Nr. 116 tte) auf Foto 10 Mar- Hann- ischen einem ehe- des anheim al des gan- stellt, t und aühen imm- obert n von Pro- jenen t und zt, 80 liches lichte r me- Cha- wie sich von ionen Dia- „ die tende nante glich mo- Die hier chem imme oblen Stär- den ngen, nken amen uppe „aus eson- heit“ Reut- dies eder- ünst⸗ der elbst dem „lieh und ende Auch der lesch eee phe, ru- ab- dem durm ruch efen aren be- rlich anze sere sch- ber- oten s sie nzu- at- gra. Haie ord- leres 1 an nen- den, alb- sse er- gro- Ti- sich lroß Es ich? die Wie ren den un- gt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Maunh. Großdruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. 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Mai 1960 Angriff auf das Spesenunwesen Bundestag beriet das Steuergesetz 1960 in erster Lesung/ Kritik an Etzel Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Alle Fraktionen des Bundestages wollen sich dafür einsetzen, daß die Steuervorteile für Betriebsausgaben zugunsten von Geschäftsfreunden künftig ein- geschränkt werden und damit das sogenannte Spesenunwesen wirksam bekämpft wird. Das zeigte sich am Donnerstag bei der ersten Lesung des Regierungsentwurfs eines Steueränderungsgesetzes 1960. Einmütigkeit bestand auch in der Auffassung, daß der Staat die Mehreinnahmen von etwa 400 Millionen Mark, die er von der Steueränderung zu erwarten habe, keineswegs zu Mehrausgaben verwenden dürfe. Er sollte stattdessen Steuersenkungen einleiten. Bundesfiananzminister Franz Etzel kündigte an, daß er die auf den Bund entfallenden Mehreinnahmen von etwa 150 Millionen Mark einem neuen„Mittelstandsprogramm“ zukommen lassen wolle. Etzel und sein Hollege, Bundeswirt- schaftsminister Professor Erhard, sehen sich der lebhaften Kritik aller Parteien ausge- setzt, daß die von ihnen angeregten Maß- nahmen— unter anderem eine Senkung der degressiven Steuerabschreibung auf das zweifache der linearen Abschreibung und höchstens 20 Prozent erst im nächsten Jahr wirksam würden und deshalb für die Dämpfung der derzeitigen Hochkonjunktur keine Bedeutung hätten. Erhard meinte da- zu, das Gesetz werde falsch verstanden, wenn man von ihm eine sofortige Konjunktur- dämpfung erwarte. Es solle nur die„Spitzen abschneiden“. Im übrigen könne man die Hochkonjunktur vor einem Ueberschäumen bewahren, wenn man auf weitere Arbeits- zeitverkürzungen zunächst verzichte und einen Teil der neuen Lohnerhöhungen in zu- sätzliche Spartätigkeit umsetze. Im übrigen Westen rückt enger zusammen NATO-Rat billigte Haltung der„Großen Drei“ Die Haltung der gescheiterten Be- (dpa) dem Paris/ London. Westmächte bei mühen, durch eine Gipfelkonferenz eine internationale Entspannung herbeizufüh- ren, hat am Donnerstag die einstimmige Billigung der Mitgliedstaaten des Atlantik- paktes gefunden. Während Chrustschow, Eisenhower und Macmillan Paris wieder verließen, beschäftigte sich der Ständige NATO-Rat in einer Sondersitzung mit der Lage nach dem Zusammenbruch des Gipfel- trektens, Auf der Sitzung, an der die Außenminister der drei Westmächte, der Bundesrepublik und der Türkei teilnah- men, erklärten sich die westlichen Bündnis- partner übereinstimmend und ohne Kritik mit den drei Westmächten solidarisch. Die Staaten des atlantischen Bündnisses pedauerten einmütig, daß die Haltung des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrust- schowe die Pariser Gipfelkonferenz unmög- lich gemacht habe. Sie betonten gleichzeitig, dag der Westen alle Streitfragen nicht mit Gewalt, sondern auf kfriedlichem Wege durch Verhandlungen lösen will. Es herrschte Einigkeit darüber, daß die von Chrustschow gestellten Bedingungen un annehmbar Wa- ren. Ebenso wurde hervorgehoben, daß die SA für das Scheitern der Gipfelkonferenz nicht verantwortlich gemacht werden könn- ten. Der Rat unterstrich die Notwendigkeit, die Zusammenarbeit im westlichen Bündnis Gegen Gewaltanwendung zu stärken; er nahm die Mitteilung der drei Westmächte zur Kenntnis, die Genfer Ab- rüstungskonferenzen weiterzuführen. Der französische Premierminister Debré und der britische Regierungschef Macmillan erörterte am Donnerstagvormittag in Paris in einer halbstündigen Unterredung die Möglichkeiten für eine Verstärkung der poli- tischen Zusammenarbeit zwischen Frank- reich und Grohbritannien. Das Gespräch ging auf eine Initiative Macmillans zurück. Anlaß war das Scheitern der Gipfelkonfe- renz. Sowjetische Störsendungen Die Unterbrechung der BBC-Sendungen in russischer Sprache durch sowjetische Störsendungen hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Nachdem die Störungen im Fe- bruar zunächst ganz eingestellt worden waren, setzten sie kurz vor der Pariser Gipfelkonferenz mit wechselnder Häaufigkeit wieder ein und nahmen in den letzten bei- den Tagen ständig zu, erklärte ein Spre- cher der BBC. Chinesen drohen mit„Gegenschlag“ Der chinesische Ministerpräsident Tschou En-lai unterstützte am Donnerstag in einer Rede in Peking die seit dem Flugzeugzwi- schenfall am 1. Mai von den Sowjets ver- kolgte Politik und drohte dem Westen mit einem„vernichtenden Gegenschlag“. 500 000 jubelten Eisenhower zu Der amerikanische Präsident in Lissabon:„Den Gürtel fester schnallen“ Lissabon.(AP) Präsident Eisenhower ist am Donnerstagvormittag zu einem eintägi- gen Besuch in Lissabon eingetroffen. Der Besuch war ursprünglich erst für Montag nächster Woche vorgesehen, wurde nach dem Scheitern der Pariser Gipfelkonferenz jedoch vorverlegt. Zur Begrüßung Eisenhowers hatten sich der portugiesische Staatspräsi- dent Thomaz und Ministerpräsident Salazar an der Spitze seines Kabinetts auf dem Flughafen eingefunden. Eisenhower wies in einer kurzen Ansprache auf die stets guten Beziehungen zwischen den Vereinigten Staa- ten und Portugal hin und erklärte:„Als Mitglieder der Vereinten Nationen und Partner der NATO werden wir auch weiter- hin für die gemeinsame Sache des Friedens und der Gerechtigkeit für alle Menschen zu- sammenarbeiten.“ Als Eisenhower im offe- nen Wagen durch die Stadt fuhr, jubelten ihm 500 000 Menschen zu. An mehreren Stel- len durchbrach die Menge den Polizeikordon, umdrängte den Wagen und versuchte, Eisen- hower die Hände zu schütteln und ihm auf den Rücken zu klopfen. Eisenhower winkte freudig bewegt mit dem Hut. Vor Mitgliedern der amerikanischen Bot- schaft in Lissabon sagte der Präsident zum Fehlschlag des Gipfeltreffens, es gebe kei- nen Grund zur Bestürzung oder Entmuti- gung. Auch bei früheren Verhandlungen mit den Sowjets hätten ähnliche Verhältnisse geherrscht.„Statt bestürzt zu sein“, meinte Eisenhower,„müssen wir den Gürtel fester schnallen, das Kinn hoch nehmen und noch etwas härter arbeiten.“ Bitter und banal war die Gipfelkonferenz London.(Wgk-Eigener Bericht) Eine Son- dermaschine brachte Ministerpräsident Macmillan, Außenminister Selwyn Lloyd und die britische Delegation am Donners- tagnachmittag nach London zurück. Bei der Landung auf dem Londoner Zentralflugha- ken gab der britische Premier vor der Presse eine kurze Erklärung ab, in der er seine Enttäuschung über die fehlgeschlage- nen Gipfelhoffnungen zum Ausdruck brach- te, sich aber weigerte, Fragen der anwesen- den Journalisten zu beantworten. Am heu- tigen Frestagvormittag wird Macmillan dem britischen Kabinlat ausführlich berickten und anachlienend im Unterhaus eine orfi- zielle Erklärung über die Pariser Vorgänge abgeben, die man in Londoner politischen Kreisen als bitter, banal und langweilig be- zeichnete. Eine mögliche innerpolitische Auswirkung von Paris: die angekündigte englische Kabinettsumbildung dürfte in ent- scheidenden Punkten geändert werden. Außenminister Selwyn Lloyd, der nach künfeinhalbjähriger Tätigkeit nach einem erfolgreichen Gipfeltreffen den amtsmüden Schatzkanzler Heatheoat Amory ablösen sollte, muß jetzt sein aufreibendes Amt bei- behalten. Ebenso ist die so prekär gewor- dene Stellung des Oppositionsführers Gaits- kell durch den Pariser Fehlschlag wieder gefestigt worden. sei die Bundesregierung um eine internatio- nale Abstimmung der Konjunkturpolitik be- müht und wolle zum 1. Juli dieses Jahres die mengenmäßigen Beschränkungen bei der Einfuhr aus allen Ländern der freien Welt weiter abbauen. Minister Etzel räumte ein, daß der Staat nicht nur die Wirtschaft zu volks wirtschaft- lich verantwortungsbewußtem Verhalten an- halten sollte, sondern auch selbst anti- zyklische Konjunkturpolitik treiben müsse. Das erfordere in erster Linie eine Drosselung der Staatsausgaben. Man könne bezweifeln, ob die von der Regierung empfohlenen Maß- nahmen ausreichend seien. Dennoch müsse man behutsam vorgehen und könne sich nicht wie ein„Elefant im Porzellanladen“ be- Wegen. Zum Spesenunwesen sagte Etzel, es sei notwendig, bei den Spesen zu einem„an- ständigen und sauberen Stil“ zu kommen. Manche Leute gingen heute sogar so weit, daß sie Konfirmations- und Kommunionsge- schenke als„Rohmaterial“ in ihrer Betriebs- rechnung ausweisen. Außer der Einschränkung der degressiven Abschreibung schlägt die Regierung mit ihrem Steueränderungsgesetz vor: 1. Die steuerliche Abschreibung für Wohngebäude nach& 7b des Einkommen- steuergesetzes wird von 10 auf 7,5 Prozent in den ersten zwei Jahren herabgesetzt. Sie soll in den folgenden sechs Jahren vier Prozent betragen.(Bisher können in den folgenden zehn Jahren je drei Prozent abgeschrieben werden.) 2. Der Zinsfuß für die Berechnung von Pensionsrückstellungen ist auf mindestens 5,5 Prozent festzusetzen. 3. Die Sperrfrist für Bausparverträge wird von fünf auf acht Jahre erhöht. 4. Um der Spekulation mit Wertpapieren vorzubeugen, wird die steuerschädliche Frist Fortsetzung auf Seite 2 Pfingsten wird Test für eine Geschwindigkeitsbegrenzung Bonn.(dpa) Es steht bereits fest, daß während der Pfingstfeiertage vom 3. bis 7. Juni und in der Zeit vom 15. bis 20. Juni die Höchst geschwindigkeit auf den Auto- bahnen auf 100 km/st und auf anderen Straßen auf 80 km /st begrenzt wird. Wie in Bonn bekannt wurde, wird der Bundes- rat heute einer entsprechenden Regierungs- verordnung zustimmen. Bei Verstößen sieht diese Verordnung Geldstrafen bis zu 150 DM oder Haft vor. Die Verordnung soll als Testfall für eine eventuelle allgemeine Ge- schwindigkeitsbegrenzung in der Zukunft gelten. Eine Woche länger Urlaub Düsseldorf.(dpa) Der größte Teil aller Textilarbeiter und Textilarbeiterinnen in der Bundesrepublik wird in diesem Jahr um eine Woche länger in Urlaub gehen können als bisher. In den Tarifgebieten Westfalen, Hes- sen, Mönchengladbach und Aachen beträgt der Urlaub nach Mitteilung der Gewerk- schaft Textil, Bekleidung 1960 und 1961 je 18 Werktage. In den Tarifgebieten Württem- berg-Baden, Südbaden und Hamburg wurde der Mindesturlaub für 1960 mit 16 Werktagen und für 1961 mit 18 Werktagen festgelegt. Je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit kom- men bis zu drei Zusatzurlaubstage hinzu. Der bisherige tarifliche Mindesturlaub lag durch- Weg bei zwölf Werktagen. Ein Bild von Chrustschows letzter Pressekonferenz in Paris Bild: AE Kein neues Porzellan zerschlagen Auffallend zurückhaltende Formulierungen Chrustschows in Ostberlin Von unserem Berliner Korrespondenten Paul werner Berlin. Ministerpràsident Chrustschow und seine Begleitung wurden am Donnerstag- mittag auf dem Ostberliner Flughafen Schönefeld von Parteisekretär Ulbricht, Zonenpräsident Grotewohl und anderen hohen Funktionären mit demonstrativer Herzlichkeit begrüßt. Mit einer vorbereiteten Erklärung wiederholte der sowjetische Re- gierungschef in auffallend zurückhaltenden Formulierungen die seit Tagen bekannten Anschuldigungen gegen die Vereinigten Staaten. Offensichtlich hat es die äußerst negative Reaktion der westlichen Welt- öffentlichkeit auf sein Verhalten in Paris dem Chef des Kreml ratsam erscheinen las- Sen, nicht noch mehr Porzellan zu zer- schlagen. Er sprach mehrfach von der Not- Wendigkeit, am Prinzip der Koexistenz zwi- schen Staaten mit verschiedener Gesell- schaftsordnung festzuhalten und enthielt sich jeden persönlichen Angriffes auf Prä- sident Eisenhower. Seine allgemein gehaltenen Beschuldi. gungen gegenüber den USA ergänzte der Ministerpräsident durch die Behauptung, die Vereinigten Staaten hätten die Gipfelkonfe- renz torpediert. Chrustschow, der während seiner Rede das Halstuch eines FDJA-Pimpfen umgeknotet trug, beschwerte sich, in Ame- rika hätten in der Festlegung der Politik offenbar wieder jene Kreise die Oberhand gewonnen, die keine Beseitigung der Gefahr eines neuen Krieges wünschten.„Sie wollen nach den Gesetzen des Dschungels leben und Zwiscßen Gesfern und Moroen Einstimmig hat der Haushaltsausschuß des Bundestages den Bau eines neuen Ge- bäudekomplexes für das Bundesverteidi- gungsministerium auf der Hardthöhe bei Bonn genehmigt, in dem die meisten der zur Zeit in Bonn und Umgebung verstreuten Dienststellen des Ministeriums zentral unter- gebracht werden sollen. Ein Sprecher des Ministeriums bezifferte die Kosten für das Gesamtprojekt auf 22 Millionen DM, von denen 18,2 Millionen DM bereits im abge- laufenen Haushaltsjahr bewilligt worden seien. Das vom Bundestag Anfang Mai be- schlossene Apothekengesetz ist noch nicht endgültig unter Dach und Fach. Der Bun- desrat wird, wie in Bonn bekannt wurde, heute auf seiner Plenarsitzung den Vermitt- lungsausschuß anrufen. Hauptanliegen des Bundesrats ist es, die Verpachtung von Apotheken über die im Gesetz vorgesehenen Möglichkeiten hinaus zu erleichtern. Rund 1,65 Milliarden Mark haben die Allgemeinen Ortskrankenkassen des Bun- desgebietes im Jahre 1959 für Arzthonorare ausgegeben. Das ist eine Schätzung, die der erste Vorsitzende des Bundesverbandes der Ortskrankenkassen Bad Godesberg), Hart- mann, in Berlin auf der Schlußsitzung des Deutschen Krankenkassentages 1960 be- kanntgab. Nach Angaben des Bundespresseamtes wird die Berlin-Hilfe für das Jahr 1960 ins- gesamt 2820 Millionen Mark erreichen. Da- von sind 1030 Millionen Mark Bundeshilfe, 1560 Millionen Mark Länderbeihilfe und 230 Millionen Mark Steuervergünstigungen. Zu dieser Hilfe kommen noch etwa 340 Millio- nen Mark ERP- Kredite für Investitionsvor- haben in Berlin. Grenzzwischenfälle, die sich am Montag an mehreren Stellen der Zonengrenze ereig- net haben sollen, gab das Innenministerium der Sowjetzone bekannt. Diese„organisier- ten“ Zwischenfälle hätten den Zweck,„an der westlichen Staatsgrenze der DDR neue Spannungen zu schaffen“. Keine Unterscheidung mehr zwischen Gefängnis und Zuchthaus sieht der Ent- wurf für das neue Strafgesetzbuch der Sowjetzone vor, meldete das Informations- büro West. Auch die lebenslängliche Frei- heitsstrafe soll abgeschafft werden, wäh- rend die Todesstrafe beibehalten bleibt. Mit kurzfristigen Freiheitsstrafen wird in jedem Fall ein Arbeitseinsatz verbunden sein. Ein Handbuch hat die sowietische Regie- rung herausgebracht, das den Titel„Des Atheisten Begleiter“ trägt. Wie Radio Mos- kau berichtete, ist es für den Gebrauch durch „Dozenten, Propagandisten, Diskussionslei- ter und alle in der atheistischen Arbeit und im Kampf gegen religiöse Vorurteile und Aberglauben Beschäftigten“ bestimmt. Festgenommen hat die amerikanische Mi- litärpolizei am Mittwoch den Verbindungs- offlzier der sowjetischen Militärmission in Frankfurt, Oberst Tschernikow, und seinen Fahrer, die in einem militärischen Sperrbe- zirk bei Wertheim beobachtet worden waren. Die Festgenommenen wurden nach einem Verhör wieder entlassen. Vertreter der Industriegewerkschaft Me- tall und des Gesamtverbandes Metallindu- strieller Arbeitgeberverbände werden am 24. Mai in Wiesbaden zusammentreten, um über die Forderung der Gewerkschaft nach der 42-Stunden-Woche zu verhandeln. Als deutscher UNO- Botschafter wird der stellvertretende Staatssekretär im Auswär- tigen Amt, Knappstein, im September nach New Vork gehen. Er löst Dr. Werner Dank- Wort ab, der pensioniert wird. Als möglicher Nachfolger Knappsteins im Auswärtigen Amt wird Ministerialdirigent Carstens ge- nannt. Unter Vorsitz des schwedischen Handels- ministers Lange begann in Lissabon eine zweitägige Konferenz des Ministerrats der Europaischen Freihandelszonen- Gemein- schaft. Der erste US-Samos-Satellit soll in späte- stens vier Monaten um die Erde kreisen. Nach Ansicht amerikanischer Fachleute wird mit diesen Ueberwachungssatelliten eine viel ge- nauere Beobachtung der Erdoberfläche als mit Spionageflugzeugen vom Typ U-2 mög- lich sein, doch wird der Samos-Satellit viel schwerer abzuschießen sein. Die USA haben Norwegen in einer Ant- wortnote auf den norwegischen Protest we- gen des Flugzeugzwischenfalls vom 1. Mai Versichert. daß Flüge dieser Art nicht mehr vorgenomnaen wiirden. anderen ihren Willen diktieren“. Der sowje- tische Ministerpräsident forderte die Ost- blockstaaten auf,„angesichts der amerika nischen Provokation“ nicht in ihrer Wach- samkeit nachzulassen. Gleichzeitig kündigte er an, seine Regierung werde gemeinsam mit den Regierungen des sozialistischen Lagers die neue Situation genau analysieren und entsprechende Schlußfolgerungen ziehen. Der Kreml-Chef erklärte, in dieser Situation brauche man jetzt die Anstrengungen und Bemühungen aller Regierungen, um nach sechs bis acht Monaten eine neue Gipfel- konferenz herbeizuführen.„Die UdssR wird alles Notwendige tun, um bei einer der- artigen Zusammenkunft nützliche Resultate zu erzielen. Wir verzichten nicht auf den Kampf um die Milderung der internatio- nalen Spannungen.“ Weit über 100 000 Menschen hatten Chrust- schow in Ostberlin einen so freundlichen Empfang wie noch nie bereitet. Initiative der UdSSR vor dem Weltsicherheitsrat New Vork.(dpa) Die Sowjetunion hat den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen aufgefordert, die Flüge amerikanischer Flugzeuge über der Sowjetunion zu unter- suchen und die„provokativen Aktionen der Vereinigten Staaten“ zu unterbinden, Gleich- zeitig kündigten die USA einen Plan für eine Luftüberwachung durch die Vereinten Nationen an, der dem Sicherheitsrat wahr- scheinlich nächste Woche vorgelegt werden Wird. Der Präsident des Sicherheitsrates, Sir Claude Corea(Ceylon), traf am Don- nerstag mit UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld zusammen, um über den sowije- tischen Antrag zu beraten. Die sowietische Initiative wurde in Kreisen der Vereinten Nationen als„Verlegung des Schauplatzes des Kalten Krieges von Paris nach den Ver- einten Nationen“ bezeichnet. Hammarskjöld: Geheimdiplomatie Angesichts des Fehlschlages der Pariser Gipfelkonferenz setzte sich UNO- General- sekretär Dag Hammarskjöld am Donners- tag für eine Einschaltung der Vereinten Nationen und eine Rückkehr zur traditionel- en Geheimdiplomatie ein. In vorsichtigen Worten sprach er in New Vork auf einer Pressekonferenz davon, daß in einer er- hitzten Atmosphäre“ die Gefahr eines „Krieges aus Versehen“ größer sei als sonst. Darum müßten alle Möglichkeiten der UNO ausgeschöpft werden, um eine Ueberhitzung zu vermeiden. flachimeldung Sicherheitsrat am Montag New Lor k.(dpa) Der Weltsicherheits- rat tritt nach Mitteilung des UNO-Sekreta- riats am Montag um 20 Uhr in New Vork zusammen, um auf sowjetischen Wunsch über den Flugzeugzwischenfall vom 1. Mai sowie über den amerikanischen Vorschlag d eins Lyftinspestion zr berate Seite 2 MORGEN Freitag, 20. Mai 1960/ Nr. 117 ORGE Kommentar Freitag, 20. Mai 1960 Für eine Siebener-Lösung In Stuttgart bereiten sich die Führungs- gremien der Parteien auf die Bildung der neuen Landesregierung vor. Die ersten in- offiziellen, abtastenden Koalitionsbesprechun- gen haben schon stattgefunden. Es scheint nicht so, als würden sich die führenden Männer der Parteien nach dem für sie an- strengenden Wahlkampf eine längere Atem- pause gönnen. Dazu ist das Wahlergebnis für alle Beteiligten zu überraschend ausge- fallen. Die CDU hatte die gewählten Kandi- daten schon zu Anfang dieser Woche zu einer Lagebesprechung nach Stuttgart ge- beten. Meldungen aus Bonn, denen zu ent- nehmen ist, es bestünde in der Bundestags- fraktion der Union Neigung zu einer CDU- FDP-BHE-Regierung in Stuttgart bereiteten den CDU-Kreisen im Lande Unbehagen. Einerseits versteht man den Wunsch dieser Bonner Gruppe, sich die Freien Demokraten für die kommende Bundestagswahl zu Freunden zu machen, andererseits fürchtet man eine gewissermaßen„in freier Wild- bahn“ unter der Führung von Dr. Alex Möller sicherlich geschickt operierende Oppo- sition. Vor allem ist man in der Landes- ODU der Ansicht, daß die Arbeit einer sol- chen Opposition, die von der starken SpD- Parteiorganisation getragen wäre, ein weite res Abbröckeln von Wählerstimmen im Herbst 1961 zur Folge haben könnte. Aus ähnlichen Gründen wird sich die CDU schwer tun, die FDP/DVP, eventuell mit dem BHE, in die Opposition zu schicken. Wenn Reinhold Maler und Dr. Haussmann vor der Wahl auch deutlich zu verstehen gaben, daß eine Wiederholung der kleinen, gegen die ODU gerichteten Koalition mit der SPD nicht mehr in Frage komme, so schlös- sen diese Erklärungen ein Zusammengehen von SPD, FDP und BHE bei einer ent- sprechenden Konstellation im nächsten Bun- destag eventuell dann nicht aus, wenn die D die Freien Demokraten in ihrer starken südwestdeutschen Bastion vor den Kopf stoßen würden. Im übrigen scheint die erstarkte SPD nicht gewillt zu sein, sich ausgerechnet nach ihrem größten Wahlerfolg der vergangenen 15 Jahre in die Opposition drängen zu las- sen. Sie verweist dabei auf ihre langjäh- rige Mitarbeit am Aufbau und der Gesun- dung des Landes. Nach Lage der Dinge bie- tet sich also in erster Linie erneut eine Große Koalition an. Sollten die Parteien auf dem Wege dazu sein, so muß man ihnen, gestützt auf Argumente, die schon früher laut wurden, ernsthaft den Rat ge- ben, ihre Regierung so klein wie eben mög- lich zu halten. Es wäre eine Siebenerlösung denkbar, wenn man der CDU drei, der SPD auch drei, der FDP/DVP ein Ministerium und dem BHE ein Staatssekretariat zu- sprechen würde. Bei Kurt Georg Kièsingers Hervorragender Kenntnis der Bonner Ver- hältnisse sollte sich ein Bundesratsministe- rium erübrigen, so daß sich für die CDU, neben dem Ministerpräsidenten, etwa das Kultus- und das Landwirtschaftsministe- rium anböten, und zwar unter Umbenen- nung des Staatsministeriums in eine Kanz- lei. Für die SPD stünden dann etwa das Arbeits- und Wirtschaftsministerium in einem vereinten Sozial ministerium und das Finanz ministerium offen, für die FDP/DVP das Justizministerium, und für den BHE ein Staatssekretariat für das Vertriebenen- wesen. So könnte der Wähler, der sich aus mancherlei Gründen ein sparsam besetztes Kabinett wünscht, den Lauf der Dinge gut- heißen. Das bisherige Zwölfer-Kabinett sollte auf jeden Fall der Vergangenheit an- gehören, nicht nur, weil es, im Gegensatz zu 1956, keine koalitions arithmetische Notwen- digkeit mehr darstellt, sondern auch Weill das Wahlergebnis deutlich gezeigt hat, daß sich die Ernennung von zwei badischen Staatsräten erübrigt, da das Land fest und gesund dasteht und keiner solchen„Son- derbotschafter des guten Willens“ mehr bedarf. Fritz Treffz-Eichhöfer(Stuttgart) Was passiert jetzt? In Washington sind die Außenpolitiker dabei, nach der Gipfelkatastrophe die Trüm- mer der Entspannungspolitik auf eine Wie. derverwendungsfähigkeit zu prüfen. Dabei darf man eines wohl als sicher annehmen: Ein neuer Verständigungsversuch eines amerika- nischen Präsidenten mit einem Sowjetführer dürfte auf lange Zeit ausgeschlossen sein. Der Nachfolger Eisenhowers wird zunächst ein- mal eine Anlaufzeit brauchen, um die Linien seiner Politik zu entwickeln. Sollte er dann, Was eine neue Fühlungnahme mit Moskau angeht, besten Willens sein, muß er sich den- noch sehr überlegen, ob er sich der Gefahr einer Behandlung, wie sie Präsident Eisen- hower in Paris durch Chrustschow) wider- fuhr, aussetzen will. Man muß— wenn auch nicht ohne Besorgnis— zur Kenntnis neh- men, daß es aller Voraussicht nach aus diesen Gründen in nächster Zeit wenige politische Kontakte zwischen Moskau und Washington geben wird. Der sowjetische Vorstoß gegen die Ver- einigten Staaten im Sicherheitsrat der UNO war zu erwarten. Ihm dürfte eine grogange- legte diplomatische Offensive gegen die SA, wo auch immer sich Gelegenheit dazu bieten wird, folgen. Washington jedoch darf für sich die Gewißheit in Anspruch nehmen, daß es in der UNO nicht allein steht, und darüber hinaus für sein Argument gegen die Gefah- ren sowjetischer Geheimhaltung und seinen Vorschlag, Aengste und Mißtrauen durch Oeffnung der Grenzen und Lufträume auf Gegenseitigkeit zu mindern, mindestens ebensoviel Unterstützung finden wird, wie die Sowjets für ihren Protest. Was die Berlin-Frage angeht, in deren Entwicklung nun wohl oder übel mit einer neuen Krise gerechnet werden muß, hat Washington stets die Meinung vertreten, daß Chrustschow die gefährliche Wegstrecke zwischen Berlin und Helmstedt nicht gerne aus seiner Hand und in die Obhut von Ul- cht geben werde. Darauf baut sich auch die Vermutung auf, der Kreml- chef werde 5 6 schlusses in dieser Frage, selbst im Falle des Ab- oder wenigstens der Fixierung eines Separatfriedensvertrages mit der So- Wietzone, keine übereilten Schritte unter- nehmen. Doch wird man in diesem Problem- kreis zu neueren Erkenntnissen gekommen sein, wenn Chrustschow seinen derzeitigen Besuch in Ostberlin beendet hat. Für den Westen ist in diesem Zusammenhang aus- schließlich entscheidend, ob sich durch ir- gendwelche Maßnahmen Chrustschows die Zufahrtsmöglichkeiten nach dem westlichen Teil der ehemaligen Hauptstadt ändern wer- den oder nicht. Eine Behinderung kann und darf nicht hingenommen werden. Es er- scheint nicht ausgeschlossen, daß Chrust- schow eine neue kritische Phase um Berlin erst im nächsten Jahr eintreten lassen will, wenn in Amerika ein neuer Präsident ge- Wählt sein wird. Daß die Gipfelkonferenz scheiterte oder erst gar nicht zustandekam, ist amerikani- scherseits bei den geringen Erwartungen, die man daran knüpfte, über kurz oder lang zu verschmerzen. Als nachteilige Auswirkungen betrachten es jedoch die Außenpolitiker in Washington, daß durch die Ereignisse in Paris die Vertreter des harten Kurses in der Sowjetunion möglicherweise Auftrieb be- kommen haben, die Russen und die Chinesen wieder enger zusammengebracht worden sind und vielleicht der Aggressivität Rotchinas in Asien freiere Bahnen geöffnet wurden. Es fehlt in Washington darüber hinaus auch nicht an Selbstkritik. So fehlt es nicht an Stimmen, die besagen, das Pariser Treffen war zu wenig vorbereitet, und man hätte sich erst zu einer Gipfelkonferenz bereitfinden sollen, wenn einigermaßen reale Aussichten auf irgendeinen Erfolg gegeben gewesen wä- ren. Auch die offizielle Behandlung des Flug- zeugzwischenfalles durch die Regierung und vor allem das überraschende Bekenntnis zur Verletzung des sowjetischen Luftraumes, das sogar dem sowjetischen Ministerpräsidenten in Paris zu einem Rechtsstandpunkt verhol- ken habe, wurden heftiger Kritik unterzogen. Das ändert nichts daran, daß Chrustschows Verhalten allgemeine Entrüstung hervorge- rufen hat und seine Drohungen auch im Wahljahr bei allen Amerikanern auf eine entschiedene Haltung treffen. Hans B. Meyer(Washington) Bewährungsfrist für Südafrika Rückblick auf die vor dem Pariser Treffen beendete Commonwealth- Konferenz in London Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Kruses in England London. Die stürmische Konferenz der Ministerpräsidenaen des Commonwealth seit der Aufnahme dieser Zusammenkünfte im Jahre 1944 beendete kurz vor dem Gipfel- treffen in Paris ihre zweiwöchige Tagung mit einem Abschlußkommuniquè, das allen Zündstoff zu noch stürmischeren Treffen in sich birgt. In die klare, jedermann ver- ständliche Alltagssprache übertragen, ist der Hauptinhalt dieses von allen Teilnehmern unterzeichneten Kommuniquèés folgender: Die südafrikanische Regierung erhält Be- währungsfrist. Bis zur nächsten Common- wealth- Konferenz in etwas über Jahresfrist muß sie einen Ausweg aus ihrer Apartheid politik und eine positive Lösung ihres Ras- senproblems gefunden haben. Andernfalls ist für sie kein Platz mehr in den Reihen des Commonwealth-Klubs, der zum ersten Male seit seinem Bestehen sich als vielrassige Gemeinschaft deklarierte, in der für Diskri- minierungen und Rassenstreit kein Platz sei. In dieser Frage, die mehr als die Hälfte des ganzen Konferenzprogramms einnahm, waren sich alle Teilnehmer, selbst gegen die hartnäckige Opposition des südafrikanischen Vertreters, einig. Daß sie nicht noch stär- keren Ausdruck in der Abschlußverlautba- rung gefunden hat, entstammte dem Wunsch und Willen aller Beteiligten, eine goldene Brücke der Einigkeit zu bauen und eine milde Ausdrucksform zu finden, die auch dem opponierenden Mitglied, dem Vertreter der angegriffenen Südafrikanischen Union, die Unterschrift ermöglichte. Kann aber das solchermaßen auf die öf- fentliche Anklagebank versetzte Südafrika ohne völlige Kapitulation und Selbstauf- gabe dieses Verdikt über seine Innen- und Rassenpolitik annehmen, ja mehr noch, kann es den Empfehlungen nachkommen? Und ist die andere, auf der gleichen Konfe- renz ausgesprochene Forderung realistisch, Südafrika müsse erneut um Mitgliedschaft Keine Hurrah-Stimmung in Moskau Der Mann auf der Straße ist über den Pariser Fehlschlag enttäuscht Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowietunten Moskau. Die Sowjetregierung habe fest damit gerechnet, daß Eisenhower die drei Vorbedingungen Chrustschows für die Eröff- nung der Gipfelkonferenz annehmen werde, meinen unterrichtete Kreise in Moskau. Der Abbruch in Paris, so heißt es, sei somit auch durch eine Fehleinschätzung der amerika- nischen Mentalität durch die Sowjets verur- sacht worden. Die Moskauer Oeffentlichkeit ist von dem Pariser Fehlschlag tief ent- täuscht. Abseits von der Pressepolemik und den Betriebsversammlungen findet man keine Hurrah- oder Kampfesstimmung. Noch nach dem Flugzeugzwischenfall und vof Be- Sinn des Pariser Treffens hörte man in Mos- kau überall die Meinung: es sei nicht ent“ scheidend, daß alle Streitpunkte ausgeräumt würden; wesentlich sei es, daß man sich überhaupt unterhalte. Der Mann auf der Straße hatte nach Paris eine Periode ruhiger Entwicklung ohne Unsicherheit und ohne Kriegsfurcht erwartet, weil er, genau wie der Bürger im Westen, mit den Fragen seiner persönlichen Entwicklung beschäftigt ist. Gerade in den letzten Monaten hat sich der Lebensstandard ständig und deutlich sichtbar gehoben. Den ganzen Winter über gab es Obst in den Magazinen, es wurden mehr Wohnungen gebaut, bestimmte Preise sanken. Die Regierung versprach kürzere Arbeitszeiten, das Warenangebot erweiterte sich beträchtlich. Alle diese Dinge hatten das Frühjahr 1960 zu einer Zeit großer Hoffnun- gen gemacht, die jetzt durch die von jeder- mann empfundene außenpolitische Unsicher- heit getrübt worden sind. Neben den Fragen des Lebensstandards und einer ruhigen Ent- wicklung spielten die Fragen der großen Po- litik wie Westberlin und Deutschlandpro- blem eine völlig untergeordnete Rolle. Jetzt hat ein Gefühl allgemeiner Besorgnis um sich gegriffen. Beobachter vergleichen die Psychologische Situation in Moskau mit der des Jahres 1940; damals begann das Sowjet- volk nach Jahren der Entbehrungen, die der forcierte industrielle Aufbau gefordert hatte, verhältnismäßig gut zu leben. Dann kam der Angriff Hitlers. In letzter Zeit spürte der ein- zelne wiederum eine Besserung, eine Auf- wärtsentwicklung. Nun scheint diese Ent- wicklung durch die jüngsten Ereignisse be- droht. In der Frage, ob Chrustschow schon in Kürze einen Friedensvertrag mit der Sowiet- zone abschließen wird, sind die Meinungen der Moskauer Beobachter absolut geteilt. Die einen sagen, der Ministerpräsident sehe keine Aussichten mehr, mit dem Westen zu einer Einigung zu gelangen, und sei ent- schlossen, nun ohne Rücksicht zu handeln; die anderen halten es für wahrscheinlicher, daß man den Ausgang der Wahlen in den USA abwarten werde, um das Problem doch noch einmal im Gespräch mit dem Westen anzugehen. Bei Ueberlegungen, wie der Faden zwi- schen Moskau und Washington neu gespon- nen werden könne, rechnet man damit, daß der US-Botschafter in Moskau, Thompson, möglicherweise eine Schlüsselrolle spielen könne. Auf seiner Pressekonferenz im Gorki-Park hatte Chrustschow den amerika- nischen Botschafter betont von allen Ver- dächtigungen ausgeklammert. Thompson, der sich besonders um die Vorbereitung der Reise Chrustschows nach Amerika verdient gemacht hat, steht bei Chrustschow ebenso Wie bei Präsident Eisenhower in hohem An- sehen. Er weilte in den letzten Monaten wie derholt auf Einladung Chrustschows auf des- sen Regierungsdatscha. SPD- Funktionär verhaftet Bonn.(gn- Eig. Bericht) Unter dem Ver- dacht, landesverräterische Beziehungen zu sowjetzonalen Staatsorganen unterhalten zu haben, wurde in Bonn der Mittelstands-Re- ferent des SPPD-Parteivorstandes, Walter Reiche verhaftet. Eine Haussuchung bei Reiche soll belastendes Material zutage ge- fördert haben. Die Festnahme Reiches er- folgte in der vergangenen Woche. Bisher wurde von allen Seiten Stillschweigen hier- über bewahrt. Aus der Tatsache, daß die Verhaftung vom Generalstaatsanwalt ange- ordnet wurde, schließt man in Bonn, daß der Verdacht gegen Reiche im Zusammen- hang mit anderen Landesverratsverfahren auftauchte. im Commonwealth-Club nachsuchen, wenn es seine Bindungen zur britischen Krone löse und Republik werde? Da die Entschei- dung über die Neuaufnahme in das Com- monwealth der einmütigen Zustimmung aller Mitglieder bedarf, kommt dies bei der unverhüllten Gegnerschaft Malayens und Ghanas mit Sicherheit der Verweigerung des Aufnahme-Antrages gleich. Diese Tatsache muß in den Augen der weißen Südafrikaner noch schwerer wie- gen, da die gleiche Konferenz dem Mit- Sliedsland Ghana den gleichen Schritt ohne Widerspruch genehmigt und das erst am 1. Oktober selbständig werdende Nigerien bereits im voraus als neues Mitglied will- kommen geheißen hat. Diese Entwicklung verspricht nichts Gutes für die weitere Zu- kunft und den weiteren Zusammenhalt der britischen Völkerfamilie. Sie zeigt auch, daß die, alte, von den Engländern so gerne auf- recht erhaltene Illusion nicht zutrifft, die Konferenzen der Commonwealth-Minister- präsidenten seien mehr Treffen alter Schü- ler, und der„Downing Street Club“, wie man ihn zu nennen sich angewöhnte, pflege viel- mehr die sentimentale Rückerinnerung als die Betrachtung der Gegenwart und die Ge- staltung der Zukunft. Die jetzt abgeschlossene Konferenz be- deutet das Ende eines schönen, alten Trau- mes und den Beginn einer harten und in der Zukunft erbitterten Ausein andersetzung mit der Realität. Die Betonung der Vielrassigkeit der britischen Völkerfamilie wird nunmehr von allen Mitgliedern in die Tat umgesetzt werden müssen. Und in dem Maße, wie dies möglich sein wird oder nicht, dürfte sich die Völkergemeinschaft radikal ändern, oder aber auseinanderbrechen. Denn dies eine Ergebnis der Londoner Konferenz steht un- widerruflich fest: Mitgliedschaft in dem Klub ist hinfort nur denen möglich, die un- beschadet des Regierungssystems die Gleich- berechtigung aller Rassen und Hautfarben in ihrem Staatsgebiet proklamieren und durchführen. Wird dies Südafrika tun können? Wird dies England selbst in dem Rest seines Kolo- nialgebietes gegen den Widerstand seiner Weihen Siedler in Kenia und in Südrhodesien durchführen? Und wie steht es mit Austra- lien, das seine Urbevölkerung im Zustand der Unmündigkeit hält, ja wie in Indien, wo das noch vorhandene Kastensystem eine so- ziale Schranke aufrechterhält, und schließ- lich in Malaya, das verzweifelt um den staatsbürgerlichen Vorsprung der einen Hälfte seines Staatsvolkes gegenüber den Staatsbürgern chinesischer Abstammung kämpft? Alle diese Fragen hat diese Konfe- renz der Comonwealth-Ministerpräsidenten aufgeworfen, die sich ernsthaft mit diesen brennenden Problemen beschäftigte. Man braucht deshalb nicht gleich Kas- sandrarufe über die Zukunft des Common- Wealth auszustoßen und seinen sicher be- vorstehenden Auseinanderfall vorauszusa- gen. Der Realismus der Nachfolger des ehe- mals mächtigsten Kolonialreiches der Welt wird sicher neue Formen des Zusammenhal- tens finden und auch die künftigen Aufgaben der Gemeinschaft auf eine neue Grundlage stellen. Eine solche Aufgabe ist die Einrich- tung eines„Marshallplanes“ für die Länder Afrikas. Der Ministerpräsident von Ghana hat die Einsetzung eines Entwicklungsrates für Afrika vorgeschlagen. Hier ergeben sich überdies ungeahnte Möglichkeiten für ver- einte Anstrengungen ganz Westeuropas, mit einer großzügigen Entwicklungs- und Auf- bauhilfe dafür zu sorgen, daß die neu entste- henden Staaten Afrikas mit ihrer erreichten Selbständigkeit nicht der Auflösung und Anarchie verfallen. Angriff auf Fortsetzung von Seite 1 für die Veräußerung von Wertpapieren von drei Monaten auf sechs Monate erhöht. 5. Eine Reihe von Betriebsausgaben zu- gunsten von Geschäftsfreunden darf nicht mehr vom steuerpflichtigen Gewinn abge- setzt werden. Im übrigen ist für Spesen die sparsame Wirtschaftsführung nach„Allge- meiner Verkehrsauffassung maßgebend, Wenn ie vom steuerpflichtigen Gewinn Abge- Setzt werden sollen. (dpa) In der Grundsatzdebatte der er- sten Lesung bezweifelte der CDU-Abgeord- nete Dr. Otto Schmidt, ob Steueränderun- gen überhaupt als Mittel der Konjunktur- politik eingesetzt werden könnten. Ihr Ge- brauch zur Lenkung der Konjunktur könnte zu einem Labyrinth gezielter Vorschriften kühren und damit das Steuerrecht nur wei- ter komplizieren. Bedenken machte Schmidt bei der Erörterung der Abschreibungs- sätze für Wohngebäude geltend. Die Be- denken richteten sich gegen die für die meisten Maßnahmen beabsichtigte rück wirkende Inkraftsetzung vom 9. März an, weil das verfassungsrechtlich strittig sei. Gegen die„hohen zinslosen Darlehen“, die bei der Abschreibung durch die lang- wierige Veranlagung und die langen Zah- lungszeiträume von der öffentlichen Hand gewährt würden, wandte sich dann der SPD-Abgeordnete Walter Seuffert. Er for- derte die Selbstveranlagung der Steuer- Pflichtigen und feste Termine für die Ab- sabe der Steuererklärung und die Zahlung der Steuern. Der SPD-Abgeordnete be- zweifelte die Wirksamkeit der Spesenvor- schriften und setzte sich dafür ein, das Aus- stellen falscher Belege als Betrug strafrecht- lich zu verfolgen. z Der Bundestag überwies die Vorlage nach mehrstündiger Debatte einstimmig an den Finanzausschuß und den mitberatenden Wirtschaftsausschußg. Burgbacher CDU-Schatzmeister? Bonn.(gn-Eigener Bericht) Der Kölner Bundestagsabgeordnete Professor Burgbacher hat gute Aussichten, neuer Schatzmeister der DU zu werden. Dies verlautet am Donners- tag in Bonn. Ringen um Kriegsopferrenten beendet Wesentliche Verbesserungen ab 1. Juni 1960/ Die neuen Rentensätze Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Die 3,4 Millionen Kriegsopfer und Hinterbliebenen im Bundesgebiet und West- berlin erhalten ab 1. Juni dieses Jahres höhere Renten. Der Bundestag hat am spä- ten Mittwochabend eine Reform der Kriegs- opfer versorgung verabschiedet, die insge- samt Mehraufwendungen von jährlich 1,244 Milliarden Mark vorsieht. Im einzelnen soll künftig folgende Grundrente gezahlt werden: 30 Prozent Beschädigung 35,— Mark, 40 Prozent: 45,.— Mark, 50 Prozent: 65.— Mark, 60 Prozent: 80,.— Mark, 70 Prozent: 105,— Mark, 80 Prozent: 150,— Mark, 90 Pro- zent: 180,.— Mark und bei Erwerbsunfähig- keit 200,.— Mark. Die volle Ausgleichsrente beträgt bei 50 Prozent Beschädigung: 100,.— Mark, 60 Prozent: 100,.— Mark, 70 Prozent: 120,.— Mark, 80 Prozent: 150,— Mark, 90 Prozent: 190,.— Mark und bei Erwerbsunfähigkeit 200,— Mark. Die Grundrente der rund 1,2 Millionen Kriegerwitwen wird von 70 auf 100 Mark erhöht. Witwen, die sich wieder verheiraten, Theodor Heuss in Israel stark gefeiert Trotz seines Besuches als Privatmann wurde er als Repräsentant des neuen Deutschland geachtet Von unserem Korrespondenten M. V. Ben- gavrlel in Israel Jerusalem. Professor Heuss, Deutschlands ehemaliger Bundespräsident, kam als Tou- rist nach Israel. Professor Heuss kam wohl als eingeladener Gast, aber die Einladung war nicht von der Regierung ergangen, son- dern von der— natürlich staatlichen— is- raelischen Einkaufskommission, die in Köln sitzt und die so privat ist, daß ihr Leiter den Titel eines Botschafters trägt und exterrito- rial ist. Heuss wurde auf dem Flugplatz nicht vom Ministerpräsidenten, sondern vom Ge- neraldirektor des Außenamtes und vom Ar- beitsminister empfangen. Er hatte eine Zu- sammenkunft mit Ben- gurion, bei der viel von der Erziehung der deutschen Jugend ge- sprochen wurde und bei der sich die beiden alten Männer immer wieder die Hände schüt- telten. Die beiden Festessen, an denen Ben- gurion außerdem teilnahm, wurden vom Außenminister und vom Justizminister ver- anstaltet. 4 Die delikateste Frage bildete das öffent- liche Auftreten von Heuss. Sehr weite Kreise, besonders der Intellektuellen, in Jerusalem hatten es für selbstverständlich gehalten, daß er, der Professor und Humanist, sich auch dem breiten Publikum präsentieren sollte und daß die Universität von Jerusalem dazu das richtige Forum wäre. Da aber auch in diesem Fall der Gegensatz zwischen der offi- ziellen Beziehungslosigkeit zwischen den bei- den Staaten und dem inoffiziellen, durchaus nicht schwachen wissenschaftlichen Aus- 5 tausch zwischen der Hebräischen Universität und manchen deutschen Hochschulen zu einem Kompromiß zwang, ergab sich folgende Lö- sung: Heuss wurde nicht vom Rektor, son- dern von vier, aus dem deutschen Sprach- kreis kommenden Professoren eingeladen, im großen Auditorium der Hochschule zu einem geladenen Publikum zu sprechen. Der Abend wurde selbst für die zurück- haltenden und gelegentlich ein wenig blasier- ten Jerusalemer zu einem einzigartigen Er- eignis. Der Saal war so überfüllt, daß selbst die Treppen und der Vorraum freigegeben werden mußten. Der Applaus, mit dem Heuss empfangen wurde, war von derartiger Herz- lichkeit, daß jedem sofort klar war, es werde sich kein Protest gegen den Gebrauch der deutschen Sprache erheben.(Carlo Schmid War vor einigen Monaten der erste, der hier offlziell deutsch sprach.) Wenn auch wohl kaum ein Mensch anwesend war, der nicht unter den Nazis gelitten oder Familienmit- glieder verloren hatte, war die Stimmung doch so versöhnlich, daß dieser Abend wohl als historischer Wendepunkt gewertet wer⸗ den kann. Die vier Professoren, die neben Heuss auf dem Podium saßen— die Philoso- phen Buber und Bergmann, der Forscher jü- discher Musik, Scholem, und der Pädagoge Simon— sind die Exponenten einer politi- schen Richtung in Israel, die schon lange vor der Staatsgründung für Völkerversöhnung, insbesondere für die jüdisch- arabische An- näherung, eintrat. Heuss, der Träger des Friedenspreises von, 1959, wurde durch den Friedenspreisträger von 1953, Martin Buber, in hebräischer(dann deutsch wiederholter) Rede als der große Humanist und„Mann von Schlichtheit und tiefstem Humor“ eingeführt und, von Zu- stimmung immer wieder unterbrochen, ge- feiert. Der Vortrag von Heuss unter dem Ti- tel„Selbstgestaltung der Demokratie“— war formvollendet und wich, der Eigenart der Verhältnisse Rechmung tragend, in kluger Weise beinahe ganz der Erwähnung inner- deutscher Probleme und der deutsch-israeli- schen Beziehungen aus. Professor Heuss nahm sichtlich gerührt den Beifall der Zu- hörer entgegen, der sich wiederholte, nach- dem Professor Simon in einer Ansprache, die mit einem Gedicht der verstorbenen Frau des ehemaligen Präsidenten endete, Heuss dankte. Das Ergebnis der Reise aus israelischer Sicht, oder besser aus der jener Kreise, die an der endlichen Aufnahme normaler Be- ziehungen zwischen den beiden Staaten in- teressiert sind, ist die Annahme, daß nun das Eis gebrochen und zumindest von israelischer Seite ein Zeichen des guten Willens gegeben worden sei. Wenn auch Heuss nur als Privat- mann erschien, hat man in Israel keinen Augenblick vergessen, daß er einer der Pro- minentesten Exponenten des neuen Deutsch- land ist. erhalten eine Abfindung von 5000 Mark. Für Halbwaisen wird die Grundrente künftig 30 Mark(bisher 20) und die Ausgleichsrente 60 Mark(50) betragen. Für Vollwaisen gibt es monatlich eine Grundrente von 60 Mark (30) und eine Ausgleichsrente von 90 Mark (75). Kapitalabfindung kann künftig schon bei 30 Prozent Erwerbsminderung(bisher 50) gewährt werden. Das Kriegsopferrecht sieht im übrigen jetzt folgende Sonderleistungen vor: 1. Erwerbsunfähige erhalten einen Berufs- schadenausgleich, wenn ihr Einkommen min- destens 100 Mark unter dem Einkommen liegt, das sie ohne Kriegsschaden hätten verdienen können. Der Ausgleich beträgt 30 Prozent des Einkommensverlustes, minde- stens aber 30 Mark und höchstens 300 Mark. 2. Für besonders schwer Betroffene wie Einhänder und Blinde wird eine Sonder- zulage gewährt, die je nach Ausmaß des Schadens 20 Mark, 40 Mark und 60 Mark im Monat beträgt. Die Zulage für Pflege- bedürftige wird auf 100 bis 350 Mark gegen- über bisher 75 bis 275 Mark erhöht. 3. Ein Einkommensausgleich wird gezahlt, wenn der Beschädigte wegen der aner- kannten Schädigungsfolgen vorübergehend arbeitsunfähig wird. Dieser Einkommens- ausgleich soll den Unterschied zwischen dem verbliebenen Einkommen und 90 Prozent des Nettoeinkommens des letzten Kalender- vierteljahres vor der Arbeitsunfähigkeit decken, und zwar höchstens 78 Wochen lang innerhalb von drei Jahren. Während statio- närer Heilbehandlung sinkt der Einkom- mensausgleich darart, daß nur noch 65 Pro- zent des Nettoeinkommens gedeckt werden. Die Grenze erhöht sich jedoch um je fünf Prozent bis zu 85 Prozent, wenn der Be- schädigte eine Ehefrau und Kinder zu unter- halten hat. Erklärung Adenauers vor dem Bundestag verschoben Bonn.(gn-Eigener Bericht) Die betonte Zurückhaltung, die sich Bonn seit Beginn der Krise in Paris auferlegte, wurde auch am Donnerstag fortgesetzt. Der Bundeskanzler verschob die ursprünglich für gestern vor- gesehene Erklärung vor dem Plenum des Bundestages. Er will abwarten, bis Chrus- tschow in Ost-Berlin und die drei westlichen Regierungs- und Staatschefs gesprochen ha- ben. Bundesaußenminister Dr. von Brentano, der am Donnerstagabend von Paris aus, wo er noch an der Sitzung des Ständigen NATO- Rates teilgenommen hatte, nach Bonn zurück: kehrte, wird zunächst Dr. Adenauer und das Kabinett unterrichten. Für kommenden Dienstag ist eine Sitzung des Auswärtigen Ausschusses einberufen, auf der die inter- nationale Lage erörtert werden soll. Weitere Nachrichten siehe Seite 10 17 Hal- ben lage ich- nder 1ana ates sich ver- mit Auf- Ste- aten und von zu- icht ge- die ge- end, oge- er- ord- un- tur- Ge- inte kten vel- nidt 188 Be- die ick An, 8 ing- ah- and der for- ler- Ab- ung be- OT- us cht- age an den ner her der ers- Für ktig nte gibt ark ark hon 50) gen 128. lin- nen ten gt de- rk. Wie ler- Ges ark 8 en- hlt, er- end ns- lem ent er- ceit ang tio m- ro- len. ünk Be“ er- nte inn am der or- des us- ven ha- no, er O- ick das den gen er- Nr. 117/ Freitag, 20. Mai 1960 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha ng. Eine gemeinsamen britische, indische und nepalesische Expedition hat am Dienstag den 8106 Meter hohen Gipfel des„Annapurna II“ in Westnepal bezwungen.„Annapurna II“ gehört zu den drei höchsten Gipfeln der Erde, die bisher noch nicht bestiegen wor- den sind. Wie der Leiter der Expedition, Oberst James Roberts, am Donnerstag mit- teilte, wurde der Gipfel am Dienstag, um 16 Uhr Ortszeit, erreicht. Der Expedition ge- hörten sechs britische, zwei indische und zwei nepalesische Offiziere an, die am 29. Februar unter Leitung eines nepalesischen Führers von Katmandu zur Gipfelbesteigung aufge- brochen waren.„Annapurna II“ ist der zweithöchste Gipfel des Annapurnamassivs in Westnepal. Der höchste Gipfel„Anna- purna I“ der 125 Meter höher ist, wurde be- reits im Jahre 1950 von einer französischen Expedition unter Führung von Maurice Her- 20g bezwungen. 5 Der Mount Everest ist nach einer in Tokio abgehörten Rundfunkmeldung von einer sowWietisch- chinesischen Expedition über die bisher für unbezwingbar gehaltene Nord- wand erstiegen worden. Die in Tokio abge- hörte Meldung stammte von Radio Pakistan. Darin hieß es, die sowietisch- chinesische Ex- pedition habe nach einer nepalesischen Ver- tautbarung, die in Katmandu ausgegeben worden sei, den Gipfel des höchsten Berges erreicht. Die sowjetisch- chinesische Expedi- tion hatte in letzter Zeit eine Art Wettlauf mit einer indischen Expedition veranstaltet, die von der Südseite bereits eine Höhe von 7900 Meter erreicht haben soll. * Der Probeflug der am letzten Sonntag auf eine Kreisbahn um die Erde geschossenen sowjetischen Weltraumkabine nähert sich seinem Ende. Wie der Moskauer Rundfunk am Mittwochabend mitteilte, haben alle In- strumente zur Zufriedenheit der sowjetischen Wissenschaftler gearbeitet. In Kürze wird die Weltraumkabine durch Funksignale zum Absturz gebracht werden. Dem Bericht zu- kolge hat der Flug wertvolle Aufschlüsse über die Bedingungen für künftige bemannte Weltraumflüge gebracht. 5 Der amerikanische Sonnensatellit Pionier V, der am 11. März gestartet wurde, war am Mittwochnachmittag 16 Millionen Kilometer von der Erde entfernt und sendet noch immer auf Abruf Signale. Dies teilte die amerikani- sche Weltraumbehörde(NASA) am Mitt- woch mit. 8 Die amerikanische Armee führt zur Zeit in einem Lazarett von Philadelphia Kälte- Versuche durch, in denen die Versuchsper- sonen arktischen Bedingungen unterworfen werden, um festzustellen, welche Unterküh- lungsgrade der Mensch vertragen kann und welche Nahrungsmittel dem Körper unter diesen Umständen am zuträglichsten sind. Die beiden Versuchspersonen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren sollen sich, nur mit einer kurzen Hose bekleidet, zehn Tage ununterbrochen in einer Kammer aufhalten, in der die Temperatur bei plus sieben Grad liegt. Herzschlag und Blutdruck werden dauernd überwacht. ö* Der schwedische Ministerpräsident Er- lander hat in Italien ein in der Nähe von Castiglione und Grosseto an der Küste des Tyrrhenischen Meeres liegendes schwedisches Feriendorf seiner Bestimmung übergeben. Das Dorf bietet 150 Familien Platz, denen jeweils zwei Zimmer und eine kleine Küche zur Verfügung stehen. * Fast zwei Millionen D-Mark an Bar- und Sachspenden sind in der Bundesrepublik für die Erdbebenopfer von Agadir vom Deut- schen Roten Kreuz gesammelt worden. Wie das rote Kreuz in Bonn mitteilte, wurden sämtliche Spenden von den nationalen Rot- kreuzgesellschaften, also auch vom DRK, an die Liga der Rotkreuzgesellschaften in Genf weitergeleitet, die sie ihrerseits für die Opfer der Erdbebenkatastrophe verwendet. * Das amerikanische Außenministerium hat in seinem Bestreben, einen Journalisten- austausch mit der Volksrepublik China zu ermöglichen, chinesischen Pressekorrespon- denten Einreisegenehmigungen für besondere Anlässe angeboten. China hatte den USA vor- geworfen, Austauschbesuche von Bericht- erstattern zu verhindern. Dynamitspuren verrieten den Flugzeugattentäter Von den Aufgaben und Arbeitsmethoden der Bundeskriminalpolizei FBI) der Vereinigten Staaten In der amerikanischen Rechtspraxis gilt der Angeklagte so lange als unschuldig, bis ihm eine Straftat vor Gericht eindeutig nach- gewiesen worden ist. Verhaftet die Polizei beispielsweise einen Verdächtigen, weil seine Fingerabdrücke mit den am Tatort aufge- fundenen übereinstimmen, so genügt diese Feststellung den Geschworenen vielfach noch keineswegs zu einem Schuldspruch. Der Bun- desfahndungsdienst FBI) bedient sich als Ermittlungsbehörde der vielfältigsten Ver- fahren, um Beweismittel aller Art zu sichern. Sie werden den zuständigen Untersuchungs- instanzen übergeben, deren Aufgabe es dann ist, entweder den Beschuldigten anhand des gesammelten Materials zu überführen oder die Geschworenenbank von seiner Unschuld zu überzeugen. Die kriminaltechnischen Laboratorien der FBI-Zentrale in der Bundeshauptstadt Wa- shington gehören zu den größten, vielseitig- sten und bestausgestatteten der ganzen Welt. Ihr wissenschaftliches Personal besteht aus- schließlich aus Beamten, die auf Grund lang- jähriger eigener Erfahrung mit der Arbeit und den Problemen ihrer Kollegen vom Außendienst völlig vertraut sind. Ihre Spe- zialisierung reicht von der analytischen Che- mie, Toxikologie oder Serologie bis zur Metall- und Gesteinskunde, Spektroskopie und Elektronentechnik. Oft sind die zur Untersuchung eingelie- ferten Objekte nur kleine Partikeln und dür- fen auch im Interesse der Spurensicherung nicht bei der Analyse zerstört oder verändert werden. Handelt es sich um ein Gift, um eine Droge, um eine andere, die Hintergründe eines Verbrechens aufhellende Substanz? Um das zu erfahren, werden die Körnchen mit einem scharf gebündelten Röntgenstrahl beschossen, wobei Geigerzähler die Ab- lenkungswinkel messen. Da für jede Kri- stallstruktur ein anderer Beugungswinkel typisch ist, kann man auf diese Weise das Material der Probe ohne Beschädigung ge- nau bestimmen. Winzige Lacksplitter genügen meist schon, um mit dem Spektrographen festzustellen, ob ein Auto neu gespritzt wurde, und welche Farbe es ursprünglich besaß. Sogar Fabrik- marke, Modell und Baujahr lassen sich auf diesem Wege ermitteln. Das ist schon man- chem Automarder worden. Zu Vergleichszwecken werden in den Mu- sterkammern des FBI zahlreiche Proben von Autofarben, Reifenprofilen und Scheinwer- fergläsern aufbewahrt, dazu Schuhabsätze, Sprengstoff verpackungen, Tier- und Men- schenhaare aller Art, Standardschreibmaschi- nen, Papiermuster mit den verschiedensten Wasserzeichen und vieles andere mehr. Die Untersuchung von Textilfäden, Knöpfen und Haaren, die am Tatort gefunden wurden, gehört zum täglichen Brot der FBI-Labora- torien. Mit, Hilfe des Elektronenmikroskops, verschiedener Spezialkameras und optischer Meßgeräte können die Fachleute beispiels- weise feststellen, ob es sich bei einer be- stimmten Haarprobe um menschliches oder tierisches Haar handelt, welcher Gattung oder Rasse der ursprüngliche Träger ange- hört, ob das Haar ausgefallen ist oder aus- gerissen wurde, ob es zerschnitten, zersplis- sen, versengt, gebleicht, gefärbt oder künst- lich gewellt worden ist. Häufig senden die Außenbeamten Ge- schosse von Handfeuerwaffen ein. Binnen weniger Minuten hat der Experte heraus- gefunden, ob zwei Kugeln aus derselben Pistole abgefeuert wurden oder nicht. Viel- fach kann er auch anhand der umfangreichen FBI-Kollektion von Schußwaffen und Patro- nen das Modell und den Hersteller der Waffe ermitteln. Mancher Tatverdächtige wurde schon dadurch entlastet, daß die am Schau- platz des Verbrechens gefundenen Geschosse nicht mit den spezifischen Merkmalen seiner Pistole übereinstimmten, obgleich sie aus einer Waffe des gleichen Fabrikats stamm- ten. Die Schießprobe bringt es an den Tag. Denn beim Abschuß erhält die Munition— Geschoß und Hülse— in jeder Waffe einen anderen„Stempel“ in Form von Kratzern, Rillen oder sonstigen Eindrücken. Die Untersuchungsergebnisse gehen ent- weder an die Fahndungsbeamten und regio- nalen Polizeibehörden, die sie angefordert haben, zurück, oder sie werden von den FBI- Spezialisten am jeweiligen Gerichtsort wäh- rend der Verhandlung selbst vorgetragen und erläutert. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter des FBI sind sorgfältig für diese Aufgabe geschult. Es ist nicht immer leicht, dem Rich- zum Verhängnis ge- Als Zeuge vor Gericht demonstriert ein FBI- Beamter an Hand fotografischer Vergröße- rungen Uebereinstimmungen zwischen dem Abdruck einer Fußspur und dem Gummi- absatz eines Schuhs, der später sichergestellt werden konnte.(Siehe unseren obenstehen- den Artikel.) ter oder den Geschworenen die Bedeutung eines Laboratoriumsversuchs und seiner Re- sultate begreiflich zu machen. Im Zeugen- stand veranschaulichen die Beamten ihre Ausführungen deshalb in der Regel mit Hilfe von photographischen Reproduktionen, sche- matischen Darstellungen und anderen De- monstrationsmitteln. Immer wieder ersinnen Verbrecher in allen Teilen der Welt neue Methoden, um sich durch den„perfekten Mord“, der keine Spuren hinterläßt, der Bestrafung zu ent- ziehen. Als der FBI am 1. November 1955 ersucht wurde, nach Denver(Colorado) seine Katastrophenkommission zu entsenden, um bei der Identifizierung der Opfer eines Flug- zeugunglücks zu helfen, dachte zunächst nie- man an ein Verbrechen. Nachdem man die 39 Passagiere und die Mitglieder der Be- satzung geborgen hatte, ging das FBI-Kom- mando im Verein mit den Beauftragten des Bundesamtes für Zivilluftfahrt, der Flug- gesellschaft und der Flugzeugwerke daran, die Unfallursache festzustellen. Menschliches oder technisches Versagen, allenfalls auch ein Sabotageakt— das waren die drei Mög- lichkeiten, die in Erwägung gezogen werden mußten. Man beschloß, in einem nahe gelegenen Lagerschuppen alle Stück der Außenverklei- dung zusammenzutragen, auf einem Gestell an ihrem ursprünglichen Platz zu befestigen und auf diese Weise den Flugzeugrumpf zu rekonstruieren. Das Gelände wurde in Such- Parzellen eingeteilt und Meter für Meter nach Metallteilen, Gepäckstücken und der- gleichen durchforscht. Allmählich fügte sich ein Bruchstück der Wandung zum anderen, und schließlich war der ganze Rumpf nahezu komplett— bis auf ein großes, scharfzak- kiges Loch im Laderaum Nr. 4 hinter der Einstlegstür. Nach dem Urteil der Sachverständigen hatten die Motoren bis zuletzt ordnungs- gemäß gearbeitet, und für eine Explosion der Brennstofftanks gab es ebenfalls keinen An- haltspunkt. Infolgedessen konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der Unfallkommission auf das Loch im Laderaum. Einige Blech- fetzen, die aus diesem Teil des Rumpfes stammen mußten, wiesen einen grauen Be- lag auf. Proben des Pulvers wurden zur FBI- Zentrale nach Washington geschickt. Der Be- kund lautete:„Eindeutige Spuren einer Dynamitsprengung“. Sofort setzte der FBI über hundert Be- amte zur Aufklärung des Falles ein. Alle Verwandten und Freunde der Opfer wurden in den Kreis der Untersuchung einbezogen. Der Verdacht richtete sich erstmals auf einen gewissen Jack Graham, der seine Mutter auf dem Flugplatz von Denver in die Maschine gesetzt hatte, weil vom Gepäck dieser Mrs. Daisie King bis auf kleine Fragmente und die Handtasche überhaupt nichts übrig- geblieben war. In der Handtasche fand man überdies einen Zeitungsausschnitt aus dem Jahre 1951, aus dem hervorging, daß Jack Graham damals von der Polizei wegen eines Fälschungsdeliktes gesucht worden war. Das Netz der Indizien verdichtete sich zu- sehends. Jack Graham hatte für die Mutter eine Gastwirtschaft verwaltet und häufig mit ihr über die Abrechnung gestritten. In seiner Militärdienstzeit war er im Umgang mit Sprengmitteln geschult worden. Seine Frau sagte aus, er habe seiner Mutter kurz vor der Abreise ein verpacktes Geschenk übergeben. Schließlich fand man bei einer Haussuchung in Jack Grahams Wohnung eine verräterische Drahtrolle und eine von seiner Mutter unterzeichnete Lebensversiche- rungspolice. Der Versicherungsbetrag von 37 500 Dollar sollte beim Tode der Mutter dem Sohne Jack zufallen. Ein Geschäftsmann, der auch Dynamik verkaufte, erkannte in Jack Graham einen früheren Kunden wieder. Als Graham unter der Last der Beweise kapitulierte, stand schon ein Stenograph be- reit, um sein Geständnis mitzuschreiben, dazu ein Arzt, um zu attestieren, daß dieses Geständnis ohne Gewaltanwendung zustande gekommen war. Das Protokoll über die Aus- sagen Grahams und die Indizienbeweise stimmten so lückenlos miteinander überein, daß die Geschworenen später nur wenig mehr als eine Stunde brauchten, um ihren Spruch zu fällen: des schweren Mordes schuldig. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wech- selnde, meist starke Bewölkung, zeitweise Schauerregenfälle Nachmittagstemperaturen 16 bis 19 Grad, Frühtemperaturen 7 bis 10 Gräd. Mähßiger Wind zwischen Süd und West, nur gelegentlich etwas böig auf- frischend. Uebersicht: Ueber Mitteleuropa liegt jetzt eine von Westfrankreich über die Ostsee bis Finnland reichende Tiefdruckrinne. Kühlere Meeresluft gelangt damit immer noch durch einen längeren Weg über das Meer erwärmt zu uns. Sonnenaufgang: 4.36 Uhr. Sonnenuntergang: 20.09 Uhr. Vorhersage · Karte för 20. E- Uhr 2 Pegelstand vom 19. Mai Rhein: Maxau 428(unv.); Mannheim 26 (+2); Worms 189(8); Kaub 185(14). Neckar: Plochingen 136(18); Gundels heim 170(13); Mannheim 270(+2). Flugzeugzusammenstoß im Pariser Luftraum In 2000 Meter Höhe sind am Donnerstag- vormittag, acht Kilometer von Paris ent- fernt, zwei Flugzeuge in der Luft zusam- mengestoßen. 25 Menschen wurden dabei verletzt. Es war eine„Caravelle“ der Flugzeug- gesellschaft„Air Algerie“, die mit einem Privatflugzeug aus bisher unbekannten Gründen zusammenstieß. Durch den Stoß wurde der obere Teil der„Caravelle“ be- schädigt. Eines der Düsenaggregate flel aus. Außerdem wurde das Steuerruder in Mit- leidenschaft gezogen. Die„Caravelle“ konnte jedoch in Orly landen. Fünf Passagiere, deren Verletzungen schwerer sind, wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. An Bord der„Caravelle“ der algerischen Luftfahrtgesellschaft war auch der ehe- malige französische Sonderminister Jacques Soustelle. Seine Frau, die ihn begleitet, 3 bei dem Zusammenstoß leicht ver- letzt. Das Unglück ereignete sich etwa zu der Zeit, als die viermotorige„Iljuschin“ mit Ministerpräsident Chrustschow Paris ver- lieg. Die französische Maschine setzte zum Landen an, als der Flugzeugführer nach sei- nen eigenen Aussagen plötzlich einen„grü- nen Blitz“ auf sich zuschießen sah. Er machte eine Linkskurve, konnte den Zu- sammenstoß aber nicht mehr verhindern. Der ganze obere Teil der Maschine wurde abgerissen, und die Fluggäste sahen über sich den freien Himmel. Der Motor des Pri- vatflugzeuges vom Typ„Stamp“ blieb in die Kabine der„Carabella“ verklemmt. Die Ver- letzungen der Fluggäste sind zum größten Teil durch diesen Motor verursacht worden. Zweieinhalb Minuten nach dem Zusammen- stoß landete die„Caravelle“ in Orly. Das Flugzeug, das mit der„Caravelle“ Zzusammenstieß, ist völlig zertrümmert wor- den. Es war ein Schul- Doppeldecker. Der Pilot der Maschine kam bei dem Unglück ums Leben. Was wir hörten: Aus dem bürgerlichen Heldenleben Wollte man die Empfindungen, die ein Hörspiel auslöst, in Farbwerte umsetzen, 80 wäre„Grau“ die passende Bezeichnung für die Stimmung eines Werkes von Kazimierz Strzalka, das unter der Regie von Oskar Nitschke beim Süddeutschen Rundfunk er- schien. Man hatte diesen Vertreter der jun- gen polnischen Literatur bereits in einem früheren Hörspiel,„Euer Tag ist meine Nacht“, kennengelernt. Nun also kam„Der Irrtum“, eine Studie in Grau. Ein Mann wird bei einem Straßenunfall getötet. Außer dem Namen Jan Nowak gibt es keine näheren Hinweise über seine Identität. Ein Journalist sucht in mühseligen Nachforschungen das Rätsel dieses Unbekannten zu lösen. Doch in Warschau gibt es viele Nowaks und der Weg führt in viele Häuser. Dabei enthüllen sich fremde Schicksale voll trostloser Einsamkeit. Diese Menschen haben sich aus irgendeinem Grunde von ihrer Umgebung abgesondert und leben, von Trauer oder Haß versteint, in einer Welt der Erinnerungen. Und keine Spur führt zu jenem Jan Nowak, der im Lei- chenschauhaus liegt. Bis sich endlich heraus- stellt, dag der Tote ein kleiner Taschendieb war, der einen gestohlenen Ausweis bei sich trug und gar nicht Jan Nowak hiefßß. Man war von diesem Hörspiel nicht sonderlich beein- druckt, denn der einsame Mensch in der mo- dernen Gesellschaft in in der westlichen Literatur schon allzu häufig und besser dar- gestellt worden. Aber daß er nun auch im kommunistischen Polen entdeckt wurde, ist ein erfreulicher Beweis für die Normalisie- rung und Differenzierung einer östlichen Literatur, die bislang in der Uniform des sozialistischen Realismus jede allgemein- menschliche Problematik verleugnen mußte. Im vorigen Jahr wurde der österreichische Schriftsteller Franz Hiesel mit dem„Hör- spielpreis der Kriegsblinden“ ausgezeichnet. Das preisgekrönte Stück mit dem Titel„Auf einem Maulwurfshügel“ wurde jetzt als Uebernahme vom Norddeutschen Rundfunk Hamburg auch den Hörern des Südwestfunks geboten. Man lernte darin einen reichen jun- gen Mann, Herrn Georg, kennen, der das Leben genossen hat und sich umbringen will, weil ihm die Welt nichts mehr bieten kann. Weil er aber seine eigene Person für enorm wichtig hält, hat er— zwecks späterer wis- senschaftlicher Auswertung— sein Erdenda- sein auf Tonband fixiert. Jede Aeußerung wurde festgehalten und nicht einmal die intimsten Bezirke seiner Ehe blieben von diesem Wahnwitz verschont— das Tonband War immer dabei. Nun soll sein eigener Tod die Krönung dieses„Lebenswerkes“ sein, doch in einem Gespräch mit seinem Diener Sebastian dämmert ihm die Erkenntnis, daß er an diesem Abend, de er sein Sterben zelebrieren möchte, nicht auf dem höchsten Gipfelpunkt des Lebens, sondern nur auf einem Maul- wurfshügel steht. Was soll dieser makabre Scherz bedeuten? Wollte der Autor eine ge- sellschaftskritische Satire schreiben, angeregt durch Samuel Beckett, dessen schauerliche Zerrbilder menschlicher Existenz den inne- ren Auflösungsprozegß des Individuums demonstrieren? Sogar die Idee mit dem Ton- band wurde bei Beckett abgeguckt, und was Franz Hiesel an Eigenem zu bieten hatte, war ein Tropfen österreichischer Dekadenz. Aber ist diese Mischung aus Lebensekel, Ueberdruß und Langerweile nicht ebenfalls ausgeliehen, von Raimund oder Hofmanns- thal? Was bleibt also an originalen Gedan- ken, da die psychoanalytischen Zutaten ohnehin von Sigmund Freud stammen? Echt waren eigentlich nur die Wiener Schauspie- ler— Walter Kohut, Hans Thimig, Adrienne Gessner, Maria Emo und Eva Zilcher— die unter der Regie des Hamburgers Egon Monk dieses sonderbare Stück aufführten. Dann aber kam— welche Erholung nach dieser verkorksten Konstruktion—„Bürger Schippel“, eine Komödie von Carl Sternheim, in der Funkbearbeitung von Regisseur Wal- ter Knaus(Süddeutscher Rundfunk- Sende- stelle Heidelberg-Mannheim) mit trefflichen Zwischentexten und Wagnermotiven aus- gestattet, eine ironische Untermalung, pas- send zur jeweiligen Situation. In dem Vor- wort zur Aufführung hieß es:„Der Titel dieser Komödie verweist auf eine Tragödie, die Tragödie einer ausgefallenen Revolution, denn dieser Bürger Schippel ist eigentlich der Proletarier Schippel, der kein höheres Ziel kennt als einzugehen in das Paradies der Bürgerlichkeit.“ Sternheim hat diese satte, glatte Spießerwelt gehaßt und ihre verloge- nen Ideale und unsauberen Kompromisse mit ätzendem Spott und aggressiver Kritik be- kämpft. In der beispielhaften Heidelberger Funk-Aufführung wurden im Triumph des Proletariers Paul Schippel CGürgen Goslar) und in der Niederlage des exemplarischen Bürgers Tilmann Hicketier(Arthur Mentz) die dämonischen Kräfte des Obskuren sicht- bar, und Sternheims expressionistisch-geballte Sprache riß hinter lächerlichen Phrasen ge- kährliche Abgründe auf. Es war eine Ko- mödie„aus dem bürgerlichen Heldenleben“, bei der es den Hörer schaudern konnte. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Entstaubung von Betonböden (Saw) Zement-Beton besitzt zwrar ausge- zeichnete Festigkeiten, jedoch reicht seine Widerstandsfähigkeit gegen Abschleifen in vielen Fällen nicht aus. Beim Begehen oder Befahren von solchen Flächen entsteht Staub. Dieser Nachteil soll durch ein neuentwickel- tes chemisches Mittel verhindert werden. Das Produkt wird als wässerige Lösung auf die erhärtete, trockene Fläche aufgetragen und dringt einige Millimeter tief— je nach der Saugfähigkeit des Untergrundes— in den Beton bzw. Estrich ein. Dabei reagiert es sehr rasch unter starkem Aufschäumen mit dem freien Kalk des Zementes und setzt ihn che- misch und mechanisch außerordentlich widerstandsfähige Fluor- Verbindungen um. Mit diesem chemischen Vorgang ist außer- dem eine gewisse geringe Volumenzunahme verbunden, durch die zusätzlich die Dichtig- keit der Betonflächen verbessert wird. Flammenwerfer durchschneidet Beton mauern (Sa W) Mit Hilfe eines in den Vereinigten Staaten entwickelten Geräts, das man als eine Art von Flammenwerfer bezeichnen kann, ist es möglich, Beton, Metalle und ähn- liches hartes Material jeder Dicke in kürze- ster Zeit zu durchschneiden oder zu durch- bohren. Das Gerät ist ein Brennschneider, der eine im wesentlichen aus Eisen- und Alu- miniumpulver bestehende Thermitmischung am Ende eines Eisenrohres entzündet und die entstehende Flamme, die eine Tempera- tur von etwa 4450 Grad Celsius hat, auf das zu bearbeitende Material richtet. Eine fast einen halben Meter dicke Betonmauer kann auf diese Weise mit einer Geschwindigkeit von 0,6 bis 0,9 Meter in der Stunde glatt durchschnitten werden. Die Durchbohrung der gleichen Mauer nimmt nur etwa zwei- einhalb Minuten in Anspruch. Man nimmt an, daß der neue Brennschneider sich vor allem in der Stahlindustrie und beim Häu- serbau praktisch bewähren wird. Kühlschrank auf der Flasche (Sa W) Ein Schnellkühler, der sich auf jede geöffnete Flasche setzen läßt und unmittelbar vor dem Trinken immer nur jene Menge Flüssigkeit kühlt, die gerade serviert werden soll, kommt jetzt auf den Markt. Das Ge- tränk fließt in dem aufgesetzten„Frigomat“ durch eine lange Rohrspirale, die von einer Kühlsole umspült ist. Die Sole bereitet man je nach Bedarf aus einem mitgelieferten Trockenchemikal, einem Spezialkühlsalz, das im Wasser gelöst wird. Man erspart es sich hierdurch, den Kühlschrank mit Zahlreichen Getränkeflaschen zu belasten. Mehrscheiben- Isolierglas, das nicht anschlägt (Saw) Ein neues Mehrscheiben-Isolier- glas Dämmglas) zur Verglasung von Fen- stern besitzt hohe Wärme- und Schall- dämmung und verhindert das Vereisen und Beschlagen der Fenster. Es wird auch als Vierfach-Verglasung von Tiefkühlmöbeln, für die eine beschlagfreie Durchsicht gewähr- leistet ist, verwendet. Eine besonders schöne Innenansicht der Mehrfachverglasung er- reicht man mit farbig eloxierten Abschlug- leisten. Auch für künstlerische Zwecke wird das Dämmglas verwendet. Hierbei handelt es sich um eine Verglasung mit beliebiger Sprossenteilung, die zwischen zwei Klar- glasscheiben diffusionsdicht eingebaut ist. Die Sprossen können aus Blei, Messing, Leicht- metall oder Kunststoff bestehen. Seite 4 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN Freitag, 20. Mai 1960/ Nr. 117 Neue Sicherungen bei der OEG: Schranken schließen sich automatisch Die Strecke zwischen Kurpfalzbrücke und Seckenheim erhielt eine Blocksicherungs-Anlage Zwei neue technische Anlagen, die zur weiteren Sicherung des OkG-Bahn- verkehrs und zur Rationalisierung beitragen sollen, wurden gestern vormittag von Regierungs- und Oberbaurat Stürzel vom Innenministerium Baden- Württemberg, Hauptabteilung Verkehr, abgenommen. Im Beisein von Eisenbahndirektor Uitting nahm die OEG auf einer Probefahrt ihre erste selbsttätige Anlage zur Sicherung der Blockstrecken zwischen der Kurpfalzbrücke und dem Bahnhof Seckenheim in Betrieb. In Viernheim wurde am gleichen Tag an der Kreuzung der OEG-Strecke mit dem Bierkellerweg— der verlängerten Sandstraße— die erste Blinklicht- anlage mit Halbschranken technisch abgenommen und eingesetzt. Wie der OEG- Direktor stolz verkündete, sei diese Halbschranke die erste im süddeutschen Raum. Halbschranke und Blocksicherung— es war also eine doppelte Premiere für die OEG. Die automatische Blocksicherung allerdings ist eine schon seit vielen Jahren erprobte Einrichtung bei der Bundesbahn. Wohl selten wurde an der Viernheimer Kreuzung am Bierkellerweg ein OEG-Zug mit soviel Interesse erwartet. Senkten sich doch zum erstenmal ganz automatisch die neuinstallierten Halbschranken, die der nahende Zug beim Ueberfahren eines Kon- 2 5 3 wurde die erste Halb- Bei Viernheim schränke an einem OEG. Bahnubergang installiert. Die Schranke senkt sich automatisch, wenn ein Rerannahen- der Zug einen Kontakt auslöst. Autofahrer müssen jedoch bereits vorher alten, wenn das rote Blinklicht neben der Schranke auf- leuchtet. Betrunkener Fahrer taktes in Bewegnung gesetzt hatte. In Zu- kunft fährt der Zug etwa 400 Meter vor der Kreuzung über einen Kontakt. Folge: Die roten Blinklichter am Uebergang beginnen automatisch zu blinken und nach zwölf Se- kunden senken sich die Balken der Schranke und sperren die halbe Straßenseite. Insge- samt vergehen vom ersten Blinken bis zum Kommen des Zuges 35 Sekunden., Ein Zeit- raum, der, wie OEG-Oberbetriebsleiter Hartwig, Oberbaurat Stürzel, Dr. Unverzagt vom Landratsamt Mannheim und Viern- heims Polizeikommissar Busch meinten, aus- reicht, damit auch der langsamste Auto- fahrer seinen Wagen rechtzeitig anhalten kann. Die Autofahrer werden sich an diese neue Einrichtung gewöhnen müssen. Demnächst wird ein neues Hinweisschild angebracht, das die Halbschranke ankündigt. Es ist ein dreieckiges Achtungsschild mit einem Gatter auf der rotumrandeten weißen Fläche. Auto- fahrer müssen schon anhalten, wenn das rote Blinklicht aufleuchtet, auch wenn die Schranke noch offen steht. Sollte der unangenehme Fall eintreten, daß einem Autofahrer ausgerechnet unter der sich sen- kenden Schranke„die Luft ausgeht“, sei es, daß er den Motor abwürgt oder wegen einer anderen Panne stecken bleibt, dann braucht er nicht zu fürchten, daß die sich automa- tisch senkende Schranke seinen Wagen in zwei Teile schneidet. Eine Kupplung ist in die Schranke eingebaut, die bewirkt, daß sie mit einem lauten Klaps auf dem Dach liegen bleibt. Die Kreuzung der OEG-Strecke mit dem Bierkellerweg wird in einiger Zeit— wenn der geplante Ausbau der Bundesstraße 38 beginnt und der Verkehr von Weinheim nach Mannheim über Viernheim umgeleitet werden soll— besonders stark belastet sein. Deshalb wurde gerade dort die erste Blink- lichtanlage mit Halbschranken angelegt. Sie muß Strafe absitzen Nicht vorbestrafter Geschäftsführer verursachte tödlichen Unfall Heinz H. aus Viernheim, 41 Jahre alt, verheiratet und Vater dreier Kinder, ver- ursachte am 12. September 1959, gegen 4.15 Uhr morgens einen schweren Verkehrsunfall auf der Friedrich-Ebert-Straße in der Nähe der Elbeo-Werke. Er stieß mit seinem Per- sonenwagen auf der linken Fahrbahnseite mit einem entgegenkommenden PR frontal zusammen. Der 22jährige Fahrer dieses Wagens wurde tödlich verletzt, sein Bei- fahrer und Heinz H. lagen monatelang im Krankenhaus. Der schuldige H. fuhr zur Zeit des Unfalles mit einer Stundengeschwindig- PCC ã ĩ Agfacolor 5 das Zauberwort der Furbphotographie! Agfacolor-Negativfiim— universell für Color und Schwarzweiß— jetzt billiger! Agfacolor-vergrößerung— farbtreu und brillant— jetzt billiger! und unser Labor entwickelt, kopiert, ver- grögert mre schönen Agfacolor- Aufnahmen! schnell 0 Mannheims großes Spexiulhaus Y 25 0 2 A 0 7, 5, planken, ſel. 2 68 44/45 BCCCCCbCͤ ² TTT keit von 75 Kilometern.(70 kmyh sind an der Uberführung der Friedrich-Ebert-Straße erlaubt.) Außerdem hatte Heinz H. 1,4 Pro- mille Alkohol im Blut. Das Schöffengericht hatte ihn am 24. Fe- pruar zu acht Monaten Gefängnis wegen fahrlässiger Tötung und mindestens zwei Jahren Führerscheinentzug verurteilt. Die Richter hatten sich nicht entschließen kön- nen, die Strafe zur Bewährung auszusetzen. Nun, Heinz H. glaubte, dieses Urteil sei zu Hart und legte Berufung ein. Zur Sache— zum objektiven Tatbestand— konnte er vor der Strafkammer nichts Neues vorbringen. Er berichtete wieder davon, daß er kurz vor dem Unfall in einem Restaurant mit einem Gast zusammen noch fünf oder sechs scharfe Schnäpse getrunken hatte, aber nur deshalb, weil er diesen Mann mit nach Viernheim nehmen wollte.„Er war nämlich volltrunken“, meinte H. und so habe der Gast nicht mehr Autofahren dürfen. Da der Stidere nicht gleich mitgekommen sei, habe er noch ein bißchen gewartet und sich zum erstklassig 0 preiswert mittrinken verleiten lassen, obwohl er chro- nisch magenkrank sei und nichts vertragen könne. Landgerichtspräsident Dr. Anschütz kom- mentierte:„Sie brauchen nicht weiterzu- reden, wir kennen die Fortsetzung aus vielen Verhandlungen!“ Zum Schluß meinte H., es sei wohl Schick- sal gewesen, daß das gerade ihm, der schon 22 Jahre lang Auto fahre, passieren mußte! Dr. Anschütz erklärte dem nicht Vorbestraf- ten, daß das kein Schicksal, sondern ganz allein seine Schuld sei. H. wollte durch seine Berufung eine Strafaussetzung zur Be- währung erreichen. Die Strafkammer ver- warf aber die Berufung, und bestätigte das Urteil des Schöffengerichts. In seiner Urteilsbegründung attestierte Dr. Anschütz dem Angeklagten zwar, daß von der Person her möglicherweise auf Strafaussetzung hätte erkannt werden kön- nen. Aber es liege gerade in solchen Fällen, wo die Schwäche und Nachgiebigkeit einzel- ner völlig unnötige„Alkohol-Unfälle“ her- beiführten, ein großes öffentliches Interesse an der Sühne, also am Strafvollzug vor, und deshalb habe man die Strafe nicht aussetzen können. No. Noller- Babus Abenteuer Soll die Kreuzung nach Möglichkeit unfall frei halten. Trotz der hohen Kosten einer solchen Anlage(30 O00 DM) will die OEG in den nächsten Jahren zur Verhütung von Un- fällen an Bahnübergängen weitere Anlagen anbringen oder bestehende Blinklichtanlagen mit Halbschranken versehen. Noch in die- sem Jahr sollen in Weinheim zwei Anlagen dieser Art errichtet werden. * Die zweite Premiere fand einige Stunden später in Mannheim statt. Hier hat die OEG zwischen den Bahnhöfen Kurpfalzbrücke und Seckenheim eine automatische Siche- rungsanlage der Blockstrecken eingebaut. Mit dem veralteten System der telefonischen Verständigung zwischen den einzelnen Blockstellen auf der Strecke ging es bei der immer größer werdenden Zugdichte einfach nicht mehr. 220 Züge— in den vier Stunden des Berufsverkehrs etwa 80— fahren täg- lich auf dieser Strecke. Das telefonische Melden eines Zuges erfordert immer einen Zeitverlust. Kommt dazu noch menschliches Versagen, so ist die Strecke nicht mehr unfallsicher. Daher entschloß sich die OEG endlich zur Automatisierung der Blockstreckensicherung und baute die Anlage vom August vorigen Jahres bis zur Montage im Februar dieses Jahres mit einem Kostenaufwand von 150 000 Mark ein. Bis zum 29. Mai soll sie probehalber neben dem alten System herlaufen und dann mit dem Fahrplanwechsel voll in Betrieb ge- nommen werden. Das System hilft bei der Bundesbahn seit Jahr und Tag, das Auffahren von Zügen zu verhindern. Automatisch sperrt der Zug einen gewissen Streckenabschnitt durch Lichtsignal für nachfolgende Züge. Erst in dem Augen- blick, in dem er in einen neuen Strecken- abschnitt— Block— einfährt, wird der vor- hergehende Abschnitt für den nachfolgenden Zug freigegeben. Bei der OEG werden die Signale durch Kontakte an der Oberleitung ausgelöst. Nun ist es denkbar, daß einmal ein Stromabnehmerbügel über einen solchen Kontakt wegspringt. Bei der Bundesbahn ging man deshalb nach dem Prinzip„doppelt genäht hält besser“ und baute zusätzlich noch Kontakte in den Gleisen ein. Die OEG wird — offenbar wegen der hohen Kosten— vor- läufig darauf verzichten. Ueberspringt ein OEG-Zug beim Ausfahren aus einer Block- strecke einen Oberleitungskontakt, so ist das nicht weiter schlimm. Dann bleibt nur die Strecke gesperrt, obwohl sie eigentlich schon frei ist. Der Blockstellenleiter kann dies auf seinem Bildschirm erkennen und das Frei- signal durch einen Knopfdruck auslösen. Hof- ken Wir nur, daß ein solches Ueberspringen des Oberleitungskontaktes nicht beim Ein- fahren eines Zuges in eine Blockstfecke ge- schieht. Dann würde nämlich das Einfahrts- signal auf freier Fahrt stehen, obwohl die Strecke besetzt ist. Die Strecke zwischen der Kurpfalzbrücke und dem Bahnhof Seckenheim wurde nun in sechs Abschnitte eingeteilt. Die jeweiligen Grenzen sind an der Lessing-Schule, an der Rennwiese, in Neuostheim, am Mühlfeld, am Deutschen Hof und am Rathaus in Secken- heim. In den Bahnhöfen Kurpfalzbrücke und Seckenheim werden die Vorgänge auf der Strecke auf Bildschirmen sichtbar. Rote und grüne Signale zeigen den Standort der Züge an. Durch Zeichen und Geräusch wird sofort jede Störung, die eventuell auf der Strecke auftritt, gemeldet. Die Anlage ermöglicht da- mit eine Zugfolge von vier Minuten und gleichzeitig eine Personaleinsparung. Höhere Sicherheit auf der Strecke, Ratio- nalisierung und die Möglichkeit, die Zugfolge zu erhöhen, haben die OEG zur Anlage dieser automatischen Sicherungen der Strecke be- wogen. Vielleicht schon im Winter wird der Fahrplan eine dichtere Folge der Züge ver- zeichnen— und das würden bestimmt alle OEG- Passagiere begrüßen. Ger Signallampen leuchten auf und zeigen an, welcher Streckenabschnitt von einem Zug„besetzt“ ist. Gestern wurde zwischen der Kurpfalzbrüce und Secenheim die erste automatische Blocksickerungsanlage bei der OEG in Betrieb ge- nommen. Sie soll menschliches Versagen weitgekend ausschalten und eine dichtere Zugfolge auf der ohnehin sckon stark befahrenen Strecke ermöglichen. Bilder(2): Steiger Der Geist vergaß die Bindung ans Humane Eine„Analyse des Nationalsozialismus“ in einer WII- Vortragsreihe Mit einem Vortrag des Mitarbeiters am Institut für Zeitgeschichte in München, Dr. Kurt Sontheimer, begann am Mittwoch- abend in der Wirtschaftshochschule eine Vortragsreihe, die unter dem Rahmenthema „Analyse des Nationalsozialismus“ steht. Der vom Allgemeinen Studentenausschuß veranstaltete dreiteilige Zyklus will beson- ders den jüngeren Studenten den Zugang zum Verständnis des Phänomens„National- Sozialismus“ öffnen. Dabei ging es dem Red- ner des ersten Vortrages vor allen um die Teilantwort auf die Frage:„Wie war es möglich, daß es in der Weimarer Republik zu wenig Menschen gab, die den demokra- tischen Staat überzeugend bejahten, viele Aber, die ihn energisch mißbilligten?“ Das Ergebnis aus dieser Situation, die Machtübernahme Hitlers, sei nur die End- phase der Zerstörung der Demokratie ge- Wesen. Vorausgegangen sei ein lange wäh- render Prozeß der„intellektuellen Verfüh- rung“ besonders des politikfremden Bürger- tums durch die sogenannte„Konservative Revolution“: Eine anti- demokratische gei- stige Bewegung von„jungkonservativen“ Rechts- Intellektuellen wollte die Grundübel des modernen Staats bei der Wurzel packen. Sie glaubte, dieses Ziel erreichen zu können durch Aufhebung der Demokratie und Aus- rottung der liberalen Errungenschaften der Französischen Revolution.“ Adolf Hitler, dessen Partei mit der Sep- temberwahl 1930 unvermitteit zur stärksten antidemokratischen Rechtspartei geworden War, habe zwar den sittlichen Anforderun- gen der Jungkonservativen genügt, aber die realistisch denkenden Köpfe dieser Bewe- gung, die selbst über keinen Parteiapparat verfügte, glaubten, nur er könne„aus dem Sumpf der Demokratie“ herausführen. Diese Leute verachteten innerlich die NSDAP und wollten den Führer als Steigbügelhalter benutzen. In ihrer Weltfremdheit über- schätzten die Jungkonservativen, sagte Dr. Sontheimer, die„Macht des Geistigen“ in grotesker Art. Die Tragik der„Konservativen Revolu- tion“, so meinte Dr. Sontheimer, habe darin gelegen, daß die Jung- Konservativen in dem Zeitpunkt, als der bislang geförderte Hitler über ihre Ziele hinausging und deren ethi- sche Bindungen zu leugnen begann, nur noch zwei Möglichkeiten hatten: Entweder mit den bisherigen Gegnern, den Parteien der Mitte, gegen Hitler Front zu machen, oder die NSDAP selbst von innen her um- zuformen versuchen. Weil sie zwar nicht die Nazis, wohl aber die eigenen Ideen lieb- ten, hätten sich die Jungkonservativen für Hitler entschieden, was zur„vollendeten V0 EIN Sch HjH“ëE ABSTANN Sc Das AADEL NH EU a. e, —— N Y 20 Dcr ER Hu- E Tick VAK EH. ER eee 0——— 2 3 — — vit ⁊æu pαν 8 875A DU — e 2 UN unf sWITEN! D 27 „ De pH Los Ot gol (LEE Ass SAS, :—ů—ůů— — 0 0s HAirE CEN DA 5 e ABT GHHNEõßHαEN. 7 r 1 SO EingNα hcuns= Ee 2455UERT. ANI as ER: ASTA Aſcui go EUER. ScHRH ENEV Siο SIE FOH Ic AGS Tνο, EINER ANNE EIGE LAN Han- NE. KUxxæER ARS Verkehrs erziehung Ohnmacht des Geistes gegen den Ungeist“ geführt habe. Den tieferen Grund für dieses verhäng- nisvollen Fiasko dieser„konservativen Re- volution“, sahen Schriftsteller wie Oswald Spengler, Ernst Jünger, Möller van den Bruck und Journalisten wie Hans Zehrer in der Tatsache, daß der Geist nur in der äußeren Form nach Glanz strebte, dabei aber die Bindung an das Humane vergaß. Ne. CA. 40 Jahre Zitherverein Waldhof Jubiläumskonzert Die gute Volksmusik lebt weiter,„Selbst der heißeste Jazz“, so schreibt der Zither- Verein 1920 Mannheim- Waldhof,„hat sie nicht umbringen können“,(Kein Wunder auch, denn der Jazz wurzelt nicht nur mit seinen Anfängen, sondern auch noch mit einer Vielzahl seiner heute populären Mo- tive in der Volksmusik.) Es sind nun 40 Jahre her, daß sich draußen auf dem Waldhof Mu- sikliebhaber und Idealisten zusammenfan- den, um einen Zitherverein zu gründen. Ueberall entstanden damals, nach dem ersten Weltkrieg, solche Musikgemeinschaften., Der Waldhöfer Verein hat durch Krieg und Wirr- nisse hindurch Bestand gehabt. Immer wie- der führten die Liebe zur echten Volksmusik und ihre Pflege dem Verein Jugend und neue Kräfte zu, die die Tradition fortführten. So ist es auch heute noch, gerade in Mann- heim, dessen Theater, Kunst- und Musik- Pflege viele Anhänger hat. Aus Anlaß sei- nes 40 jährigen Bestehens tritt der Zither- verein 1920 Mannheim-Waldhof am Sonntag- nachmittag in der Waldhofhalle auf dem Gelände des SV Waldhof mit einem volks- tümlichen Konzert an die Oeffentlichkeit. Auch der Volkschor Waldhof wird mitwirken. 0 Wohin gehen wir? Freitag, 20. Mai Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Teufel im Dorf“(Miete F grün, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter des Brunnenmachers“ (k. d. Theatergemeinde Nr. 4/71— 5300); Kel- lertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Geschlossene Gesellschaft“ v. Sartre; Städt. Bühne Heidel- berg 20.00 bis 22.15 Uhr: Zweiter Ballettabend (Freitag-Miete, freier Verkauf). Filme: Planken Großes Haus:„Herrin der Welt“ II. Teil; Kleines Haus:„Hiroshima mon amour“; Palast:„Polizisten-Hasser“; 10,00, 11.50, 22.30 Uhr:„Abenteuer in der Südsee“; Alham- bra:„Schlagerparade 1960“; Universum:„Ein Herz braucht Liebe“; Kamera und Kurbel: „Bringt ihn lebend!“ Capitol:„Der Rebell von Samara“; 23.00 Uhr:„Der Sohn des Scheiks“; Alster:„Der unheimliche Zotti“; Abendstudio im City:„Adel verpflichtet“; Schauburg:„Dr. Wassells Flucht aus Java“; Scala:„Noch ein- mal mit Gefühl“. Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Propekt„Gute Reise Frohe Ferien“ der Firma Kaufhaus ANKER, Mannheim, Am Paradeplatz, bei. eee Das bekennte Schuhhaus BEROILINA eröffnet heute vormittag Il Uhr in Mannheim 03, 9-2(Kkunststraße), im elkumphaus eine Verkaufsstelle. 8 FEROTLINA ist des Schuhhaus, in dem Ouolität groß geschrieben Wird und bringt für Damen, Herren und Kinder ein Eröffnungsangebot, daß Sie begeistern wird und das Sie unbedingt nutzen sollten! Und noch etwas: 1000 Mark in bar erhält der Gewinner des J. Preises im BEROLINA- Eröffnungs- Preiscusschreiben Außerdem mehrere Bar- und Sach- preise sowie tausend Trostpreise. Näheres in den Schaufenstern. HA 03,%/ 2(KUNST STRASSE) A TEK AMP-HAUs SJ. ß ⅛•!eꝛi!! ee p e. A 8 8 N N geist“ näng⸗- Re- wald den ehrer 1 der dabei gab. ne. f Zelbst ther- t sle inder r mit Mit Mo- Jahre Mu- nfan- nden. sten er Wirr- Wie- nusik und urten. lann- Usik- Sei- ther- atag- dem olks- eit. rken. 0 gabe 5 haus bei. Nr. 117/ Freitag, 20. Mai 1960 MANNHEIMER LOKALNAcWHRICHTEN(2 Seite 3 Trockenjahr 1959 brachte Grundwassersorgen Grundwasserspiegel sank um einen Meter/ Technische Neuerungen stellen Mannheims Wasserversorgung sicher Endlich hat der Mai sich auf sein Regensoll besonnen: Seit vergangenem Frei- tag fielen im Bereich der Wetterwarte, nach- dem die ersten Gewitterniederschläge deren Regenmesser raffiniert umgangen hatten, 35 Liter auf den Quadratmeter. Zugerech- net die 16 Liter der ersten Maihälfte ist da- mit das nach dem fünfzigjährigen Mittel be- rechnete„Soll“ überschritten. Dennoch die dringenden Hoffnungen der Land- und Was- ser wirtschaft auf ein nasses, das Trockenjahr 1959 ausgleichendes Frühjahr sind enttäuscht worden. Wohl brachten Januar und Februar 1960 einen anständigen Regenüberschuß, März und April dagegen„sparten“ wieder sieben, bzw. vier Liter auf den Quadrat- meter ein. Die meteorologischen Aufzeichnungen der letzten hundert Jahre weisen außer 1959 noch vier ungewöhnliche Trockenjahre aus: 1857, 1911, 1921 und 1947. Aber jedesmal war das folgende Jahr über durchschnittlich nag. Das Jahr 1959 schloß in Mannheim mit einem Regenminus von 65 Litern ab. wobei ein Augustwolkenbruch, der über dem nörd- lichen Mannheim mit 14 Litern auf den Qua- dratmeter niederging, das Ergebnis etwas beschönigt und verfälscht. Die nachhaltig- sten Auswirkungen hatte das Trockenjahr 1959 auf den Grundwasserstand, für den starke Winterniederschläge, die nicht wieder durch Verdunstung verloren gehen, beson- ders wertvoll gewesen wären. Im Mann- heimer Wassereinzugsgebiet sank der Grundwasserspiegel fast um einen Meter; auch die neuesten Messungen zeigen noch sinkende Tendenz. Aus der Sicht anderer Städte, vor allem des Ruhrgebiets, ist Mannheim freilich mit seinem breiten, vom Odenwald rheinwärts ziehenden Grundwas- serstrom noch in beneidenswert glücklicher Lage. Schwierigkeiten aber sind auch bei uns nicht ausgeblieben. Als 1886 das Wasserwerk Käfertal ge- baut wurde, ging man für damalige Ver- hältnisse bereits recht tief ins Grundwasser. Die Brunnen des vierzig Jahre später er- bauten Wasserwerks Rheinau wurden noch um 2,5 bis 3 Meter tiefer gebohrt als die Käfertaler Brunnen. Man wandte für die hundert Käàfertaler und die vierzig Rhein- auer Brunnen das Heberprinzip an(physi- kalisches Gesetz, das beim Anzapfen eines Weinfasses wirksam ist). Zehn bis fünfund- Zwanzig Brunnen, deren senkrechte Filter- rohre noch durch eine filternde Kiesschicht ummantelt sind, hängen an einer Heber- leitung, deren Rohre in den tiefen Sammel- brunnen des Wasserwerks führen. Statt drei Meter aber beträgt die Heberhöhe durch den tiefen Grundwasserspiegel, der bereits vor dem Trockenjahr 1959 im Brunnenbe- reich durch die gesteigerte Wasserentnahme um drei Meter abgesunken war, nun sechs, in Notzeiten gar 8,5 Meter. Die höchste theoretische Möglichkeit des Atmosphären- drucks beträgt zehn Meter. Da aber das Wasser nicht ganz frei von Luft ist, hört in der Praxis bei 8,5 Meter Tiefe die Wasser- entnahme auf. Käfertaler Hebeleitungen, die im vergangenen Jahr noch 1200 bis 1250 Kubikmeter pro Stunde lieferten, schaffen heuer bei notgedrungen gedrosselter Pumpe nur noch 700 bis 800 Kubikmeter. Was also tun? Man könnte die Heber- leitungen aufgraben und tieferlegen. Das Wäre ein recht umständliches und kostspie- 75 3 Wassernot im Frankenthaler Strandbad Die mehr als 30 000 Einwohner von Frankenthal, die früher an sommerlich heißen Tagen so stolz auf ihr weithin bekanntes Strandbad am Siegfrieds- brunnen gewesen sind, werden in diesem Jahr nur wenig Freude an einem erfri- schenden Bad haben. Das Strandbad ist zwar seit 15. Mai wieder eröffnet, doch sah sich die Verwaltung veranlaßt, das Baden nur in beschränktem Umfange und auf eigene Gefahr zuzulassen. Oberbürgermeister Dr. Jürgen Hahn sagte dazu, leider habe das Absinken des Grundwasserspiegels als Folge der langanhaltenden Trockenheit im ver- gangenen Jahr auch die Verhältnisse im Frankenthaler Strandbad wesentlich verschlechtert. Bei einem durchschnitt- lichen Wasserstand von lediglich 1,20 m habe der große Badeweiher selbst an sei- ner tiefsten Stelle nur noch eine Wasser- höhe von 2 Metern. Da nicht damit ge- rechnet werden könne, daß sich der Was- serstand jemals wieder von selbst er- höhe, bleibe nur die Möglichkeit, das Ltrandbad gründlich auszubaggern. Diese Maßnahme erfordere aber einen Kostenaufwand von etwa 500 000 Mark. Um wenigstens einen bescheidenen Aus- Weg zu finden, ist jetzt vorgesehen, in- nerhalb der idyllischen Strandbadanlage ein Freibecken mit etwa 1000 Quadrat- metern Wasserfläche zu schaffen. dpa . „Richtig gepflegt— schneller gesund“ Männer zeigten bis jetzt kein Interesse an häuslicher Krankenpflege Einem Kranken zu Haus richtig pflegen — das haben die etwa 20 Frauen und Mäd- chen gelernt, die am Montagabend zum Ab- schluß eines sechs Doppelstunden umfassen- den Kurses über die„Häusliche Kranken- pflege“ nun noch einmal alles Gelernte wie- derholten und ihre Teilnehmerkarten in Empfang nahmen, Sie hatten unter der Lei- tung der Rot-Kreuz- Schwestern Kaufmann und Schleicher an einem der Kurse über die„Häusliche Krankenpflege“ teilgenom- men, die der Kreisverband des Roten Kreuz Mannheim unter dem„Motto„Richtig ge- pflegt— schneller gesund“ laufend kosten- los veranstaltet. Wie vieles wird bei der Krankenpflege zu Haus aus Unkenntnis falsch gemacht. Gerade ein Kranker liegt, wie man ihn ge- bettet hat und genau das lernten die Kurs- teilnehmerinnen, Es ist unnötig, sich in hohe Unkosten zu stürzen, wern ein Familien- mitglied krank wird. Ohne Geld auszugeben, kann man sich einfache und Zweckmäßige Geräte zur Krankenpflege selbst anfertigen, So zeigte Schwester Kaufmann, wie aus Pappkarton eine Rückenstütze und einn kleines Tischchen für das Bett aus einer alten Einkaufstasche ein praktischer Eis- beutel hergestellt werden kann. Wenn kein Morgenrock für den Patienten da ist, so tut es auch eine Wolldecke und ein paar Sicher- heitsnadeln. Alles ganz einfache Kniffe, die man aber kennen muß. Auch die Bereitung einer richtigen Kran- ken- und Schonkost lernten die Teilnehme- rinnen des Kurses, der mit einem Vortrag über die verbreitetsten Infektionskrank- heiten abgeschlossen wurde. Den Frauen und Mädchen hätte das Ler- nen viel Spaß gemacht, sie seien bei den Uebungen mit großem Eifer dabei gewesen, sagte Schwester Kaufmann. Die Kurse sollen die Teilnehmer von fremder Hilfe, die oft schwer zu bekommen ist, unabhängig machen. Jeder kann an den Kursen teilnehmen, aber— und das stellte Schwester Kaufmann bedauernd fest— bisher hätten sich fast keine männlichen Teilnehmer gemeldet. Wenn auch die Krankenpflege als Domäne der Frau angesehen werde, so würde es doch keineswegs schaden, wenn auch die Männer etwas davon verständen. Dann stünden sie bestimmt in den Grippezeiten nicht so kopf. und hilflos an den Betten ihrer kranken Frauen. liges Unterfangen. Direktor Jung von den Städtischen Werken hat eine andere Maß- nahme eingeleitet: Das Heberprinzip wird allmählich ganz aufgegeben. In die einzel- nen Brunnen werden Motorpumpen, soge- nannte Unterwasserpumpen, gehängt, die das Wasser bis aus einer Tiefe von 35 bis 40 Meter holen und direkt ins Werk pum- pen. Außerdem werden sechs Tiefbrunnen ca. 150 Meter tief in die zweite Grundwas- serschicht vordringen. Seit dem vorigen Sommer sind diese technischen Verände- rungen intensiv im Gang. Die beiden nörd- lichen Heberleitungen im Käàfertaler Wald. von denen eine entlang der hessischen Grenze verläuft, sind nun umgebaut; von den sechs Käfertaler Tiefbrunnen sind schon drei in Betrieb. 27,5 Milionen Kubikmeter Wasser wur- den 1959 entnommen, die gleiche Menge, wie 1945 registriert wurde, als durch die kriegs- bedingten Rohrnetzschäden ungeheure Was- sermengen verloren gingen. Die Mannhei- mer Wasserversorgung ist nun auch für Kri- tische Zeiten gesichert.„Aber“, so meinte Direktor Jung,„wir dürfen kein einziges Jahr schlafen.“ ak Beflaggung. Am 23. Mai werden aus An- laß des Tages der Verkündung des Grund- gesetzes die städtischen Amtsgebäude be- flaggt. Das nächste Standkonzert des Mannhei- mer Blasorchesters findet am 22. Mai von 11 bis 12 Uhr am Friedrichsplatz vor dem Rosengarten statt. Aus dem Polizeibericht: Zwei tödliche Unfälle POIIzei sucht Zeugen Hinter geparkten Fahrzeugen hervor- kommend lief ein 27jähriger Fußgänger, der die Schwetzinger Straße überqueren wollte, in die Fahrbahn eines Motorrades und wurde zu Boden gerissen. Er erlitt dabei einen schweren Schädelbruch, an dessen Folgen er im Krankenhaus starb. Zu einem weiteren Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang kam es auf der Straßen- Kreuzung Badener/ Rastatter Straße in Sek- kenheim. Vermutlich wegen Mißachtung der Vorfahrt stieß dort ein Lastwagen gegen ein Moped, auf dem außer einem 28jährigen Fahrer noch dessen zweieinhalbjähriges Kind saß. Bei dem Zusammenprall erlitt der Mo- pedfahrer so schwere Kopfverletzungen, denen er einige Stunden später erlag. Das Kind und ein im Lastwagen mitfahrender junger Mann kamen mit leichteren Ver- letzungen davon. In beiden Fällen ist das Verkehrsunfallkommando in L 6, 1, Zimmer 207, Tel. 5 80 41, Hausapparat 315, daran interessiert, mit Zeugen zu sprechen, die nähere Angaben über den Unfallhergang machen können. f. 5 Diebische Elster gefaßt In Heidelberg wurde eine Diebin auf frischer Tat ertappt, die schon lange unter dem Verdacht stand, auch zahlreiche andere Diebstähle vor allem in Krankenhäusern und Behördendienststellen verübt zu haben. Die 32 jährige Frau war auch jetzt freiwillig zu keinem Geständnis ihrer früheren Straftaten zu bewegen. Die Kriminalpolizei konnte ihr jedoch zwölf Gelddiebstähle, bei denen sie Beträge zwischen 20 und 160 DM erbeutet hatte, haargenau nachweisen. Mitte Februar hatte sie im städtischen Krankenhaus Mann- beim einer Kinderschwester aus deren Zim- mer Geld gestohlen. Sie war dabei von der Schwester überrascht worden. Damals gelang es ihr jedoch, die Bestohlene im Zimmer ein- zuschließen und selbst auszureißen. Tiefschlag nach Mitternacht Nach Mitternacht fanden Passanten auf der Straße zwischen F 4 und G 4 einen ver- letzten Mann auf, der von drei Unbekannten aus unbekannten Gründen niedergeschlagen worden war. Der Verletzte muß stationär im Krankenhaus behandelt werden. Trauringe auf ungedeckten Scheck Dringend benötigte offenbar ein verheira- teter Mann ein Paar goldene Trauringe im Werte von 176 Mark. Dem Geschäftsmann übergab er einen Scheck, der nicht eingelöst werden konnte, da er ungedeckt war. Der Scheckbetrüger will sich offenbar vor den Konsequenzen seiner Straftat drücken; er ist zur Zeit unauffindbar. Nicht zu übersehen die nachts sind de neuen, je vier Meter breiten Hinweisschilder, die auf der Autobahn Frankfurt Karlsruhe hinter der Neckar- bouche über der Fahrbahn angebracht wurden. Die Arbeiten erleichterte ein fahrbahrer Spezial kran. Es mußte nur jeweils eine Fahrbahn gesperrt werden. Aehnliche Schilder beleuchtet werden— sind auch für die Autobahn Mannheim Heidelberg vor der Gabelung Mannkeim- Innenstadt und Frankfurt vorgesehen. Sie sollen demnächst montiert werden. Bild: B& N Blick hinter die Kulissen der Wirtschaft Dr. Dr. Mengelberg sprach „Wie funktioniert die Wirtschaft?“ war das Sammelthema eines Vortrags, zu dem sich die Junghandwerkerschaft von Mann- heim am Dienstagabend im Eichbaum- Stammhaus eingefunden hatte und in dem der Geschäftsführer der Rhein-Neckarstädti- schen Handwerkskammer, Dr. Dr. Heinrich Mengelberg, in einer buntgemischten Schau Streiflichter aus den verschiedenen Berei- chen und Methoden modernen Wirtschafts- lebens bot. In kräftig gezeichneten Verglei- chen wies er die Wechselwirkung von Geld und Gut nach, das Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die das ökonomische Gleichgewicht bedingen— Denken Sie an einen Bier- deckel: Auf der einen Seite die Wirtschaft, auf der anderen die Politik.“ Bezüglich der Gegensätze zwischen den beiden europäischen Wirtschaftsblöcken— EWG und EFTA— meinte Dr. Mengelberg: „Es ist eine Minute vor zwölf, höchste Zeit, daß eine Einigung und Annäherung zustande kommt.“ Die Wirtschaftszange des Ostblocks umgreife Europa von allen Seiten und ziehe den afrikanischen und asiatischen Kontinent mehr und mehr in ihren Einflußbereich. Die Verflechtung der Nationalwirtschaft mit der internationalen Wirtschaft an alltäg- lichen Beispielen erläuternd, zitierte Dr. Mengelberg die wirtschaftspolitische Er- kenntnis, nach der jede Autarkie den Ver- such darstelle,„die Entdeckung Amerikas rückgängig zu machen“. Wenn auch die inter- nationale Arbeitsteilung die Gefahr der gegenseitigen Abhängigkeit mit sich bringe, so sei die national wirtschaftliche Selbst- bezogenheit ein Anachronismus. Die aktive Handelsbilanz—„Wir führen mehr aus als ein“ und die passive Handels- bilanz—„Länder, die mehr einführen als ausführen“— wurden ebenso in der volks- wirtschaftlichen Exkursion Dr. Mengelbergs berücksichtigt wie die Darstellung des deut- schen Wirtschaftsproblems, den„Ueberhang“ der aktiven Zahlungsbilanz—„Wir nehmen mehr ein als wir ausgeben“— von 24 Mil- liarden Goldmark ohne Gefährdung der Währung zu verkraften.„Die finanzielle Hilfeleistung an unterentwickelte Länder ist keine soziale Großtat, sondern ein dringendes Gebot der Stunde.“ Der Kapitalexport aus währungspolitischen Gründen gehe einher mit der künstlichen Aufpeitschung des Kon- sumgüterabsatzes, um die Ueberproduktion zu verhindern. Die erotisch-sexuelle Komponente im Psychologisch hochraffinierten System der Absatz forschung wurde ebenso erwähnt wie der werbemäßige Mißbrauch von Kindern als„Verbraucher-Rekruten“, die systemati- sche„Unterwühlung“ des Unterbewußtseins, Schaffung von Unzufriedenheit und bis da- bin unbekannten Bedürfnissen, die Ueber- deckung von Schuldgefühlen und Skrupeln — damit noch mehr Geld ausgegeben wird vor den Junghandwerkern Wie das pausenlose Einhämmern der „Schrottreife“ und gesellschaftlicher Rück- ständigkeit bei älteren Einrichtungs- oder Automodellen. Die Entwicklung führe darauf zu, daß„Politik und Politiker nach dem glei- chen psychologisch durchdachten System und von den gleichen Agenturen verkauft werden wie die Ware“. Mengelberg wies am Schluß seines Vor- trags auf die mannigfachen Gefahren dieses wirtschaftlichen Gebahrens hin, zumal im Hinblick auf die jederzeit mögliche Aende- rung des Lebensstandards.„Was dann, wenn die Bedürfnisse und Ansprüche einmal ge- Weckt sind...“ K. CCGCFCFCCCCCCCCCCCCbTTTbTbbbTTTTTTeTbeee Fotokalaer Ii. 5 bekannt für erstklassige Paß-, Portrait-, familien- Aufnahmen Kurpfalzbr. Ftohealge. Ui, Tel. 2 21 46 CCCCCCCCCTTTTTTCTCTCTCTCTCTCTCT(TCTTbb Mannheimer Kabarett: Kurpfalzbr. Tel. 2 21 46 e Exzellente Exzentriker im„Metropol!« Als versierte Exzentriker und Kaskadeure stellen sich„Quick und Slow“(oder auch als „Cisman und Babs im Rausche des Alko- hols“) im neuen„Metropol“-Programm vor. Er und sie haben eine Fülle schwerer und schwerster Tricks in pausenloser Folge zu bieten. Darunter sind riskante Sachen, die auf der kleinen Bühne ungewöhnliches Ge- schick erfordern. Flott, exakt und voller Anmut sind die Tänze der„Geschwister Gallasch“.„Von Kopf bis Fuß die Liebe abgestellt“ hat die Diseuse Suzi Suza in einem ihrer neuen Chansons. Sie fiel schon im letzten Programm durch ihre charmant servierten Pikanterien angenehm auf und spart auch diesmal nicht an„Pfeffer“ Die Solo-Tänzerinnen Lady Joschy, Stella Chan- tel und Biggi Bergoll sind ebenfalls wieder dabei(von ihren Kostümen nehmen sie Stück für Stück ab). Zum Tanz und Pro- gramm spielt das„Trio Melodie“ gern ge- hörte Weisen. Sto Das große Badenia-Jagdrennen, Mann- heims traditionsreichstes Pferderennen, wird am Donnerstag, 26. Mai(Himmelfahrtstag), wieder auf der Haßlocher Rennbahn gelau- fen, Kartenvorverkaufsstellen in Mannheim sind: Verkehrsverein am Bahnhofsplatz so- wie die Buchmacher und Wettannahmestel- len von B. Albers in N 4, 17(Gockelsmarkt) und Steiner in D 2, 3. A Tree e Autos lieben Shelf Auch Ihr Aufo schätzt einen guten Tropfen. Und den gibt es an allen Shell-Tankstellen seit den ersten Tagen des Abfos. Mit Shell und Super Shell tanken Sie außergewöhnliche Kraftreserven för Start, für Steigungen und zum Uberholen. Shell Benzin oder Super Spell? Jeder Shell. Jonlwort weiß es, denn er ist durch die beste Schole gegangen. Seite 6 MANNHEIMER LOKALNACHRICHTEN(3) Freitag, 20. Maf 1960/ Nr. 11 Glossarium: Spielplatz oder PDeihestätte Streitgespräch mit kühlem Bad Ort: Mannheim, Friedrichsplatz. Zeit: Die- zer Tage, nachmittags. Sonstige Umstände: Die Sonne brennt kräftig herab; es ist schwül. Zwei ältere Damen spazieren, sich eifrig unterhaltend, durch die Anlagen. Ein be- hostes, vielleicht fünf oder sechs Jakre altes Mädchen zerrt unbändig an der Hand seiner Oma. Verständlich, denn die Großen gehen viel zu langsam. Nach einigem Für und Wi- der, ob die Steinbänxe unter der Pergola nicht doch noch zu kalt seien, nehmen die Damen auf mitgebrachten Kissen Platz. Enkelkind Inge darf sich derweil an den wasseruberftu- teten Steintreppen des großen Beckens die Hände kühlen. Die Damen seufzen, wie kübsch doch der Friedrichsplatz sei und wie schön Kuhl man im Schatten des Grüns sitze. Vom Platzrand herab grüßt der alte, kutlose Wasserturm Ergo eröffnet eine der zufrieden Ausruhen den in jener ominòsen Dialektmischung aus Ur-Mannemerisch und Hochdeutsch unverzüg- Uich die Diskussion um den Wasserturm als Mahnmal. Sie stellt sofort fest, daß diese Idee „aubwer nit so gut is“, weil„die Kinner dann nimmer do spiele können“, wenn der Platz eine geweihte Stätte sei!(Das Enkelkind planscht derweil kräftig im Wasser, was die Frauen nicht bemerken.) Die andere meldet sich zu Wort und ist für das Mahnmal,„weil ma doch für die Tote etwas due mißt!“ Das sei auck richtig, räumte die Gespräckspart- nerin ein. Als sie gerade den Friedhof als 9e eigneten Platz in die Diskussion bringt, schreckt ein mörderisches Geschrei vom Bek- ken her die Damen jäh auf. Enfelkind Inge liegt bis zur Halskruuse im städtischen Leitungswasser und brüllt wie am Spieß. Die Damen kasten zum Becken, wo be- nende Passanten das„arme Kind“ trösten; eine liebe Tante bietet sogar Bonbons an. Als die Situation mit vielen„hab ich's dir nickt ge- sagt“ und„das war das allerletzte Mol, daß ich mit dir fort bin“ gerettet und das bib- bernde Madchen mit Spitzentaschentückern notdurftig troccengerieben ist, æann sick Omas Freundin nicht enthalten, einen letzten Satz zur Wasserturm- Diskussion zu sprechen:„Hab ich's nickt glei gsagt, daß do d Mahnmal bes- ser wär, dann dehten do kd Kinner spiele un ins Wasser falle!“ Oma runzelt die Stirn ganz einverstanden nicht No. und scheint Kleine „Armed Forces Day“ in„lammond Barracks“ Am Eingang der Hammond-Barracks in eckenbeim, der heute für jedermann offen- steht, sind Programme erhältlich, auf denen in deutscher und englischer Sprache zu lesen ist, was sich die Gls an ihrem„Armed Forces Day“ für ihre Besucher ausgedacht haben. Auftakt ist zwischen 13 und 14 Uhr ein„Kaltes Buffet“ im Soldatenclub. Dort läuft ab 13.30 Uhr eine etwa eine Stunde dauernde„Show“. Zwischen 14 und 15 Uhr kann die Nachrichtenabteilung besichtigt Werden, die ab 15 Uhr ihre Geräte vor- kührt. Im Lampliter-Club wird von 13 bis 16 Uhr Kaffee und Kuchen gereicht. Das Softballspiel zweier amerikanischer Mann- schaften— das ein deutscher Ansager er- klärt— beginnt um 14.30 Uhr auf dem Paradefeld. 0 25. Geschäftsjubiläum feiert Bäckerei Kupferschmitt Mit der Feier zum 25jährigen ihres Ge- schäftes verbinden die Besitzer der Bäckerei Hermann Kupferschmitt in R 7, 36 gleich- zeitig ihre Silberne Hochzeit. Die Doppel- jubilare begannen sofort nach dem Krieg mit dem Wiederaufbau ihres stark zerstörten Be- triebes. Sie haben ihn inzwischen zu einem allgemein anerkannten Handwerksbetrieb ausgebaut, der sich eines starken Besuchs er- freut. 0 2 500 besuchten die MM „Offene Türen“ am Milehtag“ Am Mittwoch wurde in 15 Ländern der Erde unter dem gemeinsamen Werbeslogan „Milch, unser bestes Getränk“ der„Inter- nationale Milchtag“ gefeiert. An diesem Tag passierten 2500 Besucher die Tore der Mann- heimer Milchzentrale, die zur Besichtigung eingeladen hatte. Rege Nachfrage herrschte auch nach kostenlosen Rezeptheften und Kostproben. In anderen Städten des Bundes- gebietes wandelt sich der Milchtag bereits langsam zu einem„Volksfest für die Milch“ um. Es wurden Varieté-Programme engagiert, Lampionfeste veranstaltet und sogar Ruder- regatten gestartet. Sto Vorschläge wurden belohnt bei einer Feier der US-Army 27 deutsche Angestellte der US- Streit- kräfte erhielten bei einer Feier am Donners Seifenkistlfahrer bei Kuchen und Eis Im Jugendheim Waldpforte wurde der Sieg von Battenberg gefeiert Neben dem weiß-blauen schnittigen Rennwagen auf dem Podium im Saal des Jugendheims Waldpforte waren der goldene Lorbeerkranz und der silbernglänzende Siegespokal des schnellsten Mannheimer Seifenkistenfahrers aufgestellt. Darunter saß an nahrhaften Tischen, von der Heim- leiterin Eva Koslowski fürsorglich betreut, die Rennmannschaft: zwei Jungen aus dem Jugendheim Waldpforte, drei vom Erlen- Hof, zwei vom Wespinstift und zwei Lehr- linge von Opel-Kannenberg. Sie waren zu- sammengekommen, um das Seifenkisten- rennen, das am 1. Mai im pfälzischen Bat- tenberg ausgetragen wurde, nochmals zu feiern. Monatelang hatten sie unter Anleitung der Heimwerklehrer an ihren Rennwagen gebastelt, wobei sie sich an bestimmte Richt- linien halten mußten, aber doch noch viel Spielraum für eigene technische Ueberlegun- gen hatten. Außer den gestellten Radsätzen und Achsen durfte der Wert eines Wagens 50 Mark nicht überschreiten, die Gesamt- länge nicht über zwei Meter, die Höhe nicht über 70 Zentimeter reichen. Wagen und Fahrer zusammen durften nicht über 113,5 Kilogramm wiegen, Zusatzgewichte waren nicht erlaubt.. Seit einem Jahrzehnt veranstaltet die Adam-Opel-Ad diese Seifenkistenrennen im Bundesgebiet. Die Mannheimer Seifen- kistenrennen liefen unter der Schirmherr- schaft von Opel-Kannenberg zunächst in Weinheim. Seit vorigem Jahr werden sie, nach zweijähriger Unterbrechung, in dem malerisch über der Weinstraße gelegenen Battenberg durchgeführt, wo Lehrer Hoppe bereits vor elf Jahren Seifenkistenrennen in eigener Regie organisiert und nun mit seiner Laienspielschar den Renntag, den 1. Mai, besonders festlich gestaltet hatte. Vierzig Seifenkisten aus Grünstadt, Batten- berg und Mannheim waren diesmal am Start der 330 Meter langen Gefällstrecke. Mannheimer Sieger wurde der noch nicht ganz vierzehnjährige, kleine und leichtge- wichtige Wolfgang Rödler, der sich bereits im Vorjahr in Battenberg auszeichnete. Mit Raffinesse(Geheimnisse werden nicht ver- raten!) hatte er seinen Wagen so gebaut, daß er bis zur Augenhöhe in ihm verschwin- den konnte und so möglichst geringen Luft- widerstand bot. Im Juli wird Wolfgang Rödler auf der Duisburger Uhlenhorst- Rennstrecke mit 117 elf- bis fünfzehnjähri- gen Städtesiegern um die Bundesmeister- schaft fahren. Im vergangenen Jahr hatte dieses Rennen 30 000 Zuschauer. Der Bun- dessieger wird nochmals in den USA beim Weltmeisterschaftsrennen antreten. Außer- dem erhält er 5000 Mark Ausbildungsbei- hilfe(3000 Mark der zweite und 2000 Mark der dritte Sieger). Die zwanzig besten Fah- rer werden sechzehn Tage lang in Personen- Wagen durch Deutschland kutschiert. Also, Wolfgang, Glückauf für Duisburg! Ak Mitgliederversammlung Aus. Chronik der großen Stadt tag im US-Army Ordnance Industrial Cen- ter im Fliegerhorst Sandhofen Belohnungen für gute Vorschläge und wurden für zehn- jährige Dienste ausgezeichnet. Die Beloh- nungen, die Oberst Henry J. Katz als kom- mandierender Offlzier der Dienststelle ver- teilte, wurden für Vorschläge vergeben, die zur Verbesserung der Arbeitsleistungen bei- trugen. Die belohnungsträchtigste Anregung hatte Philipp Riedel gegeben, der dafür 462 Mark empfing. Die meisten der rest- lichen Auszeichnungsbeträge bewegten sich Zz wischen 200 und 300 Mark. 0 Fahrt nach Berlin und Belsen Seminar des Stadtjugendrings Der Stadtjugendring Mannheim e. V. ver- anstaltet in der Zeit vom 26. Mai bis 6. Juni ein Jugendleiter-Seminar in Berlin, verbun- den mit einer Fahrt nach Bergen-Belsen. Jugendleiter und interessierte, ältere Jugend- liche, Studenten können sich bei der Ge- schäftsstelle des Stadtjugendringes Mann- heim, E 4, Telefon 293/2339 melden. 0 Häusser- Foto-Ausstellung kann noch besichtigt werden Bis einschließlich Sonntag(22. Mai) kann die Foto-Ausstellung„Toulon— Swansea, unsere Partnerstädte im Bild“ im Hofge- bäude des Reiß-Museums noch besichtigt werden. Bisher sind im Durchschnitt pro Pag 100 Besucher in der Ausstellung gezählt wor- den. Dieses recht erfreuliche Ergebnis doku- mentiert das starke Interesse, das die Mann- heimer Bevölkerung ihren Partnerstädten und den hervorragenden Aufnahmen des Fo- tografen Robert Häusser entgegenbringt. Die Mannheimer Jugend— häufig in Begleitung von Lehrern— hat die Gelegenheit besonders gern wahrgenommen, die Partnerstädte Tou- lon und Swansea einmal im Bild kennenzu- lernen. Termine Liebenzeller Mission: Ueber„Echte Treue“ spricht am 20. Mai um 20 Uhr auf dem Kirch- weihplatz in Schönau Evangelist Löb, Heil- bronn. Bund für Gotterkenntnis(Ludendorff): Am 20. Mai, 20 Uhr, Kleines Bürgerbräu, Ludwigs- hafen/ Rh., Bismarckstr. 72, Vortrag von Ober- landgerichtsrat i. R. Dr. E. Reinhard,„Freiheit und Unfreiheit des menschlichen Willens“. Deutsch- Amerikanisches Institut, 20. Mai, 20 Uhr, Amerikanische Volkstanzgruppe. Evang. Männerkreis Rheinau: Männerver- sammlung(mit Frauen),„Der Islam, sein We- sen und seine heutige Bedeutung“ am 20. Mai, 20 Uhr, im Gemeindehaus, Bruchsaler Straße. Verband deutscher Soldaten(Vds): 20. Mai, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7. Jahres versammlung. TV„Die Naturfreunde“: Der für 20. Mai vor- gesehene Vortrag fällt aus. Ausgabe von Es- senbons für den Kindertag auf dem Kohlhof (26. Mai) heute abend im Gewerkschaftshaus (Gaststätte). Vdk Neckarstadt-Ost: Am 20. Mai fällt die CVIM: 20. Mai, 20 Uhr, K 2, 10,„Christliche und marxistische Ethik“(studentische Arbeits- gemeinschaft mit W. Erh). Abendakademie- Veranstaltungen am 20. Mai: Sandhofen, Stifterbücherei, 20 Uhr,„Erwach- sene und die Jugend“ Or. Schacht);— E 2, 1, 19.30 Uhr, Foto II. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 20. Mai, 17 bis 18.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Rechtsordnung und Gerichtswesen als Gegenstand der Gemeinschaftskunde(Amts- gerichtsrat K. Kostelnik); 15 bis 17 Uhr, Pho- tolabor, Grundlagen der Photographie und La- bortechnik(Rektor a. D. H. Rösch); 15 bis 17 Uhr, Studio, Technische Ausbildung an Ton- Hlmgeräten— I. Kurs(H. Galfé, H. Walz). Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 20. Mai, 18 bis 20 Uhr, Sickingerschule, V2, kostenlose Rechtsberatung in allen Fragen der Wehrdienstverweigerung. Bundlesluftschutzverband: 20. Mai, 20 Uhr, N 7, 13/15, Fortsetzung des Grundlehrgangs Atomwaffen und ihre Wirkungen, Strahlen- nachweis und Meßgeräte. Wir gratulieren! Die Eheleute Lothar Hoff und Margarete geb. Pieske, Mannheim, F 5, 13, können goldene Hochzeit feiern. 25. Dienst- jubiläum begeht Reinhold Rloninger, Mon- tagemeister, bei Firma Siemens& Halske AG Mannheim. mit- Rektor Willi Stahl 7 Ein verdienter Schulmann Rektor Willi Stahl, der nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren starb, gehörte nach dem Zusammenbruch zu einem Personenkreis, der zu neuen geistigen Anstrengungen entschlossen war, Insbeson- dere naturgemäß in der Schule, aber keines- wegs auf sie beschränkt, vielmehr auf das Trümmerfeld unseres Geistesleben ausge- dehnt. Die Sorgen unserer bürgerschaftlichen Ordnung bewegten ihn stark, alle Fragen, die sich aus der Reizüberflutung durch das moderne Leben für Jugend und Unterricht ergeben, lagen ihm am Herzen. Von den Einflüssen von Motorisierung, Rundfunk, Fernsehen und Film auf das Vorstellungs- leben der Heranwachsenden gab er sich stän- dig Re schaft. Als Vorsitzender der Lehrer gewerkschaft sorgte er dafür, daß diese Themen von hervorragenden Rednern behandelt und die Lehrer informiert wur- den über geeignete Maßnahmen, dem Uebel der Zerstreuung entgegenzuwirken, die Ju- gend zur Sammlung ihrer Kräfte anzuregen. ger Von Anfang an hat W. Stahl darauf ge- pocht, daß die elementaren Voraussetzungen für das Leben der Schule beschafft werden, einwandfreie Klassenräume, maßvoll do- sierte Klassen frequenzen, ausreichend Son- derräume, Gymnastik- und Turnhallen. Er erlebte die Freude, daß er als Rektor der Waldschule(Waldhof- Gartenstadt) nach und nach einiges auf dieser Linie verwirklichen konnte. Die Schule erhielt mehr Räume für den Arbeitsunterricht, die sich ins Freie hin- aus öffnen lassen, so daß in der guten Jah- reszeit der Unterricht nicht in den vier Wänden gehalten werden muß. Er war aufgeschlossen für alle Standes- kragen der Lehrer, die Hebung ihres An- sehens lag ihm sehr am Herzen und ließ ihn streitbar werden, wenn er auf verständ- nislose abweisende Haltungen, auf dünkel- hafte Exklusivität stieß. Die intensiv mit- erlebten Nachkriegsjahre führten häufig zu einem starken Kräfteverschleiß. So allein wird es etwas begreiflicher, daß Rektor Stahl bereits im Alter von 60 Jahren von seinem Wirken abberufen wurde. f. W. K. Wettfahrt der Automobil- Veteranen Rallye und Feier zum 60. Jubiläum des„Schnauferl-Clubs““ Eine Kolonne von 150 Automobil- veteranen wird sich am 27. Mai gen Mann- heim bewegen. Die Urväter der Straßen- Kreuzer starten um 8 Uhr in Wiesbaden zu einer großen Rallye anläßlich des 60. Jubi- läums des„Allgemeinen Schnauferl-Clubs“ (ASc). Einzelheiten zu dem bevorstehen- den Ereignis teilten ASC- Vizepräsident Dr. Günter Barie, Mannheim, und Schriftführer Dr. Jürgen Christ auf einer Pressekonferenz 5 5 7 Das hohe Meldeergebnis für die Jubi- läums-Rällye kam sogar für die Veran- stalter überraschend.„Wir haben höchstens mit 80 Fahrzeugen gerechnet“, sagte Dr. Christ. Inzwischen sind es aber schon 150 aus 11 Ländern.„‚Schnauferl- Aeltester“ wird ein Benz- Vis von 1892 sein. Er hat schon zwei Rallyes erfolgreich beendet. Drei Daimler aus den Jahren 1897 und 1898 stehen ihm nicht viel nach. Einer von ihnen kommt aus England. Frankreich ist mit einem 1898er De Dion Bouton vertreten, den gleichen Wagen fährt übrigens AsSC-Präsi- dent Schoof, Wiesbaden. Dem g98er-Jahr- gang gehört auch der knallrote„Lux“ aus Ludwigshafen an, der schon bei der Brük- keneinweihung im vergangenen Spätjahr dabei war. Von den„Jüngeren“ dürfte die Abordnung des Münchner Dixi-Clubs mit ihren bunt bemalten Fahrzeugen beson- ders Aufsehen erregen. Reisewagen wur- den immerhin erst 1927 gebaut. Jünger ist nur noch ein Sieben-Liter-Rolls-Royce aus dem Jahre 1929. Vielleicht wird als beson- dere Attraktion sogar das älteste Benz- Automobil, das 1885 entstand. von Unter- türkheim nach Mannheim transportiert. Ferienhäuser für die jugend a uf der Leinwand vorgestellt Der Stadtjugendring gab einen zugkräftl. gen, ideenreichen und beinahe neuartigen Urlaubsprospekt heraus: In der Kunsthallt hielt der Sachbearbeiter für Jugendurlaubs. und Sonderprogramme, Friedrich Wagnet einen Lichtbildervortrag über die Häuser de Stadtjugendringes, die heuer zu Ferienfahr. ten der Mannheimer Jugend offenstehen. Etwa 400 Eltern und Reiselustige dräng. ten sich im Vortragssaal der Kunsthalle, dis Stühle reichten kaum aus. 120 Dias liefen n D m Urlaub stets froh und heiter- ist ein Roffer-· Radio dein Begleitef Größte Auswahl in allen Fabrikaten ab 7970 Besonders zu empfehlen: AKKORD JNN Y— formschöne Holzgehäuse und herrlicher Ton nur 139. n 15d Bequeme Teilzahlung! BHNRORA Mannheims großes Sperialhou 07, 5, Planken, Tel. 2 68 44% N e durch den Projektor; Farbaufnahmen, dis Teilnehmer, Lagerleiter und Jugendring. Mitarbeiter geschossen hatten. Gelungen Fotograflen vori Faistenoy am Unterjoch von Vitznau(GGäuser Sonnenhalde und Wissifluh) am Vierwaldstättersee, von Cap- rino am Lago Maggiore, von Pietra Ligure und von Mannheims Patenstädten Swansez und Toulon begeisterten die Zuschauer. Dazu erläuterte Friedrich Wagner die klimatischen Verhältnisse, die Besonderheiten der Land- schaften und auch die liebenswerten(und ungewöhnlichen) Eigenschaften der gast. kreundlichen Ausländer. Selbstverständlich wurden auch die Ausflugsziele rund um die Urlaubsorte aufgezählt. Die geladenen Eltern erhielten eine recht gute Uebersicht, schmorten jedoch bei der sommerlichen Hitze in dem zu kleinen Saal ziemlich. Nach dem Vortrag waren auch sie „erholungsbedürftig“ und schnappten nach frischer Luft No, Die Rallye führt von der„Wiebadener Rhein-Main-Halle“ wo um acht Uhr gestar- tet wird, an Mainz vorbei nach Worms zu einer Mittagspause. Ueber Lampertheim er- reichen die Veteranen Mannheimer Gebiete in Sandhofen. Die Fahrt geht dann am Altrhein entlang, von der Waldhofstraße rechts ab über die Jungbuschbrücke, dann über die Rheinstraße zum Paradeplatz und schließlich über die Planken zum Wasser- turm. Gegen 16 Uhr wollen all die alten Vehikel in Mannheim eingetroffen sein. Am Carl-Benz-Denkmal findet dann eine kurze Feier statt, bei der auch OB Dr. Reschke sprechen wird. N Auf dem Reißplatz können die„Schnau- kerl“ bis zum nächsten Morgen bewundert werden. Um 8 Uhr wird am 28. Mai in der Augusta- Anlage in Minutenabstand ge- startet. Ueber die Otto-Beck-Straße— Lui- senpark Kolpingstraße Friedrich- Ebert-Brücke rollen die Vehikel dann nach Weinheim. Entlang der Bergstraße führt die Fahrt weiter nach Darmstadt. Nach der „Verschnaufpause“ geht es schließlich über Rüsselsheim zurück nach Wiesbaden. Von den rund 1500 Mitgliedern des Schnauferl-Clubs gehören etwa 100 Mann- heimer der Traditionslandesgruppe Baden- Württemberg— Pfalz— Saar an. Die Fahr- zeuge starten in Klassen, eingeteilt nach Jahrgängen. Vor 1900 erbaute gehören der Sonderklasse„S“ an. Höhepunkt der ge- sellschaftlichen Veranstaltungen wird ein Festbankett im Königssaal des Heidelberger Schlosses am 27. Mai sein, auf dem auch „Schnauferlbruder“ Seebohm, der Bundes- Verkehrsminister, sprechen soll. D⁰ i 5 5 Wäschestück 8. 3 Auf den Sitz kommt es an! 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Das Opfer des ersten Berg- absturzes in diesem Jahr im Karwendelge- stellt Jubelnd wurde die Frankfurter Eintracht in der Mainmetropole empfangen birge wurde die 20jährige kaufmänniseis g ugkräfl Der deutsche Fußballmeister Eintracht Frankfurt wurde am Donnerstagabend in gestellte Cisela Buhr aus Hamburg. Wie die 8„ E 1 1 Mittenwalder Grenzpolizei mitteilte, war 55 der Main-Metropole jubelnd empfangen. Abertausende von Menschen hatten in den 5 5 13 4 eUartigeg 8 3 12 5 5 Gisela Buhr am Dienstag mit einem Beglei- e Straßen von der Friedensbrücke über den Hauptbahnhof, die Kaiserstraße, das ter ven ee e s, ene Schauspielhaus und die Bethmannstraße zum Römer drei Stunden lang ausgeharrt, zur 2385 Meter 5H li E„N durlaubs. um der Elf mit Jubelgeschrei ihre Freude zu bekunden. Von einer niedergechlagenen Spie Aukgestiegen, Auf ,, Wagnes Stimmung nach der 3:7-Niederlage gegen die spanischen Fußballartisten von Real 1 plötzlich auf einen 8 17 Madrid am Mittwochabend im Hampdenpark von Glasgow war nichts zu spüren. SJ 8 585 5 Obwohl schon um 19 Uhr der Empfang schwarzweiße Fahnen geschwungen, und ein fort tot tel 1 der Stadt Frankfurt vorgesehen war, dauerte ohrenbetäubender Lärm brandete zu den ile e dräng. es bis 20.30 Uhr, ehe sich die von motori- winkenden Spielern hinauf. Ausgerechnet am Milchtag halle, di: sierter und berittener Polizei begleitete Ko- Mit etwas bitteren Mienen waren die Tauber bene sein, e, as liefen: lonne einen Weg durch die Menschenmassen Spieler der Eintracht am späten Donners-„Internationalen Milchtag“ ist auf der Main- n ceebahnt hatte. Ein Spielmannszus und ein tagnachmittag auf dem Rhein-Main-Flug- talstraße zwischen Wertheim und Freuden- 5 Musikkorps zogen voran, sobald die olkenen hafen aus ihrer Sondermaschine gestiegen. berg ein Milchtankwagen verunglückt. Das naten Lastwagen mit den Eintrachtspielern er- Erst als blonde Stewardessen den Spielern Fahrzeug geriet ins Rutschen, glitt über das Begleiteß schienen, mußten die Polizisten die Menge auf der Gangway Tulpen- und Nelken- von den Unwettern der letzten Tage aufge- Fabrikate wieder zurückdrängen. In der Kaiserstraße sträuße in den rot-weißen Frankfurter weichte Parkett und landete, sich überschla- ab 79,0 kam es mitunter 8 tumultartigen Szenen, Stadtfarben überreichten und hinter der Ab- gend, auf einem Acker. Dabei flossen 17 000 18815 Feuerwerkskörper wurden abgebrannt, sperrung die zum Flughafen gekommenen Liter Milch auf das Feld. Der Schaden wird rmschònes Eintrachtfreunde ihre Fahnen schwenkten auf rund 15 000 Mark geschätzt. Personen mur 139 und Beifall klatschten, fanden auch die Un- kamen Ellücklicher weise nicht zu Schaden. 12 Harte Arbeit— einfache Kost terlegenen von Glasgow ihr sonst gewohn- Soldaten der amerikanischen Garnison hal- 5 5„ tes Lachen wieder. Die Spannung löste sich ken bei den Aufräumungsarbeiten. Sperlalhou Aelteste Einwohnerin der Bundesrepublik vollends, als Kapitän Alfred Pfaff seine seit 268 44% wurde 108 Jahre dem ersten Glasgow- Spiel gegen die Ran- Jahrestagung Wanne-Eickel. Witwe Ella Rentel, die gers traditionelle„Melone“ aufsetzte, um des Graphischen Gewerbes 5—.— älteste Einwohnerin der Bundesrepublik, den Dutzenden Pressefotografen, Wochen- 5 5 8 0 Weinheim. Der Verband der graphischen men, di feierte am Donnerstag den 108. Geburts- schau- und Fernsehkameras einen Schnapp- Aufklärer in„sportlichem“ Wettkampf Betriebe in Baden- Württemberg hält am endring. tag. Bundeskanzler Adenauer und der schuß zu liefern.„Royal Flush“ stent in weißen Lettern auf grünen Pfeilen, die auf den straßen in Ober- 20. und 21. Mai in Weinheim seine Jahres- elungen nordrhein— westfälische Ministerpräsident j 1 1 baden seit einigen Tagen die Zufahrt zum NATO-Flugplatz Bremgarten südlich von Frei- tagung ab. An dieser Arbeitstagung neh- 91 7 Meyers ließen Glückwünsche übermitteln. 1 15 018 92 809 eue burg leichter finden lassen. Der ausgedehnte, gewöhnlicn nur von einer französischen men zahlreiche Vertreter von Zeitungs- 17 Die 106 000 Einwohner zählende Bergarbei- 1 5 28 95 F Dusenjägerstaffel besetzte Flugplatz ist gegenwärtig Schauplatz eines interessanten Wett- de u 8 jag 1 9 2e und CVVT Bundessportschule hinter dem Frankfurter 5 5 5 sische belgien d holländische Fli on Cap. 5065 Präsentkorb. rote Nelken und 108. Waldstadion, wo sich die Mannschaft des dewerbs. Zehn„ 1 e N 575 75 11125717578* Li 6 5 8 5 a 5 15 ei 1 mannschaften der Aufklärungsverbände der verbündeten Streitkräfte für 1 1 er e Mark-Stücke geschenkt. Die Greisin hat bis- e innerhalb der westlichen Verteidigungsgemeinschaft messen ihr Können. Der Wettbewerb 5 ann her noch nie ärztliche Hilfe gebraucht. Ihre 11 5 5808 t. Wird in diesem Jahre zaum fünften Male durehgeführt und endet keute mit der Sieger- Qualität ler. Dazu unverwüstliche Gesundheit schreibt sie har- vorbereitete. Schon vor der Bundesspor i 1 1 ger ien 8„ 8 8 5 5 schule hatten sich hunderte von Fußball- ehrung und der Verleihung des„General-Grünther-Preises 5 an er öchste— latischen ter Arbeit und einfacher Kost zu. Kaffe und gen die hn n Befehlshaber teilnehmen werden. Unser dpa-Bild zeigt eine holländische Bodenmann- Wegen 5 15 gelegentlich ein Gläschen Wermut verschö- freunden eingefunden, die„ihre“ Eintrach 8„„ 5. Aufklä lug cem enen r Land 5 t B uf d Blumensträußen emp- schaft, die die Film kassetten aus einer vom Aufklärungsflug zurüchg en(und nern ihren Lebensabend.„ 8 N 5 0 Thunderflast zum Entwickeln entnimmt. gen. S Drei Arbeiter e 3 3 1 um die durch elektrischen Strom getötet 8 2 t W. It„%%% VVV Siershahn(Unter westerwaldkreis). In Brückens ag Z WIS En getrenn En E en land teil. Im Vordergrund der Beratungen ne recht einem Tongewinnungsgelände bei Siershahn stehen wirtschaftliche und sozialpolitische bei der im Unterwesterwaldkreis sind am Donners- 5 5 5 33 ischen menschlichen Bereichen zu schließen Probleme sowie Ausbildungsfragen. Außer- gen Sal tag drei Arbeiter durch elektrischen Strom Manager als Mäzene/ Eine Handelskammer versucht, Lücken zwise den e a eee auch sie getötet worden, Die drei hatten beim Trans- ü l f agli l K end, begegneten sich Geistliche bei- der Wirtschaft, des öffentlichen Lebens und nische und organisatorische Fragen der ver- ell fa port eines 8,25 Meter hohen Bohrturmes a bor der Schulen, Lei- der Schule soll gebildet werden, der dem schiedenen Sparten des graphischen Gewer- N Sten e ee;,; seldorf unternommen: sie will zwischen der ter von Akademien, Generaldirektoren und embryonalen Wunsch Gestalt und Etat zu ge- bes diskutiert werden. badener einer Mitteilung der Justizpressestelle aus 161; f ö inheitli und belebendem Mosel rasch ins Zentrum der und Beweis ihres eigenen Schulerfolges, aber soll im Sommer nächsten Jahres die drei Sestar. der Untersuchungshaft entlassen. Sommer 5 r Wunschvorstellungen vor: was soll man außer der Erfolg soll sich auszahlen. Die Düssel- mit Luftfahrtfragen befaßten Institute der rms 2 War am io Mai unter dem Verrdacht der senheit Nichtverstehen und Auseinander- der Beteuerung des gegenseitigen guten Wil- dorfer Schulpatenschaften werden es erwei- Technischen Universität aufnehmen: Das eim ex- Kuppelei festgenommen worden. Seine Fest- Ie de menschlichen Bereiche und eine lens noch tun? Man kann miteinander reden, sen müssen, ob man sich versteht, wenn man Institut für Luftfahrzeugbau, das Institut Gebiete nahme erfolgte im Zusammenhang mit der fruchtlose Abkapselung voreinander herr- nicht müde werden, das zu tun, trotz der Ein- zusammenzustehen versucht. für Luftfahrttriebwerke und das Institut inn amn des Chefredakteurs der Süddeutschen schen. Begrüßenswert ist es jedoch fraglos sicht, daß Worte allein noch lange nicht den Johannes Schader für Luftfahrzeugführung und Luftverkehr. ofstraße Zeitung, Werner Friedmann, dem Vergehen Wen Verantwortlichen Männer der Wirt- Wirklichen oder den angenommenen Graben e, dann Wiaer die Sittlichkeit vorgeworfen werden. schaft eines Bereichs wie des Raumes Düssel- einebnen können. Das ist sicherlich schon viel, atz und Friedmann ist noch in Untersuchungshaft. Gr E die führenden Köpfe der Kirchen, der aber würde es auf die Dauer rechtfertigen, 4 3 5 Vester, f Wissenschaft und der Sehnen, der Kunst und dieß Blenschen mit wenig Leit und eur viel Rationalisierung der Krankenhäuser e alten Schwerverletzte bei Schlägerei der Politik aufrufen, mit den Wirtschaftlern Pflichten wechselseitig über Dinge reden, von ein. Am. 0 sich auf die Gemeinsamkeit zu besinnen und denen jeder jeweils nur einen Bruchteil ver-... durch Mitsprache der Aerzte/ Forderungen des Marburger Bundes e kurze Tuttlingen. Zwei Schwerverletzte Waren n erbüchen d negativen Folgen der%%% 55% ĩ X“ 5 55 3 e 5 85 N Reschke das Ergebnis einer schweren Schlägerei, die Massenmarktentwicklung zu überwinden. Die Professor Dr. Steinbach aus Tübingen, ein Stuttgart. Der Verband der angestellten Auftrag eines Meinungsforschungsinstit 3 sich aus. Familienstreitiskeiten Weier amt Industrie- und Handelskammer versammelte Fädagoge aus lutherisch- christlicher Tradi- Aerzte Deutschlands, der Marburger Bund, kämen. Durch solche lügnerischen Tricks Schnau- jen in Rletheim, Kreis Tuttlingen entwickelte. daher die verantwortlichen Männer und tion, warf in einem Referat seinen Gedanken hielt in Stuttgart eine Pressekonferenz ab, linge es ihnen meistens, auch dort freund vundert während der Auseinandersetzuns schlug ein rauen der angesprochenen Bereiche zu einer über das unverpflichtende Maß einer bloßen in der der Vorsitzende, Dr. Berensmann, dem lich in Wohnungen hereingebeten zu wer in der 69 Jahre alter Mann seinem Nachbarn eine abendlichen Zusammenkunft und Kontakt- Gesprächsbegegnung hinaus: die Wirtschaft in diesen Tagen ebenfalls in Stuttgart tagen- den, wo man sie sonst sofort abgewiesen nd ge: Creuzhacke auf den Kopf. Der setroffene aufnahme, und sie betonte gleichzeitig, dieser sollte beispielhaft dort einsetzen, wo der den Deutschen Krankenhaustag die Berech- hätte. Dieser Trick habe sich wie eine Seuche i — Lu- brach schwerverletzt zusammen. Dessen 13 Abend solle nur der Auftakt zu einem ziel- Staat in der Erziehung noch versagt, wo er tigung absprach, für alle am Krankenhaus- im ganzen Bundesgebiet ausgebreitet. Sie iedrich: Jahre alter Sohm eilte daraufhin seinem Vater bewußten Tun sein experimentieren mußte, um kostspielig das wesen Beteiligten sprechen zu dürfen, da die führe dazu, daß auch die wirklichen Befra- m nach zu Hilfe und schlug mit einer Axt auf den 5 5 Richtige für unsere Zeit herauszufinden. Die nachgeordneten Aerzte der Krankenhäuser, ger der 188 immer häufiger abgewie- e führt Angreifer und seine Ehefrau ein. Beide er- Ein wenig betreten und fremd aus ihren Wirtschaft, so regte er ganz konkret an, also etwa 18 000 Ober- und Assistenzärzte in sen Werden. Das Institut kür Marktanalyse ach der litten schwere Kopfverletzungen. so sehr verschiedenen Bereichen aufeinander sollte versuchen, Musterschulen mit Inter- der„Arbeitsgemeinschaft Deutsches Kran- und Meinungsforschung warnt die ch über natscharakter in Zusammenarbeit natürlich kenhaus“ gar nicht vertreten seien. Die Ar- R 88 Betrügern und bittet . 3 3 5 5*. 80 3 beitsgemeinschaft war zu der Pressekonfe- Geschädigte um Mitteilung näherer Um- rn des 8 ere Initiativen landesherrlicher Art wieder renz nicht eingeladen worden. Dr. Rhein- 5. 5 8 mam Aufforstung von Odland und Moor agel de zun Nessie in Wiarltenberg dor dltkenen des Kran kenbensenseebusses nde ned aasee geren wie, eat Baden- zur Gründung des Tübinger Stifts führten. des Marburger Bundes, forderte als Voraus- 11875115 5 5 2 5 N 8 e Fahr- 40 000 Hektar Land sollen nutzbar gemacht werden Die Schulgeldfreiheit allein, so meint Profes- setzung für die Neuordnung des Kranken- 5 e N t nach Sor Steinbach, könne die Aufgabe noch nicht hauswesens eine wirtschaftliche Sicherung Landau sperrt Durchgangsverkehr en der Tübingen. Die auch mit Mitteln des geachtet, daß das Verhältnis zwischen Wald lösen. Auf dem flachen Land, in noch nicht der Krankenhäuser. Das Krankenhaus wesen Landad. Ber Büren e der ge⸗ Grünen Plans geförderte Aufforstung von und Flur ausgeglichen und namentlich auch genügend erschlossenen Landschaften, war- müsse in den Ländern unter Beteiligung der i rd ein Oedland, Niederungsmooren, Streuwiesen, nicht zu viele Schafweiden aufgeforstet wer- teten noch viele Begabungen darauf, entdeckt Aerzteschaft einer zentralen Planung durch menden Sonntag wegen des Flag berger stillgelegten Kieswerken oder bisher land- den. und gefördert zu werden. die Gesundheitsabteilungen der Innenmini- Natisnen pn 1100 bi 1800 Ur 75. m auch wirtschaftlich genutzten sogenannten Grenz- Neben der Aufforstung läuft seit einigen Der Gedanke hat in Düsseldorf ein rasches sterien unterliegen, damit nicht unnötige Der nr Bund 1 10 zundes⸗ ertragsböden soll in Baden- Württemberg in Jahren namentlich in dem rund 20 000 ha Echo gefunden. Die Wirtschaft möchte gerne Steuergelder ausgegeben würden. Der Chef-(Sasrbrick f. 3 8 1 11 5 D⁰ den nächsten Jahren stark vorangetrieben großen Schönbuch noch eine andere Aktion, Schulpatenschaften übernehmen. Was daraus arzt müsse bei der Beratung finanzieller 8 5 3 d 38 1 nat. — werden. Insgesamt wollen die Forstbehörden deren Zweck es ist, dieses zu etwa 55 Prozent wird, ruht noch im geheimen Schoß der Zu- Fragen in den Krankenhäusern hinzugezo- 8 1 N ee be i Starkstromleitung überschätzt und den Bohr- turm infolgedessen gegen den Draht gescho- ben. Aus Untersuchungshaft entlassen München. Der Münchner Journalist Sieg- fried Sommer wurde am Donnerstag nach noch etwa 40 000 ha Land aufforsten. Für das rohstoffarme südwestdeutsche Bundesland, dessen rund 1,3 Millionen ha Waldfläche zu seinen wichtigsten Naturschätzen gehören, sind diese Arbeiten von besonderer Bedeu- tung. In Südwürttemberg- Hohenzollern, das im Schwarzwahld, in Oberschwaben, im Allgäu, auf der Schwäbischen Alb und im Schönbuch über rund 352 000 ha Waldfläche verfügt, sind in den letzten Jahren bereits über 8 000 ha Gelände aufgeforstet worden. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Oedland auf der Alb und Moorgebiete in Oberschwaben, aber auch um land wirtschaftlich genützte Flächen, die von„Arbeiterbauern“ aufgegeben wur- den. Aufforstungen dieser Art wurden vor allem im Neckartal zwischen Rottweil und Tübingen vorgenommen. Die aufgeforstete Fläche teilt sich in etwa 3000 ha Körperschaftswald und rund 5 000 ha Privatwald(Bauernwald) auf. Dieser Bauernwald spielt in Oberschwaben und im Schwarzwald eine große Rolle. Auf der Schwäbischen Alb wird von der für Süd- Württemberg- Hohenzollern zuständigen Forstdirektion Tübingen besonders darauf Wirtschaft und der Kultur, vor allem aber zwischen der Wirtschaft und der Schule, wie- der jene geistigen Bande flechten, die früher einmal in einer einheitlichen kulturellen Welt bestanden haben sollen. Es kann hier nicht die Aufgabe sein, zu untersuchen, ob es eine IIlusion oder eine aus Nadelholz, zu 30 Prozent aus Buchen und zu rund 15 Prozent aus Eichen bestehende geschlossene Waldgebiet weiter„aufzulau- ben“, das heißt, dem Wald durch Aufforsten von Laubbäumen wieder mehr den Charakter eines Laubforstes zu geben. Manager der verschiedensten Industrieberei- che. Das Kontaktaufnehmen gehört für die Industriekapitäne, die Börsenpräsidenten und Kammergeschäftsführer zum täglichen Ein- maleins ihres bewegten und beweglichen Le- bens. Daher tasteten die Gespräche auf diesem ersten Ausspracheabend mit frugalem Mahl kunft. Alle Einzelheiten einer faßbaren Vor- stellung fehlen noch, aber der Wille ist vor- handen, den Brückenschlag zwischen den ge- trennten Welten der Industrie und der Kul- tur vor allem über die Schule zu führen. Ein Ausschuß mit Persönlichkeiten aller Bereiche Panik im Schulgebäude Kellerbrand in Berufsschule Essen. Sieben Schülerinnen und ein Schüler wurden in Essen schwer verletzt, als unter den etwa 1000 Berufsschülern, der kaufmännischen Unterrichtsanstalten wegen eines Kellerbrandes eine Panik ausbrach. Nach Angaben der Polizei und der Feuerwehr war aus bisher ungeklärter Ur- sache im Keller des Schulgebäudes, wo grö- Bere Vorräte an FHolzwolle lagerten ein Brand entstanden, dessen Rauch in dichten Schwaden in die oberen Stockwerke zog. In mehreren Klassen entstand dadurch eine Panik unter den Schülern, die in wilder Hast die Treppen hinunter und ins Freie Schüler niedergetrampelt stürzten. Dabei wurden sieben Schülerin nen buchstäblich niedergetrampelt und er- litten so schwere innere und äußere Ver- letzungen, daß sie ins Krankenhaus einge- liefert werden mußten. Ein Schüler mußte mit einer Rauchvergiftung ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Wie im Anschluß an den Brand bekannt wurde, hatten die Lehrer zunächst an eine Uebung geglaubt, da der Direktor der Schule in letzter Zeit an Richtlinien für eine geordnete Räumung des Gebäudes bei Brandgefahr gearbeitet hatte. ben vermag. Die Männer der Wirtschaft sind nicht gewohnt, Zeit umsonst zu opfern. Sie wollen auch in Düsseldorf beweisen, daß nicht nur wohlgesetzte Worte gewechselt wer- den, wenn sie dabei sind. Wenn sie selbst sogar die Initiative ergriffen haben, wollen sie um so mehr die Worte zwar als Schmuck gen werden und Sitz und Stimme im Kura- torium des Krankenhauses haben. Ferner schlägt der Marburger Bund im Rahmen der Neuordnung der Krankenhäuser eine Trennung der akuten Krankheitsfälle von den Pflegebedürftigen und Rekonvales- zenten vor. Alle diese Fälle aber sollten in räumlichem Zusammenhang mit den Kran- kenstationen stehen und selbstverständlich bis zur Gesundung von Zerzten betreut wer- den. Im übrigen erinnerten die Sprecher des Marburger Bundes an ihre alten Forderun- gen, den Assistenzärzten mehr Selbständig- keit und eine bessere Bezahlung zu gewäh- ren. Neuer Trick:„Meinungsforscher!“ Stuttgart. Das Stuttgarter Institut für Marktanalyse und Meinungsforschung hat seinen juristischen Berater beauftragt, Strafanzeige gegen eine Reihe von Ver- triebs- und Verkaufsorganisationen vorzu- bereiten, die ihre Hausierer und Werber dazu anhalten, sich durch irreführende An- gaben Zutritt in Wohnungen zu verschaffen. Wie das Institut am Donnerstag mitteilte, geben diese Personen häufig an, daß sie im Richtfest am Institut für Luftfahrt Berlin. Ueber dem Neubau des Instituts kür Luftfahrt der Berliner Technischen Uni- versität an der Marchstraße in Charlotten- burg wurde die Richtkrone aufgezogen. Der mit über vier Millionen veranschlagte Bau leitet. Der Absperring darf nur von Besu- chern des Flugtages passiert werden. Großer Unwetterschaden auf der deutsch- französischen Gartenschau Saarbrücken. Für rund 20 000 bis 25 000 Mark Schaden hat am Mittwochnachmittag ein Wolkenbruch auf der deutsch-französi- schen Gartenschau in Saarbrücken angerich- tet. Durch die herabströmenden Wassermas- sen wurden Rasen und Blumen überspült, die Schienen der Kleinbahn unterspült und be- 1 Schäden an den Wegen angerich- et. Bei Hochzeitsfeier vergiftet Heidenheim. Zu einem trüben Abschluß kam eine Hochzeitsfeier, die in der vergan- genen Woche in einer Gemeinde des Kreises Heidenheim stattfand: 15 Teilnehmer litten am Tag danach an schweren Darm- und Ma- genstörungen. Einer der Gäste mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden, wWo er An- fang dieser Woche gestorben ist. Ob der Tod eine Folge der Lebensmittelvergiftung war, ist noch nicht festgestellt, doch wurde eine Obduktion angeordnet. (aus der importierten Originealmischung in Deutschlend hergestellt) Die naturreine SCHWEIZER Naryland-Cigurette- MAROCAIN E, die naturreine Maryland-Ciga- rette, eine der meistgerauchten in der Schweiz. gibt es jetzt auch bei uns. Sie erinnern sich. wie sie zu Monat mehr Freunde gewinnt. Naturrein, eine echte Maryland- Cigarette: MAROCAIN E (mit und ohne Filter), aus der Schweizer Ori- toltstr. schmeckt: würzig, vollmundig, unverfälscht. Das ginalmischung hergestellt! Jetzt können Sie sie 8 ist der Iyp. der im westlichen Europa von Monat täglich— nicht nur im Urlaub— genießen. ang II. NI. 85 1 4 1 22— 7 f NE Urn 3 7 1 3 1 DEUTSCHLAND.... Auch mit Filter terpri⸗ FCP 5 58 eee * MORGEN Freitag, 20. Mal 1960/ Nr. 117 . Fumilienunseigen TODES- Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist unser lieber guter t 4A N 2 E 1 G E N Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Schwager und Onkel, 0 0 H kür die Am 16. Mai 1960 verstarb nach kurzer Krankheit unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 8 5 Georg Valentin Zeilfelder ö b Monta 8 Ausg ab 8 Chri stian Stehle 5 ee arbeitsreichen Leben, im Alter von 90 Jahren, von uns 5 a des „Mannheimer Morgen“ Verwaltungsdirektor i. R. Mhm.- Neckarau, den 18. Mai 1960. nehmen wir am im 80. Lebensjahre. ö Friedrichstraße 12 8 In tlefer Trauer: Sonntag bis 18.00 Uhr Familie Fritz Zeilfelder Familie Jacob Zeilfelder Erwin Zeilfelder und Frau Emma Zeilfelder Liesel Frisch geb. Zeilfelder 0 Fritz Stehle, Farmer. Enkel und Urenkel cgsitte wenden Sie sich an und Frau Erika geb. Steinbach 3 Dr. med. Günter Stehle, prakt. Arzt 5 Beerdigung: Montag, den 23. Mai 1960, um 14 Uhr, Friedhof Neckarau. und Frau Hanna geb. Gonter gebäude des Verlags Lina Löllbach Wwe., geb. Stehle N und 4 Enkelkinder(zwischen R I und R 2) Im Sinne des Verstorbenen hat die Einäscherung im engsten Kreise statt- gefunden. entgegen. Mhm.-Feudenheim, Alsheim, Gansbaai(Südafrika), den 19. Mai 1960 den Pförtner im Rück Nach kurzer Krankheit verstarb plötzlich und unerwartet Nach einem erfüllten, arbeitsreichen Leben ist 5 mein lieber Mann, und guter Vater, Schwager und Onkel, 5 Herr unser lieber Vater, Großvater und Schwiegervater, 5 g Mü Plötzlich und unerwartet, mitten a mem rast! 1 d. fb d. i 8 1 Bl g dal bert üller 5 us seinem rastlos planenden, aufbauenden 5 8 Hauptlehrer a. D. Kar och 1 a und überaus arbeitsreichen Leben, starb unser hochverehrter Vorstand, Herr im 78. Lebensjahr. unm.- Rheinau, den 18. Na 1960 in seinem 85. Lebensjahr sanft entschlafen. 5 Neuhofer Straße 63 i* In tlefer 7: Dr. Karl Erb[ keidelbers, den 18. Mai 1960 1 1 München, 1 und Tochter Elfriede am 18. Mal, an den Folgen eines tragischen Unglücksfalles, im Alter von Scharfreiterplatz 43 b 9 Beerdigung: Samstag, den 21. Mal 1960, 10.20 Uhr, Friedhof 47 Jahren. Meersburg, Else Rahn geb. Bloch Rheinau. Der Heimgegangene hat einen hervorragenden Anteil an der Weiterentwicklung i e mit Söhnen Heinz, Helmut und f unserer Gesellschaft. Er war eine durch Güte, Wohlwollen und Liebenswrürdig- 5 Walter Rahn keit, durch Hingabe an unser Unternehmen ausgezeichnete Persönlichkeit. ö ti Ernst Bl Wir trauern tief um einen Menschen, der mit seinen Mitarbeitern in unge- f 3 8 3 5 trübter Harmonie wirkte. Wir haben ihm viel zu danken und werden ihm ein 5 8 ers 80 ehrenvolles Andenken bewahren. mit Sohn Peter Mannheim, den 19. Mai 1960 1 f VVV Gustav Stiebin g SUpDD EUTSCHE PAPIERMANUFAKTUR AG. 5 Mhm.-Rheinau, den 19. Mai 1960 1 gqustav-Nachtigal-straße 65 Aufsichtsrat Vorstand Belegschaft N a 5 f 1 In tiefer Trauer: 8 1 5 5 N 8. 1 Die Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 20. Mai 1960, 14 Uhr, Friedhof Rheinau. Heute verstarb nach kurzer Krankheit im Alter von 55 Jah- ren mein lieber herzensguter Mann Nach langem schwerem Leiden ist unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau statt Karten Pauline Vatter ðrur die vielen Beweise aufrichtiger Antellnahme sowie Der Herr uber Leben und Tod hat meinen lieben treusorgenden Mann, unseren.. geb. Baumbuss k die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang guten Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herrn 5 unseres lieben Entschlafenen, Herrn 9 im Alter von 84 Jahren gestorben. Jean Ru DP 3. Mannheim, den 18. Mai 1960 Friedrich Seyfried Fratrelstraße 8 5 sagen wir innigen Dank. Im Alter von 75 Jahren, gestärkt mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, zu a VVU᷑! Mannheim, Trier, den 18. Mal 1960 sich in die Ewigkeit genommen.. Die Angehörigen Qu 5, 2 5 5 5 5 8 5 5 Marianne Seyfried Mannheim, den 19. Mai 1960 In tiefer Trauer: 1 Beerdigung: Montag, den 23. Mai 1960, 11 Uhr, Haupt. 5 Arthur Kaiser Ruhrstrae 3 eee e. ü und Frau Hannelore geb. Seyfried isa iegler geb. Rupp 0 1 Enkelkind Bärbel N 1 1 und alle An verwandten und Anverwandte Beerdigung: Montag, den 23. Mai 1960, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 10 5 Nach langer schwerer Krankheit verstarb am 18. Mai 1960 unsere liebe Schwiegermutter, Oma, Schwägerin 1 und Tante, Frau. Für de vielen Bewelse liebevoller Antellnahme, die uns * beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen, Frau Elisabeth Diemer 0 Katharina Haeckel geb. Kreter reb. Haeberlin im Alter von 71 Jahren.. nutell wurden, möchte ich im Namen aller verwandten und all derer, mit denen sie in treuer Freundschaft verbunden — W War, meinen herzlichsten Dank aussprechen. Heute ist mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr 1 IA 31111er Trauer 0 rrankurt 4. M., im al 1560 9 Die Angehörigen Gutleutstraße 284 1 Oskar Feuerstein— im Alter von 57 Jahren für immer von uns gegangen. Hamnah Haeberlin geb. Petzholtz Mannheim, den 18. Mai 1980 b Lindenhofstraße 64 In 3111er Trauer! 4 Nach langem schwerem Leiden verstarb unser lieber Vater Bestattungen in Mannheim Hlide Feuerstein geb. Frey 535333 f und alle Angehörigen 1 5 Wilhelm Franzke 5 Freitag, 20. Mai 1960 . im 72. Lebensjahr. Hauptfriedhof Trauerfeler: Montag, den 23. Mai 1960, 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 0 5 weilnhelm, den 19. Mal 1980. Rulof schlehdornweg 95 ulofs, Volker, K 1, 17 Die trauernden Hinterbliebenen 5 Mauser, Gerd, Karl- Peters-Straße 64. Amling, Else, Wallstattstraße 28 Seitz, Rosina, Seckenbheimer Straße 33 Trapp, Jakob, Erlenstraße 222 Becker, Karoline, Seckenheimer straße 11 Diemer, Elisabeth, Rheinhäuserstraßge 6. Feuerbestattung: Montag, den 23. Mai 1960, 15 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Krematorlum Unser lieber Vater und Großvater 5 Kist, Margareta, Uhlandstraße 41 7 1 4 5 J 8 4 f TZahnleiter, Friedrich, Sa., Birnbaumstraße 10 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Schulin, Marie, T 3, 6 35 J oh annes Tronser 0 Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 5 eee ee 5 ist 3 einem arbeitsreichen und erfüllten Leben, im Alter von 87 Jahren, Heinrich Pfeffing er Friedhof Feudenheim entschlafen. 1 sagen wir unseren innigsten Dank. Dick, Maria, Kronenstraße 9 5 Besonderen Dank den Herren Aerzten und den Sloplanka, Ewald, Blücherstraße 19 Mannheim, den 18. Mai 1960 Schwestern des Städtischen Krankenhauses Abtlg. 1 1 111 7+ 1 MBS, dem Herrn Pater von der Bonifatiuskirche 4 „ 2 355 5 für die tröstenden Worte, der Geschäftsführung, Friedhof Rheinau e 5 Belegschaft und Kollegen der Firma Daimler-Benz stiebinz, Justus, Gustav-Nachtigel-strage 63 Willi Tronser und Frau Elisabeth 18 AG., den Hausbewohnern und all denen, die den Susanne Tronser 3 Verstorbenen zur letzten Ruhe begleiteten. 5 i Mannheim, den 20. Mal 1960 5 5 1 Zellerstraße 72 Feuerbestattung: Montag, den 23. Mal 1960, 13.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. Dina Pfeffinger und Kinder Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim nebst Angehörigen Ohne Gewähr 117 Nr. 117/ Freitag, 20. Mai 1960 FEUILLETON Seite 9 Portrait einer Legende Terence Rattigans neues Terence Rattigan gehört seit 25 Jahren zu den erfolgreichsten englischen Bühnen- autoren. Sein Erstlingswerk,„French without Tears“(„Parlez- vous francais?“), ein unter- naltsames Lustspiel, ist soeben vom Altmei- ster der Wiener Operette Robert Stolz unter dem Titel„Joe de Vivre“ in ein Musical um- gewandelt worden. Auf dem Fontinent ist Stöcte und Schiffe Feininger-Ausstellung in Heidelberg Lyonel Feininger ist ein Altmeister der Neuen Kunst, der längst außerhalb der Tagesdiskussion steht, einmalig und unver- wechselbar sein Stil. Seinen Werken wieder zu begegnen, bedeutet, vertraute Eindrücke aufzufrischen und, selbst erfrischt, sich der Heiterkeit und Gelöstheit seiner Schöpfun- gen hinzugeben. Im Heidelberger Biblio- graphicum E. Tenner ist mit einer Ausstel- jung von 25 Arbeiten(Aquarellen, Zeichnun- gen, Graphiken) dazu Gelegenheit geboten. Sie reicht zeitlich von 1911 bis 1955, umfaßt also die letzte Lebenshälfte des 1871 gebo- renen und 1956 gestorbenen Meisters. Gerade weil Feiningers Stil der Reife sich so unauslöschbar ins Bild der Gegenwart ein- geprägt hat, gewinnen die frühen Bilder als Zeugnisse des Werdens ein akzentuiertes Interesse. Die Radierung„Kleinstadt“ aus dem Jahr 1911 ist noch durchaus dreidimen- sional gestaltet; die Schwarz-Weiß-Ron- traste erinnern an Munch und den Jugend- stil, und die konzentrischen Kreislinien, die die Sonne über der altfränkischen Behag- lichkeit einem Spinnengewebe gleich aus- breitet, legen den feinironischen Ton fest, dem man später gelegentlich wiederbegegnet. Der Holzschnitt„Zottelstedt JI“ von 1918 ist bereits typisch für den harten Expressionis- mus: Die Tiefendimension verschwindet, sperrige, drängende Drei- und Viereckfor- men von explosiver Ballung wirken wie Sturm und Drang vor der Beruhigung klas- sischer Freiheit, die um 1920 gewonnen wird. Die Bildfläche füllt sich nun sparsamer, die Linie dominiert, die prismatische Ver- mählung von Raum und Gegenstand gewinnt Luftigkeit und Transparenz. Städte und Schiffe— es gibt kaum ein anderes Thema für Feininger. Etwas von der sublimen Naivität Klees spielt in das Aquarell„Fleet under Sealed Orders“(1921) hinein: Dem heroischen Thema wird mit der graziös- kindlichen Gestaltung gewissermaßen eine Nase gedreht. Was chronologisch folgt, ist der klassische Feininger, der Architekt mit der behutsamen Feder oder dem sanften Aqua- rellpinsel. „Le Brigge Golightly“,„Vor Stromboli“ und„Uncharted Coast“ aus den Jahren 1933 und 1934 gehören zum Zauberhaftesten, was die Ausstellung zu offerieren hat. Hier ist die Konzentration des Oekonomischen in den Seestücken zur letztmöglichen Klarheit vor- gedrungen. rr. der Dramatiker hauptsächlich durch„Der Fall Winslow“,„Das Abschiedsgeschenk“ und „Tiefe blaue See“, von Elisabeth Bergner bril- lant gespielt, bekannt geworden. Während Rattigan jedoch in seiner Heimat jedes Thema anfassen kann, um sein Publikum ins Parkett zu locken, überfordert man ihn zumeist in Deutschland. Er ist nun mal nicht mehr als ein Gebrauchs-Dramatiker, ein handwerklich geschickter Sudermann von der Themse, und es ist falsch, mehr von ihm zu erwarten. Obwohl Rattigan behauptet, nur für seine Tante zu schreiben, die sich im Theater unterhalten möchte, ohne ihr Gehirn anzustrengen, vergreift er sich zuweilen an Probleme, die um einige Nummern zu groß sind. Solange er unverbindlich zu amüsieren versucht, reicht seine Begabung aus; wenn er seine Grenzen überschreitet, gleitet er in Gemeinplätze ab. In seiner neuesten Ar- beit,„Ross“, hat er sich an die Gestalt T. E. Lawrences gewagt, die als„Lawrence von Arabien“ zu einem Mythos geworden ist. Wie andere nationale und oft nationali- stische Legenden entspricht auch diese Figur eines intellektuellen Helden nicht ganz der Wahrheit. T. E. Lawrence, der während des ersten Weltkrieges, als Araber verkleidet, den Stück„Ross“ mit Alec Guinness in der Hauptrolle in London urqufgeföhrt Türken ihr Reich in Vorder-Asien wegnahm, sich als ungekrönter König der Wüste vor- kam und phantastische Abenteuer erlebte, gehört zu den Lesebuch- Vorbildern der eng- lischen Jugend. Seine Bücher„Aufstand in der Wüste“ und„Die sieben Säulen der Weis- heit“ wurden von seinen Biographen nach seinem Tode vor 25 Jahren für den Mythos verantwortlich gemacht, den er selbst ge- Woben hat. Winston Churchill hat Lawrence „ein seltenes Tier“ und„einen der Größten in unserer Zeit“ genannt, während Shaw ihn für einen„erhabenen Schauspieler“ hielt. Noch immer mehr verehrt als umstritten, er- scheint sein Bild zwischen Wahrheit und Dichtung schwankend; der Biograph R. Al- dington hat Lawrence für einen eitlen Eluf- fer gehalten, der die Heldenverehrung nicht verdient, die er sich selbst angedichtet hat. Völlig ungeklärt bleibt, warum er nach Kriegsende versuchte, als gewöhnlicher Sol- dat unter dem angenommenen Namen „Ross“ in die Anonymität unterzutauchen und seinem selbstgeschaffenen Ruhm zu ent- kommen. Terence Rattigan, der Lawrences Pseud- onym zum Titel seines Portraits gewählt hat, Frankreich in Zörich tut nichts, um die Doppelköpfigkeit seiner Existenz zu erklären. Wie bei der populären Meinung über Oscar Wilde oder Sir Roger Casement stimmt auch bei Lawrence die Wahrheit nicht ganz mit der Legende über- ein; und da sich Rattigan nicht ganz entschei- den wollte, glaubt man vor den Schatten einer Laterna magica zu sitzen. Die Ge- schichte ist in der Filmtechnik der Rückblen- den erzählt; da sie aber im Grunde nicht sehr dramatisch ist und wenig Spannung er- zeugt, bleibt dem Autor nichts übrig, als die Einsamkeit seines Helden als Ursache und Triebkraft seiner Handlungen zu unterstrei- chen. Nur eine einzige Szene, in der die Demütigung Lawrences durch die Törken erfolgt, hat tragische Kraft; der Rest läßt die Antwort auf das Warum offen, so daß man ihn für einen Neurotiker hält. Wenn er am Ende ohne Ideale und gebrochen dasteht, ist man nicht davon überzeugt, daß er jemals ein hohes Ziel gehabt hat, um seine Aben- teuer durchzustehen., Rattigan hat sich ganz einfach zuviel vorgenommen und zugemutet, als er„Ross“ schrieb; es mag vielleicht sein bestes Werk sein, aber seine Begabung reicht nicht aus, um dem menschlichen Enigma sym- bolische Bedeutung zu geben. Legitimiert wird sein Bemühen in London allein schon durch Alec Guinness, den man nach vielen Jahren endlich wieder mal auf der Bühne sieht. Er ist hinreißend und faszinierend. Pem(London) Das Theater-, Konzert- und Ausstellungsprogramm der diesjährigen Zörcher Juni- Festwochen Die Zürcher Junifestwochen, die bisher immer„Theater in vier Sprachen“ brachten, stehen dieses Jahr unter der Devise„La France à Zurich“(Frankreich in Zürich). Die Comédie Frangaise wird mit Molieres„Les femmes savantes“ und mit Giraudoux'„Elec- tre“ gastieren, das Théatre National Popu- laire mit Balzacs„Mercadet“(unter dem Titel„Le faiseur“, Der Schwindler, mit Jean Vilar in der Hauptrolle), und eine ganz neue Truppe, das Théatre de la Cité de Villeur- banne(Villeurbanne ist ein Industrievorort von Lyon), das 2. Z. an Stelle von Barrault im alten Pariser„Odèon“ spielt, wird unter seinem Leiter Roger Planchon dessen Show- Bearbei- tung von Dumas'„Les trois musquetaires“ Die drei Musketiere) bringen. Das Zürcher Schau- spielhaus steuert in deutscher Sprache Auf- führungen von Claudels„Mittagswende“ (mit Maria Becker), Ionescos„Nasbörnern“ und Sartres„Die Eingeschlossenen“(Les sequestrés d' Altona) bei, während das Thea- ter am Hechtplatz die neulich in Köln mit Er- folg herausgebrachten Einakter„Herzliches Beileid“ Feu la Mère de Madame) und„Por- zellan und Elefanten“(On purge Bébé) des jetzten klassischen Boulevardisten Feydeau in der deutschen Bearbeitung von Charles Regnier herausbringen wird. Das Zürcher Stadttheater wartet mit gästereichen Aufführungen von Bizets„Car- men“ in französischer Sprache auf(mit Jean Madeira von der Metropolitan Opera New Vork, der zur Zeit berühmtesten Carmen), sowie Offenbachs„Orpheus in der Unterwelt“ und„Hoffmanns Erzählungen“(mit Sandor Konya von der Berliner Städtischen Oper). Ein Gastspiel des„Ballet des Etoiles de Paris“ ist noch nicht definitiv. Unter dem Motto „Musique frangaise“ wird André Cluytens Koltur-Chronik Charlotte Berend- Corinth, die Witwe des Malers Lovis Corinth, feiert am 25. Mai in New Lork ihren 80. Geburtstag. Vor der Ehe War sie die Schülerin ihres Mannes und hat als Malerin, vor allem mit ihren Aquarellen, künst- lerische Selbständigkeit bewiesen. Außerdem veröffentlichte sie die Bücher:„Mein Leben mit Lovis Corinth“,„Werkkatalog der Gemälde von Lovis Corinth“ und ein zweites Erinne- rungsbuch„Lovis“. Ein Kammermusikabend mit Werken von Georg Friedrich Händel, Georg Philipp Tele- mann, Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Zach findet am Sonntag, 22. Mai, 20 Uhr, im Gemeindehaus der evangelischen Westpfarrei Mannheim-Feudenheim statt. Mitwirkende sind Lotte Zehm-Hauck(Sopran), Klaus Wittmann (Baß) und eine Reihe von Instrumentalsolisten. Die Konzertgemeinschaft Blinder Künstler Deutschlands e. V. veranstaltet am 25. Mai, 20.00 Uhr, im Mozartsaal des Mannheimer Rosen- gartens einen Lieder- und Kammermusikabend mit Werken von Franz Schubert, Ludwig van Beethoven, Armin Knab, Richard Strauß und Bert Klaeser. Die Ausführenden sind Bert Klaeser(Bariton), Josef Dohlus(Violoncello) und Maria Baumann(Klavier). mit dem Zürcher Tonhalle-Orchester und der Pianistin Monique Haas als Solistin Ravels „Klavierkonzert für die linke Hand“ und Werke von Berlioz, Debussy und Milhaud zu Gehör bringen. Im Kunsthaus wird der 1943, also mitten im Kriege, gegründete Pariser„Salon de Mai“ Ausstellen(unter anderem ein neues Werk von Picasso), während das Helmhaus„Kon- krete Kunst“, fünfzig Jahre ihrer Entwick- lung, zeigt, mit Werken von Mondrian, Kan- dinsky sowie besonderer Berücksichtigung von Künstlern Südamerikas und der Ver- einigten Staaten.„Unter Konkrete Kunst versteht man Werke der Malerei und Plastik. die auf Grund ihrer ureigenen Mittel und Gesetzmäßigkeiten, also ohne Anlehnung an die äußere Naturerscheinung, deren Trans- formierung oder Abstraktion, entstanden sind“, belehrt uns der vervielfältigte Propa- gandatext, und nun wissen wir es. Das Zürcher Kunstgewerbemuseum zeigt drei Ausstellungen: Mobiles und Stabiles des in Mannheim nicht unbekannten amerikani- schen Metallplastikers Alexander Calder, „multiplizierte Kunstwerke“(soll wohl hei- Ben: multiple?) der Pariser Edition MA, „die sich bewegen oder bewegen lassen“, und eine„Dokumentation über Marcel Duchamp“.— Zum feierlichen Eröffnungs- akt der Festwochen am 12. Juni hat der fran- 26sische Unterrichtsminister Louis Joxe sein Kommen sowie eine Ansprache zugesagt. Ok. * 404 „Traurig und verletzt Korqjan zum Salzburger Fernsehstreit Der künstlerische Leiter der Salzburger Festspiele, Herbert von Karajan, erklärte jetzt in Wien, er sei„traurig und verletzt“ durch die gegen ihn erhobenen Angriffe, nachdem die Verhandlungen einer Fernseh- aufzeichnung von der Eröffnung des neuen Festspielhauses gescheitert seien. Es war das erstemal, daß er ausführlich zu der Kon- troverse Stellung nahm, die Ende April durch einen offenen Brief des Direktors des Gsterreichischen Fernsehens, Dr. Freund, ausgelöst worden war. Das Fernsehen hatte Karajan vorgeworfen, eine Direkt-Ueber- tragung des„Rosenkavaliers“ von Richard Strauß am Eröffnungstage abgelehnt und eine Filmaufzeichnung für das Fernsehen dadurch verhindert zu haben, daß die weni- gen Probe- und Aufnahmezeiten an eine englische Filmgesellschaft verkauft wurden. Karajan— Leiter der Wiener Staatsoper und der Salzburger Festspiele— erklärte dagegen, daß das Kuratorium der Festspiele schon im vergangenen Jahr eine Direkt- übertragung des„Rosenkavalier“ aus künst- lerischen Gründen abgelehnt habe. Er, Kara- jan, sei jedoch bereit gewesen und sei es auch heute noch, bei der Herstellung eines Fernsehfilms mitzuwirken. Die Tatsache, daß der Regisseur Dr. Paul Czinner einen Farbfilm vom„Rosenkavalier“ drehen werde, wäre kein Hindernis, wenn sich das Fern- sehen, das die Verhandlungen viel zu spät begonnen habe, an Termine halten könnte, die nicht mit denen Dr. Czinners kollidier- ten. Außerdem sei die wichtigste Voraus- setzung für einen Fernsehfilm des„Rosen- Kavalier“ nicht gegeben, da sich das Fern- sehen entgegen früherer Behauptungen nicht die Rechte dazu gesichert habe. Karajan legte zum Beweis Telegramme der Familie Strauß und des Londoner Verlages des Kom- ponisten vor, in denen erklärt wurde, daß sich das Osterreichische Fernsehen niemals um die Uebertragungsrechte an sie gewandt und diese daher auch nicht erhalten habe. Ueber das neue Festspielhaus sagte Kara- jan, mit diesem Bau sei wirklich„ein gro- Ber Wurf“ gelungen. Die Akustik sei völlig einmalig. Jeder Ton und jedes Flüstern komme an. Dadurch sei das Haus trotz sei- ner Größe für die intime Musik Mozarts voll geeignet. dpa Das Oratorium„Theodora“ von Georg Fried- rich Händel wird am Sonntag, 22. Mai, 20 Uhr, im Gemeindesaal der Matthäuskirche in Nek- karau aufgeführt. Die Mitwirkenden sind Tho- mas Tipton(Bariton) und Petrina Kruse(So- pran) vom Mannheimer Nationaltheater, Hel- mut Krebs(Tenor) von der Städtischen Oper Berlin, Gustav Hiller(Baß), Ingrid Striehl (Mezzosopran) und Eugen Kinzler Gaß), außer- dem der verstärkte Chor der Matthäuskirche, das evangelische Gemeindeorchester und eine Reihe Instrumentalsolisten. Die musikalische Leitung hat Dr. Hans Striehl. Bekanntmachungen Offentliche Ausschrei Die Arbeiten zur Herstellung von Straßenkanälen in der Sporwörth- sledlung in Mannheim-Rheinau und zwar: Los I: 519 Ifd m Steinzeugrohrkanäle 0,25 1 Stück Verbindungsbauwerk 8 Stück Einsteigschächte 174 lid m Betonrohrkanäle 0,50— 0, 40 741 fd m Steinzeugrohrkanäle 0,25— 15 Stück Einsteigschächte Los II: sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin: Freitag, den 27. Mai 1960, 11.00 Uhr, beim Städtischen Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— Rathaus K 7, Zim- mer 313. Vordrucke sind bei unserer Abteilung N Zimmer 420 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen Wird. 5 165 fd m Stampfbetonkanal 0,80 Xx 1, 20 m I. W. 0,35 m I. W. m I. W. 0,35 m eubau, Rathaus K 7, Am Mittwoch, dem 25. Mai 1960, vorm. 9 Uhr, wird im großen Saal des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwet⸗ zinger Straße 103, eine größere Anzahl gebrauchter Fahrräder öffentlich versteigert. Polizeipräsidium 3 und Auskunft erteilt tädtisches Tiefbauamt Buuweltbewrerb Rathaus Mannheim Die Stadt Mannheim schreibt für den Neubau des Rathauses am Paradeplatz einen Bau wettbewerb berechtigt sind alle freien Architekten, die im Land Baden- Württemberg oder den außerhalb liegenden Gebieten der der Kommunalen Arbeits gemeinschaft Rhein-Neckar angeschlos- senen Städte und Landkreise(Ludwigshafen, Landkreis Bergstraße geboren sind od. dort seit 1. August 1959 Atelier oder Wohnsitz haben. Studierende sind nicht teilnahmeberechtigt. Teilnahme aufgefordert sind: Prof. Egon Eiermann, Karlsruhe Prof. Gustav Hassenpflug, München Prof. Gerhard Weber, München Die Ausschreibung entspricht den Grundsz Wettbewerbsausschuß des Vermerk erhalten. Preise und Ankäufe: Dipl.-Ing. Ministerialdirigent Dr. Horst Linde, Reg-Baumeister Fritz Platz, freier Stadtoberbaudirektor Heinrich Willing, Stellvertretende Fachpreisrichter: Baudirektor Willi Beirer, Mannheim Sachpreisrichter: Stadtrat Korbinian Heckl, Mannheim Stadtrat August Kuhn, Mannheim Stadtrat Hans Hanbuch, Mannheim Stellvertretende Sachpreisrichter: Erster Bürgermeister Dr. Ludwig Ratzel, Ma Stadtrat Karl Mayer, Mannheim i Stadtrat Heinrich Wittkamp Mannheim Stadtrat Ludwig Keller, Mannheim Sachverständige: Verwaltungsrat Peter Bauder, Mannheim Vorprüfer: 5 5 Dipl.-Ing. Wilhelm Stubbe, freier Architekt, Dipl.-Ing. Harro Lauter, Mannheim Abgabetermin: 7. Januar 1961 Die Wettbewerbsunterlagen kö Werktagen, außer Samstag, zwischen 8.00 3 Städt. Hochbauamt, Mannheim, Rathaus 1 gegen Entrichtung einer Schutzgebühr von werden. Gegen Voreinsendung, der Schutzg Hochbauamt. Architekten schramm und Elingius, Hamburg linſen für Wettbewerb(GRW 1952) und hat vom zuständigen Bad den Uebereinstimmungs- Werner Gabriel, freier Architekt, Stuttgart Oberbaudirektor Prof. Werner Hebebrand, Hamburg Stuttgart Architekt, Karlsruhe Mannheim Dipl.-Ing. Willi Reichle, freier Architekt. Heidelberg Stadtbaudirektor Helmuth Stephan. Karlsruhe Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke, Mannheim Stadtsyndikus Dr. Karl-Otto Watzinger, Mannheim b 30. Mai 1960 an allen lachen nd 12.00 Umr, beim Mannheim scheck-Konto 16600 Karlsruhe, der Stadthauptkasse (Merkzeichen 450) erfolgt die Zusendung durch das Städt. Der Oberbürgermeister Obst- und Gemüsedbsdtzgenossenschaft Weinheim- Bergstraße e. G. m. h. H. aus. Teilnahme- Frankenthal und Gesondert zur tren und Richt- Versteigerungen ab Sonnlag, 22. Mal 1960, aonch 13.30 Un. ausgenommen Samstag. Annahmestelle weinheim- Markt ab 22. Mai 1960, jeweils geöffnet Sonntag und Freitag: 7.00 bis 11.00 Uhr Montag bis Donnerstag: Samstag nur 16.30 bis 20.00 Uhr Sammelstelle Weinheim-Nord(Nördliche Hauptstraße 84) und Weinheim-ost(Grundelbachstraße 68 bei Lohrbächer-Erben) werden bei Bedarf geöffnet. Die Erzeuger in den Landgemeinden wollen sich mit den zu- ständigen Sammelstellenleitern wegen der Anlieferungszeiten in Erdbeeren sind morgens zu ernten und werden nur vormittags täglich am 7.00 bis 11.00 und 16.30 bis 20.00 Uhr 6 2 17815 10 5 2371 Verbindung setzen. 3. Preis 7 000.— PN 4. Preis 6 000,— DM 5. Preis 5 000,— DM angenommen. 3 Ankäufe Je 4 300,— DM Fachpreisrichter: Schloß, westl. Flügel, merkt. ücksichtigt. unheim e Mannheim jedermann einsehen. kestgesetzt. 5. Zimmer 130, o,—DM abgeholt ebühr auf Post- Grundbuch von Mannheim, Zubehör:— Zwangs versteigerung Im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert das Notariat am Donners tag, dem 7. Juli 1960, 9.00 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Zimmer 213, das nachstehend beschriebene Erb- baurecht der Eheleute Kurt Grunert und Elisabeth Grunert, geb. Kunert, in Mannheim-Seckenheim Berechtigte zu je einhalb Anteih. Die Ver- steigerungsanordnung wurde am 3. September 1959 im Grundbuch ver- Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers u. nach den übrigen Rechten be- Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Erbbaurechts oder des nach 8 55 ZVG. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Ein- stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Es ist Zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Erbbaurecht bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen, Die Nachweise über das Erbbaurecht samt Schätzung kann Der Wert des Erbbaurechts wird gemäß 5 74 a, Abs. 5 ZVG, auf 65 400 DPM Erbbaurechtsbeschrieb: Erbbaurecht bis Ende des Jahres 2027 an dem Grundstück: Lab, Nr. 57 403/11: 6,06 Ar, Bauplatz im Stadtteil Seckenheim, Waldspitze Nr. 15. Eigentümerin des Grundstücks ist die Stadt Mannheim. Schätzwert des Erbbaurechts: 65 400 DM. Mannheim, den 14. Mai 1960 Band 1075, Heft 7, Gemarkung Mannheim. Notariat V als Vollstreckungsgericht 9359 —— MANN NEUMANN AR A t p J »Wenn die Maisonne scheint, bevorzugt mein Mann leichte und luftige Kleidung wie ich. Er sagt: Am besten gleich zu Engelhorn- in das große Spezialhaus. Da weiß man was man hat!“ EKreditscheckłs im J. Stock Herren-Anzüge aus kühlen, leichten Stoffen: Tropical, Wolle und Sommerfresko, Trevira und Dralon. Angenehm im Tragen. Moderne elegante Muster. In über 50 Herrengrößzen, daher perfekte Paßform bei jeder Figur und Statur. 125.- 139.- 135. 179. Ja, am besten gleich zu Engelhorn, in das große Sexialhaus. Da weiß man das man hat] Das große Spezialhaus für Bekleidung Mannheim Seite 10 MORGEN Freitag, 20. Mai 1960/ Nr. 117 — Wasserversorgung ernstlich gefährdet Auch dieser Sommer soll heiß und trocken werden/ Am Rande einer Katastrophe? Von unserem Korrespondenten Rudi Kilgus Bonn. Die Meteorologen haben auch für das Jahr 1960 einen keißen, regenarmen Sommer vorausgesagt. Im Bonner Ministerium für Atomenergie und Wasserwirtschaft macht man sich keine Illusionen, was das bedeutet. Wenn man auch hier das Wort „Katastrophe“ so ungern in den Mund nimmt, als ob das Ministerium selbst für das Wetter verantwortlich wäre, so ist man dock in anderen Ministerien, zum Beispiel im Landwirtschaftsministerĩum, weniger zurückhaltend: Dort spricht man offen davon, daß die Wasserversorgung in weiten Teilen des Bundesgebietes in diesem Jahr hart am Rande einer Katastrophe steht. In der Bundesrepublik ist im Jahre 1959 etwa die Hälfte der Regenmenge gefallen, die in normalen Jahren niedergeht. Die Ge- biete südlich des Mains hatten nur wenig mehr Feuchtigkeit zu verzeichnen als der Norden und Westen der Bundesrepublik. Die wurden so stark angezapft, daß bis zum 1. April 1960 der Nachholbedarf noch nicht gedeckt war. In der Schweiz fehlten diesen Winter die Schneemassen, die als Hochwasser den Grundwasserspiegel beeinflussen, und das Frühjahr 1960 war zu trocken. Der Grundwasserspiegel ist im Durchschnitt 50 Zentimeter niedriger als sonst. Die Kurven der Schautafeln des Atom- ministeriums über die Talsperren zeigen am 1. April 1960 einen Tiefstand, wie er in keinem Jahr vorher zu diesem Zeitpunkt verzeichnet wurde. Die Talsperren im Ruhr- gebiet enthielten(jeweils am 1. April) 1957: 290 Millionen cbm Wasser, 1958: 260 Millio- nen emb, 1959: 230 Millionen ebm und 1960: 160 Millionen emb. Bei den für die Wasser- versorgung der Gebiete Bremen, Braun- schweig, Salzgitter und Wolfsburg ausschlag- gebenden Talsperren im Harz ist das Gefälle noch steiler. Sie enthielten 1957: 115 Mil- lionen ebm Wasser, 1958: 95 Millionen cbm, 1959: 72 Millionen ebm und am 1. April 1960: nur noch 55 Millionen ebm Wasser. Die Prognosen der Meteorologen sind trübe. Selbst wenn der Sommer 1960 eine normale Niederschlagsmenge bringt, kann das Defizit nicht ausgeglichen werden. An- ders gesagt: Es müßte pro Tag 5 bis 6 Milli- meter regnen; die tatsächliche Niederschlags- menge der letzten Wochen beläuft sich je- doch pro Tag auf 2 bis 3 Millimeter und we- niger. Nach Ansicht der Wissenschaft kann die prekäre Wasserversorgungslage in der Bundesrepublik nur überwunden werden, wenn der Sommer 1960 zwei recht unsom- merliche Eigenschaften zeigt: Er müßte a) regenreich sein und b) außerdem kühl. Die letztere Bedingung darum, weil hohe Temperaturen automatisch einen höheren Verbrauch zur Folge haben. Ausschlaggebend ist dabei nicht etwa die Industrie, deren Konsum gleichbleibt, sondern es sind die Haushalte. Am schlimmsten vom Wassermangel be- trofken werden in Norddeutschland die Landwirtschaft, im Ruhrgebiet und in Süd- deutschland die Großstädte mit ihrer Indu- strie. Schon jetzt läuft an verschiedenen Stellen des Ruhrgebiets Wasser in den Koch- topf, das vom Aussehen her kaum noch als Trinkwasser zu bezeichnen ist, obwohl es unter Zuhilfnahme von chemischen Zusäat- zen die biologisch- hygienische Norm gerade noch erreicht. Weniger von der Knappheit als vielmehr von der Verschmutzung des Trinkwassers sind diejenigen Städte be- droht, die— wie Bochum im„Pott“ und Bad Godesberg nahe der Bundeshauptstadt— ihre Wasserversorgung aus Flüssen— näm- lich der Ruhr beziehungsweise dem Rhein— speisen. Durch den Spitzenverbrauch bei Hitzeperioden erhöht sich bei gleichzeitig steigender Menge der Abwässer die Ver- schmutzung der Flüsse bis zu jenem Grad, Wo das Flußwasser selbst den Charakter von Abwasser annimmt. Durch diese Verunrei- nigung war im vergangenen Jahr sogar das Industriewasser nahezu unbrauchbar, wie die„Vereinigung der Großkessel besitzer“ im Ruhrgebiet ſeststellte. Zur Bekämpfung der Wasserknappheit nannte Bundesatomminister Professor Balke vor Wasserwirtschaftlern in Lindau am Bo- densee eine Reihe von Maßnahmen. Die dringlichste ist die Quellenerschliegung und Brunnenforschung. Selbst im Atomministe- rium sieht man aber ein, daß dieser Vor- schlag sich aus einem einfachen Grunde nur unzulänglich verwirklichen läßt: Im ganzen Bundesgebiet ist es seit langem eine Kunst, einen Brunnenbauer zu finden, der nicht 155 Jahre hinaus mit Aufträgen eingedeckt ist. Zum anderen legt man im Atommini- sterium den Finger auf die kommunalpoli- tische Wunde der Vorratswirtschaft. Den Wasserwirtschaftlern auf Regierungsebene bleibt nämlich nur übrig zu addieren, welche Sünden in den„sieben nassen Jahren“ auf Städte- und Gemeindeebene begangen wur- den. Nach den Richtlinien zur Schaffung von Behälterraum sollen städtische Wasserspei- cher ein Fassungsvermögen haben, das einem Tages-Spitzenverbrauch entspricht. Der tat- sächlich zur Verfügung stehende Behälter- raum in der Bundesrepublik kann jedoch nur 35 Prozent des Spitzenbedarfs decken. Die alte Klage der Wasserwerksdirektoren vor ihren Gemeindeparlamenten erhält jetzt ihr trauriges Echo: Die Vorratswirtschaft ist auf den Durchschnittsverbrauch anstatt auf den Spitzenverbrauch zugeschnitten. In vielen Fällen, so argumentiert die wasser wirtschaft- liche Abteilung im Atomministerium, bräuchte trotz Trockenheit der Wasserhahn nicht abgedreht zu werden, wenn so viel Speicherraum vorhanden wäre, daß während der verbrauchsarmen Nacht die maximale Ta- gesmenge in die Reservoirs gepumpt werden könnte. Diesen Uebelstand abzuschaffen, wird es mehrerer, vielleicht vieler Jahre bedürfen. In der Zwischenzeit fallen die Pegel der Flüsse und Talsperren und sinkt der Grundwasser- spiegel weiter. Einzige Soforthilfe gegen das Versiegen des„Lebensmittels“ Wasser ist da- her nach Ansicht von Atomminister Balke das sparsame Umgehen damit. Der Minister steht auf dem Standpunkt, daß hierbei der Haushalt in seinem normalen Bedarf nicht gebremst werden darf. Das heißt: Auch bei langen rockenperioden soll der Wasserver- braucher wissen, daß er ein Bad nehmen kann; er soll jedoch nicht unbedingt Fla- schenbier unter fließendem Wasser kühlen oder seine Autowäsche aus der Wasserleitung Speisen. Das Ministerium für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft würde nach Ansicht seiner Experten eine Unterlassungssünde begehen, wenn es sich nicht in allem Ernst mit der Frage des sogenannten künstlichen Regens befassen würde. Der sichtbare Niederschlag seiner Bemühungen in dieser Richtung ist ein handfestes Angebot einer amerikanischen Firma auf Lieferung des notwendigen Re- gens. Kostenpunkt für die Dauer von 18 Mo- naten: 5,5 Millionen Mark. Gemeint ist das Verfahren, mittels Silber-Jodid-Raketen vor- über ziehende Wolkep„abzumelken“, das heißt, sie zum Regnen zu bringen. Nicht alle Fachleute geben dem Regen auf Abruf eine reelle Chance. Der Atomminister hat gegen manchen versteckten Spott zu kämpfen, der das Regenmachen in die Kate- gorie des Goldmachens einreiht. Für solche Zweifler hat der Bundesminister die Ant- wort parat:„Wir leiden darunter, daß wir Aufgaben des 20. Jahrhunderts mit Mitteln des 19. Jahrhunderts bewältigen wollen.“ Seine Anhänger geben zwar zu, daß die Wissenschaft der Wolkenphysik noch nicht so weit ist, um hundertprozentige Erfolge versprechen zu können. Dies ist aber für sie erst recht eine Verpflichtung zur Unter- stützung weiterer Versuche mit Regenrake- ten, wie sie auch in der Bundesrepublik ge- Plant sind. Den Anhängern des künstlichen Regens kommt eine dem Silber-Jodid- Verfahren nachgesagte Eigenschaft zu paß: Es soll nicht nur geeignet sein, Wolken zum Regnen zu Uberall und jederzeit bringen; mit seiner Hilfe soll man auch den Ort und den Zeitpunkt des erwünschten Niederschlags ziemlich genau bestimmen können. Der gleichen amerikanischen Firma, die sich erbot, in Deutschland Regen zu ma- chen, ist es in Spanien gelungen, mit Hilfe von Silber-Jodid-Raketen genau über einem Stausee Regen zu erzeugen. Ferner können die deutschen„Regenmacher“ in spe auf die Forschungsergebnisse der französischen Ge- sellschaft„Electricitéè de France“ verweisen, die nach einer Raketenversuchsserie in den Südalpen tatsächlich einen anormal hohen Niederschlag feststellen konnte. Aber auch den kriedlichsten Raketen schützen bleibt die Freude nicht ganz unge- trübt. Während aller Wahrscheinlichkeit nach das Regenmachen auf keinerlei natio- nale Schwierigkeiten stoßen wird, bleiben ihnen international kaum Verwicklungen er- spart: Dann nämlich, wenn einem anderen Land der Regen fehlt, weil wir nachweislich die Wolken„gemolken“ haben. Oesterreich bringt Südtirol vor die UNO Die Verhältnisse in der Grenzprovinz Bozen sind für Italien fast irreparabel geworden Von unserem Korrespondenten W. Oberleitner in Osterreich Wien. Die seit Monaten zwischen Wien und Rom schwelende Krise um das Schicksal der seit 1918 gewaltsam von Oesterreich ab- getrennten Provinz Bozen wird in diesem Jahr noch die internationalen Instanzen, nämlich die Vereinten Nationen und wahr- scheinlich auch den Haager Gerichtshof be- schäftigen. Mit der Ankündigung der öster- reichischen Regierung, die Nichteinhaltung des Pariser Abkommens von 1946 durch Ita- lien vor das Weltforum der UNO zu bringen, ist der Streitfall Südtirol von einer zunächst regionalen, dann bilateralen zu einer inter- nationalen Angelegenheit geworden— eine Entwicklung, die Osterreich gern vermieden hätte, die aber angesichts der Verschlep- pungstaktik der italienischen Regierung notwendigerweise eintreten mußte. Zwar hatte der italienische Ministerpräsident Segni zu Beginn dieses Jahres in einem per- sönlichen Brief an Bundeskanzler Raab den Wunsch ausgesprochen, die seit vielen Mo- naten laufenden italienisch- österreichischen Verhandlungen mögen endlich zu einem Abschluß gebracht werden, doch war seine Regierung kurze Zeit darauf gestürzt wor- den. Das neue Kabinett Tambroni, in dem Segni das Außenministerium innehat, ist jedoch nur eine Uebergangsregierung, die bis spätestens 31. Oktober im Amt bleiben soll— ohne Ermächtigung, die Südtirol- frage einer für alle Teile befriedigenden Lösung zuzuführen. Und niemand vermag zu sagen, was nach der Aera Tambroni kommen wird. Am 7. Mai fand in Bozen ein außer- ordentlicher Landeskongreßg der Südtiroler Volkspartei(SVP) statt, die alle politischen Strömungen der 250 000 Deutschsprachigen in der Provinz Bozen repräsentiert und mit einer Zweidrittelmehrheit auch den Landtag peherrscht. Obwohl es sich um eine ge- schlossene Veranstaltung handelte, wurden doch alarmierende Einzelheiten bekannt, die deutlich zeigen, daß die Dinge in der Grenz- provinz Bozen für Italien fast irreparabel geworden sind. Die überwiegende Mehrzahl der Debattenredner, von denen viele aus den Bergen in die Stadt gekommen waren, um hier ihre Meinung zu sagen, verlangte nämlich eindeutig die Selbstbestimmung in Form eines Plebiszits. Jene wenigen, die sich noch mit der Forderung nach einer i Autonomie im Rahmen des italienischen Staates begnügten, wurden immer wieder unterbrochen und sogar als„Verräter“ apostrophiert. Selbst die österreichischen Gäste wurden mit Vorwürfen bedacht, weil nämlich die Wiener Regierung immer noch 1 7 glaubt, Italien zur Einhaltung des Pariser Abkommens bringen zu können. Wenn es schließlich der engeren Partei- leitung der SVP doch noch ein letztes Mal gelang, sich durchzusetzen, so ist dies wohl dem Umstand zuzuschreiben, daß man vor einer Spaltung der Südtiroler Partei gerade zum jetzigen Zeitpunkt zurückschreckte. So schwiegen viele prominente Männer der SVP, wie der langjährige Parteivorsitzende Dr. Tinzl oder Generalsekretär Professor Stanek, obwohl über ihre innere Einstellung kein Zweifel besteht. Hinter der gemäßigten Richtung des jetzigen Parteichefs Dr. Mag- nago aber steht die nicht zu unterschätzende Macht des Bischofs Dr. Gargitter, der den Ausbruch eines offenen Konfliktes zwischen zwei katholischen Völkern natürlich verhin- dern möchte. 72 Stunden nach Abschluß des Landes- kongresses der SVP, der so mit einem Pyrrhussieg für die Gemäßigten endete, wurde im Regionalrat(der aus Vertretern der beiden Provinzen Bogen und Trient be- steht), die seit über einem Jahrzehnt herr- schende Regionalregierung Odorizzi gestürzt. Der christlich- demokratische Regierungs- chef verfügte zwar bereits seit einem Jahr über keine Mehrheit mehr— aber er konnte sich wenigstens noch— ähnlich wie in Rom — auf das Wohlwollen der Neofaschisten verlassen. Nun haben ihm auch diese ihre Unterstützung versagt und damit das christ- lich- demokratische Regime in der Region beendet. Die Neubildung einer Regionalregierung muh aber auf größte Schwierigkeiten stoßen, da diese nach dem Regionalstatut deutsche Vertreter enthalten muß— die aber nicht zur Verfügung stehen, da die SVP ja die Region negiert und ihre Aufhebung ver- langt. Der Grund für diese Haltung liegt in den schlechten Erfahrungen, die die Süd- tiroler gemacht haben. Obwohl ihnen das Pariser Abkommen eine Autonomie Zu- sicherte(als Ersatz für den Anschluß an Oesterreich) hat die römische Regierung die Südtiroler durch Angliederung der rein italienischen Provinz Trient majorisiert. Und Odorizzi hat sich in erster Linie als eine Art Gouverneur von Gnaden der römischen Re- gierung in Bozen, denn als Repräsentant einer binationalen Region in Rom gefühlt. Bis zu den fälligen Neuwahlen im Herbst wird dem römischen Kabinett also nichts anderes übrig bleiben, als eine Regierungs- kommission für die Region zu ernennen— aber die Frage bleibt offen, was nachher ge- schehen soll, da ja das Wunschgebilde „Region“ infolge der Opposition der Süd- tiroler einfach nicht mehr weiter leben kann. Die internationale Erörterung des Streit- falls wird im Herbst vor der UNO-General- versammlung vor sich gehen, ohne daß man freilich zunächst irgendwelche Lösungen erwarten darf. Wie man von früher her weiß, pflegt das Weltparlament sich nur dann zu einer Protestaktion aufzuraffen, wenn es um einen latenten Guerillakrieg(Algerien, Zypern) oder aber um eine Revolution und deren Folgen(Ungarn) geht. Mit ihrer For- derung nach Gewährung einer echten Auto- nomie für Südtirol aber kann die österrei- chische Regierung vor der UNO nichts er- reichen, weil dies von vielen Staaten als eine interne Frage angesehen wird. Eine andere Reaktion wäre erfolgt, wenn Gster- reich das Selbstbestimmungsrecht für Süd- tirol auf das Tapet gebracht hätte— denn dies ist ein fundamentales Recht aller Völ- ker. Aber selbst in diesem Fall wäre nicht mit sofortigen Konsequenzen zu rechnen ge- wesen. Immerhin hätte diese Vorgangsweise die römische Regierung wohl dazu veranlaßt, Ballast abzuwerfen und den Südtirolern eine eigene Autonomie zu geben, um nicht Vielleicht eines Tages alles zu verlieren. Wien war schlecht beraten, als es auf diese Taktik maximaler Forderungen ver- zichtete, weil sie allein imstande gewesen wären, Italien zu einem vernünftigen Kom- promiß zu bewegen. Daher kann man der ersten österreichischen UNO-Aktion keine großen Chancen zubilligen. Die Frage ist freilich, ob die Wiener Regierung nicht durch die öffentliche Meinung im eigenen Land und durch die Südtiroler selbst sehr bald 2u eine Revision ihrer Haltung veranlaßt werden wird. Neuer Rückschlag für die Südtiroler Rom.(dpa) Das italienische Verfassungs- gericht verwarf ein Gesetz der Provinz Bozen über den Gebrauch der deutschen Sprache in den Aemtern und Behörden der Provinz als verfassungswidrig. Aus dem italienisch österreichischen Abkommen über Südtirol und aus dem Autonomie-Statut für die Re- gion Trient-Südtirol, so erklärte das Gericht, könne keine Vollmacht für die Aemter her- geleitet werden, ausschließlich die deutsche Sprache zu verwenden. Es sei ihnen nicht einmal freigestellt, nach Wahl nur eine Sprache zu benützen. Ueberdies stehe die Gesetzgebung in dieser Materie nur dem Staat, also der Regierung in Rom, zu. Fr. 117 Regens schlag ung ist nischen en Re- 18 Mo- ist das en vor- 7 435 zen auf ainister ott zu Kate- Solche e Ant aß wir Mitteln vollen.“ aB die 1 nicht Erfolge kür sie Unter- rake- lik ge- Regens fahren I nicht den zu waere ch den schten mmen Firma, u ma- fe von einem önnen uf die n Ge- veisen, n den hohen deten-⸗ unge- chkeit natio- leiben en er- deren eislich Süd- kann. treit- neral- man ingen weiß, un zu m es erien, und For- Auto- errei- e n als Eine Ster- Süd- denn Völ- nicht n ge- weise nlaßt, olern nicht auf ver- vesen Tom- der keine e ist durch Land Id zu nlaßt ings- zozen he in 2 Als isch- Itirol Re- richt, her- tsche nicht eine die dem Nr. 117/ Freitag, 20. Mai 1960 MORGEN Eigentlich mußten die Münchner ausziehen: in kamm Am küche an wekonor In der ersten Augustwoche wird im„Millionendorf“ kein Platz mehr sein/ Verkehrs- und Verpflegungsprobleme Von unserem Korrespondenten Gerd sehmitt Wer in München beim Urlaubnehmen freie Hand hat, hat seine Ferien heuer so gelegt, daß er in der ersten Augustwoche nicht da ist. Und diejenigen, die gezwungen sind zu bleiben, sehen mit leichtem Bangen jenen Tagen entgegen, in denen sie bestimmt ihr Mittagslokal überfüllt, die Speisekarte auf wenige Gerichte zusammengestrichen, ihren Parkplatz besetzt, die meisten Straßen gesperrt und ähnliche Mißhelligkeiten auf Schritt und Tritt finden werden. In jenen Tagen nämlich wird schätzungsweise eine Million Menschen zusätzlich in die Millionen- stadt gepumpt werden. Sie kommen zum Eucharistischen Weltkongreßg und bei aller geistigen Erhebung werden sie alle die bib- lischen Fragen stellen: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Womit sollen wir uns bedecken? Auf alle diese Fragen haben Kongreßgleitung und Stadtverwaltung Mün- chen noch keine Patentantworten gefunden. Der Stadtrat hat ohne Murren zwei Millionen Mark als Beitrag der Stadt zur Verfügung gestellt. Aber sehr viel ist mit dieser Summe nicht anzufangen. Die Wohnungsfrage scheint sich noch am ehesten lösen zu lassen. Es fehlen zwar noch GIL DE MANN Große Zigerren in ellen Preislagen Quartiere, aber man hofft sie noch beschaffen zu können. Im Notfall kann man die Fas- sungskraft der Massenquartiere noch erheb- lich ausweiten. Sonderwünsche können dann freilich nicht mehr berücksichtigt werden. Auch nicht der des Amerikaners, der offenbar nebelhafte Vorstellungen von Münchens geographischer Lage hatte und„ein Zimmer direkt am Hafen“ bestellte Mit dem Essen sieht es schon schlechter aus: Von vornherein haben die Organisatoren vor der Aufgabe kapituliert, etwa eine Mas- senverpflegung für solche Menschenmassen auf die Beine zu stellen. Die Verpflegung, hieß es offiziell, habe man der Privatinitia- tive überlassen. Man kann nicht behaupten, daß die„Privatinitiative“, nämlich die Mün- chener Hoteliers und Gastwirte, darüber Sehr erfreut sind. Der Kongreß fällt in eine Zeit, in der die Gaststätten der bayerischen Landeshaupt- stadt sowieso„gerammelt voll“ sind und die Knödel und anderen Spezialitäten sich so schnell verkaufen, daß die Kellnerinnen mit Die ſeleinste automatische Kamerad der Welt soll in Kürze in der Bundesrepublik auf dem Marlet erscheinen. Die Kamera, die man, wie unser Bild zeigt, sogar an einem Armband tragen kann, besitzt ein Elektromeßgerùt für drei Lichtempfindlichkeiten und ist voll syn- chronisiert. Sie ist wahlweise auf die Zeiten / Seſeunde und„beliebig“ einstellbar. Sie enthält einen 16-Millimeter- Film, auf dem man 16 Aufnahmen herstellen kann. Bild: dpa dem Streichen auf der Speisekarte gar nim- mer nachkommen. Sofern man überhaupt noch EKellnerinnen hat: Nach Angaben der Gastwirte beträgt der Fehlbetrag an Bedie- nungen 3000. In den Küchen sieht es nicht viel besser aus— man bräuchte zusätzlich noch 1500 Köche oder Köchinnen, von dem niederen Personal ganz zu schweigen. So winkten denn die meisten bekannten Münchner Bier-Burgen diskret ab, als der Hotel- und Gaststättenverband Fragebogen verschickte, wieviel Menschen man denn zu- sätzlich füttern könne. 20 000 Hungrige, hieß es, könne man in der Innenstadt verköstigen. Wenn diese Kapazität von Kongreßteilneh- mern ausgenützt werde— den Wirten sei's recht. Sie könnten aber nicht die anderen Fremdenverkehrsgäste und die Dauergäste für diese Zeit vor die Tür setzen. Das Hof- bräuhaus wollte sich gleich zu gar nichts ver- N Luſtsprung mit Nakete Raketenantrieb für Menschen Die amerikanische Firma Thiokol Chemical Corporation in Denville New Jersey) hat am Dienstag die Entwicklung eines Raketenantriebs für Menschen bekanntgegeben. Durch tragbare Ra- ketentriebwerke soll es Menschen er- möglicht werden, schneller zu laufen und zu schwimmen und höher und weiter zu springen. 15 Meter hohe Hin- dernisse sollen mit Hilfe der Raketen- sätze ohne Schwierigkeit überwunden werden können, und der Aufprall nach einem Sprung aus 10 Meter Höhe soll durch die Raketen auf ein erträgliches Maß gemildert werden. Mit einer Wei- terentwicklung dieses Gerätes sollen später sogar„Luftsprünge“ bis zu einer Weite von mehreren Kilometern er- möglicht werden. Wie ein Sprecher der Entwickler-Firma in einer Rede vor der amerikanischen Raketengesellschaft bekanntgab, sollen die Versuche mit den neuen Geräten gute Fortschritte machen. 1 „Wir haben sommers eh Betrieb pflichten. genug.“ Im Landkreis München freuen sich da- gegen die kleineren Gastwirtschaften auf den Betrieb. Sie wollen insgesamt 100 000 Men- schen speisen. Der kritische Tag ist der Ab- schlußsonntag mit einer Millionen Menschen auf der Theresienwiese. Wenn die Reise- leiter auch nur zehn Prozent von ihnen nicht bewegen können, sofort nach der Kund- gebung wieder in ihre Quartiere außerhalb Münchens abzuwandern, könnte nur noch ein Manna-Regen ihre Verlesung in der Mün- chener Innenstadt sichern. Bei den Sorgen um das leibliche Wohl der Kongrehteilnenmer denkt man natürlich auch an Krankheiten.„Ein einziger Pocken- kranker kann den ganzen Kongreß platzen lassen“, meinte ein Münchner Arzt. Schon in den Einladungen werden die Gäste, die ja zu einem großen Teil aus exotischen Ländern mit teilweise ebenso exotischen Krankheiten kommen, aufgefordert, sich möglichst gegen alles impfen zu lassen. Diese Aufforderung ist freilich nur eine Bitte. Im Gegensatz zu anderen Ländern, zum Beispiel den USA, muß man an den Grenzen der Bundesrepu- blik keinen Impfschein vorlegen. Wenn es solche Bestimmungen gebe, wäre den Organi- satoren des Kongresses eine große Sorge ge- nommen; entsprechende Vorstöße in Bonn sind aber gescheitert. So versucht man mit großzügigen hygienischen Maßnahmen den Seuchengefahren zu begegnen, die bei der Zusammenballung so vieler Menschen in einer ohnehin schon engen Stadt zwangs- läufig entstehen müssen: In einer Art Gene- ralstabsarbeit sind Toiletten an den Brenn- punkten eingerichtet worden. Man hat sich eine Abwasserspülung ausgedacht, die eine Verseuchung des Grundwassers ausschließt. Sollte trotzdem etwas passieren, ist ein Lager als Seuchenlazarett bereitgestellt. Die Mün- chener Krankenhäuser werden vor dem Kongreß alle Kranken, die nur irgendwie alleine auskommen können, nach Hause schicken. Wie sich alle diese Menschenmassen durch eine Stadt wälzen sollen, in der man in Fremdenverkehrszeiten selbst zu Fuß nur schwer vorankommt, ist nicht nur Laien ein Rätsel. Der Münchner Polizeipräsident Anton Heigl ist zum Oberkommandierenden eines gewaltigen Polizeiaufgebots bestimmt wor- den, das dieses Rätsel lösen soll. Nicht nur die urlaubsgesperrte Münchner Polizei, die Landpolizei-Stationen im Umkreis und die Bayerische Bereitschaftspolizei, sondern auch Einheiten des Bundesgrenzschutzes werden ihm unterstellt. Aber mehr und breitere Straße können sie auch nicht bauen. Die Münchner Trambahn hat sich zudem bemüht, durch einige Neubauten das Chaos noch zu vergröhern. Da am Abschlußsonntag durch die Menschen, die zur Theresienwiese oder von der Theresienwiese zurückströmen, einige Straßenbahnstationen blockiert wer- den, baut sie mit erheblichem Kostenaufwand mehrere Umkehrschleifen. Mindestens eine davon liegt so ungünstig, daß sie nach dem Kongreß einfach wieder ausgebaut werden muß. Zudem sind sie so angelegt, daß schon z wei oder drei Straßenbahnzüge auf der Umkehrschleife die entsprechenden Straßen hoffnungslos verstopfen. Kurzum: Der gestandene Münchner, der schon jedes Jahr die Fremdenverkehrssaison mit dem Ruf„auf die Baum— die Fremden kemman“ begrüßt, wünscht sich für jene Augusttage weit weg. Nach statistischen Er- hebungen befindet sich allerdings in jenen Tagen sowieso ein Fünftel der Münchner am Strande der Adria Der am 15. April geborene belgische Prinz Philippe, das erste Kind des ältesten Bru- ders von König Baudouin, des Prinzen Albert, ist in feierlichem Zeremoniell in Brüssel getauft worden. Der mahlin, Prinzessin Paola, und seiner aus Italien stammenden Ge- junge Prinz steht in der Thronfolge an zweiter Stelle hinter seinem Vater. Unser Bild zeigt die Ankunft des Elternpaares mit dem Täufling, der von einer Pflegerin getragen wird, vor der St.-Coudenberg- Kirche in Brüssel, wo die Taufe in Anwesenheit der ge- samten Königsfamilie vollzogen wurde. Bild: dpa Reform der englischen Wettbestimmungen: Der Milchmann bringt das Glück ins Haus Verlockende Angebote für„Mister Milko“/ Große Nachfrage nach einem attraktiven Beruf Von unserem Korrespondenten Dr. „Es wird nicht mehr lange dauern und es werden sich mehr als genug Kandidaten finden, die noch draufzahlen, nur um jeden Morgen die Milch austragen zu können“. Diese seltsame Voraussage wurde dieser Tage von einem Abgeordneten in der Mutter aller Parlamente gemacht. Der Anlaß? Die Debatte über das von der Regierung ein- gebrachte Wettreformgesetz, das in dritter Lesung mit 211 gegen 42 Stimmen angenom- men wurde und nunmehr in letzter Instanz vom Oberhaus verabschiedet werden muß. Wenn es bald soweit ist, wird die eng- lische Bevölkerung jeden Morgen nicht nur mit dem Ruf„Milko“ geweckt werden, son- dern sie wird sich auch entscheiden müssen, Welche Wette sie für den 14.30-Uhr-Lauf bei einem der nahezu täglich stattfindenden Pferderennen oder für den Favoriten beim abendlichen Windhundrennen abschließen Soll. Der Milchmann wird in Zukunft mit dem Wettschein das Glück ins Haus brin- gen und er wird— wie gesagt— noch draufzahlen, um Zwischenträger sein zu dürfen beim lukrativsten Geschäft in ganz England. Noch mehr wie bei uns auf dem Kon- tinent der Brötchenjunge, gehört der Milch- mann zum englischen Alltagsleben. Tagein, tagaus, die Sonn- und Feiertage eingeschlos- sen, bringt er in ausnahmslos jedes englische Haus die Morgenmilch. Es gibt viele, die sein pünktliches Erscheinen als Wecker benutzen. Er ist zahllosen einsamen Frauen Herzens- tröster und Beichtvater. Er wird von man- chen Liebebedürftigen zur Tasse Tee ein- geladen, und er findet— wie der jüngste Sensationsfall bewies— gar oft ein solch verschwiegenes Glück, daß der„fröhliche Milchmann“ Raymond Duckett dieser Tage mit einer seiner verheirateten Kundinnen Hero und Leander spielte und mit ihr im Milchwagen freiwillig aus dem Leben schied Doch zurück zum Milchmann-Beruf, der jetzt aller Nachwuchssorgen enthoben wird, Weil„Mr. Milko“ in Zukunft nicht nur Fla- schen guten Kuhsaftes austeilen soll, sondern auch Wettscheine, Totozettel und all die viel- fältigen Freifahrtscheine zum Glück. Die großen Milchverteilungsstellen werden be- reits mit einer Flut von Bewerbungen über- schwemmt, und die Milchmänner selbst er- halten attraktive Angebote von Reflektan- ten, die ihm als„Milkman's Maid“ helfen wollen beim Austragen von Milchflaschen und Wettscheinen. In einem Anfall von wahrhaft uneng- lischem Reformeifer hat sich der Innen- minister endlich entschlossen, den Weg zum Glück über das Wetten leichter zu machen und die antiquierten Wettbestimmungen, die das Wetten über das Telefon erlaubten, aber in einer offiziellen Wettannahmestelle verboten oder das Wetten durch die Post legalisierten, es aber in jeder Kneipe unter strenge Strafe stellten, gründlich zu moder- nisieren. Wenn, woran nicht mehr zu zweifeln sein dürfte, das Wettreformgesetz in Kraft „Klub kochender Männer“ in Oppenheim Auch in der Bundesrepublik ſiat jetzt die große Stunde Rochilöôffel schein gender Ehemdn- ner und ſun ggesellen ge gcklagen. Seit Samstag braucken sie ihrer Ka ic melir Meer Stille Hauslicher Ages dem rhein ſiessiscen 1 nmlich der„C. G., 86 ner in der Brudersciafi Merit. gegründel. 25 alle deulschen Amuleur- und Hobbyföchè in sei- nen Reihen sammeln und ihnen x öffentlicher Anerltennung verlielfen will. Mit dem Koch- 10 fel in der Hand wollen wir unseren Hrauen zeigen, wer die Meister sind. Auf den Knien ollen ie uns bitten, von den Göiterdingen essen 2% durfen, die wir zubereiten“, sagte„Ordens- oberer“ Dr. Max Gloor(Franſgfurt) bei der „ersten Großmarmitage“; der Gründungsuer- sammlung in der modernen Oppenheimer Berufs- und Kochschule. Herolde in mittelalterlichen Trachten hielten vor der fahnen geschmuchten Schule die Ehren- w Ne, als die Liebhaberkòchè in mehr oder weni- ger„schweren“ Wagen vorfuhren: Direktoren, Staatsbęeamie, ludustrieberater, Rechtsanwälte, Journalisten umd andere aus der ganzen Bundes- rehubliſ.„Großlanzler? ſörg Mara(Mainz) konnte auch führende Vertreter der Schweizer, sterreichischen und àgyptischen Brudersciaſten begrüßen. Das Festmahl, das zum Teil von den Marmiten selbst zubereitet wurde, enthielt nach allerlei kõstlichen Vorspeisen ein„fleines chine- sisches Zwischengerichits aus Schweinefleisch, Bambussprossen, Sojakernen und chinesischen Nudeln. Gespickter Rehrücken nach orientalischer Art, friscièe Austern aus Bordeaux,„TJournedo Rossini“ mit Hühnerfleisch, Strohgartoffeln und Brunnen fresse aus Elsaß-Lothringen, deutscher Marfenkdse, Obst und Eisbombe waren diè resi- lichen kulinarischen Programmpunkie. Bei einem Koqplanderkampf der Amateurköche zwischen Deutschland und der Schweiz siegtè eine deutsche Mannschaſt. Es wurde angeregt, eine Internatio- nale der Amateur- und Hobbyſtöche mit dem Sitz in Oppenheim ins Leben zu rufen. Werner G. Krug In England tritt, wird man in Zukunft seinen Glücks- Schein auf vier verschiedenen Wegen er- halten können: Einmal durch das Telefon, zum anderen brieflich durch die Post, zum dritten in Wettannahmestellen und viertens und in der Hauptsache durch den Milch- mann, der als der Vertreter eines amtlich zugelassenen Buchmachers die Wettscheine zustellt und die gesetzten Beträge ein- kassiert. Es liegt auf der Hand, daß der Milchmann der geradezu ideale Wettvermitt- ler ist und bei der großen Zahl seiner Run- den auf eine Provisionssumme kommen wird, die sein Milchmannsgehalt Weit in den Schatten stellt, ja es unwichtig werden läßt und bei dem zu erwartenden Andrang zu diesem doppelten Job mit Sicherheit dazu führen dürfte, daß Mr. Milko seinen Arbeit- gebern noch etwas draufzahlt, damit er die Milch austragen darf, um Wetten abschließen zu dürfen. 1 Daß die Engländer eine un sserliche Nation von Glücksspielern sind, daß Wetten eine Nationalleidenschaft ist und immer aus- geprägter zur Volkskrankheit wird, das ent- Hüllt der dieser Tage veröffentlichte Bericht des Rates der englischen Kirche über die Zunahme des Wettens. Der Bericht Stellt fest, daß pro Kopf und Nase jeder Englän- der, eingeschlossen Mann, Frau, Kind und Greis, wöchentlich 5 Schilling(das sind 3 Mark) für Wetten ausgibt, daß Tag für Tag die Summe von 2 Millionen Pfund oder über 23 Millionen Mark für Glücksspiele und Wetten aller Art umgesetzt wird und daß im letzten Jahr die Wettrechnung der eng- lischen Bevölkerung die astronomische Höhe von 647,4 Millionen Pfund, da sind nahezu 10 Milliarden Mark, erreichte. Von dieser gewaltigen Summe entflelen 365 Millionen Pfund auf Pferderennen, 124 Millionen Pfund auf Windhundrennen, 98 Millionen Pfund uf das Fußballtoto, 9 Millionen Pfund auf Prämienbonds der Regierung und 45 Millionen Pfund auf alle andere Formen von Wetten, von denen England eine unerreichte Vielzahl der verrücktesten Formen entwickelt hat. Mit der jetzt vom Gesetzgeber geschaf- fenen Legalisierung und Erleichterung des Wettens dürften diese Zahlen noch um ein Vielfaches zunehmen. Es wird ja so leicht sein für jeden Engländer, jeden Morgen mit der Milchflasche seinen Wettschein in Emp- fang zu nehmen und sich von Mr. Milko sei- nen Siegestip frei Haus liefern zu lassen. Wer möchte da nicht Milchmann sein, bei solchen Aussichten und solch leichten Pro- zenten? Und wer möchte nicht noch drauf- zahlen, um diesen Beruf ausüben zu dürfen? Kochendheihes Wasser nach Wunsch G hermofix Jasse Kaffee · zum Warmes, heitzes oder kochendes Wasser in abgemess enen ſeilfüllungen zwischen 1/2 und 5 Liter bereitet der„AEG- Ther- mofixꝰ wirtschaftlich und kostensparend. Zum Bereiten von Speisen oder für eine Seschirrspölen · immer schnell die rich- tige Menge Wasser in der richtigen Temperatur mit dem Kochendwœssergerdt„AEO- Jhermofix“ Preis einschliehlich Armatur 185, DM Das Zeichen, dem die Welt vertraut Reinemqchen oder Auch die Ak G. Beratungsstelle Mannheim, AfG-Haus, Kunststraße, N7, 5/6, zeigt Ihnen jederzeit gern unverbindlich den„AEG-Thermofix“ Selte 12 WIRTSCHAFT Freitag, 20. Mai 1960/ Nr. 117 Der einzige Sparmeister ist die Bundesbank Der Staat gibt das Geld aus, das die Wirtschaft braucht Inmitten der von Gipfelstürmen bedräng- ten Zeitläufte setzten sich im Bundeskanzler- palais die Herren der bundesdeutschen Wirt- schaft— die Minister Professor Erhard, Etzel und Blank, Bundesbankpräsident Blessing, Fritz Berg(Bundesverband der Deutschen Industrie), Dr. H. C. Paulssen(Bundesver- einigung der Arbeitgeberverbände)— zwecks Erörterung konjunkturpolitischer Gegen- Wartsprobleme zusammen. Der Bundeskanz- ler soll Paulssen darauf hingewiesen haben, Wie wenig die unternehmerische Wirtschaft sich bei Lohmzugeständnissen an die volks- Wirtschaftlich tragbaren Grenzen halte; das beweise das Abkommen mit der IG Metal! im Tarifbereich Baden-Württembergs( 8 Prozent). Paulssen dürfte es leicht gefallen sein, zu kontern, der Herr Bundeskanzler Unternehmer-Seminar über Finanzierungs fragen Die Internationale Studiengesellschaft e. V., Wiesbaden, veranstaltet vom 30. Mai bis zum 3. Juni in der hessischen Landeshauptstadt ein Fach-Seminar über:„Aktuelle Probleme der Unternehmensfinanzierung“. Es werden u. à. Dr. Josef Esser(Klöckner-Werke AG) über:„Industrie- und Unternehmensfinan- zierung“ und Professor Dr. Dr. Nöll von der Nahmer(Universität Mainz) über:„Der Ein- fluß der Zinspolitik auf die Unternehmens- finanzierung“ referieren.„Der Finanzplan im Rahmen der Unternehmensfinanzierung“ ist das Thema zu dem Moritz Schürmann(Ak- tiengesellschaft für Berg- und Hütten- betriebe) sprechen wird; Professor Dr. Rudolf Meimberg Deutsche Bank AG, Frankfurt), behandelt die Probleme der„Unternehmens- finanzierung durch die Kreditbanken“. Ne- ben einem weiteren Referat von Dr. Erich Ander Dresdner Bank AG, Frankfurt) über: „Das Pro und Contra der Selbstfinanzierung“ werden Rudolf Münemann, München, zu den aktuellen Fragen des„Schuldscheindarlehen und Revolvingsystem“ und Dr. Gerd Müller, (Allianz Leben) über die„Möglichkeiten der Versicherungsgesellschaften zur Beteiligung an der Unternehmensfinanzierung“ zu Worte kommen. Zu der„Konjunkturpolitik und Un- ternehmensfinanzierung“ wird Dr. Georg Siebert Bankhaus Merk, Finck& Co., Mün- chen) in einem Abschlugreferat Stellung neh- men. Weitere Wirtschaftsnachrichten S. 14/15 brauche sich nur die Tarifzugeständnisse im öffentlichen Dienst zu Herzen nehmen. Erhard hat indes in der„Politisch-Sozialen Korrespondenz“ lauthals versichert, die Bundesregierung werde die Notenbank in der Konjunkturpolitik nicht allein lassen. Die übertriebene Ausgabefreudigkeit von Bundesregierung und Bundestag stünde allerdings im Widerspruch zu den konjunk- turpolitischen Notwendigkeiten. Erhard faßt Lohnerhöhungen nicht als unmittelbare und größte Gefahr auf, sondern sieht die eigent- liche Bedrohung der Wirtschaft in einer zu geringen Spartätigkeit. Heute komme es darauf an, mehr zu investieren und mehr zu sparen. Wenn wir in der Entwicklung des wirtschaftlichen und technischen Fortschritts wegen übermäßigen Verbrauchs zurücksin- ken, zehren wir sozusagen vom Kapital und verspielen die Wohlfahrt und Sicherheit von morgen. Da steht es schwarz auf weiß in der Politisch-Sozialen Korrespondenz, was Er- hard meint: Es muß mehr investiert werden. Indes beraten die wackeren Konjunkturdämp- fer im Bundestag steuerliche Maßnahmen, um die Investitionstätigkeit zu beschrän- ken; haben die im Geldausgeben noch wacke- reren Bonner Ministerien für den Bundes- haushaltsplan des Jahres 1961 Aufgaben in Höhe von rund 48 Milliarden DM angemel- det; Etzel hofft, den Etat 1961 jedoch auf 45 Milliarden DM— gegenüber ganzjähri- gen 42 Milliarden DM im Jahre 1960— her- abzudrücken; brütete der Zentralbankrat am 19. Mai darüber, wie das geldpolitische Gleichge- wicht zu erhalten bleibt; haben die Mindestreserven, die von den Kreditinstituten zinslos bei der Bundesbank zu erhalten sind— der Blessing-Turm— die Höhe von rund 12 Milliarden DM erreicht. Die Bundesbank hat die Rolle des selbst entsagenden und zur Entsagung zwingen- den Sparers übernommen, denn diese Gel- der liegen in ihren Tresoren etwa ebenso gut wie die Taler, die ängstliche Waschweiber in einen Strumpf zu verbergen pflegten, um sie dann in den Strohsack zu verstecken. Das ist kein Sparen von volks wirtschaftlichem Wert, sondern eine Maßnahme dagegen, Geld vor Vergeudung zu bewahren. Bei Sparen— so liest es sich im um die Jahr- hundertwende herausgegebenen Lehrbuch — wird momentaner Verbrauch verdrängt, wobei die Spargelder dazu dienen, Zins- ertrag abzuwerfen, indem sie in den wirt- schaftlichen Erzeugungsprozeß geleitet wer- den. F. O. Weber Die Arbeiter-Treue sjeist kein leerer Wahn (tz) 3524 Arbeitsjubilare in der privaten Wirtschaft Baden- Württembergs haben im Jahre 1959 eine Ehrenurkunde des Minister- präsidenten erhalten. Außerdem wurden an 3395 dieser bewährten Mitarbeiter unserer Wirtschaft eine Ehrengabe in Höhe von je 50 DM gezahlt. Die Ehrengabe wurde in 2875 Fällen für 40 jährige, in 51 Fällen für 50jäh- rige und in neun Fällen für 60jährige Tätig- keit beim gleichen Arbeitgeber gewährt. Von der Möglichkeit, für hre Arbeits- Jubilare Ehrenurkunden und Ehrengaben zu beantragen, machen die Betriebe in Südwest- deutschland von Jahr zu Jahr häufiger Ge- brauch. Im abgelaufenen Rechnungsjahr hat die Zahl der Anträge das Vorjahresergebnis um 1200 übertroffen. Anträge für die Ehrung von Arbeitsjubilaren mit 40-, 50 oder 60 jähriger ununterbrochener Betriebszugehö- rigkeit nehmen die Regierungspräsidien, Ab- teilung Wirtschaft und Arbeit entgegen. Die Ehrungen sollen spätestens sechs Wochen vor dem Jubiläum vom Arbeitgeber im Einver- 3 mit dem Betriebsrat beantragt wer- en. Münemanns Rezept für Entwicklungshilfe Aktive Mindestreserven-Politik Nach der Devise„Anderen helfen und sich selbst dabei helfen ist die beste Hilfe“, ent- wickelte vor der Deutschen Gesellschaft für Betriebswirtschaft anläßlich einer in Düssel- dorf abgehaltenen Tagung zum Thema „Wirtschaft, Finanzen und Finanzierung“ der Münchener Industriefinancier Rudolf Müne- mann originelle Pläne zur Kreditbeschaffung für Entwicklungsländer. Anderen helfen heißt, den entwicklungs- fähigen Ländern Aufbau einer eigenen, dem Lande und der Bevölkerung gemäßen Indu- strie zu ermöglichen; ihnen den Anschluß an den Welthandel zu vermitteln. Sich selbst helfen: Da ist der— zum Aergernis des Auslandes— ständig wach- sende Gold- und Devisenschatz in den Tre- sors der Deutschen Bundesbank. Zum Arger- nis der Deutschen vermehrt sein Wachstum die Geldflüssigkeit, weil die eingehenden Devisen von der Bundesbank prompt in D-Mark umgetauscht werden. Mit diesem innerdeutschen, sich in D-Mark ausdrücken- den Aergernis versucht die Bundesbank, durch Erhöhung der Mindestreserven fertig zu werden. Durch Erhöhung also jener zins- losen Pflichteinlagen, die private Kreditinsti- tute bei der Bundesbank erhalten müssen. Münemanns Idee: In Uebereinstimmung mit der Deutschen Bundesbank sollen die deutschen Geschäftsbanken an Länder, die Das EWG-Ei riecht nach Preiserhöhung Minister bauen vor Die europäischen— und somit auch die bundesdeutschen— Eier waren 1959 so billig wie noch nie. Sie sind auch heute noch billig, obwohl das eierfreudige Osterfest ein biß- chen zu Preiserhöhungen beitrug. Keine Bange, daß die Billigkeit der Eier lange an- hält. Dieser Tage konstruierten die Land- wirtschaftsminister der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft EWG) mit den Mitglie- dern der EWG- Kommission das Markt- system für das europäische Ei. Die bisherige Einfuhrkontingentierung(Zuteilung) wird abgeschafft. Dafür sollen aber Ausgleichszu- schläge bei der Ausfuhr erhoben werden, da- mit sich die Preise angleichen. Wohlgemerkt nur von Zuschlägen ist die Rede. Das EWG- Ei wird somit überall gleich teuer sein. Für eine deutliche Eierpreiserhöhung ist jedoch die Zeit noch nicht gekommen. Dieser Kummer wartet auf uns mit dem am 1. Juli beginnenden Wirtschaftsjahr 1960/61. Sowohl Bauern bauen ab in Holland als auch in Dänemark— die zu- sammen mit 65 Prozent an der Welteier-Aus- fuhr beteiligt sind— wird die Zahl der Lege- hennen und Küken, die Legehennen werden sollen, seit geraumer Zeit systematisch ge- drosselt. Die Eierpreise im Bundesgebiet werden jedoch entscheidend vom Auslands- angebot beeinflußt. 1959 stammten von den im Bundesgebiet gegessenen zwölf Milliar- den Eiern Milliarden Stück aus inländischer Produktion 7 090 aus holländischen Einfuhren 2 659 aus dänischen Einfuhren 1183 aus anderen Einfuhren 1158 Von einer Einschränkung der Hennen- haltung wird auch aus Großbritannien, Schweden, Norwegen und Belgien berichtet. Handelspolitische Entscheidungen, die auf Verbilligung des europäischen Eies hinaus- laufen, ei davon ist nicht die Rede. Tex regierungsamtlich als förderungswürdig an- erkannt worden sind, langfristige Anleihen gewähren. Diese Anleihen sollen vom Bund laut 8 18 Abs. 4 des Bundeshaushaltsgesetzes (Gewährleistungen des Bundesfinanzmi- nisters für Finanzkredite an das Ausland) bei körderungswürdigen Vorhaben bis zu 80 Pro- zent gegen etwaige politische Risiken ver- bürgt werden. Die Banken seien zu berech- tigen, die erworbenen Anleihen auf ihre Mindestreservenverpflichtung anzurechnen, was mit einem Verkaufsverbot der Anleihen verbunden sein soll(am besten könnten die Stücke bei der Deutschen Bundesbank hin- terlegt werden). Er müßte— laut Münemann — der für diese Zwecke aus dem Bodensatz der Mindestreserven zu entnehmende Betrag sorgfältig ermittelt und in seiner Höhe sinn- Voll begrenzt bleiben. Der Münchener Industriefinancier ver- spricht sich davon Beseitigung der Geld- und Kapitalmarkt belastenden Störungen: Die Finanzierung der internationalen In- vestitionen wird gewährleistet indem von der Bundesbank zur Eindäm- mung der Ueberhitzung entzogenes Geld Sinnvoll eingesetzt wird; indem sich der Devisenbestand der Deut- schen Bundesbank durch den Gegenwert des an Devisen auszuzahlenden DM-Betra- ges vermindert; indem die Geschäftsbanken wenigstens kür einen Teil ihrer eingefrorenen Gelder einen marktkonformen Zins erhalten. Der einfallsreiche Münchener Industrie- flnancier hat wieder einmal eine Sache in die Diskusson geworfen, die sorgfältige Ueberprüfung verdient. Ein Einfall nur, nicht frei von Schönheitsfehlern und ge- wil nicht ohne Schwierigkeiten zu ver- wirklichen. Da ist das Bundesbankge- setz, in dem genau vorgeschrieben ist, daß Mindestreserven nur bei der Bundesbank auf laufendem Konto unterhalten werden dürfen; da ist auch die Frage, ob der 8 18 Abs. 4 des Haushaltsgesetzes die Bundes- garantie für Kapitalexporte nicht überfor- dern würde und ähnliches mehr. Aber weil es darum geht, Störungsfaktoren am Geld- und Kapitalmarkt zu beseitigen; weil es darum geht, in dem zwischen Ost und West stattfindenden Wettrennen um die Entwick- lungsländer nicht nachzuhinken, sollte ge- rade sorgfältig überlegt werden, wie die etwaigen Schönheitsfehler des Münemann- Planes zu beseitigen sind. Pünktchen 9 tragen In mehreren Farben zu Ihrer Wahl. Größen: 40-46 großzügigen Blumenmuster. gerecht. 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Wie aus CDU/ CSU- Kreisen verlautete, sind davon bisher rund 220 Millionen DM in Anspruch genommen worden. Mit 101,62 Millionen DM ist der weitaus größte Teil der ERP-Rredite von der Berliner Elektroindustrie beansprucht worden. Es folgen das Baunebengewerbe, die Kleinindustrie und das Handwerk mit 29,5 Millionen DM, die Eisen- und Metall- Warenindustrie mit 26,06 Millionen DM und die chemische Industrie mit 12,13 Millionen DM. Der Rest der bereits abgerufenen Kre- dite floß fast allen übrigen Wirtschaftszwei- gen Berlins zu. Für 1960 werden etwa 340 Millionen DM aus ERP-Mitteln für Berlin zur Verfügung stehen, dazu kommen noch 1,56 Milliarden DM Länderbeihilfe, 1,03 Milliarden DM Bundeshilfe und 230 Millionen DM Steuer- vergünstigungen, insgesamt also 2,82 Mil- liarden DM. Straßenbahn-Sterben Zeichen der Motorisierung (dpa) Die Zahl der Straßenbahnunterneh- men im Bundesgebiet hat sich 1959 ͤ um fünf auf 60 verringert. Vor 25 Jahren gab es im Gebiet der heutigen Bundesrepublik noch mehr als 80 Unternehmen. Das Kraftfahrt- Bundesamt teilte mit, daß die Straßenbahn- Strecken 1959 um rund 80 auf 2880 Kilometer zusammengeschrumpft sind. Die Zahl der be- körderten Fahrgäste verringerte sich um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,67 Mil- liarden. Im Bundesgebiet gibt es noch 5769 Straßenbahn- Triebwagen und 5267 Anhänger. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundes- amtes hat sich auch die Zahl der Obus- Unter- nehmen im Bundesgebiet 1959 von 47 auf 43 verringert. Ende 1957 waren es noch 51 Un- ternehmen. Bundestag verwurstelte Reichsbankliquidation Schieksal der Reichsbank- und Dego-Anteile bleibt in Schwebe Mit den Stimmen der SPD und einigen Stimmen aus anderen Fraktionen wurde am 19. Mai in dritter Lesung das von der Bun- desregierung vorgelegte Gesetz über die Liquidation der Deutschen Reichsbank und der Golddiskontbank abgelehnt. Grund: Zahlreiche Abgeordnete waren bei der Ab- stimmung nicht im Plenarsaal. Das von der Bundesregierung vorgelegte Gesetz sah vor, den Liquidationswert der Reichsbank auf 150 Prozent des umgestellten Kapitals bei sechsprozentiger Verzinsung festzulegen und den Inhabern von Reichsbankanteilen auf je 100 Reichsmark- Anteile 66/ DM Bundesbankgenußrechte, den Inhabern von Golddiskontbank-An- teilen für je 100 Reichsmark- Anteile 50 DM zuzüglich vier Prozent Zinsen seit dem 1. Ja- nuar 1958 einzuräumen. Ausschlaggebend bei der Ge- setzeskonzeption war der Umstand, daß es sich um echte Wertpapiere handle. Zwischengeschaltet: Das 150 Millionen Reichs- mark betragende Grundkapital der Deutschen Reichsbank ist in 1000 RM., 500 RM und 100 RM laòtende Anteile aufgeteilt. Anteilseigner sind — laut damaligem Reichsgesetz— nur Reichs- bürger sowie juristische Personen und Unter- nehmer mit dem Sitz im Reichsgebiet. Es han- delt sich um Namensaktien, auf die eine Höchstdividende von fünf Prozent letztmalig für 1944 verteilt worden ist. Von dem 600 Millionen Reichsmark betra- genden Aktienkapital der Deutschen Gold- diskontbank(Dego) sind nominale 125 Millio- nen Reichsmark Vorzugsaktien. Nominale 513,15 Millionen Reichsmark befanden sich im Besitz der Deutschen Reichsbank, so daß fak- tisch bei einer Entschädigung der Dego- Aktionäre lediglich 86.85 Millionen Reichsmark vergütet werden müßten, weil ja der Rest mit der Reichsbankliquidation verschwindet. Die Anteilseigner der 1875 gegründeten Reichsbank waren die ältesten Aktionäre in Deutschland. Man könne Aktien nicht nach zweierlei Rechtsmaßstäben behandeln. Die Opposition wollte die Reichsbank- und Gold- diskontbank-Anteile als Reichsobligationen behandelt wissen. Walter Seufert(MdB/ SPD) behauptete, die Behandlung der An- teile als Aktien lasse die Anteilsbesitzer mit ihren Ansprüchen vor den Gläubigern ran- gieren. Da zu den Gläubigern allein die Oeffentliche Hand mit rund 7,5 Milliarden gehöre, bestehe das Kapital nur aus einem einzigen großen Fehlbetrag. Seufert bezeich- net es als Fiktion, daß die Reichsbank wie jede andere Bank Anspruch auf eine Kapi- talausstattung habe, auch wenn ihr Kapital verloren sei. Ein Antrag der SPD, die Anteilseigner nach dem Kriegsfolgenschlußgesetz zu behandeln und eine Billigkeitsregelung entsprechend der Altsparerentschädigung einzubauen, ver- fiel der Ablehnung(155 Nein-, 132 Ja-Stim- men bei 8 Enthaltungen im Hammelsprung). Nach diesem Antrag hätten die Anteilseigner Abfindungen in der Höhe von 20 oder 10 DM je 100 Reichsmark erhalten; je nach- dem, ob sie vor dem 8. Mai 1945 oder nach- her in den Besitz der Anteile kamen. Diskussion und Abstimmung scheinen jedoch so anstrengend gewesen zu sein, daß bei der Schlußabstimmung über das Gesetz die ganze Reichsbankliquidation verwur- stelt wurde. Unser Bonner eg.- Korrespondent meldet dazu trocken: Jetzt muß die Bundesregie- rung einen neuen Gesetzentwurf einbringen, wenn sie die Reichsbankliquidation noch durchbringen will. Ob dies noch in der lau- kenden Legislaturperiode des Bundestages möglich sein wird, erscheint zweifelhaft. tor Binnenschiffer im Wettbewerb a ber erst Entzerrung (eg) Der Zentralausschuß der Deutschen Binnenschiffahrt wendet sich gegen eine Ver- schärfung des Wettbewerbs auf dem Ver- kehrssektor, wie er sich aus einer Lockerung der Frachtenbildung in Form einer Tarif- autonomie und von Sonder vereinbarungen ergeben müßte. In einer Stellungnahme zum sogenannten Brand-Gutachten erklärt die Binnenschiffahrt, das wichtigste verkehrs- politische Problem müßte die Entzerrung der Wettbewerbsbedingungen sein. Erst auf der Grundlage des Marktbildes, das sich nach der Bereinigung der Kostenlage ergebe, liegen sich Erkenntnisse für weitere Maßnahmen gewinnen. Ohne Kostenbereinigung müßten Wettbewerb und freiere Preisbildung Fehl- entwicklungen bei den Verkehrsträgern und damit schwere volks wirtschaftliche Schäden verursachen. Deshalb müsse die Genehmi- gungs- und Tarifpflicht zunächst beibehalten werden, damit nicht die 3500 mittelständi- schen Betriebe der Binnenschiffahrt in ihrer Existenz gefährdet werden. Die Bundesbahn beanspruche gegenwärtig das Doppelte bis Dreifache mehr an Subventionen als die Bin- nenschiffahrt. Im übrigen sei die steuerliche Begünstigung der Bahn achtmal so groß wie diejenige der Binnenschiffahrt. EWG bleibt Hauptlieferant der Schweiz (AP) Die EWG ist auch im ersten Quartal 1960 der stärkste Wirtschaftspartner der Schweiz geblieben. In diesem Zeitraum er- höhten sich die schweizerischen Exporte nach dem Gemeinsamen Markt gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 100 Mil- lionen sfr(rund 95,8 Millionen DMW), konn- ten aber eine schweizerische Passivität von 500 Millionen sfr(rund 497 Millionen DM) infolge größerer Importe aus EWG-Ländern nicht verhindern. Volumenmäßig kleiner, aber in der Bilanz günstiger war der Han- delsverkehr der Schweiz im ersten Viertel 1960 mit den EFTA-Ländern, der ihr ein Aktivum von 34 Millionen sfr(rund 33,2 Millionen DM) brachte. Im ganzen erhöhte sich die Passivität der schweizerischen Han- delsbilanz im Vergleich zum Vorjahr im ersten Quartal 1960 um 75 Prozent auf ins- gesamt 311,6 Millionen sfr(303,7 Millionen DMW). Heinkel-Kleinaktionäre Können einsteigen (VWD) Die Kleinaktionäàre der Ernst Hein- kel AG, Stuttgart- Zuffenhausen, werden jetzt nach Abschluß der Wertpapierbereinigung für die Aktien der Gesellschaft aufgefordert, von dem Kaufangebot des Hauptaktionärs bis zum 20. Juni 1960 Gebrauch zu machen. Bei der Zusammenlegung des Grundkapitals der Gesellschaft von 9 Millionen RM auf 1,8 Millionen DM bei gleichzeitiger Wieder- erhöhung auf 4 Millionen DM waren die 2,2 Millionen DM neuen Aktien von der Eber- hard Bauer Elektromotoren-Fabrik GmbH, Ehzlingen/ Neckar, übernommen worden. Der neue Großaktionär besaß damit 55 Pro- zent des Grundkapitals. Er hatte sich jedoch bei der beschlußfassenden Hauptversamm- lung am 6. September 1958 bereit erklärt, die Tleinaktionäre in gewissem Umfange an den neuen Aktien teilhaben zu lassen. Es wurde vereinbart, daß Aktionäre der Gesellschaft, die sowohl am 1. April 1958 als auch am 6. September 1958 nicht mehr als 500 000 RM- Aktien besaßen, auf drei umgestellte Aktien zu je 100 DM. eine junge Aktie im Nenn- betrag von 100 DM zum Kurs von 100 Pro- zent erwerben können. Die jungen Aktien sind für 1960 gewinnberechtigt. Eiukaulsberale- Butter: Der Preisrückgang für Marken- butter hat sich zwar in der Großhandels- stufe noch geringfügig fortgesetzt. Auswir- kungen auf die Verbraucherpreise sind frei- lich nur in Einzelfällen zu erwarten. Die Preise für ausgelagerte Molkereibutter blei- ben unverändert; doch gibt es nach wie vor günstige Sonderangebote. Das Pfund Mar- kenbutter ist übrigens zur Zeit um minde- sten 25 Dpf. billiger als vor Jahresfrist. Käse: Die Hausfrauen werden in den nächsten Tagen für alle Käsesorten das gleiche zahlen wie bisher. Eier: Eier können um einen Pfennig bil- liger werden. Die Anbieter haben Preis- Zrgeständnisse machen müssen, nachdem die Nachfrage wegen der erhöhten Forde- rungen in der vergangenen Woche zurück- gegangen war. Geflügel: Keine nennenswerten Preis- änderungen; nach wie vor aber Sonderange- bote, so daß von Geschäft zu Geschäft zum Teil erhebliche Preisunterschiede bestehen. Fleisch: Wenn sich die Rindfleischpreise in den nächsten Tagen überhaupt ändern, dann werden sie eher etwas nachgeben als steigen. Das Angebot ist im Vergleich zum letzten Jahr sehr groß. Kalbfleisch wird all- gemein das gleiche kosten wie bisher. Süd- lich des Mains kann Schweinefleisch etwas billiger werden. Seefisch: Auf Grund guter Fänge weiter- hin niedrige Makrelenpreise. Billiger als in der vergangenen Woche wird vor allem Ka- beljau zu haben sein. Auch Rotbarsch dürfte mancherorts etwas preiswerter werden. See- lachs kann dagegen ein wenig teurer wer- den. Kartoffeln: Aus der alten Ernte werden jetzt fast nur noch stärkereiche, mehlig- kochende Speisekartoffeln angeboten. Die Preise werden sich nicht ändern. Beim Ein- kauf empfiehlt es sich aber, auf die Quali- tät der Ware zu achten.— Frühkartoffeln K URZ NACHRICHTEN Deutsch- arabische Handelskammer in der VAR (VWD) Die Deutsch- ägyptische Handels- kammer in Kairo hat im Hinblick auf den poli- tischen Zusammenschluß zwischen Aegypten und Syrien zur Vereinigten Arabischen Repu- blik ihren Namen in„Deutsch- arabische Han- delskammer in der VAR“ geändert. Die 1931 gegründete Kammer ist das einzige Institut dieser Art mit zwischen staatlichem Charakter im Vorderen und Mittleren Orient. Fiat in Argentinien recht rührig (AP) Eine wesentliche Expansion der Pro- duktion hat der Leiter des Fiat-Werks in Ar- gentinien, Dr. Peccei, angekündigt. Der Ver- kauf der 600er und 1100er Fiat-Typen, von denen in diesem Jahr 4500 im Lande hergestellt werden sollen, soll in Kürze beginnen. Die Traktorenproduktion wird in diesem Jahr 12 000 Einheiten erreichen. tlie die Hauilinu schieben sich jetzt mehr und mehr in den Vordergrund der Märkte. Die Preise geben gleichzeitig weiter nach. Für eine Mark müßten in den nächsten Tagen im allge- meinen je nach Sorte und Qualität schon drei bis vier Pfund zu bekommen sein. Die goldgelben Galatiner eine italienische Qualitätssorte— bleiben allerdings unver- ändert teuer. Obst: An den Preisen für Aepfel und Ap- kfelsinen wird sich in den nächsten Tagen kaum etwas ändern; auch für Grapefruits, Zitronen und Bananen. Die Preise für Erd- beeren und Süßkirschen gehen mit steigen- dem Angebot zwar langsam zurück, bleiben aber trotzdem noch ausgesprochen hoch. Gemüse: Die feuchtwarme Witterung der letzten Tage sorgt für ein rasch wachsendes Angebot an Frühgemüse. So werden Kopf- salat und Spinat wesentlich billiger. Auch die Preise für Kohlrabi, Möhren und Spar- gel sinken langsam weiter ab. Salatgurken und Tomaten aus dem Treibhaus werden allmählich reichlicher angeboten. Auch Rha- barber wird in umfangreichen Mengen zur Verfügung stehen. Die meisten Verbrauckerpreise lauteten zu- letzt in Mannheim für: Fleisch je Pfund: Rinderkochfleisch m. K. 2,40 bis 2,90; Rinderschmorfleisch m. K. 2,70 bis 3,30 DM; Kotelett 3,20 bis 3,60 DM; Schweine bauch 1,80 bis 2,00 DM. Markenbutter je 250 g: 1,58 bis 1,70 DM. Eier mit Stempel B oder 3: 18 bis 22 PDpf. Käse je 250 g: Allgäuer Emmentaler 1, 40 bis 1,60 DM; Holl. Gouda 1,30 bis 1,50 DM; Tilsiter 1,20 bis 1,40 DM. Kartoffeln je Pfund: 15 bis 17 Dpf; Frühkar- toffeln 30 bis 35 PDpf. Obst: Tafeläpfel A 0,60 bis 1,00 DM; Tafel- äpfel B 45 bis 70 Dpf; Rhabarber 25 bis 30 Dpf je Pfund; Orangen 15 bis 30 DPpf= je Stück. Gemüse: Weißgkohl 50 bis 60 Dpf; Rotkohl 55 bis 65 Dpf; Wirsing 60 bis 70 Dpf; Möhren 60 bis 95 Dpf; Spinat 25 bis 35 Dpf; Zwiebeln 30 bis 35 Dpf= je Pfd; Blumenkohl 60 bis 90 Dpf; Kopfsalat 25 bis 40 Dpf= je Stück. W.), seine furbigen line, im Vorderteil machen schlunk Hübsch bedruckter Luſtunzug für Mädchen, mit Rüschen verziert, farblich sehr reizvoll kombiniert, Größen 34.36 7.90 Größen 38-40 fesche Badejacke, lebhuſt bunt gestreift, für den Strand unentbehrlich, gute Frottee qualität.. große Mode für den Herm. MANNHEIM Chic in der Sonne bequem im Wusser kin flotter Froffierhänger in lebhaften farben. ihr steter Begleiter an den Badestranqgaſ 49.—„F Dazu ein Badeanzug aus Lastex(eing. Streifen 19.75 8.90 26.— Dazu ein entzückender Bikini aus Popeline, reich mit Röschen verziert, in vielen aktuellen Ffurben 11.75 Cummielasfic ist dus Material des modisch bedruckten hadeunzuges, in vielen Furbkombinationen. 32.50 Schwimmshorts aus Pope- apart kariert, die 9.75 — Nr. Aa- tra! Degu Dich Nr. 117/ Freitag, 20. Mai 1960 WIRTSCHAFT Selte 12 Jr. 117 — N GESCHIAFTS BERICHTE furt billigte ohne Debatte alle Punkte der rung bestimmten genehmigten Kapitals von Marktberichte 8 5 1 55 5 Tagesordnung einstimmig, darunter den 3,24 Millionen DM vorläufig zurückgestellt n r 8 a 5 e 25 1 1 t. Dividendenvorschlag: Vorschlag der Verwaltung, für das Ge- worden ist. Es scheine ratsam, zunächst die Mannheimer Ferkelmarkt andels- n: ahr 1959 stieg. V r rozent. 4181 5 i 3 f f 5 VõWD 1 18 fl 1 besseinnahmen aut 1265 Millionen Dul(m Schering Ad, Berlin: Aus dem Jahresgewinn 235 1958/59(30. Juni). weitere E 35 80 1 6ʒütßßß!. 2 3 gypten Vorjahr: 117, 70). Dividendenvorschlag: 14 Pro- von 9, Millionen DI soll für das n 2 Prozent Dividende, aber zusätzli ro- markt abzuwarten. In den ersten neun Mo- 1„ 8 zent(im Vorjahr: 12 Prozent). Außerdem soll Jahr 1959 eine Pieidende von 1 2 3 5 zent Bonus auf 14,76 Millionen DM Grund- naten des laufenden Geschäftsjahres sei die Monnet e 5 das Grundkapital durch Umwandlung von Prozent verteilt werden. Die Abschreibungen Kapital zu verteilen. Rohkohleförderung der Betriebsabteilungen(v]))(Du je kg) Inlandsfleisch: Ochsen 3,98 ie 1951 Rücklagen. 3 auf 12 Millionen DM erhöht in Höhe von 18,4 Millionen DM(1958: 9,5 Mil- Der Vorsitzende des Vorstandes, Bergas- Frielendorf und Meißner im Vergleich zur bis 4,05; Rind 4.10420; Kuh 3,368 65; Bunlen 2,18 Institut werden. HV am 14. Juni. lionen D) wurden in dieser Höhe durch die sessor a. PD. Dr. Karl Leising, teilte mit, daß entsprechenden Vorjahreszeit um rund 1 Kalb 4.705,40; Hammel arakter Max Braun, Elektro- und Rundfunkgeräte- Berlin-Hilfe des Bundes ermöglicht. das Projekt einer Brikettfabrik in Walburg 55 000 t zurückgegangen und die Zahl der Mannkeliner Ober und Gemüsegroßsmarket fabrik, Frankfurt/M.: Erstmals wurde im Ge- Sinaleo AG, Dortmund: Das Grundkapital soll für die Betriebsabteilung Meißner und da- Belegschaftsmitglieder dem rückläufigen(VõWD) Anfuhr gut, Absatz im allgemeinen zu- schäktsjahr 1959 ein Gesamtumsatz von mehr aus Gesellschaftsmitteln im Verhältnis 1:1 auf mit die Ausnutzung des zu seiner Finanzie- Absatz angepaßt worden. kriedenstellend, bel einzelnen Erzeugnissen lang- als 100 Millionen DM erzielt. Etwa ein Drittel 1,70 Millionen DM aufgestockt werden. Die Be- sam. Es erzielten: Blumenkohl. Stück 50.400: 7* der Produktion wurde ins Ausland verkauft. richtigungsaktien sollen für 1958/59 an der„ 5 1 0 80 Kein 0 in Ar- Im Anlauf befindliche Rationalisierungs- und Dividende voll teilhaben. HV am 8. Juni. h ate ene ene an 33 r Ver- Erweiterungsinvestitionen sollen in absehbarer; 5 25 HAUETVERSAMMTY* NGEN. 3 4 85 5 1„— n, von zeit eine bessere Versorgung der Abnehmer Süd- Chemie Ad, München; Das Grundkapital 1 e e gestellt Aer soll um 10,8 Millionen DM auf 16, Millio- Barbara Erzbergbau AG, Düsseldorf: Nach Aktien und 1,95 Genußscheine) aus Gesell- 3 e 8 D n. 18 d nen DM aus Gesellschaftsmittein aufgestockt mehreren dividendenlosen Abschlüssen wurde schaftsmitteln um 50 Prozent aufzustocken 3 3 5 e 1214; Kopfsalät 41 1 Mech. Baumwollspinnerei und Weberei, Augs- werden. Auf das berichtigte Grundkapftal soll am 16. Mai beschlossen, auf 15 Millionen DM und auf das erhöhte Grundkapital wie im Stück 1525; Schnketlauch 10—11; Spargel A 1 140 burg: Für das Geschäftsjahr 1959 wird eine laut Verwaltungsvorschlag eine Dividende von Grundkapital eine Dividende von 6 Prozent zu Vorjahr eine Dividende von 10 Prozent aus- pis 150, dto., A II 110—120, dto. B 100-110, dio. C 5 von 7 Prozent(im Vorjahr: 7 Pro- 12 Prozent verteilt werden(1958: 12 Prozent verteilen. zuschütten. 6070 Tomaten ausl. 60130 Spinat 1520 1 zent 3 Prozent Bonus) vorgeschlagen. HV Y 3 Prozent Bonus). HV am 13. Juni. Brauerei Wulle AG, Stuttgart: Gegen einige Rosenthal-Porzellan Ad, Selb/ Bay.: Laut HV- Kohl, 4045; Sellexie 8035 Zwiebeln 202 KApte am 24. Mai. Nein-Stimmen wurde beschlossen, für das Beschluß vom 16. Mai wird für das Geschäfts-„ a, Phrix-Werke AG, Hamburg: Für das Ge- 5 38 8 Geschäftsjahr 1959 eine Dividende von 11 Pro- jahr 1959(wie im Vorjahr) eine Dividende von 3 f 00 150: 888. häftsjahr 1959 soll eine Dividend 6 P Knorr-Bremse AG: Freie Bahn zur KG zent(im Vorjahr: 9 P t) erteil 12 P ˖ teilt. Gegen 40 Nein-Stimmen e 1 scha e soll eine Dividende von 6 Pro- 5 8 n zur Jahr: rozent) zu verteilen. rozent verteilt. 8e 8 kirschen A 90—100, dto. B 70—80; Zitronen, im d zent ausgeschüttet werden. Die Gesellschaft(VWD) Die verwaltung der Knorr-Bremse Cassella Farbwerke Mainkur AG, Frankfurt/M.: Wurde überdies beschlossen. das Grundkapital 14—18. en blieb 1958 ohne Dividende— nach je 5 Prozent Ad, Berlin— München, teilt mit, daß es bei Antragsgemäg wurde die Ausschüttung einer bis zum 30. Juni 1961 durch Ausgabe neuer weinneimer Obst- und Gemüsegroßmarkt geben in den drei vorangegangenen Geschäftsjahren. der vor. jen- Dividend 16 t kur g Stammaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen(VWD) Es erzielten: Spargel A I 137147, A II gesehenen Umwandlung der Aktien- Dividende von 16(nach 14) Prozent für das 11 höh 115128, B 98115, C 47; Erabeeren& 215.800 Mark Saline Ludwisshalle 46. Saline und Chemi- sesellschaft in eine Kommanditgesellschaft Geschäftsjahr 1950 genehmigt. nit Berichti- um 9,7 Wlillionen PI zu erhöhen. B IIb-210, C 128165; Kirschen. 1861, E 3870, allge- sche Fabrik in Bad Wimpfen: Das Geschäfts- bleibt,. Knorr-Bremse habe sich mit den Min- gungsaktien ist nach Ansicht der Verwaltung in Stuttgarter Hofbräu 48, Stuttgart: An- C 3050. 5 5 5 schon jahr 1959 brachte einen weiteren Umsatzrück- derheitsaktionären in allen Punkten geeinigt. 5 3 a n N 1 4 85 1 5 1 8 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt in. Die gang. Da sich die Lage in der Fluorchemie Die in Aussicht genommene außerordentliche noch zu wenig Speck auf dem Rücken hat“, FVV N VWD) Anfuhr und Absatz normal. Rhabarber enische nicht gebessert hat, sucht die Gesellschaft neue Hauptversammlung finde nicht statt(vergl. MM Deutsche Schiffahrtsbank AG, Bremen; Der dende von 5 ach 150 3 5 und Kopfsalat Ueperstand. Es erzielten: Erdbeeren unver- Verwendungsmöglichkeiten für ihre Erzeug- vom 13. Mah. Jahresabschluß 1959 und die vorgeschlagene Das Grundkapital wird urn 1.2 Millionen in Schalen 250-300 spankorb Erdbeeren& 200 pis j a 8 f 5 191 18 1 auf 4,8 Millionen DM erhöht. 280, B 160—190; Süsßkirschen 70-93; Kopfsalat. Stücke nisse. Die Lerwaltung begrüßt es, daß ein. 8 f Dividende von(wie im Vorfahr) 9 Prozent 310; Spinat 15; Spargel A 1 14156, A II 121124 1 groges Unternehmen bereit sel. die jungen Vorläufig keine Brikettfabrik wurden am 17. Mai genehmigt. Zudem wurde westdeutsche Bodenkreditanstalt(Westboden): B 116-129, C 50-65; Rhabarber 12-14; Gurken 43 5 p- Aktien aus der der Hauptversammlung am 5 die Verwaltung ermächtigt. innerhalb von Antragsgemäß wurde beschlossen, für 1959 bis 65; Welßkohl 1921; Wirsing 1819; Blumen- Tagen 30. 14 en Kapitalerhöhung um der Bubiag künf 5 955 5 8 2 8 eine aut 14(nach 12 Prozent erhöhte Divi- chu 180—200 ram n Stüc tue done efruits 2 auf 4 Millionen DM zu übernehmen Bezugs- 9 nen is auf 10 Millionen DM zu erhöhen. dende zu verteilen. Der Vorstand hält eine Stück 63—71, 250300 mm O, Stück 7075; Kohlrabi, 1 Erd- 5 1195 1 8 1 der Aeta 8 F 15 Ilse Bergbau-Ad, Köln: Antragsgemäß wurde Kapitalerhöhung in. Zeit 1 nicht 5 Stück 13—17; Möhren mit Laub, Bund 3035. ie gesetzlichen Bezugsrechtes der ionäre 2 N 7. 5 l am 17. Mai beschlossen, das Aktien- und Ge- forderlich. Auch an Berichtigungsaktien werde 8 ee 1 die Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz(Bubiag), München), am 19. Mai in Frank- nußscheinkapital von 3.70 Millionen DM(1,75 vorläufig nicht gedacht. Weitere Wirtschaftsnachrichten S. 12 ch. a 5 ng der Eff. 22 92 22 Miiigeten ven Vereinigte Wirtschaftsdienste Gmb! 18. 5. 19. 5. 18. 5. 19. 5. 18. 5. 19. 5. 3 1 5 15.5. Die Redektion haftet nicht für etwal Sellind. Wolnt 125 135 dto. LIA. B. 1489 1450 7%. Phoenix-Rheinseh- Universal-FTun 192, 10ʃ.8 e E en Srse oder Bee ttangefebier, A Stemeps& Helske 569 52 Pfalz. Hypo. le 50⁰⁵ v. 58 1031 103% Oscatonds 11370 114.50 Kopf 9 U 1 OPf- Sinnef A8 30¹ 304 hein. Hypo. 52⁵ 5⁴⁰ 6% Rhein. Hypo. 95 9 Atomic-Fd.( 5,61 8,61 Auch Frankfurt a. M., 19. Mali 196 0 Stehlwerke Bochum 267 263 U 50% Rhein. Hypo. 91* 91 Canagros(8 10,25 10,21 Spar- eee 5 5 Renten 6.5% Rheinpreußen v. 38 100 100 K 2 1. 5 25 1 7 78 9 52 N 8 zucker euerfrei] 7.5% Rhid-- Pfalz v. 58 103% 5 AIstons.„ gurken 18. 5 47. 5„ 18. 5. Zinsen steuer 1 14.38 5 Notlerte Aktien bierig Chr. Lt. A. 302 290 Kaufhof 1„ 25 50% 4% Ablesungsschuld v.57 lo 101.55 5,5% Kiwi v. 55 5 92 1108 184 verden 5 i 1 VDN 510 1 5% Thyssenhütte v. 89— 8 Oppenheimer(8 1.08„ Accu 888 383% Dortm. Hoôrdet 205 204%[Klein Schanzlin 710 1719. Ver. Glanzstoft 708 651 5% Bad. Kom. Ldsbk- div. J 112 1 5 98 Philadelphia 3 11.32 11.28 1 Rha- Adlerwetke 25 255 Durlecher Hof 80 850 klôckner Bergbau 220 27 Wintershall 50 50 8% Bayer. Fiypo. e e ee e be e eee 8.55 8,75 en zur 40 f. Energie 75 3 Eichbaum. Wetges 90 990 Eleckner umb. Deuts 848 650 Zeiss Ikon 210 320 5.8% Croßkraftw. Vibm. 1 8 3 V Eurit(str.) 146,00 146,00 147 8 Verkehr 5 57 5 Licht 5 Krelt 5 5 Klöckner-Werke 25⁵8 258 Zellstoff Waldhof 285 280 5 Pfälz. Hypo. 110 110 Wandelanleihen Europachem.(sfr.) 148,50 149,00 18 Zellstoff 145 144 3 W 5 370. e 5 55 7„ 3 106% 06% 5,8%8 Anglo Americ. Siat-Imb.(sfr.) 106 1062 ten zu- Badische Anilin 54 5270 1 587 571 9 740 7³⁰ 8„ 55 10 09 NE-Metalle BNA. 304 925 Farben Liquis 6,75%5 Löwenbrãv 1150 1145 Beton& Monlerbau 455 485 Renten 05 5 3 3 19. 5 Geld Brief zemberg 270 465 bein Jetter— 2³⁰ Ludwigsh. Welzm 14⁰ 13576 Burbach Kali 40¹ 3*⁰(Zinsen tarifbesteuert) 5 1 55 7 466 46⁵ 8 5 5 655⁵ 85 3,5% Chem. Albert v. 58 197 177 elektr. Kupfer 301,75 304,75 m. K. Berge! 17⁰0 160 Feldmühle 1600— Mannesmenn 3⁰0⁰ 275 75 5 500 500 8% AEG v. 86 104 104% 3,8% Schering v. 59 238 1 220 1[Blei 96 97 1 Bekule abgestempelt Felten 880— Metallgesellschaft 12⁵⁵ 122²⁰ Eisenhütte 0% Baden- Wũ 57 105% 105% 6.50% 0 dto. neue 7 8 Gelsenberg 21³ 2⁰⁸ Nordd. Lloyd 105⁵ 102 Hutschenreuther Lor. 58⁵ 37 995 818 3 5 1044 104% 5%eͤ VDM v. 51 47⁰ 47⁰ 8 55 7 Weine 1 l 8. Binding Breuetel 1360 3s Goldschmidt 645 8 Ilseder Hütte 230 5.*. Bochumer Vefais 284 235 Give Kaese 10 160 8 Mühlen 1225 3 Orenstein& Koppel St. 580 325 5 e 104 1012„ 3 181,20 179,30 9 256 205 M. Bublag 30 304 Grun& Rilünger 40% Phoenix Rheinrohr 313 31 khr Werke 41 25 20% Bundesbahn„, 102% 10% Adiropa 104. 10% 8 5 Dpf. Buderus 365 367% Grünzw r Hertm. 5³⁵ 505 preubag 175 191 Schsidemändel 6% Bundespost v. 55 25875 257% Agelre 112.50 112.20 Deutsche freie 140 bis Brown. Bowveti& Cie 3 717 Gußstahl Witten 460 46⁰ Rheineſektra 610 1 600 7% Bundespost v. 58 102% 102% Anglo Dutch 7.30 77,10 Devisennotterungen a Filsiter Cesselle 2 670 Gutehoffnung 705 700 f heinstahl 440 437. 70½% B80 v. 58 105% 103% Atſanticfonds 40,0 40,50 1 Us. Poller 4,1850 4,1750 Chemie Albert 15 5 380% f klemborner Bergbev 122 123 RWE 519 510 und Versicherungen 5.5% Gelsenberg Austro-Fonds 114.50 114.00 1 engl. 2 11,601 11711 Chemie Verwaltung Hüls 1 7 5 986% klandels-Union 1 7 6⁰⁵ dto. Vorzüge 488 484%[ Allianz Leben 865 J 800 Benzin v. 56 92 92% Concentra 14.70 122.70 1 can. Dollar 4,233 4,243 ühkar⸗ Con Gummi 3500 355 Hapag* 102 Fheinmetaſl 3³⁰ 335[Allianz Versicherung 2520 2710 80% Heidelb. Zem. v. 88 105% Dekafonds 188,80 132,50 100 hf. 110,495 110,715 Daimler Benz 172 2 Herpenes 85 7 Rheinpreußen 25— Badische Bank 530 530 8% Hoechster Farb. v. 37 0% 10s Butope fonds 1 148,0 148,10 1000 strs. 96,39 86,59 Deere-Lanz Heidelberger Zement 8. Riedel 585 38⁵ Bayer, Hypo.& Wechselb 578 6 573 7% Hoechster Farb. v. 38 104 103% Eurunſon 133,0 183,00 100 beig. tr. 8,354 8, Tafel- Demag 648 64⁵ Hoechster Farben 575 572 Ruhrstahl 470— Berliner Handelsbank 620 619 6% esd ke v 0 9 99% Fondak 140,50 138,40 100 ffrs. 84.56 85,16 30 Dpf Ot. Contigas 64 622 Hoeschwerke 256 255 Rütgers 391 378 Comerzbank AG 478 455 7% Lastenausgl. v. 38 102% 102% Fondis 159,0 158,40 100 dan. Kronen 60.32 0,44 Stück. Ot Edelstahl 45⁵⁰ 70, fochtie! 120 180 Salzdetfurth 37 265 Dt. Bank A8 560 558 8% NiAN v. N 106% 106% kondre 100, 100,80 100 norw. Kronen 58.575 88,515 dotkohl Dt Erdöl 255 262%[ Holzmann 290 1 Schering 85 431 Dt. Centrelboden 370 850 5% Mannesmann v. 89.*! 90% Industrie 79,90 78,90 todo schwed. Kronen 80,545 80,705 Löhren Degusse 974 875 Hütten Oberhausen 485 2523 Schiess 77 3¹⁵ Dt. Hyp. Bank Bremen 860 5⁵⁵ 9% Plalzwerke v. 37 104 104 Intervest 92,20 92,70 1000 ft. Lire 6,70 6,727 jebeln 5 728 750 Hütte Stegerland 81 955 Schloßquellbr. 5 75 Presdner Bank 40 608 616 6% PIàAI 2. Hypo. 2 2⁵ Investa 140,0 138,50 100 österr. Schilling 15,992 16,082 Vie! Ot Steinzeug 420 4³⁰ lnd Werke Karlsruhe 5 53 282 Schubert u. Salzer 42⁰ 4¹5 Frenkf. Hypo. 220 20⁰ 5% Pfälz. Hpyo. 92 7² Thesaurus 172.00 169,80 portugal 5 14.562 14,602 bis 90 Dt Eisenhendel 125 55 bell Chemie 78 82 Schultheiß Stämme 5 475 Industriekreditbenk 200 230. Transatlantletonde 45,0 49,90 100 DN. West 487,50 Dicht Werke 8 4 Karstadt 1 10 Schwartz Storchen 858 Mannh Versich. Lit. A 1500 15⁰⁰ j 30% Kept · Ertragsst Unitonds 118,70 17.30 100 DM. Ost 21.78 gehört 175000 Aktionären BADISCGH der letzten Hauptversammlung der BASF bekannt. Daſd die Zahl der BAS F-Aktionäre zunahm, spricht für das Vertrauen, welches gerade die Kleinaktionäre ihrer BASF entgegenbringen. Darauf gestützt, konnte die BASF seit ihrer Neugründung über 2 Milliarden DM investieren und 4959 allein über 400 Millionen DM für die Forschung aufwenden. Das Anlagevermögen über- schritt 4,2 Milliarden DM, Grundkapital und Rücklagen belaufen sich auf 4,1 Milliarden DM. Das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres rechtfertigt die Investi- tionspolitik der Gesellschaft: eine Dividende von 46% konnte trotz anhaltendem Preisdruck und wachsen: dem internationalen Wettbewerb erwirtschaftet wer- den. 4960 werden wiederum über 800 Millionen DM vor allem für Ràtionalisierungsmapbnahmen investiert. Auf dieser Grundlage und nach der bisherigen Umsatz- entwicklung kann auch für das laufende Jahr eine günstige Prognose gestellt werden. E - 80DA- Das gab Vorstandsvorsitzer Professor Dr. Wurster auf FABRIR Ad Lup wiess HAFEN AM AH RI N Zelte 16 MORGEN Cesehäſtsanzeigen EIL TRaNSpORTEu-uNZzude Theuwissen, Max-Joseph-Straße 24 Telefon 5 14 62 „ Gummistrümpfe „ FfFußbandagen nur vom Fachgeschäft opt 2 Drön& Co. r 1 3, 22 Zelte, Luftmatratzen, Liegebetten, Schlafsäcke, Sonnenschirme, Gar- ten- und Campingmöbel, Kocher, Kochgeschirre sowie sämtl. Zube- hör finden Sie in reicher Auswahl auf der Campingschau des US- Waren- und Textillager w. LANG, Ludwigshafen /R. Mundenheim, am Bahnhof C.. K. Wir halten für Sie bereit: einige Hundert Widlederjacken aus Fellen und Häuten von Tieren aller Erdteile! Sie erhalten bereits ab 119. ein schönes, modernes* Velour-Lederbekleidungsstück Marktplatz Zreite Str Eigene Lederbekleidungs-Reinigungsanstalt Bettfedern werden gereinigt Inlet u. Federn R 3, 3 0 in großer Auswahl! E IE Tel. 2 07 71 5 h d F Umzüge a. Bells geh Helvetia Spedition u. 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Der Elf- meter, der nie gegeben werden durfte, brach uns endgültig das Genick. Das ist jedoch keine Entschuldigung, sondern es gibt nur eine Meinung, daß Real ver- dient gewann und eine großartige Lei- stung bot.“ Eintracht-Kapitän Pfaff:„Wir haben wirklich keinen guten Tag erwischt. Vielleicht ist alles doch über unsere Kräfte gegangen. Real hat eine wunder- bare Mannschaft. Jeder ist ein perfekter Fußballspieler.“ Eintracht- Vorsitzender Gramlich: „Entscheidend waren die schnellen Tore innerhalb von vier Minuten zum 1:1 und 2:1. Dabei hatten wir doch vorher Chancen, das 1:0 auf 2:0 zu erhöhen. Dann kam dieser unbegreifliche Elfme- ter. Aber daran gibt es nichts zu deu- teln, daß Real mit einer glanzvollen Lei- stung verdient den Europacup er- kämpfte. Begeistert sind wir vom Publi- kum.“ Real- Trainer Munosz, der selbst in den beiden ersten Jahren den Pokal für Real miterringen half:„Am meisten hat mich das Publikum beeindruckt. Von den schottischen Zuschauern kann man wirklich lernen. Wir sind alle sehr glücklich, und wir glauben auch alle, daß Real als bessere Mannschaft mit dem Pokal den Platz verlassen hat.“ Real- Mittelstürmer Di Stefano: „Wenn es nach mir geht, dann ist es noch längst nicht mein letztes Endspiel um den Europapokal gewesen. Das 1:0 für die Eintracht hat uns nicht erschreckt, aber in unsere Pläne paßte das ganz und gar nicht. Nach der Halb- zeit hatte die Mannschaft aus Frankfurt keine Mittel mehr, um das Tempo und die schnellen Spielzüge mitzuhalten.“ Real- Halblinker Puskas:„Endlich hatte ich gegen eine deutsche Mann- schaft einmal Glück. Daß mir beim ersten Endspiel gleich vier Tore gelin- gen würden, hätte ich mir nicht im Traum vorgestellt.“ Real- Manager Oesterreicher:„Die beste Fußballmannschaft der Welt, das ist Real Madrid und das wird unsere Mannschaft auch noch lange bleiben. Wir haben nicht allein Stars in unserer Elf, sondern die Spieler passen auch zusam- men. Sie sind eben eine Mannschaft. Das ist der entscheidende Vorteil neben der Kunst des vollkommenen Fußballspie- Spiel umbesetzt würde. lens.“ * 5 Schweizer Fußballsieg Die Schweizer Fußball-Auswahl gewann am Mittwochabend ihr Länderspiel gegen Holland in Zürich mit 3:1(1:1) Toren. Vor 18 000 Zuschauern im Letztigrundstadion waren die Eidgenossen klar überlegen. Alle- mann in der 18. und 75. Minute und Mittel- stürmer Huegi II in der 49. Minute schossen die Tore der Gastgeber. Die Holländer waren in der 7. Minute durch den Halblinken Rij- vers in Führung gegangen. Großbritannien sucht Kontakt In Turnberry bei Glasgow fand eine zwei- tägige Tagung der britischen Fußball-Ligen England, Schottland, Wales, Nordirland) und Vertretern von Frankreich, Italien und der Schweiz statt. Dabei wurde offenbar, daß der britische Fußball, der in den letzten Jahren unzweifelhaft Kredit verlor, einen engeren Kontakt mit dem Kontinent sucht. Es wurde beschlossen, daß vier der stärksten schotti- schen Vereinsmannschaften eine private Runde mit vier der stärksten französischen Klubs sowie vier englische mit vier weiteren französischen Vereinen bestreiten. Die Hin- runde ist für den 7. August angesetzt. Für die Rückrunde liegt noch kein Termin fest. Gespielt wird in beiden Gruppen nach dem Punktsystem.. Ungarn ohne Tichy gegen England Zum Länderspiel gegen England am kom- menden Sonntag(17.30 Uhr) in Budapest mußte Ungarns Fußballnationalmannschaft erneut umbesetzt werden. Neben dem linken Verteidiger Sarosi fällt nun auch der Halb- linke Tichy infolge Verletzung aus, Dalnoki nimmt den Platz von Sarosi ein, und in der linken Verbindung stürmt nun Dunai vom Provinz-Verein Peesi Dozsa. Die englische Mannschaft traf inzwischen— von Madrid kommend, wo es am vergangenen Sonntag gegen Spanien eine 0:3-Niederlage gegeben hatte— in der ungarischen Hauptstadt ein. Team-Manager Walter Winterbottem deu- tete an, daß die Elf gegenüber dem Spanien- Schiedsrichter des Länderspiels ist der Italiener Lobello. Un- garn spielt in folgender Besetzung: Grosics; Matrai, Dalnoki; Bundszsak, Sipos, Kotasz; Sandor, Goeroecs, Albert, Dunai, Rakosi. SO BAHNTE SICH DIE WENDE AN: Die Unsicherheit der Frankfurter Abwehr, vor allem von Torwart Loy, führte zu einer Eckball- Serie, in der 25. Minute fand di Stefano eine Lücke — und es hieß 1:1(Bild). Jetzt zeigten die Spanier, wie man tor- reife Situationen nutzt. Der Eintracht aber bleibt der Trost, ihr Bestes gegeben, unermüdlich gekämpft und durch ihre be- Sie demonstrierte Fußball von un vergleichlicher Klasse: tont offensive Spielanlage viel dazu beigetragen zu haben, daß es in Glasgow das schönste Finale eit Bestehen des Europa- pokalwettbewerbs gab. In der spanischen Presse wird der deut- sche Meister als„würdiger Gegner unserer erstklassigen Mann- schaft“ gelobt.— Von links: Loy, di Stefano, Lutz, Eigenbrodt. Funkfoto: dypa Leal ſfladrid- die beste Vereinselſ de, Well Virtuose Technik und Schufssicherheit/ Niederlage gegen diese Mannschaft ist keine Schande Die Hoffnungen auf einen deutschen Triumph im Europapokal wurden im Glas- gower Hampden-Park zerschlagen von einer Mannschaft, die ihren Ruf als beste Vereinself der Welt in einer verblüffenden Weise erhärtete. In 90 Minuten zeigte Real Madrid die Grenzen des Leistungsvermögens beim deutschen Meister Eintracht Frankfurt schonungslos auf. Man würde Eintracht, die mit dem Einzug ins Finale eine anerkennenswerte Leistung vollbrachte, unrecht tun mit der Behauptung, sie habe in dieser entscheidenden Stunde versagt. Richtig ist vielmehr, daß sie sehr gut gespielt hat und daß ihre an diesem Tage gezeigte Leistung wahrscheinlich genügt hätte, um jede andere Mannschaft der Welt zu schlagen. Diese Niederlage, so bitter sie auch in dem zahlenmäßigen Ausmaße von 3:7 sein mag, muß als durchaus ehrenvoll bezeichnet werden. Gegen diese absolute Weltklasse-Elf von Real Madrid verloren zu haben, ist keine Schande. Selbstverständlich gehört alles Lob den spanischen Profis, die nun diese begehrte Frophäe in der fünften Ausspielung zum künkten Male gewannen und im Hampden- Park einen Fußball von so großer und unver- gleichlicher Klasse demonstrierten. Nie sah man eine Mannschaft, die glanzvoller und selbstbewußter aufpielte als diese Spanier, die nach dem Eintracht- Führungstreffer S0 kraftvoll konterte, daß eigentlich sehr schnell die Frage nach dem Sieger beantwortet Wer- den konnte. Das glänzende Tor von Puskas zum 3:1 kurz vor der Pause bedeutete prak- tisch die Entscheidung. Was später kam, blieb nur noch Staffage. Man hatte den Eindruck eines Katz-und-Maus- Spiels, in dem die Rollen klar vergeben waren. Real war hier so souverän wie die Frankfurter in den Halb- finaltreffen mit den Glasgow Rangers. Eine etwas zu frühe Resignation auf Sei- ten des deutschen Meisters war offensichtlich. Wenn man— ganz allgemein gesehen— an dem Spiel der Frankfurter etwas auszuset- zen hat, dann vielleicht, daß sie in kämpfe- rischer Hinsicht nicht ganz den Erwartungen entsprachen. Die Eintracht hatte die Chance, die erste Viertelstunde mit einer 2:0-Füh⸗ rung abzuschließen. Vielleicht hätte das Spiel dann einen anderen Verlauf genommen. Aber auch das muß man bezweifeln, denn dazu hätte es einer solideren Abwehr und eines effektvolleren Angriffs bedurft. In die- ser Deckung war Torhüter Loy ein Mann, der mit seinem mangelhaften Stellungsspiel nicht ungeteilten Beifall finden konnte. Daß Weilbächer als Sonderbewacher für den ge- rissenen Di Stefano seiner Aufgabe nicht ge- Wachsen war, trug ebenso zu der klaren Nie- derlage bei wie die Tatsache, daß Mann- schaftkapitän Alfred Pfaff sich an diesem Einstimmiges Presse-Urteil: „Jußball- Künstler fiöchsten Gtades“ Die Ballbeherrschung der Spanier grenzt an artistisches Können Real Madrid ist die beste Vereinsmann- schaft der Welt— das ist der Tenor der französischen Sportpresse nach dem 7:3-Sieg der Spanier im Glasgower Endspiel gegen Eintracht Frankfurt. Die große Sportzeitung Equipe meint:„Es gibt kaum einen Ver gleich zwischem Real Madrid und Eintracht Frankfurt. Di Stefano, Puskas und Gento ließen ihre gegnerischen Spieler als zweit- klassig erscheinen. Puskas und Di Stefano ragten noch aus einer Mannschaft heraus, die vielleicht die beste der ganzen Welt ist und vorläufig bleibt“. Der„Parisien Libere“ schreibt:„Niemals im Verlauf der letzten fürn Jahre während des Pokalwettbewerbs hat Real Madrid ein solches Schauspiel ge- boten“,„'Aurore“ hebt hervor:„Real Mad- rid zeigte in Glasgow, über welch großartige Mannschaft die Spanier mit Puskas, Di Ste- kano, Gento und allen anderen verfügt. Real Madrid ist die beste Mannschaft der Welt“. Obwohl die meisten englischen Blätter dem Fußball-Ereignis aus Glasgow nicht ge- rade die erste Position einräumen, ist auch hier das Urteil recht klar. Allgemein be- wundert man die spielerische Klasse der Spanier, deren Ballbeherrschung geradezu an artistisches Können grenzt.„Wo sonst EINEN VIHLVERSPRECHENDEN START hatte die Eintracht. Sie erwies sich den nervös beginnenden Spaniern zunächst nicht nur völlig ebenbürtig, sondern erzielte durch ein Prachttor von Kreß auch den Füh ungstreffer. Unhalthar hatte der Ein- tracht- Rechtsaußen eine Maßflanke Steins ins Netz gesetzt(Bild). Rechts Torwart Dominguez, Marduitos und Santamaria. Funkfoto: AP in Europa sieht man Fußball von dieser Klasse, diesen Spielwitz, diese Brillanz und auch diese fast herausfordernde Kalt- schnäuzigkeit? Eiatracht Frankfurt war eine tapferne Mannschaft. Ein Handwerker ist aber kein Künstler!“ Internationale Tennismeisterschaften von Frankreich: Tage nicht zu einer außerordentlichen Lei- stung aufschwingen konnte. Die Schwäche des linken Flügels im Verein mit der Nervo- sität von Lindner wurde nicht aufgewogen von dem wirklich guten Spiel von Richard Kreß und Erwin Stein, die dem Angriffsspiel das Gepräge gaben. Es erübrigt sich, über Real viele Worte zu verlieren. Die Abwehr hatte gewiß nicht nur glänzende Szenen, aber bei der großartigen Ballkontrolle und der Startschnelligkeit wurden auch noch kritische Situationen be- reinigt. Santamaria war als Stopper ein Ab- wWehrspieler größter Klasse. Umso höher muß man auf deutscher Seite die Leistung von Stein beurteilen. Im Sturm sah man ein glanzvolles Innentrio, in dem del Sol ein un- ermüdlicher Ballschlepper war, der Ex-Ar- gentinier Di Stefano und der Ex-Ungar Pus- Kas aber— ständig von den glänzenden Flü- gelstürmern bedient— zu den vielumjubel- ten Vollstreckern wurden und bei virtuoser Technik eine un wahrscheinliche Schußsicher- heit demonstrierten. Besonders von Puskas, dem Star der ungarischen Vizeweltmeister- Elf von 1954, darf man sagen, daß er erst jetzt in der Real-Elf zu höchster Klasse aus- gereift ist. Die 130 000 Zuschauer bildeten eine groß- artige Kulisse. Sie waren ein objektives, sachverständiges Publikum und anerkannten jede gute Leistung, ob auf spanischer oder deutscher Seite. Sie kritisierten lautstark die nicht immer klaren Entscheidungen ihres Landsmannes und Schiedsrichters Jack Mo- Wat. Der Schotte war ein Unparteiischer, der einige schwierige Situationen sicher mei- sterte, andererseits aber auch Entscheidun- gen traf, die Kopfschütteln erregten und unter Einbeziehung der Elfmeterentschei- dung nicht als erstklassig bezeichnet werden können. Eintracht Frankfurt bleibt als Trost die Gewißheit, in diesem fünften Europapokal- Wettbewerb besser als jede andere deutsche Mannschaft zuvor abgeschnitten zu haben. Mit der grobartigen Leistung auf dem Spiel- keld ging der finanzielle Ertrag konform. Nur Wolfgang Stuck ohne Niederlage Die internationalen Tennismeisterschaften von Frankreich in Paris begannen für die deutschen Teilnehmer wenig verheißungs- Voll. Lediglich der deutsche Meister Wolf- gang Stuck aus Berlin vermochte sich in der zweiten Runde durchzusetzen. Er schlug den Italiener Tacchini mit 5:7, 6:1, 6:4, 6:2. Der Hamburger Linkshänder Christian Kuhnke lieferte dem ausgezeichneten Spanier Miguel Santana eine hervorragende Partie und unterlag erst nach fünf Sätzen 5:7, 6:4, 6:3, 1:6, 4:6. Dieter Ecklebe(Köln) mußte sich dem chilenischen Daviscupspieler Pedro Rodriguez mit 2:6, 1:6, 7:5, 2:6 genauso ge- schlagen geben, wie sein Klubkamerad Wil- helm Bungert, der dem internationalen deut- schen Meister Billy Knight(England) mit 8:6, 2:6, 3:6, 2:6 unterlag. Eine Ueberraschung gab es, als Kurt Nielsen Dänemark) von dem brasilianischen Nachwuchsspieler Madanrino mit 6:2, 6:3, 6:2 klar ausgeschaltet wurde. Die einzige deutsche Teilnehmerin am Damenturnier mußte ebenfalls bereits eine Niederlage hinnehmen. Renate Ostermann (Krefeld) unterlag der Italienerin Lazzarino 1:6, 4:6. Mit Bahamontes hart ins Gericht Frederico Bahamontes, als Sieger der Tour de France 1959 mit höchsten Ehrungen bedacht und Spaniens populärster Sportler, steht nach seiner Disqualifikation in der Spanien-Rundfahrt im Kreuzfeuer härtester Kritik der spanischen Presse. Man verurteilt allgemein weniger seine schwache Leistung, die bei dem ungenügenden Training Bein- verletzung) noch halbwegs verständlich ist, sondern vielmehr sein undiszipliniertes Ver- halten. Bahamontes griff Zuschauer mit der Luftpumpe an, als diese ihn auspfiffen. Eine bedeutende Zeitung schrieb:„Frederico Martin Bahamontes, der ‚Adler von Toledo, Sieger der letzten Tour de France, ausge- zeichnet als bester Sportler Spaniens 1959, Warf seinen Ruf als Profistraßenfahrer auf den Müll. Der Adler verlor seine Flügel, die Rundfahrt und auch seine Erziehung.“ Glasgow hatte Einnahmerekord Mit 55 000 Pfund Sterling(646 800 Mark) hatte das Europapokal-Endspiel zwischen Real Madrid und Eintracht Frankfurt am Mittwochabend im Hampden-Park in Glas- gow die höchste Einnahme zu verzeichnen, die jemals bei einem Fußballspiel auf briti- schem Boden erzielt wurde. Der bisherige Rekord lag bei 51716 Pfund Sterling und wurde 1954 im Londoner Wembley-Stadion beim Länderspiel zwischen England und Deutschland erreicht. Handicap für 1. FC Köln Stollenwerk und Fendel operiert Westmeister 1. FC Köln mußte nicht nur im Bremer DFB- Gruppenspiel auf Georg Stollenwerk verzichten, sondern hat den National-Verteidiger auch in den kommen- den Wochen nicht zur Verfügung. Die Schmerzen in der Bauchmuskulatur sind nicht auf eine Verletzung zurückzuführen, sie Waren vielmehr der Ursprung einer Blind- darmentzündung, so daß Stollenwerk am Donnerstag im Frechener Krankenhaus ope- riert werden mußte. Zum gleichen Zeitpunkt und im gleichen Krankenhaus läßt Links- außen Helmut Fendel eine Muskelhaut- entzündung im Oberschenkel operativ be- handeln. München 1860 gewann 4:2 Die Begegnung zwischen München 1860 und Manchester United endete am Mittwoch- abend in New Vork 4:2. Die Torschützen für München waren zweimal Feigenspan und je Reinwollene KP HOSEN mit der 5 unverwöstlichen 3 . e — — 2 2 2 2 5 5 2 8 e — 2 8 s 52 5 3 225 . 1520 8 eee 2 38 2 88 Nutzen Sie unseren Erfahrungsvorsprung! Deis SI ROS ET-Weltpetent worde in Mannheim eingeführt von KNACCGE L PEIIZ Mennheim OG, 7 Plenken) und München · Stuttgart einmal Kölbl und Pflanzelt. 1 1 35 Seite 18 MORGEN Freitag, 20. Mal 1960/ Nr. 18. mee een reer för leengager Hemel lg. „eee dor N. e e för Jogendllehe —. füt die dame reer edel e e eee füt starke Damen dos unsefer Spez.-Abt. GROSSE WEITEN mme 4 rere ener er bn. e aus unserer Modellabtellung zu erschwinglichen Preisen und alles ous der groben G Auswah! z0 den bekennt niedrigen αιο. 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FC Bamberg entschieden wird. Die Chancen um Platz 2 sehen auf dem Papier vielleicht etwas günstiger für Jahn Regensburg aus, das auf eigenem Platz den Freiburger FC zum Gegner hat. Daß man aber auch in Regensburg gewinnen kann, be- wies zuletzt der SV Wiesbaden. Die Spieler um Nunberger, Stopper Beyerlein und Tor- Samstag und Sonntag im Stadion: Der Zeitplan für den DMM- Durchgang Der DMM- Durchgang mit den Mann- schaften von ASV Köln, Vfl. Wolfsburg und cler gastgebenden Mr wird am Samsteig und Sonniag in insgesamt vier Stunden abgewickelt sein. Die 15 offiziel- len Wenlbewerbe verteilen sich auf Sams- ag(acht) von 16 bis 18 Uhr und Sonntag (sechs) von 10 bis 12 Uhr. Nicht weniger interesse verdienen jedoch die zehlreichen Rahmenwettkämpfe, die u. d. Rekordver- suche des ASV Köln öber 4K 200 m(Ger- mar, Cullmann, Lauer, Kaiser) und IUxI00 Meter sowie Olympia- Quolifikations- kämpfe der besten deuischen Hochsprin- ger bringen. Das Programm: Samstag Einmarsch und Begrüßun 100 m, Hochsprung, Kugelstoß 1500 m Weitsprung Speerwerfen, 400 m io m Hörden Sonntag 400 m Hürden, Stabhochsprung, Diskuswurf 16.00 Uhr: 16.15 Uhr: 16.40 Uhr: 17.00 Uhr: 17.30 Uhr: 18.00 Uhr: 10.00 Uhr: 10.20 Uhr: 5000 m 10.45 Uhr: Hummerwerfen 11.15 Uhr: 800 m 11.40 Uhr: 4x 100 m. Die Wettbewerbe werden mit nahme des Hammerwerfens duf Hauptfeld des Stadions dusgeiragen. Aus- dem Erstmals auf wart Niemann wissen, was für sie auf dem Spiel steht, und wenn sie den Wiederaufstieg nach zwei Jahren wieder schaffen wollen, dürfen ihnen im entscheidenden Treffen die Nerven nicht versagen. Schwerer dürfte es der SV Wiesbaden haben, der seine Visiten- karte in Cham abzugeben hat. Die Kurstädter versuchen natürlich, beim ASV einen Sieg zu landen. Gehen die Wünsche der beiden Aufstiegsaspiranten in Erfüllung, so dürfte die Jahn-Elf auf Grund ihres besseren Tor- verhältnisses den zweiten Tabellenplatz ein- nehmen. Für den VfB Helmbrechts steht ebenso wenig mehr auf dem Spiel wie für seinen Gast SV Waldhof, nachdem es für die Mann- schaft von der Zonengrenze nun auch in Pforzheim zwei Minuspunkte gegeben hat. Waldhof wird sich mit einer guten Leistung aus der 2. Liga verabschieden wollen, was gelingen kann, denn bereits in der Vorrunde (4:2) lagen alle Trümpfe bei den Blau- schwarzen. In der Abstiegsfrage sieht es zwar ganz danach aus, als müßten Hanau und Bamberg „ins Gras beißen“. Eine winzige Chance hat aber Hanau 93, das allerdings auf eigenem Platz einen sicheren Sieg über den FC Singen erreichen müßte. Beide Punkte hätten jedoch nur dann einen Wert, wenn die SpVgg. Neu- Isenburg beim 1. FC Bamberg eine Nieder- lage kassiert. Den Bambergern würden die zwei Zähler zwar kaum nützen, denn sie haben ein schlechteres Torverhältnis, doch dank ihrer Mithilfe könnte Hanau den Kopf aus der Schlinge ziehen. Man darf gespannt sein, wie sich die Dinge am letzten Tag ge- stalten. In den übrigen Spielen geht es nur noch darum, die Position eventuell noch etwas zu verbessern. Das gilt auch für Viernheims Begegnung mit dem TSV Straubing. Bei den Bayern mußte die Amicitia in der Vorrunde mit 2:7 eine ihrer bittersten Niederlagen hin- nehmen, die sie jetzt sicher durch eine erfolg- reiche Revanche vergessen lassen will. Ob dies gelingt, hängt in erster Linie von der Abwehr ab. Zuletzt zeigte auch Waldhof ein- deutig die Schwächen in den hinteren Reihen auf, die sich in der Rückrunde immer mehr zum„Sorgenkind“ entwickelten. Viernheim wird gut daran tun, im letzten Punktspiel und den anschließenden Pokalkämpfen vor allem diesem Problem Beachtung zu schenken. Man wird um Experimente nicht herum- kommen; für sie bieten sich die nächsten Spiele geradezu an. Mit vier Mationalspielern Blackburn Rovers im Südwest-Stadion Zum internationalen Freundschaftsspiel gegen den englischen Pokalfinalisten Black- burn Rovers, der mit vier Nationalspielern im Südwest-Stadion antreten wird, haben die Trainer von Wormatia Worms und Phönix Ludwigshafen nach den Erkenntnissen eines Probespiels in Worms folgende Kombination nominiert: Tor: Lukan, Bär; Verteidigung: Grutsch, Mechnig, Pohl; Läuferreihe: Klein, Schweizer, Amann, Sehrt; Sturm: Steffen, Spikowsky, Dächert, Strauß, Malz, Hartmann. Im Probespiel am Dienstag in Worms be- hauptete sich die„A-Mannschaft“ sicher mit 3:1. Ausrichter der Begegnung am Samstag, 17 Uhr, im Südwest-Stadion ist Wormatia Worms. In Neckarhausen um den Neckarpokal: Zum dritten fflate 0 O3 Ladenburg! Sechzehn Jugendmannschaften beim traditionellen Turnier der Viktoria 08 Bei ihrem traditionellen Jugendturnier hat vom 25. bis 29. Mai Viktoria 08 Neckar- hausen auch diesmal wieder 16 Jugend- mannschaften aus der näheren Umgebung zu Gast, die um den als Wanderpreis vergebe- nen„Neckarpokal“ kämpfen. Der Pokal muß nach den Turnierbestimmungen entweder dreimal hintereinander oder fünfmal mit Unterbrechungen errungen werden, bevor er in den endgültigen Besitz übergeht. Das ist seit dem Jahre 1949 bis heute keiner Mannschaft gelungen. Die 16 Mannschaften spielen in vier Gruppen, deren Sieger um die ersten Plätze kämpfen. Wie auch im letz- ten Jahr wird mit verkürzter Spielzeit von 2mal 20 Minuten gespielt. Bei Punktgleich- heit innerhalb einer Gruppe entscheidet das vollautomatischen Anlagen: Bei den Kegtern jel⁊i um Asphatl-Nitel In Mannheim Badens beste Kräfte am Start/ Am Samstag geht's los In der Kegelsporthalle des Vereins Mann- heimer Kegler(Käfertaler Straße) werden vom 21. bis 29. Mai die badischen Meister- schaften auf Asphaltbahnen ausgetragen. Sie sehen die Elite der badischen Kegler am Start, so daß in sämtlichen Wettbewerben mit erstklassigen Leistungen gerechnet wer- den kann. Die Leistungsdichte dürfte bei den Einzelkonkurrenzen zu scharfen Ausein- andersetzungen führen, wobei die Mannhei- mer Kegler gute Aussichten haben. Es ist das erste Mal, daß badische Titelkämpfe auf vollautomatischen Anlagen ausgetragen werden. Acht Bahnen stehen zur Verfügung, so daß die Kämpfe trotz des starken Melde- ergebnisses reibungslos abgewickelt werden können. Das Wochenende ist in erster Linie den Einzelmeisterschaften vorbehalten. Bis Sonn- tagmittag sollen bereits sämtliche Titel- träger feststehen. Wie üblich werden die Vertreter des gastgebenden Vereins als erste Starter über die Bahn gehen, für die es be- reits am Samstagmorgen um 8 Uhr losgeht. Neben dem zuverlässigen Fritz Spatz(Gol- dene 7) und dem vielfach erprobten, leider aber etwas unbeständigen Fritz Blum Post) steht mit dem Vereinsmeister Hans Vogel (Südkabel) ein junges Talent im Vorder- grund, der erstmals beweisen kann, daß er auch bei größeren Aufgaben seine Nerven nicht verliert. Der Verein Waldhof stützt sich auf seinen Meister Karl Gross, sowie die erfahrenen Wilhelm Etienne und Her- mann Barcykowski. Auch Viernheim mit Nett, Bechtold und Jung, sowie Lampert- heim mit Bischer und Beck stellen Aufge- bote, die eine Prognose schwer machen. g- Kraftsportnachwuchs kämpft um Kreismeister-Titel Alle drei Kreise des nordbadischen Schwer- athletik- Verbandes— Mannheim, Heidel- berg, Karlsruhe— veranstalten am Wochen- ende ihre Jugendfeste. Die Schüler und Ju- gendlichen des Kreises Mannheim versam- meln sich dazu beim KSV Hemsbach. Aus dem Reigen der Ringer-Freund- schaftskämpfe ragt die Begegnung zwischen der veranstaltungsfreudigen Staffel des ASV Ladenburg und der SpVgg. Niederliebersbach heraus. Die Niederliebersbacher Landesligi- sten rechnen sich zwar in Ladenburg keine Gewinnaussichten aus, dennoch werden die Ladenburger auf der Hut sein müssen, wenn sie keine Ueberraschung erleben wollen. In der nordbadischen Gewichtheber-Lan- desliga kommt es zu einer Nachholbegegnung zwüschen dem KSV 1884 Mannheim II und dem bereits als Gruppensieger feststehenden VfL Neckarau II(Samstag, 20 Uhr, KSV- Sporthalle). Wenngleich die„84er vor einer weiteren Niederlage stehen, werden sie den- noch sicher alle Register ihres Könnens ziehen, um sich gegen die ausgezeichneten Neckarauer Referve gut aus der Affäre zu ziehen.. lʃ Torverhältnis oder, falls das ebenfalls gleich ist, das Los. Die Spiele um Platz 1 bis 4 wer- den nach dem K. o.-System ausgetragen. Die Vereine wurden wie folgt aufgeteilt: Gruppe 1: ASF Feudenheim, FV 03 Laden- burg, 07 Mannheim, Fortuna Edingen; Gruppe 2: Spygg. Ilvesheim, TSG Plank- stadt, 07 Seckenheim, TG 92 Friedrichsfeld; Gruppe 3: SpVgg. Sandhofen, SV 50 Laden- burg, Sc Neckarstadt, FV 98 Seckenheim; Gruppe 4: VfR Bürstadt, Germania Friedrichsfeld, 08 Mannheim und Fortuna Heddesheim. Da der FV 03 Ladenburg in den letzten beiden Jahren jeweils den Sieg erringen konnte, wird er bei einem erneuten Sieg den Wanderpokal endgültig mit nach Hause nehmen. So wird sich das Augenmerk ganz besonders auf diese Mannschaft rich- ten. Gespielt wird am kommenden Mittwoch und Freitag jeweils ab 18.30 Uhr; an Christi Himmelfahrt ab 10.30 bis kurz vor 20 Uhr; am Samstag ab 14 Uhr. Das Endspiel findet am Sonntag um 17.15 Uhr statt, nachdem zuvor die Plätze 3 und 4 vergeben wurden. Eine Einlage gibt neben den beiden Se- niorenmannschaften, die in einem Freund- schaftsspiel am Sonntagnachmittag um 12.30 und 14 Uhr gegen die Sd Mannheim an- treten werden, noch die Jugend des Ver- anstalters, die um 15.30 Uhr auf die Mann- schaft des 1. FC Kaiserslautern trifft. 5 5 „Halbzeit“ in Aufstiegsspielen Mit zwei Spielen wird am Sonntag die Vorrunde der Aufstiegsspiele zur 1. Ama- teurliga Nordbaden abgeschlossen. Der allein noch unbesiegte FC Rüppurr hat sich dabei mit den Nachbarn aus Durlach auseinander- zusetzen, die durch die Heimniederlage gegen Ilvesheim erheblich zurückckgefallen sind. Ein weiterer Spielverlust würde die Dur- lacher aus dem Gespräch bringen. Im zweiten Treffen wird der bislang glücklos kämpfende Odenwaldmeister Viktoria Wertheim sicher alles aufbieten, um die Pechsträhne durch einen vollen Erfolg über Eppelheim zu unter- brechen. Zu Hause gegen Ansbach: Lol peili uviede- den ersten Plalz an Der VfR muß in der Bezirksklasse Nach den durch die Länderpokalspiele bedingten Pausen bringt das Wochenende im Handball wieder vollen Spielbetrieb. Im Oberhaus erwartet die Sd Leutershausen Frischauf Göppingen. Mit Konzentration und Einsatz aller Spieler sollten sich die Berg- sträßer behaupten. Der TSV Rot könnte mit einem sieg über den Spitzenreiter TSV Ansbach wieder auf den ersten Platz vor- rücken, doch ist dies ein schweres Unter- fangen. Vor einer ebenso schwierigen Auf- gabe steht die Sd St. Leon in Schutterwald beim Tabellenletzten. Ein Sieg würde die Lage Leons wesentlich verbessern, an- Interessanter Hockey-Kräftevergleich am Neckarplatt: Pfalzmeister Bad Kreuznach beim VfR Zu einem interessanten Hockey-Freund- schaftsspiel kommt es beim VfR Mannheim am Sonntag auf seinen Plätzen am Neckar- platt, wo der Meister von Rheinland-Pfalz der HC Bad Kreuznach, um 11 Uhr zu Gast ist. Bad Kreuznach schickt jene Mannschaft nach Mannheim, über die in den Hockeykrei- sen in den letzten Wochen am meisten ge- sprochen wurde. Grund dazu war das her- vorragende Abschneiden in den Endspielen um die Deutsche Meisterschaft. In der Vor- runde warfen die Kreuznacher zunächst UHC Hamburg aus dem Rennen und dann folgte der zweite Streich, als sie den Deutschen Mei- ster von 1959, Brandenburg, mit 3:1 Toren schlugen. Erst am letzten Sonntag unterlag Kreuznach dann in der Vorschlußrunde nach Verlängerung dem Altmeister Uhlenhorst Mülheim. Der TSV 46 Mannheim trägt bei der an der Punkterunde nicht beteiligten TSG Bruchsal ein Freundschaftsspiel aus und sollte als Sieger zurückkehren. In Heidelberg erwartet der HCH am Samstag den Sc Frankfurt 80 und am Sonntag den HC Wak- ker München. Mit drei Begegnungen wird die nordba- dische Verbandsrunde fortgesetzt. Die Mann- heimer TG erwartet um 11 Uhr am Neckar- platt das Englische Institut Heidelberg, gegen das es zum Sieg reichen könnte, wenn der Angriff konzentriert spielt. In Weiteren Punktekämpfen erwartet der HTV 46 den C Pforzheim und der Karlsruher Se die TSG 78 Heidelberg. H. Ue. mit dem Lokalrivalen VfL rechnen sonsten sitzt auch den Leonern das Abstiegs- gespenst schon bedrohlich im Nacken. In der badischen Verbandsliga kommt es zum Zusammentreffen des TV Brühl und 98 Seckenheim. Trotz der verbesserten Brühler Leistungen ist Seckenheim am Sonntagvor- mittag Favorit. TSV Birkenau erwartet den TV Edingen, der wohl die Punkte seinem Gastgeber überlassen wird. TV Großsachsen kann man in Rintheim keine Chance ein- räumen. Der HSV Hockenheim wird in der Be- zirksklasse beim VfL Neckarau wohl seine dritte Niederlage beziehen. Der HSV ist aus dem Tritt gekommen, während bei Neckarau das Gegenteil festzustellen ist. VfR Mann- heim wird es in Weinheim bei den 62ern nicht leicht haben, seine Spitzenstellung zu behaupten. Offen ist der Ausgang des Spieles 99 Seckenheim— TV Hemsbach. Bei den Frauen spielen die führenden Mannschaften von TSV 1846 und SV Waldhof gegen VfR bzw. SpVgg Sandhofen auf eige- ner Anlage. Die Gäste können sich keine all- zu großen Hoffnungen auf einen Punktge- winn machen. Tura am Samstag beim ASV In einem weiteren Spiel der Mannheim- Ludwigshafener Pokalrunde tritt Südwest- Oberligist Tura Ludwigshafen morgen nach- mittag beim ASV Feudenheim an. Für die Feudenheimer Fußball- Anhänger bringt diese Begegnung ein Wiedersehen mit dem frühe- ren ASV- Mittelstürmer Wittemaier, der sich bei seinem neuen Verein recht gut entwik- kelt hat. Spielbeginn 17.30 Uhr. 2 Tue W 9 Herren kleidung VEITTER- Preisen: TREVIRA-Anzug aus TREVIRA mit Schurwolle in modernen Musterungen, formbeständige Ausstattung oM 128, 00 Freizeitjacke aus leichtem Strukturgewebe, mit Röckengurt. 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Führende Persönlichkeiten aus der Poli- tik, an der Spitze Bundespräsident Dr. Hein- rich Lübke, aus der Wissenschaft, darunter künfk Nobelpreisträger, nahmen daran teil. Die Nobelpreisträger sind der wegen seines hohen Alters aus dem Präsidentenamt aus- geschiedene und zum Ehrenpräsidenten ge- wählte Professor Dr. Otto Hahn, sein Nach- kolger Professor Adolf Butenandt, Direktor des Max-Planck-Instituts für Biochemie in München, der neu in den Verwaltungsrat gewählte Professor Werner Heisenberg, Pro- fessor Otto Warburg und Vizepräsident Pro- fessor Richard Kuhn. Unter den Gästen sind der Präsident der Deutschen Rektorenkonferenz, Professor Dr. Werner Jahrreiss, Professor Carl Friedrich von Weizsäcker und der Präsident der Deut- schen Forschungsgemeinschaft, Professor Dr. Gerhard Heß. Auch Bundesatomminister Siegfried Balke, der dem Senat der Gesell- schaft angehört, kam nach Bremen. Der Re- gierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, hatte in letzter Minute abgesagt. Als scheidender Präsident gab Professor Hahn einen kurzen Ueberblick über den Aufbau und die Leistungen der Max-Planck- Die außer e mit allen guten Ei ee es— uncl dazu mit viel acquell-Keltpreß-Sonnenblumensl Dana uss Vollwert Feb di. d. Reformhaus Gesellschaft und ihrer Vorgängerin, der Kaiser-Wilhelm- Gesellschaft, in den ersten Nachkriegsjahren. „Der Zustand, den ich am 1. April 1946 bei meiner Amtsübernahme in Göttingen antraf, war traurig“, sagte Professor Hahn. Die meisten Institute waren zerstört oder eines großen Teils ihrer Apparaturen be- raubt, es fehlte an wissenschaftlichen und anderen Mitarbeitern. „Die Kaiser-Wilhelm- Gesellschaft war in großer Gefahr, sie sollte als ‚Gehirntrust' und aus anderen Gründen zerschlagen wer- den.“ Es mußte daher zunächst die weitere Existenz der einzelnen Institute gesichert werden. Dabei konnte vorerst in der briti- schen Zone durch Entgegenkommen der Mi- litärbehörden, erreicht werden, daß die In- stitute zusammenblieben. Die Neugründung wurde unter der Be- zeichnung„Max-Planck- Gesellschaft“ be- schlossen und am 26. Februar 1948 zunächst in der britischen und amerikanischen Zone ins Leben gerufen und im Oktober 1949 auch in der französischen Zone offiziell aner- kannt. Mit dem Aufbau der Gesellschaft und der Gründung neuer Institute erhöhte sich auch das Aufkommen an Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Nach den Ausführungen von Pro-. fessor Hahn gab die Ländergemeinschaft 1949 rund 12,3 Millionen Mark. Im letzten Jahr waren es bereits rund 37 Millionen Mark. Der Bund, der seit 1956 Zuschüsse ge- Währte, stellte seitdem Beträge von 8 bis 10,3 Millionen Mark im Jahr zur Verfügung. Die sonstigen Aufkommen aus Zuschüssen der Industrie und Wirtschaft, Mitgliedsbeiträgen und Spenden stiegen von 650 000 Mark im Jahr 1949 auf 8,5 Millionen Mark im letzten Jahr. Abschließend dankte Professor Hahn den Institutsdirektoren, den wissenschaftlichen Mitgliedern und allen anderen Angehörigen der Institute für ihre Arbeit. Sein besonderer Dank galt dem gleichzeitig mit ihm aus- scheidenden langjährigen Leiter der General- verwaltung, Dr. Telschow, dessen reiche Er- fahrung der Gesellschaft durch einen Be- ratungsvertrag noch erhalten bleibe. Zu seinem Nachfolger, Professor Bute- nandt, gewandt, sagte Professor Hahn:„Sie kennen sowohl die Sorgen des Institutsdirek- tors als auch die Pflichten als Mitglied des wichtigsten und für die Führung der Gesell- schaft entscheidenden Organs, des Senats. Ihr allgemein bekanntes Organisationstalent hat sich in vielen Aemtern und Situationen be- Währt. So sind in Ihrer Person alle die Eigen- schaften vereint, die vom Präsidenten er- wartet werden. Ich weiß, daß Sie sich dieses Amtes., mit besonderer Liebe, Aufopferung und Erfolg annehmen werden.“ In seinem Festvortrag über die„Unwäg- barkeit chemischer Elemente als Schlüssel der Forschung“ ging Professor Hahn der stürmi- schen Entwicklung nach, die der Entdeckung der radioaktiven Stoffe vor über 60 Jahren folgte. Er erinnerte an die bahnbrechenden Wissenschaftlichen Arbeitern Rutherfords, Chadwicks, des Ehepaares Joliot-Curie und anderer Forscher, die das Atomzeitalter ein- leiteten. Er wies außerdem auf die Entdek- kung der Uranspaltung hin, die ihm und sei- nem Mitarbeiter Straßmann Ende 1938 ge- lang und die schließlich zum Abwurf der ersten Atombomben führte. Im Gegensatz dazu entwarf Professor Hahn eiti Bild des weiten Feldes der fried- lichen Nutzbarmachung der Atomenergie, die sich heute in Atomkraftwerken und der Gewinnung künstlich radioaktiver Elemente von vieltausendfach größerer Strahlungs- intensität als der des Radiums manifestiert. So könne man jetzt die subtilsten Vorgänge in biologischen, physikalischen und chemi- schen Prozessen mit den bis zu den einzelnen Atomen nachweisbaren künstlich radioakti- ven Vertretern fast aller chemischen Ele- mente studieren. „Mit meiner Teilnahme an dieser Fest- versammlung wollte ich das gute Verhältnis zwischen dem Staat und der Max-Planck- Gesellschaft unterstreichen, das sich ganz frei zum Nutzen aller gestaltet hat“, sagte Bundespräsident Dr. Heinrich Lübke. Dabei sei der Nutzen im moralischen Sinne ge- meint. Jede wissenschaftliche Erkenntnis be- reichert die Menschheit. Es sei Aufgabe der Wissenschaften und der Demokratien, der immer vollkommeneren Entfaltung der Menschen und des Volkes zu dienen. Der Bundespräsident räumte ein, daß in der Sowjetzone verhältnismäßig große Sum- men für die Forschung ausgegeben, jedoch gleichzeitig damit die Ziele der Forschungs- arbeiten festgelegt würden, um das marxi- stisch-lenisistische Bild nicht zu erschüttern, Wo aber die Aufgabe nicht mehr frei sei, müsse sich die Wissenschaft von ihrem inne- ren Ziel entfernen. Gerade die Wissenschaft könne sich nur dann für alle fruchtbar ent- kalten, wenn sie die Methoden und den Gegenstand der Forschung frei wählen kann. Eine Bevormundung durch den Staat oder die Wirtschaft dürfe es nicht geben. „Wir stehen vor dem Dilemma einer immer größer werdenden Spezialisierung, die leicht den Blick auf die großen Zusammen- hänge verwehren kann“, sagte der Bundes- Präsident. Er halte deshalb die Trennung von Forschung und Lehre, wie sie bei den Universitäten und den Instituten der Ge- sellschaft zum Ausdruck kommt, nur für eine Vorläufige Zwecklösung. Es sei begrüßens- wert, daß Wissenschaftler der Max-Planck- Gesellschaft auch an Hochschulen lehrten. Bei der Gründung der Kaiser-Wilhelm- Gesellschaft im Kaiserreich hatte die Wirt- schaft jährlich 15 Millionen Mark für die Wissenschaft aufgebracht. Der Bundespräsi- dent bemerkte hierzu, er wäre sehr froh, wenn die Wirtschaft jetzt eine der heutigen Kaufkraft entsprechende Summe für den leichen Zweck zur Verfügung stellen würde. Die Länder hätten beim Abschluß des Königsteiner Abkommens ihre Verantwor- von Professor Hahn tung durchaus erkannt und stellvertretend für den Gesamtstaat gehandelt.„Wenn der Butid auf die Länder und ihre Leistungen Rücksicht nimmt und selbst seine Leistung dazu beisteuert, ohne sie aus ihrer Förde- rung zu verdrängen, werden sich die beiden Partner gut vertragen“, sagte Dr. Lübke im Hinblick auf die„schwierigen Zuständig- keitsfragen“ zwischen Bund und Ländern. Die Institute der Max-Planck- Gesellschaft hätten keine so schwierige Rechnungslegung Wie die Universitäten als Körperschaften des öfkentlichen Rechts. Hier hält Dr. Lübke eine Erleichterung für möglich und notwendig, weil die Hochschulen Bildungsträger mit an- deren Aufgaben als die Verwaltung seien. Zu Atomministere Siegfried Balke ge- wandt, sprach der Bundespräsident die Hoff- nung aus, daß sich der Minister dafür ein- setzen werde. Zum Schluß würdigte der Bundespräsi- dent die Verdienste des scheidenden Präsi- denten Professor Hahn, dessen wissenschaft- lichen Leistungen und nicht zuletzt seine of- fene und liebenswürdige Persönlichkeit und sein Geschick, immer das richtige Wort zu finden, mit dazu beigetragen habe, daß man ihn liebe. Dr. Lübke fügte hinzu:„Sie wis- sen, daß ich Westfale bin und mit diesen Worten sehr vorsichtig umgehe.“ Er wünschte Planstellen für 840 Forscher Aus dem Jahresbericht der Max-Planck- Gesellschaft Aus dem Jahresbericht der Max-Planck- Gesellschaft geht hervor, daß in den 40 In- stituten und Forschungsstellen der Gesell- schaft während des Rechnungsjahres 1959/60 insgesamt 2965 Planstellen für Angestellte und Arbeiter zur Verfügung standen. Davon entfielen 840 Planstellen auf Wissenschaftler. Nach 54 Neuaufnahmen hat die Gesellschaft jetzt 1075 fördernde Mitglieder. Während des Berichtsjahres wurden in Heidelberg mit Unterstützung des Bundesatomministers die Planungen für einen Institutsneubau des Max-Planck- Instituts für Kernphysik unter der Leitung von Professor Wolfgang Gentner aufgenommen. Damit soll es dem Institut er- möglicht werden, Arbeiten mit modernsten Großgeräten dieses Wissenschaftszweiges auszuführen. Auf dem Institutsgelände in Göttingen errichtet die Aerodynamische Versuchsanstalt einen Windkanal, in dem Windgeschwindig- keiten von 170 bis 600 Meter in der Sekunde erzeugt werden können. Das entspricht der halben bis doppelten Schall geschwindigkeit. Zum 25jährigen Bestehen des Max-Planck- Instituts für Metall forschung wurde in Stutt- gart ein Neubau für die Abteilung Sonder- metall der Bestimmung übergeben. Z erschlagen hat sich ein Plan, in München ein Institut für Bioenergetik zu errichten, das in enger Zusammenarbeit mit den. Max- Planck- Instituten für Biochemie und für Ei- Weiß- und Lederforschung stehen sollte. Der als Direktor vorgesehene Dr. Benzinger aus den USA hat nach langwierigen Verhandlun- gen den Ruf abgelehnt. Die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und ihren Organisationen ist dem Jahres- bericht zufolge sowohl im Inland wie im Ausland verstärkt worden. Sie erstreckte sich auf den Austausch von Besuchen ausländi- scher Institute. Auf Grund einer zehntägigen Israel-Reise des scheidenden Präsidenten Professor Hahn und der Professoren Gentner und Lynen bahnt sich zur Zeit ein wissen- schaftlicher Erfahrungsaustausch mit dem Weizmann-Institut in Israel an. Der Abschluß des deutsch- sowjetischen Kulturabkommens wird es ermöglichen, auch mit sowjetischen Wissenschaftlern Erfahrungen auszutauschen. Für das Rechnungsjahr 1959/60 hat die Ländergemeinschaft der Max-Planck-Gesell- schaft Zuschüsse von insgesamt 37 Millionen Mark bewilligt. Das sind etwa 3,9 Millionen Mark mehr als im Vorjahr. Der Bund betei- ligte sich über das Innenministerium mit einem Betrag von rund 10,3 Millionen Mark an der Finanzierung. Wesentliche Zuschüsse erhielten außerdem Institute, die sich mit Fragen der Atomforschung befassen, über das Bundesatomministerium. Hinzu kommen noch Einnahmen von 10,4 Millionen Mark durch Zuschüsse der Industrie und For- schungsbeihilfen. Spenden und Zuschüsse der Industrie sind vor allem den Max-Planck- Instituten für Eigenforschung, Kohlenfor- schung, dem Institut für Elektronenmikro- skopie am Fritz-Haber-Institut und dem Gmelin-Institut für anorganische Chemie und Grenzgebiete zugeflossen. Diese Zu- Wendungen wurden ohne Zweckbestimmung und ohne besondere Auflagen gemacht. Vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft erhielt die Gesellschaft eine halbe Million Mark. Für das neue Rechnungsjahr erwartet die Max-Planck- Gesellschaft aus Ländermitteln eine Erhöhung der Beträge um 4,6 Millionen Mark. Vom Bund wurde ein Zuschuß von 13,3 Millionen Mark erbeten. dem neuen Pràsidenten, Professor Butenandt, dessen Name und Können die Gewähr dafür biete, daß die Max-Planck- Gesellschaft auch weiterhin ein Hort der freien Forschung sein werde, alles erdenklich Gute. Am Schluß seiner Ansprache hob der Bundespräsident hervor, daß sich die Rolle der Wissenschaft im letzten Jahrhundert für alle Völker der Welt als entscheidend für das Maß ihres internationalen Ansehens erwie- sen habe. Dr. Lübke drückte die Hoffnung aus, daß wir alle dazu beitragen könnten, der Max-Planck- Gesellschaft dabei zu helfen, das deutsche Ansehen in der Welt auch durch entsprechende wissenschaftliche Leistungen weiter zu befestigen und damit auch daran mitzuwirken, die deutschen Lebensfragen einer befriedigenden Regelung näherzu- bringen.„Die betrüblichen Pariser Ereignisse dürfen uns in diesem Bemühen nicht stören, sie sollten uns nur neuen Auftrieb geben.“ Der Bremer Senatspräsident Wilhelm Kaisen rief in seiner Ansprache die Wissen- schaftler auf:„Geben sie sich nicht unpoli- tisch.“ Bei dieser großen Not des Vaterlandes müsse sich jeder bemühen, an der Neugestal- tung Deutschlands mitzuarbeiten. Die Pro- bleme der jetzigen Zeit müßten gelöst wer- den, könnten es jedoch nicht mit der Politik des neunzehnten Jahrhunderts, sondern nur „ 5 got rasiert- gut gelaunt mit der des zwanzigsten. Deshalb brauchten wir auch eine wissenschaftliche Disziplin der Politik. Kaisen verhehlte nicht, daß die Lage nach den Vorkommnissen in Paris„etwas düster“ aussehe. Es sei jedoch nicht notwendig, des- halb große Befürchtungen zu hegen. Die Konsequenzen aus der Atomspaltung wirk- ten eher als Abschreckung. Sie hätten uns jetzt wahrscheinlich vor einem Krieg be- wahrt. „Sie werden mir helfen, mich stets an ihrem Vorbild zu schulen“, sagte Professor Butenandt, nachdem er unter dem herzlichen Beifall des Hauses die Amtskette des Präsi- denten von seinem Vorgänger übernommen hatte. Butenandt würdigte Professor Hahn als Wissenschaftler, der mit dazu beigetragen habe, das Ansehen der Deutschen in der Welt wiederherzustellen, und er lobte seine große Bescheidenheit und sein Streben, die Dinge immer nur um ihrer selbst willen zu tun. Er erinnerte daran, dag Professor Hahn 1934 unter der damaligen Präsidentschaft von Max Planck auf einer Trauerfeier für Fritz Haber mutig den Gedenkvortrag für diesen großen deutschen Gelehrten hielt, von dem man damals in Deutschland nichts mehr wis- sen wollte.„Diese tapfere, männliche Hal- tung haben Sie auch in der Folgezeit stets bewahrt.“ Butenandt wies dabei auf die so- genannte Göttinger Erklärung der Atom- Wissenschaftler hin. In diesem praktischen Hönger ous Boum woll- Prögedruck, knitferfest, ist mon gut angezogen för Haus u. Gatten, in sehr hübschen Drucks 9. Auch Sie brauchen för lhre; Reise diesen entzückenden Morgenrock,/ long, aus Nylon guf Futter. 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Folge VON UNSEREM REDAKTION SM ITGLIED HANS WERNER BE CE Im Gegensatz zu Pakistan und Thailand, Wo die westliche Welt erhebliches Kapital mvestiert und gewaltige Hilfsorganisationen aufgebaut hat, ist die seit 1948 unabhängige, frühere Kolonie Burma noch ein neutraler Staat des südostasiatischen Raums— trotz verlockender Angebote beider Seiten, trotz zahlreicher und nicht immer leicht zu durch- schauender innenpolitischer Kämpfe und trotz einer starken Orientierung nach dem großen Nachbarn in Peking. Das Reisland Burma mit seinen 18—20 Millionen Einwoh- nern ist auf dem— allerdings noch sehr lan- gen— Weg zum Industriestaat, ist aber so vernünftig, an den Anfang dieses Weges keine überdimensionalen Stahlwerke mit un- genügend ausgebildeten Facharbeitern, son- dern Mittelbetriebe als Grundstock einer späteren Erweiterung zu setzen. Als unser Düsenklipper über den großzügig an- gelegten und wohlgekühlten Flughafen der Hauptstadt Rangun niederging, betraten Wir— nach dreieinhalbstündigem Flug von Karachi— eine völlig andere Welt: Ein von seiner Religion und vom erwachten Frei- heitssinn beherrschtes, sauberes Land mit Selbstbewußten Menschen, für die die über 2000 Jahre alte Goldene Pagode Shwedagon das bedeutendste Wallfahrtszentrum des Buddhismus ist. Das wirtschaftspolitische Gesellschafts- spiel„Wer bietet mehr?“ wird natürlich auch in Burma gespielt: Die Sowjets haben hier eine hochmoderne Technische Hoch- schule gebaut und stellen ein Prunkhotel mit 200 Betten in unmittelbarer Nähe der Friedenspagode als spektakulöses Beispiel ihrer Hilfe hin. Die Amerikaner haben Burma 132 Millionen Dollar angeboten, von denen lediglich ein Drittel ür die geplante große Autobahn zwischen Rangun und Man- dalay) vorsichtig und ohne politische Hono- rierung akzeptiert wurde. Deutsche Firmen bauen mit dem Geld einer Weltbank-An- leihe zur Zeit den Hafen der Hauptstadt am Irawadi aus, errichten ein kleineres Walz- Buddhismus als Ueberall in den verkehrsreichen Straßen Ranguns, das heute rund 700 000 Einwohner zählt und während des zweiten Weltkrieges drei Jahre lang von den Japanern besetzt war, sieht man die kahlgeschorenen und in die grelle, orangefarbenen„Thingan“ geklei- deten buddhistischen Mönche, die mit einem schwarzen Sammeltopf auf der Suche nach Nahrungsmitteln und Spenden für ihre Klö- ster sind. Diese„Bongys“, wie sie in der Lan- dessprache heißen, dürfen nichts ablehnen, dürfen aber auch nicht„betteln“ gehen. Ihr Keuschheitsgelübde ist so streng, daß sie noch nicht einmal mit ihren einfachen Sandalen über den Schatten einer der ausgesprochen hübschen und ebenmäßig gebauten Burma- ninnen gehen dürfen und auf der schmoren- den Straße zur Seite treten müssen, wenn diese zartgliedrigen Frauen mit ihrem wun- derschönen und harmonischen Gang an ihnen vorbeischreiten. * Wir waren— als einige der wenigen Euro- päer, denen es erlaubt wird, eine solche Stätte religiöser Meditation zu besuchen— in einem buddhistischen Kloster, einige Meilen außer- halb Ranguns. Von diesen Klöstern gibt es in Burma rund 10 000, und es gibt sogar Nonnen, die ebenfalls dem großen Buddha ihr Ge- werk und modernisieren die wenigen vor- handenen Eisenbahnlinien. Rotchina schließ- lich hat beträchtliche Geldmittel zum Aus- bau und zur Verbesserung der berühmten 1288 Kilometer langen Burmastraße zuge- schossen, die von der Provinz Lünan über Mandalay nach Rangun führt. Aber all diese Wirtschaftshilfe geht nicht über bestimmte, von den Burmanen zum Wohl ihrer Unab- hängigkeit sich selbst gesteckte Grenzen hinaus: Das tibeto- mongolische Volk im Südosten Asiens sucht seinen eigenen Weg zwischen den großen Machtblöcken und will sich durch seine wirtschaftlich nicht ungün- tige Position eine Selbständigkeit aufbauen, die es vor jedem engeren Engagement mit einem der beiden weltpolitischen Kontra- henten bewahrt. Diese wirtschaftliche Po- sition muß allerdings wesentlich verbessert werden; noch ist die Qualität des Reises, der 70 Prozent des Exports ausmacht, wegen mangelhafter Schälung oft nicht konkur- renzfähig, es mangelt an ausgebildeten Tech- nikern, an einem auf unterstem Bildungs- niveau funktionierenden Erziehungswesen, an Krankenhäusern und vielem anderem, wozu die Hilfe der„Entwickelten“ eben noch unumgänglich notwendig ist. Nur: Diese Hilfe wird nicht im Uebermaß in Anspruch genommen, und Burma will sich weder zu Politischen Konzessionen verpflichten, noch die„Schaukelpolitik“ Indiens und der Ver- einigten Arabischen Republik mitmachen. Seine Importe beschränken sich auf tech- nische Artikel und Halbfertigfabrikate im Wert von rund 700 Millionen Kyat(etwa 650 Millionen DMW); seine Ausfuhr an Reis und dem heute in Europa für„Schweden möbel“ so beliebten Teakholz hat sich— Wenn diese oft schwer zu kontrollierbaren Angaben stimmen— von 980,8 Millionen Kyat im Jahre 1951 auf über zwei Milliar- den Kyat gesteigert. Burma hat eine für Asien sehr beachtliche Devisenreserve, die für neun Monate ausreicht und will ganz bewußt keine Schwerindustrie, sondern von unten, mit handwerklichen Klein- und Mit- telbetrieben beginnen. Staatsreligion? lübde abgelegt haben, jenem Buddha, dessen Lehre nach den Plänen der burmanischen Re- gierung unter ihrem im April mit Erfolg wie- dergewählten Minister präsidenten U Nu zur Staatsreligion werden soll. Diese Staatsreli- gion umfaßt, sofern sie gegen die Wider- stände der hinduistischen, christlichen und muselmanischen Minderheiten durchgesetzt wird, alle Kreise der 84 Prozent betragenden, buddhistischen Bevölkerung Burmas, deren Kinder verpflichtet sind, mindestens einige Tage oder Wochen in einem Kloster zuzu- bringen. Die Klöster bemühen sich um eine bessere Schulbildung— immerhin sind auch in Burma 70 Prozent Analphabeten zu ver- zeichnen— und beherrschen das gesamte kulturelle und gesellschaftliche Leben, wenn die Mönche auch(im Gegensatz zur katholi- schen Kirche, die hier an Prunkentfaltung weit übertroffen wird, an deren System einer straffen Organisation uns aber das Kloster wathit stark erinnerte) jederzeit wieder in das Privatleben zurückkehren können. In den mit Neonlicht, bunten Kalendern, Ventilato- ren und attraktiv lächelnden Pin- up-Girls dekorierten Wohn- und Schlafräumen dieses Klosters, die mit Matten, Hängematten und Ruhebetten möbliert sind, steht auch ein Altar, vor dem die Novizen auf ihren Knien tiefgebeugt in Andacht versinken, wenn die täglichen Gebetszeiten gekommen sind. Der Fremde muß Schuhe und Strümpfe auszie- hen, wenn er die heilige Stätte betritt, wo den Neulingen im Reiche Buddhas die gründliche Vorbereitung auf die Wahrheit in einem schilchten, hölzernen Andachts- und Läute- rungsraum, mit Generalbeichte und anschlie- Bender Absolution zuteil wird. Um zwölf Uhr. mittags ist für diese Novizen und ihre älte- ren und weiseren Brüder die letzte Mahlzeit des Tages, und der Tag, an dem das zehn- jährige Buddhistenkind zur Zeremonie des Ohrlochbohrens in den großen Tempel Shwe⸗ dagon geführt wird, entspricht mit seiner feierlichen Fröhlichkeit der christlichen Kom- munion oder Konfirmation; anschließend muß der junge Gläubige seine Exerzitienzeit im Kloster antreten. Beide Deutschland Zigarren rauchende, dicke alte Damen in schreiend farbigen Gewändern, Männer, die sich ein Bettuch oder eine Tischdecke als Ersatz für eine Hose kunstvoll um den Bauch gebunden haben. viel Leben in den auf einzelne Viertel konzentrierten Basars und ein von der Religion her bestimmser Puritanismus kennzeichnen dieses Land. Man sieht das auch, obwohl man genau wis- sen muß, daß die Großstadt Rangun nicht mit dem innenpolitisch sehr unruhigen Staat zwischen Pakistan, Indien, Rotchina, Laos und Thailand identifiziert werden darf. Aber der Buddhismus bleibt das beherrschende Moment Burmas, auch wenn in den unter- einander noch immer recht uneinigen Ge- bieten der„Union of Burma“ viele Oppo- nenten aller politischen Richtungen und Wohlausgerüstete Räuberbanden und Schmuggler aller Völkergruppen und Natio- nalitäten im dichten Dschungel Südostasiens ihr Unwesen treiben. Auf die äußerst ver- wickelten burmesischen Verhältnisse näher einzugehen, wäre im thematisch festgeleg- ten Rahmen— abgesteckt durch die unter- schiedliche Problematik der„Entwicklungs- länder“ dieser Artikelserie und durch die augenblickliche Situation— reichlich ver- früht, nachdem der nach einer korrekten Parlaments-Abstimmung durch seinen Kol- legen Ne Win am 28. Oktober 1958 befristet ersetzte U Nu vor einigen Wochen wieder das Steuer des Staatsschiffes in die Hände genommen hat. * Im nächtlich kühlen Garten des Presse- attaches der bundes republikanischen Ge- sandtschaft in Rangun leuchtete die im Zeit- alter des weltweiten Touristenverkehrs stil- gerecht illuminierte Goldene Pagode zu einem interessanten Gespräch: Wir erfuhren vori der Existenz einer zahlenmäßig starken und propagandistisch rècht rührigen Han- delsdelegation aus dem sowjetzonalen Pan- kow, die sich gleichfalls des Wohlwollens (wenn auch noch nicht diplomatischer Be- ziehungen) der Regierungsstellen in Burma erfreut und in einem munteren, die andere Seite im stillen diplomatischen Einverständ- nis einfach und zweifach negierenden Heck- Meck und mit allen(erlaubten und un- erlaubten) Methoden propagandistischen Boden zu gewinnen sucht. Für die Burmanen gibt es in der landläufigen Anschauung(ein Paar tausend Kilometer entfernt von Europa) nur ein Deutschland, dessen schmutzige Wäsche auf der Leine der Zonengrenze ge- fälligst„daheim“ gewaschen werden soll. Im Buddha-Kl Denn was sollen sie sich— nachdem sie genug eigene Schwierigkeiten haben— auch noch mit der verhängnisvollen deutschen Teilung auseinandersetzen? Aber hinter den Kulissen der Redaktionsstuben von 35 bur- manischen Zeitungen in vier Sprachen spielt sich ein erbitterter Kampf zwischen den bei- den Deutschland ab, dessen Gewinner in der Zukunft abgewartet werden muß. Vielleicht und hoffentlich helfen der mit einer Kolonie von 40 Deutschen vertretenen Bundesrepu- blik dabei die westdeutschen Firmen, die vielversprechende Aufträge für die Weiter- entwicklung Burmas erhalten haben, und vielleicht hilft auch die richtige Taktik. wenn sie auch manchen ergrauten Bonner Bundesbeamten manchmal schockieren mag. Kuriosum am Rande: Die DDR-Handels- mission regte die Herstellung von Graubrot für ihr Personal an. Jetzt wird es gebacken, und Hauptabnehmer ist die Gesandtschaft aus Bonn 8 In den von überlebensgroßen Götterfigu- ren, hallenden Gongs und schwelenden Räucherkerzen erfüllten Tempeln der mit massivem Gold und ungezählten Edelsteinen verzierten Pagoden Burmas beten Männer und Frauen in farbenfrohen Gewändern zu ihrem Gott, besprengen die Familiengräber mit geweihtem Wasser, antworten gebeugt — oster Ewathit auf den eintönigen Singsang der Priester oder handeln mit den Blumenmädchen im Basar auf den Stufen zum großen Heiligtum. Aus unergründlichen, schmalen dunklen Augen beobachten sie die barfuß durch diese märchenhaften Sehens würdigkeiten wan⸗ delnden Europäer, die teure handgeschnitzte Elefanten und billige Buddhas kaufen und die ihnen fremde Welt teils andächtig, teils in verständnislosem Bangen bestaunen. Beten auch die Burmanen um den Frieden? Ministerpräsident U Nu hat die„Pagode des Friedens“ im Sommer 1954 beim 6. buddisti- schen Weltkongreß dieser ihrer Bestimmung Übergeben. Burma liegt im Niemandsland zwischen jahrtausendealter Tradition und einer jetzt zwölf Jahre dauernden Entwick- lung zur Moderne, es hat Riten, die sich nie- mals ändern werden, und eine Filmindustrie mit einer Jahresproduktion von 50 Spiel- filmen, die seinen Menschen die tägliche zivilisatorische Veränderung zu einem besseren Leben zeigen will. Werden sich Kultur und Zivilisation vereinen lassen? Und können wir es uns leisten, daß uns diese fremde Welt im politischen Schlachtfeld von morgen weiterhin fremd bleibt? Noch liegt die Antwort bei Burma selbst,. das nach Orientierungen sucht und sie sich dort holt, Wo sie ihm am günstigsten erscheinen. Fortsetzung nächste Seite 8 SlENMENS Entscheidend ist die Kältereserve ———— Denken Sie schon jetzt daran An den Hundstagen zeigt es sich, Was ein Kühl- schrank wirklich Wert ist. Gerade dann kommt es auf die Kältereserve an. Die neuen Siemens- Kühlschränke haben sie, Selbst bei tropischer Hitze bleiben die Vorräte taufrisch. Raumsparende lnnenaufteilung Spezielfächer für Butter, Eier und käse Kühlfach für Gefrierkonserven Schnittfeste Kunststoffplatte Senormie Maße für die Anbauküche Fragen Sie hitte beim Fachhandel nach den neuen siemens Kühlschränken mit der Kältereserve Der neue v»Breitraum a- Kühlschrank 145 Liter 395 UM We'itere Tischßühlschrönke von 80 bis 115 Liter ab 348 OM c Mietgesuche Barkredite 2 Bürordume cd. 50 qm in zentraler Lage z u mieten gesucht. Angebote unter P 33441 an den Verlag erbeten. bis 10 000. 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Mai 1960 MORGEN Thailand: Ein alfes Köngreich wird neu Fortsetzung Pakistan und Burma, die wir auf unserer Reise durch die Entwicklungsländer Asiens bisher besucht haben, sind sehr junge Staa- ten, die erst nach dem zweiten Weltkrieg an- fingen, vorsichtige Gehversuche auf der Straße des Fortschritts zu machen. Wie steht es jetzt aber mit Thailand, einem alten Kö- nigreich von der Größe Spaniens, dessen 23 Millionen Einwohner sich, die Freien“ nennen und in ihrer Jahrtausende alten Geschichte nie von einer westlichen Macht besetzt, kolo- nialisiert oder kontrolliert worden sind? Wie steht dieses heitere, saubere, gelassene und in seinem Naturell äußerst passive Volk zur Modernisierung seiner Lebensverhältnisse, für die der Westen viel Geld ausgibt und dessen seit 20. Oktober 1958 bestehende Mili- tärregierung mit allen Anstrengungen ver- sucht, der Reiskammer Asiens auch eine In- dustrie und neuzeitliche Verkehrswege zu geben? Die Entwicklungshilfe der Amerika- ner und der Bundesrepublik will ganz von unten her aufbauen— das beginnt mit der Schaffung primitivster hygienischer Verbes- serungen und endet bei einem 75 Megawatt Kraftwerk für 20 Millionen Dollar, das zur Zeit in North Thonburi bei Bangkok entsteht Wasserbüffel im Dschungeldorf und von der Export-Import-Bank finanziert wird. Aber ein Telegramm von Bangkok nach Rangun geht über London und braucht zwei Tage, weil noch kein ausgebautes Fernsprech- Wesen existiert. Trotzdem besteht— schon auf der 20 Kilometer langen Fahrt vom Flug- hafen Don Muang in die Hauptstadt— kein Zweifel, wie groß der soziologische und ent- wicklungsmäßige Unterschied zu Pakistan ist: Thailand und seine Menschen sind kultiviert, und während Karachi ein Faß ohne Boden War, glaubt man hier einen Boden erkennen zu können. Denn Thailand, das immer mehr zum Touristenland wird, kann sich in seiner Weiterentwicklung selbst helfen. Es hat die stabilste Währung ganz Südostasiens, einen bemerkenswerten Export und ist zu 85% Agrarland. Aus seiner absoluten Monarchie wurde 1932 eine konstitutionelle Monarchie, bis 1958 General Sarit durch eine der hier durchaus nicht als aufregend empfundenen, unblutigen Revolutionen die Macht über- nahm, die Parteien und Gewerkschaften ver- bot und mit einem kleinen Kreis einflußrei- cher Leute zu regieren begann. Seine Maje- stät König Phumiphon Aduldet, der am 26. Juli mit der Königin zu einem Staats- besuch in Bonn erwartet wird, gehört mit zu diesem Kreis und ist wesentlich mehr als eine bloße Repräsentationsfigur. „Klo- Theorie“ im Dschungel von Khorat Bangkok, die Stadt der Götter oder das „Venedig des Ostens“ am Chao-Phya- Strom, wurde 1882 von König Rama IJ. gegründet, nachdem die Burmanen im 138. Jahrhundert die alte Hauptstadt Ayuthya zerstört und alle Unterlagen über die Geschichte des Landes vernichtet hatten. Heute hat diese großzügig angelegte Stadt eineinhalb Millionen Einwoh- ner. Man muß die Marktboote auf den un- zähligen Kanälen gesehen haben, den bran- denden Verkehr in den Hauptstraßen, die überwältigende Tempelstadt und, wenn man es am Nachmittag statt im Hotelzimmer mit Air- Condition auch im Backofen einer Sport- halle aushalten kann, einen der berühmten siamesischen Boxkämpfe: Die beiden schmal- hüftigen, muskulösen Gegner beten vor dem Kampf zu Buddha. Dann setzt eine quäkende Musik auf thailändischen Instrumenten ein und die Champions gehen mit Händen und Füßen aufeinander los, treten sich elegant in die Nieren oder gar an die Kinnspitze und benutzen mitunter auch einmal die Faust, um den Gegner um einen Zahn ärmer zu machen. Das Publikum rast, und die sensationshung- rigen Amerikanerinnen in der ersten Reihe bekommen glänzende Augen. Aber sie wen- den sich mit Schrecken von dem Spucknapf in der Ringecke ab, von dem ein roter Nylon- schlauch in einen Kanister führt. ** Wir erlebten in einem winzigen Theater- chen die alten klassischen und folkloristischen Tänze der Thais: Zierliche Mädchen in prachtvollen Gewändern zeigten die genau vorgeschriebenen Schritte und Handbewe- Sungen mit unübertrefflicher Eleganz und Grazie, und finster blickende, zornige junge Männer lieferten sich einen getanzten Kampf mit alten Waffen, der geradezu lebensgefähr- lich aussah. Auch hier wieder Amerikaner, Amerikaner und nochmals Amerikaner, die den tiefen Sinn hinter diesen Tänzen mit ihrer lauten Unkompliziertheit nicht verstanden und sich unbekümmert krachend auf die Schenkel schlugen, bevor sie in Richtung Hongkong auf ihrem Flug„round the world“ verschwanden, um von neuen Touristenströ- men abgelöst zu werden. * Die acht Landsleute dieser Amerikaner, die im Dschungel von Khorat— etwa 250 Ki- lometer nordöstlich Bangkok— mit ihren Fa- milien wohnen und bei denen wir drei Tage lang zu Gast waren, schlagen sich nicht kra- chend auf die Schenkel. Dort gibt es nämlich nichts zu lachen, und dort, am Ende der Welt, Wo die Traktoren noch Elefanten und die Viehherden von Tigern bedroht sind, leisten diese Beamten und Angestellten der US-Hilfe für Thailand eine wertvolle und— fast möchte man sagen: heldenhafte— Arbeit. Es sind Tierärzte, Landwirtschaftsexperten, Finanzleute, Hygieniker und Techniker, die der Bevölkerung mit Unterstützung der Re- gierungsstellen beizubringen versuchen, wie man es besser machen kann und schon be- achtliche Erfolge erzielt haben. Sie haben in Nakamrajsima durch Viehimporte die Auf- zucht wesentlich verbessert, haben gute Er- fahrungen mit der künstlichen Besamung bei Rindern und Wasserbüffeln gemacht; sie haben das einzige asiatische Institut zur Her- stellung von Impfseren gegen die wichtigsten Tierkrankheiten ausgestattet. Unmittelbar am Rand der unübersehbaren grünen Dschun- gelhölle steht dieses Institut, dessen siame- sische Fachleute die Rinderpest in Thailand völlig ausgemerzt haben und jetzt den Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche aufneh- men. Nach Khorat, wo neben der Landwirt- schaft die Heimindustrie der berühmten thai- ländischen Seidenwebereien ausschließlich von Frauen betrieben wird, kommt man von Blick vom Menam-Fluß auf Bangkok Bangkok aus auf dem„Friedenship-High Way, einer breiten Autobahn, die die Regierung in Zusammenarbeit(und mit dem Geld) der Vereinigten Staaten als durchgehende West- Ost-Verkehrsachse angelegt hat und der wei- ter nach Norden bis an die Laotische Grenze geführt werden soll. Ein anderer Plan sieht den Bau einer ähnlichen Verkehrsader nach Süden in Richtung Malaya vor, und in der Ferne der Zukunft winkt einmal das gigan- tische Projekt einer durchgehenden Verbin- dung zwischen Instanbul und Singapore. Aber neben dieser modernen, glatt asphaltierten Autostraße dehnen sich zuerst die Reisfelder und dann, über Hunderte von Kilometern, der Dschungel, mit dessen Rodung vor eini- gen Jahren begonnen wurde. Die Zivilisation frißt sich in den undurchdringlich erscheinen den Busch, aber die Menschen leben hier noch immer so, wie sie vor tausend Jahren gelebt haben: In offenen, strohgedeckten Hütten, die auf Pfählen stehen, unter einer gnadenlosen Sonne und in einem Meer von Krankheits- erregern, denen jetzt mit besserer Wasser- versorgung und bescheidensten hygienischen Prinzipien zu Leibe gegangen werden soll. Die„Klosett-Theorie“ der Amerikaner ist dabei eine sehr wesentliche Hilfe: In müh- samen und unendliche Geduld voraussetzen- den Unterhaltungen versuchen sie und die lokalen Regierungsangestellten, die Bevölke- Alle Bilder: hb rung zu überzeugen, daß man nicht einfach in den Busch oder aufs Feld gehen darf, wenn sich menschliche Bedürfnisse rühren Sie haben den Bauern in Pak Thong Chai die Primitivstform des europäischen WC hinge- stellt; sie haben im ganzen Land 750 medi- zinische Stationen mit in den Staaten oder Westeuropa ausgebildeten Thaiärzten er- richtete und in der Provinz Khorat auf der untersten Ebene klare Verhältnisse und klares Wasser für zwölf Dörfer ge- schaffen. Die Magenkrankheiten, die Ma- laria, die Cholera, Thyphus und Paratyphus sind daraufhin— wie die Gesundheitsberichte ausweisen— um durchschnittlich acht Pro- zent zurückgegangen.„Wir sind sehr glück- lich, daß es nun nicht mehr 10 000 Menschen im Jahr sind, die an Malaria sterben“, sagte Uns ein junger thailändischer Doktor, der an der Pariser Sorbonne Medizin studierte und jetzt sein Wissen an seine„Sanitäter“ weiter- gibt. Wie das Gesundheits-Programm oben im Norden aussieht, wo noch völlig unzivilisierte Bergvölker und die letzten Kopfjäger leben, die nicht einmal wissen, daß sie thailändische Staatsbürger sind, wußte er allerdings auch nicht. Aber Thailand rechnet in Jahrhunder- ten, auch wenn Ministerpräsident Sarit der hoffnungsvollen Ansicht ist, daß sein Staat in fünf Jahren ohne fremde Hilfe auskommen kann.(wird fortgesetzt) 100 JAHRE 22. 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Mannheim bekonnten pfarrers Magnani. d f. c cen Schiaptetde hd ae 8 2 5 A Des problem der Kinder, die ohne Eltern, ohne Heim, 3 00 Bil 1 7 5 7 1 8 5 8 ohne Liebe aufwachsen nech einer wehren Begebenheit 8 05 5 2. 2* N mit dem J einem jungen aus D Sly Mio. Laurie London. Gitte SS a liebenswerten p bler Holrichter dem Jugenddorf 8 S Vetief Engel Billy Sanders 8 2.* 8 Gleich ergreifend für Eltern, Seelsorger, Erzieher v. Kinder! S 2 8 1„ 5 8 2* 4 7 Auf Wunsch auch Sonder-Vorst. f. Kirchen, Schulen, Betriebe usw. 5.*(yon fladio Luxemburg)— 8*. 2 9. 0 In der Ufa- Wochenschau: Eintracht— Reul Madrid ö 82 d Die Nilsen- Brothers 5— 2 5 — S.. Das Hazy- Osterwald- Sextett. E* 2 0. 5 15.30. 18.00— Das Tanzorchester Max Greger 0 S 25 8. 9 880 5 20.30 Frei ab 12 J. 8 2 mit seinem Startrompeter 2* 2 kl 51 8 80. 13.30 Tel. 2 33 33 8 d 2 Freddy Brock* 5 0 75 9 Sonntag 11.00 Uhr: FEINNIAND- land der 1000 Seen(ö) 5 2 Regie: Franz Merischka.* * 8 Ein TELE. 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Sa. 22.30 U ent 157 1 HEL.VETII, Seckenheim UNION-Theuter, Sandhofen kacherztenes 14d. 0.15300 Der Stern des Gesetzes eee e sesſchtigung der Sehenswördigkeſten: Wochentags: 20.00 Uhr Wochentags: 20.00 Uhr relefon 8 20 4 S3. 15.30, S0. 13.30 Jgd. Der lachende Vagabund(0 ahſtslche Kirchen, Residenz mit berühmten Decken- 01 Sonntag: 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr Sonntag: 17.30 und 20.15 Uhr gemälde, Hofgarten, Festung Marienberg mit dem O LTM Freitag bis Montag Freitag 23.15 Uhr NMainfrönki.. 2 5 nei täglich 18.30 u. 21.00 Ur] Mit dem Rücken ainfränkischen Museum. 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Mai 1960 MORGEN Seite 2 SCALA —schausuge K 1, 5— felefon 2 02 33 Gute Filme kommen wieder! 5 In Wiederaufführung ein prächtiger Farbfilm des Produzenten Cecil B. De Mille ALS TER p 7, 2— felefon 2 04 44 zeigt UL BRVYNNER als jähzorniger und despotischer Orchesterdirigent ALS TER. Abendstudio o 5„— studio fur flimkunst— folefon 2 02 02 Kein Geringerer als der große WALT DISNEY schuf das frappierende Lustspiel „ en zeigt In Wiederaufführung AEC SUINNEss * e und KAT KEND ALI. als seine Gefährtin Dolly, ohne die es nicht geht mit Oscar-Preisträger vVAlERIA HoBSoN. bus pick 6ARVY COOPER DER UNHEINMTIeNE 7 * DR. wassELL's Fluch AUs Java (The story of Dr. Wassel) mit SINE HASS80 LARAINE DAT DENNIS O KEEFE- CAROL THURS TON Ein Tatsachenbericht der Wirklichkeit entnommen. NOcHREINMAI MT GEFUHIL (Once more with feeling) Regie: Stanley Donen Eine spritzige und charmante Farbfilm- Komödie nach dem gleichnamigen Bühnenstück Ein Film für die Freunde des Humors Tägl.: 14.00, 16.15, 18.30, 20.48(Freigegeben ab 12 Jahren) ZOrrI (The shaggy dog) mit FRED MAC MURRA XT IEAN HAGEN TOMMY KIR- ANNETTE FUNICELLO Die seltsame, ebenso heitere wie spannend aufregende Geschichte um einen klugen aber mysteriösen, in allerhand Sachen verwickelten Hund. Jäglich nur 15.00, 17.45, 20.50- Freigegeben ab 6 Jahren) AbEl VeEnprlichrkr (Kind hearts and coronets) Regie: Robert Hamer Eine satirische Studie von der Kunst des sanften Mordens. Tlefgekühlter englischer Humor. Originalfassung mit deutschen Untertiteln Deutsches Prädikat:„Besonders wertvoll“ Täglich nur 21.00 Uhr (Freitag u. Samstag KEINE Spätvorstellg.) — Kassenöffnung 10 Uhr Tägl. nur 15.00, 17.48, 20.50 reigegeb. ab 16 Jahren) 5 8 N Ein relzender Farbfilm um Freud und Leid 5 der ersten Liebe— in herrlicher Landschaft * * 5 Minelstreaße 41 0 * 7. * Freitag und Samstag 23,00 5 Beginn: Sabine Sinjen— Paul Hubschmid * 18.15, 20.30 Unr Rudolf vogel Der Sohn des Scheiks 8 — A Im Sonder zyklus wiederholen wir Sonntagvormittag 11.00 Uhr ö . * ö Nalionalfheafer Mannheim Großes und Kleines Haus am Goetheplatz Spielplan vom 21. Mai bis 30. Mai 1960 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4. DM. Der Vorverkauf beginnt jeweils samstags— Fernruf 2 52 66 u. 212 01 Samstag, 21. 3. 19.30— 22.30„Der Zigeunerbaron“ Großes Haus Operette von Joh. Strauß Miete A, 9/10. Vorstellung, Th.-G Gr. A und freier Verkauf Einlös, v. Umtauschgutscheinen aufgehoben! )„Die Kinder Edouards“ Lustspiel von M. G. Sauvaſon- F, Jackson — R. Bottomley Miete C, Halbgr. II, 9, Vorstellung Th.-G. Gr. C und freier Verkauf „Hoffmanns Erzählungen“ Phantastische Oper von Jac. Offenbach Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. A und freier Verkauf „Madame Butterfly“, Oper von G. Puccini Außer Miete! „Wallensteins Lager“; hierauf: „Die Piccolominl“ von Friedrich Schiller Für die Theatergemeinde— ausw. Gruppen „Wallensteins Tod“ von Friedrich Schiller Für die Theatergemeinde— ausw. Gruppen „La Boheme“, Oper von G. Puccini Für die Theatergemeinde Nrn, 6361— 7420 und freier Verkauf „Das Käthchen von Heilbronn“ Schauspiel von Heinrich von Kleist Mie„ Halbgr. I, 9. Vorstellung Th.-G. Gr. G Und freier Verkauf „Der Teufel im Dorf“ Kleines Haus 20.00— 22.30 Sonntag, 22. 3. 13.00— 185.45 Großes Haus Großes Haus 20.00— 22.30 Kleines Haus 15.30— 17.45 Kleines Haus 20,00— 22.15 Montag, 23. 5. 20.00— 22.15 Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.30 8 Dienstag, 2 ß. Großes Haus Musik von Fran Lhotka 5 Miete O, 8. Vorst., Th.-G. Gr. O u. fr. Verk. „)„Die Kinder Edouards“ Für die Theatergemeinde Nrn. 1— 530 und freier Verkauf Der Zigeunerbaron“ Miete Mrot, 9. Vorstellung u. fr. Verkauf 4)„Die Kinder Edouards“ Miete Mblau, Halbgr. I, 9. Vorstellung und freier Verkauf „Die Meistersinger von Nürnberg“ Oper von Richard Wagner Für die Theatergemeinde, ausw. Gruppen und freier Verkauf 15.30— 17.45„Wallensteins Lager“, hierauf: „Die Piecolomini“ Miete D, Halbgr. I, 10. Vorst. u. fr. Verk, „Wallensteins Tod“ Miete D, Halbgr. I, 11. Vorst, u. fr. Verk. *)„Die Kinder Edouards“ Miete L, Halbgr. II, 9. Vorstellung Th.-G. Gr. L und freier Verkauf 20.00— 22.30 Kleines Haus 5 . 0 0 ö Mittwoch, 23. 5. 19.30— 22.30 Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.30 Christi-Himmelfahrt Donnerst. 26. 5. 17.30— 22.45 Großes Haus Kleines Haus Kleines Haus 20.00— 22.15 Freitag, 27. ö. 20.00— 22.30 Kleines Haus La Bohème“ Miete J, 9.8. Vorst., Th.-G. Gr. J u. fr. Vk. „Jeanne oder Die Lerche“ Schauspiel von Jean Anouilh, Mlete E, Halbgr. I, 9. Vorstellung Th.-G., Gr. E und freier Verkauf Samstag, 28. 5. 20.00— 22.15 Großes Haus Kleines Haus 20.00— 22.45 See 988 5 dgespräch ffentliches Run . Vergangenheit— auf der Bühne?“ (aus Anlaß der Aufführung des Stücke „Korczak und die Kinder“ v. E. Sylvanus) Eintritt frei! Karten sind an der Theaterkasse erhältlich! Sonntag, 29. 5. 11.00— 12.30 Großes Haus „Der fliegende Holländer“ Romantische Oper von Richard Wagne Miete G, 10/9. Vorstellung, Th.-G. Gr. G und freier Verkauf Einlös. v. Umtauschgutscheinen aufgehoben! „Wallensteins Lager“, hierauf: Die Piecolomini“ Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. G Nrn. 1 535 Wallensteins Tod“ 5 Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. G Nrn. 1— 535 „La Boheme“ Fiete B, 9. Vorst., Th.-G Gr. B u. fr. Verk. Großes Haus 19.30— 22.30 Kleines Haus 14.00— 16,15 Kleines Haus 18.00— 20.15 Montag, 30. 3. 20.00— 22.18 Großes Haus Kleines Haus Erstaufführung! „Hedda Gabler“ a Schauspiel von Henrik Ibsen Miete H, Halbgr. II, 9. Vorstellung Th.-G Gr. H und freier Verkauf Einlös. v. Umtauschgutscheinen aufgehoben! ) Die Intendanz ist der Ansicht, daß dieses Stück für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet ist. (bei Neustadt/ Weinstraße) Weinsesi vom 21. bis 26. Mal 1560 al 1960, 19.00 Uhr im Schulhof. 25 W— Tanz in den Gaststätten 20.00— 22,45 etwa duf der Straße im Winzerckorf Hecrct d. d. Wstr. Eröffnung: Samstag, Anschlieg, weinfrohes Treiben— 1 08 Am Himmelfahrtstag: Treffpunkt der Kegelklubs, Vereine, 75 sellschaften.— Es 12105 ein: Gemeindeverwaltung— Verkehrsamt Planken am Wasserturm kudwigshafen kudwigstr. 83 Ballett von Pia und Pino Mlakar 45 Thecterkosse: Telefon Heidelberg 2(8 19 Kossenstunden: Werktags 11 bis 13 Uhr und 17 bis 19 Uhr sonntags 11 bis 13 Uhr und eine Stunde vor Beginn der Vorstellung Freier Verkauf— Flatzmiete: Neui jerung- Gosispiel Erns“ Deuisch: „Nathen der Weise“, dramatisches Gedicht von S. k. Lessing.(21. Vorst. Premieren-Miete 12. Vorst. Premiefen-Miete- Schauspiel und freier Verkauf) Somstag, 21, Mol 20.00-24.30 Uhr Sonntag, 22. Mal 20.00-22.13 Uh Dienstag, 24. Mal 20.00-22.30 Uhr „Die kKreolin“, Opereſſe von Joeques Offenbach Freier Verkauf] Sastspiel Ernst Deufsch: „Nathen der Weise“ (19. Vorst. Dienstag-Miete— II. Vorst. Diens- fag-Miefe- Schauspiel und freier Verkauf.) Der Srof von luxemburg“, Operette von Franz behär(9. Vorst. Donnerstag-Miete und freier Verkapf.) Donnerstag, 26. Mal Chr. Himmelfahrt 20.00—22.30 Uhr Freiſag, 27. Mel 20.00-22.30 Uhr Gastspiel Ernst Deutsch: „Nathan der Weise“ (19. Vorst. Freitag-Miete— 10, Vorst. Freitag · Miete- Schauspiel und freier Verkavpf. Gestspiel Ernst Deulsch: „Nathan der Weise“ (Freier Verkauf! Samstag, 28. Mai 20.00-22.30 Uhr e e einmalige Seizlel, der Bange enener. % Uhr NES ges i 8 „er Welſenwqd Ein Drame um Sraf seint Germain von bob Bühler.(Freier Verk. Pr.: DM 1.05 bis 6,25) 19.30-23.15 Uhr 181 Vielfachen Wonsch nochmalige Wieder- o lung: 5 „Die Besessenen“, Schausplel von Albert Camus (Freier Verkauf). Vowerkqut in Mennhelmt Buchhondlung Or. G. Tillmann, Mannheim, 7, io Heidelberger Straße]- felefont 25281- Werktags von 8.00 bis 18.30 Uhr, somstags 8.00 bis 14.00 Uhr. 5 Heute Freitag, sind wir beim e Funzelabend“ m. Tanz im Luisen- hof Hemsbach 1 Pension ANITA, Südschwelz Gudo b. Locarno. Vollpens. Fr. 12,.—, Zi, mit Früh- stück Fr. 7.—. Alle Zi. mit fl. W. u. k. W. Autopark. Mai und Juni noch freie Zimmer Mannnelm. F 7. 19 Ruf 2 5777 SIMpl verzogen in ale 8 4.— 1 SAT sTArrt Nähnchen vom Grill deim Hecke Kurt, 0 3, U, Tel. 2 30 40 Täglich ab 19 Uhr bis 5 Unr trun. 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C....(( EIn PROGRAMM VOLLER UBERRASCHUN SEA Ein Darsteller-Trio, wie es nur selten geboten wird: Bing Crosby auf dem Höhe- punkt seiner Laufbahn Grace Kelly in der mit dem „Oscar“ ausgezeichneten Frauen rolle William 5 en, ein Schauspieler Holde von Weltgeltung; Almenhof Tel. Tägl. 20.30 Uhr, Sa. 18, 20.30 Uhr, So. auch 15.30, 18 und 20.30 Uhr 8 21 92 1. Rottfeldstrage 3(16) Wir laden unsere Mitglieder zu der am Amicitic-Sststätten, Paul-Mertin-Ufer 3, oberer Sqdl ordentlichen Generalversummlun Der Rechnungsabschluß für das Geschäftsjahr 1959 kann von 8 Mitgliedern in unserem Geschäftslokal eingesehen werden. Einladung Montag, dem 30. Mai 1960 um 17 Uhr, in den stattfindenden für das Geschäftsjahr 1959 höflich ein Tagesordnung: Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 1959. Bericht des Aufsichtsrates. Vorlage des Berichtes über die gesetzliche Prüfung, zugleich Jahresabschlußprüfung 1959, sowie Depot- prüfung 1939 u. Erklärung des Aufsichtsrates hierzu. Genehmigung des Jahresabschlusses 1959. Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. 6. Beschlußfassung über die verwendung des Rein- gewinns. 7. Neufestsetzung der Grenzen gemäß 5 33 Ziffer Ja der Satzungen. 8. Wahlen in den Aufsichtsrat. 9. Ehrung der Jubilare. 10. Verschiedenes. e * Volksbank Mannheim . G. m. h. H. Ppetef Hausen Vorsitzender des Aufsichtsrates Besondere Pflege widmen wir dem Frauenhut in Sitz u. Käte Buchholz, Mittelstr. 28 Damenfilite Eleganz. (krüher Käte Berg) AAncnen SUrEN FAN e. 5 = MAchEN SiE Dukch EIxAE EIN ANZEIGE . ö r e e Loop das ideale Kleidungsstück för den Sommer Wir zeigen lhnen das Schönste der neuen Mode reichliche Auswahl- preiswert DAS GUTE SPEZIALGESCHAFT MANN EIA · Ae UDG SHAF EN · Sts HMAECKSTR. 40 ln schöner Umgebung arbeiten das führt viel leichter zum Erfolg. Rich- ten Sie deshalb hr Herrenzimmer dicht nur nach rein proktischen Gesichtspunk- ten ein, sondern auch unter dem glick- Winkel einer behaglichen Wohnkultur. 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Es war dies ja ein rein französischer Akkord, zusammen- gesetzt aus dem Maler Jean Piaubert, dem Dichter Jean Cassou und dem Komponisten Darius Milhaud. Monsieur Piaubert und Monsieur Milhaud waren bei der Eröffnung der unter dem Protektorat des französischen Botschafters in der Bundesrepublik, Francois Seydoux de Clausonne, stehenden Ausstel- lung auch selbst anwesend; der französische Generalkonsul, Robert Faure, übergab die Schau seines Landsmanns Piaubert vor einem zahlreich erschienenen Publikum der Oeffentlichkeit. Doch zurück zum Dreiklang: er basierte sozusagen auf dem C, dem Initial Jean Cas- sous, der, halb französischen, halb spanischen Blutes, Romane, Essays und Lyrik schrieb, 1941 als Angehöriger der Résistance fest- genommen wurde und in der Haft„33 So- nette aus dem Gefängnis“ schuf, die durch die Rerkermauern nach draußen drangen und als zwar symbolistisch verschlüsseltes, jedoch unüberhörbares Bekenntnis zur Menschlich- keit ebenso künstlerische wie reale Wirkungs- kraft gewannen. Ein Exemplar dieser So- nette kam in die Hände des damals im ame- rikanischen Exil lebenden Komponisten Da- rius Milhaud, der sechs von ihnen— für ein A-cappella- Quartett— vertonte. Der Maler Jean Piaubert schließlich schuf zu diesem Gedicht-Zyklus Lithographien in Schwarz- Weiß, gegenstandslose Arbeiten, die nicht auf Illustration aus sind, sondern auf eine selbständige Umreißung der jeweiligen see- lischen Situation. Vom Salvati-Quartett Leni Neuenschwander, Katja Fischer-Dob- belstein, Theobald Nagel und Vernon Sel) mit großartiger Einfühlungskraft und be- wundernswerter Akkuratesse gesungen, er- klangen nun drei der Sonette Jean Cassous, vertont, wie gesagt, durch Milhaud und er- gänzt durch projizierte Wiedergaben der ent- sprechenden Lithographien Piauberts. Ein Dreiklang, dessen geistig- seelischer Anruf stark berührte. Jenseits aller ästhetischen Einzelwertung wirkte er wie eine Demon- stration, zu der sich sowohl Oberbürgermei- ster Dr. Hans Reschke als auch Generalkon- sul Robert Faure in ihren Worten bekannten: eine Demonstration nämlich für die Freiheit des Menschen und die Unversehrtheit seiner Würde, eine Demonstration aber auch, die eine Brücke schlug zwischen schrecklicher Vergangenheit und besonnenerer Gegenwart. Es war dies eine Stunde, wie sie schöner und erfüllter als Reverenz und Dankesgruß zwi- schen zwei Völkern kaum denkbar ist. Von Darius Milhaud wird noch ausführ- licher zu reden sein anläßlich des„Festlichen Konzerts“, das mit Vokal- und Instrumental- werken des Komponisten gestern abend im Mannheimer Mozartsaal stattfand. Den Ma- ler Jean Piaubert feierte Dr. Heinz Fuchs, der Direktor der Mannheimer Kunsthalle, in seinen liebevoll eindringlichen Worten als einen Künstler, der alles andere als ein„ro- mantischer Schwärmer“ ist:„Seine Bildfor- men fühlt er notwendig und gleichsam in Uebereinstimmung entstehen mit dem Wir- ken universaler Kräfte. Der Ernst seiner Bil- der, der zuweilen an die Grenze sakraler Kunst rührt, und dem sich schwerlich jemand wird entziehen können, gestattet über ihre Wahrheit keinen Zweifel.“ 55 Gemälde, neun„Bilder auf Papier“ und eine Reihe von graphischen Blättern Jean Piauberts sind(bis 19. Juni) im Ober- geschoß der Mannheimer Kunsthalle aus- gehängt. In solcher Breite geschieht dies zum ersten Male in der Bundesrepublik. Sucht man nach dem ersten, nach dem augenfäl- ligsten Merkmal der„informellen“ Kunst Piauberts, dann wird man wohl die Wärme der Farben benennen müssen. Eine Wärme, die den Atem des Menschlichen hat. Es er- gibt sich hier der Fall, daß die ganz un- gegenständlichen Bilder Piauberts sogleich für die menschliche Substanz ihres Schöpfers Zeugnis ablegen. Keines dieser Blätter wirkt rein experimentell, kaum eines aggressiv, und mag man das eine oder andere— in der Beziehung zum Titel— auch nicht gleich verstehen, so wird doch sofort ein Grund- klang angeschlagen, der auf eine seltsam unbewußte, untergründige Weise im Be- trachter weiterschwingt, der ihn hineinzieht in die Kunst Piauberts, der die Trennwand niederreißt und eine Kommunikation zuläßt. Die Gründe dafür dürften zum einen darin liegen, daß Piaubert den vielgerühm- ten Sinn des Romanen für das Maß besitzt. In seinen Bildern waltet ein inneres Gesetz, das sie vor jeder Exaltation behütet, und zwar sowohl im Formalen wie im Farblichen. Hinzu aber kommen bei ihm noch Tiefe, Ernst und Sensibilität. Sehr zutreffend hat Dr. Fuchs den Künstler— mit allem Vor- behalt, wie er einem jeden solchen Vergleich anhaftet— eine Mischung von Descartes und Jakob Böhme genannt. Die beiden Pole Formklarheit und vergeistigter Mystizismus sind in der Tat abzulesen, und es unterschei- det sich in dieser Hinsicht nicht nur das eine Bild vom anderen(hier plakativer Farb- auftrag mit geometrischer Lineatur, dort Auflösung in ganz aufgelockerte, differen- zierte Farbgebung), es ist vielmehr diese Spannung mitunter selbst auf einem und demselben Blatt zu sehen. Kein Zweifel, daß auch die Gestaltungsweise Piauberts unter dem Aspekt des Dekorativen gesehen wer- den kann, entscheidend aber ist hier, daß aus diesen Bildern ein Wesenhaftes spricht, ein Beteiligtsein des Malers. Ihm möchte man attestieren, daß er nicht um einer Mo- derichtung willen so malt, wie er es tut, daß es für ihn vielmehr notwendig ist, sich so und nicht anders auszudrücken. Die Titel seiner Bilder formt der Künst- ler erst hinterher. Auch dabei hält er sich fern von intellektualistischen Verschroben- heiten. Teils lassen sie Assoziationen zum Gegenständlichen hin zu(„Adam und Eva“ zum Beispiel oder„Märznacht“ oder einfach „Braunes Land), teils führen sie aber auch sowohl zu geistigen wie zu seelischen Erleb- nisräumen:„Hinter dem Tag“,„Tätige Form“,„Gedanke der Nacht“,„Katharsis“, „Wohin?“,„Was ist Wahrheit?“, Man be- trachte sich diese Titel näher: sie entfernen sich kaum jemals vom Zentralpunkt des Menschlichen, und man betrachte sich dar- aufhin die Bilder: die Kreisformen und Linien, die(manchmal an Braque gemahnen- den) Farben besitzen einen Sog, der auf dem Weg über eine stete Bewußtheit in Bereiche zielt, an denen man, wie Dr. Fuchs es formu- lierte,„nur intuitiv teilhaben“ kann. Dies zu sehen, dies zu erfahren, macht den Rang der Kunst Piauberts und den hohen Reiz dieser Ausstellung aus. Kurt Heinz Der Texasfarmer in Paris Nach ihrer Uraufführung im Wiener Burgtheater im März dieses Jahres(vgl. „Mannheimer Morgen“ vom II. März) kam Wil- liam Saropyans„Lily Da- fon oder Die Pariser Ko- mödie“ jetzt als deutsche Premiere im Schloßpark- Theater Berlin-Steglitz Reraus.— Unser Bild zeigt aus der von Boleslau Bar- log inszenierten Auffüh- rung die beiden Haupt- darsteller: Luitgard Im als junge Pariserin, in die sich Carl Raddatz als reicher Farmer aus Teæas verliebt. Foto: Ilse Buhs Violinsonqten des Der Geiger Miklos Hegedüs, früherer Konzertmeister des Pfalzorchesters, plant in Gemeinschaft mit Professor Richard Laugs, dieser in seiner Eigenschaft als Pianist von Rang, das Gesamtwerk der Beethovenschen Violin-Sonaten an drei Konzertabenden in der Mannheimer Kunsthalle aufzuführen. Ausübenden Musikliebhabern von gehobe- nem Können bieten sich diese Violinsonaten als anspruchsvolle Hausmusik an, wie sie schöner kaum gedacht werden kann. Geiger und Pianisten sollten sich deshalb den Vor- trag der selten im Zusammenhang zu hören- den Sonatenreihe durch zwei vortrefflich aufeinander eingespielte Künstler nicht ent- gehen lassen. Das Gewitter und die heftigen Regen- güsse in der zwanzigsten Stunde verdarben allerdings den Konzertgebern das Konzept Donner, Blitz und Blockflötensolo Das dritte Serenadenkonzert der Schwetzinger Festspiele Giktschwärze am Himmel, Blitze und Donnergekrach, wildpeitschender Wolken- bruch und der Angstruf der Feuersirene das war das hochdramatische Vorspiel zur dritten Schwetzinger Serenade. Vorm Schloßeingang staute sich die Regenflut zu einem Meer ohne Steg und Inseln, und rei- zende Damen trugen die Schuhe in der Hand und wateten durchs knöcheltiefe Gewässer in den Schloßggarten. Daß es auch trockenere und sogar autobefahrbare Wege dorthin gab, konnte nicht jeder erraten. Der Kunsteifer allerdings siegte; trotz aller Unbilden hatte sich der Konzertsaal erfüllt, als die Serenade mit viertelstündiger Verspätung begann. Und nasse Füße und feuchte Kleider gerieten allmählich in Ver- Sessenheit. Friedrich Tilegant leitete das Südwestdeutsche Kammerorchester über die straff und geballt musizierte Ouvertüre D Dur von Christoph Willibald Gluck zu Georg Friedrich Händels Concerto grosso B-Dur (Opus 6 Nummer 7), dessen Wiedergabe mit der satten Wärme des Andante, mit der schwungvollen Herzhaftigkeit des Hornpipe- Finales die Reste der Regenkühle vollends verscheuchte. Das Orchester folgte den In- tentionen des Dirigenten mit Aufmerksam- keit und Präzision, gab den polyphonen Par- tien disziplinierte Klarheit und spielte mit jener Intensität, die der kraftvollen Breite Händels jederzeit belebende Spannung ver- lieh. Dann trat der Musiker aufs Podium, der die Zuhörer zu Begeisterungsstürmen hinriß. War es schon einmal etwas Besonderes, eine Blockflöte als Soloinstrument zu hören, so verdiente die Art, in der Frans Brüggen sie handhabte, erst recht alle Bewunderung. Er spielte Antonio Vivaldis G-Dur-Konzert für Blockflöte und Streicher. Wenn im ersten Satz der feine, kühle Ton des Instruments nicht immer als vollgültiges Gegengewicht zum behutsam zurückgehaltenen Orchester- klang durchdrang, so flel dieser Vorbehalt doch schon im Largo fort, dessen getragene melodische Linie dem Solisten weit mehr Raum zu klanglichem Nachdruck gab. Und der Schlußsatz wurde mit virtuos bewältigten Glissando-Kaskaden, mit jagendem Figuren- Werk zu einem Meisterstücklein, das der hartnäckig gefeierte junge Solist denn auch wiederholen mußte. Nach der Pause gab es das Konzert für Streichorchester des 1898 in Karlsruhe ge- borenen Arthur Kusterer, ein dramatisch bewegtes, auch Sinn für Humor verratendes dreisätziges Werk, das dem Orchester reich- lich Gelegenheit bot, eine weite Skala sub- tiler und kräftigerer Ausdrucksnuancen in feinen Stufungen zu durchmessen. Der an- wesende Komponist durfte sich selbst für den Beifall bedanken. Ottorino Respighis„Antike Tänze und Aria“ als Ausklang des Konzertes waren dann, bei aller blutvoll lebendigen Gestal- tung, in einen durchaus angemessen äàstheti- sierenden, gleichsam spielzeughaften Glanz getaucht, der den Abend noch einmal nach- drücklich in jene Atmosphäre hob, die man mit den Begriffen„Schwetzingen“ und„Se- renade“ zu verbinden geneigt ist. hesch jungen Beethoven Miklos Hegedùs und Richard Laugs musizierten in der Mannheimer Kunsthalle des ersten Abends insofern, als nur wenige Zuhörer sich eingefunden hatten. Nach mehr als halbstündigem Warten auf Publikum begannen sie dann guten Mutes eine Art Privatissimum vor etwa vierzig Hörern und spielten zunächst aus dem 1799 entstande- nen Dreier-Opus 12 die erste und zweite Sonate in D-Dur und A-Dur, sowie die wenig später komponierte a-Moll-Sonate Opus 23. Der kreundliche und lebensbejahende Ge- samtcharakter des Opus 12 kennzeichnet die Sonaten deutlich als Arbeiten des jungen unverbitterten Beethoven. Wohl gehören sie (besonders die im Zusammenklang der konzertierenden Instrumente einer gewissen Sprödigkeit nicht entbehrende erste) nicht zu den gipfelstürmenden Eingebungen Beet- hovens, doch geben die Vielfalt ihrer Stim- mungen, die fast vergnüglich bunten Motiv- gestaltungen und Entwicklungen und das reizvolle Wechselspiel beider Instrumente dem empfänglichen Hörer viel Fesselndes. Die schöne a-Moll-Sonate(Opus 23) spiegelt schon die tiefer dringende Klangwelt des gereifteren Beethoven wider. Die ernsten unruhvollen Stimmungen in den Außen- sätzen, freundlich überglänzt vom behag- lichen Licht des lächelnden langsamen Mit- telsatzes, bestimmen das Wesen dieses ge- dankentiefen Werkes, dessen klangliche In- tensität auch die sehr überlegene Inter- pretation beherrschte. Drängender geigerischer Musiziertrieb verleitet Miklos Hegedüs bisweilen dazu, den Strich(insbesondere auf der E-Seite) allzu energisch anzusetzen, wodurch der Klang eine leicht vermeidbare unnötige Schärfe er- hält. Auch eine gelegentliche leichte Ton- überhöhung hat vielleicht hierin ihre Ur- sache, könnte aber auch(mehrfaches Nach- stimmen deutete darauf hin) durch Tempera- turschwankungen bedingt gewesen sein. Aufs Ganze gesehen, verfügt der Künstler durch- aus über das für die stilgerechte Wiedergabe der Sonaten zu fordernde Maß gemeißelter Technik, hausmusikalischer Klangintimität und nachschöpferischen Sinns. Unnötig zu sagen, wie sehr die gereifte pianistische Kunst von Richard Laugs den Erfolg des Abends mithestimmte. Das wurde vor allem deutlich beim Vortrag der das Programm abschließenden vielgespielten F-Dur- Sonate, „Frühlingssonate“ genannt. Hier hatte alles Klangliche kantablen Feinschliff, alles Rhyth- mische Schwung und Eleganz bei festgefügter Zweieinigkeit der konzertierenden Instru- mente. Dem mit dankbarem Beifall aufgenom- menen ersten Abend werden ein zweiter und dritter am 21. und 25. Mai folgen. C. O. E. — Koſtur-Chronik Der sowjetische Dichter und Uebersetzer Boris Pasternak, der im Zusammenhang mit der Verleihung des Nobelpreises im vergange- nen Jahr weltbekannt wurde, ist schwer er- krankt. Er leidet an einer Herzkrankheit, die durch Magenblutungen kompliziert wurde, Der 70 Jahre alte Autor von„Dr. Schiwago“ soll, wie es in Moskau heißt, nicht in der Lage sein, zu lesen oder Besucher zu empfangen. Er be- findet sich jedoch nicht in einem Krankenhaus sondern hält sich mit seiner Frau und seinem Sohn in seiner Wohnung in der Nähe von Mos kau auf. Der Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung soll 1960 dem 39jährigen österreichischen Lyriker Paul Celan verliehen werden. Der Preis, mit dem eine Zuwendung des Landes Hessen und der Stadt Darmstadt in Höhe von 8000 Mark ver⸗ bunden ist, wird während der Herbsttagung der Akademie im Oktober überreicht werden, Paul Celan, der am 23. November 1920 in Czer- nowitz(Rumänien) geboren wurde und jetzt in Paris lebt, ist mit mehreren Gedichtbänden —„Sand aus den Urnen“(1949),„Mohn und Ge- dächtnis“(1952),„Von Schwelle zu Schwelle“ (1955) und„Sprachgitter“(1959)— sowie als Uebersetzer hervorgetreten. Das Moskauer Bolschoi-Ballett wird trotz der politischen Krise sein angekündigtes Gast- spiel in England durchführen. Der Londoner Impresario, der die Tournee arrangiert, er- klärte, daß er mit den Moskauer Kulturbehör⸗ den telefoniert habe, um festzustellen, ob die neue politische Situation den Besuch beein- trächtigen könne. Ihm sei gesagt worden, Mini- sterpräsident Chrustschow habe angeordnet, daß die Tournee wie geplant stattfinden solle. Die Ballerina Galina Ulanowa und andere rus- sische Künstler hatten zuvor einen offenen Brief an ihre Kollegen in den Vereinigten Staaten unterschrieben, in dem sie gegen den Luftzwischenfall protestierten. Die Passionsspiele im Tiroler Dorf Erl wurden mit der Weihe der Passionsorgel durch den Salzburger Weihbischof Dr. Johannes Filzer dieser Tage eröffnet. 1500 Besucher sahen in dem 1959 wieder erbauten Passions-Theater die Leidensgeschichte Christi, die hier erstmals im Jahre 1613 aufgeführt wurde und wie in Ober- ammergau auf ein Pestgelübde zurückgeht. Das künf Stunden dauernde Spiel, in dem 200 Per- sonen mitwirken, rollt vor einem streng stili⸗ sierten Hintergrund ab. Sämtliche 61 Auffüh⸗ rungen dieses Jahres sind ausverkauft. Ob die Erler Passion in Zukunft jährlich stattfinden wird oder mit größeren Zwischenräumen, steht noch nicht fest. Die Stuttgarter Galerie Valentien hat eine Ausstellung„Deutscher Expressionismus- Gra- phik, Aquarelle, Gemälde“ eröffnet, die als Ergänzung zu der umfassenden Ausstellung im Marbacher Schiller- Nationalmuseum gedacht ist, über die wir am 13. Mai berichteten. Eines der seltensten und wertvollsten Bücher der Weltliteratur, die 1623 in London heraus- gegebene erste Folio-Ausgabe von„Mr. Wil- liam Shakespeares Comedies, Histories, and Tra- gedies“, wird am 30. Mai in Hamburg verstei- gert. Wie der Hamburger Buchauktionator Dr. Ernst Hauswedell mitteilte, wurde der Schätz- preis des kostbaren Buches auf 210 000 DM an- gesetzt. Das letzte vergleichbare Eygmplar, das zum Verkauf angeboten wurde, èrzielte im Jahre 1946 auf einer Versteigerung in New Vork 50 000 Dollar. Die in Hamburg zur Ver- steigerung stehende erste Folio-Ausgabe von Shakespeare wird gemeinsam von dem Ham- burger Auktionator und der schwedischen Firma Sandbergs Bokhandel in Stockholm an- geboten.. Im Benediktinerstift Melk am Tor zur Wachau wurde unter dem Titel„Jakob Prang tauer und sein Kunstkreis“ eine große Barock Ausstellung eröffnet. Prandtauer ist der Er- bauer des Stiftes Melk und hat auch einige an- dere berühmte österreichische Klöster wie St. Florian und Kremsmünster ausgebaut. In die- sen Sommer fällt sein 300. Geburtstag. Im Konzert des französischen Kammerorche- sters Jean-Marie Leclair, das am Freitag, 20. Mai, 20 Uhr, im Rahmen der Schwetzinger Festspiele stattfindet und am Samstag, 21. Mai, 20.15 Uhr, im zweiten Programm des Süddeut- schen Rundfunks übertragen wird, wirken als Solisten der in Mannheim geborene Walter Gleißle, jetzt Solotrompeter beim Sinfonie: orchester des Süddeutschen Rundfunks, ung Reinhold Loesch, Solotrompeter des Mannhei- mer Nationaltheater-Orchesters, mit. 5 Die Gedok Mannheim veranstaltet am Frei- tag, 20. Mai, und Samstag, 21. Mai, jeweils 17 Uhr, Kammerkonzerte in Weinheim, Wein- bergstraße 4. Das Heidelberger Klaviertrio Urmgard Weiß, Klavier, Elvira Neumann. Vio line, und Margot Gutbrot, Cello) spielt Werke von Joseph Haydn, Richard Strauß und Theo: dor Hausmann. a Franz Schuberts„Deutsche Messe“ singt der Gesangverein„Harmonie Lindenhof“ e. V. am Sonntag, 22. Mai, in dem um 11 Uhr beginnen: den Vormittags-Gottesdienst der St.-Josefs- Kirche Mannheim-Lindenhof Das Zimmertheater Heidelberg bringt am Donnerstag, 2. Juni, 20 Uhr, in einer Gastinsze- nierung von Friedrich Brandenburg die deut- sche Erstaufführung der Komödie„Dodo“ von Gerard Willem van Loon und Eugene K. Ilyin, (Weiteres Feuilleton Seite 9) 1 25 VICEKI N BAUM FLUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 41. Fortsetzung Kehre du vor deiner eigenen Tür, Doña Vida! Die Patrona, die man nie sieht, ohne daß ihr eine ganze Schar dieser kleinen Aeff. chen am Rockzipfel hängt! „Ja, aber ich laufe nicht ins Wasser, um nackt wie ein Wilder mit einem Speer auf Menschenhaie loszugehen. Es ziemt einem erwachsenen Mann und einem Patrön nicht, im Wasser herumzuhüpfen wie ein Frosch. Sich der Gefahr auszusetzen, von einem Hai übel zugerichtet oder gar getötet zu werden. heißt Gott herausfordern.“ „Okay, ich lasse mich belehren. Aber kannst du mir etwas Besseres zu meiner Unterhaltung vorschlagen?“ fragte Glenn, verstohlen ihr Haar streichelnd.„Wir könn- ten zum Beispiel tanzen gehen? Nach Mazat- lan?! sagte Vida in atemloser Erwartung, denn auch sie hatte ihre Passionen, und das Tanzen gehörte dazu., Gut, wirf dich in Gala, Mujer, und du auch, Mister Thumborn, und wir wollen zusammen ausgehen.“ Kannst du denn nie mit ihr ausgehen, ohne eine Anstandsdame mitzunehmen?“ fragte ich, als Vida freudestrahlend fortge- laufen war, um das feine schwarze Kleid, die Handschuhe und den Hut anzuziehen. „Neitr, War alles, was Glenn sagte. So navigierten wir mit der Encantadora vorsichtig um die Punta Negra herum, aßen im Fotel Colonial, und die beiden tanzten die ganze Nacht lang wie verrückt, wie um alle Teufel auszutreiben, von denen sie be- sessen Waren. Es war bei einer solchen Ge- legenheit, daß Vida einen der Kellner an un- seren Tisch rief. Er hatte an der Ecke der Terrasse herumgelungert, mit der beschäf- tigten Miene, die sämtliche Kellner auf der ganzen Welt aufsetzen.„He, Arminio, siehst du nicht, daß die Fliegen uns auffressen?“ rief sie in dem scharfen Kommandoton, den sie vermutlich seinerzeit bei den Kellnern in der Conchita gebraucht hatte. Einen Augen- blick sah es so aus, als wolle er sie einfach nicht beachten, aber dann wedelte er nach- lässig mit seiner Serviette durch die Luft, und ein paar bewußtlose Fliegen flelen in unsere Suppe. Du bist doch Arminio, nicht Wahr?“ sagte Vida. Ich erkannte dich nicht gleich.“ Und die Senorita ist niemand anders als Vida von der Conchita. Ich erkenne die Dame jetzt— aber welch eine Veränderung!“ sagte der Mann mit einer Unverschämtheit, die sein schmieriges Lächeln und seine ser- vilen Bücklinge Lügen strafte. Der ganze Mann war schmierig, das Haar, die Haut, so- gar der Mund sah aus, als habe er eben erst gegessen und dabei das Fett nicht abgewischt. Er mußte früher recht hübsch gewesen sein. Ein fett gewordener Schürzenjäger, ein Adonis des Speisesaals, der zuviel Tacos ge- gessen hatte. Du großer Gott, dachte ich, einer ihrer früheren Liebhaber? Nun, ein- mal mußte das ja passieren. Der Ausdruck in Glenns Gesicht gefiel mir nicht.„Hör mal, du— begann Glenn, und ich sah, wie er die Fäuste in der Tasche ballte, aber Vida legte die Hand auf seinen Arm. Laß, es ist alles in Ordnung, Patrôn. Wie ist es dir all die Jahre gegangen, Arminio? Und Aurelia? Kam sie mit dir zurück?“ Kurz und gut, Aurelia war Manuels lang- gesuchte Frau. Arminio, mit dem sie fort- gelaufen war, hob verächtlich Schultern und Hände und sagte, daß Aurelia ihn ebenfalls im Stiche gelassen habe, und weshalb denn gerade er im Namen des blutenden Herzens der heiligen Jungfrau wissen solle, wo sie sich aufhielt? Als Vida ihm aber riet, es sei für seine Gesundheit bestimmt bekömm- licher, ihr einige Auskünfte zu geben statt abzuwarten, bis Manuel mit gezücktem Mes- ser vor ihm stehe, händigte Arminio ihr schließlich einen fettigen Fetzen Papier mit dem Namen eines Gasthofs in Ajijic aus. Vida war eher still und geistesabwesend für den Rest des Abends, und auf dem Heim- weg bemerkte sie nachdenklich: Wenn sie noch dort ist— und wenn Manuel sich von ihr scheiden lassen kann— und wenn er sie nicht zurücknimmt wegen der Kinder— und wenn er überhaupt seine Meinung inzwischen nicht geändert hat— „Ja, wenn und wenn was?“ sagte Glenn ungeduldig. „Dann wird Manuel erwarten, daß ich ihn heirate“, sagte Vida. Es klang wie eine Frage. Aber Glenn gab keine Antwort. Manuel nahm einen Anwalt in Mazatlan. Aurelia wurde aufgefunden, weigerte sich aber, die Sache mit irgend jemand anderem zu verhandeln als mit Manuel persönlich. Und so kam es, daß unser Vizepräsident in einem feierlichen neuen schwarzen Stadt- anzug, der seine ungeheuer wichtige Position noch unterstrich, den Zug nach Lake Chapala nahm. Tiburon begann, Wetten auf das Er- gebnis dieser Reise abzuschließen, auf Ma- nuels Aussichten, Aurelia zur Vernunft zu bringen und dann Vida zu heiraten. N Aber Aurelia, durch die hohen Trink- gelder der amerikanischen Touristen ver- wöhnt, zeigte sich auf ihren Vorteil bedacht und berechnend. Sie verlangte unverschämt hohe Alimente, und Glenn sagte zu mir: „Findest du es nicht etwas komisch, daß Ma- nuel sich von mir Geld borgen will, um seine Frau auszubezahlen und Vida zu heiraten?“ Du brauchst ihm ja das Geld nicht zu geben, wenn du nicht willst.“ „Natürlich muß ich es ihm geben. Was anders kann ich denn anständigerweise tun?“ „Frag doch Vida, was sie davon denkt.“ „Oh, Vida— sie kann sich nicht ent- schließen. Sie zündet Kerzen an und läuft zur Kirche und betet, und beschwört die heilige Jungfrau und Santa Barbara und den Pa- drecito, eine Entscheidung für sie zu treffen.“ Der Padrecito, der kugelrunde kleine Pfarrer, war ein weiteres Glanzstück zur Vervollständigung unserer Gemeinde. Für die Frauen war es nämlich von großer Be- deutung, daß sie nun ihren eigenen Padrecito hatten, zu dem sie ihre Sorgen, Sünden und übrigen Probleme tragen konnten. Als Ma- nuels Scheidungsverhandlungen in Gang ka- men, wurde der Padrecito plötzlich sehr wichtig. Die Kirche, so erklärte er, wolle und könne Manuel Perez, wenn er geschie- den sei, keine zweite Ehe gestatten. Und plötzlich wollte Vida von nichts anderem Hören, als von einer kirchlichen Trauung mit allem Pomp, Glockengeläute, Segen und Myrtenkranz. g Es war eine nur allzu durchsichtige Ent- schuldigung für Vidas Zaudern, und ihr Klei- nes feingeformtes Gesichtchen wurde immer schmaler und immer dreieckiger, und bis- Weilen erwischte ich sie dabei, wie sie Glenn mit einer so hundetreuen, anbetenden Hin- gabe ansah, daß es einem weh tat. Laß es mich noch etwas überdenken, gib mir noch etwas Zeit“, bat sie. Inzwischen hing der arme Manuel langsam röstend über einem offenen Feuer, und in Tiburon bégann man, über ihn zu lachen. 5 „Glenn“, sagte ich eines Morgens, als wWir mit der Barkasse hinausfuhren, hast du ge- hört, daß Manuel schon wieder eine Messer- stecherei hatte? Er wird diesmal mindestens eine Woche nicht arbeiten können.“ 8 „Ja, ich ging hinüber, besuchte ihn und fluchte Himmel und Hölle auf ihn herunter. Sein Arm ist bis auf den Knochen auf- geschlitzt. Warum er sich in alle diese Rau- kereien einläßt, möchte ich bloß wissen. Ich sagte ihm, daß wir ihn nicht brauchen kön- nen, wenn er fortfährt, bei jedem Witz, den einer macht, das Messer zu ziehen.“ „Und was sagte er da?“ Nichts. Machte sein versteinertes Azte- kengesicht.“. „Glenn', sagte ich vorsichtig, du weißt, daß es dein Fehler ist, wenn er in Streitig- keiten verwickelt wird. Mach ihm keine Vor- würfe. Mach sie dir selbst. Du weißt, wie sie ihn deinetwegen nennen. Kein Mexikaner; der auf sich hält, läßt das kampflos auf sich sitzen.“ Fortsetzung folgt teile der Ein gra! mu. Wer Jah Wo. Jah nah sche Halt eint Stun übe des Jug die Sie ist und ban Auf Fer! Aus Arzt Eins stel! Ruh vier Pau meh 601 Arb von der nich das schr Son am Tüh! Gi Ber E Wer der buch vier dag übe. neu kind liert Wul Die: AR Sei Eve den Sch! kere Doc Gau Sen ring Ser den in übe kon len schl Wir. fun! nal Spa Deb run, run, bine bei