen Lallehaagfamilie ausgerichtet, wobei sich die Gesellschaft zu einem festen Bestandteil der Mannemer Fastnacht entwickelt habe. Besonders er- kreulich sei das gute Verhältnis zu allen Feu- denheimer Vereinen, doch verbinden die Feudenheimer auch enge Bande mit den Brudervereinen in der Stadt sowie der näheren Umgebung. Das durch schlechtes Wetter verdorbene Sommerfest brachte kein Manko. Stolz ist man darauf, daß der lokale Fastnachtszug wieder auflebte. Glanz- voll regierte Prinzessin Hildegard I. vom Narrenhaag. Nicht nur sie und ihr Prinz- gemahl Erich I. von Vetteronien, sondern auch das beispielhafte Wirken von Garde- mutter Susi Ratke und der Spielmannszug des ehrenamtlich tätigen THW und viele andere ließen die Saison trotz mancher offenen Wünsche zu einem Erfolg werden. Auch das freundschaftliche Verhältnis zur US-Army sei hervorzuheben. Mit Bedauern, so sagte Kunzmann, müsse er allerdings feststellen, daß nach den tol- len Tagen mancher„sauer“ geworden sei, statt für das Gesamtwohl des Vereins wei- terzuarbeiten. Enttäuscht gab er den Po- sten als erster Vorsitzender ab, konnte je- doch abschließend befriedigt feststellen, dag der Lallehaag schuldenfrei ist. Nach dem von Jakob Jutzi gegebenen Kassenbericht mußte Ernst Vatter als provisorisch ge- in Freundschaft und Aufrichtig⸗ wählter Revisor— die Frage der Benach- richtigung der ordentlichen, jedoch ab- wesenden, Revisoren war umstritten— für die Entlastung plädieren, die Stadtrat Blüm- mel denn auch glücklich durchsetzte. Die Neuwahlen ergaben folgendes Bild: 1. Vorsitzende Rolf Heußler, 2. Vorsitzender und Elferratsvizepräsident Günter Appel; Schatzmeister Wilhelm Semel., Schriftführer Hans Schwab; 1. Beisitzer und Elferratsprä- sident Horst Kunzmann, 2. Gerhard Hilter, 3. Tilly Weiß. In der Aussprache gab es noch verschiedene Diskussionspunkte: Schließlich will man doch anstreben, mit gemeinsamer Kraft Positives zu erreichen. 1 Sandhofener Karnevalisten Wählten neuen Vorstand Hubert van Cleef, Ehrenrat der Karne- valsgesellschaft Grün-Weiß Sandhofen („Kagrüwesa“), hat alle Vereins angehörigen in der vergangenen Woche zu einer außer- ordentlichen Mitgliederversammlung in den „Wiener Hof“ eingeladen. Das war notwendig geworden, nachdem die am 9. April in einer Generalversammlung abgehaltenen Wahlen angefochten und für ungültig erklärt worden Waren. In der neuerlichen Versammlung war die Stammburg der Grün- Weißen bis auf den letzten Platz besetzt. H. v. Cleef forderte die Anwesenden zu leidenschaftsloser Aus- sprache auf. Nachdem die Versammlung einstimmig dafür war, noch am gleichen Abend eine neue Vorstandschaft zu wählen, wurde um Wahl- vorschläge gebeten. Die Wahl verlief ruhig und reibungslos. Es wurden durchweg ein- stimmig gewählt: 1. Vorsitzender Albert Kremer; 2. Vorsitzender Hermann Havyer; 1. Schriftführer Günter Scholz; Hauptkas- sierer Willi Probst: 2. Schriftführer Rudolf Winkler; Unterkassierer Egon Nagel und Josef Wendel. Ebenso einig war man sich über das Präsidium, denn einstimmig wurden Günter Scholz zum Präsidenten und Helmut Kremer zum Vize gewählt. 0 Kleingärtnervereine mit großen Sorgen Mannheimer Bezirksgruppe Bürgermeister Dr. Fehsenbecker, Garten- baudirektor Bäuerle und die Stadträte Buss- jäger, Deschler, Fischer und Kirsch waren Gäste der Mannheimer Bezirksgruppe der Siedler und Kleingärtner e. V., deren Mit- glieder sich dieser Tage zur fälligen Jahres- hauptversammlung trafen. Dies war der Te- nor der vielen Reden und Diskussionsbei- träge der teilweise recht temperamentvollen Versammlung im„Eichbaum- Stammhaus“: Die in 24 Vereinen des Bezirks organisierten 7694 Kleingärtner und Siedler verdienten eine stärkere Förderung seitens der Ge- meinde. Mit zunehmender Arbeitszeitver- kürzung wachse die Nachfrage nach Klein- gartengelände. Dabei aber fehle es allent- halben an Daueranlagen, während es kei- neswegs an Kündigungen fehle. Die Klein- gärtner kritisierten in diesem Zusammer:- hang das Fehlen eines Generalbebauungs- Planes. Bezirksvorsitzender Martin Knapp be- richtete vom Eßlinger Verbandstag und einer Lehrfahrt, die ihn ins Ruhrgebiet geführt habe. Knapp lobte die Haltung nordrhein- Westfälischer Gemeindeverwaltungen. Man habe dort erkannt, daß angesichts der Zu- sammenballung von Menschen ip großen Industrie-Zentren die Kleingartenhaltung nicht nur eine soziale Frage sei. Mannheim, einstmalig führend in der Förderung des Siedler- und Kleingartenwesens, sei heute auf diesem Gebiet regelrecht„rückständig“. Knapp gab jedoch zu, daß die Kleingärtner Mannheims in den letzten paar Jahren von Kündigungen in großem Maße verschont ge- blieben seien. Im einzelnen führte Knapp aus: Dem KGV Neckarstadt(800 organisierte Mitglie- der) habe man eine Daueranlage angeboten, Wir stellen Wahlkreis I: 2 35 Jahre alt, Erich Bauersfeld, eb, in Mann- heim, verheiratet, Vater eines Kindes. Als Sohn eines Geverheschaftssehretärs früh- zeitig mit sozialpolitischen Problemen ver- traut. Nach Beendigung der Volksschule dreijährige Lehrzeit als Dreher in der Firma Neidag- Söhne. Drei Jahre Militär- dienst. Anschließend 5 Jahre sowjetische Kriegsgefuangenschaft. Nach Entlassung im November 1949 Wiedereintritt in obenge- nannten Metallbetrieb. Sieben Jahre Be- triebsrat und Delegierter der IG Metall. Bilde o- 8 vor: Die Kandidaten der VFS Wahlkreis III: Wahlkreis II: Kind einer elftes Alfred Gerlach, Arbeiterfamilie, erlernte den Malerberuf. 1940 zum Militär- dienst eingezogen; 2. Weltkrieg bis zum Ende mitgemacht. Das grauenvolle Kriegs- erlebnis machte ihn zum Friedensfreund. 1947 in der alten Firma zum Betriebsrats- vor sitzenden gewählt(bis zum heutigen Tag). Außerdem vertritt er die Arbeit- nehmer im Aufsichtsrat der Firma und als Delegierter bei der IG Metall. Bild:-o- 1 8 geb. 21. 2. 1026 Heinrich Herges,„ Mannheim. Besuch der hiesigen Volksschule. 1941 Lehre als Modellschreiner bei BBC. 1943 mit 16 Jahren zur Heimat flak. Anschließend Mili- tärckenst. Im September load amerikanische, nach Kriegsende englische Gefangenschaft dis März 1948. Nach Rückkehr Vollendung der Berufsausbildung. Besuch der Fort- bildungsschule und Abendakademie. Seit 1953 aetiv in der Friedensbewegung tätig. Verheiratet, zwei Kinder. Bild:-o- möchte neue Daueranlagen die für nur 127 Kleingärten ausreicht. Ganz ähnlich verhalte es sich bei den Gärtnern im Fahrlachgebiet oder bei den Mitgliedern in den südlichen Vororten. Sorgen bereite auch eine Daueranlage in Rheinau(am Johann Kirchhof), wo bisher 30 000 Mark investiert Wurden. Jetzt fehlen aber für die abschlie- Benden Arbeiten die Gelder. Schließlich nahm Knapp zur Siedlerfrage Schönau Stellung. Seit zwei Jahren, so sagte er, sei man keinen Schritt weiterge kommen. mer Somfcfeise autzen ee E Koble, ESeb e lts u. Eer bi 5 Nuß- U Die Gemeinnützige Baugesellschaft wolle hier den dritten Abschnitt der Siedlung 40 Häuser— nicht mehr zum alten Preis von 4500 Mark übereignen. Der neue Preis, der sich aus dem gegenwärtigen Verkehrswert errechnet, etwa 12 bis 14 000 Mark, wird allerdings von den Siedlern nicht akzeptiert. Dr. Fehsenbecker meinte, Kündigungen seien eben nicht zu umgehen, Die Verwal- tung wolle aber die Kleingartenhaltung för- dern. Dauergelände werde auch weiterhin geschaffen. Die Planungen würden bekannt- lich Grümzonen vorsehen, eine Maßnahme, die letztlich der Reinhaltung der Luft diene. Aber Fehsenbecker sagte auch, daß die Schaffung von Daueranlagen hohe Investiti- onen erfordere. Im Sandgewann sollen dem- nächst einige hundert neue Kleingärten ent- stehen. Weitere Anlagen seien für Waldhof und Schönau geplant; allerdings gebe es in Wissenschaft in der Küche! Das ist gut, so ist Vitaquell mit dem hohen Gehalt an kaltgepreßtem Son- nenblumenöl entwickelt worden. Das ist unsere außergewöhnlich wertvolle Fettnahrung für jede Familie. Vita- quell ist reich an lebenswichtigen Vita- minen und Wirkstoffen, köstlich. och“ verdaulich. Vitaquell— die überau- gute Spezialität aus dem Reformhaus. „Anzeige- diesen Vororten erhebliche Schwierigkeiten bei der Geländebeschaffung. Gartenbaudirektor Bäuerle erklärte, jähr- lich würden etwa 100 000 Mark für die För- derung von Daueranlagen ausgegeben. Na- türlich sei es erstrebenswert, künftig grö- Bere Summen einzusetzen, um beispielsweise die Herrichtung des Herzogenriedgeländes zu forcieren. Die Neuwahlen brachten einige Verände- rungen. Erster Vorsitzender blieb Martin Knapp, zweiter Vorsitzender ist Heinrich Schenkel, Kassier wurde Reinhard Pohl. Der Landesverbands-Vorsitzende Beck verlieh im Anschluß an den offiziellen Teil dem langjährigen Kassier Karl Westphal die gol- dene Ehrennadel. Die gleiche Auszeichnung empfingen die Mitglieder Wilhelm Jans- mann, Johann Bärle, Johann Bauer, Adam Kern, Gotthold Weber und Karl Hering. r- Mehk Wohnungen Naht Schulen Naht Turnhallen der ahl Deshalb: Saodlalle Bund und Lend- Hand in Hand Wären nur möglich durch die gesunde Wirtschäftspolitik Bundesregierung 2 e eee 142 . 0%„ e e 0 12— 800„. 7 11 2 in ch in rt ge te n 1 1 da —— Nr. 111/ Freitag, 13. Mai 1960 MANNHEIMER LOKALNACHRICHTEN(A) Seite Am„Hebel der Marktwirtschaft“ Der Verbraucher- Konsums klave oder König Kunde Dr. Ruth Tangemann sprach beim Hausfrauenverband über „Der Verbraucher— Konsumsklave oder König Kunde?“ war das Thema eines Vor- tragsabends, mit dem der Hausfrauenver- band, der sich seit eh und je der Verbrau- cherberatung widmet, in weite Kreise wir- ken wollte. So begrüßte Margarethe Specht, die Vorsitzerde des Hausfrauenverbandes, „Internationaler Milchtag“ MMZ zur Besichtigung frei 15 Länder beteiligen sich wieder am„In- ternationalen Milchtag“. An diesem Tag soll die Oeffentlichkeit auf den Wert der Milch als Nahrungsmittel hingewiesen werden. Die Mannheimer Milchzentrale(MMZ) plant, einen Tag der offenen Tür für die Bevölke- rung zu veranstalten. Am 16. Mai besich- tigen der Oberbürgermeister, Vertreter des Gemeinderates und die Mannheimer Lokal- Presse die MMZ. Der genaue Termin zum „Tag der oftenen MMZ Tür“ wird in der Tagespresse bekanntgegeben. No. ihre Mitglieder und zahlreiche Gäste aus allen Mannheimer Frauenverbänden und Organisationen, Vertreter des Einzelhandels, des Lebensmitteluntersuchungsamtes und der Gewerbeschutzpolizei. Dr. Ruth Tange- mann, die bekannte Verbraucherexpertin, hatte nicht nur eine bildkräftige kampfes- mutige Formulierung des Inemas gewählt. Sie versuchte vielmehr, durch die aufrütteln- den Ausführungen den„schuldlos unwissen- den“ Verbraucher aus seiner Lethargie, aus seinem„Dornröschenschlaf“ zu wecken. Bei einer repräsentativen Umfrage des Bundeswirtschaftsministeriums bei 3500 Verbrauchern, von denen 80 Prozent zu- gaben, daß sie noch mit dem Pfennig rech- nen müssen, wußte nur ein Viertel der Be- fragten, was ein Laib Brot kostet. 69 Prozent hatten keine Ahnung von Brutto und Netto (Wobei Dr. Tangemann auf ein grundsätz- liches Gerichtsurteil hinwies, das jedem Wie- derverkäufer von geröstetem Kaffee das Ein- rechnen der Tüte verbietet). 50 Prozent ge- standen ein, zu ungewollten Käufen ver- Amerikanische Juden und junge Deutsche Begegnung und freimütige Aussprache im Mannheimer CVJM-Zentrum Im CVIJM-Zentrum Mannheim trafen sich junge jüdische Soldaten der amerika- nischen Europa-Armee und junge Mannhei- mer und sprachen miteinander über die Ge- schichte der letzten 30 Jahre und die Zu- kunft. Die Begegnung war von der Gesell- schaft für christlich-jüdische Zusammen- arbeit gemeinsam mit dem Stadtjugend- ring und den Jugendverbänden veranstaltet worden. Es war eindrucksvoll und ergrei- fend, wie nach wenigen Fragen und Ant- worten ein GI schlicht sagte: Die Vergan- genheit ist vorbei, was wird jetzt 1960 und in Zukunft? Junge Deutsche erzählten von ihren Er- lebnissen in jüdischen Familien in Eng- land und Amerika, wo sie wenige Jahre nach der furchtbaren Vergangenheit wie eigene Kinder behandelt worden waren. Alle Teilnehmer waren von der frei- mütigen freundschaftlichen Aussprache so beeindruckt, daß sie sich schon am 22. Mai wieder treffen, gemeinsam eine Stadtrund- fahrt machen und die Einrichtungen ken- nen lernen wollen, die Stiftungen unserer früheren jüdischen Mitbürger in Mannheim geschaffen haben. Auch der jüdische Fried- hof soll besichtigt werden. Eine Fahrt nach Worms zur ältesten Synagoge und zum ältesten Judenfriedhof auf deutschem Boden ist geplant. Gleiche Zusammenkünfte sind am 25. Mai in Heidelberg, im Juli in Schwetzingen und dann an weiteren Orten vorgesehen, wo Ein- heiten der amerikanischen Europa-Armee stationiert sind.—0.— Straßenbahner-Festkonzert z um 40. Chor-Jubilaum Sein 40. Vereinsjubiläum feiert am Sams- tag und Sonntag der Straßenbabner Gesang- verein, Mannheim- Ludwigshafen. Gleich- zeitig findet in Mannheim die Delegierten- und Chorleitertagung des Sängerbundes Kommunaler Verkehrs- und Versorgungs- betriebe statt. Am Samstag werden die aus- wärtigen Chöre im Betriebsbahnhof an der Collinistraße begrüßt. Um 19 Uhr veranstal- ten die Mannheimer Straßenbahn- Sänger im Musensaal ein großes Festkonzert. Ausfüh- rende sind Ludwig Kümmerlin an der Orgel, das Hornquartett der Polizeikapelle Mann- heim und der Chor des Straßenbahnergesang- vereins Mannheim- Ludwigshafen. Um 21 Uhr schließt sich ein bunter Abend an, zu dem bekannte Künstler verpflichtet wurden. Am Sonntag um 10 Uhr beginnt ein grobes Freundschaftssingen vieler Gastchöre im Mozartsaal des Rosengartens. No. Verbraucherfragen leitet worden zu sein, 75 Prozent, daß sie Gegenstände vorwiegend aus Sozialprestige gekauft hatten. Zwei Drittel verneinten, daß der Kunde„König“ sei wie ehedem. An die Feststellung, daß 67 Prozent der Befragten teuere Ware als die vermutlich bessere be- vorzugten, und an die Erfahrungen von 3000 Einzelhandelsgeschäften, daß weitaus die meisten ihrer Kunden sich am Preis orien- tieren, knüpfte Dr. Tangemann die erste Forderung: Preis und Güte der Ware müssen sich entsprechen.“ Typisierung und Normung des deutschen Warenangebots, das 650 000 Arten aus 1900 Produktionszweigen umfaßt, war eine wei- tere Forderung. 290 verschiedene Kochtopf- größen und-formen, 80 Kühlschranktypen sind in der Bundesrepublik auf dem Markt, nach Verwirklichung der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft werden es 600, bzw. 250 sein. Das deutsche Wettbewerbsgesetz, das es der Verbraucherberatung so schwer mache, solle gelockert werden. „Der Verbraucher ist so stark und 80 marktbestimmend wie er souverän handelt und sich nicht durch Werbung und Reklame beschwatzen läßt.“ Die Kaufkraft der Mark sei seit 1950 auf 77 Pfennig gesunken, trotz Stabilisierung der Löhne in den letzten Jah- ren. Aber 50 Millionen Verbraucher sitzen „am Hebel der Marktwirtschaft“, wenn sie nur sorgfältig Preis und Qualität vergleichen, schlechte Ware ablehnen, wirksame Mund- propaganda treiben. 5 Milliarden Mark inve- stiert die Industrie jährlich in ihre Werbung. 100 „Lassen Sie sich nicht narkotisieren! Seine souveräne„königliche“ Macht könne der Verbraucher am Lebensmittel- gesetz erproben: Er soll nur noch dekla- rierte Lebensmittel kaufen und damit die Erzeuger zwingen, auch die andern Erzeug- nisse vor dem festgesetzten Termin(Weih- nachten 1960) zu deklarieren. Aus dem Ueberangebot an Textilien sollten nur Stücke mit genauer Behandlungsvorschrift ausgewählt werden. Das Verkaufspersonal sei besser zu schulen. Dr. Tangemann ermunterte dazu, die Verbraucherinteressen in die Parteien zu tragen, kritisierte das Fehlen einer insti- tutionellen Verbrauchervertretung in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und fand abschließend bittere Worte für den „Konsummaterialismus“ des Westens mit seiner Verkennung echter geistiger Werte. Es gelte, den Tanz um das Goldene Kalb aufzugeben und auf ein gesundes Maß des Notwendigen zurückzuschrauben.„Ein Volk kann nicht aus äußerem Wohlstand existieren.“ Waldreis 1 2 Am 2. 10. 1905 in Gertrud Köpfer Mannheim geb. Verwitwet, fünf Kinder. Erlernter Beruf: ef m. Angestellte. Seit 1952 Sogialbetreue- rin im Zentralverband der Arbeitsinvali- den, Sozialrentner, Kriegsbeschädigte und Witwen. Seit 1955 erste Vorsitzende der Mannheimer Ortsgruppe. In Rentner- kreisen bekannt als Vertreterin der Armsten der Armen. Dem Bund der Deutschen gehört Frau Köpfer seit seiner Gründung 1953 an. Die Ziele dieser Par- tei— Wiedervereinigung unseres geteil- ten Vaterlandes, Verständigung mit dem Osten, Abrüstung zu Gunsten einer so- zialen Aufrüstung— kaben sie angespro- chen. Bild: Foto-Schaffine 5 Wir stellen vor: Bund der Deutschen Wahlkreis II: Oberlehrer und Schriftsteller, 51 Jakre alt, in Triberg/ Schwarzwald ge- boren, wo der Vater 21 Jahre lang Bür- ger meister war. Pellegrini ist verheiratet L. de Pellegrini, und hat drei Kinder. Nach langjähriger Tätigkeit an der Volksschule ist er jetzt Hilfssckullehrer in Weil am Rhein. Er kandidiert für den Bund der Deutschen, weil das politische Programm dem in der Landesverfassung festgelegten Erzie- nungsziel„Brüderlichkeit aller Menschen und Friedensliebe“ in konsequenter Weise entspricht. Eine wichtige Aufgabe im Land: Demokratisierung unseres Schul- wesens! Und: Keine politischen Entschei- dungen durch unechte Kompromisse einer Allpurteien regierung! Bild: Burger + Hilfswillige Mädchen gesucht für Landfrauenhilfe Auch in diesem Jahr organisiert die Landfrauen vereinigung des Katholischen Deutschen Frauenbundes, schon zum neunten Male, eine Schülerinnenlandhilfe. Junge Mäd- chen aus der Stadt(Mindestalter 14 Jahre) helfen während der Sommerferien, drei bis vier Wochen lang jungen Bäuerinnen auf dem Land. Dieser Einsatz ist nicht nur für die Bäuerinnen eine große Hilfe, er kann auch für die jungen Mädchen wertvoll für ak das ganze Leben sein. Die Bedingungen: 10 bis 15 DM Taschen- geld pro Woche plus 10 DM Fahrtzuschuß. Die Familien werden im Einvernehmen mit dem Pfarrer und Vertrauensleuten der Land- frauenvereinigung ausgesucht und während des Ferieneinsatzes der Mädchen besucht. Hilfswillige Mädchen und hilfesuchende Landfamilien sollten sich baldmöglichst bei der Landfrauen vereinigung des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Freiburg/ Breisgau, Holzmarkt 12, melden.—0— Weitere Lokalnachrichten Seite 8 ch glaube, ich mit Wenigen Worten erklären Warum ich gerade HB rauche. Schon vor jahren Wollte ich mich auf filter umstellen- aber dabei nichts an Ceschmack einbüßen. Ich habe hin und her probiert- und dann war ich eines Tages bei HB. Und bei der bin ich auch heute noch. Sie ist eben einfach eine filter-Cigarette die schmeckt. Frohen Herzens genießen HAB- eine filter- Cigarette die schmeckt kann es MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN 65) Nr. 111/ Freitag, 13. Mai 1960 Ueberraschung aus Ungarn: Statt Töhötöm setzt man Kommunismus. Zur Aufführung des Professor Hannibal“ im City-Abendstudlo Erstmals seit zehn Jahren kam aus dem volksdemokratischen Ungarn ein Spielfilm zu uns, ein Film der sich mühelos unter die Klassiker der Filmkunst einreihen läßt. Frei von jeder Konfektion, hervorragend in der Wahl der Stilmittel— hier verbinden sich neoveristische, surrealistische und avant- gardistische Stilarten Zrandios in der optischen Gestaltung und geradezu einmalig in der Besetzung, legt er Zeugnis ab von den künstlerischen Qualitäten ungarischer Regis- seure und Schauspieler. Aber nicht allein künstlerische Leistungen machen diesen Film sehenswert: Nur unzulänglich kaschiert wird hier nämlich Kritik am kommunistischen Regime geübt. Professor zujubelt, weicht der entsetzt zurück, kippt rücklings über eine Mauer und stürzt Sich zu Tode. 2 Das ist die Geschichte Nyuls. Seine Tragik ist, daß er nolens volens in den Konflikt zwischen Wahrheit und Ideologie geraten muß. Der Totalitätsanspruch des Regimes bestimmt über sein privates Hobby. Regis- seur Fabri war ausschließlich um diesen Konfliktstoff bemüht, nicht um die Front- stellung Reaktion und Forschritt. Er ver- zichtete auch auf die in östlichen Filmen be- Währte Gegenkraft des klassenbewußten Proletariats. Wie wenig és dabei um die ungarischen Faschisten geht, beweist schon N der dramatische Widerruf Nyuls. Dererlei Der Film entstand 1956, kurze Zeit vor dem Budapester Aufstand. In Ungarn herrschte damals das„Tauwetter“ der nach- stalinischen Aera. In diesem kühnen Film. sollte nicht mehr oder weniger demonstriert Werden, als die Unantastbarkeit des Indivi- duums und sein Recht auf persönliche Mei- nung. Historischer Hintergrund der Handlung ist das Ungarn der dreißiger Jahre, als unter Reichsverweser Horthy faschistische Grup- pen die Politik des Landes entscheidend prägten. Dennoch: die kaum versteckten 5 85. a Unten des Rommupisten Kleintierzuchtverein Gartenstadt-Neu-Eich- Raben end unverkennbar. wald: 13. Mal, 20 Uhr, Siedlerheim, Mitglieder- * versammlung. Städt. Institut für Erziehung und Unterricdit: 13. Mai, 15 bis 17 Uhr, Photolabor,„Grund- lagen der Fotografie und Labortechnik“(H. Rösch);— 15 bis 17 Uhr, Studio,„Technische Ausbildung an Tonfilmgeräten“ 1. Kurs(H. Galfé, H. Walz). Abendakademie- Veranstaltungen am 13. Mai: Sandhofen, Stifterbücherei, 20 Uhr,„Erwach- sene und die Jugend“ Dr. Schacht);— E 2, 1, 19.30 Uhr, Foto I. 5 Deutscher Naturkundeverein: 13. Mal, 19.30 Uhr, Arbeitsgemeinschaftsraum E 2, 1, Arbeits- gemeinschaft für Ornithalogie. Club„Graf Folke Bernadotte“: 13. Mal, 9.30 Uhr, Besichtigung der Sunlicht AG, Rheinau. — 20 Uhr deutsche Sprachkurse. Fotofreunde: Ausstellung der Fotogruppe der Bundesbahn in B 1, 1, von 10 bis 19 Uhr., CVJM: 13. Mai, 20 Uhr, K 2, 10,„Mit Shaha- nai, Thabala, Sithar“— Tonbandabend über indische Musik. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 13. Mai, 18 bis 20 Uhr, Sickingerschule, 2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. Freireliglose Gemeinde: 13. Mai, 20 Uhr, Volkshaus Neckarau, Vortrag von Landespre- diger Dr. Schlötermann,„Freidenkertum und freie Religion“. Fotografische Gesellschaft: 13. Mai, 20 Uhr, Kolpinghaus, Diavorführung von der Oster fahrt nach Weißenburg, Diskussion über Gauausstel- lung Mitte-West in Bad Dürkheim. Evangelisches Frauenwerk; 13. Mai, 19.45 Uhr, Gemeindehaus der Friedenskirche, litera- rischer Abend. In einem Budapester Vorortgymnasium unterrichtet der weltfremde Altphilologe Bela Nyul, dessen Idol der thebanische Feld- herr Epaminon— das ist(Cornelius Nepos: „Epaminondas liebte die Wahrheit so sehr, daß er auch im Scherz nicht log). Nyul hat in der Abgeschlossenheit seiner Studierstube eine Theorie entwickelt, wonach der Kar- thager Hannibal durch eine Revolution um- kam. Eine Theorie, die von der Fachwelt beachtet und gefeiert wird. Ungarns Faschisten verdammen jedoch die„fäulniserregende“ Theorie. Auf einer Kundgebung der faschistischen„Töhötöm“- Bewegung hetzt ein Demagoge gegen die „Nyuls, die die Jugend verderben“. Nyul Weird von einer aufgeputschten Menge bei- nahe gelyncht, flüchtet zum Mikrofon und widerruft angststammelnd seine Theorien Aber Hannibal. Als die Masse daraufhin um- schwenkt und dem eben noch verfolgten Terminkalender Uebungen kannte man in faschistischen Diktaturen nicht. 1956 wurde der Film von den ungarischen Programmen abgesetzt. 1957 erhielt er im tschechischen Karlsbad den Großen Preis zu- erkannt. 1960 gab Kadars Regierung den „Professor Hannibal“ wieder für Ungarn frei. Daß für den Film aber auch andere Inter- Pretationen möglich sind, bewiesen seit seiner Erstaufführung Kadar und die Kritiker öst- licher Blätter. Dieter Preuss Junge Fotoamateure bei der IG-Metalls-qugend Die Entwicklungsgeschichte der Kamera stand im Mittelpunkt eines Lichtbildervor- trags von Josef Brandner vor dem neuge- gründeten Kreis junger Fotoamateure in- nerhalb der DGB- Jugendgruppe im Gewerk- schaftshaus, der sich in weiteren Zusammen- künften durch bewährte Fachkräfte in die Geheimnisse der fotografischen Kunst ein- führen lassen will. hh In der ofenbraunen Glasur knuspriger Backwaren spiegelten sich im großen Konfe- renzzimmer der Handwerkskammer in B 1 die freudig strahlenden Gesichter von 28 Bäckergesellen, die von ihrem Obermeister Gebhard Brugger nach bangen Prüfungs- tagen die ersehnte Nachricht hörten:„Es ha- ben alle bestanden“. Es waren ursprünglich 30 wackere Gesellen aus dem Kammer- bezirk Mannheim, die sich um den Meister- brief des Bäckerhandwerks bewarben. Als Landsmannschaft der Oberschlesier: 13. Mai, 20 Uhr,„Goldener Hecht“, Schwetzinger Str. 149, Zusammenkunft. TV„Die Naturfreunde“: 13. Mai, Gewerk- schaftshaus, Ausgabe der Fahrkarten für Kin- dertag auf dem Kohlhof(26. Mai), Verkauf von Essenbons für Kinder. Bundesluftschutzverband: 13. Mai, 20 Uhr, N 7, 13-15, Fortsetzung des Grundlehrgangs— Atomwaffen und ihre Wirkungen, Strahlen- nachweis und Meßgeräte. Deutsch- Amerikanisches Institut, 13. Mai, 20 Uhr, amerikanische Volkstanzgruppe. Haus- und Grundbesitzerverein: 13. Mai, 20 Uhr, Feudenheim,„Zum Schwanen“, Haupt- straße 97, Aussprache-Abend über Einkommen- steuer-Erklärung 1959. VDS: 13. Mai, 19 Uhr, Mozartsaal, Lichtbil- dervortrag von Dipl.-Ing. G. Wurbs,„DIN 17100 in schweißtechnischer Sicht und das Schweißen von modernen Hohlprofilen“, Farbtonfilm „Blaues Feuer— vom Erz über Hochofen- betrieb und Walzwerk bis zur Elektrode“. Veranstaltung in Schönau: 13. Mai, 20 Uhr, Abschnittsversammlung— Abschnitt 1—, Sied- ler gemeinschaft Schönau. Wir gratulieren! Karl Heubach, Mannheim Waldhof, Kornstraße 21, wird 70; Anna Englert, Mannheim, Lange Rötterstr. 23, wird 72 Jahre alt. Luise Hänsel, Mannheim, Jungbuschstr. 25, begeht den 75.; Wilhelmine Albrecht, Mann- heim-Schönau, Kattowitzer Zeile 31,(früher Mannbeim, Eichelsheimerstraße 31-35), den 76. Geburtstag. Elisabeth Renfer, Mannheim, Eichendorffstraße 70, vollendet das 77.; Sophie Reichert, Mannheim-Almenhof, Struvestraße 2, sterstück“ vor wei 10 f 2 das 82. Lebensjahr. Babette Rüdinger, Mann- 8 Weiten. Die art dleses Back f 5 5 1 8 Werks war freigestellt. Unter den ausgestell- Paine 3 n gen gn. Ger ten Meisterstücken Waren sowohl resche „Frischgebacken“: Neue Bäckermeister nach bestandener Prufung vor ihren knusprigen Meisterstücken. Bild: Steiger aber die Tage der Prüfung kamen, traten nur noch 28 an. Die mußten zuerst an einem Achtstundentag vor dem Backofen ihr prak- tisches Können beweisen und als Abschluß ein unter Aufsicht selbst gefertigtes„Mei- Wohlgeratene Badcwaren streng geprüft 28 Bäckergesellen verdienten sich den Meisterbrief „Weck“ und Hörnchen, wie auch Blättertelg- waren und echte Mannemer„Brezle“. Nachdem die angehenden Meister selbst tüchtig geknetet hatten, wurden sie am Tag der theoretischen Prüfung selbst ordentlich weich„geknetet“. Der Prüfungskommissions- Vorsitzende Georg Kokes(Handwerkskam- mer) und die Meister-Beisitzer Fritz Lauser, Georg Pflugfelder und Gebhard Brugger so- wie der Fachvorstand Otto Becker legten ihnen knifflige Fragen aus verschiedenen Fachgebieten vor. Auch der selbständige Bäckermeister muß sich in den kaufmänni- schen Fächern Buchführung, Schriftverkehr, Scheck- und Wechselkunde sowie Gesetzes- kunde) und dem vor einem Jahr binzuge- kommenen Prüfungsgebiet„Menschenfüh- rung“ auskennen. Wie Obermeister Brugger aber abschlie- Bend feststellte, waren die Prüfer sehr zu- frieden; die Leistungen der Prüflinge konn- ten fast durchweg mit„gut“ bewertet werden. Sto „Der Transistor“ Eine Gewerbeschüler-Zeitung „Der Transistor“ heißt die Schülerzeitung der Gewerbeschule IV in Mannheim, deren erste Ausgabe dieser Tage erschien. Es ist übrigens die erste Gewerbeschulzeitung in Nordbaden. Die Mannheimer sind auf dem Gebiet also„Pioniere“ 800 Exemplare lie- Ben sie drucken. Das Stück kostet 20 Pfennig, die Schule gab einen Zuschuß und die jungen Zeitungsleute haben auch einige Anzeigen hereingeholt. Die nächste Zeitung soll sich selbst tragen. Zum Inhalt: Angenehm Überrascht, daß das Blättchen ganz und gar nicht in einem gekünstelt forschen Schülerjargon geschrieben ist, mit dem Hintergedanken, jetzt geben wir's aber den Paukern. Amateur-Redakteur P. Schweiger hat kritische Beiträge, Reportagen, ein Interview und leider auch faule Schüler- witze aufgenommen. Zu viele Rubriken ver- wirren noch das Bild. Die graphische Gestal- tung ist ein bißchen ungeschickt. Aber aus diesem Blättchen kann zweifel- los eine vorbildliche Schülerzeitung werden und der Weg dahin ist nicht allzu weit. Der Leiter der Gewerbeschule IV, Direktor Im- menschuh, wil den jungen Zeitungsleuten freie Hand lassen.„Sie sollen anständig sagen lernen, was sie denken!“ No. DAs GROSSE BKL FIbUNHSSHAUS- MANNHEIM, AN DEN FPLANMKEN Zohlongsetleichterung durch kETHTUH-Kreditbbro im oigenen Hause, 15 SKV, WEV und Beamtenbank von Tieren aller Gerade ſiir Sie, nieine Damen, ä N. 7 iat MAG eine Auswafil, die Marktplatz Eigene Wir halten für Sie bereit: einige Hundert 2 E Wildlederjacken aus Fellen und Häuten 9 Sie erhalten bereits ab ein schönes, modernes Velour-Lederbekleidungsstück Lederbekleidungs-Reinigungsunstalt Erdteile! 119. Entflogen Entflogen Wellensittich, grün-gelb, a. d. Namen„Jockele“ hörend, gegen gute Belohnung abzugeben. Schulz, Neuostheim, Secken- heimer Landstr. 9, Tel. 4 19 26. F 1.2 Breite Str. gan auf Ilnen persönlichen Geschmack abgestimmt ist. Ceschaſisanseigen Bitie, kommen Sie einmal vorbei und Vervlelfältigungen: Lingott, U 6, 12 nah Ummüge lassen Sie sich unverbindlich all Helvetia auch Beiladungen Spedition u. Lagerhaus Waldhofstrage 23-27 Telefon 5 38 49. 5 22 82. und fern das zeigen, was MAG Eò in Ihrer Größe für Sie bereit hlt. men Postk. genũgt Mathias, Mhm., U 1, 2, Tel. 2 30 72 Telefon 5 14 62 SI. TRANSPORTE. UMZUG Theuwissen, Max-Joseph-Sstraße 23 Kleid oder Kleid mit jacke in der bekannten MAGES- Qualität aus sämtl. Feuerstellen Rep. Dienst. Aelt. Staubfreie Reinigung am Platze. Walter Biegel, K 3. 18 u. Oelofen Fachgeschäft Baumwoll'- Struktur, Azetat, Ruf 2 48 15. Leinen, reiner Seide 8 1 oder TREVIRA Neu-Anfertigung 98.— 78.— 88. 38.— u. Andern von Damenkleidern. am Ri— I. 14, 11 GJennebaci, Telefon 2 66 45. 5 Orig.-Briefe, vollautomat. Böttcher Lu, Ludwigstraße 83. Tel 6 10 02 Fklleimtagon nur vom Fachgeschäft Fritz Dröll& Co., T 3, 22 mit der neuen Linie 3 erreichen Sie Mö bel-RO THERME. noch bequemer (Haltestelle Llozenberg). Sie wissen: Wer wirklich vorteilhaft kqufen— Wer ln Verloren Rohe quswählen— Wer go! beraten sein Will— für b den lohnt sich der Weg 20 Korallenarmbund Sonntag, 8. 5., zw. Speyerer Str., Neckarauer Str., Verl. Krappmühlstr., Geg. Belohnung abzugeben Speyerer Straße 33 2. St. Mannheimer Verloren gold. Kettenarmband mit 1 Gold-Dukaten . Stadtgebiet. Andenken! Der ehr- liche Finder erhält gute Belohng. Telefon 4 37 57 oder Zuschrift unt. Nr. 09601 an den Verlag. 5 07 95 im MANNHEIM-IUZENBERE Sandhater Strale 22 2 1 nch Diri: am prob sage irgel nich und laut. wan gar! Antꝭ Tage ihre: lene Reg: dern Läde Sup Erei Mar Gesc blik besc such alm plät Kine Dru auss sich eine läst Nr. 111/ Freitag, 18. Mal 1960 MORGEN Seite 9 Ein nicht ganz unpolitischer Urlaub Huhling n Sũdifirol Nationalitätenkampf— wie der Holzwurm in einer kostbaren Truhe Von unserem Korrespondenten Dr. ine wunderbare Frühlingssaison im schönen Land von Etsch und Eisack neigt sich rem Ende zu. In wenigen Wochen wird die Rüccwanderung der Invasion aus dem „germanischen Norden“ über Brenner und Reschenpaß abgeschlossen sein und in die Berge und Täler Südtriols wird eine kurze Ruhepause einkehren, wäkrend der man die schwe- ren Frostschäden an Reben und Obstbäumen feststellen, die großen Gewinne aus dem Urlaubergeschäft berechnen und sich auf die hoffentlich gleich gute Sommersaison und den Höhepunkt des Jahres, die kerbstlichen Die Deutschen, so freuen sich die Südtiro- ler, haben uns entdeckt. Und die politisch Be- wußten unter ihnen werten diese Entdeckung als selbstverständliche Geste der Volkstums- hilfe. Wie sehr sie von Nöten ist, davon erhält der Urlauber auf Schritt und Tritt nicht zu übersehende Kunde. Die Zöllner am Brenner sprechen kein Deutsch, ebensowenig die Ver- kehrspolizisten und die Beamten auf den Aemtern. Was in allen Ferienzentren der Welt eine nette Geste des Gastgebers gegen- über den Fremden ist, nämlich ihn in seiner Muttersprache anzureden, zumal sie bei fast 100 Prozent der Fremden die gleiche ist, das gilt anscheinend nicht bei den italienischen Beamten. Noch erstaunlicher aber ist, daß diese in dem— wie alle Anschriften belegen — offiziell zweisprachigen Land der deut- schen Sprache nicht mächtig sind. Ohne es zu wollen und zu wünschen, wird so der Ferien- gast— und das sind ausschließlich Deutsche (90 Prozent) und Oesterreichen(8 Prozent) in eines der brennendsten und aktuellsten Probleme europäischer Gegenwart einge- führt. Eine der schönsten und abwechslungs- reichsten Landschaften Europas, die Zauber- welt der Alpen und die sonnige Wärme des Südens in un wahrscheinlicher Symbiose ver- Die erste Poscune In Londoner Musikkreisen erzählte man ch dieser Tage von dem etwas eigenwilligen Dirigenten Sir Thomas Beecham folgende amüsante Geschichte: Bei einer Orchester- probe ließ Sir Thomas eine bestimmte Pas- sage immer von neuem wiederholen, denn irgendetwas stimmte seiner Meinung nach nicht. Schließlich klopfte er aufgebracht ab und donnerte los:„Die erste Posaune ist zu laut.“ Ein mutiger Flötist wagte den Ein- wand:„Aber Sir, der erste Posaunist ist noch gar nicht da.“„Nun gut“, gab Sir Thomas zur Antwort,„wenn er kommt, dann bestellen sie ihm, daß er zu laut ist“. Trauben kuren, vorbereiten kann. eint, wird— wie eine kostbare Truhe vom Holzwurm von einem Nationalitäten- kampf zerrissen, der täglich, ja stündlich je- den Einheimischen zur Stellungnahme zwingt und der die ganze Atmosphäre vergiftet. Dem Südtiroler Volke zu seinem Recht zu verhelfen, ist leicht. Es will keine Grenzver- änderung, est will ein loyaler Teil Italiens bleiben und pocht nur auf die wortgetreue Erfüllung der ihm gemachten und im Pariser Vertrag und im Autonomiestatut garantier- ten Sprach-, Volkstums- und Selbstverwal- tungsrechte. Dazu gehört aber die Trennung der bisher in einer Region zusammenge- schlossenen deutschsprachigen Provinz Bozen und der rein italienischen Provinz Trient, dem früheren Welschtirol. Eine wahre Autonomie für Südtirol im Rahmen des italienischen Staates, echte Selbstverwaltung und gleiche Chancen und Aufstiegs möglichkeiten: das sind die ein- fachen und klaren Forderungen der Südtiro- ler, Sie fühlen sich als echte Europäer und sind die wohl begeistertsten Verfechter des Gedankens eines Vereinten Europa ohne Grenzen und ohne nationalistische Unter- drückungspolitik. Und gerade angesichts der von ihnen konsequent verfochtenen europäi- schen Solidarität betrachten sie es als ein Ar- mutszeugnis für das neuzuschaffende Europa, wenn Probleme wie das ihre nicht auf dem Weg friedlicher Verständigung gelöst werden können und damit zwangsläufig zu Formen von Nationalismus führen, welche die Süd- tiroler ablehnen, weil sie Europa immer nur zerstört und nie aufgebaut haben. Die Zehntausende, ja Hunderttausende deutscher Urlauber, die in den vergangenen Wochen in dieser schönen, gesegneten Ge- gend weilten, kamen auf Schritt und Tritt mit dem südtiroler Alltag in Berührung. Sie erlebten die bewußte Italienisierung eines einst rein deutschen Landes und die natür- liche Reaktion einfacher, ruhiger Menschen, die nichts anderes wollen, als in Ruhe, Frie- den und Gleichberechtigung im Lande ihrer Väter wohnen.„Ihr Deutschen könnt uns da- bei helfen. Ihr könnt auf Euren Bündnis- Werner G. Krug in England und EWG- Partner Italien einwirken und leichter für uns die Autonomie erreichen als der Vertragspartner Oesterreich, dem man nationalistische Rückgewinnungsabsichten unterstellt.“ Wie oft hörten wir diese und ähnliche Feststellungen aus dem Munde unserer Gast- geber. Wir erinnerten uns an die Durchreise durch das Elsaß bei der Herfahrt. Jahrzehn- telang war es der Spielball nationalistischer Revanchepolitik zwischen Deutschland und Frankreich. Heute erweist es sich immer mehr als die einigende Klammer zwischen den beiden Erbfeinden und als begeisterter Verfechter der europäischen Einheit. Könnte nicht Südtirol ein zweiter solcher Vorposten werden, indem man es sich in sei- ner Art entwickeln läßt im Rahmen des ita- lienischen Staates und als Glied der großen europäischen Völkerfamilie? Indem man ihm die Chance gibt, zum Mittler zwischen Nord und Süd zu werden, was seine herrliche Landschaft bereits so unvergleichlich ist? Den Gastgebern und den Gästen dünkt, die Wahl sollte nicht schwer sein. 300 000 sich selbst verwaltende Südtiroler sind keine Gefahr für Italien. Doch 300 000 zum Aeußersten getrie- bene Irredentisten können aus diesem Got- tesgarten eine Hölle für Europa machen. Nachwort zum Fall Chessman Der größte künstliche See auf der Erde entstand in Rhodesien. Der Stausee, von dem unser Bild eine imposante Vorstellung vermittelt, hat eine Länge von 3200 Kilometer und eine Tiefe von 90 Metern. Der Staudamm(Bildmitte) ist 139 Meter hoch. Die hier angebrachten Gene- ratoren werden 1,2 Mil- lionen Kilowatt Strom liefern und damit für den afrikanischen Staat Rho- desien noch kaum über- sehbare wirtschaftliche Entwicklungsmöglickhkei- ten bringen. Der Stausee Rat außerdem eine eigene Fischindustrie entstehen lassen, wozu das Flußbett für den Fischfang beson- ders sorgfältig nipelliert wurde. Künstliche Insel- gruppen bieten außerdem der reichen Tierwelt des Sambesi-Flußgebietes Schutz und Zuflucht. Der Kriba- Stausee— 80 ist sein genauer Name— soll am 17. Mai in Anwesen- heit der Königinmutter von Großbritannien offi- ziell seiner Bestimmung übergeben werden. Bild: dpa Neuer Kampf gegen die Todesstrafe Die Unmenschlichkeit der Strafe mit der Menschlichkeit des Systems bewiesen von unserem Korrespondenten Han: B. Meyer in USA Der Kampf gegen die Todesstrafe hat im Staat Kalifornien, der Caryl Chessman nach 20 langer Zeit und gegen so viele proteste hingerichtet Rat, und auch in anderen amerika- nischen Staaten neuen Auftrieb erhalten. Die Hinrichtung eines Mannes, der elf Jahre, zehn Monate und sieben Tage im Gefungnis gelebt und um sein Leben gekämpft hat, der achtmal in die Todeszelle gebracht und wieder zuruckgeholt wurde, hatte Gefühle und Gewissen der ganzen Welt erregt, auch in Amerika. Wenn die Proteste in Amerika stiller zu sein schienen als manche heftige Aeußerun- gen die aus anderen Ländern berichtet wor- den sind, so vielleicht deshalb, weil man hier aus größerer Nähe auch die Qualen der Ver- antwortlichen sah, des Gouverneurs von Kalifornien und der Mitglieder des Obersten Staatsgerichtshofes zum Beispiel. Man wußte, daß Männer mit sich rangen, die kei- neswegs brutale Sadisten waren. Pat Brown, der Gouverneur, war mit seinen eigentlichen Experimente in der baperischen Hauptstadt: Die Kramerin wird immer freundlicher Von unserem Kerrespen denten Gerd Sehmitt Meine Kramerin um die Ecke ist in diesen Tagen von überströmender Freundlichkeit zu ihren Kunden. Man hört kein„Ja, des aa no“ mehr von ihr, wenn ein besonders ausgefal- lener Wunsch sie zwingt, bis ans oberste Regal zu klettern. Der kalte Hauch des mo- dernen Wirtschaftslebens hat in ihr kleines Lädchen gepustet: drei Ecken weiter hat ein Supermarkt seine Pforten geöffnet. Es ist in München schon kein besonderes Ereignis mehr, wenn so ein neuer„Ueber- Markt“ aus dem Boden schießt. Sämtliche Gesellschaften, die sich in der Bundesrepu- blik mit der Erstellung solcher Groß-Basare beschäftigen, scheinen sich München als Ver- suchsfeld ausgesucht zu haben. So werden allmählich die geeigneten Gebäude und Bau- plätze rar. Besonders begehrt sind vor allem Kino-Paläste, deren Besitzer unter dem Druck des Fernsehens aus dem Filmgeschäft aussteigen wollen. Es hat sich gezeigt, daß sich ein Kino mit nur geringen Unkosten in 7 95 prächtigen. verwandeln läst. 0 Einen anderen Weg gehen besonders die amerikanischen Konzerne, die sich vor allem damit beschäftigen, Münchner Lebensmittel- fllialbetriebe zu schlucken. Der Weston-Kon- zern hat sich bereits mit den Großbetrieben Florian Silberbauer und Rudolf Bücherl ar- rangiert und damit in München eine fast marktbeherrschende Position errungen. Als Konkurrenten treten jetzt der Kroger-Kon- zern aus Chikago und die Chikagoer„Starlite Groceries Incorporation“ auf. Schließlich er- scheint auch noch der westdeutsche Kauf- hauskönig Horten auf dem Münchner Super- markt- Schlachtfeld und eine Kaufhaus- Gruppe, die hinter der„Herbert Ecklöh GmbH“ steht, hat ebenfalls schon ihre Send- boten nach München geschickt. Die Supermärkte, die diese Gesellschaften in München hinstellen, haben nur noch wenig Aehnlichkeit mit den Selbstbedienungsläden alter Prägung. Die Amerikaner haben sich von dem bekannten Industrieberater Ray- mond Loewy einige Tips geben lassen, wie man einen Supermarkt einrichten soll: mit einem großen Angebot nicht nur von preis- günstigen, sondern auch von anspruchsvollen Waren; mit einer großen Fleischabteilung als„Herzstück des Marktes“, Wo die Haus- frau Fleisch für jeden Zweck fertig vorbe- reitet kaufen kann; mit einer schnellen und reibungslosen Abfertigung an den Kassen und mit einem ausgefeilten Kundendienst. Die Betriebsamkeit der Supermarkt- Leute nimmt in den letzten Wochen hektische Züge an. Ein Supermarkt muß oder soll sich in fünk Jahren amortisieren. Die meisten Münchner Supermärkte liegen nahe am Stadtzentrum. Vorerst stehen rundherum noch einigermaßen Parkplätze zur Verfü- gung. In fünf Jahren ist damit kaum noch zu rechnen. Dann müssen die Supermärkte das Stadtzentrum verlassen und in die Außen- bezirke umziehen. Bis dahin muß das Geld hereingekommen sein. So unter- und überbieten sich die Super- markt-Manager in Preisen und im Kunden- dienst. Die Leidtragenden werden die kleinen Einzelhändler sein. Man spricht davon, daß sie demnächst eine Aktionsgemeinschaft gründen werden. Ziel: Schutz durch den Ge- setzgeber vor den Supermärkten. Meine Kramerin, wie gesagt, versucht es mit Freundlichkeit— darin wird sie dem Super- markt immer überlegen bleiben. Sympathien bei den Menschen, die draußen protestierten und ihn mit Aufforderungen bombardierten, denen er nicht folgen durfte. Gegen nackte Tatsachen Der Deutsche Verband für Freikörper- kultur e. V. verschickte dieser Tage an Bonner Politiker Einladungen zu einer Besichtigung der am 17. in Bonn begin- nenden Ausstellung„Freikörperkultur im Bild“. In einer Presseveröffentlichung wies der Kulturreferent Beißbarth der nudistischen Vereinigung die Offentlich- keit darauf hin, daß die Ausstellung vor- wiegend politischen Zwecken diene:„Zur Information der Abgeordneten des deut- schen Bundestages im Hinblick auf die bevorstehende Neufassung des Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften.“ Der CDU-Abgeordnete Dr. Weber legte scharfe Verwahrung dage- gen ein, daß der Eindruck entstehen könne, die Jugendschützer des Bundes- tags delektierten sich im Namen der Mo- ral an„nackten Tatsachen“. r. k. Er ist ein echter, religiöser überzeugter Geg- ner der Todesstrafe. Er versuchte ihre Ab- schaffung durchzubringen, bevor sie an Chessman vollstreckt wurde. Dieser Versuch lieferte ihm die Rechtfertigung für den letz- ten Aufschub, als man von einer Vollstrek- kung feindlicher Demonstrationen bei Präsi- dent Eisenhowers Besuch in Südamerika be- fürchtete. Aber der Gouverneur besaß keine Gnadenmittel, nachdem das Oberste Gericht seines Staates es nicht nur einmal, sondern viermal abgelehnt hatte, die Vollstreckung auszusetzen, und Mitglieder des Höchsten Gerichtes der Vereinigten Staaten es nicht weniger als sechzehn Mal abgelehnt hatten, einzugreifen. Chessman hatte in seiner Zelle die Wege und Methoden der Justiz studiert und er hat die vielen Rechtsmittel, die das amerikani- sche Rechtssystem jedem Verurteilten vor der Vollstreckung einräumt mit ungewöbn- licher Intelligenz in noch nie dagewesener Weise ausgenutzt. Die Mehrheit der höchsten richterlichen Instanz in Kalifornien sah in dieser Intelligenz und in den vom Angeklag- ten selbst erkämpften Aufschüben jedoch keinen Grund dafür, ein Urteil nicht zu voll- strecken, das an anderen Angeklagten voll- streckt worden ist. Die Mehrheit der Volks- vertretung von Kalifornien beriet über die Abschaffung der Todesstrafe, aber selbst Ab- geordnete, die zu ihrer Beseitigung neigen, wollten ein grundlegendes Gesetz nicht zu Gunsten eines sensationellen Verurteilten und unter dem Druck der durch seinen Fall hervorgerufenen Gefühlsproteste beschlie- Ben. Am Ende waren die bis zum äußersten und darüber hinaus gestreckten Rechtsmittel erschöpft. Vielleicht war die Grausamkeit dieses Falles nicht größer als die jeder anderen Hinrichtung. Vielleicht hat die beispiellose Dauer des Auflehnens auf das menschliche Gewissen, das Mitleiden, stärker eingewirkt als auf den Verurteilten selbst. Chessman hat seine zwölf Jahre unter dem Todesurteil ausgenutzt, selbst im Gnfängnis aktiv gelebt und jedenfalls unermüdlich um eine neue Fristverlängerung gekämpft. Er hielt und ge- noßz seine Pressekonferenzen, und der Au- Benseiter der Gesellschaft fand in Sensation und Erfolgen sichtliche Genugtuung. Sein Verhalten spricht dafür, daß er den Weg, den er gegangen ist, einer Begnadigung zu le- benslänglicher Vergessenheit vorgezogen hat. Die weite öffentliche Reaktion gegen die Hinrichtung nach so langer Zeit und so vielen Verzügen zeigt jedoch die unabänderliche Brutalität der Todesstrafe in unlösbarem Widerspruch zu dem System, das diese Ver- züge ermöglicht, weil es dem Verurteilten alle denkbaren Appelle um Gnade garantie- ren und menschlich sein möchte. Chessman hat die Menschlichkeit dieses Systems ausge- nutzt, um damit die Unmenschlichkeit der Todesstrafe zu demonstrieren. Das jedenfalls wird das Argument derjenigen sein, die nun den Kampf gegen die Todesstrafe verstärken wollen. So begehrt ist Oualità 23 585 LEIW ab 3 to Nutzlast wurden im letzten Jahr in der 1 * Bundesrepublik neu zugelassen. 11027 davon trugen den Mercedes-Stern. Das height, fast die Hälfte aller Interessenten für Lastwagen dieser Größenordnung erwarben 1959 einen Mercedes-Benz. Warum? Weil diese LRV preisgünstig. wirtschaftlich und langlebig sind. Deshalb entscheiden sich immer mehr Unternehmer in der Bundes- republik und in aller Welt für Mercedes-Benz. Durch ihr Vertrauen wurde die Daimler-Benz AG zum größten Nutzfahr- zeughersteller des Kontinents für LKW ab 8 to Nutzlast, ihr guter Stern auf allen Straßen MERNRGRB DES EBEN Z AUS DEN BUNDESLINDERN Freitag, 13. Mal 1960/ Nr. 111 Schlechtes Geschäft Halbe Million Uhrensteine geschmuggelt Lörrach. Ein schlechtes Geschäft wurde für einen Ge mann aus Heidelberg der Versuch, annähernd eine halbe Million Uhrensteine unverzollt aus der Schweiz in die Bundesrepublik zu bringen. Vor einigen Tagen hatte der Geschäftsmann am Grenz- übergang Rheinfelden die übliche Frage des diensttuenden Zöllners, ob er abgabepflich- tige Waren mit sich führe, verneint. Bei der anschließenden Durchsuchung der Akten- tasche des motorisierten Grenzpassanten fand der aufmerksame Beamte die winzigen Uhrensteine, die einen Wert von rund 42 000 Mark haben. Das zuständige Hauptzollamt Lörrach hat jetzt den Fall im Unterwerfungs- Verfahren abgeschlossen. Der Schmuggler mußte eine Zollstrafe von 5000 Mark be- zahlen. Für den Rückkauf der beschlagnahm- ten Uhrensteine mußte er außerdem 42 000 Mark an den Fiskus abführen. Noch einmal verurteilt Freiburg. Vor dem Freiburger Schwur- gericht mußte sich am Donnerstag ein Ange- klagter wegen eines Totschlagsversuches ver- antworten, der bereits wegen des gleichen Delikts verurteilt worden ist. Der 31 jährige Frisör aus Elbingerode(Harz), der am 9. April vergangenen Jahres seine Braut in einem Ort im Kanton Luzern(Schweiz) mit einem Pistolenschuß leicht verletzt hatte, war von einem Schweizer Gericht im Oktober wegen Totschlagversuchs zu vier Jahren Gefängnis und zehn Jahren Landesverweis verurteilt worden. Im November gelang es ihm, aus einer offenen Strafanstalt in der Schweiz nach Lörrach zu fliehen, wo er jedoch sofort wieder kestgenommen wurde. Da der Angeklagte als Deutscher nicht an die Schweiz ausgeliefert werden darf, aber die Strafe für seine adich nach deutschem Recht strafbare Tat noch nicht abgesessen hat, mußte er nun von einem deutschen Gericht noch einmal verurteilt Werden. Er erhielt zwei Jahre Gefängnis. Bl. Richard-Strauß-Haus gesperrt Garmisch- Partenkirchen. Das Richard- Strauß-Haus in Garmisch- Partenkirchen ist seit Donnerstag für jeglichen Besuch ge- schlossen. Die Erben haben sich zu diesem „vorsorglichen Schritt“ veranlaßt gesehen, „nachdem in letzter Zeit die Kirchen- und Kunstdiebstähle beängstigend zunehmen“. Nicht zuletzt gab der von einem Besucher im Bonner Beethoven-Museum verursachte Brand den Ausschlag. Das Richard-Straug- Haus hatte in den zehn Jahren seit dem Tod des Komponisten Besucher aus aller Welt zu Gast. 1 Fast vier Millionen Fernseher Bonn. In der Bundesrepublik hat die Post bis zum 1. Mai fast vier Millionen Fernseh- genehmigungen erteilt. Die Zahl stieg im April um rund 88 000 auf 3 965 661. Die Zahl der Rundfunkgenehmigungen betrug am 1. Mai rund 15,7 Millionen. * Auch Fische werden beringt Erstmals in der Geschichte der Moselfischerei wurden kürzlich an der Staustufe Koblenz 1000 Fische durch das Fischereixeferat der Bezirksregierung Koblenz mit einer Marke ver- sehen, die an der oberen Flosse angebracht wurde. Die so markierten Fische sind in einer Kartei nach Art und Größe registriert. Fachleute wollen feststellen, Tiere auf ihren jährlichen Wanderungen nehmen. welchen Weg die Gleichzeitig sind alle Angtervereine im Bereich der Mosel aufgerufen worden, die Marken einzusenden, wenn eines der gekenn- zeichneten Tiere gefangen worden ist Unser dpa- Bild zeigt, wie Fischereirat Dr. Gens, Koblenz, mit einer Spezialzunge die Marke an einem Fisch anbringt. Erste Spur im Stader Kirchenraub Fahndung nach drei Verdächtigen/ Gaben sich als Schweden aus Stade. Die Fahndung nach den Kunst- räubern von Stade, die am Montag aus dem Mittelteil des Gertrudenaltars in der St. Cos- mae-Kirche die 450 Jahre alte Holzplastik der Heiligen Katharina gestohlen haben, hat sich jetzt auf zwei Männer und eine Frau konzen- triert, die sich in Stade als Schweden aus- gaben. Wie die Kriminalpolizei mitteilte, hat sich durch Zeugenaussagen ein dringender Tatverdacht gegen die drei angeblichen schwedischen Staats angehörigen ergeben. Die drei Verdächtigen hatten am vergan- genen Samstag an einer Stadtbesichtigung in Stade teilgenommen, ohne zu erkennen zu geben, daß sie miteinander bekannt waren. Die Unbekannten drängten dabei unabhängig voneihander auf die Besichtigung der St. Cos- mae- Kirche, die ursprünglich von der Gruppe nicht aufgesucht werden sollte. In der Kirche zeigten sie dann starkes Interesse an dem Gertrudenaltar, während sie sich alle ande- ren Stadtsehenswürdigkeiten nur flüchtig an- gesehen hatten. Am Sonntag fiel Zeugen auf, daß die drei Verdächtigen, die bei der Besich- tigung keine Notiz voneinander genommen hatten, in einem Lokal in Stade gemeinsam zu Mittag aßen. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Verdächtigen um zwei etwa 33 und 25 Jahre alte Männer. Beide sind etwa 1,80 Meter groß und tragen einen sogenannten Bürstenhaarschnitt. Ihre Begleiterin ist eine etwa 30jährige schlanke Frau, die etwa 1,68 Meter groß und dunkelhaarig ist und eine große Hornbrille trug. Der 33jährige fuhr einen hellgrauen Wagen mit schwedischen Nationalzeichen. Alle drei sprachen nahezu Akzentfreies Deutsch. „Aktion Mausefalle“ legt Autodieben das Handwerk Großeinsätze der Polizei an Berliner Verkehrszentren/ Wohlvorbereitete Razzien blieben nicht ohne Erfolg Berlin. Westberlins Polizisten sind unter die Fallensteller gegangen, die im Schutz der Dunkelheit auf Pirsch gehen. Ihr Wild ist zur Plage der modernen Großstädte ge- worden. Es sind die Autodiebe— der Schrek- ken aller, deren Wagen in der„Laternen- garage“ der Nachtruhe pflegt. Die schlagartigen Großeinsätze der Poli- zei konzentrieren sich auf Verkehrsknoten- punkte in den verschiedenen Stadtbezirken. Urplötzlich riegeln Beamte nach wohlvorbe- reitetem Plan verkehrsreiche Plätze, Kreu- zungen, Ausfallstraßen ab und überprüfen die Papiere aller passierenden Kraftfahr- zeuge. Das Kennwort für die Razzien heißt „Aktion Mausefalle“. Es ist in Berlin schnell zu einem stadtbekannten Begriff geworden, nicht nur bei den Langfingern. Gefürchtet werden die Fallensteller auch von allen „Fahnenträgern“, die wegen ihres alkohol- Flammenmeer auf der Autobahn bei Pforzheim Am Mittwoch(11. 5. 60) geriet ein Tanksattelschlepper mit 20 000 Liter Benzin ins Schleu- dern, stürzte um und brannte Sekunden später lichterlok. Die beiden Fahrer konnten sich mit leichteren Verletzungen retten. Der Treibstoff ergoß sich über Hunderte von Metern auf der Autobahn und brannte so stark, daß die Straßendecke barst. Die Freiwillige Feuerwehr Pforzheim konnte mit ihren Schaumlõschgeräten wegen der Hitze erst dann an das brennende Fahrzeug heran, als es bereits vollkommen zerstört war. Unser dpa-Bild zeigt die Feuerwehr mit Gesichtsmasken und Schaumlösckgeräten an dem brennenden Tanlewagen. duftenden Atems, der„Fahne“, erhebliche Scheu vor der gefürchteten Nase der Polizei haben. Ihren Namen verdankt die Polizei- aktion übrigens einem Zecher, der am Steuer seines Wagens in eine Kontrolle geriet. Ver- geblich suchte er nach einer unbewachten Ausfahrt aus dem Kreisverkehr, um sich schließlich mit dem verzweifelten Ausruf „das ist ja wie in der Mausefalle“ in sein Schicksal zu ergeben. Als Beginn für die noch junge„Aktion Mausefalle“ wurde mit Bedacht das Früh- jahr gewählt. Etwa zwei Drittel aller Wagen- diebstähle— die oftmals mehr den Charak- ter unerlaubter„Leihfahrten“ haben— gehen nach Erfahrungen der Polizei auf das Konto Jugendlicher. Und der holde Lenz scheint nach dem Motto„Liebe geht durch den Wagen“ sehr dazu angetan, die gesetz- widrige Sehnsucht nach Spazier fahrten im chromglänzenden Eigentum motorisierter Mitmenschen zu beflügeln. Wenn der Besitzer Glück hat, findet sich sein Wagen nach kurzer Zeit mit leergefah- renem Treibstofftank in einer abgelegenen Straße wieder. Wenn Fortuna ihm weniger hold ist, wird das Wiedersehen mit dem ver- mißten Fahrzeug durch böse Schrammen und Beulen im Lackkleid getrübt: vielfach sind die nächtlichen Wagenbenutzer alles andere als Akrobaten am Steuer und kennen einen Führerschein nur vom Hörensagen. Wie notwendig die„Aktion Mausefalle“ War, zeigt die Durchschnittszahl von monat- lich 210 Westberliner Kraftfahrzeugdiebstäh- len im Jahre 1959. Seit Einführung der Großrazzien ist die Zahl der Diebstähle spürbar zurückgegangen. Die Polizei verfügt jedoch bisher nicht über ausreichende Er- fahrungen, um mit harten Zahlen den Um- fang abzustecken, in dem die„Aktion Mau- sefalle“ für diesen Rückgang verantwortlich ist. Ein Bild vom Ausmaß der polizeilichen Anstrengungen, den Kraftfahrzeugdieben mit neuen Methoden das Handwerk zu legen, gibt die Bilanz der„Aktion Mausefalle“ für den Zeitraum eines einzigen Monats. In der Zeit vom 27. März bis 26. April wurden in sechs Einsätzen 22 000 Fahrzeuge überprüft. Dabei wurden 77 Fahrzeuge sichergestellt: 15 Wegen Diebstahls oder Diebstahlverdachts, 11 wegen ungeklärter Besitzverhältnisse, 11 wegen Trunkenheit des Fahrers, 3 wegen Fehlens der Haftpflichtversicherung, 37 vor- übergehend wegen unzureichender oder micht mitgeführter Papiere. Vorläufig festge- nommen wurden 45 Personen. Als„Rand- erscheinung“ wurden außerdem 108 Anzei- gen und 182 gebührenpflichtige Verwarnun- gen verteilt.. Sehr befriedigt ist die Polizei über das Verständnis, das sie bei der Mehrzahl der Kraftfahrer für die Unbequemlichkeiten und Zeitverluste gefunden hat, die groß ange- legte Kontrollen zwangsläufig mit sich brin- gen. Mit Nachdruck versichern verantwort- liche Polizeioffiziere auch immer wieder, daß sich ihre Aktion in erster Linie gegen Diebe richtet und bei sonstigen Verstößen nur ein- Zeschritten wird, wenn Nachsicht fehl am Platz zu sein scheint. Einen Widerspruch birgt die„Aktion Mausefalle“ allerdings in sich: in den mit Sorgfalt gestellten Fallen betätigen sich Mäuse eifrig als Jäger. Regelmäßig werden nämlich die wegen ihrer Uniformierung als „Weiße Mäuse“ bekannten Beamten der Ver- kehrsstaffeln eingesetzt. Auf ihren schnellen Motorrädern machen sie allen einen dicken Strich durch die Rechnung, die das Halte- gebot der Polizei mißgachten oder schon vor Erreichen der Falle unauffällig abschwen- ken wollen. Werner Stangenberg „Straßenkreuzer“ plattgedrückt Idar-Oberstein! Auf dem Dach eines amerikanischen Straßenkreuzers ist am Don- nerstag in der Hauptstraße von Idar-Ober- stein ein amerikanischer Schützenpanzer ge- landet. Der Panzer war, wie die Polizei mitteilte, aus noch unbekannten Gründen von der Fahrbahn abgekommen und planlos durch die Gegend gerollt. Als„Bremsklotz“ mußte ihm schließlich der am Straßenrand abgestellte„Straßenkreuzer“ dienen, auf den der Panzer mit der einen Kette hinauffuhr. Der Personenwagen war nach diesem Mal- heur fast so platt wie eine Briefmarke und besaß nur noch Schrottwert. Die Stader Polizei vermutet, daß die Täter an der Besichtigung teilnahmen, um in der Kirche unauffällig Ortskenntnisse zu sam- meln. Der Diebstahl der mittelalterlichen Altarfigur, deren Wert unschätzbare ist, wurde nach den bisherigen Feststellungen am ver- Sangenen Montag zwischen 12.00 und 14.30 Uhr verübt. Der Stader Kirchenraub gehört allem An- schein nach zu der Serie von Kunstdiebstäh- len in der Bundesrepublik, die in den letzten Monaten immer wieder die Oeffentlichkeit alarmierten. Zuletzt war am 4. Mai aus der Hamburger Kunsthalle ein wertvoller mittel- alterlicher Altarflügel geraubt worden. Großbrand in Hamburg Hamburg. Länger als sechs Stunden wütete am Mittwoch in Hamburg ein Großbrand in einem Lagerhaus in der Nähe des Ausstel- lungsparkes„Planten und Blomen“. Nach Mitteilung der Hamburger Feuerwehr wurde das„is unter die Decke vollgestapelte“ Ge- bäude, das mehreren Speditionen als Lager- stätte diente, völlig eingeäschert. Mehrere Feuerwehrleute der Löschzüge, die bis in die Abendstunden hinein pausenlos im Einsatz Waren, erlitten Rauchverletzungen. Ein Ober- brandmeister wurde in ernstem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach ersten Schätzungen geht der Brandschaden in die Hunderttausende. Ueber die Brandursache besteht nach Angaben der Feuerwehr noch keine Klarheit. In dem Lagerhaus, das eine Grundfläche von 70x25 Meter besaß, waren bei Ausbruch des Feuers vorwiegend Zell- stoffe untergebracht. Auch eine größere An- zahl von Fernsehröhren fiel den Flammen zum Opfer. Ein nennenswertes Uebergreifen des Feuers auf benachbarte Grundstücke konnte die Feuerwehr rechtzeitig verhindern. Wertvolles Gewand gestohlen Dortmund. Die Dortmunder Kriminal- polizei ist auf der Suche nach einem chine- sischen Mandarin-Gewand, das etwa 300 Jahr alt ist und aus dem chinesischen Kai- serpalast stammt. Sein Wert wird auf rund 3000 Mark geschätzt. Es wurde Ende April aus den Kellerräumen der Landesbibliothek in Dortmund von bisher unbekannten Die- ben gestohlen, wie erst jetzt von der Polizei mitgeteilt wurde. Das Gewand besteht aus einem langen, weiten, rosalila Rock mit rei- chen Goldstickereien und einem marine- blauen Ueberrock mit sehr weiten Aermeln, die ebenfalls mit Stickereien versehen sind. Die Diebe haben auch zahlreiche wertvolle Bücher mitgenommen. Röntgen- Kongreß eröffnet Freudenstadt. Der 41. Deutsche Röntgen- kongreß wurde in Freudenstadt eröffnet. Etwa 800 Aerzte, darunter zahlreiche Gäste aus der Sowietzone, werden sich mit Fragen der Diagnostik, der Anwendung von Rönt- Senstrahlen und der Strahlenbiologie be- fassen. „Eine bemerkenswerte Chance“ 21 000 ausländische Studenten/ Fraternitas-Tagung in Düsseldorf Düsseldorf. Auf der Düsseldorfer Bundes- tagung der Freunde der Vereinigung für brüderliche Verständigung„Eraternitas“ teilte der Leiter der Kulturabteilung im Aus- Wärtigen Amt, Ministerialdirektor Dr. Satt- ler, am Mittwoch mit, daß die Zahl der aus- ländischen Studenten in der Bundesrepublik in diesem Jahr auf 21 000(1956: 8000) oder ein Zehntel aller Studierenden angewachsen Sei. Damit besitze die Bundesrepublik im Ver- hältnis zur Bevölkerung und zur Zahl der Hochschulen die bei weitem größte Zahl aus- ländischer Studierender in allen Ländern, „eine bemerkenswerte Chance für uns Deut- sche, etwas wiedergutzumachen, indem wir die Ausländer in Brüderlichkeit aufnehmen.“ Dr. Sattler nannte es überraschend, daß sich unter den ausländischen Studierenden außer den am stärksten vertretenen Persern, Türken, Griechen, Arabern und Amerikanern rund 1500 Norweger befänden, so daß Nor- wegen mit an führender Stelle stehe. Dies sei ein besonderer Beweis dafür, wie schnell das Vertrauen in Deutschland wieder wachse. Dr. Sattler, der die Grüße des Bundes- Kanzlers, eines der Ehrenpräsidenten der „Fraternitas“, und des Auswärtigen Amts überbrachte, sagte, daß der Staat nur die Kanäle für dieses Zusammenleben der Völ- ker, das sich nun auch in Deutschland ab- Spiele, schaffen könne.„Für das Wasser, das durch diese Kanäle fliegt, müssen die Men- schen sorgen.“ Die„Fraternitas“ ist die deutsche Sektion der weltweiten„Worldbrotherhood“, in Eu- ropa„Fraternite mondiale“ genannt, die 1950 in Paris gegründet wurde. Sie tritt für Ge- rechtigkeit, Verständnis und Zusammen- arbeit ein. Männer der Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft arbeiten aktiv in der Organisation mit. R 673/80b ieee oder flüssig, Pril entspannt das Wasser- darauf Kommt es an. (Losungen, bei denen die Worte in anderer Reihenfolge, aber 8 trotzdem sinnvollangeordpet wa- ren, gaſten ebenfalls als richtig.) Die Entscheidung ist gefallen: Frau Helga König in Mannheim ist die Glückliche, für die Pril das Traumhaus baut. 100 O00,— DM darf es kosten einschließlich Grundstück. Schon immer war ein Häuschen ihr Wunsch. Nun geht er dank Pril in Erfüllung. 30 000 erhielten Trostpreise. Sympathie- Kundgebung für Pril! Das Preisausschreiben„Pril baut Ihnen Ihr Traumhaus“ War eine einzig- artige Sympathie- Kundgebung für Pril. Es galt, die, Goldene Spülregel“ zu finden. Jede einzelne der fast eine Million richtigen Lözungen bestä- tigte aufs neue: Pril ist die bewährte und beliebte Hilfe der Hausfrau! Allen Beteiligten gebührt Dank. Aber so überwältigend War die Zahl der Einsendungen, daß es beim besten Willen nicht möglich ist, diesen Dank jedem einzelnen persönlich auszusprechen, wie das bisher bei Pril: Preisausschreiben der Fall war. So bleibt leider nur dieser Weg übrig, um den vielen Pril- Freundinnen ein herzliches Dankeschön zu sagen. Da: Glück streifte noch 30000 weitere Einsender, denen die Trostpreise bereits zugestellt wurden. Allen anderen aber bleibt nicht nur der Trost „Vielleicht das nächste Mal“— auch ihnen ist das Glück hold, denn Pril ist für jeden ein Gewinn Das Traumhaus ist ausgelost! Frau Helga König und ihr Mann bestaunen das Traumhaus-Modell! in unserem Haushalt ist Prif unentbehrlich“, sagt Frau Helga. Ja, Frau König het recht: Alles, Was Wasser Vertrgt, Wird mit Pril mühelos glanzklar und dank der Reinigungskraft yon Pril im Handumdrehen sauber, Und debe ist Pril so sparsam im Ge- brauch und so mild fur die Hande- eben pril. mild. — ein 0 1 ee 0 8 ʒü:: 111 8 it er 1 1 1 — 1— d 1¹ K — l 18 5 * be 1 ch . n 3 Nr. 111/ Freitag, 13. Mal 1960 AUS DEN BUNDESTLINDERN Bere 11 Dukatenesel am rechten Ort Nicht nur im Märchen gibt es Dukutenesel. Die Solinger Bildhauerin Lies Ketterer stellte diese hübsche Figurengruppe beziehungsvoll direkt vor die Sparkasse ihrer Heimatstadt. Einmal wollte er Lokführer sein Hilfsarbeiter entführte Lokomotive/ Abenteuerliche Bierreise Rosenheim. Den KEindheitstraum vieler Buben erfüllte sich ein junger Hilfsarbeiter aus Bad Aibling: Aus einem Bahnschuppen seines Heimatorts entführte er eine Diesel- lokomotive und fuhr stolz als Lokomotiv- Betrunkener Getränkehändler griff Polizisten mit Flaschenstümpfen an Daun(Eifel. Mit messerscharfen Fla- schenstümpfen griff ein 26 Jahre alter an- getrunkener Getränkehändler aus Daun in der Nacht zum Donnerstag in seiner Hei- matstadt zwei Gendarmeriebeamte an. Die Beamten wollten einen Verkehrsunfall auf- nehmen, den der Händler mit seinem Lie- ferwagen verursacht hatte. Nur mit verein- ten Kräften gelang es den Polizisten, den Rasenden zu überwältigen. Der Händler war, nach Mitteilung der Polizei, mit seinem mit Flaschen beladenen Wagen gegen emen Lastwagen geprallt. Dabei zerbrach der größte Teil seiner Ladung. Als die Beamten sich näherten, schlug der 26jährige die B36 den von zwei Flaschen ab und ging mit den Stümpfen auf die Polizisten los. Exekutionskommando geleitet? Bremen. Der beurlaubte Leiter des Lan- desausgleichsamtes in Bremen, Oberregie- rungsrat Hermann Lumm, muß sich in Bre- men als Führer eines Exekutionskommandos verantworten, das im Juli 1941 Zwanzig Men- schen erschoß. Dies gab der bremische Justiz- seenator Dr. Ulrich Graf in einer Kabinett sitzung bekannt. Lumm War ursprünglich beschuldigt worden, sich 1941 an der Erschie- ung von 1412 Juden bei Lemberg beteiligt zu haben. Wie Justizsenator Graf sagte, hat Lumm jedoch mit diesen Exekutionen nichts zu tun. Lumm sei inzwischen wieder auf freiem Fuß, da weder Verdunkelungsgefahr noch Fluchtverdacht bestehe. Ueber die Ein- leitung eines Strafverfahrens gegen Lumm Will die bremische Landesregierung in der nächsten Woche entscheiden. kührer in das 20 Kilometer entfernte Nach- bardorf Feilnbach. Dort trank er in einer Bier wirtschaft seelenruhig seine„halbe“ und brachte dann sein für Privatleute ungewöhn- liches Gefährt sicher wieder in den Heimat- bahnhof zurück. Der unternehmungslustige Hilfsarbeiter kannte sich gut auf dem Bad Aiblinger Bahnhof aus und wußte, wo der Stations- Vorsteher die Schlüssel zum Lokomotiv- schuppen aufbewahrte. Ohne Schwierig- keit verschaffte er sich daher Zutritt, be- stieg eine der Maschinen, tat in dem Gewirr vor Hebeln und Schaltern traumwandlerisch sicher die richtigen Handgriffe und ab ging die Fahrt: Häuser, Bäume, Felder flogen Vorbei. Wie ein alter Routinier vergaß der jugendliche Lok-Liebhaber nicht, an unbe- schrankten Bahnübergängen die vorschrifts- mäßigen Warnsignale zu geben. Hin- und Rückfahrt verliefen denn auch ohne Zwischenfall. Dennoch aber gelangte die unerlaubte Bierreise per Schiene schließ- lich doch zu Ohren der Beamten in der Bun- desbahndirektion München, die für dieses Abenteuer kein Verständnis zeigen durften: Nach Angaben der Direktion vom Donners- tag wird sich der Hilfsarbeiter für seinen spät erfüllten Kindheitstraum vor Gericht wegen Transportgefährdung vezantworten müssen.* 5 18 Niers Gewehrlauf aus Fiberglas Berchtesgaden. Die erste Schußwaffe mit einem Lauf aus Fiberglas ist auf einer Son- derschau der westeuropäischen Jagd- und Angelsportfreunde zu sehen. Die auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden eröffnet wurde. Der Lauf, der an einer halbautoma- tischen Schrotflinte verwendet wird, ist aus 700 Kilometer Fiberglasfäden„gewebt“, die chemisch verschmolzen sind. Der Lauf rostet, verzieht und erhitzt sich nicht, hat die dop- pelte Explosionsstärke von Stahl, ist Aber leichter. Diese amerikanische Erfindung soll Ende 1960 in Europa auf den Markt kommen. Rotierendes Restaurant in hundert Meter Höhe Höchster Industrieturm Deutschlands nahezu fertig/ Die Frankfurter Frankfurt. Eine hochgewachsene schlan- ke Dame blickt etwas herablassend auf eine ihr zu Füßen liegende Großstadt. Die mo- dernen Hochhäuser Frankfurts und der ehr- würdige Kaiserdom sind in ihren Augen Zwerge. Kein Wunder— denn die„schlanke Dame“ ist immerhin 108 Meter lang. „Schlanke Dame mit Hut“— so nennen die Frankfurter liebevoll das höchste und gleichzeitig jüngste Großbauwerk ihrer Stadt: den riesigen Gerstesilo einer Frank- furter Brauerei. Die Dame ist bereits„am Leben“, wenngleich sie vorläufig noch„un- bekleidet“ in den Himmel ragt. Aber bis zum Herbst wird sie„toll in Schale“ und von einem eleganten, runden„Hut“ gekrönt sein. Dieser„Hut“ ist nach den Plänen der Brauerei ein mehrgeschossiges Restaurant, dessen oberstes Stockwerk in 100 Meter Höhe stündlich einmal um die eigene Achse rotie- ren soll. 150 Gäste Werden von dort aus in gar nicht mehr allzu ferner Zeit ihren Blick weit über ganz Frankfurt, die Mainebene und in den Taunus schweifen lassen können. Das gleiche faszinierende Panorama wird sich den Ausflüglern bieten, die in einem reizvollen Dachgarten unter der Kuppel ihrem Kaffee oder— der Silo steht schließ- lich auf dem Gelände einer Brauerei— ihr Bier trinken werden. Diese Terrasse mit ihren 150 Sitzplätzen ist so konstruiert, daß die Gäste auch bei Regenwetter keinen Tropfen abbekommen sollen, obwohl sie über sich den freien Himmel haben. Aber nicht nur des schönen Blicks in die Ferne können sich die Gäste in dieser luftigen Höhe erfreuen: sie werden auch Blumen und Blütensträucher unmittelbar vor Augen haben. Ein großes Oval des Dach- gartens soll mit Erde ausgefüllt und be- pflanzt werden. Die Kuppel des Silos wird außerdem in Weiteren Stockwerken Kollegs mit 40 Sitz- plätzen beherbergen, und über dem ganzen „Hut“, zu dem bald zwei Aufzüge mit einer Fahrzeit von einer halben Minute rasen, wird für die Schwindelfreien eine Aussichts- plattform errichtet. Der„Hut“ ist zwar für den Außenstehen- den der attraktivste, jedoch nicht eben der wichtigste Teil der langen„Dame“. Schon jetzt lagern in den 83 Meter hohen Zellen des viereckigen Silos große Mengen von Gerste, die durch Rohre in die benachbarte Mälzerei rauscht. 14 000 Tonnen Gerste kann der Silo aufnehmen, der jetzt zum höchsten Industrieturm Deutschlands geworden ist. Industrietürme bieten im allgemeinen keinen erfreulichen Anblick, selbst wenn sie kür die Herstellung eines so beliebten Ge- tränkes wie des Gerstensaftes notwendig sind. Auch die Bevölkerung des Frankfur- ter Stadtteils Sachsenhausen— der Heimat des„Ebbelwoi“(Apfelweins)— war zunächst etwas skeptisch, als sie von dem Projekt der Brauerei hörte. Inzwischen aber sind sie stolz auf den schlanken Silo, der in ihrer Nachbarschaft überraschend schnell aus dem Erdboden ge- schossen ist.„Es wird eine schöne Dame“, äuberte sich ein alteingesessener Sachsen- nennen ihn„Dame mit Hut“ hausener befriedigt über den Bau, für den 6000 Kubikmeter Baustoffe und 500 Tonnen Stahl herangeschafft werden mußten. Schwerer Panzerschrank gestohlen Hannover. Mit ungewöhnlicher Kaltblütig- keit entwendeten in Hannover unbekannte Täter bei Nacht einen vier Zentner schweren Panzerschrank aus dem Büro eines nieder- sächsischen Berufsverbandes. In dem Tresor waren 1420 Mark aufbewahrt. Die Diebe schafften den 60465 Zentimeter großen Pan- zerschrank durch ein auf der Hofseite liegen- des Fenster ins Freie und transportierten ihn mit einem Kraftwagen ab. „Stiefkinder des Wirtschaftswunders“ DAG: Bezahlung und Arbeitsbedingungen der Verkäuferin unbefriedigend Stuttgart. Die Verkäuferinnen sind heute die„Stiefkinder des Wirtschaftswunders“. Ihre Bezahlung und auch oft ihre Arbeitsbe- dingungen sind unbefriedigend. Diese Auf- fassung vertraten Sprecher des DAG-Landes- verbands Württemberg-Baden am Mittwoch Vor der Presse in Stuttgart. Der Beruf der Verkäuferin, die Tag für Tag sowohl körper- lich als auch nervlich stark in Anspruch ge- nommen werde, sei nicht mehr„lukrativ“. Die Einzelhandelsunternehmen stünden da- her vor großen Nachwuchssorgen. Als Beweis dafür wurde angeführt, daß im März dieses Jahres in Baden- Württemberg 370 weiblichen Arbeitslosen des Einzelhandels 2499 freie Stellen gegenüber standen. Es sei bedauerlich, dalßz; immer weniger intelligente und inter- essierte Mädchen und Frauen bereit seien, diesen schönen Beruf auszuüben. Die Leiterin der Gruppe der weiblichen Angestellten im DAG-Landesverband, Herta Cubasch, Stuttgart, richtete daher den Appell an die Unternehmer, endlich dafür zu sorgen, daß für diesen Beruf neue Anreize geschaffen werden. Nahezu 80 Prozent der 160 000 in den mehr als 53 500 Einzelhandelsbetrieben des Landes Beschäftigten seien Mädchen und Frauen, die, obwohl sie als Verkäuferinnen meist die„Visitenkarte“ des Betriebs ab- gäben, für ihre schwere Arbeit keine aus- reichende Bezahlung erhielten. Es sei unge- recht, daß die Industrie um vieles höhere Ge- hälter und Löhne für gleich lange ausgebil- dete Arbeitskräfte zahle. Herta Cubasch be- dauerte es auch, daß trotz einer noch heute gültigen Verordnung aus dem Jahre 1900, nach der hinter den Ladentischen Sitzgelegen- heiten vorhanden sein müssen, diese vielfach „Mit Rückfällen ist zu rechnen“ Fünfzehn Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für Köpfer Freiburg. Das Schwurgericht Freiburg verurteilte am späten Mittwochabend den 53 jährigen Kellner und Werbekaufmann Hermann Köpfer aus Elzach bei Freiburg wegen versuchten Mordes, 47 vollendeter und drei versuchter schwerer Diebstähle, Nötigung und Verstoßes gegen das Spreng- stoff- und Waffengesetz zu 15 Jahren Zucht- haus umd anschließender Sicherungsverwah- rung. Außerdem wurden Köpfer die bürger- lichen Ehrenrechte auf zehn Jahre aber- kannt und die Fahrerlaubnis lebenslänglich entzogen. Das umfangreiche Diebes werkzeug Köpfers und sein Wagen wurden vom Ge- richt eingezogen. Die 20-monatige Unter- suchungshaft ist dem Angeklagten ange- rechnet worden. 5 Köpfer war, wie wir bereits gemeldet hatten, unter anderem wegen zweimaligen Mordversuches angeklagt. In dem einen Fall erkannte das Gericht aber nur auf Nötigung. Den zweiten Fall, bei dem Köpfer im Jahre 1956 einen Wachmann in der Techalschen Hochschule Darmstadt mit einem Bauch schuß lebensgefährlich verletzte, bezeichnete das Gericht als Mordversuch, während der Staatsanwalt nur auf Totschlagversuch pla- diert hatte. 5 Der Vorsitzende des Schwurgerichts be- zeichnete Köpfer als einen gefährlichen Ge- wohnheitsverbrecher, der die höchste Stufe des Berufsverbrechers erreicht habe. Da trotz seines Alters noch mit Rückfällen zu rechnen sei, müsse Sicherungsverwahrutig verhängt werden. Der Verteidiger von Köpfer kündigte sofort nach der Urteilsver- kündung Revision beim Bundesgerichtshof an. Bl. TFalhausen-Herrenzimmern der Oberndorf-Rottweil vorgew⸗ fehlten. Seien sie vorhanden, dürften sie in den wenigsten Fällen benutzt werden, Auch die 45-Stunden- Woche werde nur zu oft über- schritten. Als Aequivalent für den schweren Dienst der Verkäuferinnen sollte neben einem leistungsgerechten Lohn auch an eine Ver- längerung des Mindesturlaubs gedacht wer- den. Die DAG hat in einer Broschüre mit dem Titel„Vom großen Ausverkauf der Verkäu- kerinnen“ auf die besondere Situation dieser Berufsgruppe hingewiesen. „Apostel von München“ .. Soll seliggesprochen werden München. Der offizielle Seligsprechungs- prozegß für den Münchner Jesuitenpater Ru- pert Mayer, der während des„Dritten Rei- ches“ verfolgt und in ein Konzentrations- lager gebracht wurde, wird von der vatika- nischen Ritenkongregation voraussichtlich in diesem Sommer noch vor Beginn des EBucha- ristischen Weltkongresses in München einge- leitet werden. Wie am Donnerstag vom Pater Provinzial der Societas Jesu in München mitgeteilt wurde, ist der lokale Prozeß für Pater Rupert Mayer, der als„Apostel von München“ bekannt geworden war, bereits abgeschlossen und das Dokumentenmaterial zum Vatikan weitergeleitet worden. Pater Rupert Mayer, der aus Stuttgart stammte und im Jahre 1900 in den Jesuitenorden ein- trat, war von 1933 an eine Schlüsselfigur des kirchlichen Widerstandes gegen den Natio- nmalsozialismus. Im Alter von 69 Jahren starb Pater Mayer am 1. November 1945 bei einer Predigt vor dem Altar der Michaeliskirche in München. Freispruch im Rottweiler Prozeß Rottweil. Der 50 Jahre alte Dienststellen- leiter der Bahnmeisterei 1 in Rottweil, Bun- desbahnoberinspektor Rudolf Pagenkopf, ist am Donnerstag nach viertägiger Verhand- lung von der Großen Strafkammer des Land- gerichts Rottweil freigesprochen worden. In der Anklage war Pagenkopf eine Verletzung der Oberaufsicht und damit eine Mitschuld an dem schweren Unglück beim Haltepunkt , WO amn 3. Dezember 1958 ein Eilzug in eine Gruppe von Gleisarbeitern gefahren war und sieben von ihnen getötet hatte. Die Beschul- digungen gegen Pagenkopf liegen sich jedoch nicht aufrechterhalten, weil die Beweisauf- nahme ergab, daß der bei dem Unglück mit ums Leben gekommene Oberrottenmeister Vinay, der die Aufsicht bei den Arbeiten führte, eigenmächtig den am Tage zuvor ge- gebenen Anweisungen Pagenkopfs zuwider- gehandelt hatte. Der Staatsanwalt hatte aus diesen Gründen auch keinen Antrag gestellt, während der Verteidiger auf Freispruch plä- dierte. U. Filiale N 4, 6 wahl, für Kinder, Mannheim, Qu 7, 17 Mietgesuche 22 Jetzt ist es Zeit, da- Rettet die füge! ran zu denken. Unsere Orig. Wörisnofer Kneippsandalen(Luftpol- ster), Sandaletten, Pantoletten, Holz- Gymn. Sandalen nach Prof. Dr. größte Wohltat für die Füße. Größte Aus- Damen u. Herren in modernen Farben und Modellen. Thomsen, sind die Dr. Die Füße deinen es! 8 2 Wir suchen für einen Mitarbeiter Unnen- architekt) sofort bzw. 15. Mai ein gut möbliertes oder Leerzimmer Am Paradeplatz Ruf 2 28 18 Quälende Bronchitis heirtnöckiger Husten, Atemnot sowW-²le chronische Verschleimung und Loftröhrenkatorth Werden seit , vielen Jahren guch in vernachlässigten Fäſſen durch das bewährte nunderttausendfach gebrauchte kräuterhaſtige Spezlalmittel erfolgreich bekämpft. Seine sieben erprobten Wirkstoffe lindern rasch den onerträglichen Hustenreiz und lösen die zähe Verschleimung. reinigen und beruhigen das angegriffene bronchiengewebe. Oudlen Sie sich nicht länger, nehmen duch Sie Or. Boetber-Bronchitten. Unschädlich! packungen zu M 1.65 und M 3.85 in allen Apotheken Versteigerungen Boether-Bronchitften Wohnungen und Zimmer sue ht: A, Adler, Immob., Mhm., Tel. 4 19 81 Zwangs versteigerung Montag, den 16. Mai 1960 um 14 Uhr, werde ich in Weinheim Bergstraße, gegen bare Zahlung im Vollstreckungswege öffentlich versteigern: 1 großer Posten funktechnische Artikel (Z. B.: Kondensatoren, Widerstände und Röhren) Zusammenkunft der Kaufliebhaber: Amtsgericht Weinheim/ Bergstraße, 3- bis A4-Zimmer-Wohng. ohne Bkz, sehr dringend gesucht. Zuschr. u. Nr. PS 31668 a. d. Verl. 1 0 Zimmer 24. 8 1 scher KLING& ECEKHTER BECKER MANNHEIM Obergerichtsvollzieher Appart. od. 1-Zi.-Whg. in gut. Lage Geldverkehr zu mieten gesucht. Zuschr. u. Nr. 09526 ͤ an den Verlag 45 bis zu DA 4000. A L 17 und Neubau- Wohnungen Barkredite zu besond. günst. Beding. ledermanns-Kredit sucht Im.-Wünsch, 8 8, 2. eee verm. schnell für alle Zwecke ohne Vorkosten j ͤĩ³¹Q Or. Mannheim, O 7. 14. S Uche und diskret GERD sSchMiot, finonzierungen, Telefon 2 44 32 bis DM 4000,.- und höher Maschinenfinanzierungen bequeme Monatsraten, individuelle, diskrete Beratung, schnell und reell laufend Zimmer, Wohnungen und Geschäftsräume.— Meta Schmitt, Im. Sandhofer Str. 15, Tel. 5 07 85 Einfaches möbl. Zimmer in möglichst zentraler Lage, Nähe Marktplatz, von berufstätigem Herrn sofort gesucht.- Angeb. mit Preis u. Nr. PS 30606 a. d. Verlag. Möbl Wg. f. Am. 1-, 2-, 3-Zi. su. »Im. Löber, Renzstr. 1(21661) Wir suchen in Innenstadt ca. 50 bis 60 qm großen, trockenen Lagerraum mögl. Keller oder Erdgeschog. H. F. und Ph. F. Reemtsma P 7, 24(Kurfürstenpass: ge) Telefon 2 05 27 Biete 1 ZI, Kü., Neck., Altb., suche 1 Zi., Kü., auch mit Bad, 1 od. 2 St. Altb. in Neck., Almenh. o. L'hof. Adr. einzus. u. A 09384 im Verlag. Haufgesuche Gebrauchter Badeofen zu kaufen gesucht. Appler, Lenaustraße 21, Telefon 5 00 55. Fahrrad-Anhänger ges. Viernheim, Rathausstraße 18 bei Haas. 4-rädriger Pritschenhandwagen kaufen gesucht. Telefon 2 13 53. 2 Gebrauchte Kartons zu kaufen gesucht. Ca. 1 500 kg gebr. Holzwolle zu verkaufen. Telefon Heidelberg 7 50 17½¼ Barkredite 00— b vermittelt schnell— diskret E RI RK aA K NOS SAL L A Jetzt: Mannheim, L 4. 7. Tel. 2 03 79 Teilzahlungs: Kredite zu 0,8% pro Monet für alle Möbeleinrichtungen vermittelt Möbel Oehmig Eschelbronn dei Heidelberg Postkarte genügt Scheeffer KG Kredit- Böro Monnheim, 1 15, 9 Telefon 2 44 80 Cefunden Schlüsselbund mit grünem Etui gefunden. Bachmeier, Käfertaler Straße 191. UNd SpAREN Arft kik„ KEIN AMZEIEfH Auen Warum Fernsehen im hellen Raumꝰ Hochleistungsgerät der Sonderklasse FI 205 mit 55. m. Großbild 838 DM fernsehen im hellen Raum schont die Augen und ermüdet sie nicht. Die neuen Siemens-Fernsehgerste der Sonder- klasse haben daher nicht nur das Magische Bend und die Schnellwahſtaste für des 2. Programm- sie haben àuch das bewährte Siemens-Selektivfilter. Des ist Komfort auf der ganzen Linie. Und Wds für dis Sonderklassen- Geräte gilt, trifft für die Sſemens- Fernseh- geräte der Luxusklasse erst recht zu: Einstell-Automatik, Kontrastoptik und— Selektivfilter. Das Selektivfilter hölt das störende Fremdlicht zurück bringt so ein konttastyolles, augenschonendes Bild auch im hellen Raum. Darum siemens- Fernsehgeräte mit Selektivfilter und Siemens Fetnsengerste V Seite 12 * MORGEN Freitag, 13. Mai 1960/ Nr. 111 Flugzeugalarm bei Maifeiern Augenzeugenbericht über die abgeschossene amerikanische U-2-Maschine Moskau New Vork.(dpa/ AP) Nach einem neuen Augenzeugenbericht, den der Mos- kauer Rundfunk am Donnerstag verbreitete, ist das abgeschossene amerikanische Flug- zeug in Trümmern abgestürzt. Nach diesem Bericht von der Raketeneinheit, die die Ma- schine abschoß, hörten die Soldaten gerade am Rundfunk die Uebertragung von den Mai- feiern, als die Alarmglocke läutete. Die Ma- schine flog auf geradem Kurs in die Feuer- zone der Raketeneinheit hinein, als der Pilot Plötzlich die Flugrichtung änderte,„als ob er die lauernde Gefahr bemerkt habe“. Die Maschine wurde nach dem Bericht auf dem Radarschirm verfolgt. Alles war zum Abschuß der Rakete bereit. Die Angaben Wurden ein letztes Mal überprüft, und der Feuerbefehl wurde gegeben.„Sofort rausch- ten die Wipfel der Fichten wie bei einem starken Windstog. Die Rakete raste mit mächtigem Brausen in die Höhe, und auf dem Schirm, auf dem das Ziel noch vor einer Se- kunde sichtbar war, gab es plötzlich ein Flackern.“ „Das Ziel ist getroffen“, berichtete die Be- dienungsmannschaft. Major Woronow lies einen Seufzer der Erleichterung hören. Ge- reiter Gerfanow rief von der Beobachtungs- plattform:„Es kommt herunter.“ Woronow lief hinaus und sah die herunterfallenden Trümmer der ausländischen Maschine,„deren Piratenflug von der Sowjetrakete gestoppt Worden ist“. Nicht weit davon segelte der Pilot an einem Fallschirm herunter. Konstrukteur erkannte U 2 Der Konstrukteur des über der Sowjet- union abgeschossenen amerikanischen Dü- senflugzeugs Lockheed U-2, Johnson, teilte am Donnerstag mit, ein jetzt von den So- Wiets freigegebenes Bild des in Moskau aus- gestellten Flugzeugwracks zeige im Gegen- Satz zu einem früher veröffentlichten Foto offenbar tatsächlich eine U-2. Es sei jedoch erst nach eingehenden Untersuchungen möglich, Genaueres zu sagen. Auf jeden Fall sei das jetzt in Mosau gezeigte Wrack offensichtlich nicht das gleiche wie auf dem ersten Bild, das er gesehen habe. Dort habe er ein schweres Flugzeug erkannt, während es sich diesmal um eine kleine Maschine wie die U-2 handele. Die„New Vork Daily News“ berichtete am Mittwoch, daß die Vereinigten Staaten — abgesehen von dem über Swerdlowsk ab- geschossenen Flugzeug— noch drei Spiona- geflugzeuge vom Typ U-2 verloren hätten. Die Zeitung, die sich auf„vorzügliche Quel- len“ beruft, erklärte, eine Maschine sei spurlos verschwunden und eine zweite durch automatische Selbstvernichtung zerstört worden, wobei der Pilot zur Wahrung der Geheimnisse wahrscheinlich sein Leben opferte. Ein drittes Flugzeug sei nach Ma- schinenschaden im Luftraum über einem „heutralen“ Land explodiert. Wie die Zei- tung schreibt, ist— soweit bekannt— ledig- lich der Fliegerhauptmann Powers als ein- ziger der vier U-2-Piloten am Leben geblie- ben. Afghanistan kündigt Protest an Die afghanistanische Regierung hat eine Untersuchung darüber eingeleitet, ob das über der Sowjetunion abgeschossene ameri- kanische Flugzeug beim Flug aus Pakistan afghanisches Hoheitgebiet verletzt hat. Außenminister Mohammed Naim kündigte einen energischen Protest in Karatschi und Washington für den Fall an, daß sich dies- bezügliche Behauptungen als richtig er- Weisen sollten. 7 Haftbefehl gegen zwei Sowjiet-Agenten Unter dem dringenden Verdacht der Agententätigkeit für den sowietischen Ge- heimdienst sind ein 54jähriger Buchhalter aus Gotha und ein 64jähriger Gemüsegroßg- händler aus Westberlin von der Westberli- ner Polizei festgenommen worden. Gegen beide erging Haftbefehl. Bundestag beeilt sich bei Gesetzgebung Entscheidung über Bundesbaugesetz und„Lücke-Plan“ Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion hat sich die Ermahnungen Bundeskanzlers Dr. Adenauers auf dem Karlsruher Parteitag, ein schnelleres Tempo bei der Gesetzgebung anzuschlagen, zu Herzen genommen: Sie setzte am Mittwoch im Aeltestenrat für die nächste Woche eine Tagesordnung durch, die Vollgepfropft ist mit wichtigen Gesetzen. An der Spitze stehen die abschließenden Lesungen des Bundesbaugesetzes und des Gesetzes zur Abschaffung der Wohnungs- Zwangswirtschaft und zur Einführung eines „sozialen Mietrechts“(Lücke-Plan). Einen Antrag der SPD, den Lücke-Plan erst später zu verabschieden und mehr Zeit zu Beratun- gen hierbei in den Fraktionen zu lassen, will die CDU/ CSU niederstimmen. Mit der Er- höhung der Kriegsopferrenten und dem Jugendarbeitsschutzgesetz stehen zwei wei- tere wichtige Materien zur zweiten und drit- ten Lesung an. Für die schnelle Verabschie- dung des Jugendarbeitsschutzgesetzes setzen sich vor allem die SPD ein, um die Jugend- lichen noch in diesem Sommer in den Genuß der günstigeren Urlaubsregelungen kommen zu lassen. Ferner stehen das Gesetz gegen Volks- verhetzung, bei dem eine einhellige Meinung aller Fraktionen erzielt wurde, das Häftlings- hilfengesetz, das Reichsbank-Liquidations- gesetz, sowie in erster Lesung die steuer- lichen Konjunkturdämpfungsmaßnahmen der Bundesregierung auf der Tagesordnung. Schließlich wird sich das Parlament noch mit dem Antrag der SPD befassen, die Zeit von Mai 1945 bis September 1949 als„Still- stand der Gesetzgebung“ zu betrachten, so daß die Totschlagsdelikte aus der national- sozialistischen Zeit nicht in diesem Jahre verjähren. Bundesregierung und CDU/CSU lehnen diese Regelung aus rechtspolitischen Gründen ab mit dem Hinweis, daß die Masse derer, die sich solche Delikte zuschulden kommen ließen, bereits erfaßt sei. Abgesetzt wurden die Novelle zum Wehrpflichtgesetz sowie die zweite und dritte Lesung des Rundfunkgesetzes. Frankreich wird gegenwärtig von einer Streikwelle der Aerzte und Zahnärzte durch- zogen. Die Mediziner demonstrieren mit einer jeweils eintägigen Arbeitseinstellung gegen vorgesehene Aenderung in der Sozial- gesetzgebung, die unter anderem die Hono- rarsätze herabsetzen würde. Der Kranken- hausbetrieb wird von der Aktion nicht be- troffen. Neuer Streit um das Bundesmietengesetz Sogenannte Bruchbuden sollen langsam verschwinden Bonn.(dpa) Bei den Beratungen des„Lücke- plans“ kam es im Wohnungsausschuß des Bundestages am Donnerstag zu scharfen Mei- nungsverschiedenheiten zwischen der CDU/ CSU und der SPD. Schließlich wurde ein CDU-Antrag angenommen, wonach der An- teil von Wohnungen in teuren Wohngebieten vergröhert wird, für die zunächst nur eine 15prozentige Mieterhöhung geplant ist. Für billigere und einfachere Wohnungen soll es nach dem Antrag bei einer 15prozentigen Mieterhöhung bleiben, während für Woh- nungen mit erheblichen Mängeln die Miete nicht erhöht werden darf. Dadurch soll er- reicht werden, daß sogenannte Bruchbuden langsam verschwinden. Die SPD warf der Regierung vor, für mög- lichst viele Wohnungen sofort eine Gesamt- erhöhung der Mieten um 38 Prozent anzu- streben. Die CDU/CSU-Fraktion erklärte dazu, daß eine Erhöhung um 38 Prozent nur in Ausnahmefällen bei bisher unterdurch- schnittlich niedrigen Mieten eintreten könne. Durch die„Auffanggrenzen“, die weit unter den Richtsatzmieten des sozialen Wohnungs- baues lägen, werde eine generelle Erhöhung um 38 Prozent verhindert. Außerdem wurde auf Antrag der CDU/ CSU-Fraktion im Wohnungsausschuß festge- legt, daß Städte und schnellwachsende Ge- meinden auf eigenen Antrag oder auf eine Verfügung der Landesregierung hin die Wohnraumbewirtschaftung beibehalten kön- nen, wenn der Wohnungsfehlbestand mehr als fünf Prozent beträgt. Die Entscheidung über Fortfall oder Beibehaltung der Wohn- raumbewirtschaftung in Städten mit weniger als 10 000 Einwohnern und in kleineren schnellwachsenden Gemeinden liegt bei den Kommunen selbst. Wie die CDU/CSU-Fraktion mitteilte, hat Wobnungsbauminister Lücke bestätigt, daß nach den Richtlinien über die Verteilung der Wohnungsbau- Förderungsmittel auch Kreise ohne Wohnraumbewirtschaftung berücksich- tigt werden. Zum 1. Oktober? Urs) In mehr als 50 Landkreisen und kreis- freien Städten der Bundesrepublik soll die Wohnraumbewirtschaftung zum 1. Oktober aufgehoben werden, falls die Mehrheit des Bundestages in der kommenden Woche den Lücke-Plan über den Abbau der Wohnungs- Zzwangswirtschaft und die Einführung eines sozialen Mietrechts verabschiedet. Wie am Donnerstag in Bonn bekannt wurde, werden von der Aufhebung der Wohnraumbewirt- schaftung auch zwölf der 39 Landkreise und eine kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz be- troffen sein. Es sind dies die Landkreise Neu- wied, St. Goar, Zell, Bernkastel, Daun, Prüm, Wittlich, Unterlahn, Unterwesterwald, Fran- kenthal, Neustadt, und Pirmasens sowie die Kreisfreie Stadt Landau/Pfalz. Zügigeren Lastenausgleich fordert die FDP Bonn/ Detmold.(dpa) Durch eine 13. No- velle zum Lastenausgleichsgesetz will die FDP bewirken, daß der Lastenausgleich vor allem im Interesse der jetzt aus der Sowjet- zone kommenden Flüchtlinge zügiger wird. Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion be- richteten am Mittwoch in Bonn über die Grundsätze des voraussichtlich in der näch- sten Woche vorliegenden Antrags. Danach sollen Heimatvertriebene, die gleichzeitig Sowjetzonenflüchtlinge sind, beim Lasten- ausgleich dieselben Rechte wie Heimatver- triebene erhalten. Ferner sollen die Sowjet- zonenflüchtlinge, die nicht Heimatvertrie- bene sind und also auch nach dieser Novelle keinen Anspruch auf Hauptentschädigung erhalten, zwanzig statt bisher zehn Prozent ihres zum Lastenausgleich herangezogenen Vermögens vor der Veranlagung absetzen können. Ein anderer wichtiger Grundsatz ist der Antrag, die Zinsen für die Hauptentscha- digung vom dritten Quartal 1961 an auszu- zahlen. Da die vierprozentigen Zinsen steuerfrei sind, würde das einer Effektiv- Verzinsung von etwa sieben Prozent ent- sprechen. SP fordert Land für geflüchtete Bauern Der SPD-Bundestagsabgeordnete Heinrich Ritzel forderte am Mittwoch eine Initiative der Bundesregierung, die Großgrundbesitzer freiwillig oder durch Gesetz zu veranlas- sen, ihr Land für neue Bauernstellen zur Verfügung zu stellen. Ritzel begründet seine Forderung mit dem Hinweis auf die Flucht der Landwirte aus der Sowjetzone und meint, mit der Aufnahme dieser Flüchtlinge in Notaufnahmelagern sei es nicht getan. Bruder, Schwager und Onkel, Herr 5 Versicherungs- Vertreter i im Alter von 64 Jahren. Mn m. Feudenheim, den 11. Mai 1960 Sonnigen Hang 15 In stiller Trauer: mit Kindern und allen Angehörigen Am 11. Mai verstarb plötzlich unser H Flerr Mannheim-Feudenheim. der sich im Innen- wie im Außendienst Wir behalten ihn in guter Erinnerung. 2 8 MANNHEIMER ! s MANNHEIM technischer Mitarbeiter, Herr Ingenieur für immer von uns gegangen. Während seiner 35jährigen Betriebszugeh und zuverlässige Dienste geleistet hat. ALLGEMEI Büro Mannheim, Bruder und Schwager, Herr Schuhmachermeister . nnheim, den 13. Mal 1960 3, 28 Inst 11 reltag, 13. Mal, 14.00 Heute verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Sohn, Philipp Horlacher Frau Margarete Horlacher geb. Spatz Beerdigung: Samstag, 14. Mai, 10.00 Uhr, Friedhof Feudenheim. Philipp Horlacher Wir verlieren einen gewissenhaften, treuen Mitarbeiter, MANNHEIMER VERSICHERUNG S GESELLSCHAFT LEBENSVERSITICHERUNGS- GESELLSCHAFT AG BEZIRK SDIRERKTION IICHTEN BERGER, Nach schwerem Leiden ist am 12. Mai 1960 unser Albert Keller Wir betrauern den Verlust des Verstorbenen, der uns Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. ELERKTRICITATS- GESELLSCHAFT Am 11. Mai 1960 verschied plötzlich und unerwartet unser i Christian König Die Geschwister und Frau Liesel Pape Unr, Friedhof Rheinau. Mannheim, den 12. Landwehrstraße 14 3 8. N auptvertreter, Lagerstraße 48 bewährt hat. * Mhm.- Waldhof, örigkeit treue NE sowie die Kranz- und Dank aussprechen. N 7, 5-6 a 5 Worte sowie den Haus- Mutter, Frau Jer Trauer t Besonderen Dank Herrn Worte, Herrn Dr. Julius Stamitzstrage 3 Nach langer, schwerer Krankheit ist mein lieber Mann, unser Suter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Lorenz Höflinger im Alter von 55 Jahren, sanft entschlafen. Beerdigung: Montag, 16. Mal, 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach einem arbeitsreichen Leben ist mein lieber. herzensguter Mann, unser treusorgender Vater und Opa, Herr Christian Brunst am 11. Mai 1960 nach kurzer, schwerer Krankheit sanft entschlafen. Mhm.-Seckenheim, den 11. Mai 1960 Beerdigung: Samstag, 14. Am 10. Mai 1960 verstarb plötzlich und unerwartet im Alter von 40 Jahren im Städtischen Krankenhaus Mannheim, unser Belegschaftsmitglied, Herr Willi Müller Wir verlieren in dem Verstorbenen, der über 12 Jahre in unserem Werk tätig war, einen zuverlässigen und fleißigen Mitarbeiter. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Nachdem wir unseren lieben Vater, Herrn Hugo Vöhringer zur letzten Ruhe gebettet haben, möchten wir für die herz- lichen Beweise der uns entgegengebrachten Anteilnahme Besonderen Dank Herrn Pfarrer Simon für seine tröstenden Mannheim, den 13. Mai 1960 N Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben entschlafenen Ida Möhler geb. Leiblein sage ich allen meinen innigsten Dank. dauernde Pflege und allen Hausbewohnern. Mannheim, den 12. Mai 1960 Mai 1960 In stiller Trauer: taria Höflinger geb. Eckert Kuth Höflinger Josef Friedrich und Frau Margot geb. Höflinger Enkel Rolf und Anverwandte In tlefem Schmerz: Frau Helene Brunst geb. Schmidt Familien Kreiter und Siegfried sowie alle An verwandten Mai, 10.00 Uhr, Friedhof Seckenheim. den 11. Mai 1960 Direktion und Betriebsrat der Heute entschlief nach kurzem, schwerem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Prof. Dr. Franz Leupold 1 Oberstudienrat i. R. Kurz nach Vollendung seines 75. Lebensjahres. Mannheim, den 11. Mai 1960 Solzestraße 2 Beerdigung: Montag, den 16. Mal, 14.30 Uhr, Bergfriedhof Heidelberg. Etwa zugedachte Kranzspenden bitte direkt nach Heidelberg. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teinahme, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben Mutter, Frau Friederike Ruulmann geb. Habicht sagen Wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Schwester Johanna von der Christus- Kirche für die liebevolle Pflege sowie Herrn Pfarrer Wäldin für die trostreichen Worte am Grabe. Mannheim, den 13. Mai 1960 Berliner Straße 14 Familien Kaulmann 8 Mannheim Familie Hucklenbroich Stuttgart Familie Ruf Feldberg In tlie ter rauer im Namen der Angehörigen: Maria Leupold Bestattungen in Mannheim Freitag, den 13. Mai 1960 Hauptfriedhof Zeit Bastian, Jakob, Bellenstraße 32„„ 9.00 Jünger, Luise, Neckarauer Straße 109. 9.30 Beck, Anton, Werftstraße 29„„ 10.00 Koch, Lisette, Pumpwerkstraße 43. 10.30 Schreibeis, Auguste, Heilsberger Straße 31. 11.00 Laur, Martha, g 5 Schimperstraße 14,„ 1 11.30 Pfisterer, Susanna, Heilsberger Hof 1 1 13.00 Krematorium Haeckel, Käthe, L. 10, 4-5„ „ 2 1 1 1 14.00 ZELLSTOFFFABRIR WALDHOF Werk Waldhof Blumenspenden unseren aufrichtigen und Mitbewohnern. Therese Vöhringer und Kinder stätte zuteil herzlichen Dank. Für die Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Heim- gang unserer lieben Anne Mußler durch Kranz- und Blumenspenden sowie durch Gebet und Teilnahme am Seelenamt und Begleitung zur letzten Ruhe- hiermit allen unseren wurden, sagen wir Mhm.-Feudenheim, den 13. Mai 1960 Eberbacher Straße 75 Anna Mußler Wwe. Maria Mußler Friedhof Käfertal Müller, Willi, Geheimrat-Haas-Platz 20 14.00 Friedhof Rheinau König, Christian, K 3, 283„„ 1 1 2 14.00 Friedhof Seckenheim Brunst, Christian, Seckenheim, Lahrer Straße 48. 13.30 2„ Mitgetellt von der Friedhofs- verwaltung der Stadt Mannheim * Pfarrer Viernelsel für die trostreichen Schreck, Frau Mannebach für die aus- Irmgard Möhler(Tochter) 4 Statt Karten Für alle Beweise der Teilnahme lieben Mannes Wilhelm Runeck Verwaltungsdirektor i. R. spreche ſch hiermit meinen tlefempfundenen Dank aus. IIvesheim, den 13. Mal 1960 Beim Schloßgarten 20-22 beim Hinscheiden meines 80 Hedwig Runck geb. — Ohne Gewähr Fumilien Huzeigen im MM 3 1 3 von vielen gelesen! Nr. A ſſſſſſſſſiſiſſſſſſſſſſſſſ MN. 22 m,, * N N 481 0 Nr. 111/ Freitag, 13. Mai 1960 MORGEN Seite 13 De/ Jes punbi alle: Camping- Freunde: Camping- Schau Sonntag, 15. Mai 1960, Marktplatz— Neckarau. Beginn 11 Uhr Eintritt kreil Sirand: und Bademoden- Vorführung von 15.30 bis 16.30 l, CI Unser Dauer- Kredit macht Ihnen das Kaufen leicht. Kostenloser Pflegedienst für lhren NREMINGTON-RASIERER vom 16. Mal bis 21. Mal 1960 Kostenlos wird jeder Remington-Raslerer von werks- geschulten Spezlallsten gereinigt, geölt und der Motor justiert! Nutzen Sie diesen Kundendienst von Remington! SOT SOH EIN . för einen kostenlosen Pflegedienst(Relnigen. Olen und Justieren) en elnem Remington-Raslerer, sowie Beratung über alle Raslererfeegen. Auf Wunsch Proberasur mit dem neuen Remington Rollectric bel: Remington- Elektro-Rasierer Kundendienst MANNHEIM Moltkestraße 4 Telefon 449 53 Bitte susschneſden und mitbringen Die klassische Fischdelikotesse, deren köstlich rundes Bouquet Ihnen einen gonz speziellen Genuss vermittelt. BBC Browyn, Eoveri& Cie. Aktiengesellschaft Mannheim Wir laden die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am Donnerstag. dem 9. jun 1960, vormittags 10.30 Uhr, in unserem Verwaltungs- gebäude in Mannheim-Käfertal, Kallstadter Straße 1, stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung ein. Tagesordnung 1. Vorlage des OGeschäftsberichtes nebst Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsfahr 1959 2. Beschlußfassung über die Verwendung des fleingewinnes 3. Beschlußfassung über dle Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates 4. Wahl zum Aufslohtsrat 5. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsſahr 1980 Zur Teilnahme an der Hauptversemmlung ist jeder Aktionär berech- tigt. Um in der Hauptwersemmiung des Stimmrecht ausüben zu kön- nen, müssen die Aktionäre ihre Aktien oder dle Kassenquſttung für die neuen Aktlen aus der Kapitalerhöhung vom Februar 1980 spä- testens bis zum 3. Juni 1980 Während der üblichen Geschäftsstunden bel einer der nachverzelchneten Banken hinterlegen und bis zur Beendigung der Hauptversammlung dort belassen: in Hamburg: Dresdner Benk A8 Commerzbank AG Deutsche Bank AG in Mannheim: Dresdner Bank A Bayerische Hypotheken- und Wechselbank Commerzbenk A Deutsche Benk AG in Berlin: Bank für Handel und industrie A Berliner Commerzbank A Berliner Disconto Bank A in Köln: Dresdner Bank A Commerzbank A Deutsche Bank AG in Ludwigshafen/ fih.: Dresdner Bank A Bayerlsche Hypotheken- und Wechselbank Deutsche Bank A8 n Bochum: Dresdner Bank A Commerzbank A Deutsche Bank A8 Westfalenbank AG in Düsseldorf: Oresdner Bank AG Commerzbank A Deutsche Bank AG Poensgen, Marx& Co. in Frankfurt/ M.: Dresdner Bank A Oommerzbank A Deutsche Bank AG Deutsche Oaionbank Gmb Frankfurter Bank Georg Hauck& Sohn Metalſgesellschaft AG B. Metzler seel. Sohn& Co. in München: Dresdner Bank AG Bayerische Hypotheken- und Wechselbank Commerzbank AG Deutsche Bank AG in Saarbrücken: Dresdner Bank AG Commerzbank AG Gebr. Röchling Bank Saarländische Kreditbank AG in Zürich: Schwelzerische Kreditanstalt Oje Hinterlegung kann in gleicher Welse bis zum 7. jun 1980 auch bel der Geselfscheftskasse, einem deutschen Notar oder einer Wertpapiersammelbank erfolgen; die von dem Notar oder der Wert- papfersammelbenk auszustellende Bescheinigung ist spätestens bis zum 8. juni 1980 bei der Gesellschaft in Mennbeim-Käfertal einzu- rechen. Ole Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß erfolgt, wWwenn die Aktienmäàntef oder Kassenquittungen für die neuen Aktlen mit Zu. stimmung einer der vorgenannten Hiaterlegungsstellen für diese bel einem anderen Kreditinstitut bis zur Beendigung der Hauptversamm- lung in Sperrdepot gehalten Werden. Dies gilt entsprechend für auf Sammeſdepotkonto(Cungscheinkonto) gutgeschrlebene junge Aktſen aus der Kapitalerhöhung vom Februar 960, für welche keine Kassen. quittungen ausgestellt Wurden. Mannheim, den 10. Mal 1960 1 DER VORSTAND Vereinigung für Frieden u. Soziale Sicherheit!“ Für soziale Aufrustung und Wohlstand! Die VFS will, daß die Milliardenbeträge, die für militärische und atomare Aufrüstung verwendet werden, dem Volkswohlstand dienen. Für Kranken- und Schulhäuser statt Kasernen und Raketenbasen— gegen die Verschlechterung der Kranken versicherung! Für rKanken- und Schulhäuser statt Kasernen und Raketenbasen— Billige Billige Kredite und langfristige Darlehen für Handwerker und Gewerbe- reibende. Für ein Leben in Frieden und Sicherheit! Baden- Württemberg darf nicht zur atomaren Todeszone werden, unser Leben muß frei sein von Kriegsfurcht, Sorge und Not. Die VFs lehnt entschieden die Atomaufrüstung ab— sie ist für Rüstungs- stop und Verzicht auf Atombewaffnung, für eine Politik der Entspannung und Verständigung! Für Demokratie, echt und Freiheitl Die VFs wendet sich gegen die Einschränkung der Rechte und Freiheiten des Volkes durch Notstands- und Notdienstgesetze. Sie kämpft für die Sicherung der Demokratie und für die Erweiterung der demokratischen Rechte in Betrieb, Stadt und Land! —VS-Liste 8 Einmalig günstige Gelegenheit! 1 Waschautomat„Rondomat“, fahrbar, statt 1650, nur 1200, 1„Rondo“ vollautom., Wechselstrom 220 V, statt 1810, nur 1300, 1„Rondo“-Wäscheschleuder, 3 Kg, statt 238, nur 170, sowie einige MIELE-Ausstellungsgeräte, Waschmaschinen und Wäscheschleudern sehr preisgünstig abzugeben E. Jung, Au 5, 11-12 fel. 23091 mancher drum, Was bei uns steht in Ecken rum, Nur Platz stiehlt und im Wege ist Und was man darum gern vermißt. Da hilft doch wirklich ohne Weilen Die„Kleinanzeige“ beiden Teilen: Dem, weil es ihn nicht mehr beschwert, Dem andern, weil er's heiß begehrt! MM. Anzeigen haben eineh großen Leserkreis und sind verblüffend erfolgssicher! 30% Rabatt (morgen wieder eintreffenc) fein Sromatisch i in Stücken 5. 453-9 Dose 1 2 1 Seki cunun- rocken / flasche I DM 1g Steuer 1959er Mosel/ Scar/ Ruwer Weißwein nen ede St. Wendelinus Kellerei Waere bach/ Mosel, fruchtig, Literfl. o. Gl. 0 1958er Rhpf. 1959er Rhh. Deidesbelmer Llebiraumlien errgonsacher netur, mit deutsch. 8 Orig.-Abf., natur Weinsiegel 2 20 5 „ Ifr.-Fl. o. Gl. N„ fr.-Fl. o. Gl. 2 Hell. Zrat-⸗ 8585 5 Hähnchen 7 920 e Qualifst, ohne Darm, im Cell.-Bll. 500 g 9 5 Aus Holland ö 5 Kugel- Edamer 7 6 5 40% Feit i. J. 2„ Marke, Schubkarre“ 200 9 0 f 15 Hollönder Rauchfleisch gut geröuchert, mager ohne Rippen 8„Flying Dulchmen“ Ong bol dende. 95 exclusive scure Bonbons 150-9. Cell.-Btil. —23 Frischer . — Seite 14 R ECHT IM VERKEHR Freitag, 13. Mai 1960„ Nr. Wer in den Straßen der Innenstädte par- ken will, hat oft seine liebe Not. Wo er der Bequemlichkeit halber gern parken möchte, hindern ihn Park- oder sogar Halteverbote daran, und eine freie Parkuhr für Kurz- parker zu finden ist auch nicht immer leicht. Die freien Parkplätze werden immer ge- ringer, je mehr die Städte zugebaut werden, und Parkhäuser gehören noch zu den Selten Heiten. 5 Wenn die Städte aufgrund des steigenden Kfz- Verkehrs mehr und mehr dazu über- gehen, in den oft engen Straßen der Innen- Viertel Park- und Halteverbote zu erlassen, dann entspricht das bei vernünftiger An- Wendung einer natürlichen Forderung, denn die Straße ist in erster Linie zum Fahren und nicht zum Parken da. Eines der wesent- lichsten Ziele der Verkehrsregelung in einer Stadt muß heute sein, einen Ausgleich her- zustellen zwischen den Erfordernissen der drei Säulen des Verkehrs: des fließenden, ADAC fordert bessere Sicherung der Bahnübergänge Die bessere technische Sicherung der Bahnübergänge hat erneut der ADAC in einer Eingabe an das Bundesverkehrs- ministerium gefordert. Der ADAC stellte dazu fest, daß Bahnübergänge mit Schranken die größte Sicherheit böten. Ueber zwanzig- mal soviel Unfälle ereigneten sich an den nur mit Blinklichtern gesicherten Bahnüber- gängen. Der ADAC empfiehlt die Kombina- tion von Blinklichtern mit Halbschranken. des arbeitenden und des ruhenden Verkehrs. Das Parkverbot sorgt durch die Ausschal- tung des ruhenden Verkehrs dafür, daß del Straßenrand für Fahrzeuge des arbeitenden Güterverkehrs freibleibt. Das Halteverbot ist einschneidender, da es nur den fließenden Verkehr gestattet. Die Notwendigkeit, den Verkehrsfluß durch Halteverbote aufrecht- zuerhalten, hängt weitgehend von der Breite der zur Verfügung stehenden Straßen ab und auch davon, welche Bedeutung sie etwa als Durchgangsstraßen für den Verkehr haben. Sehr eindeutig hat sich kürzlich der Deutsche Industrie- und Handelstag bei der Behandlung des innerstädtischen Verkehrs mit dem Park- und Halteverbot beschäftigt. Danach sollte auf Parkverbote nur dort zurückgegriffen werden, wo eine Entlastung des Straßenraumes mit Rücksicht auf den arbeitenden Verkehr erforderlich ist. Denn die Verkehrsbehörden müßten sich stets be- Wußt sein, daß das Parkbedürfnis notwen- digerweise mit dem Gebrauch des Kraft- fahrzeuges entsteht und daß das Parkverbot eine einschneidende Verkehrsbeschränkung dartellt, die nur dort angebracht ist, wo es die Verkehrsverhältnisse zwingend erfor- dern. Da das Halteverbot noch einschneiden der als das Parkverbot wirkt, muß nach den Vorstellungen des DIHT, ehe ein Halte- verbot erlassen wird, feststehen, daß der Güterverkehr nicht unangemessen beein- trächtigt wird, und daß das Halten an der betreffenden Stelle den übrigen Verkehr ge- fährdet. Diese Forderungen kann man nur unterstreichen. Die Straße ist zum Fahren da Vernünftige Park- und Halteverbote sind unumgänglich/ Was ist Parken? Darüber, was Parken ist, herrscht bei Pkw- Fahrern oft eine zu großzügige Vor- stellung. Im Personenverkehr fällt alles, was über das bloße Ein- und Aussteigen hinaus- geht, nach der gesetzlichen Definition(S 16 STVO) bereits unter den Begriff des Parkens. Eine solche strenge Auslegung entspricht aber nicht immer den Bedürfnissen der Praxis und wird wohl auch von den Uber- wachungsorganen mitunter nicht als ange- messen empfunden. Hierzu stellt der DIHT fest, daß es jedoch kaum einen anderen brauchbaren Maßstab als denjenigen der gesetzlichen Definition gibt. Die Dauer des Haltens erscheint schon deswegen als Uater- scheidungsmerkmal nicht geeignet, weil der mit der Uhr in der Hand wartende Polizist beim Kraftfahrer zwangsläufig die Vor- stellung der Schikane erwecken würde. Unter diesen Umständen sei es das kleinere Uebel für den Kraftfahrer, sich dort, wo auf ein Parkverbot verzichtet werden könne, an die enge gesetzliche Definition zu gewöhnen. Im übrigen, so meint der DIHT, sei es sach- lich nicht gerechtfertigt, im Fall der Ueber- tretung eines Parkverbots prinzipiell groß- zügiger zu verfahren als im Falle der Uber- tretung einer anderen Verkehrsvorschrift. Was die Justiz sagt „Biegt der aus einem Grundstück aus- fahrende Kraftfahrer in eine dem Grund- stück gegenüberliegende Seitenstraße ein, so endet die besondere Sorgfaltspflicht des 8 17 StVO erst in dem Augenblick, in dem sich sein Fahrzeug in seiner ganzen Länge in der Seitenstraße befindet.“(OLG Hamm, Urt. V. 25. 9. 59— DAR 60, 123). * Auch auf Bundesstraßen sind bei Dunkel- heit überschwere Kraftfahrzeuge, die nicht nur ganz kurz halten, immer— auch bei brennenden Schlußleuchten und guter Sicht — durch die in 8 53 Abs. 5 StVZO genannten besonderen Warneinrichtungen auf aus- reichende Entfernung zu sichern. Hält das Fahrzeug am rechten Straßenrand, so wer- den Sicherungslampen oder rückstrahlende Warntafeln am zweckmäßigsten schräg ge- staffelt auf der Fahrbahn so aufgestellt, daß die vom Fahrzeug am weitesten entfernte Warneinrichtung etwa in die Mitte der rech- ten Fahrbahnhälfte und die zweite Warn- einrichtung näher zur Straßenmitte hin auf- gestellt wird(Fortbildung von BGH 4 StR 359/59 vom 16. 10. 1959 in VRS 18,60). BGH, Urt. v. 11. 12. 1959— 4 StR 429/59—: VRS 18, 220. * „Es kann nicht ohne weiteres davon aus- gegangen werden, daß der Tachometer eines durch einen Zusammenstoß zum Stillstand gekommenen Fahrzeugs allgemein die Ge- schwindigkeit des Fahrzeugs vor dem Zu- sammenstoß anzeigt, weil der Ausschlag der Tachometernadel und ihr Verharren auf einer bestimmten Geschwindigkeitsmarke— unab- hängig von der zuletzt gefahrenen Ge- schwindigkeit— lediglich durch den Zu- sammenstoß verursacht worden sein kann.“ (OLG Hamm, Urt. v. 13. 10. 59— DAR 60, 123). ADAC- Ein Drittel der Kraftfahrer nicht voll für den Verkehr geeignet Fast ein Drittel aller Kraftfahrer, näm- lich 31,6 Prozent, ist nicht voll für den Straßenverkehr geeignet. Das hat sich, wie die Bundesverkehrswacht kürzlich in Kassel bekanntgab, bei der Ueberprüfung der Ver- Kehrseignung von rund 58 400 Autofahrern in den neuen Testwagen der Verkehrswacht herausgestellt. Bei 2,5 Prozent der Getesteten wurde mangelnde Reaktionsfähigkeit, bei zehn Prozent Beschränkung der räumlichen Sehfähigkeit und bei 7,7 Prozent ungenügend Sehschärfe festgestellt. 1,8 Prozent hatten einen unzureichenden Seitenblickwinkel und 16,2 Prozent Fehler in der Farberkennung. Nach Ansicht der Bundesverkehrswacht machen allerdings die festgestellten Seh- Fehler den Verkehrsteilnehmer nur zu einem ganz geringen Prozentsatz fahrunfähig, In der überwiegenden Zahl der Fälle lasse sich der gefundene Fehler durch eine Brille ausgleichen. Regelmäßig ist erst bei einem Blutakohol- Wert ab 3 Promille mit Volltrunkenheit und Zurechnungsunfähigkeit zu rechnen. Bei einem dicht an 3 Promille heran- kommenden Blutalkoholwert muß die Schwankungsbreite der Blutalkoholbestim- mung und-auswertung nach den Ergebnissen des sogenannten Bonner Versuchs berück- sichtigt werden, weil wegen dieser möglichen Fehlerquelle der wirkliche Blutalkoholgehalt über der für die Frage der Zurechnungs- fähigkeit bedeutsamen 3-Promille-Grenze liegen könnte, die im Gegensatz zur Grenz- ziehung bei der absoluten Fahruntüchtigkeit keinen Sicherungsfaktor enthält. OLG Hamm, Urt. v. 4. 9. 1959— 3 Ss 824/59—: VRS 138, 111. 7 Wolle mit Mohoir, das wertvolle. hochmodische Material mit vorzüglichen kigenschoften- besonders leicht- das richtige Material for elegante Sommeronzõge. Sehr gute Ausstoffong- ganz quf Taft georbeſtef. NHeryotragende Paßform und Verarbeitung. 1 ü In vieſen ałtbeſſen Dessins. 1 bei C&A 140 Auch in anderen sommerlich leichten Qocglitäöten große Auswahl. N 5 Průfe N prufe cd · f(C kufe denn hei CA B RE NN INK MEV ER N Beriemuf iet cloch vorteilheffer! 1614 „ = vie sel r- rn Bt dei en nd en nd 1g. Bt h- In lle 1 nd n lie en K- en alt 8 22 2 zit 1. Nr. 111/ Freitag, 13. Mai 1960 N ECHT IM VERKEHR Seite 18 Stadtstrahen nach Autobahnmuster Vorschläge eines Verkehrsexperten/ Förderung der Nahverkehrsmittel Die Hauptverkehrsadern der modernen Stadt werden weitgehend nach dem Vorbild der Ueberlandautobahnen ausgebaut werden müssen. Diese Ansicht vertrat der Züricher Verkehrsingenieur Hans B. Barbe in einem Erfahrungsbericht, den er vor kurzem vor der Stuttgarter„Vortragsgemeinschaft Bau- wesen“ gab. Diplomingenieur Barbe, der an der Planung der Stadtautobahnsysteme in Salt Lake City und Las Vegas(USA) mit- gearbeitet hat, ist der Ansicht, daß die Stadtautobahn dem Durchgangsverkehr die- nen und ebenso gröbere Entfernungen in- nerhalb der Stadt überbrücken sollte. Für solche Zwecke sei ein Verkehrsweg mit min- destens doppelspurigen Richtungsfahrbah- nen, trennendem Mittelstreifen und weni- gen, aber um so leistungsfähigeren An- schlüssen an das übrige Straßennetz erfor- derlich. Von den Kraftfahrern müsse ver- langt werden, daß sie alle Fahrbahnen gleichmähßig benutzen und dabei eine obere und eine untere Geschwindigkeitsgrenze einhalten. An einer derartigen Straße sollte es keine Parkstreifen, wohl aber Abstell- spuren geben, die in Notfällen benutzt wer- den können. Dem parallel zur Autobahn laufenden Lokalverkehr bietet der Plan Barbes eine in größeren Abständen mit dem Schnellverkehrsweg verbundene„Dienst- straße“ herkömmlicher Art. Ein Leistungs- vergleich zeige, daß die vierspurige Exprebß- Straße mit Richtungsfahrbahnen innerhalb einer Stunde durchschnittlich von 4000, die zweispurige Straße dagegen nur von 900 Fahrzeugen benutzt werden könne. Dabei sei die Unfallgefahr auf dem richtig ausge- nutzten Schnellverkehrsweg auf das geingst- mögliche Maß reduziert. Die günstigste, allerdings nicht immer er- reichbare Form für die Einordnung der Stadtautobahn in das vorhandene Straßen- netz sieht der Züricher Verkehrsingenieur in einem um den Stadtkern angeordneten „Innenring“ mit sternförmigen Abzweigun- gen zum Stadtrand. Seine Vorschläge stim- men darin im wesentlichen mit dem in Stuttgart angestrebten„City-Ring- System“ überein, das auch die Professoren Dr. Lam- bert und Dr. Feuchtinger in ihrem kürzlich veröffentlichten Verkehrsgutachten kannt haben. 5 Der Schweizer Experte trat ferner für eine großzügige Förderung der öffentlichen Nahverkehrsmittel ein. Nur mit modern ausgestatteten und durch niedrige Fahr- preise attraktiven Verkehrslinien könne man die weitere Abwanderung der Fahr- gäste zum eigenen Kraftfahrzeug bremsen und den Aufwand für Straßenbau in Gren- zen halten. Barbe wandte sich gegen das Bestreben, bei öffentlichen Verkehrsbetrie- ben unbedingt kostendeckende Fahrpreise zu erzielen. Ebenso wie der Straßenbau müßten auch die ausschließlich der Allge- meinheit dienenden Bahn- und Buslinien aus öfkentlichen Finanzquellen gefördert werden. aner- Bremen verbietet„Laternengaragen“ Neue Straßgenordnung/ Gemeingebrauch der Straßen neu geregelt „Laternengaragen“ sind in Zukunft in Bremen nicht mehr erlaubt. Da sich jedoch viele Kraftfahrer nicht in kurzer Frist an- dere Abstellflächen für ihre Kraftfahrzeuge außerhalb der öffentlichen Wege schaffen können, wird das Allgemeinverbot von „Laternengaragen“ für Personenkraftwagen und Motorräder bis 1964 ausgesetzt. Für Lastkraftwagen und Omnibusse tritt das Verbot jedoch einen Monat nach der Ver- kündung der Straßenordnung in Kraft. Das beschloß die bremische Bürgerschaft am 4. Mai 1960 mit einer neuen Straßenordnung, die die bisherige bremische Straßenordnung ablöst. 5 Als wichtigste Bestimmung der neuen Ordnung ist der Gemeingebrauch der Stra- Ben neu geregelt worden. Danach dürfen 8 öfkentliche Wege und Anlagen ohne Ge- brauchserlaubnis nur im Rahmen ihrer Zweckbestimmung und in den Grenzen der Gemeinverträglichkeit benutzt werden. Diese Bestimmung regelt auch die„Laternen- garagen“. Auf die Erteilung einer Ge- brauchserlaubnis besteht kein Rechts- anspruch. Die neue Straßenordnung enthält u. a. auch Bestimmungen über Lärmbekämpfung, Müllabfuhr, Tierhaltung und den Gebrauch von Feuerwerkskörpern, für die Reinigung der Gehwege werden in Bremen auch nicht mehr die Bewohner der Untergeschosse, sonderen die Hauseigentümer verantwortlich sein. Verstöße gegen die neue Straßhßen- ordnung werden als Ordnungswidrigkeit mit Geldbußen bis zu 150 Mark geahndet. Strafbare Unfallflucht begeht, wer sich nach einem Verkehrsunfall der Feststellung seiner Person, seines Fahrzeugs oder der Art seiner Beteiligung an dem Unfall vor- sätzlich durch Flucht entzieht(8 142 StG). Der Unrechtsgehalt dieser Straftat bemißt sich vorwiegend nach Art und Umfang des Unfallschadens sowie danach, inwieweit durch die Unfallflucht sofort erforderliche Feststellungen beeinträchtigt worden sind (BGH, Urt. v. 17. 9. 58— 4 StR 165/58—: VRS 16, 118, 121). Daher ist der Unrechts. gehalt einer Uafallflucht in dem Bewußtsein. einen Menschen angefahren zu haben, wesentlich höher als bei der bloßen An- nahme, einen Sachschaden verursacht zu haben(BGH, Urt. v. 22. 1. 60— 4 StR 469/59 —: VRS 138, 290). 0 Von einer Unfallflucht kann nur dann die Rede sein, wenn sich ein„Unfall“ ereignet hat, also ein plötzliches Ereignis, das zur Tötung oder Verletzung eines Menschen oder zu einer nicht völlig belanglosen Sach- beschädigung geführt hat(BGH, Urt. v. 3. 8. 51— 4 StR 253/51—: VRS 4, 55). Eine Pflicht zum Abwarten von Feststellungen an der Unfallstelle besteht also bei völlig be- langlosen Sachschäden nicht. Als völlig be- langlos sind Blechschäden, deren Behebung bis zu 25,— DM kostet, angesehen worden. (OLG Hamm, Urt. v. 9. 11. 59— 2 Ss 1069/59 : VRS 138, 113). Als nicht gänzlich belanglos werden angesehen: ein Schaden an einem Fahrrad von 30, DM(OLG Karlsruhe, Urt. v. 17. 3. 55— 1 8s 16/55—: DAR 1955, 253), ein Schaden an einem Motorroller von 29,50 DM(OLG Düsseldorf JIMBI NRW 1959, 10), ein Schaden von 37,50 DM an einer Straßen- Wann ist Unfallflucht keine Flucht? Wartepflicht bei völlig belanglosen Sachschäden besteht nicht laterne(OLG Karlsruhe, Urt. v. 2. 7. 59 1 Ss 93/559—: VRS 138,47). Das Bayerische Obi(Urt. v. 30. 12. 59— 1 St 656/59—. VRS 18,196) hat schon einen Schaden von 20,— DM an einem Zaun nicht mehr als gänzlich unbedeutend angesehen, wohl aber hinzugefügt, daß bei einem solchen verhält- nismäßig geringfügigen Schaden nicht län- gere Zeit an der Unfallstelle gewartet zu werden brauche. Was im übrigen die Dauer der Wartepflicht anbelangt, so braucht auf einer einsamen, zur nächtlichen Unfallzeit, kaum befahrenen Straße in der Regel nicht länger als eine halbe Stunde auf das Ein- treffen feststellungsbereiter Personen ge- Wartet zu werden(OLG Hamm, Urt. v. 18. 1. 60— 2 Ss 1415/59—: VRS 138,199). Nicht nur vom Unfallort aus kann Un- fallflucht begangen werden. Auch wer sich vom Unfallort bereits eine Strecke entfernt hat, ohne den Unfall zu bemerken, begeht strafbare Unfallflucht, wenn er erst auf der Weiterfahrt angehalten und von seiner Un- fallbeteiligung in Kenntnis gesetzt wird, nun aber mit Fluchtwillen die Fahrt fortsetzt. Allerdings muß noch ein räumlicher und zeitlicher Zusammenhang mit dem Unfall- geschehen bestehen, was jedenfalls dann noch der Fall ist, wenn der Unfallbeteiligte sich erst 500 bis 800 m von der Unfallstelle entfernt hat und nur eine kurze Zeitspanne vergangen ist. Die Warte- und Duldungs- pflicht soll die zur späteren Klärung bürger lichrechtlicher Ansprüche der Unfallbeteilig- ten erforderlichen Feststellungen im un- mittelbaren Anschluß an den Unfall ermög- lichen(BGH, Beschl. v. 20. 1. 60— 4 StR 292/59—: VRS 13,286). — eee. 1 eme, 2 eee, Flott- Struktur in Popeline Sehr effekt Voll z.B. an diesem jugendlich schicken Mantel mit großen, gufgesetzten Taschen und Bindegörtel. Viele schöne farben. Srößen 36.40 Zweifarbige Leinenstruktur in Popeline Ausgesprochen apart f f 35 2. B. on diesem feschen Hänger mit modischer Taschenpartie ond Bindegörtel. In Melen neuen fatbsfellungen. Sröhhen 36.46 Uni- Leinenstroktur in Popeline Besonders qktbell im Kontrast mit den effektyoſlen Paspeſn an Kragen und Taschen dieses modisch jugendlichen Montels. n bevorzugten Sommerfarben. ln jugendlichen Größen J 86-40 1613 bei C& A nur bei ca nur 30. bei C&A nor 2 Moclische Höte in großer Auswahl. ö 1 ö f N ö * Mannheim wählt 5h liste aunlieim f Aclilig f„ Aluie lhiederualil dot wiclitig ——— 80 wählt mon die Kandidaten der Sp Wahlkreis Innenstadt, Neckarstadt Ost, Neckarstadt West Wahllcreis 11 Wohlkreis ill Feudenheim, Käfertal, Wollstedt, Woldhof, Gartenstadt, Schöncu, Oststadt, Schwetzingerstodt, Neuostheim, Neuhermsheim, Linden“ 75 Blumendu, Sandhofen, Luzenberg hof, Almenhof, Neckarau, ſeheindu, pfingstberg und Seckenheim mum aunmummmnmunnnnmmnmmmnmmmmmn numme mmm 1 eee eee een 1 mmm een munen une W e n Lena Maurer 3 5 Walter Krause 1 i Soziald kratisch emokra 2 Mannhei aldemokratische Mannheim 52592 Beten 15 2 Hausfrau, Mannheim Partei Deutschlands e Partei Deutschlands Ersatzbewerber: Kar! Schweizer Ersatzbewerber: Fritz Esser, Ersatzbewerber: Fritz Kurz. 8 Gewerkschaftssekretär, Mannheim SPD Geschäftsführer. Mannheim SPD Schlosser, Mannheim PD numme eee eee umme 3 un inn eee, neee eee eee eee * 5 e der nas bu ein zie! Pul W Do: 192 nas Sch gin. In Der kor Me jev as N er ere . 2. EF. Nr. 111/ Freitag, 13. Mal 1960 SPORT Seite 17 Nur Haller und Porges verdienen gute Kritik: Die fliederlage gegen Lire eine Lehe zur fechten Zeit Jetzt auch Lutz, Stinka, Lindner und Stein auf Herbergers„Vormerkliste“ Es ist die Jahrzehntealte Erfahrung, daß man zumeist dann eine große Enttäu- schung erlebt, wenn von einem Fußballspiel zuviel erwartet wurde. Wir alle wußten, daß gegen Eire praktisch nur eine zweite Besetzung antrat. Trotzdem traute man der Mannschaft eine gute Leistung zu und rechnete mit der Fortsetzung der Erfolgsserie auf deutschem Boden. Die Kette aber riß ab. Im verlauf eines Spieles verblaßt sehr viel. Als nach dem bitteren 0:1 der Sieg ausblieb, aus reellen Chancen keine deutschen Tore fielen, vergaß man fast, wie stark der Start gewesen war, wie zwingend der deutschen Sturm die Iren unter Druck setzte und wie nahe die Führung bei vier Ecken in den ersten fünf Minuten lag. Herberger wird mit der ihm eigenen Be- harrlichkeit den Aufbau fortsetzen, zunächst mit einem Spiel gegen den VfB am 1. Juni in Stuttgart. Wie in Düsseldorf, so werden ihm auch hier die Spieler der Endrunden- vereine fehlen; dafür steht Eintracht Frank- furt zur Verfügung. Die Lutz, Stinka, Lind- ner und auch Stein befinden sich auf der „Vormerkliste“. Zwei Spieler stehen auch nach dem Irland- Spie! außerhalb jeder negativen Kritik Porges und Haller. Der Neuling Ingo Porges von St. Pauli, der ein gutes Abwehr- und Deckungsspiel lieferte, der gut aufbaute und hier Schulz in den Schatten stellte, von dem aber auch in der Schlußphase der letzte Druck auf das deutsche Spiel ausging, hat sich einen Platz im engsten Kreis gesichert. Es müßte reizvoll sein, ihn einmal mit Szymaniak als„Gespann“ zu sehen. Helmut Hallers„Come back“ nach der durch ein Formtief erforderlichen Pause wird von Spiel zu Spiel deutlicher. Er steht vor der Vollendung seines 21. Lebensjahres und besitzt von Hause aus jenes ausgeprägte keine Ballgefühl, wie es Fritz Walter, Eele, Didi, Puskas, Koscis, die Spieler von Welt- klasse, nun einmal geradezu begnadet aus- zeichnet. Was der Augsburger auf engstem Raum oft mit zwei und drei Iren anstellte, wirkte wie Akrobatik. Eines Tages wird auch bei Haller— allein aus der Erfahrung heraus— zur spiele- rischen Leistung das Tempogefühl, die letzte Erfolgszündung kommen. Auf diesen Zeit- punkt darf sich der ganze deutsche Fußball Sein Name wurde zum Begriff Hinrich Medau 70 Jahre alt Der Gymnastikpädagoge und Präsident der internationalen Liga für moderne Gym- nastik, Hinrich Medau, feiert heufe auf Schloß Hohenfels in Coburg seinen 70. Ge- burtstag. Hinrich Medau, der als Schöpfer einer biologisch fundierten Bewegungser- ziehung der Frau gilt, erhielt wertvolle Im- pulse für seine moderne Gymnastiklehre Während seiner Tätigkeit als Lehrer und Dozent in Lissabon, Madrid und New Vork. 1929 gründete er in Berlin eine eigene Gym- nastikschule, der er später noch eine Zweig: schule in Breslau anschloß. Beide Institute gingen nach dem zweiten Weltkrieg verloren. In Flensburg setzte Hinrich Medau vor sei- ner Uebersiedlung nach Coburg seine Arbeit kort. Die auf Schloß Hohenfels beheimatete Medau- Schule bildet in zweieinhalb Jahren jeweils über 100 Studentinnen zu Gym- nastiklehrerinnen aus. Kein festes Angebot: Seeler an HSV gebunden Die Meldung, wonach Uwe Seeler die Absicht haben soll, zum italienischen Erstligisten Sampdoria Genua zu gehen, hat im deutschen Fußball naturgemäß größtes Aufsehen erregt. Der Mittelstür- mer der deutschen Nationalmannschaft sagt jedoch selbst dazu:„Diese Nachricht ist ohne jeden sachlichen Untergrund. Ich weiß, daß sich Sampdoria Genua um mich bemüht hat. Bisher ist es aber nicht zu ernsthaften Angeboten gekommen. Bereits in der Schweiz bin ich in der letz- ten Woche darauf angesprochen worden. Ich weiß wirklich nicht, ob ich einen sol- chen Schritt tun würde— obwohl man es sich vielleicht überlegen sollte, wenn es sich um mehrere hunderttausend Mark handelt.“ * Uwe Seeler ist noch für längere Zeit vertraglich an den Hamburger SV ge- bunden, der ihn bestimmt nicht vorzeitig entlassen will. Darüber hinaus hat der Deutsche Fußball-Bund bis zur Welt- meisterschaft 1962 in Chile eine„Ab- wanderungssperre“ über die Standard- spieler der Nationalmannschaft ausge- sprochen, die nach den internationalen Bestimmungen in jedem Falle Gültigkeit besitzen wird. kreuen; denn er würde die Nachfolge eines Fritz Walter bedeuten, wie wir alle sie uns nur wünschen können. Berni Steffen ist ein ganz anderer Typ als Helmut Rahn. Der Düsseldorfer zeigte Ansätze, scheiterte jedoch daran, daß die Verantwortung eines Länderspieles— wie schon 1958 in Prag— zuviel Ballast für ihn war. Heinz Vollmar kam erst gegen Schluß heraus, als er mit Brülls tauschte. Spieler wie Hornig und Klöckner standen wegen Verletzungen nicht zur Verfügung. Und so bleibt die Tatsache bestehen, daß wir seit Rahn und Schäfer, so wie sie im Welt- meisterschaftsjahr 1954 spielten und wie Rahn heute noch mitwirkt, keinen Flügel- stürmer der gleichen Klasse herausgebracht haben. Jeder neue Weg ist schwer, nicht nur im Fußball. Düsseldorf war im Ergebnis ein Rückschlag. Man sollte aber deshab nicht in Schwarzmalerei machen. Es zeigte sich in allen Jahren— nicht nur in Deutschland— daß ein Neuaufbau nicht ohne Störungen vor sich geht. Bis zum 26. Oktober in Belfast gegen Nordirland sind noch gut fünf Monate Zeit. Erst dann könnte eine Niederlage Wirklich peinlich werden; denn dann geht es um Chile HELMUT HALLER, der trickreiche Blondschopf aus Augsburg, dürfte sich in Düssel- dorf endgültig einen Stammplatz in der Nationalelf gesichert haben. Wenn aus der Erfahrung heraus noch der letzte Schliff dazu kommt, scheint Helmut Haller am ehesten befähigt, als Halbstürmer in die Fußstapfen eines Fritz Walter zu treten. — Unser Bild zeigt eine Szene aus dem Spiel gegen Irland, wobei der junge Augs- burger allerdings nicht mehr an den Ball kommt. Wieder einmal klärte ODwyer. Noch zwei Punkte— und die Mannheimer haben es geschafft: Viernheim soll fut SU Waldhof den Steigbigel lialten Der SVW darf zum Lokalschlager nochmals ein volles Haus erwarten/ Auch Regensburg am Ziel? Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Entscheidung darüber, welche beiden Clubs die Plätze von Viktoria Aschaffenburg und den Stuttgarter Kickers in der Oberliga Süd im kommenden Spieljahr einnehmen werden, bereits am vorletzten Spieltag der zweiten Vertragsspielerklasse fällt. Die Situation ist bekannt: SV Waldhof führt mit 43:21 Punkten vor Jahn Regensburg mit 42:22, während die Verfolger SV Wiesbaden und VfB Helmbrechts je 40:24 Punkte aufweisen. Die beiden Favoriten haben am Wochenende den Vorteil des eigenen Platzes, den sie sicherlich zu wahren wissen, während ihre schärfsten Widersacher auswärts anzutreten haben. Geht die Rechnung auf, so können SV Waldhof und Jahn Regensburg nach ein- bzw. zweijähriger Zuge- hörigkeit zur zweiten Klasse wieder im Konzert der Großen mitwirken. Uber die Frage, wer als Meister oder als„Vize“ das Rennen macht, wird aber erst am letzten Spieltag entschieden werden. Der Reiz des Lokalkampfes wird nun also noch dadurch erhöht, daß er den Waldhöfern die entscheidenden Punkte für den Aufstieg und vielleicht sogar auch schon für die Mei- sterschaft bringen soll. Sicher ist dabei eines: Es wird ein volles Haus geben, denn die An- hänger der Blauschwarzen wollen dabei sein, wenn ihre Elf die feine Erfolgsserie der letz- ten Wochen krönt und gewiß bringen auch die Viernheimer viel Unterstützung mit, denn nach dem 0:1 auf dem Waldsportplatz werden sie in der Revanche alles daransetzen, um mehr als nur die Rolle des Steigbügel-Halters zu spielen. Die Amicitia hat noch immer ihre kämpferische Qualitäten, auch wenn die Ab- wehr in den beiden letzten Auswärtsspielen (elf Gegentore!) bedenkliche Risse zeigte. Waldhof aber sieht das Ziel dicht vor Augen, die Elf bewies in Pforzheim und vor allem beim unbequemen BCA ihre Nervenstärke, sie hat zuvor gegen den nicht weniger unbe- rechenbaren SV Darmstadt 98 gezeigt, zu welcher Steigerung sie fähig ist, selbst wenn ihre Anhänger schon am Verzweifeln sind. Und diese Attribute zu einem soliden tech- nischen Können sind Grund zur Hoffnung auf einen erneuten Sieg und damit zu einem Er- folg, der unmittelbar nach dem schweren Schock durch den Tod Biegels besonderes Ge- wicht haben würde. Jahn Regensburg, das bisher nur einen Punkt zu Hause abgeben mußte, wird im SV Wiesbaden ebenfalls einen ernsthaften Widersacher haben, den zu besiegen nicht leicht sein wird. Es dürfte ein interessantes Spiel werden, denn schließlich besitzt die Jahn-Elf die bisher beste Hintermannschaft (36 Gegentore), während Wiesbaden mit sei- nen 76 Treffern hinter der SpVgg. Bayreuth (79) den schußstärksten Sturm aufweisen kann. Das große Fragezeichen ist, wie sich neben dem S Wiesbaden noch der VfB Helmbrechts schlagen wird, der beim 1. FC Pforzheim anzutreten hat. Die Goldstädter blieben bisher zu Hause ohne Niederlage, und es ist zu erwarten, daß ihre weiße Weste auch nicht von den Helmbrechtsern beschmutzt Wird. 5 Wird der Rechenschieber über den Abstieg entscheiden müssen? Derzeit sieht es ganz danach aus, denn mit der SpVgg. Neu-Isen- burg, Hanau 93 und 1. FC Bamberg weisen drei Vereine je 24:40 Punkte auf. Mit Neu- Isenburg und Hanau sind am Sonntag zwei der bedrohten Clubs unter sich, doch das letzte Wort dürfte erst am 22. Mai gesprochen werden, wenn sich Bamberg und Neu-Isen- burg gegenüberstehen. Der 1. FC Bamberg Könnte etwas Luft schnappen, wenn es ihm gelingt, den VfL Neustadt zu schlagen. Es spielen: SV Waldhof— Amicitia Viern- heim; Jahn Regensburg— SV Wiesbaden; 1. FC Pforzheim— VfB Helmbrechts; FC Freiburg— SpVgg. Bayreuth; BC Augsburg gegen TSV Straubing; ASV Cham— Hessen Kassel; 1. FC Bamberg— VfL Neustadt; FC Singen 04— SV Darmstadt; SpVgg. Neu- Isenburg— FC Hanau 93. Eintracht fliegt am Sonntag: be, 7000 Schtachlenbummte, Z⁊um Finale Frankfurt bereitet wieder einen stürmischen Empfang vor Der Deutsche Fußballmeister Eintracht Frankfurt wird sich beim Europapokal- End- spiel gegen Real Madrid am nächsten Mitt- woch im Glasgower Hampden Park auf alle Fälle der Unterstützung von über 1000 deut- schen Schlachtenbummlern erfreuen können. Da die Linienflugzeuge längst keine Plätze mehr vergeben können und auch ein gutes halbes Dutzend großer Chartermaschinen ausverkauft ist, wird jetzt noch eine Sonder- fahrt per Bahn für rund 300 Interessenten zusammengestellt. Selbst Eintracht-Spiel- führer und Gastwirt Alfred Pfaff ergriff die Initiative, indem er für seine vielen Freunde und Stammgäste eine viermotorige Maschine charterte, die ebenfalls im nu ausverkauft War. Bemerkenswert ist, daß sich das Inter- esse an einer Glasgow-Fahrt nicht nur auf den Frankfurter Raum beschränkt, sondern daß aus allen Teilen der Bundesrepublik Anmeldungen eingingen. Sogar aus Ham- burg fliegen zwei Maschinen. Die Eintracht- Mannschaft wird bereits am Sonntag den Flug nach Schottland antreten und wieder in der Nähe von Glasgow Quar- tier beziehen. Der Rückflug erfolgt am Don- nerstagnachmittag. Am gleichen Abend wird der Mannschaft— ganz gleich, ob sie als Europapokalsieger oder als zweiter nach Frankfurt kommt— ein Empfang bereitet, der dem nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft nicht nachstehen dürfte. Es geht also wieder im Korso durch die Haupt- straßen der Stadt zum Römer, wo es einen offiziellen Empfang durch die Stadt geben wird, und am Abend trifft sich die große Eintracht-Familie wieder in den Festräumen des Frankfurter Zoos. Eintracht-Form hält an gegen Racingelub Straßburg glattes 4:0 Der deutsche Fußballmeister Eintracht Frankfurt besiegte eine Woche vor dem End- spiel um den Europa-Cup gegen Real Madrid vor 20 000 Zuschauern in einem Flutlicht spiel die französische Profi-Mannschaft vom Racingelub Straßburg mit 4:0(2:0). Die Tore fielen durch Stinka in der 34. Minute, Meier in der 45., Kreß in der 53. und Lindner in der 80. Minute. Ein Tor von Pfaff in der 36. Mi- nute hatte Schiedsrichter Eisemann nach Befragen des Linienrichters wegen Abseits zurückgenommen.* Die Frankfurter waren ständig hoch überlegen, erzielten ein Eckenverhältnis von 18:2, und ihre Ueberlegenheit hielt auch an, Als sie nach der Pause Stinka, Pfaff, Meier und Lutz aus der Mannschaft nahmen, um dafür Schymik, Bäumler, Solz und Schämer Spielen zu lassen. Der Beste der Ersatzleute War der blutjunge Linksaußen Schämer. Mit aller Schärfe— aber: Kritik ist nicht nur negativ Pressestimmen zum Düsseldorfer 0:1 Das 0:1 der jungen deutschen Fußballelf gegen Eire in Düsseldorf hat naturgemäß eine scharfe Kritik gefunden. Sie blieb je- doch nicht nur negativ. E. Riep sagt in den Dortmunder„Ruhr-Nachrichten“ auch klar, Weshalb:„Es wäre psychologisch falsch, die junge Garde wegen der Niederlage zu ver- urteilen. Sie gab ihr Bestes, obwohl dieses Beste international nicht viel wert war.“ Oder wie es die„Bild-Zeitung“ formuliert: „Man kann die deutsche Elf nicht dafür ver- dammen, daß ihre Tapferkeit größer war als ihre Nervenstärke und ihr Glück.“ In die gleiche Kerbe schlägt P. Ludwig im Augsbur- ger„Sporfkurier“:„Die Pfiffe waren nicht angebracht. Gewiß boten einige deutsche Spieler nur eine schwache Leistung, aber OA got rasiert- gut gelaunt man kann nicht bestreiten, daß sich jeder fast bis zur Erschöpfung einsetzte. Sie woll- ten es mit Gewalt versuchen. Vielleicht war das aber gerade der Fehler.“ Auch H. Blik- kensdörfer erkennt im Stuttgarter„Sport- bericht“ durchaus die Situation:„Es war ein kurioses Spiel, in dem die mit Abstand bes- sere Mannschaft verlor.“ Im„Münchner Merkur“ meint G. Wolfbauer:„Man muß immer die Einschränkung machen, daß es nicht die erste Garnitur war, die gegen Irland antrat.“ Allerdings gegen„eine nicht einmal das Mittelmaß sprengende britische Profi-Elf“.(A. Kohlberger in der Frankfurter „Abendpost“), gegen„von einer langen Sai- son ermüdete Spieler“(R. Kirn in„Frank- furter Neue Presse“). Auf der Suche nach den Gründen für das 0:1 fand H. Drache(„Hamburger Morgen- post“) heraus:„Die schwache Angriffslei- stung übertrug sich teilweise auf die Ab- wehr“, und E. Simmermacher formulierte die Auffassung vieler Kritiker in den „Lübecker Nachrichten“ so:„Deutlicher hätte es wirklich nicht bewiesen werden können, daß der deutsche Fußball keinen„zweiten Anzug' besitzt“. Nach Ansicht von H. Rösner („Hannoversche Presse“) grenzt dies fast an eine Blamage, da„ein großer Fußballver- band wie der DFB es nicht fertig brachte, eine einigermaßen starke Mannschaft zu bil- den“. Nach Ansicht von T. Kirschbaum in der„Kölnischen Rundschau“ muß Herberger unter anderem die Erfahrung mitnehmen, „daß weder der Nachwuchs noch die Neu- linge schon so weit sind, um internationalen Aufgaben hundertprozentig gerecht zu wer- den. IHF muß entscheiden Zusammen mit den Vertretern der beiden deutschen Handballverbände werden die verantwortlichen Männer der Internatio- nalen Handball- Föderation am kommenden Sonntag in Lörrach die Frage der deutschen Mannschaft bei der Frauen-Weltmeister- schaft im Juni in Holland entscheiden. Nach- dem die beiden Verbände in zwei Verhand- lungen zu keiner Einigung kamen, beschlos- sen sie, die IHF anzurufen, die in Lörrach durch Präsident Baumann, Sekretär Wagner (beide Schweiz) und Schatzmeister Rinken- burger(Lörrach) vertreten wird. Für den Deutschen Handball-Bund spricht Präsident Feick(Gießen), die Zone wird durch Milius, Röhle und Weißig ihren Standpunkt vertre- ten, der Ausscheidungsspiele gegeneinander kordert, während der DHB nach wie vor auf gemeinsamen Lehrgängen und gemeinsamer Auswahl der beiden Trainer besteht. Ladenburg als Punktelieferant Offiziell werden die Gewichtheber Punktekämpfe der nordbadischen Landes- liga-Nordgruppe zwar am Wochenende ab- geschlossen, aber es stehen dann noch drei Nachholbegegnungen aus. Der VfR dürfte diesmal den Gruppensieg endgültig unter Dach und Fach bringen. Ihren letzten Heim- kampf gegen den sieglosen Tabellenletzten ASV Ladenburg wird die Neckarauer Re- serve sicher für sich entscheiden. Bei dem außer Konkurrenz mitwirkenden AC 92 Weinheim II dürfte der Tabellenzweite Po- lizei-SV Mannheim ebenfalls kaum um eine Niederlage herumkommen. Kampffrei ist diesmal KSV 1884 Mannheim II. 9.15 die den Norda-Heringsfilets das Einmalige geben immer wieder gibt es Oberraschungen für verwöhnte Gaumen. Diese fünf neuen Cremes, die nur einem Meister der Kochkunst gelingen, stehen in keinem Rezeptbuch der Welt. Lassen Sie sich überraschen von der weinigen Blume eden Bordeauxs- vom herzhaften Geschmack reinen Tomatenmarks von der pikanten Würze indischen Currys. Diese raffinierten Feinschmecker- Cremes, geben den zarten Norda- Filets das volle, reiche Aroma. Und die Filets zergehen auf der Zunge- Filets von den besonders hochwertigen Trawl- Heringen der besten Fangmonate. NMorcla-Heringsfilets- in der leicht zu öffnenden Dose hm schmeckt's- das sagt ihr mehr als viele Worte! Norcda Zarte Herlngsfllets in — * Tomaten-Bordeaux- Creme„Bourbon X Sahne-Meerrettich- Creme»Savarine Xx Paprika-Curry- Creme»Pustas * Serf- Creme»Beragos oder X Tomaten-Rauchspeck- creme Palinkas OM 1. 20. bei rem Lebensmittelnhändler Selbe 18 MORGEN Freitag, 13. Mai 1960% Nr. 111 CCC wollen Sie im neuen Kleid quch nach längerer Autofahrt. gangen, Cage! ene rann a. leid aus einem Stoff, 8 der elegant und strapozierfähig ist Cu. rn eee e Auel. 4 in vielen neuen Ffotmen und Farben aus einer großen Auswahl e 46,75 39.78 und selbstverständlich quch höher. srarbftes IRREMOVO-EATRA Kugelschreiberm sofort a 7 2 8 nschreibend Verkàu Solide L chinkenhäger rz ig m bietet qualifizierten und JUNG REISENDEN Shanee ihr Verkaufs-Talent unter Beweis zu stellen. Gesucht werden Mitarbeiter im Alter von 22 bis 28 Jahren (Wohnsitz möglichst Mannheim oder näherer Umgebung), eine echte Depot Verkaufsfahrer per sof. den Fixum und Provision, Bewährung Dauerstelle. werbungen mit den üblichen Unterlagen erbeten an ASSBRUNNEN GMBH Brückenstr. Kraftfahrer gesucht. Geboten wer- bei Be- Mannheim-Ilvesheim, 1, Telefon g 69 32 die gründlich und systematisch als Markenartikler arbeiten Können, es verstehen, ihre Kunden pfleglich zu behandeln und in der Lage sind, einen zugewiesenen Kundenkreis Weitestgehend selbständig zu betreuen, Bei hervorragender Eignung ist berufliche Aufstiegmöglich- keit vorhanden. Geboten werden Festanstellung sowie dem Aufwand an- gemessene Spesen; Kraftwagen wird zur Verfügung gestellt. Bewerbungen von Herren, die das Markenartikelgeschäft aus mehrjähriger Erfahrung beherrschen oder ernsthaft gewillt sind, sich einzuarbeiten, werden unter Beifügung von Lichtbild, handgeschriebenem Lebenslauf und Zeug- für Tablerschneider moderne maschine Weis/ Hameier Ludwigshafen/ Rh., Lutherstr. 12 Polar- Schneide- „Eltromat“ gesucht. führt sind, fer für Straßenbaumaschinen erster deut- scher u. ausländisch. Fabrikate in ent- Wicklungsfähige Position mit guten Verdienstmöglichkeiten für den süd- westdeutschen Raum zum baldmög- lichsten Eintritt gesucht. Nur HERREN mit nachweisbaren Erfolgen, die möglichst bei der Kundschaft dieses Gebietes einge- werden gebeten, BP 32520 an den Verlag einzusenden. Bewerbungen unter nisabschriften erbeten gn: SCHINKENNHNSER-BRENNIIII damen, Personslabtellung— Steinhagen/ Westfalen Pigalle, Telefon „„ cctum gleich mel zu. Mannhelm, D 1, 3, am Paradeplatz mit Spexlalabt. große Weiten Mennhelm, O 6, 5, Planken Heidelberg, Hauptstr. 30/32 Es werden gesucht: Geschäftsführer u. (Ehepaar), in d. Nachmittagsstunden: Cabaret Kontoristtin), Volontär, Bar- Serviererin, Putzfrau, vorzustellen Mannheim, L 14, 12, I. St., 2 56 44 * Kohlengroßhandels- und Umschlagsunter- nehmen mit Schiffahrt sucht zum 1. Juli oder auch früher Nebenverdienst Präger(in) f. kür Schwetzingerstadt gesucht. Auch für Schüler geeignet. Wochenzeitschriften töchtigen Kaufmonns hilton Zuschr. u. PS 32422 an den Verlag 9 Herren-Friseur du 2, 11 für Bürotätigkeit. 1 Freundl. Frau od. Fräulein als Angebote erbeten unter P 32357 an den Verlag mit Zeug- f 1 nisabschriften, handgeschriebenem Lebenslauf und Ge- Platzanweiser. haltsansprüchen. 1 N ellung Die KAMERA am Ring 8 5 5 Durst in jeder lahreszeit! Ich suche für die ständige Erweiterung meiner Filiale Lampertheim Verkaufsfahrer und Werbefahrer Verlangt werden gute Umgangsformen und möglichst Führer schein Klasse III. Geboten wird Dauerstelluns mit 5 e bezahlter raub, bezahlte Fele te Außergewöhnliche Verdienstmöglichkelten durch Umsatzbeteiligung untl Prime Persönl. Vorstellung erbeten täglich von 8 bis 12 und 13 bis 20 Uhr LEHNIG Der Welt erster und größter Getränke-Heimdienst Limonaden, Naturbrunnen und Heilquellen Filiale Lampertheim Hessen, Industriestraße 11 Telefon 611 Wir suchen: Möchst Anpinkelitch Laufereien und lästige gekonntenkreis erübrigen Preite in. 8 1 18825* 2855 abholen.— Wir bitten um Ihren Anruf oder len Besuch!. Ruf: Meckesheim 393, Vorwähl⸗NMummer 0 62 26 und unschön sind so manche Möbelstücke vergangener Zeiten. Sicher haben Sie sich längst zum Kgof einer neben Köche oder eines neben Schlafzimmers entschlossen. Aber Wohin mit den glten Möbeln? Non, diese Sorge können Wir Ihnen abnehmen! wir nehmen ihre gebrauchten Kaztenmöbel zu angemeszenen 3 arselben von einer Alt- Msbel⸗ werwwrtungs firme en kostenlos Umfragen im sich, denn ien 8 Elektriker för Verdtrahtoungsorbelten von elektri- schen Steuerungen Geeignete männliche und weibliche Hilfskräfte zum Anlernen för leichte Arbeiten 8 Steno-Kontoristin mit guten Kenntnissen füt kqufmännische Abteilung. Hiltsurbeiter evtl, mit Führerschein Kl. III. Sewerböngen etbsten an: 8 Lagerorbeit er (Schichtarbeit) 1 1 a olle geifahrer Größerer Betrieb der Metallindustrie gesucht sucht zum baidigen Eintritt qualifizierten AUGUusr LERCH, Kraftwagen- spedition, Weinheimer Str. 4151, T. 7 63 33 Mannheim-Käfertal, Elektromonteur mit Betriebserfahrung in größerem Werk der Maschinenindustrie Wohnung kann gestellt werden. hies. stellung Angebote mit Berufsnachweis und Lohnansprüchen unter DP 32263 an den Verlag erbeten. Aenowpis n für sofort oder 1. Juni 1960 von Großhandlung in Dauer- Dortselbst ist auch eine Haulm. Lehrsiefte Bewerbg. U. P 32020 a. d. Verl. und guter Bezahlung g SS UDOht, zu besetzen, dipl Ing. W. KRIEGER KG.- Mannheim Speyerer Straße 2224. Junger tüchtiger B GUin genie bf von mittlerer Bauunternehmung in Mannheim in entwicklungsfähige Stellung per sofort ges. Zuschriften unter Nr. P 32383 an den Verlag. Als Einige junge als Hausangestellte für die Krankenabteilungen gesucht. Heinrich-Lanz- Krankenhaus ächchen Mannheim Arbeiter der Deutschen Bundesbahn finden Sie sicheten Douetverdienst, gute soziole Betreuung, Altetsvetrsorgung und die Möglichkeit des Aofsſſegs ig BSE Gmfenloof bahnen! 20 Zeit stellen Wir ein! Auskünfte öber 56. schäftigungsstellen, löhge, Unterkünfte, fami- Halt mit SUCHHALHHUNG Junge Buchhalterin oder Kontoristin mit entsprechenden Kenntnissen, baldmöglichst bei Sutem Lohn gesucht. 5- Tage- Woche. Dr. 5 Suche für 3-Zim-Etagenhaus- kinderliebe, zuverl., Hausgehilfin Eigenes Zimmer, gute Bezahlg. Gnilka, damm 8, Telefon 8 32 38 2 Kindern, 1 und 4 J., selbständ. Mhm., Waldpark- Anruf erbeten u. Tel. 2 39 63 im„Haus Oberrhein“, Zwecks persönlicher Vorstellung. lienbeſmfahtten usw. ettellen die Olenstsfelſen der O; und dos ndchste Arbeitsamt, 25 Bondesbahnditektion Karlsrohe 8 komm 8 höre 2 und bleibe 1 soliden Existenzaufbau jungem Mann(bis 30), der 3 WIII. Näheres Freitag, von 9 bis 10 Uhr EL. WaRTHURG-HoS ITZ. Mannheim, F 4. bei Herrn Beiger Einige gut qualifizierte jüngere Wäscherei sucht Manglerinnen Presserinnen sowie weibl. Hilfskräfte. Adr. einzus. u. A 32362 im Verl. Verkduferinnen gesucht. SCHUHHAUS LUDWIG Mannheim, O 7, 11, Telefon 2 15 91 Tuenf. fiauelerin für chem. Reinigungswerk ab sofort gesucht. Eilang. u. P 32505 an den Verl. Hausmeister Tool und Habeabeie zum sofortigen Eintritt gesucht. EISENGIESSEREI DR.-IN G. MA x Mannheim- Waldhof Speckweg 6365, Telefon 5; 92 01 Tankwart 2 Tankwart-Lehrlinge nach Feudenheim gesucht. Aushilfe für 3 Wochen gesucht. Adresse einzusehen unter A 09287 im Verlag. 0 2 Stenotypistinnen Wir suchen per sofort oder später 9 * 2 Kim. Anfängerinnen bei guter Bezahlung in Dauerstellung. Persönliche Vorstellung nach tel. Vereinbarung KARL BERRANG Schraubengroßhandlung Mhm.-Lindenhof, Windeckstr. 77, Tel. 2 08 38 . 7 leh suche Sie Die Stellung Sn geboten. e 1 eine weibliche Kraft mit Kenntnissen in Maschinen- schreiben und Steno. ist ausbaufähig und werden Batemere Vergün⸗ l drs am Wassertim Lenge- Sig- Are-Enterlagen mit Lichtbild unter Nr. P 32536 an den Verlag. Nr. 32354 an den Verlag. Von Maschinenfabrik werden Mitarbeiterinnen gesucht, die an pünktliches Arbeiten gewohnt sind: Stenotypistin (mit Kenntnissen in Englisch und in Sekretariatsarbeiten) Steno- Kontoristin Fekturistin (evtl. zur Aushilfe bis Ende September) Mäöschinenschreiberin Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen erbeten unter MANNHEIM PLANKEN Wir suchen zum baldigen Eintritt eine Packerin für Warenausgabe an der Kasse. böte, ais Mesctsft 4 putzfrau ab sof. f. Büroräume Innenst, ges. Angb. u. Nr. P 32127 a. d. Verlag. Reinemachefrauen für Büroreinig. in Innenstadt gesucht. Arbeitszeit 16 bis 20 Uhr. Anfragen an Firma E. Lieblang KG, Reinigungsinst., Mannheim, Stresemannstraße 20, Ruf 4 03 40. Frau oder Mädchen halbtags gesucht. Weinstube Hemmlein, 8 2, 2, Telefon 2 41 25. chtige Köchenhilfe 0 bei gut. Bezahlung sofort gesucht. Gaststätte Dreyer, R I, 13. Reinemachefrau, 1 mal wöchentlich abends i. mod. Haush. Oststadt f. leichte Arbeit bei guter Bezahlg. gesucht. Zuschr, unt, P 32421 an den Verlag Bedienung für sofort gesucht. Wohngelegenheit ist geboten. Adr, einzus. u, A 32453 im Verlag Flotte Bedienung gesucht. Käfer- taler Str. 207, Gasthaus z.„Neuen Garnison“, Inh. Kuch, Tel. 5 07 67. Putzhilfe, einmal wöchentlich für 5 bis 6 Stunden gesucht. Dr. Vietzke, Schwetzinger Str. 5. Putzfrau 2 mal wöchentl. vor- oder nachmitt. für einige Stunden von kinderlosem Bhepaar gesucht. Adr. einzus. u. A 32535 im Verlag Zum sofortigen Eintritt Zimmermäcichen gesucht. Kost und Wohnung im Hause. a Parkhotel Kossenhaschen am Wasserturm, Telefon 450 01 Sekretärin Bedienung für„Havanna-Bar“ sof. ges. Oberländer, G 2, 11, Tel. 2 41 36 Stellengesuche Rentner noch rüst. Textil- Kim. sucht paßende Be- schäftigung, auch stundenweise. Julius Nagel, Rennershofstraße 18 Junger Mann(mittl. Reife, techn. Ausb., eig. Wag.), m. gt. Umgansf. sb. Mebenbeschä äftigung ab 17 Uhr. Telefon 6 97 06. sucht Heimarbeit, gr. Maschine und Tonband vorh. Adr. einzus. oder Zuschr. unter Nr. AP 32310 a. d. V. Perf. stenokontoristin sucht entsprechenden Wirkungs- Kreis, evtl. auch halbtags. Ang. u. Nr. P 32298 an den Verlag oder Tel. 2 67 08 V. 9-13, außer samstags. — Aeltere Frau sucht von 9-15 Uhr Dauerbeschäft. in kinderl. Haush. Zuschr. u. Nr. 09475 an den Verlag Anzeigen im aN bringen den gewünschten WE 40 b E EN F Ol 6 2 Nr. 111/ Freitag, 13. Mai 1960 SPORT Seite 19 Talente zahlten Lehrgeld: Startze flännet mii schwachen fleruen Das Drücken bleibt weiterhin Sorgenkind/ DABV sucht neue Wege Die Gewichtheber-Europameisterschaften in Mailand, die in der Nationenwertung die UdssR vor Polen und dem aufkommenden Ungarn erfolgreich sahen, waren für die Teilnehmer aus 15 Nationen ein vorolympisches Abtasten. Für die meisten ging es um die Fahrkarte nach Rom, für die überlegenen Sowzets um die„Bewährung“. Die Folge waren mehr Fehlversuche als je zuvor auf einer internationalen Meisterschaft; ihre Zahl ergab umgerechnet über 50 Prozent. Erhebliche Schuld trug daran die unfreundliche Atmosphäre im Mailänder Eispalast(nur 4 Grad Celsius), aber auch die Athleten forderten durch unkorrekte Uebungen die Kampfrichter geradezu her- aus, die roten Lampen— Versuch ungültig— aufleuchten zu lassen.. Selbst die Welt- und Europameister Sto- gow und Plukfelder hatten im Drücken nur einen gültigen Versuch, der deutschstämmige Plukfelder sogar nur mit 2:1 Richterstimmen. Man muß— das ist eine der entscheidenden Lehren von Mailand— jeder Rekordmeldung auf nationaler Ebene Skepsis entgegenbrin- gen, solange sie international nicht erhärtet ist. Der Deutsche Athleten-Bund betrachtete Rvesheims jetzte chance Den ersten Höhepunkt erreichen die Auf- stlegsspiele zur 1. Amateurliga Nordbaden am Sonntag mit dem Zusammentreffen der beiden noch unbesiegten Tabellenersten Ep- pelheim und Rüppurr. Ohne Rüppurr zu unterschätzen, müssen dabei dem verlust- punktfreien ASV Eppelheim die günstigeren Chancen eingeräumt werden. Im zweiten Treffen will Durlach durch einen Heimsieg über Ilvesheim seine Anwartschaft auf einen der beiden ersten Plätze unterstreichen.— Es spielen: ASV Eppelheim— FG Rüppurr; ASV Durlach— SpVgg. Ilvesheim. Hockey- Verbandstag und Punktspiel Germania— HCH Badens Hockeyspieler halten ihren Ver- bandstag am Sonntag in Mannheim ab. Die Tagung beginnt um 10 Uhr im Eichbaum- Stammhaus. Vorsitzender Gönnheimer hat die übliche Tagesordnung festgesetzt, Be- richte über das vergangene Jahr sowie die Neuwahlen stehen im Vordergrund. Zum Badischen Hockey- Verband zählen alle Ver- eine aus Süd- und Nordbaden. Bereits am Samstag um 15 Uhr treffen sich, ebenfalls in Mannheim im Eichbaum- Stammhaus, die nordbadischen Vereinsvertreter zum Be- Zirkstag. Der Abend bringt ab 20.30 Uhr Unterhaltung und Tanz. Die vorgesehenen Vergleichswettkämpfe zwischen Nordbaden und Südbaden, die am Sonntag auf den VfR- Plätzen ausgetragen werden sollten, wurden von Südbaden abgesagt. Am Samstag um 17 Uhr tragen Germania Mannheim und HC Heidelberg auf dem Hockeyplatz im Mannheimer Stadion ein Punktespiel aus. Dabei wird es Germania sicherlich sehr schwer haben. Der VfR Mann- heim fährt am Sonntagmorgen mit der „Ersten“ und den Damen zum HC Blauweiß Speyer und die MTG zur TSG Bruchsal, um Freundschaftsspiele auszutragen. Duke jetzt im Grand-Prix- Wagen Der sechsfache Motorradweltmeister Ge- off Duke gab in einem Interview im briti- schen Fernsehen bekannt, daß er den Motor- radrennsport aufgebe und künftig einen Grand-Prix-Wagen fahren werde. Mit 37 Jahren habe er vielleicht etwas zu lange dem Motorradrennsport angehangen, doch habe er ihn so sehr geliebt, daß es ihm — 755 geworden sei, diesen Sport aufzuge- en. Duke hat während seiner großen Zeit praktisch jedes große Motorradrennen der Welt gewonnen. Er war der unbestrittene Meister aller Rennen, bis seine Karriere durch eine Startsperre nach einem Fahrer- streik in der holländischen Tourist Trophy unterbrochen wurde. Redl nach Punkten geschlagen Der frühere Neckarsulmer Mittelgewicht⸗ ler Stefan Redl wurde in einem Zehn-Run- den-Kampf in West Jordan(Utah) von dem 21 jährigen Amerikaner Don Fullmer nach Punkten geschlagen. Die besten Szenen hatte Fullmer, ein Bruder des Weltmeisters Gene und des Leichtgewichtlers Jay Fullmer, in der achten und zehnten Runde. Redl konnte vor allem in der sechsten Runde Punkte sam- meln, als er Fullmer mit einer harten Rech- ten abfing, der Rechte und Linke zum Kinn folgten. die Mailänder Kämpfe als Suche nach dem „Zweiten Anzug“ für die innerdeutschen Olympia- Ausscheidungen. Die international erprobten Eberle Memmingen) im Bantam-, Kolb(Weilimdorf) im Leicht- und Lortz (Mutterstadt) im Mittelgewicht blieben zu Hause. Dafür sollten junge Talente, die in letzter Zeit mit achtbaren Kilozahlen auf- Warteten, auf das glatte Parkett einer Europa- meisterschaft. Sie rutschen bis auf den Nürn- berger Kornprobst alle mehr oder weniger aus und mußten erfahren, welch breiter Gra- ben eine Heimatleistung vom Resultat in der Fremde trennt. Das Fahrgeld war aber sicher- lich nicht umsonst, denn die Aktiven von Mailand werden sicher von ihren Erfahrun- gen profitieren.„Wir müssen weg vom Ein- Mann-Kampfgericht und die Drei-Mann-Jury anstreben“, lautete eine der ersten Forderun- gen von Josef Hergl, dem Präsidenten des Deutschen Athleten-Bundes, der damit die Quelle mancher Selbstüberschätzung ver- siegen lassen will. Wie aber sollen Deutschlands Heber wei- ter kommen?„Unsere Spitzenheber brauchen Turniere, um sich an nervenzehrende Pau- sen zwischen den Versuchen zu gewöhnen“, meint Hergl weiter. Gerade diese Pausen er- höhen die Spannung, verlangen aber dadurch auch eine Sicherheit, die man nicht auf der eigenen Matte erwirbt. Hergls„Wunschkind“, der Donau-Pokal, wird diesem Mangel an Turnieren abhelfen. Ab 1961(Austragungsort München, letzte April- oder erste Maiwoche) werden sich alljährlich in einem anderen Land die Staffeln der Donau-Anliegerstaaten Deutschland, Oesterreich, CSR, Ungarn, Jugo- slawien, Rumänien und Bulgarien gegenüber- stehen. Angesichts des starken Aufschwungs, den das Gewichtheben im Balkan genommen hat, kann sich ein solches Kräftemessen für die deutschen Heber nur befruchtend auswir- ken. Ab 1961 hat das deutsche Gewichtheber Sportjahr zwei internationale Höhepunkte: Im Frühjahr den Donau-Pokal und im Herbst die Weltmeisterschaften! Dr. J. Stokinger Rollhockeyteam zurückgefallen Die deutsche Nationalmannschaft unter- lag am Mittwoch in der fünften Runde der Rollhockey-Weltmeisterschaften in Madrid der italienischen Vertretung mit 2:4(1:3) Toren. Portugal und Spanien führen nach hohen Siegen weiter gemeinsam mit zehn Punkten die Tabelle an. Portugal besiegte Argentinien 8:1 und Spanien überfuhr die Niederlande mit 8:0. Großbritannien, das auf dem dritten Tabellenplatz liegt, schlug die Vereinigte Arabische Republik 53:2 und Belgien gab Frankreich mit 2:0 das Nachsehen. In der Tabelle liegt Deutschland zusammen mit Ar- gentinien auf dem fünften Platz. KSV-Ringer gegen Lampertheim Zu einer interessanten Freundschafts- begegnung im Ringen kommt es am Samstag abend um 20 Uhr in der KSV- Sporthalle zwischen den beiden Oberligisten der Nord- gruppe, KSV 1884 Mannheim und ASV Lam- pertheim. Beide Staffeln schlugen sich bei den Punktekämpfen recht beachtlich. Den Vorkampf in Lampertheim gewannen die „84er mit 12:9 Punkten und dafür revan- chierten sich die Spargelstädter in Mannheim mit einem 14:6-Erfolg. Bei der bevorstehen- den Begegnung werden beiderseits Nach- wuchskräfte zum Zuge kommen und des- halb ist der Ausgang als völlig offen zu be- trachten. Beim ASV Germania Bruchsal in den fünf leichten, sowie beim ASV Feudenheim in den fünf schweren Gewichtsklassen wer- den am Sonntag, jeweils ab 9 Uhr, Jugend- Ausscheidungsturniere ausgetragen. Diese Turniere werden auf nordbadischer Ebene ausgetragen und gelten als Qualifikation für die deutschen Jugendbestenkämpfe am 28/29. Mai in Bottrop.—. All Seine Rückkampf verpflichtung erfüllt der ASV Ladenburg am Samstag beim KSV Deutsche Eiche Oestringen. Die Oestringer verloren vor einer Woche in Ladenburg mit 9:13 Punkten und wollen sich nun dafür auf eigener Matte revanchieren. Favoriten nicht unverwundbar: Jut ac Phönix nocli nichi attes bertoren Heimsieg über VfB Stuttgart würde großen Schritt nach vorn bedeuten Die in Vor- und Rückrunde zwischen je vier Mannschaften auszutragenden Spiele um den Aufstieg zur zweiten Liga und gleich- zeitig um die süddeutsche Amateurmeister- schaft sind nun doch noch zu einer spannen- deren Konkurrenz geworden, als man nach den ersten Ergebnissen annehmen mußte. In der Gruppe 1 hat sich gezeigt, daß auch die großen Favoriten Schwaben Augsburg und VfB Stuttgart-Amateure nur mit Wasser kochen, Homburg durchaus noch ein ernst- haftes Wort mitreden kann und selbst für Phönix Mannheim nach dem 1:1 in Stuttgart und dem erneuten Punktverlust der Schwa- ben auf eigenem Platz noch eine winzige Chance besteht. In der zweiten Gruppe ist Geislingen abgeschlagen, dafür sind aber die drei übrigen Konkurrenten punktgleich, so daß hier die Frage nach dem Gruppensieger noch offener ist. Zu Beginn der Rückrunde kann sich die Situation erheblich ändern. Wenn der erste Punktgewinn in Stuttgart beim nordbadi- schen Meister MFC Phönix endlich die große Wende gebracht haben und er in den drei noch ausstehenden Begegnungen an die ge- wohnten Leistungen anknüpfen sollte, ist das Rennen für ihn noch nicht verloren. Vielleicht nimmt er sich am Nachbarn Sandhofen ein Beispiel und setzt jetzt alles auf eine Karte. Den Aufstieg als Ziel anzupeilen, ist zwar sinnlos, aber der Titel eines Amateurmeisters würde sich doch auch recht gut ausnehmen. Ein Blick auf Tabelle und Terminkalender zeigt, daß Phönix weit nach vorn kommen kann. Er tritt zu Hause noch gegen Bad Hom- burg sowie die VfB-Amateure an und muß nur einmal reisen, wobei er in Augsburg auf einen Gegner trifft, der zwar an der Hoch- Uferstraße gewann, daheim aber gegen Stutt- gart und Homburg nur Unentschieden her- ausholte. Wenn am Samstag(17.30 Uhr) ein Erster DMM-Durchgang des VfR: Sprint und Stabhochsprung im Hflittetpunkei Ausgeglichenes Teilnehmerfeld läßt im Stadion spannende Kämpfe erwarten Wie aus der Mannschaftsaufstellung von VfB Stuttgart, Ssd Darmstadt, 78 Heidel- berg und Sc Pforzheim ersichtlich ist, wer- den die vier Gastvereine am Samstag und Sonntag mit ihren besten Athleten am Start sein, wobei der VfB Stuttgart versuchen wird, seine letztjährige Leistung von 27 000 Punkten noch zu verbessern, um diesmal 30 000 zu erreichen. Darmstadt und Heidel- berg stützen sich vor allem auf die Mittel- und Langstreckler. So hat Darmstadt den Hessi- schen Meister Seidel nominiert, der es aller- dings gegen den Heidelberger Ritzhaupt und die Mannheimer Dr. Dorn, Hoffmann, Löll- bach und Ludwig schwer haben wird, da alle fünf über 800 Meter für Zeiten unter zwei Minuten gut sind. Als Punktesammler über die Sprintstrecken sind beim VfR Helfrich und Neckermann am Start, die dieses Jahr bereits 10,7 bzw. 10,9 über 100 Meter liefen. In den technischen Disziplinen ist das Feld durchweg ausgeglichen. Lediglich beim Speerwerfen haben die Mannheimer mit drei Aktiven, die beireits die Fünfzig-Meter- Marke erreichten(Welsch, Meinhard und Zahn), ein Uebergewicht. Wischmeier, der Bruder des Deutschen Meisters im Drei- sprung, vertritt den VfR beim Weitsprung, wo noch Welsch hinzukommt, dessen Best- leistung bei 6,90 m liegt. Der Stabhoch- sprung verspricht zu einem Höhepunkt zu werden, da hier Altmeister Schneider von Scœ Pforzheim antritt, der noch für Höhen um 4 m gut ist. Nach dem Einmarsch und Wimpelaus- tausch der Mannschaften beginnen am Samstag um 15.45 Uhr und am Sonntag um 9.30 Uhr die Wettkämpfe, die jeweils etwa drei Stunden dauern werden. Die 100 m, 400 m, 1500 m und 110 m Hürden sind am Samstagnachmittag zu sehen, während am Sonntagmorgen die 400 m Hürden, 800 m, 5000 m und der 4c 100-m- Staffellauf auf dem Programm stehen. Die technischen Diszipli- nen sind ebenfalls gleichmäßig auf beide Tage verteilt. Die Tatsache, daß die VfR-Leichtathleten zu ihrem ersten DMM-Sonderklassen-Durch- gang namhafte Vereine des Süddeutschen Raumes gewinnen konnten, birgt dafür, daß der Samstag und Sonntag packende Kämpfe bringen wird, deren besonderer Reiz in der Ausgeglichenheit der Gegner und der Viel- seitigkeit der leichtathletischen Disziplinen liegt. E. L. Heimsieg gegen Stuttgart gelingt— und das ist nach dem Verlauf des Vorspiels durchaus möglich—, dann beträgt der Rückstand nur noch einen Punkt, bzw. zwei gegenüber Hom- burg, das gegen Schwaben ebenfalls Platz- Vorteil hat, glatt gewinnen müßte und damit Tabellenführer werden würde. Ein weiterer Führungswechsel steht in der Gruppe 2 bevor, wo der heimstarke 1. FC Lichtenfels den Hessenmeister Borussia Fulda erwartet und dabei die 0:4-Schlappe vom letzten Sonntag korrigieren will. Mit einem Sieg dürften die Lichtenfelser wieder auf dem ersten Platz stehen, denn es ist kaum anzu- nehmen, daß der FV Offenburg beim Sc Geislingen über ein Unentschieden hinaus- kommt. jean Benzingers 60. Geburtstag Ein weiterer tatkräftiger Förderer des Sports feiert am Samstag seinen 60. Geburts- tag: Jean Benzinger vom ASV Feudenheim. Sein Name ist mit dem Schwerathletiksport aufs engste verknüpft, seitdem der Jubilar 1929 den KSV 03 Feudenheim als Schwer- athletik- Abteilungsleiter übernahm. Ueber drei Jahrzehnte hinweg führte Jean Ben- Zzinger seine Feudenheimer Athleten zu vie- len Erfolgen und Meisterschaften. Benzinger stammt aus dem Turnerlager, war dann viele Jahre Mittelläufer in der er- sten Fußballmannschaft des ATSV cheute ASV) Feudenheim, mußte aber seine sport- liche Laufbahn infolge einer schweren Ver- letzung frühzeitig beenden. Danach wandte er sich den„schweren Männern“ zu. Recht bald spielte Feudenheims Ringerstaffel im „Konzert der Großen“ mit und brachte es zu einigen Landes- Meisterschaften. Außerdem stellte der ASV eine Jugend-Ringerstaffel, die in ganz Deutschland einen guten Namen hatte. Der unermüdlichen Tatkraft und Op- ferbereitschaft Jean Benzingers war es in erster Linie zu verdanken, daß nach dem Kriege der ASV Feudenheim mit seinen Ringern in der vordersten Reihe marschierte. Zweimal wurde nur knapp die„Süddeut- sche“ verfehlt, während Manfred Spatz(2) und Emil Vogler mit deutschen Meistertiteln zurückkehrten. Neben der Vereinsarbeit widmete sich Jean Benzinger seit 1935 dem Kampfrichter- wesen und gilt heute noch als einer der be- sten Unparteiischen im DAB. Ueber 20 Jahre versieht er die Funktion des Kampfrichter- Obmanns im Kreis Mannheim und seit 1948 übt er auch diese Funktion innerhalb des Nordbadischen Schwerathletik- Verbandes aus. Von 1948 bis zur jüngsten Generalver- sammlung— er verzichtete auf eine erneute Wahl— versah er außerdem den Posten des zweiten Vorsitzenden beim ASV Feuden- heim. Jean Benzinger, der 1956 für besondere Verdienste mit der Ehrenplakette der Stadt Mannheim ausgezeichnet wurde und außer- dem Träger vieler Ehrennadeln ist, unseren Glückwunsch.—.811 Es geht nur noch um das Prestige: letzte Runde der Tr- Verbandsliga Der letzte Spieltag der Tischtennis-Ver- bandsliga bringt an der Spitze wie auch am Ende der Tabelle keine Entscheidungen mehr. Tus Sandhofen steht als neuer Mei- ster bereits fest und mit PSV Pforzheim und PSV Karlsruhe sind d'e Absteiger ebenfalls schon ermittelt. Lediglich im dicht zu- sammengedrängten Mittelfeld dürften sich noch einige Verschiebungen ergeben. Zu einem interessanten Kräftemessen kommt es bereits am Samstag zwischen dem Vize-Meister SC Käfertal und dem Tabellen- dritten Post S Mannheim. Für die Post- sportler geht es vor allem um die Verteidi- gung ihres dritten Platzes, da TV Waldhof mit nur einem Punkt Rückstand sich noch reele Chancen ausrechnet. Allerdings müßte er bei der TSV 78 Heidelberg beide Punkte holen. Als klarer Sieger wird der neue Meister Tus Sandhofen erwartet, der auf Schluß licht PSV Pforzheim trifft. FC Friedrichsfeld hat den Tabellennachbarn PSV Karlsruhe zu Gast der ebenfalls seine letzte Vorstel- lung in der Verbandsliga gibt. Als offen gilt die Begegnung zwischen der MTG Mann- heim und dem Weinheimern TIC. arantie Ein neuer K& P-Vorteil „Strongwell- Anzüge“ jetzt auch mit einjähriger Garantie! „Strongwell“, die vieltuusendfach bewährte K& P-Hausmarke! Die überzeugenden Eigenschaften: „ 100% iges Merino-Vigoureuxu Kammgarn AA, glatt. im Griff, Weich und doch knitterarm gewebt in Vorkshire(England) Kette und Schuß mehrfach gezwirnt ausgewählt geschmackvolle Uni-Farben die formerhaltende Spezialeinlage noch verbessert: noch weicher, noch formbeständiger die Hose auch als Kombinationshose geeignet— natürlich mit Sl-RO-SET Dauerbögelfalten— ein vnöbertrefflicher K& P- Vorteil. Unvergleichlich vorteilhaft der Preis. Der„Strongwell'“, ein Anzug— hart im Nehmen, gotmöfig im Geben. Man kann ihn das ganze Jahr öber fragen. Auf Herrenkleidung spezialisiert, deshalb so leistungsfähig. VAC PIII MANNHEIM O, 7PANKEN UND STurrTGART. MUNcHEN Seite 20 NORGER Freitag, 13. Mai 1960/ Nr. 111 Hier strohlen alle Hausbalts-Wäĩrdenträöger, Und wer dabei an Wonder glaubt der irrt: Es ist kein Wonder, daß ein Schornsteinfeger, Wasch- maschinell so schnell gereinigt Wird! SEO SPAREN. ZEIT SPAREN- ARBEIT SPAREN MIT WASCH MASCHINEN VON MANNHEIM, p 7, 25— aon den Planken Not ein Katzensprung vom Parkplatz Ou 6 praktische Vorführungen jederzeit. in unserem Seräte-Vorführraum Bekanntmachungen Arbeits vergabe Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende Arbeiten: 1 n en e e Innenputzarbeiten für das Wohnhaus F 4, 14-15 Schreinerarbeiten(Speiseschr.) für Wilhelmsplatz 2-3, Rheinau Gas-, Wasser-, Abwasserinstallation für Relaisstr, 18-22, Rheinau Elektroarbeiten für Seckenheimer Straße 83-85 Schlosserarbeiten(Anschlag) für die Säuglingstagesstätte in Schönau Tapezierarbeiten für Seckenheimer Landstraße, Block A1 und A 2 Tapezierarbeiten für Seckenheimer Landstraße, Block Bi- B2 B Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft, Mannheim, Max-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. F 8 7— des große blumepeter buch Als Seschenksendung för hte Freundes- ond SBekonntenkteis sowie nach dem Ausland beson- ders geeignet Preis 4,50 ON. Sthöltlich im Boch. und Zeitschriftenhondel und bei VERLAG DR. HAAS. KG. MANNHEIM. 1, 4-6 „ MANNHEIM. P 6, 3-4 Heller lachs. FtENSPREC MER NR. 236 23 OAS HAUS EE Hlmüllel ffloderne flensenen bedienen sich in allen Fällen, ganz gleich ob etwas zu verkaufen ist oder gesucht wird, der Kleinanzeige in Mannheims großer Tageszeitung MADE EN 1 7 Cönskig kaufen- gönstig zahlen Auf 100. DM Kreditsumme nur g 45 Pfennig cocktailsessel Petra Aufschlag je Mond! Sitz und Röcken mit Federkern und Schaumstoffabdeckung, Stöße: etyd 65 em breit, 70 cm tief, 75 cm hoch, mit strapozierfähſgem Noppenstoff 9 50 Simiclrtunqgalicds Nähe paradeplatz Mannheim, E 3, 10-2„ Telefon 2 02 65 Röckvergötung för Kkonsummitglledef Verłkouf an jedermann Kruft ſuhrseuge Finanzierung Beleihung s0f. AOUro- besonders gönstig, Kostenſose U mit Radio, TUV- Prüfbericht u. viel Zubehör günst. zu verk. Auszohig. eratung- ohne Kosko dchasfier ud Kreditpüro MANNHEIM 5 I. 15, 9— Telefon 2 44 80 Telefon 245 43 8 BJ. 58, gepfl. Zust., V Export günst. abzugeben. Besichtig. Samstag 12 bis 18 Uhr. Meyer, Mühldorferstr. 14. T. 4 62 66. DKW 3. 6 1958, Limousine, Perl- grau m. weiß in best. mit Zubeh. zu verk.— Tel. 5 90 77, 9. Bj. 0 gut erh. zu vk. VW- Exp. 5 5.— Tel. 2 51 88. VER K AU F peugeot 403 m. Radio, Bauj. 1958, 62 00 km. Süddeutsche Zucker-AG. Mhm. Telefon 4 50 85 l Ludwigshafen- Friesenheim, Luitpoldstraße 15. Opel-Rek. 58 m. Radio z. verk. holt, Fley-Straße 19. Bohnenkaffee kräftig, cromatisch 8 la Soppenhühner ohne Darm 3 Edumer Kuse 40% Fett i. J., in Blockstücken Vollmilch-Nuß, Zartbittenm Dörrfleisch ohne Rippen, schön durchwachsen f Schmeizerküse 45 /e Fett l. T. L brutleriige Hünnchen ohne Kopf und ohne Fföße. Herz, Leber, Magen köchenfertig beigelegt Pfirsiche 1/2 Früchte Thunfischsulat eine erlesene Delikatesse Aprikosen 12 Früchte Ilsdrdinen gewickelt 3 Rotwein Vingo ; scftig, fruchtig. romatenmork ch konzentriert, in 1H- Dose „51 6 22 22 22 22 22 22 ie immer Amsterdamer Mischung. 3.55 e Schokolade„Fleur de luollande- 100-g- Tafel Club, 300 m.. Dose 1285 g Inh. 855 Jacques Toffee- Mischung 3 Dosen Meraner Kurtraubens aft rot 9 4.85 —75 —.75 —90 . 67 5.2.5 200 9 100 g „ p9roße Dose 322 g Inh. 1.8 3 Orangensaft 5 9 8 .„ gest„ dose e n dose 188 g inh.* große Dose 822 g Inh. J. 79 —2 200-g- Beutel 1 Ltr. Fl. o. Gl. 130 1/1 Fl. o. 6l. AUTIOMOBITI-AUSSTETLUNG 13. 818 16. MAI 1960 RO SEN GARTEN LANCIA FERRARI FACEL VEGA CITROEN ANTES& HOFMANN MANNHEIM. SCHWETZIN GER STRASSE 130 VW Export 54 zu verkaufen. Anzus. Samstag- vorm. bei Ritter, Mhm-Friedrichs- feld, Hirschgasse 27, Telefon g 63 88 Gebraucht- Fahrzeuge Mehrere Isetta, 250 und 300, von 800,.— bis 1800, Mehr. BMW 600(4-Sitz.) von 1800,— bis 2 800, VW, erstklassiger Zust., m. Radio u. Schiebed. 3 100, Fiat 600, Jagst„ 2980, BMW Coupé 700, Vor- führ wagen 4750,.— Einige beschädigte Isetta für Bastler zu Sonderpreisen. Gebrauchte Motorroller und Motorräder bel geringer Anzahlung u. günstigen Katenzahlungenf ZEISS& SchWIRZEI G 7. 20-22, Mannheim. Ruf 2228 DKW) Meisterkl. 700, Motor über- 2u verkaufen. Anzus. bei Stieringer, Feudenh., Walter gungen» wieder da-. Das bewiesen in einem großen Univ.-Inst.* durchgeführte exakte Untersuchungen. Sof gen? morgen. ist ein guter Tag mit» buer- lecithin flüssig. Doppelt so schnell ist man nach Anstren- Für volle Spannkraft: Herz, Kreislauf, Nerven und Organe täglich 2— 3 55 »buerlecithin flüssige und- eine kurze Pause. * Erholungszeit mit, buetlecithin flüssig(Chronaxie) i Mönch. Wed. Woch, v. 19, 12. 1958, S. 2010 Wer e cht Merle ein mit AID 9 Aure Friedrich-EDert-Str. 86-90 Jrolie Fair in den Frühling Atto HH,ο/üaʒooo ERNST MANNHEIM Ausstellungsraum R 7, 35(Ring) Telefon 5 10 00 und 5 31 00 dem d Sa duslher H MANNHEIM Viehhofstraße 21-23 Telefon 430 69 und 44057 Alo Arcss H MANNHETM-NECKARAU Friedrichstraße 52-54 Jelefon 8 28 07 Autohaus WE CKIN GER Mhm Tel 4 21 00 weinheim Tel 43 02 Mercedes 1800 Bauj. 1956, unfallfrei, von einer Hand gefahren, 164 000 Km, zu DM 5 500, Zu verkaufen. Zuschr. unt. P 32384 an den Verlag 1500 km gel. Opel Curqw. 60 zu verkaufen. Lu.-Friesenheim, Lupo. VV Bus gut gepflegt, zu verk. Rös, Eschkopfstraße 4-6, Telefon 2 64 55. VV BJ. 53, guterh., mit Austausch- motor, Schiebed., Radio, für DM 2 000,— zu verkauf. Tel. 4 46 03 2-farbig, TUV- Prüfbericht, Radio, günstig zu verkauf. Ar- FETLS 774 Mannheim Schwetzinger Str. 74. T. 42842 NSU-Prima, 450, zu vk. Opel Kapit. 56, s. gt. erh., zweifarb., wegen Auswand. 3500,- DM(bar) zu verk. G. Koch, Feu., Andreas- Hofer-Straße 3, Telefon 7 21 16. NSU-Prima, sehr gut. Zust., z. verk. Ebel, Jungbuschstraße 4. Tel. 86081. Arabella 38 PS. 4 Zyl.. 4. Takt.. 120 km/ h 5250,— Un inklusive Vollousstantung FRANZ Isle ER MANNHEIM- viehhofstr. 18 Qu 7, 17, am Wasserturm 0 Telefon 4 37 65 Alte Autoreifen und Schläuche kauft an: Reifen- egelmann Ludwigshafen/ Rh. Tel. 6 24 73 Hohenzollernstraße 32-40 1 4 1 1 eee 1 1 1 Aue verleih Gebrauen wagen de 5 Autohaus dur p adz mt VW Export, Bauj. 58, 34 000 Em 1 VW Export, Bau. 57, 63 000 Em VW Export- Cabriole Bau., 55, Jooschmot. FORD 12 M. Motor öberholt MVV„500“, 8. 2 OpkEl Rekord, Baul. 58 und 53 Viele Gelegenheit. in„Isabelld“ und„Ts“, Baujahr 1959 bis 1954 58, 15 000 km Pritschenwagen 1½ to Notzl., Bauj. 1957 MERCEDES L 3%(kastenwog. Bau 1759, 25 000 km Alle fohrzeuge in einwandfreiem Zustond ond mit TUV. Bericht Finanzierung möglich! probefohrt unverbindlich! Autohaus Kurpfalz mb gorgworo hg ertretung Mona SFriedtichsteſcde, Str. 51 Rofnummer 423 22 * n 3 een HEINRICBAH U 0709 Werderstr 6 Autoverleih RAU LE VW und 17 M, preiswert. Telefon 8 67 06 Autoverleih 46060 VW Uxp. 59, Rekord 59, VW. Busse 59 Schmidtke, Rheinhäuserstr. 51 LEIH- WAGEN, Mercedes 180 und VW- Export Rheinpreussen-Großgarage Rheinhäuserstraße 24 Tel. 4 03 15 leihwagen: SELBSTFAHRER INION [Ruf: 223 81 H 7, 30 Süd. Forster Strahe 21 Tl. 76197 Hl.-Dusse. Nek. V0 526738 ö 30 jährige S AUTOREIFEEN Neubereifung— Runderneuerung— Gebrauchtreifen Mod. Auswuchtmaschine— LkwW-Reifenmontagepresse EIFEN-HEGETLMANN Ludwigshafen Rhein, Hohenzollerstr. 32-40, Ruf 6 24 73 Erfahrung Nr. 111/ Freitag, 13. Mai 1960 AUTOMOBILSCHAU Seite 21 Motoren lieben reine Luft Die Aufgabe des Filters und seine Arbeitsweise Die meisten Kraftfahrer können über den Treibstoffverbrauch ihres Fahrzeugs zum Teil sehr genaue Angaben machen. Ueber den Luftverbrauch ihres Motors, der zweiten wesentlichen Komponente bei der Verbren- nung, haben sie jedoch in der Regel über- haupt keine Vorstellungen. Daß die Luft eine Rolle spielt, merkt der Fahrer nur daran, daß 2. B. beim Befahren eines Alpenpasses die Leistung des Motors nachläßt, eine Folge der dünneren Luft. Normalerweise werden bei der Verbrennung eines Liters Kraftstoff ca. 12 Liter Luft verbraucht, das ist bei 5 Liter Treibstoffverbrauch schon der Luft- inhalt eines mittleren Wohnzimmers mit einer Bodenfläche von 4 x 5 m und einer Höhe von 3 Metern, oder 100 mal mehr, als ein Mensch in einer Stunde einatmet. Diese Luftmenge saugt der Motor über den Luftfilter an, der sich vor dem Vergaser befindet. Er hat die Aufgabe, die Unreinhei- ten, die sich in der Luft befinden und die den Motorverschleiß beträchtlich erhöhen kön- nen, festzuhalten, denn irgendwo müssen diese Schmutzteilchen ja bleiben. Bei einem Naß filter z. B., der aus einem mit Oel benetz- ten Spezial-Metallgewebe besteht, bleiben sie am Oel hängen. Nimmt der Schutz über- hand, kann immer weniger Luft passieren und es wird dann Zeit, den Filter mit Benzin auszuwaschen und frisch mit Oel zu benetzen. Aehnlich wie die Naßluftfilter arbeiten die Oelbadfilter, bei denen die Luft, bevor sie das benetzte Metallgewebe passiert, erst durch ein Oelbad muß. Diese Filterart bleibt länger Waärtungsfrei. Einmal muß auch hier Oel er- neuert und der Filtereinsatz gereinigt werden. Ganz anders arbeiten die Trockenfilter, bei denen die Luft ein Spezialpapier durch- Kraftfahrzeug-Mosaik Als erstes deutsches Werk entwickelte die Nürnberger Hercules-Werke GmbH einen Kleinstrennwagen vom Typ Go-Kart. Er wird vorerst mit einem So-cem-Sachs-Motor aus- gerüstet, der den Wagen über eine Fliehkraft- Kupplung antreibt, wodurch Getriebe und Gangschaltung entfallen. Der Einbau eines zweiten 5O-Seem-Motors ist vorgesehen, so daß die Fahrer in Wettbewerben der 50- und 100-œ,m-Klasse starten können. Das erste Modell des Hercules-Go-Kart wurde auf der Genfer Automobil-Ausstellung gezeigt. 8 Seit dem 1. März rollen täglich 2000 Dau- phine von den Montagebändern der Renault- Werke. Insgesamt stellt Renault Tag für Tag 2650 Fahrzeuge her— d. h. alle 14 Sekunden ein neues Renault-Fahrzeug. Als vor vier Jahren die Serienproduktion gestartet wurde, stellte man täglich 100 Dauphine her. Bis heute konnte somit die Produktion um das Zwanzigfache gesteigert werden. In der kurzen Zeit von nur vier Jahren wurden also mehr als eine Million Dauphine produziert. * Bekanntlich lieferte die Hans Glas GmbH den Isar-Personen- und Kombiwagen bei sonst vollständig gleicher Ausrüstung bisher Wahlweise mit 700 cem und, 30 PS oder 600 cem und 20 PS. Um die festen Kosten des betont auf Wirtschaftlichkeit ausgelegten 600er Modells trotz der inzwischen erhöhten Versicherungssätze auch in Zukunft mög- lichst niedrig zu halten, wurde die Leistung der Modelle Isar T 600 und K 600 von bis- her 20 PS jetzt auf 19 PS reduziert. Im glei- chen Sinne wurde auch die Leistung der 400er Motoren der Doggomobile von 20 PS auf 18,5 PS gebracht. * Auf der 4. Internationalen Fahrrad- und Motorradausstellung vom 7. bis 11. Septem- ber in Frankfurt werden neben den tradi- tionellen Zweiradländern Belgien, Frank- reich, Großbritannien, Italien, den Nieder- landen, Oesterreich, Schweden und der Tschechoslowakei erstmalig auch Finnland und Japan Stände belegen. Insgesamt wird die 4. IFMA einen Querschnitt durch die Zweiradindustrie von elf Ländern geben. * Wer mit seinem älteren Volkswagen oder Karmann Ghia noch eine Hinterachse mit Kugellagerung hat, kann diese in einer Werkstatt gegen eine solche mit Nadellagern (im Austausch-Dienst) ersetzen lassen. Nadel- gelagerte Hinterachsen sind erheblich ver- schleißfester. * Ab Mitte April wird der neue Borgward 2,3 Liter Sechszylinder(100 PS) lieferbar sein. Sein Preis wurde auf 12 350 DM festgesetzt. Die auf Wunsch erhältliche Luftfederung, System Phoenix- Bosch, kostet zusätzlich 800 DM. In Südafrika und Nordschweden wurden zwei Fahrzeuge unter extremen Wetterbedingungen einer über 100 000 km gehenden Testfahrt unterzogen. strömen muß, das eine Porengröße von ca. 1/1000 Millimeter hat. Diese Filter dürfen auf keinen Fall mit Oel benetzt werden! Auch größere Mengen Feuchtigkeit schaden ihnen, weil der Staub dann zu einer luftundurch- lässigen Schmiere wird. Die Papierfilter-Ein- sätze werden deshalb von Zeit von Zeit er- neuert. Die Wechselintervalle hängen von der Flächengröße dieser Filter, der Motorgröße und der Luftreinheit ab. Wie bemerkt man, daß ein Filter sich zu- gesetzt hat? Wenn die Motorleistung deut- lich nachläßt, ohne daß andere Gründe, wie Zz. B. die dünnere Luft im Gebirge, dafür verantwortlich sein können, dann ist es höchste Zeit, nach dem Luftfilter zu sehen. Falscher Reifendruck gefährdet Sicherheit Was jeder Zweiradfahrer wissen sollte Ein Zweiradfahrer, der die Reifen seines Fahrzeuges nicht genügend oder zu stark aufgepumpt hat, gefährdet sich und andere Verkehrsteilnenmer ganz erheblich. Ein- gehende Untersuchungen der Dunlop-Werke mit stationären Testmaschinen, auf Prüf- strecken und im Einsatz auf Straßen haben ergeben, daß besonders beim Kraftrad der Stabilitätsgrad, die Manövrier fähigkeit und die Fahrt geschwindigkeit vom Luftdruck in den Reifen beeindruckt werden. Unterdruck z. B. senkt die Leistung der Reifen erheblich. Es überrascht immer wie- der, wie wenig Motorradfahrer dies beachten, Peugeot bringt neues Modell Die französische Automobilfirma Peugeot hat ihr neuestes Modell, den„Peugeot 404“, vor- gestellt. Es ist ein I, 2-Liter- Wagen, der über 72 Leistungs-PS verfügt und eine Spitzen- geschwindigkeit von 140 Km/std hat. Der Verbrauch wird mit 9 bis 10 Liter auf 100 km. angegeben. Wie der leistungsmäßig etwas schwächere„403“ hat das neue Modell einen Ventilator, anspringt. der erst bei einer Kühlwassertemperatur von über 75 Grad automatisch dpa-Bild obwohl Unachtsamkeit dabei teures Lehrgeld kosten kann. Der Motorradreifen ist nicht genügend aufgepumpt, wenn er bei zulässi- ger Belastung des Fahrzeugs übermäßig ein- gedrück wird und die Reifenwulste nicht mehr in der richtigen Lage auf der Felge halten. Bei ungenügendem Luftdruck wird die Seitenwand der Reifen während der Fahrt stark verbogen. Dadurch entstehen Rei- bungswärme und eine höhere Beanspru- chung, die zur Schwächung der Cord-Struk- tur führt und einen Karkaßbruch, d. h. die Zerstörung des Reifens verursachen kann. Hinzu kommt durch die Abflachung des Pro- fils, daß die Reifenschultern auf der Straße „Wischen“, was eine schnelle und ungleich- mäßige Laufflächenabnutzung zur Folge hat und die Laufzeit der Reifen um Tausende von Kilometern herabsetzt. Die Annahme, daß ein Reifen ohne Scha- den überlastet werden kann, wenn man den Druck erhöht, ist falsch. Dadurch werden die Cordlagen im Reifenunterbau verzerrt und übermäßig beansprucht und somit der ge- samte Reifen geschwächt. Ueberdruck erhöht die Gefahr von Quetsch- und Anprall- verletzungen, da er Karkasse und Lauffläche größeren Spannungen aussetzt. Es ist des- halb allen Motorradfahrern dringend zu raten, häufiger den Luftdruck mit einem zu- verlässigen Meßgerät überprüfen zu lassen. Das Einhalten des vorgeschriebenen Luft- drucks kommt der Maschine und damit dem Fahrer zugute. Teerspritzer schnell entfernen Bei dem nun wieder einsetzenden warmen Wetter ist es nicht zu vermeiden, daß auf weichgewordenen Teerstraßen durch die Rei- fen vorausfahrender Fahrzeuge Teerpartikel- chen auf die Karosserie des Hintermannes geschleudert werden. Diese Spritzer auf dem Autolack sehen nicht nur unschön aus, son- dern können auch den Lack angreifen. Des- halb sollten sie sobald wie möglich entfernt werden. Je länger nämlich der Kraftfahrer damit wartet, umso schwieriger wird die Ar- beit. Frische Flecken lassen sich zwar mit Benzin abwaschen, aber das ist nicht zu emp- fehlen. Schonender für den Lack sind die im Handel erhältlichen Teerentferner. Auch Fett, Terpentinöl oder Petroleum können verwendet werden. Wer ganz sicher gehen will, verwende das von der Herstellerfirma des Fahrzeugs für solche Zwecke empfohlene Mittel. ſet-· Line · ein neuer inter- nationaler Stil- bestimmt das Gesicht dieses leichten und doch korrekten Sakko-Anzuges mit schräg gearbeiteten Taschen, aus hochwertigem Kammgarn mit Trevira. Formbeständig durch 129.— die straffix- Einlage. OB BARRAUF die steffi · Einlage. bEUfsonks FAMIITENEAUFHAUSs MANNHEIM Breitestraße(II, I) Sommelleichter Sakko-Anzug aus reiner Schurwolle mit Mohair, original englisch. In vielen gedeckten Farben und Mustern und bis zu den größten Weiten vorrätig. Formbeständig durch 169.— 44, „ , „ , e, Seite 1 MORGEN Vermietungen Sehr schöne 1 zu vermieten. Wohnungen mit objekt gegen au vorlage per 1. 9. Zentralheizung, vermieten., Mannheim, D 3, 1 Wohnungsangebot Mannheim-heinuu, Karlsruher Str. 19-21 mit Bad und Balkon, gegen mäßige 8 nungsfähige Baukostenvorlage per 1. Schwetzingerstadt— Augartenstruße in schöner sonniger Lage 1-, 2- und 3-Zimmer- und Fahrstuhl, in gut ausgestattetem Neubau- Nähe Kunsthalle— Tattersdllstraße 1-Zimmer-Wohnungen mit Bad und Balkon, Konditionen gegen aufrechnungsfähige Bau- kostenvorlage per 1. Ausstellungs-, Büro- und Lagerräume in frequenter Lage, 260 qm, Mietpr. 850. DM, gegen Mietvorauszahlung zum 1. 7. Anfragen erbittet: HANS SIMON, namobilien- und Treuhandbüro und 2- Zimmer-Wohnungen 1960 Bad, Balkon, Zentralheizung frechnungsfähige Baukosten- 1960 zu vermieten. Fahrstuhl, zu zeitgemäßen 10. 1960 zu vermieten. 1960 zu 5, Tel. 2 58 37 u. 2 58 38(RDM) in gut ausgestattete Anfragen erbittet: HANS SIMON Treu Mannheim, D 3, 15, Tel. IIInmet-leabaunobuungen BKZ., Mietpreis 168, DM, gegen dreimonatiger Miet- kautlon per 1. 6. 1960 zu vermieten. 2 58 37 und 2 59 39(R. D. M.) m Wohnhaus in Neuostheim ohne hand- und Immobilienbüro OS TSTADT Zentralheizung, sof ohne Bkz, 3 Mon durch 5-Zimmer-Wohnung, ca. 200 am Immobilien-Hieronymi Mannheim, O 7, 12 ort beziehbar, Miete 450. DM. ate Mietkaution, zu vermieten Telefon 2 39 39 gungen zu vermiete Böroräume, Kaiserring 165 qm und 80 qm, Ofkerten unter Nr. P 32339 an den Verlag. sofort unter günstigen Bedin- n. Tom. I-Iimmei-obnungen zentr. Lage, V. 95, bis 150, DM ab Fünf zu vermieten rund und Boden 6. m. b. H. Heidelberg, Mönchhofstraße a, Telefon 2 03 88 1-Familien-Haus 9 Zimmer, Küche, Bad, Garten, 4 Balkons, Zentralhzg., in Neu- ostheim zu vermieten(geeignet für Arzt oder Rechtsanwalt). Zuschr. u. P 32311 an den Verl. Suchen Sie eine Wohnung! Bitte fordern Sie meine Woh- nungsliste! OBEN-NMUILER O 7, 16 Telefon 2 56 30 M Dl Zimmer u. Wohnungen in groß. Auswahl, M. Schmitt, Im., Sandhofer Str, 15, Tel. 5 07 85 Vaith, Immob. 0 6, 9, Tel 20242 Möbl. Zimmer 3-Zim.-Wohnungen, Viernheim, Neubau, DM 175, /000,(Aug,). Immob. Prohn, 8 2, 9, Tel. 2 34 92 Mans Whg., 2 Zi., k. Bd., Neub., 95, LAG, Immo. Löber, Renzstraße 1. [Aus reichem Angebot wählen Sie Feudenheim, möbl. Zimmer zum Garten mit fl. Wasser u. Zentral- heizung, ohne Bad, an Einzel- Persoh, ab 1. Juni Für 90, Z., Vexm. f. U. Nr. P 32286 à. d. Verlag. LADEN in qu 7, 27 mit BRZ bis Dez. dieses Jahres zu vermieten. Vaith- Immobilien, O 6, 9(2 02 42). Bungalow im Birkenauertal, best. aus 2 Zi., Kü., Bad, Terrasse, DM 120,—, Mvz 2 500,.—. Immob. Prohn, 8 2, 9, Tel, 2 34 92 Parterre, im Hof als Leerraum Werkstatt oder Ab- stellraum z. vm. E 7, 5, Tel. 2 51 83. ein nettes möbliertes Zimmer bei: A. Adler. Immobilien. Mannheim, Stresemannstr. 19, Telefon 4 19 81 3-Zim.- Wohnungen, Lindenhof, Hzg., Lift, Garagen 1. H. Dez.). DM 210/000,(ea, 90 qm). Immob. Prohn, 8 2, 9, Tel. 2 34 92 Frd 85,2 Zimmer ab 60. DM Wünsch. Im., 2 46 71 int Ni Wondung Bsoger Rasch ung Sti eite I KI EINAMZ eie 3 dabei: Schon am Sonntagabend bringen wir die neuesten Sportberichte und Ergeb- nisse sowie Joto- und Lottozahlen in unserer SPORT-AUSGARB! Mannheimer MRG E N gunige Möbel prachtvolle Qualit ten Küchen Jöhnttinner- ednichfante- defttzüces Schone Sonderengebote. Teilz. Möbel- Zimmermann, N 4. 19 — Cu 1, 56, Breite Straße Geigen u. Gitarren w großer Auswahl(Teilzahlg.) Ia. Reparaturen und Saiten Seigenbauer Hoyer, 8 2, 11 Für den beliebten weißen Sport 1 5 zeigen die kleinsten Details. MANNHEIM Qu 3, 22 300 Teppiche, Bettumrandungen, Brücken mit klein. Farb- u. Web- fehlern ab Hamburger Teppich- lager, Mhm., Qu 5, 24(Freßgasse). Faeses bedest mi. Electrolux (Kunmsc nass vod WeSATauf 48 o 287. loi Baumumleu Lange Rötterstr. 52, Tel. 5 22 21 Wir geben besonders billig ab: 1 neuwertiges, sehr gut erhaltenes Schlafzimmer 1 Schrank 200 m, 1 Frisco, 2 Bet- ten, 2 Nachttische, DM 425, 1 Küchenbüfett, mod. Form, 95,—. Versch. Betten à 12,.—. 1 Schrank, 24,.—. Matratzen, 15,.—. H. Baumann, Mannheim, dau 3, 4. — Metzgerei Filiale in Mannheim zu vermieten durch Grund und Boden G. m. b. H. Heidelberg, Mönchhofstrage Ja, Telefon 2 03 88 Möbl. Wohng. DM 185, bestehend aus 1½ Zi., geschloss. Loggia, Baderaum, Keller, eigener Abschluß(3. Stock), per 15. 6. 1960 zu vermieten, Zuschr. unt. b 32303 an den verlag Möb. Zi. u. Wng. we err Ki., Bad, leer, 100,.—/2000,.—. 2 1 Zi. Wünsch, Im., S 3, 2, T. 2 45 71 Grundstück in guter Lage 3 nur 2. Erstellung eines Kiosk zu verm. Zuschr. u. P 32532 a. d. V. Mödl. Doppelbettzim.(sep.) mit f Wasser zu verm. Mhm.-Rheinau, Im Wirbel 104. Garage für mittleren LKW sofort Nähe Tattersall, DM 60,—, Z. verm. Zuschr. unt. P 32504 an den Verlag in bester Wetter- und licht- beständiger Qualität sehne moderne Stofſmuster gut sortiert von ſhrem Fachgeschöft . Pfeiffer; MANNHEIM- K 1, 4 Telefon 239 14/15 Gebr. Bäckerei- Ladeneinrichtung billig zu verk. Adr. einzus. u. A 32545 im Verlag od. Tel. 7 21 71 Steilwandzelt, neuw., 3,50 K 3&2, 20 m, Preis 500,—, geg. bar zu verk. Be- sichtig. v. Mo, bis Fr. Steinbacher, Untermühlaustraße 70, Tel. 5 04 60. Guterh. Möbel verkauft Heck, G3, 3 Guterhalt. Zwillings-Ssportwagen zu verk. Viernh., Römergartenstr. 18. Neuwert. Küchenherd preisw. abzu- geben. Wägener, Heinrich-Lanz- Straße 34, Telefon 4 49 88. Kühlvitrine, Aufschnittmasch., z. vk Adr. einzus. u. A 09527 im Verlag Kindersportwagen, guterh., bill. zu verk. Mechler, Kl. Wallstattstr. 25 Constructa K 5 Vorfün nine 5 eb. nur pn 1550, III MAN AHnBI M 4. 3 auknecht.Hüntschrang 112 Liter nor noch DM 382, Bars& Mass on G3, 7(Ecke) fan e Wenne wir Ihnen un. verbindlich eine reich- haltige Auswahl bis in Dr. med. Schütz& Polle. o 6. 8 am Kdiserring 8 bietet an: 5 C Diektro-Kleingeradte( H in reicher Auswahl Rleider-Schränke Riesenausw. in all. Größ. u. Hölz mit u, ohne Glasfront, auch mit pass Betten u. Nachtschränkchen Matratzen. Größtes Speziallager Möbel- Streit, B 6, 1, Kein Laden. BüammmtS pumpe von DM 13. bis DN 6,— bel STRAGU TA nur mit kl. Schönheitsfehlern, über die Sie schmunzeln. Frick KG, F 4, 1. Hodisthe Strickwaren jetzt F 4. 1 am alten Platz Lbethe Opta gun 698. DM Ein vollaut, Markenfernseher, schon mit 30.— DM Monatsrate. RADIO-HEURLING OH Ring(Ecke Collinistraße) t versenkb., 1 Zick-Zack-Nähmasch. zu verkaufen. Telefon 8 34 29. SEP PEI. HOSEN von Brech, MANNHEIM, Qu 1, 1 5 2 11 Rutablagen Pretsiag., Bst, 8 2 4 Nähmaschinen gebr., mit Garantie von 40, DM an Pfaffenhuber, H 1, 14 Enders-Benzinkocher billig zu verkaufen. Adr. einzus, u. A 32317 im Verlag ANTiabaniaf FRA V 2, 3, am Marktplatz Eine Fundgrube in- perl i Far t, clapaſen 1 BRUNNER'S MASCHEN- MO DEN f 4, 6 Freßßgosse fur jeden Bücherfreund! Möbel für Gamping, Garten und Balkon.— Auslieferungs- lager Vimpex, Mannheim, H 7, 15. Kompressor- Kühlschrank, 107 Ltr., 5 Jahre Garantie, nur 338, DM. Rothermel am Ring, Mhm., L. 14, 13 Wohnzimmerbufett, neuw., eichen- nmußbaum, billig zu verk.— Leih- bücherei D. Stember, Mannheim Schönau, Lillenthalstraße 27¹. Kühlschränke Bosch 110 78 383,.—; Bosch 112 Luxus 428,.—; Bosch 140 TI. 468, Monatsraten ab 20,.— DM. Eigene Finanzierung. Herd Rothermel, Waldhof. Alte Frankfurter Str. 26 CAMPING. SPORT von Brech, MANNHEIM, Qu 1, 1 Gebr. Gasherde(auch Propan) 2 wert abzug. Rothermel, L 14, 1 am Ring. Hane N ielinun leu, ae it lte, Male, Seeg, 2 * 285 Süddeutschen Hass enleſferieg gewinnt jedes 2. los Grlllanſen Gediegenen Goldschmuck u. Silberwaren finden Sie stets preiswert bei: J. P. K RIN GS Feine Juwelen Gute Antiquitäten Mannheim, P4, 4-6, Tel. 40191 Das Geschäft mit den günst. Gelegenheit. aus Privatbes. Freitag, 13. Mal 1960/ Nr. 111 — Neue lialienlsche Kartoffeln gelbfleſschieg Holländer Salatgurken —* 4 Iamer Presser ant erst el basturn . 24 4 Stöck Rückvergütung 8 GENOSSENSCHAFT wan . G. m. b. HN. Waschmasch. mit pass. Schleuder, neuwertig, umständehalber billig abzugeben.— Telefon 4 62 75. „Ideal“-Schreibmasch., bill. zu verk. Anzus.: Samst. u. Sonnt. von 9-12 Uu. 15-186 Uhr. Wallstadt, Franken- straße 8, part. re.,(b. d. Tankst.). LEDER- JACKEN v. Brech, MANNHEIM, Qu 1, 1 Blusen- Pullis- Röcke Ggddab, Waldhotstroße 4 in großer Schuhschränke a ent im Spezialgeschäft J0 871, 82, 4 Auswahl im Antiquariat Graf Mannheim R3, 1 Immer Herren-Anzüge— Herren- Mäntel, Saccos— Hosen Fabrik-Lager Mannheim, U 6, 27-28 4 Macco-Dumastbezöge 130%%200, Neuw. 110,-, für 65, zu vk. Gassenschmid, Käfertaler Str. 34. Gasherde e 394, 4 Damen-Mäntel— Damen- Kostüme, Jacken-Kleider Fabrik-Lager Mannheim, U 6, 27-28 Altdeutsche Polster-Gurnituren in bester Qualität und umstände- halber sehr preiswert vom Fachgeschäft Emil Holz, N 3, 14 Landkarten, Gemälde, Stiche, Antiquitäten, Porzellane, Kunst- handlung. Hch. Stahl, M 4, 2 und Wasserturm- Passage, P 7, 16-17 Beit mit Matratze und Rost, sowie Nachttisch u. Frisko m. 3-teil. Spiegel, evtl. auch Gardinen um- Zzugshalb. äußerst preiswert abzu- geben. Die Möbel sind neuzeitlich und gut erhalten, Anzusehen: K 3, 5, 3 Treppen rechts, ab 19 Uhr Voigtländer Zoomar Gummilinse, 1:2,8, 35 82 min; für Exakta und graun-Transistor- Blitzgerät beides neuwertig, umständehalber, 580,— bzw. 180,— 2 v.* Aukfen. arst Masson,& 3, 7, Ecke Zuschr. u. PS 31870 a G. Verlag. Constructa- Waschautomat schon ab J 10, DM Wochenrate, alte Kunden N ohne Anzahlung. Rothermel, am Ring, I. 14, 13. 5 Außenbordmotor elfenbein, Marke„Scott-Alt- 2 Water“, 3,6 PS mit Seitenbord- Leder- Sportbekleidung befestigung, kpl., preisg. abzug. für Damen u. Herren Anfragen: Tel. 5 00 14, App. 4. Fabrik-Lager Mannheim, U 6, 27-28 Pressestimmen Lesestoff. heimer Haus. Aber auch die in Schulen hervorragend eignet. VERLAG DR. HAAS mannheim in sage und geschichte Volkstümliche Frzdllungen von Gust ab Wie de kehr Ganzleinenband mit mehrfarbigem Schutzumschlag, 248 Seiten Text und 28 ganzseitigen Kunstdrucktafeln, Format 145& 220 mm, 9,80 OM Die geschichtlich fundierte Erzählung faßt den Leser an der Stelle, wo alle Fäden seines Erlebens zusammenlaufen: in der Herzmitte seiner Persönlichkeit. Für geborene und zugewan- derte, junge und alte Mannheimer ist dieses Buch ein idealer Es ist nicht zuviel gesagt: das Buch gehört in jedes Mann- Lebenden finden darin viel sie direkt Angehendes. Der Verlag hat sich mit der Wiederauflage des längst ver- griffenen Werks ein hohes Verdienst um das historische Be- wußtsein Mannheimer Bürger erworben, Allgemeine Zeitung Die alten Mannheimer werden es mit Genuß lesen und sich an Verlorenes erinnern; wei aber im Begriff ist, erst Mann- heimer zu werden, könnte sich keine bessere Einführung in die Geschichte seiner neuen Heimat wünschen als dieses Buch, das sich auch für den heimatkundlichen Unterricht in den Erhältlich in allen Buchhandlungen sowie bei Mannheimer Morgen der Nachbarschaft Mannheims Rhein- Neccar-Zeitung Badische Volkszeitung MANNHEIM R 1, 46 r d UAten-Sauer, J 2, 6 sorgfältige Ausführung aller Reparaturen Generalüberholungen mit schriftlicher Garantie 7J7CCCCC C00 eee eee 777 e 11¹ vie 81. m- u- lech hr at er, ag. Nr. 111/ Freitag, 13. Mai 1960 MORGEN Seite 23 Kreuz und quer durch Afrika: Ohne Führungsschicht in die Freiheit Belgien hat im Kongo mehr mit dem Herzen als mit dem Kopf Politik gemacht Von unserem Sonderberichterstatter Louis Barcata 11. Fortsetzung Leopoldville. Es ist noch gar nicht lange her, da wurde Leopoldville, die sauberste, betriebsamste und kleinbürgerlichste Stadt des westlichen Afrika, jeden Abend von He- Iikoptern aus mit DDT besprüht. Später ge- schah es aus Ersparnisgründen nur mehr einmal in der Woche, und jetzt hat die wohltätige Bestäubung gänzlich aufgehört. Die Moskitos gedeihen wieder in den Sumpf- lachen an den Ufern des Kongostromes. Die Schlafkrankheit nimmt zu. Das ist wie ein Symbol dafür, daß die Weißen nicht nur die Zügel locker, sondern direkt schleifen las- sen. Die öffentliche Hand rechnet schärfer denn je mit ihren Ausgaben. Was soll noch investiert werden— vielleicht à fond perdu? Und werden die neuen eingeborenen Herren nicht über jeden Franc Rechenschaft for- dern, der nach der Unabhängigkeitszusage für die weiße Bevölkerung ausgegeben wur- de? Das muß jetzt alles überlegt werden. Man ist nicht mehr nur der belgischen Re- gierung oder vielleicht dem Parlament in Brüssel verantwortlich, sondern denen, die nachkommen und die man noch gar nicht kennt. Die Kinos sind leer, und auch bei Kon- zerten prominenter Orchester kommen nur mit Mühe die Spesen herein. Jeder hält die Hand auf der Tasche, denn man weiß nicht, was geschehen wird, wenn das Riesengebiet des belgischen Kongo mit seinen achtzehn Millionen Einwohnern am 30. Juni 1960 seine volle Freiheit erhält und damit den Versuch unternimmt, ein souveräner Staat zu werden. Wer wird das Land regieren? Wird es vereint bleiben oder sich in Stam- miesgebiete, in reiche und arme Provinzen auflösen? Wird es seinen Weg allein zu ge- hen trachten oder die Hilfe der„befreunde- ten“ belgischen„Kolonialmacht“ in An- spruch nehmen? Können die weißen Beam- ten in der Staats-, Provinz- oder Gemein- deverwaltung auf ihren Posten bleiben? Wird man sie so bezahlen wie bisher oder wird man den Spieß umdrehen, wird man den neuen, eingeborenen„Chefs“ die hohen Einkommen vorbehalten, die europaischen Berater jedoch mit den bisherigen Gehältern der Afrikaner abzuspeisen trachten? Das sind nur einige der Probleme, denen sich Belgisch-Kongo am Vorabend seiner Umwandlung in ein souveränes Staatsge- bilde gegenübersieht. Die Weißen sind voll Sorge. Viele von ihnen haben die Stellung gar nicht zu halten versucht und sind ent- Weder nach Europa zurück— oder nach Portugiesisch-Angola ausgewandert. Wer durch das Land fährt, findet schon in un- mittelbarer Nähe von Leopoldville kleine Hotels, die Schweizern oder Schweden ge- hörten. Jetzt starren die blanken Fenster in den leeren Tropenhimmel. Die Häuser sind geräumt. Etwas befremdet führen mich bel- gische Freunde, die eine Erfrischung in einem„wirklich guten Lokal“ bieten woll- ten, zum nächsten Hügel mit schöner Aus- sicht, aber auch dort ist das Restaurant ge- Sperrt, und eine zahnlose alte weiße Haus- hälterin keift gegen die schwarzen Halb- starken vor sich hin, die kürzlich ganz sinn- los den leeren Keller aufgebrochen hatten. Wer die prachtvolle, funkelnagelneue, ja noch gar nicht ganz fertiggestellte, aus Kir- chenmitteln errichtete Jesuiten-Universität von Leopoldville mit ihren weiten Lehrge- bäuden, Laboratorien und Kliniken, der 50 000-Bände-Bibliothek sowie dem ersten Atomreaktor des schwarzen Afrikas besich- tigt und dann dem noblen Rektor gegen- übersitzt, dem„Monsignore“, der priester- liche Würde und wissenschaftlichen Weltruf in sich vereint, der fühlt selbst hier, wo ein gewaltiges„Hochschulkombinat“ fast ausschließlich für Afrikaner aufgebaut wur- de, das Bangen um die ungewisse Zukunft. Niemand weiß, ob die neue, souveräne Regierung die Universität dulden, unter- stützen, reorganisieren und aus den Händen der Jesuiten in eigene Verwaltung überneh- men wird. Denn die Afrikaner, die plötzlich als die neuen Führer des Volkes, als Chefs der politischen Parteien auftauchen, sind vielfach gänzlich unbekannt. Soweit ich selbst sie sprechen konnte, gewann ich von ihnen mehr den Eindruck von politischen Agitatoren als von Staatsmännern. Vielleicht ist das nicht verwunderlich. Die Ankündi- gung der Freiheit kam für den belgischen Kongo so plötzlich, so überraschend, daß selbst eine der am stärksten antikoloniali- stischen Zeitungen der Welt, die„New) Vork Times“, in einem Leitartikel erschreckt fest- stellte:„Warum so rasch, und warum ge- rade jetzt, wo sich die Verleihung der Un- abhängigkeit an verschiedene afrikanische Staaten als verfrühtes Experiment zu er- weisen beginnt?“ Die Kongo- Belgier sagten: „Seit zwanzig Jahren drängten die Amerika- ner darauf, daß den Völkern Afrikas die Unabhängigkeit gegeben werde. Jetzt, wo wir es taten, ist es auf einmal zu früh.“ Europäer durften im Kongo nicht„heimisch“ werden Ist es nicht wirklich zu früh? Die Frage drängte sich jedem europäischen Besucher gebieterisch auf. Belgien hat bei der„Kolo- nialisierung“ des Kongo, der jahrzehnte- lang, bis 1908, Privateigentum Leopolds II. War, einen Mittelweg einzuschlagen ver- sucht und sich für eine Mischmethode des Regierens entschieden. Dabei wurden die Vorzüge des englischen Systems an der Westküste, also in Ghana und Nigeria, mit den Erfahrungen der Portugiesen vereinigt. Im Kongo gibt es keine weißen Siedler. Die belgische Regierung hat stets darauf ge- achtet, daß Europäer im Kongo nicht„hei- misch“ werden. Sie zwang ihre Beamten zwar,„Lingali“, die Verkehrssprache jener weiten, stammesmäßig sehr zersplitterten Gebiete zu erlernen, legte ihnen aber auch die Pflicht auf, den Urlaub ausnahmslos in der europäischen Heimat zu verbringen. So verhinderte sie das Entstehen einer politisch eingesessenen Europäerschicht. Im Kongo gab es kein Wahlrecht— weder für die Schwarzen, noch für die Weißen. Die Rich- ter waren so europäisch wie die Offiziere oder Distriktskommissäre. Es gab theore- tisch keine Spur von Rassenschranke. Die Menschen sollten unbeschadet der Haut „gleichberechtigt“ sein. Wenn man aber heute mit Kongo-Belgiern spricht, dann be- haupten sie, daß bei Rechtsstreitigkeiten von den weißen Richtern meistens zugunsten der Eingeborenen Urteil gesprochen wurde, und an vielen Beispielen läßt sich beweisen, daß das stimmt. Die Afrikaner hingegen bekla- gen sich darüber, daß sie stets schlechter behandelt und vor allem geringer bezahlt worden seien als ihre weißen Berufskolle- gen. Die Europàer lachen darüber. Ein ameri- kanischer Diplomat sagte mir:„Ich habe einen der besten afrikanischen Butler von Leopoldville. Er serviert so, als sei er am englischen Königshof ausgebildet worden. Aber, wenn wir nicht im Speisezimmer, son- dern auf der Terrasse essen, ist er ganz ver- stört und macht alles falsch. Wissen Sie warum? Die Tür, durch die er hereinkommt, ist an einer anderen Stelle.“ Was der Tiroler Direktor eines Hotels in Leopoldville dazu sagte, ergänzt dieses Bild. Er hat einen weißen Buchhalter, dem er 25 000, und zwei schwarze Buchhalter, denen er je 5000 Franc bezahlt. Die Schwarzen klagen über schlech- te Bezahlung, sagt der Hoteldirektor, aber in Wirklichkeit sei der Europäer„ausge- beutet“. Er leistet nämlich genau zehnmal 80 viel wie einer der Afrikaner, die unver- läßlich, faul, mechanisch und ohne jede eigene Initiative arbeiten. Als im Jänner 1959 in Leopoldville jene Unruhen ausbrachen, die den Beginn der Selbständigkeitskampagne markierten, hie- Ben die Parolen noch nicht„Freiheit“ oder „Souveränität“, sondern„Arbeit und Brot“. Der Kupferpreis war auf dem Weltmarkt gefallen, die Beschäftigungslosigkeit im Kongo daher gestiegen und die Löhne waren zurückgegangen. Vor dem düsteren Hinter- grund der Erziehungstragödie und der inner- politischen Uneineigkeit Belgiens flammte eine Revolte mit sozialen Vorzeichen auf, die sich rasch in einen Freiheitskampf verwan- delte, der Brüssel anscheinend lähmte. Der Generalgouverneur in Leopoldville beweist jedem Besucher mit messerscharfer Logik, daß das Freiheitsversprechen; das Belgiens Regierung bald danach gab, rein datums- mäßig nichts mit den Unruhen vom Jänner 1959 zu tun haben konnte, daß Brüssel also keineswegs„unter Druck nachgegeben“, son- dern freiwillig die Freiheit gewährt hatte. Das mag nach dem äußeren Verlauf der Dinge richtig sein. Ihre innere Gesetzmäßig- keit verlief anders. Es war eben so, daß Brüssel im Kongo eine„algerische Entwick- lung“ kommen sah. Heute besteht kein Zwei- fel daran, daß es mehr mit den Nerven Po- litik gemacht hat als mit dem Kopf. Kein Weißer in Lepoldville wagt es jetzt zu leug- nen, daß Belgien übereilt gehandelt hat: ent- weder hätte es den Afrikanern schon früher jene Bildung vermitteln sollen, ohne die man einen 18-Millionen-Staat einfach nicht ver- walten kann, oder es hätte zuwarten müs- sen, bis die Versäumnisse in raschem Tempo aufgeholt und eine regierungsfähige Elite herangewachsen war, der man mit gutem Gewissen die Macht überlassen konnte. Viele vernünftige Afrikaner teilen diese Auffassung. Als ich mit Eugene Lutula, dem Bürgermeister von Kinshasa, dem größten Eingeborenenviertel Leopoldvilles, in der Bar des Memling-Hotels beim Essen saß und ihn fragte, was er von der nächsten Zukunft halte, machte der athletisch gebaute Neger erschrockene Augen und sagte:„Ich habe Angst.“ Er glaubte als Verwaltungsfach- mann nicht daran, daß seine Stammesbrüder imstande sein würden, das Land zu regieren. Er fürchtete das Chaos. Er sagte ein „Schlachten“ zwischen den verschiedenen Stämmen voraus, die sich jetzt schon um die Vorherrschaft stritten. Er hielt einen Zer- fall des Landes nicht für ausgeschlossen. Nach dem reichen Katanga im Süden habe das britische Nordrhodesien bereits die Hand ausgestreckt. Von Brazzaville aus beanspru- che man einen Teil des„Bakongo“, der Pro- vinz um Leopoldville, und auch Portugie- sisch-Angola habe er im Verdacht, daß es sich im Falle innerer Unruhen ein kräftiges Stück von Belgisch-Kongo aneignen werde. Belgien habe versprochen, den freigeworde- nen Kongostaat gegen solche„Ueberfälle“ zu schützen, aber werde es auch einen von den Stämmen ausgehenden, inneren Verfall aufhalten können? Und wie sollte es das tun, wenn es seine Truppen nach Europa zurückgezogen habe? Der Bürgermeister mit der zerfurchten Stirn erinnerte mich an die Kapital- und Menschenflucht, die den Kongo finanziell an den Rand des Ruins bringe und ihn all der weißen Berater beraube, ohne die er nicht regiert werden könne. Lutula gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß wahrscheinlich nur die Errichtung eines Kongo-Königreichs die Aufspaltung dieses Gebietes verhindern könne, das vierundzwanzigmal so groß wie Belgien ist und die Fläche des halben euro- päischen Kontinents bedeckt. Wie berechtigt die Furcht der Weißen und der Schwarzen im Kongo vor der schnell hereinbrechenden Freiheit ist, erkannte ich, als ich mit Freunden ein Militärlager bei Thysville im Innern des Landes besuchte. Da war eine stammesmäßig bunt zusammen- gewürfelte, kleine Armee versammelt, die unter dem Kommando belgischer Offiziere stand und die zu jedem Gemetzel bereit schien. Diese blau- schwarz glänzenden, stramm gedrillten Soldaten, deren Disziplin jeweils nur für den nächsten Augenblick galt, waren aus fernen, kriegerischen Stäm- men geholt worden. Sie betrachteten jeden Neger, der nicht ihres Stammes war, als Feind. Bei Unruhen waren sie mit Mühe davon abzuhalten, auf schwarze Demon- stranten zu schießen. Einer ihrer Offiziere erzählte mir, daß sie überhaupt kein„Volks- bewußtsein“ hätten, daß sie nur den Stam- messtolz kannten. Viele von ihnen seien Menschenfresser. Einmal habe er bei der Jagd im Dschungel, das Gewehr in der Faust, einen Pygmäen gesichtet. Sein Bursche habe, ohne das Auge von dem Zwergmenschen zu lassen, aufgeregt geflüstert:„Schießen Sie doch, so schießen Sie doch!“ Als der Offizier ihn fassungslos ansah, sagte der Bursche, immer noch, ohne den Kopf zu wenden, leise:„Sie sind so gut zu essen.“ Diese Ar- mee wird bald unter dem Kommando ein- heimischer Politiker stehen, die mit ihr ma- 1 GIEDEMANN Große Zigerren in allen Preislagen chen können, was ihnen beliebt, seit Belgien selbst auf die Wahrnehmung des Wehr- und Verteidigungsrechtes im Kongo verzich- tet hat. Im gleichen Militärlager lernte ich auch jenen früheren Distriktskommandeur ken- nen, der in Belgisch-Kongo zu makabrer Berühmtheit gelangt war. Die Sache ist erst vor fünf Jahren passiert. Der Kommissar kam auf seiner allmonatlichen Routinekon- trollreise in ein Dorf. Er fand, daß die Steuern bezahlt, die Lepraimpfungen genau durchgeführt worden waren und daß über- haupt erfreulichste Ordnung herrschte. Nach- dem er den Häuptling gelobt hatte, wurde er zu einer Hütte geführt, die gereinigt wor- den war, damit er die Nacht darin verbrin- gen konnte. Der Häuptling fragte ihn feier- lich. ob er am Abend ein junges Mädchen schicken dürfe. Der Kommissar, dessen Frau gerade in Leopoldville weilte, wand sich erst ein wenig, aber schließlich wollte er nicht den ganzen Stamm brüskieren, und außerdem zwang ihn ja niemand, das Ge- schenk zu„konsumieren“. Abends wartete er auf das Mädchen. Sie kam jedoch nicht. Man brachte sie ihm auf Palmblättern, und sie war schon fertig zum Essen zubereitet. Natürlich mußte er einen Bericht machen. Der Häuptling, der so verläßlich die Steuern einkassierte und ablieferte, der die Leprösen und Tuberkulösen impfen ließ und dem erst jüngst ein„Assistent Medical Indigene“, also ein für den„Hausgebrauch“ auf dem Lande ausgebildeter Heilgehilfe erfolgreich den Blinddarm herausgenommen hatte, wußte nicht, daß der Kannibalismus im belgischen Kongo verboten war. Der Bericht ging durch die Zeitungen, und die Frau des Kommissärs reichte die Scheidungsklage ein, weil ihr Mann hatte eingestehen müssen, dag ihm unter dem Mädchengeschenk natürlich etwas anderes vorgeschwebt war als dem Häupt- ling.(Fortsetzung folgt) 9. 7 . leid Sind 100% guumwole in leuchtenden Farben, Gr. 60-90 13.50 15.50 br. 60-70 bt. 7590 Kittelunzug Baumwoll-Strukfor in 4 verschiedenen Furben Kleid. Ingrid in geschinzter Baumwolle, wunderschöne Dessins, Ct. 45-85 br. 45 11.50 Steigerung 075 br. 45 Steigerung 0,7 mit PFetficout, Gr. 45-65 7.50 br. 45 Steigerung l. 17.50 Kleid, Susi? Flockprint-perſon reich mit Spitze verorbeitel, Rollkragenhemd reine Baumwolle in verschiedenen Farben br. 50 4.50 Steigerung 0,25 Dazu Cotelé-Shorts bt. 3-6 4.90 br. 79 5.90 bt. Jo- 2 68.90 Kleid. Lotti Flockprinf- perlon mit eingenũhtem pefficoat br. 75-80 24.50 61.85•95 27.50 NUTZEN SlE UNSEREN DIREKT-KRE DIT; E Sasa Paradeplatz Seite 24 WIRTSCHAFT Freitag, 13. Mal 1960/ Nr. 111 Otto Brenners Kampf gegen Unterdrüekung und Not (dpa) Der Vorsitzende der IG Metall, Otto Brenner, warf am 12. Mai in München bei der ersten Bundeshandwerkskonferenz der IG Metall Bundeswirtschaftsminister Erhard vor, er wolle auf Kosten der Arbeitnehmer in großzügiger Weise den Entwicklungslän- dern unter die Arme greifen, indem er die Parole ausgebe, daß für diese Länder mehr gearbeitet werden müsse. Erhard hoffe, so sagte Brenner, bei diesem Kurs„mehrere Fliegen mit einer Klappe“ zu schlagen. Er könne sich mit der Entwicklungshilfe der Bundesregierung brüsten, die Ablehnung der Arbeitszeitverkürzung durch die Arbeitgeber begründen und moralisch unterstützen und das alles gleichzeitig auf Kosten der Arbeit- nehmer.„Ein feiner Plan, nur wird daraus nichts werden, wie dies schon bei anderen Sonntagsplänen unseres phantasiebegabten Bundeswirtschaftsministers der Fall gewe- Sen ist.“ Brenner attackierte in seinem Referat über„Die Gewerkschaften in Staat und Ge- sellschaft“ auch den Präsidenten der Bun- desvereinigung der Deutschen Arbeitgeber- verbände, Dr. Paulsen, der anläßlich des „Tags der Arbeit“ erklärt habe, daß die Grenzen des Wohlfahrtsstaates in der Bun- desrepublik erreicht seien.„Paulsen hat sich jedoch gehütet, etwas darüber verlauten zu lassen, welche Grenzen er den ständig stei- genden Unternehmergewinnen, der wirt- schaftlichen Konzentration und der einseitig arbeitgeber freundlichen Wirtschafts- und Sozialpolitik der Bundesrepublik gezogen schen will. Wir gehen wohl nicht fehl, wenn Marktberichte Mannheimer Fleischgroßhandelspreise VWD. DM je kg) Inlandsfleisch: Ochsen 3,90-4, 10, Rind 4, 10-425, Kuh 3,43-3,65, Bullen 4, 15-4, 30, Schweine 3,45-3,55, Kalb 4, 70-5, 20, Hammel 3, 90-4, 10 Tendenz: Mittel. „ Mannheimer Ferkelmarkt VWD. Auftrieb: 70 Ferkel, Preis für Ferkel über s Wochen alt DM 76, bis 80, je Stück. Marktver- lauf: flott, kleiner Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt VWD. Anfuhr und Absatz gut, sortierte ein- Wandfreie Erzeugnisse gefragt und rasch geräumt. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 15-16, Schlangengurken Stück 60-100, Karotten 65-70, Kartoffeln alt 10,5-11,5, dto. neue ausl. Korb rd. 9-9,5, dto. ausl. neue Korb lang 14-15, Kohlrabi Stück 25-35, Lauch 60-65, Petersilie Bd. 10-11, Radieschen Bd. 15-16, Rettiche Stück 15-30, Rettiche Wir annehmen: überhaupt keine.“ Die Lösung der sozialen Probleme sehe nach An- sicht der Arbeitgeber offenbar so aus, daß die Arbeitnehmer sich bescheiden, ihre sozia- len Forderungen zurückstellen und sich „selbstlos über die wachsende Macht und den steigenden Einfluß der Arbeitgeber freuen sollen. Das ist zwar eine rührende, aber jedenfalls eine völlig irreale Vorstellung“, rief Brenner den Delegierten zu. Die Gewerkschaften, sagte Brenner, könnten nicht untätig warten, bis sich die Wirtschaftszweige hinsichtlich ihrer Leistung und Rentabilität von selbst aufeinander ein- spielten. Damit würde man auf die gewerk- schaftliche Selbsthilfe der Arbeitnehmer überhaupt verzichten und das Tempo des sozialen Fortschritts dem guten Willen der Unternehmer überlassen.“ Bayer-Aktionäre waren manierlich (Tb) Die gutbesuchte Hauptversammlung der Farbenfabriken Bayer AG, Leverkusen, erledigte alle Tagesordnungspunkte in knapp drei Stunden. Etwa 1400(im Vorjahr 1200) Aktionäre und Aktionärsvertreter, die 73 Prozent des Grundkapitals vertraten, ge- nehmigten einstimmig die Verteilung einer Dividende von 16(1958: 14) Prozent. Bei der Entlastung der Verwaltungsorgane gab es einige Nein-Stimmen und Enthaltungen. Ge- gen die Genehmigung einer Erhöhung des Aktienkapitals um bis zu 100 Millionen DM im Zeitraum bis zum 1. Mai 1965 lagen auch nur vereinzelte Nein-Stimmen und Enthal- tungen vor. Die friedliche Stimmung der Hauptversammlung störten langatmige Aus- vom 12. Mal Kopfsalat deutsch St. 30-40, Schnittlauch Bd. 10-11, Spargel AI 160-165, dto. A II 145-150, dto. B 125-135, dto. C 75-80, Tomaten ausl. 90-180, Spinat 25-30, Weißkohl 40-43, Sellerie 80-883, Zwiebeln 28-32, Apfel 40-65, Orangen 45-65, Bananen Kiste 15-16, Früh-Wirsingkohl 35-40, Zitronen Stück 14-15. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt VWD. Anlieferung gut, Absatz befriedigend. Es erzielten: Spargel AT 140-152, A II 109-120, B 98-105, 42-54, Erdbeeren 400-650. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt VWD. Anfuhr und Absatz normal. Preise für Kopfsalat rückläufig. Es erzielten: Erdbeeren Treib A 590-650, Erdbeeren B 400, Kopfsalat Som- mer 14-23, Winter 11-16 Stück, Spinat 12-20, Schnitt- Jauch 8 Bund, Suppengrün 15 Bund, Petersilie 6-10 Bund, Spargel AI 144-154, A II 128-136, B 100-104, 55-59, Rharbarber 16-17, Gurken 65-73, Blumen- Kohl 60-100 Stück, Kohlrabi A 20-25 Stück, Kchlrabi B 15-19, Radies 7-10 Bund, Sellerie 70, Lauch 65, führungen eines Bankenvertreters aus Düs- seldorf über den neuen Stil der Hauptver- sammlungen. Die ungeduldigen Aktionäre fühlten sich gepeinigt. Während ein Aktionär— auf den letzten Bezugskurs von 250 Prozent anspielend sarkastisch scherzte:„Wir tragen das Bayer- Kreuz als Buße ohne Schuld“, wandte der Sprecher der Deutschen Bank ein, unter dem Bayer-Kreuz habe keinesfalls in den letzten Jahren eine Last getragen werden müssen. Umsatz- und Produktionszahlen sprächen eine deutliche Sprache für die Leistung der Verwaltung. Ein anderer Redner empfahl der Verwaltung, sich bei der Festsetzung neuer Ausgabekurse in diè Seele der Klein- aktlonäre hineinzuvertiefen. Die Frage nach dem Umsatz des Camera-Werkes in Mün- chen beantwortete Vorstandsvorsitzer Pro- fessor Haberland mit der Feststellung, 1960 sei ein Umsatz von über 100 Millionen DM zu erwarten. Die vorgesehenen Investitionen bei Bayer belaufen sich 1960 auf etwa 300 bis 360 Millionen DM. Auf Ausbau der Betei- ligungen im In- und Ausland entfielen für dieses Jahr etwa 60 Millionen DM. Zur Zeit prüfe die Verwaltung die Einführung von Bayer-Aktien an den Börsenplätzen von London und Brüssel. Kleinaktionäre rebellieren gegen Knorr-Bremse AG (VWD) Zu der auf den 25. Mai einberu- fenen außerordentlichen Hauptversammlung der Rnorr-Bremse AG, Berlin-München, teilte der Münchener Rechtsanwalt Dr. Alois Erdl mit, daß die seinerzeit fast einstimmig beschlossene Umwandlung in eine Komman- ditgesellschaft mit den Stimmen der Groß- aktionäre wieder aufgehoben werden solle, weil die von ihm vertretenen Kleinaktionäre ein Schiedsgericht anrufen wollten. Die Kleinaktionäre seien mit dem Abfindungs- kurs von 330 Prozent nicht zufrieden. Der Umwandlung sei aber nur auf Grund einer Vereinbarung mit der Knorr-Bremse Ad zu- gestimmt worden, wonach zwischen den Hauptaktionären und einem gemeinschaft- lichen Bevollmächtigten der Kleinaktionäre neue Verhandlungen über Verbesserung des Abfindungsangebotes aufgenommen werden. Die Knorr-Bremse AG ist mit rund 95 Pro- zent an der Motoren- Werke Mannheim AG So manche Gunst ist Ungunst des Aug Mehrere Fliegen mit einem Schlag wollte der phantasiebegabte Bundeswirtschaftsmi- nister und desgleichen mehrere Fliegen mit einem Schlag der sture Präsident der Bundes- vereinigung der Arbeitgeberverbände Dr. Paulssen treffen. Die Fliegen, von denen Brenner sprach, sollen die Fettleibigkeit der Unternehmer und Unternehmen vermehren. Getroffen würden aber schmerzhaft die Ar- beitnehmer, deren Forderungen hintenange- stellt werden(vgl. an anderer Stelle dieses Blattes). In seiner Nürnberger Rede hat der Vorsit- zende der IG-Metall wohlweislich verschwie- gen, daß die von ihm vertretene Politik es nur auf eine Fliege abgesehen hat, nämlich auf die — wer weiß wie wankelmütige?— Gunst des wirtschaftlichen Augenblicks. Warum gesteht Brenner nicht offen ein, nur jetzt in Zeiten der Ueberbeschäftigung, in Zeiten des Kon- junkturaufschwungs— manche sprechen so- gar von Konjunkturüberhitzung— bestehen noch nie dagewesene Chancen, mit unseren Forderungen durchzukommen? Wahrschein- lich diktiert den Zungenschlag die Bedächtig- keit der eigenen Mitgliedschaft, die absolut nicht darauf ausgeht, zu hasardieren. Den Arbeitnehmern ist Sicherheit wertvoller als Augenblickserfolge, die sich jäh wandeln Könnten, sobald die Konjunkturlage um- schlägt. 8 Sie wird umschlagen, falls es nicht möglich ist, die Kosten der erzeugenden Wirtschaft innerhalb des internationalen Wettbewerbs so zu halten, daß wir bestehen können. So- ziale Zugeständnisse, sowie Lohnerhöhungen lassen sich— auch wenn sie Erfüllung von Uberforderungen sind— nicht mehr abschaf- ken. Wenn die Bundesrepublik im internatio- nalen Wettbewerb nicht mehr bestehen kann, die Aufträge ausbleiben und der Umsatz zu- sammenschmilzt, dann wird vermutlich Ar- beitslosigkeit nächste Konsequenz sein. Eine bittere Konsequenz, die zu ertragen für die Arbeitnehmer viel schmerzhafter wäre als Verzicht auf Augenblickserfolge. Es ist sehr billig, wenn Otto Brenner im gleichen Atemzug gegen die Vermögenskon- zentration zu Felde zieht und die Bundes- regierung dafür verantwortlich macht. Eben- so kür die steigenden Unternehmergewinne, von denen gar nicht feststeht, ob sie sich in gleicher Weise vermehrten wie in den letzten zehn Jahren— übrigens dank Praktizierung enblicks Volkswohlstand, von dem Arbeiterschaft zweifellos begünstigt war. Billig sind solche Worte und ebenso unzutreffend. Mit dem An- steigen der Lohnkosten, mit der Verknap- pung von menschlicher Arbeitskraft infolge Arbeitszeitverkürzung ist die Wirtschaft ja gezwungen, stets mehr zu investieren, stets mehr zu rationalisieren, sich stets mehr zu konzentrieren, um auf diese Weise den An- stieg der Kosten abzufangen. Uebrigens Herrn Brenner ins Stammbuch geschrieben: Nichts dagegen, daß die Arbeit- nehmer gerecht beteiligt werden an der Wohlstandsvermehrung, sei es über Lohner- höhungen, sei es über Arbeitszeitverkürzung. Aber alles gegen Ueberforderungen des Augenblickserfolges wegen, die sich als ver- hängnisvolles Hasardieren auswirken kön- nen. Es fragt sich halt, ob die Gunst des Augen- blicks nicht nur scheinbar ist und eigentlich Ungunst genannt werden sollte. Etwa ähn- lich wie der plötzliche Gewinn am Roulette- tisch den Spieler dazu verleitet, noch mehr zu riskieren, auf daß die alles verschluckende Bank schliehlich den letzten Groschen aus seiner Tasche zieht. F. O. Weber Freier Kapitalverkehr über den EWG-Z aun hinaus (VWD) Die EWG- Kommission wünscht, daß die EWG-Staaten die Liberalisierung des Kapitalverkehrs im Innern der Gemeinschaft nach Möglichkeit auch auf dritte Länder aus- dehnen. Vizepräsident Robert Marjolin brachte diesen Wunsch vor dem Ministerrat der EWG vor, der die Richtlinien der EWG- Kommission über die Liberalisierung des Kapitalverkehrs am 11. Mai in Luxemburg endgültig billigte. Für die Bundesrepublik und die Benelux-Länder sind die Richtlinien nur eine Konsolidierung des jetzigen Zustan- des, während sie in Frankreich und Italien zur Liberalisierung einer Reihe weiterer Ka- pitaltransaktionen führen dürften. Der Mini- sterrat entschied, daß sich der Anwendungs- bereich der Verordnung auch auf Algerien und die französische Ueberseedepartements, jedoch nicht auf die assoziierten überseeischen Gebiete erstrecken soll. Auf französischen Antrag waren Investment-Papiere von offe- nen Fonds im Gegensatz zu sonstigen Wert- papieren von der sofortigen bedingungslosen Bd. 18-20, Nhabarber 14-16, Suppengrün 12-14, Bündelrettich 22-32. beteiligt. sozialer Marktwirtschaft— der allgemeine Liberalisierung ausgeschlossen worden. Eff kt 2 2 Mitgetellt vos Vereinigte Wirtschaftsdlenste Gmbif- 113 E„ 11.5. 12. 5. Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertr N Seilind. Wolff 136 135 dto. LIA. B. 1400 1480 7% Phoentz- Rheinroht Atomie-Fd.( 5,42 8,43 . 2 2 OrSe oder Uebermittlungsfehler.) 3 Siemens& Hlelske s 88 Pfalz Hypo. 515 815 v. 58 10% 104% Canade Gen. 18) 5 15 F g Sinner Ac 340 350 7 hein. Hypo. 586 550 6% Rhein. Hypo. 96 56 Canagros(8) 10,21 10,21 rankfurt a. M., 1 2. Mai 1960 Stahlwerke Bochum 269 20 3% Rhein. Hypo. 91 91 E. I. F.(8) 4¶54 4.54 Stahlwerkesüdwestfalen 640 640 Renten 6,5% Rheinpfeußen v. 88 100% 100% Keystone 8. 3(9 18,95 18.54 5 11. 5.12.8. 1.8. 12.8. 38353 8 84 F VVV 16% 156 1 5 8 2 5. se 8 5. 0, Notlerte Aktien 8 Dierig Chr. Lt. A. 30⁰— Kaufhof 988 1005 VDN 529 540 4% Ablösungsschuld v.37 101% 101 255% RWE v. 59 5 3 85 bhlladeiphie 3 11.08 11.06 Accu 380 386 Dortm. Hörder 212 212 Klein Schanzim 1620 1 720 1 Ver. Gl toll 65 574 5% Bad. Kom Ldsbk div 12 112 5% Thyssenhütte v. Tel.-El.(5 8.88 8,3 Adlerwerke 295 275 Durlacher Hot 870 870 Klöckner Bergbeu 2176 220 fiesen 5²⁰ 523% 8% Bayer Hypo. 112 112 5% Weltbenk-Anl. v. 59 98 28 ee 145,C0 145,5 40 f. Enelgie— 480 Eichbeum- Werget, lies Cisckger umd Deuts 50 880 Lene los 383 355 3,5% Croßkraftu, Mum 104 1%. Zellst. Weldhef v. 5—„ kr.) 145,00 147,50 A0 l. Verkehr 813 800 El. Licht u. Kraft 27% 225 Klöckner: Werke 250 N 5 50½ Pfalz. Hypo 33. 1062 1062 486 405 4% Snaingel Unieg 300 200 3 3 284 Zellstoff Waldhof 48 257. 1155 5 110 110 Wandelanleihen Siat-Imb.(sfr.) Aschaſtenb. Zellstof 147 14% Egunger Maschinen 405 408 T Lahmeyer 640 338 7.5% Sleen 10⁸ 106„ 3.5% Anglo Americ. 8 Badische Anilin 867 557 Barben Bayer indes Eis 740 740 Unnotlerte Aktien* Corp. v. 59 102 55 5 Metalle BMW 5 345% 351 Farben Liquis ewe 0 1145 1190 Beton& Monierbeu 440 440 Renten 9 8 2⁴— 12 5. Sed Brief 0 75% Feldwüble es, e 28 888 F 5.5% Chem. Albert v. 30 30 35, gert. Kapler. 186 87 Pefien 8 en 1310 5 Eisenhütte 470 500 9% ABS 9. 60 105% 105% 5.5% Schering v. 59 248 U 248 5 11 175 555 955 dto, heue 15 2 Gelsenberg Nosas end 104 115 Hutschenteutber Lor 580 585 85 3. 1050 105 5 6,5% VDN v. 51 47 44 28 9 5 0 8 2(4 8—.— 3 1 52 5 0 ASF v Binding Brauerei 1925, 525 Goldschmidt NSC 1800 1753 Ilsedei klütte ö 1 5 8 5 8% Bosch v 36 105% 105 K investment-Zertiflkate Messing 58 235 241 Bochumet Vetein 230* 234 Gritzner-Kayser 160 16 pfälz. Mühlen 95 95 Orenstein& Koppel St. 40 5 8 8% BBC v. 56 10⁵ U 10⁵˙U. 183,00 183,80 daessing 63 25 266 Bubieg%% 3% Srun& külfnger 44 4% Phoenis Rheinrohr 315 313% Chris Werke V 114.80 158.80 Bude us 5% 7% Srunen. klatm. 0 8 breugeg 3G e e dünde spes f, 8%, Angle Dutch 98,00 85,0 n Browp, Bover!& Cie. 225 5 Zußstahl Witten 5 5 Rheineſektra 57⁰ 610 J 5 2 8 85 102“ 102% 3 5 U e Cassellse Gutehoftnun U Rheinstahl anken 8 5 5 9 9 VVVVVVVVVVVVVVVVCT 353555 JJ VVAk 1 Sbemte Verwaltung Hüls 1 5 1 5 Handels- Union dee 478 4% allianz Leben 878 889 Benzin v. 58 92% 22% Dekafonds 155,90 1586,00 1 can. Dollar 4.282 4.252 Sonti e 35 3555 Hapag 75 75 Rheinmetaſl— 3³⁰ Allianz Versicherung 2700 2242 6% kleidelb. Zem v. 56, 5 Europafonds 1 14,0 147,80 100 fl. 110,55 110,/15 Daimler Benz 178 175 Harpener 7 Sheinpreußen 220 1 24ʃ5 Badische Bank 530 530 8% Hoechster Farb. v. 57 106 5 5 Eurunion 133.30 138,50 100 strs.„33 86,3 Deere-Lanz 5 5 3—— 0 605 Riedel 395 320 Bayer. Hypo.& Wechselb 888 502 7% Hoechster Farb. v. 580% 195, Fondek 14,80 142.40 100 deig. fr. 8,354 8,374 5 652 2 5 N 25 55 452 472 Berliner Handelsbank 700 24 6% kloeschwerke v 38% 5, kondis 151,0 162,0 100 kkrs. 84.98 85,18 Ot Sonugas 85 5 Hoeschwerke 78 300 Zütgers 385 U 385 0 Comerzbank A8 50³ 5⁰³ 7% Lasteneusgl. v 58 102 102 Fondrs 108, 103,50 100 dan Kronen 60,325 60,445 Dt Edeistsh! 5. 205 Hochue 5 2 Salidetfurtb 85 ö 5 Ot Bank A8 508 558 83% MAN v 57 106% 106 Industria 80,90 81,00 100 norw Kronen 38,885 28,505 Dt Erdöl 4 5 5 5 Holzmann 755 2495 Schering 476 ö 474 2 Ot Centralboden 385 3⁰⁵⁵ 3% Mannesmann o 39 9059 70% Intervest 91,80 91,80 100 schwed. Kronen 80,545 80,705 B. 55 953 6 49 8 460 3 255 32 Dt Hyp Bank Bremen 565—⁰ 9% plalzwelke v 57 105% 05% Investe 142,40 143,00 1000 ft. Lire f%% 8 6,28 bt 2 f 425 42 la 3 277 288 1 5 75 5 ö 427 5 8 5 80 720 395 9 5 1 5 92 2 W ef 129880 4570 5— 5 8 14.5• 14751 Dt. Eisenhandel 224% 274%[Koll-Chemie 1025 1009 Schultheiß Stamme 505 307 e 243 2242 N e 5. 8 120,10 120.60 100 BR. est 5 44755 Didier Werke 400 485 Korstadt 1100 1115 Schwartz Stocchen 575 56 Mannh Versich. Lit. A 1450 15³⁰ 1 300% Kapt.-Ertragsst. Usca fonds 112,50 112,0 io DM. OS. 21.78 Geschäfte Freie Berufe Mod. itallenisches Eiscafé in guter 7 Seschäftslage sofort zu verkaufen. mach mehrjähriger Ausbildung Zuschr. u. Nr. 09407 a. d. Verlag. am National College of Chiro- Sonderangebet e eee ee 2 5 1 50 Chiropractor eng it . habe ſch mich in Mannheim,„5„ statt 4. nur D 8 T 6, 21, Telefon 2 53 78, nieder-„ nr gelassen. 0 7 7 7 2 4 L jelplatt 8 Th. Erlenbach Hl 4 angspie D kten—— VnsfaRET 2 98 e ra 380 statt 7.50„„ 2 1 bamen- und Herten 1 5 i Verschiedenes fabrikneue Schallplotten Kosmetik-Salon Verkauf solange der Vorrat reicht! Sesichtsmassagen— Reinigungen Gesuche— Zeugnisabschritten Wimpern- und Brauenfärbungen Schreibbüro im Hauptbahnhof 2. Paradeplatz Manicure— Pedicure Jazzkeller- 22 Höhensonne— Haarentfernungen Neuwertige Kofferschreibmaschinen F für den Vollmer* Parfümerien Mannffeim ee Stereo- S 8 5 Schallplattenbar Waschautomat Mannheim Ludwigshafen ie! 3 3 f 4 10 N Bismarchstr. 47 T reihig. Sakko andern in! Reiher 28 Sin Telefon 2 10 09 5 1 e e Kleiderpflege schmitt 114.17 „maschinengerechte Waschmittel HENNINGER- BRAU. FRANKFURT AM MAIN Alle Modelle bei „„„„ eee eee eee Alois Baumunlleu KOHL SCHRXN KE. WASCH MASCHINEN. HERDE. OFEN MANNHEIM, lange Rötterstraße 352. lelefon 322 21 BOSch Tischkühlschränke preisgünstig wie nie H ab DM 383. + DM 16. für Gemüsebehälter reseller latilerunes Vorschriften Unterriekt einem bestimmten Platz erscheinen sollen, können von uns nur als Wunseh, aleht als Dein Körper dankt es Dir in Bälde: bei Faßmann- ymnaslk. Tanz Waelde, T. 4 20 31 Bedingun g entgegengenommen werden NN N Beteiligung bei 10-15 0% DM Einlage Ses. Zuschr, u. P 32267 a. d. Verlag. wonach Anzeigen in einer bestimmten Ausgabe oder an Nr. 111/ Freitag, 13. Mai 1960 WIRTSCHAFT Seite 23 Dr. Hermann Veit plaudert aus dem Nähkästchen Lehrhafte Geselligkeit der Ministerialbürokratie und Unternehmer Die Einladung zu einem„Geselligen Abend“ im Kurhaus Langenbrücken war vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg ergangen und von dem stellvertretenden Ministerpräsidenten, dem Landeswirtschaftsminister Dr. Veit, unterschrieben worden. Es war für alle, die sich zum geselligen Zusammensein mit dem(Wwirtschaftsbetreu- enden) Minister und den Spitzen seiner Be- hörde einfanden, eine recht lehrreiche Ge- selligkeit. Vielleicht lag es daran, daß keine langatmigen Reden geschwungen wurden, vielmehr Plauderton Vorrang genoß. Dr. Veit erzählte, wie die Landesregierung Grundsätze und Methoden, die von Ferdi- nand von Steinbeis stammen— weiterent- wickelnd Wirtschaftsförderung betrieb und betreibt. Zwischengeschaltet: Am 5. Mai 1807 war dem Ludwigsburger Pastor Jakob Steinbeis und sei- ner Gattin Auguste Charlotte, geborene Ker- ner— einer Schwester des Dichters Justinus Kerner— ein Sohn Ferdinand geboren worden. Im Jahre 1846 wurde der später geadelte Pa- storensprößling Technischer Rat. 1856 Direk- tor und 1865 Präsident der damals ins Leben gerufenen Zentralstelle für Gewerbe und Han- del. In jener Zeit war die gewerbliche Wirt- schaft Württembergs außerhalb der Landes- grenzen ein wenig bekannter Begriff. Lein- wand, Wolle und Leder— also durchwegs heimische Produkte— wurden in mit der Landwirtschaft verbundenen Manufakturen verarbeitet. Steinbeis erkannte, daß die hei- mische Industrie auf den Weltmärkten nur dann Beachtung fände, wenn sie selbständig— das heißt losgelöst von den Zollvereinsstaaten, und vor allem mit ausgesprochenen Spit- zenleistungen aufträte. Ihm ging es nicht darum, um jeden Preis zu industrialisieren. Systematisch trug er in den ersten Jahren seines Wirkens bei der 3 zum Aufbau einer Industrie bei, ie unter Verwertung der ausländischen Best leistungen mit stammeseigenem Erfindergeist und Ar- beitsfleiß Spitzenleistungen vollbrachte, Spitzenleistun- gen, die erstmals in einer geschlossenen würt- tembergischen Schau(Kingdom of Württem- berg) auf der Weltausstellung in London im Jahre 1815 gezeigt, Aufsehen erregten. Ein zweiter Grundsatz Steinbeis'scher Gewerbeför- derung war, die Zentralstelle für den indu- striellen Aufbau Initiative ergreifen zu las- sen. Jedoch mußten die einzelnen Unterneh- mer und somit auch die Unternehmen sich aus eigener Kraft entfalten. Nur da. wo die eige- nen Mittel für Maßnahmen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse nicht ausreichten, setzte auch die finanzielle Unterstützung der Betriebe ein. Genug über Ferdinand von Steinbeiß. Dr. Veit erinnerte, daß auch im Jahre 1945 erst wieder eine Industrie aufgebaut werden mußte, wobei es galt, sich der bewährten Methoden des Ludwigshafener Pastorssohns zu bedienen. Im Vordergrund stand zunächst die Unterstützung schwacher Betriebe zwecks Erhaltung der Arbeitsplätze und ihre Förde- rung, um im Wettbewerb überhaupt bestehen zu Können, Baden- Württemberg sei heute das zweitstärkste Industrieland der Bundes- republik. Nicht zuletzt, weil es gelang, Flücht- lingsbetriebe, die weltweiten Ruf und An- sehen genießen, nach Baden- Württemberg zu verpflanzen. Aus öffentlichen Mitteln wurden insgesamt 540 Millionen DM Gewerbeförde- rungsmittel aufgewandt; davon flossen allein 290 Millionen DM Klein- und Mittelbetrie- ben zu. Baden- Württemberg sei das Land, das — innerhalb des Gebietes der Bundesrepu- blik, Hamburg unmittelbar nachfolgend die meisten öffentlichen Mittel für die Förde- rung kleinerer und mittlerer Betriebe aufge- wandt habe. Im weiten Abstand— hinter Hamburg und Baden- Württemberg— folgen die anderen Bundesländer. Die altbewährte Steinbeis'sche Initiative würde elastisch und nicht dogmatisch gehandhabt: Förderung und Entwicklung neuer Techniken und ihre An- wendung in möglichst vielen Betrieben, um Spitzenleistungen zu erzielen, die auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig sind. Von hier aus sprang die Plauderei auf das Problem Europäische Integration. Veit meint, es gäbe im Land Betriebe und Branchen, die sich spielend den europäischen Markt erobern würden; Betriebe und Branchen, die gut innerhalb des europäischen Wettbewerbs durchkommen würden, aber auch Betriebe und Branchen, denen Darniederliegen drohe. Dem Landwirtschaftsminister obliege, die Entwicklung sorgfältig zu beobachten und zu prüfen und bei gefährdeten Wirtschafts- zweigen fördernd einzugreifen. Fördernd, sei es mit der Anregung auf andere Fertigungs- zweige umzuschalten, sei es, eine solche Um- schaltung zu unterstützen. Die hohe europa- ische Politik— der sich zwischen EWG und EFTA angehäufte Konfliktstoff; Hallstein- bzw. Beschleunigungsplan und anderes mehr — das hätte den Rahmen der Plauderei ge- sprengt. Dennoch wußte der Wirtschaftsmini- ster einige lehrhafte Pointen zu setzen. Es dürfe nicht übersehen werden, daß zum Bei- spiel Oesterreichs Importe aus dem EFTA- Raum in der letzten Berichtsperiode um 40 Prozent, dagegen aus dem EWG-Raum le- diglich um 22 Prozent gestiegen seien. Nicht der etwaige Schießkrieg zwischen West/ Ost oder Ost/ West stelle unmittelbare Gefahr dar. Nein, viel gefährlicher sei der Wirtschafts- und Handelskrieg, in dessen Verlauf der Osten das ganze Instrumentarium einer straf- ken zentralgelenkten Wirtschaft benütze, um die in sich uneinigen Wirtschaftler des freien Westens zurückzudrängen. Fazit: Der Westen, und mit auch wir, müßten um Spitzenleistun- gen zu billigsten Preisen bemüht sein. Zur augenblicklichen Wirtschaftslage: Dr. Veit ist über das Auseinanderklaffen von Verbrauch und Produktion bei Investitions- gütern einerseits und Verbrauch und Produk- tion bei Konsumgütern besorgt. Bonn solle Vorbeugungsmaßgnahmen gegen einen etwai- gen Konjunkturabbruch ersinnen. Vorsehen sei immer besser, als sich von überraschenden Entwicklungen überfahren zu lassen. Egosum Badische Bank mit verstärkter Kredittätigkeit Rücklagen erhöht und 14 Prozent Dividende für 1959 Ausschüttung einer vierzehnprozentigen Dividende für 1959 schlägt die Verwaltung der Badischen Bank der für den 20 Mai 1960 einberufenen Hauptversammlung vor. Aus den Erträgen des Berichtsjahres wurden vor- ab 1,51 Millionen DM den„Sonstigen Rück- lagen“ zugewiesen. Im Geschäftsjahr 1959 war die Badische Bank begünstigt durch die konjunkturelle Entwicklung im Bundesgebiet. Während das Institut mehrere Jahre hindurch in den Jah- resbilanzen ein fast unverändertes Kredit- volumen ausgewiesen hat, zeigte sich zum Jahresende 1959 bei mäßigem Zuwachs des Wechselbestandes und der langfristigen Aus- leihungen eine Erhöhung der kurz- und mit- telfristigen Barkredite um 17,3 Prozent. Die Bank konnte— wie der Vorstand berichtet— dem ab Frühjahr 1959 einsetzenden stärkeren Kreditbedarf der Kundschaft mühelos ent- sprechen, ohne die seit Jahren angewandten strengen Ausleihungsgrundsätze aufzugeben. Ludwigshafener Walzmühle mit Verlustabschluß Steuern und andere Sorgen— Kapitalaufstockuns Die Verwaltung der Ludwigshafener Walzmühle, Ludwigshafen/ Rh., legt der für den 13. Mai 1960 einberufenen Hauptversammlung Bilanz und Geschäftsbericht für das Jahr 1959 vor. Bei einem Jahresreinverlust von 263 467,66 DM(vermindert durch den Gewinn- vortrag ex 1958 von 115 278,38 DM) kann keine Dividende ausgeschüttet werden. Die Haupt- versammlung wird gebeten, den Vorstand zu ermächtigen, mit Zustimmung des Aufsichts- rates das Grundkapital auf sechs Millionen DM durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- einlage aufzustocken(„genehmigtes Kapital“). vorgesehen. „Das Geschäftsjahr 1959 War das ab- normste und schlechteste seit der Währungs- umstellung“, heißt es im Vorstandsbericht. Ausführlich wird die Hinausschiebung und damit Behinderung der gesetzlich beabsich- tigten Mühlenstillegung in dem Bericht ge- schildert; außerdem die gedeihliche Entwick- lung am Mehlmarkt verhindernden Preis- kämpfe.„Der durch den hohen Anteil fixer Kosten ausgelöste Drang zur Vollbeschäf- tigung wirkt auf lange Sicht preisdrückend, um so mehr, als zumindest bei den führen- den Markenmehlen Qualitätsunterschiede der Fabrikate kaum bestehen. Die Mühlen- Wirtschaft bedarf daher, da, wie die Vergan- genheit gezeigt hat, Kartellabsprachen nicht genügen, einer gesetzgeberischen Ordnung, die ihre unhaltbaren Verhältnisse, an denen sie schuldlos ist, regelt“(wörtlich aus dem Vorstandsbericht). 5 Ueber Umfang von Produktion und Um- satz enthält der Geschäftsbericht keine An- gaben. Der ausgewiesene Verlust dürfte da- mit zusammenhängen, daß sich die außer- ordentlichen Aufwendungen des Jahres 1959 um 439 000 DM gegenüber dem vergangenen Jahr erhöhten. Davon entfallen allein auf Steuernachzahlungen etwas mehr als 400 000 DM. Jedoch auch wenn von der Steuernachzahlung abgesehen wird, wäre der Jahresreingewinn für 1959 weit unter den des Vorjahres zu liegen gekommen. Ge- ringer sind auch die Abschreibungen, Wäh- Bilanzstruktur (in 1000 DM) AKTIVA 1959 19586 4 Anlagevermögen 4568 4833— 265 Vorratsvermögen 14 1 14 1 + 546 Wertpapiere— Forderungen und Wechsel 3 019 6 057—1038 Flüssige Mittel u. Bankguthaben 814 668/ 149 Rechnungsabgrenzung 13 13— Verlust d. Geschäftsjahres 19591) 263— 9 263 . b 4000 4000— Grundkapital 5 Rücklagen u. Wertberichtig. 1123 1122 3 Rückstellungen 1876 1805 7 6 Verbindlichkeiten 18 358 18 431— 1 Rechnungsabgrenzung 40 32 5 . aus 1957 r— 3 eingewinn 1958.— Bilanzsumme) 25 399 25 859— 460 Gewinn- und Verlustrechnung AUFWENDUNGEN Löhne, Gehälter, s0z. Abgaben 2620 2— Abschreibungen 927 1023 21 and 52¹ 564 8 1609 1937 außerordentl. Aufwendungen 490 5¹ Gewinnvortrag aus 1957 9 Jahresreingewinn 319 ERTRRAGE Gewinnvortrag 11 90 Jahresrohertrag 5 472 6 283 age deen 275 a außerordentliche Erträge 257 305 Jahresreinverlust 19591) 263 Totales) 6 367 6 685 — ) Jahresreinverlust für 1989 wird in der Banz auf der Aktivseite und in der Gewinn, und Ver- lustrechnung auf der Passivseite durch den Ge- winnvortrag en 1956 jeweils auf 148 189,28 DPM reduziert. ) Auf- und Abrundungen einbegriffen, Außerdem sind Neuwahlen vom Aufsichtsrat rend der gesamte Steueraufwand einschließ- lich der erwähnten Nachzahlung mit mehr als zwei Millionen DM etwas über den Steuer zahlungen im vergangenen Jahr liegt. A propos Steueraufwand: In zweijährigem Turnus hat die Ludwigshafener Walzmühle das bisherige reine Grundkapital von vier Millionen DM zu verdienen, um es an den Fiskus abzuführen. Daß unter diesen Um- ständen der Vorstand heutzutage so wenig volkstümliche Forderungen wie Marktord- nung und Kartell, Mühlenstillegung und der- gleichen mehr lauthals vertritt, ist verständ- lich. Verständlich ist unter diesen Umstän- den auch der Kapitalbedarf des Unter- nehmens. An der saldierten Gewinn- und Verlust- rechnung fällt auf, daß die Aufwendungen für Löhne, Gehälter und soziale Abgaben (2,82 Millionen DM) zusammen mit den erwähnten Steuern(rund zwei Millionen DM) fast vier Fünftel der Gesamterträge auf- wiegen. Pünktchen Im einzelnen wird über folgende Verteilung der Kreditgewährungen berichtet: Kreditanteil in Prozent 31.12. 1959 31.12.1958 Handel 33,9 33,0 Verkehr, Nachrichten 0,6 0,9 Land- und Forstwirtschaft 0,1 0,9 Wohnungsbau 1,6 0,6 Sonstige öffentliche Kreditnehmer 4,0 5,0 Sonstige private Kreditnehmer 7,7 6,1 Der größte Teil der Kredite— so berichtet der Vorstand weiter— diente der Finanzie- rung konsumnaher Wirtschaftszweige. Es fehle fast völlig die Grundstoffindustrie, während die Textilindustrie nur schwach ver- treten sei. Der Zuwachs beim Wohnungsbau wird mit einer stärkeren Einschaltung in das Zwischenkreditgeschäft erklärt. Bei den son- stigen privaten Kreditnehmern sind die per- sönlichen Kleinkredite für die Anteilsver- mehrung ausschlaggebend. Bilanzstruktur (in 1000 DN) AK TIVA 1959 1958 Flüssige Mittel 5 36 961 37 688 davon: Guthab. bei Bundesbank 32 098 33.167 Nostroguthaben 30 975 73 675 davon: 5 mit Laufzt. v. 3 Mon. u. mehr 70 087 71 000 Andere kurzfrist. Forderungen 73 720 67 585 davon: Wechsel 69 241 64 906 Wertpapiere 28 969 24 723 Ausgleichs- u. Deckgsford. 10 397 10 521 Debitoren 5 108 418 92 648 davon: Kreditinstitut 12 490 11 421 Langfristige Ausl. 18 332 17 503 Beteiligungen 4 361 3 988 Grundstücke u. Gebäude 5 585 5 466 PASSIVA g Einlagen 328 679 296 928 davon: von Kreditinst. 87 737 81 385 Spareinlagen 22 938 16 675 Nostroverpflichtungen 1198 1554 Angen. langfr. Darlehen 16 036 17 614 Grundkapital 9 360 9 360 Rücklagen 5 750 4240 Rückstellungen 2 900 2 946 Wertberichtigungen 1 985 1 665 Reingewinn 1310 1217 Bilanzsumme 371203 342 890 Gewinn- und Verlustrechnung AUFWENDUNGEN 1959 1958 Personalaufwand u. Sozialausg. 5 446 5 076 Sonst. Geschäftsunkost. 1314 1253 Abschreibungen 667 532 Steuern u. Abgaben 2 167 2311 Zuweis. zur freien Rückl. 1510 1 000 Reingewinn 1310 1217 ERTRAGE Zins- u. Diskonterträge 6 499 5 970 Provis., Gebühr. u. sonst. Erträge 5 040 4 966 Erträge aus Beteilig. 391— Außerordentl. Erträge 484 457 Totale 12 415 11 393 Glanzvolles Jahr der Glanzstoff-Fabriken AG 13 Prozent Dividende auf das berichtigte Grundkapital (rb) Ohne Zweifel hatte die Vereinigte Glanzstoff- Fabriken AG, Wuppertal-Elber- feld, 1959 das wohl beste Geschäftsjahr seit Bestehen des Unternehmens. Alle bisher er- reichten Höchstziffern wurden übertroffen. Der Vorstand selbst spricht von einem„über- durchschnittlichen Ergebnis“. Als Jahres- gewinn einschließlich Vortrag verbleiben 15,3 Millionen DM(im Vorjahr: 12,4 Millionen D-), woraus der Hauptversammlung am 20. Juni wieder eine Dividende von 13 Pro- zent auf Stammaktien und von 6 Prozent auf Vorzugsaktien vorgeschlagen werden. Die Dividende wird aber bereits auf das erhöhte Grundkapital von rund 114,3 Millionen DM (i. V. 91,5 Millionen DM) ausgeschüttet, das durch Umwandlung von Rücklagen im Ver- hältnis 4:1 entstanden ist. Diese Kapitalauf- stockung muß übrigens von der Hauptver- sammlung noch gebilligt werden. Die Er- neuerungsrücklage wurde um 3,5 Millionen DM erhöht. Der Sonderrückstellung für die Lastenausgleichs-Vermögensabgabe wurden 8 Millionen DM zugeführt. Jedoch wurden die freien Rücklagen in Höhe von 21,1 Mil- lionen DM teilweise aufgelöst. Der Vorstand ist auch hinsichtlich der weiteren Entwicklung recht optimistisch. Auf Grund des bisherigen Auftragseinganges bei Textilreyon sei damit zu rechnen, daß das Versandvolumen zumindest im ersten Halb- jahr 1960 nicht abnimmt. Auch bei Kordreyon werde für 1960 ein voller Absatz der erhöhten Produktion erwartet, zumal Reifen- und Automobilproduktion weiter steigen. Die Synthese-Sparten, in denen schon im Be- richtsjahr Lieferengpässe auftraten, werden mit Sicherheit weiter expandieren. Um hier dem zu erwartenden Mehrbedarf gewachsen zu sein, wurden neue Investitionen beschlos- sen. Die Anlagenzugänge in 1959, die rund 42(49) Millionen DM betrugen und voll aus den Abschreibungen von 46(41) Millionen DM ü finanziert werden konnten, betreffen mit 57 Prozent Synthetika und mit 36 Prozent Textil- und Kordreyon. Nunmehr sollen auch Kapazitäten geschaffen werden, die mit den europäischen Gründungen überseeischer Chemiefasererzeuger konkurrieren können. Die Bilanz der Glanzstoffwerke zeigte 1959 wieder eine positive finanzielle Fundierung. Die Eigenmittel, die langfristigen Rückstel- lungen und die Baudarlehen können nicht nur das Anlagevermögen, sondern noch die gesamten Vorräte mit überdecken. Auch er- gibt sich ein positiver Liquiditätsstatus, das heißt, es sind ausreichende Forderungen und flüssige Mittel vorhanden, um die kurzfristi- gen Rückstellungen und Verbindlichkeiten einschließlich des Dividendenbetrages zu bezahlen. 0 K URZZ NACHRICHTEN Wachsender Kaffeeverbrauch- sinkende Preise (VWD) Die Entwicklung am Kaffeemarkt in der Bundesrepublik war 1959 durch steigenden Verbrauch und leicht rückläufige Preise ge- kennzeichnet. Der deutsche Pro-Kopf- Verbrauch ist 1959 um 14,2 Prozent auf 3306 g im Berichts- jahr gestiegen. Schwerlast-Schwimmkran für den Suezkanal (Ap) Einen diesel- elektrischen Schwerlast- Schwimmkran mit 200 Tonnen Hakenlastfähig- keit hat die Lübecker Werft Orenstein-Koppel und Lübecker Maschinenbau AG jetzt für die Suezkenal- Verwaltung der Vereinigten Arabi- schen Republik(VAR) fertiggestellt. 8 S D + D. . D 2 5 O — 2 D A — 85 2 Olivetti Lexikon Elettrica face Aue Sie werden nicht b do leicht müde denn die Olivetti Lexikon Elettrice hat einen elektrisch arbeitenden Wagenrücklauf und Zeilenschaſter, und bei der leisesten Berührung schon schnellen die Tasten von alleine ſos und schreiben loch Sohneller denn nich Sie drücken den Buchstaben nieder, sondern die Kraft des Motors. Sie können also jeden Finger an bellebiger Stelle verwenden. Selbst bei leisestem Anschlag bleibt das Schriftbild auch bei zahlreichen Durchschlägen stets klar und sauber. olivetti ——L———ę Die Lerlkon Elenes hostel 1.595, D, ist mit Dezimaltabulator und 35 em Wagen aus- gestattet und erhältlich: del unseren Verkaufs- büros, del unseren Generakvertretungen und del gelen Fachhandelgeschäft. Deutsche Olrefſ Büromaschinen 16 Ffanddun a. l. 7 Seite 28 MORGEN Freitag, 13. Mai 1960/ Nr. 111 Nutobahn-Austalirt Hord. Ero Das erste Motel in Mannheim wurde am Mittwoch an der Autobahn-Ausfahrt Nord bei Sandhofen von Kurt Weber, Inhaber des gleichnamigen Cafés mit Konditorei, eröffnet. Der Hausherr nennt sein Unterfangen eine„gepflegte Erholungsstätte für Mensch und Motor“. Ein Rundgang durch die ganze Anlage beweist, daß Weber nicht zu viel verspricht.— Welche Anforde- rungen allgemeiner Natur müssen heute an ein Motel gestellt werden? Es soll bequem an einer großen Ein- und Ausfallstraße gelegen ein. Es soll einen gewissen Komfort(Uebernachtung und Restaurant) nicht nur dem Menschen, sondern auch dem Motor bieten(Tankstelle, Abschmierdienst usw.). Es sollen günstige Verkehrswege vom Motel in die Stadt führen, falls der Uebernachtende in der Stadt geschäft- lich zu tun hat. Personenkraftwagen, außerdem sind 60 weitere Parkmöglich- Alle diese Voraussetzungen(die günstigen Verkehrswege in die Stadt vorerst noch ausgenommen; aber sie sind in der Planung) erfüllt das neue Haus. Die Innenausstattung von Früh- stückszimmer, Restaurant und Tagesgaststätte ist vorbildlich Innenarchitekten Zessin/ Mehrle). Die Hotelzimmer(18 Einzel- und 8 Doppelzimmer), die alle Bad oder Brause haben, sind komfortabel eingerichtet. Hier wurde an nichts gespart; vor allem auf die Ausstattung der Betten wurde großer Wert gelegt. Unter dem Motel befinden sich 18 überdachte Standplätze für Am Neubau beteiligte Firmen: BAU LEITUNG E. SPI[CKERIT- Architekt Mhm.-Neckarau Telefon 8 28 39/8 33 39 Fipsnzierung und Betreuung TnREU FINANZ or. K Tullastraße 11 fel. 40377 23 Oe 985 8 ecke Berliner Straße, am Rosengorten Ausführung der Innen- und Außenputz-Arbeiten SSHEERNETZAUER Gipser- und stukkateur geschäft Telefon 8 61 10 Mhm.-Sandhofen, Kalthorststraße 21 Ausführung der Dachdeckerarbeiten KARL GOLEM BUSCH Dachdeckermeister Mannheim Meerwiesenstraße 3 Telefon 2 51 18 enrie ng Mannheim-Scharhof Telefon 5 62 23 Ausführung der gesamten Elektro- Arbeiten WILHELM THEUNE Ing. Licht-, Kraft- und Schwachstrom- Anlagen Mhm.- Sandhofen, Kriegerstraße 10 Telefon 3 63 96 WIE. El FELDER Jg. FENSTER TUREN INNENAUSBAU Mhm.-Neckarau, Nelkenstraße 9 Telefon 8 33 93 — Mannheim-seckenheim Ludwig Lochbühler van 2220 MASCHINEN- und AUF Z UGBAU Motel Weber, Mannheim- Sandhofen Autobahn- Auffehrt Mannheim- Nord. Fernruf 56222 35 Betten- Privetbäder und Brausen- Zimmertelefon- kigene Konditorei im gleichen Besitz Konditorei und Cafè Weber, Mhm.-Sendhofen, Ssndhofer Straße 327 Fernruf 56185 Ausführung sämtlicher Malerarbeiten H. HERZ BERGER Malergeschäft Mhm.- Sandhofen, Ziegelgasse 18 Telefon 5 62 28 Ausführung der Schloss erarbeiten Heinrich Beck leutershausen BAU- und KUNSTSCHLOSSEREI Fernruf Großsachsen 358 Ausführung der Fliesenarbeiten A. HILIE BRANDT BAUSTOFFE Schwetzingen, Friedrichsstraße 10 Telefon 25 33 K ICHTRE KIT AME FABRIKATION KOM PL. NEONANLAGEN TRANSPARENT E und Buchstaben in Metall und Plexiglas MANNHEIM Untermühlaustraße 69/69 Telefon 3 19 06 25 JAHRE VERTRASS WERKSTATT E Wilhelm Schömig Mhm.-Sandhofen Tel. 563977 Beim Motel Weber fel. 56397 Kundendienst Wagenpflege ksso-Tenkstation — Meinen verehrten Kunden denke ich für das entgegengebrechte Vertreuen— KARL LORENZ Kʒ G. BAUUNTERNEHMUNG Mannbeim-Sandhofen- fel. 563 01 Ausführung der Erd-, Meutet-, Beton- und Stehlbeton- Arbeiten tes„Hotel in Mannheim keiten im Freien gegeben. Für die Motel-Gäste, die übernachten, ist eine Dachterrasse vorhanden. Eine Terrasse zu ebener Erde bei der Tagesgaststätte wird noch eine hübsche Grünanlage er- halten. Ein kleiner Springbrunnen ist bereits vorhanden. Die Planung ist rationell durchdacht. Dennoch wurde auch Wert auf schöne architektonische Gestaltung gelegt. Für diese Gesamtplanung zeichnet der Mannheimer Architekt Heinrich Mündel verantwortlich. Die Bauausführung lag in Händen des Mannheimer Architekten Emil Spickert, während die Finanzie- rung von der Mannheimer Treufinanz Dr. Bosch KG. besorgt Würde. Weitere Vorzüge des neuen Motels sind es, daß eine ESSO- Großtankstelle mit Wartungs- und Pflegediensten sowie Repa- raturwerkstätte nebenan liegt; dazu gehört auch ein Auto- Abschleppdienst. Motel-Inhaber Weber hofft allerdings, daß seine Gäste nicht allzu oft von ihm Gebrauch machen müssen. Am vergangenen Mittwoch hielt Oberbaurat Merz als Freund der Familie Weber die Eröffnungsansprache. Er würdigte gebüh- rend den Fortschritt, der für Mannheim darin liegt, nun ebenfalls ein Motel zu besitzen. Er gab der Meinung Ausdruck, daß die neue Anlage bald das vorhandene Bedürfnis nach solchen Häusern nicht mehr werde decken können. Anschließend sprach bau- leitender Architekt Emil Spickert über technische Einzelheiten. Es handelt sich um einen Stahlbetonskelettbau. Ueberall wurden schallschluckende Wände eingebaut. Nur Naturholztüren sind eingesetzt.-kloth Am Neubau beteiligte Firmen: INNENARCHITEKTUR ENTWURF UND BAU LEITUNG Z ESSIN d. MEHRLE Iſnmenqrchitekten BDIA Heidelberg, Handschuhsheimer Landstraße 4332 Telefon 4 04 36 Frigicleire Köhleinrichtungen 23 millionenfach bewährt lieferte DUHTCENDS KC. Senerolvertr., Projektierung, Montage- und Sarantie-Dienst des FRIGIDAIRE-Werkes der Adem Opel AG., Rüsselsheim MANNHEIM Ruf: Sammel-Nr. 4 53 66 Rheinhäuserstraße 2731 Nähe Tattfersqll Jva- Passage P 7, 6-7 Eingang Freßgasse Wir Waren am Innenausbau beteiligt Wilhelm Hartmann g. f. SCHREINEREI-WERKSTATTE FUR INNENAUSBAU Mannheim-Rheinau— Karlsruher Straße 12-13— Telefon 8 84 80 Verlegung der As phalt- Estriche Jakob Kern Bürstadt ASPALT BAU Fernruf Lampertheim 597 BODENBELAG BAU-PTIASTIC NC. A ROssbtk& MANNHEIM, K 4, 8 Telefon 2 27 83 Ausführung der Treppen-Aufgänge in Beton-Werkstein Dyckerhoff- Weis) K. A. J. Bach, Neckarhausen Steinmetzbetrieb für Natur- u. Kunststeine Tel. Ladenburg 2140 Nach Ihren Wünschen— mit unserer Erfahrung beste Arbeit för Hotels und Wohnhäuser Möbelfabrik Oetzel 8 Gamburs/ Tauber. Telefon 211 ers cen AY EUR HENOESOTALT VNN EE DELBERG NM ENN HEN FR. EBERT AN LACE U PEANEEN Nr übe des bu Ta. tra dre gol 2E vät akt öff. hei non dra Ster den nat pas Hal. hen leri Pfls ziel erst Sell ken übr aue Mot für Hie in mu reg rü! Mit letz Wen loh ben Woc Stü von ebe Zwe pel Vet Zur Nr. 111/ Freitag, 13. Mai 1960 PFLANZEN UND BLUMEN Seite 27 Im Mittelpunkt stand der Freizeitgärtner „Grünes Parlament“ und Arbeitstagung/ Neuzeitliche Bodenpflege auf der Insel Mainau Das 4.„Grüne Parlament“ der Deutscher Gartenbau- Gesellschaft im Inselschloß hoch über dem See ist durch die Anwesenheit des Bundes präsidenten und die damit ver- pundene Berichterstattung im Rahmen der Tagespolitik von der großen Oeffentlichkeit fraglos stärker beachtet worden als seine drei Vorgänger. Auch wurden von Dr. Lübke selbst, der die Verleihung des neugestifteten goldenen Ehrenzeichens mit einer über- zeugend warmherzigen, wahrhaft landes- väterlichen Rede quittierte, eine Reihe sehr aktueller Ausführungen über dringende öffentliche Aufgaben gemacht. Aber diese Seite seines Festvortrages über„Gesunde Luft, gesundes Wasser, gesunden Boden“ als schlechthin unabdingbare Lebenselemente gehörte ja ebenfalls zum Thema des Mainau- Rundgespräches 1960: nämlich der Beziehung zwischen Garten und Familie sowie ihrer beider Situation in unserer Gegenwart,— der Diskussion idealer Forderungen urid ihrer praktischen Durchsetzungsmöglich- keiten. f Von der idealen Forderung eines Eigen- heims mit Garten für jede Familie ging auch der Heidelberger Soziologe Professor Alexander Rüstow in seinem Leitreferat aus. Bei einem trefflich formulierten, geistreich und oft sogar amüsant dargestellten Eil- marsch durch die Weltgeschichte wurden Garten und erste Gartengeräte als Schöpfun- gen der Frau in prähistorischer Zeit zum Ausgangspunkt genommen. Von hier bis zur heutigen Daseinserfüllung durch das in helfendes, heilendes Grün gebettete Fami- lien-Eigenheim schienen es mit Rüstows Siebenmeilenstiefeln nur wenige Schritte zu sein, und die mit manchem literarischen Zitat von Homer bis mindestens Schiller und Goethe geschmückte Gartenwelt einer nahen Zukunft mit zunehmender Abkehr von groß- städtischer Vermassung in naturfernen Mietwohnungen dünkte wohl viel der pro- minenten Gäste heiter und selbstverständ- lich. 5* Aber bekanntlich haben auch die größten Apostel mit den einleuchtendsten Ziel- setzungen immer ihre Kritiker, deren mehr oder weniger zugkräftige Gegenargumente gehört werden wollen. So bat denn Gref Lennart Bernadotte, als Präsident der Deut- schen Gartenbau- Gesellschaft, Hausherr und Gastgeber, nach seinem Dank an Professor Rüstow keinen geringeren als Hamburgs prächtigen Stadtvater, das Feuer der Diskus- sion zu entzünden. Bürgermeister Max Brauer setzte sich sehr eindrucksvoll für eine Ehrenrettung der modernen Großstadt ein und bewies, wWwas eigentlich auch in die- sem Kreis der Regierungsmitglieder, Staats- und Kommunalpolitiker, Geistes wissen- schaftler und Männer der Gartenpraxis aller Sparten keines Beweises bedurft haben sollte: Daß bei allem schuldigen Respekt vor der weltanschaulichen und weltpolitischen Bedeutung des Gartens(den Max Brauer selbst durch bedeutsame Schöpfungen von öflentlichem Grün und sonstige, von weiteren Diskussionsrednern rühmend hervorgehobene Maßnahmen jederzeit reichlich Tribut gezollt hat) der Zug zur Großstadt und der fort- schreitende Industrialisierungsprozeß unauf- haltsam sind. Und weil im Leben nun ein- mal sich eines nicht für alle schickt, so sieht keineswegs jede Familie Kluge Leute meinen, wir hätten die Eis- heiligen diesmal bereits wieder vorwegge- nommen und könnten nun um so fröhlicher drauflos wirtschaften, nachdem— minde- stens in unserem engeren Heimatgebiet— bei dem schweren Frosteinbruch an der Mo- natswende glücklicherweise nicht allzuviel passiert ist. Ob diese Optimisten recht be- halten, wird sich ja zeigen. Wer sicher ge- hen will, setzt seine Tomaten, seinen Sel- lerie und seine vorgetriebenen Gurken- Pflänzchen doch lieber erst nach dem ofli- ziellen Abzug der Kalten Sophie und bringt erst recht Feingemüse wie Paprika, Bleich- sellerie oder seltenenfalls sogar Artischok- ken nicht vor Monatsende ins Freiland. Im übrigen haben wir ja nun zunächst einmal auch Saatzeit für alles, was nicht vor der Monatsmitte aufgehen sollte, aber ebenso für manche Folge- Saaten in Frage kommt. Hier wieder einmal eine kurze Uebersicht: Gemüsegarten Buschbohnen: Kerne über Nacht in Wasser vorquellen erleichtert die Kei- mung; Beizen schützt vor Krankheiten und regt das Wachstum an. Frühe und mittel- frühe Sorten. Folgesaaten im Freiland bis Mitte Juli erfolgversprechend, wenn für die letzten Termine wieder Frühsorten ver- wendet werden. Noch spätere Aussaat nur lohnend bei Verwendung von Reihenhau- ben oder Wanderkästen für letzte Reifungs- wochen im Herbst. Stufensaat: je 6 bis 8 Stück im Kreis, 40 em allseitiger Abstand von einer Stufe zur anderen. Bandsaat: bei ebenfalls 40 em Reihenabstand alle 10 em zwei Kerne in der Reihe. Erddecke in dop- pelter Korndicke. Keimdauer 8 bis 10 Tage. Vegetationsdauer ab Auflaufen der Saat bis zum ersten Pflück 50 bis 65 Tage. schlechthin im Viel Gartenarbeit um Mitte Mai Eigenheim mit Garten ihr höchstes Lebens- ziel, sondern mancher bevorzugt oder braucht halt eine Wohnung in der Großstadt, deren sozialpolitische, hygienische, kultu- relle und nicht zuletzt wirtschaftliche Kraft- entfaltung im Gesamtgefüge unseres Daseins eben doch auch unentbehrlich ist. Mag sein, daß diese Ausein andersetzung um das Problem der Großstadt mit Repliken von Stadtdirektor Dr. Max Adenauer(Köln), Staatssekretär Franken Oüsseldorf), Land- rat Seebisch(Göppingen), dem liebenwerten alten Schulmann Konrektor Masson OMort- mund) und anderen ein wenig vom Thema abgelenkt hat. Aber fruchtbar werden solche Tagungen ja doch erst durch das Widerspiel der Meimungen, aus dem sich neue Gesichts- punkte und konkrete Vorschläge ergeben. So dürfte Bundes-Wohnungsbauminister Erwin Lücke, der zwar diesmal nicht selbst das Wort nahm, auch aus der mehrfachen Er- örterung seiner eigenen gesetzgeberischen Pläne manchen beachtlichen Hinweis mit nach Bonn genommen haben. Und allein das, Was die vier großen, in Werk und Erschei- nung so grundverschiedenen Hochschul- lehrer, Architekten, Landschafts- und Städteplaner Professor Wiepking-Jürgens- mann(Münster), Professor Mattern(Kasse), Professor Allinger(Berlin) und Professor Erich Kühn(Aachen) zur Sache sagten, dürkte im Rahmen weiterer Förderungs- maßnahmen für das Freizeitgärtnern be- stimmt seinen Niederschlag finden. Denn immer wieder muß betont werden: Wo sich die Deutsche Gartenbau- Gesellschaft in ihrem offenbar unaufhaltsamen Aufstieg und ihrer wachsenden Einflußnahme für eine Sache einsetzt, da bleibt es nicht bei den idealen Forderungen, beim gesellschaftlichen Anlaß oder der vom Genius loci der Mainau inspirierten gedanklichen Bemühung. Welche Ausstrahlung alle derartigen Be- gegnungen, Vorträge und Gespräche für, das Gärtnern um des Menschen willen“ haben, das zeigte sich schon drei Tage später, als im Internationalen Institut des Schlosses, je- doch vor einem wesentlich anderen Teil- nehmerkreis, die Arbeitstagung„Neuzeit- liche Bodenpflege im Garten“ nun mitten in die Praxis hineinführte. Diesmal saßen die Delegierten aller irgend mit dem Freizeit- gärtnern befaßten Organisationen vor dem Rednerpult: Vertreter der Siedler und Klein- gärtner, der Obst- und Gartenbauvereine, Blumenschãden durch Spritzmittelvergiftung Richard Bitschene(Sandhausen), einer der aktivsten Mitarbeiter im Landesverein Badi- scher Bienenzüchter, berichtete dieser Tage über schwere Schäden, von denen nun schon zu wiederholten Malen die Imker einiger Gemeinden des Landkreises Heidelberg be- troffen wurden. Er legte dabei in aller Aus- ührlichkeit dar, daß Erwerbs- gärtnler und Obst! uf dieses ensterben 1 Be Frühjahrs-Mass katastrophale ganzer Völker verursacht haben, sondern Außenseiter, sogenannte Auch-Garten- freunde, die sich den Teufel um amtliche Anordnungen und die Innehaltung der Spritztermine kümmern. Es ist tief bedauer- lich und ebenso beschämend, wenn an Hand schlüssiger Beweise solche Anklagen er- hoben werden. Aber da nach Bitschene der Landesverein Badischer Bienenzüchter sicher sein kann, daß dank seinen ständigen Auf- klärungsmaßnahmen und dank enger Zu- sammenarbeit mit den Obstbau- Verbänden in diesen Kreisen zuverlässig niemand mehr in die Blüte spritzt, so bleibt der Vorwurf eben an den Haus- und Kleingärtnern hängen. 5 Wie meistens in solchen Fällen, konnten Schuldige nicht ermittelt werden. Lediglich die amtliche Untersuchung der Bienen ergab, daß sie ihre Tracht aus vergifteten Blüten geholt und damit oft noch den Tod in die Stöcke eingeschleppt hatten. Wir wollen gar nicht davon reden, daß auch dies letzten Endes Tiermord ist. Es könnte Idealisten geben, die ohne jede Kompromißbereitschaft dann auch die Vernichtung der ausdrücklich als Schadinsekten anerkannten Blattläuse, Goldafter oder Kartoffelkäfer in Bleicher Weise kennzeichnen. Aber es ist nun einmal nicht daran zu deuteln und zu drehen, daß vom materialistischen Standpunkt des Men- Stangenbohnen: zuerst die Stan- gen möglichst in Nordsüdrichtung mit 70 em Reihenabstand und 60 em Abstand von einer Stange zur anderen in den Boden rammen oder mit gleichen Entfernungen die praktischen Welldrahtstangen verwenden. Vier bis sechs Kerne ziemlich dicht im Halb- kreis um jede Stange legen. Erddecke in doppelter Korndicke. Keimdauer und Vege- tationszeit etwas länger als bei Buschboh- nen. Folgesaaten nur bis Mitte Juni zweck- mäßig. Gurken: Zur Verhütung von Spät- infektionen Saatgut unbedingt beizen. Bo- denvorbereitung durch Einbringen von näh- renden und wärmenden Stoffen. Je Beet nur eine Mittelreihe mit Gurken ansaàen, alle 10 bis 15 em zwei bis drei Kerne. Keim- linge später pis auf stärkstes Pflänzchen verziehen. Außenränder für Zwischenkul- tur mit Salat, Blumenkohl u. ä. benutzen. Folgesaaten bis Monatsende. Im Haus- und Kleingarten sind Saatgurken in robusten Sorten meist sicherer als das Setzen vorge- triebener Pflänzchen nach Monatsmitte. Kürbis: je zwei bis drei Kerne unge- fähr drei Zentimeter tief in rechtzeitig reichgedüngte Pflanzlöcher oder Pflanz- hügel legen. Flächenbedarf der großen Ein- machkürbisse mindestens 1 am je Pflanze. Auch hier Keimlinge später bis auf das Stärkste Pflänzchen verziehen. Neue vorzüg- liche Gemüsekürbis-Sorten nicht vergessen. Keine Kürbiszucht auf dem Komposthaufen treiben! Obstgarten Alle Obstgehölz e Gäume und Bee- rensträucher) mit Ausnehme des Pfirsichs während und nach der Blüte reichlich der Bundesbahn-Landwirte, Redakteure von Gartenbau-Zeitschriften und wer immer im vielschichtigen Bereich des Liebhabergartens Site und Stimme hat. Sogar einen„Schirmherrn“ gab es dies- mal. Es war der auch bei uns noch wohl- bekannte Ministerialdirektor Dr. Herren aus Bonn. Und das ausgezeichnete Eröffnungs- referat„Der Boden als Grundlage des Gärtnerns“ hielt Dr. Gebhart Olschowy, Re- ferent für Maßnahmen der Landschaftspflege im Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Forsten. mm hat man auch ein am zweiten Tag gehaltenes weiteres, grundsätzlich besonders wichtiges Referat über den Mutterboden zu danken. Wir wer- den darauf sowie auf die zum Teil hoch- interessanten Vorträge von Professor Schmitt Darmstadt), Leiter des Verbandes Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten), Franz Mappes(früher Limburgerhof, seither Direktor in Weihen- stephan), Dr. Spannagel(Münster), Diplom- Landwirt Steinmetz(bekannter Gerätefach- mann aus Betzdorf-Sieg) und dem alten Vor- kämpfer für die„wahlverwandten Pflanzen- kulturen“ A. G. Wirth(Essen) demnächst noch zurückkommen, da hier wirklich sym- bolisch wie praktisch fruchtbarster Humus für jeden Gartenfreund ausgebreitet wurde. Wie sagte mir doch der vlämische Ge- schäftsführer des großen Belgischen Siedler. bundes, der nebst seinem gleichrangigen Kollegen für die französisch sprechenden Landesteile Gast beider Veranstaltungen war?„Sie müssen sein dankbar zu aben ein solches Gartenbau- Gesellschaft mit eine solche Präsident!“ Und so ist es auch. Im Schwung seiner eigenen Initiative und ge- stützt auf eine immer größer werdende Ge- folgschaft von Menschen mit gutem Willen hat dieser schwedische Europäer und Demo- krat Lennart Bernadotte den deutschen Garten zu seinem Vaterland und den Grünen Kreis zum Wahrzeichen gegen die negativen Kräfte unserer Zeit gemacht. Und sein un- ermüdliches Wirken mit dem Ziel wahrer Humanitas geschieht im Sinne jenes fast genau zweihundert Jahre alten Wortes von Voltaire, das Professor Rüstow dem„Grünen Parlament 1960“ mit auf den Weg gab: „Mais il faut cultiver notre jardin“ (Vor allem aber laßt uns unseren Garten bebauen) Margot Schubert schen aus betrachtet, die fleißigen Immen eine Sonderstellung einnehmen. Sie spenden ja nicht nur Honig und Wachs, sondern be- sorgen den größten Teil der Bestäubungs- arbeit an unseren Obstgehölzen. Als wissen- schaftlich ermittelte Faustzahl gilt, daß 80 bis 90 Prozent aller auf Insektenbestäubung angewiesenen Blüten von Bienen besucht werden.. 8 Wenn also Gartenfreun. ihre herrlich blühenden O ringe Ernten bringen, dann liegt das nicht nur an falscher Sortenwahl und am Fehlen der geeigneten Pollenträger, sondern viel- leicht noch häufiger am Ausbleiben der Bienen, deren Bestand zum großen Leid- wesen aller Sachkenner schon aus natür- lichen Gründen von Jahr zu Jahr abnimmt. Kann man es einem Bienenvater verdenken, wenn er nach solchen Verlusten durch Bös- willigkeit und Leichtsinn erst recht aufgibt? Oder wenn die Imker mit ihren Bienen in solche Gebiete abwandern, wo nach Lage der Dinge derartige Spritzmittelvergiftungen so gut wie ausgeschlossen sind? Wir Gartenfreunde haben das Nachsehen dabei. Und deshalb sollte jeder auf seinem Platz mithelfen, daß in keinem Haus- oder Kleingarten zur unrechten Zeit mit Pflan- zenschutzmitteln herumhantiert wird. Ein klagen, daß Nachbar sage es dem andern und schärfe seine Aufmerksamkeit, damit nicht morgen vielleicht in Heddesheim, auf der Friesen- heimer Insel oder sonstwo auf Mannheimer Gemarkung sich wiederholt, was gestern in Dossenheim, Sandhausen, St. Ilgen oder Nußloch geschah. Wer in die Blüten spritzt, macht sich strafbar und verkehrt den not- wendigen Pflanzenschutz in sein Gegenteil. 5 Bert Wässern, fristgerechte Düngergaben verab- reichen. Neugepflanzte Jungobstbäume jetzt endgültig elastisch am Stützpfabl festbin- den oder— besser— fertigen Baumbinder verwenden. Pfirsichbäume können noch ge- schnitten werden. Wer sich in Triebform und Schnittregeln nicht auskennt, frage den Fachmann. Vor allem trockene Spitzen- triebe wegnehmen, da hier Moniliabefall zu vermuten ist. Abfälle unbedingt verbren- nen! Pfirsichbäume im Frühjahr mit Wasser und Nahrung knapp halten, erst bei wal- nußgroßen Früchten setzen Wässern und Düngen wieder ein. Ziergarten Wichtigste Arbeit: Das Legen der Dah- lien, deren Austrieb wegen großer Frost- empfindlichkeit erst nach den Eisheiligen die schützende Erddecke durchstoßen soll. Stützpfähle vorher einrammen, Pflanz- löcher so tief machen, daß junge Stockknos- pen 3 em hoch mit Erde bedeckt sind. Pflanzabstand je nach Sorte 75 bis 100 em; sonnige, freie Lage; Boden tiefgründig lockern, mit Torf-Humusdünger, Kompost u. ä. verbessern. Wer Stallmist haben sollte, sei nachdrücklich gewarnt: Frischer Mist ist Gift für Dahlien. Mehrmals überwinterte Knollen so teilen, daß je Klumpen zwei bis drei Stockknospen vorhanden sind. Nach dem Legen tüchtig angießen, über Sommer immer feucht halten, mehrfach Kopfdün- gungen mit Volldüngerlösung geben. Im übrigen die für Ende April ange- ratenen Arbeiten fortsetzen. Zu reichen Blütenansat- der Rosen ausdünnen. Nach 5Bstbaume so ge- Monatsmitte Einjahrsblumen mit Vorkultur setzen. M. S. 2 9 Für Leute von Heute Frischer Schwung, das ist es, Wes wir alle immer wieder brauchen. Frischer Schwurg- für unsere Pflichten wie für unsere Freuden. Frischer Schwung für den Alltag vl für den Felertag. Frischer Schwurig mit Pepsi- Cola, dern weltbekannten Erfrischungsgetränte. Ja, Pepsf- Cola ist ein echtes Seträirni unserer Zeit heiter und jung wie sein Name. Fur zu Hause, fur nste oder fur das Pickrick Arm Wochenende: ce praktische groge Familienflesche. aut gerunit trincen 80 erfrischt Pepsi erst richtig! MORGEN Freitag, 13. Mai 1960/ Nr. 111 Der deutsche 5 Millionen TFerperoßf im 2. WochE! von Hollywood Kldsse B IS M mit den Scheboplätzen Riwisra, Thailand, Kambodsche und dem e „ gebeimtisvollen Dschungel indien llenin derwelt — ſlusig Cabo, 9 Lebe nigen de Liebe H. J. KULENKAMPFFE MARIANNE HO l D Kurt Großkurth. Walter Gross EVG Anthes. Franz Moxeneder* Beliebte Stars—* Feier lohr erfolgreiche Schlager krni Mangold Bill Ramsey..„Sobveniers“ Harry Meyen Ted Herold„Carolin“ Werner Fink Jon und Kjeld.„Banjo-BO /“ u „Mach doch nicht immer so viel Wind“ IMeRD AubREE Ne HAMMSs Lorna 1330 1690 1830 2100 Nn. Martha Hyer Regie: HANS DEppk Carlos Thompson 2(ab 12) Ein Witziger„Ehetest„ der Salven Micheline Presle jedem Freude macht. der Wolkgeng Preis 15.50, 18.00, 20.50. 80. 13.18 Uhr. E Freigegeb. ab 6 J.— Telefon 2 33 33 Heiter- 8 Sonnteig 11.00 Uhr— keit und Gino Corvi 9 FINNLAND o 15 un. Nuengu Fturm e im Wasserglas Ein Josef von- Bky- Film n. d. Kombdie von Bruno Frank 153.50 16.00 18.50 21. 8 LI * Somstag, 25.15 Uhr: PARIS TAB U(18) 5 (Wiederholung) Mademoiselle Strip- Tease Sonntag, 11.00 Uhr: DScHUNEHGSEHEIMNISSE(16) 0 1 45 kin Film mit pfitil ö die eee Jan 25 in„Bettgeflüster“ Lond der tausend Seen Filmreise Helsinski- Lappland, cer letzten Wildnis Europas. UNIVERSUM PLANKEN. bene 10 We e PAN NEN Aesszz Maus Sonntagvormittag 11 Uhr— Einmalig! Das große Filmdokument Die letzten 60 Jahre Weltgeschehen Erregende Zufnahmen aus deutschen und alliierten Geheimarchiven. Telefon 2 50 25 Frei ab 6 J. SABINE SINJQEN— CHRISTTIAN WOL EE ILI- HEIDELBERG mit dem Sang u. Klang überschäumender junger Telefon 2 21 49 Menschen.— Beginn: 15.45, 17.45, 20.00 Uhr(6) Sefelert, prämiiert diskutiert: Bundesfilmpreisträgerin Johanna von Koczian und Götz George, ausgezeichnet mit dem Kritikerpreis als best. Nachwuchsschauspieler, in 15.30, 18.00, 20.30„Wertvoll“ dieser Film ist wie kaum ein ö 5 (12) Eine heitere Filmkomödie aus München anderer im Gespräch der Welt. Eine freimöt. Liebesgeschichte von sensationeller Köhnheit III IHM 5 Eins Be Sckep⸗ PARK. Theater Bis Montag, 15.30, 17.50 und 20.10 Uhr(18) IAIII 10 1 fung, die der Filmkunst neue. Menschen i Im Rotel 95 U 1 Telefon 2 63 90 Prädikat: wertvoll 18.48 16.00 16.18. 20.50 *. Telefon 4 03 96 . Wege weist! mit O. W. Fischer— Prädikat wertvoll! Z. WOCHE! 13990 1530 1800 2030 (ab 18 J) nee 2 725 Waldhof Ruf 5 93 01[ Sartenstadt Rof 5 93 0] 5 9 SAAiBaU Tas. 18 u. 20.30 Uhr Täglich 20.00 Uhr 3 5 . Sonnt. auch 15.45 Uhr n 27 5 5 Montag nur 20.30 Uhr Sonnt. auch 17.30 Unr 5 O. W. Fischer, Sonqa Ziemann, DORFEU NEGRO Peter van Eyck(12)(16) Abschied von den Wolken Der preisgekrönte Farbfilm der Abent. so heiß wie Sie wollen! J Farbigen. Präd.:„bes. wertvoll“ A U 13.45 5 9 14.30 Sonntag Dick Ul. Doof werden Papa% AAL B RE VA AAL BAU Heute 22.45 Handlanger des Teufels(Ein Thriller) RE VA Heute 22.30 Polizeiaktion Dynamit(Gert Fröbe) 2 — Ein köstlicher Kampf einer mutigen Frau gegen Seld, Einfluß und Amtsschimmel! RR O Id WILDEN WESTEN Eir STADT OHNE GESETZZ Frei ab 12 J. K 2, 32, T. 2 55 55 . FR. SINATRA— G. LOLLOBRIOGIDA(12) WENN DAS BLUT KOcHT 5 N or NS. 1.59 20.20, 89. auch 15. Mont. 20.30 Unr Telefon 5 98 08 Fr., Sa., 23: lederstrumpf:„Der Wildtöter“ Fr bis einschl. Mo., qe 18.15, 20.45, So., auch 16.00 Heidelinde Weis, Gerh. Riedmann, Hans Söhnker Ich heirate Herrn Direktor— Nur So. 14.00 Die Prinzessin u. der Schweinehirt 1 0 palAsr HEUTE PREMIERE 14.00, 16.00, 18.10 und 20.20 Uhr Freigegeben ab 16 Jahren Keine Macht der Welt hemmt Caltikis Blutrausch Alles zerdrückend alles verschlingend: 8 775 e Samsta g 23.00 0) RIVALEN ſelefon 5 98 88 Frank Sinatra, Tony Curtis R 0 M E 0 Fr. u. Mont. 20 Uhr, Sa. u. MARILI' 1 Sonntag, 17.30 u. 20 Uhr FFEUDEN HEIN Fr. U. Sa. 22.15 Uhr:„Das Grauen schleicht Telefon 7 15 Jꝰ durch Tokio“— Cinemascope-Farbfilm B51. U. II. 20:„Die größte Schau d. Nacht“(1) Fbf. ö DIE CHRISIENGEHEINSCHAFT MANNRE IA EINLADUNG Caltiki 50. 20 Uhr:„DIE ENGLISCHE HEIRAT“(1³0 5 Löttin! zu zwei Werkzeug 5 ö TLII rent 2050 Uhr, Sa. u. S0. 160g u. 2030 Uhr rSUbEN nein pARADIES der MATRO SEM 02 Telefon 7 I7 29 Sa. U. S0. 16: Kalle Blomquist lebt gefährlich(6) PI. P. B. 20.30 Mein ganz. Herz ist voll Musik(6) f 20.00 FILMRBUHNE 57 ALA 17 Wut Ae 11555 und FE EUDENHEIM Tragik hinter Stacheldraht Fr., Sa. 22.15 Uhr, HöIIE DER 1000 MAR TER Jelefon 7 18 37 83. 86. 15 Jgd. Western-Farbf., RkO-Sc.(12 john Meriwale. Didi Sullivan Sereird Herter Daniela Rocea öffentlichen Vorträgen von Dr. RUDOLF FRIELING, Stuttgart im Goethesaal, Mannheim, Rathenaustraße 5 Samstag, den 14. Mai 1960, 20 Uhr „Die Auferstehung Christi und die Auferstehung am jüngsten Tag.“ (Neue Zugänge zur christlichen Wahrheit) Sonntag, den 15. Mai 1960, 16.30 Uhr „Das Wandeln mit dem Auferstandenen,“ Der Gang nach Emmaus (Eine Evangelienbetrachtung) Freiwillige Unkostendeckung 10, 11.50, 22.0, Sonnteig nur 22.30 Freigegeben ab 16 Jahren Nr. Aimenboef Tägl. 20.20, Samstag u. Sonntag 18.00 u. 20.30 Uhr 5 im Hotel dete gn: Menschen im Note 5.30 Un REGAGIN I I os, Smit Uf et nnn filmtheoter DER JUGEND RICHTER 02 N ECKARA U Fischerstraße 4 Fr. u. Sa. 22.30 72 Fbf. Telefon 8 2 04 Sa. 15.30, S0. 13.30 Der Wöstenfalke(12) SitaPt verrogen in die NEC NARA U NEC KAR A U N Friedrichstr. 77 Friedrichstraße 47 Tügl. 20.30 Unr Tägl. 20.15 Uhr Sa. 18.00, 20.30, So. 15.30, 18.00. 20.30] Sonntag, 13.30, 15.30, 18.00, 20.15 die Studentenscheift der Stäct ing.- Schule Mennheim lädt ein zu ihrem Ma. g U. A 5— 0 f bomben aut monte Carlo 6 Tarzan, der Herr des Urwalds 7 N SAT irArrt 7 4 1 85 7 D en Freitag u. Samstag, 22.30 Uhr Samstag, 15.30, Sonntag, 13.30 Uhr STEWART GRANGER 5 3. 3 en. LAS EKS HEIMAT d)„ schlucht des Verderbens pr. 1 4 am Samstag, dem 14. Mai 1960, von 20.00 bis 4.30 Uhr hof Hemsbach. Freitag, 20.15, Samstag- Sonntag 17.45 u. 20.15 Uhr im MUSEN- und MoZEART-SAAL des Rosengartens. Montag, 20.15 Uhr: ES WiIrken mit: feute K ſalzstube 2, 20 A U SABINE SINIEN „ RN K len„ASTORIA“ u.„BIK SEXTE TT. I in die Urpfalzs. 0 NR 1. HUBScHMID l 778 Sete die Fame M AUA ER ZEIT EGI RR und das Laeten 3 eee ede Woche im bequemen orn. kurop abus Mundharmonika-Sshow-Ensemble Weber Brothers NHaähnchen vom Grin 0 1* M pP Heute 18.30 und 21 Uhr Heute nach CAlEIIA/ SpANIEN/ cosrA BRAVA. Studentenkarten 3.— D, sonst 5, DH im As f der Städt. 1 letztmals! Freitag 23.15 Uhr S Kö t Keine Ing.-Schule sowie an der Abendkasse erhältlich. beim Hecke- Kurt, O 5, 13, Tel. 2 30 40 K AF ER TA. Aus den Akten else jeden Montag— Rückkunft Sonntag— Kei Täglich ab 19 Uhr bis 5 Uhr trun Telefon 7 66 56 der Kriminalpolizei Alan La d d Nachtfahrt! Verlängerungsmöglichkeit. Das Mädehen ee. Sesemtpreis für die 14. Tagesreise e 279,. N mit den Katzenaugen a Vollpension im Hotel) 5 4 Ver Pece c Herrscher über Busfahrt nach Barcelonq G08 1 jeden Gesckäfsübernahme Joachim Fuchsberger weltes land Montag und. ab Mannheim, einfach 72.50, Gert Fröbe a0 f hin u. zurück 130. DM. Ubernachtung in Lyon 15.0 DUN Wir öbernehmen mit dem heutigen Jage, 13. Mei 1960, den bestens be konnten „Lucullus-Grill“ MANNHEIM, au 7, 22(Näbe Wasserturm)— felefon 235 04 Es ist unser Bestreben, unsere Gäste in altbekonnter Weise zu bedienen. Es freben sich quf Ihren Besuch: Omnibusfahrten ab Bismarckplatz (zwischen attersall und Hauptbahnhof Mannheim) 13. 5., 13.00: Forsthaus Rotsteig/ Pfälzer Wald.. 3,50 14. 5., 10.00: Komb. Rheinfahrt: Bus. Schift. 14. 15. 5., 10.00: Leining. Wildpark Amorb ech 8, 15. 5., 15.00: Selterswoog. Karlstal Immenhof 7. 16. 5., 13.00: Naturpark Schönthal Königsmühlfe 3,50 17. 5., 7.00: Schliffkopf Peterstel/ Schw] WWW). 15, 17. 5., 15.00: Forsthaus lsenqch/ Pfälzer Wald.. 4,50 18. 5., 10.00: Bärenbrunner Hof/ Dahner Felsenland 8. und Weitere Fahrten It. ausführlichem Programm 1960 Mannheimer Omnibus-Verkehrs-GSes. mblf Toräckerstreiße 2, am Bismarckplatz— felefon 411 82 Ai cia lei. Hl. L EN ea . aNkEN Oo 7. INS Wosserturm)- RUF 400 ½/ 0016 ener Weil er dus Werben gut verstand, fährt jetzt Max Diek fidel durchs Lund! ADOLF TRAILER und FRAU Geöffnet tägl. von 11 bis 14.30 u. 17 bis 01 Uhr, samstags bis 02 Uhr. Montags Betriebsruhe. Verkauf auch über die Straße. Im Ausschank: bie beliebten Bur ge br zu- Bier e 4 ſage Holland: FIORIADE 5 14.-17. Mai:. DM 109,.— . — Nr. 111/ Freitag, 13. Mai 1960 MoROGEN Seite 29 — ScHAUBURG SCALA ALS TER ALS TER. Abendstudio 88 K 1. 5— lelefon 202 33 5 7, 2— felefon 204 44 O 3, 6.8— studie für flimkunst— foelefon 202 02 f CITY 5 zeigt in 8 1, 6 Im Tel. 20790 zeigt auch in der zeigt zelgt in Erstaufführung die Film- Ueberraschung qus Ungarn Zoltan Fabri's Pyof essor ein Wahthaftes, makelloses Kunst-Werk von seltener, tief nach wirkender Erlebniskroft SUSAN S TRASBERE Eines Tages FeSNMHIBAI (Hannibal tener ur) Bernard Shaw's öffnet sich die Tür 5 Der leufelsschüler.. D(The Devil's Discipl mit in der Titelrolle und einem großen EAN SMNMoms— VIcrog Marukk e Henry Fonda— Joan Greenwood sogpester Schobsplelerknssmple oERE TiExR MET- MichAEl. WII Dive 0 e— Vem Vena der uahmelt— SELLA DARVI- pkrTER Us TIM. sükf tANecas TER- Kn bouerAs pie Sesehſehte e eee ee von atembercubenderf elementarer und LAUREN CE OTLIVIER mit eines Mädchens voller Ehrgeiz, die Geschichte ſhref Ein überwältigendes Bilddokument Wocht. Träume, ihrer Liebe und ihres Lächelns, hinter dem sich 1 ü f 5 5 Janette Scott, Eve le Galllenne, Harry Andrews de Furcht ihres Herzens verbirgt und der Mot, den Ogglattes song mit Unzenzen um eine fesselnde Geschichte l 2 a Regie: Guy Hamilton gos dem Agypten der Pharconenzeit. harten Weg zum Ruhm bis zum Ende zu gehen. Deutsches Prädikat:„wertvoll“ Deutsches Prädikat:„wertvoll“ Nach dem Bühnenstück„Morning Glory“ v. Zoe Akins Täglich nur 21.00 Uhr 3(Freitag u. Samstag KEINE Spätvorstellg.) Täglich: 13.30, 16.00, 18.50, 21.00- Freigegeb, ab 12 Jahr.) Kössenbftnung 10 Unr Wie der gofföhfoöong 2. WOcHE de hinreißende Heldenkomödie von geistiger filmischer darstellerischer Brillanz einen der ersten und größten Cinemascope- Ferhfilme Sinuhe der Agypter nach dem beröhmten Roman „Der Agypter“ von M. Waltar! ...... Tägl. nur 15.00, 17.45, 20.30 Freigegeben ab 12 Jahr.) Tägl.: 14.00, 16.15, 18.30, 20.48 Freigegeben ab 12 Jahren) 85 ur im Beiprogramm der Al STR Lichtspiele: Der Exklusv-Sonderfümbericht»Die Hochzeit der Prinzessin Margatef«. Has königliche est als furbfim 2. WOCHE GARYT COOPER CHaRTLTON HESTON in dem überragenden Abenteufer-Farbfiſm in Cinemascepe Die den Tod nicht fürchten Die Geschichte zweier Mönnef, die den Weg dur ech die Hölle gehen und Sie gef bleiben! Fred Bertelmann— Forbfiſm Audrey Hepburn fotbfilm Das blaue Meer und Du Geschichte einer Monne Beginn: 18.30 und 20.45 Uhr Beginn: 18.00 und 20.45 Uhr Telefon 3 11 86 19.00, 21.00 Uhr Am Meßplatz Beginn: 14.00, 16.30, Freltag— Samstag, 25.15 Uhr: LAGUN E DIR SUNDIGEN LIEBE Damenguſe 8 in den neuesten Formen, auch Umarbeiten bei fachmännischer Bedienung von Käte Buchholz, Mittelstr. 28 (krüher Käte Berg) Im Sonderzyklus zeigen wir Sonntagvormittag 11.00 Uhr einen deutschen Fm über den gelehrten Arzt und 8 Naturforscher PARACELS US W. Krauß, Math. Wieman, H. Kreutzberg(12) Naſionalſlhealer Mannheim Großes und Kleines Haus am Goetheplatz Spielplan vom 14. Mai bis 23. Mai 1960 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4. DRI. * * * 1 * * * * * 9 * * Theaterkasse: Telefon Heidelberg 2 05 19 Kossenstunden: werktags 11 bis 13 Uhr und 17 bis 19 Uhr sonntags 11 bis 13 Uhr und eine Stunde vor Beginn der Vorstellung Stödiische Bühne falefon 2 02 02 Der Vorverkauf beginnt jeweils samstags— Fernruf 282 66 u. 2 18 01 Im Bei programm: 5 5 Freier Verte FPlatemieſe farb. Sonder-Filmbericht„Die Hochzeit der Prinzessin Margaret“ Samstag, 14, 5. 17.30— 22.45„Die Meistersinger von Nürnberg“ Großes Haus Oper von Richard Wagner 5 Außer Miete! 2 14. Mal Zum letzten Mal im freien Verkauf! ö Kleines Haus 20.00— 22.45„Die Tochter des Brunnenmachers“ 20.00-22.30 Uhr Oastspiel Hlerte Fischer: Komödie von Marcel Pagnol„Tosca“, Oper von Glacomo Puccini 3 Miete K, Halbgr, I, 8, Vorst, Th.-G. Gr. K Itkreler Verkouf Täglich und freier Verkauf 14.00— 16.30„Manon Lescaut“ Oper von G. Puccini Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. B 20.00— 22.15„Der Teufel im Dorf“ Olenstag, 7. Mal der„ Fr Ballett von Pia und Pine Mlakar 20.00-22.30 Uhr J.„LEcole des Maris“(„Die Schule der Musik von Fran Lhotka Mänger“] von Moſière Miete L, 8. Vorst., Th.-G. Gr. L u. fr. Vk. 2.„Le Jeb de Amour ef do Hoscrd“(,Das 15.30— 17.45„Wallensteins Lager“ hierauf: Spiel von Liebe und Slöck“] von Marivqux „Die Piceolomini von Friedrich Schiller[Freier Verkauf- Pr.; DM 2.28 bis 14,25 Miete K, Halbgr. II, 8. Vorst., Th.-G. Gr. K und freier Verkauf Mittwgch, 18. Mal Zweiter allettabend 20.00— 22.15„Wallensteins Tod von Friedrich Schiller 20.00-22.85 Uhr.»Fiahzöstschs Suite“ von Werner Egk 2.„Die weiße Rose“ von Welfgang Fortger Miete K, Halbgr. II, 9. Vorstellung 5 Th.-G. Gr, K und freier Verkauf 3„ Khapsody in bſpe“ von George Gershwin (49. Vofst. Mihvoch-Miete und freier Verkauf) Frpeiler baſlenebeng Sonatag, 15, Mal W n„Die Kreolin“, Operette von lacques Offenboch Sonntag, 15. 5.(Freier Verkguff Großes Haus Großes Haus Einmaliges Gaustspi 5 C die F is“ „ EEE EEE EEE EE Neuerscheinung: Kleines Haus Kleines Haus .— . Montag, 16, 5, 19,30— 22.30„Der Zigeunerbaron“ Aer, dean der einsamen Herzen“ Weinheim e 5 Etwas ganz Besonderes bietet 7 Großes Haus Operette von Joh. Straug— Freligg, 20. MAH 7 5 5 5 918 3 Uh 8 8 8 5 1 Niete E, 8/0. Vorst, Tn.-G, Gr, E u, fi Vk. 0 002% eee ee e unr, e„„ 5 1 4 f Einlös, v. Umtauschsutscheinen aufsehob, 9 002 fs U ds. Verst. Feſtag Alen ung ele Verto, Eintritt frei a 2- er. bi 1 Kleines Haus 20.00— 22.48„Die Tochter des Brunnenmachers“ Somstag, 2, Mel Neui i Sastspiel Ernst Deuisch; 0 i ic 9 E 5— Miete H, Halbgr. II, 8. Vorst. Th.-G. Gr. H 20.00-22.30 Uhr„Narhen der Weise“, dramatisches Gedicht von 5 5 kin Führer durch dis lebendige Stadt mit hinweisen auf 1200 idhrige Geschichte gufblöhende Wirtschaft ond lebendige Kuſtur, mit iltustrlertem Stadt- und Umgebungsplan % Wendervorschlägen und 26 Archiv- vnd Originoſfotos guf Kunstdruck popier. 104 Seiten 8 handliches format Gehört, gesehen ou 2.80 erprobt, gelobt BADENIA Bausporkesse Gmb. Mannheim, P 7, 24 und freier Verkauf. Dienstag, 17. 5. 20.00— 22.15„Der Teufel im Dorf“ Großes Haus Miete 8, 11. Vorstellung und freier Verkauf Kleines Haus 20.00— 22.30 Zum 25. Male! „)„Die Kinder Edouards“ Lustspiel von M. G. Sauvajon— F. Jackson — R. Bottomley 5* Für die Theatergemeinde Nrn. 3711— 4240 Voverkoot n Monnheim, Bochhandſung Or. C, fillmenn, Mannheim, Mittwoch, 18. 5. 20.00— 22.15„Der Teufel im Dorf“ 7, Ie(kleideſberger Straße]- feſefon: 2 52 8„werktags von 8.00 bis Großes Haus Miete N, 8. Vorstellung, Th.-G Gr, N 18.30 Uhr somstags 8.00 bis 14,00 Uhe, und freier Verkauf 20.00— 22.30)„Die Kinder Edouards“ Miete Mrot, Halbgr. I, 8. Vorstellung und freier Verkauf 19.30— 22,30„Der fliegende Holländer“ Romantische Oper von Richard Wagner Miete D, 9. Vorstellung und freier Verkauf Einlös, v. Umtauschgutscheinen aufgehoben! 20.00— 22,45„Das Käthchen von Heilbronn“ Schauspiel von Heinrich von Kleist Für die Theatergemeinde Nrn. 4241— 4770 00— 22.15„Der Teufel im Dorf“ 1 Miete F grün, 88. Vorstellung u. fr. Vk. 00— 22.45„Die Tochter des Brunnenmachers“ 19 5 Fur die Theatergemeinde Nrn. 4771— 5300 8 30— 22,30„Der Zigeunerbaron“ F Illete A, 9/10, Vorstellung, Tn.-& Gr. und freier Verkauf. j Einlös. v. Umtauschgutscheinen aufgehoben! 00— 22.30„„Die Kinder Edouards“ 5 Miete C. Halbgr. II, 9. Vorstellung Th.G. Gr. G und freier Verkauf 8 13.00— 15.43„Hoffmanns Erzählungen“ e Kennen Sie schon die Gaststütte und pension 1 Phantastische Oper von Jag, Offenbad 7 5 2 F 1 1 dbühne Gr.& es. Kari Schmitt 1 eee 3 G. Puccini„ROSE. Oberflockenbach Tel. Grogsachsen 303 1 Auen ee 15 Neue Fremdenzimmer mit fl. W. u. k. Wasser.— Gemütlich eingerichtete 1. 1 Gast- und Nebenräume. Eigene Schlachtung. 15.30— 17.45„Wallensteins Lager“; Hierauf: 1 f 5 Die Piccolomini“!? Spezlalitäten: Hausmacher Wurstwaren Für die Theatergemeinde— ausw. Gruppen PRw.- Zufahrt zur zeit über eee eee, — 22.„allensteins Tod“ Unterflockenbach. . 115 15 Theatergemeinde— ausw. Gruppen n— 22. La Boheme“, Oper von G. Fucein! 25.00— 2248 Piir ale Theatergemeinde Nrn. 6361— 7420 — 22.„Das Käthchen von Heilbronn“ e 7 7550 E, Halbgr. I, 9. Vorstellung Th.-G., Gr. G ünd freier Verkauf bessing.(21, Vorst. Premieren-Miete— 12, Vorsf. premisren-Miete- Schauspiel und freier Verkauf] Sonntag, 22. Mol 20.00-22.78 Un- ter Vente [Freier Verkguf N N— f Sas Täglich Kaffeestundde mit Musik Kleines Haus Donnerst., 19. 5. Großes Haus Der Wen des Brillanten ist beständiger als des Zeitgeschehen Saua Braun LAN KEN Ze erhoſten: in sämtlichen Buchhondlong Verkehrsverein Weinheim in unseren Geschöftssteſlen, Bhnhofstr. 15 v. Friedrichstr. 24 Verlag Gebrüder Diesbach Weinheim d. d. B., Friedrichstraße 24, felefoen 227 .. Mah . Kleines Haus Freitag, 20. 5. Großes Haus Kleine Haus Durch direkten import und eigene Antertigung teinste Qualität zu niedrigsten Preisen Kleines Haus ſlannnelm, F 7. 19 Ruf 25777 Sonntag, 22. 5. Großes Haus Großes Haus De 5 g Kleines Haus Wieneruaid Brathendlstafionen Kleines Haus Montag, 23. 5. Großes Haus Kleines Haus Hlanken am Wasserturm — Es spielen:„Original 5 Mönchener Schrammeln“ Meine öberoil bekannte Spezialität Hrathendl vom Spies/ 3,0 p auch zum Mitnehmen in Warmhaltepackung Geöffnet ab 12 Uhr mittags f Eigene füöhnerts ew, „ besballtät: Brathendl Lan spteh N Die Intendanz ist der Ansicht, daß dieses Stück für Jugendliche 15 N unter 16 Jahren nicht geeignet ist. kudwigshafen Ludwigstr. 33 Theatergemeinde 1 5 3 Sinfonie 1 Mai 1960, 20 Uhr, im Musensaal des Rosengartens F zur die litglieder der Gruppen E. G, J, K, O 2 — 1 konzert der Theatergemeinde 0 5 f. 8 1 (tür die aufgerufenen Mitglieder Pflichtkonzert der Splelzeit e Ein Wahres Vergnügen 1 Mitwirkende: Pfalzorchester Ludwigshafen; Solistin; Exa Bar th. för die b 0, Mannheimer Jqugendbühne: Ur 12 GUstræad n Mitgliedern der Mannheimer 1 1 16. Mai kann vo 0. 4 VT von 2 DM besucit werden. Kartenver kauf: a ö Geschäftsstelle und Abendkasse. III— 8 Städt. Rochschule für Musik u. Theater. Hannheim 7 1e 10 156 8 15 N 8 Montag, J6. Maj, um 20 Uhr, im Pfelzbau ludwigshafen ist das Schaffen in einer modern einge- richteten Anbabkòöche. Hier hält mon spielend leicht Ordnung, erspart sich menchen unnòtzen Weg und freut sich ober die schönen Formen und fröhliches farben. Ein unverbindlicher Besuch in unserer reichhaltigen Köchenmöbel- Ausstellung wird Ihnen manche Wert- volle Anregung geben. 75 FZG ER Heute, 20 Uhr, Städt. Kunsthalle — 2. Schumann Abend NM ANS HNELNMNUT SCHWARZ Es sprechen: Minister Kurt CONRAD(SPD) sserbrüdten M. dl. B. Dr. J. B. GRAOl.(CDC) Berlin „ AEN SARHN FFN.-NMiEDERRRD Sonnteg, den 15. Mai 1960, 15.00 Uhr Flach- und Hindernisrennen Möbelfabrik und Einrichtungshäuser Rastatt Karlsruhe Konstanz Mannheim 0 2 f 1 Kunden n„Belgschlössel“, Heiligkreuzsteinuch 1 bie Mannheimer Bevölkerung ist herzſich eingeladen e bei Familie E. G6lz, früher„Zwischenakt“ Mannheim Spezialität: Hähnchen vom Grill— Nebenräume für kleine Gesellschaften— Parkplatz— Telefon 276 Mit föbfen coe% kremastzengalsse Selte 30 FEUIILIETON Freitag, 13. Mai 1960/ Nr. 111 Der Corregidor und die schöne Möllerin Hugo Wolfs einzige Oper als Wiesbadener Beitrag zu den Mdifestspielen Des hundertsten Geburtstages von Hugo Wolf(am 13. März) mit einer beispielgeben- den Tat zu gedenken, wäre eigentlich eine Ehrenpflicht des Nationaltheaters Mannheim gewesen. Denn hier, auf der Schillerbühne 1 B 3, ist am 7. Juni 1896 die einzige Oper Wolfs,„Der Corregidor“, uraufgeführt wor- den. Zwar hat sich das Werk seither die Gunst des großen Publikums nicht erringen können— dazu ist es in seiner Gesamtheit nicht schlagkräftig und schlagerselig genug , doch verdiente es um seiner Reinheit und seiner Frische wohl, häufiger gespielt zu werden. Vor fünf Jahren zeigte die Städtische Bühne Heidelberg einen fein modellierten „Corregidor“; wer ihn jetzt im südwestdeut- schen Raum wiedersehen will, muß nach Wiesbaden, ins Hessische Staatstheater, fahren, das die Oper als eigenen Musikbei- trag zu den„Internationalen Maifestspielen“ herausgebracht hat. „Der Dreispitz“ heißt jene Novelle Pedro de Alarcons, nach der die Wiener Publizistin und Frauenrechtlerin Rosa Mayreder-Ober- mayer ein Operntextbuch formte, dem sie den Titel„Der Corregidor“ gab. Womit die Sache— der Hut als wichtigstes Requisit der Verkleidungskomödie— in den Hintergrund gerückt und dafür die Person herausgestellt Wurde, der Corregidor nämlich, jener All- gewaltige des Ortes, dem die eigene Frau nicht genügt und der darum der schönen Müllerin Frasquita nachstellt. Die aber ver- höhnt ihn nur ob seiner Liebesglut, gibt es für sie doch nur einen einz'gen Mann auf diesem weiten Erdenrund,„ihren“ Müller Tio Lukas. Nun ist jedoch mit den Mächti- gen nicht gut Kirschen essen, wenn sie sich nicht ernst genommen, gefoppt fühlen. Auch der Corregidor wird tückisch, läßt den Mül- Koltur-Chronik Die Schauspielerin und Leiterin des„Ber- liner Ensembles“ in Ostberlin, Helene Weigel, wird am Donnerstag 60 Jahre alt. Die Witwe Bertolt Brechts, eine gebürtige Wienerin, er- hielt 1923 ihr erstes Berliner Engagement am Staatstheater, wo sie unter Jürgen Fehlings Regie die Claudine in Molières„George Dan- din“ spielte. Später trat die Schauspielerin an zahlreichen anderen Berliner Bühnen auf, rezi- tierte und sang in Arbeiter veranstaltungen und holte sich ihren ersten Erfolg 1932 in Brechts Gorki- Dramatisierung„Die Mutter“. Einen Tag nach dem Reichstagsbrand verließen Helene Weigel und Bertolt Brecht Deutschland. Nach ihrer Rückkehr 1948 wirkte sie bei der Grün- dung und dem Aufbau des„Berliner Ensembles“ mit, das am 11. Januar 1949 mit der„Mutter Courage“ zum erstenmal an die Oeffentlichkeit trat. Ein Gemälde von Sir Winston Churchill er- zielte auf einer Versteigerung im Londoner Auktionshaus Sothebys den Rekordpreis von 7400 Pfund(rund 88 000 Mark). Es war das erstemal, daß ein Gemälde von Churchill ver- steigert wurde und es war der höchste Preis, der jemals für ein Bild des früheren Premiers gezahlt wurde. Der Erlös der Auktion wird dem Fonds des Weltflüchtlingsjahres zugeführt. Dr. Joachim Klaiber, der Intendant der Städ- tischen Bühne Bielefeld und frühere Ober- regisseur der Oper am Mannheimer National- theater, wird bei den diesjährigen Festspielen in Bad Hersfeld die Uraufführung von Richard Billingers„Bauernpassion“ inszenieren. Win- fried Zillig, der die Musik zur„Bauernpassion“ komponierte, wird selbst das Radiosymphonie- orchester des Rias Berlin dirigieren. Claus Leininger, früher am Nationaltheater Mannheim und dann bei Heinz Hilpert am Göt- tinger Deutschen Theater, wurde von Intendant Hans-Reinhard Müller als 1. Spielleiter des Schauspiels an die Städtischen Bühnen Frei- burg engagiert. Leininger inszeniert gegenwär- tig in Marburg Scribes„Glas Wasser“ in der Bearbeitung von Helmut Käutner und mit der Musik von Roland Sonder-Mahnken; die Auf- führung hat am 13. Mai Premiere. Der Kompositions wettbewerb des Kurpfäl- zischen Kammer- Orchesters und der Verlage Bote& Bock(Berlin), Sirius(Berlin) und Mannheimer Musik-Verlag GmbH(Mannheim) hat mit 80 Einsendungen aus der Bundesrepu- blik, dem europäischen Ausland und den USA einen sehr schönen Erfolg zu verzeichnen. Die Lektorate der Verlage werden nun die Ein- sendungen einer eingehenden Prüfung unter- ziehen. Eine Ausstellung von Wandteppichen des 16. bis 18. Jahrhunderts aus der Bruchsaler Residenz wird am Sonntag, 22. Mai, 11 Uhr, im Ottheinrichsbau des Heidelberger Schlosses eröffnet. Die Schau wird den ganzen Sommer hindurch zu sehen sein. ler durch den Alkalden verhaften und des Nachts aus seinem Hause holen. Während der Müller aus dem Wege geschafft ist, wird er— denkt sich der Corregidor— selber nach der Müllerin„sehen“. Doch widerfährt ihm das Mißgeschick, unterwegs in einen Bach zu fallen, und so kommt er, statt hitzig vor Begehren, naß und zähneklappernd in der Mühle an, wo ihm Frasquita wutschnau- bend entgegentritt und schließlich davon- läuft, ihrem Mann nach. Der alleingelassene Corregidor aber zieht seine wassertriefen- den Kleider aus und legt sich, bis sie wieder trocken sind, ins Ehebett der Müllersleute. Es kommt, was kommen muß: der Müller riecht Lunte, reißt seinen Häschern Aus, eilt nach Hause, findet dort die Kleider des hohen Herrn, glaubt sich gehörnt, zieht den Mantel seines vermeintlichen Rivalen an, setzt den Dreispitz auf den Kopf und geht zur Corre- gidora, um dort, verkleidet, gleiches mit gleichem zu vergelten. Daß dieses Außerste allen Beteiligten erspart bleibt, ist nur der Klugheit dieser Frau zu danken; sie klärt am Eude alles auf, versöhnt Frasquita mit ihrem Lukas und hält auch ihren Mann, den mittlerweile zornig zurückgekehrten Corre- gidor, mit der Drohung in Schach, das ganze Abenteuer— bei dem ja viel geplant war, aber gar nichts„passiert“ ist— dem Bischof zu erzählen. Da kuscht er endlich und fügt sich in die fröhliche Entspannung. * Die Musik Hugo Wolfs zu dieser Vorlage ist ein Quell liedhafter Charakterisierungs- kunst, der ein fraglos am Beispiel Wagners geschulter, zu fast sinfonischer Eigenständig- keit ausgewachsener Orchesterpart beige. geben ist. Welche Innigkeit, welche Empfind- samkeit, welche Kostbarkeit des Melodi- schen, welche Substanz! Da ist keine Phrase nur routiniert oder leichtfertig hingeschrie- ben, und mag der Orchestersatz manchmal auch ein wenig schwer wirken im Angesicht des frivolen Spielchens auf der Bühne, so ist dieses Werk im Ganzen doch gestaltet aus dem Herzen und mit hohem Kunstverstand. Wer die Lieder Hugo Wolfs liebt, wird auch den„Corregidor“ lieben müssen, der die Anton Leid: Seckenheim Anläßlich des sechzigsten Geburtstages von Anton Leidl ist— wie bereits angekündigt— im Kunsthaus Bühler in Stuttgart eine Ausstellung von Aquarellen, Gemälden und Zeich- nungen des Künstlers, die vorwiegend in den letzten zehn Jahren entstanden sind, eröff- net worden. Die Mannheimer Kunsthalle Rat der Ausstellung aus ihrem Besitz das hier reproduzierte Bild zur Verfügung gestellt. Spannweite seines Musikantentums erst völlig offenbart. 1 Friedrich Schramm, Wiesbadens Intendant, ist als Regisseur spürbar bemüht, dem Stück eine wohldosierte Prise komödiantischer Im- pulsivität mit auf den Weg zu geben. Ein paar Unklarheiten in der Zeitbestimmung stören dabei— schließlich spielt die Hälfte des„Cor- regidors“ während der Nacht und dafür war's mitunter entschieden zu hell auf der von Ruodi Barth mit Geschick und Geschmack realistisch ausgestatteten Bühne. Von Ursula Inge Amann spanisch kostümiert, bietet Marianne Dorka eine prächtig sinnenhafte Frasduita; auch musikalisch füllt sie die Partie vortrefflich aus. Ihr ebenbürtig: Heinz Friedrich als Lukas, ein Müller von echtem Aus der von Eugen Roth verfaßten pestschrift Schrot und Korn, ein liebenswerter Mensch, ein feiner Sänger dazu. Dem Corregidor bleibt Reinhold Barthel stimmlich einiges schuldig. Wohlgerundet und sehr schön typi- siert das Ensemble: Gerd Nienstadt(Al- kalde), Walter Meister(Sekretär), Karl Acher(Gerichtsbote), Richard Kogel Diener) und Hannelore Backrasz(Corregidora). Am Dirigentenpult leitet Professor Robert Heger die Aufführung mit dem reichen Er- fahrungsschatz seines Musikantenlebens. Auch er drängt auf eine Dramatisierung des Stoffs, einiges scheint dabei allerdings ein bißchen dick zu geraten, grobkörnig und nicht so sensibel, wie man es sich wünscht. Inmitten aller Mitwirkenden wurde er je- doch vom Publikum nicht minder herzlich gefeiert. KI. „. dir, o Mensch, verwandt zu sein!“ Die Aussteſſung„Expressionismus— Literatur und Kunst 1910 bis 1923“ im Marbacher Schiller- Nationalmuseum Ein beträchtlicher Teil des Schiller-Natio- nalmuseums in Marbach ist bis zum 31. Ok- tober dieses Jahres von Ausstellungsstücken okkupiert, die dem würdigen genius loci zu widersprechen scheinen. Es schreit, knallt, detoniert, bricht und erbricht aus den Vi- trinen und von den Wänden. Expressionis- mus— Literatur und Kunst 1910 bis 1923“ lautet der Titel der Sonderausstellung, die in der Hauptsache mit Beständen aus dem in Marbach aufbewahrten Deutschen Litera- turarchiv, aber auch mit vielen bisher in der Abgeschiedenheit von Archiven und Schub- laden existierenden Leihgaben bestückt wor⸗ den ist. Und der genius loci? Nun, wenn er fair denkt, wird er wahrscheinlich auf den jungen Friedrich Schiller(ohne„von“) ver- weisen, der zunächst einmal gegen das„tin- tenklecksende Säkulum“ anrannte und sich als Glied einer ebenso meteorhaft auf- glühenden und verlöschenden Kunstepoche verstand. Selten dürften der Geist und das über alle Verschiedenheiten hinwegreichende ver- bindende Lebensgefühl der expressionisti- schen Epoche so umfangreich und typisch mit Schaumitteln eingefangen worden sein. Sie sprechen aus Zeugnissen der Literatur (Büchern, meist in den wertvollen Erstaus- gaben, Zeitschriften, Autographen, Program- men, Manifesten), bereichert um Fotografien, und aus Werken der bildenden Kunst (Munch,„Brücke“,„Blauer Reiter“, Dada, Barlach), eine ständige Parallele, die dem Beschauer in allen Sälen bewußt bleibt. Daß ein die Kunst überspannender Zeit- geist mächtig war, der das Menschliche schlechthin anvisierte, geht aus extremen Aeußerungen hervor, die der Kunst sogar eine Dienstmädchenrolle zuweisen.„Wozu Gedichte machen? Lieber Geschichte machen! Und lieber noch schlechte Geschichte als gute Gedichte“, fordert 1913 Kurt Hiller, so etwas wie ein Peère noble der Bewegung, wohl kaum ahnend, daß dies von Nicht- expressionisten bereits gründlich besorgt wurde. Neben Hiller zieht sich der Name Herwarth Walden als Kopf des„Sturm“ Kreises wie ein roter Faden durch die Aus- stellung. Gottfried Benns„Morgue“ von 1912, auf schlechtem Papier gedruckt, fällt in der Abteilung der„Wegbereiter“ als ehrwürdi- ges Stück in die Augen, und der gleichen Aermlichkeit in der Aufmachung der Druck- erzeugnisse begegnet man noch häufiger, ebenso wie den weißen Stellen, die auf die emsige Tätigkeit der Zensur aufmerksam machen. Das amtliche Schriftstück, mit dem der Berliner Polſzeipräsident von Jagow Sternheims„Hose“ 1911 ͤ„aus Gründen der Sittlichkeit“ verbot, steuert einen der vielen ironischen Akzente bei. Der Mensch und immer wieder der Mensch.„Kain“ betitelt sich eine von Erich Mühsam herausgegebene Zeitschrift für Menschlichkeit“, ein Periodikum von Wal- ter Hasenclever hieß„Menschen“, und man hält den Atem an, wenn man das klassische Gedicht des Expressionismus in der Hand- schrift Franz Werfels einem mit Rechen- häuschen bedruckten Blatt aus einem Schul- heft anvertraut sieht, jene Verse, die Ro- bert Neumann für parodiewürdig befand: „Mein einziger Wunsch ist, Dir, o Mensch, verwandt zu sein!/ Bist Du Neger, Akrobat, oder ruhst du noch in tiefer Mutterhut./ Klingt Dein Mädchenlied über den Hof, lenkst Du Dein Floß,/ Bist Du Soldat, oder Aviatiker voll Ausdauer und Mut.“ Die Form der öffentlichen Ansprache war das Manifest. Die Ausstellung zeigt das der Futuristen und das dadaistische, auch das der„Aeternisten“, die sich 1916 als„nicht enregistrabel“ erklärten und lauthals trotz- ten:„Kübel von Hohn halten wir parat für Lobende.“ Da liest man denn:„Erhabene Konjunktive werden zerstäuben, Futura exacta narkotisch verdampfen, und je- m'enfichistisch zergehen schaurige Duftbälle von Quintessenz.“ In der Frühzeit taucht der Name Theodor Tagger auf, der später in Ferdinand Bruckner umgewandelt wurde, und auch Ed Schmid konnte sich nicht dauernd halten. Immer wieder grotesk, die Großen des Expressionismus in der Uniform des kaiser- lichen Heeres zu sehen. Herwarth Walden widmete 1915 die ganze Titelseite seines „Sturm“ der kurzen Meldung, daß der Hauptmann August Stramm in Rußland ge- fallen sei, und der Blutzoll der Wortführer im Krieg wurde vermehrt durch die, die, ausgebrannt vom Feuer der Hingabe, Hand an sich selbst legten. Deutlich ist die alle Dämme niederreißende Ekstase zu spüren, die die Revolution 1919 freimacht.„Der Sonne Fluß erbraust in jeder Stadt/ Ge- mäuer hoch sprießt goldener Strahl-Efeu./ Fanfarenmünder Halleluja blasen.“ So Jo- hannes R. Becher.„‚Schrumm, sagte der Greis und roch nach Holzkohle.“ So die flapsige Spielart der Groteske, gepflegt von Mynona, was, von rückwärts gelesen, An- onym heißt(Salomo Friedländer).„Jeder- mann sein eigener Fußball“ lautete ein Titel der meist kurzlebigen Periodika, für die Sozialismus Selbstverständlichkeit war. „Wähltest Du sozialistisch?“ fragt am 19. Januar 1919„Menschen“. An Namen haben die für die Ausstellung Verantwortlichen Paul Raabe und H. L. Greve so ziemlich alle und auch noch die unhbekanntesten Literaten in irgendeiner der dokumentarischen Formen erfaßt. Der Wille zur Vollständigkeit in diesem Bezug, der notwendig die sorgfältige Auswahl im einzelnen bedingt, überwindet sogar die all- gemeine Scheu davor, den noch lebenden Hanns Johst überhaupt als existent zu re- gistrieren. So bietet sich die Schau dar als großes Defilè einer Generation, die zwischen den späten siebziger und den frühen neun- ziger Jahren das Licht der Welt erblickte und der Welt das Licht bringen wollte, die hochgemut der Tradition den geistigen Kampf bis aufs Messer ansagte und dennoch die blutige Zukunft nicht verhindern konnte. Wilhelm Herrmann programm ohne Dirigenten Lodwigshafener Konzertwinter 1960/6 Noch ist der Sommer nicht angebrochen, da liegen schon bis in Einzelheiten gehende Pläne für den kommenden Konzertwinter in Ludwigshafen vor. Ohne Zweifel erfordert es der rührige Kulturbetrieb unserer Tage, daß die Veranstalter sich frühzeitig mit den um- worbenen Solisten in Verbindung setzen, ehe deren Termine restlos„ausverkauft“ sind; zweifellos verlangt auch die komplizierte Planungsarbeit des Pfalzorchesters, die mit einer Vielzahl von teilweise Weit ausein- andergehenden Wünschen zu rechnen hat, frühzeitigen Programmaufbau für die näch- ste Saison. Immerhin berührt es ein wenig eigenartig, wenn jetzt schon, da der Wett- bewerb um den vakanten Posten des Chef- dirigenten noch nicht entschieden ist und eben noch das Gastkonzert von Paul Sixt, dem fünften Aspiranten, angekündigt wurde, das vollständige Programm der Lud- wigshafener Konzerte im kommenden Win- ter vorliegt; der neue musikalische Chef, der bis dahin ja hoffentlich gefunden sein wird, hat dann nur noch einzusteigen und zu dirl- gieren. Uebrigens dirigiert er nicht alle sechs Sinfoniekonzerte der kommenden Saison in Ludwigshafen. Im vierten Konzert am 16. und 17. Januar 1961 leitet Gastdirigent Jean Martinon das Pfalzorchester; das recht viel- fältige Programm enthält die Ouvertüre „Reise nach Reims“ von Rossini,„Präludium und Toccata“ von Martinon,„Nuages et Fé- tes“ von Debussy, Auszüge aus dem Ballett „Chout“ von Prokofleff und das Klavierkon- zert Nummer 3 von Bartok, gespielt von Mo- nique Haas. Im fünften Konzert am 13. und 14. März ist die Tschechische Philharmonie unter der Leitung von Karel Ancerl in Lud- wigshafen zu Gast; ihr Programm steht noch nicht fest. Die Reihe der Sinfoniekonzerte beginnt am 3. und 4. Oktober mit Pfitzners Ouvertüre zum„Käthchen von Heilbronn“, Hindemiths „Mathis-Sinfonie“ und Chopins Klavierkon- zert e-Moll; Solistin ist Martha Argerich, die erst vor zwei Wochen mit den Wiener Sym- phonikern in Landau einen bedeutenden künstlerischen Triumph feierte(wir berich- teten am 2. Mai darüber). Solist des zweiten Konzerts am 24. und 25. Oktober ist der Gei- ger Arthur Grumiaux mit den Violinkonzer- ten E-Dur von Bach und D-Dur(Köchelver- zeichnis 218) von Mozart; daneben spielt das Pfalzorchester ein Concerto grosso von Ka- minsky und die erste Sinfonie von Beet- hoven. Erzromantisch ist das dritte Konzert am 21. und 22. November mit Dvoraks Cello- konzert(gespielt von Paul Tortelier), Schu- berts„Unvollendeter“ und der sinfonischen Dichtung„Don Quijote“ von Richard Strauß. Am 24. und 25. April 1961 klingt die Saison aus mit einem Programm, das die Ouvertüre zum„Sommernachtstraum“ von Mendels- sohn, die Haydn-Variationen von Brahms, die„Dreispitz“-Suite von de Falla und Pro- kofleffs„Peter und der Wolf“ umfaßt. Auch die Kammermusikreihe des kom- menden Winters im Ludwigshafener Kultur- haus liegt bereits in fast allen Einzelheiten fest. Sie ist in der letzten Saison erstmals durchgeführt worden; der Saal war durch- schnittlich zu fünfzig Prozent besetzt, so daß der Versuch als gelungen zu betrachten war. Es wurden also für den kommenden Winter Wiederum sechs Kammermusikabende im Kulturhaus angesetzt. Der erste ist am 18. Oktober; der Geiger Tibor Varga spielt, am Flügel begleitet von Alexander Meyer von Bremen, Werke von Mozart, Bartok, Schu- mann, Brahms, Joachim und Ravel. Am 6. Dezember gibt Adrian Aeschbacher einen Klavierabend mit Kompositionen von Mo- zart, Schubert, Beethoven und Mussorgsky. Am 3. Januar 1961 gastiert die Cellistin An- gelicea May, am Flügel begleitet von Gernot Kahl, und am 21. Februar das Duo Koeckert- Rusy(Violine und Klavier); die Programme dieser beiden Abende liegen noch nicht vor. Am 21. März spielt dann der Pianist Sergio Perticaroli Kompositionen von Beethoven, Mozart, Mendelssohn, Chopin, Debussy, Bar- tok, Prokofleff und Schostakowitsch, und ein Gastspiel des Dresdner Streichquartetts, das Werke von Beethoven, Brahms und Borodin spielt, beendet die Kammermusikreihe am 18. April. eW. Im Pariser„Musée d'Art Moderne“ findet Während der Monate Mai und Juni die erste offizielle sowjetische Kunstausstellung in Frankreich seit der Oktoberrevolution von 1917 statt. Gezeigt werden 170 Werke russischer Ma- ler des 19. und 20. Jahrhunderts. 8 VICEKI I BAUM FLUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln Presserechte durch Scientie Presse-Dienst 35. Fortsetzung „Glenn, meinst du nicht, daß es verrückt War, nicht zu unterschreiben?“ fragte ich ihn nachher. Schon möglich. Es wäre nicht die erste Verrücktheit in meinem Leben', lachte er. „Und auch nicht die letzte. Mr. Bishop nahm ein Zimmer im Hotel Colonial und entfaltete eine große Betrieb- samkeit. Er war in einem eigens für ihn ge- charterten Flugzeug hierhergeflogen worden, aber nun nahm er sich Zeit. Er versuchte, sich an einige Fischer im Ort heranzumachen, zum Beispiel an Manuel, der kein einziges Wort Englisch verstand und diesem unma- mierlichen Gringo mit àußerstem Mißtrauen begegnete, und aus allen Poren schwitzend Vor Verbindlichkeit, kam er zu uns und er- höhte sein Angebot um einen Peso pro Gallone. Inzwischen aber hatte die große Neuig- keit Mazatlan erreicht. Zuerst war es ein Flüstern, dann ein Stadtgespräch und zuletzt, ein Leitartikel im Lokalblatt; darauf kolgten aufgeregte Diskussionen auf dem Markt, in den Cantinas und unter den Portales, wo die Männer in wildbewegten weißen oder blauen Sruppen berumstanden; und zuletzt explo- dierte die Sensation die ganze Küste entlang: US- chemische Industrien kaufen Haifisch- lebern zu phantastischen Preisen— Eine wunderbare Entdeckung der Wissenschaft— la Vitamina A— Arriba el Bum— so wurde der Boom genannt, und so kam er nach Ma- ZzWatlan. Ich wußte ja immer schon— sagte Glenn. Es war eine schwindelerregende Zeit. Die Aufkäufer schwärmten bis in die kleinste Bucht und bis in den verlorensten Winkel, um sich gegenseitig zu überbieten und die Lebern tonnenweise aufzukaufen. Haie, die bisher nur als Schädlinge bekannt waren, wurden plötzlich zu einer begehrten Ware, weil es große Mengen von Haien längs der mexikanischen Pazifik-Küste gab, und weil gerade diese Haie aus irgendeinem Grund ganz besonders vitaminreiche Lebern hatten. Die Preise stiegen und stiegen immer mehr. Und erst als sie durch eine Vereinbarung zwischen den Organisationen der Fischer und der Regierung, beziehungsweise den ameri- kanischen Industrien, stabilisiert wurden, waren wir bereit, einen neuen Kontrakt ab- zuschliegen. Wir machten zu diesem Behuf sogar Ma- nuel zum Vizepräsidenten unseres Unterneh- mens und lehrten ihn, seinen Namen zu schreiben, was er dann auch mit Stolz und in altväterlicher Kalligraphie tat. Bis dahin hatte seine Unterschrift nur aus einem Kreuz- chen oder einem Daumenabdruck bestanden; jetzt aber verbrachte er lange Stunden da- mit, die Seiten eines Heftes mit seinem Na- men zu füllen, und bewunderte träumerisch die Ergebnisse dieser neuerworbenen Zau- berkunst. Was aber Vizepräsidenten im all- gemeinen angeht, so möchte man wünschen, daß sie alle so erfahren in ihrem Fach wären wie Manuel in dem seinen. Als die Fischaus- beute von Mazatlan immer mehr nachließ wegen des vielen Sprengens, Baggerns, Bau- ens und Meliorierens in und an der Bucht, brachte Manuel uns nach Tiburon. Dort fanden wir mehr Haie als irgendwo sonst zwischen Guaymas und Manzanillo, aber du lieber Himmel, was war das für ein elendes Loch! Ein früheres Schmugglernest, Wo nur ein paar Fischer kampierten, und nicht einer war darunter, der nicht im Ge- fängnis gesessen hatte oder aus bestimmten Gründen nicht mit der Polizei in Berührung zu kommen wünschte. Es gab da ein paar jämmerliche Hütten, aus Schilfrohr, alten Kisten und Treibholz zusammengestoppelt. Oben auf den Felsen stand ein ärmliches, windverblasenes kleines Kirchlein; es gehörte zu den Trümmern einer alten Hacienda, die bei einer der vielen Re- volutionen niedergebrannt worden war. Und dahinter diese gottverdammte Schlucht, das Bett eines Flüßchens mit dem großspurigen Namen Rio Negrito. Zeitweise war sie trok- ken, zerborsten wie die Haut eines gewalti- gen gelben Reptils, hustete Wolken eines dicken gelben Staubes und war ein Paradies für Klapperschlangen, die dort ihr Sonnen- bad nahmen. Zu anderen Zeiten verwandelte es sich in ein schlammiges Rinnsal, in dem Myriaden von Moskitos brüteten, Amöben und Bazillen jeder Art und Größe, so daß Wir niemals aus der Malaria, Dysenterie und dem Vömito negro herauskamen. Aber Sie hätten den Rio Negrito im Frühsommer se- hen sollen, wenn der Schlamm sich wie Lava die Schlucht herabwälzte, eine zähe feuchte Masse, die überall einbrach, sich an den leichtgebauten Wänden staute und sie rund- herum einschloß. Sie brach in die Hütten ein, stieg an den Bambuswänden innen und au- Ben hoch— ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Wenn Sie im Film eine rie- sige Elefantenherde auf der Flucht gesehen haben— so etwa ist das, ein Hereinbrechen, Pressen und Schieben der formlosen, heran- rollenden grauen Massen. Brauchte Wochen und Wochen, um zu trocknen und wieder zu Staub zu werden. Zurück blieb dann ein Ge- wimmel von Zecken, Sandflöhen, Taranteln, Skorpionen und Riesenspinnen, von den Flie- genschwärmen gar nicht zu reden, die durch Unsere toten Haie angezogen wurden. Und, Herrgott, wie so ein Ort stinkt, wo tote Haie aufgeschnitten und die Lebern her- ausgenommen, eingesalzen und in Blech- Kanister gepackt werden. Zuerst, wenn man den Hai aufschlitzt und die Leber heraus- holt, ist sie rötlich- blau und riecht fast nicht. Aber wenn man sie auch nur kurze Zeit in der Sonne liegen läßt, wird sie schwarz und beginnt zu verfaulen und verbreitet dann den gewaltigsten, höllischsten Gestank, den es je auf Erden gegeben hat. Und das ist genau, was uns mit dem ersten guten Fang passierte, den unsere Leute einbrachten. Wir dummen Gringos zahlten für die Lebern, bevor sie verarbeitet waren, und die ganze Bande verschwand ein- fach und ließ uns mit ich weiß nicht wieviel Tonnen vor unseren Augen verfaulender Le- ber sitzen. Dann blieben sie weg, betranken sich drei Tage lang, und erst als sie auch den letzten Centavo ausgegeben hatten, ka- men sie zur Arbeit zurück. Das nächstemal zahlten wir sie nicht aus, bis alles sauber eingesalzen, in unsere Fünf- gallonenkanister verpackt und verlötet war und das, was die Möwen und Kormorane übriggelassen hatten, im Sand vergraben War und es auf dem Arbeitsplatz so sauber aussah wie in Mutters Küche. Diesmal machten sie sich in ihren Pangas, ihren prähistorischen Kanus, davon und hauten ab nach Mazatlan; ließen uns zehn Tage einfach sitzen, und als sie wieder zur Arbeit geschlichen kamen, hatten sie den schrecklichsten Katzenjammer, den man sich nur denken kann, und waren so schlapp und krank, daß sie kaum genügend Kraft be- saßen, um wenigstens Köderfische zu fangen. An jenem Tag gingen ihnen zwei Angel- leinen veloren, und eine weitere Woche lang fingen sie kaum einen einzigen Hai, während unsere Abnehmer uns mit Telegrammen bombardierten, ein Kühlwagen in Mazatlan vergeblich auf Fracht wartete und der kleine Mr. Bishop nochmals angeflogen kam, um zu erfahren, warum die Arbeit stoppte, und um Uns eine gepfefferte Rede zu halten. Wie aber hätten wir den Leuten in ihren Direktorendrehstühlen begreiflich machen können, daß diese Fischer, die bisher nie mehr als einen oder zwei Pesos am Tag ver- dient hatten, einfach überschnappten, als sie plötzlich vierzig und fünfzig Pesos in der Tasche hatten? Aber am schlimmsten war der Tag, an dem die Frauen meuterten. Fortsetzung folgt) N