las rk en en * ler a- It, Ite 900 n- uff los 00, ein ei- at- on m h- r- t- uf die M- en ver 7 ben K- en, kt⸗ im cht - 8e at- st- ige ne ler 1er die m E ler 8e. TN, des rte dt: m Dr. ler n- ng n- ich ine ite an, ich ich ur ver ar 32 on 28 ne gt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016. Ludwigshafen Rh. 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In seiner mit Spannung erwarteten Erklärung zum Ausgang der Pariser Gipfelkonferenz machte Bundeskanzler Dr. Adenauer am Dienstag vor dem Deutschen Bundestag den sowjetischen Minister präsidenten Chrustschow allein für das Scheitern der Konferenz verantwortlich. Die Sowjetunion habe damit ein„erschreckendes Maß an Verantwortungslosigkeit gezeigt“. Adenauer unterstrich den Willen der Bundes- regierung, gemeinsam mit den Verbündeten alle Anstrengungen zu unternehmen, um das internationale Gespräch wieder in Gang zu bringen. Der Ablauf der Pariser Kon- ferenz gebe allerdings zu Zweifeln an der Ernsthaftigkeit des Entspannungswillens der Sowiets Anlaß. Das gescheiterte Pariser Treffen habe die Richtigkeit der von der Bundesregierung ver- tretenen Politik bewiesen, erklärte Bundes- kanzler Dr. Adenauer und prägte die Formel: „Die Teilung Deutschlands und das Berlin- Problem sind nicht Ursache, sondern Aus- druck internationaler Spannungen.“ Jeder Angriff auf die Freiheit Berlins sei ein An- grifk auf die Freiheit derer, die den Schutz dieser Stadt übernommen hätten. Die in der Luft liegende außenpolitische Debatte ist ausgeblieben, obwohl die von allen Fraktionen getroffene Vereinbarung, der Regierungserklärung keine weiteren Fraktionserklärungen folgen zu lassen, von der SPD durchbrochen wurde. Parteichef Erich Ollenhauer bezeichnete es als unver- ständlich, daß der Bundeskanzler das Schei- tern der Pariser Konferenz als Bestätigung kür die Richtigkeit seiner Politik ausgebe und noch versuche, innenpolitisches Kapital dar- aus zu schlagen. Unter groger Erregung des Hauses rief er aus:„Wir werden ihm(dem Kanzler) auf diesem Wege nicht folgen.“ Der CDU-Abgeordnete Majonica erklärte die Bereitschaft der Regierungspartei zu einer von der SPD geforderten außenpolitischen Debatte, die jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt ratsam sei. Er bedauerte, daß die SPD die getroffene Abmachung nicht einge- halten habe. Wie aus CDU-Kreisen verlautet, wird die nächste außenpolitische Debatte Voraussichtlich im Juni stattfinden. Der Vorsitzende der Freien Demokraten, Erich Mende, forderte alle Parteien auf, die Parteipolitischen Gegensätze im Bereich der Außenpolitik zurückzustellen. Die FDP be- kenne sich zur Zusammenarbeit aller Par- teien auf der Grundlage des Bundestags- beschlusses vom 1. Oktober 1958: Die Wieder- Vereinigung durch freie Willensentscheidung Schwerster US-Erdtrab ant gestartet „Midas“ Satellit dient rein militärischen Zwecken Kap Canaveral(Florida).(dpa/ AP) Die USA haben am Dienstag einen zweieinhalb Tonnen schweren Midas-Erkundungssatel- liten vom Raketenversuchsgelände Kap Ca- naveral abgeschossen. Der Satellitenabschußg ist Teil eines amerikanischen Programms, durch das eine frühzeitige Warnung vor einem Angriff mit ballistischen Raketen er- möglicht 2 soll. Der Abschuß der Ra- kete verlief erfolgreich, Zwölf Minuten nach dem Start trennte sich die zweite von der ersten Stufe und zündete ordnungsgemäß. Erdsatelliten vom Typ Midas sollen später die USA über Raketen-Abschüsse in feind- lichen Territorien informieren. Dadurch sol- len die amerikanischen Streitkräfte eine halbe Stunde Zeit finden, sich auf den feind- lichen Angriff vorzubereiten, Abwehrwaffen abzuschießen und die Bevölkerung zu war- nen. Die 27 Meter lange Atlas-Agena-Rakete wurde um 18.37 Uhr mitteleuropäischer Zeit abgeschossen. Die amerikanische Luftwaffe feuerte den Erdsatelliten knapp eineinhalb Stunden vor Beginn der Debatte des Welt- sicherheitsrates über den Flugzeugzwischen- fall ab. Die sechseinhalb Meter lange zweite Stufe des Geschosses soll mit den Instru- menten in die Erdkreisbahn gehen. „Midas“ ist der erste künstliche Erdtra- bant, der rein militärischen Zwecken dient. Er soll feindliche Interkontinentalraketen schon wenige Sekunden nach dem Start ent- decken. Er ist mit Infrarot-Geräten ausge- rüstet, die den Hitzestrahl feindlicher Rake ten registrieren und automatisch Alarm ge- ben. Der Abschuß des Raumkörpers wird voraussichtlich auch Auswirkungen auf die gegenwärtige Debatte des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen haben. Die Opera- tionen des Midas- Satelliten werden eng ver- bunden sein mit den Einsätzen des Aufklä- rungssatelliten„Samos“, Samos ist dazu be- stimmt, militärische Anlagen, Truppenbewe- gungen und Industrieanlagen fotografisch zu erfassen. Auf diese Weise festgestellte Ra- ketenabschußrampen sollen dann ständig von Midas- Satelliten überwacht werden. Das System soll bis Ende dieses Jahres in Be- trieb genommen werden. Die Flugbahn des Versuchssatelliten führt nicht über sowjetisches Gebiet. Seine Auf- gabe soll darin bestehen, ein in Kalifornien zur Entzündung gelangendes riesiges Leucht- feuer und Raketenabschüsse auf Cap Cana- veral und dem Flugzeugstützpunkt Vanden- berg zu registrieren. Midas soll in der Lage sein, zwischen Raketen und anderen Hitze- quellen zu unterscheiden. Die Bahn des jetzigen Satelliten, der infolge seines großen Gewichtes die Erde nur einige Wochen um- kreisen wird, wird zwischen 240 und 320 Kilometer Höhe liegen. Die künftigen Midas- Raumkörper sollen wesentlich leichter sein und nur etwa 1,3 Tonnen wiegen. Mit einer Nutzlast von 1,6 Tonnen ist der jetzige Mi- das der bisher schwerste amerikanische Erd- trabant. Flutwellen rasen auf Japan zu Wahrscheinlich über 800 Tote auf dem Inselreich/ 900 Tote in Chile Tokio/ Santiago.(dpa) Eine Kata- strophe großen Ausmaßes zeichnete sich am Dienstagabend in Japan als Folge der Flut- wellen ab, die die schweren Erdbeben in Chile in den letzten Tagen auslösten. Die Zahl der Todesopfer wird auf über 800 ge- schätzt. Sie wird wahrscheinlich noch anstei- gen. Die japanische Polizei hat am Dienstag- abend die ersten 85 Toten offiziell gezählt. Die Zählung hat aber erst begonnen. Rund 150 000 Menschen sind in Japan obdachlos geworden. Die Zahl der Vermißten geht in die Hunderte. Ein genauer Ueberblick über die Folgen der Katastrophe war am Diens- tagabend noch nicht möglich. Flutwellen bis zu zehn Meter Höhe rasten von Chile über den Pazifischen Ozean an die japanische Küste. Die Geschwindig- keit der Flutwellen wurde von einem neu- seeländischen Observatorium mit 650 bis 900 Kilometern in der Stunde— also Flug- zeuggeschwindigkeit angegeben. Auch Hawaii, Neuseeland, Australien, Neu- Guines, die Philippinen und Formosa wur- den von den Flutwellen heimgesucht. Unge- heure Verwüstungen wurden in den japa- nischen Küstengebieten angerichtet. Häuser, Schifke, Straßen, Eisenbahnverbindungen und Telegrafenleitungen wurden zerstört. Viele Menschen sind in höher gelegene Ge- biete geflüchtet. Am Dienstagabend wurde von den japanischen Behörden die Warnung ausgegeben, daß mit der nächsten Springflut an der japanischen Pazifikküste am heutigen Mittwochmorgen mit neuen Verwüstungen zu rechnen sei. Besonders betroffen wurde die nord- japanische Stadt Schiogama. Auch über der Stadt Omfunato habe man nur eine Wasser- wüste und Trümmer gesehen. In der Stadt Shizugawa kämpften Hunderte von Men- schen in den tosenden Wassermassen um ihr Leben. Der Fischerort Kiriatappu an der Ostküste der japanischen Insel Hokkaido wurde fast völlig zerstört Auch die japa- nischen Städte Unata und Susaki wurden schwer heimgesucht. Die Zahl der Toten in Chile wurde am Dienstagfrüh auf 900 geschätzt. 15 000 wur- den verletzt und Hunderttausende obdach- los. Auf Hawaii sind wahrscheinlich über 50 Menschen durch die Springflut ums Leben gekommen. des gesamten deutschen Volkes herbeizu- führen. Das vollbesetzte Parlament lauschte den Worten des Kanzlers in atemloser Stille. Als dieser dem Oppositionsführer entgegnete, diese Stunde sei nicht dazu angetan, um par- teipolitische Auseinandersetzungen auszutra- gen, kamen aus den SPD-Reihen Zwischen- rufe. Vertreter der ausländischen Missionen und der Auslandspresse bevölkerten die Zu- schauertribünen in großer Zahl und verfolg- ten aufmerksam die Ausführungen des Kanzlers. Adenauer fährt in Urlaub Bonn.(gn-Eigener Bericht) An seinem letzten Arbeitstag vor seiner Ferienreise empfing Bundeskanzler Dr. Adenauer am Dienstag den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, zu einem Gedan- kenaustausch über die deutsche und Berliner Situation nach der gescheiterten Pariser Gip- felkonferenz. Sowohl in der Umgebung des Bundeskanzlers als auch in Kreisen der Ber- liner Landesvertretung in Bonn wurde das Gespräch als nützlich bezeichnet. Es habe die Gemeinsamkeit in der Berlin-Frage un- terstrichen. Bevor Dr. Adenauer am heutigen Mitt- woch für einige Wochen nach seinem Ur- laubsort Caddenabia reist, übergab er am Dienstagnachmittag in der Kabinettssitzung die Geschäfte an seinen Stellvertreter, Pro- fessor Erhard. Das Kabinett diskutierte„auf der Linie der Regierungserklärung“ über die außenpolitische Situation. Höhere Bezüge für Beamte in Rheinland-Pfalz bereits ab 1. April Mainz.(ba Eig. Ber.) Die Landesregie- rung von Rheinland-Pfalz wird, nachdem der Bundesrat am 20. Mai der Besoldungs- erhöhung für die Bundesbeamten zugestimmt hat, dem Landtag zu seiner Sitzung am 377 Mai ein Landesgesetz über die Erhöhung von Dienst- und Versorgungsbezü mit. Dadurch sollen die Bezüge der Beamten und Versorgungsempfänger des Landes im gleichen Ausmaß erhöht werden. Die Landes- regierung beabsichtigt, diese Besoldungs- erhöhung rückwirkend für den 1. April dieses Jahres in Kraft zu setzen. Die bereits ge- währte Vorschußzahlung von 15 Prozent soll dann mit den neuen Bezügen verrechnet werden. ücgen aus leiten, teilte die Landespressestelle in Mainz Der neuseeländische Ministerpräsident Walter Nash der am Montag æu einem æweitagigen Besuck in der Bundesrepublik eintraf, führte gestern Gespruche mit Bundeskanzler Dr. Adenauer, Bundesaußenminister von Brentano und Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard. Bei einem Gedankendustausch Über die in- lernationale Lage sagte Nash, daß er von Chrustschous Wunsch nach Abrüstung und fried- licher Koexistenz überzeugt sei. Von seiner Begegnung mit Adenauer sagte Nask æu Jour- nalisten, der Bundes angler sei einer der interessantesten Menschen, die er kennengelernt habe und dürfe als einer der Weisen in der Welt betrachtet werden. Nash stattet keute Berlin einen kurzen Besuch ab und wird morgen nach Washington weiter fliegen.— Unser Bild zeigt den neuseeländischen Ministerpräsidenten bei seiner Begrüßungsanspracke auf dem Flughafen Köln- Wahn zusammen mit Bundeskanzler Dr. Adenduer. Bild: dpa Ende der Wohnungszwangswirtschaft Lücke-Plan verabschiedet/ Mieterhöhungen ab Herbst/„Markstein in der Wirtschaftsgeschichte“ von unserem Wertschaftskorrespondenten Ernst Georg Bon n. Noch im Herbst dieses Jahres wird es in der Bundesrepublik höhere Mie- ten geben. Die Mieten des Sozialen Wohnungsbaus sollen im allgemeinen um zehn Pfenning je Quadratmeter, die Mieten der Altbau wohnungen um 15 Prozent und die Mieten der größeren und teueren Altbau wohnungen um weitere 20 Prozent herauf- gesetzt werden. Das ist die erste Stufe des Abbaus der Wohnungszwangswirtschaft, den der Bundestag am Dienstag mit der Verabschiedung des sogenannten Lücke- Planes beschlossen hat. In namentlicher Abstimmung wurde das Gesetz nach neuneinhalbstündiger Debatte mit 217 Stimmen gegen 126 Stimmen der SPD angenommen. Bundeswohnungsbauminister Paul Lücke bezeichnete das entsprechende Gesetz als einen Markstein in der Sozial- und Wirt- schaftgeschichte unseres Volkes. Es sei in seiner sozial fortschrittlichen Form ohne Beispiel im Ausland. Vielleicht aber wird der Bundesrat noch den Vermittlungsaus- schuß anrufen, so daß sich die Verkündung und das Inkrafttreten des Gesetzes noch etwas verzögern können. Minister Lücke gab seiner Befriedigung Ausdruck, daß das Parlament die Konzeption der Bundesregierung im wesentlichen be- stätigt habe. Jetzt könne die seit 40 Jah- ren andauernde Wohnungszwangswirtschaft schrittweise beseitigt werden. Man müsse sich aus der„Verstrickung perfekter Zwangs- vorschriften“ lösen, die schon seit dem ersten Zwiscsen Gesfern und Morgen 54 800 neue Wohnungen sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres in der Bundes- republik bezugsfertig geworden. Wie das Wobnungsbauministerium am Montag mit- teilte, haben die Förderungsmaßnahmen für den Winterbau die Gesamtbauleistung im ersten Quartal besonders günstig beeinflußt. Bis zum Sommerfahrplan 1963 wird vor- aussichtlich der gesamte Bahnverkehr auf der Strecke Ludwigshafen Homburg(Saar) elektrisch betrieben werden, teilte das Bnu- desverkehrsministerium mit. Einzige Voraus- setzung hierfür sei der Abschluß des bereits vorbereiteten Kreditabkommens zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und der Bundes- bahn. Bundespräsident Lübke hat seinen Staats- besuch in Bayern am Dienstag mit einer Rede vor dem Landtag und mit einer Besichtigung der alten Pinakothek fortgesetzt. Ein Landesverband Baden- Württemberg des Sozialdemokratischen Hochschulbundes (SHB) ist am Montag von den Hochschul- gruppen Stuttgart, Heidelberg und Karls- ruhe gegründet worden. Der SHB, der für einen freiheitlichen Sozialismus im Sinne des Godesberger Programms der SPD ein- tritt, erstrebt ein loyales Verhältnis zur So- zialdemokratischen Partei, deren Bedeutung als einzige sozialistische Partei Gesamt- deutschlands nachdrücklich anerkannt wird. Die Deutsche Aerzteschaft hat am Mon- tagabend auf einer Pressekonferenz in Bonn die Forderung der Allgemeinen Ortskran- kenkassen nach Einführung eines Einheits- tarifs für alle Aerzte und alle Krankenkas- sen entschieden zurückgewiesen. Sprecher erklärten, das Verlangen der Kassen ziele darauf ab, die Entwicklung rückgängig zu machen und den einzelnen Arzt wieder in unmittelbare Rechtsbeziehung zur Kranken- kasse zu stellen unter Ausschaltung der Kassenärztlichen Vereinigung. Der Heimatbund Badnerland wird seine Ziele, die sofortige Herbeiführung eines Volksentscheids in Baden und die Wieder- herstellung des Landes Baden als Bundes- land, unverändert aufrechterhalten. Diesen einstimmigen Beschluß faßte der Landes- vorstand bei einer Erörterung der nach den Landtagswahlen bestehenden Lage. Für 480 000 Arbeitnehmer hat die Tarif- kommission der Industriegewerkschaft Me- tall für die bayerische Metallindustrie das Lohn- und Gehaltsabkommen zum 30. Juni gekündigt. Sie fordert Erhöhung der Löhne, Gehälter und Lehrlingsvergütungen um zehn Prozent und die Verkürzung der Ar- beitszeit von 44 auf 42 Wochenstunden bei voller Lol. nausgleich. Die drittgrößte britische Gewerkschaft, die 800 000 Mitglieder zählende„Municipal and General Workers“ Union“, bekannte sich auf ihrem Jahreskongreß in Great Lar- mouth zur Atlantischen Verteidigungs- gemeinschaft und zum Grundsatz der kol- lektiven Sicherheit des Westens und ver- warf die noch im vorigen Jahr vertretene These von der einseitigen nuklearen Ab- 1üstung. In Peking ist der britische Feldmarschall Montgomery zu einem Besuch eingetroffen, in dessen Verlauf er nach seinen eigenen Angaben die Meinung der führenden chine- sischen Kommunisten zur derzeitigen Welt- lage und die Rolle Chinas im Spiel um die fehlgeschlagene Pariser Gipfelkonferenz zu ergründen hofft. Vier große ägyptische Zeitungsverlage hat der Präsident der Vereinigten Arabischen Republik, Nasser, enteignet und unter Staatskontrolle gestellt. Der Staatschef lieg mitteilen, daß die Eigentümer entschädigt würden. Der Regierungserlaß bestimmt fer- ner, daß kein Journalist ohne staatliche Ge- nehmigung in seinem Beruf tätig sein kann. Auch die Verstaatlichung aller privaten Bus- linien in Kairo und anderen Städten des ägyptischen Gebietsteils wurde vom Kabi- nett beschlossen. Bei Fiat in Italien hat das Bundesvertei- digungsministerium jetzt 20 Uebungsflug- zeuge des Musters G-91 T bestellt. Die Fiat- G-91T, ein Düsenflugzeug, wird in der deut- schen Luftwaffe als leichtes Kampf- und Aufklärungsflugzeug zur Unterstützung des Heeres Verwendung finden. Neben den 20 Trainern sind bereits 50 Einsatzmaschinen bestellt. Die prowestliche Politik Präsident Bour- gibas ist einer der entscheidenden Faktoren für den Aufbau Tunesiens, erklärte der tunesische Botschafter in Bonn, Mondher 155 Ammar, vor dem Münchner Export- club. Weltkrieg bestünden. Diese Aufgabe sei schwierig zu bewerkstelligen, liege jedoch im wohl verstandenen Interesse des ganzen Vol- kes. Man wolle jedoch nicht zu einer liberalen Vertragsfreiheit zwischen Mietern und Ver- mietern zurückkehren, vielmehr den Ueber- gang zur freien Wohnungswirtschaft nicht ohne sozialpolitische Absicherung vollziehen. Ein modernes soziales Miet- und Wohnrecht sei Hauptbestandteil der Vorlage. Der Mieter und seine Familie würden auch nach Frei- gabe der Mietpreise in den Jahren 1963 bis 1965 nicht schutzlos einer Willkür ausgesetzt sein und nicht schutzlos in unverschuldete Not oder Bedrängnis geraten. Erklärte Ab- sicht des Gesetzes sei es, Unrecht gegenüber Vermietern und Mietern abzuschaffen. Den Hausbesitzern könne die künstliche Bindung der Altbaumieten in unzureichender Höhe nicht mehr zugemutet werden, zumal der starre Preisstopp zu einem Substanzverzehr am Volksvermögen führe. Dem Mieter be- schere die Zwangswirtschaft eine Fülle von Ungereimtheiten. Viele der unangenehmen Erscheinungen bei der Wohnungsversorgung beruhten nicht auf der Wohnungsknappheit, sondern auf den Privilegien, die die Zwangs- wirtschaft wahlos verteile. Der Preisstopp habe die natürliche Umschichtung unter den Wohnungsnutzern weitgehend verhindert, zu Lasten der Vertriebenen, Ausgebombten und Flüchtlinge, die auf teure Neubau wohnungen angewiesen seien. Für die CDU betonte der Vorsitzende des Wohnungsbauausschusses, Dr. Carl Hesberg, auch die Mieter von größeren und teueren Altbauwobnungen brauchten dieses Jahr im allgemeinen nur mit einer Mietanhebung zu rechnen, die unterhalb der Grenze von 30 Pro- zent bleibe. Die Obergrenze von 38 Prozent werde nur in Ausnahmefällen erreicht wer- den. Die Hausbesitzer würden alles Interesse haben, ihre Mehreinnahmen in Reparaturen anzulegen, weil ihre Wohnungen sonst bei Freigabe des Wohnungsmarktes nicht mehr wettbewerbsfähig sein würden. Dr. Julius Brecht(SPD) beantragte ver- geblich, neben der allgemeinen Mieterhöhung von 15 Prozent für größere und teuere Alt- bauwohnungen nur eine Mietsteigerung von zehn Prozent zuzulassen, und zwar erst sechs Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes. Die vielstündige Beratung des Gesetzes im Bundestagsplenum war eine Angelegenheit der Fachleute, die ihre Argumente häufig vor spärlich besetzten Bänken vortragen mußten. Zahlreiche Abänderungsanträge der SpD, der Deutschen Partei und der FDP wurden abge- lehnt.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Seite 5 MORGEN Mittwoch, 25. Mai 1960/ Nr. 14 Oe EN Kommentar Mittwoch, 25. Mai 1960 Nachwehen Das politische Geschehen in der Welt ist immer noch weitgehend beherrscht von den Nachwehen der gescheiterten Gipfelkonfe- renz. In Bonn hat nun auch Bundeskanzler Adenauer vor dem Parlament seine Erklä- rung zur Lage abgegeben. Auch ohne die anglo- amerikanischen Pressekommentare, in denen der Kanzler inzwischen als der eigent- liche Sieger von Paris gepriesen wurde, weil er stets mit größter Skepsis und nicht, ohne zu warnen, dem Gipfeltreffen entgegen- gesehen habe,— auch ohne diese ihm dar- gebrachten Lorbeeren hätte Konrad Aden- auer kaum anders gesprochen als er dies Sestern tat. Wie es sich geziemt, sprach er Präsident Eisenhower, Präsident de Gaulle und Premierminister Macmillan Bewunde- rung, Dank und Anerkennung für die in Paris bewiesene Haltung und Würde aus. Chrustschow erhielt den ihm gebührenden Tadel. Zur Sache ergab sich aus Adenauers Erklärung nichts Neues, was auch nicht an- ders zu erwarten war. Denn für unsere deutschen Anliegen ist dadurch, daß es in Paris erst gar nicht zu Verhandlungen kam, eine Verschnaufpause— wenn man das häßliche Wort„Galgenfrist“ vermeiden WIIl— eingetreten. Abwarten muß für uns zunächst die Losung heißen, abwarten, bis sich die Weltmächte wieder an den Ver- handlungstisch begeben. Im Interesse des Friedens, der Entspannung und der damit notwendigerweise verbundenen Schritte einer kontrollierten Abrüstung müssen wir je- doch, wie der Kanzler es ausdrückte, trotz der Zweifel an der Ernsthaftigkeit auch späterer russischer Verhandlungswünsche mit unseren Verbündeten die Bemühungen um das Zustandekommen eines internatio- nalen Gesprächs fortsetzen. Entspannung durch weltweite, kontrollierte Abrüstung heißt für Adenauer seit der Genfer Außen- ministerkonferenz das Generalthema für internationale Gespräche. Erst dann kom- men die Deutschland- und die Berlin-Frage, die, wie er sagt, nicht Ursache, sondern Ausdruck der Spannung seien. Da sich in dieser Frage der Kanzler und Willy Brandt, sein evtl. Gegenkandidat im kommenden Wahlkampf, durchaus einig sind, steht zu hoffen, daß bis zum Wahltag im nächsten Jahr nicht allzu heftige und beschämende Schlachten um diese deutschen Schicksals- kragen in aller Oeffentlichkeit geführt wer- den. Nach Ollenhauers gestriger Erwiderung an den Kanzler dürfte die auf die Oppo- sitionspartei zukommende klare Gewissens- entscheidung„für oder gegen Brandt als Spitzenkandidat“ heißen. Nach der Kanzler-Erklärung wendete sich auch unsere Aufmerksamkeit wieder ganz dem Sicherheitsrat der UNO in New Vork zu. Dort sitzen sich zwar zur Stunde Russen und Amerikaner noch immer als Kläger und Beschuldigte gegenüber, doch läßt die von den Ratsmitgliedern auf Zeit Ceylon, Argentinien, Ekuador und Tunesien — Vorgebrachte Kompromiß- Entschließung einen Silberstreifen an dem seit Paris 80 verdunkelten Horizont aufleuchten. In der FKompromiß-Formel heißt es, die Regierun- gen der vier großen Mächte sollten sich je- der Handlung enthalten, welche die Span- nungen vermehren könnte. Dies ist neben Weiteren freundlichen Ermahnungen, die Gromyko getrost unterschreiben kann, der entscheidende Satz. Die Russen wollten eine Verurteilung der USA wegen der Aufklä- rungsflüge, dann erst eine Versicherung, dag derartige Flüge eingestellt werden. Diese Versicherung, die Eisenhower in Paris schon gab, wäre in dem zitierten entscheidenden Satz, mit dem Segen der UNO, sanft ent- Halten. Für Gromyko wahrscheinlich noch zu sanft, aber darüber liege sich wohl reden. Der Chrustschow von Paris hat auf eine Verurteilung der USA nicht verzichtet. Der Chrustschow von Ost-Berlin könnte auf eine solche verzichten. Es fragt sich nur, wel chem von beiden der wahre Chrustschow in Moskau, der Gromyko seine Weisungen erteilt, am ähnlichsten ist. Wolfgang von Gropper Großbritannien einig mit den USA Debatte im Sicherheitsrat wurde fortgesetzt/ Keine Chance für Gromykos Antrag New Tork.(AP/dpa) Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat am Dienstag die Behandlung der sowietischen Beschwerde über das Eindringen amerikanischer Flug- zeuge in den sowjetischen Luftraum fortge- setzt. Dem Rat liegen gegenwärtig zwei Resolutionsentwürfe vor. Moskau dringt auf eine Verurteilung der Flüge und will den Sicherheitsrat veranlassen die USA aufzu- fordern, derartige Aktionen einzustellen und re Wiederholung zu verhindern. Parallel dazu haben Argentinien, Ceylon, Ekuador und Tunesien eine Resolution unterbreitet, in der eine baldige Wiederaufnahme der Ost-West- Verhandlungen über die Abrü- stung und andere wesentliche Probleme verlangt wird. Am Dienstag erklärte der Britische UNO- Delegierte Sir Pierson Dixon in der Debatte, es sei der Sowjetunion nicht gelungen, die Vereinigten Staaten wegen der Entsendung von Spionageflugzeugen zu Aggressoren zu stempeln. Es sei für alle vollständig klar, daß die amerikanische Maßnahme keine Ge- waltanwendung oder Gewaltandrohung ge- genüber der Sowjetunion bedeutet habe. Dixon betonte auch, daß die Sowjetunion für das Scheitern der Pariser Gipfelkonfe- renz verantwortlich sei, da sie den Flug- zeugzwischenfall hochgespielt habe. Der französische Delegierte Armand Rerard sagte, er wünsche, alle Länder möchten von dem UDeberfliegen fremden Territoriums Abstand nehmen. Er betonte jedoch, daß es kein internationales Gesetz gebe, das das Sammeln von Informationen in Friedens- zeiten verbiete. Er erklärte auch, daß die Entsendung von Raumkörpern in den Welt- raum eine Gefahr für den Menschheit in sich berge. Vor der Dienstagssitzung des Sicherheits- rats hatte der sowjetische Außenminister Gromyko eine halbstündige Unterredung mit UNO- Generalsekretär Hammarskjöld, über die jedoch bisher offiziell nichts mitgeteilt wurde. Im Laufe des Nachmittags war dem UNO- Generalsekretär vom amerikanischen Chefdelegierten Cabot Lodge eingehendes dokumentarisches Material über die Fälle von elf sowjetischen Spionageagenten über- geben worden. In einem Begleitschreiben hatte Lodge darum gebeten, die Einzelhei- Eichmanns Spur in drei Kontinenten Ein polnischer Jude soll den SS-Obersturmbannführer aufgespürt haben Jerusalem/ Tel Aviv.(AP/ dpa) Der nach 15 jähriger Fahndung von den Israelis fest- genommene ehemalige SS-Obersturmbann- führer Adolf Eichmann wird voraussichtlich erst im nächsten Jahr unter der Anklage, für die sogenannte„Endlösung der Juden- krage“ verantwortlich zu sein, vor ein Ge- richt in Israel gestellt werden. Diese Ver- zögerung des Verfahrens dürfte— ungeach- tet des Bemühens um Beschleunigung— nach Ansicht gut informierter Kreise der israelischen Justiz nicht zu vermeiden sein, da Eichmann Zeit haben soll, Zeugen für seine Entlastung zu finden, deren Hände nicht mit Blut bespritzt sind. Israel werde niemandem freies Geleit geben und auch andere festehmen, so wurde betont, die des Mordes an Juden verdächtig sind. Die Tatsache, daß Eichmann kein Ver- brechen in Israel und gegen israelische Staatsbürger begangen hat, wird bei dem Verfahren gegen ihn keine Rolle spielen. Das israelische Gesetz aus dem Jahr 1950, unter dem er angeklagt werden dürfte, spricht eindeutig von„Personen, die wäh- rend des Nazi-Regimes, in Feindesland, Handlungen begingen, die ein Verbrechen gegen das jüdische Volk darstellen.“ Das Gesetz hat rückwirkende Geltung und droht kür diese Verbrechen die Todesstrafe an. Wenn Eichmann zum Tode verurteilt und hingerichtet wird, würde es das erste voll- streckte Todesurteil in Israel sein. Es müßte durch Erhängen vollzogen werden. Falls sich die Bundesrepublik daran interessiert zeigt, Eichmann vof Gericht zu bringen, muß sie nach der Erklärung des israelischen Justiz- Ministers warten, bis das Verfahren in Israel abgeschlossen ist. Die Hinweise, die den israelischen Ge- heimdienst auf die Spur Eichmanns führten, sollen von einem polnischen Juden stammen, dessen ganze Familie in den Gaskammern der Hitler-KZS ums Leben kam. Dieser Jann habe sich bei Kriegsende geschworen, den Tod seiner Angehörigen und die Mas- senmorde an den europäischen Juden zu rächen. Er habe seine Arbeit in Wien be- gonnen. Zweimal sei er in Israel gewesen, zuletzt Anfang dieses Jahres; er soll dabei Angaben über Eichmanns Versteck gemacht haben, die schließlich zur Festnahme des jetzt 54 jährigen SsS-Führers führten. Zuvor soll dessen Spur durch viele Länder in drei Kontinenten verfolgt worden sein. Aus un- terrichteten israelischen Kreisen verlautete, Eichmann habe seinen Aufenthaltsort in den letzten Jahren häufig gewechselt, habe aber ständig Kontakt mit seiner in Oesterreich lebenden Familie gehabt. Die Korrespondenz sei über verschiedene Namen und Anschrif- ten gelaufen und zum Teil in Geheimschrift geführt worden. Die israelischen Behörden haben am Dienstag nachdrücklich dementiert, daß Adolf Eichmann vom israelischen Geheim- dienst aus dem arabischen Fürstentum Ku- weit, wo er vor einem halben Jahr gesehen worden war, entführt worden sei. Wo und unter welchen Umständen er verhaftet wurde, wird allerdings nach wie vor geheim gehalten. Die Festnahme des früheren SS- Obersturmbannführers war für Israel das sensationellste Ereignis seit dem Sinai-Feld- zug von 1956 gegen Aegypten. Bereits kurz nach der Mitteilung Ministerpräsident Ben- gurions vor dem israelischen Parlament ver- sammelten sich die Menschen auf den Straßen. Nach Auffassung des Auswärtigen Amtes in Bonn wird die Bundesregierung„voraus- sichtlich nicht“ wegen einer Auslieferung Eichmanns an Israel herantreten. Zwischen den beiden Ländern bestehe kein Ausliefe- rungsabkommen, wie es für diesen Fall Vor- aussetzung sei, erklärte ein Sprecher des Amtes. ten über die Sowijetspione sollten allen Mit- gliedern des Sicherheitsrats mitgeteilt wer- den. Die Debatte des Sicherheitsrates über den Sowjetisch- amerikanischen Flugzeugzwi- schenfall wird in Paris mit starkem Inter- esse verfolgt. Unterrichtete Kreise rechnen damit, dag der scharfe sowietische Ent- schließungsentwurf, den Gromyko einge- bracht hat, mit Sicherheit abgelehnt wird. Dagegen gibt man der verbindlichen Ent- schließung der vier nicht ständigen Ratsmit- glieder, in der eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen den Grohßmächten angeregt wird, große Erfolgsaussichten. In diesem Zusammenhang wird an die Erklä- rung de Gaulles erinnert, daß die Gipfel- konferenz durch die Flugzeugzwischenfälle eine neue Rechtfertigung erhalten habe. Sicherheitsrat der USA tagte Unter Vorsitz Präsident Eisenhower tagte am Dienstag in Washington der nationale Sicherheitsrat der USA. Es wird angenom- men, daß er die internationale Situation nach dem Zusammenbruch der Pariser Gipfel- konferenz erörterte. Kennedy hätte sich entschuldigt John F. Kennedy hätte sich bei Chrust- schow wegen des amerikanischen Spionage- fluges über der Sowietunion entschuldigt. Der an der Spitze des Rennens um die demokra- tische Präsidentschaftskandidatur liegende Senator erklärte am Dienstag im amerikani- schen Fernsehen, Eisenhower hätte in Paris sein Bedauern ausdrücken können, um damit die Gipfelkonferenz zu retten. Das Treffen wäre möglicherweise ergebnislos ver- laufen. Es hätte jedoch zumindest die Chance in sich geborgen, eine Lösung der Berlin- Krise zu finden. Kennedy sagte, hinsichtlich Berlins befinde man sich auf einem„Kurs, der zum Zusammenstoß führt“. Falls die So- Wjets weiter auf ihren Berlin-Plänen beharr- ten, könnte sich die Frage der Ge- Waltanwendung ergeben. Bei einem sowieti- schen Versuch, Westberlin vom Westen abzu- schnüren, müsse man zu den eingegangenen Verpflichtungen stehen. Es gebe dann nur zwei Möglichkeiten, die Inbetriebnahme einer Luftbrücke, oder einen gewaltsamen Durch- bruch in die Viersektorenstadt. Er als Präsi- dent würde in einem nsolchen Fall die ganze Angelegenheit vor die Vereinten Nationen bringen und erst dann eine Entscheidung fällen. Jüngster Flugzeugzwischenfall beigelegt Sowjets protestierten, aber sie gaben die notgelandete US-Maschine frei Von unserem Berliner Korrespondenten Paul Werner Berlin. In einem Schreiben an den Ober- kommandierenden der amerikanischen Streitkräfte in Europa, General Eddleman, hat dessen für die Deutsche Demokratische Republik zuständiger sowjetischer Kollege Jakubowski den letzten Flugzeug zwischen- fall beigelegt! Das auf seinem Flug von Kopenhagen nach Hamburg vom Kurs ab- gekommene Flugzeug und seine Insassen werden am Ort der Landung in Mecklen- burg Beauftragten des UsS- Hauptquartiers aus Heidelberg übergeben. In dem Schreiben erhebt der sowjetische Oberbefehlshaber in Deutschland gleichzeitig Protest gegen die Verletzung des Luftraumes der Sowjetzone und fordert Maßnahmen, die derartige Zwischenfälle künftig ausschließen. Nach der sowjetischen Darstellung ist das amerikanische Flugzeug 35 Kilometer in den Luftraum der Sowjetzone ‚eingedrungen“. Diensttuende sowjetische Jäger hätten das Flugzeug wiederholt zur Landung aufgefor- dert. Da der„Grenzverletzer“ nicht darauf reagierte, sei er im Raum Rostock zur Landung gezwungen worden. Während in Gesprächen in Ostberlin unverhohlen die Ansicht zu hören ist, man hätte die Angelegenheit ruhig ein wenig auf die lange Bank schieben und die Ameri- kaner noch etwas„im eigenen Saft schmo- ren lassen sollen“, wurde in Westberlin die glückliche und rasche Beilegung der Affäre mit Genugtuung verzeichnet. Trotz des un- verkennbaren Mißtrauens möchte man darin eine Unterstreichung der Außerungen Chrustschows vom vergangenen Freitag sehen, seine Regierung werde nichts tun, Was Verhandlungen um das Zustandekom- men, einer neuen Gipfelkonferenz belasten Könnte. In Westberlin wird darauf aufmerk- sam gemacht, daß bei den drei vorangegan- genen, vergleichsweise ebenso harmlosen Landungen amerikanischer Maschinen auf dem Territorium der Zone langwierige und komplizierte Verhandlungen notwendig waren, um zu gleichen Ergebnissen zu ge- langen. Fristen für Verjährung der NS-Verbrechen nicht verlängert Bonn.(gn- Eigener Bericht) CDU/CSU, FDP und DP lehnten am Dienstag einen Gesetzentwurf der SpD zur Verlängerung der Verjährungsfristen für Verbrechen in der NS-Zeit ab. Bundesjustizminister Schaf- rer sprach sich gegen den Entwurf aus mit der Begründung, daß eine Verlängerung kaum praktische Bedeutung habe. Alle un- mittelbar an Massenvernichtungsaktionen Beteiligten würden des Mordes beziehungs- Welse der Beihilfe zum Mord angeklagt. Für diese Delikte laufe die Verjährungsfrist erst 1965 ab. Lediglich die Fristen zur Strafver- kolgung von Totschlag laufen in der ersten Hälfte dieses Jahres ab. Die sich selbst ein Denkmal setzen Farny für Kabinettsmitglied als Vertreter Stuttgarts beim Bund tuttgart.(tz— Eigener Bericht) Das Land Baden- Württemberg tue gut daran, auch in der künftigen Landesregierung ein Kabinettsmitglied zur Wahrnehmung sei- ner Interessen in Bonn zu benennen, äußerte der jetzt aus dem politischen Leben aus- scheidende Minister für Bundesratsangele- genheiten, Dr. Oskar Farny, am Dienstag vor der Presse. Das Land würde sonst in Bonn einen Prestigeverlust erleiden. In sei- ner siebenjährigen Tätigkeit habe er erlebt, wie wichtig die protokollarische Stellung in Bonn sei. Einem Kabinettsmitglied böten sich Viel größere Möglichkeiten, für sein Land zu wirken, als einem noch so tüchtigen Beam- ten, da auf dem gesellschaftlichen Bonner Parkett viel mehr geleistet werden könne, als nach außen sichtbar sei. Das Verhältnis zwischen Bund und Ländern bezeichnete Farny als„nicht gut“. Die Länder hätten es angesichts des spürbaren Trends zum Zen- tralismus schwer, ihre Eigenständigkeit zu bewahren. Es könne aber nicht in Interesse der Bundesrepublik liegen, wenn die Eigen- ständigkeit der Länder verloren gehe. Mikojan in Urlaub? Moskau.(Th.— Eigener Bericht) Für die im Westen aufgeworfene Frage, ob Anastas Mikojan auch plötzlich in der Versenkung ver- schwunden sei, gibt es aus Moskauer Sicht keinerlei konkrete Anhaltspunkte. In Moskau sagt man, Mikojan habe nach seiner kürz- lichen Reise in den Irak einen Erholungs- Urlaub am Schwarzen Meer angetreten. Außerdem sei er noch in der Baku: Rede Chrustschows lobend erwähnt worden. Bei den Pariser Ereignissen scheint sich bestätigt zu haben, daß in der Sowjetunion tatsächlich eine kollektive Führung herrscht, in der Chrustschow̃ der„Erste und gleichen“ ist. Es ist anzunehmen, dag im Späũtzen- gremium— ähnlich wie in westlichen ge- schlossenen Kabinettssitzungen— sehr hef- tig diskutiert wird und man sich auf die wahrscheinlich effektivste politische Linie nach Abstimmungen in diesem Gremium einigt. Wenn das tatsächlich zutreffen sollte, S0 könnte man annehmen, daß diejenigen Kräfte dieses Kollektivs, die der US-Politik seit langem mißtrauen, durch die seit März zu beobachtende Verhärtung der amerika- nischen Außenpolitik und den Luftzwischen- fall in ein Mehrheitsverhältnis gekommen sind, dem sich auch der Ministerpräsident angeschlossen hat. numme nenen irn u tmn nun mm Unsere nächste Ausgabe erscheint wegen des Feiertages erst am Freitag! Weitere Berichte S. 13 und 21 150 Jahre Argentinien Der Traum von der Unabhängigkeit hat sich nur zum Teil erfüllt/ Wirtschaftliche Sorgen Von unserem Südamerika Korrespondenten Wilfred von Oven Buenos Aires. Unter den Staatsoberhàup- tern, Ministern, Generalen und sonstigen Würdenträgern aus aller Welt, die zur 150-Jahr-Feier Argentiniens am heutigen 25. Mai nach Buenos Aires kommen, befindet sich auch Bundesinnenminister Dr. Gerhard Schröder an der Spitze einer achftköpfigen Delegation, um Deutschlands Anteilnahme an dem Geschick der befreundeten südamerika- nischen Nation an diesem ihrem Jubeltag zu bekunden. Die 5-Millionen-Stadt am Rio de 1a Plata ist ein Fahnenmeer. Emsig war man Überall am Werk, der Stadt ein Festkleid anzulegen. Der riesenhafte Obelisk, eines ihrer Wahrzeichen an der Kreuzung der „breitesten Straße der Welt“ mit zwei ande- ren großen Avenidas, wurde mit Dampf- strahlgebläsen gereinigt. Das Regierungs- gebäude hat einen neuen rosafarbenen An- strich bekommen, um seinen traditionellen „Casa Rosada“ zu rechtfertigen. Die Stadt- verwaltung hat 20 moderne Müllabfuhrwagen angeschafft, damit die Unrathaufen auf den Straßen nicht mit dem neuen Glanz kontra- stieren. Fieberhaft wird an allen Ecken und Enden der Stadt an ihrer Verschönerung ge- arbeitet. 300 Millionen Pesos läßt sich der argentinische Staat seinen Festtag kosten. Ein unübersehbares Programm von Veran- staltungen aller Art ist vorgesehen: Staats- empfänge und Gala-Diners, Festvorstellun- gen und Militärparaden, Ausstellungen und Sportliche Wettkämpfe. Mittelpunkt der Feierlichkeiten wird ein festliches Tedeum in der Kathedrale von Buenos Aires sein. Wenn sich die deutschen und anderen aus- ländischen Gäste zusammen mit Präsident Frondizi vom Regierungsgebäude in die Kathedrale begeben, werden sie über den Palmenbestandenen historische! Mai-Platz schreiten, der seinen Namen dem zu feiern- den Ereignis verdankt. N . 25. Mai 1810 versammelten sich hier die Notabeln der Stadt, um mit der Aus- rufung einer eigenen Regierungsjunta die Trennung vom spanischen Mutterland zu vollziehen. Der erste Schritt zur Unabhängig- keit Argentiniens war damit getan, die sechs Jahre später verkündet und in langen und erbitterten Kriegen verteidigt und behauptet wurde. Es begann für Argentinien jener schmerzhafte und gefahrvolle Prozeß, der aus einer Kolonie eine selbständige Nation werden läßt. Während Argentinien mit sei- nem derzeitigen Kampf um wirtschaftliche Stabilisierung vielleicht in die Endphase dieses Prozesses getreten ist, nimmt die gleiche Entwicklung in zahlreichen Ländern Asiens und Afrikas erst ihren Anfang. Der Rückblick in Argentiniens Vergangenheit wird daher zu einem aktuellen Einblick in die vom Unabhängigkeitsstreben der ehe- maligen Kolonialgebiete bestimmten Welt- politik der Gegenwart. Damals wie heute stand am Anfang die- ser Entwicklung der Krieg. Bonaparte hatte schon 1801 den spanischen König Karl IV. zu einem Krieg gegen das mit England verbün- dete Portugal bewogen. Er gereichte Spanien nicht zum Vorteil. England, auf die Schädi- gung seines potentiellen Gegners Spanien bedacht, kaperte vier spanische Schiffe, die insgesamt zwölf Millionen Gold-Pesos vom Rio de la Plata ins Mutterland bringen soll- ten. Darauf erklärte Spanien England den Krieg und wurde am 19. Oktober 1805 bei Trafalgar von Nelson geschlagen. Die nach der Vernichtung der Armada schutzlosen Kolonien Spaniens in Südamerika mußten England zu einem Eroberungsversuch reizen. 1806 landete der General Beresford in Bue- nos Aires, schlug die spanischen Schutztrup- pen, verjagte den Vizekönig und eroberte den Staatsschatz, den er schleunigst nach London schickte, ehe er wenige Wochen später von einer schnell zusammengerafften Freiwilli- gentruppe von Einheimischen unter Führung eines rToyalistischen französischen Offiziers besiegt und zu schmählicher Kapitulation gezwungen wurde. Als über die Festung von Buenos Aires, an der Stelle des heutigen Regierungsgebäu- des am Mai-Platz, der Union Jack, Symbol eines dem Höhepunkt seiner Macht zustre- benden Weltreiches, durch die weiße Fahne der Kapitulation ersetzt wurde, erhielt das junge argentinische Nationalgefühl einen sol- chen Auftrieb, daß die Entwicklung zur Un- abhängigkeit unaufhaltbar wurde. In Spanien war der mit Napoleon verbündete Karl IV. von Ferdinand VII. abgelöst und das spani- sche Königshaus schliehglich gezwungen wor- den, zugunsten der Bonapartes abzudanken. Mit der Erhebung Madrids war Spanien 1808 aus einem Verbündeten zu einem Feind Napoleons geworden. Ein erbitterter Guerilla- krieg begann. Eine Zentraljunta übte zeit- Weilig eine Art Regierungsgewalt im chaoti- schen Spanien aus. Eine ihrer letzten Anord- nungen bestimmte, daß die bisher als Vize- königreiche direkt der spanischen Krone Unterstehenden überseeischen Besitzungen feste Bestandteile Spaniens seien und als solche wie jede andere spanische Provinz in die Cortes zu entsenden hätten. Wen repräsentierte also der von den Eng- ländern verjagte und dann nach Buenos Aires zurückgekehrte Vizekönig noch? Den rechtmäßigen König Karl, dessen Nachfolger Ferdinand, die Infantin Carlota, die nach Argentinien flüchten und dort ihr eigenes önigreich errichten wollte, oder gar den in Spanien de facto regierenden Napoleon Bruder Joseph? Die Verwirrung konnte nicht größer sein. Um ihr ein Ende zu bereiten, trat am 25. Mai 1810 die Notabeln- Versammlung von Buenos Aires zusammen, deren Beschluß, das Schicksal des La Plata-Landes selbst in die Hände zu nehmen, heute in Argentinien gefeiert wird. Zu dem damals sich bildenden Staat Ar- gentinien— er nahm diesen Namen erst 50 Jahre später endgültig an— gehörten Unter der Bezeichnung„Vereinigte Provinzen vom Rio de la Plata“ außer seinem heutigen Gebiet noch ganz Uruguay, ganz Paraguay, große Teile Boliviens und Südbrasiliens. Sie Singen in den fast unaufhörlichen Kämpfen nach innen und außen verloren, die der junge Staat in den folgenden etwa sechs Jahrzehn- ten zu bestehen hatte. Die„Criollos“, die unter den Generalen San Martin und Bolivar mit englischer Un- terstützung gegen die spanischen Kolonial- herren kämpften, wollten Freiheit, Selbstän- digkeit, Unabhängigkeit. Sie wollten nicht länger Ausbeutungsobjekt einer Kolonial- macht sein, sondern ihre Geschicke selbst be- stimmen. Sie erreichten ihr Ziel scheinbar, Als sie sich vom Mutterland trennten. Aber sie merkten zu spät, daß sie die ihnen dabei zuteil gewordene Hilfe von außen teuer zu bezahlen, daß sie nur den Herren und die Form der Beherrschung gewechselt hatten. Das durch den Raub des Staatsschatzes und die ständigen Wirren finanziell ruinierte Ar- gentinien mußte in England derartig hohe Anleihen zu so schweren Bedingungen auf- nehmen, daß die gesamte Wirtschaft des Landes und damit dieses selbst unter eng- lische Kontrolle geriet. Erst als England welt- umspannende Wirtschaftsmacht im zweiten Weltkrieg zusammenbrach, als es genötigt War, seine Auslandsguthaben zur Fortsetzung des Krieges zu verwenden, setzte ein Prozeß ein, der fast so revolutionär Wũã ñ9⅛ wie der 1810 begonnene. Die 1949 feierlich proklamierte wirtschaft- liche Unabhängigkeit Argentiniens war frei- ich nicht viel mehr als ein peronistisches Propaganda- Schlagwort. Im Gegenteil hatte Perôn mit phantastischen Industrialisierungs- und Sozialexperimenten soviel Unheil ange- richtet, daß seine Nachfolger mit einem eisernen Spar- und Stabilisierungsprogramm überhaupt erst den Bankrott abwenden und die Voraussetzungen für eine dringend not- wendige Gesundung, Ausweitung und Ver- vielfältigung der argentinischen Wirtschaft schaffen mußten. Immerhin war, unter maß- geblicher Beteiligung deutscher Unternehmer, ein erster Anfang gemacht. Dieses mit Mut Und Klarsicht von der derzeitigen Regierung kortgeführte Werk ist noch nicht abgeschlos- sen. Große Erfolge wurden bereits erzielt. Aber die Anfangserfolge auf dem von Ar- gentinien beschrittenen Weg dürfen nicht über die noch bestehenden Schwierigkeiten hinwegtäuschen. Die Währungsstabilisierung wurde nur durch rigorose Import- und Verbrauchseinschränkung erreicht, die das Lebensniveau senkte und bei längerem An- Halten zu Arbeitslosigkeit führen könnte. Die Bevölkerung, auf deren Kosten die Stabili- sierung geht, folgt der Regierung nur sehr zögernd und will hinter dem höher gehäng- ten Brotkorb die große Zukunft nicht er- kennen. So befindet sich Argentinien 150 Jahre nach seiner Befreiung von der Kolonial- herrschaft an einem àußerst kritischen Punkt seiner Entwicklung. Er kann nur mit Hilfe des befreundeten Auslandes durch schnelle Wirtschaftliche Erfolge überwunden werden. König Mohammed V. übernahm Regierung in Marokko Rabat.(dpa) König Mohammed V. von Marokko hat am Montagabend die Regierung seines Landes übernommen, nachdem das Kabinett unter Ministerpräsident Ibrahim am vergangenen Freitag zurückgetreten war. Zum stellvertretenden Ministerpräsidenten ist der junge Kronprinz Moulay Hassan er- nannt worden. Damit hat der von allen Sei- ten geachtete König einen Schritt unternom- wen, um der seit langem schwelenden innen- politischen Krise in Marokko die Spitze ab- zubrechen. In diesem Konflikt hatten in letzter Zeit die konservativen Kräfte, ge- führt vom Kronprinzen, ein größeres Ge- wicht crhalten, während Ministerpräsiden Ibrahim— der als Vertreter des linken Flü- gels der Istiklal-Partei galt und die Unter- stützung eines Teils dee Gewerkschaften ge- noß— in den Hintergrund gedrängt wurde. tei! in Dis der He Kon kun eie der del stet Urt. Ha Spit fes Ane Sell . laran, g ein Sei- Gerte Aus- gele-; nstag l8t in 1 sel- klebt, ug in n sich nd zu eam- nner önne, Altnis unete en es Zen- it zu resse igen- 1 die astas ver- Sicht D Skau Kürz- ings- deten. Rede sich mion rscht, en“ tzen- ge- hef- die Linie nium ollte, uigen 0litik März rika- Ben- men ident inn maß- mer, Mut rung hlos- It. Ar- nicht eiten rung und das An- Die bili- sehr äng⸗ er- 150 nial- unkt Hilfe nelle den. von rung das Mim War. nten er“ Sei- 1om- nen- ö ab- 1 in ge- Ge- dent Flü- ter- g= rde. 125 11 Nr. 121/ Mittwoch, 25. Mal 1960 MORGEN Seite Geistliches Wort zu Himmelfahrt: Empor die Herzen! Die Menschen haben dich verurteilt und dir den schmählichsten Tod angetan, den Tod der Sklaven. Vor Gott aber galt dieses Urteil nicht: Er hat es aufgehoben und dich über alle erhöht, die sich anmaßten, über dich Richter zu sein. Unrecht und Unsinn werden also nicht das letzte Wort behalten. Mögen sie in dieser Welt auch noch so mächtig scheinen, der Sieg gehört dir und mit dir dem Geist, den du ver- körpert hast: dem Geist, der Liebe, Freude, Geduld, Freundlichkeit und Keuschheit in den Menschenherzen wecken will. Bevor du in den Himmel fuhrst, hast du deinen Jüngern diesen Geist verheißen. In- dem sie an deinen Sieg, an die Himmelfahrt des Erniedrigten und Gedemütigten glaubten, erhielten sie diesen Geist. So wecke nun auch uns auf zu diesem Glauben, damit dieser Geist über uns kommen kann! Wir spüren ja genau die Leere unseres Le- bens: Je mehr uns die Güter dieser Welt zu- fallen, desto unzufriedener werden wir. Den- noch lassen wir uns wieder in den allgemei- nen Sog hineinziehen und meinen: Wir müg- ten nur noch das haben, was wir bei anderen sehen, dann wären wir glücklich. Darüber aber verkümmert, verhungert unsere Seele. Mit den materiellen Gütern wird sie nie zu- frieden. Sie braucht Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit und innere Sauber- keit, wie du es uns in deinem Geiste gewiesen hast. Laß uns durch den Glauben an deine Himmelfahrt diesen Geist erlangen, daß wir nicht jammern und klagen, wie schlecht die Welt sei, in der wir leben müssen, sondern bei uns selber beginnen! Denke aber auch an die Not und die Schwachheit und die Angst, die wir in dieser Welt durchmachen müssen! Du bist nun zur Rechten des himmlischen Vaters erhöht. Zur Linken steht ein anderer: der Ankläger. Was immer wir tun, er zieht es herunter und sucht uns einen Strick daraus zu drehen. Wahrscheinlich hat er auch in vielem recht. Wir jedenfalls könnten ihn nicht widerlegen, nicht den Beweis für unsere Un- schuld antreten in dem Gericht vor deinem Vater. Du aber bist unser Anwalt, unser Ver- teidiger. Du weißt um die Not und die Angst in dieser Welt. Du kennst die große Not der Verlassenheit, daß wir inmitten alle der vie- len Menschen oft einsam sind, weil niemand uns versteht, ja, daß in der letzten Not wir uns sogar von Gott verlassen fühlen. Du Selbst hast dies alles durchgemacht. Und dar- um trittst du für uns ein, verteidigst uns ge- zen unseren Ankläger, noch wenn wir an dir selbst schuldig geworden sind, bittest du: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, Was sie tun!“ Wir wollen uns nicht darauf berufen, daß wir nicht gewußt hätten, was wir tun. Oft wußten wir nur zu genau, daß es falsch und von Gott verboten war, und taten es dennoch. Oft waren wir feige und bequem, standen nicht ein für das, was wir alle recht erkann- ten, sondern beugten uns dem Zwang und ga- pen der Lockung nach. Wir wollen das alles nicht beschönigen. Wir setzen unser Ver- trauen nur darauf, daß der himmlische Va- ter dank deiner Fürbitte die verlorenen Kin- der wieder aufnimmt, wenn sie wieder zu ihm heimkehren. Aber vielleicht mußt du noch mehr an uns tun: Wir verlieren und vergessen uns ja nur zu leicht, und wissen nicht mehr recht, Wohin wir gehören. So zeige den verlorenen Kindern m der Fremde, daß wir im Vaterhaus doch arn besten aufgehoben sind. Laß uns in uns schlagen und gib uns Kraft zu dem Entschluß, daß wir uns aufmachen zu unserem Vater. Laß also die Macht deiner Himmelfahrt Wirksam werden an uns allen und erhebe uns aus den Niederungen, in denen wir uns ver- lieren, zu den Höhen, zu denen du aufgefah- ren bist. Karl Stürmer Künstliche Erdbeben ließen die Alpen erzittern Spreng-Seismik als Wünschelrute/ Gibt es„Gebirgswurzeln“?/ Streitobjekte der Alpengeologie Die innere Struktur der großen Hoch- gebirge ist seit vielen Jahrzehnten ein um- strittenes Diskussionsobjekt der Geologen und Geophysiker. Die Gesteinsschichten in diesen Gebirgen sind so vielfältig nebenein- ander verfaltet und verschoben, durch Hitze- und Druckeinwirkung bis zur Un- kenntlichkeit gegenüber ihrem Normalzu- stand verändert, daß die Entstehung dieser Schichtlagerung durch die rein geologische Untersuchung von der Erdoberfläche her kaum zu klären ist. Selbst für die mitten im Herzen Europas gelegenen und von vielen Hunderten von Geologen untersuchten Al- pen kann man noch immer nicht mit Sicher- heit sagen, wieweit sie zum Beispiel aus rei- nen Gesteinsfalten und wieweit sie aus seit- lichen Ueberschiebungen von Gesteinsdecken aufgebaut sind. Die Diskussion um diese Decken ist eines der heißesten Streitobjekte der Alpengeolo- gie. So geht es bei den bayerischen Kalkalpen um die Frage, ob die Kalkgesteine bei der Gebirgsbildung über viele Dutzende von Kilometer her von Süden nach Norden über- schoben wurden oder ob sie dort lagern, wo sie vor 60 oder 90 Millionen Jahren auf dem Boden eines Kalkschlamm-Meeres abgesetzt wurden, nur eben zu Gebirgsfalten zusam- mengeschoben. Es gibt Forscher, die Decken- überschiebungen mit Schubweiten von 160 Kilometer von Süd nach Nord annehmen, und andere, die diese Ueberschiebungen völ- lig leugnen. Aehnlich ungeklärt ist das Pro- blem der„Gebirgswurzeln“ im allgemeinen und in den Alpen im besonderen. Merkwür- digerweise ist die Erdanziehung in Hochge- birgen schwächer als im benachbarten Flach- land. Das läßt vermuten, daß unterhalb die- ser Gebirge relativ leichte Gesteine sehr tief in die schweren Gesteine der Erdkruste hin- einreichen. Doch die Existenz solcher Ge- birgswurzeln wird von manchen Forschern energisch bestritten. Nur von der Aufhellung der inneren Struktur und Gesteinslagerung kann man Klärung der Probleme erhoffen, die heute am besten mit der modernen Wünschelrute, der Spreng-Seismik, bis in Tiefen von vielen Kilometern hinab wirksam gelöst werden können. Dies zunächst für Erdölsuche ange- wendete Verfahren zeigt die Tiefe, die La- gerungsform und die Dichte der unterirdi- schen Gesteine aus der Beobachtung der Fortpflanzung von künstlich durch Spren- gung erzeugten Erdbebenwellen. Schon im September 1952 hatte die Euro- päische Seismologische Kommission auf An- regung des inzwischen verstorbenen Altmei- sters der Spreng-Seismik, Professor Dr. Lud- ger Mintrop, die europäischen Länderregie- rungen um Finanzierung einiger Groß- Sprengungen zur Aufklärung des inneren Baus der Alpen ersucht. Auf deutschem Bo- den führte man fast ein Dutzend schwerer Sprengungen durch(mit Sprengladungen bis zu 12,5 Tonnen), die von Dutzenden deutscher und ausländischer Wissenschaftler mit fein- sten Meßgeräten beobachtet wurden. Ueber die neueren Sprengungen und die Auswer- tung der Beobachtung ihrer Erschütterungs- wellen berichtete Professor Dr. Hermann Reich, Göttingen, anläßlich der Jubiläums- tagung der Geologischen Vereinigung in Würzburg. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und ein Heidelberger Zementwerk hatten sich an der Finanzierung dieser letzten sechs Explo- sionen und deren Beobachtung beteiligt, die die Alpenfelsen bis in Entfernungen von hundert Kilometern erzittern ließen. Die Tie- fenreichweite der Spreng-Erdbeben genügte, um noch bis in zehn Kilometer unter Nor- malnull die Gesteinsstruktur zu beobachten. Einige Kilometer unter Normalnull wurden in dem Untersuchungsraum— den zentralen Bayerischen Alpen— tatsächlich echte Dek- kenüberschiebungen festgestellt. Von Süden her sind dort Fremdgesteine über das nörd- liche Vorland hinübergeschoben worden. Allerdings hatten diese Ueberschiebungen kein so großes Ausmaß, wie es von vielen Seiten erwartet wird. Es scheint nur die Vor- zone der Kalkalpen einige zehn Kilometer weit nach Norden gewandert zu sein. Rund fünf Kilometer unter Normalnull werden jedoch die Kalkalpen von einer in den Sprengungen deutlich erkennbaren, Waagerecht gegen die über ihnen aufgetürm- ten Kalk-Felsberge abschneidenden Ge- steinsschicht unterlagert: Dieses Grund- gebirge, das wesentlich älter ist als die eigentlichen Alpengesteine, wurde anschei- nend von der Faltung nicht mitbetroffen, die die Kalksteine der nördlichen Alpen zu- sammenschob und zu Decken- Schichten über- einandertürmte. Das läßt vermuten, daß die Kräfte, die diese ganze Alpenfaltung in Be- wegung setzten, nicht aus dem Untergrund her ansetzten— sonst wäre dieser mitver- faltet—, sondern ihren Motor irgendwo im Süden besaßen. Wie diese ungeheuren Schubkräfte über Dutzende Kilometer von den Zentralalpen her ansetzten, ist ein Rät- sel für sich. Möglicherweise spielen dabei noch Fließvorgänge in der Erdkruste eine Rolle, deren Ausmaß man nur ahnen kann. Bis zu der eigentlichen Wurzel der Alpen, die in Tiefen von einigen 15, 20 und mehr Kilometer gesucht werden muß, stießen die Sprengungen nicht vor. Dr. Harald Steinert Alpines Museum in Zermatt Stumme Zeugen so mancher Bergkatastrophen/ Oft gibt der Berg sie erst nach Jahrzehnten frei Zermatt rüstet sich für den sommerlichen Ansturm der Touristen. Noch verhindern zwar Schnee und Eis die klassischen Hoch- touren ums Matterhorn, aber auch die„mil- deren Gipfel“ sind noch hoch genug, und wem auch sie noch zu gefährlich sind, der kann sich einstweilen im Alpinen Museum theore- tisch auf die Berge vorbereiten. Wer jedoch glaubt, es habe sich in Zermatt von jeher alles ums Matterhorn gedreht, der irrt sich. Die Schönheit des Matterhorns Wurde erst verhältnismäßig spät entdeckt. Davor galt die ebenmäßhige Pyramide des Weißhorns, das mit 4512 Metern noch eine Kleinigkeit höher als das Matterhorn ist, als der schönste Berg im Wallis. An eben jenem Weißhorn ereignete sich vor 79 Jahren eine Tragödie, deren stumme Zeugen jetzt in den Vitrinen des Museums ruhen. Ein Mann stürzte bei dem Versuch, eine schwierige Wand zu bezwingen, ab: Georg Winkler aus München, der als„Alleingeher“ berühmt War. Erst im Jahre 1956, nach 75 Jahren, gab der Biesgletscher seinen Hut, seine Kletter- schuhe, seine Geldbörse und Stücke seines Seiles frei. Auch Ausrüstungsstücke anderer Männer oder Frauen, die am Berg oder im Gletscher geblieben sind, bergen die Glaskästen in Zer- matt: Schuhe, Seile, Trinkflaschen, Ver- bandspäckchen, Brillen, Eispickel, sorgfältig mit einem kleinen Zettel versehen, auf dem der Name des Touristen oder Bergführers, der Schicksalsberg und der Schicksalstag ver- zeichnet sind. Es ist nicht nuf der Bergtod, der hier den Beschauer anrührt. Es ist auch das Staunen über die primitive Ausrüstung, mit der einst alpine Großtaten vollbracht wurden. Am deutlichsten wird das an den Stücken, die an die so tragisch endende Erstbesteigung des Matterhorns am 14. Juli 1865 durch den Eng- In Hinkley Point bei Bridgwater, Somarset(England), geht dieser Tage nach zweijähriger Bauzeit der erste Bauabschnitt eines großen Atomkraftwerkes seiner Vollendung ent- gegen. Es ist bis jetzt das erste Atomraftwerk der Welt mit einer Leistung von 500 000 Kilowatt.— Unser dpa- Bild erlaubt einen Blick in die Reaktorhalle, deren strahlensichere Betonwande das Reaktorgehäuse umschließen. Ein Techniker ist mit dem Aufschweißen der etwa acht Meter im Durchmesser großen Reaktorkuppel beschäftigt. länder Whymper und drei seiner Landsleute sowie drei Bergführer erinnern. Beim Ab- stieg riß ein Seil, vier Männer— drei Eng- länder und ein Franzose— stürzten in die Tiefe. Die im Alpinen Museum aufbewahr- ten Schuhe der Engländer sind nach heutigen Degriffen einfache benagelte Straßenschuhe. Und wie schwer und empfindlich war das Seil! Nicht nur Menschen haben im Eis der Viertausender kaum Vorstellbares geleistet. Das Alpine Museum berichtet auch von dem Bravourstück einer irischen Setterhündin: Ein italienisches Ehepaar reiste mit seinem zwei Jahre alten Kind von der Südseite des Monte-Rosa-Massivs in einem weiten Bogen nach Zermatt. Der zurückgelassene Hund machte sich selbständig auf den Weg, um seinen kleinen Herrn zu suchen. Eines Tages trifft er in Zermatt ein, mit Eiskristallen be- deckt, seinen Ballen wund und die Lefzen blutig; aber er hatte sein„Herrchen“ wie- dergefunden. Bei dem Versuch, seinen Weg zu rekonstruieren, stieß man auf die Aussage zweier Touristen. Der eine hatte ihn bei der Gnifettihütte auf der italienischen Seite, der andere auf dem Gornergletscher auf der schweizerischen Seite gesehen. Der Hund muß danach das über 4200 Meter hohe Lys- joch überquert haben! Im Anfang war das Pfarrhaus von Zer- matt die einzige Unterkunft für Touristen. Das Gästebuch beginnt im Juli 1836. Es gibt kaum einen Alpinisten von Rang, dessen Name hier nicht verzeichnet ist. Später ent- standen die berühmten Seiler-Hotels. Nach Whympers Sieg über das Matterhorn begann Zermatts große Touristenzeit. Im Alpinen Museum ist das Bild manch königlichen Gastes festgehalten, der sich den Bergen als kühner Bergsteiger oder ruhiger auf dem Pferd oder in der Sanfte näherte. Jahr für Jahr entstehen neue Lifts oder Bergbahnen um Zermatt. Ein Berg braucht sich bisher nicht zu beugen: das Matterhorn, obwohl der Kampf um die Bahn auf seinen Gipfel seit Jahrzehnten immer wieder auf- flackert. Das Alpine Museum zeigt dazu eine Karikatur aus dem Jahre 1905, die den„letz- ten Bergführer anno 1950“, als Sehenswür- digkeit in einem Käfig vor der Zermatter Kirche zeigt, während sich im Hintergrund eine Seilbahn bis auf die Spitze des Berges schwingt. g Georg Hummel Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagfrüh: Heiter, an- fangs noch wechselnde Bewölkung mit ein- zelnen Schauern, später Bewölkungsrück- gang. Höchsttemperaturen 18 bis 20 Grad. In der kommenden Nacht klar und frisch mit Frühtemperaturen zwischen 7 und 10 Grad. In der Rheinebene am Donnerstag heiter bis leicht wolkig. Trocken und wärmer. Nacht- temperaturen 20 bis 24 Grad. In der Nacht zu Freitag meist klar. Heute noch mäßiger Wind aus West bis Nordwest, folgend schwacher Wind wechselnder Richtung. Sonnenaufgang: 4.30 Uhr. Sonnenuntergang: 20.16 Uhr. Vorhersage- Karte 10001005 7010,71 für 28. Sg: Uhr. 2 8 i015 5 ö 8 N, g 8 f , 8 windstill Nordwind Ostwind wolkenlos 10 Kin 20 Km /I heiter halb bedeckt Su cwind 00 Westwind 30 Mm ih 40 Km n wolkig bedeckt WARM FRONT KAL T FRONT wa Soden 2ꝓ 41 n der nne AA A ooNKNKL sto = Varme ate Cuftstrémung 9 Niesein Schauer * Schnee i Gewitter Regen Nebel N Niederschiagsgebiet Luftoruck in Millibar. Temp. ia C Grad Hoch- 1 Netdruekgebiet Pegelstand vom 24. Mai Rhein: Maxau 477(+6); Mannheim 308 (1); Worms 228(3); Caub 221(74). Neckar: Plochingen 142(11); Gundels- heim 176(4); Mannheim 305(3). Unternehmen Hoffnung Das Unternehmen Hoffnung, mit dem die Vereinigten Staaten den Entwicklungslän- dern medizinisches Wissen und Kliniken zur Bekämpfung der bei ihnen häufigsten Krankheiten vermitteln wollen, läuft dem- nächst an. Mit freiwilligen Aemzten und Schwestern bemannt wird das von der amerikanischen Regierung geschenkte alte Lazarettschiff „Hope“(Hoffnung) im September zunächst Indonesien anlaufen. Sechs Monate später soll Vietnam besucht werden. Auf dem Weiteren Reiseplan stehen Korea, Okinawa, Pakistan und zwei indische Provinzen. Hauptziel der Aktion ist nicht Behandlung von Kranken, sondern die Unterweisung von Aerzten, Schwestern und sogar von Dorf- ältesten in der Behandlung der häufigsten Krankheiten. Wenn das Schiff wieder ab- fährt, sollen Medikamente und Ausrüstung gestellt und fertig eingerichtete Kliniken mit etwa einem Zehntel der Besatzung zu- rückbleiben. Das Programm wird durch Spenden der amerikanischen Industrie, der Gewerkschaf- ten und von Privatpersonen finanziert. Für das erste Jahr der Tätigkeit werden 3,8 Mil- lionen Dollar(14,7 Millionen D) benötigt, von denen ungefähr ein Drittel schon aufge- bracht ist. Was wir sahen: Lektionen mit und ohne Moral Die geplatzte Gipfelkonferenz richtete auch im dèeutschen Fernsehprogramm einige Verwirrung an. Immerhin— man war dabei und erlebte im Pariser Fiasko ein Stück Weltgeschichte, gewissermaßen noch heiß aus der Pfanne serviert. Außerdem bot der Nord- und Westdeutsche Rundfunkverband Köln unter dem Titel„Der Weg zum Gipfel“ einen rückschabenden Dokumentarbericht, der dem vergeßlichen Zeitgenossen noch ein- mal die Stationen der politischen Entwick- lung von 1945 bis 1960 deutlich vor Augen führte. Dieser Anschauungsunterricht hat ge- wiß zu einem besseren Verständnis der ge- genwärtigen Weltlage beigetragen und war, unabhängig vom Gelingen oder Scheitern der Konferenz, eine nützliche Lektion. Apropos Lektion: Dr. Eugen Kogon er- teilte sie den Unbelehrbaren in der neuesten Ausgabe der Hamburger Sendereihe„Blick in die Zeit“. Dort wurden zwei Themen zur Diskussion gestellt, die wahrlich des Nach- denkens wert sind— die Frage„Was ist Heimatrecht?“, zu der Sven Hasselblatt, Korrespondent der Westdeutschen Rund- kunkanstalten in Warschau, einige aufschlußg- reiche Anmerkungen über die Einstellung der Polen zum FEroblem der polnisch besie- delten Gebiete des deutschen Ostens bei- steuerte, und die Frage„Wie entstehen Vor- urteile?“ Hier boten die Antworten von Hamburger Schulkindern das typische Bei- spiel für die instinktive— oder anerzogene? — Abneigung gegen alles Fremde, und in der festen Ueberzeugung, daß die Kinder aus der anderen Schule oder der anderen Stadt Selbstverständlich schlechtere Eigenschaften haben als die Kinder der eigenen Gruppe, trieb das kollektive Unterbewußtsein üppige Blüten. Der Andere, der außerhalb steht, ist eben von vornherein fragwürdig, verdächtig, minderwertig. Seit den Neandertalern hat sich im menschlichen Seelenleben offenbar wenig geändert. Beweis: dieser Schul-Test und ein Interview mit biederen Bundesbür- gern, die ihre Pauschalmeinung über die Franzosen zum besten gaben. Liederlich, leicht- sinnig, feige, verlogen, das ist das negativ- verallgemeinernde Bild, das sich diese Leute von unseren westlichen Nachbarn machen, weil ein paar zufällige Kriegser fahrungen nicht eben die besten waren. Und da solche nationalen Vorurteile hinter allen Grenz- pfählen gezüchtet werden, ist es bis zum ge- einten Europa wohl noch ein weiter Weg. Die Sendungen zum Zeitgeschehen— im weitesten Sinne— waren also recht depri- mierend. Um so lustiger trieben es dafür die sekttrinkenden Erzähler in der Jockey-Bar, „Am grünen Strand der Spree“. Her sollte ein Querschnitt durch die Gegenwart gege- ben werden,„deutsches Schicksal“ in der Kriegs- und Nachkriegszeit. Im letzten Film- kapitel jedoch stand es fest— auch für die Zuschauer, die es bisher nicht bemerkt ha- ben sollten— daß Regisseur Fritz Umgelter sein und seiner Darsteller Talent in ein Un- ternehmen investiert hatte, das diesen Auf- wand nicht lohnte. Es endete mit einer Lü- gengeschichte à la Boccaccio, die der Schau- spieler Arnoldis(Günther Pfitzmann), dieser Schelm, einem fremden Ehepaar auftischt, das sich betroffen fühlen soll. Herr Gatzka (Gerhard Just), arrivierter Nazi aus dem westlichen Wirtschaftswunderland, eine grobe Karikatur, nebst dümmlich-munterer Gattin(Helen Vita) werden zum Anlaß einer erotisch aufgepulverten, anzüglichen Impro- visation— für Jugendliche ungeeignet—, in der Arnoldis die Rolle eines italienreisenden Ladykillers spielt. Auf die Hälfte gekürzt und mit doppelt so viel Witz und Tempo in Szene gesetzt, wäre dieses„Capriccio italien“ ganz amüsant gewesen, aber leider klebte Herr Umgelter auch hier an dem umständ- lichen, breitgewalzten Original, ließ die im- mer langweiliger werdende Tischrunde in albernen Späßchen und die Babsybi-Episode mit der„Entführung“ des melancholisch- verliebten Koslowski Peter Pasetti) happy- enden. .. Modernes Gesundheitswesen Abhärtung lindert Wetter- beschwerden Von 4620 Rheumatikern, darunter 3335 Männern und 1285 Frauen erwiesen sich bei einer medizinischen Untersuchung nur 25,3 Prozent als wetterunempfindlich. Dagegen klagten 13,2 Prozent über ausgesprochene Wetterschmerzen, 26,5 Prozent gaben„Wet- terfühligkeit“ an, während von 35 Prozent über Wetterfühligkeit + Wetterschmerzen geklagt wurde. Dr. H. Weskott, der über diese Feststellungen in der Zeitschrift„Die Medizinische“ berichtete, empfiehlt für die Rheumatiker außer einem erhöhten Schutz vor den Unbilden der Witterung eine syste- matische und individuelle Abhärtung neben der sonst notwendigen Behandlung durch den Arzt. Wasser dichtes Kunststoff- Heizkissen Für die Heilbehandlung mit feuchter Wärme, besonders auch in der Familie und in der winderpflege, eignet sich ein neu ent- wickeltes wasserdichtes Heizkissen, das man beliebig oft abwaschen und auch durch Ein- tauchen in eine Desinfektionslösung Keim- frei machen kann. Das Flächenheizsystem des Kissens ist in einen Spezial-Kunst- schaumstoff eingebettet, der von einer dich- ten Spezialfolie umgeben ist. Das Anschluß- kabel ist gleichermaßen mit Folie überzogen und mit dem Heizkissen biegsam verschweißt. Dieser Ueberzug des nicht entflammbaren Kissens ist damit auch körperschweiß- und säurefest. Reparaturen sollen leicht und preiswert möglich sein. Knochenbruch heilt besser mit Ultraschall (df) Wenn ein gebrochener Knochen funktionstüchtig heilen soll, ist therapeu- tische Voraussetzung, daß die Bruchstücke ausre chend einander genähert werden und eine Ruhigstellung des beschädigten Körper- teils gewährleistet ist, damit sich neues Kno- chengewebe(Kallus) bilden kann. Um die verzögerte Kallusbildung bei schlecht hei- lenden Knochenbrüchen zu beschleunigen, hat sich neuerdings auch Ultraschall be- währt, wie im Zentralblatt für Chirurgie be- richtet wird. Bereits nach nicht mehr als fünf Beschallungen zeigte sich eine ver- stärkte Kallusbildung. Nach etwa zehn bis zwölf Beschallungen waren die Frakturen stabil und das Röntgenbild ergab einen nor- malen Kallus. Man beschallte jedesmal un- gefähr fünf Minuten mit Behandlungspausen von zwei bis drei Tagen. Die guten Ergeb- nisse— bei 177 Fällen reagierten 154 positiv — scheinen dafür zu sprechen, daß die Ultra- schall- Therapie bei nur langsam heilenden Knochenbrüchen zu empfehlen ist. Aller- dings muß der Körper die Fähigkeit besitzen. überhaupt noch neues Knochengewebe bil- den zu können. Auch bei der Neubildung eines Gelenks an einer falschen Stelle Pseu- darthrose) oder nach Gelenkresektionen ist es möglich, einen Versuch mit Ultraschall zu machen. Urlaub daheim Nach einer Emnid-Erhebung verbrachten 29 Prozent der Erwachsenenbevolkerung des Bundesgebietes ihren Urlaub daheim. 16 Prozent hielten sich in Ferienorten auf. 8 Prozent begaben sich auf eine Ferienrund- reise, 5 Prozent hielten sich in einem Luft- Kurort, 4 Prozent in einem Seebad und 3 Prozent in einem Heilbad auf. 36 Prozent hatten gar keinen Urlaub. Man wird ge- spannt die Entwicklung in diesem Jahre verfolgen, denn die Tendenz, den Urlaub zu echter Erholung und zur Erhaltung der Gesundheit zu verwenden, nimmt auch nach Aussagen des Fremdenverkehrsgewerbes zu. Urlauben gros! Wer sich wirklich erholen will, sollte ver- suchen, seinen Urlaub unbedingt zusam- menhängend zu nehmen und die einzelnen Ferientage nicht zu verzetteln. 3 Wochen Urlaub an einem Stück und am gleichen Platz— das ist die immer wieder erhobene ärztliche Mindestforderung. Diesen Emp- fehlungen hat inzwischen ein großer Ver- lag in Niedersachsen Rechnung getragen. Er zahlt nur dann Urlaubsgeld aus, wenn der Urlaub geschlossen genommen wird, es se. denn, betriebliche Gründe stünden einer solchen Regelung entgegen. Im Übrigen: „Spazierenfahren“ ist keine Erholung“ Seite 4 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN Mittwoch, 25. Mai 1960/ Nr. 121 Carl-Benz-Straße: Ehemalige Hühnerställe als Notunterkünfte Bild: Steiger Blick auf die Leinwand Hysterie und Gemait Kurbel:„Herrn Josefs letzte Liebe“ Ein Film mit Gemüt, mit zuviel Gemüt, denn Regisseur Hermann Kugelstadt hat bei der an sich recht amüsantes Geschichte vom treuen Diener(Hans Moser), seines kulanten Herrn(Wolf Albach-Retty) und dessen hyste- rischer Schwester(Adrienne Geßner) gar zu tief im Topfe des Mitleids gerührt. Trotzdem gibt's einiges Schmunzeln über die drolligen Milieuschilderungen, die durch das frisch agierende Schauspieler-Ensemble(Lucy Eng- isch, Gerlinde Locker einschließlich dem Vierbeiner Josef) humorvoll ausgemalt wer- den. Die leichte Kost für jung und alt kommt aus Wien. 011 Ein Edel- Western Capitol:„Tausend Berge“ Selbst unter den Edel-Western gebührt diesem von Richard Fleischer inszenierten und von Charles G. Clarke fotografierten Film eine Sonderstellung. Die Schönheit und Ausdruckskraft der Landschafts- und Tier- gegen den grauen Waschtag ist der LAVAMAT. der Vollautomat der AFG! Die ganze Plage des Waschtags fallt wog: denn der LAVAMAT wäscht. spölt dad schleudert lhre Wäsche vollkommen selbständig, gründlich. schonend— und billig! LAVAMA Das Zeichen dem die Welt vertraut AEG Unverbindiiche Vorführung beim Fochhondel odet im AEG-Ausstel- jungsraum, Monnhbeim, N 7, 5 Dr. Wilhelm Stephan War Arzt aus Berufung Der verstorbene Obermedizinalrat 1. R. Dr. Wilbelm Stephan ist mit Recht ein Pionier im öffentlichen Gesundheitsdienst genannt worden. 1919 begann er im Mann- heimer Tuberkulose Krankenhaus seine Arztliche Tätigkeit im Dienst der Stadt Mannheim, 1930 holte ihn Dr. Stephani in die Stadtschularztstelle im Alten Rathaus, 1934 übernahm er die Leitung dieser Stelle, die in ständigem Gedankenaustausch mit Stadtschulrat Anton Sickinger bahnbrechend für die Schulgesundheitspflege und die Er- holungsfürsorge der Großstadtjugend ge- wirkt hat. Es war gewiß kein Heldenstück, daß diese städtische Einrichtung später verstaatlicht werden mußte. Immerhin wurde Dr. Wil- helm Stephan als Experte der Schulgesund- heitspflege an das Staatliche Gesundheitsamt berufen. Nach dem zweiten Weltkrieg setzte er sich bei Seuchenbekämpfungen ein, er- Warb sich hohe Verdienste um eine einwand- freie Trinkwasserversorgung und die Ab- Wässerbeseitigung. Als Obermedizinalrat Dr. Stephan im September 1955 die aus ge- sundheitlichen Gründen erbetene vorzeitige Pensionierung gewährt wurde, fanden seine Verdienste um die ärztliche Betreuung der Schuljugend in ihrer beispielhaften Bedeu- tung für ganz Deutschland noch einmal ihre gebührende Würdigung und Anerkennung. Obermedizinalrat Dr. Stephan hat seine aktive Tätigkeit im Rahmen der Vereinigung „Pro Juventute“ stets als eine wertvolle Er- Zgänzung seines amtsärztlichen Wirkens be- trachtet und seinen ärztlichen Rat selbstlos zur Verfügung gestellt. Dr. Wilhelm Stephan War Arzt aus Berufung, ein Sohn übt dem Beispiel des Vaters folgend ebenfalls den Arztlichen Beruf aus. f. W. K. bilder würden sogar einem Kulturfilm be- sondere Auszeichnungen eintragen. Dabei handelt es sich aber keineswegs um einen „trockenen“ Dokumentarbericht, sondern um eine von Dramatik und spannenden Momen- ten erfüllte Handlung, bei der nur einige Dialogszenen allzu breit— wenn auch mit feinen Nuancen— ausgespielt werden. Die Darsteller Don Murray, Richard Egan und Lee Remick sind gut, die Hauptrolle aber haben die Berge und Weiden von Montana. gebi Verstaubtes Plüsch und gute Mimen: Kamera: „Die Affairen von Madame M.“ „M.“ wie Michele Morgan, denn sie mimt jene Dame, deren amouröse Boudoir-Aben- teuer im Paris des Jahres 1914 dieser Film staubig und plüschverbrämt der(gar nicht so begeisterten) Oeffentlichkeit erzählt. Ueber Romane solchen Inhalts hat Großmutter frü- her gefühlige Tränen vergossen. Wie gesagt: Plüsch, verlogene Romantik und.. echte Schauspielkunst: Es ist einfach bewunderns- würdig was Charles Boyer aus der Rolle des alternden Charmeurs machte. Michele Mor- gan spielt stilvoll und genüßlich eine Dame von Welt mit verschobenen Moralbegriffen. Felix Marten einen jugendlichen Helden mit Herz und Vorkenntnissen. No. Zwei Tote bei Betriebsunfällen Am Fuße einer Treppe in einem Industrie- betrieb im Hafengelände wurde am Dienstag- vormittag ein 60 jähriger tot aufgefunden. Der Verunglückte ist vermutlich die Treppe hinuntergestürzt. Er erlitt einen Schädel- bruch, der zu seinem Tod führte.— Ebenfalls am Dienstag verstarb im Krankenhaus ein 23 jähriger Arbeiter, der am Montag auf einer Baustelle in der westlichen Neckarstadt vom Gerüst gestürzt war und sich einen Schädel bruch zugezogen hatte. Li. Vorsicht, Rattengift! Elendsquartiere im Herzen der Neckarstadt Frauen und Kinder wohnen in windschiefen Hütten ohne Toilette und ohne fließendem Wasser Es steht außer Frage, daß während der letzten Jahre auch in Mannheim viel gebaut wurde; daß Bund, Länder und Gemeinden umfangreiche Fördermittel ge- währten, wird ebenfalls niemand ableugnen wollen. Es wurde so schnell gebaut, wie es technisch nur überhaupt möglich war. Beweis hierfür: In Mannheim konn- ten bedingt durch die Kapazitätsgrenzen des Baumarktes, gar nicht alle Mittel ver- braucht werden. Dennoch ist die Wohnungsnot noch nicht— noch lange nicht ge- bannt; dennoch hausen im Jahre 1960, fünfzehn Jahre nach dem totalen Zusam- menbruch, immer noch Familien in Notunterkünften, die kein Mensch in dem viel- beredeten„Wirtschaftswunderland“ vermuten würde. Zwei„MM“ Reporter ent- deckten ein solches Elendsquartier in Herzen der Neckarstadt: In ehemaligen Hühnerställen leben seit 1956 und 1957 zwei ledige Frauen mit drei minderzährigen Kindern. Die vier und zehn Quadratmeter„großen“ Hütten stehen auf städtischem Gelände in der verlängerten Geibelstraße, hinter den Häusern Nr. 45 bis 51 der Carl-Benz- Straße, nahe der Uhlandschule. Erst vor knapp drei Jahren wurden diese neuen Häuser in der Carl-Benz-Straße ge- baut; mit all jenem Komfort, den eine mo- derne Wohnung aufzuweisen hat. Die Hüt- tenbewohnerinnen samt Kindern haben noch nicht einmal eine Toilette, kein fließendes Wasser, keine Sickergrube. Da aller Unrat im Freien herumliegt, entsteht bei Wetter- umschlägen ein penetranter Gestank. Dieser „Düfte“ und des geradezu scheußlichen An- blicks der beiden Hütten wegen, haben sich die Bewohner der angrenzenden Neubauten schon vor längerer Zeit an die Stadtverwal- tung mit der Bitte gewandt, die Relikte aus den Jahren 1945-1948 entfernen zu lassen. Aber auch OB Dr. Reschke konnte im Hand- umdrehen keine Ersatzwohnungen für die beiden Frauen und ihre Kinder beschaffen. Am 26. August 1959 erging ein Räumungs- N Meldung aus Paris: Boxpromoter Willi Knörzer kehrt zurück Der seit einigen Tagen spurlos ver- schwundene Stuttgarter Rundfunkhänd- ler und Boxpromoter Willy Knörzer(vgl. MM- Ausgabe vom Dienstag) hat am Dienstag vormittag aus Paris seinem Ge- schäftsführer telefonisch mitgeteilt, daß er noch am Dienstag mit dem Orient- expreß von Paris mit seiner Frau nach Stuttgart zurückkommen und sich am Mittwoch bei der Konkurs- und Ver- gleichsabteilung des Stuttgarter Amts- gerichts melden werde. Das Amtsgericht hat daraufhin die Entscheidung über den von Knörzer gestellten Vergleichsantrag zunächst zurückgestellt. IS. urteil des Amtsgerichts Mannheim gegen die beiden Bewohnerinnen. Somit war der leidige Tatbestand zu einer Aufgabe für die Obdachlosenpolizei geworden. Der Sach- bearbeiter, Oberinspektor Metternich, bat das Referat III der Stadtverwaltung(Woh- nungs- und Versorgungs angelegenheiten; Leiter: Bürgermeister Graf), eine Wohnung bereitzustellen, Aber es lagen Hunderte von solchen Anträgen vor. Amtmann Schäfer er- klärte, in absehbarer Zeit sei nichts zu er- reichen. Nach diesem Bescheid war die Obdach- losenpolizei gezwungen, die Räumung der Hütten von einem Monatsende auf das nächste zu verschieben. Somit zahlen die Frauen monatlich weiter 7,40 und 5.— Mark an die Stadt. Das ist kein hoher Mietzins, aber es laufen Ratten und Ameisen durch die Buden und der Regen rinnt durch die Ritzen. Im Winter pfeift der Wind durch die Lücken in den Wänden. Es ist sinnlos, wenn die Frauen immer wieder versuchen, ihre Miniatur-Baracken mit alten Plastik-Tisch- decken abzudichte. Die Kinder spielen zwi- schen alten Kisten, Konservendosen, Klei- dern und Matratzen. An jedem Baum prangt ein Schild:„Vorsicht Rattengift!“ Zu der erbärmlichen Wohnungsmisere gesellt sich im speziellen Fall vielleicht ein noch dringlicheres Problem: Die gesundheit- liche Gefährdung der drei, fünf und sieben Jahre alten Kinder durch den herumliegen- den, faulenden Abfall. Wenn die Kinder tagsüber auch im Hort und im Kindergarten sind, so bleibt immer noch genügend Zeit für sie, in diesen Bergen von Abfall zu spielen und sich dabei gefährliche Krankheiten zu holen. Frau Dr. Goldacker, die Leiterin des Städtischen Jugendamtes, das die beiden „Rumpffamilien“ schon längere Zeit betreut, vertritt den Standpunkt, daß ein Einweisen der Kinder in ein Heim der Situation der Mütter nicht gerecht werde. Die beauftragte Fürsorgerin habe festgestellt, daß die Frauen ihre Kinder— an den Verhältnissen gemes- sen— recht ordentlich versorgen.„Man darf in diesem immer noch tragbaren Fall den Kindern nicht die familiäre Geborgenheit nehmen und sie von ihren Müttern trennen. Vielmehr müßte das Mutter-Sein der Frauen erleichtert werden!“ Darauf Frage des„MM“-Reporters:„Wäre es nicht möglich, daß aus den Mitteln der Jugendförderung oder aus dem Fonck für dringliche soziale Härtefälle, über den die Verwaltung begrenzt verfügen kann, eine einmalige, zweckgebundene Zuwendung ge- geben wird? Mit diesem bestimmt nicht sehr hohen Betrag sollte eine provisorische sani- täre Anlage errichtet, sollten die lecken Hütten einigermaßen abgedichtet und der herumliegende Unrat abgefahren werden. Damit wäre einerseits das hygienische Pro- blem gelöst, andererseits würde auch die Be- lästigung der Anwohner durch den Gestank aufhören!“ Zustimmend meinte Frau Dr. Goldacker: „Am besten wäre den beiden Frauen und den drei Kindern wohl mit einer Einfach- Wohnung geholfen. Wenn diese Möglichkeit für die nächste Zeit nicht gegeben ist, so kann man eine zweckgebundene Zuwendung zumindest erwägen. Ob sie gegeben wird, kann ich nicht entscheiden! Jedenfalls muß bald geholfen werden!“ Von dieser einmaligen Zuwendung würde der juristische Anspruch der Stadt Mann- heim auf Räumung der Buden nicht betrof- fen. Die beiden Bewohnerinnen meinten, daß eine solche Verbesserung ihrer Lage sie nicht dazu verführen würde, länger als un- bedingt notwendig in diesen elenden Unter- künften zu bleiben. Eine der beiden sagte: „Ich habe schon vor längerer Zeit Möbel gekauft, aber hier kann ich sie nicht stellen. Sie stehen immer noch beim Möbelhändler. Wenn ich sie nicht bald abhole, muß ich im Monat 25 Mark Lagergeld zahlen!“ No. „Erst einmal ansehen“ Heute Möbelschautag Große rote Plakate mit dem Slogan„erst mal ansehen“ stehen in diesen Tagen in den Schaufenstern zahlreicher Mannheimer Möbelgeschäfte. Sie zeigen— stilisiert— einladend offen stehende Türen von Möbel- geschäften und kündigen für heute einen „Möbelschautag“ an, Diese Einrichtung soll sich, so teilte Rudolf Kling, Vorsitzender des Möbelfachverbandes in einer Pressekonfe- renz mit, jeweils am letzten Mittwoch jeden Monat einbürgern. An diesem„Tag der offenen Tür“— insgesamt 14 große Möbel- geschäfte der Mannheimer Innenstadt neh- men daran teil— soll jeder interessierte „Möbel verbraucher“ die Möglichkeit haben, nach Herzenslust durch die mit roten Pla- katen gekennzeichneten Geschäfte zu wan- dern, ohne von einem Verkäufer„belästigt“ und zum Kauf überredet zu werden. An diesem Tag sollen die Besucher nach Herzenslust dem„Innenleben“ eines Schran- kes auf den Grund gehen und die Polsterung eines Sessels oder einer Liege ausprobieren können; kurzum schaulustige Besucher sollen sich nicht nur mit dem Angebot im Schau- fenster zufrieden geben, sie sollen vielmehr ins Haus kommen, sich auch dort als Vereinsziele: Geselligkeit, Freundschaft und Humor Schnauferlclub: Mit„18 Sachen“ fing es einst an Zum 60jährigen Bestehen einer Vereinigung, die fast so alt ist wie das Automobil selbst Fast so alt wie das Auto selbst ist der „Schnauferl-Club“. Jedes der noch den Pferdekutschen nachgebildeten Fahrzeuge War wirklich ein„Schnauferl“, von dem man nie wußte, wann ihm der Atem ausging. Man bedenke: Als am 25. Mai 1900 der Allgemeine Schnauferl-Club ins Leben gerufen wurde, fuhren Automobile, die im letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts gebaut wurden. Und so„allgemein“ war der Schnauferl-Club nicht, denn damals war das Autofahren noch eine Sache der Auserwählten; wer um die Jahrhundertwende ein Automobil anschaffte, mußte nicht nur Geld haben, sondern auch den Mut, mit der Tücke des Objekts den Kampf aufzunehmen und sich gelegentlich dem schadenfrohen Gelächter der lieben Mit- menschen auszusetzen. Es waren fast durch- weg„Herrenfahrer“, denn der Beruf des Chauffeurs mußte sich erst aus dem alt- ehrsamen Kutscher oder Fuhrmann ent- Wickeln. Die Automobil-Ausstellung in Nürnberg bot den Anlaß zur Gründung des ASC, und der Name„Schnauferl“ sagt eben auf gut bayrisch, was bei der noch in den Kinder- schuhen steckenden Erfindung des Selbst- fahrers, des Automobils, besonders auffallend war: es schnaufte, ratterte und fauchte, wenn es mit 18 Kilometer Stundengeschwindigkeit durch die Gegend raste, bis es mit einem Knall oder einem leisen Röcheln stehen blieb. Wenn es schwieg, dann hatte es„aus- geschnauft“, und der stolze Herrenfahrer mußte vom hohen Bock herunterklettern und nachsehen, was da mal wieder kaputt war. Hatte er Glück, dann war nur das Benzin ausgegangen, das dann aus der nächsten Drogerie in Flaschen herangeschleppt wer- den mußte, denn an Tankstellen war noch lange nicht zu denken. zeiss non contatiex mit dem weltberühmten Acllerauge: Zeiss-Tessar 2,8 Spiegelreflex und Entfernungsmesser- ge- Belichtungs- kuppelt. Messer 3 Eine Meister-Kamera f. 5 alle, die„etwas Beson- 5 deres“ suchen. Kamera- Tausch Bequeme Teilzhig. bis 10 M.-Rat. pLANKEN BBI 597.. 5 5 pH OTO 21 Gründungsmitglieder nennt die Chro- nik des ASC, darunter aus Mannheim die inzwischen verstorbenen beiden Söhne des Autoerflnders Carl Benz, Eugen und RI- char d, ferner Fritz Held und Karl Hess, die den älteren Automobilisten ebenfalls noch ein Begriff sind. Carl Opel war auch schon 8 Am Freitag: Automobil- Veteranen schnaufen nach Mannheim Eine Kolonne von 150 Automobil- Veteranen wird sich am Freitag, 27. Mai, von Wiesbaden gen Mannheim bewegen. Die Urväter der heutigen Straßenkreu- zer starten zu dieser großen Rallye an- läglich des 60. Jubiläums des allgemei- nen Schnauferlelubs. Gegen 15 Uhr wer- den sie über Lampertheim kommend Mannheimer Gebiet in Sandhofen errei- chen. Die Fahrt geht dann am Altrhein entlang, von der Waldhofstraße rechts ab über die Jungbuschbrücke, Rheinstraße, Paradeplatz und Planken zum Wasser- turm. Gegen 16 Uhr sollen alle alten Ve- hikel, darunter Modelle aus den Jahren 1892, 97 und 98 am Wasserturm einge- troffen sein, wo am Carl-Benz- Denkmal eine kurze Feier stattfindet, bei der auch OB Dr. Reschke sprechen wird. Auf dem Carl-Reiß- Platz können anschließend die Schnauferl bewundert werden. Am Sams- tag, um 8 Uhr, starten sie dann über die Otto-Beck- Straße in Richtung Weinheim. Mannheims groſſes 3 dabei und, damit die in Bayern stets erstrebte Mitwirkung einer Königlichen Hoheit nicht fehle, Prinz Ludwig Ferdinand, ein Vetter des letzten Königs von Bayern. Auch später mangelte es nicht an Prominenz in der Mit- gliederliste. Da liest man die klangvollen Namen der großen Autofabrikanten und Konstrukteure, der Rennfahrer-Elite, da- neben Staatsmänner und Künstler. Gemeinsame Fahrten standen von Anfang an auf dem Programm des Clubs, der in sei- nen Statuten die Pflege des Humors, der Freundschaft und der Geselligkeit als Haupt- zweck des Zusammenschlusses nannte, dann aber auch gegenseitige Unterstützung bei kraftfahrsportlichen Veranstaltungen. Be- zeichnenderweise steht der Humor an erster Stelle; den mußte man haben, wenn man sich vor 60 Jahren mit einem Automobil einlassen Wollte. Heute übrigens auch wieder. Man pflegt Beziehungen zu ausländischen Ver- einigungen ähnlicher Art, so zum Veteran Car Club of Great Britain. Im Übrigen haben die Schnauferl-Brüder in ganz Europa Freunde. Alljährlich treffen sich die Veteranen des Lenkrads in Mannheim am Benz-Denkmal und vergessen auch nicht, am Grab von Dr. Carl Benz in Ladenburg einen Blumengruß niederzulegen, wie sie bis zum Krieg stets anfangs Mai zur Gratulationscour am Ge- burtstag von Frau Bertha Benz, der greisen Witwe des Erfinders, in Ladenburg an- geschnauferlt kamen. Nicht selten weilten bei dieser Gelegen- heit weltberühmte Gäste in der Benzschen Villa; einer von ihnen war, so oft er es er- möglichen konnte, Dr. Adrian Wettach, der unvergessene Clown Grock. W. N. Tel. 2 68 44 Spetialbnos „Schauende“ fühlen und alles sehen kön- nen, was sie sehen wollen. Das Verkaufs- personal will sich größter Zurückhaltung be- fleißigen, aber zu Auskünften jederzeit be- reit sein. Der Möbelhandel will— so erläuterte Verbandsvorsitzender Kling diese Neuerung — auf diese Weise den Verbrauchern die Leistungsfähigkeit der Branche vor Augen führen und ihm den Möbelkauf, der auch heute noch von vielen als„Haupt- und Staatsaktion“ angesehen wird, erleichtern. Der gewaltige Aufschwung der deutschen Möbelwirtschaft sei in den letzten Jahren mit dem ungewöhnlichen Umfang des Woh- nungsbaus Hand in Hand gegangen. Ein großer Nachholbedarf habe infolge der Kriegsschäden bestanden. Zwar sei die Voll. mößblierung der Familienheime und Woh- nungen noch lange nicht abgeschlossen, aber allmählich trete doch eine gewisse Sättigung des Bedarfs ein. Nicht zuletzt dies sei ein Grund für den Möbelhandel, durch neu- artige Kontakte mit dem Publikum auf dem Laufenden zu bleiben. Mac Städt. Wohlfahrtsamt verlegte Außenstelle Die Unterstützungsabteilung des Städ- tischen Wohlfahrtsamtes Mannheim für die Wohnbezirke Innenstadt einschliehlich Jungbusch und Neckarspitze, die bisher in F 7, 29, untergebracht war, wurde nunmehr nach R 7. 24, verlegt. feiert heute in Den 100. Geburtstag Marburg d. 4. Lahn, An der Schanze 2, Frau Marie Sigel geb. Vogel. Sie erfreut sich noch verhältnismäßig guter Gesundheit, nur die Augen machen nieht mehr recht mit. Oma Sigel, die in Hof an der Saale das Licht der Welt erblickte, wohnte lber ein halbes Jahrhundert in Mannheim. Wo ihr Mann, der hier Prokurist war, 1940 verstarb, nachdem das Ehepaar noch goldene Hochzeit feiern konnte. Dann siedelte sie nach Marburg über, wo sie im Hause ihrer Nichte inren Lebensabend verbringt. Oma Sigel welß heute noch aus ihrem langen Leben, das fünf Kriege uberdauerte, viel zu erzahlen. Auf die Frage, was ihr schönstes Erlebnis gewesen sei, weiß sie ſceine rechte Antwort, denn so sagt ste, in ihrem Leben sei vieles schön gewesen. Das Schönste sei vielleicht, daß sie zum ersten Male einen Arzt konsultieren mußte, als sie bereits über 70 Jahre alt war. Bild: R. smal vergrößert sehen Sie die Welt aut Ihren Reisen Wanderungen und beim Sport! hora- Sport 8 X 30 vergütete Optik, Mittel- trieb. 2 J, Gar., deut- 7 sches Hrzeugnis nur 8. Anzahlung nur 15, Eine Sensation in Preis und Qualität! Nr. I. Be A Fü Gewe Untel Holz- zeug Werk ein. Baua: sollen bauar haller Beire ist de nieur schon sein. wendi stätte. Di. leiter hochn man oberst Am V erken und Necka Stütze ander haben leicht schen trager bewel führu gen g den „Eine Maure der at feucht glattg 121 are der kür die ine 82 ehr ni- cen der en. ro- Ze- ink er: ind ch= eit ß de m of- en, sie m- er- bel n- fs de- de- rte ing die en ich nd rn. en h- Zin ler E h ber ein u- ac d- die ich hr te 15 f Nie ei, gt en zie Nr. 121/ Mittwoch, 25. Maf 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2 Seite 3 eee Amn Gewerbeschulzentrum: Holzschalungen für Lehrwerkstätten Bild: Pitt Steiger Betonschalen mit hyperbolischerßewehrung Am Gewerbeschulzentrum am Weißen Sand entstehen Schulwerkstätten Für 5 Millionen Mark werden hinter dem Gewerbeschulhaus auf dem neuen Meßplatz Unterrichts- Werkstätten für angehende Baus, Holz-, Stein-, Metall-, Farb- und Kraftfahr- zeughandwerker gebaut. Das Gesamtbau- werk nimmt einen Platz von etwa 6500 qm ein. Anfang September 1959 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Am 1. Juni 1961 sollen nach dem Plan des städtischen Hoch- bauamtes die in T-Form angelegten Werk- hallen fertig sein. Wie Baudirektor Willy Beirer vom Hochbauamt Mannheim mitteilte, ist der Bauleiter dieses Projektes, Bauinge- nieur Stiefvater, noch optimistischer. Er will schon bis zum Mai des nächsten Jahres fertig sein. Fraglich ist nur, ob bis dahin die not- wendigen Maschinen für die einzelnen Werk- stätten geliefert sein werden Die Bauweise dieser Hallen ist, wie Bau- leiter Stiefvater erklärte, recht originell und hochmodern. Die bis jetzt fertigen Teile kann man am besten aus der Vogelschau vom obersten Stockwerk des Schul-Hochhauses Am Weißen Sand aus überblicken. Von dort erkennt man bereits drei etwa 50 Meter lange und sieben Meter breite, senkrecht zum Neckarufer stehende Hallen. Auf je vier Stützen liegen Betonschalen, die nebenein- ander aufgereiht das Profil eines Sägedaches haben. Die 50 Meter langen Schalen sind leicht gewölbt. Die größte Spannweite zwi- schen zwei Pfeilern beträgt 21 Meter, die frei- tragend überbaut werden muß. Die Stahl- bewehrung wird in hyperbolischer Linien- führung auf sonderangefertigte Holzschalun- gen gelegt, so daß die„dicken Drähte! über den Stützpfeilern dicht zusammenlaufen. „Eine Heidenarbeit“, kommentierte ein Maurermeister. Dann wird die Schale mit der aufgelegten Bewehrung mit einer wenig feuchten Betonmischung vollgeschüttet und glattgestrichen. Sonntagsdienste Sonntagsdienst der Apotheken. Ab heute, 18 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Wasser- turm-Apotheke, P 7, 16/17(Tel. 2 55 10); Falken- Apotheke, Lange Rötterstr. 5(Tel. 5 19 40); Freya-Apotheke, Gartenstadt, Unter den Bir- ken 48(Tel. 5 90 60); Schönau- Apotheke, Katto- witzer Zeile 13a(Tel. 5 98 71); Industrie-Apo- theke, Neckarau, Friedrichstr. 1-3(Tel. 8 21 83); Stephanien-Apotheke, Landteilstr. 14(Tel. 236 96); Blumen-Apotheke, Käfertal, Linden- straße 22(Tel. 7 68 79); Flora-Apotheke, Feuden- heim, Hauptstr. 112(Tel. 7 18 15); Brücken- Apotheke, Seckenheim, Hauptstr. 80(Tel. 8 69 94). Zahnärzte: 26. Mal, 10 bis 13 Uhr, Dr. Ur- zula Bandow, Max-Joseph-Str. 7(Tel. 5 15 50). Heilpraktiker: 26. Mai, Josef Ruppert, F 2, 12 (Tel. 2 23 13). Elf solcher„Sägen“ entstehen entlang der Hinterfront des Schulhauses. Senkrecht dazu gegen die Friedrich-Ebert-Straße der Quertrakt des T-förmigen Baues. Dieser Ab- schnitt wird zweistöckig, ebenfalls mit einem sägeförmigen Dach. Elf Schalen von je sieben Metern Breite und 19 Metern Länge reihen sich dort aneinander. In diesem Teil des Baues soll die Malerfachschule untergebracht werden. Das Projekt wurde von der Architekten- gemeinschaft Lange, Mitzlaff und Herbert Schmidt entworfen. Die Bauweise wurde von der Firma Dyckerhoff und Widmann AG — daher Dywidag- Verfahren— zum ersten Male beim Bau einer Werkhalle im Volks- Wagenwerk Wolfsburg angewandt. Die Firma Hanbuch& Söhne führt sie in Mannheim in Lizenz aus. No. Aus dem Polizeibericht: Vom Herztod überrascht 3 Menschen brachen zusammen Auf dem Heimweg brach in der Mittel- straße eine 76jährige Frau, die von ihrer Schwiegertochter begleitet wurde, lautlos zu- sammen. Im Krankenhaus konnte nur noch der Tod der alten Frau festgestellt werden; offensichtlich ist Herzschlag die Todes- Ursache.— Ein 62 Jahre alter Arbeiter fiel in einem Geschäftsanwesen in der Ameri- kanerstraße plötzlich tot um; auch er dürfte vom Herztod überrascht worden sein.— Noch nicht bekannt ist die Todesursache bei einem 59 jährigen Geschäftsmann, der in einer Woh- nung auf dem Lindenhof bei der Arbeit plötzlich zusammenbrach. Aerztliche Hilfe kam zu spät; der Tod war bereits einge- treten. Zwei Kinder angefahren Ohne auf den Verkehr zu achten, wollten zwei sechsjährige Mädchen die Käfertaler Straße überqueren. Sie liefen dabei in die Fahrbahn eines Personenwagens, von dem sie erfaßt wurden. Die beiden Kinder, von denen eines nach kurzer Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte, kamen mit leichten Verletzungen davon. N Mit beiden Füßen hineingetreten: Pech eines Kaffeediebes Kripo kam als„Hehler“ Ein Kriminalbeamter war in der west- lichen Neckarstadt mit der Aufklärung eines Kaffeediebstahls beschäftigt. Als der Beamte eine verdächtige Wohnung betrat, sprach ihn dort ein Amerikaner an und fragte in gebrochenem Deutsch, ob er„den Kaffee“ abholen wolle. Der verdutzte Kriminalist bejahte geistes- gegenwärtig die Frage und ließ sich so- gleich die angebotene Ware zeigen. Nun- mehr war die Ueberraschung auf seiten des Amerikaners, der vernehmen mußte, wer der Mann, den er für den Hehler ge- halten hatte, wirklich war. Bei dem Diebesgut handelte es sich um insgesamt 50 Pfund Kaffee in Dosen, der von zwei US-Soldaten aus einer Kaserne gestoh- len worden war. 2 Terminkalender MGV„Concordia“: 26. Mai Herrenausflug; Abfahrt 7.30 Uhr,„Neuer Neckarpark“, Wald- hofstraße 76. Bundesfachgruppentagung und Fachausstel- lung des Elektromaschinenbauerhandwerks vom 26. bis 30. Mai im„Rosengarten“ Mannheim. Odenwaldklub: 26. Mai Wanderung Schries- heimer Hof— Schönau— Mannheimer Hütte Neckarsteinach; Abfahrt 7.42 Uhr, Weinheimer OEG-Bahnhof. MGV„Liederhalle“: 26. Mai Herrenwande- rung; Treffpunkt der Wandergruppe 7.45 Uhr, der zweiten Gruppe 11.45 Uhr, jeweils Collini- straße. Arbeitsgemeinschaft für Fragen: 25. Mai, 19 Uhr, Physiksaal der Städt. Ingenieurschule, Mannheim, Speyerer Straße 4, Referat von Karl-Heinz Friedrichs,„Wer treibt wen— Preise und Löhne“. Verband der Kriegsdienstverweigerer: 25. Mai. 20 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Emil Walther,„Rußland, die Welt und der Kommu- nismus“. Kolpingsfamilie: 25. Mai Abendwanderung in der Gegend Weinheims; Treffpunkt 19.15 Uhr am OEG-Bahnhof. Abendakademie: 25. Mai, 18 Uhr, Wirtschafts- hochschule, Prof. Schachtschabel,„Aktuelle Wirtschaftsfragen“. Deutsch- Amerikanisches Institut: 25. Mai, 20 Uhr, Diskussionsabend;— 20 Uhr, Film „Wiedergeburt einer Nation“. Liebenzeller Mission: 25. Mai, 20 Uhr, Kirch- Weihplatz Schönau, Vortrag„Im Bann des Teu- fels“; 26. Mai, 20 Uhr, gleicher Ort, Vortrag „Wer wirft den ersten Stein?“; Sprecher: Evan- gelist Löb, Heilbronn. DGRR: 25. Mai, 9 bis 17 Uhr, Stadthalle Hei- delberg. Fachvorträge, Mitglieder versammlung; — 20 Uhr, Königssaal Schloß Heidelberg. Ge- sellschaftsabend.— 26. Mai, 10 Uhr, Heidelberg, Philosophenweg 12, Studentenkonferenz. gewerkschaftliche Club„Graf Folke Bernadotte“: 25. Mai, 20.00 Uhr, D 4, 15, Französischer Sprachzirkel. CVIM: 25. Mai, 20 Uhr,„Junge Künstler stellen sich vor“, Klavierkonzert von Irmtraut Schäfer.— 26. Mai Fahrt nach Bretten. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 25. Mai, 20 Uhr, Amerikahaus, Film- abend. KKV Columbus: 25. Mai, 20 Uhr, Kapelle Marienhaus, R 7, 12-13, Kreuzschiff-Abend- messe, anschl. Zusammenkunft im Kolpinghaus- Restaurant. Deutscher Naturkundeverein: 25. Mai, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Pflanzen- bestimmungsabend der Botanischen Arbeits- gemeinschaft. Mannheimer Rudergesellschaft Baden: 25. Mai Stadtachter-Regatta. ARKB„Solidarität“: 26. Mai Fahrt ins Blaue; Treffpunkt: 6.45 Uhr, ESSO-Tankstelle Kur- pfalzbrücke. VfL Neckarau: 26. Mai Wanderung der Turn- abteilung des VfL. Abfahrt von Neckarau (Marktplatz) 7.20 Uhr über Schriesheim, Alten- bach zum Naturfreundehaus Koblhof, von dort zu Fuß über Eichelberg nach Oberflockenbach und zurück. MGV„Frohsinn“ 1857 Mannheim: 26. Mai Ausflug; Treffpunkt 7.45 Uhr, Marktplatz, G 1. Wir gratulieren! Elsa Ernst, Mannheim, S3, 5, wird 70 Jahre alt. Gustav Arras, Mannheim- Almenhof. Lassallestraße 38. begeht den 81. Ge- burtstag. Lina Schön,. Mannheim. U 4, 28, voll- endet das 83. Lebensjahr. Silberne Hochzeit können die Eheleute Willi Friedrich Koerbel und Luise geb. Krämer, Mannbheim-Feuden- heim, Gneisenaustraße 25, feiern. Beilagen hinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Boehme bietet Behaglichkeit“ der Firma Möbel-Boehme bei. Guter deutscher Sang aus Brooklyn Konzert des Schwäbischen Sängerbunds New Lork mit der„Liedertafel“ Ein deutscher Amerika- Reisender, der im New LVorker Stadtteil Brooklyn aus dem Probelokal eines Männergesangvereins das Lied„Jetzt gang i ans Brünnele“ erschallen hört, wäre wohl nicht schlecht überrascht. Daß ihm dies durchaus begegnen könnte, be- wies das Gemeinschaftskonzert, das die Mannheimer Liedertafel mit dem 1887 ge- gründeten„Schwäbischen Sängerbund“ Brooklyn(New Vork) im Mozartsaal des Rosengartens veranstaltete. Die Gäste von Uebersee präsentierten einen Männerchor, an dem zunachst grundsatzlich interessierte, in- Wieweit er„deutschem Wort und Sang“ ohne Beeinflussung durch die fremdsprachliche Umgebung Geltung bewahrt hat. Diese Frage, die man sich vor dem Kon- zert stellte, erwies sich nachher als über- flüssig. Im Publikum redeten die Töchter der Sänger mit ihren untereinander schwäbisch sprechenden Müttern in englischer Sprache, doch die Väter auf dem Podium unterschie- den sich in nichts von einem biederen Män- nerchor hierzulande. Die Heimat, der Rhein und Schwaben waren die Leitmotive ihres Programms. Die„Kunstchöre“ stammten durch die Bank aus der ein wenig sentimen- talen Aera(„An den Rhein“ und„Heimat“ von Hansen,„Abendfriede am Rhein“ von Neumann,„O Schwarzwald“ von Sonnet); doch die Chöre im Volkston(„In einem küh- len Grunde“,„Jetzt gang i ans Brünnele“, „Im Krug zum grünen Kranze“ und ein Schwäbisches Tanzlied) sorgten für den Aus- gleich durch das frischere, herzlichere Genre. Erst als Zugabe erklang dann„Old Folks at Home“ als Gruß aus der Neuen Welt. Ob nun gefühlvollen oder unkomplizierten Inhalts— die Chöre wurden sehr exakt und formgerecht dargeboten. Der relativ junge Chorleiter Alfred Heberer ist ein Musiker von zupackender Energie, der den Werken einen natürlichen Musizierfluß angedeihen läßt. Der Chor, der über einen runden, kräf- tigen und ausgeglichenen Klang verfügt(ein Lob, das, wie so oft, mit einiger Einschrän- kung hinsichtlich der Tenöre ausgesprochen wird), reagierte elastisch und besitzt alle technischen Voraussetzungen, um vor einem kritischen Publikum in Ehren zu bestehen. Den Rest der Vortragsfolge bestritt die Mannheimer Liedertafel, deren Dirigent Max Adam wieder die unterschiedlichen Ensem- bles des Vereins ins Treffen führte. Der Männerchor und das Doppelduartett ergänz- ten die entsprechenden Programm- Nummern der New Lorker Schwaben mit geschliffenem Vortrag um eine Reihe von Chören volkslied- haften Charakters. Der Frauenchor empfahl sich mit Kompositionen von Schumann und Schubert, und als sich zum Schluß alle Lie- dertafel-Sänger und Sängerinnen mit dem Streichorchester des Vereins zur Wiedergabe von Joseph Haas jugendfrischem„Lob der Musik“ vereinigten, da war niemand, den die zündende Wirkung von Wort und Musik nicht angerührt hätte. Wie für die Brooklyner gab es auch für die Mannheimer starken Applaus. -mann Kleine Chronik der großen Stadt Zweitägige VDE /VDIL-Tagung in der Wirtschaftshochschule Unter dem Sammelthema„Halbleiter-Bau- elemente in der Meßtechnik“ veranstaltet die VDE /VDI- Fachgruppe für Elektrisches und Wärmetechnisches Messen am 24. und 25. Mai in Mannheim die Wiederholung einer Fach- tagung in Krefeld vom 17. und 18. März. Ta- gungsort ist die Aula der Wirtschaftshoch- schule. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr.-Ing. F. Moeller, Braunschweig, werden namhafte Fachkräfte aus dem Bun- desgebiet am Vormittag und Nachmittag der beiden Tage Vorträge über Halbleiter-Dioden und Transistoren in der Meßtechnik, Halb- leiter als Umformer nichtelektrischer Gröhgen in elektrischen Größen und Halbleiter-Hall- generatoren halten. Die Tagung wird am Dienstag um 9 Uhr eröffnet und endet am Mittwoch gegen 16 Uhr. Li Frage nach Leben und Schicksal bei den Anthroprosophen Auf Einladung der Anthroposophischen Gesellschaft in Mannheim hält Rudolf Gros- ser, Leiter der Sektion für das Geistesstreben der Jugend am Goetheanum in Dornach (Schweiz), zwei Vorträge für die Jugend. Der erste Vortrag behandelte das Thema:„Was ant- wortet Anthroposophie der Jugend auf ihre Frage nach Leben und Schicksal?“ Der zweite (am 27. Mai) hat zum Thema„Das Streben nach Höherentwicklung des Menschen“. Auch dieser Vortrag findet in der Kunsthalle (20 Uhr) statt. Neuer Pfarrer kür die Paul-Gerhard- Gemeinde Am Himmelfahrtstag wird im Gemeinde- sal, Eggenstraße 6, der neue Pfarrer der Paul-Gerhard-Gemeinde feierlich in sein Amt eingeführt. Dekan H. Schmidt wird im Gottesdienst um 9.30 Uhr die Einführung vornehmen. Pfarrer Wilhelm Rau tritt an die Stelle des pensionierten Pfarrers Lic. Kurt Lehmann. Er kommt mit seiner Fa- milie aus Steinen im Wiesental. Die Pfarr- wohnung in der Eggenstraße hat er bereits bezogen. Zu seinen ersten Aufgaben wird die Uebernahme und Einweihung der neuen Paul-Gerhard-Kirche gehören, die ihrer Fer- tigstellung entgegengeht. Der eigenwillige und moderne Kirchenbau kann am Donners- tag vor und nach dem Gottesdienst besich- tigt werden. Der Architekt wird selbst zu- gegen sein und die Gedanken seiner Planung darlegen. Seminar für Sozialberufe Wird nach Düsseldorf verlegt Die Verlegung des„Seminars für Sozial- berufe“ von Mannheim nach Düsseldorf wurde am Montag in Kassel anläßlich des 12. Sozialarbeitertreffens angekündigt. Frau Lotte Lemke Bonn), geschäftsführende Vor- sitzende der„Arbeiterwohlfahrt“, gab dazu bekannt, daß das Seminar in Düsseldorf ein eigenes Haus beziehen könne. 7 Als das Seminar Ende Mai 1958 sein zehn- jähriges Bestehen feierte, hatte es gegen 300 Männer und Frauen zu Sozialarbeitern für die Arbeiterwohlfahrt und für öffentliche Dienststellen ausgebildet. Das Seminar wurde bis Mai 1950 von Professor Dr. Walter Beck geleitet, anschließend von Dr. Gerda Hajek- Simon, seit Mai 1958 steht das Seminar, das in zwei Stockwerken des Hauses M 4, 10, seine Räume hat, unter der Leitung des Diplom- Psychologen Hans Pfaffenberger. Die Stadt Mannheim gewährte dem Semi- nar für Sozialberufe einen jährlichen Zuschuß von 29 000 Mark für Miete, Wasser, Gas und Strom, Heizung und Reinigung. Vor Jahren war Verstimmung darüber entstanden, daß Absolventen des Seminars in städtischen Ein- richtungen nur bescheiden dotierte Anfangs- stellungen erhalten, während„weitsichti- gere“ Städte erheblich mehr bieten. Ob die Verlagerung des Seminars für Sozialberufe damit in Zusammenhang steht, ist bisher nicht bekannt geworden. F. W. K. Weitere Lokalnachrichten Seite 7 1 Fahren Sie Il. KlaS Se- Fahren Sie ESSO EXTRA! Tägſich fahren mehr und mehr Kraftfahrer begeistert l. Klasse mit ESSO EN HAI Denn ESSO ERA bietet: absolute Klopffestigkeit, weicheren Motorlauf, mehr Zugkraft, mehr Kilometer, mehr Sicherheit! dedes Hanken beweist es aufs neue: „ Die Freude am Fahren beginnt an der Esso-Station Seite 6 MORGEN Mittwoch, 25. 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Mai 1960 MANNREIMER TIOKATNACRHRICHTEN(3 IX. KUlruR- UND DOKUMENTAR- FIIMWO CHE 0.* Zelluloid- Splitter Die Stimmung ist gut, obwohl das Eröff- nungs programm dieser Filmwoche nebst eini- gen freundlichen, aber weniger substanziellen Worten Zuschauer und Kritiker einigermaßen, enttduschte: Das war nicht die in zahllosen und immer wiederkehrenden Vorankündigun- gen prophezeite„Abkehr von der konventio- nellen Gestaltung des Dokumentarfilms“, son- dern eine brave Ueberschau darüber, wie man es unter Umständen machen könnte, wenn man es Könnte. Bis jetzt hat die IX. Mann- heimer Kultur- und Dokumentarfiimwocke noch keinen Lorbeer an ihr im Zeitalter der „Moderne“ kurzgeschorenes Haupt keften kön- nen: Wenn man von den französischen Filmen absieht, deren gestrige Vorführung noch kri- tisch geuurdigt werden muß, bleibt nach die- sen zwei ersten Tagen nur die Hoffnung übrig, daß die Klappe hinter den besten Filmen der Woche noch nicht gefallen ist. Der eine war zu lang, der andere war zu wirr und der dritte war zu rätselhaft— war das nun eine Ver- anstaltung für die bildungsbeflissenen Laien der Leinuand oder nur fur Fachleute, die sich anschließend in harten Disſussionen um den psychologischen Gehalt stritten? Aber Laien und Fachleute wissen, daß die besseren Sachen — wie Üblien— nachkommen. Dem muster- haft ausgearbeiteten Film- Fahrplan des Pro- gramms nach scheint dieses Wissen auf begrün- deter Hoßfnung zu beruhen. * Den genau festgelegten Zeiten zu den ob- ligatoriscen Empfängen kamen manche Festival- Teilnehmer wohlwollend entgegen bzw. zuvor: In angeregten Gesprächen such- ten sie— bevor noch die mit Sekt angerei- cherte Orungeade aus fülligen Kannen in die Gläser floß— das Ergebnis einer Woche vor- wegzunehmen, deren Ende nur noch besser F 1 Im Urlaub stets froh und heiter- ist ein Keffer-Nedio dein Begleiter. 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Juroren aus aller Herren Ländern sind willens, diese Fahne nach bestem Wissen und Gewissen Rochzuhalten. Schön ist in diesem Zusammen- kang— wie gestern über dpa zu erfahren war — der Entschluß der„Arbeitsgemeinschaft der Filmqournalisten e. V.“, in Zuſcunft jedes Jahr eine Curt-Oertel-Medaille für den besten deutschen Kuræs, Kultur- und Dokumentarfiim zu vergeben. * Welche Bedeutung jetzt auch die Mannhei- mer Stadtverwaltung der Dokumentar flm- woche beimißt, war allein am Erscheinen des Oberbürgermeisters bei den offlziellen Kon- talet- Treffen der Teilnehmer abzulesen. Dr. Reschke fehlte bisher bei keinem Empfang und im Kino ist ein Plattchen frei für ikn, der er trotz seiner vielen Verpflichtungen genau weiß, was diese Veranstaltung für Mannheim wert ist.— wenn sie gut wird Ma Festakt mit Jazz für 37 deutsche Filme Dr. Johannes Eckardt im Mozartsaal: Was tut die Filmwirtschaft? Im nunmehr neunjährigen Lauf der Mannheimer Kultur- und Dokumentar- flmwochen ist die mehr oder weniger feier- liche Urkundenübergabe für die mit Prä- mien ausgezeichneten deutschen Kurzfilme an ihre Produzenten durch einen Beamten des Bundesministeriums des Innern zu einem festen Bestandteil der Festi-Wallfahrt ge- worden. In den vergangenen Jahren war der„Verleiher“ dieser Prämien an die nach echten Verleihern schreienden Filmhersteller der inzwischen ausgeschiedene Ministerial- direktor Professor Dr. Hübinger; diesmal trat an seine Stelle hinter dem Rednerpult der Ministerialrat Hagelberg, aus dessen Berg sauber geschriebener Urkunden es gestern vormittag Anerkennung und Beifall für 37 der finanziellen Förderung würdig befundener deutscher Filme hagelte. In kei- nem„Aufgalopp“, wie er es scherzhaft apo- strophierte, für den mit fundierter Kritik am deutschen Kulturfilm und seinen überge- ordneten Instanzen herausrückenden Film- club- Präsidenten Dr. Johannes Eckardt, ging der ministerielle Redner erneut auf die Spanne zwischen dem anspruchsvollen Do- kumentarfilm und einer publikumswirksa- men Wirtschaftlichkeit ein. Die Bundes- Filmprämien wollten diese Spanne verkür- zen und den deutschen Produzenten einen Teil des finanziellen Risikos abnehmen, das heute zur Gestaltung guter Filme gehöre. Zu der damit verbundenen Ermutigung komme auch die Tatsache, daß das Publikum inzwi- schen den abendfüllenden Dokumentarfilm entdeckt und akzeptiert habe, der früher nur vor leeren Häusern gelaufen sei.„Gefragt ist der anspruchsvolle, aber mit leichter Hand gemachte Kultur- und Dokumentarfilm“. Zu seiner wachsenden Qualität müssen alle Be- teiligten mithelfen,„denn mit Prämiengel- dern allein kann der Anschluß an den inter- nationalen Standard nicht erreicht werden“. Dr. Johannes Eekardt sagte— nah einem ehrenden Totengedenken für Curt Oertel, Stadtdirektor Schmitz(Oberhausen) und Fritz Boener(Erlangen)— daß nicht nur die künstlerischen, sondern auch die Standesfragen der deutschen Kurzfilmpro- duktion sehr ernst zu nehmen sind. Er gab einige illustrative Zahlen: Von 470 Kultur- filmen des Jahres 1959, die die Filmbewer- tungsstelle der deutschen Länder sah, er- hielten 322 ein Prädikat, aber kaum die Hälfte dieser 322 Filme fand einen Ver- leiher. Und die unbefangene Antwort eines solchen Verleihers auf die Frage nach sei- nem Beiprogramm-Film ist kennzeichnend für die Situation, wenn er sagt:„Ich kenne den Kulturfilm nicht, ich weiß nur, daß er „besonders wertvoll! hat“ Der vitale Redner, der für die Preisrich- ter des Prämien- Gremiums sprach, bemän- gelte die zu schwache propagandistische Re- sonanz prädikatisierter und prämiierter Kurzfilme in Presse und Oeffentlichkeit: Es gibt mehr wertvolle Produktionen, als das Alltagsgerede behauptet, und Aufgabe der SPIO könnte es sein, Mittel für eine größere Publizität solcher wertvollen Filme zur Ver- fügung zu stellen“. Denn schließlich wird ja hier ganz bewußt Vergnügungssteuer ge- Spart. „Man muß auch schweigen können aus Ehrfurcht vor dem Bild“— trotz einer be- achtlichen Verbesserung der Kamera und einer auf sachliche Substanz zielenden(elek- tronischen) Musik in vielen Filmen leidet die Geschlossenheit des Eindrucks auf der Lein- wand noch immer unter völlig hilflosen Be- langlosigkeiten des Textes,„dessen gespro- chenes Wort auch eine Gestaltungsaufgabe zu erfüllen hat“. Große Möglichkeiten sah Johannes Eckardt für den künftigen Kultur- und Dokumentarfilm im Fernsehen, wo keine Zeitbeschränkungen erforderlich und alle gestaltenden Momente erfüllbar seien — auch dann, wenn es noch keine Farbe gibt:„Nicht alles, was gefärbt ist, ist auch Qualität.“ Dr. Eckardt äußerte den bescheidenen Wunsch, daß die deutsche Filmwirtschaft in Zukunft den Dokumentarfilm ernster neh- men möge.„Bund und Länder tun ihr Mög- lichstes— aber was tut die deutsche Film- wirtschaft?“ Musikalisch hervorragend umrahmt wur- de die Veranstaltung im Mozartsaal von Vor der offiziellen Eröffnung der Filmwoche gaben sich dae„Prominenten“ im„Alster“ Foyer ein Stelldichein:— Unser Steiger-Bild zeigt von links nach rechts Bürgermeister Walter Krause(Mannheim), Kultusminister Dr. Gerhard Storz(Stuttgart), Oberbürger- meister Dr. Hans Reschke und den Filmelub- Vorsitzenden Dr. W. F. Pacenius. Darbietungen des bereits im Vorjahr eine rhythmische Revolution unumgänglicher Festakte einleitenden Hans-Koller Quar- tetts. Mit der Standardbesetzung(Klavier, Baß, Tenorsax und Vibraphon) spielten diese in wohltuendem Kontrast zu ministerial- bürokratischen Bräuchen stehenden Musiker gepflegt Kollers„Benny's Blues“,„Back in Paradiese“ von Hans Hammerschmidt und „Out Als„Out“ verklungen war strömten die Gäste zu wohlvorbereiteten Spargeln im „Mannheimer Hof“. Die mit Prämien be- dachten, 37 deutschen Filme laufen seit ge- stern eingeteilt nach einem genauen Minutenfahrplan— in den Mannheimer „Scala“-Lichtspielen. Wer Augen hat, zu sehen, kann lernen, wie man es richtig macht. hw „Terror der Halbbildung im deutschen Kulturfilm“ Dr. Kurt Joachim Fischer sprach zu dem Thema:„Die neuen Aufgaben der Kulturfilmproduktion“ Die kulturpolitische Funktion des Kultur- und Dokumentarfilms untersuchte Dr. Kurt Joachim Fischer während eines Referates über„Die neuen Aufgaben der Kulturfilm- produktion“ gestern nachmittag vor dem nur mäßig besetzten Gestühl der Alster- Licktspiele. Fischer vertrat darin die Auffassung, der Kulturfilm stehe gegenwärtig an einem Wendepunkt:„Die Generation, die bisher in Deutschland das Kulturfim- Schaffen bestimmt hat, wird abgelöst von jungen Kräften.“ Nicht alle der alten Produzenten seien physisch gestorben,„eine ganze Reike von ihnen ist geistig, moralisch oder sach- lich auf der Strecke geblieben“. Dabei müsse klargestellt werden,„daß sie an ihrem eigenen Unvermögen zugrunde gegangen sind und nicht etwa an der Prädikatislerungs- stelle“. Die Angst vor der Prädikatisierungsstelle oder vor dem Fehlen eines Prädi- cates habe in den vergangenen Jahren bei manchen Produzenten einen Alpdruck ver- ursackt, der sie dazu verleitet habe, durch die Hintertüre der„kalten Kuche“ zu einem Prũdikat 2u commen—„ein Versuch, der immer auf Kosten der Filmqualität ging“. Die überwiegende Mehrheit der in deut- schen Lichtspieltheatern laufenden Beipro- grammfilme hätten ein erschütterndes Niveau und seien„mit der linken Hand gedreht“ worden. Theaterbesitzer und Verleiher könn- ten hierbei„von einer Mitschuld nicht frei- gesprochen werden“. Bei der Rückläufigkeit des Kinobesuchs und dem zwangsläufig damit verbundenen Rückgang des Kurzfilm-Bedarfs Sei es ein Nonsens, über 600 Kulturfilmen ein Prädikat zu verleihen,„zumal nur noch ein Bruchteil im Beiprogramm gebraucht wird“. Der Beiprogrammfilm sei ohnehin in eine Sackgasse geraten,„weil diejenigen, die ihn machen, nicht mehr wissen, zu welchem Spielfilm er gezeigt wird“. Wenn aber Bei- programmfilm(und auch Wochenschau) die Besucher aus den Kinos herausekelten, so müsse die Ursache vorwiegend in der gerin- gen Qualität gesucht werden. Energisch wandte sich Fischer gegen unzu- längliche Arbeitsmethoden:„Ich erhebe in aller Form Protest gegen den Terror der Halbbildung, der seit Jahren in deutschen Kulturfilmen herrscht.“ Niemand könne sich — wie es wiederholt vorgekommen sei— an- maßen, aus einer Zwanzig-Zeilen- Uebersicht im Lexikon einen Kulturfilm über ein Spe- zialthema zu drehen.„Ein unzureichend fun- dierter Film— gleich welcher Sparte— schlägt immer gegen die gesamte Produktion zurück.“ Der Einwand, man habe für einen guten Film nicht genügend Mittel gehabt, komme in vielen Fällen einem geistigen Ar- mutszeugnis gleich, wobei sich zudem noch der Verdacht aufdränge, daß es sich dabei lediglich um spekulative Argumente handele und in Wirklichkeit genügend Quellen ge- flossen seien. Außerdem könne nicht überse- hen werden, daß der Bund Millionenbeträge für die Prämiierung bereitgestellt hätte und die Länder für den gleichen Zweck ebenfalls große Mittel zur Verfügung stellten.„Die Qualität allein entscheidet, und bei uns wird noch sehr wenig mit Qualität gearbeitet.“ Sich den verschiedenen Filmgattungen zu- wendend, bemängelte Dr. Fischer, der Infor- mationsfilm, der über die soziologische oder soziale Entwicklung einer bestimmten Epoche unterrichtet, habe in Deutschland seine Chance noch nicht genutzt. Vor allem sei seine nichtgewerbliche Auswertung in Schulen, Ju- gendverbänden und anderen öffentlichen Bildungseinrichtungen unterschätzt worden. Fischer setzte sich für die Schaffung eines Institutes mit zeitgeschichtlicher Dokumenta- tionsarbeit ein. So, wie es über Thomas Mann und Albert Einstein kein zusammenhängen- des Bildmaterial gebe, werden später auch lebensgerechte Konterfeis bedeutsamer Zeit- genossen fehlen. Bezüglich des Verhältnisses von Fern- sehen und Kulturfilmproduktion riet Fischer den Televisionsverant wortlichen, sich die „Produktionsreserven“ technisch-handwerk- licher und künstlerischer Fähigkeiten der Kulturfilmproduzenten zunutze zu machen, was bisher in kaum nennenswertem Umfang geschehen sei. Abschließend beschwor Fischer nochmals die Produzenten,„den herkömmlichen Weg zu verlassen und sich neuen Methoden zuzuwenden“. Als praktische Demonstration der von Dr. Kurt Joachim Fischer vorgeschlagenen „neuen Methode“ und als Beispiele guter Kurzfilmproduktion liefen im Anschluß an das Referat der biographische Film„Bern- ard Shaw“(England), der Lebensgeschichte, menschliche Eigenheiten und die charak- teristische künstlerische Physiognomie des berühmten Dichterspötters kaleidoskopartig und nach der Album-Methode aufblätterte, pointiert durch Kurzdarstellungen noch lebender Zeitgenossen, die witzig- charmant in bunten Abwechslungsreichtum Begegnun- gen mit Shaw skizzierten. Weiter lief der Dokumentarfllm„Zobelfang“ aus der UdSSR, ein betulich- gelassener Streifen über die Jagd nach den Pelztieren, mehr von informa- tivem als künstlerischem Wert— ebenso wie die UdsSR-populärwissenschaftliche Dreier- serie„Chirurgie“, in der die Verpflanzung eines Hundekopfes bzw.- Herzens auch für Zuschauer mit ästhetischer Skrupelhaftig- keit zusehenswert dargestellt wird. Ein Hohelied auf den beachtlichen Stand sowjet- russischer Wissenschaft, gewiß. Aber inter- essant und—„modern“? Als großartige Dokumentation erwies sich der„March te Aldermaston“(England), jenem Protestmarsch gegen die Atombom- benforschung, der sich Ostern 1958 mit 300 Personen in London in Bewegung setzte und mit 20 000 Menschen in Aldermaston ankam. Es„geschieht“ nichts in diesem Streifen. Ein Viertagemarsch durch Regen und trübe Ort- schaften. Aber welch unheimliche Spannung der Situation. Und noch ein Geschenk: Im „March to Aldermaston“ wurden die allen Dingen beigegebenen Geräusche„wieder- entdeckt“. Zwei dumpfe Trommelwirbel zu Beginn und am Schluß— aus. Sonst nichts. Zwischendurch das Schleppen, Trippeln, Schreiten der Füße, Musik aus den einzelnen Abteilungen des Protestzuges. Und immer wieder Gesichter. Der Mensch rückt ins Blickfeld, seine Sorgen, seine Meinungen. „No H-Bombs“ steht groß im Bild. Der Mensch will leben Was noch gezeigt wurde:„High Speed Flight“— Lehrfilm, Shellproduktion aus England, und der französische Industriefilm „13 à Lagor“. K. Kultur- und Dokumentarfilmwoche Mittwoch, 25. Mai Scala, 9.00 Uhr: Vorführung der mit Kultur- filmprämien ausgezeichneten Filme;— Alster, 15.00 Uhr: Aktuelle Kulturfilmfragen(I) Veranstaltung des Verbandes deutscher Film- produzenten— Fachgruppe Kulturfilm; 18.00 Uhr:„Menschen in der Welt“(J); 20.30 Uhr: Die deutschen Filme 1960; 20.45 Uhr: Inter- nationale Kunstfilme. Donnerstag, 26. Mai Scala, 9.00 Uhr: Vorführung der mit Kultur- kilmprämien ausgezeichneten Filme;— Kunst- halle, 11.00 Uhr: Amerikanische Experimental filme;— Alster, 11.00 Uhr: Filme der Jugend; 14.00 Uhr: Internationale Kinderfilme— Die deutschen Filme 1960; 18.00 Uhr: Kirchliche Filme; 20.30 Uhr:„Menschen in der Welt“(I); 22.45 Uhr: Jazz-Filme. Wohin gehen wir? Mittwoch, 25. Mai Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19.30 bis 22.30 Uhr:„Der Zigeunerbaron“(Miete M rot, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Kinder Edouards“(Miete M blau, Halbgr. I, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, keine Vorstellung. Filme: Planken, Großes Haus:„Herrin der Welt“ II. Teil; Kleines Haus:„Hiroshima mon amour“; Alster: Kultur- und Dokumentarfilm- woche; Schauburg:„Dr. Wassells Flucht aus Java“; Scala:„Noch einmal mit Gefühl“; Capitol:„Tausend Berge“; Alhambra:„Schla- gerparade 1960“; Universum:„Ein Herz braucht Liebe“; Kamera:„Die Affären der Madame M“; Kurbel:„Herrn Josefs letzte Liebe“; Palast: „Samson und Delilah“; 9.50, 11.40 Uhr:„Die gebrochene Lanze“; Abendstudio im City:„Adel verpflichtet“. Donnerstag, 26. Mai Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 17.30 bis 22.45 Uhr:„Die Meistersinger von Nürn- berg“(f. d. Theatergemeinde— ausw. Gruppen — kreier Verkauf); Kleines Haus, 13.30 bis 17.45 Uhr:„Wallensteins Lager“,„Die Piccolomini“ (Miete D, Halbgr. I, freier Verkauf); 20.00 bis 22.15 Uhr:„Wallensteins Tod“(Miete D, Halb- gruppe I, freier Verkauf); Kellertheater, K 2, 22, keine Vorstellung; Städt. Bühne Heidelberg, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Graf von Luxemburg“ (Donnerstag-Miete, freier Verkauf). Filme(Aenderungen): Planken, Gr. Haus, 11.00 Uhr:„Die letzten 60 Jahre Weltgeschehen“. N ACHT AS VI.— ein typisches Bild aus dem gleichnamigen Bo- nin- Film, der bereits auf der VIII. Mannhei- mer Dokumentar filmwoche lief und jetzt eine Bundesprämie erhielt. * hre Peter Stuyvesant erhalten Sie auch in Belgien und Holland überall! . Wenn Sie diese Welt und ihre Freuden lieben! AUS DEN BUN DESLTKDERN Mittwoch, 25. Mal 1960/ Nr. 121 Auf den Spuren der elften römischen Legion Kastell„Brigobanae“ bei Hüfingen wird freigelegt/ Wohnsiedlung und Werkstätten waren getrennt Freiburg. Seit vier Jahren geht das staat- iche Amt für Ur- und Frühgeschichte Frei- burg in der Frühjahrs- und Sommerszeit durch systematische Ausgrabungen den Spu- ren der Römer nach, die etwa vor 1880 Jah- ren auf dem Galgenberg bei Hüfingen in der Baar das Kastell„Brigobanae“ und einige hundert Meter darunter in einer Schleife des Bregflusses eine Werkstätten- und Wohn- siedlung errichtet hatten.„Brigobanae“ war ein Stützpunkt der elften römischen Legion an einer Heerstraße, die von Vindonissa, dem heutigen Windisch in der Schweiz, über Zur- zach, Schleitheim nach Hüfingen und von dort nach Arae Flaviae, dem heutigen Rottweil, bis zum Limes führte. Sie war eine Ent- lastungsstraße für die unter dem Legaten Aus der Kurve getragen: Zwei Tote Kempen/ Niederrhein. Bei einem Ver- kehrsunfall in der Nähe von Waldniel im niederrheinischen Kreis Kempen sind zwei englische Staatsangehörige ums Leben ge- kommen. Ein Mann wurde schwer verletzt, drei weitere Personen erlitten leichte Ver- letzungen. Der mit drei britischen und deutschen Staatsangehörigen besetzte Per- sonenkraftwagen war nach Angaben der Polizei in einer regennassen Kurve ins Schleudern geraten und gegen einen Baum geprallt. Die drei Engländer wurden schwer, die drei Deutschen leicht verletzt. Im Kran- kenhaus erlagen ein Soldat und die Frau des Fahrers ihren Verletzungen, während ihr Ehemann am Leben blieb. Schimpanse biß Zoodirektor Bremerhaven. Der Direktor des Bremer- havener Tiergartens, Dr. Kurt Ehers, ist von dem 15jährigen Schimpansen Tschigo durch Bisse so schwer verletzt worden, das er in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Ehlers war in den Käfig gegangen, um den durch den starken Besucherandrang nervös gewordenen Menschenaffen zu be- ruhigen. Dabei sprang Tschigo plötzlich den Zoodirektor an und traktierte ihn mit furcht- baren Bissen, ehe der Ueberfallene blut- überströmt wieder aus dem Käfig flüchten konnte. Ehlers wurde der Zeigefinger der rechten Hand abgebissen. Außerdem wurde er schwer am Knie verletzt. Der Schimpanse hatte erst vor einigen Wochen einen Tier- pfleger angefallen und in Kopf und Nacken gebissen. Dr. Ehlers erklärte nun, daß ein Schimpanse, der Menschen anfalle, für einen Zoo nicht mehr geeignet sei. Blinder Passagier ausgebrochen Cuxhaven. Ein 25 Jahre alter Jugoslawe, der sich in Kanada als blinder Passagier an Bord des griechischen Fahrgastschiffes„Ar- kadia“ geschlichten hatte, ist Montagabend kurz vor der Ausreise des Schiffes aus Cux- haven aus seiner Zelle ausgebrochen und an Land geflüchtet. Die Polizei hat nach dem flüchtigen blinden Passagier, der keinerlei Papiere besitzt und nur wenige Brocken Deutsch spricht, eine Grohbfahndung ein- geleitet! Her qugoslawe war Anfang April auf der Ueberfahrt der„Arkadia“ von Ka- nada nach Europa an Bord entdeckt worden. Während das Schiff eine Hamburger Werft zur Grundüberholung anlief, wurde der blinde Passagier von der Polizei in Gewahr- sam genommen. Bei der Ausfahrt des Schif- kes wurde er wieder an Bord gebracht und in eine durch Eisengitter gesicherte Kam- mer eingeschlossen. Als das Schiff in Cux- haven 700 Passagiere an Bord nahm, wurde plötzlich festgestellt, daß das Schloß der Kammer aufgebrochen und der Jugoslawe spurlos verschwunden war. Unzuchtprozeß gegen Rektor Cuxhaven. Vor dem erweiterten Cux- havener Schöffengericht begann am Diens- tag der Prozeß gegen den früheren Rektor der Ritzebütteler Schule in Cuxhaven, Her- mann Thiedemann, und elf andere Ange- klagte. Den Angeklagten wird Unzucht vor- geworfen. Fünf Anwälte verteidigen die zwölf Beschuldigten, die sich voraus- sichtlich zwei Tage lang vor dem Gericht unter dem Vorsitz von Amtsgerichtsdirektor Halfbrodt verantworten müssen, das Urteil aber erst später erfahren werden. Auf An- trag eines Rechtsanwaltes wurde nach dem Eröffnungsbeschluß die Offentlichkeit ein- schließlich der Presse ausgeschlossen. In be- reits vorangegangenen kleineren Prozessen gegen Beteiligte an den unzüchtigen Hand- lungen war bekannt geworden, daß Thiede- mann sich mit Männern eingelassen hatte, dabei Aufnahmen machte und diese auch Weilterreichte. In mehreren Fällen fanden die Straftaten in der Laube seines Gartens und sogar in seinem Dienstzimmer in der Schule statt. „Kirche in der Kirche“ Lübeck. Eine„Kirche in der Kirche“ 8011 der im Krieg stark beschädigte 800 Jahre alte Lübecker Dom nach den Entwürfen des Münchener Architekten Olaf A. Gulbransson erhalten. Die Lübecker evangelische Kirchen- leitung beschloß mit dem Innenausbau des Doms zu beginnen, der einer kleinen Ge- meinde einen abgeschlossenen Raum von etwa 20 Meter Länge und 10 Meter Breite geben soll. Nach den Plänen Gulbranssons ist vorgesehen, zwei Joche des Mitttelschiffs vor den Türmen durch Glaswände zug- und schalldicht gegen das übrige große Kirchen- schiff abzuteilen. Um nicht den Eindruck einer Vitrinen- oder Aquarium-Kirche zu erwecken, sollen die Glaswände durch ge- schmiedete Gitter architektonisch aufgeglie- dert werden. Die neue„Turmkirche“ wird 300 Besuchern Platz bieten, rund 100 000 Mark kosten und im Oktober fertiggestellt sein. Cornelius Clemens im Jahre 73 n. Chr. ge- baute römische Heerstraße von Argentoratum (Straßburg) nach Rottweil, über die im ersten und zweiten Jahrhundert n. Chr. der militärische Nachschub in Richtung auf die Schutzmauer des römischen Reiches in Ger- manien ging. Die Spuren des Römerkastells auf dem Galgenberg wurden schon 1821 untersucht, Wobei man unterhalb der Befestigungsanlage eine Badruine entdeckte. Ueber die dazu ge- hörige Zivilsiedlung tappten jedoch die Fach- leute der Ur- und Frühgeschichte im dun- keln, bis sich durch eine erste Ausgrabung in der Flußniederung der Breg im Jahre 1957 der Schleier des Geheimnisses zu lüften be- gann. Das Gewann„Mühlöschle“, wie das fünf Hektar große alte Siedlungsgebiet heute heißt, wurde zum Grabungsschutzgebiet er- klärt. Siedlungsprojekte der Gemeinde Hü- fingen in diesem Gewann müssen zurück- gestellt werden, bis das ganze Gelände von den Prähistorikern aufgegraben ist und die Spuren vermessen und kartographisch auf- genommen sind. Als Ergebnis der bisherigen Ausgrabungs- kampagnen kann man festhalten, daß die Römersiedlung„Brigobanae“, deren Name keltischen Ursprungs sein dürfte, viel größer ist, als in der Fachliteratur der letzten 150 Jahre angenommen wurde. Bis jetzt wurde in der Bregniederung bei Hüfingen ein 72 Me- ter langer Streifen der alten Römerstraße angeschnitten, die von beachtlicher Güte ge- Wesen sein muß. Oestlich dieses Straßen- stückes stieß man in den Jahren 1958 und 1959 auf die Spuren und Ueberreste einer Werkstättensiedlung. Aufgelassene Töpfer- öfen für das Brennen von Keramikwaren, Zisternen, Abfallgruben und eine Fülle von Fundstücken lassen darauf schließen, daß in diesem Werkstättenbereich Töpfer, Schmiede, Bronzegießer, Weber und auch der Arzt tätig waren. Bei der am 19. April begonnenen Aus- grabungskampagne 1960 ist man westlich der Römerstraße wenige Meter von der Breg ent- fernt bei acht Erdaufschnitten von fünf mal zehn Metern auf größere Mauerreste gesto- Ben, die teils vermörtelt, teils sogar verputzt sind. Die Maueraufschnitte lassen vermuten, daß es sich um Ueberreste von Wohnhäusern handelt. Diese Vermutung wird auch durch den Fund von„Tubuli“ erhärtet, jenen Wärmespendenden hypokaustischen Hohlzie- geln, mit denen die Römer ihre Zentral- heizungen bauten. Auch hat die These einiges für sich, daß wegen der Feuergefahr die Werkstättensiedlung von der Wohnsiedlung durch die Straße getrennt war. Den Ausgrabungen, die von Landes- konservator August Eckerle, Freiburg, ge- leitet werden, kommt zustatten, daß das Ge- Wann Mühlöschle in der Vergangenheit nicht durch Bau- und land wirtschaftliche Maß- nahmen gestört war. Dennoch sind die Deu- tungen der aufgefundenen Römerspuren schwierig und bedürfen noch eingehender Klärungen. Auf jeden Fall ist„Brigobanae“ ein sehr bedeutsames Ausgrabungsobjekt, für das sich auch Fachkollegen der Ur- und Früh- geschichte aus Frankreich, Oesterreich und der Schweiz lebhaft interessieren. Leider konnte bisher der zu der Römersiedlung ge- hörige Friedhof noch nicht entdeckt werden, aus dem man die Siedlungsgeschichte von „Brigobanae“ wahrscheinlich genauer datie- ren könnte. Es wird angenommen, daß die Siedlung etwa 80 bis 100 Jahre lang vom spä- ten ersten Jahrhundert bis spätestens zur Mitte des zweiten Jahrhunderts bestand. 1958 gemachte Funde lassen erkennen, daß die Besiedlung an der Bregniederung bei Hü- fingen bis auf Tausend v. Chr. zurückgeht. Vor dem Kongreßsaal des Deutschen Museums in München wurde eine Stahlguß- Schißſfssckraube aus dem Jahre 1890 auf- gestellt. Sie diente zum Antrieb eines 7000- BRT- Ozeandampfers mit einer Maschinenleistung von 12 000 PS und brachte den Dampfer auf eine Höchst- geschwindigkeit von 36 Stundenkilometern. Diese Schraube gehört zu den Ausstellungsstücken der „Abteilung Schiffahrt“ des Deutschen Museums und soll für die in den letæten Jakren stark erweiterten und vervollständigten technischen Abteilungen des Museums werben, eine gute Idee, denn die- ses in dem starken Stra- genverkehr ungewöhn- liche Bild wird wohl von niemandem Übersehen werden können. dpa-Bild Erziehung zur Realität des Lebens Evangelische Akademie in Loecum zur Frage Sexualität und Pädagogik Loccum.„Erziehung zur Sexualität— die Rolle der Schule“ war das Leitthema der Tagung„Erziehung und Sexualität“ in der Evangelischen Akademie Loccum. Ministerialrätin Dr. Schliebe- Lippert (Wiesbaden) bejahte als Pädagogin die Not- Wendigkeit der Erfassung der Tatbestände menschlicher Sexualität mit allen Mitteln der empirischen Forschung. Die Erziehung Nach der zweiten Bluttat lebenslänglich Der 23jährige Manfred Stein wurde des Mordes für schuldig befunden Bonn. Wegen Mordes verurteilte das Bon- ner Schwurgericht den 23jährigen Holz- arbeiter Manfred Stein aus Bad Godesberg zu lebenslänglich Zuchthaus und Aberken- nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Stein, der nach früheren Geständnissen die Tat vor Gericht bis zum letzten Augen- blick geleugnet hat, wurde auf Grund von Indizien für schuldig befunden, am 19. März vorigen Jahres in Bonn die 19jährige Ehefrau Katharinas Hartwich, seine frühere Schul- kameradin, durch vier Schläge mit einem Beil getötet zu haben. Der Angeklagte befand sich zum damaligen Zeitpunkt noch unter Bewährungsaufsicht für eine fünf Jahre zurückliegende Bluttat. Damals hatte Stein seine im Bett liegende Mutter aus nichtigem Anlaß mit einem Bügeleisen erschlagen und ihr anschließend mit einem Brotmesser einen tiefen Schnitt in den Hals beigebracht. Er war zunächst zu zehn Jahren und in einer Revisionsverhand- lung wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu sechs Jahren Jugendhaft verurteilt wor- den. Nach Verbüßung von zwei Drittel seiner Haft entließ man ihn in ein bei Siegburg gelegenes Kloster. Obwohl Stein in der Folgezeit mehrmals aus dem Kloster flüchtete, wurde er, der sich im Gefängnis als reuiger Mustergefangener gebärdete, immer wieder neu auf Bewährung entlassen. Bei einem dieser Fluchtversuche war er von seinem späteren Opfer, Katharina Hartwich, in deren Wohnung er Unterschlupf gesucht hatte, bei worden. Sechsjähriger erschoß Bruder Hanau. Der drei Jahre alte Karlheinz Krack aus Altengronau im hessischen Kreis Schlüchtern ist von seinem sechsjährigen Bruder beim Spielen mit einem Flobert-Ge- wehr erschossen worden. Nach Mitteilung der Hanauer Kriminalpolizei hatte der Bru- der in der Scheune das Gewehr des Groß- vaters gefunden. Beim Hantieren löste sich der Polizei angezeigt ein Schuß. Der Großvater hatte mit dem Ge- Wehr eine Krähe geschossen und es dann neu geladen offen in der Scheune stehen lassen. Nach der ersten Vernehmung wurde zunächst angenommen, der dreijährige Junge sei in eine Heugabel gefallen. zur Geschlechtlichkeit führe in die Realität des menschlichen Lebens. Der Pädagoge müsse dabei bereit sein, zu verstehen, an- zuregen und zu unterstützten. Die Erziehung zur Geschlechtlichkeit unterliege den Grund- sätzen der allgemeinen Erziehung und die Pädagogik habe die geschlechtliche Erziehung dem Stand der Sexualforschung gemäß zu erfüllen. Voraussetzung sei eine entspre- chende gute Vorbildung des Lehrers. Regierungsdirektorin Maria Efken(Ber- lin) erläuterte die Berliner Richtlinien zur Sexualerziehung in der Schule, wie sie dort seit September 1959 in einer Dienstblatt- verfügung vorliegen und als Ergänzung der Berliner Bildungspläne gedacht sind. Das Ziel sei, das entsprechende biologische Wis- sen nach Alter und Reife zu ermitteln. Den Jugendlichen soll dann die sittliche Bedeu- tung des geschlechtlichen Lebens bewußt ge- macht werden. Am Schluß der Tagung, an der Aerzte, Pädagogen und Fürsorger teilnahmen, wurde beschlossen, einen Ausschuß aus dem Vor- stand der Deutschen Gesellschaft für Sexual- korschung und einigen Tagungsteilnehmern zu bilden. Dieser Ausschuß soll eine Reso- lution zur gesamten Problematik der sexuel- len Erziehung ausarbeiten und der Ständigen Kultusminister-Konferenz und dem Deut- schen Ausschuß für das Erziehungs- und Bildungswesen unterbreiten. Freispruch für Lastwagenfahrer Himmelpfortener Bus-Prozeß in vierter Instanz/ 1 Million Schadensansprüche Stade. Die Dritte Straf hammer des Land- gerichtes Stade hat den 21 Jahre alten Kraft- fahrer Peter Widan von der Anklage der fahrlässigen Tötung in fünf Fällen und der fahrlässigen Körperverletzung in elf Fällen freigesprochen. Widan war beschuldigt wor- den, einen schweren Verkehrsunfall am 5. August 1958 auf der Bundesstraße 73 bei Himmelpforten(Kreis Stade) verursacht zu haben. Ein von Widan gesteuerter Lastwagen war mit einem Reiseomnibus, der aus Cux- haven nach Hamburg fuhr, zusammengesto- Pflanzenschutzmittel in der Zwiebelkiste Eine leichtsinnige Gastwirtin verursachte schwere Vergiftungen Freiburg. Die südbadische Kriminalpolizei konnte nach wochenlangen schwierigen Er- mittlungen jetzt die mysteriöse Vergiftung von zehn Angehörigen eines Gesangvereins klären, die am 1. Mai nach einem Essen in einer Gaststätte in Leiselheim am Kaiser- stuhl erkrankt waren. Der Vereinsvorsit- zende, ein 27jähriger Landwirt aus Leisel- heim, war am gleichen Tag im Krankenhaus Breisach gestorben. Acht Schwervergiftete sind unterdessen wieder hergestellt. Nach den Ermittlungen der Polizei, die am Dienstag vom Freiburger Oberstaatsanwalt Schorpp mitgeteilt wurden, sind die Vergif- tungen aller Wahrscheinlichkeit nach auf einen groben Leichtsinn beim Umgang mit einem giftigen Pflanzenschutzmittel zurück- zuführen. Die Wirtin der Gaststätte hatte vor zwei Jahren eine Flasche Pflanzenschutz- mittel gekauft, die seitdem auf einem Fen- stersims stand. Auf noch ungeklärte Weise ist sie dann eines Tages in eine Kiste mit Zwie- beln gefallen, die direkt unter dem Sims stand. Da die Flasche nur mit einem Gummi- stöpsel, nicht aber mit dem metallenen Si- cherheitsverschluß verschlossen war, lief ein Teil der giftigen Flüssigkeit aus und tränkte mehrere Zwiebeln konzentriert mit dem Pflanzenschutzmittel. Eine dieser Zwiebeln ist dann bei der Zubereitung der Mahlzeit am 1. Mai verwendet worden. Wie weit einen der Beteiligten der Vor- wurf der Fahrlässigkeit trifft, ist noch nicht geklärt. Sicher ist aber, daß die Flasche län- gere Zeit in der Zwiebelkiste gelegen hat und daß die Wirtin einen Tag nach dem Unfall die Flasche aus der Kiste herausholte und ver- steckte. Der Fall zeigt, nach der Ansicht des Freiburger Oberstaatsanwaltes, dag die Schutzbestimmungen über den Verkauf und die Anwendung giftiger Pflanzenschutzmittel offensichtlich völlig unzureichend sind. Bl. Lebenslänglich für Raubmord Berlin. Zuchthaus auf Lebenszeit und dauernden Ehrverlust verhängte das West- berliner Schwurgericht gegen den 35 jährigen Hilfsschlosser Hans-Jürgen Hart, der am 3. Februar 1959 die 66jährige Rentnerin Jo- hanna Weber, eine Tante seiner Ehefrau, in ihrer Charlottenburger Wohnung ermordet und beraubt hat. Der Täter, ehemaliger An- gehöriger der französischen Fremdenlegion, hatte nur 166 Mark erbeutet und war bereits zwei Tage später in Hannover auf dem Wege zur Fremdenlegion verhaftet worden. Nach seinen Angaben hat er den Raubmord verübt, weil er seiner Ehefrau 50 Mark schuldete und sein Opfer nicht zu bitten wagte, ihm den Be- trag zu leihen. Ben, wobei fünf Menschen, unter ihnen der ehemalige Hamburger Senator Ziegeler, ge- tötet und 14 Fahrgäste zum Teil schwer ver- letzt worden waren. Auch der Fahrer des Busses wurde getötet. Gegen Peter Widan wurde in vierter In- stanz verhandelt. Der Lastwagenfahrer war am 15. Dezember 1958 vom Jugendschöffen- gericht Stade zu acht Monaten Gefängnis mit fünfjähriger Bewährungsfrist verurteilt wor- den. Auch die Berufung der Staatsanwalt- schaft und der sieben Nebenkläger blieben ohne Erfolg. In einem Revisſlons verfahren verwies das Oberlandesgericht Celle das Verfahren zur erneuten Verhandlung an das Landgericht Stade. Die Staatsanwaltschaft nahm in vierter Instanz das von ihr eingelegte Rechtsmittel gegen das Urteil des Jugend- schöffengerichtes zurück und beantragte nur noch eine Strafe von acht Monaten Gefängnis mit fünfjähriger Bewährungsfrist. Die bei- den Verteidiger des Angeklagten hatten einen Freispruch mangels Tatverdachtes ge- fordert. Die Strafkammer sprach Peter Widan mangels Beweises frei. Sie folgte nicht dem Antrag der Verteidigung, die Freispruch mangels Tatverdachts verlangt hatte. In der Urteilsbegründung heißt es, Widan habe den Lastzug kurz vor dem Zusammenstoß mit einer Geschwindigkeit von 54 st/ Km gefah- ren, die Geschwindigkeit sei also nicht zu hoch gewesen. Der Lastzug sei jedoch bei der Herabsetzung der Geschwindigkeit von 54 auf 44 st/ km plötzlich ausgeschert und mit dem Bus zusammengestoßen. Die Ursache des Ausbrechens habe das Verfahren nicht klären können. Ungeklärt ist jetzt, wie die Schadenersatz- prozesse ausgehen, die vor einer Hamburger Zivilkammer anhängig sind. Es geht um Schadenersatz forderungen von rund einer Million Mark. Das Gericht hat den Parteien ein Vergleichsangebot zugestellt und vorge- schlagen, daß die beteiligten Haftpflichtver- sicherungen die Schäden gemeinsam über- nehmen, wenn die Kläger ihre Forderungen um ein Viertel ermäßigen. 85 1 Todesopfer durch Kinderlähmung Säckingen. Im Hotzenwald sind weitere Fälle von Kinderlähmung aufgetreten. Ein 16 jähriger Schüler aus der Gemeinde Urberg ist an den Folgen der gefährlichen Krankheit gestorben. Der Junge hatte das Kolleg St. Blasien besucht, in dem bereits vor einigen Wochen ein Lehrer der Kinderlähmung er- legen war. Die ordentlichen Ferien an die- ser Lehranstalt sind daraufhin vorerst bis 15. Juni verlängert worden. Bis auf weiteres sollen keine Kinder aus den umliegenden Ortschaften das Kolleg besuchen. An der Berufsschule St. Blasien wird dagegen der Unterricht normal weitergeführt. Bereits in den letzten Tagen waren aus Ibach, einer anderen Hotzenwaldgemeinde, drei Kinder unter dem Verdacht der Kinderlähmung in ein Waldshuter Krankenhaus gebracht wor- den. Obwohl in der jüngsten. Zeit im Kreis Säckingen wiederholt Impfungen gegen diese Krankheit stattfanden, war es in Ibach ver- säumt worden, den Termin für die Impfun- gen bekanntzugeben. Daher fanden sich auch keine Eltern mit ihren Kindern zur Impfung ein. In Urberg, wo der Todesfall eingetreten ist, war zwar ein Impftermin öffentlich an- gesetzt worden, jedoch hatten ihm nicht alle Eltern Folge geleistet. Landwirtschaftszählung Frankfurt. Nach elf Jahren wird am 31. Mai zum erstenmal wieder im Bundes- gebiet eine land wirtschaftliche Betriebszäh- lung veranstaltet. Sie ist, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, der erste Teil des Zählungswerks über die gesamte Wirtschaft, das sich über die nächsten Jahre erstrecken soll. Das Bundesamt wies darauf hin, daß sich seit 1949, dem Jahr der letzten Zählumg, auch in den Produktionsgrundlagen der Landwirtschaft vieles geändert habe. Stark erweiterte Mechanisierung und damit verbundene Aenderung der Produktions- methoden hätten vielfach zu einer Umgestal- tung der Betriebe geführt, die sich auch auf die Zahl und die Zusammensetzung der Ar- beitskräfte ausgewirkt habe. DLG-Wanderausstellung beendet Köln. Nach achttägiger Dauer hat die 46. Wanderausstellung der Deutschen Landwirt- schaftsgesellschaft OLG) in Köln ihre Tore geschlossen. Insgesamt haben 489 000 Be- sucher, darunter mehrere tausend aus dem Ausland, diese größte deutsche Landwirt- schaftsschau besucht. 947 Firmen hatten über 10 000 land wirtschaftliche Maschinen und Geräte vorgeführt. Wie die Ausstel- lungsleitung mitteilte, sind auf den Park- plätzen rund 82 000 Personenkraftwagen und 1526 Autobusse gezählt worden. Prominen- tester Besucher war Bundespräsident Lübke. Auch eine sowjetische Delegation hatte reges Interesse an den ausgestellten Maschinen gezeigt. „Steuer ohne Rechtsgrundlage“ Bremen. Die Getränkesteuer werde in Bremen seit dem 1. Januar 1932 ohne aus- reichende Rechtsgrundlage erhoben, erklärte der Hotel- und Gaststättenverband der Hansestadt Bremen in gleichlautenden Schreiben an die Senatoren. In seiner Denk- schrift über die Rechtslage kommt der Ver- band zu dem Schluß, daß weder die Verord- nungen des Reichspräsidenten vom 26. Juli 1930 und vom 24. August 1931 noch das„zur Deckung nationalsozialistischer Unrechts- handlungen bestimmte Reichsgesetz vom 3. Juli 1934“ der Landesregierung die recht- liche Handhabe geboten habe, die Getränke- steuer in den Gemeinden Bremens einzu- führen. Der Senat hat in seiner Sitzung am Dienstag über Mitteilung an die Bürger- schaft zur Frage der Rechtsgültigkeit der Getränkesteuer beraten. Das Parlament hatte in seiner letzten Sitzung bereits über diese Steuer debattiert und sich später ver- tagt. ,, e. ,,,. a ,,,, jetzt zum Fru ae, CWWWWWWWWDDVTVTTTVTDTDTDTDTDTDTDTDTDTDTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVT CTT jahr Mie rt: die Kollektion 1960 der de e,,, au.. A. der neue . utschen Tapetenfabriken⸗ ,. meme, me., Tapeten! 2. uk, 2.,. e, , ,,... Nr. Stut lose: gege Zuck räub gef ren erst eine und Sich nur verb Jahl Stra pres Jahl Heil entl. nua! len. Nacl Stut sche ster dich Bru⸗ plöt, näch ein er e Weis Ber Mar Hei. Lud 21 ere Zin org eit St. en er- e- bis res len der der in 1er der in or- eis ese er- m- ich ing ten an- lle es- ih- che ute are auf ten gen be. mit ns- Al- auf Ar- Nr. 121/ Mittwoch, 25. Mai 1960 AUS DEN BUHDESLINDERN Seſte 9 Silvesternacht in der Hundehütte Zuchthaus- und Sicherungsverwahrung für 26jährigen Erpresser Stuttgart. Eine Große Strafkammer des Stuttgarter Landgerichts hat den wohnsitz- josen Gelegenheitsarbeiter Walter Hoffmann, gegen den der Staatsanwalt zehn Jahre Zuchthaus beantragt hatte, wegen schwerer räuberischer Erpressung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu sechs Jah- ren Zuchthaus verurteilt. Obwohl Hoffmann erst 26 Jahre alt ist, sah das Gericht in ihm einen gefährlichen Gewohnheitsverbrecher und ordnete die vom Staatsanwalt geforderte Sicherungsverwahrung an. Hoffmann hat seit seinem 14. Lebensjahr nur ein Jahr und neun Monate in Freiheit verbracht. Im Alter von noch nicht zwanzig Jahren war er wegen sieben Verbrechen des Straßenraubs sowie wegen räuberischer Er- pressung und einfachem Raube zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Am Heiligen Abend 1959 aus dem Gefängnis entlassen, hätte der Angeklagte am 4. Ja- nuar dieses Jahres eine Arbeit antreten sol- len. Dazu kam es aber nicht mehr. In der Nacht zum 31. Dezember erpreßgte Hoffmann in Stuttgart einen schwerkranken kaufmänni- schen Angestellten aus Leonberg in gemein- ster Weise. Mit den Worten„Jetzt habe ich dich endlich, du bist der Verführer meines Bruders“ fiel er den 48 Jahre alten Mann plötzlich an. Der Ahnungslose glaubte zu- nächst an eine Verwechslung. Als er jedoch ein Messer an seinem Rücken spürte, erlitt er einen solchen Schock, daß er allen An- weisungen des Erpressers, der sich als„gro- ger Rächer“ und von vielen Komplizen be- schützter„Gangsterboß einer amerikani- schen Stadt“ ausgab, willenlos nachkam. Er folgte dem Erpresser zu einer Stelle, wo er sich angeblich von dem in Wirklichkeit gar nicht existierenden Bruder des Angeklagten identifizieren lassen sollte. Als er seinem Peiniger nicht schnell genug die Kennkarte aushändigte, erhielt er zwei Faustschläge ins Gesicht. Dann mußte er unter ständigen Drohungen auf dem Bahnhof auch für den Angeklagten eine Fahrkarte nach Leonberg kaufen. Dort mußte der Angestellte in seiner Wohnung den Erpresser bewirten, ihm 90 Mark aushändigen und ihn schließlich noch auf dem Rückweg zum Leonberger Bahnhof begleiten. Am Silvesterabend kurz vor Mitternacht erschien Hoffmann erneut an der Haustür des Angestellten. Dessen Frau erkannte aber den Erpresser und alarmierte die Nachbar- schaft, so daß Hoffmann die Flucht ergreifen und die Neujahrsnacht in einer Hundehütte zubringen mußte. Zwei Wochen später wurde er in einer Stuttgarter Ruine verhaftet. Auto in Fluß gestürzt: Drei Tote Balingen. Drei junge Männer im Alter von 20 und 21 Jahren aus Bitz sind mit einem Personenwagen, den sie in ihrer Heimat- gemeinde gemietet hatten, auf der Straße zwischen Laufen an der Eyach und Laut- lingen tödlich verunglückt. Der Wagen geriet aus noch ungeklärter Ursache— Zeugen für den Unfall fehlen bisher— in einer leichten Rechtskurve auf die linke Straßenseite, stieß gegen einen Baum und stürzte dann in die neben der Straße verlaufende, Hochwasser führende Eyach. Später entdeckte ein Kraft- fahrer das mit den Rädern aus dem Fluß ra- gende Auto, aus dem schließlich zwei der In- sassen tot herausgeholt werden konnten. Die Leiche des dritten konnte erst nach Stunden von Polizei und Feuerwehr etwa 300 Meter von der Unfallstelle entfernt gefunden wer- den. Sie war aus dem Wagen herausge- schwemmt worden. Der Vater des einen Ver- unglückten war vor zwei Jahren selbst bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Die Polizei hat eventuelle Zeugen des Unfalls gebeten, sich zu melden. „Flughäfen sinnvoll ausbauen“ Bremen. Die Erhaltung der hohen Lei- stungen der deutschen Verkehrsflughäfen und ihr sinnvoller Ausbau sind unabweisbare Notwendigkeiten. Diese Ansicht vertrat der Vorsitzende des Verwaltungsrats der Arbeits- gemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen, der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett, am Dienstag in Bremen. Vor rund 200 Flughafendirektoren sowie Vertretern der Luftfahrtgesellschaften und der Luftfahrt- behörden aus Oesterreich, Holland, Frank- reich, Dänemark, Norwegen, Schweden, den USA, der Schweiz, der Bundesrepublik und Berlin sagte er, die Lage der Bundesrepublik als„Verkehrsbrücke in Europa“ zwinge dazu, diese besondere Verkehrsbedeutung auch in Zukunft zu beachten. Eine Abwertung ein- zelner Flughäfen— etwa mit einer Beschrän- kung auf den sogenannten Zubringerverkehr — sei verkehrspolitisch und wirtschaftlich nicht vertretbar. Vergünstigung für abstinente Kraftfahrer Ab 1962 soll es für sie verbilligten Versicherungsschutz geben Hamburg. Eine begünstigte Versicherung für abstinente Kraftfahrer soll es von 1962 an auch in der Bundesrepublik geben. Ver- treter einer schwedischen Versicherung kamen am Montag nach Hamburg, um mit dem Bund abstinenter Kraftfahrer und dem Guttemplerorden Einzelheiten dieses Planes zu besprechen. In Schweden besteht seit 1933 eine solche Versicherungsgesellschaft. Sie zählt heute 160 000 Mitglieder, die dem Alkohol abge- schworen haben. Etwa 50 000 schwedische abstinente Kraftfahrer sind außerdem bei anderen Versicherungen begünstigt ver- sichert. Die Schadensfrequenz bei abstinen- ten Kraftfahrern ist etwa um ein Viertel geringer als im Durchschnitt. Dementspre- chend sind auch die Prämien etwa 25 Pro- zent niedriger. Aehnliche Versicherungen gibt es bereits in Norwegen, Finnland, Däne- mark, England und Kanada. Bisher erhalten insgesamt etwa eine halbe Million abstinente Kraftfahrer verbilligten Versicherungs- schutz. In der Bundesrepublik soll das Projekt verwirklicht werden, sobald die freien Pra- mien bei den Versicherungsgesellschaften eingeführt sind. Das soll am 1. Januar 1962 geschehen. Es steht noch nicht fest, ob für die abstinenten Kraftfahrer eine neue Spe- Zzialversicherung gegründet wird, oder ob eine deutsche oder eine ausländische Ver- sicherungsgesellschaft die Aufgabe über- nimmt. Raubmordprozeß in Kaiserslautern Kaiserslautern. Nach weit über einjähri- ger Untersuchungshaft müssen sich der 42 jährige Erich Hubert und der 24jährige Karl- heinz Hannewald aus Saarbrücken in der ersten Julihälfte vor dem Schwurgericht in Kaiserslautern wegen Raubmordes verant- worten. Den beiden wird vorgeworfen, am 25. März 1959 den 53jährigen Handlungs- reisenden Ernst Müller aus Offenburg Ba- den) in Bad Niederbronn(Elsag) ermordet und beraubt zu haben. Wie es in der An- klageschrift heißt, hatten die beiden Män- ner damals Müller im Spielkasino in Bad Niederbronn kennengelernt und ihn dann mit auf ihr Pensionszimmer genommen, wo sie ihn erwürgten. Mit einer Beute von etwa 500 Mark und dem Personenauto Müll- lers waren die beiden anschließend nach Paris gefahren, wo sie den Wagen für 1500 Mark verkauften. Zuvor hatten sie die Leiche Müllers in der Nähe von Paris in einen Straßengraben geworfen, mit Benzin übergossen und verbrannt. Nach ihrer Rück- kehr nach Deutschland waren Hubert und Hannewald am 21. April 1959 in Kaisers lautern festgenommen worden, als sie ein neues Verbrechen planten. Verkäufe Schwielen Blasen und Beulen behebt rasch Efosſt-Fußcreme mit geln-Chlorophyllin! Sie Wirkt schmerzlindernd und heilend, köhlend, juckrelz- stillend, gerochbeseiti- gend und entzöndongs- hemmeng. Vorzüglich gegen Wondlaufen bel Wanderung v. Sport! In Apotheken u. Drog. Jetzt kaufen, für Kofferschreibmaschinen. Marken. Kleinste Monatsraten. Gebrauchtmaschinen DM 50.—. Büro- Schreibmaschinen. If-Büromaschinen Hä. später zahlen in Mannheims größtem Geschäft Erstaunlich günstige Preise. Beste Büromöbel— Rechenmaschinen— N 5, 15(hint. 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Während seiner nahezu 40 jährigen Tätigkeit war sein Wirken mit unermüdlicher Tatkraft bis zum letzten Tage dem Wohle des Betriebes und seiner Mitarbeiter gewidmet. Wir werden sein Andenken, das für uns immer Verpflichtung und Ansporn sein wird. ehrend bewahren. 7 Heidelberg, den 23. Mai 1960 Görresstraße 57 In tiefer Trauer: Geschäftsführung, Betriebsrat und Belegschaft der Firma Helmreich& Cie. K. G. Draht werk Heidelberg-Wieblingen zugleich für die Familie Kläre Helmreich geb. Glietenberg Die Trauerfeler findet am Freitag, dem 27. Mal, 13.30 Uhr, im Krematorlum des Bergfrledhofs Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 27. Mal, 13.30 Uhr, im Krematorium des Bergfriedhofs Heidelberg statt. Heidelberg statt. Statt Karten Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang Unseres lieben Entschlafenen Adolf Zeller sagen wir innigsten Dank. Besonders danken wir H. H. Kaplan Bechtold, der Siedlungsgemeinschaft Neueichwald„Neuen Heimat“ sowie allen denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre er- Wiesen. Nach einem arbeitsreichen Leben verstarb am 23. Mai Plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, Vater, Schwiegervater, Opa, Onkel und Schwager, Herr Robert Decker El.-Inst.-Meister Plötzlich und unerwartet verstarb am 24. Mai 1960 im Alter von fast 60 Jahren, unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Verwalter Georg Kapp Wir betrauern in dem Verstorbenen einen von hohem Pflichtbewußtsein erfüllten Menschen, dessen Leistungen und Persönlichkeit wir stets in ehrender Erinnerung behalten werden. im Alter von 59 Jahren. Direktion, Betriebsrat und Belegschaft der Rhenus Gesellschaft für Schiffahrt, Spedition und Lagerei m. b. H. Mhm.- Gartenstadt, den 23. Mai 1960 Mhm.- Lindenhof, den 25. Mai 1960 er e Torwiesenstraße 8 Anna Zeller geb. Kopp und Angehörige In stiller Trauer: Karolina Decker geb. Armbruster nebst Angehörigen . ͤhKdddddddddddßà/ſͤ/dͤä6⁊ é ͤâvvdddc( ĩͤ Beerdigung siehe Bestattungskalender. Für das ehrenvolle Gedenken und die herzliche Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Unfaßbar für uns alle wurde durch einen tragischen Unfall am 22. Mai 1960 unser lieber Sohn, Bruder, Enkel und Neffe Am 21. Nai 1960 entschlief im Alter von 71 Jahren Josef Niefnecker Hor St Oehlschläger b 9 unsere langjährige Mitarbeiterin 5 kurz vor seinem 19. Geburtstag aus unserer Mitte gerissen. 5 Fräulein Kuroline Böhler Mhm.- Gartenstadt, den 25. Mai 1960 Waldstraße 83 und Hainbuchenweg 29 sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden, sprechen wir allen unseren innigsten Dank aus. Mannheim, den 25. Mai 1960 K 2, 26 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen- 5 Die liebenswerte Verstorbene fühlte sich auch im Ruhe- Die Eltern 5 stand noch sehr mit unserer Gesellschaft verbunden, 5 in der Sie über 20 Jahre als Kontoristin tätig war. Wir werden die Erinnerung an die Verstorbene stets in Ehren halten. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Monika Niefnecker geb. Neureuter Beerdigung: Freitag, den 27. Mal, 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. statt Karten MANNHEIMER VERSICHERUNG S GESELLSCHAFT Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in wort und Schrift, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Mannheim, den 23. Mai 1960 Nach langer, schwerer mit großer Geduld ertragener Krankheit verschied 8 AAA am 23. Mai 1960 unsere liebe Schwägerin, Frau . Völlig unerwartet verstarb mein lieber Mann, mein herzens- nna O We.. guter Papa, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Maria Dick geb. Ries sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Unser Dank gilt besonders Herrn Dr. Heine für seine Arztliche Betreuung, Herrn Stadtpfarrer Aman für seine trostreichen Gebete, der Frauengruppe des Vereinigten Kaninchenzüchter- 0 Clubs, den Hausbewohnern und allen denen, die der Ver- geb. Eberhardt 5 storbenen das letzte Geleit gaben. 2 im Alter von 70 Jahren. 4 Jakob Lohnert N Mn m.-reudenhelm, den 24. Mai 1560 6 i Gastwirt Kronenstraße 9 Mannheim, den 25. Mai 1960 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Guter Fortschritt 18 In tlefer Trauer! 8 im Alter von 35 Jahren, nach kurzer Krankheit. 40 t Dick und Angehörige 5 Ilvesheim, Gasthaus„Zum Adler“ Bernhard Christoffel 1 Bauptstrane und Angehörige In tiefer Trauer! 5. Else Lohnert geb. Zwingenberger Feuerbestattung: Mittwoch, 25. Mal, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 8 Tochter Ellen Maria Lohnert(Mutter) nebs rwand N Bestattungen in Mannheim Beerdigung: Freitag, 27. Mal, 17.00 Uhr, Friedhof Ilvesheim. Mittwoch, den 25. Mai 1960 Nach langem, schwerem den ist mes der 1 r Für die vielen Beweise herz- Hauptfriedhof Zeit r und Onkel, 1 FFFFECCVC 8 VVT Nach kurzem, schwerem Leiden ist unser lieber vater, Groß- Fabien ei 900 2 5 Zahlreichen Kranz- u. Blumen- vater, Schwiegervater, Schwager, Bruder und Onkel, Herr 5„„%%% ᷑ œò! 5 Franz Zeisner 5 Isgro, Giuseppe, Landsknechtweg 17 11.00 Hence been einen unserer Johann Dreisch Den e e, im Alter von 60 Jahren für immer von uns gegangen. lieben Entschlafenen, Frau Dreisch, Johann, Eichelsheimerstrage 41„ 3 13.00 1 Malermeister i. R. Mhm.-Lindenhof, den 24. Mai 196 5 Rheindammstraße 12 Karoline Becker im 68. Lebensjahr unserer lieben Mutter in die ewige Heimat Krematorium In st1IIler Trauer: gefolgt. 5 5 Kroll, Anna, Guter Fortschritt 1a„ N 14.00 Anna Zeisner geb. Friedauer geb. Wild Mannheim, den 23. Mai 1960 und alle Angehörigen Bibienastraße 6(früher Eichelsheimerstraße 4) a sagen wir allen unseren nnig- Im Namen aller Hinterbliebenen: Friedhof Käfertal Beerdigung: Freitag, 27. Mal, 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Mh̊ni. sten Dank. Frau Elisabeth Winkler geb. Dreisch stumpf, Leonnard, Uimenweg 535 1 1 13.30 Mannheim, den 25. Mai 1960 Beerdigung: Mittwoch, 28. Mal, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Friedhof Neck Seckenheimer Str. 112. Männer, Ida, Hollunderstraße 12 1ĩ„ 13.30 Nach schwerem Leiden ist am 23. Mai 1960 mein lieber Vater, Die trauernden Sommer, Rosa, Maxstraße 22 1 1 14.00 Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder und Onkel, Herr 5 Hinterbliebenen 5 K 1 E dl Der Herr über Leben und Tod hat nun auch meinen letzten, Friedhof Sandhofen Ar er heben Bruder und Onkel, Herrn Friedrich, Theresia, Karlstraße 32 13.30 Gastwirt i. R. EC 4 os ef— ch 5 afk Kittelmann, Johann, Domstiftstraze 3 14.00 im 84. Lebensjahr, in die Ewigkeit abgerufen worden. Mn m. Käfertal, den 24. Mai 1960 F am II en 2 næe j 2 in die Ewigkeit heimgerufen. Friedhof Rheinau Bäckerweg 49 1 Hi ine n 9 Neckarhausen, den 24. Mal 1960 schmidt, Heinrich, In den alten Wiesen 10 1 3 13.00 3 5 8 Frledrich-Ebert- Straße 69 i Emma Wolf geb. Edler Im Y» NM Luise Schaaff 5 5 und Angehörige Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim nebst Enkel un ge gen 5 5 Don Dielen gelesen Beerdigung: Donnerstag, den 26. Mal, 14.00 mr, Friedhof Ohne Gewähr 0 Beerdigung: Freitag, 27. Mal, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof mm. Neckarhausen. 8 1. Nr. 121/ Mittwoch, 25. Mai 1960 MORGEN Seite 11 Vermietungen Mein geliebter Mann und treuer Lebensgefährte, unser herzensguter Vater und Großvater, Sohn, Bruder und Schwager Hurzfrislig beziekbar: IINDDENHOP Einzimmerwohnung mit Gasheizung Miete 120,— DM und 2000, DM BkZ Einzimmerwohnung mit Zentralheizung Miete 95,— DM und 2000,— DM Bkz SCHWETZINGERSTADT Einzimmerwohnung mit Zentralheizung Miete 130,— DM ohne Bkz Zweizimmerwohnung mit Zentralheizung Miete 150,.— DM ohne Bkz Einzimmerwohnung mit Zentralheizung Miete 118,.— DM und 2000,— DM BRZ Zweizimmer wohnung mit Zentralheizung Miete 135,— DM und 2500,— DM BRZ OSTSTADT und WASSERTURM Drei- und Vierzimmer-Komfortwohnungen, Zentral- Frische Ital. Erdbeeren Korb ca. 3Pfd. Inhalt Neue ital. Speisekartoffeln Dr. med. Wilhelm Stephan Oberregierungsmedizinalrat i. R. wurde am 23. Mai 1960 in den Abendstunden von seinem langen, schweren Leiden erlöst. Mannheim, den 25. Mai 1960 Richard-Wagner- Straße 33 Zur Zeit Eberbach/ Neckar 3.60 In tiefer Trauer: Friederike Stephan geb. Walter Dr. med. Günther Stephan und Frau Lore geb. Möhlenfeld mit Kindern Rainer, Harald, Gerhard, Gisela, Ernst und Ingrid Anna Stephan geb. Ellenberger Mathilde Stumpf geb. Stephan Regierungsbaurat Ernst Stephan und Familie Die Beisetzung findet am Freitag, dem 27. Mai, 13.00 Uhr, im Friedhof Eberbach statt. Unser ehrenamtlicher Mitarbeiter Dr. Wilhelm Stephan Oberregierungsmedizinalrat i. R. ist am 23. Mai 1960 gestorben. Mit hm verlieren wir einen treuen Helfer und unermüdlichen Förderer unserer Arbeit für die Gesunderhaltung der Mannheimer Schuljugend. Er gehörte jahrzehntelang unserem Arbeitsausschuß und Vorstand an. In Dankbarkeit werden wir seiner stets gedenken. Vorstand und Arbeitsausschuß des Vereins„Pro Juventute“ e. V. Mannheim Die Beerdigung findet am Freitag, 27. Mal, 18 Uhr, im Friedhof Eberbach/N. statt. Gerade Du brauchst Jesus! N klörtest Do schen meine Rundfunksendungen? programmzettel sende ich quf Wunsch kostenlos. Sotteskind noch nicht mein Heft: Kind Gottes, becchte 5 Punkte! im Besitz hast, dann schreibe mir doch bitte heute noch! Ich sende Dir das Heft quch kostenlos! Wenn Du als Was steht bevor? diese Frage beantwortet ganz klar mein Heft: Gegenwart und Zukunft! welches ich jedem, der es Wünscht, kostenlos und portofrei zusende. Auch du solltest dieses Heft unbedingt bold ſesen Schriftenmission Werner Heukelbach,(220) Wiecdenest, Bz. Kin — ,5— Baumes weiß, wus Frauen wünschen 4 mal automatisch 2Laugen-Verfahren In unserem umfassenden Programm finden auch Sie den Vollautomaten für Ihren Haushalt. 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Mal 1960/ Nr. 121 Wirtschaftliche Hilfe mit politischem Ziel: eigen Siaaſen Reiseeindrücke aus fünf asiatischen Entwicklungsländern/ Schluß VON UNSEREM Königreich Afghanistan, zehn bis zwölf Millionen Einwohner, darunter rund zwei Millionen Nomaden, 647 000 Quadratkilo- meter Fläche, Hauptstadt Kabul(etwa so groß wie Mannheim); von den Sowjets, mit denen es eine 1400 Kilometer lange Grenze im Norden hat, genau so hoflert wie von der Amerikanern, die ihre Entwicklungshilfe von zusammen 146 Millionen Dollar seit dem Jahre 1951 auf Straßenbau, einen internatio- nalen Flughafen bei Kandahar, Viehzucht und Hühnerställe sowie ein großzügiges Erziehungsprogramm verwendet haben; Po- lizei und Militärstaat, randvoll erfüllt mit prachtvollen Menschentypen, wie sie Karl May in seinen orientalischen Reiseerzählun- gen geschildert hat, in einer von 5000 Meter hohen Gebirgsketten hermetisch abgeschlos- senen Pufferzone zwischen Ost und West ge- legen und noch weit vor dem eigentlichen Anfang der Entwicklung zu einem„Staat“ nach unseren Begriffen stehend: Das ist ein echtes Land des Orients, wo der Okzident nur sehr zögernd vordringen kann, wo die Grenzen manchmal verschwimmen und wo, jenseits des Khyber-Passes, Zentralasien be- Sinnt. Hier bahnt sich eine soziologische Revolution in einem strengen Feudalsystem an, das am 24. August des vergangenen Jahres den bisher obligatorischen Schleier der Mohammedanerinnen mit Blickrichtung auf eine moderne Gesellschaftsform aufhob, gleichzeitig aber befürchten muß, daß diese neue Gesellschaftsform sich in der Zukunft als ein gefährliches Kuckucksei im Nest des von einem kleinen Kreis der Mächtigen ge- steuerten Feudalstaates erweist. Afghanistan beginnt gerade, sich auf den Anfang seiner Entwicklung vorzubereiten; Ost und West, deren kapitalkräftige Hilfe dem in äußerst schwierigen innerpolitischen Verhältnissen steckenden Staat je mehr, je lieber hochwill. kommen ist, buhlen mit unterschiedlichen Methoden um die Gunst * Den ersten Eindruck von Afghanistan empfing ich in einer alten klapprigen DC-3, mit der wir von New Dehli aus zu einem sechsstündigen Schaukelflug nach Kabul starteten. Der schwarzhaarige, mit blendend weihen Zähnen seine hungrigen und dursti- gen Fluggäste begrüßende Pilot kannte Weder Funkverkehr, noch Radar und mani- Pulierte das Maschinchen bei guter Boden- sicht und bösen Windströmungen einiger- maßen sicher durch die toten Wüstentäler seiner Heimat, während die vollmondgesich- tige Stewardeß mangels Verpflegung und etwas Trinkbarem gelangweilt in der un- gewaschenen Nase bohrte oder dem Käpt'n ihre letzten indischen Abenteuer erzählte. Mit an Bord war die Schwester des ver- storbenen US- Außenministers John Foster und des allamerikanischen Geheimdienst- Chefs Allan Dulles, die als Spezialistin des State- Department der afghanischen Haupt- stadt einen durch scharfe Brillengläser proji- zierten Informationsbesuch abstatten wollte. Als unser Flugzeug mit überschwappendem Toiletteneimer auf einem von den Sowjets angelegten Militärflughafen etwa 60 Kilo- meter nördlich von Kabul sanft aufsetzte, Waren wir im interessantesten Staat dieser Entwicklungs-Reise gelandet. * Lyrische Beschauer könnten das König- reich zwischen Pakistan, Iran und der Sowjetunion die„asiatische Schweiz“ nen- nen: Umringt von schroffen und in der Sonne des beginnenden Sommers gleißenden Schneebergen, leuchtet das satte Grün der RE DAK TIONS MITGLIED HANS musterhaft bestellten Kornfelder entlang einer breiten, asphaltierten Straße, die mit russischen Rubeln gebaut worden und ein Teil der wichtigen geplanten westöstlichen Verkehrsachse ist. Aber die Straßen und die Zentren, die zur Zeit hier gebaut werden, müssen beim Blick auf die Karte als aus- gesprochene strategische Stützpunkte und Routen erscheinen: Von Turkmenistan nach Süden wollen die Russen, von Kabul nach Herat wollen die Amerikaner breite Auto- bahnen bauen. Und an Hand dieses Ver- kehrsnetzes zeigt sich deutlich der politische Hintergund aller wirtschaftlichen Entwick- lungshilfe: Afghanistan ist eine militärische Position. * Schneller— das muß man den Sowjets beim Studium dieses Landes ehrlich bescheinigen— ist das gewaltige sozia- Iistische Imperium im Norden Afghanistans, das seine Sendboten in aufklärerischen Heer- scharen nach dem öden Gebirgsland schickt, von dessen Gesamtfläche lediglich fünf Pro- zent bewirtschaftet werden können. Die Russen, die sich hier agitatorisch betätigen, schen genau so aus und sprechen die gleiche Sprache, wie die wilden Jäger und Krieger Afghanistans; sie fallen im Straßenbild nicht auf und können ihre Arbeit im Verborgenen tun während bhellhäutige Spezialisten aus Texas oder Kentucky in Kabul noch immer eine von bärtigen Wüstengestalten umringte Sensation sind. Bei einem Volk, von dessen Menschen nur zehn Prozent lesen und schrei- ben können und das überwiegend noch immer auf der Schwelle zum 15. Jahrhundert lebt, darf man sich darüber nicht wundern — auch dann nicht, wenn ein Haufen gläubi- ger Pilger sich die einzige ausreichende Ma- schine der„Ariana Afghan Airlines“ char- tert, um einen Wallfahrtsflug nach Mekka anzutreten; auch dann nicht, wenn die Ame- rikaner für 21 Millionen Dollar den An- schluß Afghanistans an das internationale Weltflugnetz finanzieren; und auch dann WERNER BE CE. nicht, wenn mit der Hilfe einer der größten westdeutschen Baufirmen die von amerika- nischen Wissenschaftlern geleitete Universi- tät Kabul zum Wohle des Landes entsteht. In der Urzeit der Zivilisation ist diesem Staat zwischen den Fronten jedes Mittel recht, weil er den überstürzten Anschluß an die Welt finden will. Noch ist Afghanistan neutral und hat sich nicht entschieden, auf welche Seite es sich schlagen soll; noch existieren die unbewiesenen Theorien, daß es in naher Zukunft der nächste Satellit Sowjetrußlands wird, oder daß dieses So- Wietrußland gerade am Beispiel Afghani- stans der Welt die friedliche Ko-Existenz mit einem alten Königreich demonstrieren will. Das russische Hilfsprogramm ist kurz- kristiger und spektakulärer, als die mehr oder weniger auf Zeit geplante, technische und erziehungsfördernde Assistenz der Ame. Tikaner, die mit bewundernswertem Optimis- mus hier ein in exakten Zahlen festgelegtes Soll für die Erhaltung der freien Welt er- füllen. Obwohl sie seit 1955 jährlich viele Millionen Dollar in Afghanistan investiert und ihre Entwicklungs-Mittel zum größten Teil auf die Erschließung des fruchtbaren Helmond-Tales konzentriert haben, hat es für den unbefangenen Besucher den An- schein, als ob diese allein in Kabul 28 diplo- matische Vertreter umfassende Mission mit Kunstdünger und Entenfutter auf einem vorgeschobenen Posten in Feindesland kämpft, der über Nacht abgeriegelt werden kann. Die Russen errichteten in der Zwi- schenzeit eine große Brotfabrik, bauen Dämme und brachten den Bedürfnissen der Bevölkerung angepaßt, einen„Volksemp- fänger“ auf den Markt zwischen Hindukusch und Pagnam, dessen Empfangsröhre von einer durch Petroleum betriebenen Turbine geheizt wird und der auch für ein jährliches Durchschnittseinkommen von ein paar Dol- lars erschwinglich ist— um Propaganda- sendungen aus dem Norden zu hören. Die„asiatische Schweiz wird umworben Die stolzen Einwohner der asiatischen Schweiz sind zu 70 Prozent Bauern, zu 20 Prozent Nomaden und zu zehn Prozent Städter. In Kabul brodelt über dem Feuer einer erwachenden Nation die ganze Bunt- heit orientalischer Farbenpracht. Hinter einem kurz geschnittenen Fußballfeld häm- mern Silberschmiede auf glitzernde Arm- bänder, warten tief verschleierte Frauen und modern gekleidete junge Mädchen am Zebra- streifen neben der Verkehrsampel, stehen an jeder Straßenecke grimmige Polizisten, die argwöhnisch das lärmende Treiben im Basar beobachten. Auch im einzigen Euro- päer-Hotel Afghanistans, wo sofort nach der Ankunft unsere Reisetaschen nach ver- dächtigem„Material“ durchstöbert wurden, spürt man die Tendenz eines kleinen Clans, der das ganze Land bis zu den entlegend- sten Grenzen unter seine Kontrolle bringen Will: Es geht in diesem Staat um die Schaf- kung einer starken Zentralgewalt, und auch die wilden Nomadenstämme irgendwo in der öden Wüste sollen dieser Gewalt gehorchen, derem königlichen Repräsentanten Moham- med Zadir sie seit aller Ewikeit lediglich als Primus inter pares anerkannt haben. Wenn die Regierung unter Ministerpräsident Sar- dar Mohammed Daud Khan diesen straffen Weg durch die Wüste konsequent weiter- geht, werden die Schwierigkeiten wachsen, die in der Innenpolitik Afghanistans eine Wesentliche Rolle spielen. Ganz zu schweigen von der langsamen gesellschaftlichen Revo- lution, die sich im Zuge der Modernisierung des Landes anbahnt und eines Tages den feudalen Ast, auf dem die kleine Oberschicht sitzt, absägen könnte; ganz zu schweigen von den einflußreichen Mullah-Priestern, die neben ihrer seelsorgerischen Tätigkeit auch das primitive Justizwesen Afghanistans handhaben, sofern sie nicht, wegen ihrer verständlichen Opposition gegen den ge- planten Sprung einer eigenwilligen Nation iris 20. Jahrhundert, sicher in den Gefäng- Nissen sitzen. Man darf die Gefahr eines übergangslosen Umschunings, der in Afgha- nistan mit Geld, Propaganda und technischer Hilfe betrieben wird, beileibe nicht ver- kennen: Hier soll ein unterentwickeltes, aber freies Volk plötzlich mit modernen Lebens- gewohnheiten konfrontiert werden und kein Mensch weiß, wie es mit einer solchen über- eilten Aenderung seiner zweitausend Jahre alten Struktur fertig wird. Weniger eine politische, als vielmehr eine soziologische Revolution liegt da in der reinen, würzigen Luft deses landschaftlich so reizvollen Berg- staates, * In dreitausend Meter Höhe schmiegt sich das gepflegte Sommerschlößchen Seiner Majestät an die Hänge des Pagnam- Gebirges und neben dem großen Schwimmbassig liegt eine entzückende Villa, in deren Räumen oft Empfänge für das Diplomatische Korps stattfinden. Die Afghanen, deren durch- schnittliche Lebenserwartung nach den letz- ter! Statistiken sage und schreibe zwanzig Jahre beträgt, wissen nichts von diesem Luxus und brauchen ihn auch nicht, weil sie bedürfnislos sind und nichts anderes wollen. als sich ihre angestammte Freiheit zu er- halten. Was sie brauchen, sind eine ratio- nelle Landwirtschaft mit Tausenden von Tonnen Kunstdünger, sind einfache Ma- schinen, deren Bedienung sich leicht erklären läßt, sind gute Straßen und ein von Seuchen befreiter Viehbestand, dessen Hauptteil die gelockten Karakul-Schafe ausmachen, deren Fell der vornehme Afghane als nationale Kopfbedeckung trägt.„Wir nehmen gerne von unseren Freunden jede Hilfe an, soweit sie nicht mit politischen Bedingungen ver- bunden ist“, erklärte uns der höfliche Land- wirtschaftsminister, dessen Amtssitz in einer baufälligen Scheune liegt, und dessen Trep- penläufer aus total durchlöcherter Sacklein- Wand bestehen. Um die rationelle Landwirt- schaft bemüht sich die US-Hilfsmission in unmittelbarer Nachbarschaft, indem sie im Hof des Ministeriums große Gewächshäuser überwacht, putzige kleine Kücken züchtet und auch dem mit Stierblut aus den Ver- einigten Staaten aufgefrischten Rindvieh gespannte Aufmerksamkeit widmet.„Wir wollen dieses Volk auf allen Gebieten des täglichen Lebens so erziehen, daß es in naher Zukunft seinen eigenen Weg gehen kann und wir wissen, daß das noch einige Geschenke in herrlichen Farben: Teppiche aus Afghanistan Zeit dauern wird“, sagte uns ein amerika- nischer Professor, der sich um den Auf- und Ausbau der neuen Universität von Kabul große Verdienste erworben hat. Sein Zitat, das Mrs. Dulles bei einer der üblichen Steh- parties durch energisches Kopfnicken be- stätigte, deutet auf ein erst nach langen Jahren wirksam werdendes Programm hin. Die Sowjets sind mehr für's groge Schau- spiel und bauen weithin sichtbare Denk- mäler ihrer Hilfe für Afghauistan, ver wirk- lichen Projekte, die ehemals von deutschen Firmen ausgearbeitet wurden, infolge Kapi- talmangels jedoch liegen blieben, und kön- nen langfristige Kredite anbieten, deren Zinssätze für kapitalistische Wirtschaftsver- hältnisse unglaublich billig und daher völlig unrentabel sind. Ich mußte an die Roman- Persiflage„Der häßliche Amerikaner“ den- ken, als mir ein deutscher Industrieller von jenem russischen Getreidesilo berichtete, der zwar mit bestem amerikanischen Weizen ge. füllt, den biederen Afghanen aber als alleinige sowjetische Hilfeleistung propagan- istisch schmackhaft gemacht wurde. Und wie sagte mir ein Tomatenjuice schlürfen- der, afghanischer Regierungsbeamter, als ich ihn nach der künftigen Position seines Vater- landes innerhalb des weltpolitischen Macht- kampfes fragte:„Wir siend wirtschaftlich so abhängig von den Russen, daß wir es uns keineswegs leisten können, sie zu verärgern“. Denn verärgerte Sowjets können ohne weite. res den Afghanen den ökcœaomischen Lebens- faden abschneiden und die in Kabul und Umgebung fachmännisch ausgezeichnet arbeitenden, idealistischen Amerikaner kön- nen sich nicht leisten, verärgert zu sein(sie haben vorerst auch noch keinen Grund dazu), Weil sie hier eine Schlüsselstellung zu ver- teidigen haben, deren Vernachlässigung einer bedingungslosen Kapitulation auf dem asia- tischen Entwicklungs- Schlachtfeld gleich- käme. * Ansichtspostkarten aus Kabul kommen meistens niemals an, weil sowohl Fotos als auch noch nicht entwertete Briefmarken für die überall emsig arbeitenden langen Finger begehrte Objekte sind. Der afghanische Ingenieur, der mir diese bedauerliche Tat- sache in einwandfreiem Deutsch erzählte, als ich ihn auf der Straße nach dem nächsten Postamt fragte, hatte sein Deutsch, das unter der Bevölkerung weit mehr als Englisch ge- Bilder: USOM sprochen wird, auf der deutschen Nedja- Schule in Kabul gelernt Es gibt auch seit einem Vierteljahrhun- dert eine deutsche Technische Schule, die intelligente und begabte Afghanen schon lange in den wichtigsten Handwerksberufen ausbildete, ehe es eine von Dollarmilliarden gestützte Entwicklungshilfe gab. Die wahr- haft freundschaftlichen deutsch- afghanischen Beziehungen datieren weit vor der ost-west- lichen Auseinandersetzung und sind in allen politischen Wirren unverändert herzlich ge- blieben; wenn man sich als Deutscher zu er- kennen gibt, werden die finsteren Züge des ärmsten Basar-Schacherers von einem strah- lenden Lächeln verklärt Die Heimat muß mehr tun Die Beamten der Deutschen Botschaft in Kabul, die neben ihren vielfältigen diplo- matischen Aufgaben zu dritt auch noch die Aktenbündel der nicht unbeträchtlichen Westdeutschen Wirtschaftshilfe bearbeiten müssen, sangen in nüchternen Zahlen und bewegten Klagen wieder das alte Lied, das Wir schon in den anderen von uns bereisten Staaten als traurigen Kanon zu hören be- kommen hatten: Die Heimat— und das ist Bonn— müßte technisch, personell und finanziell mehr tun für diese Außenposten in einer fremden Welt, von deren Lebens- umständen und Schwierigkeiten der brave Bundesbürger nicht die geringste Ahnung hat. Oder weiß er, wie lange es dauert. bis die Kultusministerien der deutschen Länder einen Lehrer für eine ungewollt hochpoli- tische Aufgabe im Ausland freigeben, oder bis gut verdienende, aber erschreckend eng- Stirnige Industriefirmen einen qualifizierten Facharbeiter endlich in eine gottverlassene Gegend des Nahen oder Fernen Ostens ab- Stellen, wo er als überzeugendes Beispiel deutscher Zuverlässigkeit dringender ge- braucht wird, als wohlbeleibte Spesemritter von Rhein und Ruhr, die das Blaue vom Himmel herunter versprechen, angesichts des Schlagwortes von der roten Gefahr schwarz sehen und dann mit unbefleckter weiber Weste kein Sterbenswörtchen mehr von sich hören lessen. Vielleicht hülfe es diesen jovialen Weltreisenden, wenn sie bei ihren Verhandlungen weniger an ihre eigene als an die Wirtschaft der amüsierfreudig be- reisten asiatischen Entwicklungsländer den- ken würden. Wer hat die gröfferen Chancen? Festgeschnallt auf den unbequemen Sitzen der afghanischen Verkehrsmaschine, in der die Stewardeß einem aufgeregten Schmugg- ler unbezahlbare Zoll-Tips zuflüsterte, flogen wir nach sechsstündiger Wartezeit in glühen der Sonne(das Flugzeug konnte vorher nicht starten, weil die einzige komplette Besatzung noch in einer anderen Richtung unterwegs war und erst„umsteigen“ mußte) über Amritsar nach New Delhi zurück. Wird es dem Westen— und, als seinen hauptsäch- lichsten Repräsentanten, den Amerikanern — gelingen, die Unabhängigkeit Afghani- stans gegenüber den geschickten Aktionen der Sowjetrussen zu erhalten? Die kurze Zeit, die beiden Seiten in Afghanistan bleibt, verträgt— so möchte man meinen— kein Programm“, das sich erst in Jahrzehnten auswirkt. Sie braucht publikums wirksame Demonstrationen für die nur momentauen Eindrücken zugänglichen Analphabeten.„Was fasziniert die Masse?“, das ist hier die Frage. Und man muß, wenn man aus Kabul wohl- behalten wieder auf der Betonpiste des Flughafens von New Dehli gelandet ist, sagen, daß trotz der wissenschaftlich ein- Wwandfreien Forschungsarbeit Amerikas unter und über dem umworbenen Boden Afghani- stans die russische Methode gröbere Erfolgs- aussichten zeigt. Sie ist elastischer, sie hat in der richtigen Einschätzung des Volkes den „Allschluß“ an die bestehende Staatsform bereits gefunden und versucht, den Sozia- lismus ihrer Prägung in den Herzen fort- schrittshungriger Afghanen zu verwurzeln. Die Amerikaner wollen dafür in ihrem un- beirrbaren Missions-Bedürfnis auf der an- geblichen Russenfeindlichkeit und der stren- gen islamischen Religion demokratische Häuser bauen, die dem Sturm aus dem Norden gewachsen sein sollen. . Pakistan, Burma, Thailand(für das ich im Augenblick die besten Chancen sehe), der „Spielplatz“ Indien und das Bergland Afgha- nistan waren eine Reise wert. Es bleibt, nach der mit bestem Wissen und Gewissen vor- genommenen Schilderung ihrer Problematik und Lebensverhältnisse, nur noch Dank zu sagen an alle, die uns in anregenden und gastfreundlichen Gesprächen wertvolle In- formationen zum besseren Verständnis einer fremden Welt vermittelten: Minister und Regierungsbeamte der besuchten Länder; Amerikaner der einzelnen Hilfs-Missionen, die dort draußen eine harte und verant- Wortungsvolle Arbeit tun; Herren der deut- schen Auslandsvertretungen, die uns ein Maximum ihrer kostbaren Zeit opferten; und schließlich der Leiter der Abteilung Presse, Funk und Fernsehen beim US- Generalkonsulat in Stuttgart, Mr. Edick A. Anderson, der die Idee zu diesem„Halb- Welt-Flug“ mit der„Panamerican“ sorg- kältig ausarbeitete und uns ein allzeit liebens würdiger Reisebegleiter War. Ende EROLI Na, das neueste Mannbeimer Schuhhaus, bietet neben aller modischen Finesse seiner SEROLINA- Modelle auch Preise, die àußgerst sympathisch sind. 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Von unserem Mit zunehmendem zeitlichen Abstand von dem Debakel der Gipfelkonferenz beginnt nun die kritische Wertung der turbulenten Ereignisse in der letzten Woche. Die Scher- ben werden gesammelt und geprüft, erste Konsequenzen werden gezogen, neue Ent- wicklungslinien werden angedeutet. Eisen- howers im Anschluß an die geplante Gipfel- konferenz unternommener Besuch in Portu- gal zeigte einen Stimmungswandel, der im Westen um sich greift. Unser überischer Korrespondent hat in dem folgenden Beitrag das Allgemeingültige, politisch Bleibende der Begegnung zwischen Eisenhower und Sala- zar dargestellt. Lissabon. Nach der eiskalten Dusche von Paris müssen die 24 Stunden, die Eisenhower vor seiner Rückkehr nach Washington in Lissabon verbrachte, dem Präsidenten wie ein warmes Bad und wie eine Wohltat für die strapazierten Nerven vorgekommen sein. Man kann sich kaum einen größeren Gegen- satz denken als zwischen der Hysterie der unglückseligen Gipfelkonferenz und der entspannten Herzlichkeit, mit der die Portu- giesen ihren amerikanischen Gast empfin- gen. Dabei war das Regime Salazar durch den vorzeitigen Abbruch in Paris in nicht ge- ringe Verlegenheiten gestürzt worden. Es sah sich in die Zwangslage versetzt, einen Emp- kang plötzlich um drei Tage vorzuverlegen. Doch wie es zuweilen mit Improvisationen ist — sie glücken oft besser als sorgfältig prä- parierte Veranstaltungen. Halb Lissabenm war auf den Beinen, um den Präsidenten zu emp- fangen. Man merkte den Massen die spon- tane Absicht an, Eisenhower für die Pariser Enttäuschungen zu entschädigen. Japanische Sozialisten fordern Absage des Eisenhowerbesuches Tokio/ Washington.(dpa/ AP) Die oppo- sitionelle sozialistische Partei Japans for- derte am Dienstag die Regierung der Ver- einigten Staaten auf, den geplanten Besuch Eisenhowers vorerst abzusagen. Präsident Eisenhower wird für den 19. Juni in Tokio erwartet. Der Vorsitzende der sozialistischen Partei, Asanuma, teilte dem amerikanischen Botschafter in Tokio MeArthur, mit, daß ein Besuch Eisenhowers zum jetzigen Zeitpunkt den innenpolitischen Konflikt nach der Unterzeichnung des japanisch-amerika- nischen Sicherheitsvertrages vertiefen und die Beziehungen zwischen beiden Ländern eher verschlechtern als verbessern würde. Präsident Eisenhower hat jedoch nicht die Absicht, seine geplante Ostasienreise abzu- sagen, wWie sein Pressesekretär Hagerty am Montag mitteilte. Dle Demonstrationen ge- gen den amerikanisch- japanischen Sicher- heitsvertrag gingen auch am Dienstag wei- ter, Vor dem Parlamentsgebäude und dem Offiziellen Sitz des Ministerpräsidenten Kishi versammelten sich mehrere tausend Mitglie- der der Linksparteien und forderten erneut den Rücktritt der Regierung Kishi. Zur glei- chen Zeit demonstrierten in verschiedenen Hochschulen und Universitäten 600 Profes- soren, denen sich später etwa 900 Schrift- steller, Schauspieler und Vertreter anderer freier Berufe anschlossen. Korrespondenten Helnz F. Barth in Spanien Ursprünglich war sein Besuch nur als eine Geste der Höflichkeit gedacht, mit der, ein Versäumnis aus dem vergangenen Dezember nachgeholt werden sollte. Die Portugiesen fühlten sich damals übergangen, als der Prä- sident auf seiner kleinen Weltrelse zwar Spanien und Marokko einbezog, aber Lissa- bon überging. Aber nach dem Pariser Debakel sieht das internationale Panorama anders aus— und das gilt nicht zuletzt auch für die Position der Iberischen Halbinsel in der westlichen Welt. Alle Beobachter sind sich darüber einig, daß der Kontakt zwischen Eisenhower und Salazar mehr als vertrauens- voll, nämlich ausgesprochen freundschaftlich war. Die Komplimente, die der Präsident bei seiner Pischrede im Schloß von Quelux dem portugiesischen Regierungschef machte, gin- gen weit über das hinaus, was bei solchen Anlässen das Protokoll erfordert. Chrust- schow hat mit seinem rüden Gebaren nicht nur den Westen geeinigt, er hat auch die Differenzen beseitigt, die bisher zwischen der Politik der Koexistenz und dem kompromiß- losen Anti- Kommunismus der beiden ibe- rischen Regime bestanden. Franco und Salazar, die seit Jahren immer wieder zu Mißtrauen und Zurückhal- tung gegenüber der Sowjetunion mahnten, sind durch die jüngsten Ereignisse glänzend gerechtfertigt worden. In der neuen Phase des kalten Krieges, die jetzt begonnen hat, wird die Pyrenäenhalbinsel zweifellos eine aktivere Rolle spielen als während der Koreakrise. Daß die Vereinigten Staaten im Begriff stehen, auf eine engere Zusammen- arbeit mit Spanien und Portugal umzuschal- ten, ergibt sich nicht nur aus den Erklärun- gen Eisenhowers in Lissabon, sondern auch aus der Botschaft, die er vor seinem Abflug an Franco richtete. Es ist ein in mancher Hinsicht bemerkenswertes Dokument, das deutlich die schärfere Gangart erkennen lägt, die Amerika künftig gegenüber der Sowiet- union anschlagen wird. Chrustschow, 80 schreibt der Präsident, sei durch eine Kette von Ereignissen,„die sich in der Sowjet- unjon abgespielt haben und über die ich bis zum Augenblick noch keine volle Klarheit gewinnen konnte“ dazu veranlaßt worden, die Konferenz zu torpedieren. Der Fall des amerikanischen Flugzeugs habe ihm dazu als WIIlkommener Vorwand gedient und recht- fertige niemals die Ausfälle, zu denen Chrustschow sich gegen die Vereinigten Staaten hinreißen ließ.„Ich bin überzeugt“ schließt Eisenhower,„daß diese Erfahrung dazu beitragen wird, die zwischen unseren beiden Ländern bestehenden Bindungen zu verstärken.“ Das ist genau der Punkt, um den es den Amerikanern nach dem Pariser Skandal geht. In der Korea-Krise stand das von den Vereinten Nationen boykottierte Franco- Regime noch abseits. Portugal gehörte zwar schon der NATO an, aber es beschränkte sich im wesentlichen auf die Rolle eines passiven Zuschauers, solange das benachbarte und ihm Verbündete Spanien isoliert war, Heute lie- gen die Dinge anders. Schon die gemeinsame Erklärung, die im Dezember nach der Begeg- nung Franco Eisenhower veröffentlicht wurde, erkannte dem Staatschef ein Mit- Spbracherecht in den großen, weltpolitischen Fragen zu. Diese Linie wird nach dem Pariser Eklat, wie der Brief des Präsidenten Linn seiner wissenschaftlichen Laufbahn deutlich macht, jetzt in verstärktem Maß fortgesetzt. Es handelt sich dabei um mehr als um eine aufmerksame Geste, zu der Eisenhower durch seinen Besuch in Lissabon auch kaum verpflichtet gewesen wäre. Die Botschaft hat das Gewicht einer Demonstra- tion, durch die den Russen klar gemacht wer⸗ den soll, wie nah die Entgleisungen Chrust- schowis die Vereinigten Staaten an den mili- tanten Standpunkt der beiden iberischen Regime herangerückt haben. Salazar hat gewiß nicht versäumt, seinen Gast daran zu erinnern, daß es nie einen günstigeren Augenblick gegeben hat, um die Aufnahme Spaniens in die NATO durchzu- setzen. Haben sich bisher die weltanschau- lichen Vorbehalte, die von englischer und skandinavischer Seite geltend gemacht wur- den als unüberwindlich erwiesen, so muß im Zeſchen der internatlonalen Spannung jetat das Argument der strategischen Unentbehr- Uchkeit des Pyrenkenraumes die Oberhand gewinnen. Nach dem Scheitern seiner Ver- mittlungsbemühungen, so schrieb dieser Tage die Franco-Presse, ist Macmillan heute in einer nicht viel glücklicheren Lage als Chamberlain nach München. Das mag über- trieben sein, es kennzeichnet aber jedenfalls eine Entwicklung, die dem harten Kurs Sala- zars und Francos recht gegeben hat. In der Korea-Krise waren beiden die Hände ge- bunden., In der Chrustschow-Krise, mit der die zweite Halbzeit des kalten Krieges an- hebt, werden sie beim Westen und vor allem bei den Vereinigten Staaten mehr Gehör fimden als damals. NACH CAE NABBUA „Seid schön brav, Kinder!“ Jahresfeier der Heidelberger Akademie Alte und neue Preisaufgaben/ Vortrag: Marx und Bismarck in wissenschaftlicher Sicht Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Heidelberg. Der Tätigkeitsbericht des Prä- sidenten, Professor Heinrich Bornkamm, und der Festvortrag des Historikers Professor Hans Rothfels àus Tübingen über„Bismarck und Karl Marx“ bildeten am Wochenende die Höhepunkte der von zahlreichen bedeuten- den Ehrengästen besuchten Festsitzung zur Jahresfeier der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in der Alten Aula der Uni- versität. Professor Bornkamm schilderte mit einer schier unübersehbaren Fülle von Ein- zelheiten den Fortgang der einzelnen wissen- schaftlichen Arbeiten und Veröffentlichungen der Akademie. Durch Pr. Benrath wurden die Vorarbeiten zum zweiten Band der Geschichte aufgenommen, der die Zeit von 1508 bis 1622 und damit die Blütezeit in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts umfassen soll. Die Bio- graphien von 300 Professoren und Dozenten, die 1300 Buchtitel ihrer Schriften und weite- res Archivmaterial wurden bereits durchge- arbeitet. Den ersten Band der Universitäts- geschichte hatte seinerzeit der Freiburger Historiker Professor Gerhard Ritter zu Be- verfaßt. Als neue Preisaufgabe hat die Akademie das Thema„Entwicklung und Struktur der Grundsätze des Strafverfahrens von der Ca- rolina bis zu den Reformbewegungen des be- ginnenden 19, Jahrhunderts“ gestellt, Die Ar- beiten müssen bis zum 1. Februar 1963 ein- Vom Streik der Metro-Fahrer bis zu Fellini Nach dem„Gipfelsturm“ kehrte in Frankreichs Politik wieder Ruhe ein Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan ln Frankreich Paris. Nach der erregten Atmosphäre der gescheiterten Gipfelkonferenz mutet das politische Klima Frankreichs jetat fast idyl- lisch an. Das Parlament hat trotz aller Be- kürchtungen im Senat, wo die Regierung E nur eine kleine Mehrheit hat, die Verfas- sungsreform angenommen, die den afrika- nischen Staaten die Unabhängigkeit gibt, ohne daß sie selbst deshalb aus der fran- zjösischen Gemeinschaft ausscheiden müssen, die auf diese Weise eine Art französisches Commonwealth in ganz losem Rahmen wird. Die Reform wurde auf der Rechten von den letzten Vertretern des Kolonialismus bekämpft, und auf der Linken von den So- zialisten, den Bürgerlichen Radikalen und anderen Regierungsgegnern abgelehnt, die 2 War mit dem Inhalt einverstanden sind, aber eine feierlichere Methode der Verfas- sungsreform wünschten. In der Nationalversammlung hat die Re- gierung auch ihre von den landwirtschaft- lichen Berufs organisationen, zumindest wWãas die kurzfristigen Maßnahmen angeht, als ungenügend betrachteten Gesetzesvorschläge durchgepaukt, die vor allem eine großzügige Ausdehnung der Sozlalversicherung für die Bauern auf Kosten der allgemeinen Staats- Kasse, Hilfsmaßnahmen für Flurbereinigung, technische Modernisierung und eine Aus- dehnung des land wirtschaftlichen Fach- und e Hochschulsystems vorsehen; die landwirt- schaftlichen Preise wurden jedoch nicht in das von der Berufsvertretung geforderte Verhältnis zu den Preisen der Industrie- Erzeugnisse gebracht. Die kleineren Nach- Wahlen zum Parlament und zu den Provin- zlallandtagen, die fast jeden Sonntag irgend- Wo im Lande stattfinden, zeichnen sich weniger durch politische Verschiebungen als durch den hohen Prozentsatz der Nichtwäh- ler aus. Und wenn die Metro-Fahrer in Paris im Augenblick auf gewissen Strecken klei- nere Streiks unternehmen, die plötzlich aus- brechen und immer nur einen Teil des gan- zen Netzes in Mitleidenschaft ziehen, 80 freuen sich die Taxi- Chauffeure darüber, die allerdings sowieso durch den riesigen Erfolg der Pariser Messe recht gut zu tun haben. Auch in Algerien stehen bekanntlich für das Monatsende die Provinziallandtagswah- len bevor. Bei Schluß der Eintragungsperiode hatte sich letzten Endes doch eine größere Anzahl von Listen gefunden, als ursprüng- lich in pessimistischen Kreisen angenommen worden war. Ueber 600 mohammedanische und 300 europäische Listen werden sich um die rund 300 Sitze in den Provinzräten be- mühen. Aber über die Qualität und den poli- tischen Inhalt dieser Listen läßt sich von Paris aus nicht viel Klares sagen. Die Armee scheint sich diesmal— auf einen Befehl aus Paris hin— viel zurückhaltender benommen zu haben als bei den früheren Wahlen. Ent- scheidend wird auch in Algerien die Stimm- enthaltung sein, die gleichzeitig von der ara- bischen Befreſiungsfront, von den euro- päischen Liberalen und von den europäischen Aktivisten der äußeren Rechten aus ent- gegengesetzten Gründen gepredigt wird. Im Mutterland passierten einige schwe- rere Attentate, nicht nur wie üblich von Mo- hammedaner gegen Mohammedaner, son- dern auch gegen europäische Polizisten. Im Gegensatz dazu beklagte sich ein Uberaler Pariser Stadtrat über an- gebliche Uebergriffe von nach Paris im- Hortierten mohammedanischen Polizisten gegenüber ihren in Frankreich ansässigen Glaubensgenossen. Der Streik der Aerzte, denen der Arbeitsminister eine Art von in- dividuellem Kassenarztvertrag aufzwingen will(bisher konnte in Frankreich jeder Patient der staatlichen Krankenversicherung zu dem Arzt seiner Wahl gehen), wirkt sich auf das Publikum nicht aus, weil es in der Reform vor allem die Garantie sieht, daß in Zukunft 80 Prozent der Arztkosten bezahlt Werden, wenn man zum Kassenarzt geht. Auf den Champs Elysee stehen Tausende von Neugierigen Schlange vor dem Kino, wo man Fellinis Film„La dolce vita“ spielt, und der Frühsommer liegt heiß über der Stadt. stand der Verplanung und gereicht sein und sollen die Rechtsentwick⸗ lung in Deutschland von der Peinlichen Ge- richtsordnung Karl V. von 1532 bis zur Preu- Bischen Kriminalordnung von 1805 umfassen und dabei die Entwicklung vom Ständestaat zum absolutistischen Staat sowie die Hexen- Prozesse mit einschließen. Der Preis beträgt wieder 8000 Mark. Die vor zwei Jahren ge- stellte Preisaufgabe über„Die friedliche Nut- zung der Kernenergie, ihre Vorteile und Ge- fahren“ ist um ein Jahr verlängert worden, Weil von den eingereichten sechs Arbeiten keine zugleich genügend umfassend und wis- senschaftlich fundiert erschien, um als wis- senschaftliche Leistung preiswürdig zu sein. Die bisherigen Einsender, deren Namen un- bekannt blieben, können sich erneut betei- ligen. Der persönliche Charakter der wissen- schaftlichen Akademien dürfe nicht ver- lorengehen, meinte Professor Bornkamm. Sie seien die„alten Familienunternehmen der Wissenschaft, die nun einmal vom In- dividuellen lebten und sich nicht als Gegen- er Kompetenz- kämpfe eigneten— auch nicht zwischen Bund und Ländern. Die Akademien seien neben der unentbehrlichen, im Großen ge- leisteten wissenschaftlichen Arbeit ein not- wendiges und ausbaufähiges Instrument der Forschung. Professor Bornkamm dankte für die erhöhten Staatszuwendungen, die frei- lich noch immer nicht alle Bedürfnisse decken. Um die Kontinuität der Verwal- tungsarbeiten zu sichern, wurde Dr. Ludolf Schwenkow auf die neugeschaffene Stelle eines nebenamtlichen Syndikus der Aka- demie berufen 1 Für Bismarck und Karl Marx fehle der Reiz der Parallelität, die sich auch durch das Schlagwort vom„Roten Preußen“ nicht her- stellen lasse, sagte Professor Rothfels in sei- nem Festvortrag. Die beiden, nahezu gleich- altrigen Männer seien sich niemals begegnet. Es sei nur von zweimaligen Kontakten durch Mittelsmänner die Rede. Vermutlich habe Bismarck niemals in die Schriften von Marx geblickt, auch die Agen- tenberichte über diesen und die Internatio- nale nicht selbst gelesen und Marx in erster Linie vor dem Hintergrund des Pariser Commune- Aufstandes betrachtet. Bismarck habe die geistige Seite des Marxismus ebenso verhängnisvoll unterschätzt wie in- nenpolitisch die Bedeutung der Sozial- demokratie. Marx dagegen betrachtete Bis- marck bei aller, oft recht eindeutig geäußer- ten Ablehnung und Kritik als eine zwangs- läufige Erscheinung, um die bürgerliche Ge- sellschaft und des kapitalistischen Systems zu vollenden. Gn seiner Gegnerschaft gegen das zaristische Rußland als den Feind Nr. 1 lehnte Marx zwar die preu- Bische Rußlandpolitik als Stütze des Feudal- systems in Deutschland ab und erblickte im Sozialistengesetz ein Korrelat zum Rück- versicherungsvertrag. Jedoch dachte er geo- graphisch großräumig, betrachtete auch die Polenfrage obne Dogma und Sentimentali- tät und erblickte in Bismarcks deutscher Einigungspolitik und in seinem Sieg über Napoleon III. zugleich eine wesentliche För- derung für die Sache des Proletariats. Marx übte scharfe Kritik an den partikularisti- schen Ressentiments von Bebel und Lieb- knecht. Zwar lasse er sich nicht als National- deutscher reklamieren. Jedoch habe Marx nach dem Urteil eines holländischen Zeit- genossen Bismarck näher gestanden als dem Anarchismus. Die Geschichte habe im Grund genommen beide bestätigt: Marx und Bis- marck. l Voller Urlaubsanspruch auch bei längerer Krankheit Kassel.(AP) Der volle Urlaub muß einem Arbeitnehmer auch dann gewährt werden, wenn er im Laufe des Jahres längere Zeit Krank gewesen ist. Ein Kürzung des Ur- laubsanspruchs kann nur erfolgen, wenn das Arbeitsverhältnis vor Ablauf des Urlaubs- jahres beendet wird oder der Arbeitnehmer erst mitten im Jahr in die Firma eintri Diese Entscheidung fällte der mat Bundesarbeitsgerichts in Kassel 2 einer Arbeiterin aus Hannover, d ec Monate krank gewesen war und aus diesem Grunde von ihrem Arbeitgeber nur die Hälfte des gesetzlichen Mindesturlaubs er- halten hatte. Das Gericht entschied jedoch andererseits, daß ein Arbeitnehmer seinen. Urlaubsanspruch mißbraucht, wenn er nur wenige Tage im Jahr arbeitet und dennoch vollen Urlaub verlangt. Kurz notiert Eine„Gipfelkonferenz“ aller Ostblock- staaten soll nach einer Meldung des ameri- kanischen Nachrichtenmagazins Newsweek“ in den nächsten Wochen nach Moskau ein- berufen werden, um eine gemeinsame poli- tische Linie gegenüber den Vereinigten Staa- ten festzulegen und Maßnahmen zur Er- höhung der militärischen Schlagkraft zu erörtern. Als Informationsquelle nennt das Magazin hohe kommunistische Diplomaten in Moskau. Handels- und Wirtschaftsdelegationen aus den Ostblockländern, die seit Wochen die KRairoer Ministerien besuchen, erklärten ägyptischen Zeitungen, sie interessierten sich für„Mitwirkung und Hilfeleistung bei der Ausführung des im Juli anlaufenden zweiten Fünfjahresplanes der VAR“. Westliche Fach- leute glauben, daß diese Besuche einen„Ge- neralangriff“ auf die Wirtschaft der VAR einleiten mit dem Ziel, das Wirtschaftsleben Aegyptens und Syriens möglichst weitgehend zu durchdringen. Ihren Boykottaufruf für die algerischen Kommunalwahlen haben die rechtsextremi- stischen französischen Siedler in Algerien für den zweiten Wahlbezirk von Algier zu- rückgezogen, um der Bevölkerung Gelegen- heit zu geben, der Pariser Regierung die Popularität des inhaftierten Putschistenfüh- res Pierre Lagaillarde zu demonstrieren. In dem vorwiegend von Europäaern bewohnten 5 kandidiert die Ehefrau Lagail- ardes. dag neben modernen Waschautomaten und anderen Geraten auch die perfekten Kohle-Heizgeräte lhre Hausarbeit erleichtern? Anbauschrank wirkt? .. dag zum Beispiel der moderne Kohle- Heizungsherd die ganze Wohnung mit Wärme und Warmwasser versorgt?... dag man auf diesem Geràt gleichzeitig kochen kann?. dag Auskünfte erteilt die Steinkohlen-Beratung der Kohle-Heizungsherd trotz seiner st lhnen bekannt Vielseitigkeit nur wenig Platz beansprucht... dag dieses Mehrzweckgerät Wie ein neuzeitlicher Mannheim, Schubertstraße 11 11172 Kohle Fundament 8 von Wirtschaft, Wohlstand und Fortschritt Selte 14 WIRTSCHAFT Mittwoch, 25. Mal 1960/ Nr. 121 Krankenscheingebühr oder Selbstbeteiligung Letzter Versuch zur Rettung erträglicher Beitragssätze (eg) Die CDU/ CSU- Bundestagsfraktion Will am 24. Mai ihre Grundkonzeption zur Krankenversicherungsreform noch einmal überprüfen. Bundesarbeitsminister Theodor Blank hatte noch am 23. Mai interne Vorbe- sprechungen mit führenden Sozialpolitikern der Fraktion, unter anderem auch mit Ver- tretern der christlich-demokratischen Arbeit- nehmergruppe. Dabei scheint sich der Gedanke heraus- geschält zu haben, daß man als einfache Form einer Selbstbeteiligung der Versicher- ten an den Kosten der ärztlichen Behandlung zunächst nur eine Krankenscheingebühr im Gesetz vorschreiben will. Wenn aber die Kosten der ärztlichen Inanspruchnahme innerhalb eines Jahres einen bestimmten Prozentsatz der Arbeitsentgelte der Kassen- mitglieder überschreiten, sollen die Selbst- verwaltungsorgane der Krankenkassen ge- Müller-Armack bleibt Optimist Europa am Wettbewerbsfaden Nach dem Scheitern der Gipfelkonferenz sei die wirtschaftliche Zusammenführung der beiden europaischen Gruppen EWG und EFTA) noch dringender geworden, erklärte Staatssekretär Professor Dr. Müller-Armack bei der Jahres versammlung der Deutsch- Niederländischen Handelskammer, die in Köln stattfand. Müller-Armack sagte opti- mistisch, die Voraussetzungen für eine Ver- einbarung seien günstiger geworden, nach- dem sich beide Gruppen konsolidiert hätten. Uebrigens würde der Beschleunigungsplan die Entwicklung wesentlich begünstigen. In der Landwirtschaft müsse zunächst versucht werden, Wettbewerbsverfälschungen zu be- seitigen. In dieselbe Kerbe hieb der niederlän- dische Landwirtschaftsminister Marijnen, der auch ehrlichen Wettbewerb der Land- wirtschaft in der EWG forderte und davon Abriet, Agrareinfuhren aus Ländern außer- halb der EWG zu beschränken. Lord Rootes glaubt an Europa Kein Zusammenstoß: EWG/EFTA (AP) Der Präsident des britischen Rootes- Autokonzerns, Lord Rootes, wandte sich auf einer Pressekonferenz in Los Angeles gegen die Befürchtung, zwischen der EWG und der Europäischen Freihandelsgemeinschaft (EFTA) werde ein Wirtschaftskrieg entbren- nen. Entgegen der Auffassung vieler briti- scher Industrieller sei er der Meinung, daß es zu einer Verständigung zwischen EWG und EFTA komme. Industrie der OEEC-Länder tauscht Meinungen aus (dpa) Der spanische Syndikatsminister José Solis eröffnete am 23. Mai in Madrid ein viertägige Konferenz der Industriever- bände aus allen OEEC-Staaten, an der auch der Hauptgeschäftsführer des Bundesver- bandes der deutschen Industrie, Dr. Beutler, teilnimmt. Zweck der Tagung ist ein gründ- licher Meinungsaustausch über aktuelle Fragen des internationalen Wirtschafts- verkehrs. Dr. Beutler nannte folgende Hauptthemen, die von den Vertretern der europäischen Industrie erörtert werden Sollen: 1. Wirtschaftliche Zusammenarbeit zwi- schen Europa und Afrika, 2. Ost-West-Handel, 3. Importe aus den sogenannten„Nied- rig-Preis-Ländern“, zu denen vor allem Japan zählt. 4. Wirtschaftshilfe länder. Konkrete Beschlüsse dürften nach Mit- teilung Beutlers bei der Madrider Tagung kaum gefaßt werden. Es gehe vielmehr darum, Ideen und Anregungen der maßge- benden Repräsentanten aus den verschiede- nen europäischen Staaten zusammen und einander gegenüber zustellen, was nutzbrin- gend sei. für Entwicklungs- setzlich verpflichtet werden, eine zusätzliche Selbstbeteiligung zu fordern, sofern die finanzielle Lage der Kasse eine— bestimmte Grenzen überschreitende— Beitragserhö- hung notwendig macht. Die Selbstverwal- tungsorgane hätten zu entscheiden, ob sie eine Selbstbeteiligung in Form einer Inan- spruchnahmegebühr von 1 DM für jede àrzt- liche Leistung, höchstens aber 15 DM im Kalendervierteljahr, oder aber eine zehn- Prozentige Beteiligung an den Behandlungs- kosten in Form des Kostendeckungsverfah- rens vorschreiben wollen, die mindestens 2 DM für jede Arztrechnung und höchstens 15 DM je Quartal ausmachen darf. Von Ar- beitnehmerseite wird gewünscht, daß auch die Krankenscheingebühr nur wahlweise als Selbstbeteiligung eingeführt werden soll, wenn die Kosten der ärztlichen Inanspruch- nahme einen bestimmten Prozentsatz der Grundlohnsumme übersteigen. Mit dieser Konstruktion würde aber nach Auffassung anderer Sachverständiger die Regierungsvorlage zur Krankenversiche- rungsreform allzusehr ausgehöhlt. Ohnehin sei zu bedauern, daß durch die neuen Vor- schläge die Selbstbeteiligung den Charakter einer Strafe für allzu häufige ärztliche Inan- spruchnahme erhalte. Ueber die Einzelheiten der Kompromißgformel wird es in der CDòo/ CSU-Fraktion noch ein hartes Ringen geben. Auch das Problem der Lohnfortzahlung für Arbeiter im Krankheitsfall ist noch nicht gelöst. Zur Diskussion steht hier die An- regung, das Krankengeld zu Lasten der Ar- beitgeber von 90 auf 100 Prozent des Netto- lohnes während der ersten sechs Wochen einer Krankheit zu erhöhen. Die Mehr- belastung der Arbeitgeber würde demnach „nur“ 10 Prozent des Nettolohnes betragen. Manche Abgeordnete zweifeln daran, ob der sozialpolitische Bundestagsausschuß die zweite Lesung des Gesetzgebungswerkes noch vor den Sommerferien beenden kann. Auf und Ab der Bundesschulden mit ansteigendem Trend Die Gesamtschuld des Bundes belief sich am 31. März d. J. auf rund 25,570 Milliarden DM. Wie aus einer Veröffentlichung im Mi- nisterialblattt des Bundesfinanz ministeriums hervorgeht, war die Bundesschuld zum Stich- tag damit um rund 931,89 Millionen DM hö- her als am 31. Dezember vergangenen Jahres: Gesamtschuld d. Bundes Millionen DM Ende 1958 22 249,6 Ende 1957 21 436,1 Ende 1956 22 278,8 Von dem gesamten Betrag entfielen am 31. März auf die fundierte Schuld rund 21,291 Milliarden DM(am 31. Dezember 1959 rund 21,048 Milliarden DM). Die Zunahme ist aus der im Januar aufgelegten zweiten Bundes- anleihe in Höhe von 500 Millionen DM zu er- Klären. Sie wirkte sich jedoch nicht in voller Höhe aus, da inzwischen Tilgungen alter Schuldtitel erfolgten. Auf die schwebende Schuld entflelen am Stichtag rund 4278 Mil- liarden DM gegenüber rund 3,590 Milliarden DM am 31. Dezember. Die Zunahme wurde durch die Ausgabe unverzinslicher Schatz- anweisungen zur Deckung laufender Ausga- ben der Bundeskasse bewirkt. Feldmühle- Umwandlung wieder in Schwebe Registergericht hat verfassungs rechtliche Bedenken (rb) Der Registerrichter des Amtsgerichtes Düsseldorf hat jetzt entschieden, daß die von der Hauptversammlung der Feldmühle Pa- Pier- und Zellstoffwerke AG, Düsseldorf, am 22. Dezember 1959 beschlossene Umwandlung der Gesellschaft durch die Uebertragung des Vermögens auf die AG für Papier- und Zell- stoff-Interessen in Düsseldorf vorläufig nicht in das Handelsregister eingetragen werden kann. Das Gericht hat sich nämlich entschlos- Sen, die Entscheidung des Bundesverfassungs- gerichtes darüber einzuholen, ob die Bestim- mungen des 8 15 in Verbindung mit den 88 9 und 12 des Umwandlungsgesetzes vom 12. No- vember 1956, soweit sie die Umwandlung durch Mehrheitsbeschluß betreffen, verfas- sungsgemäß oder verfassungswidrig sind. Das Gericht stützt sich dabei auf Art. 14 Abs. 1 des Grundgesetzes, sowie auf Art. 3. Nachdem für diese Frage allein das Bun- desverfassungsgericht zuständig ist, will das Registergericht Düsseldorf die Eintragung des Umwandlungsbeschlusses aussetzen, bis das Bundesverfassungsgericht entschieden hat, ob der HV- Beschluß der Feldmühle rechtswirk- sam ist oder nicht. Die Feldmühle- Verwal- tung muß wegen des schwebenden Verfah- rens zunächst von einer Stellungnahme hierzu Absehen. 80 Der Bremer Holzhändler Krages hatte— in seiner Eigenschaft als Minderheitsaktionär — gegen die Feldmühle- Umwandlung eine Einstweilige Verfügung erwirkt, wobei er an- führte, die Umwandlung verstoße gegen Art. 14 Abs. 3 des Grundgesetzes der Bundes- republik Deutschland.(Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu be- stimmen.) Krages migfielen die von den— 79 Prozent des Aktienkapitals besitzenden— Feldmühle-Grohßaktionären(Flick KG. und Stinnes) als Abfindung angebotenen 770 Pro- zent des Nennwertes. Der Sechste Zivilsenat des Oberlandesgerichtes in Düsseldorf hatte Ende April entschieden, die Umwandlung sei nicht verfassungswidrig; es bestehe somit kein Anlaß, die Angelegenheit dem Bundes- verfassungsgericht vorzulegen. Die Verwei- sung der Minderheitsaktionäre auf einen Geldanspruch sei keine Enteignung. Das Um- wandlungsgesetz entziehe keine Vermögens- rechte und führe keinen unmittelbaren Ein- griff in die Rechte des Aktionärs herbei. Es sei keine Eigentümlichkeit des Umwand- ljungsgesetzes, daß der Aktionär sein Mit- gliedsrecht durch Mehrheitsbeschluß einbüße. Die Auflösung einer Aktiengesellschaft könne zum Beispiel jederzeit mit Dreiviertelmehr- heit des Grundkapitals beschlossen werden. Die Umwandlung liege innerhalb des jedem Aktionar zumutbaren Risikos. Erhöhung von Bestand, Geschäftsbericht 1959 der Pr Mit einer Steigerung ihres Beitrags- volumens um 11,3 Prozent auf insgesamt 1,12 Milliarden DM hat die Private Kranken- Versicherung(PKV) 1959 innerhalb der Ver- sicherungswirtschaft mit der allgemeinen Aufwärtsentwicklung Schritt gehalten. Die 78 Mitgliedsunternehmen(1958: 81 Mitglieds- unternehmen) haben ihren Gesamtbestand an Einzel- und Gruppenversicherungen um rund eine Million Abschlüsse gegenüber 1958 vermehren können; sie weisen nunmehr 12,1 Millionen Versicherungen auf. Das ist eine Ursache des vermehrten Beitragsaufkom- mens. Die andere liegt in dem Wunsch der Versicherten nach Anpassung ihrer Kranken- Versicherungssätze an die heutige Kostenlage, Wobei vor allem die angestiegenen Kranken- hauspflegesätze erwähnt werden müssen. Von den Gesamteinnahmen entfallen auf die ein- zelnen Versicherungsarten in Millionen DM 1959 1958 1957 Krankheitskostenvers. 1d. 889 4 814,8 752,8 Selbständ. Teilvers. rd. 175,7 141,7 112,8 Krankentagegeldvers. 1d. 51,9 47,5 50,4 Zusammen 1117,0 1004,0 916,0 In der Krankengeld-Tageversicherung hat sich die Bestandsabnahme fortgesetzt und konnte durch die Zugänge an Tagegeld- versicherungen für Selbständige nicht auf- gefangen werden. Den um 11,3 Prozent gestiegenen Bei- tragseinnahmen im Jahre 1959 stand eine Vermehrung der Leistungen an die Ver- sicherten um 10,4 Prozent gegenüber. Aus- gezahlt wurden einschließlich Beitragsrück- erstattung: in Millionen DM 1959 1958 1957 EKrankenkostenvers. 1d. 691,8 631.8 575,5 Selbständ. Teilvers. rd. 39 57,1 47,3 Krankentagegeldvers. rd. 30,1 30,1 33,5 Zusammen 793,8 719.0 656,3 Die geldliche Tagesleistung belief sich 1959 auf 2,17 Millionen DM(1958: 1,97 Millionen DMM). Ursache: Beträchtliche Zunahme der den einzelnen Versicherten gewährten Lei- stungen. Die Krankheitskostenvergütung stieg um 8,7 Prozent; in der Selbständigen- Teilversicherung ergab sich eine Erhöhung um 10,2 Prozent und in der Krankentagegeld- versicherung eine solche um 12,5 Prozent. Werden außer den Schadenzahlungen auch noch die notwendigen Rückstellungen und die Veränderung der Schadensreserven berück- sichtigt, so ergibt sich für die gesamte PR im Jahre 1959 eine Leistungsquote von 80 GESCHAFTS BERICHTE Allgemeine Deutsche Philips Industrie GmbH (Alldephi, Hamburg): Der Umsatz hat sich im Geschäftsjahr 1959 um 18 Prozent(im Vorjahr um 29) erhöht. Nach 19,07(15,38) Millionen DM Abschreibungen und Wertberichtigungen soll aus dem ausgewiesenen Gewinn von 41, 37(27, 94) Millionen DM. eine Dividende von unverändert 14 Prozent auf das im Dezember 1959 auf 142,47 (87,50) Millionen DM aufgestockte Grundkapi- tal verteilt werden. Der Restgewinn von 21,42 1 DM dient zur Stärkung der Rück- agen. Baumwollspinnerei u. Weberei Hof, Hof/ Saale: Das Grundkapital soll durch Umwandlung von Rücklagen im Verhältnis 1:1 von 4.64 Millionen DM ü auf 9,28 Millionen DM aufgestockt werden. Die neuen Aktien sind rückwirkend ab 1. Jan. 1959 gewinnberechtigt. Zur Abrundung des Grundkapitals auf 10 Millionen DM wird fer- ner eine Kapitalerhöhung um 0, 72 Millionen DM vorgeschlagen. Ausgabekonditionen 7:1 zu 150 Prozent. Dividendenberechtigung ab 1. Jan. 1960. HV am 20. Juni. Dinglerwerke AG, Zweibrücken: Das Ge- schäftsjahr 1959 verlief zufriedenstellend. Wie die Verwaltung mitteilt, kann mit einer auf 10 (nach 9) Prozent erhöhten Dividende gerechnet werden. Continental Gummi-Werke AG., Hannover: Für das Geschäftsjahr 1959 wird eine Dividende von 16(nach 15) Prozent vorgeschlagen. Das Grundkapital soll um 27.63 Millionen DM auf 138,13 Millionen DM erhöht werden. Ausgabe- konditionen: 4:1 zu pari— Dividendenberechti- gung ab 1. Juli 1960. Zur Abrundung des Grundkapitals auf 140 Millionen DM. soll ge- nehmigtes Kapital in Höhe von 1.875 Millionen DM geschaffen werden. Außerdem erhalten die Aktionäre aus dem Treuhandvermögen nach der Dividendenabgabeverordnung 1 Prozent auf das Aktienkapital von 110,50 Millionen DM. HV am 27. Juni. Gebhard und Co. AG(Seidenweberei), Wup- pertal- Vohwinkel: Für das Geschäftsjahr 1959 wird eine Dividende von 6 Prozent vorgeschla- gen. Damit nimmt die Gesellschaft die 1958 unterbrochene Dividendenzahlung(zuletzt vier Prozent für 1957) wieder auf. HV am 19. Juli. Portland-Cementfabrik Germania AG, Hanno- ver: Das Grundkapital soll aus Gesellschafts- mitteln im Verhältnis 4 zu 1 auf 4.90 Millionen DM erhöht und darauf eine Dividende von 14 Prozent ausgeschüttet werden(im Vorjahr 13 Prozent auf 3,92 Millionen DM). HV am 30. 6. Rottweiler Kunstseidefabrik AG, Rottweil: Für das Geschäftsjahr 1959 wird ein Gewinn von 0,58(im Vorjahr: 0,64) Millionen DM, aus- gewiesen, aus dem nach Tilgung des 0,50 Mil- lionen DM betragenden restlichen Verlustvor- trages 0,08 Millionen DM als Gewinnvortrag verbleiben. Magdeburger Feuerversicherungs-Ges., Han- nover: Das Grundkapital soll aus Gesellschafts- mitteln um 1,5 Millionen DM auf 5 Millionen DM erhöht werden. Die jungen Aktien sind ab 1. Januar 1960 gewinnberechtigt. Außerdem wird eine weitere Kapitalerhöhung um 5 Mil- lionen DM auf 10 Millionen DM mit 50 Pro- zent Einzahlung und Gewinnberechtigung ab 1. Juli 1960 vorgeschlagen. Außer der 50pro- zentigen Einzahlung wird ein Aufgeld von 195 DM auf die Aktien im Nennwert von 300 DM und von 65 DM. auf die Aktien im Nennwert von 100 DM erhoben. Für das Geschäftsjahr 1959 soll eine Dividende von unverändert 12 Pro- zent auf 3,5 Millionen DM Grundkapital ver- teilt werden. HV am 18. Juni. — Einnahmen, Leistungen ivaten Krankenversicherungen Prozent der Beitragseinnahmen. Demgegen. über wiegen— verglichen mit den Kosten der gesetzlichen sogenannten sozialen Kran- kenversicherung— die Verwaltungskosten gering, denn sie belaufen sich nur auf 117 Prozent der Beitragseinnahmen. Pünktchen Das Geschäft blühte auf der Handwerksmesse (AP) Rund 320 000 Besucher wurden aut der diesjährigen Deutschen Handwerksmesse in München gezählt. Wie die Messeleitung mitteilte, sind die Umsätze weit über daz erwartete Maß hinausgegangen. Zahlreiche Firmen registrierten Aufträge von mehr als 100 00 DM. Die höchsten Umsätze erzielten die Erzeuger handwerklicher Spezialmaschi- nen, Plastikhersteller und Produzenten von Kunstplatten. Auch technische Neuheiten für die Möbel- und die Baubranche wurden stark beachtet. Hoesch: Erst investieren dann Preissenkungen (rb) Auf der Hauptversammlung der Hoesch Ad in Dortmund erklärte General- direktor Dr. Ochl, daß die in den nächsten Jahren vorgeschlagenen Investitionen von rund 300 Millionen DM nur schwerpunkt mäßig und in gut abgewogenen Zeitabläufen durchgeführt werden sollen. Die Investi- tionspolitik der Gesellschaft ziele besonders darauf ab, Roheisen und Rohstahl künftig billiger zu erzeugen. Die neuen Bauvor- haben werden im wesentlichen aus Eigen- mitteln finanziert, so daß vorerst eine Kapi- talerhöhung nicht beabsichtigt sei. Ausge- zeichnet seien die ersten acht Monate des laufenden Geschäftsjahres 1959/60(30. 9.) für alle Betriebe gewesen, mit Ausnahme der Zechen, wo sich aber die Rationalisierungs- maßnahmen zur Anpassung an die Absatz- lage günstig ausgewirkt haben. Wie Dr. Ochl hervorhob, werde man der nächsten Hauptversammlung einen Abschluß vorlegen können, der die Aktionäre be- stimmt nicht enttäuschen werde, denn im ersten Halbjahr 1959/60 sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei der Westfalenhütte um 12 Prozent, bei den Weiter verarbeitenden Betrieben um 10 Pro- zent und bei den Handelsgesellschaften um 20 Prozent gestiegen. Die Hauptversammlung, die in ruhiger und sachlicher Atmosphäre verlief, billigte mit großer Mehrheit die Ausschüttung einer Dividende von 10(8) Prozent für das Ge- schäftsjahr 1958/59. Der Aufsichtsrat, der von 16 auf 21 Mitglieder erweitert wurde, Wählte zum 21. Mann Professor Dr.-Ing. Leo Brandt. Marktberichte vo m 2 4. Mal Mannheimer Obst- und Gemüse-Groß markt (VWD) Bei mittlerer, vereinzelt guter Anfuhr, zufriedenstellender Absatz. Einwandfreie Ware gefragt. Es erzielten: Blumenkohl Stück 4380. Schlangengurchen Stück 60—90; Karotten alt 50 bis 60, dto,. neue Ernte Bd. 4045; Kartoffeln alt 10, bis 11, dto. neue ausl. Korb ründ 8-9, dto. 30-Kg- Sack 13—14; Kohlrabi Stück 15—20; Lauch 60-65 Petersilie Bd. 10—11; Radieschen Bd. 12—14; Rel⸗ tiche Stück 15—20; Rettiche Bd. 15—20; Rhabarber 16—18; Suppengrün 12—14; Kopfsalat dt. Stück 12 bis 24; Schnittlauch Bd. 10—11; Spargel A I 180190. dto. A II 170-180, dto. B 160-170, dto. C 80-90 Tomaten ausl. 60—90; Spinat 15—20; Weißgkohl 30 bis 35; Sellerie 70—75; Zwiebeln 28—32; Apfel 4 bis 65; Orangen 45—65; Bananen Kiste 15—16; Wir- sing 20—25; Erdbeeren in S. ale 240—260, dto. 4 190230, dto. B 150170, dto. C 120130; Süßkirschen A 70-80, dto. B 40—60; Zitronen Stück 1415. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Groß markt (VWD) Anfuhr und Absatz normal lediglich in Weißgkohl Uberstand. Es erzielten: Erdbeeren in Schale A 200250, B 170190, dto. Korb A 150220, B 120—140; Walderdbeeren 310; Süßkirschen A 63 bis 62, B 46—52; Kopfsalat Stück 812; Spinat 15 Spargel A 151162, A II 138142, B 129—143, C 63 bis 78; Rhabarber 13—14; Gurken Stück 5565 Weißkohl 20; Wirsing 15; Blumenkohl 150200 mm G 3245, 200250 mm G 4760, 250300 mm 0 60—70; Kohlrabi Stück 11—14; Möhren Bd. 35. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Spargel AI 152160, A II 132136, B 126 bis 132, C 6677; Erdbeeren A 142190 B 126—14ʃ C 100110; Kirschen A 50—72, B 36—49, C 2835. 2 F 1.= Mitgetenn von„Vereinigte Wirtschaltsdienste Gmbff“ 28. 5 24. 5. 28.,. 18 en(Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Sellind Wo 185 135 dto. LIA. B. 1500 1500 70% Phoenix-Rheinroht E D. D S E oder Uebermittlungsfehler.) Senne ee 5⁵¹ 3%% Pfalz. Hypo. 57⁰ 510 v. 58 Sinner Ac 590 1 845 Rhein. Hypo— 5⁵⁰ 6% Rhein. Hypo. Frankfurt a. M., 2 4. Mai 1960 Stahlwerke Bochum 28 273 f 5 5% Rhein. Hypo. Stahlwerkesüdwestfalen] 630 63⁰ 9 5 Renten 6.50% Rheinpreußen v. 58 23. 5. 24. 5. 23.5. 24. 5 V.. 8 Zinsen steuerfrei) 7,5% Khid-Pfalz v. 86 Notierte Aktien 5 Dierig Chr. Lt. A. 309% 297 Kaufhof 1152 88 V4 530 1 5 4% Ablösungsschuld v.57 10, 101% 5% RWE v. 59 5 85 390 892 Dortm. Herder 0% 204 Klein Schanziin 160 180 Ver Glanzston 70% 75 8% Bad. og dab die.% 12 5% Weltbank Anl. v. 39 Adlerwerke 300 300 Durlacher Hof 870 870 Klöckner Bergbau 22 225 Wintershall 59% 518% 5% Bayer. Hypo. 142 12 55 2 51 1 Waſdhot 5. 56 AG f. Energie 480 480 Eichbaum-Werger 1010 10³⁰0 Klöckner Humb. Deutz 680 7³⁰ Zeiss Ikon 340 f 349% 5.5% Großkraftw. Mhm. 104 103 e 5 AG f. Verkehr 808 813 El. Licht u. Kraßt 218 22⁰ Klöckner-Werke 2686 2886 Zellstoff Waldhof 306 31⁰ 5% Pfälz. Hypo. 112 113 Wandelanleihen AEG 406 408 Enzinger Union 60⁵ 6⁰⁴ Krauß-Maffel 382 382 5% Rhein. Hypo. 1885 1 5 5.5% Anglo Americ Aschaffenb. Zellstofl 15⁰ 148, Bglinger Maschinen 400 405 T Lahmeyer 63⁵ 635⁵ Unnotierte Aktien 7,50% Siemens v. 541) 1057 105%„5% 225 5 8 Badische Anilip 87⸗— 555% Farben Bayer 60% 6⁰³ Lindes Eis 774 770 7% AEG 85 55 BMV 34⁵ 9⁵⁰ Farben Liquis 6,90 6,75 Löwenbräu 1160 115⁵8 Beton& Monierbau 500 1 510 Renten 5 1 Bemberg 274 270 Bein Jetter 2⁴⁰— Ladwigsh. Walzm. 1³⁰ 12⁵ Burbach Kali 406 47¹(Zinsen tarifbesteuert) 5 55% Chem, Albert„ 36 Berger 47⁵ 480 Peldmühle 1600— Mannesmann 30h 08 Dyckerhoff 680 7⁰⁰ 9% AEG v. 36 1041 104 1 8655 0 5 Bekule abgestempelt 188 180 Belten 395 NI 1450 1448 Eisenhütte 5⁵⁰ 5⁵ 5 925 5,5% Schering v. 59 8 etallgesellschaft 5 80% Baden-Württ. v. 57.— 6.5% VDN v. 51 dto. neue 85 8 Gelsenberg 2185 215%[ Nordd. Lloyd 102 10⁵ klutschenteuther Lor. 83 5⁰⁰ 80% BASF v. 36 2 10⁴⁰ 5 5 Binding Btauerel 14¹⁰ 1410 Goldschmidt 668 667 NSU 1830 17²⁵ Ilseder Hütte 5 158 240 80% Bosch v. 86 10⁴ 10⁴ 1 Investment-Zertiflkate Bochumer Verein 23 237 Gritzner-Keyser 160 160 Pfälz. Mühlen 2⁵ 2 Orenstein& Koppel St. f. 7⁰ 80% BBC v. 36 105 104% Adifonds Bubiag 302 300 Grün& Bilfinger 450% 450% phoenix Rheinrohr 3²³ 323 Phrix Werke 315 555 7% Bundesbahn v. 36 10% 102% Adiropa Buderus 372 875 Srünzw. 4 Hartm. 5³⁵ 53⁵ preußag 1992 128 Scheidemande! 5 60% Bundespost v. 55 70 76 Agefre Brown, Boveri& Cie. 780 800 Gußstahl Witten—— Rheineſektra 639 639 7% Bundespost v. 58 102% 102%[Anglo Dutch Casselle 572 575 Gutehoffnung 74⁵ 78⁰ Rheinstahl 469 466 Banken 70% Ess0 v. 38 102% 103%[ Atlanticfonds Chemie Albert 880 805, Hamborner Bergbau 126 125 RWE 541 5⁵⁵ and Versicherungen 5.5% Gelsenberg Austro-Fonds Chemie Verwaltung Hüls 087 5 1 5 Handels-Union 64 6⁵⁰ dto. Vorzüge 5¹⁰ 52¹ Alllanz Leben 82 900 Benzin v. 59 22 2% Concentre Conti Gummi 839 380 Hapag 9757 104 1 Rheinmetall 250 1 270 J Allianz Versicherung 2570 2770 8% Heidelb. Zem. v. 56— 104 Dekafonds Daimler Benz 3599, 17% Hatpenes 94 f 95 Rheinpreußen—— Badische Bank 53⁰0 5²⁰ 8% Hoechster Farb. v. 57 105% 105 Europafonds 1 Deete-Lanz 175 E Heidelberger Zement 125 882 Riedel 35⁵ 5 Bayer. Hypo.& Wechselb. 600 576 7% Hoechster Farb. v. 58 103%½ 103 Burunion Demag 72⁵ 700 Hoechster Farben 93 510, Ruhrstahl 470 480 Berliner Handelsbank 62⁰ 62³ 6% Hoeschwerke v. 56 79 ⁰ 57%, Fondak Dt. Conuigas 64⁵ 645⁵ Hoeschwerke 835 258% Rütgers 851 371 Comerzbank AG E 506 7% Lastenausgl. v. 80 102% flo Fondis Ot Edelsfah! 4³⁰ 270 Hochtief 220 820 Salzdetfurth 780 379% Pt. Bank AG 571 575 8% NAN v. 37 106% 105% Fondre Ot. Erdöl 274 270 Holzmann 5„ 1200 Schering 4⁵⁴ 453 Dt. Centralboden 375 385 9% anne nen 3 9⁰⁰ 90% Industrie Degusse 994 10¹0 Hütten Oberhausen 22 273 Schiess 3²⸗⁶ 3³⁰0 Dt. Hyp. Bank Bremen 358 5⁵ 8/8 Pfalzwerke v. 57 104% 104% intervest Dt Lino 10⁴⁰ 105% Hütte Siegerland 75 454 Schloßquellbr. 775 1 77e Presdner Bank AG 616 5⁵⁰ 6% Pfalz. Hypo. 90 9⁵ Investa Ot Steinzeug 42⁴ 42⁴ Ind. Werke Karlsruhe 319 Schubert u. Sakzer 4³⁵ 428 Frankf. Hypo. 910 910 5% pfalz. Hpyo. 92 92 Thesaurus Ot sisenhendel 226 225 Kali- Chemie 10 loss Schultheiß Stämme 450 400 Industriekreditbank 238 2³9— 5 Transatlanticfonds Dice Werke 490 478 Cerstedt 1245 145 Schwartz Stoschen 57⁰ 570 1[ Mannh. Versich. Lit. A 1560— j 30% Kapt.-Ertragsst. Unifonds „ 23. 5. 24 5, Universal-Fund 102,43 03,58 55 103 Uscafonds 114.60 114,50 96 90 Atomic-Fd(8) 5.66 9,65 91 91% Canagros(8) 10,23 10,23 100 100 F. 1. f.(8) N 4065 103% 3 Keystone 8 3(8 14,38 4,5 953% 53½ Ac(9) 14,47 14, 9 50% Oppenheimei(5) 11,10 7 93 98 bhiladelphia 3„30%% 104 103% Tel-El. 4c) 8766 Eurit(str.) 148,000 4 Europachem.(sfr.) 148,00 145,00 Siat-Imb.(sfr) 1062 cs 10⁰ 100 245 249 NE-Metalle 5 340 1 36] 24. 5. Geld ties 196 177 elektr. Kupfer 302,00 205,00 227 239 Blei 97 98 47⁰ 4/0%/ Aluminium 225⁵ 227 Zinn 730 9³⁰ Messing 56 34 24⁰ 187,50 189,40 Messing 63 2⁵8 20⁰³ 105,50 107,50 117,50 1½¼½90 Deutsche freie 97,00 97,80 Devisennotierungen 40,0 41,20 1 Us-Pollas 4, 1650 4,70 114,10 114,5 engl. 11,686 ½/66 130,30 130,80 1 can. Poller 4,2275 4,2%5 140,0 140,80 100 nf! 110,455 10% 150,20 153,0 100 strs. 96,595 686,795 134,30 186,40 100 delg. tr. 8,3538 8,0% 146,50 14, 100 ftrs 84.95 85,85 168,10 168,0 100 dan Kronen 60,315 0,435 105,0 105,0 100 gorW] Kronen 58,405 8,525 87.80 83,90 100 schwed Kronen 80,54 80,0 93,20 85,70 1000 ft. Lire 6% 6%7 146,0 14/0100 österr Schiung 15,996 6,6 180,80 181,14] portugal 14.554 4,594 50, 10 50,50 100 DN. West 485, 128,00 126,00 100 DNA. Ost e Bayrischer Garantiert reines Preisiberi und frisch- fur. jeden Tiscli un 1. pfirsiche naturrein Waldhimbeersirup mit Zusatz von Kirschsaft 8 Flasche 250 cem halbe Frucht, geschält, 1/1 Dose 59er Birkweilerer Goldgrube 1 Litr.-Fl. Schweineschmalz —.68 1.35 Würstchen 2.30 0. Gl. 1 „ 400-g-Dose Hausmacher Leberwurst sehr zu empfehlen, 200-g-Dose Dose, 3 Stück à 40 g 8 Frischgewicht 1000 g 5 Gegrillte Hähnchen feinste dänische Qualität, mindestens Stück 5.50 68 Kansrabr MANNHEIM II Nr. 121 en gen gegen. Kosten Kran- Kosten uf 117 Kktchen 8 E en auf smesse leitung er das Areiche ehr als Zielten naschi- en von ten für n stark I g der eneral- ichsten n von punkt · äufen nvestl- onder zünftig auvor- Eigen Kapi- Ausge- te des 9.) kür ne der rungs- satz. an der schluß e be- un im atz im ei der i den 0 Pro- en um Uhiger billigte einer is Ge- t, der wurde, T.-Ing. t Anfuhr, 2 Ware 48—80 t 50 bis alt 10 Nr. 121/ Mittwoch, 25. Mal 1960 WIRTSCHAFT Selte I 1 Blanks soziale Predigt frei von der Leber „Die Vermögensbildung der Arbeitneh- mer ist Sozialreform im echtesten Sinne“, sagte Bundesarbeitsminister Blank, der vor dem Arbeitskreis Württemberg der jungen Unternehmer in Stuttgart sprach. Eine so- ziale Ordnung sei nur dann aufrechtzuerhal- ten, wenn sie nicht exklusiv betrieben werde. Die Unternehmer müßten begreifen, daß es auf diesem Wege zweifellos gelänge, die letzten Mohikaner des Klassenkampfes und Klassendenkens zu überwinden. Blank gab zu, daß die Sozialpolitik wegen ihrer engen Verknüpfung mit Wirtschafts- und Währungspolitik die Quelle menschlichen Wohlstandes nicht verschütten dürfe, weil dadurch auch der Wohlstand„kleiner Leute“ gefährdet würde. Den gegenwärtig heftig tobenden Streit um die Krankenversicherungsreform will Blank nicht als materielles oder finanzielles Problem verstanden wissen. Die billigen Mätzchen wütender Funktionäre hätten— vor allem im Wahlkampf— die Sorge er- kennen lassen, daß mit dieser Reform ein Stück Zaun niedergerissen werde, um so die Arbeitnehmer mit Hilfe der Selbstbeteili- gung in die Freiheit der Verantwortung zu bringen. Doch Sozialpolitik sei heute keines- wegs mehr„Arme-Leute-Politik“; das Ge- heimnis der Reform liege darin, daß Geld für Fälle beschafft wird, in denen es drin- gend notwendig ist. Nötig für Wochenlang andauernde Krankheiten. Zur 40-Stundenwoche:„Ich glaube nicht, daß man Arbeitszeitverkürzung, längeren Urlaub und höhere Löhne auf einmal erreichen kann.“ Im gesamten Bereich der Wirtschaft werde man sich gegenwärtig auch kaum eine 40-Stundenwoche leisten können. Die Erreichung dieses Ziels bedürfe eines längeren Zeitraumes und somit etwas Ge- duld. Konjunktur-Karussell bleibt auf Touren (VWD) Die wirtschaftliche Entwicklung Westeuropas wird in den nächsten Monaten in allen Bereichen im Zeichen steigender Nachfrage stehen, wobei das Schwergewicht pei Grundstoffen, Investitions- und lang- lebigen Gebrauchsgütern liegt. Diesen Aus- plick gibt die Konjnukturforschungsstelle des Hamburgischen Weltwirtschaftsarchivs (HWWA) in einer Betrachtung der Wirt- schaftlichen Lage der westlichen Welt im Frühjahr 1960. Darin wird hervorgehoben, daß sich der konjunkturelle Aufschwung in Westeuropa in den letzten Monaten kräftig fortgesetzt habe., die Gesamtnachfrage sei in un vermindertem Tempo gewachsen und habe zu erheblichen Produktionsausweitungen und zu einem beschleunigten Anstieg der Einfuhr geführt. Die gegenwärtig gehegten Befürchtungen über die Konjunkturentwicklung in den USA könnten das freundliche Bild der europäischen RKonjunktur perspektiven für die nächsten Monate nicht trüben. Im übrigen hänge die Weitere Konjunkturentwicklung in den USA im Hinblick auf die keineswegs ausgeschöpf- ten Arbeitskräftereserven und Produktions- Kapazitäten von der künftigen Gestaltung der Nachfrage ab. Der private Verbrauch in den USA als größter Nachfragefaktor, 80 heißt es im Bericht des HWWA, werde für die nächsten Monate hauptsächlich wieder stabilisierend Wirken, zumindest aber keinen eigenen Impuls geben. Die Konsumentenver- schuldung habe in den USA inzwischen eine Höhe erreicht, die bei dem gegenwärtigen Einkommensniveau nur noch wenig Spiel- raum für eine Steigerung bietet. Mit größter Wahr scheinlichkeit, betont das HWWA, werde sich die Auslandsnachfrage in den USA weiter erhöhen, da der Rohstoffbedarf West- europas mit dem Produktionsanstieg zunehme und die steigenden Lieferfristen bei erhöhter Dollar-Liberalisierung den amerikanischen Fabrikanten neue Absatzchancen in West- europa verschaffen. Die Amerikaner kaufen wieder Stahl in Europa (VWD) An den Stahl-Exportmärkten der Montan-Unjon ist es nach Feststellungen der Hohen Behörde im April 1960 mit 843 000 Tonnen wieder zu höheren Bestellungen ge- kommen, nachdem im Vormonat der nied- rigste Stand der letzten 18 Monate verzeich- net worden war. Die Wiederaufnahme ame- rikanischer Stahlkäufe in der Mantan- Union habe man mit Interesse zur Kenntnis ge- nommen. Obgleich der Umfang der amerika- nischen Bestellungen nicht sehr bedeutend sei, messe man dem Wiederaufleben der amerikanischen Nachfrage starken psycho- logischen Einfluß bei. Für die Stahlprodu- zenten der Montan- Union ergebe sich daraus die Schlußfolgerung, daß sie auf den Ex- portmärkten auch in Zukunft Absatzchancen hätten. Mit Japan handelseinig Mahg volle Liberalisierung (dpa) Die Wirtschaftsverhandlung mit Ja- pan über die Niedrigpreiseinfuhren in die Bundesrepublik sind nach monatelangen Konsultationen jetzt abgeschlossen worden. Die Ergebnisse dieser Verhandlungen sind, wie am 23. Mai aus dem Bundeswirtschafts- ministerium zu erfahren war, in einem Pro- tokoll niedergelegt, das nächste Woche in Bonn von beiden Verhandlungspartnern un- terzeichnet wird. Von deutscher Seite unter- zeichnet Ministerialdirigent Dr. Kurt Daniel vom Bundeswirtschaftsministerium, für Ja- pan Botschaftsrat Takeuchi. Ueber die Ergebnisse dieser Verhandlun- gen wird die Bundesrepublik auch auf der 16. Gattvollversammlung, die gegenwärtig in Genf abgehalten wird, berichten. Sie wird dabei den Abbau ihrer gegen die Niedrig- Preisländer gerichteten Maßnahmen(Japan, Indien und Pakistan) erläutern. Einzelheiten des Abkommens werden erst nach Unter- zeichnung des Protokolls veröffentlicht. Wie verlautet, soll jedoch eine ganze Reihe von Waren liberalisiert werden. Für bestimmte neuralgische Positionen dürfte jedoch noch kein Liberalisierungsdatum genannt werden. Die langwierigen deutsch- Japanischen Ver- handlungen hatten das Ziel, die Einfuhrbe- schränkungen abzubauen, die die Bundes- republik gegen den japanischen Exportdruck von bestimmten Waren verhängt hat, die auf Grund der billigen japanischen Arbeits- kräfte zu äußerst niedrigen Preisen angebo- ten werden konnten. Zucker gab Kuba für Sowjetöl Wer baut die erforderlichen Raffinerien? (AP) Die kubanische Regierung hat am 24. Mai der Esso Standard, der Texaco und der Shell mitgeteilt, daß sie in Zukunft in ihren kubanischen Raffinerien statt Rohöl aus Venezuela solches aus der Sowjetunion verarbeiten müssen. Zur Begründung wurde der kürzlich abgeschlossene sowjetisch-kubanische Handelsvertrag angeführt, in dem sich Kuba verpflichtet hat, jährlich 300 000 Tonnen sowjetisches Rohöl und beträchtliche Men- gen sowjetisches Benzin und Heizöl abzunehmen. Die fidele Regierung Castros hat eine wirtschaftspolitische Entscheidung getroffen, die technisch nicht verwirklicht werden kann. An und für sich sind Raffinerien von der Planung an auf die Verarbeitung bestimmter Rohölsorten ausgerichtet. Rohöl ist nicht Rohöl, sondern unterscheidet sich je nach Herkunft in vielfältiger Weise voneinander. Hier liegt der Unterschied im Schwefel-, dort liegt er im Paraffingehalt; teils handelt es sich um Oel mit ringförmigen oder anders- förmigen Kohlewasserstoffmolekülen. Be- reits bei der Errichtung einer Raffinerie muß deshalb darauf Bedacht genommen werden. welche Erdölart verarbeitet werden soll. Das sowjetische Erdöl unterscheidet sich vom venezolanischen durch seinen hohen Paraffingehalt; umgekehrt das venezola- nische vom sowjetischen dadurch, daß es schwerer ist. In Deutschland wird zum Bei- spiel in erster Limie Venezuela-Oel zur Er- zeugung von Bitumen verwendet. Grund: Es ist schwerer als Nahostöl, das für die Her- stellung von Kraftstoffen verwendet wird. Der nächste Schritt Kubas würde also sein falls sich die widerspenstige Technik der kapitalistischen Raffinerien weigert, das russische Erdöl zu verarbeiten— eigene kubanische Raffinerien einzurichten. Die Russen werden ihnen gerne dabei mit Tech- nikern, Material und Propaganda zu Hilfe eilen. Es winkt ihnen die Hoffnung, sich Kuba damit als ständigen Abnehmer für sowjetisches Rohöl zu sichern. Fällt es doch jeder Regierung sehr schwer, die wirtschaft- liche Untauglichkeit staatseigener Betriebe zuzugeben. Untauglich können ja nur frei wirtschaftende Unternehmer sein, die— sich den politischen Wünschen widersetzend nach technischen und wirtschaftlichen Ge- setzen handeln. Die besondere Eigenwilligkeit der Erdöl- wirtschaft ist seit jeher Diktatoren ein Dorn im Auge. Auch ein gewisser Adolf Hitler ver- wünschte die Besserwisserei der Techniker in der deutschen Erdölverarbeitung. Die betroffenen Erdölgesellschaften ste- hen vor der schwierigen Frage, sollen sie Castros fidelen Raffineriekurs mitmachen und hm mit millionenschwerem Aufwand neue Raffinerien errichten, in denen das Erdöl, das er kKonzilianterweise Mikojan ab- kaufte, verarbeitet werden kann, oder sollen sie zuwarten, ob überhaupt und wenn wann und wie— das Blatt sich wendet. Tex Der harte Weg zum freien Wohnungsmarkt führt über Mieterhöhungen; Rücksicht auf Sozialbe dürftige (eg) Der Abbau der Wohnungszwangs- wirtschaft, der vom Bundestag jetzt be- raten wurde(vergl. politischen Teil die- ser Ausgabe) soll nach folgendem Programm ablaufen: 1. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes, frühestens also am 1. August dieses Jahres, dürfen die Grundmieten der rund fünf Mil- lionen preisgebundenen Wohnungen, die vor der Währungsreform bezugsfertig geworden sind, um 15 Prozent erhöht werden. Die Mieten des sozialen Wohnungsbaus, die bis- her nach sogenannten Richtsatzmieten er- rechnet werden, können bis zur Grenze der Kostenmiete um 10 Pfennig je quadratmeter heraufgesetzt werden. Auf die bereits um 15 Prozent angehobene Grundmiete kann für bestimmte Gruppen von Altbauwohnungen ein weiterer Zuschlag bis zu 20 Prozent er- hoben werden, so daß sich hier in Aus- nahmefällen eine Mietsteigerung bis zu 38 Prozent der derzeitigen Grundmiete er- gibt.“) Von dieser ersten Stufe werden 35 bis 38 Prozent des Altwohnungsbestandes er- faßt. Es handelt sich um Wohnungen mit künfk und mehr Wohnräumen einschließlich Küche in Gemeinden unter 100 000 Ein- wohnern; um Wohnungen mit sechs und mehr Räumen in größeren Gemeinden; um Ein- und Zwei-Familienhäuser, in denen der Eigentümer selbst wohnt; und um Woh- nungen, bei denen die nachfolgenden Grund- mieten schon bisher überschritten werden. Zahl der vermieteten Räume (einschl. Küche) Fünf vier drei zwei DM DMW DR DM Einwohner der Gemeinde unter 20 000 40,.— 33 25. 20 000 bis 100 000 50.— 45.— 32,50 100 00 und mehr 1 65.— 80— 45,.— Für die genannten Gruppen von Altbau- wohungen fällt auch die Wobnraumbewirt- schaftung fort. Die geltenden Mieterschutz- bestimmungen bleiben jedoch bis zum 1. Juli 1963 bestehen. Wenn aber ein Mieter frei- willig umzieht, dann können die Wohnungs- ämter dem Hausbesitzer bei der Neuver- mietung nichts mehr hineinreden. Alle Mieterhöhungen sind im übrigen unzulässig, wenn es sich um Kellerwohnun- gen, Baracken, Bunker wohnungen, Behelfs- heime, Nissenhütten und um Wohnraum handelt, der nach seiner Beschaffenheit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohnverhältnisse nicht genügt, insbesondere wegen ungenügender Licht- und Luftzufuhr, dauernder Feuchtigkeit oder unhygienischer oder unzureichender sanitärer Anlagen. Auch wenn die weitere Wohnraumbenutzung aus pauordnungsrechtlichen Gründen oder Grün- den der Wohnungsfürsorge untersagt ist, tritt keine Mieterhöhung ein. 2. Drei Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes wird in den kreisfreien Städten und Landkreisen die Wohnraumbewirtschaf- tung für alle Altbau wohnungen aufgehoben, soweit die Zahl der Wohnparteien die Zahl der Normalwohnungen nur noch um Weniger als drei Prozent übersteigt. Zu den Wohn- parteien rechnet die Zahl der Mehrpersonen- Haushalte zuzüglich 50 Prozent(in Groß- städten 60 Prozent) der Zahl der Einperso- nen-Haushalte. Zum 1. Juli 1961 und dann zum 1. Juli jedes weiteren Jahres wird die Wohnraumbewirtschaftung für andere Städte und Landkreise beseitigt, bei denen das Wohnungsdefizit unterdessen drei Pro- zent unterschritten hat. Einzelne Gemeinden mit größerem Wohnungsdefizit, die in Krei- sen mit sonst geringerem Wobnungsbedarf liegen, können die Aufrechterhaltung der Wohnraumbewirtschaftung beantragen, bis auch bei ihnen der Wohnungsbedarf keine drei Prozent mehr ausmacht. Mieterschutz und Mietpreisbindung bleiben vorerst be- stehen. 3. Am 1. Januar 1963 werden die Mieten für die kleineren und billigeren Altbau- wohnungen um 20 Prozent angehoben. Es sind diefenigen Wohnungen, die von der zu- sätzlichen Mietsteigerung der ersten Stufe nicht berührt wurden. 4. Bei allen Mietsteigerungen während der Uebergangszeit bis zur Freigabe der Mietpreise sollen soziale Härten ausgeschlos- sen werden. Deshalb werden staatliche Miet- und Lastenibeihilfen gewählt, wenn dem Mieter eine Gesamtbelastung entsteht, die die zumutbare Belastung seines Familien- einkommens übersteigt. Als„zumutbare Belastung“ gilt(in Prozent des Familien- einkommens) bei einem Jahreseinkommen 3600 DM bis zu bis über 3600 DM 6000 OM 6000 DM für einen Alleinsteh. 16 18 20 tür eine Familie mit zwei Angehörigen 14 16 18 drei Angehörigen 13 15 17 vier Angehörigen 12 14 16 fünf Angehörigen 11 13 15 sechs Angehörigen 10 11 13 sleben Angehörigen 9 10 11 acht und mehr Angeh. 7 8 9 Die Beihilfe soll den Unterschied zwischen zumutbarer und tatsächlicher Miete decken. 1) Mit dem zusätzlichen 20prozentig wohnungen dürfen folgende Mieten je Qua Mit Sammelheizung en Mietzuschlag für bestimmte Gruppen von Altbau- dratmeter Wohlfläche nicht überschritten werden. Obne Sammelheizung mit Bad ohne Bad mit Bad ohne Bad In Gemeinden mit Tollette mit Einwohnern 1. Wohn. 1. Haus 1. Haus außerhalb DM DM DM DM DM DM unter 20 000 1,30 1,05 1,05—.95—585—565 bis 100 000 1,45 1.15 1,15 1,05—590—,70 ab 100 000 1,60 1,80 1,30 1,20 1.—580 Der Mietaufwand ist nur beihilfefähig, so- weit die der Kopfzahl der Familie angemes- sene Wohnfläche nicht überschritten wird. Als angemessen gelten folgende Quadrat- meterflächen: in Altbauten in Neubauten höchstens in der Regel für zwei Personen 50 am 40 qm für drei Personen 65 m 50 qm für vier Personen 80 qm 60 m für fünf Personen 95 am 70 m für sechs Personen 110 m 80 m Die Beihilfen werden nicht nur auf zu- sätzliche Belastungen aus bestehenden Miet- verhältnissen, sondern auch dann gezahlt, wenn Familien aus„ Bruchbuden“ in Nor- malwohnungen umziehen oder— soweit sie mindestens zwei Kinder haben— von einer unzumutbaren Unterkunft in eine Wohnung umziehen, die ihrem Bedarf entspricht. 5. Zum 1. Juli 1963 wird die Mietpreisbin- dung für alle Wohnungen aufgehoben, für die bis dahin die Voraussetzungen zur Beseiti- gung der Wohnraumbewirtschaftung gege- ben sind. Voraussetzung ist, daß bis dahin ein endgültiges Gesetz über Miet- und Lastenbeihilfen erlassen worden ist. In den übrigen Städten und Landkreisen entfällt die Mietpreisbindung schrittweise mit dem Ende der Wobhnraumbewirtschaftung, späte- stens aber am 1. Januar 1966. 6. Jeweils mit der Aufhebung der Miet- preisbindung werden in der Zeit vom 1. Juli 1963 bis 1. Januar 1966 die geltenden Mieter- schutz bestimmungen durch neue Vorschrif- ten des Bürgerlichen Gesetzbuches abgelöst. Danach kann der Mieter der Kündigung widersprechen und vom Vermieter verlan- gen, das Mietverhältnis solange fortzusetzen, als dies unter Berücksichtigung aller Um- stände erforderlich ist. Voraussetzung für den Widerspruch ist, daß die vertragsmäßige Beendigung des Mietverhältnisses wegen be- sonderer Umstände des Einzelfalles einen Eingriff in die Lebens verhältnisse des Mie- ters oder seiner Familie bedeuten würde, dessen Härte auch unter voller Würdigung der Belange des Vermieters nicht zu rechtfer- tigen ist. Im Streitfall entscheiden die Ge- richte. Abweichend von der allgemeinen Regel, daß ein Mietverhältnis spätestens am dritten Werktag eines Kalendermonats für den Ablauf des übernächsten Monats gekün- digt werden kann, verlängert sich die Kün- digungsfrist um jeweils drei Monate, wenn das Mietverhältnis schon fünf, acht oder zehn Jahre besteht. ö 7. Die Mieten der vier Millionen Wohnun- gen des sozialen Wohnungsneubaus werden auch nach der Freigabe der Mietpreise kostengebunden bleiben und deshalb ein Uebersteigern des übrigen Mietengefüges nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage verhindern. Ihre Kostenmiete errechnet sich nach geltenden Bestimmungen des zweiten Bundeswobnungsbaugesetzes. ib lizepz hergestellt von . C. Konig H bstellungs Cs Steinhagen/ Westf. 5 PUSCHKIN prägt eine neue Gastlichkelt- anregend- begeisternd- aktuell- Kultiviert- für Menschen unserer Zeft. Ein Wodka von herber Kraft, dabel mild auf der Zungel PU SCHEIN trlakt man gut gekühlt. Etwas Besonderes: ein Schuß PUSCHKIN im Erfrischungsgetränk! Erhäſtlich in guten Fachgeschäften und Restaurants. Zuständige Vertretung: Mannheim. Telefon 265 40 40 Vol. 0% 1/1 Fl. DM 10,50 N 1 55 Vol. 90 1/1 Fl. DM 12,50 Machen Sie die PUSCHKIN- Probe. Nach einem Glas oder mehr: Ihr Atem bleibt rein! Seite 16 MORGEN Mittwoch, 25. Mai 1960/ Nr. 121 Fumilienunseigen Dank zu sagen. Die Wiederkelit meines Wiegentesies hat mir aus allen Kreisen der Bevölkerung so viele gute Wünsche und Ehrungen gebracht, daß es mir erlaubt sei, auf diesem Wege, ihnen allen, die meiner so lieb und freundlich gedacht haben, herzlichen und aufrichtigen FERDINAND MUNDEIL Mannheim, Corneliusstraße 22 Architekt Jer die viele Freude zu meinem 65. Geburtstag, am 22. Mai, danke ich allen lieben Kollegen, Freunden und Bekannten aufs herzlichste. Dr. Matald oli Mhm.-Almenhof, den 25. Mai 1960 Niederfeldstraße 45 9 Statt Karten Für die mir anläßlich meines 85. Geburtstages ent- gegengebrachte Aufmerksam- keiten durch Geschenke, Blu- men und Gratulationen danke ich auf diesem Wege recht herzlich. Lene Kamuf Mannheim, den 25. Mai 1960. B 6, 29 3 Wir heiraten artur seitz maria seitz geb. bach feudenheim neddesheim talstraße 31 werderstragße 7 Kirchliche trauung: christi himmelfahrt, 26 mai 1960, 9.00 uhr, heddesheim, st.-remigius-kirche. . ö 5 3 Ihre Vermählung geben bekannt: Jakob Häberle Bertha Häberle geb. Kapp-Lallmann 2 5. M4119 6 0 Mannheim Ludwigshafen /Rh. Käfertaler Straße 67 Lenaustraße 9 9 3 1 1 Ihre Vermählung geben bekannt: Claus Göttel Johanna Cöttel geb. Stamm Friedrich-Ebert-Straße 23 Augartenstraße 109 Mannheim, 25. Mai 196 0 — 5 75 1 Mit großer Freude He Seben wir die Geburt unserer Tochter bekannt. 0⁰⁰ 4 Ps Martina Englert geb. Beck Josef Englert Mannheim, H 2, 6-7 Zur Zeit St.-Hedwigs-Klinik, Privatstation Dr. Schreck. 55 1 8 Wir beginnen unseren gemein- samen Lebensweg David Lee Wooley Eveline Adelheid Wooley geb. Leonhard Columbus/ Ohio Mannheim Kirchl. 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Meiner Ansicht nach Immer noch besten gesse Owens Weilsprung· Rekord Morgen begeht er ein Jubiläum: Vor 25 Jahren stellte ihn der farbige Ein in der Geschichte des Sports und vor allem in der Leichtathletik einmaliges Jubiläum: Am 25. Mai stellte vor 25 Jahren der damals 21 Jahre alte farbige Ameri- kaner Jesse Owens in Ann Arbor mit 8,13 Meter einen neuen Weltrekord im Weit- sprung auf, der auch heute— im Zeitalter der früher für unmöglich gehaltenen Welt- rekordleistungen— immer noch Gültigkeit besitzt. Seit einem Viertel jahrhundert be- steht nunmehr diese Welthöchstleistung, die älteste, die vom Internationalen Leicht- athletikverband in seiner Rekordliste geführt wird, die ansonsten nur Weltrekorde aufweist, welche nach 1945 erzielt wurden. Jener 25. Mai 1935 in Ann Arbor war der rste der beiden Höhepunkte in der Lauf- bahn des am 12. September 1913 in Alabama geborenen Jesse Owens, dessen voller Name Rallye Akropolis für die Stuttgarter Schock/ Moll Die Stuttgarter Mercedes-Fahrer Walter Schock/ Rolf Moll gewannen auf einem 220 SE die Rallye Akropolis, die am Sonntag in Athen beendet wurde und als Lauf zur Europameisterschaft der Tourenwagen zählte. Als einzige Mannschaft blieben die Stuttgarter, die in diesem Jahr auch schon die Rallye Monte Carlo gewinnen konnten, auf der gesamten rund 3000 Kilometer lan- gen Strecke ohne Strafpunkte. Gegen sie lief allerdings ein Protest des griechischen Auto- mobilclubs, der behauptete, die Aluminium- karosserie des Mercedes sei nicht serien- mäßig. Der Protest wurde jedoch abgelehnt, so daß die Suttgarter ihren Vorsprung in der Europameisterschaftsbewertung weiter aus- dehnten. Der Wiesbadener Leopold von Zedtlitz, ebenfalls auf einem Mer- cedes 200 SE, kam in der Gesamtwertung auf den sechsten Platz. E. und W. Karlsson (Schweden) auf SAAB und Proctor England) auf Sunbeam-Rapier wurden Zweite und Dritte der schweren Prüfung, in der 30 der 73 gestarteten Wagen nicht das Ziel er- reichten. James Cleveland Owens lautet. An jenem Tage befand er sich in der Form seines Le- bens. Ueber 100 Vards stellte er mit 9,4 Se- kunden den Weltrekord von Wykoff(USA) und Joubert(Südafrika) ein, verfehlte über 100 m den von sechs Läufern gehaltenen Weltrekord mit 10,4 Sekunden nur um eine Zehntelsekunde, lief die 220 Vards und die 200 m in der neuen Weltrekordzeit von 20,3 Sekunden und verbesserte den Weitsprung- Weltrekord des Japaners Nambu um 15 em auf 8,13 m, womit er als erster Mensch die Acht-Meter-Marke übersprang. Eine groß- artige Tagesbilanz für den jungen Sprinter, den„schwarzen Blitz aus Alabama“. Bevor Jesse Owens aber seiner großen Favoritenrolle bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin gerecht wurde, wartete er am 20. Juni 1936 in New Lork noch mit einem neuen Weltrekord über 100 m mit 10,2 Se- kunden auf. Dieser Weltrekord und seine Welthöchstleistungen über 200 m und 220 5 hatten immerhin 20 bzw. 14 Jahre Bestand, bevor sie aus der Rekordliste verdrängt wur- den. Erst am 3. August 1956 wurde der 100-m- Weltrekord von Jesse Owens im Berliner Olympia-Stadion durch seine Landsleute Williams und Murchison auf 10,1 Sekunden verbessert, und über 200 m und 220 y gelang es Mat Patton am 7. Mai 1949 in Los Angeles, die Weltrekordzeit Jesse Owens' um eine Zehntelsekunde zu verbessern. Die Lang- lebigkeit dieser Rekorde des farbigen Sprin- Amateure in Saarbrücken gegen Frankreich: Zum letalen Hale mii ierberi Schäge: Auch für DFB- Betreuer Schorsch Gawliczek die„Abschiedsvorstellung“ Die deutsche Fußball-Amateurnationalelf hat eine Saison hinter sich, wie es sie seit 1952 nicht gegeben hat: Zwei Qualifikationsspiele gegen die Zone, olympische Ausscheidungen gegen Polen und Finnland in doppelter Runde und das traditionelle Spiel gegen England. Am Donnerstag folgt als Abschluß die alle zwei Jahre fällige Begegnung mit Frankreichs Amateuren. In Saarbrücken wird der DFB-Auswahl Gelegenheit gegeben, die 2:4-Niederlage ge- gen Frankreich wettzumachen, die einzige in isher 26 offiziellen Begegnungen gegen ein Land, das— genau wie der PFB— die Ama- teurelf neben der offiziellen Nationalvertre- tung getrennt führt. Die Niederlage in Hel- sinki gegen Finnland war wenig slücklich, ein Unentschieden lag sehr nahe. Große Ex- perimente sind nicht nötig. Verteidiger Reh- hagel(Essen) wird ausgetauscht. Im Sturm soll Meng(Saarbrücken) für den körperlich etwas schwachen Kölner Kremer spielen. Man rechnet mit der Mannschaft Kunter; Regh(Stotzheim), Kurbjuhn; Schult, Schäfer, Tams; Rühl, Himmelmann, Neuser, Höher und Meng. Frankreichs Amateure haben sich für Rom qualifiziert. Es wird in Saarbrücken einer großen Leistung der deutschen Mann- schaft bedürfen, wenn sie zum Erfolg kom- men will. Dieser aber wäre um so wün- schens werter, als sich in Saarbrücken zwei Männer von der deutschen Amateurelf ver- abschieden, die sehr wesentlich dazu beige- tragen haben, daß der Ruf der Mannschaft international einen guten Klang besitzt: Her- bert Schäfer, der nach 25 Spielen in der Amateurelf mit Schluß der Saison seine aktive Laufbahn beendet, und Schorsch Gawliczek, seit 1956 Betreuer der Amateure, der als Trainer zu Schalke 04 geht. Mehrkämpfe— Staffeln— Volleyball: springt er zu flach und verschenkt damit wichtige Zentimeter, die ihm zum Welt- rekord fehlen.“ Nimmt sich Bell diese Rat- schläge zu Herzen, so wird vielleicht eines Tages auch dieser älteste Weltrekord in der Sportgeschichte gebrochen sein Amerikaner in Ann Arbor auf ters unterstreicht jene Form von Jesse Owens, der in Berlin bei den Olympischen Spielen 1936 natürlich nicht zu schlagen war. Drei Goldmedaillen gewann er: Ueber 100 m in 10,3 Sekunden vor Metcalfe(10,40, über 200 m in 20,7 Sekunden vor Robinson(21,1), im Weitsprung mit 8,06 m vor Lutz Long- Deutschland(7,87 m) und holte eine vierte in der 4mal-100-m-Staffel der in neuer Welt- rekordzeit siegreichen US A-Mannschaft. Es ist immerhin beachtlich, festzustellen, daß auch dieser Staffelrekord der USA von 39,8 Sekunden 20 Jahre lang bestand, bevor er 1956 in Melbourne von den USA auf 39,5 Se- kunden verbessert wurde. Zu erwähnen in diesem Zusammenhang ist die interessante Feststellung, daß Harbigs 800-m- Weltrekord von 1:46,6 Minuten 16 Jahre lang unangeta- stet blieb und die Weltrekorde von Warmer- dam im Stabhochsprung(4,77 m) und von Ta- jima(Japan) im Dreisprung(16, 00 m) 15 Jahre ungebrochen blieben. Die beiden letzten Jahrzehnte haben mit der Gewinnung neuer Erkenntnisse auf dem Gebiete der Leistungssteigerung, vor allem in den technischen Disziplinen der Leicht- athletik, Welthöchstleistungen hervorgebracht, die man früher für unmöglich gehalten hätte. Im Hochsprung zielt die Entwicklung des Weltrekordes, auf weite Sicht gesehen, auf 2,20 m ab, im Stabhochsprung dürften in wenigen Jahren vielleicht schon 4,80 m er- reicht sein, im Dreisprung erscheinen 16,80 m schon nicht mehr als unmöglich, im Kugel- stoßen wurden mit 19,99 m schon die 20 m Jesse Owens Foto: dpa Nordnadens Amateure in Frankreich und Luxemburg Die Amateurauswahlmannschaft des nord- badischen Fußballverbandes gastiert am Donnerstag in Nancy, wo die Elf auf eine Auswahl von Lothringen trifft. Bereits zwei Tage später, am Samstag, spielt die Mann- schaft in Esch gegen die luxemburgische B-Nationalmannschaft. Der nordbadische Fußballverband betrachtet diese beiden Freundschaftsbegegnungen als Probespiele zur Aufstellung einer starken nordbadischen Pokalmannschaft. Während die Amateure Nordbadens zum ersten Male gegen eine lothringische Mannschaft antreten, stellt das Spiel in Esch eine Rückspiel verpflichtung dar. Im Sommer vergangenen Jahres konnte Nordbaden die B-Nationalmannschaft Lu- xemburgs in Mannheim mit 4:2 Toren besie- gen. Ob es dieses Mal ebenfalls zu einem Erfolg reicht, ist kaum zu erwarten, Die nordbadischen Farben vertreten: Horn (FV Hockenheim), Arnold(VfL Neckarau) Habitzreuter FV Daxlanden), Kunzmann (SV Birkenfeld), Hörner(KfV), Mart(RS), Alker, Orians(beide VfL Neckarau), Schöttle, Schäfer(beide VfR Pforzheim), Hildebrand (SV Sandhofen). Als Ersatzspieler nehmen an der Reise Marschlich(SV Sandhofen), Teich- mann(ASV Feudenheim) und Torwart Wur- ster(SV Birkenfeld) teil. Zwei Baseball-Niederlagen Eine kanadische Baseball-Mannschaft aus Metz schlug den TB Germania in zwei Spie- len überlegen mit 15:4 und 10:5 Läufen. Die kanadischen Gäste zeigten beim Schlagen die weitaus besseren Leistungen. Der Turner- bund trat mit Ersatz an, was jedoch den Sieg der Gäste nicht schmälern kann. Fünf Rennen in Hockenheim: gestreift, desgleichen im Diskus mit 59,91 m die 60-m- Marke, im Speerwerfen ist man bereits über die 80 m hinausgekommen, und im Hammerwerfen dürfte in nicht allzu fer- ner Zeit auch die 68,68 m gebrochen werden. Aber ein Weltrekord hat alle anderen trotz aller modernen Erkenntnisse überlebt: Mit 153 Motorrad- und Wagen-Startern in Die 38,13 m von Jesse Owens, aufgestellt am fünf Rennen fand das am Sonntag in Hok- 25. Mai 1935 in Ann Arbor. Seitdem haben kenheim stattfindende, Internationale DMV- zwar weitere sieben Springer die Acht-Me- Rheinpokalrennen“ eine gute Besetzung. ter-Marke übersprungen, aber nur der far- 30 Fahrer bestreiten den zweiten Lauf zum bige Amerikaner Gregory Bell ist zweimal„Motocup“ für So-cem-Maschinen, unter mit Sprüngen von 3, 10 m der Welthöchst- ihnen mit dem Stuttgarter Kreidler-Fahrer leistung von Owens gefährlich nahegekom- H.-G. Anscheidt, der beim ersten Lauf im men. Diesem 24 Jahre alten Olympiasieger April einen Gesamtschnitt von genau von Melbourne traut Owens es auch zu, sei- 100 km/h herausfuhr, alle nächstplazierten nen Weltrekord zu übertreffen.„Bell besitzt Titelbewerber. eine un wahrscheinliche Anlaufgeschwindig- 35 Starter haben zum Motorrad. Meister- keit, er muß aber den Scheitelpunkt seiner schaftslauf der 250-c em-Klasse, 40 zum Lauf der Halblitermaschinen und 22 zur Konkur- renz der Gespanne gemeldet. Darunter be- finden sich alle erfolgreichen deutschen Vothstutnen soll neuen ufttieb erlialten Rund 200 Leichtathleten aus dem Turnerlager am Sonntag bei der SG Mit einer völlig neuen Organisationsform will der Turnkreis Mannheim am Sonntag auf dem SG-Platz an den Sellweiden dem Kreisvolksturnfest zu größerer Resonanz als im Vorjahr in Plankstadt verhelfen. Es wurde ein Festausschuß mit Richard Möll (TV 98 Seckenheim), Fritz Schulz(TV Fried- richsfeld) und Karl Weckesser(VfL. Nek- karau) gebildet, der nach seiner bisherigen Arbeit die Gewähr für eine zügige Abwick⸗ lung des Programms bietet, das am Vor- mittag aus zehn Mehrkämpfen und am Nach- mittag aus Spielen, Vereinsstaffeln, Einzel- kämpfen und Vorführungen der Kreisriege besteht. Das Meldeergebnis ist mit rund zweihun- dert Aktiven recht stattlich. Im Mittelpunkt der Mehrkämpfe steht der leichtathletische Sechskampf der Turner und Junioren mit 100 m, Weit- und Hochsprung, Kugelstoßen, Schleuderball und 1000-m-Lauf. Zu den An- Wärtern auf den Titel zählen Sauer(TSG Weinheim), sein Vereinskamerad Albrecht, der Vorjahressieger Lohnert und der Kreis- Zum Erfolg fehlte das Glück: Der große Wut blieb Sandhoten versag. In den TT-Aufstiegskämpfen Letzter/ Ladenburg nordbadischer Meister Nordbadens Tischtennis-Verbandsmeister Tus Sandhofen war bei den Aufstiegsspielen zur Südwest-Oberliga in Pfeddersheim vom Glück verlassen und belegte hinter den bei- den neuen Vertretern des„Oberhauses“ CFT Sinzig Rheinland) und TTC Wemmertsweiler (Saarland) sowie dem Pfalzmeister TTC Nie- derauerbach nur den vierten und letzten Platz. Die Mannheimer, die bei weitem besser spielten als die Ergebnisse zum Ausdruck bringen, verloren im ersten Spiel gegen Sinzig nicht weniger als acht Begegnungen knapp im dritten Satz, so daß das Ergebnis von 4.9 dem Spielverlauf nicht entspricht. Unent- schieden wäre durchaus verdient gewesen. Im zweiten Spiel gegen den Saarlandmeister Wemmertsweiler mußten sie nach klarer 7:3 Führung noch den 8:8-Ausgleich hinnehmen und vergaben damit endgültig ihre Chancen. Nicht verwunderlich, daß sie in der letzten Begegnung gegen den Pfalzmeister TTC Nie- derauerbach weit unter ihrer gewohnten Form spielten und mit 6:9 eine weitere Niederlage bezogen. Bei den Mannheimern konnten lediglich Karran und Schmitt über- Wie sie spielen. Mittwoch, 18.30 Uhr, Feudenheim As V Feudenheim: Tröndle; Hof, Althaus; Schleupner, Haring, Edinger; Wil- kert, Back, Jung, Hohmann, Himmler(Geg- ner ist der Ludwigshafener S0). zeugen, während Braun einen schwarzen Tag erwischt hatte. Als einzige Mannschaft ohne Punktverlust blieb CFT Sinzig, die Wem- mertsweiler und Niederauerbach glatt mit 9.3 Punkten distanzierte. Den zweiten Platz und damit ebenfalls den Aufstieg zur Südwest- Oberliga holte sich Wemmertsweiler durch einen knappen 9:7)-Erfolg über Niederauer- bach. Bei den Aufstiegsspielen zur Verbands- liga in Hoffenheim, wo es gleichzeitig um die nordbadische Bezirks meisterschaft ging, konnte der Mannheimer Bezirksmeister SV 50 Ladenburg seiner Favoritenrolle voll gerecht werden und schaffte nach zweijähriger Pause nicht nur den erneuten Aufstieg in die Ver- bandsliga, sondern holte sich darüber hinaus auch den begehrten Titel eines nordbadischen Meisters. Allerdings hatte Ladenburg in dem Karlsruher Vertreter KTV 46 einen äußerst starken Gegner. Im entscheidenden Spiel gegen die Karlsruher sah es für die Laden- burger nicht sehr rosig aus. Mit einer grogen kämpferischen Leistung konnten sie aber den überraschenden 3:8- Rückstand aufholen und mit 8:8 den Gesamtsieg sicherstellen. Die Karlsruher wiesen zwar die gleiche Punkt- zahl auf, waren jedoch im Spielpunktver- hältnis um zwei Punkte schlechter. Sehr über- legen fertigte Ladenburg den Heidelberger Bezirksmeister TSG 78 und den Odenwald- meister TTC Mosbach mit jeweils 9:1 ab. Auch die Karlsruher kamen mit jeweils 9.2 zu hohen Siegen. E Intern. DMV-Rheinpokal-Rennen am ge ginn 9.30 Uhr. 5 Meisterschaftsläufe för Motorräder und„Formel- Junior“- Rennwagen- Weltelite- Fahrer am Start! Aktiven, u. a. die schon in St. Wendel zu Wertungspunkten gekommenen Sicheneder (München), Butz(Aspisheim), Kläger(Frei- burg), Schneider Augsburg), Lohmann(Stel- lenfelde), Huber(Traunstein), Hiller Brack wede), Gläser(Braunschweig) und John turnfestsieger Gaa(beide vom TV 98 Sek-(Schriesheim), sowie die Seitenwagenspezia- kenheim) sowie Gudde(TV Rheinau) und listen Fath Ursenbach), Deubel(Mühlenau), Albrecht Polizei- SV). Bei den Junioren hat Rohsiepe(Gelsenkirchen) und Luthrings- Norbert Hörn(TV 98) eine reelle Chance. Paul Frei(TV Neckarhausen) und Nett Fischer, J. Hempleman und D. Zimpel gegen (62 Weinheim) liegen. Für diese Haupt- das große Aufgebot ausländischer Starter kämpfe liegen 41 Meldungen vor. Offen ist keinen leichten Stand haben. Aus England der Fünfkampf der Frauen, für den zwölf und dem Commonwealth meldeten mit dem Teilnehmerinnen gemeldet haben. Auch die St.-Wendel-Sieger Dickie Dale u. a. Brown, Mehrkämpfe der Jugend und der Alters- Driver, Forrest, Foster, Kavanagh, Fawson klassen sind sehr gut besetzt. Abschluß der und Redman. Weiteré Meister fahrer kommen Mehrkämpfe am Vormittag bildet um aus Belgien, Frankreich, Holland, Jugosla- 11.15 Uhr das Volleyballspiel um die Kreis- wien, Osterreich, Schweden, der Schweiz und meisterschaft zwischen der TSG 62 Wein- Japan. Aus Tokio kommt Fumio Ito, der die heim und dem TV 98 Seckenheim. 500er BMW bereits in St. Wendel im Stil i reell. m hauser(Otterbach). Sie werden ebenso Wie Dreikampf dürfte die Entscheidung zwischen die schnellen Zschopauer MZ- Fahrer H. a 5 eines Walter Zeller über die Piste jagte und Auch die Wettbewerbe des Nachmittags im Kampf um die Tagesbestzeit sicher ein Wort mitsprechen wird. Wie beim Seiten- Wagenrennen, für das neben den schon ge- sind gut besetzt. So wurden für die Olym- pische Staffel sechs Mannschaften gemeldet und auch die Staffel wettbewerbe über g 5 j JJ i ⁵ y y Den 1000-m-Lauf der Jugend bestreiten zwölf Aktive. Zum Abschluß sind Vorführungen Ju, l 2 state ausländische HKonhurren? Ueber 150 Meldungen zum Internationalen DMV-Rheinpokal-Rennen Camathias, Scheidegger und Strub als Favo- riten gelten, ist auch für das erstmals in Hockenheim stattfindende Rennen der For- mel- Junior- Wagen mit gutem Sport zu rechnen. 26 deutsche und ausländische Fahrer meldeten Monopostos 15 verschiedener Typen. „Blauer Brief für Edgar Basel Edgar Basel ist wieder einmal geschei- tert. Auch seine Tätigkeit als Trainer der Boxstaffel von BC Hockenheim, die er kurz nach der Rückkehr aus den USA aufgenom- men hatte, währte nur wenige Monate. Der Vorstand des BC 55 hat dieser Tage be- schlossen, das Verhältnis mit dem ehe- maligen Amateur- Europameister und deut- schen Meister der Berufsboxer zu lösen. Von Vereinsseite liegt noch keine offizielle Be- gründung vor, doch dürfte die Kündigung auf mehrfache Beanstandungen seines Ver- haltens zurückzuführen sein. Als Trainer der Aktiven fungiert vorläufig Oswald Heid, der sein Amt bereits angetreten hat. Vorentscheidung üb Ilvesheim beim Tabellenführer Mit je zwei Begegnungen werde Himmelfahrtstag und am Sonntag die stiegsspiele zur I. Amateurliga Nordbaden fortgesetzt. Falls Halbzeitmeister Rüppurr am Donnerstag seinen direkten Verfolger Ilvesheim besiegt, kann die Elf dem weiteren Ablauf der Spiele mit einiger Ruhe entgegen- sehen. Der ASV Durlach tritt am Donnerstag in Wertheim und am Sonntag zu Hause ge- gen Eppelheim an. Dabei bestehen für die Durlacher nur Hoffnungen auf Verbesserung des Tabellenstandes, wenn mindestens drei Punkte gewonnen werden. In seinem Heim- spiel gegen Wertheim gilt Uvesheim am Sonn- tag als Favorit. Die Zementbahn am Neckarkanal besteht zehn Jahre: der Kreisriege im Turnen vorgesehen. HM Anfängerturnier der Boxer Der badische Amateurverband veranstal- tet am Sonntag in Mannheim ein weiteres Turnier, bei dem der Nachwuchs in Wett- 5 kämpfen Erfahrungen sammeln und die Der RV Feudenheim kann in diesem Jahr Uebungsleiter sehen können, welche Mängel auf das zehnjährige Bestehen seiner Zement- es noch zu beheben gilt. Ausrichter der Ver- bahn am Neckarkanal zurückblicken, die anstaltung, bei der Erstlinge und Anfänger Idealisten aus den Resten des ehemaligen der Junioren- und Seniorenklasse starten, ist Pionierparks anlegten und die 1950 von der BC 55 Waldhof, Schauplatz die Rheinauer Nationalfahrern des BDR eingeweiht wurde. TSG-Halle am Heuweg. Beginn Sonntag um Das Eröffnungsprogramm der„Jubiläums- 17 Uhr. saison“ ist das 40., das Alfred Kauffmann sen. Fünf Rennen innerhalb einer Stunde: Stactachter: MRG Baden gegen IR Heute um 19 Uhr wird das erste Rennen der alljährlich stattfindenden Stadtachter- Regatta 2000 m oberhalb der Kurpfalzbrücke gestartet. Es ist der Jungmann-Vierer m. St. der zwischen der RG Rheinau und der Rgm. LRV/MRC ausgetragen wird. In rascher Folge gehen die weiteren Rennen über die Strecke und zwar der Leichtgewichts-Jung- mann- Doppelzweier mit der Rgm. LRV/ „Amicitia“ und„Club“, der Junior- Vie- rer m. St. zwischen der Rgm. LRV/RG Rheinau und Volkstümlicher Wassersport und schließlich das vorletzte Rennen der Jungruderer im Achter. Hier treffen„Club“ und„Amicitia“ zusammen. Für die„Ami- eitia“ bestreiten das Rennen Kruse, Leder, Meißner, Doufrain, Heuer, Bernhard, Kre- geloh, Leinhos, Stm. Pfau und im Club- Achter sitzen Horr, Müller, Rosch, Jone- scheit, Aberle, Bullinger, Eppel, Ladner, Stm. Köhler. 8 Pünktlich 19.40 Uhr gegen die Achter- mannschaften des Ludwigshafener RV und der MRG„Baden“ auf die 2000-m-Strecke. Es ist das Hauptrennen dieser Mannheimer Regatta für das die Stadt Mannheim einen Ehrenpreis ausgesetzt hat. Im Ludwigs- hafener Boot sitzen vornehmlich die Mann- schaften, die auch zum Renngemeinschafts- Achter gehören. Es sind Bauer, P. Legler, Faber, Preßler, Kopke, J. Legler, Gutfrucht, Hurlin, Stm. Trautsch, während für die MRG „Baden“ Bendlin, Knoll, Buchloh, Schäfer, Hackl, Worms, Horst, Haisch und Stm. Wor- mer an den Start gehen. Sämtliche fünf Ren- nen werden in einer Stunde abgewickelt. Die Zuschauer werden dabei durch Lautsprecher über den Ablauf der Rennen orientiert. Die Uebergabe des Ehrenpreises an die siegende Mannschaft wird nach Schluß des Haupt- laufes vorgenommen. Sieger im Stadtachter- Rennen des Vorjahres war der Ludwigs- hafener RV, der in der„Baden“-Mannschaft einen hartnäckigen Gegner finden wird. N eudenheim etöinei qubilaums- Saison Namhafte Fahrer am Start/ Bürstadt mit Schweizer Teilnehmern während der zehn Jahre zusammenstellte. Für den Himmelfahrtstag(Beginn 15 Uhr) hat er für Flieger fahren, Ausscheidungsren- nen und eine 60 Kilometer„Americaine“ wieder namhafte Fahrer gewinnen können. Außerdem ist ein Jugendpunktefahren aus- geschrieben. N f Zum Mannschaftsrennen haben sich drei- zehn Teams angesagt, darunter Backof- May Dudenhofen- Stuttgart), Wagner- Weinerth (Mannheim Haßloch), Nawratil- Munz (Mannheim Feudenheim), Oehme Schauer (Frankfurt), Baumann Maindl(Reilingen Mannheim), Sonntag Karkowski München), Kienle- Riegler(Stuttgart), Berger Kauff- mann(Rheinfelden) und Feudenheims As Merdes mit dem„Endspurtler“ Freund. Eine Vorhersage ist bei diesen gleichwertigen Ge- spannen schwer; die ersten Sechs dürften aber unter den Genannten sein. Auch der RV„Bürstadt 03“ besitzt seine Zementpiste nunmehr seit zehn Jahren. Dort starten am gleichen Tag zur gleichen Zeit die sechs jungen Schweizer Fahrer vom„Züricher Racing Club Seebach“, die„Nach-Sechs-Tage- Art“ 51,379 Kilometer in der Stunde spur- teten und den für Amateure in dieser Dis- ziplin ausgesetzten„Europa“-Cup aus Fran- reich nach der Schweiz holten. Weckert- Kohli, Laeupi- Widmer und Ochsner Mathis(alle Schweiz) treffen auf bekannte Teams aus Mannheim(wahrscheinlich auch Hinschütz- Karg), Darmstadt und Kassel. Auch die Sie- ger der Bürstadter Saisoneröffnung vom 1. Mai, Popp- Staudach(Frankfurt) treten wieder an. erg 29. Mal Seite 18 MORGEN Mittwoch, 25. Mai 1960/ Nr. 121 Stellenungebote Weitere Stellenangebote Seite 22 FUlm einn sbcht Konstrukteure SoWi techn. 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Mai 1960 S PORT Seite 18 Imponierende Bilanz des Meisters: der einzige Teilerfolg heraussprang. 21 Spie- Mannheimer Reiter ler kamen im Laufe der Punkteserie zum 9 0 75 I + 1 di 2 2E 0 1 10 3 wobei Lermer und 1 7 alle 34 auch beim Turnier in Eppingen erfolgreich 2 piele mitmachten. Die„Rangfolge“: 1/2. A j 11— 1 5 L 7 0 2 4on L el net ungetup aon Lermer und Geiger je 34 Spiele, 3. Schneider, 1 g 5 5 2 5. 3 33 Spiele, 4. Weber 31 Spiele, 5. Trapp 29 8; 5 4 Die Blau-Schwarzen zum dritten Male in der Oberliga/ Viernheim im Spieljahr 59/60 stark abgefallen Spiele, 6/7. Georg Neff und Kabatzki je 28 c 8„. a. a Spiele, 8. Gutperl jele, 9. Stein 2 5 5 5 Für Sv Waldhof und Amicitia Viernheim brachten die Punktespiele der 2. Liga lediglich drei Unentschieden gegen den I. FC Spiele 10„* Springen belegten Feter Bausback und Hans Sud unterschiedliche Erfolge. Die Waldhöfer holten sich genau wie 1957/8 die Mei- Bamberg(1.1), FC. Singen 04(Ii) und KSV 16 Spiele, 12.14. Kiss, Pleschhutn und Penn die ersten Plätze, das L.-Springen ge- sterschaft, während die Viernheimer diesmal nur auf den 13. Platz kamen. Der SVW lessen Kassel(0:0). Bei ihren auswärtigen Schade je 14 Spiele, 15. Walter Neff 9 Spiele, 2 5„ e spielte bisher insgesamt fünf Jahre im„Unterhaus“. Der erste Abstieg aus der Ober- Fielen schafften die Waldhöfer vier Teil- 16. Alter 6 Spiele, 17. Wolk 5 Spiele, 18. Pfen- 3 liga war 1933/54 fällig; 1954½55 mußte man sich mit dem achten Platz, ein Jahr später fFrkolse beim FS Hanau 98(2,2) Spes Neu- ning 3 Spiele, 19-21. Menz, Rhein und Maus Unsere Turjftips 1 8 5 8 Isenburg(1:1), 1. FC Freiburg(2:2) und 1. FC je 1 Spiel. Interne Schützenkönig in der mit dem sechsten und 1956/57 mit dem siebenten Platz begnügen, ehe vor zwel Jahren Pforzheim(3:8). Fünfmal, beim Vf 0 2 8 8* e 5 8. 8). beim I. Neu- verflossenen Saison wurde Trapp mit 15 Haßloch, Donnerstag, 14.30 Uhr erstmals die Meisterschaft, verbunden mit dem Aufstieg, geschafft wurde. Nach dem stadt(5:1), Amicitia Viernheim(1:0), Sin- Treffern. Die Schützenliste“, in die sich 13 5 1 erneuten Abstieg im Vorjahr glückte nun wiederum der große Wurf. Nicht so wechsel- gen 04(1:0), SV Wiesbaden(1:0) und B Spieler eintragen konnten und insgesamt 54 3 5 8 1 152 N 1 5 voll verlief es bisher bei der Amicitia Viernheim, der 1956/57 der Aufstieg zur 2. Liza Augsburg(3:0), ging man als Sieger vom mal ins Schwarze trafen, sieht wie folgt aus: Charlotte— ee 5„ 8 relunsen war. 1957½58 belegte sie einen beachtlichen sechsten Platz, rutschte 1958/59 Stati. Trainer Arpad Medve setzte genau 20 l. Trapp 15 Tore, 2. Kiss 9. Tore, 3. Lermer Maike; IV. R. Badenia): Admefos— Fasel auf den neunten Rang ab und jetzt reichte es lediglich zum 13. Platz. ff q/ꝙꝓꝶęqſfꝶffßfnfnfßfßfßdßd ß s. teidiger Wolfgang Höfig alle Spiele mit. Die und Schneider je 4 Tore. 7. Fleschhuth 3 En E 1 Von den 34 Punktespielen der Saison ge- bilanz haben die Blauschwarzen auch ein einsatzmäßige Rangfolge sieht wie folgt aus: Tore, 8./9. Geiger und Schade je 2 Tore 3 F e wann der SV Waldhof neunzehn; siebenmal ausgezeichnetes Torverhältnis von 71:43 auf- 1. Höfig 34 Spiele, 2. Lederer 33 Spiele, 3/4. 10.—13. Georg Neff, Stein, Alter und Walter 5 1 15 5 e e ließ man sich auf Punkteteilung ein und zuweisen. Außer ihnen blieb lediglich der Straub und Behnke je 32 Spiele, 5/6. Sinn Neff je ein Tor. 5 e 5%—8 achtmal mußte man die Segel streichen. Ne- I. FC Pforzheim zu Hause ungeschlagen. Im und Pilz je 31 Spiele, 7. Biegel 29 Spiele, f 1 ben der mit 45:23 Punkten positiven Punkte- Waldhof-Stadion gab es vierzehn Siege und 8. Klein 24 Spiele, 9/10. Lehn und Kleber je 23 Spiele, 11. Häusermann 19 Spiele, 12. Preiß 17 Spiele, 13. Ledergerber 14 Spiele, 1 0 f 1 1¹ N 197 14. Rößling 12 Spiele, 15. Kobberger 9 Spiele, 1 2 1 0 DE N„N 0 G EN IIA 4e Se Mein betein! 16. Walz 5 Spiele, 17. Feth 3 Spiele und 18.-20. 8 Zeiß, Hammer und Cornelius je 1 Spiel. Die i r 5 Handball- Bezirksklasse Kreisklasse B insgesamt 71 Tore wurden von lediglich 5 Nr. Platzverein Fee ee, e Gastverein 2 b 0 2 VI. Neckar 5 10 8 0 2 120.87 164 g 5 8 4 Spielern geschossen. Mit nicht weniger als 5 . 170 5558 10 8 0 2 88˙65 1674 5555 5 5 5 1 70745 3 19 Treffern holte sich Klaus Sinn die, Schüt- 1 Karlsruher Sc 111/00 10112/ 2 1 2 Bor. Neunkirch. 11 11 1 1— VfR Mannheim 10 7 1 2 117:82 15:5 86 Mannhei 3 5 2 1 57:52 12.4 zenschnur“. Die Liste der Torschützen: I. Westfalia I ns Hockenheim 10 7 0 3 86760 14 550 8 JJ ĩðͤ 8 2 stfalia Herne 2 1 1/0 0 1100% 121 Hamburger SV O 1 0 2 2 2 55 1 15 5 0 5 8 TV Altlußheim 9 4 0 5 32:65 8:10 Tore, 4. Pilz 11 Tore, 5/6. Preiß und Leder- 3 FK Pirmasens 1 02/2 2 21 1 2/ 1 2 2 Werder Bremen 1 0 1 0 0 0 Vesheim 5 10 Germ. Neulußheim 5 3 1 1 43:36 7:3 gerber je 5 Tore, 7. Lederer 2 Tore und 5 8 e J 9 2 2 4 8.00 6.10 8.10. Fritz Biegel, Höfig und Kleber je ein L Lm. Berlin 121 /211011/221 I. EC Köln 1 0 22 12 00 Weinheim 10 0 8 e e e een; a. a 5 SV Ludweiler 2 02/2 2 2111/ 0 1 2 Tus Neuendorf 2 2 2 0 0 2 TV Hemsbach 10 3 0 7 77.88 614 8c pfingstberg 8 1 3 4 67778 5:11 Die Viernheimer Amicitia hat nicht nur 6 sv Niederlahnst VVVVVViͤ 1 TSG Plankstadt 10 2 1 7 109 515 TSV Neckarau 8 0 0 8 18.137 0˙16 mit 30:38 Punkten ein negatives Punktever- iederlahnst. 0 0 1% 2 0 2 2 riedrichsthal 1 11ͤ̃ FT Heidelberg 10 0 0 10 46:165 0.20 5 hältnis, sondern auch mit 54:74 ein negatives 7 BSC Or pau 111 7221202/ 2 1 1 FC Homburg I U 1 1 0 1 153 Kreiskias 8 Torverhältnis. Den insgesamt 13 doppelten 5 5 5 5. 5„ Punktegewinnen stehen 17 Niederlagen und 8 VfB Bottrop 0 O O/ 1 2 2101/ 2 0 2 Bor. Dortmund 2 1 2 2 2 0 Sc Käfertal%%%%%%ͤͤͤ„5 1 5 5 a 8 32 vier Teilerfolge gegenüber. Zu den elf Heim- 9— 5 0 2 1 2 2 TV Friedrichsfeld 10 8 0 2 122:90 16:4 eckenheim 3 g 5 l 8 5 8 8 TV Oberflockenbah 9 6 1 2 95265 13.5 93 Seckenhenm 18 10 7 1 2 10082 15:5 siegen kamen je drei Unentschieden gegen N——1270/2120102/2 901 Schalke 04 1—ç SV Waldhof 10 4 4 2 90.78 128 ESV Blau- Weiß 10 7 0 3 121:89 14: FC Hanau 93(1:1), SpVgg Neu-Isenburg(1:1) 10 Duisburger SV 0 1 2/2 1 0 1 21% 2 22 Alem. Aachen 1 1 2 0 0 0 Polizei SV 10 5 0 5 107:98 10:10 Tus Weinheim 11 5 1 5 83:87 11:11 und SV 98 Darmstadt(1:1) und drei Nieder-— 5. 5 SV Viernheim 9 4 0 5 350 0% TS cen 3 4 0 5 1560 2910 lasen getzen Vlg Helmbrechts(1:99, Frelbur- 11 Fort. Düsseldorf 1 1 1/1 0 110 1/112 sv Sodingen 1 1 1 1 11 64 Schwetzingen 9 4 0 5 84:92 8:10 18V Schönau 9 8 5: 1). ut 5 5—— TSV 46 Mannheim 10 4 1 5 62.107 9:11 00 Weinheim 18 9 3 1 5 82997 7911%% der Süanes: 12. Harburger TE 020/11 1111711 0 Heider SV 2 0 02 2 2 8— 18 5 0 8 1 85 1 10 5 1 5 3 570 sen, denn nur bei der SpVgg Neu-Isenburg 13 J Vikt. Hamburg 1 1 2/ 1 2 20 10% 1 20 VfB Oldenburg 0 1 11 11 ATB Heddesheim 10 1 1 8 91.125 3:17 Post S6 9 1 1 7 54.103 3.15(3:1) und beim VfL Neustadt(2.1), gelangen a) Tip nach der MM-Tabelle b) Herbert Dienelt, Stuttgarter Kickers e) Reportertip TV Rheinau 9 0 0 9 40:93 0:18 62 Weinheim IB 10 0 0 10 42:66 0:20 Siege, während beim I. FC Bamberg(1:1) 5 1 Die neuartige, stark nach oben verlagerte 2 Reinwollener, aktuell geschnittener Sakko 3 Saloppe Freizeitjacke aus Vollzwirn- popeline, FF 5 Knopffront und das ansprechende, mit zweiteiligem Rückengurt und tiefer, mit Goldknöpfen, interessantem Strickkragen 5 5*. italienische Dessin bestimmen das aktuelle langverlaufender Kellerfalte. und blousonartigem, in einen Strickbund 5 5 — l Gesicht dieses sommer: idealen Formbeständig durch die stregffix-Einlage. verlaufenden Rücken. 75 5 5 Sakko-Anzuges aus hochwertigem, 49 Ganz auf Kunstseide gefüttert. 3 9. 85. 5 5 5 schurwollenem Kammgarn mit 5. 5 oEUTSonES FAME N KAUFHAUS TREVIRA 3a Sommerhose aus Baumwoll- Gabardine mit 885 3 5 Formbeständig durch die str Fix · Einlage. 234 Dazu die sportliche Hose aus TREVIRA Knitterarm-Spezialausrüstung. Mit 9 mit Schurwolle. Gut und paß gerecht 75 Flügeltaschen und Sportgürtelbund. 27 50 MAN N HEIM 13„verarbeitet, mit Sportgürtel. 36 8 Farben: Sahara, Khaki, Bleu u. Marine.* Breitestruße( I, 1) a 143 Sympathie 5 ,, % 0 e,, — Seite 20 MORGEN Mittwoch, 28. Mal 1960/ Nr. 1 Gibraltar verwandelt sich in einen Badeort Die strategische Bedeutung des berühmten Felsens am Eingang zum Mittelmeer ist erheblich zurückgegangen Der berühmte Felsen am Eingang zum Mittelmeer präsentiert sich dem Betrachter am schönsten vom spanischen Algeciras, von dem ihm eine unwahrscheinlich blaue Bucht trennt. Am Tage wirkt er wie ein gewaltiger Walfisch, bei Nacht verwandelt er sich durch seine Myriaden von glitzernden Bichtern in ein Märchenwunder. Gibraltar mit seinen offenen Basaren, die neben den eleganten Filialen Londoner Häu- ser stehen, hat einem sonnenhungrigen Ferienreisenden viel zu bieten: ein mildes, gemäßigtes Klima, das selbst im Sommer selten über 30 Grad hinausgeht; auf sieben- einhalb Quadratkilometern viel„Histori- sches“, einen hervorragenden Badestrand, moderne Hotels und Restaurants, zollfreie Einkaufs möglichkeiten, zu Preisen, die ge- wöhnlich unter dem europäischen Niveau liegen, sowie die Nähe Spaniens und Marok- kos, die beide auf einem Tagesausflug leicht zu erreichen sind. Gibraltar, das jetzt bereits 200 000 Tou- risten in jedem Jahre begrüßen darf, ver- wandelt sich immer mehr in einen Badeort, nachdem seine strategische Bedeutung er- heblich zurückgegangen ist. Drei moderne Hotels und ein Spielkasino sind gegenwärtig Was sonst noch geschah. König Frederik IX. und Königin Ingrid von Dänemark feierten am Dienstag in An- wWesentheit zahlreicher europäischer Fürst- lichkeiten und unter Anteilnahme des däni- schen Volkes ihre silberne Hochzeit. * Die amerikanische Marine hat Pläne be- kanntgegeben, schnelle, moderne Feind- U-Boote durch noch schnellere und mit töd- licher Sicherheit zuschlagende Tragflächen Unterseeboot-Jäger zu vernichten. Konter- admiral R. K. James erklärte am Montag vor dem Wissenschaftlichen Ausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses die „Grashüpfer“-Technik, nach der diese Boote vorgehen sollen. Jeweils zwei der Boote operieren gemeinsam. Eines bleibt mit dem ganzen Rumpf im Wasser und schaltet seine Horchgeräte ein, das andere erhöht seine Geschwindigkeit, gleitet auf den Tragflächen unter dem Bootskörper mit großer Ge- schwindigkeit dem ersten Boot voraus, ver- mindert nach dem Erreichen eines gewissen Vorsprungs seine Geschwindigkeit und sinkt dadurch wieder ganz ins Wasser ein. Das Boot schaltet die Horchgeräte ein, und jetzt eilt das zurückgebliebene Boot voraus. Mit diesem System hofft man nach Angaben des Konteradmirals, sehr viel schneller und vor allem sicherer operieren zu können als mit konventionellen Booten. * Rund 30 000 Eingeborene in den Bergen von Neuguinea sollen sich künftig nicht mehr aus ihren Wohnbezirken entfernen. Die Gesundheitsbehörden wollen mit dieser Quarantäne-Anordnung eine lebensgefähr- liche Krankheit ausrotten helfen, deren Opfer im Frühstadium von Lachkrämpfen gepeinigt werden. Die Krankheit, die unter der Bezeichnung„Kuru“(Lachtod) bekannt- geworden ist, wird nach Ansicht der Wis- senschaft auf dem Vererbungswege über- tragen. Bisher kennt man kein Heilmittel. Die Statistiken zeigen, daß„Kuru“ in dem betroffenen Gebiet die Hälfte der Frauen und ein Zehntel der Männer dahinrafft. In einigen Dörfern beträgt das Verhältnis der männlichen zur weiblichen Bevölkerung be- lungen. Dadurch ergibt sich die Gefahr einer Ausbreitung der Krankheit. In einem Anfall von Raserei hat der 50- jährige amerikanische Stahlarbeiter Lloyd Shuffstall am Dienstagmorgen in einem kleinen Dorf 150 km nördlich von Pitts- burgh seine 46 Jahre alte Frau Rosalie und den 42jährigen Harold Dupont erschossen und ist dann in die Wälder geflüchtet. Bei der Suche nach dem bewaffneten Amok- läufer sind über 60 Soldaten, Polizisten und freiwillige Feuerwehrmänner auf Wald- streifen eingesetzt. Die Frau war tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden, die Leiche des erschossenen Mannes lag tot vor seinem Wagen einige hundert Meter von der Wohnung der Shuffstalls entfernt. * In Genf trat eine Forschergruppe zu- sammen, die alle bei der Tuberkulose- bekämpfung in den verschiedenen Teilen der Welt erzielten Ergebnisse vergleichen und in die künftigen Maßnahmen koordinieren will. * Ein aus sieben Schiffen bestehender so- Wjetischer Konvoi befindet sich nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks auf dem Wege zum nordwestlichen Atlantik, um die Auswirkungen des Golfstroms auf das Wet- ter und auf die Wasser temperaturen zu er- forschen. Die Expedition wird sich Radio Moskau zufolge bis Ende Oktober in den nördlichen Gewässern aufhalten und die im Internationalen Geophysikalischen Jahr auf- genommenen Forschungen sowjetischer Wis- senschaftler fortsetzen. * Im Massiv des Wilden Kaiser wurden zwei Augsburger Bergsteiger in 2000 Meter Höhe von einem Schneesturm überrascht und erfroren, bevor Hilfe zur Stelle war. ** Im Mai 1962 soll der Montblane-Tunnel für den Kraftverkehr zwischen Frankreich und Italien freigegeben werden. Der Tunnel im Bau. In fast allen europäischen Sprachen kann man sich dort verständigen. 20 Ziga- retten kosten 90 Pfennig, und Hotelzimmer mit voller Pension sind bereits für dreizehn Mark pro Tag zu haben. Was tut man in Gibraltar außer Baden und Siesta halten? Natürlich stattet man den berühmten Affen täglich einen Besuch ab. Jeder hat einen Namen; die täglichen Futter- ration wird von den Touristen großzügig er- gänzt. Oberhalb der Affenstätte liegt die Michael's Höhle, die wunderbare Stalaktiten und Stalagmiten enthält. In dieser Höhle pflegt ein junger Gitarrenspieler, William Gomez, Konzerte zu geben. Sein Spiel ist der besonderen Höhlenakustik angepaßt, so daß ungewöhnliche Toneffekte erzielt werden. Seit die Briten 1713 von Gibraltar Besitz ergriffen, haben sie in den Felsen hinein komplizierte Verteidigungsanlagen gebaut, die eine Erorberung unmöglich machten. Heute sind sie weitgehend den Touristen zu- gänglich und geben von den Schloßgalarien, die der Maure Tarik 711 zu bauen begann, einen unwahrscheinlich schönen Blick nach Afrika frei. Gibraltar ist zu Land, zur See und auf dem Luftwege zu erreichen. Der Flughafen ist teilweise dem Meere abge- wonnen worden und gibt dem Beobachter immer wieder Gelegenheit, die Geschicklich- keit der dort landenden Piloten zu bewundern. Für den Automobilisten, der durch Spanien fährt, besitzt Gibraltar besonderen Wert, da es dort billigeres Benzin als in Spanien sowie Reparatur möglichkeiten für alle Wagen- typen gibt. Allerdings sollte man sich über Park- Gelegenheiten keine Illusionen machen. Denn jeder fünfte Einwohner Gibraltars be- sitzt einen Wagen, den er oft genug auf spanischem Boden untergestellt hat. Im Mittelpunkt Gibraltars herrscht oft ein Ver- kehr, der an Dichte, aber auch an Disziplin, dem Londons kaum nachstehen dürfte. Ausflugs möglichkeiten gibt es reichlich. Die Küste zwischen Gibraltar und Malaga ist längst zum Tummelplatz erfahrener Mittelmeerschwärmer geworden. Sie bietet moderne Hotels, aber auch glänzende Mög- lichkeiten, sich einen Bungalow zu mieten. Viel schöner ist indessen die Gegend westlich von Gibraltar, zwischen Algeciras und Tarifa, das bereits afrikanischen Charakter trägt. Dort kann man noch immer Frieden und Ruhe finden, ohne modernen Komfort zu entbehren. Ueberall sind moderne Hotels gebaut worden, deren„swimming pools“ in- mitten von Korkeichen- Wälder liegen, wenn sie zu weit vom Meer entfernt sind. Der Strand ist besonders in den kleinen und kleinsten Buchten hervorragend. Die ganze Gegend scheint noch von den Auswüchsen zeitgenössischer Reisekultur unberührt ge- blieben zu sein. Wer indessen Gibraltar zu seinem Hauptquartier wählt, wird ein Aus- flug nach Afrika nicht versäumen wollen. Täglich startet mehrmals ein Flugzeug zum 20-Minuten-Flug nach Tanger. Aber lohnen- der ist eine Dampferfahrt nach Cöéuta, — Neues Gerät zur Erforschung des Meeresbodens An der Küste von Lad Jolla(Kalifornien) wurde jetzt dieses neuartige Gerät zur wissen- schaftlichen Erforschung des Meeresbodens vorgefuhrt. Das Unterwasser fahrzeug bewegt sich auf Raupenketten, hat einen ferngesteuerten Arm und Fernsekkameras, die dem Operateur an Land als Fernaugen dienen. Es wurde vom Institut für Ozeanographie der Universität Kalifornien entwickelt unc soll den Meeresboden beobachten, Gesteins- „ Pflanzen- und Wasserproben sammeln und Beobachtungsgeräte auf dem Meeresboden installieren. Es ann in Niefen bis zu 6000 Meter arbeiten und entwickelt eine Geschwin- digkeit von 5 km/st, wenn es die Boden verhältnisse erlauben. Es überwindet Steigungen von 60 Prozent und kann Hindernisse bis zu 30 Zentimeter Höhe überklettern. Keystone-Bild Das Bergunglück in der Gimpel- Südwand Vier deutsche Bergsteiger verloren ihr Leben/ Von Schneetreiben überrascht Ueber das schwere Bergunglück in der Gimpel-Südwand— wir berichteten bereits in unserer gestrigen Ausgabe kurz darüber— bei dem vier deutsche Bergsteiger das Leben verloren, gab am Dienstag die österreichische Gendarmerie Einzelheiten bekannt. Danach stiegen am Sonntag gegen 7.30 Uhr zwei Seil- schaften in die etwa 300 Meter hohe Wand ein, und zwar Bruno Kresser mit Hildegard Dieing und Christine Sternal sowie Helmut Pitterwolf mit Moritz Lebherz. Vor diesen beiden Seilschaften war bereits eine weitere Seilschaft eingestiegen, deren Namen aber nicht bekannt sind. Hinter den beiden Seil- schaften stiegen dann noch Christoph Men- hart mit Hermann Dürr sowie Dietmar Leins mit Hermann Weber in die Wand ein, so daß sich insgesamt fünf Seilschaften in der Wand befanden. Um etwa 8.45 Uhr begann es zu regnen und bald darauf setzte Schneetreiben ein. Da sich die Seilschaften aber bereits in der Mitte der Wand befanden, versuchten sie den Gipfel noch zu erreichen. Den vor der Seil- schaft Kresser kletternden gelang dies. Kres- ser mußte an einer schwierigen Stelle infolge dann unter Mithilfe von Pitterwolf, die schwierige Stelle zu überwinden und den Gipfel zu erreichen. Kresser stieg auf dem normalen Weg zum Gimpelschutzhaus ab und erstattete dort Meldung. Vier Bergsteiger, die sich in der Hütte aufhielten, eilten sogleich mit Seilen auf den Gipfel, um den in Bergnot Befind- lichen Hilfe zu leisten. Inzwischen hatte sich aber der Schneesturm noch weiter verstärkt und der Versuch mißlang. Ein Bergsteiger eilte zur Gimpelhütte zurück, um von dort die Bergrettung zu verständigen. Von Näàssel- Wängle stiegen daraufhin elf Bergrettungs- männer auf und gegen 20 Uhr gelang es ihnen, die in Bergnot befindlichen Touristen zu erreichen. Die Rettungsmannschaft fand Christine Sternal bereits tot auf. Sie war an Erschöpfung gestorben. Christoph Menhart lag in den letzten Zügen. Hildegard Dieing starb auf dem Gipfel, Lebherz während des Transportes zur Hütte. Die Leichen wurden nach Nesselwängle gebracht. Sie werden in ihre Heimatorte übergeführt werden. Eine Gerichtskommis- sion aus Innsbruck soll nun klären, ob ein reits fünf zu zwei. Die Männer suchen des- wird mit zwölf Kilometer der längste Gibraltars Gegenüber an der nordafrika- Erschöpfung der beiden Mädchen den Auf- Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens halb Beschäftigung außerhalb ihrer Sied- Straßentunnel der Welt sein. nischen Küste 78 Alex Natan stieg unterbrechen, Ihm selbst gelang es aber vorliegt. 5. 5 f — 8 566% 8. 8 kommts mit Livio Wie praktisch die gelbe Dreieckdose mit dem Plastikgießger NN reines Pflanzenöl«x sonnenklar 1 ESSEN LEICHTERESSEN Es wird so oft davon gesprochen, daß man gesünder leben, leichter essen sollte. Machen Sie den Anfang- mit Livio, einem Pflanzenöl voller Sonnenkraft: ergiebig, rein und klar. Wunderbar für feine Salate, Reibekuchen, Bratgerichte. * Schon heute können Sie die Vorzüge dieses Delikateß-Speiseöls genießen. Hier gleich ein Schlemmertip:-Salatsauce aus Frankreich;! Paßt zu frischen Salaten, Fleisch- Gemüse- und Fischsalat:/ Teel. Salz, 1 Messerspitze weißer Pfeffer, 2 Egl. Essig, 1 Teel. Senf(evtl. 1 Prise Zucker) mit 6 Eggl. Livio binden. O là la— das schmeckt! Gehen Sie bei dieser Sauce ruhig verschwenderisch mit Livio um, denn Livio reichert wertvoll an und rundet lieblich ab. * Mit Livio schmeckt alles besser, weil Livio erst den köstlichen Geschmack der Speisen zur vollen Entfaltung bringt. Und das Allerschönste: Sie fühlen sich nach dem Essen so wohl, so leicht, so unbeschwert. Darum gleich Livio besorgen, aber achten Sie darauf: Dieses Ol gibt es nicht lose— nur in gelber Dreieckdose! 831 die den lort der len nd- zich kt ger lort sel- g8- es ten nd art ing des gle rte lis ein 118 Nr. 121/ Mittwoch, 25. Mai 1960 MORGEN Seite 21 Kreuz und quer durch Afrika: „Pardon, Patron, ich kann nicht warten“ Grandezza unter zerlumptem Hut/ In Angola und Mozambique gibt es keine„Colourbar“ Von unserem Sonderberichterstatter Louis Barcata 12. Fortsetzung Angola. Es kann nicht mit der geographi- schen Situation zusammenhängen, dag Por- tugals Besitzungen die einzigen Gebiete Af- rikas darstellen, in denen, es nicht gärt, wo die Neger nicht revoltieren oder streiken, wo sie offensichtlich keinerlei Untergrund- bewegung bilden, ja wo sie nicht einmal „die Freiheit“ verlangen. Angola liegt am Südatlantik. Es grenzt an die von Aufruhr geschüttelte Südafrikanische Union, an den selbstnädig werdenden, von politischer Agi- tation und von Stammeskriegen aufgewühl- ten belgischen Kongo, an Nordrhodesien, wo die„Colourbar“ ihre seltsamsten Blüten treibt, und an das stille UNO- Protektorat Südwestafrika. Es ist mindestens zehnmal so groß wie Portugal. Auch Mozambique, lang hingestreckt an den Indischen Ozean und Tausende von Kilometern entfernt auf der anderen Seite des Kontinents gelegen, nimmt noch ein Vielfaches der Bodenfläche des„Hauptlandes“ ein, von wo es trotz sei- ner anderen Struktur genau so verwaltet und regiert wird wie Angola. Beide Gebiete sind keine„Kolonien“. Sie gehören zu Portugal wie Lissabon oder Cas- cais, und die Neger besitzen— sofern sie imstande sind, sie auszunützen, wenn sie also„assimilados“ sind— genau die gleichen Rechte wie jeder weiße Staatsbürger. Theo- retisch könnten sie auch Minister oder Staatspräsident werden. Daß sie das nicht wollen, und daß sie überhaupt wenig Nei- gung zur Assimilation und zu einer Gleich- berechtigung zeigen, die gröbere Verant- wortlichkeit bedeutet, mag zum Teil an dem eigentümlichen Erziehungssystem liegen, das die älteste europäische Kolonialmacht er- sonnen hat und mit mittelalterlicher Strenge verwirklicht. Es führt dazu, daß es den Ne- gern zwar wegen ihre verhältnismäßig ge- ringen Leistung wirtschaftlich nicht beson- ders gut geht, daß sie aber doch zufrieden scheinen. Nichts zeigt deutlicher als die Situation in Portugiesisch-Afrika, wie sehr es stimmt, daß der Mensch vom Brot allein nicht lebt, und daß künstlich geweckte Bedürfnisse die Vorhut der Revolutionen sind. Soziale Sicher- heit und das seelisch offensichtlich beruhi- gende Gefühl des Behütetseins in einem pa- ternalistischen Gesellschaftssystem, wo der Patron für jeden verantwortlich ist und diese Verantwortung mit Ernst, Würde und Ge- wissenhaftigkeit trägt, auch weil er sich sonst erbarmungsloser Strafe von seiten der portugiesischen Behörden aussetzt, erscheint diesen„schwarzen Kindern Gottes“— wie sie ihr Gouverneur nennt— erstrebenswer- ter als eine Freiheit, für die sie erst kämp- ken müßten, ohne vorher überhaupt zu wis- sen, wie sie aussieht. Denn mit der„Frei- heit“ im liberalen Sinne ist es in Mozam- bique oder in Angola nicht zum Besten be- Stellt. Wer sich ein Bild von der Lage in Portu- giesisch-Afrika machen will, braucht sich nur des Zustandes zu entsinnen, der zur Zeit von„Onkel Toms Hütte“ in den Südstaaten von Amerika herrschte. Der Unterschied zu damals besteht darin, daß die Neger in An- gola und Mozambique durchaus keine Skla- ven sind, sondern Menschen mit voller Be- wegungs- und Handlungsfreiheit, und daß sie— es klingt wie ein Paradoxon und ist doch tiefe Wahrheit— so gleichberechtigt sind, wie sie sich selber fühlen. Weder in Angola noch in Mozambique existiert die „Colourbar“, die Rassenschranke als Gesetz oder auch nur als gesellschaftliches Tabu. Jeder Weiße kann eine Schwarze heiraten oder umgekehrt, und es gibt keine der dia- bolisch- heimtückischen, unausgesprochenen „Verstoßungen“, denen etwa in Belgisch: Kongo der„deklassierte“ Partner besonders dann ausgesetzt ist, wenn es sich um einen Mann handelt. Die weiße Frau ist eher ge- neigt, dem Negergatten ihrer Freundin das Heim zu öffnen, als der schwarzen„Konkur- rentin“, die zwar durch jahrtausende alte Stammesbräuche weitgehend„entgeschlecht- licht“ ist, die man aber vielleicht gerade deshalb für gefährlich hält und die man je- denfalls noch im Besitze verzaubernder Hexenkünste wähnt. Natürlich wissen die Portugiesen, daß dieses System der„natürlichen Ränge“ in einer Welt mit so rasch wechselnden poli- tischen und sozialen Profilen nicht un- beschränkte Zeit gültig bleiben kann. Heute funktioniert es noch bis in die feinsten Ver- ästelungen des Gesellschaftsgefüges. Wenn ein Weißer auf der Hauptpost von Luanda einen rekommandierten Brief aufgeben will, dann werden in der Regel die vorher an- gestellten Neger ihm automatisch den Vor- tritt lassen, weil sie Zeit haben. Sind sie jedoch in Eile, dann werden sie sagen:„Par- don, Patron, aber ich kann selbst nicht war- ten.“ Damit ist die Sache erledigt. Nirgends in Afrika habe ich Neger ge- sehen, die mit soviel Grandezza den zer- lumpten Hut zogen, wenn ein weißer Patron auf dem Land im Auto an ihnen vorüber- fuhr, und nirgends soviel Würde, mit der ein Portugiese auf diesen Gruß antwortete, nirgends soviel aufopfernde Pflege, mit der sich eine europäische Farmersfrau dem rachitischen Kind eines ihrer Schwarzen widmete. Da besitzt das Leben noch seinen natürlichen Rhythmus. Es gibt fast kein „Proletariat“, wenn man darunter den sei- nem Dorf entfremdeten, der Stammessitte entlaufenen, heimatlosen Nomaden der In- dustriegroßstädte versteht. Die Alten altern auf den Farmen oder in den Fabriksiedlun- gen. Ein Junger tritt in ihre Fußstapfen, aber der Patron hat für die Greise zu sor- gen. Da gibt es keine Kollektivverträge und keine Krankenkassen, keine Gewerkschaften und kein Feilschen um den Lohn, denn der besteht„in dem, was ein Mensch braucht“. Niemand kann sagen, daß die Sisalpflanzer oder Fischmehlfabrikanten sich unanständig bereichern. Auch sie nehmen„das, was man zum Leben braucht“. Das übrige wird„in- vestiert“ und trägt dann bei zum Wohle al- ler. Die Portugiesen sagen, dies sei eine „Paradiesische Gesellschaftsordnung“, ohne Spannungen. Die Menschen, behaupten sie, lebten dabei in einer natürlichen Balance. Eines der Geheimnisse eines solchen„Da- seins im Geborgenen“ liegt darin, daß die Portugiesen als einziges europäisches Volk ihre heimatlichen Konflikte nicht nach Af- rika verpflanzt haben, und den Negern da- her das Bild einer vorbildlichen, geschlos- senen, sehr schwer aufzubrechenden Ge- meinschaft bieten. Als ich in Laurenzo Mar- ques im„Polona“, einem der bezaubernd- sten Hotels der Welt, wo leise, indische Kell- ner den Gast in der Haltung morgenländi- scher Prinzen bedienten, mit einigen Por- tugiesen beisammensaß, merkte ich sehr bald, daß sie innerpolitisch durchaus nicht einer Meinung waren. In Nuancen des Ge- sprächs erkannte man den Royalisten, den Salazar-Freund, den Sowjetanhänger. Aber wenn das Gespräch auf die afrikanischen Be- sitzungen kam, dann ließ keiner einen Zwei- fel daran, daß die koloniale Tradition stär- ker War als der innerpolitisch vielleicht so- gar ziemlich heftige Farbunterschied. Salazar hat also auf diesem Gebiet keine Kritiker. In Lissabon tagt nicht ein Parla- ment wie in London, in Brüssel oder selbst in Kapstadt, das auch jenen Negern Selb- ständigkeit verspricht, denen die Freiheit lieber wäre. Es gibt keine Labour-Abgeord- neten und keine„liberalen“ Zeitungen, die sich— oft mit liebevoller Unkenntnis— der Negersache annehmen, und keine Unter- suchungskommissionen, die feststellen sol- len, ob irgendwo ein schwarzer Mann zu Un- recht geschmäht oder gar ohne Grund ge- prügelt worden war, was nur im freien Ghana ohne jedes Aufsehen täglich ge- schehen darf. Salazar kann, wenn er will, die Grenzen oder die Häfen von Angola und Mozambique hermetisch absperren, wie es die Sowjets in ihren Ländern tun, wenn es ihnen bequem ist: um Agitatoren nicht her- ein- oder Nachrichten nicht hinauszulassen. Vorläufig freilich gehören die„gewaltigen Truppenbewegungen“, von denen aus An- gola berichtet wurde, während ich dort weilte, noch ins Reich der Fabel. Wenn sie Vor dem Obersten Staatssicherheitsgericht in Kairo findet zur Zeit ein Spionageprozeß gegen zwei Italiener und einen Holländer statt. Sie sind angeklagt, Leiter eines Spio- nagerings zu sein, der von den Behörden der Vereinigten Arabischen Republik auf- gedeckt wurde.— Unser Bild zeigt auf der Anklagebank, flankiert von Polizisten: Fernando Paciolla; links hinten Mewis Goudsward; rechts hinten Raymondo di Pietro. eines Tages stattfinden werden, dürfte die Welt wenig davon erfahren. In der Kunst der Geheimhaltung ging Salazar nicht bei den Amerikanern, sondern bei den Russen in die Lehre. Doch scheinen vorderhand keine Geheim- haltungen nötig. In Angola hat Portugal da- für gesorgt, daß Unruhen, die im belgischen Kongo ausbrechen können, nicht über die Grenzen herüberschlagen. Das sind die gan- zen militärischen Vorkehrungen. Dennoch regiert Lissabon— nicht nur mit der Faust, auch mit dem Kopf— auf lange Sicht. Es bietet kapitalkräftigen Europäern guten Bo- den umsonst und in dem Umfang an, den der Eisenbahnschienen auf Karawanenstraßen Drei Bahnlinien verbinden die Sowjetunion mit China/ Freundschaft und Rivalität in Asien Von unserem Mitarbeiter Friedrich Karl Haas Mannheim. Zwischen der Sowjetunion und der Volksrepublik China ist eine neue Eisenbahnverbindung aufgenommen worden. Die rund 2500 Kilometer lange Strecke führt von Aktogai, einer bedeutenden Provinzstadt der Sowjetrepublik Kasachstan, nach Lant- schou, der Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Kansu. Damit ist das zweite der bei- den grogen Bahnprojekte verwirklicht, die am 12. Oktober 1954 anläßlich des Besuches von Chrustschow und Bulganin in Peking vereinbart worden waren. Während die erste, um die Jahreswende 1955/56 fertiggestellte soWaqetisch- chinesische Eisenbahnlinie ihren Weg durch die Aeußere und Innere Mongolei nimmt und als Querverbindung zwischen der Transsibirischen Bahn und dem chinesischen Netz sowohl wirtschaftliche als auch stratę- gische Bedeutung hat, stellt die jetzt in Be- trieb genommene zweite Strecke die Moder- nisierung einer uralten Karawanenstraße dar, die schon im Altertum die Verbindung zwi- schen Europa und Ostasien bildete. Zusam- men mit der bereits in den Jahren 1894 bis 1904 gebauten Transsibirischen Bahn, die schon auf weiten Strecken elektriflziert ist, bilden die beiden Eisenbahnlinien im Herzen Asiens die stählernen Bande, die die zwei größten kommunistischen Staaten der Erde scheinbar unlösbar zusammenschmieden. Die neue Eisenbahnverbindung zwischen den zentralasiatischen Sowijetrepubliken und China führt durch die sogenannte„Ta- tarenpforte“. Durch diesen langgestreckten Durchgang zwischen den Ausläufern des bis zu 7500 Meter ansteigenden Tien-schan, des chinesischen„Himmelsgebirges“, und des Altai drangen Anfang des 13. Jahrhunderts die Heere der mongolischen und tatarischen Eroberer von China nach Mittelasien und Europa vor. Gebirge und Wüsten prägten bis in unsere Tage das Antlitz dieses Rau- mes, das Marco Polo kaum anders sah als Sven Hedin. Heute ziehen durch dieses tra- ditionelle Einfallstor die Schienenstränge einer Bahnlinie, die von den Propagandisten Moskaus und Pekings als„Weg der Freund- schaft“ gepriesen wird, und die beiden Grenzstationen an der„Tatarenpforte“, die sowjetische und die chinesische, heißen „Freundschaft“. Die Verwirklichung des zweiten so- Wjetisch- chinesischen Bahnprojektes war in- dessen nicht nur mit außerordentlichen tech- nischen Schwierigkeiten verbunden, sondern gab auch zeitweise zu merkwürdigen Ge- rüchten Anlaß, die angesichts der zweideu- tigen Lage zwischen zwei mächtigen Alliier- ten, die gleichzeitig Rivalen sind, nicht un- begründet zu sein schienen. Zahlreiche so- Wjetische Ingenieure und Techniker waren als Ratgeber beim Bau der neuen Bahn ein- gesetzt, und in Peking argwöhnte man wohl nicht ohne Grund, daß sich ihr Interesse nicht ausschließlich auf technische Probleme beschränkte. Sie sollen vielmehr unter den nationalen Minderheiten der nordwest- chinesischen Provinzen im Sinne der so- wietischen Interessen agitiert haben. Denn schließlich ist es auch in Moskau kein Ge- heimnis, daß die nichtchinesischen Bevöl- kerungselemente Sinkiangs alles andere als zufrieden sind. Die Verwirklichung des sowjetisch-chine- sischen Gemeinschaftsprojektes ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, daß sich die „großen Freunde“ nicht trauen und ernst- haft mit der Möglichkeit rechnen, daß sie vielleicht schon übermorgen Feinde werden könnten. Viele Chinesen sahen deshalb auch in der sowjetischen Freundeshilfe nur einen Vorwand Moskaus, die eigene Posi- tion in Zentralasien zu festigen. Sinkiang ist macht- und bevölkerungspolitisch ein Vaku- um, das mit eigener Substanz aufzufüllen sich sowohl die Sowjets als auch die Rot- chinesen eifrig bemühen. Die intensive so- wijetische Propaganda zur„Eroberung der jungfräulichen Erde“ im benachbarten Ka- sachstan dürfte vor allem diesem Zweck die- nen, wie auch die Chinesen ihrerseits unzäh- lige Neusiedler aus Zentral- und Ostchina unter dem Schlagwort von der„besseren Verteilung unserer Menschenmassen“ und der„Entwicklung rückständiger Randge- biete“ nach Sinkiang pumpen. Es darf allerdings auch nicht übersehen werden, daß die neue Bahnverbindung einen sehr realen wirtschaftlichen Hintergrund Hat. Die dritte sowjetisch- chinesische Strecke soll dazu beitragen, den Güteraustausch zwi- schen den beiden Riesenreichen zu verviel- fachen und Sinkiang zu erschließen. Im nördlichen Teil dieser ausgedehnten chine- sischen Provinz, durch den die Bahn ver- läuft, leben auf rund 770 000 Quadratkilome- tern etwa zwei Millionen Menschen: seßghafte Uiguren und Chinesen und nomadisierende Mongolen, Kasachen und Kirgisen. Das Ge- biet ist reich an bisher unerschlossenen Vor- kommen von Erdöl, Steinkohle, Bunt- und Edelmetallen. China steht erst am Anfang seiner wirt- schaftlichen Entwicklung, und es ist nur in der Kombination mit der Sowjetunion mo- dern. Die Chinesen wissen, daß sie ein gro- Bes Volk sind. Sie kennen aber auch das Migverhältnis zwischen der Einwohnerzahl von 650 Millionen Menschen und der Pro- duktionszahl von acht Millionen Tonnen Stahl und einer Million Tonnen Erdöl jähr- lich. Sie sind fest davon überzeugt, daß sie nur mit den Sowjets zusammen eine Welt- macht werden können. Mit der Verstärkung der Landverbindung zwischen Europa und Asien demonstrieren Moskau und Peking ihre Zusammengehörigkeit und die Möglich- keit eines Zusammenspiels im Ernstfall. Bild: Keystone Neusiedler mit seinen finanziellen Mitteln bewältigen kann. Im Herzen von Angola ent- steht derart ein modernes Agrarzentrum, das ein bißchen in der Art der israelischen Kibbuze angelegt ist. Ein paar tausend kräf- tige Portugiesenfamilien leben dort in neuen, von der Regierung erbauten Häusern gewinnen dem Brachland ertragreichen Boden ab. Die kleine, feste Kolonie von Zela wächst mit jedem Jahr. Als ich den Geuverneur in Luanda fragte, was diese pflegliche Behandlung neuer, weißer Siedler bedeute, sagte er mit der Offenheit eines Regierenden, der seiner Macht und seiner Sache sicher ist:„Ich brauche im Laufe des kommenden Jahrzehnts 60 000 Gewehre, um die organische Entwicklung in Angola ge- Währleisten zu können.“ Meinen skeptischen Hinweis auf das ra- sende Tempo, mit dem sich ringsum die Un- abhängigkeitsbewegungen ausbreiten, und meine Bemerkung, daß Ideen erfahrungs- gemäß auch an militärisch geschützten Gren- zen nicht haltzumachen pflegten, beantwor- tete der olivenhäutige, unbeweglich-drah- tige, kleingestaltige Beamte mit einigen Aeußerungen, über die erst in Zukunft ein Urteil möglich ist.„Die Schwarzen hier und in Mozambique“, sagte der Gouverneur, und es besteht kein Zweifel daran, daß die Por- tugiesen es sehr ernst damit meinen,„wer- den noch so lange barfuß gehen, bis sie im- stande sind, sich durch höhere Leistungen Schuhe zu verdienen. Sie werden keine Kol- lektivverträge erhalten, ehe sie sich als kähig erweisen, sie zu erfüllen, und sie wer- den keine Auslandsstipendien bekommen, solange keine Gewähr dafür besteht, daß sie nicht als entwurzelte Nihilisten heimkehren. Auch die kommunistischen Propaganda- schriften gehören zu den Dingen, auf die sie werden verzichten müssen. Wir werden die Schwarzen aber— selbst Wenn sie nicht wollen— in viel größerer Zahl als bisher in die Schule schicken und So ganz langsam, wie es sich für diesen un- geheuren Transformationsprozeß gehört, eine Schicht von Negern erziehen, die dann eines Tages an unserer Seite wirklich die Verant- wortung für das Geschick des Landes tragen können. Das alles muß Schritt um Schritt gehen, nicht übereilt. In Afrika kann nur der regieren, dessen Kopf klar und dessen Faust kest bleibt. Ich hoffe, wir werden das be- weisen, und wir werden unsere Pfeife nicht ausgehen lassen, selbst wenn ringsherum die Brände ausbrechen, die man voraussagt, die aber nicht so schlimm sein müssen, wie man prophezeit, denn die Negerstämme werden einander selbst in Schach halten und dabei vielleicht rechtzeitig vernünftig werden und die Kolloboration mit den Weißen suchen, ohne die sie jetzt noch nicht aus der Bar- barei herausfinden.“ Fortsetzung folgt MORGEN Mittwoch, 25. Mai 1960/ Nr. 121 Stellenangebote Weitere Stellenangebote Seite 18 KRANBAU ein interessantes Arbeitsgebiet. Wir suchen: Spitzendreher Mauschinenschlosser Stahlbauschlosser Elektriker Maschinenurbeiter Magaziner und bieten: gutes Betriebsklima, soziale Betreuung, Altersversorgung u. gute Entlohnung Persönliche Vorstellung erbeten. 90 A-‚RIDINGER MkM-Audus TASSEN Zum 1. 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Mit dem vor- liegenden Buch— das erste nach mehr als zwei Jahrzehnten schöpferischer Pause— ist ihm ein neuer großer Wurf auf dem Gebiet der anspruchsvollen Unterhaltungsliteratur gelungen. Stilistisch brillant und mit dem Charme eines Magiers plaudert der Autor über„merkwürdige und unwahrscheinliche Dinge“. Staunend folgt ihm der Leser bis an die Grenzen menschlichen Vorstellungsver- mögens, um einen Blick zu tun in jene Welt, deren Gesetze und Ordnung wir nur er- ahnen. Auf der breiten Skala des Gebotenen hat Wilsmann Gedanken zur Weltschöpfung, „Extravaganzen des Zufalls“,„Kapriolen des gesunden Menschenverstandes“, FTiefsin- niges und Heiteres kurzweilig aneinander- gereiht. Bestechend ist die Sicherheit, mit der sich Wilsmann selbst auf den entlegen- sten Wissensgebieten bewegt und schwierige Zusammenhänge in einer meisterhaft popu- larisierten Darstellung verständlich macht. Das Merkwürdig-Hintergründige, dem der Leser auf den Spuren des Verborgenen be- gegnet, entfaltet in diesem Buch einen ge- heimnisvollen Zauber, der die Gedanken noch lange über die letzte Seite gefangen- hält. Kb Spärliche Unterrichtung Fritz Wartenweiler:„Jawaharlal Nehru“ (Rotapfel-Verlag, Zürich). Wer sich heute trotz aktueller und vielseitiger Information durch Tageszeitung, Fernsehen und Wochen- schau noch die Zeit für ein politisches Buch nimmt, verlangt Unterrichtung aus erster Hand, Deutung auf der Grundlage tiefgehen- der Kenntnisse. Da ist es ein starkes Stück, wenn ausgerechnet ein Mann, der Nehru und sein Land noch nie gesehen hat, sich an diese Zentralfigur des erwachenden Asien heranmacht. Fritz Wartenweiler verleugnet seine Herkunft aus der schweizerischen Volksbildungsarbeit nicht:„Das vorliegende Büchlein verzichtet auf jedes Urteil und auf jede umfassende Charakterisierung. Nur eines schwebt mir vor: Auch der Deutsch- Sprechende mit wenig Muße soll Stoff be- kommen, der ihm hilft, einiges zu verstehen, was ihn erstaunt.“ Was der Autor dabei an Stoff zu bieten hat, wäre auch auf einem Viertel der 250 Seiten unterzubringen gewe- sen. Allerdings hätte dann der erbauliche Stil einer biedermeierlichen Sonntagsschule wegfallen müssen. Eine Kostprobe findet sich unter der Ueberschrift„Wermut und Galle im Becher der Freude“, womit War- tenweiler die Lage nach erreichter Unab- hängigkeit charakterisiert wissen will. Sie stellt sich ihm so dar:„Ihre ganze Arbeit hat die Indische Union in Schwäche zu leisten, mit Wunden, klaffend, heftig blutend, bald schwärend, eine einzige von ihnen könnte leicht zum Tode führen.“ Wie unpräzise, subjektiv und von moralischen Wertungen des Politischen durchsetzt diese Arbeit ist, zeigt auch die völlig unwissenschaftliche Art, zwar dauernd zu zitieren, aber nicht zu sagen, wen; Nehru, Gandhi oder einen glücklicheren Vorgänger im Unterfangen des Herrn Wartenweiler? W. V. L Rond ums Mittelmeer Gerhard Marx-Mechler:„Mittelmeerreise für Liebhaber“(Bechtle Verlag, München und Eßlingen). Den Lesern des„Mannheimer Morgen“ ist Gerhard Marx-Mechler durch Kurzgeschichten bekannt geworden. Bei dem Lyrik- und Anekdoten-Verleger Bechtle ist soeben ein kleines Reisebuch von ihm er- schienen, mit 53 reizend leichten Zeichnun- gen aus den Skizzenbüchern des Malers Heinrich Klumbies illustriert. Es ist kein Reisebuch im üblichen Sinn.„Es zählt näm- lich nicht auf,.. es gibt am liebsten nur Bilder, Stimmungen, Gedanken“, heißt es im Notizen über Böcher Vorwort. So gelingt es Gerhard Marx-Mech- ler, das Wesentliche, Typische einer Land- schaft mitzuteilen, das Einmalige an Spanien und Korsika, an der Riviera und an der Ca- margue, an Apulien, Sizilien und an Nord- afrika. Dem Autor geht es aber nicht nur um Landschaften und Bauwerke, er be- schreibt dankenswerterweise auch die Men- schen und ihre Abhängigkeit von Landschaft und Geschichte. Es ist eine Mittelmeerreise für Liebhaber von einem Liebhaber.„Schön ist allein, mas man liebt“, schreibt Gerhard Marx-Mechler für alle Reisenden, die ihre Sätze beginnen mit:„Aber bei uns. port Odyssee für Kriegsgefangene Heinz Schwitzke:„Irrfahrt und Heim- kehr“(Walter-Verlag, Olten und Freiburg im Breisgau). Das uralte Lied von Odysseus, der nach zehn Kriegsjahren heimkehren will, aber auf abenteuerlichen Umwegen harte Schläge hinnehmen, heftige Ver- suchungen über sich ergehen lassen, ver- zehrendes Heimweh erdulden muß, hat im Krieg wieder seine elementare Kraft ge- zeigt. Was auf Schulbänken bestenfalls ein Bildungserlebnis war, erwies sich plötzlich Als großartiges Gleichnis für Erleben und Erleiden der Gegenwart. Neue Ueberset- zungen, auch Prosa-Uebertragungen und Nacherzählungen zeugen davon.„Irrfahrt und Heimkehr“ ist eine Fassung der Odyssee, die für ein Gefangenenlager zwi- schen Moskau und dem Weißen Meer er- arbeitet und im Lauf der Zeit 300mal vor- getragen wurde. Die Wirkung war elemen- tar, die Gefangenen erkannten sich selbst als Zeitgenossen und Gefährten des Odys- seus, dem die Heimkehr versagt blieb. Außer dem griechischen Originaltext stand Dr. Heinz Schwitzke für seine„freie zu- sammenfassende Nachbildung“ nur die Uebersetzung von Johann Heinrich Voß zur Verfügung. Die Odyssee zerfällt in dieser Zusammenfassung nicht mehr in 24 Ge- sänge; in zweimal zwei Stunden wird sie als ein geschlossenes Ganzes zu Gehör ge- bracht. In seinem ergreifend zu lesenden Vorbericht rechtfertigt Heinz Schwitzke die Opfer, die einer maßvollen Dosierung zu- liebe gebracht wurden. So wird der Ver- zicht auf die Rache an den Freiern und Mägden zwar mit durchaus einleuchten- den, dennoch nicht ganz befriedigenden Gründen erklärt. Richard Seewald steuerte kongeniale Zeichnungen zur ansprechend gedruckten Buchausgabe bei. f. W. k. Kritik an der Kritik Siegfried Melchinger:„Keine Maßstäbe? Kritik der Kritik“(Artemis Verlag, Zürich und Stuttgart). Der bekannte Theaterkriti- ker und Autor von Büchern über das Thea- ter bezeichnet seine Schrift ausdrücklich als „einen Versuch“. Eine Selbstkritik der Kri- tik ist deshalb fällig geworden, weil die Kri- tik allzusehr in die Routine der Selbstver- ständlichkeit verfallen ist. Die gescheiten Anmerkungen Melchingers zu diesem heik- len, in sich und mit dem gesellschaftlichen Leben vielfältig verschlungenen Thema kön- nen hier nur angedeutet werden. Melchin- ger definiert Kritik als das„Recht des Einzelnen, in der Oeffentlichkeit nein zu sagen“, weil auch im anonymen Massenzeit- alter das Bedürfnis danach nicht verstummt ist. Kritik ist zunächst einmal„Rangbestim- mung der Kunst“, also„die Bestimmung, ob ein Produkt in Tönen, Farben oder Worten den Rang der Kunst erreicht oder nicht“. Diese Wertung ist das erste; Analyse, Inter- pretation und Zuordnung das zweite. Die Methoden der Kritik, die Analyse und der Vergleich, sind erlernbar. Voraussetzung ist aber das Talent, das darin besteht,„einen spontanen Eindruck zu empfangen, diesen dann der kritischen Analyse auszusetzen und schließlich das Resultat der Analyse wieder mit dem spontanen Eindruck zu kon- frontieren, ohne daß dieser dabei zerstört worden wäre“. Melchinger geht dann auf den Zwang zur Kürze ein, der den Stil der Ta- Zgeskritik seit Lessing, ja noch seit Fontane und Meier-Gräfe völlig verändert hat. Jeder, der in der Praxis steht, weiß, was dieser Zwang zur Kürze bedeutet, wie er oft die Formel fordert, die zwar Schlagkraft be- sitzen, doch auch mißverstanden werden kann. Das Prinzip sollte aber auch dann noch lauten:„Kein Urteil ohne Begrün- dung.“ HI.. Hans Heinz Stuckenschmidt:„Glanz und Elend der Musikkritik“(Max Hesses Ver- lag, Berlin— Wunsiedel). Das Büchlein ent- hält den Text zweier Vorträge. Deren Zu- hörer werden nicht eben von den Stühlen gefallen sein, denn so wild ist das nicht mit dem„Glanz und Elend“, denen man begegnet. Einiger Glanz schimmert auf, wenn der Verfasser die Namen und Taten großer Kritiker aus vergangenen Tagen be- schwört: Robert Schumann, Eduard Hans- lick, G. B. Shaw. Weit weniger fällt das Elend ins Auge. Daß Kritik eine verstan- desmäbige Durchdringung voraussetzt, daß aber andererseits Kunst sich weitgehend dem Zugriff des Verstandes entzieht— die- ses Dilemma ist uralt. Auch die Fehlleistun- gen des Kritikers in der Begegnung mit dem Genie, das eigene neue Regeln schafft, kommen uns nicht allzu elendiglich vor. Recht bemerkenswert ist's, wenn Stucken- schmidt feststellt: früher sei die Kritik Dorfkirche in Portugal Eine Aufnahme aus dem Bildwerk„Portugal“, das Gunther Hagen mit Fotos von Otto Siegner für den Verlag Ludwig Simon in München- Pullach gestaltete. Ueber 200 Bilder geben einen Eindruck von Land und Menschen Portugals, vorwiegend von den Bau- werken, die von einer reichen, bis in die Römerzeit zurüchreichenden Vergangenheit des Landes zeugen, von einer malerischen, teils auch schon großzügig auf Fremdenverkehr sich einstellenden Gegenuart und vor allem von der Bedeutung des religiösen Lebens in Por- tugal, die in vielen steinernen Denkmälern zutage tritt. Immer wieder begegnen einem beim Blättern in diesem pPortugal- Buch(dessen Bilder allerdings zuweilen ein wenig trocken anmuten und den vcünstlerischen Blick fürs Einmalige, eine phantasievoll ange- messene Einstellung zum jeweiligen Objeht vermissen lassen) Fotos von Gotteshäusern: von ſeleinen Dorflirchen wie der hier wiedergegebenen, aber auch von großen, baukünst- lerisch wertvollen Kathedralen.— Im gleichen Verlag ist übrigens in gleicher Ausstat- tung ein Bildwerk„Schweden“ herausgekommen. konservativ, das Konzertpublikum fort- schrittlich gewesen, heute sei es umgekehrt. Da liegt nun allerdings ein Stück Elend auf dem Seziertisch, aber es ist nicht bei der Kritik, sondern auf seiten des Publikums zu finden. Folgerichtig befaßt sich nun der Zweite Vortrag mit dem„Verfall des musi- kalischen Geschmacks“. Da gibt es denn ein paar Wahrheiten zu hören, die traurig stim- men. Massenkonsum von Musik, abstump- fende Rundfunkberieselung nivellieren den Geschmack, Kritiker verlieren ihn durch Skepsis. Diese und weitere Gründe führt der Autor für den Verfall des musikalischen Urteils an. Dann zitiert er die Stilkrise un- serer Zeit, und:„Stilkrisen treten immer in Verbindung mit Geschmackskrisen auf.“ Jetzt wird's sogar recht lebhaft: namhafte Komponisten, und besonders der erfolg- reiche Carl Orff, müssen derbe Ohrfeigen einstecken. Und schließlich hält der Autor auch noch Heilmittel parat, von denen er sich Besserung verspricht. Es müßten wie- der Eliten, die einzig möglichen Hüter eines „sehr prononcierten Geschmacks“,(aus) ge- bildet werden. Und zwar auf zwei Wegen: „Erstens müssen die Massen von dem Wahn befreit werden, sie könnten selbst Eliten bilden“, und„zweitens müssen wir elfen- beinerne Türme bauen“. Eine recht aristo- kratische Therapie; Mäzene herbei, dann wollen wir sehen, ob's hilft. hesch Kurz angezeigt „Das Bürgerliche Gesetzbuch“ ist jetzt in der Reihe„Goldmanns Gelbe Taschen- bücher“ des Wilhelm Goldmann Verlages, München, erschienen. Die weiteren neuen Taschenbände dieser Serie bringen wieder einen umfangreichen Ausschnitt aus der Literatur verschiedener Epochen und Sprach- kreise. Senecas„Moralische Briefe“ und Caesars„Bürgerkrieg“ sind die Beiträge aus dem Altertum. Aus der französischen Lite- ratur wurden die Romane„November“ von Gustave Flaubert und„Die Cousine Bette“ von Honoré de Balzac sowie eine Samm- jung„Aufsätze“ von Charles Baudelaire ausgewählt, aus der russischen Literatur die„Aufzeichnungen eines Jägers“ von Iwan Turgenjew, die„Aufzeichnungen aus einem toten Hause“ von Fedor Dosto- jewskij und„Volkserzählungen und Legen- den“ von Leo N. Tolstoi. Deutsche Autoren sind vertreten mit den Bänden„Die Nacht- Wachen des Bonaventura“, Lessings„Na- than“ und„Minna von Barnhelm“ in einem Band,„Der Cherubinische Wandersmanm“ des Angelus Silesius und mit dem Roman „Der dritte Blick“ von Günther Weisen- born. Es erschienen ferner eine Auswahl „Die Lehre des Erhabenen“ aus dem bud- dhistischen Palikanon, der Roman„„VLeda Baldoni und der Fremde“ des Italieners Al- berto Moravia, die Tiererzählung„Der weiße Wolf“ von William Quindt und eine „Theorie und Praxis der Energiekunst“ von Charles Waldemar unter dem Titel„Jung und gesund durch Loga“. „Brot— ewiges Motiv künstlerischen Schaffens“ heißt ein Buch von Matéi Rohr- lich, das im Verlag Moritz Schäfer, Detmold, erschienen ist. Es geht in Wort- und Bild- beispielen der Rolle nach, die das Brot in Literatur und bildender Kunst seit alters her gespielt hat. Einen„Kommentar zum Gesetz über den zivilen Ersatzdienst“ hat Dr. Hermann Bues im Hermann Luchterhand Verlag, Neuwied- Berlin-Darmstadt, herausgegeben. Jules Vernes Roman„Zwei Jahre Ferien“, der Jungenabenteuer auf einer einsamen Insel schildert, ist in einer Neubearbeitung von Dr. Heinrich Pleticha als Arena-Ta- schenbuch im Arena-Verlag, Würzburg, er- schienen. Das Werk„Max Beckmann“ von Lothar- Günther Buchheim im Buchheim Verlag, Feldafing, das am 5. Dezember vergangenen Jahres an dieser Stelle besprochen wurde, ist vom Börsenverein des Deutschen Buch- handels unter die„Schönsten Bücher“ des Jahres 1959 eingereiht worden. Fotos aus der Kriegszeit in Ostpreußen, soweit sie in irgendeiner Form den Ein- fluß der Kriegsereignisse spiegeln, sucht der Gräfe und Unzer Verlag, München, Huber tusstraßge 4. Der Verlag bittet außerdem um Einsendungen von Ostpreußen- und Schle- sien-Fotos(Landschaften, Städte, Menschen, Kulturdenkmäler) für zwei Kalender. Simone de Beauvoir, die langjährige Le- bensgefährtin Jean Paul Sartres, hat das Manuskript für die Fortsetzung ihrer „Memoiren eines Mädchens aus gutem Hause“ bei ihrem Verleger Gallimard abge- liefert. Das Buch wird zu Beginn der neuen Saison(September oder Anfang Oktober) unter dem Titel„Compte Rendu“(Re- chenschaftsbericht) im Buchhandel erschei- nen. Simone de Beauvoir erzählt? im ersten Band ihrer Memoiren die Geschichte ihrer Kindheit und Studienzeit Der zweite Band umfaßt die Epoche bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges. 7 2 Leluuug für Leute von Heute Frischer Schwung, das ist es, Was wir alle immer wieder brauchen. Frischer Schwung= für unsere Pflichten wie für unsere Freuden. Frischer Schwung- für den Alltag wie für den Felertag. Frischer Schwung mit Pepsi- Cola, dern Weltbekanmten Erfrischungsgetränk. Ja, Pepsi-Cola ist ein echtes Setränk unserer Zeit— heiter Und jung wie sein Name. 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Mozart REQAQUIEN Dietrich Buxtehude: Kantate:„Jesu meine Freude“ Ausführende: Petrina Kruse, Sopran; Erika Ahsbahs, Alt; Dermot Troy, Tenor; Heinrich Hölzlin, Baß; Kirchenchor St. Peter, Mann- — ALS TSR 3 EI d 0 F U T FEI RAA Mannheim, O 3, 6-8— Telefon 202 02 9. Mannheimer Kultur- und Dokumenturfilm-Woche FILM-PIOGRIMM: Mittwoch, 25. Mai 9.00 Uhr SCALA-LICHT SPIELE 8. Ein Land— zwei Welten 9. Barockes Elfenbein 10. Senedjems Weg ins Paradies — — Rein Heinrien i 8 11 3 l a l i ScHAU BURG 50 N 1— CCC. Kulturfllmprämien ausge- 11. Kleine Hummelbiologie GARY COOPER in Cecil B. Be DiE KAMERA T. 40396 14.00 naltheater-Orchester; Hans neten deutschen Filme: 12. Auf die Eignung kommt es an Milles Farbfilm(16) r en 5 5 Schmidt, Orgel 1. Eingeborene am Schari 13. Das Beispiel —.—. 5 12——„Die Affären von Madame N.“ Leitung: Hans-Georg Gitschel 4 555 14. PS— 75 mkę/ sek. ö 5 e ron 2 14 00, Eintrittsk 50 bis 4, 4. i 11. CAL 16.15. 18.30 u. 20.5 hr DIE KURBEIL T. 2 55 58, 13.30, e Mus ae E el, 2. Vergessen 1„ 1 vul Brynner— Kay Kendall 16.30, 18.48. 21.00 O 3, 9; Zigarrenhaus Kchl- 5. Das Kaleidoskop Amerikanische Experimentalfilme in dem Farbfum 12 H. Moser— W. Albach-Retty(6) meyer, Qu 2, 13; Buchhandlung 6. Traumspiel an Fäden Amos Vogel, New Vork, präsentiert junge 71 555 51 da 8 1 8„Herrn Josefs letzte Liebe„* 75 5 Prang. 4 Ihr sollt mein Volk sein 1 0 Filmleute Filmbeispiele und i 0 Sspl. T. 5 11 7 24 8 Nord- Ostsee-Kanal 3 8 Son dane teen alas T dre e er eee e e b. nese unde Sea 1 Leere o. mega Farbwestern der Spitzenklasse(Keine Spätvorstellung)(12) 10. Der Sonntag der Anderen 2. Adventure of Asterisk 7. „TAUSEND BERGE“(46)„Die gebrochene Lanze“ CS.-Fb. 11. Die Kreuzspinne 3. Psyche Wegen Uberlänge Seänderte 12. Panorama Berlin 4. Ooming shortly PLANKEN- Kleines Haus Anfangsz.: 13.30, 16.00, 18.40, 21.00 13. Andalusische Wallfahrt 5. Have I told you that I love you N 13, 15.30, 18. 20.30„Samson und Delilah“ Fpf.(12) Ma db. 14. Tanzende Hände 6. Dance Chromatic F—— 15. Kunst und Technik des Balletts 7. Harlem Wednesday El der letzten 10 Jahre 3 8 S 7 16. Nachtasyl 8. Recreation 1 Hiroshima mon amour-(ie)(— Freigegeben ab.. Jahren A ArrE 15.00 Uhr ALS TER LICHT SPIELE„55 0 Ein Film von Alain Resnais 180i 1 f Veranstalt 10. The Tender Game Prädikat:„besonders wertvoll“ äglich Kaffeestunde mit Musik n 3. deutscher Kultur- 11. Pull my Daisy . n e. V. Fach Lui Heute A rr 11.00 Uhr ALSTER-LICHTSPIELE A uisenhof Hlemsbuc und Demonstration zur Verwend 5 Musik Internatlonale Jugendfilme, 5 5 3 ung neuer 1 5 Wiederaufführung VALERIA HORSOx Adel verpllichtet Freitag„Funzel-Abend“ mit Tanz. 2u Kulturfilmen. Pllmbeispiele und Musik vorgestellt von Siegfried Mohrhof, München rer e een 29 0 7 VVV 2. Des Anderen Tast. lnstitut ur Plim und a A 8 5 5. A a, Berlin, un eiträge zum Jazz im„Des Anderen Last(Institut für Film un* (Hellen 21.00 Uhr— O. m. d. U.— Prädikat:„besonders wertvoll Wienerwald 0 Kulturflim mit Hans Koller und seinem Quar- Bild, München) 5 Prathendist 5 5 tett Ende 17.30 Uhr) 3. We are the Lambeths Boys(England) Stalion 18.00 Uhr Menschen in d 4. Lattaque de la Diligence(Belgien) n der Welt(J) 5 8 7 3 7 IIIA annneim. F 7. 19. Tel. 25777 1. Osterspaziergang(Art-Film, München) 5. Piso(Jugoslawien) „Es spielen: Origina l-Münchner Schrammeln“ 2. AB C Niederlande) 5 14.00 Uhr Internationale Kinderfilme Der Gründer des Jugenddorfes Klinge, Geistl. Rat MA GN ANT Meine überall bekannte Spezialität 3. Insel der Mongusen Gugoslawien) 1. Gutenberg Diehl, München) ist heute Mittwoch, 18.00 und 20.30 Uhr Brathendl vom Spieß= 3,50 o 4. Interview mit einem Steinzeitmenschen 2. Funkt 13 Uhr 15(UdsSH zu dem Jugenddorf-Film Aach. in Warmpaltepackung(Art-Film, München) 3. Cadichon(Frankreich) EIN HERZz BRAU(cHTIIEBE—— i Bare dualen ede dae 2. Feach Peunm s daa dur frlerhime) 3 Roma(Italien 5. Vom mutigen Hans(VEB Studio) mit dem 8 beter Hf 1 r 7 e 7. Seven Cities of Antarctica(USA) 6. Der Löwenschreck VEB Studio). 25 5 1 Sdetislist Hals 20.30 Uhr 5 deutschen Filme 1960 16.00 Un 1 3 FFFVFVVVVVVUPUCVCC 5 ie Auswahlkommission der SpriO(Spitzen- 8 85 e deutschen Filme 1960 Lichtspielhaus Tägl. 18.15 und 20.35, morgen auch 16.00 Uhr(12) Nahnchen vom Grill organisation der Filmwirtschaft) wänlte fol- Die Auswahlkommission des„Clubs der Film- Nel MürlrlER Und e ewig singen die Wälder gende Kultur- und Dokumentarfime aus: schaffenden der DDR“ wählte folgende deutsche u. 1 55 deim Hecke- Kurt, O 8, 13, Tel. 2 30 40 1. Stadtautobahn(R. C. F.-Film, Berlin) Kultur- und Dokumentarfilme aus: Ben Minelstroße 41 Morgen 14.00 Uhr:„Zauberreich des Berggeistes“ Täglich ab 19 Uhr bis 5 Uhr kran 2. Markt am Sonntag 1. Tante Minna 5(Feuilleton-Film, Hamburg) 2. Darf ich Ihnen keine anbieten? 5 LUXOR FREDDVY unter fremden Sternen sIMpi verzogen in die 3. Der Menschheit helfen(Pad, wiesbaden) 3. 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Das magische Band(GBF-Film, München) 4.. prägt die Zelt ee len 0 L* M P Heute 18.30 und 21.00 Heute 23.15 Uhr 5 22.45 Uhr Internationale Kunstfilme(Kath. Filmwerk) fac! letztmals(16) und Ponnerstag Erstmalig in Frankfurt 1. Form und Funktion 5. Der Sonntag der Anderen(Hossfeld) 8 K R FER TAI 5 6(Himmelfahrt) 14.00 Unr nur 4 Tage i(Industriefilm, Düsseldorf) 6. Kongolesische Schwestern(Belgien) 5 telefon 7 66 86 Hab' ein Schlog E I. KO HA R vom 28. bis 31. Mai 2. Bernard Buffet Frankreich) 20.30 Uhr Denk 9 niet im Wald. ä e 3. Andre Masson und die 4 Elemente 5 5 5 e 2 e Hei. (Frankreich) Aschen in der We 5 ö Donnerstag(Himmel- Inf 8 NMUGGSsYJ SPANIER 4. Griechische Skulpturen(England) 1. Denken wir schon global? riebe- Film,*. fahrt) und Preitag einen Film für die ganze unter Mitwirkung der 5. Alberto Burri Etalien) Detmold) Tel nur 18.30 und 21.00 Familie Dixieland 6. Moukengue(Frankreich) 2. Exposure(UN ̃ der große Von Cowboys gejagt„The Cave Stompers“ 7. 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Nachtasy 1! l Jazz an einem Sommerabend U 3. Ausflug in die Vergangenheit Im Beiprogramm: Morg. Donnerstag Pie phantastischsten Bildberichte, die je auf den Bahnstation Eberbach 4. Lovis Corinth 1. Jazz Vi t(Belel 87 26. Mal 1960 funf Kontinenten gedreht wurden.— Eine 5. Gesicht in der Wüste 35 Band 1(Belgien) Feiertag) 11 Uhr imposante Schau der Zeitereignisse aus den EI In 6. Aus einer kleinen Residenz 5. 5 agin(England) Schelmär given der Welt Ausflugsziel. 7. Vergessene Erde„ erprene* . 2e 5 7 denden Schönblick 10 dei feudenneſ 5 aber Schönmattenweg/ Ocw. g Radrennbahn Mannheim-Feudenhelm Zementeehn n a bach od Hirschh Mit der Straßenbahn erreichbar: e 1 Interessenten der ölbrennerbrunche vo Linie 16 u. 10 oder über Neuostheim 8 Flugplatz) Female sind herzlich willkommen zu unseren 3 Donnersterg. den 26. 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Abend- mahl.— Johanniskirche: 8.30 Fgd., 10.00 Hg d. Käfertal-Süd: 9.30 Hgd. m. Hl. Abendm., Staubitz.— Kreuzkirche: 9.30 Gd., Stobbies.— Konkordienkirche: 8.00 Fgd.; 9.30 Hgd., Dr. Hermann.— Luther- kirche: 9.30 Hgd., Simon.— Paul- Gerhardt-Kirche: 9.30 Einführung von Pfr. Rau durch Herrn Dekan Schmidt. Markuskirche: 8.00 Fgd.; 10.00 Hgd., Adler.— Mar- tinskirche: 8.30 Hgd. m. Hl. Abend- mahl, Dr. Hirschberg.— Matthäus kirche: 8.30 Fgd., Rosenstr. 25, Ulmrich; 8.30 Fgd., Mönchwörth- Straße 10; 9.30 Hgd., Matth.-Kirche, Mühleisen.— Melanchthonkirche: 9.30 Hgd., Wöllner.— Michaels- kirche: 10.00 Hgd., Dr. Hirschberg. — Neuhermsheim: 8.30 Hgd., Blail. — Petruskirche: 9.30 Hgd.- Pfingst- berg: 9.30 Hgd. anschl. HI. Abend- mahl, Eibler.— Sandhofen: g. 00 Fgd.; 9.20 Hgd., Becker.— Städt. Krankenhaus: 10.00 Gd., Ullrich.— Thomaskirche: 9.30 Hgd., Blail.— Trinitatiskirche: 9.30 Hgd. u. Hl. Abendm., Scharnberger; 20.00 Agd. u. HI. Abendm., Wölfle.— Union- kirche: 9.30 Gd.— Pauluskirche: 9.30 Gd.— Luzenberg: 8.30 Gd. Ev.-luth. Gemeinde Mannheim. Am Himmelfahrtstage, d. 26. Mai, ist um 15 Uhr Gottesdienst in der Schloßkapelle in Mannheim. Evangelische Gemeinschaft Erlöser- kirche), Viktoriastr. 1-3. Donners- tag: 9.30 Gottesdienst(Schmidt). Alt-Kath. Kirche. In Schloß- und Erlöserkirche 9.30 hl. Hochamt mit Ae T,. WERTMOBEI FUHRENDE& XEXINASCEA ERIK Schlafzimmer ab 470. Polstergarnit. ab 392. Wohnschränke ab 295. einer Hand ohne Anzahlung e monofliche Raten ab 19. 6 frachffreie Lieferung gepflegter Kundendienst Verlangen Sie die unver- bindliche Vorlage unseres farbig. Sroßbildongebotes Ab WI Uxs EI MEST“ Abteilung 501 Köln- bßraunsfeld Deutschlands großer Mö- belversond mit der größten Möbel- u. Einrichtungsschau Die Erfolgsstatistik beweist immer wieder den Wert der Kleinanzeigen in Mannheims großer Tageszeitung MRT Predigt und allgem. Kommunion. 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Nach einigen Tagen meldete sich ein soi- Ssnierter Herr:„Darf ich um eine große Gabe bitten?“ Als Barbara den repräsentativen Ver- treter seiner Zunft hereinbat, sagte er: „Augenblick bitte, ich muß erst den Motor abstellen“, und ging zu einem jener ein- drucksvollen Gefährte, die von den Vertre- tern geistiger Berufe als Leihwagen be- zeichnet werden, weil sie sich nicht vorstel- len können, daß jemand so viel Geld ver- dient, um ein solches Auto kaufen zu kön- nen. Wir baten den Bettler zu einem Glas Wein und fragten ihn, weshalb die Almo- sennehmer eigentlich aussterben. „Das ist eine heikle Frage, die sich nicht so ohne weiteres beantworten läßt“, sagte unser Gast und betrachtete seine gepfleg- ten Fingernägel.„Was ausstirbt, ist in erster Linie der Hausbettel. Er lohnt nicht mehr. Die Kosten für Berufskleidung und Auto sind zu groß.“ „Wieso Berufskleidung?“ verwunderte sich Barbara.„Ich dachte ein paar Lum- pen.. Sie sah unseren gepflegten Gast an und das rüde Wort blieb ihr in der Kehle stecken. „Aber gnädige Frau, auch auf dem Almo- sensektor haben sich die Verbraucherwün- sche stark gewandelt. Der Almosengeber möchte sehen, daß auch der Bettler am Sozialprodukt beteiligt ist. Ein Bettler mit schlechtem Geruch und in Lumpen wäre eine negative Werbeansprache, weil er das Gefühlsattachement des Verbrauchers emp- findlich störte. Heute möchte man auf der Spitze der Konjunkturwelle den Bettler Wissen, der schon bessere Tage gesehen hat. Um das darzustellen, braucht man jedoch einen erstklassigen Maßanzug, an den Aer- meln leicht angestoßen; ein blütenweißes Hemd, an den Manschetten etwas durchge- scheuert, aber keinesfalls ausgefranst; einen altmodischen, aber guten Schlips aus reiner Seide; mit diskreten Dessins; tadellos gepflegte Schuhe mit Gehfalten, aber kei- nesfalls mit abgetretenen Absätzen. Wie teuer und wie schwer zu beschaffen eine solche Berufskleidung ist, können Sie sich denken. Und dann das Fahrzeug! Ich habe versucht, vom Auto aus zu betteln, aber das haben die Leute nicht gern. Der Sym- bolgehalt des Wagens und der Symbolgehalt des Bettlers lassen zusammen jenes Be- kanntheitserlebnis vermissen, das in der modernen Werbung so wesentlich ist.“ „Ieh sehe, Sie sind auf diesem Gebiet sehr bewandert“, wunderte ich mich. „Wir haben in unserer Spitzenorganisa- tion, dem Bundesdeutschen Berufsbettler- bund, abgekürzt BBBB, einen hervorragen- den Werbepsychologen, der uns nach den neuesten demoskopischen Untersuchungen informiert. Er hat uns auch geraten, vom egoistischen auf den scheinbar altruisti- schen Bettel umzusatteln.“ „Ich verstehe, man nennt das dann sam- meln statt betteln!“ „Ganz richtig! Früher sammelte man zum Beispiel altruistisch für gefallene Mäd- chen. Aber seit man das als Geschäftsspe- sen von der Steuer abziehen kann, geben da die meisten Spender lieber direkt.. Lu- krativ dagegen ist die Sammlung für poli- tisch Verfolgte“ „Aber ich bitte Sie. wunderte sich Barbara. „Nicht, wie Sie denken! Man muß für die von der Demokratie Verfolgten sam- meln, dafür ist manchem kein Opfer zu ge- ring! Und dabei genießt man den Vorteil, daß man die gesammelten Beträge gar nicht abzuliefern braucht, weil die Betroffenen entweder in Amt und Würden sind oder vom Staat hohe Pensionen bekommen.“ „Und wie steht es mit dem Straßen- bettel?“ „Der ist lohnender als der Hausbettel. Allerdings nur bei großen Menschen- ansammlungen wie Länderspielen oder Volksfesten. Jedoch sind die Platzmieten hoch und dann findet man so schwer einen Parkplatz.“ „Und wie steht es mit dem Nachwuchs?“ wollte ich wissen. „Leider schlecht. Der nimmt dem Individualbettel Nachwuchs weg.“ „Was verstehen Sie unter Kollektivbet- tel?“ fragte Barbara. „Man bettelt heute nicht mehr als ein- zelner beim einzelnen, sondern als Inter- essenverband beim Staat. Da gibt es dann Subventionen, blaue Pläne, Steuerermäßi- gungen— und die Organisation dieses Kol- lektivbettels wirft natürlich mehr ab, als wenn man mit dem Hut in der Hand von Haus zu Haus geht oder sich gar mit einem Leierkasten an die Ecke setzt. So viel der Staat für den Kollektivbettel übrig hat, so wenig unterstützt er den Individualbettel. Wir leben eben im Zeitalter der Massen. Dabei entspricht doch der Individualbettel viel mehr den Verbraucher wünschen. Die erwiesene Wohltat hebt nach demoskopi- schen Untersuchungen das Wohlbefinden des saturierten Bürgers, beruhigt sein Ge- wissen und macht inn immun gegen staats- gefährdende Ideen. ‚ Wer gibt, genießt die eigene Tugend! heißt der Werbeslogan un- seres BBBB.“ „Nun gibt aber der Bürger doch ziem- lich viel dem Finanzamt. wandte die realistisch denkende Barbara ein. „Nachgewiesenermaßen lösen aber selbst gröbere Gaben ans Finanzamt nicht die- selben genüßlichen Wertaspekte aus wie direkte Wohltätigkeit, zu welcher der Bett- ler willkommenen Anlaß bietet.“ Das leuchtete mir ein.„Und welches sind die Aufgaben Ihres Bundesberufsbett- lerbundes?“ wollte ich noch wissen. „Der Verband gibt ein Modejournal für Haus-, Straßen- und Kollektivbettel heraus. Schließlich muß ein Mann, der von Tür zu Tür bettelt, anders gekleidet sein als der Interessenvertreter, der in Bonn um die Umsatzsteuerfreiheit atmungsaktiven Sauerkrauts mit Nitratzusatz kämpft. Un- ser Bund hat die 40-Stunden- Woche und den freien Samstag für Almosenempfänger Kollektivbettel den ganzen Roger George tanzt den Winter Als letztes Operngastspiel der diesjährigen Schuet- zinger Festspiele werden am Donnerstag. Freitag, Samstag und Sonntag wie; der die Städtischen Büh- nen Essen ins Rokoko- theater kommen, und zwar abermals mit der„Feen königin“ von Henry Pur- cell, deren Wiedergabe schon im vergangenen Jahr entzückte. Im Rah- men der Ballett-Panto- mimen tanzt Roger Ge- orge dabei den„Winter“. Foto: Zemann durchgesetzt. Er brandmarkt unsoziale Wohltäter, die vom Bettler niedere Arbeiten wie Holzhacken oder Rasenmähen erwar- ten. Er wendet sich entschieden gegen reaktionäre Almosengeber, die den Bettler mit trockenem Brot abspeisen wollen, und legt verbindliche Richtlinien fest, nach de- nen es selbst Anfängern verboten ist, But- terbrote ohne Schinken und Almosen unter 50 Pfennigen anzunehmen.“ Ich bedankte mich sehr bei unserem Gast und schenkte ihm das Honorar für meine letzte Theaterkritik, das er achtlos in die Tasche gleiten ließ.„Sie gestatten doch, daß ich über unser soziologisch inter- essantes Gespräch einen Aufsatz schreibe“, fragte ich ihn. „Aber gern, wenn Sie ihn erst dem Rechtsreferenten des BBBB vorlegen, der prüfen wird, ob darin keine Standesinter- essen geschädigt werden. Wir sind im Punkt unserer Standesehre nicht weniger emp- findlich als andere Interessen verbände und behalten uns einstweilige Verfügungen vor. Wenn Ihr Aufsatz jedoch als echte Public- Relations-Arbeit eine schmerzlich empfun- dene Lücke in den Beziehungen zwischen Almosengeber und Almosennehmer für die Nehmerseite kfruchtbringend schließen könnte, dann sind wir gern bereit, Sie zu honorieren. Und Sie brauchen in Ihren Honoraransprüchen gar nicht knauserig zu sein!“ g Kaum bekannter Wolfgang Amadeus Kostbare Programm- Raritäten und neue Solisten beim neunten Deutschen Mozartfest in Dösseldorf Recht leichtfertig gehen die für die Kon- zert- Programme Verantwortlichen mit dem Erbe von Wolfgang Amadeus Mozart um, wenn sie nur immer die drei bekanntesten Sinfonien, die geläufigsten Instrumental- Konzerte und Kammermusiken wiederholen. Es gibt in dem Werk des Genies stets Kost- parkeiten zu entdecken, von denen im allge- meinen nur die Historiker und die tätigen Liebhaber wissen. Das wurde wieder deutlich beim Neunten Deutschen Mozartfest, das die Deutsche Mo- zartgesellschaft mit der Stadt Düsseldorf und dem Westdeutschen Rundfunk Köln in der Landeshauptstadt Nordrhein- Westfalens ausgerichtet hatte. Die ereignisreiche Woche förderte selten wiedergegebene Kompositio- nen ans Licht und ließ sie durch bedeutende Solisten interpretieren, unter denen neue, in die Zukunft weisende Namen waren. Dank den hervorragenden Bläsern des WDR wurde schon beim Auftakt eine beglückende Rarität vermittelt: die groge B-Dur-Serenade für 13 Instrumente, wozu der Kontrabaß kam(in Mannheim war sie im Dezember 1957 erklun- gen). Eine weitere Entdeckung des von Peter Maag aus Zürich delikat dirigierten Rund- funk-Sinfonie- Orchesters war das F-Dur- Divertimento(Köchel- Verzeichnis 131), das sonst ebenso vernachlässigt wird wie die C- Dur-Sinfonie aus dem Jahre 1780. Eine dritte Seltenheit hörte man mit einer Gruppe von Klavierstücken, die der für Mozart besonders begabte Salzburger Gilbert Schuchter zusteu- erte, darunter das h-Moll-Adagio, das F- Dur-Rondo und die Fantasie mit der C- Dur- Fuge(Köchel-Nummern 540, 494, 394). Nimmt man die beim Hochamt in der Maxkirche von Clemens Ingenhoven einstudierten geist- lichen Schöpfungen der Salzburger Zeit hin- zu, dann ist allein von den Programmen her eine Schatzgräberarbeit geleistet worden, die hoffentlich weiter ausstrahlt. Es kann hier nur über das Wesentliche in Stichworten berichtet werden. Immerhin ver- dienen drei Begegnungen auf dem Podium be- sondere Beachtung. Zum ersten sang die junge Italienerin Emilia Cundari, die Bruno Walter vom römischen Konservatorium weg als Pa- mina an die Metropolitan nach New Lork engagiert hat, ganz selten dargebotene Arien S0 erstaunlich gut, daß ihr leuchtkräftiger Sopran bald eine besondere Attraktion wer- den dürfte. Dann geigte die 22 jährige Ameri- kanerin Elaine Weldon(im Duo mit Schuch- ter) Sonaten stilvoll- zurückhaltend, immer- hin als ungewöhnliche Begabung, von der man Weiteres hören wird. Der dritte im Bund War der ungarische Dirigent Istvan Kertész, der mit der jetzt in Marl stationierten Phil- harmonia Hungarica dem Städtischen Musik- verein in der e-Moll-Messe instrumentale Partnerschaft bot— gewiß einer der kom- menden Musiker(auch wenn er Mozart manchmal zu sehr in die Nähe Beethovens rückte). Ein Gipfelpunkt war die Mitwirkung des Londoner Amadeus- Streichquartetts, das den Vornamen seines Schutzpatrons rechtens im Titel führt. Den Anteil des Musiktheaters hatte die Deutsche Oper am Rhein übernom- men, die außer der„Zauberflöte“ unter Al- berto Erede noch die Inszenierungen von der „Hochzeit des Figaro“(unter R. Peters) und des„Don Giovanni“(unter Zaun) mit Stim- men ersten Ranges aufführte. In der ebenso ergiebigen wie festlich er- höhten Woche zeigte das Goethe-Museum der Kippenberg-Stiftung eine Sonderausstellung mit dem Thema Goethe und Mozart. Sie ge- währte einen Einblick in die intensive Be- schäftigung des grogen Weimarer Theater- chefs mit Fragen der Mozart-Regie. In der Originalhandschrift der Anmerkungen Goe- thes zur„Zauberflöte“ steht unter anderem: „Das Glockensolo ist zu verändern“ und„Bey der transparenten Decoration sah man unten einen hellen Ritz“. Für einen Auftritt im „Don Juan“ schreibt Goethe der Spielleitung Vor:„Es muß genau angegeben werden, wann die Bedienten mit Fackeln hereintreten und Wie lange sie bleiben müssen. Gestern wur- den einige Szenen ganz unschicklich im Dunk- len gespielt.“— Da können also die heutigen Ensembles lernen, wie wichtig der große Mann auch das Kleinste nahm, damit Mozart richtig, nämlich aufs beste interpretiert Werde. Günter Schab Die Wiederherstellung des Abkommens über den Austausch von Chören zwischen der Bun- desrepublik und der Sowjetzone wurde ein- stimmig von den Delegierten der Landesgruppe Bremen im Deutschen Allgemeinen Sängerbund auf ihrer Jahreshauptversammlung gefordert. Der 1953 zwischen dem Deutschen Allgemeinen Sängerbund und dem Chorausschuß der So- Wietzone geschlossene Vertrag, der außer dem Choraustausch eine allgemeine kulturelle Zu- sammenarbeit vorsieht, ist im vorigen Jahr vom Bundesvorstand gekündigt worden. Ur- sache war die Veranstaltung des Bundes- chorfestes in Berlin, die von den Chören in der Sowjetzone als„politische Provokation“ angesehen wurde. Sie sagten ihre Teilnahme kurzfristig ab. Darauf erfolgte die Kündigung. Wie die bremische Landesgruppe mitteilte, wird auch in den anderen Gruppen des Deut- schen Allgemeinen Sängerbundes über die Wie- derherstellung des Abkommens abgestimmt. — Graphik bei Ketterer 3000 Mark för Farbholzschnitt von Heckel Ohne Sensationen verlief am Montag der erste Tag der Graphik-Auktion Roman Nor. bert Ketterers in den Räumen des Württem. bergischen Kunstvereins in Stuttgart. Die Preise blieben zumeist im erwarteten Rah- men. Die Atmosphäre hatte sich am Mon- tag gegenüber den beiden vorhergegangenen spannungsreichen Auktionstagen für Male. rei und Plastik merklich beruhigt. Die auf. sehenerregende, durch die Aufspaktung cer Sammlung Doetsch-Benziger hervorgerufene Kontroverse zwischen Norbert Ketterer und dem Kunstverleger Buchheim war allerding; immer noch das Hauptgesprächsthema der Auktionsteilnehmer. Das höchste Gebot dieses Versteigerungs. Abschnittes wurde für einen außerordentlich einprägsamen Farbholzschnitt, ein Selbst. bildnis Erich Heckels, abgegeben. Es wurde kür 3000 Mark(Schätzpreis 2500 Mark) ver. kauft. Die Reihe der anderen, vor allem aus den Jahren 1907 bis 1923 stammenden Holz- schnitte und Lithographien des Künstlers wurden gut, aber nicht übertrieben bezahlt. Zu den interessantesten Blättern der Ver- steigerung gehörten acht Selbstbildnisse, zum größten Teil Radierungen, des Expres- sionisten Max Beckmann. Sein„Selbstbild- nis mit steifem Hut“ wurde für 970 Mark (800) zugesprochen. Die anderen blieben jm Preis wesentlich darunter. Schnell und mühe. los konnte Ketterer 37 Graphiken von Ernst Barlach absetzen. In der Nähe des Schätzpreises blieben die meisten Blätter von Willi Baumeister. Nur seine„Kreuzigung“ erreichte mit 550 Mark das Zweieinhalbfache des Schätzpreises. Die fast schon zur Mode gewordene Beliebtheit der traumhaften Gestaltungen Marc Chagall beeinflußte auch die Versteigerung von 49 Graphiken dieses Künstlers. 1100 Mark wur. den für sein„Selbstporträt mit dem Haus auf dem Kopf“ geboten, 1250 Mark für seine Farblithographie„Knabe und der Derwisch“, Interessant war das Ergebnis der Versteige- rung von Chagalls Holzschnitt„Ecuyere et Coq“; bei einem Schätzwert von 180 Mark wurde das Blatt um 800 Mark verkauft. Von den kühlen Abstraktionen Feiningers er- reichte beispielsweise die„Villa am Strand“ 1150 Mark(1200). Die satirischen Darstel- lungen von George Grosz wurden verhält- nismähig billig verkauft. Nur seine„Fried- richstraße in Berlin“ kam auf über 200 Mark (120). Zu den höchstbezahlten Blättern gehörte noch Pierre Bonnards Farblithographie „Place le Soir“(2400 Mark) und die Graphik von Georges Braque„Les Pommes sur Fond noir“(2000 Mark). Hans Hartungs span- mungsreiche Linjienstrukturen blieben durch- Weg unter der 500-Mark-Grenze. ISW. Koltur-Chronik Der Gesundheitszustand des sowzetischen Schriftstellers Boris Pasternak, dessen Befin- den seit Tagen kritisch ist, hat sich nach Mit- teilung seines Bruders Alexander„weder ge- bessert noch verschlechtert“, Der berühmte Autor des„Dr. Schiwago“, der an einem Herz- infarkt und einer infarktartigen Lungenent- zündung leidet, kann nach Auskunft seines Bruders nur mit Mühe sprechen und nicht lesen, ist jedoch bei vollem Bewußtsein und nimmt die Vorgänge um sich herum wahr. In seinem Heim in Peredelkino wird er von drei Moskauer Professoren und einem anderen Arzt behandelt. Die Schriftstellerin Helene Voigt-Diederichs feiert am 26. Mai in Jena ihren 85. Geburtstag. Sie stammt aus Schleswig-Holstein, der Land- schaft, der sie auch ihre frühen Erzählungen „Schleswig-Holsteiner Landleute“ widmete. Es folgten eine lange Reihe von Romanen und Er- zählungen; preisgekrönt wurde ihr Buch„Drei- viertelstund“, besonders hohe Auflagenzahlen erreichte ihr Prosaband„Kinderland“. Von den späteren Werken der Autorin fand das dem Andenken ihrer Mutter gewidmete Erinne- rungsbuch„Auf Marienhoff“(dem väterlichen Gutshof in Schleswig- Holstein) einen breiten Leserkreis. Giovanni Paisiellos„Barbier von Sevilla oder Alle Vorsicht war vergebens“, mit dessen Ausgrabung Walter Felsensteins Ostberliner Komische Oper die diesjährigen Schwetzinger Festspiele am 53. Mai eröffnete, wurde am Sonntag im eigenen Haus in Ostberlin in der neuen deutschen Bearbeitung von Wolfgang Hammerschmidt erstaufgeführt. Das Publikum mit zahlreichen Besuchern aus Westberlin und dem Bundesgebiet nahm das Werk, das vier Jahre vor Mozarts„Figaro“ und 34 Jahre vor Rossinis„Barbier“ 1782 in Petersburg erstmalig herauskam, mit mehrfachem Szenenbeifall und stürmischem Schlußapplaus auf. Damit dürfte sich die melodiöse Oper erneut einen Platz im Spielplan der deutschen Bühnen erobert haben. 25 VIC KI N BAUM FLUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse- Dienst 45. Fortsetzung Und die Pferde der Picadores? Ich wußte es nicht, Glenn, wußte nichts, bis — hören Sie; man brachte zwei alte Leute in meine Stube, es war in China, in einem Dorf in der Nähe der Front, wenn es überhaupt so etwas wie eine Front gab. Ich hatte mich einer Bande von Kriegskorre- sbondenten angeschlossen, weil ich die Vor- stellung von der vordersten Reihe aus an- sehen wollte, wie Sie es genannt haben. Man brachte zwei alte Leute herein, die man retten wollte, einen Mann und eine Frau, beide so gleich, daß man ihr Geschlecht nicht unterscheiden konnte, kleine alte Skelette, ein bißchen braune Haut über die Knochen gespannt— sie starben beide noch in der gleichen Nacht. Verhungert. Sie hiel- ten sich an den Händen, sie lächelten, und sie sagten kein Wort. Sie röchelten nur ein wenig, und ihre Kinnladen fielen herab, erst bei dem alten Mann und eine halbe Stunde später bei der alten Frau. Sie hatten keine Zähne in den offenen schwarzen Mündern, und sie stanken furchtbar. Als sie tot waren, lachten sie, als machten sie sich über uns, die Lebenden, lustig, und sie ließen ihre Hände nicht los, auch nicht, als sie tot waren. Wir hatten keine Zeit, sie zu begraben, wir mußten selbst machen, daß Wir davonkamen. Ich habe zuviel gesehen, zuviel, Glenn, zuviel. Möglich, daß es zwei Kriege braucht, um sogar aus Tracey Cowles eine Pazifistin zu machen. Ist das nicht lächerlich?“ „Schon in Ordnung, Skipper, trink jetzt deinen Kaffee und rühr nicht alles wieder auf“, sagte Glenn.„Oder gib ihr etwas an- deres zu trinken, Thumbs. Allerdings haben wir nur Tequila.“ „Danke, keinen Alkohol, wenn ich fliege. Das hier ist sehr gut.“ Gierig trank sie ihren Kaffee hinunter, während Glenn sie beob- achtete.„Du hast etwas an Gewicht ver- loren, nicht?“ sagte er. „Nein. Mein Gewicht hat sich seit meinem vierzehnten Lebensjahr nicht geändert. Ich bin nur älter geworden. Ich wollte, daß Ihre Augen nicht so scharf wären, Captain Ham- mers. Es gibt auch nicht eine einzige Runzel, die ich vor Ihnen verbergen kann.“ „Nein, nein, und fische nicht nach Schmei- cheleien, daß paßt gar nicht zu dir. Sie sind ganz reizvoll, deine ersten Runzeln. Zwei kleine Fragezeichen an den Mundwinkeln, und ein Ausrufezeichen zwischen den Augen- brauen.“ „Das kommt von der Krankheit, die ich seit unserer letzten Begegnung erwischte.“ „Oh, um Himmels willen, du und krank? Was ist denn los mit dir?“ fragte Glenn et- was beunruhigt. Sie lächelte ihm zu, und da bemerkte ich sie ebenfalls, diese kleinen Zeichen. „Ein chronisches und unheilbares Leiden, Wie es scheint: das Denken. Das kommt und geht, man kann nichts dagegen machen. Ein milder, aber hoffnungsloser Fall von Nach- denken, Glenn. Es tut nicht weh— jedenfalls nicht sehr. Den ersten Anfall kriegte ich, als du— aber laß uns doch von etwas ande- rem sprechen.“ „Höre mal, Tracey, es paßt nicht zu deinem Typ, auf deinem hübschen Hintern zu sitzen und nachzudenken“, sagte Glenn. „Daraus kann nichts Gutes werden. Was du brauchst, ist Tätigkeit. Ich meine, du sollst nicht nur dabeisitzen und zusehen, wenn andere Leute sich gegenseitig umbringen, wie du's bis jetzt getan hast— du mußt selbst etwas unternehmen. Etwas tun— handeln— kämpfen, wenn nötig, meinet- wegen kannst du so ein flotter weiblicher Stierkämpfer werden, wie's die neueste Mode ist, du würdest großartig aussehen in engen Torerohosen— aber hör auf, als eine verdammte Zuschauerin in der blutigen Arena der Weltgeschichte herumzusitzen!“ „Danke zür den guten Rat, Doktor Ham- mers“, sagte Tracey; ihr Blick ruhte fest auf Glenn, der seinen Stuhl zurückgeschoben hatte und in der großen leeren Sala mit einer Art moralischer Entrüstung auf und ab lief, wie ich sie bisher noch nie an ihm entdeckt Hatte.„Das ist's ja gerade, warum ich zu- rückkomme. Tätigkeit— mein Gott, ich bin doch mitten in allen möglichen Aktionen drin. Was glaubst du denn, was ich in Aca- pulco tue?“ „Das möchte ich auch wissen. Das möchte ich wirklich gerne wissen, Tracey. Es ist ein Paradies für Faulenzer geworden, sagt man.“ „Richtig! Und einige von diesen Faulen- zern sind höchst wichtige Leute und haben eine Menge Einfluß. Ich schiebe ihnen heim lich ein paar Raketen unter die Sitzgelegen- heiten, um sie aufzuschrecken und sie aus ihrer Bequemlichkeit aufzujagen. Du lieber Himmel, Glenn, du weißt ja nicht, wieviel man tun muß, um den kleinen Haufen heimatloser Leute anzusiedeln— es gibt sie jetzt überall, in Shanghai, Hongkong, in Kuba, in Mexiko; Juden, Spanier, Deutsche, Polen, was weiß ich, Tausende, Hundert- tausende, nun kommen noch die Franzosen hinzu und die englischen Kinder, die evaku- jert werden müssen; die Flüchtlinge aus den Konzentrationslagern; sie kämpften gegen den Tod, gegen Folterqualen, gegen den Selbstmord, Leute ohne Heimat, sie brau- chen Papiere, Visa, Affidavits, Arbeitsgeneh- migungen, Geld— in Mexiko können einige von diesen Dingen mit Geld gekauft werden. Und so bin ich nach Acapulco gekommen. Aktion— was weißt du denn von Aktionen? Glaubst du vielleicht, daß es eine große Tat ist, Haifische zu fangen? Und du fängst sie ja nicht einmal selbst, du läßt das von deinen Leuten besorgen, du hast nichts zu tun als dieses stinkende Zeugs mit einem ganz schönen Gewinn zu verkaufen, nicht wahr? Une Thumbs baut dann seine hübschen kleinen Latrinen— nein, Glenn, ich be- greife nicht, worauf du so eingebildet bist. Ach Glenn, Glenn, wenn ich denke— ein Mann wie du— der sein eigenes Schiff fah- ren und auf der Kommandobrücke stehen wollte— erinnerst du dich noch?— Haben Sie eine Zigarette für mich, Thumbs?“ Ich suchte in meiner Tasche, fand aber nur die Pfeife. Schon aber hatte Glenn die Zigarette, die er sich eben gedreht hatte, aus dem Mund genommen und sie ihr zwi- schen die Lippen gesteckt. Es war die ver- traute alte Geste von früher her, nur umge- kehrt, und Traceys schmerzlich- zornige Miene besänftigte sich. „Schön, Tracey, fahr fort niit deinem Sermon, wenn es dich erleichtert. Ueberlege aber bitte, ob es auch ganz fair ist; schließ- lich habe ich mir diese Art von Leben nicht ausgesucht. Du hast ja auch ein wenig die Hand im Spiel gehabt, wenn ich nicht de. Ich habe nur wenig Möglichkeiten, bin gel- matlos und ziehe mich aus der Sache, so gut ich kann. Ich mache dir deshalb keinen Vor- wurf, höchstens mir selbst, aber die Haige- geschichten— deine und meine— lassen Wir lieber ruhen. Du weißt, weshalb ich hier in Tiburon festsitze, und ich fürchte, daß du aus dem gleichen Grund in Acapulco lebst, auch wenn du Heimweh hast.“ 5 „0 Glenn!“ sagte Tracey,„wenn ich dich nur überzeugen könnte—“. Es schien mir höchste Zeit, die beiden allein zu lassen, und ich zog mich langsam zur Türe zurück. Aber in diesem Augenblick platzte Vida herein, barfuß und in den Rebozo eingewickelt. Beim Anblick des Gastes schnappte sie nach Luft, knallte die Türe wieder zu und war wie der Blitz verschwun⸗ den. Fünf Minuten später kam sie zurück im besten Stadtdreß: schwarzes Kleid, Hand, schuhe, Hut, alles. Diesmal kam sie nicht durch die Küche in die Sala, sondern ging außen ums Haus herum und betrat es durch die Vordertür. Ich lief hinter ihr her, für den Fall, daß sie explodieren sollte. 2 Aber Frauen sind seltsame Geschöpfe, meine Gnädigste, vielleicht fällt Ihnen das nicht so auf, weil Sie selbst eine Frau sind. Da waren sie nun, diese beiden jungen Frauen, beide verliebt in den gleichen Kerl beide kamen sie um vor Eifersucht, beide voller Leben und Temperament, obwohl sonst so verschieden wie Tag und Nacht. Fortsetzung folg) nel gef rec rik ton Spi Alt. Gre