r. 123 r der kam, an sie 1, das st, um te sie War m sie h ge- rrscht n und rich · n. a des Nach- schien und ihre g ihre und sagte m die rümp- Is der kleine Ein- „ be Geld- dem atten, nd 80 lieben m ihr beeilte k, lief N nicht droh- Kopf- st an tehen. ossen. festen e. enarrt Impf- leicht 2 ge Türe junk- Mein, War. von ihrem p racht Bank Kopf Fräu- Men- deres Cheke Mäd- n. die auch ver- neun Mari- acht- einen ferausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper: wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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Mai 1960 Die Chinesen sollen mitreden Moskau fordert Teilnahme Pekings an kommenden Gipielkonferenzen Von unserem Korrespondenten Heinz Lathe in der Sowjetunion Mos k a u. Der sowzetische Regierungschef Chrustschow und sein Außenminister Gromyko beschuldigten am Wochenende in neuen schweren Angriffen die Vereinigten Staaten der„Treulosigkeit und Doppelzüngigkeit“. Chrustschow, der im Kreml vor kommunistischen Stroßbrigaden und den in Moskau akkreditierten Diplomaten sprach, erklärte, daß an kommenden Gipfelkonferenzen das kommunistische China und andere asiatische Großmächte teilnehmen müßten. Gromyko hielt seine Ansprache in einer Pressekonferenz in der UNO in New Vork. Im Westen fanden die Angriffe und Chrustschows Vorschlag für eine Teilnahme der chinesischen Volksrepublik an neuen Gipfelkonferenzen eine kühle Aufnahme. In seiner dreistündigen Rede erklärte Chrustschow, die Sowjetunion sei bereit, auf einer neuen Gupfelkonferenz friedliche Lö- sungen für die internationalen Probleme zu suchen. Westliche Beobachter vermerkten mit Erstaunen, daß die Fragen West-Berlin und Deutschland in der Rede fast völlig aus- geklammert wurden. Damit setzte Chrust- schow seine in Ostberlin eingeschlagene Linie fort. Zu den im Westen aufgeworfenen Wird Adnan Men General Gursel bildete Ankara.(AP) Nach dem unblutigen Staatsstreich der Armee hat sich die Lage in der Türkei am Wochenende weitgehend normalisiert. Unter der Führung des provi- sorischen Staatspräsidenten und Anführers des Putsches, General Gursel, wurde eine neue Regierung gebildet, in der Gursel neben dem Amt des Ministerpräsidenten auch das Verteidigungsministerium und den Oberbefehl über die Streitkräfte übernom- men hat. Studenten und Offiziere, die wegen ihrer Opposition gegen die gestürzte Regierung Menderes verurteilt worden oder in Haft waren, wurden freigelassen. Aus dem ganzen Land wurden der neuen Regierung Sympathiebe weise zuteil. Außenminister der neuen Regierung Gursel wurde der ehemalige Nor Delle, gierte Selim Sarper. Das Innenministerium Wird Brigadegeneral Muharrem Kiziloklou, das Justizministerium der Jurist Abdullah Gozubuyuk übernehmen. Zum Erziehungs- minister wurde Professor Fehmi Vavuz er- nannt. Die Ministerien für Gesundheits- wesen und Arbeit gingen an die Profes- soren Nusret Karasu und Kahit Talas. Das Amt für Post- und Fernmeldewesen über- nahm Brigadegeneral Sitki Ulay. Zum Ka- binett gehören ferner die Staatsminister Amil Altus und Sefik Inan. General Gursel teilte gleichzeitig vor Journalisten mit, das man hoffe, die neue Verfassung zur Bildung eines neuen, aus zwei Häusern bestehenden Parlaments sowie eines Verfassungsgerichts bis zum Juli fertiggestellt zu haben. An dem Entwurf arbeiten bereits Professoren und Juristen. Gursel betonte, die neue Ver- fassung werde Klauseln enthalten, die den Fragen, warum der Luftzwischenfall so stark herausgestellt worden sei, führte der Re- gierungschef aus, in der ersten Zeit hätten die hochfliegenden US-Maschinen nicht ab- geschossen werden können. Darauf seien entsprechende Reketenabwehrwaffen ent- wickelt worden. Frühere Proteste seien von den Vereinigten Staaten zurückgewiesen worden, und erst am 1. Mai habe die So- Wjetunion festes Beweismaterial erhalten. deres verbannt? eine neue Regierung Mißbrauch der Religion für politische Zwecke unmöglich machten. Die angekün- digten freien Wahlen seien frühestens im September zu erwarten. Der gestürzte Staatspräsident Bayar und Ex-Ministerpräsident Menderes sind noch immer in Schutzhaft in der Militärakademie von Ankara. General Gursel wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß man sich um die„ehrenwerten“ ehemaligen Lenker des Staatswesens keine Sorge zu machen brauche.„Wir sind an unser Versprechen ge- bunden, ihr Leben und ihre Sicherheit zu schützen.“ Außenpolitisch sind Gursels Ziele mit denen der Regierung Menderes offen- kundig identisch. Die Bündnispartner wur- den inzwischen offiziell davon unterrichtet, daß die Türkei an allen eingegangenen Ver- pflichtungen festhalten will. Das gilt nicht nur für NATO und CENTO, sondern, wie ausdrücklich bestätigt wurde, auch für das Abkommen über Zypern, für dessen schnelle Verwirklichung sich die neue türkische Re- gierung mit allem Nachdruck einsetzen will. Der ehemalige türkische Ministerpräsi- dent Menderes und weitere hohe Vertreter seiner Regierung sollen nach Berichten aus Istanbul und Ankara aus ihrem jetzigen Ge- wahrsam in der Militärakademie in Ankara auf eine abgelegene Insel im Marmarameer gebracht werden, um jede Möglichkeit öfkentlicher Unruhen auszuschalten. Die In- sel soll in der Nähe der Prinzen-Inseln lie- gen und ein türkischer Marinestützpunkt sein. Amtlich wurden diese Berichte bisher nicht bestätigt. Verfassungsschutz wird verschärft Gegen„rechts- und linksradikale Feinde“/ Tagung der Innenminister Kiel.(dpa) Einen rasch wirksamen Ver- tassungsschutz forderte die Konferenz der Innenminister der Bundesländer am Wochen- ende in Kiel. Der gegenwärtige Vorsitzende der Konferenz, der schleswig-holsteinische Innenminister Dr. Lemke, und der stellver- tretende Vorsitzende, der hessische Innen- minister Schneider, sagten vor Pressevertre- tern, der„routinemäßige Verfassungsschutz“ reiche nicht mehr aus, weil die Methoden der „rechts- und linksradikalen Verfassungs- einde“ immer schärfer würden. Man könne sich nicht mehr auf eine reine Abwehr be- schränken. Die Organisationen, Verbände und Gewerkschaften in der Bundesrepublik müßten nach Ansicht der Minister über die Methoden der Verfassungsfeinde unterrichtet werden. Innenminister Schneider sieht zwar im Augenblick keine akute Gefahr für die Bundesrepublik, aber sie könne„über Nacht“ kommen. Darum müßten Möglichkeiten für einen positiven Verfassungsschutz gefunden werden. Den Modellentwurf für ein Landespresse- gesetz hält die Innenminister-Konferenz für 80 reif, daß er den Länder-Regierungen zur Stellungnahme zugeleitet werden Soll. Die Konferenz beauftragte ferner einen Arbeits- kreis, ein Modellgesetz zu entwerfen, das dem Wunsch des Bundes zur Koordinierung des Landesrechts auf dem Gebiete des zivilen Bevölkerungsschutzes, des Staatsschutzes und der zivilen Landesverteidigung Rech- nung trägt. In der Frage der Abmessungen und Gewichte von Kraftfahrzeugen stellte sich die Innenministerkonferenz hinter die Auffassung des Bundesverkehrsministers. Aerzte warnen CDC/ CSU vor„Torschlußpanik“ Köln.(Ap) Vor einer überstürzten Ver. abschiedung„unausgereifter Reformpläne“ für die soziale Krankenversicherung im Bundestag hat die Bundesärztekammer (Köln) die CDU/ SU gewarnt. Weder das »taktische Spiel der Opposition mit der Hoff gung auf einen Wahlschlager für das Jahr 1961% noch zweifelnafte Erwägungen um las Prestige der Regierungspartei und schon gar nicht die Ideologie sozialpädago- gischer Sektierer“ sollten die CDU/ CSV zu einer„Torschlußpanik“ veranlassen. In ihren „Aerztlichen Mitteilungen“ betont die Kam- mer, es müsse auffallen, daß die sozialde- mokratische Opposition zur Zeit in der Oef- fentlichkeit mit ihrer Kritik gegen den Ent- wurf des Bundesarbeitsministeriums zurück- halte, angeblich— wie in den Wandelgän- gen des Bundeshauses geflüstert werde weil sie„ihr Pulver für den Wahlkampf 1961 nicht vorzeitig verschießen“ wolle. Chrustschow richtete an dieser Stelle erneut Warnungen an die Länder mit US-Basen, daß neue Einflüge mit Schlägen gegen diese Basen beantwortet würden. Auch die Im- perialisten jenseits des Ozeans, so sagte er seien mit inter kontinentalen Raketen zu treffen. Die Weigerung des Sicherheitsrates, die USA in Verbindung mit dem Abschuß des amerikanischen Aufklärungsflugzeuges zum Aggressor zu stempeln, wurde von Chrust- schow scharf Kritisiert; der von Präsident Eisenhower erneut vorgebrachte Plan eines „offenen Himmels“ wurde unmißverständ- lich abgelehnt. Gleichzeitig gab der Kreml herrscher bekannt, daß die Sowjetunion die Produktion verschiedener Raketentypen ein- gestellt habe, da heute nur eine begrenzte Anzahl bestimmter Raketen notwendig sei. um jede Aggression abzuwehren. Beim Deutschlandproblem verweilte Chrustschow nur mit einem Satz. Die So- Wjetunion, so erklärte er, habe Geduld be- Wiesen und nicht zur Eile gedrängt. In Ver- bindung mit der Haltung Englands und Frankreichs im Sicherheitsrat griff Chrust- schow die beiden Regierungen direkt an, indem er an die Kämpfe in Algerien und an das Suez-Abenteuer erinnerte. Zu westlichen Gerüchten über die innere Situation in Ruß- land äußerte sich Chrustschow ironisch:„Ich habe gestern noch mit Mikojan telephoniert. Er sagte, das Wetter am Schwarzen Meer sei schön, nur das Wasser noch etwas kalt.“ Der sowjetische Ministerpräsident, der die Notwendigkeit von Verhandlungen immer Wieder betonte, führte weiter aus, die vier Großmächte allein könnten kaum die strit- tigen Probleme lösen, auch die Großmächte Asiens müßten mit entscheiden. Diese Aeußerung bezieht sich wahrscheinlich auf China und Indien. Gromyko: Vor die Vollversammlung New Lork.(dpa) Per 300jetische Außen- minister Gromyko erklärte auf einer Presse- konferenz in der UNO, Verhandlungen mit der gegenwärtigen amerikanischen Regie- rung auf dem Gipfel seien nicht möglich, da die amerikanische Regierung„nicht vertrau- enswürdig“ sei. Der amerikanische UNO- Botschafter Lodge berief unmittelbar nach Fortsetzung auf Seite 2 Für seine Verdienste um die Freiheit Berlins wurde der Berliner Regierende Bürgermeister Will) Brandt am Samstag in Heidelberg bel der Jahresfeier der amerikanischen Uebersee- Universität Maryland mit dem Ehren- do tortitel dieser Universitãt ausgezeichnet. Brandt hat damit den zweiten Ehrendoktor- tetel einer amerikanischen Universität erkalten. In seiner Festrede, die er in englischer Sprache hielt, sagte Brandt, es könne nicht der Sinn der Geschichte sein,„daß der Kolo- malismus in anderen Teilen der Welt abgebaut wird und sich gleichzeitig in diesem Teil der Welt ein Neo-FKolonialismus kommunistischer Prägung festsetzt“. Unser Bild zeigt von lin es nach rechts: den Dekan der University of Maryland, Ehkrensberger, Willy Brandt, den Präsidenten der University of Maryland, Dr. W., H. Elkins, und(ganz rechts) den Rek- tor der Heidelberger Universität, Professor D. Hahn. (Bericht auf Seite 2) Bild: Speck Mit Lenin für die Selbstbestimmung Jahrestagung des Gesamtverbandes der Sowjetzonenflüchtlinge Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Heidelberg. Im Namen der mehr als drei Millionen Flüchtlinge aus der Sowjetzone und der 17 Millionen e dort forderten die 250 Delegierten des Gesamt- verbandes der Sowjetzonenflüchtlinge, die am Samstag und Sonntag ihre siebte Jah- reshauptversammlung im Heidelberger Schloß abhielten, in einer Entschließung und einer eindrucksvollen abendlichen Kundgebung im Schloßhof das Selbst- bestimmungsrecht für alle Deutschen. Das „Sintflut“ suchte Manila heim 150 Todesopfer auf den Philippinen/ Seuchen in Chile Manila/ Santiago.(A) Mit sintflutartigen Regenfällen über den Philippinen hat sich der Schwerpunkt der Naturkatastrophen am Wochenende vom erdbeben- erschütterten Chile auf die andere Seite des Pazifischen Ozeans verlagert. Die seit Freitag ununter- brochen niedergegangenen Wassermassen forderten bis Sonntag in der überschwemm- ten Hauptstadt Manila und fünf Vororten 150 Todesopfer. In dieser Zahl sind 19 Ver- mißte einbegriffen, die allem Anschein nach in den Fluten umgekommen sind, ohne daß sie bisher geborgen werden konnten. Die Opfer sind zum Teil ertrunken und zum an- deren Teil durch elektrische Schläge ums Leben gekommen. Hochspannungs- und Te- lefonkabel sind zum größten Teil unter- brochen oder zerstört. Etwa die Hälfte der Zwei-Millionen-Stadt Manila steht unter Wasser. In den Erdbebengebieten der südlichen Provinzen Chiles sind fast drei Millionen Menschen von Seuchengefahr bedroht. Das staatliche Gesundheitsamt hat mit Massen- impfungen begonnen. Am Wochenende sind die ersten Fälle von Typhus-, Cholera und Pockenerkrankungen bekanntgeworden, Die Bundesregierung spendete eine Million Mark und Bundespräsident Lübke, Bundestagsprö- sident Gerstenmaier und Bundeskanzler Adenauer riefen die deutsche Bevölkerung auf, für die Erdbebenopfer in Chile zu spenden. Sie verwiesen auf die schnelle Hilfe die chilenische Privatpersonen und Organi- sationen nach 1945 der damals notleidenden deutschen Bevölkerung zukommen ließen. Spenden können unter dem Kennwort „Chile“ eingezahlt werden: An das Deut- sche Rote Kreuz, Postscheckkonto Köln Nr. 10 75, an den Deutschen Caritasverband e. V., Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 79 26, an die Innere Mission Hilfswerk der Evangelische Kirche Deutschlands, Post- scheckkonto Stuttgart Nr. 344 70. Zwischen Gesfern und Morgen Schnellere Eigentumsbildung für Arbeit- nehmer forderte der Bundesausschuß des Christlichen Gewerkschaftsbundes am Sams- tag in Bonn. Die Christlichen Gewerkschaft- ler bedauerten die ablehnende Haltung der Bundesvereinigung der deutschen Arbeit- geberverbände gegenüber den Plänen für eine gesetzliche Förderung der vermögens- Wirksamen Ergebnisbeteiligung. Der DGB— Landesbezirk Saarland ist am Sonntag von der konstituierenden Lan- desbezirkskonferenz in Saarbrücken gebil- det worden. Im Saarland hat sich die Zahl der DGB-Mitglieder seit 1957 von rund 80 000 auf 116 861 erhöht, darunter 12 000 weibliche und rund 20 000 jugendliche Ar- beitnehmer. Der DGB Saar ist in drei Kreisausschüsse und 97 Ortskartelle geglie- dert. Die berufstätige Frau solle die gegen- wärtige, für sie günstige Situation auf dem Arbeitsmarkt ausnutzen, um endlich eine gleiche Bewertung ihrer Arbeit zu erreichen. Diese Forderung erhob am Samstagvormittag das Mitglied des geschäftsführenden Gesamt- Vorstandes im Bundesvorstand des Deut- schen Gewerkschaftsbundes, Frau Maria Weber Düsseldorf), vor den Delegierten der zweiten Bundesfrauenkonferenz der Gewerk- schaft Nahrung, Genuß, Gaststätten in Heil- bronn. Dr. Alex Möller erklärte am Samstag im Süddeutschen Rundfunk, das Ergebnis der Landtagswahl vom 15. Mai behalte nur dann seinen Sinn, wenn die SPD auch in der neuen Landesregierung vertreten sei. Aus den Wahlen sei allein die Sozialdemokra- tische Partei als Sieger hervorgegangen. In den letzten Tagen waren starke Strömungen kür eine kleine bürgerliche Koalition ohne SPD spürbar geworden. Bundesverteidigungsminister Strauß wird auf Einladung der amerikanischen Regie- rung vom 7. bis zum 20. Juni die Vereinig- ten Staaten besuchen. Bonn weiß nichts von einem bevorstehen- den privaten Besuch des stellvertretenden sowjetischen Minister präsidenten Kosygin und des stellvertretenden Außenministers Orlow in Bonn. Bisher sind von sowjetischer Seite auch keinerlei Sichtvermerke für die Einreise der beiden Politiker beantragt wor- den. Lin Po- tschu, einer der führenden Män- ner des kommunistischen China, ist im Alter von 75 Jahren an den Folgen eines Herzleidens gestorben. Lin gehörte der Par- tei seit 1921 an und war zuletzt Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees. Die„Iswestija“ wird vom heutigen Mon- tag an als Abendzeitung erscheinen, nach- dem sie in den bisher 44 Jahren ihres Be- stehens als Morgenblatt herausgegeben wor- den war. Ministerpräsident Verwoerd zeigte sich am Samstag zum ersten Mal seit dem Anschlag auf sein Leben wieder in der Oeffentlichkeit. Er traf zur Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Gründung der Süd- 4 afrikanischen Union in Bloemfontein ein, wo er eine große Militärparade abnahm. Zu sei- nem persönlichen Schutz wurden umfang- reiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Syngman Rhee hat Südkorea verlassen. Zusammen mit seiner Frau Franziska, einer gebürtigen Oesterreicherin, verließ der greise Staatsmann am Sonntagmorgen Seoul mit einer Chartermaschine. Es wird erwar- tet, daß Rhee in den Vereinigten Staaten im Exil leben wird. Amtliche amerikanische Kreise haben am Sonntag Berichte britischer Zeitungen dementiert, dag gegenwärtig Verhandlun- gen zwischen den drei Westmächten über ein Abkommen stattfinden, daß Frankreich Zugang zu den Geheimnissen der Kern- waffenentwicklung schaffen soll. China hat am Sonntag die Vereinigten Staaten erneut der Verletzung seiner Hoheitsgewässer und seines Luftraums be- schuldigt. Gegenüber Formosa sind nach einer Meldung des Senders Peking letzte Woche dreimal amerikanische Kriegsschiffe in chinesische Gewässer eingefahren. Heftige Kritik an bestimmten britischen Kreisen,„die auch heute noch die Deutschen mehr als Feinde denn als Verbündete be- trachten“, hat am Sonntag die Londoner Zeitung„Observer“ geübt. Diese Leute, schreibt das Blatt, befänden sich besonders im äußersten rechten Flügel der Konserva- tiven und im äußersten linken Flügel der Labour-Party. Auftreten der drei Bundestagsabgeordneten Eichelbaum(CD), Frau Lisa Korspeter SD) und Mischnick Fp) lies das Be- mühen des Verbandes erkennen, zu einer gemeinsamen Politik aller großen Parteien in den Flüchtlingsfragen und den damit zu- sammenhängenden außenpolitischen Fra- gen beizutragen. Das Selbstbestimmungs- recht für alle Deutschen müsse gerade nach der gescheiterten Gipfelkonferenz in den Mittelpunkt der Verbandsarbeit gerückt Werden. Der Bundestagsabgeordnete Mischnick stützte sich hierzu auf ein Zitat von Lenin, daß„die Selbstbestimmung der Nationen keine andere Bedeutung haben kann als Politische Selbstbestimmung, staatliche Selbständigkeit, Bildung eines National- staats“. Die Deutschen sollten die politische Welle, in der immer mehr ehemalige Ko- Ionialvölker ihre Selbständigkeit erhielten, auf geschickte Art auch für ihr eigenes An- liegen ausnutzen. Der Verband will künftig politisch stär- ker hervortreten, jedoch mehr im Zusam- menwirken mit dem Kuratorium Unteil- bares Deutschland oder anderen Gruppen als im eigenen Namen. Er baut derzeit mit- teldeutsche Jugendgruppen auf, die, 80 wurde erklärt, nicht in Konkurrenz zu den bestehenden Jugendorganisationen treten, sondern den mitteldeutschen Heimatgedan- ken wachhalten sollen. Außerdem zeige sich namentlich bei den jugendlichen Flüchtlin- Sen nach einer Zeit der Eingewöhnung ein reges politisches Interesse. Im Mittelpunkt der Beratungen in Hei- delberg stand die praktische Verbandsarbeit, insbesondere die Bemühung um ein soziales Sofortprogramm, das die Zonenflüchtlinge möglichst weitgehend mit den Vertriebenen Sleichstellen soll— jedoch ohne die Haupt- entschädigung aus dem Lastenausgleich. Fer- ner wurden bessere Kreditmöglichkeiten für Inhaber geflüchteter Mittelstandsbetriebe gefordert. Falls sich die Beratungen über die 13. Novelle zum Lastenausgleichsgesetz allzu lange hinziehen, soll dieses Programm mög- lichst vorab entschieden werden. Verschie- dene Anträge zu einzelnen Punkten sind im Bundestag bereits eingebracht und einiges ist auch schon erreicht worden. Die Debatte der Delegierten entzündete sich insbesondere an der Handhabung des Paragraphen 3 des Ver- triebenengesetzes, der die Anerkennung als politischer Flüchtling regelt und der auch nach seiner Verbesserung immer noch viel Anstoß erregt. Flüchtlingsvertreter sollen bei der Erteilung des C-Ausweises beratend her- angezogen werden, wie beantragt worden ist. Der Bundesvorsitzende, MdB Eichelbaum, erklärte hierzu in seinem Referat, über die Flüchtlings-Eigenschaft könne nur mit den nötigen politischen Kenntnissen entschie- den werden. Es handele sich dabei keines- wegs um einen Verwaltungsakt, der notfalls auf dem Beschwerdewege oder durch die Gerichte richtiggestellt werden könne. Hier werde viel Vertrauen zerstört, das die Flücht- linge der Bundesrepublik entgegenbrächten. Rundfunkintendant Geerdes gestorben Berlin.(dpa) Der Intendant des Senders Freies Berlin, Walter Geerdes, ist Samstag- früh im 58. Lebensjahr gestorben. Geerdes, der dienstälteste deutsche Intendant, hatte seinen Posten in Berlin im April 1957 ange- treten. Von 1946 bis 1957 war er Intendant von Radio Bremen. Seite 2 MORGEN Montag, 30. Mai 1960/ Nr. 124 Die Chinesen Fortsetzung von Seite 1 Gromykos Pressekonferenz eine eigene Pres- sekonferenz ein, in der er die Beschuldigun- gen der Sowjets als„lächerlich“ zurückwies. Gromyko kritisierte besonders den ameri- kanischen Entschluß, in der kommenden Woche 120 Ueberschalldüsenjäger nach Süd- ostasien zu verlegen. Damit wollten die USA die bestehenden politischen Spannungen noch verschärfen. Der Außenminister teilte mit, daß er den Flugzeugzwischenfall vom 1. Mai vor die Vollversammlung der Verein- ten Nationen bringen werde, deutete jedoch an, daß die Sowjets keine Sondersitzung ver- langen werden, sondern mit ihrer Aktion bis zu der Mitte September beginnenden ordent- Uchen Sitzung der Vollversammlung warten wollen. Gromyko kündigte auch an, daß die Sowjetunion die Abrüstungsfrage„wahr- scheinlich“ vor die UNO bringen werde. Das wurde in UNO- Kreisen wiederum als eine Voraussage des Scheiterns der Zehn-Mächte- Abrüstungskonferenz in Genf angesehen. Für ein solches Scheitern der Verhandlun- Sen machte Gromyko die USA verantwort- lich. Es bleibt beim Luftaufklärungsplan Der amerikanische UNO- Botschafter Lodge teilte mit, daß er trotz der sowjeti- schen Einwände den amerikanischen Luft- aufklärungsplan der UNO vorlegen werde. Kantonalwahlen in Algerien am Sonntagabend beendet Algier/ Rabat.(dpa/ AP) Die Kantonal- wahlen in Algerien sind am Sonntagabend Abgeschlossen worden. Die Wahlen, die am Freitag begannen, hatten eine unterschied- liche Beteiligung. Das Ergebnis wird am heutigen Montagvormittag erwartet. Bei den Wahlen wurden die 452„Generalräte“ be- stimmt, die formell für administrative Ent- scheidungen in den 13 neugebildeten Depar- tements Algeriens zuständig sind. Nach Schluß der Wahlen wurden die versiegelten Wahlurnen unter Militärbedeckung zu den Auswertungszentralen gebracht. Die Betei- ligung in Algier selbst wies erhebliche Unter- schiede in den von Europäern und den von Muselmanen bewohnten Stadtbezirken auf. In den Wahllokalen am Rande der Kasbah, des fast ausschließlich von Muselmanen be- wohnten Stadtteils, überschritt die Beteili- Sung vielfach nicht einmal die 30-Prozent- Grenze. Kommunalwahlen in Marokko In Marokko haben am Sonntag die ersten öffentlichen Wahlen stattgefunden, seit das Land 1956 seine Unabhängigkeit von Frank- reich erlangte. Die Beteiligung der rund vier Millionen Wahlberechtigten, zu denen erst- mals auch die Frauen gehörten, war sehr stark. Obwohl nur die Kandidaten für die Stadt- und Gemeindeparlamente aufgestellt und keine Parteilisten zugelassen waren, werden die Ergebnisse vermutlich doch einen ersten Ueberblick über die politischen Grup- HDierungen der Bevölkerung Marokkos er- möglichen. Bisher wurden keinerlei Zwi- e Schenfälle gemeldet. 2 „Volle und wahre Autonomie“ fordert Raab für Südtirol Wien/ Bozen.(AP/dpa)„Volle und wahre Autonomie“ für Südtirol hat am Sonntag- Abend der österreichische Bundeskanzler Raab in einer Rundfunkansprache gefordert, in der er zu dem jüngsten Schreiben des ita- Uienischen Regierungschefs Tambroni Stel- lung nahm. Raab erklärte, der Brief Tam- bronis öffne noch immer nicht die Tür für erfolgversprechende Verhandlungen. Auch eine Konferenz der Regierungschefs hätte nur dann einen Sinn, wenn man sich wenig- stens über die Grundzüge der zu führen- den Verhandlungen von vornherein klar sei. Raab lehnte erneut den Fortbestand der von Italien gebildeten Region Trient-Südtirol mit ihrer künstlich geschaffenen italienischen Bevölkerungsmehrheit ab. Gemeindewahlen in Südtirol In den Gemeinden Südtirols fanden am Sonntag Gemeindewahlen statt. Die Wahlen verliefen ohne Zwischenfälle. Mit den Er- gebnissen ist erst am heutigen Montagvor- mittag zu rechnen. Eichmann zeigte keine Gemütsbewegung Ort der Verhaftung„ein Staatsgeheimnis, das niemals gelüftet wird“ Von unserem Korrespondenten M. V. Ben- gavriel Jerusalem. Die Erregung, die die israe- lische Oeffentlichkeit seit der Nachricht von Eichmanns Verhaftung erfaßt hat— sie ist kaum schwächer als die bei Beginn des Sinai- Krieges im Jahre 1956— hält noch immer in unvermindertem Maße an. Sie bildet den alles andere verdrängenden Gesprächsstoff und läßt die Auflageziffern der Zeitungen von Tag zu Tag steigen. Die Presse aber kann dem Wunsch der Leser, Näheres zu hören, nicht nachkommen. Das nämlich, was jeder wis- sen möchte, wie und wo man den Massenmörder aufspürte und wie man ihn nach Israel schaffte, bleibt weiter ein nur einigen Leuten des Sicherheitsdienstes und ein paar Ministern bekanntes Staatsgeheim- nis, das, wie eben der Landespolizeikomman- dant andeutete, niemals gelüftet werden Wird. So muß man sich mit dem Wenigen begnü- Sen, was über den Aufenthalt des Staats- gefangenen bekannt wurde: Eichmann ist ruhig und gefaßt, wiewohl er sehr genau weiß, in welcher Situation er sich befindet. Er äußerte keine Wünsche, nicht einmal solche nach Zeitungen, doch wurden ihm deutsche Bücher zur Verfügung gestellt. Er ist natürlich in Einzelhaft, trägt— als Unter- suchungsgefangener— seine eigene Kleidung und erhält die gewöhnliche Kost der Gefan- genenhäuser, die einheitlich ist für die Ge- fangenen und für die Wachmannschaft. In dieser Tatsache liegt die ein wenig groteske Ironie der Geschichte: Der Judenhasser muß nun rituell jüdische Kost essen, wie es eben in den israelischen Gefängnissen Vorschrift ist. Daß er bei Tag und Nacht aufs schärfste bewacht wird, um auch nur den Versuch eines Selbstmordes zu verhindern, ist ebenso selbstverständlich wie die Tatsache, daß er sehr genau ärztlich untersucht wurde, um kestzustellen, ob er nicht etwa wie seinerzeit Himmler Gift bei sich trägt. Eichmann ließ merkwürdigerweise kei- nerlei Gemütsbewegung über das Faktum erkennen, daß er israelischen Sicherheits- agenten in die Hände gefallen ist. Aber er War nicht sichtbar überrascht, als er kon- statieren mußte, daß er nicht anders als irgendein Untersuchungshäftling behandelt Wird. Er drückte wiederholt die Hoffnung aus, daß ihm volle Möglichkeit der Verteidi- gung vor Gericht gegeben werde, und er deutete an, daß er keine Schuld trage an den Verbrechen, die ihm vorgeworfen wer- den; er habe nur auf Befehl gehandelt. Diese mageren Fakten sind natürlich nicht dazu angetan, den durchaus natür- lichen Wunsch der Oeffentlichkeit nach einer Art Rechenschaftsbericht zu befriedigen. Man nimmt aber allmählich, wenn auch widerstrebend zur Kenntnis, daß die Ver- hüllung der Tatsachen vor allem von außen- politischer Wichtigkeit ist, schon um uner- quickliche Differenzen mit Staaten zu ver- hindern, in denen Eichmann von den Ge- heimagenten verfolgt wurde. In täglich brei- ter werdenden Kreisen beginnt man sogar schon die Angelegenheit nicht mehr nur aus der emotionellen, sondern auch schon aus einer nüchternen, in die nächste Zukunft gerichteten Perspektive zu betrachten. Selbst- verständlich ist die große Masse dafür, den Prozeß in Israel durchzuführen. Eichmann zum Tode zu verurteilen und zu hängen. Eine Minorität aber fragt sich, ob man zum ersten Mal in Israel einen Menschen von Staats wegen töten soll, andere stellen die Frage, ob ein paar Minuten Todesfurcht vor dem Auslöschen eine genügend harte Strafe kür millionenfachen Mord seien. Aus dieser Fragestellung kommen manche Beobachter zu dem Schluß, daß es besser wäre, die Be- strafung— oder besser gesagt: den Vollzug der Strafe— den Deutschen zu überlassen. Davon aber kann zumindest im gegenwärti⸗ gen Augenblick kaum die Rede sein; schon deshalb nicht, weil dies zu schweren innen- politischen Auseinandersetzungen und zu einer Schwächung der Stellung Ben-Gurions führen könnte. Am 11. Mai in Buenos Aires verhaftet? Hamburg.(dpa) Der ehemalige Ss-Ober- sturmbannführer Adolf Eichmann ist argen- tinischen und britischen Zeitungsmeldungen zufolge am 11. Mai israelitischen Geheim- agenten in einem Vorort von Buenos Aires in die Hände gefallen. Die Agenten sollen Eichmann betäubt und danach in ein Land- haus gebracht haben, wo sie ihn bis zum 21. Mai gefangenhielten. An diesem Tage brachten sie ihn, wie die Zeitungen berich- teten, an Bord einer von den Israelis ge- charterten Turboprop-Maschine, die eine In Israel israelische Delegation zu den argentinischen Unabhängigkeitsfeiern nach Buenos Aires gebracht hatte. Die Kidnapping-Affäre hät- ten die Israelis jedoch nicht geheimhalten können. Daher hätten Freunde des ehe- maligen Ss-Führers versucht, dessen Frei- lassung zu, erwirken, als das von den Israelis für den Abtransport Eichmanns benutzte Flugzeug in der brasilianischen Stadt Recife zwischenlandete. Nach drei Stunden habe die brasilianische Regierung jedoch die Genehmigung zum Weiterflug erteilt. Nach Aussage der argentinischen Abend- zeitung„La Razon“ hat sich Eichmann zu- sammen mit seiner Frau und drei Kindern lange Zeit in Argentinien aufgehalten. Sei- nen Lebensunterhalt soll er als Geschäfts- partner des ehemaligen kroatischen Poli- tikers, Ante Pavelic, der nach mehrjährigem Aufenthalt in Argentinien im Dezember ver- gangenen Jahres in Madrid starb, verdient haben. Suche auch nach Bormann (AP) Die brasilianische Geheimpolizei ist nach Berichten aus Rio de Janeiro inzwischen dabei, die ip. Zusammenhang mit dem Fall Eichmann aufgetauchte Möglichkeit zu un- tersuchen, daß auch der ehemalige Reichs- leiter Martin Bormann noch lebt und sich irgendwo in Brasilien verborgen hält. Bor- mann soll unter dem Namen Jose Pessoa in Brasilien leben. Italienische Christdemokraten erzielten Kompromiß Rom.(AP) Nach sechstägigen Beratun- gen endete am späten Freitagabend die Son- dersitzung des Parteirates der italienischen christlichen Demokraten mit einem Kom- promißg. In einer mit großer Mehrheit ver- Abschiedeten Resolution wurde erklärt, eine Koalition mit den Rechtsparteien sei nicht tragbar. Auch ein Zusammengehen mit den Linksparteien Italiens sei im gegenwärtigen Zeitpunkt unmöglich. Das Parteidirektorium forderte erneut die Nenni- Sozialisten auf, die politische Initiative zu ergreifen und ihre vollständige Unabhängigkeit von den Kom- munisten zu demonstrieren. Unter diesen Umständen sei man bereit, die Sozialisten in die„demokratische Aera“ Italiens einzu- beziehen. Brandt wünscht Politik auf weite Sicht Gemeinsame Außenpolitik noch nicht begraben/ Neue Ehrendoktorwürde Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Heidelberg. Berlins Regierender Bürger- meister Willy Brandt wurde am Samstag in der Universität Heidelberg von seinen ame- rikanischen Zuhörern ungewöhnlich stür⸗ misch gefeiert, als er dort von der University of Maryland seine zweite amerikanische Ehrendoktorwürde entgegennahm und in Viel besserem Englisch als vor Jahresfrist Bundesinnenminister Dr. Schröder an der gleichen Stelle die Festrede zur Jahresfeier und zur Uebergabe der Diplome an 160 Ab- solventen der Maryland- University hielt. Brandt ergänzte den politischen Teil seiner Rede in einer Pressekonferenz, wo er das Bemühen um eine gemeinsame Außenpoli- tik von CDU und SpD als durchaus noch nicht gescheitert bezeichnete. Bei allem Re- Spekt vor dem Bundeskanzler gebe es in der Politik Notwendigkeiten und einen Zwang, die stärker als die einflußreichsten Politiker sein könnten. Die Bundestags- debatte vom vergangenen Dienstag habe bei allen Schärfen doch einige Gemeinsamkeiten ergeben. Wiederholt kam in Brandts Worten zum Ausdruck, daß Politik stets auf Grund der gegenwärtigen Lage zur Lösung künftiger Aufgaben und Schwierigkeiten betrieben werden müsse. So bezeichnete er in der Frage der gemeinsamen Außenpolitik den Hinweis des Kanzlers auf zurückliegende Jahre und auf die frühere Haltung der SPD als nicht relevant. Ebenso komme es heute nicht mehr auf die Bedenken an, die 1952 bis 1954 gegen die Form unseres Beitritts zur westlichen Verteidigungsgemeinschaft erhoben wurden. Inzwischen seien viele neue Dinge geschehen, die eine entspre- chende Einschätzung erforderten. Urmige- Kehrt erschien es Brandt unfruchtbar, auf die früheren Versäumnisse der Bundesregie- rung bei den Bemühungen um eine noch engere Eingliederung Berlins in die Bundes- republik und beispielsweise um die Ge- währung des direkten Wahlrechts für die Berliner Bundestagsabgeordneten zurück- kommen. Brandt sagte, wenn die SpD in letzter Zeit über ihre früheren Bedenken gegen die NATO geschwiegen habe, so stelle das keinen Wandel ihrer Politik, sondern eine Klärung dar. Alles weitere einschließlich der atomaren Bewaffnung der Bundeswehr bezeichnete er als technische Fragen. Niemand könne be- haupten, daß die Politik der SpD ein Aus- scheiden der Bundesrepublik aus der west- lichen Gemeinschaft oder der Verteidigungs- gemeinschaft bedeuten würde. Er selbst Würde es nicht besonders klug finden, wenn Sich die Bundesregierung nach der atomaren Bewaffnung drängte. Jedoch gab er zu ver- stehen, daß in diesem Punkt der Rat der Sachverständigen entscheiden müsse, zu denen er sich als Bürgermeister einer außer- halb des NATO- Gebietes liegenden Stadt allerdings nicht rechne. Zur Kanzlernachfolge dankte Brandt der Kritik des stellvertretenden Spp-Vorsitzen- den von Knoeringen vom vergangenen Frei- tag an den Plänen für seine Nominierung. Er, Brandt, wolle sich nämlich nicht auf eine bestimmte Aufgabe festloben“ lassen. Im übrigen werde das von den politischen Gre- mien in Bonn entschieden, wobei sich die Kandidaten zum Unterschied von den eomerikanischen Präsidentschaftswahlen— nicht von sich aus bemühen könnten. Versuche, nach dem Scheitern der Gipfel konferenz die Politik zu überprüfen und den Westen zusammenzuschliegen, sollten besser hinter verschlossenen Türen stattfinden. Je- doch sollte die deutsche Politik etwas aus dem Status-quo-Denken herausgeraten und ihren eigenen Beitrag zu diesen Bemühungen leisten. Zu den umstrittenen Aeußerungen Stevensons wünschte Brandt, daß die ent- scheidenden Regierungskreise der West- mächte bei einer Verringerung der alliierten Streitkräfte in Berlin den Rat ihrer dortigen Kommandanten nicht Unberücksichtigt lassen würden. Im Falle einer neuen Blockade werde die Hungerwaffe nicht wirksam sein. Ihm scheine das Motiv der Krise das Streben des Ostens nach einer Art westlicher und insbe- sondere amerikanischer Zustimmung zu der russischen Forderung zu sein, daß die künf- tige westliche Grenze des sowjetischen Macht- bereiches übereinstimmen solle mit der Demarkationslinie zwischen der Bundesrepu- blik und der Sowjetzone. Berlin scheine ihm auch für den Fall eines Separatfriedens ge- nügend Sicherheitsgarantien zu besitzen. Das amtliche Ergebnis der Landtagswahl Stuttgart.(dpa) Der Landes wahlausschug hat am Samstag in öffentlicher Sitzung des endgültige Ergebnis der Landtagswahl vom 15. Mai in Baden- Württemberg festgestellt. Das amtliche Wahlergebnis weicht gegenüber dem in der Wahlnacht ermittelten vorläu- ligen Ergebnis nur geringfügig ab. Es lautet: Wahlberechtigte: 5 057 934; abgegebene Stim- men: 3 027 661; davon ungültig: 80 395; da- von gültig: 2 947 266; CDU: 1 162 206; SPD: 1044 301 FDP/DVP: 459 320 G8/BHxE: 197 349; Bund der Deutschen: 15 430; Deut- sche Gemeinschaft: 5326; Deutsche Partei: 48 416; Vereinigung für Frieden und soziale Sicherheit: 14 918. Der neue Landtag muß nach dem Landes- Wahlprüfungsgesetz über den Einspruch ent- scheiden, mit dem ein Waiblinger Wahlbe⸗ rechtigter die Wahl in den Wahlkreisen Waiblingen I und II wegen der Wahl- absprache zwischen der CDU und der Fp/ DVP angefochten hat. Neuer Landesverband der DRp in Rheinland-Pfalz Mainz. In der Lutherstadt Worms kon- stituierte sich am Wochenende ein neuer Lan- desverband Rheinland-Pfalz der DRP. Am 27. Januar hatte Innenminister Wolters den früheren Landesverband mit der Begrün- dung, es handele sich um eine Nachfolgeorga- nisation der verbotenen rechtsradikalen Sozialistischen Reichspartei, aufgelöst. Eine Klage der DRP gegen die Auflösung schwebt noch beim Verwaltungsgericht in Koblenz. Da die Bundesparteileitung der DRP mit einer langen Prozeßdauer rechnet, betrieb sie die Neugründung angesichts der Kommu- nalwahlen im Herbst und der Bundestags- wahl 1961. Durch Akklamation wurde zum neuen Landesvorsitzenden der 1915 geborene Peter Blatt, Studienassessor in Idar-Ober⸗ stein, gewählt. Deutsche UNO- Gesellschaft tagte Stuttgart.(dpa) Die Deutsche Gesellschaft kür die Vereinten Nationen hat am Samstag in ihrer sechsten ordentlichen Hauptver- sammlung in Stuttgart den Vorstand mit dem Heidelberger Rechtsgelehrten Professor Dr. Eduard Wahl an der Spitze wiederge- Wählt. Die 1952 in Heidelberg gegründete Gesellschaft gehört dem Weltverband der UNO- Gesellschaften aus 50 Ländern an, die das Verständnis für die Vereinten Nationen und ihre Sonderorganisation in aller Welt Wecken wollen. Kurz notiert Die französischen Volksrepublikaner (M. R. P.) haben zum Abschluß ihres Partei- tages in Evian am Genfer See die Algerien- Politik von Staatspräsident de Gaulle unter- stützt. In einer Entschließung vertritt die Partei die Ansicht, daß die algerische Bevöl- kerung erst nach Beendigung des Kampfes Wirklich frei über ihr Schicksal entscheiden kann. In Budapest fand am Wochenende der zweite Kongreß der ungarischen vaterländi- schen Volksfront statt, der Massenorgani- sation, die nach dem Willen des Regimes die kommunistische Partei beim„Aufbau des Sozialismus“ unterstützen soll! Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Wech- selnde, anfangs überwiegend starke Be- wölkung und strichweise schauerartige Nie- derschläge. Später zeitweilig aufheiternd und Niederschlagsneigung nachlassend. Mit- tagstemperaturen zwischen 16 und 20 Grad. Nächtliche Tiefstwerte 5 bis 10 Grad. Mäßige, mitunter böige Winde aus nörd- lichen Richtungen. Uebersicht: Zwischen der von den briti- schen Inseln zum Nordmeer verlaufenden Hochdruckzone und tiefem Luftdruck über dem östlichen Mitteleuropa dauert bei uns der Zustrom kühler Meeresluft aus Norden Weiterhin an. Dabei kommen teils Stö- rungsfelder zur Auswirkung, teils setat sich auch leichter Hochdruckeinfluß durch. Pegelstand vom 29. Mai Rhein: Maxau 481(27); Mannheim 321 (12); Kaub 233(77).. Neckar: Plochingen 145(7); Gundels- heim 165(—8); Mannheim 323(7). BMW und MAN einig? Zukunft noch im dunkeln (A) Auf einen Vertragsabschluß zwischen der Bayerischen Motoren-Werke Ad(BMW) und der Maschinenfabrik Augsburg-Nürn⸗ berg(MAN) hofft die BMW-Verwaltung in Kürze, nachdem bei den Verhandlungen in den letzten Tagen in zahlreichen wichtigen Punkten grundsätzliche Uebereinstimmung erzielt worden ist. Vom Vorstand der Bayerischen Motoren- Werke wurde am 28. Mai bestätigt, daß bei den Verhandlungen über die Beteiligung eine Basis gefunden worden ist. Die Gespräche seien„sehr freundschaftlich und angenehm“ verlaufen. MAN soll angeblich bereit sein, sich zu 50 Prozent an der BMW-Triebwerks⸗ bau GmbH zu beteiligen. Es wird ein Betrag von rund 17 Millionen DM genannt. Außerdem soll MAN den Bayerischen Motoren-Werken ein Darlehen von 20 Millionen Mark auf die Dauer von zehn Jahren gewähren. (Tex) Diese Agenturmeldung läßt viele der bei BMW offenen Fragen ungeklärt. Auf der Aktivseite würde sich wohl das Beteili- gungsvermögen um die an MAN abzugeben- den Anteile an der Triebwerkbau mb ver- mindern, auf der Passivseite vermehrt sich die Schuldenlast um neuerliche 20 Millionen DM, zu deren Bereinigung nach ein- hbelliger Auffassung sämtlicher Sanierer— auch der jetzigen Verwaltung— neben Hal- bierung des Grundkapitals die Zuführung von neuen Mitteln in der Höhe von rund 60 bis 70 Millionen DM nötig ist. Es sei denn, der BM W- Verwaltung wäre es gelungen, mit den bisherigen Gläubigern ebenfalls ein über Jahrzehnte hinaus reichendes Tilgungspro- Sramm zu vereinbaren. Soweit zur Bilanz. Fragwürdiger noch er- scheint die betriebs wirtschaftliche Lösung des Problems. Falls durch Eintritt der MAN der Auftrag des Bundesverteidigungsmini- steriums gerettet wird, dann schauen dabei WIRTSCHAFTS- KAB EI. rund 400 bis 500 Millionen Umsatz innerhalb der nächsten drei Jahre heraus. Wobei heute noch niemand sagen kann, ob überhaupt und Wieviel BMW bei diesem Geschäft, das ja einen Entwicklungsauftrag umfaßt, ver- dienen wird. Auf der Kraftfahrzeugseite müßten die BMW ihre Produktion und ihren Umsatz schlagartig mindestens verdreifachen, um innerhalb von 20 Jahren mit der aufge- türmten Schuldenlast fertig zu werden. Zukunft der Werften gesichert (AP) Bundeswirtschaftsminister Erhard hat auf der Jahres versammlung des Ver- bandes deutscher Schiffswerften am 27. Mai in Hamburg die Ansicht vertreten, daß der deutsche Schiffbau vor einer gesicherten Zu- kunft stehe und auch weiter seine Rolle in der Welt spielen werde. Erhard versicherte, er kenne die Sorgen der Werftindustrie durchaus,„denn Schiffe sind nun einmal keine Damenhemden“. Gleichzeitig wies er jedoch darauf hin, daß der Schiffbau auf Grund des Exportüberschusses der Bundesrepublik, der 1960 rund acht Milliarden DM betragen Werde, nicht mit Exportförderungen rechnen könne. Zuvor hatte der Vorsitzende des Verban- des, der Direktor der Hamburger Howaldts- Werke, Theodor Schecker, auf den allgemei- nen Rückgang im Weltschiffbau hingewiesen, bei dem die deutschen Werften ihren Anteil nur knapp behaupten konnten. Schecker be- zeichnete dabei jedoch nachdrücklich jeg lichen Pessimismus als verfrüht, da sich der allgemeine Welthandel in einer Aufwärts⸗ entwicklung befinde und deshalb Impulse auch für die Werftindustrie kommen müßten. Erhebliche Sorgen bereite den deutschen Werften aber die von den internationalen Auftraggebern geforderten langen Zahlungs- krästen, da sie im Gegensatz zu den Konkur- renzunternehmen in zahlreichen anderen Ländern durch keinerlei Unterstützt würden. Als weitere akute Sorge nannte Schecker den Mangel an Arbeitskräften. Arbeitszeit- verkürzungen, Erhöhungen der Lohntarife und das„aus den Fugen gegangene Lohn- gelüge“ hätten dazu geführt, daß der Lohn- anteil beim Schiffbau mehr als 30 Prozent ausmache. Für alle Beteiligten sei es daher entscheidend, Maß zu halten. Preisindex für Grundstoffe nur wenig verändert (VWD) Der Gesamt- Preisindex ausge- Wählter Grundstoffe Basis 1950= 100) er- höhte sich von März auf April 1960 um einen Punkt auf 133 Gvorläufige Zahl), teilt das Statistische Bundesamt mit. Der Wert für Februar 1960 wird auf ebenfalls 133 Punkte berichtigt. Im April 1959 hatte er sich auf 131 und in 1959 durchschnittlich auf 132 Punkte belaufen. staatliche Hilfe Keine Isolierung der EWG gSegenüber anderen Ländern (VWD) Die Europäische Wirtschaftsge- meinschaft wolle mehr sein als eine Zoll- union. Es handle sich um ein politisches Ziel, das Über die wirtschaftliche Intregation er- reicht werden solle, erklärte Staatssekretär Dr. Theodor Sonnemann auf der Tagung des Verbandes des Deutschen Groß- und Außen- handels mit Vieh und Fleisch in Berlin. Trotzdem könne und wolle die EWG kein isoliertes Dasein gegenüber den anderen Ländern des freien Europas führen. Neben der Realität der EWG stünde die andere Realität enger wirtschaftlicher Verbindun- gen in der übrigen Welt. Sonnemann sagte, es stehe außer Zweifel, dag die Bundes- regierung den EW G- Vertrag erfülle. Dabei müsse aber alles getan werden, um im Sinne des Landwirtschaftsgesetzes eine leistungs- fähige Landwirtschaft und einen gesunden K URZ NACHRICHTEN Schuhpreise bleiben fest (VWD) Die Schuhpreise werden trotz der seit I. April wirksam gewordenen Lohn- erhöhungen bis zum Jahresende nicht wesent- lich mehr verändert werden. Diese Versiche- rung gibt die Vereinigung der bayerischen Schuhfabriken im April-Bericht 1960, in dem von einem befriedigenden Geschäftsverlauf beim Schuhhandel gesprochen wird. Entspre- chend habe sich auch der Eingang von Nach- bestellungen bei den Schuhfabriken belebt, 80 daß für sie im allgemeinen keine Schwie- rigkeiten bestehen, bis zum Beginn der Ur- laubszeit voll beschäftigt zu bleiben und dann den Anschluß an die Fertigung für Herbst und Winter zu finden. Whisky-Zertifikate für den kleinen Mann (VWD) Nachdem seit 1959 in der Bundes- republik sogenannte Whisky-Zertifikate ge- handelt werden und einen guten Absatz ge- funden haben, sind, wie VWD von gut unter- richteter Seite erfährt, Bestrebungen im Gange, den Vertrieb von Whisky-Zertifikaten zu popularisieren, Man will den begrenzten Erwerbsmöglichkeiten des„kleinen Mannes“ Rechnung tragen und die Zertifikate kleiner stückeln. Anderseits will man offenbar nicht mehr wie bisher Besitzzertifikate über eine bestimmte Whiskypartie vermitteln, sondern Anteilscheine an einem Whisky- Investment- fonds ausgeben. Spanien Mitglied der Intern. Mühlenvereinigung (VWD) Auf der diesjährigen Generalver- sammlung der Internationalen Mühlenvereini- gung, auf der 15 westeumropäische Länder vertreten waren, wurde die Vereinigung der spanischen Mühlen als neues Mitglied aufge- nommen. In die Arbeitsgemeinschaft deutscher Handelsmühlen ist der Mühlenverband des Saarlandes eingetreten. Kamitz wird Präsident der Nationalbank (AP) Der bisherige österreichische Finanz- minister Dr. Reinhard Kamitz wird am 25. Juni das Amt des Präsidenten der Oesterreichischen Nationelbank antreten. Ein Nachfolger für ihn als Finanzminister, den nach den Koalitions- vereinbarungen die Oesterreichische Volkspar- tei bestimmen muß, ist bisher noch nicht er- nannt. Kamitz war acht Jahre im Ministeramt und für seine liberale Finanzpolitik bekannt. Bauernstand zu erhalten. Zwischen diesen Eckpfeilern verlaufe der agrarpolitische Kurs der Bundesregierung. Dabei solle versucht Werden, dem traditionellen Handel mit den Drittländern einen möglichst grogen Raum zu lassen. 5 Bekleidungsindustrie Vor neuen Lohnforderungen (VWD) Die Bezkleidungsindustrie der Bundesrepublik werde auch künftig nicht mit größeren Umsatzsteigerungen rechnen Können. Das Plus der allgemeinen Kaufkraft Werde in andere Kanäle fliegen und vor- Wiegend höherwertigen Gebrauchsgütern zugute kommen, oder für Urlaub und Reise ausgegeben werden. Diese Ansicht vertrat der Vorsitzende des Verbandes der südwest- deutschen Bekleidungsindustrie, Dr. Fritz Gaber, auf der Mitglieder versammlung des Verbandes in Stuttgart. Somit gehe es nicht um die Ausweitung der Betriebe, sondern um ihre Erhaltung. Dabei müsse man ins- besondere die Arbeitskräfte in den Betrie- ben halten. In dieser Situation stehe die Bekleidungsindustrie vor Lohnforderungen in bisher nicht gekannter Höhe. Spanien und Portugal drängen in das GAT (VWD) Portugal und Spanien haben die Vollmitgliedschaft beim allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen(GATT) beantragt. Vertreter beider Staaten haben auf der gegenwärtig in Genf stattfindenden 16. Voll- Versammlung des GAT ihren Wunsch zum Ausdruck gebracht, an den im Januar 1961 in Genf beginnenden Zolltarifverhandlungen im Rahmen des GATT teilzunehmen. Während von der Mehrzahl der GATT. Mitglieder die Mitgliedswünsche begrüßt wurden, nahm der indische Vertreter mit dem Hiweis auf feh- lende diplomatische Beziehungen zwischen Indien und Portugal eine ablehnende Hal- tung ein. 124 schuß 18 des vom Stellt. müber orläu- Autet: Stim- 5; da- SPD: BHE: Deut- Dartei: O ziale mdes- h ent- ahlbe⸗ reisen Wahl- FDp/ DRP kon- Lan- D. Am 8 den grün- orga- kalen Eine hwebt blenz. P mit etrieb mmu- stags- zum orene Ober- te schaft mstag otver- 1 mit fessor lerge- indete der n, die tionen Welt kaner artei- erien- unter- tt die Zevöl- mpfes eiden e der ländi- vgani- es dlie u, des meim Wech- Be- Nie- iternd Mit- Grad. Grad. nörd- briti- enden über i uns orden Stö- Setat durch. m 321 Adels- liesen Kurs sucht t den Raum . der nicht nnen kraft vor- ütern Reise ertrat west- Fritz g des nicht Adern ins- etrie- e die ingen n die Zoll- tragt. der Voll- zum 961 in en im rend r die n der feh- schen Hal- Nr. 124/ Montag, 30. Mai 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN Filmdukaten-Gewinner: Frankreich, Deutschland und Amerika Polen brachte das beste Filmangebot/ Abschluß der IX. Mannheimer Filmwoche Die internationale Jury der IX. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilm- woche unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Reschke und Paul Rotha England) erkannte in der Schluß vorstellung am Samstag in den„Alster“-Licht- spielen den folgenden„besten Filmen der Woche“ Preise und Anerkennungen zu: Den offiziellen Mannheimer Filmdukaten erhielten„La Fin d'un Desert“ Frank- reich),„Das magische Band“ Deutschland) und„The Savage Eye“(US); lobende Anerkennung vergab die Jury an die Filme„Alpinisten der Tatra“(Polen)„La Attaque de la Diligence“(Belgien,„Orff-Schulwerk Oeutschland),„Running, Jumping and Standing Still Film“(England),„Salinas“ Deutschland,„Der Sonn- tag der anderen“ Deutschland) und„Tips für heute“(Polen). Der Preis des „CIDALC“ wurde dem französischen Film„La Lutte contre le Froid“ zuerkannt; die SPIO verlieh ihren Preis für den besten deutschen Kulturfilm an das„Ma- gische Band“; die FIPRESCI zeichnete den polnischen Streifen„Unter demselben Himmel“ aus; das Preisrichter-Greminum der internationalen Filmelubs gab ebenfalls einem polnischen Film—„Die erste Klasse“— den von ihr gestifteten Preis; und die Jury der Volkshochschulen prämiierte sechs für die Erwachsenen- bildung besonders geeignete Produktionen und empfahl weitere 20 Filme der Woche als Arbeits- und Anschauungsmaterial. Das ausverkaufte Haus klatschte begeistert Beifall, als Paul Rothe, Präsident der Jury und eingeführt von Dr. W. Packenius, nach seiner von Hilmar Hoffmann übersetzten Schlußrede diese Entscheidungen bekannt- gab. Aus der Beurteilung von 140 Filmen aus 31 Ländern zog er das Fazit eines„nicht be- sonders hohen Niveaus“:„Es ist die ein- mütige Ueberzeugung der Jury, daß ein Zelluloid- Schluhbilunz Die IX. Mannheimer Kultur- und Dokumen- tar filmwoche ist zu Ende. Zu den polnischen und französischen Favoriten, die lange Zeit im Preis-Regen und in der Qualität ihrer Zellu- loiderzeugnisse den Vogel abschossen, sind die- ses Jahr— der Vogel aus New Lork setzte mit seinen Eæperiment-Outsidern zu einem im- posanten Höhenflug an— die Amerikaner und, o Wunder, die bundesdeutschen Kulturfilmer gekommen, die offenbar aus der Vergangenheit etwas gelernt haben und jetat neben einem Filmdukaten ein ganzes Bündel lobender An- erkennungen und außer„amtlicher“ Kon ur- renz verliehener Preise einheimsen konnten. * Des deutschen Produzenten Herz schlägt daraufhin mit Recht köhker, denn der Nieder- Schlag der Kulturimuochen vergangener Jahre scheint— im Gesamtmaßstab des An- gebotenen— überwunden zu sein. Wir haben etwas gelernt, wir sind besser geworden und mußten uns bis zur zehnten Woche anstren- gen, nock besser zu werden. Die Voraussetzun- gen dazu sind da— auch dann, wenn ein groß- artiger Film wie„Das Magische Band“, der schon bei sämtlichen Filmfestspielen der jüng- sten Zeit Preise auf sich vereinigt hat, in Mannheim weitere Auszeichnungen erhielt, die inn zu einer Art Star unter den Filmen des Landes machen und keinen Platz mehr für die bescheidenen Kurbler im Hintergrund haben. „Urlaub von der Stange“ hätte zumindest eine lobende Anerkennung verdient) undd er- Melt zum Glüc eine Erwähnung durch die Jury der Volkshochschulen als Musterbeispiel für Gesellschaftseritix. Diesem Film wird es genau so ergehen, wie Gerd von Bonins „Nachtasyl“ im letaten Jahr: Er fällt durch und wird daraufhin demnächst ein Prãdikat bekommen * Daß der polnische Film„Unter dem selben Himmel“— wir sahen mit ehrlicher Erschut- terung den Unterschied zwischen dem War- schauer Ghetto von gestern und heute— von der internationalen Dachorganisation der Film- critiker(FIPRESCI) mit deren Preis bedacht wurde, hat ein kurioses Nachspiel: Mit Datum vom 27. Mai 1960 hat das MWirtschaftsministe- rium von Baden- Württemberg der Leitung der Mannkeimer Filmuoche bescheinigt, daß die- ser Film per Fernschreiben des Bundeswirt- schafts ministeriums vom 24. Mai„abgelehnt wurde, weil er für eine Vorführung bzw. Aus- wertung in der Bundesrepublik und West- berlin nicht geeignet sei“. Man achte auf die Daten und auf die Begründung. Wenn man diesen Film gesehen hat undd dann 80 etwas erfahrt, schlägt man sich an die Stirn und versteht gleichzeitig, daß es Aerger mit den zeitgeschichtlichen Filmen aus Mitteldeutsch- land gegeben kat— weil es ihn geben mußte bei einer ministeriellen Einstellung, die ganz offenbar Angst vor demołratischer Toleranz auf der Leinwand nat und gewisse„Vergif⸗ tungs erscheinungen“ aus dem Osten befürch- tet, die der objełtiven Bewertung des Themas „Unbewältigte Vergangenheit“ nur hätten gut tun können. 5 Genug vom Tecktelmechtel hinter den Ku- issen: Es bleibt festzustellen, daß diese Woche ihre Strapazen wert war, obwohl 75 Prozent der gezeigten Filme zu brav, ⁊u ſeonventionell und zu wenig dokumentarisch waren. Es bleibt au hoffen, daß die in der Minderzahl befind- lichen, aufregenden Filme anregend auf die anwesenden Produzenten gewirkt kaben. Wenn das der Fall ist, wird die Mannheimer Jubi-⸗ ldums- Dokumentar fimwoche im Mai 1961 eine Sache werden, die in den Zelluloid- Annalen der allzuvielen Festivals gebührend und durch- aus nicht über Gebühr registriert werden muß. Hans-Werner Bech Wohin gehen wir? Montag, 3 0. Mai Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr„La Boheme“(Miete B, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis etwa 22.45 Uhr:„Hedda Gabler“(Miete H, Halbgr. II, Th.-G. Gr. H, freier Verkauf); Ge- meindehaus, Andreas-Hofer-Str. 39, 20.00 Uhr: „Kaleidoskop“(Kellertheater). Filme: Planken Großes Haus:„Liebling der Götter“; Kleines Haus:„Hiroshima mon amour“; Alster:„Der Tod eines Radfahrers“; Schauburg:„Die Vergeltung des roten Korss⸗ ren“; Scala:„Jazz an einem Sommerabend“; Capitol: Piraten im Karibischen Meer“; Alham- bra:„Die zornigen jungen Männer“; Univer- sum:„Karthago in Flammen“; Kamera:„Der Satan lockt mit Liebe“; Kurbel:„Durango Kid, der Rächer“; Palast:„Samson und Delilah“. 11 le im City:„Die Nacht mit dem Teu- 2 92 5 Drittel dieser Filme nicht auf ein Festival gehörte.“ Rotha machte nicht zuletzt das Fernsehen für diesen Qualitätsschwund und für das Nachlassen kritischer Selbstachtung in Filmproduzentenkreisen verantwortlich; sah eine weitere Ursache darin, daß zu Wenig gute Filme auf zu viele Festivals geschickt werden(Beispiel:„Das Magische Band“) und freute sich andererseits über die Qualitätsverbesserungen im deutschen Film und darüber, daß die Jury Polen als das „Land des besten Angebots“ bezeichnen könne. OB Dr. Hans Reschke übergab anschließend die in hübschen roten Etuis gebetteten Gold- dukaten— assistriert von Inspektor Huber, einem der Treuesten dieser Veranstaltung— Wochenendchronik: an Professor Edouard Granger für Frank- reich, Raimond Ruehl für Deutschland und Herbert G. Luft für die Vereinigten Staaten. Die übrigen Preise wurden mit Handschlag und Applaus verliehen, Vertreter der von solchem Segen betroffenen Nationen ver- beugten sich lächelnd auf der Bühne, Urkun- den wechselten die Besitzer und aufrichtigen Dank gab es allerorten für Publikum, Preis- richter, Presse, Stadtverwaltung, Arbeits- stab, Filmelub und„Alster“-Direktion. Das Wort von der„strapaziösen Woche“, das Dr. Packenius sprach, fand seinen Niederschlag in der Bemerkung des Oberbürgermeisters über eine gewisse„Problematik“ und in dem von spürbarer Aufatmung begleiteten Schlußwort von„manchen Schwächen und Pannen“, das der Filmwochen- Doktor Fischer nebst herzlichem Dank an die Träger des Festivals durch's Mikrofon schickte. Dann liefen— mit Ausnahme des ein- stündigen Preisträgers„The Savage Eye“ aus Amerika— die besten Filme der Woche, die in der Nachtvorstellung zum Sonntag und in einer Matinée gestern vormittag wiederholt „Alster“ wieder ein„normales“ Spielfilm- wurden. Am Samstagabend aber zeigte das Programm, dessen Spitzenreiter jetzt die Leinwand dieses Kinos wieder bis zum Be- ginn der zehnten„Ma-Ku-Do-Fi-Wo“ be- herrschen werden:„Der Tod eines Rad- fahrers“ von quan Bardem lief an, über den wir in dieser Ausgabe berichten. HhwW) * (Auf seite 9 folgen weitere Berichte zur IX. Filmwoche.) Zum Festausklang eine solide Keilerei 27 Jahre alte Frau erlitt gefährliche Stichwunde/ 48 Unfälle Eine 27 Jahre alte Frau wurde gestern gegen 0.15 Uhr im Festzelt des Kleingärtner- vereins Friesenheimer Insel von einer unbe- kannten, etwa 35 jährigen Frau mit einem Messer in den Unterleib gestochen. Die ge- Tährlich Verletzte hatte das Zelt mit ihrer Mutter und Schwester verlassen wollen, als dort ein Streit zwischen Gästen in eine Schlägerei ausartete. Beim Hinausgehen ging die unbekannte Messerstecherin auf die Frau zu und stach völlig überraschend zu. Abgesehen von diesem Mißklang eines Sommerfestes mußte sich die Kriminal- polizei nur mit wenigen Mitbürgern be- schäftigen. Das Verkehrsunfallkommando hingegen bearbeitete am Samstag und auch am Sonntag laufend Verkehrsunfälle. Ins- gesamt wurden 48 Karambolagen gemeldet. Dabei wurden 24 Personen verletzt. Sieben mußten zu stationärer Behandlung in das Krankenhaus gefahren werden. Für beinahe 16 000 Mark wurde Blech zerbäult. Die Polizei nahm vier„vollgetankten“ Fahrzeugführern ihren Führerschein ab. 13 Zechgenossen übernachteten unfreiwillig in den„Nebenzimmern“ der Polizeiwachen. Wegen Ruhestörung und allerlei grobem Unfug müssen 37 allzu muntere Mitbürger mit einem Strafmandat rechnen. Die Landespolizei freute sich am vergan- genen Wochenende über die Disziplin der Autobahnbenutzer. Trotz des starken Aus- flugsverkehrs an beiden Tagen wurden nur vier„Kleinstunfälle“ registriert. Auch die vom Hockenheimer Rennen heimfahrenden Zuschauer verursachten bis zum Redak- tlonsschluß keine Unfälle. In früheren Jah- ren war es oft zu Karambolagen zwischen angeregten„Amateur-Rennern“ gekommen. Badewetter bescherte auch der letzte Mai- sonntag nicht. Im FHerzogenriedbad tum- melten sich am Samstag und am Sonntag nur etwa 1000 im kalten Wind schnatternde Strandanzugträger. Das Wasser erwärmte sich nur bis 17 Grad. Im Strandbad promi- nierten zwar viele Spaziergänger, aber nur etwa 1500 Unentwegte wagten sich im Bade- kostüm ins Freie. Der Rhein hatte nur eine Temperatur von wenig über 16 Grad. Nur 200 Männlein und Weiblein benutzten die Flußbäder an der Rheinpromenade. Die Mannen der Mannheimer Wetterwarte maßen am Wochenende eine Höchsttempe- ratur von knapp 22 Grad Celsius. Am Sonn- tag flel die Quecksilbersäule im Thermo- meter auf 10,9 Grad. Insgesamt flelen drei Liter Wasser auf den Quadratmeter Mann- heimer Bodens. Die Wetterfrösche prophe- zeien für heute wiederum veränderliches und windiges Wetter. Auch vereinzelte Schauer sind möglich. No. Neue Rettungsschwimmer Werden ausgebildet Am Mittwoch, dem 1. Juni, beginnt im Herschelbad um 19 Uhr der nächste Kursus zur Ausbildung von Rettungsschwimmern. Die Teilnahme ist— wie immer— kosten- frei, lediglich für die Hallenbenutzung ist eine Gebühr zu entrichten, An sieben Aben- den wird in folgenden Sparten unterrichtet: Streckentauchen, Tief tauchen, Befreiungs- griffe, Transportschwimmen, Kleiderschwim. men, Wiederbelebung eines Geretteten an Land, Verhalten bei Eis- und Bootsunfällen, Einführung in die Erste Hilfe. Nach erfolg- reicher Teilnahme werden Urkunden aus- gegeben für den Grundschein ab vollende- tem 13. Lebensjahr und den Leistungsschein ab vollendetem 17. Lebensjahr. Geographische Exkursion nach Mannheim 55 Heidelberger Studenten kamen zum Anschauungsunterricht 55 Geographie-Studenten der Universität Heidelberg sahen sich dieser Tage gründlich in Mannheim um. Bei einer großen Hafen- rundfahrt lernten sie die enorme Ausdeh- nung der Stadt am Rheinufer kennen, die Hafenanlagen, die südlichen und nördlichen Industrie- und Wohngebiete. Anschließend sahen sie vom Haus Oberrhein herunter neben den Baudenkmälern des 18. Jahrhun- derts(Schloß, Jesuitenkirche, Sternwarte) neue Hafenanlagen, Lagerhäuser, Industrie- betriebe, das vielverschlungene Rampenwerk der Brückenauf- und-abfahrten und hörten dazu die Erläuterungen von Regierungs- direktor Dr. Nörling über Werden und Auf- bau der Mannheimer Häfen. Am Nachmittag fand im Saal des Reiß- museums eine Seminarsitzung„außerhalb“ (der Universität) statt. Direktor Dr. Karl Hock hielt einen Vortrag über„Mannheims Stadtpersönlichkeit“. Er arbeitete die durch die Zerschlagung der Kurpfalz für Mann- heim geschaffene Lage heraus und schilderte das Hervortreten bürgerlicher Kräfte, die mit Hilfe von Schiffahrt und Eisenbahn Mann- heim zu einem großen Handelsplatz machten. Jahrzehnte nutzte die Stadt die Vorteile am Endpunkt der Rheinschiffahrt. Als die Ober- rheinregulierung diese Vorteile beschnitt, schuf Mannheim unter dem weitblickenden Oberbürgermeister Otto Beck mit dem Bau des Industriehafens wertvolle Voraussetzun- gen für die Ansiedlung bedeutender Indu- Striebetriebe. So wurde Mannheim eine In- dustriestadt, ohne aufzuhören, eine Stadt des Groß- und Einzelhandels zu sein. Heute wird fast alles, was zu Schiff an- kommt, auch hier verarbeitet, während frü- her der größere Teil umgeschlagen, weiter- transportiert und weiterverteilt wurde. 1936 beschäftigte hier die Industrie 48 000 Arbeit- nehmer, 1960 fast 40 000 mehr, die größten Betriebe allein 45 000 Arbeitnehmer. Die Doppelstadt Mannheim-Ludwigshafen hat Weniger Einwohner als die Ballungsräume Stuttgart und Frankfurt, trotzdem höhere In- dustrieumsätze. 1936 kamen auf 1000 Mark Umsatz 169 Mark Löhne und Gehälter, 1959 beträgt dieser Anteil 152 Mark. Dr. Hook schloß mit der Anregung, die 60 000 Einpend- ler nach Wohnort und Beschäftigungsort(und Wegen vom Ankunftsbahnhof zum Betrieb) zu untersuchen. Die Studenten und Studen- tinnen sahen nach einer interessanten Orien- tierung über die Verteilung der Industrie auf der Stadtgemarkung noch die nördlichen Stadtteile Waldhof, Sandhofen, Käfertal und Wohlgelegen, bevor sie stark beeindruckt von Mannheim Abschied nahmen. Bei der nächsten Exkursion lernen sie in der Heilbronner Gegend eine Ballung von Mittel- und Kleinbetrieben kennen, eine weitere führt zu den landwirtschaftlichen Kleinbetrieben im Odenwald und Kraichgau. Die Studierenden, die meist ins Lehrfach gehen, waren mit dem„Anschauungsunter- richt“ sehr zufrieden. f. W. K. Schlauch-Brücke: Pionierhilfe für Spaziergänger Bild: Steiger Brückenweihe für Pionier-Steg am Schlauch Stadtdirektor Willing durchschnitt das weiße Band im Waldpark Der Steg über den Schlauch im Waldpark ist fertig. Unter der Leitung von Hauptmann Paul bauten die Männer von der 735. Fluß- Pionier-Kompanie in knapp elf Tagen diesen hölzernen Uebergang für passionierte Wald- park- Spaziergänger. Sozusagen als Abschluß eines monatelangen Papierkrieges. Wie be- stimmt erinnerlich, hatten die Mannheimer Stadtverwaltung und die Standortkomman- dantur(Major Schoefinius) über ein Dutzend verschiedene Dienststellen bemühen müssen, bis dann endlich„von oben“ die Erlaubnis gekommen war, daß die Pioniere die Minia- turholzbrücke im Waldpark errichten durften — als Uebung. Das Holz stellte die Stadtver- Waltung. Auch für kleine Brücken werden Ein- weihungsfeier lichkeiten arrangiert. Und 80 trafen sich am frühen Morgen im Waldpark alle Mitarbeiter und die kommunale Promi- nenz, um zu sehen, wie Stadtbaudirektor Willing das weiße Band für die künftigen Spaziergänger durchschnitt. Der Stadtbau- direktor freute sich vorher in einer knappen Rede über die gute Zusammenarbeit zwi- schen den„eingeschalteten Stellen“ und fand besonders lobenswert, daß am Schlauch ein Bauwerk vollendet worden sei, das nicht un- bedingt notwendig, aber sicher nützlich sei. Weiter sei erfreulich, daß, abgesehen vom Material, jener Steg ein Geschenk der Bun- deswehr darstelle. Und nicht zuletzt habe die Bevölkerung selbst zu diesem Steg angeregt. Standortkommandeur Schoefinius nannte diesen Steg„eine Brücke der Bundeswehr zur Mannheimer Bevölkerung“. Weiter ent- schuldigte sich der Major ausdrücklich bei solchen Dienststellen,„die zu befragen wir etwa versäumt haben“. Er versicherte, dies sei bestimmt nicht in böser Absicht ge- schehen. Nachdem auch Hauptmann Paul einige passende Sätze gesprochen hatte, setzte sich die Brückenweihe- Gesellschaft unter freiem Himmel bei Vogelsang zu Würstchen, Bier und Cola-Cola nieder. Später überreichte der dankbare Gartenbaudirektor Bäuerle den Konditoren feiern Doppel jubiläum: 60 Jahre Innung und Landesinnungsverband Feierstunde und Verbandstag im Rosengarten/„Weißer Ball“ im Musensaal Anläßlich des 60jährigen Bestehens des Landesinnungsverbandes der Konditoren und der Konditoren-Innung Mannheim tref ken sich die badischen Organisationen des Konditorenhandwerks am Dienstag und Mittwoch in Mannheim. Während der Fest- tage werden der Verband und seine Innun- gen und die Konditoreneinkauf-Genossen- schaft Rechenschaft über ihre Leistungen im vergangenen Jahr ablegen. Höhepunkt der Jubiläumstage ist eine Feierstunde am Mitt. wochvormittag im Rosengarten- Restaurant; Abschluß des Jubiläums ein„Weißer Ball“ am Mittwochabend im Musensaal. Unter den acht Innungen des Landes- innungsverbands mit 285 Mitgliedern ist Mannheim mit 52 Mitgliedern die größte. Die Mannheimer Innung entstand 1896; aus einer losen Vereinigung wurde später eine Zwangsinnung. Um die Jahrhundertwende wurde die Zwangsinnung dann in eine freie Innung umgewandelt und auf die Bezirke Weinheim, Schwetzingen und Ladenburg ausgedehnt. Die Geschicke der Innung leitete zuerst Gustav Hagen als Obermeister. Sein Nachfolger war Gustav Belbe. Ihm folgte H. Vorbach, den dann Peter Schuster ab- J6ste. Seit 1936 ist Rudolf Kettemann Ober- eisier; er wurde in den ersten zwei Nach- kriegsjahren von Friedrich Gmeiner vertre- ten. Zu den Spezialitäten des Mannheimer Konditorenhandwerks zählen der„Mannhei- mer Zwieback“— der im 19. Jahrhundert aufkam— und der„Mannemer Dreck“. An der Gründung des Landesinnungs- verbandes haben die Mannheimer Konditoren großen Anteil. Erstmals forderten die Mann- heimer Meister Hagen, Fauth, Lederer, Ehr- bar, Herrdegen und Kettemann in einem Aufruf einen solchen Verband, zu dessen Gründung sich schließlich Vertreter der badi- schen Konditoren- Organisationen am 24. Mai 1899 im Karlsruher Palmengarten zusammen- fanden. Nach anfänglichen erheblichen Schwierigkeiten konnte der Verband nach etlichen Jahren über 200 Mitglieder zählen. Erster Landesvorsitzender war Gustav Hagen (Mannheim). Eng mit den Geschicken der badischen Innungen verbunden war die Entwicklung der Konditoreneinkauf-Genossenschaft, die 1917 gegründet wurde, sich zunächst auch gut bewährte, aber in den Jahren nach der Währungsreform 1948 in eine schwere finan- zielle Krise geriet. In jahrelanger, mühevol- ler Arbeit glückte es einer neuen Geschäfts- leitung unter Direktor Otto Roll die Genos- senschaft zu kräftigen und das Vertrauen der Mitglieder zu festigen. Aus Anlaß des Ver- bandstages der Konditoren auch die Kon- ditoreneinkaufsgenossenschaft zur General- versammlung eingeladen, zu der sich die Mit- glieder am Dienstagnachmittag im Wein- zimmer des Rosengartens treffen. Sto Pionieren eine größere Zimmerpflanze. Hauptmann Paul schenkte der Stadt als Mor- gengabe zum Steg eine schmiedeeiserne Pla- stik mit den Emblemen der Pioniere. No. Geschäftsführer Rudolf Storck plötzlich verstorben Rudolf Storck, der Geschäftsführer der Großeinkaufs- Gesellschaft Deutscher Kon- sumgenossenschaften, ist am 26. Mai im Alter von 53 Jahren während einer Dienstreise völlig überraschend einem Herzinfarkt er- legen. Mit ihm verlieren die deutschen Kon- sumgenossenschaften einen hervorragenden Kaufmann und profilierten Genossenschafter, der seine Arbeitskraft von frühester Jugend an in ihren Dienst gestellt hatte. Rudolf Storck begann seine Laufbahn, nach dem Besuch der Volksschule, als Lehr- ling in der Konsumgenossenschaft Gießen. Nach Abschluß der Lehre war er in Gießen als Verkäufer, Kontorangestellter, Leiter einer Verteilungsstelle und des Zentrallagers tätig. Bereits mit 29 Jahren wurde er Ge- schäftsführer der dortigen Konsumgenossen- schaft. Im Jahre 1948 wurde er dann als Geschäftsführer der Konsumgenossenschaft Mannheim gewählt. 1955 wählte ihn die Gesellschaftsversammlung der GEG in die Geschäftsleitung. Zu seinen Aufgaben- bereichen gehörten hier neben Handels- abteilungen die Fischbetriebe, die chemisch- technischen Betriebe, die Tabakbetriebe, die Kakao- und Schokoladenfabrik sowie das Zentrallaboratorium. Daneben war Rudolf Storck Vorstandsvorsitzender der Gemein- wirtschaftlichen Hochseefischerei-Gesellschaft und Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Zündwarenmonopol- Gesellschaft. o- Technik im Film wird am Dienstagabend gezeigt Von der Außenstelle Karlsruhe des Lan- desgewerbeamtes werden am Dienstag, dem 31. Mai, von 18 bis 20 Uhr wieder Filme vor- geführt:„Was ist Pegulan?“(Tischdecken, Fußbodenbelag) und die Farbtonfilme„Bes- ser wohnen auch im Altbau“(Elektrogeräte), „Zauberin Farbe“(Schutz gegen Verwit⸗ terung usw.) und„Schwarzwälder Wert⸗ arbeit“(Rundfunk-, Fernseh- und Tonband- geräte). Die Veranstaltung findet in der Schweiß- technischen Lehr- und Versuchsanstalt (SLV) Mannheim, Windeckstr. 104-106, Stra- Benbahn- und Bushaltestelle: Ingenieur- schule, statt. Freier Eintritt. 0 Pflichtarbeit: Brautsträuße Blumenbinderinnen geprüft Zum zweiten Mal nach Kriegsende hat der Fachverband der Blumenbinder Mann- beim in einer eigenen Feier die Los- sprechung seiner Lehrlinge vorgenommen. Vier junge Mädchen hatten mit Erfolg die dreijährige Lehrzeit absolviert und erhiel- ten vom Vorsitzenden ihres Fachverbandes, Manfred Müller, das Diplom über die be- standene Gesellenprüfung ausgehändigt. Die jungen Blumenbinderinnen, die während ihrer Lehrjahre in zwei großen Mannheimer Blumengeschäften tätig waren, sind stolz auf ihren Beruf, der ihnen große Chancen im In- und Ausland bietet— ein Beruf übri- gens, der nicht, wie oft noch angenommen, mit dem der Gärtnerin identisch ist. Die Blumenbinderin muß ebenso firm im Ver- kauf im Dienst am Kunden sein, wie perfekt in der Blumenbinderei und in ihren botani- schen Kenntnissen. Die sichtbaren Beweise ihrer erfolgreichen Prüfung waren im Gast- haus des RC-Bootshauses ausgestellt: je ein Brautstrauß, ein Grabkranz und ein bunter Strauß als Pflichtarbeit und je eine Wahl- arbeit wie zum Beispiel herrliche Tischdeko- rationen oder prächtig gesteckte Schalen. qu. Weitere Lokalnachrichten Seite 10 SPORT Montag, 30. Mai 1960/ Nr. 124 ZEHN TORE IN LUDWIGSHAFEN beim Spiel Pirmasens— Werder Bremen zeigen zur Genüge die Abwehrschwächen beider Mannschaften auf. Mit 4:6(2:4) zog der Südwestmeister erneut den kürzeren, vor allem, weil es nicht gelang, den Aktions- radius von Nationalspieler Schröder einzuengen. Unser Bild zeigt den Pirmasenser Treffer zum 4:5 durch den Ex-Waldhöfer Hohmann(rechts). Foto: Gayer NACH DREIZEHN MONATEN erlitt der Karlsruher S0 ausgerechnet in der End- runde gegen den krassen Außenseiter Borussia Neunkirchen die erste Heimniederlage (2:4). Die Karlsruher fanden in diesem Spiel nicht zu ihrer gewohnten Form und leiste- ten sich vor allem in der Abwehr unverzeihliche Schnitzer. Sie profitierten auch nichts aus dem Führungstor in der 10. Minute, das unser Bild zeigt: Schmitt(halb verdeckt von Verteidiger Frisch) hat den Ball unerreichbar für Torwart Jirasek eingeköpft; im Hintergrund KSC-Mittelstürmer Beck. dpa-Bild Zwei Elfmetertore Schröders: p- GStemen: Neich an Jreftern, In allen vier Treffen setzten sich die Gastmannschaſften durch: Nur HSV und Köln noch unbes egt Weitere Sportereignisse: Beim Rheinpokal-Rennen in Hockenheim gab es nur bei den Gespannen durch den Ursenbacher Fath neue Rekorde/ Den Großen Preis von Monaco holte sich überlegen der britische Vizeweltmeister Stirling Moss/ In einem Fußball-Länderspiel schlug die Tschecho- slowakei die Vertretung Rumäniens mit 3:0/ Zum sechsten Male sicherte sich Deutschlands Hok- keymeister Uhlenhorst-Mülheim den Titel Der KSC überhastet und nervös: Wieder Erase Nbwelrschwächen beim Süd meiste, Die große Ueberraschung durch Borussia Neunkirchen: 4:2-Sieg im Wildpark-Stadion/ Drei Tore Dörrenbächers Abstand schwächsten Besuch, Werder Bremen— FK Pirmasens. In den vier Begegnungen der Fußball- Endrunde gab es am letzten Mai- Wochenende ausschließlich Erfolge der gastierenden Vereine, wobei sich in beiden Abteilungen die Situation eindeutig zugunsten der bisherigen Spitzenreiter Ham- burger SV und 1. FC Köln klärte. Der Nordmeister hat nach dem 4:3(3:2)-Erfolg bei Westfalia Herne zwei Punkte Vorsprung gegenüber dem Karlsruher 80 55 55 der sein Heimspiel gegen die bis dahin punktlose Borussia Neunkirchen mit 2 (1:2) verlor. Der 1. FC Köln konnte zum dritten Male beide Punkte 5 indem er im Berliner Olympiastadion vor 90 000 Zuschauern der Tasmania mit 2:1 (10) die erste Niederlage beibrachte. Als Einziger der acht Meisterschaftsanwärter rührt der Westmeister die Gruppe II ohne Verlustpunkte an. Demgegenüber liegt der FK Pirmasens nach seinem 4:6(2:4) in Ludwigshafen gegen Werder Bremen nach wie vor aussichtslos an letzter Stelle. Mit einem Dutzend Toren hat der Süd- westmeister bisher die meisten Gegentreffer einstecken müssen. das torreichste Treffen der Gruppen- Vorrunde mit nur 8000 Zuschauern den mit da in Herne 36 000 und in Karlsruhe 30 000 Zu- schauer gezählt wurden.— Der Spielplan für Pfingstsamstag(4. Juni) verzeichnet nachstehende Begegnungen: Gruppe I: Hamburger SV— Westfalia Herne, Bo- russia Neunkirchen— Karlsruher S0; Gruppe II: 1. FC Köln— Tasmania Berlin, 2 2 Uebrigens hatte In ihrem dritten Endrundenspiel kam Bo- russia Neunkirchen mit dem unerwarteten 4:2(2:1) beim Karlsruher SC zu den ersten Punkten. 30 000 Zuschauer im Wildpark-Sta- dion erhofften vergeblich einen Erfolg ihrer Elf gegen eine Mannschaft, die im Vergleich zum 1:2 von Herne vor Wochenfrist nicht mehr zu erkennen war. Der Südwest-Zweite spielte im Angriff unkompliziert und er- reichte bei weniger Angriffen als der KSC weitaus mehr Wirkung. Neunkirchens ge- schickter Schachzug war der Wiedereinsatz des eminent fleißigen Seniors Follmann auf Rechtsaußen, von dem die meisten Spielzüge ausgingen. Der erfolgreichste Spieler der Bo- russia hieß jedoch Dörrenbächer. Nach einem 0:1-Rückstand(Reitgaßl, 9. Minute) schoß der Mittelstürmer in der 17. Minute zunächst den Ausgleich. Dann gab er in der 18. Minute einen Flankenball, bei dem Verteidiger Späth nur noch mit der Hand abwehren konnte. Den Elfmeter verwandelte Emser. In der 72. Minute umspielte Dörrenbächer den Vertei- diger Witlaschil und Torwart Fischer, um den Ball zum 371 ins leere Tor zusschieben, und nach dem 2:3(82. Minute) durch einen Freistoß von Szymaniak war es erneut Dör- renbächer, der einen Abwehrfehler des KSC mit dem 4:2 ausnutzte. arm an fioeau Auffallende Mängel in den Deckungsreihen beider Mannschaften/ FK Pirmasens— Werder Bremen 4:6(2:4) Im dritten Gruppenspiel zur deutschen Fußballmeisterschaft kam Werder Bre- men zum ersten Sieg. Der Nordzweite siegte im bisher torreichsten, aber auch klasse- ärmsten Treffen mit 6:4(4:2) gegen Südwestmeister FK Pirmasens. Nur 8000 Zu- schauer kamen ins Ludwigshafener Südweststadion, ein Beweis dafür, in welchem Maße der FKP nach den schwachen vorausgegangenen Spielen an Kredit verloren hat. Es häuften sich auch diesmal die Abwehrschwächen beim Südwest-Meister, bei dem diesmal Schrör pausierte. Ohne die glänzenden Torhüterleistungen von Heinz Kubsch, der an noch deutlicher usgefallen. 5:12 Tore in drei Spielen zeigen die Pir- masenser Schwächen auf. Willy Schröder verwandelte zwei Foulelfmeter für die Wer- derelf, die 20:, 5:2 und 5:4 führte. Außer- dem waren Schütz, Wilmovius, Barth und Hänel für den Nord-Zweiten erfolgreich. Mittelstürmer Seebach und Rechtsaußen Hohman bezwangen je zweimal den zuver- lässigen Bremer Torwart Tlic. FK Pirmasens: Kubsch; Ertel, Man- they; Herbrick, Käfer, Laag; Hohmann, Brunn, Seebach, Kapitulski, Weishaar.— Werder Bremen: Ilie; Knopf, Rupoc- zinski; Brünlinghaus, Nachtwey, Schimeczek; Wilmovius, Schröder, Schütz, Hänel, Barth. Der nachhaltige Eindruck dieses Spiels, das Werder zweifellos verdient gewann: Die Abwehrschwäche beim FK Pirmasens. Wer- War ihr Tip richtig! Karlsruher Sd Bor. Neunkirch. 2.42 Westf. Herne Hamburger S 3.4 2 FR Pirmasens Werder Bremen] 4.6 2 Tasm. 1900 Berlin I. FC Kön 1.2 2 SV Ludweiler Tus Neuendorf 12 2 Niederlahnstein- Friedrichsthal ee 0 BSC Oppau FCO Homburg 4 5 1 VfB Bottrop- Bor. Dortmund e Schwarz-Weiß Essen Schalke 04 311 Duisburger SV- Alem. Aachen 33 0 Fort. Düsseldorf- SV Sodingen 511 Harburger TB Heider 8v 115 2 Viet.. VfB Oldenburg 2.2 0 Lottozahlen: 2— 26— 28— 29— 32— 39 (Zusatzzahl 9) Fllen sechs Werder- Treffern schuldlos war, wäre die Niederlage der begann sehr selbstbewußt, erspielte sich schon vor der Pause Vorteile im Mittelfeld und führte nach 26 Minuten durch Schütz und Wilmovius mit 2:0. In der 28. und 29. Minute besorgten Seebach nach einem Mißverständnis zwischen Nachtwey und Ru- poczinski, sowie Hohmann das 2:2, doch sicherten Schröder(Foulelfmeter) und Barth bis zur Pause dem Nordzweiten einen 4:2. Vorsprung. Nach dem Wechsel nützte dem FKP auch eine Umstellung nichts, als Laag Mittelläufer spielte, Weishaar linker Läufer und Käfer in den Angriff rückte. Schröder(53.) erhöhte durch einen sehr harten Foulelfmeter auf 5:2, Seebach(58.) verkürzte auf 5:3, und nach einem von Seebach in der 64. Minute über das Tor geschossenen Foulelfmeter war es Hohmann, der den FKP auf 5:4 heranbrachte. Sechs Minuten vor Schluß fiel mit dem schönsten Tor des Tages durch Hänel(Kopf- ball) die endgültige Entscheidung. Bei Werder Bremen, dessen Abwehr eben- falls nicht krisenfest war, steigerte sich nach der Pause Willy Schröder erheblich. Er und Hänel vergaben noch mehrere Torchancen. Die besten Stürmer standen mit Wilmovius und Barth auf den Außenposten. Schütz war zweifellos eine erhebliche Verstärkung für den Innensturm. Beide Verteidiger spielten hart und konsequent. Pirmasens kam nach der Pause besser ins Spiel, aber auch zu diesem Zeitpunkt blieb der zu schablonenhafte Angriff ohne Wir- kung. Manthey und Ertel als Verteidiger zeigten— ebenso wie Außenläufer Herbrick — auffallende Unsicherheiten. Die besten Leistungen auf Pirmasenser Seite boten Tor- wart Kubsch, der allerdings auch einige Male Glück hatte, sowie Hohmann und Weishaar. An Schnellinger war nicht vorbeizukommen: ſcõl ner Nbioelis wiede/ große Vlasse Schwer erkämpfter 2:1(1:0)-Sieg des Westmeisters über Tasmania Berlin Westmeister 1. FC Köln überstand auch die dritte Begegnung der DFB- Gruppen- Die Mannschaften: Karlsruher SC: Fischer; Späth, Witlaschil; Ruppenstein, Ter- math, Szymaniak; Reitgaßgl, Herrmann, Beck, Wischnowski, Schmitt.— Borussia Neunklrehen: Jirasek; Frisch, Schreier; Leist, Lauck, Harig; Follmann, Ringel, Dör- renbächer, Elser, Meurer.— Schieds- richter: Schmitt(Waldbröh). Schon in der ersten halben Stunde zeigte es sich, daß Borussia Neunkirchen mit schnel- lem, raumgreifendem Spiel mehr Wirkung erzielte, als der zu eng kombinierende KSC- Angriff. Der 0:1-Rückstand in der 9. Minute durch Reitgaßl brachte in die umsichtige Deckung des Südwest-Zweiten keinerlei Un- sicherheit. Als dann innerhalb von zwei Mi- nuten aus dem 0:1-Rückstand durch Tore von Dörrenbächer und Emser(Handelfmeter) eine 2:1-Führung wurde, verstärkte sich das Selbstvertrauen der Neunkirchener. Die Zu- schauer waren vor der Pause mit Schieds- richter Schmitt(Waldbröl) nicht zufrieden. Sie forderten zwei Elfmeter für den KSC, auf der Gegenseite übersah der Unpartelische eine Situation, die ebenfalls elfmeterverdäch- tig war. Auch nach der Pause kam der Süd- meister bei leichter Feldüberlegenheit zu nur wenig zwingenden Chancen. Die Elf wurde immer nervöser und beging dann den Fehler, zu offensiv zu werden. So gelang Dörren- bächer in der 72 Minute das entscheidende 3:1 mit schöner Einzelleistung. Beim zweiten KSC- Gegentor behinderten sich Neunkirche- ner Abwehrspieler, so daß der Freistoß von Szymaniak(82.) das 2:3 ergab. Drei Minuten vor Schluß umspielte Dörrenbächer den schwachen Termath erneut, um zum 4:2 ein- zuschiehen. Während der KSC enttäuschte und ledig- lich Szymaniak sowie Reitgaßl ihre Normal- form erreichten, überraschte Neunkirchen mit einer schönen mantschaftlichen Leistung. Der gut gestaffelten Abwehr gaben Torwart Jirasek und Mittelläufer Lauck den großen Rückhalt. Insbesondere Lauck lieg seinem Gegenspieler Beck kaum Spielraum. Mit sei- ner Erfahrung und seinem großen Arbeits- pensum war Rechtsaußen Follmann eine Wertvolle Verstärkung für den Angriff. Die grohe Ueberraschung blieb jedoch die mann- schaftliche Geschlossenheit von Neunkirchen. Erneut traten beim KSC krasse Abwehr- mängel zutage. Stopper Termath hatte gegen den robusten Dörrenbächer viele schwache Szenen. Auch Ruppenstein, sonst einer der zuverlässigsten KSC- Spieler, kam mit dem energischen Emser nicht zurecht. Im Angriff des Südmeisters kam lediglich von Reitgaß! Gefahr. Glänzende Ausgangsposition des Nordmeisters: Zwei Punkte Vorsprung lu, Hamburger 90 Dramatischer Kampf in Herne/ Schndcor rettete HSV den 4:3-Sieg In einem hochdramatischen Kampf holte sich der Hamburger SV in Herne mit 4:3(3:2) über den West-Zweiten Westfalia den Sieg. Hauptanteil an dem Erfolg hatte Torwart Schnoor, der Tilkowski glatt übertrumpfte und zum überragenden Spieler dieses Treflens wurde. 1:0 führte der HSV schon in der ersten Minute örfeh, aber dann fielen innerhalb von 60 Sekunden zwei Treffer für Herne durch Luttrop und Overdieck(Foulelfmeter). Dehn und Uwe Seeler brachten den HSV bis zur 30. Minute wieder mit 3:2 nach vorn. Kurz nach Wiederbeginn glich Herne aus(Hü- ser) Ein feiner Kopfball von Uwe Seeler brachte dem HSV in der 74. Minute wieder spiele mit einem Sieg, aber dieses 2:1(1:0) im Olympiastadion über Tasmania 1900 Berlin vor 90 000 Zuschauern war noch schwerer erkämpft, als das gleiche Ergebnis in Bremen über Werder. Die Kölner hatten allerdings das große Pech, Nationalspieler Hans Schäfer schon nach fünf Minuten Spielzeit durch Verletzung zu verlieren. Zwar machte Schäfer humpelnd auf Linksaußen weiter mit, aber ernstlich vermochte er nicht mehr in das Geschehen einzugreifen. die Führung, und diesmal konnte der Vorsprung gehalten werden. Der Blitzstart des Nordmeisters führte schon in der ersten Minute zum 1:0 durch Dörfel mit einem Nachschuß, als Tilkowski den von Dehn geschossenen Ball abprallen lassen mußte. Herne drehte stark auf und kam in der 13. und 14. Minute zu zwei Pref- fern. Eine Ecke von Wandollek verwandelte Luttrop mit Kopfball, und dann schoß Over- dieck einen von Krug an Clement verschul- deten Foulelfmeter ein. Schon fünf Minuten später stand es in diesem dramatischen Ge- schehen durch Dehn nach indirektem Frei- stoß von Dörfel 2:2. Als Pyka einen ihm zu- geschobenen Ball von Tilkowski an seinen Torwart zurückgeben wollte, spritzte Uwe Seeler dazwischen und schoß in der 30. Mi- nute zum 3:2 für die Gäste ein. Nun wurde Schnoor wieder stark beschäftigt, hielt aber Schüsse von Luttrop und Hüser großartig. Glück hatte Herne in der 40. Minute, als Stürmer von Tilkowski im Strafraum fest- gehalten wurde, Sparing aber weiterspie- len lieg. Vom Publikum immer wieder angefeuert, begann Herne die zweite Hälfte in großem Stil und schaffte durch Hüser(52. Minute) das 3:3, wobei Schnoor die Sicht versperrt War. Westfalia blieb mit weiträumigen Vor- lagen gefährlich, aber dann flel in der 74. Mi- nute der entscheidende Treffer im Anschluß an einen Dörfel-Freistogß durch Uwe Seeler, der hochsprang und den Ball unhaltbar mit dem Kopf ins Tor lenkte. Noch eine große Chance ergab sich für den HSV, die Gehlisch auf der Torlinie für den bereits geschlage- nen Tilkowski zunichte machte. Die kämpferische Leistung des HSV War erneut sehr eindrucksvoll. Neben dem Über- ragenden Schnoor gefielen vor allem Krug, Werner und Dieter Seeler. Uwe Seeler hatte es gegen Pyka sehr schwer, aber es gelangen ihm wiederum zwei Tore. Bei Herne boten Pyka, Lasch, Benthaus und Luttrop als ge- kährlichster Stürmer die besten Leistungen. Bei verteiltem Spiel gab es die erste grö- Bere Chance für Köln nach sechs Minuten, als Müller eine Steilvorlage von Tas an Rahn vorlegte, der knapp verfehlte. Rahn erzielte dann aber in der 20. Minute mit einem Bom- benschuß aus 35 Meter Entfernung das wich- tige 1:0 für den Westmeister. In der 38. Mi- nute schien das 1:1 fällig zu sein, als Ewert ausgespielt war und Kuntze den Ball auf den Stiefel bekam. Mühlenbock stand aber richtig und wehrte ab. Die zweite Halbzeit stand fast ausschließ- lich im Zeichen der Berliner, aber der Kölner Abwehrblock war nicht zu überrum- peln. Man machte bei Tasmania allerdings auch den Fehler, alles auf Schulz abzustellen. Vom Kölner Angriff sah man nur noch wenig, hin und wieder setzten sich Rahn und Röhrig durch, doch gute Szenen gab es kaum noch. Uberraschend flel dann nach einem plötz- lichen Durchbruch das 2:0 durch Müller, der in der 86. Minute eine Vorlage von Röhrig direkt verwandelte. Das war die Entschei- dung, an dem das einzige Tasmania-Tor eine Minute vor Schluß von Greuel(25 m- Schuß) Hichts mehr änderte. Absolute Klasse war die Kölner Abwehr, und hier am wirksamsten Schnellinger, Wil- den und der famose Sturm, der sich aus- Schließlich mit Schulz beschäfigte und dar- über hinaus noch viel für seinen Angriff tat, in dem nur Rahn und Röhrig geflelen, wäh- rend Müller kaum zur Geltung kam. Auch Tasmania hatte die besten Kräfte in der Abwehr mit Peschke, Greuel und Talaszus. „Der Sturm blieb ziemlich zerfahren, zeigte jedoch großen Einsatz. OHNE KONRURRENZ waren in der 250-α ỹ5j--Klasse die MZ- Asse. Der Neuseeländer Hempleman(130) und Hans Fischer(110) diktierten das Rennen nach Belieben, ob- wohl die NSU- Fahrer mit Kassner an der Spitze ihr Bestes gaben. Trotzdem sollte es noch eine Ueberraschung geben: Fischer hatte sich 19 Runden lang führen lassen, auf den letzten 7,7 km drehte er jedoch auf und ſing seinen Kameraden um 15 Meter ab. Kassner wurde Dritter, der Mannheimer Guthier(ebenfalls NSU) belegte einen beachtlichen vierten Platz. Foto: Gayer en en 10- 8 das Zu- ieds- eden. „ auf ische läch- Süd- nur urde ler, rren- fende eiten che- von uten den ein- edig- mal- a mit tung. Wart ohen inem t sei- deits- eine Die ann chen. vehr- gegen rache der dem griff gab! 1 nit tte er 9). op ur ü- ler ert, gem nute) perrt Vor- Mi- lug seler, mit große isch lage- War wer- Trug, hatte ngen boten ge agen. Nr. 124/ Montag, 30. Mal 1960 SPORT Ueber 50 000 Zuschauer am Hockenheimring: eue Neborde gab es nur bei den hespannen Ursenbacher Fath/ Wohlgemuth vor Camathias/ Föll/ Halbliter-Klasse für Bob Brown Die Motorrad weltklasse startete beim diesjährigen Rheinpokalrennen in Hek- kenheim nicht— und doch säumten am Sonntag über 50 000 Zuschauer die tradi- tionsreiche, 7,7 km lange Rennstrecke! Zweifellos ist das ein Beweis für die nach längerer Krise nun doch wieder wachsende Popularität des Motorrennsports in Deutschland. Obwohl man viele prominente Ausländer am Start vermißte, wurde den Besuchern ausgezeichneter Sport geboten. Die Zuschauer sahen viele span- nende Rennen, knappe Entscheidungen und eine Reihe hervorragender Leistungen. Ihr Publikumsliebling war der kleine schmächtige Japaner Fumio Ito, der mit 189,8 km/st die schnellste Runde des Tages und den höchsten Durchschnitt fuhr, der bisher in dieser Saison auf einer europäischen Rennstrecke erreicht worden ist. Höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten erreichten bisher auf dem schnellen Hockenheimring nur die Daimler-Benz-Rennwagen und die italienischen vier- Zylinder-Rennmaschinen der italienischen Werke Mv und Gilera. waren die Geschwindigketien der Junior-Rennwagen, die bei ihrem Debut auf dem Hockenheimring auf einen Durchschnitt von über 160 km/st kamen. Beachtlich Auftakt des Renntages bildete der zweite von insgesamt vier Läufen um den Hocken- heimer Moto-Cup für Kleinstmotorräder mit 50 cem Hubraum. Ein Dutzend Maschinen erreichten Rundendurchschnitte über 100 km/std! Der Ettlinger Rudi Mössinger, der einen schlechten Start hatte und deshalb nur auf den fünften Platz kam, stellte mit einem Durchschnitt von 108,8 km/std einen neuen Rundenrekord auf seiner italienischen „Motom“ auf. Zum Vergleich sei angeführt, daß H. P. Müller im Jahr 1950 mit einer 125, ccm-DKW-RKompressor- Rennmaschine nur auf einen Durchschnitt von 107,2 km std gekommen ist! Die Ludwigsburger Firma Kreidler hat sogar eine richtige Werksmannschaft ge- gründet, stellt ihre„Renn-Florett allerdings nur Werksangehörigen zur Verfügung. Einer von ihnen, Oswald Dittrich, gewann das Rennen mit einem Gesamtdurchschnitt von genau 107, km/std. Einerseits ist es sehr erfreulich, daß Kreidler als derzeit einzige deutsche Firma ein Herz für den Rennsport entdeckt hat; andererseits liegt darin aber aich eine gewisse Gefahr. Hoffentlich ver- lieren die vielen Privatfahrer, die mit ihren beschränkten Mitteln natürlich keine Mög- lichkeit besitzen, den Kreidler-Werksfah- rern Konkurrenz zu machen, nicht den Mut. Da im Herbst auf dem Hockenheim-Ring ein zweites Rennen stattfinden soll, standen diesmal nur drei deutsche Motorrad-Mei- sterschaftsläufe auf dem Programm. Die Soloklassen bis 125 und 350 cem fahren erst in drei Monaten. In der Startliste der 250 cem-Klasse vermißte man leider die inter- nationale Prominenz. Einige Weltklasse fahrer wie Kavanagh und Dale hatten zwar gemeldet, wurden aber vergeblich in Hok- kenheim erwartet. Die ostdeutschen MZ Werke hatten leider auch nur eine zweite Zahlenspiegel Länderspiele: Tschechoslowakei— Rumänien Osterreich— Schottland Deutsche Fußball- Meisterschaft: Gruppe I; W — Karlsruher SC— Borussia Neunkirchen 2:4 Westfalia Herne— Hamburger SV 3:4 Hamburger SV„„ Karlsruher SC FJ Westfalia Herne e Bor. Neunkirchen 3 1 ͤ 2 8 2 Gruppe II: Tasmania Berlin— I. FC Köln 122 FK Pirmasens— Werder Bremen 4:6 1. FC Köln 3 3 O 0 Y 68 Tasmania Berlin 3 2 1 354 2 Werder Bremen 3 2 FK Pirmasens 3 00 3 512 078 Südd. Amateur-Meisterschaft: Gruppe I: VfB Stuttgart— Schwaben Augsburg 2:2 Phönix Mannheim— SpVgg. Homburg 4:1 Schwaben Augsburg 6 3 3 0 15:6 93 VfB Stuttgart Amat. 6 1 4 1 9:8 66 SpVgg. Bad Homburg 6 2 1 3 917 577 Phönix Mannheim B GC Gruppe II: 1. FC Lichtenfels— S0 Geislingen 10 Borussia Fulda— FV Offenburg 1:1 Borussia Fulda„%%• FV Offenburg%%%%ͤ P 1. FC Lichtenfels 6 3 0 810.0 66 Sœ Geislingen 6 l Aufstieg zur 1. Amateurliga: Spygg Ilvesheim— Vikt. Wertheim 3:0 ASV Durlach— ASV Eppelheim 3:5 SpVgg Ilvesheim 6 FG Rüppurr 8 ASV Eppelheim 5 ASV Durlach 6 Viktoria Wertheim 6 13.10 1 2 8 1 3 ·9 1 35 8 98 n 8 0 D Freundschaftsspiele: FC St. Pauli— Eintracht Frankfurt 3 Berg. Gladbach 09— Viktoria Köln 1: Hamborn 07— Concordia Hamburg 2 F Singen 04— Kulubu Istanbul 3 SSV Wesel— STV Horst-Emscher 0: Am. Auswahl Kempen“Krefeld— Nieder- rhein 1 Preußen Münster— Bonner FV 4 F Schwandorf— Spvgg Fürth 1 FSV Windsheim— VfB Helmbrechts 4 FC Kempten— Jahn Regensburg 3: Vin Lich— SV Wiesbaden 2 BC Sinn Dill— SV 9s Darmstadt 2 1. FC Saarbrücken Fortuna Geleen 2 Garnitur geschickt, doch sie reichte aus, um schon im Training eine klare Ueberlegenheit erkennen zu lassen und die vier besten Startplätze zu belegen. In den ersten Run- den schieden Musiol und Zimpel mit Motor- schäden aus, doch die beiden anderen Zwei- takter-Werksmaschinen hielten durch. Der Neuseeländer John Hempleman, den MZ in dieser Saison neu verpflichtet hat, und der junge Zschopauer Nachwuchsmann Hans Fischer hatten mit ihren 38-PS-Maschinen gegen die deutschen Privatfahrer mit ihren älteren NSU- und Adler-Modellen, die knapp 30 PS besitzen, natürlich klare Vorteile. Spannend war allerdings der Endkampf; denn Fischer hatte 19 Runden lang den Windschatten seines Werkskameraden John Hampleman ausgenützt und zog dann auf der Zielgeraden an ihm vorbei. Der routi- nierte Neuseeländer dürfte sich ziemlich geärgert haben. Nur kurz war der Kampf um den dritten Platz, den sich schließlich Vorjahrsmeister Horst Kassner mit respektvollem Abstand sicherte. Der Schwabhauser wahrte damit seine Meisterschaftschance, nachdem er im ersten Meisterschaftslauf in St. Wendel aus- gefallen war. In Kurt Guthier scheint nun auch Mannheim wieder einen begabten, viel- versprechenden Nachwuchsfahrer zu haben. Guthier hielt sich mit seiner NSU-Sportmax sehr gut und fing im Zweikampf um den vierten Platz den Augsburger Michael Schneider knapp vor dem Ziel ab. Alle an- deren Fahrer waren von der Spitzengruppe bereits überrundet. Fischer fuhr mit 175,7 kmystd die schnellste Runde, blieb aber weit unter dem Klassenrekord, den der Italiener Mendoni auf Morini seit dem Weltmeister- schaftslauf im vergangenen Jahr mit 184,0 kmy/std hält. hes panne spannend wie imme: Es ist schori Tradition auf dem Hocken- heimring, daß die Kämpfe der Seitenwagen- maschinen besonders spannend verlaufen. Lieferten sich früher Wiggerl Kraus und der Engländer Oliver, später Noll, Hille- brand und Schneider verbissene Duelle, so sah man diesmal einen harten Zweikampf zwischen dem deutschen Meisterschaftsfavo- riten Fath und dem Schweizer Vizeweltmei- ster Camathias, der seine Beifahrer wech- selt wie ein Hemd. Zunächst ließ sich Fath „ziehen“, drehte dann aber auf und zeigte Formel-Junior- Rennens war zweifellos Filmschauspieler Gunther Philipp, der hier— ganz Fachmann — die„Innereien“ seines Fahrzeuges unter- sucht, ohne aber eine Fehlerquelle zu ent- decken. Daß etwas nicht stimmte, bemerkte er erst kurz nach dem Start— aber da war DIE ATTRAKTION des es bereits zu spät Foto: Keystone dem Schweizer die Auspuffrohre. Sein Sieg war schließlich erstaunlich klar. Sehr weit zurück lagen Kölle und Deubel, die sich je- doch ebenfalls einen interessanten Kampf lieferten. Man braucht kaum noch zu er- wäbnen, daß alle Plazierten BMW- Gespanne steuerten. BMW beherrscht diese Klasse noch immer eindeutig und wird auch in die- 7 Graf Trips ausgeschieden: sem Jahr wieder den Weltmeister stellen. Es könnte Fath sein, ein großartiges Talent. Fath fuhr mit 176,2 km/st eine neue Rekord- runde und übertraf auch den alten Klassen- rekord, der beim Weltmeisterschaftslauf im vergangenen Jahr aufgestellt worden war, mit einem Gesamtdurchschnitt von 172,4 kKm /st beträchtlich. Das Rennen der S0O- Se m-Solomaschinen War auch im letzten Jahr, als die gesamte Weltelite in Hockenheim um Weltmeister- schaftspunkte kämpfte., nicht spannender als diesmal. Die Norton-Privatfahrer aus Ueber- see fuhren ein scharfes Rennen. Oft hätte man die Spitzengruppe mit dem Australier Bob Brown, dem Iren Rensen und dem Neu- seeländer Redman mit einem Handtuch be- decken können. Den Endkampf entschied ganz knapp Brown für sich. Mehr Beifall als der Sieger erhielt jedoch der kleine Ja- Paner Fumio Ito, der mit seiner BMW ein ein tolles Rennen fuhr. Als 22. kam er aus der ersten Runde, überholte dann einen Konkur- renten nach dem anderen und schob sich schließlich noch auf den siebten Platz vor. Mit 189,8 kmh fuhr der 20jährige Japaner sogar die schnellste Runde des Tages. Schnel- ler als er waren in den vergangenen Jah- ren nur die italienischen Vierzylinder-Renn- maschinen von Mund Gilera. Gunther Philipp nur am Start 15 Junior-Rennwagen wurden zum letz- ten Rennen des Tages zugelassen. Man ver- mißte allerdings einige bekannte deutsche DKW Konstruktionen. Was in Hockenheim startete, waren überwiegend Privatfahrer, die ihre Fahrzeuge in eigener Werkstatt ohne jede Unterstützung zusamemngebastelt hat- ten. Man muß das wissen, um Verständnis dafür zu haben, daß die meisten Wagen das schnelle, über 20 Runden führende Rennen nicht durchstanden. Von einem Motordefekt wurde auch der Favorit dieser neuen deut- schen Meisterschaft, der Braunschweiger Kurt Ahrens, betroffen. Er führte, mußte aber in der drittletzten Runde ausscheiden und den Sieg dem jungen Nachwuchsmann Willi Lehmann überlassen, der sich in eine Eigenbaukarosserie einen Motor des ostdeut- schen Wartburg-Wagens eingebaut hatte. Auf dem zweiten Platz kam der Münchner Sepp Liebl mit einer italienischen Stanguel- lini- Konstruktion. Der Sieger erreichte einen Durchschnitt von 162,4 km/ std. und fuhr auch mit knapp 168 km/std. die schnellste Runde dieser interessanten Wagenklase. Teenager- Star Gunther Philipp startete und ward schon nach der ersten Runde nicht mehr am Ziel gesehen. Wie in den vergangenen Jahren blieb die Veranstaltung auch diesmal von schwe- ren Unfällen verschont. Lediglich in der Klasse bis 500 cem raste der Engländer Cliff Packer auf Matchless in der Stadtkurve auf die Strohballen und wurde auf die Fahrbahn geschleudert. Während er mit einem Schlüs- selbeinbruch in das Krankenhaus eingelie- fert wurde, brannte seine Maschine aus. Mit den Strohballen machten noch einige Fahrer Bekanntschaft, ohne daß sie sich dabei ver- letzten. P. Ludwig Moss auch in Monte(Carle Schnellster Nürburgring- Sieger Stirling Moss holte sich ganz überlegen auch den 18. Grand Prix von Monaco, der auf dem 3,145-kKm-Stadt- kurs von Monte Carlo als zweiter Lauf zur Fahrer-Weltmeisterschaft 16 Teilnehmer am Start sah. Der 30 jährige englische Vizewelt- meister führte bei fast ständigem Regen von der 17. der insgesamt 100 Runden(= 314,5 km) an und lag im Ziel nach 2:53:45,5 Stun- den= 108,599 km /st fast eine halbe Runde vor dem Neuseeländer Bruce MeLaren, der das erste Rennen von Buenos Aires gewon- nen hatte, und dem Amerikaner Phill Hill. In der Weltmeisterschaft behauptete der Neuseeländer mit 14 Punkten die Spitze vor Moss(8), Allison(6), Hill(), Menditeguy, Brooks(je 3), Bonnier, Graf Trips(je 2), Ire- land und Gurney(je 1 Punkt). Schon bald nach dem Start gab es die ersten Ausfälle, von denen vor allem Fer- rari betroffen wurde, Graf Trips mußte ebenso wie Ginther mit Maschinenschaden aufgeben. Moss verlor nur einmal die Füh- rung, als in der 60. Runde mit seinem Lotus- Climax an die Boxen und Bonnier(BRM) Vorbeilassen mußte. Drei Runden später aber hatte Moss den Schweden überholt und bei Ende des Rennens Hill Ferrari), Brooks (Cooper), Bonnier und Gurney(beide BRM) überrundet. Alle anderen zehn Starter wa- ren ausgeschieden. ALS DEUTSCHLANDS BESTES GESPANN erwiesen sich auch in Hockenheim Fath/ Wohlgemuth auf der BMW.-RS. Der Ursenbacher(Nr. 31) schraubte den Rekord auf 172,4 km /st und stellte auch neue Runden-Bestzeit mit 2:37,7= 176,2 km st auf. Weltmeister Camathias(Schweiz) belegte den zweiten Platz, Deubel/ Höhler(ganz rechts) wurden Fünfte, Die Nortons kamen unter„ferner liefen“ ein. IM ZEICHEN DER KREIDLER, BIENEN- stand beim DMV-Rheinpokal- Rennen in Hockenheim der zweite Lauf zum Moto-Cup für 30-c m-Maschinen. Der Lud- wigsburger Dittrich(ganz rechts, Nr. 10) führte mit klarem Vorsprung bis ins Ziel, wobei er einen„Schnitt“ von genau 107 km/st erzielte! Seine Markenkameraden Kunz(Nr. 20) und Anscheidt Nr. 11) belegten die nächsten Plätze. GLIMFPFIICEH VERLAUFEN ist der Sturz des Engländers Cliff Packer in der Halb- liter-Klasse. Er wurde am Ausgang der Stadtkurve aus der Bahn getragen, kam aber mit einem Schlüsselbeinbruch davon. Seine Matchless brannte aus. DAS FELD DER 15 WAGEN, die sich im abschließenden Formel-Junior-Rennen um den Sieg bewarben, lichtete sich früh. Kein Wunder, waren doch überwiegend Privat- fahrer mit Eigenkonstruktionen am Start. Auf unserem Bild führt noch Walter Weeke auf„Weeke- Spezial“, der den vierten Platz belegte. Fotos: Gayer — Immer mehr Männer rauchen 100% naturreiner Feſnschnſtt von Brinkmann zbRischsEUrETLe DM 1,25 . S PORT Aller Schwierigkeiten zum Trotz das große Ziel erreicht: Freucle und Stolz bei de großen„Waldhof-Familie“ Eindrucksvolle Meisterschaftsfeier/ Silbernadel für die Aktiven— Goldene für Bürgermeister Krause In der festlich geschmückten Waldhofhalle war kein leerer Platz mehr zu finden, als Dr. Klingen die Gäste und die große„Waldhof- Familie“ zur Feier des Wieder- aufstiegs in die süddeutsche Oberliga begrüßte. Wie vor zwei Jahren, als die Wald- höfer ebenfalls die Rückkehr ins Oberhaus schafften, herrschte eine recht feierliche Stimmung, die in den Worten des Vorsitzenden ihren Widerhall fand. Nach einem Jahr Zugehörigkeit zum Oberhaus und anschließendem„Ausverkauf nach dem Ab- stieg“ ist es den Verantwortlichen, Medve, gelungen, die Mannschaft trotz Mannschaftsbetreuer Richtberg und Trainer aller Schwierigkeiten zum ersehnten Ziel zurückzuführen. Das ist die große Leistung des SVW. Die obendrein noch errungene Meisterschaft wurde als willkommene Beigabe mit Dank und Anerkennung gewürdigt. Die Waldhöfer können stolz sein auf ihren Erfolg. Die Mannschaft, die in der Haupt- sache aus„eigenem Gewächs“ besteht, hat Sich die Silbernadel redlich verdient. Mit be- sonderer Betonung erwähnte der Waldhof- Vorsitzende aber auch die Breitenarbeit, die guf dem Waldhof geleistet wird, und die Tat- sache, daß demnächst ein viertes Spielfeld seiner Bestimmung übergeben werden kann. Es war ein eindrucksvolles Bild, das sich dem vollbesetzten Saal bot, als die junge Mannschaft bescheiden und etwas verlegen die Ehrungen entgegennahm. Herzlicher Bei- fall begleitete Dr. Klingens Zitat aus dem alten Fußballerlied: Haltet euren Club in Ehren, daß er blühe fort! Auch Hermann Marquet, der Spielausschuß- Vorsitzende, erhielt die silberne Nadel, während die mit der Waldhof mannschaft am engsten verbun- denen Männer Richtberg, Medve und Schmitt Mit 20 Metern: Rudi Altig schlug Niviere Die beiden Verfolgungs weltmeister Roger Riviere und Rudi Altig trafen im Pariser Prinzenpark innerhalb eines Omniums im 4-km- Verfolgungsfahren aufeinander, das Rudi Altig mit 20 m Vorsprung vor dem Franzosen gewann. Altig lag in der siebten Runde mit zehn Metern in Führung, als er Defekt erlitt. Nach der Wiederaufnahme des Rennens konnte der Manheimer durch seinen schnelleren Antritt den Vorsprung auf 20 m ausbauen. In der Gesamtwertung des Omniums siegte van Steenbergen Belgien) vor Rudi Altig, Faggin(Italien), Riviere, Graczyk(beide Frankreich) und Simpson(England). W. Altig bewährte sich als Steher Recht gut hielt sich der Mannheimer Rad-Profi Willi Altig bei seinem Debut als Steher in Darmstadt, obwohl er mit Mar- sell, Petry, Scholl und Farr Routiniers als Gegner hatte. Hinter kleinen Motoren pas- slerte der Mannheimer, der für den ver- Hinderten Franssen eingesprungen war, im Eröffnungsrennen über 25 Runden(10 km) zehn Meter hinter Marsell und mit klarem Vorsprung gegenüber den Konkurrenten die Ziellinie, während er im„Kleinen Früh- jahrspreis“ über 50 Runden Vierter hinter Schell, Marsell und Petry wurde. Im Haupt- rennen über 24 km ging Willi Altigs Sieg durch das Versagen seines Schrittmachers verloren. Ueber die Hälfte der 60-Runden- Distanz sah Altig, teilweise mit 300 m, in Führung, dann aber mußte er fast eine ganze Runde ohne Schrittmacher fahren. Es gelang ihm zwar, sich wieder nach vorn zu arbeiten, mehr als der dritte Platz hinter Petry und Marsell war aber nicht mehr zu holen.— Beim Amateur- Punktefahren über 40 Runden belegten die Mannheimer Munz, Rohr, Wagner und Freund den dritten bis sechsten Platz. August Rieke War bester Flieger Am zweiten Tag der Olympia-Ausschei- dung der Bahnfahrer in Forst(Lausitz) stand nur noch das 1000-Meter-Malfahren auf dem Programm, in dem sich der spurt- starke Bielefelder August Rieke als schnellste Fahrer erwies. Damit kamen in den drei Disziplinen zwei Fahrer der Bun- desrepublik zu Erfolgen: Dieter Gieseler (Münster) am Samstag im I-km- Zeitfahren und August Rieke im 1000-m-Malfahren, während bei den Tandems die Zone durch Peter/ Stäber(Ostberlin) erfolgreich blieb. Die zweite Qualifikation wird am 7./8. Juni in Frankfurt ausgetragen und über die end- gültige Rom- Besetzung entscheiden. Oesterreichs junge Elf gefiel Die verjüngte österreichische National- mannschaft schlug die schottische Auswahl vor 60 000 Zuschauern im Wiener Prater- stadion verdient mit 4:1(3:0). Die Schotten, die sowohl technische als auch kämpferisch ihrem Gegner unterlegen waren, enttäusch- ten. Nur Caldow in der schottischen Abwehr und Mackay II, der Schütze des Ehrentref- fers, konnten überzeugen, während bei den Oesterreichern die Torschützen Hanappi und Hof(je zwei) die besten Spieler waren. der mit Geschenken bedacht wurden. Dazu über- reichte Dr. Klingen dem um den Mannheimer Sport sehr verdienten Bürgermeister Walter Krause und dem stets hilfsbereiten Vorsit- zenden des Badischen Fußball- Verbandes, Fritz Minzer, die goldene Ehrennadel des SV Waldhof. Bürgermeister Krause überbrachte den Glückwunsch des Oberbürgermeisters, der Stadtverwaltung, des Gemeinderates und des Sportausschusses und versprach, die bisher so gute Zusammenarbeit zwischen Stadtver- waltung und dem Sport auch weiterhin zu pflegen. Ein Wimpel der Stadt Mannheim wird die Waldhöfer an diesen schönen Tag erinnern. Fritz Meinzer lobte Mannschaft, Vorstand und Mitgliedschaft der Waldhöfer. Auch er überbrachte Geschenke. Hocherfreut nahmen die Geehrten ihre Anerkennungen unter dem Beifall des Publikums entgegen. Als Hermann Marquet verkündete, daß die A-Jugend des Sportvereins die Kreismeister- schaft errungen habe, war die Stimmung auf dem ersten Höhepunkt angelangt. Julius Walter, mit dem Wohl und Wehe des Waldhofs seit seiner aktiven Zeit eng verbungen, überbrachte für den Fußball- Kreis Mannheim und den Badischen Sport- Bund Glückwunsch und Geschenk. Für den Sport-Bund Kreis Mannheim legte Willi Aspenleiter einen neuen Fußball auf den reichen Geschenktisch. Die Glückwünsche des VfL Neckarau, des Sc Käfertal und des Pfingstberg wurden mit besonderem Beifall entgegengenommen. Es war ein schöner, eindrucksvoller Ehrungsakt, der die Verbundenheit der Waldhöfer und ihre Beliebtheit zum Aus- druck brachte. Unter den wohlbekannten Ge- sichtern sah man manch ergrautes Haupt und mit der überglücklichen Mannschaft freuten sich auch so verdiente Männer wie Dr. Woll- mann, Fritz Kräger und die vielen, die sich seit Jahrzehnten eine Ehre daraus machen, mrem Sportverein zu dienen. In schneller und bunter Reihenfolge wickelte sich der inofflzielle und unterhal- tende Teil ab. Tänzerinnen, Akrobaten, Sän- ger und Zauberer fesselten ihr Publikum und als Dr. Klingen, ohne es zu merken, seiner Hosenträger entledigt wurde, wollte das Lachen kein Ende nehmen. Tolen Beifall ern- teten auch Maurer und Ziegler mit ihren politischen Satiren und einem meisterlich vorgetragenen Blick in die Zukunft, nach dem der SV Waldhof etwa 1980 durch den „Zucker-Becker“ eine neue Vertragsspieler- mannschaft erhält Alles in allem, ein schöner und wohlge- lungener Abend, in dessen Mittelpunkt der ewig junge und doch so alte„König Fußball“ würdig gefeiert wurde. Z. LSC im Waldhof-Stadion Die nächste Begegnung der Mannheim- Ludwigshafener Pokalrunde, SV Waldhof gegen Sc Ludwigshafen dürfte zu einer interessanten Partie werden. Der ESC war in der abgelaufenen Saison die Ueber- raschungsmannschaft der 1. Liga Südwest; sie hat in den bisherigen Pokalkämpfen ge- gen Mannheimer Amateurligisten bewiesen, daß ihre Erfolge nicht von ungefähr kamen. Waldhofs Abwehr wird gegen den von Bub geführten Sturm auf der Hut sein müssen, denn er ist bekannt dafür, daß er im gegne- rischen Strafraum nicht lange fackelt. Das 3 beginnt am Mittwochabend um 138.30 Uhr. Europacup der Nationalmannschaften: Nuch die CS unte den letzten Vie- Beim zweiten Viertelfinale gegen Rumänien klarer 3:0-Sieg Im Viertel-Finale des Wettbewerbes um den Europa-Pokal der Fußball-National- mannschaften siegte die Vertretung der Tschechoslowakei vor 45 000 Zuschauern in Preßburg gegen Rumänien mit 3:0(3:0) und qualifizierte sich damit für die Vorschlug- runde. Die Tschechen hatten bereits das erste Treffen mit Bukarest mit 2:0 für sich ent- schieden. Auch in Preßburg beherrschten sie den Gegner im Feld klar. Bereits in der 8, Minute erzielte der Außenläufer Bubernik das 1:0. 1 In der 16. Minute erhöhte derselbe Spieler auf 2:0 und zwei Minuten später schoß der auch als Eishockey- Internationaler bekannte Mittelstürmer Bubnik zum 3:0 ein. Nach der Pause schalteten die Tschechen einen Gang zurück, aber den Rumänen blieb gegen die sichere Hintermannschaft der Gastgeber der Ehrentreffer versagt. Damit erreichte die Tschechoslowakei neben Frankreich, Jugoslawien und der Sowjetunion, die kampflos Sieger gegen Spa- nien blieb, die Vorschlußrunde. Montag, 30. Mai 1960/ Nr. 120 DIE SILRBERNE EHRENNADEL heftete Waldhof- Vorsitzender Dr. Klingen als Dank und Anerkennung für den Wiederaufstieg den Spielern der Ligamannschaft bei der Meisterschaftsfeier ans Revers. Von links: Kleber, Leder(verdeckt), Klein, Straub, Lehn, Ledergerber und Pilz. Foto: Gayer Zwei-Satz-Niederlage Helmrichs gegen Branovic Baden im Finale oline Punleigewinn Bayern dominierte bei den Tennis-Mannschaftswettbewerben Mit einem 9:0-Sieg der bayrischen Ver- tretung endete in Heidelberg das Endspiel der großen Medenvorrunde gegen Baden. Die Bayern waren sowohl in den sechs Ein- zelspielen sowie in den drei Doppeln die bes- seren, wenn ihnen auch die Badener erheb- lich Widerstand leisteten. Baden hatte das Endspiel durch einen 6:3-Sieg gegen Würt- temberg erreicht. Immer noch große Klasse ist der ehemalige deutsche und jugoslawische Meister Milan Branovic, der dem 38jährigen Werner Helmrich(Mannheim) im Spitzen- einzel kaum eine Chance ließ. Ergebnisse von Bayern— Baden: Branovie— Helm- rich 6.1, 9:7; Baco— Bohnen 6:3, 6:4; Schrö- der— Pawlik 6:1, 6:4; Brunner— Schamber- ger 6:2, 8:6; Peschanell— Rompe 6:2, 6:2; Müller— Menzer 6:3, 3:6, 6:1. Doppel: Bra- novic/ Baco— Helmrich/ Bohnen 6:3, 6:4; Schröder/ Brunner— Pawlik/ Schamberger 6:4, 6:3; Horst Peschanell/ Kapfhammer gegen Menzer/ Rompe 6:4, 6:4. Bei der in Karlsruhe abgewickelten H. v. Pönsgen- Vorrunde der Damen-Ländermann- schaften von Bayern, Westfalen, Baden und dem Rheinbezirk setzte sich erwartungsge- mäß ebenfalls Bayern durch. Die Spielerin- nen um Margot Dittmeyer bezwangen die Vertretung von Baden mit 7:2 Punkten. Gleichzeitig gewann e Westfalen gegen den Rheinbezirk mit 8:1. Das Entscheidungsspiel Mannheimer Stadion erneut im Blickpunkt: „Star- Parade beim Nbendsporitest des UH Laufwettbewerbe mit Europameister Hary, Kaufmann, Schmidt und Ludwig Müller/ Lingnau im Kugelstoß Mannheim scheint auf dem besten Wege, sich als Veranstaltungsort einen Platz neben den großen Zentren der deutschen Leichtathletik zu erobern. Die MTG ging mit gutem Beispiel voran(und wird sicher Wege finden, die DMM weiterhin zug- kräftig zu gestalten), die Post-SG hat mit dem neuen Platz in Neckarau alle Voraus- setzungen geschaffen, um mit Veranstaltungen von überlokalem Interesse an die Oeffentlichkeit treten zu können— und nun wagt sich auch der VfR mit einem erstklassig besetzten Abendsportfest ins Rampenlicht der großen Oeffentlichkeit. Wenn die Rechnung aufgeht, will er im kommenden Jahr sogar ein Treffen mit internationalem Charakter aufziehen! Der Leichtathletik-Kreis sieht sich damit in seiner mühevollen Kleinarbeit auf das Beste unterstützt; denn Leistung war noch immer beste Werbung— und gerade sie ist notwendig, wenn Talente zu einer starken Spitze herangeführt werden sollen. Für das Abendsportfest des VfR scheinen alle Voraussetzungen gegeben zu sein, um dieser Aufgabe der Werbung gerecht zu wer- den. In einem Zwei-Stunden-Programm geht am Mittwochabend ab 18 Uhr eine ganze Reihe von Vertretern der deutschen Spitzen- klasse an den Start, wobei die Wettkämpfe deswegen besonders interessant zu werden versprechen, weil die„Prominenz“ fast aus- nahmslos sehr starke und ehrgeizige Kon- kurrenz erhält. Das beginnt in den beiden Sprintstrecken, in denen zwar Europameister Hary nach seinen bisherigen glänzenden Zei- ten erklärter Favorit ist, aber sicher alles ge- ben muß, wenn die Position als derzeit ein- deutig stärkster Sprinter nicht erschüttert werden soll. Die Meute der Gegner ist groß. Juniorenmeister Marcel Wendelin und die junge Neuentdeckung Hebauf haben sich schon dicht an die„erste Wahl“ des DLV he- rangeschoben, Helfrich und Neckermann, die beiden Talente des VfR, werden vor eigenem Publikum ihr Bestes geben und dann sind da Keck bester Verfolgungsfahrer: Osiberlin im Omnium nich æu sehlagen In Friesenheim klar vor dem Pfälzer Team/ Köln gewann Städtekampf Die sechs Ostberliner Fahrer stellten sich beim Friesenheimer Länderomnium in bril- lanter Form vor und stellten, mit Ausnahme des Fliegerfahrens, das punktgleich zwischen Ostberlin und der Pfalz endete, alle Sieger: Im ersten Fliegerlauf kam der Dudenhofener Backof vor Freund(Ostberlin) und Ludwig (Schweiz) ein, den zweiten Lauf gewann Nentwig(Ostberlin) vor Flock(Köln) und dem Schweizer Säger. Im Rundenzeitfahren fuhren die Ostberliner Freund und Nentwig mit je 21,4 Sekunden die schellsten Zeiten. Das Mannschaftszeitfahren nach italienischer Art gewannen die Ostberliner in 2:21,3 Min. vor der Pfalz, die 2:26,1 Min. benötigte, und im italienischen Jagdrennen holten sich die Ostberliner 74 Punkte, die Schweizer 53 und das Pfälzer Team nur 44. Die ungewöhnlich gute Form der Ost- berliner Fahrer war auch im Mannschafts- rennen ausschlaggebend. Mit zwei Runden Vorsprung siegten Klieme/ Nitsche souverän vor ihren Omniumspartnern Köhler/ Nentwig und den Schweizern Ludwig/ Kretz. Das dritte Ostberliner Team flog auf, als sich Freund bei einem Sturz das Schlüsselbein brach. Sein Partner wurde später mit B. Walter ge- koppelt, nachdem dessen Partner Oehme auf- gegeben hatte. Luckmann verstand es, mit dem jungen Bernd Walter aus aussichtsloser Position sogar noch einen beachtlichen sech- sten Platz hinter Backof/ May und Kar- kowski/ Sonntag zu erkämpfen. Im Jugendstädtekampf siegten wieder einmal verdient die Kölner, von denen Kan- ters im Rundenzeitfahren mit 21,2 Sekunden die schnellste Tagesrunde drehte und sogar die Zeiten der besten aktiven Fahrer über- traf. Das Friesenheimer Team war durch das Fehlen des deutschen Jugendbesten Stüber geschwächt(Armbruch durch Sturz) und mußte sich mit dem zweiten Platz vor Frank- furt begnügen. Im 4 000-Meter Einerverfol- gungsfahren ging der Wanderpokal an Keck (Friesenheim) der Groß Mudenhofen) knapp schlagen konnte. erg noch Ex meister Edmund Burg, sowie der mehrfache badische Meister Wild vom KSC, die immer für Ueberraschungen gut sind. Nicht anders ist es bei den 800 m, die das Duell zwischen Rekordmann Paul Schmidt, der trotz einer Verletzung starten will, und 1500-m-Meister Edmund Brenner bringen. Ueber 400 m trifft Europarekordler Carl Kaufmann auf den für Eintracht Frankfurt startenden Schweizer Rekordmann Wägli und Reske(Saar 05 Saarbrücken), der vor 14 Tagen in Landau die 400 m in ausgezeich- neten 48,1 Sekunden gewann. Ferner ist noch der Studenten weltmeister der 4 Xx 400 m Staf- fel, Grawitz Phönix Ludwigshafen) und der Mannheimer Löllbach am Start. Für Carl Kaufmann dürfte es ein besonderer Anreiz sein, auf der bekannt schnellen 500-m-Bahn des Mannheimer Stadions zu laufen und seine am Donnerstag in Hamburg erzielte Jahres- bestzeit von 46,7 Sekunden zu unterbieten. Besonders spannend verspricht der 3000 Meter-Lauf zu werden, da hier der deutsche Meister Ludwig Müller FSV Frankfurt) auf den Olympiavierten Heinz Laufer(Feuer- bach) trifft. Heinz Laufer hat beim Olympia- vorbereitungslauf in Frankfurt hinter Mül- ler die gesamte deutsche Langstreckenelite distanziert. Ein Zeichen, daß sich dieser alte Kämpe für Rom viel vorgenommen hat. Der Badische Meister Seyfried, die starken hes- sischen Läufer Siegel, Arnold, Gönner und die Mannheimer Frank(MTG) und Merkle (VfR) werden versuchen, ihre gute Anfangs- form noch zu steigern. Die 4 ͤũ 100 m Staffel bringt eine Kraft- probe zwischen den Mannschaften von Saar 05 Saarbrücken, KSC, TG Hanau, Grün- Weiß- Frankfurt, Phönix Ludwigshafen und dem gastgebenden VfR. Die Sprinter-Asse stellen sich hier nochmals dem Publikum vor. Im zweiten Staffel wettbewerb über 3 XK 1000 Meter stehen sich die alten württembergi- schen Rivalen Eglosheim und Feuerbach ge- genüber, die ihre stärksten Leute für diesen Wettbewerb einsetzen. Diesen beiden schlie- Ben sich die Mannschaften von Phönix Lud- wigshafen, TG Hanau, Darmstadt 98 und die ehrgeizige Mannschaft des VfR an. Aber nicht nur in den Laufwettbewerben ist die Spitzenklasse vertreten. Auch die technischen Disziplinen sind hervorragend besetzt, sodaß es packende Kämpfe geben dürfte. So stellen sich im Hochsprung Bleier (Usc Heidelberg), Hanecke(KTV 46 Karls- ruhe), der Süddeutsche Meister Dewitz (Mic), der hervorragende Mehrkämpfer Bremicker(Ludwigshafen), Appel vom glei- chen Verein, Groß und Düsseldorf vom KSC vor, wobei Bleier und Dewitz dem Olympia- vorbereitungslehrgang angehören. Weiser vom Ksc muß mindestens sieben Meter schaffen, um gegen die Gebrüder Loos vom Sc Kätertal, Münzenberger(Ludwigshafen) und Wischmeier(VfR Mannheim) im Weit- sprung bestehen zu können. Im Kugelstoßen dürfte Lingnau nicht zu schlagen sein, obwohl Meldungen von Athle- ten wie Massurat Ludwigshafen), Trutnau (Hanau) sowie dem Mannheimer Nachwuchs- talent Hans Loos vorliegen. Für den VfR- Speerwerfer Meinhard werden Westermann vom USC Heidelberg(65 m), die Darmstädter Wingert und Weitzel, Mörbel und Hagen- bäumer(beide Mainz) ein Ansporn sein, der 60-m-Marke näher zu kommen. Von allen genannten Spitzenkräften lie- gen die endgültigen Meldungen vor; auch von Sprint- Europameister Armin Hary, der am Samstag bei einem Aufenthalt in Mann- heim seine Zusage der VfR-Leichtathletik- Abteilung gegenüber wiederholte. sah Bayern gegen Westfalen mit 7:2 sleg- reich. Bei den Henner-Henkel-Vorrundenspielen qualifizierten sich in Stuttgart die männliche Jugend aus Bayern und die weibliche Nach- wuchsvertretung vom Niederrhein für die Endrundenspiele im Herbst. Die bayerischen Nachwuchsspieler schalteten Baden mit einem klaren 7:2-Erfolg aus und schlugen im Ent- scheidungsspiel die Vertretung von Württem- berg sicher mit 6:3 Punkten. Den dritten Platz sicherte durch einen klaren 8:1-Sieg über Baden. Beim weiblichen Nachwuchs kam die Vertretung vom Niederrhein, die bereits am Vortage Baden mit 5:4 knapp besiegt hatte, durch einen hauchdünnen 5:4- Erfolg über Württemberg in die Endrunde, Durch einen 5:4-Sieg gegen Baden kamen die Mädchen von Rheinland-Pfalz-Saar auf den dritten Platz. Nach einem 5:4-Endspielsieg über Würt⸗ temberg wurden Bayerns Tennissenioren in Baden-Baden süddeutscher Vorrundensieger der großen Schomburgk- Spiele. Württemberg hatte sich durch einen überraschend klaren 6:3-Erfolg gegen Baden, das seinen Spitzen- spieler Kuhlmann nur im Doppel einsetzte, in das Endspiel gekämpft. Das Spiel um den dritten Platz zwischen Baden und Rhein- land-Pfalz- Saar entschieden die Badener mit 6:3 für sich. Auch München im DMM Finale Wolfsburger Punktzahl jedoch nicht erreicht Mit 38 893 Punkten qualifizierte sich der DMM-Abonnementsmeister München 1860 in Sindelfingen für den Endkampf um die Mannschaftsmeisterschaft. Die Münchener blieben allerdings um 18 Punkte hinter dem Ergebnis des VfL Wolfsburg(in Mannheim mit 38 911 vor dem ASV Köln mit 37 612) zu- rück. Auch die Frauen von München 1860 sollten sich mit 26 320 Punkten bereits die Teilnahme für den Endkampf gesichert haben. Die besten Ergebnisse: 5000 m: Konrad (1860) 14:46,6, Matt(1860) 14:46,8. Diskus wer- fen: Oweger(1860) 48,45 m. Frauen: 80 m Hürden: Kopp(1860) 11,1, Bertoni(Italien) 11,4. Weitsprung: Kopp 5,54 m. Kugelstoßen: Grabert(Tübingen) 14,58 m. Albrecht von der TSG 62 vor seinem Vereinskameraden Neff: Weinkeime: Doppelsieg im Sechsgampſ Ausgezeichnete Organisation beim Volksturnfest des Kreises Mannheim Zu einem Leistungsbeweis in den leicht- athletischen Disziplinen wurde das Volks- turnfest auf dem SG-Platz auf der Sell Weide. Die Teilnahme blieb mit 160 Aktiven etwag unter den Erwartungen zurück; dafür gab es aber einige sehr gute Ergebnisse, wie etwa die 11,4 Sek. über 100 m durch Dengel (Schwetzingen) und Gari(VfR) oder die 13,10 m im Kugelstoßen durch Mildner(Sek- kenheim). Der neue Festausschuß sorgte für eine mustergültige Abwicklung. Der Sechskampf der Turner und der Fünf- kampf der Turnerinnen bildeten die Krone der zehn Mehrkämpfe. Bester bei den Tur- nern war Albrecht von der TSG 62 Weinheim mit 497 Punkten vor seinem Vereinskamera- den Hermann Nett(496), während im Fünf- kampf der Turnerinnen die Schwetzingerin Marianne Hartung mit 401 Punkten souverän vor Edith Nassauer(Weinheim) und IIse Kreß(TSV 1846) gewann. Im Sechskampf der Junioren konnte sich Fritz Fuhrer(TV Schriesheim) mit 494 Punkten den Sieg sichern und den leichtathletischen Dreikampf der Turner gewann Heini Dengel vom TV 64 Schwetzingen klar vor dem Seckenheimer Willi Prog. Bester Altersturner blieb Ueltz- höfer vom TV Schwetzingen vor Jean Spatz (TV 98 Seckenheim) und Steinbrenner(TSV 1846). Im Dreikampf der Turnerinnen siegte die Weinheimerin Emmi Schuhmacher. Im Fünfkampf der Jugendturner 1942/43 siegte der Reilinger Gögele, während im Dreikampf des Jahrgangs 1944/45 Goedecke(TSV 46) ge- wann. Bei den Mädchen gab es im Dreikampf wieder klare Weinheimer Erfolge durch Helga Kraft bzw. Trude Strauß. In der Kreis- meisterschaftsentscheidung im Volleyball ge- wann Weinheim gegen Seckenheim mit 3.1 Gewinnsätzen, unterlag aber anschlieſzend in einem Spiel der Oberliga gegen Estonia Mannheim mit 0:3 f Der Nachmittag brachte Einzel- und Staf- felwettbewerbe, turnerische Vorführungen und Faustballeinlagen. Dabei gewann die 86 gegen die Polizei mit 37:34 Punkten. Dazwi- schen wurden die Einzelwettbewerbe ab- gewickelt, in denen Killer(Sd Mannheim) die 100 m in 11,4 Sek. gewann, während sich im 1000-m-Lauf Krämer(TV 98 Seckenheim) in 2:47, Min. durchsetzte. Das Schleuderball. werfen holte sich Nett(62 Weinheim) mit 50,40 m. Die 4-mal-75m- Staffel der Jugend- turnerinnen gewann der TV 98 Seckenheim, die 4-mal- 100 m- Staffel der Jugendturner die TSG Weinheim, die 3x 1000-m- Staffel der TV Rheinau, der auch in der Olympischen Staffel siegte, während die 4-mal-100m-Staf- fel der Turner eine Beute des TV 64 Schwet⸗ zingen wurde. HM sich Rheinland-Pfalz-Saar 5 or rn a 2 „ Jr. ank der aub, ayer 2 sleg- spielen unliche Nach- ür die rischen Z-Saar N m die its am Hatte, über einen ädchen dritten Würt⸗ ren in sieger mberg klaren pitzen- Setzte, im den Rhein- ver mit inale erreicht ch der 1860 in m die chener r dem mheim 12) zu- n 1860 its dle sichert conrad uswer⸗ 80 m talien) toßzen: im er. Im siegte kampf 46) ge- kampf durch Kreis- all ge- git 31 end in stonia Staf⸗ ungen die SG Dazwi- e Ab- meim) d sich meim) rball- Y) mit gend- heim, er die der ischen Staf- wet- HM Sy Ilvesheim— 99 Seckenheim 1 7 1 TV Rheinau— ATB Heddesheim 3: 8 2 80 Käfertal— SpVgg Sandhofen 1 WkKreis klasse 8 1 ITV Schriesheim— Germ. Neulußheim ITV Altlußheim— MG Mannheim 07 Seckenheim— 62 Weinheim IB Heidelberger TV 46- TSV 46 Mannheim 1:0 HC Heidelberg— Englisches Institut 4:0 TSG 78 Heidelberg— Mannheimer 1G 2:0 Karlsruher SC— Germania Mannheim 1:0 Heidelberger TV 46 6 3 3 0 10:3 93 HC Heidelberg 4 4 0 0 220 30 ISV 46 Mannheim 6 4 0 2 96 854 Karlsruher SC 5, 0„ 86 78 Feidelberg 6 2 2 2 44 6:6 Ie Pforzheim 6 2 00 4 4:19 4.8 Germania Mannheim 5 0 3 2 0:3 317 Mannheimer TG 6 1 1 4 4.10 3:9 Englisches Institut 6 1 1 1Xͤ 2 VfR Mannheim— HC Bad Dürkheim Nr. 124/ Montag, 30. Mai 1960 8 PORT Seite 7 —— Die spiele der unteren Klassen Badische Junioren-Meisterschaft: Gruppe I: ASV Feudenhm.— Rotweiß Pfaffengrund 1:2 Viktoria Nußloch— VfR Mannheim 121 ASV Feudenheim 3„ l RW Pfaffengrund 3 2 ‚ VfR Mannheim CV Viktoria Nußloch 3 O 1 2 25 5 Badische Jugendmeisterschaft: SV Sandhausen— SV Waldhof 0:3 Pokalrunde: SV Waldhof— Tura Ludwigshafen 3:0 Ludwigshafener SC 2 2 0 0 9.3 40 SV Waldhof 1100 0 020 VfL Neckarau 2 Tura Ludwigshafen 2 1 o SpVgg. Sandhofen 2 1 ꝛn 1 222 VER Frankenthal J%%%%%«ͤ;% SpVgg. Mundenheim 1 0 0 1 1:3 0.2 ASV Feudenheim%%% Amicitia Viernheim 0 00 BSC Oppau 0 0¹˙⁰0 Freundschaftsspiele: Fort. Edingen— ASV Feudenheim 4:2 Vikt. Neckarhausen— SG Mannheim 1:7 1846 Mannheim— Rot-Weiß Rheinau 3:0 SC Neckarstadt— SV Waldhof Amat. 3:2 Fortuna Schönau— Kurpfalz Neckarau 2:4 FV Leopoldshafen— Polizei-S 1:7 Handball-ETgebnisse Verbandsliga: Turnerschaft Durlach— TSV Rintheim 12:8 8G Ketsch— IV Knielingen 22:6 TSV Birkenau— TV Brühl 20:5 98 Seckenheim— TV Edingen 125 TSV Grötzingen— KSC Karlsruhe 12:10 TV Großsachsen— Tus Beiertheim 15:10 JSG Ketsch 129 0 3 165:99 18:6 TSV Birkénau VVT TV 98 Seckenheim 9 7 1 1 108:74 15:3 TSV Rintheim T TSV Grötzingen 9 35 1ͤ 1 8990 11:7 Karlsruher SC 9 5 0 4 96:96 10:8 Tschft Durlach 8 4 0 30 318 TV Edingen 9 0 389 3710 TV Enielingen 9 6 36113 5˙13 TV Großsachsen 10 2 0 8 79.111 4:16 PSV Brühl 10 0 8 36122 416 Tschft Beierth'm 12 2 0 10 113:166 4.20 BezirkKS Klasse: VfR Mannheim— TG Laudenbach HSV Hockenheim— 62 Weinheim TV Hemsbach— VfL Neckarau Fr Heidelberg— TSG Plankstadt 09 Weinheim— 86 Hohensachsen Kreisklasse A:. JSV Viernheim— 64 Schwetzingen SV 50 Ladenburg— TV Friedrichsfeld 1 0 N o= TSV 1846— TV Oberflockenbach 2 TSV Neckarau— TSV Sandhofen Kreisklasse C: Post-SV- ESV Blau-Weiß 2 — 1 TG Heddesheim— TSG Rheinau 1 9 Weinheim IB— Fortuna Schönau“ 1 Frauen: Spogg Sandhofen— SV Waldhof 1 VfR Mannheim— ISV 1846 7:12 Nordbadische Hockeyrunde: Freundschaftsspiele: VfR Mannheim— HC Bad Dürkheim Damen: Heidelberger TV 46— TSV 46 Mannheim 0: Karlsruher SC— Germania Mannheim 5 05 Kraftsport-Ergebnisse Ringer-Freundschafts kämpfe: ASV Lampertheim— ASV Kleinostheim 12:8 KSV Wiesental— BSG Motor Jena 7:12 SpVgg N'liebersbach— ASV Eppelheim 17:3 KSV Oestringen— Vfk 08 Oftersheim 12:10 ASV Lampertheim RSC Schönau 18:6 KSV Wiesental II— TV Neuthard 16˙4 Gewiehtheben: AS Lampertheim— Schönau 2740:2870 Pfd. enttäuschenden Gäste in jeder Hinsicht klar Aufstiegsrunde zur 2. Liga Süd: Wenigstens ⁊um Abschluß noch ein Plönix- Sieg Werner Hölzer wieder einmal ganz in seinem Element: Drei Tore beim 4:1 gegen Bad Homburg Am letzten Spieltag der Aufstiegsrunde zur 2. Liga Süd wurde Hessenmeister Borussia Fulda als Aufstiegskollege der bereits seit einer Woche feststehenden Augsburger Schwaben ermittelt. Die Borussen erreichten auf eigenem Platz gegen den vielfach unterschätzten FV Offenburg zwar nur ein 1:1, das reichte aber zur Verteidigung des ersten Platzes in der Gruppe 2. Nach einjähriger Pause kehrt damit Fulda wieder in die 2. Liga zurück. Beide Aufsteiger müssen nunmehr noch in einem Entscheidungsspiel den süddeutschen Amateurmeister ermitteln. Den weiteren Spie- len kam keine Bedeutung mehr zu. Im letzten Spiel endlich ein Sieg des nord- badischen Meisters! Hauptanteil daran hatte wieder einmal Werner Hölzer, der seine Qualitäten als Torjäger eindrucksvoll unter Beweis stellte. Schon in der ersten Spiel- minute erzielte er das wichtige 1:0: Vom Anspiel weg wurde Harter unerlaubt ange- gangen, den Freistoß trat Sauer von der Strafraumecke zur Mitte, wo Hölzer dem Gästehüter das Leder durch die Beine spit- zelte. Nach diesem schnellen Erfolg schalte- ten die Gastgeber sichtlich zurück, man glaubte aus dem Stand spielen zu können. Die Hessen operierten zu drucklos, so daß Wieder zahlreiche Chancen vergeben: Itoesheim erst nach dem 2.0 auf Jouten Viktoria Wertheim trotz des glatten 0:3 ein achtbarer Gegner Bei den Aufstiegsspielen zur 1. Amateurliga Nordbaden kamen die beiden Rhein/ Neckar- Vertreter, SpVgg Ilvesheim und ASV Eppelheim, zu wertvollen Siegen. Ilvesheim setzte sich auf eigenem Platz auch im Rückspiel gegen den abgeschlagenen Odenwaldmeister, Viktoria Wertheim, mit 3:0 Toren durch und übernahm dadurch wieder die Tabellenführung vor der spielfreien FG Rüppurr. Der ASV Eppelheim er- reichte in Durlach einen 5:3-Erfolg und hat ebenso wie Ilvesheim vier Verlustpunkte, während Rüppurr erst drei Minuszähler besitzt. Die Gäste aus Wertheim bewiesen auch in Ilvesheim, daß sie besser spielen als ihr augenblicklicher Tabellenstand ausweist. Sie hatten sogar zeitweise Vorteile im Mittel- feld und setzten geschickt ihre Flügel ein, Was auf der Gegenseite oft genug sträflich vernachlässigt wurde. Der Ilvesheimer Sturm vergab wieder eine ganze Anzahl kla- rer Torchancen. Erst als in den Schlußminu- ten H. Seitz durch scharfen Schuß in die kurze Ecke den entscheidenden zweiten Treffer erzielte, war der Bann gebrochen, und die Ilvesheimer drängten nun den etwas deprimierten Gegner vollends in seine eigene Hälfte zurück. Kaum war der Applaus für den zweiten Treffer verklungen, so schlug es auch schon ein drittesmal im Wertheimer Gehäuse ein, dieses mal war es Schweickert, der unhaltbar einschoß. Das erste Tor fiel bereits in der 15. Spielminute, als ebenfalls H. Seitz mit schönem Kopfballtreffer den guten Gästehüter Rebitzer schlug. Enttäuschender ASV Fortuna Edingen— AS v Feudenheim 4:2 Im Jubiläumsspiel anläßlich der Feier des 50 jährigen Bestehens der Sportvereinigung Fortuna mußte sich die bis auf drei Ersatz- spieler vollständige Elf des Amateur-Ligisten einer überlegenen Kampfmoral der Fortunen beugen. Durch kaltschnäuzige und druck- volle Angriffaktionen konnte der Gastgeber den Klassenunterschied verwischen und die distanzieren. Eine Blitzaktion brachte Edin- gen durch Reinle bereits in der ersten Spiel- minute die überraschende Führung, die je- doch bald durch einen feinen Kopfball Hoh- manns ausgeglichen wurde. Bei verteiltem Feldspiel gelang erneut Reinle die aber- malige Führung Edingens. Nach dem Wech- sel übernahmen die Fortunen eindeutig die Spielführung und entschieden durch weitere Tore von K. Jäger und Bick das Spiel end- gültig. Eine Schlußoffensive des Gastes er- brachte in den letzten Spielminuten noch einen Treffer durch Wilfert. vorerst noch alles gut abging. Als der zu weit aufgerückte Verteidiger Wolf aber den Ball nicht unter Kontrolle bekam, wurde der Homburger Rechtsaußen auf die Reise ge- schickt; er lief einige Schritte und knallte dann so scharf auf Mannheims Tor, daß Rei- ninger das Leder nur noch berühren, den verdienten Ausgleich aber nicht verhindern konnte. Auf ähnliche Weise war wenige Minuten danach auf der Gegenseite der Rechtsaußen Reichenecker freigespielt worden, seine prä- zise Flanke erwartete der unbewachte Höl- zer, gegen dessen Schuß Homburgs Hüter erneut machtlos war. Mannheims und Höl- zers drittes Tor fiel eine Viertelstunde nach Wiederbeginn; diesmal lenkte er den Ball nach scharfer Flanke Gordts raffiniert an der überraschten Deckung vorbei ein. Was vor und nach diesem Treffer durch die übrigen Phönixstürmer an Chancen ver- geben wurde, war verheerend. Wie erginge es der Phönix mannschaft ohne ihren un- übertrefflichen„Abstauber“? Durch das un- aufhörliche Drängen der Einheimischen durcheinander gebracht, griffen einige der Gästespieler in der Folge zu unerlaubten Mitteln, bis es dem sehr langmütigen Un- Parteiischen doch zu viel wurde. Als Rei- chenecker von zwei Homburgern im Straf- raum„gelegt“ wurde, konnte er den fälligen Elfer nicht umgehen; Lampert war sicherer Vollstrecker. Es War bei zeitweise starker spielerischer Ueberlegenheit des Siegers allein dem drei- fachen Torschützen Hölzer zu verdanken, daß der hochverdiente Sieg auch in Toren zum Ausdruck kam. Ruhender Pol in der Deckung war wieder einmal Mittelläufer Gottmann, den Spielaufbau besorgte Sauer. Sch. Repräsentativspiele gegen Lothringen und Luxemburg: Atte und iildenbrand kaum ⁊u btemsen Nach einem 2:2 in Nancy gegen Luxemburg B glatter 3:1-Sieg Die nordbadische Fußball-Amateurauswahl blieb bei ihren Gastspielen in Frank- reich und Luxemburg ohne Niederlage. In Nancy, wo sie vor allem durch ibre Ge- schlossenheit gefiel, erreichte sie gegen die Vertretung Lothringens ein 2:2(1:2), während sie am Samstag gegen Luxemburgs B-Mannschaft mit 3:1(1:0) gewann. In Nancy entwickelte sich gegen Lothrin- f gen bei großer Hitze in der ersten Halbzeit ein schnelles Spiel. Nach der Pause flaute das Tempo ab. Bereits in der 2. Minute ging Nordbaden durch Hildenbrand nach einer Vorlage von Orians in Führung. 17 Minuten später glichen die einsatzfreudigen Gastgeber aus. Nach halbstündiger Spieldauer lag Nordbaden erneut in Front, als Alker nach einer feinen Kombination mit Schöttle und Schäfer an der 16-m-Linie zum Schuß kam. Elf Minuten später glichen die Lothringer er- neut aus. Obwohl sich bei den Angriffsreihen in der Folge noch gute Gelegenheiten boten, änderte sich an diesem Stand nichts mehr. Nordbaden spielte mit Horn(Hockenheim), Gastgeber hatten nur die Reserve zur Stelle: Fur die S0 in Hlechatliausen leichtes Spiel Am Ende hieß es 7:1/ Heimniederlage der Schönauer Fortuna Da die erste Mannschaft von Viktoria Neckarhausen beim Jubiläumsturnier in Edingen um den Einzug ius Endspiel kämpfte, trat nur die Ersatzmannschaft zum Freundschaftsspiel gegen Sd Mannheim an. Trotzdem mußte der B-Klassenmeister das erste Tor hinnehmen und kam erst nach Halbzeit durch einen Elfmeter, den ihr Tor- wart Stumpf verwandelte, zum Ausgleich. Vorher hatte Neckarhausen noch gute Mög- lichkeit, den Vorsprung auszubauen. Mit dem Wind spielend, kamen dann die Gäste im- mer mehr auf und konnten durch zwei Tref- fer von Bohn und Müller in Führung gehen. Da die Neckarhauser Hintermannschaft in der Folgezeit immer mehr nachließ, ist der hohe 7:1-Erfolg der Gäste durchaus verdient. FV Leopoldhafen— Polizei SV Mannheim 1:7 Anläßlich des alljährlichen Sportfestes des FV Leopoldshafen trug der Polizei- Mannheim gegen den Veranstalter ein Freundschaftsspiel aus, das mit 1.7 klar ge- wonnen wurde. Der Sieg ist auch in dieser Höhe vollauf verdient, zumal der schwache Unparteiische den Mannheimern nicht we- niger als drei Foulelfmeter versagte. Vom Anspiel weg eröffnete Wieland den Torreigen. Müller erhöhte bereits drei Mi- nuten später auf 0:2 und in der 27. Minute auf 0:3. Hotz schoß in der 35. Minute eine Vorlage von Wieland zum 0.4 ein und Antoni schob in der 45. Minute den Ball zum Halb- zeitstand ins leere Tor. Rintheim in der Handball-Oberliga zurückgefallen: Der Uf wieder In der süddeutschen Handball-Oberliga mußte Rintheim zwischen Himmelfahrt und Sonntag zweimal antreten und verlor beide Begegnungen: Gegen Birkenau 11.13 und in Durlach 8:12. Birkenau und der TV 98 Sek- kenheim liegen nun, nach Verlustpunkten gerechnet, an der Spitze, während Rintheim entscheidend zurückgefallen ist. Die TSG Ketsch empfing am Samstag den Ty Knielingen, den sie nach glänzender Lei- stung mit 22:6(12:2) niederhielt. Ketsch kührt damit weiterhin die Tabelle an, aber das Verlustkonto ist um drei Zähler mehr belastet als das der nachdrängenden Bir- kenauer und Seckenheimer. Das Spiel des TV 98 Seckenheim gegen den TV Edingen wurde eindeutig zugunsten der Platzherren entschieden. Die Edinger Konnten sich zu keiner überzeugenden Lei- stung aufraffen und waren in beiden Halb- zeiten klar die unterlegene Partei. Schon im ersten Durchgang verschafften sich die Tabellenführer Platzherren dank ihres rationellen Stürmer- spiels einen verdienten 6:2-Vorsprung, den se nach der Pause auf 12:5 erhöhen konnten. Dabei vergaben die Hausherren noch einen Vierzehnmeter, während Edingen zwei Sol- cher Strafbälle nicht zu verwandeln wußte. Die Torschützen des Siegers waren Schmid (4), Neubauer(3), Möll und Hardenbach(je 2) sowie Seitz. Für Edingen trafen Au und Elsishans(je 2) sowie Weinzierl ins Schwarze. In der Handball- Bezirksklasse konnte sich VfR die Tabellenführung zurückholen. Die TG Laudenbach verlor an den Braue- reien knapp 7:8, nachdem die Mannheimer schon einen 3-Tore-Vorsprung herausgewor- ken hatten. Pech hatte der VfL Neckarau in Hemsbach, wo die Hausherren wiederum komplett angetreten waren und dank einer leicht überlegenen ersten Hälfte zu einem 716-Sieg kamen. SV Ivesheim konnte 99 Seckenheim mit 12:8 das Nachsehen geben und damit seine Position im Mittelfeld festi- gen. Nach dem Wechsel hielten sich die Gäste sichtlich etwas zurück. Es gelangen ihnen noch zwei Treffer, die Hotz(Alleingang) und Berstecher in der 77. und 89. Minute erziel- ten. Den Platzherren gelang in der 73. Mi- nute der Gegentreffer. Ab. TSV 1846— Rot-Weiß Rheinau 3:0 Die Gäste aus Rheinau stellten eine ersatzgeschwächte Mannschaft, so daß von Anfang an kein Zweifel am Ausgang des Treffens bestand. Das Spielgeschehen spielte sich meist in der Hälfte des Gegners ab, jeder Angriff wurde von der konzentriert deckenden Hintermannschaft der Platzher- ren abgewehrt. Sehr schwach waren jedoch die Stürmer des TSV, wenn es darum ging, eine Kombination zielstrebig abzuschließen. So blieb es bis zur Halbzeit beim mageren 1:0, das Linksaußen Bäuerlein erzielt hatte. Nach Wiederanspiel zunächst dasselbe Bild. Dann aber besann sich der TSV eines Besseren und erhöhte durch Bäuerlein und cken Halbrechten auf 3:0. P. S. Fort. Schönau— Kurpfalz Neckarau 2:4 In einem fairen Freundschaftstreffen konnten sich die Gäste verdient durchsetzen. Die Einheimischen gelangten bereits in der dritten Minute durch einen 18-Meter-Schuß von Hafner zur Führung. Sieben Minuten später gelang Kröll der Ausgleich. Nach der Pause spielten die Gäste druck- voller und erhöhten in der 65. und 70. Minute durch Baumann und Seitz auf 1:3. Wese- meyer konnte nochmals verkürzen, aber in der 83. Minute stellte wiederum Baumann den alten Abstand her. S Neckarstadt— SV Waldhof(Amat.) 3:2 Neckarstadt übernahm sofort das Kom- mando und ging in der 5. Minute durch Hepp in Führung. Der Gast aus der 2. Amateur- Liga ließ aber nicht locker und versuchte mit steilen Durchbrüchen den Ausgleich zu er- zielen, was aber vorerst von der aufmerk- samen Deckung der Einheimischen verhin- dert wurde. Erst ein Foulelfmeter ergab den Ausgleich. Bis zur Halbzeit verlief das Spiel ausgeglichen ohne weitere Höhepunkte. Nach dem Wechsel kam Waldhof, mit dem Wind im Rücken, mehr auf, so daß die Nek- karstädter Hintermannschaft schwer unter Druck geriet. Ein Abschlag von Torhüter Lorentz wurde von dem linken Läufer der Amateure sofort aufgenommen und zur Füh- rung verwandelt. Neckarstadt setzte nun alles auf eine Karte und Welker erzielte durch Kopfstoß das 2:2. Nach verteiltem Mittelfeld- spiel gelang es Neckarstadts Rechtsaußen Zimmermann, den Sieg mit einem herrlichen Tor sicherzustellen. Arnold(Neckarau), Habitzreuther Daxlan- landen); Kunzmann(Birkenfeld), Uhrig (Neckarau), Mart(KSO), Alker, Orians(beide Neckarau), Schöttle, Schäfer(beide VfR Pforzheim), Hildenbrand(Sandhofen). Das 3:1(1:0) gegen Luxemburg B war voll- auf verdient. Die klug aus der Defensive mit weiten Steilpässen spielenden Nordbadener kamen auf dem schlechten Platz zu einer Reihe von Chancen, die auch einen höheren Sieg durchaus gerechtfertigt hätten. Wesent- lichen Anteil an dem Erfolg hatte der klug aufbauende Außenläufer Kunzmann(Bir- kenfeld) sowie die kaum zu bremsenden Außenstürmer Alker(VfL Neckarau) und Hildenbrand(SpVgg Sandhofen). Das Füh- rungstor in der 28. Minute erzielte Alker nach eine Vorlage von Arnold. Acht Minuten nach dem Wechsel erhöhte der Halbrechte Teich- mann auf 2:0. Nach der Pause öffneten die Nordbadener ihre massierte Abwehr und erreichte dadurch eine drückende Feldüberlegenheit, die jedoch ohne zählbaren Erfolg blieb. Vier Minuten vor dem Abpfiff kamen die Luxemburger überraschend auf 1:2 heran, aber zwei Minu- ten später stellte Schäfer den alten Abstand wieder her. Nordbaden setzte folgende Elf ein: Horn (Hockenheim); Arnold(Neckarau), Habitz- reuther Daxlanden); Kunzmann(Birkenfeld), Hörner(Karlsruher FV), Mart(Karlsruher SC); Alker Neckarau), Teichmann(Feuden- heim), Schöttle, Schäfer(beide Pforzheim), Hildenbrand(Sandhofen). Baseball-Meisterschaft in Mannheim Die Deutsche Baseball- Meisterschaft 1960 wird am 4. und 5. Juni in Mannheim in einer Drei-Spiel-Serie zwischen MEV München und Mannheimer Turnerbund„Germania“ entschieden. Am 6. Juni tritt eine Auswahl- mannschaft zu einem Vergleichskampf gegen die Liga-Mannschaft des 18. Infanterie-Reg. der US-Army an. Die Amateur-Föderation Deutschland will in diesem Spiel bereits die Spieler auswählen, die den Stamm der Deut- schen Nationalmannschaft bei der Europa- Meisterschaft im September in Spanien bil- den wird. Sp. viemheim beste KMlubmannsthaft Mit den Vereins- und Klubmeisterschaften wurden die nordbadischen Keglermeister- schaften auf der Asphaltbahn in Mannheim abgeschlossen. Die Vereins meisterschaft holte sich Viernheim II mit 2428 Holz vor Heidelberg mit 2403 und Eppelheim mit 2397 Holz. Der KSC 55 Viernheim gewann unter 22 Mann- schaften mit 2044 Holz auch die Clubmeister- schaft vor Edelweiß Hemsbach und„Goldene 7“ Lampertheim, beide mit 1979 Holz. Die Karls- ruher und Waldhöfer konnten nicht in die Entscheidung eingreifen. Bei den Frauenklub- meisterschaften gab es ebenfalls einen Viern- heimer Erfolg durch„Rollendes Glück“ mit 1971 Holz vor Waldhof 1941 und Mannheim mit 1937 Holz. Letzte Turn-Ausscheidung wie erwartet: Drg-Aufgebot für Stuttgart Für das Probespiel einer DFB-Auswahl gegen den VfB Stuttgart am Mittwoch, dem 1. Juni im Neckarstadion(18.30 Uhr), das im Zuge der Vorbereitungen für die Fußball- Welt meisterschaft 1962 in Chile stattfindet, hat Bundestrainer Sepp Herberger 19 Mann eingeladen. Gegenüber dem ersten Aufgebot fehlen einige Spieler, die infolge Verletzung oder anderweitiger Verpflichtung absagen mußten. Der Kader für Stuttgart: Tor: Her- kenrath(Rot-Weiß Essen), Groh Viktoria Aschaffenburg); Verteidigung: Lutz(Ein- tracht Frankfurt), Erhard(SpVgg Fürth), Rausch(Meidericher Spy); Läuferreihe: Stinka, Eigenbrodt(beide Eintracht Frank- furt), Schulz(Union Günnigfeld), Wenauer (1. FC Nürnberg), Porges FC St, Pauli), Sun dermann(Rot-Weiß Oberhausen); Angriff: Marx(SV Sodingen), Himmelmann(VfB Gießen), Lindner, Stein(beide Eintr. Frank- furt), Sattler(SSV Reutlingen), Brülls Go- russia Mönchengladbach), Haller BC Augs- burg), Meng(1. FC Saarbrücken), Neuendorf wieder erstklassig Am letzten Spieltag der 2. Liga Südwest fiel auch die Entscheidung über den zweiten Aufsteiger. Tus Neuendorf hielt den Vor- sprung von zwei Punkten gegenüber dem Mitbewerber BSC Oppau(4:3 über FV Hom- burg) durch einen 2:1-Sieg beim SV Lud- Weiler, so daß die Koblenzer schon nach einem Jahr den Wiederaufstieg geschafft haben. Meister wurde der SV Niederlahn- stein. Der Abstieg von ASV Landau und FV Homburg stand bereits fest, ihre Plätze in der 2. Liga werden in der neuen Saison von FSV Schifferstadt und FC Metternich einge- nommen. 5 Die IHF muß entscheiden Keine Einigung im Frauen-Handball Die im Anschluß an die beiden Ausschei- dungsspiele zur Bildung einer gesamtdeut- schen Vertretung für die Weltmeisterschaft im Frauen-Handball geführte Besprechung zwischen dem Trainer der DHB-Mannschaft, Hans Geilenberg, und dem mitteldeutschen Betreuer Becker brachte— im Beisein des Holländers Wobbe Akkerman als Delegierter der Internationalen Handball- Federation- keine Einigung, so daß das Präsidium der IHF entscheiden muß. Die Zone bestand darauf, daß die deutsche Vertretung aus- schließlich aus den 16 mitteldeutschen Spiele- rinnen gebildet werde, während vom Deut- schen Handball-Bund ein 8:8-Paritätsverhält- nis beansprucht wurde. Die Zone sollte zu dieser Mannschaft den gesamten Angriff und die Torhüterin abstellen. DHB- Präsident Ernst Feick vertritt die Ansicht, daß sich in den beiden Ausscheidungstreffen auch eine Anzahl westdeutscher Handballerinnen für die Berücksichtigung in der gesamtdeutschen Weltmeisterschafts- Vertretung empfohlen habe. Entscheidung in der 104. Minute Sechster Hockeytitel für Mülheim Deutschlands Hockey- Rekordmeister Uhlenhorst Mülheim sicherte sich seinen sechsten deutschen Titel: Er besiegte den Berliner Meister Berliner HC i i stungsmäßig ausgezeichneten Fi 2:1(1:1, 1:1, 0:00, aber erst in der 20. ten Verlängerung fiel die Entscheidung 1 der 104. Minute durch Heinz Langmann. Vorher hatte Mittelstürmer Eichinger d Berliner HC in der 63. Minute in Führung gebracht. Zwanzig Sekunden vor Schluß der regulären Spielzeit erzielte Helmut Nonn durch eine verwandelte Strafecke das 1:1. St. Pauli schlug die„Eintracht“ Zum Jubiläum des FC St. Pauli stellte sich in Hamburg der deutsche Fußballmei- ster und Europapokalfinalist Eintracht Frankfurt vor, der im Volksparkstadion vor 25 000 Zuschauern von der überaus einsatz- freudigen St.-Pauli-Elf 3:2(1:0) geschlagen wurde. Die Frankfurter zeigten in dem schnellen und spannenden Spiel technisch gute Leistungen, gefielen auch durch gute Kombinationen, aber dem Angriff fehlte der Druck. Nur Rechtsaußen Kreß machte eine Ausnahme, ohne indessen viel Erfolg zu haben. Ein unhaltbarer 16-m- Schuß des rechten Läufers Krüger führte in der 20. Minute zum 1:0. Eine Vorlage des allein durchgebroche- nen Stein nutzte Kreß in der 61. Minute zum 1:1 aus. Drei Minuten später stand es 2:1 für die Gäste, nachdem Lindner einen Paß von Pfaff aus 16 m Entfernung ausge- wertet hatte. Mit Nachschuß erzielte Haecks in der 72. Minute das 2:2, und erst eine Minute vor Schluß kam es durch den nach der Pause als Ersatz eingesprungenen Krafcyk zum 3:2 für die Hamburger. f TSV-Turner klar besiegt Der TSV 46 ist zwar Meister des Turn- kreises Mannheim, an das Können von TV. Schriesheim, dessen Riege sich infolge Er- krankung einiger Turner nicht am Titel- kampf beteiligt hatte, reichen die Mannhei- mer jedoch nicht heran. Beim Vergleichs- kampf in Schriesheim fehlten bei den Ga- sten Partera, Glocker und Krister, für die die Neckarauer Lutz, Hör und Getrost ein- sprangen,— auch mit den eigenen Kräften hätte es ihnen jedoch nicht zum Sieg ge- reicht. Der TSV holte nur im Pferdsprung ein kleines Plus heraus, während an allen übrigen Geräten die Einheimischen domi- nierten. Ihr bester Turner und damit auch Einzelsieger war Hans Gassert vor seinem Vereinskameraden Forschner sowie Jäger (TSV 46). Am Ende lag Mannheim mit 262,2:270,8 um über acht Punkte zurück. „Gut“ nur für Fürst und Bantz Die letzten Ausscheidungskämpfe des DTB vor der ersten Qualifikation mit den Zonenturnern am 18/19. Juni in Leipzig brachten die erwarteten Ergebnisse. Zwar täuscht das Bild etwas, da in der Wolfsburger Stadthalle die verletzten Lyhs und Jakoby fehlten und Groborz nach einem dritten Platz in der Pflicht nach vier Kürübungen wegen seines alten Bandscheibenschadens aufgeben mußte, aber es steht trotzdem fest, daß außer den beiden Erstplazierten Philipp Fürst (112,90) und dem unterbewerteten Helmut Bantz(109,65) nur noch Kurrle(108,95), Loh- mann(108,25) und Nold(108,05) in etwa olym- pischen Anforderungen genügen können. Außer diesen fünf Turnern sowie Lyhs und Jakoby(bei Groborz steht die Entscheidung noch aus) sollen in der Reihenfolge der Wolfsburger Wertung Narres(108,15), Irle (107,10), Bechdolf(106,95) und Hirsch(106,80) und vielleicht Altmeister Klein(106,40) in die Zz wölfköpfige Leipziger Riege. Die Wertung war sehr scharf, so daß die DTB-Mannschaft auch im Kampf mit der Zone ähnliche Lei- stungen bringen dürfte. Es ist jedoch sehr fraglich, ob sie genügen werden. SPORT Montag, 30. Mal 1960/ Nr. 120 Heidelberger Ruderregatta: Sechs Siege für die Hu Baden Renngemeinschafts-Achter LRV/Amieitia mit zwei Längen Vorsprung Der große Sieger dieses ersten Kräfte- messens bei der 28. Internationalen Heidel- berger Ruderregatta war neben der Karls- ruher Alemannia die Mannheimer Ruder- gesellschaft„Baden“, die insgesamt sechs Achter, Vierer mit, Vierer ohne Drei erstklassige Siege für Düsseldorf Mit Insgesamt fünf Erfolgen, darunter zwei Siegen in Junioren-Rennen, schnitt der RC Germania Düsseldorf bei der vorolym- Pischen Regatta auf der Wassersportbahn in Gent hervorragend ab. Bei dieser von Eng- ländern, Franzosen, Belgiern, Holländern und Deutschen beschickten Regatta holte sich der neugebildete Achter mit einer drei- Viertel Länge Vorsprung gegen die Uni Oxford, den Sieger der diesjährigen Henley- Regatta, auf Anhieb einen prächtigen Sieg. Den dritten Platz belegte der Thames RC London vor der französischen Nationalaus- Wahl. Nicht weniger eindrucksvoll waren im Vierer-mit die im letzten Jahr ungeschla- genen Europameister aus Düsseldorf in der Besetzung Dr. Hess, Cintl, Effertz, Wegner, die in 6:55,1 Minuten den Thames RC Lon- don(7:05, 2) und Sport Nautique Gent auf die Plätze verwiesen. Die neugebildete Mannschaft im Vierer-ohne mit Uellner, Litz, Riekemann, Schrörs gab ein vielverspre- chendes Debut. Mit über vier Längen Vor- sprung holte sie sich nach eindrucksvoller Wasserarbeit den Sieg gegen Sport Nautique Gent, den Thames RC London und den Ant- Werpener RC. Der Einer brachte einen holländischen Erfolg durch Rentmeester in 7:26,7 Minuten vor dem Belgier Le Maire(7:28, 1) und dem Würzburger Just Jahn. * Von den neuen Ruder- Mannschaften, die bei der Mülheimer Regatta auf dem Berta- see in Duisburg- Wedau starteten, boten die Neußer Hendrix und Kluth aus dem vor- jährigen Vize-Europameisterboot der Renn- gemeinschaft Germania Düsseldorf Neußer RV(Vierer-ohne) die besten Leistungen. Die Neußer siegten im Doppelzweier(7:46,6) nach recht guter Zusammenarbeit vor den Dort- mundern Langenbach Dümmler(7:50, 3) und holten sich den Zweier- ohne ebenso unge- fährdet in 7:51,9 Minuten vor Stewens /Fitze von Etuf Essen(7:56, 7). Zweier-Europa- meister Berendes mit seinem neuen Partner, dem Wiesbadener Europameister Arndt, wurde im Zweier-mit von den Gelsenkirche- nern Renneberg/ Knubel geschlagen. Pietrangeli und Darlene Hard Internationale Tennismeisterin von Frank- reich wurde die amerikanische Ranglisten Zweite Darlene Hard. Sie schlug im Endspiel die Mexikanerin Lolanda Ramirez mit 6.3, 6:4 recht sicher. Im Herreneinzel verteidigte Europas Ranglisten-Erster Nicola Pietrangeli (Italien) seinen Titel vor 10 000 Zuschauern durch einen Fünfsatzsieg über den Chilenen Euis Ayala. Nordbadische Hock Siege ihrer aktiven Mannschaften heim- fahren konnte. Die RG Rheinau brachte ebenfalls gut trainierte Mannschaften an den Start und sicherte sich zwei Erfolge, während der Ludwigshafener RV sich mit einem Sieg zufrieden geben mußte. Der Höhepunkt die- ser zweitägigen Regatta war das Zusammen- trefken des Renngemeinschaftsachters LRV“ Amicitia mit den Achtern der RG Heidelberg und der Renngemeinschaft Frankfurter RC/ RG Sachsenhausen. Zur großen Uberraschung gewann der Mannheim Ludwigshafener Achter das anfänglich heiß umstrittene Ren- nen mit zwei Längen Vorsprung klar vor den Heidelbergern. Im I. Senior-Vierer o. Stm. mußte sich die Rgm. LRW/ Amicitia von den Karlsruher Alemannen geschlagen bekennen und sich auch im gesteuerten Vierer mit dem 2. Platz zufrieden geben. Die Erfolge der sehr gut trai- nierten Mannschaften der Mannnheimer RG „Baden“ wurde von Horst Hackl im II. Se- nior-Einer, im I. Senior-Einer und von dem Jungmann- Doppelzweier(Claus Schäfer/ Rudi Worms) sowie im Junior-Doppelzweier, im III. Senior-Vierer und von dem leichten Jungmann-Einer Karl-Heinz Brendlin her- ausgerudert. Die Ra Rheinau sicherte sich den III. Jungmann- Vierer mit Stm. und den II. Jungmann- Vierer m. Stm. vor Wiking Karlsruhe und Germania Frankfurt sowie dem Mainzer RV. Die Vorangegangene Ju- gend-Regatta brachte dem Mannheimer RC in den Jahrgangs-Vierern und in einem Achter drei Siege, sowie zwei Plätze im Achter. Die RG Rheinau war in den Gig- Vierern der Jahrgänge 41/44 und 43/44 erfolg- reich, während Amicitia mit einem Sieg im Jungruderer-Gig-Vierer m. Stm.(41/44) auf- Wärtete. Zwei 2. Plätze im Vierer und Achter holte sich der Volkstümliche Wassersport und der LRV mußte sich auf der Jungruderer- Regatta mit einem 2. Platz im leichten Jung- ruderer-Achter begnügen. Insgesamt gesehen brachte die Heidel- berger Regatta wertvolle Vergleiche für die am 11. und 12. Juni im Mühlauhafen statt- findende Internationale Oberrheinische Re- gatta. Hier wird der Rgm.-Achter LR/ Amicitia eine sehr harte Probe bestehen müssen und auf das Abschneiden von Horst Hackl, der offenbar in recht guter Form ist, darf man mit Recht gespannt sein. Die wichtigsten Ergebnisse: I. Senior-Vierer 0. St.: 1. Alemannia Karlsruhe 6:54,5; 2. Rgm. LRV/Amieitia 6:58,5; 3. RG Heidelberg 7:03, 7. II. Senior-Einer: 1. MRG Baden(Horst Hackl) 751,1; 2. Germania Frankfurt 8:08,2; II. Senior- Vierer m. St.: 1. Alemannia Karlsruhe 7212565 2. Mannheimer Ruder- Club 7:15,3; 3. MRG Ba- den 7:16,5. Leichtgewichts-Jungmann-Einer: 1. MRG Baden GBrendlin) 8:20,8, 2. Mainzer Rv 8:32,9. I. Senior-Einer: 1. MRG Baden(Horst Hack) 7:56,9; 2. Hellas Offenbach 7:59, 4. I. Se- nior-Vierer m. St.: 1. Alemannia Karlsruhe 714,2; 2. Rgm. LRV/Amieitia 7:16. Junior-Dop- belzweier: 1. MRG Baden(Claus Schäfer /Rudi Worms) 732,1; 2. Frankfurt- Sachsenhausen 7:35,11. I. Senjor-Achter: 1. Rgm. LRV/ Amicitia 6:29,9; 2. Ra Hefdelberg 6.94.9; 3. Rgm. Frank- furter RG/RG Sachsenhausen. tz ey-Verbandsrunde: JV jeiai vo, Heiſ und dem JU 46 Die Mannheimer verloren das S Ini der Nordbadischen Hockeyliga liegt jetzt der Heidelberger TV 46 an der Spitze vor dem HC Heidelberg und dem TSV 46 Mannheim. Die Begegnung zwischen dem Heidelberger TV 46 und TSV 46 Mannheim Wurde nach Heidelberg verlegt, da der Platz im Luisenpark erweitert wird. Mit der Ver- legung hatten die Mannheimer wenig Glück. Sie mußten durch eine 1:0(1:0)-Niederlage beide Punkte und die Tabellenführung ab- geben. Besser aber machten es die Damen des TSV 46, die ihren Gegnerinnen in Hei- delberg mit 0:2 Toren das Nachsehen gaben. Auch die Mannheimer TG War an diesem Sonntag nicht in Form. Sie unterlag in Hei- delberg bei der TSG 78 mit 2:0(1:0) Toren. piel und die Tabellenführung Der Karlsruher SC wahrte seinen vierten Platz in der Tabelle, indem er Germania Mannheim knapp mit 1:0(1:0) Toren be- 2 ang. Dabei waren die Mannheimer in der Abwehr sehr stark. Die Damen der Ger- mania dagegen gewannen gegen den Karls- ruher SC mit 1:0 Toren. Der HC Heidelberg, immer noch einzige ungeschlagene Mann- schaft, gewann gegen das Englische Institut mit 4:0(3:0) Toren. Der VER Mannheim ließ sich in seinem Freundschaftsspiel gegen den HC Bad Dürk- heim aus dem Konzept bringen und unter- lag am Neckarplatt mit 0:5(0:2) Toren, wäh- rend es bei den Damen der beiden Vereine ein 1:1-Unentschieden gab. H. Ue. DAS IST DER RENNGEMEINSCHAFTSACHTER LRV/AMICTTIA, der gestern bei seinem ersten Rennen auf der Heidelberger Regatta sich mit zwei Längen Vorsprung gegen RG Heidelberg und Renngemeinschaft Frankfurter RG/RG Sachsenhausen durchsetzte. Unser Bild zeigt die Mannschaft mit Wilhelm Faber, Peter Legler(beide LRV), Günter Hoffmann(Amicitia), Hartmut Preßler, Manfred Gutfrucht, Jens Legler (alle LRV), Ekkehard Fink(Amicitia), Dieter Hurlin; St.: Martin Treutsch(beide LRV). Foto: Etz Das Jagdspringen gewann Desirée: Pyeis der Stadt Walldo-f fur Facit In den weiteren Vollblut-Rennen zweimal Mannheimer Farben in Front Nach bewährtem Heddesheimer Rezept hat auch Walldorf seine Rennen je zur Hälfte für Pferde der Landwirtschaft und zum anderen Teil als Vollblutrennen ausgeschrie- ben, von denen eines, der Preis der Stadt Walldorf, über Hürden gelaufen wird. Das Programm eröffnete das Erich-Veith-Ge- dächtnis-Rennen über 1200 Meter, an dem acht Pferde teilnahmen, meist Debutanten. Zunächst sah man Flamme in Front vor Cora, doch bereits in der Gegenseite nahm Lore die Spitze, die sie bis ins Ziel gegen Donau und Harro behauptete. Im Preis der Coca-Cola-Werke über 1000 Meter kamen neun Pferde des Reitervereins Schwetzingen an den Start. Bubi gewann überlegen gegen Harzrose und Lavendel. In dem von fünf Vollblutpferden über 2000 Meter bestritte- nen Walldorfer Tabak-Preis trug Griselda Mannheimer Farben zum Sieg. Die Stute lag in dem von Erbprinz vor In spé, Trust und Hydra geführten Rennen stets auf einem guten Platz, ging zu Beginn der Ge- raden an die Spitze und überlegen nach Hause. Erbprinz hielt den zweiten Platz vor Trust und Hydra. Für das Jagdspringen Klasse M stand ein Parcours bereit, der an die neun gestarteten Pferde schon erheblich größere Anforde- rungen stellte, als sie bei den leichteren Prüfungen der Klasse A und Lam Vormit- tag verlangt worden waren. Sieger blieb schließlich Desirée unter v. Shagy(Heidel- berg) mit vier Fehlern in 74 Sekunden. Den zweiten Platz besetzte mit der gleichen Zeit Kirman unter Peter Bausback(Mannheim), dem jedoch acht Fehler unterliefen, den drit- ten Lotte unter Fritz Fath(Heddesheim), mit acht Fehlern in 80 Sekunden vor Har- ras II unter Jutta Westhoven(Friedrichsfeld) mit elf Fehlern in 107 Sekunden. Auch in dem von neun Vollblutpferden über 1400 Meter bestrittenen Walldorfer Spargelpreis leuchteten Mannheimer Farben in Front. Hier war es Almeida, die sich gegen Piroschka und Zünftige leicht durch- setzte. Als Einäugigen unter Blinden konnte man in dem ebenfalls über 1400 Meter ge- laufenen Preis der Landwirtschaft Ignora- bimus bezeichnen, da er es in dem für Warm- und Halbblutpferde offenen Rennen als einziger Halbblüter in dem Neunerfeld nur mit Warmblutpferden zu tun hatte. Vom Beginn der Geraden war Ignorabimus dann auch ganz überlegen. Hinter ihm bestätigte sich zwischen den Placierten Format, Diana und Mella genau die in Heddesheim und Seckenheim gezeigte Form. Die starke Verbesserung, die seit Beginn dieser Saison Facit gegenüber dem Vorjahr gezeigt hat, hält weiter an und sicherte dem Fuchs den Erfolg in dem als Hürdenrennen über 2800 Meter ausgeschriebenen Preis der Stadt Walldorf, der mit 1400 DM auch das wertvollste Rennen des Tages war. Zwei Bahnrunden duldete der Fuchs Regula und Madelone France vor sich, ging in der drit- ten Runde gegen den Einlauf zu an die bei- den Führenden heran und an der. letzten Hürde an ihnen vorbei. Dank seiner Flach- klasse gewann Facit dann leicht gegen Re- gula und Madelone France. H-h Fünfkampf der Leichtathletik-Jugend: — Um die Badische A-Jugendmeisterschaft SV Sandhausen— SV Waldhof 0:3 Bei diesem Treffen waren die Wald. höfer von Spielbeginn an sofort im Bilde und kamen auch bereits in der 17. Minute zur 0:1- Führung. Weitere stürmische An- griffe von Waldhof wurden von der ein- heimischen Hintermannschaft abgeschlagen In der 28. Minute vergab der Waldhöfer Wein berger einen Elfmeter. Nach der Pause kam Sandhausen stärker auf und erzielte auch einen Pfosten- und einen Lattenschuß, doch kurz darauf erhöhten die Waldhöfer ihren Vorsprung. Als der Sandhausener Torwart verletzt ausscheiden mußte, nutzten die Gäste das geschickt aus und erreichten da; 0:3 und damit den Endstand. Unentschieden der Junioren Vikt. Nußloch— VfR Mannheim 1:1 Beide Mannschaften zeigten sich anfäng. lich reichlich nervös und konnten auch gegen die starken FHinter mannschaften nicht aufkommen. Die Nußlocher hatten e; in der Hand in Führung zu gehen, doch der VfR-Torhüter war auf dem Posten. Erst in der 35. Minute gelang den Nußlochern die 1:0-Führung. Im zweiten Durchgang waren die Mannheimer dann wie umgewandelt und drückten den Gegner stark zurück. In der 60. Minute gelang ihnen bei einem Ge- plänkel vor dem Nußlocher Tor der Aus. gleich. VfR— Tura Lu im Endspiel des Phönix-Schülerturniers Die beiden Linksrheiner VfR Franken- thal und Tura Ludwigshafen kamen im er. sten Semifinal-Spiel des Phönix-Schülertur. niers trotz Verlängerung nicht über ein 9.0 hinaus. Ueberraschend hoch gewannen die Turaner dann bei der Wiederholung: eine O:-Abfuhr Frankenthals war nicht zu er- Warten. Heiß umstritten war der Ausgang bei der Mannheimer Paarung VfR gegen T8 Schönau. Schließlich waren die Rasenspieler knapp mit 1:0 vorn. Der Termin für das Endspiel liegt noch nicht fest. Aber soviel darf schon heute ge- sagt werden: Die Partner sind die beiden Be. sten des Turniers. Sie dürften für ein gutes Spiel garantieren. Sch, Hockeyfinale wird wiederholt Das Endspiel um die Deutsche Hockey Meisterschaft der Damen brachte keinen Titelträger, da sich der deutsche Rekord- meister Harvestehuder THC und der Uhlen- horster HC in Hummelsbüttel trotz Verlän- gerung 1:1(1:0) trennten. Die Begegnung wird an einem der Pfingsttage auf der An- lage des HTHC am Vossberg wiederholt. Brigitte Berendonb schion gui in Form Die deutsche Meisterin nur 100 P. unter Siegerleistung von 1959 Die Mehrkampfmeisterschaften der Mann- heimer Leichtathletik-Jugend standen er- Wartungsgemäßg ganz im Zeichen der 18 jährigen Schwetzingerin Brigitti Berendonk, die sich bereits in erstaunlich guter Form befindet, und am Wochenende in Käfertal trotz zahlenmäßig wie auch qualitativ schwacher Konkurrenz bewies, daß auch in diesem Jahr mit ihr zu rechnen ist. Mit ins- gesamt 59 Teilnehmern waren diese Titel- kämpfe stärker als in der letzten Saison beschickt, die Leistungen wurden jedoch nur zum Teil übertroffen. Unter den sechs Teilnehmerinnen der weiblichen A-Jugend erwies sich Brigitte Berendonk als mit Abstand die Beste. Die vorjährige deutsche Meisterin setzte sich in allen fünf Wettbewerben souverän durch und kam mit 3807 Punkten(00 m in 13.5, Hochsprung 1,45 fn, Weitsprung 4,71 m; Kugelstoß 12,96 m; Diskuswurf 35,89 m) schon bis auf 101 Punkte an ihre Siegerlei- stung bei den„Deutschen“ heran. Hanne- lore Schneider vom VfR lag als Zweite mit 2639 kast 1200 Punkte zurück, während Ros- witha Wiegand(Post) mit 2591 Punkten Dritte wurde. Wesentlich interessanter gestaltete sich der Wettbewerb der 32 Jungen, wo es in den fünf Wettbewerben fünf verschiedene Sie- ger gab. Mit Kokes von der MTG stellte sich ein vielversprechendes Hochsprung Talent vor, das stilistisch eindrucksvoll 1,73 m schaffte und bei 1,75 m nur schei- terte, weil die Konzentration unter Zeit- mangel litt: Die Dämmerung brach bereits herein, als der letzte Wettbewerb gestartet wurde. Bester Weitspringer blieb Sauer- brey(IV Rheinau) mit 6,13 m, der aber ebenso wie Raubenheimer(Mech) als bester Kugelstoßer(12,96) zum 1000-m-Lauf nicht mehr antrat und damit um eine gute Pla- cierung kam. Die 1000 m sahen Werner (Fost) und Flasskamp(VfR) in 253,2 gleich- auf, den besten Durchschnitt aber erreichte 100-m-Sieger Oberst vom Sc Käfertal(11,8) der mit 2695 Punkten den Brühler Stratt- haus(2199) und Lehmann vom VfR(2143) sicher auf die Plätze verwies. Die beste Fünfermannschaft stellte der VfR mit 9417 Punkten vor Post-Sd(8716). Ergebnisse der B-qugend: Männlich: 1. Schwab(64 Schwet⸗ zingen) 2139, 2. Schneider(VfR) 2055. Mann- schaft: 1. VfR 9378. Weiblich: 1. Gerda 0(VfR) 2537, 2. Karin Wöhnert 2 092. 5 570 1844 Der Schöfflertanz im Hof des Sdsthaoses „Zum Stachusgarten“ Bekanntmachungen e 75 en. 1 VORFOHRUNG 1 2 9 V K f Am Dienstag, dem 31. Mai 1960 eppic erkau 15.00 Uhr und 20.00 Uhr Teppichs— Brücken Beffumrendungen 5 f Vorlagen— federkern Matratzen— Anti-Rheuma-Decken im Siemenshaus——— Unsere neue Sommer- Kollektion ist da! i. Noch größer, noch schöner, noch preiswerter! Mannheim, N 7, 18 2 Lieferung ohne Anzahlung! ö. 8 Mondtsraten ab 10. in Mannheim: von heute bis Mittwoch Geisthaus„Zängerschänke“, I 2, 15 ö Täglich ab 9.00 Uhr durchgehend. Lig.: Herr Lübeck, Bremen Iwũwuascher ah 628. DM RnRnolLANp- VERSAND—.— r REMRHN, Am Dobben 14/16 und HNHeimböügler qus dem Hause SIEMENS 3 e SIEMENS-EIECTROGERRTE AG 72 5* 0 Zweigniederlassung Mannheim 5**V Federfressen unterbleibt garant.— Fur die Urlaubszeit:( lasche 7,40 Schick, vlein 10/württ.) 22 2 neu zu besetzen. Schnell-Tunzkorsus 3 Rauhauurteckel-Hündin. 5 nur moderne Tänze 3. 1 +. 5 Ampertheim,—— 0 e Telefon 4 18. Geschkafte D 2 1 A I 2 2 19 2 IU te il ile 205 f des Wemmmeinner platz 7 2 ü 15 chrift inreichen. 2 06 72 Freie Berufe Fuchehepudr 3 5. 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Mai 1960, im Alter von 53 Jahren, mitten aus seinem schaffens- frohen Leben, plötzlich verschieden. Hamburg- Wellingsbüttel, den 28. Mai 1960 Wellingsbüttler Weg 102. In tle fem Schmerz: Lisa Storck geb. Appel Hannelore Nehls geb. Storck Gerd E. Nehls Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 2. Juni 1960, 15 Uhr, in Hamburg, Ohlsdorfer Friedhof, Halle B, statt. Fahrmeister i. R. Wurde von seinem langen schweren Leiden erlöst. Mannheim, den 29. Mai 1960 Ida-Scipio-Heim— R 7, 49 Unser lieber Vater, unser treusorgender Opa, Herr Heinrich Mohr In stiller Trauer: Hermann Fischer u. Frau Luise geb. Mohr Ursel-Ingrid, Dagmar u. Karlheinz Feuerbestattung: Dienstag, den 31. Mai 1960, um 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Jeilautomatische Programmschaltung Statt Karten Nach kurzer schwerer Krankheit verschied völlig unerwartet in den Mittags- stunden des Samstag, mein lieber Mann, guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Ludwig Wittig Mhm.- Neckarau, den 28. Mal 1960 Wuühelm-Wundt- Straße 16 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elise Wittig geb. Schwöbel und Angehörige Beerdigung: Siehe Bestattungsanzeiger. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegersohn, Schwiegervater und Alfred Ratzel Professor i. R. ist heute in den frühen Morgenstunden, im 77. Lebensjahr, sanft entschlafen. Mhm.- Almenhof, Heidelberg, den 29. Mai 1960 Streuberstraße 15 5 a 5 e 8 1 4 f 5 e In stiller Trauer: Gertrud Ratzel geb. v. Ammon Lore Franz geb. Ratzel 5 Dr. Gerhard Ratzel Gottfried Franz und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 1. Juni 1960, Friedhof Neckarau. Zeit siehe Bestattungsanzeiger Kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahres verschied nach kurzer Krankheit unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Engelhardt Metzgermeister I. R. In tlefer Trauer: Hildegard Fiesser geb. Engelhardt Friedrich Fiesser Frieda Engelhardt geb. Sponagel, Wwe. Else Feuerstein geb. Engelhardt Karl Feuerstein Günter Fiesser, Enkel Jürgen Feuerstein, Urenkel Beerdigung: Dienstag, den 31. Mai 1960, 14.30 Uhr, im Friedhof Seckenheim. * Bestattungen in Mannheim Fil 1e vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Scheidt sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Franzke r herzlich danken. 8 Dank der Bundesbahndirektion Karlsruhe, der Ge- Montag, 30. Mai 1960 Armbrust, Franz Lud- wigsh./ Rh., Roter Hof 8 13.00 Krematorium Niebel, Benedikt, Weinh., vorh. Mhm. Käfertaler 1 1 Männer- werkschaft der Eisenbahner Deutschlands so Wie dem l Neu-Hermsheim für die Kranzniederlegung und den ehrenden Nachruf sowie all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Welnheilm, den 30. Mal 1960 Schlehdornweg 95 König Wilhelm Familie Theo Franzke Fehn, Margaretha Friedhof Neckarau Black, Heinrich Heid, Roman Heimgekehrt vom Grabe unseres leben Sohnes Horst Oehlschläger . Antellnahme, die ist es uns ein Herzensbedürfnis für die innige 1 uns in Wort und Schrift sowie durch Kranz- und Blumenspenden zuteil wurde, von Herzen zu danken. e Besonderen Dank sagen wir Herrß Stadtpfarf N seine engen. und all denen, die den Verstorbenen auf seinem letzten Weg begleiteten. Friedhof Sandhofen Kraume, Maria Friedhof Rheinau Mayer, Friedrich Friedhof Wallstadt Kapp, Georg Römerstraße 77 1 14.00 Mannheim, den 30. Mal 1960 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Die Eltern 1 Mitgetellt von der Friedhofs- verwaltung der Stadt Mannheim — Ohne Gewähr Nach einem erfüllten Leben ist heute unsere liebe gütige Mutter, Schwiegermutter und Omi, Frau Suse Nied geb. Uhlmann im Alter von 82 Jahren, unerwartet von uns ge- gangen. Berchtesgaden, Augsburg, Worms, 27. Mai 1960 In 3 t111er Trauer: Rolf Nied Elisabeth Stark geb. Nied Marianne Nied geb. Weber Dr. Ed. Stark und 4 Enkelkinder Die Einäscherung findet in aller Stille am Dienstag, dem 31. Mai 1960, nachm. in Mannheim statt. 0 Nach kurzer Krankheit entschlief heute in den Abendstunden mein bester Lebenskamerad u. lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Ostermunn im Alter von 56 Jahren. Mhm.- Gartenstadt, den 27. Mai 1960 Blütenweg 21 In tiefem Schmerz: Alice Ostermann geb. Bob Marie Ostermann und alle An verwandten friedhof Mannheim. Beerdigung: Dienstag, den 31. Nel 1800, 18 Uhr, Haupt- * Der Herr über Leben und Tod rief am 27. Mai 1960 meine liebe gute Tochter, Nichte, Cousine und Schwägerin, Frau Hanna Best geb. Pöhler nach schwerem Leiden, im 51. Lebensjahr, zu sich in sein himmlisches Reich. 5 Mannheim, Spelzenstraße 5 In tlefem Leid: Margarete Pöhler und Angehörige Beerdigung: Dienstag, den 31. Mai 1960, 11 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. * Hauptfriedhof Leit Seb eßesß ß Gärtnerstr. 62 14.30 1 Ulmenweg 42 1 15.00 5 Seckenh., Hauptstr. 79 13.00 Zur ewigen Ruhe ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater und Urgroßvater, Herr Karl Klein sen. Stukkateur am 28. Mai 1960, heimgegangen. Mhm.- Gartenstadt Föhrenweg 7 In 3t11ler Trauer: Die Angehörigen Beerdigung: Siehe Bestattungsanzeiger. Rheingoldstraße 289 13.30 Schönauerstrage 44 14.00 Stengelhofstraße 11 3 14.00 Am 27. Mai 1960 wurde nach langem Leid meine liebe Frau, unsere Mutter und Oma, Frau Marie Leppla geb. Blay im Alter von 48 Jahren heim- gerufen. Mhm.-Blumenau Goslarer Weg 18 In tlefer Trauer: Egid Leppla und Kinder im„44. Beerdigung: Dienstag, 31. Mai, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm.* . 3 Familien- Anæeigen von vielen gelesen Verschiedenes Combinette Luftmatratzen. Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. Achtung! Wir verleihen Zelte und Us-Waren- u. Textillager W. 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Mai 1960/ Nr. 124 i In einer mit frischen Blumen geschmück- ten Gondel, einen roten Samtmantel male- risch um die Schultern drapiert, mit Krone und Szepter, schwebte— begleitet von Sphä- renmusik— die 18jährige Ingrun Helgard Moeckel vom Bühnenhimmel im großen Kur- Saal zu Baden-Baden auf die Bretter der Welt. Zur neunten Wahl der Mig Germany in Baden-Baden war ein exquisites Publikum von Hamburg bis München, viele auch aus der Schweiz und dem benachbarten Straß- burg erschienen. Die Vorbereitungen und Vorwahlen hat- ten sich in diesem Jahr hinter den Kulissen unter Ausschluß der Offentlichkeit vollzogen. Interessentinnen waren von einer großen Strumpffabrik aufgefordert worden, Fotos einzusenden, aus denen in jedem Bundes- land ein Dutzend in die engere Wahl gezogen Architekt Friedrich Marx feiert 75. Geburtstag Architekt Friedrich Marx, der am 30. Mai seinen 75. Geburtstag feiert, blickt auf ein an Erfolg reiches Schaffen zurück. D. h. er Selbst blickt auf Vergangenes nun zurück, um humorgewürzte Begebenheiten daraus zu schöpfen, also wird man einiges aufzählen miissen: Alter Mannheimer, studierte an der TH Darmstadt, gründete 1911 das bekannte Architektenbüro Marx und Wagner. Viele Er- kolge bei Wettbewerben(erste und zweite Preise, Ankäufe) ließen ihn bald weit über Mannheim hinaus bekannt werden. Er baute Wohn- und Geschäftshäuser, Kirchen, große Industrieanlagen(z. B. für Heinrich Lanz), Bankgebäude(u. a. nach dem zweiten Welt⸗ Krieg die Deutsche Bank, einen der ersten Neubauten auf den Planken), das Verwal- tungsgebäude der Süddeutschen Zucker AG. Gugusta-Anlage) usw. Vieles steht außer- halb. Ostern 1960 wurde die von ihm erbaute Volksschule in Wiesental übergeben, wohl einer seiner jüngsten Wettbewerbserfolge. Schade, daß die Mannheimer Architekten noch keinen„Atlas“ ihrer Bauten angelegt haben, aus dem sich eine so lange Schaffens- zeit im Zusammenhang überblicken ließe, auch Arbeiten, die zerstört sind. Der Jubilar würde sich für seine Person wohl kaum be- mühen, aber er ist nun bald ein halbes Jahr- hundert eifriges BDA-Mitglied, viele Jahre im Vorstand, so erscheint die Aussicht gün- Stig, daß an seinem 75. Geburtstag die An- regung, das Schaffen der Mannheimer Ar- chitekten dokumentarisch festhalten zu las- sen, bequem greifbar für alle, die„gebaute Stadtgeschichte“ interessiert, geneigtes Ge- hör und Unterstützung findet. Auf seinem reich besetzten Geburtstagstisch fällt die mit dieser Anregung verknüpfte„Zumutung“ kaum auf. Der mutterwitzige Mannheimer Friedrich Marx, der alles in der Welt leiden und gelten lassen kann, nur keine sauertöpfische Kopf- hängerei, erfreut sich in seinem„Nach- sommer“ einer erstaunlichen Spannkraft, die einen guten„Herbst“ verspricht. f. W. K. In der 1. Prämienziehung der 27. Süd- deutschen Klassenlotterie wurden planmäßig 26 Prämien gezogen, darunter ein größerer Treffer: 1 Prämie zu 25 000 DM auf die Nr. 95 439. 5 Miss Germany lernt eifrig Deutsch Das National-Theater-Ballett trug in Baden-Baden zur Unterhaltung bei wurden. Eine Jury wählte insgeheim die Länderköniginnen, die dann in Baden-Ba- den im Wettbewerb um den Titel Miß Ger- many antraten. Dieses neue Wahlsystem gatte offenbar viele Mädchen, die sich früher gescheut hätten, sich in ihrer Heimatstadt auf dem Laufsteg zu produzieren, zur Teil- nahme ermutigt. Ueber 1200 Bewerbungen waren eingegangen und überprüft worden. Auf der Bühne in Baden-Baden präsen- tierte sich nun die Auslese, zwölf im grogen und ganzen wirklich hübsche Mädchen, die in ausgezeichneten Abendkleidern des Berliner Modeschöpfers Friedking und Max Factors Hollywood-Make- up in wahrhaft rosigstem Licht erschienen. Auch in Baden-Baden hatte eine Jury das letzte Wort, der unter anderem Margit Saad, Ada Tschechowa und die amerikani- sche Modejournalistin Dorit Day angehörten. Den Vorsitz hatte der Hamburger Rechts- anwalt Dr. Hoffmann, der langatmig und trocken„nach bestem Wissen und Gewis- sen“ präsidierte, als habe er eine Vergleichs- verhandlung zu führen. Als Zeremonienmeister führte der hol- ländisch-Wiener-Pariser Fernsehsprecher Lou van Bourg die Kandidatinnen in den „Führring“. Zuvor hatte er das Miß-Ger- many-Lied kreiert, bei dem zum Glück das Mikrophon versagte. Im Programm wirkten noch mit: die temperamentvolle Schlager- sängerin Lolita, der Kubaner Roberto Blanco, die Big-Band Max Greger und die Kapelle Rolf Tragau. Viel Beifall ertanzten sich Mitglieder des Mannheimer National- theater-Balletts mit Egon Jeschke und Ma- rio Timm. 5 Da es sich um eine Schönheitskonkurrenz handelte, wog die Intelligenz nur ein Drit- tel: Jedes Mitglied der Jury konnte höch- stens zwei Punkte für gut beantwortete Fra- Sen, sechs Punkte jedoch für Wuchs und Proportionen verteilen. Trotzdem scheint die Intelligenz gesiegt zu haben. Die blonde, blauäugige Berlinerin Giesela Wieden— Oberweite 96, Taille 56— hatte zweifellos den meisten„Sex“, blieb aber auf dem zweiten Platz, während die rotbraune ko- kette Nürnbergerin Marianne Kirsch als Mig Bayern den dritten Platz erreichte. Miß Germany Ingrun Moeckel ist 18 Jahre alt, 176 groß, blond und blauäugig. Ob die übrigen Maße— Oberweite 88 und Taille 55 — stimmen, weiß sie nicht, erzählte sie spä- ter in einem Interview, sie hat das noch nie so genau gemessen. Das rehscheue Mädchen — von Beruf Musikschülerin— gewann so- fort die Herzen des Publikums. Kuriosum: Miß Germany hat noch etwas Schwierigkei- ten mit der deutschen Sprache, bemüht sich jedoch rührend, sie beherrschen zu lernen. Sie wurde nämlich in Oberbayern, wo ihr Onkel eine Klinik hat, geboren, wanderte jedoch im Alter von neun Jahren mit ihrer Mutter nach Neuseeland aus, wo sie auf- Wuchs und zur Schule ging. Erst vor einein- halb Jahren kam sie nach Düsseldorf zu- rück. Sie erhielt viele wertvolle Geschenke, u. a. ein, Arabella-Automobil und einen Ehrenring, einen von Brillanten eingerahmten Opal. „Wissen Sie, was glücklich ist, ich bin es“, sagte sie strahlend, als ihr die abdan- kende Miß Germany 1959 Carmela Künzel die Schärpe umlegte und das Blitzlichtfeuer der Fotografen auf sie eintrommelte. Mac deere Ianz bis zum ersten Hahnenschrei Schwungvolle Betriebsfeier im Rosengarten für Fa. Boehringer& Soehne Vor der Geräuschkulisse von drei uner- müdlichen Tanzkapellen, die nach einem schwungvollen, vielseitigen Unterhaltungs- Programm zur Freude aller Tanzwütigen das Feld behauptete, begingen letzte Woche die Angehörigen der Firma C. F. Boehringer& Soehne ihre Betriebsfeier. Hauptgeschäfts- führer Teßmar hatte bereits vor dem Essen die Parole ausgegeben:„Nach alter Tradition bis zum ersten Hahnenschrei.. In humor- vollen Worten verstand es der Vertreter der Geschäftsleitung, das festliche Geschehen zu glossieren, aber auch alten Mitarbeitern Dank für ihre Arbeit zu sagen. Nach der Ueber- reichung eines Pokals für eine siegreiche Betriebsmannschaft beendete dann Betriebs- ratsvorsitzender Willi Beck den kurz gehalte- nen Programmpunkt offizieller Reden mit herzlichen Begrüßungsworten. Vorwiegend im Zeichen von artistischen Darbietungen und komischen Nummern stand das sich bald anschließende Unterhal- tungsprogramm, das die Künstleragentur Lorenz K. W. Reich zusammengestellt hatte und in dem sich Bobby Streib als stimmge- wWwaltiger Conferencier und Motor der Pro- grammfolge betätigte: Ein Mann, der jener mehr auf lautstarke Lacheffekte bedachten Humorgattung huldigte, die sich„rheinische Fröhlichkeit“ nennt. Der Erfolg, das wie- hernde Gelächter aus tausend Kehlen, gab ihm vollends recht. „Christine et ses Boys“ zeigten gediegene Exzentrik, deren Schwierigkeitsgrade hinter spielerischer Leichtigkeit versteckt waren. Cute Polen, ein lre und diverse Filmkunst Aus den letzten Programmen der IX. Kulturfilmwoche. Für die Musik- und Balletfilme des Frei- tagnacht- Programms läßt sich als allge- meines Charakteristikum anführen, daß sie thematisch fesselnder waren s in ihrer künstlerischen Formung überzẽsugend, aus- genommen einen aus dem in Mannheim nun hinreichend bekannten Schaffen des Kana- diers Norman MacLaren, der zu Tanzmusik seine phantasievoll erdachten abstrakten Form- und Farbspiele abrollen läßt. Die un- tere Qualitätsgrenze markierten die weihe- volle Langeweile eines englischen Dokumen- tarfllms über Chopin und der spanische Bei- trag„Juerga“ als einfallslos fotografierte Tanzfolklore. Informatorischen Wert mit redlicher Gestaltung verbanden die deut- schen Streifen„Kunst und Technik des Bal- letts“,„Inszenierung in Bayreuth“ und„Orff- sches Schul werk“, deren Inhalt aus dem Titel hervorgeht.„Orchester ohne Frack“ zeigt den früheren Mannheimer Dirigenten Fritz Rie- ger mit dem Komponisten Werner Egk bei eimer Probe mit den Münchener Philharmo- ni kern, ein Film, dem das Einstudierte des Als ganz natürlich und beiläufig beabsichtig- ten Dialogs aus allen Knopflöchern schaut. Zum Gedenken an den verstorbenen Curt Oertel und außer Konkurenz lief dessen Mannheimer Nationaltheater-Film„Impres- sionen aus einem Theater“, eine Erinnerung an die Wende vor drei Jahren, als der Schritt von der„Schauburg“ in den Bühnenneubau getan wurde.-mann * Mise Eire“(Ich Irland) war der einzige Beitrag der grünen Insel. Der Film lief am Samstag in der Scala. Beinahe unter Aus- schluß der Oeffentlichkeit. In epischer Breite und streng dokumentarisch wird hier Irlands Entwicklung vom„homerule“-Gesetz bis zum Osteraufstand in Dublin(1916) gezeigt. Die Kommentare sind Gaelisch, weshalb De- tails in Irland vermutlich genau so wenig verstanden werden wie auf irgendeiner Filmwoche.— Im gleichen Programm lief noch ein deutscher Film über Liberia, gedreht von Sakocheff. Etwas konventionell, aber Ausgezeichnet informierend. Der Kommentar ist knapp, dafür schafft ein guter Schmitt erregende Kontraste zwischen den„upper tens“ Liberias, den Nachkommen freigelas- sener Negersklaven und dem„niedrigen Volk“. E * Die Polen hatten für die IX. Filmwoche das qualitativ beste Angebot gestellt. Das wurde ihnen auch am Samstag attestiert. Am Freitagabend war ein Programm den Polen gewidmet. Leider kein vollständiges Pro- gramm. Zwei einfallslose amerikemische- Filme schlossen vielmehr die Reihe ab. Schade. Zuvor sah man„Die Einflieger“, eine faszinierende Reportage vom Dienst polni- scher Düsenjägerpiloten, ganz auf die optische Wirkung abgestellt.„Die erste Klasse“(der Film war auch erste Klasse) be- richtete von einem Schultag und den Schwie- rigkeiten, ABC-Schützen des Schreiben und Lesen beizubringen. Sehr amüsant.„Alpi- nisten in der Tatra“ wurde im Schlugßakt lobend erwähnt. Verdientermagen. Bliebe moch„Die Gottesanbeterin“, eine recht amü- sane naturkundliche Plauderei(der Kom- mentar war regelrecht witzig) äber ein un- heimliches Insekt. Alle Filme waren thema- tisch überzeugend und künstlerisch gestaltet. * Durchweg gelungene Fernsehfeatures führte der Fernsehreporter Jürgen Neven du Mont unter dem Titel„Menschen in der Welt III“ vor. Er zeigte und kommentierte Aus- schnitte aus einem Bericht über die kommu- nistischen Weltjugendfestspiele in Wien und einen Dokumentarbericht über Ungarn. Dann lief eine Volksbefragung durch den Projek- Angriff gegen die Gesellschaft: tor. Reporter du Mont befragte einige Schü- ler über ihre Kenntnisse vom Dritten Reich. Vom Filmischen her ist diese Reportage un- interessant, sie wirkt nicht durch das Bild sondern allein durch das Wort. Besonderen Applaus erntete du Mont mit seinem kriti- schen Feature über die Südlandsucht der Bundesdeutschen. Geschickt und(Gach)- effektvoll fotografierte Deutsche im sonnigen August-Italien dienten zu einer gewiß köst- lichen Persiflage. Aber was sonst noch unter dem Sammel- titel„Menschen in der Welt“ lief, ist nament- lich nicht nennenswert. Lemgweilig fotogra- flerte Filme aus Ceylon, Japan und aus von der UNO mit DD bestäubten Gebieten sind schlechthin nur von Neulimgen hinter der Kamera zu drehen. Die Kommentare sind simpel, sehr simpel. No. Kriminalstück mit kritischem Hintergrund Z u Juan A. Bardems„Tod eines Radfahrers“ im Alster * Mit der nicht gerade ermunternden Schlußbilanz von zwei weiteren Leichen endet ein spanischer Film, der mit dem Tod eines Radfahrers begonnen hat, in der nega- tiven Form des Lebens schwelgt und 1955 in Cannes den„Preis der internationalen Filmkritik“ erhielt. Am Anfang sieht das aus Wie eine simple Kriminalstory, die Hitch cock bestimmt besser und spannender her- untergedreht hätte— aber dann werden auf einmal die gesellschaftskritischen Hinter- gründe plastisch, dann bricht die Anklage gegen die Starrheit leerer Konventionen in packenden Bildern einer manchmal direkt dämonischen Fotografle hervor und rütteln die abrupten Schnitte auch den trägsten Zu- schauer wieder wach. Und wenn man dann erfährt, daß der spanische Film-Revolutiomär Juan Antonio Bardem für Drehbuch und Regie dieses mit dem Prädikat„Besonders Wertvoll“ ausgezeichneten Filmes verant- wortlich ist, dessen sich die„neue filmform heiner braun“ in Deutschland angenommen hat, verwundert es nicht, daß er so gut und So stark geworden ist. * Bardem hat auch„Hauptstraße“ gemacht; er ist der Verfechter einer konsequenten Moral, die keine großen Hoffnungen auf Besserung läßt, durch die ungemein illu- strative Schilderung der gesellschaftlichen Zustände aber den Gegensatz um so deut- licher herausarbeitet, der eine grundlegende Aenderung dieser Verhältnisse möglich er- scheinem läßt. So ist der Tod des Radfahrers. den ein ehebrecherisches Paar der Madrider High Society verschuldet und vertuscht hat, nur optisch Wirksamer Aufhänger für eine mitreigßende Studie über Egoismus, Luxus, Verantwortungslosigkeit und Gewissen: Das in zahllosen Varianten abgehandelte Thema von Schuld und Sühne wird hier zu einem Tatsachenbericht, der die Un- Sitten unseres Jahrhunderts im schummrigen Wohlstands- licht der spanischen Oberschicht beleuchtet und darüber hinaus für ganz Europa gültige Akzente setzt. * So bezwingend diese Idee und ihre Ge- staltung sind, so gut sind auch die Darsteller Lucia Bosé, Alberto Closas, Otello Toso und Carlos Casaravilla— ein hervorragendes Team, das auf die absolut sichere Führung des Regisseurs mit feinsten Nuancen reagiert und bei dem lediglich zu bedauern ist, daß es zuweilen platte, schwülstige und dumme Dialoge sprechen muß. Hier klafft eine Lücke in diesem sonst wie aus einem Guß gestal- teten Film: Würde sich der gesprochene Text der Kongenialität des optischen Eindrucks enpassen, wäre ein vollkommenes Kunst- Werk entstanden. * Die Schluß-Apotheose dieses makabren Spiels um Liebe, Angst und Hohlheit ist in ihrer folgerichtigen Dramatik der letzte Höhepunkt einer skeptischen Schwarz- Weiß Analyse: Die verwöhnte Frau der besten Kreise, die ihr materiell sorgloses Leben nicht aufgeben will, tötet ihren zur Besin- mung gekommenen Geliebten und wird, als sie ihren Problemen ins Ausland entfliehen Will, durch einen Verkehrsunfall getötet— ausgelöst durch einen Radfahrer, der sie ge- nau so schnöd im Stich läßt, wie sie selbst Vorher seinen überfahrenen armen„Kolle- gen“ im Stich gelassen hat Hans-Werner Beck Die„zwei Rastellos“ präsentierten sich mit einer wirksamen Radnummer, das Carvey- Trio bot gefällig servierte Jongleurkunst, und das Tanzpaar Ina und Bernd vereinte tän⸗ zerischen Elan mit akrobatischem Können. Am hohen Piedestal arbeitete die Akrobaten. Sruppe„Les 4 Freddy-Harry“, und Musikal. Clown Bayerini gewann sein Publikum mit immer wieder neuen und alten Spässen, deren Wirkung aus vordergründiger Situati- onskomik kam. Einer der besonders beifall- umrauschten Höhepunkt der vom Astoria Lehrsatz fürs Kochbuch z Kaltgepreßte Pflanzenöle zählen ihrer lebenswichtigen Wirkstoffe wegen zu den gesundheitlich wertvollsten Fetten. Deshalb wird Vitaquell mit Weizen- keimöl und so reichlich mit unserem Kaltpreß- Sonnenblumenöl verarbeitet. Vitaquell ist die überaus gute, unver- kennbare Vollwert- Fettnahrung aus dem Reformhaus. Anzeige 0 Orchester begleiteten Darbietungsfolge war das Auftreten von Schallplattenstar Wolf. gang Sauer, der von den„hell erklingenden Glocken“ bis zum„Old man river“ Proben Aus seinem ebenso wirkungsvollen wie ge- fühlsbetonten Repertoire bot. Im folgenden, dem Tanz gewidmeten Peil sollte sich zeigen, daß in der Eröffnungsrede nicht zu viel versprochen worden war. Die Sonne begann bereits wieder aufzugehen, als die letzten Feiernden in die Morgenluft hinauswitterten, um die ersten Hahnen- schreie zu hören. Was freilich mitten im Stadtzentrum vergebliche Mühe war. ne, Neuhermsheimer Sänger-Fahrt Nach Tirol und Bayern Eine viertägige Fahrt haben die Sänger des Männergesangvereins Mannheim-Neu- hermsheim unternommen. Im ersten Teil fuhren sie an den Bodensee, von dort aus ging es weiter durch Tirol nach Stuben am Arlberg. Auf Wunsch des dortigen Ge- meinderats führten die Sänger unter Lei- tung ihres Dirigenten E. König einen kleinen Liederabend auf, der bei der Bevölkerung mit großer Begeisterung aufgenommen wurde. Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter nach Ehrwald/ Zugspitze. Nach ver- schiedenen Besichtigungen führte die Reise in das Hollitau-Hopfengebiet Hörgertshau- sen. Dort feierten die Mannheimer zwei Tage lang bei einem ehemaligen Sängerkollegen dessen große bayerische Bauernhochzeit mit. Nach altem Brauch sangen die Mannheimer vier Lieder in der Kirche. Anschließend hat- ten sie großen Erfolg mit ihren Vorträgen im Festsaal vor 300 geladenen Gästen. 0 Termine Deutscher Naturkundeverein: Am 30. Mal 15 Uhr, Führung durch das Wasserwerk Käfer taler Wald; Abfahrt kurz nach 14.30 Uhr Hauptfeuerwache. Club„Graf Folke Bernadotte“: 30. Mai, 20 Uhr, D 4, 15,„Die Stellung der Frau in Indonesien“ Frau Hardjono). Liebenzeller Mission: 30. Mai, 20 Uhr, EKirchweihplatz Schönau, Vortrag von Evan- Selist Löb, Heilbronn,„Der letzte Ruf“. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 30. Mai, 20 Uhr, E 2, 1,„Die Gleich- berechtigung“(Dr. Richter). Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 30. Mai, 20 Uhr, K 2, 10,„Politik Sanz aktuell“, Referat von Dr. Ackermann, Bund der Fliegergeschädigten, Evakuierten, Währungsgeschädigten; 30, Mai und 1. Juni, Vormittags, J 2, 16-17, Sprechstunden. VOS: 30. Mai, 17 bis 18 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde. Nordbadische Jägervereinigung: 30. Mal, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zu, sammenkunft. Evang. West-Pfarrei, Faudenheim: 30. Mai, 20 Uhr, Gemeindehaus. Andreas-Hofer- Straße 39-41,„Kaleidoskop“— Kellertheater. Wir gratulieren! Karl Weigel, Mörlenbach (Odenwald), Unterer Hirtenrain 3, Wird 70 Jahre alt. Georg Hahl, Mannbeim-Neckarau, Obst- gartenweg 2, begeht den 85. Geburtstag. Fried- rich Wille sen., Mannheim, Niederfeldstraße 123, kann seinen 85. Geburtstag feiern, Berta Ibach, Almenhof, Speyerer Straße 45. voll- endet ihr 80. Lebensjahr. . eu in Deutschland reisen Sie jetzt und zahlen später von München 125, OM, von Berlin 130, OM e Trade Mark, Reg. U. S. Pal. Off. Nur 10 0% Anzahlung- den Rest zahlen Sie in 24 Monaten. Jetzt brauchen Sie Ihr Sparguthaben oder Ihre besdn- deren Rücklagen nicht mehr anzugreifen. Sie fliegen von Deutschland nach New/ Vork bei einer Anzahlung von nur 123. DM“. 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Das 2000 BRT große Ham- burger Tankmotorschiff„Johann Falter- mann“ ist am Samstag auf der Unterelbe durch eine Reihe starker Explosionen und ein anschließendes Feuer schwer beschädigt wor- den. Die 24köpfige Besatzung und vier an Bord befindliche Frauen konnten unverletzt geborgen Werden. Die„Johannn Haltermann“ befand sich auf der Reise von Hamburg nach Stettin. Auf der Unterelbe in der Nähe von Grauerort wurde der Tanker plötzlich von einer hef- tigen Detonation erschüttert, der in kurzen Abständen drei weitere Explosionen folgten. Durch die Wucht der Detonationen wurde das eiserne Deck des Schiffes unterhalb der Brücke völlig aufgerissen. Zentnerschwere Metallverschlüsse wurden wie Geschosse bis zu 50 Meter hoch geschleudert. Unmittelbar nach der Explosionswelle brach an Bord ein Feuer aus, das schwere Schäden in den Brük- kenaufbauten anrichtete. Ein über 100 Meter hoher schwarzer Rauchpilz stand stunden- lang weithin sichtbar über dem Unglücks- Schiff. Wie durch ein Wundaer wurde durch die Explosion keiner der 28 Menschen an Bord des Tankers verletzt. Nach Ausbruch des Feuers ging die Besatzung zunächst in die Boote, da weitere Explosionen befürchtet wurden. Erst nachdem der Brand etwa zwei Stunden später gelöscht war, kehrten der Kapitän und ein Teil der Besatzung an Bord ihres völlig verwüsteten, rauchgeschwärzten Schiffes zurück. Die Ursache des Unglücks ist noch völlig ungeklärt. Fachleute vermuten, daß sich in einem der leeren Ladetanks Gase entwickelt hatten, die explodierten. Zur Hilfeleistung waren mehrere Boote der Wasserschutz- polizei, Bergungsschlepper und Feuerlösch- boote aus Hamburg, Stade und Brunsbüttel- koog eingesetzt. Der schwer beschädigte Tan- ker, der achtern geflutet werden mußte, soll nach Freigabe durch die Wasserschutzpolizei zur Reparatur nach Hamburg eingeschleppt werden. „Sklaven im geistigen Bereich unerträglich“ Tagung auf der Wachenburg: Kritik an Hochschulverhältnissen Weinheim. Mit dem traditionellen Fackel- zug von der Wachenburg zum Weinheimer Marktplatz fand am Samstagabend die dles- jährige Tagung des Weinheimer Senioren- Convents und des Weinheimer Verbandes Alter Corpsstudenten ihren gewohnten Ab- schluß. Seit Freitag hatte die Stadt Wein- heim, die bereits im 97. Jahr Tagungsort des nach ihr benannten Corporationen- Verbandes ist, im Zeichen der von etwa 4000 Teilneh- mern besuchten Tagung gestanden. In einem Festakt am Samstagvormittag setzte sich Professor Dr. Willy Oelsen kritisch mit der Problematik des gestörten Vertrauensver- hältnisses zwischen der akademischen qugend und ihren Lehrern auseinander. „Bildung ist heute das Feld, auf dem die Entscheidung über unsere Selbstbehauptung fällt.“ Von dieser Erkenntnis ausgehend ana- lysierte der Redner, der Direktor des Max- Planck- Instituts für Eisenforschung in Düs- seldorf ist, die gegenwärtige Situation im Lehrbetrieb der Unſversitäten. Die These von der Leichtfertigkeit und geistigen Unreife der heutigen Jugend, so sagte er, sei so alt wie die Geistesgeschichte Selbst. Sie drohe dazu zu führen, daß über dem wirklichkeitsfremden Bild von der„voll- kommenen qugend“ die reale qugend verges- sen werde, für deren leibliches und materiel- les Wohl zwar gesorgt werde, der aber in einer Zeit der Sattheit und der Triumphe der Mittelmäßigkeit zu wenig Verständnis und zu wenig echte Kontaktmöglichkeiten zuteil würden:„Wenn es um das Vertrauen der Ju- gend geht, ist nur schonungslose Offenheit am Platze.“ Der Redner bezweifelte, daß aus den gegenwärtigen Verhältnissen an den deut- schen Hochschulen echtes Vertrauen der Stu- dierenden zu den Lehrenden erwachsen könne. Gründe für diese Vertrauenskrise im akademischen Bereich sah Professor Oelsen in der grotesken Situation, daß die heute zwangsläufig gewordenen Institutionen zur Förderung der immer kostspieliger werden- den Forschung den Eigenwilligen oft ab- schreckten, sich ihrer zu bedienen und die Ehrgeizigen verleiteten, sich zu übernehmen. Die Folge sei, daß die Forschung leicht zum Tummelplatz der Mittelmäßigkeit werden könne. Trotz unverkennbar guten Willens seien auch due heutigen Prüfungssysteme àußerst bedenklich. Professor Oelsen wandte sich in diesem Zusammenhang gegen die„grau- samen Methoden“ und das„eklige Hinein tappen in Bereiche, die tabu sein müßten“: Die Roheit gewisser Prüfungsmethoden richte unersetzlichen Schaden in der Seele junger Menschen an. Durch Angst und Druck er- zwungenes geistiges Lernen führe letztlich zu Hörigkeit und Geschmeidigkeit. Sklaven im geistigen Bereich aber seien unerträglich. Was Radio Peking gab am Sonntag bekannt, daß zusätzlich zur Erstbesteigung des Mount Everest über dessen Nordflanke am 25. Mai durch drei chinesische Bergsteiger weitere 26 chinesische Alpinisten eine Höhe von 8100 Metern erreicht hätten. Dieser Erfolg sei trotz starker Kälte und Temperaturen von 40 Grad unter Null erzielt worden. Die 29 köpfige Bergsteigergruppe habe trotz Sauerstoff- mangels steile Gletscher und Felsüberhänge überwunden. Ihr Erfolg sei als eine der her- vorragendsten Leistungen in der Bergsteiger- geschichte zu bewerten. * Die erste indische Mount-Everest-Expedi- tion hat ihr Unternehmen aufgegeben, wie am Freitag in der nepalesischen Hauptstadt Katmandu bekanntgegeben wurde. Zur Be- gründung hieß es, im Gebiet des Mount Everest beginne die Monsun-Zeit. Die Nach- richt von der Aufgabe erfolgte am selben Tage wie die chinesische Mitteilung, daß drei chinesische Bergsteiger den höchsten Gipfel der Welt bezwungen haben. Ein schweres Omnibusunglück hat am Wochenende bei Jelum in Westpakistan 22 Todesopfer gefordert. Ein mit 34 Personen Gefährliches„Spiel“ betrunkener Schrankenwürter Berlin. Glücklicherweise kam in der Nacht zum Sonmabend niemand zu Schaden, als zwel betrunkene Schrankenwärter der Sowjetzonen- Eisenbahn im Westberliner Stadtteil Alt-Lankwitz die Schranke immer damm öffneten, wenn ein S-Bahnzug kam und sie immer wieder herunterließen, wenn der Zug vorbei war. Der Zustand der beiden Schrankenwärter wurde entdeckt, als sie beim Herunterlassen der Schranke einem Lastwagen eine Kiste von der Ladefläche fegten. Die Westberliner Polizei nahm die beiden Eisenbahner wegen Transportgefähr- dung fest und brachte sie zur Ausnüchterung zum Revier. Die„Reichsbahn“ schickte vom nächsten Bahnhof sofort einen neuen nüchternen— Schrankenwärter. Robert-Koch-Medaillen verliehen Berlin. Aus Anlaß des 50. Todestages von Robert Koch wurden drei ausländische und drei deutsche Aerzte und Forscher, die sich um die Bekämpfung der Infektionskrank- heiten, insbesondere der Tuberkulose verdient gemacht haben, mit der Robert-Koch-Medaille ausgezeichnet. Auf Beschluß des Vorstandes der Robert-RKoch- Stiftung erhielten die Aus- zeichnung: der japanische Mikrobiologe Pro- fessor T. Ebina aus Sendai, der Direktor des Hygiene- Instituts der Universität Basel, Pro- fessor Josef Tomesik und Professor René J. Dubos vom Rockefeller-Institut in New Lork. Außerdem wurden mit der Robert-Koch- Medaille geehrt: der Münchener Gelehrte Professor Hugo Braun, der Direktor der Freiburger Universitätsklinik, Professor Ludwig Heilmeyer, und der frühere Präsi- dent des Bundesgesundheitsamtes, Professor Franz Redeker(Bad Godesberg-Mehlem). Drei Tote— drei Schwerverletzte Hilden/ Rheinland. Ein aus Mülheim/Ruhr kommender schwerer Personenwagen fuhr am Samstag auf der Autobahn bei Hilden unweit Düsseldorf auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal gegen einen aus Köln kom- menden Pkw. In dem kleinen Wagen aus Köln wurden zwei Frauen und ein Mann so- fort getötet, eine dritte Frau wurde schwer verletzt. Der Fahrer und ein Insasse des grö- Beeren Wagens erlitten ebenfalls schwere Verletzungen. Der Fahrer des Unglücks- wagens soll von einem Lkw aus seiner Fahrt- richtung abgedrängt worden und dadurch auf die Gegenfahrbahn geraten sein. Doppelmörder von Aachen gestand Sechsunddreißig Jahre alter Bauarbeiter gestand die Bluttat Aachen. Der rätselhafte Doppelmord an dem Bauunternehmer-Ehepaar Kroll, das am 18. September 1959 im Aachener Wald erschossen aufgefunden wurde, ist nach achtmonatiger Fahndung aufgeklärt. Der 36 jährige Bauhilfsarbeiter Wilhelm Bosseler, Vater von sieben Kindern, gestand am Samstag vor der Sonderkommission des nordrhein- westfälischen Landeskriminal- amtes, den 33jährigen Hans-Joachim Kroll und dessen 38jährige Frau Katharina er- schossen zu haben. Er hatte den Wagen des im Wald rastenden Ehepaares beraubt und war dabei von den beiden gestellt worden. Wie der Aachener Oberstaatsanwalt Dr. Nellessen am Sonntag bekanntgab, ist Bos- seler 13mal vorbestraft. Er ist der berüch- tigte„Eifelschreck“ der Autofahrer. Zuletzt wurde er am 19. Mai dieses Jahres wegen zahlreicher schwerer Diebstähle von einer Aachener Strafkammer zu zwei Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt. Die Bluttat im Aachener Wald galt als einer der mysteriösesten Mordfälle der Nachkriegszeit. Zunächst sprachen die mei- sten Anzeichen für einen Doppelselbstmord des Ehepaares. Da diese Annahme in einem zweiten medizinischen Gutachten bezweifelt wurde, grub man die Leichen wieder aus. Die neue Obduktion ergab, daß die töd- lichen Schüsse von fremder Hand gefallen sein mußten. Eine Sonderkommission des Landeskriminalamtes wurde Anfang No- vember in die Ermittlungen dieses Mord- falles eingeschaltet, für dessen Aufklärung eine Belohnung von 3000 Mark ausgesetzt war. Uberwindung einer unseligen Vergangenheit Erstes jüdisches Altersheim de Neustadt/ Weinstraße. Die Gegenwart er- heische Versöhnung und Vergebung, erklärte der rheinland- pfälzische Ministerpräsident Dr. h.c. Peter Altmaier(CDU) am Sonntag in Neustadt an der Weinstraße bei der Ein- weihung des ersten jüdischen Altersheimes das nach dem Kriege in der Bundesrepublik gebaut wurde. Die Gegenwart verlange Ver- trauen, verpflichte aber gleichzeitig zur Uberwindung einer unseligen Vergangenheit. Besonders bei der Jugend müsse die Er- kenntnis wachsen, daß alle Menschen vor dem Gesetz gleich seien. Der Ministerpräsi- dent betonte, jeder Staatsbürger müsse um die geistige und sittliche Bewältigung der furchtbaren Vergangenheit bemüht sein. Nie- mals mehr dürfe das geringste Unrecht an einem Mitbürger geduldet werden, wenn „der Damm der Rechtsstaatlichkeit nicht er- neut ausgehöhlt und hinweggespült werden soll“. Die Völker sollten mehr Altersheime bauen und auf die Errichtung von Gebäuden Verzichten, die keinen friedlichen Zwecken dienten, sagte der Generalkonsul des Staates Israel, Pinchas Rodan. Professor Dr. Herbert Lewin vom Zentralrat der Juden in Deutsch- land dankte der Landesregierung von Rhein- sonst noch geschah.. besetzter Omnibus stürzte von der Straße in einen Kanal. Nur zwölf der Insassen konnten sich retten. * Der 40 Jahre alte Handelsvertreter Hans- Georg Flecken aus Opladen, der dringend verdächtig ist, im Oktober vorigen Jahres in einem Waldstück in der Eifel die 16jährige Margarete Rührig ermordet zu haben, ist am Samstag von einem italienischen Gericht wegen Diebstahls und Unterschlagung zu 3 Jahren, 11 Monaten und 20 Tagen Gefäng- nis sowie zu einer Geldstrafe von 40 000 Lire (etwa 316 Mark) verurteilt worden. Unmit- telbar nach Verkündung des Urteils wurde aus Gerichtskreisen bekannt, Flecken werde seine Strafe in Italien voll verbüßen müssen. Erst dann sei an eine Auslieferung an die Bundesrepublik zu denken. *. Zwei amerikanischen Froschmännern ist es gelungen, in das deutsche Unterseeboot U-853 einzudringen, das während des Krieges vor der Küste von Rhode Island mit 55 Mann an Bord versenkt wurde und in 39 Meter Tiefe auf Grund liegt. Die Froschmänner fanden im Turm neben dem Turmschott die Leichen von sechs Besatzungsmitgliedern, die zunächst geborgen werden sollen, ehe die Erkundung der übrigen Bootsräume in Angriff genom- men wird. * Auch die österreichischen Behörden wol- len für die Pfingstfeiertage auf allen Bun- desstraßen eine Beschränkung der Höchst- geschwindigkeit auf 80 Kilometer je Stunde einführen, wie am Samstag in Wien mit- geteilt wurde. Für die Autobahnen sollen höchstens 100 Km /st zulässig sein. * Bei einem Trapezakt ist eine 21jährige Artistin des deutschen Zirkus„Krone“, Maria Korf, in Wien abgestürzt, Sie, erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, eine stark blutende Kopfwunde und einen schweren Hüftbruch. Wie es heißt, rig bei der Vor- stellung eine Lederschlaufe, an der die Artistin im Zahnhang hing. Sie trat mit einem Partner unter dem Namen„Die zwei Robertos“ auf. 5 **. Der 30jährige Johann Bergmann, gegen den zur Zeit vor einem Wiener Schwurgericht verhandelt wird, ist nach dem am Freitag abgegebenen Gutachten der beiden Psychiater Professor Stransky und Professor Stumpfl für seine Mordtaten voll verantwortlich. r Bundesrepublik eingeweiht land-Pfalz und der Stadt Neustadt für die finanzielle Unterstützung beim Wiederauf- bau des Altersheimes der jüdischen Kultur- gemeinde der Rheinpfalz. Das Heim war in der„Kristallnacht“ des Jahres 1938 von den Nationalsozialisten ange- zündet und bis auf die Grundmauern nieder- gebrannt. Der mit einem Kostenaufwand von 2,5 Millionen Mark errichtete Neubau um- mat drei Gebäude im Pavillonstil. die von Wobhnhöfen umgeben sind. In dem Altersheim sind rund 100 alte pfälzische Juden unterge- bracht, die jahrelang als Emigranten in den Spitälern vieler Länder leben mußten. In der Pfalz leben heute noch 700 Juden gegenüber 30 000 vor 1933. Weltraum-Maus war Flugtag-Star Spangdahlem(Eifel). Der Star auf dem NATO-Flugplatz Spangdahlem war am Samstag eine aus dem Weltraum zurückge- kehrte Maus, die anläßlich des Flugtages in einer„Weltraumschau“ gezeigt wurde. Die Maus, die von den Amerikanern bereits bei ähnlichen Veranstaltungen im Ausland ge- zeigt worden war, trug auf dem Rücken einen winzigen Sender, der hre Herztöne aus der Rakete zur Erde gefunkt hatte. An- nähernd 50 000 Zuschauer hatten am Sams- tag auf dem NATO-Flugplatz in der Eifel ein eindrucksvolles zweistündiges Flugpro- gramm erlebt. Modernste Düsenmaschinen zeigten Schnellstarts und schossen fast senk- recht in die Höhe. Die amerikanische Armee führte Truppenlandungen mit Hubschrau- bern vor und stellte eine„Atom-Anni“ aus. Ein Jahr Jugendstrafe Marburg. Milde Richter fand ein 19äh- rüger Oberschüler aus Münster/ Westfalen, der in der Neujahrsnacht in Frankenberg an der Eder seine 18jährige Freundin durch zwel Kopfschüsse schwer verletzt hatte. Die Große Strafkammer des Landesgerichts Mar- burg verurteilte ihn am Samstag wegen ge- fährlicher Körperverletzung zu einem Jahr Jugendstrafe mit Bewährung. Ein Jugend- vichter wird dem Oberschüler für die Bewägh?- rungszeit noch Auflagen erteilen Drittes Opfer des Amokschützen Frankfurt. Die Wahnsinnstat des Frank- kurter Philosophiestudenten, der vor einer Woche blindwütig mit einem Kleinkaliber- gewehr um sich gefeuert hatte, forderte am Samstag nachträglich noch ein drittes Todes- opfer: in einem Krankenhaus erlag der 17 jährige Dekorateurlehrling Klaus Hennig den schweren Verletzungen, die ihm der Student vermutlich im Zustand geistiger Umnachtung beigebracht hatte. b 95 Ae i Vetdsdungsstöfü prop. durch die Mineralbrunnen AG., Bad Remslal. 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Weit sichtbar, auf einer Anhöhe gelegen, in der Ferne die Bucht von Antibes, be- herrscht der moderne Bau das kleine pro- vengalische Dorf, dessen Namen er bald welt- berühmt machen wird, denn ohne Zweifel läßt sich schon jetzt sagen, daß diese Stätte, die mehrere hundert Bilder, Zeichnungen, Keramiken und Skulpturen des normanni- schen Malers in idealer Auswahl und An- ordnung birgt, sehr bald zu einem Tempel der bildenden Kunst unseres Jahrhunderts werden wird, der die Pilgerscharen der Kunstliebhaber aus der ganzen Welt anzieht. Die Einweihung selbst, im Rahmen der internationalen Filmfestspiele in Cannes, War ein gesellschaftliches Ereignis erster Ordnung. Kultus-Minister Malraux hatte einen Vertreter entsandt in der Person des Generaldirektors für Kunst und Literatur im französischen Kultusministerium, Monsieur Gaeton Picon, der die Einweihungsrede hielt. Alles, was Rang und Namen hatte, war von nah und fern nach Biot gekommen, die Film- festspiele hatten ihr Programm unterbrochen, und Stars und Journalisten begaben sich in Autos und Omnibussen zur Einweihungs- stätte, während die Polizei mit Sonderauf- geboten der Verkehrsstockungen Herr zu Werden suchte. Als Hauptstars des Abends erwartete man Picasso, Braque und Chagall, aber nur Chagall ist schließlich erschienen. In diesem Zusammenhang eine Beobachtung: Selbst ein so ausgewähltes Publikum wie die- ses, nur geladene Gäste wurden eingelassen, scheint heute nicht mehr von der üblichen Starmanie frei zu sein. Ein großes Gedränge Kultur-Chronik Unter Fanfarenklängen wurden am Sams- tagabend im hellerleuchteten Wiener Rathaus die zehnten Wiener Festwochen vom österrei- chischen Bundespräsidenten Schärf feierlich eröffnet. Das gesamte Kabinett, das Diploma- tische Korps, die Oberbürgermeister von Lon- don, Kopenhagen, Amsterdam und München sowie zahlreiche andere Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben nahmen an der Eröff- nungsfeier teil. Die diesjährigen Festwochen, die bis Ende Juni dauern, führen eine beson- ders große Zahl von Trägern klangvoller Na- men aàus der Welt von Musik und Bühne nach Wien. Dirigent des Eröffnungskonzerts am Sonntag war der hochbetagte Bruno Walter. Das Kunstbuch„Der Blaue Reiter“ Lothar- Günter Buchheims, im Selbstverlag herausge- geben, darf wieder verkauft werden. Das Mün- chener Oberlandesgericht hob die einstweilige Verfügung auf, die auf Einspruch der Witwe des Malers Kandinsky erlassen worden war. Das Verkaufsverbot war ergangen, weil an- geblich Reproduktionen der Werke Kandinskys Unter Verletzung der Nina Kandinsky zu- stehenden Autorenrechte in das Buch aufge- nommen wurden. Buchheim machte in dem Rechtsstreit geltend, daß es einer Reproduk- tionserlaubnis nicht bedurft habe, weil 60 der 69 veröffentlichten Bilder Kandinskys aus der Gabriele-Münter-Stiftung stammen, die die ehemalige Lebensgefährtin Kandinskys 1957 zu ihrem 80. Geburtstag der Münchner Städtischen Galerie schenkte. Die Stadt aber erteilte Buch- heim das Reproduktionsrecht. Außerdem be- hauptete Buchheim, daß Nina Kandinsky ihm bei mehreren Unterredungen in Paris gesagt habe, sie erhebe keine Einwendungen gegen die Veröffentlichung. Das Gericht schloß sich den Argumenten und Beweisen Buchheims an und verurteilte Frau Kandinsky zur Tragung der Prozeßkosten. Der Streitwert ist mit 100 000 Mark angesetzt. Der Bürgermeister von Eberbach, Dr. Her- mann Schmeisser, hat sein Amt als Vorsitzen- der der Unterländer Volksbühne überraschend niedergelegt. In einer Erklärung gab Dr. Schmeisser für seinen Entschluß dienstliche und gesundheitliche Gründe an. Dr. Schmeisser will jedoch mit den beiden anderen Vorstands- mitgliedern die Volksbühne bis zur Wahl eines neuen Vorstandes weiterführen. Die sechs Brandenburgischen Konzerte von Johann Sebastian Bach werden von der Gesell- schaft der Kunst- und Musikfreunde Heidel- berg in zwei Konzertabenden am Dienstag, 31. Mai, und Mittwoch. 1. Juni, jeweils 20 Uhr, in der Heidelberger Stadthalle dargeboten. Es spielt das verstärkte Münchener Kammer- orchester unter der Leitung von Hans Stadl- maier. 5 entstand in der Eingangshalle und auf den Treppen, während die Säle mit den Bildern zunächst leer blieben, die Fotografen hatten mit schußbereiten Apparaten überall Stel- lung bezogen— alle Welt wartete auf die Prominenz, die von Blitzlichtern und gaffen- der Neugier empfangen wurde. Als man sich schließlich sattgesehen hatte an dem, was sich sowieso seit Tagen auf der„Croisette“ in Cannes zur Schau gestellt hatte, konnte dann auch die Kunst ein wenig zu ihrem Recht kommen. Vermutlich hätte der einfache, allem Mondänen abgeneigte Leger an diesem Auflauf von Smokings und Abendkleidern wenig Geschmack gefunden— ein provenga- lisches Volksfest im dörflichen Rahmen hätte seinem Charakter sicherlich eher entsprochen. Daß der reiche künstlerische Nachlaß Fernand Leégers jetzt eine so großartige Heimstätte gefunden hat, in der er gesammelt der Oeffentlichkeit zugänglich ist, ist in erster Linie Nadia Léger, der Witwe des Künstlers, zu verdanken, die vor fünf Jah- ren, beim Tode ihres Mannes, den Bau des Museums beschloß. Während drei Jahren wirkten Architekten, Keramiker, Mosaik- leger, Innendekorateure und Gartengestalter zusammen, bis endlich auf dem grün- und ocker farbenen Hügel zwischen Olivenbäumen und Zypressen jener rechteckige Bau ent- standen ist. Mit seinen großen Fenstern ist er dem Licht weit offen. Die Vorderseite ziert ein riesiges Mosaik, das nach einem Entwurf Leégers, der ursprünglich für das Stadion von Hannover bestimmt war, von den italieni- schen Mosaiklegern Melano und Guardigli ausgeführt wurde. Den großen Garten schmückt eine gewaltige Keramikskulptur, die Leger„Garten der Kinder“ genannt hat. Einzelne Teile dieses aus farbigen Blöcken zusammengesetzten Werkes wiegen mehr als sechs Tonnen. Das Innere des Museums ist einfach und hell. Bewegliche Zwischenwände gestatten eine wechselnde Bildaufhängung. Das Licht fällt durch eine, beide Stockwerke ausfüllende, Glasmalerei in Eingangshalle und Treppenhaus und läßt so den Eindruck des Sakralen beim Eintretenden entstehen. Der Gang durch die Säle ist eine Wande- rung durch das künstlerische Leben Fernand Leégers von seinen Anfängen im Jahre 1905 (Porträt des Onkels), über den Bewunderer von Cézanne, den späteren Kubisten(Leger hatte das gleiche Alter wie Picasso und war ein Jahr jünger als Braque) bis zu dem kraftvollen und entschiedenen Konstruktivi- sten der Jahre zwischen 1930 etwa und sei- nem Tode 1955. Man könnte Leger einen Architekten der Malerei nennen. Diese grellen, eindeutigen Farben, die den schweren einfachen Linien- kompositionen seiner Bilder in Rechtecken oder Streifen als getrennte Ausdrucksele- mente unterlegt sind; die Wahl der Themen: Fabrikhallen, Krähne, Baustellen mit hohen Gerüsten und in dieser technischen Welt der Das Museum Léger in Biot In Biot wurde, wie wir nebenstekend berichten, ein Museum eröffnet, das den fhünstlerischen Nach- laß Fernand Légers be- nerbergt. Das Mosaik an der Frontseite hat Leger ursprünglich für das Sta- dion in Hannover entwor- fen. Foto: Jacques Mer Mensch, der Arbeiter mit breiten Schultern und ruhigen plumpen Händen voller Güte, alle Einzelelemente treten derartig scharf hervor, daß alles zum Relief hin, zur Skulp- tur zu drängen scheint. So sehen wir in den späten Keramikreliefs und in den Skulptu- ren Légers, die nichts anderes sind als eine Uebertragung seiner gewohnten Formen und Kompositionen ins Dreidimensionale, eine natürliche Entwicklung, das unvermeidliche Ergebnis jenes plastischen Expansionsdran- ges, der den Maler Léger zur Bildhauerei führen mußte und den sehr stark sozial be- wußten und engagierten Menschen Léger zur Architektur. Man weiß, daß er mit Le Cor- busier zeitweilig zusammen arbeitete, daß es ihn danach gedrängt hat, Bahnhöfe, Schulen, Fabriken mit riesigen Bildwerken auszustat- ten, daß er mit seinem Schaffen sozial wir- ken und zur Veränderung des bewohnten Raumes beitragen wollte. Er hatte von einer neuen Gegenständlichkeit in der bildenden Kunst geträumt. Dazu folgende Sätze von ihm selbst:„Als ich Paris verließ, malte ich abstrakt— es war die große Befreiungs- epoche in der Kunst. Ohne Uebergang fühlte ich mich plötzlich auf einer Ebene mit dem ganzen französischen Volk; meine neuen Ka- meraden waren Bergleute, Plattenleger, In- dustriearbeiter und Handwerker... zur glei- chen Zeit geriet ich in Verzückung über eine 75 mm- Schraube in der Sonne, Magie des Lichts auf dem weißen Metall. Mehr bedurfte es nicht, mich 1912-1913(seine kubistische Pe- riode) vergessen zu lassen. Diese 75- mm- Schraube im Sonnenlicht hat mich mehr ge- lehrt als alle Museen der Welt.“ Leger hat an anderer Stelle von sich ge- sagt:„Ich stehe in der Tradition der romani- schen Kathedralen und der primitiven Mei- ster vor der italienischen Renaissance.“„In der Tat“, schreibt ein französischer Kritiker, „erscheint er uns heute wie eine Art Piero Della Francesca, der sein Praktikum bei Re- nault abgelegt hat.“ Hoffen wir, daß das Museum Fernand Leger in Biot bald zu einem Haupt- anziehungspunkt der Touristen aus aller Welt wird; wohl kaum hat der Nachlaß eines großen Künstlers jemals eine so ideale Heim- stätte gefunden wie diese. 5 Siegfried Broesecke Paris) Kein Thedter ohne Szendrium Zu einer Ausstellung mit Böhnenbildern von Teo Otto in der„göppinger galerie“ Frankfurt So oft hat man's schon erlebt, und doch ist's immer wieder erregend: wenn am Abend zum ersten Male der Vorhang sich erhebt oder auseinander geht, wenn dem Auge die Bühne sich präsentiert, wenn das Spiel auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zum Bild wird. Und dann geschieht es mitunter, daß schon gleich in diesem Augenblick Ap- plaus ausbricht, weil der Anblick dessen, was der Bühnenbildner ersann und aus- führen ließ, das Publikum bezauberte. Vom guten Schauspieler sagt man zwar, daß er der Kulissen nicht bedürfe, um zu faszinie- ren, doch ist das— nach Lage der Dinge stets ein Ausnahmefall gewesen. Kein Thea- ter ohne das Szenarium! Bei der Eröffnung einer Ausstellung mit Bühnenbildern von Teo Otto in der„göp- pinger galerie“ Frankfurt sprach Friedrich Dürrenmatt, Mannheims Schiller-Preis-Trä- ger, denn auch mit der Kompetenz des Dra- matikers davon, daß der Bühnenbildner die Bühne zum„dramaturgischen Ort“ ver- Wandle. Im spezifischen Fall seines„Freun- des Teo Otto“ rühmte er, daß für Otto das Theaterstück nicht bloß ein literarisches, sondern ganz besonders ein menschliches Dokument darstelle. Seine Arbeit habe den Menschen zum Gegenstand. Zu diesem Fak- tum bekannte sich auch Teo Otto selbst, in- dem er sich gegen das Theater der Massen wie das Theater der Technik wandte und kür die Bühne die Forderung aufstellte, für die Individualität zu kämpfen, das Maß des Menschlichen nicht zu verlieren. In einer kleinen Philippika gegen einige amentlich nicht genannte) Theater-Neubauten, die diese Gesetze migachteten, proklamierte Teo Otto: Reduzierung der Technik und der Uebergrößen, Verschwendung aber in der Gestaltung des Zuschauerraums, damit der Besucher zur Festlichkeit erhoben werde. Die in Frankfurt ausgestellten Bühnen- bild-Entwürfe geben— nach den Worten Dürrenmatts—„nur eine Partitur, nicht aber schon das Konzert“. In der Tat bedarf es ja wohl doch des geschulten Auges, um die Zei- chen und Chiffren in jene Wirklichkeit zu übersetzen, wie sie sich„später“ auf der Bühne darbietet. Nun ist die Arbeit Teo Ot- tos aus vielen Begegnungen mit ihm in Frankfurt, Hamburg und Zürich bekannt. Seine Fähigkeit, den äußeren wie den inneren Schauplatz eines Bühnenwerks zu treffen, be- stätigte sich dabei(und für den„Kenner“ auch auf den Skizzen) an ganz verschiedenen Problemen. Bei Brecht wie bei Dürrenmatt (dessen Stücken hier ein breiter Raum ge- widmet ist), beim„Faust“, beim„Wozzeck“ wie bei der Weltraumoper„Aniara“, die un- längst in Hamburg Premiere hatte. Wer da- bei nach der Handschrift Teo Ottos sucht, fin- det sie in dem Bestreben, den„dramaturgi- schen Ort“ nur bis zu einem gewissen Grad zu lokalisieren, ihn also weder barock üppig auszuformen noch ihn ganz allein streng sachlich zu ernüchtern. Für die Lineatur einer modernen Oper wie für den klassizisti- schen Surrealismus einiger Schauspiele gibt er Lösungen, die gerade durch das Span- nungsverhältnis von Aussparung und Aus- kührung, von Bauen und Malen, von plasti- scher Anschaulichkeit und geistiger Andeu- tung bezwingen. Der Reiz der Frankfurter Ausstellung liegt nun in der Möglichkeit, die Entstehung solcher Bühnenbilder an Hand von Besprechungs- und Detailskizzen und ihrer weiteren Entwicklung bis zum fertigen Bildentwurf oder zum Großfoto zu verfolgen. Dazu einige gezeichnete Porträts(zum Bei- spiel von Therese Giese, Friedrich Dürren- matt und Otto Klemperer), die wiederum Auskunft geben über Teo Ottos Kunst: im einfachen Umriß, gar nicht intellektuell ver- spielt, sondern durchaus erkennbar den Men- schen zu spiegeln, wie er leibt und lebt. Nebénan hängen schließlich noch— zum Thema gehörig und ja auch, wie gesagt, von Otto apostrophiert— Fotos und Grundrisse einiger Theaterneubauten und Theaterpro- jekte in Deutschland. Da ist neben Gelsen- kirchen, Hamburg, Köln, Kassel, Münster, Frankfurt, Darmstadt, Essen, Düsseldorf und Recklinghausen auch das neue Nationalthea- ter Mannheim zu sehen. Wer sich alle diese Bilder ansieht oder gar die Häuser kennt, der fragt sich wieder einmal beklommen, warum es nur so schwer sein mag, das überzeugende „Theater unserer Zeit“ zu bauen.. K. H. — Never Galeriebqau in Essen Das Folkwang-Museum fertiggestellt Das neue Museum Folkwang in Essen, das eine der bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst beherbergt, ist am Freitag seiner Bestimmung übergeben worden. In- nerhalb von vier Jahren sind auf dem glei. chen Gelände, auf dem das erste, im Kriege zerstörte Museum stand, ein eingeschossiger Museumsbau und ein dreigeschossiger Ver- Waltungsflügel mit einem Saal für 400 Per- sonen errichtet worden. Die Kosten betrugen rund 4,5 Millionen Mark. Das Museum ist schlicht gebaut. Es soll nur das„Gehäuse“ sein, in dem Ausstellungen moderner Kunst möglichst günstige Voraussetzungen finden. Die meisten Räume haben im Gegensatz zu vielen anderen Museumsbauten Seitenlicht. Nur die Säle mit den„Romantikern“ haben Oberlicht, um die zarten Farbtöne besser zur Geltung zu bringen.— Das Folkwang-Mu- seum hatte 1937 durch den nationalsozialisti- schen Bildersturm mehr als 1000 Blätter der graphischen Sammlung und 145 Gemälde verloren. Eine Anzahl der enteigneten Bilder von August Macke, Paula Becker-Modersohn, Emil Nolde und besonders von Christian Rohlfs konnte zurückgekauft werden. Die wichtigsten aber blieben im ausländischen Privat- oder Museumsbesitz unerreichbar. Bei den seit 1948 erworbenen rund 100 Bil- dern überwiegen die Maler der jüngeren Ge- neration. dpa Theater und Zeitstöck Rondgespräch öber„Korczak und die Kinder“ Eine Diskussion im Sinne einer Austra- gung von Meinungsverschiedenheiten war beim öffentlichen Rundgespräch des Natio- naltheaters Mannheim über das Thema„Un- sere Vergangenheit auf der Bühne?“ aus An- laß des Stückes„Korczak und die Kinder“ von Erwin Sylvanus kaum zu erwarten. Da- für wurde die Begegnung zu einem Gespräch, intim, ohne intellektuellen oder literarischen Anspruch, lebendig und persönlich. Sechs Jugendliche, überwiegend Angehörige der Jugendbühne, erschienen dazu auf dem Po- dium und waren damit im Kreis der Ge- sprächsteilnehmer in der Ueberzahl; daß sie nicht Zuhörer blieben, verdankten sie dem Gesprächsleiter Dr. Heinz Knorr, der mit Er- folg bemüht war, das natürliche geistige Uebergewicht der anderen Seite auszubalan- cieren. Dort saßen der Autor des Schauspiels Erwin Sylvanus, der Heidelberger Universi- tätspofessor Dr. Wilhelm Kütemeyer, der Mannheimer Studienrat Dr. Leonhard Mül- ler und Schauspieldirektor Heimz Joachim Klein. Die Einigkeit, die über die Notwendigkeit, den Inhalt und letztlich auch über die Form von„Korczak und die Kinder“ herrschte, ließ die ausweitenden Anmerkungen und die kritischen Streiflichter auf unsere von der Korczak- Vergangenheit mitgeprägte Gegen- Wart als die wesentlichen Gesprächsakzente erscheinen. Der Versuch Dr. Müllers, sich mit der Frage, ob der„Korczak“ nicht ein Kon- junkturprodukt sei, zum Advocatus diaboli aufzuschwingen, förderte interessante Er- klärungen des Autors zutage.(Sylvanus, „Nennen Sie mich nicht Dichter! Das wäre dasselbe, wenn ich zu einem Soldaten sagte: Sie Held.“) Er habe gerade einen mit Doku- menten belegbaren Vorgang als Stoff ge- Wählt, um dem Vorwurf zu entgehen, es sei nicht so gewesen. Er leugnete ab, das Stück geschrieben zu haben,„um in der Vergangen- heit herumzuwühlen“; die anti-illusionisti- sche Form(„Naturalismus wäre in diesem Falle peinlich“) sei auf die Tatsache zurück- zuführen, daß heute die Vorstellungskraft des Menschen weit hinter der Realität zu- rückbleibe. In die Abgründe der Nazizeit leuchtete dann Professor Kütemeyer, der den fehlen- den Korczakschen Glauben an die Verant- wortung den Mitmenschen gegenüber für das Eindringen des Ersatzglaubens verantwort- lich machte. In dessen Bann könne der Mensch dann schließlich nicht mehr unter- scheiden zwischen Pflicht und Verbrechen. Der Redner gestand dem Autor zu, daß er im Gegensatz zum Historiker die Tiefe der Dinge anschaulich gestalten kann. Schauspieldirek- tor Klein ging schließlich auf den Umstand ein, daß viele ständige Besucher des Theaters die„Korczak“-Aufführung gemieden haben, und machte der Jugendbühne das Kompli- ment, daß gerade in ihren Vorstellungen das Fluidum herrschte, das die Darsteller be- fähigte, mit aller Anspannung der Kräfte zu Spielen. Ar. 7 VICKI N BAUM FLUT UND FLAM ME copyright by Klepenheuer& Witsch, Köln Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 48 Fortsetzung Er schaute die beiden an und wunderte sich. Manuel schien zwar außerordentlich glücklich zu sein, vielleicht war er auch schon ein bißchen betrunken, in seiner wür- devollen, feierlichen, echt indianischen Art. Wenn Vida nicht glücklich war, so zeigte sie es doch keineswegs. Keine Spur von Wut, Angst, Eifersucht und Verzweiflung war auf ihrem Gesicht zurückgeblieben, und die Szene am Nachmittag schien ausgelöscht zu Sein. Vielleicht war sie weniger ausgeglichen, aufgeregter als gewöhnlich, aber war da denn ein Anlaß, besonders ausgeglichen zu sein? Sie war wilder und ausgelassener, als sie in Glenns Gegenwart zu sein pflegte. Sie lachte, tanzte und beantwortete die kecken Witze mit noch keckeren, sie feuerte die wachsende Fröhlichkeit an und wurde wieder zu dem Tanzgirl, das sie in der Conchita ge- wesen war. Hut und Handschuhe flogen in eine Ecke, Blumen wurden ins Haar gesteckt. Es gab Musik im Ueberfluß, eine Drei- mannkapelle von Mariachis— den einge- borenen Fiedlern und Gitarrespielern in ihren engen Kostümen und Riesenhüten—, drei alte Phonographen und zwei Radios spielten gleichzeitig, es gab Fackeln und Kerzen und offene Herdfeuer, wo Fleisch geröstet wurde, Truthühner, Hühner und Ferkel, die alle vor wenigen Stunden noch im Hof herumgelaufen waren. Es gab Ra- keten und bengalisches Licht und Kinder und Babys und zahllose artige, aber vaga- bundierende Hunde. Es gab erstaunliche Mengen von milder Pulque, klarem Tequila und von gefähr- lichem Mezcal. Es gab natürlich eine Anzahl lauter, offener Streitigkeiten und viele stille und heimliche Liebe hinter Gesträuch und Ziegelmauern. Dreimal ging Thumbs ins Haus zurück, weg vom Lärm, um zu hören, ob etwa im Radio irgendein Bericht über den Unfall einer kleinen roten Wacomaschine, die von Mazatlan kam, durchgegeben würde. Von Mazatlan, schön— aber wohin? Nördlich nach Ensenada? Südlich nach Acapulco? Oder gar zum Mond? Er schalt sich selbst einen dicken, dum- men, alten Narren, der sich benahm, als sei er Glenns Kindermädchen. Zum Protest be- gann er ernsthaft zu trinken. Er konnte sich unter Alkohol wie ein Gentleman beneh- men, und so war es auch jetzt. Nur daß er am nächsten Morgen nicht genau wußte, wie das Fest geendet hatte. Er erinnerte sich nur, dag Vida in ihrem Tehuantepec-Kleid aus Conchita-Tagen getanzt hatte, und daß Manuel, je weiter die Nacht vorschritt, immer älter aussah, nicht nur die zwanzig Jahre, die er älter war als Vida, sondern vierzig oder fünfzig, und daß er sehr heftig betrunken gewesen und nachher elend und zerschmettert in die laute und tränenreiche Zerknirschung einer tiefen indianischen Trunkenheit versunken war. Thumbs glaubte sich noch zu erinnern, daß er Vida und Pe- drito geholfen hatte, den schluchzenden und kotzenden Mann nach Hause zu tragen, und daß Vida auf dem Boden kniete und den Dreck aufputzte, den ihr Verlobter dort erbrochen hatte. Dies aber, überlegte Thumbs, habe er vielleicht doch nur geträumt, genau wie Vidas wildes Tanzen und Stampfen in der Tracht aus Tehuantepec. Am nächsten Morgen lagen überall auf dem Hof ausgebrannte Raketen herum, die Blumen waren niedergetreten, und es gab einen solchen gewaltigen allgemeinen Kat- zenjammer, daß kaum ein einziges Boot an jenem Tag hinausfuhr. „Der Patron wird uns die Hölle heiß machen, wenn er zurückkommt, sagte Thumbs zu Vida, die ihm wie gewöhnlich das Frühstück brachte. „Wenn er zurückkäme“, sagte sie mit Achselzucken und gebrauchte absichtlich den Konjunktiv— was im Spanischen ein großer Unterschied ist.„Mit Ihrer Erlaub- nis, ich werde mich jetzt zurückziehen, ich gehe in die Kirche. „Ich werde in einer halben Stunde zu- rück sein“, hatte Glenn gerufen, als er in Praceys rotem Flugzeug aufstieg. Aber er brauchte ganze fünf Tage, um zurückzu- kommen, und zwar erschien er nicht im Flugzeug, sondern zu Fuß, voll von zornigem Donner und drohenden Gewitterwolken. „Ich starrte die schwitzende, staubbedeckte und verwelkte Gestalt an, die in den Glanz unseres rosa Schlafzimmers eintrat, wo ich vor mich hin gedöôöst hatte“, fuhr Thumbs in seiner Erzählung fort.„Aus leicht erklär- lichen Gründen hatte ich seit Glenns Ver- schwinden nicht sehr viel geschlafen. Was ist denn nur passiert, in Christi Namen? Von wo kommst du denn?“ schrie ich. „Von der Station, woher denn sonst? Und darf ich vielleicht fragen, weshalb der Last- wagen nicht da war? Ich hatte mit ihm ge- rechnet, denn es ist Donnerstag, oder nicht? Wo ist die Sendung, die wir heute hätten auf den Zug laden sollen? Was geht hier eigentlich vor, kaum daß ich der Sache ein- mal den Rücken drehe? Warum muß ich mich durch sechs Meilen Dreck schleppen in meinen alten Segeltuchschuhen, wenn ich nach Hause will? An einem Donnerstag! An einem Ablieferungstag!“ „Es tut mir leid, Bog. Weißt du, wir hatten einigen Aerger. Der Lastwagen ging kaputt, und das Fischen ließ etwas nach und 80— eins kam zum anderen— es War nicht viel zum Verschicken da. „Caramba! Wer ist dafür verantwortlich? Warum ist der Lastwagen nicht repariert? Wo ist Manuel? Ich werde ihm die Meinung geigen!“ „Nun, du mußt wissen, das ist teilweise die Schwierigkeit. Manuel wurde ziemlich übel zugerichtet, als der Lastwagen sich überschlug und in den Fluß fiel— ich meine, da war doch der kleine Unfall am Montag, es hätte noch viel schlimmer ausgehen können. Keine Frakturen und keine inneren Blutungen, nur eine leichte Gehirnerschüt- terung. Und dann, natürlich, die verlorenen Kanister— oder hast du nicht den Haufen Malheur an der Brücke bemerkt, wWwo sie geborsten sind und die ganzen Lebern aus- liefen—?“. An der Brücke? Wo es stank wie die Pest und das Bachbett schwarz von Geiern war? Ich dachte, sie hätten vielleicht einen toten Coyoten gefunden, aber nein— Wir verfüt⸗ tern Haifischlebern für Hunderte von Pesos an die Zopilotes! Das ist ja eine hübsche Heimkehr, wahrhaftig! rief er wütend. Ich fühlte, daß der Augenblick gekom- men war, wWo ich genug hatte, und schrie ihn an: Du gefällst mir! Was erwartest du eigentlich? Triumphbögen? Einfach eine Woche zu verschwinden, ohne einen Gruß, eine Postkarte, ein Telegramm, irgendetwas, um mich wenigstens wissen zu lassen, daß du überhaupt noch lebst! Aber du wirst es eben nie lernen, du bist und bleibst der gleiche unverantwortliche, rücksichtslose Herumstreicher! Weißt du noch, wie du als blinder Passagier nach Neu- Seeland 2 kommen versuchtest? Wie alt warst du da- mals? Noch nicht zehn. Deine arme Mutter wurde fast wahnsinnig, bis man dich endlich fand. Wolltest nur echte Menschenfresser sehen, wie? Man brauchte drei Tage, um dich schließlich im Bunker der„Tasmania zu entdecken. Und wer wurde dafür grün und blau geprügelt? Wer anders als ich! Ich — Robert S. Thumborn. Aber so geht's im- mer. Du hast das Vergnügen und ich den verschlten Hintern! Manchmal frage ich mich wirklich, warum ich mir all diesen Aerger mit dir aufgeladen habe. Eine schöne Heimkehr das! Wo zum Teufel hast du dich eigentlich herumgetrieben, während ich mich hier abgemüht habe, den Betrieb in Gang 2 halten und die Kastanien für dich aus dem Feuer zu holen?“ (Wird fortgesetz. E. Dre hin La lich kei fra die pol In B0¹ ten fra Kor der ziel Wen teic ins! 2us Wel