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F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O0. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4620 A Unabhängige Zeitung Badens 180 der Pfalz Geschäftsstellent Mannheim, R I, 4-6, Telefon-Sammel-Nr. 2 4951; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5% DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebũhr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,5% DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DRM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 114/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 17. Mai 1960 Paris.,(dpa/ AP) Am Tage des Beginns stand die Pariser Gipfelkonferenz bereits am Rande des Scheiterns. Ultimative Forderungen des sowjetischen Ministerpräsi- denten Chrustschow an die Usa wegen des Flugzeugzwischenfalls, eine Erklärung Präsident Eisenhowers, daß die Inspektionsflüge nicht wieder aufgenommen würden, sowie die Ankündigung des Plans einer Luftkontrolle durch die UNO, die Zurück- ziehung der Einladung Eisenhowers durch Chrustschow und angestrengte Bemühun- gen de Gaulles und Macmillans, die Konferenz zu retten, kennzeichneten die Situation am Abend des ersten und vielleicht letzten Verhandlungstages. Die Westmächte wollen gemäß einem Vorschlag de Gaulles einen letzten Versuch machen, mit Chrust- schow im Gespräch zu bleiben. Erst nach 24 Stunden Bedenkzeit wird daher am heutigen Dienstag die Entscheidung fallen, ob die erste Sitzung der Regierungschefs das Ende oder der Beginn der Gipfelkonferenz war. Zu Beginn des Treffens, das die von der ganzen Welt erwartete Entspannung zwischen Ost und West bringen sollte, hatte eine kleine Szene die dramatische Zuspitzung charakterisiert: Chrustschow und Eisenhower begrüßten sich nicht einmal mit Handschlag, als sich die Delega- tionen im Großen Saal des Elysee- Palastes versammelten. Der sowjetische Ministerpräsident leitete die Konferenz mit einer provozierenden Er- klärung ein, die in ihrer unerwarteten Härte bei den westlichen Regierungschefs wie eine Bombe einschlug. Er warf sofort den Fehde- handschuh auf den Tisch und erklärte, die „militaristischen Kreise“ in den USA hätten die Konferenz bereits vor ihrem Beginn torpediert und es ihm daher unmöglich ge- macht, weiter an den Besprechungen teilzu- nehmen. Sollten die Vereinigten Staaten an einer Fortsetzung der Konferenz interessiert sein, müßten sie zunächst den„Gang nach Canossa“ antreten und 1. feierlich erklären, daß sie in Zukunft auf alle aggressiven Handlungen gegen die Sowjetunion verzichteten, 2. zugeben, daß sie sich aggressiver Hand- lungen schuldig gemacht hätten und 3. alle Verantwortlichen für den Luft- zwischenfall ohne Ansehen der Person streng bestrafen. Gleichzeitig schlug Chrustschow eine Vertagung der Gipfelkonferenz um sechs bis acht Monate vor, da die derzeitige amerika- nische Regierung offensichtlich zu einer Verständigung nicht bereit sei und man viel- leicht besser auf eine neue amerikanische Regierung warte. Chrustschow legte Eisen- hower auch nahe, auf seinen Besuch in der Sowjetunion zu verzichten, Die Reise könne gegebenenfalls später nachgeholt werden. Eisenhower wies das sowjetische Ultima- tum sofort zurück und erklärte, Chrustschow unterliege einem Irrtum, wenn er unter- stelle, daß die amerikanische Luftaufklärung auch nach dem Abschuß des amerikanischen Flugzeuges fortgesetzt worden sei. Die Luft- aufklärung über sowjetischem Gebiet sei eingestellt worden und werde auch nicht Wieder aufgenommen werden. Eisenhower verwies auf seinen Plan einer Luftinspektion und erklärte sich bereit, diese Luftkontrolle den Vereinten Nationen zu übertragen. Amerika sei bereit, seine Grenzen dieser Luftinspektion zu öffnen. Chrustschow erwiderte sofort, die Erklärung Eisenhowers sei völlig ungenügend. In sehr aggressiver Sprache wiederholte er seine Forderung nach einem Canossa-Gang des amerikanischen Präsidenten und erklärte, er könne„unter den gegenwärtigen Umständen an den Ver- handlungen nicht weiter teilnehmen“. Der britische Premierminister Macmillan weigerte sich, nach der Erklärung Chrust- schows die Konferenz als gescheitert anzu- sehen. Er bot seine Vermittlung zwischen Chrustschow und Eisenhower an. Eisen- hower erklärte sich bereit, in einem Ge- spräch mit Chrustschow unter vier Augen zu versuchen, eine Möglichkeit zur Konfe- renzfortsetzung zu finden. Chrustschow nahm dies nicht zur Kenntnis. Präsident de Gaulle schlug eine Pause von 24 Stun- den vor, in der versucht werden solle, in zweiseitigen Gesprächen zwischen den Regie- rungschefs eine Lösung zu finden,. Sowohl de Gaulle wie Macmillan appellierten an Chrustschow, er möge eine sachliche Arbeit der Konferenz ermöglichen. Die Erklärung Chrustschows, seine harte, manchmal schon an das Beleidigende grenzende Sprache haben die schlimmsten Befürchtungen, die in den westlichen e gehegt Wurden bei weitem übertroffen. Trotzdem versuchten die westlichen Delegationen am Montag- abend alles, um die Fortsetzung der Konfe- renz zu ermöglichen. Der Ost- Sachverständige des amerikani- schen Außenministeriums, der frühere Bot- schafter in Moskau Charles Bohlen, äußerte gegenüber Journalisten die Vermutung, daß die Haltung Chrustschows durch innenpoliti- sche Gründe, die für den sowjetischen Regie- rungschef von außerordentlicher Wichtigkeit seien, bestimmt würde. Eine Klärung der Lage erwartete Bohlen von Kontakten 20 1 schen der amerikanischen und der sowijeti- schen Delegation auf niedrigerer Ebene. Status quo nicht garantiert Eine Verschärfung der Lage sehen west- liche Beobachter auch darin, daß der amtliche sowjetsprecher erklärte, der Status quo sei bis zu einer möglichen neuen Gipfelkonferenz keineswegs garantiert. Der Sowjetsprecher betonte, in dieser Zeit könne sich in Europa verschiedenes ändern. Die wichtigsten Teile der Erklärung Eisen- howers zur Euftinspektion lauten wie folgt: „Sollte es sich infolge der sowietischen Hal- tung als unmöglich erweisen, sich hier in Pa- ris mit diesem Problem und anderen, den Weltfrieden bedrobenden wichtigen Streit- fragen auseinander zusetzen, so beabsichtige ich, in nächster Zukunft den Vereinten Na- tionen einen Vorschlag für die Schaffung einer Luftüber wachung der Vereinten Na- tionen zur Entdeckung von Angriffsvorbe- reitungen zu unterbreiten, Diesen Plan hatte ich dieser Konferenz vorlegen wollen. Dieses Ueberwachungssystem würde auf dem Ter- ritorium aller Nationen wirksam sein, die zur Akzeptierung einer solchen Inspektion bereit sind. Die Vereinigten Staaten sind für ihren Teil bereit, nicht nur eine Luftüber- wachung der Vereinten Nationen zu a KZzep- tieren, sondern auch alles in ihrer Macht stehende zu tun, um zu einer schnellen Ver- Wirklichung und erfolgreichen Arbeit einer solchen internationalen Ueberwachung bei- zutragen.“ Gespräch Macmillan— Chrustschow Der britische Premierminister Macmillan fuhr am Montagabend, um 21.30 Uhr, zu Ministerpräsident Cbrustschow in die So- Wietbotschaft in Paris und machte einen— möglicherweise letzten— Versuch, den so- wWjetischen Regierungschef zum Einlenken zu bewegen. Maemillan übernahm damit die wenig dankbare Aufgabe, trotz der Beleidi- gungen und demütigenden Forderungen, die Chrustschow an die Adresse der USA ge- richtet hatte, für eine Fortsetzung der Ge- spräche im Interesse des Weltfriedens zu plädieren. Vorher hatte Macmillan in kurzen Zusammenkünften mit Präsident de Gaulle und Präsident Eisenhower die Grenzen die- ser Mission abgesteckt. Trotz der Bemühungen, die Viererkon- ferenz wieder flott zu machen, sieht man in unterrichteten französischen Kreisen der kommenden Entwicklung mit ausgesproche- nem Pessimismus entgegen. Von unterrich- teter Seite wurde erklärt, man sei seit Sonntagabend leider überzeugt, dag Mini- sterpräsident Chrustschow nicht die Absicht habe, weiter zu verhandeln. Offensichtlich sei in Moskau etwas vor sich gegangen. Chrust- schow habe den Anlaß des Flugzeugzwischen- falls ausgenutzt, der im übrigen ja keines- wegs der erste gewesen sei. Nach französi- scher Ansicht liegt die Entscheidung über die Konferenz völlig in den Händen Chrust- schows. Mit einer letzten, wenn auch geringen Hoffnung, verfolgten die Bonner Diplomaten in Paris die britischen und französischen Vermittlungsversuche, die beiden Groß- Fortsetzung auf Seite 2 Die beiden Bilder zeigen die Hauptkontrahenten der Pariser Gipfelkonferenz, Prasident Eigenhower(lines) und Ministerpräsident Chrustschou(rechts), nach der so dramatisch verlaufenen ersten Sitzung. Während der amerikanische Präsident, nach den Demũutigun- gen, die er durch Chrustschou hinnehmen mußte, sich zu einem resignierten Lächeln zwingt, zeigt sich der Herr des Kreml im Kreise von Außenminister Gromyko(rechts hinter ihm) und Verteidigungsminister Malinouski(links in Uniform) im Hochgefühl seiner persönlichen Macht. Funkbild: dpa Zivilflugzeug verletzte Zonengrenze Neuer Luftzwischenfall/ Westen: Propagandistisch aufgebauscht Bonn/ Moskau.(AP) Die Sowjetunion hat bei den Befehlshabern der amerikanischen, britischen und französischen Stationierungs- truppen in der Bundesrepublik gegen eine Anfang Mai festgestellte Verletzung des Luftraumes der Sowjetzone durch ein von Westen her kommendes Flugzeug protestiert. Die Bonner Botschaften der drei Westmächte erklärten dazu am Montag, bei dem Flug- zeug habe es sich um eine einsitzige fran- 2z6sische Privatmaschine gehandelt, deren Pilot versehentlich die Zonengrenze über- flogen habe. Der Zwischenfall sei bereits in der Viermächte-Luftsicherheitszentrale in Berlin besprochen worden, und der franzö- sische Vertreter habe sich, wie in solchen Fällen üblich, bei den sowjetischen Behörden entschuldigt. Ein westlicher Diplomat bezeichnete den Zwischenfall als eine„Routinesache“. Jeden Monat passiere so etwas rund achtmal. sagte er. Die Sowjets wollten aber im Hinblick auf die Gipfelkonferenz und nach dem Abschuß des amerikanischen Aufklärers über der UdSSR offenbar keine Gelegenheit vorüber- gehen lassen, solche Vorfälle propagandi- stisch auszuschlachten. Der sowjetische Protest war in gleich- lautenden Noten enthalten, die der Ober- kommandierende der Gruppe der sowie tischen Streitkräfte in Deutschland, General Jakubowski, den Befehlshabern der alliier- ten Truppen in der Bundesrepublik zustellte. Es heißt darin, ein aus der Bundesrepublik kommendes Flugzeug ohne Kennzeichen sei am 6. Mai bei Boizenburg an der Elbe in 1700 Meter Höhe 90 Kilometer weit in den Luftraum der Sowjetzone eingedrungen, habe wiederholte Aufforderungen zum Lan- den nicht beachtet und sei dann wieder nach Westen abgeflogen. General Jakubowski sprach in der Note die Erwartung aus, daß die westlichen Oberbefehlshaber künftig„die Benutzung des Territoriums der Bundes- republik für Verletzungen der Grenzen der DDR“ verhindern würden. Der General er- klärte, die Sowjets hätten gegen das ein- dringende Flugzeug„selbstverständlich“ Maßnahmen ergreifen körmen, doch hätten sie es„dieses Mal noch“ für vertretbar ge- halten, davon Abstand zu nehmen, Im Wie- derholungsfalle würden aber„die schärfsten Maßnahmen“ ergriffen werden. Nach der in Bonn gegebenen amtlichen Gegendarstellung der Westmächte wurde der Zwischenfall durch ein kleines französisches Privatflugzeug vom Typ Vasmer-40 ver- ursacht, dessen Pilot sich auf der Strecke von Straßburg nach der südschwedischen Stadt Malmö im Zonengrenzgebiet verflog. „Ein Akt der Aggression“ Die Sowjetunion hat am Montag in einer neuen, ungewöhnlich scharf gehaltenen Note zum Luftzwischenfall vom 1. Mai der Regie- rung Eisenhower versichert, daß sie den Erkundungsflug der abgeschossenen ameri- kanischen Maschine über sowjetischem Ge- biet als einen„Akt der Aggression“ be- trachte, der von der ganzen Welt als solcher verurteilt werde. Zwiscßen Geslern und Moroen Professor Dr. Bergsträßer(Freiburg) wurde auf der 14. Hauptversammlung der deutschen UNE SCO- Kommission in Bam- perg als Nachfolger von Oberpräsident a. D. Theodor Steltzer zum neuen Präsidenten ge- wählt. Vizepräsidenten wurden Dr. Küppers. Düsseldorf, und Dr. Maris Schlüter-Herm- kes, Rhöndorf, für den scheidenden Pro- fessor Dr. Dolf Sternberger. Eine Gewerbesteuersenkung zum gegen- wärtigen Zeitpunkt wurde vom Deutschen Städtetag in Köln abgelehnt. Die Gewerbe- steuer könne erst bei grundlegender kom- munaler Steuerreform geändert werden, mit der aber kaum noch in dieser Legislatur- periode des Bundestages zu rechnen sei. Die Gemeinden brauchten ihre Gemeinde- Steuerüberschüsse, um ihre hohen Schulden zu tilgen und Rücklagen für den Fall eines Konjunktur-Rückganges zu bilden. Die 16 Metall hat die Lohn- und Ge- haltstarifverträge für die Metallindustrie in Nord- und Südhessen zum 30. Juni 1960 gekündigt. Verlangt werden eine Lohn- und Gehaltserhöhung für 250 000 Arbeitnehmer um zehn Prozent und eine Verkürzung der Arbeitszeit von 44 auf 42 Stunden bei vol- lem Lohnausgleich. Erneut gewarnt hat der Präsident des Verwaltungsbezirks Braunschweig die west- deutsche Bevölkerung, bei Ausflügen an die Zonengrenze sowjietzonales Gebiet zu be- treten. Schon ein Betreten des zehn Meter breiten Sperrstreifens, hinter dem dann erst Schlagbäume liegen, führe zur Fest- nahme durch die sowjetzonale Grenz- polizei. 25 Prozent der Schulneubauten in der Sowjetzone müssen in diesem Jahr innerhalb des sogenannten Nationalen Aufbauwerks (NAW) von der Bevölkerung in unentgelt- licher Arbeit errichtet werden. 200 Mark für 100 Mark Nennwert sollte der Bezugskurs der Volkswagen-Aktie be- tragen, forderte der Vorstand der Hamburger Sozialausschüsse der christlich demokrati- schen Arbeitnehmerschaft. Eine breite Streu- ung wäre bei einem höheren Kurs gefährdet. Tunku Abdul Rahaman, Ministerpräsi- dent des malaiischen Bundes, traf zu einem offiziellen Besuch in Hamburg ein. Am heutigen Dienstag wird er mit seiner Be- gleitung nach Berlin weiterfliegen. Finnlands Gewerkschaftsbund ist in der Folge einer Abstimmungsniederlage seiner Führung unter dem mehrheitssozialistischen Vorsitzenden Heinonen gegenüber der kom- munistisch inspirierten Opposition von einer Spaltung bedroht. Rund 700 Rebellen aus Burma sind nach Thailand eingedrungen, haben zwei Grenz- städte überfallen, gemordet, gebrandschatzt und geraubt und sich sofort wieder in den undurchdringlichen Dschungel zurückgezo- gen. Der thailändische Ministerpräsident Sa- rit Thanarat gab bekannt, der Ueberfall habe keine politischen Hintergründe gehabt. Vor einem Sondergericht in Kairo begann der Prozeß gegen einen Holländer und zwei Italiener, denen Spionage für Israel vorge- worfen wird. Nach den Gesetzen der Ver- einigten Arabischen Republik(VAR) können Spione im Kriegsfall mit dem Tod bestraft werden. Die VAR liegt nach eigenen An- gaben mit Israel noch immer im Krieg. Arseni Swerew, der sowjetische Finanz- minister, ist nach einer Moskauer Rund- kunkmeldung aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Zum Nachfolger Swerews ist sein früherer Stellvertreter Wasili Gar- busow ernannt worden. Schah Reza Pahlevi von Persien ist zu einem siebentägigen Staatsbesuch in Oester- reich eingetroffen. Als der Schah, der von Brüssel kam, das Flugzeug verließ, ertönte ein 21schüssiger Salut. Präsident Eisenhower hat vor seiner Ab- reise nach Paris das neue Auslandshilfege- setz unterzeichnet. Es sieht für das am 1. Juli beginnende Finanzjahr Ausgaben in Höhe von über vier Milliarden Dollar vor. Kubas Ministerpräsident Fidel Castro be- schuldigte in einer Fernsehsendung die Ver- einigten Staaten, mit Unterseebooten vor der nördlichen Küste Kubas zu operieren und behauptete, daß der amerikanische leichte Kreuzer„Norfolk“ die Dreimeilen- zone verletzt habe. Nach seiner Ansicht stehe dies in Verbindung mit einer Verschwörung gegen die kubanische Regierung. Die Netvenprobe Von Hugo Srössen(z. Zt. Paris) Chrustschow/ der Baber, der die Sense er- greift und Mähen hilft, Chrustschow, das Väter- chen, das der kleinen Verkäuferin mitleidig er- dlärt, sie verdiene zu wenig, Chrustschow der Genosse, der sich an der Betonmischmaschine freundschaftlich mit dem Arbeiter unterhält, und Chrustschow, der kriegsdrohende Sowiet- imperator- Paris hat in 48 Stunden diesen gro- gen Schauspieler qus Moskau in allen seinen Rollen erlebt. Seit Montagmittag labfen die Drähte heiß, jagen Journalisten ond Diplomaten durchein- ander, heißt die allgemeine Formel: praktisch ist die so lange erwartete, so sorgsam vorberei- tete Sipfelkonferenz schon gescheitert. Der Korrespondent jedoch, der in den Abendston- den die Botschaften anruft und nachfragt, ob irgendeine der Delegationen bereits die Ma- schinen zom Abflog bestellt habe, erhält nur qusweichende Antwort. Man müsse Warten, so heißt es, erst am Dienstagfröh nach elf Uhr werde sich zeigen, ob Wirklich schon das letzte Wort in dieser Phase der Ost-West- Verhand- lungen gesprochen sei. Inzwischen sind die Leute vom Qucy d' Orscy, die Umgebung des Senerals de Squlle, der sich eines besonderen Einflusses quf den Monn dus Moskau rühmt, sind besonders auch die Engländer, an der Spitze Macmillan, eifrig da- bei, auf der Klaviatur der Diplomatie zu spis- len, den tief verärgerten, von Moskau„qusgela- denen“ Pröäszgenten Eisenhower zu besänftigen und zu erfahren, was die Sowjets denn nun Wirklich wollen. Leizterès ist schwer zu sagen, quch von Pa- ris qus, Wo sich die Spitzenexperten der Ost- Astrologen, der Rußlandforscher und Kreml- kenner ein Stelldichein geben. Manche von ihnen weisen daruf hin, daß bisher noch jede Konferenz dieser Art mit einem Paukenschlag von sowietischer Seite eingeleitet Wurde. Die Taktik ist klar: indem man dem Gegner die eigene Formel qufzwingt, legt man das Marsch- tempo und die Marschrichtung schon von An- fang an fest. Wollte Chrustschowy den Westen nur in die Verteidigung drängen? Mit der Aeußerung des amerikanischen Pressechefs, Eisenhower sei bereit, die Flüge zunächst ein- stellen zu lassen, Wäre ja ein solcher Erfolg schon erreicht. Eine andere Version lautet: Chrustschow, der arme Mann, sei gar nicht mehr derjenige, der den Jon angebe. Er stehe unter dem Druck der Militärs, die ihm grollten, Weil durch die Entlassungen allzuviele Soldaten berufslos ge- worden seien. Er müsse sich nunmehr nach den Moskauer Weisungen richten und Malinowski sei nicht nur Marschall, sondern quch Kommis- sar. Dem widerspricht die Feststellung, daß der Sowietministerpräsident seht reisefreudig ist und recht Wenig mit dem Kreml zu felefonferen geruht. Das Hin und Her der Andlysen, Wie es in diesen qufregenden, ja erschreckenden Stunden in Paris getrieben wird, scheint mößi- ges Handwerk zu sein. Die Forderung„Koexistenz oder Krieg“ steht hart im Raum. Härter ging es eigentlich nicht mehr. An dieser Stelle ist der Traum der Diplomaten vom„verbesserten Klima“, dieses sorgsame Reden und Verhöllen um der Ent- spannung willen, gusgeträomf. Nimmt man fröhere Verhandlungen zum Maßstab, dann kann der Präsident der Vereinigten Stadten als der Repräsentant der föbrongsmacht der NAI O- Staaten nicht weiter zuröckweichen. Wäörde er es versuchen, er hätte schon 20 Anbeginn der Bemöhungen um Lösungen der Ost-West-Fragen die westliche Position so dus- gehöhlt und geschwächt, daß in keinem Ge- spräch mehr eine Verbesserung, eine Annähe⸗ rung oder gar ein kleiner Erfolg zu erreichen Wäre. So eh. stehen die Dinge am Montagabend, Während die westlichen Außfenminister beiein- ander sitzen und öberlegen, Was nun zu ge- schehen habe. Ihre Hauptsorge dieser Stunde heiß nicht, ob Eisenhower oder wenn der nächste Präsident der USA nach Moskau fliegen kann, sie lautet quch nicht, welche Konzessſo- nen noch möglich Wären. Ihre Haupfsorge ist Kurz und schlicht: Berlin. Die Warnungen, die Adenquer und de Squlle schon vor Mondten ausgesprochen haben, Welcher Gefahr man sich durch eine allzu große Gipfelfreudigkeit cus- setzen könne, steht jetzt riesengroß im Raum und wird selbst von den Engländern verstan- den, die sich allerdings noch einmal energisch daför einsetzen,(„solange mon miteinander spricht, schießt man nicht“) die geplatzte Kon- ferenz, die nach sowjetischer Darstellung gor nicht begonnen hat, mühsam zu leimen. MORGEN Dienstag, 17. Mai 199 Dienstag, 17. Mai 1960 Der Linksruck im Lande Abgesehen davon, daß die Wahl vom 15. Mai mit dem großen Erfolg der SpD die meisten Voraussagen über den Haufen warf, brachte sie infolge der geringen, bei 60 Pro- ent liegenden Wahlbeteiligung, ein Kurio- sum mit sich. Zum erstenmal gelang es der Partei der Nichtwähler mit den 40 Prozent der nichtabgegebenen Stimmen alle anderen Parteien zu schlagen. Selbst die CDU, trotz Mrer Schlappe immer noch führend im Land- tag, errang nur 39,5 Prozent der Wähler stimmen. Die Schuldigen für die um sich greifende Interesselosigkeit an den Wahlen zum Land- tag zu finden, fällt nicht schwer. Schwüles Wetter und Platzregen gehören nicht zu ihnen. Hauptschuldiger dürfte vielmehr das ermüdende Klima sein, das eine oppositions- lose Allparteien-Koalition mit sich bringt, das dem Werben um den Wähler in den letz- ten Wochen jede Lebendigkeit nahm, in dem es keine klaren Gegensätze in landespoliti- schen Fragen mehr zuläßt. Lediglich eine Partei bot dem Wähler ein landespolitisches Ziel, das sich von dem aller anderen Parteien grundsätzlich unterschied: die DP GGadische Volkspartei), Sie gab sich als Feind dieses Landes, wollte das vor acht Jahren Vereinte wieder zerreißen. Da dieses Ziel von der überwiegenden Mehrheit der Wähler als rei- ner Unfug angesehen wurde, mußte die Alt- baden-Partei scheitern. Man war vor den Wahlen geneigt anzunehmen, daß die Men- schen vor allem in Südbaden scharenweise zu den Urnen eilen würden, um entweder den Parolen des Heimatbundes„Badnerland“ zu folgen, oder um der eigenen Genugtuung über die schöne Einheit im Südwesten durch mre Stimme Nachdruck zu verleihen. Nichts dergleichen geschah. Den BVPlern gelang es nur in vier Wahlkreisen, die Fünf-Prozent- Hürde zu nehmen. Zusammengerechnet er- hielten sie nicht einmal 50 000 von über drei Millionen abgegebenen Stimmen. Darin muß auch der verbissenste Gegner des jungen Bundeslandes eine glatte Absage der Bevöl- kerung an seine Ziele erblicken. Hier wird und das ist zweifellos das Verdienst Kurt- Georg Kiesingers— deutlich sichtbar, daß die für die Altbadener sehr pessimistische vor- österliche demoskopische Prognose richtig War. Kiesingers Einsatz in Südbaden führte dazu, daß die Wähler der CDU treu blieben. Denn trotz des für die CDU schlechten Wahl- ausganges ist zu beachten, daß die südbadi- schen Wahlkreise, mit einer Auznahme, test in der Hand der CDU blieben. Bie Verluste erlitt die Partei Adenauers vor allem in den peiden nördlichen Landesteilen. Kiesinger allein also ist es zu verdanken, daß die in Südbaden beheimatete Opposition gegen den Staat so kläglich abgeschnitten hat. Vielleicht ist es das Schicksal. der südwestdeutschen CDU, daß sie im Interesse der inneren Ge- sundung des Landes Baden- Württemberg oft starke Kräfte dafür aufwenden muß, die Ein- heit der Partei zu wahren und in deren In- teresse auch politische Schläge hinnehmen zu müssen. Damit, daß sie seit Jahren mit Ener- gie gegen die Extremisten in ihren Reihen im Süden focht, vernachlässigte sie vielleicht ihre früher stärkeren Positionen in den nörd- lichen Landesteilen so sehr, daß ihr jetzt zahlreiche Wahlkreise verlorengingen. Sei es durch aktivere Arbeit anderer Kandidaten, sei es dadurch, daß die entscheidenden Teile ihrer Wähler nicht mehr genug politischen Instinkt besaßen, um an die Wahlurne zu gehen.* Ein weiterer Schuldiger für die geringe Wahlbeteiligung bietet sich geradezu an: die nicht vorgesehene Briefwahl. Weil man glaubte, im Monat Mai würden wegen des besseren Wetters und der von Konfir- mationsfeiern freien Sonntage mehr Men- schen zur Urne gehen, verlegte man die Landtagswahlen vom März in den Mai. Man vergaß dabei, daß das schöne Maiwetter Hunderttausende von motorisierten Bürgern sonntags in den Schwarzwald oder sonstwo- hin ins Grüne treibt. Trotz der Gewitter- neigung war das auch am 15. Mai der Fall und dadurch, daß der letzte Landtag die Briefwahl nicht in seinem Wahlgesetz vor- gesehen hatte, schuf er wohl einen weiteren Grund dafür, daß die Wahlbeteiligung bei 60 Prozent blieb. Zunächst bleibt den Parteien nichts an- deres Übrig, als ihrerseits die Fehlerquellen zu verstopfen, die zu der schwachen Wahl- beteiligung geführt haben. Dazu gehört in erster Linie die Bildung einer Regierung, die nicht etwa wieder zwölf Mitglieder um- kassen darf. Das Wahlergebnis verbietet, daß eine Partei alleine regiert. Gleichzeitig legt es jedoch erneut die Schaffung einer großen Koalition nahe. Ein Regieren gegen die CDU, die immer noch die stärkste Partei im Land- tag sein wird, wäre heute noch genauso unklug, wie es im Jahre 1952 war. Ein Regie- ren gegen die erstarkte SPD wird sich die CDU ein Jahr vor den Bundestagswahlen kaum leisten können. Wie groß die Macht- verschiebung im Landtag durch den SPD- Erfolg geworden ist, ersieht man daraus, daß die CDU bisher 20 Sitze mehr hatte als die SPD, heute jedoch nur noch sieben. Ein Zusammengehen der CDU mit der SPD in einer„schwarz-roten Regierung“ dürfte auf starken Widerstand der beiden obersten Par- teileitungen stoßen und zwar ebenfalls im Hinblick auf die kommenden Bundestags- wahlen, bei denen die beiden rivalisierenden großen Parteien klare Fronten haben müs- sen. Es scheint also, als würden die jetzt be- ginnenden Eoalitionsverhandlungen an Schwierigkeiten und Hindernissen denen vom Jahre 1956 kaum nachstehen. Wie sie auch ausgehen mögen; entscheidend ist, daß eine Regierung zustande kommt, die in der Lage ist, mit Unterstützung des Landtags Weiterhin erfolgreich am Aufbau des jungen Bundeslandes arbeiten zu können. 5 Fritz Treffz-Eichhöfer Heute wird die Entscheidung fallen * Chrustschow hat zwei Möglichkeiten Will er die Konferenz scheitern lassen oder sie nach der Demütigung Eisenhowers um so forscher weiterführen? Von unserem Paris. Die Gipfelkonferenz ist praktisch nur noch durch ein Wunder zu retten. Ein Wunder, das allerdings in diplomatischen Kreisen nicht als ganz unmöglich bezeichnet Wird. Sie hatte am Montagmorgen unter den denkbar schlechtesten Vorzeichen begonnen. In seinen Vorbesprechungen mit de Gaulle und Macmillan hatte Chrustschow bereits die Bedeutung nicht verhehlt, die von den Sowjets dem Zwischenfall mit dem amerika- nischen U-2-Erkundungsflugzeug zugeschrie- ben wurde. Man erwartete daher in west- lichen Kreisen auch einen russischen General- angriff auf die amerikanischen Stützpunkte rund um den kommunistischen Block gleich zu Beginn der Konferenz. Bei denselben Vorbesprechungen hatte Chrustschow bei seinen Partnern noch einmal vorgefühlt, um zu erfahren, ob seine Erwartungen im Westen auf ein gewisses Entgegenkommen in der Berlin-Frage zu stoßen, wirklich ver- gebens seien. Bei de Gaulle, das ist sicher, ist er dabei auf eine kühle abweisende Haltung gestoßen, denn der französische Staatschef scheint seinerseits seit dem Frankreich-Aufenthalt Chrustschows im März davon überzeugt gewesen zu sein, daß die Sowjets sich mit einer praktischen Aus- klammerung der brennendsten Streitpunkte, Wie Berlin, auf der Konferenz einverstanden erklären würden. Das Ergebnis der Vorbesprechungen hat aber wohl Chrustschow nun definitiv davon Überzeugt, daß er auf dem Verhandlungs- Wege seine Absichten, die wohl alle darauf zielen, die amerikanische Position in Asien und in Europa zu schwächen, nicht weiter- bringen würde. Damit hat die Konferenz wohl einen großen Teil des Interesses ver- loren, das Chrustschow ihr ursprünglich bei- maß, und die Argumente, die er seinen russischen und chinesischen Kollegen gegen- 20 Dramatische Fortsetzung von Seite 1 mächte doch wieder an den Verhandlungs- tisch zu bringen, Mit Enttäuschung und Be- sorgnis haben die Bonner Diplomaten die Zuspitzung durch die Chrustschow-Erklä- rurig verfolgt. Sie hoffen aber deshalb auf eine Gipfelkonferenz, weil Bonn nach einem Scheitern eine„sehr ernste Lage“ in der internationalen Politik, besonders aber in Mitteleuropa befürchtet. Man lade schwere Verantwortung auf sich, wenn das Gipfel- treffen nicht zustande käme. Alarm für amerikanische Luftabwehr „Wegen der außerordentlich schlechten Weltlage“ ist die amerikanische Luftabwehr in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt wor- den. Wie der Kommandeur der amerikani- schen Marine-Luftabhwehr in San Diego, Ka- pitän Russel Trudeau, am Montag mitteilte, ist die erhöhte Nacht zum Montag angeordnet worden. Praktisch bedeutet die Maßnahme, daß dop- pelt so viel Jagdflugzeuge als normal start- bereit auf den Rollbahnen stehen, während der Rest innerhalb einer Stunde startbereit sein muß. Extrablätter in Berlin Der sensationelle Verlauf der Gipfelkon- ferenz in Paris wurde den Berlinern in Ex- trablättern Westberliner Zeitungen bekannt- gegeben, Im Rathaus Schöneberg kamen der Regierende Bürgermeister Willy Brandt, Vertreter des Senats und andere politische Persönlichkeiten der Stadt zu einer Bespre- chung zusammen, um über die eventuellen Folgen der Pariser Ereignisse zu beraten. Stuttgarts Oberbürgermeister will nicht in Urlaub gehen Stuttgart.(AP) Der Stuttgarter Ober- bürgermeister Dr. Arnulf Klett hat es am Montag abgelehnt, seine Amtsgeschäfte so- lange nicht auszuüben, bis über die gegen inn erhobene Anklage der Stuttgarter Staatsanwaltschaft wegen einfacher passi- ver Bestechung entschieden ist. Diesen Vorschlag hatte vor einigen Tagen die so- zialdemokratische Stadtratsfraktion dem Oberbürgermeister unterbreitet. In seiner Antwort an die SPD wies Klett darauf hin, Aber Alarmbereitschaft in der Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich über zu Gunsten der Konferenz vorgebracht hatte, verloren einen großen Teil ihrer Be- deutung. Der U 2-Zwischenfall hingegen scheint ihm die Gelegenheit zu geben, den Amerikanern eine propagandistische und diplomatische Schlappe ersten Ranges zuzu- fügen. Und alles sieht danach aus, als wäre er nun entschlossen, diese Möglichkeit bis ins Letzte hinein auszunutzen. Die Hauptfrage, die sich die Beobachter nach dem ersten Konferenztag stellen müs- sen, lautet, ob die Sowjets die Weltmeinung, und besonders die Meinung jener Länder, die mit Amerika verbündet sind, mit einem Auf- platzen der Konferenz unter solchen Druck setzen wollen, daß— ihrer Meinung nach— ein Riß im Atlantikpakt und in den ande- ren Organisationen der amerikanischen Weltpolitik entstehen würde, oder ob sie einen in derselben Richtung zielenden Er- folg nur durch eine Bloßstellung der Ame rikaner und eine mit der Ausladung schon erfolgte Demütigung von Präsident Eisen- hower zu erzielen trachten, nach dem dann die Konferenz unter dem Eindruck des russi- schen Prestigeerfolges weitergehen könnte. Die Schärfe des sowjetischen Angriffs, die Forderung nach förmlicher Entschuldigung, nach einer moralischen Kapitulation der Amerikaner, macht allerdings die erste Möglichkeit am Montagabend zur wahr- scheinlichsten. Aber da alle Teilnehmer, be- sonders auch Macmillan und de Gaulle, in- nenpolitisch einen gewissen Erfolg der Kon- ferenz wünschen müssen, ist immer noch nicht ausgeschlossen, daß Chrustschow dar- auf spekuliert, die westlichen Partner wür- den die Amerikaner nun unter einen ge- wissen Druck setzen, um sie dazu zu brin- gen, Moskau Konzessionen zu machen, nur um die Konferenz zu retten. Jedenfalls hat Chrustschow mit der Hinzuziehung der Mi- Eröffnung. daß die Staatsanwaltschaft inzwischen das Ermittlungsverfahren in einem„ähnlich ge- lagerten Fall“ eingestellt hat. Dr. Klett meinte hiermit den„Fall“ des baden-würt- tembergischen Wirtschaftsministers Dr. Veit (SPD), dem zu seinem 60. Geburtstag als offizielle Ehrung zahlreiche Geschenke überreicht worden waren. Der Stuttgarter Oberbürgermeister hatte zu seinem 50. Ge- burtstag und gleichzeitigem zehnjährigen Dienstjubiläum vor fünf Jahren ebenfalls Geschenke, darunter eine wertvolle Perser- brücke und einen Fernsehapparat, erhalten. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft sieht den Unterschied in den beiden„Fällen“ darin, daß der Oberbürgermeister Beamter im staatsrechtlichen Sinne ist, ein Minister nicht. Die zuständi N moch nicht daxübe Hauptverfahren er nister und der Militärs am Montagmorgen bereits durchgesetzt, daß die Verhandlungen Praktisch vor der Weltöffentlichkeit vor sich gegangen sind, und diese Oeffentlichkeit ist natürlich heute zum Teil von der Berechti- gung der russischen Haltung überzeugt. Wie auch immer der Entschluß in den nächsten Stunden fallen wird, so werden die Westlichen Alliierten es schwer haben, den- Vorsprung einzuholen, den die Sowjets er- rungen haben, um sich von der Verantwor- tung zu befreien, sie seien die eigentlichen Schuldigen am Zusammenbruch der fried- lichen Koexistenz. Die westlichen Diplomaten und Staatsmänner müssen deshalb alles daran setzen, sich nicht von der von den Sowjets gewünschten Erregung der Welt- meinung hinreißen zu lassen, und, nur um die Konferenz zu retten, den Russen Konzes- sionen zu machen, die auf Jahre hinaus die Westliche Position in der Welt schwer be- lasten würden. Die Völker aber werden ver- stehen müssen, daß die Russen ein gewagtes und barbarisches Spiel mit den Nerven aller Menschen spielen und daß auch ein Auf- platzen der Konferenz bei dem allgemeinen Interesse an der Verhinderung militärischer Konflikte an der Notwendigkeit der fried- lichen Koexistenz und an deren Weiterent- wicklung, auch unter verändertem Klima, nichts wesentliches ändern kann. Labour-Niederlage bei britischen Kommunalwahlen London.(wgk-Eig. Bericht)„Jeder vierte von der Arbeiterpartei in den Staats-, Ge- meinde- und Kreisparlamenten gehaltene Abgeordnetensitz ging bei den jeztigen eng- lischen Gemeindewahlen verloren“, heißt es in einer am Montag herausgegebenen amt- lichen Stelungnahme der Konservativen Par- tei. Die englischen Gemeindewahlen werden darin als das beste Ergebnis für die Konser- vativen seit elf Jahren bezeichnet. Die Arbei- terpartei gab in einer amtlichen Stellung- nahme ihre vernichtende Niederlage zu, und die Liberalen brachten sich angesichts ihres relativ guten Abschneidens als echte Oppo- sition anstelle von Labour in Erinnerung. Das jetzt vorliegende Endergebnis aus mehr als 3000 Städten, Kreisen und Dörfern in ganz England und Wales ergibt für das neu gewählte Drittel der Abgeordnetensitze folgende Gewinn- und Verlustrechnung: Die bisher in der örtlichen Selbstverwaltung be- herrschende Arbeiterpartei verlor insgesamt 638 Sitze. Dem steht ein Gesamtgewinn der Konservativen von 551 Sitzen gegenüber. Die Liberalen gewannen insgesamt 81 neue Sitze. Die Arbeiterpartei büßte ihre Mehrheit in fünf kreisfreien Städten, in zwölf Großstadt- Kreisstädten und in einem —— Diskussion über Apartheid wünscht der Weltkirchenrat Genf/ Kapstadt.(AP/EPD) Der Weltkir- chenrat in Genf hat seine Mitgliedskirchen in Südafrika aufgefordert, in eine Erörterung der umstrittenen Rassentrennungsfrage ein- zutreten. Vor Beginn dieser Diskussionen sollen allerdings die gegensätzliche Stand- punkte einnehmenden Kirchen in Gesprä- chen mit Vertretern des Weltkirchenrates ihre Haltung überprüfen. Die beiden Vor- schläge, die den südafrikanischen Kirchen bereits zugeleitet wurden, sind am Montag in Genf veröffentlicht worden. Die Leitung des Weltrates der Kirchen hat angesichts der rassenpolitischen Konfliktsituation in Süd- afrika außerdem beschlossen, auf die von den südafrikanischen Kirchen geforderte Entsen- dung einer„unparteiischen Untersuchungs- kommission“ zu verzichten und dafür die Ab- haltung eines ökumenischen Südafrika-Kon- gresses im Frühherbst vorzuschlagen. „Beilegung der Krise oder Untergang“ In einer außergewöhnlich scharf geführ- ten Debatte im südafrikanischen Parlament hat am Montag die oppositionelle Unionspar- tei die Behandlung der gegenwärtigen Ras- senkrise durch die Regierung kritisiert. Sir de Villiers Graaf, der Führer der Partei, brachte einen Migtrauensantrag gegen Justiz. minister Erasmus ein, den er beschuldigte, das Rassenproblem„verpfuscht“ zu haben Adenauer will früheren Termin für Kriegsopferversorgungsgesetz prüfen Bonn.(AP) Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am Montag Delegationen des Ver- bandes der Kriegsbeschädigten(Vdk) und des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilbe- schädigten zu getrennten Besprechungen über die Neuordnung der Kriegsopferver- sorgung. Die Vertreter der beiden Verbände trugen dem Kanzler noch einmal ihren Wunsch vor, die vorgesehenen Verbesserun- gen nicht erst zum 1. Juni, sondern schon zu einem früheren Termin wirksam wer- den zu lassen. Wie der Reichsbund mit- teilte, sagte Adenauer zu, daß er in Be- sprechungen mit den Ressorts und der CDU/ CSU-Fraktion schnellstens prüfen werde, ob ein früherer Termin möglich sei. Der Bun- deskanzler habe ferner der Forderung zu- gestimmt, künftig alle Einsparungen in der EKriegsopfer versorgung, für Verbesserungen zugunsten der Kriegsopfer zu verwenden. Einsparungen ergeben sich unter anderem, Wenn durch das Ausscheiden von Waisen aus der Versorgung und durch den Tod von Kriegsopfern die im Bundeshaushalt ange- setzten Beträge nicht voll gebraucht werden. Sowjetische Flugzeuge schon seit längerem“ über Pakistan London.(AP) Der pakistanische Staats- präsident Ayub Khan hat am Montag vor seinem Rückflug nach Pakistan von der Londoner Commonwealthkonferenz auf dem Londoner Flughafen erklärt, sowjetische Flugzeuge hätten„schon seit längerem“ pa- Kistanisches Hoheitsgebiet überflogen. Auf die Frage, ob Pakistan in Moskau dagegen Protestiert habe, meinte Ayub Khan:„Was Hätte das für einen Zweck?? Appell an die Gipfelkonferenz aus Lud wigshafen Großkundgebung des Kuratoriums Unteilbares Deutschland gestern abend im Pfalzbau Eigener Bericht des Mannheimer Morgen Ludwigshafen. In mehreren deutschen Großstädten fanden gestern Kundgebungen des Kuratoriums Unteilbares Deutschland als Appell an die Gipfelkonferenz statt. Die Kundgebungen standen unter dem Motto „Selbstbestimmungsrecht für alle Deutschen“. In Ludwigshafen rief der saarländische Innenminister, Kurt Conrad, nach Be- grüßungsworten von Oberbürgermeister Dr. Klüber aus, man könne die Angst und die Spannung in der Welt nicht beseitigen, wenn man seinen Verhandlungspartner zu- vor in die Knie zwingen will und mit einem Vernichtungskrieg drohe, wie es Chrustschow auf der Pariser Gipfelkonferenz gegenüber Eisenhower getan habe. Aber für uns Deutsche, betonte Conrad, gehe es nicht nur um eine allgemeine Entspannung in der Welt, sondern um Deutschland und Berlin. Es gehe letztlich um die Wiedervereinigung Deutsch- lands, Das sei eine viel schwerere Aufgabe, als der Wiederaufbau in der Bundesrepublik. Das Kuratorium Unteilbares Deutschland habe sich die Aufgabe gestellt, immer wieder die Wiedervereinigung zu fordern und an sie zu erinnern, auch im eigenen Volk, denn so unsicher es sei, ob die Wiedervereinigung bei den Verhandlungen zwischen den Mächten erreicht werde, so sicher sei es, daß sie nicht erreicht werden könne, wenn wir sie nicht selbst wollten. Wir in der Bundesrepublik dürften mit unserem Schicksal nicht zu- frieden sein, weil wir mit dem Schicksal unserer Schwestern und Brüder in der Sowjetzone nicht zufrieden sein dürfen, er- klärte der Redner. Der zweite Redner, der Berliner CDU- Bundestagsabgeordnete Dr. Johann Baptist Gradl, betonte, der Ernst der Situation liege nicht in der in Paris drohenden Ver- tagung der Gipfelkonferenz, sondern in der von den Sowjets gestern gemachten Ankün- digung, daß sich in der Zwischenzeit der Status quo in Europa verändern könne. Das bedeute nämlich, daß die Drohung gegen Berlin und die Absicht des Abschlusses eines separaten Friedens vertrages mit der So- Wjetzone aufrecht erhalten blieben. Wir Rekord in niedriger Wahlbeteiligung Die genaue Sitzverteilung im neuen Stuttgarter Landtag/ Stellungnahmen der Parteien Stuttgart. Die Ueberraschung der Landtagswahl war die ungewöhnlich ge- ringe Wahlbeteiligung von nur 39,8 Prozent. Es ist die niedrigste Beteiligung, die im Bundesgebiet je bei einer Landtags- oder Bundestagswahl verzeichnet wurde. Sie liegt weit unter den 70,2 Prozent der Landtagswahl von 1956. Die CDU verfügt mit 51 der 120 Sitze nicht über die notwendige Mehrheit, um allein regieren zu können. Die SPD kann darauf verweisen, daß sie acht Mandate hin- zugewonnen hat und damit auf 44 Sitze ge- kommen ist. Die FDP verlor drei Sitze und kam auf 18, während der BHE seine sieben Sitze behielt. Von den 120 Abgeordneten des alten baden-württembergischen Landtags werden 40 in der neuen Legislaturperiode nicht mehr ins Parlament zurückkehren. Von ihnen hat- ten 28 nicht mehr oder nur als Zweitbewer- ber kandidtiert. Zwölf bisherige Abgeordnete, die sich erneut zur Wahl stellten, unterlagen in direkter Wahl und erhielten auch nicht genug Stimmen, um bei der Zweitauslesung berücksichtigt zu werden. Unter den über- raschend nicht wiedergewählten Kandidaten sind so bekannte Landespolitiker wie der bisherige Vorsitzende der G8/BHE- Frak- tion, Rechtsanwalt Dr. Karl Mocker, Schwä⸗ bisch-Gmünd, der im Kreis Aalen kandi- dierte, der CDU-Abgeordnete Dr. Rolf Nebinger, der den Stuttgarter Wahlkreis I an die SPD- Kandidatin Else Berkmann ver- lor, sowie der Schwetzinger Landrat Dr. Valentin Gaa, der im Wahlkreis Mannheim- Land I dem SPD- Kandidaten Emil Limbeck unterlag. Zu den bisherigen Abgeordneten, die für den neuen Landtag nicht mehr kandidierte, 7 gehören der frühere Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer, der bisherige Landtagsprä- sident Dr. Carl Neinhaus, der bisherige CDU- Fraktions vorsitzende Domkustos Dr. Franz Hermann, der Mosbacher Dekan Josef Krämer, der Konstanzer Bürgermeister Her- mann Schneider, der frühere Staatssekretär Dr. Paul Binder und der frühere Arbeits- minister Eugen Wirsching(alle CDU). Aus den ersten Stellungnahmen zum Wahlergebnis wurde deutlich, daß die SpD ihr Abschneiden als einen beachtlichen Er- folg wertet, während sich die CDU ent- täuscht zeigt. Die FD bedauert den Verlust von drei Mandaten, der BHE sieht seine Politik bestätigt, die DP dagegen ihre Er- Wartungen nicht erfüllt. Der SPD-Vorsitzende Ollenhauer sagte, die CDU habe eine Testwahl für die Bundes- tagswahl 1961 haben wollen.„Sie hat die Quittung erhalten, ihre Niederlage ist ekla- tant und spricht für sich selbst.“ Der SPD- Landesvorsitzende Erwin Schoettle erklärte: „Wir sind mit dem Wahlergebnis ganz zu- frieden.“ Ministerpräsident Kiesinger(CDU) meinte: „Die CDU hat einige Sitze verloren im Land- tag. Das ist nicht sehr erfreulich.“ Aber die CDU sei die stärkste Partei im Lande geblie- ben, und damit müsse man zufrieden sein. Der geschäftsführende Vorsitzende der CDU in Baden- Württemberg, Klaus H. Scheufelen, fügte hinzu, das Ergebnis sei auf die schlechte Wahlbeteiligung zurückzuführen, die die CDU immer besonders treffe. Andererseits dürfe man das Ergebnis nicht so schlecht an- sehen nach all den Belastungen, denen die CDU im letzten Jahr ausgesetzt gewesen sei. Der Landesvorsitzende der FDP/DVP, Dr. Wolfgang Haußmann, äußerte, der Verlust von drei Mandaten stehe in keinem Verhält- mis zu dem gesamten Abstimmungsergebnis. Die FDP habe ihr Wahlziel erreicht, denn keiner Partei sei es gelungen, die absolute Mehrheit zu erringen. Der ehemaligen FDP- Bundes vorsitzende Dr. Reinhold Maier be- zeichnete vor allem die schlechte Wahlbetei- ligung als bemerkenswert.„Als demokratisch gesinnter Mann sehe ich darin eigentlich das Negativste der ganzen Wahl“, denn man müsse doch in der Demokratie weiterkom- men und nicht derart schwere Rückschläge erleben. Erwin Martin, der DP-Landesvorsitzende, sagte, das Wahlergebnis entspreche nicht den Erwartungen. Die DP werde nun ihre Orga- nisation intensiv ausbauen, um bei der Bun- destagswahl über fünf Prozent zu kommen. Der Vertriebenenminister Eduard Fiedler (BHE) erklärte, seine Partei sei wieder im Landtag vertreten und werde weiterhin mit- arbeiten an den Fragen, die sie besonders interessieren. Vizekanzler Erhard zeigte sich am Mon- tag in Bielefeld vom Ausgang der Landtags- Wahl in Baden- Württemberg nicht über- rascht. Die Wahl sei angesichts der geringen Wahlbeteiligung zweifellos noch kein Test für die Bundestagswahl gewesen. „ müßten uns klarmachen, sagte Gradl, was hier auf dem Spiele stehe. Viele Menschen in der Bundesrepublik wüßten das nicht. Berlin bedeute für die siebzehn Millionen Deutschen in der Sowjetzone den letzten Ausweg, gebe ihnen den Mut zum Aushal- ten in der Unfreiheit, Darüber hinaus gehe es aber um das ganze Deutschland, denn der Osten wisse sehr gut, was es für ein Volk bedeute, seinen nationalen Mittelpunkt 2u verlieren. Gradl setzte sich dann mit den Argumen- ten auseinander, die der Osten für eine Ver- änderung des Berliner Status anführe. Die „anomale“ Situation Berlins liege nicht bei der Stadt selber, sondern sei eine Folge der Teilung Deutschlands. Darum könne es auch keine isolierte Lösung in dieser Frage geben. Das Argument Pankows, Westberlin liege auf dem Territorium der„DRC, treffe ganz objektiv nach allen vertraglichen Vereinba- rungen nicht zu. Es sei an der Zeit, den So- Wiets klarzumachen, daß die Deutschen es micht zulassen würden, einen Fremden in dieser Weise über ihre Hauptstadt disponie- ren zu lassen. Den Sowjets müsse nunmehr endlich gezeigt werden, daß die Deutschen sich niemals an die Teilung ihres Landes ge- Wwöhnen würden., Gradl sagte, dag niemand in Deutschland zu Gewalt aufriefe,„Wir Wollen nicht die Wiedervereinigung eines gesamtdeutschen Friedhofs.“ Die Deutschen wollten nur das Recht, ihr Leben und ihre innere Ordnung nach eigenem Willen und eigener Art frei zu bestimmen. Diese Forde- rung verletze in keiner Weise das Recht an- derer Völker. An die Müden und Satten Innenminister Wolters von Rheinland- Pfalz sprach in Vertretung seines Minister- Präsidenten Dr. h. c. Peter Altmeier, den dringende Amtsgeschäfte abgehalten hatten, an der Versammlung teilzunehmen. Sinn dieser Kundgebungen des Kuratoriums Un- teilbares Deutschland sei es, die Müden, Sat- ten und Resignierenden unter uns aus ihrer gefährlichen Lethargie zu reißen, Gefährlich deshalb, weil wir von der übrigen freien Welt nichts verlangen könnten, wozu wir selbst nicht bereit seien. Es liege an uns, ob die noch vorhandene Bereitschaft, uns in unserem Kampf um die Einheit Deutsch- lands zu unterstützen, wachse oder mehr und mehr schwinde. Weder durch Bestechungen noch durch Diffamierungen dürften sich die Deutschen davon abhalten lassen, nach der Einheit zu streben, denn nur diese sei in der Lage, einen Wahren Frieden zu garantieren. Daß unsere Freiheit kein Handelsobiekt sei, sondern unveräußerliches Gut, bätten alle Staats- männer, die sich jetzt in Paris zusammenge- funden haben, zu erkennen und zu respek- tieren. Weitere Nachrichten siehe Seite 10 0 da„„„.„ E e cc—2 2 2 2 — al 190 d Itkir- rechen erung ein- ionen tand- Sprä- jrates Vor- rechen tag in g des der Süd- n den tsen- Ungs- e Ab- Kon- 8 kühr⸗ ment Spar- Ras- t. Sir artei, Ustiz. digte, naben Din ifen nauer Ver- und vilbe- ingen rver- bände ihren run- schon wer- mit · Be- ODU/ de, ob Bun- Zu- der ingen aden. rem, aisen A von inge rden. aats- Vor der dem ische 0 Pa- Auf egen Was Was chen licht. onen zten al- gehe denn ein unkt men- Ver- Die bei der auch ben. liege ganz nba- So- n es n in nie- nehr chen ge- aand „Wir eines chen ihre und rde- an- and- r den ten, inn Un- Sat- grer lich eien Wir ob . sch- ehr irch hen 2 nen sere lern ats- ge- eK- 10 Nr. 114/ Dlenstag, 17. Mal 1960 MORGEN Selte 3 Was sonst noch geschah Kein Glück brachte einer 37jährigen Französin das Glück in der Tombola auf der Kirmes eines Dorfes bei Boulogne Frankreich) am Sonntag. Die Gewinnerin, die noch nie im Leben geflogen war, zog den Haupttreffer, einen Freiflug. Es sollte auch ihr letzter sein: mit der Gewinnerin an Bord, streifte die Maschine eine Hochspannungs- leitung und stürzte ab. Fluggast und Flug- zeugführer kamen dabei ums Leben. * Frankreichs Verteidigungsminister Pierre Messmer nahm am Samstag in Cherbourg an dem Stapellauf des 860-Tonnen-Untersee- bootes„Doris“ teil. Das 58 Meter lange Boot ist das zweite aus einer Reihe von sieben französischen U-Booten, die in großen Tie- ken operieren können. *. Bei einem Motorradrennen in Mettet in Belgien ereignete sich am Sonntag ein töd- licher Unfall. Der britische Fahrer Dave Chadwick raste mit seiner 500-cœο m-Norton- Maschine beim Ueberholen eines anderen Fahrers in die Zuschauermenge hinein. Einer der Zuschauer wurde dabei getötet, zwei andere erlitten schwere Verletzungen. Einem von ihnen mußte ein Bein abgenom- men werden. Chadwick lag zwei Runden vor dem Ziel in Führung, als sich der Unfall ereignete. 9 Wegen Mundraubs in einem Supermarkt sind zwei Studentinnen aus Aachen von einem Londoner Gericht zu einer Geldstrafe von je drei Pfund(rund 35 DMW) verurteilt worden. Sie hatten in einem Selbstbedie- nungsladen Butter, Käse und ein Konser- venglas entwendet. Für einen Wieder- holungsfall drohte ihnen der Richter die Ausweisung an. Die beiden Mädchen waren im Februar 1959 nach London gekommen, wo sie an der Handelshochschule studieren. * In Madrid begann am Sonntag die be- deutendste Stierkampf-Fiesta des Jahres. 60 Stiere werden zu Ehren des Stadtheiligen San Isidro in zehn aufeinanderfolgenden Corridas von den prominentesten Torreros Spaniens getötet. Karten für die interessan- testen Kämpfe sind seit langem nur noch für den dreifachen Preis im Schwarzhandel zu haben. Zehntausende von ausländischen Touristen, darunter zahlreiche Deutsche, be- völkern Madrid, dessen Prachtbauten aus Anlaß des Isidro-Festes allabendlich im Glanz bunter Scheinwerfer erstrahlen. Al- lerdings stand der Eröffnungstag unter einem ungünstigen Stern: Prasselnd ging ein Ge- witterregen nach dem anderen über Spa- niens Hauptstadt nieder. * Sowjetische Ingenieure haben laut TASS Pläne für den Bau eines Kraftwerks fertig- gestellt, das in der Nähe des Suez-Kanals errichtet und eine Mindestleistung von 75 000 Tilowatt erreichen soll. . Sowjietische Wissenschaftler haben nach einer Meldung von Radio Moskau mit Schall- Wellen künstlichen Regen produziert. Die Schallwellen sollen mit mächtigen Genera- toren erzeugt und im Kaukasus gegen die Wolkendecken gerichtet worden sein. Da- durch habe man eine Tropfenbildung her- vorgerufen, die sich zu einem„sehr schwe- ren Regen“ verstärkte. * Die früher sehr seltene Zerreigung der Achillesferse ist zu einer typischen Skiver- letzung geworden, erklärten Vortragende dieser Tage in der Wiener Gesellschaft der Chirurgen. Sie machten dafür die heute üb- liche feste Verbindung zwischen der Ferse und dem Ski verantwortlich. Darauf sei auch zurückzuführen, daß jetzt bei einem Sturz nach vorn oft das Bein über dem Schuh- rand gebrochen werde. Einer der Chirurgen erklärte, daß die Sessellifte Ursache mancher Verletzung seien, weil oft die Abfahrt an- getreten werde, während die Glieder von der Fahrt im Lift noch steif sind. * Auf der Eisenbahnstrecke Vorsfelde Wolfsburg über die der Interzonenverkehr mit Mitteldeutschland läuft, wurde in der Nacht zum Samstag ein Anschlag verübt. Unbekannte durchschnitten die Vorsignal- leitung zum Einfahrtssignal des Bahnhofs Vorsfelde. Es gab jedoch keine Störung des Betriebs, weil das Hauptsignal noch betätigt werden konnte. Die Polizei nahm sofort mit Suchhunden die Ermittlungen auf, die aber bisher ergebnislos verliefen. Die Militärs und das Meer Atom-U-Boot„Triton“ sucht Operationsgebiete/„Unter wasseraufklärung“/ Die Nordsee wird neu vermessen 183 Menschen haben fast drei Monate lang, in einer Stahlröhre eingeschlossen, die Welt- meere durchstreift. An Bord des amerika- nischen Atom-Unterseebootes„Triton“ um- kreisten sie die Welt, der Route folgend, die der portugiesische Seefahrer und Entdecker in spanischen Diensten, Fernab de Magellan, vor 440 Jahren eingeschlagen hatte. In der amtlichen Verlautbarung Washingtons über dieses Schlagzeilen liefernde Ereignis wurde angedeutet, das Boot habe unter seiner Be- satzung auch 33 Wissenschaftler an Bord ge- habt, die sehr wertvolle Informationen über die Weltmeere, ihre Beschaffenheit, Tempe- ratur und Strömungen gesammelt hätten. Hinter dieser Notiz steht weit mehr: sie be- stätigt, daß nach dem Weltraum heute der Meeresgrund für die Militärs das interes- santeste Objekt geworden ist. Ost und West sind sich einig darüber, daß die größte militärische Bedrohung künftig Wahrscheinlich aus dem Meer kommen wird. Atom- Unterseeboote, ausgerüstet mit Fern- raketen, stellen die gefährlichste Waffe dar weil sie im Gegensatz zu landfesten Flug- plätzen und Raketenbasen die am schwersten zu entdeckenden Träger der Abschreckungs- macht sind. Die Amerikaner haben folge- richtig mit dem Bau einer Flotte von Atom- Unterseebooten begonnen, von denen jedes sechzehn Raketen des Typs„Polaris“ mit sich führen kann. Die ersten drei Boote sind schon zu Wasser gelassen, im Herbst sollen sie in Dienst gestellt werden. Bis dahin dürften auch die schon erfolgreich erprobten„Po- laris“-Raketen einsatzbereit sein. Zunächst Sollen diese Waffen eine Reichweite von 1300 Kilometern haben, spätere Ausführungen eine solche von 2800 Kilometern. Aehnliches planen auch die Sowjets. Die ersten drei Atom- Unterseeboote sind bei ihnen im Bau. Andere Boote mit konventionellem Antrieb sind bereits mit Raketen ausgerüstet worden. Solche Unterseeboote greifen gewisser- maßen„blind“ an. Sie sollen ihre Raketen weit unter der Wasseroberfläche abschießen. Das setzt voraus, daß zuverlässige Naviga- tionsmethoden gefunden werden, um sicher- zustellen, daß die Fernraketen nicht meilen- weit am Ziel vorbeischießen. Den Amerika- nern ist die Entwicklung eines solchen Sy- stems gelungen, das es beispielsweise im Februar dieses Jahres dem Boot„Sargo“ er- möglichte, unter der Eiskappe der Arktis aufzutauchen und fast auf den Meter genau am Nordpol das Eis zu durchbrechen. Ebenso wichtig ist jedoch die genaue Kenntnis der Beschaffenheit des Meeresbodens, vor allem in flacheren Gewässern. Darum halten sich zur Zeit amerikanische Vermessungsschiffe in der Nordsee auf. USA- Flottenchef Arleigh Burke meinte dazu vor einigen Tagen in Oslo lächelnd, man müsse sich über die Besonderheiten gewisser Ge- Wässer im klaren sein. Immerhin sei es doch unangenehm, wenn man plötzlich auf ein unbekanntes Unterwasserhindernis treffe. Die Amerikaner betreiben ähnliche For- schungen auch im Atlantik, im Indischen Ozean und im Pazifik. Die Tauchfahrt des von Professor Piccard entwickelten Bathys- kaphen„Trieste“ im Januar, der im Mari- anengraben im westlichen Pazifik eine Tiefe von 10 921 Metern erreichte, war Teil dieses Programms. Die USA wollen Salzgehalt, Strömungen, Wärmeschichten und ähnliches in größeren Tiefen erforschen. Sie sind überzeugt, daß künftig U-Boote immer weiter ins Meer hin- ab vordeingen werden. Sowohl für eigene Bauten wie für die Bekämpfung feindlicher Enkelin Lincolns taufte fünftes Atomunterseeboot Das fünfte für den Unterwasserabschuß von Raketen eingerichtete Atomunterseeboot der Vereinigten Staaten, die„Abraham Lin- coln“, ist am Samstag in Portsmouth New Hampshire) von Stapel gelaufen. Der Tauf- akt wurde von der 60jährigen Mary Lincoln Beckwith, einer Nichte Abraham Lincolns, vorgenommen. Das 5600 Tonnen große U-Boot verfügt neben 16 Abschußrohren für Polaris-Raketen auch über ein konventionelles Torpedo-Ab- schußsystem. Boote sind dabei solche Kenntnisse wertvoll. Man hat festgestellt, daß Strömungen und Temperaturunterschiede wesentlichen Ein- fluß auf Navigation und Entdeckungsmög- lichkeiten haben. Um weitere Forschungen zu ermöglichen, wird nun in den USA ein neues, ganz aus Aluminium bestehendes For- schungs- Unterseeboot entwickelt, das bis zu 36 Stunden unter Wasser bleiben kann. Auch die Sowjetunion ist auf diesem Ge- biet nicht müßig. In diesen Tagen verließ die siebentausend Tonnen große Viermastbark „Sedow“ den Hafen von Pillau zu einer Hun- dert-Tage- Kreuzfahrt durch den Atlantik. Die„Sedow“ soll nach amtlichen sowjetischen Angaben im mittleren Atlantik genau die leichen Forschungen vornehmen, wie die amerikanischen Fahrzeuge in Nordsee oder Pazifik. Schon früher war wiederholt berich- tet worden, daß sowjetische Fischdampfer und Frachter, die vor der amerikanischen Küste kreuzen, Radargeräte und Meßinstru- mente an Bord hätten. Kanadische Zeitungen Wollten darüber hinaus sogar wissen, daß man an flachen Stellen der amerikanischen Ostküste auf dem Meeresgrund verankerte Bojen gefunden hätte, die offensichtlich von sowjetischen Unterseebooten ausgelegt wor- den seien und diesen wohl als Ansteuerungs- punkte dienen sollten. Die Sowjets dürften auch einigen Nutzen aus Forschungen ziehen, die unter den Aus- pizien der Vereinten Nationen im Indischen Ozean seit dem vergangenen Herbst erfolgen. Im Rahmen eines Programms, an dem sich zwölf Nationen beteiligen, entsandten die Sowjets dorthin das Expeditionsschiff„Wit⸗ jas“ mit siebzig Wissenschaftlern an Bord. Die Sowjets sind beauftragt, den ganzen nördlichen Indischen Ozean zu untersuchen und zu vermessen. Aehnliche Aufgaben ha- ben—unter alleiniger Kontrolle Moskaus andere Forschungsschiffe, die in den letzten Jahren in immer größerer Zahl im Pazifik gesichtet worden sind. Unter dem Deckmantel der Wissenschaft werden so in West und Ost Informationen zusammengetragen, die viel- leicht einmal lebenswichtig sein könnnen. Maximilian Smidt Eine neue Methode zum Raketenstart, die von der amerikanischen Marine entwickelt wurde, hat man in Point Mugu(Kalifornien) der Offentlichkeit vorgeführt: Den Raketenstart direkt aus dem Wasser. — Unser 4AP-Bild zeigt den Start einer Testrakete in vier Phasen, Das Meer als Raketen- Startplatz die erst kurz vor dem in den Himmel steigt. merlte au diesen Vorführungen, daß diese Art des Raketenstarts, die jetzt noch in den Start geflutet wird und dann auf Kommando Ein Experte der amerikanischen Marine be- Kinderschuhen stecht, einmal Startplätze auf dem Land, die Millionen kosten, überflüssig macht. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Teils hei- ter, teils, vor allem in den Nachmittags- und Abendstunden, stärker bewölkt mit strichweisen, oftmals gewittrigen Schauern. Warm und schwül. Nachmittagstemperaturen 22 bis 25 Grad, Frühtemperaturen zwischen 11 und 14 Grad. Schwacher Wind aus wech- selnden Richtungen, nur strichweise bei Schauern böig auffrischend. Uebersicht: Die Druckgegensätze über unserem Raum bleiben vorerst gering; ein- zelne abgeschwächte Randstörungen des Ostatlantiktiefs führen zu Gewitterbildun- gen. Sonnenaufgang: 4.40 Uhr. Sonnenuntergang: 20.05 Uhr. Vorhersage · Karte för Z ZS Uhr. N 12 11 Berlin 0 windstill Nordwind Ostwind wolkenlos 10 Km /n 20 KI heiter nalb bedeckt Sddwind LO usesteins SO u mI 40 m. wolkig bedeckt VARM FRONT KAL T FRONT a Soden. nn der Hehe AA os —— warme latte Luftströmung Schauer z Gewitter 9 Nieseln * Schnee Regen = Nebel N, Nisderschliagsgebiet Luftdruck in M²ilſibar. Temp. in C Grad H Hoch- T= rietoruengebiet Pegelstand vom 16. Mai Rhein: Maxau 399(43); Mannheim 228 (4); Worms 151(21); Kaub 150(+6). Neckar: Plochingen 133(10); Gundels- heim 165(42); Mannheim 225(½5). Zugunglück in Leipzig hat mindestens 59 Tote gefordert Ein schweres Eisenbahnunglück auf dem Leipziger Hauptbahnhof hat am Sonntag- abend mindestens 59 Tote und nahezu 100 Verletzte gefordert. Von der Sowjetzonen- agentur ADN war die Zahl der Toten Zu- nächst mit zwölf angegeben worden, wie wir in einem Teil unserer Montag-Ausgabe auch gemeldet haben. Montagmittag meldete ADN jedoch, daß die Folgen des Unglücks erheblich ernster sind. Der ausfahrende Personenzug Leipzig Halle war auf den einfahrenden Eilzug Halberstadt— Bad Schandau aufgefahren. Dabei entgleisten mehrere Wagen. Der Auf- Prall muß sehr heftig gewesen sein. Laut ADN wurde die Bergung der Toten und Ver- letzten infolge der Schwere des Zusammen- stoßes außerordentlich erschwert. Die Untersuchen über die Ursache des Un- glücks sind noch im Gange. Sowjetzonen- Verkehrsminister Erwin Kramer wurde am Unfallort mit Sondervollmachten ausge- stattet. Er leitet auch die Hilfsaktion für die Verletzten und die Angehörigen der Verun- glückten. Was wir sahen: — Nach uns die Sintflut? Der Nord- und Westdeutsche Rundfunk- verband glaubte seinen Zuschauern ein be- sonders aktuelles Thema beten zu müssen: das Problem der„Halbstarken“ in dem Fernsehspiel„.. und nach uns die Sint- flut“ von Ted Willis. Als ob es nicht schon genug literarische und filmische Produkte dieser Sorte gäbe, mußten sich nun die zor- nigen jungen Leute auch auf dem Bildschirm zeigen. Zum Glück dauerte dieses englische Stück nicht lange, aber es reichte, um ein Gefühl der Uebelkeit zu erregen, zumal die Inszenierung von Jürgen Goslar den ganz harten Stil vorexerzierte und knietief in die schmierig-schwüle Kelleratmosphäre eines Vorstadt-Klubs hineinstieg, in dem lang- mähnige Mädchen mit somnambulen Schlafzimmeraugen bei den aufreizenden Klängen einer Jazz-Kapelle in Ekstase ge- raten und ungewaschene Jünglinge mit großgmäuligem Zynismus über den Unsinn des Daseins reden. Nach ihrer nihilistischen Pubertätsphilo- sophie gibt es nichts, wofür es sich zu leben lohnt. Gott, Liebe, Arbeit, Ordnung— alles kalter Kaffee, eine Erfindung der Erwachse- nen, die diese ekelhafte und gemeine Welt eingerichtet haben und sie eines Tages, viel- leicht schon morgen, mit ein paar Bomben in die Hölle jagen werden. Die Jugend, so- Weit es sich um diese„Repräsentanten“ han- delt, züchtet indessen ihre Hagkomplexe und lächerlichen Erziehungsver- möchte, von 8 suchen unbehelligt, ihre Märtyrerrolle als unverstandene Generation genießen. Spä- ter werden die meisten ja doch ihre Ideale verraten, werden heiraten. Kindler kriegen, richtige Wobrungen und einen auskömm- lichen Beruf haben, kurzum langweilige Bürger sein. Deshalb leugnen sie die Zu- kunft, vor der ihnen graut, und wollen mög- lichst lange so unerzogen und unerwachsen bleiben wie bisher, sich mit kindischen Spie- len und Angebereien wichtig tun und sich vor dem Ernst des Lebens drücken, Es sind kontaktlose Einzelgänger, die sich in einer Horde zusammengefunden haben, entlau- ken aus einem trostlosen häuslichen Milieu suchen sie hier die Freiheit und die Selbst- bestätigung, die sie brauchen. Im Grunde sind es arme Würstchen, die sich an ihren eigenen Phrasen berauschen, nur einer ist gefährlich, weil er schon lange am Rande des Gesetzes lebt und in seiner brutalen Negation ein bewundertes Vorbild wurde. Er wird denn auch von der Polizei abgeführt, nachdem er einen jungen Sol- daten zusammengeschlagen hatte, der diesem trübseligen Verein die Meinung sagte. Und das grähliche Mädchen Mandy, um das der ganze Krach ging, wird nun wohl doch, eines Besseren belehrt, ihren braven Retter ehelichen. Nachdem man diesen unausgego- renen Seelenmief mit allen dazugehörigen Peinlichkeiten geschluckt hatte, fragte man sich, ob es unbedingt nötig ist, diese Zeit- erscheinungen immer wieder darzustellen und so zu tun, als ob es„die Jugend“ schlechthin sei, die mit ihrer Problematik nicht fertig wird. Aber solche psychologi- schen Reißger mit erotischem Haut- gout sind natürlich recht wirkungsvoll. Ansonsten wäre über dieses Wochenpro- gramm nicht viel zu sagen, denn es war eine solide Mischung für alle Geschmacks- richtungen: eine Blaue Stunde mit Ursula Herking“ iy die Freunde des Kabaretts und„Die Firma Hesselbach“ fesparischen müt einer Fortsetzung unter dem Pitel„Sa- botage“ für ganz bescheidene Unterhal- tungsansprüche. Axel Eggebrecht hatte beim Nord- und Westdeutschen Rundfunk- verband eine etwas zu lang geratene Bild- folge über„Traum und Triumph der Tulpe“ zusammengestellt, eine Gratulation zum vierhundertjährigen Jubiläum der hol- ländischen Tulpenzucht. Der zweihundertste Geburtstag von Johann Peter Hebel bot den seltenen Genuß eines Fernseh- Vortrags von Martin Heidegger. Der berühmte Philo- sophieprofessor, selbst gebürtiger Ale- manne, umriß das Leben und Wirken des „Hausfreundes“ aus einer tiefen inneren Zugeneigtheit, die sich dem Hörer unmit- telbar übertrug, und die Auswahl der ein- geblendeten Bilder zeigte die südbadische Dichterheimat in ihrer stillen und einfachen Schönheit. Mit dieser Sendung erfüllte der Südwestfunk nicht nur eine Pflicht litera- risch- historischer Pietät, sondern es war ein Herzensbekenntnis aus dem Geist und Gemüt der alemannischen Landschaft.. Von berühmten Leuten. Goldene Regel für Künstler Der junge französische Maler Vertès er- zählte, daß Jean Cocteau ihm in seinen Anfängen folgenden Spruch als goldene Re- gel für alle Künstler mitgegeben habe: „Pflege das, was man dir vorwirft, besonders sorgfältig, denn darin bist du ganz du selbst!“ Leidenschaft Jack London wurde gefragt, ob er erklä- ren könne, was Leidenschaft sei. Er ant- Wortete:„Leidenschaft ist, wenn ein pensio- nierter Eisenbahner eine Spielzeugeisenbahn hat und jeden Morgen um 4 Uhr aufsteht, um den Arbeiterzug abfahren zu lassen.“ Höfliche Entschuldigung Der Leipziger Chirurg Thiersch stellte ein- mal einem Kandidaten die überraschende Examensfrage:„Stellen Sie sich vor, Sie se- zieren einen menschlichen Körper und spüren ganz plötzlich, daß der Kerl noch am Leben ist. Was tun Sie?“ Ohne viel zu überlegen antwortete der Be- kragte:„Natürlich werde ich mich zunächst einmal bei dem Herrn in aller Form ent- schuldigen!“ Der gestrenge Professor konnte über solche Schlagfertigkeit das Lachen nicht bezwingen, und der Kandidat hatte bestanden. Zweierlei Filmliebhaber „Die jungen Amerikaner kann man in zwei Gattungen einteilen“, erklärte Clifton Webb:„Die einen lieben es, ins Kino zu ge- hen, und die anderen gehen ins Hino, um zu lieben!“ Geheimnis der ewigen Jugend Der französische Musiker Pierre Mon- teux, der am 6. April seinen 85. Geburtstag begeht, wurde kürzlich nach einem überwäl- tigen Konzerterfolg in der New Lorker Car- negie-Hall von Nathan Milstein gefragt, was eigentlich das Geheimnis seiner immerwäh- renden Jugendlichkeit sei. Er antwortete: „Ich bin schon seit so langer Zeit jung, dag ich diese Gewohnheit einfach nicht mehr ablegen kann!“ Künstlerehen Während der Dreharbeiten zu dem Film „Milliardäre“ hat sich der Hauptdarsteller Xves Montand mit dem Drehbuchautor Ar- thur Miller eng angefreundet, und auch die beiden Frauen, Marilyn Monroe und Si- mone Signoret, scheinen sich gut zu vertra- Sen. In einer Drehpause entspann sich nun kürzlich an der Bar des Studios in Holly- wood zwischen den beiden Männern folgen- des Gespräch: „Manchmal ist es wirklich ein Kreuz mit den Frauen“, seufzte Lves Montand,„Si- mone ist wirklich eine perfekte Köchin, aber sie will einfach bicht mehr kochen“ „Klage nicht, mein Lieber, du hast noch großes Glück!“ erwiderte Arthur Miller. „Marilyn hat keine blasse Ahnung vom Ko- chen, und doch will sie es nicht lassen..!“ Schriftprobe Ernest Hemingway tippte in seinen An- kängen seine Arbeiten selbst in die Ma- schine, weil er mit seiner völlig unleser- lichen Handschrift nicht die geringste Chance hatte, bei einem Verleger anzukom- men. Seit einer Reihe von Jahren schreibt er wieder mit der Hand. Nach dem Grunde dafür gefragt, lächelte er:„Wenn es wieder vorkommen sollte, daß ein Verleger von mir Wie einst verlangt, daß ich meine Arbeiten in Maschinenschrift vorlege, dann weiß ich wenigstens, daß es höchste Zeit ist, das Schreiben endgültig aufzugeben!“ Lawinengefahr Der französische Alpinist Lionel Terray hielt kürzlich in Pau einen Vortrag. Seine Ausführungen waren jedoch nur schwer zu verstehen, weil er des Redens vor dem Mikro- phon nicht kundig war und viel zu leise sprach. Schließlich bat ihn ein Hörer, doch etwas lauter zu sprechen.„Entschuldigen Sie bitte“, erklärte Terray lächelnd,„aber wenn ich zu laut spreche, fürchte ich immer, eine Lawine auszulösen!“ Seite 4 Dienstag, 17. Mai 1960/ Nr. 114 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN Bürgerbräu AG in Ludwigshafen: Seit einem Jahr keine Rauch- und Ruß fahne Kampf dem Ruß, Rauch und Gestank: Ein Betrieb geht mit gutem Beispiel voran Die Verursacher von Rauch, Ruß und Gestank werden am wirksamsten an der Quelle bekämpft. Wenn„hinterher“ versucht wird, Störenfrieden durch kostspie- lige Aufwendungen beizukommen, entspricht der Erfolg nicht immer dem Aulwand. Wäre in jedem Bauprogramm für Produktionsanlagen die Aufgabe gestellt, Ein- richtungen für das Auffangen von Ruß und Dunst zu schaffen, hätten Ingenieure, Chemiker und Architekten bereits wirksame Verfahren entwickelt. Die Kosten wären sicher höher— die Kosten für Einrichtungen, die nachträglich Abhilfe schaffen sollen, sind noch höher. Die Belästigung durch Ruß, Rauch und Gestank hat viele Erreger, ihre Vielzahl ist es, die den Zustand so unerträglich macht. Und die Eigenarten unseres Klimas(das schwülfeuchte„Wachswetter“ und die geringe Luftbewegung) sorgen dafür, daß der natürliche und der künstliche Brodem sich über den beiden Großstädten Mannheim-Ludwigshafen zu einer leider nur zu dauerhaften Dunstglocke vereinigen. Bekanntlich hat die Kommunale Arbeits- gemeinschaft einen Fachausschuß gegründet, der die Fragen der Luftverunreinigungen und die Möglichkeiten der Abhilfe studiert. 1957 erstattete Professor Heller ein Gut- achten über die Quellen der Luftverunreini- gungen im Raume Mannheim-Ludwigshafen. Im Anschluß daran wurde mit einzelnen Be- trieben über die Beseitigung oder Milderung der Belästigungen verhandelt. Jetzt beginnt 8 eine Reihe von Betriebsbesichtigungen, die Einblick in die inzwischen getroffenen Maßnahmen geben. Man traf sich am Montag bei der Firma Aktienbrauerei Bür- gerbräu AG(Ludwigshafen). Ihr großer Schornstein mitten in der Stadt war in den vergangenen Jahren wiederholt heftig um- stritten. Seit einem Jahr hat er keine Rauch- und Rußfahne mehr. Dr. Meussgeier vom Vorstand erzählte, wie sie verschwand: Für den Kessel Baujahr 1928) stand nur Saar- kohle zur Verfügung; Ruhrkohle war nicht zu erhalten, die weniger Ruß und Rauch ver- ursacht. Nachdem einwandfreie Brenner für rußfreies Brennen entwickelt waren, wurde der Uebergang zur Oelfeuerung erwogen. Die in den Einkommensteuerdurchführungs- bestimmungen 1956/57 verankerten Erleich- Nachfolger von Dr. Lochner wird Baurat G. Ziegler Ab 1. Juni 1960 wird der 52 jährige Stadt- oberbaurat Georg Ziegler die Leitung des Ludwigshafener Stadtbauamtes men. Er tritt damit die Nachfolge von Ober- baudlirektor Dr. Karl Lochner an, der wegen Erreichens der Altersgrenze aus dem Städ- tischen Dienst ausscheidet. Oberbaurat Zieg- ler ist seit 1938 bei der Ludwigshafener Stadtverwaltung beschäftigt und war enger Mitarbeiter Dr. Karl Lochners. Er ist als Schöpfer des Projekts„Visitenkarte“, das die völlige Umgestaltung des Jubiläums- platzes vorsieht, in der breiten Oeffentlich; keit bekannt geworden.—0— überneh⸗ terungen für die Finanzierung boten die Wirtschaftliche Basis dafür. Als der Ent- schluß feststand, wurde mit einem Male Ruhrkohle, die bisher nicht zu haben war, günstig angeboten. Die Firma blieb aber bei mrem Entschluß. Der Kessel mit Kohlen- keuerung bleibt zur Reserve stehen, wenn er aushilfgweise vorübergehend gebraucht wird, bekommt er nur Ruhrkohle zu schlucken. Neben ihm arbeitet die bedeutend kleiner dimensionierte Oelfeuerungsenlage, die zu- gleich leistungsfähiger ist. Ihre drei Bren- ner rauschen, aber der große Schornstein raucht nicht mehr. Mit Oberregierungsgewerberat Dipl.-Ing. Schlichting(Neustadt), dem Vorsitzenden des Fachausschusses der Kommunalen Arbeits- gemeinschaft, Gewerberat Demut(Mann- heim), Direktor Zeller und Herren von der Industrie ergaben sich aufschlußreiche Ge: spräche. Man war sich klar darüber, daß der „Fall Bürgerbräu“ verhältnismäßig einfach lag, weil sich das Uebel an der Wurzel pak- ken lieg. Die Firma ist mit gutem Beispiel vorangegangen und hat die 200 000 DM Kosten nicht gescheut. Wie die Herren von der Gewerbeaufsichtsbehörde versicherten, gibt es in beiden Städten eine ganze Reihe von Betrieben, die sich um die technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für das Auffangen und Ableiten der Ruß- und Geruchsbelästigungen kümmern und bedeu- tende Opfer auf sich nehmen, der Plagen Herr zu werden. Ueber Maßnahmen, die in Betrieben ande- rer Art getroffen wurden, werden weitere Betriebsbesichtigungen in den nächsten Wochen Aufschluß geben. f. W. Kk. Fluß pioniere überbrücken den„Schlauch“ Stadtverwaltung stellte das Material/ Papierkrieg ging voraus Flußpioniere vom Stützpunkt Sandhofen begannen am Montag mit dem Bau einer 21 Meter langen und 1,80 Meter breiten Holzbrücke über den sogenannten Schlauch. Jener Schlauch, ein 20 Meter breiter, busch- bestandener Graben, der sich längs des Waldpark-Hochwasserdamms hinzieht(er mündet in den Bellenkrappen) führt nur ge- legentlich Wasser. Die Grabenschle liegt nämlich weit über dem Rhein wasserspiegel. Dennoch stellt der Graben ein Hindernis erster Ordnung für passionierte Waldpark- spaziergänger dar. Besonders für alte Leute. Südlich vom Bauplatz der Pioniere steht zwar eine feste Brücke, aber da trauen sich die alten Leutchen nicht rüber. Wenn näm- lich im Strandbad starker Betrieb ist, reißt dort die Kette der Rad- und Mopedfahrer nicht ab. Franz Riegl, AZ- Redakteur und passio- nierter Waldparkspaziergänger, traf nun vor einem halben Jahr den Chef der Mann- heimer Flußpioniere, Hauptmann Paul. Riegl meinte damals, man könnte doch über den Schlauch eine Brücke bauen, genau an jener Stelle, wo vor dem Krieg ein Steg den Graben überbrückte. Hauptmann Paul war 2inverstanden. Standortkommandeur Ma- jor Schoefinius gab ebenfalls sein„Okay“, die Stadtverwaltung erklärte sich bereit, das Material zu stellen. Der notwendige Papier- Krieg dauerte dann noch ein halbes Jahr. Mittlerweile hatten die Pioniefe Pläne ein- gereicht. Die Statiker des Tiefbauamts, auf Sicherheit bedacht, bestimmten jedoch, daß die Nutzlast 500 Kilo pro Quadratmeter be- tragen müsse. Neue Pläne entstanden. Stabs- Unteroffizier Walter meinte gestern, so an die zehn Tage werde der Bau schon dauern. Schließlich sind nur 50 Prozent der Brücken- bauer fachlich vorbelastet. Jeweils zwei Pioniere haben in diesen zehn Tagen das fragwürdige Vergnügen, im schnakenreichen Waldpark zu übernachten. „Grüne Welle“ mit Modenschau eröffnet Eigener Campingplatz des Mannheimer Automobilklubs im Schriesheimer Tal Ein schwüler Frühsommernachmittag, meilenweit verstopfte Straßen mit ungedul- dig hupenden Fahrern, ein romantischer Wiesengrund mit den bunten Tupfen eines Dutzends moderner und komfortabel einge- richteter Zelte unter den abschiednehmenden Blüten der Apfelbäume, 600 sommerlich ge- kleidete Menschen um einen improvisierten Laufsteg unter freiem Himmel und zehn Mannequins mit 50 Modellen neuester Bade- und Strandmodelle— das waren die äußeren Begleitumstände der Eröffnung des ADAC- Campingplatzes in einem der entzückenden Odenwaldtäler oberhalb von Schriesheim am vergangenen Sonntag. Ein Ereignis, dem nicht nur die Mitglieder des Mannheimer Automobilklubs und die Verehrerinnen und Bewunderer des„dernier eri“ der„leichten“ Mode beiwohnten, sondern dem auch die zahlreichen Ausflügler ihre Reverenz erwie- sen, angelockt von dem bunten Trubel des zum Volksfest avancierten Treffens der Mannheimer„Automobilklubler“. Punkt 14 Uhr gab AD AC-Geschäftsführer Schmieder nach einem abschätzenden Blick auf die unentschiedene Wolkenlage den Start in die„Grüne Welle“ frei, die der erste Vor“ sitzende des Mannheimer Automobilklubs, Hans-Heinrich Fladèe dem MM-Vertreter noch näher erläuterte:„Es macht uns schon seit langem keinen Spaß mehr, samstags oder sonntags in unabsehbaren Schlangen hinter dem Auspuffrohr des Vordermannes durch den Odenwald zu fahren, um nach stundenlanger Suche schließlich vor einem Schild zu stehen mit der Aufschrift Betreten der Wiese verboten“. Wir haben aus diesem Grunde im Schriesheimer Tal ein 8000 Quadratmeter großes Wiesengelände er- worben, das unseren Mitgliedern jederzeit kostenfrei zur Verfügung steht.“ Hier können Zelte aufgebaut, Wohnwagen abgestellt wer- den. Die Frischwasser versorgung ist sicher- gestellt, Toiletten sind in unmittelbarer Nähe vorhanden. Auch ein Telefon ist da.„Wir können dann auch während der Sommer- monate unsere Kinder hierherschicken, da- mit sie wenigstens für einige Stunden oder Tage die städtische Atmosphäre auslüften.“ Zu den rustikalen Klängen der Kapelle Franz Kühner, die sich mit ihren blitzenden Blasinstrumenten hemdsärmelig in die un- verfälschte Umgebung angepaßt und„ein- geblasen“ hatte, trippelten, schritten, gingen und wanderten leichtfüßige und leichtbeklei- 5 dete Mannequins des Kaufhauses Vetter über die Bretter, die für die Damenwelt nun ein- mal offensichtlich zu den unentbehrlichen Voraussetzungen jeder modischen Kreation zählen. Unter den windlahmen Flaggen der Bundesrepublik, der Stadt Mannheim und des ADAC präsentierten die Damen bezau- bernde Neuheiten der Bade- und Strandsai- son. Als praktische Demonstration der„Ge- brauchsanweisung“ stieg eine jener Nixen in die programmgemäàß herbeigeschafften küh- len Fluten— in ein tranportables Schwimm- bad nämlich, Fassungsvermögen 10 000 Liter Wasser. Die umstehenden Kiebitze tupften sich derweil den Schweiß von der Stirn. Kö. Sie sollen gleichzeitig die Werkzeuge und das Baumaterial bewachen. Gartenbaudirektor Bäuerle besichtigte ge- stern die Brückenbau- Arbeiten. Die Pioniere schienen etwas verwirrt, als der Garten- baudirektor mit recht fachlichen Fragen aufwartete. Im Gespräch stellte sich dann heraus: Der Mann, der heute Grünanlagen und Spielplätze bauen läßt, war selbst ein- mal Pionier gewesen. Einer der Unteroffi- zlere fragte bescheiden an:„Und nicht wahr. Herr Direktor, wenn wir die Brücke fertig haben, dann kommt doch da ein Schild hin, wer das Ding gebaut hat.“ BET. Sänger jugend von 79 Vereinen bei frohem Tanz Beim Jugendsänger-Tanzabend im Kol- pinghaus überblickten zweiter Vorsitzender Wolfgang König und Kreisvorsitzender Au- gust Franz eine stattliche Schar jugendlicher Sänger, die sich mit ihren Begleiterinnen be- geistert in den frohen Tanzbetrieb stürzten, zu dem die Limelight Combo animierte. Die Jungsänger der angeschlossenen 79 Vereine zeigten sich als gewandte Beherrscher des Parketts Em 85 31 0 „Operation Schlauch“: Ex-Pionier Bäuerle(Iinks) bei den Aktiven Bild: Steiger Lokalkommentar: Nach der Landtagswahl Notwendiger Rückblick Am Sonntag hat die SPD in allen drei Mannheimer Wahlkreisen eindeutige Siege errungen. Ihre Kandidaten Kurt Angstmann und Lena Maurer wurden in den Kreisen I und II nicht nur wiedergewählt, sondern sie erlangten diesmal auch die klare Mehrheit aller abgegebenen Stimmen. Bürgermeister Walter Krause erreichte im Wahlkreis III ebenfalls einen klaren Sieg, nachdem er 1956 noch knapp von der CDU-Kandidatin Dr. Konrad geschlagen worden war und sein Landtagsmandat über die Zweitausteilung erhalten hatte. Bemerkenswert vor allem, daß sich der Gesamtabstand zwischen SPD und CDU von 7274 Stimmen auf 20 446(zu- gunsten der SPD)) ausgedehnt hat. Dies, ob- wohl am Sonntag rund 5000 Wähler weniger zu den Urnen gingen als im Jahr 1956. Lehrlingsleistungen sind besser geworden IHK-Präsident Freudenberg auf der Freisprechungsfeier im Musensaal b„ A bie e Für etws 3000 sswerblichs nk Kautz männische, Lehrlinge, alis dem Kammer- bezirk Mannheim, die im Herbst. 1989 und im Frühjahr 1960 ihre Gesellprüfungen be- stariden hatten, sprach am Samstagvormittag im Rosengarten IHK- Präsident Richard Freudenberg die traditionelle Freisprechungs- formel, die ein Gelöbnis der nunmehr in den Gesellenstand eingetretenen Lehrlinge zu Fleiß, Arbeit, Ehrlichkeit und Treue ent- hält. Im vollbesetzten Musensaal wohnten nicht nur ein rundes Tausend junger Men- schen, sondern auch zahlreiche Eltern, Ver- treter der Wirtschaftshochschule, der Berufs- schulen, der Arbeitnehmer- und Arbeitgeber- Verbände und Behörden, unter ihnen auch Landrat Dr. Gaa, der von musikalischen Darbietungen(Kurpfälzisches Kammerorche- ster und Lehrlingschor der Daimler-Benz Ad) umrahmten Freisprechungsfeier bei. Im Mittelpunkt stand eine Ansprache, in der Präsident Freudenberg an die Lehrlinge appellierte, nie zu vergessen, daß Arbeit Dienst am Volksganzen sei und daß sich im Leben letztlich nur der bewähren werde, der bei allem eigenen Streben Selbstdisziplin genug besitze, die Belange der Gesamtheit zu achten und sich dem Ganzen gegenüber verantwortlich zu fühlen. Freudenberg begann seine Ausführungen mit Dankworten an die Adresse der rund 600 Mitglieder der Prüfungskommissionen. Verglichen mit dem Herbst 1959 seien die Prüfungsergebnisse im Frühjahr 1960 bereits bedeutend besser geworden. 1959 fielen bei Einen Extratusch für den„dernier eri“ der Bude- und Strandmode des Jahres 1960, in 50 Modellen von zehn Mannequins während der Eröff- nung des ADAC- Cumpingplatzes im Schriesheimer Tal am Sonntagnachmittag vorgeführt. Bild: Steiger den Kaufmännischen Lehrlingen noch 24 Pro- 25hlt aller Prüflinge durch, im Frühjahr 1960 dagegese nur noch 13 Prozent. Bei den ge- Werblichen Lehrlingen war die Quôtée der erfolglosen Prüflinge ohnehin immer Wesentlich niedriger. Sie betrug in diesem Frühjahr nur fünf Prozent. Der gehobene Leistungsstand der Lehrlinge, so lobte Prä- sident Freudenberg, sei nicht zuletzt auch den Lehrherreti zu danken, die offensichtlich aus ihren Versäumnissen bei früheren Jahr- gängen gelernt hätten. Richard Freudenberg sprach den Wunsch aus, daß möglichst bald das neunte oder gar zehnte obligatorische Schuljahr einge- kührt werden möge, damit jeder Lehrling eine möglichst breite Ausbildung erhalte, ehe er sich fachlich spezialisiere. Sowohl die Stadt Mannheim wie auch der Landkreis hätten sich in anerkennenswerter Weise be- müht, die Schulprobleme zu lösen. Auch künftig solle nicht vergessen werden, daß bald wieder stärkere Jahrgänge kämen und der Schulraum infolgedessen wieder knapper werde. An die vor ihrer Freisprechung stehenden Lehrlinge richtete der Präsident abschließend die Mahnung, die immer reichlicher be- messene Freizeit zu persönlicher Fortbildung besonders der Erlernung europäischer Nach- barsprachen zu nutzen und als Staatsbürger und künftige Wähler politische Mitverant- wortung zu tragen. „Man hat nie ausgelernt“, bekannte auch der Maschinenschlosser Peter Ries, der zum Schluß im Namen aller Freigesprochenen Dankesworte sprach und gelobte, gute Arbeit zu leisten. ne. 8 Nach einem Ehestreit: Mann hing an der Brücke Und stürzte ah Zu einer folgenschweren Kurzschluß- handlung ließ sich ein 28 jähriger Mann hinreißen, der offenbar etwas zu viel getrunken hatte. Nach einem Wort- wechsel mit seiner Frau kletterte er am Nachmittag über das Geländer der Jungbuschbrücke und ließ sich, nur noch mit den Händen an die Außenkan- ten des Geländers geklammert, her- unterhängen. Diese gefährliche Situa- tion schien ihn zu ernüchtern und er wollte wieder mit Hilfe seiner Frau emporhangeln. Ihm und ihr fehlte es zedoch an der nötigen Kraft. Da auch keine Straßenpassanten in der Nähe waren, stürzte der Unglückliche schließ- lich nach verzweifelten Versuchen, sich festzuhalten, ab und schlug hart auf das an dieser Stelle gepflasterte Neckarvor- land auf. Wie der Polizeibericht meldet, wurde er mit lebensgefährlichen Ver- letzungen ins Krankenhaus gebracht. Man kann nicht behaupten, daß sich die Mannheimer am 15. Mai 1960 nennenswert allgestrengt hätten. Die Wahlbeteiligung blieb mit 53,7 Prozent hinter 1956(59,8 Pro- zent) beträchtlich zurück. Sie fällt gegenüber der Beteiligung auf dem Lande und imm Lan- desdurchschnitt und 59 Prozent) ebenfalls stark ah. Leider. Die Demoskopen Hätten eine hohe Wahlbeteiligung in Aussicht ge stellt. Ihre äußerste Erwartung allerdings (79 Prozent) war für unsere Verhältnisse doch sehr wenig wahrscheinlich. Viellefcht War aber diese hohe Voraussage für manchen ein bequemer Entschuldigungsgrund, seinem Wahllokal fernzubleiben: Bei so hoher Be- teiligung konnte doch wohl der einzelne „schwänzen“. Viel Kampfgeist war in den 14 Tagen vor der Wahl auch nicht zu Verspüren. Als Sanz zuletzt etwas Pfeffer und grobes Salz in die Verlautbarungen kam, war nicht mehr viel Appetit zu erregen. Sicherlich ver- dankt die SDP ihren Erfolg ihrer schlagkräf- tigen und widerstandsfähigen Organisation ihrer zielbewußten Vorbereitungsarbeit und der Disziplin und Konstanz ihrer Wähler. Diese Momente bewähren sich erfahrungs- gemäß bei rückläufigen Beteiligungsziffern W armit läßt ach 4b de amit läßt sich aber der Wahlsieg der SPD nicht bagatellisieren. Damit 154 er auch nicht allein erklärt. Denn der relative Anteil, dieser Partei am Gesamtergebnis ist nicht nuf bei niedrigeref Wahlbeteiligung Srößer geworden, die SPD Hat diesmal auch bei eimer um rund zehn Prozent geringeren Beteiligung 13 000 Stimmen mehr erhalten als im März 1956. So liegt es denn nahe nach den Gründen des SpD-Sieges und des ODU- Versagens zu forschen, Zweifellos gibt 8 deren mehrere. Einen nannte kürzlich Ministerpräsident Kiesinger in seiner Mann- heimer Pressekonferenz, als er sagte, daß die SDUim Lande eineinhalb Jahre vor einer Bundestagswahl gewissen Belastun- Sen durch die Bundespolitik ausgesetzt sei (Verärgerung über geplante Kassenreform usw.) und sich deshalb schwerer tue als die zur Bundespolitik in Opposition stehende SPD. Die erprobte Mannheimer SPD- Land- tagsmannschaft ist durch ihre bisherige rührige Tätigkeit in Stuttgart immer wie- der namentlich in Erscheinung getreten. Daran ließ es die Mannheimer CDU-Land- tagsabgeordnete leider fehlen. Es mag auch richtig sein, daß der im Wahlkreis III aufgestellte CDU- Nachwuchsmann Willi⸗ bald Kimmel— obwohl er als einziger CDU-Kandidat die Stimmenzahl in seinem Wahlkreis halten konnte— einem Konkur- renten wie Bürgermeister Krause ganz ein- fach noch nicht„gewachsen“ War. Ohne Kommentar sei noch die Aeuße- rung eines CDU- Politikers vom Sonntag- abend zitiert, der die Meinung aussprach, das sich im Mannheimer Wahlergebnis auch eine gewisse Verstimmung evangeli- scher Kreise niedergeschlagen haben könnte. -kloth/ f. w. k. Landtagssitz für CDU-Kimmel über die Zweitausteilung Nachdem am Sonntag die Spb in den drei Mannheimer Wahlkreisen siegte und ihre Kandidaten direkt in den Landtag ent- senden konnte, ergab am Montag die Zweit- Austeilung der Sitze einen vierten Mann- heimer Landtagsabgeordneten. Es ist Willi⸗ bald Kimmel, der junge Nachwuchspolitiker der CDU, der im Wahlkreis 33(Mannheim III) zwar gegen Bürgermeister Krause(SPD) mit 17 343:21 787 Stimmen unterlag, jedoch nicht nur den CDU- Stimmenanteil in die- sem Wahlkreis hielt(während seine beiden Kandidaten-Kollegen je etwa 1300 Stimmen verloren), sondern auch die zweithöchste Stimmenzahl aller unterlegenen CUUC-Kan- didaten in Nordbaden erreichte. Damut War Kimmels Landtagssitz ganz sicher. Genauso war es in diesem Bezirk 1956, als die CDU-Kandidatin Dr. Konrad ge- siegt und Krause, allerdings bedeutend knapper als Kimmel, unterlegen war. Der vierte Landtagssitz für Mannheim ist im Interesse einer nachdrücklichen Vertretung unserer Stadtinteressen in Stuttgart sehr erfreulich. Kloth Berichtigung. In unserer gestrigen Mel- dung„Hoher SpD-Sieg in Mannheim“ hatte sich ein Fehler eingeschlichen. Nicht alle an- deren Parteien(ausgenommen die SPD) ha- ben Stimmeneinbußen erlitten. Der GB/BHE verzeichnet gegenüber der letzten Landtagswahl eine Zunahme um 460 Stim- men von 2575 auf 3035. 1 die Wert Sung Pro- über Lan- alls Aten ge lings doch War n ein inem Be- zelne n 14 ären. obes nicht ver- cräf⸗ tion, und ler. 88= lern der b Ex ative s ist gung auch eren Aten ahe, des gibt Zlich ann daß vor tun sei orm die ende and- rige wie- ten. and- mag III Villi- ziger nem kur- ein- uße- tag- ach, bnis geli- mte. W. k. el 7 7 den und ent- veit- mn- illi- iker eim PD) doch die- iden men Aste Tan- War 956, Se- tend Der im tung sehr loth Mel- latte an- ha- Der zten im- Nr. 114/ Dienstag, 17. Mal 1960 MANNHEIMER loKAIMAchRichrERu 121 Selte Auch ein Getränk kann nahrhaft sein: Milch als Quelle der Volksgesundheit Dritter internationaler Milchtag am Mittwoch/„Offene Türen“ in der Mannheimer Milchzentrale Unter den Nahrungsmitteln nimmt die Milch einen besonders wichtigen Platz ein. Sie ist in den ersten Lebensmonaten die natürliche Nahrung des Menschen. Sie enthält fast alle dem Aufbau und der Gesundheit dienenden Nähr- und Wirk- stoffe wie Eiweiß, Mineralstoffe, Fett und Milchzucker. Um die Milch aber als Nahrungsmittel„noch stärker in den Blickpunkt der Verbraucherschaft zu stellen“, wird alljährlich unter der Schirmherrschaft des Internationalen Milch wirtschafts- verbandes ein„Milchtag“ veranstaltet. Dem Verband gehören 15 Staaten in aller Welt an— darunter auch die USA, die UdssR und Indien— mit über 850 Millio- nen Einwohnern. Was die Mannheimer Milchzentrale anläßlich des dritten inter- nationalen Milchtages an besonderen Werbemaßnahmen vorgesehen hat, darüber informierten der Aufsichtsratsversitzende, Bürgermeister Honikel,(Königheim Baden) und Direktor Dr. Maier über zwei Dutzend Städträte, die zuvor mit Bürger- meister Graf an der Spitze die Werksanlagen des Mannheimer Betriebes be- sichtigt hatten. Die Mannheimer Milchzentrale wird den „Milchtag“— Mittwoch, 18. Mai— ab neun Uhr morgens zu einem„Tag der offenen Tür“ gestalten. Alle Stunde werden die Besucher durch den Betrieb geführt. Vor allem ist Di- rektor Dr. Maier an dem Besuch der Haus- frauen interessiert, die keinem Verband an- gehören und deshalb seltener Gelegenheit zu informativen Besichtigung haben. Für ihre Gäste richtet die Milchzentrale an diesem Tag einen„Imbiß und Erfrischungsstand“ ein, an dem alle Produkte der Molkerei— von der Trinkmilch bis zum Käse— kosten- 1os probiert werden können. Dort werden auch Rezept-Broschüren ausgegeben, wie „Milch zum Trinken und zum Kochen“,„Mit Sahne und Früchten“,„Quarkspeisen“ oder „Der Butterduft gibt erst den richtigen Ge- schmack“. Außerdem läßt die MM im Stadt- gebiet Werbewagen laufen, inseriert in den Tageszeitungen und plakatiert zugkräftige Werbeslogans in den Milchgeschäften. In einem kurzgefaßten Referat erläuterte Direktor Dr. Maier den Stadtvätern auch die Bedeutung der Milchzentrale für die Versor- gung der Mannheimer Bevölkerung mit Trinkmilch, und die Schwierigkeiten, die da- bei zu überwinden sind. Die MMZ beliefert rund 600 000 Verbraucher mit Milch und Milcherzeugnissen. Sie verarbeitet Milch aus den Landkreisen Mannheim, Sinsheim, Bu- chen und Tauberbischofsheim, elf hessischen Gemeinden und einigen bayrischen Orten. Tag für Tag wird die Milch von rund 14 000 Zrzeugerbetrieben erfaßt und verwertet, die etwa 42 000 Milchkühe ihr Eigen nennen. Zur Zeit werden täglich über 250 000 Kilo angeliefert, die zum Teil auch in den Zweig betrieben Osterburken, Wertheim, Hardheim und Unterwittighausen verwertet werden. Seit 1953 hat die Milchanlieferung um über 40 Prozent zugenommen, die aber nur noch zu 40 Prozent als Trinkmilch wieder abge- setzt werden kann. 1953 betrug dagegen das Verhältnis von der Trink- zur„Werk-Milch 70 zu 30 Prozent. Diesen Mehranfall kann die MMZ mit ihren bisherigen Einrichtungen kaum mehr verkraften. Sie ist aber auf der anderen Seite auch den Erzeugern gegenüber verpflichtet, ausreichend Magermilch für Futterzwecke zuzustellen. Um außerdem die Versorgung der Bevöl- kerung jederzeit zu gewährleisten, ist die MMZ gezwungen, das„Milchpolster mitzu- schleifen“, wie sich Direktor Dr. Maier bild- lich ausdrückte, Es könne nämlich auch der gegensätzliche Fall eintreten— durch Dürre oder andere unvermittelt auftretende Schwierigkeiten— daß die Frischmilchanlie- kerung zurückgeht, wenn(vor allem in der heißen Jahreszeit) wieder mehr Trinkmilch verlangt wird. Aehnlich werde sich voraus- Kleine Chronik der großen Stadt Schaufenster hielt nicht stand Handfeste Argumentation Während der Nacht hatten in S 1 zwei junge Leute eine Meinungsverschiedenheit. Einer der beiden glaubte, seine Position festigen zu müssen, indem er seinen Wider- sacher in die große Schaufensterscheibe eines Ladengeschäftes schleuderte, die völlig in Trümmer ging. Ihr Wert betrug rund 1500 Mark. Beide Streithähne zogen sich leichte Verletzungen zu. Thema: Nationalsozialismus Vortragsreihe des AStA „Zur Analyse des Nationalsozialismus“ ist das Leitthema einer Vortragsreihe, die der Allgemeine Studentenausschuß der Wirt- schaftshochschule Mannheim von Mai bis Juli veranstaltet. Vorgesehen sind am 18. Mai ein Vortrag von Dr. Kurt Sontheimer (Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte, München) über„Die ideologische Vorberei- tung des Nationalsozialismus in der Weima- rer Republik“, am 22. Juni ein Vortrag von Stadtsyndikus Dr. Karl Watzinger über„Die Geschichte des Judentums in Mannheim“, und am 13. Juli referiert der Leiter des Instituts für Empirische Soziologie, Mann- heim, Professor Dr. Eduard Baumgarten über den„Nationalsozialismus als soziolo- gische und biographische Wirklichkeit“. Alle drei Vorträge werden um 19.15 Uhr im Hör- saa! 130 gehalten. 0 Umgeleitet wird die Buslinie 63 auf dem Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen „Sonnenschein“ und„Soldatenwewg“ ab Mittwoch, den 18. Mai, 8.00 Uhr, wegen Kanalbauarbeiten in der Wotanstraße. Die Umleitung führt über die Wormser und die Kasseler Straße in beiden Fahrtrichtungen. Für die Dauer der Straßenbauarbeiten wird die Haltestelle„Sonnenschein“ verlegt, und zwar für die Fahrtrichtung nach Käfertal in die Straße„Neues Leben“ und für die Fahrt- richtung nach Waldhof in die Wormser Straße. Die Haltestelle„Soldatenweg“ wird aufgehoben; nächste Haltestelle ist„Kasseler Straße“. sichtlich auch der„‚Butterberg“ eines Tages Wieder auflösen, der durch„überdimensio- nierte Einfuhren“ entstanden sei und dazu führte, daß die Erzeuger 60 Pfennig weniger als im Vorjahr für das Kilo erhalten. Für die nächste Zukunft— so schloß Direktor Dr. Maier seinen kurzen Vortrag— sei die Milchversorgung der Mannheimer Bevölke- rung ausreichend gesichert. Von Betriebsbesichtigung und informati- vem Gespräch durften sich die Stadträte an- schließend bei einem„Milch-Imbiß“ erholen. Die leckeren Käsehappen, Joghurt und di- verse Milch-Flips waren vortrefflich geeig- net, das Nahrungsmittel Milch von seiner besten Seite zu zeigen. Von den aufliegenden Rezeptheftchen verschwanden etliche in den Taschen der Stadtväter, die sichtlich auf den Geschmack gekommen waren. Der Milchtag scheint seinen Zweck zu erfüllen Sto Aus dem Polizeibericht: Autofalle im Dunkeln Altes Fahrgestell Im letzten Augenblick konnte der Fahrer eines Personenwagens in den späten Abend- stunden auf dem unbeleuchteten Huthorst- weg anhalten, als vor ihm in der Dunkelheit plötzlich die Umrisse eines mitten auf der Straße stehenden Fahrzeuges auftauchten. Er stellte fest, daß unbekannte Rüpel das Fahrgestell eines alten Lkw- Anhängers aus einem benachbarten Gelände weggezogen und auf die Fahrbahn gestellt hatten. Er sollte sich einmal ärgern In seinem Kraftwagen fand ein Käfertaler einen verschlossenen Brief, in dem seine Frau bezichtigt wurde, ehebrecherische Be- ziehungen zu einem jungen Mann zu unter- halten. Der eingeschalteten Kriminalpolizei war es möglich, den Briefschreiber, zu er- mitteln; der Festgenommene gab an, er habe den Brief an seinen Bekannten nur geschrie- ben, damit der sich„auch einmal ärgern sollte“. Wer ist der Eigentümer? Bei einem Mann, der im März von der Kriminalpolizei festgenommen wurde, fan- den sich eine Herrenlederjacke und ein Paar graue Lederhandschuhe, die höchstwahr- scheinlich in der Zeit vom September 1959 bis März 1960 entwendet worden sind. Die Her- renlederjacke aus braunem, glattem Leder ist mit Strickkragen und Reißverschluß ver- sehen; in ihrem Innenfutter findet sich ein Etikett„Haelson“. Der Eigentümer, der an- scheinend keine Anzeige erstattet hat, wird gebeten, sich umgehend mit der Kriminal- polizei in L 6, 1 in Verbindung zu setzen. Schlafenden Fernseher bestohlen Beim Fernsehen war ein Gast in einer Neckarauer Wirtschaft eingeschlafen. Diesen Umstand nützte ein anderer aus und stibitzte dem Schlafenden einen Geldbetrag von 115 Mark. Danach hatte es der Täter auffällig eilig, das Lokal zu verlassen. Auf Grund einer Personenbeschreibung war es möglich, den Langfinger zu ermitteln; seine körper- liche Durchsuchung förderte das gestohlene Geld zutage. Dennoch gab der Ueberführte seine Verfehlung erst nach längerem Leug- nen zu. 5 Weitere Lokalnachrichten Seite 9 Stadträte Kirsch, Kuhn, Lutz, Schmucker, Gleisberg: Alle(s) in Butter 1 Bild: Bohnert& Neusch „Spar- und Bauverein“ feierte Richtfest Zwei neue Wohnblöcke in der Uhland- und Lenaustraße Im„Durlacher Hof“ feierte der„Spar- und Bauverein Mannheim“ das Richtfest für zwei neue Wohnblöcke in der Uhland- und Lenaustraße. Die beiden fünfgeschos- sigen Blöcke sind in 65 Ein-, Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen mit Kochküche und Bad unterteilt. Außerdem gehören zu dem Objekt(rund zwei Millionen Mark Baukosten!) 35 unterirdische Garagen. Die Pläne fertigte das Architekturbüro Schmuk- ker, das auch die Bauaufsicht hat. Bauaus- führende Firma war„Knoll und Streib“. Als Vertreter des Vorstandes des„Spar- und Bauvereins“ dankte Altbürgermeister Jakob Trumpf- heller allen am Bau Beschäftigten und er- läuterte in kurzen Zügen die Geschichte des Vereins. Es ist die älteste Mannheimer Bau- genossenschaft. Sie wurde bereits 1893/94 geschäftsführenden von dem Vikar Ernst Lehmann und dem Buchdrucker Feuerweil gegründet. Die Ge- schäftsanteile konnten die Genossenschaft- ler damals zu Wochenraten von 30 Pfenni- gen übernehmen. Durch die genossenschaft- liche Selbsthilfe entstanden bis zum zwei- ten Weltkrieg 915 geräumige Wohnungen. Altbürgermeister Trumpfheller betonte, daß keine Baugenossenschaft Württembergs und Badens im zweiten Weltkrieg so große Schäden erlitten habe, wie der Mannheimer Spar- und Bauverein, von dessen Bauten kein Haus von Bomben verschont blieb. Nach Kriegsende waren 534 Wohnungen total zerstört; die übrigen waren zum Teil nur behelfsmäßig bewohnbar. Zu diesem Verlust kommen noch rund 50 000 bis 60 000 Mark pro Jahr, die an Erträgen verloren gingen. Mit den beiden neuen Blöcken, Uhlandstraße 23 bis 27 und Lenaustraße 26 und 28, hat der Spar- und Bauverein aber bald wieder seinen Vorkriegsbestand an Wohnungen erreicht. Von den neugebauten Wohnungen sind allerdings ein erkleck- licher Teil zweckgebunden. So muß der Spar- und Bauverein von den 65 Wohnun- gen in der Uhland- und Lenaustrage 25 an Sowietzonenflüchtlinge abgeben, 16 sind für Kriegssachgeschädigte geplant und fünf sollen Evakuierten zugute kommen. Außer- dem müssen zehn Wohnungen an Minder- bemittelte zu herabgesetzten Mieten ver- geben werden. Von dem ganzen Projekt bleiben also nur neun Wohnungen, über die der Verein frei verfügen kann, der heute wieder 1519 Mitglieder mit 2157 Geschäfts- anteilen zu je dreihundert Mark zählt. Sto VON HGCHSTER REINHEIT von 455 wahren Tugend des Tubals * Das hohe Niveau der ERNTE 23 dee das Ergebnis strengster Blatt- und Sortenauslese nach dem Grundsatz unbedingter Lauterkeit. ö ö ö U ö ü ö N 4 N 0 f ö eee eee ieee eee Seite 6 AUS DEN BUEHDESLIANDERN Dienstag, 17, Mai 1969 LN. 114 „Der Wanderer flieht mit Schrecen Verein Naturschutzpark protestiert gegen Verwüstung der Lüneburger Heide Hamburg. Einer der schönsten Landschaf- ten der Bundesrepublik, der Lüneburger Heide, droht duren Unvernuntt und Starrsinn der Tod. Die letzten Reste dieser sich einst Zwischen Weser und Elbe ausdehnenden Ur- landschaft, die vor 30 Jahren durch ein Ge- meinschaftswerk deutscher Naturfreunde in einen Naturschutzpark verwandelt und da- mit dem Zugriff der Kultivierung entzogen wurden, sind durch das rücksichtslose Ver- halten britischer Militärs und die Gedanken- losigkeit der Bundesbehörden der Vernich- tung preisgegeben. Nur noch ein entschiede- nes Nein des Bundestages zum Zusatzabkom- men des neuen Truppenvertrages, dureh das den britischen Panzern die Heide auch wei- terhin als Exerzierfeld überlassen werden soll, Kann die Heimat Hermann Löns vor der endgültigen Zerstörung bewahren. Der Naturschutzpark Lüneburger Heide, der alljährlich von über 2,3 Millionen er- Holungssuchenden Menschen besucht wird, erstreckt sich über ein Gebiet von 20 000 ha. Drei Tote durch Kohlendioxyd Düsseldorf. Drei verheiratete Arbeiter eines Düsseldorfer Kraftwerkes wurden am Montag durch Kohlendioxydgase getötet. Als ein Arbeiter von der Reinigung eines Stein- kohlenstabbunkers nicht rechtzeitig zurück- kehrte, stiegen zwei andere Arbeiter in den Bunker, um nach ihm zu suchen. Auch sie er- litten so starke Vergiftungen, daß Wieder- belebungsversuche der Feuerwehr ohne Er- folg blieben. Wie das Gewerbeufasichtsamt mitteilt, liegt ein Verschulden der Betriebs- leitung nicht vor. Spuren führen nach Süddeutschland Stade. Spuren bei der Fahndung der Stader Kriminalpolizei nach den Tätern, die am vergangenen Sonntag in der Stader Cosmae-Kirche eine mittelalterliche Heill- genfigur vom Altar gestohlen haben, füh- ren nach Süddeutschland. In einer großen süddeutschen Stadt ist eine Madonnenfigur zum Kauf angeboten worden. Die Krimi- nalpolizei untersucht, ob diese Plastik mit der gestohlenen Stader Gertruden-Figur identisch ist. 12 000 Mark für Mergenthaler-Museum Bad Mergentheim. Der in New Vork woh- nende Hermann Mergenthaler, der einzige noch lebende direkte Nachkommen des vor 106 Jahren in Hachtel im Kreis Mergent- heim geborenen Otmar Mergenthaler, des Erfinders der Linotype-Setzmaschine, hat dem Landratsamt Mergentheim auch in die- sem Jahr wieder einen hohen Dollarbetrag gesandt. Das Landratsamt verwaltet den Fonds, der zur Erhaltung des Hachte- ler Mergenthaler-Museums dient. Zur Zeit stehen dafür rund 12 000 Mark zur Verfü- gung. In diesem Jahre wurde mehrere Räu- me des Museums, das im Rathaus unterge- bracht ist, renoviert. 5 Bahnhofskasse geraubt Bonn. Ein unbekannter Mann zwang auf dem kleinen Bahnhof Schwadorf im Land- kreis Bonn einen Weichenwärter mit vorge- haltener Pistole die Bahnhofskasse heraus- zugeben. Der Weichenwärter war allein im EKassenraum. Dem Räuber fielen insgesamt 280 Mark in die Hände. Er konnte mit einem hellgrauen Volkswagen mit ausländischem Kennzeichen fliehen. Paul Neuerburg tödlich verunglückt Köln. Bei einem schweren Unfall auf der Autobahn bei Köln-Deutz wurde am Sonn- tag der 46 Jahre alte Mitinhaber der Kölner Zigarettenfabrik„Haus Neuerburg“, Paul Neuerburg, tödlich verletzt. Nach Mitteilung der Polizei prallte der Wagen Neuerburgs aus bisher ungeklärter Ursache gegen den Pfeiler einer Brücke, die über die Autobahn führt. Der Wagen geriet sofort in Brand. Davon sind rund 12 000 ha Forsten und 4000 ha Heideflächen. Bei Kriegsende wählten die britischen Truppen den Naturschutzpark für ihre Uebungen. Seitdem haben Panzer und andere Militärfahrzeuge weite Teile dieses einst so idyllischen Fleckchens Erde ver- Wüstet. Alle Proteste blieben bisher ergeb- nislos. Gegenwärtig benutzen die Engländer ein Viertel der Gesamtfläche des Natur- schutzparkes für die Fahrübungen ihrer Pan- zer, darunter 1900 ha Heide— das ist nahezu 0 Hälfte der überhaupt verfügbaren Heide- äche. In dieses Gebiet verirrt sich kaum noch ein Wanderer— und wenn, dann flieht er mit Schrecken. Wo sich einst die mit Wachol- der bestandenen weiten Heideflächen kilo- meterlang hinzogen, dehnt sich heute eine schmutziggraue, von den Fahrspuren der Kettenfahrzeuge aufgerissene Sandwüste. Kein Grashalm wächst in dieser trostlosen Einöde, bei deren Anblick sich niemand mehr vorzustellen vermag, daß noch vor 15 Jahren hier die Heidschnucken weideten. Die Wege durch die umliegenden Wälder sind zu aus- gewalzten Fahrstraßen der Panzer geworden. Die Wälder selbst haben vor den Panzern Zz War einigermaßen Ruhe, dafür aber liegen überall unter den Bäumen Haufen von alten Pappkartons und verrosteten Konserven- dosen herum. „Diese Vergewaltigung einer ganzen Land- schaft durch die britischen Truppen geschieht gegen jedes Recht“, erklärte der Vorsitzende des Vereins Naturschutzpark, Dr. Alfred Toepfer, am Wochenende auf einer Presse- konferenz. Der Verein habe als der„Berech- tigte“ im Naturschutzpark unablässig gegen die Panzerübungen protestiert und gefordert, daß der Naturschutzpark uneingeschränkt für die Erholungssuchenden erhalten bleiben müsse. Aber die Engländer blieben hart, ob- wohl der Verein selbst bei der britischen Re- gierung und im Unterhaus Einspruch erhoben habe. Bei den Verhandlungen über den neuen Truppenvertrag mit der Bundesregierung habe nunmehr Großbritannien sogar ein Zu- Satzabkommen durchgedrückt, sagte Toepfer, das den britischen Panzern auch künftig das Heidegebiet zur ständigen Benutzung sichern Soll.„Wenn der Bundestag dieses Abkommen bei der kommenden Beratung über den Trup- Penvertrag nicht ablehnt, wird der Natur- schutzpark Lüneburger Heide in Wenigen Jahren eine Wüste sein.“ Unwetter richtete schwere Schäden an Fränkisches Weingebiet betroffen/ Tote durch Blitzschlag Miltenberg. Die Unwetter, die am Wochen- ende über verschiedenen Gebieten Bayerns tobten, haben in der Nacht zum Montag in der Gegend von Miltenberg in Unterfranken teilweise erhebliche Schäden angerichtet. Be- sonders die Weinberge wurden hart be- troffen. Wie d. Landpolizeiſnspektion Miltenberg am Me mitteilte, sind durch Regengülsse und Hagelschläge im Weingebiet von Randersacker bei Würzburg, in Klingen berg und in der Gemeinde Bürgstadt im Landkreis Miltenberg beträchtliche Schäden entstanden. Die Gewitter dauerten von Sonmtagnachmittag bis in die späte Nacht an. Auch die ersten Todesopfer durch Blitz- schläge gab es am Wochenende. In Nürn- beng wurde eine 52 Jahre alte Hausfrau auf rem Speicher vom Blitz erschlagen. Eine 47 Jahre alte Bäuerin traf der tödliche Blitz, während sie auf dem Feld im Retzatgrund bei Ansbach arbeitete. Ein Unwetter, das sich am Sonntagnach- mittag über dem Raum Wertheim austobte, hat in einigen Dörfern schwere Schäden an- gerichtet. In Külsheim, Steinbach, Gamburg und Hundheim standen in vielen Häusern die Keller unter Wasser. Die Feuerwehren und die männlichen Einwohner wurden zur Mitarbeit aufgerufen, um das Wasser her- auUszupumpen und die Schäden auf den Straßen zu beseitigen. Besonders schwer sind die Schäden in Külsheim und Gamburg. In der Brurnnenstadt Külsheim lief das Wasser wie ein reißender Bach durch die hängigen Straßen und richtete große Ver- wüstungen an. In Gamburg mußte ein Sport- fest abgebrochen werden, weil das Wasser den Sportplatz und das dort stehende Fest- zelt überschwemmte. Einige hundert Zu- schauer flüchteten aus dem Zelt durch die überfluteten Straßen. Die Fahrzeugbesitzer hatten Mühe, ihre Wagen aus den in Bäche verwandelten Straßen in Sicherheit zu bringen. Die Höhe der Schäden ist noch nicht abzusehen. ieee Drückender Personalmangel bei der Post ... zwingt zu weitreichenden Stuttgart. Vor dem Landesverkehrsbei- rat beim Innenministerium erläuterten am Wochenende die Präsidenten der Oberpost- direktionen Stuttgart, Freiburg und Karls- ruhe den Stand der Modernisierung und Rationalisierung des Post- und Fernmelde- dienstes im Raume Baden- Württemberg. Dabei wurde wiederholt unterstrichen, daß der immer drückender werdende Personal- mangel die Post zu weitreichenden tech- nischen Rationalisierungen zwinge. An den mehr als 110 000 offenen Stellen im Lande Baden- Württemberg, wurde gesagt, sei die Bundespost mit einem stattlichen Prozent- satz beteiligt. Im Briefzustellungsdienst sei man bestrebt, trotz des Mangels an Brief- trägern und sonstigem Hilfspersonal ohne Weitere Einschränkungen auszukommen. Man versuche jetzt, für den Paketversand- dienst spanische Arbeitskräfte anzuwerben. Um jeden technischen Fortschritt zu nut- zen und da auch das weibliche Personal immer seltener wird, geht die Post immer mehr zu automatischen Schaltungen über. Heute werden schon 75 Prozent aller Fern- gespräche in Baden- Württemberg ohne die Vermittlung des„Fräulein vom Amt“ ab- gewickelt. Die Zahl der Fernsprechhaupt- anschlüsse hat sich in unserem Lande auf 450 000(1946: 123 000) erhöht. einschlieg- lich der Nebenstellenanlagen sogar auf 728 000. 650 Bürger unseres Landes— In- dustrielle, Aerzte usw.— benutzen heute schon das Auto- Telefon. Auch während ihrer Fahrten sind sie telefonisch erreichbar. Die notwendigen Vermittlungssender stehen u. a. auf dem Königstuhl bei Heidelberg, auf der Hornisgrinde und auf dem Frauen- kopf bei Stuttgart. Der Bedarf an Fernsprechanschlüssen steigt im übrigen von Jahr zu Jahr weiter an. Allein 1959 wurden im Bundesgebiet 215 000 neue Anschlüsse hergestellt. Falls es Kapazität der Leitungen, Fernämter und Bautrupps erlauben, können neue An- schlüsse rasch hergestellt, andernfalls kann es lange Monate dauern, bis das beantragte Telefon benutzt werden kann. Sonderstempel zum Großflugtag Spangdahlem/ Eifel. Zum Großflugtag auf dem amerikanischen Flugplatz Spangdah- 1em/ Eifel am 28. Mal wird die Bundespost einen Sonderstempel herausbringen. Zu die- Ueberschallgeschwindigkeit auf der Schiene Eisenbahn der Zukunft gleitet auf Luft/ Fordwerke stellen in Köln ein neuartiges Schienenfahrzeug vor Köln. Ein Schienenfahrzeug, das Ueber- schallgeschwindigkeiten bis zu 1600 Kilo- meter in der Stunde erreichen kann und das nicht auf Rädern, sondern auf einer ein Mil- imeter„dicken“ Luftschicht gleitet, stellen die Fordwerke am 25. Mai in Köln zum ersten Male Fachleuten in Deutschland vor. Das neue räderlose Schienenfahrzeug „Levacar“ wird in Köln als betriebsfähiges ein Meter großes Modell gezeigt. In dem Ford-Entwicklungslaboratorium Dearborn ist bereits ein einsitziges Fahrzeug in Betrieb und ein viersitziges Fahrzeug mit eigener Energiequelle und Luftschraubenantrieb in Bau. Für die„nahe“ Zukunft ist ein Levacar- Triebwagen geplant, der 40 Personen faßt und mit Düsenantrieb Geschwindigkeiten über 600 km /st erreicht. Das auf Luft gleitende Schienenfahrzeug Wird von seinem Erfinder, dem Vizepräsiden- ten der Ford-Motor- Company, Dr. Andrew A. Kucher, als„größte technische Revolution seit der Erfindung des Rades“ bezeichnet. Da Räder nur bis zu Geschwindigkeiten von 300 km/st betriebssicher sind, so erklärte er, mußte für höhere Geschwindigkeiten eine neue Gleitmöglichkeit gefunden werden: Die „Levapads“, die das„idealste Schmiermittel“, die Luft, unter hohem Druck aus perforierten Stahlsohlen zwischen Fahrzeug und Schiene Pressen. Das Levacar-Prinzip weicht in der Technik von den bisher bekannten Fahrzeu- gen, die ebenfalls auf Luftkissen„reiten“, ab, es ist nicht bodenunabhängig, sondern schie- nengebunden. Die ein Millimeter dünne Luft- schicht der Levacar kann nur auf einer völlig ebenen Stahlschiene wirksam werden. Die Unebenheiten eines Straßenbelags würden diese dünne Schicht sofort durchstoßen. Die sichere Führüng des„Schienenfahr- zeuiges der Zukunft“ soll dadurch erreicht werden, dag das Fahrzeug die Schiene um- schließt, wobei die Luftgleitschicht nicht nur über der Auflagefläche, sondern auch seitlich an den Führungsflächen gebildet wird. Das Fahrzeug kann sowohl auf einer Mittel- schiene— wie die Alwegbahn—, aber auch auf dem„traditionellen“ Schienenpaar glei- ten. Dr. Kucher, der auch Chef der Entwick- lungsabteilung der Ford-Motor-Company Jist, will mit dem Lufkkissen den Roll- Reibungs- widerstand der Räder schienengebundener Fahrzeuge überwinden. Trotzdem wird der Energiebedarf des Fahrzeugs, das die Schnel- ligkeit des Flugzeuges mit der Rentabilitàt der Eisenbahn im Mittelstreckenbetrieb ver- bindet, sehr hoch sein. Um die Luftschicht zu bilden, die eine Tonne einen Millimeter hoch- hebt, werden 56 PS benötigt. Für einen 40 Personen fassenden Triebwagen müssen es bereits 710 PS sein. Dann erst kann das Fahrzeug vorangetrieben werden. Durch den geringen Roll-Reibungswiderstrand sind dann für eine Geschwindigkeit bis zu 160 km /st„nur“ 40 PS notwendig. Um die „Schienen geschwindigkeit der Zukunft“ mit 640 km/st zu erreichen, werden aber infolge des Luftwiderstandes, nach Angaben des Er- finders, 2596 PS benötigt. Zusammen mit der Energie für die Luftgleitschicht sind es dem- nach 3140 PS, die der Levacar entwickeln muß, um eine, Durchschnitts geschwindigkeit“ zu erreichen. Die modernen Dieselloks der Deutschen Bundesbahn entwickeln 2000 PS). Das Ziel ist, künftig auf der Schiene auch mit Ueberschallgeschwindigkeit zu gleiten. Ein Düsenmotor von 180 Zentimeter Länge und einem Durchmesser von 60 Zentimeter soll genügen, um die notwendige Leistung von 5000 Pferde-Stärken zu entwickeln. Ge- bremst wird das Fahrzeug mechanisch, ma- gnetisch, durch Wasserdruck oder durch Um- lenkung des Düsenstrahls zur Gegenwirkung. Ein Termin, wann die erste Eisenbahn mit Ueberschall- Geschwindigkeit fahren wird, kann bis jetzt jedoch noch nicht genannt werden. Levacar erhielt seinen Namen nach der Bezeichnung„Levitation“,— laut Brock- haus— das„freie Schweben eines Körpers“, Wie es von Fakiren, Medien und Heiligen berichtet wird. technischen Rationalisierungen sem Zweck richtet die Oberpostdirektion Trier in einem Gebäude des Flugplatzes ein Sonderpostamt ein. Der Sonderstempel zeigt einen amerikanischen Düsenjäger vom Typ F- 100 Supersabre, mit dem das gastgebende 49. Taktische Jagdgeschwader und das be- nachbarte 36. taktische Jagdgeschwader in Bitburg ausgerüstet sind. 5 Deutscher Röntgen-Kongreß Freudenstadt. Die Deutsche Röntgen- Gesellschaft hat äàuf ihrer Mitgliederver- sammlung während des 41. Deutschen Rönt. gen- Kongresses, der am Samstag in Freuden. stadt zu Ende ging, Professor Dr. Robert Pre. vot, Hamburg, zum neuen Vorsitzenden ge- Wählt. Als Tagungsort für den 42. Deutschen Röntgen- Kongreß wurde Hamburg bestimmt. Die über 70 Vorträge, die während des Kon- Sresses seit Donnerstag gehalten wurden, zeigten in ihrer Themenstellung eine enge Verknüpfung von klinischen und radiologl- schen Problemen. Der Kongreß war über- haupt auf die Förderung der gegenseitigen Zusammenarbeit zwischen Biologen und Ra- diologen zum Wohle der Kranken ausgerich- tet. Gynäkologen tagen in Berlin Berlin. Ziel der„Nord westdeutschen Ge- sellschaft für Gynäkologie“ Hamburg) ist es, der ärztlichen Wissenschaft zu dienen und das unmittelbare Gespräch mit den mittel- deutschen Gynäkologen aufrechtzuerhal- ten. Dies sagte der erste Vorsitzende der Ge- sellschaft, Professor Dr. H. Dietel(Ham- burg) am Samstag bei Eröffnung der 58. Ta- gung, die zum erstenmal in Berlin stattfin- det. Ueber 330 Aerzte aus ganz Deutschland haben sich zu dieser Fachtagung in Berlin zusammengefunden. Gesellschaft für Raketentechnik tagt Heidelberg. Die Deutsche Gesellschaft für Raketentechnik und Raumfahrt, die ihren Sitz in Stuttgart hat, veranstaltet vom 22. bis 26. Mai in Heidelberg ihre 12. Jahresfach- tagung, an der neben bekannten deutschen Wissenschaftlern voraussichtlich auch einer der bedeutendsten sowjetischen Raketenfach- leute, Professor Dr. Leonid Sedow, teilneh- men wird. Acht Fachsitzungen mit 25 Vorträ- gen, denen jeweils Diskussionen folgen, sind vorgesehen. Der Präsident der Gesellschaft, Professor Dr. Eugen Sänger, Stuttgart, wird einen öffentlichen Vortrag halten. Das Er- öflnungsreferat bestreitet Professor Dr. Kurd von Bülow von der Universität Rostock. Jugendfahrten nach Berlin Rothenburg ob der Tauber. Die Jugend- fahrten nach Berlin will das Deutsche Ju- gendherbergswerk fördern. Auf einer drei- tägigen Hauptversammlung des Werkes, die am Sonntag in Rothenburg ob der Tauber zu Ende ging, ist der Antrag des Vorstandes, die Betreuung eines„Jugendgästehauses“ in Berlin zu übernehmen, angenommen wor- den. Ohne Gegenstimmen ist auch ein An- trag angenommen worden, mit einer Samm- lung in allen deutschen Jugendherbergen den Bau der Jugendherberge„Anne Frank“ in Israel zu unterstützen. Auch das Jugend- herbergswesen in den Entwicklungsländern Will das Deutsche Jugendherbergswerk un- terstützen. 5 Feriendorf für Berliner Lindenberg/ Allgäu.„Die Einweihung des Feriendorfes Berlin am Nadenberg ist ein starker Ausdruck der Solidarität, deren Be- deutung wir gerade am Beginn der Gipfel- konferenz zu schätzen wissen“, erklärte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, bei der Eröffnung des Feriendorfes am Sonntag in Lindenberg im Allgäu. Brandt dankte im Namen der Berliner für die Liebe, die in die Häuser hineingebaut worden sei. Die Berliner seien bewegt von den guten Gefühlen, die ihnen aus Bayern entgegenströmten. N 5. Hiefbel ho Nervöse Herz- u. Kreislaufbeschwerden Leistungsrüekgang Wechseljahre 2 1 sich kegipon zur Herzstärkong und Normalisierung von blutdruck und Noch nie war Selbststreichen so einfach- so sauber! Kteistaof ausgezeichnet bewähft. Auch def nervösen 5 Schwindel 1 Jeder Glemadur- Anstrich ist schnell gefühl, Leistongsschwäche, Uberertegbartkeſt, Wallongen und gesch werden in trocken, glänzend und dauerhaft, Selbst wenn Sis noch nis gestrichen Glemadur let genz anders- vollig haben, werden Sie von lhrem Erfolg neuartigl Kein Umrühren kein tropft nicht den ktitischen Juhren von Mang v. Frau s0lſten Sie fechfzeitig 2u fegipon grelfen. Verdunnen! pinsel el den und begeistertes inlKeingelclec²,in⅛ÿon stoß- schlag. und kratzfest. Ole ide · luft nleht strelchenl Einfacher geht's nicht! 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Ta- attfin- chland Berlin tagt aft für ihren 22. bis skfach- tschen einer nfach· iilneh- orträ- a, Sind schaft, „ Wird A8 Er- Kurd . gend- 12 Ju- drei- 28, die auber andes, es“ in Wor- n An- amm- en den Ak“ in gend- indern Kk un- ig des st ein n Be- ripfel- te der Willy dorfes lgäu. er für gebaut t von ayern Nr. 114/ Dienstag, 17. Mai 1960 AUS DENK BUND ESLINDERN Seite 7 Die Maschine mußte in die Bresche springen In Köln wurde die 46. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaftsschau eröffnet Köln. Der praktischen Landwirtschaft in allen ihren Zweigen alles, was ihr nützlich und förderlich ist, in anschaulicher Weise vor Augen zu führen, ist Sinn und Zweck der Wanderausstellungen der Deutschen Land- wirtschafts-Gesellschaft, die 1885 von dem Ingenieur und Schriftsteller Max Eyth ge- gründet wurde. Zum 46. Male findet diese Ausstellung, in deren Rahmen 1902 in Mann- heim der erste Motorpflug ausgestellt wurde, statt. Köln ist diesmal der Messeort, der gleiche Ort, an dem nach dem Kriege zum erstenmal wieder eine Wanderausstellung stattfand. Der Bundesminister für Ernährung, Land- wirtschaft und Forsten, Werner Schwarz, der Präsident der DLG, Staatsminister a. D. Karl Lorberg, der Oberbürgermeister der Stadt Köln, Theo Burauen, der Vorsitzende des Landmaschinenverbandes, Alois Mengele, und der Landwirtschaftsminister von Nord- rhein- Westfalen, Gustav Niermann, richteten Grußworte an eine große Festversammlung. Bundesminister Werner Schwarz lobte in seinen kurzen Eröffnungsworten vor allem die Leistungssteigerung in der Landwirt- schaft bei gleichzeitiger Abnahme der land- wirtschaftlichen Arbeitskräfte um ein Drit- tel. Das war natürlich nur durch die bisherige Motorisierung und Mechanisierung möglich. In den letzten 10 Jahren ist der Pferdebe- stand in der Bundesrepublik um 500 000 Tiere zurückgegangen. In der gleichen Zeit sind 1,3 Millionen landwirtschaftliche Ar- beiter in die gewerbliche Wirtschaft abge- wandert. Die Maschine mußte in die Bresche springen. Freilich, als 1902 in Mannheim ein junger Ingenieur, der als Bauernsohn die Bedürf- nisse eines land wirtschaftlichen Betriebes kannte, den ersten Motorpflug vorführte, zeigten weder die Landwirtschaft noch die Industrie großes Interesse an dieser Kon- struktion. Heute sind in der westdeutschen Landwirtschaft 750 000 Ackerschlepper ein- gesetzt. Der Gesamtumsatz der westdeut- schen Landmaschinen- und Schlepperindu- strie betrug im vergangenen Jahr 2,6 Mil- liarden Mark. Der Schlepper mit seinen An- hängegeräten beherrscht das Feld, er ist längst bis in den kleinsten Familienbetrieb vorgedrungen. Nicht immer hat sich diese Mechanisie- rung in den vergangenen Jahren zum Segen des Landwirtes ausgewirkt. Oft genug wur- den zu große oder unrentable Maschinen ge- kauft. In Köln wurde nun ein landwirt- schaftlicher Beratungsdienst aufgebaut, der die landwirtschaftlichen Besucher an Ort und Stelle über die für sie günstigsten Ma- schinen und Zusatzgeräte unterrichten will. Ueberhaupt steht das beratende Moment bei der diesjährigen DLG-Schau mehr als bisher im Vordergrund. Das Kernstück bil- det dabei die Grünlandlehrschau, die auf besondere Anregung des Bundeslandwirt- schaftsministeriums gestaltet wurde. Da die wirtschaftliche Lage der Grünland- und Fut- terbaubetriebe noch immer ungünstig ist, „Gläubiger um drei Millionen geschädigt“ Hauptversammlung gegen die Maico-Inhaber beginnt am 30. Mai Tübingen. Vor der Ersten Großen Straf- kammer des Landgerichts Tübingen beginnt am 30. Mai die Hauptverhandlung im Straf- prozeß um den betrügerischen Bankrott der Maico-Werk- GmbH in Pfäffingen. Angeklagt sind die Kraftfahrzeugfabrikanten Otto und Wilhelm Maisch, die als Geschäftsführer und Gesellschafter der GmbH vorstanden, sowie zwei leitende Angestellte aus den Abteilun- gen Verkauf und Buchhaltung, die Sekretä- rin des technischen Leiters Wilhelm Maisch, ein Rechtsanwalt aus Hameln und ein Kauf- mann. Das Verfahren gegen Wilhelm Maisch ist von der Großen Strafkammer allerdings abgetrennt worden, da der Angeklagte er- krankt ist. Dem Eröffnungsbeschluß zufolge werden den Brüdern Maisch gemeinschaftlich began- gener betrügerischer Bankrott, gemein- schaftlicher fortgesetzter Warenkreditbetrug, mehrere Fälle der Gläubigerbegünstigung nach der Konkursordnung und die nicht rechtzeitige Anmeldung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens vorgeworfen. Otto Maisch ist außerdem wegen eines weiteren Falls des betrügerischen Bankrotts und we- gen eines Verstoßes gegen Vorschriften der Reichsversicherungsordnung angeklagt. Den mitangeklagten Angestellten wird Beihilfe oder Anstiftung zu einiger Vergehen der Brüder Maisch vorgeworfen. Einer früheren Verlautbarung der Staatsanwaltschaft Stutt- gart zufolge sind durch den fortgesetzten Lieferantenbetrug der Brüder Maisch die Gläubiger um einen Gesamtbetrag von rund drei Millionen Mark geschädigt worden. Die Brüder Maisch waren nacheinander am 12. September und 17. November 1958 vom Amtsgericht Tübingen im Zusammen- hang mit dem Konkursverfahren gegen die Maico-Werk- GmbH Pfäffingen verhaftet und im Dezember 1958 gegen hohe Kautionen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Mitte April 1959, nach Zustellung der 74seitigen Anklageschrift mit den schwerwiegenden Anklagepunkten an die Große Strafkammer des Landgerichts Tübingen, war der Vollzug der Untersuchungshaft erneut angeordnet worden. Gegen Kaution von jeweils 200 000 Mark waren Otto Maisch und später auch Wilhelm Maisch erneut auf freien Fuß ge- setzt worden. In dem Prozeß, der vier bis sechs Wochen dauern soll, werden die Brüder Maisch von den Rechtsanwälten Dr. Schmidt-Leichner (Frankfurt) und Dr. Oskar Ruisinger(Stutt- gart) vertreten. soll diese Lehrschau die rationelle Nutzung des Grünlandes besonders veranschaulichen. Die Tiere sind über dem allen nicht ver- gessen worden. 137 Schafe, 181 Schweine, 147 Ziegen und 400 Stück Geflügel präsen- tieren sich dem Besucher in vorzüglicher Verfassung, gemächlich wiederkäuend oder fröhlich grunzend, wobei die Gelegenheit günstig ist, den Besuchern gleichsam am le- benden Objekt wiederum eine Vielzahl von Maschinen vorzuführen. Die Städter drängen sich dabei besonders um die Schweine, deren Speckschicht ähnlich gemessen wird, wie ein Elektrokariogramm entsteht. Von der Tiefkühltruhe bis zur vollauto- matischen Rübenerntemaschine wurde in den Messehallen und auf dem Freigelände von Köln-Deutz alles aufgebaut, was in einem land wirtschaftlichen Betrieb nur irgend ver- wendet werden kann. Bei aller Mühe um Uebersichtlichkeit, die der Ausstellung anzu- merken ist, wird der interessierte Besucher nicht umhin kommen, zunächst für sich eine Auswahl zu treffen und sich so auf die für seinen Betrieb und seine Betriebsgröße best- geeigneten Maschinen, Tiere und Hilfsmittel zu konzentrieren. Am 21. Mai wird die Ausstellung ihre Tore schließen. Die Verkehrspolizei wird dann aufatmen. Durch umfangreiche Bau- arbeiten auf der Autobahn, ein großes Fuß- ballspiel und das Nürburgring-Rennen wird vor allem am Wochenende ein Verkehrs- strom obnegleichen erwartet. Man darf ge- spannt sein, ob die DLG-Wanderausstellung den Besucherrekord von 1953 mit 560 000 Besuchern einstellen wird. schie Exporteur um 23 500 Mark geprellt Hannover. Das Opfer eines gerissenen Gauners wurde in Hannover ein Hambur- ger Volkswagenexporteur. Wie die Polizei mitteilte, waren dem Exporteur telefonisch aus Hannover fünf fabrikneue Volkswagen angeboten worden. Der Geschäftsmann ver- einbarte darauf mit dem angeblichen Ver- käufer eine Zusammenkunft in einem han- noverschen Café. Bei dem Zusammentreffen gab der dem Geschäftsmann unbekannte Mann an, die Fahrzeuge könnten sofort bei einem Händler abgeholt werden. Als beide auf dem Grundstück des Händlers ankamen, lieg sich der etwa 45 Jahre alte Mann von dem Exporteur 23 500 Mark unter dem Vor- wand aushändigen, er wolle das Geld dem Autohändler übergeben. Als den wartenden Exporteur die Zeit zu lang wurde, ging er zu dem Autohändler, von dem er erfahren mußte, daß er einem Betrüger aufgesessen war. Sportflugzeug abgestürzt Bad Reichenhall. Kurz nach dem Start vom Flugplatz Marzoll bei Bad Reichenhall stürzte am Sonntagabend eine Sportmaschine aus 30 Meter Höhe ab und schlug auf eine Wiese auf. Nach Auskunft der Polizei wurden bei dem Unfall der Pilot— ein Amerikaner — und seine Begleiterin leicht verletzt. Die Maschine soll Motorstörung gehabt haben. 185 Quietschvergnugt trabte dieses Schwein zu seinem Zelt auf dem Freigelände der Deut- schen Landwirtschaftsgesellschaft in Köln. Zusammen mit 180 Artgenossen wird es sich noch bis einschließlich nachsten Sonntag bewundern lassen, ist es doch kein gewöhnliches Schwein, sondern ein Mitglied in der Reihe der Spitzentiere der Deutschen Landwirt- schaft, die nach Köln geschickt wurden, um den Leistungsstand der deutschen Tierzüchter zu demonstrieren. Bild: DLG Verbrechen nicht ausgeschlossen Junger Lokomotivführer unter mysteriösen Umständen tot aufgefunden Kaiserslautern. Auf rätselhafte Weise ist der 21jährige Lokführeranwärter Manfred Hess aus Enkenbach im Landkreis Kaisers- lautern ums Leben gekommen. Er war am Samstagmorgen auf einem Gleiskörper beim Nordbahnhof in Kaiserslautern tot aufgefun- den worden. Hess muß zu einem noch nicht einwandfrei feststehenden Zeitpunkt zwi- schen dem Abend des 13. Mai und dem frühen Morgen des 14. Mai von einer Loko- motive erfaßt und etwa 40 Meter weit mit- geschleift worden sein. Die untersuchenden Kriminalbeamten nahmen zunächst Selbst- mord oder Unfall an. Wie die Polizei am Samstag erklärte, ist aber auch ein Ver- brechen nicht ausgeschlossen. In einiger Ent- fernung der Leiche seien Brieftasche, Geld- börse und Armbanduhr des Bahnbeamten entdeckt worden. Die Gegenstände seien nicht hingeschleudert sondern säuberlich hingelegt worden. Außerdem habe jegliches Bargeld gefehlt, obwohl der getötete Bundesbahn- bedienstete am Vortag bei der Bahnhofskasse Kaiserslautern 382 Mark abgeholt hatte. Dar- über hinaus fehlen aus einem Sckeckbuch noch zwei Formulare. Die Obduktion hat Z War keine genauen Hinweise auf die nähe- ren Umstände seines Todes ergeben. Es wurde jedoch festgestellt, daß Hess vor sei- nem Tod bereits erheblich verletzt gewesen sein muß. Radarstation bei Cuxhaven Cuxhaven. Die größte neue Station des Radarmetzes zur Sicherung des Schiffsver- kehrs auf der Elbe ist am Wochenende in Cuxhaven an der„Alten Liebe“ von Bundes- verkehrsminister Dr. Seebohm ihrer Bestim- mung übergeben worden. Das Radarnetz auf der Elbe soll in der nächsten Zeit bis zur Einfahrt in den Hamburger Hafen und auf das Hafengebiet selbst ausgedehnt werden. Personenwagen gegen Omnibus Saarlouis. 15 Verletzte, darunter einen Schwerverletzten forderte ein Zusammenstoß zwischen einem französischen Personenwagen und einem Omnibus in Saarwellingen im Kreis Saarlouis. Wie von der Polizei am Mon- tag mitgeteilt wurde, prallte der französische, mit fünf Personen besetzte Personenwagen, den ein französischer Grenzpolizist lenkte, auf einer Kreuzung seitlich gegen das rechte Hinterrad eines Omnibusses. Bei dem Zu- sammenstoß erlitt der Grenzpolizist schwere Verletzungen. Seine vier Mitfahrer kamen mit leichteren Verletzungen davon., Von den Gästen des Omnibusses wurden zehn leicht verletzt. Wie praktisch die gelbe Dreieckdose mit dem Plastikgießer SR ESSEN LEICEHTERNESs SEN Es wird so oft davon gesprochen, daß man gesünder leben, leichter essen sollte. Machen Sie den Anfang- mit Livio, einem Pflanzenöl voller Sonnenkraft: ergiebig, rein und klar. Wunderbar für feine Salate, Reibekuchen, Bratgerichte. * Schon heute können Sie die Vorzüge dieses Delikateß-Speiseöls genießen. Hier gleich ein Schlemmertip:»Salatsauce aus Frankreich! Paßt zu frischen Salaten, Fleisch-, Gemüse- und Fischsalat: J Teel. Salz, 1 Messerspitze weißer Pfeffer, 2 Egl. Essig, 1 Teel. Senf(evtl. 1 Prise Zucker) mit 6 Egl. Livio binden. O Ià la— das schmeckt! Gehen Sie bei dieser Sauce ruhig verschwenderisch mit Livio um, denn Livio reichert wertvoll an und rundet lieblich ab. ** Mit Livio schmeckt alles besser, weil Livio erst den köstlichen Geschmack der Speisen zur vollen Entfaltung bringt. Und das Allerschönste: Sie fühlen sich nach dem Essen so wohl, so leicht, so unbeschwert. Darum gleich Livio besorgen, aber achten Sie darauf: Dieses Ol gibt es nicht lose— nur in gelber Dreieckdose! reines Pflanzenöl* sonnenklar 1 12 MORGEN Dienstag, 17. Mal 1960/ Nr. 114 — Fumilienungeigen Weinet nicht an meinem Grabe, Gönnet mir die ewige Rub'; Denkt, was ich gelitten habe, Eh' ich schloß die Augen zu. Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertra- genem Leiden, hat Gott der Allmächtige am 15. Mai 1960 unsere innigst geliebte, herzensgute Mutter, e SS N 2 Schwiegermutter, Schwester und Oma, Frau Der Herr über Leben und Tod hat meine liebe N Mutter, Schwiegermutter, Oma, Tante und Kusine, 2 Frau Elisabetha Braun a gab. wan Katharina Hungebruuck geb. Kreß am 15. Mai 1960, im Alter von 63 Jahren, von ihrem mit großer Geduld ertragenem Leiden erlöst. Mhm.- Waldhof, den 17. Mai 1960 Kornstraße 5 8 zu sich in die Ewigkeit abgerufen. in den Morgenstunden des 15. Mai 1960 entschlief nach kurzer schwerer 8 Mhm.- Neckarau, den 17. Mal 1960 Krankheit, wenige Tage nach seinem 75. Geburtstag, mein innigstgeliebter 8 Maxstraße 53 EI Mann, mein teurer Vater, Schwiegervater, unser lieber Großvater, Urgroß- Klara Braun vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 8„Toni Geiger geb. Braun 5 und Familie In stiller Trauer: Otto Hangebrauck und Frau Ingo, Petra, Bernd Beerdigung: Mittwoch, den 18. Mai 1960, 13 Uhr, Friedhof und Anverwandte 5 Neckarau. Ur en 0 F 8 Seelenamt: Donnerstag, 19. Mai 1960, 7 Uhr, St. Jakobus- kirche, Neckarau. Generaldirektor i. R. Inhaber des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik 3 Beerdigung: Mittwoch, den 18. Mai 1960, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Mannheim, Augsburg, Rottach-Egern, Lissabon, den 17. Mai 1960 Kantstraße 10 8 Plötzlich und unerwartet ist nach einem arbeitsreichen Leben mein innigstgeliebter Mann mein herzensguter Vater, unser guter Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hermann zeitz im Alter von 65 Jahren für immer von uns gegangen. Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief heute sanft und ruhig meine liebe gute Mutter, meine Schwester, Schwägerin und Tante Emilie Kuß geb. Hardung In tiefer Trauer: Margarete Bender geb. Schulze Eleonore Rappold geb. Bender Egon Rappold August Bender und Frau Käte Carola zum Hingste geb. Bender und Familie Otto Bender und Familie 2 Enkel, 2 Urenkel Mhm.- Rheinau, den 16. Mai 1960 Wasserwerk In tiefer Trauer: Margarete Zeitz geb. Brachmann Trudel Nasterlack sowie alle Angehörigen im 79. Lebensjahre. Lütetsburg(Ostfriesland) den 12. Mai 1960 früher Mannheim, Mönchwörthstrage 175 Trauerfeier: Mittwoch, den 18. Mai 1960, um 15 Uhr, Krema- In stiller Trauer: 8 torium Mannheim. Im Namen aller Angehörigen: Anne Schäfer geb. Kuß Beisetzung: Mittwoch, den 18. Mai 1960, um 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Beerdigung: Dienstag, den 17. Mai 1960, 13.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Mein treusorgender Gatte, unser lieber Vater, Schwie- gervater, Großvater, Urgroßvater und Onkel, Herr Wilhelm Kolb verstarb nach längerem Leiden im 83. Lebensjahr. Nach schwerer Krankheit ist mein lieber Mann, mein treusorgender Vater, Bruder und Schwager, Herr Theo Satzenhofer im Alter von 54 Jahren, am 14. Mai 1960 sanft ent- schlafen. Mannheim, In stiller Trauer: . Käthe Satzenhofer geb. Hölz Sohn Werner und An verwandte Mannheim, den 14. Mai 1960 Zellerstraße 52(früher Rheindammstraße 7) In stiller Trauer: Frau Rosa Kolb geb. Karb nebst Kindern, Enkelkindern und Anverwandten Der Ehrenpräsident unseres Vereins, Herr 5 Fabrikant Kurt Bender Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes und anderer hoher Auszeichnungen Beerdigung: Mittwoch, den 18. Mai 1960, 9.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. 5 Beerdigung: Mittwoch, den 18. Mai 1960, 13.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet entrig uns der Tod unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Oma, Uroma und Tante, 5 Binchen Mandel geb. Steiner ist soeben plötzlich und ganz unerwartet verstorben. Herr Generaldirektor Bender gehört zu den Mitgründern, deren Initiative die Errichtung unseres Vereins im Jahre 1926 zu verdanken ist. Er war während vieler Jahre Vorsitzender des Vereins und wurde sodann in Würdigung seiner 5 einmaligen Verdienste sein Ehrenpräsident. 1 i 9 8 l 15 l f* 1 f statt Karten. Erfüllt von festem Gottvertrauen ist heute im Alter von 76 Jahren c Passion zum Reitsport und Liebe zu den Pferden waren Richtschnur seines meine liebe Schwester, unsere lfebeè Schwägerin, Tante, und Groß-. i. 5 5 5 Handelns, welches dem Verein zu hoher Blüte verhalf. tante, Fräulein Mannheim, den 15. Mai 1960 In 8s t11 1er FA er 5 Waldhofstrage 43a Familie karl Wolf Das Andenken des teuren Verstorbenen wird in unserem Kreise immer hoch geachtet werden. Wir danken ihm für alles, was er für unseren Verein getan hat. REITERVEREIN MANNHEIM E. V. Dr. Himmelsbach— Dr. Karcher— O. Schweitzer Wir bitten die Mitglieder zum letzten Geleit: 8 Erdbestattung, Mittwoch, den 18. Mai 1960, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Familie Josef Müller Familie Paul Laib Enkel und Urenkel und alle Anverwandten Else Strigel im 86. Lebensjahr in die Ewigkeit abgerufen worden. Mannheim, den 17. Mai 1960 Stresemannstraße 15 Beerdigung: Mittwoch, den 18. Mali 1960, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Im Namen der Trauernden: Dipl.-Ing. Karl Strigel Haushälterin Maria Schöndienst Feuerbestattung: Mittwoch, den 18. Mai 1960, 14.30 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meines geliebten Mannes, Herrn Willi Müller durch Schrift, Kranz- und Blumenspenden, sage ich allen meinen herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp, für seine trostreichen Worte, ferner der Direktion der Firma Zellstoff, Werk Waldhof, der Gewerkschaft, der Sportabteilung, den Arbeitskollegen, den Kegelclubs Wenige Tage nach Vollendung seines 75. Lebensjahres verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit am Sonntag- 9 und den Hausbewohnern sowie allen Verwandten, morgen unser verehrter Seniorch ef, Herr i 5 und Bekannten in Mannheim und Bödig- 8 5 elm. Generaldirektor I. R. Mum.- Waldhof, den 17. Mal 1960 9 Geheimrat-Haas-Platz 3 1 5 In tlefer Trauer: Kurt Bender g.. Müller geb. Schuh 5 Inhaber des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Nahezu fünf Jahrzehnte hat der Verstorbene die Geschicke unserer Firma gelenkt. Von Jugend an galt sein 5 5 bn e i Sinnen und Trachten dem Blühen und Gedeihen unseres Werkes. Kraft seines Willens, seines nimmermüden 1 55 Johanna Müller Schaffens und vor allem seiner Persönlichkeit hat er die Bender-Werke zu ihrer heutigen Bedeutung und. 1 ö Größe emporgeführt.— adtsekretärin l. R. 45 1 n 21181185 5 allen. 8290 8 5 3 7 f f 5 wohlwollenden Beweise herzlicher Anteiln 1e für die Bis zuletzt nahm er als Vorsitzer des Aufsichtsrates an den Geschicken des Unternehmens teil und stand mit an- und Bene en e e e, 7 2 Besonderen Dank Herrn Oberbürgermeister Dr. Reschke und Rat und Tat zur Seite. der Stadtverwaltung für den schönen Kranz und die wohl- 18 8 5 5 7 0 tuenden Zeilen. Ebenso den Herren Kerzten und den Schwe- Sein Tod bedeutet für uns nicht nur einen schweren Verlust, sondern auch die Verpflichtung, das Werk nach N stern Abtlg. Ch 12 des Städt. Krankenhauses für die gute 4 5 85 8 4 8 5 Pflege und Herrn Stadtpfarrer Eberwein von St. Nikolaus seinen aufrechten Grundsätzen fortzuführen. Wir werden seiner stets in Ehren und Dankbarkeit gedenken. Tür den tröstenden Beistand. Mannheim, den 14. Mai 1960 M 1, 3, Ghmdstraße 4 Frankentha l und Hamburg, den 17. Mai 1960. Geschäftsleitung und Betriebsangehörige. b 1. 5 der 0 N Bender-Werke GmbH 2 eee 2 und der L Vereinigten Kronenkork Werke Gmb 5 Im Gedenken an unsere verstorbene Mutter möchten wir allen danken, welche in Wort, Schrift und Blumen- gebinden ihr die letzte Ehre erwiesen haben. Herzlichen Dank Herrn Pfarrer Dr. Roth und Herrn Vikar Ziegler für den seelsorgerlichen Dienst. Ferner gilt unser Dank den Städt. Krankenanstalten. für die sorgsamste ärztliche Betreuung und Pflege. Mannheim, den 17. Mai 1960 Im Auftrag der Angehörigen: Kurt Tafel Die Beisetzung findet am Mittwoch, dem 18. Mai 1960, 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Im Sinne des Verstorbenen bitten wir, die für Kranzspenden zugedachten Beträge auf das Konto Frankenthaler Waisenkinder Nr. 2710 bei der Deutschen Bank Frankenthal zu überweisen. Nr. 114/ Dienstag, 17. Mai 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(3) Chorkonzert der Mannheimer„Concordia“ „Abendlied“ des Dirigenten Chor-, Lied- und Instrumentalmusik um- faßte das Programm eines Chor-Serenaden- Konzerts, das der Männergesangverein„Con- cordia“ gemeinschaftlich mit dem Männer- chor Gartenstadt in der Aula der Wirtschafts- hochschule veranstaltete. Die beiden Chöre bilden im Verband einen verläßlichen Klang- körper unter der Leitung ihres Dirigenten K. F. Rumler, der sich an diesem Abend aus- schließlich an anspruchsvolle, die volle Auf- merksamkeit und Beweglichkeit der Sänger herausfordernde Chorwerke gewagt hatte. Dem mehr korrekt als inspiriert vorgetrage- nen„Ständchen“ von Franz Schubert mit dem Altsolo fehlte noch ein wenig an der leicht fübigen, schwebenden Art des musikalischen Flusses. Schuberts„Widerspruch“ dagegen erklang in der vollen Entfaltung der Kunst- mittel, die diesem Werk das typische Gepräge verleihen. 5 Dies war denn auch in zwei ausgesprochen schwierigen, durch polyphone Partien und harmonische Reibungen hinreichend mit Klippen versehenen Chören von G. Anders- Strehmel(, Vagantenlied“) und H. Kracke Das trunkene Lied“, nach Nietzsche) der Fall. Rumlers bestimmte und keinen Zweifel an seinen Intentionen lassende Manier zu dirigieren bewirkte hier die erforderliche Präzision; der Chor reagierte mit einwand- kreier Intohnation und mit wohlabgestuften Ausdruckswerten. Aus dem eigenen kompositorischen Schaf- fens steuerte der Dirigent neben seinem lau- nigen, doch sehr kunstvoll gesetzten„Wein- rondo“ als Uraufführung das„Abendlied“ K. F. Rumler uraufgeführt auf einen Text von Hermann Hesse bei, ein kfünfstrophiges Werk für Solosopran, Män- nerchor und Streichquintett. In der expressi- ven Melodik der Sopransoli wie in harmoni- schen Wendungen spricht sich der Kontakt zum zeitgenössischen Schaffen aus; abgesehen von dem etwas altväterlichen Effekt, durch Summchöre Stimmung zu schaffen, hat die Komposition Charakter und Gewicht und zeugt von einer kultivierten Hand. Zum glücklichen Gelingen der Urauffüh- Tung vereinigten sich alle Mitwirkenden des Konzerts. Wie schon in Schuberts„Ständ- chen“ und in Sololiedern von Schubert und Othmar Schoeck(zu Rumlers Begleitung am Flügel) entfaltete die Sopranistin Gertrud Jenne ihr vornehmes, bis zu strahlender Kraft sich aufschwingendes Organ, das sich als allen Ausdrucksnuancen gewachsenes Medium erwies. Das Benno-Walter- Streich- quartett hatte mit dem Vortrag Deutscher Tänze von Schubert und zweier Sätze aus dem Streichquartett Nr. 1 in f-Moll von Gas- par Cassadòô der Vortragsfolge eine interes- Sante Bereicherung angedeihen lassen. Das Publikum reagierte auf die durchweg vor- zliglichen Leistungen aller Künstler mit herz- lichem Applaus.-mann Waldhofs Karnevalisten tanzten Frühlingsfest des Ce„Walhalla“ Einen Erfolg verbuchte der erst nach der letzten Kampagne gegründete Carnevals- Club„Walhalla“(Waldhof) schon bei seinem ersten öffentlichen Auftreten, einem gut vor- bereiteten Frühlingsfest im Franziskushaus. Der große Saal reichte kaum aus, um die zahlreichen Freunde und Gönner, die mit den Waldhöfer Karnevalisten zu den Klän- gen der Kapelle Walz in den Frühling schun keln und tanzen wollten, alle aufzunehmen. Das unterhaltsame Programm bestritten be- kannte Mannheimer Kabarettisten und Büttenredner: Joe Luga, von Fred Alera be- Sleitet und Hertlein, Dietz, die beiden Asse Maurer und Ziegler vom„Feuerio“, und „Pipsi Canaris“. Außerdem hatte Rolf San- der noch einige Solo-Tänze von Gerdi Land- rock anzusagen und einen Mainzer Fan- farenzug vorzustellen. Sto Wohin gehen wir? Dienstag, 17. Mai Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Teufel im Dorf“(Miete S, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Kinder Edouards“(für die Theater- gemeinde Nr. 3711 bis 4240): Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.30 Uhr:„L'Ecole des Maris“,„Le Jeu de Amour et du Hasard“, Gastspiel der Comedie Francaise(freier Verkauf). Konzerte: Mozartsaal 20.00 Uhr: Lieder- abend mit Walter Martin Veranstaltung des Deutsch- Amerikanischen Instituts). Filme: Planken Großes Haus:„Herrin der Welt“, II. Teil,„Angkorvat“; Alster:„Eines Tages öffnet sich die Tür“: Schauburg: „Sinuhe der Aegypter“; Scala:„Tiefland“; Oapitol:„Johnny Guitar, gehaßt, gejagt, ge- fürchtet“; Planken Kleines Haus:„Hiroshima mon amour“; Alhambra:„Sturm im Wasser- las“; Universum:„Kein Mann zum Heira- ten“; Kamera:„Mein Leben für die Liebe“; Kurbel:„Zorro greift ein“; Palast:„Caltiki— Rätsel des Grauens“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Die Straße“; Abendstudio im City:„Profes- sor Hannibal“. Terminkalender Junghandwerkerschaft: 17. Mai, 20 Eichbaum-Stammhaus, P 5. 9-10 rich Mengelberg,„Wie funktioniert die Wirt- schaft?“(II. Teil). mentale Uebungsbeispiele über Strahl- und Haus- und’„ 17. Mai. Raketentriebwerke“(G. Au). 20 Uhr,„Zum Weinberg“, Waldhof, Luzen- 5 5 5 bergstraße 90, Aussprache-Abend; Thema: Ein- 3 17. Mai, 17.30 Uhr. 5 kommensteuer-Erklärung 1959 u. à. schu 8 I,; 6, Saal 39, Vortrag von Dr. S 1 mann,„Der heutige Stand in der Härterei- Fotofreunde: Ausstellung der Fotogruppe technik“, der Bundesbahn in B 1. 1. von 10 bis 19 Uhr. Club„Graf Folke Bernadotte“: 17. Mai, 20 Uhr, D 4, 15, Spanischer Sprachzirkel, deut- sche Sprachkurse. Kulturfilms“. Abendakademie- Veranstaltungen am 17. Mai: Kunsthalle, 20 Uhr,„Spielregeln der Demo- kratie“,„Kampfformen in tierischen und Leidenschaft“. menschlichen Gesellschaften“(Prof. Baumgar- 5 2.. 1 1„Geschlechtsreife 3 1 Ihr 8 Ag-—„ ten); Volksbücherei. 20 Uhr, Dienstag-Kol i e e legium(Dr. Knorr);— E 2, 1, jeweils 20 Uhr, „Grundbegriffe der Philosophie“(Dr. Pflau- mer),„Die politische und wirtschaftliche Situa- Siegfried Albrecht am der Turnhalle der tion in der DDR“ Dr. Richter), Arbeits- 361 gemeinschaft„Raumfahrt und Raketentech- 55 nik“;— Karl-Friedrich-GyYmnasium, jeweils Sandhofen, Städt. 1 19.30 Ubr,„Seelische Entspannung durch 5 P 8 Vogel, Mannheim, Bee freies Gestalten“ J. Pflanz),„Werken und Gestalten für jedermann“(A. Lovisa). Kath. Werkvolkgruppe Lindenhof: 17. Mai, „Hubertusburg“, Versammlung, Vortrag von Stadtpfarrer Stengele,„Rerum novarum“. der nicht angegeben), tag, Mathilde Adam, CDU: Sprechstunden jeweils in N 5, 2, am Semeindeamt(früher 18. Mai, von 15 bis 17 Uhr— Stadträtin Lutz, am 19. Mai, von 10 bis 12 Uhr— Stadträtin Scherer; Sprechstunden für Vertriebene und Flüchtlinge am 19. Mai, von 17 bis 19 Uhr. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 17. Mai, 17.30 bis 19 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum,„Schicksalsglaube und Evan- gelium“(Dekan Schmidt): 18 bis 19.30 Uhr, Studio, Einführung in Mathematik und Geo- Versteigerung. Da des„Zähringer Uhr, metrie für Mittelschullehrer(G. F. Au); 17 (Nebenzim- bis 18.30 Uhr, Vortragssaal, Laienspiel in der mer), Versammlung, Referat von Dr. Dr. Hein- Schule(Dr. W. Eggert). DGRR: 17. Mai, 19. Club berufstätiger Frauen: 17. Mai, 20 Uhr, Palasthotel„Mannheimer Hof“, Dr. K. J. Fischer,„Wesen und Bedeutung des Eihnclub Mannheim-Ludwigshafen: 17. Mai, 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen, Neckarau. Veranstalter: Stadtjugendamt Mann- Wir gratulieren! Sofie Lokietz. Mannheim Frauen wohnheim, 70 Jahre alt. H. Klinger(Adresse wurde lei- Becker, Pfingstbergstraße 28, den 76. Geburtstag. Anna Mannheim Wallstadt. Straße 175) vollendet das 83. Lebensjahr. versteigert am 18. Mai ab 9.30 Uhr im Saal Löwen“, Straße 103, verfallene Pfänder. An diesem Tag sind die Geschäftsräume im Amtsge- bäude, C 7, 1-4, geöffnet. 45 Uhr, E 2, 1,„Funda- Vortrag von „Töcdliche Geschlechtserziehung“ Ausspracheabends mit 17. Mai um 20 Uhr in Wilhelm-Wundt- Schule, Willy thovenstraße 18, werden begeht den 75. Geburts- Mannheim- Rheinau, Evangelisches Mannheim. Käfertaler s Städtische Leihamt Schwetzinger Nach kurzer schwerer Krankheit Onkel, Herr im Alter von 60 Jahren. Mannheim, den 17. Mai 1960 Dalbergstrage 2 Beerdigung: Donnerstag, den 19. Mai 1960, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. verschied am 15. Mai 1960 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Willi Stahl Rektor In tiefem Leid: Barbara Stahl geb. Kaltschmidt Ottmar Wipfler und Frau Hannelore geb. Stahl Ursula Stahl 5 und Anverwandte Luzenbergstraße 78 Die Beerdigung findet am friedhof Mannheim statt. 19 10, 188 V die Kranz- Tante, Frau geb. Haars hauses, letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 17. Mai 1960 Neckarauer Straße 109 auf seinem letzten Weg begleiteten, sagen wir herzlichsten Dank. Mannheim, den 17. Mal 1960 Bellenstraße 32 Elisabeth Beerdigung: Mittwoch, den 18. Mal 1960, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Für die Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für und Blumenspenden beim Ableben meiner lieben Mutter, Schwester, Schwägerin und Luise Jünger sage ich auf diesem Wege meinen innigen Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Tilch, den Herren Aerz- ten und Schwestern des Heinrich-Lanz- Kranken- Herrn Pfarrer Mühleisen für die trost- reichen Worte, den An verwandten sowie den Haus- bewohnern und all denen, die dem Entschlafenen die Lisa Loés geb. Jünger Für die vielen Beweise aufrichtiger und liebevoller Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blumen- spenden und all denen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Philipp Jakob Bastian Franz Bastian und Frau Friedrich Rosenbusch Stadtbauinspektor 1.15. 5. 1960 Gertrude Rosenbusch geb. Riesterer Charlotte und Heinrich Familien- Anzeigen im„NN“ von vielen hiermit unseren gelesen Bastian Wwe. Bruder, Schwager und Onkel, Herr im Alter von 66 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 15. Mai 1960 Nürburgstraße 16 Mannheim. Statt Karten sage ich hiermit herzlichen Dank. Mannheim, den 17. Mai 1960 Rheindammstraße 35 Hauptfriedhof Rudolph, Willi, D 3, 3 Mainzer, Johannes, Draisstraße 32 Seyfried, Friedrich, au 5, 2 Krematorium Urban, Friedrich, wWeylstraße 22 Friedhof Käfertal Rukwed, Hans, Glasstraße 21 Friedhof Neckarau Friedhof Sandhofen Meyer, Maria, Untergasse 42 Friedhof Seckenheim Mitgetellt von der Friedhofverwaltung Ohne Gewöhr Gott der Allmächtige hat unsere liebe gute treusorgende Mutter, Schwie- germutter, Oma, Uroma, Schwester und Schwägerin, Frau Theresia Kuch im Alter von 75 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.- Waldhof, den 16. Mai 1960 Donnerstag, dem 19. Mar 1960, um 13 Uhr im Haupt- Nach einem arbeitsreichen Leben ist mein lieber und guter Mann, Friedrich Häffner In stlller Trauer: Luise Häffner geb. Schmidt und Angehörige. Beerdigung: Mittwoch, den 18. Mal 1980, 13 Uhr, Hauptfriedhof Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem schmerzlichen Verlust meines lieben Mannes, Herrn Heinrich Gaugel Besonderen Dank dem Herrn Pfarrer der Johannis- kirche, der Bundesbahndirektion Karlsruhe, dem Ge- sangverein Flügelrad, dem Stammtisch sowie der Ge- Werkschaft für den ehrenden Nachruf und allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 17. Mai 1960 Wemhöner, Wilhelm, Lindenhofstra Kuß, Emilie, Lütetsburg, vorh. Mannheim Frölich, Georg, Verschaffeltstraße 13 Weber, Peter, früher Wormser Straße 29 Wasser, Therese, Mannheimer Straße 66 Heinrich, Julius, Eugen-Richter-Sstraße 1 Eder, Katharina, Offenburger Straſſe 43 1 1 geb. Fottner den gute ses- den In stiller Trauer: Karl Kuch und Frau Hilde, geb. Grau Max Gränert und Frau Gertrud geb. Kuch Enkel und Urenkel das berul die Schm auf natũ Mel Nutzen Sie Da haben wir's: Jeden Monat die gleichen Unpäß lichkeiten- aber im- mer wieder auch Hilfe! Da haben wir ihn: Klosterfrau Melissengeist! 12 Teelöffel davon in Was- ser verdünnt einnehmen, Nioſterfrau schwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven stets nach Gebrauchsanweisung! 5 n Geist des Hau- echten ligt und vertreibt erzen meist rasch rliche Weise. iſſengeiſt ihn auch bei anderen Alltagsbe- 75 2 1 8 8 8 35 Fahrbare Leiter Steighöhe bis 25 m zu verleihen. Glas- und Gebäudereinigung . AVE R relefon 8 9 77 8 N Alte Frankfurter Str. 1a(Waldhof in dem fernseh- Geschäft Telefon 5 10 14 FR. HOF EILL I Stunde Fernsehen für 1.- Dr Fernsehanschaffung leicht gemacht durch Fernsehen mit Münzautomat Nach 24 Monaten Ihr Eigentum Ohne Anzahlung!— Postkarte genügt! 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Nai 1960, vor- Mosbach(Baden) in Ge- Frischer Schwetzinger Handelskl. 2% Rabat 4 1 500 h Telit 8 Keaegel Handelskl 72 l. 5 8 10 8 ge 86 11.00 009 2 . a 12.60 Neue ital. 8 13.30 6 Kartoffeln 110 gelbfleischig 300 g 5 3 Apfelsaft 14.30 alteoholfftei, naldrt ein* 8 Literflasche o. Gl.„85 14.00 JFC 14.00 der Seite 10 MORGEN Dienstag, 17. Mai 1960/ Nr. 114 CDU-Saar hat ihr Ziel nicht erreicht Die SPb ist der große Sieger der saarländischen Gemeindewahlen/ Dr. Schneider im Hintertreffen Von unserem Mitarbeſlter Josef M. Gerwald Bei der Kommunalwahl im Saarland, der ersten Wahl nach der wirtschaftlichen Eingliederung dieses jüngsten Bundeslandes in das Bundesgebiet, behielt die CDU die Führung und erreichte mit 38,39 Prozent der gültigen abgegebenen Stimmen fast zehn Prozent mehr als 1956. Einen noch größeren Aufschwung nahm jedoch die SPD. Sie verbesserte sich um über 11 auf 31,75 Prozent und verdrängte die De- mokratische Partei Saar vom zweiten Platz. Die DPS mußte sich mit 15,38 statt der 22,3 Prozent von 1956 begnügen. Diese Reihenfolge ergibt sich aus dem vorläufigen Endergebnis für die Kreisratswahl. Saarbrücken. Das Ergebnis der saarlän- dischen Gemeinde- und Kreisratswahlen vom Sonntag hat das erwartete Ausmaß der Ueberraschungen übertroffen. Zunächst fällt ins Auge: die geringe Wahlbeteiligung. Weite Kreise der Bevölkerung haben auf die Ab- gabe ihrer Stimme verzichtet. In der Landes- hauptstadt haben gar nur knapp 55 Prozent von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, Während es vor vier Jahren noch 77,8 Pro- zent waren. Doch nicht nur die Wahlmüdig- Keit der Saarländer darf man dafür verant- wortlich machen. Mit ihrem Fernbleiben von den Urnen haben sie auch ihr politisches Mißtrauen gegenüber den herrschenden Par- teien CDU, DPS und SPD zum Ausdruck ge- bracht. Alle drei Parteien konnten in den vergangenen Jahren mit ihrer Politik(häu- fige Koalitionswechsel, Uneinigkeit in der Haltung gegenüber Bonn) nicht überzeugen. Am besten schneidet noch die SPD ab. Die geringe Wahlbeteiligung ist aber auch die Quittung der Bevölkerung für das neue Wahlgesetz, das freie Listen und Einzelper- sönlichkeiten nicht zuließ. Auch in dem hohen Prozentsatz der ungültigen Stimmen von fast zehn Prozent, darf man den Protest der Wähler gegen diese Bestimmungen er- blicken. Die Sozialdemokraten sind der große Sie- ger dieser Wahl. Hatte man ihnen in den Prognosen schon eine Zunahme von 6 bis 8 Prozent zugebilligt, so muß der Gewinn von fast 14 Prozent überraschen. Einmal ist der Erfolg auf die intensive solide Arbeit der SPD auf kommunaler Ebene zurückzufüh- ren. Vor allem aber ist es den Sozialdemo- Kkraten gelungen, bei den Arbeiterwählern der Demokratischen Partei Dr. Schneiders (dpa) einzubrechen. In den Industrierevieren hat die SPD die Arbeiter, die nach der Saar- Abstimmung zunächst Dr. Schneider an- hingen, in ihr Lager zurückgeführt. In den Städten Saarbrücken, Völklingen und Neun- kirchen(je absolute Mehrheit) ist die SPD wieder stärkste Partei geworden, während die DPS in diesen Orten halbiert worden ist. Für Dr. Schneider und seine Gefolgsleute müssen diese Wahlen ein böses Erwachen gewesen sein. Der Nimbus Dr. Schneiders, dessen Verdienste um die Rückkehr der Saar unbestritten sind, hat sehr viel an Anzie- hungskraft eingebüßt. In Saarbrücken, wo die DPS bei den letzten Gemeindewahlen rund 41 Prozent der Stimmen erringen konnte, mußte sie sich am Sonntag mit 24,1 Prozent begnügen. Die Verluste in der Stadt und im ganzen Land, muß die DPS zum Teil à Konto ihrer unkonsequenten Politik buchen. Aber auch auf die Tatsache, daß man nur mit Kritik, nur mit Polemik keine Wähler behalten, noch weniger aber gewinnen kann, hat sich hier erwiesen. Auch die Kritik an Bonn und an den teilweise schlechteren sozialen Regelungen nach der wirtschaftlichen Eingliederung des Saarlan- des stellte sich als Fehlschlag heraus. Viel- leicht ist es aber doch falsch, die Nieder- lage dieser Partei zu überbewerten. Es scheint vielmehr, daß im Zuge der politi- schen Normalisierung an der Saar die DPS, die ja Landesverband der FDP ist, auf die Position einer„dritten Kraft“ mit etwa 12 bis 15 Prozent Stimmenanteil zurückgesetzt wurde. Wenn die CDU auch stärkste Partei des Warnung vor Anarchie im Kongo Wirtschafts- und Finanzkonferenz in Brüssel beendet Brüssel(dpa). Mit der ernsten Mahnung zweier belgischer Minister an die Kongo- Politiker, die Unabhängigkeit ihres Landes am 30. Juni nicht durch ein Abgleiten in die Anarchie zu verderben, schloß am Montag in Brüssel eine dreiwöchige Konferenz über Wirtschafts-, Finanz- und Sozialprobleme der selbständig werdenden belgischen Kolo- nie. Sie folgte einer Konferenz in Brüssel im Januar, in der die politischen Fragen der Un- Abhängigkeit geklärt worden waren. Die zahlreichen Entschließungen der jetzt be- endeten Wirtschaftskonferenz können die Künftige kongolesische Regierung noch nicht binden. Sie sind Absichtserklärungen, die als Grundlage späterer vertraglicher Abmachun- gen Belgiens mit dem neuen Staat über finanzielle und technische Hilfe dienen sol- len. Belgien hofft zur Sanierung des Kongo, dessen Budget für 1960 nicht ausgeglichen ist, auf die Mithilfe internationaler Organisatio- nen wie der Weltbank und auf ausländische Investitionen. Auch nach Erlangung der Unabhängigkeit wird der Kongo seine bisherige Assoziierung an den gemeinsamen europäischen Markt der Sechs beibehalten, der 70 Prozent der kongo- lesischen Exporte aufnimmt. Die belgische Regierung soll vorbehaltlich späterer Ver- handlungen der Kongo-Regierung mit der EW die Interessen des Kongo vorläufig weiterhin wahrnehmen. Aehnlich wurde unter Zwischenschaltung der ehemaligen Schutzmacht Frankreich im Fall Kameruns verfahren. Ueber die Frage der belgischen Militär- stützpunkte im Kongo ist noch keine Ent- scheidung getroffen worden. Vorläufig blei- ben die Stützpunkte bestehen. Angesichts der Lageverschlechterung durch politische und Stammes-Auseinandersetzungen hat Belgien jetzt sogar einen groben Teil seiner„Para- Kommandos“, der belgischen Elitetruppe aus Freiwilligen, im Kongo eingesetzt. Die Ent- sendung weiterer Truppen aus dem Mutter- land zur Aufrechterhaltung der Ordnung soll geplant sein. Landes geworden ist, so wird sie mit dem Ergebnis doch nicht zufrieden sein können. Die rund 38 Prozent entsprechen bei weitem nicht dem möglichen Erhalt von rund 50 Pro- zent, die nach der Fusion der CDU mit der CVP im vergangenen Herbst erwartet wor- den waren. Die sogenannte„Christliche Einigung“ kann also nur als halbgelungen bezeichnet werden. Und da die CDU-Füh- rung auf jeden Fall mit dem Uebersprin- gen der 40-Prozent-Grenze gerechnet hatte, kann auch von einer Niederlage dieser Partei gesprochen werden. Das große Ziel der CDU, im jüngsten Bundesland, wenn nicht dies- mal, so doch bei den kommenden Landtags- Wahlen Anfang 1961 die absolute Mehrheit zu gewinnen, dürfte in weite Ferne gerückt sein. Ein gerüttelt Maß Schuld an diesen trü- ben Aussichten trägt die Saarländische Volkspartei, die sich zum ersten Male an Wahlen beteiligte, und sich gerne als Nach- folge- Organisation der CVP Johannes Hoff- manns betrachtet. Die SVP konnte auf An- hieb rund elf Prozent der gültigen abgege- benen Stimmen gewinnen. Sie wurde zum Sammelbecken jener ehemaligen CVP-Mit- glieder, die die Fusion mit der CDU nicht mitmachten. Da die SVP sich als eine betont christliche Partei bezeichnet, ist also die erst im Herbst vergangenen Jahres unter gro- Ben Qualen zustandegekommene sogenannte Christliche Einheit wieder gestört. Doch an der Saar ist so manches möglich, was im übrigen Bundesgebiet als politische Illusion angesehen wird. Es ist durchaus denkbar, daß die erbitterten Feinde von gestern, sich morgen zusammenfinden. Den Splittergrup- pen jedoch, der DRP, dem Bund der Deui- schen und der DDU haben die Wähler eine eindeutige Absage erteilt. Spitzengremien der CDU und SPD tagen Bonn.(AP) Die Spitzengremien der CDU und der SPD werden Anfang nächster Woche zu Beratungen über die politische Lage zu- sammentreten. Vor dem Bundesausschuß der CDU wird Bundeskanzler Adenauer am 23. Mai einen Lagebericht geben, wie der CDo/ CSU- Pressedienst am Montag mitteilte. Auf der Tagesordnung steht daneben die Wahl des Bundesschatzmeisters und 15 wei- terer Mitglieder des Bundesvorstandes auf Grund der Neufassung des Parteistatutes an- läglich des CDU-Parteitages Ende April in Karlsruhe. Unmittelbar nach der Sitzung des Bundesausschusses wird die konstituierende Sitzung des Bundesvorstandes stattfinden. Der SPD- Parteivorstand wird am 24. Mai in Bonn zusammentreten, Einen Tag später werden Parteivorstand, Parteirat und Kon- troll- Kommission gemeinsam beraten. Der stellvertretende Parteivorsitzende, von KRnö- ringen, wird dabei über das Thema„Die Ver- antwortung der jungen Generation“ referie- ren. Außerdem soll das Verhältnis der SPD zum Sozialistischen Deutschen Studenten- bund(SDS), dem kürzlich gegründeten„So- zialdemokratischen Hochschulbund“ und zu anderen Gruppen erörtert werden. Altmeiers Ausein andersetzung mit der SPD „Umschwenken bedeutet noch nicht Umdenken“/ vom CDU-Parteitag in Rheinland-Pfalz Von Mainz. Zu einer scharfen Auseinander- setzung mit der SPD wurde die großange- legte Rede des wieder zum Landesvorsit- zenden der CDU Reinland-Pfalz gewählten Ministerpräsidenten Dr. Peter Altmeier auf dem 10. Landesparteitag in Bad Ems am Wochenende. Im Hinblick auf das Godes- berger Programm betonte er. Umschwen⸗ ken bedeute noch nicht Umdenken. Die Grund- und Freiheitsrechte des Menschen seien von Gott gegeben und beruhten nicht auf menschlicher Willkür. Die SPD sehe Aber den Menschen als Maß aller Dinge. Die ODU stehe allein, wenn es um die christlichen Belange gehe und führe daher das große„C“ mit Recht in ihrem Namen. Altmeier Spielte dabei auf das Elternrecht an und auf das Bildungsziel, die Jugend zur Gottes- und Nächstenliebe zu erziehen. Forderungen, die so nur von der CDU er- hoben würden. Die Grundsätze der CDU unserer Korrespondentin Ruth Baron hätten sich im Laufe der Jahre nicht wie die der SPD geändert, da christliche Grund- sätze nicht aus taktischen Gesichtspunkten einer Wahlpropaganda wandelbar seien. Eingehend auf das Verhältnis von Bund und Ländern, meinte Altmeier, diese seien keine ans Gängelband gelegten Verwal- tungseinheiten. Die Kulturhoheit der Län- der basjere auf dem natürlichen Wachstum Kultureller, landschaftlich gebundener Be- tätigung, das kein zentrales Kommando vertrage. Nur so könne die Auseinanderset- zung um die Neugestaltung von Rundfunk und Fernsehen, von der er immer noch hoffe, daß sie zu einem guten Ende führe, verstanden werden. Der Streit gehe ledig- lich noch um das zweite Fernsehen, das nur durch Staatsverträge zwischen Bund und Ländern und niemals auf rein kom- merzieller Basis geschaffen werden könne. Zur Rathauspolitik bemerkte Altmeier, es „Die Russen sind weit voraus“ Echo auf den Start des sowjetischen Raumschiffes Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowfietunlen Moskau. Den Start des neuen sowieti- schen Raumschiffes faßt man in Moskau als eine luftfahrttechnische Kraftprobe auf, die geeignet ist, die sowjetische Position auf der Pariser Gipfelkonferenz zu stärken. Dies geht eindeutig aus der Art hervor, in der die „Prawda“ das Ereignis veröffentlichte. Eine Karikatur zeigt die augenzwinkernde Erde mit einer gen Himmel rasenden sowjeti- schen Rakete, die das Wort„Frieden“ hinter sich herzieht, und eine abstürzende vier- motorige Maschine, die mit der Beschriftung „Aggression“ versehen ist. Die Seite trägt den Titel„Bote des Friedens über Moskau Paris London New Lork“. Die Korrespon- denten-Berichte aus den USA stehen unter der Ueberschrift„Die Russen sind weit vor- aus“. In einer Meldung aus Kairo heißt es, die Sowjetunion verfüge über alle Mittel, um den Händlern des Todes eine Abfuhr zu erteilen. Aus Paris wird berichtet, die Frap- zosen glaubten allgemein, daß den Russen nichts unmöglich sei. Zu den technischen Details schreibt der Leiter der wissenschaftlich- methodischen Abteilung des Moskauer Planetariums, der Start dieses Raumschiffes werde als eine der letzten Etappen vor dem Eindringen des Menschen in den Weltraum in die Geschichte eingehen. Menschen müßten diese Aufgabe übernehmen, da sie nicht durch Automaten vollwertig zu ersetzen seien. Dabei bleibe die sichere Rückkehr zur Erde noch eine der Hauptschwierigkeiten. Es sei nicht das Ziel der Weltraumflüge, wie vielfach behauptet werde, im Falle einer Verschlechterung der Lebensbedingungen auf der Erde, Menschen zu anderen Planeten umzusiedeln, schreibt der Wissenschaftler, sondern neue Himmels- und Erdgeheimnisse zu entschleiern und damit Mittel zur weiteren Verbesserung der Lebensverhältnisse auf der Erde zu ge- winnen. N Auf einer anderen Abbildung ist der künftige Weltraumflieger zu sehen, dessen halbverglaster Helm wie bei einem Taucher kest mit der Kombination verschraubt ist. Weiter heißt es, schon viele in- und aus- ländische Enthusiasten hätten sich für Welt- raumflüge angemeldet. Man weist auf das hohe Gewicht des Raumschiffes hin, das ein Beweis für die Kraft und den Höhenstand des sowjetischen Raketenantriebssystems sei. Es gehöre zu den Plänen der nahen Zukunft so wird gesagt, komplizierte automatische Geräte auf der Oberfläche des Mondes und der Planeten abzusetzen, die dann erste Nachrichten von der Beschaffenheit der Himmelskörper zur Erde senden würden. sei nicht gleichgültig, aus welchem Geist und mit welcher Zielsetzung sie betrieben werde, ob zum Beispiel Eigentumsmaßnah- men gefördert, oder Mietskasernen gebaut würden. Ohne die staatlichen Vorausset- zungen, die die CDU für die Kommunen geschaffen habe, wäre es den SPD-RKom- munalpolitikern nicht möglich gewesen, Er- folge zu erzielen, die sie jetzt als ihr alleini- ges Verdienst ausgäben. Der Geschäftsführer der Partei, Korbach (Koblenz), ermahnte zur intensiven Vorbe- reitung auf den kommenden Kommunal- Wahlkampf— in Rheinland-Pfalz wird im Herbst gewählt— und appellierte an die Spendenfreudigkeit dafür. Der Werbeauf- Wand aus privater Hand habe in der Bun- desrepublik 1958 1,9 Milliarden Mark be- tragen. Eine mittlere Zigarettenfabrik gebe jährlich dreißig Millionen Mark für die Werbung aus. In der sowjetischen Besat- zungszone stünden jedes Jahr hundert Mil- lionen Mark für Spionage, Unterwanderung und Infiltration bereit. Dagegen hätten die Gesamtkosten aller Parteien für die Bundes- tagswahl noch 1957 nur 45 bis 50 Millionen Mark verschlungen. Bei den Kommunal- Wahlen 1956 seien nur 610 Wahlvorschläge unter der Firmierung der CDU vorgelegt worden, während 4 078 für freie Wähler- gruppen geworben hätten. Ohne Erfolge im Kommunal wahlkampf sei aber jede Partei auf die Dauer gesehen verloren. Auch Innenminister Wolters rief zu ver- stärkter Mitverantwortung in der kommu- nalen Selbstverwaltung auf, da die Position der CDU in der Kommunalpolitik am schwächsten sei. Der Staat habe viel getan und Rheinland-Pfalz halte mit Niedersachsen und Schleswig- Holstein die Spitze bei den Zuschüssen, da diese Länder 49 Prozent ihrer gesamten Deckungsmittel an die Kommu- nen weitergäben. Während innerhalb der politischen Gruppen ein Ausgleich der Ein- zelinteressen stattfände, fehle den oft reinen Interessenvertretern der freien Wählergrup- pen eine weitreichende politische Konzeption. Bundeswirtschaftsminister Erhard hatte sich in der Schlußkundgebung des Partei- tages für eine Stärkung des selbständigen Mittelstandes eingesetzt. Die Politik der fortdauernden Subventionen sei falsch, da sie nur Wahlgeschenke darstelle. Das Prinzip der freiheitlichen Wirtschaftsgestaltung sei auch dann logisch und richtig, wenn einzelne Wirtschaftsgruppen einmal vorübergehende Benachteiligungen hinnehmen müßten, die sich dann wieder auspendelten. Das übliche Bild nach Wahlen Verteidigungsausschuß hinter Grolman CDU-Abgeordnete gegen„einige Formulierungen“ des Wehrbeauftragten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Verteidigungsausschuß werde sich voll hinter den ersten Jahresbericht des Wehrbeauftragten, General a. D. von Grol- man stellen, erklärte der SPD-Abgeordnete Merten am Montag vor Bonner Journalisten. Er antwortete damit auf die Veröffentlichung eines Bonner Pressedienstes über Unstim- migkeiten zwischen Parlament und Vertei- digungs ministerium einerseits und dem Wehrbeauftragten andererseits. Der Bericht habe in vielen Einzelheiten genau das bestä- tigt, was die Mitglieder des Verteidigungs- ausschusses bei ihren zahlreichen Kontakten mit der Bundeswehr selbst in Erfahrung ge- bracht hätten. Es sei unbestreitbar, daß es sowohl auf dem Gebiet der inneren Führung als auch auf dem des Grundrechts der Sol- daten zu einigen Mißhelligkeiten gekommen sei. Schuld daran, so sagte Merten, trage nicht zuletzt der zu schnelle Aufbau der Bundeswehr und deren zweimalige Umorga- nisation. Der Pressedienst hatte gemeldet, eine Reihe von Bundestagsabgeordneten werfe dem Wehrbeauftragten vor, seine Amtsbe- kugnisse überschritten und ein„zweites Ver- teidigungs ministerium“ aufgebaut zu haben. Die gleichen Abgeordneten hätten— laut diesem Pressedienst gefordert, daß der Bundestagspräsident dem Wehrbeauftragten entsprechende Dienstanweisungen erteilen solle. Ferner hieß es in der umstrittenen Veröffentlichung, im Bundesverteidigungs- ministerium herrsche Verärgerung wegen der durch den Wehrbeauftragten anfallenden EKorrespondenzflut. CDU-Abgeordneten wird der Ausspruch in den Mund gelegt, von Grolman ziehe in der Bundeswehr umher und mache Oppositionspropaganda. Hierzu erklärte MdB Merten, das Gesetz über den Wehrbeauftragten lasse keine Möglichkeit offen, ihm durch den Bundes- tagspräsidenten Dienstanweisungen 2u erteilen. Dies könne lediglich der gesamte Bundestag oder der Verteidigungsausschuß in Form von allgemeinen Richtlinien. Auf diese habe man aber bisher bewußt ver- zichtet, um Erfahrungen zu sammeln. Der Wehrbeauftragte sei autark. Er führe eine eigene Personalpolitik und einen eigenen Haushalt, um gegenüber dem Parlament möglichst unabhängig zu sein. Nach Mitteilung des Christlich-Demokra- tischen Pressedienstes bestätigten CDU-Ab- geordnete am Montagnachmittag, daß „einige Formulierungen“ des Grolman'schen Berichts nicht die volle Zustimmung der EKoalitionsparteien finden. So sei Grolman „nicht befugt“, ein Urteil über das Tempo des Aufbaus der Bundeswehr zu fällen, auch habe er sich um Fälle gekümmert, die besser das Arbeitsgericht entschieden hätte. In der SPD ist man dagegen der Meinung, daß der Wehrbeauftragte mit Recht auch solche Pro- bleme anschneide, da diese zum Teil die Ursache für Mißhelligkeiten in der inneren Führung seien. Geschlossenes Vorgehen der Aerzteschaft gefordert ꝑKöln.(AP) Der Verband der angestellten Aerzte Deutschlands Marburger Bund) hat am Montag im Anschluß an seine Haupt- versammlung in Köln alle ärztlichen Ver- bände und Gruppen in einer Entschließung aufgefordert,„über Verbandsinteressen hin- weg“ geschlossen für eine Korrektur des Gesetzentwurfs zur Reform der sozialen Krankenversicherung im Sinne der bereits im Februar dem Bundeskanzler überreichten Gegenvorschläge der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundes vereinigung einzutreten. Als Berufsvertretung von rund 20 000 jüngeren Aerzten sprach der Mar- burger Bund die Hoffnung aus, daß der Bundestag diesen gemeinsamen Vorschlägen der ärztlichen Verbände„im Interesse der Gesundheit des deutschen Volkes“ bei der Verabschiedung des Reformgesetzes ent- sprechen werde. Diese Vorschläge sehen unter anderem für die oberhalb der Ver- sicherungspflichtgrenze freiwillig Weiter- versicherten die Einführung eines„echten Kostenerstattungssystems“ vor, während für den Kreis der Pflichtversicherten im äußer- sten Falle eine Krankenscheingebühr als Maßnahme der Selbstbeteiligung für tragbar gehalten wird. Der Marburger Bund betonte in seiner Entschließung, auch die Ende ver- gangener Woche durch Presseveröffentlichun- gen zur Diskussion gestellten Vorschläge zur obligatorischen Einführung von Selbst- beteiligungen durch die Kassen bei Er- reichung bestimmter Etatgrenzen seien mit den Vorschlägen der Aerzteschaft nicht in Einklang zu bringen.„Sie stellen lediglich eine den grundsätzlichen Bedenken der Aerzteschaft nicht Rechnung tragende Modi- fikation des Entwurfs des Bundesarbeits- ministeriums und der früheren sogenannten Kompromißvorschläge' dazu dar.“ Finanzminister Glahn für Zusammenarbeit auch in den Kommunen Zweibrücken.(LRS) Der rheinland-pfäl- zische FDP- Vorsitzende und Finanzminister Fritz Glahn machte sich vor dem Landes- parteitag der Freien Demokraten in Zwei- brücken— über den wir schon kurz berich- teten— zum Anwalt einer Ausdehnung der neunjährigen Koalition mit der CDU auf Landesebene auch auf die kommunalpoliti- sche Arbeit. Als Forderung an den Koalitions. partner in Mainz meldete Glahn an: Was beide Parteien, CDU und wir, auf Landes- ebene für richtig gehalten haben, das sollte auch seine Auswirkung in der kommunal- politischen Arbeit finden. An die Adresse der Anhänger freier Wähler gemeinschaften wie- derholte Glahn, daß die Parole vom„unpoli- tischen Rathaus“ ein Trugschluß sei bei der engen Verzahnung der Kommunalpolitik mit der Landes- und Bundespolitik. Der Vorsit- zende der zehnköpfigen FDP-Fraktion im Mainzer Landtag, Fritz Schneider, begrün- dete das Ja der FDP zur Aenderung des rheinland- pfälzischen Kommunalwahlgeset- zes. Die FDP wird, wie Schneider weiter er- Klärte, auf das überfällige Mittelschulgesetz und die Novelle zum Berufsschulgesetz er- neut drängen. Das Landesprogramm zur Struktur verbesserung der agrarischen Höhen- und Randgebiete werde die FDP unter- stützen. Eine politische Notgemeinschaft der Par- teien, um die„Erpressungen“ des sowijeti- schen Ministerpräsidenten Chrustschow in Berlin abwehren zu können, forderte der FDP-Vorsitzende Dr. Erich Mende. Diese politische Notgemeinschaft solle nicht iden- tisch mit einer Allparteienregierung sein, sagte Mende, denn Koalitionsfragen seien ebensowenig aktuell wie Regierungsumbil- dungen. Alle Parteien seien sich jedoch einig in der Forderung nach dem Selbstbestim- mungsrecht und lehnten eine isolierte Zwi- schenlösung in Berlin ab. Im Sudan abgestürzt ist ein Schweizer Flugzeug Brazzaville(Kongo).(AP) Eine DC-4-Ma- schine der Schweizer Fluggesellschaft„Ba- lair“ ist am Sonntagabend im Sudan gegen eine Bergwand des Djebel Marra geprallt und abgestürzt. Die Trümmer der Maschine wurden am Montag von einem französischen Suchflugzeug in etwa 3000 Meter Höhe ge- sichtet. Es besteht kaum Hoffnung, daß einer der zwölf Flugzeuginsassen den Absturz überlebt hat, Kurz notiert Pakistan ist sehr bemüht, die bereits guten politischen, wirtschaftlichen und kul- turellen Beziehungen zur Bundesrepublik zu verbessern, erklärte Mian Riauddin, der Botschafter Pakistans in Bonn, auf der Deut- schen Handwerksmesse in München. An der Errichtung deutscher Industrieunterneh- mungen in Pakistan bestehe großes Inter- esse. Professor Dr. H. J. Bhabha, Vorsitzender der indischen Atomenergiekommission, der sich gegenwärtig in der Bundesrepublik auf- hält, hat Bundesatomminister Balke 2 einem Gegenbesuch in Indien eingeladen. Balke hat die Einladung angenommen. Die im Deutschen Beamtenbund zu einer Bundesarbeitsgemeinschaft zusammenge- schlossenen Verbände der Landesverwal- tungsbeamten in der Bundesrepublik prote- stierten gegen den Beschluß des Bundestages, die Beamtengehälter erst vom 1. Juni dieses Jahres an zu erhöhen. Dieser Beschluß be- deute eine erneute Deklassierung der Be- amtenschaft gegenüber anderen Berufs- gruppen. 114 VNN Nr. 114/ Dienstag, 17. Mai 1960 SPORT Seite 11 His Qualifikation Gegen Griechenland am 20. November Der Deutsche Fußball-Bund hat nach der Vereinbarung mit Nordirland, am 26. Okto- ber offlziell in Belfast zu spielen, nun auch seinen zweiten Weltmeisterschafts-Qualifi- kationstermin sicher. Griechenland hat dem deutschen Vorschlag zugestimmt, das ur- sprünglich für den 23. November vereinbarte Spiel drei Tage vorher, am 20. November, auszutragen und zu werten, während die private Begegnung innerhalb der nächsten drei Jahre nachgeholt werden soll. Bulga- rien hat sich zu dem Vorschlag, wegen des Athener Spieles einer Verlegung des geplan- ten Rückspiels vom 20. auf den 23. Novem- ber zuzustimmen, noch nicht geäußert. Wieder ein 220 SE Gesamtsieger Zedlitz/ Golderer(Wiesbaden/ Göppingen) holten sich am Steuer eines Mercedes 220 mit einem„Schnitt“ von 108,6 kmist den Gesamtsieg im ersten 6-Stunden-Rennen der normalen und verbesserten Serientouren- wagen auf der 22,810 km langen Nordschleife des Nürburgringes. In dem mit 49 Wagen recht starken Feld führte das Mercedes-Team vom Start weg. Ausgezeichnet hielt sich auch Motorrad- Gespann weltmeister Walter Schneider bei seinem Automobil-Debut als Klassensieger bis 700 cem auf BMW mit einem Stundenmittel von 98,4 km. Real Madrid im Europapokal-Finale Favorit: Cindra. - Sieg te eine Well Sensation Aber die Frankfurter sind mit dem Wettbewerb gewachsen/ Die große Erfolgsserie der Spanier Eintracht ist mit dem Wettbewerb ge- Wachsen, gegen die Glasgow Rangers in einem Ansturm, der die internationale Fachwelt in Erstaunen setzte. Das 6:1(in Frankfurt) und das 6:3(in Glasgow) stellen dem Sturm ein hervorragendes Zeugnis aus; aber beide Resultate waren in ihrem Ent- stehen das Verdienst einer Abwehr, die einem international erfahrenen Gegner ge- radezu klassisch seine Chance nahm., bevor der eigene Angriff auf Hochtouren kam. Es konnte deshalb keine Umbesetzung geben: die deutsche Meister-Elf steht wieder mit Loy; Lutz, Höfer; Weilbächer, Eigen- brodt, Stinka; Kreß, Lindner, Stein, Pfaff, Meier. Wenn diese Mannschaft so unbeküm- mert in das Endspiel geht, wie sie die Hürden vorher nahm, wird es Real Madrid in jedem Falle so schwer haben wie 1958 gegen den AC Mailand. Zum ersten Male seit 1956 spielt Ferene Puskas wieder gegen eine deutsche Mann- schaft. Der DFB hat die Sperre aufgeho- ben. Wäre es nicht der Fall, hätte der Un- Man kann aus Madrid berichten, was man will, in Zweckpessimis- mus machen oder Eintracht Frank- furt von vornherein eine Chance einräumen, weil man Deutsche als Gegner nicht so gern hat wie Mannschaften aus Italien und Frankreich— es bleibt die Tat- sache, daß der deutsche Meister der Außenseiter des Endspiels ist, für das in Glasgow der Hampden- Park ausverkauft ist. wichtiges zweites Spiel der Vorentschei- dung 3:1 gewannen. Wenn Santamaria, der verletzte Mittelläufer, wiederhergestellt ist, Wird er Marquitos ablösen. Ein Umstand (oder auch Gento) zu halten, erfordert fast mehr, als selbst eine in Bestform spielende Eintracht bringen kann. Und doch: Keine Partie ist ja verloren, bevor sie über die Zeit gegangen ist! So wie die Frankfurter gegen Rangers Glasgow spielten, sind sie ein Gegner, der auch Real Madrid nichts schenken wird. Real Madrid gewann das Finale 1956 in Paris gegen Stade Reims 4:3, wiederholte 1959 diesen Erfolg gegen den französischen Meister mit einem 2:0 in Stuttgart und nahm 1957 und 1958 dazwischen zwei ita- lienische Hürden— den FC Florenz mit 2:0 und den ACC Mailand mit einem 3:2 nach 120 Minuten. Wenn Madrid in diesem Wettbe- werb einer Endspiel-Niederlage nahe war, dann 1958 in Brüssel, als die Mailänder eine große Partie lieferten und etwas unglücklich um den möglichen Pokalgewinn kamen. letzt auch um Nahn Gerüchte Nach Uwe Seeler, der mit Genua in Zu- sammenhang gebracht wird, soll nun auch Helmuth Rahn, das zweite Stürmer-As der deutschen Nationalelf, vor einem Wechsel nach Italien stehen. Rahn soll beim italieni- schen Profiklub Lanerossi Vicenza sogar be- reits unterschrieben haben. Zu dieser Infor- mation erklärt der 1. FC Köln durch seinen Vorsitzenden Franz Kremer:„Rahn hat am 15. Juni 1959 bei uns einen Dreijahresver- trag unterschrieben, der ihn zunächst ein- mal bis zum 31. Juli 1962 an den 1. FC Köln bindet und sich automatisch verlängert, wenn er nicht vorzeitig aufgekündigt wird. Außerdem aber hat Rahn uns bisher noch nichts von seinen Veränderungsabsichten wissen lassen, und das ist ebenso bezeich- nend wie die Tatsache, daß Vicenza sich mit Unis in dieser Frage auch noch nicht in Ver- bindung gesetzt hat. Sicherlich weiß man auch bei den italienischen Profiklubs, daß Rahn zum Kader der Nationalmannschaft gehört, das vom Deutschen Fußball-Bund im Hinblick auf die Welt meisterschaft in Chile bis 1962 für Abwanderungen ins Aus- land gesperrt ist.“, Insgesamt 25 Spiele vorgesehen: 5 Sar allerdings auch spielen können; denn spricht für das große Selbstvertrauen Reals: Mis! 7 1 7 2 0 75 2 Fath/ Wohlgemuth Zweite es handelt sich ja um ein internationales di Stefano und Gento standen in der Na- N U woch 7 ⁊uν 0 70 IL E g Ein in Mettet Belgien) ausgetragenes Turnier, in dem der europäische Verband tional-Elf, die am Sonntag gegen England f:. 5 20.(und nicht der Deutsche Fußball-Bund) über in Madrid spielte— trotz Glasgow. Die Teilnehmer sind je fünf Vereine aus Mannheim und Ludwigshafen — internationales Motorradrennen brachte den e e eng neee 3 lelerlsche Kl der 8 deutschen Teilnehmern schöne Erfolge. In. eber die spielerische Klasse der Spa- künt der Viertelliterklasse über 96 km siegte der Die Spanier sollten mit Dominguez; Mi- nier kann es keine Meinungsverschieden- ee ee 5 5 5 5 5 Frankfurter Beer auf Adler in 42:45, 9 vor che, Pachin; Ruiz, Marquitos, Vidal; Cana- heiten geben. Sie nehmen— auch im Welt- 5 SDS.. 5 5 a 5 8 0 e 1 11 8 tel Viernheim, SpVgg. Sandhofen, VfL Neckarau, wigshafen(alle 17.30 Uhr); 8. Juni: SpVgg. Schneider und Butz(beide auf NSU). Alt- rio del Sol, di Stefano, Nuskas, Gento so fufball— zweifellos eine Sondarstsllunk“ Asy Feudenheim) und Ludwigshafen(Sc Amieitia Viernheim— 80 Ludwigshafen haus auf NSU wurde Fünfter. Das Rennen antreten, wie sie beim FC Barcelona ihr ein. Spieler wie di Stefano und Puskas Ludwigshafen, Tura Ludwigshafen, VfR(18.30 Uhr); 9. Juni: ASV Feudenheim gegen n 45 5 5 7. a Frankenthal, BSC Oppau, SpVgg. Munden- SpVgg. Mundenheim(18.30 Uhr); 11. Juni: le Weizer Vizeweltmeister Camathias Glatte 6:10-Niederlage auf eigenem Platz: heim) bestreiten ab morgen bis zur Sommer- SpVgg. Sandhofen— BSC Oppau, VfR Fran- 5 Fiston(BMW) in 41:22 vor dem deutschen 2 2 pause eine einfache Vergleichsrunde nach kenthal— SV Waldhof, VfL Neckarau gegen 55 Fathi/ Wehlgemuth(Ursen- 4 4 2 1 5 8 U 8 üblichem Punktesystem. Von den insgesamt Tura Ludwigshafen(alle 17.30 Uhr); 15. Juni: bach). 6 1¹ J 25 Spielen finden 21 auf Mannheimer Plät- ASV Feudenheim— BSc Oppau, Spvgg. Mannheimer Klassens! eg Nugt i ES 0 E E= N. auf 6 14 en zen statt. Die gegenseitigen Vereinbarungen Mundenheim— SV Waldhof, SpVgg. Ami- hun- f 1 8 5 2 5 5 wurden so getroffen, daß während eines gan- citia Viernheim— VfR Frankenthal, VfL. 2 104 Wagen starteten zur tunkten Mitter- Auch Spitzenreiter Käfertal in der Handball- Kreisklasse mit Schwächen zen Spieles der Torwart und ein Feldspie- Neckarau— Sc Ludwigshafen(alle 18.30 154 nachtsfahrt„Alt Heidelberg“, die für die 55 f ler ausgewechselt werden dürfen. Ferner Uhr); 18. Juni: BSC Oppau— Sy Waldhof, Er- deutsche JTourenmeisterschaft 1960 gewertet In der Handball-Kreisklasse A gab es auch Glück war der Sturm mit fünfzehn Treffern entscheidet bei Punktgleichheit das bessere SpVgg. Sandhofen— Tura Ludwigshafen 1 wurde. Höhepunkte bildeten zwei Berg- diesmal keine Veränderungen, aber. auf dem Posten. Unerwartet kommt auch Torverhältnis über die Placierung. Die(beide 17.30 Uhr). 11 prüfungen und eine abschließende Beschleu- einige unerwartete Ergebnisse. Dazu zählt das Unentschieden der Spygg Sandhofen mit Spiele sollen bis Mitte Juni beendet sein. iglic nigungs- und Geschicklichkeitsprüfung auf vor allem die 6.10 Niederlage der Polizisten 11:11 gegen den TSV 1846. In Viertheim Den Abschluß bildet am 24. Juni ein Aus- 3— 5 5 e um 18.30 Uhr findet auf dem d dem Hockenheimring. Von den Mannschaf- auf eigenem Platz. SV Ladenburg setzte sich mußte sich SV Waldhof 4:8 geschlagen geben wahlspiel auf dem Mannheimer VfR Sport- 15 1 Platz an den Brauereien das ab- 1 ten aus dem Raum Mannheim kamen zwei durch, der Angriff der Platzherren, mit Er- und verlor dadurch wertvollen Boden. platz zwischen Mannheim und Ludwigs- 8 eee Auswahlspiel Mannheim gegen 50 zu Klassensiegen: Bohrmann) Bein CLud- 8„ nicht in e Der en ien Eri in Wa Rafen. udwigshafen statt. wigshafen) waren auf Fiat die Besten in T riedrichsfeld gewann in Schwetzingen 0 5 r N„„ 15 1 1 der Serien- Touren wagenklasse 1000 bis 1300 egen den T 64 138. Der Sies Überrascht gsstaltete dich dier Städteverieichscambt„in Prankenthel(8.30 Une 19. Mal: VIR-Boxer 8:10 geschlagen cem und Fuchs/ Neumann blieben auf Kar- nicht, aber das Ergebnis gibt zu denken. 3 Karlsruhe mit zwei Jugendmann- SpVgg. Amieitia Viernheim— SpVgg. Mun- In einem Boxvergleichskampf schlug der mann-Ghia in der Grand Tourisme-Klasse Sc Käfertal mußte gegen den ATB Heddes- 15 8 5 und einer Frauenvertretung. In denheim(18.30 Uhr); 21. Mal: ASV Feuden- Sc 1900 Schweinfurt die Staffel der Kampf- 1000 bis 1300 cem erfolgreich. heim acht Gegentore hinnehmen, aber zum 115 8 1215 15 15 35 heim— Tura Ludwigshafen(17.30 Uhr); gemeinschaft VfR Mannheim/ Mingolsheim 1 5 5 1 3815 05 88 e 9 Manet. 22. Mal: SpVgg. Sandhofen— SC Ludwigs- mit 10:8 Punkten. Den Schweinfurter Sieg 5 Nur zwei Titel für die einheimischen Kegler: heimer Erfolg aus, waren die Karlsruher hafen(15 Uhr); 25. Mai: AS Feudenheim stellte erst der Schwergewichtler Kraus 155 1 Aech 5 8 Arel Toren in rn gegen Sc Ludwigshafen; SpVgg. Sandhofen 2 der 7 3 Zimmermann nister 0 5 g„ gegen VfR Frankenthal, SpVgg. Munden- in der zweiten Runde zur Aufgabe zwang. a fflagere Nusbeuie auf de- Bol ingbahn 243 Heran Die weilte Halfte an dn aan heim— VfI, Neckarau, SpVgg. Amieitia HPpenfalls in der zwelten Runde aus dem 5 1 rich- 113 1 f 66 15 eim„ F 1 27. Mai: SV Waldhof— Tura Ludwigshafen derschlägen der Mannheimer Weißenberger 8 0 Karlsruhe dominierte beim Auftakt zu den„Badischen“ in Mannheim einen He-Erfols herauswerfen kormten. Die(18.30 Uhr); 1. Juni: SV Waldhof— Sc Lud- im Bantamgewicht gegen den hochüberlege- auf Den Auftakt zu den badischen Kegler- Den ersten Mannheimer Erfolg gab es. Treiker erzielten: Crössmann, wigshafen(18.30 Uhr); 2. Juni: Spygg. nen deutschen Vizemeister Otto Schröck oliti⸗ meisterschaften in Mannheim bildeten die durch den überragenden Jean Geiß(1. MBC). SV Waldhof(5, Haferstroh, 1846, Buchert, Sandhofen SpVgg. Mundenheim(18.30(Schweinfurt). tions. Titsbsmpfe aut Bowlingbahnen, Schauplatz. Mit 706 Punkten war sein Sieg nie bedront. Ven und Schmidts, 1846. Uhr); 4. Juni: ASV Feudenheim— VfR Fran- Was dier Kämpfe Waren sechs Bahnen 455— Ae i 4 Knobloch 9 600 8 ies ie e e Por dritt ie ndes- kaserne in Käfertal. Wie in jedem Jahre gab mit je kam Steger Mannheim) mit 8* J 8„. 5 tt 5 5 sollte es eine Machtprobe Mannheim— Karlsruhe, auf den vierten Platz. Bei der Jugend domi- Hockenheims Höhenflug Schon beendet! See e 2 2 unal- die die Gäste diesmal mit fünf Siegen für sich nierte Karlsruhe. Einzelmeister wurde Wolf- i 8 ain en n Westerwald) 2 e der entscheiden konnten, während Mannheim gang Erhardt mit 752 Punkten vor Riffel 645* 2 5 5 6 2 3 1. 25 9 0 f 15 Wie- sich mit zwei Titeln begnügen mußte. und den beiden Mannheimer Vertretern 0 2 2 N. Asen ang 2 An ö Ef 91 e ersten Titel favoriten ab, da die beiden Maico- poli- Einen erbitterten Kampf gab es in der Rönsch 629 und Borchert 613. Bei den Ju- 5 1 Fahrer Otto Walz Herrenberg(175 cem), und i der Einzelmeisterschaft der Männer(acht Durch- gendmannschaften siegte Karlsruhe mit Neckarau in der Handball-Bezirksklasse ebenfalls weiter zu beachten Karlheinz Matthes, Mannheim(350 cem) ihre c mit gänge) zwischen dem jungen Karlsruher 3127:2999. Das erbittertste Ringen gab es bei i dritten Siege in den Punktrennen heraus- rsit- Graffunder und dem Mannheimer Fritz Die- den Mannschaftskämpfen der Senioren, wo- In der Handballbezirksklasse gab es einen heim sah es zunächst nach einem klaren Er- holten und klar führen. Matthes belegte dar- im fenbach. Er wurde schließlich mit 1484:1476 bei erst die letzte Kugel zugunsten der Führungswechsel. Der HSV Hockenheim folg der Platzherren aus, die durch Bischoff über hinaus in der 250 Cen den grün- zugunsten des Karlsruhers entschieden. Her- Karlsruher mit 3203:3197 entschied.. mußte sich auch in Uvesheim 3:8 geschlagen und Vetter eine 3:0-Führung erzielt hatten. dritten Platz des bel mit 1440, Lenz mit 1417 und der enttäu- Höhepunkt und Abschluß der Kämpfe bekennen, wodurch VfR nach seinem 10:6. Aber schon mit dem ersten Gegentreffer des 5 set- schende Blum mit 1395(alle Mannheim) be- waren die Meisterschaften der Klubmann- Erfolg über 99 Seckenheim neuer Spit. 1 Gastes kam Sand in das Getriebe, obgleich Toto-Quoten r er- legten die nächsten Plätze vor den restlichen schaften, wobei die Mannheimer stark auf- 50 5 ese metz die Rasenspieler durch Krämer und Vetter 6-Rang- Wette: I. R.: 7180 DRM; 2. R.:; setz Karlsruher Vertretern. Durch ihre ausge- trumpften. Meister Kleeblatt schaffte mit 15 ee eee 5 lies der VfL. Nek- die Partie bis zur Pause noch auf 6:3 stellten. 3. R.: 1 4. R.: 2,20 DM; 5. 1 5 2 er- glichene Leistung sorgten die Mannheimer Reichert, Diefenbach, Herbel, Blum und Parau mit seinem 21:6 beim F Heidelberg. Nach dem Wechsel erzielten wiederum die g. R.: 42,30 DRA.— Zehnerwette: 1. R.: 3464 DM: zur dafür, dafi sie bei den Kämpfen der Vereins- Schuler bereits im ersten Durchgang einen Das Bergstraßen-Lokalspiel 09 Weinheim ge- Gastgeber durch Bischoff den ersten Treffer, 2. R.: 111 DM; 3. R.: 9,20 DM.— Neunerwette: znen⸗ mannschaften mit vier Spielern an der Spitze Schnitt von fast 190 und hatte den Titel ben I Hemsbach entschieden die oder mit dem Duda einen weiteren folgen ließ. Nach 1. R.; 560 Dhi; 2. R. 22 DRI; 3. R. 2 DI. nter- Iagen. Der fünfte Vertreter, Rummel, büßte schließlich mit 3449 sicher. Der 1. MBC Mann- 25 Toren zu ihren Gunsten. Auch die TG dem 8.4 kam Seckenheim dann aber stark Achterwette: l. R. 7 Richtige): 60 DM; 2. R.: jedoch über 150 Punkte ein, so daß auch die- heim landefe mit 3359 auf Platz 2 vor Schu- Baudenbach wahrte ihre Chancen. TSG auf und auf 6:8 heran, doch erzielten dann 4,50 DRM.— 6 aus 28 Punktauswahlwette): 1. R. Titel mit 3559-3461 an Karlsruhe flel. sterstuhl, Karlsruhe, 3321, das sich ebenfalls Plankstadt wurde trotz tapferster Gegen- noch Duda und Krämer zwei Tore, die den entfällt; 2. R.: 250 DM; 3. R.: 12,40 DRM. ser Titel. f hr 14:6 geschl 8 0 Far- Mannheim II mit 3314 und Karlsruhe II mit die Startberechtigung bei den deutschen Wehr 1376 geschlagen. Sieg sicherstellten. Eder(2) und Keller(4) Lottoquoten: Kl. 1: 445 000 DM; El. 2: 2750 97 3259 folgten auf den nächsten Plätzen. Meisterschaften erkämpfte.—·— Im Spiel VfR Mannheim— 99 Secken- schossen die sechs Treffer Seckenheims. DM; Kl. 3: 60 DM; Kl. 4: 3,50 DM. * i. der 1 UNMZUGEE ond muede den- Theuwisge n, Ruf 8 14 63 5 sein, 5 2 Max-ioseph. Straße 24 ranken-Fahrstuhl mersprossen 5 7 5 Fumilienanseigen 2 gus geschlossen 1 155 Adam Ammann gefällige Form, zusammenklappbar W. Or Drückreys 8 8 ein 8 br. mea. Schlltz& polle e stim- 8 Berufsmäntel f. Damen u. Nerren 3 0 6.8 hilft goch ihnen! 8s Zwi- statt Karten 8 1, 10 Tel. 23373 I HRE VE RMAHLUNG GEBEN BEKANNT: 5 e l 1 N 5 Umzüge pernverzenr i d Lan e mad A. Kunz& Sohn, Möbelspedition Ferdinan 9 Lagerung. Mhm., J 6. 9. Tel. 2 26 75 Kraft fakraenge Ethel Langemack 7 inste Maß- Ma- geb. Schxielow Ell Flat andrrel, Vers. ul. versteuert, I 2 M Taunus Ba- AN Zz USE K OSTUME Wandfrei, vers. u. versteuert, egen Ludwigshafen a. Rh. DUASSsel dorf M MN TE l 8 K1 Elotk sehr bill. z. vk. Tel. 53134 ab 186 Uhr Bj. 5ſ⅛58, gut erh., f. Privatkzufer orallt Saarlandstr. 151, z. Z. Düsseldorf Heerstr. 43 3 5 N V 1„„ Pkw- nger eigold) Ein 9 1 1 5 85 en nebaen Telefon 2 66 45* 2 15 09 1 Heeg San 3 zchen zu verk. eber, Lg.-Rötterstr. 43. + che Opel- Rekord, 53/54 it g ge- Eiltransporte. n. 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In einem Inter- view mit der politisch-sozialen Korrespon- denz sagte er, es spreche fast alles dafür, daß der private Verbrauch infolge der jüng- sten Lohn- und Gehaltserhöhungen zu- nehmen werde, obwohl das volkswirtschaft- liche Interesse eine Einschränkung zugunsten verstärkter Spartätigkeit und weiterer Ratio- nalisierungsinvestitimen erforderlie er. scheinen lasse. Hierin liege die wirkliche Konjunkturelle Gefahr, nicht so sehr in den Lohnerhöhungen an sich. Die Entscheidung darüber, ob und wieviel vom Lohnzuwachs Sespart werde, sei zugleich Antwort auf die Frage,„ob die Menschem auf die Vernunft ansprechbar sind oder nicht“. Vom Staat allein könne man nicht das Heil erwarten, das konjunkturpolitisch richtige Verhalten aller Bevölkerungsschichten müsse hinzu- kommen. Heute gehe es darum, mehr zu investieren und mehr zu sparen.„Es geht um die Erhaltung unserer Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit in der ganzen Welt. Wenn wir durch übermäßigen Verbrauch zurücksinken, zehren wir sozusagen vom Kapital und verspielen die Wohlfahrt und die Sicherheit von morgen“. Der Minister wies darauf hin, daß die Bundesregierung neben ihren finanz- und steuerpolitischen Maßnahmen zur Dämpfung der Konjunktur auch bemüht sei, den ausge- trockneten Arbeitsmarkt durch Gastarbeiter. insbesondere aus Spanien und Griechenland zu beleben und Flüchtlingen aus den Ost- blockstaaten, die vorerst im Ausland unter- kamen, nach Westdeutschlnad hereinzuholen. Monetäre Funken mit Konjunktur-Heißlauf verwechselt Selbst Sparermacht kann Verzerrungen nicht beseitigen Nicht nur die Bundesbank, auch die Bank von England, die holländische Notenbank versuchen, den Kreditstrom einzudämmen, indem Mindestreservensätze erhöht werden. Wenn das so weitergeht, dann dürften hof- kentlich auch Blinde sehend werden und er- kennen, wer eigentlich der Sünder mit dem billigen Geld ist.— Nämlich die USA. Allüberall formieren sich bereits die Wäh- rungspolitiker à la Eisenbarth, die der Bun- desrepublik Aufwertung der D-Mark emp- fehlen, um auf diese Weise den Devisenzu- strom in die Bundesrepublik aufzuhalten. Bei einer Aufwertung der D-Mark wür- den— so stellt man sich das einfach vor— die Einfuhren verbilligt und die Ausfuhren verteuert werden. Zwangsläufige Folge müßte sein, daß der westdeutsche Ausfuhrüberschuß abnimmt, weil die Einfuhren sich eben— wenigstens wertmäßig— vermehren. Diese gedankliche Konstruktion ist und bleibt Wunschträumerei. Verwirklichung dieser Pläne heißt radikal in das Marktgeschehen eingreifen, was wie alle Eingriffe dieser Art nur zu Verzerrungen führt.„schauen Sie in einen Hohlspiegel, und wenn Sie dann mit dem Bild nicht einverstanden sind, wählen Sie einen Kugelspiegel. Konvex oder kon- kav, immer wird das Spiegelbild verzerrt sein, und erst dann wahrheitsgetreu das wie- dergeben, was es wiedergeben soll, wenn es gelingt, einen normalen Spiegel, der weder konvex noch konkav ist, zu finden“, sagte Per Jacobsson dieser Tage zu Studenten in Prin- cetown über dieses Problem. Ein deutscher Bankier aber stellte die Frage:„Was soll denn aus diesen zu astronomischer Höhe auf- Bausparverträge nur sechs Jahre sperren Eine Empfehlung an die zuständigen Bundestagsausschüsse Der Verband der privaten Bausparkas- sen und die Geschäftsstelle Oeffentliche Bau- sparkassen haben in einer Eingabe an die zuständigen Bundestagsausschüsse empfoh- len, im Steueränderungsgesetz 1960 die Sperrfrist für zweckentfremdet verwendete steuer- und prämienbegünstigte Bauspar- verträge von bisher fünf Jahren nur auf sechs statt auf acht Jahre zu verlängern. Andernfalls sei ein Rückgang bei Neu- Abschlüssen zu befürchten, weil die Spar- neigung breiter Schichten beeinträchtigt würde. Eine zurückgehende Spartätigkeit aber wäre„das Gegenteil einer Konjunktur- dämpfung“. Die Wachstumsrate der Einzelverträge hat sich im vergangenen Jahr verlangsamt. Insgesamt wurden 1959 nur noch 597 359 Verträge über 9,97 Milliarden DM neu ab- geschlossen gegenüber 636 405 Verträgen über 9,39 Milliarden DM im Vorjahr. Der Gesamtbestand erhöhte sich auf 3 008 641 Verträge(17,4 Prozent) mit einer Bauspar- summe von 45,97 Milliarden DM(422,8 Pro- zent). Nahezu 33 Milliarden DM entfielen auf Verträge, die noch nicht zugeteilt waren und somit dem Eigenheimbau der nächsten zehn Jahre die Kernfinanzierung sichern. An staatlichen Wohnungsbauprämien wurden im vorigen Jahr 327 Millionen DM vergeben, die 1,15 Millionen Bausparern zugute kamen. Die Finanzierungszusagen der Bausparkassen nahmen um 30,7 Prozent auf 3,89 Milliarden DM zu, die Auszahlungen um 23,7 Prozent auf 3,20 Milliarden DM. Die Zahl der Woh- nungen, an deren Finanzierung die Bauspar- kassen beteiligt waren, belief sich auf 159 077. Seit der Währungsreform haben die Bauspar- kassen 1 000 538 Wohnungen mitfinanziert. Der Verband der privaten Bausparkassen und die Geschäftsstelle der Oeffentlichen Bausparkassen planen die Gründung einer Hypotheken-Garantiegemeinschaft nach dem Muster der Kreditgarantiegemeinschaften des Handwerks und des Handels. Aufgabe der Hypotheken-Garantiegemeinschaften wäre es, die sogenannte Finanzierungsspitze zwi- schen 60 und 80 Prozent der Gesamtbau- kosten zu finanzieren. Es sei damit zu rech- nen, daß die Banken, die die Ersthypotheken geben, ihren Plafond auf etwa 40 bis 50 Pro- zent der Baukosten erhöhten. Da die Bau- Sparkassen ein Darlehen von 30 bis 35 Pro- zent der Baukosten gäben, würden sie in diesem Falle über die ihnen gesetzlich zuge- standene Grenze der Baufinanzierung— bis 60 Prozent der Gesamtbaukosten— hinaus- kommen. Nach dem derzeitigen Plan sollen die Hypotheken-Garantiegemeinschaften der- art arbeiten, daß die beteiligte Bauspar- kasse etwa ein Fünftel der zwischen 60 und 80 Prozent liegenden Gesamtbaukosten und die Hypotheken-Garantiegemeinschaften 20 bis 30 Prozent trägt. Für den Rest soll der Bund Rückbürgschaften übernehmen. eg/AP gestauten Mindestreserven werden? Einmal kehren sie ja in den Kapitalfluß zurück. Je größer sie sind, desto gefährlicher wird diese Rückkehr werden. Mit der Unabhängigkeit der Notenbanken von der jeweiligen Regie- rungspolitik ist es ja in den diversen Staaten Unterschiedlich bestellt. Dennoch ist keine Notenbank dagegen gefeit, von dem Diktat der regierungsamtlichen Politik selbst Wenn sie nach demokratischen Grundsätzen gehandhabt wird— überfahren zu werden.“ Die Einladung zu Aufwertungen, als ein- fache Regierungsmaßnahme gedacht, die so- gar isoliert innerhalb des Weltgeschehens nur eine oder die andere Währung beträfen, sind also gutgemeint aber untaugliche Mittel, der Schwierigkeiten Herr zu werden. Lobenswert daran ist einzig die Einsicht, das Erkennen schon bestehender Verzerrungen. Das Ein- geständnis also, daß der Maßstab der Kurs- Werte, nämlich der US-Dollar, keinen Eich- Wert besitzt. Für die Amerikaner, ja für die Vereinig- ten Staaten von Nordamerika, die über— mit europäischen Verhältnissen nicht ver- gleichbaren— Reichtum verfügen, sind alle diese Dinge vielleicht nicht so brennend. Mit den Produktions- und Produktivitätskräften der Vereinigten Staaten, mit ihren Boden- schätzen und dergleichen mehr kann gewiß das Wachsen innerer Verschuldung, das zur Sünde wider die gute Währung führte, leichter ausgewogen werden. Aber Amerika ist weit. Auch wenn es heutzutage schon innerhalb sieben bis acht Flugstunden er- reichbar ist, liegt es jenseits des Ozeans und zieht allerlei Währungen in seinem Schlepp- tau. Währungen von Ländern, die eben nicht So Sroß, so reich und so leistungsfähig sind wie die USA und deren nationale Wirtschaf- ten an diesem Schlepptau gefährlich ins Schlenkern kommen, sobald die Zugmaschine (US) die Geschwindigkeit erhöht. Indes versuchen die Lenker dieser natio- nalen Wirtschaften mit Bitten und Beschwö- rungen— und weil diese wenig oder über- haupt nicht fruchten— mit Mindestreser- venerhöhungen und sogar mit steuerpoliti- schen Maßnahmen Herr zu werden. Etwas ist dabei merkwürdig: Auf der einen Seite ward vielfach kon- junkturelle Ueberhitzung entdeckt und mehr Sparsamkeit empfohlen; auf der anderen Seite wird die vergleichs- weise angeblich geringe wirtschaftliche Lei- stungsfähigkeit bedauert. Da stimmt doch irgend etwas nicht. Völlig Abgesehen davon, daß die Mindestreserven- Die Nachfrage wächst in gewohntem Tempo IFO- Institut erwartet nac (VWD) Es gibt gegenwärtig keine An- haltspunkte dafür, daß in den nächsten Mo- naten die Nachfrage in der Bundesrepublik langsamer zunehmen wird als bisher. Wie das IFO-Institut für Wirtschaftsforschung, München, feststellt, ist die Investitions- neigung der Unternehmer— auch bedingt durch den Mangel an Arbeitskräften— un- verändert hoch. Selbst bei unverändertem Auftragseingang würden die Auftragsbe- stände in der Investitionsgüterindustrie am Jahresende höher und die Lieferfristen län- ger sein als derzeit. Außerdem werde die private und öffentliche Nachfrage nach Bau- leistungen auch in den kommenden Mona- ten die Leistungsfähigkeit der Bauwirtschaft wieder übersteigen. Der private Verbrauch erhält nach An- sicht des Instituts durch die vereinbarten oder noch bevorstehenden Lohn- und Ge- haltserhöhungen neue Impulse. Wenn auch dank der verhältnismäßig großen Lager- bestände im Einzelhandel und der günsti- gen Voraussetzungen zur Stabilisierung der Ernährungskosten der Preisindex für die Lebenshaltung in Kürze nicht schnell stei- gen werde, so müsse doch eine allmähliche, sich mit der Zeit beschleunigende Erhöhung h der Lohn- die Preis welle des Konsumentenpreisniveaus befürchtet werden, da ein stärkeres Wachstum des Güterangebots für den privaten Verbrauch kaum zu erwarten sei. Zu den häufig geforderten dämpfenden Maßnahmen der öffentlichen Hand stellt das Institut fest, daß es dem Bundesfinanzmini- ster zwar gelungen ist, das Ausgabesoll für das Rechnungsjahr 1960 auf das Ist 1959 zu beschränken, jedoch würden die Inlandsaus- gaben um zehn Prozent(drei Milliarden DMM) steigen und auch die Ausgaben der üblichen öffentlichen Haushalte beträchlich zunehmen. Die höheren Ausgaben würden überwiegend der Expansion des privaten Verbrauchs zugute kommen. Da auch das von der Bundesregierung geplante Kon- junkturprogramm den Expansionseffekt nicht nennenswert werde dämpfen können, würden die konjunkturpolitischen Maßnah- men zur Anpassung an das Angebot der Notenbank überlassen. Die gegenwärtige konjunkturelle Konstellation zeige jedoch besonders deutlich, daß deren Instrumen- tarium nicht geeignet sei, ein kontinuier- liches, von Kunjunkturschwankungen mög- liches freies Wachstum zu sichern. pflichtigkeit sich nach den Einlagen bei Kre- ditinstituten bemißt. Je mehr also gespart würde, desto mehr würden sich die Mindest- reserven erhöhen, um einer zusätzlichen Kre- ditausweitung vorzubeugen. Sparen als Selbstzweck, zinslos vielleicht, das gab's bis- her nicht und wird es nicht geben. Normaler- weise ist Sparen eine Verlagerung der Kauf- kraft vom unmittelbaren Verbrauch in die Investition, in die Anlagen. Je mehr die wirtschaftliche Leistungs- kähigkeit gesteigert werden soll— sei es, um über Rationalisierung Preissenkungen zu ermöglichen; sei es, um Arbeitszeitver- kürzungen aufzufangen—, desto mehr Kre- dite müssen aufgenommen werden. Hier schließt sich der Teufelskreis, der, wenn er unterbrochen werden sollte, haar- genau beim Federal Reserve System— also bei den amerikanischen Notenbanken— zu durchschneiden wäre. Alle Währungsverzer- rungen, die— etwa durch sich im Markt bil- dende Kurse— nicht beseitigt werden kön- nen, enden einmal bei der Kreditlenkung à la Keynes, beim Eisernen Sparen, oder deren moderner demokratischer Spielart, dem überhöhten Mindestreservendamm. F. O. Weber GATT-Konferenz begann in Genf (VWD) Die 16. Vollversammlung der Ver- tragsparteien des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens(GATT) hat am 16. Mai in Genf begonnen. Wie aus dem Bundes- wirtschaftsministerium zu hören ist, steht die Delegation der Bundesrepublik, wie in den Vorjahren, unter Leitung von Ministe- rialdirigent Klein. Die Tagesordnung um- faßt 30 Punkte. Für die Bundesrepublik ist der von ihr vorzulegende Bericht über die Konsultationsverhandlungen mit Japan, Indien und Pakistan von besonderem Inter- esse. Marktberichte 141. süddeutsche Häutezentralauktion Folgende Preise wurden erzielt(in Klammer die Vormonatspreise): Wollfelle: 1,75—1,82(1,82½; Halbwollfelle 1,70 bis 1,85(1,82 ¼); Kurzwollfelle 1.701,80(1,50); BI6- Ben 1,30—1,43¼(1,31—1 34½); Lammfelle 2,00—.2,20 (;: schußfelle 0,55—0,60(0,40). Kalbfelle: südd. bis 4,5 kg 6,17½—6,44¼ Z. T.(6,25—6,50%); 4,6—7,5 Kg 5,255,507(5,38—5,56); 7.6 und mehr kg 4,50(4, 40); nordd. bis 4,5 kg 5,10½—5,12¼(5,25); 4,6—7,5 kg 4.364,40 z. T.(4, 46½ 4,53 ½½); 7,6 und mehr kg 3,60 bis 3,69½(3.603,70); Schuß 3,60 2. T.(3,90). Fresser- Felle: südd. 4,45(4,41); nord. 3,60(3,60); Schuß 2,00 (2.-). Leichte Häute bis 14,5 kg 4,17%(4, 20). Ochsen- häute 15—24,5 kg 2,80(2,80 ¼); 25—29,5 Kg 2,47(2,56); 30—39,5 Kg zurückgezogen(2,31); 40—49 5 Kg 2,00 bis 2.15½ z. P.(2, 27½); 50 und mehr kg 2—2,10%½(2, 25½). Rinderhäute: 15—24,5 kg 3,17½—3,47½(3,40—3,65); 25—29,5 kg zurückgezogen(2,92 3,07); 30—39,5 Kg 2,12½ 2 30%(2,25—2,46½½)); 40 und mehr kg 1.95—2,00 (2,182,226). Kuhhäute: 15—24,5 kg 2,51(2,50—2,69); 25—29,5 Kg 2,20—2,38(2,22½—2, 48); 30—39,5 Kg 1,95 bis 2,08(2,15— 2,30); 40 und mehr kg 1.901, 96½ 2. T. (2,15—2, 25). Bullenhäute: 15—24,5 kg 2,80—3,00(3,00 bis 3,11½); 25—29,5 Kg zurückgezogen(2,58 ½—2, 83); 30—39,5 kg 1,92—2,10(2,10—2 35); 40—49,5 Kg 1,70 bis 1.80(1, 901,95); 50— 59,5 kg 1,44—1,49(1,55 ¼)); 60 und mehr kg ohne Gebot(1,25). Nordd. O.-, Ri.-, Ku.-, Bu. bis 24,5 kg 1,80 ½(2 03); 25 kg 1,67%(1,86 /); Bullen 25—39,5 Kg 1,65½(1,90); 40 und mehr kg 1,15 (1,35); Schuß O.-, Ri.-, Ku.-, Bu. bis 14,5 Kg 1,60(—); 15—29,5 Kg 1,40(1,60); 30—39,5 Kg 1,30(1 55); 40 und mehr kg 1,00(1,15); nordd. 1,45—1,55(160). Enger- lingshäute: 1,45—1,55(1,85). Husumerhäute: 1,60 (1,60). Roßhäute 220 em und mehr 45,60—46,30(49.00 bis 50,00); 200—219 em 20,00(20,50); 180-199 em 15,00 (16,00); bis 179 em—(0, 00); Schuß 10,00(-); Fohlen- felle 7,00(7,00). Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inländischer Weizen Mai 48,10—48,50, Inl.. Roggen Mai 44, 1044,50; Weizenmehl Type 405 67, 70, Type 550 64,70, Type 812 62,70, Type 1050 60,70; Brot- mehl Type 1600 54,70; Roggenmehl Type 997 60,15. Type 1150 58,15, Type 1370 56,15; Abschlag für Mai- lieferung DM 2,50 per 100 kg; Braugerste 43,50 bis 44,50; Fuüttergerste inl. 328-39; Sortiergerste nicht not.; ausländische 40,50 41,50; Futter weizen 41 bis 41,50; Inlandshafer zu Futterzwecken und für In- dustriezwecke nicht not.; Auslandshafer 36,75 bis 37.50; Mais 4242,50; Weizenkleie prompt 25,50 bis 26; Weizenkleie per Juni/Juli 25,25— 25,50; Roggen- kleie 25—25 25; Weizenbollmehl 27,75— 28,50; Weizen- Nachmehl 32,50—38; Rapsschrot nicht not.; Soja- schrot 34; Erdnußschrot 36,50; Palmkernschrot 31,50; Kokosschrot 32,50; Leinschrot 36,50; Hühnerkörner- kutter 44,75—45,50; Legemehl 44,7548; Malzkeime Wettbewerb trotz Verluste in der Feuer versicherung (VWD) In der industriellen Feuerversiche- rung ist vorläufig mit Prämienerhöhungen nicht zu rechnen, obwohl das Jahr 1959 mit Schadensmeldungen von 416 Millionen DM gegen 279 Millionen DM 1958 einen überaus ungünstigen Verlauf genommen hat. Nach Darstellung des Fachausschusses Feuerver- sicherung im Verband der Sachversicherer werden viele der in dieser Sparte tätigen Versicherungsgesellschaften zur Deckung der 1959 entstandenen Verluste auf ihre Reser- ven zurückgreifen müssen. Wenn trotzdem die industrielle Feuerversicherung zumindest vorerst nicht teurer werden dürfte, so ist das auf den regen Wettbewerb in diesem Zweig der Assekuranz zurückzuführen, der sich im Index der Versicherungsprämie(1937= 100) widerspiegelt und sich 1949 bereits auf 85,5 stellte und gegenwärtig bei 63,0 liegt. Allein der im Dezember 1959 im Wolfs- burger Volkswagenwerk entstandene Brand hat nach jüngsten Schätzungen der Versiche- rungs wirtschaft einen Schaden von 20 bis 25 Millionen DM verursacht. Er wird gedeckt durch etwa 40 deutsche und auf dem Wege der Rückversicherung durch zahlreiche aus- ländische Versicherungsunternehmen in allen Teilen der Welt. Zur Zeit beträgt die Durchschnittsprämie der industriellen Feuerversicherung eine DM je 1000 DM Versicherungssumme, obwohl die Bedarfsprämie mindestens 1,10 DM betragen müßte. Damit hat der Wettbewerb in der in- dustriellen Feuer versicherung, nicht zuletzt gefördert durch die Rabattwünsche der gro- Ben industriellen Versicherungsnehmer, ein Kritisches Stadium erreicht. Bei weiter ab- fallenden Prämien wächst die Gefahr, daß Ueberschüsse aus anderen Zweigen der Feuer versicherung zur Deckung der Indu- striefeuerschäden herangezogen Werden müssen. Die in der Feuer versicherung tätigen rupd 100 Versicherungsgesellschaften erzielten 1959 Prämieneinnahmen von rund 594 Mil- lionen DM. gegen 560 Millionen DM in 1958. vom 16. Mai 25,50—26; Biertreber 27; Trockenschnitzel nicht not,; Dorschmehl 61—64; Fischmehl 48—53; Speise- kartoffeln 7,50—9 per 50 Kg frei Mannheim; Wiesen- neu lose 9,50—10; Luzerneheu lose 14—15; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 4-4, 10, dto. drahtgepregßt 5,20—5,30; Hafer-Gerstenstroh 3,70 bis 390.— Allgemeine Tendenz: überwiegend ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- schnittspreise per 100 Kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordsee- station. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 8 Ochsen, 380 Bullen, 140 Kühe, 70 Färsen(Großvieh insgesamt 598 Stück), 283 Käl- ber, 2430 Schweine, 6 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 113—124; Bullen A 118 bis 128, B 105—118; Kühe A 94—110, B 85—95, C 75 bis 85; Färsen A 110—122, B 103116; Kälber A 175 bis 195, B 160—173, C 140155; Schweine B I 103 bis 115, B II 105—126, C 106—128, D 108-1283, E 105—126; Sauen& I 90—96. G II 86—88; Lämmer Hammel A 90—98. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, Ueberstand(41 Stück). Kälber langsam, geräumt. Schweine langsam, geräumt. Lämmer Hammel ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 2 Ochsen, 97 Bullen, 30 Kühe, 35 Färsen(Großvieh insgesamt 173) 9 Fresser, 90 Kälber, 628 Schweine. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Bullen A 118127, B 113—120; Kühe A 100 bis 106, B 85—100, C 75—82; Färsen A 115-122; Käl- ber A 180—200, B 165—178; Schweine B II 107124, C 115—118, D 115—118; Sauen G I 100. Marktverlauf: Grohvieh in allen Gattungen schleppend, großer Ueberstand, Kälber mittel geräumt, Schweine mittel geräumt, Fettschweine nur unter der Notiz verkäuflich. Weinheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Es erzielten: Spargel A I 132—144, A II 96—108, B 77—101, C 49-62; Erdbeeren A 270-350, B 200—260; Kirschen 7590. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Erdbeeren A 300-360, B 220-290; Süß- kirschen 80—86; Kopfsalat A Sommer Stück 10135, B Stück 7—9. Ueberstand; Kopfsalat Winter, Stück 5—7, Ueberstand; Spargel A I 140147, A II 100 bis 104, B 94—105, C 56—64; Spinat 15, Ueberstand; Rhabarber 17; Gurken 65-980; Weißkohl 29-30; Wirsing 30; Blumenkohl 150-200 mm O, Stück 45 bis 55, 200—250 mm O, Stück 67-75, 250330 mm O, Stück 80—37, B Stück 17—30; Kohlrabi, Stück 12 bis 15. Anfuhr gut Absatz besonders für Salat schlep- bend, und es verblieb etwas Ueberstand. III eee rec. 0 8 Wir beraten Sie gern und freuen uns quf lhren Besuch unsere große Preisen. Ausstellung. Alles Was Sie för Freizeit und Erholung benötigen, vom Liegestuhl bis zum be- zur Luftmatratze, zeigen wir lhnen in Wir eröffnen am Mittwoch, dem 18. Mai, i e alten Messplatz an der Kurpfalzbröcke 1 Camping- quemen Hauszelt, vom Hlapptisch bis reichhaltiger Auswahl zu vorteilhaften MANNHEIM i Ar. 114/ Dlenstag, 17. Mal 1980 MORGEN Seite 13 N 9 1 2 Mitgetelm vos v. te Wirtschaftsdlenste Gmbfr-. 13. 5.16. S. 18,. 13. 5.16. 5. 98 5 9(Die Redektion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Sellind. Wo 18⁵ 185 dto. LIA. B. 1580 1575 7% Phoenlr-Rheinrohr Atomie-Ad.( EF E en Orse oder Uebermittlungsfehler.) 0 2 0 Slemens& Helske 5845 586 Pfälz. Hypo. 515 515 v. 58 103% 103% Canede Gen. 1 5 Sinner A8 320 1 250 hein. Hypo. 570 5 6% Rhein. Hypo. 7 96 Canegros(8) Frankfurt s. M., 16. M a1 1960 Stahlwerke Bochum 25 270 5% Rhein. Hypo. 91* 91% E. I. F.(8) 0 Stahlwerkesüdwestfalen 640 6⁴⁰ Renten 6,5% Rheinpreußen v. 58 100. 100% Keystone 8 3(8) 13,93 14,25 8 101 502 f 5 8 NE(5 14,14 14,21 5 N*V 88„„ 25 285 een e p 10 1104 2 Notlerte Aktien 5 Oierig Chr. LU A. 12 300 Kaufhof 1010 1060 VDN 545 532 J 4% Ablesungsschuld v.57 1018 101% 7 R 0 35 985 505 bhlledelphle 3 11,16 11,35 gen Accu 355, 890, Dortm klördes 20 205 Klein Schanzlin 48.0 1800 Ver. Glanzstof 37) Tel. El. 48 8,35 9.,50 mit adlerwerke 300% 300 DPurlecher H01 880 880 Klöckner Bergbau 220 221 Wintershall 522 517 5% Bayer. Hypo. 154 135 00 eee 5 30 1043 1047 Surit 5 5 146,50 145.75 DM AG f. Energie 480 480 Eichbeum. Werger 1000 1010 8 Klöckner Humb Deutz 654 6⁵⁰ Zeiss Ikon 3⁵⁰ 305 1 585½ Sroßkreftu Nahm. 04 103„„ 2 E chem.(str.) 148,50 148,80 aus n„ 33% 22 258 Lellstoß Weldhot„„ 5 Wandelanleihen Stab Ind. left 1062 41062 8. 0% Enzinger Union 6⁰⁰ 6⁰⁰ Krauß-Maffei 38⁵ 380% Rhein fiypo 5 b ach Ace 1 3 5 Eglingei Meschinen 407% 406 1 63⁵ 6³⁰ Uno e 7.50% ene 54¹ 10⁶ 10⁶ 2 8 join je NE-Nietalle 5 dische Anilin 2 8 2 Farben Bayer 60 6⁰³ Lindes Eis 787 750 g g 7 5 1 554% 2507 34⁵ Farben 100 6,85 6,85 1 e 1169 1155 Beton& Monierbeu 4⁴⁸ 445 Renten 1550 AEO 58 2⁴⁵ 55 4 Geld Brief rer 3„„ ben 20 24% Ludwigsh Walem 140 140 Burbach Kalt 460 405 Einsen tarifbesteuett) 8 8 elektr. Kupfer 257,50 200,50 gen 48 472 8 g 2925 990% Dyckerboff 658 658 5. 5% Chem. Albert v. 86 108 ua. 5005 Berger 5 Feldmühle 1530 15⁵⁰ Mannesmenn a 2 27%** 8% AEG v. 56 105 105% 5.5% Scheri. 80 24⁴8 247 Blei 95 96 der Bekuls abgestempelt 86 18%[kelten 885 888 dletallgesellscheft„ 10 e 5% E decen Wart., 8 1 e 0 3 2 25 Ser- dto. neue Selsenberg 2135 215 Nordd. LIoyd 105 e ee 3 255 85% BASE v. 56 1050 105 U. Zinn 927 937 lem Binding deen 1528, 3 Soldschmadt 0 es ds% e e e esp e,, 4, oecd v 8 105 2 iavestment· Zertilkate Nessing 58 20 285 Bochumer Verein 8, 0 Steneſtapsen% ſe) I bfatz Manler 9„ bei Were 2 2 9. bc 58% los Adttonde 188.00 186,50 diess iad 68 23 250 lest Bubiag 20 3 Grün& Bilfinger 443 442 Phoenix Rheinrob: 312 37 e 20 3135 Sünde das 38 102 U 1025 Agefre 114.30 114,80 5 das Buderus i 572 5 Strünzw r kHettm. 530 530 preubeg 196 19%[Scheldemende 1 6% Bundespost v. 55 n, 7% Anglo Dutch 96,80 57.00 ee b vei Brown Bover!& Cis. 70% 18 Gußstehl Witten 470— Rheineſektre 605 62⁰ ö 7% Bundespost v 88 102% 102% Atlantiefonds 40,30 40,50 bevisennotierungen 3 8 8 Casselle 884 680 Gutehoffnung 716 722 Rheinstah! 43 444 76 Banken 7% ESSO v. 58 104 U 103% Austro- Fonds 115,05 115,10 1 U8.Dollar 4, 680 4,750 unn Chemie Albert 1 3 Hembotner Bergbev 118 118 RWE 2 24 and Versicherungen 5.5%½ Gelsenberg Concentrs 126,8 147.0 engl. L 11.69? 11,72 100) Chemie Verwaltung Hüls 980 911 Handels-Union 4 5 650, dto. Vorzüge 496 457%[allisne Leben 875⁵ 880 Benzin v. 38 92 92% Deksfonds 135,40 186.50 can, Dollar 4,2585 4,2685 85,5 Conti Gummi 220 2650 Hapag 107 ⁰¹ 104%[ Rheinmeteff 336 3³ Alhianz Versicherung 275. 2780 95% Heidelb Zem. v. 36 55 5 Buropetonds 1 14,80 150,80 100 ut 110,95 10,715 Daimler Benz e Hlarpenei 94 94 Rheinpteußen— 5 5 Badische Benk 53⁰ 5³³ 8% Hoechster Ferb. e 87 10 106% Eurunton 138,60 183,90 10 strs. 96,425 986,625 Deere-Lanz 4 Heidelbergei Zement 85 Riedel 390 889 Bayer Hypo& Wechselb 594 5⁰0 7% Hoechister Farb.» 58 105 105 Fondak 14,60 142,70 100 beig tr. 8,354 8,374 „, F*„ Con oe erke gütgers 0 2 zomerzbank A 8 0 7% Lastenausgl. v. 38 Fondra 2.70 2 100 dan Kronen 60,82 60,44 and Pt. Edelstah!—— Hochtiel 8400 8³0 Sslzdetfurtb 280%% t. Bank A8 568 5⁰ 6½ KAN v. 50 0% los, industrie 80,60 Sl. 0100 gorw. Kronen 58,88 88,50 he- Dt. Erdöl 268 267 Holzmann 12³⁵ 240 Schering 470 473 K Dt Centtelboden 384 u⁰ 3848 5% ᷑ Mannesmann» 39 9. 78 70% Ilntervest 92.30 98.00 ioo schwed. Kronen 80,57 80,3 25 5 585 955 1 5 155 e 25 5 5 Ot Hyp Benk Bremen 0 5 8% Pfalz werke v. 37 105% 105% lnvests 142.20 178.60 1000 ft Lire 6,08 6,728 Dt. Lino 5 ütte Siegerlan 5 chloßquelllbt 5 Dresdner Bank AG 2 5 65% pfalz 11 5 9⁰ 9 Tu. 8 174.20 100 österr. Schillin 15,992 16,82 ckt Ot. Steinzeug 422 42²ꝰ Ind Werke Karlsruhe 283 283 Schubert u Sslzel 42* 42⁵ Frenkt Hypo 730 7⁰⁰ 5% 1815 9 5 92 92 ne 49.90 50,00— 85 14.565 4,605 ege Dt. Eisenbande! 27% 2% Kei Chemie 100% 580 Schultheiß stämme 50³ 505 lndustriekfeditbank 2⁴⁴ 24¹ʃ. Unitonds 120.30 121.0 100 DN. West 477,0 Aus- Didier Werke 485 4.7 Kotstodt 115 185 Schwarte Storchen 82688 868 Mannh Versich. Lit. A 1620 1600 j 30% Kept.-Ertraqsst Uscatonds 112.30 113,90 100 D-Ost 22,24 len 5 mie DM die 2 gen ö f 0 1 f rn: 155 8. 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Mai 1960/ Nr. 114 m Rahmen des Bewährten Die sechste Jahresdusstellung des Könstlerbundes Baden-Woörttemberg in Baden-Baden Der„Rat der Zehn“ hat gut gearbeitet: die sechste Jahresausstellung des Künstler- bundes Baden- Württemberg, wie die erste im Jahre 1955 wieder in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, überrascht durch ihr erfreuliches Niveau. Die Jury hat gründlich gesiebt; vielleicht ist es auch dar- auf zurückzuführen, daß man manchen Na- men vermißt. Immerhin sind unter den 227 Werken von 127 Malern und Bildhauern aus unserem Lande kaum ausgesprochene Nie- ten. Allerdings gibt es auch kaum Entdek- kungen, hinreißende Leistungen oder neue, Vielversprechende Talente: Sauberes Kön- nen, bewährte Meisterschaft und behut- sam weitergeführte Traditionen beherrschen das Bild der Baden-Badener Ausstellung mit dem unglücklichen und mißgverständlichen Namen„Landeskunstausstellung“. Denn hier wird weder„Landeskunst“ geboten, noch werden alle oder die wichtigsten Künstler des Landes, sondern natürlich nur Mitglie- der des Künstlerbundes vorgeführt.) Die„großen Alten“ unter den Ausstel- lern bestätigen Rang und Ruf: Alfred Lör- cher und Ida Kerkovius ist, zu ihren Jah- resjubiläen, besonderer Raum gewährt, da- neben Otto Dix mit charakteristischen Farblithos, Erich Heckel mit lichten, locke- ren Landschaften und HAP. Grieshaber mit seinen großformatigen Farbholzschnit- Koltur-Chronik Das„Festival des avantgardistischen Thea- ters“, das im Brüsseler„Palais der Schönen Künste“ vom 13. Mai bis zum 7. Juni stattfin- det, bringt Gastspiele deutscher, belgischer, französischer, niederländischer, polnischer, süd- afrikanischer, finnischer und spanischer En- sembles. Auf dem Eröffnungsprogramm stand eine Darbietung des belgischen„Nederlands Kamertoneel“. Mit dem Lörracher Hebeltag fanden die Ge- denkfeierlichkeiten zur 200. Wiederkehr des Ge- burtstages des alemannischen Dichters Johann Peter Hebel ihren Abschluß. Bei prächtigem Maiwetter gaben sich in der südbadischen Grenzstadt zahlreiche Trachtengruppen und Hebelfreunde aus und fern ein Stelldichein. Auftakt und kult er Höhepunkt des Hebel- tages war in der Städtischen Festhalle das „Schatzkästlein“, ein alemannischer Dichter abend. In einer Rede auf Hebel“ ging der Rektor der Universität Freiburg, Professor Hans Thieme, auf die Beziehungen Hebels zu seiner Zeit ein. In den„Geschichten des rhei- nischen Hausfreundes“, in den„Biblischen Ge- schichten“, aber auch in Briefen und in seinen alemannischen Gedichten habe Hebel immer wieder über das Weltgeschehen seiner Epoche berichtet, so etwa über Andreas Hofer, über den Brand von Moskau und die Schlacht von Leipzig. Der„Hebeldank“, eine Auszeichnung des Lörracher Hebelbundes, wurde dieses Jahr an Rektor a. D. Emil Hutter vergeben. Hutter gehört zu den Gründungsmitgliedern des Hebel- bundes und hat sich besonders um die Ver- breitung Hebelschen Gedankengutes an den Volksschulen der Dreiländerecke verdient ge- 8 Ein„Fernand-Leger-Museum“ ist in Biot an der französischen Riviera in Anwesenheit von etwa 2000 Persönlichkeiten aus der Welt der Kunst eröffnet worden. Mehr als 300 Werke des französischen Malers sind in dem Museum ausgestellt. Fernand Leger ist 1955 gestorben. Im Ottheinrichsbau des Heidelberger Schlosses werden am Sonntag, 22. Mai, die Ausstellungen„Wandteppiche des 16. bis 18. Jahrhunderts aus der Bruchsaler Residenz“ und „Kunst, Handwerk und Technik ur- und früh- geschichtlicher Zeit aus Heidelberg und Süd- Westdeutschland“ eröffnet, die bis zum 16. Ok- tober zu sehen sind. Die festliche Eröffnung durch den Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Robert Weber ist am Sonntagvormittag, 11 Uhr, im Königssaal des Schlosses: einen Einfüh- rungsvortrag hält Direktor Dr. Georg Poens- gen vom Kurpfälzischen Museum Heidelberg. Miklös Hegedüs und Richard Laugs spielen an drei Abenden in der Städtischen Kunsthalle Mannheim sämtliche Sonaten für Violine und Klavier von Ludwig van Beethoven. Der erste Abend findet am Mittwoch, 18., der zweite am Samstag, 21. Mai, und der dritte am Mittwoch, 25. Mai, statt. Das letzte Sinfoniekonzert des Städtischen Orchesters Heidelberg in dieser Saison ist am Donnerstag, 19. Mai, 20 Uhr, in der Heidelber- ger Stadthalle. Karl Rucht dirigiert Igor Stra- Winskys sinfonische Dichtung„Feuerwerk“, Maurice Ravels„Rhapsodie espagnole“ und die vierte Sinfonie e-Moll von Johannes Brahms. Klaus Schilde spielt das Klavierkonzert Num- mer 2 von Bela Bartok. ten. Adolf Strübe geht unbeirrt seinen Weg des impressionistisch empfundenen Land- schafts- und Porträtbildes, Max Ackermann Präsentiert heitere Farbspiele„An die Freude“. Von den„Abstrakten“ ist vor allem noch Willi Müller-Hufschmid mit zar- ten, ausgewogenen Kompositionen zu nen- nen; was die anderen Maler dieser Richtung — sie sind überraschend in der Minderzahl — anzubieten haben, geht über Bewährtes und auch in diesem Bereich Gesichertes nicht hinaus: ein paar Tachisten, ein„Mono- chromer“, einige geometrische Kompositio- nen, von denen die„‚Oberbexbacher Rom- position“ des Heidelbergers Harry MacLean durch klaren, ehrlichen Aufbau am meisten überzeugt. Der Elan zum Experiment, wenn es auch einmal daneben geht, scheint er- lahmt— oder sollte die Jury hier energisch, zu energisch durchgegriffen haben? Auch die„Gegenständlichen“ scheinen sich lieber im Rahmen des Bewährten zu halten. Bescheidene Versuche ins Surrea- listische oder Primitive fallen nicht ins Ge- wicht; man bevorzugt impressionistische Mittel wie Ute Petry(Mannheim) in ihrer Landschaft oder dunkelglühende Farben und durchgearbeitete Kompositionen wie Paul Berger-Bergner(Mannheim) in seinen Still- leben. An die Grenze von Gegenständlichem und Abstraktem reicht Willi Wernz' dun- kelgrüne„Zersprungene Flasche“ und— we niger überzeugend— der düstere„Pilz- wald“ des Mannheimers Edgar Schmandt. Brigitte Heiliger-Kramm nimmt mit ihrem hübschen Feder-Aquarell„Kleiner Hafen und Netze“ für sich ein; eines der schönsten Bilder dieser Ausstellung aber stammt von dem jungen Mannheimer Peter Dreher: sein „Portrait Halo“, eine in weichen, warmen Farben gemalte Frauengestalt, war schon vor der offiziellen Eröffnung der Ausstel- lung verkauft. Reicher als früher ist das Angebot der Bildhauer. Hier dominiert neben Lörcher eindeutig Gustav Seitz mit seinem großßarti- gen RBrecht-Kopf(„Der Stückeschreiber“) und der kühn- langgestreckten„Artistin“; neben ihm ist besonders noch Hermann Gei- bel mit seinen verhalten- kraftvollen Bron- zen und Tierskizzen zu nennen. Eine gut ausgewogene„Plastische Scheibe“ zeigt Wal- ter Schelenz, gegenstandslose Kompositionen mit figürlichen Anklängen haben die Mann- heimer Bildhauer Hans Nagel und Elisabeth Veith sowie der Heidelberger Heinrich Wei- ner ausgestellt. Die Eisenbasteleien von Fritz Ruoff und die bizarren Gebilde von Christa Roesner-Drenhaus lassen einmal mehr erkennen, daß die gegenstandslose Pla- Stik hier am Rande ihrer Möglichkeiten an- gekommen ist. So erfreulich im ganzen diese Ausstel- lung in Baden-Baden ist, so dürftig ist der Katalog des Künstlerbundes ausgefallen: ein Verzeichnis von der Größe eines mitt- leren Notizbuches, mit drei Vorreden und dem schauerlichen Plakat der„6. Ika“ ver- ziert, aber ohne eine einzige Abbildung. Muß das sein? Jürgen Buschkiel Franz Radziwill: Selbstbildnis mit roter Bluse Das 1930 entstandene Selbstbildnis des olden- burgischen Malers Franz Radiwill, der im Februar dieses Jahres seinen 65. Geburtstag feierte, ist in der Kollektivschau seines Schaffens zu sehen, die das Bremer Paula-Becker- Modersohn-Haus noch bis zum 25. Mai zeigt. Auch die Mannheimer Kunst- halle besitzt ein Gemälde von Franz Radaiwill: das 1927 entstandene Bild „Morgen an der Friedhofs- mauer“. Foto: Katalog Erich Kbys Wirtschoftswunder-Ponopfikum Das kabarettistische Spiel„Die Dame in Wiederholt hatte man sich in München dazu angeschickt, Zylinderhut und Leichen- bittermiene aufzusetzen, um das Hinscheiden des politisch- satirischen Kabaretts in den Räumen des Theaters„Die Kleine Freiheit“ zu beklagen. Diagnose der verfrühten Lei- chenbeschau: Exitus infolge Blut-, Mut- und Autorenmangels. In der Tat hatte sich Mün- chens bestrenommiertes literarisches Kabarett — es wird demnächst unter Trude Kolmans energischer Leitung zehn Jahre alt— ein wenig vom Pfade der Tugend der Aggres- sivität entfernt und sich, der Autorennot gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, vor- übergehend gutmünchnerisch oder lustspiel- haft gegeben. Nun warb Trude Kolman den spitzzüngigen Erich Kuby an und bewog ihn zu einem Wirtschaftswunder- Panoptikum, das seiner zwischen Theater und Brettl pen- delnden Form nach genau das liefert, was „Die Kleine Freiheit“ seit langem und mit Schmerzen sucht: die Verbindung von Lust- spielhandlung und Kabarett. Das Stück heißt „Die Dame in Bonn oder Das Ritterkreuz“ und ist Erich Kubys Bühnenerstling. Die Handlung, deren Fakten so grotesk sind, daß sie teilweise der Wirklichkeit ent- sprechen, führt zuerst in ein Lädchen, wo in den frühen Nachkriegsjahren alte Waffen Geistliche Musik in Mannheim Abendliche Konzerte in der Konkordien- und in der Friedenskirche Die Gemeinde der Konkordienkirche Mannheim nahm die Feier der goldenen Konfirmation zum Anlaß einer ihrer peri- odisch stattfindenden„Stillen Stunden mit Kirchenmusik“. Das Programm mit Werken aus der Barockzeit stellte deutsche und fran- z6sische Meister dieser Epoche einander ge- genüber. Die Kompositionen für Orgel spielte Kantor Hans Schmidt, zunächst mit festem Zugriff und mit sinnfälliger Imitation der Terrassendynamik Johann Gottfried Wal- thers Concerto in h-Moll„nach dem Orche- sterkonzert des Signor Meck“. Die überaus kundige und durchdachte Interpretation der Fantasie und Fuge in g-Moll von Johann Sebastian Bach zeigte den Organisten in voller Entfaltung seiner technischen Mittel und der Klangmöglichkeiten des Instru- ments. Die sechsteilige„Suite im ersten Kirchenton“ von Pierre Du Mage und Bachs Choralbearbeitung„Schmücke dich, o liebe Seele“ gaben ihm schließlich Gelegenheit, sich dem feineren Genre mit aussparender Registrierung gewachsen zu zeigen. Zu sei- ner Begleitung trug die Cellistin Margot Gutbrod zwei zweisätzige Werke des fran- zösischen Barock vor: die Cellosonate in E- Dur von Frangois Francoeur und von Ma- rin Marais ein Präludium mit einer elfmal variierten„Folia“, die nach dem satt aus- schwingenden kantablen Ton in den übrigen Sätzen der Künstlerin ein sicher bewältigtes Pensum der Virtuosität abforderte. * In der Friedenskirche hörte man zeitlich in Anschluß an obiges Konzert wiederum Hans Schmidt, der auch hier das Walther sche Concerto vortrug und dann am Beispiel des Lento in e-Moll aus der 6. Orgelsonate von Johann Sebastian Bach und der Dori- schen Toccata vom gleichen Komponisten auch unter der Voraussetzung einer unter- schiedlich klingenden Orgel seine bereits geschilderten Vorzüge auszumünzen ver- stand. Für eine Solokantate von Johann Nikolaus Hanff und drei Bach-Arien mit obligater Violine hatte man zwei junge Künstler aufgeboten, die Sopranistin Ingrid Rattunde und den Geiger Roland Wöürtz. Beiden sind ausgezeichnete künstlerische Anlagen zu attestieren, die freilich noch der Ergänzung durch Sicherheit und Reife be- dürfen. rr. Bonn“ in der Mönchner Kleinen Freiheit und Ehrenzeichen jüngsten Datums gegen Zigaretten an amerikanische Sammler ver- ramscht werden. Der Aufschwung des Un- ternehmens beginnt, als dort Oberst von Gürzenich sein Ritterkreuz gegen Camel Stangen abstößt. Aus dem schmuddeligen Laden wird ein rheinisches Industriewerk, aus der Besitzerin eine irr versnobte Ziege, aus dem Generalstäbler von Gürzenich ein Staatssekretär in Bonn und aus dem ver- hökerten Ritterkreuz der Anlaß zu einem runden Korruptionsfall. Was sich dazwischen begibt, ist eine saftige Satire auf die deutsche Gegenwart, wie Erich Kuby k sie sieht. Als Journalist, in Dreh- und Taschen- büchern hat Erich Kuby seit Jahren dar- getan, daß ihn nichts nachhaltiger zu Stu- dien und Satiren reizt als das politisch-sozio- logische Bild der deutschen Gegenwart. Er beobachtet, analysiert, fotograflert und kommentiert sie auf Schritt und Tritt. Er spießt seine Funde auf wie ein Sammler die dicken, fetten Käfer. Er ist, im übertragenen Sinne, für die neudeutsche Gesellschafts- ordnung etwa das, was Oscar Wilde für die des viktorianischen Englands gewesen war: Er haßt diese Society und High Snobiety, aber er könnte ohne sie und ohne seinen Haß guf sie nicht bestehen. So bleibt denn kein wunder Punkt des deutschen Wunders ver- schont. Kuby ist hier von einer geradezu wissenschaftlichen Gründlichkeit und stellt schlechthin einen Katalog der Untugenden unserer Zeit zusammen. Seine Formulierun- gen sind knapp, hart, schonungslos, Tu- cholsky-Nachfolge und satirisches Feuer ver- ratend. In den Chansons, die der Handlung Aufwand statt Ruhepunkte verschaffen, kün- digt sich ein neuer Brettlstil an: präzis, poin- tiert, schneidend, kühl und zur anprangern- den Montage von Schlagwortfetzen aufgelegt. Daß bei Kubys Kabarettbühnenerstling kein Auge trocken und kein Tabu geschont bleibt, daß der Beifall hochschlägt und die Bank der Spötter auf ihre Kosten kommt, gereicht nicht zuletzt der musterhaft poin- tierenden straffen, eleganten Regie von Trude Kolman zur Ehre. Die Chefin der„Kleinen Freiheit“ hat sich wieder einmal als eine der stärksten weiblichen Regiebegabungen der Gegenwart bestätigt. Die herausfordernd kesse Hanne Wieder, der virtuose Lukas Ammann, der präzise Alois Maria Giani und der erfrischende Thomas Reiner werden, zu- sammen mit Jochen Breuers aus Marsch- rhythmen montierter Musik, die„Dame in Bonn“ durch manche Erfolgswoche geleiten. Das politisch- satirische Kabarett hat in Mün- chen den Beweis seiner Lebensfähigkeit ge- liefert. Karl Schumann — Unter Zeitgenossen Kkammermusikabend in der Kunsthalle Recht strapazenreich für die Musiker und mit beträchtlichen Anstrengungen auch für die spärlich erschienenen Zuhörer verbun- den war das Kammerkonzert in der Städ- tischen Kunsthalle, zu dem die Vereinigung Mannheim eingeladen hatte. Es spielte das Bläserquin. tett des Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orche! sters— Hans-Jürgen Möhring Flöte), Wil. Paul Blöcher(Kla. „Zeitgenössisches Geistesleben“ helm Meyer(Oboe), rinette), Gerhard Burdack(Waldhorn) und Karl Weiß(Fagott)— Kompositionen von Ernst Krenek, Boris Blacher, Hans Werner Henze, Jürg Baur und Paul Hindemith, Kompositionen, die teilweise höchste An- korderungen an die technische Fertigkeit der Musiker, aber auch an ihre Fähigkeit Zur geistigen Durchdringung der oft Spröden Materie stellten. Wie die Gäste diesen An- forderungen gerecht wurden, mit reibungs. los exaktem Zusammenwirken und wachem Einfühlungsvermögen, das stellte ihren künstlerischen Qualitäten das beste Zeugnis aus. Der Abend begann mit Ernst Kreneks „Quintett für Blasinstrumente“ von 1951; einem knapp formulierten Zwölfton-Werk, das den Grundzug einer gleichsam akademi. schen Strenge und Starrheit trug, nur im Schluß- Allegretto sich etwas musikantisch auflockernd, aber durchaus nicht Zwingend dorthin geführt. Ganz ähnlich präsentierte sich Hans Werner Henzes Quintett in glei. cher Besetzung, 1952 entstanden, also noch in der strengen Zwölftonzeit des Komponisten, wenngleich hier doch ein stärkerer Instinkt für den sinnlichen Aspekt der musikalischen Gestaltung zutage trat. Gab es je in irgendeiner Epoche der abendländischen Musikgeschichte ein solches Auseinanderklaffen gleichzeitiger Stile Wie heute? Zwischen den beiden„strengen“ Kon- struktionen stand Boris Blachers„Diverti- mento für vier Holzbläser“ Opus 38, 1931 entstanden wie Kreneks Quintett, aber doch einer völlig verschiedenen Welt zugehörig. Gewiß keines der erheblichsten Werke, ein „Divertimento“ halt, locker und frisch, mit metrischer und rhythmischer Pikanterie auf. Sezäumt, mit jenem geistvollen Blinzeln, das man von Blacher kennt. Pendant dazu war „Kleine Paul von einer robusteren Heiterkeit, die Ironie zur derberen Parodie hinleitend, tänzerisch ö beschwingt schon im ersten Satz, und der zweite ist ja dann auch die Karikatur eines Walzerchens. Diese„Kleine Kammermusik, recht vergnügt und locker musikantisch aus- war der Schlußpunkt des Pro- gramms, auf den Jürg Baurs„Quintetto Sereno“(1957½%ö8) schon vorbereitet hatte, ein geführt, zwar auch in zwölftonale Bezirke vorstogen- des, aber aus prägnanten und eindringlichen musikalischen Gestalten sich zusammen- setzendes Werk von lebendig heiterem Grundton. Die Kölner Bläser musizierten sich mit deutlichem Behagen durch den zweiten Tell Hindemiths Kammermusik für fünf Bläser“ (Opus 24 Nummer 2) aus dem Jahre 1922, nur des Abends und krönten ihn mit der Zugabe ö eines für fünf Blasinstrumente arrangierten Andante für ein kleines Orgelwerk von Wolfgang Amadeus Mozart. So schön und herzig das war ein bißchen problematisch bleibt so ein Ausklang wohl doch: besteht nicht die Gefahr, daß der unbefangene Mu- sikliebhaber, den der Zugang zur musika- lischen Moderne doch zweffellos einige Mühe kostet, ein Mozart-Nachspiel als Demonstra- tion auffassen könnte, die alles vorher Ge- hörte ad absurdum führt? Der Freiburger Freundeskreis Künstler„Palette“ Stadthalle eine Ausstellung von Gemälden und Zeichnungen von sieben in Baden lebenden oder aus Baden stammenden Künstlern eröff- net. Die Ausstellung bringt insgesamt 55 Werke der Hans-Thoma- Preisträger Arthur Fauser Frankfurt), Josef Hauser(Basel) und Rudolf Riester(Freiburg), der Karlsruher Professoren Wilhelm Schnarrenberger und Karl Hubbuch, von Gustav Seitz(Hamburg) und von Paul Berger-Bergner, dem Leiter der Freien Akade- mie in Mannheim. Die Künstler zeigen haupt- sächlich Landschaften, Stilleben und Portraits aus den letzten Jahren. Der Bildhauer Gustav Seitz ist mit einer Anzahl Bleistift- und Tusch- sklzzen vertreten. Die Ausstellung wird bis zum 6. Juni gezeigt. Bildender 285 VICEKI N BAUM FLUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln Presserechte durch Seientia Presse-Dienst 38 Fortsetzung Wie ich schon sagte, war unser Jung- gesellenquartier bei Gott nichts, worauf man sich was einbilden konnte. Dreckige Schuhe und verschwitzte Hemden lagen herum, un- sere beiden Egßgeschirre und die fettige Pfanne standen unge waschen auf dem wack- ligen Tisch, verschwitzte Unterwäsche war in den Hängematten ausgebreitet, und ein Bündel schmutziger Socken hatten wir in das Loch im Dach gestopft, durch das gestern der Regen eingedrungen war. Warum lebt ihr wie die Schweine? fragte Vida uns, sehr liebenswürdig und gefährlich ruhig., Wer kümmert sich um euch?“ „Well, niemand. Ich meine wir, wir selbst. Das heißt— Lupita sieht nach der Wäsche, aber „Wer? Lupita? Die Dünne mit den Schiel- augen? Die Puta!“ Vida spuckte das ver- achtungsvolle Schimpfwort aus. Laßt mich dieses üble Frauenzimmer nie wieder hier sehen! Ihre Kinder haben mehr Läuse als Haare auf ihren armseligen kleinen Köpfen.“ Und damit zog sie ihre Handschuhe aus, nahm den Stadthut ab, entledigte sich der Schuhe mit den hohen Absätzen, rollte die feinen Strümpfe hinunter und raffte den Rock.„Von nun an sorge ich für euch. Ich werde mich um alles kümmern— mit Ihrer Erlaubnis, Senor, Sie schaute prüfend in Glenns Gesicht, und was sie dort sah, be- ruhigte sie. Mit Tausenden von Watt erglü- hend, flüsterte sie: Sie sind froh, daß ich hier bin, no?“ „Ja, Vida, sagte Glenn. Und gesegnet sei der Leib, der dich trug Was sich auf spanisch viel besser anhört als in unserer Sprache, Sie verstehen, was ich meine, Ma am. „Ich will nicht behaupten, daß Tiburon ein Paradies wurde, nachdem Vida zurück- gekehrt war. Es eignet sich nicht dazu. Die Männer betranken sich weiter, und sie verprügelten ihre Frauen wie früher, und die Kinder waren nach wie vor krank und stumpf, belastet mit Jahrhunderten nieder- ster Armut. Das machte Vida wütend. Das ganze Dorf riecht nach Haifischleber und trieft von diesem wunderbaren, vitaminrei- chen Haifischlebertran—(das hatte sie ei- nem Chempax- Prospekt entnommen),— ich möchte bloß wissen, warum uns immer noch so viele Babys sterben!“ rief sie aus. „Ja, aber schau doch, wie viele Babys ge- boren werden. Das ist das Gleichgewicht in der Natur, versuchte Glenn sie zu trösten. „Wir haben hier in Tiburon keine größere Säuglingssterblichkeit als sonst im Land', wandte ich ein. „Ja, und warum? Weil die Leute arm sind, überall. Erzählt mir bloß nicht, wie glücklich doch die armen Mexikaner in ihrer Armut und in ihrem Schmutz seien, ja, doch soviel glücklicher als— als Ihre Millionäre— Ihre — Ihre— als diese schlechte Person, deren Namen ich nicht erwähnen will. Unsere El- tern lieben ihre Kinder genauso wie alle El- tern in der ganzen Welt, und sie möchten sie gerne dick, glücklich und gesund sehen, und sie trauern tief um jedes Kind, das sie ver- lieren. Vielleicht hat unsere mexikanische Trauer ein anderes Gesicht, breiter und dunkler, das ist aber auch alles.“ „Sicher, Vida— aber du kannst das nicht ändern— „Wer sagt, daß ich das nicht kann? Sehr wohl kann ich es. Ich werde sie davon ab- halten, ungekochtes Wasser zu trinken, und ich werde sie mit Vitaminen vollstopfen und dafür sorgen, daß mein kleiner Chicitin ge- sund aufwächst.“ Ueberall sah man sie mit ihrem kleinen Medizinkästchen, sie strich Jodsalbe auf in- fizierte Beinwunden, wusch kranke Augen alis, reinigte Verletzungen, wachte darüber, dals die Kinder nicht zuviel Läuse hatten und daß das Trinkwasser abgekocht war. „.. umd wir brauchen einen größeren Vor- rat von Chinin, Don Galàn, und es muß ein Buch geben, aus dem ich mich besser über alles informieren könnte— g „Ueber was denn jetzt wieder, Vida?“ „Ueber alles. Alles. Ich bin ignorant „Vida, Vida, was für eine Laus im Pelz habe ich mir da angeschafft, was für eine kribbelige Unruhe, pflegte Glenn bei solchen Gelegenheiten lachend zu seufzen.„Wärst du nur in La Capital geblieben und hättest dort die Leute geplagt.“ Vida ließ uns nicht in Frieden. Pulgarito— Pulgarito, Däumchen, war der Name, den sie mir gegeben hatte)— wir brauchen Latrinen. Pulgarito, wir haben zu- viel Dysenterie— sogar Chiquitin erwischte sie, und mit Manuels Mutter geht es zu Ende, sie wird morgen wohl sterben. Pul- garito, vielleicht sind die Wasserröhren und Kanalleitungen nichts wert— Pulgarito, wenn du doch darüber nachdenken wolltest. Der Patrön versprach, das Material dafür zu besorgen, und Manuel will bei der Arbeit helfen. O Pulgarito, warum gibt es bei uns immer noch so viele Krankheiten und so viel Schmutz?“ Nie ist mir jemand begegnet, dem Helfen selbstverständlicher gewesen wäre und der weniger davon hergemacht hätte. Gute Frauen sind meist fade, wie eine Suppe, in der das Salz fehlt. Aber Vidas Güte ist nicht von die- ser Art, beileibe nicht. Wenn Sie wissen wol- len, was Lebensfreude ist, dann müssen Sie Vida gesehen haben! Sehen Sie ihr zu, wie Sie igt, wWie sie ein Tostado genießt und dann ihre Finger ableckt, wie sie in eine schöne, goldene, saftige, reife Mangofrucht hinein- beißt— und mit einemmal begreifen Sie die Sühße des Daseins. Schauen Sie ihr zu, wenn sie an der Landungsbrücke arbeitet, bis zu den Knien in einem Haufen Fische, wie sie jeden einzeln herausholt und sortiert und auf den Haufen wirft, auf den er gehört. Mein Gott, Vidas Lachen, ihr Singen, ihr Gebet, ihr Tanz! Erst wenn Sie Vida kennen, wissen Sie, daß Sie bisher gar nicht verstanden ha- ben, was für eine herrliche Angelegenheit das Leben ist. 5 Wie sie an unserer Seite kämpfte, gegen diesen teuflischen Rio Negrito, den Schlamm, die Infektionen, die Bakterien, die Miasmen, den Schmutz, die Unwissenheit, die Gleich- gültigkeit und den Aberglauben unserer Fischerleute! Wir hatten Ueberschwemmun- gen, wir hatten unsere regelmäßigen Epide- mien, und wir hatten sogar den Anfang eines Friedhofes hinter dem Kirchlein, auf dem Manuel Perez Mutter als erste begraben wurde. Einmal wurde Tiburon für ein Ma- gazin fotografiert. Und einmal lebte ein Künstler, ein Maler, fast drei Monate lang in der alten Hacienda. Ueberall in Mexiko finden sich die Ueber- reste von solchen alten Haciendas, die in einer der vielen Revolutionen zerstört und niedergebrannt wurden und nun als herren- lose Ruinen in der Landschaft stehen wie schwarze, hohle Riesenzähne— gewiß haben auch Sie solche Ruinen gesehen, Sefiorita! Die in Tiburon war ein Trümmerhaufen, bis zur Nase in Schutt und Schlamm versunken, ein Gelände, so groß wie eine kleine Pro- vinz, umschlossen von zerbröckelten Lehm- mauern. Doch als wir anfingen, den Schlamm und Lehm wegzuschaufeln, um die ortsüb⸗ lichen Lehmziegel daraus zu backen, erho- ben sich aus dem Dreck und Verfall noch einige Gebäude, die der Renovierung Wer waren. Die Casa grande zum Beispiel, das frühere Gutshaus, dann der kleine Bungalow am zerfallenen Torbogen, wo ehemals Woh der Majordomo gewohnt hatte, Reste der Stallungen, eine riesige Küche, und die end- losen Reihen der einzimmrigen Hütten, in denen in der Vergangenheit die Peons unter- gebracht wurden, die leibeigenen Hirten, Diener und Feldarbeiter der mächtigen Gutsbesitzer. Fortsetzung folgt) hesch E. V. hat in der Freiburger — 1—. o 8& da 2 A CA ee 2 nnen ae 8 2 1 0 —.