* 113 1 asser daß tellt, Ge- tür⸗ man sich nem enau t Zu isse, venn ellen nen egen über aten keln über doch Wer- liche Ugs- alich oten zung ichts impf dar- ollte ge- sten Wer echt, rrö⸗ s Sei an- an ern, abus die noch rei- bge- ver- elt ind- fin- das iner reif Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerel. Verl.- Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F, A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh. 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Mai 1960 Politische Krise in Japan Zozialisten fordern Rücktritt Kishis und eine Absage an Präsident Eisenhower TO k Io.(AP) Die Sozialistische Partei Japans hat am Samstag den Rücktritt von Ministerpräsident Kishi sowie Parlamentsneuwahlen gefordert und den für nächsten Monat angekündigten Besuch von Präsident Eisenhower als„unerwünscht“ hezeich- net. Die durch die Ratifizierung des neuen amerikanisch- japanischen Sicherheits- paktes ausgelöste politische Krise erreichte damit einen neuen Höhepunkt. Vor der Abstimmung über den Vertrag, der den USA für weitere zehn Jahre Militärstütz- punkte in Japan einräumt, hatten die Sozialisten am Freitag den Sitzungssaal des Reichstages verlassen. Die Absage des Eisenhower-Besuchs soll nach einem Bericht der Zeitung„Yomiuri Shimbun“ von seiten der japanischen Regie- rung bereits erwogen werden. Doch haben weder die japanische Regierung noch die amerikanische Botschaft zu diesem Bericht bisher Stellung genommen. Das Weiße Haus in Washington teilte am Samstag vielmehr mit, daß die Reisepläne des Präsidenten bis- her nicht geändert wurden. Es ist allerdings nichts davon bekannt, wie der Sprecher sagte, daß Eisenhower auch andere Südost asiatische Staaten besuchen wird. Vor der amerikanischen Botschaft in Tokio kam es am Samstag erneut zu einer Protest- kundgebung von mehreren tausend Demon- stranten gegen den Sicherheitspakt. Die De- monstranten waren zum Teil mit Omnibus- sen nach der Hauptstadt gebracht worden. Zusammenstöße mit der vor dem Botschafts- gebäude postierten Polizei ereigneten sich nach bisherigen Berichten nicht. Einer Ab- ordnung der Demonstranten. die eine Peti- tion an Botschafter Mac Arthur übergeben wollte, wurden von den Wachen erklärt, es befinde sich niemand in den Amtsräumen. Es verlautet jedoch, Mac Arthur habe sich zu dieser Zeit in seiner Residenz auf dem Bot- schaftsgelände aufgehalten. Inzwischen drangen 150 sozialistische Ab- geordnete in die Privatresidenz von Mini- sterpräsident Kishi ein, um ihre Forderung auf Rücktritt des Regierungschefs und Auf- lösung des gegenwärtigen Parlaments vor- zubringen, Kishi weigerte sich zunächst, sie zu empfangen, erklärte sich jedoch später „Es gibt keinen heißen Krieg“ Adenauer und Willy Brandt in Kommentaren zur Lage einig Hamburg.(dpa) In ersten Kommentaren zur Lage nach der gescheiterten Gipfelkon- ferenz erklärten Bundeskanzler Adenauer und der Regierende Bürgermeister von Ber- Iin, Brandt, am Samstag übereinstimmend, es werde keinen heißen Krieg geben. Die letzte Rede Chrustschows in Ostberlin wurde in Berlin und Bonn mit gewisser Erleichte- rung aufgenommen, da die Sowjetunion bis zu einem neuen Gipfeltreffen im nächsten Jahr den gegenwärtigen Status Berlins an- scheinend nicht verändern will. Adenauer sagte vor der Kölner CDU, er habe niemals an ein positives Ergebnis der Gipfelkonferenz geglaubt und„das Ganze heraufkommen sehen“, Die Westmächte müß, ten jetzt wachsam sein wie niemals zuvor, Einer Entspannung in der Welt müßten ver- trauenerweckende Handlungen vorausgehen. Grund zur Hoffnung erblickt der Bundes- minister für gesamtdeutsche Fragen, Lem- mer, in der Ostberliner Rede Chrustschows. Der sowjetische Regierungschef sei, sagte Lemmer im Berliner Rundfunk, viel ge- mähigter und disziplinierter aufgetreten als in Paris. Bei der nächsten Gipfelkonferenz müßten sich die mächtigen Männer dieser Welt mit mehr Realismus, mehr Einsicht und mehr Vernunft an den Tisch setzen. SED und Chinesen unzufrieden Berlin.(we-Eig.- Bericht). Berlins Regie- render Bürgermeister Brandt hat vor einer internationalen Pressekonferenz geäußert, Chrustschow habe sich insoweit selbst korri- giert, als er alle jene in ihre Schranken zu- rückwies, die eine rasche und einseitige Ver- änderung der Verhältnisse in Berlin gefor- dert oder erwartet hätten. Die SED war nach Ansicht Brandts mit der Rede Chrustschows in der Werner-Seelenbinder-Halle genau so Wenig zufrieden, wie die chinesischen Kom- munisten, um deren Gunst sich Pankow in der letzten Zeti besonders bemühe. Chrust- schow habe kaum noch verhehlt, daß er am Abschluß eines Separatfriedens mit der Zonen regierung keine wirkliche Freude hätte. Der stellvertretende Stabschef der US- Streitkräfte, General Decker, hat anläßlich einer Parade zum„Tag der Streitkräfte“ in Berlin(siehe auch an anderer Stelle) die Ent- schlossenheit der Amerikaner bekräftigt, das Recht der Berliner auf Selbstbestim- mung zu schützen. Unter Anspielung auf die Bedrohung der Stadt, sagte der General, es sei ihm eine große Ehre, gerade jetzt in Westberlin zu sein. Die Truppen Amerikas, Großbritanniens und Frankreichs stünden Schulter an Schulter mit mutigen Einwoh- nern Berlins in dem noch nicht beendeten Kampf um die Erhaltung mühselig errunge- ner Freiheiten. Nach der Parade ergab sich eine kurze Begegnung zwischen dem sowjetischen Stadt- kommandanten von Berlin, General Sacha- row, und dem Bundesminister für Gesamt- deutsche Fragen, Ernst Lemmer. Sacharow hatte mit fünf Offizieren seines Stabes an der Parade der rund 3000 amerikanischen Soldaten teilgenommen und dafür auf die Verabschiedung Chrustschowiss auf dem Flug- hafen Schönefeld verzichtet. Zur Landung in der Zone gezwungen UsS-General Eddleman bat um Uebergabe von Maschine und Personal Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. Nach einer Mitteilung des Presse- chefs der Ostberliner Sowjietbotschaft, Be- burow, ist am Freitagnachmittag eine zwei- motorige amerikanische Militärmaschine von der sowjetischen Luftwaffe zur Landung in der Sowjetzone gezwungen worden.(Vergl. MM-Nachtmeldung vom Samstag.) Augenzeugen wollen beobachtet haben, wie mehrere sowjetische Düsenjäger auf die nach amerikanischen Darstellungen unbe- Waffnete Maschine Warnschüsse abgaben. An Bord des Flugzeuges, das sich offenbar ver- flogen hatte, waren sieben Männer und eine Frau. Sie sind unverletzt und befinden sich in sowjetischem Gewahrsam. Das Flugzeug, eine Transportmaschine des schon älteren Typs DC 3, kam aus Kopenhagen und sollte auf seinem Flug nach Libyen in Hamburg zwischenlanden. Kurz vor Erreichen der deutschen Küste hatte es sich über Funk zum letztenmal gemeldet. Der amerikanische Oberbefehlshaber in Europa, General Eddleman, der sich zur Zeit des Zwischenfalls in Berlin aufhielt, hat den Sowjetischen Oberkommandierenden in Deutschland, General Jakubowsky, sofort ersucht, die nötigen Maßnahmen zur Ueber- gabe der Maschine und ihrer Insassen zu veranlassen. Atomkonferenz geht weiter Genf.(AP) Die Ost-West- Besprechungen über die kontrollierte Einstellung der Kern- Waffenversuche in Genf werden wahrschein- lich Mitte kommender Woche fortgesetzt. Die Chefdelegierten der drei an der Kon- ferenz teilnehmenden Atommächte— Sir Michael Wright(Großbritannien), James J. Wadsworth(USA) und Zarapkin(Sowiet- union)— halten sich bereits in Genf auf. Sir Michael Wright, der gegenwärtig den Vorsitz in der Konferenz führt, erklärte nach seiner Rückkehr aus Paris, er werde sich umgehend mit seinen Kollegen in Verbin- dung setzen, um den Termin für die nächste Sitzung festzulegen. Unter Bezugnahme auf den Mißerfolg der Pariser Gipfelkonferenz betonte Wright, man lege nach wie vor größten Wert auf Fortschritte in den Ver- handlungen. Der sowjetische Chefdelegierte Zarapkin erklärte, es sei Sache seines bri- tischen Kollegen Wright, den Termin für die Wiederaufnahme der Verhandlungen anzu- beraumen. bereit, mit einer kleinen Abordnung zu sprechen, der er versprach, ihren Stand- punkt erwägen zu wollen. Kishis Haus wurde später von den Demonstranten um- ringt, die zuvor vor der USA-Botschaft pro- testiert hatten. Es handelte sich zum großen Teil um Gewerkscheftler und Mitglieder des „Nationalrates gegen den amerikanisch- japanischen Sicherheitspakt“. Ultimative Forderung der Sowjets Die Sowjetunion hat inzwischen Japan vor die Alternative gestellt, entweder die amerikanischen Flugstützpunkte in Japan zu schließen oder die Folgen für die von dort ausgehenden„Provokativen Unternehmun- gen“ zu tragen. Gleichzeitig protestierte der Kreml gegen den amerikanisch- japanischen Sicherheitsvertrag. Die ultimativen sowjetischen Forderungen sind in einer Note enthalten, die der stell- vertretende Außenminister Kusnetzow dem japanischen Botschafter in Moskau Kado- Waki aushändigte. Kusnetzow unterhielt sich im Anschluß an die Ueberreichung der Pro- testnote zwei Stunden lang mit dem japa- nischen Diplomaten über deren Inhalt. In der Note heißt es, die Sowjetunion sei tief beunruhigt über die Erkundungsflüge der aàmerikanischen U-2- Aufklärer, von denen einige in Japan stationiert seien. Trotz der sowjetischen Warnungen, so fährt die Note fort, hätten in Japan stationierte amerikanische Flugzeuge wiederholt die Grenzen der Sowijetunion verletzt und führen fort, dies zu tun. Kleinere Landesregierung kündigte Ministerpräsident Kiesinger an Stuttgart.(dpa) Die neue Landesregierung von Baden- Württemberg wird kleiner sein als die bisherige. Dies hat der baden-würt- tembergische Ministerpräsident Kiesinger am Samstagabend in einem Rundfunkinter- view in Stuttgart angekündet. Kiesinger lehnt es ab, seine Meinung über eine künf- tige Koalition zu äußern, da man noch mitten in den ersten Gesprächen sei. Die Entschei- dung über die künftige Koalition werde nicht in Bonn, sondern in Stuttgart getroffen. Allerdings müßten die Landespolitiker mit in Rechnung setzen, daß die Landesregierung über den Bundesrat auch an der Bundes- gesetzgebung mitwirke. Der Ministerpräsi- dent hob hervor, er stehe nach wie vor zu seinem Wort, wonach eine„möglichst rasche, faire und gerechte Abstimmung“ über die badische Frage herbeigeführt werden soll. Die große Leichtathletik-Kraftprobe in Mannheim zuischen VL Wolfsburg und A8 Köln, die sich in einem Durchgang zur deutschen Mann- schafts meisterschaft im Mannheimer Stadion gegen überstanden, verlor durch die Absagen mehrerer Spitzenſeräfte an Wert. Trotzdem amen beide Vereine erheblich über ihre bis- herigen Bestleistungen. Einer der Höhepunbte war der Io-Lauf, bei dem Europameister Manfred Germar auf schwerer Bahn gute 10,5 lief und seinen Kölner Vereinskameraden Cullmann knapp auf den zweiten Platz verweisen konnte.— Unser Zielbild zeigt von linhes: Germar, Epp(MTG). Cullmann, Brand(Wolfsburg), Dechstein(Köln), Huber(Wolfsburg) und Foto: Gayer Hochspannung in der Türkei Zum ersten Male demonstrierten auch Kadetten gegen die Regierung Ankara.(AP) Der Militärgouverneur von Ankara hat am Sonntag den über die türkische Hauptstadt verhängten Belagerungszustand verschärft, nachdem àm Samstag mit einem Protestmarsch der Kadetten erstmals auch die Armee in die Aus- einandersetzungen zwischen Regierung und Opposition verwickelt worden War. Die nächtliche Ausgangssperre wurde von fünf auf neun Stunden verlängert. Alle Tele- fon-, Telegrafen- und Funk verbindungen wurden der Militärzensur unterstellt. Gleichzeitig wurde eine Fostzensur für alle aus anderen türkischen Ahnen und Aa dem Ausland nach Ankara gelangenden Sendungen eingeführt. In einem Aufruf an die Bevölkerung drohte Militärgouverneur Generalleutnant Namec Arguc an, daß bei neuen Demonstra- tionen rücksichtslos von der Waffe Gebrauch gemacht werden würde. Wer auf den Straßen stehen bleibe, um auch nur Demonstrationen zuzuschauen, werde sofort verhaftet. Der Ueber 100 Tote durch Erdbeben in Chile Wolkenbruchartige Regenfälle/ Santiago.(dpa) In ganz Chile herrschte am Sonntag Trauer um die Opfer eines Erd- bebens, das am Wochenende im Gebiet von Concepeion und Chillan große Verwüstun- gen angerichtet hat. Die Zahl der Todesopfer ist auf 121 angestiegen, mehrere 100 Men- schen wurden verletzt. Die Katastrophe wurde noch durch wolkenbruchartige Regen- fälle verstärkt, die zu Uberschwemmungen führten. Zwei Brücken, die über den Fluß Biobio führten, wurden zerstört. In Coronel, etwa 40 km südlich von Concepeion brachen die Schächte eines Kohlenbergwerkes ein. Hier gab es 30 Tote und rund 100 Verletzte. Allein in Concepeion stürzten 200 Häuser zusammen, darunter eine Mädchenschule; 15 Schülerinnen fanden den Tod. Inzwischen wurden von der Regierung mehrere Trans- portflugzeuge mit Medikamenten und Le- bensmitteln in das Erdbebengebiet entsandt. Die beiden schwer betroffenen Provinzen Beben auch auf den Philippinen Nuble und Concepeion waren bereits 1938 von einem Erdbeben heimgesucht worden, das damals 20 000 Todesopfer und Verletzte forderte. Auf den Philippinen ist ebenfalls am Samstag das bisher stärkste Beben dieses Jahres registriert worden. In Manila und seinen Vororten begannen die Häuser zu schwanken. Personen- oder Sachschäden wurden bisher nicht bekannt. Neue Erdstöße Chile ist am Sonntagnachmittag zum dritten Mal innerhalb von zwei Tagen von schweren Erdstößen erschüttert worden. Nach den beiden Beben vom Samstagmorgen und Sonntagfrüh wurde das Land am Sonn- tag gegen 15 Uhr Ortszeit erneut von einem viertelstündigen, schweren Beben beim gesucht. Es ist bisher nicht bekannt, ob das letzte Beben weitere Opfer gefordert hat. Zwischen Gestern und Moroen Bundeskanzler Adenauer wurde vom malaiischen Minister präsidenten Tunku Abdul Rahman, der am Samstag seinen Be- such in der Bundesrepublik beendete, zu einem offiziellen Besuch Malayas eingeladen. Die Gewerkschaft Gartenbau-, Land- und Forstwirtschaft wird allen Landesbezirken empfehlen, die Tarife für die Staats- und Ge- meindeforsten zum 30. September dieses Jah- res zu kündigen. Dies hat der erste Vorsit- zende der Gewerkschaft, Hellmut Schmalz, am Sonntag vor Waldarbeitern in Freuden- stadt mitgeteilt. Der Gehaltstarif für Industrieangestellte wurde auf der dritten Landesbezirks-Ange- stellten- Konferenz des Deutschen Gewerk- schaftsbundes für Baden- Württemberg in Ulm zum 30. Juni gekündigt. Bei den Tarif- verhandlungen soll neben einer Erhöhung der Gehälter versucht werden, an Stelle des bisherigen Sammeltarifs Einzeltarife für die jeweiligen Industriezweige abzuschließen. Zwei australische Sportflugzeuge sind am Samstag gegen Abend auf einem amerikani- schen Feldflugplatz in der Nähe von Amberg notgelandet. Wie die Landpolizeidirektion Regensburg mitteilte, waren die beiden Flug- zeuge auf dem Flug von Prag nach Frankfurt/ Main. Vopos verhafteten an verschiedenen Uebergängen der Sektorengrenze von Ost- berlin am Wochenende nach Ausweiskon- trollen eine Reihe von Westberlinern. In einem Falle konnte die Ehefrau des Verhaf- teten, die mit über die Sektorengrenze ge- gangen war, nach Westberlin flüchten. Einem Westberliner, der mit seinem Pkw über die Sektorengrenze gefahren war, ge- lang gleichfalls die Flucht zurück. Sein Auto allerdings blieb dabei in den Händen der Vopos. Die Deutsche Reichspartei DRP) will sich im Oktober an den Kommunalwahlen in Nordrhein- Westfalen beteiligen. Allerdings will sie sich nur in den Kreisen um die Gunst der Wähler bewerben, in denen die organisatorischen Voraussetzungen gegeben Sind. Nahezu die gesamte Bevölkerung der Sowjetzone wünsche freie gesamtdeutsche Wahlen, sagte der Bundesminister für Ge- samtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, am Samstagabend im RIAS. Zahlreiche Hörer des Senders Rias hatten in Briefen vor der Gipfelkonferenz ebenfalls freie Wahlen ver- langt. Bundesatomminister Balke ist am Sams- tag auf Einladung des Schweizer Delegier- ten für Fragen der Atomenergie, Jakob Burckhardt, zu einem sechstägigen Besuch in die Schweiz gereist. Gegen fünf Mitarbeiter Syngman Rhees in Südkorea ist am Samstag formell Anklage Wegen Wahlrechtsverletzung und anderer Delikte erhoben worden. Im gleichen Zusam- menhang befinden sich noch drei weitere ehe- malige Kabinettsminister und sieben andere hohe Regierungsbeamte oder Bankiers in Haft. Staatschef Tito empfing am Sonntag den belgischen Außenminister Pierre Wigny zu einem Gespräch. Wigny war am Samstag zu einem fünftägigen Besuch in Belgrad einge- troffen. Den Senator Piceioni wählte der National- rat der christlichen Demokraten Italiens zu seinem neuen Präsidenten. Picecioni ist Nach- folger von Adone Zoli, der im Februar starb. Für ein Atomflugzeug hat der Bewilli- gungsausschuß des amerikanischen Kongres- ses 63 Millionen Dollar(rund 264 Millionen DM) zusätzlich zur Verfügung gestellt. Das Militärgericht von Marseille ver- urteilte vier algerische Aufständische zum Tode, einen zu lebenslänglich Zuchthaus und verhängte außerdem eine Reihe anderer Freiheitsstrafen. Die Angeklagten hatten im August 1958 in Südfrankreich Erdöldepots angezündet. Der König von Marokko, Mohammed V. hat die Regierung des Ministerpräsidenten Abdallah Ibrahim aufgelöst und damit die bereits sechs Monate dauernde Kabinetts- krise beendet. Die Krise kam zum Ausbruch, als Ministerpräsident Ibrahim 400 franzö- sische Techniker aus der Polizei entließ. Der Benzinpreis in Italien wurde mit Wirkung vom Sonntag von 125 auf 100 Lire (von 84 auf 67 Pfennig) pro Liter gesenkt. Der Preis des bisher bereits verbilligten Benzins für ausländische Touristen wurde auf 83,5 Lire(56 Pfennig) weiter herabge- setzt. Dagegen können ausländische Tou- risten jetzt nur noch 25 Liter(bisher: 30 J) verbilligtes Benzin täglich beziehen. Ausschank alkoholischer Getränke wurde mit Ausnahme der fünf Stunden zwischen 12 und 17 Uhr Ortszeit verboten. Mit dem Abhören der Telefongespräche ist sofort be- gonnen worden. Unter dem verschärften Belagerungs- zustand dürfen nicht mehr als fünf Per- sonen aus welchem Grund auch immer zusammen auf der Straße laufen. Sämtliche Privatwohnungen und Büros können von den Militärbehörden jederzeit durchsucht werden, wobei alles verdächtig erscheinende Material der Beschlagnahme verfällt. Die Einwohner von Ankara müssen ständig einen Ausweis bei sich führen. Hochzeits- feiern, Begräbnisse und andere private Ver- anstaltungen, bei denen mehrere Personen zusammenkommen, bedürfen der vorherigen Erlaubnis der Militärbehörden. Schließlich Wurde die Bevölkerung angewiesen, sich von allen militärischen Anlagen und Gebäuden fernzuhalten. Die Maßnahmen sind offensichtlich die Antwort der Regierung auf neue Protest- demonstrationen am Wochenende. Am Sams- tag waren Kadetten der türkischen Armee durch die Straßen gezogen, um ihre Sym- Pathie mit den Gegnern der Regierung zu bekunden. Die jungen Ofkiziersanwärter ver- brannten öffentlich einen Appell des Garni- sonskommandeurs von Ankara, in dem die etwa 1000 Kadetten aufgefordert wurden, sich zu zerstreuen. Etwa anderthalb Stunden verharrten die demonstrierenden Kadetten vor dem Amts- sitz des Ministerpräsidenten Menderes. Dann zogen sie zum Denkmal des Gründers der türkischen Republik, Kemal Atatürk, und sangen die Nationalhymne. Auf dem Rück weg schlossen sich ihnen mehr als doppelt So viele Zivilisten an, die schließlich von Polizei und Militär mit Tränengas zerstreut wurden. Während der dreistündigen Kadet- tendemonstration kam es jedoch zu keinen Zusammenstößen, da Polizei und Militär offenbar unentschlossen waren, wie sie auf die Haltung der zum Militär gehörenden Kadetten reagieren sollten. Große amerikanische Paraden Hamburg.(dpa) Mit eindrucksvollen Pa- raden aus Anlaß des Tages der àmerika- nischen Streitkräfte demonstrierten die Amerikaner am Samstag vor allem in Mün- chen und Berlin ihre militärische Stärke. Vor etwa 3000 amerikanischensoldaten und Tau- senden von Berlinern betonte der stellver- tretende Stabschef der US-Armee, General George H. Decker, auf dem Tempelhofer Flugfeld in Berlin die Entschlossenheit Amerikas, die Freiheit der Westberliner und ihr Recht auf Selbstbestimmung zu be- Wahren. flachimeldung 54 Grubenarbeiter umgekommen Prag.(dpa) Bei einer Grubengasexplo- sion in einem Kohlenbergwerk in der tsche- choslowakischen Stadt Mährisch-Ostrau wur⸗ den am Sonntag 54 Grubenarbeiter getötet. Eine Sonderkommission soll die Ursache des Unglücks ermitteln. Seite 2 MORGEN Mai 1960/ Nr. 119 Montag, 28. Bemerkenswerte Szenen dei Ohrustschows Ankunft in Moskau Moskau. th- Eig. Ber.) Ministerpräsi- dent Chrustschow kehrte am Samstagnach- mittag gutgelaunt nach Moskau zurück. Zum Empfang auf dem Flughafen war kein ame- rikanischer Vertreter, wohl aber die Bot- schafter Frankreichs, Englands und der Bundesrepublik erschienen. Chrustschow hielt keine Rede, sondern fuhr sofort in die Stadt, nachdem er das diplomatische Korps Als Chrustschow den Boden des Flug- hafens betrat, ging aus der Gruppe der bis auf Mikojan vollzählig versammelten Mit- glieder des Parteisekretariats und-präsi- diums sofort Michael Suslow, der Vorsit- zende der Außenpolitischen Kommission des Obersten Sowjets, auf ihn zu und schüttelte ihm dreimal demonstrativ die Hand. Diese Szene wirkte so, als werde dem nach Paris entsandten Repräsentanten einer kollektiven Führung der Dank für die ausgezeichnete Vertretung der von diesem Kollektiv ausge- arbeiteten Standpunkte ausgesprochen. Vor der Gruppe sowjetischer Marschälle hielt Chrustschow einen Augenblick an, lieg den rechten Arm kreisen und sagte etwas, Was von, sowjetischen Beobachtern später etwWä⸗as eigenwillig gedeutet wurde:„Man faßt bei uns störrische Ochsen, die beim Verladen nicht in den Waggon wollen, beim Schwanz, dreht den Schwanz herum, bis sie sich besin- nen und doch in den Waggon gehen.“ Im Ubertragenen Sinne heißt das:„Wer mit uns sprechen will, muß auch zu Konzessionen bereit sein.“ Es war interessant, in diesem Moment die Meinung aus Kreisen jugosla- Wischer und ungarischer Beobachter zu hören. Sie vermuten, der Ausgang des Gip- keltreffens habe trotz des vordergründigen Lärms beide Seiten nicht sonderlich erschüt- tert, weil beide Seiten keine guten Ergeb- nisse erwartet hätten. Deshalb seien die ersten Erklärungen nach Paris auch so er- Staunlich milde.— Eine Großkundgebung nach Chrustschows Rückkehr fand nicht statt. Von ernster Krise spricht Außenminister Gromyko New Vork.(Ap) Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen tritt am heutigen Montag (20 Uhr MEZ) zu einer Sondersitzung zusam- men. Auf der Tagesordnung steht die Sowie tische Beschwerde gegen die amerikanischen Aufklärungsflüge über sowjetischem Gebiet, die nach Ansicht Moskaus den internationa- len Frieden gefährden. Der sowjetische Außenminister Gromyko Wird die Belange seines Landes vor dem UNO-Gremium vertreten. Für die Amerika- ner wird der UNO- Chefdelegierte Botschafter Cabot Lodge sprechen. Gromyko, der die Sitzung des Rates auf telegrafischem Wege von Paris aus gefordert hatte, ist inzwischen in New Lork eingetroffen. Vor der Presse Sagte er am Wochenende, sein Land werde die„aggressiven Unternehmungen“ der Ver- nigten Staaten gegen die Sowjetunion vor die Vollversammlung der Weltorganisation brin- Sen, wenn die Klage Moskaus vor dem Sicherheitsrat ohne Erfolg bleibe. Die Sowiet- union habe sich entschlossen, den Fall des „U 2-Spionageflugzeugs“ vor den Sicherheits- ra bringen, weil„die von der amerikani- 5 Regierung betriebene Politik der Pro- Vokationen gegenüber der Sowjetunion eine ernste Bedrohung“ sei. Mit ernstem Gesicht fügte Gromyko hinzu: „Wenn dieser Politik kein Einhalt geboten Wird, kann sich die Lage noch mehr ver- schlechtern, und die Welt könnte in Entwick- lungen hineingezogen werden, die keine Nation einschließlich der amerikanischen wünscht.“. Zusammenstöße in Bologna Bologna.(AP) Eine von den italienischen Kommunisten für das Wochenende ange- kündigte Serie von Massendemonstrationen Segen die„Feinde der Entspannung in der Welt“ und die amerikanischen Stützpunkte un Italien hat bereits am Samstag zu den ersten Zusammenstößen mit der Polizei ge- führt. In Bologna kam es bei dem Versuch der Behörden, eine Versammlung von 20 000 Kommunisten zu zerstreuen, zu einem halb- ündigen Handgemenge. Mindestens sechs Menschen wurden verletzt. Zehn Kommu- nisten wurden in Gewahrsam genommen. „Wir danken Ihnen, Mr. Präsident“ Demonstration nationaler Einigkeit in Washington Doch im Hintergrund wird immer mehr Kritik an dem zurückgekehrten Eisenhower laut Washington.(dpa/ AP) Die amerikanische Hauptstadt hat Präsident Eisenhower am Freitag in einer Massendemonstration nationaler Einigkeit empfangen. Ein dichtes Spalier von Menschen umsäumte die Straßen auf dem Weg zum Weißen Haus. Aus den großen Behörden- und Geschäftshäusern Waren viele Tausende an der breiten Penn Sylvania Allee zusammengeströmt, und vor dem Weißen Haus warteten allein 20 000 Menschem In den fahnengeschmückten Straßen waren Musikkapellen postiert, und man hatte dem Präsidenten aus riesigen Feuerwehrleitern einen großen Triumph bogen aufgebaut, an dem ein Spruchband mit den Worten„Wir danken Ihnen, Mr. Präsident“ angebracht war. Eisenhower er- widerte das Winken und Rufen der Menge im Auto stehend mit beiden Armen. Das alles gab der Rückkehr des Präsiden- ten fast eine triumphale Note. Es gab jedoch viele Stimmen, die diese Atmosphäre kriti- sierten. Man brachte sie mit Berichten aus Paris und Lissabon in Zusammenhang, nach denen sich die Umgebung Eisenhowers be- mühte, die Ereignisse in Paris nur als Prestige-Verlust für Chrustschow und als Prestige-Gewinn der Westmächte zu sehen. Das Aufgebot an Fahnen und Musik wurde als Versuch betrachtet, eine Erfolgsstimmung zu schaffen. Die zahlreichen kritischen Kom- mentare ließen jedoch erkennen, daß das nicht der Stimmung entsprach. Im Kongreß hat die Unruhe bereits den nationalen Burgfrieden zwischen den Par- teien durchlöchert. Bisher haben die Demo- Kraten drei Schritte unternommen: Eine Gruppe führender Senatoren und Stevenson haben Eisenhower empfohlen, bei Chrustschow hauf eine neue Gipfelkonferenz noch vor den Präsidentschaftswahlen im November zu dringen. Stevenson hat zwar die Politik des nationalen Zusammenhaltens unterstützt, aber doch der Regierung vorgeworfen, Chrustschow durch Fehler den Vorschlag hammer geliefert zu haben, mit dem er den Gipfel zertrümmerte. Ueberhaupt sind nach seiner Meinung erfolgreiche Verhandlungen mit den Sowjets nicht zu erwarten, solange Konservative regieren. 21 Abgeordnete haben schließlich Eisen- hower acht Fragen vorgelegt und eine schnelle Beantwortung verlangt. Sie wollen wissen: 1. Warum Eisenhower ankündigte, er werde sich von Nixon ablösen lassen, wenn die Gipfelkonferenz länger dauere; 2. warum die U 2 gerade in den Wochen Alter Wunsch: Gemeinsame Außenpolitik Bei der SPD starke Stimmen dafür Adenauer verlangt Bekenntnis 5 Bonn.(AP) Die Möglichkeit einer An- näherung zwischen der Regierungspartei und der SPD in außenpolitischen Fragen nach dem Fehlschlag der Gipfelkonferenz deute- ten am Samstag der stellvertretende Vorsit- zende des Bundestagsausschusses für ge- samtdeutsche Fragen, Dr. Gradl(CDU), und der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Dr. Mommer, in Rundfunk- gesprächen an. Mommer sprach von einem„Notstand“ der Nation. Es wäre ein unerhörter Luxus, wenn man sich in einer so schwierigen Lage im Innern zerfleische. Die Einheit des Volkes müsse sich im Willen zur Freiheit demon- strieren. Dr. Gradl erklärte, angesichts der gegenwärtigen Lage sollten sich die ver- schiedenen politischen Gruppen zusammen- finden. Man sollte jetzt Argumente austau- schen und unvoreingenommen prüfen, wie weit man zu einer gemeinsamen Betrach- tungsweise gelangen könne. Es müsse schließlich nicht gleich eine perfekte gemein- same Außenpolitik sein. Mommer vertrat die Ansicht, in der Ost- berliner Rede Chrustschows sei das Be- Wußtsein von der Realität des Gleichge- wichts der militärischen Kräfte spürbar ge- Wesen. Die Sowietunſon könne keine„Poli- tik der Stärke“ treiben. Man befindet sich im„atomaren Patt“, und die Verhandlungen müßten weitergehen. Bei künftigen Gipfel- Konferenzen müsse es Gäraftlen dafür ges ben, daß sich Chrustschow ficht erneut so benehme wie if Paris. Der Gründ für seine Handlungsweise sei vielleicht in Spannun- gen innerhalb der kommunistischen Welt zu suchen. Mommer äußerte sich anerkennend über das Verhalten des Präsidenten Eisen- howers in Paris, das er würdig und ruhig nannte. Dr. Gradl betonte, es könne keinen Zwei- fel mehr darüber geben, daß die sowjetische Außenpolitik gegenwärtig auf die Teilung Deutschlands abziele. Damit entfalle ein We- sentlicher Streitpunkt zwischen den Par- teien. Man dürfe aber nicht sagen, daß die Wiedervereinigung Deutschlands durch den Fehlschlag von Paris in immer größere Ferne rücke, denn die Geschichte verlaufe nicht gleichmäßig, sondern mache, Sprünge“, wie es sich beispielsweise seinerzeit in der Frage des österreichischen Staatsvertrages gezeigt habe. Erich Ollenhauer, und sein Stellvertreter, Waldemar von Knöringen, haben am Sonn- tag eine gemeinsame Außenpolitik von Bun- desregierung und Opposition befürwortet. Ollenhauer bezeichnete auf dem Parteitag des SPD-Bezirksverbandes Braunschweig in Langelsheim(Harz) die internationale Lage nach dem Scheitern der Gipfelkonferenz als ernster und schwieriger. Knöringen, der auf dem Parteitag des SpD- Bezirksverbandes Hamburg-Nordwest sprach, vertrat in einer Rückschau auf die gescheiterte Gipfelkon- ferenz die Ansicht, daß„keiner der Betei- ligten das Ziel verfolgt, die bestehenden Konflikte militärisch zu lösen.“ Bundeskanzler Adenauer hat am Sams- tagabend ebenfalls in diese Diskussion über die Außenpolitik eingegriffen. Bei der Gründungsfeier der Kölner CDU sagte er, in den vergangenen Jahren habe sich die Au- Benpolitik der CDU so eklatant als die ein- zig richtige erwiesen, daß diejenigen die mit der CDU gemeinsam Politik machen wollen, ein klares Bekenntnis zu dieser Außenpoli- tik ablegen müßten. Die Kirchen rufen Dibelius und Erhard forderten Von unserem Korrespond Hannover. Unter dem biblischen Leitsatz „Seid Täter des Wortes und nicht Hörer allein“ wurde am Sonntag in Hannover im Zeichen des, Weltflüchtlingsjahres für die Flüchtlinge gebetet und zur Hilfe aufge- rufen. Der Ratsvorsitzende der Evange- lischen Kirchen in Deutschland(EKD), der Bischof von Berlin- Brandenburg, Dr. Otto Dibelius, predigte in der hannoverschen Marktkirche. Diese größte Kirche Hannovers war schon eine Stunde vor Beginn des Got- tesdienstes so überfüllt, daß Hunderte vor den Türen stehend der Predigt lauschten. Anschließend sprach, ebenfalls in einem vollbesetzten Haus, Bundes wirtschaftsmini- ster Professor Dr. Ludwig Erhard nach ein- leitenden Worten des niedersächsischen Mi- nisterpräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf. Bischof Dibelius war in seiner Predigt davon ausgegangen, daß die Heimat im Sinne der Kirche nicht ein Menschenrecht, sondern ein Geschenk Gottes sei. Gehe die Heimat verloren, dann werde der Mensch vor eine neue Aufgabe gestellt, der er sich nicht entziehen könne. Der Bundeswirt- schaftsminister interpretierte diesen kirch- lichen Grundsatz politisch und sagte, der vor der Konferenz über die Sowjetunion flie- gen mußte; 3. warum widerspruchsvolle Erklärungen herauskamen, als die U 2 abgeschossen War; 4. Warum Verteidigungsminister Gates von Paris aus am Montag den Luftalarm für die amerikanische Luftabwehr anordnete; 5. war- um angedeutet wurde, daß weitere Flüge stattfinden würden; 6. warum das zivile nationale Amt für Weltraumforschung (NASA) mit Spionageaufträgen betraut und kompromiert wurde; 7. warum es keine Koordination zwischen dem Außenministe- rium und der Leitung des Geheimdienstes gab, und 8. ob sich an der Ueberordnung der zivilen Autorität über die militärische etwas geändert habe. Briefe an Regierungschefs Präsident Eisenhower hat in Schreiben an mehr als 20 Regierungschefs dem sowjeti- schen Minister präsidenten Chrustschow vor- geworfen, er habe den Flugzeugzwischenfall benutzt, um die Gipfelkonferenz zum Schei- tern zu bringen. Wie am Sonntag aus Regie- rungskreisen in Washington bekannt wurde, Waren die Briefe weitgehend dem Schreiben ähnlich, das der spanische Staatschef Franco am Wochenende erhalten hat. In seinem Brief an Franco hat Präsident Eisenhower dem spanischen Staatschef ver- sichert, daß die friedlichen Ziele der Ver- einigten Staaten trotz des Scheiterns der Gipfelkonferenz unverändert seien. Eisen- hower macht den sowjetischen Ministerpräsi- denten Chrustschow für das Fehlschlagen der Pariser Gespräche verantwortlich. Chrust- schow habe das Fiasko durch eine vorausbe- rechnete Kampagne gesichert und angestrebt, daß die Verantwortung für das Scheitern der Konferenz Washington zur Last gelegt werde. Eisenhower erinnert daran, daß er wie Franco bei seinem Besuch in Madrid im ver- gangenen Jahr gehofft habe, auf dem Gipfel treffen zu einer Spannungsminderung in der Welt zu gelangen. Die Erfüllung dieses Wunsches sei jetzt weiter in die Ferne ge- rückt als damals. Möglicherweise hätten innenpolitische sowjetische Ereignisse Chrust- schow w veranlaßt, die Gipfelkonferenz nicht zustandekommen zu lassen. Gates ordnete Alarmübung an Der amerikanische Verteidigungsminister Gates hat am Sonntag bekanntgegeben, dag er die am vergangenen Wochenende verfügte Weltweite Alarmübung für die amerikani- schen Streitkräfte aus eigener Initiative an- geordnet habe. Nach seiner Rückkehr aus zum Handeln auf in Hannover Flüchtlingshilfe enten Ernst Otto Weger Mensch habe die Pflicht dafür zu sorgen, daß ihm die Heimat nicht geraubt werde., Erhard stellte drei Forderungen auf: 1. Täglich die christliche Nächstenliebe durch Taten zu be- Weisen, 2. wenn von Flüchtlingen die Rede ist, nicht nur an die 13 Millionen Deutsche, sondern die rund 40 Millionen Flüchtlinge in aller Welt zu denken und 3. zwischen Flüchtlingshilfe und der Hilfe für die Ent- Wicklungsländer einen Zusammenhang zu sehen und danach zu handeln. Westdeutschland habe für die deutschen Flüchtlinge bis heute rund 42 Milliarden DMC aufgebracht; diese Summe sei beträchtlich, doch nicht ausreichend. Mit diesen Sach- leistungen werde sich auch niemals die alte Heimat ersetzen lassen. Erhard erwähnte dabei den wirtschaftlichen Aufstieg der Bundesrepublik, zu dem auch die Hilfe des Auslands entscheidend beigetragen habe. Es sei jetzt nicht mehr als recht und pillig, Wenn sich die Bundesrepublik, ohne die Hilfeleistungen für die eigenen Vertriebe- nen zu vergessen, mehr als bisher an der Hilfe für die Flüchtlinge in aller Welt und bei der Hilfe für die Entwicklungsländer beteiligen würde. Paris erklärte der Minister vor Journalisten, er habe es für notwendig gehalten, das Nach- richtenübermittlungssystem zu überprüfen. Er stelle ferner fest, daß das Verteidigungs- ministerium nicht für den Einsatz der Auf- Klärungsflugzeuge von Typ U-2 verantwort- lich sei. Diese Einsätze würden von einer an- deren Behörde befohlen. Senatsuntersuchung befürwortet Der Vorsitzende des Augenpolitischen Ausschusses des amerikanischen Senats, J. William Fulbright, hat eine Senatsunter- suchung des Luftzwischenfalls über der Sowjetunion sowie der Ereignisse befür- Wortet, die zum Scheitern der Pariser Gipfel- konferenz geführt haben. Fulbright bezeich- nete eine solche Untersuchung als nützlich für die Vereinigten Staaten. Suche schon seit 10 Tagen Hamburg.(dpa) Der spurlos verschwun- dene Presseofflzier der Luftwaffengruppe Süd in Karlsruhe, Major Bruno Winzer, wird schon seit zehn Tagen gesucht. Dies war am Samstag im Bundesverteidigungsministerium in Bonn zu erfahren. Winzer, dessen drei- Wwöchiger Urlaub am 18. Mai abgelaufen war, ist nicht zu seiner Dienststelle zurückgekehrt. Eine Woche vor diesem Termin wurde schon nach ihm gefahndet. In Bonn hält man es nicht für ausgeschlos- sen, daß ein gegnerischer Nachrichtendienst seine Hand im Spiel hat. Die Karlsruher Staatsanwaltschaft versucht zur Zeit zu klären, ob Major Winzer Tonbandaufnahmen von einer Tagung der Presseofflziere der Luftwafflengruppe Süd in Karlsruhe mit- genommen hat. Als das Bundesverteidigungs- ministerium die Tonbänder anforderte, waren sie nicht mehr aufzufinden. Neue sowjetische Angriffe Moskau.(AP) Die sowjetische Presse hat am Sonntag ihre Angriffe auf die Vereinigten Staaten und deren Verbündete wegen des Luftzwischenfalles fortgesetzt. Die schärfste Attacke der„Prawda“ richtete sich wiederum gegen Vizepräsident Nixon, den das Blatt einen„Feind des Friedens“ und einen Initia- tor von Spionage und Sabotage nannte. „Richard Nixon ist nicht nur ein Politiker. Er ist der Beauftragte der grogen Monopol- herren. Es genügt ihm noch nicht, daß die Gipfelkonferenz durch die aggressiven Hand- lungen der Vereinigten Staaten torpediert wurde. Er will eine weitere Verschärfung der internationalen Lage und ruft deshalb zu einem Kreuzzug gegen das Lager des Sozia- lismus auf. Nixon ist der lebende Beweis für die gefährlichen Provokationen Washingtons.“ Der italienischen Regierung warf der sowjetische Rundfunk in einer Sendung in italienischer Sprache vor, erst die Benutzung der italienischen Radar- Stationen in Aviano und Brindisi habe dem amerikanischen Spio- nageflugzeug den Flug über sowjetisches Gebiet ermöglicht. Wenn weiterhin italieni- sche Stützpunkte für solche„Aggressionen“ benützt würden, werde dies„die ernstesten Folgen für das ganze italienische Volk haben.“ Weiter wird behauptet, daß amerikanische Flugzeuge seitlanuar in 23 Fällen sowjetische Schiffe belästigt und„provozierend“ im Tief- flug angeflogen hätten. Diese Provokationen seien auch in den letzten Tagen fortgesetzt und moch ver kt Worden. e Der chinesische Rundfunk behauptete a Sonntag, ein amerikanisches Militärflugzeug habe am Samstag chinesischen Luftraum ver- letzt. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Anfangs heiter bis wolkig und meist niederschlags- frei. Später wieder Eintrübung zu zeitweili- gen Regenfällen. Mäßig warm. Mittags- temperaturen in den Niederungen um 20 Grad. Zuerst schwach windig, später stärker auffrischender Südwest. Sonnenaufgang: 4.32 Uhr. Sonnenuntergang: 20.13 Uhr. Pegelstand vom 22. Mai Rhein: Maxau 481(44); Mannheim 314 (+ 44); Caub 207(10). Neckar: Plochingen 134(1); heim 168(—); Mannheim 311(738). Verzögerte Beschleunigung erfreut die Industrie D) Die vom EWG-Ministerrat be- chlossene Terminverlegung für die Be- ſchleunigung des Gemeinsamen Marktes vom 1. Juli 1960 auf den 1. Januar 1961 wird von der Industrie der Bundesrepublik begrüßt. abgegebenen Erklärung heißt es, die gewon- nene Zeitspanne sei zwar nicht groß, sie lasse jedoch die Möglichkeit einer Verstän- igung zwischen EWG und EFTA bis Ende des Jahres offen. Der Bundesrepublik werde die Angleichung an den künftigen gemein- samen Außenzolltarif der Sechs zum Ende des Jahres durch die Ermächtigung erleich- tert, ihre im August 1957 aus konjunktur- litischen Gründen vorgenommene Zoll- enkung nicht auf einmal, sondern in zwei Etappen zu je 50 Prozent am 1. Januar 1961 und am 1. Januar 1962 rückgängig zu machen. Die Uebergangsschwierigkeiten würden da- durch erheblich gemildert. Die EWG-Kom- mission könne jetzt auf einer festen Grund- age weiterarbeiten und die Wirtschaft wisse, mit welchen Zollsätzen sie vom kommenden Juli an zu rechnen habe. Europa mit den Engländern und gemeinsam verwaltet (dpa) Für direkte Verhandlungen mit Grohbritannien über den Beitritt zur Furo- äischen Wirtschaftsgemeinschaft plädierte n Zwolle in der niederländischen Provinz Groningen der stellvertretende Vorsitzende der Montanunion, Dr. Spierenburg. Man olle in Europa nicht zögern, Großbritan- ien den Beitritt zur Gemeinscheft in posi- m und konstruktivem Sinne zu erleich- Selinge es, Großbritannien an einem Vereinigten Europa zu beteiligen, dann sei für Europa ein großer Tag angebrochen. Ein ligtes Europa sei ein besserer NATO- Als ein in seinen Gliedern uneiniges Das Tempo der Weltentwicklung keine Zeit mehr. n einer vom Deutschen Industrie-Institut WIRTSCHAFTS- KABEL lasse Europa politisch und wirtschaftlich Spierenburg sprach sich auch für eine einheitliche Exekutive für die drei bestehenden europäischen Gemein- schaftsorgane aus. Sie sollen einem in euro- päischen Wahlen direkt gewählten Par- lament verantwortlich sein. Zollschwindel Zellstoff (VWD) Der Versuch eines Zellwolle- Verarbeiters der Bundesrepublik, unter Ver- letzung der gültigen Einfuhrbestimmungen Zellwolle sowietzonalen Ursprungs zu un- gewöhnlich niedrigen Preisen im Rahmen des liberalisierten Einfuhrverfahrens aus den Niederlanden zu beziehen, wurde von den zuständigen Zollstellen aufgedeckt. Der Importeur wird nach Mitteilung der Infor- mationsstelle Zellwolle auf gerichtlichem Wege zur Verantwortung gezogen werden. Baden- Württembergs Ausfuhr Z Wischen den beiden Blöcken mit (sw) Die Ausfuhr aus Baden-Württem- berg erreichte nach einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums im März mit einem Wert von 664,7 Millionen Mark einen neuen monatlichen Höchststand. Gegenüber März 1959 wurde eine Zunahme um 147,7 Millionen DM oder 29 Prozent, gegenüber dem bis- herigen Spitzenmonat, dem Dezember 1959 eine Steigerung von 11,7 Millionen DM, oder 2 Prozent erzielt. Der Gesamtwert der Aus- fuhr im ersten Vierteljahr 1960 übertraf mit 1,675 Milliarden DM das Vorjahresergebnis um 18 Prozent. Die Ausfuhr der Bundes- republik erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 28 Prozent. Mehr als die Hälfte der Ausfuhr des Jah- res 1959, nämlich 55,3 Prozent, ging in die Länder der EWG und der EFTA.(1958 54,7 Prozent). Deni größeren Anteil haben die sieben EFTA-Länder mit 31,1 Prozent(35,5). Auf die vier EWG-Länder entfielen 24,4 Pro- Zerrt(23,2) der gesamten Ausfuhr. Wesent- teiligt: liche Verschiebungen haben sich also nicht ergeben. An der allgemeinen Steigerung der baden-württembergischen Ausfuhr um rund 700 Millionen DM(12,1 Prozent) waren die beiden Ländergruppen unterschiedlich be- Die EWG-Länder mit einer Wert- steigerung um 16,9 Prozent und die EFTA- Länder mit 10,6 Prozent. Die Armen wollen mitreden WAS, Wie, WOo Reiche etwas geben (AP)„Ernstliche Zweifel und schwerwie⸗ gende Bedenken“ sind nach Mitteilung füh- render Kreise der in Genf tagenden GATT. Konferenz gegen die neue Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- Wicklung(OECD) vorgebracht worden. Die OECD wird 18 europàische Staaten sowie die Vereinigten Staaten und Kanada umfassen. Sie soll die Organisation für Wirtschaftliche Europäische Zusammenarbeit(OEEC) er- setzen. Zu ihren Aufgaben wird die Koordi- nierung der westlichen Hilfe für die Entwick- lungsländer gehören. Wie aus GATT-Kreisen verlautete, sind fast alle überseeischen Mitglieder des GATT der Auffassung, daß sich auf dem Entstehen der neuen Organisation mögliche Gefahren kür ihren eigenen Außenhandel ergeben könnten. Verschieden Länder äußerten den Verdacht, daß es durch die Bildung der OECD zu einer Vereinigung der stärksten Industriestaaten und damit zu einer Teilung der Welt in„reiche und arme“ Länder kom- men könne. Delegierte der Entwicklungs- länder sollen darauf hingewiesen haben, daß es nicht sehr glücklich sei, wenn eine Orga- nisation, in der sie keine Stimme hätten. Entscheidungen über die Hilfe für die Ent- wicklungsländer treffe. Mitglieder der OECD-Gruppe, darunter die USA, sollen diese Bedenken als unbegründet zurückge- wiesen haben. f Axel Springer wurde leicht Herr im Ullstein- Haus (VWD) In der außerordentlichen Haupt- versammlung der Ullstein AG. Berlin, am 20. Mai war das gesamte Aktienkapital von 6 Mill. DM vertreten. Wie aus der Präsenz- liste hervorging, entfielen davon 4,98 Mill. DM auf die Springer-Gruppe Hamburg), 0,6 Mill. DM auf die Schweizerische Bank- gesellschaft, 0,2 Mill. DM auf Elisabeth Ull- stein, 0,2 Mill. DM auf Dr. Kurt Ullstein. Dr. Bucerius hat keine Aktien mehr. Zur Dis- kussion sollte die Umwandlung in eine GmbH stehen. Es wurde Antrag auf Vertagung der Hauptversammlung gestellt, bis die Bilanz per Ende 1959 vorliegt. Die Bilanz für 1958 sei zu alt, es könne sicher in absehbarer Zeit der Abschluß für 1959 vorgelegt wer- den. Schließlich zog überraschenderweise die Opposition den von ihr gestellten Verta- gungsantrag zurück. Es gab auch bei allen Punkten der Tagesordnung— Umwandlung in eine GmbH, Satzungsänderungen usw. keine Gegenstimmen, sondern nur Stimm- enthaltungen, und zwar 420 bei 5580 Ja- Stimmen. Elektrisierende Nachricht Strom wurde billiger (VWD) Die Einnahmen der Elektrizitäts- versorgungsunternehmen in der Bundes- republik aus dem Stromabsatz erreichten in 1959 insgesamt 6,5 Milliarden DM gegenüber 5,9 Milliarden DM in 1958. Dabei gingen die Durchschnittserlöse aus den insgesamt ver- kauften Kilowattstunden von 10,1 auf 10,0 Dpf/ KWh zurück. Saarmesse ringt um internationales Ansehen Der Oberbürgermeister von Saarbrücken, Fritz Schuter DPS), hat die Elfte Saarmeèsse eröffnet. In 18 Hallen zeigen 1512 Aussteller aus dem In- und Ausland ihre Produkte. 276 Aus- steller kommen aus dem Saarland, 712 aus dem übrigen Bundesgebiet, 386 aus Frankreich und 138 aus 15 weiteren europaischen und über- seeischen Ländern. Die Messe steht vor allem im Zeichen der deutsch- französischen Wirt- schaftsbeziehungen innerhalb der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Der 11. Saarmesse, die am 21. Mai ihre Pforten öffnete und bis zum 1. Juni dauert, kommt eine besondere Bedeutung zu. Einmal ist es die erste Messe in Saarbrücken nach der wirtschaftlichen Eingliederung, auf der anderen Seite dürfte sich diesmal beweisen, ob diese Messe auch für die weitere Zukunft 2ls bestandsfähig zu betrachten ist. Gegenüber den Vorjahren wird diesmal ein echter Leistungsvergleich auf breiter Basis zwischen den saarländischen Ausstel- lern und denen des übrigen Bundesgebietes möglich sein, ferner kommt aber auch dem Qualitäts- und Preisvergleich zwischen deut- schen und französischen Waren eine stärkere Bedeutung zu. Für den Veranstalter, die Stadt Saarbrücken, ergab sich somit die Ueberlegung, wie der bisherige Charakter dieser Messe der Entwicklung anzupassen ist. Bei einem ersten Rundgang durch das Messegelände konnte auch schon ein wesent- licher Unterschied gegenüber früheren Mes- sen festgestellt werden: die bisher üblichen zahllosen Untervertretungen und die reinen Repräsentationsstände sind weggefallen. In weitaus stärkerem Maße haben dafür die Stammwerke größere Ausstellungsstände be- legt. Dadurch hat sich zwar die Zahl der Aussteller von 1825 im Vorjahr auf 1512 (1960) verringert, doch wurde dadurch eine Hebung des Niveaus erreicht. Ziel der Ver- anstalter ist, die Saarbrücker Ausstellung Künftig als eine reine Industriemesse auszu- richten. Man hofft, daß diese Anstrengun- gen schon in diesem Jahr durch die Auf- nahme der Saarmesse in die Vereinigung der internationalen Messen(UF I) ihre An- erkennung finden werden. Die diesjährige Messe präsentiert den Besuchern vor allem ein umfassendes Angebot an Investitions- und Konsumgütern. In diesem Zusammen- hang verdient vor allem die starke offizielle Teilnahme Frankreichs Beachtung. Erwartet man doch in Paris und Saarbrücken, daß die Saarmesse zu einer stärkeren Belebung des sdarländisch- französischen Warenverkehrs beitragen wird. l Ueber die Umsatzentwicklung äußern sich die Veranstalter und die Aussteller opti- mistisch. Man erwartet, daß der Umsatz des Vorjahres von 8,7 Milliarden Frances und 80 Millionen DM) in diesem Jahr übertrof- fen wird. J. M. G. Gundels- 5 3 dite 5 Fin WII tier: Mal Jou: Mar legt Ein Sie 3401 jene stat, grol len mit Ofki tier, neu Ein Fra (das 2zeic 90 1 tern Seit. len Hei. Fra „Seb imm Nei. WO die best Auf, Dia imm ber. Sozi Leis Sar Keil kon voll Unt erg. Wei ver. Wer * TTT Nr. 119/ Montag, 23. Mal 1960 MANNHEIMER LOKALNACHRICHTEN Seite 3 Charles Howard:„No segregation?“ Kein Vorurteil gegen allzu dunklen Teint Amerikanischer Journalist informierte sich in Mannheim über die Situation der farbigen Kinder Dieser Tage besuchte der farbige Journalist Charles Howard, reisender Reporter der„Afro-American Chaine“, einer Verlagsgemeinschaft von Zeitungen und Maga- Zinen, die für Amerikas farbige Bevölkerung herausgegeben werden, unsere Stadt. Mannheim war die erste Station auf Howards bundesrepublikanischer Reise und hier wollte sich der Journalist über die Situation farbiger Kinder informieren. Was Howard bei verschiedenen Interviews zu hören bekam, war nun keineswegs sen- sationell(doch dies ist eine Frage des jeweiligen Standpunkts). Das Fazit der vielen Mannheimer Gespräche des Journalisten Charles Howard war jedenfalls: Es gibt kein Mischlingsproblem. Diese Ansicht vertrat auch vor einiger Zeit Bun- des erwaltungsdirektor Weber, der Leiter des Mannheimer Arbeitsamtes. Zu ihm waren nämlich ein paar Fernsehreporter gekommen, die just gleiche Interessen hatten wie der amerikanische Zeitungsmann. Weber winkte damals ab:„Machen Sie um Gotteswillen darauf kein Problem.“ Die Fernsehleute wollten nämlich eine Life- Sendung vom Berufseintritt farbiger Kinder senden. Zur Zeit leben in Mannheim 244 farbige EKinder. Einmal waren es rund 500. Viele aber wurden von Farbigen nach den Staaten adop- tiert. Vor sieben Jahren hatten nämlich Mrs. Mabel Grammer— übrigens ebenfalls eine Journalistin der„Afro- American“— von Mannheim-Feudenheim aus eine grohßange- legte Aktion gestartet. Sie vermittelte farbige Kinder an farbige Familien in den Staaten. Sie selbst ging mit gutem Beispiel voran und adoptierte fünf Kinder. Mr. Grammer war zu jener Zeit in Mannheim als Warrant Ofkicer stationiert. Aehnliche Beispiele gibt es in großer Zahl. In den Jahren 1953/55 hatten sich die loka- jen Zeitungen in Mannheim recht eingehend mit dem„Problem“ der farbigen Kinder be- schäftigt. Aktionen, wie die der farbigen Ofkiziersfrau, wurden begeistert kommen- tiert. Auf der Suche nach Pressematerial aus neuerer Zeit aber gab. es Fehlanzeige. Farbige Kinder sind offenbar kein„Problem“ mehr. Frau Dr. Goldacker vom qugendamt der Stadt (das Jugendamt betreut alle farbigen Rinder; es hat die Amtsvormundschaft übernommen) zeichnete ein recht optimistisches Bild: Fast 90 Prozent der Kinder leben bei ihren Müt- tern oder bei den Großeltern mütterlicher- seits. Eine Anzahl Kinder kam in Pflegestel- len unter. Ein verschwindender Rest lebt in Heimen. Howards immer wiederkehrende Frage lautete: Ja gibt es in Deutschland keine „segregation“, keine Rassetrennung? Und immer wieder wurde er belehrt: Nein. Das Nein kam sogar sehr erstaunt. Man hat zwar anderswo Heime gebaut, die ausschließlich von farbigen Kindern be- wohnt werden, in Mannheim aber wachsen die farbigen Buben und Mädchen völlig un- beschwert zwischen ihren weißen Freunden auf, sprechen unverfälschten Mannemer Dialekt und unterscheiden sich in ihren Nei- gungen und Fähigkeiten in nichts von ihren Gefährten. Stadtschulrat Heitzelmann yersicherte immer wieder: Es gibt keine Rassentrennung an Mannheimer Schulen. Vor mehreren Jah- ren ließ die Schulverwaltung die Efahrungs- berichte der Mannheimer Lehrer über das soziale Verhalten farbiger Kinder, über ihre Leistungen und körperliche Verfassung zu- sammenstellen. Der Bericht ist positiv. In keiner Weise aber sensationell. Der Bericht kommt zu dem Schluß, daß die Eingliederung völlig mühelos vonstatten gegangen sei. Eine Untersuchung bei 79 farbigen Schulkindern ergab das gleiche Leistungsgefälle, wie es bei weißen Kindern vorzufinden ist. Der Bericht vermerkt weiter, daß weiße Kinder nur in wenigen Fällen ihren farbigen Schulkamera- den mit Abneigung begegnen. Und das nur in Ul Allgemein kam man noch 2 farbige Kinder sensibler seien, als ihre wei- Ben Schulkameraden. Im Gespräch deutete Heitzelmann vorsich- tig an, ob man nicht den Kindern die Aus- wanderung später erleichtern sollte. Genau dies War vor Jahren gefordert worden. Da- mals hatten prominente Pädagogen und Ju- gendfürsorger gemeint(und man kann diesen Leuten bestimmt keine Rassenvorurteile un- terstellen), es wäre gut, bei farbigen Kindern den Englisch- Unterricht zu forcieren. So könnte man sie eines Tages in die Lage ver- setzen, auszuwandern, um unter„ihresglei- chen“ zu leben. Erfahrungen aus zwei wesentlichen Le- bensstadien hat man bisher gesammelt: Schule und Beruf Direktor Weber:„Natür⸗ lich war es bei der augenblicklichen Kon- junktur ohnehin eine einfache Sache, farbige Kinder im Arbeitsprozeßb einzugliedern“). Das dritte Stadium steht aus. Was tun diese jungen Menschen, wenn sie einmal ins heiratsfähige Alter kommen? Darauf gab es viele Antwor- ten, optimistische Antworten, Howards Ge- sprächspartner meinten, das soziale Klima sei hier so günstig, daß Schwierigkeiten nicht zu befürchten seien. Sie sprachen aber nur für Mannheim. Die Illegitimität darf kein Makel sein. Vor dem Gesetz sind eheliche und uneheliche Kin- der gleichgestellt. Normalerweise ist das auch kein Problem Die illegitime Geburt ist ja äußerlich nicht erkennbar. Aber alles, was in Howards Interviews dazu gesagt wurde, war mehr oder weniger hypothetisch. Alte Mannheimer jedoch berichteten Ho- ward von einer Episode aus der Mannheimer Lokalgeschichte: 1907 hatte sich in Mannheim das sogenannte„Abessinierdorf“ etabliert; das war anläßlich der Jubiläumsausstellung. Als die Afrikaner Mannheim den Rücken kehrten, hinterließen sie gleichzeitig Nach- Wuchs, dunkelhäutige Kinder. Die waren spä- ter die anerkannten Lieblinge der Neckar- stadt, wuchsen hier auf, gingen den verschie- densten Berufen nach. Resumé: Man sollte um diese Dinge nicht allzuviel Aufhebens machen. Unsre künftigen Bürger mit dem dunklen Teint gehören zu uns, sie sprechen Unsere Sprache, sie fühlen wie wir. D. Pr. Elektromaschinen-Bauer tagen in Mannheim Der„Bundesinnungsverband der Elektro- handwerke und des Radio- und Fernsehtech- nikerhandwerks“ trifft sich zu einer Fach- Sruppentagung vom 26. bis 30 Mai in Mann- heim. Die Tagung im„Rosengarten“ ist mit einer Fachausstellung verbunden. Das mehr- tägige Programm sieht vor: Donnerstag, 26. Mai: Ab 20 Uhr zwangloses Beisammen- sein im Palast-Hotel„Mannheimer Hof“; Freitag, 27. Mai: 9 Uhr, Werksbesichtigung bei BBC mit Vortrag über„Prüfen elek- trischer Maschinen nach VDE 0530“, 14.30 Uhr, Hafenrundfahrt und Schiffsfahrt bis Speyer; Samstag, 28. Mai: 8.30 Uhr, Aus- stellungseröffnung, 9 bis 11 Uhr Mitglieder- Versammlung, 11 bis 11.30 Uhr Besichtigung der Ausstellung, 11.45 bis 12.30 Uhr Film „Drehstrom-Kurzschlugmotoren“, 14.30 Uhr Vortrag„Modernes Auswuchten“, 16 Uhr Vortrag„Elektrotechnik und ihre Anwen- dung im Elektromaschinenbauerhandwerk“, 21 Uhr Besuch des Kabaretts„Metropol“; Sonntag, 29. Mai: 10.30 bis 12.30 Uhr Film „Impuls unserer Zeit“, 15 Uhr Vortrag„Gieß- harze, Silikone und Silikonkautschuk“, o- macht„shakehands“ mit zwei Buben im katholischen Kinderheim Charles Howard St. Anton. Die beiden dunttelhäutigen Buben hatten Schwierig- keit, sich verstandlich zu machen. Der freundliche Mann aus Amerika sprach nämlich nur Englisch. Die beiden wiederum sprechen nur Mannemerisch.(Vgl. nebenstehenden Bericht.) Wochenendchronik: Bild: Steiger Kühles und unfreundliches Wetter mit Regen Kleinkind verbrüht/ Baby starb unter mysteriösen Umständen Das Wetter über das Wochenende war zu nichts Rechtem geeignet. Am Samstag schien wohl die Sonne an die sieben Stunden, aber es regnete vormittags und am Nachmittag war es überwiegend bewölkt. Kühle Wind- brisen ließen die 20,8 Grad Tageshöchsttem- peratur kaum auf die Haut dringen. Noch unfreundlicher war das Sonntagswetter. Die Bäder waren daher nur spärlich besucht. obwohl die Wassertemperaturen mit 16,5 Grad(Rhein) und 18 Grad(Herzogenried- Park) für diese Jahreszeit schon recht ver- lockend sind. Herzliche Verbundenheit zwischen Namensvettern Berliner und Mannheimer„Liedertafel“ konzertierten für Berliner Kinder im Odenwald Sckon die Gemeinsamkeit des Namens der mitwirkenden Vereine gab dem Konzert der Berliner Liedertafel und der Mannkeimer Liedertaßel in der Aula der Wirtschafts- hochschule das àußere Zeichen der Verbundenheit in der Tradition der deutschen Sän- gerbewegung. Die geistige Verwandtschaft schließlien wurde in herzlichen Adressen und durch den karitativen Zweck der Veranstaltung bekräftigt: Vom Erlös sollen er- hkolungsbedürftige Berliner Kinder im Odenwald profitieren. Mannheim war die erste * Station auf einer Sängerreias der Berliner, von denen nur der kalbe Chor die Fahrt mitmachen konnte, die jedoch immer noch mehr als hundert Mitwirkende aufs Podium schichten. Die wirkten denn nach landläufigen Maßstäben auch keineswegs, als seien sie kunstlerisch„unterernährt“. Der Männerchor hatte, abgesehen von leichten Rauhungen bei den Tenören in den starken dynamischen Graden, einen durch- aus homogenen Klang, der im Piano und Pianissimo eine selten gehörte samtene Fär- bung annimmt. Die technischen Vorausset- „Mit welchen Bildern lebst du?“ Ausstellung„Christliche Kunst“ im Gemeindehaus der Konkordienkirche Bis einschließlich Donnerstag dieser Woche ist im Gemeindehaus der Konkordien- kirche(H 1, 8-9) eine Kunstausstellung mit Reproduktionen zu sehen, die, vom„Evan- gelischen Presseverband für Baden“ ver- anstaltet, den Titel„Das gute Bild für das evangelische Haus“ trägt. Mit dieser Wan- derschau, die im Gebiet der badischen Lan- deskirche gezeigt wird, greifen die Initiatoren eine in Hessen erstmals praktizierte Idee auf: durch das optische Beispiel zur Aus- stattung der Wohnungen mit Wandschmuck von religiöser Thematik anzuregen, Hin- weise für Geschenke zu geben und das Künstlerische Urteil des einzelnen so zu festigen, daß er dem religiösen Kitsch in der bildenden Kunst nicht mehr ahnungslos auf den Leim geht. Die Veranstalter weisen mit Recht dar- auf hin, daß es nicht gleichgültig ist, durch welche Bilder das Gefühlsleben der Kinder beeinflußt wird, und versuchen, mit der Aus- stellung zum Nachdenken über die Frage „Mit welchen Bildern lebst du eigentlich?“ anzuregen und zur Geschmacksbildung bei- zutragen. Hierfür stehen rund 50 Reproduk- tionen zur Verfügung in einer Auswahl, die Hinsichtlich der Entstehungszeit 14 Jahrhun- derte umfaßt, vom Ravenna-Mosaik(520 nach Christus) bis in die heutige Zeit. In der chronologischen Folge schaffen das späte Mittelalter und die Renaissance einen ersten Schwerpunkt.„Der heilige Christo- phorus“ von Konrad Witz, Massaccios„Kreu- zigung“, Tafeln des Isenheimer Altars, Pie- ter Brueghels„Turmbau zu Babel“, Albrecht Dürers„Vier Apostel“ und„Maria mit dem Kind“ schlagen unter anderen Werken die Brücke zum Barock. Aus dieser Epoche sind eine Anzahl der bekanntesten Gemälde und Radierungen Rembrandts vertreten. Dann ersteht die religiöse Malerei des 19. Jahr- hunderts mit Gemälden von Leibl(„Drei Frauen in der Kirche“), Zünd(„Gang nach Emmaus“), von Uhde(„Lasset die Kindlein zu mir kommen“ und„Romm, Herr Jesu“), van Gogh(„ Pietä“ und„Die Kirche von Auvers“) und Gauguin(, Vision nach der Predigt“). Rouault und Barlach neben Fei- ninger, Dali, Otto Dix und einigen Jüngeren schließlich repräsentieren die Kunst unserer Zeit.-mann In den Grundstein Ein Bericht folgt in der nächsten Ausgabe. von St. Bernhard(Mar-Joseph- Straße) legte Stadtde lan Karl Nikolaus am Sonntagmittag eine Metallkapsel, die außer der Urkunde auch Tageszeitungen und Rundschreiben der Pfarrei enthält. Stadt- pfarrer Hermann Dorner überreicht die Dołumente, neben Dean Nikolaus P. Konstantin Fuchs mit dem Text der Weine des Grundsteins, dahinter Dehan Janusz(Polengemeinde). Bild: Steiger zungen sind vorzüglich: Exaktheit der Ein- sätze, Aussprache, Reaktion auf dynamische und Tempounterschiede lassen nichts zu wünschen übrig. Der Dirigent, Staatskapell- meister Karl Schmidt, hat auf diesem Gebiet den Chor so in der Hand, daß er sich mit sensiblen Gesten ganz der Ausarbeitung der Vortragsfeinheiten widmen kann. Die weihevolle Atmosphäre der einleiten- den religiösen Gesänge„Pater noster“ von Eugen Pabst und„Qui tollis“ von Caldara geriet ebenso substantiell wie die strömende Lyrik von Bruno Stürmers„Ueber allen Gipfeln ist Ruh“, Bruckners„Mitternacht“ und Richard Strauß'„Traumlicht“. Gerade in dieser Komposition mit ihren halsbreche- rischen Modulationen zeigte sich die absolute Tonsicherheit der Berliner, die die schwie- rigsten Uebergänge mit schulmäßiger Akku- ratesse vollzogen. Zartheit, musikantische Laune und Kraft wurden in jeweils passen- dem Zuschnitt beim Vortrag volkstümlicher Chorwerke von Gustav Dingemann, Otto Jochum und Zoltan Kodaly entwickelt. Der Badische Sängerbund hatte aus An- laß des Konzerts eigens seinen Präsidenten Fr. Fr. Hespler delegiert, der den Berlinern das Kompliment machte, daß die politische Brandung den musischen Geist an Spree und Havel nicht zu überspülen vermöge. Der Präsident der einheimischen Liedertafel, Georg Schmidt, bot seinen Gästen einen summarischen Ueberblick über Mannheims Beitrag zur deutschen Kultur und wünschte frohe Stunden beim Aufenthalt in der Rhein-Neckar-Stadt; sein Berliner Kollege, Paul Wilhelm, bedankte sich herzlich für die gastliche Aufnahme. Den Rest des musikalischen Teils bestrit- ten die verschiedenen Formationen der Mannheimer Liedertafel. Das Liebhaber- Orchester unter Fritz Hackers Leitung machte sich ehrgeizig an die Bewältigung der„Peter-Schmoll“-Ouvertüre von Carl Maria von Weber und des Krönungsmarschs aus„Die Folkunger“ von Edmund Kretsch- mer. Im Bereich der Oper blieben auch Max Adam und seine Sänger, unter denen das Doppelquartett mit beherztem Zugriff den Jägerchor aus dem Freischütz“ und den Matrosenchor aus dem„Fliegenden Hollän- der“ darbot. Der gemischte Chor verlieh den Chören der Gefangenen aus„Nabucco“ und der Zigeuner aus dem„Troubadour“ von Verdi Beweglichkeit und dramatische Wucht, Wohin gehen wir? Montag, 23. Mai Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„La Boheme“(Theatergemeinde Nr. 63617420, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Das Kätchen von Heil- bronn“(Miete C, Halbgr. I, Th.-G. Gr. C, freier Verkauf). Konzerte: Mozartsaal, 20.00 Uhr: Gemein- schaftskonzert Schwäbischer Sängerbund-Brook- lyn/ Mannheimer Liedertafel. Filme: Planken, Großes Haus:„Herrin der Welt“ II. Teil; Kleines Haus:„Hiroshima mon amour“; Palast:„Polizisten-Hasser“; Alhambra: „Schlagerparade 1960“; Universum:„Ein Herz braucht Liebe“; Kamera und Kurbel:„Bringt ihn lebend!“; Capitol:„Der Rebell von Samara“; Alster: Kultur- und Dokumentar- Filmwoche; Abendstudio im City:„Adel verpflichtet“; Schauburg: Dr. Wassells Flucht aus Java“; Scala:„Noch einmal mit Gefühl“. und die Szene„Heil sei dem Tag“ aus Lort- zings„Zar und Zimmermann“ mit Fritz Hackl als Baß- Solisten vollzog sich in dem graziösen Singspielgeist dieser Oper. Wie den Berlinern wurde auch den Mannheimern kür ihre Darbietungen sehr herzlicher App- laus zuteil.-mann * Am Samstagnachmittag gab die Stadtver- waltung zu Ehren der„Berliner Liedertafel“ im Weinzimmer des Rosengarten-Restau- rants einen offiziellen Empfang. Der Ober- bürgermeister, Stadtdirektor Dr. Andritzky und Verkehrsdirektor Dr. Vogel, das Prä- sidium der„Mannheimer Liedertafel“ sowie Präsident Hespeler vom„Badischen Sänger- bund“(Karlsruhe) nahmen sich der Gäste in liebenswürdiger Weise an. Bei seiner Begrü- ung wies Dr. Reschke auf den Ernst der politischen Lage hin und meinte, auf ihrer Konzertreise trage die„Berliner Liedertafel“ nicht nur den Geist der Sangeskunst aus der Reichshauptstadt hinaus, sondern auch den freien Berliner Bürgergeist. Der Oberbürger- meister stellte einen kurzen historischen Rückblick bis zur 48er Revolution an, Wo gerade über Mannheim„die Flammenzei- chen“ freiheitlicher Ideen gestanden hätten. „Seien Sie überzeugt“, sagte er,„daß Sie in einer Stadt sind, in der nicht nur das Lied um des Liedes willen gepflegt wird, sondern die nie vergessen hat, daß im Lied auch der Freiheitssinn zum Ausdruck gebracht wird!“ Ministerialrat Paul Wilhelm, der Präsi- dent der„Berliner Liedertafel“, sagte in seiner Erwiderung, zwischen Berlin und Mannheim spanne sich die„Brücke gleicher Liebe zum gleichen Vaterland.“ Er bedankte sich vor allem bei der gastgebenden„Mann- heimer Liedertafel“ für die schöne Geste, den Erlös des abendlichen Gemeinschafts- Konzerts für Ferienaufenthalte von Berliner Kindern im Odenwald zu verwenden. Allen Mannbeimern habe er die Grüße des Regie- renden Bürgermeisters Willy Brandt zu überbringen und dem Mannheimer OB zum Zeichen der Verbundenheit eine neue Schrift über Berlin als Geschenk Willy Brandts. H. M. Auch der Ausflugsverkehr war nicht ge- rade rege. Die Landespolizei hatte sogar ein unfallfreies Wochenende. Die Schutzpolizei War wieder überwiegend mit der Aufnahme von Verkehrsunfällen und Trunkenheits- delikten beschäftigt. In der Nacht zum Samstag ereigneten sich 33 Unfälle, bei denen vier Personen verletzt wurden und für rund 13 000 DM Sachschaden entstand. In vier Fällen standen beteiligte Fahrer vermutlich unter Alkoholeinfluß. Wegen Trunkenheit, groben Unfugs und Ruhestörung wurden 21 Personen vorübergehend festgesetzt. In der Nacht zum Sonntag wurden bei 20 Ver- kehrsunfällen 10 Personen verletzt; der Sachschaden wird auf 9740 DM geschätzt. Wegen groben Unfugs wurden 13 Personen angezeigt, wegen Ruhestörung acht und wegen Trunkenheit kamen elf vorüber gehend in polizeilichen Gewahrsam. Die Kriminalpolizei hatte den Tod zweier Kleinkinder zu klären. Auf der Schönau war ein 2½ Monate altes Baby unter mysteriösen Umständen gestorben; die Leiche wird im Pathologischen Institut seziert. In Sandhofen riß ein am 31. Januar vorigen Jahres ge- borenes Kleinkind eine Bakelitwanne mit heißem Wasser um, das die Mutter zum Baden mit kaltem Wasser mischen wollte. Das Kind starb im Krankenhaus an seinen Verbrennungen; die Mutter Wollte das Un- glück im letzten Moment verhindern und trug ebenfalls Verbrühungen an den Hän- den davon. Feuerwehr und Wasserschutzpolizei muß- ten einen Brand auf dem Tauchboot „Harmstorf V. Hamburg/ Altona), das am Neckarvorland(Neckarstadtseite) an der Bootsüberfahrt Adler ankerte, löschen. Bei Schweißarbeiten im Kesselraum waren Funken ins Kabelgatt geraten und hatten dort lagernde Hanftaue und Gummischutz- anzüge in Brand gesetzt. Sto Mannheimer Hausfrauen ehrten Margarethe Specht Eine fröhliche Feier des Dankes und der Zuneigung fern von Haushalt- und Verbrau- chersorgen gestalteten die Mitglieder des Mannheimer FHausfrauenverbandes ihrer Vorsitzenden Margarethe Specht zum 70. Ge- burtstag. Sie boten viele liebenswürdige Ueberraschungen vom gelungenen Begrü- Bungschor bis zu einer improvisierten Schul- stunde, in der betagte Schülerinnen mit Wonne sich in Schulfrechheiten ergingen, Eine aus dem Rheinland zuge wanderte Bret- zelfrau(Frau Berg) verkaufte ihr Manne merisch mit Kölschem Zungenschlag. Frau Haefele, 83jähriges Ehrenmitglied des Ver- bandes, die die von Frau Knoelle musika- isch betreute Feierstunde mit Elan diri- gierte, dankte Margarethe Specht im Namen der Mitglieder für so viel Liebe und Auf- opferung. Der Dank des„Geburtstagskindes“ Klang in einem Gedicht aus:„Heute kann ich lachen, heute müssen's andere machen.“ àk Abschied von Jugendpfarrer Fritz Lang Die evangelische Jugend Mannheims sagte ihm Lebewohl Das Ausscheiden des bisherigen Jugend- pfarrers der evangelischen Kirchengemeinde Mannheim Fritz Lang aus seinem Amts- bereich nahmen die Mitglieder der evan- gelischen Jugendverbände zum Anlaß eines Abschiedsabends im Gemeindehaus der Kon- kordienkirche. Er verlief in herzlicher Atmo- sphäre und erhellte die Verbundenheit zwi- schen den Jugendlichen und dem Geist- lichen, der die von der badischen Landes- kirche neugeschaffene Stelle eines Schul- pfarrers an den vier zu Schloß Salem am Bodensee gehörenden Schulen antritt. Den ungezwungenen, jede steife Feier- lichkeit vermeidenden Ton schlug Jürgen Klein als Beauftragter des Jugendrats mit einer pointenreichen, die Interna ironisch glossierenden Ansprache an, in der zuletzt die Verdienste des Scheidenden umrissen wurden: Er gründete den Schülerarbeits- kreis und die bündische Jugendgruppe der „Deutschritter“, organisierte Freizeiten in Losone, St. Andrä und Villar Pellice, ver- anstaltete Sportfeste und Eheseminare(diese in Verbindung mit seinem katholischen Kol- legen Dorner, der während Langs Amtszeit Jugendpfarrer der anderen Konfession war). Stadtpfarrer Dorner hatte sich ebenfalls eingefunden und überbrachte Grüße und Wünsche der katholischen Jugend Mann- heims. Er stellte besonders die in den Ehe- seminaren geleistete Arbeit als Beispiel dafür heraus, wie man gemeinsam die christlichen Fundamente zum Ausdruck bringen kann. Pfarrer Langs kameradschaftliche und freundschaftliche Haltung gegenüber der katholischen Jugend sei mit Dank und An- erkennung registriert worden. Die Abschiedsworte des scheidenden Geist- lichen brachten seinen Dank für Liebe und Vertrauen von allen Seiten zum Ausdruck. Er wünschte, das Evangelische Jugendwerk in Mannheim möge der Treffpunkt aller ge- staltenden Kräfte und die Liebe zu Jesus Christus der Cantus firmus der Jugendarbeit bleiben. Seine Bitte, dem ihm nachfolgenden Jugendpfarrer Paul Stein mit gleicher Auf- geschlossenheit zu begegnen, wurde von diesem abschließend als Hoffnung ausge- sprochen. Den musikalischen Teil des Abends mit gemeinsam gesungenen Liedern leitete Kan- tor Rolf Schweizer, der zur Begleitung den Posaunenchor der Johanniskirche mitge- bracht hatte. Ein geselliges Beisammensein im kleineren Kreise schloß sich an, auf dem des öfteren der Trinkspruch„Lang lebe Lang!“ ausgebracht wurde.-mann Weitere Lokalnachrichten Seite 11 Seite 4 S PORT TJenbag, 23. Mal 1960/ W.. 119 EINE O:4-NIEDERLAGE mußte Südwestmeister FK Pirmasens beim 1. FC Köln hin- nehmen. Ausschlaggebend für dieses hohe Resultat war das starke Spiel der Kölner Abwehr, aber auch die schwache Form des Pirmasenser Torwarts Kubsch, auf dessen Konto drei Treffer gehen.— Unser Bild zeigt, wie das zweite Tor durch Tas Mitte) flel. Am Boden Kubsch, links der Kölner Müller. AP-Funkbild Verdienter 2:1-Sieg vor 70 000 Zuschauern: Jas mania gab auch Werde das Hlachsehen Das Spiel hatte zwar kein hohes Niveau— aber viele dramatische Szenen Nach dem 2:1 in Pirmasens blieb Berlins Fußballmeister Tasmania 1900 auch in seinem zweiten Spiel um die deutsche Meisterschaft mit dem gleichen Ergebnis über Werder Bremen erfolgreich. 70 000 Zuschauer im Berliner Olympiastadion mußten nach einer überlegenen 2:0-Führung zur Pause in der zweiten Halbzeit allerdings zeitweise stark um den Sieg bangen, denn die Norddeutschen steigerten sich prächtig, wobei man allerdings den Eindruck hatte, daß Tasmania zu früh auf Defensive um- schaltete. Erst in den letzten zehn Minuten kamen die Berliner wieder stärker zum Zuge und hatten noch zwei große Chancen. Kurt Schulz brachte Tasmania in der 27. Minute mit einem 20-m-Schuß in Führung, die Fiebach acht Minuten später mit einem Kopfball erhöhte. Werder nahm zur Pause Stopper Schütz für Schimeczek in den Sturm, der damit wesent- lich an Durchschlagskraft gewann. Wilmovius erzielte in der 64. Minute den Anschlußtreffer, Als ihm ein abprallender Ball vom Tasmanen- Stopper Peschke vor die Füße sprang. Die erste Halbzeit stand ganz im Zei- chen von Tasmania, die im Angriff sehr zügig spielte und in der Abwehr den Bremern keine Chance ließ. Werder hatte vor der Pause kaum eine wirkliche Chance und war mit dem 0:2-Rückstand zu diesem Zeitpunkt noch gut bedient. Dann jedoch brachte der nach vorne gerückte Schütz zusammen mit dem rechten Flügel Wilmovius Schröder mehr Druck ins Spiel, zumal bei Tasmania der Dinksaußen Schlichting für zehn Minuten Verletzt vom Platz mußte und nachher nur mit einem Turnschuh humpelnd weiter- spielte. Die Entscheidung wäre aber zweifel os zehn Minuten nach dem Seitenwechsel gefallen, wenn Armin Mauruschat nicht mit einem glasharten Schuß nur den Pfosten ge- troffen hätte. Nach dem Anschluß von Wer- der wurden die Berliner zeitweise stark in die Verteidigung gedrängt und hatten Glück, daß Basler(77. Minute) auf der Torlinie für seinen schon geschlagenen Torwart Posinski rettete. Umgekehrt aber sprang sechs Minuten später Nachtwey für Ilie ein, der in der 85. Minute mit einem mächtigen Sprung einen Schuß von Mauruschat aus der Ecke fischte. Tasmania konnte sich auch diesmal wieder auf seine stabile Abwehr verlassen, die selbst in heiklen Situationen den Kopf behielt. Im Sturm überragte einmal mehr Kurt Schulz, der nicht nur das wichtige erste Tor schoß, sondern sich auch im Mittelfeld als kluger Regisseur erwies. Armin Mauruschat leistete Wieder ein enormes Arbeitspensun, während Fiebach und Neumann die nötige Durch- schlagskraft vermissen liegen. Werder ent- täuschte in der ersten Halbzeit stark. Man hatte sich vor allem von Hänel mehr ver- sprochen, der zu seinen Nebenleuten nicht die nötige Bindung besaß. Das wurde erst anders, als Schütz in den Sturm rückte und nun mit Schröder und Wilmovius vor allem auf der rechten Seite gefährliche Augenblicke im gegnerischen Strafraum herausspielte. In der Abwehr der Norddeutschen war zweifellos Torwart Illic der beste Spieler, aber auch Rupozinski erfüllte seine Aufgabè gut, Das Ipiel hatte zwar kein hochklassiges Format, steigerte sich jedoch nach der Pause durch seine Dramatik. Nach dem zweiten Spieltag der DFB-Endrunde: le zwei Ieams punkigleich in Front Weitere Sportereignisse: Letzte Entscheidungen in der 2. Liga Süd: Jahn Regensburg wieder in der Oberliga, Hanau und Bamberg müssen absteigen/ Stirling Moss gewann vierten Lauf zur Sport- wagen-Weltmeisterschaft aui dem„Ring“/ Hockey-Nationalelf spielte in Amsterdam gegen Hol- land 1:1/ Turner schlugen Schweden mit 279,80:273,35 Punkten Der Karlsruher SC hatte schon 3:1 geführt: fflit großartigem End spuii schaffte SV noch Nusgleich KSC mit umformierter Mannschaft viel stärker als gegen Herne Der zweite Spieltag der DFB- Endrunde erhärtete die Erkenntnis, daß weder die beiden Vertreter des Südwestens, Meister FK Pirmasens und Borussia Neunkirchen, noch Werder Bremen als Vizemeister des Nordens bei der Vergebung des Titels mitsprechen können. Pirmasens unterlag beim 1. FC Köln glatt mit 0:4(0:2) und Neunkirchen verlor in Herne knapp mit 1:2. Auch Werder Bremen hatte im Berliner Olympiastadion vor 70 000 Zuschauern mit 1:2(0:2) das Nachsehen gegen Tasmania. Im Hamburger Spitzenspiel gab es, gleichfalls vor 70 000 Zuschauern mit dem 3:3 (1:2) zwischen HSV und dem Karlsruher Sd das erste Unentschieden der Gruppen- spiele, so daß beide Vereine punktgleich(3:1) weiterhin die Tabelle anführen, wie dies auch in Gruppe II beim 1. FC Köln und Tasmania Berlin(je 4:0) der Fall ist. Für den 28./29. Mai lautet der Spielplan: Gruppe I: Karlsruher SC- Borussia Neun- kirchen(Sa), Westfalia Herne— Hamburger SV(Sa); Gruppe II: FK Pirmasens— Werder Bremen, Tasmania Berlin— 1. FC Köln. Mit einer großen kämpferischen Leistung schaffte der Hamburger SV noch ein 3:3(1:2) gegen den Südmeister Karlsruher SC, der im ausverkauften Volksparkstadion schon 2:0 und 3:1 geführt hatte. Die Karlsruher zeigten sich mit umgestellter Mannschaft erheblich stärker als beim 5:4 über Westfalia Herne, geflelen vor allem mannschaftlich besser und hatten die Pausenführung nach Toren von Beck, Wischnowski(0:2) und Uwe Seeler durchaus verdient. Obwohl der HSV sofort nach Wiederbeginn 1:3(Beck) zurückfiel, ließ er sich nicht entmutigen und setzte alles auf eine Karte. So waren diese zweiten 45 Min. voller Dramatik bei ständigen Angriffen des Nordmeisters, die in der 56. Minute durch Neisner und in der 74. Minute durch Uwe Seeler das 3:3 einbrachten. Der Karlsruher SC spielte mit Fischer; Späth, Witlaschil; Ruppenstein, Termath, Szy- Erster Sieg für„Westfalia“: Hleunkiichens Spielanlage fas primilio Luttrop schoß für Herne beide Tore beim 2:1-Sieg über den Südwestzweiten Etwa 16 000 Zuschauer mußten sich an Westfalia Hernes„Schloß Strünkede“ fast eine volle Stunde gedulden, bis Luttrop, der Rechtsaußen des westdeutschen Vize- meisters, in der 58. Minute endlich den Bann gegen den Zweitvertreter des Südwestens, Borussia Neunkirchen, brechen konnte. Der gleiche Spieler stellte sieben Minuten vor Schluß den 2:1(0:0)-Sieg seiner Mannschaft Minuten später Linksaußen Meurer für die mit einem zweiten Treffer sicher. Daß vier Gäste mit einem Bombenschuß den Ehren- treffer für die Gäste erzielte, war der gerechte Lohn für die Mühe, die sich die einsatz- freudigen, in der Spielanlage jedoch klar unterlegenen Saarländer gaben. Starker Wind und schwerer Boden beein- trächtigten das Spiel in der ersten Halbzeit. Obwohl sich die Platzherren dank ihres zielstrebigeren Spiels bald eine klare Feld- überlegenheit erkämpften, führte der Lei- stungsunterschied dennoch nicht zu— mehr- mals möglichen— Treffern, zumal Jirasek im Tor der Saarländer schon in dieser Pe- riode großartige Abwehrparaden zeigte. Ja, die Gäste hatten selbst zwei gute Einschug- chancen, in der achten Minute durch Ringel und 24 Minuten später durch Meurer; aber der Schuß des Mittelstürmers ging knapp daneben, und Meurers Bombe wurde von Nationaltorwart Tilkowski großartig gemei- stert. Westfalias Führung wäre um ein Haar durch ein Eigentor von Emser() bei einem Freistoß Benthaus' zustandegekommen, doch erreichte der zurückhechtende Jirasek den Ball gerade noch vor Ueberschreiten der Li- nie. Später fand auch Clement in Borussias Torwart seinen Meister(36. Minute), nach- dem eine Viertelstunde vorher Luttrops Kopfball an die Latte gegangen war. Trotz geschickter Verteidigung der Neun- kirchner und weiterer ausgezeichneter Lei- Der Südwest-Meister bleibt Schlußlicht: stungen Jiraseks— der unter anderem in der 68. Minute einen gefährlichen 20-Meter- Aufsetzer Wandolleks hervorragend hielt— kam Borussia durch zwei Treffer Luttrops schließlich entscheidend ins Hintertreffen: In der 58. Minute schob Hernes Rechtsaußen eine Maßvorlage Clements seelenruhig über die Linie, sieben Minuten vor Spielende überwand er Jirasek im Anschluß an eine Ecke Wandolleks mit scharfem Schuß zum zweiten Male. Vier Minuten später sahen die Gäste ihre Bemühungen um das Ehrentor durch Meurers Bombenschuß, der von der Innenkante des Pfostens ins Tor spritzte, be- lohnt. Obwohl auf Herner Seite das Spiel nicht so gut lief wie in Karlsruhe, waren die West- deutschen ihren einen etwas„primitiven“ Fußball demonstrierenden Gästen klar überlegen. Nur mangelte es dem Angriff an Konzentration und einem konsequenten Spiel über die Flügel. Schußpech tat ein Uebriges, das Resultat nicht höher ausfallen zu lassen. Tilkowski, Pyka und Benthaus sowie der Ersatz-Halblinke Hüser verdien- ten sich die besten Noten. elne: Nbuelit war füt den FK P- Sturm ⁊u stare Der klare 4:0-Sieg täuscht aber über die Leistung des 1. FCK/ Kubsch hatte rabenschwarzen Tag Der 1. FC Köln errang vor 435 000 Zuschauern im Müngersdorfer Stadion auch im Zweiten DFB-Gruppenspiel mit 4:0(2:0) über den FK Pirmasens beide Punkte, konnte aber ebenso wenig überzeugen wie beim Bremer 2:1 über Werder. Der klare Sieg täuscht über manche Kölner Schwächen im Angriffsspiel hinweg. Sehr gut dagegen war die Abwehr des Westmeisters, die vor allem eine durchaus mögliche Führung der Pirmasenser verhinderte, die im Sturm weit besser waren als vor acht Tagen gegen Tasmania Berlin. So War die 2:0-Pausenführung der Kölner durch Rahn und Tas etwas glücklich und nicht dem Spielverlauf entsprechend, da beide Treffer vermeidbar waren. Innerhalb der ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte machte Köln durch Tore von Tas und Müller alles klar. Pirmasens hatte nun nicht mehr die Kraft, den Gegner noch einmal in Gefahr zu bringen, der das Spiel klar beherrschte, ohne indessen den nicht immer sicheren Kubsch noch einmal bezwingen zu können. Die erste große Chance des Spieles bot ich Pirmasens in der vierten Minute, aber Seebach traf die Latte und den Nachschuß von Kapitulski hielt Ewert mit einer glän- zenden Parade. Spielerisch war der Südwest- meister zunächst besser, zumal mit seinem durchdachten Angriffsspiel, doch fehlte der Vollstrecker. Beim ersten gefährlichen Köl- ner Vorstoß rettete Ertel auf der Torlinie bei einem Schuß von Sturm. In der 29. Mi- nute fiel dann das 1:0 durch Rahn, der einen von Ertel zu kurz abgewehrten Ball abfing. Nachdem Müller kurz darauf im Anschluß an die sechste Kölner Ecke die Latte getrof- fen hatte, fiel in der 43. Minute das für Köln beruhigende zweite Tor durch Tas, als Kubsch den Ball nicht festhalten konnte. Entschieden war der Kampf schon in der 46. Minute. Kubsch wehrte einen Kopfball Schafers zu kurz ab und Tas ließ die Gelegen- heit nicht vorübergehen. Ein Kopfballtor von Müller in der 55. Minute im Anschluß an eine Rahn-Ecke brachte bereits das 4:0. Nunmehr hatten die Kölner leichtes Spiel, zumal der Südwestmeister auch konditionell nicht durchstand und nur noch geringen Wider- stand leistete. Die Kölner Stärke lag in erster Linie in der Hintermannschaft. Der am Donnerstag am Blinddarm operierte Nationalspieler Stollenwerk wurde nicht vermißt, da ihn der junge Breuer II ausgezeichnet ersetzte und dem wiederum recht guten Schnellinger nicht nachstand. Auch der allerdings nicht stark beschäftigte Ewert war fehlerlos. Der Angriff ließ vor der Pause manche Wünsche offen. Später gefielen Schäfer und Tas auf dem lin- ken Flügel, während Rahn wieder recht eigenwillig spielte. Bei Pirmasens waren Kubsch und Laag überraschend schwach Thomas am Hochsprung- Weltrekord Der 19 Jahre alte amerikanische Hoch- springer John Thomas erreichte in Cambridge (Massachusetts) erneut die Weltrekordhöhe von 2,17 Metern, die er bereits am 30. April in Philadelphia geschafft hatte. Seine genaue Sprunghöhe betrug 2,178 Meter. Der offlzielle Weltrekord wird noch von Stepanow(UdSSR) mit 2,16 Metern gehalten. maniak; Reitgagl, Herrmann, Beck, Wisch- nowski, Schmitt. Es war überraschend, wie famos der Karls- ruher SC aufspielte, wie er in den ersten 17 Minuten schon zu fünf Ecken kam. Als Reit- gag rechts durchlief, erwischte Beck das Zu- Spiel vor Wulf und schoß in der 33. Minute zur verdienten KSC-Führung ein, Ein Flan- kenlauf von Herrmann brachte fünf Minuten später das 2:0 für die Gäste durch Wisch- nowski, der sich im Gedränge den Ball er- kämpfte. Eine Minute später lief auf der rechten Seite Dörfel durch, der Hamburger Linksaußen wurde gefoult, blieb aber im Be- sitz des Balles, und seine Vorlage verwan- delte Uwe Seeler mit schönem Kopfstoß zum 1:2. Jetzt machte sich der HSV etwas frei, aber es gab nur zwei Ecken und einen Latten- schuß von Dörfel zwei Minuten vor dem Pau- senpfiff. 20 Sekunden nach Wiederbeginn verpaßte Dieter Seeler einen Ball, und der freistehende Beck schoß zum 3:1 für den KSC ein. Nun legte der HSV mit aller Macht los, Angriff auf Angriff rollte auf das Karlsruher Tor. und in der 56. Minute flel durch Neisner auf Zuspiel von Dehn der Anschlußtreffer. Kurz darauf erzielte Stürmer das 3:3, aber Thier hatte ein Foul an Stürmer gesehen und gab den Treffer nicht. Anhaltende Pfiffe des Publikums machten das Stadion zu einem Hexenkessel, in dem der ständig tonange- bende HSV in der 74. Minute durch einen Kopfball von Uwe Seeler das 3:3 schaffte. Drei Minuten vor Schluß traf Werner mit einem Freistoß die Latte, aber auch Karls- ruhe hatte noch eine große Chance Sekunden vor dem Schlußgpfiff. Ueberraschende Schwächen zeigten sich in der HSV- Deckung, vor allem bei Meinke und Dieter Seeler. Wulf und Krug waren hier die herausragenden Spieler, während im sturm in erster Linie Uwe Seeler und Dörfel zu nennen sind. Der Südmeister hatte seine be- sten Kräfte in Witlaschil, den Seitenläufern Ruppenstein und Szymaniak sowie im An- griff in Beck und Reitgaßgl. Die Elf kam nur in der zweiten Hälfte nicht mehr recht zum Zuge, nachdem sie vorher durch ihr geschick- tes und im Sturm sehr flüssiges Spiel stark beein dri“ Hotte. EIN GROSSES SPIEL sahen die 70 000 Zu- schauer in Hamburg, wo der HSV gegen den Karlsruher sc bei der Pause 1:2 und kurz nach Wiederbeginn sogar 1:3 zurücklag, in einem famosen Endspurt dann aber ein ver- dientes 3:3 schaffte.— Unser Bild zeigt ein Kopfballduell zwischen den Mittelstürmern Uwe Seeler und Beck, im Hintergrund Szy- Tasmania Berlin: Ein neuer Name im Gespräch Natürlich bleibt in der deutschen Mei- sterschaft vorerst die Favoritenrolle des 1. FC Köln. Der Westmeister hat zwar noch längst nicht seine beste Form gezeigt, denn Was gegen den FK Pirmasens an guten Tor- chancen ausgelassen wurde, war mehr als sich ein kommender Meister ungestraft er- lauben kann. Es ist aber ein neuer Name ins Gespräch gekommen, den man nicht mit einer Handbewegung abtun kann: Tasmania 1900 Berlin. Trotz der beiden Siege darf man Tasma- nia allerdings noch nicht als Favorit der Gruppe I ansprechen. So wie die Dinge in der zweiten Gruppe liegen, ist es aber die einzige Mannschaft, die dem 1. FC Köln etwas abfordern kann, vielleicht sogar mit einem überraschenden Ergebnis am nächsten Sonntag. Werder Bremen und der FK Pir- masens sind zu schnell„in die Knie gegan- gen“. Einer von beiden kann sich am näch- sten Sonntag in Ludwigshafen den Anschluß sichern, aber die Erfolgsserie, die es geben müßte, um vielleicht am sechsten und letz- ten Spieltag noch einmal zu wachsen, ist kast zu schwer. Jedenfalls ist Tasmania die erste Berliner Nachkriegsmannschaft, die mit zwei Siegen startete. So wie die Dinge um diesen als Außenseiter betrachteten Verein liegen, kann er eigentlich, getragen von den bei- den Erfolgen, nur wachsen und damit über Nacht der Clou der deutschen Meisterschaft Werden. Im vergangenen Jahre gewann die Mannschaft nur ein Spiel, ihr letztes gegen Westfalia Herne, zu einem Zeitpunkt, als beide nichts mehr mitzureden hatten. Die 3:9 Punkte stellten aber längst nicht mit aller Klarheit heraus, wie gefährlich Tasmania (2:2 und 2:3) den Offenbacher Kickers gewor- den war, die in ihrem ersten Berliner Spiel nach einer 2:0-Führung am Rande einer Niederlage standen und mit dem 2:2 gut be- dient waren. Das Spiel 1. FC Köln— Tas- mania Berlin ist zu einem Schlager ersten Ranges geworden. Selbst ein Sieg wäre noch nicht das Endspiel für die Berliner, aber der größte Warnschuß, den es für den West- meister geben könnte. Auch in der Gruppe I liegt der Ausgang praktisch nur zwischen dem Hamburger SV und Karlsruher SC, es sei denn, daß West- falia Herne das Kunststück fertigbringt, den Nordmeister am nächsten Samstag zu schla- gen. Nur das würde die Situation über Nacht wieder ändern. Der HSV wird es sich nicht erlauben können, so verträumt sorg- los zu spielen, wie es eine halbe Stunde lang gegen Karlsruhe der Fall war. Es ist auch anzunehmen, daß er es nicht wieder tut, Wenn, was sich im Volksparkstadion dro- hend anbahnte, dürfte zu einem Schock und der richtigen Erkenntnis geführt haben, oder Aber dieser HSV wäre aus der Liste der Vereine zu streichen, die zu den Bewerbern um das deutsche Endspiel zählen. Der Karlsruher Sc hat den einen Punkt, den er aus Hamburg haben wollte, mitge- bracht. Er verdankt ihn einer besseren mannschaftlichen, vor allem abwehrmäßigen Leistung als beim Start gegen Herne. Die mitentscheidende Frage ist, wie beide in Herne abschneiden. Und dann steht im Hintergrund der Platzvorteil für den KSC im Rückspiel gegen den HSV. Borussia Neunkirchen hat nicht die Ner- ven, die zu einer solchen Runde gehören, aber auch kräftemäßig nicht die Voraus- setzungen. Man kann nicht einmal erwar- ten, daß der Südwestzweite durch die eine oder andere Ueberraschung mit dazu bei- trägt, die Entscheidung in dieser Gruppe zu beeinflussen. 0:4 Punkte, aber auch das Feh- len einer besonderen Leistung, waren der bittere Schock vom Start weg. Daß sich Borussia davon erholen wird, ist kaum zu erwarten. H. Körfer War Ihr Tip richtig! Hamburger SV Karlsruher 80 3:30 I. Fe Köln FR Pirmasens 40 1 Tasm. Berlin- Werder Bremen 21 1 Westf. Herne- Bor. Neunkirchen 21[l Vikt. Sulzbach- Tus Neuendorf 23 2 Niederlahnstein- Weisenau 3·0 1 FC Homburg- S St. Ingbert 0˙2 2 As cham- Sv Wiesbaden 05 2 1. FC Pforzheim BO Augsburg 43 1 Jahn Regensburg Freiburger FC 1:0 1 Helmbrechts- SV Waldhof 3 1 Hanau 93 Singen 04 201 1. FO Bamberg- Neu-Isenburg 11 0 Lotto-Zahlen: 6, 8, 14, 28, 32, 36, Zusatz- maniak. AP-Funkbild zahl 15. PP Internat. DMdmV-Rheinpo K al- Rennen 28. Mal 1860 Beginn 9.30 Uhr. 5 Meisterschuftsläufe für Motorräder und„Formel- Junior“ Rennwagen Deu Gru Ham West Ham Karls West Bor.“ Gr u Tasn 1. F. 9 Tast Were FK P II ASV Hess. 1. FC Ami Jahn VIB VfL. Hans FC B SVV Jahn SVV VIB. SpVe BCA Hess. TSV Darn 8 VfL! FC F Amic Singe ASV SpVg Hane 1 50 Süd Gru Schu Bad! Schv- VIB SpVe Phön Gru SC C FV C Boru FVO 12 F SC Aufs FG F Vikte FG R SpVęg ASV ASV Vikte Freu Phön VIB SpVg FC S Bonn Düre Eintr Tus s SpVg VEB SpVg SpVg FSV Fortu ASV Poliz Ami 07 M SG N 188 03 La SV 5 —— Keine Di tung wurd Fugb bleib. italie Saiso verpf Abste r . . ei- des och nn or- als er- ins mit nia na- der in die ln mit ten ir- an- ch- Ius ben tz ist ner ven als en, ei- ber Aft die zen als Die ler nia or- iel aer be- a8 ten ch ler st- ing SV St len L= der ich g- ng Ich ut, o- ler ler N Kt, 8 en en ie im 30 — 1 . 8 e dd l 2 * ——lf EC f Nr. 119/ Montag, 23. Mai 1960 SPORT Seite 8 Zaklenspiegel Deutsche Fußball-Meisterschaft: Gruppe I: Hamburger SV— Karlsruher S0 373 Westfalia Herne— Bor. Neunkirchen 7 Hamburger SV%%“ Karlsruher SC„ Westfalia Herne 22 1 Bor. Neunkirchen% ͤͤͥͤð“1. 8 Gruppe II Tasmania Berlin— Werder Bremen 271 1. FC Köln— FK Pirmasens 4·0 1. FC Köln 2 ͤͤ Tasmania Berlin 2 2 O O Werder Bremen 2900 FK Pirmasens„%% 2. Liga Süd: ASV Cham— SV Wiesbaden 0:5 Hessen Kassel— SpVgg. Bayreuth 2:4 1. FC Pforzheim— BC Augsburg 4:3 Amicitia Viernheim— TSV Straubing 2:0 Jahn Regensburg— FC Freiburg 1:0 VIB Helmbrechts— SV Waldhof 3:1 VfL Neustadt— Darmstadt 98 231 Hanau 93— Singen 04 2:0 FC Bamberg— Spygg. Neu-Isenburg 1:1 SV Waldhof 34 19 7 8 7143 45:2 Jahn Regensburg 34 20 4 10 64:37 4424 SV Wiesbaden 34 19 6 9 82:52 44.24 VIB Helmbrechts 34 18 6 10 74:61 42:26 SpVgg. Bayreuth 34 19 2 13 83:63 40:28 BC Augsburg VVV VVT Hessen Kassel 34 15 5 14 48:52 3533 TSV Straubing 34 16 35 6886 35 33 Darmstadt 98 34 11 10 13 48:62 32:36 1. FC Pforzheim 34 12 8 14 6274 32:36 VfL Neustadt Zz 8 FC Freiburg%%% Amic. Viernheim 34 13 4 17 54.74 30:38 Singen 04 34 12 4 18 58:58 28:40 ASV Cham 34 13 2 19 57:66 28:40 SpVgg. Neu-Isenb. 34 10 7 17 43:55 27:41 Hanau 93 34 9 8 17 49:65 26.42 1. FC Bamberg 34 8 9 17 42:72 25:43 Südd. Amateur-Meisterschaft: Gruppe I: Schwaben Augsburg— Phön. Mannheim 2:0 Bad Homburg— VfB Stuttgart Am. 277 Schwaben Augsburg VCC VIB Stuttgart Am. 3 1%%ͤö;ͥ ĩ.-.., SpVgg. Bad Homburg 2%%ͤ;. Phönix Mannheim 5 0 2 328 Gruppe II: SC Geislingen— Borussia Fulda 00 FV Offenburg— 1. FC Lichtenfels 21 Borussia Fulda 5 ͤ r 0 FV Offenburg 5 3 0 2 99 64 1. FC Lichtenfels 5 2 0 910 46 SC Geislingen 7„ Aufstieg zur 1. Amateurliga: FG Rüppurr— ASV Durlach 0:0 Viktoria Wertheim— ASV Eppelheim 30 FG Rüppurr 4 2 2 SpVgg. Ilvesheim E 22 è 9 ASV Eppelheim E 2 0 2 ASV Durlach F Viktoria Wertheim 4 1 8 2.6 Freundschaftsspiele: Phönix Ludwigshafen/ Wormatia Worms gegen Blockburn Rovers VfB Bielefeld— VfR Mannheim SpVgg Beckum— VfR Mannheim FC Schwandorf— 1. FC Nürnberg Bonner FV— Schalke 04 Düren 99— Duisburger SV Eintr. Gelsenkirchen— FC Montegnee Tus Sinzig— Meidericher Spy SpVgg. Marl— Spvgg. Herten VfB Stuttgart— Bolton Wanderers SpVgg. Herten— Erle 08 SpVgg. Erkenschwik— Sport Kehrade FSV Frankfurt— Bor. M.-Gladbach Fortuna Düsseldorf— IB Berlin ASV Feudenheim— Tura Ludwigshafen Polizei-SV Mannheim— Grün-Weiß Lu Ami. Viernheim Am.— S6 Hüttenfeld 07 Mannheim— 1846 Mannheim SG Mannheim— 07 Seckenheim 188 Rheinau— VfB Eberbach 03 Ladenburg— Viktoria Nußloch SV 50 Ladenburg— SG Nußloch do deo A e e% e do oe e d de deo% SA N ie de G1 d d Gerüchte um Seeler gegenstandslos Keine ausländischen Fußballspieler in Italien Die Sperrbestimmungen für die Verpflich- tung ausländischer Fußballspieler nach Italien wurde in Rom vom Verband des italienischen Fußballverbandes nicht aufgehoben. Damit bleibt es bei der bisherigen Regelung, daß die italienischen Profiklubs für die kommende Saison höchstens einen ausländischen Spieler verpflichten können, der jedoch italienischer Abstammung sein muß. Wagen und rund 250 000 Zuschauer! Da der Ferrari von Scarlatti/ Seidel aus- brannte und Graf Trips/ Hill nach einem Ventilschaden an ihrem Ferrari auf den Wagen von Allison/ Mairesse umsteigen muß- ten, konnte Porsche den Vorsprung in der [Weltmeisterschaft(drei Läufe vor dem Ab- schluß) mit 26 Punkten vor den Italienern (22) und Maserati(11) weiter ausdehnen. Stirling Moss wurde für seinen dritten Sieg hintereinander in dieser schweren Prüfung stürmisch bejubelt. Zu einem„Gespensterrennen“ mit großen Ueberraschungen wurde dieses Rennen, das von der dritten Fahrstunde an bei dichtem Nebel mit Scheinwerfern gefahren werden mußte. Als die 67 Starter(32 Sport- und 35 Grand-Tourisme-Wagen) auf die 44 Runden 1003,64 Kilometer lange Reise im Le- Mans-Start gingen, setzte sich Stirling Moss als bekannt schneller Starter mit seinem 2,8-Liter-Maserati sofort an die Spitze. Nach zehn Runden führte der zweimalige Sieger der 1000 Kilometer mit 134,3 Kkm/st Schnitt klar vor Trips(1326) und dem Porsche des Schweden Bonnier(132,4). Bald denach gab es die ersten Boxenaufenthalte zum Reifen- wechsel und Tanken, so daß bei„Halbzeit“ Eine Kulisse wie zu Caracciolas Zeiten: Der 30jährige englische Vizeweltmeister Stirling Moss und Porsche beherrschten auch das VI. Internationale ADAC-1000-Km-Rennen, das als vierter Lauf zur Sport- wagen-Weltmeisterschaft auf der 22,810 km langen Nordschleife des Nürburgrings ausgetragen wurde. Moss/ Gurney auf 2,8-Liter-Maserati gewannen mit 133,2 km/st „Schnitt“ vor dem Porsche von Bonnier/ Gendebien(132,3), dem Ferrari von Graf Trips Hill mit 132,1 und dem zweiten Porsche mit Herrmann/ Trintignant(131,5). Der fast um die Hälfte kleinere Porsche führte lange Zeit, als bei regnerischem Wetter und dichtem Nebel die„Großen“ nicht voll aufdrehen konnten, aber Mess war von der 37. Runde an unter besseren Witterungsbedingungen nicht mehr zu schlagen. Trotz des schlechten Wetters gab es eine Kulisse, wie sie seit den Zeiten der Rose- meyer und Caracciola nicht mehr erreicht wurde: die Polizei zählte 80 000 parkende nach 22 Runden Graf Trips/ Hill Ferrari) mit 134,6 Km/st vor dem Porsche Bonnier/ Gende- bien(zwei Minuten zurück), Allison/ Mairesse auf Ferrari und Moss/ Gurney auf Maserati (jeweils vier Minuten Rückstand) führten. Ein Zwischenfall nach vier Stunden ver- lief glimpflich. Beim Tanken an den Boxen king der Ferrari von Scarlatti, an achter Fünf Todesopfer in Hix-les- Bains Bei einem Unfall während des Vorlaufes zur französischen Grand-Prix-Meisterschaft für Junior-Rennwagen in Aix-les-Bains sind am Sonntag fünf Personen ums Leben ge- kommen und 20 weitere schwer verletzt worden. Eine über die Rennstrecke füh- rende Holzbrücke war unter dem Gewicht von rund 50 Zuschauern zusammenge- brochen, und der britische Rennfahrer Chris Threlfall raste mit seinem Wagen in die auf der Strecke liegenden Menschen und Brük- kentrümmer. Threlfall und vier der Zu- schauer fanden dabei den Tod. Das Rennen wurde sofort nach dem Unfall abgebrochen. o/ 250000 Zuschauern der driite Sieg von ſfloss In der Gesamtwertung Porsche auch beim ADAC-1000-kKm-Rennen auf dem Nürburgring vorn Stelle liegend, Feuer, weil das Ventil des Tankschlauchs zu früh geöffnet worden war, und brannte völlig aus. Scarlatti erlitt nur leichte Brandwunden am rechten Arm. Durch den immer dichter werdenden Nebel wurde das Feld weit auseinandergezogen, aber nach 30 Runden lagen Moss/ Gurney nur eine Fünftelsekunde vor Bonnier/ Gendebien und Graf Trips/ Hill. Eine Runde später jedoch mußte der Maserati wieder tanken, so daß der Porsche von Bonnier/ Gendebien die Füh- rung vor Graf Trips/ Hill und Moss/ Gurney übernehmen konnte. In der 33. Runde wurde Porsche auch seinen schärfsten Widersacher aus dem Fer- rari-Stall los: der 3-Liter-Wagen von Trips/ Hill fiel mit Ventilschaden ebenso aus wie der Ferrari der mexikanischen Gebrüder Rodriguez. Hermann/ Trintignant konnten sich vor Allison/ Mairesse setzen, so daß nach zwei Dritteln des Rennens Bonnier/ Gendebien mit 131,3 Kkm/std 59 Sekunden vor Moss/ Gurney, Hermann/ Trintignant und Alli- son/ Mairesse führten. Jetzt lichtete sich der Nebel, und Moss setzte zur großen Verfol- gungsjagd an. In der 35. Runde kam er bis auf 29 Sekunden an den Porsche heran und überholte ihn in der 36., als Bonnier zum Panken an die Boxe mußte. Moss zog nun los und kam in der 37. Runde mit 9:37.0 Minuten bis auf fünf Sekunden an seinen im Vor- jahr aufgestellten Rundenrekord(9:32,0 143,5 Km) heren. Damit war das Rennen gelaufen, obwohl Graf Trips/ Hill den Ferrari von Allison/ Mairesse übernahmen. Moss konnte seinen Vorjahresschnitt von 132,8 auf 133,2 Km/st schrauben und Bonnier/ Gendebien zwei Minuten, Graf Trips/ Hill viereinhalb Minu- ten abnehmen, während nur Hermann/ Trin- tignant Porsche) und Gregory/ Munaron (Maserati) nicht überrundet worden waren. Warum auch noch Verletzungen in Kauf nehmen? In der 2. Liga Süd wurden am letzten derlage beim VfB Helmbrechts. In einem fast durchweg überlegen ge- führten Spiel gewann der VfB Helmbrechts gegen den Meister der 2. Liga Süd, SV Waldhof mit 3:1 Toren Nur wenige Besucher waren zu dieser Abschiedsvorstellung der Gäste in der 2. Liga Süd erschienen. Sie hatten aber vor allem in den ersten 45 Mi- nuten nicht selten Anlaß zu Beifallskund- gebungen. Wiederholt jubelte man in der ersten Spielhälfte über die gute Leistung der Gastgeber und besonders über die prächtigen Paraden des Helmbrechtser Torwarts Billing. Kraftvoll, ohne Schnörkel und hart in der Abwehr, sowie einfallsreich und drangvoll im Sturm, so operierte der VfB in den ersten 45 Minuten. Großen Anteil daran, daß die mit Vorschußlorbeeren bedachten Waldhöfer Stürmer nicht die erwartete entscheidende Rolle spielten und somit dem Gästeangriff der Schwung genommen wurde, hatten die beiden Helmbrechtser Außenläufer Buber und Weingärtner. Waldhof setzte verständlicher- weise nicht alles auf eine Karte; trotzdem zeigte die Elf immer wieder ihre Gefährlich- keit. Erstaunlich auch die gute Kondition der Gäste, sowie das Laufpensum jedes ein- zelnen Spielers. Von der Fünferreihe ist die Leistung des rechten Flügels Pilz“ Lehn be- sonders lobend zu erwähnen. Die Vertei- digung zeigte, in gutem Zusammenwirken mit der Läuferreihe, ebenfalls eine geschlos- sene Leistung. Der Spielverlauf: In der 17. Minute stoppte der Helmbrechtser Halblinke Riedel eine Vorlage von Weingärtner und schoß den Ball aus etwa acht Metern Entfernung unhaltbar zum 1:0 ein. Sehr geschickt legten beide Mannschaften ihre Kombinationen weit- maschig an. Sie wechselten dabei häufig die Positionen. In der 28. Minute kam der Wald- höfer Halbrechte Lehn von der linken Flanke angespurtet und schob den Ball unter dem sich werfenden Billing vorbei zum 1:1 ins Netz. Kurz vor Halbzeit zeichnete sich dann Thiele als Torschütze aus. Auch in der zweiten Halbzeit bot die Spieltag mit Jahn Regensburg der zweite Aufsteiger, sowie mit dem 1. FC Bamberg und Hanau 93 die beiden Absteiger er- mittelt. Die Regensburger erreichten das Ziel mit dem hart erkämpften 1:0-Sieg über den Freiburger FC, aber der mit ihnen punktgleiche SV Wiesbaden schaffte beim ASV Cham einen kaum für möglich gehaltenen 5:0-Sieg, so daß das Torverhältnis den Aus- schlag für die Jahnelf gab. Meister SV Waldhof beendete die Saison mit einer 1:3-Nie- Waldhöfer Mannschaft nicht ganz die Form, die man von ihr hätte erwarten müssen. Der Angriff zeigte auch in diesem Spielabschnitt technisch gute Ansätze, aber es fehlte die Der SU Waldo ging kein Risiko mehr ein Gegentreffer durch den Halbrechten Lehn/ Die Blau-Schwarzen unterlagen dem VfB Helmbrechts mit 1:3(1:2) Entschlossenheit beim Torschuß. Helmbrechts hatte wieder ein Uebergewicht. Nur mit Glück überstand Waldhof einige heikle Situationen im Strafraum. Beim Helm- brechtser Angriff fehlte allerdings in dieser Spielphase der Druck. Ein weiteres Tor für Helmbrechts wurde erst nach einer sehr guten Einzelleistung des Rechtsaußen Frisch, acht Minuten vor Spielschluß, ermöglicht. Der Stuttgarter Schiedsrichter Kreitlein hatte bei dieser sehr fair durchgeführten Begeg- nung ein leichtes Amt. W. Wolf rum Von Mannschaftsarbeit keine Spur: Die Amicitia, lebie“ oon Linzelleistungen Trotzdem gelang den Viernheimern ein 2:0-(1:0-)Sieg über TSV Straubing Dieser Sieg ist kein Ruhmesblatt für die Amicitia. Weit entfernt von einer ge- schlossenen Mannschaftsleistung, 5 f 8 gab sich die Elf große Blößen und eigentlich ist es verwunderlich, daß die Gäste torlos ausgingen. Sie verstanden es allerdings nicht ihre Schußkraft mit Zielsicherheit zu paaren. Der junge Pfenning brachte das Können 5 mit, um die wenigen gefährlichen Schüsse zu halten. Die Amieitia lebte von Einzel- leistungen, denn selten gelangen mehr als drei Spielzüge. Lermer, der in der zweiten Halbzeit für Gutperle von der Läuferreihe in den Sturm wechselte, sogte für temperamentvolle Ak- tionen. Wirkungsvoll arbeitete Trapp auf dem linken Flügel. Amateur Maus, der sein Debut gab, bewies zwar Schußkraft, muß sich aber noch Routine aneignen. In diesem Spiel ohne überzeugende Linie blieb die Amicitia nur deshalb Sieger, weil sie die größeren Kraftreserven entwickelte und das Flügelspiel von Trapp und Kiss die größere Anzahl der Torchancen erbrachte. Die Straubinger Deckung riegelte ihren Strafraum zunächst erfolgreich ab. Dagegen leistete sich die Amicitia-Abwehr mehrere Mißverständnisse und Pfenning mußte in den ersten Minuten mehrfach sein Können zeigen. Trapp sorgte für Flankenwechsel und spielte in der 25. Minute den völlig frei- stehenden Maus an, dessen Schuß Fischer halten konnte. Neff verhinderte in der 28. Minute ein sicheres Gästetor, indem er ge- gen zwei Gegner Sieger blieb. Die eifrigen Straubinger, deren Mittelfeldspiel recht überzeugend lief, mußten in der 35. Minute die 1:0-Führung der Viernheimer hinneh- men. Einen Flankenball von Gutperle köpfte der agile Trapp Torwart Fischer am Fünf- Meter-Raum aus den Händen und ins Netz. Das Uebergewicht der Grünen im zwei- ten Durchgang ging auf verstärkten Ein- Satz sämtlicher Stürmer zurück. Maus schei- terte in der 51. und 57. Minute am Torwart und Kabatzki traf nur die Latte. Die Grünen verstärkten nun den Druck, ließen aber Ideen vermissen. Andererseits schwang sich Torwart Fischer zu einer großen Leistungs- steigerung auf; Kiss fand in ihm seinen Meister ebenso wie Kabatzki, dessen rafli- niert angesetzter Kopfball er durch gutes Stellungsspiel unschädlich machte. Den Gä- sten blieb die Möglichkeit offen, noch den Ausgleich zu erzielen, trotz guten Einsatzes von Neff und Friedel. Doch die Geschosse rauschten weit vorbei.. In der 88. Minute versuchte Lermer im Spurt nochmals sein Glück. Der ihn bedrängende rechte Läufer Haase nahm ihm alle Arbeit ab: Sein Fuß traf das Leder so unglücklich, daß es uner- reichbar für den Torwart hoch im Winkel einschlug. H. Stumpf. Klare Leistungssteigerung: Im Hockey 1:1 gegen Holland Deutschlands Hockey-Nationalmannschaft erreichte in ihrem zweiten Länderspiel im Olympiajahr das zweite Unentschieden, als es in der 26. Begegnung mit dem alten Rivalen Holland vor 6000 Zuschauern im Amstelveener Wagener-Stadion von Amster- dam ein hochverdientes 1:1(1:1) gab. Gegen- über dem 0:0 gegen Belgien vor 14 Tagen in Goslar war eine erfreuliche Leistungsstei- gerung innerhalb der deutschen Mannschaft festzustellen, die mit zwei Neulingen— Schuler Nürnberg) auf Halblinks und Büch- ting(Sachsenhausen 57) als rechtem Läufer — angetreten war. Das deutsche Führungs- tor fiel in der 29. Minute, als Norbert Schuler einen Querpaß von Linksaußen Winters auf- genommen hatte, auf das Tor zustürmte und nach einem Fehler des Verteidigers van Gooswilligen den etwas zu früh herausgelau- fenen Torwart Lou mulder noch umspielte und ins lèere Tor schoß. Dieser Treffer gab der deutschen Elf den notwendigen Rückhalt in diesem ausgesprochenen Kampfspiel, in dem in der 32. Minute das 1:1 nach einer schönen Einzelleistung von Mittelstürmer de Beer fiel. Ostler darf wieder starten Der zweifache Olympiasieger im Bob- fahren von 1952, Anderl Ostler, darf nach einem Beschluß des Präsidiums des deut- schen Bob- und Schlittensportverbandes in den nächsten zwei Jahren an nationalen Veranstaltungen teilnehmen. Ostler war vor drei Jahren wegen„unwürdigen Verhaltens“ vom Verband disqualifiziert worden. Nach einer„Bewährungsfrist“ von zwei Jahren will das Präsidium entscheiden, ob Ostler ele. 5 Haenel, bas SUrFE BIER auch wieder an international besetzten Wettbewerben teilnehmen darf.— Auf der Hauptversammlung des deutschen Bob- und Schlittensportverbandes am Wochenende in Garmisch- Partenkirchen wurde das Präsi- dium einstimmig für zwei Jahre wiederge- Wählt. „Gemeinsam zur Frauen-WM“ In einer dreistündigen, sehr sachlichen Verhandlung beschloß der Rat der Inter- nationalen Handball- Föderation in Zürich, daß die beiden deutschen Verbände zur Bil- dung einer gemeinsamen Mannschaft für die Frauen-Weltmeisterschaft vom 12. bis 19. Juni in Holland zwar in West- und in Ost- Berlin je ein Spiel gegeneinander austragen daß im Anschluß daran aber die beide ner zusammen das gesamtdeutsche, 16 Spie lerinnen umfassende Aufgebot nominieren müssen. Damit stellte sich die IHF klar hin- ter ihre Kongreßbeschlüsse von Stockholm und Garmisch- Partenkirchen, nach denen der Mitteldeutsche Verband an Weltmeister- schaften nur im Rahmen einer gesamtdeut- schen Mannschaft teilnehmen darf. Er lehnte die sowjetzonale Forderung nach Ausschei- dungsspielen, deren beste Mannschaft Deutschland dann in Folland vertreten sollte, ab. Zwei Siege der DSV-Sieben Mit 4:3 bzw. 4:2 hat der Deutsche Schwimmverband die beiden ersten von ins- gesamt vier angesetzten Ausscheidungs- spielen zur Ermittlung der gesamtdeutschen Wasserballvertretung für Rom überraschend gewonnen. Mit der Mannschaft Hoffmeister (Hamm) im Tor, Schepers, Strasser Geide Hamm) und Fuchs Ludwigsburg) als Ver- teidigung, Osselmenn, Honig(beide Duis- burg) und Nagy Hamm) als Angriffsreihe gewann die Westsieben am Sonntagnachmit- tag in der Wuppertaler Schwimmoper vor rund 1500 Zuschauern nach einer 4:0-Füh- rung das zweite Spiel mit 4:2(3:0) über- raschend glatt. Die Tore erzielten in der Reihenfolge: Fuchs 1:0, 2:0, Nagy 3:0, Stras- Ser 4:0, Kluge 4:1, Thiel 4.2. 5 Die beiden nächsten Ausscheidungsspiele finden am kommenden Wochenende in Leipzig statt. Dem deutschen Schwimmver- band genügt aus diesen Spielen ein Punkt, um sich für die Teilnahme am olympischen Wasserballturnier zu qualifizieren. 8 mmer mehr Sie rauchen naturreinen Tabak, und sie rauchen ihn gern. Denn Batavia ist herzhaft-würzig, der rechte Tabak- in der Pfeife und als Selbstgedrehte. Der Batavia, der schmeckt Im praktischen„ERIschsZU TEL e bleibt er frisch bis zum letzten Gramm- und ist daher so ergie- big. Mit frischem Tabak machen Sie mehr Ciga- retten- glatte, runde Batavia-Cigaretten. Ein Mann- ein Wort- Batavia jänner rauchen III f 3 Montag, 23. Mai 1960 Nr. 119 Lichtenfels. Schledsrichter Ubersah Eigentor der Schwaben: Obwohl das Treffen außerordentlich fair verlief, hatte Schiedsrichter Rodenhausen aus Gießen nicht seinen besten Tag. Daß er ein Eigentor der Augsburger Schwaben über- Pfostenschuß · einzige Nusbeuie des ac Augsburg hat nach 2:0-Sieg bereits den Aufstieg zur 2. Liga geschafft Mit Schwaben Augsburg steht bereits nach dem vorletzten Spieltag der Aufstiegs- runde zur 2. Liga Süd der erste Aufsteiger zur 2. Liga fest. In der Gruppe I lief für die Schwaben, die 1958 aus der 2. Liga absteigen mußten, alles nach Wunsch. Während sie im Rosenau- Stadion den nordbadischen Meister Phönix Mannheim mit 2:0 ab- fertigten, unterlagen die Amateure des VfB Stuttgart bei der SpVgg Bad Homburg mit 1:2. In der Gruppe II ist dagegen vor dem letzten Spieltag die Lage noch offen. Borussia Fulda behauptete zwar mit dem 0:0 beim S0 Geislingen die Spitze, aber nur einen Punkt zurück folgt der FV Offenburg nach seinem 2:1-Sieg über den 1. FC sah und einfach weiterspielen ließ, als wäre das Leder nicht im Tor gewesen, stellt ihm ein schlechtes Zeugnis aus. Die Torfolge: 8. Minute 1:0 durch einen scharfen Schuß des Linksaußen Harlacher aus vollem Lauf. SPORT Rosenaustadlon gesehen hatten, blieb dem Schiedsrichter verborgen. Bel Phönix Mannheim ragten Torhüter Reininger und die beiden Außenläufer Bilger und Sauer heraus. Schwächster Stürmer war der junge Rechtsaußen Reichenecker. Bei Schwaben lieferte nur Harlacher eine über- durchschnittliche Partie. Auch Mögele im Tor konnte gefallen. A. L. TSV 46 ehrte seine Jubilare Der TSV 46 Mannheim legte in diesem Jahr Frühlingsfest und Jubilar-Ehrung zu- sammen und hatte damit einen schönen Rahmen für die Würdigung der Treue und der Arbeit in diesem großen Verein. In sei- ner Begrüßungsansprache verwies Paul Hasse auf die großen Aufgaben, die sich der TSV mit dem Wiederaufbau des Sportplatzes Am Oberen Luisenpark und der Intensi- vierung des Turn- und Sportlebens in den 15 Abteilungen gestellt hat. Er sparte weder mit Lob noch mit Tadel und gab der Erwar- tung Ausdruck, daß recht viel Eigenarbeit beim Platzbau durch die Abteilungen gelei- stet wird. Als Technischer Leiter sprach dann Bern- hard Greulich den Jubilaren den Dank des Vereins aus. Von den Klängen des alten Turnerliedes„Turner auf zum Streite“ un- termalt, wurde den Jubilaren Urkunde und Ehrennadel überreicht. Geehrt wurden: Für 70 Jahre Mitgliedschaft Heinrich Baumbusch, für 60 Jahre Georg Bollack, Oskar Kruppke, Karl Kaiser, Karl Weide, für 50 Jahre Friedrich Butzer, Ernst Czentner, August Döring, Wilhelm Jung, Hans Mack, Josef Pfeiffer, Ernst Schneider und für 40 Jahre Marie Jung, Maria Scholl und Luise Weber. Die goldene Ehrennadel erhielten Georg und Karl Bosecker, Heinrich Döring, August Edinger, Karl Englert, Karl Groß, Wilhelm Hoffmann, Wilhelm Tafel, Theo und Franz Wittmer, Wilhelm Wenzel, Sigmund Leh- mann, Irmgard Baumann. Erna Kohlmann, Lotte Schmiech, Gretel Stroh und Anne- marie Stumpf. Die silberne Nadel erhielten Emil Anna, Heinz Bock, Wolfgang Bosecker, Alois Haas, Alfred Kiese, Arnim Kunert, Albert Simon, Dr. Helmut Zwick und Ruth Lehmen. Für besondere Verdienste um ihre Abteilungen erhielten wertvolle Buch- geschenke Hertha Altfelix, Ruth Lehmann, Willi Baumann, Erich Frießg, Ludwig Graf, Günther Hofstätter, Werner Kupferschmitt, Kurt Müller-Eckert, Paul Sauppe, Rudolf Scholl und Willi Staubach. Im Namen der Geehrten dankte Kurt Müller-Eckert dem Verein und versprach auch in Zukunft gute Mitarbeit und Treue zum TSV 46. Die Turnerkapelle bestritt den musikalischen Teil zur Freude von jung und alt, während junge Turnerinnen unter Lei- tung von Frau Lore Betzle mit viel Beifall aufgenommene Tänze vorführten. 2 Bei Halbzeit schon 0:2 in Rückstand: 3 3 10. Minute 2:0 Linksaußen Harlacher jagte Die Spiele der unteren Massen das Leder nach einer herrlichen Sololeistung Bad. Rieisterschaft der Jungle: peer nden zer obe, ber der Vin Mannheim— As Feudenheim 2:3 Schiedsrichter erkannte den Treffer an. Kreis meisterschaft der B-Jugend: 5 t b 5 8 5 8 Mit diesem 2:0-Sieg über Phönix Mann- 98 Schwetzingen— Amicitia Viernheim 1:13 heim meldete der Meister der südbaye- ViR Mannheim— VIB Gartenstadt 3.1 rischen Amateurliga, Schwaben Augsburg, Amicitia Viernheim 4 3 1 0 26:4 7:1 am Samstag im Rosenaustadion erneut seine Vikt. Neckarhausen 4 3 0 1 10:9 6:2 Ansprüche auf den ersten Tabellenplatz an. VfR Mannheim 4 2 1 1 12:6 5:3 Die Schwaben haben ihren Erfolg einzig und VEB Gartenstadt 4 1 0 3 614 2:6 allein dem agilen Linksaußen Harlacher zu 98 Schwetzingen 4 0 0 4 6:27 0:8 danken, der innerhalb von zwei Minuten reismeister t der A-Jugend: zwei bildschöne Treffer erzielte. In der 5 8 8 ersten Spielhälfte gaben zumeist die 5 Waldnagt— g 2 herren den Ton an. Sie brillierten mit groß- 5 8 i e 4 5 artigen Flachpässen und systematischen An- reismeisterschaft der C-Jugend: griffen. Nach den beiden Toren von Links- Gruppe I: außen Harlacher flachte das Spiel immer 09 Weinbeim— VfR Mannheim 0:1 mehr ab. 2 5 8 1 r 120 1 a ä 2 1511 0 1 Mannheim nahm nun Stopper Acker in 09 Weinhei 2 0 0 2 092 0)4 den Angriff und überließ Mittelstürmer F n Gottmann das Aufbauen der Deckungs- Gruppe II: mauer. Mit der unorthodoxen Spielweise der VfL Neckarau— TSG Plankstadt 6:1 Mannheimer kamen die Gastgeber nicht VII. Neckarau 3 2 0 1 8:2 4:2 recht mit. Die Phönix- Stürmer hatten wie- t 3 b 4 5 8 8 derholt Gelegenheit, den. 2u 78G Plankstad: 25 verkürzen, doch scheiterten sie stets an ihren 5 5 eigenen Unzulänglichkeiten. Ein Pfosten- 8 Handball-Er gebnisse schuß war die ganze Ausbeute der Mann- Oberliga heimer Phönix-Spieler. Ts Zuffenhausen— ISV Zirndorf 1813 Nach dem Seitenwechsel erkämpften sich TB Eßlingen— TV ee 1 8 die Mannheimer streckenweise eine klare Sd Leutershausen— FA Göppingen 5: Feldüberlegenheit. Die Schwaben-Mann- ITSV Rot— TSV Ansbach 8:9 schaft drohte immer mehr auseinander- ISV Schutterwald— S6 St. Leon 13:10 zubrechen. Bei einem i Verbandsliga: Schwaben- Deckung rutschte as Leder plötz- KSC de— TV Knielingen 12:9 lich ins Tor. Der Ball berührte das Netz und TV Brühl— 98 Seckenheim 7:10 kiel zu Boden, wo er von einem Augsburger ISG Ketsch— T'schaft Durlach 618 Spieler ins Feld zurückgeschlagen wurde. TSV Birkenau TV Edingen 14:10 Während die Mannheimer jubelnd die Arme ITS Rintheim— TV enen 13:8 emporwarfen und zur Spielfeldmitte eilten, 5 Tus Beiertheim— TV Grötzingen 10711 lieh Schiedsrichter Rodenhausen einfach 18d Ketsch 11 8 0 3 143.93 8 Weiterspielen. Was 6000 Zuschauer im 78S etsc a ITV 98 Seckenheim 8 6 1 1 96:69 1373 TSV Birkenau 1 JSV Rintheim 7. Karlsruher Sc 8 5 0 3 86:84 10:6 TSV Gröteingen 8 4 1 3 77:80 9.7 IV Edingen 8 4 0 4 13.771 878 chft Durlach V TSV Brühl 92 0 81102 414 Lechte Betertheim. 75 3 e N 1 Sandhofen stellte sich der Se Lud TV Knieli a„5 69:82 38741 25 e e ern i 1 4.10 9186 W aafen vor über 1200 Zuschauern in Aroßsachsen FFF stärkster Besetzung vor. Dennoch lieferten Bezirksklasse. die Sandhofer Amateure dem Oberligisten 99 Seckenheim— TV Hemsbach 11:7 ein fast gleichwertiges Feldspiel. Die Gäste VIL. Neckarau— HSV Hockenheim 10:9 Konnten zu Beginn durch einige Glanzpara- ISG Plankstadt— S Ilvesheim 10:9 den ihres Torhüters Koch Gegentreffer ver- 62 Weinheim— VfR Mannheim 13:6 meiden. Ueberhaupt wurde die Deckung des Fr Heidelberg— 09 Weinheim 8:15 Gastes ständig unter Druck gehalten, wäh- 16 Laudenbach— SG Hohensachsen 7:5 rend die wenigen Angriffe des Sportelubs Kreisklasse A: zunächst kaum 3 b Etwas 1 5 polizei% glücklich nutzte der Halbrechte Bauer einen 8 55 1 85 3 8 5 mißglückten Abwehrschlag in der 18. Minute 25 3 5 3 hei 614 Zur Gästeführung aus. Das 0.2 folgte auf V 50 Ladenburg— TSV Viernheim 86114 dem Fuße durch Mittelstürmer Bub, der dem aten— Al Waden nee 20750 Sandhofer Torhüter keine Abwehrchance ISV Mannheim— V Rheinau 10•7 lieg. Dieses keineswegs dem Spielverlauf TV Oberflockenbach— S0 Käkertal 13˙9 entsprechende Resultat gab dem Sportelub Kreis klasse B: Sicherheit. Sandhofen scheiterte immer wie- Bad. Feudenheim— TSV Sandhofen 13:6 der an der routinierten Deckung des Gastes. TV Altlußheim— S0 Pfingstberg 11:6 Dennoch aber gaben sich die Sandhofer nicht TSV Lützelsachsen—Germ. Neulußheim 5:16 seschlagen. IB Reilingen— TSV Neckarau 20:0 Einige klare Chancen wurden nach Kreisklasse C: Seitenwechsel 0 3 3 55 V Neckarhausen— Post SG 13:4 der 55. Minute im Anse uh an einen Eckba TSG Rheinau Ts Schönau 3:10 und nach mehrmaliger Abwehr aus dem Fort. Schönau— 98 Seckenheim 1b 15:13 Hinterhalt einkanonierte. Unhaltbar War ESV Blau-Weiß— Tus Weinheim 1711 1%%% 12. 25 62 Weinhei— deshei 10:11 latte, das dr 5 25 5 8 5. 16:9 Gleichstand führte. In der 60. Minute 5 e 5. der rechte Läufer Maier nach einem Eckba rauen: 5 N die Gästeführung zurück, aber Sandhofen Sy Waldhof— Vin Mannheim 11 hatte jetzt sichtlich mehr vom Spiel, ohne TSV 1846 Mannheim— Spyss Sandhof. 510 800 beim Torschuß Glück zu 8 8 3 Gäste waren vorsichtig genug, Mittelstürmer N Hockey-Ergebnisse Bub zurückzuziehen. Die Sandhofer erhöh- 8 452 81 n* 0 55 ben zwar das Eckballverhältnis auf 12:5, aber 5—— 8 e en 5 0²1 an dem für den LSC etwas schmeichelhaften beer 1 46— 10 e 4:1 Ergebnis änderte sich nichts mehr. T. W. Mannheimer TG— Engl. Inst. Heidelbg. 20 a TSV 46 Mannheim 5 4 0 1 9.5 32 ViR-Nachwuchs gut plaziert Heidelberger TV 46 5 2 3 0 9.3 7:3 Mit guten Plazierungen kehrte der Leicht- C Heidelberg 3 3 0 0 18:0 6:0 athletik- Nachwuchs des VfR von einem arlsruher SC 4 2 0 2 83:6 4:4 Sportfest in Worms zurück. Am meisten ließ SG 78 Heidelberg 5 1 2 2 2:4 4:6 der A-Jugendliche Vogel aufhorchen, der Pforzheim 6 2 0 4 4719 458 535 Weitsprung mit 6,58 m den ersten Platz Germania Mannheim 4 0 3 1 0.2 3:5 belegte. Auch Hannelore Schneider war mit Mannheimer TG 5 1 1 3 4:8 3:7 9,50 m im Kugelstoßen der Sieg nicht zu Engl. Institut Heidelb. 5 1 1 3 3:10 3.7 nehmen. Sehr gute Zeiten lief der A-Jugend- Freundschaftsspiele: Sprinter B. Flaßkamp mit 11,3 im Zwischen- Vg Mannheim 24 Kreuznach 1:1 lauf und 11,5 als Dritter des Endlaufs. Bei He fleidelberg— Sc Frankfurt 80 o: der B-Jugend wurde Fischer Zweiter des 0 Heidelberg— HC Wacker München 32 Kugelstoßens mit 13,21 m. f 46 Mannheim— TSG Bruchsal 6˙0 5. F i Ketschs Vorsprung wird kleiner R Mannheim— HC Bad Kreuznach 60 Für die Ueberraschung in der Nordbadi- 5 5˙1 eidelberg— He Wacker München schen Handballverbandsliga sorgte die un- gandhoten gleichwertig abet ohne Glück Trotz zwölf Ecken des Amateurligisten gewann Ludwigshafener SC 3:2 n 228. W 8 Perechlenbare Mannschaft der Tschft Durlach mit dem 876-Sieg beim Tabellenführer 18 Ketsch. Da gleichzeitig die Verfolger Ketschs siegten, hat sich die Spitzengruppe Wieder näher zusammengeschoben. Der Tabellen- zweite Seckenheim kam beim Neuling in Brühl zu einem 10.7-Erfolg, Birkenau be- hauptete sich gegen Edingen mit 14.10 und Rintheim, das mit erst zwei Verlustpunkten relativ am günstigsten steht, fertigte das Schlußlicht Großsachsen mit 13:8 ab. Für Beiertheim sind nach der erneuten 10:11 Heimniederlage gegen Grötzingen die Hoff- nungen auf den Ligaerhalt weiter gesunken. Der KsScC kam gegen Knielingen zu dem er- warteten 12:9-Sieg. Trotz guter Unterstützung durch die Läuferreihe: Zu wenig Deuch und Linie im MSU. Sturm Die 1:4-Niederlage im Pokalspiel gegen Tura verdient— aber zu hoch Feudenheims Niederlage gegen den Süd- westoberligisten fiel zahlenmäßig zu hoch aus— aber sie ist verdient. Der ASV-Sturm kand sich trotz bester Besetzung während des ganzen Spiels nicht zur Einheit zusam- men und machte so der sehr resoluten Tura- Abwehr die Arbeit nicht allzu schwer. Was aber an Schüssen auf das Tura-Tor kam, wurde eine Beute des ausgezeichneten Kün- zel, der auch einen allerdings zu schwach ge- tretenen Elfmeter von Schleupner in der 56. Minute meisterte. Bester Mannschaftsteil war bei Feudenheim die Läuferreihe, wo Haring sich sehr energisch gegen seinen ehe- maligen Mannschaftskameraden Wittemaier einsetzte und ihn wirkungsvoll an der Ent- kaltung hinderte. Edinger zeigte produktives Aufbauspiel und Althaus bewährte sich in der Zerstörung. Durch die Läuferreihe ka- men die Feudenheimer auch zu einem ver- teilten, streckenweise sogar leicht überlege- nem Feldspiel, aber im Sturm riß immer wieder der Faden. Feudenheim mußte dazu noch auf den verletzten Tröndle verzichten, den Junjorentorwart Becker nicht ersetzen konnte. Die Tura zeigte gegenüber dem Vor- jahr eine wesentlich verbesserte Leistung und hat mit Wittemaier im Sturm an Zügig- keit und Konzentration gewonnen. Sie star- tete zwar weniger Angriffe als die Feuden- heimer, war dabei aber wesentlich gefähr- licher, besonders durch die Sturmspitze, die diesmal Trapp bildete. Vor rund 500 Zuschauern gingen die Lud- wigshafener in der 33. Minute durch Pohs in Führung, wobei der Ball Torwart Becker durch die Füße rutschte. In der 43. Minute erhöhte Wittemaler mit einem typischen Kopfball auf Eckball auf 0:2, bevor der eif- rige Back aus dem Gedränge eine Minute später den Gegentreffer markierte. In der 64. Minute erhöhte Trapp auf Vorlage von Lieb auf 1:3 und während Feudenheim zur Schlußoffensive blies, startete Trapp einen Alleingang, überlief die aufgerückte ASV- Abwehr und schoß unhaltbar zum vierten Treffer ein. HM Fugball-Freundschaftsspiele J nach Halbzeit vegeltechi eingeschnüiti Beim 1:8 gegen die SpVgg 07 nur in der ersten Halbzeit gleichwertig Die Gäste konnten in diesem Spiel eine halbe Stunde lang mithalten, dann war es um sie geschehen. Das 3:0 bis zur Halbzeit erzielten Göbel(2) und Thiele. Nach der Pause kamen die Turner zu ihrem Gegentor. In der Folge rollten pausenlos die Angriffe auf das Tor der Gäste. Trotz verzweifelter Gegenwehr gelang es der TSV-Abwehr nicht, die weiteren Treffer zu verhindern. Göbel(2), Saffrich(2) und Thiele stellten das End- ergebnis her. TSG Rheinau— VfB Eberbach 2:3 Ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten. Im ersten Durchgang konnte der Gastgeber das Spiel leicht überlegen gestal- ten und hatte durch sein flüssiges Spiel meh- rere Torgelegenheiten, die aber aus bester Schußposition vergeben wurden. Im zweiten Durchgang gab der Gast den Ton an und nur eine gute Torwartleistung verhinderte eine höhere Niederlage. Schon in der 9. Minute konnte Becker das 1:0 erzielen, aber in der 15. Minute glich Eberbach aus. In der 40. Minute schoß Fischer die Führung heraus. Als aber Weinhardt weit aufgerückt War, gelang dem Gast der verdiente Aus- gleich und zwei Minuten vor Schluß auch das Siegestor. SV 50 Ladenburg— S6 Nußloch 6:3 Bei diesem Treffen konnten sich die Ver- treter der A-Klasse in der ersten Halbzeit gut halten. Kaum hatte das Spiel begonnen, Als Rechtsauhen Zimmer die Nüßlocher mit 01 in Führung brachte. Nach einer genauen Vorlage gelang Ladenburg der Ausgleich, doch kamen die A-Klassenvertreter immer besser ins Spiel, schafften auch bald die 2:1 Führung, die aber bald wieder egalisiert wurde. Kurz vor der Pause erhöhten die Nußlocher auf 2:3. Im zweiten Durchgang war Ladenburg dann die bessere Mannschaft. In der 50. Mi- nute fand ein herrlicher Flachschuß von Flamm den Weg ins Netz zum 3:3. Fath er- höhte in der 52. Minute auf 4:3 und Kertescz stellte anschließend das Ergebnis auf 53. Zwel Minuten vor Schluß konnte Ladenburg noch einen sechsten Treffer anbringen. Badische Meisterschaften der Kegler: Nußerordenilich niedige Durchschniſie Für die Ueberraschung der Kämpfe sorgten die Vertreter Waldhofs Am Samstag begannen die badischen Kegel-Titelkämpfe auf Asphalt mit den Einzelmeisterschaften der Männer, Senioren und Jugend. Die badischen Spitzenkönner aus Heidelberg, Karlsruhe, Plankstadt, Eppelheim, dazu Viernheim und Lampert- heim, sowie die einheimischen Vereine Wald- hof und Mannheim trafen dabei aufeinander, wobei es trotz schwerer Bahnen und fest- stehender neuer Kegelsätze gute Leistungen bei den Spitzenspielern gab. Der Durchschnitt War allerdings überraschend niedrig. Bereits die Mannheimer, die als Gastgeber zuerst über die Bahnen gehen mußten, taten sich sehr schwer. Trotz einiger ausgezeich- neter Durchgänge waren die Leistungen zu unausgeglichen, wobei vor allem über- raschende Schwächen beim Abräumen her- ausragende Ergebnisse verhinderten. Bester Eegler war Fritz Blum mit 808 Holz vor Ver- einsmeister Hans Vogel, den der beste Durch- gang des Tages mit 228 Holz für 50 Kugeln zum Schluß gerade noch auf 800 Holz brachte. Sehr gut hielt sich auch der als Ersatzmann kür Palla eingesprungene Weiß, der 791 Holz erreichte, während Fritz Spatz nach 399 Holz bei den ersten 100 Kugeln nur insgesamt 777 Holz erreichte. Der nächste Starter, Wein- heims junger Stadtmeister Ernst Heckmann schaffte bereits 823 Holz und blieb zusammen mit den Mannheimern bis weit über die Hälfte der Kämpfe an der Spitze. Selbst Viernheims deutscher Einzelmeister Hans Jung scheiterte mit nur 772 Holz. Erst als die drei Waldhöfer Vertreter auf den Bahnen erschienen, kam wieder Leben in die Kämpfe und ihnen blieb es dann auch vorbehalten, mit großartigen Leistungen eine Wendung und die Ueberraschung der Kämpfe zu schaf- fen. Zuerst erreichte der Waldhof- Einzel- meister Karl Groß 794 Holz und dann setzte sich Wilhelm Etienne mit 829 Holz an die Spitze des Feldes. Auch Germann Barczy- kowskl kam mit 819 Holz in die Spitzen- gruppe und auf Platz 3. Nach ihm konnte nur noch Hans Beck(Lampertheim) mit 806 Holz auf den fünften Platz vordringen. Ob die Meisterschaft nach dem Waldhof fällt, wird sich allerdings erst am Donnerstag ent- scheiden, da die Heidelberger Licht und Wie- gand die Erlaubnis erhielten, nachstarten zu dürfen, eine Entscheidung, die man bei den EKeglern bisher kaum kannte. Bei den Senioren ist die Entscheidung be- reits gefallen. Albert Heim Mannheim) legte bei den„Alten Herren“ gute 399 Holz vor und wurde später nur noch einmal übertroffen. Wiederum war es ein Waldhöfer, der 60 Jahre alte Alfred Blohmann, dem der große Wurf gelang. Mit hervorragenden 228 Holz bei den ersten 50 Kugeln schuf er bereits die Grund- lage für den Endsieg und holte sich schließ- lich den Titel mit 419 Holz, eine Leistung, die mit zu den besten der bisherigen Kämpfe zu rechnen ist. 1 8 SO Neckarstadt— ASV Edigheim 6:1 Die Gäste, die in der 2. Amateurliga Vor- derpfalz spielen, mußten schon nach 15 Minuten den ersten Treffer hinnehmen, der durch B. Welker erzielt wurde. Dieses Tor gab den Einheimischen Auftrieb, so daß es in dem gegnerischen Strafraum oft zu brenzligen Situationen kam. Nach dem 2:0 durch Zimmermann mußte der rechte Läufer der Gäste wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz. Nach der Pause nahm Neckarstadt sofort wieder das Heft in die Hand, so daß die Gäste in ihrer eigenen Hälfte einge- schnürt wurden. Das 3:0 entstand durch einen Torwartfehler, den der rechte Vertei- diger E. Welker prompt ausnutzte. Der Gäste- Mittelstürmer verkürzte auf 3:1. Nek- karstadts Ueberlegenheit kam mit weiteren Toren von Fischer und Zimmermann zum Ausdruck, obwohl die Gäste eine sehr harte Note ins Spiel brachten. SG Mannheim— 07 Seckenheim 7:3 Die Einheimischen ließen vom Anpfiff an keinen Zweifel über den Sieger aufkommen. Bis zur Pause erzielten sie durch Van der Laan, Müller, Kesegi und einem Eigentor der Gäste vier Treffer, denen die Gäste durch Herdt und Kaltschmitt zwei entgegensetzten. Nach der Pause waren für die Einheimischen zweimal Van der Laan und nochmals Müller erfolgreich. Den dritten Gästetreffer erzielte wiederum Kaltschmitt. 03 Ladenburg— Viktoria Nußloch 2:2 Bei diesem Treffen im Rahmen der Hand- schühsheimer Jubiläumswoche befleißigte man sich beiderseits einer fairen Spielweise. Besonders der linke Läufer Ladenburgs kurbelte seinen Sturm immer wieder gut an. Die Nußlocher hatten bange Minuten Zu überstehen. Bald kamen auch die Gäste zur 1:0-Führung, doch wenige Minuten später konnten die eifrigen Nußlocher ausgleichen. In der zweiten Halbzeit gelang es Nuß- loch, durch ein Eigentor des Ladenburger Verteidigers in Führung zu gehen. Gegen Ende konnte aber Ladenburg wiederum den Ausgleich erzielen. Polizei SV— Grün-Weiß Ludwigshafen 3:7 Verdient, aber dem Spielverlauf nach zu hoch, schlug Grün-Weiß Ludwigshafen den Polizeisportverein. Bei den Gastgebern war man sich über den Spielbeginn nicht einig, so daß man beim Anpfiff nur acht Spieler zur Stelle hatte. Ehe die Mannschaft kom- plett war, hieß es bereits 0:2. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Gast- geber besser ins Spiel. Nach dem Wechsel waren die Gäste zunächst wieder tonange- bend. Dann kamen die Platzherren auf, aber als man bereits mit dem Ausgleichstreffer rechnete, fielen überraschend drei weitere Tore für die Gäste. In der achten Minute hatte Weyand das 0:1 besorgt. Gruber erhöhte in der 13. Mi- nute auf 0:2. In der 16. Minute schoß Antoni den Anschlußtreffer. Winkler stellte jedoch in der 18. Minute die alte Tordifferenz wie- der her und Wieland sorgte im Alleingang in der 42. Minute für den Halbzeitstand von 2:3. Vier Minuten nach dem Wechsel zogen die Gäste durch Gruber auf 2:4 davon. Hotz schoß in der 55. Minute einen von Antoni getretenen indirekten Freistoß zum 3:4 ein, womit die Gastgeber ihr Pulver verschossen hatten. Gruber, Winkler und Kurz sorgten in der 80., 88. und 89. Minute für den End- stand. Amicitia Viernheim(Res.)— Hüttenfeld 4:0 Die Niederlage der eifrigen und kampfes- freudigen Hüttenfelder flel mit 0.4 etwas zu hoch aus. Sie konnten im Mannschaftsspiel mehr Vorteile für sich verbuchen, mußten aber der gröberen Schußkraft der Viernheimer Tribut zollen. Zur Pause stand die Partie durch Tore von Bähr und Alter 2:0. In der überlegen geführten letzten Viertelstunde gelangen den Grünen zwei weitere Tore durch Ringhof und Heinz Herbert. Bei den Platzherren gefiel die Läuferreihe und der linke Flügel Balz/ Herbert. Donnerstag Himmelfahrt DE Totalisatorbetrieb Vollblut- Renntag in NAS SLOCH/ Pfalz mit 4 Flach- und 3 Hindernisrennen Haupt- Ereignis: Mannheimer Bequeme Parkplätze, Anfahrt über Mannheim— Ludwigshafen— 6000 DNA, 3600 m üb er 17 schwere Sprünge 9 VERANSTALTER: Richtung Neustadt— in Meckenheim links abbiegen(Neue Auto- straße nach Haßloch). Außerdem: Gute Anfahrt über Speyer— Hanhofen— Haßloch. Badischer Rennverein Mannheim pfälzischer Rennverein Haßloch Eintrittspreise: 1. Platz(Sattelplatz) 3.— DM: zadenia-Jagdrennen 2. Ruuptereignis: HARRVT-DELLHEIM- Jugdrennen Zusatz- karten für die Tribüne 3,— u. 2,50 DM; 2. Platz 1.— DM: Kriegs- Plätzen. versehrte und Kinder 50% Ermäßigung.— Totalisator auf allen — Restauratlonsbetrieb auf dem Rennplatz. Fe O auch Dure zeich Sonn Tage 19 130 noch (39 50 käm! Stein erwa Sprit tern. samt über jahr. Wähl ASV verb. siege gab (Kölr Sprui ring 104 Zwei 1.44, E tag Hoch den höhe errei mit e mit e muß. Iii die 2 der e über mit Deck Wobe Schw um e rend nied. kurr 10,5 resbe Deck auf,! dami 20gen aber der der F ASV D Im K Trün Spez Vor, bede einzi über 16,16 da K kam. ten 8S0g21 denn bracl den Dure Weite letzte konn ten hielt auße kür e (Bild neh Wolf über in d ben. I r- ite en — ite er on ur en V. en M = n, S aß 2u 2:0 ng dt aß 7 ei- 5er K- en im rte an en. ler ler ch en. ler Ite id gte gs ali. zur ter en. 16. ger zen len 2ʃ¹ den var nig, er m- gen ist- i8el Ser ber ker ere das Mi- on och vie- ang von gen Lotz oni ein, Sen ten nd- 4:0 fes- . piel iber mer rtie der nde ore den der Nr. 119/ Montag, 23. Mai 1960 S PORT Seite 7 MT noch in letzter Minute versetzt: Kölus Absagen nalimen de: DU. an Leia Ohne Lauer und Molzberger Rekord nicht zu gefährden/ Gesamtwertung klar für Wolfsburg haben dürfte. Die 4000 Zuschauer, die am ersten Tage zum DMM- Durchgang ins Mannheimer Stadion gekommen waren, mußten ihre Erwartungen bald erheblich zurückstecken: In der großen Star-Parade der Spitzenkönner von ASV Köln und VfL Wolfsburg gab es zu große Lücken, als daß die Wettbewerbe auch nur annähernd hätten bringen können, was man sich nach den„amtlichen“ Meldelisten der beiden Gastvereine erhoffen durfte. Der VfL Wolfsburg hatte sein Weitsprung-As, Manfred Steinbach, wegen Verletzung zu Hause lassen müssen, für die Kölner sind Stempel und Unter- schrift offensichtlich nur Formsache. Entgegen der offiziellen Zusage waren weder Lauer, noch Molzberger, noch Kaiser, noch Quantz am Start. Lauer trat nur zu Beginn in Erscheinung, als er aus der Hand des AS V- Vorsitzenden die Plakette für seinen Weltrekordlauf in Empfang nahm, der deutsche Meister Molzberger fehlte, weil er angeblich ebenfalls verletzt ist, Kölns 400-m- Spezialisten Kaiser und Quantz wurden zwar vom Sprecher angekündigt— am Start war aber(offiziell aus dem gleichen Grund) keiner von beiden. Die MTG wird daraus für spätere Veranstaltun- gen die Konsequenzen ziehen müssen, bedauerlich aber bleibt, daß Mannheims Leichtathletik durch diesen Reinfall sehr viel mühsam erkämpften Bodens verloren Ohne diese Namen fehlte am ersten Tag auch die prickelnde Atmosphäre, die den Durchgang des Vorjahres so sehr ausge- zeichnet hatte. Spannender wurde es erst am Sonntagmorgen, als Wolfsburg(am ersten Tage mit 20 422 Punkten klar vor Köln mit 19 130) alles in die Waagschale warf, um doch noch den DMM-Rekord von 1860 München (39 501) zu erreichen und auch die Wett- kämpfe zügiger abgewickelt wurden. Ohne Steinbach, bei schwerer Bahn und un- erwartet schlechtem Abschneiden in der Sprintstaffel mußte aber auch der VfL schei- tern. Immerhin kam er jedoch als klarer Ge- samtsieger mit 38 911 Punkten auf eine um über 1000 Punkte bessere Zahl al- im Vor- jahr. Köln mußte sich mit 37 612 begnügen, Während die MG den dritten Platz vor ASV IL mit 29 477:28 410 als Achtungserfolg verbuchen darf. Bei insgesamt zehn Einzel- siegen Wolfsburgs gegenüber fünf des ASV gab es die besten Leistungen in der Staffel (Köln mit 40,7 Jahresbestzeit), im Hoch- sprung(Püll 2,01) und Stabhochsprung(Möh- ring 4,20). In der inoffiziell geführten 104 100-m-Staffel schaffte der ASV Köln am zweiten Tag neuen deutschen Rekord mit 1:44,66 Minuten. Erst ganz zum Schluß herrschte am Sams- tag atemlose Stille im weiten Rund, als Hochsprungmeister Theo Püll nach glänzen- den 2,01 m die Latte noch vier Zentimeter höher legen ließ und die Olympia-Norm zu erreichen versuchte. Dreimal blieb er jedoch mit dem rechten Bein hängen, so daß er sich mit einer neuen Jahresbestleistung begnügen mußte. Trotzdem waren die 2,01 m noch die mit Abstand beste Leistung des Tages, denn die Zeiten der Lauf wettbewerbe litten unter der etwas zu weichen Bahn. Einleitend gab es über 100 m im fünften Lauf ein Klassefeld mit den drei Kölnern Germar, Cullmann, Deckstein, sowie dem Wolfsburger Brand, wobei der Europameister nach gewohnt schwachem Start mächtig zu kämpfen hatte, Um den bis 50 m mit guter Brustbreite füh- renden Hallen-Besten Cullmann ganz knapp niederzuhalten aber auch durch diese Kon- kurrenz waren für Germar nicht mehr als 10,5 und damit wiederum persönliche Jah- resbestzeit herauszuholen. Cullmann und Deckstein lagen im Ziel mit je 10,6 gleich- auf, Epp wurde noch zu beachtlichen 11,1 und damit zur besten Zeit der MTG-Läufer ge- zogen. Immerhin war deren Durchschnitt aber noch gut genug, um den Gastgebern in der Gesamtwertung den dritten Platz vor der Reserve des klar an der Spitze liegenden ASV Köln zu sichern. Das sollte sich jedoch schon bald ändern. Im Kugelstoßen spielten die Wolfsburger ihre Trümpfe aus. Schwarz und Stabhochsprung- Spezialist Möhring legten 15,47 bzw. 15,46 m Vor, die bereits den zweiten und dritten Platz bedeuten sollten, dann übertraf Zerrahn(als einziger) die 16-m-Marke und steigerte sich über 16,11 m auf persönliche Bestleistung von 16,16 m. Auch die MTG verlor ihre Position, da Köppe mit 12,29 m nur auf den elften Platz kam. Diese Reihenfolge blieb nach dem drit- ten Wettbewerb die gleiche, der VfL konnte sogar seine Position noch etwas ausbauen, denn die beiden spannenden 1500-m-Läufe brachten ihm nicht nur durch Timm(3:54, 8) den klaren Sieg, sondern auch den besseren Durchschnitt. Gammel vom ASV setzte beim weitaus schnelleren ersten Lauf eingangs der letzten Kurve energisch zum Endspurt an, er konnte aber nur noch Schulz(VfL) vom zwei- ten Platz verdrängen. Koch von der MTG hielt sich lange recht gut, obwohl er stets auhen laufen mußte; zum Schluh kam er aber für einen der vorderen Plätze ebensowenig in e. MIT 4,20 METERN war Dieter Möhring Bild) der Sieg im Stabhochsprung nicht zu nehmen. In Mathias(4,10 Meter) stellte Wolfsburg einen weiteren Springer, der auf über 4 Meter kam, womit die Kölner auch in dieser Konkurrenz klar geschlagen blie- ben. Alle Fotos: Gayer Frage wie anschließend Oberschmidt und Frank. Immerhin lief er jedoch mit 4:08, 2 fast vier Sekunden besser als im Vorjahr. Kaiser und Quantz sind vom Können Man- fred Germars doch immerbin noch ein gutes Stück entfernt, trotzdem haben sie sich schon Star-Allüren angewöhnt,. Der Lautsprecher ließ die Zuschauer im guten Glauben, daß beide drüben an den Start zum 400-m-Lauf gingen. Dabei waren die Läufer in den wein- roten ASV- Trikots„nur“ Cullmann und Dummer, während es Kaiser und Quantz vor- zogen, von der Tribüne aus zuzusehen. Un- glaublich, wie schnell man sich„verletzen“ kann!— Den Kölnern reichte es auch so zu jeweils eindeutigen Siegen und damit wieder zur Führung, zumal sich Cullmann als Sprin- ter hervorragend schlug und mit 48,4 die weit- aus beste Zeit erreichte. Er kam damit aller- dings nur annähernd an die Leistung Kai- sers aus dem Vorjahr(47,1) heran. Auch im Weitsprung buchte der ASV die meisten Punkte. Hajek(Wolfsburg) war der Beste, als er im letzten Versuch 7,08 m schaffte, aber Deckstein stand ihm mit 7, 07 m kaum nach und hinter Brand folgten dichtauf vier weitere ASV- Springer. Dafür revan- chierten sich die Wolfsburger in den drei rest- lichen Wettbewerben. Neubergers vielum- jubelter erster Platz mit sehr ansprechenden 16,5 Sekunden im ersten 110-m-Hürdenlauf reichten in der Gesamtwertung nur für„fer- ner liefen“, denn Brand schaffte stilistisch eindrucksvol! 14,9 und seine Wolfsburger Vereinskameraden blieben fast durchweg un- ter 16 Sekunden. Ganz unter sich waren die Speerwerfer des VfL mit Kolaska als Sieger EESTER HOCHSPRINGER blieb erwartungsgemäß Meister Püll vom VfL Wolfsburg. HERVORRAGENDE WECHSEL gelangen Kölns Sprinterstaffel. Auch Germar wurde schulmäßig auf die Reise geschickt. Nur die schwere Bahn verhinderte, daß es einen neuen deutschen Rekord gab. (65,79). Hinter Grube(63,96) kam auch Schön- feld nahe an die 60-m-Marke heran, Heisel- betz blieb wieder einmal der stärkste Mann- heimer mit 54,18. Peter Dewitz schließlich mußte im Hochsprung frühzeitig aussteigen, denn nach 1,83 scheiterte er dreimal an 1,86. Ebenso erging es dem unverwüstlichen Wolfsburger Bähr. Auf den Fersen Pülls blieb zunächst nur Fromm Hannover) als Bester der im Rahmen der Olympiavorbereitung startenden DLV- Kandidaten. Bei 1,93 m war aber auch für ihn Feierabend, während Püll noch auf Anhieb 2,01 me schaffte. Nicht in Er- scheinung trat der talentierte Kölner Linde- mann, der lediglich auf 1,80 m kam. In der DMM- Wertung reichte es damit für Dewitz hinter Püll und Krake(VfL) noch zum dritten Platz. 2,01 m schaffte er im ersten Versuch, scheiterte aber dann dreimal an der Olympia- Qualifikationshöhe von 2,05 m. akresbestaeit Kölns in de, Sptinistaßtel Die Entscheidung über den Gesamtsieg bahnte sich am zweiten Tage schon früh- zeitig an. Die Wolfsburger rechneten noch immer damit, den DMM-Rekord von Mün- chen 1860 zu übertreffen oder wenistens zu erreichen und waren dementsprechend mit ganzem Ehrgeiz bei der Sache. Köln hatte, obwohl mit den 800 m, den 5000 m und der Sprintstaffel noch Wettbewerbe auf dem Programm standen, in denen man den ASV in Vorteil erwarten konnte, keine Chance mehr auf den 1. Platz. Selbst über 800 m konnte nur wenig Boden gutgemacht wer- den, da auch hier Juniorenmeister Quantz wieder in letzter Sekunde absagte. Den Höhepunkt des zweiten Wettkampftages bil- dete die Sprintstaffel, in der der ASV mit Cullmann, Schüttler, Deckstein und Germar einen Angriff auf den deutschen Vereins- rekord unternahm, der jedoch trotz aus- gezeichneter Wechsel wegen der schweren Bahn scheiterte. Mit 40,7 Sek. reichte es aber wenigstens noch zu neuer Jahresbestzeit. In dieser Disziplin mußten die Wolfsburger auch endgültig die Hoffnungen auf neuen DMM- Rekord begraben. Ihre Staffel kam lediglich auf 42,8 Sek., wobei sie auf den letz- ten Metern sogar noch die zweite Garnitur des ASV(42,7) passieren lassen mußte. Die MTG ließ als Vierter mit 44,6 Sek. gegen- über dem Vorjahr(45,5) aufhorchen. Den 1300-Punkte- Rückstand nach dem ersten Tag konnte Köln einleitend um gut 400 Punkte verringern, da die drei 400-m- Hürdenläufer der ersten Mannschaft die weitaus besten Zeiten erreichten(gut hielten sich hier auch die M Gler Volk als Sieger des zweiten Laufs mit 58,3 sowie Neuberger und Stein als Zweiter und Dritter des ersten Laufs); dann aber gaben die Wolfsburger eindeutig den Ton an. Schon über 5000 m, einem ungemein spannenden Lauf, der erst in der letzten Runde entschieden wurde, er- reichten sie den besseren Schnitt, obwohl Reusch(ASV) bei gut 50 m Vorsprung mit 14:48,8 Min. nicht zu gefährden war und sein Vereinskamerad Roth nur um Brustbreite von dem Wolfsburger Ida geschlagen wurde. Frank von der MG hatte sich lange gut ge- halten, mußte schließlich aber doch als Sechster den Wolfsburger Watschke passie- ren lassen, der kurz nach einer Operation noch nicht in bester Form antrat. Uber 800 m blieben mit Studenten- Weltmeister Hey- decke(152,9), Grone und Schulz drei Wolfs- burger die Besten, im Diskuswurf(Möh- ring 46,96 Meter) zwei, während sich bei den Hammerwerfern nur der Mannheimer Schaaf mit beachtlichen 51,44 m(Zweiter hinter Geishauser mit 55,05) in die Phalanx der Wolfsburger schieben konnte. Das sicherte der gastgebenden MTG zu- sammen mit Herrs überraschend gutem Ab- schneiden im abschließenden Stabhochsprung auch wieder den 3. Platz in der Gesamt- wertung, den sie nach den Staffeln an ASV II verloren hatte. In diesem Wett- bewerb, der sich bis in die frühen Nachmit- tagsstunden hinzog, war erwartungsgemäß Dieter Möhring mit 4, 20 m nicht zu gefähr- den. Auch den 2. Platz belegte mit Mathias ein Wolfsburger, Weber als Vorjahressieger erreichte auch diesmal 3,90 m, mußte aber seinem AsSV-Clubkameraden Schmitt noch den Vortritt lassen. Dicht dahinter folgte bereits Herr, dessen 3,70 m neuen Vereins- rekord bedeuten. Von den Einlagewettbewerben fand am zweiten Tag Kölns Rekordversuch über 10 mal 100 m die meiste Beachtung. Hier ge- lang dem ASV endlich der große Wurf mit 1:44,6 Min. Im zweiten Olympia- Vorberei- tungsspringen begnügte sich der Bremer- havener Riebensahm, nachdem er am Vor- tag in Stuttgart die Olympiaqualifikation geschafft hatte, mit 1,90 m, die in Abwesen- heit von Püll zum Sieg ausreichten. Beste bei den Frauen blieb Marlene Schmitz-Portz (Matthei) mit 1,61 m, am Vortag hatte Heidi Maasberg auf Grund der geringeren An- zahl der Versuche mit 1,52 m gewonnen. W. Trill 2 Zieht Ihr Wagen Wie er sol 7 Geib, die Leistung hres Wagens ist zufriedenstellend. Und doch- Sie werden das Gefühl nicht los, da„schlummern noch Stille Reserven“, die Sie ihm bisher nicht entlocken konnten. SUPER? 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Mai 1960/ Nr. 119 Fürst vor Lyhs und Jakoby: die Ausscheidungsturnen mit der Zone. Die 4000 Zuschauer in der Hamburger Ernst-Merck-Halle erlebten zwar einen nie gefährdeten 27. deutschen Sieg in der ersten Begegnung mit Schweden und einen drei- fachen Erfolg in der Einzelwertung durch Fürst(57,05), Lyhs(56,85) und Jakoby(55,30) vor Europameister William Thoresson(5,15). Aber bis auf Fürst und Lyhs enttäuschten alle Turner. Der Oppauer Günter Jakoby jedoch läßt als Jüngster noch etwas Hoff- nung auf eine Weiterentwicklung. Er ist Aber nach wie vor schwach am Reck und an den Ringen. Olympiasieger Helmut Bantz verletzte sich beim Einturnen leicht und überließ seinen Platz Friedhelm Irle. Mit ihm wäre Ansbach blieb Spitzenreiter in der süddeutschen Handballoberliga verteidigte TSV Ansbach in der schweren Partie beim Tabellennachbarn TSV Rot mit einem knappen 10:9-Erfolg den ersten Ta- bellenplatz. Auf den zweiten Rang schob sich der TSV Zuffenhausen mit 16:12 gegen den TSV Zirndorf. Platz drei nimmt nunmehr der Neuling TSV Rot ein. Im Mittelfeld ver- mochte sich der TB Esslingen nach seinem 13:11 über den Tabellenletzten TV Weil- stetten etwas günstiger zu placieren. Auch FA Göppingen schob sich nach einem 7:5- Auswärtserfolg bei Sg Leutershausen wei- ter ins Mittelfeld vor. In der Abstiegsfrage ist eine Vorentscheidung gefallen. Die Mann- schaften Zirndorf, Schutterwald, St. Leon und Weilstetten sind schon jetzt stark be- droht, denn zwischen ihnen und dem Mittel- feld klafft bereits ein deutlicher Abstand. TSV Ansbach 8 0 r 22 ITSV Zuffenhausen 7 3 1 1 39:76 11:3 TSV Rot 32 Sd Leutershausen 7 4 0 3 89:81 8:6 IB Esslingen„ 0 3 9288 88 FA Göppingen S TSV Zirndorf JJJFFFÜ. us Schutterwald 7 2 0 5 64:86 4.10 SG St. Leon JJ IV Weilstetten„! „Wiener Walzer“ ungeschlagen In der ersten klassischen Derby-Vorprü- fung für Dreijährige, dem 1871 gegründeten Henckel-Rennen(1600 Meter, 30 000 DMW), unterstrich in Horst-Emscher Gestüt Zop- penbroichs bisher ungeschlagener Hengst Wiener Walzer(O. Langer) durch einen knappen Sieg über Naretha, Thiggo und Ala- rich seine Favoritenrolle im deutschen rby am 3. Juli in Hamburg-Horn. Der Sie- knüpfte damit an die früheren Erfolge Zoppenbroichs an, und zwar 1940 durch Newa, 1947 durch Nebelwerfer und 1948 durch Ostermorgen, während sich Jockey Oskar Langer zum ersten Male in die Sie- gerliste dieser bedeutenden Prüfung eintra- gen konnte. Naretha schlug sich wie zuletzt in Kre- keld ausgezeichnet, unterlag aber gegen den zweifellos größeren Steher. Stark verbessert zeigten sich die Derby-Anwärter Thiggo und Alarich, die über weitere Strecken fraglos besser zur Geltung kommen sollten. Selioeden kein gegner fut deuische Niege Bantz verletzte sich beim Einturnen/ Klarer Sieg mit 279,80: 273, 35 Nur Philipp Fürst und der sechsfache deutsche Meister Günter Lyhs als eindeutig beste Turner haben sich in der Kür verbessert, während Kurrle und Groborz sowie Ersatzmann Irle höchstens ihren Stand halten konnten. Das ist das nicht sehr er- kreuliche Fazit des 41. deutschen Kunstturn-Länderkampfes, dessen klares Ergebnis mit 279,80 273,35 Punkten gegen die recht schwache schwedische Riege viel weniger Interessiert ist als die nicht zufriedenstellenden deutschen Leistungen im Hinblick auf der Sieg gegen die zwar gymnastisch gut durchgebildeten, aber sonst nur drittklas- sigen Schweden noch höher ausgefallen. Der Auftakt bot keine Ueberraschung, denn die Gäste sind für ihre gute Bodenkür bekannt, siegten mit 47, 05:46, 30 Punkten und errangen auch durch Thoresson(9, 70) die Tageshöchstnote. Die 0,75 Punkte Vorsprung reichten jedoch bei weitem nicht. Bereits am Seitpferd mit Fürst als bestem(9,65) holte die deutsche Riege 3,10 Punkte plus heraus, und an den Ringen(Koorn mit 9,55 vor Fürst und Kurrle je 9,45) waren es 1,45 Punkte. Auch nach der„Halbzeit“ baute sie ihren Vorsprung über 0,45(Sprung), 0,95 (Barren) und 1,25 Punkte(Reck) immer wei- ter aus, und Fürst turnte noch zweimal mit 9,65(Barren, Reck zusammen mit Lyhs) die beste Wertung. Dadurch sicherte er sich auch den Einzelsieg, den ihm zunächst Thoresson und dann nur noch Lyhs, Jakoby und Kurrle streitig gemacht hatten. Das BDR-Aufgebot steht fest Bei den Wertungsrennen der Amateur- Bahnfahrer in Frankfurt wurde das Auf- gebot ermittelt, das am nächsten Wochen- ende in Forst(Lausitz) die Olympia- Qualifi- kation gegen die Zone bestreitet. In Forst starten für den BDR: Flieger: Kaslowski (Berlin), Rieke(Bielefeld), Walther(Frank- kurt); 1000-m-Zeitfahren: Kalowski(Berlin), Dieter Gieseler Münster); Tandem: Modrow/ Fuggerer(Berlin/ Herpersdorf), Rieke /Rog- gendorf(Bielefeld/ Köln). An den Rennen vor 2000 Zuschauern in Frankfurt nahmen auch die BDR- Fahrer teil, die in den beiden letz- ten Wochen in Mailand mit 4:34, 2 Minuten Im 4-km-Mannschaftsfahren dreimal Welt- klassezeiten erreichten. Durch die lange Rückreise waren sie jedoch nicht in bester Form.— Ergebnisse: Flieger: 1. Kaslowski. Zeitfahren: 1. Rieke 1:11,8 Minuten, 5. Man- gold(Mannheim) 1:13, 6. Tandem: 1. Modrow/ Fuggerer. 4-km- Verfolgung: 1. Grotegut (Köln) 5:03,5 Min. 2 Siege der TSV-Degenfechter Bei den süddeutschen Fechter-qunioren- meisterschaften sicherte sich in Tauber- bischofsheim im Florett die Mannschaft des TSV Tauberbischofsheim zum vierten Male in ununterbrochener Folge den Meistertitel. Das Säbelfechten holte sich Jahn Nürnberg mit einem 9:7-Erfolg über TS Göppingen, während sich im Degenfechten der TSV 46 Mannheim vor dem TSV Heidenheim(9:2) und Furth im Walde(16:0) sicher behauptete. Im Damenflorett belegte die TG Heilbronn den ersten Platz durch einen 11:5-Sieg über den Heidelberger Ruderklub und 10:6 über Fechtring Nürnberg. Irina Press bei 4902 Punkten Einen neuen Weltrekord im Fünfkampf stellte die sowjetische Leichtathletin Irina Press in Tula mit 4902 Punkten auf. Irina Press verbesserte damit ihren eigenen Welt- rekord vom September 1959 um 22 Punkte. Ihre einzelnen Leistungen: Kugelstoßen 15 m, Hochsprung 1,57 m, 200 m in 24,3 Sekunden, 80-m-Hürden in 11,2 Sekunden und Weit- spprung 5,76 m. Erster WM- Lauf der Motorräder: Die jungen Ursenbacher BMW-Gespann- fahrer Fath/Wohlgemut, Doppelweltmeister John Surtees und der Südrhodesier Gary Hocking(beide MV- Agusta) waren die Sie- ger des ersten Weltmeisterschaftslaufes der Motorräder, der auf dem Gebirgskurs von Clermont-Ferrand in der Auvergne Punkte- kämpfe der Seitenwagen, der Halbliter- und 350-C œm-Soliten brachte. Beinahe eine Mi- nute Vorsprung fuhr die deutsche Mann- schaft vor ihren Schweizer Markengefährten Scheidegger/ Burkhardt und Camathias/ Fiston heraus und hat damit eine günstige usgangsposition dafür geschaffen, die Nach- Acht Punkte für Fath-Wohigemuth folge der Noll/ Cron, Faust/ Remmert, Grune- wald /Hillebrandt und Schneider/ Strauß an- zutreten. Bel den Solisten hatte der Doppel- Welt- meister John Surtees Pech. Mit 121, 604 km /st gewann er die Halbliterklasse mit drei Mi- nuten Vorsprung vor seinem MV- Stall- gefährten Venturi, aber im 350-αοmn-Rennen mußte er in der 12. Runde— bei 40 Sek. Vorsprung— sämtliche Kerzen wechseln. Dadurch flel er auf den 3. Platz hinter sei- nem Werkskameraden Hocking und dem Tschechen Stastzny auf Jawa zurück. Als einzige Mannschaft ungeschlagen: USc wieder Basketballmeister Deutscher Basketballmeister wurde in Berlin erwartungsgemäß wiederum der Titelverteidiger USC Heidelberg, der als ein- zige Mannschaft ungeschlagen blieb und seine Konkurrenten ATV 77 Düsseldorf (52:36), Jahn München(47:41) und Sportfr. Neukölln(46:35) klar beherrschte. Den zwei- ten Rang sicherte sich etwas überraschend die routinierte, aber überalterte Mannschaft vom ATV Düsseldorf mit einem 45:43 gegen Jahn München und einem 60:56 gegen Neu- kölln. Jahn München(57:35 gegen Neukölln) belegte vor den sieglosen Berlinern den drit- ten Rang. Wenngleich der alte und neue Meister Usc seine Konkurrenten klar über- traf, vermochte das Niveau dieser Endrunde durchaus nicht zu befriedigen. Vor allem München und Neukölln blieben deutlich hin- ter ihren Zwischenrundenleistungen zurück, aber auch Heidelberg überzeugte nicht immer. Der Us hattte diesmal in Nationalspieler Lamade seinen überragenden Mann, der 11 Punkte gegen München und 12 gegen Ber- lin warf. Ossi Roth, Hannes Neumann und Heindel waren weiterhin die Stützen. Bei ATV 77 Düsseldorf hinterließen in Berlin Griese, Porsch und Kemperdieck den besten Eindruck, während sich Jahn München vor allem auf Neß, Braun und die Brüder Püll verlassen konnte. ViR Mannheim hatte Mühe VIB 03 Bielefeld— VfR Mannheim 1:3(0:1) Vor nur 1000 Zuschauern konnte sich der Südoberligist VfR Mannheim am Samstag gegen den Amateurliga-Verein VfB 03 Biele- feld erst in den letzten 20 Minuten Klar durchsetzen. Die fleißigen Bielefelder ver- langten ihren Gästen alles ab und hätten mit etwas mehr Schußglück gegen den guten Mannheimer Torwart Benzler mindestens ein Tor mehr erzielt. Bast mit zwei Treffern in der 29. Minute und 79. Minute, Schandel mit einem unhaltbaren Tor in der 85. Minute sorgten für das 0:3, ehe Rumpff in der 87. Minute den Ehrentreffer durch Kopfball erzielte. „ in Beständigster V Das kleine Jubiläum des 15jährigen Bestehens der süddeutschen Fußball- Oberliga gibt Anlaß, ein bißchen in den nun schon etwas vergilbenden Bänden ihrer Chronik zu blättern. Dabei verdient man- ches festgehalten zu werden, etwa, daß bis- her 32 Vereine— davon allerdings neun nur für ein Jahr— dem Oberhaus angehör- ten, oder daß neunmal ein süddeutscher Ver- ein das Endspiel um die„Deutsche“ erreichte und dabei fünf Titel geholt werden konnten. Ein Blick auf die Abschlußtabellen zeigt auch, daß die Stuttgarter Kickers, in diesem J ahr Wieder einmal Absteiger, schon weitaus bes- sere Tage gesehen haben, zum Beispiel 1947/ 48, als mr Sturm rut 113 Treffern süddeut- schen Rekord aufstellte. Diesmal brachte er es nur auf ganze 381 Auch der Rekord-Tor- schütze ist ein Stuttgarter: Robert Schlienz vom benachbarten VfB mit 45 Treffern in der Saison 1945/46, als er die Cannstatter zur ersten„Süddeutschen“ führte. Schlienz ist damit bis heute in allen deutschen Oberligen nicht erreicht worden. Die meisten Gegen- tore in einer Saison mußten der Karlsruher FV (45/46) und Singen 04 bei einem einjährigen Gastspiel 1950/1 mit je 112 Treffern hin- nehmen. Die I. Liga umfaßte übrigens nicht von Anfang an 16 Vereine. Im ersten Jahr ihres Bestehens legte man sich auf diese Zahl fest. 1946/47 und 1947/8 waren es 20 Clubs, dann beschränkte man sich wieder— mit Ausnahme der Spielzeit 50/551 mit 18— auf 16. Am interessantesten aber dürfte eine „ewige Tabelle“ sein, zusammengestellt nach dem Abschneiden der im Lauf der 15 Jahre zum Oberhaus zählenden Clubs. Sie zeigt, daß der ruhmreiche Altmeister 1. FC Nürn- berg wenigstens in seiner Beständigkeit noch immer im Süden führend ist. Zu den „Pionieren“ zählt aber auch der VfR Mann- heim, denn neben ihm und dem„Club“ waren nur noch Offenbach, VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt, der FSV Frankfurt und Schweinfurt immer erstklassig. Die Rasen- Dritter Sieg gegen England seit 1953: Diesmal 2.0 furt Ungarns Halionalelf Mittelstürmer Albert schoß nach der Pause beide Treffer der Magyaren Im achten Fußball-Länderspiel zwischen Ungarn und England kamen im Budapester Nep-Stadion vor 100 000 Besuchern die Gast- geber zu einem 2:0(0:0)-Erfolg. Die Eng- länder waren nur etwa 20 Minuten lang ein gleichwertiger Gegner und hatten in dieser Zeit auch die Möglichkeit zum Führungstor. Dann übernahmen die Ungarn mehr und mehr die Regie im Mittelfeld und drängten die Engländer, die vor allem gute Torschüsse vermissen ließen, in ihre Hälfte zurück. Albert, der junge ungarische Mittelstürmer, erzielte nach der Pause beide Treffer für die Ungarn. Beim zweiten Tor kam ihm ein Ab- wehrfehler des englischen Stoppers zur Hilfe. Die Ungarn hatten ihre beiden letzten Be- gegnungen mit England sehr klar gewinnen können. Im November 1953 siegten sie in London mit 6:3 und im Mai 1954 waren sie in Budapest mit 7:1 erfolgreich geblieben. Jedes der beiden Länder hat nun vier Siege zu ver- zeichnen. Bei 38 Grad im Schatten gewann am Sonntag in Bukarest die Tschechoslowakei das Viertelfinalspiel um den Fußball-Europa- pokal der Nationalmannschaften gegen Ru- mänien mit 2:0(2:0). Vor 100 000 Zuschauern spielten die tschechischen Gäste im Stadion des 23. August besonders vor dem Wechsel sehr stark. Sie erzielten ihre Treffer in der neunten Minute durch Linksaußen Masopust und in der 44. Minute durch den Halblinken Bubnik. Das Rückspiel findet am 29. Mai in Prag statt. Die jugoslawische Fußball-Nationalmann- schaft qualifizierte sich durch einen 5:1-Erfolg über Portugal für das Semifinale. Nachdem sie in Lissabon mit 1:2 unterlegen War, drehte sie vor 50 000 Zuschauern in Belgrad sehr eindeutig den Spieß um und erreichten In der Chronik des Fußballs geblättert: spieler, Zweite des Jahres 48/49 und in die- sem Jahr auch Deutscher Meister, nehmen in dieser Zusammenstellung den 6. Platz ein, der SV Waldhof, dessen beste Zeit in der Saison 1946/47(ebenfalls Zweiter) lag, ist immerhin noch Dreizehnter. Die Offenbacher Kickers bleiben der Zahl 2 treu. Als diesjäh- riger Tabellenzweiter und Vizemeister des Vorjahres liegen sie auch hier auf dem 2. Platz, wobei sie noch dazu als zweiter Ver- ein nach dem 1. FC Nürnberg die 1000-Tore- Grenze überschritten. In der unteren Hälfte der Tabelle tauchen Namen von Vereinen Rang Vereine Spiele 1. 1. Fe Nürnberg 470 2. Kickers Offenbach 470 3. VfB Stuttgart 470 4. Eintracht Frankfurt 470 5. VfB Mühlburg/ Karlsruher Sc 402 6. VfR Mannheim 470 7. FSV Frankfurt 470 8. Schweinfurt 05 470 9. Spielvereinigung Fürth 440 10. Bayern München 440 11. München 1860 380 12. Stuttgarter Kickers 406 13. SV Waldhof 320 14. BC Augsburg 372 15. Schwaben Augsburg 320 16. Viktoria Aschaffenburg 316 17. SSV Reutlingen 184 18. TSG Ulm 46 196 19. Jahn Regensburg 180 20. VfL Neckarau 140 21. Phönix Karlsruhe 68 22. Hessen Kassel 60 23. Karlsruher FV 68 24. FC Bamberg 38 25. FC Bayern Hof 30 26. Darmstadt 98 34 27. Singen 04 34 28. Rot-Weiß Frankfurt 38 29. Wacker München 38 30. Freiburger FC 30 31. FC Rödelheim 30 32. Sportfreunde Stuttgart 38 auf Grund des besseren Gesamt-Torverhält- nisses von 6:3 das Semifinale, für das sich außerdem bisher Frankreich qualiflziert hat. Anquetil weiter in Führung Zweiter spanischer Giro- Etappensieg Beide Wochenend-Etappen im 43. Giro d'Italia wurden von Spaniern gewonnen. Nachdem am Samstag Miguel Poblet im Spurt einer kleinen Spitzengruppe in Cam- pobasso seine Schnelligkeit entscheidend aus- spielte, siegte 24 Stunden später auf den 192 km von Cambobasso nach Pescara sein Landsmann Salvador Botella mit 3:40 Vor- sprung vor den Italienern Bono und Sar- tore. Das Hauptfeld, von dem Italiener Benedetti vor van Looy(Belgien) angeführt, folgte weitere 50 Sek. zurück. In ihm be- fanden sich alle Erstplazierten der Gesamt- wertung. So behielt der Franzose Jacques Anquetil das rosa Trikot, und Hans Junker- mann behauptete den 11. Platz. Friedhelm Fischerkeller mußte erneut Mannschafts- arbeit leisten und verlor so wiederum mehr als 17 Minuten. Franz Reitz kam erst nach Kontrollschluß am Ziel ein. Stuck/ Kuhnke ausgeschieden Die letzten deutschen Teilnehmer an den internationalen Tennismeisterschaften von Frankreich in Paris schieden im Herrendop- pel aus. Meister Wolfgang Stuck(Berlin) und Christian Kuhnke(Hamburg) unterlagen im Achtelfinale den Australiern Roy Emerson und Neale Fraser 2:6, 1:6, 2:6. Das Spiel stand auf keinem sehr hohen Niveau, da die Plätze im Roland-Garros-Stadion unter den immer wieder niedergehenden Regen- schauern sehr litten. Die beiden Deutschen vermochten nur selten dem angriffsbeton- ten Spiel der beiden Weltklasseleute ernst- haften Widerstand entgegenzusetzen. der, eigen Jabelte“ꝰ auf dem sechsten Platz erein der süddeutschen Oberliga war der 1. FC Nürnberg/ Schlienz mit 45 Treffern Schützenkönig auf, die mittlerweile längst wieder in unteren Amateurklassen spielen: So Rotweiß Frank- furt oder der FC Rödelheim und die Sport- freunde Stuttgart. Der VfL Neckarau, der der Oberliga vier Jahre angehörte, liegt auf dem 20. Platz. Schließlich noch die Vertei- lung der süddeutschen Titel: 1. FC Nürn- berg 4(dreimal Zweiter), VfB Stuttgart 3(3), Kickers Offenbach 2(3), Karlsruher SC 3(0), Eintracht Frankfurt 2(), SpVgg Fürth 1(0. SV Waldhof, VfR Mannheim, 1860 München und Reutlingen wurden je einmal Zweiter. Die„ewige Tabelle“: 5 2 Oberliga gew. un. verl. Tore Punkte Jahre 260 87 123 1095:653 607:333 15 236 107 127 1057703 579361 15 233 99 138 993:684 565:375 15 214 110 146 902:702 538:402 15 195 79 130 755:529 467:237 13 185 92 193 873:784 459:481 15 172 115 183 7327783 459.481 15 174 103 193 730783 451:489 15 177 95 168 801:767 449:431 14 178 88 174 869.761 444:436 14 160 81 139 711:654 401:359 12 142 76 188 774:795 360.452 13 124 76 120 560.617 324:316 10 124 62 186 644:832 310.434 12 121 85 134 508.550 307:333 10 99 68 151 407.720 264:368 10 64 33 87 300:417 161.207 6 59 40 97 278:388 158:234 6 60 33 87 254.404 153:207 6 44 23 73 242:344 111:169 4 15 100:185 42:94 2 1 91:141 41:79 2 18 14 41 81:196 40:96 2 12 4 22 44:75 28:48 1 10 5 45:84 25:35 1 „55 54:86 25:43 1 9 4 21 56112 22:46 1 9 4 25 50:99 22:54 1 5 1 24 41:89 21:55 1 6 8 18 43:66 20:40 1 7 3 20 40:73 17:43 1 4 6 28 30:100 14:62 1 , 85 e c, Neuer Nudel-Appetit Hier sehen Sie das Birkel-Zöpfli, eine interessante, neue Nudelform, die wegen ihrer besonderen Eigenart noch viel von sich reden machen wird. Zunächst braucht man sie nicht zu zerkleinern. Sie läßt sich sofort gabeln oder löffeln. Man sagt: sie ist nach Gabel maß gemacht. Außerdem spürt man die Birkel-Zöpfli voller und plastischer auf der Zunge als Nudeln sonst. Sie schmecken auch herzhafter und saftiger, Weil sie sich mit ihrer eigenartigen Form mehr mit Sauce und aller Würze der Speise vollsaugen. Probieren Sie Birkel-Zöpfli. Das ist für alle was Besonderes. Alle bekommen einen neuen Nudel-Appetit. nach Gabel-Maß gemacht — darum essen sie sich so leicht! durch neue Nudel-Form mit hohem Eigehalt- 250 Gramm 65 Pfg. Nr. 1 . Nr. 119/ Montag, 28. Mai 1960 MORGEN Selte Familienanzeigen E 5 92 Ihr Haar muß nicht zwangsläufig mit den Jahren schütter Werden. Man kann etwas dagegen tun: rechtzeitig guten Rat einholen im Gott der Allmächtige hat am 18. Mal 1960 meinen lieben Mann, i I. WURTT. 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Der Leiter der Frankfurter Mord- kommission erklärte, das furchtbare Geschehen könne nur die Tat eines Geistes- gestörten sein. „Ich glaube, er war plötzlich durchge- dreht“, berichtete ein Freund Huths später der Polizei, der Huth am frühen Samstag- morgen nach Hause begleitet hatte. Beide hatten nur wenig getrunken. In seinem Zim- mer bekam Huth plötzlich einen Anfall von Raserei und trieb den Freund sowie seine 5 Zwei Sportflugzeuge abgestürzt Hamburg. Beim Absturz zweier einmoto- riger Sportflugzeuge gab es am Samstag zwei Tode und drei Verletzte. Die eine Ma- schine stürzte vermutlich infolge Motor- schadens in der Nähe von Sielen im Kreis Hofgeismar(Hessen) ab. Die beiden Insas- sen, ein Ehepaar aus Oldenburg, waren so- fort tot. Die zweite Maschine ging in Coburg unweit des Flugplatzes Brandensteinsebene kurz nach dem Start aus geringer Höhe zu Boden. Dabei streifte das Flugzeug den Schuppen einer Geflügelfarm und konnte mit eingezogenem Fahrwerk schwerbeschädigt aufsetzen. Während der Flugzeugführer nur leicht verletzt wurde, erlitten die beiden Fluggäste, ein Dozent der Staatsbauschule Coburg und seine Frau, schwere, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen. Sauerstoff-Flasche explodierte Coburg. Einen tragischen Tod fand eine bettlägerige Frau in Niederfüllenbach (Landkreis Coburg), als eine Sauerstoff- Flasche explodierte, mit der ihr Heilung ge- bracht werden sollte. Bei der Explosion er- litt sie so starke Brandwunden, daß sie nicht mehr gerettet werden konnte. Auch die be- handelnde Krankenschwester sowie die Tochter der Frau wurden verletzt. Blutige Ehetragödie Berlin. Eine blutige Ehetragödie wurde in einem Einfamilienhaus in Westberlin im Stadtteil Hermsdorf entdeckt. Eine 39jährige Frau hatte ihren schlafenden Ehemann mit einem Beil erschlagen und sich dann mit Leuchtgas vergiftet. Ehemann mit Hammer erschlagen Dortmund. Mit einem blutbefleckten Ham- mer in der Hand klingelte eine 63 Jahre alte Frau bei ihrem Hauswirt und gab an, sie habe soeben ihren Mann umgebracht. Die wenige Minuten später eintreffende Mord- kommission fand den 70 Jahre alten Paul Murza mit zertrümmertem Schädel im Bett legend vor. Frau Murza sagte, sie habe sich über die Trunksucht ihres Mannes derart aufgeregt, daß sie keinen anderen Ausweg mehr gewußt habe. Vier Jahre Gefängnis Hannover. Der 21jährige Rolf Ritt aus Hannover, der im Sommer vorigen Jahres sechs Tage nach seiner Einberufung aus der Bundeswehr desertierte und gemeinsam mit seiner damals 15jährigen Freundin Renate Thiele und einem anderen Pärchen in gestoh- jenen Autos Diebesfahrten durch das Bun- desgebiet unternahmen wurde am Freitag zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Die Jugendstrafkammer fand ihn der Fahnen- Flucht, schweren Diebstahls in elf Fällen, einfachen Diebstahls in zehn Fällen und Be- truges in acht Fällen für schuldig. Der Füh- rerschein wurde auf die Dauer von fünf Jahren entzogen. Renate Thiele wurde wegen schweren Diebstahls in zwei Fällen und einfachen Diebstahls in einem Falle in die Fürsorgeerziehung eingewiesen. Tanzweltmeisterschaften in Berlin Berlin. Bei den Weltmeisterschaften der Berufstänzer, die am Samstag vor fast 10 000 Zuschauern in der Westberliner Deutsch- landhalle stattfanden, konnte das südafrika- nische Paar Bill und Bobbie Irvine über- legen den Weltmeistertitel in den Standard- tänzen erringen. Auf den zweiten Platz ka- men die Holländer Wim Voeten und Jeanne Assmann vor dem deutschen Meisterpaar Siegfried und Anneliese Krehn Oüsseldorf). Das Amt niedergelegt München. Der Chefredakteur und Mither- aAusgeber der„Süddeutschen Zeitung“, Wer- ner Friedmann, gegen den am Freitag die Staatsanwaltschaft Anklage erhob, hat sein Amt niedergelegt. Das Impressum der Süd- deutschen Zeitung vom Samstag weist als neuen Chefredakteur Hermann Pröbst aus, der bisher stellvertretender Chefredakteur War. 7 Eltern aus der Wohnung. Während der Va- ter zur Polizei rannte, eröffnete der Stu- dent mit seinem Kleinkalibergewehr das Feuer aus dem Fenster der Wohnung im vierten Stock. Dabei erhielt ein Geschwi- sterpaar in einem Nachbarhaus zwei Brust- schüsse. Auf einem Balkon des gleichen Hauses sank ein Mann mit einem Kopfschuß zu Boden. Alle drei liegen schwerverletzt im Krankenhaus. Der 44 Jahre alte Fotograf Helmut Rücker wurde am Fenster eines an- deren Hauses tödlich getroffen. Außerdem wurde im Hause Rücker eine Frau durch einen Streifschuß verletzt. Das nächste Neue Heimat für Opfer Huths war ein Straßenpassant, der einen Bauchschuß erhielt. Als die Polizei in Huths Zimmer eindrin- gen wollte, schoß der Student durch die Tür. Die Kugel durchschlug einem Haupt- wachtmeister den Arm. Die Beamten tra- ten dann die Tür ein und warfen eine Trä- nengasbombe. Gleichzeitig krachte im Zim- mer ein Schuß. Der Amok-Schütze hatte sich selbst gerichtet. Offene Bahnschranke Kind und Auto vom Zug erfaßt Oberursel(Taunus). Ein vierjähriges Mädchen ist am Samstag auf dem Weg zum Kindergarten auf einem Bahnübergang in der Nähe des Bahnhofs Oberursel von einem Personenzug erfaßt und getötet worden. Die Schranken waren zur Zeit des Unfalls nicht geschlossen. Der Zug schleuderte außerdem einen Personenwagen zur Seite, dessen Fah- rer den Bahnübergang gerade überqueren wollte. Der Wagen wurde schwer beschätigt, der Fahrer leicht verletzt. Der Grund, wes- halb der 46jährige Wärter die Schranken nicht geschlossen hatte, ist noch nicht be- kanp“ elternlose Kinder SOS-Kinderdorf der Pfalz in Eisenberg feierte Richtfest Eisenberg/ Pfalz. Am schönsten Hang des in Grün gebetteten Städtchens Eisenberg stehen drei mit weitausladenden Terrassen geschmückte Häuser im Rohbau. Sie werden im Oktober dieses Jahres 27 elternlosen Kin- dern eine neue Heimat schenken. 15 Häuser soll dieses SOS-Kinderdorf der Pfalz um- fassen, für das im Juni 1959 der Grundstein gelegt wurde. Der SOS-Kinderdorf-Verein nahm in der Pfalz einen großen Aufstieg. Der Gedanke Wurde 1958 zum ersten Male nach Eisenberg getragen. Eine tatkräftige Werbung setzte ein, und heute zählt die Außenstelle Pfalz nahezu 7000 Mitglieder. Die Landkreise un viele Städte der Pfalz wurden ebenso Ver- einsangehörige wie Schulen und Lehrerver- bände. So kam in der kurzen Zeit ein Betrag von 175 000 Mark zusammen. Die niedrigste Spende war 30 Pfennige, die höchste 11 000 Mark. Sie zeigen die Anteilnahme aus allen Kreisen der Bevölkerung an dem Ziel, den ärmsten aller Kinder, den Waisen, ein neues Heim zu bereiten. Nicht ohne besonderen Grund dankte der Eisenberger Pfarrer Wil- helm Bechberger, der Leiter der Außenstelle Pfalz, beim Richtfest auch den Pfälzer Staatsanwälten und Richtern: sie sorgten für den größten Geldeingang, indem sie Straf- fälligen Bußen zugunsten des SOS-Kinder- dorfs zudiktierten. Ein Haus wird mit Einrichtung rund 70 000 Mark kosten. Der Sammelbetrag reicht also für die ersten drei ungefähr aus. Natürlich rechnet der Verein mit weiteren Spenden, um schrittweise— immer je drei Häuser— das Dorf bis auf 15 Häuser und zwei Gemein- schaftsgebäude zu bringen. Die Gemeinde Eisenberg, an ihrer Spitze Bürgermeister Josef Diehl, stellte dem Projekt ihr bestes Wohngelände nahezu kostenlos zur Ver- Was Bei einem schweren Autobusunglück südlich der Stadt Catbalogan auf den Philip- pinen kamen am Samstag 20 Personen ums Leben, 30 weitere Insassen erlitten zum Teil ernste Verletzungen. Nach Meldungen aus Catbalogan versagten bei dem schnellfah- renden Bus plötzlich aus ungeklärter Ursache die Bremsen, so daß das Fahrzeug von der bergigen Straße abkam und in eine 35 Meter tiefe Schlucht stürzte. * In der Nähe von Clewiston(Florida) über- schlug sich ein mit sechs Personen besetzter Kraftwagen, als er in hoher Fahrt einen Reifenschaden erlitt, und rutschte von der Fahrbahn in einen Kanal. Sämtliche Insas- sen ertranken. 0 Drei Tote und einen Schwerverletzten gab es am Freitagnachmittag bei einem Ver- kKehrsunfall in der Nähe von Schlettstadt im Elsaß. Beim Ueberholen eines Lieferwagens stieß ein Schweizer Personenauto aus Basel mit voller Wucht mit einem entgegenkom- menden Wagen zusammen. Beide Fahrzeuge hatten eine Geschwindigkeit von rund 100 Stundenkilometer. * Ein waghalsiger amerikanischer Flieger hat mit seiner einmotorigen Maschine einen verletzten Mann und eine Schwerkranke von den Abhängen des Mount Mͤekinley in Alaska gerettet. Beide hatten zu Seilschaften gehört, die sich auf dem Abstieg von dem 6197 Meter hohen Berg, dem höchsten Nord- amerikas, befanden. Drei Männer, die ebenso fügung. Die Landräte Otto Nicklas(Kirch- heimbolanden) und Rudolf Hammer(Fran- kenthal) waren mit die eifrigsten Förderer. Gesangvereine gaben zugunsten des Dorfs Konzerte, die Industrie- und Handelskammer Ludwigshafen steuerte einen namhaften Be- trag bei. Ein besonders schönes Beispiel gaben die Eisenberger Volksschulen: zwei Kinder überreichten während des Richtfestes ein Spende ihrer Mitschüler in Höhe von 175 Mark. Das SOS-Kinderdorf Pfalz in Eisenberg wird das dritte seiner Art in Deutschland sein. Weitere Dörfer sind in Oesterreich, dem Ur- sbrungsland dieses Gedanken, und in der Schweiz. kim. Er tat, was Fünfköpfige Familie bei Autounfall getötet Zwei Kraftwagen prallten aufeinander/ Unter Alkoholeinfluß? Gettorf(Schleswig- Holstein). Bei einem Zusammenstoß in einer Kurve der Bundes- straße 76 im Kreis Eckernförde in Schleswig- Holstein ist am Sonntagmorgen eine fünf- köpfige Kieler Familie getötet worden. Die fünf Mitglieder der tödlich verunglückten Familie, der 43 Jahre alte Arthur Hansen aus Kiel, seine Ehefrau, die beiden Töchter sowie der Schwiegersohn fanden sofort den Tod. Der 47 Jahre alte vermutliche Fahrer des verunglückten Wagens starb kurze Zeit spä- ter am Unfallort. Zwei Insassen des Kraft- Wagens, der mit dem Fahrzeug der Familie Hansen kollidierte, sind leicht verletzt wor- den. Die beiden Kraftwagen waren in einer Kurve nördlich von Gettorf im Kreis Eckern- förde aufeinandergefahren. Dabei kam der Pkw eder Familie Hansen ins Schleudern und prallte mit voller Wucht gegen einen Baum. Der Motorblock des schweren Wagens wurde zusammengedrückt und die Windschutz- scheibe etwa 20 Meter weit geschleudert. Beiden Fahrern der verunglückten Wagen wurde ein Blutprobe entnommen. Auf der Unglücksstrecke wird die Bundesstraße aus- gebaut und zu diesem Zweck sind bereits auf einer Strecke von mehreren 100 Metern die Bäume gefällt worden. Nur noch an der Un- Slücksstelle stehen Bäume. Schwerer Verkehrsunfall: 3 Tote Karlsruhe. Ein schweres Verkehrsunglück forderte auf der Bundesstraße 10 bei Gröt- zingen drei Menschenleben. Zu dem Unfall kam es, als ein mit vier Personen besetzter Personenwagen aus einer Kraftfahrzeug- kolonne zum Ueberholen ausscherte und da- bei gegen einen entgegen kommenden Last- kraftwagen prallte. Der Fahrer des Perso- nenautos, ein 48 Jahre alter Hauptfeldwebel der Bundeswehr, erkannte zwar noch die Gefahr und bremste, konnte aber den Zu- sammenstoß nicht mehr verhindern. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Pkw über die Fahrbahn weg und eine Böschung sie wollte Moabiter Bankraub-Prozeß: Zuchthaus für Gangsterpärchen Berlin. Im„Moabiter Bankraub- Prozeß“ verurteilte die Vierte Große Strafkammer des Westberliner Landgerichtes die 29jäh- rige Helga Müller zu vier Jahren Zuchthaus und den gleichaltrigen Tankred Trollmann zu drei Jahren Gefängnis. Nach den Fest- stellungen des Gerichtes haben die Ange- klagten den Ueberfall auf eine Bankfiliale in der Lüneburger Straße verübt, bei dem Trollmann in den Mittagsstunden des 18. April 1958 rund 4700 DM erbeutete. Seine damalige Braut, Helga Müller, hatte ihn in ihrem Auto zum Tatort gefahren, mit lau- fendem Motor auf seine Rückkehr gewartet und dann zusammen mit ihm im Wagen die Flucht ergriffen. Später ließ sie sich das ge- raubte Geld von ihm aushändigen. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß Helga Müller dank ihrer Kaltblütigkeit, Energie und überdurchschnittlichen Intelli- genz das Verbrechen folgerichtig geplant und ihren völlig unter ihrem Einfluß stehenden Verlobten,„der alles machte, was sie wollte“, als Tatwerkzeug gebraucht habe. Der Angeklagten Müller wurden mil- dernde Umstände versagt, weil sie den Beute-Erlös zur Bezahlung eines Autos zum Preis von 10 700 Mark verwenden wollte. Bei Trollmann nahm das Gericht erhebliche Verminderung der strafrechtlichen Verant- Wortlichkeit an, weil er laut psychiatrischem Gutachten infantile Züge und eine orga- nische Hirnschädigung hat und außerdem seelisch schwer unter der Tatsache leidet, daß er als Angehöriger eines Zigeunerstam- mes mit 13 Jahren zwangsweise sterilisiert worden ist. Die Urteile sind noch nicht rechts- Kräftig. sonst noch geschah. wie der gerettete Viehzüchter John Daz bei einem Sturz verletzt wurden, liegen noch bei minus 26 Grad hilflos in der Bergwand. Bei dem Versuch, die Verunglückten zu retten, zerschellte ein anderes Flugzeug 200 Meter von der Zuflucht der Verletzten in der Berg- wand. Die beiden Insassen fanden den Tod. * Die Meldung des pakistanischen Rund- kunks vom Donnerstag, daß einer chinesisch- sowjetischen Expedition die Ersteigung des Mount Everest über die bisher für unbe- zwingbar gehaltene Nordwand gelungen sei, scheint sich nicht zu bestätigen. Die in der nepalesischen Hauptstadt Katmandu erschei- nende Zeitung„Kalpana“ berichtete am Sonntag, daß die Expedition in etwa 7200 Meter Höhe durch Schäden an der Sauer- stofkausrüstung fest liege und das Eintreffen einer Ausrüstung abwarte, bevor sie den letzten Angriff auf den Gipfel unternehme. * Der englische Schauspieler Sir Laurence Olivier will sich von seiner Frau Vivien Leigh scheiden lassen. Die Schauspielerin, die augenblicklich auf dem Broadway in New Vork in dem Stück„Duell der Engel“ auf- tritt, ließ folgende Erklärung abgeben:„Lady Olivier möchte mitteilen, daß Sir Laurence sie um eine Scheidung gebeten hat, um Joan Plowright heiraten zu können. Sie wird natürlich tun, was er wünscht.“ * Siamesische Zwillinge weiblichen Ge- schlechts wurden in einer Klinik in Cork Ur- land) geboren. Die Mädchen sind an den Köpfen zusammengewachsen. Nach Meinung der Aerzte besteht Aussicht für ein Ueber- leben der Kinder. Eine Entscheidung über einen chirurgischen Eingriff könne jedoch erst später getroffen werden. * Ein Orkan, der am Freitag mit Wind- stärke 12 die Umgebung der polnischen Stadt Rzeszow heimsuchte, hat nach einem Bericht der polnischen Nachrichtenagentur PAP vom Wochenende fünf Todesopfer ge- fordert. 77 Menschen wurden verletzt. In- nerhalb von 20 Minuten richtete der Orkan ein Chaos an. 425 Häuser wurden zerstört und über 600 zum Teil schwer beschädigt. Mehrere Starkstrom- und Fernsprechleitun- gen wurden unterbrochen. Auf einer Schmal- spurstrecke der polnischen Eisenbahn wurde ein Zug von dem Orkan erfaßt. Die Loko- motive und acht Wagen stürzten um. Von den Fahrgästen fand einer den Tod, 20 wur- den verletzt. * Zwei bewaffnete Bankräuber verübten am Samstag einen erfolgreichen Ueberfall auf die Filiale eines Londoner Bankhauses. Sie entkamen mit 5000 Pfund(fast 60 000 Mark) in bar. Die beiden Banditen hatten, die drei Angestellten überwältigt und gefes- selt. Erst als der Kassierer mit auf dem Rücken zusammengebundenen Händen auf die Straße taumelte, wurden Passanten auf- merksam und verständigten die Polizei. hinunter geschleudert. Der Hauptfeldwebel und seine 19 Jahre alte Tochter waren auf der Stelle tot. Von den beiden weiteren In- sassen verstarb ein 23 Jahre alter Küfer nach seiner Einlieferung in ein Karlsruher Krankenhaus, während eine Frau lebens- gefährliche Verletzungen erlitt. Autobahnunglück: 2 Tote Traunstein. Drei völlig abgefahrene Rei- fen waren vermutlich die Ursache eines Ver- kehrsunfalls, bei dem auf der Autobakn München— Salzburg in der Nähe der Aus- fahrt Feldwies am Chiemsee am Samstag zwei Menschen den Tod gefunden haben. Bei SAARMESSE okursch-Fnanzöstsche ausrauschnkssk Mir iurERMAnonALER SETeiAisune Sn BBUCKEN 21. MAI- 1. Ju 1960 EUS. FRAU ZUüS ISE l NRTEN SCHAU SAARBRUCKEN ARE- OKT. 1960 un impostgik- Und sobegscnaues Messecusweise bel den Handelskammern erhältlich. einer Geschwindigkeit von etwa 100 km)st kam das Fahrzeug ins Schleudern, stürzte über eine fünf Meter hohe Böschung und Prallte gegen einen Baum. Ueberfall auf Taxi-Fahrer Eßlingen. Ein 25 Jahre alter Taxi-Fahrer aus Stuttgart ist in Scharnhausen von zwei, möglicherweise amerikanischen Soldaten in Zivil, überfallen worden. Sie hatten die Taxe am Bahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt gemie- tet und als Ziel Scharnhausen angegeben. Als der Fahrer dort hielt und auf die Be- zahlung wartete, versetzten ihm seine Fahr- gäste plötzlich mit einem Stein Schläge auf den Hinterkopf und flüchteten. Der Taxi- Fahrer mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. Bohrturm stürzte in den Rhein Säckingen. Zu einem ungewöhnlichen Un- fall, der zum Glück keine ernsthaften Folgen Hatte, ist es auf dem Rhein bei Säckingen ge- kommen. Wahrscheinlich infolge des um fast 30 Zentimeter angestiegenen Wasserspiegels rissen die Taue einer auf dem Fluß ver- ankerten Arbeitsbühne, auf der ein Bohr- turm montiert war. Das sperrige Gefährt wurde fünf Kilometer flußabwärts getrieben, wobei der Bohrturm und eine große Seil- winde in den Rhein stürzten und versanken. Großbrand Regensburg. Ein Großbrand im Regens- burger Stadtzentrum hat vier Gebäude ein- geäschert und einen Schaden von rund einer Million Mark verursacht. Ein großes Warenlager einer Lebensmittelgroßhandlung wurde vernichtet. Sieben Familien wurden obdachlos. Zwei Brüder ertrunken Heidelberg. Taucher der Feuerwehr haben am Sonntag bei der Heidelberger Friedrichs- brücke zwei Brüder von neun und elf Jah- ren tot aus dem Neckar geborgen. Die bei- den Kinder waren am Samstagnachmittag von zu Hause weggegangen. Sie hatten ihre Badehosen mitgenommen, aber nichts davon gesagt, daß sie im Neckar baden wollten. Sie konnten nicht schwimmen. Liebespaar tödlich überfahren Bonn. Nach kurzer Verfolgungsjagd wurde in der Nacht zum Sonntag ein 20jäh- riger Autoverkäufer aus Bonn von der Poli- zei gestellt, der auf dem Bürgersteig in Bad Godesberg ein junges Liebespaar tödlich überfahren hatte und dann geflüchtet War. Der Todesfahrer, der nicht unter Alkohol- einfluß stand, leugnete die Tat hartnäckig, doch wurde er durch eine tiefe Beule an der Motorhaube und Blutflecke am Wagen überführt. 1839 Fröffnong der g kisenbehnstrecke 0 2 Mönchen Augsburg Unterricht Ges ehäfte Ein rein natörliches Mitte! 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Mai 1960 MANNHEIMER LOKALNACHRICRTEN(2 Seminar-Forum des Jugendsozialwerkes: Jugend muß mit technischem Abenteuer fertig werden Zwei Tage lang unterhielten sich Fachleute mit Jugendlichen über Probleme des Menschen in der Technik »Das Hinführen der Jugend zur freiwilligen Bejahung der demokratischen Staatsführung“ bezeichnete Dr. Dr. h. c. Krauss, ein Vorstandsmitglied des Jugend- sozialwerkes, als eine der vornehmlichsten Aufgaben dieser Institution. Am ver- gangenen Samstag und gestern trafen sich unter diesem Leitwort 224 Jugendliche aus Eßflingen, Heidelberg, Ludwigsburg, Mannheim, Pforzheim, Reutlingen und Stuttgart zu einem Seminar-Forum. Berufene Fachleute hielten Referate und dis- kutierten mit den jungen Bürgern über das Thema: „Der junge Mensch in der Welt der Technik.“ Man hob im Verlauf des Wochenendseminars besonders 128 die veränderte Stellung des Menschen zur Welt, zur Natur ab. Dr. Krauss eröffnete am Samstagnach- mittag im Mozartsaal die anstrengenden 30 Arbeitsstunden für die Seminarteilnehmer. An blumengeschmückten Tischen saßen die jungen Gäste gruppenweise bei Cola und Bier und murrten verständlicher weise über die Preise. Denn eine Flasche Cola kostete nicht weniger als 80 Pfennige. Wie ein ver- antwortliches Mitglied des Organisations- „„Vor allem die Gesundheit Vollwert-Fetinahrung aus dem Reformhaus ausschusses bestätigte, War dieser kritisierte Getränkepreis im Rosengarten der einzige Schönheitsfehler am ganzen Seminar. Dr. Krauss zeichnete den jungen Zu- hörern ein Bild von der Arbeitsweise des Jugendsozial werks. Man will mit den Her- anwachsenden als Partner sprechen, sie nicht„führen“ oder mit einem Pochen auf die Erfahrungen des Alteren autoritäts- gläubig machen. Aehnliches sagte auch der Beauftragte des Jugendsozialwerkes für Bil- dungsarbeit in Baden- Württemberg, Sieg- fried Geue. Allerdings bemängelte Geue: „Die Trägheit des pädagogischen Fortschritts hindert uns an moderner Jugendarbeit!“ Stadtdirektor Schell begrüßte die Teil- nehmer im Namen der Stadt und legte den Zuhörern nahe, keinem Führer zu folgen. Wörtlich:„Der größte Erbhofbauer des 1000 jährigen Reiches war Hitler; mindestens 600 000 Rindviecher liefen ihm nach!“ Professor Hertlein von der Staatlichen Ingenieurschule in Eßlingen führte ins Se- minar-Thema ein. Er entwickelte die Zu- sammenhänge zwischen technischem Fort- schritt und wachsender Unselbständigkeit des Menschen. Die idealistische Vorstellung, daß der Fortschritt die eingetretene Dishar- monie zwischen geistigen und sittlichen Kräften im Menschen wieder zu einem Zu- sammenklingen bringen könne, sei über- holt, séi utopischer Fortschrittsglaube. In der zweiten Phase der technischen Entwicklung, der der Automation, sei dem Menschen die Chance gegeben, sich von dem Diktat der Maschine wieder zu befreien. In der zunehmenden Freizeit müsse der Mensch Wieder ein sinnvolles individuelles Gestal- ten seines Lebens beginnen. Zur Erziehung der Jugend meinte der Professor, daß die alte Drill- und Lernschule diesen Anfor- derungen nicht mehr gewachsen sei. Die notwendige Freiheit erreiche der Mensch nur durch ein freiwilliges Sich-Fügen in eine Ordnung. Nicht durch eingepauktes Singende Straßenbahner weihten neue Fahne Feier zum 40 jährigen Jubiläum Zahlreiche Gratulanten und Musikfreunde füllten am Samstagabend den Musensaal, um dort das 40jährige Jubiläum des Stra- Benbahner-Gesangvereins Mannheim-Lud- wigshafen zu feiern. Direktor Dietrich be- grüßte besonders herzlich Altbürgermeister Trumpfheller, den Ersten Bürgermeister Dr. Ratzel, Gäste aus Linz und Amsterdam so- wie die Vertreter zahlreicher deutscher Bruder vereine. Erster Höhepunkt der Feier war die Weihe der neuen Fahne für die sin- genden Straßenbahner aus Mannheim und Ludwigshafen durch Dr. Ratzel. Er wünschte den Sängern, daß der neuen Fahne Auf- Schrift:„Das Lied beherrscht die ganze Welt“) das Schicksal ihrer Vorgängerin— sie verbrannte bei einem Bombenangriff— er- spart bleiben möge, Ratzel sagte dann noch, er hoffe, daß bald der Tag kommen werde, an dem sich die westdeutschen Straßen- bahner- Gesangvereine mit ihren Sanges- prüdern in Rostock oder Leipzig treffen können. Die Heidelberger Straßenbahner- Sänger übernahmen dann die Patenschaft für die neue Fahne. Ein Vertreter des Stra- Benbahner-Gesangvereins Wiesbaden über- reichte schließlich im Auftrag von weiteren i Terminkalender Internationaler Jugendelub: 23. Mai, 20 Uhr, Deutsch- Amerikanisches Institut, Zusammen- kunft. DGRR: 23. bis 26. Mai 12. Jahresfachtagung in Heidelberg. VDL VDE: 23. Mai, 17.30 Uhr, Gewerbe- schule I, C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Ing. Prieur, Frankfurt,»Stellglieder für strö- mende Stoffe“. Nordbadische Jäger vereinigung: 23. Mai, 20.00 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19. Zusam- menkunft. Liebenzeller Mission: 23. Mai, 20 Uhr,„Ist mit dem Tode alles aus?“ Vortrag von Evan- gelist Löb, Heilbronn, auf dem Kirchweihplatz, Schönau. Deutscher Naturkundeverein: 23. Mai, 19.30 Uhr, E 2, 1, Ornithologische Arbeitsgemein- schaft. Bund der Fliegergeschädigten, Evakuierten und Währungsgeschädigten,„ Mann- heim: 23. und 25. Mal, eee 2, 16-17, Sprechstunden. im Musensaal/ Zahlreiche Gäste 37 Vereinen den Mannheimern und Lud- wigshafenern eine Büste Franz Schuberts. Amsterdamer und Linzer Gäste sowie die Sängerfrauen stifteten außerdem Fahnen- schleifen und eine Plakettentafel. Der Chor des Jubiläumsvereins, ein Horn- quartett der Mannheimer Polizeikapelle und L. Kümmerlin(Orgel) umrahmten die Feier- stunde. Die Straßenbahner- Sänger unter ihrem Dirigenten Hermann Kuch— er lei- tet seit 1953 den Chor— zeigten recht an- sprechende Leistungen. Ein Sonderlob ver- dient auch das Hornquartett. Kümmerlin spielte zwei Werke von Johann Sebastian Bach und Max Reger. Der zweite Teil des Abends war einem unten Programm vorbehalten. Brung Frey hatte dabei die Conference übernommen; Bariton Hans Meckle sang Cowboy- und Seemannslieder und die drei Bracks brillier- ten mit akrobatischen Tricks. Für die Komik sorgte der Musikalclown„Gulle und Gulle“. Es wirkten weiter mit die Matrosen Piet und Pat, die zwei Trillers und die Kapelle Rondo, die zuletzt auch zum Tanz aufspielte. Ho. Abendakademie: 23. Mai, E 2, 1, 20 Uhr, „Die Gleichberechtigung“ Or. Richter). Haus- und Grundbesitzerverein: 23. Mai, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, F 4, 7-9, Jahres-Haupt- versammlung. Mannheimer Frauenring: 23. Mai, 20 Uhr, Albert-Schweitzer-Haus, L 2, Mitgliederver- sammlung. Frauengruppe des Kneipp- Vereins: 23. Mai, 19 Uhr, Sickinger-Schule, U 2, Gymnastik; 20 Uhr Vortrag. Filmelub Mannheim- Ludwigshafen: 23. Mai, Alster-Lichtspiele, 18 und 20.30 Uhr, Kultur- und Dokumentar-Filmwoche. VOS: 23. Mai, 17 bis 18 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Club„Graf Folke Bernadotte“: 23. Mai, 20.00 Uhr, D 4, 15,„Die Stellung der Frau in Ame- rika“(Dr. Christine Totten, USA). Wir gratulieren! Heinrich Schumm, Mann- heim, Bürgermeister-Fuchs-Straße 8, wird 65 Jahre alt. Käte Müller, Mannheim, Uhland- straße 22a, vollendet das 75. Lebensjahr. Wissen, sondern durch ein selbständiges Eindringen in die Zusammenhänge in der Welt. Jung und alt, wünschte sich der Referent, sollten sich zusammentun, um mit der Welt der Technik fertigzuwerden. Die heutige Jugend bringe eine wesentliche Vorausset- zung mit: Ihre Vorurteilslosigkeit lasse sie Unbelastet weiter forschen und weiterarbei- ten. So könne man zum Herrn der Technik werden. Am Sonntagmorgen diskutierten die Ju- gendlichen im Tullagymnasium in drei Gruppen zu den Themen:„Berufsfragen im Zeichen technischer Umwälzungen“,„Kon- sumwelt und Freizeit“ und„Lebensstandard und Lebensinhalt“. Eine Zusammenfassung gab am Nachmit- tag der Geschäftsführer des Jugendsozial- Werkes Dr. Georg Ebersbach. Man war in jedem der drei Diskussionskreise zu den be- kannten Ansichten gekommen, daß der Mensch sich in jedem Falle individuell be- wußt, und verantwortungsvoll mit Hinblick auf die ethischen Werte entscheiden müsse. Dr. Ebersbach rief den jungen Zuhörern zu: „Ihr seid die Generation., die mit dem kommenden technischen Weltabenteuer fer- tig werden muß!“ Man solle sich in der Jugend Vorbilder wählen, sie jedoch nicht kopieren, sondern sich daran orientieren, um mit dem gewonnenen Rüstzeug die Welt zu beherrschen und ihr ein der indu- striellen Gesellschaft angemessenes Gepräge geben. Bevor die jungen Zuhörer zur gemein- samen Kaffeetafel entlassen wurden, hielt OB Dr. Reschke ein letztes Referat: Er meinte, die Jugend von heute gebe nicht zu Klagen Anlaß. Sie sei nicht schlechter, höchstens lauter. An einem Faust-Zitat machte der OB den Jungen klar, daß man nichts sei, Wenn man nicht die„Krone des Lebens“ zu erreichen suche. No. Die Finanzämter Mannheim-Stadt und Mannbeim- Neckarstadt(einschließl. Finanz- kassen) sind am Mittwoch, 25. Mai, für den Publikumsverkehr geschlossen. Versteigerung. Am Mittwoch, 25. Mai um 9 Uhr werden im Großen Saale des„Zäh- ringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, ge- brauchte Fahrräder öffentlich versteigert. Das Arbeitsamt Mannheim sowie die Ne- benstellen Weinheim, Ladenburg, Schwetzin- gen und Hockenheim bleibt am Mittwoch, dem 25. Mai, für den Publikumsverkehr ge- schlossen. Zur Erledigung dringender An- gelegenheiten ist bei den einzelnen Dienst- stellen ein Bereitschaftsdienst eingerichtet. e Oberst und Bürgermeister nahmen gemeinsam die Parade amerikanischer Infanteristen zum„Armed Forces Day“ ab. Den Rand des Paradefelds an den Colemun- Kasernen säumten nur wenige Zuschauer. Vermut- lich hatten viele den Weg zur Kaserne gescheut, weil es kurz vor Beginn der Veranstaltung geregnet hatte. Die Amerikaner hatten aber Glück: Im letzten Moment riß die Wolken. decke auf. Als die Einheiten vorbeidefilierten, strahlte die Sonne auf Zuschauer unck Soldaten.— Unser Bild zeigt Bürgermeister Feksenbecker(rechts) und Oberst Andrews (links). Bild: Steiger US-Soldaten paradierten und stellten aus Veranstaltungen zum„Tag der Streitkräfte“ in zwei Kasernen Vor einer recht dünnen Zuschauerkulisse paradierten am Samstagvormittag die Kom- panien des 18. US-Infanterie-Regiments in den Coleman-Kasernen bei Sandhofen. Re- gimentskommandeur Oberst Andrews und Bürgermeister Dr. Fehsenbecker nahmen die Parade ab. Dazu intonierte eine Band des Regiments„Du, du liegst mir am Herzen“. Die Einheiten der Coleman-Kasernen hatten heuer den„Armed Forces Day“ in aller Stille gefeiert. In den vorangegangenen Jah- ren wurden am„Tag der Streitkräfte“ Tau- sende von deutschen Besuchern gezählt. Al- lerdings hatte man damals die Hauptveran- staltungen auf den Nachmittag verlegt. Auf einem großen Freigelände hatten die US-Infanteristen getreu dem Motto des Ta- ges„Macht für den Frieden“(Power for Peace) Waffen und Geräte ausgestellt, an- gefangen vom Panzer M 48 über den gepan- zerten Mannschaftswagen bis zur Bazooka und zum normalen Karabiner. Bundeswehr- pioniere, die zur Parade eingeladen worden waren, interessierten sich besonders für die Kleine Chronik der großen Stadt Polonaise im Blumen- Paradies Balder Blumena ue Gärtner Zu den schönsten gesellschaftlichen Ereig- nissen im Mannheimer Norden gehört schon seit längerem der immer gut besuchte Ball der Gärtnervereinigung Mannheim-Blu- menau. Auftakt war eine Blumen- Polonaise durch den in ein wahres Blumen-Paradies verwandelten„Morgenstern“, die Kreisgar- tenbauverbandsvorsitzender Walter Kocher mit seiner Gattin anführte. Reizende Gärt- nerdirndln und—burschen überreichten je- dem Paar ein Sträußchen Edelweißmar- gueriten oder Maßliebchen. Eine reichhaltig Kultur- und Dokumentarfilmwoche Montag, 23. Mai 14.00 Uhr: Vorführung für die Lehrerschaft — Programm der FEröffnungsvorstellung; Re- ferat:„Der Film in der Pädagogik“(Prof. Dr. Caselmann).— 18.00 Uhr: Oeffentliche Vorstel- lung— Programm der FEröffnungsvorstellung. — 20.30 Uhr: Festliche Eröffnungsvorstellung „Kinder der Grenze“(Jugoslawien),„Andalu- sische Wallfahrt“ Deutschland),„La Mer et les Jours“(Frankreich),„ABC“(Niederlande),„Tips 118.(Polen),„The forerunner“(Austra- ien). Bellagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Was schenkt uns jährlich der Staat“ der Deutschen Bauspar kasse, Darmstadt, bei. 18 ausgestattete Blumen-Tombola war bald ausverkauft. Zum 8 3 die Haus- kapelle„Elviras“. eee Rentenzahlungen für Juni beginnen am Mittwoch Die Versicherungs- und Versorgungs- renten für Juni 1960 zahlen die bekannten Stellen an folgenden Tagen aus: Angestell- tenrenten am Mittwoch, 25. Mai Versor- gungsrenten am Freitag, 27. Mai; Invaliden-, Unfall- und Knappschaftsrenten am Montag, 30. Mai; Invalidenrenten am Dienstag, 31. Mai und Invalidenrenten und Kindergeld am Mittwoch, 1. Juni. 0 Fernseh-Testsendungen mit Unterbrechungen Die Vorbereitungen für die Inbetrieb- nahme des Fernsehsenders Heidelberg machen es erforderlich, daß die augenblick- lichen Testsendungen, die über den Fernseh- umsetzer Heidelberg ausgestrahlt werden, von Fall zu Fall und zu unregelmäßigen Zei- ten unterbrochen werden müssen. Die Sende- leitung bittet um Verständnis für diese Maß- nahme, da die Messungen mit Rücksicht auf eine baldige Inbetriebnahme des endgültigen Fernsehsenders notwendig sind. 0 Die Stadtwerke Mannheim teilen mit: Das Wasser aus dem Wasserwerk Käfertal muß bei der gegenwärtigen hohen Inan- spruchnahme vorsorglich einen geringen Chlorzusatz erhalten. Wir bitten die Bevöl- kerung um Verständnis für diese vorüber- gehende Maßnahme. SS 10, eine lenkbare Panzerabwehr-Rakete, mit der neuerdings auch die Bundeswehr ausgerüstet wird. Um 12 Uhr wurde die Ausstellung geschlossen(sprich: abgeräumt). Dafür stand dann deutschen Besuchern der EM- Club der Coleman-Barracks offen. D. Pr. * Regelrecht„überfallen“ wurden die Jour- nalisten als sie am Mittag die Hammond Barracks bei Seckenheim betraten, um zu sehen, wie die amerikanischen Bediensteten und die Soldaten den alljährlichen„Armed Forces Day“ heuer feiern. Zwei„Guides“ führten sie sofort in den Soldatenclub, man drückte jedem einen Pappteller in die Hand und unversehens standen die Reporter vor einem kalten Büfett. Danach erst war es möglich, einen Organisator zu finden, der die Floor-Show(buntes Programm) der ameri- kanischen Soldaten erklärte. Colonel James O. Ross, dankte den 350 geladenen deutschen Mitarbeitern für ihre Arbeit. Danach stolperten die Gäste grup- penweise durch den Kasernenhof. Die Ame- kaner hatten fahrbare Telefonzentralen auf- gebaut, jeden Wagen mit einem Schild ver- sehen, auf dem zu lesen stand, wieviel An- schlüsse dieses und jenes Gerat verdaut und Was es die Armee kostet. 1 Einige Meter weiter stand ein voll matisches Flakgeschütz, der„Sky-Sweep der den grauen, regnerischen Himmel geeigneten abschießbaren Objekten Radaraugen absuchte. Geschossen wu nicht. Nur der Geschützführer gab echt 5 85 2 Sämtliche Photocrbeiten Color und Schwarzweiß [Normowergrößerung 77/10 v. 9/9 nur 20 Pfg.. Schnell erstklassig Mannheims grogzes Spezialhaus 2. 0 R A 0 7, 5, Planken, ſel. 2 68 44/4 Kommandos. SFC MeElroy vom Press-In- formation-Office führte die Gäste durch einen Kasernenflügel. Stolz präsentierte der Kompaniechef die blitzblanken Räume. Hostessen zeigten den neugierigen Besu- chern die allgemeinen Einrichtungen, die den Soldaten während der Freizeit offen stehen. Vom Werkraum bis zum Tischspiel- Saal, vom fachmännisch eingerichteten Fotolabor bis zur Bibliothek haben die Truppenbetreuer an alles gedacht. Und die Hostess versicherte, daß die Einrichtung nicht nur an Besuchstagen so glänze. No. preiswert * Seh'n Sie, das ist Unsereiner, Bundesbürger- zwar ein kleinen und beileibe auch kein Held: aber: kritisch eingestellt! Unsereiner möchts bequemer- und für alle Arbeitnehmer. Personel fehlt überall; Kann die Post den fabelhaften Zelwerkurzungsplan verkraften? neues gibt's nicht- Klarer Fell l Schalter schliegen zwingt zur Frage: Wird hier Wohltat nicht zur Plage? Also wären als Folge Einschränkungen im Zustell- une 8 Schalterdienst unvermeidlich. Daher: Loss) ARBEIHTS KREIS SOZIALE slollERHEIr VORSHZ; KURT PENTZ LN Die Statistik kann's mit Zahlen Wirkungsvoll noch untermalen: Eine ruckartige weitere Senkung der Arbeitszeit von 48 auf 42 Wochenstunden würde zusätzliche 24.000 Arbeitskräfte erfordern. Niemand kann annehmen, daß solche erhöhten Kosten ohne Auswirkungen auf die Posttarife bleiben könnten, wenn- ja wenn es diese 24.000 Mitarbeiter auf dem Arbeits- markt unserer vollbeschäftigten Wirtschaft überhaupt gäbe! Lieber keine Uberstürzung bei der Arbeitszeit verkürzung! HANNOVER I, SCHLiESSFACH 3043 Seite 12 MORGEN Montag, 23. Mai 1960/ Nr. 119 — Ar. 118 U* 6 5* n 1 5 Ii. 1 b. 8 8 bis Cröße 54 ir nehmen lhre gebrauchten Kstenmöbel 8 5 f zu angemessenen Preisen in Zahlung. Hübsches ela! 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Mai 1980/ Nr. 119 Der Tod des Archimedes/ Ven Kerel Capek Die Geschichte mit Archimedes trug sich nicht ganz so zu, wie von jeher berichtet Ward; zwar entspricht es der Wahrheit, daß er erschlagen wurde, als die Römer Syrakus eroberten, aber es ist nicht richtig, daß ein römischer Soldat in sein Haus eingedrungen sei, um zu plündern, und daß Archimedes, in eine geometrische Konstruktion versunken, inn ärgerlich angefahren habe:„Störe meine Kreise nicht!“ Erstens war Archimedes kein zerstreuter Professor, der nicht wußte, was um ihn ge- schah, sondern war im Gegenteil von Natur ein richtiger Soldat, der Kriegsmaschinen für die Syrakuser zur Verteidigung der Stadt ersann, zweitens war der römische Soldat kein angetrunkener Freibeuter, sondern der gebildete und ehrgeizige Stabsoberst Lucius, der ganz genau unterrichtet war, mit wem er die Ehre hatte. Er kam daher nicht um zu plündern, sondern salutierte an der Schwelle militärisch und sagte:„Sei gegrüßt, Archi- medes!“ Archimedes blickte von seiner Wachstafel auf, auf die er tatsächlich etwas gezeichnet Hatte, und fragte:„Was gibt es?“ „Geschätzter Archimedes“, sagte darauf Lucius, wir wissen nur zu gut, daß sich diese Syrakuser ohne deine Kriegsmaschine nicht einen Monat hätten halten können, so Aber haben wir zwei Jahre mit ihnen zu tun gehabt. Glaube mir, wir Soldaten wissen das zu würdigen. Ausgezeichnete Maschinen. meine Hochachtung!“ Archimedes winkte mit der Hand ab.„Ich bitte, da ist doch nichts Besonderes dabei. Ein ganz einfacher Wurfmechanismus— na, ein gewöhnliches Spielzeug. Vom wissen- schaftlichen Standpunkt aus, kommt ihm keine besondere Bedeutung zu.“ „Aber dafür militärische“, entgegnete Lucius.„Höre, Archimedes, ich bin gekom- men, um dich zu bitten, mit uns zu arbeiten.“ „Mit wem?“ „Nun, mit uns Römern. Auch du mußt doch wahrnehmen, daß Karthago dem Unter- gang geweiht ist. Wozu also ihnen noch hel- fen! Wir werden jetzt mit Karthago kurzen 8300 Mark för Soethebrief Avtographen- Auktion in Marburg Bei der großen Autographen-Auktion des Hauses J. A. Stargardt in Marburg gab es bei einem internationalen Fachpublikum hohe, zum Teil ungewöhnliche Preise, die dann Weit über die Taxen hinausgingen. Im Mittelpunkt der Auktion stand die Literatur und hier wiederum Goethe und der Goethe-Kreis. Eine eigenhändige Nach- schrift Goethes zu einem Brief Wielands an J. H. Merck in Darmstadt, der erste Gruß aus Weimar an den Freund, ging für 5100 Mark ins Soethe-Musgeum nech Düsseldorf. Ein Eigenhändiger Brief Goethes an Merck aus IImenau vom Juli 1776 wurde für 8300 Mark von Weimar erworben. Ein später Brief Goethes an den Staatsrat Beuth aus dem Februar 1832 wanderte für 3200 Mark gleich- Falls nach Weimar. Ein Gedichtmanuskript der Luise von Göchhausen würde mit 3900, ein Brief von Johann Heinrich Merck mit . 55 28. konnten von der erworben wer- rift über die„Allgemeine eine der in der deutschen „Re bilder“ fehlende Stelle Brief für 560 Mark. Briefe Schillers an Göschen über dep„Don Carlos“ und die„Jung u von Orleans“ kosteten 6200 und 3900 Mark Bei den Autographen aus dem Reich der Wissenschaft brachten sieben eigenhändige Briefe von Albert Einstein an den Mathe- Mmatiker Müntz über das Mentralsymme- trische Problem“ 7000 Mark. Ein Brief von Sigmund Freud über seine Schrift„Totem und Tabu“ erzielte 1900 und ein Brief Winckelmanns 2100 Mark. Besonders reich War das Angebot an Musiker-Autographen. Ein Brief von Gluck brachte 2800, Mahlers Korrektur-Exemplar seiner vierten Sym- Phonie 4900, ein Brief von Schumann 2500, Mendelsschn-Bartholdys Komposition des „Wiegenliedes“ 1500 und sechs Briefe von mm an dep Düsseldorfer Maler J. W. Schirmer 2000, die Stimmen zu der Quartett- fassung der Ouvertüre für Streicher in Moll von Schubert 3100 und C. M. von Webers Romanze„Elle était simple et gen- 25 Ausgabe der für 3000 und ei tillette“ 1000 Mark. D. merkenswerter und besonders Prozeß machen, du wirst dich wundern. Ihr solltet daher lieber mit uns gehen, ihr alle!“ „Warum?“ murmelte Archimedes.„Zu- fällig sind wir Syrakuser Griechen, warum sollten wir also mit euch gehen?“ „Weil ihr auf Sizilien lebt und wir Si- zilien benötigen!“ „Und wozu benötigt ihr es eigentlich?“ „Weil wir das Mittelmeer beherrschen wollen.“ „Ach so“, entgegnete Archimedes und be- trachtete gedankenversunken sein Wachs- täfele chen.„Und wozu braucht ihr das Mittel- meer? „Das ist ganz einfach. Wer das Mittelmeer beherrscht, ist der Herr der Welt“, meinte Lucius,„das ist doch einleuchtend?“ „Müßgt ihr denn die Herren der Welt sein?“ „JA. Es ist die Bestimmung Roms, die Welt zu beherrschen. Und ich sage dir, daß es uns glücken wird.“ „Es ist möglich“, antwortete Archimedes und löschte etwas auf seiner Wachstafel aus. „Aber raten würde ich es euch nicht, mein Lucius. Bedenke, Herr der Welt zu sein— die Verteidigung dieser Stellung wird auch einmal enorme Mühe verursachen. Schade um den Einsatz, der notwendig ist!“ „Das ist uns gleichgültig, aber wir werden ein großes Reich sein.“ „Ein großes Reich“, murmelte Archimedes. „Ob ich einen kleinen Kreis ziehe oder einen grogen, es bleibt doch immer nur ein Kreis. Wieder gibt es Grenzen— niemals werdet ihr obne Grenzen sein, lieber Lucius. Glaubst du, daß ein großer Kreis vollkommener ist als ein kleiner? Glaubst du, daß du ein größerer Mathematiker bist, wenn du einen gröberen Kreis zeichnest?“ „Ihr Griechen jongliert immer mit Argu- menten“, erwiderte der Oberst Lucius.„Wir Pflegen da unsere Wahrheit anders zu be- Weisen.“ „Womit?“ „Mit Taten! So haben wir zum Beispiel euer Syrakus eingenommen. Jetzt gehört uns Syrakus. Ist das kein klarer Beweis?“ „Allerdings“, meinte Archimedes.„Ja, ihr habt Syrakus erobert; nur daß es nicht mehr dasselbe Syrakus ist wie bisher. Es war eine groge und berühmte Stadt. Jetzt wird es nie- mals mehr so groß sein. Schade um Syrakus.“ „Dafür wird Rom groß sein. Rom muß auf dem ganzen Erdkreis die stärkste Macht be- sitzen!“ „Nun, was die Stärke anbelangt“, sagte Archimedes,„ich bin auch ein wenig Phy- 8 Lessings„Nathan“ in Heidelberg Mit Ernst Deutsch in der Titelrolle brachte die Städtische Bühne Lessings dramatisches Gedicht„Nathan der Weise“ in einer Inszenierung von Edgar Walther neu keraus.— Unser Bild zeigt eine Szene mit Ernst Deutsch(Nathan) und Evelyne Matzura(Recha). siker, mein Lucius, und will dir da etwas sagen. Kraft ist Bindung.“ „Was soll das bedeuten?“ „Das ist so Gesetz, mein lieber Lucius. Kraft wird, indem sie wirkt, gebunden. Je mutiger ihr sein werdet, desto mehr Kraft werdet ihr aufbringen müssen; aber einmal kommt der Augenblick“ „Was willst du damit sagen?“ „Nichts; ich bin kein Prophet, mein Lie- ber; ich bin nur Physiker. Kraft ist Bindung. Mehr weiß ich wirklich nicht.“ „Höre, Archimedes, möchtest du trotz- dem nicht mit uns arbeiten? Du hast keinen Begriff, was für neue Möglichkeiten sich dir in Rom erschließen würden. Du könntest die stärksten Maschinen der Welt bauen“ „Du mußt mir schon vergeben, mein Lu- eius, doch bin ich ein alter Mann und möchte noch eine oder zwei meiner Ideen ausarbei- ten— Wie du siehst, habe ich hier etwas ent- worfen.“ Foto: Zemann „Lieber Archimedes, lockt es dich nicht, mit uns die Weltherrschaft zu erkämpfen?— Warum schweigst du?“ „Verzeih“, entgegnete Archimedes, über seine Wachstafel gebeugt,„was hast du eben gesagt?“ „Daß ein Mann wie du die Weltherrschaft erringen könnte.“ „Hm, Weltherrschaft?!“, sagte Archimedes versonnen.„Sei mir nicht böse, aber ich habe hier etwas bedeutend Wichtigeres vor mir. Weißt du, etwas Bleibendes. Etwas, das über alle Zeiten bestehen bleibt! Seine Gül- tigkeit behält!“ „Und was ist das?“ „Vorsicht, lösche mir meine Kreise nicht aus! Es ist die Formel zur Berechnung des Kreissektors.“ Später wurde ein Bericht herausgegeben, in dem es hieß, daß der gelehrte Archimedes zufällig ums Leben gekommen sei. Das Hohelied der Menschenliebe Lessings„Nathan der Weise“ mit Ernst Deutsch quf der Städtischen Verheißungsvolles Zeichen: eine Neu- inszenierung von Lessings„Nathan der Weise“, diesem Hohenlied der Geistes- freiheit und Geistesklarheit, in dem das Menschliche über alle religiésen und poli- tischen Vorurteile lächelnd triumphiert, zog am Premierenabend in Heidelberg zu einem hohen Prozentsatz junge Menschen ins Thea- ter. Der Chronist fühlt sich gedrängt, diesen Tatbestand öffentlich zu konstatieren an- gesichts des 2 genwärtigen Gejammers über den angeb en Ungeist und Aber witz unserer„Twens“ und„Teenagers“. Spürt Vielleicht die junge Generation doch mehr als Wir ihr zutrauen, wie sehr gerade die gegen- Wärtige Welt der im„Nathan“ gegebenen Anweisungen zur wahrhaften Mensch- werdung bedarf, und daß sie der Schlüssel sind zur Gesundung der seelisch ach so Kranken Völker dieser Erde?— Laßt es uns hoffen! Einzigartig, zu verfolgen, wie Lessing, nachdem er bereits in seiner grandiosen Polemik gegen den orthodoxen Theologen Goezeèe und durch die Herausgabe der Wolfen bütteler Reimarus- Fragmente dem gesun- den Menschenverstand in der Beurteilung religiöser Dinge die Bahn gebrochen, hier in seinem letzten dramatischen Werk die glas- klaren Höhen der reinen Humanitas er- klimmt. Hier ist Lessing nicht mehr der streitbare Polemiker. Es geht ihm nicht darum, etwa Jude, Christ und Musebhman gegeneinander auszuspielen, sondern er will nichts, als ein in tausend Schmerzen geläu- tertes Gottesgeschöpf zeigen, das in from- mem FHeitersein und verstehender Duldsam- keit dem Lessingschen Begriff des Ideal- menschen entspricht. Daß dieser Mensch ein leidgeprüfter Jude ist, ist zwar ein be- heute als zeitnah empfundener Zug der Dichtung, im Grunde aber unwesentlich, denn nicht zußere Lebensumstände, nicht Religion oder Konfession sind hier entscheidend, sondern jenes vorbehaltlose hohe Ethos des Paulus: Wortes:„Die Liebe aber ist die größte unter ihnen!“ Eine e erhielt die von Edgar Walther mit schlichten äußeren Mitteln inszenierte Heidelberger Neuaufführung des „dramatischen Gedichts“ durch das Gastspiel von Ernst Deutsch, dem berufenen„Nathan“ Darsteller der deutschen Bühne. Er hat ihn in den letzten Jahren auf Gastspiel-Reisen mit dem Berliner Renaissance-Theater in vielen deutschen Städten(darunter auch in Mann- heim und Heidelberg) gespielt. Er spielte ihn, Wie immer, auch diesmal sehr behutsam, fern aller theatralischen Effekthascherei, ja, fast ohne jeden dramatisierenden Akzent, ganz nach innen. Bisweilen ein wenig müde, wie es schien, doch immer ganz hingegeben der glü- henden Idee der Dichtung und ihrer von spar samen Lichtern einer feindosierten lächeln- den Ironie überblitzten Dialektik. Die be- rühmte Ringerzählung und den erschüttern- den Bericht über das grauenvolle Schicksal der eigenen Familie legte der Gast allerdings mit soviel keuscher Verhaltenheit selbst im stimmlichen Aufwand an, daß diese herr- lichen Stücke leider nicht in allen Teilen mit genügender Deutlichkeit verstanden wurden. Es wäre für die kommenden Aufführungen von Wert, den Vortrag gerade dieser dich- terischen Höhepunkte des Werkes nach Maß- gabe der akustischen Verhältnisse des Hauses noch einmal zu überprüfen. Im Kreis der Mit- und Gegenspieler Nathans gab es, an der Leistung des Gastes gemessen, nicht gerade viel Ebenbürtiges, wenn auch manche wahre künstlerische Be- Böhne Heidelberg mühung. Als gute Sprecher und ausgezeich- net charakterisierende Darsteller beherrsch- ten das Feld vor allem Kurt Müller-Graf als Sultan Saladin, Günter Kütemeyer als Klosterbruder Bonafides von auffallender künstlerischer Komödialität und Trude Kuhns mit maßvoller Drastik agierende Daja, obschon ihre einfältig-geschwätzige Pfiffigkeit gelegentlich von der immerhin zu Wwahrenden klassischen Linie ein wenig ins spießbürgerlich Hausbackene abzuglei- ten drohte. Auch Günter Macks sprudelig temperamentvoller Derwisch hatte, wenn auch nicht bis in jede Einzelheit, sprachliche Prägnanz und gutgeschnittene darstellerische Kontur. Evelyne Matzura war eine etwas bläßliche, in scheuer passiver Mädchen- haftigkeit verharrende Recha und Liselotte Keip eine in ihrem äußeren Habitus doch wohl um einige Grade zu modernisiert wir- kende Sittah. Gert Geiger machte als spitz- findig wägender und deutelnder Patriarch eine Schmunzeln erregende humorige Figur. Die sehr wichtige Rolle des jungen Tempel herrn aber war mit Horst Vingon offensicht- lich fehlbesetzt. Dieser„junge Laffe, der immer nur an beiden Enden schwärmt“, bot zwar an Trotz und aufschäumendem Tem- perament einiges auf, brachte sich aber durch die Unzulänglichkeit seiner unkon- trollierten Sprechtechnik um die besten Wirkungen. Schade! Als sehr wohltuend empfand man das in seiner stilisierten Schlichtheit die Konzentration des Zuschau- ers auf das Spiel fördernde einheitliche Bühnenbild von Frank Schultes. Der ethische Hauch der Dichtung wehte mit Allgewalt von der Bühne herab und ergriff Herzen und Sinne des ausverkauften Hauses, das am Schluß allen Mitwirkenden, insbesondere aber dem berühmten Gast Dank und Huldigung erwies. C. O. E. Noch unfreundlicher wurde sein Landsmann Der gute Onkel Daniel Amerikanische Komödle in Konstanz Onkel Daniel Ponder ist ein Original: her. zensgut und liebenswert, aber so naiv und Weltfremd, daß er auch wohlmeinende Men- schen allmählich zur Verzweiflung bringt. Da er ein großes Vermögen erbte, kann er sich und anderen jeden Wunsch erfüllen, und er tut's auf die verrückteste Weise. Konventio- nen und Grundprinzipien menschlichen Zu- sammenlebens sind ihm unbekannt; er lebt in einer Traumwelt glücklicher Zufriedenheit und möchte nur, daß alle anderen Menschen Auch so glücklich sind. Als er gar noch ein junges Mäachen, ein halbes Kind noch, zur Frau bekommt, kennt seine Freigiebigkeit keine Grenzen mehr: er verwöhnt sie mit den sinnlosesten Geschenken, von denen Kühl- schrank, Fernsehtruhe und Waschmaschine noch die harmlosesten sind. Sie stehen säuber- lich aufgereiht im Wohnzimmer, weil das Haus überhaupt keinen elektrischen An- schluß hat. Der gute Narr muß aber eines Tages er- fahren, daß nicht alle Mitmenschen so gut- gläubig und reizend sind wie er: als seine Frau unter mysteriösen Umständen ums Le- den kommt, wird er wegen Mordes verklagt. Die Gerichtsverhandlung, eine hübsche Par- odie auf die amerikanische Rechtsprechung, ist der Höhepunkt der Komödie„Daniel in der Löwengrube“, die Joseph Fields und Je- rome Chodorov nach dem Roman„The Pon- der Heart“ von Eudora Welty schrieben. Das Gericht wird hier zum Theater, zur„Show“ für den Angeklagten und die Zuschauer, und selbst der Richter findet, nachdem Onkel Da- niel freigesprochen ist, es gäbe eigentlich viel zu wenig Menschen seiner Art. Das Stück spielt in einem Nest in den amerikanischen Südstaaten; im Grunde er- scheinen die meisten der zahlreichen Gestal- ten dieser Komödie ein bißchen verrückt. Aber Onkel Daniel übertrifft sie alle bei wei- tem; er steht so sehr im Mittelpunkt der skurrilen Geschichte, daß alle anderen Mit- spieler kaum mehr als Stichworte zu geben haben. Manche Verzeichnungen sind wohl auf die routinierte, das Burleske der Situation be- tonende Bühnenbearbeitung zurückzuführen. Diese Tendenz zur Vergröberung steigerte Walter Bäuerle in seiner Inszenierung der deutschen Erstaufführung in Konstanz noch Weiter; er selbst spielte den guten Onkel Da- niel als einen betagten Trottel, dessen gut- herzige Narretei nicht immer überzeugend echt erschien. Das Publikum mußte sich für den eigenartigen Humor dieser Geschichte erst erwärmen, spendete dann aber freund- lichen Beifall. Bl. Koltur-Chronik Laute Buh-Rufe und Aeußerungen des Miß- fallens ertönten am Freitagabend im Festspiel- haus von Cannes bei der Verleihung der Preise der diesjährigen Festspiele. Sie empfingen den italienischen Regisseur Federico Fellini, als er auf der, Bühne erschien, um die„Goldene Palme“ der diesjährigen Filmfestspiele für sei- nen Film„Das süße Leben“ entgegenzunehmen. Michelangelo Antonioni begrüßt, dessen Film „Das Abenteuer“ als„bemerkenswerter Beitrag auf der Suche nach einer neuen Sprache des Films“ mit einem Sonderpreis bedacht würde, Als der französische Schriftsteller und Jury Präsident Georges Simenon die Auszeichnung ankündigte, ging seine Stimme in einem Pfeif- konzert unter. Die stärkste Mißbilligung er- Wartete jedoch den japanischen Regisseur Kon Ichikowa. Sein Sittenfilm„Kagi“(Seltsame Besessenheit) hatte bei der Jury überraschen: derweise eine Auszeichnung wegen der„Kühn; heit seines Gegenstandes und seiner bildneri- schen Qualitäten“ erreicht. Beifall holten sich indessen die Stars Jeanne Moreau(Frankreich und Melina Mereouri(Griechenland) sowie die sowjetischen Regisseure Grigory Tschoukhrai und Jossif Kheifits. Der Streit um die Fernsehübertragung des „Rosenkavalier“, mit dem die Salzburger Fest- spiele 1960 und das Neue Große Festspielhaus eröffnet werden, geht unentwegt weiter. Der Direktor des Oesterreichischen Fernsehens, Dr. Freund, erklärte jetzt, es sei an der Zeit, den Fall, da es sich um eine Auseinandersetzung zwischen zwei öffentlichen Einrichtungen han- dele, dem Parlament vorzulegen. Die Aeußerung von Dr. Freund war die Antwort des Oester- reichischen Fernsehens auf die Erklärungen Herbert von Karajans, der eine Direktüber- tragung der Eröffnungsvorstellung aus künst⸗ lerischen und technischen Gründen völlig ab- gelehnt hatte und die Unmöglichkeit einer Fern- sehaufzeichnung damit begründete, daß das Oesterreichische Fernsehen sich die Uebertra- gungsrechte nicht rechtzeitig gesichert habe. Freund hingegen erklärte, der Sohn des Kom- ponisten, Dr. Franz Strauß, mache die Ge- währung der Uebertragungsrechte ausschließ- lich von der Entscheidung Karajans abhängig. 5 VICRI N BAUM FLUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse- Dienst 43. Fortsetzung Dann? Nichts mehr. Das war alles. Da ist sie nun endlich, dachte ich; als hätte ich die ganze Zeit auf sie gewartet.“ „Es ist eigentlich nichts Besonderes an diesem Traum, nicht?“ ES war noch mehr dabei, aber daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich glaube, ich lief über den Strand und über die Riffe, warf mich in di 8 Brandung und schwamm zu ihr hinaus. ö Ich hoffe, du bist gabel erso lden.— sagte ich aus tiefstem Herzensgrund. Es mag sein, daß ihn dieser Traum mehr aus der Fassung gebracht hatte, als er zu- geben wollte. Denn in jener Nacht fuhr er mit dem Blimp hinaus und kam zwei Tage lang nicht mehr zurück. Ich weiß nicht, wo er herumfuhr, und ich fragte ihn auch nicht; denn als er zurückkam, sah er ziemlich Schlecht aus. Verdorrt, als habe er keinen Tropfen Trinkwasser gehabt, und gelb in den Augen. Er sagte, das Sei nichts als ein kleiner Arifall seiner alten Malaria, aber ich dachte, daß das, woran er litt, ein kleiner Sehnsuchtsanfall nach Tracey War, nach der es ihn verlangte. Ich wußte es, denn ich selbst konnte sie nicht vergessen, und es gab da viele unbeantwortete Fragen, die mich bedrängten. Wo war sie die ganze Zeit, seit sie von der Bildfläche verschwand? Sie war ihren Mann losgeworden, sie war offiziell und öfkentlich von jeder Schuld und jedem Ver- dacht freigesprochen worden, und sie war frei für Glenn, Was mochte sie empfunden haben, als Glenn sich gerade in jenem Au- genblick zurückzog, um mit indianischen Haifischfängern und einer kleinen mexi- kanischen Tänzerin in einer Wildnis zu leben, in der es nicht einmal einen Tennisplatz gab? Ich nehme an, daß ihr Anwalt ihr geraten hatte, von der Bildfläche zu verschwinden, bis der Skandal in Vergessenheit geraten war. Es entsprach ganz Traceys Art, sich Als schönen ruhigen Zufluchtsort China aus- zusuchen, das im Krieg mit Japan lag. Tat- sächlich herrschte im Fernen Osten solch ein blutiges Durcheinander, daß für lange Zeit niemand etwas über Tracey sah oder hörte. Aber während unseres zweiten Jahres in Tiburon begann ihr Name von neuem in den Zeitungen und Magazinen aufzutauchen. Es schien, daß sie über Indien und den Suez kanal nach Südfrankreich gelangt war und bei den eleganten Nichtstuern dort ziemlich viel Aufsehen machte. Die Modezeitungen berichteten, sie habe ein Autorennen ge- wonnen, und ich sah gelegentlich auch ein Foto von ihr: sie stand auf einem Sprung- turm und sah in ihrem übertrieben ein- kachen und dezenten Badeanzug nackter und erregender aus als all die unbekleideten Mo- delle auf der gleichen Seite. Da war auch ein Interview, in dem sie erklärte, ihr ei- genes Flugzeug über den Atlantik fliegen zu wollen, wenn sie in die Staaten zurückkehre. ES War nichts Sensationelles, aber doch recht beachtlich für eine Frau. Ob auch Glenn diese Dinge sah und las, wußte ich nicht. Jedenfalls schwieg er sich darüber aus, bis zu dem Morgen, als wir sehr früh hinausfuhren, um nach einer Gruppe unserer Leute zu sehen, die ihre Fangleinen einige zwanzig Meilen südwärts an der Küste ausgelegt hatten. Es war ein schöner, stiller und leicht dunstiger Morgen, und Glenn hatte lange und schweigsam zwei Fregattvögel beobachtet, die in der Luft miteinander spielten, als er plötzlich sagte: Wenn sie ihr eigenes Flugzeug nach den USA zurückfliegen will, so muß sie es bald tun.“ Ich wußte sofort, von wem er sprach, und sagte: Warum denn?“ Wegen dieses Krieges, sagte er. Oder hast du vielleicht noch gar nicht bemerkt, daß es drüben in Europa Krieg gibt?“ Sie müssen bedenken, Malam diese Be- merkung war damals nicht ganz so dumm, wie sie jetzt, nach Pearl Harbor, klingt. Ti- buron gehörte ja nicht gerade zu den Ge- genden, die durch den Krieg in Europa aus ihrer Ruhe gestört wurden oder sich irgend- Wie dafür interessierten— obwohl die Deut- schen wenige Wochen vorher in Paris ein marschiert waren. Du wirst doch nicht glauben, daß rracey ein Land verläßt, in dem es Krieg gibt?“ sagte ich. Das ist doch gerade, was hr am besten liegt. Bestimmt möchte sie bei so was in der ersten Reihe sitzen und die Sache aus der Nähe besehen, wie bei einem Stierkampf.“ Ja, ich sage ja immer, sie wäre ein bes- serer Kamerad während eines Luftangriffs als die meisten von ihnen.. sagte Glenn; er beobachtete immer noch die Fregattvögel, und ich ließ die Dinge auf sich beruhen Als wir ein paar Tage später morgens zum Strand hinunterkamen, hörten wir ein Flugzeug über uns kreisen— damals war das noch ein seltenes Geräusch in jener Ge- gend—, und während wir ihm noch zusahen, landete es glatt auf dem Wasser in der Nähe des Ufers. Die Mexikaner kamen in Bewe- gung, eine Menge Kanus wurden ins Wasser geschoben, und lange, bevor sie wieder im Bootshafen zurück waren, wußte ich, wen der Teufel da in unseren Winkel verschlagen hatte. „Also ist sie doch nicht auf ihrem Sperr- sitz geblieben, um sich den Krieg drüben anzusehen— sagte ich. Glenn stand da mit einem gefrorenen kleinen Lächeln auf dem Gesicht, als ich bereits zur Landungsbrücke Hinuntenlief, wo die zurückkehrenden Kanus Wie geschäftige braune Käfer durcheinander- wimmelten. Ich sah, wie der junge Pedrito Tracey aus dem Boot half, der kleine Teufel, höflich, stolz und anmutig, ein echter Sohn Montezumas. Mir gitig der Atem aus nach meinem kleinen Lauf, und ich fühlte jede einzelne Unze Fett, die ich seit der Zeit auf der Arundel zugenommen hatte. Aber viel- leicht war es nicht nur mein Gwicht, das für die Aufregung unter meinen Rippen verantwortlich zu machen war. Tracey kam jetzt die Landungsbrücke entlang, von einer lachenden, ausgelassenen und gestikulierenden Bubeneskorte um- schwärmt. Auch sie lachte, und Hijo! was war sie für ein prachtvolles Geschöpf! Ich hatte beinahe den elektrischen Schock ver- gessen, den es mir jedesmal gab, wenn ich sie nach einem ihrer Streifzüge wiedersah. Die letzten paar Schritte eilte sie auf mich zu, und bevor ich mir überlegen konnte, wie ich sie empfangen sollte, war sie mir auch schon um den Hals gefallen, küßte mich, fuhr mir durch die Haare und tätschelte mich, als sei ich ihr Schoghündchen oder 80 etwas Ahnliches. Mich küßte sie, aber Glenn, der mir inzwischen langsam zum Strand hinab gefolgt war, gab sie keinen Kuß. Sie reichte ihm nur dle Hand, ganz Dame, und ihre Augen in den seinen, sagte sie: Hallo, Glenn. Wie geht es Ihnen?“ Hanke, glänzend,, sagte er, und daun schüttelten sie sich die Hände. „So, da ist also Ihr kleines Reich“, sagte sie und sah sich um. Ich habe davon gehört. In Acapulco. Man erzählte mir dort, Sie seien der König hier, ein absoluter, auto- Kratischer und diktatorischer Monarch.“ Dann hat man Ihnen etwas Falsches er- zählt. Ich bin der Betriebsleiter einer klei- nen Fischereigenossenschaft.“ Die Genossenschaft gibt ja einen wun⸗ derbaren Duft von sich, oder sind Sie so sehr daran gewöhnt, daß Sie ihn nicht mehr be- merken?“ Sagte sie und rümpfte die Nase, aber es war nicht mehr die Alte Schärfe in ihrem Spott. Nur wenn der Wind aus Nordwesten kommt', sagte Glenn und wies mit einer Be- wegung des Kinns zu dem Schuppen hin- über, wo die Frauen mit dem Fang des Mor- gens beschäftigt waren. Fortsetzung folgt Here Drue Leit. v. Sc Her scha les, H. I H. F. 4 pins Stel Ban Bad Man Nr. 15. K 2. 28. 7 Poli kön das SPI NA Pla: Auc kür Spi sen „Pe rer liti! 2E1¹ N j des Etz Alt der Lar Du. Fri. Job ber ord tior Wie Lu Sei! gen Col gef der auf sch als vol