11¶59 her- und Men- t. Da sich d er natio- Zu- bt in heit chen mein „Air gkeit den ex- stal- ückt. wei- der Mit- eben 1 auf be- nren. gerte der noch Da- gut- gend für ichte und- Bl. Miß- piel- reise den Is er dene sei- men. nann Film itrag des Urde, Jury⸗ nung feif⸗ er- Kon same hen Uhn⸗ neri⸗ sich eich e die chrai des Fest- haus „Dr. den zung han- rung ster- ngen über- ünst⸗ ab- dern- das tra- habe. Tom- Ge- ließ⸗ ngig. — Was Ich ver- u ich sah. mich „wie auch mich, helte er 80 lenn, rand . Sie und IJallo, dam sagte hört. Sie auto- 0 8 E Klei- Wun⸗ Sehr r be- Nase, fe in esten 0 hin- Mor- folgt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verrag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser, Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil; les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 28 743 11 4624 A Mannheimer Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschärtsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 31; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,30 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 56 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh, Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 120/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 24. Mai 1960 Adenauer: Die SPD muß abschwören Der Kanzler erhebt Bedenken gegen gemeinsame Außenpolitik/„Erst muß man Taten sehen“ Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Noch stärker als am Wochenende in Köln wandte sich Dr. Adenauer am Montag in Bonn auf der Sitzung des CDU-Bundesparteiausschusses gegen das Schlag- Wort von der„Gemeinsamen Außenpolitik“, Eine solche Gemeinsamkeit könne es nur geben, wenn die SPD ihre Irrtümer der Vergangenheit— Ablehnung der NATO, der Aufrüstung und der übrigen Wehrpolitik— einsehe und auf die Linie der Bundes- regierung einschwenke, deren Richtigkeit sich gerade jetzt wieder, nach der seschei- terten Gipfelkonferenz, in aller Deutlichkeit zeige. Der Bundeskanzler hob hervor, daß er sehr froh sein würde, wenn sich die Sozialdemokratie zu einer solchen Ge- meinsamkeit durchringe. Das würde ohne Zweifel auch in der gesamten Welt Ein- druck machen. Indes, man dürfe die Worte der SPD noch nicht ,für bare Münze neh- c men“, erst müsse man Taten sehen. an dem Gebäude der deutschen Außen- politik, das„Stein auf Stein errichtet wurde“, könne man nicht das geringste ändern, ohne das Ganze zu gefährden. Das Bekenntnis der SPD bei der letzten Etatdebatte zu einer Anti- NATO-Politik und zum SPD- Deutschland- plan lasse große Skepsis geraten erscheinen. Auch der SPD-Abgeordnete Erler habe sich kürzlich in Kanada erneut für eine Verände- rung des militärischen Status in beiden Tei- len Deutschlands ausgesprochen. Der Bundeskanzler àußerte auch sich zur Pariser Konferenz. Ein Sonderlob spendete er dem französischen Staatspräsidenten de Gaulle, den er als„festen und zuverlässigen Mann“ feierte, dessen„natürlicher Würde“ es gelungen sei,„schlimmere Dinge zu verhü- ten“, In Paris habe sich die„Entspannungs- Neue Parteispitze der CDU 24köpliger„engerer Vorstand“ als Ergebnis der Reformpläne Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Neuformierung der CDU-Partei- spitze wurde am Montag in Bonn abgeschlos- sen. Als Ergebnis der lange diskutierten „Parteireform“ wurde ein 24köpfiger„enge- rer Vorstand“ gebildet, der aus folgenden Po- litikern besteht: Dr. Adenauer, Dr. Krone, D. Gerstenmaier, Blank, von Hassel(Vorsit- zender und vier Stellvertreter), ferner Bun- Von Flugzeugen des Typs U 2 hörten viele Menschen zum ersten Male, als Chrustschow den Abschuß eines sol- chen Flugzeuges amerikanischer Bauart über der Sowetunion kurz vor der Gipfelkonferenz bekanntgegeben hat. Unser in Tokio stationierter Korrespon- dent, Werner Crome, hat uns jetzt einen Bericht geschickt, in dem er die Not- landung einer U 2, die im September vergangenen Jahres auf einem japani- schen Segelflugplatz stattfand, schildert. Durch diese Notlandung gelangten zum ersten Male Bilder dieses Flugzeuges an die Weltöffentlichkeit und somit wohl auch in die Hände der Russen. Zwei dieser Bilder sind dem Bericht unseres Korrespondenten beigefügt, den wir auf Seite 7 dieser Ausgabe veröffentlichen. desminister von Brentano, Professor Erhard, Etzel, Dr. Schröder, die Ministerpräsidenten Altmeier(Rheinland-Pfalz) Kiesinger,(Ba- den- Württemberg), Dr, Meyers Nordrhein- Westfalen), Dr. Röder(Saarland), die CDU- Landesvorsitzenden Blumenfeld Hamburg), Dufhues(Westfalen), Dr. Fay(Hessen), Pr. Fricke(Niedersachsen), Dr. Gradl(Berlin), Johnen(Gheinland), Scheufelen(Württem- berg- Nord), sowie die CDU-Bundestagsabge- ordneten Frau Benne Brauksiepe, Frau Dr. Luise Rehling, Hans Katzer und Dr. Gerhard Stoltenberg. Dieser„Rat der Vierundzwanzig“ wurde am Nachmittag vom neu konstituierten Ge- samtvorstand gewählt, der aus rund 50 Per- sonen besteht. Der Karlsruher Parteitag hatte eine Beschränkung des engeren Vorstandes auf 21 Personen beschlossen. Es wurden jedoch vorbehaltlich der Einwilligung des nächsten Parteitages drei Personen mehr ge- Wählt, damit allen Interessen Rechnung ge- tragen werden konnte. Der„engere Vor- stand“ soll die Aufgaben eines Arbeitsteams haben und Entschlüsse der Vorsitzenden oder des Gesamtvorstandes in regelmäßigen Sit- zungen vorbereiten. Der CDU-Parteiausschuß nahm am Mon- tagmorgen in Bonn die Wahl der 15 Mit- glieder vor, die nach der neuen CDU-Sat- zung neben den„geborenen Mitgliedern“ (Bundesminister, Landesvorsitzende, Mini- ster präsidenten, Vorsitzenden der einzelnen Parteigruppen wie„Junge Union“ und „Frauen“) zum Gesamtvorstand gehören. Die geheime Abstimmung der 133 Wahl- berechtigten hatte folgendes Ergebnis(in Klammern die Stimmenzahl): Edo Oster- joh(125), Dr. Johann Baptist Gradl(120), Frau Dr. Luise Fehling(122), Dr. Fritz Hell- wig(122), Johannes Even(120), Dr. Robert Pferdmenges(120), Bernhard Bauknecht(117), Hans Krüger(117), Dr. Bruno Heck(115), Dr. Aloys Zimmer(106), Dr. Otto Schmidt(105), Pr. Rainer Barzel(101), Hans Katzer(97), Frau Dr. Gabriele Strecker(76) und Dr. Ditt- mar(75). Der Bundesvorstand kooptierte gemäß den Statuten noch drei weitere Mitglieder, nämlich Professor Adolf Süsterhenn, Dr. Bert Even und Dr. Berthold Martin. Fer- ner wurde der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Burgbacher als Nachfolger von Dr. Bach (Siegen) zum Bundesschatzmeister der Par- tei gewählt. Swerdlowsk-Debatte im Sicherheitsrat Die Erörterung des Luftzwischenfalls hat begonnen New Vork.(AP) In New Vork trat am Montag der Sicherheitsrat der Vereinten Na- tionen zusammen, um auf Antrag der So- wWjetunion den sowietisch- amerikanischen Luftzwischenfall vom 1. Mai zu erörtern. In seiner Eröffnungsansprache erklärte der ge- genwärtige Präsident des Rates, Sir Claude Corea(Ceylon), er hoffe, daß eine Formel gefunden werde, die zur Wiederaufnahme der Ost-West-Gespräche führe. Corea, der Auf privater Basis sowohl den amerikani- schen Chefdelegierten Henry Cabot Lodge als auch den sowjetischen Außenminister Gromyko konsultiert hatte, sagte, es sei die Aufgabe des Sicherheitsrats, die Angelegen- heit genau zu prüfen. Man werde dies maß- voll, zurückhaltend und mit Würde tun. Die Sowjetunion hat den Sicherheitsrat aufgefordert, das„Eindringen“ amerikani- scher Flugzeuge in das Territorium anderer Staaten zu verurteilen. In einem entspre- chenden Resolutionsentwurf ersucht die So- Wietunion den Sicherheitsrat ferner, die USA aufzufordern,„unverzüglich Schritte zu unternehmen, um derartige Aktionen zu beenden und ihre Wiederholung zu verhin- dern“. Die Tagesordnung der Sicherheitsrats- sitzung wurde ohne Einwände gebilligt. Der amerikanische Sprecher Henry Cabot Lodge hatte vorher erklärt, die USA würden trotz des„trügerischen Charakters“ der sowjeti- schen Beschuldigungen für die von der So- wjetunion geforderte Tagesordnung stim- men. Lodge sprach die Hoffnung aus, daß die Debatte die Wahrheit an den Tag brin- gen und zur Sicherheit und zum Frieden in der Welt beitragen werde. Anschließend begann der sowjetische Außenminister Gromyko mit seinen Aus- führungen. Er erklärte, daß die von den amerikanischen Luftstreitkräften gegen die Sowjetunion begangenen„aggressiven“ Handlungen eine Bedrohung des Weltfrie- dens darstellten. Der Flugzeugzwischenfall vom 1. Mai sei nicht der erste Fall dieser Art gewesen, sagte Gromyko weiter. politik“ Chrustschows vor aller Welt als„ge- rissener Schachzug“ erwiesen. Keiner wisse genau, was Chrustschow weiterhin im Sinne trage. Man müsse im Westen weiterhin auf der Wacht sein. Der Bundeskanzler gab die Prognose, daß der sowjetische Ministerpräsi- dent vorerst keinen separaten Friedensver- trag mit Pankow abschließen, sondern sich diese Drohung für die nächste Gipfelkonfe- renz aufsparen werde. Ofken und hitzig wurde die Diskussion im Parteiausschuß, als der Kanzler auf Berlin, Willi Brandt und den Berliner Senat zu spre- chen kam. Wenn es stimme— 80 erklärte Adenauer, auf einen Bericht in einer großen deutschen Tageszeitung eingehend,— daß Willi Brandt eventuell zu einer Zwischen- lösung in Berlin bereit sei, so gebe es auch in der Berlinfrage keine gemeinsame Politik. In einer temperamentvollen Antwort erklärte der Berliner Bundestagsabgeordnete Dr. Gradl, die Berliner CDU-Politiker hätten im- mer eine Interimslösung für Berlin abgelehnt. Der Kanzler möge diesen Parteifreunden ver- trauen. Dr. Gradl, der in den letzten Tagen durch positive Reden zur gemeinsamen Außenpolitik hervorgetreten war, fühlte sich vor dem Parteiausschuß veranlaßt, richtigzu- stellen:„Man muß nicht gleich eine generelle gemeinsame Außenpolitik machen. Vielmehr sollte man versuchen, unvoreingenommen die Situation zu überprüfen und probieren, in- Wieweit man zu gemeinsamen Entschlüssen kommen kann. Der Kanzler hat seinerzeit selbst gesagt, daß man in Berlin alle Kräfte zusammenhalten muß.“ Auch Bundestagspräsident Eugen Gersten maier schaltete sich in die Diskussion ein. Er Wies darauf hin, daß die SPD versuche, in der deutschen Oeffentlichkeit den Eindruck zu er- wecken, als ob zwischen ihr und der Regie- rungspartei keine außenpolitischen Gegen- sätze mehr bestünden. Bei der baden-würt⸗ tembergischen Wahl habe sich gezeigt, daß Willi Brandt bereits in weiten Kreisen als „außzenpolitisch hoffähig“ gelte. In einer sol- chen Entwicklung liege im Hinblick auf die Bundestagswahlen des nächsten Jahres eine gewisse Gefahr. Erdbeben und Springfluten im ganzen pazifischen Raum Honolulu.(AP) Der gesamte pazifische Raum wird gegenwärtig von einer starken Erdbeben- und Springflutenwelle heimge- sucht. In Chile wurden am Montag neue Erd- stößge registriert. Springfluten verwüsteten Teile der Küsten von Hawaii und Neusee- land. Auch in den Vereinigten Staaten, in Argentinien und in Japan schlugen die Seis- mographen der Observatorien aus. Die Zahl der Opfer des schweren Bebens vom Sonntag in Chile ist auf mindestens 350 angewachsen. Auf Hawaii kamen ersten Berichten zufolge neun Menschen ums Leben, als vier bis zu zwei Meter hohe Springfluten die Stadt Hilo überfluteten. Gouverneur Quinn verhängte über die betroffenen Gebiete den Notstand. Auch der berühmte Strand von Waikiki auf der Insel Oahu wurde verwüstet. Die Wasser drangen in die großen Luxushotels ein und richteten dort beträchtlichen Schaden an. Die übrigen Inseln der Hawaii-Gruppe wurden ebenfalls überflutet. Die erste Springflut trat um 12.25 Uhr auf. Die zweite ereignete sich etwa 25 Minuten später. Ihr folgte nach 15 Minuten die dritte und stärkste Welle. Zum vierten Male schlug die aufgewühlte See etwa eine Stunde nach der ersten Flut zu. Am Nachmittag erreichten die ersten Spring- fluten Los Angeles und San Francisco. Wei- tere, schwerere Springfluten wurden erwartet. Wie eine Serie von Gewitterstürmen fegt Protestaktion auf Protestaktion gegen den kürzlich ratifzierten japanischsumeriku- nischen Sicherheitspaht durch Tokio. Auch am gestrigen Montag versuchten wieder rund 70⁰⁰ sozialistische Studenten die star verbarrikddierte, von Polizei- Eskorten geschutete Residenz des japanischen Ministerpräsidenten Kiski zu stürmen, um den Regierungschef zum Rücktritt zu zwingen und damit den Sicherkeitsvertrag zu Fall zu bringen. Erst einem Großaufgebot von Poligisten gelang es, die Demonstranten zu zerstreuen.— Unser Bild zeigt Anhänger des japanischen Nationalrates, die unter Regenschirmen vor dem japa- nischen Parlamentsgebäude(im Hintergrund) gegen den Vertrag protestieren. Bild: dpa Demonstrationen in Japan gehen weiter Ueber 130 Verletzte bei Zusammenstößen zwischen Studenten und Polizei Tokio.(dpa) 82 Polizisten und über 50 Stu- denten wurden verletzt, als am Montag 1000 japanische Studenten vor dem japanischen Reichstag erneut gegen den japanisch- ameri- kanischen Sicherheitsvertrag demonstrier- ten. 15 Studentenführer wurden festgenom- men. 130 Demonstranten begannen am glei- chen Tag einen Sitzstreik vor der Residenz des japanischen Ministerpräsidenten Kishi. Der offizielle Wohnsitz Kishis wurde von der Polizei mit einem Stacheldrahtverhau umgeben, nachdem am Freitag und Samstag Demonstranten und Parlamentarier in den Wohnsitz des Ministerpräsidenten einge- drungen waren, um Kishi zum Rücktritt zu veranlassen. Vertreter des japanischen Volksrates gegen den Sicherheitsvertrag haben den Rücktritt Kishis und die Absage des bevorstehenden Japanbesuchs Präsident Eisenhowers gefordert. Der Volksrat wird von den oppositionellen Sozialisten, den Zwiscßen Gesfern und oroen Seine Warnung vor Mieterhöhungen hat der DGB- Bundesvorstand„dringend“ er- neuert, da sonst die Gewerkschaften ge- zwungen seien, entsprechende lohnpolitische Konsequenzen zu ziehen. Der DGB Apellierte nochmals an den Bundestag, das Gesetz erst dann zu verabschieden, wenn das Woh- nungsdefizit beseitigt und ein entsprechen- des Wohnungsangebot vorhanden ist. Auch der Bund der Kinderreichen forderte einen Aufschub der endgültigen Beschlüsse über das Gesetz zum Abbau der Wohnungs- zwangs wirtschaft. Die SPD-Fraktion hat beschlossen, einen Gesetzentwurf einzubringen, der es den Bundesministern untersagt, Geschenke anzu- nehmen. Ausnahmen gelten für Geschenke, die durch eine private Beziehung gerechtfer- tigt oder aus Rücksicht auf internationale Gepflogenheiten nicht abgelehnt werden können. In der Regel sollen diese Geschenke dem Bund oder für einen wohltätigen Zweck zur Verfügung gestellt werden. Weiter sol- len die Mitglieder der Bundesregierung keine Vergütungen oder Vergünstigungen für eine Tätigkeit annehmen dürfen, die im Zusam- menhang mit ihrem Amt steht. Bundespräsident Lübke ist am Montag in München zu einem zweitägigen Staatsbesuch im Bundesland Bayern eingetroffen. 50 000 Flüchtlinge aus der Sowjetzone sind seit dem 1. Januar 1960 in Westberlin eingetroffen und haben um Asyl ersucht. Damit ist der Flüchtlingsstrom aus dem so- Wjetisch besetzten Gebiet in den ersten fünf Monaten dieses Jahres größer als im Vor- jahre. Abdul Quader, der Gouverneur der pa- kistanischen Staatsbank, traf heute in der Bundesrepublik ein, um mit der Kredit- anstalt für Wiederaufbau und dem Präsi- denten der Deutschen Bundesbank, Dr. Bles- sing, über einen möglichen deutschen Kredit für Pakistan zu verhandeln. Von Köln nach Bad Godesberg verlegt der Deutsche Beamtenbund OBB) am 1. Juni seinen Sitz. Von der Sitzverlegung in die Nähe der Bundesbehörden verspricht sich die rund 635 000 Mitglieder umfassende Or- ganisation eine Erleichterung und Intensi- vierung ihrer Arbeit. Oesterreichs Justizminister Dr. Tschadek traf zu einem viertägigen Besuch in Bonn ein. Hauptthema der mehrtägigen Bespre- chungen in Bonn ist die Große Strafrechts- reform, die augenblicklich auch in Oester- reich vorbereitet wird. Tschadek war nach dem zweiten Weltkrieg einige Monate lang Bürgermeister von Kiel. Der neuseeländische Ministerpräsident Walter Nash traf zu einem zweitägigen Be- such in der Bundesrepublik ein. Bundes- kanzler Adenauer, Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard und Bundesratsminister von Merkatz begrüßten den Gast auf dem Köln- Bonner Flughafen Wahn. Ihre herzlichen Glückwünsche zum Ge- burtstag haben Bundespräsident Lübke und Bundeskanzler Adenauer dem früheren Prä- sidenten der Bundesanstalt für Arbeits- losen versicherung, Julius Scheuble Frei- burg) übermittelt. Scheuble wurde gestern 70 Jahre alt. l Das modernste Düsenverkehrsflugzeug der USA, eine mit vier Düsentriebwerken ausgestattete„Convair-880“ ist am Montag- abend auf einem Probeflug abgestürzt. Bei dem Absturz kamen alle vier Besatzungs- mitglieder der Maschine ums Leben. Der Benzinpreiskrieg hat jetzt auch auf England übergegriffen. Er wurde möglich durch Rohölbezüge aus den nicht konzern- gebundenen Emslandfeldern. Erstmals am Wochenende wurde an 40 Tankstellen in Ostengland Hochoktanbenzin um 30 Pfg. die Gallone(4,5 Liter) billiger und Standard- benzin um 15 Pfg. je Gallone billiger ver- kauft als bei den übrigen Tankstellen. Im Ringen um die Gunst der afrika- nischen Völker hat der Moskauer Rundfunk ein Halbstundenprogramm in der Eingebo- renensprache„Suaheli“ eingeführt. 30 Millionen Chinesen haben am Wo- chenende in ganz China bei Umzügen, Pa- raden und Massenkundgebungen gegen die amerikanische Haltung auf der Gipfelkon- ferenz protestiert. Nach Mitteilung der chi- nesischen Nachrichtenagentur Hsinhua un- terstützten die chinesischen Kommunisten dabei ‚den vernünftigen Standpunkt der sowjetischen Regierung“. Algerien ist am Wochenende, acht Tage vor den Kommunalwahlen, von einer Welle terroristischer Anschläge heimgesucht wor- den, bei denen wenigstens 20 Personen von Aufständischen verletzt wurden., Kommunisten und dem japanischen Gewerk- schaftsbund gebildet. Der amerikanisch- japanische Sicherheits- vertrag war am vergangenen Freitag unter Tumulten im japanischen Unterhaus ange- nommen worden. Er geht jetzt an das Ober- haus. Man erwartet, daß er dort ebenfalls gebilligt wird. Türkei läßt Universitäten geschlossen Ankara.(dpa/ AP) Die türkische Univer- sitäten bleiben geschlossen, solange das auf Grund der Demonstrationen gegen die Re- gierung Menderes verhängte Kriegsrecht andauert. Dies gab der Militärbefehlshaber von Ankara am Sonntagabend nach einer Kabinettssitzung bekannt, in der eine Ver- schärfung des Kriegsrechts beschlossen worden war. Da das Kriegsrecht vorläufig bis zum 28. Juli in Kraft bleibt, das türkische Schuljahr aber normalerweise Ende Juni zu Ende geht, bedeutet die neue Maßnahme, daß die Vorlesungen frühestens im Herbst wieder aufgenommen werden können. Judenmörder Eichmann in Israel verhaftet Jerusalem.(AP/ dpa) Der seit Kriegsende gesuchte ehemalige SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, Leiter der Dienststelle für die„Endlösung der Judenfrage“ im Reichs- sicherheitshauptamt, ist jetzt in Israel ver- haftet worden. Er soll, wie Ministerpräsident Ben Gurion am Montag vor dem Parlament in Jerusalem mitteilte, vor ein israelisches Gericht gestellt werden. Eichmann gilt als verantwortlich für das Leiden und den Tod von sechs Millionen Juden unter der Herr- schaft des Dritten Reiches. Auf ihn wird die Organisation des Vernichtungssystem in den Konzentrationslagern zurückgeführt. Er war maßgebend bei der Deportation der Juden 1938 aus Oesterreich, 1939 aus der Tschecho- slowakei beteiligt, 1944 leitete er persönlich in Budapest die Maßnahmen zur Ausrottung der ungarischen Juden denen etwa 150 000 bis 200 000 Menschen zum Opfer gefallen sein sollen. Bei Ende des zweiten Weltkrieges wurde er zuletzt in der Nähe von Salzburg gesehen. Seitdem war er spurlos verschwun⸗ den. BenGurion teilte nicht mit, an welchem Ort Eichmann festgenommen wurde und wie er ausgerechnet nach Israel gelangt ist. Die Mitteilung schlug wie eine Bombe ein. Das Parlament, auf dessen Zuhörerbänken hohe Vertreter der Polizei und der Sicherheits- behörden Platz genommen hatten, war völlig überrascht. Die Mitteilung Ben Gurions be- tagt nicht eindeutig, daß die Festnahme auf Nelischem Boden erfolgte. — Seite da MORGEN Dienstag, 24. Mai 1960/ Nr. 120 MAN Dienstag, 24. Mai 1960 „Nette Worte“ Dieser Montag steckte voller Unruhe. Vor- stände, Parteigremien, Arbeitskrèise quirlten in Bonn durcheinander und die Pressespre- cher posaunten lauthals die so oft schon ge- hörte, aber nie verwirklichte Weise von der gemeinsamen Außenpolitik, Leider haftete jedoch allem, was man dazu hörte, schon der zu früh begonnene Wahlkampf an: einer be- Wacht eifersüchtig den anderen und will ihn daran hindern, für sich die Brocken aus dem Scherbenhaufen zu klauben, den Chrustschowy in Paris hinterlassen hat. Die internationale Lage, wie sie sich nach den betrogenen Gipfelhoffnungen darstellt, zwingt zu sehr ernsthaften Ueberprüfungen. Je sorgfältiger sie betrieben werden, je mehr die Politiker zu diesem Zwecke die Stille und nicht die Plakatwände suchen, um so posi- tiver werden die Ergebnisse sein. Die Freien Demokraten machten den Vorschlag, man sollte die Voraussetzungen für einen Neu- beginn außenpolitischer Zusammenarbeit im Auswärtigen Ausschuß des Bundestages er- örtern. Auch der Bundeskanzler müsse an einem solchen Unternehmen beteiligt werden. Das ist sicherlich ein besserer Weg, als über Rundfunk und durch die Zeitungen lauthals die„gemeinsame Außenpolitik“ zu verkün- den, gleichzeitig aber nach altbewährter Manier für sich schon jetzt die Siegespalme in Anspruch zu nehmen. Wie sich das Bild im Augenblick darstellt, führt vorab kein Weg die demokratischen Partelen der Bundesrepublik zueinander. Im Gegenteil: Am Ende dieses heftigen Trom- melwirbels könnte eine noch stärkere Verhät- tung stehen, als sie schon bislang alle inner- deutschen Gespräche über die westlichen Bündnisse, über Wehrpflicht und Bundes- wehr, über die Beziehungen zu Moskau und Zu den Ostblockstaaten, belastete. 8 Unter dem Applaus seiner Parteifreunde apostrophierte Bundeskanzler Dr. Adenauer die sehr eiligen Aeußerungen der SPD über das Zueinanderrücken nach dem Scheitern der Pariser Gipfelkonferenz als, nette Worte“. Wörtlich sagte er:„Man muß prüfen, ob die Sozialdemokraten bereit sind, sich zur Außen- politik der Bundesregierung zu bekehren oder nicht.“ Tatsächlich ist es zunächst einmal schwie- rig zu sagen, was Wehner und was Ollen- hauer mit„gemeinsamer Linie“ meinen. Die Gegensätze zwischen Regierung und Opposi- tion etwa in der Frage eines europäischen Sicherheitssystems, in der NATO-Politik und in den Vorstellungen von der Schaffung mili- tärisch verdünnter Zonen sind weiterhin vor- handen. Sie lassen sich nicht vom Tisch wischen, es sei denn, sie würden in internen Beratungen zwischen den Fraktionen, oder zwischen den auhenpolitischen Experten des Bundestages überwunden. Daß der sozial- demokratische„Neue Vorwärts“ von Paris aus die Amerikaner beschuldigte und An- griffe gegen eine Neuauflage der„Politik der Stärke“ richtete, stimmte mißtrauisch. Ande- rerseits trifft es aber zu, daß Vorstandsmit- glieder, darunter Herbert Wehner, die Par- tei journalisten, die dieses schrieben, energisch zurückpfiff. Die Gründe sind noch undurch- sichtig. Wollte die SPD Zeit gewinnen, tat- sächlich einen Kurswechsel vorzunehmen und aus den Gegebenheiten des Augenblicks einen neuen Kurs zu formen, oder war sie nur um eine taktische Position bemüht, um der CDU/ CSU, vor allem aber dem Bundeskanzler die Schuld an einem Scheitern der Gemeinsam- keit in die Schuhe schieben zu können? So herum geht es also nicht. Bislang konn- ten sich die Parteien immer nur mühsam zu- sammenraufen, wenn Gefahr für Berlin im Verzuge war. Der so kläglich gescheiterte Versuch einer Viermächte-Konferenz zeigt aber deutlich, dag noch ganz andere Gefah- ren im Spiele sind. Jetzt genügt es nicht mehr, recht gehabt zu haben, sondern man muß im Interesse des ganzen Volkes recht behalten. Aus diesem Grunde sollten die Fragen und Probleme der Außenpolitik, des Selbstbestim- mungsrechts, der beiden Teile Deutschlands, aus dem Tagesstreit herausgenommen wer- den. Konrad Adenauer selbst meintè am Montag, daß eine Politik, die vom ganzen Bundestag getragen würde, eine weitaus grö- Bere Durchschlagskraft besitze. Bisher stand nur die Regierungskoalition hinter seinem Kurs. Das hat zu Mißverständnissen man- cherlei Art Anlaß gegeben. Nicht zuletzt auch bei den Sowjets, die lange Zeit hindurch glaubten, durch ein Zusammengehen von SPD und FDP könne die CDU/CSU aus dem Sattel gehoben und damit der prowestliche Trend aus der deutschen Politik herausoperiert Werden. 0 Auf der anderen Seite aber machte manche Rede, die im Bundestag gegen den Atlantik- pakt und für eine Neutralisierung ganz Deutschlands gehalten wurde, die Amerika- ner kopfscheu und rief Mißtrauen hervor. Wenn von einer wirklichen Gemeinsamkeit der Außenpolitik die Rede sein soll, so wäre es zunächst erforderlich, die Probe aufs Exempel zu machen. Die Sozialdemokraten mögen aus den verlorenen Wahlschlachten verflossener Jahre etwas gelernt haben. Der Parteivorsitzende der Christlichen Demokra- ten wiederum möchte sich sein altes Schwert, nämlich die„nationale Unzuverlässigkeit“ der SPD nicht mühelos aus der Hand winden lassen. Ihm ist das Zusammengehen ohne Kampf unheimlich, weil er in der Ver- schwommenheit und Vertuschung aller Ge- gensätze das Ende echten demokratischen Lebens sieht. Ueber diese Kluft eine Brücke zu schlagen, dürfte schwer sein. Es wäre je- doch des Schweißes der Edlen wert. Zunächst müßte aber klar festgestellt werden, ob sich die Standpunkte tatsächlich auf Grund der Gipfelenttäuschungen einander angenähert haben, oder ob die alten Gegensätze weiter- hin bestehen und nur verkleistert werden sollen, um den Wähler zu täuschen. Hugo Grüssen(Bonn) W as hing ton.(AP) Welche Gegenbeweise werden die USA über die sowietische Spionagetätigkeit im UNO- Sicherheitsrat vorlegen, in dem der Abschuß eines ameri- kanischen Erkundungsflugzeuges über sowjetischem Gebiet seit gestern verhandelt wird? Die Frage ist noch offen, aber es steht fest, daß die USA eine Menge solchen Materials zur Verfügung haben. Das gilt nicht nur für das, was bereits bekannt ist. Auch die Fälle, die aus diplomatischen oder Sicherheitsgründen bisher geheim ge- halten wurden, füllen ein umfangreiches Dossier. Zu den bekannten Fällen zählen die von beteuerte. Um internationales Aufsehen zu nicht weniger als dreizehn sowjetischen Diplomaten, die in den vergangenen zehn Jahren aus den USA ausgewiesen wurden, weil das amerikanische Bundeskriminalamt (FBI) hinter ihre Spionagetätigkeit gekom- men war. Ein halbes Dutzend andere Sowjet- bürger mit diplomaten- ähnlichen Status ver- liegen das Land, weil sie der Spionage über- führt worden waren oder eine entsprechende Anklage zu gewärtigen hatten. Schließlich wurden rund zwanzig Personen der Spionage in Fällen überführt, in denen die Namen sowjetischer Diplomaten eine Rolle spielten. Alle diese Spionage-Affären begannen be- reits in der Zeit des zweiten Weltkrieges und kurz danach mit dem Diebstahl der amerika- nischen Atombombengeheimnisse. Der letzte bekanntgewordene Fall ist in der letzten Woche von Vizepräsident Nixon enthüllt worden. Vadim Kiriljuk, ein sowie- tischer Beamter beim UNO- Sekretariat Wurde in Begleitung eines sowjetischen Ge- hilfen festgenommen, als er sich im strate- gisch wichtigen Gebiet von Springfield(Mas- sachusetts) zu schaffen machte. Anderen Quellen zufolge wollte er einen amerikani- schen Geheim-Code ausspionieren. Dieser Fall ereignete sich nach den Wor- ten Nixons im September vergangenen Jah- res, zur gleichen Zeit, da Ministerpräsident Chrustschow vor der UNO- Vollversammlung die friedlichen Absichten der Sowjetunion vermeiden, hätten sich— so heißt es— die USA mit dem UNO- Sekretariat in Verbin- lung gesetzt, und am 10. Januar dieses Jah- res habe Kiriljuk die USA still und heimlich verlassen können. 5 Auf Grund einer ähnlichen Aufforderung War 1956 ein russischer Dolmetscher bei der UNO namens Viktor Iwanowitsch Petrow e aus den USA nach der Sowjetunion zurückge- kehrt. Er war in eine Affäre verwickelt, in der für amerikanische Flugzeugpläne eine beträchtliche Geldsumme angeboten worden War. Einige andere Sowjetspione warteten Sar nicht erst, bis sie eine solche Aufforde- rung erhielten, sondern verschwanden schon vorher. Anatol Jakowlew, sowjetischer Vizekonsul in New Vork, verließ die USA, ehe er ange- klagt wurde, als Geldgeber bei dem Dieb- stahl von Atomwaffen-Geheimnissen fungiert zu haben, der 1953 zur Hinrichtung von Julius und Ethel Rosenberg führte. Im gleichen Jahr wurde Juri Nowikow, zweiter Bot- schaftssekretär in Washington und ehemali- ger verantwortlicher Redakteur des Infor- mationsbulletins der sowjetischen Botschaft, des Landes verwiesen, nachdem er als Leiter eines anderen Spionagerings genannt worden War. In diesem Fall waren die ehemaligen amerikanischen Soldaten Otto Verber und Kurt Ponger überführt worden, Informatio- nen über den Standort amerikanischer Luft- „Bundesrepublik praktisch ungeschützt“ Bericht des WEU-Verteidigungsausschusses über europäische Sicherheit Bonn.(dpa) Die Bundesrepublik ist im Falle eines Ueberraschungsangriffs mit kon- ventionellen Waffen praktisch ungeschützt. Zu dieser Schlußfolgerung kommt ein Be- richt des WEU-Verteidigungsausschusses über den Stand der europäischen Sicherheit. Die einzigen, direkt am Eisernen Vorhang stationierten westlichen Truppen seien drei amerikanische Regimenter entlang der deutsch- tschechischen Grenze.„Die Linie Thüringer Wald Lübeck, am meisten ge- eignet als Ziel überraschender, schnell vor- getragener Angriffe sowjetischer motori- sierter Divisionen“, so heißt es in dem Be- richt,„ist praktisch unverteidigt, weil alle britischen, deutschen und belgischen Ein- heiten weiter rückwärts stationiert sind.“ Der Bericht wurde von dem englischen Labour-Politiker Fred Mulley ausgearbeitet und dienst als Grundlage für die Sicher- heitsdebatte im WEU- Parlament, das am 31. Mai in Paris zusammentritt. Er geht von der Annahme aus, daß für einen Ueber- raschungsangriff mit konventionellen Waf- ken auf Mitteleufopa zunächst lediglich die 20 in Mitteldeutschland stationierten Sowjet- divisionen zur Verfügung stehen. Zur sofor- tigen Abwehr seien 12 bis 15 voll motorisierte, einsatzbereite NATO- Divisionen erforder- lich mit dem Auftrag, ohne Einsatz atomarer Waffen ihre Stellungen zu halten. Die sowje- tischen Divisionen könnten nach dem Bericht innerhalb zehn Tagen auf 40 verstärkt wer- den. In der gleichen Zeit könnte die Zahl NATO- Divisionen auf 26 erhöht werden. Sie müßten allerdings, so wird betont, im Gegen- satz zum jetzigen Stand voll motorisiert und sofort einsatzbereit sein, den bestmöglichen Ausbildungsstand haben, mit den modern- sten konventionellen Waffen ausgerüstet und von taktischen Luftstreitkräften geschützt Sein. Ein Teil dieser Divisionen, so schlägt der Bericht vor, müßte zu Verteidigungszwecken direkt am Eisernen Vorhang stationiert wer- den. Der Rest müsse als bewegliche Reserve Weiter rückwärts für den gesamten zentral- europäischen Frontabschnitt dienen. Der Westen hat nach Angaben des WEU-Ver- teidigungsausschusses zur Zeit genau 21½½ Divisionen zur Verteidigung des NATO-Mit- telabschnittes, d. h. der Bundesrepublik, zur Verfügung. Sie gliedern sich wie folgt auf: Bundesrepublik 7, USA 5, Großbritannien 3, Frankreich, Belgien und Holland je 2 und Kanada ein Drittel einer Division. Zwei der insgesamt 4 französischen NATO- Divisionen sind zur Zeit in Algerien. Nicht alle dieser Divisionen haben ihre komplette Aufstel- lungsstärke erreicht. Die achte von insge- samt 12 deutschen NATO-Divisionen befin- det sich in der Aufstellung. Beweismaterial gegen die Sowjets Eine ausgedehnte Liste der Amerikaner über sowjetische Spionage in den USA Waffen-Einheiten und über die Moral in der Luftwaffe und im Heer weitergegeben zu haben. Kurz zuvor hatte der sowjetische Ver- treter im UNO- Sekretariat, Valentin Gubit- schew, vor die Wahl gestellt, für fünfzehn Jahre ins Gefängnis zu gehen oder die USA auf Nimmer wiedersehen zu verlassen, das letztere vorgezogen. Gubitschew war von einem Gericht für schuldig befunden wor- den, von einer Sicherheitsbeamtin des Justiz ministeriums der USA namens Judith Coplon geheime Dokumente entgegengenom- men zu haben. 1957 wurde der Hauswächter der sowje- tischen Botschaft, Wassili Molew, aus den USA ausgewiesen. Er war in eine Ver- schwörung verwickelt, die zur Verurteilung von Jack und Myra Soble sowie von Jacob Albam führte. Diese drei New Lorker hatten Gefängnisstrafen zwischen vier und sieben Jahren erhalten. Schließlich wurden in den vergangenen Jahren folgende weitere sowjetischen Diplo- maten aus den USA ausgewiesen: 1954: Igor Amosow, ein Mitarbeiter des sowjetischen Marineattachés, am 7. Februar. Alexander Kowalew, zweiter Sekretär der sowjetischen UNO- Delegation und später in Washington Marineattaché, am 10. Februar. Leonid Pivnew, Luftwaffenattache am 6. Juni.. 1956: Alexander Gurjanow von der so- Wjetischen UNO- Delegation, am 9. Mai. Iwan Bobschikow, Militärattaché bei der sowje- tischen Botschaft, am 24. Juni. Rostislaw Schapowalow, Sekretär der sowjetischen UNO- Delegation, am 12. September. Kon- stantin Ekimow, ebenfalls Sekretär der sowjetischen UNO- Delegation, am 30. No- vember. 1957: Juri Krylow, Militärattaché in Wa- shington, am 26. Januar. Wladimir Gruscha, erster Sekretär der sowjetischen UNO-Dele- gation, am 10. April. Gennadi Maschkanzew von der Konsular-Abteilung der Sowjetbot- schaft, am 25. April. N 5 1958: Nikolai Kurotschkin, dritter Bot- schaftssekretär in Washington, am 11. Juni. Schliehlich befindet sich in den USA noch Rudolf Iwanowitsch Abel, ein Beamter des sowjetischen Geheimdienstes, für dreißig Jahre hinter Gittern. Er war mit einem gefälschten Paß nach den Vereinigten Staa- ten gekommen und hatte sich als eingewan- derter Photograph ausgegeben, bis das FBI 1957 sein Nest aushob. Abel hatte in seinem „Atelier“ Geräte, die für einen Photographen höchst ungewöhnlich waren: drei leistungs- kähige Kurzwellensender, ein Tonbandgerät und zahlreiche Vorrichtungen für die ge- heime Aufbewahrung von Mikrofilmen. Kritik an Eisenhower durch die Demokraten wächst Washington.(dpa AP) Die Führer der Demokratische Partei Amerikas beschul- digen Präsident Eisenhower, indirekt am Zusammenbruch der Pariser Gipfelkonfe- renz schuld zu sein. In einer Erklärung des Demokratischen Beirates wird festgestellt, daß Präsident Eisenhowers Außenpolitik ge- scheitert sei, weil es ihr an einer einheit- lichen Linie mangele. Zwar sei es Chrust- schow gewesen, der die Gipfelkonferenz in Paris tatsächlich gesprengt habe, Präsident Eisenhower habe ihm jedoch dazu eine außerordentlich günstige Gelegenheit ge- boten. In diesem Zusammenhang wird kri- tisiert, daß der Präsident nach Paris gegan- gen sei, obwohl er genau gewußt habe, daß kein Fortschritt in der Lösung der wichtig- sten Fragen des Weltfriedens erreicht wor- den wäre. Die Demokraten fordern eine Unter- suchung über die Zweckmäßigkeit der Reak- tion Eisenhowers auf den Abschuß der amerikanischen Maschine über sowjetischem Gebiet. Die Behandlung des Flugzeugzwi- schenfalls habe dazu geführt, daß Präsident Eisenhower direkt oder indirekt für die bis- her größten Beschuldigungen und Erniedri- gungen in der Geschichte der Vereinigten Staaten der letzten Jahre verantwortlich sei. Eisenhower und Nixon hätten Chrustschow eine ideale Möglichkeit zur Sprengung der Gipfelkonferenz gegeben, nachdem sie sich auf eine Politik eingelassen hätten, die sie öffentlich als„ungesund“ bezeichnten, und indem sie den Flugzeugzwischenfall in einer bisher einmaligen Weise behandelten. Chrust- schows Benehmen sei nichts weiter gewesen als ein deutlicher Ausdruck seines Vertrauens in die sowjetische Stärke und seines man- gelnden Respektes vor dem Prestige und der Macht der Vereinigten Staaten. In einer zusätzlichen Erklärung fügte Se- nator Kennedy ergänzend hinzu, er stimme zwar mit den wesentlichen Zügen der Kritik überein, könne aber nicht die Ansicht ver- treten, daß die Reise Präsident Eisenhowers nach Paris falsch gewesen sei. Seiner Ansicht nach mußte Eisenhower nach Paris fahren, wenn er nicht das Prestige der Vereinigten Staaten verringern wollte. Neue Wege der amerikanischen Außen- politik hat ein aus demokratischen Kongreß- abgeordneten, Wissenschaftlern und außen- politischen Experten gebildeter Ausschuß in Washington gefordert, der sich„Liberales Projekt“ nennt. Die Gruppe fordert Aende- rungen in der Deutschland- und China- Politik der amerikanischen Regierung und will sich für eine allgemeine Abrüstung und eine weltweite wirtschaftliche Zusammen- arbeit einsetzen. Akute Gefahren im geteilten Vietnam Starke Wühlarbeit der Kommunisten im südlichen Teil des Landes/ Unzufriedenheit mit Präsident Diem Von unserem Korrespondenten Christian Roll in Hongkong Saigon. Links und rechts von der Straße dehnt sich weit die vietnamesische Ebene aus. Das Auge erblickt nichts als Reisfelder, in denen schwarzgekleidete Bauern, auf dem Kopfe einen breitrandigen Strohhut, mit ihren Wasserbüffeln arbeiten. Weit ausein- ander liegen in Reihen nahe der Haupt- straße die primitiven Bambushütten der Bauern. Das Land ist heute noch das Eigen- tum der Bauern, aber auf dem Markt erhal- ten sie für ihren Reis weniger denn je. Ka- näle begleiten die Straße, auf denen schmale Boote gleiten, die mit Bambusstangen vor- wärtsbewegt werden. Auf dem Wasser wik- kelt sich ein Großteil des Verkehrs ab, und auf dem Wasser wird der Reis zum nächsten Markt gebracht. Hin und wieder stehen an den Kanälen hohe Holzgestelle, von denen ein Bauer ein riesiges Fischnetz ins Wasser läßt. In der glühenden Tropensonne arbeitet er den ganzen Tag, um dann vielleicht einen Fang zu machen, der ihm drei Mark ein- bringt. Fisch gehört neben Reis zur täglichen Nahrung des vietnamesischen Bauern. Der vietnamesische Bauer ist arm. Der Krieg, der acht Jahre im Lande tobte, hat immer wieder seine Ernten zerstört und ihn oftmals von Haus und Hof vertrieben. Oft- mals griff er damals zur Waffe, um entwe- der gegen die Franzosen oder den kommu- nistischen Vietminh zu kämpfen. Er ist des- Halb im Guerillakrieg geschult. Heute ist der vietnamesische Bauer unzufrieden mit den bestehenden Verhältnissen, die er geändert sehen möchte. Der kommunistische Vietminh arbeitet unter den vietnamesischen Bauern, vor allem, wenn sie den einstmals einflug- reichen religiösen Sekten, den Cao Dai und Hoa Hoa angehören, die Präsident Diem als militante Gruppen zerschlagen hat. Wenn die kurze tropische Dämmerung gefallen ist und in den Bambushütten die Oellämpchen aufglimmen, dann kommen die kommunisti- schen Agenten und erzählen den primitiven Bauern, wie schön alles im kommunistischen Norden ist, und daß Präsident Diem nur ein Strohmann der Amerikaner ist, die die Franzosen als Kolonialherrn ablösten. Und viele der primitiven Bauern, die weder le- sen noch schreiben können, schenken ihnen Engere Zusammenarbeit der NATO gefordert Nach dem Gipfelfiasko verstärken sich in Großbritannien die Sympathien für ein politisches Direktorat der NATO Von unserem Korrespondenten Dr. London. Die unmittelbare Auswirkung des Pariser Gipfelfiaskos auf die britische Politik ist ein solcher Grad der Einigkeit und des Gleichklangs in Fragen der Außen- politik und der Verteidigung, daß man zu- mindest in dieser Hinsicht sagen kann, Chrustschows Drohungen haben genau die gegenteilige Wirkung gehabt, die beabsichtigt War. Nachdem die eifrigsten Verfechter und Propagandisten der„Gipfelpolitik“ ihre Ent- täuschung überwunden haben, wird jetzt die große Ueberprüfung der britischen Vertei- digungspalitik wieder aufgenommen. Seit der Beerdigung des„Blue Streak“-Projek- tes, der letzten Hoffnung auf eine„unab- hängige britische Abschreckungswaffe“, war die Debatte über die Verteidigung das Hauptthema sowohl bei der konservativen Regierungspartei als auch bei der Arbeiter- opposition und dem kleinen Häuflein der Li- beralen. Vor allem bei Labour hatten die Auseinandersetzungen eine so leidenschaft- liche Heftigkeit angenommen, daß man er- neut für den Weiterbestand der Partei fürchtete und bereits den Rücktritt des Par- teiführers Hugh Gaitskell mit Sicherheit voraussagte. Chrustschows Pariser Auftritt hat dies alles mit einem Schlage geändert; ohne es zu wollen, wurde der Kremlführer zum Retter nicht nur der britischen Opposi- tion und ihres Führers, er bewirkte auch den Fortbestand der überparteilichen englischen Verteidigungspolitik. Wenn nun auch die Debatte unter völlig anderen Vorzeichen geführt wird, so dreht sie sich doch unverändert um die eine ent- scheidende Frage: Womit soll sich das Land verteidigen? Mit dem von Verteidigungs- minister Watkinson vor Monatsfrist im Un- terhaus bekanntgegebenen Verzicht Englands auf„unabhängiges Abschreckungspotential“ wurde mehr zu Grabe getragen als eine aus finanziellen und wirtschaftlichen Gründen undurchführbare Strategie. Es wurde erst- mals vor aller Welt zum Ausdruck gebracht, daß England sich nicht mehr unabhängig von anderen Staaten mit allen modernen Waffen verteidigen könne, daß es also aus den Rei- hen der großen Weltmächte freiwillig aus- scheidet und die übergeordnete Rolle der beiden Giganten, USA und UdSSR, an- erkennt. Was ist nun die Konsequenz dieser Ent- scheidung, die heute von allen britischen Parteien— wenn auch aus verschiedenen Gründen— anerkannt wird und über deren Realisierung in den kommenden Tagen er- bittert gerungen werden muß? Sie lautet bei Regierung und Opposition einhellig: Stär- kung und Reorganisierung des NATO-Bünd- nisses. Die Debatte wird nun ausschlieglich darum gehen, wie diese Reorganisierung zu erfolgen und welcher Art der britische Ver- teidigungsbeitrag zu sein habe. Wenn Ver- teidigungsminister Watkinson in einer Woche nach Washington fährt, wird er zu erkunden versuchen, wie der von der Regierungspartei propagierte„unabhängige britische Beitrag zum Abschreckungspotential des Westens“ oder sogar„der britische Beitrag zum un- abhängigen Abschreckungspotential des We- stens“ sich verwirklichen läßt. Nicht zuletzt von dem Ergebnis dieser Besprechungen wird es abhängen, ob jene britischen Kreise sich durchsetzen werden, die ein völliges Auf- gehen des britischen Nuklear-Potentials im europäischen Bündnis befürworten. Die Opposition von Labour und Liberalen geht noch einen Schritt weiter und fordert von der Regierung eine freiwillige Selbst- beschränkung, indem sie aller nuklearen Waf- ken entsagt, diese ausschließlich dem ame- rikanischen Verteidigungspartner überläßt und sich gemeinsam mit den übrigen NATO- Partnern auf den Ausbau der konventio- nellen Waffen konzentriert. Der Führer der Arbeiterpartei, Gaitskell, hat am Wochen- ende in einer vielbeachteten Rede gegen die in den Reihen seiner Partei und der Ge- Stärkung des Werner G. Krug In England Werkschaft so lautstark gewordenen„Pazi- fisten, Neutralisten und einseitigen Ab- rüster“ Stellung genommen und namens der Parteiführung folgende drei Fragen mit einem uneingeschränkten, entschiedenen Ja beantwortet: Glauben wir an die Verteidigung unseres Landes? Sollen wir in der NATO verbleiben? Soll die NATO über nukleare Waffen ver- fügen, solange die Sowjets sie haben? Gaitskell verlangte ebenso wie der liberale Parteiführer Grimmond und wie die Konservative Partei und Regierung eine Westlichen Verteidigungs- bündnisses. Die Forderung nach engerer Zu- sammenarbeit der NATO-Mächte auf dem Gebiete der Politik, der Verteidigung und der Wirtschaft ist das in diesen Tagen in England am meisten gehörte Schlagwort. Allerdings erfährt es auf der Seite der Oppo- sition eine nicht unbedeutende Akzent- verschiebung. Mit der Stärkung der NATO meint die britische Opposition vor allem eine stärkere Kontrolle. Gaitskell sprach offen aus, daß es auf die Dauer untragbar sei, wenn ein General und nicht die Regie- rungen der Bündnispartner die letzte Ent- scheidung über den Einsatz von Nuklear- Waffen hätten, oder wenn das Pentagon ohne Verständigung und Erlaubnis der NATO- Partner seine Aufklärungsflugzeuge von einem amerikanischen Stützpunkt in der Türkei oder in Pakistan über sowjetisches Hoheitsgebiet hinweg zu einem anderen Stützpunkt in Norwegen oder Dänemark durchführt. Gaitskell will die Stärkung des Ständigen NATO-Rates erreichen durch die Entsendung von Kabinettsmitgliedern, die in ständiger telefonischer Verbindung mit ihren Regierungschefs stehen. Mit sehr viel mehr Sympathie als bisher begegnet Lon- don jetzt dem Plan Präsident de Gaulles zur Einsetzung eines aus den USA, Groß- britannien und Frankreich bestehenden politischen Direktorats der NATO. Glauben, während die anderen aus Furcht vor Repreéssalien sich in Schweigen hüllen. Viele der jüngeren Bauern sind in der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen in die Städte gezogen, wo sie aber nur selten einen Arbeitsplatz fanden. Die Regierung hat deshalb ein seit langem geplantes Industria- Iisierungsprogramm in Angriff genommen, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Es ist vor allem an den Aufbau einer Leichtindustrie gedacht, die Konsumgüter für den Eigen- bedarf erzeugen soll. Die ersten Textil- fabriken, Zuckerrafflnerien und Zement- fabriken haben inzwischen ihren Betrieb auf- genommen. Ohne die amerikanische Wirt- schaftshilfe, die in den letzten viereinhalb Jahren— nicht eingeschlossen die direkte Militärhilfe— 1100 Millionen Dollar erreicht hat, kann die Industrialisierung des Landes kaum durchgeführt werden. Zu einer In- dustrialisierung mangelt es Südvietnam aber Vor allem an Facharbeitern, so daß die von der Bundesrepublik im Rahmen des Lycee Technique Cao Thung errichtete technische Lehrwerkstätte äußerst willkommen war. Südvietnam benötigt, wie alle unterent- Wickelten Länder Asiens, weniger Ingenieure als Facharbeiter, die einen Betrieb instand halten und laufen lassen können. Einen immensen Vorteil hat die Ausbildung in der Heimat zudem noch: Die jungen Menschen werden nicht entwurzelt. Sie bleiben be- scheiden und erhalten keine falschen Maß- stäbe durch einen Aufenthalt in technisch hochentwickelten Ländern, mit denen sie dann oftmals in ihrer Heimat scheitern. Sicherheit kostet viel Geld Die Probleme, denen sich die südvietna- mesische Regierung gegenübersieht, sind zahlreich. Im Vordergrund der wirtschaft- lichen Planung steht weiterhin die Land- Wirtschaft, denn schließlich ist Sütvietnam, und wird es auch in der nächsten Zukunft noch bleiben, ein ausgesprochener Agrar- staat, in dem über 70 Prozent der Bevölke- rung Bauern sind. Die wirtschaftliche Ent- Wicklung leidet jedoch darunter, daß 60 Pro- zent des Budgets auf die Sicherheitstruppen, auf die Armee und die Polizei entfällt. Sie sind wiederum notwendig, wenn Ruhe und Ordnung aufrechterhalten und die Tätigkeit des kommunistischen Vietminh unterdrückt werden sollen. 5 Der kommunistische Vietminh, der nach der unglücklichen Aufteilung des Landes seine Kader auch im Süden behalten konnte, ist in der letzten Zeit wieder recht aktiv ge- worden. Immer wieder müssen die Regie- rungstruppen gegen bewaffnete Banden und Vietminh- Einheiten eingesetzt werden, denen das sumpfige Gelände im Grenzgebiet nach Kambodscha gute Ausweichmöglichkeiten bietet. Die Unzufriedenheit mit dem dikta- torischen Regime von Präsident Diem ist groß. Hinter sich hat Präsident Diem eigent- lich nur die Polizei und die Armee, und die 800 000 vornehmlich katholischen Flüchtlinge aus dem kommunistischen Norden. Die mei- sten Flüchtlinge sind inzwischen wieder an- gesiedelt worden und leisten einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Präsident Diem steht vor keiner leichten Aufgabe. Doch es fragt sich, ob die Einführung von mehr demokratischen Re- gilerungsformen letztlich nicht doch den Kommunisten größere Freiheiten und eines Tages eine willkommene Gelegenheit zu einem Umsturz geben. Nr 8 .— 2 * 1 127 ier „ PTT Nr. 120/ Dlenstag, 24. Mai 1960 In Spanien ißt man anders „Paella“, Tintenfisch„im eigenen Saft“ und andere Spezialitäten Wie in jedem Frühjahr strömen wieder ausländische Touristen über die Pyrenäen, die nach einem gängigen Sprichwort Europa gegen das„völlig andersartige“ Spanien ab- grenzen. Neugier auf das südliche Land drängt diese Reisenden, gemischt zuweilen mit Bangen vor dem Fremdartigen, der zu- meist unbekannten Sprache und— gestehen wir es nur— der Küche. Hat man nicht schon so viel gehört, vor allem über das un- gewohnte Oel? Zweifellos ißt man in Spanien ganz an- ders als bei uns. Es sei hier nicht von den Luxushotels der Großstädte und mondänen Badeorte die Rede, die, wie überall in der Welt, internationale Standardgerichte auf- tischen, vorzüglich zwar, doch ohne regionale Eigenart. Appellieren wir lieber an jene un- ternehmungslustigen Besucher, die furchtlos ein Abenteur des Gaumens einzugehen ge- willt sind. Ihnen kann die spanische Küche viele Genüsse bieten. Zwar ist sie einfacher als die verfeinerte kulinarische Kunst des romanischen Nachbarn Frankreich, aber deftig und reizvoll. Jede Provinz preist stolz ihre Spezialitäten an. Da wäre an erster Stelle die berühmte Paella zu nennen, die in den Mittelmeer städten Valencia und Alicante zu Hause ist. Der feinkörnige Reis, übergoldet von scharfem Safran, umschließt Stücke von Huhn, Kalb, Hammel und Tintenfisch, fer- ner Pfefferschoten, Muscheln, Krabben und die den Austern ähnelnden Almejas, Eine Köstlichkeit, die in allen Gebieten Spaniens ein beliebter Sonntagsschmaus geworden ist. kür den die Hausfrauen unzählige Geheim- rezepte bereithalten. Im Restaurant müssen Sie allerdings zwonzig Minuten geduldig warten, denn jede Paella wird extra in einer lachen Pfanne zubereitet. Aber es lohnt sich! In Madrid und anderen Städten Kasti- liens sollten Sie hingegen die„cochonillos“ versuchen: blutjunge Spanferkelchen, die mit Schwarte knusprig gebraten und auch mit dieser verzehrt werden. Der„cocido“ ist ein Suppentopf mit Huhn, Rindfleisch, Speck, gepfefferter Wurst, Kichererbsen, Kartoffeln und Rüben. Dieser Eintopf gilt als eiserner Bestandteil des Küchenzettels in der spanischen Hauptstadt. Eine Kurio- sität ist die Kaltschale„gazpacho“, denn sie War ursprünglich eine aus der Not geborene Bauernsuppe der armen Bevölkerung Andu- lusiens und wird heute als begehrte Spe- zialität des heißen Südens in allen gu- ten Restaurants serviert. Das Rezept: in kalte Knoblauchbrühe werden kleingehackte Häppchen von Zwiebeln, Tomaten, Schnitt- lauch und Brot gegeben. Im Hochsommer ein großartig erfrischender Auftakt der Mahlzeit. Spanien besitzt eine Küste von mehreren tausend Kilometern zum Atlantik und zum Mittelmeer. Kein Wunder also, daß stets krische Fische und Schalentiere in größter Vielfalt und vorzüglicher Qualität angebo- ten werden. Wer zu den Unerschrockenen gehört, wage es getrost einmal mit Tinten- fisch„im eigenen Saft“, also„calamares en su tinta“. Die aus den Tintendrüsen des Tieres gewonnene Soße sieht erschreckend schwarz aus, schmeckt aber sehr pikant. Ueberall im Lande knabbert man zum Aperitif kleine rosa Krabben, gambas ge- nannt. Ein lobenswerter Brauch, zumal der Magen ausländischer Gäste, oft durch langes Warten— Essenzeiten sind zwei Uhr mit- tags und zehn Uhr abends— etwas unge- duldig wird. Natürlich wird in allen echt spanischen Lokalen mit Oel gekocht. Aber es ist bei Hitze bekömmlich und die meisten Touristen gewöhnen sich ganz gut an den eigenartigen Geschmack. Empfindlichen Gaumen muß je- doch von den Garküchen einfachster Art ab- geraten werden, die durch den aufdring- lichen Geruch schlechten Oeles sowieso kaum einladend Wirken Werner Karsunsky Sommer- Kosmetik für Badenixen Lichtschutzmittel für das Sonnenbad/ Haare müssen geschont werden Die Schönheitspflege richtet sich wie die Mode nach Wind und Wetter. Im Sommer kann man der Haut eine Atempause von aller Schminke gönnen. Flüssiges und festes Make-up ist tabu. Für die Pflege der Haut am Tage ist jetzt ein Lichtschutzmittel das Richtige. Zur Nacht sollte man die Nähr- creme mit einer Feuchtigkeitscreme vertau- schen. Warme Tage trocknen die Haut aus. Sie dürstet wie der Körper nach Feuch- tigkeit, Parfüm oder Kölnisch Wasser darf man jetzt nicht auf die Haut tupfen. Unter dem Einfluß der Sonne gibt es häßliche, braune Pigmentflecken, die sich nur schwer Wieder entfernen lassen. Besser als Wim- pernstift und Wimperntusche ist für den Sommer eine Dauerfärbung. Denn auch was- serfeste Schminke befreit nicht von einer ständigen Auffrischung. Eine Gesichtspackung nach heißen Tagen gibt der Haut neue Spannkraft. Vorher wer- den Gesicht, Hals und Dekolleté gründlich gereinigt. Eine Packung aus Quark und Sahne verträgt auch die empfindlichste Haut und wirkt wunderbar erfrischend. Das Re- zept: 3 ungeschlagene Eßlöffel süße Sahne, ein gestrichener EBIöffel Sahnequark, ½ Ba- nane, die gut zerdrückt wird, und zum Schluß einige Tropfen Zitrone. Alles ver- rühren. Den Brei 15 Minuten auf die Haut einwirken lassen. Mit lauwarmem Wasser abwaschen. Das interessiert die Frau Man weiß, daß Kinder oftmals durch ihre bemerkenswert gesunde Einstellung zum Le- ben überraschen können. Ein treffendes Bei- spiel wird durch eine unlängst veröffent- lichte Studie des Amerikaners H. Bossard hervorgehoben, der festgestellt hat, daß sich Kinder von der Größe des Einkommens ihres Vaters weit weniger beeindrucken lassen, als man gemeinhin annimmt. Was wirklich die Teilnahme der Kinder erweckt, ist die Tat- sache, daß der Vater keinen Beruf ausüben sollte, der ihn zu oft und zu lange von zu- hause fernhält und der auf ein normales Familienleben störend einwirkt. Das zweit- wichtigste Interesse der Kinder richtet sich auf den gesellschaftlichen Stand des Vaters. Diese Aufstellung zeigt die Reihenfolge des Einflusses von Papis Beschäftigung auf ihre eigene Entwicklung: Familienleben 79 Pro- zent, soziale Stellung 70,4 Prozent, finan- zielle Lage 35,8 Prozent. Anscheinend am wenigsten Bedeutung messen die Kinder den Leuten zu, die der Vater als Gäste mit nach Hause bringt. Hier lautet die Zahl: ganze 29,6 Prozent. 1 Aus kürzlich veröffentlichten Statistiken geht hervor, daß in Italien jährlich zwischen 50 000 und 100 000 uneheliche Kinder gebo- ren werden. Wenn die unehelichen Mütter den Vater kennen, was natürlich meist der Fall sein dürfte, nützt sie das gar nichts, Wenn der Betreffende die Vaterschaft nicht anerkennt. Und in den meisten Fällen an- erkennt er sie nicht. Man schätzt, daß es in Italien zur Zeit einige Millionen unehelicher Kinder und unehelich geborener Erwachse- ner gibt. 5 Der Sterblichkeitskoefflzient ist in der Sowjetunion niedriger als in den Vereinig- ten Staaten, in England, Westdeutschland oder Frankreich. Der Geburtenzuwachs übersteigt den dieser Länder mit einem Jahresdurchschnitt von erheblich über drei Millionen. In den Ferienkoffer 3 gehören die hübschen Kleider und die praktischen Kombinationen. Wichtig sind Bade- angug, Strandanzug und Bademantel. Das Kleid für die Reise mit der lebhaft gestreifen qache ist aus einem strapazier fähigen, lnitterarmen Material. Zeichnung: Waltraud Düll Die Nase ist der Sonne besonders aus- gesetzt. Deshalb macht sie auch häufig eine Schälkur im„Alleingang“ durch, während das übrige Gesicht eine féeine gleichmäßige Bräune zeigt. Einziger Schutz: Bei Sonnen- bädern die Nase immer wieder einmal mit einem kleinen Läppchen bedecken. Gefärb- tes und getöntes Haar wird unter dem Ein- fluß der Sonne heller. Da die unteren Haar- schichten nicht mitgebleicht werden, ent- steht der strähnige Eindruck. Deshalb sollte man nach Möglichkeit nie ohne Kopfbedek- kung gehen. Ein Sonnenschirm am Strand oder auf der Promenade sieht lustig und attraktiv aus. Es gibt so viele reizende Mo- delle, daß es nicht schwer fallen wird, so ein duftiges„Sonnendach“ zu finden. Einmal wöchentlich eine Oelhaarpackung schützt das Haar vor Brüchigkeit. Ein be- Währtes Mittel gegen struppiges Haar ist Rizinusöl. Auftragen, einmassieren und über Nacht einwirken lassen. Ein Handtuch schützt das Kopfkissen Täglich 100 Bür- stenstriche, damit der Staub aus dem Haar herausgeht und es seinen Glanz behält, sind jetzt besonders zu empfehlen. Zur Maniküre und Pediküre wählt man einen Nagellack im Farbton des Lippenstiftes. Helle Töne wir- ken dezenter. Für. die Schönheitspflege ist die Bade- kappe obligatorisch. Salz- und Chlorwasser verkleben das Haar, rauben ihm seinen Glanz und machen es so spröde, daß die neue Sommerfrisur rettungslos verloren ist. Die alte Entschuldigung, daß Badekappen häßlich sind, gilt nicht mehr. Für Badenixen gibt es Kappen, die sich wirklich als mo- dische Kreationen ansprechen lassen. Diese zauberhaften Gebilde kann man passend zum Typ wählen; sich für„Seerosenblätter“, „Margeritenblüten“ oder eine Phantasieform entscheiden. An sehr heißen Tagen wirkt ein lauwar- mes Bad morgens und abends Wunder. Ein Zusatz von Badesalz verleiht diesem Jung- brunnen den Duft der Frische. Das Wich- tigste kommt nach dem Bad, das nie länger als sieben oder acht Minuten dauern sollte: Nicht abtrocknen! Dafür eine Abreibung mit Eau de Toilette. Gegen Schweißperlen auf Stirn, Nase und Oberlippe hilft ein altes Rezept aus den Tropen: Wattebausch in Zitronensaft trän- ken, ausdrücken und damit das Gesicht ab- tupfen. Ob vor oder nach dem Make-up, bleibt sich gleich.(LP) 1 N 0 5 7 Die Reisezeit ſiat schon begonnen Mit leichtem Gepäck aus N Perlon- Material startet die junge Dame in die Feriensdison. Der Regen- mantel mit Mütze schützt und Wetter. passender vor Wind Foto: nid Seite 3 Fräulein Funkoffizier auf großer Fahrt Junge Frauen fahren zur See/ Die Ausbildung ist nicht leicht/ See- Funk-Zeugnis erster Klasse Die Frauen sind auf ihrem Weg in die Arbeitswelt auch in die„typisch männlichen“ Berufe eingedrungen. Vor schmutziger oder gefährlicher Tätigkeit schrecken sie nicht zurück, sie werden Bergführer, Tankwart, Sprengmeister, und schließlich haben sie das Schiff erobert. Seit einiger Zeit fahren in der deutschen Handelsmarine auch Frauen zur See. Als Funkoffiziere stehen sie ihren Mann. Nach den bisherigen Erfahrungen Sind es gar nicht so wenige, die sich gern Fräulein Funkoffizier“ nennen möchten. Die Schiffsingenieur- und Seemaschini- stenschule Flensburg, die einzige selbstän- dige Anstalt ihrer Art im Bundesgebiet, hat als erste vor einigen Jahren damit begon- nen, weibliche Schiffsfunker auszubilden. Seither haben sich rund 1000 junge Mädchen und Frauen bei der Schule beworben, aber nur zehn konnten zugelassen werden. Die meisten Bewerberinnen mußten abgelehnt werden, weil sie die wichtigste Vorausset- zung, die mittlere Reife und eine mindestens zweijährige Tätigkeit im Elektrofach, nicht erfüllten. Die„Gleichberechtigung“ wird streng beachtet: Für Frauen, die Seefunker werden wollen, gelten die gleichen Auswahl- bestimmungen wie für Männer. Für das Be- rufsunkzeugnis zweiter Klasse wird gefor- dert, daß die Bewerber im Rundfunkfach ausgebildet sind. Eine Schülerin war sogar in ihrer Lehrlingszeit auf Hausdächern her- umgeklettert und hatte Fernsehantennen montiert. Verkäuferinnen des Rundfunk- handels und Telefonistinnen der Bundespost haben keine Aussichten. Eine vollwertige Elektro- Fachausbildung ist notwendig. Während der zweisemestrigen Ausbildung auf der Schule werden Funktechnik, dabei besonders die Kenntnisse der Geräte, die Be- triebs vorschriften, Telegraphie, Wetterkunde und manches andere gelehrt. Auch die eng- lische Sprache müssen die Studierenden be- herrschen. Die Anforderungen sind hoch, und nicht jeder besteht die Prüfung. Wer aber sein Examen gemacht hat, dem steht die Welt offen. Alle Absolventen fin- den Stellungen an Bord und können nach dreijähriger Fahrzeit und einem Semester Studium dann das Seefunkzeugnis erster Klasse erwerben. Der Leiter der Seefunk- abteilung an der Flensburger Schule berich- tete, daß die Leistungen der Frauen sogar etwas besser seien als der Durchschnitt bei den männlichen Teilnehmern. Der Ehrgeiz, „es den Männern mal zu zeigen“, soll dabei eine Rolle spielen. Die Reedereien, die bis- her ein„Fräulein Funkoffizier“ eingestellt haben, sind gleichfalls zufrieden. Abenteuerlust spielt bei den Bewerbun- gen von Frauen eine große Rolle; dazu mug aber noch eine besondere Neigung und Eig- nung für technische Fragen Schließlich ist auch das Leben an Bord für eine auf sich allein gestellte Frau schwie- rig. Obwohl man in Flensburg den weib- lichen Berufswünschen weit entgegengekom- men ist, meint man doch, daß der Seefun- kerberuf letzten Endes ein männlicher Be- ruf ist und bleiben wird. Viele Frauen werden sich hier bewähren, aber sie werden Ausnahmen bleiben. In dem jetzt laufenden Sommersemester sind unter fast 400 Studierenden der Schule 21, die das Seefunkzeugnis zweiter Klasse erwerben wollen; vier davon sind junge Frauen im Alter zwischen 19 und 22 Jahren. Fragt man sie, warum sie gerade diesen Beruf gewählt haben, bekommt man immer wieder die Antwort, daß er hinen„Freude kommen. macht“. Liebe zur Technik und Freude an der Seefahrt sind die Beweggründe, Aller- dings will die Mehrzahl der bisher ausgebil- deten Schiffsfunkerinnen nicht immer an Bord bleiben. Die meisten möchten später zu einer Küstenfunkstelle an Land über- wechseln. 5 Hunderte von Bewerbungen gehen jähr- lich bei der Flensburger Schule ein. Andere Seefahrtsschulen im Bundesgebiet bilden weibliche Anwärter für das einfachere See- funk-Sonderzeugnis bilden weibliche An- wärter für das einfachere Seefunk-Sonder- zeugnis aus, das zur Fahrt auf Kleineren Schi en berechtigt. In der deutschen Han- delsschiffahrt wird es deswegen immer mehr Frauen in der„Funkbude“ von Schiffen ge- ben. Aber trotz aller guten Erfahrungen wird die„Vormachtstellung“ des Mannes in diesem Beruf dadurch nicht ernstlich er- schüttert. Rudolph Borchers Aus fremden Küchen „Die mexikanische Küche“, heißt ein Buch von Charlotte Leuenberger, das im Stein- grüben-Verlag, Stuttgart, erschienen ist. Man erfährt da zum Beispiel, daß Monte- zuna(der Aztekenkaiser, der an der Macht War, als die Eroberung Mexikos durch die Spanier begann) täglich zwischen 300 Ge- richten wählte, die für ihn zubereitet wur- den. Truthühner, Fasanen, Rebhühner, Ka- ninchen, Wildenten, Hirsche, Wildschweine, Tauben und Hasen waren seine Lieblings- speisen, und, natürlich, die„Tortillas“, jene krisch gebackenen, in weiße Tücher einge- schlagene Fladen, das Brot der Mexikaner. Dazu gab es dann noch„Beilagen, wie Fi- sche, Insekten, Kaulquappen, Krabben, Lar- ven oder Schnecken in Truthahnbrühe“. Wie gesagt, das waren die Speisen des Kaisers. Das Volk dagegen aß und ißt auch heute noch bescheidener. Wer die mexikanische Küche kennen lernen möchte, die vorwie- gend Tomaten, Mais und Pepperoni verwen- det, wo es köstliche aber scharfe Soßen und Suppen gibt, der hat hier einen Leitfaden. Fremd klingt alles, wenig vertraut, aber der Appetit wird beim Essen kommen. * „Die echte italienische Küche“ erschien im Mary Hahns Kochbuch- Verlag, Berlin. Zum wievielten Male ist es die„echte italienische Küche“, die da schwarz auf weiß angeboten wird? Nun, man weiß ja, daß alle Erzeug- nisse auf diesem Gebiete äußerst beliebt sind. Eine italienische Köchin ist die Auto- rin dieses Buches, Wilma Reira Lasasso, die sich die Mühe machte, 500 bekannte und un- bekannte Rezepte zusammenzustellen und sie auf unseren Geschmack abzustimmen. Wie alle Bücher, die aus dem Verlag Mary Hahns kommen, ist auch dieses nicht nur eine Ansammlung von Rezepten, sondern zu- gleich vollgestopft mit Plaudereien und Anekdoten, die zu guten, leckeren Speisen Passen. Eine Einführung in die„Italienische Küche“ und eine sehr systematische Eintei- lung machen das Kochbuch übersichtlich und leicht zu handhaben. M. W. Woetterberlcht beute Seite 10 1 Selte 4 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN Biersbaz, 2A. Mal 1900/ Fr. 129 Mit einer Rede des Kultusministers: Das große Film-Fest hat begonnen Zahlreiche Auslands-Delegationen bei der IX. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche Zum neunten Male flattern vor den„Alster“-Lichtspielen wieder die Fahnen der an der Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche beteiligten Nationen im Maiwind: 31 Länder haben sich diesmal zum Kurzfilmfestival gemeldet, das ge- stern abend mit Begrüßungsworten des Oberbürgermeisters und des Filmelub- Vorsitzenden Dr. Packenius sowie einer Ansprache des baden-württembergischen Kultusministers Dr. Gerhard Storz vor ausverkauftem Haus eröffnet wurde und dem ein mitternächtlicher Empfang der Spitzenorganisation der deutschen Film- wirtschaft(SPIO) folgte. Zuvor hatte in der traditionellen Vorstellung für die Mannheimer Lehrerschaft der Heidelberger Pädagoge Professor Dr. Caselmann über Schule und Film gesprochen und waren die ausländischen und auswärtigen Gäste der Filmwoche bei einem städtischen Empfang im Rosengarten von Dr. Reschke herzlich willkommen geheißen worden. Der Oberbürgermeister übermittelte in der Eröffnungsvorstellung den Landtags- abgeordneten, dem Kultusminister, dem Vertreter des Bundesinnenministers und den vielen namenlosen Helfern bei der Vorberei- tung der Woche seinen Dank. Als zweiter Redner folgte Filmelub- Vorsitzender Dr. Packenius, der sich für eine Abkehr von konventionellen Kulturfllm aussprach und betonte, daß der Filmclub als von der Stadt mit der Durchführung der Woche beauf- tragte Organisation keinen Einfluß auf die Auswahl der zur Vorführung kommenden 180 Filme gehabt habe. Kultusminister Dr. Gerhard Storz, der in seiner erfrischend kurzen Rede die Grüße der Stuttgarter Landesregierung überbrachte, nannte Mannheim ein„dem Gegenwärtigen immer offene Stadt“, die nun zu einer neben den Festspielstädten Cannes und Berlin ge- nannten Metropole des Films geworden sei. Selbst Ehrenvorsitzender eines Filmelubs, den er vor zehn Jahren gründete, erkannte der Minister jede Art von positiver Film- arbeit als förderungswürdig an:„In ihr liegt viel edles Handwerk, das es zu bewahren gilt.“ Nach der Begrüßung der Lehrer durch Bürgermeister Krause um 14 Uhr und einigen Anmerkungen Dr. Kurt-Joachim Fischers zu 5E 1733 EXPORT Das in MAN NHE TN meistgeftunk Ne Bier 2 „Erste Bubikopfschneiderin“ felerte dreifaches Jubiläum Dieser Tage feierte die Friseurmeisterin Aenne Oberbauer zugleich ihren 70. Ge- burtstag, das 50jährige Bestehen ihres Fri- seursalons und ihre 40jährige Meisterschaft im Friseurhandwerk. Ihr erster Salon, früher Salon„Kösterer“ in der Breiten Straße in S 1, 7, wurde 1943 ausgebombt und konnte erst 1948 in B 5, 8, wieder aufgebaut wer- den. Aenne Oberbauer galt als die erste „Bubikopfschneiderin“ und war auch eine der ersten Friseurmeisterinnen, die Dauer- Wellen fertigte. 1940 besuchte sie außerdem die Kosmetikschule im Wiener„Diana“-Bad. Die Jubilarin besitzt die Silberne Ehrennadel des Zentralverbandes der Friseure, und die Handwerkskammer Mannheim überreichte ihr an ihrem Ehrentag die Urkunde für vor- bildliche Geschäftsführung. 0 Wohin gehen wir? Dienstag, 2 4. Mai Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Teufel im Dorf“(Miete O, Th.-G. Gr. O, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Kinder Edouards“(f. d. Theatergemeinde Nr. 1—530, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, geschlossen; Städt. Bühne Heidelberg, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Nathan der Weise— Gastspiel Ernst Deutsch Dienstag- Miete, Dienstag-Miete- Schauspiel, freier Ver- kauf)). Filme: Planken, Großes Haus:„Herrin der Welt“ II. Teil; Kleines Haus:„Hiroshima mon amour“; Alster: Kultur- und Dokumentar- Filmwoche; Schauburg:„Dr. Wassells Flucht aus Java“; Scala:„Noch einmal mit Gefühl“; Ca- pitol:„Tausend Berge“; Alhambra:„Schlager- parade 1960“; Universum:„Ein Herz braucht Liebe“; Kamera:„Die Affären von Madame M.“; Kurbel:„Herrn Josefs letzte Liebe“; Palast: „Samson und Delilah“; 9.50, 11.40 Uhr:„Die gebrochene Lanze“; Abendstudio im City:„Adel verpflichtet“. Kultur- und Dokumentarfilmwoche Dienst a g, 2 4. Mai Scala-Lichtspiele, 9.00 Uhr: Vorführung der mit Kulturfilmprämien ausgezeichneten Filme; — Mozartsaal, 11.30 Uhr: Uebergabe der Ur- kunden an Produzenten und Gestalter der mit Kulturfilmprämien des Bundes 1959 ausgezeich- neten Filme;— Alster, 15.30 Uhr: Aktuelle Kulturfilmfragen())— Veranstaltung des Verbandes Deutscher Filmproduzenten—„Die neuen Aufgaben der Kulturfilmproduktion“; 18.00 Uhr: Die Vorreiter„Der neuen Welle“; 20.30 Uhr: Französische Filme. den neuen Gestaltungsformen der Filme des Eröffnungsprogramms ging Prof. Caselmann ausführlich auf die„Geheimen Miterzieher“ der Massenmedien ein, unter denen der Film eine ganz besondere Rolle spiele. Die Schule dürfe hier nicht in ihrem Elfenbein turm sitzen bleiben, sondern müsse das Le- ben in die Schulzimmer holen und den Film als ein echtes Hilfsmittel des Unterrichts benutzen, in einer neuen Pädagogik der Mannigfaltigkeit. Die Schule könne auch dazu helfen, daß ein kritisches Film-Sehen die„Desillusionierung der Traumfabrik“ mit vorbereite.„Der Lehrer muß wissen, in wel- cher Welt seine Schüler leben und muß auch den Film in der Schule besprechen, denn das Leben ist zum Vorhof der Schule geworden und diese Vorhof- Pädagogik muß maßgeb- lich zur Klärung der Eindrücke beitragen.“ * Sprachen aller Länder und Kontinente Waren am Nachmittag im überfüllten Rosen- garten-Restaurant zu hören, wohin die Stadtverwaltung namens des Gemeinderates die über 300 auswärtigen und ausländischen Filmfachleute, Produzenten, Pädagogen und Journalisten zu Kaffee und Erdbeertörtchen eingeladen hatte. Alte Bekannte von allen Filmvestivals der Erde schüttelten sich be- Wegt die kundigen Hände und das Stadt- oberhaupt begrüßte„in einigermaßen flie- gendem Deutsch“, wie es zuvor ankündigte, die offlziellen Delegationen aus zahlreichen Ländern, die Vertreter der SPIO, der Film- industrie und des Bundesinnen ministeriums „in einem weitgespannten Rahmen, zu dem sich diese Woche ausgewachsen hat, das Mannheimer Ereignis mit dem breitesten internationalen Publikum geworden ist und den Namen dieser Stadt weithin bekannt gemacht hat.“ Nach einem ehrenden Geden- ken für den verstorbenen Dokumentarfilm- pionjer Curt Oertel galt ein besonderer Gruß dem Präsidenten der Deutschen Film- clubs, Dr. Johannes Eckard und den Jury- Mitgliedern unter Vorsitz von Paul Rotha (England). Dr. Reschke sprach von der Rechenschafts- legung, die dieses alljährliche kurze Film- treffen wertvoll mache und stellte mit einem Lächeln dem Extrem des billigen Sensations- Spielfilms die gähnende Langeweile des Kul- turfilms im alten Stil gegenüber. Dazwischen aber liege ein weites Feld der Ansprechbar- keit, deren Saat bei einer intensiven Be- mühung um den echten Dokumentarfilm aufgehen werde.„Bitte fühlen Sie sich wohl in dieser Stadt!“, hieß sein Schlußwort, dem die Anwesenden heftig applaudierend zu- stimmten. Um 18 Uhr gingen dann die sie- ben Filme des Eröffnungsprogramms erst- mals über die Leinwand. Die Filme des festlichen Eröffnungs-Programms: Etwas anders, als im gedruckten Pro- an gramm angekündigt(aber was wäre ein Filmfestival ohne Aenderungen!) präsen- tierten sich die ersten Filme der Woche, die offenbar noch nicht die besten waren und teilweise eine etwas mehr gewollte, als eigen- willige Gestaltung aufwiesen. So erging es wenigstens dem unbefangenen Beobachter bei der künstlich-traurigen Dramatik von „La meret les jours“(Frankreich), dessen bretonische Fischer im Winter aus- schließlich ohne Sonne zu leben scheinen und mit ausgezeichnet fotograflerten Aufnahmen von Dämmerung, Nacht, Sturm und tiefer Traurigkeit 21 Minuten lang ziemlich ein- seitig auskommen müssen. Aehnlich war es bei der„Attacke auf die Post- kutsche“ aus Belgien, bei der Traum und Wirklichkeit trotz interessanter optischer und akustischer Effekte zu sehr durcheinander gerieten; und bei der in ungeklärter Rätsel- haftigkeit im Rhythmus der Arbeit einher- kommenden deutschen Produktion„Sa- Iinas“, die die Geschichte einer unbekann- ten Salzlagune in Form einer gründlichen Reportage erzählt, In einer mehr Wert auf eigenartige Originalitäf als auf dokumentarische Exaktheit legenden Rich- tung sah man den mit hübschen Figuren er- füllten polnischen Zeichentrickfilm über ein Schachspiel„Das Turnier“, an dem Kinder und Jugendliche sicher ihre helle Freude haben werden. Wahre und faszi- nierende Dokumentation mit bezwingenden fotografischen Leistungen zeigte dagegen Frankreichs Film„La Fin d'un Desert“ Das Ende einer Wüste) über die Sahara- Hauptstadt Hassi- Messaoud. Meisterhaft auch die polnische Produktion„Tips für heute“ mit ihren vom Teleobjektiv hergeholten Typen von Wettfanatikern einer Warschauer Pferderennbahn; und Deutschlands„An dalusische Wallfahrt“, von Fritz IIling, deren eschwollener Text den Farbeindruck dieses ekstatischen und folkloristischen süd- spanischen Religionsfestes nicht zu trüben vermochte. * Ein offlzielles und vier inoffizielle Preis- richter-Gremien werden im Laufe dieser Woche darüber zu wachen haben, daß wirk- lich nur die qualitativ besten Filme eine der vielen Auszeichnungen erhalten, die heuer zu vergeben sind. Der Anfang des Mannheimer Festivals deutet noch nicht allzu sehr auf diese Qualität hin, aber es sind immerhin noch fünf Tage Zeit, in denen bisher noch im Filmkeller verborgene Kostbarkeiten ans Kunstlicht der Vorführapparate kommen können. Die Organisation jedenfalls klappt tadellos, obwohl wieder mehr Gäste gekom- men sind, als angemeldet waren. Hans-Werner Beck Standkonzert am Rosengarten Straßzenba hs äng er höften zu Trotz trüben Himmels fand das Stand- konzert des von Max Maurer geleiteten Mannheimer Blasorchesters vor dem Rosen- garten viel Publikum. Besucher waren nicht nur die musikliebenden Mannheimer, son- dern vor allem auch Straßgenbahnsänger aus allen Teilen der Bundesrepublik, die zum 40 jährigen Stiftungsfest ihrer Mannheimer Kollegen gekommen waren. Mit großem Beifall wurden Märsche, Walzer und Ouver- turen quittiert. Die Fremden nahmen sicher auch in dieser Hinsicht von der gastfreund- lichen Stadt Mannheim die besten Eindrücke mit nach Hause. r- Hinter Gittern gerade mit einem Flaschenzug einen Teil des Gitters einsetzen. arbeitet jetzt das Landgericht und das Finanzumt im Schloß. An Stelle der alten Wachhäuschen, die der Verbreiterung der Bismarck- straße im vergangenen Jahr zum Opfer gefallen waren, wurden jetet Buntsandstein- Sccbcel errichtet und schmiedeeiserne Gitter aufgestellt. Die Mannheimer Schloßanlage ist etzt uteder gegen die Stadt hin abgegrenzt.— Unser Bild zeigt drei Facharbeiter, die No.) Bild: Pitt Steiger Fall Brunhilde Kruschewski: Bisher mehrere tausend Soldaten überprüft Wirre Aussagen der schizophrenen Berlinerin helfen der Kripo nicht weiter Die Chancen, den versuchten Mord an der 32 Jahre alten Berlinerin Brunhilde Kruschewski aufzuklären, sind höchst ge- Ting. Zu dieser pessimistischen Ansicht gelangten deutsche Kriminalbeamte und amerikanische CID— heute nach 14tägigen angestrengten Ermittlungen. Aber nicht mangelnde Zusammenarbeit zwischen hes- sischer und Mannheimer Kripo einerseits und dem amerikanischen CID(Criminal Investi- gation Detachment) andererseits haben zu die- ser Feststellung geführt. Nach 14 Tagen rei- bungsloser Fahndung mußten vielmehr die Fahnder resigniert feststellen, daß die Aus- sagen des Opfers kaum brauchbar sind. Der Verdacht, daß Brunhilde Kruschewski, die am 7. Mai schwer verletzt im Viernheimer Wald Auch in Mannheim eine bekannte Persönlichkeit: Wo ist Kaufmann und Boxpromoter Willy Knörzer? Liduidationsantrag am Samstag beim Stuttgarter Amtsgericht/ Abreise nach Paris oder nach Portugal? Unter der Ueberschrift„Mit unbekanntem Ziel abgereist— Liduidationsantrag der Firma Knörzer“ meldete die seriöse Stuttgar- ter Zeitung am Montagmorgen:„Wie man hört, soll der Stuttgarter Rundfunk- und Elektrogerätehändler Willy Knörzer, der in Stuttgart und in anderen Städten der Bun- desrepublik auch als Veranstalter von Box- kämpfen hervorgetreten ist, Stuttgart in der Nacht zum Samstag mit unbekanntem Ziel verlassen haben, nachdem er beim Stuttgar- ter Amtsgericht schriftlich die Liquidation seiner Unternehmen beantragt hatte. Dieses Schreiben Knörzers traf bei dem Gericht am Samstagvormittag ein. Einzelheiten, vor allem über die Höhe der Schulden Knözers, sind bis Redaktionsschluß nicht bekannt geworden.“ Am Montagnachmittag ergänzten die Deut- sche Presseagentur(dpa) und Associated Press(AP) das Nachrichtenmaterial:„Der Stuttgarter Radiogroßhändler. Boxpromoter und Kickers- Vorsitzende Willy Knörzer ist seit Samstag verschwunden und wird seit Montag vom Amtsgericht Stuttgart, vom vorläufigen Vergleichsver walter und von zahlreichen Gläubigern gesucht. Knörzer, der Alleininhaber einer Radiogroßhandlung mit sechs Filialen in Stuttgart, Heilbronn und Ludwigshafen, Mitinhaber eines Kinobetrie- bes und Gesellschafter einer weiteren Radio- verkaufsfirma ist, hatte am Wochenende nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch seines eigenen Unternehmens den förmlichen An- trag auf einen Liquidationsvergleich beim Amtsgericht Stuttgart gestellt. Der Antrag wurde am Samstagmorgen im Nachtbrief- kasten des Gerichts vorgefunden. Seither fehlt von Knörzer jede Spur.“ Demgegenüber meldet AP:„Knörzer sei, Wie seine Firma erklärt, nervlich am Ende und habe am Samstag Stuttgart verlassen, um sich vorläufig nach Paris zu begeben.“ Wörtlich:„Sein Geschäftsführer Uhlig be- tonte, daß es sich dabei keineswegs um eine Flucht, sondern lediglich um einen Urlaub handle. Knörzers Schulden sol- len sich auf fast zwei Millionen DM belaufen. Der Vergleich strebt eine 40prozentige Abfin- dung der Gläubiger an.“ Am Montagabend ergänzte dpa:„In der Umgebung Knörzers wurde die Vermutung geäußert, daß sich der Verschwundene zu seiner Frau begeben haben könnte, die sich seit etwa drei Wochen in Portugal erholt.“ Weiter heißt es:„Knörzers engere Mitarbei- ter in seinem Boxbüro, vor allem sein tech- nischer Leiter Wolfgang Müller, 29, Sohn des bekannten Boxtrainers Bruno Müller, seien von dem Verhalten ihres Promoters über- rascht und enttäuscht.“ Bei den Stuttgarter Kickers, zu deren Ersten Vorsitzenden Knör- zer erst vor kurzem mit großer Begeisterung gewählt wurde, soll eine kurze Rücktritts- erklärung eingegangen sein; desgleichen bei dem Boxsportverein Prag/ Stuttgart. Beide Vereine haben inzwischen erklärt, daß sie von den geschäftlichen Verlusten ihres Ersten Vorsitzenden nicht getroffen seien. AP meldete weiterhin: Knörzer habe geschäft- lich Schiffbruch erlitten; seine Tätigkeit als Boxpromoter habe ihm nicht selten flnan- zielle Verluste eingebracht. Demgegenüber meldet dpa: Knörzers Boxsportbüro habe ge- Aubert:„Fest steht. daß der Verlust von einer Viertelmillion Mark aus insgesamt 41 Berufsbox veranstaltungen der letzten drei Jahre nicht die, Wurzel des Uebels“ ist.“ * Knörzer ist auch in Mannheim-Ludwigs- hafen eine bekannte und populäre Persönlich- keit gewesen(„Knörzerbau“, eigene Unter- nehmen usw.). Er war hier sowohl geschäft- lich wie sportlich tätig. Bei seinem letzten Großkampftag im Eisstadion im Mai 1958 gewann Edgar Basel die deutsche Bantams- gewichts-Meisterschaft. Wer den Promoter kannte, weiß, daß er stets großzügig, gut- mütig und hilfsbereit war. Vor allem seinen Boxern und seinem großen Bekanntenkreis gegenüber. Vielleicht war der Schwabe, der sich seit vier Jahren mit internationalen Be- rufsboxkämpfen einen Namen gemacht hat, zu gutmütig, zu großzügig? Die Entwicklung der Dinge bleibt abzuwarten. Die Nachrichtenlage über den„Fall Knörzer“ ist im Augenblick unübersichtlich. Wün- schenswert wäre, daß Knörzer unverzüglich zurückkehrt. Hat er wirklich die Nerven ver- loren? Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hat sich in den Fall bisher nicht eingeschaltet. Als vorläufiger Vergleichsverwalter ist der Wirtschaftsprüfer Joachim Schmidt aus Korntal bei Stuttgart vom Amtsgericht be- stellt worden; ihm steht ein Gläubiger-Beirat zur Seite. St. Ztg./ dpa /A PMM aufgefunden worden war, die Polizef be- Wut irreführt wurde berefts“ mehrfach geäußert. Hinzu kommt daß Brunhilde Kru- schewiski— sie ist mehrfach vorbestraft, vornehmlich wegen gewerbs mäßiger Un- zucht— an einer Geisteskrankheit aus dem Formenkreis der Schizophrenie leidet. Aus diesem Grund beurteilte die Kripo von An- kang an alle Aussagen mit einer gewissen Zurückhaltung. Nach den ersten Tagen gemeinsamer Er- mittlungen stand immerhin fest, daß Brun- hilde Kruschewski während ihres Main- heimer Aufenthalts ausschließlich mit amerikanischen Soldaten verkehrt war. Sie selber berichtete von einem gewissen Jack, der mindestens 180 em groß und blond sei und den sie am Samstag früh(7. Mah, ver- mutlich gegen 4 Uhr, auf der Kurpfalzstraße angesprochen habe. Der ominöse Jack muß dann mit Brunhilde— so rekonstruierte es die Polizei— von der Innenstadt über Fran- kenthaler Straße, Viernheimer Weg, Cole- man- Kaserne und Panzerstraße in den Viernheimer Wald gefahren sein. Dort wurde die Tat begangen. Die Polizei konnte trotz eifriger Be- mühungen keine Zeugen ermitteln, die die Kruschewski am 7. Mai gegen 4 Uhr früh in der Kurpfalzstraßge beobachtet haben. Nachdem aber feststand, daß der Täter ein Amerikaner sein müsse, verlagerte sich das Schwergewicht der Ermittlungsarbeit auf die Amerikaner. Bis zum Montag hatten CID-Leute mehrere Tausend Soldaten über- prüft. 200 Soldaten, alle blond, und über 180 em groß, passierten in einem sogenann- ten„line- up“ Brunhilde Kruschewski. Die Berlinerin konnte jedoch keinen als Täter bezeichnen. Teilweise folgte sie recht teil- nahmslos der Gegenüberstellung. In einer Pressemitteilung des Polizei- präsidiums hieß es gestern,„die Ermittlun- gen durch die amerikanische in Verbindung mit der deutschen Kriminalpolizei dauern immer noch an“. Das Opfer des Mord- versuchs aber, die ledige Berlinerin, wird in eine Heil- und Pflegeanstalt eingewiesen Werden.. „ 1425 Studenten an der Wirtschaftshochschule Im Sommersemester 1960 sind an der Mannheimer Wirtschaftshochschule 180 Stu- dierende neu immatrikuliert worden. Damit Hat sich die Zahl der Studierenden auf 1425 erhöht. Im Wintersemester 1959/60 waren an der Wirtschaftshochschule 1421 Studenten eingeschrieben. Donnerstag A. Ma! Himmelfahrt 14.30 Uhr Toteiliseitorbetrieb 6000, DM, 3600 m Uber 17 schwere Sprünge Bequeme Parkplätze, Anfahrt über Mannheim— Ludwigshafen Richtung Neustadt— in Meckenheim links abbiegen(Neue Auto- straße nach Haßloch). Außerdem: Gute Anfahrt über Speyer Hanhofen— Haßloch. 9 VERANSTALTER: Badischer Rennverein Mannheim pfälzischer Rennverein Haßloch Vollblut- Renntag in HASSLOCH/ pfalz mit 4 Flach- und 3 Hindernisronnen Haupt Ereignis: Mannheimer Badenila-lagdrennen 2. Haupiereignis: HARRV-DFELLHEIx- Jagdrennen EIntritts preise: 1. Platz(Sattelplatz) 3.— DM; Zusatz- karten für die Tribüne 3,.— u. 2,50 DM; 2. Platz 1.— DM: Kriegs- versehrte und Kinder 50% Ermäßigung.— Totalisator auf allen Plätzen.— Restauratlons betrieb auf dem Rennplatz. 12 i 1 02 1 8 r F r Nr. 120 Dienstag, 24. Mai 1960 MANNHEIMER LOKALNACHRICHTEN(2 Seite 3 Bei Ladenburg: Tote Fische treiben ans Neckarufer Tote Fische treiben neckarabwärts Großes Fischsterben zwischen Marbach und der Feudenheimer Schleuse Auf dem Neckar hat ein großes Fisch- sterben eingesetzt. Kleine und auch größere Fische treiben mit weißem Bauch nach oben auf dem Wasser. Ein Fischer fing gestern bei Neckarhausen etwa 70 Pfund Fische. Aber er hatte keine Freude an der Beute. Die Hälfte war schon tot. Die übrigen Tiere verendeten kurze Zeit später im Flugwasserbecken des Berufsfischers. Ueberall zwischen Marbach und der Feudenheimer Schleuse wurden in den letzten Tagen tote Fische angeschwemmt. Bei der Wasserschutzpolizei in Mannheim riefen ununterbrochen beunruhigte Bürger an, um den Grund des Fischsterbens zu er- fahren. ö Polizeioberrat Franz Drey, der Chef der Wasserschutzpolizei in Baden- Württemberg, 5 8 2 Agfacolor„ das Zuuberwort der Farbphotographie Agfacolor-Negativfilm— universell für Color und Schwarzweiß— jetzt billiger! Agfacolor- Vergrößerung farbtreu und brillant— %%ͤ .und unser Labor entwickelt, kopiert, ver- größert Ihre schönen Agfacolor- Aufnahmen! schnell 2 Mannheims großes Spezialhaus D 90 e 2 A 0 7, 5, planken, ſel. 2 68 44/45 FEC TTA jud deshalb zu einer Pressekonferenz ein, an der auch der Leiter der Mannheimer Wasser- schutzpolizei, Hauptkommissar Artur Büch- ner, und Regierungsbaurat Büttner vom Wasser- und Schiffahrtsamt gekommen waren. Drey stellte fest: Dieses Fischsterben ist nicht auf Sauerstoffmangel im Wasser zu- rückzuführen. Die Fische verenden an toxi- schen Vergiftungen. Dafür sprechen be- stimmte Symptome: die Fische schwimmen an der Oberflache mit dem Kopf nach unten. Die noch lebenden Tiere tauchen nicht, wie bei Sauerstoffmangel üblich, schnappenderweise auf, sondern treiben lethargisch in Ufernähe den Fluß hinunter. Die Giftquelle, die sich in den Fluß ergoß, erstklassig 0 preiswert ist sehr schwer feststellbar. Die Polizei erfuhr schon am 12. Mai von einem Fischsterben in der Steinach bei Schönau. Dort fiel eine be- kannte Forellenzucht den Giftstoffen zum Opfer. Später, am 14., 15. und 16. Mai, wurden Fischsterben in der Elsenz, bei Ziegelhausen und Heilbronn gemeldet. Am 22. und 23. Mai dann verendeten auch Fische im Neckar bei Heidelberg und Edingen. Es steht also fest, daß die bei Ladenburg und an der Feuden- heimer Schleuse angeschwemmten Fisch-Ka- daver— teilweise schon angefault— nicht nur von Edingen oder Heidelberg stammen können. Der Leiter der Mannheimer Wasserschutz- polizei war gestern den ganzen Tag über mit dem Entnehmen von Wasserproben beschäf- tigt. Die Proben und die toten Fische werden in die Staatliche Untersuchungsanstalt in Karlsruhe gebracht. Die Analyse dauert sechs bis acht Wochen. Auf die Frage eines Journalisten, was wohl der Grund dieses Fischsterbens sein könne, antwortete Drey sehr vorsichtig. Er meinte, man könne sich vorstellen, daß bei den letz- ten Unwettern und Wolkenbrüchen im Nek- kartal die Kläranlagen übergelaufen oder die Schieber von industriellen Abwasserkanälen hochgezogen worden seien, ebenfalls um ein Ueberlaufen zu verhindern. Dadurch könnten Giftstoffe in den Strom geschwemmt worden sein. Die Ermittlung des Schuldigen sei bei solchen Fischsterben in fliegenden Gewässern sehr schwer. Oft werde die Polizei erst nach Tagen von dem Sterben benachrichtigt. Dann sei es beinahe unmöglich, einen Schuldigen zu finden. No. 27. Süddeutsche Klassenlotterie. In der 1. Klasse der 27. Süddeutschen Klassenlot- terie wurden plangemäß 5500 Gewinne ge- zogen, darunter folgende größere Treffer: Ein Gewinn zu 100 00 DM auf die Nr. 151012; ein Gewinn zu 30 000 DM auf die Nr. 88 421; zwei Gewinne zu je 10 000 DM auf die Nrn. 126 825, 150 762; vier Gewinne zu je 5000 DM auf die Nr. 47 003, 67 979, 173 976, 223 525. Aus dem Polizeibericht: Vier junge Autodiebe a Uf frischer Tat ertappt Ein Polizeibeamter bemerkte in der Rheinhäuserstraße vier junge Burschen, die sich an einem Personenwagen zu schaffen machten. Als einer der Verdächtigen den Polizisten sah, rannte er weg und rief sei- nen überraschten Freunden zu:„Achtung, Polizei!“ Die Zurückgebliebenen wurden daraufhin sofort kontrolliert. Wie sich er- gab, hatten zwei der Burschen den Wagen auf dem Luisenring gestohlen. Die beiden gaben zu, schon vor einer Woche in Heidel- berg einen Personenwagen entwendet zu haben und mit dem gestohlenen Fahrzeug nach Mannheim gefahren zu sein. Die jun- gen Diebe wurden vorläufig festgenommen. Vom Zechgenossen beraubt Ein 60jähriger Mann erschien bei der Polizei und erklärte, auf dem Gelände des Neckarvorlandes in Höhe des Seckenheimer Schlosses sei ihm sein Geldbeutel mit 47 Mark Inhalt geraubt worden. Der Täter, ein ihm nicht näher bekannter Mann, mit dem er zuvor in einigen Wirtschaften ge- zecht hatte, sei nach dem Vorfall davon- gerannt und entkommen. War es ein Selbstmordversuch? In den Abendstunden wurde auf dem der Innenstadt zugekehrten Ufer unter der Kur- pfalzbrücke von einer Funkstreife ein 25jäh- riger Arbeiter aus Ludwigshafen angetrof- ken, der von der Brücke in den Neckar ge- sprungen, jedoch anschließend wieder an Land geschwommen war. Der junge Mann gab an Ort und Stelle keine nähere Erklä- rung über das Motiv zu diesem Turmsprung. Vereitelte Unfallflucht Bei Seckenheim fuhr ein amerikanischer Kraftwagen auf ein vor ihm fahrendes Mo- ped auf, dessen 16jähriger Fahrer gegen ein weiteres Moped geschleudert wurde. Wäh- rend der 16jährige einen Beckenbruch und Körperprellungen erlitt, kam der andere Mopedfahrer, der ebenfalls stürzte, mit leichten Verletzungen davon. Der amerika- nische Pkw-Fahrer, ein Soldat, der ohne Rücksicht auf den von ihm verursachten Un- fall davongefahren war, wurde von einem Motorradfahrer„folgt. Er wurde in einem Lokal in Rheinau von der Polizei gestellt und einer Streife der Militärpolizei über- geben, die ihn an den Unfallort zurück- brachte. Verbrühtes Kleinkind lebt Das 16 Monate alte Kleinkind aus Sand- hofen, das am Samstag eine Bakelitwanne umriß und sich mit heißem Wasser ver- brühte, ist nicht, wie wir gestern in unserer „Wochenendchronik“ irrtümlich berichteten, seinen Brandwunden erlegen, sondern am Leben. Die Mutter, die das Unglück ver- hüten wollte, hatte selbst Verbrennungen davongetragen. 0 N Heimuehtrunkene Soldaten: Tanz auf der Motorhaube War völlig harmlos Betrunken tanzten zwei amerikanische Soldaten abends in der Sandhofener Kalt- horststraße auf einem Personenwagen herum. Als die benachrichtigte Polizei er- schien, saßen die beiden uniformierten Tänzer im Wageninneren; sie erläuterten ihr Verhalten bereitwillig: In einigen Tagen würden sie nach den USA zurück- kehren; aus Freude hierüber seien sie auf die Motorhaube ihres eigenen Wagens gestiegen und hätten einige Freuden sprünge gemacht. 4. Jugenddorf-Gäste im„Universum“ zum Film„Ein Herz braucht Liebe“ Anläßlich der Erstaufführung des Films „Ein Herz braucht Liebe“ im„Universum“ hat sich der in Mannheim bekannte Pfarrer und Gründer des Jugenddorfs Klinge, Geist- licher Rat Magnani, bereiterklärt, am Mitt- woch(um 18.00 und 20.30 Uhr) einige Worte zum Publikum zu sprechen. Der Junge Peter Hoffrichter, einer der Mitwirkenden des Films, wird ihn begleiten. 0 5 5 8 5 0 2 7 5 2 8 * Die Kärtner san lustig, die Kärtner san froh. Bild: Steiger Schuhplattler, Juhu und Blasmusik Urwüchsiges Volksbrauchtum aus Kärnten auf dem Mannheimer Marktplatz Menschenansammlung auf dem Markt- platz. Fröhliche Blasmusik. Neuhinzukom- mende strecken sich neugierig auf die Zehenspitzen, schauen über die Köpfe der dichten Menschenmauer, sehen nur einen Kranz wippender weißer Federn.„Sieht aus, wie ein Hühnerstall“ sagt jemand(nicht abfällig). Die Federn steckten an den Hüten einer Trachtengruppe aus Kärnten. Kinder, die sich ganz nach vorn gedrängt hatten, konn- ten sie ganz sehen, die Burschen mit den bestickten Westen, den Hosen an denen Troddeln tanzen, den weißen Strümpfen über den kräftigen Bergbauernwaden, den Schnallenschuhen. Diese Kärtner standen wahrhaftig ihren Nachbarn aus Tirol nicht nach, von denen es in einem Volkslied heißt: „Die Tiroler san lustig, die Tiroler san froh.“ In einem weiten Kreis hatte sich die Kapelle aufgestellt, der jüngste Trommler war der 13jährige Helmut, der älteste ein Bergbauer von 54, und dann legten sie los, als wären sie zu Haus am Wörthersee. Ein Mordsgaudi jedoch gabs, als die Schuhplattler in die„Arena“ stampften. Mit weithin schallendem Gejuchze bearbeiteten sie sich mit Händen, denen man die Feld- arbeit ansah, nach Kräften. Grimmen Blicks schlichen sie„umanand“, fetzten einander die Hüte vom Kopf und zeigten auch sonst allerlei Kunststücke, von denen das gegen- seitige Versochlen des Hosenbodens bei den Zuschauern das größte Vergnügen auslöste. Die Kärnter, eine Gruppe von 54 Mannen — zu Hause gehören der Vereinigung über 150 an— waren über das Wochenende in Saarbrücken gewesen, wo sie an einer Volks- tumsveranstaltung zusammen mit anderen Trachtengruppen teilgenommen hatten. Auf dem Rückweg in die Heimat wollten sie unbedingt in Mannheim und München Station machen. Nach ihrem Eröffnungs-Ständchen auf dem Marktplatz, das dem„Mannheimer Morgen“ und allen seinen Lesern gewidmet war, eroberten sie im Sturm das weiße „MM“-Haus. Im zweiten Obergeschoß kreuzte plötzlich das Quintett aus Eberndorf am Klopeinersee auf und erfreute Verlags- leitung und Buchhaltung mit fröhlichen Scherzliedern. Lässig, die Hände in den Hosentaschen sangen, sangen, erzählten und jodelten sie improvisierend von„Madeln im Heu“ und von einem„Batzenliawa“, was hochdeutsch soviel wie„dummer Mensch“ heißen soll. Derweil hatte sich im Rotations- saal die Schuhplattlergruppe aus Krumpen- dorf am Wörthersee häuslich niedergelassen, einige schwenkten bereits ein paar Manne- mer Mädle— Verlagsangestellte— im Walzertakt. Der„MM bewirtete die österreichischen Gäste mit Wein und Brezeln, ein ungewohn- tes Frühstück, das sie in selige Laune ver- setzte. Ein Prosit der„Gemütlichkeit“ schallte es bald aus einem halben Hundert kerniger Kärntnerkehlen durchs ganze Haus. Wieder wurde geplattelt, diesmal im„MM“ Hof, und gesungen, aus vollem Hals. Und dann gings im Gänsemarsch auf den Markt- platz; Blasmusik, Juhu. Die Sänger Kletter- ten auf das Dach des Omnibusses. Herzliche Verbrüderungsszenen zwischen Mannbei- mern und Kärntnern. Als schließlich die Busse der winkenden und jauchzenden Gäste abdampfte, hallten noch Sprechchöre über den Platz:„Kärnten grüßt Mannheim“—„Kommt zu uns nach Kärnten“. Mac Belohnung für Arbeit bei den Amerikanern Generalmajor Thomas L. Sherburne, der kommandierende General, überreichte dieser Tage Celestyn E. Splawski beim 7. US- Armee-Suppert Command Hauptquartier eine Belohnung für hervorragende Arbeits- leistung. Splawski ist beim Suppert Com- mand Sachbearbeiter für Unfallverhütung seit seiner Entstehung. Zu einem späteren Zeitpunkt wird er eine weitere Summe von etwa 357 Mark für einen von ihm gemachten Vorschlag zur Verbesserung der Arbeits- leistung erhalten. 0 Wir lieben unsere kleine Stadt mit ihren alten Giebeln -und ihren Menschen, Menschen von heute, der Tradition verbunden. Seite 6 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(3) Dienstag, 24. Mal 1960/ Nr. 120 „Mannem“ — Patenonkel neuer Luftlinie Mit einer Geschwindigkeit von 960 km/h kamen Gäste aus San Franzisko Auf kfriedfertige Weise, wie das Ereignis selbst, wurde Mannheim während des Wochenendes in den Strudel einer Begeben- heit gezogen, die noch vor wenigen Jahren wegen ihrer weltweiten Bedeutung den Cha- rakter einer Sensation gehabt hätte. 54 ame- rikanische und kanadische Journalisten, Rei- sebüro- und Verwaltungsvertreter hielten sich am Sonntagnachmittag bis gestern vor- mittag in der Rhein-Neckar-Stadt auf, die als letzte Station eines inter kontinentalen „Sechstage- Rennens“ zum Patenonkel einer der wichtigsten Lufthansa-Linien wurde: Am Dienstag, 17. Mai, startete auf dem Flug- platz von San Franzisko an der Westküste des amerikanischen Kontinents eine„Boeing 707 Jet Intercontinental“, um über Montreal (Kanada) und Paris nach Frankfurt zu flie- gen. Damit war die neue Route eröffnet, das jüngste Kind des interkontinentalen Luft- verkehrsnetzes getauft. Die Teilnehmer dieser denkwürdigen Geburtstags-Party reisten auf Einladung der Deutschen Lufthansa, der deutschen Zen- trale für Fremdenverkehr und der Deutschen Bundesbahn von Frankfurt aus in Touring- Omnibussen über Kronberg im Taunus durch den Odenwald nach Heidelberg und weiter an den Bodensee. Auf der Insel Mainau bei Konstanz waren sie Gäste des Grafen Berna- dotte. In den Daimler-Benz-Werken bei Stuttgart besichtigten sie im Automobil- Museum die Veteranen des modernen Ver- kehrs, deren Stundengeschwindigkeit die Leistungen eines durchtrainierten Radfah- rers aufweisen.— Die„Boeing 707“ ent- wickelt eine Reise geschwindigkeit von 960 Kilometern in der Stunde bei einer maxima- len Reichweite von 8154 Kilometern im Non- stopflug. Stundenverbrauch an Kraftstoff: 7800 Liter.. Weitere Etappen des Deutsch- land- Trips führten nach Baden-Baden, an den Titi-See und nach Freiburg, wo die Gä- ste am Sonntagnachmittag den Rheingold Expreß in Richtung Mannheim be- stiegen. „Was uns in Mannheim am besten gefallen hat, war das Zwanglose, Atmosphärische. Wir sind von einem glanzvollen Hotel zum anderen gereist: Baden-Baden, Konstanz, Unverzinsliche Darlehen: Um die Woh- nungsnot der jungen Familien zu lindern, gewährt die Badische Landeskreditanstalt Karlsruhe auch in diesem Jahr zur Förde- rung von Mietwohnungen, die jungen Fami- ien zur Verfügung gestellt werden, unver- Zzinsliche Darlehen. Ueber die Einzelheiten Personenkreis, Art des Bauvorhabens, Dar- lehnsbedingungen, Verfahren und Antrag- stellung in Mannheim) werden die Inter- essen durch eine amtliche Bekanntmachung in dieser Zeitung informiert. Freiburg— alles furchtbar nett, sehr freund- lich und liebenswürdig. Hier in Mannheim War's gelassener, inoffizieller. Das sagte dem MM- Reporter einer der Teilnehmer an dieser Süddeutschland-Rundreise. Die Flug- gäste der„Boeing 707“ setzten sich aus Ver- tretern von Presse, Funk und Fernsehen zu- sammen, aus Vertretern bekannter Reise- unternehmen und amerikanisch- kanadischer Behörden, unter ihnen die Reise-Sachbear- beiterin von Metro-Goldwyn-Mayer, der Reisebeauftragte von Walt Disney, die Ver- treter der Lockhead- Aircraft, der Vizepräse- dent der Handelskammer von San Fran- zisko, George Fox, der Radio- und Fernseh- kommentator des Senders San Franzisko, Sherwood, der Leiter der städtischen Wirt- schaftsabteillung und der Abteilung für öffentliche Einrichtungen in New Lork, Paul Taylor— ein paumlanger Amerikaner, Min- destgröße 2,10 Meter—, die Verkehrsdezer- nenten von Los Angeles, Oakland, Montreal sowie Experten der deutschen Lufthansa aus „Uebersee“. In Mannheim waren die Gäste im Palast- hotel untergebracht. Den Sonntagabend ver- brachten sie in der„Marabu“!-Gaststätte (Ex- Simplicissimus), in der erst wenige Tage vorher das Treffen des deutsch- ameri- kanischen Frauen- Arbeitskreises stattgefun- den hatte. Die gestrigen Vormittagsstunden dienten einem Bummel durch die Stadt. Ge- gen elf Uhr verließen die Gäste Mannheim. um in Frankfurt wieder die„Boeing 707 Jet Intercontinental“ zu besteigen. Richtung San Franzisko, Stundengeschwindigkeit 960 Kilo- meter K6. Hin und wieder etwas Chlor ins Wasser Direktor Jung: Reine Vorsichtsmaßnahme/ Geschmack nicht beeinträchtigt Mit einer Sechs-Zeiten-Notiz unterrichte- ten die Stadtwerke Mannheim am Montag die Bevölkerung von einer Maßnahme, deren Zweckmäßigkeit noch wenige Jahre zuvor von eben denselben Werken entschieden be- stritten wurde: Die Chlorung des Trinkwas- sers. So lautete die Notiz:„Das Wasser aus dem Wasserwerk Käfertal muß bei der gegen- Wärtigen hohen Inanspruchnahme vorsorg- lich einen geringen Chlorzusatz erhalten. Wir bitten die Bevölkerung um Verständnis für diese vorübergehende Maßnahme.“ Betriebs- direktor Jung versicherte gestern einem MM- Reporter:„Ich weiß gar nicht, ob im Augen- blick noch gechlort wird. Jedenfalls wird der Wasserverbraucher den typischen Chlorge- schmack nicht wahrnehmen.“ Jung erklärte, die Werke seien durch das neue Wasserhaus- haltsgesetz verpflichtet, jede Beimischung von Chemikalien in der Tagespresse zu ver- öffentlichen. Die Chlorung sei eine reine Vor- sichtsmaßnahme. Mannheims Trinkwasser sei nach wie vor einwandfrei. Offiziell hatte 1957 für Mannheim die chlor- freie Zeit begonnen. 1945 hatten die Amerika- ner kategorisch die Chlorung des Trink- Wassers gefordert. Alle Vorstellungen der Mannheimer Stadtwerke, wie eine Chlorung sei nicht erforderlich, da Mannheim sein Trinkwasser aus einem biologisch und hydro- logisch einwandfreien Grundwasserstrom entnehme, fanden bei den Armee-Dienst- stellen kein Gehör. Verlangt wurde ein Min- destchlorgehalt von 0,4 Milligramm pro Liter. Und die Amerikaner legten auch dann noch ihr Veto ein, als die Werke den Chlorge- schmack durch Ammoniak neutralisieren wollten. Nach Kriegsende war man zwar nicht abgeneigt, das Wasser leicht zu chlo- ren, das Netz war nämlich— eine Folge der Kriegseinwirkungen— stark lädiert. Dafür animierten die Vertreter der Wasserwerke in den Jahren 1952 bis 1956 Mannheimer Lokal- reporter, ausgiebig gegen die Bakterien- Hysterie amerikanischer Gesundheitsofflziere vom Leder zu ziehen. Im Mai 1956 schrieb so- gar eine amerikanische Armee- Zeitung HCA Post“), daß Mannheim„das sauberste und bestschmeckendste Wasser Deutschlands“ liefere. Zeitweilig wurde Uberlegt ob man dem Wasser Ozon oder Fluor zusetzen könne. Ozon ist völlig geschmacklos. Es blieb aber beim Chlor. Als dann 1957 die Amerikaner dazu übergingen, für ihre Kasernen und für Benjamin Franklin Village eigene Chlorungs- anlagen zu bauen, wurde dieses Ereignis auf deutscher Seite gebührend, beinahe über- schwenglich gefeiert. Drei Jahre danach vertreten die Werke die Ansicht, daß angesichts eines steigenden Wasserbedarfs— das Grundwassernutzungs- gebiet ist ebenfalls größer geworden— eine Chlorung zu bestimmten Zeiten unumgäng- lich sei. Jung:„Wir fahren heute besser. Ge- chlort wird nur zwischen Brunnen und Werk. Die Chlormenge beim Endverbraucher ist gleich null.“ Direktor Jung motiverte diese Maßnahme noch weiter:„Wir haben noch einige Störer im Wassereinzugsgebiet. Denken Sie an den Sickerteich bei den(Taylor-) Kasernen.“ Tat- sache aber ist, daß seit 1952 die„Störer“ von Jahr zu Jahr weniger wurden. Bereits im Frühjahr war einmal das Was- ser vorübergehend gechlort. Ein„Störer“ hatte Misthaufen in Brunnennähe abgeladen. Damals brauchten die Werke diese Maß- nahme noch nicht zu melden. Inzwischen aber ist das Wasserhaushaltsgesetz wirksam ge- worden. Direktor Jung abschließend:„Kein Grund zur Aufregung. Unser Wasser bleibt ge- schmacklich einwandfrei.“ FEN. Grundstein für die St. Bernhardus kirche Drei Schläge mit altehrwürdigem Hammer bekräftigten die Segenssprüche Die junge katholische Gemeinde St. Bern- hard wurde 1959 durch Gebietsabtrennun- gen von den zu groß gewordenen Gemein- den Herz Jesu und St. Bonifaz errichtet. Be- reits ein Jahr später, am vergangenen Sonn- tag, weihte Stadtdekan Karl Nikolaus in oberhirtlichem Auftrag Fundamente und Grundstein der St. Bernharduskirche, die Ende des Jahres fertig werden soll. Die junge Gemeinde kommt so erfreulich schnell zu ihrem Gemeindezentrum und Gotteshaus. Sie nahm an der Feier auf dem Baugelände lebhaften Anteil, auf dem sich die Gestalt des Kirchengebäudes schon erkennen läßt. Während Pfarrkurat Norbert Vierneisel am Mikrophon die Weihe-Handlung erläu- terte, weihte Dekan Nikolaus unter Assi- stenz der Stadtpfarrer Hermann Dorner und P. Konstantin Fuchs die durch ein großes Holzkreuz bezeichnete Stelle für den Altar, anschließend den Grundstein, nachdem die- ser eine Metallhülse mit Urkunde, Tages- zeitung, Gemeindeblatt und Pfarrführer auf- genommen hatte, schließlich die Fundamente der Kirche, des Turms und des Pfarrhauses. Während die Gemeinde den Rundgang mit ihren Liedern und Gebeten begleitete, füg- ten drei„Männer vom Bau“ den Grundstein in die Portalwand, wo er durch Schrift und Jahreszahl kenntlich sein wird. Anschließend überbrachte Stadtdekan Nikolaus der Gemeinde St. Bernhard die Grüße und Glückwünsche des Erzbischofs, er beglückwünschte Kurat Vierneisel und Architekt Josef Freienstein, dessen Plan nach sorgfältiger Auswahl ausgeführt wird, begrüßte die Pfarrer der benachbarten Ge- meinden, besonders herzlich Pfarrer Wöll- ner von der evangelischen Melanchthon pfarrei, ferner Stadtpfarrer Professor Ri- chard Hauser von der Heidelberger Jesuiten- kirche, in dessen Pfarrei Norbert Vierneisel aufwuchs. Die Eltern, Oberstudiendirektor Dr. Vierneisel und Frau, hatten sich zu der Feier eingefunden.) Die zündende Ansprache des Dekans kulminierte in dem Gedanken, daß erst der wache Wille der Gläubigen die Bestimmung des Gotteshauses erfülle und vollende. Mit dem altehrwürdigen Hammer, der seit der Grundsteinlegung der Jesuitenkirche im Jahre 1733 bei den Grundsteinlegungen im Dekanat Mannheim benutzt wird, wur- den durch drei symbolische Schläge auf den Grundstein die Segenssprüche bekräftigt, die Kurat Vierneisel, Stadtpfarrer Dorner, P. Konstantin Fuchs, Dekan Janusz, Reli- gionslehrer Klaus Wegerle, Prof. Dr. Hauser, Pfarrer Wöllner, Architekt Freienstein, Dipl.- Ing. Schmeiser, Josef Maier MdB und Stif- tungsrat Julius Scherer ausbrachten, Sie alle hatten das Gedeihen der jüngsten(26.) Ge- meinde des Stadtdekanats zum 1 1 . W. K. Terminkalender Landsmannschaft Schlesien: 26. Mai Oden- Wwaldfahrt mit Frauen; Abfahrt 3 Uhr Halte- stelle OEG-Bahnhof Kurpfalzbrücke. Turnverein 1893 Rheinau: 26. Mai Fahrt nach Weinheim; von dort Wanderung nach Nieder- liebers sbach; Treffpunkt 8 Uhr Bahnhof Sek- kenheim. „Wo Luther lebte“, Farblichtbildervortrag von Pfarrer Weiske, Superintendent der Lu- therstadt Eisleben, am 24. Mai, 20 Uhr, im gro- Ben Saal der Lutherkirche. Club Cosmos: 24. Mai, 20 Uhr, U 1, 19, Re- fkerat„Für und wieder die Todesstrafe“. Evang. Kirchengemeinde Rheinau: 24. Mai, 20 Uhr, Bruchsaler Straße 121, Generalversamm- lung— Kassenbericht— ehem. Frauenverein. TV„Die Naturfreunde“ Mannheim: 26. Mai Kindertag auf dem Kohlhof; Treffpunkt 7.30 Uhr OEG-Neckarstadt. DGRR: 24. Mai, 9 bis 17 Uhr, Stadthalle Hei- delberg, Fachvorträge; 20 Uhr, Hörsaal 13 der Neuen Universität, Filmabend. Liebenzeller Mission: 24. Mai, 20 Uhr, Kirch- Weihplatz Schönau, Vortrag von Evangelist Löb, „Hirtenliebe“. Deutsch- Amerikanisches Institut: 24. Mai, 17.30 bis 20 Uhr, Ausleihe von Schallplatten und Beratung. Abendakademie- Veranstaltungen am 24. Mai: E 2, 1, 19.45 Uhr, Arb.-Gem.„Raketentechnik und Raumfahrt“; E 2, 1, 20 Uhr, Dr. Pflaumer, „Grundbegriffe der Philosophie“; E r Dr. Richter,„Die politische und wirtschaftliche Situation in der DDR“; Karl-Friedrich-Gymna- sium, 19.30 Uhr, IIse Pflanz,„Seelische Entspan- nung durch freies Gestalten“; Karl-Friedrich; Gymnasium, 19.30 Uhr, Alice Lovisa,„Werken und Gestalten für jedermann“, Der Kleine Kammerspielkreis Mannheim veranstaltet am 24. Mai um 20 Uhr im Caritas- heim Maria Frieden, Max-Joseph- Straße, einen Goethe-Abend. Sprechstunden der CDU am 24. Mai von 15 bis 18 Uhr in N 5, 2— Stadträtin Scherer. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 24. Mai, 17.30 bis 19 Uhr, Arbeitsgemeinschafts- raum,„Schicksalsglaube und Evangelium“ De- kan Hch. Schmidt); 17. bis 18.30 Uhr, Vortrags- saal,„Laienspiel in der Schule“(Dr. W. Eggert)). Firma Hermann Wülfing, Wuppertal-Voh- Winkel, veranstaltet einen Lichtbildervortrag „Anstrichschäden und Erkennung der Ursachen an äußeren Merkmalen“ am 24. Mai, 20 Uhr im Kolpinghaus, R 7, 4-11(Nebenzimmer). Club berufstätiger Frauen: 24. Mai, 20 Uhr, Palasthotel Mannheimer Hof. Ergebnis der Rundfragen„Haben Frauen Interesse am be- ruflichen Aufstieg?“ Verband der Heimkehrer: 24. Mai,„Fran- keneck“, M 2, 12, Sprechstunden.. Wir gratulieren! Emma Heep, Mannheim, Elisabethstraße 4, wird 70 Jahre alt. Otto Scho- ber, Mannheim, An den Kasernen 12, begeht den 75. Geburtstag. Elise Nischwitz, Mannheim- Neckarau, Friedrichstraße 107, vollendet das 81. Lebensjahr. Nervöse Herz- u. Kreislaufbeschwerden Leistungsrückgang Wechseljahre ſlabel ber sich erer zul fielzstätkung und Nonmalisiewung von blofdruck und Kreislauf ausgezeichnet bewähft. Auch beſ nervösen Schlafstörungen, Schwindel gefühl, Leistungsschwäche, Ubeterregbarkelt, Walungen und zeschwerden in den kftschen Johren von Mann b. Ftav sollten Sie techſzeifig 20 fegipan greifen. Fegipan a 8 u. Newen neue Kraft, ohne eee In all. Apofh. 0M 3.60. Entluuſen 0 Verloren Getig. Kater„Leo“ Wohlgelegen entl. Geg. Bel. Tel. 537 56 u. 5 33 89 Photoapparat Agfa 21. 5. Herzogen- riedpark verl. Geg. Bel. abzugeb. Schüßler, Landwehrstraße 40 deshalb am Der 26. Mai ist gesetzlicher Feiertag(Christi Himmelfahrt) Annahmeschlußg für Anzeigen füt die Ausgabe vom Samstag, 28. Mal, flitiooch, 25. Hlai, 78 An: eee eee. entgegen. für die freies · Ausgabe vom 27. Mel nehmen wir Anzeigen bis ſiitwock, 25. ai, 72 An: e eee Wir bitten unsete Inserenten, dies zu becchten. Mannnei mer ORC E Anzeigen- Abteilung N Zum stark H 3/0 Elnwelchen verschmutzter Wäsche Ein schhieriger fa. Hat ein Mann nicht das Recht, sich mal schmutzig zu machen? Eine nachsichtige Hausfrau kann das nicht erschüttern! Für alle stark verschmutzten und verfleckten Sachen gibt es ja Henko. Ganz gleich, womit Sie waschen, wie Sie waschen und was Sie waschen, durch Einweichen mit Henko wird selbst stärkster Schmutz ohne Kraftaufwand aus der Faser herausgelöst. Denken Sie daran: gut eingeweicht ist halb gewaschen— aber mit Henko! . 1 Kulbshaxen 8 2. 45 lolbs. drust und-Hals Kalbfleisch Z. Bruten Mit Bslleg ese i kulbslkolelen 2.93 i al nsrollbraſen 2.93 72242 mit Beilage i Kalbsrollbraten i mit Niereneinlage o. Beilage 500 g b Kalbss dazu nc RUcKVERNSUrUN an Mitglieder 2.33 2.95 8 500 9 500 g 2.95 0 4.70 chnitzel Moderne Hlenschen bedienen sich in allen Fällen, ganz gleich ob etwas zu verkaufen ist oder gesucht wird. der Kleinanzeige in Mannheims grober Tageszeitung . . 9 von aus leite Fiscl gen“ Beri der, rade wir sch 18 Nr. 120/ Dlenstag, 24. Mal 1960 MORGEN Noflandung im Sepflember vorigen Jahres So wurde die U2 in aller Wel bekannf Japaner stellten fest: Ein riesiges Düsen- Segelflugzeug mit Schutzanstrich gegen Radar Von unserem Korrespondenten Werner Crome in Japan Tokio. Ein kleiner Zwischenfall auf einem Flughafen bei Lokohama in Japan im September vorigen Jahres hat die Sowjets wahrscheinlich auf die Spur geführt, die ihnen jetzt die Falle für den Pechvogel Francis Powers und seine U 2 ermöglichte. Das ist die sachverständige Meinung des ehemaligen Marine-Piloten Jun Takahashi, der auf seinem Segelfliegerhorst, dem ehemaligen Marineflughafen Fujisawa, die Notlandung des ersten„Black Jet“ miterlebte. Seitdem weiß die Welt und damit auch Moskau von der Existenz und der Art dieser Maschinen, großer Düsen- Segelflugzeuge, die lautlos von großer Höhe aus endlose Strecken gleiten können und deren schwar- zer Schutz-„Anstrich“ sie unempfindlich gegen Radar- Einwirkung machen soll. Das haben damals Tests der Flugzeugtrümmer Der ehemalige Oberleutnant Takahashi, der heute im 39. Lebensjahr steht, war einer der erfolgreichsten japanischen Marine flieger. Unter den sieben feindlichen Schif- fen, die seinen Torpedos zum Opfer fielen, befand sich ein amerikanisches Schlachtschiff von 30 000 Tonnen. Hunderte von Bomben- elnsätzen hat er geflogen— und zahllose von der Art wie Powers. Er ist also durch- aus„Fachmann“ auf diesem Gebiet. Jetzt leitet er eine Segelflieger-Schule.„Wie ein Fisch schwimmen muß, muß ein Pilot flie- gen“, sagt er. Dann beginnt er mit seinem Bericht: „Es war am 24. September, ein strahlen- der, warmer Herbstsonntag. Ich wollte ge- rade mit einem Schüler aufsteigen, da sahen wir plötzlich etwas wie einen riesigen schwarzen Raubvogel gerauschlos auf un- ergeben. danach traf schon ein amerikanischer Mili- tär-Helikopter ein, der den Piloten mit- nahm. Weitere Helikopter brachten Militär- polizei und bewaffnete Zivilisten. Sie sperr- ten das Flugzeug ab, verdeckten es teilweise mit Leinwand. Sie fragten sehr nervös, ob und was der Pilot gesprochen habe, und sie verboten das Fotografleren. Aus den Kame- ras einiger Umstehenden wurden sogar die Filme beschlagnahmt.“ Aber das war zu spät. Takahashi hat sogar von seinem Segelflugzeug aus Auf- nahmen gemacht und andere mit Teleskop Linsen. Die Bilder wurden einer Zeitschrift zugänglich. Abgeordneten der Opposition und Angehörigen der Sowjetbotschaft wer- den sie eine willkommene Ergänzung ihrer Kenntnisse gebracht haben.(Von dieser Zeit- schrift, die den Namen„Aizeview“ führt, hat Am 24. September 1959 ist auf dem japanischen Segelfliegerhorst Fujisawa bei VLoko- hama ein amerikanisches Flugzeug vom Typ U 2 notgelandet.— Unser Bild zeigt dieses Flugzeug kurz nach der Notlandung. seren Flugplatz herniederstoßen. Der Vogel setzte mit einem harten, krachenden Stoß auf, Teile des Flugzeugs wurden bis zu uns geschleudert., Kein guter Segelflieger“— war mein erster Gedanke, aber mein zweiter galt der Erwartung einer Explosion. Ich riß mei- nen Schüler in Deckung, doch nichts erfolgte. Offenbar hatte das Flugzeug den letzten Tropfen Treibstoff verbraucht. Ich lief zu der halb zertrümmerten Maschine. Der Pilot winkte, zum Zeichen, daß alles ok sei. Ich half ihm aus dem Flugzeugführersitz. Er war leicht am Bein verwundet. Es sei nichts weiter, meinte er.„Verdammt, daß ich es nicht bis Atsugi machen konnte“. Nur zwölf Kilometer entfernt liegt dieser große ameri- kanische Luftstützpunkt. Wenige Minuten unser Korrespondent die hier veröffentlich- ten Bilder erhalten). Der Flieger Takahashi hat das Flugzeug sehr bewundert:„Ein Meisterwerk der Konstruktion und Technik! Ein hoch ent- wickeltes Segelflugzeug von der Größe eines Bombers, mit 25 Metern Spannweite und 15 Metern Rumpflänge sowie mit einem ein- zelnen Düsen-Spezialmotor, der im Gegen- sgtz zu üblichen Düsen während des Fluges ausgeschaltet und wieder gestartet werden kann. Auf diese Weise kann das Flugzeug auf sehr große Höhen gebracht werden, von dort geräuschlos in Gleitflug übergehen und dann wieder steigen und erneut gleiten. Das schlechthin ideale Aufklärungsflugzeug! Sein besonderes Merkmal ist der winzige verfüg- bare Raum. Piloten-Kabine und Sitz wa- ren schmaler als bei den japanischen Zero Kampfflugzeugen, und jeder Quadratzenti- meter ist ausgenützt für Instrumente und Apparaturen“. Dieses Flugzeug haben die Sowiets da- mals kennengelernt, und sie haben vor allem gelernt, was ihnen neu gewesen sein mag: daß es sich um eine Kombination von Düsen- und Segelflugzeug handelt, das geräuschlos von großer Höhe aus weite Strecken zurück- legen kann. Seitdem haben sie, wie teilweise Chrustschow selbst bekanntgab, systema- tisch die Fäden gesponnen, deren Netz schließlich jenem Mr. Powers, dessen Ver- halten so sehr im Gegensatz zu dem nor- malen Ehren- Codese des Japaners steht, zum Verhängnis wurde. „Es hat sich nur um zwölf Kilometer ge- handelt“, schließt der japanische Flieger seinen Bericht.„Nur ein paar hundert Meter Höhè hätte der Pilot gebraucht, um Atsugi zu erreichen. Oder ein Whisky-Glas voll Treibstoff. Der amerikanische Pilot hat sich damals nicht träumen lassen, welche Folgen seine Notlandung in Fujisawa haben würdel“ Die Version von„Wetterflugzeugen“ Die Affäre mit dem schwarzen Düsenflug- zeug hat dem Prestige der USA damals schon in Japan Abbruch getan. Der Vorfall von Fujisawa wurde zum Gegenstand sehr massiver Angriffe der Opposition im Reichs- tag und zu einer weiteren Kampfparole ge- gen die Ratifizierung des neuen Paktes mit den USA gemacht. Die Opposition bis in die Regierungspartei hinein fordert jetzt wei- tere Kontrollrechte nicht nur für amerika- mische Truppenbewegungen auf japanischem Boden, sondern sogar innerhalb der US- Stützpunkte. Es wurde zugegeben, daß sich im Fliegerlager Atsugi noch drei dieser „Black Jets“ befinden, aber dabei wurde die alte Version von den„Wetterflugzeugen“ Wiederholt. Diese Behauptung ist unter den gegenwärtigen Umständen fast noch mehr zu bedauern, als vorher das überraschende Eingeständnis der USA gegenüber Moskau. Noch erstaunlicher aber ist die Tatsache, daß ein Teil der öffentlichen Meinung Japans sich nur über die amerikanische Spionage ereifert, während umgekehrt die sowjetischen Unternehmungen dieser Art mit Stillschweigen übergangen werden. Das galt sogar für die unmißgverständliche Ver- lautbarung des japanischen Verteidigungs- amtes, daß Flugzeuge„unbekannter Natio- nalität“ kürzlich, von Sibirien kommend, in großer Höhe Hokkaido, die japanische Nord- insel, und den nördlichen Teil der Haupt- insel Honshu überflogen hätten und dann über der Bucht von Tokio südwärts abge- dreht seien. Die Presse hat diese Meldung nur teilweise und an versteckter Stelle ge- bracht. Die Ueberwachung des Luftraums ist seit mehr als Jahresfrist auch in Hokkaido der japanischen Luftwaffe übertragen. Japa- nische Aufklärer sind dabei häufig über Hokkaido sowjetischen Mig-19-Maschinen begegnet und weiter südlich mittleren Düsenbombern vom Typ IL-28 und TU-16. „„ Dieses Bild zeigt ein Flugzeug vom Typ U 2, wie es kurz vor der Gipfelkonferenz in der Sowjetunion niederging, im Fluge. Die Maschine ist mit einem Düsenmotor aus- gestattet, der ihr nahezu Schallgeschwindigkeit verleiht. Während des Fluges kann dieser Motor ausgeschaltet werden. Die sehr dünnen Tragflächen, die eine Spannweite von 25 Metern haben, verleihen dann der Maschine die Fähigkeit eines Segelflug; zeuges. Es wird angegeben, daß die U 2 bis in eine Höhe von 30 000 Metern steigen und sich über neun Stunden in der Luft halten kann. Die beiden Bilder erhielt der Korrespondent des„Mannheimer Morgen“ von der Zeitschrift„Airereview“ in Tokio.) Letztere wurden sogar über Kyushu ge- sichtet. Auch im Verteidigungsamt spricht man nicht gerne darüber. Immerhin, es ist bisher noch nichts Ernstliches passiert— vor allem wohl, weil die Japaner Befehl haben, sich auf keine Feindseligkeiten einzulassen. Aber was würde geschehen, wenn einmal ein russischer Aufklärer nicht so höflich wäre und auf japanische Warnsignale hin gleich abdrehen würde? SpD will Vorschaltgesetz für Krankenversicherungsreform Bonn.(zn. Eigener Bericht) Die Diskus- sion um die Neuordnung der gesetzlichen Krankenversicherung erlebt neuerdings eine dramatische Wende: Durch die Ankün- digung eines Vorschaltgesetzes setzte die SPD die noch immer uneinige CDU/ CSU- Fraktion unter argen Zeitdruck. Wenn die CDU/ esu sich bis Pfingsten nicht einigt, gibt man den Reformplänen der Bundes- regierung keine Chance mehr. Die SPD will in ihrem Vorschaltgesetz nur die Besserstel- lungen einführen, ohne dem Grundgedanken der Reform— eine engere Verbindung des Kranken mit seinem Gesundungsprozeß und mit seinem Arzt— Rechnung zu tragen: Die Karenztage sollen fortfallen, die Vorsorge- leistungen erhöht, die Familienhilfe verbes- sert, die Aussteuerung beseitigt und das Krankengeld heraufgesetzt werden. Mali-Föderation will Unabhängigkeit proklamieren Paris.(dpa) Die aus den westafrikani- schen Republiken Sudan und Senegal zu- sammengesetzte Mali- Föderation will ihre Unabhängigkeit am 20. Juni proklamieren. Diesem Nationalfeiertag wird in den ersten Junitagen die Ratiflzierung des mit Frank- reich abgeschlossenen Vertrages über die Zu- erkennung der Souveränität durch die Mall- Bundesversammlung in Dakar vorangehen. Mit diesem Ergebnis endete am Wochenende eine Konferenz von Vertretern des Senegals und Sudans im Bamako. Der Parlaments- präsident des Mali-Bundes, Leopold Sedar Senghor, der nach der Unabhängigkeitspro- klamation wahrscheinlich zum ersten Staats- präsidenten des jungen westafrikanischen Landes gewählt werden wird, kündigte strenge Sparsamkeitsmaßnahmen an. Man werde versuchen, Steuererhöhungen durch rigorose Beschränkung staatlicher Ausgaben zu vermeiden. Die Abgeordnetendiäten, die vor kurzem erst herabgesetzt worden wa- ren, wurden erneut um 15 Prozent gekürzt. Neue Kongo-Flagge Leopoldville.(dpa) Die neue Flagge von Belgisch-Kongo, das am 30. Juni seine Selb- ständigkeit erlangt, wird einen großen gel- ben, fünfzackigen Stern und sechs kleinere Sterne auf blauem Grund zeigen. Das wurde in der Landeshauptstadt Leopoldville ent- schieden. Seato warnt vor Peking als einer„sehr großen Gefahr“ Washington(dpa) Die Organisation des Südostasien-Paktes(Seato) weist in ihrem am Montag veröffentlichten Jahresbericht darauf hin, daß die Expansionsdrohung des chinesischen Kommunismus eine„konstante Gefahr“ darstelle und das Pekinger Regime seine„kriegerische und aggressive Rolle“ Weiterspiele. Der Höhepunkt der kommuni- stischen Gewaltanwendung sei im Vergan- genen Jahr mit der„grausamen Unterdrük- kung der Rebellion in Tibet“ erreicht wor- den. Peking werde seine Bemühungen, die Stabilität und Unabhängigkeit der freien Länder durch wirtschaftliche Mittel zu un- terminieren, fortsetzen. Dies sei eine„sehr große Gefahr“. Horst G. Fleck, der bekannte Peer Export · Fernsehsprecher Deutschland ist nicht arm an ausländischen Cigaretten oder an Import- bzw. Lizenzmarken internationalen Gepräges. Gerade deshalb war es an der Zeit, eine deutsche Cigarette zu schaffen, die nicht nur den Wünschen des deutschen Rauchers, sondern auch den Ansprüchen des Weltmarktes entspricht. So entstand die PEER EXPORT- made in Germany „eine deutsche Qualitätscigarette für den Weltmarkt. Diese für den Export bestimmte Cigarette ist ein Beweis dafür, was modernes deutsches Cigarettenschaffen heute bedeutet. Im Inland wird die Original- 20- Stück- Export- packung für DM 1,75 angeboten. PEER EXPORT ist überall beim deutschen Tabakwarenhandel erhältlich. Peer Export- ein Erzeugnis der Cigarettenfabrik Kristinus& Copyright 1960 a. AUS DEN BUN DESLINDERN Dlenstag, 24. Mal 1960 Nr. 120 Professor Sänger:„Weltraumfahrt verhindert Krieg“ Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Raketentechnik und Raumfahrt in Heidelberg eröffnet Heidelberg. Dem Zukunftsbild von dem Lenschen, der im Raumschiff fremden Him- melskörpern zufliegt, sind Referate und Dis- kussionen der 12. Jahresfachtagung der Deutschen Gesellschaft für Raketentechnik und Raumfahrt zugewandt, die am Montag in Heidelberg begonnen hat. Etwa 300 Tech- niker und Wissenschaftler, unter ihnen Amerikaner, Franzosen, Engländer, Italie- ner, Belgier, Holländer, Schweden, Schwei- zer, Oesterreicher und Ungarn, befassen sich auf der dreitägigen Zusammenkunft mit den bisherigen Forschungsergebnissen auf den Gebieten der Triebwerkstechnik, der Rake- tenbrennstoffe, der Geo- und Astrophysik, mit den physikalisch- technischen und bio- logisch- medizinischen Problemen der Raum- fahrt sowie mit den bisherigen Einsichten in den Weltraum, die Erdsatelliten und Raumsonden zu danken sind. Auch Professor Dr. Leonid Sedow, Vor- sitzender der Kommission für Astronautik der sowjetischen Akademie der Wissenschaf- ten in Moskau, nimmt an der Tagung der Deutschen Raketen- und Raumfahrtgesell- schaft teil. Professor Sedow wird in Heidel- berg die Fachsitzung„Erdsatelliten und Raumsonden“ leiten. Die Tagungsveranstalterin hat sich die För- derung der technischen und wissenschaftlichen Arbeiten auf den Gebieten der Raketentech- nik und der Raumfahrt zu friedlichen Zwek- ken als Hauptaufgabe gesetzt. Als eine der größten der 28 nationalen Gesellschaften, die in der Internationalen Astronautischen Das„Kuckucksbähnchen“ wird doch stillgelegt Neustadt/ Weinstraße. Mit einer Entschei- dung von Bundesverkehrsminister Dr. Hans Christoph Seebohm ist das Schicksal des seit über 50 Jahren durch das romantische Elm- steiner Tal führenden„Kuckucksbähnles“ endgültig besiegelt worden. Der als„Schieds- richter“ von der Bundesbahnhauptverwal- tung in Frankfurt und dem rheinland-pfäl- zischen Verkehrsministerium angerufene Bundesminister hat die Einstellung des Reiseverkehrs auf der Nebenstrecke Elm- stein Lambrecht zum Fahrplanwechsel am 29. Mai genehmigt. Die Stillegung war von der Bundesbahndirektion Mainz bereits im letzten Herbst beschlossen worden, dann aber auf Einspruch der Landesregierung zurückgestellt worden. Nach Ansicht der Bundesbahnverwaltung ist die Strecke für den Personenverkehr unrentabel geworden. Rademacher-Prozeß im Juni Lüneburg. Der Prozeß gegen den 19jäh- rigen„Feuerteufel von Lüneburg“, Herbert Rademacher, beginnt am 14. Juni vor der Jugendstraf kammer des Landgerichts Lüne- burg. In der 122 Seiten langen Anklage- schrift werden Rademacher insgesamt 53 Straftaten vorgeworfen, die er in der Zeit vom 13. Mai 1959 bis zum 5. Februar 1960 begangen haben soll, darunter die schweren Brandanschläge auf historische Gebäude in Lüneburg. Wie die Staatsanwaltschaft in Lüneburg am Montag mitteilte, hat Rade- macher alle Straftaten gestanden. Die Ver- handlung wird etwa eine Woche dauern. Bis- her wurden nach Angaben der Staatsan- Waltschaft 64 Zeugen und zwei Sachverstän- dige geladen. Entscheidende Bedeutung wird dem Gutachten des Direktors der Universi- tätsklinik Gättingen, Professor Dr. Dr. Kloß, zukommen, das sich mit der Frage befaßt, ob Rademacher als Heranwachsender nach den Straf bestimmungen für Jugendliche oder als Erwachsener abgeurteilt werden solle. Schiff gesunken— Besatzung gerettet Hamburg. Das 420 Tonnen große Ham- burger Küstenmotorschiff„Ozean“ ist in der Nacht zum Montag in der Nähe der dänischen Insel Bornholm nach einer Kollision mit dem 1907 Tonnen großen Hamburger Motorschiff „Fritz Hugo Stinnes“ gesunken. Die 13köp- fige Besatzung der„Ozean“ wurde zunächst von der„Fritz Hugo Stinnes“ an Bord ge- nommen und später dem deutschen Motor- schiff„Elbdik“ übergeben. Von der Besatzung der„Ozean“ wurde niemand verletzt. Das Schiff gehört dem Hamburger Johannes Gre- tel aus Neuenfelde. Föderation vereinigt sind, zählt die deutsche Gesellschaft 1400 Wissenschaftler, For- schungsinstitute, Industriefirmen und Be- hörden als Mitglieder. ei der Eröffnung der Tagung durch den Vorsitzenden der Raketen- und Raumfahrt- gesellschaft, Professor Dr. Ing. Eugen Sän- ger, wurde Professor Hermann Oberth, der letzte noch lebende der vier„Väter der Raumfahrt“(des Russen Ziolkowski, des Amerikaners Goddard, des Franzosen Es- nault-Pelterie und des Deutschen Oberth), von den Tagungsteilnehmern mit großem Beifall begrüßt, ebenso Professor Theodore von Karmann, der Direktor des vorbereiten- den Komitees für Raumfahrt in Paris. In einem Grußwort gab Professor Karman seiner Freude darüber Ausdruck, es erleben zu dürfen, daß Raumfahrt„respektabel“ geworden sei und nicht mehr wie einst auch die Luftfahrttechnik als eine Idee von Träumern betrachtet werde. In einem öffentlichen Vortrag im Rahmen des Kongresses gab Professor Eugen Sänger auf die Frage„Warum Raumfahrt?“ sieben Antworten. Sie lauten zusammengefaßt: Die Weltraumfahrt verhindert den Krieg und weist dem Militär kulturelle Aufgaben zu. Der Wissenschaft und der Wirtschaft ebnet sie den Weg in völliges Neuland. Mit einem ungeheuren technologischen Umbruch im Ge- folge führt die Raumfahrttechnik zu einem beispiellosen industriellen Aufschwung. Da die Erde für die sich rapide vermehrende Menschheit zu klein wird, müssen außer- irdische Siedlungsräume erschlossen werden. Die menschliche Zivilisation ist vor dem Weltuntergang hinüberzuretten auf fremde Himmelskörper. Der den Menschen von Na- tur gegebene Drang nach mehr Wissen und Macht kann nicht aufgehalten werden. Die Weltraumfahrt ist die praktische Erfüllung jener menschlichen Himmelssehnsucht, die sich als seelisches Motiv von elementarer Gewalt und Beständigkeit durch die ganze Menschheitsgeschichte von den Urreligionen an zur Astronomie und zur Luftfahrt hin- durchzieht. Die These von Professor Sänger, die Raumfahrt bringe die„technische Ueberwin- dung“ des Krieges, steht nach der Darstel- lung des Forschers nur in scheinbarem Widerspruch zu der Tatsache, daß heute Raumfahrtgeräte vornehmlich für die Ver- Wendung als Kriegswaffen entwickelt wer- Versuche mit chemis den. Weit eher als mit Vernunft und Moral sei die Menschheitsgeißel Krieg mit den Machtmitteln der Technik auszurotten, sagte Professor Sänger. Die bereits durch das Vor- handensein interkontinentaler Raketen mit Atomköpfen erreichte„technische Blok- kierung“ des Krieges werde durch den wei- teren Ausbau der Raumwaffen-Technik noch gefestigt. Diese Waffensysteme, an deren Entwick- lung in den USA und in der Sowjetunion gearbeitet werde, sagte Sänger, würden ihrer globalen Zerstörungskraft wegen derartig abschreckend wirken, daß niemand ihre An- wendung wagen werde. Die technische Ueberwindung des Krieges, ein in der Menschheitsgeschichte erstmaliges Ereignis, lasse das Bild des genialen Menschen in der Technik in einem ganz anderen Lichte er- scheinen. Die Menschheit werde von ihren „Familienstreitigkeiten“ abgelenkt, und der ewige Kampf zwischen den Völkern werde nicht mehr in Kriegen, sondern nur noch im wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und tech- nischen Wettbewerb ausgetragen. Gelte aber erst der Krieg als von der Technik überwunden, so erhalte das mili- tärische Wirken in der Erforschung des Pla- neten- Systems, in der Ausrüstung und Durchführung von Expeditionen nach frem- den Weltkörpern und in der Einrichtung von wissenschaftlichen Stationen und Laborato- rien auf überirdischen Gestirnen neue In- halte und eine neue kulturelle Aufgaben- stellung. Terrassenhäuser— ein neuer Wohnungstyp In Remscheid wurden jetzt die ersten Terrassenhäuser der Bundesrepublik fertiggestell. Sollte sich diese neue Hduserart in Remscheid bewdhren, so wollen andere Städte dieses Wohnungstyp übernehmen. Diese Terrassenhauser, ein Zuischentyp Zwischen Etagenwoh- ung und Einfamilienhaus, brauchen nicht mehr Grundfläche als Etagenhäuser und kosten zwischen 34700 und 48 300 DM. Jede Wohnung hat einen separaten Eingang und keine Nachbarn, die über oder unter einem wohnen.— Unser dpa-Bild zeigt einen Blick auf ein aus neuen Terrussenhäusern bestehendes Wo Zwei australische Flugzeuge notgelandet Piloten werden von der bayerischen Polizei festgehalten Amberg. Tragikomische Aspekte hat ein deutsch- australischer„Luftzwischenfall“, der sich am Wochenende im bayerisch-tschecho- slowakischen Grenzgebiet ereignete: vier Australier, die am Samstag mit zwei Sport- maschinen auf einem amerikanischen Feld- flugplatz bei Amberg notgelandet waren, wurden von der bayerischen Landpolizei festgehalten.„Aber die Polizei weiß selbst nicht genau warum“, sagte einer der Piloten. Laut Polizei und Flugsicherungsdienst müssen die Australier auf Anordnung des Bundesverkehrs ministeriums zunächst in chem Strahlenschutz Gefährdung der Erbanlagen im Mittelpunkt der Dermatologen-Tagung Hamburg. Die Gefährdung der Erbanlagen des Menschen durch ionisierende Strahlen, Probleme der Nebennierenrinden- und Aller- gie forschung beschäftigten über 1000 deutsche und ausländische Aerzte in einem viertägigen Kongreß, der von der deutschen Dermatolo- gischen Gesellschaft und der Deutschen Ge- sellschaft für Allergie- Forschung veranstaltet worden war. Die Tagung wurde am Wochen- ende in Hamburg in der Universitätshaut- Klinik beendet. Professor Gerhard Schubert, Direktor der Hamburger Universitätsfrauenklinik, hatte auf die Gefahren hingewiesen, die dem Men- schen durch jonisierende Strahlen drohen. Durch die Verwendung von künstlichen Strahlungsquellen in der Medizin sei die Strahlungsdosis um 25 Prozent über die„na- türliche Umweltstrahlung“ hinaus angestie- gen. Jede Strahlung schädige die mensch- lichen Erbanlagen und bewirke deren Verän- derung. Es gebe keinen„Grenzwert“, bis zu dem der Mensch unbedenklich Strahlungs- einflüssen ausgesetzt werden könne. Ueber Versuche, den menschlichen Orga- nismus mit chemisch- biologischen Mitteln vor Strahlenschäden zu schützen, berichtete Pro- fessor Langendorf(Heiligenberg) vor dem Kongreß. Wissenschaftler hätten bei Versu- chen bereits erste Erfolge erzielt. Professor Becker(Heidelberg) referierte über Bemü- hungen in der Medizin, durch Uebertragung fremden Rückenmarks Strahlungsschäden zu bekämpfen. Probleme der allgemeinen pathologischen Physiologie der Nebennierenrinde, der The- rapie mit Nebennierenrindenhormonen und die Nebenwirkungen dieser Behandlung wur- den während der Tagung in Vorträgen und Diskussionen erörtert. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Allergieforschung beschäftigten sich die Dermatologen mit Grundfragen und Einzelproblemen der Aller- gieforschung. Amberg bleiben. Man wirft ihnen vor, bei einem— übrigens genehmigten— Flug über den Eisernen Vorhang die alliierte Luft- ververidigungszone verletzt zu haben. Voll grimmigen Humors meinte einer der Piloten, Philip Dulhunty:„Wir haben von einem amerikanischen Flugzeug gehört, das sich in der Sowjetzone verirrt hat. Aber schließlich sind die auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs geraten. Wir dachten eigentlich, wir wären auf der richtigen Seite.“ Dulhunty und seine drei Kameraden hatten die beiden zweimotorigen Sportflugzeuge vom Typ Aero-145 in der Tschechoslowakei ge- Kauft. Sie wollten über Frankfurt und Lon- don nach Sydney fliegen. „Sie haben uns die Reisepässe weggenom- men und die Flugzeuge verschlossen“, schimpfte der Pilot.„Wenn sie die Polizisten fragen, was es denn mit der ganzen Sache auf sich habe, so erklären sie achselzuckend, wir hätten wohl irgend etwas falsch gemacht. Aber ein Beamter der Bonner Regierung werde zu uns kommen. Vielleicht können wir dann schließlich weiterfliegen. Wir wollen nur hoffen, daß wir so schnell wie möglich nach Sydney kommen. Die erste Etappe war nicht allzu vielversprechend.“ Ein neues„Schulpforta“ im Sauerland 400 jährige Tradition lebt wieder auf/ Platz für 250 Internatsschüler Detmold.„Schulpforta“, die vor 417 Jahren am 21. Mai durch den Kurfürsten von Sach- sen gegründete humanistische Internatsschule evangelischen Bekenntnisses, soll jetzt in der Bundesrepublik wieder aufleben. Auf einem Treffen der ehemaligen„Fürstenschüler“ in Detmold rief der Präses der Gesamtdeutschen Synode der Evangelischen Kirche, Professor Dr. Constantin von Dietze(Freiburg), zur Gründung eines„Freistellenwerkes“ auf. Als Stiktung soll es die Stipendien für den größ- ten Teil aller Schüler finanzieren. Das neue „Schulpforta“ soll mit einer Kapazität für 250 Schüler aus der ganzen Bundesrepublik in Meinerzhagen( Sauerland) gegründet und von der evangelischen Kirche Westfalens getra- gen werden. Der nordrhein- westfälische Kultusminister Schütz, der auf der Detmolder Versammlung zusammen mit Professor Dietze die ersten Unterschriften unter den Gründungsaufruf setzte, sicherte zu, das Land Nordrhein-West- falen werde die Baukosten für die Schule in Höhe von 2,2 Millionen Mark übernehmen und 85 Prozent des laufenden Unterhalts dek- ken, während die Evangelische Kirche das Internat bauen und finanzieren solle. Der Kultusminister erklärt, diese Tradi- tionsschule solle die über 400jährige geistige und e religiöse Ueberlieferung des alten Schul- Pforta bis zu dem Tag wachhalten, da nach einer Wieder vereinigung Deutschlands die alten„Fürstenschuleri“ in Mitteldeutschland — außer Schulpforta noch Grimma, Meißen und Joachimsthal— wieder neu gegründet Werden könnten. nnviertel in Remscheid. Tollwut im Tierasyl Stuttgart. 101 Katzen und zwei Pudelwel- pen des Stuttgarter Tierasyls müssen sofort getötet werden, nachdem dort ein Fall von Tollwut festgestellt worden war. 39 Hunde, die sich gegenwärtig im Asyl befinden, wer- den für drei Monate in einer einen Kilome- ter vom Tierasyl entfernten Quarantänesta- tion untergebracht. Die Tollwut war Ende vergangener Woche bei einer bereits Anfang April eingelieferten Katze festgestellt wor- den, die plötzlich auffallende Krankheits- erscheinungen zeigte. Der Stadtbezirk Bot- nang, auf dessen Gemarkung das Tierasyl liegt, wurde zum Sperrbezirk erklärt. Be- reits im vergangenen Jahr war im Tierasyl im Feuerbacher Tal ein Tollwutfall festge- stellt worden, der ähnliche Maßnahmen zur Folge hatte. Marlene Dietrich fiel vom Podium Wiesbaden. Marlene Dietrich ist während ihres Wiesbadener Gastspiels in der Rhein- Main-Halle vom Podium gestürzt und in die erste Parkettreihe gefallen. Die Künstlerin hatte gerade ihren traditionellen Frack an- gelegt und sang zigarettenrauchend auf ab- gedunkelter Bühne ein amerikanisches Lied, als sie dem Podiumsrand zu nahe kam. Ein Schritt zu weit nach vorne ließ sie stürzen. Zuschauer hoben die Künstlerin sofort auf und brachten sie hinter den Vorhang. Bereits eine Minute später stand Marlene Dietrich wieder auf der Bühne, vom Publikum stür- misch bejubelt. Sie setzte ihr Lied fort. Der Heringsfang beginnt Bremen. Die neue Heringsfangsaison be- ginnt noch in dieser Woche. Die Logger der deutschen Heringsfangflotte sind in den Häfen Emden, Leer, Vegesack und Glück stadt bereits darauf vorbereitet worden. Die ersten Schiffe laufen in den nächsten Tagen nach den Shetland-Inseln aus. Von dort wer- den die Heringsschwärme an der englischen Ostküste nach Süden bis in den Aermelkanal verfolgt. Die Saison endet zu Weihnachten. Im vorigen Jahr fingen die 104 Logger He- ringe für insgesamt 617 000 Bordfässer zu 75 Kilogramm. Parkgebühren an Arbeitgeber Kassel. Arbeitgeber können nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes in Kassel von ihren Arbeitern und Angestell- ten für die Benutzung eines betriebseigenen Parkplatzes eine Gebühr erheben, wenn die abgestellten Fahrzeuge der Arbeitnehmer dort von einem Parkplatzwächter beaufsich- tigt werden. Die Gebührenpflicht bedarf je- doch nach dem höchstrichterlichen Urteil der Zustimmung des Betriebsrates.(Aktenzei- chen; Bundesarbeitsgericht 2 AZR 297/57.) — * 0 * m 2 S m 2 1 „ l 1 16 I U. e AA Aft ö . Sternli-Wein Diehl's Winzertrunk Hohenstaufentrunk Diehl's Perlender Sonnenschein f Diehls Siebeldinger Sonnenschein! Barbarossd Stets gleichbleibende Gualitä Conz besondere Bekömmlichkeit FNuAgb pikHl,sIEBEIbISER/ WEINSTRASSE 5 Kugelschreigg 2 telesk Einladung zum Foto-Drogerie HUBERT WAIDMANN, Meerwiesenstraße 1 Wer übernimmt Hähnchen für einen Großgrill: Zuschr. u. Nr. P 34268 a. d. Verlag. 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Bayern, dem das Gebiet als ehemaliges Parteivermögen nach Kriegs- ende zugesprochen wurde, verlangt, wie am Montag bekannt wurde, vom Bund eine Nutzungsvergütung, weil die amerikanischen Streitkräfte das Gebiet und die darin be- findlichen Hotels als Erholungszentrum be- nutzen. Der Bund lehnt derartige Forderun- gen mit Hinweis auf die Kontrollratsdirek- tiven ab, Wonach Bayern verpflichtet sei, das tet Gebiet den amerikanischen Streitkräften kostenlos zur Verfügung zu stellen. Bayern argumentiert, daß diese Kontroll- ratsdirektiven nach Abschluß der Pariser Verträge im Mai 1955 gegenstandslos gewor- den ssien. Der Bund hält dem entgegen, daß die Bundesregierung nach dem Truppenver- trag verpflichtet sei, von den alliierten Streitkräften benötigtes Gelände bereit- zustellen. Ob Bayern oder die Bundesregie- rung im Streit um eine Benutzungsgebühr für das Obersalzberggebiet recht haben, wird das Landgericht München entscheiden, bei dem ein Verfahren anhängig ist. Die Bundesregierung hat jedoch vorsichts- halber zwischen ein Enteignungsverfah- ren eingeleitet. Die Enteignungsbehörde wird v ssichtlich im Herbst darüber ent- scheiden. Da das Landbeschaffungsgesetz, das dem Bund die Möglichkeit zu Enteig- nungen gibt, am Ende dieses Jahres in vie- len Punkten ungültig wird, drängt die Bun- desregierung auf baldige Entscheidung. Es soll dadurch sichergestellt werden, daß die Bundesregierung auch bei negativem Aus- gang des Gerichtsverfahrens ihre Verpflich- tungen gegenüber den amerikanischen Trup- pen erfüllen kann. Das Land Bayern hat inzwischen einen Teil des Obersalzberggebiets an die Stein- perger Hotel-Ad verkauft. Diese Gesell- schäft will die Hotels in eigene Regie über- nehmen, wenn die Amerikaner sie eines Ta- ges freigeben. Die Gesellschaft hat sich der Forderung Bayerns angeschlossen und ver- langt ebenfalls eine Nutzungsvergütung. Kunstflug-Kapriolen im Regen Rund 50 000 Zuschauer beim ersten Flugtag der Nationen in der Südpfalz Landau. Mit einer Präzision, die nicht nur den Tausenden von Laien, sondern auch etlichen Dutzend Luftsportexperten und„alten Hasen“ höchste Bewunderung abnötigten, rauschten sie, plötzlich über den Hängen des Wasgaues auftauchend, von vorüberhuschen- den Wolken verdeckt, überschallgeschwindig heran— neun Düsenjäger französischer Bauart, Typ„Mystere II“, stolzer Beitrag der französischen Luftwaffe. In einer be- stechenden Formation— man befürchtete fast, sie berührten sich an den puntbemalten Tragflächen,— donnerten sle über den Ebenberg, auf Kommando blaue, weige und rote Kondenzstreifen ausstoßend und 80 die französischen Nationalfarben symbolisie- rend. Dieses Bild war wohl der krönende Höhepunkt einer Schau, die etwa 50 000 flug- sportbegeisterte Menschen in die Südpfalz gelockt hatte: Zum ersten Flugtag der Natio- nen. Leider hatte Petrus mit den Fliegern kein rechtes Erbarmen. Am Vormittag goß es wie aus Kübeln. Der Ebenberg, eine wun- dervolle, sehr ausgedehnte Anlage, kann schon eine prächtige Kulisse für eine solche Großveranstaltung abgeben. Aber auf dem lehmig-aufgeweichten Boden, der nach wenigen Stunden an eine glitschige Eisbahn erinnerte, konnten sich weder die durch- näßten Zuschauer noch die fröstelnden Akteure sonderlich wohl fühlen. Wenn auch das Vier-Stunden- Programm weidlich unter der Ungunst der Witterung Fortschritte in der Kin litt— die Erwartungen, die man an den er- sten Großflugtag nach Kriegsende auf pfäl- zischem Boden geknüpft hatte, sind doch in Erfüllung gegangen. Das ist, abgesehen von der schon erwähnten„Patrouille de France“ in erster Linie das Verdienst einer äußerst effektvollen Reklame- Staffel, der US-Army mit ihren Hubschraubern vom Typ HS 19, die wie riesige Hornissen heranbrausten so- Wie von Kunstflug- Europameister Albert Ruesch aus der Schweiz geworden, der mit den tollkühnen Kapriolen seiner Bücker 131 die Massen in helle Begeisterung versetzte. Gleiches Format— wenn auch motorlos — erzielte Max Beck von der Deutschen Segelflugschule. Er ließ sich mit der LO 100 zunächst bis dicht unter die Wolkenhöhe hinaufschleppen und spielte dann das um- fangreiche Repertoire seines Könnens so geschickt aus, daß er mit jubelndem Beifall überschüttet wurde. Französische Fall- schirmspringer, das lustig anzusehende Bal- lonrammen, der aus niedriger Höhe ab- solvierte Fallschirmzielsprung von Werner Wollensack und etliche Einlagen waren wei- tere Leckerbissen optischer Art— dieweilen die Lautsprecheranlage trutzig streikte. Vergeblich warteten die Zuschauer jedoch auf den Start der beiden Mehrzweckflug- zeuge DO 21 der Bundeswehr. Die beiden Maschinen waren zwar nach Landau gekom- men— aber in einer trockenen Halle ver- schwunden, als der Himmel mächtig die Skleusen geöffnet hatte. vf. 1 derchirurgie 600 Kinderärzte tagten in Braunschweig/ Gegen Tbe⸗-Pflichtimpfüungen 8 Braunschweig. Auf dem Jahreskongreß der Nord westdeutschen Gesellschaft für Kin- derheilkunde berichteten am Wochenende in Braunschweig deutsche und ausländische Wissenschaftler über die Erfolge in der Kin- derchirurgie und den Kampf gegen die Tuberkulose bei Neugeborenen. Wie der Vorsitzende der Gesellschaft, Dr. Dannenbaum(Braunschweig), mitteilte, sind auf dem Gebiet der Kinderchirurgie in den letzten Jahren so große Fortschritte erzielt worden, da sich in der praktischen Auswir- kung für den Kinderarzt ganz neue Ge- sichtspunkte ergeben haben. So konnten Mig bildungen, wie Speiseröhren- oder Darm- verschlug, durch Operationen innerhalb von 48 Stunden nach der Geburt vollständig be- hoben werden. Damit sei erreicht worden, was noch vor zehn Jahren unmöglich War. Voraussetzung dabei sei allerdings die Ein- richtung von Spezialabteilungen, von denen es in der Bundesrepublik erst wenige gebe. Massenimpfungen der Neugeborenen ge- gen The befürwortete der schwedische Wis- senschaftler Professor A. Wallgren(Stock- holm), der zu den international bekann- testen Kinderärzten gehört. Von deutscher Seite wurde dazu festgestellt, daß in der Bundesrepublik nicht die Absicht bestünde, durch gesetzliche Maßnahmen Massenimp- kungen einzuführen, sondern nur auf frei- williger Basis. Als kennzeichnend für die Situation in der Bundesrepublik wurde es bezeichnet, daß 12 Prozent der Schulanfän- ger und 44 Prozent der Schulabgänger Tbe- positiv reagieren, also bereits einmal Tuber- kulose gehabt haben. 0 an dem Kongreß nahmen 600 Kinder- Arzte aus ganz Deutschland, der Schweiz und Schweden teil. Der nächste Jahreskongreß wird in Lübeck stattfinden. Die„Mongabarra“ wurde gesprengt Hamburg. Der am vergangenen Donners- tag mit dem englischen Tanker„British Workman“ kollidierte schwedische Frachter „Mongabarra“(5029 BRT) ist in den Abend- stunden des Sonntags in der Nähe der Nord- Seeinsel Norderney gesprengt worden und gesunken. Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger am Montag in Bre- men mitteilte, sind vor der Sprengung des mit dem Achterschiff über Wasser schwim- menden Frachters zehn Besatzungsmitglie- der, die nach dem Unfall wieder an Bord ihres Schiffes gegangen waren, darunter der Kapitän, von dem Rettungsboot der DGZRS „Norderney“ übernommen worden. Nur Schornstein und Masten der„Mongabarra“ ragen noch aus dem Wasser. „Geltungskonsum“ auf Kosten der Familie; Sozialarbeitertreffen in Kassel: Neben den Pädagogen als Pioniere wirken Kassel. Gegen den„Geltungskonsum“, auf den die Berufstätigkeit kinderreicher Mütter, die freiwilligen Ueberstunden und der Verzicht auf Urlaub zurückzuführen seien, wandte sich am Montag auf einem viertägigen Sozialarbeitertreffen der Arbei- terwohlfahrt in Kassel Dr. Otto Blum vom Institut für Selbsthilfe in Köln. Er wies darauf hin, daß es dringend notwendig sei, neue Wege zur sinnvollen und selbstgesteu- erten Gestaltung der Freizeit zu finden. Da- bei müßten die Sozialarbeiter neben den Pädagogen als Pioniere wirken. Die Sozialpolitik, die früher als eine „wissenschaftliche Beschäftigung mit der Armut“ angesehen worden sei, werde mit dem steigenden Wohlstand vielgliedriger und wichtiger, sagte Blum, der sich auch gegen die Bevormundung und den Organi- sationszwang unter Verlust der Selbstver- antwortung wandte. Er regte den Aufbau der Sozialarbeit in den Entwicklungsländern an und betonte, daß in der Bundesrepublik Ausbildungsstellen für Praktikanten und Experten zur Verfügung gestellt werden Sollen. In seinen Eröffnungsworten hatte zuvor Staatssekretär Fritz Schmidt vom hessischen Arbeitsministerium darauf hingewiesen, daß Gesetze allein nicht genügten, sondern ge- nügend Fachkräfte zur Verfügung stehen müßten. Schmidt kritisierte den Entwurf des Bundesfamilienministeriums für ein Jugend- hilfegesetz und betonte, daß dieser Entwurf vor seiner Verabschiedung entscheidend ver- bessert werden müsse. An dem Treffen der Sozialarbeiter neh- men 400 Teilnehmer aus der Bundesrepu- blik und Westberlin teil. Züher Kampf um Millionen Rastatt. Das internationale Oberste Rück- erstattungsgericht in Rastatt hat erneut über die Rückerstattungsklage der 75jährigen französischen Staatsangehörigen Marquise Lucie de Villevert, einer ehemaligen deut- schen Schönheitstänzerin verhandelt. Die 75 jährige kämpft seit über zehn Jahren um die Rückerstattung eines Millionenvermö- gens, das sie in Deutschland besaß und das Während des letzten Krieges durch die NS- Regierung beschlagnahmt worden war. Die Rückerstattungsklage ist bereits durch fünf Instanzen gelaufen. Als fünfte Instanz hatte das Oberlandesgericht Koblenz die Klage zurückgewiesen. Das internationale Oberste Rückerstattungsgericht in Rastatt wird nun- mehr als letzte Instanz endgültig über den Riickerstattungsanspruch der Klägerin ent- scheiden. Der Anwalt der Marquise, Rechts- anwalt Hyronimi(Koblenz) forderte in der mündlichen Verhandlung vor dem Rück- erstattungsgericht, daß das Urteil des Ober- landesgerichts Koblenz vom 26. Juni 1959 aufgehoben und der Rückerstattungs- anspruch anerkannt wird. Das Oberlandes- gericht hatte die Klage mit der Begründung abgelehnt, die Klägerin gehöre nicht zu dem Personenkreis, der unter dem national- Sozialistischen Regime politisch verfolgt wor- den Sei. 72 W bleten Ihnen fortschrittliche Mannheimer Möbelkaufleute die Annehmlich- keit, nach Herzenslust ungestört sehen, prüfen und Wählen zu können. Se sollten sich Überzeugen, welch vielseitige Auswahl schöner Qualitäts- möbel zur Einrichtung und Neugestaltung Ihres Heimes geschaffen wurden. gie erkennen en den roten Plaketen in den Schaufenstern jene Möbel- geschäfte, die Sie zum Möbelschquteg einladen. 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Den nden, die geistige Kraft in schöpferische Bahnen zu lenken, Aufgaben. Die geheimste aller Geheimwaffen wird nach einem Bericht des amerikanischen Nachrichtenmagazins„U.S. News and World Report“ derzeit von amerikanischen und so- Wietischen Wissenschaftlern entwickelt. Diese Waffe sei so geheim, daß in Amerika sogar der Deckname für das Entwicklungs- vorhaben als eheime Kommandosache“ Klassifiziert' sei. 925 Nachrichtenmagazin will erfahren haben, daß es sich bei dieser neuen der Feierstunde: tarismus leidet. dele, die praktisch den„Todesstrahlen“ uto- gen.“ Pischer Romane entspreche. Eine Explosion 5 der Bombe würde Gebäude, Bäume und Fahrzeuge kaum in Mitleidenschaft ziehen. Ihre radioaktiven Ausstrahlungen würden aber absolut tödlich auf alle Lebewesen wir- ken. Es wäre ein„unsichtbarer“ Tod. Die Entwicklung dieser Neutronenbombe würde nach Darstellung des Nachrichtenmagazins auch jedes Abkommen über ein Atomver- suchs verbot hinfällig machen, da die Druck- Welle so schwach sei, daß Versuche mit der 29 200 Mark) verdient haben. Bombe kaum festzustellen wären, wenn sie* irgendwo in den Weiten der Sowjetunion stattfänden. Thor Hjulstad, 2 Nacht zum Montag Die amerikanische Flugabwehr ist in der Lage, ein Flugzeug zu treffen, das höher und Schneller fliegt als die am 1. Mai über der Sowjetunion abgeschossene U-2. Dies er- klärte der amerikanische Raketenspezialist Oberst Maurice Rogers in einem Fernseh- interview mit Senator Kefauver. Rogers sagte, Versuche in White Sands Neu- Mexiko) hätten gezeigt, daß die amerikanische Flug- abwehr ein in 22 000 Meter Höhe mit 3400 Kilometerstunden fliegendes Ziel trifft. Dies sei nach Zeitungsberichten eine größere Ge- schwindigkeit als die, mit der die U-2 bei ihrem Abschuß flog. Auf Kefauvers Hinweis, amerikanische Fachleute hätten Chrust- schows Behauptung angezweifelt, dag die sowjetische Flugabwehr ein Flugzeug aus 20 000 Meter Höhe abschießen könne, erwi- derte Oberst Rogers:„Tatsächlich können Wir in eine über 30 000 Meter liegende Höhe Die Studenten des„Dana College“ in Blair im amerikanischen Bundesstaat Ne- braska können jetzt„Unter den Linden“ wandeln. 24 in Berlin gezogene und als Zei- chen der internationalen Freundschaft nach festzustellen. Blair gesandte junge Linden sind am Sonn-* tag in Anwesenheit von Vertretern des ame- rikanischen Außenministeriums und der deutschen Botschaft an einer Straße des Uni- Vversitätsgeländes gepflanzt worden. Der re- „Mongabarra“, stare ausgeprägte Freude an der 2 Ansatzpunkt ist eine seiner lohnendsten AD-Bild dla fur ⁊u pPublikanische Senator Carl Curtis sagte in „Diese Bäume wurden aus einer Ecke der freien Welt hierher geflogen. Sie werden dieses Gelände schmücken als ein Symbol für uns und als ein Symbol für jenes Gebiet, über das sie geflogen wurden und das jetzt unter einem gottlosen Totali- Dieses weitere Band zwi- schen Menschen, die in Freiheit und Würde leben, muß eine schmerzende Botschaft zu den Beherrschern der Unterdrückten tra- Der Direktor der norwegischen Münze, ist am Samstag worden. Er wird beschuldigt, aus den Vor- räten der Münze in Kongsberg 180 Kilo- gramm Silber gestohlen und dann wieder an die Münze verkauft zu haben. Hjulstad, der bisher erst ein Teilgeständnis abgelegt hat, soll mit diesen Transaktionen im Laufe der letzten zwei Jahre 50 000 Kronen(etwa verhaftet Vier deutsche Bergsteiger sind in einem Schneesturm in der Südwand des 2167 m hohen Gimpel in den Tiroler Alpen erfroren. Eine Gruppe von acht Touristen war aus Bayern am Sonntag beim Aufstieg zum Gipfel von dem Sturm überrascht worden. Während sich vier von ihnen in der Wand in Sicherheit bringen konnten und später von einer österreichischen Suchmannschaft unverletzt zu Tal gebracht wurden, blieben die anderen an ausgesetzter Stelle stecken und erfroren hilflos im Sturm. Ihre Leichen konnten erst am Montag geborgen werden. schweren * Der Rückgang der Kindersterblichkeit in den USA hat sich nach den Feststellungen des amerikanischen Forschers Dr. Iwao M. Moriyama in den letzten Jahren verlang- samt. Dr. Moriyama berichtet in der neue- sten Nummer der„Public Health Reports“, daß in der Zeit von 1933 bis 1949 die Kinder- sterblichkeit im Jahre durchschnittlich um 4,3 Prozent zurückgegangen sei. 8- habe der durchschnittliche jährliche Rück- gang nur noch etwa zwei Prozent im Jahr betragen. Die gleiche Tendenz sei auch in Norwegen, Schweden, Dänemark, den Nie- derlanden, England, Wales und Australien Seit 1950 Das 5029 Tonnen große schwedische Schiff das am 19. Mai nach einem Zusammenstoß mit dem britischen Tanker „Workmann“ in der Nähe der Insel Juist auf Die stetige Entwicklung der Medizin auf allen ihren Gebieten ist, selbstverständlich nicht ohne Einfluß auf die Beurteilung und damit auch die Behandlung aller Formen psychischer Erkrankungen geblieben. Noch vor wenigen Jahrzehnten hatten Patienten, hinter denen sich die Tore einer Heilanstalt geschlossen hatten, relativ wenig Aussicht, geheilt zu werden und wieder unter gesun- den Menschen frei leben zu können. Mit neuen Einsichten in Aetiologie und Wesen dieser Krankheiten und nicht zuletzt dank der Fortschritte der Pharmazie hat sich aber auch deren Therapie grundlegend geändert. In den Vereinigten Staaten geht man jetzt immer mehr dazu über, die Mauern, die die psychisch Erkrankten von jedem Kontakt mit der Außenwelt trennten, abzubauen und die Kranken, wo immer dies möglich ist, wieder dem wirklichen Leben zuzuführen. Viele Fachärzte sind der Ansicht, daß auf diese Weise über 90 Prozent aller an psychi- schen Störungen leidenden Personen zur Wiederaufnahme ihres früheren Berufes ge- bracht werden können und dann sogar oft Besseres leisten als zuvor. Die neue Einstellung zu einem früher als unabänderlich betrachteten, harten Geschick, Was sonst noch geschah. Grund gelaufen war, ist am Sonntagabend gekentert und gesunken. Die Besatzung wurde von einem Rettungsboot übernom- men und nach Norderney gebracht. * Auf der Südseeinsel Guam ist am Mon- tag ein weiterer ehemaliger japanischer Sol- dat aufgegriffen worden, der sich seit der Eroberung Guams durch die Amerikaner 1944 im Dschungel versteckt gehalten hatte. Am Samstag war bereits ein Japaner ent- deckt worden, der amerikanische Polizisten zu seinem Leidensgenossen führte. * Die Erscheinung einer seltsam rotieren- den Sonne, wie sie erstmals 1917 aus Fatima und vor drei Tagen wieder bei der Jahres- feier der Einweihung des Christkönig-Denk- mals in Almade bei Lissabon berichtet wurde, soll jetzt Gegenstand einer vom Patriarchen von Lissabon, Manuel Kardinal Goncalves Cerejeira, angeordneten Unter- suchung werden. Nach Angaben von Teil- nehmern der Feier in Almada soll die Sonne in rotierende Bewegung geraten sein, kurz nachdem der Kardinal den Festplatz nach einem Gottesdienst verlassen hatte. * in der Ein neuer Kunststoff, der Widerstand gegen eine Hitze von mehr als 1000 Grad Celsius leistet, wird gegenwärtig von einer chemischen Fabrik in Camberley(Südeng- land) entwickelt. Nach Angaben der Her- steller kann das neue Material das Vierfache der Hitze aushalten, die bei Erreichen der Schall geschwindigkeit entsteht. Es sei da- her geeignet, die Produktion von Raketen und Fernlenkgeschossen auf eine völlig neue Grundlage zu stellen. Das neue Material steht noch auf der„Geheimliste“. 5* Eine Verstärkung der Entwicklungshilfe der Vereinten Nationen hat der Leiter des UNO- Sonderfonds, Paul Hoffman, gefordert. Der frühere Marshallplan- Verwalter erklärte am Sitz der UNO in New Vork deutschen Wirtschafts journalisten, der nach dem Schei- tern der Pariser Gipfelkonferenz zu befürch- tende Druck in Richtung auf eine wirtschaft- liche Kriegführung müsse vermieden wer- den. Ein Mittel dazu sei die Entwicklungshilfe der Vereinten Nationen und ihrer Sonder- fonds, um einen Kalten Krieg auf diesem Gebiet zu verhindern. Die deutschen Wirt- schafts journalisten haben unter Führung des früheren Pressechefs der Wirtschaftsver- einigung Eisen und Stahl, Ernst Schröder, eine Studienreise durch die USA unter- nommen. Die Tore öffnen sich Neue Wege bei der Behandlung psychischer Erkrankungen hat sich unauffälliger vollzogen, als es im Interesse der Sache, vor allem der Kranken selbst, wünschenswert ist. Denn das von den Amerikanern mit sichtlichen Erfolgen prak- tizierte Behandlungsverfahren, das den psy- chisch Erkrankten so bald wie möglich wieder unter Menschen bringt und vor Aufgaben stellt, braucht das Verständnis und die Mit- arbeit eines großen Kreises. Es gilt deshalb, die Allgemeinheit von überkommenen Vor- stellungen zu befreien und sie zu überzeugen, daß man den meisten dieser Patienten durch völlige Isolierung in großen, von der Außen- Welt gänzlich abgeschlossenen Anstalten— womöglich unter Anwendung von Zwangs- mitteln— am wenigsten helfen kann. Man muß vielmehr versuchen, die Bindungen, die sle einmal zu anderen, zu gesunden Men- schen und zu der ihnen vertrauten Umwelt gehabt haben, wieder fester zu knüpfen. Die ersten Versuche, die in dieser Hin- sicht in den Vereinigten Staaten vor etwa fünf Jahren gemacht wurden, fanden in der Oeffentlichkeit zunächst wenig Verständnis. Die Vorstellung war zu ungewöhnlich, dag man die Rekonvaleszenten unter den Patien- ten von Heil- und Pflegeanstalten zu kurzen Einkaufsausflügen in die Stadt, übers Wo- chenende zum Besuch von Familienangehöri- gen oder Freunden beurlaubte oder sie gar tagsüber außerhalb der Anstalt einer Arbeit nachgehen lieg. Auch die Aufforderung an Familienangehörige und Freunde der Kran- ken, die die Anstalt nicht verlassen konnten, diese häufiger zu besuchen und möglichst noch Bekannte mitzubringen, wirkte zuerst auf viele schockierend und wurde nur zögernd befolgt. Nachdem aber einige Anstalten diesen Weg einmal beschritten hatten, folgten andere bald nach. Ende 1959 waren beispiels- weise die 18 Heil- und Pflegeanstalten des Staates New Lork, unter ihnen die Anstalt „Pilgrim“, mit fast 12 000 Patienten wohl die größte der Welt, im Durchschnitt zu 63,5 Pro- zent der Oeffentlichkeit zugänglich. Aus dem Bestreben heraus, Geistesgestörte genauso in der Gemeinschaft der Gesundung wieder zuzuführen wie jeden anderen Kranken auch, sollen anstatt der großen Anstalten irgendwo in der Abgeschiedenheit auf dem Lande in Zukunft nur noch kleinere, weniger unpersönlich gehaltene Klinken im Grenz- bereich der Städte gebaut werden, die für die Angehörigen der Patienten ohne weiteres erreichbar sind. Diese Art der Unterbringung und Pflege der Kranken, ihre Rehabilitation und Nachbehandlung erfordert aber auch ein entsprechend geschultes Pflegepersonal, dar- über hinaus eine große Anzahl freiwilliger Helfer und die Mitwirkung verschiedener Institutionen. Die den Gemeinden und Bun- desstaaten daraus entstehenden Mehrkosten sind beträchtlich, und mannigfach sind noch die Bedenken und Vorurteile einer mit die- sen Problemen nicht vertrauten Oeffentlich- keit. Die Einsicht des breiten Publikums in diese Dinge zu fördern und es zugleich zu überzeugen, daß die dadurch entstehenden größeren Lasten vom rein Menschlichen her Wie auch aus staatspolitischen Erwägungen einfach notwendig sind, ist der Zweck der folgenden Bilder aus einer Sammlung, die von der Gesellschaft für psychische Gesund- heit in Pittsburgh Pennsylvanien) in den Vereinigten Staaten gezeigt worden ist. Sie wurden in Krankenanstalten des Staates Pennsylvanien aufgenommen, über die weder im guten noch im schlechten Sinne etwas Be- sonderes auszusagen wäre. Die Methoden der psychiatrischen Behand- lung sind international. Eine der interessan- testen und bemerkenswertesten Erfahrungen der jüngeren Zeit aus dem Umgang mit den in solchen Anstalten lebenden Kranken be- stätigt jedoch nur die alte Weisheit, daß der Mensch die Gemeinschaft braucht; sie hat., für den psychisch Kranken noch viel mehr Gewicht als für den Gesunden. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heiter bis wolkig, im allgeminen niederschlagsfrel. Wärmer. Nachmittagstemperaturen heute 21 bis 23 Grad, morgen noch etwas höher. Frühtemperaturen 9 bis 13 Grad. Odenwald und Bauland noch merklich frischer. Schwa- cher Wind meist aus südlichen Richtungen. Uebersicht: Ueber Mitteleuropa erstreckt sich jetzt eine von Südwesten kommende Zone hohen Druckes. Während über Nord- deutschland die atlantischen Störungen auch weiterhin wetterbestimmend bleiben, wird unser Raum unter Hochdruckeinfluß stehen. Sonnenaufgang: 4.31 Uhr. Sonnenuntergang: 20.15 Uhr. Vorhersage-HKarte für 2g Se- Uhr 2 Pegelstand vom 23 Mai Rhein: Maxau 471(10); Mannheim 309 (5); Worms 231(39); Caub 217(10). Neckar: Plochingen 153(4 20); Gundels- heim 172(4); Mannheim 308(3). Masthähnchen erzeugen Mastfutter In den USA hat die Rationalisierung der Geflügelzüchtung zu einem sehr überra- schenden Ergebnis geführt. Nachdem früher schon Hunderttausende von Dollar ausgege- ben werden mußten, ehe es gelang, Abfälle wie Köpfe, Beine, Federn Usw. zu wertvollem Viehfutter zu erarbeiten, wird nun auch ein Weiteres Abfallprodukt, die gebrauchte Ge- flügel-Einstreu, einer rentablen Verwertung zugeführt. Die Futterausnutzung ist bei Masthähnchen relativ gering. Mit ca. sieben Pfund Trockenfutter kann man in acht Wo- chen ein dreipfündiges Hähnchen aufziehen. a Nun hat Fleisch aber nur eine Trockenmasse von ca. 50 Prozent. Fast sechs Pfund Futter Werden also nicht in Fleisch umgewandelt. Ein erheblicher Teil des Futters wird nam lich mit dem Kot wieder ausgeschieden. Es findet sich als Eiweiß nahezu unverändert im Einstreumaterial wieder und zwar in Mengen zwischen 24 und 33 Prozent. Ohne wesentliche Aufbereitung und nur durch Vermahlung des Streumaterials Zeig- ten sich nun bei Schweine- und Rinderfütte- rung und sogar bei der Mast erstaunliche Er- folge. In fünfjähriger Forschungsarbeit wur- de festgestellt, daß dieses Material als zwan- zig- bis vierzigprozentige Futterbeigabe sehr gut geeignet ist. In keinem Falle sind irgendwelche nachteiligen Folgen für das Vieh zu befürchten. Zuchtsauen zum Bei- Spiel erhielten zwei Jahre eine Ration, die 40 Prozent der gebrauchten Einstreu enthielt, und hatten laufend große und kräftige Würfe. Dr. Geert Andersen für das Entstehen neuen Lebens, für Gesundheit und Gedeihen. So liegen schon in den Keimzellen der Pflanzen wunderbare Kräfte der Natur verborgen. Aus mehr als 57.000 Heimen ge- sunder Maiskörner wird eine einzige Flasche Mazola gewonnen— gesundes, reines Maiskeimöl. 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OS Ommer Besonderen Dank der Geschäftsführung, Belegschaft und den Wa- 9 Kollegen der Firma Daimler-Benz Ad, dem Arbeiter-Sänger- 10 Nach langer mit Geduld ertragener Krankheit, verstarb%%% Abe en e 3 2 1 1 Anrige 5 5 3 68 1 5 eck am 22. Mai 1960, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, A eee 33 ͤ 1 Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und F 5 i Na 395 8 24. Mal 1960 95 Tante, Frau 8 weiß was wir verloren Luise Häffner Wwe. 3 Mhm.- Neckarau, den 24. Mai 1960 0 328 Maxstraße 22 wird Rosa Ullrie New Vork In tie ler rauer; 42 Moers/ Niederrhein Hermann Berthold und Frau Gertrude geb. Sommer hen. Erich Fritsch und Frau Erna geb. Sommer geb. Körner 0 3 3 5 5 geb. Sommer 77* 1 Ur enz un rau Arla geb. Sommer 8 4 1 Meinrad Sommer und Frau Hanni geb. Hüsken 2 anntmae ungen versehen mit den hl. Sterbesakramenten im Alter von Heinrich Traub und Frau Toni geb. Sommer 5 54 Jahren. Enkel und Urenkel— W Sceelgung Balitsch gde sg g 36. ung Eragano eckergut e 5 8 eelenamt: Mittwoch, den 25. Mai, 7.00 Uhr, St.-Jakobuskirche Neck 5 7 Au 3, 16 7 8 1 chemische Fabrik Kluthe 6. m. h. H. In tlefer Trauer: ee soll die. stattfinden. Die 5 evorre gten Forderungen werden, soweit sie nicht bereits vorwe Fritz Ullrich nebst Kindern befriedigt sind, in Höhe von 24 741,48 DPM völlig befriedigt. An die nicht. und An verwandten bevorrechtigten Gläubiger mit Forderungen von 43 515,15 DM sind 7659,84 DM zu verteilen, woraus sich eine quote von 17,60 ergibt. Die Nachweise über die zu berücksichtigenden Forderungen liegen bei Beerdigung: Mittwoch, 28. Mal, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof hm.. 5 See e ee 4, AZ.: 4 N 5/½0, zur Der Konkursverwalter: Hans Fränkel, Rechtsanwalt N 1 4 1 1 a 8 TZahlungsauf forderung Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme und die schönen Kranz- 1 und Blume 1 Alle Arbeitgeber sowie die gegen Krankheit versicherten Rentenantrag- Wer ihn gekannt, weiß was wir verloren haben. spenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau steller, die nach Empfang der Beitragsrechnung die Beitrage zur Sozial- 33. 7 versicherung noch nicht bezahlt haben, werden höflich gebeten, die Bei- 1 Mein innigstgeliebter, treusorgender Mann, unser lieber 5 tragsentrichtung innerhalb 7 Tagen vorzunehmen. Die Kasse ist gezwun- i 5 gen, bei Nichtzahlung die Zwangsvollstreckung folgen zu lassen und von 13 Bruder, Schwiegersohn, Schwager, Nefte und Onkel 1 heresia Kuch den Arbeitgebern augerdem einen Säumniszuschlag von 2% der rück- 7 1 50 ständigen Beiträge zu erheben. grod L h 8 4 7 geb. Fottner Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. . eon ard Ump sagen wir, auch allen denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben, 0 nerzlichen Dank. Ifentliche Ausschreibung . ur 49 Jahren nach kurzer, schwerer Die Arbeiten zur Herstellung von Parkplätzen bei den Städt. Kranken- 775 ist im Alter von nur 5 785 Mh m.- Waldhof, den 24. Mal 1960 anstalten am Theodor-Kutzer-Ufer, zwischen Robert-Roch- Straße und . Krankheit für immer von uns gegangen. Luzenbergstrage 78 Karl Kuch Röntgenstraße und zwar: . 5 Abnehmen von Rasenziegeln mit Mutterbodenabtrag 5 Mannheim, den 23. Mal 1960 und Angehörige Herstellen des Unterbaues 5 5 8 Herstellen der Saumsteinanlage Baumgrubeneinfassung Uimenweg 86— der— usw. 5 n tlefer Trauer sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. 1 85 9 a Eröffnungstermin: Freitag, den 3. Juni 1980, 11.03 Uhr, beim Städt. 309 Elfriede Stumpf geb. Hoß 2 Mannheim— Technische verwaltung— Rathaus K 7. 3 mmer 315. 5 und alle Angehörigen Vordrucke sind bei unserer Abtellung Straßenbau, Rathaus K 7, Zim- lels⸗ mer 325, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt Beerdigung: Mittwoch, 25. Mal, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Wird.* Städt. Tiefbauamt — Am Samstag, dem 21. Mai 1960, Un ˖ 105 17 0 Mutt. 6 verstarb nach kurzer Krankheit Iffentliche Ausschreibung 3 18 eee 5 8 1 N mein lieber Mann, Herr Die Arbeiten zur Verbreiterung der Akademiestraße zwischen E 7 und er 5 ä F 7 und der Ben ger ends Single E 6 4110 55 un zwar: f Völlig unerwartet verstarb am 22. Mai, nach kurzer, mm Aukbruch der Randsteinanlage und Faurbatm 185 schwerer Krankheit, mein lieber Mann, unser lieber Frunz Kle erregt 5 bit. 1 8 8 Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwiegervater, Opa, Berth 21 Scholl We. Herstellung des Großpflasters im Bereich der Parkstände Tra- Onkel und Schwager, Herr 0 Ilvesheim bei Mhm., 24. Mal sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. mer 5 Alte Schulstraße 10 Eröffnungstermin: Freitag, den 3. Junf 1960, vormittags 11.00 Uhr, beim ge- geb. Baumbusch 33 Städt. Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— Rathaus K 7, 8 n tiefer Trauer: Zimmer 315 alle Joh Kittel i 5 t lem 1 Limann durfte am 19. Mal 1980, nach geduldig ertragenem Leiden, F wer 328. erhaltlien, a den Ar bie aalen d Akan er 1 wohlvorbereitet, in Gottes Frieden eingehen. Barbara Ertel geb. Klemm Wird. 8 5 Im Alter von 62 Jahren. und Angehörige städt. Tiefbauamt E Aung Mhm.- Sandhofen, den 24. Mai 1960 A Beerdigung: nuittuoch, 28. ral. bei Domstiftstraße 8 eerlachstraße 14 Uhr, Friedhof Ilvesheim. Gewährung von unverzinslichen Darlehen der Bad. Landeskreditanstalt 1 In stiller Trauer! 1 Karlsruhe zur Förderung von Wohnungen für junge Famillen. W Martha Kittelman 15 5 Um die Wohnungsnot der jungen Familien zu lindern, gewährt die Wo- 4 tha Kitemann Seb. uns Johanna Bommarius Wwe. geb. Scholl Bad. Landeskreditanstalt Karlsruhe auch in diesem Jahre zur Förderung hen. Kinder und Anverwandte Famili 5 NN. K von Mietwohnungen, die an junge Familien zur Verfügung gestellt wer- amilie Friedrich Scholl net„ener schwerer rana den, unverzinsliche Härlehen. r Beerdigung: Mittwoch, 25. Mal, 14 Unr, Friedhof Sandhofen. 0 Scheleger-. Begünstigter Personenkreis 1 4 1 8 vater und Opa, Her Als junge Familien im Sinne dieser Förderungsmaßnahmen gelten felt, CCC ͤ ͤͤͥ ö 2— 5 8 Familien, deren Eheschlienung nicht vor dem 1. April 1954 stattgerunden am- 25 f 3 See Ar hat. Als junge Familie gelten auch angenende Eheleute(Verlobte), Die E. 1 Karl Weller unter die Bestimmungen des g 27 II. WoBaud fallenden Familien(ein- Es Herzlichen Dank Herrn Dr. G. Herth für seine stets gütige kommensschwache Familien, Schwerkriegsbeschädigte) genießen bel dert Hilfsbereitschaft und ärztliche Betreuung, den Niederbron- im Alter von 74 Jahren. der Förderung den Vorrang. Jene Familien, die bereits eine zumut- Ain 5 l ner schwestern von St. Josef Lindenhof sowie allen Freunden, ln en bare Wohnung besitzen, dürfen nicht gefördert werden. yür uns unerwartet ist am 22. Mai 1960 unser Mitarbeiter, Herr die der verstorbenen im Leben Gutes taten und mit uns um Langstrage 14 8 2. Art der Bauvorhaben sie trauern. 5 Der Hauseigentümer kann zur Finanzierung von Mietwohnungen nur 15 3 Trauer: n 8 der. n. 29 8 e Kinder sich verp et eine ausgewäa unge Familie in e geförderte eig- 4 ohann Kittelmann sowie alle Angehörigen Wohnung aufzunehmen. Im Wiederbelegungsfalle innerhalb von 5 Jah- tte- 1 iste ren ist die Wohnung ebenfalls einer jungen Familie vorzubehalten. Er⸗ Saalmeister Trauerfeier: Dienstag, 24. Mai, Die Wohnungen können sowohl öffentlich gefördert sein, als auch im 14 Uhr, Krematorium Haupt- steuerbegünstigten Wohnungsbau und frei finanziert erstellt werden. 1 im Alter von 62 Jahren verstorben. friedhof Mannheim. Die Hingabe von unverzinslichen Darlehen ist bei frei finanzierten an- Wohnungen jedoch nur dann möglich, wenn sich der Hauseigentümer ehr Herr Kittelmann war nahezu 43 Jahre in unserem Werk tätig. verpflichtet, von der jungen Familie höchstens die Kostenmiete zu for- 1 Wir verlieren in Herrn Kittelmann einen treuen und fach- Es ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis, meinen tiefgefühlten 8 dern und diese Miete auf die Dauer tragbar erscheint. sin 5 Mitarbeiter, der sich durch Arbeitsfreudigkeit und Dank auszusprechen für die große Anteilnahme beim Heim- 3. Darlehensbedingungen e das Zuverlässigkeit auszeichnete. 5 Die Darlehen Werden von der Landeskreditanstalt ausgegeben. Im Bei- sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Einzelfalle betragen sie 3 000 PA je Wohneinheit; sie werden Über die die Bestattungen gesamte Laufzeit unverzinslich gewährt, es wird lediglich ein Verwal- elt Mh m.- Waldhof, den 23. Mai 1960 9 r von 5 1 1 Der A 5 8 lelt, 8 lich 8%. Die Darlehen sind an bereitester Stelle dinglich zu sichern. tige Direktion und Betriebsrat Heinrich Lay In Mannheim sle gelten nicht als öffentliche Wohnungsbauförderungsmittel im Sinne Sen der des II. Wo Baud. Die Darlehen dürfen nicht zur Finanzierung bereits ZELLSTOFFFARRIK WALDHOF Besonderen Dank Herrn Pfarrer Wäldin für die tröstenden jFCö6˙³˙5L 8 5 323ͤͤ..(— 3 Mannheim Worte, Herrn Obermeister Klett für die Kranzniederlegung 5 Die junge Familie reicht ihren Antrag auf Bereitstellung eines unver- und den ehrenden Nachruf, die schönen Kranz- und Blumen- Hauptfriedhof Zeit zinslichen Darlehens beim Bürgermeisteramt der künftigen Wohnsttz- Beerdigung: Mittwoch, 25. Mal, 14 Uhr, Friedhof Sandhofen. spenden, die vielen Beweise der Liebe in Wort und Schrift 8 gemeinde ein. Nach Prüfung des Antrages wird ein auf 6 Monate 3 5 f Böhler, Karoline, befristeter„Berechtigungsschein“ für ein unverzinsliches Darlehen der sowie allen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen Dürkheimer Straße 43, 9.00 Landeskreditanstalt in Höhe von 3 Co DM ausgestellt und der jungen haben. Familie übergeben. Diese sucht sich hierauf hren Bauträger selbst. Krematoriu Der Bauträger reicht den Antrag auf Bereitstellung des unverzins- Sie alle waren Trost in unserem Leid 55 Uchen Darlehens unter Beifügung des Berechtigungsscheines bei der —— 4 Weller, Karl, Gemeinde verwaltung des Bauortes ein, welche ihn an die Landes- Mannheim, den 24. Mai 1960 Langstraße 74 3 kreditanstalt weiterleitet. Besondere Anträge sind dann entbehrlich, Unsere geliebte, stets treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Seckenheimer Straße 12 r. 5 75 515 1. 5 9 1. Schwägerin und Tante, Frau 3 4 andeskreditans eantragt wurde. Es genügt dann die gabe des 8 Maria Lay Friedhof Neckarau Ringel des vorlteg de ein ucdenicengantr, Vermerk im Fina der och h rungsplan des vorliegenden Baudarlehensantrages. Ansonsten ist der d Ida Männer* ter und Sohn 10 e 93 übliche vordruck(Nr. 1/60)„Antrag auf Gewährung eines Bau- h. 1 2 darlehens“ für die Antragstellung zu verwenden. ¹ Die Landeskreditanstalt gewährt das Darlehen mit der Verpflichtung. geb. Mayer hat uns am 22. Mai 1960 im 80. Lebensjahr für immer verlassen. Mh m.- Neckarau, den 24. Mai 1960 Holunderstraße 11 Friedhof Rheinau Slemßen, Hans-Harald, Karl-Peters-Straße 47 Friedhof Seckenheim die geförderte junge Familie oder im Falle der Wiederbelegung der Wohnung innerhalb von 5 Jahren eine andere junge Familie aufzuneh- men und als Miete höchstens die Kostenmiete zu verlangen. a . Antragstellung in Mannheim Junge Familien, die sich um eine Wohnung im Stadtkreis Mannheim bemühen, wollen den Antrag auf Ausstellung eines Berechtigungs- * Für die vielen Beweise aufrichtiger und liebevoller Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumen- spenden und allen denen, die unsere lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Kolb und Ehefrau Rosa Kolb aut rem letzten Weg begleiteten, sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Mannheim, den 23. Mai 1960 Zellerstraße 52 scheins für ein unverzinsliches Darlehen beim Städt. Wohnungsamt Mannheim, C 7, 4, bis spätestens 1. Juli 1960 einreichen. Die Anträge der Bauträger auf Bereitstellung des un verzinslichen Par- lehens nimmt die Baudarlehensabteilung der Stadtverwaltung, Rat- haus E 5, Zimmer 2, entgegen. Antragsvordrucke(1/60) sind beim Pförtner des Rathauses E 5 erhältlich. Für den Stadtkreis Mannheim steht nur ein begrenztes Kontingent an Mitgeteillt von der Friedhofs-. ee der 5. zur Verfügung. Bei der Vielzahl der zu erwartenden Anträge wird es daher voraussichtlich nicht verwaltung der stadt Mannheim möglich sein, alle Antragsteller zu berücksichtigen. — Ohne Gewähr — In tiefer Trauer: Joseph Männer und Frau Liesel geb. Maier sowie alle Angehörigen Wild, Karl-Heinz, Kloppenheimer Str. 105 Beerdigung: Mittwoch, 25. Mal, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Mannheim, den 7. Mai 1960 Der Oberbürgermeister Referat II Es ist uns ein Herzensbedürfnis für die innige Anteflnahme, die schönen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau In 3t11ler Trauer: Die Kinder und Angehörigen in großer Auswahl bei Dr. mes · Schutz& Polle. O 6. 8 Rösel Wasser geb. Bunkert zu danken. Besonderen Dank Herrn Dr. v. Fumetti, Schwester Elsbeth für die liebevolle Pflege, Herrn Vikar Martin für seinen Kirchlichen Beistand. Mm. Käfertal, den 24. Mai 1960 Mannheimer Straße 66 7 Für den neruòsen lagen MERVO GASTRO Denk seiner besonderen Zusammensetzung aus pflerzlichen und chemi- schen Stolſen wirkt es in hohem Mahe säàurebin- dend, krampflösend ud schleimhsutschützend. Nur in Apotheken. 60 Tabl. OM 1.95 120 Jabl. DM 3.45. Oskar Wasser Hans Wasser und Familie i Dauerwellen 9.- u. 7.80 individuell, chic, elegant, modisch im SALON ELSE WOLF, G 3, 4, Tel. 25539. Mont. ab 13 Uhr geöffn. NUnCERAIE 4 Fachinstitut mur Schwerhörige Dr. Lehmann- Greum Mhm., N 7, 13-15, Tel. 2 42 78 täglich von 9 bis 18 Uhr und in Heidelberg, Anlage 30, mittwochs von 14 bis 18 Uhr. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift, sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden und allen denen, die unsere liebe Entschlafene, Frau Alma Eisinger geb. Haßlinger auf mrem letzten Weg begleiteten, sagen wir hiermit unseren herzlichsten Pank. Mannheim, den 24. Mai 1960 Schwetzinger Straße 19 Herbert Eisinger Kinder Norbert und Ingrid und Angehörige —ů—ů——2 Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen, Frau Katharina Hangebrauck geb. Kreß ist es uns ein Herzensbedürfnis für die innige Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden, zu danken. Besonderen Dank Herrn Dr. Weyrich für seine ärztliche Betreuung, Herrn Pfarrer Rupp für seinen kirchlichen Beistand, 5 den Hausbewohnern und den Schulkameradinnen, auch allen denen, dle der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mh m. Waldhof, den 24. Mal 1960 Otto Hangebrauck und Familie Kornstraße 5 Seite 12 MORGEN Dienstag, 24. Mal 1960/ Nr. 10 ⁵⁶ r. 1 5 9 2 5 g 7 8 Familien anseigen Vo „ Hollus beim Unser Michael Z,, 55 8 hat ein Brüderchen bekommen. 0 Wa bahn. * 8 In dankbarer Freude: im T. Ce Christa Bruckmeir geb. Kaiser 3 Erich Bruckmeir Platz fen E Mannheim, den 22. Mai 1960 zwei Mönchwörthstraße 4— Zur Zeit St.-Hedwigs-Klinik deutsc 4— Spiele dieser Budin läufer III 7 Beste Familien-Anseigen i. Ein Jugendliche Flegonz zeigt die linie mehr Im WM“. dieses schicken Kleides mit dem 5 1 8 8 8„ neben modischen Slocken-Armel. von Dielen gelesen Bw.-Filmdruck in entzückenden farben. 5 55 bei C& A nor 5 beider Woche entsch nach 3 Zonen rische die Re es die Sie k (ohne „Kopf Un, die 2 ö 0 ö Wupp in Drogerien und Fachgeschöffen De leickt 70 Gefan lichen . 1 eines kant für hre Augengläser! c mal O 4, 5 an den Planken 3 BRILLEN OPTIK Telefon 237 78 Schwe landes Spezialabteilung: Unsijehtbare Augengläser 14 Lieferant aller Krenkenkassen 4 Duftig wie der Sommer 3 5 dieses sehr jugendliche Strelfenłſeid Schwerhörige E mit reizenden Poffärmeln. K aurn RHörmittelzentrale N g Imb H.. Mannheim 8 5 a 5 MILE T 71. Er ON 25036 O 7, 11 Waren Sie clie SPAREN] planken. 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Wer könnte mehr Berechtigung nachweisen, die Leistungen geines jahrelangen Gegenspielers zu beurtei- len, als gerade dieser erfahrene Mann? * Die Wasserballer des Deutschen Schuimm- verbandes haben das fünfte Ausscheidungsspiel gegen die Zone nach den beiden Wuppertaler Siegen(4.3 und 4:2) schon sicher— wenn die beiden Leipziger Begegnungen am kommenden Wochenende verloren gehen sollten. Ein Un- entschieden genugt dem DSV bereits zur Fahrt nach Rom. „Unsere Spieler haben enttäuscht“, sagte ein Zonen- Journalist. Wirklich? Mit schwimme- rischer Ueberlegenheit ist es nicht getan. Als die Routiniers am Samstag 3:4 verloren, sollten es die jungen Leute am Sonntag besser macken. Sie konnten es trotz größerer Schnelligkeit (ohne Ball) nicht. Es fehlte ganz einfach ein „Kopf“ in der Sieben. Und das vielleicht ist die Enttäuschung: das die Zone neue Erkenntnisse ausgerechnet in Wuppertal sammeln mußte. * Der Motorsport ist nicht olympisch, viel- leicht spricht man ihm wegen seiner großen Gefahr für Leib und Leben sogar seinen sport- lichen Wert ab. Mag dem sein, wie es will— eines kann man ihm auf keinen Fall abspre- chen: seine Internationalität. Man möge ein- mal überlegen, daß der Ferrari Stall aus Ita- lien, deutsche, amerikanische, englische, bel- gische und italienische Fahrer hat, Porsche Schweden, Engländer, Belgier, Franzosen, Hol- länder, Italiener und Deutsche einsetzt. Und dei der Nationalitätsbezeichnung des drittpla- zierten Wagens beim I10OO-Em-Rennen auf dem Nurburgring hieß es: Deutschland/ USA/ Eng- land/ Frankreich. Sicher, Motorsportler werden nie nach Olympia kommen. Aber sie demonstrieren das in der Praqis, worüber man vielfach— auch im Sport nur spricht, obwohl es zu seinen vor- nehmsten Aufgaben gehört: Völkerverstän- digung. * Die Sportwelt vergißt schnell. Auch Stern- stunden geraten bald aus dem Gedächtnis. So erging es Alfons Lütke-Westhues, der zwar nie ein Winkler oder Thiedemann war, der aber in Stockholm mit die Grundlage fur einen unserer größten Reitertriumphe schuf. Beim ersten Olympia- Vorbereitungsspringen in Bo- chum lebte er nur ganz am Rande. Nachdem Ald wegen einer Verknorpelung am Hufbein ihre Laufbahn beendeten mußte, ist er ohne Klassepferd und daher nicht mehr aktuell. Bit- ter. Aber man glaube nickt, daß der Bauers- sohn aus Westbevern darüber verbittert wäre. Er trägt sein Los mit einer Gelassenheit, die viel menschliche Größe enthält. Und viel Ge- fühl für die Kreatur. Denn er hält nichts von den Plänen, Ald für drei Monate auf die Weide zu geben und es dann noch einmal mit ihr au versuchen.„Dann wird es nur nock schlimmer, und Ald wäre womöglich ganz hinüber.“ Eine Haltung, die vielleicht einen Lohn— ein DOR-Pferd?— verdient. * Ein weiteres deutsches Sprinttalent ist da. Der Sieg der 19 jährigen Heidelbergerin Martha Langbein bei den DLy-Prüfungskämpfen in Stuttgart in hervorragenden 11,7 für 100 m unter regulären Bedingungen überraschte auch die Fachleute. Schlagartig rückte diese be- gabte Lauferin in den Vordergrund. Ihr Erfolg gegen Spitzenkönnerinnen wie Brunhilde Hen- dri und Annie Biechl war einwandfrei und überzeugend. Man wird von Martha Langbein noch mehr erwarten dürfen. Vielleicht gelingt ihr der Vorstoß in die Weltlelasse schon 1960. Im übrigen bedeutet sie eine willkommene Ver- star ung fur die Fruuenstaßfel über 4 100 m. Es wird heiß hergeken in den nächsten Wochen. Gute Sprinterinnen gibt es fast wie Sand am Meer: Birkemehper, Stubnick, Repke- Sadau, Maver, Heine, Hendrie, Biechl und schließlich auch Langbein. Von ihnen kommen nicht alle nach Rom. Dichtgedrängte Spitzengruppe in der Handball- Kreisklasse: ſeatertal nut noch mit einem Punlel born In Oberflockenbach gab es für den Tabellenführer die erste Niederlage Nun hat es in der Handball-Kreisklasse auch den Sc Käfertal erwischt. In Ober- flockenbach mußte sich der Tabellenführer nach schönem, beiderseits anständig geführ- tem Spiel mit 9:13 geschlagen geben, nach- dem die Platzherren schon bei der Pause 7:2 vorne gelegen waren. Die Mannheimer Po- lizei setzte sich in Friedrichsfeld energisch zur Wehr, aber sie konnte die Abwehr der Einheimischen nicht entscheidend ausspielen und unterlag 10:12. Der SV Waldhof war Gastgeber des TV 64 Schwetzingen und konnte sich mit 11:9 behaupten. Der ATB Heddesheim hatte sich in der ersten Hälfte (6:5) zu sehr verausgabt und mußte sich in Sandhofen noch 20:10 geschlagen bekennen. Auch der TV Rheinau war in der ersten Hälfte dem TSV 46 gleichwertig, doch schaff- ten die Gastgeber nach dem Wechsel noch einen verdienten 10:7-Erfolg. Durch die Ka- fertaler Niederlage ist das Spitzentrio Sc Käfertal, TV Friedrichsfeld und TV Ober- flockenbach wieder enger zusammengerückt In der B-Klasse gab der TSV Sandhofen der gastgebenden Badenia vor der Pause manches Rätsel auf. Dann aber hatten die Gäste ihr Pulver verschossen und wurden noch 6:13 geschlagen. Stark nach vorne drängt der TB Reilingen, der nun schon auf Platz 2 liegt. Der 20:0-Erfolg über den TSV Neckarau ist allerdings nur bedingt ein Maßstab. Nach Verlustpunkten liegt in die- ser Klasse Germania Neulußheim am gün- stigsten, das diesmal in Lützelsachsen 16.5 gewann. Pfingstberg zog in Altlußheim mit 6:11 den kürzeren. In der C-Klasse konnte sich der TV Nek- karhausen, allerdings mit einem Spiel mehr, an die Spitze setzen. Die Mannheimer Post unterlag dem neuen Tabellenführer 13:4. Auf gleicher Höhe mit Neckarhausen liegt 07 Seckenheim, das gegen 09 Weinheim Ib mit 1619 die Oberhand behielt und in zehn Spie- len nun schon 155 Tore erzielen konnte, al- lerdings auch neunzig hinnehmen mußte. Im Frauenhandball sorgte wiederum VfR für eine kleine Ueberraschung. SV Waldhof Toto-Quoten 6-Rang-Wette: 1. R. 1450 DM. 2. R. 62 DM, 3. R. 6,80 DM, 4. R. 1,30 DM. 5. R. 76 DM. 6. R. 4,20 DM.— 1ber-Wette: 1. R. 163 DM, 2. R. 9,20 DM, 3. R. 1,50 DM.— ger-Wette: 1. R. 220 DM, 2. R. 13 DM, 3. R, 1.90 DM.— 8er-Wette: 1. R. 40 DM, 2. R. 4,30 DM.— 6 aus 28(Punktaus- wahlwette): 1. R. entfällt. 3. R. entfällt, 3. R. 540 DM. Lottoquoten: Kl. 1 500 000 Mark, Kl. 2(65 ewinnzahlen und Zusatzzahl) 50 000 Mark, Kl. 2 2000 Mark, Kl. 3 50 Mark. Kl. 4 3,30 Mark. mußte sich trotz leichter Ueberlegenheit mit einem mageren 1:1 begnügen. Erwartungs- gemäß konnte dagegen der TSV 1846 der SpVgg Sandhofen mit 5:0 sicher das Nach- sehen geben. Beim Karl- Quenzer- Gedächtnisturnier des TV 64 Schwetzingen waren acht AH- Mannschaften angetreten, die in zwei Grup- pen spielten Den Gruppensieg schafften VfL Neckarau und TSG 62 Weinheim. Im Endspiel konnte Neckarau die Bergstäßer 5:0 schlagen 15 e ee 8 Weltchampion Andretto(Schweiz) reitet in Haßloch: ewinn„Spiegelberg“ sein zweites Badenia · Nennen? Rekordergebnis: 70 Vollblüter am Start/ Mehrmals Felder mit 11 und 12 Pferden Die Haßlocher Rennbahn steht am Donnerstag(Himmelfahrtstag) vor einem der größten Renntage in ihrer immerhin 80jährigen Geschichte. 70 Vollblüter aus ganz Deutschland und der Schweiz kommen ab 14.30 Uhr in drei Hindernisrennen und vier Flachrennen an den Start. Sie kämpfen um 25 000 DM Gesamtgeldpreise — eine Preishöhe, wie es sie in Haßloch noch nie zuvor gab. Nachdem im Vorjahr englische Offiziere dem Tag internationales Gepräge gaben, ist es diesmal der Weltchampion der Herrenreiter 1956, H. Andretto, Schweiz, der im Harry-Dell- heim-Jagdrennen in den Sattel steigt. Unter den Startern sind Vollblüter aus den Trainingsquartieren Frankfurt(30), Köln(12), München(6), Hannover(6), ferner dem Saargebiet, der Pfalz und Baden. Wertvollstes Rennen der Veranstaltung, die wieder gemeinsam vom Pfälzischen Rennverein Haßloch und dem Badischen Rennverein Mannheim ausgerichtet wird, ist die„Badenia“ über 3600 m der schweren Jagdbahn, der noch ein neues Hindernis, ein sogenannter„Berg“, hinzugefügt wurde. Auf 6000 DM wurde der Preis erhöht und es sind mehrere Jagdpferde knapp hinter der deut- schen Spitzenklasse, zumindest der, guten Mittelklasse, die um ihn kämpfen.„Spiegel- berg“(Badenia-Sieger 1958) ist chanchen- reich. Hart kämpfen mit ihm werden zwei- fellos„Admetos“ aus München und„Ber- muda“ aus Hannover. Ueberraschen könnte aber auch der Rheinländer„Fasolt“ und vor allem— wenn er glatt über den Kurs kommt — der unerhört schnelle„Millimeter“. Au- Benseiter des Rennens sind„Verus“,„Lan- eing“ und„Roman“. Jagd- und Hindernisrennen sind hierzu- lande außerordentlich beliebt. Deshalb ist es erfreulich, daß das Harry-Dellheim-Jagd- rennen(3100 DM, 3200 m) mit zehn Startern besonders gut besetzt ist. Bekanntlich wird mit der Namensgebung an den einheimi- schen Amateurrennreiter Dellheim erinnert, der auf der Rennbahn München-Riehm töd- lich verunglückte. Die Turfsportgemeinde drückt alle Daumen für die in Ludwigshafe- ner Farben laufende„Sarina“, denn diese Stute hat Dellheim nicht nur einst selbst ge- ritten, sondern er war mehrere Jahre lang bei Trainer Lossmann in Haßloch ihr Be- treuer und Pfleger. Obwohl„Sarina“ in Höchstform ist, wird sie hart gegen„Adrio“ unter Weltchampion Andretto, den guten Halbblüter„Marbod“,„Angabe“ und„Bar- do“ zu streiten haben, denn die Genannten sollten alle im Endkampf sein. Im einleitenden„Preis von Neustadt“ gehen elf Pferde auf die 1800-m-Reise.„Co- senza“ sollte sich in erster Linie mit„Mini- ster“,„Negus“ und„Acillo“ auseinander- zusetzen haben. Ebenfalls elf Starter ver- zeichnet der„Preis der internationalen Spiel- bank Bad Dürkheim“(2800 DM, 1400 m). Dieses Handicap ist völlig offen. Für die Dreier-Wette(richtige Voraussage der drei ersten Pferde) darf eine Rekordquote erwar- VIEL Neckarau bezwang auch Hockenheim: ein, große: Sieg aber Jabellentuhte: VfR-Niederlage brachte Laudenbach den zweiten Platz ein Die 6:13-Niederlage der Rasenspieler in Weinheim und der 10:9-Erfolg des VfL Nek- karau über den HSV Hockenheim brachten einen Führungswechsel in der Tabelle der Handball- Bezirksklasse, die nun vom VfL Neckarau angeführt wird. Das Bergstraßen- Lokalspiel der TG Laudenbach gegen die SG Hohensachsen endete mit einem verdienten 7:4-Erfolg der Gastgeber, die damit weiter- hin mit dem VfL punktgleich sind und jetzt auf dem 2. Platz liegen. 99 Seckenheim lie- ferte dem TV Hemsbach eine gute Partie und gewann verdient 11:7. Acht Tore konnte F Heidelberg gegen 09 Weinheim erzielen, verlor aber doch 8:15. Weinheims Hinter- mannschaft konnte in diesem Treffen nicht überzeugen. Ilvesheims 9:10-Niederlage in Plankstadt stand ebenfalls nicht im Pro- gramm. Im Neckarauer Lager ist man mit dem 10-9-Erfolg über den HSV Hockenheim nicht restlos zufrieden. Hockenheim war mit Er- satz für Weber gekommen und verlor schon nach 15 Minuten einen Spieler durch Platz- verweis. Die Neckarauer hatten zügig be- Anna Horlacher bei den Frauen die Beste: Zwei weitete legte.-Jitel fu: Hlannleim In der Seniorenklasse kam nur das Team des Gastgebers über 1900 Im Mittelpunkt des zweiten Tages der badischen Titelkämpfe in der Mannheimer Kegelsporthalle standen die Einzel- und Ver- einsmannschaftsmeisterschaften der Frauen. Beide brachten Erfolge einheimischer Keg- lerinnen. Anna Horlacher vom Verein Mann- heim holte sich erstmals den Einzeltitel, während die Entscheidung in der Mann- schaftsmeisterschaft wohl zugunsten von Waldhof enden wird. Frau Horlacher konnte als zweite Star- terin mit 418 eine ausgezeichnete Holzzahl vorlegen, die nicht mehr überboten werden sollte. Nach dem Gewinn der Vereinsmeister- schaft bedeutet dieser Erfolg eine Bestäti- gung der bisher gezeigten Leistungen. Um den zweiten Platz gab es einen erbitterten Kampf, aus dem schließlich Margot Sippel vom Verein Waldhof mit 412 Holz siegreich hervorging, während die beiden Viern- heimerinnen Gretel Wunderle mit 410 und Ellen Hanf mit 409 die nächsten Plätze be- legten. In der Vereinsmannschaftsmeister- schaft der Frauen führt zwar noch Viern- heim mit 1897 Holz vor Mannheim mit 1892, der Titel dürfte jedoch an Waldhof fallen, das mit vier Spielerinnen bereits die her- vorragende Holzzahl von 1612 erreichte. Luise Leute benötigt damit am Donnerstag als letzte Spielerin nur 285 Holz, um die Meisterschaft unter Dach und Fach zu brin- gen. Einen weiteren Erfolg für Mannheim brachte die Mannschaftsmeisterschaft der Senioren. Mit Fritz Steger(369), Albert Heim (399), Ludwig Brenk(386), Wilhelm Kling (375) und Philipp v. Berg(384) erreichte die Mannschaft 1913 Holz und kam somit als einzige über 1900. Karlsruhe mit 1869 und Waldhof mit 1859 belegten die nächsten Plätze. In der Mannschaftsmeisterschaft der Jugend setzte sich Lampertheim mit 1963 Holz gegen Eppelheim(1907) und Heidelberg (1904) durch. 8 Mangold/ Renz in Frankfurt Ein 75-km-Mannschaftsrennen der Rad- amateure gewann auf der Frankfurter Sta- dionbahn die Mannheim-Münchner Kom- bination Mangold/ Renz mit Runden-Vor- sprung vor den Frankfurtern Popp/ Stau- dacher und den Berlinern Edler/ Giegler. Zehn Runden vor Schluß hatten diese drei Mannschaften einen Rundengewinn voll- zogen, der für Mangold/ Renz bereits der zweite und entscheidende war. In sechs Minuten entschieden Bulgarien— Belgien 4:1 In einem Fußball-Länderspiel besiegte Bulgarien in Sofia vor 40 000 Zuschauern die Vertretung Belgiens mit 4:1(0:1). Die von Linksaußen Peters in der 33. Minute erzielte Führung konnten die Gäste nur bis Mitte der zweiten Halbzeit halten. Dann entschie- den Koleff(58. Min.) durch Elfmeter, Jorda- noff(61. Min.) und nochmals Koleff(64. Min.) das Treffen innerhalb von sechs Minuten. Dieff stellte eine Minute vor dem Schluß- pfiff mit dem vierten bulgarischen Treffer den Endstand her. Das Spiel begeisterte die Zuschauer durch den Einsatz beider Mannschaften. Die belgische Vertretung hinterließ trotz der zahlenmäßig hohen Niederlage einen aus- gezeichneten Eindruck. Beilagenhin weis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat- lichen Zahlenlotto bei. gonnen, waren 4:1 nach vorne gegangen, mußten dann aber dem Gast eine 5:4-Füh- rung überlassen. Auch im zweiten Durch- gang konnte der VfL die Schwächung des HSV nicht nutzen, in den hinteren Reihen war man diesmal zu unsicher, so daß der Sieg mit 10:9 sehr knapp ausfiel. Daß der VfR in Weinheim keinen leich- ten Stand haben würde, war zu erwarten, nicht aber, daß er im zweiten Spielabschnitt so stark abfallen würde. In der ersten Hälfte lagen die Mannheimer 4:2 und 5:3 vorne, doch stand die Partie beim Wechsel nur noch 5:4. Nachdem die TSG nach Wieder- beginn ausgeglichen hatte, legte VfR noch- mals einen Treffer vor, doch dann war das Pulver verschossen. Die 62er zogen gleich und steuerten einem sicheren 13:6-Erfolg zu. Gegen den TV Hemsbach zeigte 99 Sek- kenheim eine sehr ansprechende Partie. Die Bergsträßer hielten zunächst mit den Haus- herren Schritt. Wenn diesen denoch eine 6:4-Pausenführung gelang, so War dies allein ein Verdienst des schnelleren Angriffes. Nach dem Wechsel konnte Seckenheim seine Lei- stung noch steigern und ein verdienter 11:7 Sieg durch Tore von Vetter(6), Lindner(2), Magin, Keller und Fassot herauswerfen. LSC jetzt in Feudenheim In, einem weiteren Spiel der Mannheim- Ludwigshafener Pokalrunde ist der Lud- wigshafener Südwest-Oberligist LSC am Mittwoch beim ASV Feudenheim zu Gast. Der letztjährige Aufsteiger hat in Sand- hofen bestätigt, daß seine Erfolge in der 1. Liga nicht von ungefähr kamen. Die AS V- Abwehr wird von Anfang an auf der Hut sein müssen, wenn es keine Enttäuschung geben soll. Das Spiel beginnt um 18.30 Uhr. tet werden. Der schnelle„Franz Leopold“ war im Vorjahr Zweiter.„Traumglanz“ aus Hannover war schon FHaßlocher Sieger, ebenfalls„Maike“. In Hochform liefen in ihren letzten Rennen„Charlotte“,„Altenau“ und„Feenreich“. Aber genau so gut könnte auch„Truthenne“ gewinnen. Wie gesagt: Völlig offen! Hauptereignis auf der Flachen ist der „Preis der Stadt Ludwigshafen“(4000 DM) über die Derby-Distanz von 2400 m. Hier startet die dreifache Siegerin des„Preises der Stadt Mannheim“ in Seckenheim, die populäre„Cracia“, die von dem Mannheimer Emil Petri in Haßloch trainiert wird. Unter den acht Konkurrenten sind aber auch„Arg wonh“, der seine letzten drei Rennen ge- wann„Usurpatur“ und vor allem„Ehren- gardist“ zu beachten. Eine spannende Aus- einandersetzung sollte es auch im„Fritz- Ackermann-Rennen“(250 DM, 2000 m), wiederum einem Ausgleich, geben. Hier starten sogar 12 Pferde, unter denen die kürzlich nur knapp geschlagene„Vahren- walde“ Favorit werden sollte. Die Gegner heißen„Galetta“,„Phönix“,„Primar“ und „Micha“. Als einzige Rennen etwas schwächer be- setzt ist das den Tag abschließende Hürden- rennen(„Preis der Stadt Mannheim“, 3000 DM, 2800 m). Hier sind zweifellos einige Rennställe vor der Haßlocher Seriensiegerin „Pippa“ ausgekniffen. Dennoch sollte die Sache interessant werden. Der vorzügliche „Hades“, die schnelle Französin„Evening Star“ und der erprobte Engländer, Newman“ können ebenfalls vom Fleck weg gehen, was die Riemen halten. Und wenn„Pippa“ die Sache schwer gemacht wird, steckt sie gerne auf. Deshalb könnte sie diesmal an„Hades“ einen Bezwinger finden. Noch zwei Todesopfer beim Rennunfall in Aix-les-Bains Der schwere Renn-Unfall bei einem Vorlauf zu den französischen Grand- Prix- Meisterschaften für Junior-Renn- wagen in Aix-les-Bains hat zwei weitere Todesopfer gefordert, womit sich die Zahl auf sieben erhöhte. Von den 34 Ver- letzten sind noch nicht alle außer Le- bensgefahr. Die französischen Behörden haben eine Untersuchung des Vorfalles einge- leitet. Es soll eingehend geprüft werden, ob die über die Rennstrecke führende und eingestürzte Holzbrücke überhaupt für eine Belastung durch 50 Personen zu- gelassen war. Augenzeugen schätzten die Geschwin- digkeit des Briten Threlfall, der den Un- glückswagen steuerte, vor dem Zusam- menprall auf etwa 200 km'st. Die Brücke war errichtet worden, um den Zuschau- ern die Möglichkeit zu geben, in den Innenraum der Strecke zu gelangen,. Nach Angaben von Offiziellen war sie nicht als Tribüne gedacht. Viele der Ver- unglückten sollen Pressefotografen ge- wesen sein. Mehrere von ihnen konnten sich in letzter Minute durch einen Sprung von dem zusammenstürzenden Steg in Sicherheit bringen. Die meisten fielen jedoch mit den Trümmern auf die Rennstrecke. Einige der Verunglückten wurden durch die Wucht des Anpralls meterweit durch die Luft geschleudert. Auch die vier folgenden Fahrer konnten ihre Wagen nicht mehr rechtzeitig an- halten und fuhren ebenfalls in den Trüm- merhaufen hinein. KLEIN STMOTORRADER, RENN MASCHINEN UND JUNIOR-FORMELWAGEN bestreiten das Internationale Rheinpokal-Rennen am Sonntag auf dem Hockenheim Ring. Für die fünf Rennen, die sämtlich als Meisterschaftsläufe zählen, bestätigte der Badische Motorsport-Club über 150 Starter!— Unser Bild zeigt oben: den Le-Mans- Start beim jüngsten Motocup-Rennen der 50-αẽꝭ;m-Maschinen; links unten: den er- folgreichsten Formel-Junior-Rennwagen des Leonbergers Gerhard Mitter und rechts unten: die 350-c m- Klasse kurz vor dem Start. 12. Mai 1960 Klossensieger: P. E. Strähle H. J. Walter uf Porsche- Carrera. pPorsche- Carrera. 2. Platz: K. Braun— R. Schwartz quf 8. Mai 1960 Klassensieger: P. Ek. Strähle Carrera. Fo e Meänmer mit Autoverstanc Targa-Florio- Italien H. Linge—„K. Kainz“ gouf Porsche- Sieger mit VEED 0. ADAC OOO. Em-Rennen quf dem Nürburgring Weitere VEEDOl- Erfolge im internetfonalen Motorsport: 12-Stunden-Rennen von Monza- alien 1. Mai 1960 Klassensieger: H. Stuck— J. Greger auf BMW 700. fahren VEEID Ol. Jatte 14 FEUILILETON Dienstag, 24. Mal 1960/ Nr. 120 * Konzertante Musik im Schwetzinger Schloß Ein Abend mit dem Süddeutschen Rundfunk-Orchester und eine Begegnung mit dem Ensemble Jean-Marie Leclair Das konzertante Element der Schwetzin- ger Festspiele ist auch in diesem Jahre wie- der reich bestückt, ja, es dominiert geradezu, und dies gewiß nicht nur in der Quantität. Die Serenaden, die Abende mit den Virtuosi di Roma und dem Quartetto Italiano boten erlesene Genüsse intimer Musik oder klein- orchestraler Besetzung, und an diesem Wo- chenende nun gab's— neben den Wieder- holungsvorstellungen für den„Verliebten Reaktionär“ Ancuilh'scher Prägung— so- wohl die Begegnung mit dem französischen Instrumental-Ensemble Jean-Marie Leclair wie ein großes Sinfonie- Konzert des Süd- deutschen Rundfunk- Orchesters, das auch seinerseits dem Motto Schwetzingens, Neues mit Altem an historischer Stätte. verbin- den, folgte. Wenn bier zuerst über das Rundfunk- Orchester gesprochen wird, dann geschieht dies nicht unter dem Diktat der Masse(Weil es nämlich größer an Zahl erschien, als die französischen Gäste), es soll dies vielmehr eine Reverenz und eine Dankadresse an die Stuttgarter Musiker sein, die als Instrumen- tal-Träger aller auswärtigen Operngast- spiele ein erhebliches Arbeitspensum auf sich genommen haben und sich vor einige nicht unwesentliche Anforderungen an ihr Einfühlungsvermögen gestellt sehen. An die- sem Abend aber spielten sie im Rokoko- theater in eigener Sache und unter ihrem eigenen Chefdirigenten, Hans Müller-Kray. Zum Auftakt ein Stück von Igor Stra- winsky: jenes Konzert für Kammerorchester, das der Komponist für das amerikanische Mäzenaten-Fhepaar Bliss schrieb und dem er den Titel des Wohnsitzes seiner Freunde gab,„‚Dumbarton Oaks“. Ein Concerto etwa in der Art Johann Sebastian Bachs, für 15 Instrumente gedacht Hans Müller- Kray vergrößerte auf 18), ganz spielerisch in der Struktur, kurzweilig, geistreich und Wahrhaft meisterlich in der Satzfügung. Ein Höchstmaß an Oekonomie macht diese drei Sätze zu einem der bedeutendsten Zeugnisse des Neo- Klassizismus, wobei man dieses Wort beileibe nicht eklektizistisch verstehen darf, sondern nur als eine schöpferische Auseinandersetzung mit den Musizier formen des Barock. Mochte in der Wiedergabe durch Hans Müller-Kray der erste Satz des Werks noch ein bißchen spannungslos und trocken wirken, so hat doch der zweite und erst recht der dritte Satz(ein Marsch) ganz im Sinne Strawinskys begeistert. Zum Mozartschen Violinkonzert D-Dur, Köchel- Verzeichnis 218, brachten die Stutt- garter die ungarische, in der Schweiz le- bende Geigerin Johanna Martzy mit. Ihr ist das wohl schönste Erlebnis dieses Abends zu danken: wie Johanna Martzy den Solo- part interpretierte, gar nicht zimperlich im Zugriff und doch nuanciert und ganz mo- zartisch, herrlich in der Kantilene und ge- rade dabei nie süßlich oder dünn, tempera- „ mentvall, jedoch ohne Eigenwilligkeiten— ten das Zuhören zu einer reinen Freude. Zu- mal das Radio-Sinfonie- Orchester unter der Leitung Müller-Krays ein Musterbeispiel hellwacher, einfühlsamer Begleitung lieferte. Den Abschluß des Konzerts bildete dann eine Wiedergabe der nur selten zu hörenden sechsten Sinfonie von Franz Schubert, der „kleinen C-Dur- Sinfonie“, wie sie im Un- terschied zur„großen“ C-Dur-Sinfonie, der „Siebten“(mit den„himmlischen Längen“), genannt wird. Bezaubern die ersten beiden Sätze des Werks und auch noch das Scherzo durch die Originalität der Themen— die überdies von Hans Müller-Kray und sei- nem Orchester ungemein farbig und plastisch herausmodelliert wurden—, so treten im Finale, einem Allegro moderato, doch„Län- gen“ auf, die leider gar nicht„himmlisch“ Sind. Die Herzenswärme und umweglose An- teimahme, die den spürbaren Grundzug der Auffünrung bildeten, bereiteten jedoch dem Werk den denkbar besten Boden und fan- den schließlich im spontanen Beifall der Festspielgäste eine durchaus verdiente Re- sonanz. 5 K. H. Mit dem Ensemble Jean-Marie Leclair“ präsentierte sich im Konzertsaal des Schwet- inger Schlosses ein aus sechs Damen und fünk Herren bestehendes französisches Kammerorchester. Schon das Auftreten der Vereinigung im Zeichen Jean-Marie Leclairs er lebte von 1697 bis 1764 und hatte in Paris als Komponist, Violinvirtuose und Ballett-Tänzer große Erfolge— deutete Art und Stilrichtung dessen an, was hier ge- boten wurde: eine wohlassortierte Auslese überwiegend anmutiger Früchte vom dicht- behangenen Baum französisch-italienischer alle diese, Eigenschaften ihres Spiels mach- Kammermusik aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Jean Frangois Paillard, der junge Ka- pellmeister des Ensembles, ließ eine ganze Reihe leicht, flink und— wie könnte es anders sein!— auch flüchtig produzierender kleinformatiger Musiktalente jener Zeit auf- marschieren und ihre nach Rokoko-Art mit allerlei feingliedrig-figuralem Zierwerk ge- schmückten Concerti, Kurz- Symphonien und Instrumental-Sonaten erklingen. Das unter seiner Leitung sauber, klangschön und mit virtuoser Geschmeidigkeit musizierende Or- chester hatte schon mit den als Auftakt frisch und zügig gespielten munteren Sätz- chen der„Corelli-Apotheose“ von Frangois Couperin alle Gunst der Publikums ge- wonnen. In Huguette Fernandez und Ginette Carles besitzt das Ensemble zwei sehr be- gabte Sologeigerinnen, die in einer konzer- tanten zweisätzigen Miniatur- Symphonie des Chevaliers de Saint-Georges(eines viel- seitig talentierten Schülers von Jean-Marie Leclair) mit überlegenem Vortrag der ge- doppelten Violin- Soli brillierten. Auch Leclair selbst war mit einem seiner zwölf(ö) Konzerte für Violine und Streichorchester vertreten, einem mit Geist und Geschmack gearbeiteten Werk, an dessen ziemlich an- spruchsvollem Geigenpart Huguette Fernan- dez noch einmal ihre bemerkenswerte In- terpretationskunst erprobte. Die Altitaliener: Giovanni- Battista Buononeini, Giuseppe Jacchini und Giu- seppe- Matteo Alberti verwenden die Trom- bete als Sollinstrument zum Streichkörper und erzielen damit besonders eigenartige farbige Klangwirkungen. Buononeinis nicht sehr substanzkräftige Kurzsymphonie und Albertis wertvollere Sonate(beides für zwei Trompeten und Streicher geschrieben) sind kapriziöse Stücklein von aphoristischer Knappheit der Konzeption, die mit schein- bar unbekümmertem Elan, aber dennoch präzis und scharf geprägt wirkungsvoll in- terpretiert wurden. Die herbe Klangkraft der DP- Trompeten, virtuos geblasen von den beiden Mannheimer Solisten Walther Geißle und Reinhard Loesch, dem Mitglied des Na- tionaltheater-Orchesters, verweist diese bei- den amüsanten Werke aus akustischen Gründen eigentlich aus dem Innenraum des Konzertsaals ins Freie. Auch Giuseppe Jacchinis sehr hübsche und gehaltvolle Sonate für Solotrompete(Reinhard Loesch), obligates Cello und Streicher, eine mit sicherem Gefühl für die klanglichen Mög- lichkeiten eines Frage- und Antwortspiels zwischen Trompete und Cello geschriebene Komposition, würde sich als Freilichtmusik zwischen Büschen und Bäumen des Schloßg- parks nicht übel ausnehmen. Zum Schluß gab es Händels Concerto grosso in d-Moll(das zehnte aus dem Opus 6), gespielt mit gelenkiger, doch in allen Teilen wohlverzahnter federnder Be- weglichkeit. Das sehr animierte Publikum genoß die quellwasserfrisch gereichte Musik aus längst vergangener Zeit mit sichtlichem Behagen und ließ die liebenswürdigen französischen Künstler erst nach mehreren Zugaben frei. n Gegte Friedrich Händels Märtyrer- Oratorium Zu einer Aufführung der„Theodora“ im Gemeindesdal der Matthäuskirche Mannheim Neckardb An der Zahl der Experten im Publikum ließ sich ablesen, daß die Aufführung von Georg Friedrich Händels Oratorium„Theo- dora“ im Gemeindesaal der Mannheim- Neckarauer Matthäuskirche weithin als ein außergewöhnliches Ereignis empfunden wurde. Das nicht eben häufig einstudierte Werk ist freilich auch gesteigerten Inter- esses würdig. Es entstand als eines der letz- ten Oratorien im Jahre 1750 auf einen Text des„Judas-Makkabäus“-Autors Th. Morell, der die dramatische Idee von Corneille ent- lieh: Die Weigerung der Christin Theodora, dem Gebot des römischen Statthalters in Antiochien, Valens, zu folgen und an einem hohen Festtag den alten Göttern zu opfern, setzt ein Märtyrerdrama in Gang, das mit dem Tode Theodoras und des durch sie be- kehrten römischen Offiziers Didimus endet, nachdem beide sich füreinander opfern wollten. Die Handlung ist durchaus szenisch- dramaturgisch entworfen; ausgedehnte Rezi- tative treiben dialogisch das Geschehen vorwärts und werden von den obligaten Arien und Chören unterbrochen. Diesem Charakter trug die Aufführung wenigstens andeutend Rechnung. Zwei Gemälde, die christliche und die heidnische Welt sym- bolisierend, wurden wechselweise ange- strahlt; den Solisten stand ein Hochpodium für ihre„Auftritte“ zur Verfügung, und auch der Chor war durch Errichtung einer Gerüst konstruktion teilweise in exponierter Form placiert. Er setzte sich aus dem Kir- chenchor der Matthäuskirche, aus Mitglie- dern des Lehrergesangvereins Mannheim und aus Schülern des Neckarauer Bach- Gymnasiums zusammen. Das verstärkte Evangelische Gemeindeorchester Mannheim- Neckarau mit einer fünfköpfigen Continuo- gruppe(zwei Cembalos, Baßglaute, Cello und Kontrabaß) war für den instrumentalen Sektor aufgeboten. Dies ergab ein Ensemble, mit dem Dr Hans Striehl, der Dirigent der Aufführung, seine Absichten und den Geist der Händel- schen Partitur überzeugend verwirklichen konnte. Das Werk gewann unter seinen formenden Händen den Zug ins Heroische und den Adel der Einfachheit; nichts klang forciert oder künstlich interessant gemacht, und die Ausstrahlung kernigen, gesättig- ten Klangs in den Ensembles wurde äußer- lich gefestigt durch eine Sicherheit und Akkuratesse, die, nur selten spürbar ge- trübt, der klaren und mitreißenden Schlag- technik Dr. Striehls zu danken war. Un- tadelig sang der Chor seine teils kompli- zierten Sätze, und da in sie auch der Schwerpunkt der musikalischen Erfindung verlegt ist— die Arien wirken insgesamt konventioneller—, trug ihre Darbietung bereits entscheidend zu Erfolg und Wir- kung des Abends bei. Unter den Solisten kamen die im ora- torischen Sinne stilreinen und in den Mit- teln ebenso ökonomisch wie im Ausdruck lebendig eingesetzten Stimmen des Berliner Tenors Helmut Krebs(Septimius) und der Sopranistin Petrina Kruse(Theodora) zu bezwingender Geltung. Thomas Hipton gab mit prachtvoll-leuchtkräftigem Bariton dem Wesen des Statthalters Valens ein paar opernhaft charakterisierende Züge mit. Gu- stav Hiller als Didimus, musikalisch sicher, blieb stimmlich ein wenig blaß, und Ingrid Striehl(rene) bedarf noch einiger Sicher- heit und Routine, um in solchem Kreis kon- kurrieren zu können. Der kurze Einwurf des von Eugen Kinzler gesungenen Boten verriet ein klangvoll- geschultes Organ. Es gab langdauernde Beifallskundgebungen für alle Beteiligten. rr. Kulturgeschichte quf Wondteppichen Gobelins aus der Brochsqler Residenz im Ott. Heinrich- Bau des Heidelberger Schlosses dusgesfellt Einem kunstsinnigen barocken Kirchen- kürsten verdanken wir den Grundstock der Tapisserien-Sammlung, die den Mittelpunke der diesjährigen Sommerausstellung in! Heidelberger Schloß bildet: Kardinal Damian Hugo von Schönborn(1676-1743) entdeckte als Komtur der Deutschordensballei Alten- biel bei Maastricht seine Liebe zu der da- mals in Saler Residenz Gobelins verschiedenster Pro- vVenienz zu erwerben. Was bereits 1956 anläßlich der Ott-Hein- rich-Ausstellung zutage trat, hat sich dies- mal auf schönste Weise bestätigt: Die roh verputzten Innenräume des Ott-Heinrich- Baus, Ruine und musealem Provisorium, er- scheinen in besonderer Weise geeignet, die dekorative Eleganz und farbliche Delikatesse solcher Wandteppiche zur Geltung zu brin- gen. Die Nähe zur Wandmalerei, deren textile Ausprägung die Bildwirkerei ist, wird Spürbar. Es ist eine alte und durchaus höfische Kunstgattung. Die Kostbarkeit der Arbeit beschränkte die Bildteppiche von vornherein auf eine privilegierte Gesell- schaftsschicht— was für die Beurteilung von Stil und Inhalt nicht unwesentlich ist. So tritt denn auch der ursprüngliche Zweck, groge Wandflächen zu wärmen, fast ganz hinter die repräsentative Funktion zurück, die diese gewebten Kolossalgemälde im Zeit- alter des Absolutismus zu erfüllen hatten. All das läßt sich an der Heidelberger Aus- stellung in nuce ablesen. Daß sie von wohl- tuender Sparsamkeit ist, spricht für die Qualität der Auswahl, die vom Direktor des Kurpfälzischen Museums in Heidelberg, Dr. Georg Poensgen, besorgt wurde. Dreißig Teppiche, vorbildlich gehängt und von durchweg hoher Qualität, geben einen Uber- blick über die Möglichkeiten einer Kunst- gattung, die sich gerade im 17. und 18. Jahr- hundert unter dem deutschen Adel einer be- sonderen Beliebtheit erfreute. Der Hauptakzent der Ausstellung liegt auf der prachtvollen Zirkusfolge im Kaiser- saal, die um 1700 im Atelier eines der be- rühmtesten Bildwirker seiner Zeit, in der Mah U nals in hoher Blüte stehenden flandrischen Bifdwirkerei und Pegann, für seine Bruch- wohlgelungene Verschmelzung von Werkstatt Philip Behagles in Beauvais ent- standen ist. Seiltänzer, Tierbändiger, Ge- stalten aus der italienischen commedia dell'arte sind kleinfigurig unter eine ara- beskenhafte Rokokoarchitektur gestellt ein farbenfroher Beweis dafür, welche Rolle das Volk der Gaukler und Spielleute an den absolutistischen Fürstenhöfen spielte, wie denn überhaupt diese Ausstellung nicht zu- 18tzt als ein Beitrag zur Kulturgeschichte zu Werten ist. Zum wertvollsten Bestand der Bruchsaler Sammlung gehört die berühmte Alexander- folge im Herrensaal, großformatige Darstel- jungen des Alexandermythos, unter denen die(kürzlich gereinigte)„Krönung Alexan- ders als Kind“ einen unmittelbaren Eindruck von der leuchtenden Farbigkeit, dem ba- rocken Pathos und der kühnen Bewältigung er Dreidimensionalität dieser Wirkereien gibt, die ohne den Einfluß eines Peter Paul Rubens undenkbar sind. Der Griff nach dem großen Stoff antiker Prägung erklärt sich nicht nur aus der Vorliebe des Barock für die große Allüre, sondern auch aus der Tat- sache, daß die Wandteppiche unter den poli- tischen Geschenken der Zeit den ersten Platz einnahmen. Kunsthistorisch am wertvollsten sind je- doch jene flandrischen Zeugnisse aus dem 16. Jahrhundert, die noch ganz im Geist burgundischer und alt niederländischer Tra- dition biblische Themen gestalten. Die David-und-Abigail-Folge in dem Privat- gemach Ott-Heinrichs ist ein schönes Bei- spiel des beseelten Ernstes und der natur- nahen Intensität, die die ausgehende Renaissance in Flandern kennzeichneten. Trotzdem muß uns klar sein, daß auch diese Stücke schon den Stempel der Massenpro- duktion tragen, Fabrikware(was freilich nicht ganz dasselbe heißt wie heute). Immer- hin haben berühmte Manufakturen auch damals schon weit über 1000 Arbeiter be- schäftigt. Im Vorzimmer geben die Aubusson- Ver- düren mit dem durch Sonneneinwirkung hervorgerufenen charakteristischen blau- grünen Ton im Baumschlag eine Vorstellung davon, was man um 1750 als modisch emp- Wir nehmen jede gebrauchte Weschmeschine in Zahlung fand: nämlich eine üppig wuchernde Vege- tation, die fast an die Märchenlandschaften des Impressionisten Henri Rousseau erinnert, Die weite Verbreitung dieser kleinformatigen Teppiche zeugt von ihrer Beliebtheit. Was bleibt als Fazit? Diese Ausstellung ist eine treffliche Auswahl ebenso typischer Wie kulturgeschichtlich interessanter Inven- karskücke. Sle ist einer Gattung gewiemet, in der zwischen Kunst und Kunstgewerbe nicht immer eindeutig zu trennen ist. Daß man sich zu einer Gobelin-Ausstellung ent- schloß, ist um so verdienstvoller, als diese stark dekorative Gattung mit dem Einbruch des Klassizismus verschwunden ist und erst heute langsam wieder Anhänger und Freunde gewinnt. Offen bleibt die Frage, inwieweit der Besucher dazu unmittelbaren Zugang hat. Was über das ästhetische Wohlgefallen hinausgeht, bedarf einer gewissen Kenntnis der geistesgeschichtlichen Hintergründe. In besonderem Maße gilt hier die Erfahrung, daß wir dem, Was uns„zu-sagen“ soll, erst etwas„vor-sagen“ müssen. 8 Soweit die Wandteppiche. Die Heidel- berger Sommerausstellung bietet jedoch mehr. Zur Auflockerung und vielleicht auch, um einen gewissen lokalen Akzent zu setzen. ist in die Gobelin-Ausstellung eine Samm- lung vor- und frühgeschichtlicher Funde ein- gesprengt. Es hleibe dahingestellt, ob diese Kombination ganz glücklich war. Der geistige Brückenschlag vom barocken Wand- teppich zur Kleinkunst der Ur- und Früh- geschichte fällt zumindest schwer. Dennoch kann auf diesen Teil der Ausstellung nicht nachdrücklich genug hingewiesen werden, ja, es wäre zu bedauern, wenn ihr nicht die Aufmerksamkeit geschenkt würde, die sie verdient hat. Denn unter den ausge- stellten Gegenständen, die ein Bild von der jüngeren Steinzeit bis zur Völkerwanderung vermitteln, befinden sich so sehenswerte Stücke der römisch- fränkischen Abteilung des Kurpfälzischen Museums wie etwa die rätselhafte keltische Kopfplastik und die Figur eines offenbar römisch beeinflußten Fackelträgers, die kürzlich in Neuenheim aus- gegraben wurde. rau- 4 — Koltur-Chronik Der Dramatiker Friedrich Dürrenmatt 18 am Sonntag mit dem Großen Preis der Schwe. zer Schiller-Stiftung ausgezeichnet worden. Der Preis, der alljährlich verliehen wird, Ist mit 15 000 Franken(etwa die gleiche Mark. Summe) dotiert. Außerdem überreichte die Schweizer Schiller-Stiftung Ehrengaben von je 5000 Franken an den Schriftsteller Kurt Gug. genheim(Zürich) für sein Werk„Sandkorn kür Sandkorn“ und den Westschweizer Autor Leon Savory für die Gesamtheit seiner Werke. Hans Schumacher(Zürich) und eine Reihe an- derer Schweizer Autoren erhielten Ehren- gaben von 1000 bis 2000 Franken. Der aus Koblenz stammende Bildhauer Prof. Kurt Lehmann(Hannover) ist vom rheinland- pfälzischen Kultusminister Pr. Eduard Orth mit dem Kunstpreis Rheinland. Pfalz für Bildhauerei ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 5000 Mark dotiert. Der ehemalige Darmstädter Intendant Franz Everth, der seit einigen Jahren in Lenzkirch im Ruhestand lebt, wurde am 22. Mai 60 Jahre alt. Intendant Otto Maurenbrecher ist in West- berlin im Alter von 87 Jahren gestorben, Der gebürtige Ostpreuße debütierte 1894 in Mann- heim als jugendlicher Held und kam Über Altenburg, Heidelberg, Bremerhaven, Essen, Stettin 1906 als Direktor nach Elbing. Von 1911 bis 1920 war Maurenbrecher Intendant in Cott. bus. Anschließend war er als Theaterleiter in Krefeld, Aachen, von 1927 bis 1932 in Wup⸗ pertal, in Plauen und von 1935 bis 1941 am „Theater des Volkes“ in Berlin tätig. Ernst Becker, der technische Direktor des Südwestfunks, ist am Wochenende in Baden- Baden einem Herzschlag erlegen. Dr. Horst Scharschuch, Heidelberg, wurde von der Pfälzischen Musikgesellschaft als Ge- schäftsführer verpflichtet. Seit dem Wegzug von Dr. Arnold Feil nach Tübingen war die- ser Posten verwaist. Das Delphische Institut in Mainz wird auf Einladung der französischen Stadt Dijon die Gestaltung der VII. Delphiade, die Ende Sep- tember in Dijon stattfindet, übernehmen. Die Delphiaden werden alle zwei Jahre veranstal- tet. Die letzte fand 1958 in der englischen Stadt Bristol statt. Die Evangelische Westpfarrei in Mannheim- Feudenheim erfreute an diesem Wochenende mit einem Kammermusikabend. bei dem Lotte Zehm-Hauck(Sopran), Klaus Wittmann(Baß), Joachim Starke(Flöte), Wolfgang Huber (Blockflöte), Wolfgang Bartels(Violine), Bar- bara Zimmermann(Violine), Angelika Starke (Viola), Jürgen Baumgart(Cello), Ilse Frank (Cembalo) und Gunther Morche(Orgelpos- tiv und Cembalo) ebenso erlesene wie an- spruchsvolle Kompositionen vortrugen. Den Auftakt bildete eine vortreffliche Interpre- tation des F-Dur-Konzerts für Positiv, Strei- cher, Flöten und Cembalo von Händel, das ein besonders schönes Beispiel der barocken Instrumentalmusik ist. In vorbildlicher Weise wurden auch die beiden nächstfolgenden Werke von Händel interpretiert, die schöne melodienreiche Kantate für Baß und Con- tinuo„Dalla guerra amorosa“ und die Sonate g-Moll, die den Flötisten vor keine leichte Aufgabe stellte. Die schlicht-innige, volkslied- haft anmutende Kantate von Philipp Telemann Von Wald und Au“ für Sopran, Flöte und Cembalo kam sehr musikalisch und fein durchdacht. Stark, einheitlich und persönlich geprägt ist die Sonate in C-Dur für Flöte und Cembalo von Philipp Emanuel Bach. Mit allem Ernst blieben die Interpreten bedacht, diese Ausdruckswerte unverfälscht zu formen. Den Abschluß bildete dann das farbige, har- monienreiche ec-Moll-Ronzert für Cembalo und Streicher von Johann Zach Mit spür- barer Musizierfreudigkeit. stets um dherrechte Formulierung bemüht, wurde der Instrumen- talkreis auch dieser Aufgabe von gerecht, und so gab es verdienten reichen Beifall. spanische Nachtigall“ wird am Himmelfahrts- tag, 26. Mai, 20.10 Uhr, im Fernsehen gespfelt. Ein öffentliches Rundgespräch mit Vertre- tern der Mannheimer Jugendbühne findet àm Sonntag, 29. Mal, 11 Uhr. im Großen Haus des Nationaltheaters statt. Aus Amlaß der Auf- führungen des Stückes„Korczak und die Ein- der“ von Erwin Sylvanus soll dieses Rund- gespräch die Frage:„Unsere Vergangenheit auf der Bühne?“ behandeln. Neben einigen Mitgliedern der Jugendbühne nehmen an der Diskussion teil: Dr. Wilhelm Kütemeyer(Uni- versität Heidelberg), Studienrat Dr. Leonhard Müller(Mannheim), Erwin Sylvanus und Schauspieldirektor Heinz Joachim Klein. Die Diskussionsleitung hat Dramaturg Dr. Heinz Knorr. Der Mannheimer Sänger Bernd Falkenstein (Baß) singt im UK W- Programm des Süddeut- schen Rundfunks, begleitet von Ludwig Küm- merlin, am 30. Mai, 17.30 Uhr. zwei Lieder von Franz Schubert. Am Nationaltheater Mannheim wird gegen- wärtig Henrik Ibsens Schauspiel„Hedda Gab- ler“ zur Premiere am 30. Mai im Kleinen Haus Vorbereitet. Regie führt Heinz Joachim Klein. Die Titelrolle spielt Margot Bieler. Hartmut Schönfeld entwirft das Bühnenbild, Gerda Schulte die Kostüme. Bruno Hübner inszeniert kür die Premiere am 31. Mai im Großen Haus des Nationaltheaters Ferdinand Raimunds „Bauer als Millionär“ und wird auch die Rolle des Fortunatus Wurzel spielen. Die Ausstattung Kurt Halleggers wurde vom Bayerischen Staatsschauspiel übernommen. Die Neubearbei- tung der Bühnenmusik stammt von Mark Lothar. Das Württembergische Staatstheater in Stuttgart kündigt die Uraufführung der Oper „Volpone“ vol Franeis Burt unter der musi- kalischer. Leitung von Ferdinand Leitner für Donnerstag, 2. Juni, 20 Uhr. im Großen Haus an. 7 Warum nus ſd Jage Li laub.. Ganz einfach: Weil Sie sich das ganze Johr öber richtig abgerackert haben. Muß das wirklich so sein? Weshalb haben Sie nicht dos gonze Johr Urloub, nicht von allem, aber vom häßlichsten aller Tage— dem Waschtag? Sie glauben das geht nicht? Aber meine Damen! Kommen Sie doch mal guf einen Sprung zu uns herein. Bringen Sie ruhig Vati, oder quch die ganze Familie mit. Jetzt gonz kurz, Was Sie erwartet. Vollautomatisch, ohne Bodenbefestigung, nur Schukosteckdose ganz einfach— BAUKMFEHCH T. Praktische Vorführung heute Dienstag, 24. Mei, morgen Mitwoch, 25. Moi und Freitag, 27. Mai immer von 10-12 und 15-18 Uhr Wie immer bei lhrem Spezialisten för Waschautomaten 7114, 13 5 de am JTatfefsd Nähe Hauptbahnhof 2 Eugen Bodarts musikalische Komödie„Die Del! sere mer plich den raul betr Pun sen haus Brit nach des Ueb zähl des Unte und eine men möcl sche mete 2 80 die stier Ben; Ben Poli: bew blöcl das pote Wer! Er 1 erk ohne von Lebe Wie Delh Par! vier Korr. tonis villo ame: Woo 2u ei lism an d den, Kühl Doll die 1 und wen WU. muß Hälf Hau sem es h Syst tion gene richt liche sität Inge (bis zeug und gescl unio Inde groß den Doll. mit! Wie stell Mar! mach dure gelle; Aben einel Aucl Zz wie ein mod von Lanc eine bere und wen! dreil Indie Syst. abge berü geste verfi Kast Aber sich oben Nr. 120/ Dlenstag, 24. Mal 1960 MORGEN Seite 19 Wirtschaftliche Hilfe mit politischem Ziel: Kalfer Krieg in heißen Staafen Reiseeindrücke aus fünf asiatischen Entwicklungsländern/ 4. Folge VON UNSEREM REDAKTIONS MITGLIED HANS WERNER BE CE Die bunten Lichter der Millionenstadt Nev Delhi, die durch den flirrenden Dunst zu un- serer tiefergehenden Maschine heraufschim- mern, bieten einen märchenhaften An- blick. Weniger märchenhaft aber ist der Staat, den wir nach heftigem Papierkrieg und zeit- raubender Abfertigung am Flughafen endlich betreten dürfen: Einer der neuralgischsten Punkte innerhalb der„neutralen“ Welt, des- sen jetzt 410 Millionen Einwohner im Armen- haus der Erde leben und trotz einer durch die Briten in der Zeit ihrer Kolonialherrschaft nach Kräften vor angetriebenen Entwicklung des Landes nicht wissen, wie sie mit ihrer Ueberbevölkerung fertig werden sollen. Un- zählige Kasten, Sekten und Splittergruppen des Hinduismus, 26 verschiedene Sprachen, Unterernährung, Seuchen, lähmende Hitze und unübersehbare Armut machen Indien zu einem Entwicklungsland, vor dessen Proble- men man auf den ersten Blick kapitulieren möchte. Dem Westen und den Sowjets aber scheint dieser 4000 Millionen Quadratkilo- meter große Subkontinent jeder Hilfe wert zu sein, wenn auch die riesenhaften Summen, die von beiden Seiten bisher in Indien inve- stiert worden sind, bei den herrschenden Grö- Benverhältnissen wie Tropfen auf einen hei- Ben Stein anmuten müssen. Nehru, dem viele Politiker vorwerfen, er betreibe eine ganz bewußte Schaukelpolitik zwischen den Welt- blöcken, um zugunsten seiner Indischen Union das ihm zur Verfügung stehende Menschen- potential in die weltpolitische Waagschale zu werfen, scheint dieser Ansicht recht zu geben: Er nimmt jede Hilfe an, wo immer sie auch herkommt. Er nutzt das Umworbensein aus, ohne feste Zusagen zu machen, er läßt sich von Russen, Amerikanern und Deutschen Stahlwerke bauen, und wenn man gesehen hat, was in diesem Schmelztiegel der Rassen und Religionen wirtschaftlich, politisch und soziologisch brodelt, glaubt man dem jungen Amerikaner, der da sagt:„Indien ist ein ganz großer Spielplatz“ * Das Durchschnittseinkommen der Inder, von denen 70 Prozent in der Landwirtschaft, 20 Prozent in Handel und Beamtenschaft und 10 Prozent in Industrie und Transportwesen arbeiten(sofern sie Arbeitsplätze finden)) be- trägt heute rund 300 Rupees(etwa 250 Mark) pro Jahr und soll bis 1975 auf 500 Rupees gesteigert werden— gesteigert durch Indu- strieansiedlungen, durch erhöhte Produktion in der Landwirtschaft, durch bessere Ver- kehrs verbindungen und ein das allgemeine Bildungsniveau hebendes Erzienungssystem. Indien steht im letzten Jahr seines zweiten Fünfjahresplanes und gibt sich alle Mühe, auch ohne fremde Hilfe voranzukommen. Für seine Verhältnisse sind ihm auf diesem Weg in den vergangenen Jahren auch schon enorme Erfolge beschieden worden: So konnte zum Beispiel, wie uns ein indischer Journalist erzählte, die allgemeine Lebenserwartung von 26 Jahren(1947) auf 32(1951) und 40 Jahre(1960) durch eine gezielte und intensive Malariabekämpfung verbessert werden. Wäh- rend 1953 noch 800 000 Menschen an dieser Krankheit starben, waren es im Jahre 1959 „nur“ noch weniger als 10 000. Hand in Hand mit diesen gesundheitlichen Maßnahmen geht aber die Bevölkerungszunahme um durch- schnittlich 2 Prozent im Jahr, und so bemüht man sich um eine umfassende Geburtenkon- trolle, die sogar Regierungsprämien für frei- willige Sterilisation vorsieht. 750 Millionen Dollar aus dem Ostblock Wir fuhren durch enge, von brandendem Leben erfüllte Basarstraßen der seltsam und wie ohne jede Planung angelegten Stadt Delhi hinaus nach dem neuen New Delhi, wo Parlaments-, Regierungs- und Diplomaten- viertel in großzügigen und weiträumigen Komplexen angeordnet sind. In der architek- tonisch reizvollen und etwas an den US-Pa- villon auf der Brüsseler„Expo“ erinnernden amerikanischen Botschaft stand uns Mr. Tyler Wood, Botschaftsrat und Wirtschaftsexperte, zu einem Interview zur Verfügung. Mit Idea- lismus und im unerschütterlichen Glauben an die amerikanische Welt-Mission für Frie- den, Freiheit und Fortschritt sprach dieser Kühle Rechner von den über 420 Millionen Dollar, die sein Land von 1952 bis 1958 für die indische Landwirtschaft ausgegeben hat, und von den vielerlei Projekten, die als not- wendig und förderungswürdig anerkannt wurden. Bei aller rapiden Industrialisierung muß die Landwirtschaft, die mindestens die Hälfte des Nationaleinkommens ausmacht, die Hauptsache bleiben;„Indien könnte auf die- sem Gebiet zwei Drittel mehr produzieren, als es heute tut“. Auch hier gilt das gleiche System, das die amerikanische Hilfsorganisa- tion in allen Entwicklungsländern nach einem genau festgelegten Schema praktiziert: Ein- richtung von Training-Centers für handwerk liche Grundberufe, Stipendien an US-Univer- sitäten für die künftigen Musterbauern oder Ingenieure, Steigerung der Stahlproduktion (bis 1965 soll Indien 10 Millionen Tonnen er- zeugen), Gesundheits- und Hygieneprogramm und Ausbildung in Organisation und Bank- geschäft. Demgegenüber haben die Sowijet- union und die Ostblockstaaten seit 1954 den Indern 750 Millionen Dollar geschenkt, geben großzügige Anleihen und haben allein für den zweiten Fünfjahresplan 375 Millionen Dollar versprochen. Sie lassen ihre Kredite mit 2,5 Prozent verzinsen(also„ohne Profit“, wie der Amerikaner kopfschüttelnd fest- stellte), sie wollen 20 Prozent unter dem Marktpreis ins Oelgeschäft einsteigen und machen durch ihre spontane Rührigkeit den durch das„program“ auf Jahre hinaus fest- gelegten Helfern aus USA manchen Kummer. Aber dieser Kummer wird immer wieder von einem goldenen Optimismus überwuchert. Auch die sehr ernste Frage, ob das ver- zwickte Kasten- System des Hinduismus nicht ein unübersteigbares Hindernis für eine moderne Industriegesellschaft ist. Antwort von Tyler Wood:„Es wird, besonders in den Landgebieten, sehr, sehr lange dauern, aber eine Umwälzung bahnt sich an. Indien hat bereits viele gute Techniker und Kaufleute, und es wird ein großer Unterschied sein, wenn die indischen Kinder von heute einmal dreißig sind. Indiens Zukunft hängt ganz von Indien ab.“ Die indische Regierung hat das Kasten- System durch die Verfassung von 1950 offiziell abgeschafft, hat die etwa 60 Millionen„Un- berührbaren“ unter ihren besonderen Schutz gestellt, ihnen die Tempel geöffnet und hat verfügt, daß auf keinem amtlichen Papier die Kaste gefragt oder angegeben werden darf. Aber es wird lange Zeit brauchen— wenn es sich überhaupt praktisch durchführen läßt bis das Volk, das in diesen Traditionen groß geworden ist, eine solche Regelung akzeptiert. Trotz Kofferradios, trotz des langsamen Ab- sinkens der Analphabetenzahl, trotz der Mo- dernisierung der Städte und der verkehrs- mäßigen Erschließung des Landes. Im großen, 1937 erbauten Hindutempel Shri Lakshmi- naram zeigt sich andererseits die unermeg- liche Toleranz dieser Weltreligion: Man kann hier auch zu Buddha beten. Nur für die Mo- hammedaner, deren größte Heiligtümer aus der Mogulzeit in Indien stehen und die nach der Teilung Indiens 1947 nach Pakistan aus- wanderten, ist im Hindutempel kein Platz, Wo Kali, Wishnu oder Shiwa angerufen wer- den. 40 Millionen Moslems sind nach den turbulenten Religionskämpfen, bei denen 500 000 Menschen getötet wurden, in Indien Für Touristen: Schlangenbeschwörer vom Dienst. geblieben, wo die steinernen Wahrzeichen der Großmogulen Kunde von der beherrschenden Rolle der islamischen Welt im 16. und 17. Jahr- hundert geben: Jama Masjid, die größte Moschee der Erde in Alt-Delhi, umgeben von lärmenden Basaren und mit schlafenden, obdachlosen Menschen in ihren von zahllosen Tauben verunzierten Säulengängen; der 72 Meter hohe Siegesturm Qutab Minar mit seiner gewaltigen, sich kunstvoll nach oben verjüngenden Architektur(als wir ankamen, hatte sich gerade ein lebensmüder Rundfunk- journalist vom ersten Stockwerk herab- gestürzt und lag, von teilnahmslosen Gaffern umringt, auf dem grünen Rasen); die be- rühmte Eiserne Säule, die nicht rostet und deren Geheimnis noch niemand ergründet hat und schließlich das Rote Fort des Sha Jehan mit der herrlichen Empfangshalle, in deren mit kostbaren Einlegearbeiten ge- schmückten Innenräumen der persische Satz steht:„Wenn es ein Paradies auf Erden gibt, dann ist es hier, dann ist es hier, dann ist es Hier Tote Hunde und Loghis Die erhalten gebliebenen Ruinen Delhis sind eine Fundgrube für Kunstliebhaber und Archäologen. Auf den Spuren der gewaltigen islamischen Kultur, die nach dem Abzug der Mohammedaner versteinte und in Indien keine neuen Blüten mehr trieb, rollten wir unter sengender Sonne von Delhi nach der alten Mogulhauptstadt Agra— über Straßen, an denen in Lumpen gehüllte Hindus mit bloßen Händen den Belag ausbesserten; vor- bei an unglaublich schmutzigen Verkaufs- buden, Eselskarren, toten Hunden, Voghis, Lehmhütten und ungewaschenen, mit langen Haaren bedeckten Brahmanen, die lesend im Schatten saßen und gleichgültig durch uns hindurchblickten. Unser Fahrer, der bei jedem Schalten einen hörbaren Gruß an das Ge- triebe schickte, war ein Sikh und erklärte uns die Bedeutung der spitzen kleinen Türme, die längs der Straße immer wieder auftauchten: Dort saßen einst bis in die Zähne bewaffnete Posten, die die Ankunft des Herrschers mit akustischen Signalen von Turm zu Turm weitermeldeten, kriegerische Vorläufer der Telegrafie von heute, die Hofstaat und Harem darauf aufmerksam machten, daß Sha Jehan nach siegreichem Feldzug in sein irdisches Paradies zurückkehrt. In Mattra, dem ver- mutlichen Geburtsort Krishnas, plantschten- Riesenschildkröten im schlammigen Wasser an verwaisten hinduistischen Badeplätzen, ein funkelndes Tempeldach erhob sich am Horizont, und vor dem einzigen„Hotel“, an dessen staubiger Bar wir unseren Durst ohne allzu große Gefahr für Leib und Leben löschen konnten, saß ein professioneller Schlangenbeschwörer mit seiner gehorsam zischenden Kobra, die vor seiner Flöte träge in die Sonne blinzelte, als wollte sie die auch hier in schnatternden Heerscharen vertrete- nen amerikanischen Touristen noch einmal speziell zum Souvenir-Kitschkauf ermuntern. (Wie sich bald herausstellte, war das gar nicht nötig.) Und dann erhob sich in strahlendem, weibem Marmor, umgeben von sattem Grün, Parkanlagen und schnurgeraden Wasser- läufen, das überwältigendste, größte und Prunkvollste Grabmal, das je einer Sterb- lichen gesetzt wurde: Taj Mahal, das in seiner klargegliederten, strengen Schönheit nicht mit dürren Worten zu beschreiben ist und das Sha Jehan seiner im Kindbett gestor- benen Lieblingsfrau Mumtaz-i-Mahal(, Aus- erwählte des Palastes“) in den Jahren von 16301648 erbauen lieg. In der von Petroleum- lampen gespenstisch beleuchteten Gruft ste- hen zwei, aus je einem Marmorblock gehauene Sarkophage, deren Goldbelag die Räuber vergangener Jahrhunderte gestohlen haben: Im Tod vereint ruhen hier König und Kö- nigin. Und dieser König hat seine Frau so geliebt, daß er auf dem blutigen Altar ihres monumentalen Grabes 40 000 Hindu- Sklaven hinschlachtete, die beim Bau dieser Anlage vor Hunger und Erschöpfung starben. Indien sucht einen„Platz an der Sonne“ Das war das Indien des Märchens, eines sagenhaften Reichtums, das lyrische Indien eines Rabindranath Tagore und das von un- erschließbaren Geheimnissen erfüllte Indien Kiplings. Aber wie sieht das heutige, das neue Indien aus? Wird es den großen und abenteuerlichen Schritt zur Moderne des 20. Jahrhunderts tun können? Ist es tatsäch- lich gewillt, seinen 400 Millionen einen„Platz an der Sonne“ zu erkämpfen, der trotz der dumpfe Lethargie erzeugenden geographi- schen Sonne auf die Dauer zwischen Ost und West behauptet werden kann? Im hübschen Zweckbau der deutschen Botschaft in New Delhi wurden uns Antworten zuteil, die die Problematik der aktuellen Fragen schlag- lichtartig beleuchten: Es gibt in Delhi keine Klarheit über die Temperaturschwankungen des politischen Klimas. Wir wissen nur, daß gerade in Indien jeder diplomatische Fehl- tritt der Bundesrepublik verhängnisvolle Folgen haben kann, und daß die deutsche Sowjetzone mit der kräftigen Unter- stützung ihrer im Vordergrund stehenden Hintermänner aus dem Kreml— alle An- strengungen auf das vorläufige Endziel einer diplomatischen Anerkennung der DDFH durch Delhi(und Kairo) konzentriert. De Facto hat Indien das östliche Deutschland bereits an- erkannt. Das kommt nicht von ungefähr, wenn man weiß, daß die dünne und einfluß- reiche Oberschicht der Union sich den ihr in einer langen Zeitspanne vorexerzierten bri- tischen Deutschlandbegriff, zum großen Teil vermittelt durch die intellektuelle Links- Jama Maszid in Delhi: Die größte Moschee des Islam Presse, zu eigen gemacht hat und diesen ein- seitigen Beobachtungsstandpunkt nicht von heute auf morgen aufgeben kann. Der Ost- block arbeitet mit einer propagandistischen Verve, der brave und genaue westliche Sta- tistiken nicht gewachsen sind. Man verurteilt in großangelegten publizistischen Offensiven das Hitler-Regime mit allen seinen Scheuß- lichkeiten, aber man meint damit die Bun- desrepublik, die zwar ein großes Stahlwerk in Rourkhela baut, aber trotz der von ihr mit geförderten Schwerindustrie Indiens dort durchaus keinen leichten Stand hat. Um die- sen Stand zu festigen und das dem deutschen Wesen in Asien dennoch erfreulich entgegen- gebrachte Vertrauen zu behalten, hilft der etwas schwer beweglichen Bonner Maschinerie zur Zeit der Peking gegenüber mit deutlichem Mißfallen registrierte Grenzkonflikt mit den Rotchinesen, auf Grund dessen die Inder China und die Sowjetunion nicht als eine Bilder: hwyb kommunistische Einheit sehen, wie wir, son- dern maßlos enttäuscht davon sind, daß die Russen nichts getan haben, um eine zu- friedenstellende Regelung der Grenzstreitig- keiten mit den Chinesen für hren indischen Partner zu erreichen. Deshalb blickt Nehru im Augenblick nach dem Westen, der zwar finanziell wesentlich mehr in den Subkon- tinent hineinsteckt, aber der wesentlich ge- schickteren und spektakulöseren Initiative der Sowjets nicht ganz gewachsen scheint. Vergessen wir auch nicht die sehr aktive Kommunistische Partei Indiens als starke und einzige Opposition im Parlament, die sich die Positions- Verschlechterung Nehrus klug zu Nutze gemacht hat: Auch wenn die indische Politik dem Dogma der absoluten Neutralität treu zu bleiben sucht, besteht hier eine Gegen- strömung, die dem Westen trotz aller Span- nungen mit den roten Herren nicht gleich- gültig sein darf. Ab 1965 wird Hindi gesprochen Im Hof eines staatlichen Forschungsinsti- tuts kür die Erschließung von Grundwasser- quellen, die, sofern sie genügend ergiebig sind, an die einzelnen Staaten der Indischen Union verkauft werden, um die immer noch sehr ausgedehnten Wüstengebiete des Sub- kontinents zu fruchtbarem Land zu machen — es handelt sich um ein Gemeinschaftspro- jekt, in das die Amerikaner in den letzten acht Jahren über 90 Millionen Dollar ge- steckt haben— bietet sich ein köstliches Bild: Oeffentliche Notare hacken auf antiquierten Schreibmaschinen und mit sagenhaft schmut- zigen Fingern Erbschafts- und Kaufverträge auf das geduldige Papier, und braune Män- ner mit gewaltigen Turbanen und noch ge- Waltigeren Bärten sitzen geduldig drum her- um und warten, bis sie ihre ohnehin recht ungeklärten Ansprüche schwarz auf weiß nach Hause tragen können. Ein uralter Inder, der eine zentimeterhohe Dreck-Schicht auf seinen nackten Füßen trägt und seinen Kau- tabaksaft gekonnt in ein Loch des ausgedörr- ten Sandbodens spuckt, begrüßt uns freund- lich und ohne Arg mit einem gutturalem „Heil Hitler!“ und zeigt mit einem verkruste- ten Finger auf das indische Lebenssymbol an den Mauern des gegenüberliegenden Tempels: Es ist das Hakenkreuz, das in Indien Gottsei- dank eine ganz andere Bedeutung hat, als im Deutschland der vergangenen 27 Jahre * Noch müssen rund drei von 100 Indern wegen Malaria eines der wenigen staatlichen (oder noch wenigeren privaten) Krankenhäu- ser aufsuchen; noch gibt es kein Mittel gegen die fürchterliche Krankheit Elephantiasis, mit der sich ein junger indischer Arzt beschäftigt, der sein Studium an einer deutschen Univer- sität absolviert hat; noch ist Indien, in dessen Staatsgebiet 1965 Hindi als offizielle Amts- sprache eingeführt werden soll, ein Babwon, das sich zwischen seinen einzelnen Langes- teilen nur auf Englisch verständigen kann; noch gibt es keine statistisch einwandfreien Zahlen über Bevölkerung, Produktion, Schul- pflicht oder Verkehrswesen; aber nach vor- sichtigen Schätzungen beträgt die Zahl der heiligen Kühe, die auf den Landstraßen und in den Städten jeglichen Verkehr blockieren, 204 Millionen.. Ob sich das in 30, 50 oder 100 Jahren geändert haben wird, ist die Frage, die sich beim Studium dieses Landes stellt, und die nicht einmal ein perfekter Amerikaner zu beantworten sich getraut. Von dem, Indiens heißer Bedeutung für die künf- tige Weltpolitik angemessenen Gebäude der Sowietbotschaft weht die rote Fahne mit Hammer und Sichel. Auch die Russen finden heute in Indien noch keine klare Antwort, aber sie hoffen, sie in den nächsten Jahren definitiv zu erhalten und scheuen keine Mühe, im Diplomatenviertel von New Delhi Terrain zu gewinnen. Wie das hitzige Schlachtfeld des Kalten Krieges in Indien einmal aussehen wird, weiß vermutlich auch der schwache starke Mann Jaharwalal Nehru noch nicht ganz genau und will es vielleicht auch gar nicht ganz genau wissen. Denn er braucht Hilfe, und, welche Hilfe die ge- wünschten politischen Konsequenzen nach sich zieht, läßt sich heute noch nicht voraus- sagen. Fest steht nur eins: Es wäre möglich, daß in naher Zukunft auf dem„großen Spielplatz“ Indien entscheidende Tore fallen. Sie können von im Lederfett schmoren- den Muschik- Stiefeln oder aus hygienisch schweißfreien Gl-Gamaschen ausgelöst wer- den— je nachdem, wie geschickt die Partner in diesem weltpolitischen Fuß-Fall-Match taktieren.* (Wird fortgesetzt) Arkensek 80 922 der naturreine 1/1 Flasche inkl. Sektsteuer JũJjJJ77 d Sele 16 WIRTSCHAFT Dlenstag, 24. Mal 1960/ Nr. 120 Betriebliches Prämiensparen- brüchiges Ei des Kolumbus Die Arbeitgeber leg) Die Bundes vereinigung der deutschen Arbeitgeber verbände hat dem Bundesarbeits- ministerium einen Vorschlag unterbreitet, der Steuerbegünstigungen für eine Art be- triebliches Prämiensparen vorsieht. Ein ent- sprechendes Bundesgesetz soll an Stelle der von Bundesarbeitsminister Theodor Blank geplanten vermögenswirksamen Ergebnis- beteiligung von Arbeitnehmern verabschie- det Werden. Nach Meinung der Arbeitgebervereinigung Steueränderungsgesetz 1960 ein Schuß ins Leere VD) Die durch das Steueränderungs- gesetz zu erwartenden höheren Steuerein- nahmen werden nach Ansicht der Wirtschaft in der Bundesrepublik keineswegs zu einer Dämpfung der Konjunktur führen. Es sei vielmehr zu erwarten, so heißt es in einer den Bundestagsausschüssen für Finanzen und Wirtschaft übermittelten Stellungnahme der Spitzenverbände des Handels, des Bundes- verbandes der Deutschen Industrie und des Deutschen Industrie- und Handelstages, daß auf Grund dieses Gesetzes die Staatsaus- gaben noch weiter steigen würden. Die Herabsetzung des Satzes für die de- gressive Abschreibung werde zudem nicht zu einer Minderung der notwendigen Investi- tionen führen. Die großen Betriebe würden die entstehende Finanzierungslücke durch Inanspruchnahme des Kapitalmarktes oder durch Kürzung der Ausschüttung über- brücken. Damit würden durch die Einschrän- kung der degressiven Abschreibung vor allem die kleineren und mittleren Unternehmen, denen der Kapitalmarkt nicht zur Verfügung stehe, benachteiligt. Noch kürzere Arbeitszeit wäre unverantwortlich VD) Angesichts der Vollbeschäftigung und eines bisher kaum gekannten Mangels an Arbeitskräften könnten die Gewerkschaften die Forderung nach einer weiteren Verkür- zung der Arbeitszeit nicht vertreten, wenn sie sich für das Gesamtwohl des Staates mitver- antwortlich fühlten. Dies erklärte das ge- schäftsführende Präsidialmitglied der Haupt- gemeinschaft des deutschen Einzelhandels, Franz Effer, auf einer Einzelhandelskundge- bung in Detmold. Eine produktive Sozial- politik sei kaum denkbar, suchten die Spre- cher der Gewerkschaften ihre Forderungen mehr in unsachlichen Angriffen und Beschul- digungen als in fairen und sachlichen Aus- einandersetzungen zu verwirklichen. In der derzeitigen Situation müßten sich die Ge- Werkschaften entscheiden, sagte Effer, ob sie re Ansprüche unter organisatorischen oder allgemein wirtschaftspolitishen Gesichts- punkten geltend machen wollten. Konjunktur-Hitze weiterhin glutheigß (es), Die industrielle Produktion ist nach Vorläufiger Berechnung des Statistischen Bundesamtes von März auf April um 3,8 Pro- zent angestiegen und hat mit einem Index von 274(1936 100) einen neuen Rekord- stand erreicht. Im Durchschnitt der Jahre 1951/59 hatte die Erzeugung von März auf April um 4,6 Prozent zugenommen. Die In- vestitionsgüterindustrie zeigte eine besonders lebhafte Entwicklung. Die Produktion in die- sem Bereich konnte mit/ 4,4 Prozent sogar stärker als im Durchschnitt der vorangegan- genen Jahre ausgeweitet werden und er- zielte einen neuen Höchststand. Die Produk- tion in der Investitionsgüterindustrie lag im April mit 16 Prozent stärker als in den beiden vorangegangenen Monaten über dem ver- gleichbaren Vorjahresniveau. Die Wachs- tumsrate in der Grundstoffindustrie( 15 Pro- zent) und in der Verbrauchsgüterindustrie (+ 11 Prozent) war dagegen etwas niedriger als im Februar und März. Im Bau(Rohhoch- bau und Tiefbau) wurde der Aprilstand 1959 um 11 Prozent und in der Nahrungs- und Genußmittelindustrie um 2 Prozent über- schritten. Handwerker-Löhne stiegen von 4,5 auf 12 Milliarden DM (AP) eine spürbare Entlastung der lohn- intensiven Betriebe von den ständig steigen- den Sozialbelastungen wurde am 23. Mai von allen Sprechern des Handwerks gefor- dert. Die ständige und schnelle Steigerung der Sozialkosten habe die Arbeit der lohn- intensiven Betriebe besonders belastet und ihre Wettbewerbsmöglichkeiten beeinträch- tigt. 5 Seit 1950 habe sich das Lohnvolumen der Handwerkswirtschaft von 4,5 Milliarden DM auf gegenwärtig rund 12 Milliarden DM er- höht. Die gesetzlichen Sozialabgaben hätten sich in dem gleichen Zeitraum ebenfalls sehr stark erhöht. Das Jahr 1960 werde offen- sichtlich neue Belastungen für die lohn- intensiven Betriebe bringen. Nicht unerheb- liche Lohnsteigerungen seien zu erwarten. Immer noch Feierschichten a ber geringerer Förderausf all (VWD) Der durch das Einlegen von Feierschichten in den Kohlerevieren der Montanunion bedingte Förderausfall belief sich im April 1960 auf 872 000 t und lag da- mit um rund 150 000 t unter dem Vor- monatsstand. Am höchsten war der Förder- ausfall wieder in den belgischen Revieren mit 441 000 und im französischen Kohleberg- bau um 290 000 t. In den ersten vier Mo- naten 1960 sind in der Montanunion damit durch Feierschichten insgesamt 2,85 Mill. t Kohle nicht gefördert worden gegenüber 5,09 Millionen t in der Vergleichszeit 1959. Seit Beginn der Feierschichten in 1958 ist eine Förderung von 21,38 Millionen t ausgefallen, davon allein 1959 rund 12,25 Millionen t. würde der Blank-Vorschlag die Wett- bewerbslage der einzelnen Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt allzu sehr verzerren. Mit ihrer neuen Anregung wollen die Arbeit- geber erreichen, daß Arbeiter und An- gestellte, die einen Teil ihrer Löhne und Gehälter längerfristig sparen, vom Betrieb einen bestimmten Prozentsatz ihrer Spar- summe als Prämie erhalten, ähnlich wie auch der Bund staatliche Sparprämien zahlt, wenn Geld fünf Jahre lang auf einem Sparkonto oder in Wertpapieren festgelegt wird. Die Prämie müßte steuerfrei sein oder einem günstigen Pauschalsteuersatz unterworfen werden. Damit wäre zugleich der Gedanke berücksichtigt, daß Lohnerhöhungen, selbst wenn sie über den Produktivitätsfortschritt hinausgehen sollten, volks wirtschaftlich un- bedenklich blieben, solange sie nicht in den Konsum fließen, sondern in einer höheren Sparquote ihren Niederschlag finden. Das Bundesarbeitsministerium hat zu der neuen Empfehlung der Arbeitgeberverbände noch nicht Stellung genommen. Sicherlich aber wird eine Gesetzesinitiative des Mini- steriums zurückgestellt bleiben, bis geklärt ist, ob der Ergebnisbeteiligung oder dem be- trieblichen Prämiensparen der Vorzug ge- geben werden soll. Der Präsident der Bundes vereinigung, Dr. Hans- Constantin Paulssen, sagte am 23. Mai auf der Vollversammlung der Vereinigung der Zentralfachverbände des deutschen Handwerks in Bad Godesberg, die gemein- same sozialpolitische Vertretung der Unter- nehmer aller Wirtschaftszweige zwinge ihn zur Beachtung der Auswirkungen sozial- politischer Maßnahmen auf mittlere und kleinere Betriebe. Darum müsse ein ver- nünftiges Maß für die Lohnentwicklung, die Arbeitszeitverkürzung und andere sozial- politische Vorgänge ermittelt werden.„Wir brauchen eine gemeinsame Lohn- und So- zialpolitik, die dafür sorgt, daß die Preise stabil bleiben“, meinte Paulssen. Die Unter- nehmer müßten dabei auf Preiserhöhungen verzichten, die Gewerkschaften von ihrer These„Lohnfragen sind Machtfragen“ ab- rücken und einsehen, daß die Fortsetzung einer expansiven Lohnpolitik nur zu einer ständig fortschreitenden Teuerung führe. Bedauerlich bleibe, daß der DGB-Bundes- vorstand trotz zweimaliger Aufforderung es bisher abgelehnt habe, mit den Arbeitgebern zu einer lohnpolitischen Aussprache anhand der Gutachten der Bundesbank und des Wis- senschaftlichen Beirates beim Bundeswirt- schaftsministerium zusammenzukommen. Der Vizepräsident der Vereinigung der handwerklichen Fachverbände Fritz Men- sing(Md/ CDU) betonte, mit der fortschrei- tenden Technisierung und Automatisierung in den kapitalintensiven Betrieben werde die Marktsituation der arbeitsintensiven Mittel- und Kleinunternehmen immer kritischer. Das Handwerk erkenne die Notwendigkeit der materiellen und gesellschaftlichen Entwick- lung der Arbeitnehmer im Rahmen eines modernen Sozialstaates an. Diese Entwick- lung dürfe sich aber nach Ausmaß und Tempo nicht nach den konjunkturbegünstig- ten Wirtschaftsgruppen richten, sondern müsse auf die Existenz der Mittel- und Kleinbetriebe Rücksicht nehmen. Deshalb wäre ein neutrales Sachverständigengremium machen Blank Gegenvorschläge für die Ueberprüfung schwieriger tarifpoli- tischer Situationen zu begrüßen. Sprecher der Zentralfachverbände warn- ten davor, im Zuge der Krankenversiche- rungsreform die Arbeitgeberleistungen durch unmittelbare oder mittelbare Lohnfortzah- lung für Arbeiter im Krankheitsfalle noch mehr zu erhöhen. Eine Ergebnisbeteiligung der Arbeitnehmer in der von Minister Blank geplanten Form wäre weder gesamtwirt- schaftlich noch mittelständisch vertretbar. Man müßte zudem befürchten, daß aus einer Ergebnisbeteiligung bald eine Gewinnbetei- ligung werde. Zur Gewinnkontrolle durch die Arbeitnehmer wäre dann kein weiter Weg mehr. Man steuere auf einen sozial- politischen Dirigismus, der mit der freien Unternehmerwirtschaft nichts mehr zu tun habe. Bauwirtschaft an der Grenze des Tragbaren (AP) Mit einer weiteren Erhöhung der Beschäftigungszahlen in der Bauwirtschaft ist nach Meinung des Bundeswohnungsbau- ministers nur zu rechnen, wenn in weit stär- kerem Maße als bisher auf ausländische Ar- beitskräfte zurückgegriffen werden kann. Schon im Laufe des Monats März seien alle verfügbaren Bauarbeiter an die Bau- stellen zurückgerufen worden. Ende April hätten den 85 000 offenen Stellen im Bau- haupt-, Ausbau- und Bauhilfsgewerbe nur noch 16 000 Arbeitslose aus diesen Bauberu- fen gegenübergestanden. In diesem Jahr seien von den bisher etwa 30 000 in die Bun- desrepublik vermittelten italienischen Ar- beitskräften allein 15 000 Bauarbeiter. In dem Monatsbericht des Ministeriums für März/April heißt es, trotz aller Schwie- rigkeiten sei die Zahl der fertiggestellten Wohnungen im ersten Quartal 1960 beacht- lich höher gewesen als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. In den ersten drei Monaten dieses Jahres seien 54 800 Wohnun- gen gegenüber 50 100 Wohnungen im ver- gangenen Jahr bezugsfertig gemeldet wor- den. Die Bauwirtschaft versuche außerdem, durch die vermehrte Anschaffung von ar- beitssparenden Maschinen und Geräten neue Produktionsreserven zu erschließen. Nach einer vorsichtigen Schätzung seien im Bun- desgebiet während des ersten Quartals 1960 etwa ein Drittel mehr Baumaschinen und Baugeräte angeschafft worden als im Vor- jahr. Ermüdende Aktivität mit aktiver Lohnpolitik (Tex)„Die augenblicklichen Kaufkraft- reserven reichen nicht aus, dem steigenden Angebot von Konsumgütern eine entspre- chende Nachfrage entgegenzusetzen, sagt das Wirtschaftswissenschaftliche Institut der Ge- Werkschaften(WWI) und fordert Fortsetzung der„aktiven Lohnpolitik“.„Allein darauf kommt es jedoch in der vor uns liegenden Jahreszeit an, in der ohnedies ein wachsen- der Teil des Einkommens breiter Bevölke- rungsschichten durch den zu erwartenden starken Reiseverkehr absorbiert wird“, er- klärte das WWI. Die durch die„überaus leb- hafte Investitionstätigkeit“ gestiegenen Pro- duktlonskapazitäten könnten nur durch eine kaufkräftige Verbrauchernachfrage wirt- schaftlich gerechtfertigt werden. Diese er- strebte Nachfrage sei durch eine aktive Lohn- politik zu erreichen. Die auf gerechten Lohnanteil pochenden gewerkschaftlichen Wissenschaftler sehen wieder einmal das Heil darin, die Ver- brauchslust bis zur Magenverstimmung an- zuregen. Solche Prognosen und daraus abge- leitete Rezepte hat bereits Dr. Viktor Agartz dutzendweise halbjährlich vom Stapel gelas- sen, und jetzt wird darin weiter gemacht. Schlechte Geschäfte mit blauem Dunst Jahreshauptversammlung des Tabakwareneinzelhandels (BI) Auf der Jahreshauptversammlung des Tabak wareneinzelhandels am 23. Mai in Frei- burg berichtete der Vorsitzer Dr.,. Albert Mayer(Stuttgart) über zahlreiche Aenderun- gen der Verbrauchergewohnheiten. So steigt der Zigaretten verbrauch in der Bundesrepu- blik ständig weiter an und hat im Monat April(einschließlich Westberlin) rund 5,6 Mil- liarden Stück erreicht. Dagegen geht der Ver- kauf von Zigarren und Tabak leicht, aber ständig zurück. Bei den Zigaretten ist der An- teil der Filter zigaretten im Bundesgebiet un- terdessen auf 66 Prozent, in Berlin sogar auf 84 Prozent gestiegen, Die sogenannte„Kon- sumgruppe“ unter den Zigaretten zwischen acht und neun Pfennig bat den weitaus größ- ten Marktanteil mit rund 84 Prozent. Dagegen haben die Orientzigaretten, die früher den deutschen Zigarettenmarkt fast völlig be- herrschten, nur noch einen Anteil von 6,7 Pro- zent. Rund 90 Prozent des gesamten Ziga- rettenumsatzes im Bundesgebiet enfällt auf neun der insgesamt 235 Zigarettenmarken. Obwohl der Umsatz im Tabakwareneinzel- handel ständig steigt, geht die Zahl der Fach- geschäfte immer Weiter zurück. Im Bundes- verband sind zur Zeit etwa 20 000 Fachge- schäfte zusamme schlossen, daneben gibt ebiet noch 418 000 Neben- ändler(Gastwirte, Kloske und dergleichen mehr). Das ungünstigste Verhältnis bestehe im Lande Baden- Württemberg, wo auf 1690 Fachhändler nahezu 60 300 Nebenhändler entfielen. Zu dem heute aktuellen Problem der Han- delsspannen: Es wurde festgestellt, die Spanne belaufe sich bei Zigaretten auf 12,7 Prozent des amtlich vorgeschriebenen Ver- kaufswertes einschließlich der vierprozenti- gen Umsatzsteuer, So läßt sich leicht errech- nen, was an Bruttogewinn für den Tabak- Wareneinzelhandel noch übrig bleibt. Nach wie vor empfindet es der Tabakwaren- einzelhandel als steuerliche Ungerechtig- keit, daß ihm obliegt, Umsatzsteuer aus dem vollen Verkaufswert zu bezahlen, ob- Wohl 58 Prozent des Verkaufswertes auf die Tabaksteuer entfalle. Der Wunsch, die Um- satzsteuer aus dem reinen Warenwert zu be- rechnen, sei bisher ungehört verhallt. Unter diesen Umständen sei es nicht verwunderlich, daß die Zahl der Fachgeschäfte zusammen- schrumpfe. Eine weitere Sorge seien die ho- hen Mieten. Es gebe jetzt in manchen Stadt- zentren schon kaum noch Tabakfachgeschäfte. Eine große Rolle in den Diskussionen Während der Jahreshauptversammlung spielte die Aufstellung von Automaten. Der Verband tritt energisch dafür ein, daß die so- enannte Residenzpflicht bei der Automaten- Ufstellung beibehalten wird. 8 S 3 Allmähliche Konsolidierung bei Bank für Gemeinwirtschaft Die Zusammenfassung der Der Zusammenschluß der sechs selbständigen Gemeinwirtschaftsbanken im Dezember 1958 hat sich erst im Jahre 1959 voll ausgewirkt. Aus dem von der Bank für Gemeinwirt- schaft vorgelegten Geschäftsbericht für 1959 geht eine merkliche Belebung der Geschäfte und Hand in Hand damit eine Verbesserung der Ertragslage hervor. Die Aktionärshaupt- versammlung, die am Wochenende in Frankfurt/ Main stattfand, genehmigte Ausschüttung einer sechsprozentigen Dividende. Der Umsatz auf einer Hauptbuchseite er- höhte sich gegenüber den Vorjahren in etwas mäßigerem Tempo; dementsprechend entwickelte sich auch die Bilanzsumme: in Milliarden DM Umsatz Bilanzsumme 1957(6 Institute) 85,8 1.91 1958(6 Institute) 100,8 2,10 1959(1 Institut) 111,5 2,11 In der nachstehenden kurzgefaßten Bi- lanzübersicht sind Aktiva und Passiva ihren Fristigkeiten— oder ihrem Flüssigkeitsgrad entsprechend— zusammengefaßt, wobei die durchlaufenden Kredite von der Bilanz- summe abgesetzt worden sind. AKTIVA 1958 1989 9 7 Barreserve u. kurzfristig realisſer- bare Mittel einschl. lombardfähige Wertpapiere) 41,8 39,4 Kurz- u. mittelfristige Ausleihungen u. Anlagen 4255 44 3 Langfristige Ausleihungen 12,3 12,5 Beteiligungen, Grundstücke u. Ge- bäude, Betriebs- u. Geschäftsaustatt. 2,3 2,5 Sonstiges 271 1,3 PASSIVA Sichteinlagen 16,5 175,8 Termin- u. Spareinlagen, aufgenom- mene Gelder 62,8 60.7 Aufgenom. langfristige Darlehen 18 15,5 Eigene Mittel 8 2 Sonstiges 1,4 1.8 Zusammen 100 100 Die fremden Gelder, die sich im Jahre 1958 auf 1 912,7 Millionen DM beliefen, wer- den 1959 mit insgesamt 1 906,7 Millionen DM ausgewiesen: 8 in Millionen DM 1957 1958 1959 Einlagen 1 303,4 1 456,7 1 454 5 Aufgenommene Gelder 115,8 143,4 137,7 Aufgen. langfr. Darlehen 297,7 312,6 314,5 Fremdgelder: Insgesamt 1 716,9 1 912,7 1 906,7 Demgemäß hat sich auch das Kredit- volumen verändert. Das Wechselobligo der Kundschaft, die Debitoren und langfristigen Ausleihungen erhöhten sich im Berichtsjahr um etwa 30 Millionen DM: in Millionen DM 1957 1955 1959 Wechselkredite 321.1 302,8 335,3 Debitoren 676,1 770,1 761,1 Langfristige Ausleihungen 231,0 249,0 253,8 Insgesamt 122,2 1321,9 1350,2 Das Jahresergebnis wird im Geschäfts- bericht als zufriedenstellend bezeichnet. Die Zinsspanne habe sich im letzten Quartal 1959 leicht gebessert. Die Provisionseinnahmen seien wesentlich gestiegen. Die Aktivität, mit der sich die Gemeinwirtschaftsbank in das Wertpapiergeschäft eingeschaltet hat, habe sich gelohnt. 0 Vor der Presse sagte Vorstandsmitglied Walter Hesselbach Frankfurt/ M.), die Zen- tralisierung der Bank habe im vergangenen Jahr erhebliche Fortschritte gemacht, sie sei aber noch nicht abgeschlossen. Vor allem sei noch verschiedenen regionalen und tech- nischen Eigenheiten der früheren Gemein- wirtschaftsbanken Rechnung zu tragen. Der Uebergang dürfte— nach Hesselbach— noch zwei Jahre lang dauern. Bei dieser Gelegen- heit bestritt Hesselbach, daß der seinerzeit von der Bank für Gemein wirtschaft propa- gierte— auf Anraten der Bundesbank vor- übergehend zurückgezogene— Kaufscheck, für dessen Einlösung sich die Bank in jedem Fall verbürgt hat,„tot“ sei. Die Bank werde vielmehr, auch wenn sich die übrigen Kredit- institute nicht anschließen— Verhandlungen seien im Gange— den Kaufscheck in modi- flzierter Form wieder herausbringen. Die Aktionärshauptversammlung wählte als neue Mitglieder in den Aufsichtsrat: Ruth Fürstenberg und Heinrich Jacobi(Stuttgart), Rolf Storck Hamburg), Artur Schwing(Han- nover) und Wilhelm Brauers Düsseldorf). Es schieden aus: Günter Baengeroth Oüssel- dorf), Oskar George(Stuttgart), Heinrich Hoch(Hannover) und durch Tod Dr. h. c. Henry Everling Hamburg) und Walther Kohl (Berlin). Aus dem Vorstand sind Rudolf Bartels Hamburg) und Curt Pretzsch Düs- seldorf) ausgeschieden. Die Bilanzsumme der Bank für Wirtschaft und Arbeit zu Berlin AG hat im Geschäfts- jahr 1959 um 12 Prozent auf 64,9 Millionen DM zugenommen, während der Umsatz nur geringfügig über dem Vorjahr lag. Verglichen mit 1958 sei das Ergebnis uneingeschränkt als gut zu bezeichnen. Allen erkennbaren Risiken sei durch Bildung ausreichender stiller Re- Sechs ist noch nicht bewältigt serven Rechnung getragen worden. Gemäß Organvertrag wurde ein namhafter Betrag an die Bank für Gemein wirtschaft AG (Frankfurt/M.), abgeführt. Die Einlagen nahmen auf 48,7(45,9) Millionen DM zu, das Kreditvolumen stieg um rund 24 Prozent auf 50,2 Millionen DM. In den ersten vier Mo- naten 1960 hat das Geschäft den Erwartungen der Verwaltung entsprochen, so daß unter den üblichen Vorbehalten mit einem erfolg- reichen Abschluß für 1960 gerechnet wird. Pünktchen Bllanzstruktur (in 1000 DN) AKTIVA Kassenbestand, Bundesbank- 1989 u. Postscheckguthaben 249 666 Guthaben bei Kreditinstituten 175 767 Fäll. Schuldverschreibungen, Zins- u. Div.-Scheine 2737 Schecks 4 7⁴¹ Wechsel 5 272 721 Schatzw. Schatzanw., Kassenobl. 37 727 Wertpapiere 191 307 Ausgleichs- u. Deckungsforderungen 3 395 Debitoren 761115 (davon Kreditinstitute 220 758) Langfristige Ausleihungen 253 782 Durchlaufende Kredite 79 989 Beteiligungen 11 239 Grundstücke, Gebäude, Betriebs- u. Geschäfts-Ausstattung 39 328 Sonstige Aktiva 20 678 Rechnungs-Abgrenzung 2 280 PAHSSIVA Einlagen. 1454 541 (cla von befristete Einlagen 1 093 056) Aufgenommene Gelder 137 670 Aufgenommene langfristige Darlehen 314518 Durchlaufende Kredite 79 989 Grundkapital 60 000 Rücklagen 25 000 Rlückstelungen 16 895 (davon für Pensionen 5 096) Sonstige Passiva 4 120 Rechnungs-Ahgrenzung 10 121 Reingewinn u. Vortrag 3 808 Bilanzsumme 2 106 683 Gewinn- und Verlustrechnung AUFWENDUNGEN Personalauf wendungen 26 243 Steuern 6 303 Abschreibungen 2 531 Sonstige Aufwendungen 11 669 Bilanzsumme 2 106 673 Reingewinn u. Vortrag 3 808 ERT RAGE Gewinnvortrag 99 Zinsmehrertrag u. Diskonte 5 25 959 Mehrertrag aus Provisionen, Beteiligun- gen sowie Devisen- u. Effektengesch. 30 435 Außerordentliche Mehrerträge 1031 Total 57 545 latginalien 4% Tiste n fische Ausgerechnet D. Spierenburg, holländisckes Mitglied der Hohen Behörde zu Luemburg, empfiehlt die Schaffung einer gemeinsamen Europdischen Exekutive— obwohl! Obwohl in Luæemburg seit etlichen Jahren voregerziert wird, wie kaarspalterischer Paragrapkenreite- rei wegen die europäische Zusammenarbeit in Mißlredit gebracht wird, weil die gestellte Aufgabe— die Integration— darüber verges- sen ward.(Vergl.„MM“ vom 23. Mai:„Europa mit den Engländern und gemeinsam verwaltet.“) * Aus ganzem Herzen wurde den Entwick⸗ lungsländern geglaubt, sie seien so arm, daß sig feonzentrierter Hilfe bedürfen, um Zur er- strebten Industrialisierung zu gelangen. Die zu diesem Zweck ins Leben gerufene OECD- sie sollte die westlichen Entwiclelungshilfen durch Koordinierung verstärken— wird aber jetzt als Verunglimpfung empfunden. Dadurch würde der— bereits offenbare— Unterschied zwischen„arm“ und„reich“ angesprochen. Man kann nicht als„arm“ gelten und doch nicht„arms sein wollen. Das Über die- sen Umweg angepeilte Mitspracherecht verrüũt die Erwartung, den Hilfswilligen vorschreiben zu Können, wieviel, wie, wann und wo Hilfe geleistet werden dürfe.(Vergl.„MM“ vom 23. Mai:„Die Armen wollen mitreden.“) * Die wirtschaftsbewundernden bunddesdeut- schen Stromverbraucher können elektrisiert aufhorchen. Bei Vermehrung der Stromabgabe um etwa acht Prozent sind die Erlöse für den verkauften Strom im Jahre 1959 geringfügig gesunken. Welch Wirtschaftswunder: Kein Verbraucher hat an dlen Stromrechnungen etwas davon gemerkt.(Vgl.„MM“ vom 23. Mai: „Elektrisierende Nachricht— Strom wurde billiger.“) * Einst war Schmuggel ein kümmerlicker und lebensgeführlicher Erwerb, dem sich ärmliche Grenzbevöllerung hingab, wobei sie den Zöll⸗ nern so manches harte Gefecht lieferte. Heute ist alles viel humaner.— Papiere werden ge- fälscht, und schon ist der Zollsckhwindel im Großen vollbracht. Weniger gefährchet ziehen aus ihm mühelosen Gewinn ein paar Schieber. (Vol.„MM“ vom 23. Mai:„Zollschwindel mit Zellstoff.“ * Erlauschtes aus der Diskussion Über die Steuerànderungsgesetze:„Komische Feuer- wehrmänner sitzen in Bonn. Sie wollen einen brennenden Benzintank löschen und versorgen ihre Spritzen statt mit Wasser aus den Rohr- leitungen des Benzintunks. Wenn es noch keine Konjunkturüberhitzung gibt, dann wer⸗ den sie für Konjunſeturbrand sorgen, denn je mehr der Staat einnimmt, desto mehr wird er ausgeben.“(Vergl. an anderer Stelle dieser Ausgabe„Steueränderungsgesetz 1960— ein Schuß ins Leere.“) * 5 Rund 85 000 Bauarbeiter werden gesucht, 16 000 sind vorhanden, es fehlen also 69 000. Das Bonner Bundeswohnungsbau ministerium empfiehlt sich weiterhin als Ankurbler des Wohnungsbaues, mahnt aber gleichzeitig aur Einhaltung von Preisdisziplin, Je mehr ge- baut wird, desto mehr besteht die Neigung, Terminnot— koste es, was es wollen auever- meiden Der Bundeswohnungsbauminister emp- fehlt noch stärkeren Einsatz von Maschinen und technischen Geruten, die ja auch gekauft und bezahlt werden müssen und brach stillie⸗ gen, sobald die Woßnungsbauwoelle zu End geht. Da soll sich jemand auskennen; da soll nun jemand noch entscheiden, wer mehr und Wer ganz verrüchet ist.(Vgl. an anderer Stelle dieser Ausgabe„Die Bauwirtschoft an der Grenze des Tragbaren“.) * Jetzt ist's heraus. Bei der Krankenhaus- tagung in Hamburg wurde es offenbar, daß wir bei all dem vielen in die Augen fallenden Aufwand fur Sicherung gegen die Kosten des RKrankseins(Krankenversicherungsreform) gar viel versdumten auf dem Gebiete der Gesund- erhaltung des Volles.„Volksgesundheit ist ein Zustand, der von der Verhaltensweise des Vol kes abhängt.“ Heute ist dieser Zustand 30 schlecht organisiert, weil die Sogialpolitiker die Aerzte und Schwestern als Klempner und die Krankenhäuser als Reparaturwerkstätten betrachteten, in denen nötigenfalls der kaputte Lebens motor eben irgendwie zusammenge- bastelt werden müsse. Hauptsache es ist genug Benzin vorhanden, um ihn lcaputt zu machen. * von der betrieblichen Gewinnbeteiligung wird nock immer 80 intensiv geträumt. Merk- wilrdig, daß sich noch niemand darauf besann, es könnte einmal eine Verlustbeteiligung her- auskommen.(Verl. heutige Ausgabe„Be- triebliches Prũmiensparen, brückiges Ei des Kolumbus“.) * Des„Eisernen Sparens“ unseligen Geden- kens harmlose, humane Form, das betriebliche Pramiensparen, ist erfunden. Geldpolitisch neu- trale Lohnerhöhungen sollen damit ermöglicht und gleichzeitig den Lohnampfen die Schärfe genommen werden. Dieser Vorschlag der Bun- des vereinigung der Arbeitgeberverbänck? ist eine Verlegenheitslösung. Das kleinere— immer noch genügend große— Uebel, dem der Vorzug gegenüber der Gewinnbeteiligung gebühre. 5 Stickstoffindustrie senkt, Düngemittel- Preise (dpa) Die Stickstoffindustrie bat dem Bundes wirtschaftsminister upd dem Bundes- ernährungsminister am 23. Mai mitgeteilt, daß sie ihre Listenpreise für alle Stickstoff- haltigen Einzeldünger mit Ausnahme von Kalkstickstoff ab 1. Juli 1960 um durch- schnittlich fünf Pfennig je Kilo netto sen- ken werde. Die Preise für Mehrnährstoff⸗ dünger werden entsprechend herabgesetzt. Die Stickstoffindustrie hat sich zu der Preis- senkung entschlossen, da der Absatz in den letzten Jahren zugenommen hat. Sie hofft, daß sich diese Entwicklung durch die neue Maßnahme weiterhin fortsetzt. e 77 Y 2 1 ,, 7 5 , ——— „ Da gal. Aorſlillud. e N D e 8 9 a N n Wo — a der liar wel dar bar (2 anl. Vel lior Voi Ele aus Ein sen Ste! stel The frie vor güt Ele Wen 120 Nr. 120/ Dlenstag, 24. Mal 1960 WIRETSCcHAET Selte 17 2 0 Elektroindustrie merkt nichts in- und Ausland lag um 25.4 Prozent uber Spekulationswut scheucht Bundesgebiet entwickelt hat, hatte auch 1959 Bausparsumme. Das Spar- und Tilgungsauf- von Ueberhitzung dem Vorishreswert. Die Auftragsbestände in beachtliches Neugeschäft. Nit 39 357(im kommen stieg auf 2372(189,0) Julllionen DRI . a entsprachen Ende Februar 1960 einer Fer- Aktienkurse hoch CCC 3 22 je Zuteil öhten sich auf 212,8(196,1) Mes(VWD) Der Export der Elektroindustrie tigung von sieben Monaten gegenüber 6,1 Mo- 55 a N Vorjahr; 43 669) eingelösten Verträgen waren die Zuteilungen erhöhten sich aut 8(196,1) urg, ger Bundesrepublik und Westberlins, deren naten im September 1959. Die Zahl der Be- Nachdem die mißglückte Gipfelbesteigung die Neuabschlüsse zahlenmäßig zwar niedri- Millionen DM. Insgesamt hat die„Leonber- nen Umsatz 1959 um 12,5 Prozent auf 173 Mil- schäftigten im Maschinenbau der Bundes in der Vorwoche der Börse etwas den Atem ger als im Vorjahr, die Abschlußsumme lag ger“ seit der Währungsreform bis Ende 1959 in liarden DM stieg, betrug im Berichtsjahr republik erhöhte sich im Berichtsraum von Benommen hat, setzte am Wochenbeginn eine mit 665,7(646,6) Millionen DM jedoch um drei rund 996 Millionen DM zur Mitfinanzierung iert wertmäßig 3,87 Milliarden DM. Er hat sich 328 000 auf 864 000 massive Kurserholung ein. Daimler erzielte Prozent über dem Vorjahr. Das ist deshalb von 77 713 Wohnungen, ganz überwiegend für ite damit, wie der Vorsitzende des Zentralver- 5 an der Frankfurter Börse einen Gewinn von sehr beachtlich, weil sich beim Neugeschäft Eigenheime, zur Verfügung gestellt. Auf den t in bandes der Elektrotechnischen Industrie Armstrong Cork Company 295, NSU einen solchen von 130 Punkten. Im des Jahres 1958 eine ungewöhnlich hohe Zu- mit 0,875 Millionen PM eingezahlten Teil des ellte(ZVEI, Frankfurt/M., Dr. Heinz Thörner, mit EWG Ableger in Müns te Vordergrund des hausseartigen Kaufinteres- wachsquote von 48,2 Prozent ergeben hatte. Grundkapitals soll eine Dividende von zwölf ges- anläßlich der Jahreshauptversammlung des 5 N 8* ster ses stand die Nachfrage des In- und Auslan- Der gesamte Vertragsbestand der Kasse Prozent(im Vorjahr: 10 Prozent plus zwei o Verbandes in Berlin mitteilte, um 600 Mil-(cb) Die 1860 in Pittsburgh gegründete des nach IG-Farben-Nachfolgegesellschaften erhöhte sich bis Ende 1959 auf 185 350(159471) Prozent Bonus) verteilt werden. Hauptver- et.) lionen DM oder 18 Prozent gegenüber dem Korkenfabrikation Armstrong Cork Com-(pis + 20 Punkte) und führenden Elektrower- Verträge mit rund 3,1(2,5) Milliarden DM sammlung am 31. Mai. Vorjahr erhöht. Die Exportquote der Pany, Lancaster PA.(US), hat in Münster ten(bis + 35 Punkte). Auch auf dem Montan- iche Elektroindustrie machte rund 24 Prozent am 23. Mai mit dem Bau ihres ersten kon- markt wurden erhebliche Kurssteigerungen 2 daß aus. Ebenfalls stark gestiegen ist auch die tinental-europäischen Produktionswerkes auf erzielt. Sprunghafte Erhöhungen ergaben sich Marktberichte vom 23. Ma! er- Einfuhr von elektrotechnischen Erzeugnis- einem zu diesem Behufe erworbenen Grund- pei den Motoren-Werten. An den Lokal- 2 sen, die sich 1959 auf 680 Millionen DM 3 on 2. 5 märkten bestand Nachfrage nach Brauerei- Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) dunseg benen Oben aten biber met. sie stellte. F 3 und Kaufhauspapieren. Die Banken notierten dc erstand 2, Stück! schweine flott, aus- urch Der Umsatz der Elektroindustrie im er- 3 GmbH 1„„ unter Bevorzugung der Deutschen Bank AG 3 2 FCC verkauft; Schafe ohne Tendenz. 5 ietet sten Quartal 1960 betrug nach Angaben Dr.(Srundk 5 17800 billion Did; Jahres. Dis zu elf Punkte höher Die Betugsrechte der un 8e, 10055 7) l agen nenne 105 60 7 90 18 lee Reldelberger Schlachtvlenmarkt urch Thörners 4,5 Milliarden DM. Trotz recht zu- 5 5 15 ii DhCj 5 5 5 Dresdner Bank wurden am letzten Notie- 1180 80.18, 19 pe 1370 56.15, Braugerste 43.,50—4%. 30(vw) Auftrieb: 1 Ochse; 81 Bullen; 30 Kung: nied triedener Entwicklung im Auftragseingang, umsa 8 3 1 ar 5 Milli 1 DR rungstag unverändert mit 86 gehandelt. Die Futttergerste inl.—; Sortiergerste 36—39; Futter- 46 Färsen; insgesamt 170 Stück Großvien; 127 Kal vor allem auf dem Gebiet der Investitions- einem Anfangskapital von 8, Millionen Dorfmund-Hörder-Hüttenunion-Werte lagen gerste ausl. 41-41 50 Futterweizen 4141,50; In- ber; 571 Schweine. Preise je ½ kg Lebendgewicht: 3 3 1 1 in d. ausgestattet. Das Produktionsprogramm um- 1. 163 1/ in flü jandshafer zu Futterzwecken und für Industrie- Ochsen nicht notiert; Bullen A 120—128, B 107 bis und guter, könne von einer Ueberhitzuns in der faßt Bodenbeläge verschiedener Art. Die erstmals leicht unter Parität mit 26( in flüs- zwecke—; Auslandehafer 2,50—37,50; Nals 42 bis 122 Kune 4 90107 E 88 6 Parsen 4 11—123, die- Elektroindustrie jedoch nicht gesprochen Belegschaft soll zunächst 200 Mann betra- sisem Umsatz. Protz vereinzelter Gewinnmit- 4450 Welzenkleie Prompt 25 50.26, dto. per Juli! B 111 11%: Celber 4 180105, E 468179, G 189— 403, — 8 gen die Kube ger Lrogalelon ist für gester Tagedeussen Tedlelter desbereine, fg e een e e 5 5 8 55 1911 ins- bollme 7528,50; eizen-Nachm f 30,—126—100. 7 ben Schmale Zuwachsrate Mitte 1961 vorgesehen. höchsten Tageskursen. Lediglich festverzins- 30; Rapsschrot—; Sojaschrot 34,50; Erdnußscnrot Großvieh in allen Gattungen langsam, Uberstand; klile 8 80 I. Wayne Keller, stellvertretender Gene- liche Papiere bei anhaltend ruhigem Ge- 360 Palmkernschrot 31,501 Kokosschrot 32.50: Kälber mittel. gerzumt; Schweine mittel. Uper⸗ 5 der Maschinenaus fuhr 5. schäft bis zu einem halben Punkt nach oben Leinschrot 36,3037; Hühnerkörnerfutter 44,75 bis stand; Fettschweine nur unter Notiz verkäuflich. 10„ raldirektor Vizepräsident) der Armstrong und Unten Hin schwankend 45,50; Legemehl 44, 7578; Malzkeime 25,5026; Bier- VD) Der Wert der deutschen Maschi- Cork Company, bezeichnete die sich durch und unten nin schwenken 8 iete Neber 2 Froctenschnltzel. Pofschmeni en-; weinneimer Obst- und Gemüse-Gronmarkt nenproduktion lag 1959 mit 19,9 Milliarden die EWG ergebenden Möglichkeiten als Auch die Londoner Effektenbörse zeigte pischmef 47-52: Speisekartoftein je 80 ks 6,50 bis(vw) Dienstag nachmittag und Mittwoch frün eut⸗ DM um 6,5 Prozent über dem Vorjahres- Hauptgrund für die Firmengründung. Die zum Wochenbeginn eine freundliche Grund- FFC 1 deße keine Annahme, Niittwoch nacnmittag wieder An- ziert ergebnis, während sich die Maschinenaus- Bundesrepublik sei der bisher größte Ab- 3 Jute e. 4.40, dto, drantgeprelst 5.20-3.30; Kafer-Cersten- 1 abe fuhr um 1,9 Prozent auf 7,9 Milliarden DM satzmarkt innerhalb der EWG für Arm- die Umsätze im industriellen Bereich und stroh 3,103.90. Allgemeine Tendenz; Vorwiegend& 170240, B 130169, C 118-129; Kirschen A 84 den erhöhte. Wie aus dem jetzt vorliegenden strong-Erzeugnisse, vor allem für Fußboden- führten zu beachtlichen Kursgewinnen. Dol- stetig, Die kretse verstehom zich als Hrognendelt bis 68, B 40—89. f 3 5 5 7 5 1 115 üb d durchschnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug 919 Lagebericht des Vereins Deutscher Maschi- produkte. Es wird damit gerechnet, daß rund Veraktien notierten Sbenkall überwiegen prompte Lieferung ap Werk, Mühle Norqdsee- Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ein nenbau-Anstalten(UDMA) für 1959 hervor- 50 Prozent der zukünftigen westdeutschen höher. Goldaktien und Kupferanteile ten- bzw. Verladdestation. Abschlag für Mehle per Mai- 2F2TC2727Cͤͤ ĩ] ðVLu᷑ͥ gen e 5 Sa die 5 5 Produktion im Lande abgesetzt wird. Die 5 e 3 5 lleferung 2,50 BNA pro 100 kg. dine n e Mai: quote der Maschinenausfuhr seit der Wäh- andere Hälfte soll in den übrigen fünf Län- anlethen gaben unter lei m 1 versteigerung sondern nur Spargelversteigerung urde rungsreform registriert,. Im Gegensatz zur dern der EWG verkauft werden. Wie Keller etwas nach. Mannheimer Schlaentviehmarkt um 14 Uhr. am Himmelfahrtstag(26. Nai) Ver- f. die 3 1 ö 13 1 5(Wp) Auftrieb: 5 Ochsen; 351 Bullen; 104 Kühe; steigerung um 11.30 Uhr Obst und Gemüse um 8805. 428 3 7525 Kuslandssukträße in weiter ausführte, werden in Münster außer- G 61 Färsen; insgesamt 321 Stück Großvieh; 335 Käl- 14 Uhr Spargelversteigerung. Es erzielten: Erd- der Berichtszeit mit 37,4 Prozent stark zu. dem Vorratslager für weitere Armstrong- Leonberger Bausparkasse A ber; 2118 Schweine, Preise je% kg Lebendgewicht: beeren X in schale 210—270, dto, B in Schale 170 und Die Maschineneinfuhr der Bundesrepublik Erzeugnisse aus den englischen, amerika- 3 3 Ochsen A 118.123; Bullen 4 121—131, B 114-121; bis 200: Erdbeeren in Korb A l70-2ib, dto. B in ö öhte si 958 auf 2 0 J ken des Unter- sehnitt wieder 8 Kühe A 93-108, B 68-95, C 80—84; Färsen A 117 bis Spankorb 150160; Sügkirschen A 52—64, B 4851 liche erhöhte sich von 1958 auf 1959 um 23,9 Pro- nischen und kanadischen Werken des Unter 5 122, B 110117; Kälber A 175190, B 160170, C 140 Kopfsalat Stück 112; Spinat 15 Spargel A 1 178 all. zent auf 1,5 Milliarden Dl und erreichte nehmens angelegt. Die Einrichtung weiterer(MD) Die Leonberger Bausparkasse Adi. pis 155, P IId.-130; Schweine B 118-12 E H 123 bis 138, 4 11 188178, P 15310, C Ai: Rha pa- eute damit 19,1 Prozent der Maschinenausfuhr Fertigungsanlagen für andere Erzeugnisse Leonberg/ Württ., die sich in den nunmehr bis 132, C 124132, D 125132, E 123130; Sauen Gf ber 13-14. Weiskohl 29—30— Wirsing 1420; 75 ge gegenüber 15,7 Prozent im Vorjahr. für die Bauwirtschaft ist außerdem vor- dreißig Jahren ihres Bestehens zu einer der„ 350 3 ee ee 5 55 12 8 2, 200250 mm 7 1 1 1 chafe. ArKtver.: 2„— e im Der gesamte Auftragseingang aus dem gesehen. bedeutendsten privaten Bausparkassen im hen ber. 7 8 20. 5 5 20. 5. 28. 2 it 2 Mitgetent von„Vereinigte Wirtschsftsdienste Gm 5... 5 25 Effektenbörse boie Redektion hattet aicht for etweige Uebertragung Sbemens l klalske 70 35 ge 85 3 r 2 ee Fund 3 145 oder Jebermittlundsfehler.] Sinner A8 315 T 30 7 Alz. Hypo. 540 5 5 96 96 Atomic-Fd 18 5,65 5,66 7 Rhein. Hypo. 6% Rhein Hypo. 50 8 5 . 0 1 91% Canagros(8 10.12 10,23 die Frankfurt a. M., 23. Mai 196 0 558 55 5% Rhein kiy po.* 9 5 5 Stahlwerkesüdwestfalen 630 630 Rent 6,5% Rheinpreugen v 88 100 10⁰0 F I F 18 4,63 1 8 2 425 5 5 55 25 Südzucker— U 3 5 7.5% Rhid Pietz„ 58— 3 5 308) 3 3 inen 8„8. 8. 3. 8. Thyssen 3³ 4 4 10195 101% 5,5% RWE v. 59 93 3 5 9.„ Notierte Aktien Oierig Chr Ii A. 302 30% Fauthot 10483 1152 VDN 516 50 1% Ablegungsschuld 257 1155 hütte 0 0 2095 5 Oppenheimei(8) 11,0 1,10 1 5 8 58 5 3— 3 1 1 225 1 25 Ver. Glanzstoff 2 1 5 1 8 5 div 1 15 2 5 1 1 9 98 151. 8 1 7 17 Adlerwerke 2 urlacher Hof 5 löckner Bergbau 4 2 Wintershall 2 0 ust Weldhot v 58 104 el K 1 noch AG t. Energie 5 5 88 Eichbaum: Werger 000 25 Klöckner Humb Deutz 25 3 215 bn 8 8 1 e Mbm 55 5 7% Zells 08 1 v 1 ga 1 125 05 19200 G t. Verkehr 00 El. Licht u, Krait 2144 2 Klöckner-Werke 60„ Zellstoff Waldhof 2 80 2. ö Wandelanlethen utopachem(sfr.) f 8, 1 40 355 405 Enzinger Unton 600 605 Krauß- Maffei 375 3⁰2 S 5% Rhein Hypo 55 45 3.8% Anglo Amerie⸗ Sist- imb(str 1062 462 n je Aschaſtenb. Zellstofl 142 150 Eblinger Maschinen 400 400 Labmever 62⁵ 5 Unnotlerte Aktien 7.5% Siemens e 84 8 100 100 wird Badische Anilin 5523 7 Farben Bayer 5³³ 607 Lindes Eis 754 724⁰¹ i 500 7 7% AEG v 58 234 245 NE-Metalle BNN—⁴⁰ 34 Farben Liquis 6,85 6,90 Löwenbröv 1160 1160 Beton& Moplerbeu 455 Renten 6% BNiwW v 38 40 340 22. 8. Geld Brief . Bemberg 274 274 bein Jetter 286 2⁴⁰ Ludwigsh Welzm.— 130 3 5 5 3 Einsen tarifpesteuert) 5,5% Chem Albert e, 8686 19 elektt K upter 308,50 806, 50 ein Berger 455 475 Beldmühle— 1600 Mannesmann 300% Slo Oyckerho 2 550 6% ABG o 56— 104% 5,8% Schering» 89 22²7% 247 Blei 95 97 Bekuls abgestempelt 176 188 gelten 388 875 Meteligesellschaft 340 450 N 220 5 9% Baden-Württ. v. 57 5 7 6.5% VDN v 51— 470⁰ Aluminium 225 227 a dto neue 1255 5 Gelsenberg 214% 11 Nord Llovd 103 5„ bor. 8 221 3% BASF e 56 107 10 1 5„ Zinp 951 540 ding Brauetel 141 Goldschmidt 66⁵ 6 Ns 1700 3 8% Bosch v. 56 0 nvestment-Zertiflkate 55 58 284 240 cht. Be Verein 224 237 Sritzner-Kayser 160 160 platz. Mühlen 96 85 5 8 Koppel St. 38 5 80% BBC v 36 10% 105 Adifonde 182,50 187,50 N 83 258 2⁵⁵ 000. Bubiag 1 802 Srän. Bilfinger 40% go phoenix Rheinroht 315. 225 i 50 315 7% Bundesbahn e 8 102% 1% Adiropa 104,0 Je, 50 um Buderus 365 372 Grünzw 1 Hartm. 5³⁰⁵ 5³⁵ pteußag 155% 19%[Scheidemande 6% Bundespost e. 35 7 70 95 Agette 114.80 12.50 Deutsche freie 5 Brown. Bo ver& Cie. 45 780 Gußstahl Witten 460 8 Kheineſektte 6³⁰ 630 2% Bundespost v. 58 102% 02% Anglo Dutch 96,90 97,00 Devisennotiefungen des Casselle 570 672 Sutehoftnung 71 745 Rheinstabl 453 45 Banken 7% ESSO v. 38 10³ 102%[ Atlantiefonds 40,0 40,70 1 Us.- Dolle 4,1650 4,1750 aur Chemie Albert 882 380 Hamborner Bergbao 126% 126 RWE 52⁰⁵ 54 und Versicherungen 3.5% Gelsenberg Austro- Fonds 114,00 114,0 engl 11569 71 ge⸗ Chemie Verwaltung Hüls 1005 1037% klandels-Union 6⁴⁰ 645 dto. Vorzüge 478 519 Allianz Leben— 892 Benzin 38 92 92% Concentte 1, 180,80 1 cen Dolter 4,28 4.74 N Conti Gummi 811 839 Hapag 102 ⁴ 79% Rheinmetafl 225 250[Allianz Versicherung 2910 2570 8% Heidelb. Zem v. 56—— Dek afonds 155.7 140,0 100 bf. 110,75 10,715 ung, Daimler Benz 3505 800 Harpener 75 74% Rbeinpreußen 5— Badische Bank 5³⁰ 5³⁰ 80% Hoechster Farb. v. 57 106 105% Sutopeſonds 1 150,20 150,20 100 strs 96,35 96,735 er- Deere Lanz 77%% 175 kleidelbergel Zement 858 2 Riedel 285 395 Bayer, Hypo, Wechselb 580 60⁰ 7% Hoechster Farb. v. 58 103% 1987 Eurunion 152,0 154.010 delg tr. 8.5% 5,673 5 Demag 661 725 Hoechstel Farben 592% 612 Ruhrstabl 40 4/0 Berliner Handelsbank 6 20 6% Hoeschwerke e 9 5% 8% Fondek 42,0% 46,% 100 fürs 84, 5 15 Dt. Contigas 640 645 Hoeschwerke 2% 408 Rütgers 38 d Cometzbenk 40 4% 80.4 7% Lasteneusgl.» 38 102% 102% Fondis 150 68,0 100 dan k onen 8 nen Dt Edelstah! 4⁵⁰ 43⁰ Hochtief 800 835 Salzdetfurth 55 880 Ot. Bank AG 50 571 8% NIAN e 5 106% 106% Fonds 0, d./ 00 norw Kronen 4 auft Dt. Erdöl 209% 274 Holzmann 1209 1770 Schering 2 Ot. Centralboden 375⁵ 375 3% Mannesmann» 88 9070% ladustria 80, S. ioo schwed Kronen 80,4 lie- Degusse 9³⁰ 994 klütter Oberhausen 262 27% Schiess 7275 2 Dt. Hyp Benk Bremes 358 56 9% Pfalzwerke v. 57 104% 104% intervest 92,60 ö 73,20 1000 it Lire 6,% 9 e, Inde Dt. Lino 979 10⁴⁰ Hütte Siegerland 4⁰ 885 Schloßquellbr. 2 1% btesdner Bank A8 616 616 5% Ptölz. Hypo. 90 95 invest 142,0 14,60 100 östert Schilling 15. 6,84 1 Ot. Steinzeug 42⁰ 42⁴ Ind Werke Karlsruhe 285 55 Schubert u. Salzer 4 5 43⁵ Frankf. Hypo.. 90⁰⁰ 910 5% PfSlz. Hpyo. 9² 7² Thesautus 174,80 180,80 portugal 14.56 14,60 80ʃl Dt. Eisenhandel 2%% 2% Fell- Chemie 1000% Schultheis Stsmme%% drnstriekredudenk 7*TT1T1TT Transatlanticfonds 49.80 850,0 100 ON. West 488,00 und Didier- Werke 480 470 Karstadt 112⁰ 1245 Schwartz Storchen 500 57⁰ Mannh. Versich, Lit. 4 1520 150 j 30% Kapt.-Ertragset. Unitonds 120,50 128,00 100 DM. Ost 21,89 Aus- daß rden des gar und ein Vol 380 ker und* itten utte nge⸗ nuνο 55 K amm andog E* zte Führung in der Wirtschaft bedeutet, daß alles Ge gung schehen in einem Unternehmen von zentraler erk· Stelle überwacht, gesteuert, gestaltet wird. Bei 10 der Wirtschaft der Vielschichtigkeit und Verzweigtheit moderner „Be- Großbetriebe kann nur eine sinnvolle und straffe 71 des Organisation den Verantwortlichen die Entlastung bringen, die sie für die Durchführung der wesent- den- lichen Führungsaufgaben dringend benötigen. licke Auf diesem Gebiet erweisen sich die modernen lebt elektronischen Datenverarbeitungsanlagen als un- 17 1 7 entbehrliche Helfer. Ihre außerordentliche Rechen- eln- geschwindigkeit in Verbindung mit ihrer nahezu 8 unbegrenzten Speicherkapazität machen sie zu. . f Kommandogersten der Wirtschaft im Dienste dem 4 jung dieser Führungsaufgaben. 5 BM stellt diese Maschinen in Deutschland serien- mäßig her. 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SUD DEUTSCHEN ZEH UN, Mönchen ELN KEEN S cee Großes Haus 2. Wwocnkl Bis einschließlich Donnerstag! 2. Teil des deutschen Großfarbfilms Herrin der Welt Marthe Hyer- Carlos Thempson · SaBU- Micheline Presle Wolfgeing Preiss Noch abenteverlicher und noch großartiger als der l. Tell! 13²² 1600 182 210 (Ab 12 J.) 5 Tausend Berge CAPIT IE D Ein ungewöhnlicher Western der Spitzenklasse DON MURRAVY- RICHARD EGAN Ein Farbfilm in Cinemoscope Am Megplatz Verwegene Ritte um Reichtum und Frauen in einem Film der 1000 Abenteuer und Leidenschaften. Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr (Freigegeben ab 16 Jahren) Cecil B. DeMille's e e Epos vom mächtigsten Mann, den unsere Geschichte kennt! 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Mai FILM-PROGRIMM: 9.00 Uhr SCALA-LICHT SPIELE Vorführung der mit Kulturfilmprämien ausge- zeichneten deutschen Filme: 1. Impuls unserer Zeit 2. Luftbrücke Berlin 3. Das magische Band 4. Senoritas und Madonnen u. a. 15.30 Uhr ALSTER-LICHT SPIELE Aktuelle Kulturfilmfragen Filme und Referat: Dr. Kurt Joachim Fischer „Die neuen Aufgaben der Kulturfilmproduktion“ Die kulturpolitische Funktion des Kultur- und Dokumentarfilms 1960 1. Lehrfilm:„High Speed Flight“ Part III(England) 2. TV-Film:„Skid Row“(Kanada) „Woman on the March(Kanada) 3. Biographischer Film: „Bernard Shaw“(England) 4. Dokumentarfilm:„Der Zobelfang“(UdSSR) „March to Aldermaston“(England) 5. Industriefilm: „13 à Lagor“(Frankreich) 6. Populärwissenschaftliche Filme: „Chirurgie LII/III“(UdSSR) 18.00 Uhr ALS TER-LICHT SPIELE Die Vorreiter der„Neuen Welle“ Enno Patalas stellt die junge Regisseur-Gene- ration Frankreichs vor: „Chicago Digest“ „A nous Deux Paris“ „Mon Chien“ „Le Mystere de I'Atelier XV“ 20.30 Uhr ALSTER-LICHT SPIELE Frankreich zeigt seine neue Produktion: 1. Der Pistenschreck 2. La Lutte contre la Froid La belle Saison est proche Pastorale d' Automne Mare Bassee . Villes Lumières Le Roi Soleil Schnappschüsse in Boscavia La belle Moise 10. Nuit Paques 11. Vivarium 22.45 Uhr Outsider aus USA 1. Come Back Africa(Afrika 59) V. Lionel Rogosin (Regisseur von„On the Bowery“) 2. The Savage Eye v. Ben Maddow, Sidney Meyers und Joseph Strick Dienstag Familienausflug in den Breisgau am Sonntag, 29. Mai Jyeiburg(Breisgau) Begrüßung im Colombipark, Konzert, Stadtführungen. Besuch des Münsters. Spaziergänge in die waldreiche see usw. Abstecher ins Höllental(Hirschsprung) oder ins Elztal. 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Mal 1960/ Nr. 120 Triumph för Hans Werner Henzes neue Oper Der Prinz von Homburg“ nach Heinrich von Kleist in der Hamburgischen Staatsoper Experten aus ganz Europa waren in Ham- burg zusammengekommen, um die Urauf- kührung der dritten Oper eines noch nicht Vierund dreißigjährigen zu erleben. Hans Werner Henze heißt der junge Mann, der heute das Interesse der Musikwelt so erregt, und dessen Namen man in ausführlichen Betrachtungen über die Musik der Gegen- Wart vor zehn Jahren noch vergeblich suchte. Ein festliches Ereignis also, auch vom Außeren Rahmen her: die Premiere dieses „Prinz von Homburg“ in der Hamburgischen Staatsoper. Ein kritisches Forum auch, das durch Szenen-Applaus nach den ersten Akten schon einen Erfolg besiegelte, der sich am Schluß in fast halbstündigen Beifalls- stürmen und über vierzig Vorhängen zu einem ungewöhnlichen Ausmaß steigerte. Daß die Buh-Rufe und das Blasen auf einer Kindertrompete einiger weniger von den Rängen her, die schon das Vorspiel zum letzten Bild kurz zu unterbrechen suchten, in Bravo-Schreien des Hauses schnell er- Stickten, wäre kaum erwähnenswert, wenn es nicht junge Menschen aus Henzes Gene- ration gewesen wären, die, wie sie mir sag- ten, lieber„Meistersinger“ oder„Rosenkava- lier“ hören möchten, als solch ein„Mach- werk ohne Musik, ohne Gefühl“. Da ist es wieder, dieses Wort„Gefühl“, das heute immer noch das Urteil derer trübt, die von Musik nur eine ganz bestimmte Art der Emotion verlangen, und deren Ohren nicht gewillt sind, sich Neuem, und sei es noch so gut, zu öffnen. Dabei, und dies ist tpyisch für die augenblickliche Sprachver- wirrung in künstlerischen Dingen. glaubt Henze selbst, sich im Programmheft eben dieser Uraufführung gegen den Vorwurf, „Romantiker zu sein“, verteidigen und ver- wahren zu müssen. Denn dieser Stoff, dieses herrliche Schauspiel des frühvollendeten, früh zerbrochenen Heinrich von Kleist, hat, gast 150 Jahre nach seiner Entstehung, den Komponisten unserer Zeit gereizt wegen „der Freiheit, Wildheit, des Pathos und der hohen Gefühle, die heute niemand mehr auf- bringen kann und will, die meine Musik aber suchte“— wie Henze schreibt. Was er hier meint, ist eben keine un- kontrollierbare Emotion. Was es ist, hat Ingeborg Bachmann, die bedeutende Lyri- kerin, die den Kleistschen Text ehrfurchts- voll-behutsam und geschickt zum Opern- Libretto verdichtete, so formuliert:„Es ist die große Klarheit und Helligkeit, die im Pathos der Kleistschen Sprache wirkt, und Beethovens Violinsonaten Miklos Hegedùs und Richard Laugs Romain Rolland nannte Beethoven den „Weltherrscher im inneren Reich“. Das wird spürbar, sobald man Beethoven hört. Dabei spielt das„Wie“ keine geringe Rolle; das mochten auch die Hörer des zweiten Sona- ten-Zyklus-Abends empfunden haben, denn sie spendeten herzlichen, langanhaltenden Applaus für den Pianisten Professor Richard Laugs wie für den Geiger Miklos Hegedüs, die in der Mannheimer Kunsthalle die Vio- Iin-Sonaten Nr. 1 A-Dur, Nr. 2 c-Moll und Nr. 3 G-Dur(Opus 30) vortrugen. Mutete auch der erste Satz der A-Dur- Sonate noch ein wenig kühl an, ohne die rechte innere Beziehung zueinander, über- spielte dabei auch das Klavier zeitweilig die Violine, so war doch der rechte musikan- tische Geist da. Bereits beim Adagio löste sich die Spannung, da wurde ein merkliches Erwärmen der Interpreten spürbar, und vollends bei der e-Moll- Sonate zeigte sich, wie gut Pianist und Geiger aufeinander ein- gespielt sind. Hin und wieder hatte man den Eindruck, daß bei dem temperamentvollen Miklos Hegedüs virtuoses Spiel auf Kosten des reinen Bogenstriches ginge. Den Höhe- punkt brachte zweifelsohne die Sonate G- Dur mit dem reizvollen Mittelsatz, bald spielerisch, bald tänzerisch anmutend, und dem Allegro vivace, dem figurenreichen be- schwingten letzten Satz. Bot sich diese Vio- linsonate schon rein von der Komposition her dem Ohr gefällig an, so darf dabei nicht übersehen werden, daß erst die empfunde- nen Ausdruckswerte und solistisches Kön- nen dem Werk Gestalt geben. Die Inter- preten, meisterlich in der Technik, harmo- nisch im Spiel, zogen hier denn auch alle Register der vielfältigen Ausdrucksnuancen. 18 p die den Prinzen von Homburg als den ersten modernen Protagonisten erscheinen läßt, schicksallos und selbstentscheidend, mit sich allein in einer zerbrechlichen Welt, uns dar- um nahe, kein romantischer Held mehr, Sondern komplexes Ich und leidende Krea- tur: Ein Träumer, der seiner selbst und seiner Gefühle schließlich Herr wird.“ So gesehen bleibt nur das Absolute in Kleist, und alles Zeitgebundene, Preußisch- Brandenburgische, Historisch- Kriegerische rückt in die Distanz einer Staffage, eines Rahmens, aus dem das Schicksal des einzel- nen nur um so deutlicher hervortritt. Hier auch setzt Henze musikalisch an. Sein Prinz von Homburg steht nicht im Gegensatz zu einer„Staatsraison“, sondern im Kampf mit sich selbst, mit seinen Träumen, die ihm die Realität der Welt verschleiern. So interes- sieren den Komponisten spürbar mehr die inneren Reaktionen seiner Hauptfiguren als die äußeren Vorgänge der Handlung. Darum auch bleibt wohl der erste Akt, die Exposi- tion des Dramas, in der der Prinz durch seinen übereilten Angriff gegen Order und Befehl in den Konflikt mit seiner Umwelt gerät, ein wenig undeutlich und diffus in der musikalischen Diktion. Die streng ge- bundene, wenngleich frei erfundene Musik dringt noch nicht in das Zentrum der Figu- ren. Erst gegen Ende des Akts, als Homburg wegen seiner Eigenwilligkeit vom Kurfür- sten, seinem väterlichen Freund, zur Rechen- schaft gezogen und dem Kriegsrecht unter- Worfen wird, erst als Natalie, die erträumte, ihn ganz verstehende Frau, sich ihm be- dingungslos zur Seite stellt, da blühen die musikalischen Linien zu einem Melos auf, das in seiner Spannkraft und Sensibilität den Nerv des Ganzen trifft. Und wenn sich dann das innere Drama zuspitzt, wenn der Held sich aufbäumt gegen die vermeintlich ungerechte Strenge, die ihn, den Sieger, um des fiktiven Rechtes willen dem Tode überantwortet, wenn die Angst ihn überfällt, er um sein Leben fleht, und dann vom Kurfürsten aufgerufen wird, selbst über Sein oder Nichtsein zu entscheiden, und wenn er schließlich in dem Augenblick, der ihm die Rettung bringen könnte, einsieht, daß diese Rettung Selbstaufgabe wäre, dann verdichtet sich Henzes Tonsprache zu einem Geflecht von differenzierten, mehrschichtigen Klängen, zu einer von dramatischer Span- nung getragenen Lyrik, deren Intensität in der neueren Musik kaum anderswo zu finden ist. Was besagt es da, mit welchen Mitteln diese unmittelbare, starke Wirkung erreicht wird? Henze arbeitet mit Intervall-Span- nungen(wie er sie bei seinem Lehrer Wolf- gang Fortner gelernt hat), mit Tonfolgen und Akkorden, die formale Kraft und Funk- tion bekommen, mit Spaltklängen und mehr- tonalen Schichtungen und mit einer Aus- druckspolyphonie, die sich bis zu Zwölf tönigen, tonal kaum mehr fixierbaren Kom- plexen weitet. Es gelingt ihm hier, zum erstenmal so überzeugend, eine Synthese der Klangwelten Strawinskys, dem die Partitur der Oper gewidmet ist, und der Schönberg- Schule, der Henze wichtige Anregungen und Erkenntnisse verdankt, ohne daß er ihr orthodox gefolgt wäre. Diese Musik ist un- wiederholbar, für Henze selbst und erst recht für andere,. Aber das gibt ihr den Reiz und ihren unverwechselbar sensiblen Charakter. In diesem Eigenen liegt ihr Wert. Daß man ihn so deutlich spürte, ist das Verdienst einer in sich vollendeten und musikalisch unübertrefflichen Aufführung, mit der die Hamburgische Staatsoper erneut bewies, wie ernst sie sich um eine Spitzen- position unter den deutschen Musiktheatern bemüht. Leopold Ludwig, der Musikchef des Hauses, brachte die ganze Kraft und Intensi- tät, die ganze differenzierte Zartheit dieser Partitur zum Klingen. Chöre(Günter Hertel) und Ensembles singen mit einer durchsichti- gen Reinheit, die man selten erlebt. Die kleinsten Partien sind mit Sängerpersön- lichkeiten von Format besetzt, unter ihnen Herbert Fliether Oörfling), Toni Blanken- heim(Kottwitz), Mimi Aarden(Kurfürstin) und Maria von Ilosvay, Cvetka Ahlin, Oda Balsborg, Sigmund Roth, Jürgen Förster als Hofdamen und Offiziere. Heinz Hoppe ist ein sympathisch intelligenter, grohartig singen- der Hohenzollern, Helmut Melchert der pra- gnant charakterisierende, stimmgewaltige Kurfürst. Als Prinzessin Natalie stellt sich Liselotte Fölser zum erstenmal in Ham- burg vor. Ihr strahlend blühender und ge- schmeidiger Sopran beherrscht die schwie- rige, wenn auch sehr dankbare Partie eben- so makellos wie ihre kluge, liebliche Er- scheinung diese Figur neben dem Prinzen in den szenischen Mittelpunkt rückt, der ihr gebührt. Die Titelpartie singt und erfüllt mit der ganzen Spannweite seiner Persön- lichkeit Vladimir Ruzdak. Da bleibt kein Rest von Opernallüre. Dieser junge Sänger hat sich in kurzer Zeit in die erste Reihe eines Ensembles vorgearbeitet, das heute schon zu den besten und geschlossensten auf deutschen Bühnen zählt. Als Regisseur hatte man Helmut Käutner, den Mann des Films, gewonnen. Da, wo es um Optik und direkte Führung der Figu- ren geht, ist er in seinem Element. Sonst überzeugt vieles nicht, bleibt manches in einer merkwürdig flachen Konvention oder wird mit technischen Gags und Tricks in Be- reiche gespielt, die vom Zentralen, Wesent- lichen ablenken. Andeutung wäre hier von- nöten, wo nach Breitwandart vergrößert und vergröbert wird. Schlachtszenen und Elendszüge, Aufmärsche und Gruppierungen, sinnlos verdeutlichende Projektionen brin- gen die Oper, wo sie dem Kammerspiel ver- Pflichtet wäre, in die Nähe des Films. Auch die Kostüme Alfred Sierckes sind oft zu verspielt und bunt. Daß Henzes„Prinz von Homburg“ trotz dieser kleinen Mängel so stark und direkt über die Rampe kam, bezeugt die musika- lische Kraft und Qualität dieses hochbe- achtenswerten Werkes. Walther Harth Dali und der Teufel 5 Im Pariser Museum Gal- liérd zeigte der spanische Maler Salvadore Dali 100 Illustrationen zu Dantes „Göttlicher Komödie“. Un- ser Bild zeigt Dali(links) vor einem Porträt des Teufels, so ie er ihn sch vorstellt. Der be- rühmte Surrealist machte jedoch auf der Pressekon- ferenz ein kurioses Ge- ständnis: Er hat das Werk Dantes, das er sich 2u illustrieren vorgenommen Rat, noch nie gelesen. Foto: Keystone Dramatischer Zwischenfall bei Roman Norbert Ketterer Sensationelle Preise für moderne Kunst bei der Abkfion des Stoftgarter Kunstkabinetts Zum ersten Male standen bei den Auk- tionen moderner Kunst des Stuttgarter Kunskkabinetts Roman Norbert Ketterer, die als Graphikversteigerungen begonnen hatten, die Bilder im Mittelpunkt. An den beiden ersten Tagen kamen deshalb auch die„Originale“, die Bilder, Aquarelle, Handzeichnungen und Plastiken zum Aus- ruf. Es wurden dabei Preise erzielt, wie man sie bisher in Deutschland für moderne Kunst nicht erreicht Hatte. Die kleinen Hodler- Bilder aus der Sammlung Doetsch- Benziger erzielten un- gewöhnliche Preise. Die auf 16 000 geschätzte Landschaft„Weißhorn von Montana aus“ brachte nicht weniger als 66 000 Mark und ging dafür ins Museum Folkwang nach Essen; die Gebirgslandschaft„Eiger, Mönch und Jungfrau“ wurde vom Berner Museum für 30 000 Mark erworben. Die erst recht kleinformatige Gouache„La plage“ von Bon- nard wurde zu 8000 ausgerufen und mit 30 500 Mark zugeschlagen. Ein feines klei- nes Stilleben von Derain kostete 15 600, Cha- galls skizzenhaftes Bild„Les Amoureux“ 30 000 und dessen Gouache„Une Nuit d' Amour“ gar 55 000, ein Atelier- Interieur von Dufy 37 000 Mark. RKandinskys Kon- struktivistisches Gemälde„Doppelter Auf- stieg“ aus dem Jahre 1925 wurde vom Auk- tionator für 118 000 Mark für einen deut- schen Privatsammler erworben. Kandinskys Gouache„Zick-Zack“ und sein kleines Bild „Verhalten“ in Mischtechnik kosteten jeweils 26 000 Mark. Von den deutschen Künstlern stand am ersten Tag Klee in Zentrum. Die Sroße Kollektion seiner Bilder, die zum guten Teil aus der Sammlung Doetsch- Benziger stammte, brachte Rekordpreise. Der stark abstrahierte, in seinen Farben leuchtende, auf 90 000 geschätzte„Garten in P. H.“ aus dem Jahre 1925 wurde vom Auktionator für einen deutschen Privatsammler für 162 000 Mark erworben. Die in ihren Farben ver- halten schimmernden, graphisch bestimm- ten„Spiralblüten“ von 1926 wurden von einem Schweizer Händler für 100 000, „Kreuz und Spiralblüten“ in Mischtechnik von einem Schweizer Privatsammler für 95 000 ersteigert, der„Herbstblätterstrauß“ ging für 71 000 Mark nach Amerika, die „Sechs Fische“ für 68 000 an einen deut- schen Privatsammler, der in zarten Farben changierende„Grüne Hof“ blieb für 72 000 in Deutschland, die strähnige„Maerz-Flora“ wanderte für 62 000 nach Kalifornien und das Aquarell„Bildnis mit der Stupsnase“ für 31 000 Mark nach Paris. Beckmann war außer mit einem frühen impressionistischen Bild„Bacchanal“, das 6500 brachte, mit den Gemälden„Garde- robenmädchen und Kellner“,„Braune Bar“ und„Café“ aus den frühen vierziger Jah- ren vertreten, die 65 000, 21 000 und 30 000 Mark brachten. Feiningers Bild„Schwarze Welle“ aus dem Jahre 1937 wurde für 83 000 Mark vom Auktionator für London ersteigert. Feininger-Aquarelle kosteten zwi- schen 1900 und 21 000 Mark. Auch für die Plastik wurden ungewöhn- liche Preise bezahlt. Archipenkos stark gra- phisch bestimmte„Frau mit Katze“ brachte 17 000 Mark. Von Barlach ging die Bronze „Singender Mann“ für 52 000 nach Kanada, die nach der gleichnamigen Holzplastik ge- arbeitete Bronze„Der Flötenbläser“ erzielte 21 500 Mark. Der zweite Tag brachte den höchsten Preis der Auktion. Die Stuttgarter Staats- galerie, die ja in der letzten Zeit bedeu- tende Werke moderner Kunst erwerben konnte, ersteigerte vor allem im Kampf gegen den Osloer Museumsdirektor Lan- gaard Munchs frühes Bild„Mädchenakt auf rotem Tuch“, bei einem Ausrufepreis von 40 000 für 164 000 Mark. Die Mittel dafür wurden von einem privaten Stifter gegeben. Das Düsseldorfer Museum konnte Noldes „Familie“, ein stark leuchtendes Bild aus dem Jahre 1918, für 112 000 Mark kaufen. Das Bild erzielte damit den gleichen Preis Wie Noldes„Christus und die Sünderin“ vor einiger Zeit auf einer Berner Auktion. Ein norddeutsches Museum erwarb Schlem- mers schöne Gruppe„Drei Mädchen und Profilkopf“ für 45 000 Mark. Noldes„Sibi- rier“ von 1914 ging für 36 000 nach Eng- land, seine Landschaft„Schwüle treibende Wolken“ für 42 000 an einen deutschen Pri- vatsammler und sein„Kleines Meerbild“ von 1939 für 47 000 Mark nach Amerika. Liebermanns„Biergarten an der Elbe“ er- zielte 18 200 Mark. Mackes„Stilleben mit Zinnerarie“ brachte 32 000, die für ihn sehr charakteristische„Helle Straße mit Leuten“ 70 000, seine farbige Tusche„Begegnung“ 25 000 und sein Aquarell„Mann und Frau bei den Papageien“ 24 000 Mark. Von Paula Modersohn- Beckers Bildern wurde„Mäd- chen und Kind vor roten Blumen“ mit 23 000 weitaus am teuersten, bei Pechstein das„Junge Mädchen im Matrosenanzug“ mit 18 000 Mark. Das kleine realistische Bild„Jardin à Vallauris“ von Picasso aus dem Jahre 1952 wurde von einem deutschen Privat- sammler für 46 000 erworben, seine in fah- len Farben gehaltene Gouache„Téte au Capuchon“ brachte den gleichen Preis. Die kleinen Bilder„Les Colettes“ und„Das Haus in Cagnes“ von Renoir kosteten 36 000 und 40 000 Mark. Bei Rohlfs wurde das schöne Städtebild von Soest mit 41 000 Mark am teuersten. Von den Rohlfs-Aquarellen kosteten„Rote Cosmeen“ in seinen aparten Farben 8000, die„Türme in Rothenburg“ 16 000 und die stark abstrahierte„Tessiner Bergwand“ 13 200 Mark.„Femme au Théa- tre“, ein ganz kleines Bild von Rouault, brachte 20 000, das herrlich tonig gemalte „St. Cloud“ von Henri Rousseau 26 000 Mark. Die stark leuchtende frühe„Olden- burgische Landschaft“ von Schmidt-Rottluff stieg von 18 000 auf 56 000 Mark. Utrillos „Rue Norvins à Montmartre“ brachte 41 000, Vlamincks„Bouquet“ 48 000 und sein „Chateau“ 40 000 Mark. Die Spannungen, die durch die Auftei- lung der Sammlung Doetsch-Benziger ent- standen waren, wirkten bis in die Auktion hinein, die rund 130 Arbeiten aus dem Nachlaß des Basler Sammlers versteigerte. Es gab dabei eine bisher in diesem Rah- men ungewohnte persönliche Auseinander- setzung, als der Kunstverleger und Schrift- steller Lothar-Günter Buchheim darauf hinwies, wie bedauerlich es sei, daß die Sammlung des verstorbenen Dr. Doetsch- Benziger Basel) nun in alle Richtungen verstreut werde. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen erinnerte er daran, daß Dr. Doetsch-Benziger einer jener vorbildlichen Männer gewesen sei, die noch eine wirk- liche Beziehung zur Kunst gepflegt hätten, und für die Kunst nicht nur eine wirtschaft- liche Angelegenheit gewesen sei. Zum Schluß sprach Buchheim von„Profitsucht und Machthunger“ im heutigen Kunsthan- del. Roman Norbert Ketterer, der diese Worte als gegen sich gerichtet empfand, ent- gegnete zunächst nur kurz mit der Fest- stellung, er erfülle hier eine notwendige Aufgabe, von Machthunger könne keine Rede sein. Kurze Zeit darauf ergriff der Münchener Kunsthändler Dr. Max Fischer die Partei Ketterers und betonte, daß die Kunst seit jeher berechtigterweise mit dem Geschäft verknüpft gewesen sei, und daß man Ketterer für die Vermittlung vieler wertvoller Kunstwerke dankbar sein müsse. Buchheim versuchte Fischer zu erwidern, wurde aber, während die Erregung des Publikums sich immer mehr steigerte (einige riefen, zu Buchheim gewandt: „Raus!“) von Norbert Ketterer aus dem Saale gewiesen. Am Nachmittag verlas Dr. Fischer eine Erklärung Buchheims, in der dieser es bedauert, wenn in seiner An- sprache am Vormittag eine Verbitterung gegenüber Ketterer zum Ausdruck kam. Hermann Dannecker 75 VICEkI N BAUM FLOT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& Witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 44 Fortsetzung In meiner Jugend hatte es mir immer mächtig imponiert, wenn meinen Kameraden mit großer Sicherheit nachts auf einsamer Landstraße das Betzin ausging und die Mädchen, die sie bei sich hatten, den alten Trick nicht bemerken wollten. Traceys Tech- nik, während des Fluges den Treibstoff aus- gehen zu lassen, wann und wo sie wollte, War ebenso erstaunlich. Sie war auf dem Weg von Acapulco nach Ensenada, um bei einer Regatta das Segelboot eines Freundes zu sehen, wie sie leichthin sagte, aber ihre kleine Kiste müsse ebenso regelmäßig und okt gesdugt werden wie ein Baby. Sie habe eigentlich in Mazatlan tanken wollen, doch als sie über unsere hübsche kleine Bucht ge- flogen sei, habe sie es vor lauter Neugier und weil sie doch zu gern gesehen hätte, wie Wir lebten, nicht übers Herz gebracht, weiter- zufliegen, und sei gelandet. Vielleicht könne sie bei uns ein Sandwich und eine Tasse Kaffee bekommen, bis ihre Maschine frisch getankt sei? Glenn knurrte, wir hätten keinen Tanker;— sei nicht albern, Skip- per!— und ich sah ein Licht in ihren Augen aufleuchten, als der alte Kosename sich wie von selbst einstellte. Lachend und schwat- zend verließen wir die Mole, Arm in Arm mit Tracey, so wie wir oft ums Deck der * Arundel marschiert waren, bevor es zur Katastrophe kam. Wir befragten sie über den Krieg drüben in Europa, und sie sagte, daß noch nicht viel los sei, weil niemand große Lust zum Kämpfen habe. Es muß sehr ärgerlich sein, wenn 80 eine Vorstellung nicht rechtzeitig anfängt“, sagte Glenn scharf. Und da wurde es dir zu langweilig, und du kamst herüber?“ Nein. Ich hatte Heimweh“, sagte sie. Es War eine so einfache und offene Antwort, daß Glenn sich zu ihr herabbeugte und in ihrem Gesicht zu lesen versuchte, ob sie es auch wirklich so meine. Sie lächelte ihm zu und nickte.„Ja, Glenn, ganz einfach Heimweh. Aber vielleicht weißt du nicht, was das heißt?“ Glenn überhörte die Frage, Und weil Sie Heimweh nach den Vereinigten Staaten hatten, nahmen Sie sich ein Haus in Aca- pulco in Mexiko? sagte er, und ich wunderte mich, Wo er wohl diese Information aufge- lesen haben mochte. „Oh, es gibt verschiedene Arten von Heim- weh— es muß nicht immer ein Land sein, nach dem man Sehnsucht hat, nicht wahr? Aber wir wollen doch nicht von mir spre- chen. Ich möchte etwas über Sie wissen Wie Sie arbeiten— wie Sie leben— und und überhaupt alles.“ So boten wir ihr also eine komplette Fremdenführung durch die Sehenswürdig- keiten von Tiburon, und ich hätte nur ge- Wünscht, daß an diesem Tag der Wind aus Südosten gekommen wäre, weil dann die Haje nicht so einen höllischen Gestank machten. Wir waren eigentlich ziemlich stolz auf das, was wir erreicht hatten, aber alles schien zusammenzuschrumpfen und unschein- bar zu werden, als Tracey es in Augenschein nahm. Nicht, daß sie sich über irgend etwas geringschätzig ausgesprochen hätte. Sie kränkte uns nicht einmal durch übertriebene Komplimente, warf uns keine Blumen zu, wie die Mexikaner zu dicke Schmeicheleien nennen. Sie zeigte sich interessiert, sachlich, verständnisvoll— und ein wenig traurig. Aber es schien, als seien noch nie so viele Ziegen auf dem Sträßchen zur Hacienda un- terwegs gewesen, als hätten sich noch nie so viele Schweine im Hof und so viele un- gewaschene Kinder im Schmutz getummelt und als seien noch nie so viel zerrissene Hemden an irgendwelchen Dornbüschen und Kaktushecken zum Trocknen aufgehängt gewesen. Als wir an der Pila vorbeikamen, an dem unvermeidlichen Steintrog, an dem die mexikanischen Frauen ewig schwatzend und klatschend ihre Wäsche waschen, blieb Tracey stehen. Ihr persönlicher Harem, Kalif?“ bemerkte sie, und etwas von ihrer alten Goshaftigkeit kam wieder zum Vor- schein. Also immer noch eifersüchtig, dachte ich, aber sie fügte sanft hinzu: Wie hübsch sie doch sind, nicht wahr, Glenn?“ Das ist Geschmacksache“, sagte er, be- müht, sie aus dem Bereich des Gelächters und der kräftigen Bemerkungen der Frauen zu führen, die nicht wußten, daß die Grin: ga sehr gut Spanisch verstand. „Und hier— sagte ich mit einer einla- denden Handbewegung, sind die Latrinen.“ ‚Gut', sagte Tracey und verschwand darin. Wir Männer blieben stehen und wußten nicht, ob wir auf sie warten sollten, ande- rerseits wollten wir sie nicht im Hof allein lassen. Na— sprich dich aus', sagte Glenn. „Tja— was machst du nun aus diesem Besuch?“ Das weiß ich noch nicht. Sie hat sich sehr verändert.“ „Mag sein. Wenn es nicht nur Theater ist.“ Tracey erschien wieder, und wieder stach es mir in die Augen, wie gut sie doch in dem plumpen Fliegeroverall aussah. Gapz und gar nicht wie eine Frau, die ihren Mann erschossen hatte. Vielleicht war es ungerecht von mir, sie solcher Dinge für fähig zu hal- ten. Ich überlegte, ob Glenn wohl das gleiche dachte. Er schaute verstohlen zu ihr hin und hatte hungrige Augen. „Bien venida, Princesa“, sagte er und machte eine übertriebene Verbeugung am Eingang zu unserer Behausung, wo eine von diesen verdammten Röhren wieder einmal leck war, wenn ich nicht in Hemdsärmeln wäre, so würde ich meinen goldgestickten Mantel über die Pfütze breiten, wie weiland Sir Walter Raleigh. So müssen Sie allerdings mit schmutzigen Schuhen rechnen, oder Sie müssen mir gestatten, daß ich Sie hinüber- trage.“ „Es ist hübsch hier', sagte sie, als sie in den kühlen und dunklen Raum eintrat, in dem nur wenige Möbel standen. Das muß früher einmal die Sala gewesen sein.“ Ich zog mich in die Küche zurück, um einige Sandwiches und Kaffee zu machen, und als ich da stand und das Holzkohlenfeuer in dem komischen alten Lehmherd anfachte, hörte ich sie miteinander sprechen, dann eine Stille, und dann nahm das Gespräch wieder seinen Fortgang. Als ich wieder eintrat, ließ ich beinahe das Teebrett fallen, so über- rascht war ich von dem, was Tracey eben sagte... nein, Glenn, glaub mir, ich habe in China so viel Elend und Blut und Schmutz gesehen, daß ich es einfach nicht aushalten konnte, wie die ganze verfluchte Geschichte auch in Europa losging,. Alle diese armen Menschen, die in ihrer Panik vor den Deut- schen davonliefen! Du hast keine Vorstellung von dem, was sich da auf den verstopften Ausfallstraßen von Paris abspielte, Was den alten Leuten geschah, und den Kranken, und den Kindern, und den Versprengten— plötz- lich war ich mir darüber im klaren, daß ich von nun an auch nicht einen einzigen Trop- fen Blut mehr sehen konnte noch das Heulen der Sturzbomber über diesen schutzlosen Leuten anhören. Ich wäre irrsinnig geworden, wenn ich noch eine einzige Leiche hätte an- rühren müssen. Eine Zigarette, bitte.“ Sie schloß die Augen und sog den Rauch tief in die Lungen ein. „Und...“ sagte Glenn und legte seine Hand beschwichtigend auf die ihre. „Und.. Was sonst? Alpträume. Die Leute in meinem Wagen— du kennst mich, Glenn, ich bin nicht zur Wohltäterin geboren—, ich nahm sie nicht freiwillig mit, sie zwängten sich mit Gewalt hinein. Ein Junge, ein Deserteur Wahrscheinlich, ein Feigling? Ja, nun gut, wer fragt danach, wenn er tot ist? Sein Bauch war aufgerissen, und er versuchte seine Einge- weide hineinzupressen mit Händen voll von Dreck und Tetanus, und er schrie nach Was- ser, bis er starb. So eine Schweinerei, so eine — Was sagten Sie? 5 Fortsetzung folgt) Heraus Druck: Leitg.: v. Schil Hertz- schaft: les, K. 1 Gip Bui der an reg das fere der Da. Richti. treten kanzle „Die Proble druck Angri! griff 3 dieser Die Debat allen der J Frakti der S Erich ständl tern für die noch Ka USA Tonne liten navere ist Te durch einem moöglic kete v dem 8 ersten Erdsat die U. lichen len d halbe lichen abzusc nen. Die wurde abgesc feuert Stund sicher! fall ab Stufe mente „M bant, Er 80 schon decker 3 T 0 stroph Diens wellen Chile Zahl schätz gen. L abend Die Z 150 000 gewor fie H tlie F. tagab. Fl rasten an die keit d seelän 900 K. zeugg. Hawa Guine den V heure nische Schill, und Viele biete von d. ausge an de Mitty, zu re Be japani Stadt wüste Shizuf schen Leben Ostkũ wurde nische Schwe