Ir. 114 lle er und ch für erbun- Städ. nigung mheim quin. Orche⸗ , Wil. (Kla- ) und n von Verner lemith. e An- eit der dit zur pröden n An- OUngs- achem ihren eugnis reneks 1951) Werk, idemi- ur im tisch gend utierte 1 glei- loch in nisten, stinkt ischen e der olches e wie Kon- werti⸗ 1931 doch hörig. e, ein * mit 2 auf. n, das miths läser“ 2, nur Ironie erisch d der eines sik“, 1 aus- Pro- ntetto be, ein ohen- lichen men- terem h mit n Teil ugabe ierten von und atisch steht Mu- sika- Mühe stra- Ge- hesch Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. 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Mai 1960 Gipfelkonferenz gescheitert Letzter britischer Vermittlungsversuch schlug fehl/ Pankow erwartet den Kremlherrscher Paris/ Berlin/ Washington.(dpa/ AP) Ein letzter britischer Versuch, die Gipfelkonferenz zu retten, ist am Dienstagabend gescheitert. Eine Unterredung zwischen dem britischen Außenminister Lloyd und seinem sowaetischen Kollegen Gromyko verlief nach Mitteilung aus britischen Delegationskreisen negativ. Von britischer Seite wurde erklärt, die Besprechung Lloyds mit Gromyko sei der letzte Versuch des Westens gewesen, die Gipfelkonferenz doch noch in Gang zu bringen. loyd habe die Hoffnung gehabt, noch eine Basis für eine Besprechung der Regie- rungschefs finden zu können. Gromyko habe jedoch bei der Besprechung die Erklä- rung Chrustschows in der Eröffnungssitzung wiederholt, man solle zunächst einmal „den Staub sich etwas legen lassen“ und sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder treffen. In westlichen Kreisen wurde erklärt, wenn die Sowzetunion nicht jetzt noch überraschend von sich aus einlenke, sei mit dieser negativ verlaufenen Unterredung das Treffen der Regierungschefs endgültig gescheitert. Kurz vor dem Bekanntwerden des Scheiterns des britischen Vermittlungsversuches hatte Chrustschow dem S4 iäh- rigen Domherrn und Bürgermeister von Dijon, Kir, erklärt, daß er nach den ame- rikanischen Präsidentenwahlen nach Paris zurückkehren wolle. Dann sei die Atmo- sphäre besser, und man knöne gute Arbeit leisten. Chrustschow hatte Kir in der soWaqetischen Botschaft empfangen. Die USA, Frankreich und Großbritan- nien hielten am Dienstagabend Pressekonfe- renzen ab, auf denen ihre Sprecher über den chronologischen Ablauf des Dienstag berich- teten, der durch ein Tauziehen um die Be- dingungen für eine Eröffnung der Gipfelkon- ferenz und um die eventuelle Schuldfrage an einem möglichen Scheitern der Ost-West- Beratungen gekennzeichnet war. Die von General de Gaulle ausgespro- chene Einladung zur zweiten Sitzung der Viererkonferenz um 15 Uhr ließ Chrustschow Unbeantwortet. Fast eine Dreiviertel-Stunde lang warteten de Gaulle, Eisenhower und Macmillan im Elysee-Palast auf Chrust- schow oder eine Antwort. Erst viel später ließ der Kremlherr durch die sowjetische Botschaft erklären, er sei bereit, zu einem Meinungsaustausch mit den westlichen Re- gierungschefs zusammenzutreffen, um fest- zustellen, ob die Voraussetzungen für die Er- öfknung der Gipfelkonferenz gegeben seien. Der zweite Satz seiner Erklärung hob diese Bereitschaft jedoch fast wieder auf: Zur Teilnahme an der Gipfelkonferenz sei er nur bereit, wenn Eisenhower den„Gang nach Canossa“ antrete, sich für die ameri- kanischen„Aggressionen“ öffentlich entschul- dige, die Schuldigen bestrafe und zusichere, daß sich solche Zwischenfälle nicht wieder- holten. Westmächte: NATO-Gipfelkonferenz Aus den Berichten der westlichen Dele- gationssprecher über den Ablauf der Sit- zung im Elysee-Palast ergab sich ein eigen- artiges Bild. Obwohl de Gaulle Chrustschow dreieinhalb Stunden vor der Sitzung in un- migverständlichen Worten eingeladen hatte, zögerten die Sowjets die Antwort ständig hinaus. Während der Sitzung im Elysee-Pa- last klingelte mehrfach das Telefon, Sowje- tische Botschaftsangehörige waren am Ap- parat, vertrösteten die Westmächte, kündig- ten die sowjetische Antwort für später an und erkundigten sich immer wieder, ob die Sitzung im Elysee- Palast nicht vielleicht doch nur eine vorbereitende statt der vom Westen beabsichtigten Eröffnungssitzung der Gipfelkonferenz sein könne. Aus den Anru- fen der sowjetischen Botschaftsangehörigen wird geschlossen, daß Chrustschow zu einem Kommen bereit gewesen wäre, wenn die Westmächte ihre Sitzung als Vorbesprechung bezeichnet hätten. In Kreisen der westlichen Delegationen zerbrach man sich am Dienstagabend den Kopf, ob eine von Eisenhower autorisierte Erklärung seines Pressesekretärs Hagerty schuld an dem Fernbleiben Chrustschowis von der zweiten Sitzung gewesen sein könnte. Während in der Einladung de Gaulles nur Sehr unverbindlich die Rede davon war, auf der Sitzung solle geprüft werden, ob es„der Konferenz möglich ist, mit der Beratung der Themen zu beginnen, über deren Behand- lung wir uns geeinigt haben“, erklärte Ha- gerty überraschend, wenn Chrustschow zu dieser Sitzung erscheine, bedeute dies nach amerikanischer Ansicht, daß er sein Ultima- tum zurückgezogen habe. Am Vormittag hatte Chrustschow, als er von seiner Absicht sprach, Paris zu verlassen, den Journalisten angekündigt, er werde eine Zwischenlandung in Ostberlin machen, um mit seinem„Freund Ulbricht“ zusammenzu- treffen. Kurz danach begannen in Ostberlin auf dem Marx-Engels-Platz bereits die Vor- bereitungen für einen offensichtlich„trium- phalen Empfang“ des Herrn des Kreml. Die Pankower Regierung hat den sowjetischen Ministerpräsidenten eingeladen, bei seiner Rückkehr aus Paris der Sowjetzone einen Besuch abzustatten. Die sowjetzonale Nach- richtenagentur ADN, die dies am Dienstag- abend meldete, teilte jedoch noch kein Datum für den Besuch mit. Die Westmächte erwägen, in Kürze eine Konferenz der Regierungschefs der NATO- Staaten einzuberufen. Wie am Dienstag aus unterrichteten Kreisen bekannt wurde, soll dieses Gipfeltreffen der NATO dazu dienen, die Einigkeit des Westens unter Beweis zu stellen, falls die Gipfelkonferenz mit der Sowjetunion scheitern sollte. Die Außen- Erhöhung der Kriegsopferrenten ab 1. Juni Endgültige Entscheidung der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion/ Vd gescheitert Von unserem Wirtschafts korrespondenten Brust Georg Bonn. Die CDV/ CSU-Bundestagsfraktion hat sich am Dienstag endgültig darauf fest- gelegt, erst zum 1. Juni dieses Jahres die Kriegsopferrenten zu erhöhen. Der ent- sprechende Gesetzentwurf soll am Donners- tag vom Plenum des Parlaments verabschie- det werden. Mit der Entscheidung der christ- lichen Demokraten ist ein letzter Vorstoß des Verbandes der Kriegsbeschädigten und des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilbeschä- digten bei Bundeskanzler Dr. Adenauer ge- scheitert. Dr. Adenauer hatte den Verbands- funktionären am Montag in Aussicht gestellt, die Fraktion werde noch einmal die Frage prüfen, ob die Rentenerhöhung schon Zzu einem früheren Termin— gegebenenfalls rückwirkend— in Kraft gesetzt werden könne. Mitteilungen des Reichsbundes, wonach der Bundeskanzler sich dafür einsetzen wolle, daß künftig alle im Kriegsopferetat des Bundeshaushalts erzielten Einsparungen für eine Verbesserung der Kriegsopferversor- gung verwendet werden sollten, wurden in Bonn nicht bestätigt. Entscheidung über Lücke-Plan erst in der nächsten Woche Bonn.(eg Eig. Bericht) Der Gesetzent- wurf über den Abbau der Wohnungs- zwangswirtschaft(Lücke-Plan) soll erst am Dienstag und Mittwoch nächster Woche vom Plenum des Bundestages verabschiedet wer- den. Darauf haben sich Regierungskoalition und SpD nach heftigen Auseinanderset- zungen im Aeltestenrat des Parlaments am Dienstag geeinigt. Die CDU/ SU Bundestagsfraktion hat auf ihrer Sitzung am Dienstag den Lücke- lan und das Bundesbaugesetz ohne Aus- sprache einstimmig gebilligt. In politischen Kreisen wird dies als ein großer Erfolg des Wohnungsbauministers gewertet. (AP) Gegen die Absicht der Bundesregie- rung, den sogenannten Lücke-Plan zur Ab- schaffung der Wohnraumbewirtschaftung möglicherweise schon am 1. August in Kraft treten zu lassen, hat der Deutsche Mieter- bund in Telegrammen an Bundeskanzler Adenauer, Bundestagspräsident Gersten- maier, die Fachminister und die Bundes- tagsfraktionen lebhaft protestiert. minister der Vereinigten Staaten, Großbri- tanniens und Frankreichs werden am heuti- gen Mittwoch den Ständigen NATO-Rat über den bisherigen Verlauf der Gipelkonferenz unterrichten. Dabei werden voraussichtlich auch die Pläne für die Einberufung einer Konferenz der Regierungschefs der NATO- Staaten geprüft werden. Die internationale Börse reagierte auf die Krise der Pariser Gipfelkonferenz teilweise Flugzeuge startbereit Paris.(Ap) Die Westmächte und die Sowaetunion haben am späten Dienstag- abend die Gipfelkonferenz für gescheitert erklärt. In getrennt veröffentlichten Erklä- rungen gab jede Seite der anderen die Schuld für das Fehlschlagen des Treffens der Re- gierungschefs. Unterdessen wurde vom Flug- Platz Orly bekannt, daß die Flugzeuge der amerikanischen, britischen und sowjetischen Delegationen startbereit gemacht würden. In Lissabon ist man darauf vorbereitet, daß Präsident Eisenhower früher als ursprüng- lich vorgesehen zu seinem für den 23. Mai angekündigten Besuch in der portugiesi- schen Hauptstadt eintrifft, wie ein Spre- cher des portugiesischen Außenamtes am Dienstagabend erklärte. mit Kursrückgängen, die in der Bundesrepu- blik bis zu zwölf Punkten ausmachten. In New Lork war das Geschäft dagegen ruhig. Vereinzelt wurden sogar geringe Kursge- Winne verzeichnet. An der Londoner Börse wurden die Preise als Vorsichtsmaßnahme gesenkt, um einen zu starken Aktienverkauf Zzu verhindern. Tito: UNO soll eingreifen Der jugoslawische Staatschef empfahl in seiner Erklärung im Hinblick auf die Krise in Paris ein Eingreifen der Vereinten Natio- nen, weil es nicht um eine Angelegenheit gehe,„die nur zwei oder vier Großmächte oder einen bestimmten Kreis von Staaten angeht, sondern um eine Frage, die wegen ihrer möglichen Folgen unmittelbar alle Lan- der berührt“. Der vierte Mann fehlte am Dienstag in diesem Kreise der Regierungschefs. Macmillan, de Gaulle, Eisenhower Elysee- Palast gebeten, um nach dem Tohuwabokhu des ersten Konferenzt mit der sachlichen Arbeit zu beginnen. Dock Chrustschow blieb aus. Unser drei westlichen Regierungschefs nach der gescheiterten Sitzung. Liberalisierung macht Fortschritte EWdG-Landwirtschaftsminister einigten sich über Anlaufmaßnahmen Den Haag/ Brüssel.(dpa) Die Landwirt- schaf tsminister der sechs EWG-Staaten und Mitglieder der Europäischen Wirtschafts- Organisation einigten sich am Dienstag in Erhard rückt in die Parteispitze auf Die CDU will den Bundeswirtschaftsminister stärker herausstellen Von unserer Zonner Redaktion Bonn. Bundeswirtschaftsminister Profes- sor Erhard wird am kommenden Montag vom Parteiausschuß der CDU erstmals in den Parteivorstand gewählt werden, der sich aus 50 bis 60 Mitgliedern zusammensetzt. Dieser wiederum wählt den engeren Vorstand— fünf Vorsitzende und 16 weitere Mitglieder —, in dem der Bundes wirtschaftsminister ebenfalls vertreten sein wird. Dies verlau- tete am Dienstag zuverlässig aus der CDU- Fraktionsführung. Damit entspricht die CDU dem Drängen ihrer Schwesterpartei, der bayerischen CSU, den Bundeswirtschafts- minister vor den 1961 stattfindenden Bundes- tagswahlen stärker herauszustellen, zumin- dest teilweise. Die Bayern hatten gefordert, Erhard als den„Kronprinzen“ in den Wahl- kampf zu schicken. Wie verlautet, wird Er- hard im engeren Parteivorstand das Referat „Wirtschaft“ übernehmen. Die Parteiführung der Christlichen De- mokraten will außerdem den Kontakt zu den Christlich Sozialen noch mehr verstärken. Die bislang ohne irgendwelche Satzungen geübte Methode, daß CSU-Mitglieder bei Sit- zungen des Vorstandes und des engeren Vor- standes der CDU als Beobachter teilnahmen, soll nicht nur beibehalten werden, die CSU- Gäste sollen in besonderen Fällen darüber hinaus auch eine mitberatende Funktion ha- ben. In Kreisen der CSU werden diese enge- ren Kontakte mit großer Befriedigung zur Kenntnis genommen. Man weist darauf hin, daß diese Fühlungnahme keinen organisato- rischen Anschluß an die CDV bedeute. Wie aus der Regierungskoalition am Dienstag ferner verlautete, beabsichtigt die Bundesregierung im Augenblick noch nicht, einen Nachfolger für den Vertriebenen- minister Professor Oberländer einzusetzen. Informierte Kreise in der CDV/ CSU betrach- ten es jedoch als sicher, daß dies unmittelbar nach der Pfingstpause erfolgen wird. Man hütet sich dabei ängstlich, irgendwelche Na- men zu nennen. Zwischen Gestern und Morgen Aus gutunterrichteten Kreisen verlautet, daß in Kürze von Bundesregierung und Bun- desbank geprüft werden wird, ob wieder Goldmünzen ausgeprägt und in den Geld- umlauf gebracht werden sollen. Die Anre- gung hierzu kommt aus Kreisen der CDU/ CSU-Bundestagsabgeordneten. Wieder angestiegen ist die Zahl der Flüchtlinge aus der Sowjetzone in der zwei- ten Maiwoche. Nach einer Mitteilung des Vertriebenen ministeriums meldeten sich im Notaufnahmelager Berlin-Marienfelde 3393 Bewohner der Zonee, während in den Lagern Gießen und Uelzen 1395 Flüchtlinge eintra- fen. In der Vorwoche hatten sich 4384 Flücht- linge in der Bundesrepublik und in West- berlin gemeldet. Präsident Eisenhower hat in einer Bot- schaft an den Kongreß zusätzliche Mittel in Höhe von 32,5 Millionen Dollar(136,5 Mil- lionen Mark) für die US-Atomenergie-Kom- mission angefordert. Die Mittel sollen zur Untersuchung von Methoden zur Feststellung von unterirdischen Kernwaffenexplosionen verwandt werden. Mit einer Entschließung, die zum Frieden mahnt, appellierten mehrere tausend ehema- lige Teilnehmer der Kämpfe um Monte Cas- sino an die Gipfelkonferenz in Paris und an die Vereinten Nationen. Die ehemaligen Frontkämpfer aus 16 Nationen hatten in Rom und Monte Casino der Toten der da- maligen Schlacht gedacht. Königin Elizabeth und Prinz Philip wer- den im November 1961 einen Staatsbesuch in Westafrika machen. Die Königin hat Einla- dungen von Ghana, Sierra Leone und Gam- bia angenommen. Die neuesten technischen Errungenschaf- ten auf dem Gebiet der Luftaufklärung sind auf dem NATO-Luftaufklärungswettbe- Werb„Royal Flush“ eingesetzt, der auf dem NATO-Flugplatz der französischen Luft- waffe in Bremgarten bei Freiburg begann. An dem Wettbewerb beteiligen sich über 1000 Mann aus 13 NATO-Ländern. Deutsche Piloten fehlen beim Wettbewerb, da sich die Aufklärer-Staffeln der Bundeswehr noch im Aufbau befinden. Die Niederlande erwägen den Bau eines Atom-Unterseebootes. Die amerikanische Re- gierung wurde gebeten, entsprechende Bau- zeichnungen zur Verfügung zu stellen. Restlos gleichgeschaltet ist jetzt die kuba- nische Presse seit Montag. Die letzte Zeitung, die Kritik am Castro-Regime übte,„La Prensa libre“, ist von den regierungsfreund- lichen Gewerkschaften in„ Obhut“ genommen worden. In Kairo begannen der Staatspräsident der Vereinigten Arabischen Republik, Nasser. und der indische Ministerpräsident, Nehru, politische Besprechungen über die Weltlage unter besonderer Berücksichtigung der dra- matischen Entwicklung der Pariser Gipfel- konferenz. Wie von indischer Seite verlautet, stand im Mittelpunkt der Unterredung die Haltung der neutralen Länder. In Thule in Grönland geht die erste elek- tronische Alarmstation, die vor anfliegenden Raketen aus der Sowjetunion warnen soll, ihrer Vollendung entgegen, Sie gehört zu einer Kette von insgesamt drei Alarm- stationen, die den Himmel über den Grenz- bereichen der Sowjetunion und der Ostblock- staaten abtasten und Wahrnehmungen von der Annäherung feindlicher ballistischer Ge- schosse und Satelliten an das Oberkommando auf dem amerikanischen Festland weiter- geben sollen. 0 Königinmutter Elizabeth von Grohbritan- nien hat im Herzen von Afrika den größten Staudamm des Schwarzen Erdteils einge- weiht. Der Damm staut zwischen den steilen Felswänden der Kariba-Schlucht die Wasser das Sambesi, des größten Flusses im südli- chen Afrika. Die Kraftwerke sollen künftig 8,2 Milliarden Kilowattstunden liefern. Mit 280 Kilometer Länge und einer maximalen Breite von 40 Kilometer wird der Stausee das größte von Menschenhand geschaffene Wasserbecken sein. Italienische Behörden beschlagnahmten wenige Stunden nach der Freigabe des am Wochenende beschlagnahmten argentinischen Düsenverkehrsflugzeuges vom Typ„Comet IV“ in Genua den argentinischen Frachter „Rio Primero“(6039 Tonnen). Die Beschlag- nahme erfolgte auf Grund der gleichen Un- terlagen, die zur Beschlagnahme des Ver- kehrsflugzeugs geführt hatte. Eine Mailän- der Firma, die unter dem Peronregime in Argentinien ein Werk für die Aluminium- herstellung gebaut hatte, klagt auf Erstat- tung der nicht völlig bezahlten Kosten, Den Haag grundsätzlich über verschiedene Anlaufmaßnahmen zur Liberalisierung land- wirtschaftlicher Erzeugnisse im Bereich des Gemeinsamen Marktes. Wie der stellvertre- tende Vorsitzende der EWG- Kommission, Mansholt, nach Beendigung der zweitägigen Besprechungen mitteilte ist ein Programm für eine gemeinsame europäische Landwirt- schaftspolitik bereits in Vorbereitung und dürfte in etwa sechs Wochen vorgelegt wer- den. Die ersten Vorschläge zur Abschaf- fung der Preisstützungspolitik für landwirt- schaftliche Erzeugnisse seien ebenfalls noch in diesem Jahr zu erwarten. Die Landwirtschaftsminister erörterten während ihrer Besprechungen die Einfüh- rung eines neuen Marktsystems für Eier. Vorgeschlagen und im Grundsatz gebilligt wurde, die bisherige Ausfuhrkontingentie- rung abzuschaffen und Ausgleichszuschläge bei der Ausfuhr zum Zweck der Preisan- gleichung zu erheben, wodurch ein einheit- licher Endpreis garantiert wird. Zur Klage der Niederlande über Einfuhrabsprachen der Bundesrepublik mit Dänemark er- klärte Mansholt, die Bundesregierung sei zu zweiseitigen Verhandlungen bereit. Weitere Gesprächsthemen waren die Harmonisie- rung der land wirtschaftlichen Gesetzgebung, die Koordinierung der nationalen Markt- organisationen, die Inventarisierung der in den sechs Ländern für landwirtschaftliche, Waren gewährten Erzeugersubventionen als Vorbereitung für eine allgemeine Abschaf- kung der Preisstützungspolitik, die Verstär- kung des europäischen land wirtschaftlichen Warenaustausches sowie die Vorbereitung einer neuen Konferenz der europäischen Landwirtschaftsminister über Sozialpro- bleme, die im kommenden Herbst stattfin- den soll. Straßburger Parlament beschloß direkte europäische Wahlen Straßburg.(dpa) Das Europäische Parlament hat am Dienstag in Straßburg mit großer Mehrheit ein Abkommen über die direkte Wahl einer europäischen Volksver- tretung in der Sechsergemeinschaft verab- schiedet. Die deutschen Sozialdemokraten enthielten sich geschlossen der Stimme. Nach eineinhalbjährigen Vorarbeiten und nach langwierigen Beratungen von fast 50 Aende- rungsanträgen wurde damit zum erstenmal in der Geschichte des Kontinents die Grund- lage für die Wahl eines einzigen Parlamentes von sechs souveränen Staaten geschaffen. Das aus 23 Artikeln bestehende Abkommen muß von den Regierungen und den nationalen Parlamenten vor seinem Inkrafttrten gebil- ligt werden. Parlamentarische Kreise rechnen mit ersten derartigen Wahlen in frühestens zwei Jahren. In einer Zusatzentschliegung fordert das Parlament die Erweiterung seiner Zuständig- keiten durch Zuerkennung einer gewissen Legislativgewalt“ und des Haushaltsrechts. Das künftige Parlament soll nach dem Ab- kommen aus 426 Abgeordneten bestehen, da- von je 108 aus der Bundesrepublik, Frank- reich und Italien, je 42 aus Belgien und Hol- land und 18 Abgeordnete aus Luxemburg. Alle Abgeordneten werden für fünf Jahre gewählt. — Beide 3 MORGEN ORMdE Gescheitert Die Gipfelkonferenz ist, wie schon am Montagabend vorauszusehen War, auch am Dienstag nicht gerettet worden. Im Gegen- teil, sie ist endgültig gescheitert. Chrustschow hatte sich wohl bewußt im Gegensatz zu der fieberhaften Atmosphäre, die in diploma- tischen und journalistischen Kreisen herrschte, am Dienstagvormittag in das öst- lich von Paris gelegene Städtchen Sezanne begeben, wo sein Begleiter bei seinem der- zeitigen Aufenthalt in Frankreich, Marschall Malinowski, während des ersten Weltkrie- ges in einer Einheit der Franzosen gegen den— wie Chrustschow sich ausdrückte deutschen Militarismus kämpfte. Der russi- sche Ministerpräsident hat während seiner gestrigen Spaziergänge in improvisierten Erklärungen an Menschen, denen er zufällig begegnete, immer wieder die gleichen For- derungen und Argumente herausgestellt, die er bereits während der ersten und einzigen Sitzung der Konferenz am Montag offe- rierte. Er ist davon überzeugt, daß die Welt- meinung die sowjetische Haltung billigt und unterstützt. Mit dem Appell an die Oeffent- lichkeit will er die in seinen Augen bereits angeschlagene Position der Amerikaner wei- ter schwächen. Nachdem Chrustschow sich am Nachmittag geweigert hat, an der von de Gaulle einberufenen neuen Sitzung der großen Vier teilzufehmen, wenn nicht vorher die Amerikaner die von ihm geforderten Entschuldigungen und Versprechungen gelei- stet hätten, und nachdem es die amerika- nische Delegation aus nicht klar ersicht- lichen Gründen noch für nötig befunden hat, darauf hinzuweisen, daß eine Teimahme Chrustschows an der Sitzung einen Verzicht guf seine Forderungen gegenüber Präsident Eisenhower bedeuten würde, was natürlich ein Erscheinen des Herrn aus dem Kreml erst recht vereitelte, mußte die Konferenz schon als gescheitert und beendet angese- hen werden. Ueber die Gründe der unvorhergesehenen dramatischen Entwicklung gibt es in diplo- matischen Kreisen natürlich weiterhin zahl- reiche Versionen. Ohne Zweifel haben im kommunistischen Lager, sowohl in China Wie in Rußland und auch in der nicht ganz ein- flußlosen DDR, seit Monaten Kräfte gewirkt, die Chrustschow vorwarfen, er setze zu viel Vertrauen in den Friedenswillen beziehungs- weise in die politische Arglosigkeit des We- stens und besonders der Amerikaner. Die in den letzten Wochen deutlich zutage getrete- ne Entschlossenheit des Westens, in den be- deutenden politischen Streitfragen, wie Ber- Iin, sich nicht übers Ohr hauen zu lassen— ein Entschluß, der besonders in der Rede des amerikanischen Unterstaatssekretärs Dillon vor den Gewerkschaften im April deutlich wurde—, der konzentrische Widerstand so- wohl der amerikanischen Militärs gegen den Stopp der Atomversuche, wie der russischen Militärs gegen Chrustschows Politik der Her- abminderung der klassischen Streitkkräfte, wie vielleicht auch der in Rugfland durch den U2-Flug erweckte Eindruck, ganz so sicher, wie die Regierung es behaupte, sei die Lan- desverteidigung doch nicht garantiert, haben Chrustschow möglicherweise zu seiner Kehrtwendung veranlaßt. So, wie es nun aussieht, ist es wahrschein- lich, daß Chrustschow am heutigen Mittwoch nach Ostberlin abfliegt und dort seinen Se- paratfrieden mit der PDR, wenn nicht gleich paraphiert, so doch vorbereitet. So erschüt- ternd dieses unerwartet schlechte Konferenz- ergebnis im Augenblick auch sein mag, S0 sind die erfahrenen Beobachter in den West- lichen Delegationen, die nicht den Sowiets auf den Leim gegangen und in kopflose Er- regung verfallen sind, doch davon überzeugt, daß Chrustschow auch diesmal bei seinem Abweichen von der Linie der friedlichen Ko- existenz auf halbem Wege halt machen wird. Das würde bedeuten, daß auch bei Abschluß eines Separatfriedens mit der DDR alle die- jenigen Punkte, die den Status von West- Berlin und die Beziehungen zu den West- mächten angehen, praktisch bis auf weiteres unberührt bleiben. Damit hätte Chrustschow, besonders wenn diese Ausklammerung be- fristet wird, eine Art neuen Ultimatums über Westberlin verhängt. Die Frist zur Auf- nahme neuer Verhandlungen, dann über eine endgültige Berlin-Lösung, war wohl schon aus seiner Erklärung von Montag herauszu- lesen, als er vorschlug, die Gipfelkonferenz auf acht Monate, das heißt, bis nach den amerikanischen Wahlen zu verschieben. Auf diese Weise erhielte Chrustschow, was er sowieso in Paris erreichen wollte, doch noch eine Befristung und Begrenzung des gegen- wärtigen Status von Berlin. Und anderer- seits würde die Idee Macmillans, der ja die Gipfelkonferenz zu einer Art periodisch ta- 5 gender Institution machen wollte, auch in etwa eine Bestätigung. Im Grunde ist die innenpolitische Posi- tion aller vier Beteiligten durch das Plat- zen der Konferenz geschwächt. Aller vier Mächte, auch der neue amerikanische Prä- sident, werden daher in einigen Monaten das Bedürfnis haben, die Besprechungen wieder aufzunehmen. Nur in einem Punkte hat sich der schlaue Chrustschow wieder einmal geirrt: Die amerikanische Oeffent- lichkeit steht durch die Unhöflichkeit und die dreiste Umfälschung der Wahrheit sei- nerseits heute bedeutend stärker hinter der Politik ihrer Regierung. Und auch den Ver- bündeten Amerikas bleibt, trotz der ver- schiedenen Irrtümer der Washingtoner Poli- tik in den letzten Tagen, gar nichts anderes übrig, als ihre Bündnistreue zu betonen und zu beweisen. Hätte Chrustschow seine Forderungen gemäßigt, hätte er weniger auf einer Demütigung von Eisenhower bestan- den, so wären seine Absichten vielleicht besser durchzusetzen gewesen. Der Westen wird nun vor allem einen kühlen Kopf behalten müssen und sich von Chrustschow nicht in Hysterie und Welt- kriegsfurcht hineinreißen lassen dürfen. Wenn die Konferenz scheiterte, weil Chrust- schow entdeckt hat, daß wir nicht bereit sind, ihm auf Kosten von für uns lebens- wichtigen politischen Positionen Konzessio- nen zu machen, so war es ohne Zweifel besser, daß sie gescheiert ist, als daß diese Konzessionen sich verwirklicht hätten. 8 5 Joseph Rovan Paris) eee Chrustschow VO Von Moskau aus gesehen n Eisenhower enttäuscht Es gibt keine konkreten Anhaltspunkte für entscheidende oder beeinflussende Kräfte hinter dem Kremlchef Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowjetunlon Moskau. Die aufsehenerregende Erklärung Ministerpräsident Chrustschows. er müsse auf einer förmlichen Entschuldigung Präsi- dent Eisenhowers wegen des Luftzwischen- falls bestehen, wird von Moskauer Beob- achtern wie folgt erklärt: Chrustschow hat in den letzten Jahren— im Unterschied zu seinen Vorgängern— zur Bildung einer öffentlichen Meinung in der Sowjetunion beigetragen, indem er in alle Teile des Landes reiste und der Bevölke- rung persönlich die Ziele seiner Innen- und Augenpolitik darlegte. Wesentlicher Be- standteil seiner außenpolitischen Thesen war die Notwendigkeit einer Annäherung zwi- schen der UdssR und den USA. Dabei be- zeichnete der sowjetische Ministerpräsident den Präsidenten Eisenhower wiederholt als einen Politiker, der ebenfalls für die Ent- spannung eintrete und zur Verständigung mit der Sowietregierung bereit sei, der aber von schlechten Beratern an der Verwirk- lichung dieser Absicht gehindert werde. Die Reaktion Eisenhowers auf den Luft- Zwischenfall von Swerdlowsk, so wird ge- sagt, habe nun das Vertrauen in die Auf- richtigkeit des amerikanischen Präsidenten schwer erschüttert und zu der bisher schärf- sten Polemik gegen die Vereinigten Staaten geführt. Diese Entwicklung kann nach Mei- nung Moskauer Beobachter nur gestoppt werden, wenn Eisenhower neben der Er- klärung der Unverletzlichkeit des sowjeti- schen Luftraumes auch entschuldigende Worte findet, die von der sowjetischen Publi- zistik zur Normalisierung des Klimas mit den USA benutzt werden können. Man weist drauf hin, dag Chrustschow noch am Mitt- Woch vergangener Woche im Gorki-Park auf die Frage eines Korrespondenten erwiderte, der Luftzwischenfall würde nicht in Paris zur Sprache kommen. Wenige Stunden später wurde dann in Moskau die amerika- nische Note vom 12. Mai übergeben, in der die Washingtoner Regierung offiziell und schriftlich die harte Reaktion wiederholte Grimmige Enttäuschung in England Maemillan kabelte aus Paris sein unverhohlenes Entsetzen Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug in England London. Das britische Kabinett hat am Dienstagmittag unter Vorsitz von Innen- minister Butler in einer langen Sitzung das für nahezu unabwendbar gehaltene Scheitern der Gipfelträume und ihrer Auswirkungen auf die weitere Gestaltung der Ost-West- Beziehungen erörtert. Den Ministern lag ein ausführlicher telephonischer Bericht von Minister präsident Macmillan vor, den er kurz nach Mitternacht über seine letzten Ver- mittlungsbemühungen durchgegeben hatte. Darin drückt er sein Entsetzen über die überraschende Wendung aus und seine Ueberzeugung, daß es von katastrophalen Folgen sei, wenn das Gipfeltreffen um sechs Monate verschoben werden würde. Mit Erschrockenheit zunächst und dann grimmiger Enttäuschung hat die englische Bevölkerung den sensationellen Fehlschlag der so lange gehegten Gipfelträume aufge- nommen. Seit Macmillans Moskaureise glaubte man ernsthaft an die Möglichkeit einer Beseitigung der Spannungen zwischen den beiden Machtblöcken und an Chrust- schows immer wieder propagierte friedliche Koexistenzpolitik. Chrustschows Haltung in Paris, seine Drohungen, seine Beleidigungen des Präsidenten der Vereinigten Staaten und seine Versuche einer Demütigung des gan- zen amerikanischen Volkes haben einen tief- greifenden und in seinen weiteren Auswir- kungen noch nicht abzusehenden Wandel in der Haltung des englischen Volkes zu der Auseinandersetzung von Ost und West ein- geleitet. Das größte Londoner Massenblatt, ja die mit viereinhalb Millionen Auflage größte Tageszeitung der Welt, der sonst der englischen Außenpolitik nicht gerade günstig gesonnene Londoner„Daily Mirror“, hat den allgemeinen Empfindungen der englischen Bevölkerung treffend Ausdruck gegeben, als er in den größten schwarzen Balkenlettern auf der gamen ersten Seite nichts weiter bringt als die Abwandlung eines alten eng- lischen Sprichwortes:„Mr. K.(gemeint ist Chrustschow) sei nicht so verdammt unge- zogen“, und ein in einem schwarzen Kasten angefügtes PS:„Wer, glauben Sie, daß Sie sind? Stalin?“ Chrustchows Haltung in Paris bedeutet, wie man in London feststellt, eine einzige Ohrfeige für Hunderte von, Millionen Men- schen in aller Welt, welche ihre ganze Hoff- mung auf eine erfolgreiche Gipfelkonferenz und damit auf Frieden und Entspannung gesetzt hatten. Das ganze Verhalten Chrust- schows unterstreicht in den Augen der Eng- länder, daß es ihm nicht so sehr auf Ver- handlungen ankommt, sondern vielmehr auf Propagandatricks vor der Weltöffentlichkeit. Die Spekulationen über Chrustschows Beweggründe für seine, wie man es in Eng- land neumt, Heuchelei, Gewalttätigkeit und überstürzte Torheit sind genau so zahlreich Wie die Spekulationen über die mutmaß- lichen Folgen. Sollte die Gipfelkonferenz endgültig scheitern— und man sieht in England beim besten Willen wenig Chancen für das Gegenteil—, so muß sich die west- liche Welt auf eine Neuauflage des Kalten Krieges gefaßt machen, die alles bisherige in den Schatten stellt. Dann werde die Genfer Abrüstungskonferenz ebenso wie die Atomkonferenz ein schnelles Ende finden und ein neues Wettrüsten beginnen, Es wer- den, wie man in gut unterrichteten politi- schen Kreisen Englands hervorhebt, die Westlichen Staatsmänner recht behalten, die niemals an eine echte Entspannungsabsicht der Sowjets glaubten. Ein gescheiterter Gipfel läßt— und das zwingt manchen Eng- länder zu unliebsamem Umdenken— nur noch die eine Lösung zu: noch engerer Zu- sammenhalt der westlichen Verbündeten gegenüber den mit Sicherheit aus dem Osten zu erwartenden Stürmen. und die sowjetische Lufthoheit erneut in Frage stellte. Erst diese erneute Brüskie- rung dürfte Chrustschow veranlaßt haben, entgegen seinen ursprünglichen Plänen das Thema Luftzwischenfall in Paris in aller Schärfe zur Sprache zu bringen. Es gibt keine konkreten Anhaltspunkte für Vermutungen, daß Kräfte in der Füh- rungsspitze bestehen, die seit langem auf einen härteren Kurs gegenüber den USA drängten und sich durch das Verhalten Eisenhowers in ihrer Meinung bestätigt känden. Es besteht aber kein Zweifel, daß die sowjetische Oeffentlichkeit und sicher- lich noch mehr die Führungskräfte der So- Wjetunion das Verhalten der amerikanischen Regierung als bewußten Versuch der Ein- schüchterung und Demütigung empfanden, auf die sie eine entsprechende Reaktion ihres Regierunschefs erwarteten. Chrustschow hat in den letzten Monaten in Verbindung mit der Sowietpresse ständig für den Geist von Camp David geworben, Einschränkungen des Militärhaushalts ange- kündigt, weil die Welt zur Entspannung neige, und gerade in den letzten Wochen Maßnahmen beschlossen, die den Lebens- standard der sowjetischen Bevölkerung ver- bessern sollten. Alle diese Dinge scheinen in Frage getellt, wenn der Ministerpräsi- dent nicht eine versöhnliche Geste Eisen- howers zur Kenntnis nehmen kann, die die Atmosphäre bereinigt und Schlagzeilen für den schrittweisen Abbau der Polemik liefert. Die dramatische Zuspitzung der Ereig- nisse ist der Moskauer Bevölkerung noch nicht voll bewußt, weil man im wesent- lichen nur die Begegnungen der Staats- männer registrierte und, bis auf die Er- klärungen Chrustschows, keine Einzelheiten über die Gespräche veröffentlichte. Es fällt auf, daß man das erste Treffen als Vor- gespräch bezeichnete und es damit bewußt von der möglichen Tagesordnung der Gipfel konferenz ausklammerte. Moskau selbst ist ruhig, während die Presseangriffe gegen die USA weitergehen. Auf Betti osversamm- lungen in der Hauptstadt und in en Teilen des Landes faßt man Resolutionen zu der Chrustschow- Erklärung von Paris. lon am Montagabend stimmte die gesamte Beleg- schaft eines Moskauer Spinnereikombinates durch Handerheben für die Haltu s- jbves Ministerpräsidenten in Paris. Mittwoch, 18. Mal 1960/ Nr. 115 Sowijetischer Protest wird noch überprüft Washington.(AP) Die jüngste sowjetische Protestnote zum Flugzeugzwischenfall vom 1. Mai, die der amerikanischen Botschaft in Moskau am Montag übergeben worden War, wird nach Mitteilung des State Department in Washington gegenwärtig noch überprüft. Der Pressechef des US-Außenministeriums, Lincoln White, konnte vor der Presse noch keine Mitteilung darüber machen, wann die Note beantwortet werden wird. White gab jedoch bekannt, daß der Protest des norwe- gischen NATO- Verbündeten zu dem Spio- nageflug der amerikanischen U 2-Maschine in Kürze beantwortet werden wird. Der pakistanische Präsident Ajub Khan erklärte am Dienstag in Karatschi, daß seine Regierung wegen des Luftzwischenfalls bei der amerikanischen Regierung protestiert und verlangt habe, daß künftig unter kei- nen Umständen ein derartiger Vorfall durch ein amerikanisches Flugzeug Verursacht werden dürfe. Zu der Aeußerung Chrust- schows, die Sowjetunion werde unter Um- ständen Flugplätze angreifen, von denen aus amerikanische Flugzeuge nach der So- Waetunion starteten, sagte Ajub Khan, ein solches Vorgehen würde zu einem Weltkrieg führen. Pakistan werde in einem solchen Fall wie jedes andere freie Land der Welt unter dem Schild der amerikanischen Kern- Waffen stehen. Sowjietspionage im Mittelmeer Das Auftauchen eines sowjetischen Hilfs- kriegsschiffes in der Aegäis wurde am Mon- tag von zuständiger griechischer Seite be- stätigt. Nach diesen Beobachtungen hat das Schiff, die„Lodsch 97“(etwa 400 Tonnen) seinen Nachschubstützpunkt in Albanien und durchfährt das Mittelmeer von Gibral- tar bis Griechenland. Das Schiff habe nach zuverlässigen Feststellungen alliierter Dien- ste die Aufgabe, Spionage zu treiben und sei hierfür mit neuesten Geräten ausgestattet, mit denen es auch Fernmeldeverbindungen stören könne, ferner wurde mitgeteilt, daß wiederholt sowjetische Kriegsschiffe, vor al- lem U-Boote sowie mit allem für die genaue Beobachtung von Häfen und Küsten ausge- stattete Handelsschiffe in den griechischen Hoheitsgewässern beobachtet worden seien. Der Chef der sowzetischen Militärmission, die bei den amerikanischen Streitkräften in Deutschland beglaubigt ist, Oberst Wlasow, machte am Dienstag im Heidelberger Haupt- quartier der amerikanischen Armee dem neuen amerikanischen Stabschef, General Nutter, seinen Antrittsbesuch. Ostberlin glaubt nicht an sofortigen Friedensvertrag Man rechnet mit einer Frist-Erklärung Chrustschows/ Geheimnisvolle Andeutungen Brandts Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Wenig Beachtung schenken zu- ständige Stellen in Ostberlin westlichen Spe- kulationen, die den angekündigten Besuch Chrustschows mit dem Abschluß eines Se- paratfriedens vertrages mit der Zonenregie- rung in Verbindung bringen. Es wurde dar- auf hingewiesen, ein derartiger Friedens- vertrag würde außer von der Sowjetunion auch noch von anderen volksdemokratischen Regierungen unterzeichnet werden müssen. Schon aus diesem Grunde könne kaum auf die vorbereitende Arbeit einer Friedenskon- ferenz verzichtet werden. Parteifunktionäre halten beim völligen Scheitern der Pariser Konferenz jedoch eine bindende Erklärung des sowjetischen Ministerpräsidenten in Ostberlin für möglich, innerhalb einer ge- setzten Frist einen derartigen Separatfrie- den abzuschließen, sofern bis dahin keine Einigung über einen Vertrag mit beiden deutschen Staaten erzielt worden ist. Nach Informationen aus Ostberlin kann man als sicher annehmen, daß der angekün- digte Besuch Chrustschows bei seinen„gu- ten Freunden“, Ulbricht und Grotewohl, im ursprünglichen Reiseplan nicht vorgesehen War. Es waren bis gestern nachmittag kei- nerlei Empfangs vorbereitungen getroffen worden. Der Leiter des Presseamtes beim Ministerpräsidenten, Blecha, erklärte noch am Dienstagnachmittag, er könne den Besuch Chrustschows weder bestätigen noch demen- tieren. Ohne seine Aeußerung näher zu erläu- tern, erklärte Berlins Regierender Bürger- meister, Willy Brandt, in Paris sei hinter den Kulissen manches vorgegangen, was noch nicht in den Zeitungen zu lesen war. Die Berlin-Frage sei bereits weit in den Hintergrund getreten. Brandt äußerte die Hoffnung, daß es noch gelingen möge, die Gefahren abzuwenden, die in den letzten sechsunddreißgig Stunden in Paris sichtbar wurden. Es sei erschütternd, mitansehen zu müssen, wie wenig tatsächlich geschehe, um den Weltfrieden zu sichern und die Menschen von ihrer Angst zu befreien. Bonn: Scheitern wäre zu bedauern Bonn.(Eigener Bericht) In Bonner Re- gierungskreisen würde man es sehr be- dauern, wenn durch das Scheitern der Pa- riser Gipfelkonferenz die Hoffnung aller Menschen auf Abrüstung und Entspannung zunichte gemacht würde. Dies erklärte ein Regierungssprecher am Dienstag. Derjenige, der die Konferenz abbrechen lasse, ehe es noch zu sachlichen Aussprachen gekommen sel, lade eine große Verantwortung auf sich. Darüber hinaus wurde auch am Dienstag in der Bundeshauptstadt jeder Kommentar zur Situation abgelehnt. Sprecher der CDU/ CSU und der SPD erklärten, man müsse abwar- ten bis konkrete Ergebnisse vorlägen. Die verworrene Situation und das dro- hende Scheitern der Konferenz bewogen zahlreiche Bundestagsabgeordnete am Diens- Das diplomatische Gũnseblũümchenspiel Paris. Er kommt, er kommt nicht(ins Ely- zee). Eisenhowers Maschine wird schon aufge- tanſet. Chiustschou rast im Blitztempo von Se- zannè ſierbei, woſiin er am Dienstagvormittag mit Marschall Malinoushi fulir, um diesem Gelegen- heit zu geben, die Schlacht felder des ersten Welt- krieges zu besichtigen, auf denen Malinowski als zaristischer Soldat Site an Seitèe mit den Fran- zogen gegen die Deutschen kümpfte, nach Paris zuriich. Keiner der Konferenzpartner kann abſlie- gen, da keiner die Verantwortung für dus Ende der Gipfelinitiative auf sich nehmen möchite. Die sowjetische Pressekonferenr ſindet um 15.80 Uhr balt. Sie ſindet nicht statt. Die Regierungschefs der drei Miestmüchte bereiteten auf ihrer Sitzung am Dienstagvormittag schon eine geharniscite Abschluſßerhldrung vor. De Gaulles Einladung an alle vier für I VJhir ist ein letzter Fersuci— u ο¾⁰eο,ỹ.v undsofort, So hüuften sich in dem diplomatischen Gũnseblümchenshpiel seit Montag Gerüchte und Informationen.„Der Aspirinver- hrauch unter den Journalisten im Palais Chaillot hat Rekord höhe erreicht“, teilten die franzôsi- schen Mittagszeitungen mit. * Auch der unverwüstliche Mauricèe Chevalier geriet mit hinein in dieses aufregende, vielleicht sogar folgenschwere Spiel. Das Alhambra, dus unter seiner Direktion stelit, kündigte für Mitt- wochabend die Premiers einer Shou von 130 Rolarmisten an, die singen und tanzen. Als Ehre gast wird M.„K“, wie Franhreichs Zeitun- gen abgellrt Sowjetrußlands Ministerprùsiden- ten nennen, erwartet.„Das läßt doch darauf schließen, daß sich Chirustschou auch noch län ger in Paris aufhialten willé, kombinierts ein findi- ger, allerdings noci sehr junger Pressemann. * Wir kommen golange niit an den Verhiand— lun gstisch, solange Prũsident Eisenhower sich nicht entschuldigt und zugegeben ſiat, daß seine Shpionageſliegerei einen aggressiven Akt dar- tellib. Dies wiederhiollèe am Dienstagvormiltag noch einmal in hartem Französisch ein Sprecher der Sowjetbotschaft in der Rue de Grenelle, rh ndessen sein Chef seinen Ausflug in das gchinęe Marnetal unternahm. Radio Paris gab tundlich Informationen uber Chrustschous S ha- zier fahrt. Kurz vor I Uhr meldete ein Reporter, der mit dem Auto dem Wagen des Sowjetim pe- rators folgte, jeden Augenblicht miissè es sich ent- scheiden, ob M.„K.“ zur Botschaft oder zum Sitz des Prũsidentem de Gaulle einschenſen werde, 10% u] I Uhr die Regierungschefs zusammen- trafen. * Reichlich betrübt Elamg im Is-UIhr-Nachrichi- lendienst die Stimmè des Sprechers, als er mit- teilen mußte:„Soeben ist M. Chrustschow in der Sor jethotschaſft eingetroffen, wo ein Mittagessen vorbereitet wurde. Der Minister prüsident macht es sich bequem“. * „Die Absichten des Kreml sind reichlich myste- riõs“, kommentiert„Le Monde“ in seiner Mit- lagsausgabe.„Wann Chirustschow abfliegt— ob Dienstag, ob Mittwoch weiß man niqſit, alles, % man weiß, ist, daß ihm sein Rüchſlug uber Berlin füſirt.“ * Diese Jwischenstation bereitet im Hintergrund der Konferen sehr große Sorgen. Bundesaußen- minister Dr. von Brentano, der im Laue der NMaclit aum Dienstag ieder in der französischen Haußtstudt eintraf und in einem Landhaus des Bolscafters Blanfenorn in der Umgebung Quattier herog, konferiertè den Jag über mit sei- nen. Ministerialdirektoren, Er nahm auch Be- zichungen zu den Alliierten auf. Die Aeilung „LAurore“ will wissen, die Armèè warne Chrust- cho vor den moralischen Folgen einer Auf- lung der sowjelischen Garnisonen in der So- 0% etꝛxone. Chrustschom ſiabèe versprochen, im Augenblich nichits zu uoternehmen, das heißt mit anderen Worten, auch auf den Abschluß eines Seharatfriedensvertrages mit der Soujetꝛonèe ꝛu- nüchit zu verzichten. * In das beklemmende Gdinseblümchenspiel gchalteten sich auch diè Kommunisten ein. Am Dienstagvormittag besuchte Maurice Thioreꝛ Chirustschou in der Botschaft. Was dort geredet 10%, weiß man nicht. Aber die kommunistische „Liberation“, dièe zunũchst die Taktik der So- 10 jels verteidigte, löste einige Jeberraschung da- durdi aus, daß sie die großen Vier aufforderte, die Hoffnung der Welt nicht zu enttduschen. Sie ging sogar so weit, zu wünschen, Chirust chou möge sich mit Eisenhowers Erhelarun gem zufrie- dengeben. Ind welche Rolle spielt eigentlich Verteidi- gungominister Malinoushi, den Chrustschot xu großen Ueberraschung mit nach Paris brachie? Er ſindet in den englischen, frunzösischen und ameri- tan isqien Zeitungen fast soviel Beachtung wie sein Minister präsident. Is fahre war er alt, als er iim ersten Welthrieg in Fran reich hum pfie und zich hei den Operationen des Generals NVivelle 50 hervorragend sdilug, daß er hoc ausgereichnel, re. Dann aber schloß er sich der kommumisti- gchen Revolution an und gehörte zu den Reuolus- zern, die seinerzeit versuchten, die französische Armèe aur Niederlegung der Waſfen æu bæwe gen. Das Ende des Krieges erlebte er hinter Gittern. Shater wurde er in das Vaterland Lenins„rea- triierté. So tun ist die Vergangenheit des Man- nes beschaffen, von dem behannt wurde, daß er whrend der„Sitzung“ im Elysee seinen„Boss“ Chrust chou hinten am Roch 2¹h⁰ν,E und deutlich aufforderte, Eisenhower energiscier Contra zu geben. Hugo Grüssen(2. Zt. Paris) tag früh, einem Bittgottesdienst für den Frie- den der Welt im Bonner Münster beizu- wohnen, den der Kölner Erzbischof, Kardi- nal Frings, zelebrierte. An der Messe in dem überfüllten Gotteshaus nahmen auch Bundespräsident Lübke und Bundeskanzler Dr. Adenauer teil. Um die Mächtigen dieser Erde doch noch die rechten Wege zu führen, sagte Kardinal Frings, müßten die Men- schen„in der Not dieser Stunde“ Gott an- rufen. Der SPD- Pressedienst erklärte, alle Men- schen, dlie auf eine Entspannung gehofft hät- ten, sähen sich grausam enttäuscht. Be- unruhigend sei zudem, daß Chrustschow am heutigen Mittwoch nach Ostberlin reisen Wolle. Bundespräsident Lübke em fin am Nachmittag Bundeskanzler Ae 2u einem längeren Gespräch. Die Sozialdemo- kraten forderten zum baldmöglichsten Ter- min einen ausführlichen Bericht Bundes- auſzenministers von Brentano vor dem Aus- wärtigen Ausschuß des Bundestages. Par- teivorstand und Vorstand der SPD-Bundes- tagsfraktion wollen sich schon am Montag, und nicht wie zunächst vorgesehen am Dienstag, mit der außenpolitischen Lage be- fassen. Besseren Jugendschutz forder der Deutsche Gewerkschaftsbund Bom.(AP/dpa) Der Deutsche Gewerk- schaftsbund OGB) hat am Dienstag alle Abgeordneten des Bundestages in einem An- schreiben eindringlich aufgerufen, das Ju- gendarbeitsschutzgesetz, das in dieser Woche verabschiedet werden soll, so zu gestalten, daß es für die Jugendlichen unter 18 Jahren einen ausreichenden Schutz am Arbeitsplatz bietet und als Vorbild für ein späteres ge- samtdeutsches Gesetz dienen kann. Die Vor- schläge der Bundestagsausschüsse seien un- zureichend und stellten zum Teil sogar noch Verschlechterungen gegenüber dem jetzigen Recht dar. Dies gelte vor allem für die Be- stimmungen über die Kinderarbeit, die Arbeitszeit und die jugendlichen Fach- arbeiter. Angesichts der Gefahren der Kin- derarbeit sei es endlich an der Zeit, sie ab- zuschaffen, schreibt der DGB. Er wendet sich besonders gegen die„gelegentlichen Hilfe- leistungen“ Jugendlicher in der Landwirt- schaft ohne zeitliche Begrenzung. Auch die Herausnahme der 17jährigen jugendlichen Facharbeiter aus dem Schutzgesetz würde selbst das geltende Schutzrecht wesentlich verschlechtern. Schließlich forderte der DGB, die Wochenarbeitszeit für alle Jugendlichen auf 40 Stunden zu begrenzen. DGB- vor- standsmitglied Hansen meinte vor der Presse, daß die Abgeordneten in den Aus- schüssen das Jugendschutzproblem„nicht mit dem genügenden Ernst“ erörtert hätten. Es sei ferner bedauerlich, daß Bundes- arbeitsminister Blank kaum etwas getan habe, die von den Ausschüssen vorgenom- menen Verschlechterungen der Regierungs- Vorlage zu verhindern, Siehe auch Seite 11 ische vom kt in war, nent rüft. ums, noch die gab We- pio- hine chan eine bei tiert kei- urch acht Ust- Um- nen So- ein rieg en Welt ern- ilfs- lon- be- dag nen) nien ral- nach len- sel tet, gen daß al- aue ge- hen ien. ion, in OW, t- lem ral rie- Zu- di- in uch zler ser en, en- * At- Ze- aum sen All no- er- es- us- ar- 28= ag, am be- k- le n- Ju- e en, en atZ e- or- m- ch en e- die h- in- b- fe- rt- die Nr. 118/ Mittwoch, 18. Mal 1960 Ist die berufstãtige Frau nicht konkurrenzfãhĩg: Notizen zu einer Tagung des Deutschen Frauenrings in Stuttgart „Die Frau im Zwiespalt des modernen Lebens“. Unter diesem Leitwort stand die Bundestagung des Deutschen Frauenrings, die in diesen Tagen in Stuttgart abgehalten wurde. Die Bundes vorsitzende des Deutschen Frauenrings, Frau Bertha Middelhauve, konnte als Gast die Alterspräsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Dr. Lüders, begrüßen. Der Deutsche Frauenring zählt zur Zeit neben den etwa 6000 Einzelmitgliedern rund eine halbe Million Mitglieder der angeschlos- senen Verbände(„Frauengruppen der Hei- matvertriebenen“, Gedok“,„Frauenbund für alkoholfreie Kultur“,„Frauenreferat des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilgeschä- digten“,„Reifensteiner Verband“,„Vereini- gung der Hebammenverbände“). Auf der Vorstandssitzung in Stuttgart wurde ferner die Frauengruppe des Deutschen Beamten- bundes korporativ aufgenommen. Mit den neuen arbeitssoziologischen Pro- blemen der Frauenarbeit in Haushalt und Beruf befaßte sich Prof. Dr. Bahrdt, Han- nover, in einem Vortrag vor den Delegierten der Landesverbände und Berlins. Wenn man heute von der„berufstätigen Frau“ spreche, so müsse man doch noch bedenken, daß die „Nur- Hausfrau“ früher auch ein Sonderfall gewesen sei. Vielleicht gebe es sie heute mehr als früher, insbesondere in den mitt- leren Schichten. Früher habe ja doch die Frau intensiv etwa im Handwerksbetrieb des Mannes, im Ladengeschäft oder auf dem Hof mitgearbeitet, viele Kinder zu erziehen und eine mühseligere Hausarbeit zu verrichten gehabt. Es habe sich bei dieser„Mitarbeit“ auch schon um mehr„untere Tätigkeiten“ gehandelt. Mit zunehmender Industrialisie- rung und Verlagerung der Erwerbsarbeit auberhalb des Hauses habe dann die Frau auch— begünstigt durch die beiden Kriege— „Männerberufe unterwandert“. Bei näherer Betrachtung zeige sich dann eben, daß die Berufsplätze, die von den Frauen erobert worden sind, sich vorwiegend in den unteren Funktionsgruppen befanden. Diese Arbeits- plätze werden den Frauen von den Männern heute gerne überlassen. Vor allen Dingen müsse sich die Frau auch mit bescheidenen Plätzen zufrieden geben, weil sie Haushalt und Beruf koordinieren müsse und deshalb nicht voll konkurrenzfähig sei. Die Gesell- schaft wandle sich nicht so schnell, wie sie es müßte, damit die Frauen nicht von einer Unterprivilegierung in die andere kämen, also in die unteren Tätigkeiten in der In- dustrie.„Die Frau gerät an Arbeitsplätze, die in der industriellen Revolution zurück- geblieben sind.“ Was den Haushalt anbetrifft, so erklärte Prof. Bahrdt:„Wir haben heute noch ein Leitbild für das Familienleben, das aus dem 19. Jahrhundert kommt— nur ohne Dienst- boten.“ Auch daraus, nicht nur aus dem Dilemma des Berufs, erkläre sich der Zwie- spalt, in dem sich die moderne Frau befinde. Deshalb sei die technische Rationalisierung des Haushalts, die wiederum Schulung der angehenden Ehefrauen voraussetze, notwen- dig. Eine vernünftige staatliche Sozialpolitik und eine sinnvolle öffentliche Wohnungsbau- politik— mit den gleichen Wohnungsbau- mitteln— könnte rationelles Arbeiten er- Rund um den gedeckten Iisch Farbige Sets gewinnen an Beliebtheit/ Blumen am besten in flacher Schale Oft sind es gerade die kleinen Dinge, die sehr viel über eine Zeit und über eine Per- sönlichkeit aussagen. Zu ihnen gehört auch die Art, wie ein Tisch gedeckt wird. Ebenso wie bei der Kleidung hat man hier die Möglichkeit, feinste Abstufungen entspre- chend der Stunde und Gelegenheit zu geben. Man geht nicht im Rollkragen-Pullover in die Oper und nicht im Ballkleid ins Büro. Und so wird man wohl kaum zum Früh- stück ein Geschirr mit Platinrand und ge- schliffene Kristallgläser wählen. Es ist nicht die Kostbarkeit der Stücke, die in jedem Falle über das Schickliche entscheidet. Im Gegenteil: wie anziehend kann ein einfacher Holztisch mit leuchtendgrünen oder korn- blumenblauen Sets und einfarbig weißem oder hellgrauem Geschirr für den Früh- stückstisch wirken. Einfache, formschöne Bestecke und ein kleiner bunter Blumen- strauß vervollständigen das Bild. Gerade heute ist es ja wirklich nicht so schwierig, einen Tisch abwechslungsreich zu decken. Was gibt es allein an verschiedenen Geschirren, Bestecken, Gläsern! Und dazu steht eine reiche Auswahl an Sets, Tisch- tüchern und Servietten zur Verfügung. In keinem Haushalt sollte wohl das schlichte weiße Geschirr fehlen. Daneben aber gibt es manch ein Modell, dessen klare Form durch die Art seines Dekors noch besonders ge- schickt hervorgehoben wird. Bei der Auswahl ist es natürlich vor allem wichtig, zu sehen, Das interessiert die Frau Welch gewaltige hygienische Aufgaben noch in den unterentwickelten Gebieten des schwarzen Afrikas zu bewältigen sind, geht aus einer kürzlich veröffentlichten Statistik über die Bevölkerungsbewegung in den bis- herigen französischen Kolonien Westafrikas hervor. Danach beträgt die Kindersterblich- keit im ersten Lebensjahr, die im französi- schen Mutterland bei 3,5 Prozent liegt, an der Elfenbeinküste 15.7 Prozent, im Senegal 16,7 Prozent, in Guinea 21,6 Prozent und im Sudan 29,3 Prozent. Sie wird zu einem Teil ausgeglichen durch die höhere Fruchtbarkeit der Afrikanerinnen; so beträgt die Geburten- zahl der Frauen in Guinea 22,3 Prozent, an der Elfenbeinküste 20,7, im Sudan 19,7 und im Senegal 19,3 Prozent, während sie in Frankreich nur 7 Prozent erreicht. Auch das Heiratsalter der Afrikanerinnen liegt wẽe- sentlich niedriger als in der übrigen Welt; 20 Prozent sind bereits mit 14 Jahren verhei- ratet, 42 Prozent mit 15 Jahren und 85 Pro- zent mit 17 Jahren. * rn dem Weinstädtchen Oppenheim wurde der„C. C. Klub kochender Männer in der Bruderschaft Marmite“ gegründet, der alle deutschen Amateur- und Hobbyköche in sei- nen Reihen sammeln und ihnen zu öffent- licher Anerkennung verhelfen will. Bei einem Kochländerkampf der Amateurköche zwi- schen Deutschland und der Schweiz siegte eine deutsche Mannschaft. Es wurde angeregt, eine Internationale der Amateur- und Hobbyköche mit dem Sitz in Oppenheim ins Leben zu rufen. * Etwa 40 000 schwer erziehbare Kinder und Jugendliche bis zu 21 Jahren werden gegenwärtig in der Bundesrepublik und Westberlin b Etwa 80 Prozent der heimbetreuten Kinder — so hat man statistisch festgestellt finden später den Anschluß ans Leben und dewähren sich. Diese Zahlen gab Pastor D. Wolff, der erste Vorsitzende des„All- gemeinen Fürsorgeerziehungstags e. V I Berlin bekannt. Die Methoden der Fürsorge- erziehung haben sich nach den Worten Pastor Wolffs wesentlich verändert. Man suche jetzt zwischen Erzieher und Zögling ein Vertrauensverhältnis herzustellen und beenge die Kinder 80 wenig wie irgend möglich. Zum ersten Male nach dem Kriege hatte der„Allgemeine Fürsorgeerziehungs- tag“ seine Hauptversammlung nach Berlin einberufen. in Erziehungsheimen betreut. ob der Kannendeckel beim Eingießen nicht abfällt, die Kanne nicht tropft und der Griff von Tasse, Kanne oder Milchkännchen gut in der Hand liegt. Denn zu allererst muß ein Geschirr den Funktionen entsprechen, für die es bestimmt ist. Das gilt genauso für das Besteck, einerlei aus welchem Material es auch sein mag. Es gibt heute ausgezeichnete Modelle in Silber, versilbert oder aus rost- freiem Stahl, die allen Anforderungen ent- sprechen. 5 Es ist ein großer Unterschied, ob man morgens schnell ein Stück Brot stehend aus der Hand ißt oder ob man von einem freundlich gedeckten Tisch zur Arbeit, in die Schule, geht. Man braucht kein Berufs- Psychologe zu sein, um aus diesem oder je- nem Gehaben seine Schlüsse zu ziehen. Mit den uns umgebenden Dingen wechseln wir auch die Art unseres Benehmens. Ein gut gedeckter Tisch ist also zu einer richtigen Kindererziehung unerläßlich.. 8 dings manch ein Unfug getrieben. An einem Eßtisch ergibt sich auch ein Tischgespräch, und dann will man den gegenüber Sitzen- den, zu dem man spricht, auch sehen und nicht nur den Blumenstrauß und sei er noch so schön. Die niederen Blumen haben also von vornherein als Tischschmuck den Vor- zug vor den hohen, es sei denn, daß der Tisch nicht rundum besetzt ist und man die Blu- men aus der Mitte gegen den freien Platz hin rücken kann. Dann mag eine hohe Rispe in einfacher zylindrischer Vase bezaubernd wirken. Sehr glückliche Wirkungen kann man mit Blumen erreichen, die in einer fla- chen Schale angeordnet sind. In ein Glas- gefäß gehören nur Blumen, deren Stile nicht bald zu einem grünen Schlamm werden. Leider braucht man von den Vasen eine ganze Menge, um nicht in Verlegenheit zu geraten, wenn ein Gast andere Blumen mit- bringt, als die, die gerade in die vorhandene Vase passen. Es ist auch eine Unsitte, jegliches Getränk aus den gleichen Gläsern zu trinken. Es ist keine Marotte der Entwerfer oder Hersteller, daß sie für Sekt, Rotwein, Cognac, Weiß- wein und Saft jeweils eine besondere Form entwickeln— eben jene Form, die dem Ge- tränk angemessen ist. Mit dem richtigen Decken des Tisches kann man einen ein- fachen alltäglichen Vorgang kunstvoll ge- stalten. möglichen. Die jüngeren Familien haben ge- rade in der ersten Zeit Bedarf an jenen Mitteln, die sie später, vielleicht in 20 Jahren erwerben könnten. Das fängt schon damit an, daß solch junge Familien mit mehreren Kindern mangels Geld Lebensmittel nicht zur rechten Zeit bevorraten können, um sie so billig wie möglich haben zu können. Da kann es dann aber im Haushalt— besonders wenn mehrere Kinder da sind und die Mutter nicht auch erwerbstätig ist sein, daß für unrentable Arbeiten sinnlos Arbeitskraft vergeudet werden muß, weil zu wenig Geld zum Kauf vorhanden ist. Aber bei der voll erwerbstätigen Ehefrau besteht die umgekehrte Möglichkeit: sie muß vielleicht Geld verschwenden, weil zu wenig freie Arbeitskraft vorhanden ist. Als Lösung dieses Problems bietet sich zumindest teilweise die Teilzeitarbeit an. In den auf der Tagung gebildeten beiden Ar- beitsgruppen wurde„Anpassung und Fehl- anpassung der Frau an die Bedingungen der industriellen Gesellschaft“ diskutiert und die Frage zu beantworten versucht, ob Ueber- forderung gleichgültig mache. Was„die An- passung“ anbetreffe, so müsse sie von meh- reren Stellen gleichzeitig— nicht von der Frau allein her erfolgen. Bei der Sachverständigen-Befragung wurde von seiten der Arbeitsverwaltung erklärt, daß die Frage der Arbeitskräfte keine vor- übergehende Angelegenheit, keine Frage der Konjunktur sei. Wir befänden uns in einer neuen Phase der Wirtschaft. Sie verlange immer mehr und immer höherwertige Ar- beitskräfte. Aber es sei nicht mehr zu ver- antworten, noch mehr Mütter für die Wirt- schaft zu werben, zumindest nicht für Voll- zeitbeschäftigung. Zu warnen sei auch davor, die Frauen in Nachtarbeit oder in halbe Nachtarbeit oder in eine erweiterte Nacht- schicht zu schieben. Diese Bemühungen nähmen erheblich zu. Deshalb sollte die Ar- beit von Hausfrauen von 18 bis 22.30 Uhr verboten werden. Viele Frauen melden sich dazu, weil die Löhne höher sind und weil die Frauen den Familienansprüchen doch noch nachkommen könnten, vor allem, weil der Mann abends die Kinder betreue. Die Unfallzahlen seien bei diesen Nachtarbeite- rinnen sehr hoch und nach einiger Zeit näh- men zwangsläufig auch die Unfälle im Haus- halt zu. Hanne Huber „Schaffe— spare— Häusle baue Karlsruhe zeigt bis zum 29. Mai eine Ausstellung mit Fertighäusern Wie war das doch— als Kind baute man aus Reisig und Brettern am Waldrand eine Hütte, stipbietzte der Mutter Tischtuch und Einmachgläser mit Marmelade und hatte a. 2 a 2 Sei N 2 en 8. 8 5 2 e. Mit den Plumen auf dem Tisch wird arler- JJ Der Grundgedanke hat sich nicht ge- andert. Zwar ist man von Reisig und Bret- tern als Baumaterial abgekommen, dafür spekuliert man mit dem Gedanken: Fertig- haus oder selber bauen, aus alt mach neu, oder Eigentumswohnung.— Der Hang zum schaffe, spare, Häusle baue, liegt nicht nur den Schwaben im Blut. Der Leiter der Aus- stellung„sparen— bauen— wohnen“, die am Samstag von Wirtschaftsminister Dr. Veit eröffnet wurde, meinte denn auch zu- Versichtlich:„Wissen Sie, das Thema„bauen“ interessiert jeden. Die einen haben schon ge- baut und kommen um zu sehen, was sie falsch gemacht haben, was sie ändern kön- nen. Die anderen haben einen Altbau und wollen den modernisieren und die dritten gucken sich um: wie komme ich billig zu meinem Häusle? Schließlich gibt es noch die letzte Gruppe, die sich beeilt, nun endlich auch einen Bausparvertrag abzuschließen.“ Die Bausparkassen haben denn auch in Karlsruhe ihren großen Tag. Sie zeigen foto- grafierte Wunschträume, realisierte Sehn- süchte und Vater und Mutter stehen versun- ken vor dem vierzig Zentimeter hohen Mo- dell„Richtpreis 41 000 DM“ und Mama stellt in Gedanken schon die Betten in dem Kin- derzimmer um, schließlich hat sie vier Bu- pen unterzubringen. 41 00 DM Richt- preis—.. Dem Vater ist die Sache mit den Betten gleich. Er überschlägt, was man zußerstenfalls monatlich einzahlen könnte Folie Zeit der Spargelernte— große Zeit für Feinschmecker! Mancher Küchenchef ver- steht es, Spargel auf die verschiedensten Arten zuzubereiten. und bespricht die Sache mit dem Mann von der Bausparkasse. In ein paar Jahren vielleicht Vor den Toren der Karlsruher Stadthalle aber stehen die Fertighäuser aus Kunststoff — Anziehungspunkt für jung und alt. Inner- halb von 48 Stunden wurden sie erstellt und wenn man nicht den Gedanken hätte, es handelte sich ein ganz klein wenig um potem- kinsche Dörfer, dann würde man dies wohl kür der Weisheit letzten Schluß erklären. Es beginnt mit 2000 DM. Für dieses Geld kann man ein„Wochenendhaus“ erstehen, ganz aus Holz, mit Veranda und einem Raum. Für runde 6000 wird man Besitzer eines Iglus, eines Kugelhauses, das wie ein Ei des Co- lumbus in der Landschaft steht und das man auch schwimmfähig erwerben kann. Verlockender noch sind die beiden Ein- kamilienhäuser aus Leichtbauplatten, mit Holz verkleidet und außen verputzt wie je- des andere Haus. Innen sind diese Wirklich- keit gewordenen Wunschträume komplett eingerichtet mit Fernsehgerät und Eßecke, mit gekacheltem, Bad und Einbauschränken. Der Bauherr, so war zu erfahren, stellt das Grundstück zur Verfügung und das Funda- ment. Die Firma errichtet ihm dann inner- halb von 48 Stunden das ganze Haus mit Zu- behör schlüsselfertig für 30 000 DM. Es ent- hält Schlafzimmer, Kinderzimmer, Wohn- zimmer, Küche, Bad, Diele und Spielflur. Der Zweite Bungalow, ohne Kinderzimmer, ist noch um einiges billiger. Hier ist alles bis ins letzte durchdacht. kein Zweifel, mit Ausbau und Montage der Fertighäuser hat man große Fortschritte gemacht. Es gibt riesige Fenster nach Süden, eingebaute Jalousien, Trauriger Winter auf Spitzbergen Die neue Mode ist denkbar schlicht/ Braun und Schwarz sind Favoriten der neuen Saison pern vom Interesse des Käufers, der ge- rade überlegt, ob für diesen Sommer noch ein leuchtend buntes Camping-Kleid oder besser eine vierteilige Strandkombination aus Baumwolle zu erstehen wäre, ging in Berlin in der vorigen Woche die Wintermode 1960/1 über die Bühne. Die Mannequins hüllten sich bis zur Nasenspitze in Fuchs- pelze verschiedenster Provenienz, trugen Wolle und Leder und Seide zur Schau und bewiesen, daß der Typ der selbstbewußten Dame noch immer im Vordergrund des mo- dischen Interesses steht. Ihre lässige Ele- ganz, ihr Verständnis für die Kunst des Weg- lassens ist in Sachen Mode Trumpf. Am augenfälligsten ist die Vorliebe für die„Farben“ Braun und Schwarz. Von die- sem Standpunkt gesehen, gehen wir einem lichtlosen Spitzbergen-Winter entgegen, in dem es kaum eine Spur Farbe, kaum eine Andeutung von Helligkeit geben wird. Bis zu neun Zehntel der Kollektionen der Ber- liner Häuser sind„Negerbraun und Schwarz- weilz, Marengofarben, Schwarzbraun, Kara- mel“, und weil das geliebte Schwarz so we- nig Spielarten zuläßt, versteift man sich auf die„Abarten“ Noir und Black. Grundsätzlich läßt sich sagen, daß eigent- lich alle Sachen, die man seit dem letzten Jahr im Kleiderschrank hängen hat, weiter- in aktuell sind. Das Hemdblusenkleid ist immer noch im Spiel, das Kostüm mit der kurzen losen Jacke bleibt weiterhin Favorit und sogar das Prinzeßkleid hat seine Da- seinsberechtigung. Alle diese neuen Kleider sitzen lose, sind locker gearbeitet, und der Verdacht, die Modeschöpfer wollten der ob dieses Ansinnens beängstigten Frauenwelt sozusagen durch die Hintertür ein neues Sackkleid offerieren(einen gemäßigten Sack) läßt sich nicht ganz von der Hand weisen. „Wir wollen im Augenblick keine Auf- regungen auf dem Gebiet der Mode“, sagten die Berliner Couturiers.„Die Oeffentlichkeit soll nicht herausgefordert werden.“ Und auf- atmend stellen die Frauen fest, daß sie dies- mal nicht ihren Kleiderschrank räumen sol- len, sondern endlich daran gehen können, ihre Garderobe zu komplettieren. Wenn auch das Schneiderkostüm für eine Weile abgetan zu sein scheint(die Modeschöpfer bevorzugen die lose, hüftlange Jacke oder die lange Kostümjacke, die leicht anliegt), so sind doch sonst alle Vorschläge maßvoll durchdacht. Der Siebenachtel-Mantel behauptet seinen Platz, und man kann sich ebenso gut für ein graues Flanellkleid mit leicht nach unten Platz, und man kann sich ebensogut für ein braunes Tweedkleid, das von ferne an den Sack erinnert.. Die Modeschöpfer in Berlin haben sich zu so viel Einfachheit entschlossen, daß man schon von Untertreibung reden muß. Fast immer sind die Röcke schmal, von gewohn- ter Kürze, und nur beim Material übertrifft ein Modell das andere an Kostbarkeit. Pelze sind aktuell, Blaufuchs, Polarfuchs, Luchs, und die weiten Ledermäntel sind aus 80 kostbarem, hauchdünnem Material, daß man meint, es handele sich um schimmernde Seide. Der Hang zur herben, sportlichen Eleganz bedingt sehr oft, daß der Nerz oder kostbare Zobel nach innen kommt und der bescheidene Tweed nach außen. Die Hüte erinnern an die seltsamen Ge- bilde, die Nofretete trug. Manchmal sind sie ganz ohne Rand, bis zu 40 Zentimeter hoch. Weite Mäntel runden das modische Bild. Immer noch füttert man sie mit Vorliebe passend zum Stoff des Kleides oder man nimmt einen Stoff mit Abseite, so daß der federleichte Wollmantel keines Futters be- darf. Untertreibung— das ist die Parole! Chif- fonbrokat wird so simpel verarbeitet, als han- dele es sich um einen Baumwollbattist, und einzig mit den Kristallketten, passend ein- gefärbt zum Kleid, in zehn, zwanzig Reihen um den spartanischen Ausschnitt gruppiert, darf die Dame allerlei Aufwand treiben. Gesehen und notiert bei: Uli Richter, Heinz Oestergaard, Gehringer und Glupp, Hans W. Clausen und Schwichtenberg. Ilse Tubbesing Foto: Roden Oelheizung und Heiß wasserbereiter. Nur die Erfahrung— wie bewährt sich so etwas? die hat man noch nicht.. Natürlich kommen auch die 5 die Handwerker zu Wort. Wasch und Kippfenster, Marmorfußgböden, nen und Grillgeräte. Es gi Wohnberatungsstelle, wo man sein entworfenen Grundrisse vorführen u beraten lassen kann und es gibt eine des Landesgewerbeamtes„Farbe und Wo mit wissenschaftlicher Akribie Far Material aufeinander abgestimmt sind. „Zum Glück gehört ein Eigenheim!“ haupten riesige Plakate. Die vielen Besuch die zur Schwarzwaldhalle und zur Stad. halle nach Karlsruhe kommen, scheinen d gleichen Ansicht zu sein. e Schuhe bleiben spitz Die schmale, spitze Schuhform bleibt in der Herbst- und Wintersaison 1960/61 t. angebend. Dies zeigt die 9. Große Deuts Schuhmusterschau, die in Düsseldorf G. genheit bot, die Tendenzen der europzisc Schuhmode an vielen tausend Modellen studieren. Unter den 192 Ausstellern be den sich 13 französische, 9 italien 5 niederländische und 4 belgische Firme Der ausgesprochene Modeschuh für Da men hat sehr schlanke, leicht geschwur Absätze von 55 bis 70, sogar bis 80 und n Millimeter Höhe. Auch die 35 bis 50 M meter hohen Absätze sind schlank und gr Sehr einfallsreich sind die Lederdekors. Ne- ben Blumen. Schleifen, Rosetten und KRnö fen sieht man viele Falten, Biesen und Ra fungen. Bei den Abend- und Gesellschaft schuhen stehen Sandaletten mit Ars“ 5 von 55 bis 80 mm in Gold- und Silberleder, Brokat, Seide und Lackleder im Vorde. grund, die meist mit kleinen eleganten kors aus den verschiedensten Material versehen sind. Auherordentlich vielfe sind die Damen- Winterstiefel aus 5 weichen Ledern, oft mit Fellverarbeit Hier zeigt sich die Tendenz zu hö Schäften. 5 Auch bei den Herrenschuhen wir schlanke, spitze Form bevorzugt. Da sieht man viele abgerundete oder 5 eckige Carreeformen, sogar schräge Cavr⸗ ...... PPPPPPPPPPPP—TPVPPPPbVPVPVVPVTPPbTPVPVTVPTPTPPTTTTTTT——PPPPP P 2 Die Farben sind gedämpft mit einer Ben Braunskala. Für den eleganten D schuh soll schwarzes Lackleder wieder Mode werden.. *. Strümpfe in zwei Farben werden angeboten und haben bei jungen Made Anklang gefunden. Es ist dies ein nahtl Strumpf, dessen Linksmaschen in einer à deren Farbe gehalten sind als die Rec maschen. Jeweils zum Kleid passend, Wählt man die eine oder andere Seite des Strumpfes. 5 — (Wetterbericht heute Seite 15) Velde MANMHEIMER TLIOKALIUMAcHRIcHTEN „Bald gras ich am Neckar, bald gras ich am Rhein. ALur Pflege einer guten Nachbarschaft Heidelberger Gemeinderat besuchte gestern Mannheim/ Empfang im Reißmuseum und Hafenrundfahrt Am Dienstag, 15.00 Uhr, trafen aus Heidelberg mit siebenundzwanzig Ge- meinderäten Oberbürgermeister Robert Weber, Erster Bürgermeister Dr. Her- mann Hagen, Bürgermeister Rausch, Bürgermeister Schmidt- Brücken, Finanz- direktor Dr. Hübenthal und Pressestellenleiter C. W. Fennel zu einem nach- barlichen Besuch in Mannheim ein. Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke begrüßte die Gäste in der stadtgeschichtlichen Sammlung im Reißmuseum:„Wie eng die geschichtlichen Entwicklungen unserer beiden Städte miteinander verwoben sind, ist aus den Stadtmodellen und den Bildern aus dem 18. und 19. Jahrhundert un- schwer ersichtlich. Die stilistische Verwandtschaft geht aus vielen alten Gebäuden deutlich hervor, der Krieg hat leider nur einige auf uns kommen lassen.“ Der Ober bürgermeister hatte neben den altbekannten großen Stadtplan auch den „Schadensatlas“ hängen lassen, der alle Schäden festhält, alle Grade der Zerstö- rung oder Teilzerstörung durch verschiedene Farben unterscheidet. Dr. Reschke lud anschließend zu einem Blick auf die Plan- und Bilddokumente der Stadtgeschichte ein, um Anhaltspunkte zum Vergleichen für die folgenden Besichtigun- gen zu gewinnen: Der Gegensatz von einst Und jetzt wird Sie überraschen“. Die Gäste aus Heidelberg würdigten die weiten hel- len Räume des Reigßmuseums, die kühn konstruierte Treppe, das übersichtlich dar- gebotene stadtgeschichtliche Ausstellungs- gut. an der Begrüßung im Reißmuseum nahmen von Mannheimer Seite noch Erster sine die 865 Sporkessen u. 13 Girozentralen mit ihren 10 000 Zweigstellen Bürgermeister Dr. Ratzel, Bürgermeister Dr. Fehsenbecker, Bürgermeister Graf, Stadt- Syndikus Dr. Watzinger, Stadtbaudirektor Borelly und Stadtbaudirektor Willing teil. Anschließend trat auf der Fahrt zum „Haus Oberrhein“ und beim Blick von oben auf die Industrielandschaft zu beiden Sei- ten des Rheins die Ueberraschung ein, wie sie der Oberbürgermeister vorausgesagt hatte Der Anblick der glatten modernen Zweckbauten und der zielbewußt geführ- ten Verkehrswege verfehlten ihren Ein- druck nicht, wenngleich natürliche Anmut der Landschaft in dem sich bietenden Bilde vermißt wurde. Das Panorama Mannheims und Lud- wigshafens präsentierte sich in makellosem Sonnenschein. Der Wind auf dem Dach- geschoß des Hauses„Oberrhein“ Im- kächelte verspielt die Sommerhüte der Hei- delberger Stadträtinnen, die gemeinsam mit ihren Kollegen wohltemperierte„Ah's“ und„Ob's“ als vielsagenden Kommentar zum Anblick des Rheinbrückenkopfes von sich gaben. Die offensichtliche und ohren- kundige Zustimmung ermunterte Stadtbau- direktor Wolfgang Borelly zu einer kurzen Erläuterung des Projektes Rheinbrücken- kopf“, der als vielbewunderte Diva und als Mannheims modernste städtebauliche Attrak- tion just zur Stunde des Heidelberger Be- suches besonders stark frequentiert wurde. Ueberzeugender Beweis für die Ausfüh- rungen Borellys im Angesicht des Ge- sprächsgegenstandes:„Wäre der Brücken- kopf im konventionellen Stil erbaut wor- den, ständen wir schon jetzt am Rande sei- ner Leistungsfähigkeit“. Wie die freund- nachbarlichen Gäste erfahren konnten, pas- sieren das Bindeglied zwischen Ludwigs hafen und Mannheim täglich 44 000 Fahr- zeuge. Das kreuzungs- und niveaufrei aus vier Bundesstraßen und einem Autobahn- zuUbringer verflochtene„Wunderkind aus Stahl und Beton“ bietet noch eine Ver- kehrs-„Reserve“, bis die geplante Nord- brücke geschlagen ist Nachdem die Aufzüge des Hauses„Ober- rhein“ in geduldigem Pendelv ehr die halbe Hundertschaft an Mannheimer und Heidelberger Gemeinderäten wieder auf den sonnenheigßen Erdboden zurückbefördert hatten, bestiegen Gäste und Gastgeber auf Lackfabrik feiert 100 jähriges Bestehen Im Mai 1860 wurde die Firma Ino- Werner& Co in Mannheim gegründet In diesen Tagen kann ein traditionsrei- cher, weit über die Grenzen des Stadtgebiets Hinaus bekannter Betrieb der deutschen Lack- und Farbenindustrie, die in der La- gerstraße im Mannheimer Industriehafen gelegene Ino- We Her Lackfabrik Co,, das 100 jährige Bestehen feiern. Die Firma wird heute von Mitinhaber Hellwig Hauck tatkräftig geleitet, dem Seniorchef Dr. Hans Werner(Sohn des Gründers) um- sichtig zur Seite steht. Das Werk wurde im Jahr 1860 in der Neckarstadt von dem welt- erfahrenen Erfinder Ino Werner gegründet. Seit 1922 fkünrte Dr. Hans Werner, gebürti- ger Mannheimer, als Chemiker und Lack- spezialist den väterlichen Betrieb, aus des- sen Tagesarbeit er sich erst vor wenigen Jahren zurückgezogen hat. Zur Entwicklung der Brauerei-Technik Hat die Firma Ino- Werner als ältestes deut- sches Unternehmen, das Spezialanstrichmit- tel für Brauereien und Mälzereien herstellt, in hervorragender Weise beigetragen. Die Bemühungen, den Gärungsprozeß gegen Un- Sauberkeit zu schützen, führten Ino-Wer- ner zu seiner Erfindung der Brauerei-Gla- suren, die mit einem Schlage das Problem Rygienisch einwandfreier und geschmacks- neutraler Gärbottiche löste. Nach 1860 ver- breiteten sich die in Mannheim erfundenen „Salvator“ Glasuren bald in der gesamten Brauer-Welt. Patente in allen Kulturstaa- ten und höchste Auszeichnungen auf allen beschickten Ausstellungen und Fachkongres- sen bewiesen die Wichtigkeit der Erfindung des Mannheimers Ino Werner. Wie für alle Lebens- und Genußmittel- betriebe ist die Verwendung geeigneter An- strichmittel für die Brauereien von großer Bedeutung. Die Lackindustrie hat sich in In den Wald entführt Notzucht- Versuch bei Bürstadt Ein Notzuchtverbrechen versuchte in der Nacht zum Dienstag ein 21jähriger Bürstäd- ter an einer 40jährigen Frau aus Mannheim zu begehen. Die im Stadtteil Schönau woh- nende Frau wurde am Montagabend gegen ihren Willen von dem 21jährigen und einem 25 jährigen Gernsheimer im Auto des 21jäh- rigen nach Bürstadt entführt. In den Wal- dungen am Ortsrand versuchte dann der 212 Jährige, die Frau zu vergewaltigen. Es ge- lang ihr zwar, aus dem Auto zu flüchten, doch wurde sie von dem jungen Mann wieder ein- geholt. Er warf sie zu Boden, würgte sie und Versuchte erneut, ihr Gewalt anzutun. Durch die Gegenwehr der Frau und auf Hinweise und Ermahnungen des 25jährigen Freundes ließ der Bürstädter dann von ihr ab. Die 40 jährige flüchtete in den Wald und meldete sich gegen 3 Uhr morgens, völlig durchnäßt und erschöpft, auf der Bürstädter Polizei- wache. 5 Die Frau war in Schönau vor dem dorti- gen Polizeirevier in das Auto der beiden jungen Männer gestiegen, die sich Wegen strömenden Regens erboten hatten, sie nach Sandhofen zu fahren. Entgegen der Zusage fuhr der 21jàhrige jedoch über Lampertheim nach Bürstadt in den Wald. Zuvor hatten che drei in einer Bürstädter Gastwirtschaft Bier getrunken. Gäste haben den Täter er- kannt und gaben später der Polizei Hinweise, die zur Festnahme führten. Hg steigendem Maße diesen Bedürfnissen ange- paßt, und die Firma Ino-Werner& Co., GmbH, die von Anfang an mit der Brau- industrie eng verbunden war, hat es als ihre besondere Aufgabe betrachtet, Farbe herzustellen, die den verschieden- sten Zwecken des Brauers in möglichst voll- kommener Weise dienen. Darüber hinaus stellt no-Werner auch allgemein Industrie- Lacke her, die dazu dienen, Brücken, Stra- Bengeländer, Lichtmasten oder Schwimm- bäder mit Schutz- und Schmuckfarben aus- zustatten. So manche Brücke in Süddeutsch- land, darunter die nach dem Kriege wieder- aufgebaute Heidelberger Friedrichsbrücke, sind mit den Lackfarben der Fabrik in der Lagerstraße gestrichen worden. Auch für die Bundesbahn und andere Verkehrsbetriebe ist die Firma tätig. Man wünscht dem Mann- heimer Betrieb zu seinem 100. Geburtstag viel Glück und Erfolg auf dem Weg in das zweite Jahrhundert seines Bestehens. F. Lacke und schwankendem Steg das bereitliegende Mo- torschiff„Lohengrin“. Bevor die sprichwört- lichen Anker gelichtet wurden, trafen aus allen Richtungen noch Mannheimer Gemein- deräte ein, die sich ihren verschiedenartigen Verpflichtungen erst im Laufe des Nach- mittags hatten„entwinden“ können. Während die Lohengrin in gelassenem Tempo an der repräsentativen Promenade des Lindenhofes entlangtuckerte, nahmen die Nachbarstädter in ausgesprochener Gut- Wetterlaune die zwischenmenschlichen Be- ziehungen auf. Die Gelegenheit dazu ergab sich ganz von selbst, erwiesen sich doch Heidelberger wie Mannheimer gleicher- maßen sonnenbegierig und zogen das Ober- deck den unteren Schiffsetagen vor. Als Aus- gleich zu der film- und bildreifen Heidel- berger Romantik wartete„Mannem“ mit einer gehörigen Portion Lokalkolorit auf, so zum Beispiel mit einem pittoresken Alten, der sich unbekümmert um die vorbeirau- schende doppelstädtische Prominenz am Ufer seine Füße wusch. In eleganten Schlei- en wendend, vermittelte die„Lohengrin“ Gast und Geber mitten auf dem Rhein eine Prise Industrieluft, die es in sich hatte: Dem penetranten Geruch versengten Papiers, der sich hartnäckig über den Fluß breitete, folgte eine hartnäckige Fahne chemischer Ronvenienz. Auch das gehört nun mal „en Die Fahrt durch den Mühlau-Hafen und über den Neckar war gewürzt mit Ge- sprächsthemen wohltuend privater, aber auch beruflicher Natur— letztere verpackt in die gute Laune eines freien Nachmittags: „Ihr Heidelberger schickt uns da Abwässer durch den Neckar, daß man in dem Matsch nicht mal seinen Hund baden lassen möchte.. Augenzwinkernd gesagt, ver- steht sich, Doch die Gäste blieben chevale- resk:„Ihr habt hier ja ne ganze Menge ge- schafft, daß muß man sagen. Wer den Hafen vor zwölf Jahren gesehen hat— und heute.“ Zwischendurch gaben einige Stadtväter im Angesicht manövrierender Lastkähne ihre nmavigatorischen Kenntnisse preis.„Der muß jetzt so rum fahre“, Auf dem Bug unterhielt man sich zeitweise in interfraktioneller Ein- mütigkeit über die Höhe moderner Miet- Preise, mitschiffs wurde die Zusammen- setzung der Gemeinderäte verglichen und im Heck meinte einer treuherzig:„Mei Frau hot g'sagt, beim nächsten Mol solle nur die Dame der Gemeinderäte zusammenkomme des wär' doch auch mal nett!“ Die Besichtigung einer gemeinnützigen Siedlung in Faudenheim, des Kinderhauses in Käfertal und des Pflanzenschauhauses leitete über zu einem geselligen Treffen im Rosengarten am Abend, über das wir in der morgigen Ausgabe berichten werden. Wk/ Kö. N 5 3 Aus dem fünften Stock: Kind fiel aus dem Fenster und erlag den Verletzungen Aus dem Fenster einer im fünften Stock gelegenen Wohnung in K 1 stürzte am Nachmittag ein zweieinhalbjähriger Junge auf die Straße und erlitt derart schwere Verletzungen, daß er unmittel- bar darauf starb, meldet der Polizei- bericht. Vermutlich hat sich das Kind in einem unbeobachteten Augenblick auf einen Stuhl gestellt, um zum Fenster hinauszuschauen; dabei wird es das Gleichgewicht verloren haben. Die Er- mittlungen über den Unfallhergang sind noch nicht abgeschlossen. a 1 Amerikanischer Reisebericht: Imposant fanden die Heidelberger Gemeinderäte, der Mannheimer Stadtverwaltung und des Gemeinderates in der Rhein- Mittwoch, 18. Mal 1900/ Nr. 118 N die sich gestern auf Einladung Neckar- Stadt aufhielten, die städtebauliche Lösung des Rheinbrückenkopfes, den sie vom Dachgeschoß des Hauses„Oberrhein“ bewunderten. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Dramatische Suche nach einem Selbstmörder Auf der Braunschweiger Allee in Blu- menau stürzte sich kurz vor 21 Uhr ein Un- bekannter in selbstmörderischer Absicht vor einen Omnibus der städtischen Verkehrs- betriebe. Mit Hilfe der Notbremse konnte der Fahrer den Bus noch rechtzeitig zum Halten bringen; er ließ durch einen Passanten die Polizei verständigen, jedoch war der Lebens- müde bis zum Eintreffen der Beamten in den angrenzenden Wald geflüchtet. Das in Frage kommende Gelände wurde daraufhin nach ihm abgesucht. In größerer Entfernung wurde dabei der Gesuchte neben den Eisen- bahnschienen der Riedbahn herrennend ge- sehen, er tauchte aber in der Dunkelheit zwischen den Bäumen unter. Bei der weite- ren Suche entlang den Schienen wurde der Mann tot aufgefunden; er hatte sich von einem heranbrausenden Güterzug überfahren lassen. Da er keinerlei Ausweispapiere bei sich trug, gestalteten sich die Nachforschun- gen zunachst recht schwierig. Der Unbekannte wurde schließlich als ein 25jähriger Vater von drei Kindern aus Rheinau identiflziert. Als Motiv für seine Verzweiflungstat werden finanzielle und gesundheitliche Sorgen ver- mutet. Motorroller verlor Hinterrad Vermutlich weil die Halteschrauben ge- Prochen Waren, verlor ein Motorroller wäh- rend der Fahrt auf dem Friedrichsring das Hinterrad. Der Fahrer und seine auf dem Sozius mitfahrende Ehefrau stürzten auf die Fahrbahn; im Krankenhaus wurden bei bei- den eine Gehirnerschütterung und Körper- Prellungen festgestellt. Streifenwagen kippte um An der Straßenkreuzung Meeräcker/ Speyerer Straße geriet gegen 23 Uhr ein Funkstreifenwagen ins Schleudern, als er zwei die Fahrbahn überquerenden Fuß- gängern ausweichen mußte. Der Wagen kippte auf dem Bürgersteig um, nachdem er zuvor eine Gaslaterne gestreift hatte. Bevor die Beamten ihren Wagen verlassen konnten, hatten sich die beiden Fußgänger schon aus dem Staube gemacht. Verletzt wurde nie- „Gemeinnützige“ heißt drüben„housing authority“ Erster Bürgermeister Ratzel berichtete von seiner USA-Reise/ Ueberrascht vom sozialen Wohnungsbau Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Gestern hatte Erster Bür- germeister Dr. Ludwig Ratzel Mannheimer Journalisten zu einer leinen Plauderei eingeladen. Ratzel berichtete dabei uber seine amerikanischen Eindruce. Vom 14. März bis zum 29. April hatte er— eingeladen vom State Department(Außenministerium) — die Vereinigten Staaten bereist. Besuchsob jekte sollten vornehmlich Atomforschungs- zentren sein. zum Beispiel Idaho Fall und das bekanntere Oak Ridge(Ratzel gehört als Bundestagsab geordneter dem Atomausschuß des Bundestags an). Daneben inter- essterten den Kommunalpolitiker Probleme des Wohnungs- und Straßenbaus. Am meisten überraschte inn dabei, daß es in Amerika, dem Land der unbegrezten Privat- initiative, einen sozialen Wohnungsbau gibt. In Pittsburgh, Neu Vork, Cleveland, Chi- cago, St. Louis und San Francisco sprach Ratzel mit Vertretern der sogenanten„hou- sing authorities“. Ratzel:„Diese Institutionen entsprechen unserer Gemeinnützigen Baugesellschaft.“ Die„housing authorities“ haben in vielen amerikanischen Großstädten ein Programm zur Beseitigung der Slums entwickelt. Die neuen Wohnsiedlungen passen sich jeweils dem Charakter der(Stadt) Landschaft an. „Ueberraschend war für mich die soziale Tendenz bei der Festsetzung der Miet- preise“, sagte Ratzel. Die Sozialmieten sollen 20 Prozent des Nettoeinkommens nicht über- schreiten. Berücksichtigt wird auch der Status der Familie. In den Mietpreisen in- begriffen sind Eisschrank, Elektro- oder Gasherd, Einbauschränke in Küche und Schlafzimmer, kaltes und warmes Wasser, Raumheizung und im heißen Süden die Klimaanlage. Bei Wohnungen mit drei Schlafzimmern wird(außer dem Bad) noch ein zusätzlicher Waschraum mit Toilette ein- gebaut. Dabei sind die Häuser sehr solide gebaut (Ratzel:„Etwa dem oberen Standard des deutschen sozialen Wohnungsbaus entspre- chend...). In CHikago kostet eine Vier- zimmerwobnung zwischen 41 Dollars 110 Dollars. Bei der Bemessung der Mieten wird— wie gesagt— das jährliche Netto- Einkommen zugrundegelegt. Oberste Grenze: 5125 Dollars. Die Objekte der„iuousing authorities“ Werden mit Bundesmitteln finanziert. Eine Bundesbehörde in Washington nimmt das Geld auf dem Kapitalmarkt auf, übernimmt den Zinsendienst und die Tilgung. Die amerikanischen„Gemeinnützigen“ zahlen und die Gelder erst in vierzig Jahren an die Bundesbehörde zurück. Ohne Zinsen! Alle„housing authorities“ beschäftigen Sczialbetreuer, je einer für 500 Menschen. „Diese Mahnahſfle leuchtet mir ein“, sagte Ratzel.„Fünfzig Prozent der Merischen, die in den Bauten der housing authorities“ Woh- nen kommen aus den ehemaligen Slums. Die meisten sind Neger und Portorikaner.“ Gegenüber den amerikanischen Wohnsied- lungen verblassen hin und wieder auch deutsche Mustersiedlungen: Grünanlagen und Kinderspielplätze sind selbstverständlich; dazu kommen aber noch Turnhallen und Sportplätze. Für alte Leute werden Club- räume gebaut. „Man spricht bei uns immer von der kalten Sozialisierung des Wohnungsmarktes durch die GBG“, meinte dann Ratzel,„Wir haben in Mannheim 11 500 GBG- Wohnungen. Die„authorities“ haben in Pittsburgh 7500, in Chikago 20 000(10 000 sind außerdem noch im Bau) in New Vork 107 000(bis 1962: 140 0000 Wohnungen gebaut.“ Die Gemeinden unterstützen diese Programme. Zumeist stellen sie das Baugelände oder sie ge- Währen eine niedrige Grundsteuer(in den ehemaligen Slum-Gebieten werden für die Häuser der„authorities“ nicht mehr Grund- steuern verlangt, als diese Gebiete früher einbrachten). Jährlich verlassen 12 Prozent der„autho- riy, Mieter ihre Wohnungen, davon Zwei Drittel, weil ihr Einkommen gestiegen 18t, ein Drittel, weil sie keine Mieten zahlen wol- len. Ratzel:„Die fliegen dann prompt auf die Straße. Wohnungen für Räumungsschuld- ner gibt es in den Staaten nicht.“ Zwischendurch wurden andere Probleme angeschnitten. Zum Beispiel: Die Privat- mitiative. Bürgermeister Ratzel:„Wenn ich das als SPD- Mann sagte, klingt das viel- leicht etwas eigenartig: Aber was man in den Staaten an Privatinitiative sieht, das ist geradezu vorbildlich.“ In San Franzisko be- sichtigte Ratzel von Privaten erbaute sechs- stöckige Parktiefbunker(1500 Einstellplätze), ebenso sah er sich Parkhochhäuser in Pitts- burgh an. In Cleveland bauten die kommu- nalen Verkehrsbetriebe an, der Peripherie riesige Parkplätze für 11 000 Fahrzeuge. Ge- parkt wird kostenlos. Die Busse und Trams der Betriebe bringen die Autofahrer ins Stadtzentrum. Gegen Gebühr natürlich. Aber zumeist beschäftigen sich Private mit den Problemen der Parkraumnot. In Pitts- burgh z. B. haben sich Bürger aller Schich- tell in der„Alleghany Conference“ zusam- mefgeschlossen. Drei große Aufgaben hat sich diese Conference gestellt: Reinerhaltung der Luft, Sanierung der Wohngebiete und des Verkehrs. Dabei werden nicht nur Vor- schläge gemacht oder Probleme diskutiert. Die Bürger von Pittsburg gehen mit gutem Beispiel voran und investieren Geld in Pro- jekten, die der Oeffentlichkeit dienen sollen. „Uebrigens hatte ich den Eindruck, dag trotz der stärkeren Motorisierung die Ver- kehrsdichte drüben geringer ist.“ Bei Brük- kenneubauten machte Ratzel die Entdeckung, daz jederzeit ein zweites Stockwerk einge- fügt werden kann(bei manchen Brücken gibt es schon zwei übereinanderliegende Fahrbahnen). Zuletzt ging das Gespräch noch um die Laden öffnungszeiten.„So etwas gibt's in den Staaten nicht“, meinte Ratzel.„Sie können zu jeder Zeit die lebens wichtigsten Dinge kau- fen. Zum Beispiel Whisky Di Pr. mand, doch entstand ein Sachschaden von etwa 2000 Mark. Rasiermesser als Diebesbeute Vermutlich mit Hilfe eines Nachschlüssels drang während der Nacht ein Unbekannter in ein Ladengeschäft in der Innenstadt ein und stahl 132 Rasiermesser, neun dreiteilige Korkenzieher, drei Tranchiermesser und 14 Tafelbestecke. Der Dieb konnte mit seiner Beute unbemerkt entkommen. M- Streifenwagen entführt Nach Mitternacht fuhren Unbekannte mit einem Mę-Streifenwagen in S8 1 davon, wäh- Wir danken der Mannheimer Ber völkerung für das große Vertrauen. Wir werden uns bemühen, den uf trag unserer Wähler zu erfüllen. Für den Kreisvorstand der SPD: DR. LUDWIG RATZZEL Die Landtagsabgeordneten der drei Mannheimer Wahlkreise: KURT ANGSTMANN LENA MAURER WALTER RRAUSE C ã d Anzeige rend sich seine amerikanische Besatzung zu einer Kontrolle in ein Lokal begeben hatte. Das Fahrzeug wurde einige Stunden später auf dem G-6- Parkplatz wiedergefunden. An der Arbeitsstelle gestorben Lautlos sank morgens Mann an seiner Arbeitsstelle zu Boden, als er zusammen mit einem Arbeitskollegen da- mit beschäftigt war, Werkzeuge von einem Fahrzeug abzuladen. Im Krankenhaus konnte nur noch sein Tod festgestellt werden; ver- mutlich ist Herzschlag die Todesursache. Wohin gehen wir? Mittwoch, 18. Mai Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Teufel im Dorf“(Miete N, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Kinder Edouards“ (Miete M rot, Halbgr. I, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, 20,15 Uhr:„Kaleidoskop“, Szenen aus verschiedenen christlichen Spielen; Städt. Bühne Heidelberg 20.00 bis 22.15 Uhr: Zweiter Ballettabend—„Französische Suite“, „Die weiße Rose“,„Rhapsody in blue“(Mitt- Woch-Miete, freier Verkauf). Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Miklòs He- gedüs und Richard Laugs spielen Beethoven; Ricarda-Huch-Bücherei, Rheinau, Wallstadter Straße, 20.00 Uhr:„Das Lied im Mittelalter“, Schallplatten-Einführung: Dr. Scharschuch. Filme: Planken Großes Haus:„Herrin der Welt“ II. Teil; Kleines Haus:„Hiroshima mon amour“; Alster:„Eines Tages öffnet sich die Tür“; Schauburg:„Sinuhe der Aegypter“; Scala: „Tiefland“; Capitol:„Johnny Guitar— gehaßt, gejagt, gefürchtet“; Alhambra:„Schlagerparade 1960“ Universum:„Kein Mann zum Heiraten“; Kamera:„Mein Leben für die Liebe“; Kurbel: „Zorro greift ein“; Palast:„Polizistenhasser; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Abenteuer in der Süd⸗ see“; Abendstudio im City:„Professor Hanni- bal“. Sonstiges: Kunsthalle, Eröffnung der Ge- mälde-Ausstellung Jean Plaubert. Das Fußballspiel VfL Neckarau gegen VfR Frankenthal(Auftakt zur Pokalrunde einiger Mannheimer und Ludwigshafener Vereine), das für heute abend, 18.30 Uhr, im Neckarauer Waldwegstadion vorgesehen War, wurde auf morgen abend, gleſche Uhrzeit und gleicher Ort, verlegt. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Die beste Nachricht der Woche“ des Spezialversandhauses für Wäsche und Bekleidung Josef Witt KG. Weiden/ Opf., bei. ein 65jähriger. 18 er in 14 * 1 2 Sr er Us a te en de er im ar, eit e r für G. Nr. 115/ Mittwoch, 18. Mai 1960 MANNHEIMER LOKALNACHRICRNTEN(2) Seite B Bei der traditionellen Ehrung wurde es erneut betont: Gute Zusammenarbeit zwischen Sport und Verwaltung Weltmeister, Deutsche Meister, verdienstvolle Sportler und Funktionäre im Mozartsaal ausgezeichnet Durchtrainierte Gestalten zierten die ersten Reihen im Parkett des Mozart- saales. Die Damen erschienen in eleganten Cocktail- Kleidern, die Herren in feier- lichem Schwarz, zumindest aber im dunkelgrauen Einreiher. Wie in jedem Jahr ehrte die Stadt Mannheim einheimische, verdienstvolle Sportler, Funktionäre und heuer auch einen bekannten Sportjournalisten. Zur öffentlichen Feierstunde er- schienen recht wenige Anhänger; nur etwa 150 Gäste vertraten jene, die ihren Lieblingen von den Tribünen der Sportplätze, Schwimmbäder, Rennbahnen, Kegel- bahnen und Eisstadien sonst zuhauf zujubeln. Aber wenn auch die Anhänger fehl ten, so waren um so mehr Prominente im Mozartsaal versammelt. An der Spitze der Verwaltung betrat OB Dr. Reschke, Oberamtmann Adler die städtischen Hallen. begleitet von Bürgermeister Krause und Der Sportausschuß des Gemeinde- rates marschierte beinahe geschlossen auf. Julius Walter und Emil Schmetzer ver- traten den Sportbund. Mit einer„Canzone für Blechbläser“ er- öfknete der Chor des Mollgymnasiums die Feier. Bürgermeister Krause begrüßte Sport- ler, Prominenz und Gäste. Er dankte dem Leiter des neugeschaffenen kommunalen Sportamtes, Oberamtmann Adler, und den übrigen Beteiligten für ihre organisatorische Vorbereitungsarbeit zur Feierstunde. Diese Veranstaltung sei nicht nur eine gewöhnliche Ehrung, meinte Krause,„sie ist auch ein Zei- chen der Verbundenheit der Verwaltung mit dem Sportleben Mannheims!“ Der Wert sportlicher Betätigung sei dem Gemeinderat und der Verwaltung bekannt. Schon im ersten Satz seiner Festansprache erfüllte Dr. Reschke die in seine Reden allge- mein gesetzten Erwartungen. Er begann mit einem seiner wohlformulierten Seitenhiebe. Der OB stellte fest, daß die Verbundenheit Krauses mit den Sportlern mit seiner letzten Betätigung noch zugenommen habe, denn auch der Bürgermeister habe sich an einer besonderen Art des Wettkampfes beteiligt und sitze nun sichtbar erleichtert neben den Sportlern, denn auch er habe gesiegt.(An- merkung für Nichtwähler: Gemeint war die Landtagskandidatur Krauses.) Dann aber wurde der OB ernst. Er sprach von der Tradition der Sportlerehrung in Mannheim. Die erste habe am 25. Mai 1949 auf Betreiben des damaligen OB Cahn-Gar- nier stattgefunden. Seitdem habe sich in Mannheims Sport viel geändert. Die jungen Menschen, die sich zum fairen Wettkampf Kleine Chronik der großen Stadt Endgültige Fahrbahndecke a m Rhein brücken kopf Auf der Tagesordnung des öffentlichen Teils standen vier Punkte. Der Technische Ausschuß— den Vorsitz führte Erster Bür- germeister Prof. Ratzel— absolvierte die Tagesordnung in knapp dreißig Minuten. Zwei Vorlagen über den Ausbau von Beizugs- straßen bzw. den Umbau von Straßen wur- den einstimmig gebilligt. Für die vorläufige Befestigung von Straßen im Wohnerschlie- Bungsgebiet nördlich der Ilvesheimer Straße in Feudenheim werden 221 000 Mark benö- tigt. 79 000 Mark kostet der Umbau einer Straße vor der Sternwarte(zwischen Bis- marck- und Ludwigstraße. Im Niederfeld, das demnächst bebaut wird, muß der Hoch- Wasserdamm zwischen Kilometer 2,865 und 3,750 verstärkt werden. Der Damm gilt zwar als absolut sicher. Bei lang anhaltendem Hochwasser könnte aber Wasser durch- sickern. Bei einer Dammbreite von zehn Me- ter bleibt jedoch die Sickerlinie innerhalb des „Fußes“. Die Dammarbeiten sollen auf drei bis vier Jahre verteilt werden. Kostenauf- wand: 60 000 Mark. Schließlich informierte Stadtbaudirektor Borelly die Ausschuß mitglieder über bevor- stehende Verkehrsbeschränkungen am Rhein- brückenkopf. Ab Mitte Juni sollen dort die endgültigen Fahrbahndecken aufgetragen werden. Die Terminverhandlungen mit den drei ausführenden Firmen sind noch nicht Abgeschlossen. Borelly sagte, man werde auf jeden Fall eine günstige Großwetterlage ab- Warten, Die Arbeiten werden in drei Phasen durchgeführt. Eine genaue Unterrichtung der Bevölkerung über die Termine und den Um- fang der Teilabsperrungen erfolgt, wenn die Verhandlungen mit den Firmen abgeschlos- sen sind. DER Badenixen auf dem Marktplatz Camping-Schau in Neckarau Einen kleinen Vorschuß auf Sommer- und Urlaubsfreuden holten sich am Sonntag die Neckarauer auf ihrem Marktplatz: Dort hatte das Neckarauer Modehaus Schuh- macher eine große Camping-Schau aufge- baut. Mittelpunkt der Ausstellung waren die neuen Steilwandzelte, wobei„Cabanon“, ein französisches Spitzenerzeugnis, besonders bestaunt wurde. Mitten zwischen kleinen und großen Camping- und Gartenmöbeln, bequemen Liegebetten zogen Kinderplansch- becken für Garten und Balkon und schnelle Motorboote die Aufmerksamkeit auf sich. Als Neuheit präsentierte das Modehaus den Schattenspender„Iglu“ und eine neuartige Hollywood-Gartenschaukel. „Sommerseeligkeit“ nannte das Mode- haus Schuhmacher eine Laufstegparade von Strandkombinationen, leichten Hosen und Pullis, modischen Badeanzügen mit reizen den Strandjacken oder bezaubernden Som- mer-Kleidern am Nachmittag. Die Manne- quins Ditta, Isolde und Sonja präsentierten entzückende Modelle. Ein paar Regenspritzer konnten die Neckarauer von einem sonntäg- lichen Marktplatz-Bummel nicht zurück- schrecken.. Studenten- Polonaise um Mitternacht Die Studentenschaft der Mannheimer In- genieurschule gab sich die Ehre, Angehörige Freund und Gönner des Hauses zum tradi- tionellen Frühlingsball in den Rosengarten einzuladen. Beide Räume, Musen- und Mo- Zzartsaal, waren Samstagabend sehr gut be- setzt, als der AS TA- Vorsitzende Bruno Zig- lasch besonders herzlich den Direktor der Ingenieurschule, Professor Dr. Meixner, be- grüßte und voraussagte, daß seine Kommili- tonen ob„soviel weiblicher Schönheit, Glanz und Glorie“ allzu gerne beweisen würden, daß sie nicht nur studieren und arbeiten, sondern auch fröhlich sein und tanzen. können. Und die Angesprochenen hielten sich an diese Worte: Es wurde eine rauschende Ball- nacht, in der der Charme der Damen und burschenschaftliche Herzlichkeit und Ele- ganz— ohne viel studentische Aeußerlich- keiten und ohne Bier— miteinander kon- kurrierten. Dreimal durften die fleißigen Instrumentalisten(Musensaal Astoria-Or- chester, Mozartsaal D K- Sextett, Weinheim) pausieren: Um 22 Uhr ließen die„Weber- Brothers“, Mundharmonika-Vizeweltmei- ster, klassische und moderne Weisen von der Musensaal-Bühne erklingen, genau eine Stunde danach ernteten Mannheims Stim- mungskanonen Maurer und Ziegler für das mit Aktualitäten gewürzte Repertoire, das an Volkstümlichkeit wie aber auch an Ironie wieder einmal nichts zu wünschen übrig ließ, nicht enden wollenden Beifall. Um 24 Uhr dann vereinigten sich die Gäste aus Musen- und Mozartsaal zur Mit- ternachtspolonaise. Damit war der Früh- lingsball aber noch lange nicht zu Ende — Weitere Lokalnachrichten Seite 7 zusammenfinden, könnten heute auf guten Plätzen unter leistungsfördernden Bedingun- Sen trainieren. Zwar noch nicht überall, aber der Gemeinderat und die Verwaltung hätten in letzter Zeit vielen Sportarten und Ver- einen geholfen. So habe man dem VfR ein Gelände im Stadion zugeteilt, auf dem der Verein ein Haus bauen könne. Der TSV 1846 habe einen Teil der Rennwiese bekommen, der RRC einen Bauplatz für eine Radrennbahn, der MERC ein Dach übers Eisstadion(OB-Kom- mentar:„Schöner ist die Anlage nicht gewor- den]“), die Bahnen der Sportkegler seien renoviert und der MRG Baden sei finanziell beim Bau eines Bootshauses geholfen worden. Geehrt wurden anschließend mit der Sportlerplakette, bzw.(wer sie schon hatte) mit Olympiabüchern Radsport-Verfolgungs- weltmeister Rudi Altig. Willi Schuler, zwei- ter Sieger bei den Kegler- Weltmeisterschaf- ten in Helsingborg 1958, der Mannheimer Olympiateilnehmer von Squaw Valley Kurt Sepp, die deutschen Meister auf dem Fahr- radsattel Willi und Rudi Altig, Hans Man- gold und Dieter Wagner, die deutsche Mei- sterin im Turmspringen Ingeborg Busch, Bärbel Urban, deutsche Studentenmeisterin in der gleichen Disziplin und Fritz Blum, Willi Reichert, Oskar Lenz, Willi Schuler und Paul Schmidt, die deutschen Meister auf der Bowlingbahn. Für anerkennenswerte sport- liche Leistungen wurden Ausgezeichnet: Roll- schuhläufer Fritz Keßler, Schlittschuhläufe- rin Marei Langenbein, der Kegler Peter Winkler, die Degenfecht-Mannschaft Volk- mar und Rüdiger Würtz, Werner Stumpfi und Manfred Rentel sowie die Jugendfuß- baller Reinhold Gehrmann, Bernd Vogel, Ewald Stecher, Manfred Specht, Hans-Jür- gen Wäckerle, Klaus Pfenninger, Helmut Schäfer, Hans Arnold, Klaus Rupp, Helmut Schabacker, Klaus Brückner, Dieter Sagray, Karlheinz Popp und Helmut Klumbach. ö Sportjournalist Julius Etz, Endspurt-Vor- sitzender Helmut Fackel und Carl Schäfer, der erste Vorsitzende der MRG Baden, wur- den für ihre langjährigen publizistischen und organisatorischen Verdienste um Mann- heims Sport ausgezeichnet. Die Feststunde umrahmten Bläserchor, Knabenchor und In- strumentalgruppe des Mollgymnasiums unter Leitung von Dr. Ludwig Behr. Nach der Feier trafen sich die Geehrten und die Prominenz zu einem Abendessen im Weinzimmer des Rosengartenrestaurants. Hier dankte Julius Etz im Namen der„Be- troffenen“ und lobte die gute Zusammen- arbeit zwischen Sport, Gemeinderat und Verwaltung. No. Ein Jahr Schwabinger Keller: Prominente Jazz-Musiker mit Jubiläums- Programm a Ein Sondergastspiel hat der Schwabinger Künstler-Keller zur Feier seines einjährigen Bestehens für heute abend angekündigt. Wolfgang Lauth— einst durch seine mis- sionierenden Darbietungen über„Jazz und alte Musik“ in ganz Deutschland bekannt geworden(heute komponiert er Schlager) wird sich wieder wie„in alten Zeiten“ ans Piano setzen. Er war übrigens einer der ersten, der durch sein Engagement den ersten Gehversuchen des Jazzkellers zum Erfolg verhalf. Mit ihm zusammen wird der Frankfurter Posaunist Emil Mangelsdorf an- treten, dazu Peter Trunk(Baß), Bent Jädig (Tenor-Sax) und Hartwig Bartz(Schlag- zeug). Neben diesen etwas anspruchsvollen Darbietungen wird die„Old Merry Tale Band“ mit„Kraft-Jazz“ zum Tanz bei einem Jubiläums-Jazz-Band-Ball aufspielen. Die Hamburger Dixieland-Kapelle wird übrigens schon um die Mittagszeit nicht zu überhören sein, wenn sie auf dem Mann- heimer Marktplatz mit einem, Standkonzert“ auf das„Jubiläum“ aufmerksam machen Will. der Stadt Mannheim beweist alljährlich Die Sportlerehrung Verbundenheit, sondern auch das Verständnis, das in Mann- nicht nur die Reim zwischen Sport, Verwaltung und Gemeinderat herrscht. Aber was wären die Akti- ven allein ohne opfer bereite Funktionäre, Organisatoren und Trainer. Deshalb wer- den auch die verdienstvollen Männer dieses Bereichs ausgezeichnet. Unser Bild: Ober- bürgermeister Dr. Reschke ehrt den Vorsitzenden des Rad- Renn-Clubs„Endspurt“ Mann- keim, Oberkommissar Helmut(„Peter“) Fackel. Es hieße Wasser in den Rhein tragen, Wollte man über Fackels Verdienste nicht nur um den Aufstieg des Mannmeimer Welt⸗ meister Altig, sondern um das gehobene Gesamtniveau unserer Radrennfakrer weitere Worte verlieren! -kloth/ Bild: Bohnert& Neusch „Hausfrau“ Margarethe Specht feiert 70. Geburtstag Sie ist ein Stück Mannheim, unverwüst- lich, von resoluter Frische und urwüchsigem Humor, mit wachem Sinn für soziale und wirtschaftliche Fragen, weltoffen und doch bodenständig: Margarethe Specht, die heute 70 Jahre alt wird. In Ludwigshafen geboren, kam sie in früher Kindheit nach Mannheim, dem sie zeitlebens die Treue hielt. Daß sie nach dem Tod ihrer Mutter schon in jungen Jahren, vielen Jugendträumen entsagend, für ihren Vater und für zwei Brüder(die sie dann beide im ersten Weltkrieg verlor) im Haushalt sorgte und praktische Erfahrungen sammelte, wies ihr beruflich den Weg. Nach einigen Jahren Tätigkeit als Volksschulleh- rerin wurde Margarethe Specht Berufsschul- lehrerin an der Städtischen Hausfrauen- schule, der Vorläuferin der Frauenfach- und Haushaltsschule, und zeitweise stellvertre- tende Rektorin. An die Oeffentlichkeit trat sie erst nach dem zweiten Weltkrieg als Vorsitzende des Mannheimer Hausfrauen verbandes, den sie als Berufsverband der Hausfrauen führt. Durch ihr unbeirrbares Wirken hat sie dem Verband Ansehen und Geltung gewonnen. Die Hausfrauen durch fachliche Verbraucher- aufklärung zu unterweisen und über ihre sozialen Sicherungen aufzuklären, ihnen ihre Verantwortung als Mitte der Familien und als Hüterinnen des deutschen Volksvermö- gens in dieser Zeit der Flucht aus dem Haus- halt bewußt zu machen, ist ihr Bemühen. In den Grenzen dieser Aufgabe fand sie die Weite eines erfüllten Lebens. Immer hat Margarethe Specht ihre eige- nen Wünsche und Hoffnungen der Arbeit und Pflicht hintangesetzt. In ihrer Beschei- denheit liebt sie es nicht, daß man Aufhebens um ihre Person macht. Aber sie zu über- gehen, hieße, einen lieben Zug in der wir- kenden Vielfalt der lebendigen Stadt über- sehen. Und so wünschen wir Margarethe Specht, daß sie noch viele Jahre so frohge- mut und tatkräftig bleiben möge. AK Farbig photographieren jetzt billiger! Colorvergrößerung 7/10 nur noch DM 1,20 Colorvergrößerung 9/9 nur noch DM. 1,20 Colorvergrößerung 9/13 nur noch DM 1.50 Sämtliche Photoarbeiten 5 schnell erstklassig preiswert 8 N e 2 Mannheims großes Speriahaus 0 7, 5, Planken, ſel. 2 68 44% 5 Empfehlung für Korsika Naturfreunde sahen Farbbilder „Als kleine Empfehlung für Korsika“ kührte Emil Heid bei den badischen Natur- kreunden Farbaufnahmen von Motiven der Mittelmeerinsel vor, die nun schon im drit- ten Jahr auf dem Fahrtenprogramm des Naturfreunde-Reisedienstes steht. Aufnah- men aus dem Rhonetal und Marseille ver- mittelten einen Eindruck von der Anfahrts- strecke, die durch Schnappschüsse vom Fähr- schiff aus ergänzt wurden. Die Heimat Napo- leons interpretierte Heid in wechselvollen Impressionen, die sowohl die malerische Landschaft, die engen Gassen der Fischer- dörfer wie auch die stillen Buchten und die südländische Flora den beifallfreudigen Gästen der Veranstaltung nahebrachten,. hh , HUMAN Das Alte bewahren und Neues schaffen, die Vergangenheit ehren, an der Gegenwart bauen Selte 6 MORGEN Mittwoch, 18. Mal 1960/ Nr. 118 Fumilienanseigen Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin 5 und Tante, Frau 8 Anna Enger geb. Böhm im Alter von nahezu 65 Jahren, entschlafen. Mhm.-Luzenberg, den 17. Mai 1960 Untere Riedstraße 30 In tliefer Trauer: Claus Straub und Frau Emma geb. Enger und alle Angehörigen Feuerbestattung: Donnerstag, den 19. Mai 1960, 15.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Der Herr über Leben und Tod hat am 16. Mai 1960 meinen lieben Mann und herzensguten Papa, Schwiegervater, Bruder. Schwager und Onkel, Herrn Johann Schrempf Steuersekretär a. D. 1 von nahezu 60 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst. Mhm.- Räfertal, den 18. Mai 1960 Enzianstraße 41 In tiefer Trauer t Die Kinder Anna Schrempf geb. Brandenburger und Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, den 19. Mal 1960, 16 Uhr, Friedhof Käfertal. Statt Karten Es ist uns ein aufrichtiges Herzensbedürfnis für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden, die uns beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Karl Bertram zuteil wurden, unseren innigsten Dank auszusprechen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Stürmer für die trostreichen Worte, ebenso für den ehrenden Nachruf der Stadtverwaltung Mannheim und der Gewerbe- schule I und allen denen, die dem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, Freiburg i. Br., den 18. Mai 1960 Uhlandstraße 31 In stiller Trauer: Frau Mathilde Bertram Anneliese Bertram Else Bertram Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blu- menspenden beim Heimgang meines lieben Mannes und guten Vaters, Herrn Karl Reichert sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. Besonderen Dank Frl. Dr. Ruppert für die ärztl. Hilfe, Herrn Kaplan Willibald für seine trostreichen Gebete. Wir danken ferner der Direktion, dem Betriebsrat und Belegschaft der Gaskokerei Luzenberg für den ehrenden Nachruf sowie dem Gesang- und Sportverein, dem Klein- garten-Verein, den Hausbewohnern, der Nachbarschaft und allen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mhm. Neckarau, den 18. Mai 1960 Neckarauer Straße 63-65 In tiefem Leid: Maria Reichert und Kinder Wir danken von Herzen für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, die unserem lieben Ent- schlafenen, Herrn Michael Wellenreuther die letzte Ehre erwiesen haben. Friedmann, den Herren Geistlichen, den ehrwürdigen Schwestern von St. Peter sowie der Bundesbahndirektion Karlsruhe. Besonderen Dank Herrn Dr. Mannheim, den 18. Mai 1960 Kleinfeldstrage 10 ö Frau Susanna Wellenreutber und Kinder 7 y dd d Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 18. Mai 1960 Hauptfriedhof Zeit Mandel, Jacobine, Waldhofstraße 43a„„ 1 10.00 Bender, Kurt, Kantstraße 100 10.30 Häffner, Friedrich, Nürburgstraße 16 13.00 Satzenhofer, Theodor, Gärtnerstragße 22 3 13.30 Krematorium Rauch, Josef, Dänischer Tisch 1„14.00 Strigei, Elise, Stresemannstraße 1 1᷑4.30 Zeitz, Hermann, Friedrichsfelder Weg 201„00 Stehle, Christian, Feudenheim, Wilhelmstraße 1 15.30 Friedhof Käfertal Hangebrauck, Katharina, Kornstraße 3 3 13.30 Friedhof Neckarau Braun, Elisabetha, Maxstraße 33 1 13.00 Rosenbusch, Friedrich, Speyerer Straße 28 3 1 13.30 Friedhof Sandhofen Teichmann, Hans, Schönauer Stragse 21 1 14.00 Friedhof Feudenheim Welse, Ernst, Gartenstadt, Donarstraße 36 1 1 14.00 Mitgeteilt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach kurzer schwerer Krankheit ist meine gute 9 und Onkel Märker Querschlag 34 In Nach kurzer schwerer Krankheit entschlief mein lieber Mann und unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager Adolf Zeller versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im 68. Lebensjahr. Mhm.- Gartenstadt, den 16. Mai 1960 Anna Zeller geb. Kopp Alfred Zeller und Familie Beerdigung: Donnerstag, den 19. Mai 1960, um 15 Uhr, Friedhof Käfertal. st111er Trauer: Der Herr über Leben und Tod hat plötzlich und un Unfall meinen lieben Sohn, Neffen und Onkel, Herrn Biergroßhandlung im Alter von 54 Jahren heimgerufen. Mannheim, München, den 15. Mai 1960 Tullastraße 18 En tier Beerdigung: Donnerstag, den 19. Mai 1960, 10.30 Uhr, Alois Kammermayer Mathilde Kammermayer und Angehörige Hauptfriedhof Mannheim. erwartet durch einen „„ Nach schwerem geduldig ertragenem Leiden ist mein herzensguter Vater, Herr Heinrich Lay Friseurmeister Mannheim, den 18. Mai 1960 Seckenheimer Straße 12 am Montag, dem 16. Mai 1960, plötzlich im 76. Lebensjahr von uns gegangen. In stiller Fpauer;: Maria Lay geb. Merz Erna Lay Erich Lay Beerdigung: Donnerstag, den 19. Mai 1960, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. liebster Mann, unser Vaters, Herrn Josef Sehr sagen wir herzlichen Dank. Besonders danken wir den Hochw. Herrn Patres von Mannheim, den 18. Mai 1960 Lange Rötterstraße 3 Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Dr. Julius Schreck, der Geschäftsleitung und der Belegschaft der Firma Eisen- und Stahlhandel AG., Zweigniederlassung Mannheim, dem Cäcilienchor St. Boni- katius und allen, die unserem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. In stiller Trauer: Else Sehr geb. Merkle Helga Sehr Manfred Sehr St. Bonifatius, Herrn in 7 modernen farben IIpFTLE N feiefon 269 31-2 69 32 Handelsregister 5 Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neu eintragung: A 3799— 13. 5. 1960 Cafè am Wasserturm, Benno Abernetty in Mann- heim(Konditorei, Kaffee, Restaurant, O 7, 16). Inhaber ist Benno Bruno Erich Abernetty, Konditormeister in Mannheim. Veränderungen: A 136— 13. 5. 1960 Ernst Cramer& Co, in Mannheim(L 9, 5). Helmuth Hans Heinrich Puls in Mannbeim hat Prokura. A 255— 13. 5. 1960 Valentin Fahlbusch in Mannheim(H 3,). Stand und Wohnort des Inhabers Eduard Bathelt ist in„Kaufmann, Bad Kissingen“ berichtigt. A 2170— 13. 5. 1960 Alois Hohenadel in Mannheim(Käfertaler Str. 319). Inhaber ist Wolfgang Hohenadel, Kaufmann in Mannheim. Die Prokura von Wolfgang Hohenadel ist erloschen. A 3697— 10. 5. 1960 Gebr. Putzki& Kern OHG in Ilvesheim(Mannheim, G2, 19-20). Die Firma ist geändert in: Putzki& Kern OHG. Der Sitz ist nach Mannheim verlegt. B 9— 12. 5. 1960 Aktiengesellschaft für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff in Mannheim(Neckarau, Angelstraße 7-9). Paul Bartels ist nicht mehr Vorstandsmitglied. B 377— 10. 8. 1960 JOHN DEERE-LANZ Aktiengesellschaft in Mann- heim(Windeckstraße 38-92). Albert Friedrich ist nicht mehr Vorstands- mitglied. Direktor Hans Tronser Dipl.-Kaufmann in Mannheim, ist zum Vorstandsmitglied bestellt. Henry Iris Martin in Heidelberg hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Der bereits eingetragene Prokurist Franz Odenthal in Bonn hat unter Aufhebung der bisherigen Vertre- tungsbefugnis und unter Aufhebung der Beschränkung auf die Zweig- niederlassung Köln Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Vorstands- mitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 670— 9. 5. 1960 Dresdner Bank Aktiengesellschaft in Mannheim, in MANNHEIM Zweigniederlassung, Hauptsitz: Frankfurt a. M. unter der Firma Dresdner Bank Aktiengesellschaft(P 2, 10-13). Die Prokura des Fritz Leipersberger ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt/ M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 84/60 bekanntgemacht. B 976— 10. 5. 1960 Krupp Eisenhandel Frankfurt Gesellschaft mit be- schränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweig- niederlassung, Sitz: Frankfurt a. M.(Rheinkaistraße 8). Walter Allwer⸗ mann, Neu-Isenburg bei Frankfurt a. M. hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen vertretungs- berechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt/M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 46/60 bekanntgemacht. B 1054— 10, 5. 1960 Mannheimer Lebensversicherungs- Gesellschaft Ak- tiengesellschaft in Mannheim(E 5). Der Umtausch bzw. die Abstempelung der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchgeführt. B 1066— 13. 5. 1960 SLIEMENS-ELECTROGERATE Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Mannheim in MANNHEIM, Zweigniederlassung der Firma SEMENS-ELECTROGERRKTE AKTIEN GESELLSCHAFT mit dem Sitz in Berlin und München(N 7, 18). Albrecht Günter, Enno-Ernst Coninx, Wilhelm Ewald und Christian Katti sind nicht mehr Vorstands- mitglieder. Theodor Hafeneder, Kaufmann in Großhesselohe bei München und Dipl.-Ing. Walter Mohr in Erlangen sind zu Vorstandsmitgliedern bestellt. Die Eintragung im Handelsregister der Amtsgerichte Charlottenburg und München ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 31 und 35/0 bekanntgemacht. B 1094— 12. 5. 1960 Eisen- und Stahlhandel Aktiengesellschaft Zweig: niederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Frankfurt a. M.(Karl- Ludwig- Straße 38). Direktor Oskar Heumüller in Dornholzhausen bel Bad Homburg v. d. H. ist zum stell vertretenden Vorstandsmitglied be- stellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt/M. 18t erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 79/60 bekanntgemacht. Erloschen: A 1487— 10. 3. 1960 Philipp Lösch in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1946— 10. 5. 1960 Edmund Lersch in Manheim- Käfertal. Die Firma ist erloschen.(Von Amts wegen eingetragen auf Grund g 31 Abs. 2 HGB) 3035— 13. 5. 1960 Parfümerie Petzoldt Inh. Hermann Petzoldt in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Düsseldorf verlegt. Unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Ur-. großmutter und Tante, Frau Rosa Kolb geb. Karb hat mit unserem lieben Vater den ewigen Frieden gefunden. Mannheim, den 17. Mai 1960 Zellerstraße 52(früher Rheindammstraße) In stlller Trauer: Familie Oskar Kolb Rosa Kolb Kurt Rudolph u. Frau Elisabeth geb. Kolb Eugen Nunn u. Frau Ursula geb. Kolb Enkel und Urenkel Beerdigung: Donnerstag, den 19. Mai 1960, 10 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Die Beerdigung des Verstorbenen Herrn Wilhelm Kolb Findet nicht, wie vorgesehen, am Mittwoch, sondern Donnerstag, den 19. Mai 1960, 9.00 Uhr im Hauptfriedhof statt. Familien- Anzeigen im„MN“ von vielen gelesen Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Christian König sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Für die vielen Beweise herzl. Besonderen Dank dem Herrn Pfarrer, den Hausbewohnern und Herrn Lohrmann für seine lieben Worte sowie allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 18. Mai 1960 K 3, 28, Im Wirbel 11 Die Geschwister sowie Frau Liesel Pape e Macliaii os UHREN- SCHMUCK- PHOTO MHM. WAIDHOF 2 U 5 5 OPPAUER STRG TELEFON 59862 LIEFERANT ALLER KAS SEN Tiermarkt 4 Foxterrier, 3 Wochen alt, abzugeb. Unser bestes Cefränk Millionen Menschen wissen bereits: Kein Getränk ist gesünder als Mileh. Milch enthält in idealer Zusammensetzung alle Nähr- und Aufbaustoffe, die leder Mensch zum gesunden Leben braucht. Sie ist deshalb unentbehrlich. Unter Beteiligung von 15 Ländern mit 675 Mill. Menschen. Mh., Tel. 50257 anzutrf. ab 18 Uhr IMTERMATIOALER MATCH TAE 18. MAl 1960 mn— 4 Vor dur „Al 0 trag Hel 1 20 1 Uhr abe sche 0 abe 1 1 „Ei! zeit 8 Leh stra Fil 1 stra 8 18. aul nen 20 1 beg! liche P 19* res- reri 2 sic me Ja fel 50. Mann Heide Lud 122 n· 10 th ad 0. ra m, ist d ht n- Is- mn a. en ist el g- 18— ler les e- = a- im 385 K. ng rk t er 8t 8 en rn 1 80 60 * 1 el e. n. na 3.0 in in 1 b 0 Nr. 115/ Mittwoch, 18. Mai 1960 MANNHEIMER LOKALINACHRICHTEN(3) Seite 7 Erprobte Mode: Jung, sportlich und sachlieh Chice Winterkleider fürs Büro/ Flanell und Tweed sind aktuell Nun schreiten sie wieder: Superschlanke Mannequins aus England, Frankreich und Spanien, Miß Rheinland mitten unter ihnen, führen in diesen Tagen in Mannheim die jüngste Kollektion des Hauses Lissner und Rösner vor. Die Fachleute sind von weither gekommen und notieren mit spitzem Blei- stikt, was man sich in Mannheim für den Winter 1960/61 ausgedacht hat. Es ist die er- probte Mode der tragbaren Kleider, der jungen sportlichen Sachlichkeit, der preis- werten Modelle aus gutem Material, die da über den Laufsteg geht. Man hat sich gründ- lich informiert in Paris— speziell bei Dior, der das Jumper-Kostüm in vielen Abarten vorschlug— und hat in dieser neuen Kollek tion, die stark den dunklen Farbtönen hul- digt, wieder einmal modisches Fingerspitzen- gefühl bewiesen. Graue Flanellkleider für den Alltag und kürs Büro, schlicht im Schnitt, nur mit einem riesengroßen Knopf oder mit einer zehn- reihigen Perlenkette dekoriert, wechseln ab mit chicen kleinen Hemdblusenkleidern aus Trevira, schwarz- braun gemustert und mit interessanten dunklen Streifen und Chiné- Acetat. Der Zug zum leichteren Gewebe, das eleganter wirkt, nicht„aufträgt“ und kaum knittert, ist unverkennbar. Daneben behandelt das Haus Lissner und Rösner ausführlich das Thema des kleinen schwarzen Kleides, das für so viele Gelegen- heiten der richtige Anzug ist. Interessant sind die schnittechnischen Lösungen. Da sleht man apart drapierte schwarze Nach- mittagskleider, hochgeschlossen, mit langem Arm, die mit einem Rückendecolleté über- raschen oder hübsche schwarze Kleider mit Jacke, die sich als regelrechtes Abendkleid entpuppen. Viel Sorgfalt wurde auf den modischen Vorschlag Diors, auf das Jumperkleid ver- Wandt. Als falsches Deux-Pièce aber auch zweiteilig gearbeitet sieht man diese saloppe Zusammenstellung von Pullover und Rock aus Stofk. Einmal etwa in dunkelgrünem Kammgarn-Glencheck, ein andermal in grobem, schwarz- weißem Tweed. Die meist kragenlosen Kostüme haben eine etwas längere Jacke, die Röcke aber bleiben ein- heitlich kurz, so wie man es, in Paris und eben auch in Berlin gesehen hat. Schlichtheit ist Trumpf. Die gedeckten Farben, die Erlesenheit des Materials unter- streichen diese Note der vollendeten Ein- fachheit. Es sind Kleider zu erschwinglichen Preisen, erdacht für die junge, die berufs- tätige Frau, die gut angezogen und nicht extravagant sein will. i-tu „Frohsinn“-Maiball im„Badischen Hof“ Zum Maiball des GV„Frohsinn 1883“ (Feudenheim) konnte Vorsitzender Ludwig Sigmund auch zahlreiche Sangesfreunde des Brudervereins von Ludwigshafen-Garten- stadt im„Badischen Hof“ willkommen heißen. Beide Vereinschöre gaben gemein- sam unter Leitung von Wolfgang Persch- mann Kostproben ihrer Sangeskunst. Dann wurde zu den Klängen der fleißigen vier Freddys eifrig getanzt. Für Humor sorgte zu vorgerückter Stunde Kurt Wilhelm. Terminkalender Adventgemeinde: 18. Mal, 20 Uhr, J 1, 14, Vortrag von Prof. W. A. Scharffenberg,„Der dunkle Punkt der Christenheit?“, Farbtonfllm „Alkoholismus“. VDE: 18. Mai, 17.30 Uhr, Kunsthalle, Vor- trag von Dipl.-Ing. Land,„Strahlende Atome, Helfer der Menschheit“. Deutsch- Amerikanisches Institut, 20 Uhr, Diskussionsabend. Deutscher Naturkundeverein: 18. Mal, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeits- e der Mikrobiologischen Arbeitsgemein- schaft. CVJM: 18. Mal, 20 Uhr, K 2, 10, Gesprächs- abend mit W. Erl,„Um die Wiedervereinigung im Glauben“. 9 Kneippverein: 18. Mai, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Farblichtbildervortrag von J. Salzgeber. „Ein Kneippkurort während der vier Jahres- zeiten“. Schwerhörigenverein: 18. Mal, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötter- straße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Blaues Kreuz: 18. Mai, 20 Uhr, Augarten- straße 42, Blaukreuz-Stunde. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 18. Mai, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemeinschafts- raum, gestaltendes und gegenständliches Zeich- nen mit praktischen Uebungen(Gg. Reble); 20 Uhr, Vortragssaal,„Entwicklung von Zahl- begriff und Rechenoperationen im ganzheit- lichen Verfahren“(H. Gieding). Nordbadische Jägervereinigung: Am 18. Mal, 19 Uhr, Ruderklub 1875, Rheinpromenade, Jah- res-Mitglieder versammlung. GEW Verband badischer Lehrer und Leh- rerinnen: 18. Mai, 16 Uhr, Aula Sickingerschule, 18. Mai, Mitgliederversammlung mit Rechenschaftsbe- richt, Vorstandswahl. MGV Neuhermsheim: Sängerfahrt mit Bus nach Bayern/ Oesterreich vom 19. bis 22. Mai; Abfahrt 19. Mal, 6 Uhr. Kolpingsfamilie: 18. Mal, 20 Uhr, Dr. Pahl zeigt Amateurfilme. ASTA der Wirtschaftshochschule: 18. Mal, 19.15 Uhr, Hörsaal 130 Wirtschaftshochschule, Vortrag von Dr. Kurt Sontheimer,„Die ideo- logische Vorbereitung des Nationalsozialismus in der Weimarer Republik“. Club„Graf Folke Bernadotte“: Am 18. Mal, 20 Uhr, D 4, 15, Englischer Sprachzirkel. Fotofreunde: 18. Mai, Ausstellung der Foto- gruppe der Bundesbahn in B 1, 1 von 10 bis 19 Uhr. Abendakademie- Veranstaltungen: 18. Mai, 18 Uhr, Wirtschaftshochschule, Aktuelle Wirt- schaftsfragen Or. Schachtschabel); 2 20 Uhr, Die Mittwochsdebatte Dr. Erny). Filmkreis der Gewerkschaftszugend: 18. Mai, 17.30 Uhr und 19.30 Uhr, Film„Wem die Stunde schlägt“. Wir gratulieren! Emmi Neumann, Karl- Weiß-Heim, L 10, 4-6(früher Käfertal, Nelken- straße 27), wird 75 Jahre alt. Heinrich Welker, Mannheim, Ida-Scipio-Heim, begeht den 82. Ge- burtstag. Die Eheleute Josef Stang und Therese geb. Wegert, Mannheim, Rottfeldstraße 12(frü- her Lindenhofstrage 7), hatten goldene Hoch- zeit. Silberne Hochzeit kann das Ehepaar Otto und Emilie Schneidenberger, Mannheim-Nek- karau, Gießenstraßge 18, feiern. Die Eheleute Karl Bettwieser und Hedwig geb. Jakob, Mann- heim-Neckarau, Niederfeld Weg V, haben sil- berne Hochzeit. deiden Modelle aus sind diese dem Hause Lissner und Rösner. Links ein Tageskleid aus braun-weißem Tweed, rechts ein kleines Abendkleid mit Kuppelrock. Schlicht Foto: Bohnert& Neusch Filmspiegel Emma will Vienng hängen: Capitol:„Johnny Guitar, gehaßt, gejagt, gefürchtet“ Auch dieser Farbfilm fängt an und hört auf, wie die meisten seiner Art: Zuerst kommt einer allein angeritten und zum Schluß umarmt sich ein glücklich liebend Paar. Dazwischen wird geprügelt, geraubt, geschossen, gestochen und gehängt. Vom Hängen hält vor allem die Bankierswitwe Emma viel. Sie bietet sogar gute Dollars an, um ihre Nebenbuhlerin, die Spielsalon-Be- Ssitzerin Vienna baumeln zu sehen. Die bei- den hassen sich nämlich so fürchterlich, daß ihre Wutausbrüche geradezu ergötzlich wir- ken, so theatralisch baumeln ihnen die sechsschüssigen Colts um die angstschlot- ternden Hüften. Wesentlich glaubhafter be- wegt sich dagegen Titelheld Johnny Guitar, der fingerfertig die Guitarrenseiten und den Abzugsbügel seines Trommelrevolvers zupft. Außerdem gibt er nie einem Linkshänder die Hand; so schnell wird scharf geschossen. In den Hauptrollen hassen, jagen und fürchten sich Sterling Hayden, Ernest Borgnine und Scott Brady. Sto. Hurra, sie kriegen sich! Planken(Gr. H.): Die Herrin der Welt Wenn schon der erste Teil dieses teuren Streifens an Fünfzig-Pfennig-Romane erin- nert, so gilt das gleiche bestimmt auch für den zweiten. Es geht immer noch um die ge- klaute Formel, es sterben viele Mimen und ein Liebespaar bleibt übrig. Vorher Wurden Tiger, Schlangen und menschliches Gewürm bemüht. Und happy-endlich küssen sich Martha Hyer und Carlos Thompson in einem Buddha-Tempel. Gut, daß(wahrscheinlich?) kein dritter Teil folgt. No. Gemeinsames Musizieren bereitet Freude Neckarstadter Harmonika-Freunde konzertierten im Bonifatius-Saal Vor einem zahlreichen Publikum aus Freunden und Interessierten öffnete sich am Samstag der Vorhang zum Konzert der Ver- einigung der Harmonika-Freunde, Mann- heim-Neckarstadt, im Bonifatiussaal. Vor allen Dingen waren es jüngere Menschen, dle recht festlich und fröhlich zu musizieren verstanden, junge Männer und Mädchen, alle bereits für das gemeinschaftliche Spiel geschult. Obwohl es dieser Harmonika- Gruppe leider an geeignetem und beständi- gem Nachwuchs mangelt, zeichnete sich das Orchester durch Spielfreudigkeit und Schwung aus, ein Merkmal jugendlicher Vi- talität. Die Beschäftigung mit Musik in einer Gemeinschaft, wo es an gegenseitiger An- regung und Hilfestellung nicht fehlen kann, dürfte in der Vielzahl der Hobbys eines der zeitlosesten und doch stets zeitgemäß sein. Bei der vielseitigen Verwendbarkeit und stets wachsenden technischen Verfeinerung des Akkordeons kann schließlich jeder auf seine Kosten kommen. Moderne und alte Weisen, Folklore und Kunstmusik sind glei- cherweise in der Literatur für das Instru- ment vertreten. Günther Adelmann, der Leiter des Orche- sters, hatte ein unterhaltsames Programm, das jedoch auch einigen Anspruch auf kon- zertanten Stil erheben konnte, zusammen- gestellt. Dabei kam er allerdings ohne Be- nutzung verschiedener Bearbeitungen nicht aus, die durch eine geschicktes Arrangement klanglich gewannen. Zum Akkordeon traten Schlagzeug und Baß, sowie eine Multi- monika, deren Töne elektrisch erzeugt wer- den, hinzu. Die Verstärkung des Basses und seine Verbindung mit der Melodiestimme gelang durch dieses„füllende“ Instrument vorzüglich. Dazu kam Günther Adelmanns unaufdringliche, aber exakte Zeichengebung, die den Spielern genügend Raum zum Mu- sizieren, daneben jedoch den nötigen rhyth- mischen Halt gab. Mit einer Original- Komposition für Ak- kordeon von Curt Mahr wurde begonnen, deren gemütvoll-frohgestimmte Note sich auch durch die folgende Opern-Fantasie, die Annenpolka von Johann Strauß und die Stefanje-Gavotte von Czibulka zog. Gertrud Dörrlamm, Sopran, sang eine Chopin-Melo- die mit unterlegtem Text, für die ihre zarte, einschmeichelnde Stimme wie zugeschnitten schien. Marsch, Walzer, Tango und Potpourri wechselten sich im beschwingten zweiten Teil des Konzertes in bunter Reihenfolge ab. Eine Solonummer von besonderem Reiz stellte der Musette-Walzer des zwölfjährigen Werner Jung dar, der sein Instrument be- reits mit einiger Virtuosität und sauberer Technik beherrschte und ob seiner jugend- lichen Meisterschaft gebührend gefeiert wurde. Mw Altes„Hemmlein“ jetzt im neuen Gewand Am Mittwoch öffnet die alte Gaststätte „Hemmlein“ in 8 2 unter neuer Leitung, in der Ausstattung überholt und verändert, wieder ihre Pforten. Ein neuer, grau gema- serter Linoleum- Fußbodenbelag, frisch ge- strichene Wände, eine verschieden getönte Decke, neues Holzgestühl und frische Gar- dinen sorgen für einen sauberen, freund- lichen Gesamteindruck. Die Wände sollen in nächster Zeit mit wein- und bierseligen Mo- tiven bemalt und mit Zierregalen ge- schmückt werden, so daß der Gesamtein- druck„Altdeutsch“ entsteht. In etwa drei Wochen soll alles endgültig fertig sein; Blu- men und Zimmergewächse sollen bis dahin auch ein übriges für die gemütliche Atmo- sphäre tun. Neue„Hemmlein“-Besitzerin Margarethe Sohn, bisher Geschäftsführerin vom Café„Paris“, ist besonders stolz auf ihre erlesene Weinkarte und ihre schnell zu- bereiteten Küchenspezialitäten, die sie das Haus hat eigene Schlachtung— zum Teil selbst zubereitet. Li. Grokageli erwartet das 500. Mitglied Generalversammlung im„Durlacher Hof“/ Für 1200 DM Neuanschaffungen Erfreulicher Besuch, Harmonie und Ab- wicklung der Tagesordnung innerhalb von 55 Minuten kennzeichneten die Jahreshaupt- versammlung der KG Grokageli im„Durla- cher Hof“. Vizepräsident Fritz Korwan hatte die Sitzungsleitung für den zur Zeit zu einer Kur verreisten Präsidenten Willi Frosch. Der Jahresbericht strotzte von Optimismus. Die Mitgliederzahl ist auf 461 gewachsen. Für die Gewinnung des 500. Mitglieds kündigte Korwan schon einen„Festakt“ an. Groß war der Veranstaltungskalender auch außerhalb der Kampagne: Frühlings- fest, Familienausflug, Sommerfest und ein Filmabend gehören zu den Aktiva der Bilanz. Mit einem Stamm erprobter Büttenredner aus dem eigenen Stall“ wurden in Gemein- schaft mit befreundeten Vereinen und den Amerikanern 20 Sitzungen veranstaltet bzw. besucht. Besonders dankbar wurde wieder der Besuch im Tbe- Krankenhaus anerkannt. Zum Stolz des Vereins zählt nach wie vor die von Rudolf Schaubach geführte 22köpfige Funkengarde, bei der sich Margot Galle als Tanzlehrerin sehr nützlich gemacht hatte. Be- sonders herzlicher Dank galt Präsident Willi Frosch und allen Mitwirkenden, doch war EKorwan selbstkritisch genug, zu erkennen, daß in der kommenden Saison manches noch besser gemacht werden könnte. Seppel Groß gab den Kassenbericht. Für 1200 Mark“ wurden Neuanschaffungen ge- macht, der Stadtsäckel„erbte“ wieder eine vierstellige Zahl an Steuern. Rudi Bastian bestätigte eine einwandfreie Kassenführung. Nur die Neuwahl des Schriftführers stand auf der Tagesordnung, da Helmut Horn sein Amt aufgeben mußte. Hajo Grimm wurde sein Nachfolger. Als Revisor wird außer Di- rektor Roll künftig Heinrich Veldmar fungie- ren. Als Ersatz-Elferräte wurden Rudi Wöh⸗ ner, Herbert Weber und Otto Teichmann neu berufen. Mit den besten Wünschen für eine baldige Genesung von Präsident Willi Frosch klang die Versammlung aus. r- Freie Berufe Scener ren en und müden Füßen angeschwollenen u. brennen- den Foßen hilff rasch ein Efusſt- Fußbad mit Reln-Chloro- phyllin]! Efasſt- Fußbad rel- nigt und desinfiziert, er- Detektiv Rob. Wörnert zuverl., diskret. Erste Referenzen! Mannheim, Renzstr. 3, Tel. 2 04 94 Immobilien IAHl AND Am frischt und kräftigt hre MMANNHEIA fel. 21160 Mietigesbehe parodepla tz ñ̃ Füße und regt die Blut- zIrkulqflon an. 8 Bader, in Apotheken und Drogerien erhaltlich. 1 Elke NebE Won duns BESORET RASCH UNd Site kite l KIEINAMZ RISE Figenheim mit Garten Durch Bausparen können Sie sich quch bei kleinem Einkom- men diesen Wunsch erföllen. Jährl. Prämien bis 400 DM hel- fen Ihnen. 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Zu einem Skandal ist es Mon- tagnacht vor dem Auftreten Marlene Diet- richs im Düsseldorfer Schauspielhaus gekom- men; Ein 18jähriges Mädchen hat der be- rühmten Diseuse ins Gesicht gespuckt, als die Künstlerin gerade— den unzähligen Schau- lustigen zulächelnd— ihr Hotel verlassen Wollte. „Ich hasse diese Frau, die Deutschland im Kriege verraten hat. Wie können die Leute nur Bravo rufen“, sagte das Mädel schließend einem Journalisten. Die 183 Bis zu 10 000 Mark für einen Fuder Jahrhundertwein Nerstadt/ Weinstraße. bis zu 10 000 Mark werden im pfälzischen Qualitätsweinbau- gebiet der Mittelhaardt zur Zeit für ein Fuder„Jahrhundertwein“ gefordert. Dabei handelt es sich um Spät- und Auslesen des vollausgereiften Jahrgangs 1959, die von den Weingutbesitzern und Winzern jedoch noch 2z6gernd angeboten werden, da sich die mei- sten dieser hochwertigen Spitzengewächse noch im Ausbau befinden. Die Winzergenos- senschaften und Winzervereine haben den größten Teil ihrer Lagerbestände an 1959er — Auch Sie können dabei sein! Unser Sonderangebot: Telefunken-Fernseher FE 19 mit eingebaut. 2. Programm 53- m- Bild „ nur DN 798. Anzahlung nur DM 80.— Lieferung und Antennenbau i. auf Wunsch noch heute! 8 74 e 2 Mannheims großes Speꝛialhaus 8 07, 5, Planken, ſel. 2 68 44/ 45 EUUC—P—P—P——ꝓ———————— Jungweinen bereits in Liter- und Dreivier- telliterflaschen abgefüllt. Die billigsten 1959er Konsumweine werden von den Win- Zern an der pfälzischen Oberhaardt und in dier Südpfalz für 1300 bis 1400 Mark je Fu- dier an den Weinhandel abgegeben. An der Unterhaardt beginnen die Forderungen der Winzer bei etwa 1700 Mark. Aehnlich ist die Preissituation auch im Alsenz- und Zel- lertal sowie im pfälzischen Nahegebiet. All- Semein kann von stabilen Weinpreisen im . größten deutschen Weinbaugebiet gespro- chen werden. Blitz lähmte zwei Menschen Delle. Zwei Schwerverletzte und ein Brandschaden von etwa 30 00 DM waren die Bilanz eines schweren Gewitters, das am Montag über Celle niederging. In den Grün- anlagen der Stadt schlug ein Blitz in eine Pappel ein, unter der ein junges Paar Schutz vor dem Regen gesucht hatte. Der 18jährige junge Mann wurde dabei von der Wucht des Einschlages in die nahe Aller geschleudert und erlitt ebenso wie seine 17jährige Beglei- terin schwere Lähmungen. Ferner schlug ein Blitz in ein Drei-Familien-Haus ein, dessen Dachstuhl und ein benachbarter Stall in Flammen aufgingen. Der Brandschaden be- trägt nach Mitteilung der Celler Feuerwehr rund 30 000 DM. wetterfachleute aus neun Ländern Offenbach. Die Flagge der Vereinten Na- tionen weht seit Dienstag vor dem Zentral- Amt des Deutschen Wetterdienstes in Offen- ach, wo eine Studiengruppe der Weltorga- nisation für Meteorologie tagt. Wetterfach- leute aus Norwegen, Schweden, England, Holland, Frankreich, Italien, der Schweiz, Spanien und der Bundesrepublik diskutieren emeinsam über die Möglichkeiten, Wetter- nachrichten und die sogenannten Faksimile- Wetterkarten noch schneller über die Lan- esgrenzen hinaus zu senden. Vertreter der Sowjetunion, die ebenfalls nach Offenbach kommen wollten, waren bis Dienstagmittag noch nicht eingetroffen. VUeberlingen Bodensee. Zur Reinhaltung des Bodensees hat sich die Internationale Wässerschutz- Kommission für den Bo- densee in Ueberlingen auf einen gemein- samen Entwurf für ein zwischenstaatliches jebereinkommen geeinigt. Damit sind zum sten Male auf internationaler Basis kon- krete Maßnahmen für den Schutz des Bo- densees vorgesehen. Von den in der inter- nationalen Kommission vertretenen Regie- rungsbeauftragten der Länder Baden-Würt⸗ temberg, Bayern, Oesterreich und der Schweiz wurde die Reinhaltung des Boden- Sees als dringend erforderlich bezeichnet. Nach dem Ende des Krieges haben sich im Bodensee tiefgreifende biologische, chemische und physikalische Veränderun- gen vollzogen, die bereits in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre begonnen hatten. Diese Veränderungen seien, wie die Kom- ission auf Grund von Sachverständigen- Berichten in Ueberlingen mitteilte, nicht die olge unabänderlicher Naturereignisse, son- dern vor allem auf die Zuleitung ungeklär- Marlene ins Gesicht gespuckt Achtzehnjähriges Mädchen:„Ich bin stolz, daß ich es getan habe“ wollte Marlene auch schlagen und ihr die tola von den Schultern reißen, woran doch von den zahlreichen Anhängern trich gehindert wurde. Augenzeugen berichteten, daß Marlene- Fans d: chen— einen Schneiderlehrling ersuchten. Aber das junge rgt und sich mit einer 0 , daß die 18 jährige später von der nen wurde. in die„Grüne Minna“ stei- e sie einem Journalisten:„Ich Noch bev gen mußte, ging mit dem t zu spucken, und bin stolz tan habe.“ nach dem Vorfall außer leich in einen Wagen, der haus brachte, wo sie von 0 stieg Atem und etwas sie zum Schaus Beifall empf. treten, das n wurde. Nach ihrem Auf- die Künstlerin zu einem für triumphalen Erfolg wurde, jubelten ihr vor dem Theater noch Hunderte von Menschen zu, die wegen der hohen Eintrittspreise nicht in die Vorstellung gegangen waren. 2 Ein Plakat, das ein Konzert der Dietrich am 22. Mai in der Wiesbadener Rhein-Main- Halle ankündigt, ist von Unbekannten mit einem fünf Meter breiten und einem Meter hohen Papierstreifen überklebt worden, der die Aufschrift trägt:„Ich schäme mich, dag ich eine Deutsche bin.“ Diesen Ausspruch soll Larlene nach dem Kriege getan haben. Bald geschlossen Das ist das Flüchtlingslager Wentorf. Die Einrichtung ist vorbildem und mit staatlichen und kirchlichen Mitteln erstellt worden, die teilweise aus kleinsten Spenden stammen. Bild: Lehrle Die größte Wartehalle Europas wird geschlossen „Kann es sich die Bundesrepublik leisten, auf Wentorf zu verzichten?“/ Vorbildliche Einrichtungen Hamburg. Der weite, mit freundlichem Grün durchzogene riesige Häuserkomplex des Flüchtlingslagers Wentorf bei Hamburg bietet seit einigen Tagen das Bild eines ver- ödeten Stadtviertels. Laut und fremd hallen die Schritte in den verlassenen Korridoren und Treppenaufgängen der schmucklosen Backsteinblocks wider. 309 Untermieter zählt dieses Lager noch. Sie bilden die Nachhut der großen Auswanderer-, Aussiedler-, Vertrie- benen- und Flüchtlingsarmee, die in den vergangenen 15 Jahren Wentorf passierte. Ende Juni werden auch sie ihre Unterkünfte verlassen müssen und auf dem weiten Ge- jände wird dann, ehe 1961 die Bundeswehr das Lager übernimmt, völlige Ruhe einzie- hen. Das Land Nordrhein- Westfalen hat für diese Flüchtlingsstation keinen Bedarf mehr. Damit wird ein Kapitel westdeutscher Nach- Kriegsgeschichte abgeschlossen, das nicht an- genehm zu lesen ist. Lagerleiter Artur Heering teilt nämlich nicht die Ansicht zahlreicher Verwaltungs- beamter und Bewohner der umliegenden Ortschaften, die meinen, man sollte froh dar- über sein, daß endlich wieder ein Lager aus dem Wirtschaftswunderland verschwinde. Im Falle Wentorf liegen die Dinge anders. Die Kasernen-Anlage ist nicht nur die größte, sondern auch eine der bestausgerüsteten Sammelstellen in der Bundesrepublik. An- dere deutsche Flüchtlingslager sind durch- weg Primitiver eingerichtet, und der Aufent- halt in den engen Räumen war für die Hei- matlosen nicht gerade angenehm.„Kann es sich die Bundesrepublik angesichts des zu- nehmenden Flüchtlingsstromes aus der So- Wjetzone wirklich leisten, auf Wentorf zu verzichten?“ Artur Heerings Frage erscheint um so dringlicher, als in Wentorf noch in den vergangenen zwei Jahren mit erheblichem finanziellem Aufwand vorbildliche Einrich- tungen geschaffen worden sind, die nun Plötzlich nutzlos herumstehen. Das Lager Wentorf ist mit Millionen- beträgen zu einem selbständigen, reibungs- 1os funktionierenden Gemeinwesen mit eige- nen Schulen, Kindergärten, Kirchen, Aem- bern, Jugendhäusern und Altersheimen aus- gebaut worden. Auch ein Krankenhaus, das zeitweise mit acht Aerzten und 45 Schwe- stern besetzt war, fehlte nicht. In den Jah- ren des stärksten Flüchtlings- und Aussied- lerandranges umfaßte das Lager drei Kaser- nen mit 16 Wohnblocks, mehreren Wirt- schaftsgebäuden und 32 Gerätehallen. Rund Sauerstoff-Defizit im Bodensee Zwischenstaatliches Uebereinkommen zum Schutz des„Schwäbischen Meeres“ Noch vor 50 Jahren hatte der Bodensee, Europas drittgrößter Binnensee, während der Sommermonate zu wenig organische Substanzen, um die Ernährung der Edel- fische sicherzustellen. Man versuchte durch „düngen“ des Bodensees mit Abwässern, fet⸗ tere Fische zu erhalten. Jetzt besteht jedoch die Gefahr, dag der Bodensee„‚umkippt“: durch die Abwasser werden zwar die Fische fetter, jedoch besteht ein Sauerstoff-Deflzit, so daß die Fische zu ersticken drohen. Die Internationale Gewässerschutz-Rom- mission für den Bodensee ist 1958 zum er- sten Male in Wien zusammengekommen und im November 1959 in St. Gallen in der Schweiz offiziell gegründet worden. Im Zu- sammenwirken mit den Sachverständigen soll sie den See ständig überwachen und darüber entscheiden, was zu seiner Rein- haltung getan werden muß. Das zwischen- staatliche Uebereinkommen über die Rein- haltung des Bodensees muß von den Re- gierungen der Länder rund um den Bo- densee genehmigt werden. 9000 Menschen konnten hier untergebracht Werden. Die Rekordquote lag bei 9600 Flücht- Iingen. Die Wentorfer Kasernen waren, nach der Kapitulation zunächst unter der Regie der internationalen Flüchtlingsorganisation IRO als Sammelstätte und Auswandererstation für heimatlose Ausländer benutzt worden. Erst 1951 zog hier die erste deutsche Dienst- stelle ein, die innerhalb von zwei Jahren 16 000 Volksdeutschen und Heimatvertriebe- nen zur Auswanderung verhalf. Ab 1952, als der Flüchtlingsstrom aus der Sowjetzone jah anschwoll, wurde Wentorf zum Umschlag- Platz für 153 000 Menschenschicksale. 105 000 Zuwanderer aus der Ostzone und 48 000 Um- siedler aus den polnisch und russisch ver- Walteten Gebieten wurden bis heute durch das Lager geschleust. Wentorf entwickelte sich zur größten Wartehalle Europas. Die Landsleute aus dem Osten mußten hier verbleiben, bis man ihnen in Nord- rhein-Westfalen eine neue Existenz nach- weisen konnte. Die Aufenthaltsfristen im Lager schwankten zwischen wenigen Wo- chen und zwei Jahren. Die Statistiken des Lagers können sich mit denen einer mitt- leren Stadt messen. In den vergangenen acht Jahren wurden in Wentorf 1411 Kinder ge- boren und 376 Todesfälle registriert. 378 Ehe- schließungen standen 41 Scheidungen gegen- über. 6000 LAG-Anträge wurden bearbeitet, 21 000 neue Bundespersonalausweise muß ten ausgestellt werden, 443 758 Bekleidungs- stücke und 868 320 Kilo Liebesgaben aus Europa und Uebersee wurden von der Spen- denzentrale an die Flüchtlinge verteilt. Es entwickelte sich in Wentorf ein Güterver- kehr wie in einem ausgelasteten Industrie- betrieb. Ueber 2000 Waggons mit Hausrat mußten in den früheren Fahrzeughallen der Wehrmacht untergebracht werden. Zeitweise erreichte der Umschlag an ein- und aus- gehendem Siedlergut ein Volumen von 25 Waggons täglich.. Aber das Lager Wentorf war mehr als eine bloße Durchgangsstation für Menschen und Hausrat. Die 380 Personen Stammper- sonal, die Kirchen und die karitativen Ver- bände leisteten in den vergangenen Jahren ein unendliches Maß an einfühlender Er- ziehungs-, Bildungs- und Aufklärungsarbeit. Es war ein Liebesdienst größten Stils, des- sen Ertrag nicht in Werten meßbar ist. Bei dem größten Teil der zugereisten Landsleute aus dem Osten handelte es sich um Fremde, die der deutschen Sprache entweder gar nicht oder nur in geringem Umfang mächtig Waren. Für sie gab es keine bessere Lösung, als einige Monate zunächst in Wentorf zu verbringen, wo man sie behutsam an das neue Leben heranführte und sie mit den Verhältnissen in der Bundesrepublik ver- traut machte.„Für diese Leute war die DM ja überhaupt kein Begriff“, erläutert Lager- leiter Hering.„Sie kauften das unsinnigste Zeug und gingen Ratenverträge ein, die sie zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht erfül- len konnten.“ So wurden Ausstellungen im Lager eröffnet, in denen man den neuen Bundesbürgern demonstrierte, wie man in der Bundesrepublik richtig einkauft und mit dem Geld wirtschaftet. Das Lagerprogramm mit lehrreichen oder auch unterhaltsamen Veranstaltungen umfaßte die ganze Sparte des Alltags, dem die Flüchtlinge eines Tages gegenüberstehen würden. Vor allem der Juegnd wurde in Wentorf eine Fürsorge zuteil, wie man sie umfassen- der nicht hätte organisieren können. In der Lagerschule wurden zeitweise 1400 Kinder Unterrichtet. Daneben gab es eine Berufs- schule und Förderklassen für Jungen und Mädchen mit mangelnden Deutschkenntnis- sen. Insegsamt besuchten fast 20 000 Kinder und Jugendliche die Wentorfer Lagerschulen. Die Kleinsten konnten sich in drei Kinder- gärten tummeln. Im Gerhart-Hauptmann- Haus, einem modern eingerichteten und aus- gerüsteten Jugendzentrum, konnten die Kin- der lesen, basteln und spielen. Darüber hin- aus wurden laufend Zeltlager, Ferienfahr- ten, Besichtigungen, Filmvorführungen und Wettbewerbe veranstaltet. Das Jugendauf- bauwerk ergänzte dieses vielseitige Angebot durch handwerkliche und haus wirtschaft- liche Kurse. Ein großer Teil der Wentorfer Einrich- tungen ist noch ganz neu. Das gilt beispiels- Weise für hunderte von Gaskochern, diè erst vor knapp zwei Jahren in den Wohnblocks installiert worden waren, um den Lagerbe- wohnern die Möglichkeit einzuräumen, sich selbst zu beköstigen. Die Lagerschule, das Gerhart-Hauptmann-Haus, das evangelische Gemeindezentrum, das„Heim für alle“ des CVJM und der katholische Kindergarten — alles schmucke Holzbauten sind gar erst ein Jahr alt. Noch im September vergange- nen Jahres wurde dem katholischen Kin- dergarten eine moderne, hochverglaste Liegehalle angegliedert und damals hieß es, daß an die Auflösung Wentorfs vorerst nicht zu denken sei. Wenige Wochen später traf wie ein Blitz aus heiterem Himmel der Räumungsbefehl ein. Nordrhein-Westfalen, so teilte das Sozialministerium des Landes mit, könne die ihm zugewiesenen Aussiedler und Flüchtlinge jetzt direkt aufnehmen. Mit- Hin sei das Lager zu schließen. Obwohl die neuen Holzhäuser an ande- rer Stelle jederzeit wieder aufgebaut wer- den können, kommt man um die Tatsache nicht herum, daß in Wentorf auf Grund der abrupten Schließung des Lagers staatliche und kirchliche Mittel, die teilweise aus klein- sten Spenden stammen, vertan worden sind. Wer für diese Fehlplanung verantwortlich ist, wird man vermutlich nicht ergründen können. Fest steht lediglich, daß weder Nord- rhein- Westfalen an dem Lager interessiert ist, noch das Land Schleswig- Holstein, das von den 1,2 Millionen Monatsumsatz im La- ger einen ansehnlichen Betrag vereinnahmte. Und das Bundesvertriebenenministerium ist für Wentorf nicht zuständig. Die Tage des Lagers sind gezählt. Aber den Namen Wen- torf wird man zitieren, solange noch die Er- innerung an die Flüchtlingsnot nach dem Krieg fortlebt. Gerd Kistenmacher Blitz und Donner im Südwesten Erneut schwere Unwetter/ Straßen und Keller unter Wasser Stuttgart. Vor allem die südlichen und südwestlichen Teile Baden- Württembergs sind am Montagabend und in der Nacht zum Dienstag erneut von Unwettern heimgesucht worden, die jedoch nach den bis jetzt vorlie- genden Auskünften der Polizei und der Feuerwehr keine allzu großen Schäden ver- ursachten. Die starken und langanhaltenden Gewitter entstanden durch das Zusammen- treffen kühlerer Meeresluft aus Nordwesten mit der stark erwärmten Festlandluft. Die Gewitterneigung wird erst im Laufe des Mittwoch etwas zurückgehen. Die Unwetter entluden sich vor allem im Raum Stuttgart, über der Filderhochebene, im Remstal sowie im ganzen Neckartal von Reutlingen bis Horb, im Elsaß und im Schweizer Grenzgebiet. Die Stuttgarter Feuerwehr wurde in verschiedenen Stadttei- len zu Hilfe gerufen, um überschwemmte Kel- ler auszupumpen, Viele Keller wurden durch das aus den Straßendolen austretende Was- ser überflutet. Auf der Autobahn bei der Ein- fahrt Stuttgart-Süd hatte der starke und langanhaltende Regen ganze Erdwälle ange- schwemmt. Die Bahn mußte von der Feuer- Wehr gesäubert werden. Viele Straßen in der waldreichen Umgebung von Stuttgart waren nach den Gewittern mit abgerissenen Zwei- gen und Aesten bedeckt. Mehr als zwölf Stunden lang war die Kreisstadt Leonberg ohne Licht und Strom, nachdem bei einem schweren Unwetter am Montagabend zwei Hauptstromleitungen der Neckarwerke durch Blitzschlag getroffen worden waren und ausfielen. Der sofort ein- nach dem Kriege wieder mitaufgebaut. Die ö 55 „Beschämend niedrig“ Sammelergebnis zum Weltflüchtlingsjahr Hamburg. Als„beschämend niedrige haf der Hamburger Sozialsenator Ernst Wei am Dienstag das Hamburger Sammelergeb. nis zum Weltflüchtlingsjahr 1959/60 be. zeichnet. Nach seinen Angaben sind bisher nur 15 00 DM an Spenden eingelaufen, In den meisten anderen Bundesländern sei dag Ergebnis ebenfalls erschreckende niedrig aug. gefallen, sagte Weiß. 4 Der Hamburger Ausschuß für das Welt flüchtlingsjahr wandte sich in diesem Zusam. menhang mit einem Aufruf an die Oeffent. lichkeit, in dem auf das„Wirtschaftswunder in der Bundesrepublik hingewiesen Wird. Weiter heißt es in dem Appell:„Kann Ham. burg mit diesem Sammelergebnis vor Sch selber und vor der internationalen Oeffent. lichkeit bestehen?“ Mit einer zweiten Strs. Bensammlung, Sondervorstellungen in den Theatern der Hansestadt und Sammlungen prominenter Persönlichkeiten, darunter der Senatoren, soll das Ergebnis der Aktion ver. bessert werden. 0 Auf einer Pressekonferenz wies Senator Weiß auf die Nachkriegshilfe des Auslandez für die deutsche Bevölkerung hin, die sid auf rund 360 Millionen Dollar belaufen habe. „Jetzt stehen wir vor der Frage, ob wir im eigenen Wohlstand die Augen vor den Nöten der anderen verschließen dürfen“, Sagt Weiß. Grashof-Denkmünze verliehen Hamburg. Die Grashof-Denkmünze dag Vereins Deutscher Ingenieure wurde zn Dienstag in Hamburg Professor Dr. Richari Grammel aus Stuttgart verliehen. Professor Grammel hat sich als Forscher und Lehter im Ingenieurberuf große Verdienste erwor- ben. Die Fachwelt verdankt ihm grund. legende Arbeiten über Kreisel- und Schwin- gungsprobleme, über die Stabilität mechani. scher Gebilde und über kritische Drehzahlen Professor Grammel hat die Technische Hoch. schule Stuttgart, der er 40 Jahre angehört, Grashof-Denkmünze wurde 1894 zum An- denken an Professor Dr. Franz Grashof ge. stiftet, der erster Direktor des Vereins Deut. scher Ingenieure war.. 5 Koblenzer Bestechungsprozeß beendet Koblenz. Im Koblenzer Bestechungspro- zeß vor der Dritten Großen Strafkammer des Landgerichts ist der 61 Jahre alte Kaufmann Alfred Hiller aus Koblenz am Dienstag zehn Monaten Gefängnis und 1000 Mar Geldstrafe verurteilt worden. Das Gericht fand Hiller schuldig, Beamten und Angestel- ten Provisionszahlungen gewährt zu haben, Wenn sie Aufträge ihrer Behörden an im gaben. Vier dieser bestochenen Beamten sind, wie in der Verhandlung bekannt wurde inzwischen aus dem Amt entlassen und rechtskräftig verurteilt worden. Hiller be- treibt ein Büromaschinen- und Bürobedarf. geschäft. Verkehrsunfall im Schaufenster Bamberg.„In eigener Sache“ konnten amerikanische Militärpolizisten in Bamberg einen schweren Verkehrsunfall zu Protokoll nehmen, der sich— in einem Schaufenster ereignet hat. Allerdings war ddeser Unfall erst die Folge eines Zusammenstoßes, au dem ebenfalls der Mp-Wagen und ein ameri- Kkanisches Privatauto beteiligt waren. Die Wucht des Zusammenpralls war so groß, das die Militärpolizisten mit ihrem Fahrzeug in die Schaufensterscheibe einer Automobil- irma geschleudert wurden. Im Ausstellungs- raum der Firma blieb der Wagen schließlich stehen: Ein nagelneues Auto hemmte seine „Weiterfahrt“. Damit hatte es aber noch kein Ende: Als das M- Gefährt von einem Kran aus dem Schaufenster gehoben wurde, prall ten vor dem Geschäft wieder zwei Autos zu- sammen. Die Bilanz der Unfallserie: Ein Schwerverletzter— der 19jährige Fahrer des amerikanischen Privatwagens— und be- trächtlicher schaden an allen beteiligten Fahrzeugen. gesetzte Bereitschaftsdienst der Elektrizitäts- Werke war noch in den späten Vormittags- stunden des Dienstag an der Arbeit. Das Ge- witter wird in Leonberg und im Gebiet des Engelbergs als das schwerste seit 1956 be- zeichnet. Ein Blitz traf die Turmspitze des katholischen Gemeindehauses in Leonberg, ein anderer schlug in die Fernschreibstelle der Stadtverwaltung im Rathaus. Durch Erdrutsch als Folge der heftigen Regenfälle wurden in Gerlingen und in anderen Teilen des Kreises Straßen blockiert. Hier ist die Höhe des Schadens noch nicht zu übersehen. Auf der Schwäbischen Alb war das schwere Gewitter vom Montagabend das achte innerhalb von fünf Tagen. Zum dritten Mal innerhalb von drei Tagen schlug n einem Göppinger Vorort der Blitz in die Alarmanlage der Feuerwehr und löste Brandalarm aus. Größere Schäden wurden jedoch von der Alb nicht gemeldet. Rund 100 00 Mark Brandschaden ent- stand im Oberurbach im Remstal. Dort schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein und setzte den Dachstuhl sowie das Dach eines angebauten Anwesens in Brand. Der Feuerwehr gelang es zwar, eine Ausbreitung des Feuers zu 1 7 hindern, doch wurde das Haus fast völlig zerstört. In Südbaden wurden die Gewitter an verschiedenen Orten von Hagelschlägen be- gleitet. In drei Orten des Kreises Emmendin- gen entstanden dadurch erhebliche Schäden. Hagelkörner in der Größe von Taubeneiern zerschlugen in vielen Feldern und Gärten die Anpflanzungen. Empfindlicher Schaden ent- stand an Obstbäumen und Rebanlagen. — * 0 0 hat eln geit ein Pio 5 Nr. 11 — igsgahr irig“ hat st Weig ;elergeb. 560 be. d bisher ufen, In 1 Sei dag rig aug. as Welt. Zusam. Oeflent. Wander“ n Wird. m Ham. vor sich Oeffent. en Stra. in den mlungen nter der ion ver. Senator uslandez die sich en habe. Wir im en Nöten „ Sagt hen ze dez rde an Richard ‚rofessor 1 Lehrer er wor. grund. Schwin. nechani zahlen, 1e Hoch. ngehört, aut. Dis um An- shof ge. 28 Deut. beendet ingspro⸗ mer dez uf mann istag 2 O Mark Gericht agestell 1 haben, an ihn zeamten wurde, en und ler be. bedarfs- ster konnten zamberg rotokol ufenster Unfall Bes, an amer. en. Die roß, dab zeug in omobil- ellungs- lieblich e seine ch kein m Kran „, prall- Atos zu- ie: Ein zrer des nd be- eiligten izitäts· nittags- Das Ge- biet des 956 be⸗ tze des onberg, ibstelle Durch genfälle Teilen ist die sehen. ar das nd das AUS DEN BUN DESLINDERN Zelte Fer. 118/ Mittwoch, 18. Mal 1980 Hannovers ärgerlicher Bettenbau Landgemeinden belegen Großistadtxrankenhäuser und sparen Geld Hannover. Die niedersächsische Landes- hauptstadt Hannover fühlt sich in die Rolle eines wohlhabenden Onkels versetzt, den die geizigen Verwandten ausnützen, ohne daß eine Gegenwehr möglich wäre, Seitdem es sich in der Umgebung herumgesprochen hat. daß die Halbmillionenstadt für 20 Millionen DM ein Krankenhaus gebaut hat, das in die- sem Frühjahr Chirurgen und Internisten von Helsinki bis London einhellig als das modernste in Westeuropa bezeichnet haben, hören viele Randgemeinden damit auf, für eigene Krankenhäuser Geld zurückzulegen. Sie weisen ihre Kranken nach Hannover ein und vertrauen darauf, daß ihnen geholfen wird. Bisher hat es noch kein Arzt in Han- nover übers Herz gebracht, die Aufnahme zu verweigern oder Patienten nach auswärts umzuquartieren. So wollte der Landkreis Hannover für über zehn Millionen DM ein Kreiskranken- haus bauen und hatte den Finanzierungs- plan dafür schon abgeschlossen. Jetzt soll dieses Geld aber nicht mehr für ein Kran- kenhaus, sondern für kulturelle und andere Einrichtungen, darunter ein Gymnasium, verwendet werden. Eine dicht bei Hannover liegende Kommune gab sogar die in ihrem Stadtbaugebiet für ein Krankenhaus ausge- wiesene Fläche kurzfristig für einen ande- ren Verwendungszweck fpei. Sie will sich dafür mit ein paar Mark an einem privaten, kleinen Krankenhausbau, der in einer anderen Gemeinde(die auch nach Hannover Linliefert) geplant ist, beteiligen. Aehnliche Beispiele gibt es noch mehrere, und weder die Regierung noch die Stadt Hannover kön- nen dagegen einstweilen etwas nehmen. Das im letzten Herbst eröffnete 20-Mil- Honen-DM- Krankenhaus mit rund 600 Bet- ten und die übrigen erweiterten und er- neuerten städtischen Kliniken und mit stäcktischen Zuschüssen renovierten übrigen Krankenhäuser sind nun fortwährend voll belegt. Für Hannover allein würden diese Häuser ausreichen. Jetzt wird der Stadt aber keine andere Wahl bleiben, als noch einmal 20 Millionen DM für ein zusätzliches Kran- kenhaus auszugeben. Aber auch dieses, noch nicht gebaute Haus, ist der Planung nach schon wieder belegt, weil die Bundeswehr auf absehbare Zeit keine Möglichkeit sieht, für die im hannoverschen Raum besonders starken Truppeneinheiten ein eigenes Kran- kenhaus zu bauen, Auch diese Soldaten, ge- legentlich sogar Ausländer aus NATO-Ver- bänden, werden in die städtischen Kliniken eingeliefert. E. W. unter- Freitod auf dem Exerzierplatz Traunstein. Auf dem Exerzierplatz der Badenweiler Kaserne in Traunstein hat sich ein 20 jähriger Panzerjäger der Bundes- wehr mit einer Maschinenpistole erschos- sen. Nach Angaben der Polizei hat der Freitod des Soldaten private Motive. Der junge Mann war zum Wachdienst eingeteilt gewesen. Andere Soldaten beobachteten, wie er plötzlich seinen Posten verließ und zum Exerzierplatz ging. Kurz darauf knat- terte eine Maschinenpistole. Die Soldaten, die sofort hinzueilten, konnten ihrem Ka- meraden nicht mehr helfen. Zwei Aufsichtspersonen beim Schulschwimmen erforderlich Wilhelmshaven. Unfälle beim Schul- schwimmen lassen sich nur vermeiden, wenn mindestens zwei Aufsichtspersonen die Klasse beaufsichtigen. Das ist vor allem er- forderlich, wenn ein Lehrer beim Schwimm- unterricht zeitweilig im Wasser sein muß. Diesen Standpunkt vertrat der Bundesge- richtshof in der Begründung eines Urteils, mit dem eine Wilhelmshavener Lehrerin frei- gesprochen wurde. Bei einem Badeunglück im Juli 1959 im Jadebad in Wilhelmshaven War eine 13jährige Wilhelmshavener Schü- lerin ertrunken. Das Bundesgericht fügte sei- nem Freispruch für die Lehrerin in der Ur- teilsbegründung hinzu, die Staatsanwalt schaft werde nunmehr zu prüfen haben, ob nicht bei dem Badeunglück eine schuldhafte Versäumnis der Behörde vorlag.(Aktz. V str. 92/60). Giftklasche gestohlen Frankfurt a. M. Fieberhaft fahndet die Polizei in der Bundesrepublik nach einer Aluminiumflasche mit 500 cem hochprozenti- gem Gift, die am Wochenende aus der La- dung eines Kraftfahrzeuges auf der Strecke Düsseldorf— Essen— Dornheim/ Hessen Ingelheim/ Rhein gestohlen worden ist. Wie die Frankfurter Polizei am Dienstag mit- teilte, hat das Landeskriminalamt Rhein- land-Pfalz durch Fernschreiben alle Polizei- dienststellen zur Suche nach der spurlos ver- schwundenen Flasche aufgefordert, die mit dem vorgeschriebenen Totenkopf und der Bezeichnung Gift versehen ist. Die Wirkung des in der Aluminiumflasche enthaltenen Giftes„PD 5“ gleicht derjenigen des Schad- lingsbekämpfungsmittels E 605. NATO-Luftaufklärer im Wettbewerb Modernste Ausrüstung im Einsatz/ Deutsche Piloten fehlen Freiburg. Die neuesten technischen Er- rungenschaften auf dem Gebiet der Luftauf- klärung sind auf dem großen NATO-Luftauf- klärungswettbewerb„Royal Flush“ einge- setzt, der am Montag auf dem NATO-Flug- platz der französischen Luftwaffe in Brem- garten bei Freiburg begann. Vier Tage lang werden amerikanische, französische, briti- sche, holländische und belgische Aufklärer- Staffeln ihre Kräfte bei den verschiedensten Aufgaben der modernen Luftaufklärung messen. Die Luftaufklärung hat in den letz- ten Jahren außerordentliche Fortschritte ge- macht. So liefert ein Flugzeug mit einer Ge- schwindigkeit von über 800 km/st Aufnah- men, auf denen die Nieten am Flügel eines gelandeten Flugzeuges gezählt werden kön- nen. Luftbilder aus über 8000 Meter Höhe lassen klar Ueberlandleitungen erkennen, und Nachtaufnahmen mit Hilfe von beson- ders lichtstarken Leuchtkerzen zeigen selbst die Spuren von Kraftfahrzeugen und Marsch- kolonnen am Boden. Zusammen mit dem Bodenpersonal, den Schiedsrichtern und den Bildtechnikern be- teiligen sich an dem Wettbewerb, der zum fünften Male ausgetragen wird, über 1000 Mann aus dreizehn NATO-Ländern. Deutsche Piloten fehlen beim Wettbewerb, da sich die Aufklärer-Staffeln der Bundeswehr noch im Aufbau befinden. Milde Strafe für Schrankenwärter Bruchsal. Wegen Unachtsamkeit im Dienst verurteilte das Amtsgericht Bruchsal am Dienstag einen Schrankenwärter der Bun- desbahn zu vier Wochen Gefängnis mit einer Bewährung auf drei Jahre. Fin ebenfalh angeklagter Autofahrer erhielt wegen man- gelnder Sorgfalt im Straßenverkehr eine Jugendstrafe von 20 Mark. Gegenstand des Verfahrens war ein Vorfall, der sich im Februar dieses Jahres an der Bundesbahn- strecke Bruchsal Graben-Neudorf ereignet hatte. Der 40 Jahre alte Schrankenwärter War damals so sehr in ein Gespräch mit einem Bekannten verwickelt, daß er dabei das Heratmahen einer E-Lok vergaß. Da es ihm nicht mehr gelang, die Schranken recht- zeitig zu schließen, sprang er im letzten Augenblick auf die Straße, um einen sich nähernden Personenkraftwagen anzuhalten. Seine Zeichen wurden von dem Kraftfahrer jedoch nicht beachtet. Die E-Lok rammte den Wagen und schleifte ihn 26 m auf der Schiene mit. Bei dem Zusammenstoß wurden zwei Insassen des Personenwagens schwer verletzt. Die Pflichtverletzung des Schran- kenwärters wertete das Gericht als einmali- ges menschliches Versagen. Der Schranken- Wärter hatte sich bis dahin in seiner Arbeit noch nie etwas zuschulden kommen lassen. In die Schlucht gestürzt Füssen(Oberbayern). In der Bellatschlucht südlich des Schlosses Neuschwanstein stürzte am Montagnachmittag der 16jährige Ober- realschüler Karl Scharnagl, ein Enkel des ehemaligen Münchner Oberbürgermeisters, etwa 50 Meter tief ab und erlitt tödliche Ver- letzungen. Fast an derselben Stelle war vor einem Jahr der 13jährige Schüler Karl B- schof aus München zu Tode gestürzt. 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Die Festpredigt des Mainzer Weihbischofs Christoph Nebel er- schien im Druck. Das reich illustrierte Buch„Basiliea Carolina“ feierte die kurfürst- lichen Gründer und Vollender der großen Hofkirche in schwungvollem Latein. Mit Rücksicht auf den Stand der Arbeiten wird die 200. Wiederkehr des Einweihungs- tages, verbunden mit dem Abschluß der Wiederherstellung, am 6. November 1960 gefeiert. Erzbischof Dr. Hermann Schäufele von Freiburg, der einige Jahre an der Jesuitenkirche wirkte, wird den Jubiläumsgottesdienst und die Festpredigt halten. Die folgenden Ausführungen gehen am Jahrestag der bischöflichen Weihe auf die mit der Geschichte der Stadt eng verknüpften Schicksale der Jesuitenkirche ein. Die Jesuitenkirche ist neben dem monu- mentalen Schloß das imposanteste Baudenk- mal der Mannheimer Kurfürstenzeit. Georg Dehio nennt sie in seiner vierbändigen Ge- Schichte der Kunst des deutschen Volkes „den glänzendsten Kirchenbau dieses Zeit- alters am Oberrhein“. Ihre Bauherren, die Kurfürsten Karl Philipp und Karl Theodor, wollten den von ihnen gewählten Kaisern „ebenbürtig“ gelten! Die in Frankfurt ge- krönten Habsburger sollten in Mannheim sehen, daß sich die Wittelsbacher am Rhein auf eine großartige Repräsentation ihrer Würde verstanden. Die Mannheimer merk- ten sich weder den Namen„große Hofkirche“ noch„Karlskirche“, sie sprechen von der Jesuitenkirche, obwohl die hier 1720 gegrün- dete Ordensniederlassung nur bis 1773 be- stand. Zwar wurde der Grundstein bereits im März 1733 gelegt, aber die von der fürst- chen Bauleidenschaft stark beanspruchte Kasse erlaubte erst 1738 den Beginn der Bauarbeiten. Der lateinische Raumklarheit und deutsche Formensprache mischende Plan, eine geistvolle Kombination von Zen- Im Innenraum der viederaufgebauten Jesuitenkirche strahlen die Stuckarbeiten, tralkuppelbau und Langhausbau, stammt von Alessandro Galli da Bibiena. Die alten Stadtpläne und Ansichten zeigen, wie be- herrschend das monumentale Schloß und die große Hofkirche an seinem Westflügel ihre Umgebung überragten, rheinauf und rheinab weithin sichtbare Dominanten im Stadtbild. Alessandro Galli da Bibiena ließ die Kirche zwei Meter in die„Kalte Gasse“ vor- Springen und einige Häuser im Quadrat A 3 etwas zurücktreten, um die prächtige Ein- gangsfassade zur Geltung zu bringen. Sein kühner Uebergriff in die Kalte Gasse ist immer noch eine Wohltat fürs Auge. Leider kand sein Beispiel keine Nachfolger. Bei sei- nem Tod 1748 war der Rohbau vollendet. Unter der Leitung von Franz Raballiati Vollbrachten hervorragende Handwerker und Künstler das sorgfältig ausgewogene „Gesamtkunstwerk“ der Innenausgestaltung des riesigen basilikalen Raumes. 150 000 Gulden waren für die große Hofkirche ver- anschlagt, die Kurfürst Karl Philipp(„ge- horsamster Sohn der katholischen Kirche und geringster Diener Gottes und der Hei- die Stuckmarmorspiegel auf Pfeilern und Pilastern, die Farben der Ornamente und der er- neuerten alten Fresken im hellsten Glanz. Der provisorische Hochaltar ist zu klein fur die außer gewöhnlichen Dimensionen der Jesuitenkirche und füllt die Apsis nicht aus, so daß die Wände leere Stellen zeigen. Verschaffelts Hochaltar war großartig in den Raum hinein komponiert. Schmeralich werden die nicht mehr vorhandenen Hofloggien im Chor vermißt werden, weil ihre Farben einen festlichen Klang in den Raum brachten. Die durehgreifend erneuerte Innenausgestaltung läßt die hervorragende Raumschöpfung Alessandro Galli da Bibienas deutlich werden. 2 Bilder: Bohnert& Neusch ligen“)„dem Einen und dreieinigen Gott zur Anbetung.. und zu Ehren des hl. Igna- tius und Franziskus Xaverius“ erbaute. Als 1742 sein Nachfolger Karl Theodor die Bau- kosten weiterhin auf die kurfürstliche Kasse nahm, gab er strenge Anweisung, die Gelder„nicht zu überflüssigen Zierrathen nach des Architecten eigener Willkür, son- dern lediglich zum höchst nothwendigen Bauwesen nach vorheriger reifer Ueber- legung zu verwenden“, trotzdem bucht die Schlußrechnung etwas mehr als 400 000 Gulden. Die mächtige Sandsteinfassade wahrt mit dem reliefgeschmückten Dreiecksgiebel den Zusammenhang mit der Schloß architektur, besonders mit dem Dreiecksgiebel der Schloßkirche und der heutigen Hochschul- aula, betont aber durch ihren figürlichen Schmuck und die Vorhalle mit dem schönen Gitter ihre Eigenständigkeit. Der äußere Eindruck beruht auf ansehnlichen Maßver- hältnissen: bei 74 m Länge hat das Bau- Werk eine Breite von 32 m. die Glocken- türme sind 55 m hoch, der Kuppelturm mit der Laterne 74 m. Was schöpferische Schmuckfreude hervorbrachte, ordnete sich Wundervoll diszipliniert dem Gesamtwerk unter. Kein aufdringliches Wuchern ver- stellte in dem hohen und hellen Raum die kreie Sicht auf das Geschehen am Hochaltar. Asams Deckenfresken und Verschaffelts Altarfiguren kündeten Auftrag und Sen- dung, Aufbruch zu weltumspannendem Wirken und Triumph über Scheitern und Sterben. Bei festlichen Anlässen, wenn etwa Prälat Joseph Bauer die Christmette hielt, strömten 5000 Gläubige in die mächtige Ba- silika. Die Stimme des Priesters am Hoch- altar und des Predigers auf der Kanzel waren an allen Plätzen deutlich vernehm- bar. Orgelspiel kam in einer selten anzu- treffenden Vollendung in diesem Riesen- raum zu Gehör. Jollte abgebrochen werden Nur mit genauer Not entging die Jesuiten- kirche 1804 dem Schicksal, im Zuge der Säkularisation ohne Rücksicht auf den Kunstwert auf Abbruch verkauft zu wer- den, zur Abfindung jener Grundherren, die durch Napoleons Neuordnung linksrheini- schen Besitz verloren. Mannheim kam da- durch zu einer zweiten Pfarrkirche. Im zweiten Weltkrieg teilte sie das Schicksal der Stadt. Viel Unersetzliches wurde zerstört, ein trauriger Torso war auf einem trostlosen Trümmerfeld stehengeblie- ben. Mit dem Wiederaufbau wurde das Erz- bischöfliche Bauamt Heidelberg- Mannheim beauftragt. Sein Leiter, Oberbaurat Hans Rolli, stellte die maßgeblichen Grundsätze auf: Was an architektonischem Bestand und bildnerischem Schmuck zu retten ist, ist zu erhalten und zu ergänzen. Arbeiten unserer Zeit haben sich taktvoll einzufügen. Für Architektur und Stukkierung waren ausrei- chend Anhaltspunkte für die Restaurierung vorhanden. Aber die wertvollen Decken- fkresken Asams im Langhaus und in der Kuppel mußten als verloren gelten: Ohne genügend sichere Anhaltspunkte lieg sich die einmalige Schöpfung dieses Künstlers nicht„wiederholen“. Ein vergrößerter Aus- schnitt aus dem schönen alten Stadtplan von Baer- tels läßt den engen Zu- sammenhang der„großen Hofkirche“ mit dem West- flügel des Kurfürsten Schlosses erkennen. Schloß und Kirche waren durch das 114 m lnage Kolleg- gebãude der Jesuiten miteinander verbunden. So konnte der Kurfürst trockenen Fußes von sei- ner Wohnung zum Got- tesdienst gelangen. Der alte Plan zeigt ferner, wie gefährlich eng die Nach- barschaft der Kirche zu Wall und Graben der Fe- stungswerlee gewesen ist Durch Zurüclesetzen eini- ger Hausfronten im Qua- drat 4 3 und Vorfragen der Portal fassade in die „Kalte Gasse“ hinein sorgte der Baumeister dafur, daß das Monumen- talgebäude zur Geltung kommen konnte. 1758 im Entstehungsjahr des Pla- nss war auf dem Qua- druat B à noch das„Schutt- haus“, das 20 Jahre spä- ter zum Nationaltheater umgebaut wurde. 1957 konnte man nach der äußeren Wie- derherstellung zu der inneren übergehen. Auch auf das schöne Holzschnitzwerk der Kurfürstenlogen im Chor mußte verzichtet werden aus Mangel an Rekonstruktions- Unterlagen. Der in der originalen Farb- gebung erneuerte Stuckmarmor zeigt jetzt ein viel lebhafteres Farbenspiel, als man es aus der Zeit vor der Katastrophe in Er- innerung hat. Schwefelhaltige Luft hatte den Marmorstuck an der Oberfläche dämp- kend verfärbt, unterhalb der Oberfläche sah er anders aus. Ein bedeutender Gewinn der Wiederherstellung ist der neue Zugang zur Krypta. Die aus dem Mittelschiff an die Seite verlegte Treppe erschließt den schö- nen unterirdischen Raum ganz neu, der durch seine wohlerwogene Ausleuchtung in einem reizvollen Gegensatz steht zu dem hohen basilikalen Raum im freundlichen Tageslicht. In der angegliederten Gruft fand bei kirche eng verbunden war. Eine Kanzel aus der Entstehungszeit der Kirche konnte beschafft werden, die in ihren Stil paßt. Leider fand sich bisher kein ent- sprechender Ersatz für den Hochaltar. Wie ein aufgerissenes Heiligtum lud dieses Mei- sterwerk Verschaffelts ein, zu kommen, zu schauen und anzubeten(Leo Barth: Die Jesuitenkirche in Mannheim). Der von sechs auf hohem Sockel empor wachsenden roten Marmorsäulen getragene Altarumbau ragte mit vollendeter Sicherheit der Proportion in die Apsis, zu unlöslicher Einheit mit dem Raum verbunden. Ein Altar, der die Apsis den Jesuiten des ehemaligen Kollegs Prälat Joseph Bauer eine würdige Ruhestatt, dessen Leben Jahrzehnte mit der Jesuiten- nicht ausfüllt, läßt das Empfinden von Leere aufkommen, das macht die noch offene Frage nach einem geeigneten Hochaltar für diesen monumentalen Raum überaus schwierig. Alle Mannheimer bauten mit Der Wiederaufbau wird in der Hauptsache bestritten. Die den Wieder- dem Stadt- iht, aus Kirchensteuermitteln Mannheimer überliegen aber aufbau dieser Kirche, die bild ein charakteristisches Gepräge 8 nicht einfach den Katholiken Der Gemein- derat bewilligte jährlich 25 000 DM. im Ju- biläumsjahr 1960 erhöhte er den Zuschuß auf 100 000 DM. Die Gesellschaft der Freunde der Jesuitenkirche unter dem Vor- Sitz von Dr. Florian Waldeck gab großzügige Geldspenden für ein aus fünf mächtigen Bronzeglocken bestehendes neues Geläut. Auch die der bürgerschaftlichen Verbunden- heit zu dankenden freiwilligen Beiträge lei- großen dem uns steten tatkräftige Hilfe bei Wiederaufbauwerk, das für und die Nachwelt eines der großartigsten Baudenk- male der Stadtgeschichte aus einem tros losen Trümmerfeld rettete. Dr. F. W. Koch D den die Eink ande Begr Be sein. 80⁹ Dem Proz Grun Dem am Gru damit noch kannt, Weise deutsch Ostberl Wesbdet sprechu der Bus Staatsa samen fest. In dageger urid Rechtse der vor die Bu gemein. die Sch Die großent land fe einem richten wendet offiziell gewalt tisch-id Stelle Gewalt. der Bu in der Das mu des alt Unter kratiscl ebenso garanti gegenü Eine deutsch stischer Weil e 8 18 g. zwangs schaftli nissen gedränz Stischer Bereich aber à ideolog! und du lich die nung h deutsch Mit ist in richtsbe wurden schaffer den Ge und Ve den. Di verände Nament schaft Unmitte Nach se die stril ordnun Zivil- Vom Li waltsch ist, blei im Strs weisauf brochen N a Inland „Pake kanal Anfert Matra sofort Polste Telefo . Uhre Zut, s Necka — Anfer polst. Sowie Borho — Er Theu- Telef. Die er- dt⸗ übt, in- Ju- a5 der Or- 18e gen aut. en- lei- gen die k- st- och MORGEN . Auch eine Folge der deutschen Spaltung Rechtseinheit in der Zerreißprobe Die Verhältnisse zwingen zu gesetzgeberischen Maßnahmen, welche die Kluft immer mehr vertiefen Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Der Schauprozeß, den die mitteldeutschen Machthaber kurzlich in Ostberlin gegen den verflossenen Bundesvertriebenen minister Dr. Oberländer inszeniert haben, Rat die Frage nach der Rechtseinheit im gespaltenen Deutschlund aufgeworfen. Zu dieser Einheit hat der Prozeß, der im einen Teil Deutschlands gegen einen Bewohner des anderen Teils stattgefunden hat, nichts beigetragen. Abgesehen von der fragwürdigen Begrundung für die Zuständigkeit eines mitteldeutschen Gerichts und der aweifelhaften Beweisaufnahme, die Oberländer eher von allen strafrechtlichen Vorwürfen wegen seines Verhaltens im Kriege entlastet hat, wurde auch in diesem Prozeß die offizielle sor etzonale Zweistaatenlehre uieder betont. Es hieß dort, die sogenannte Deutsche Demokratische Republik sei einer der Nachfolgestaaten des Deutschen Reiches. Der Prozeß sei inszeniert worden, weil man sich in Mitteldeutschland verpflichtet fühle, die Grundsätze des Völkerrechts treuhänderisch Demgegenüber hält die Bundesrepublik am Grundsatz der Einheit Deutschlands und damit auch an der Rechtseinheit fest. Den- noch ist kein westdeutsches Verfahren be- kannt, in dem sich die Justiz in ähnlicher Weise angemaßt hätte, über einen mittel- deutschen Politiker zu richten, wie das in Ostberlin mit Oberländer geschehen ist. Die Westdeutsche Gesetzgebung und Rechts- sprechung spricht auch nicht von„Bürgern der Bundesrepublik“, sondern von deutschen Staatsangehörigen, und hält an der gemein- samen Staatsangehörigkeit aller Deutschen fest. In mitteldeutschen Verlautbarungen ist dagegen der Begriff„Bürger der DDR“ gang und gäbe. Als Argument zugunsten der Rechtseinheit gilt auch, daß die Grundlagen der vor 1945 geschaffenen Gesetzgebung für die Bundesrepublik und Mitteldeutschland gemeinsam sind, aber hier beginnen bereits die Schwierigkeiten. Die alten deutschen Gesetze gelten zwar großenteils unverändert in Mitteldeutsch- land fort. Sie werden dort heute aber in einem anderen Geiste und von anderen Ge- richten als in der Bundesrepublik ange- wendet. Die Justiz der Zone ist längst auf offizielles Geheiß zum Organ der Staats- gewalt geworden und muß dieser als poli- tisch-ideologisches Werkzeug dienen. An die Stelle der rechtsstaatlichen Dreiteilung der Gewalten mit unabhängiger Justiz, wie sie in der Bundesrepublik gewährleistet ist, trat in der Zone die Einheit aller Staatsgewalt. Das muß sich auswirken auf die Anwendung des alten und die Schaffung neuen Rechts. Unter diesen Umständen aber ist das demo- kratische Zustandekommen der Gesetze ebensowenig gewährleistet wie die Freiheits- garantien der Bürger und der Rechtsschutz gegenüber der öffentlichen Gewalt. Einen beträchtlichen Teil des klassischen deutschen Rechts brauchte die Sowjetzone stischen Gesichtspunkten geschaffenem Recht weil dieses mit den systematisch und zwangsweise gewandelten politischen, gesell- schaftlichen und wirtschaftlichen Verhält- nissen Stillschweigend in den Hintergrund gedrängt und von neuem, unter kommuni- stischen Gesichtspunkten geschaffenen Recht Uberwuchert wird. Diese Entwicklung voll- zieht sich außer im öffentlichen Recht auf len Rechtsgebieten, Arbeit, Miete, Familienleben und anderen Bereichen zusammenhängen. Zum Teil ist aber altes Recht auch ausdrücklich unter ideologischen Gesichtspunkten abgeschafft und durch neues ersetzt worden. Nament- lich diese ganz ausdrücklich auf eine Tren- nung hinarbeitenden Neuerungen stellen die deutsche Rechtseinheit vor die Zerreißprobe. Reformgesetze 1952 Mit den Reformgesetzen des Jahres 1952 ist in der Sowjetzone der Aufbau der Ge- richtsbarkeit völlig geändert worden. Es wurden Kreis- und Bezirksgerichte ge- schaffen, die Freiwillige Gerichtsbarkeit ist den Gerichten zum größten Teil entzogen und Verwaltungsbehörden übertragen wor- den. Die Zivilprozeßordnung mußte diesem veränderten Aufbau angepaßt werden. Namentlich aber wurde die Staatsanwalt- schaft aus der Justiz herausgenommen und unmittelbar dem Ministerrat unterstellt. Nach sowjetrussischem Vorbild hat sie jetzt die strikte Einhaltung aller Gesetze und Ver- ordnungen zu überwachen, wobei sie in jedes Zivil- und Strafverfahren eingreifen darf. Vom Legalitätsprinzip, an das die Staatsan- waltschaft in der Bundesrepublik gebunden ist, bleibt also nichts übrig. Zugleich wurde im Strafprozeß die Unmittelbarkeit der Be- weisaufnahme zugunsten der Polizei durch- brochen und der Gerichtsstand des Ver- die mit Wirtschaft, für die Bundesrepublik zu wahren. bringungsortes eingeführt, womit sich ein Wunschtraum aller autoritären Machthaber zum Nachteil der Angeklagten erfüllte. Die Möglichkeiten der Verteidigung schränkten sich entsprechend ein, ganz abgesehen von dem bereits weitgehend durchgeführten Zu- sammenschluß der Anwälte zu Kollektiven und der Nichtzulassung von westdeutschen Verteidigern. Gegenüber Verteidigern aus Mitteldeutschland gelten allerdings auch in der Bundesrepublik jetzt Einschränkungen. Materiell bringen unter anderem die Aenderungen des Eherechts, die Vorver- legung der Mündigkeit auf 18 Jahre, das ge- samte Wirtschaftsrecht und die neuen straf- gesetzlichen Vorschriften erhebliche Ver- schiedenheiten gegenüber der Bundesrepu- blik. Da die Straftatbestände gerade in wichtigen Fällen lediglich als Generalklausel kormuliert sind, die dann je nach den Tages- einflüssen ausgefüllt werden können, ver- schwimmen die Grenzen der Rechtssicher- heit völlig. Daß die Enteignungsmaßnahmen in der Zone nach deutschen Recht und Ge- setz widerrechtlich sind und in der Bundes- republik nicht anerkannt werden, ist selbst- verständlich. Bei Streitfragen hierüber steht es aber den Vertretern sowjetzonaler Firmen und Behörden jederzeit frei, ihre Rechtsauf- fassung vor westdeutschen Gerichten bis zum Bundesgerichtshof zu vertreten. Sie haben davon häufig Gebrauch gemacht. In Süd- deutschland beispielsweise im Rechtsstreit um das Bibliographische Institut in Mann- heim oder den verschiedenen Auseinander- setzungen zwischen Zeig Oberkochen und Zeiſß Jena. Schuld liegt bei Machthabern der Zone Die Schuld für die vorsätzliche Zerstörung der deutschen Rechtseinheit liegt daher offenkundig bei den Machthabern der Sowjetzone und ihrem Bestreben, den von innen beherrschten Teil Deutschlands zu einem kommunistischen Staat umzugestalten. Indessen zwingen die Verhältnisse auch ohne besondere Schuld und gelegentlich sogar gegen den Willen der Beteiligten ständig zu neuen gesetzgeberischen Maßnahmen, welche die Kluft zwischen den beiden Teilen Deutschlands erweitern und vertiefen müs- sen. Dem Zwang dieser Verhältnisse kann und darf sich auch der Gesetzgeber der Bun- desrepublik nicht entziehen. Die Ursache da- für liegt nicht zuletzt darin begründet, daß schon am 8. Mai 1945 bei der deutschen Kapitulation keine völlig einheitliche Rechts- grundlage mehr bestanden hat, auf der die Rechtsentwicklung in den vier Besatzungs- zonen gemeinsam hätte aufbauen können. Keine der vier Zonen Deutschlands konnte damals einfach den zu diesem Zeit- punkt bestehenden Rechtszustand in der Hoffnung auf eine spätere Wiedervereini- gung auf unbestimmte Zeit konservieren. Die Nachkriegsverhältnisse erforderten vielmehr schleunigst eine umfangreiche Gesetzgebung einschließlich der in Ost und West verschie- denen Währungsumstellung. In erheblichem Umfang mußten die vom Dritten Reich ge- schaffenen Tatbestände und deren gesetz- liche Grundlage weitergelten, während an- deres ausgemerzt wurde. In der Bundes- republik hat im wesentlichen schon der erste Bundestag von 1949 bis 1953 die Unterschiede in der Rechtsentwicklung überwunden, die sich daraus in den drei westlichen Besat- zungszonen ergeben hatten. Außerdem mußte der neue Rechtsstaat seinen Verfas- sungsgrundsätzen entsprechend aufgebaut Werden. So kamen wir zum Familiengesetz mit der Gleichberechtigung, stehen vor einer Reform des Strafgesetzbuches, der Straf- prozeßordnung und des Aktienrechts, schu- fen erstmals ein Kartellgesetz, planen ein soziales Mietrecht, gestalteten die Sozialver- sicherung um und verabschiedeten eine Fülle von weiteren Gesetzen. Jeder derartige Beschluß, der unseren so- zialen Rechtsstaat festigt, stellt zwangsläufig einen Schritt weg von der deutschen Rechts- einheit dar, der sehenden Auges vollzogen werden muß. Einen Stillstand ihrer Gesetz- gebung im Warten auf die Wiedervereini- gung kann sich die Bundesrepublik nicht leisten, wenn sie nicht in eine existenzge- fährdende Spannung zwischen den Erforder- nissen des Lebens und deren rechtlicher Re- gelung und damit ins Hintertreffen bei der west- östlichen Ausein andersetzung geraten Will. Versäumnisse des Gesetzgebers auf die- sem Gebiet würden außerdem von der Rechtssprechung ausgeglichen werden müs- sen, um den Bürgern die notwendige Gerech- tigkeit widerfahren zu lassen. Schon heute muß jedoch Einsicht darüber herrschen, daß sich die Gesetzgebung und Rechtsprechung, die sich in Westdeutschland seit fünfzehn Jahren entwickelt haben, am Tage X nicht ohne weiteres auf Mitteldeutschland über- tragen lassen, wenn die Wiedervereinigung nicht zur Gleichschaltung und Annexion mit allen bedenklichen Folgen ausarten soll. Vorläufig aber stehen wir vor der Tat- sache, daß in Deutschland zwei völlig ent- gegengesetzte Rechtsordnungen nebeneinan- der existieren. Nach der Rechtsauffassung in der Bundesrepublik stellt die Gerichtsbarkeit in der Sowjetzone jedoch immer noch eine deutsche Gerichtsbarkeit dar, wenn sie auch außerhalb des Geltungsbereichs von Grund- gesetz und westdeutscher Gesetzgebung steht. Grundsätzlich werden daher sowiet- zonale Gerichtsurteile in der Bundesrepublik immer noch als Urteile von deutschen Ge- richten anerkannt. Da es hierfür eine gesetz- liche Regelung in Westdeutschland nicht gibt, schwankt bei Zivilurteilen die Praxis der einzelnen Gerichte. Ehescheidungen werden im allgemeinen anerkannt, sofern die sowjet- zonalen Gerichte dafür zuständig gewesen sind, auch wenn die Grundsätze des Schei- dungsrechts nicht immer unseren Begriffen entsprechen. In anderen Fällen muß vor der Anerkennung und etwaigen Zwangsvoll- Streckung allerdings geprüft werden, ob nicht das sowjetzonale Recht und seine Anwen- dung den in der Bundesrepublik maßgeb- lichen Grundsätzen widersprechen. Für die innerdeutsche Rechts- und Amts- hilfe in Strafsachen, praktisch also für die straf gerichtliche Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik und der Zone, gibt es seit 1953 ein westdeutsches Gesetz. Es hält zwar grundsätzlich an der deutschen Rechts- Lehrerbildung- eine der wichtigsten Fragen Ueberblick über die Kontroverse um die Pädagogischen Hochschulen in Rheinland-Pfalz unserer Korrespondentin Ruth Baron Von Mainz. Eigentlich ist es ein erfreuliches Zeichen, daß die Auseinandersetzungen um die Neuregelung der Lehrerbildung, die ja unmittelbar mit der Vertiefung der Volks- schulbildung und damit der allgemeinen Volksbildung zusammenhängt, die Oeflent- lichkeit in weitem Maße erregt. Denn die Kulturpolitik und das Schicksal unserer Schulen werden mitentscheidend für unsere Zukunft als Demokratie sein. In Rheinland- Pfalz ist diese Diskussion durch die von Kultusminister Dr. Orth angekündigte Um- wandlung der Pädagogischen Akademien in Pädagogische Hochschulen eigener Art im Augenblick auf ihrem Höhepunkt angelangt. Denn so sehr diese Umwandlung auch im Prinzip von allen begrüßt wird, so heftig ist der Streit über einzelne entscheidende Punkte entbrannt. Als letzter Diskussions- partner hat der Landesverband der Gewerk- schaft Erziehung und Wissenschaft Ausfüh- rungen gemacht, wenn er sich auch eine end- gültige Stellungnahme bis zur Veröffent- lichung der Satzung für die Pädagogischen Hochschulen noch vorbehalten hat. Jedoch sind die wesentlichsten Ansätze seiner Kri- tik, in der er vor allem mit der SPD über- einstimmt, bereits heute klar erkennbar. Zunächst ist es der Begriff Hochschule, der umstritten ist. Die Gewerkschaft und ein Großteil der Lehrer erstreben als Endziel die Eingliederung der Lehrerbildung in die Uni- versität an, sie wollen aber vorläufig auch mit der Pädagogischen Hochschule zufrieden sein; allerdings gehen die Vorstellungen der Gewerkschaft und des Kultusministeriums über den Begriff Pädagogische Hochschule auseinander. Während das Ministerium die Lehrerbildung zwar in einen gewissen Zu- sammenhang mit der Universität stellt, sie aber im Prinzip doch unabhängig läßt, sieht die Lehrer-Gewerkschaft schon in der Tat- sache, daß dafür der Verfassungsartikel für die Lehrerbildung und nicht der für die Hochschulen zuständig sein soll, eine Dis- kriminierung. Die Gewerkschaft bezweifelt, daß es sich um eine richtige Hochschule han- dele; sie hegt Zweifel nicht zuletzt auch des- halb, weil die in dem Verfassungsartikel stark herausgestellte konfessionelle„Durch- formung“ der Lehrerbildung nach wie vor bestehen bleiben soll. Diese„Durchformung“ wiederum, so argumentiert die Lehrer- Gewerkschaft, hindere die Freiheit von For- schung und Lehre. 5 Es ist ohne einen historischen Ueber- blick nicht ganz leicht, die Forderung der Lehrerschaft nach Universitätsausbildung im richtigen Zusammenhang zu sehen. Denn sie entspringt nicht nur dem Kampf um sozia- les Prestige, aus ihr spricht auch tiefe Ver- antwortung um die Stellung der Volks- schule. Andererseits scheinen aber die Leh- rer noch nicht ganz eingesehen zu haben, daß nicht allein in der Universität alles Heil beschlossen liegt. Es läßt sich schließlich nicht leugnen, daß die höheren Schulen und die Volksschulen unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen haben. Die höheren Schulen haben eine Auswahl der vorwiegend ab- strakt-geistig veranlagten Kinder zu unter- richten und sie dementsprechend auf die überwiegend theoretisch-wissenschaftlichen hohen Schulen vorzubereiten. Die Volks- schulen dagegen, mit einer Unmenge vielfäl- tigster Begabungen, haben die Pflicht, die Schüler zu einer allseitigen Lebensertüchti- gung zu erziehen, die sie befähigt, an jedem Platz der Gesellschaft, also ohne eine Spe- zialausbildung, die erst später kommt, ihren men kann. Sein Versagen schwerwiegender seir Mann zu stehen. Nicht Theorie und Wissen dürfen hier an erster Stelle stehen, sondern das behutsame Hineinführen des Kindes in eine ihm oft unverständliche Welt. Darin liegt die Größe der Verantwortung des Volksschullehrers, die ihm niemand abneh- 180 lehrers. 1 Die Universität kann diese Aufgabe aber nur schwer erfüllen, da sie nur in Verbin- dung und in Wechselwirkung mit der leben- digen Praxis gelöst werden kann. Bereits in den zwanziger Zahren ist dies von den maß- gebenden Pädagogen erkannt worden, die daher die Pädagogische Hochschule eigener Art konzipierten; dieses Institut hat einen pädagogischen Auftrag besonderer Art, den diese Hochschule, und nur sie, erfüllen kann. So sind die Pädagogischen Hochschu- len allen anderen Hochschulen gleichwertig und doch eigenständig, akademisch im be- sten Sinne des Wortes und sogar dazu be- rufen, ihre im Laufe der Jahre zu erarbei- tenden Kenntnisse den Universitätspädago- gen zu vermitteln; sie sind damit in der Lage, eine seit langem bestehende Lücke bei der praktischen Ausbildung der Philo- logen zu schließen. Hier scheint die tiefste Berechtigung der Pädagogischen Hochschu- len eigener Art zu liegen. Auf diesem Wege regelt sich die Frage der konfessionellen „Durchformung“ dieser Hochschulen von selbst. Denn wenn der Erziehungsauftrag des Volksschullehrers so umfassend gesehen und gleichzeitig von allen politischen Parteien das Christentum als eine Grundlage unse- rer Demokratie angesehen wird, dann dürfte es darüber keine grundsätzlichen Meinungs- verschiedenheiten geben. kann daher oft viel is das eines Fach- einheit fest. Gleichzeitig gewährt es aber Garantien dafür, daß niemand einer Straf- verfolgung oder Strafvollstreckung unter- Worfen wird, bei denen die Grundsätze der Gerechtigkeit und Menschlichkeit verletzt werden. Die Zusammenarbeit mit der Zone liegt in der Hand der Generalstaatsanwälte. Die Betroffenen können sich an die west- deutschen Gerichte wenden und dort errei- chen, daß übertrieben harte oder überhaupt ungerechtfertigte Strafurteile gemildert oder aufgehoben werden. Da die Todesstrafe in Mitteldeutschland noch gilt und in der Bun- desrepublik abgeschafft ist, darf kein Ver- brecher, der eine mit dem Tode bedrohte Straftat verübt hat, an die Sowjetzone über- geben werden, wenn nicht die Garantie zu- gesichert ist, daß die Todesstrafe gegen ihn nicht vollstreckt wird. Andernfalls wird der Prozeß gegen ihn in der Bundesrepublik durchgeführt. Zuweilen Strafregisterauszüge In der Praxis aber wird dieser Rechts- verkehr zwischen den beiden Teilen Deutschlands immer spärlicher. Zuweilen werden noch Strafregisterauszüge oder Ak- ten aus Mitteldeutschland in die Bundes- republik geschickt, jedoch ist das von Fall zu Fall verschieden. An die rechtsstaatlichen Garantieforderungen haben sich die sowjet- zonalen Gerichte in Strafsachen im allge- meinen bisher gehalten. Schwieriger wird es neuerdings in familienrechtlichen Angelegen- heiten. In einem Falle ist beispielsweise die Zusicherung, daß ein in der Bundesrepublik bei seiner Mutter lebendes Kind nach einem dreiwöchigen Besuch beim Vater in der Sowjetzone zurückgeschickt werden würde, vom Vormundschaftsgericht der Zone ge- brochen und das Kind dort behalten worden. Die westdeutschen Gerichte wurden darauf- hin entsprechend gewarnt. 5 Trotz aller Verschiedenheiten dürfen die westdeutschen Gerichte die Sowjetzone nicht als Ausland behandeln und etwa den Para- graphen 328 der Zivilprozeßordnung, der die Anerkennung ausländischer Urteile betrifft, unmittelbar auf sowjetzonale Urteile anwen- den. Jede derartige Entscheidung würde nämlich vor der Weltöffentlichkeit als un- widerlegliches und juristisch verbindliches Beweismittel für die endgültige Trennung Deutschlands in zwei selbständige, inter- national anerkannte Staaten gelten. Auslän- dische Juristen achten bereits sehr scharf auf derartige Präzedenzfälle. Der von deutschen Rechtsgelehrten in den ersten Jahren nach 1945 geführte Beweis, daß das Deutsche Reich trotz der militärischen Kapitulation fortbestehe, hatte sich umgekehrt nicht zu- letzt auf englische und amerikanische Ge- richtsentscheidungen gestützt, in denen die- ses Fortbestehen anerkannt wurde. Deshalb muß die deutsche Rechtssprechung jetzt über alle Zerreißproben und tatsächlichen Ver- schiedenheiten hinweg an der deutschen Rechtseinheit festhalten. Deutscher Krankenkassentag wurde in Berlin eröffnet Berlin.(AP) Der Deutsche Kranken- kassentag ist am Dienstag in Berlin von dem Vorsitzenden des veranstaltenden Bundes- VLerbandes der Ortskranken ans Hartmann eröffnet worden. 1986 en- kassen des Bundesgebietes u 8 ge meine Ortskrankenkasse Berlin sind bei der Tagung vertreten. Staatssekretär Claussen vom Bundesarbeitsministerium bezeichnete es als notwendig, daß bei der Reform der gesetzlichen Krankenversicherung alle Be- teiligten im Interesse des Ganzen Abstriche von ihren Forderungen und Wünschen hin- nähmen. Im Vordergrund stehe gegenwärtig die Frage, welche Bedeutung den Ortskran- kenkassen bei der Reform zukomme, die als das Rückgrat der gesamten sozialen Kran- kenversicherung auch in Zukunft leistungs- fähig bleiben müßten. Mit starkem Beifall wurde der Berliner Regierende Bürger- meister Willy Brandt begrüßt, als er auf der Tagung erschien. In einer kurzen Ansprache sagte Brandt, er hoffe auf eine Gesetzgebung zur Neuordnung der sozialen Krankenver- sicherung, der alle Schichten des Volkes zu- stimmten. 1 In zehn von zwölf Tarifbezirken der Bun- desrepublik und Westberlins sind die Be- mühungen der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft um höhere Löhne für die Landarbeiter erfolgreich abgeschlos- sen worden. Für rund 350 000 Landarbeiter werden rückwirkend vom 1. April oder 1. Mai im Durchschnitt die Stundenecklöhne um acht Pfennig erhöht. Die Neuregelung be- trifft die Tarifgebiete u. a. Hessen, Baden- Württemberg, Rheinland und Pfalz. Quölende Bronchitis hartnäckiger Husten, Atemnot sowie chronische Verschleimung und Luftröhrenkatarrb werden seit vlelen Jahren guch in vernachlässigten Fällen durch das bewährte hunderſtausendfach gebrauchte kröuterhaltige Spezlalmitte! Dr. Boether-Bronchitten ertolgtelch bekömpff. 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Reporter hatten einen der berüch- tigsten Alkoholschmuggler der ameri- kanischen Prohibitionszeit auf seiner Durchreise ausfindig gemacht. Aber Frank C. wollte nicht sprechen, nicht für Geld und gute Worte. Dann über- legte er.„Gut“, sagte er,„Ihr bekommt meine Story gegen mein Leibgericht. Kriegt ihr es hin, packe ich aus.“ Das war der Augenblick, in dem ich zu Hilfe gerufen wurde.„Du mußt uns helfen“, hieß es,„wir sind gleich da.“ — Vas sollte ich tun? Ich legte Koch- bücher und Rezepte heraus.. Frank C. erschien und stellte seine Bedingungen. Ich weiß nicht, was ohne meinen NEFF. Herd aus der Geschichte geworden wäre. Auf Anhieb gelang mir ein Menue, von dem ich bis dato nicht einmal ge- hört hatte. N Ser Darum: Wenn Sie an einen neuen Herd, einen Kühlschrank oder an eine Wasch- maschine denken, so denken Sie am besten zuerst an NEFF. Selte 12 MORGEN Mittwoch, 18. Mai 1960/ Nr. 118 Nr 5—— Stellenungebote 8 i 8 Rit Weitere Stellenangebote Seite 14 18 f ges Weibliche Tapezier u. 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Der Mannheimer drehte sich mitten in einem Schlagabtausch um und Wankte in seine Ecke, wobei er mit dem Handschuh auf die geschwollene und ver- färbte Augenpartie deutete. Der 19 Jahre alte Amerikaner setzte zwar nach, aber der Ringrichter drückte ihn von dem geschlage- nen Gegner weg. Meneeley errang damit sei- nen 16. vorzeitigen Erfolg in 19 Proflkämpfen. Ritter hat bisher als Berufsboxer 22 Kämpfe gewonnen, vier verloren und dreimal unent- schieden geboxt. Der Mannheimer winkte den 3724 Zu- schauern in der Boston-Arena zu, als er in den Ring stieg. Das sollte jedoch auch die Szene bleiben, in der er am besten aussah. Der Kampf enttäuschte auf der ganzen Linie. Die beiden Boxer rammten meistens mit den Köpfen zusammen und wühlten dann mit den Fäusten, Unterarmen und Ellenbogen im In- fight, wobei der Amerikaner immer klar der bessere war. Bereits in der zweiten Runde wurde Ritters Auge angeschlagen, und als er in der fünften Runde auf der gleichen Stelle von einer knallharten Linken getroffen wurde, schwoll die Augenpartie sofort zu. „Ich konnte einfach nichts mehr sehen“, sagte er später,„in Europa ist es dann üblich, den Kampf aufzugeben.“ Olympia-Springen wie in Rom Für das erste Olympia- Vorbereitungs- springen im Rahmen des Bochumer Reit- turniers am kommenden Sonntag in Bochum wird H. H. Brinkmann einen Parcours auf- bauen, der weitestgehend den olympischen Anforderungen in Rom angepaßt ist. Dazu gehört auch eine Dreifach-Kombination, in der die Abstände zwischen den Hindernissen nicht mit 7,50 oder 10,50 Metern den Galopp- sprüngen der Pferde angepaßt sind, sondern nur neun Meter betragen. Es ist also ver- ständlich, daß nur Pferde zu dieser Prüfung in zwei Umläufen zugelassen werden, die 1959 zumindest in vier S-Springen Erster oder Zweiter wurden. Während Fritz Thiedemann neben seinem »Nachwuchs“ Dachs, Lorent und Note auch Meteor, Retina, Godewind, Hallo und Finetta einsetzt, verzichtet H. G. Winkler Romanus, Fahnenjunker, Laila, Sonnenglanz, Duplikat, Feuerdorn) vorerst noch auf Halla. Schocke- möhle bringt mit Bachus, Ramona, Ferdl und Amita ebenso seine besten Pferde her- aus wie das Deutsche Olympiade-Komitee (Hardenberg, Flagrant, Fugosa für Schridde, Alfons Lütke-Westhues und Merkeh. Seidel Zweiter in Montlhery Der Düsseldorfer Wolfgang Seidel belegte auf Ferrari auf dem Kurs von Montlhery bei Paris den zweiten Platz in der Klasse der Grand-Tourisme- Wagen bis 3000 cem. Auf dem 3,4 km langen Rundkurs hatten die Wagen 30 Runden zu durchfahren, Sieger wurde der Franzose André Simon nach 49:19,7 Minuten(Schnitt 121,877 kmist), der auch mit einem Schnitt von 126,699 km/std die schnellste Runde fuhr, vor seinem Fer- rari-Markengefährten Wolfgang Seidel (49:40,5) und dem Franzosen„Loustel“ (50:09, 8). Sommer-Flaute im Berufsboxen Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, dann wird der deutsche Berufsboxsport in diesem Sommer eine Flaute in Bezug auf Veranstaltungen erleben, wie man sie bisher kaum gekannt hat. Abgesehen von dem Kampftag am 28. Mai in Ravensburg, der aber trotz der Federgewichts-Meisterschaft keinerlei Anspruch auf Erstklassigkeit er- heben kann, sind noch keine Planungen für den Sommer bekannt geworden. Zwar will man im norddeutschen Raum die Aktualität von Franz Szüzina nach dessen Sieg über Ballarin nützen und spricht von einer Be- gegnung mit dem Tonga- Insulaner Halafihi, aber auch hier ist man noch nicht über Vor- gespräche hinausgekommen. Wesentlichen Einfluß auf dieses„ruhige Geschäft“ hat die Tatsache, daß der rührige Stuttgarter Veranstalter Willy Knörzer aus- gestiegen ist und vorläufig keine weiteren Boxveranstaltungen mehr aufziehen will. Man spricht von steuerlichen Gründen. Ob es sich nur um eine Sommerpause handelt, oder ob Knörzer überhaupt nicht mehr will, wird sich herausstellen müssen. Auf der anderen Seite fallen mit den beiden Europa- meistern Gustav Scholz und Erich Schöpp- ner die beiden prominentesten deutschen Boxer für die nächste Zeit innerhalb Deutschlands aus. Ohne attraktive Groß- kämpfe aber sind Kampftage kaum aufzu- ziehen. Tasmania Berlin verschaffte sich Respekt: J der Endspiet-Jip KS gegen Nöln noch akluelt: Der Westmeister unter der Bürde des Favoriten/ Erste Runde der Gruppenspiele jedoch noch kein Maßstab Der erste Endrunden- Spieltag im deutschen Fußball brachte nicht die Bestätigung dafür, daß es zum Endspiel-Tip Nr. 1 kommen wird: Karlsruher Sc— 1. FC Köln. Noch haben die Meister von Süd und West nicht bewiesen, daß sie ihren Weg konse- duent und unaufhaltsam gehen werden. Im Gegenteil. Es spricht viel dafür, daß einige erhöhte Hürden am Wege stehen. Eine vieldiskutierte Frage nach dem 2:1 gegen Pirmasens am ersten Spieltage ist Tasmania Berlin. Wenn Tasmania das Heim- spiel gegen Werder Bremen gewinnen sollte, dann hätte der 1. FC Köln eine Woche später in Berlin eine Aufgabe, die wirklich Aufschluß darüber geben mühzte, wie sein Weg bis zum Abschluß der Gruppenspiele verlaufen wird. Nicht immer ist es gut, so hoch einge- schätzt zu werden wie der I. FC Köln nach seiner grohartigen westdeutschen Liga- Saison. Die Mannschaft hat gegen keinen ihrer Gegner eine leichte Aufgabe, weil die Rivalen alle mit dem Gefühl in das Spiel gehen, nichts verlieren und nur die Ueber- raschung bringen zu können. Vor eigenem Publikum kann die Steigerung des 1. FC Köln kommen, die man erwarten muß, weil nicht einleuchten will, daß diese erfahrene Mannschaft mit ihren sieben bis acht Natio- nalspielern Hemmungen haben könnte, die über die ganze Endrunde laufen. Eines ist interessant: In Werder Bremen oder auch dem FK Pirmasens konnte man — vor dem Start— die Mannschaft sehen, die den Kölner Weg durchkreuzt. Jetzt sieht es 80 aus, als sollte diesmal Tasmania Ber- lin diese Chance besitzen, es sei denn, daß der erfolgreiche Berliner Start eine Eintags- fliege war. Der Karlsruher SC enttäuschte mit vier Gegentoren gegen Herne. Es war erschrek- kend, wie leicht es fiel, den Abwehrblock des Südmeisters aufzureißen. Es blieben Hemmungen unverkennbar, die ein anderer Rekordversuch des HSV Köln beim DMM- Durchgang in Mannheim Für den DMM- Durchgang am Sams- tag/ Sonntag im Mannheimer Stadion hat der ASV Köln— zusammen mit Wolfs- burg Gegner der gastgebenden MTG einen Rekordversuch über 4x 200 m für Vereinsstaffeln angemeldet. Damit er- hält das Programm eine weitere Zug- nummer, denn es ist sicher, daß der ASV mit seinen besten Sprintern, also mit Germar, Lauer, Cullmann und Kai- ser, antritt. Ausschlaggebend für das Vor- haben der Kölner dürfte die Qualität der Mannheimer Bahnen gewesen sein. Auf ihnen schaffte Köln im Vorjahr über 4x 100 m Europa-Jahresbestzeit. Den Rekord über 4200 m hält Bayer Leverkusen(Naujoks, Kluck, Pöhler und Hary) mit 1:25, 4. e 9 3 5 Deulschtand hat nut ein Zwei — und glücklicherer— Partner als West- falia Herne in einer Art ausgenutzt hätte, daß dem RSC Hören und Sehen vergangen Wäre. Es gilt das gleiche wie für den 1. FC Köln: Das erste Spiel kann nicht Maßstab sein. Wer weiß, ob es nach Hamburg nicht schon ganz anders aussieht. Denn dieses Spiel HSV— KSC ist das Ereignis des kom- menden Wochenendes. Zweifellos hat der HSV— gemessen am Start des KSC— eine solide Chance, wie 1957 und 1958 in das deutsche Endspiel zu kommen. Sein Plus liegt allein schon im 4:0 gegenüber dem 5:4 des Südmeisters. In sechs Spielen läßt sich ein derartiges Plus im Torverhältnis nur schwer ausgleichen. So wie die Lücken der Karlsruher Ab- wehr gegen Herne waren, müßte es für Uwe Seeler eine helle Freude sein, Tore zu schießen. Acht Tage können das ändern, ob- wohl man abwarten muß, ob das Rezept ge- funden wird. Westfalia Herne ist die unberechenbare Mannschaft, die wahrscheinlich nicht den Gruppensieg erreicht, die aber— zumal zu Hause— mitentscheiden wird, wer in das Endspiel kommt. Das Spiel gegen Neun- kirchen am Samstag müßte es schon deut- lich aufzeigen; denn der Südwestzweite wurde über Nacht zum krassen Außensei- ter, von dem niemand mehr erwarten kann, als vielleicht die eine oder andere Ueber- raschung. Lutz— Eigenbrodt— Stinka— Lindner: Erstmals bie Cinttachi- Spiele- dabei Sichtung des DFB-Spielerstamms mit einem Treffen gegen VfB Stuttgart Als erstes Treffen einer Reihe von Auf- bauspielen des Deutschen Fußballbundes, die der Spielersichtung und- vorbereitung dienen, wird eine DFB-Auswahl am 1. Juni in Stuttgart eine Begegnung mit dem VfB Stuttgart bestreiten. Für dieses Treffen stehen die Spieler der an der deutschen Endrunde beteiligten Mannschaften nicht zur Verfügung. Außerdem fehlt der Münch- ner Verteidiger Giesemann, der mit seinem Verein Bayern München am internationalen Club-Turnier in New Vork teilnimmt. Die Liste der für die DFB-Auswahl vor- gesehenen Spieler umfaßt folgende Namen: Torhüter: Herkenrath(Rot-Weiß Essen), Groh(Viktoria Aschaffenburg); Verteidiger: Lutz(Eintracht Frankfurt), Erhardt(SpVgg. Fürth), Olk(Arminia Hannover); Läufer: Porges FC St. Pauli), Sundermann(Rot- Weiß Oberhausen), Eigenbrodt Eintracht Frankfurt), Wenauer(1. FC Nürnberg), Stinka Eintracht Frankfurt), Schulz(Union Günnigfeld); Stürmer: Himmelmann(VfB Gießen), Rühl(Viktoria Köln), Lindner Ein- tracht Frankfurt), Sattler(SSV Reutlingen), Brülls(Borussia M.-Gladbach), Schütz(Bo- russia Dortmund), Haller BC Augsburg), Marx(SV Sodingen) und Gast(Kickers Offenbach). Eintracht-Sorgen um Stinka Deutschlands Fußballmeister Eintracht Frankfurt ist im Hinblick auf das Europa- Tennis- Erkenntnisse von Warschau: cup-Endspiel am Mittwoch im Glasgower Hampden-Park gegen den viermaligen Pokalgewinner Real Madrid nicht ohne Sorgen. Außenläufer Stinka verletzte sich im Training. Auch nach einer ärztlichen Untersuchung steht es noch nicht fest, ob dieser bewährte Spieler am Mittwoch ein- gesetzt werden kann. In Reserve für Stinka steht Schymik. Daviscup-Spiel in Düsseldorf Das Daviscupspiel zwischen Deutschland und Schweden im Viertelfinale der Europa- zone wird vom 10. bis 12. Juni in Düsseldorf (Rochusklub-Anlage) ausgetragen. Deutsch- land hatte die dritte Runde durch Siege über die CSR(3:2 in Hannover) und Polen(4:1 in Warschau) erreicht, während Schweden beim Vorstoß ins Viertelfinale sich gegen Südafrika mit 5:0 und gegen Spanien mit 3:2(jeweils in Stockholm) durchsetzte. VII-Spiel erst morgen Mit Rücksicht auf die Fernseh- Uebertra- gung vom heutigen Europacup-Endspiel(ab 19.30 Uhr) wurde die erste Begegnung im Rahmen der Mannheim- Ludwigshafener Po- kalrunde zwischen VfL Neckarau und VfR Frankenthal auf morgen abend verlegt. Das Spiel beginnt um 18.30 Uhr. fan an Verspielte Bungert Platz in der Daviscup-Mannschaft? Großartiger Stuck/ Schweden— ein undankbarer Gegner Der 4:1-Erfolg der deutschen Tennis-Mannschaft bedeutete im Daviscup-Wett⸗ bewerb den Einzug unter die letzten Acht der Europazone. Nach dem unerwarteten Ausscheiden der Spanier hat der DTB mit dem„Team der 21jährigen“ nun die weit- aus jüngste Mannschaft im Rennen. Das sollte man nicht übersehen. 7000 Zuschauer in Warschau, jederzeit fair und fachkundig, überzeugten sich von dem guten Leistungsniveau der jungen deutschen Mannschaft. Die zwei Niederlagen, die Bun- gert und Ecklebe gegen den 263ährigen Andrei Licis bezogen, sind ein Schönheits- fehler. Aber dem aufmerksamen Beobachter entging nicht, daß Bungert und Eck- lebe, die 1939 im Daviscup spielten, doch noch nicht voll verläßlich sind. Das kann sich binnen einem Jahr ändern. Im Augenblick scheint es so, als ob auch Stuck und Kuhnke die schwere Aufgabe übernehmen müssen, gegen die favorisierten Schweden vom 10.12. Juni in Düsseldorf ein achtbares Resultat herauszuholen. Polen baute das ganze Spiel gegen Deutschland auf dem 40jährigen Skonecki auf, der im ersten Einzel die undankbare Aufgabe hatte, den physisch sehr starken Wolfgang Stuck zu schlagen. Ueber Stuck wurde in letzter Zeit viel geschrieben und auch viel diskutiert. In Warschau löste der deutsche Meister seine Aufgabe grohartig. Wie stark und selbstsicher er spielen kann, zeigte er bei den 2:4 bzw. 1:4- Rückständen gegen Skonecki und Gasiorek. Er zweifelte nicht einen Augenblick an seinem Können, nahm die Minuspunkte als„notwendiges Uebel“ mit und feierte dann zwei Siege, die in Warschau doppelt wiegen dürften. Er spielte als einziger alle drei Tage und verlor nicht einen einzigen Satz. Christian Kuhnke, das großartige Talent, war mit den harten Dosenbällen nicht zufrie- den. Er beging viele Flugballfehler. Trotzdem Klares 9:0 gegen die eigene Reserve: Nuch Gtünweiß in des Ifleden- Endrunde Mannheims Tennisdamen jedoch gegen TC Heidelberg ohne Chance Sleich im ersten Spiel der Medenrunde um die badische Tennis-Mannschaftsmeister- schaft ergab sich die Kuriosität, daß die erste Herrenmannschaft des zweifachen badischen Meisters Grün-Weiß Mannheim gegen die eigene, im vergangenen Jahr aus der B- Klasse in die A-Klasse aufgestiegene, zweite Mannschaft antreten mußte, Die„erste Gar- nitur“ ließ sich dabei einen überlegenen 9:0“ Erfolg nicht nehmen und erreichte damit die Endrunde, in der nach einem neuen Aus- tragungsmodus die Sieger des ersten Spiel- tages jeder gegen jeden um die Plätze 1-4 Spielen, während die Unterlegenen des ersten Tages in gleicher Weise um die Plätze 5-8 kämpfen. Die zweite Mannschaft konnte trotz ihres großen Eifers nur insgesamt 2 Sätze gewinnen. Zweisatzsiege errangen für Grün- Weiß 1 Helmrich über Sprenger, Rompe über Wilhelm, Löb über Richter, Dr. Loben- Wein über Hanbuch und Dr. Seubert über Henneberger; Au kam im dritten Satz zu einem Aufgabesieg über Suchanek sen. In den Doppelspielen kamen Rompe/ Lob erst im dritten Satz zu einem hauchdünnen 6:4-Erfolg über die glänzend harmonierende Kombination Schwab/ Hanbuch, während die Siege von Helmrich/ Au über Sprenger/ Wil- helm und von Dr. Lobenwein/ Dr. Seubert über Richter/ Henneberger ungefährdet Waren. Die erste Damenmannschaft des TC Grün- Weiß Mannheim hat bereits zwei Spiele der Medenrunde ausgetragen. Zunächst gab es eine glatte 2:7-Niederlage auf eigenem Platz gegen die Damen des Heidelberger Tennis- clubs, wobei Röchling im Spitzeneinzel gegen Meister und Kress/ Mayer im Doppel gegen Meister/ Kurschewitz die beiden Punkte für Mannheim holten. Das zweite Medenspiel gegen die erste Damenmannschaft des ETV Karlsruhe mußte wegen Regens beim Stande von 3:4 gegen Mannheim abgebrochen werden. Auch hier kam Röchling zu einem Einzelsieg über Ditt- mann; außerdem waren für Mannheim Kress und Markert erfolgreich. Dr. S. zweifelte niemand an seinem Endsieg, weil seine Mittel eben so vielseitig sind, daß sie, bei genügender Konzentration, jeden Engpaß überwinden können. Das Doppel mit Stuck ist zwar keine Ideallösung, aber unter den gegebenen Augenblicken das beste Paar, das der DTB in den nächsten Davispokalkampf schicken kann. Wilhelm Bungert hat es auch nicht in Warschau verstanden, seine Chance wahrzu- nehmen. Was er in den ersten beiden Sätzen gegen Licis zeigte, war eine wundervolle Lei- stung. Dann aber fand er den Faden nicht mehr und beging taktische Fehler, die einem Davispokalspieler nicht unterlaufen sollten. Auch Dieter Ecklebe beherrscht ein Variantenreiches Spiel. Er wird aber— wie Bungert— unruhig, wenn großangelegte Aktionen nur Minuspunkte einbringen. Schaffen es beide, das seelische Gleichgewicht im harten Kampf zu finden, dürften sie bald wieder eine ernste Konkurrenz für Stuck/ Kuhnke sein. Gegen Schweden, das ein wirk- lich undankbarer Gegner ist, weil Lundquist und Schmidt sehr launische Spieler sind, wird wohl doch die Warschau- Besetzung wieder eingesetzt werden müssen. wie seln mein Verein? Handball Verbandsklasse SG Ketsch 10 8 0 2 13:85 16:4 TSV Birkenau l 21 98 Seckenheim JT TSV Rintheim 6 55 0 1 66:45 10:2 KSC Karlsruhe 0 43 88 TV Edingen 7 4 0 3 63:64 8:6 TV Grötzingen 3 Turnerschaft Durlach 5 2 0 3 51:52 48 TV Brühl 98 2 0 49 112 Tus Beiertheim 10 2 0 8 94.140 4:16 TV Knielingen 6 1 1 1 2 2350 TV Großsachsen 8 1 0 7 56:89 2:14 Bezirksklasse VfR Mannheim. 1 I d VfL Neckarau 9 7 0 2 110:69 14:4 TG Laudenbach 9 7 0 2 81:61 14.4 HSV Hockenheim 9 7 0 2 77:59 14:4 62 Weinheim 9 6 O 3 92-60 12:6 SV Ilvesheim 9 5 0 4 92786 10:8 SG Hohensachsen 9 4 0 5 96:79 8:10 99 Seckenheim 9 3 0 6 67:87 6:12 TV Hemsbach enn 512 9 Weinheim 9 3 0 6 834.92 6˙12 TSG Plankstadt 9 x 1 7 60 8 2315 FT Heidelberg 9 0 0 9 38150 0:18 Kreisklasse A Sc Käfertal ieee TV Friedrichsfeld 9 7 0 2 110:80 14:4 TV Oberflockenbach 58 5* 2 92 SV Waldhof 9 3 4 2 79:69 10:8 Polizei-Sv 9 5 0 4 97:86 10:8 64 Schwetzingen 8 4 0 4 75:81 8:8 TSV Viernheim 8 4 0 4 65:63 88 TV 50 Ladenburg 9 4 0 5 80:81 8:10 SpVgg Sandhofen 7 2 2 3 76:68 88 TSV 1846 3 1 200 ATB Heddesheim i TV Rheinau 8 0 0 8 33:83 0:16 Kreisklasse B Badenia Feudenheim 8 6 O 2 97.49 12:4 SG Mannheim 65 2 1 572 124 Mr Mannheim 8. 5 1 2 922 115 TB Reilingen 7 4 2 1 56:43 10:4 TSV Lützelsachsen o TV Altlußheim F27V)CCVVCC0C TV Schriesheim 8 3 0 5 6272 6˙10 Germania Neulußheim 4 2 1 1 27:31 5:3 Sc Pfingstberg„ TSV Sandhofen J))))T%CꝙFTTTTTTT. TSV Neckarau 7 0 0 7 138117 0:14 Himmelsbach und H. Böhmer beim Neuhofener Reitturnier siegreich Der rührige Reiterverein Neuhofen hatte bei seinem zwölften Reit- und Spring- Turnier erstmals auch einige Prüfungen der Kategorie A ausgeschrieben. Damit Waren diesmal einige so bekannte Ställe wie van Keick(Frankfurt) und Graf v. d. Schulenburg mit einigen Pferden vertre- ten. Trotzdem gab es in der Hauptprüfung einem mittelschweren Springen nach Kate gorie A— nach Stechen einen Mannheimer Sieg durch Michael Himmelsbach mit Quer- kopf, der darüber hinaus mit seinem zweiten Pferd Forelle auch noch den dritten Platz belegen konnte. Das Amazonenspringen der Klasse L ge- Wann in einem hervorragenden Ritt Anne- gret Böhmer auf Helmut Gerards Gabeline. Eva Perdelwitz konnte mit Desiree und Je in diesen Springen noch den dritten und künften Platz belegen. Beim Jagdspringen der Klasse L sah man den jungen, hochtalen- tierten Michael Queissner mit Forelle gegen große Konkurrenz auf dem zweiten Platz. In der Jugendprüfung waren Franka Armbruster und im Jugendspringen Ingrid Mücke gut plaziert. Zonen-Triumph wie noch nie Hagen gewann Prag— Warschau— Berlin Mit einem Erfolg wie noch nie seit Be- stehen der Radrundfahrt endete das 13. Etappenrennen Prag— Warschau— Berlin. Der 24jährige Leipziger Sportstudent Erich Hagen holte sich mit seinem Sieg in der 13. und letzten Etappe von Magdeburg nach Berlin(182 km) auch den Erfolg in der Ge- samtwertung, und bereits vorher stand der Mannschaftssieg der Zone vor Belgien und der UdSSR fest. Nach Weltmeister Täve Schur(1955 und 1959) gewann zum dritten- mal ein mitteldeutscher Fahrer diese be- deutendste Amateur-Radrundfahrt der Welt. Von den insgesamt 13 Etappen konnte sich die Zone allein zehn sichern. Diesmal nur knapp für 1860 Knapp mit 3:2(3:1) Toren gewann 1860 München gegen eine Auswahl der amerika- nischen Liga im Downing-Stadion auf Ran- dall Island. Die Münchener bestimmten so- gleich das Geschehen und gingen durch Feigenspan nach 14 Minuten mit 1:0 in Füh- rung. Der Ausgleich fiel in der 27. Minute nach einem Elfmeter, aber bereits fünf Minuten später verwandelte Stemmer eben- falls einen Elfmeter zum erneuten Führungs- tor. In der 44. Minute stellte Kölbl auf 3:1. Zu einem billigen Erfolg kamen die amerika. nischen Gastgeber zehn Minuten vor dem Abpfiff, als Kölbl ein Eigentor unterlief. Hinschütz/ Karg mit Rundenvorsprung Bei den Bahnrennen in Dudenhofen holten sich die Mannheimer Hinschütz/ Karg mit Rundenvorsprung und zwölf Punkten einen überlegenen Erfolg im Mannschaftsfahren über 200 Runden(50 km) vor Backof/ May Dudenhofen/ Stuttgart) 27 Punkte, Weinerth/ Wagner Haßloch/ Mannheim) 13 Punkte und en Münchnern Karkowski/ Sonntag, die elf unkte erreichten. Das Finale im ennen sicherte sich Backof Ou während Nawratil Vierter wurde. Staudacher (Frankfurt) gewann das Punktefahren für Nichtplazierte des Fliegerrennens vor Karg. 5 Einigung im Radsport? Unter dem Vorsitz von DSB- Präsident Willi Daume fanden in Frankfurt Bespre- chungen zwischen dem Bund Deutscher Rad- fahrer und dem Arbeiter-Rad- und Kraft- fahrerbund Solidarität statt, um die Diffe- renzen auszugleichen, die zwischen beiden Verbänden seit einiger Zeit bestehen. Der DSB hatte vorgeschlagen, eine Arbeits- gemeinschaft zu bilden, mit dem Ziel, 1961 einen Einheits-Radsportverband zu gründen. Beide Verbände bekräftigten in Frankfurt erneut ihren Willen zur positiven Mitarbeit. Für den 9. Juli wurde nach Frankfurt eine neue Tagung anberaumt, auf der sich unter Vorsitz von Willi Daume die beiden Ver- bands-Vorstände mit den jeweiligen Lan- N desverbandsvorsitzenden treffen sollen. Wieder Portugal f Deutschland bei der Rollhockey-WM Achter b Mit 3:1 gegen Exweltmeister Spanien im Kreisklasse C entscheidenden Spiel der bis dahin unge- 5 schlagenen Favoriten sicherte sich Titelver- 07 Seckenheim 9 8 0 1 139 81 16:2 teidiger Portugal in Madrid wie vor zwei TV Neckarhausen 9 8 0 1 110:79 16:2 Jahren die Weltmeisterschaft im Rollhockey. 98 Seckenheim IB 9 7 1 1 37:67 15:3 Die Ueberraschung dieser Titelkämpfe war ESV Blau-Weiß 9 6 0 3 104:78 12:6 Argentinien, das erstmals teilnahm und auf Tus Weinheim 9 5 1 3 65:61 11:7 Anhieb nach Niederlagen gegen die beiden f 5 5. Erstplacierten einen ausgezeichneten dritten TG Heddesh 8 4 5 5 1 18v 5 5 6 3 i 5 5 Platz belegte. Deutschland verlor auch sein 00 Weinheim 1 8 3 5 5 letztes Spiel gegen Belgien mit 1:3 und kam 3 1 4 73˙81 79 pei zwei Siegen nur auf den achten Rang sd Rheinau 9 2 1 6 56:78 5:13 unter zehn teilnehmenden Nationen, Die Fortuna Schönau 9 2 1 6 67:100 5:13 letzten Ergebnisse: Belgien— Deutschland Post Mannheim 8 1 1 6 50:90 3:13 3:1, Portugal— Spanien 3:1, Italien— Eng- 62 Weinheim IB 9 0 0 9 32:55 0:18 land 53. 2.0: DER MORGEN,-HFO FO Nr. Pee ß b 0 J Hamburger SV 110% 1 21111/1001 Karlsruher S0 1 0 1 0 0 0 21. FC Köln 10 1%2 2110 2% 22 FK Pirmasens I 1 11 1 1 3 Tasmania Berlin 1 1 2/2 11112/ 2 1 2 Werder Bremen 1 0 1 0 0 1 4 Westfalia Herne 0 2 1/0 0 0[1 12% 2 2 1 Bor. Neunkirch. 0 1 1 0 1 6 5 Vikt. Sulzbach 0 11% 1 2 00 11% 12 Tus Neuendorf 2 0 2 0 2 2 6 SV Niederlahnst. 0 0 1% 0 2 00 11% 1 0 2 Spvag Weisenau 1 0 11 1 1 71. FC Homburg 2 02/2 2 12 12% 0 0 2 sv St. Ingbert 0 0 0 2 2 0 8 As cham 121% 2 0 2 211% 12 sv wiesbaden 1 1 1 0 0 1 9 1. Fo Pforzheim 1 0 1/ 2 2 20 2 1% 2 0 2 BO Augsburg 0 1 1 0 1 0 10 J Jahn Regensbg. 1 0 2% 12111%2 21 Fo Freiburg 0 1 1 1 1 1 11 vf Helmbrechts 0 01% 2 2111/2 0 1 SV Waldhof 0 2 1 0 0 0 12 Hanau 93„%%% Singen 04 1 2 1 0 1 0 13 1. FC Bamberg 2 1 2/2221 0 1/0 21 Neu-Isenburg 2 0 1 1 0 1 2) Tip nach der MM-Tabelle E. Waldner, VfB Stuttgart c) Reportertip Zelte 14 MORGEN Mittwoch, 18. Mai 1960/ Nr. 113 Stellenangebote Weitere Stellenangebote Seite 12 WERK MANNHEIM-KAFERTAIL fertigt Tutbinen, Generatoten, Itansformatoten, Elektro- motoren und Schaltanlagen. Wir svbchen: Scholtanlagenmonteure (für guswärtige Montagestellen) Dreher Revolverdreher Schlosser für Stahlbau und Bauschlosser Moschinenschiosser Einrichter Anreiger E- Schweiger Maschinendrbeiter fotogehilfen Hilfskräfte dersönliche Vorstellung Wird erbeten von Montag bis Freitag zwischen 7.00 und 11.00 Ohr: schriftliche Bewer- dungen mit Zeugnisobschtiften sind an unser Lohn- böto in Mannheim- Käfertal zu fichten. BROWN, SOVERI& Cik. 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Sie weiß, daß sie es damit meist zur Ruhe bringen, von Unlustgefühlen befreien oder von kör- perlichen Schmerzen ablenken kann. Dabei ist nicht selten zu beobachten, daß echte kör- perliche Schmerzen infolge der solchem Ge- sang eigentümlichen Suggestivkraft tatsäch- lich abklingen. Beispiele für die beruhigende, ja heilsame Wirkung der Musik, die sich ihrer Form nach im Laufe der Jahrhunderte allerdings sehr gewandelt hat, sind bei Autoren der Antike wie des Mittelalters zu finden. Der Bereich der modernen Musikheil- kunde beschränkt sich keineswegs auf die Behandlung von Erkrankungen in der psy- chischen Sphäre. In den Vereinigten Staaten ist man nach dem Vorbild des Psychologen Licklider und des Zahnarztes Gardner schon mancherorts dazu übergegangen— beispiels- Weise bei der Zahnbehandlung oder bei klei- neren chirurgischen Eingriffen—, Schmerzen dadurch zu überdecken, daß man den Pa- tienten über einen an ein Tonband ange- schlossenen Kopfhörer mit Musik und be- stimmten Geräuschen„berieselt“, die ihn zumindest die Schmerzempfindung verges- sen lassen. Man ist sich noch nicht völlig dar- über im klaren, wodurch die an vielen Fäl- len tatsächlich konstatierte Wirkung von Mu- sik eigentlich zustande kommt; man nimmt unter anderem an, daß die Dauergeräusche gewisse Erregungsleitungen in ähnlicher Form zu blockieren vermögen, wie dies durch Auslösung normaler physiologischer Impulse geschieht. Eine Schmerzausschaltung durch Musik wird sich jedoch immer nur in einem ganz begrenzten Rahmen halten, der überdies auch niemals exakt abgesteckt werden kann. Man wird sich deshalb im Sinne der„Amerikani- schen Gesellschaft für Musiktherapie“, die im Jahr 1950 vom„National Music Council“ als der in den Vereinigten Staaten für alle Ge- biete und Fragen der Musik zuständigen Körperschaft gegründet wurde, in erster Linie des beruhigenden Elements einer mu- sikalischen, in sich harmonischen Schöpfung zur Behandlung von Patienten mit nervösen und vegetativen Störungen bedienen. Außer- dem wird man versuchen, psychisch kranke, unter starken depressiven Stimmungen lei- dende Menschen durch musikalische Beein- flussung umzustimmen. Musik— selbst aus- geübt oder gehört— löst Spannungen und Aengste, unter denen psychisch kranke Per- sonen zu leiden haben, und schafft eine wohl- tuende Atmosphäre, in der sie leichter Kon- takt mit anderen Menschen aufnehmen. An mehr als 70 Heilanstalten in den Vereinigten Staaten hat heute die Musik einen festen Platz innerhalb der therapeutischen Möglich- keiten. Einzeln oder in kleinen Gruppen hören die Patienten Schallplatten oder Dar- bietungen von Orchestern und Chören, deren Mitglieder meist aus dem eigenen Kreis kommen. Wie oft haben Aerzte schon zur Musik als dem letzten Mittel gegriffen, um beispielsweise bei bestimmten Fällen von Schizophrenie Patienten wieder der mensch- lichen Gemeinschaft zuzuführen. Die relativ starken physischen Reaktio- nen, die der Ablauf der jeder Musik inne- wohnenden Rhythmik bei Gesunden und bei den meisten Kranken auslöst, sucht man zur Unterstützung heilgymnastischer Uebungen zu nutzen. Kinder sind häufig nur durch Musikbegleitung dazu zu bringen, ge- schwächte, kranke Muskelpartien zu bewe- gen, wodurch diese in vielen Fällen mit der Zeit soweit gestärkt werden, daß sie der Pa- tient wieder annähernd normal gebrauchen Kann. Außerordentliche und zum Teil völlig un- erwartete Erfolge auf diesem Gebiet hat der Psychologe James A. Loung aus Baltimore (Maryland) aufzuweisen. Kinder und Ju- gendliche, die an den Folgen spinaler Kin- Der amerikanische Psychologe James A. Voung aus Baltimore entwickelte ein eigenes System, um geistig zurüchgebliebene Kinder mit Hilfe der Musik zu einer gewissen Akti- vität und zu koordinierten Handlungen zu bringen. So Übersetzte er beispielsweise ein- fache Melodien in eine aus Pun ten und Strichen bestehende Notenschrift, nach der dieser Junge die Metullplättchen des Glockenspiels anscklägt. Die Entdeckung, selbst ein Musik- instrument spielen zu können, und das Lob des Lehrers sind für das Kind ein großer Anreiz, sich immer mehr mit dem von Voung gebotenen Stoff zu beschäftigen. Die Anpassung von ecakt geführten Bewegungen mit einer Art Dirigentenstab an den Rhythmus der Musik prägt den Kindern das optische Bild dieser Zeichen und deren Aehn- lichkeit mit den Buchstaben des Alphabets ein; Voung bringt den Kindern auf diese Weise allmählich das Buchstabieren einfacher Wörter und selbst das Lesen einfacher Tete bei. derlähmung, an spastischen Lähmungen und ähnlichen Erkrankungen leiden, lehrt er das Musizieren auf leicht zu handhabenden In- strumenten. Er benutzt ferner die Musik als ein Mittel der Kommunikation mit geistig zurückgebliebenen Kindern, die durch sie an- geregt und dazu veranlaßt werden, gemein- sam mit anderen Kindern zu singen, in der Gruppe zu sprechen und zu spielen und da- bei ganz unbewußt zu lernen. Als Instru- mente bevorzugt Loung das Glockenspiel und ein zitherähnliches Gerät,„Autoharp“ ge- nannt, bei dem durch einen mit Tasten ver- sehenen Steg bestimmten Saiten ausgeschal- tet und einfache Tonfolgen erzielt werden können. Singen, Tanzen und auf den Geräten Klimpern bringt Kinder, die bisher Gruppen- spielen völlig apathisch gegenüberstanden, dazu, mit Freude an ihnen teilzunehmen. Loung, der mit zahlreichen Lehrern von Hilfsschulen und Heimen für körperlich und geistig behinderte Kinder und Jugendliche regen Kontakt pflegt, hat an mehreren Schu- len auch schon mit Erfolg versucht, diesen Kindern mit Hilfe von Musik Zählen, Buch- stabieren und Lesen beizubringen. Nach dem Tokt der Musik läßt er sie Kreise und Drei- ecke mit Dirigentenstäbchen in der Luft nachzeichnen und demonstriert dann die Aehnlichkeit solcher Figuren mit Zahlen und mit den Buchstaben des Alphabets. Musik als solche ist kein Heilmittel— aber sie hilft Menschen jeden Alters, den Weg zu sich selbst zu finden, und sie hilft vor allem dem Kind, nicht nur musikalische Fähigkeiten, sondern darüber hinaus auch seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Meist heiter bis wolkig, nur in den Nachmittags- und Abendstunden örtlich Bildung starker Bewölkung mit gewittrigem Schauerregen. Warm und schwül. Nachmittagstemperaturen zwischen 22 und 25 Grad, Frühtemperaturen 11 bis 14 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind wechselnder Richtung, bei Schauern strich- Weise böig. Uebersicht: Das ostatlantische Tief rückt nur langsam nach Osten vor, so daß unser Raum in der südlichen Strömung feuchter Warmluft verbleibt. Schwächere, in die südliche Strömung eingelagerte Störungen, führen zu örtlicher Gewitterbildung. Sonnenaufgang: 4.38 Uhr. Sonnenuntergang: 20.07 Uhr. Vorhersage- Karte för 18.- Uhr Autelmeetiufl 5; liese bon 01s. lolo, Pegelstand vom 17. Mai Rhein: Maxau 418(419): Mannheim 234 (+6); Worms 157(6); Kaub 159(9). Neckar: Plochingen 176(43); Gundels- heim 218(753); Mannheim 240(4 15). Was sonst noch geschan Die New Lorker Zeitungen fanden am Montag wegen der Krise auf der Pariser Gipfelkonferenz einen reißenden Absatz. Die amerikanischen Zeitungshändler haben seit der Korea-Krise noch nie so viele Zeitungen verkauft. Die Vorderseiten der Blätter ent- halten unter riesigen Balkenüberschriften kast ausschließlich Meldungen und Kom- mentare über die Vorgänge auf der Pariser Gipfelkonferenz. * Der Oberste amerikanische Gerichtshof in Washington hat am Montag einen An- trag auf Wiederaufnahme des Verfahrens gegen den erfolgreichen sowjetischen Spion Oberst Rudolf Abel abgelehnt. Abel war vor einigen Monaten von einem New Lorker Bundesgericht zu 30 Jahren Zuchthaus we- gen Spionage für die Sowjetunion verurteilt worden. Im März hatte das Oberste Gericht eine Berufung gegen dieses Urteil abgelehnt. Nach Bekanntwerden des Luftzwischenfalls über der Sowjetunion, bei dem der amerika- nische Hauptmann Powers den sowjetischen Behörden in die Hände fiel, hatten sich in den USA die Spekulationen verstärkt, daß man Abel gegen Powers austauschen werde. * Auf einem See bei Sringagar in Kasch- mir kenterte am Montagabend ein Fähr- boot. Dabei kamen 17 Menschen ums Leben. darunte sieben Kinder, Fünf Fassagiere und der Boctsführer konnten gerettet werden. * Die sterblichen Ueberreste Ali Khans wer- den nach dem Wunsch des tödlich Verun- glückten in Selemije in Syrien ihre endgül- tige Ruhestätte finden. Die vorläufige Bei- setzung findet am kommenden Freitag nur im Beisein der Familien angehörigen in der Villa Ali Khans bei Cannes statt. Die Ueber- führung nach Syrien soll erfolgen, wenn dort ein Mausoleum fertiggestellt ist. * Das von der Sowjetunion am Sonntag- morgen gestartete Weltraumschiff hatte nach Radio Moskau am Montag um 18 Uhr(MEZ) seine 28. Erdumkreisung beendet und setzt seine Flugbahn um die Erde programm- gemäß fort. Ls weht eine andere Luft, 5 dort. wo eine Lexikon Elettrica arbeitet. Die Mühsal ist weg, und der Geist ist trel für die Büroerbelt. Der Wechsel von der Schreibmaschine zum Ste- nogrammblock und von dlesem wie- der zur übrigen Büroarbeit ist eine Splelerei. Die Qualität des Schrift- bildes ist von morgen bis abends die gleiche. Geben Sie hren Mit- arbeitern das Instrument in die Hand. das den in einem moder-. nen Büro gestellten Anspru. chen genügt, und Sie werden den Erfolg bei der täglichen Arbeit spüren. Diese Erfah- rung hat sich bei allen Flr- men, in denen elektrische Schreibmaschinen in Ge- brauch sind. bestätigt. Die Anschaffung einer Lei- kon Elettrica wird sich schon in kürzester Zeit bezahlt machen. olive tti Olivetti Lexikon Elettrica Die Lexikon Eleftrica kostet 1.595, ON. ist mit Dezimaltabulator und 35 em Wagen aus- gestattet und erhältlich: bei unseren Verkaufs. büros, bel unseren Generalvertretungen und bei jedem Fachhandelgeschäft. Deutsche Olivetti Büromaschinen A. G. Frankfurt a. M. Seite 18 WIRTSCHAFT Mittwoch, 18. Mal 1960/ Nr. 113 (AP) Der Vorstand der Bundesvereinigung um eine einheitliche Lohn- und Tarifpolitik ten der 14 Arbeitgeber-Landesvereinigungen nickt immer eingehalten würden. hat Paulssen nach- drücklich bestritten, die Arbeitgeber hät- ten sich auf einen für 1960 geltenden Höchstsatz von vier Prozent bei Lohn- erhöhungen festgelegt. Den Unternehmern Singe es vielmehr um das richtige Maß. Wir wir erfahren, Abschreibungs-Höchstsatz Vermutlich 20 Prozent (eg) Die Vorschrift des Regierungsent- Wurfs eines Steueränderungsgesetzes 1960, den Höchstsatz der degressiven Steuer- Abschreibung von Investitionen im ersten Jahr vom Zweieinhalbfachen auf das Zwei- fache, der linearen Abschreibung, höchstens aber auf 20 statt bisher 25 Prozent herab- zusetzen, wird im Bundestag trotz zahlreicher Widerstände wahrscheinlich eine Mehrheit Hnden. Im Arbeitskreis Finanzen und Steuern der CDU/ CSU zeigte sich am 17. Mai eine starke Neigung, die Regierungsvorlage zu g Rzeptieren, wenn sie durch eine Ermächti- gung an die Regierung ergänzt wird, durch Rechtsverordnung den Abschreibungssatz für ein Jahr um die Hälfte zu erhöhen, soweit es die konjunkturelle Lage erfordert(gl. MM vom 14. Mai). Eine Abstimmung ist im Arbeitskreis jedoch noch nicht erfolgt. Die Sozialdemokraten wollen den Abschreibungs- Satz sogar auf 15 Prozent herabdrücken. Ankauf von Auslandswechseln neu geregelt (VWD) Die Deutsche Bundesbank hat die Kichtlinien für den Ankauf von Auslands- wechseln und-schecks durch die Notenbank neu gefaßt. Danach kauft die Deutsche Bun- desbank nach Maßgabe des Abschnittes XI b ihrer„Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ Auslandswechsel und-schecks nur dann an, Wenn sie im Hinblick auf die Währung, die Zahlbarstellung und weitere Voraussetzun- gen bestimmten Anforderungen entsprechen. Um das Auslandswechselgeschäft weiter Au normalisieren, wird der Ankauf von im Ausland zahlbaren DM- Wechseln auf Ab- schnitte beschränkt, die in den Ländern zahlbar sind, die dem europäischen Wäh- rungsabkommen angehören. Weiterhin kauft die Deutsche Bundesbank DM- Wechsel an, die— gleichgültig, in welchem Lande der Akzeptant ansässig ist— in der Bundes- republik und in West-Berlin bei einem Kre- ditinstitut zahlbar sind. Diese Mitteilung tritt am 1. Juli in Kraft. Sie ist als Nummer 7009/0 im Bundesanzeiger Nummer 94 vom 17. Mai veröffentlicht. s Seefrachten kaum verändert E Ten d Leicht aufwärts (VWD) Die Tendenz der deutschen See- frachtenindices war im April 1960 leicht nach oben gerichtet. Eine Ausnahme hiervon machte jedoch der Index der Tankerfahrt, der(Scale- 100) im Berichtsmonat bei 44,1 gegenüber 45,0 im März lag. Nach den Berechnungen des Bundesverkehrsministe- riums erhöhte sich der Index der Linienfahrt (Eweites Halbjahr 1954= 100) auf 121,5 (421,2), wobei der Teilindex für Stückgut Dezember 1959= 100) im Berichtsmonat auf 101,2(100,6) stieg, während der für Massen- gut bei gleicher Basis 99,5(100,5) erreichte. Der Index für die Trampfahrt zweites Halb- Jahr 1954= 100) lag bei 76,9(75,1). Amerikanisches Lob für Kleine Freihandelszone 5(P) Die Gründung der Kleinen Freihan- delszone EFTA) ist das wichtigste Thema der gegenwärtig in Genf stattfindenden Konferenz des Allgemeinen Zoll- und Han- delsabkommens(GATT). Hierzu erklärte der stellvertretende Unterstaatssekretär im ame- rikanischen Aubenministerium, Charles Adair, die EFTA entspreche dem Geist und den Zielen des GATT. Sie sei ein bedeuten- der Versuch, zwischen ihren Mitgliedern die Handelsschranken zu lockern und die wirt- schaftliche Zusammenarbeit zu festigen. „Beim Inkrafttreten der EFTA sind die Ver- einigten Staaten überzeugt, daß das Ab- kommen in einer Weise realisiert wird, die sowohl in Europa als auch in der übrigen Welt die den Handel fördernden Wirkungen verstärkt und die Probleme für die anderen NZ: der Deutschen Arbeitgeberverbände(BDA), der am 16. und 17. Mai in Berlin tagte, hat seinem Präsidenten, Dr. Huans- Constantin Paulssen, einstimmig das Vertrauen ausgesprochen und insbesondere dessen Bemühungen der Arbeitgeber gebilligt. Paulssen erklärte im Anschluß an die BDA- Sitzung vor der Presse, es gebe auf der Arbeitgeberseite keinen Konflikt über die grundsätsliche Haltung in der Tarif- und Lohnpolitik, jedoch bestünden Schwierigkeiten bei der praktischen Durchführung dieser Grundsätze. Betriebs-, Brancken- und Regionalegoismus seien schuld daran, wenn die Grundsädtze, die von den Repräsentan- und 41 Fachspitzenverbände gebilligt seien, Auf die Arbeitgeber entfalle— ebenso wie auf die Gewerkschaften— eine schwere Verantwortung der Allgemeinheit gegen- über, wenn sich aus überhöhten Lohnfor- derungen Folgen auf die Preisentwicklung ergeben. An solchen Preiserhöhungen seien dann beide Partner— Unternehmer und Gewerkschaften— schuld, wenn auch die Sicherung der Währung nicht vom Lohn allein abhänge. Daß die Gewerkschaften auch diesmal die angebotene Mitverantwortung ableh- Paulssen fand Vertrauen und wirbt um Mitverantwortung Der DGB Spricht vom„aus den Nähten platzen“ und von Handelsspannen Durchschnitt aus fast 80 Prozent Kosten. Auf den Einzelhandelsumsatz bezogen, machte die Handelsspanne 1958 rund 25 Prozent aus. Davon entfielen 19 Prozent auf die Kosten, so daß ein— übrigens der Einkommens- steuer unterworfener— Reingewinn von es. sechs Prozent(Bundesdurchschnitt und Durchschnitt aller Warenangebote) verblieb. Obwohl dieses Ergebnis erheblich unter dem vergleichbaren Anteil zurückliegender Jahre liegt, pickte sich der DGB einige augenfällige Beispiele von gestiegenen Handelsspannen heraus. Bei den Metzgern wird als Ver- Sleichsjahr 1950 herangezogen, obwohl 1956 durch gründliche Erhebungen festgestellt wurde, daß die Aenderung der Verbrauchs- und Einkaufsgewohnheiten diese Branche dazu nötigt, mehr und mehr Abfall in dem Preis aufzufangen. Seit 1956 ist allerdings ein neuer Streit zwischen Landwirtschaft und Handwerk entstanden, dessen Grund- lagen jetzt wissenschaftlich geklärt werden. nen, läßt sich aus der sekundenschnellen 4. i 5. 5 — Sewiß vorbereiteten— Reaktion der 15 a 5 ee ee Düsseldorfer DE Zentrale ablesen Die nen a nn, wenn men nämlich Hauptabteilung Wirtschaftspolitik beim DGB-Bundesvorstand erklärte nämlich, die Gewerkschaften wollten den Unternehmern in der nächsten Zeit ihre gute Ertragslage vor Augen führen, an der— im Gegensatz zu volks wirtschaftlichen Scheinargumenten der Unternehmerverbände— die wirkliche Situation erkennbar sei. Da sei der rech- nerische Kurswert der Aktien, der sich 1959 um 30,5 auf 70,8 Milliarden DM erhöht habe. Zum Jahresende hätten bereits 44 Aktienwerte die Kursgrenze von 1000 über- sprungen. Es sei wenig überzeugend, wenn Unternehmungen, die ‚äaus den Nähten platzen“, vor Lohnerhöhungen warnten. In der Verlegenheit um leicht dramatisier- bare, aber jetzt sich nicht abzeichnende Preissteigerungen greift der DGB in seiner Denkschrift besonders scharf die Handels- spannen an. Die Metzger-Bruttospannen seien von 1950 bis 1959 von 35 auf 64 Pro- zent gewachsen; im Kohlehandel werde ein Aufschlag von 53 Prozent auf den Einkaufs- preis geschlagen. Bei einem Verzicht auf überhöhte Spannen seien Preisermäßigun- gen von 8 bis 15 Prozent möglich. Zweifellos will die Hauptabteilung Wirt- schaftspolitik im DGB sich mit Verantwor- tung nicht viel beladen, aber von allem, was so betörend und so bestechend für Aufput- schung der Massen beiträgt, profitieren. Gewiß, die Aktienkurse sind beängstigen- derweise hochgeklettert. Mehr als die Ertragslage der Unternehmer und der Um- stand, daß sie angeblich„aus den Nähten platzen“, was hie und da tatsächlich der Fall sein mag, hat zu dem Kursanstieg die Un- tauglichkkeit der zwischen Lenkungs- und Marktwirtschaft hin- und herpendelnden Wirtschafts-, Finanz- und Geldpolitik beige- tragen. Mit am Sicherheit grenzender Wahr- scheinlichkeit ist anzunehmen, daß diese Kursentwicklung auch einmal umgekehrt verläuft. Wenn dann aus Angst vor der Krise geschrien wird:„Schützt uns vor der Krise, die Aktfenkurswerte sind von 70.8 auf 30,5 Milliarden DM gesunken“, dann werden Wirtschaftspolitiker aus dem DGB- Haus wieder das Rezept von der„aktiven Lohnpolitik“ vorlegen und von den Lohn- erhöhungen reden, die unumgänglich seien, um den das Wirtschaftsleben ankurbelnden Verbrauch zu steigern. Was die Handelsspannen anbelangt, sie sind immer der letzte Ausweg der Propa- ganda. Bei dieser Betrachtung werden so- wohl die Frachtkosten als auch die Steuern, die allgemeinen Handelsunkosten, die in der Handelsspanne liegen, übersehen.„Handels- spanne“, das klingt so nach Reingewinn, den der Kaufmann nach Ladenschluß aus der Kasse in die Westentasche— und wenn diese nicht ausreicht in die Brieftasche— steckt. Das Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln, bei dem sich ja die gewerkschaftlichen Wirtschaftspolitiker hät- ten erkundigen können, hat gerade jetzt kestgestellt: Die Handelsspanne besteht im die zwischenzeitliche Frachterhöhungen un- beachtet läßt. Soll vielleicht jeder Ver- braucher zu den Zechen fahren und sich selbst seine Kohle abholen? F. O. Weber Aus„Industriekurier“, Düsseldorf 200 Jahre Lloyd's Register of Shipping Ein Cafetier schuf weltweite Selbstverwaltung Es begann damit, daß 1688 Edward Lloyd, ein scharfsinniger Waliser, in London ein Kaffeehaus aufmachte. In Lloyds Coffee- House fanden sich lärmende Gäste aus Spe- ditions- und Schiffahrtskreisen, Seemänner wie Reeder, Schiffbauer und Kaufleute sowie alles, was mittelbar oder unmittelbar mit der christlichen Seefahrt zu tun hatte, ein. Ed- ward verstand es auch, die Gäste an sein Lokal zu fesseln.(Am nachhaltigsten blieb wohl der Nachwelt das Andenken an eine Glocke in Erinnerung. Sie unterbrach ab und zu den Trubel des Kaffeehauslebens, um Ruhe zu schaffen für die Durchsage eines soeben gemeldeten Schiffsunterganges.) Be- reits 1691 kursierten in Lloyds Kaffeehaus handgeschriebene Schiffsregister, und 1696 gab er dreimal wöchentlich gedruckte Schiffs- register heraus. In der Zwischenzeit hatten die damaligen Schiffsversicherer sein Kaffee- haus zum Stammlokal erkoren; die Risiken wurden— und werden bis heute— börsen- ähnlich gehandelt und ausgetauscht. Das ist die Geschichte der Entfaltung eines Geschäftsgeistes, die vor 200 Jahren in Eng- land, von London, und von Edward Lloyds Coffee-House ihren Ausgang nahm. Vielfach wird angenommen, die daraus entstandene Lloyds Vereinigung englischer Privatversi- cherer sei die Krönung dieser aus kleinsten Anfängen begonnenen Entwicklung. Dabei werden die Bedeutung und Wichtigkeit des gleichzeitig entstandenen Lloyds Register of Shipping(Lloyds Schiffahrtsregister) über- sehen. Edward Lloyd selbst hat es kaum er- lebt, daß im Jahre 1760 aus den an seine Gäste verteilten Handzetteln ein für den heu- tigen Seeverkehr unentbehrliches Schiffahrts- Register für Schiffe aus Holz, für Segelschiffe, kür Dampfschiffe, für Schiffe aus Eisen und Stahl wurde. Ein Register für alle Seefahrt betreiben den Nationen; eine Einrichtung, die kein Ka- pital, keine Aktionäre, keine Vereinsstatuten hat und die keine Dividenden bezahlt. Eine auf freiwilliger Selbstverwaltung aufgebaute Institution, die nur eines bezweckt: Unpar- teiische Dienstleistung. In den frühen Jahren der Existenz des Lloydschen Schiffahrts-Re- gisters besorgten die damit zusammenhän- genden Schreib- oder Redatkionsarbeiten 16 pensionierte Seeschiffkapitäne. Heute stehen im Dienst des Registers 1000 technisch quali- flzierte Kräfte, die genau verfolgen und mel- den: Codebezeichnung und Schiffsname(auch frühere Schiffsnamen), aufgeteilte Tonnage und Einzelheiten der Klassifizierung, Maschi- nenbestückung, Maße und Aufbauten, Bau- jahr und Ort, sowie Werft, Registrierungs- hafen. Aus bescheidenen Anfängen und mit viel gesundem Geschäftsgeist ist diese Einrich- tung, deren 200. Geburtsjahr dieses Jahr ge- feiert wird, entstanden und hat sich behaup- tet. Einfach deshalb behauptet, weil sie er- forderlich war, und weil— vielleicht gab das den Ausschlag— bewußt darauf verzichtet wurde, die Tätigkeit einengende Statuten zu schaffen oder gar die Dinge zur Erledigung dem Staat anzuvertrauen. Wie hoch das bloße Fortbestehen die 200 Jahre hindurch als Lei- stung zu bewerten ist, läßt sich am besten an der Veränderung von Schiffen und deren Einrichtungen innerhalb der letzten zwei Jahrhunderte ablesen. Das Schiff von 1760 War— gegenüber den heutigen Ozeanriesen — bestenfalls eine Nußschale. 1822 kam der „Comet“ auf; ein Segelboot mit Dampf- Hohe Behörde sucht Ausweg aus der Kohlekrise Dr. Hellwig kündigt ein Aktionsprogramm an (eg) Wie das deutsche Mitglied der Hohen Behörde, Dr. Fritz Hellwig vor Journalisten in Bonn ankündigte, will die Hohe Behörde demnächst ein Aktionspro- gramm zur Koordinierung der Energie- politik in den sechs Ländern der europä- ischen Gemeinschaft vorlegen. Die Regie- rungen müßten dann entscheiden, ob sie über die Kompetenzen des Montanvertra- ges und der EWG- Statuten hinaus die Luxemburger Vorschläge befolgen wollten. Vorgesehen seien Sofortmaßnahmen für die nächsten zwei bis drei Jahre auf den Ge- Marktberichte vom 17. Ma! Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr, normaler, vereinzelt schleppender Absatz, geringe VUeberstände, be- sonders bei Qualitätsminderung. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 10—14, dto. dt. Stück 65 bis 100; Schlangengurken, Stück 60—90; Karotten 60-70; Kartoffeln alt 10,511, 5, dto. neue ausl. Korb rund 9—9,5, dto. ausl. Korb lang 14—15; Kohlrabi Stück 18-20; Lauch 60—65; Petersilie, Bund 10—11; Radieschen, Bund 12—14; Rettiche, Stück 15—25; Rettiche, Bund 15—20; Rhabarber 16—18 Suppen- grün 1214; Kopfsalat dt., Stück A 20—30 dto. 1015; Schnittlauch, Bund 1011: Spargel A 1 150 bis 160, dto. A II 110—120. dto. B 100-110,. 2 6070; Tomaten ausl. 80—180; Spinat 20—25; 218 Kohl 35—40; Sellerie 80—85; Zwiebeln 2832; Bepfel 40—865; Orangen 45-65; Bananen Kiste 15-16; Wir- singkohl 35-40; Zitronen, Stück 14—15. Spinat. Es verblieben größere Ueberstände. Erd- beeren und Kirschen gefragt. Es erzielten: Erd- beeren in Schale 310420; Erdbeeren Spankorb 260—300; Sügkirschen 80—91; Kopfsalat Sommer, Stück 5—12; Kopfsalat Winter, Stück 5—7; Spinat 15, größerer Ueberstand; Spargel A I 124—130, A II 103—111, B 91-100, C 52—60; Gurken, Stück 65—80; Weigkohl 30; Wirsing 30; Blumenkohl 15020 mm G, Stück 30—45, 200250 mm O, Stück 32—77 250 bis 300 mm O, Stück 90100; Kohlrabi, Stück 10-14; Möhren mit Laub, Bund 46-60; Sellerie 70; Lauch 60—65. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Es erzielten: Spargel A I 119130. A II bieten einer gemeinsamen Energieeinfuhr, einer Anpassung der Wettbewerbsregeln zwischen Kohle und Heizöl, einer Verstär- kung der Anpassungshilfen für die Still- legung von Zechen und für den Berufswech- sel von Bergleuten. Dabei wäre zu klären, ob weitere finanzielle Leistungen aus der Montanumlage oder aus den Staatshaushal- ten der Mitgliedsländer bestritt n werden sollen. Der europäische Steinkohlenbergbau müsse sich darauf einstellen, daß er seine Produk- tion zu verringern und seinen Absatz auf die Eisen- und Stahlindustrie sowie auf die Kraftwerke zu konzentrieren habe, meinte Dr. Hellwig. Dann könne die Zukunft für den Bergbau wieder stabile Verhältnisse bringen. Nur die europäische Kokskohle sei — abgesehen von der belgischen— gegen- über den Kohleimporten heute schon kon- kurrenzfähig. Bei Industrie- und Haus- brandkohle bestehe eine Konkurrenzfähig- keit zu den Importen nur in Lothringen und im Saargebiet. Das schwere Heizöl habe— wenn man die staatlichen Import- belastungen ausklammert— gegenüber der europäischen Industriekohle einen so ein- deutigen Preisvorsprung, daß es auch in Zukunft nur einzelnen Revieren und Gru- ben gelingen werde, durch Steigerung der antrieb(Boulton& Watt) und Schaufelrad, das über 100 Pferdekräfte verfügte. Immer mehr vom Schiffsrumpf wurde aus Eisen gemacht, und die Schiffe gingen— alle trüben Prophe- zeiungen widerlegend— dennoch nicht unter. Die Kriegsfurie raste über Kontinente; die Technik überschlug sich mit neuen Entwick- lungen, und inmitten dieses turbulenten Ge- schehens blieb zwei Jahrhunderte lang un- berührt bestehen: Lloyd's Register of Ship- ping Nr. 71 Fenchurch Street E. G. 3, London. Aus Anlaß dieses einzigartigen 200jähri- gen Geburtstages wurde dieser Tage eine von George Blake verfaßte Chronik herausge- bracht, die mit wenigen, aber sehr lehrreichen Illustrationen dartut, was, aus dem Einfall eines Londoner Cafétiers stammend, der Nachwelt überliefert ward. Pünktchen Höhere Mannesmann- Dividende FUT 1959 zwölf Prozent (rb) Die an der Börse gehegten Ver- mutungen, daß die Mannesmann AG, Düssel- dorf, für das Geschäftsjahr 1959 eine höhere Dividende(1958: zehn Prozent) ausschüttet, haben sich bestätigt. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, für 1959 aus einem Reingewinn einschließlich Vortrag von rund 70,6(58,8) Millionen DM der Hauptversammlung am 15. Juli eine auf zwölf Prozent erhöhte Divi- dende vorzuschlagen. Der Gesamtumsatz des Mannesmann- Konzerns hat sich im Be- richtsjahr um 38,7 Prozent auf 3,6 Milliarden DM erhöht, wobei der Kundenumsatz lim 9,2 Prozent auf rund 2,74 Milliarden DM z ü- genommen hat. Der Gesamtumsatz im letzten Quartal 1959 von einer Milliarde DM konnte auch im ersten Quartal 1960 gehalten wer- den. Die Auftragslage, mit Ausnahme des Zergbaues, ist zur Zeit recht zufrieden- stellend und sichert eine volle Beschäftigung für mehrere Monate, bei einzelnen Produkten sogar darüber hinaus.. Pariser Gewitterstimmung drückt Aktienkurse Die Ungewißheit über das Parister Gipfel- treffen hat auf den westdeutschen Aklien- märkten zu größerer Abgabeneigung und da- mit zu überwiegenden Kursrückgängen ge- führt. Die in der ersten Börsenstunde noch etwas überhastet abgegebenen Verkaufs- ordres nahmen in dem weiteren Verlauf je- doch kein anormales Ausmaß an. Berliner Werte sind im großen und ganzen von Kurs- rückgängen mehr verschont geblieben als die Papiere von Unternehmen, deren Sitz in der Bundesrepublik ist. Die Abgaben aus dem Ausland hielten sich ebenfalls im Rahmen. In keinem Falle überstieg der Kursrückgang sechs Prozent der vorangegangenen Kurs- notierung. Von der Wallstreet wird gemel- det, daß auf die New Vorker Börse die Pa- riser Gewitterstimmung keinerlei Eindruck ausübte. EUREMAIIL. (Wo) Zu einer„Ständigen Konferenz der Europäischen Emailwarenindustrie“(EURE- Mall.) haben sich die Emaillierwerke der sechs EWG-Länder zusammengeschlossen. Ziel der EUREMAIL ist es. durch verstärkte Zu- sammenarbeit und gegenseitige Unterrichtung zur Lösung aller mit dem Entstehen des Ge 2 5 1 5. 5. a 5 run 0s * ele. 5 e e F tt. 5—108, 8 8.57. C 481; Erdbseren A 190—310, Schichtleistung sich konkurrenzfähig zu meinsamen Marktes auf wirtschaftspolitischer . VW. ei guter Anfuhr lan f Ki 05 8 8 5 f 1 en. leitet.„„%% wotsiat und en arenen e. machen Ebene auftretenden Probleme beizutrag 50 8 16.5. 7.5 16. 5.17. 5. 16.5. 17.8. 2 5 Mitgetein vos. Vereinigte Wirtschaftsdlenste Gmblf 16.5 17. 5. 8 e Effekte 1 B Tse(Die Redektion heftet nicht für etwaige Uebertragungs- N 5 175 7 0 1 755 B. 1515 1215 1 70% i e 1038 103d 100051 113,0 113.50 8 dee e eee ee Sinner A8 2501 2071 K 018 75— 565 6% Rhein. Hypo. 7 9 Atomic-Fd.(8 5,55 80 5 Frankfurt a. M., 17. Mai 1960 Stshiwerke Bochum 270 265 5% Rhein. Hypo. 91* 91% Canagros(8 10,25 1 5 . 0„ 0 Stahlwerkesüdwestfalen 640 6⁴⁰ Renten 6.5% Rheinpreußen v. 56 100% 100%. I. F. 8) 4,63 f 5 Südzucker 52 255(Zinsen steuerfrei) 7.5% Rhid.-Pfalz v. 58 103% 103% CLeystone 8. 3( 145 14.5 5 1. 18.5, 7 16. 5. 17. 5. Thyssen 3³⁵ 326 U 5 5 buld v.37 101% 01% 5,5% RWE v. 50 5 94 Ng(8) 14,27 0 5 Notlerte Aktien bierio Chf LI A. 300 295 8 Kaufhof eso 0%ĩꝶ ꝗ„DN 532 1— e 12 6% Tnyssenhütte v. 80 20% 50% Oppenheimer(8) 148.1125 Accu 300 381 Dortm. Hörde 20 206 Klein Schanzlin 1800 1795 Ver. Glanzstoft 715 7⁰⁰ 8% 8 5 1 85 sR, 112 112 5% Weltbank-Anl. v. 59 98 98 philadelphia 8 11,36 9255 Adletwerke 3004 200 Durlescher Hof 880 880 Klöckner Bergbau 22¹ 217 U Wintershall 517 0 5 150 aver 1 85 120 104 104 7% Zellst. Waldhof v. 58 104% 104 Tel.-El.(8) 8,50 105 A0 f. Energie 480 480 Eichbaum Werger 10408 890 Klöckner Humb. Deutz 660 651 Zeiss Ikon 385 1 30 J 75 rosen e 42 112 Eurit(str.) 146,5 1 2 f. Verkehr 800 78⁰ El. Licht u. Kraft 215 210 Klöckner- Werke 256 253% Zellstoff Waldhof 273 289 9 Pfalz 1755 110 110 Wandelanleihen Buropachem.(sfr.) 9 75 062 e 403% 894%[Enzinger Union 600 508 Krauß-Maffei 383 37⁵ e 1 910 106 106 8.5% Anglo Americ. Siat· mb.(sfr.) 106 Aschaffend Zellstoß 48% 14568 Sglinger Maschinen 406 406 Lahmever 63⁰0 5³⁰ Unnotlerte Aktien 5% Siemens v. 541) Corp. v. 59 100% ſico 1 1 55. 2 3836 Farben Beyer 603——⁰ Lipdes Eis 750 74⁴ 8 0 0 445 453 1295 7% AEG v. 56 244 240 11 i 34⁰⁵ 325 Perben Liquis 6,85 6,65 Löwenbräu 115⁵⁵ 11⁴⁵ 85 7555 K 5 erbad 411 40 5 en 85 6% BMW v. 88 345 310 7 8. Geld 275 265 Fein Jetter 2⁴⁰ 85 Ludwigsh Waelzm. 54⁰ 340 8 5 35 658 670 Zinsen terifbesteuert) 5,5% Chem. Albert v. 56 78 177 elektr. Kupfet 255,00 208,00 gBerger 472 47⁰ Beldmühle 1850— Mannesmann 2575 294 10 5915 575 504 8% ABG v. 86 1056 105 5.5% Schering v. 59 247 55 Blei 95 9e Bekuls abgestempen 185 76 kelten 288 NMetallgesellschaft 1540 255 e 585 385 80% Baden · Württ. v. 55 104— 6,5% VDMA v. 81 4%% 470 Aluminium 225 227 dto neue 5 5 Gelsenberg 215 270 Nordd. Lloyd 105 105. e 253 223% 3% BASF v. 56 105% 105% Zin 928 937 Binding Blauerel 1400 1 1870 Goldschmidt 663 6⁴⁵ NSU 17³⁵ 1650 9 3 5 181. 40 3⁵³ 8% Bosch v. 56— 104% investment: 7 ortiflkate Messing 56 230 236 Bochumer Verem 238 228 8[ Gritznet- Kayser 16 151 pfalz Mühlen 95 9⁵ 1 1 0 201 8% BBC v. 36 10⁵ 10⁴⸗⁰ Aditonds 136,50 181 Messing 63 253 250 Bubia 3⁴⁰ 312 Gtüp& Bilfinger 442 430 phoenix Rheinrohr 317 307. 315 312 7% zundesbahn v. 59 02 102% Adiropa 5 105,50 Senta r* B. 1 15 1 37-2 365 Zrünzwu, Hartm. 530 5³⁰ preußag 176 195 1 Scheidemande! f 6% Bundespost v. 55 77 96 557% Agefre 114,80 113,60 D 5 8 teh e govel!& Cie 718 715 Zußstehl Witten 5 4⁰ Rheineſektrs 6²⁰ 6⁰⁰ 7% Bundespost v. 59 102% 102% Anglo Dutch 97,00 97,60 e Cosselis 680 676% Gutehoffnung 722 5 Rheinstahl 444% 437 Banken 75% ESSO v. 56 10375 103% Atlanticfonds 40,50 40,70 1 08- Dollar 4,1650 4,1750 r 590 306 e 118% RVE 52⁴ 20 U and Versſcherungen 5,5% Gelsenberg i Austro-Fonds 115,10 114,0 engl.& 11,683 1„708 Chemie Vetwaltung Hüls 040 107% klandels-Union 631 62⁵ dto. Vorzüge 2992 494 Allianz Leben 880 892 b Benzin v. 58 927 977% Concentre 17.80 125,20 1 can Dollar 4.255 4,765 Conti Gummi 811 755 5 Hapag 1043 102 Rheinmetall 3³⁵ 3³⁰ Allianz Versicherung 2780 2750 8% Heidelb. Zem. v. 0 5 Dekafonds 126,50 184,20 100 hf. 110,50 110,72 5 581 ler Benz 3650 3500 8 Harpener 94 94% Fheinpreußen—— Badische Bank 53⁰ 538 80% Fioechster Farb. v. 37 10% 404% Europsfonds! 150,80 148,70 1000 strs. 96,475 96,575 De 85 1 75h 175 Heldelber er Zement 852 88³ Riedel 389 385 Bayer. Hypo.& Wechselb. 556 585 7% Hoechster Farb. v. 58 105 104% Burunion 133,0 184,40] 100 beig. tr.„85 8,376 3 663 650 kioechgter Farben 5³⁴ 580 Ruhrstahl 45— Berliner Handelsbenk 828 5 2 6% Hoeschwerke v. 58%% kondak 142.0 140,30 100 ktrs. 84.58 85,16 ge 64— Hoeschwerke 2E 2588 Rütgers 352 85 Cometzbank AG 505 5⁰⁰ 7% Lastenausgl. v. 58 102 192% Fondis 152,0 158,80 100 dan. Kronen 60,205 80,405 Sdelstab— 45⁰ Hochtief 880 800 Salzdetfurth 375% 875 Ot. Bank A8 5⁵⁰ 304 8% MAN v. 57 10% 106, Fondra 105,50 10, 00 gorw. Kronen 58,845 88,465 Erdöl 267 22% flolzmann 12⁴4⁰ 12²⁰ Schering 473 45 Dt. Centralboden 3848 378% 5% Mannesmann v. 89 905 90% Industrie 81% 80,00 too schwed. Kronen 80,53 80,5 56 7⁵8 910 ütten Oberhausen 252 247%[Schiess 955 6 327 Dt. Hyp. Bank Bremen 365 555 80% Pfalzwerke v. 8) 105% 105 Intervest 98,00 3,10 1000 ff. Lare 6.70 6,725 . 969 955 Jütte Siegetland 45⁵ 4⁵ Schloßquellbr. 775 1 775 1[presdner Bank A8 922 620 6% pfälz Hypo. 2⁵ 9⁵ Investa 143,00 140,90 100 österr. Schilling 15,992 6,082 Steibzeug 422 422 ind Werke Karlsruhe 283 200 Schubert u Salzel 425 420 8[FPrenkf Hypo. 7³⁰ 9³⁰ 5% pfalz Hpyo. 92 92 Thesaufus 175,80 172,80 bportugel 14.54 4,58/ isenhandel 22% 22? Poli Chemie 559 50 Schultbeig stamme 8 40 industriegfeditdask 240 28 Transatlantictonds 50,0 50,0 100 DNA. West 485,%0 1 487 482 Karstadt 11³5⁵ 1103 Schwartz Storchen 568 565 Mannh. Versich. Lit. 4 le⁰ 1500 1 l 30% Kapt.-Ertragsst. Unifonds 121,20 119,50 100 DM-Ost 21,89 dier-Werke e eee 1 115 aas hr At, 12 er. die K- re- in- p- on. ri- on 32 ven Fall der ven de er- el ere tet, hat inn 3,8) am vi- des 3e- len um 2 ten nte er- des en- ing ten der E- der ziel Zu- ing 3e her Mr. us/ Mittwoch, 18. Mal 1900 MORGEN Seite 17 fa, Nu en haue s ee. ee e pLANK EN reges neos ALHAMBRA 178 48 15.80. 17 Schlagerparade 1960 u Tel. 2 81 23 13.30, 16. 18.30. 21.00 H. Teil des Farbgroßfilms (12) Die vorgesehene Ubertragung des Pokal-Endspiels Eintr. Frankfurt Real Madrid „HERRIN DER WELT“ Martha Hyer, Carlos Thompson, müssen wir aus technischen Gründen absagen. Micheline Presle, Wolfg. Preiss ALS TER Telefon 2 02 02 UNIVERSUM 2 Tage! 13.30, 16, 18.30, 21 Uhr Susan Strasberg, H. 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Schlosserarb.(Anschlag) für Relaisstr, 12, Mhm.-Rheinau. 3 Schlosserarb.(Anschlag) für Block HI, Obere Riedstraße, 9 N 2 Elektroarbeiten für Block H, Obere Riedstraße, .) Elektroarbeiten für Block I, Obere Riedstraße, ) Dachdeckerarbeiten appdach) für Block HI, Obere Riedstraße, 8.) Spenglerarbeiten für Block HI, Obere Riedstraße, 9.) Schreinerarb. Fußboden) für Block d, Seckenheimer Landstraße, 10.) Schreinerarb. Fußboden) für Block DI D2, Seckenheimer Landstr. Angebots vordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft, Mannheim Max-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Vergebung von Gleis- und Tiefbauarbeiten Auf der zweigleisigen Hauptbahn Heidelberg— Würzburg kommt im Bahnhof Neckargemünd der 2. Bauabschnitt„Umgestaltung der Gleisan- lagen“ zur Ausführung. Es sollen im Wege einer öffentlichen Ausschreibung vergeben werden: a) Weichenerneuerung bzw. Auswechslung- 13 Einheiten z. T. mit Untergrundverbesserung. b) Aus- und Einbau sowie seitliches Verschieben von Gleisen und Gleis verbindungen nach der örtlichen Absteckung. c) Herstellung einer Tiefenentwässerung. d) Ausbau einer Signalbrücke sowie Abbruch von Fundamenten. e) Herstellung einer Stützmauer(80 m' Beton). Die Ausschreibungsunterlagen können— soweit der Vorrat reicht— ab sofort gegen Erstattung von 5,.— DM beim Bundesbahn-Betriebsamt Mos- bach(Baden), Hauptstraße 1, Zimmer 2, abgeholt werden. Für die Vergabe kommen nur solche Firmen in Frage, die derartige Arbeiten nachweislich bereits ausgeführt haben und die Gewähr für eine einwandfreie Ausführung bieten. Der Nachweis der Leistungsfähigkeit und über die Ausführung Sleichwertiger Arbeiten ist dem Angebot bei- zufügen.— Die Eröffnung der Angebote findet am Dienstag, dem 7. Juni 1960, vormittags 11.00 Uhr beim Bundesbahn-Betriebsamt Mosbach(Baden) in Gegenwart der er- schienenen Bieter statt. nN Weil er dus Werben gut verstand, führt jetzt Max Dick lidel durchs Lund! Zum Frischessen und Pressen besonders reich an Vitamin ganze Früchte Kohlrabi. 8 Saeffun Zelte 18 FEUIITIETOR Mittwoch, 18. Mal 1960/ Nr. 118 Die Primadonna mit der Engelsstimme Renata Jebaldi begann in Mönchen ihre Deutschland-Tournee Der erste Eindruck von Renata Tebaldi, wenn sie das blumengeschmückte Podium betritt: eine sanfte, gutmütige Frau, mit dem ein wenig verschmitzten Gesicht eines ita- lienischen Landmädchens, zurückhaltend, fast scheu, ohne Pose, ohne eine Spur affek- tierten Gehabes. Man versteht das halb an- erkennende, halb tadelnde Scherzwort von der„Primadonna ohne Skandale“. Sich die Tebaldi als nerventötende Hyäne oder als schlagzeilensüchtigen Vamp vorzustellen, ist schlechterdings unmöglich. Auf kostbare Roben und extravagante Kleidung scheint sie keinen Wert zu legen. Rerata Tsbaldi erschien in einem lind- grünen anliegenden Seidenkleid mit Gold- stickerei, trug sparsam Schmuck und hatte lange weiße Abendhandschuhe gewählt, die gleichfalls nicht sonderlich kostbar wirkten. Auch die leicht umgemodelte Farah-Dibah- Frisur des kastanjenrot getönten Haares verriet keine modische Kühnheit. Der Welt- star der italienischen Opernhäuser, der Metropolitan Opera New Lork und der Kon- zertsäle aller Kontinente scheint nicht ver- gessen zu haben, daß er vor 38 Jahren in Pesaro, der Heimat Rossinis, als Kind eines einfachen Violoncellisten zur Welt gekom- men ist, daß er mit den Nachwehen einer Kinderlähmung zu kämpfen hatte, daß seine Ausbildung und sein Aufstieg durchaus dem üblichen Werdegang einer Opernsängerin entsprachen. Seit 1946 steht Renata Tebaldi in der vordersten Reihe der Gesangsstars. Toscanini hatte sie entdeckt und gefördert. Sein Urteil: Sie hat die Stimme eines Engels. Im Vergleich zum turbulenten Münchner Debüt der Callas, das fast auf den Tag ge- nau vor einem Jahr, ebenfalls im Kongreg- saal des Deutschen Museums, vor sich ge- gangen war, glich das erste Auftreten der Tebaldi einem friedlichen Konzert. Kein Rummel, keine Sensationen, keine Auf- regungen. An der Abendkasse gab es noch Karten. Die Eintrittspreise lagen zwischen zehn und 80 Mark. Die sonst opernfreudigen und snobistischen Münchner zögerten. Man sah im weiten Museumssaal noch diesen und jenen freien Sitz. Renata Tebaldi, deren Abendgage sich um 5000 Dollar bewegt, sang ein kurzes und betont konventionelles Programm. Sie kon- zentrierte sich auf sechs Arien von Verdi und Puccini und gab eine Glanznummer aus „Adriana Lecouvreur“ von Francesco Cilèa. Den Rest des Konzerts bestritt das Baye- rische Staatsorchester, dem der italienische Dirigent Carlo Felice Cillario mit dem un- mißverständlich sicheren Schlag des ge- wandten Opernkapellmeisters schmetternde Präzision abgewann. Der Beifall steigerte sich allmählich. Bald setzten Bravo-Rufe ein. Am Schluß zog das Publikum die roten Nelken aus den Gebinden am Podiumsrand und warf sie der gerührten Primadonna zu. Winkend und lächelnd, ein beschenktes, glückliches Kind, dankte Renata Tebaldi. Vergleiche mit der Kehlen-Dramatikerin Callas sind nicht gut gewählt. Die Tebaldi ist der Typ der italienischen Nur- Sängerin, Renqta Tebaldi in Mönchen Foto: Keystone der ausschließlich auf den Gesang konzen- trierten Diva. Auf ihrem Gesicht und in ihrer Haltung ereignet sich nichts, während sie Singt; sie verlegt allen Ausdruck in den Ge- sang, der reinster, edelster schulgerechter Belcanto besten italienischen Gepräges ist. An Ebenmäßigkeit der stimmlichen Mittel wird es augenblicklich keine Sopranistin mit Renata Tebaldi aufnehmen können. Ihr samtenes, melodisches Organ meistert mühe- los die hohen Register und ein strahlendes, sonniges Forte. Von betörendem Zauber ist das Piano: ein lyrisches Strömen, gestützt von einer verblüffenden Atemtechnik. Man erfährt, was italienischer Belcanto ist, wenn man dieses Spiel der Farben und Register, dieses melodische Auskosten und satte Glän- zen verfolgt. Die Tebaldi gab einen Einblick in ihre Lieblingspartien: Mimi aus„La Boheme“, Lauretta aus„Gianni Schiechi“, Tosca, Des- demona, Manon Lescaut und Madame But- terfly. Desdemonas Gebet gelang wohl am schönsten; die Butterfly machte durch sieg- haftes Forte den stärksten Effekt. Der Samt- glanz einer Stimme, die aller Unarten italie- nischer Sopranistinnen enträt, und die Aus- strahlung einer lauteren, schlichten Persön- lichkeit— das gab einen harmonischen Zu- sammenklang. Während des Konzerts, das teilweise vom Fernsehen übernommen wurde, ging über München ein schweres Ge- wWitter nieder. Gewitter pflegen hierzulande seit der Uraufführung der„Walküre“ große musikalische Ereignisse zu begleiten. Und ein großes Ereignis war das erste Münchner Auftreten der Tebaldi, der Beginn ihrer Konzertreise durch die deutschen Großstädte. Karl Schumann Der Srof und die Juristin Ein Szenenbild aus der deutschen Erstauguhrung der Komödie„Figaro läßt sich scheiden“ von Oedön von Horvatk im Deutschen Theater in Göttingen: Graf Almaviva wird im „Internationalen Hilfsbund für Emigranten“ von einer Juristin beraten(siehe unseren Bericht auf die- ser Seite). Die Darsteller der beiden Rollen, Rainer Geldern und Aldond Ehret, sind den Mannheimer ThReaterfreunden noch aus ihrer Tätigkeit am Natio- naltkheater in Erinnerung. Foto: Fritz Paul Immer quf der Suche nach Menschlichkeit Späte deutsche Erstaufführung von Odén von Horvaths Komödie„Figaro läßt sich scheiden“ im Deutschen Thedter Göttingen Ein wahrhaftiger Dichter ist er gewesen und ein Prophet dazu, dieser deutsch schrei- bende Ungar Odön von Horvath, den am 1. Juni 1938 der herabstürzende Ast einer Kastanie auf den Pariser Champs Elysées tötete. Sieben Jahre vorher hatte der 1901 in Fiume Geborene für sein Stück„Ge- schichten aus dem Wiener Wald“ den Kleist- Preis erhalten: wie ein moderner Nestroy räumte Horvath mit der verlogenen Heuri- gen- und Dreivierteltaktromantik auf. Von seiner Begabung erhoffte man noch viel. Aber die Nationalsozialisten fanden seine Arbeiten„zersetzend“. Horvath floh aus Wien, sah 1937 zum letzten Mal die Urauf- führung eines seiner achtzehn Stücke, und während er zwischen Budapest, Prag, Am- sterdam und Paris ein unruhiges, von Geld- sorgen bedrängtes Emigrantendasein fristete, vergaß das deutsche Theater einen seiner begabtesten Autoren. Das Deutsche Theater in Göttingen er- innerte sich jetzt des zu Unrecht vergessenen Dichters und brachte die Komödie„Figaro lägt sich scheiden“ endlich zur deutschen Erstaufführung. In einer noch von Horvath besorgten Kurzfassung wurde das Stück 1937 im Deutschen Theater Prag uraufgeführt und nur noch einmal, zehn Jahre später, in Wien inszeniert. Die Erstfassung mit ihren 14 Bildern ging erst jetzt in Göttingen über die Bühne. Im Vergleich zu den neun in Prag und Wien gespielten setzt sie andere inhaltliche Akzente. Horvath knüpft an„Figaros Hochzeit oder Der tolle Tag“ von Beaumarchais an: die in diesem durch Mozarts Musik weltbekannt gewordenen Stück ihre Schatten vorauswer- fende Revolution hat sich inzwischen ereig- net, Graf Almaviva ist mit seiner Gattin und dem Dienerehepaar Figaro und Susanne emi- griert. Unter den Nöten des Emigranten- deseins zerbricht die Ehe der Diener: Figaro kehrt allein in die Heimat zurück, wo sich die Revolution inzwischen zur Korruption ver- Wandelt hat. Die läßt auch Feinde leben, Wenn sie nur so geschickt sind wie Figaro. Zum guten Schluß kommt Susanne wieder, sogar Graf Almaviva findet heim: Die Menschlichkeit(„immer gesucht, nie gefun- den, immer verloren“) hat gesiegt— es war letztlich eine sinnvolle Revolution. Leider hat sich die von 1933 nicht auf diese Weise„vermenschlichté, und deshalb wirkt Horvaths Stück heute mit seinem idealen Schluß ein wenig naiv. Spielen kann man es trotzdem noch, denn der Dichter hat Emigrantenschicksale und mit ihnen für die Allgemeinheit der Gastländer auftauchende Probleme, hat außerdem soziologische Um- schichtungen hüben wie drüben so genau bis in die Einzelheiten vorausgesehen, daß das meiste in den 14, übrigens nur skizzierten, Bildern noch„stimmt“. Er warf ein geniales Zukunftsbild auf die Bühne, damals in den dreißiger Jahren, und es ist nicht seine Schuld, daß sein Stückschluß inzwischen von der mit Blut und Entsetzen geschriebenen Geschichte überholt wurde. Man sollte das Stück auch wegen seiner Sprache aufführen! Sie ist mit Geist und Witz pointiert, nimmt zuweilen Dialekt- wendungen zu Hilfe— aber sie ist frischer, lebendiger als das meiste, das heute ge- schrieben wird, und sie ist gepflegt. Allerdings darf man bei einer Aufführung nicht so geschmacklose Regieeinfälle haben wie Eberhard Müller-Elmau, der in Göttin- gen einen„linientreuen“ Revolutionär in Hitler-Maske auftreten ließ. Und Graf Alma- viva brauchte nicht so geschraubt daher- zusprechen wie es Rainer Geldern in der Rolle tat. Aber so, wie Lizzi Reisenberger und Jörg Liebenfels die Susanne und den Figaro spielten, war's recht: mit diskret schmunzelnder, aber nicht unernst vor- gebrachter Menschlichkeit. Die hat Odön von Horvath ja sein Leben lang gesucht, die hat er seinen Gestalten mitgegeben. Die Mehrzahl der Göttinger Zuschauer war über die Begegnung mit dem„neuen“ Dichter sehr glücklich und sparte nicht mit Beifall, ein kleinerer Teil verließ mißgmutig das Theater. Er fühlte sich wohl von Prophe- zelungen, die inzwischen Vergangenheit wurden, unangenehm berührt. Sonja Luyken Sinfonisch und veredelnd Hans-Helmut Schwarz gab in der Kunsthalle seinen dritten Schumann-Abend Hans-Helmut Schwarz hat seinen Robert- Schumann-Zyklus beendet. Als er am(über- langen) dritten Abend in der Kunsthalle mit den strapaziösen„Symphonischen Etü- den“(Opus 13) das Programm beschloß, mischten sich Bravorufe in den langdauern- den Beifall, und man entließ ihn nicht ohne Zugabe. Vieles war eben schlechthin impo- nierend gewesen: das nie versagende Ge- dächtnis, das den Künstler befähigte, die drei Programme auswendig vorzutragen, und die physische Leistung, die bei solcher Hingabe und Verausgabung notwendig zu absolvieren ist. Außer dem genannten Werk umschloß die Vortragsfolge des letzten Konzerts die Opera 1, 4, 6 und 15— die„Abegg-Variatio- nen“, die sechs Intermezzi, die„Davids- bündlertänze“ und die„Kinderszenen“—, genug dessen also, was den Klavierpoeten Schumann in unterschiedlicher Beleuchtung zu zeigen vermag. Hans-Helmut Schwarz sanktionierte damit endgültig den Eindruck der beiden ersten Abende. Seine Auffassung ist sinfkonisch, nicht allein in der Entwick- lung von Kraft und Energie, sondern auch im stets gesättigten, durchtränkten Klang und in der Bedeutungsschwere, mit der er selbst leichter und lichter zu behandelnde Werke oder Werkteile„emporzuheben“ ver- sucht. Daß ihm in diesem Bemühen der Kon- Zzertflügel hier und da als technisch unzu- längliche Konstruktion erscheint, zeigte das alarmierende Klirren der überbeanspruch- ten Saiten. Das ist der Stil für die„Intermezzi“ und für die„Symphonischen Etüden“, die, ab- gesehen von offenkundigen Härten, ein solch persönlichkeitsgeladenes Spiel vertragen. Doch Hans-Helmut Schwarz bewies da- neben, dag er, wenn nicht den ständigen Impuls, so doch die Mittel besitzt, auch der traumhaft zarten Region Schumannscher Stimmungen die schönsten Wirkungen ab- zugewinnen. Hatte man zunächst noch be- fürchtet, er werde die„Kinderszenen“ sei- ner aufwendigen Konzeption unterordnen, so überraschte er in der zweiten Hälfte des Werks, besonders in den abschließenden Stücken„Kind im Einschlummern“ und„Der Dichter spricht“, mit einem Pianissimospiel von höchster Kultur und atmosphärischer Qualität. In den„Davidsbündlertänzen“ gingen das tänzerische Moment und der mehrfach über- schriftlich geforderte Humor in einer mehr geistig— fast möchte man sagen: welt- anschaulich betonten Darbietung auf. Diese Anhebungsversuche waren allerdings nur im Falle der„Abegg- Variationen“ als reines Glück zu empfinden, als veredelte Virtuosität, die der nicht übermäßig belang- reichen Komposition eine neue Dimension erschloß. rr. Quartetto Italiano Kammerkonzert im Schwetzinger Schloß Die Italiener, erkorene Lieblinge der Frau Musica, Schwetzinger Festspiele, haben im klingenden Reigen der insbesondere auf dem Gebiet der Kammermusik, eine gewich- tige Stimme. Nach den„Virtuosi di Roma“, die den Besuchern Schwetzingens einen Abend reizvoller alter Kammermusik be- scherten(siehe„Mannheimer Morgen“ vom 16. Mai), faszinierte jetzt das seit Jahren den bedeutendsten europäischen Spielvereini- gungen zuzurechnende„Guartette Italiaro“ das festlich gestimmte Publikum über die Maßen. Die Wiederbegegnung mit dieser auch den Mannheimer Kammermusikfreun- den längst nicht mehr unbekannten Musi- zier gemeinschaft bestätigte aufs neue alle oft gerühmten Vorzüge der vier: die virtuose Führungskunst des ersten Violinisten Paolo Borciani, die wunderbare Anpassungsfähig- keit der zweiten Geige in den Händen der eminent musikalischen Elisa Pegreffi, dazu als Bratschist mit sattem schwelgerischem Ton Piero Farulli und schließlich Franco Rossi, der prägnant und wendig sich ein- ordnende Cellist. Die Klangregister dieses Quartetts reichen vom orchestral wirkenden überwältigenden Forte bis zum unendlich keinen, hauchzart verschwebenden Pianis- simo, Die Klangfarben fluktuieren in viel- fältiger Gestuftheit zwischen kräftiger Grelle und mild leuchtendem Schmelz. wuchs des musikantischen Naturells Bartoks, des Ungarn, liegt dem„Quartetto Italiano“ offenbar besonders gut. Das von romantischen Bindungen zwar noch nicht völlig gelöste, aber doch schon manche um- stürzlerische Kühnheit verratende frühe Streichquartett Bartoks(Opus 7). wurde in erschöpfender geistiger Durchdringung mit allem, was an Grüblerischem und Rassigem in ihm steckt, mit entwaffnender Virtuosität im Technischen und einer klanglichen Ver- dichtung sondergleichen so hinreißend dar- geboten, daß ein donnerndes Der Ur- Bela Beifalls- gewitter der Hände und Füße Karl-Theodors schmuckes Musentempelchen bis Grundfesten erzittern ließ. in die Ein zu Beginn gespieltes, aus gelenkigem Musiksinn und Freude am Schönklang er- blühtes Quartett von Gaëtano Donizetti (Nr. 7 in f-Molb, das überraschenderweise ohne obligaten Vivo-Final-Effekt mit einem empfindungsstarken Trauermarsch endet, konnte gegenüber der bezwingenden Inten- sität Bartokscher Klangvorstellungen nur schwer bestehen, obwohl auch hier die exzellente Wiedergabe mit freundlichem Bei- fall quittiert wurde,. Sehr überzeugend war schließlich die Art, mit der die Italiener Ro- bert Schumanns herrliches A Dur-Quartett, das dritte aus dem Opus 41, interpretierten, Sie spielten es virtuos und beseelt zugleich und steigerten sich besonders in den raschen Sätzen in eine bewegte geistige Ausein- andersetzung hinein. Das ergab im Zusam- menklang der Stimmen edelsten kammer- musikalischen Wohllaut. Die Italiener ver- mögen sogar schumannisch zu schwärmen, ohne zu schmachten. Technisch aufs feinste ausgesponnen, zeugte die Wiedergabe vor allem von erstaunlichem Einfühlungsver⸗ mögen der Südländer in die immer unter sorgsamer Kontrolle des Intellekts gehal- tene, aber dennoch nicht ausgekühlte roman- tische Expressivität Schumanns. Und abermals: endloser Beifall und un- zählige Hervorrufe. C. O. E. Kultur-Chronik Der Neubau des Salzburger Festspielhauses ist bis auf wenige Details der künstlerischen Ausschmückung fertiggestellt. Der künstlerische Leiter der Festspiele, Herbert von Karajan, unterzog das neue Haus mit dem Mozarteum- orchester einer dreieinhalb Stunden dauernden Akustikprobe. Auch Sprecher und Sänger wa- ren an dieser Prüfung beteiligt. Die Gesamt- ö probe verlief, wie schon vorangegangene Teil- proben, zur vollen Zufriedenheit des Dirigenten. Das zweite Streichquartett des Mannheimer Komponisten Wolfgang Ludewig ist von der Jury der„Internationalen Musikwoche“ in Bilt- hoven(Holland) zur Uraufführung am 12. Sep- tember angenommen worden. Die Wiedergabe durch das niederländische Gaudeamus-Quartett geht gleichzeitig über den holländischen und bel- gischen Rundfunk. Die„Internationale Musik- woche“ in Bilthoven läuft in diesem Jahr vom 3. bis 13. September. Die Pfälzische Landesgewerbeanstalt Kai- serslautern zeigt vom 17. Mai bis 12. Juni Zeich- nungen und Gemälde von Feinrich Bürkel (1802 bis 1869) aus dem Besitz der Stadt Pir- masens. VICEI 8 BAU M FLUT UND FLAMME Copyright by Klepenheuer& Witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 39 Fortsetzung Sogar eine Zisterne gab es da, in den felsigen Untergrund gehauen, sogar einen Kleinen zerfallenen Damm, um die Wutan- fälle des Rio Negrito in Schranken zu halten. Sogar den unvermeidlichen Steintrog mit fließendem Wasser, um den sich in jeder Ge- meinde die Frauen mit der Wäsche drängen, die sie unter Lachen und lautem Geschwätz und Gesang mit Steinen— anstatt der man- gelnden Seife— bearbeiten. Mit brennen- dem Eifer, mit viel Arbeit und Strömen von Schweiß und Flüchen bauten Glenn und ich zwei Räume im Erdgeschoß der Casa grande wieder auf, während Vida de Küche instand Setzte und Manuel uns half, hr eine Stube in einem Seitengebäude einzurichten. Zwi- schen unserem und ihrem Quartier erstand aus halbvermoderten Pfosten und wuchern- dem Gesträuch eine Art Laubengang, in dem es bald zu blühen, zu zwitschern und zu singen begann, denn alle Mexikaner sind Sine Gärtner, und so arm ist keiner von nnen, daß er nicht einen Reichtum von Blumen rund um seine noch so armselige Behausung pflanzen würde. Zuerst standen die anderen Männer mit en Händen in den Hosentaschen um uns herum, lachten, machten Witze, husteten und spuckten, gehüllt in Pessimismus und Lethargie. Aber nach einer Weile verließen mehr und mehr von ihnen ihre elenden Hütten und zogen mit Sack und Pack auf das höher gelegene, ummauerte Gelände der Hacienda. Sie siedelten sich in den Reihen- hütten der ehemaligen Peons an, mit all ihren Kindern, Schweinen, Ziegen, Lämmern, Hühnern, Truthähnen und sonstigem Vieh- zeug. Hombre, der Lärm, den sie in den riesigen Hof brachten, das Streiten, Lachen, Singen, Fluchen, Pfeifen, das Hämmern und Rufen, das Geigengefiedel und das Plunk- plunk von Gitarren! Und die Fiesta, die sie uns an dem großen Tag gaben, da unsere Behausung fertig war und Vida in unserer Schlafstube geblümte Vorhänge aufhängte, auf denen purpurrote Ananas sich anmutig mit gelben Orangen auf einem Grund von wahrhaft entsetzlichem Rosa herumtrieben. „Gefallen Sie Ihnen?“ fragte sie immer Wieder. ‚Sie sind aus dem besten Material. Richtige Kunstseide. Die glänzendste, die ich in Mazatlan auftreiben konnte, eine lachende Farbe, no, Senores? Mögen Sie nun jeden Morgen, wenn Sie die Augen aufmachen, Ihnen freundlich zulächeln. Gefallen sie Ihnen? Wirklich? Ganz bestimmt?“ „Ganz bestimmt. Sie sind reizend, mur- melte Glenn. „Nun legen Sie sich aber auf das Bett und schauen Sie sich die Vorhänge von dorther an. Auch Sie, Pulgarito. Wie gefällt Ihnen Ihr Heim jetzt?“ „Wie ein Bordell,, murmelte Glenn auf eriglisch und:, Schön, reizend, köstlich! sagte er auf spanisch. Aber nicht lange blieben wir die einzigen großen Herren, die rosa Vorhänge aus wirk licher Kunstseide besaßen. Eine Woche später leuchteten Manuels Fenster in gleicher Pracht, als wäre für ihn nicht schon die Tatsache, daß er überhaupt Fenster hatte, eine hinreichende Auszeichnung gewesen. Ich meine, die Hütten der anderen waren alle nach dem gleichen Muster gebaut, sie hatten einen Raum, mit nichts als einer Tür, um Licht und Luft einzulassen, dazu bohrten einige ehrgeizige Familien noch ein kleines Loch ins Dach, durch das der Holzkohlen- rauch abziehen konnte. Aber seit Manuel Perez Beförderung zum Vizepräsidenten War aus ihm eine viel zu wichtige Persön- lichkeit geworden, als daß er wie die ande- ren in solch einer Hütte hätte leben können. Ich glaube nicht, daß man von diesen rosa Vorhängen etwa auf Manuels sozialen Ehr- geiz hätte schließen können. Es war mehr der Wunsch, damit auf Vida Eindruck zu machen. Aus dem gleichen Grund stellte er ihr sein Haus zwei Abende in der Woche für dem Unterricht zur Verfügung— oder doch für den Versuch eines Unterrichtes in der grogen Zauberkunst des Lesens und des Schreibens für die Analphabeten unserer Gemeinde. Mir machte es Vergnügen, von Zeit zu Zeit vorbeizugehen und hineinzugucken. Da waren die Kinder und die rauhen Fischer- leute, die jungen Mädchen und die schwan- geren Frauen, und selbst die weißen Köpfe einiger Alten fehlten nicht; und alle diese mexikanischen Gesichter waren eifrig über ihre Schulhefte gebeugt, wie sie da im schwachen Licht einer Petroleumlampe auf dem Boden hockten. Sie schauten erschrek- kend konzentriert und angespannt drein, ich weiß gar nicht, wie ich sagen soll: verhun- gert. Haben Sie es nie bemerkt, Ma'am, den Ausdruck des Hungers, den man 80 häufig in ihren Gesichtern findet, wenn sie einem zuhören? Den Mund und die Nasen- löcher weit offen, als wollten sie jede Be- lehrung, die ihnen geboten wird, in sich hineinfressen, einatmen. Zumindest die Be- sten unter ihnen: die übrigen verharrten in ihrer indianischen Gleichgültigkeit und schliefen fünf Minuten nach dem Beginn von Vidas erzieherischen Versuchen ein. Wir brauchen eine Schule“, war Vidas täglicher Refrain. ‚Sie müssen mit den Be- hörden darüber sprechen, mein Dueno, Don Galan. Sie müssen es wirklich tun, wollen Sie bitte, versprechen Sie es mir, daß Sie die Notwendigkeit einer Schule erwähnen, wenn Sie das nächste Mal mit dem Gou- verneur über all diese Dinge reden, nicht wahr, Sie tun es?“ Im dritten Jahr hatten wir gewaltige Fortschritte gemacht. Glenn war überall: in Mazatlan, in Mexiko City, auf dem Land- gut des Gouverneurs und beim Distrikt- gewaltigen, um mit den verschiedenen Män- nern zu sprechen, die am Steuer saßen. Er hatte die übliche Mischung ungestümer Idealisten und liebenswürdiger, aber unzu- verlässiger Streber und Opportunisten, aus denen jede Regierung besteht, beschwatzt, überredet, beschämt, mit Schmeicheleien und ortsüblichen Bestechungen bearbeitet, um Verbesserungen für unser Dreckloch durch- zusetzen, und die ersten Ergebnisse began- nen in Erscheinung zu treten. Eine Telefon- leitung. Eine fakultative Haltestelle der Bahn. Elektrische Energie in beschränktem Umfang. Der Saumpfad, der unsere einzige Inland- Verbindung mit der Außenwelt dar- stellte, wurde zu einer holprigen Straße verbreitert und verlängert, eine hölzerne Brücke wurde über den Rio gelegt, so daß wir unsere Kanister mit dem Lastauto, das Wir inzwischen gekauft hatten, zur Station fahren konnten. Und in einem Anfall von Größenwahn machte Glenn seine erste An- zahlung auf das elegante Auto, das Sie viel- leicht gesehen haben, denn man hatte ihm gewissermaßen für später eine asphaltierte Autostraße in Aussicht gestellt. Das waren gute Zeiten, Ma'am. Salud, amor, dinero Y tiempo para gozarlos, wie die Mexikaner sagen: Gesundheit, Liebe, Geld und die Zeit, es zu genießen. Gar nicht so dumm, wie? Was kann der Mensch mehr verlangen? Ja, ich gebe zu, wir waren ein wenig stolz auf alles, was wir da aufgebaut hat- ten, es steckt eine Menge Schweiß und Ar- beit und Herzweh drin, glauben Sie mir und jetzt verlassen wir alles, Schafsköpfe, die wir nun einmal sind! Na, aber der Krieg kann ja nicht ewig dauern, und es geht auch nicht jeder drauf, also warum sollen wir nicht zurückkommen zu unserem Dort und zu den Leuten, die uns am Herzen lie- gen? Also: salud. Abends pflegten wir zusammenzusitzen, Glenn, Vida und ich, um stolz der Musik aus unserem Radio zuzuhören, die wir bruchstückweise aus dem Aether fischten, und dem eleganten Geklingel der Eisstück- chen aus unserem eigenen Eisschrank und in unseren eigenen Gläsern. Fortsetzung fals) Herau Druck Leitg. v. Sch. Hertz schaft les, K H. Ba H. W. F. A. pinsk: stellv Bank, Bad. E Mann Nr. 80 15. Ja 1 E! brit Sie sat: mit nac die mich We kla bes Na- sbr WI. noc Di doch der stehe der 3 außer sich 1 sische am F tische Freit: Erklä De Mittv Chru⸗ Regie 11.45 Proto bei i! gegni howe Mitta Staat les. beide Notré aufre Tage De 1 8 deut! begar berei Haup arbei Nac minis einm. offlzi. Stellt dem Chan boten dass 8 Na. 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