1. 124 Sen ö Essen, ungen reitag n. In- 1 glei- Triege Ssiger Ver- D Per- trugen im ist aäuse“ Kunst inden. atz zu nlicht. haben er zur g-Mu- 'alisti- er der mälde Bilder rsohn, ristian 1. Die ischen chbar. 0 Bil- n Ge- dpa 7 * nder“ ustra- War Natio- „Un- is An- nder“ d. Da- Präch, ischen Sechs e der m Po- r Ge- aß; sie dem lit Er- distige dalan- 1spüels Versi- „ der Mül- achim igkeit, Form rschte, nd die m der regen- Kzente ch mit Kon- liaboli e Er- van: Wäre sagte: Doku- fl ge- es Sei Stück mgen- onisti- liesem urück⸗ kraft ät Zu- chtete chlen- erant- ür das Wort- e der unter- echen. er im Dinge direk- stand eaters laben, mpli- n das r be- fte zu rr. s 8 aus- e Pest war? toten erfüt⸗ Pesos ibsche d. kom- schrie est du eine Gruß, et Was. „ daß st és st der tslose du als d 2 u da- Hutter ndlich resser , um aania“ grün h Ich 8 im- n den e ich diesen zchöne u dich mich ing 2 dem ssetzt) Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Groß druckerei. Verl. Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: Hertz-Eichenrode, W. v. Gropper; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth, H. Barchet(Land), Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kim- pinsky; Chef vom Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom.Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 11 4624 A Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz . Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 15. Jahrgang/ Nr. 125/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 31. Mai 1960 Malinowski erschreckt die Welt Er gab„Schießbefehl“ für den Fall künftiger Verletzungen des Luftraums über der UdSSR Moskau /BOn n/ London.(dpa) Der sowjetische Verteidigungsminister Ro- dion Malinowski hat dem Oberbefehlshaber der Raketeneinheiten der Sowjetunion den Befehl gegeben, im Falle künftiger Verletzungen des Luftraumes über der So- Metunion oder den anderen Ostblockstaaten einen Gegenschlag gegen den Flug- stützpunkt zu führen, von dem das eindringende Flugzeug gestartet ist. Diese Mitteilung, die Malinowski am Montag auf einer Konferenz kommunistischer Stoß- brigaden im Moskauer Kreml machte, wurde von den Anwesenden mit stürmischen Ovationen aufgenommen. An der Konferenz nahmen der sowjetische Regierungschef Chrustschow sowie alle führenden Persönlichkeiten aus Partei und Regierung teil. Den Abwehrbefehl an die sowzietischen Raketeneinheiten bezeichnete der sowzetische Verteidigungsminister als„voll gerechtfertigt“, weil man niemals wissen könne, was ein ausländisches Flugzeug, das unrechtmäßig in die Sowäetunion einfliege, an Bord habe.„Es könnte mit einer Wasserstoff bombe bewaffnet sein.“ Malinowski betonte, daß dies„keine Drohung, aber eine Warnung“ sei. Er fügte hinzu, sowjetische Raketen seien in der Lage, auch Flugzeuge zu treffen, die erheb- lich höher als 20 000 Meter flögen.„Es gibt kein Flugzeug mit einer Steighöhe, das für unsere Raketen unerreichbar wäre.“ Die moderne Funktechnik ermögliche es. genau auszumachen, wo ein Flugzeug aufgestiegen ist, welchen Weg es nimmt und wo es landet. Malinowski behauptete, daß nicht ein einzi- ger Staat die Sowjetunion beschuldigen Gewissensfragen an die SPD Höcherl nennt Bedingungen der CSU für gemeinsame Außenpolitik Von unserer Bonn. Mit einem Bündel von„Gretchen fragen“ wandte sich die CSU am Montag an die Sozialdemokraten, um die wirklichen Möglichkeiten einer„gemeinsamen Außen- politik“ aller deutschen Parteien auszuloten. In einem vielbeechteten Artikel der CSU- Korrespondenz stellt der Vorsitzende der Bonner CSU-Landesgruppe und stellvertre- tende Vorsitzende der CDU/ CSU- Bundestags- fraktion, Hermann Höcherl, der SPD folgende konkreten Fragen: 1. Ist die SPD bereit, aus dem Scheitern der Pariser Konferenz die Folgerung zu ziehen, daß eine Stärkung der NATO not- Wendig ist? 2. Ist die SPD willens, zum deutschen Ver- teidigungsbeitrag ein klares„Ja“ zu sagen, insbesondere dem Verteidigungshaushalt zu- zustimmen? 3. Gedenkt die SPD sich von der Kam- pagne gegen eine Ausrüstung der Bundes- wehr mit modernen Waffen zu distanzieren? 4. Erkennt die SPD an, daß um der Ver- teidigung der Freiheit willen auf andere Dinge, vor allem des sozialen Sektors, ver- zichtet werden muß? Höcherl betont, daß nur bei Bejahung dieser Fragen ein gemeinsames Gespräch zwischen CDU/CSU und SPD sinnvoll sei. Nur auf diese Weise könne es gelingen, vom „Luftschloß einer gemeinsamen Außen- politik“ wieder auf den„festen Boden der Tatsachen“ zurückzukehren. Sollte die SPD sich durch die positive Beantwortung der gestellten Fragen für eine wirkliche gemein- same Außenpolitik aussprechen, so sei er, Höcherl, als erster bereit,„einen dicken Strich unter die Vergangenheit zu ziehen und einen neuen Anfang zu machen“. Die Lage Bonner Redaktion nach Paris sei zu ernst,„als daß man einen echten Gewinn für die deutsche Sache um parteitaktischer Ueberlegungen willen ver- spielen dürfte“. Trennungslinien zwischen CDU und SPD Im Gefolge des Karlsruher Parteitages ist man im christlich-demokratischen Lager bestrebt, die ideologischen Trennungslinien zwischen der CDU/CSU und der SPD deut- licher als bisher aufzuzeichnen. Als ersten Schritt in dieser Richtung veröffentlichte der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Heck in der„Christlich-Sozialen Korrespondenz“ am Montag einen Grundsatzartikel, in dem auf- fallend häufig auf die Ideen Bundeswirt- schaftsministers Professor Erhard hingewie- sen wird. Einen wesentlichen Unterschied zwischen dem Ideengut der CDU und der SPD erkennt Heck darin, daß sich der So- zialismus„bewußt nicht zum christlichen Bild vom Menschen bekennt“. Er wolle zwar heute keine letzten Wahrheiten mehr ver- künden, aber sich auch nicht an letzten Wahrheiten orientieren. Heck unterstreicht, daß für die Politik der CDU der Wohlstand„nur ein Mittel und eine Hilfe zur Freiheit und Unabhängigkeit des Menschen“ sei. Mit auffallender Schärfe wendet sich der CDU-Politiker gegen die Machtkonzentration in der Wirtschaft. Diese habe volks wirtschaftlich und sozialpolitisch schädliche Wirkungen. Häufig führt Dr. Heck auch Dr. Krone, Theo Blank und Eugen Gerstenmaier an. Es scheint, daß sich die neue ideologische Ge- wissenser forschung und Weiterentwicklung bei der CDU vor den Bundestagswahlen 1961 auf diese vier Grundsatzreferate des Karls- ruher Parteitages konzentriert. „Die dunklen Tage sind vorbei“ General Gursel stellte sein„Komitee der Nationalen Einheit“ vor Ankara/ Washington(AP/ dpa) Die Lage in der Türkei hat sich am Montag nach Aner- kennung der neuen Regierung durch die Ver- einigten Staaten, Großbritannien, Frank- reich und die Bundesrepublik weitgehend normalisert. Das neue Kabinett ist unter Vorsitz von General Kemal Gursel zu seiner ersten Sitzung zusammengetreten. Vor dem Reglerungspalast hatten sich zu Beginn der Sitzung zahlreiche Zuschauer eingefunden, die General Gursel begeistert begrüßten. In einer kurzen Ansprache an die vor dem Pa- last versammelte Menge sagte der General, die dunklen Tage seien vorüber.„Wir müs- sen jetzt für die Zukunft arbeiten.“ Seiner Aufforderung, sich zu zerstreuen, folgte die Menge willig. l Die Mitglieder des„Komitees der natio- nalen Einheit“, das den Staatsstreich gelei- tet hatte, wurden am Montag der Presse vor- gestellt. Ihm gehört außer General Gursel nur ein weiterer General an, der Chef der Operationsabteilung des türkischen Heeres, Generalmajor Madanoglu. Die übrigen Mit- glieder sind Stabsoffiziere, zwei Hauptleute und ein Oberstleutnant. Die vorübergehend geschlossenen Banken werden am heutigen Dienstag wieder geöffnet werden. Die Sperre der Bankkonten soll allerdings noch bis zu einer Ueberprükung aufrechterhalten blei- ben. Die Konten von Ausländern sind von der Sperre nicht betroffen. Der größte Teil der bisher in Ankara internierten Mitglieder und hohen Beamten der Regierung Menderes ist am Montag auf die im Marmara-Meer gelegene Insel Vessi Ada gebracht worden. Ministerpräsident Menderes, Staatspräsident Bayar und Außenminister Zorlu sollen sich allerdings noch immer in der Kriegsschule in Ankara in Haft befinden. Der gleichfalls in der Kriegsschule festgehaltene Innenminister Namik Gedik, der als„böser Geist“ des Re- gierungschefs galt, hat sich am frühen Diens- tagmorgen durch einen Sprung aus dem Fen- ster das Leben genommen. Er stürzte sich aus dem vierten Stockwerk in die Tiefe und War sofort tot.. Die neue vorläufige Regierung der Türkei Seniegt das volle außenpolitische Vertrauen Washingtons. Dies brachte das amerikanische Auhßenministerium am Montag mit einer Er- klärung zum Ausdruck, in der es heißt, daß sich an dem engen und freundschaftlichen Verhältnis zwischen den USA und der Tür- kei nichts geändert habe. Die amerikanische Regierung übertrage ohne Zögern die Aner- kennung der bisherigen türkischen Regie- rung auf die neue. könne, fremden Luftraum verletzt zu haben. Wenn sowjetische Flugzeuge unbeabsichtigt ausländische Grenzen überflogen hätten, „haben wir uns wie ehrbare Leute ent- schuldigt und die Schuldigen bestraft“. Zu dem Argument Präsident Eisenhowers. er habe die amerikanischen Aufklärungs- flugzeuge als vorbeugende Maßnahme gegen einen Ueberraschungsangriff in die Sowjet- union entsandt, erklärte Marschall Mali- nowski:„Auch wir sind uns sehr wohl dar- über im klaren, was ein moderner Krieg be- deutet. Er wäre ein unermeßliches Unglück kür die Völker. Er würde ungeheure Opfer ani Menschenleben verursachen und all das zerstören, was die Völker geschaffen haben. Er wäre praktisch eine Katastrophe für einige Länder. Er kann jedoch nicht mit Feigheit pariert werden. Es ist erforderlich, seine Sinne beisammen zu halten. Man muß an die Vernunft und nicht an Ressentiments appellieren und sich von der Vernunft leiten lassen. Einen anderen Weg gibt es nicht.“ Die Zeiten, fuhr Malinowski fort, in de- nen die„Exponenten des Kalten Krieges“ versuchten, internationale Probleme von „Positionen der Stärke“ aus zu lösen, seien vorüber und würden niemals wiederkehren.“ Die Tatsachen, die die Pläne der Herren des Pentagons— sie rechneten mit der militäri- schen Ueberlegenheit der USA umwarfen, sind derart, daß die Vereinigten Staaten nicht mehr als eine Macht angesehen werden, der alles erlaubt ist Die Verbündeten der Ver- einigten Staaten in den aggressiven Blocks der NATO, CENTO und SEATO sowie das amerikanische Volk selbst beginnen, sich des- sen bewußt zu werden. Bonn: Im Widerspruch zu Chrustschow Als eine schwere Störung der internatio- nalen Atmosphäre hat das Auswärtige Amt in Bonn den Raketenbefehl des sowjetischen Marschalls Malinowski empfunden, Der Be- fehl stehe in keiner Weise mit der Erklärung . Eine außerordentliche Machtposition besitzt der neue türxische Staatschef, General Kemal Gursel. Vor Wenigen Wochen wurde er vom gestürzten Minister präsidenten Menderes als Oberbefehlshaber der Streit rd abgesetzt, nunmehr behleidet er selbst das Amt des Staatsprùsidenten und Regierungsc zugleich das des Oberbefehlshabers der Streitłräfte und des Verteidigungsministers. Bild zeigt General ursel beim Verlassen seines Amtssitses, dem ehemaligen Palais s Vorgängers Menderes. Lustlose Rede Macmillans Keine klare Uebersicht über die künftige Politik der Regierung Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Kruse in England London. Die gescheiterte Gipfelkonferenz sei nicht viel mehr als eine Episode und habe in keiner Weise die Richtung und Ziele der Westlichen Politik geändert, die weiterhin auf eine Milderung und Beseitigung der des sowjetischen Minister präsidenten Chrust- Spannungen in der Welt gerichtet sei. Biesen schow über die sowjetische Entspannungs- politik in Einklang, sagte am Montag ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Wenn man es den einzelnen Truppenkommandeuren überlasse, unter welchen Voraussetzungen sie den Schiegbefehl geben, könne ein mensch- liches Versagen jederzeit zu einem weltwei⸗ ten Konflikt führen. Kernsatz stellte der britische Ministerpräsi- dent Macmillan am Montag in der großen Unterhausdebatte über das gescheiterte Gipfelfiasko in den Mittelpunkt seiner Aus- führungen. Wer von dieser Debatte eine klare Uebersicht über die künftige Politik der britischen Regierung erwartet hatte, wurde ebenso enttäuscht wie diejenigen, die U2 war schon 1958 in Norwegen Außenpolitische Debatte in Oslo/ Mitspracherecht gefordert Oslo.(dpa AP) Eine amerikanische Auf- klärungsmaschine von Typ„U-2“ ist schon 1958 auf dem nordnorwegischen Flugplatz Bodoe gelandet. Das teilte der norwegische Verteidigungsminister Nils Handal am Mon- tag im Parlament in Oslo in einer außenpoli- tischen Debatte mit. Nach seiner Aussage hat sich auch der am 1. Mai über der Sowjetunion abgeschossene amerikanische Flieger Powers vor zwei Jahren in Bodoe aufgehalten. Bis- her hatten norwegische Offiziere von Bodoe bestritten, jemals eine„U-2“ oder den ehe- maligen Fliegerhauptmann Powers gesehen zu haben. Die Sowjetunion hatte jedoch schon im Januar 1959 bei der norwegischen Regie- rung gegen die Benutzung norwegischer Stützpunkte bei Flügen über sowjetischem Gebiet protestiert. In der vergangenen Woche hatte die norwegische Regierung in einer Antwort auf eine sowjetische Protest- note erklärt, daß sie von dem letzten Flug der„U-2“ am 1. Mai keine Kenntnis gehabt habe. Ein größeres Mitspracherecht der kleinen Staaten an Entscheidungen von weltpoliti- scher Tragweite forderte der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses des norwegi- schen Parlamentes, Finn Moe, angesichts des Zusammenbruchs der Gipfelkonferenz, für den er Bonn mitverantwortlich machte. Moe erklärte, das Gipfelflasko sei nicht unbedingt durch den Luftzwischenfall über Swerdlowsk verursacht worden. Die Versteifung des west- lichen Standpunktes in der Berlinfrage da- tiere auf Mitte März zurück. Kurz vorher habe Bundeskanzler Adenauer Washington besucht. Moe folgerte hieraus, daß Bonn ebenso wie Washington und Moskau für den Zusammenbruch der Gipfelkonferenz mitver- antwortlich sei. Zwischen Gesfern und Morgen Wer ein Kraftfahrzeug der Klasse drei führen will, muß künftig mindestens zwan- zig Jahre alt sein, sobald die Verordnung zur Aenderung von Vorschriften des Stra- Benverkehrsrechtes in Kraft tritt, die jetzt dem Bundesrat zugeleitet worden ist. Diese Verordnung sieht ferner vor, daß niemand Kraftfahrzeuge der Klasse eins vor Voll- endung des 18., der Klasse zwei vor Voll- endung des 21. und der Klasse vier vor Voll- endung des 16. Lebensjahres führen darf. Bundeswirtschaftsminister Professor Er- hard hat die Meinungsforschung aufgefor- fordert, ihre Tätigkeit auf die Entwicklungs- länder auszudehnen. Erhard unterstrich da- bei die Notwendigkeit, dem Unternehmer, der in diesen Ländern investieren soll, ent- sprechende Informationen an die Hand zu geben. Im„Geleitzug“ sind am Wochenende vier Bauernfamilien mit insgesamt 14 Personen aus dem Dorf Behrungen in Thüringen bei Sondheim im Landkreis Mellrichstadt/ Unter- franken über die Zonengrenze in die Freiheit geflüchtet. Die vier Familien brachten ihre Pferde und Kühe sowie mehrere Wagen mit ihrem Hausrat ind einigen landwirtschaft- lichen Geräten sicher über die Zonengrenze. Für die letzten 7500 Bediensteten der Bundesbahn, die noch Dienstschichten von mehr als 56 Wochenstunden haben, soll jetzt die Arbeitszeit veringert werden. Bundesaußenminister von Brentano wird an der Sitzung des Ministerrates der West- europäischen Union am 16. Juni in Den Haag teilnehmen. Auf dieser Konferenz wird über die mögliche Aufhebung einiger Rüstungs- beschränkungen verhandelt, die die Pariser Verträge der Bundesrepublik auferlegen. Auch im Jahr 1959 hat sich die Bevölke- rungszahl der Sowjetzone rückläufig entwik- kelt. Wie das Informationsbüro West am Montag meldet, weist das neue ‚ Statistische Jahrbuch der DDR“ für Ende 1959 einen Be- völkerungsstand von 17 280 272 auf. Das be- deutet gegenüber Jahresanfang 1959 einen Rückgang um 31 435. Damit hat sich die mitteldeutsche Bevölkerung seit Ende 1946 um rund 1,074 Millionen verringert. Zur Forderung des sowjetischen Minister- präsidenten Chrustschow, die Volksrepu- blik China müsse an der nächsten Gipfel- konferenz teilnehmen, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Bonn, an den Verhandlungen über Berlin und Deutschland könnten nur die vier verantwortlichen Mächte: USA, Sowjetunion, Frankreich und Großbritannien teilnehmen. flachimeldung Boris Pasternak ist tot Moskau, 30. Mai(AP). Der Schrift- steller und Nobelpreisträger Boris Paster- nak ist am montagabend in der Moskauer Künstlerkolonie Peredelkino im Alter von 70 Jahren gestorben. Königin Juliana dor Niederlande ist zu einem viertägigen Staatsbesuch in Belgien eingetroffen. Sie wird statt von ihrem plötz- lich an Lungenentzündung erkrankten Ge- mahl Prinz Bernhard von ihrer ältesten Tochter, der Thronerbin Prinzessin Bea- trix, begleitet. Die Königin erwidert den Be- such, den König Baudouin im Sommer ver- N Jahres den Niederlanden abstat- ete. NATO- Oberbefehlshaber General Norstad hat seinen Dienst im militärischen Haupt- quartier Shape bei Paris nach knapp drei- wöchiger Krankheit wieder aufgenommen. Abgesagt wurde die für Montagnachmittag vorgesehene Sitzung der Genfer Kernwaffen konferenz. Die Absage erfolgte im gemein- samen Einvernehmen zwischen der ameri- kanischen, der britischen und der sowieti- schen Delegation. Gründe für die Absage wurden nicht gegeben. Präsident Eisenhower wird bei seiner Fernost-Reise im nächsten Monat außer Ja- pan und Korea auch die Philippinen und Formosa besuchen, verlautete am Sonntag aus einer Quelle beim Weißen Haus. Scharfe gesetzliche Maßnahmen gegen die Terroristen bat der argentinische Staats- präsident Frondizi angekündigt, die sich in der letzten Woche während der Unabhängig- keitsfeiern durch zwölf Bombenanschläge be- merkbar gemacht haben. Frondizi will dem Parlament einen Gesetzentwurf vorlegen, in dem auch die für Friedenszeiten abgeschaffte Todesstrafe für Terroranscha vorge- sehen ist. sich von dieser sechseinhalbstündigen Aus- sprache einen Höhepunkt der Parlaments- tätigkeit erhofft hatten, Ein nur mäßig be- setztes Haus folgte der lustlosen Debatte, die Macmillan als Regierungschef einleitète, der Oppositionsführer Gaitskell fortsetztè und die nach zahllosen Rednern der außenpolitische Sprecher der Arbeiterpartei, Denis Healey, und Außenminister Lloyd in den späten Nachtstunden abschlossen. Unmittelbar da- nach flog der britische Außenminister in einem Sonderflugzeug zur Teilnahme an der Seato-Tagung nach den USA. Offene Mißfallensäußerunngen und Zwi- schenrufe begleiteten die wenig überzeu- gende Rede des britischen Regierungschefs, der sich offensichtlich außerstande sah, in diesem Stadium der internationalen Lage die auhenpolitischen Ziele der britischen Regie- rung genau zu umreigen. Er bestätigte im Rahmen einer fast philosophischen Abhand- lung die Fortsetzung der bisherigen Augen- Politik. Der Zusammenbruch der Gipfelhoff- nungen erfordere, wie er betonte, keine völ⸗ lige Aenderung dieser Politik, die sich trotz eines Rückschlags als richtig erwiesen habe. Macmillan wiederholte seinen Glauben an Verhandlungen auf internationalem Gebiet und schloß mit den Worten:„Wir werden geduldig und mit Vertrauen unsere Arbeit fortsetzen.“ Der Führer der Opposition, Gaitskell, ver- mißte in seiner anschließendenn Ansprache die klaren Ideen über die künftige Politik in der Rede des Premiers und bezeichnete sie als eine der seltsamsten aus solchem Anlaß. Während Gaitskell sich im wesentlichen für die Fortführung der bisherigen Außen- und Verteidigungspolitik der britischen Regie- rung einsetzte und nicht an die baldige Wie- deraufnahme der Gipfelbesprechungen Slaubte, forderte er die britische Regierung auf, von den USA bindende Zusicherungen zu erhalten, daß die Spionageflüge nicht fortgesetzt würden. Weiter verlangte er die Hinzuziehung von China und Indien zur Gen- ker Abrüstungskonferenz und die Aufnahme Rotchinas in die UNO, eine Reduzierung der konventionellen Streikräfte und eine Zone kontrollierter Abrüstung in Mitteleuropa. Protest des Anwaltvereins gegen Reformpläne für Verkehrsstrafrecht Hamburg.(AP) Der deutsche Anwaltver⸗ ein hat sich am Montag in Hamburg mit Nachdruck gegen Pläne des Bundesverkehrs- ministeriums ausgesprochen, Verkehrsdelikte künftig als„Ordnungswidrigkeiten“ einzu- stufen und damit der Polizei die Möglichkeit zu geben, in größerem Umfang gegen Ver- kehrssünder Geldstrafen zu verhängen, ge- gen die es keine Rechtsmittel mehr geben Soll. In einer Presseverlautbarung warnte der Anwaltverein davor, daß eine Verwirk⸗ lichung dieser Pläne jeden Verkehrsteilneh- mer seiner elementarsten Rechtsgarantien berauben und ihn polizeistaatlicher Willkür überlassen würde. Für den Plan, Polizei- beamte in letzter Instanz über Recht oder Unrecht entscheiden zu lassen, gebe es in einem Verfassungsstaat keinerlei Argu- mente. Der Referent für Straßenverkehrs- recht im Bundesverkehrs ministerium, Mini- sterialrat Dr. Booss, hatte kürzlich Vorge- schlagen, die Verkehrsübertretungen als Ordnungswidrigkeiten einzustufen, da die Verkehrsdelikte zu einem Massenproblem würden, bei dem individuelle Schuld- und Strafzumessungserwägungen nicht mehr am Platze selen. MORGEN Dien, 31. Mal 1960/ Nr. 128 Mn 1 Das„türkische Wunder“ Am Bosporus herrscht wieder Ruhe. Fast sang- und klanglos verschwanden Minister- Präsident Menderes und Staatspräsident Bayar von der türkischen Bildfläche. Mit der diplomatischen Anerkennung der neuen Re- Sierung durch die USA, Großbritannien Frankreich und der Bundesrepublik an- dere Staaten werden zwe Illos folgen— beginnt auch außzenpolitisch in diesem NAT O- Land der Alltag wieder einzukehren. Wenii derart umwälzende Veränderungen, wie sie in der Nacht zum 27. Mai passierten, gewis- Sermaßen im Handumdrehen erledigt werden und sich unter nahezu fr Begleit- Umständen ereignen, dann spricht vieles da- für, daß nicht nur die Situation reif für diesen Eingriff war, sondern daß die Akteure auch im rechten Augenblick handelten. Menderes“ Außenminister Zorlu täuschte sich oder seine NATO- Gesprächspartner, als er noch Anfang Mai erklärte, nur eine kleine Gruppe von Studenten, die überdies nicht für die Masse des Volkes spreche, sei für die politische Nervosität im Lande verant- Wortlich. Denn die Mehrheit der Bevölke- rung, zumindest in den Städten, steht den neuen Männern offenbar mit Sympathie gegenüber. Und auch auf dem Lande, wo die meisten Anhänger des Adnan Menderes zu finden waren, scheint die Aktion der Armee, deren Popularität sprichwörtlich ist, nicht auf Ablehnung zu stoßen. Die Generale, die den Mehmetschick, den türkischen Land- ser kommandieren, dessen Härte und Tap- ferkeit fast legendären Ruf genießt, haben sich in einem heillosen politischen Durchein- ander als stablisierende Ordnungsmacht be- währt. Sie haben bewiesen, daß sie nicht nur marschieren, sondern auch denken und besonnen handeln können. Die steinigste und schwierigste Wegstrecke liegt allerdings noch nicht hinter General Gursel und seinen Männern, sie steht ihnen bevor, wenn es darum geht, das Begonnene konsequent ⁊u Ende zu denken und das Versprechen, wie- der demokratische Spielregeln einzuführen, in die Tat umzusetzen. Aus der Perspektive theoretisierender Freunde der westlichen Demokratie mag es ein schwer heilbares Manko sein, daß sich die türkische Demokratie des Militärs be- dienen muß, um wieder zum Zuge zu kom- men.(Zweifellos wäre es auch besser gewe- sen, wenn sich die Dinge nicht so zugespitzt hätten, daß die Armee praktisch zum Ein- greifen gezwungen war.) Aus der beschei- deneren Sicht vom Bosporus ist es aber gewiß ein Fortschritt, daß sich die Armee eines islamischen Staates demokratische Ziele aufs Panier geschrieben hat und offen- bar auch guten Willens ist, dieses Pro- gramm zu verwirklichen. Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit: Vom Mittel- meer bis in die Südsee, von Tunesien bis Indonesien, konnte die Demokratie in den meisten islamischen Staaten noch nicht recht Fuß fassen, liegt die Staatsgewalt überwie- gend in Händen autokratisch herrschender Männer; besteht das Parfeiensystem“ Weils nur, aus einer Ste aatspartei. Daß in der 5 mung der Staatsautorität gegenüber der privaten Sphäre gerungen wird, ist bei die- ser Sachlage ein Gewinn. Es wurde das„türkische Wunder“ ge- nannt, als sich die türkische Demokratie nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Ein- Partei- System, ja aus der Diktatur heraus, 2 entwickeln begann. Denn seit Jahrhun- derten waren es die Türken gewohnt, von diktatorischen Sultanen beherrscht zu wer- den. Und auch Kemal Atatürk war seinem Wesen nach ein Diktator. Da er aber Pseudo- demokratische Einrichtungen und ein demokratisches Vokabular benutzte, be- reitete er der Demokratie den Boden. Sein Nachfolger und Weggefährte, der heute 76 jährige Ismet Inönũ, der mit Atatürks Re- publikanischer Volkspartei weiterregierte, War es, der 1946 den demokratischen Früh- ling ermöglichte, als er neben der repupbli- kanischen Volkspartei eine zweite Partei— die Demokraten Bayars und Menderes“! zuließ, die 1950 in den ersten wirklich kreien Wahlen mit sensationeller Mehrheit ans Ruder kamen. Das goldene Zeitalter War angebrochen, so glaubte ein wenig naiv das türkische Publikum. Eine unblutige Revolution„von weltgeschichtlicher Be- deutung“ Schlien über die Bühne gegangen zu sein. Menderes wurde Regierungschef. Die Wahlsiege der Demokraten wiederhol- ten sich 1954 und 1957. Aber statt den De- mokratisierungs-Prozeß fortzusetzen und (mit der sicheren Parlamentsmehrheit im Freiheit zu führen, drehte Menderes das Rad zurück. Er wurde Schritt für Schritt unduldsamer. Das politische Leben der Tür- kei begann unter einem neuen autoritären System zu stagnieren. Das„türkische Wunder“ mußte begraben erden. Der Hauptschuldige war Menderes. Doch auch die Opposition, deren Ton(wie zener der Regierungspartei) auch bescheide- len Ansprüchen politischen Anstandes nicht entsprach, reizte die Regierung bis aufs Blut und forderte sie zu immer neuen Zwangsmaßnahmen heraus. Es waren die eigenen Waffen, mit denen General Gursel jetzt die Regierung schlug. r machte den Kraft- und Gewaltakten der Regierung, die sich nur noch mit drakoni- schen Maßnahmen(Belagerungszustand, Verhaftungen, Verboten) über Wasser hal- ten konnte, mit der Gewalt aufmarschieren- dier Panzer ein Ende. Für die politische Zukunft der Türkei wird es lebenswichtig sein, ob der Führer der bis- her unterdrückten volksrepublikanischen Opposition, Inönu, und seine Gefolgsleute soviel Klugheit aufbringen, daß sie auf eine Vergeltung“ für die erlittenen Schikanen Verzichten, ob in der Demokratischen Par- tei, der Wille zur Selbstreinigung und Selbstbesinnung vorhanden ist, ob beide Parteien bereit sind, dem politischen Geg- ner Loyalität gegenüber Staat und Nation zuzuerkennen und einen neuen Umgangston zu pflegen. Dann besteht die Chance, daß das „türkische Wunder“, das in den Jahren nach pater doch noch Wirklichkeit wird. 18 Türkei um die Abgrenzung und 3 Rücken) das Land weiter in die politische 5 950 unter Menderes mißglang, zehn Jahre 5 Helmut Kübler Die Gerechtigkeit für Adolf Eichmann Eine für Mannheim interessante Parallele zwischen diesem Fall und dem Falle der Bankräuber Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Mannheim. Die überraschende Verhaftung des früheren SS-Obersturmbann- führers Adolf Eichmann, der für die Ermordung von Millionen Juden gemäß dem Programm zur„Endlösung der Judenfrage“ verantwortlich gemacht wird, wirft neben dem Gefühl der Befriedigung in Deutschland und im Ausland eine Reihe von Fragen auf. Eichmann ist deutscher Staatsangehöriger, was trotz seiner Emigration nicht bezweifelt wird. Manche meinen daher, er müsse eigentlich vor ein deutsches Gericht gestellt werden und die Bundesregierung seine Auslieferung beantragen. Der Generalstaatsanwalt Dr. Bauer aus Frankfurt möchte den Prozeß gegen Eichmann als einen Beitrag zur Ueberwindung der Vergangenheit auf deutschem Boden führen lassen. Nun besteht jedoch zwischen der Bundes- republik und Israel noch kein Vertrag über die Auslieferung von Verbrechern. Schon aus diesem Grunde wäre mit einer Ablehnung des deutschen Auslieferungsbegehrens zu rech- nen, dem überdies innerstaatliches israell- sches Recht entgegenstehen würde. Das Feh- len eines solchen Auslieferungsvertrages, das sich jetzt negativ auswirkt, geht nicht zu- letzt darauf zurück, daß die Bundesrepublik noch immer keine regulären diplomatischen Beziehungen zu Israel unterhält und keine Gesandten ausgetauscht hat— nicht zuletzt aus Rücksicht auf bestimmte deutsche Kreise und auf die arabischen Staaten. Ein klare Linie wäre hier besser gewesen, wie sich nunmehr am Beispiel Eichmann erweist Indessen wäre zu erwägen, ob nicht Bonn trotzdem einen Auslieferungsautrag stellen sollte. Das empfiehlt sich einfach schon des- halb, weil die Bundesrepublik verpflichtet ist, ihren Staatsangehörigen im Ausland Schutz und Hilfe zu gewähren und von vornherein auch nur jeder Anschein ver- mieden werden sollte, der den Angehörigen und Gesinnungsfreunden von Eichmann An- laß zu propagandistisch ausgeschlachteten Schadensersatzansprüchen geben könnte— 80 aussichtslos diese unter den gegebenen Umständen freilich erscheinen müßten. Ferner wird zuweilen eine Parallele zwi- schen Eichmann und dem KZ-Arzt Dr. Eisele gezogen, der aus München nach Aegypten geflohen war. Die Bundesregie- pung hatte für Eisele die Auslieferung be- antragt, obwohl auch mit der Vereinigten Arabischen Republik kein Auslieferungsver- trag besteht. Jedoch meinte man in Bonn, daß im Falle Eisele vielleicht doch eine Aus- lieferung nach inner- ägyptischem Recht möglich gewesen wäre. Hier nun wäre etwas hinzuzufügen, was in Bonn vorsichtiger weise nicht gesagt worden ist: Im Falle Eisele mußte nämlich ganz einfach die Ausliefe- rung beantragt werden, weil die Vereinigte Arabische Republik ihm Asyl gewährte und bis heute nichts getan hat, um den staat- lichen Strafanspruch zu verwirklichen, Bei Eichmann dagegen besteht die Gewißheit, daß gegen ihn auf jeden Fall ein ordent- liches Gerichtsverfahren durchgeführt wird. Zum Rechtsstaat gehört eben nicht nur die Garantie jedes nur möglichen Rechtsschutzes kür den Einzelnen, sondern auch das ernst- hafte Bemühen um die gerechte Sühne für begangene Schuld. Die Möglichkeit, ausländische Verteidi- ger hinzuzuziehen, die Anwesenheit eines deutschen Beobachters im Prozeß und die eigene israelische Sorge, in diesem heiklen Fall nur ja keinen Fehler zu begehen, bieten genügend Gewähr für ein faires und objek- tives Verfahren. Probleme eigener Art wer- fen die erregte Volksstimmung in Israel wie auch die merkwürdigen Umstände der Fest- nahme auf.. Freilich droht Eichmann in Israel die To- desstrafe, während ihn nach geltendem deut- schem Recht höchstens lebenslanges Zucht- haus erwarten würde. Eichmanns eigener Vorstellungswelt allerdings müßte diese äußerste Strafe durchaus angemessen er- scheinen, denn er und seinesgleichen haben die Todesstrafe immer als eine vertretbare und sogar notwendige Angelegenheit ange- sehen und praktiziert. Die Todesstrafe war überdies zu der Zeit, als Eichmann seine Ver- brechen verübte, die dafür ausgesetzte Nor- malstrafe in Deutschland und sie ist damals auch für viel geringere Vergehen und sogar für Handlungen, denen selbst der Schimmer einer Strafbarkeit fehlte, tausendfach voll- streckt worden. Wenn der alte rechtsstaat- liche Grundsatz, daß bei Aenderungen des Gesetzes stets die mildere mögliche Strafe angewendet werden soll, für Eichmann nicht verwirklicht werden kann, so liegt das an ihm selbst. Er trägt jetzt das Risiko jedes Spionageskandal in der Bundesrepublik? Ueberraschende Abreise des Herrn Lewinow aus Bonn Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Wie am Montag bekannt wurde, hat kürzlich das Mitglied der sowjetischen Botschaft in Bonn, Lewinow, beim Auswär- tigen Amt Antrag auf Ausreise gestellt. Ein Sprecher der Bundesregierung erklärte, es habe kein Anlaß bestanden, diesen Wunsch abzulehnen. Wie aus der Sowjietbotschaft verlautete, soll Lewinow mit Frau und Kin- dern die Bundesrepublik bereits am Wochen- ende in Richtung Helmstedt verlassen haben. Lewinow war in der Abteilung für Rück- wanderer nach dem Osten beschäftigt. Die überraschende Ausreise des sowjeti- schen Beamten wurde durch ein Geständnis des Sowjietagenten Konstantin Kapustinski ausgelöst, der sich freiwillig der Polizei stellte. Nach dessen Darstellung, die ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag bestätigte, hätte sich die Geschichte folgen- dermaßen abgespielt: Konstantin Kapustin- ski War langjähriges Mitglied der sowijeti- . Rechtsextremisten planen Pfingsttreffen Sensationelle Enthüllungen des Frankfurt/Main.(AP) Rechtsextremistischg Gruppen der Bundesrepublik wollen sich am Pfingstsonntag auf einem Treffen in Wies- baden zu einer„Notgemeinschaft Reichs- deutscher Verbände“ zusammenschließen, Wie der hessisenle Generalstaatsanwalt Pr Fritz Bauer am Montag in Frankfurt mit- eilte, sollen 800 werschiedene Gruppen zu diesem Treffen eingeladen worden sein. Bisher habe man nicht feststellen kön- men, wo sich das Tagungslokal befindet, da die Teilnehmer durch Kuriere zu dem ge- heimen Treffpunkt gebracht werden sollen. Man wisse aber, daß die„Wiking-Jugend“ und Mitglieder der„Deutschen Reichspartei“ ihr Erscheinen zugesagt hätten. 5 Der Generalstaatsanwalt bezeichnete als den geistigen Urheber der Zusammenkunft den am 16. April dieses Jahres verstorbenen Präsidenten der Deutschen Sozialen Bewe- gung(DSB), Karl Heinz Priester, in dessen Wohnung in Wiesbaden die Ermittlungs- behörden umfangreiches Material im Zu- sammenhang mit antisemitischer Hetze ent- deckt hätten. Nach dem Tode Priesters, den Bauer als das„Herz neofaschistischer Be- wegungen in Deutschland“ bezeichnete, hat ein gewisser Friedrich Klein aus München die Vorbereitung des Wiesbadener Treffens übernommen. Schon vor Jahren habe Prie- ster versucht, die Gruppen um Götzendorf, Loritz, Meissner, Haussleiter, Dr. Dorls und Dr. Krüger zusammemuschließen. Dies sei ihm aber damals nicht gelungen. Nach Angaben des Generalstaatsanwaltes wurde auch die Mitgliederliste der„Deut- schen Sozialen Bewegung“(DSB) beschlag- nahmt, auf der 170 Namen verzeichnet sind. Ebenso habe die Staatsanwaltschaft die Be- Kosygin kann nach Bonn kommen hessischen Generalstaatsanwalts zieherliste der Zeitschrift„Der Weg nach vorn“ in Besitz. Es handelt sich um das Nachrichtenorgan der DSB, das 1951 von Priester als Glied der faschistischen europä- ischen sozialen Bewegung gegründet wurde. Außerdem habe die Staatsanwaltschaft Dokumente sichergestellt, aus denen die enge Verbindung der DSB mit dem schwedischen Faschistenführer Per Engdahl, dem britischen Faschistenführer Sir Oswald Mosley, dem französischen Faschisten Maurice Bardeche und mit der Centro-Europa- Vereinigung hervorgeht. Diese Vereinigung habe sich die Unterstützung verurteilter Kriegsverbrecher zum Ziel gesetzt. Eine Namensliste der Ver- Urteilten, die von Priesters Organisation unterstützt wurden, konnte sichergestellt Werden. Auch wurden Dokumente gefunden, die auf ein Zusammengehen Priesters mit der „Europäischen neuen Ordnung“ hindeuten, einer radikal- antisemitischen Organisation mit Sitz in Lausanne. schen Abwehr. Wegen Spionage wurde er 1957 in München zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach seiner Haftentlassung ge- währte ihm die Bundesrepublik auf seinen Wunsch politisches Asyl. 1959 soll nun der sowjetische Geheimdienst wieder Kontakt mit ihm aufgenommen haben. Als Kontakt- mann habe sich der künstlerische Leiter des Ukrainischen Volkschors aus Kiew entpuppt. Dieser Chor gastierte mehrere Monate lang in der Bundesrepublik. In dem Chorleiter Will Kapustinski seinen ehemaligen Spio- nagechef, Oberst Tscherwonyi erkannt haben. Von Tscherwonyi habe er, Kapustinski, Or- der erhalten, sich in der Sowjetbotschaft in Bonn bei dem Botschaftsmitglied Lewinow zu melden, um Aufträge entgegenzunehmen. Nach den Aussagen Kapustinskis warb der verkappte Abwehroffizier während der Gastspielreise in der Bundesrepublik mehrere Agenten an. Kapustinski selbst will bis Mitte April dieses Jahres regelmäßig von der Sowjietbotschaft mit Aufträgen eingedeckt worden sein. Dann habe er sich freiwillig den Sicherheitsbehörden gestellt, weil er„seine Ruhe haben wollte“. Der russische Spionage oberst befindet sich inzwischen in Berlin- Karlshorst, wo er im Auftrage Moskaus die sowjetische Spionageabwehr in Westdeutsch- land leiten soll. Der ukrainische Volkschor hatte die Bundesrepublik im Rahmen des deutsch-. e be- * 8 K 128 reist. Konstantin aps in e hätte 255 Wie er e klärte, nach Verbüßung seiner Gefängnis strafe in Stuttgart niedergelassen und wollte sich aus dem Spionage- Geschäft zurück- ziehen. Unter Drohungen soll ihn die sowie- tische Abwehr jedoch weiterhin in ihre Dienste gepreßt haben. Sein erster Auftrag in der Bundesrepublik habe darin bestan- den, einen mehrseitigen Bericht über seine Verurteilung und die Umstände seiner Fest- nahme zu verfassen. Das Geständnis des ehemaligen Sowijet- spions hat in Bonn großes Aufsehen erregt. Man fragt sich in Bonn, in wieweit das deutsch- sowjetische Kulturabkommen durch die Ausnutzung zu Spionagezwecken von der Sowjetunion verletzt wurde. — Schwerverbrechers, der sich der milden Ju- stiz seines Heimatlandes entziehen wollte und dabei vom Regen in die Traufe geriet. Für Mannheim mag die Parallele zwi schen Eichmann und den Bankräubern Schuler und Cowell, die am 16. August 198) einen verdienten Polizeibeamten ermordeten und einen anderen schwer verletzten, einige Aufschlüsse vermitteln. Die allgemeine Volksstimmung verlangte damals nach der Todesstrafe. Niemand aber fand etwas dabei, daß der britische Staatsangehörige Cowell wegen der Ermordung eines deutschen Beam- ten durch ein deutsches Schwurgericht ab- geurteilt wurde und daß die Strafe dabe milder ausfiel als in seinem Heimatland, des- sen Gesetz für Taten dieser Art immer noch den Tod durch den Strang vorsieht. Neue Unwetterkatastrophe droht den Philippinen Manila/ Santiago/ Frankfurt.(AP/dpa) Während am Montag mit der Beerdigung der bisher geborgenen Opfer der Ueber- schwemmungskatastrophe auf den Philippi- nen begonnen wurde, nahte sich dem Ost- zipfel der Hauptinsel Luzon ein neuer tropi- scher Sturm. Falls der Monsum seinen bis- herigen Kurs beibehalten sollte, sind neue wolkenbruchartige Regenfälle zu erwarten. Nach einem Bericht des Verteidigungsmini- steriums in Manila sind durch die Ueber- schwemmung weiter Landstriche der Philip. pinen 166 Menschen ums Leben gekommen. 90 Personen werden noch vermißt. 5000 Men- schen wurden obdachlos. 8 In Südchile wurde gestern mit neuen Erd- erschütterungen gerechnet, nachdem bei den Erdbeben der vergangenen Woche dort ver- mutlich 5000 Menschen den Tod gefunden Hatten. Das chilenische Generalkonsulat für Süddeutschland in Frankfurt hat am Montag an die Bevölkerung der Bundesrepublik die Bitte gerichtet, durch Geldspenden zur Lin- derung der Not in den durch Erdbeben ver- wüsteten chilenischen Gebieten beizutragen Die Spenden werden unter dem Stichwort „Chile-Katastrophenhilfe“ auf das Konto Nummer 93 000 bei der Commerzbank Frank- kurt oder das Postscheckkonto Nummer acht Frankfurt/ Main erbeten. Spenden für die Chile-Hilfe werden auch von folgenden Wohlfahrtsverbänden entgegengenommen: I. Arbeiterwohlfahrt, Postscheckkonto Köln 1035, 2. Deutscher Paritätischer Wohlfahrts- verband, Postscheckkonto Frankfurt/ Main 146 958, 3. Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, Postscheckkonto Frankfurt/ Main 144 587. Angebliche Militärachse zwischen Bonn und Madrid London.(Wgk- Eigener Bericht) Der ab- gesehen von seiner Teilnahme am spanischen Bürgerkrieg und seiner Ausweisung aus Spanien im Vorjahr wenig bekannte eng- lische Labour-Abgeordnete Robert Edwards verfügt über genaueste Geheimin formationen aus der Bundesrepublik und aus Spanien über eine angebliche Militärachse beider Län- der, die selbst den Abgeordneten und Politi- kern, ja, den Regierungen beider Länder nicht zugänglich sind. Auf einem Gewerk- schaftskongreß am Sonntag behauptete Ed- Wards, der westdeutsche Generalstab ver- handele mit Franco- Spanien über die Er- richtung deutscher Militärstützpunkte in Spanien, die nicht der Einflußnahme und Autorität der NATO unterliegen. Auch der französische Staatspräsident de Gaulle habe vor kurzem in aller Heimlichkeit ein Ver- teidigungsabkommen mit General Franco ab- geschlossen, das ebenfalls völlig außerhalb der Kontrolle durch die NATO bleibe. Trotz des außerordentlich scharfen Dementis des Bundesverteidigungsministeriums veröffent- lichten die Londoner Montagblätter in teil- weise großer Aufmachung die neuerlichen Anschuldigungen des Labour- Abgeordneten, Der Mann, der Adnan Menderes stürzte General Gursel kämpfte schon an der Seite Atatürks für die Freiheit der Türkei Von unserem Nahost Korrespondenten A. M. Stier I Istanbul. Bereits 48 Stunden nach dem Staatsstreich war General Cemal! Gursel dabei, das von ihm zuerst gebildete Komi- tee der nationalen Union in eine Regierung umzuwandeln. Die rechtlichen Vorausset- zungen waren gegeben, nachdem der in der Kriegsschule von Ankara festgehaltene Mi- nisterpräsident Menderes ein formelles De- missionsschreiben unterzeichnet hatte. Auf- ö Sichtvermerk zugesagt /Mikojan-Artikel in westdeutscher Zeitung Ven ans erer Bonner Redaktles Bonn. Bis Montagnachmittag lag in Bonn noch kein Antrag auf ein Einreise- visum für den stellvertretenden sowjeti- schen Minister präsidenten, Kosygin, und den stellvertretenden Außenminister, Or- low, vor. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte, ein solcher Sichtvermerk werde auf Antrag erteilt. Mit bürokrati- schen Schwierigkeiten sei in keiner Weise zu rechnen. Für einen Zwischenaufenthalt auf einem deutschen Flugplatz werde kein Visum benötigt, wenn der Flugplatz nicht verlassen werden würde. Die beiden russischen Politiker wurden, wie aus der sowjetischen Botschaft ver- lautet, von Botschafter Smirnow eingeladen, auf ihrer Rückreise von Argentinien einige Tage in der Bundesrepublik Station Zu machen. Es handele sich hier, so heißt es, um einen reinen Privatbesuch. In Bonn wird jedoch die Möglichkeit nicht ausge- schlossen, daß Smirnow für seine Gäste, die am Donnerstag eintreffen sollen, einen Empfang gibt, zu dem auch deutsche Poli- tiker eingeladen werden sollen, Ein Spre- cher. der Sowietbotschaft erklärte am Mon- tag, bis jetzt liege auf die Einladung Smir- now lediglich die grundsätzliche Zusage der beiden Sowjetpolitiker vor. Ausdehnung des Handels volumens? Die Bundesregierung hält nach Erklä- rungen eines Sprechers des Auswärtigen 5 Amtes die Ausweitung des Handelsvolumens mit der Sowjetunion für wünschenswert. Der Sprecher nahm damit Stellung zu einem in einer westdeutschen Zeitung erschienenen Artikel des stellvertretenden sowjetischen Ministerpräsidenten Mikojan, in dem dieser den gleichen Standpunkt vertritt. Der Re- glerungssprecher machte jedoch geltend, daß der Ausdehnung des Handelsvolumens natürliche Grenzen gesetzt seien. Es sei zum Beispiel sehr schwierig, sowjetische Pro- dukte auf dem deutschen Markt abzusetzen. Eine weitere Schwierigkeit bedeuten nach Ansicht der Bundesregierung die beiden ver- schiedenen Handelssysteme. Kroll nach Bonn Der deutsche Botschafter in Moskau, Dr. Kroll, wird am Ende dieser Woche in Bonn eintreffen, um im Auswärtigen Amt Bericht zu erstatten. Er ist von Bundesaußenmini- ster Dr. von Brentano aufgefordert worden, seine Eindrücke über die Lage nach dem ge- scheiterten Gipfeltreffen mündlich mitzu- teilen. Die Nachricht über Krolls Reise nach Bonn erregte in der Bundeshauptstadt Auf- sehen, da der Botschafter erst vor zwei Wochen mehrere Tage in Bonn gewesen ist. Vermutungen, wonach man in Bonn mit der Tätigkeit Krolls in Moskau nicht zufrieden sei und deshalb einen deuen Botschafter beim Kreml suche, wurden von einem Sprecher der Bundesregierung dementlert. gefordert dazu wurde er von dem gleichen Manne, den er vor wenigen Wochen ersucht hatte, vom Posten des Oberbefehlshabers der Landstreitkräfte zurückzutreten. Der abge- setzte Staatspräsident Bayar hat sich bis jetzt geweigert, sein Amt niederzulegen. In der neuen Regierung besitzt Cemal Gursel eine außerordentliche Machtposition. Er ist Staats- und Regierungschef, zugleich Oberbefehlshaber der Streitkräfte und bis auf weiteres auch Verteidigungsminister. Das Innenministerium und das Verkehrs- ministerium werden ebenfalls von Militärs geleitet. Den anderen Ressorts stehen Fach- minister vor, Professoren und Wirtschafts- experten, die keiner Partei angehören und sich bisher politisch nicht betätigt haben. Zum Außenminister wurde Selim Sarper ernannt, einer der fähigsten türkischen Di- plomaten, der sein Land lange Zeit bei der UNO vertreten hat. Die neue Regierung weist die Züge eines Sachwalterkabinetts auf. Der Mann, der über Nacht das selbst- herrlich gewordene Regime Menderes hin- Wegfegte, ist ein typischer Vertreter jener alten türkischen Offiziersfamilien, für die Integrität und Unbestechlichkeit ebenso zum überlieferten Ehrenkodex gehören wie die militärische Disziplin und die Aufopfe- rung für das Vaterland. Im Jahre 1895 in Erzerum geboren, begann General Gursel seine militärische Karriere mit Beginn des ersten Weltkrieges als Artillerieleutnant. Nach Kriegsende schloß er sich der von Atatürk organisierten Befreiungsbewegung an und avancierte sehr rasch. Während der historischen Wahlen im Mai 1950, die erstmals in der Geschichte der Türkei völlig frei durchgeführt wurden und Menderes ans Ruder brachten, diente Cemal Gursel als Generalstabschef der Zweiten Armee in Konia. Sein Vor- gesetzter, der in den kritischen Tagen Weg- reisen mußte und Gursel als seinen Stell- vertreter zurücklieg, hatte den Befehl er- teilt, jeglichen Versuch zu einer Revolution durch Eröffnung des Feuers im Keime zu ersticken. General Gursel aber erklärte: sind?“ Der General erwiderte: „Ich Werde keinen Befehl zum Schießen geben.“ Zum Bruch mit Menderes kam es im April dieses Jahres, als der Oppositions- führer, Ismet Inönũ, daran gehindert wer- den sollte, zur Bevölkerung der anatoli- schen Provinzhauptstadt Kayseri und der umliegenden Dörfer zu sprechen. Der Eisen- bahnzug, mit welchem der alte Pascha reiste, wurde mitten in der anatolischen Mond- landschaft durch die Armee aufgehalten. Der Befehl wurde nachher aber doch nicht strikt eingehalten. Truppeneinheiten ließen Inönü im Auto auf der Straße passieren. Sie weigerten sich, die Bevölkerung zu zer- streuen. So geschah es, daß Inônũü doch inmitten stürmischer Manifestationen ge- feiert wurde. Menderes zitierte Gursel zu sich und fragte ihn:„Welche Maßnahmen haben Sie gegen diejenigen Offiziere getroffen, die für die Nichtbefolgung des Befehls verantwortlich „Meine Mei- nung ist, daß jene Offiziere statt bestraft, belohnt werden sollten.“ Blutrot vor Zorn rief der Ministerpräsident:„Sie brauchen nichts anderes zu tun, als ein leeres Stack Papier und eine 16 Piaster- Stempelmarke 2 nehmen.“ Solche Marken benutzt man in der Türkei für amtliche Gesuche— und auch für Demissionsschreiben. Der General blieb die Antwort nicht schuldig:„Ich bin der Armee nicht mit einer 16-Piastermarke beigetreten und wurde nicht mit einer solchen an liesen Posten berufen.“ Nach Beendigung der Studentenunfuhen wurde Gursel dann vor Erreichung seiner Altersgrenze als Oberbefehlshaber der tür kischen Armee Vorzeitig beurlaubt. Gegenwärtig zweifelt niemand an den lauteren Absichten Gursels in seiner Rolle als neuer Machthaber in der Türkei. Man ist überzeugt, dag er keine persönlichen Ziele verfolgt. Das Volk wird in dieser Ueberzeu- gung durch die Art, wie Gursel bisher vorge- gangen ist, bestärkt. Fernhalten vom Par- feienkampf, Vermeidung von Blutvergießen, Vorbereitung des Weges für die Demokratie und Rückkehr der Armee zu ihren normalen Pflichten: Das sind die Leitsätze, an die sich General Gursel hält. 272... ĩ KT ß7SSSCͥͥ VVV SCC VT JJVSTFTfE„hùꝙ „„„„ 5 V e,, r. 188 m Ju- Wollte iet. wi ubern t 1957 deten einige meine n der dabei, Jowell Beam t ab- dabei 1, des- noch 18 dpa) ligung Jeber- ilippi- Ost- tropl- n bis- neue arten. smini- Jeber- hilip- mmen. Men- n Erd ei den t ver- unden at für lontag ik die r Lin- n ver- ragen. wort Konto Tank- 1 acht ir die enden gen: J. Köln ahrts- /Main Juden Kkurt/ er ab- ischen g Aus ng wards tionen banien Län- Holiti- ander Werk- . Ed- Ver- e Er- te in und h der habe Ver- co ab- erhalb Trotz is des Fkent- n teil- lichen neten/ neßen 8s im tions- Wer- latoli- d der Eisen- reiste, Nond- galten. nicht liegen ieren. 1 zer- doch 1 ge- fragte gegen r die o rtlich Mei- straft, Zorn uchen Stick ke Zu in der ch für b die Armee treten liesen ruhen seiner tür den Ile als an ist Ziele e rzeu- orge- Har eben, Kkratie malen e sich Nr. 125/ Dienstag, 31. Mai 1960 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah Der italienischen Filmschauspielerin So- phia Loren sind in der Nacht zum Sonntag aus ihrem Heim in London Juwelen im Werte von 2,1 Millionen Mark gestohlen worden. Wie am Sonntag bekannt wurde, wurden die Juwelen aus einem Lederetui entwendet, das in dem Kleiderschrank der Filmschauspielerin eingeschlossen war. Der Diebstahl ereignete sich, als Sophia Loren auf dem Londoner Flughafen war, um ihren Mann, den Filmproduzenten Carlo Ponti, zu treffen. * Neben den Vorortzügen, die am Sonntag- morgen um 10.05 Uhr den Bahnhof Liver- pool Street in London verließen, ging auch der neue Expreßzug London Moskau auf die Reise. Vom Bahnsteig 2 aus rollte der aus Erster-Klasse-Wagen bestehende Schnellzug aus der Halle. Er wird heute abend nach Zwischenaufenthalten in Berlin, Frankfurt a. d. O., Warschau und Minsk in Moskau eintreffen. * Die Schweizer Himalaja- Expedition, die am 13. Mai zum erstenmal den bis dahin unbezwungenen Gipfel des Dhaulagiri(8180 Meter) bestieg, hat diese bergsteigerische Leistung ohne die Hilfe von Sauerstoff- geräten vollbracht. Dies teilte der Leiter der Expedition, Max Eiselin, am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Katmandu mit. Eiselin sagte, vier Schweizer Expeditions- teilnehmer und zwei Scherpas hätten den Gipfel erreicht, der flach sei und auf dem 10 bis 20 Menschen Platz hätten. * Ein bisher anscheinend noch unberührtes Pharaonengrab ist am Samstag südlich der zweiten Pyramide in Gizeh bei Kairo ent- deckt worden. Das zwölf Meter tiefe Grab stammt, nach einer Mitteilung des Staat- lichen Amtes für Altertumsforschung in Kairo aus der Zeit der Vierten Pharaonen- dynastie. Es ist ebenso wie der sieben Meter lange Eingangskorridor aus einem Felsen herausgehauen und war bisher durch drei riesige Steinblöcke versperrt. In dem Grab wurde eine kleiner, guterhaltener Sarkophag vorgefunden, der vermutlich die Mumie eines Königskindes enthält. Er wurde noch nicht geöffnet. Vor den Augen ihres Mannes und ihrer drei Kinder ist eine 32jährige Frau am Sonn- tag in Kalifornien am ungeöffneten Fall- schirm aus über 1000 Meter Höhe wie ein Stein zu Erde gestürzt. Frau Pfeiffer sollte ihren ersten Sprung als„Himmeltaucherin“ machen, ein neuer Sport, der sich wachsen- der Beliebtheit erfreut. Die Fallschirmsprin- ger lassen sich dabei möglichst lange nach dem Absprung aus der Maschine fallen, be- vor sie den Fallschirm öffnen. 5 * Eine 26jährige Mutter von drei Kindern, Mrs. Doris Angel Dix, hat der amerikani- schen Polizei gestanden, daß sie einem frem- den Mann 215 Dollar bezahlte, damit er ihren Mann umbringe, weil sie einen 18jäh- rigen heiraten wollte. Dix wurde am 6. April dieses Jahres erstochen. Der Mörder, ein 29 jähriger Arbeiter in einer Schuhfabrik, hat die Tat ebenfalls gestanden und auch zuge- geben, daß er das Geld angenommen hat. Seine Aussagen decken sich mit denen der Frau und des 18jährigen, den sie heiraten Wollte. * Sucheinheiten der amerikanischen Armee haben in der Libyschen Wüste die sonnen- gebleichten sterblichen Ueberreste des sieb- ten Besatzungsmitglieds des im zweiten Weltkrieg in der Wüste notgelandeten ame- rikanischen Bombers„Lady be Good“ ent- deckt, wie am Sonntag in Tripolis bekannt wurde. Sechs Mann der neunköpfigen Be- Satzung des„Geisterflugzeuges“ waren im vergangenen Jahr durch Zufall gefunden worden, die Suche nach den restlichen drei Fliegern war bisher vergeblich geblieben. * Die Fischer von Cros de Cagnes an der französischen Riviera sagen einen unge- wöhnlich trockenen und heißen Sommer voraus. Den Grund zu dieser Annahme sehen sie in dem Auftreten extrem starker Ancho- Vis-Schwärme im Mittelmeer, die nach den Erfahrungen der Fischer immer als Vor- boten einer Dürreperiode gelten. Am Wo- chenende sind den Fischern von Cros de Cagnes mehrere tausend Tonnen der kleinen Fische ins Netz gegangen. In diesem Um- kang sind seit Jahren keine Anchovis- Schwärme mehr beobachtet worden. Libyen will Agrarland werden Oelbäume in der Wüste/ Gutes Zureden und Geschenke nützten nichts— man schaffte es mit Prämien Libyen, das noch keine zehn Jahre alte Königreich im Wüstensand, hat große Sor- gen. Das Land ist arm und kann nur leben, wenn ihm Freunde von außerhalb helfen. Der Export des Landes erreicht nur ein Viertel seines Imports, bei dem Lebensmittel mit an erster Stelle stehen. Dabei brauchte es gar nicht so zu sein. In der Cyrenaika, einem der drei libyschen Bundesländer, gibt es genügend Land, das kultiviert werden könnte. Aber man darf das Land an der nord- afrikanischen Mittelmeerküste nicht mit den Augen eines Westeuropäers sehen. Die eine Million Einwohner meist berberischer Ab- stammung leben in einer völlig anderen Welt. Sie leben in jahrtausendealten Uber- lieferungen, in denen moderne Landwirt- schaftsmethoden keinen Platz haben, und nur zehn Prozent der Bevölkerung können lesen und schreiben. Die Regierung tut seit Jahren, was sie kann. Dabei findet sie die Unterstützung mehrerer großer internationaler Organisa- tionen, allen voran die UNO-Sonderorgani- sation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO). Eine der wichtigsten Aufgaben ist es, zunächst die Nomaden— ungefähr ein Viertel der Bevölkerung seßghaft zu machen. Wenn das gelingt, könnte in einem großen Teil des Wüstenstaates eine ergiebige Land- wirtschaft entwickelt werden. Anfangs versuchte die libysche Regie- rung mit morgenländischer Ueberredungs- kunst, ihr Ziel zu erreichen und den No- maden klarzumachen, daß sie ihr kümmer- liches Leben durch eine planmäßige und ausdauernde Bestellung des Landes verbes- sern könnten. Die Regierung verwies dabei auf das Beispiel der Italiener, denen das Land bis zum zweiten Weltkrieg gehörte und die mit großem Fleiß und viel Erfolg Mil- lionen Obstbäume pflanzten und mehrere tausend Bauernhäuser errichteten. Bei Kriegsende mußten die Italiener ihre Kolonie aufgeben. Der neue libysche Staat übernahm die italienischen Plantagen und — tat lange Zeit nichts. Die Nomaden zogen darüber hin und ließen ihre Schafe und Ziegen auf den Plantagen weiden. Das Er- gebnis: die meisten der einst blühenden Plantagen gingen im Laufe kurzer Zeit ein, und die Bauernhäuser verwahrlosten. Nun griff der Staat ein. Er erlaubte den Nomaden, das Land der italienischen Siedler zu einer geringen Pacht für jeweils drei Jahre zu übernehmen. Die Regierung glaubte, die plötzlich zu Landbesitzern ge- Wordenen Nomaden würden nun alles dar- ansetzen, um das Land zu bestellen und 80 ihren Lebensstandard zu erhöhen. Doch die neuen„Obstzüchter“ wußten mit den Obst- bäumen meist nichts besseres anzufangen, als Brennholz aus ihnen zu machen. Obst mußte weiterhin tür teure Devisen importiert werden. Die Bauernhäuser verfielen immer mehr. Nach einer offiziellen Schätzung hätte die Renovierung jedes dieser Häuser durch- schnittlich 14 000 Mark erfordert. Da das jährliche Durchschnittseinkommen dieser Nomaden-Bauern aber noch nicht einmal 180 Mark betrug, war die Instandsetzung der Häuser ein hoffnungsloses Unterfangen. Zwischen Abendland und Morgenland Zeichen der neuen Zeit sind die gewaltigen Sendetürme, vor denen dieses kleine tunesi- sche Mädchen ihre althergebrachten Fladen- brote in einem Lehmhügel bäckt. Telefunken-Bild Die Behausungen erschienen schließlich so- gar den Nomaden zu erbärmlich. Sie zogen es vor, wieder wie eh und je als wandernde Hirten durchs Land zu ziehen. Die Regierung versuchte nun auf andere Weise, die Nomaden seßhaft zu machen. Sie ließ 1957 mehrere Hunderttausend junge Obstbäume gratis an die nomadisierenden Untertanen verteilen und gab ihnen Anwei- sungen, wie die Bäume zu behandeln seien. Aber auch dieser kostspielige Versuch schlug fehl. Den neuen Siedlern fehlte die Erfah- rung. Sie steckten die Bäumchen zwar in die Erde, unterließen es aber meist, vorher ge- nügend große Löcher zu graben, so daß sich die Wurzeln nicht entwickeln konnten. Schließlich ließen sie wieder ihre Schafe und Ziegen frei umherlaufen. Die Tiere nagten sofort die junge Rinde ab, und die Stämm- chen gingen ein. Die„Obstzüchter“ hatten das Gefühl, die Bäume seien nicht besonders viel wert, weil man sie ihnen ja geschenkt hatte. Zwei Jahre später, 1959, wiederholte die Regierung ihren Versuch. Diesmal aber— durch Schaden klug geworden— verschenkte sie die Bäume nicht. Sie verkaufte sie— allerdings zu einem sehr niedrigen Preis. Gleichzeitig führte sie ein Prämiensystem für überlebende Bäume ein. So erhält bei- spielsweise ein Züchter, der Olivenbäume angepflanzt hat, eine Prämie von 180 Mark je Hektar, wenn mindestens 85 Prozent der gepflanzten Bäume das erste Jahr über- leben. Im zweiten und dritten Jahr bekommt er ebenfalls solche„Fleißprämien“. Bis da- hin tragen die Bäume schon die ersten Früchte, und der dann anfallende Verkaufs- erlös wird die zu Bauern gewordenen No- maden— so hofft die Regierung— veran- lassen, die Arbeit fortzusetzen und immer neue Plantagen anzulegen. 1959 wurden auf diese Weise 56 000 Baume angepflanzt, in diesem Jahr sollen es über 600 000 Bäume sein, darunter i- ven-, Mandel-, Aprikosen-, Pflaumén-, Pfirsisch-, Feigen-, Apfel-, Birnen- und Orangenbäume. Dabei werden die Plantagen ständig von Regierungsexperten und Bera- tern der FAO überwacht. Der neue Versuch mit dem verlockenden Prämiensystem hat schon zu guten Erfolgen geführt. Die Regierung scheint damit das Mittel gefunden zu haben, das Land dem er- sehnten Ziel, der wirtschaftlichen Unabhän- gigkeit, einen Schritt näher zu bringen. Helmut Jepsen-Föge Antennenmaste stehen zwischen Olivenbäumen „Lerne langsam, schnell zu sein!“— Devise im Land faszinierender Kontraste Neuer Sender an Afrikas Küste Immer feinmaschiger wird das Sender- netz, das die Welt umspannt. In Tunesien entstehen zur Zeit Rundfunksender, die auch die in den Steppen Afrikas lebenden No- madenstämme erreichen. Durch den Auf- und Ausbau des Sendernetzes von„Radio Tunesienne“ sind diese Menschen künftig enger an das Weltnachrichtennetz ange- schlossen. Selten begegnen sich Frühzeit und 20. Jahrhundert so friedlich auf ein und demsel- ben Acker wie im Tale des Flusses Medjerra, kaum 20 Kilometer von Tunesiens Haupt- stadt Tunis entfernt. Das Feld trägt alte Olivenbäume, wilde Ringelblumen, die sil- bernen Distelblätter der Artischocken und— vier mennigrote hohe Antennenmasten des neuen Senders Djedeida. In Kürze wird die- ser Sender in Betrieb genommen und wird die arabische Welt mit Nachrichten ver- sorgen. Nur eine dünne, schmerzlose Naht trennt hier Altes und Neues voneinander. Wenn die Stimmen der deutschen Monteure, die letzten Kontrollarbeiten an den Antennen durch- führen über das Feld klingen, hebt das kleine arabische Mädchen kaum den Kopf. In den letzten Wochen und Monaten des Auf- und Ausbaues dieses Telefunken-Sen- ders hat es sich an die deutschen Laute ge- wöhnt. Mit der Anmut seines Volkes widmet sich das Kind ebenfalls einer— einige Jahrtausende älteren—„Technik“: Es bäckt Fladenbrote in einem Lehmhügel. Er bewahrt die Hitze verglühender Olivenholz- zweige, über der sich die bläßlichen, unge- säuerten Brotfladen aufplustern und mit rostbrauner Kruste überziehen. Biblische Nahrung. Hunger nach Brot und Hunger nach Wis- sen, Information, Belehrung— die beiden Hauptprobleme Tunesiens— begegnen sich hier in hoffnungsvoller Eintracht. In dem Prozeß der Modernisierung des Lebens des jungen tunesischen Staates— erst vor vier Jahren erhielt er seine Unabhängigkeit— ist dem ständig wachsenden Sendernetz eine bedeutende Rolle zugedacht. Ueber die Aether wellen sollen Nachrichten und Kom- mentare, Reportagen und Vorträge von der Hauptstadt aus die größtenteils des Lesens und Schreibens unkundigen Bewohner der verstreuen Ortschaften und entfernten Step- pen erreichen. Sie werden nicht mehr nur auf„Radio Medina“(das durch die wink- ligen Gassen der arabischen Altstädte von Mund zu Mund gehende Gericht) angewiesen sein. Beides, die alte und die neue Zeit, Orient und Okzident, vereint sich in diesem Land an der Küste des Mittelmeeres zu einer faszinierenden Synthese.„Lerne langsam, schnell zu sein!“ ist das orientalisch weise freilich beschränkte Motto des Anpassungspro- gramms der Tunesier. In der Hauptstadt Tunis stehen sachliche Regierungsbauten neben prächtigen Moscheen, moderne Ge- schäftshäuser neben engen Basaren, Bauten der Altstadt neben den Trümmern einer be- wegten Vergangenheit, die bis in die Zeiten Karthagos zurückreicht. 0 Draußen im Land stelzen flaumpelzige Kamelbabies neben würdevollen Kamelmüt- tern durch die Steppe. Beduinenfrauen mit silbernen Ringen um die Fußgelenke schnei- den Halfagras, und runde Beduinenzelte bieten, wie Muscheln in den goldenen Sand gedrückt, dem Saharawind möglichst ge- ringen Widerstand. Die Landschaft wechselt: an den Küsten feinkörniger Sand, Palmen, großartige Hotels— ein Paradies für Tou- risten. Dahinter Weinfelder, Olivenhaine, die sich bei Sfax bis zum Horizont ausdeh- nen. Die Kuppeln und Moscheen schnee- weißer Städte heben sich gleich einer Fata Morgana gegen den blauen Himmel ab. Auf- brechende Vegetationsdecke erzählt von den Wunden, die Ueberweidung und Regen- armut geschlagen haben. Später; erstarrtes Wüstenmeer im violetten Abendlicht und nächtliche„Heimkehr“ in mondlichtdurch- flutete Oasen— vorbei an vereinzelten Sen- derbauten. Ihre Antennen künden vom An- bruch einer neuen Etappe in der Geschichte Tunesiens. f Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Meist be- deckt, nur selten auflockernd. Gelegentlich etwas Regen. Recht kühl, Nachmittagstempe- raturen heute zwischen 12 und 14 Grad, morgen um 15 Grad. Frühtemperaturen 9 bis 11 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind zwi- schen Nord und Nordost. Sonnenaufgang: 4.25 Uhr. Sonnenuntergang: 20.23 Uhr. Vorhersoge-Karte für 21.. 80-2 Uhr. e e O Viadstin 0 Nordwiod ON Ost, wolkenlos 10 Hm yn 20 KIA heiter halb bedeckt Sid wis— 8 Westwind 3O I 40 um u wolkig bedeckt WaARM FRONT KALT FRONT te Soden. n der Hene AAA KKL S ON — warme e kalte Luftströmung Schauer a Sewitte- Niesein * Schnee Regen Nebel N Niederschlagsgebiet Cuftdruck in Millibar, Temp. ſo C Grad H Hoch- T Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 30. Mai J Rhein: Maxau 473(8); Mannheim 320 (;: Worms 239(6); Caub 221(12). Es war ein Weltbeben Als ein recht seltenes Weltbeben bezeich- nete der Direktor des Instituts für Geophy- sik der Universität Göttingen, Professor Dr. Julius Bartels, das Erdbeben in Chile, das zwölf Minuten nach dem ersten Erdstoß be- reits von der Erdbebenwarte des Göttinger Instituts registriert worden war. Professor Bartels bestätigte, daß es der Wissenschaft noch nicht möglich sei, Erdbeben voraus zusagen. Dagegen sei es ohne weiteres lich, Flutwellen, wie sie durch das Erd in Chile entstanden, vorauszuberechne. verständlich scheine es daher den Götti Geologen, daß Japan von dieser Flutwell überrascht worden sei. 5 5 Die sogenannten seismischen Woger haben nach Professor Bartels Berechnungen eine Geschwindigkeit von 200 Meter in der Sekunde. Sie sind etwa sechs Kilometer lang. Spätetens nachdem die Flutwelle an den Hawaiinseln angekommen war, hätte man in Japan Alarm geben müssen. Die Intensität des chilenischen Bebens er- reichte, wie Professor Bartels mitteilte,, den 12. Grad, während für das Erdbeben von Agadir nur 10 Grad gemessen worden seien. In der Göttinger Erdbebenwarte würden fast jeden Tag Erdbeben irgendwo auf der Erde registriert. Gefährdet seien vor allem die Westküste Amerikas und die Ränder des Pazifiks mit Japan, Neuseeland und der Ost- küste der Sowjetunion. Eine der Ursachen für Erdbeben sei der Zerfall radioaktiver Mineralien, vor allem in der zwölf Kilometer starken Granitschicht in der Erdrinde, der erhebliche Wärme verursache. Oberirdische Atomexplosionen müßten dagegen völlig als Ursache für Beben ausgeschlossen werden. Was wir sahen: Musikalische Komödie und handfester Spaß Mit einer Aufführung der„Spanischen Nacht“ hat das Deutsche Fernsehen eine musikalische Komödie präsentiert, die gleich in zweifacher Hinsicht in einer Beziehung zu Mannheim steht. Zum ersten ist sie hier am Nationaltheater Mannheim 1937 unter der Leitung Karl Elmendorffs uraufgeführt wor- den und zum zweiten ist ihr Komponist, Eugen Bodart, an eben diesem Institut wäh- rend der letzten Kriegsjahre Generalmusik- direktor gewesen und darüber hinaus als Gründer und Leiter des Kurpfälzischen Kammerorchesters mit unserem Raum ver- bunden. Zur Uraufführung seiner„Spani- schen Nacht“ bescheinigten überaus freund- liche Pressekritiken dem Komponisten, der auch sein eigener Textdichter war, daß er das Theaterhandwerk versteht und seine Musik hervorragendes Können und stilistische Ein- kühlungsgabe vereint, kurzum, daß hier„ein leicht beschwingtes, von keinerlei Problema- tik angekränkeltes Spiel, ein heiteres Musi- zieren um des Musizierens willen“ das nicht eben große Repertoire dieses Genres um ein neues, ansprechendes Werk bereichert. Kurt Wilhelm nun, der in vielen großen Opern- inszenierungen bewährte Regisseur des Baye- rischen Fernsehens, hat sich mit einem Stab ausgezeichneter Darsteller und Sänger nach Kräften bemüht, die verworrenen Liebes- händel um die schöne Isabella werkgetreu zu interpretieren. Dazu saß der Komponist selbst am Dirigentenpult. Wenn es trotz die- ser Bemühungen nicht ganz gelang, mit dieser amourôsen Lustbarkeit im nachempfundenen Sti! einer barocken Mantel- und Degen- Komödie zu begeistern— nun ja, der Ge- schmack unseres Publikums hat sich in- zwischen wohl doch verändert. Einen echten irischen Spaß bot der Süd- deutsche Rundfunk mit Paul Vincent Carrolls Fernsehspiel„Der Schlagbaum“(Original- titel„The Devil came from Dublin“) unter der Regie von Rainer Wolffhardt. In einer drastischen Schmugglergeschichte schildert der Autor eine Zeiterscheinung, die zwar einen ernsten politischen Hintergrund hat, aber doch mancherlei Anlaß zu vergnüglichen Situationen bietet, wenn es die Beamten mit ihren Vorschriften nicht allzu genau und die Untertanen die unabänderlichen Tatsachen von ihrer besten Seite nehmen. Da ist zum Beispiel diese leidige Grenze, die sich quer durch das geteilte Irland zieht. Der Schmug- gel wurde für die armen Anwohner zur oft- mals einzigen Einnahmequelle, die jetzt ein gestrenger Bezirksrichter, aus Dublin ent- sandt, zuschütten möchte. Weil aber Zöllner und Gendarmen ein gutes Herz und einen großen Durst haben und überdies mit den Schmugglern innig befreundet sind, kommt der Herr Bezirksrichter nicht zum Ziel und landet, obwohl Antialkoholiker, bei den Tröstungen des Whiskys, der selbst die dunkelsten Probleme der Menschenseele in hellerem Licht erscheinen läßt und auch die unerbittliche Gerechtigkeit mit heiterer Humanität besänftigt. Man sah eine Reihe prachtvoller Typen: Wolfgang Büttner als Bezirksrichter Mecluskey, ein gehemmter Puritaner, den die Circe Rita Rosl Schäfer) mit allen weiblichen Listen und Tücken um- garnt. Sie ist die Braut des Schmugglerkönigs Mike(Max Eckard), eines treuherzigen Rie- sen, der erst ein„Held“ und„Märtyrer“ werden muß, bevor sie ihn heiratet. Seine Verhaftung durch den ängstlichen Polizei- sergeanten Ernst Ronnecker) ist eine der hübschesten Szenen des Stücks. Doch der RKneipwirt Brannigan(Heinz Leo Fischer), der Pater Phelim(H. H. Schaufuss) und der herrlich weise und unglückliche Zollinspek- tor Ignatius Farrell(Rudolf Vogel), dieser Säufer böheren Grades, der nie in den heiß ersehnten Stand vollkommener Reinheit ge- langt, sie alle gehören nebst vielen anderen Gestalten in diese lebensvolle, tolldreiste Komödie des irischen Dichters Carroll, der von sich selbst sagte:„Ich verfolge keine Tendenzen, trage keine Fehden aus und ver- kündige kein System zur Verbesserung der Welt. Alles, was ich will, ist, daß die Heiter- keit, die ich empfinde, von der Bühne in den Zuschauerraum wandert.“ Was ihm ja auch, wie dieses Spiel beweist, restlos gelungen ist, hier nicht zuletzt dank der vorzüglichen Ubersetzung von Elisabeth Freundlich. 5 E. P. Modernes Gesundheitswesen Hilfsschüler und Familie Nur 57,1 Prozent der Sprachheilschüler und lediglich noch 45,3 Prozent der Hilfs- schüler leben mit Vater und Mutter ge- meinsam. Der Anteil der Pflegekinder in der Sprachheilschule und in der Filfs- schule nimmt in beträchtlichem Umfange zu, verglichen mit den Schülern anderer Schularten. Dies wird aus einer Umfrage über die persönlichen und Umweltverhält- nisse von Schülern im Berliner Bezirk Kreuzberg deutlich. Das Pflegekind ist in seiner Schulentwicklung gefährdeter als Kinder aus natürlichen Familien und be- darf daher auch besonderer pädagogischer Betreuung. g Schutz vor Grausamkeiten Für das britische Fernsehen hat die BBC- Direktion die Darstellung von Grausamkei- ten und Gewalttaten verboten. Nach Mit- teilung der Zeitschrift„Ruf ins Volk“ 4/1960 fallen hierunter: Messerstechereien, Fahrer- flucht, Brutalität in der Familie, Streitig keiten zwischen Eltern, Sabotageakte und Szenen, in denen Totschläger, Peitschen und Flaschen als Waffen verwendet werden. Untersagt wurden ferner die künstliche Er- regung von Angst beim Zuschauer und die unpassende Darstellung des Uebernatür- lichen in sogenannter„‚moderner“ Form. Schießereien in Wildwestfilmen sind von dem Verbot ausgenommen, da sie nach An- sicht der BBC als„traditionell unschädlich“ für Kinder anzusehen sind, eine Ansicht, die die genannte Zeitschrift als unhaltbar kriti- siert. Gewisse Auswüchse im Erwachsenenpro- gramm(so das Brechen der Knochen), „widerwärtige Gewaltanwendung“ gegen- über Frauen sowie Szenen, die sich von vornherein schädlich auf Vorstellungskraft und Nerven auswirken können, sollen ganz vom Bildschirm verschwinden. Diese Maßnahmen hatte ein Vorfall in Southampton ausgelöst, wo ein Zehnjähri- ger seine Spielgefährtin mit zahlreichen Messerstichen ermordet hatte. Vor dem Ju- gendrichter äußerte der Junge, er habe auf dem Bildschirm gesehen, daß Ermordete schon in der nächsten Sendung wieder lebendig mitspielen. Camping- Verpflegung Zunächst ist ein Speiseplan für die vor- gesehenen Tage zusammenzustellen. Dabei berücksichtigt man die Einkaufs- und Zube- reitungsmöglichkeiten. Außerdem ist zu überlegen, welche Nahrungsmittel aus eige- nem Vorrat mitgenommen und welche gün⸗ stigerweise an Ort und Stelle besorgt wer- den. Mit Milch, Käse, Gemüse, Obst, Brot, Streichfetten, Fleisch, Wurst und Eiern sollte man sich nicht belasten, sondern sie stets krisch einkaufen. Insgesamt kauft man nur soviel frische Nahrungsmittel ein, wie man verzehrt. Frische Nahrungsmittel sind jedoch nicht zu entbehren. Nährmittel und Teig- waren im Austausch von Kartoffeln unter- stützen die wünschenswerte Abwechslung in der Beköstigung. Einfache Schnellgerichte sind immer gefragt. Beigaben von Frisch kost: Möhren, Gurken, Radieschen, Rettich, Tomaten, roher grüner Paprika, Obst und Obstsaft bieten die erforderliche Ergänzung an Wirk- und Reglerstoffen. Unter den Ge müsesorten sind diejenigen zu bevorzugen die sich schnell vorbereiten und rasch garen lassen, z. B. Möhren. Kohlrabi, Blumenkohl und Spinat. Auch junge Erbsen und Boh- nen, junger Wirsing und Weißkraut sind ge- eignet. Im Vordergrund der Zubereitung stehen der Einfachheit halber Eintopf gerichte und dicke Suppen. Zur besseren Abwechslung kann man Pfannengerichte einschieben, z. B. Spiegelei, Rührei mit Bückling, Schinken, Tomaten oder Wurst; Bratwurst, Hackfleisch, Leber, Schnitzel zu gedämpften Kartoffeln oder gekochten Nu- deln. Frischkost als Beigabe vervollständigt 75 Nähr- und Geschmackswert auf einfache Weise. 5 Seite 4 MANNRNEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2) Dienstag, 31. Mai 1960/ Nr. 1 Vor allem von erzieherischem Wert: Radarstrahlen gegen rasante Autofahrer Eleetro-Matic„Speed meter“ im Einsatz/ Deutsche Polizei nutzt amerikanische Aktion Trotz der kaum übersehbaren, zweisprachig beschrifteten Warntafel„Radar Controlled“ „auf den Pinsel“: Zeit haben und Geld abladen. Radar- Kontrolle) drückten die„rasanten Fahrer“ seelenruhig weiter Doch nur noch knapp 500 Meter. Dann hieß es für sie„Stop“, Die Geschwindigkeits-Sünder waren von einem „Electro-Matic Speed meter“ ertappt worden, das die amerikanische Polizei wieder einmal auf den Mannheimer Ausfallstraßen im Stadtgebiet einsetzte, um erziehe- risch vor allem auf ihre Landsleute am Steuer einzuwirken,. Weil die Mannheimer Polizei noch kein Geld flüssig machen konnte, um ein ähnliches Gerät anzuschaffen, „stellte sie sich bei den Amerikanern hinten drauf“, Das unbestechliche Gerät mißt jedes passierende Fahrzeug, ob mit amerikanischem oder deutschem Kennzeichen. So brauchten die deutschen Beamten nur bereit zu stehen, und die gebührenpflich- tigen Verwarnungen gewissenhaft auszuschreibęen und höflich an Ort und Stelle zu Kassieren. Allein am 2 auf der Seckenheimer Landstraße im Laufe des Vormittags 83 Stück Am Mittwoch— Provost Marshal John B. MacArthur:„Wir setzen das Gerät immer dort ein, wo wür glauben, recht viele ame- und zu schnell befunden: Gemessen Schlägt der Zeiger auf dem Empfänger des Radar- Geschwindigłeitsmessers im Wagen der Militär- Polizei zu weit aus, wird es über Sprechfunk dem deutsch-amerika- nisch besetzten Stop. Posten gemeldet, der die Suünder anhält und verwarnt, bestraft oder an- zeigt. Das Pendeln des radargelenkten Zeigers wird als„gerichtsbeweiskräftig“ automatisch auf Millimeterpapier nebst Uhrzeit mitgeschrie- den. Bild: Steiger rikanische Fahrzeuge kontrollieren zu kön- nen“ tasteten die unsichtbaren Radar- strahlen ab 6.10 Uhr morgens die Straße„Am Aubuckel“ zwischen Feudenheim und Käfer- tal ab. Zuvor hatten Vergleichsfahrten von Polizeiwagen mit kontrolliertem Tachometer das einwandfreie Arbeiten des„Speed meters“ geprüft. Auch Mannheims Schutz- Polizeidirektor Riese„testete“; das Ergebnis war auch bei ihm„exakte Magarbeit“. Das Gerät ist mit wenigen Handgriffen aufzubauen und arbeitet vollautomatisch. Ein kleiner, noch nicht einmal handkoffer- großer Sender schickt die unsichtbaren Radarstrahlen auf die Strecke. Trifft der „Meßgstrahl“ auf ein näherkommendes Fahr- zeug, wird er reflektiert und Wellenlänge und Frequenz der zurückgestrahlten Energie ändern sich je nach der Geschwindigkeit der Fahrzeuge. Der Empfänger ist in einem „Chevrolet“ der Military Police montiert; Auf einer Meilen-Skala(eine amerikanische Meile entspricht 1,67 Kilometern) schlägt ein Zeiger bis zu der gemessenen gefahrenen Geschwindigkeit vor, Das Pendeln des Zei- gers wird mit Uhrzeit auf Millimeterpapier automatisch mitgeschrieben. Weist das Gerät ein passierenden Fahr- zeug als zu schnell aus— innerhalb ge- schlossener Ortschaften dürfen nur 50 Stun- denkilometer gefahren werden— ruft der vor dem„Speed meter“ sitzende Militärpoli- zist über Sprechfunk dem deutsch-amerika- misch besetzten„Stop“-Posten einige hundert Meter weiter den„Steckbrief“— wenn er- kennbar mit Kennzeichen— des„sündigen“ Gefährts zu. Als„ertappt“ gelten nach dem Maßstab der Militärpolizei alle Fahrer, die eine Ge- schwindigkeit von 38 Meilen in der Stunde überschreiten; erlaubt sind: 31 Meilen per hour für„Civilans“ und 25 Meilen in der Stunde für Militärfahrzeuge(innerhalb ge- schlossener Ortschaften). Wer schneller fährt wird verwarnt; wer noch schneller als die Ehemalige politische Häftlinge mahnen Vortragsabend der„Vereinigung der Opfer des Stalinismus“ An das politische Verantwortungsbewußt- sein appellierte am Samstagabend die„Ver- einigung der Opfer des Stalinismus(VOS)“, Bezirksgruppe Mannheim, im Restaurant Durlacher Hof. Vertreter einzelner Bezirks- gruppen, der Landesverbände und des Bun- 8 EI 1733 EXPORT Das in MAN N HEIN meisſgetrunkene Siet desvorstandes waren erschienen, um das Treffen zu einer Demonstration für die Arbeit der VOs werden zu lassen. In seiner Be- grüßungsansprache gedachte der Bezirks- gruppenvorsitzende C. F. Emmert aller Kame- raden, die noch in den Zuchthäusern der kommunistischen Welt schmachten, und derer, die dort ihr Leben für die Freiheit Verloren. Nach ihm hielt der Bundesvor- sitzende, Oberregierungsrat Köhler, ein Referat über die Aufgaben der VOS. Köhler betonte, daß die Vereinigung kein Interessen- verein sei. Sie wolle Mahner sein und mit- helfen, daß die freie Welt nie den Terror kommunistischer Diktatur an sich erfahren müsse. Alle Menschen, die guten Willens seien, müßten zusammenstehen, um die Ge- fahr des Kommunismus abzuwenden. Aus diesem Grunde lehne er auch ganz entschie- den die Schaffung von zwei Gruppen politi- scher Häftlinge im zweiten Aenderungsgesetz zum Häftlingshilfegesetz(HHG) ab. Danach sprach der Bundesgeschäftsführer der VOS, Weber. Er skizzierte kurz die sozial- politischen Aufgaben der Vereinigung und ging ausführlich auf das zweite Aenderungs- gesetz zum HHG ein. Er zeigte die Entwick- lung auf, die das Häftlingshilfegesetz seit seiner Entstehung im Jahr 1955 genommen habe. Die völlige Gleichstellung mit den Politischen Häftlingen des Hitler-Regimes sei zwar noch nicht erreicht, werde aber weiter- hin angestrebt. Als Forderung für die Zu- kunft nannte Weber die gleichwertige Wie- derverwendung der ehemaligen politischen Gefangenen im öffentlichen Dienst der Bun- desrepublik. Er kündigte an, daß in naher Zukunft ein VoOsS- Erholungsheim gebaut werde. In der sich anschließenden Aussprache geißelte zweiter Landesvorsitzender Platz mlt scharfen Worten das unwürdige Ver- Halten eines Großteils der Bevölkerung am 17. Juni. Der Tag der deutschen Einheit sei inzwischen„zum Tag der deutschen Schande“ geworden. Ho Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Modischer Auftakt zur Badesaison“ des Kaufhauses DEFAKA, Mannheim, Breite Straße, bei. großzügig angesetzte„Grenze“ von 38 Meilen fährt, wird„gemeldet“. Die Strafe richtet sich nach der gefahrenen Geschwindigkeit und liegt ganz im Ermessen des für den Sün- der zuständigen Bataillonskommandeurs. Kleinlich sind die Amerikaner da nicht. Wer mit einer Geldstrafe wegkommt, muß noch „Danke schön“ sagen. Meist wird nämlich der Führerschein für 30 Tage eingezogen, oder— in besonders krassen Fällen— wird der Missetäter„um mindestens einen Strei- fen“ degradiert. Das bedeutet neben anderen Nachteilen eine erhebliche Einbuße an Löh- nung für längere Zeit. Entsprechend diesen, an deutschen Gepflogenheiten gemessenen, harten Strafen ist auch das Verhalten der amerikanischen Fahrer Der chevaraleske Provost Marshal wollte zwar keinen großen Unterschied zwischen deutscher und amerikanischer Verkehrs- disziplin wissen, aber seine Police-Mean wuß- ten es besser: Die meisten Sünder sind Deut- sche. Und das auf Strecken, die annähernd „halpart“ von Deutschen und Amerikanern befahren werden. Das mag zum Teil auch daran liegen, daß die Amerikaner„von Haus aus“ schon weidlich„radargeprüft“ sind: Wie Military-Police-Leutnant Enod J. Fou- ratt beiläufig erwähnte, sind allein in sei- nem Heimatstaat New Jersey ständig 15 sol- cher Geräte mit je drei Mann und drei Fahr- zeugen im Einsatz. Wagt es da noch einer? Die deutschen„Weißen Mäuse“ verfahren wesentlich glimpflicher mit ihren„schwar- zen Schafen“: Angehalten wird nur, wer mit über 62„Sachen“ angebraust kommt. In fast allen Fällen geht es dann noch mit einer gebührenpflichtigen schriftlichen und einer eindringlichen mündlichen Verwarnung ab. Nur bei den„Rekordhaltern“— über die Seckenheimer Landstraße wollte einer mit 115-Stunden-Kilometern huschen— kommt es zur Anzeige. Von den rasanten Fahrern mit deutschem Kennzeichen, die wegen ihrer überhöhten Geschwindigkeit auch selten das Warnschild „Radar Controlled“ beachteten, waren die meisten Auslieferer irgendwelcher Geschäfte oder Betriebe. Um ihr tägliches Pensum zu packen, packen sie auch mal den Stier bei den Hörnern.„Beweiserhebliche Tatsachen“ — Abweichen des eigenen Tachometers ge- genüber der Radarangabe— scheint als Aus- rede bei so eindeutigem Beweismaterial ver- pönt.„Keine Zeit“ erschien den meisten an- gebrachter. Von den lack- und chromblin- kenden PS-Protzen war um diese Zeit kei- ner unterwegs... Die Unterstellung, diese Kontrolle sei eine„Schikane“, weisen Pro- vost-Marshal und Schupo-Direktor weit von sich: Die Aktion solle in erster Linie er- zieherisch wirken, sagen sie. Deshalb bleiben die Warnschilder— zum Beispiel auf der Autobahn— auch oft stehen, ob kontrolliert wird oder nicht. Von einer„Radar-Falle“ könne man wirklich nicht reden. Schliehlich stünden die Warnschilder weit vor dem Ra- dar-Wirkkreis. Wer Augen hat, zu sehen. Sto 8 Pfingstverkehr: Sonntags-Rückfahrkarten Gültigkeitsdauer Die Sonntagsrückfahrkarten der Bun- desbahn für die Pfingstfeiertage können für die Hinfahrt vom 3. Juni, 3 Uhr, früh bis 6. Juni, 24 Uhr, benutzt werden. Für die Rückfahrt gelten sie vom 4. Juni, 15 Uhr, bis 8. Juni, 3 Uhr früh. Im Verkehr mit Frankreich, Oester- reich und den Niederlanden gilt folgende Regelung: Hinfahrt vom 3. Juni, 0 Uhr, bis 6. Juni 24 Uhr, Rückfahrt 4. Juni, 0 Uhr, bis 8. Juni, 12 Uhr. Für Fahrten nach Belgien, Luxemburg und in die Schweiz können die Sonntagsrückfahr- karten zur Hinfahrt vom 4. Juni, 0 Uhr, bis 6. Juni, 24 Uhr, und zur Rückfahrt vom 5. Juni, 0 Uhr, bis 7. Juni, 12 Uhr, benutzt werden. Die allgemeinen Rück- fahrkarten bis zu 93 Kilometer, die am 3. Juni gelöst werden, gelten bis zum 7. Juni, 24 Uhr. dpa 8 bäbdg Konfnollk „Radar Controlled“ Das Warnschild — in unser Bild montiert, es steht in Wirk- lichkeit weit vor dem Wirkungskreis des Radar-Meßstrahls— ubersahen viele„rasante Fahrer“ oder nahmen es nicht ernst. Ein unbestechliches amerika- sches Kontrollgerät arbeitete aber prompt „weilige Mäuse“. Auf den Ausfallstraßen inn die Geschwindigke und zuverlässig für die MP und Mannheims erhalb des Stadtgebiets eingesetzt, packte es itssunder auf der Stelle beim Schopf. Aus rein erzieherischen Gründen wurden sie auf ihr Vergehen hingewiesen. Das ging nicht immer ohne— teilweise emp- fndliche— Strafen ab. Bild: Steiger Sozialdemokraten für Landes verteidigung Professor Ratzel sprach im„Goldenen Hirsch“ in Sandhofen „Die Landesverteidigung war sehr häu- fig, aber nicht immer ein neuralgischer Punkt der Sozialdemokratischen Partei“, gestand Erster Bürgermeister Professor Dr. Ludwig Ratzel gleich zu Beginn seines Re- ferats Über„Die staatliche Ordnung— SPD und Landes verteidigung“ im Sandhofener „Goldenen H H“, In der Oeffentlichkeit habe sehr häufig Unklarheit bestanden. Die Oeffentlichkeit sei nicht allein schuldig ge- Wesen, es sei vielleicht auch die mangelnde Fähigkeit der SPD-Politiker gewesen, sich klar auszudrücken. „Oberstes Ziel der Sozialdemokratischen Partei ist es, mit den Mitteln der Politik den Frieden zu erhalten“, meinte Ratzel. Die SpD sei zwar nach dem ersten Welt- krieg die alleinige Heimat gewisser pazifi- stischer Strömungen, aber nie eine Partei gewesen, die sich völlig der pazifistischen Weltanschauung verschrieben habe. Sie habe deshalb der Frage der Landes verteidigung nie ausweichen können. Für die SpD seien — im Gegensatz zur CDU— Prinzipien, nämlich die Parteiprogramme, maßgebend. Professor Ratzel zeigte dann an den Aus- sagen der Parteiprogramme, angefangen mit dem Eisenacher Programm von 1869 und endend mit dem Godesberger Programm von 1959, die Haltung der SPD zur Landes- verteidigung im Verlaufe von fast 100 Jah- ren auf. Die Parteiprogramme des 19. Jahr- hunderts forderten seit 1869 die Errich- tung eines Volksheeres an Stelle des ste- henden Heeres. Die Entscheidung über Krieg und Frieden sollte entweder dem Volk oder der Volksvertretung vorbehalten blei- ben. August Bebel sagte 1904 in einer Reichstagsrede, dag die Arbeiter bereit seien, ihr Vaterland zu verteidigen, Die Programme der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen standen im Zeichen der Ab- rüstungsbestrebungen. „Nach dem zweiten Weltkrieg glaubten Wir, daß für uns Deutsche das Problem der Landes verteidigung nicht mehr existent sei“, sagte Professor Ratzel. Aktuell sei das Pro- blem bei Ausbruch der Koreakrise gewor- den, als Bundeskanzler Adenauer ohne Auf: forderung den drei Westmächten die Auf- rüstung anbot. Der Ausgangspunkt für die CCC Agfacolor e das Zauberwort der Farbphotograppie Agfacolor-Negativfilim— universell für Color und Schwarzweiß— jetzt billiger! Agfacolor- Vergrößerung— farbtreu und brillant- Jetzt billiger! 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Juni auf Jungfernfahrt: „Europa“: Komfort wie auf Hochseeschiffen Zimmertelefon und Bordschwimmbad/ Auch Mannheim wird im fahrplanmäßigen Verkehr angelaufen Am 5. Juni soll die Passagierflotte des Rheins um ei 1 a 1 g 5 8 ein neues Schiff bereichert werden; an diesem Tage wird die„Europa“ der Köln- Düsseldorfer Rheindampf- schiff ahrtsgesellschaft, das modernste Kabinenmotorschiff auf dem vier-Länder- Strom, seine Jungfernfahrt von Rotterdam aus antreten. Am 8. Juni wir i „Europa“ auf ihrer Fahrt nach Basel zum ersten Male auch in Mannheim Aulegen, um Passagiere aufzunehmen, die vorher einen Platz gebucht haben. In der„Saison“ — von Juni bis Oktober— ist ein regelmäßiger Verkehr des ausschließlich der Personenbeförderung vorbehaltenen Motorschiffes auf der Strecke zwischen Rot- terdam und Basel vorgesehen. Stromaufwärts rechnet man mit sechs, stromab mit vier Tagen Fahrtdauer. In dieser Zeit sollen die Passagiere bei allem erdenklichen Komfort„Ferien machen“. Vertreter von Reisebüros und Presse hat- ten dieser Tage Gelegenheit, das zwölf Me- ter breite und 90 Meter lange„schwim- mende Hotel“(630 Tonnen) in seinem letzten Baustadium auf der Werft Christof Ruthof bei Mainz-Kastel zu besichtigen. Dort wird die„Europa“ in einer Bauzeit von rund acht Monaten fertiggestellt. Von außen scheint das weißleuchtende, schlanke Schiff schon fahrbereit zu sein, innen allerdings stolper- ten die Besucher noch allenthalben über Farbtöpfe, Leitungen und fieberhaft tätige Arbeiter. Dr. Hempel von der Rheindampf- schiffahrts- Gesellschaft versicherte:„Unser Service wird mit dem der Seereedereien wetteifern.“ In der Tat gleicht die Innen- ausstattung der„Europa“ der eines Ozean- riesen. Es wurde an nichts gespart: Rosen- 2 zeigt unser Bild die„Europa“, das modernste Ka- Auf einer Versuchsfahrt binen-Motorschißſf auf dem 5 Rhein, das am 5. Juni seine Jungfernfahrt von Rotterdam nach Basel antreten wird. Dabei wird das Rhein- lucus-Motorschiſ am 8. Juni auch in Mannheim anlegen.(Vol. nebenstehenden Bericht.) Bild: Espert Sandhofener Sommerbad: Bis zur nächsten Saison betriebsfertig Stadtbaudirektor Borelly informierte gestern den Technischen Ausschuß In spätestens zwei Wochen etwa soll mit dem Bau des Sandhofener Sommerbades be- gonnen werden. Mannheims Gemeinderat hatte bereits am 15. Januar dieses Jahres das 600 OOO Mark-Projekt gebilligt, damals mit der Maßgabe, unter Einschaltung eines Bäderarchitekten die genauen Pläne zu er- stellen, Stadtbaudirektor Wolfgang Borelly referierte nun gestern vor dem Technischen Ausschuß über die Pläne. Für das Bad es liegt in der Südwestecke von Sandhofen, auf halbem Weg zum Altrhein— sind drei Becken vorgesehen: Ein Schwimmer-Becken 5016,67 m mit Startblöcken, ein 900 qm großes Nichtschwimmerbecken mit einer Wassertiefe von 0,60 bis 1,30 m und einer Rutschbahn und ein 105 qm großes Plansch- becken. Alle Becken werden in einer Stahl- betonweise ausgeführt und erhalten bis zur Oberkante einen Farbanstrich. Das Wasser wird aus dem städtischen Leitungsnetz entnommen. Eine Filteranlage kann das Wasser dreimal täglich umwäl- zen. An Hochbauten sehen die Pläne einen Garderobenbau mit 40 Wechselkabinen und verschiedenen Betriebsräumen vor, dazu kommt das Gebäude für die Filteranlage, das noch nicht fertig geplant ist. Die Gesamtfläche des Sommerbades um- talfſt 32 000 qm. Borelly meinte;„Das Bad ist ausreichend für die Bevölkerung seines Einzugsbereichs“. Bis zum Sommer 1961 soll es fertiggestellt sein(einige Ausschuß- mitglieder blickten skeptisch drein). Die am Bau beteiligten Remter hätten es natür- lich lieber gesehen, wenn sie zusätzlich noch eine Summe von 310 000 Mark hätten ein- planen können. Es soll nämlich noch eine Wohnung für den Bademeister gebaut wer- den, ein Sprungbrett und einiges mehr. Aber Borelly meinte, auch ohne diese Dinge sei das Bad voll betriebsfähig. Die Bausumme von 600 000 Mark wird voraussichtlich überschritten werden— min- destens um fünf Prozent. Seit dem ersten Kostenvoranschlag haben sich die Baupreise beträchtlich erhöht. Die im Kostenvoran- schlag enthaltenen Reserven für„Unvorher- gesehenes“ sind aufgebraucht, ein Umstand, Wohin gehen wir? Dienstag, 31. Mai Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Bauer als Millionär“(Miete 8, kreier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Hedda Gabler“(Miete H, Halbgr. I. Th. G. Gr, H, freier Verkauf); Kellèrtheater, K 2, 22. keine Vorstellung; Städt Bühne Heidelberg 14.30 bis 17.00 Uhr:„Nathan der Weise“ Gastspiel Ernst Deutsch(Schülermiete A, kreler Verkauf); 20.00 bis 22.30 Uhr:„Zwei rechts, zwei links“(Dienstag-Miete, Dienstag-Miete- Schau- spiel, freier Verkauf). Konzert: Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortrags- abend der Klavierklasse Helmut Vogel der Städt. Musikhochschule. Filme: Planken Großes Haus:„Liebling der Götter“; Kleines Haus:„Ninotschka“; Alster: »Der Tod eines Radfahrers“; Schauburg:„Die Vergeltung des roten Korsaren“; Scala:„Jazz an einem Sommerabend“; Capitol: Der tote Zeuge“; Alhambra:„Die zornigen jungen Män- nere; Universum:„Karthago in Flammen“; Ka- mera:„Mal diese— mal jene“; Kurbel:„Fuzzy, der Held des Westens“; Palast:„Sehnsucht nach Sonne“; 10,00, 11.50, 22.30 Uhr:„Menschen am Trapez“; Abendstudio im City:„Die Nacht mit dem Teufel“. der bereits vom Rechnungsprüfungsamt be- mängelt wurde. Die Finanzierung der schienenfreien Veberführung der Waldstraße und der Fran- kenthaler Straße über die Riedbahn beim Bahnhof Mannheim- Waldhof(ein Projekt im Zusammenhang mit dem Ausbau der Bun- desstraße 44) ist nunmehr gesichert. Der Technische Ausschuß ermächtigte die Ver- waltung, mit der Bundesbahn einen Vertrag über die Kostenteilung abzuschließen. Ganz zufrieden war Borelly nicht mit dem Ange- bot der Bundesbahn, die sich mit 1,73 Millio- nen Mark beteiligen will. Die Gesamtkosten betragen nämlich 3,4 Millionen DM. Aber, so argumentieren Stadtdirektor und Aus- schußmitglieder: Nach fünfjährigen, äußerst zähen Verhandlungen können wir auf ein größeres finanzielles Engagement der Bun- desbahn nicht hoffen. Schließlich akzeptierte der Ausschuß noch eine Vorlage über die Erweiterung der Ka- nalisation. Für die EKirchwaldsiedlung, Wo demnächst 153 Einfamilien-Reihenhauser erstellt werden, müssen 155 000 DM für die Entwässerung ausgegeben werden. Zuletzt informierte Borelly die Ausschußmitglieder über die Teilherstellung der Gottlieb-Daim- ler-Straße im Farlachgebiet. Die Kosten— erster Voranschlag 173 000 Mark werden sich der ungünstigen Bodenverhältnisse we- gen um rund 30 000 Mark erhöhen. Dr holz, Teak, Birnbaum, Nußbaum sowie bra- silianische und indische Edelhölzer wurden reichlich verwendet. Die 75 Kabinen mit insgesamt 209 Bet- ten enthalten alles, was sich ein anspruchs- voller Passagier wünschen kann: Fließen- des warmes und kaltes Wasser, Dusche, We und ein Zimmertelefon, mit dem man selbst Auslandsgespräche führen kann. In den beiden unteren Decks sind die Kabinen untergebracht. Das„Bordleben“ spielt sich neben den Freidecks auf dem Oberdeck ab, wo ein Café, eine Veranda, eine moderne Bar, ein Leseraum, ein besonderer Grillraum und der Speisesaal eingerichtet sind. Diese Räume sind allen Passagieren zugänglich, denn die„Europa“ ist ein„Ein- Klassen- Schiff“, in dem sich nur die Kabinen hin- sichtlich Ausstattung(und Preis) unterschei- den. Clou des Komforts ist ein hübsches Schwimmbecken auf dem obersten Deck, in dem sich's auch bei kühleren Tempera- 1 baden läßt, da das Wasser temperiert Wird. Auch die technische Ausrüstung der „Europa“ soll dem Fahrgast zugutekom- men: Vier Klöckner- Humboldt- Deutz- Motoren mit einer Gesamtstärke von 1700 PS sind schwingungsfrei und geräuschsicher gelagert. Die zwei Voith-Schneider-Propel- ler ermöglichen es dem Schiff, nahezu auf der Stelle zu wenden. Auch über eine Schiffs-Radaranlage verfügt die„Europa“; keine Nebelbank kann so den Fahrplan„um- werfen“, Dem Charakter der Reise entspre- chend wird das Motorschiff ohnehin nur tags- über fahren, nachts aber an besonders aus- gewählten Orten vor Anker gehen. Für interessierte Passagiere sollen an diesen Uebernachtungsstationen Stadtbesichtigun- gen, Theaterbesuche oder kleine Landaus- Flüge arrangiert werden. Als Uebernach- tungsstationen sind in der Bergfahrt Rotter- dam, Emmerich, Köln, Rüdesheim, Karls- ruhe, Straßburg und Basel in der Tal- fahrt Basel, Straßburg, Koblenz, Emmerich und Rotterdam vorgesehen. An anderen Stel- len, unter anderem auch in Mannheim, ist nur zum Ein- und Aussteigen Möglichkeit ge- boten. Nicht jedermann wird die„vollkom- mene Rheinreise“ möglich sein, denn die Preise pro Tag und Bett differieren Zwi- schen 55 und 90 Mark. Vertreter vom Rhein- dienst Mannheim, der hiesigen Agentur der „Köln- Düsseldorfer“, betonen jedoch, die Reisen seien bereits auf längere Sicht hin- aus ausgebucht. Wer denn das Gros der Passagiere ausmachen würde?„Nun, vor al- lem Schweizer, Amerikaner und wohlha- bende deutsche Geschäftsleute“, meinen die Verantwortlichen. Uebrigens: Durch vier Schotten nicht mißzuverstehen) ist die „Europa“ vor dem Sinken gesichert. Meinte ein Binnenmatrose lachend:„Wenn der schmucke Kahn trotzdem j sinken sollte, gehen wir aufs Oberdeck, das ragt bestimmt aus dem Wasser. Gerrit Lichtenberg Kurze MM-Meldungen Das Finanzamt teilt mit: Die Finanzkasse Mannheim-Sstadt und Mannheim-Neckar- stadt bleiben am letzten Werktag des Mo- nats(31. Mai) wegen der anfallenden Mo- natsabschlußarbeiten geschlossen. Versteigerung. Das Polizeipräsidium ver- steigert am Mittwoch, 1. Juni, im Polizei- kraftfahrpark, Hochuferstrage, gebrauchte Kraftfahrzeuge, und zwar sieben Personen- kraftwagen, einen Lastkraftwagen, zehn Krafträder und Mopeds. Die Fahrzeuge kön- nen in der Zeit vom 27. bis 31. Mai jeweils von 9 bis 16 Uhr in der Hochuferstraße angesehen werden. Professor Dr. F. Henzel von der Wirt- schafts-Hochschule Mannheim wurde vom Ministerium für Unterricht und Kultus Rheinland-Pfalz für das Sommer- Semester 1960 mit der Vertretung des freien Ordina- riats für Betriebswirtschaftslehre bei der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Mainz beauftragt. aus dem Polizeibericht: Statt Arbeit Gefängnis Zeugenaussage half POIIiZz ei In Friedrichsfeld flel ein Personenwagen auf, der un verschlossen auf der Straße stand. Der etwas später ermittelte Wageneigentümer gab an, ihm sei sein Fahrzeug in Karlsruhe gestohlen worden. Einen wertvollen Hinweis auf die Täter konnte ein Zeuge der Polizei geben, der in Friedrichsfeld zwei junge Leute beobachtet hatte, die sich an dem Wagen zu schaffen machten. Die Beiden hatten sich bei dem Zeugen nebenbei nach dem Weg zu einer Friedrichsfelder Firma erkundigt. Eine Nach- frage der Polizei bei der Firma ergab, daß die Gesuchten dort tatsächlich vorgesprochen und um Arbeit nachgefragt hatten; sie seien zur Entgegennahme des Bescheides auf Nachmittag bestellt worden. Als die beiden Tatverdächtigen zu dem vereinbarten Zeit- punkt erschienen, Würden sie bereits von Polizisten erwartet und in Empfang genom- men. Sie gestanden den Diebstahl und gaben zu, ohne Führerschein nach Mannheim ge- fahren zu sein. Beide Täter, die ohne festen Wohnsitz sind, wurden festgenommen. Rauhe Sitten und Verletzte Aus nicht näher bekannten Gründen kam es in einer Wirtschaft in Luzenberg zu einer heftigen Ausein andersetzung, Ein 32jähriger Gast schlug mit einer Bierflasche und einem weiteren harten Gegenstand auf zwei andere Gäste ein und verletzte beide am Kopf. Während einer der Angegriffenen nach am- pulanter Behandlung wieder entlassen wer- den konnte, mußte der andere wegen einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus zu- rückbleiben. „Verdunkler“ festgenommen Gegen 2 Uhr wurden zwei jüngere Leute beobachtet, wie sie an der Straßenecke FParnowitzer Weg/ Memeler Straße durch Steinwürke die elektrischen Straßenlampen „löschten“. Die beiden wurden geschnappt und vorläufig festgenommen. Wem gehört Kunststeinplatte? Am 13. Mai wurde unter einem Gebüsch im Oberen Luisenpark eine Kunststeinplatte von der Größe 64x66 Zentimeter gefunden und von der Polizei sichergestellt. Die Platte ist schwarz und mit Einlegearbeiten versehen, die das Nationaltheater, den Wasserturm und das Mannheimer Stadtwappen darstellen. Rechts unten ist die Platte mit den Buch- staben L. M. gezeichnet. Die Rückseite ist mit braunem Packpapier verklebt, auf dem„September 1958“ vermerkt ist. Die Kriminalpolizei bittet den Eigentümer dieser Steinplatte, die einen Wert von 400 bis 500 Mark darstellt, sich umgehend bei ihr in L 6, 1 zu melden. „Anhängliche“ Begleitperson Als sehr aufdringlich erwies sich ein 20 jähriges Mädchen, das ein junger Mann aus Gefälligkeit in seinem Personenwagen nach Mannheim mitgenommen hatte. In Mann- heim angekommen, weigerte sich das Mäd- chen, den Wagen zu verlassen, so daß sich der überraschte Fahrer genötigt sah, die Hilfe der Polizei in Anspruch zu nehmen. Den Beamten gegenüber lehnte es die Unbekannte ab, ihre Personalien anzugeben oder ihren Ausweis vorzuzeigen. Es konnte aber auch ohne ihre Mithilfe festgestellt werden, daß die junge„Dame“ schon seit längerer Zeit als vermißt gemeldet war. Sie wurde zunächst zur weiteren Ueberprüfung ins Polizei- gefängnis eingeliefert. Kinderplanschbecken gestohlen Im Schutze der Nacht überstiegen Un- bekannte einen zwei Meter hohen Maschen- drahtzaun und drangen in eine im Freien liegende Camping-Ausstellung ein. Sie ent- wendeten unter anderem ein Kinderplansch- becken und eine Plastik- Luftmatratze. Die Diebe konnten sich ungesehen mit ihrer Beute entfernen. . Ein bißchen mehr Schwung in den Wagen— beim Start, beim Uberholen, am Berg,— das wünschen Sie sich schon lange. Alles herausholen, was der Motor hat— ohne ihn zu strapazieren. ausge- sprochenes„Super- Fahrzeug“ fahren. Darum können Sie einen Kraftstoff mit dem Super- Anteil wählen, den Ihr Motor auch voll verwerten kann, der ihn zur Höchstleistung befähigt. 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Rechtsgrund- lage für diese Zählung ist das vom Bun- destag beschlossene Gesetz über eine Be- triebszählung in der Land- und Forstwirt- schaft(Landwirtschaftszählung 1960) vom 13. April 1960. Mit der Betriebszählung ist eine Bodennutzungshaupterhebung verbun- den. Stichtag der Zählung ist der 31. Mai 1960. Die Zählung erstreckt sich auf alle be- wirtschafteten Bodenflächen(Betriebe) von wenigstens 0,5 Hektar Gesamtfläche, sofern diese Fläche ganz oder teilweise als Acker, Wiese, Weide, Wald, Fischgewässer, Garten- land, Baumschule, Obstfläche oder Reb- äche genutzt wird, sowie auf Erwerbs- garten-, Erwerbsobst-, Erwerbsweinbau- betriebe und Betriebe der Erwerbsteich- wirtschaft und-fischzucht auch unter 0,5 Hektar Gesamtfläche. Die Zählung wird mittels besonderer Fragebogen durchgeführt, die den aus- kunftspflichtigen Betriebsinhabern von be- auftragten Zählern in diesen Tagen zu- gestellt werden. In der Zeit vom 1. bis 3. Juni 1960 werden die von den Betriebs- inhabern ausgefüllten Betriebsbogen wie- der abgeholt. Grundsätzlich hat die Aus- füllung der Betriebsbogen durch die Be- triebsinhaber selbst zu erfolgen. Die Zähler werden den Ausfüllungspflichtigen bei der Ausfüllung selbstverständlich behilflich sein. Die Betriebsinhaber oder deren Vertreter sind verpflichtet, die erforderlichen An- gaben zu machen. Wer falsche oder unvoll- ständige Angaben macht, kann auf Grund esetzlicher Bestimmungen bestraft werden. Anschluß an die Zählung werden Nach- prüfungen vorgenommen. Auskunftpflich- tige, die bis zum 30. Mai 1960 noch keinen Fragebogen erhalten haben, werden ge- deten, diesen umgehend beim Statistischen Amt— Wahlamt, C 7, 1-4, oder beim zu- ständigen Gemeindesekretariat anzufordern. Die Einzelangaben unterliegen der Ge- heimhaltung und werden nur für statisti- sche Zwecke und keinesfalls etwa für die Steuerveranlagung usw. verwendet. Jubiläum mit Tanz MGV„Harmonia“ feierte Im Bootshaus des Volkstümlichen Was- sersportvereins feierten die Mitglieder des Gesangvereins„Harmonia“, Mannheim- Wald- hof, das 75. Vereinsjubiläum. Die Sänger und Sängerinnen tanzten während des ganzen Abends und Vorsitzer Krüger zeichnete die Organisatoren des Jubiläumsabends mit der silbernen Vereins-Ehrennadel aus. Es waren dies der zweite Vorsitzende Manfred Heinzel mann, Schriftführer Egon Elm und Kassen- Wart Willi Attner. Auch der Vorsitzende Krüger erhielt die Ehrennadel. Die Haus- kapelle spielte ausdauernd und flott. r Veteranen-Rallye diente der Völkerverständigung Umfangreiches Programm des 60. Schnauferl-Jubiläums verlief ohne„Pannen“/ Festlicher Ausklang in Wiesbaden Punkt acht Uhr gab am Samstagmorgen die Startflagge auf dem Carl-Reiß-Platz 119 Auto-Veteranen der Baujahrgänge 1898 bis 1929 aus neun europäischen Nationen den Rückweg in die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden frei. Die Internationale Jubi- läums-Rallye aus Anlaß des 60. Geburts- tages des Allgemeinen Schnauferl-Clubs, die am Freitagvormittag an der Rhein-Main- Halle in Wiesbaden begonnen hatte und über Mainz, Worms und Lampertheim nach Mann- heim führte, fand am Wiesbadener Kurhaus in den späten Nachmittagsstunden des 28. Mai ihren Abschluß. Die Strecke war jensgesamt 180 Kilometer lang, die Höchst- geschwindigkeit auf 35 Kilometer, die Min- destgeschwindigkeit auf 14 Kilometer in der Stunde beschränkt. Sieger in der Gruppe der Baujahrgänge 1898 und 1900 wurde Schnitzenbaumer Deutschland) auf Opel-Lutzmann(1898). In der Gruppe der bis 1908 gebauten„Schnau- kerln“ siegte Smith(Großbpitannien) auf Oldsmobile(1904), in der Baujdhrsgruppe bis 1916 Winterfeld Deutschland) auf Ford T (1916), in der Gruppe bis 1924 Maus Deutsch- land) auf Ford T(1920) und bis 1929 Jung Deutschland) auf Hanomag(1928). Aeltester Rallye- Teilnehmer War Carl Joerns Deutschland) mit 84 Jahren. Den weitesten Anmarsch nach Wiesbaden hatte mit 1683 Kilometer Leonard Taylox aus Großbritan- nien auf Rolls Royce. Den Glyco-Wander- Preis gewann der„Veteran-Car-Club of Great Britain“, der mit 14 Automobilen rund 8000 Fahrkilometer auf eigener Achse zu- rücklegte. Der Alfred-Theves-Gedächtnis- Wanderpreis, der im vergangenen Jahr an den belgischen Veteran-Car-Club gefallen War, wurde während der Jubiläums-Rallye vom ASC mit 43 Fahrzeugen zurück- gewonnen. Nach dem Festakt am Carl-Benz-Denk- mal in der Augusta-Anlage(„ MM“-Bericht in der Samstagausgabe) trafen sich die Rallye-Teilnenmer am Freitagabend zu einem Bankett im Feidelberger Schloß. Bundesverkehrsminister Seebohm gab in seiner Ansprache eine allgemeine Uebersicht über die Entwicklung des Automobilwesens Ständige Fortbildung ist lebensnotwendig Bundestagung des Elektromaschinenbauhandwerks im Rosengarten Dem Zweck, mit der Weiterentwicklung der Technik Schritt zu halten, Erfahrungen auszutauschen und Hinweise zur Weiterbil- dung zu geben, diente die Bundesfachgrup- pentagung des Elektromaschinenbauer- Handwerks vom 26. bis 30. Mai im Rosen- garten. Rund 150 Teilnehmer aus dem ge- samten Bundesgebiet sahen belehrende Filme, hörten fachliche Referate, diskutier- ten über die neuen, von den Landesfach- gruppenleitern beschlossenen„Fachlichen Vorschriften zur Regelung des Lehrlings- Wesens“, in denen der Ausbildungsweg in Richtlinien festgelegt wurde, und besichtig- ten schließlich einige Mannheimer Betriebe. Neben Werksbesichtigungen bei den Firmen BBC und Isolations-AG waren auch eine Ha- fenrundfahrt sowie Fahrten nach Speyer und nach Bad Dürkheim vorgesehen. In der Mitglieder versammlung der Bun- desfachgruppe am vergangenen Samstag kam auch das Problem des Nachwuchs- mangels zur Sprache. Gerade im Elektro- handwerk wirke sich der Zug zu den großen Industrieunternehmen besonders stark aus; die zu geringe Zahl der Fachkräfte lasse sich nur durch eine möglichst umfassende Brei- tenausbildung in etwa ausgleichen. Der Arbeitstagung angeschlossen war eine Fachausstellung im Foyer des Rosengar- tens. Zu ihrer Eröffnung am Samstag waren neben dem Bundesfachgruppenleiter der Elektromaschinenbauer, Karl Ehret, und Bundesinnungsmeister Amann auch Regie- rungsdirektor Dr. Sturm vom Regierungs- Präsidium Nordbaden und als Vertreter der Stadt Mannheim Erster Bürgermeister Dr. Ratzel, Stadtrat Fleiner und Verwaltungs- rat Beck vom Arbeitsamt erschienen. Dr. Ratzel begrüßte die Tagungsteilnehmer im Namen von Gemeinderat und OB und„be- dankte“ sich für die Wahl Mannheims als Tagungsort. Die Mannheimer Industrie sei ein beachtlicher Faktor auf dem Gebiet der Elektrotechnik und des einschlägigen Ma- schinenbaues; das zeige auch die Zuwachs- rate des Mannheimer Stromverbrauches um zwölf Prozent im letzten Jahr. Bundes- innungsmeister Amann wies auf das groge Fachwissen hin, das der Elektrohandwerker benötige, um den Anforderungen gewachsen zu sein. Er betonte, die Ausstellung solle einen Ueberblick über den derzeitigen Stand des Elektrohandwerks geben. Der arglose Laie wundert sich hingegen über die Art der ausgestellten Teile, Geräte und Maschinen: Kaum etwas entstammte der Werkstätte eines Handwerkers— sie Waren zum größten Teil Erzeugnisse von Industriebetrieben. Er wurde rasch von Ver- antwortlichen aufgeklärt: Die Arbeit des Elektrohandwerks erstreckt sich heutzutage auf Reparaturen, Neuwicklungen von Spulen und den Bau von Spezialmaschinen, deren serienmäßige Anfertigung für Großbetriebe wegen der zu geringen Anzahl der benötigten Maschinen unrentabel ist. Die ausgestellten Gegenstände seien entweder Arbeitsgeräte, Werkzeuge für das Elektrohandwerk oder aber der Elektrohandwerker sei an ihrem Bau als Vorlieferant beteiligt. Li. und ehrte insbesonders die Kraftfahrzeug- Pioniere Carl Benz und Gottlieb Daimler. Die Vorsitzenden der an der Rallye beteilig- ten ausländischen Clubs sprachen dem All- gemeinen Schnauferl-Club zu seinem 60. Ge- burtstag ihre Glückwünsche aus, für die AsSC-Präsident Hanns Georg Schoff(Wies- baden) dankte. Ein Feuerwerk im Schloßhof rundete die Veranstaltung ab. Gegen 17 Uhr traf am Samstagnachmittag das letzte„Schnauferl“ aus Mannheim kom- mend im Kurpark in Wiesbaden ein, lebhaft beklatscht von einer vieltausendköpfigen Menschenmenge, die den Straßenrand säumte. Um 20 Uhr trafen sich die Rallye- fahrer und ihre Begleiter— insgesamt rund 700 Personen— zum offlziellen Schnauferl- Ball im Kurhaus, das aus Anlaß des Ereig- Hisses festlich illuminiert war. In allen Sälen sorgten Kapellen für Kurzweil und den nötigen Bewegungsausgleich. Der Wies- badener Oberbürgermeister Karl Buch be- tonte in seiner Glückwunschansprache, daß seine Stadt sich freuen werde, den Club „zum 70. Geburtstag in zehn Jahren wieder hier versammelt zu sehen“. ASC- Präsident Schoof hob die völkerverbindende Idee des Veteranen-Rallye hervor.„Es geht uns nicht um die Geschwindigkeit. Die Schnauferl- Rallye ist kein Sport, der tierisch ernst ge- nommen werden muß“. Sie diene dem Tref- ken gleichgesinnter Menschen über alle Grenzen hinweg. Nach einer Geschicklichkeitsfahrt im Wies. badener Kurpark am Sonntagvormittag fan- den sich die 119 Teilnehmer aus Großbritan- nien, den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Schweden, Dänemark, der Schweiz, Oester- reich und der Bundesrepublik vor der Brun- nenkolonmnade zum Abschied ein. Kö. Zwei Silber-Pokale für Spielmannszug„Blau-Weiß“ Bei einem Wettbewerb nordbadischer und hessischer Spielmannszüge erspielte sich der Spielmannszug„Blau-Weiß“ vom TV 1877 Waldhof den ersten Platz in der Klasse A und damit einen Silber-Pokal. Einen zwei- ten Silber-Pokal gewannen die Waldhöfer in der(Fanfaren) Klasse B, wo sie hinter Hornau(Taunus) den zweiten Platz belegen konnten. Die„Blau- Weißen“ hatten bereits im vergangenen Jahr bei einem ähnlichen Wettbewerb in der Klasse A einen Silber- Pokal gewonnen. r Süddeutsche Klassenlotterie: In der 273. Nennloslotterie der Süddeutschen Klassen- lotterie wurde die Nennlosnummer 040316 gezogen. Es entflelen auf die Gewinnklasse 1 kein Gewinner, der Betrag wird der 1. Ge- winnklasse der 274. Nennloslotterie zuge- schlagen. Gewinnklasse 2 1127 DM, Gewinn- klasse 3 8,10 DM. 55 Stadtrat Dr. R. Heine felerte 70. Geburtstag Der praktische Arzt Dr. med. Richard Heine(Mannheim-Feudenheim), der am 30. Mai seinen 70. Geburtstag feiern konnte betätigt sich seit 1951 im Gemeinderat und leitet seit vielen Jahren den Verein für Na- turkunde, einen der ältesten und angesehen- sten Vereine unserer Stadt mit berühmter Tradition. Als Arzt und Natur wissenschaft- ler pflegt er im Gemeinderat zu schweben den Fragen Stellung zu nehmen. Das ge- schieht nicht oft, wenn aber, dann deutlich und gründlich. So hat sich Dr. Heine wieder- PCC( Eine neue Optima ist da . g. Nach dem sensationellen 72 8 Siegeszug der vollauto- matischen Optima II ist jetzt eingetroffen: Optima ebenfalls vollauto- matisch Color-Agnar ß 51· 169. Kamera-Tausch! Anzahlung nur. DN 35, P 1 e R A kannneims großes Spezialhaus 0 7, 5, Plunken, fel. 2 60 44/45 PPC holt für unantastbare Naturschutzgebiete eingesetzt und sie gegen gutgemeinte Er- schliegzungsabsichten verteidigt. Wenn er ge- wisse Verstädterungserscheinungen Kritsiert und ablehnt, so will er Uebermaß und Ent- artung treffen, um Stadtleben und Stadtgeist gesund zu erhalten. Dr. Heine ist in vielen Mannheimer Vereinen Mitglied, ein eifriger Wanderer und Bergkraxler, der zwar der Rheinebene treu bleibt, aber die Berge zum Ausgleich braucht. Seine Vielseitigkeit hat inn jung und spannkräftig erhalten, die 70 Jahre sieht man ihm nicht an. f. W. K. Termine Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 31. Mai, 18 bis 19.30 Uhr, Studio, Einführung in Mathematik und Geometrie— für Mittel- schullehrer(G. F. Au); 17 bis 18.30 Uhr, Vor- 8 Laienspiel in der Schule Dr. W. Eg- gert). Landesinnungsverband der Konditoren Ba- den: 31. Mai/1. Juni Verbandstag in Mannheim. „Geschlechtsreife Geschlechtserziehung“ Ausspracheabend des Stadtjugendamtes àm 31. Mai, 20 Uhr, Kirchgartenschule Neckarau. DGRR: 31. Mai, 19.45 Uhr, E 2, 1,„Vorent- wurfsdaten für Fettstofftriebwerke“(G. Au). Sprechstunden der CDU am 1. Juni von 15 bis 17 Uhr in N 5, 2— Stadträtin Lutz. Malerinnung: 31. Mai, 186 Uhr,„Durlacher Hof“, Innungs versammlung. Abendakademie- Veranstaltungen am 31. Mai: E 2, 1, jeweils 20 Uhr, Grundbegriffe der Phi- losophie Or. Pflaumer), Politische und wirt- schaftliche Situation in der DDR Or. Richter), 19.45 Uhr Arbeitsgemeinschaft Raketentechnik und Raumfahrt;— Karl-Friedrich-Gymnasium, jeweils 19.30 Uhr, Werken und Gestalten für jedermann(A. Lovisa), Seelische Entspannung durch freies Gestalten(J. Pflanz). Wir gratulieren! Katharina Maier, Ilvesheim, Neue Schulstraße 12, wird 77 Jahre alt. Jo- hanna Stolz, Mannheim, T 3, 24, begeht den 81. Geburtstag. 1 45 7 N* e eee 0 2 0 4, , 0 , 7 , 775 , das gibf's in unserer Lebensmiſtelabteilung. Und Kenner merken's am Geschmack. Denn bei diesen original Westfälischen Knochenschinken, die ab heute angeschnitten werden, garantieren nicht nur viele Wochen Rauchfang die Qualität. Hier 66 1 575 3 7. 4 1 0 %, 10 60600 schdtzen, haben auch fachgerechte Zubereitung und einige Jahrhunderte Babern-Experimente und Bauern- Tradition mitgewirkt, eine besondere Ggumen- Frisch eing freude zu schaffen. Es ist kein Zufall, daſ man sich nirgendwo anders besser auf diesen West- fälischen« versteht als Weser und Lippe. Es ist aber auch kein Zufall, daß Feinschmecker, die den in dem Land zwischen deren We echten„Westfälischen e Samstag, 4. Juni, Familien-Einkaufstag! Geöffnet von 3.00 bis 18.00 Uhr! 7 255 8 700 5 10 00 7 U . g l 5* ihn bei uns suchen. Sie wissen aus Erfahrung, daß hier die Einkäufer selbst Fein- schmecker sind. Und weil der Westfälische e diesmal besonders zart und kernig ist, setzen wir's heute in die Zeitung: 8 ekroffen: 100 Crumm original Westfälischer Knochenschinken für 1 Mark und 40 Pfennig. Probieren Sie ihn mal- genquso wie die an- stfälischen Spezialitäten, die Wir Ihnen in unserer großen, mit modernen Köhleinrichtun- gen qusgestatteten lebensmittelubteilung bieten. 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Er stellte den Bau- arbeiter zur Rede, verprügelte ihn und traf ihn dabei mit einem wuchtigen Faustschlag so unglücklich, daß der 26jährige tot zu- sammenbrach. Der Bauarbeiter hatte die 23jährige Schwester des Schrotthändlers mit Einverständnis ihres Bruders zu einem Spaziergang abgeholt, auf dem die beiden jungen Leute mehrere Gaststätten besuch- ten. Auf dem Heimweg wurde der Bau- arbeiter zudringlich und mißbrauchte zu- letzt seine Begleiterin trotz ihrer verzwei- felten Gegenwehr. Das Mädchen, das schließlich entfliehen konnte, berichtete den Vorfall dem Bruder, der daraufhin nach kurzer Suche den Bauarbeiter auf der Straße stellte. Gegen den Schrotthändler, der unmittelbar nach der Tat festgenom- men wurde, ist Haftbefehl erlassen worden. Straßenbahnunglück in Kassel Kassel. Bei einem schweren Straßenbahn- unglück sind am Montag in Kassel über 20 Menschen zum Teil schwer verletzt wor- den. Nach Angabe der Polizei war ein Sonderwagen der Straßenbahnverwaltung auf einer abschüssigen Strecke von hinten auf zwei an einer Haltestelle stehende plan- mäßige Straßenbahnzüge aufgefahren. Von den Fahrgästen wurden vier schwer verletzt. Sachverständige der Straßenbahnverwaltung prüfen, ob bei dem Sonderwagen möglicher- weise die Bremsen versagt haben. Neuer CDU-Prozeß in Karlsruhe Karlsruhe. Vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes begann am Montag die Hauptverhandlung gegen eine frühere Ange- stellte der CDU-Bundesgeschäftsstelle in Bonn. Die Anklage macht ihr mehrjährige landesverräterische Beziehungen zum sowiet- zonalen Staatssicherheitsdienst zum Vorwurf. Die 44 Jahre alte Frau Else Körner gestand, daß sie für 100,- DM monatliches Entgelt Nachrichten und Unterlagen aus der CDU an sowjetzonale Agenten lieferte. Jedoch seien keine Staatsgebheimnisse unter den von ihr verkauften Berichten. Der Bundesgerichtshof wird sein Urteil voraussichtlich am Dienstag verkünden. Schm. Rechtsbeschwerde gegen Kaunitzurteil München. Gräfin Kaunitz, die ehemalige Vermögensverwalterin des Prinzen Adalbert von Wittelsbach, kann ihres jüngsten Prozeß- erfolges nicht froh werden: Die bayerische Finanzverwaltung hat gegen das Urteil des Münchner Finanzgerichts über die Steuer- schulden der Gräfin Rechtsbeschwerde beim Bundesfinanzhof eingelegt. Die Erfolgsaus- sichten werden als„sehr günstig“ beurteilt, da das Münchner Finanzgericht in seiner Urteilsbegründung von einem früheren Ent- scheid des Bundesfinanzhofs in einem ähn- lichen Fall abgewichen sei. In dem Urteil des Finanzgerichts waren die Steuerbescheide ge- gen die Gräfin aufgehoben worden, da sie mit ihren umstrittenen Sperrmark- Transaktionen keine steuerpflichtigen Spekulationsgewinne erzielt habe. Unfall auf der Autobahn: Drei Tote Hilden(Rheinland). Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn bei Hilden sind am Wochenende drei Menschen getötet und drei weitere schwer verletzt worden. Nach Angabe der Polizei war ein in Richtung Köln fahrender schwerer Personenwagen bei hoher Geschwindigkeit von einem Lastwagen guf den Grünstreifen abgedrängt worden, auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit einem voll besetzten Volkswagen zusammen- geprallt. Bei dem Zusammenstoß wurden der 34jährige Fahrer des Volkswagens und zwei Mitfahrerinnen im Alter von 54 und 53 Jah- ren getötet, während die Ehefrau des Fahrers schwer verletzt wurde. Auch die Insassen des über den Grünstreifen geratenen Fahrzeuges, ein 59 jähriger Kaufmann und sein 20Jjähriger Begleiter, erlitten schwere Verletzungen. Hygiene im Alltag und Bazillen auf dem Rollhandtuch Eine 20 000-Quadratmeter- Ausstellung in Essen, die der Gesundheit dienen will Essen.„Hygieda“ heißt eine Ausstellung, die auf 20 000 Quadratmeter Fläche in sieben Hallen und auf dem dazwischenliegenden Freigelände bis zum 12. Juni die hygieni- schen Umweltbedingungen des einzelnen und der Gesellschaft von heute darstellt, unter- sucht und erläutert.„Hygiene des Alltags“ im großen wie im kleinen: Von den Schwie- rigkeiten der Müllbeseitigung, Abwässer- reinigung, Lufthygiene, Lärmbekämpfung bis hin zu den hygienischen Rechten und Pflichten des einzelnen, den diese vielseitige Riesenschau anregen möchte, sich den hygie- nischen Forderungen entsprechend zu ver- halten, damit er gesund bleibe. Hygiene also ist nicht Selbstzweck. Sie hat als Ziel die Gesundheit der Menschen. Deshalb ähnelt in einigen ihrer Abteilungen die Essener Ausstellung auch einer Gesund- heitsschau, wie man sie zuletzt vor zehn Jahren in Köln gesehen hat. Das Deutsche Gesundheitsmuseum, Sitz Köln, übernahm die Gestaltung von 3000 Quadratmeter Aus- stellungsfläche innerhalb der„Hygieda“. Man begegnet auch dem gläsernen Menschen wie- der, dessen innere Organe auf entsprechen- den Knopfdruck hin aufleuchten. Doch diese Dinge und mit ihnen so gute Ratschläge wie„Kaue langsam“ oder„IB nicht, sondern speise“ und die zum Teil sehr eindrucksvoll vorgebrachten Warnungen vor Tabletten-, Nikotin- und Alkoholmigbrauch werden nicht unter streng medizinischen, sondern unter hygienischen Gesichtspunkten angeboten. Man lermt Begriffe wie„Gewerbe- hygiene“ kennen, wozu beispielsweise auch der Unfallschutz zählt, und man begreift, daß zur Lebensmittelhygiene mehr gehört als eine keimfreie Verpackung— nämlich auch das sinnvolle Einkaufen zum günstigsten Zeitpunkt und die ernährungs wissenschaft- lich richtige Zusammensetzung der Speisen, die zwar von Bakterien frei, aber noch reich an Nährstoffen und Vitaminen auf den Tisch kommen müssen. Allerdings soll mit der Ausstellung keine übertriebene Bazillen- furcht gezüchtet werden, wie sie etwa Leute hegen, die aus Angst vor Ansteckung keinen Telefonhörer ans Ohr legen und keine Tür- klinke anfassen. Durch ein wenig„Un- hygiene“ wird der menschliche Organismus erst angeregt, Abwehrkräfte zu bilden und notfalls zu mobilisieren. Aber diese„Un- hygiene“ darf nicht am falschen Objekt ge- duldet werden. Zum Beispiel hat jedes Familienmitglied „das hygienische Recht“ auf ein eigenes Handtuch, denn Gewebe aller Art sind für Bazillen ideale Haftplätze. Auf einem Roll- handtuch zum Beispiel, wie es in Gaststät- tenwaschräumen immer noch gebräuchlich ist, wo es zuweilen von mehreren hundert Personen benutzt wird, fanden sich gleich- zeitig Tuberkel- und Typhusbazillen, Kratz- milben, Wurmeier und andere Viren. Nicht ohne Grund ist also in der Ausstellung ein solches Rollhandtuch mit einem grinsenden Totenschädel garniert. Wenige Schritte wei- ter liest man das erschreckende Ergebnis einer Umfrage: Von 500 deutschen Männern wechseln nur 57 alle ein bis zwei Tage ihr Oberhemd. 73 tragen es volle zwei Wochen! Die meisten(234) greifen nach sieben Tagen zum frischen Hemd, 110 tun es bereits nach drei bis vier, 26 aber erst nach zwölf Tagen. Wie winzig Bakterien sind, macht ein tau- sendfach(auf 80 em Durchmesser) vergrößer- ter Stecknadelkopf deutlich, auf dem sich viele rote Fädchen tummeln: Sinnbilder für Hunderte von Tuberkelbazillen. Mikrosko- pisch klein sind natürlich auch die Bakterien, die unsere Lebensmittel dem Verderb zu- führen. Da auch an Desinfektionsmitteln bei uns zulande gern gespart wird und da trotz Wirtschaftswunder viele Haushaltungen nicht über einen Kühlschrank verfügen, ver- derben in der Bundesrepublik jährlich etwa hunderttausend Tonnen Lebensmittel! Die Ausstellung ist in fünf große Grup- pen eingeteilt, in denen vieles, vielleicht so- gar allzu vieles, in riesigen Schaubildern oder auf andere schematische Weise darge- stellt wird. Aber so ernste Mitteilungen wie die, daß in der Bundesrepublik zwei Drittel aller Krebskranken zu spät zum Arzt kom- men und daher nicht mehr geheilt werden können, oder daß 75 Prozent der Bergleute und Metallarbeiter und 40 Prozent der Ge- samtbevölkerung an Fugmykose(Pilzerkran- kung) leiden, sollten drastischer als mit blo- Ben Zahlenangaben demonstriert werden. Die Ausstellungsbesucher sollen von der„Hy- gieda“ ja Anregungen, Anleitungen mit nach Hause nehmen, wie sie zu ihrem eigenen und zum Wohl ihrer Mitmenschen die All- tagshygiene verbessern könnten und müß- ten. Sonja Luyken Versicherungssumme war verdächtig hoch An der Schrottschere die Hand abgeschnitten— Anklage wegen Betrugs Salzgitter. Eine ungewöhnlich hohe Ver- sicherungssumme steht im Hintergrund eines Prozesses vor dem Schöffengericht in Salz- gitter-Salder gegen einen 39jährigen aus Salzgitter-Thiede, der sich wegen Versiche- rungsbetruges verantworten muß. In der Verhandlung wird ihm zur Last gelegt, am 14. Oktober 1958 in einem Walzwerk der Hüttenwerke Salzgitter vorsätzlich seine linke Hand unter eine Schrottschere gehalten und abgeschnitten zu haben, um durch Vor- täuschung eines Betriebsunfalles in den Be- sitz von Versicherungsgeldern in Höhe von 230 000 Mark zu gelangen. Der Angeklagte hatte sich bei mehreren Versicherungsgesellschaften gegen Invalidi- tät durch Unfall versichern lassen. Außer- dem hatte er Zusatzversicherungen für Krankentagegelder in Höhe von 50 Mark ab- geschlossen. Für den Todesfall hatte er sich jedoch nur mit 43 000 Mark versichern las- sen. Mit Ausnahme einer Versicherung, die ein Krankenhausgeld in Höhe von 600 Mark zahlte, verweigerten bisher alle anderen Versicherungen die Zahlungen der Ver- Greueltaten an Kriegsgefangenen Vorgänge im KZ Mauthausen vor dem Kemptener Schwurgericht Kempten/ Allgäu. Unter dem Vorwurf, im Konzentrationslager Mauthausen(Osterreich) 600 sowjetische Kriegsgefangene grauenvoll umgebracht zu haben, stehen der 50jährige Josef Schöps aus Wildberg bei Landau und der 53 Jahre alte Adolf Stumpf aus Pforz- heim Seit Montag vor dem Kemptener Scho richt. Die beiden Angeklagten, die 1939 als Politische Häftlinge in das KZ ein- geliefert worden waren, sollen nach der Anklageschrift die entkräfteten Kriegs- gefangenen mit Besenstielen und Hydranten- schlüsseln erschlagen oder sie so lange unter eine Brause gestellt haben, bis sie an Unter- kühlung starben. Die Ermordeten gehörten zu einer Gruppe von 2000 Kriegsgefangenen, die unter dem Verdacht besonderer politi- scher Aktivität aus Gefangenenlagern nach Mauthausen gebracht worden waren. In Mauthausen gerieten die sowjetischen Gefangenen an Schöps, der vom Oktober 1941 an das sogenannte Russenlager leitete. Er soll auch den berüchtigten Totschläger Unneck veranlaßt haben, 150 Gefangene in einen gefährlichen Steinbruch zu hetzen, wo sie sich zu Tode stürzten. Ein Gefangener, der Prozeß um den Bankrott der Maico-Werke „Zweirad-Krise“ wurde nicht überwunden: Gläubiger um Millionen geschädigt Tübingen. Nach mehr als anderthalbjäh- riger Vorbereitung hat am Montag vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Tü- bingen der Strafprozeß um den Bankrott der Maico-Werke GmbH Pfäffingen begon- nen. Angeklagt sind die ehemaligen Ge- schäftsführer und Gesellschafter des Unter- nehmens, die Brüder Otto und Wilhelm Maisch, zwei ehemalige leitende Angestellte, eine Sekretärin von Wilhelm Maisch, ein Rechtsanwalt und ein Wirtschaftsprüfer. Das Verfahren gegen Wilhelm Maisch mußte 5 werden, da der Angeklagte krank st. Wie es in dem Eröffnungsbeschluß heißt, wird den Hauptangeklagten betrügerischer Bankrott, fortgesetzter Warenkreditbetrug, Gläubigerbegünstigung und die nicht recht- zeitige Anmeldung des gerichtlichen Ver- gleichs vorgeworfen. Durch betrügerische Manipulationen seien 238 Lieferanten um insgesamt 3,06 Millionen DM geschädigt worden. Die beiden leitenden Angestellten müssen sich wegen Beihilfe zur Gläubiger- begünstigung, die Sekretärin wegen ver- suchter Schuldnerbegünstigung, der Rechts- anwalt und der von der persönlichen An- wesenheit entbundene Wirtschaftsprüfer wegen eines Vergehens gegen das GmbH- Gesetz verantworten. In ͤ dem Prozeß, dessen Ende kaum vor August erwartet wird, sollen über 50 Zeu- gen und zwei Sachverständige aussagen. Wie viele andere Motorradhersteller, wurden auch die Maico-Werke ein Opfer der sogenannten„Zweirad-Krise“ 1956/57. Der Plan, einen Kleinwagen zu produzieren, scheiterte wegen der hohen Anlaufkosten. Nach vergeblichen, wie die Anklage fest- stellt, ungesetzlichen Bemühungen, den Zu- sammenbruch der Firma zu verhindern oder hinauszuzögern, hatte das Unternehmen im März 1958 die Zahlungen einstellen müssen, im August 1958 war der Konkurs eröffnet worden. Nach sechsmonatiger Vorunter- suchung hatte die Staatsanwaltschaft bereits im April 1959 die Anklage erhoben. Die Brüder Maisch waren zweimal meh- rere Monate in Untersuchungshaft genom- men, aber jeweils gegen eine Kaution von je 100 000 bzw. 200 000 DM wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die Anklage wird von der Spezialabteilung für Wirtschaftsverge- hen der Stuttgarter Staatsanwaltschaft ver- treten. zu Stumpf, der„Blockältester“ war, gesagt haben soll:„Es gibt noch einen Gott und eine höhere Gerechtigkeit“, sei von den beiden durch Fausthiebe getötet worden. Als 1945 mehrere hundert Kriegsgefangene einen Aus- bruch aus dem Lager unternahmen, seien sie in der Mehrzahl von den SS-Verfolgern ein- 165 85 und erschossen worden. Den Rest sol- 125 Schöps und andere Lagerfunktionäre mit nüppeln erschlagen haben. 5 Das Material zu diesem Prozeß trug die Anklagebehörde in zweijähriger mühsamer Kleinarbeit zusammen. Ebenso lange sitzen die beiden Angeklagten mit kurzen Unter- brechungen in Untersuchungshaft. Ueber 200 Personen im In- und Ausland wurden gehört. 56 sind zu Zeugenaussagen geladen worden. Etwa 20 von ihnen werden aus Zuchthaus-, Gefängnis- oder Sicherungsverwahrung vor- geführt. Ihre Glaubwürdigkeit ist umstritten. So stellte sich heraus, daß ein Belastungs- zeuge entgegen seinen Behauptungen niemals im KZ Mauthausen wär. Dritter Tolsdorff-Prozeß Traunstein. Der dritte Prozeß gegen den 50 Jahre alten ehemaligen General der In- fanterie Theodor Tolsdorff wegen Totschlags Hat am Montag vor dem Schwurgericht von Traunstein begonnen. Der frühere General hatte in seiner Eigenschaft als Kommandeur des 82. Armeekorps àm 3. Mai 1945 in der Ortschaft Eisenärzt bei Traunstein die so- fortige Erschießung des 60 Jahre alten Hauptmanns Franz Holzhey befohlen, der vor dem Ort eine Rotkreuztafel aufgestellt hatte, um damit die anrückenden amerika- nischen Truppen auf die starke Belegung des Ortes mit Verwundeten hinzuweisen und Kampfhandlungen zu vermeiden. Im Mittelpunkt des dritten Verfahrens steht der umstrittene sogenannte„Flaggenbefehl“, durch den es in das Ermessen aller Füh- rungskräfte gestellt war, diejenigen, die beim Herannahen der alliierten Truppen weiße Fahnen hißten, sofort erschießen zu lassen. Dänen bestätigen„Seeadler-Affäre Cuxhaven. Das dänische Marine-Ober- kommando in Ropenhagen bestätigte, daß ein dänisches HFatrouillenboot am vorigen Sams- tag einige Warnschüsse abgegeben hat, als der deutsche Fischkutter„Seeadler“ sich wei- gerte, ihm in den Hafen von Esbjerg zu fol- gen. Ein Sprecher des Oberkommandos er- Klärte, der deutsche Kutter habe innerhalb der Drei-Meilen-Zone gefischt. Der Kapitän des Kutters berichtete dagegen in Cuxhaven, er habe sich während des Zwischenfalles fünf Seemeilen vor der dänischen Küste befunden. den Juniwochen erreicht sicherungsgelder mit der Begründung, daß ihnen der Angeklagte den Abschluß gleicher Versicherungen bei anderen Unternehmen verschwiegen habe. Der Angeklagte gab vor Gericht an, daß er bei dem Schneiden eines Probestückes mit dem öligen Handschuh abgerutscht und mit der Hand unter die Schrottschere geraten sei. Den Abschluß der hohen Versicherungen begründete er mit einer Vorsorge für seine Familie. Aus mehreren Zeugenaussagen ergab sich, daß an der Schrottschere gleich nach dem Unfall kein Probestück vorgefunden worden war, während Obijon behauptete, beim Schneiden eines Probestückes seine linke Hand verloren zu haben. Von einem Zeugen wurde der Angeklagte als außer- ordentlich„Nervenstark“ geschildert. Der Vertreter der Versicherungsgesell- schaft bezeichnete es als auffallend, daß der Angeklagte gleich bei der Unfallmeldung seinen Versicherungsschaden prozentual richtig mit 60 Prozent angemeldet habe. Der Staatsanwalt sagte, daß nach seinen Ermitt- lungen in der Bundesrepublik bisher nie- mand Verletzungen schwerer Art an Schrott- scheren erlitten habe. Schwarzwald soll Naturpark werden Villingen. Der Schwarzwald soll zum größten deutschen Naturpark erklärt wer- den. Diese Forderung erhob der Präsident des Schwarzwaldvereins, Professor Dr. Karl Asal in gen bei der Hauptversamm- 1 N ns. Dadurch sollen die Schön- Mittelgebirges bewahrt und der Landschaft verhindert Werden. er Schwarzwaldverein habe in den letzten Wochen bereits die Vorarbeiten für die Aufnahme des Schwarzwalds in die Liste des Naturparks getroffen. Es müßten noch zahlreiche Park- und Rastplätze ge- schaffen werden, aber auch Spiel- und Ba- deplätze, an denen leider noch ein empfind- licher A herrsche. Der Sternenhimmel im Juni 8 Die Mittagshöhe der Sonne ändert sich im Juni nur wenig, denn in die Sonne den Höhe- punkt ihrer Jahresbahn, der in unserem Kalen- der als Sommeranfang bezeichnet wird. Nicht ganz zurecht, denn nach der Sommersonnen- wende, dem 21. Juni, um 10 Uhr 43 Minuten, be- ginnt die Mittagshöhe der Sonne wieder zu 0 sinken. Am 21. Juni steht die Sonne über dem 50. Breitengrad 63 Grad 26 Minut. hoch. Den Nächten gehören im Juni nur knapp acht Stunden. Unter den schönen Sommerstern- bildern, von denen Le- ver, Schwan und Adler am bekanntesten sind, sieht man Jupiter und Saturn. Beide Großpla- neten stehen im Gebiet des Bildes Schütze und können von Beginn der Dunkelheit bis zum Morgendämmern gesehen werden. Leider stehen sie sehr tief. Selbst bei Fernrohr beobachtungen sind also Einzelheiten kaum zu erkennen. Jupiter erreicht seine Sonnen- oppositionsstellung am 20. Juni; Saturn am 7. Juli. Merkur im Gebiet der Zwillinge, Venus im Bild Stier und Mars im Bild Fische stehen der Sonne zu nahe um aufzufallen. Für Fernrohr- und Feldstecherbesitzer zei- gen sich in den Juninächten noch vier Klein- Unfallrente gilt auch für Betriebsausflug Kassel. Die gesetzliche Unfallversiche- rung muß auch für die Folgen eines Unfalls aufkommen, der sich bei einem Betriebsaus- flug ereignet hat. Der Zweite Senat des Bun- dessozialgerichtes in Kassel hat jetzt ent- schieden, daß betriebliche Gemeinschafts- veranstaltungen unter dem Schutz der Un- fallversicherung stehen. Das Gericht gab da- mit der Klage einer Frankfurterin statt, de- ren Mann— ein Schreinermeister— wäh- rend des Krieges bei einem Betriebsausflug von einem Kraftfahrzeug angefahren und getötet worden war. Der Schreiner war sei- nerzeit mit anderen Handwerkern in Mainz zur Beseitigung von Fliegerschäden einge- setzt. Bei einem gemeinsamen Ausflug der Handwerkergruppe nach St. Goar war das Unglück geschehen. Der Unfallsenat des Bundessozialgerichtes kam nunmehr zu dem Schluß, daß die dienstverpflichteten Hand- Werker als ein„Unternehmen“ im Sinne der Unfallversicherung anzusehen waren. Des- halb gilt auch der damalige Ausflug nach St. Goar als betriebliche Gemeinschafts- veranstaltung. Die Witwe des verunglückten Schreiners kann deshalb Hinterbliebenen- rente beanspruchen. Belastende Zeugenaussagen Berlin. Am zweiten Page des Beleidi- gungsprozesses gegen die suspendierte Ober- apothekerin Stefanie Burgmann vor der Zehnten Großen Strafkammer des Westber- liner Landgerichts wurde die Angeklagte durch die Aussage ihres früheren Untermie- ters, eines 27 jährigen Philosophie-Studen- ten, belastet. Nach seinen Aussagen hat Frau Burgmann, die im März 1958 mangels Be- weises von der Anklage des Mordes am 16 jährigen Tilman Zweyer freigesprochen wor- den war, in seiner Abwesenheit seine Schreibmaschine benutzt. Der Student sagte, er habe, als er im Faksimile eines anony- men Briefes in einer Zeitung fand, die Ueberzeugung gewonnen, daß seine Wirtin diesen Brief auf seiner Maschine geschrieben habe. Er habe deshalb einen Zettel in seine Reiseschreibmaschine mit den Worten„Bitte auf dieser Maschine keine anonymen Briefe schreiben!“ gelegt. Seinen Verdacht habe er der Kriminalpolizei mitgeteilt, die sich die Maschine daraufhin aushändigen ließ. Die Ermittlungen vermittelten der Staatsan- waltschaft die Ueberzeugung, daß die Ober- apothekerin drei anonyme Briefe an ver- schiedene Zeitungsredaktionen auf der Schreibmaschine ihres Untermieters ge- schrieben habe. f Drei Menschen ertrunken Regensburg. Zwei achtjährige Kinder ha- ben den ergeblichen Versuch, einen 18jähri- gen vor dem Ertrinken zu retten, mit dem Leben bezahlt. Bei den drei Ertrunkenen handelt es sich um einen 18 jährigen Mittel- schüler, seinen achtjährigen Bruder und ein achtjähriges Mädchen, alle aus Holzheim am Forst(Oberpfalz). Sie hatten in der Naab bei Schirndorf im Landkreis Burglengenfeld ge- badet. Nach Zeugenaussagen soll der Mittel- schüler zuerst ins Wasser gegangen sein. Obwohl er einen aufgeblasenen Gummi- schlauch bei sich hatte, trieb er in ein Baggerloch und ging unter. Als Kinder am Ufer den Alteren um kämpfen sahen, wateten sie in den J hinein, um ihm zu helfen. Dabei gerieten au sie in eines der bis zu fünf Meter tiefen Baggerlöcher und ertranken. 5 5 edlen 1 85 g/ e 2 9 7 1 „„ n 45 5 „ Aadhunte br Le n= n... SeRENIE 2 Planeten: Vesta im Sternbild Schütze, der die Helligkeit eines Sterns 6. Größe hat, Juno im Bild Schlangenträger, etwa 10. Größe und Ceres im Bild Wassermann, der 8. Größe ist, und Pallas im Bild Füchschen, etwa 9,3 Größe. Der Mondwechsel beginnt im Juni mit dem ersten Viertel am 2. Juni im Bild Löwe. Vollmond ist am 9. Juni im Bild Schlangen- träger. Letztes Viertel am 16. Juni im Bild Fische. Neumond am 24. Juni im Bild Orion. 8 würzig, vollmundig, Das ist det Typ, der im westlichen Europa von Monat zu Monat mehr Freunde gewiniit,— das ist MAROCAINE mit der aus der Schweiz importierten Originalmischung Mod NATUBR REIN Maryland- Mischung! Diese berühmte Cigarette europäischen Stils gibt es jetzt auch bei uns. Jetzt kön- nen Sie sie täglich— nicht nur im Urlaub— genieſßen. — f 3 Auch mit Filter Seite 8 MORGEN Dienstag, 31. Mai 1960/ Nr. 128 Familienanzeigen 2 28. 5. 1960 Erfüllt von Freude und Dankbarkeit geben wir die Geburt unseres Sohnes bekannt: Clemens Rosemarie Bergmann geb. Metzer Siegfried Bergmann Mannheim, Emil-Heckel- Straße 19 2. Z. FHeinrich-Lanz- Krankenhaus, Privat- Station Dr. Hannibal Statt Karten WIR HABEN UNS VERMAH LT: Wilfried Bauer Christel Bauer geb. Müller Mannheim, 31. M a1 196 0 Mainstrage 51 Mainstraße 28 Kirchliche Trauung: St. Bonifatiuskirche, 13.30 Uhr den Versteigerungen Stadil. Ieiha mt Niennheim VERSTEIGERUNG verfallener Pfänder am Donnerstag, dem 2. 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KSC hat kaum noch Chancen: Der Jip fis das Endspiel fieißi jetæi iſambutg- Köln Tasmania Berlin hat den Weg des Westmeisters trotz übertriebener Härte nicht unterbrechen können So war doch die Situation in der deutschen Fußballmeisterschaft vor einem Jahr bei Halbzeit der Endrundenspiele: Eintracht Frankfurt führte mit 6:0 Punkten in der Gruppe I. die Offenbacher Kickers hatten 3:1 Punkte in der zweiten Abteilung mit anderen Worten: der Triumph des Südens bahnte sich an. Er kam in einem „internen Endspiel“ zum Ausdruck und fand die großartige Fortsetzung durch den Weg der Frankfurter im europäischen Pokalwettbewerb. Wieder ist die erste Runde abgeschlossen. 1. FC Köln, seit Wochen als Favorit angesprochen, führt mit 6:0 Punkten, der Hamburger SV in seiner Gruppe mit 5:1, so daß es nicht mehr nach einer süd- deutschen Endspielchance aussieht. Zwar muß der Hamburger SV(1. Juni) nach Karlsruhe, aber er hat Westfalia Herne und Borussia Neunkirchen zu Hause, während der Südmeister diese beiden Gegner noch Borussia Neunkirchen hat Leben in die Gruppe I gebracht. Der ewige Wechsel zwi- schen Niederlage und Sieg, die Erfahrung, daß gerade ein Außenseiter über Nacht wach- sen und alle Prognosen auf den Kopf stellen kann, hat sich in Karlsruhe deutlich bestä- tigt. Es verblüfft dabei, daß eine erstklassige Mannschaft zu einer Zeit, in der eine gute Abwehr alles bedeutet, versagt. Mehr denn je steht der Stopper im Mittelpunkt eines Teams. Berni Termath, in sieben Länder- spielen bis 1954 ein Linksaußen, der schon seine Klasse hatte, war nicht der Mann, Cle- ment, Seeler und Dörrenbächer daran zu hindern, elf Tore zu schießen, die das Ende des KSC bedeuten dürften, soweit es sich um den Gruppensieg handelt. Zweimal stand der HSV im Endspiel: 1957 gegen Borussia Dortmund(1:40, ein Jahr spa- ter gegen Schalke 04(0:3), ohne das Ziel zu erreichen. Damals sprach man so gern von dem Fehlen jeglicher Erfahrung. Das hat sich geändert; denn in der Mannschaft von heute stehen sechs Spieler der damaligen Endspiele — mit anderen Worten: der solide Grund- stock ist gegeben. Tasmania Berlin hat den Weg des 1. FC SC Käfertal blieb Spitzenreiter: Ju den JS 46 diesmal viel Pech dabei In der Handball- Kreisklasse drei Siege mit einem Tor Differenz Auch in der Handball- Kreisklasse A haben die meisten Vereine die Vorrunde beendet. Sc Käfertal gewann sein Spiel gegen die SpVgg Sandhofen mit 12:7 sicherer als er- Schriesheim 10:6 und die MTG behauptete sich in Altlußheim mit 9:6 Toren. Für den TSV Neckarau gibt es keine Chance mehr für den Verbleib. Er verlor zu Hause gegen den aufsuchen muß. Köln nicht unterbrechen können. Das Ber- liner Gruppenspiel hinterließ jedoch einen etwas bitteren Nachgeschmack. Körperlich Einsatz ist gut und erlaubt, die Uebertreibung — wie sie einige Tasmania-Spieler brachten gehört aber nicht zum guten Ton. Im härte- sten Kampf noch ist die Gesundheit des Geg- ners alles. Die Zahl der Verletzungen bei Köln(Schäfer, Ewert, Rahn, Müller) war zu groß für ein Gruppenspiel und das 2:1 damit ein teuer erkaufter Sieg. Trotzdem dürfte der Westmeister seinen Weg gehen. Er hat— wie sich deutlich zeigte— die große Erfahrung, die Kaltblütig- keit, die daraus wächst und die zu gegebener Stunde Kapital von unschätzbarem Wert sein kann. Hätte Westfalia Herne den HSV ge- schlagen— so wie es auch nach norddeut- scher Meinung möglich war, man hätte mit dem Gedanken eines Finales Köln— Herne spielen können. Das ist vorbei. Es bleibt höchstens zu erwarten, daß Herne zu Hause gegen den KSC die Entscheidung der Gruppe 1 beeinflußt und damit dem Endspiel-Tip Köln gegen Hamburg zum Durchbruch verhilft. Mannheimer Clubs zur „Deutschen“ Weit abgeschlagen endeten beim letzten Wettbewerb der badischen Keglermeister- schaften die Mannheimer Clubmannschaften von Goldene 7 und Südkabel, die den sech- sten bzw. achten Platz belegten. Beiden reichte es jedoch noch zur Qualifika- tion für die deutschen Meisterschaften, bei denen die ersten Acht startberechtigt sind. Tennis-Senioren von Grün-Weiß nek, Schwab, Röchling und Jung vertraten Baden auch bei den Schomburgk-Spielen und bildeten damit den Stamm der Badischen Mannschaft, die hinter Bayern und Württem- berg und vor Rheinland-Pfalz-Saar einen dritten Platz belegte. Mit den weiteren Grün- Weiß-Spielern Six und Munzinger dürfte der Badische Meistertitel auch in diesem Jahr eine sichere Beute von Grün-Weiß werden. Goli-Rekord Hamburgs Mit einem großartigen Ergebnis von nur 35 Schlägen über Platzeinheit erreichte der Hamburger Golf-Club, deutscher Mann- schaftsmeister der beiden letzten Jahre, in der wieder im Fernwettkampf ausgetragenen Qualifikationsrunde erneut den Endkampf um den„Clubpokal von Deutschland“, wie die offizielle deutsche Meisterschaft genannt Wird. In Falkensteins Achtermannschaft spielen sieben Internationale. Den bisheri- gen„Rekord“ hielt die Garmischer Mann- schaft, die sich als deutscher Meister von 1956 mit 39 Schlägen über Einheit qualifi- zierte. Meckarpokal an SC Neckarstadt Die Vertretung des Se Neckarstadt hatte beim Jugendfußball- Turnier um den Neckar- pokal in Neckarhausen das Glück des Tüch⸗ tigen auf ihrer Seite. In der Vorrunden- Gruppe 3 verhalf ihr das Los zum Sieg über SpVgg. Sandhofen und nach einem glatten 2:0 im Zwischenrundenspiel gegen Germania Friedrichsfeld als Sieger der Gruppe 4 stand ihr auch bei der Entscheidung Fortuna bei: Nach Ablauf der regulären Spielzeit des Finales gegen Ilvesheim(Gruppensieger 2), das sich in der Zwischenrunde gegen ASV Feudenheim(Gruppensieger 1) mit 4:0 durch- gesetzt hatte, hieß es 2:2, so daß gemàß den Turnierbestimmungen in einer Serie von je- weils fünf Elfmetern der Sieger ermittelt werden mußte. Die Ilvesheimer setzten einen Strafstoß an die Latte, während Neckarstadt alle fünf verwandelte und damit aus der Hand des Stifters, Bürgermeister Schläfer, den Wanderpreis erhielt. Dazu gab es noch einen Satz Trikots, während Ilvesheim einen Satz Sporthosen erhielt. Im Kampf um den dritten Platz behauptete sich ASV Feuden- heim gegen Germania Friedrichsfeld nach einem 1:1 bei Spielende ebenfalls durch die größere Zahl verwandelter Elfmeter(4:2) und erhielt damit als Dritter einen Satz Stul- pen. Die Friedrichsfelder Jungen wurden mit einem Fußball bedacht. Als fairste Mann- schaft des Turniers bekam der VfR Bürstadt elf Sportsäcke. In der Handball- Bezirksklasse noch alles offen: Drei punkeigleiche VDerolge: hinter dem i Rasenspieler nach Abschluß der Vorrunde ganz knapp in Front Nach Abschluß der Vorrunde ist in der Handball- Bezirksklasse die Frage nach dem Meister noch völig offen. Durch ihren 8:7-Sieg über Laudenbach und Neckaraus 6:7-Nieder- lage in Hemsbach übernahmen die Rasen- spieler wieder die Spitze; zum Kreis der Meisterschaftsanwärter zählt nun aber auch die TSG 62 Weinheim, die in Hockenheim zu einem verdienten 11.7-Erfolg kam. In der unteren Tabellenhälfte sind ebenfalls noch erbitterte Kämpfe zu erwarten. Die TSG Plankstadt gewann in Heidelberg nach einer 14:2-Pausenführung sicher 16:8. TV Hems- bach hat durch seinen Erfolg über denn VfL ebenfalls wieder Anschluß gefunden. Der 99 Seckenheim wurde in Ilvesheim 8:12 ge- schlagen und 09 Weinheim unterlag auf eige- Angriff keine Linie hatte, sich zu sehr ver- zettelte und, was das bedenklichste war, viele Bälle durch ungenaues Zuspiel an den Geg- ner verlor. Hochhaus hatte den Torreigen er- öffnet, doch konnte Baust gleichziehen. Curth und Vetter brachten den VfR 3:1 nach vorne, aber der Gegner ließ nicht locker. Mit 5:4 Wurden die Seiten gewechselt. Der VfR kam wieder in Schwung, zog auf 7:4 davon, ohne daß aber die Elf nun überlegen wurde. Bis zum Abpfiff des wenig überzeugenden Un- Parteiischen war die Partie so offen, wie es auch im Ergebnis zum Ausdruck kommt. Der SV Ilvesheim schien nach kurzer 2:1 Führung Seckenheims einem sicheren Sieg entgegenzugehen. 6:2 stand die Partie Mitte der ersten Hälfte. Als die Einheimischen nun Hicke Wartet und hielt damit den Ein-Punkt-Vor- TSV Sandhofen 3:15. Die Neckarauer impo- wieder vor der badischen Meisterschaft gem Platz: l 0 5 5 15. eck 0 gegen Hohensachsen 5:8. Aber sorgl. 1d g 2 3 folgt T 188 5 5 5 5 5. Sloser wurden, kamen die Gäaste auf JjCCJ%%%%%%(“.d... nen gewinnen konnte. Der Sy 50 Ladenburg für Sonntag dem Gegner die Punkte über- Clubs Grün- Wein Mannheim unterstrich über die 1G Laudenbach 1 10 1 985 nach Wiederbeginn stand das Spiel sogar nur lieferte dem Meisterschaftsanwärter eine lassen. durch zwei glatte 6.3-Erfolge über TC Pforz. pezeichnnet werden, obwo 105 85 1775 noch 8:6 für Ilvesheim. Dieser sechste Gäste- ebenbürtige Partie, Auct der ku Ober- In der C-Klasse hat 07 Seckenheim nach nuf den eitel einer Pacdiscltend Aranstpeggg, ukrleden ein Kona Sent ut cls zich erkole rüttelte dis Einheimischen wieder auf. flockenbach mußte beim TSV 1846 alles auf- Schlug der Vorrunde gerade eine Nasen- auf den Titel eines Badischen Mannschafts- zufrieden sein konnte. Se att, wahrend der Sonttern eiern unter der Fünrune von 9 5 bieten, um noch 9:8 zu gewinnen. Die Turner länge Vorsprung vor dem TV Neckarhausen. meisters. Die Spitzenspieler Engert, Sucha- die gesamte Hintermannschaft, während der Schuster, der allein sechsmal ins Schwarze 5„ traf, stellte die Partie bald wieder auf 11:6 zeigten eine gute Partie und hätten einen Punkt verdient gehabt. Knapp war auch der Ausgang in Viernheim, wo der TV 64 Schwet⸗ zingen sich bis zur letzten Minute wehrte, aber doch die 6:7-Niederlage nicht abwenden konnte. ATB Heddesheim war in Rheinau Seckenheim gab 62 Weinheim IB mit 15.4 das Nachsehen. Die Mannheimer Post war dem ESV Blau- Weiß gleichfalls nicht ge- Wachsen und unterlag 6:15. Zweistellige Siege Warfen auch TG Heddesheim mit 13:3 gegen Wie slelu mein Verein? Handball- Bezirksklasse Kreisklasse B und sorgte für den 12:8-Erfolg. Starker Boxernachwuchs beim SVW TSG Rheinau und 09 Weinheim IB mit 17.7 1 18 8 beim 9:3 nicht gefährdet, doch brachte ihn gegen Fortuna Schönau heraus, vn Mannheim 11 8 1 2 125:9 17:5 Badenia Feudenheim 9 1 0 2 110755 14.4 Beim Anfänger- Turnier des Box-Krel- der Punktgewinn noch nicht vom vorletzten Bei den Frauen gab es eine uns: VfL. Nes n„ 8 0 3 126795 1676 bad blannheim 3 6 1 2 101758 1325 8 1 2 1 85 18G. Rheinau „ Platz in der Tabelle weg. Der VIR behauptete sich gegell Klar TG Laufeback 11 8 0 3 95.78 16.6 TB Reilingen 3 8 2 1 76˙43 12 ab it 0 2775 885 u 8e In der Kreisklasse B bahnt sich ebenfalls mit 7.2(das Spiel endete also nieht, wie 6a Weinheim 11 8 0 3 116278 16:6 86 Mannheim 8 5 2 1 57752 1224 5 5 15 1 36 5 noch nicht die Entscheidung an. Badenia gestern auf Grund eines Uebermittlunss- Hs Hockenheim JJVJJJV%VJV%V%V%V%%%%!! 8 Feudenheim, TB Reilingen und die Sd weisen fehlers irrtümlich berichtet, 7:12) und zog das S Ilvesheim 11 6 0 5 113104 12:10 5 1 4 2 g 5 f i f 5% IV Altlußheim stärksten vertretenen Vereine. SV Waldhof 2 je vier Verlustpunkte auf und aus dem Hin- mit nach Fluspunkten mit dem Verlierer so- sd Hohensachsen J 8 8 3 1 4 72165 79 mit vier und die Weinheimer mit drei Sie- tergrund stößt Germania Neulußheim vor, wie dem SV Waldhof gleich. Die TSV-Frauen 09 Weinheim 11 4 0 7 104.108 6.14 5. a 5 f ene. 5 2 1 it i 1 5 14 TSV Lützelsachsen 8 2 2 4 59:69 6:10 gen Waren auch die erfolgreichsten Vereine, ing die mit ihren Spielen noch stark im Rück- gingen als hoher Favorit ins Spiel, waren Tu Hemsbach VVV 185181 Während sich die übrigen Teilnehmer und stand ist. Die Germanen stiegten diesmal in dieser Rolle jedoch nicht gewachsen. Die 99 Seckenheim 11 4 0 7 36:106 8:14 TV Schriesheim 9 3 0 6 683782 6•12 Siege auf KSV 84 VfR TSV Necker 8 junge Elf der Rasenspieler hatte einen blen- TSd Plankstadt 11 3 1 7 34:99 7:15 SC Pfingstberg 8 1 1 6811 S8 di 8 delb 5 Ve ine BC 4 HT denden Start und erzielte schon in der ersten Fr Heidelberg 11 0 0 11 54.179 0.22 TSV Neckarau 9 0 0 9 21.152 0•16 9985 15 33 1. 4 Tote ⸗Otioten Minute den Führungstreffer, der der Mann- 1 5 a i 1 5 schaft mächtigen Auftrieb gab. 3:0 stand die Bei den Senioren gefiel vor allem der 6-Rang- Wette: 1. R.: kein Gewinner, Spiel- Partie beim Wechsel, zehn Minuten nach der sc Käfertal 11 9 1 1 123:88 19:3 07 Seckenheim 11 10 0 1 170:94 20:2 VIRler-Halbschwergewichtler Töpfl, der ge- ausfall; 2. R.: 227 000 DM; 3. R.: 6600 DPM; 4. R.: Pause sogar 6:0, ehe die Turnerinnen zum TV Friedrichsfeld 11 9 0 2 134:101 18:4 TV Neckarhausen 11 10 0 1 123.90 20:2 gen den ebenfalls talentierten Weinheimer 280 Dua: 5. R.: kein Gewinner, Spielausfall' ersten und nach einem weiteren VIR-Tor Ty Oberflockenbach 10 7 1 2 104:73 15:5 ESV Blau-Weiß 11 8 0 3 136:95 16:6 Schiller zu einem Abbruchsieg kam. Auch 6, R.: 2600 Dun.= zehner- Wette: R.(0 1 400 zum zweiten Gegentreffer kamen, die jeweils SV Waldhof 11. 5 4 2 104.83 148 98 Seckenheim Ib 10 7 1 2 100.82 15:5 Mödersheim vom SV Waldhof setzte sich 85 5 5 4455 128 7 5 150% 47 Schmidts erzielte. Für VfR waren Bramm(3), TSV Viernheim 10 6 0 4 86:75 12:8 TG Heddesheim 10 6 0 4 105:80 12:8 vorzeitig gegen den Weinheimer Beutel Dil: 3. R.(0: 4,50 Dl.— Achter- Wette: I. R.; Curth, Buchert, Bachmann, und Hetzel er- Polizei-Sv 11 5 0 6112112 10.12 Tus Weinheim 11 5 1 5 83657 1141 durch. Init 32 Verwarnungen kam Rudolf 1785 DM; 2. R.: 64 DM.— 6 aus 28: 1. R.: 1900 folgreich, Die Spygg Sandhofen lag gegen TSV 1846 Mannheim 11 4 1 6 90.116 9:13 09 Weinheim Ib 10 4 1 5 99.104 91(Sy Waldhof) gegen den nach Punkten füh- DM; 2. R.: 28 DM; 3. R. 2,70 DRI. den SV Waldhof lange mit einem Treffer in SpVeg Sandhofen 9 3 2 4 10390 8:10 TSV Schönau 9 4 0 5 77.100 8.10 renden Thürer BC 55) zu einem glücklichen a 1 d Zu- Führung, mußte sich aber dann doch der 64 Schwetzingen 10 4 0 6 90:99 8:12 Fortuna Schönau 11 3 1 7 92.143 7.15 Sieg. Gefallen konnte der gewichtsmäßig „„„ inzaßtle n) reiferen Leistung der Spielerinnen um Lin- SV 50 Ladenburg 11 4 0 7 97107 8:14 TSG Rheinau 11 2 1 8 62.101 5:17 benachteiligte Heid(Neckarau, der in der 1 858 85 2e e Kl. 4 derer beugen, die noch einen sicheren 4:1- ATB Heddesheim 11 2 1 8 100:128 5:17 Post-SG 10 1 1 8 60118 3:17 2. Runde gegen Mosbacher KSV 84% durch 6 Gewinnzahlen): 4,25 Dl.. Erfolg heraus warfen. TV Rheinau 10 0 0 10 43.102 0.20 62 Weinheim 1b 11 0 0 11 46.81 0.22 k. o. gewann. 0. 4 Das Trocken-Kopiergerät Thermo- f d Thermo- Fax ist das einfachste und schnellste Kopierverfahren der Welt der neue Thermo-Fax„Assistent“ Ist das prels- günstigste Trockenkopiergeröt der Welt. 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Kirche, hat nn der liebe Gott nach einem arbeitsreichen Leben zu sich genommen. Schriesheim, den 29. Mai 1960 Neue Anlage 16 In tiefer Trauer: Leni Hertel geb. Ohl Edmund Hertel und Frau Martha geb. Held Otto Lenz und Frau Erika geb. Hertel und Enkelkinder Beerdigung: Mittwoch, den 1. Juni 1960, 16 Uhr, Friedhof Schriesheim. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, durch ein tra- gisches Geschick meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel. Herrn Georg Reisigel im Alter von 56 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Mum. Wallstadt, den 30. Mai 1960 Mosbacher Straße 18 En tieter rauer: Frau Lina Reisigel Margarete Schmidt geb. Reisigel Erwin Schmidt Enkelkinder: Kuni und Ellen und alle Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, den 1. Juni 1960, 16 Uhr, im Friedhof Wallstadt. 5 Herr, Dein Wille geschehe Nach langem schwerem, mit unendlicher Geduld er- tragenem Leiden, hat Gott der Allmächtige am 29. Mai 1960, meinen lieben treuen Lebenskameraden, meine herzensgute Mutter und Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Krauss 81 5 geb. Köchlin u sich in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.- Almenhof, den 30. Mai 1960 Niederfeldstraße 59 In stiller Trauer: Otto Krauss 5 Anneliese Siegel geb. Krauss Walter Siegel . Beerdigung: Mittwoch, den 1. Juni 1960, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Gott der Allmächtige hat meine liebe Mutter, Schwester, Tante, Großmutter und Urgroßgmutter, Frau Barbara Benz verw. Herbel, geb. Michel nach längerem Leiden, im Alter von 83 Jahren in die ewige Heimat abgerufen. Mhm. Sandhofen, den 30. Mai 1960 Taubenstraße 14 In tiefer Trauer: Anna Kuhn geb. Herbel Christoph Michel Familie Karlheinz Weiß und Anverwandte Trauerfeier Mittwoch, den 1. Juni 1980, 14.30 Uhr, Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Götzelmann geb. Engelhart wurde am 30. Mai 1960, im Alter von 77 Jahren, von ihrem schweren Leiden erlöst. Mhm.- Waldhof, den 31. Mai 1960 Hanauer Platz 3 In s t1IIler Trauer: Die Kinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 1. Juni 1960, 14 Uhr, im Friedhof Käfertal. Unser lieber Vater, unser guter Großvater, Schwieger- vater, Schwager und Onkel, Herr Ernst Klaiber Obergartenmeister i. R. ist heute nach langem Leiden, im 84. Lebensjahr, sanft entschlafen. Mannheim, den 29. Mai 1960 Mönchwörthstraße 131 n 31110 Trauer! Familie Karl Klaiber Familie Heinrich Diehl Familie Theo Beck er Feuerbestattung: Mittwoch, den 1. Juni 1960, 13.30 Uhr, Krema- torlum Hauptfriedhof Mannheim.. Plötzlich und unerwartet hat uns mein lieber treusorgender Mann, mein herzens- guter Vater, unser Bruder, Schwager und Onkel, Herr Eugen Felder im Alter von 65 Jahren für immer verlassen. Mhm.- Käfertal, den 29. Mai 1960 Dürkheimer Straße 78 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Berta Felder geb. Herrmann und Tochter Doris Trauerfeier: Donnerstag, den 2. Juni 1960, 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim Nach einem arbeitsreichen Leben und langem schwerem Leiden, ist nach Gottes Willen unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel. Herr Jakob Stein Bau- Ingenieur i. R. im Alter von 76 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 29. Mai 1960 Collinistraße 20 In stiller Prauer: Die Hinterbliebenen Trauerfeler: Mittwoch, den 1. Juni 1960, 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. ren, Herr Albert Feldmann Ingenieur, VDI 0 Wohlvorbereitet mit den hl Sterbesakramenten. Mannheim, den 28. Mai 1960 Uhlandstraße 45 Im Auftrag der Hinterbliebenen: Familie Grohé 5 R 7, 33 Beerdigung: Mittwoch, 1. Juni 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm 1. Seelenamt: Mittwoch, 1. Juni hx, St. Pfarrei) Ma Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, unsere BB. BB. vom plötzlichen Heimgang unseres allseits verehrten A. H. und Gründungsburschen, Herrn Albert Feldmaunn Ingenieur geziemend in Kenntnis zu setzen. Mannheim, den 28. Mai 1960 Techn. Wissenschaftl. Verbindung Rheno Franconia zu Mannheim 5 im B. D. I. C. Für die Aktivitas: Für den A. H.-Verband: R. Wetzel senior K. Gast A. H. Praet rKktplatz. bür die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie fürdie zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Josef Kappl sagen wir unseren innigsten Dank. Beerdigung: Mittwoch, den 1. Juni 1960, 10.0 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Unser. Herr Heinrich Ostermann ist am 27. Mai 1960 nach kurzer Krankheit im Alter von 56 Jahren verstorben. 8 Wir verlieren in ihm einen treuen, pflichtbewußten Mitarbeiter, seine Kollegen einen lieben Arbeitskameraden. Wir werden inm stets ein ehrendes Andenken bewahren. M hm. Waldhof, den 3 0. Mai 196 0 Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der Firma DRAISWERRKE G. m. b. H. Spezialmaschinenfabrik Beerdigung: Dienstag, 31. Mai 1980, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Mhm.-Gartenstadt, 31. 5. 1960 Schlehenweg 9 Margaretha Kappl und Angehörige II VM= Plötzlich und unerwartet verstarb an den Folgen eines Herz- infarktes mein lieber Mann und guter Papa, unser lieber Bruder und Onkel, Herr Karl Otto Zapf im 44. Lebensjahr.* Mm. Neuostheim, den 29. Mal 1980 Seckenheimer Landstraße 7 * Wohnungstausch In tlefem Leid: Am Samstag, dem 28. Mai 1960 verschied im Alter von 76 Jah- Sebastian(Untere Familier-Anæeigen Don blelen gelesen E!! ĩͤ 0 der Ausschreibung die Voraussetzungen zur Teilnahme bringen und [Stellv. Fachpreisrichter Käthchen Zapf geb. Harrer Tochter Iris und Anverwandte 8 Beerdigung: Mittwoch, den 1. Juni 1960, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. sep. Zim. bis spät. 15. Juni 1 Tausche schöne 2-Zim.-Wohng. mit Küche u. Bad, Neckarstadt Nähe Humboldtschule, geg. 2- bis 3-Zim- mer-Wohnung in Feudenheim,— Zuschr. u. Nx. P 33189 a. d. Verlag. Biete 2 Zim., Kochkü., Zub., suche 960. Zuschr. u. Nr. 0851 an den Verlag. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Ida Männer geb. Mayer sagen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Hochw. Herrn Stadtpfarrer Dr. Roth, Herrn Dr. Gress, der, Direktion GVA, Mannheim und allen denen, welche die Verstorbene zur letzten Ruhe begleitet haben. Mhm.- Neckarau, den 31. Mai 1960 Holunderstraße 11 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Josef Männer und Frau Liesel geb. Maier Llegen- Sessel Garten- und Terrassen-Möbel Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutti Frau Mella Schmitt geb. Zeißner im Alter von 49 Jahren plötzlich und unerwartet an den 2 eines Verkehrsunfalles zu sich in die Ewigkeit ab- zurüfen. Mannheim, den 26. Mai 1960 beste Qualität Sonnenschirme große Auswahl In tlefer Trauer: Irmtraud und Gudrun Heinrich Treiber Beerdigung: Dienstag, den 31. Mai 1980, 15 Uhr, im Friedhof Ilvesheim. 5 ſelefon 23914 15 Gesundheitsliegen Wetterfest u. lichtbeständig „ Pfeiffer: M ANNNHEINM- K 1, 4 — 2 Bestattungen in Mannheim Dienstag, 31. Mai 1960 Hauptfriedhof Zeit Ritz, August, Luzenbergstraßß e 10.00 Leppla, Marſe, Goslaer Weg 16 1ᷓ3ꝓ90.30 Best, Hanna, Spelzenstraß es. 11.00 Ballweber, Luise, Alphornstraße 221 11.30 Ostermann, Heinrich, Blütenweg 21 13.00 Klein, Karl, Wa., Föhreweg ß) 13.30 Krematorlum Roth, Anna, Toräckerstraße 100 13.00 Mohr, Heinrich, Ida-Seipio-Heim, Karl-Benz- Straße 13.30 Martus, Elisabeth, U 4, 12 14.00 Nied, Susanna, Berchtesgaden, vorh. Mannheim 14.30 Dr. Velten, Theo, Fe., Adolf-Damaschke-Ring 35 15.00 Weidner, Margareta, Blumenstraße 15 15.30 Friedhof Neckarau Wittig, Ludwig, Wilhelm-Wundt- Straße 16. 1330 Friedhof Rheinau Grün, Gertruda, Ruhrorter Straße 145. 114.00 Friedhof Seckenheim Engelhardt, Heinrich, Kloppenheimer Straße 90. 14.30 Friedhof Friedrichsfeld Grünwedel, Anna, Jöhlin gen 114.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Bekanntmachungen Landeswettbewerb Stuclentensiedlung Freiburg Das Studentenwerk der Albert-Ludwigs- Universität Freiburg i. Br., e. V. schreibt einen allgemeinen öffentlichen Ideen- und Bauwettbewerh zur Erlangung von Entwürfen für eine neue Studentensiedlung der Albert. Ludwigs- Universität Freiburg aus. Der Wettbewerb wird nach den Grundsätzen und Richtlinien für Wettbewerbe(GRW) durchgeführt. Die Zustimmung des BDA-Landes verbandes und der Architektenkammer Baden- Württemberg liegt vor. Teilnahmeberechtigt sind freie, beamtete und angestellte Architekten, die als deutsche Staatsangehörige zur Zeit zur Zeit der Ausschreibung mindestens 6 Monate ihren Hauptwohnsitz oder Hauptgeschäftssitz im Lande Baden- Württemberg haben. Alle tell nahmeberechtigten Architekten müssen Mitglied der Architektenkammer Baden- Württemberg sein bzw. den Bestimmungen des 8 13 und 8 4 des Baden-Württembergischen Architektengesetzes entsprechen. Außerhalb des angegebenen Teilnehmerkreises sind folgende Architekten zur Teil- nahme eingeladen worden: 5 5 Prof. Rolf Gutbrod, Fr. Architekt BDA, Stuttgart Prof, Dring. Karl Selg, Fr. Architekt BDA, Köln PDipl.-Ing. Giefer und Mäkler, Er. Architekten, Frankfurt a. M. Dipl.Ing. Albrecht Dange und Hans Mitzlaff, Fr Architekten BDA, Mannheim l 5 Dr.-Ing. Hans Günther Riehle, Fr. Architekt BDA, Freiburg Reg.- Baumeister a. D. Architekt P. K. Rittershausen, Freiburg Preise und Ankäufe 1. Preis DM 20 000, 2. Preis DM 15 000,— 3. Preis DM 10 000. 4. Preis DM 7 000. 5. Preis DM 5 000,.— drei Ankäufe zu je DM 2500,.— Fachpreisrichter Ministerialdirigent Dr. h. c. Horst Linde, Finanzministerium Baden- Württemberg, Stuttgart Reg.-Baudirektor Walter Müller, Oberfinanzdirektion Freiburg Baudirektor Hans Geiges, Städt. Planungsamt Freiburg Dr.-Ing. J. J. Friedrich Fohr, Fr. Architekt BDA, Freiburg Prof. Johannes Krahn, Fr. Architekt BDA, Frankfurt a. M. Dipl.-Ing. Werner Gabriel, Fr. Architekt BDA, Stuttgart Dipl.-Ing. Lothar Götz, Fr. Architekt, Heidelberg Dipl.-Architekt Hermann Blomeier BDA, Konstanz Reg.-Baurat Albrecht Haas, Klinikbaubüro Freiburg Sachpreisrichter Prof. Dr. Hans Thieme, Rektor der Albert-Ludwigs- Unlversität Freiburg Prof. Dr. Richard Pohl, Vorsitzender des Studentenwerkes Prof. Dr. J. Heinz Müller, Vorsitzender der Baukommission Prof. Dr. Fritz Pringsheim, Vorsitzender der Wohnheimkommission stud. phil. Rüdiger Buck, AstA- Vorsitzender * Stellv. Sachpreisrichter Prof. Dr. Dr. Kurt Walther Merz, Prorektor Prof. Dr. Kurt Goerttler, vom Vorstand des Studentenwerkes Prof. Dr. Herbert Nesselhauf, Vertrauensdozent des Wohnheims Maximilianstraße 15 Berater des Preisgerichtes Dozent Dr. Günther Koberstein, stellv. Vorsitzender des Studentenwerkes Bürgermeister Dr. Graf, Stadt Freiburg Dipl.-Chemiker Josef Fletschinger, Geschäftsführer des Studentenwerkes Lektor Alexander Kresling, Heimleiter des Wohnheims Lehener Straße 90 Vorprüfer Reg.-Baurat Herbert Fessenmaier, OFD Freiburg Stellv. Vorprüfer Dipl.-Chem. Josef Fletschinger Termine Ausgabe der Unterlagen ab Bonnerstag, den 2. Juni 1960 Abgabe Samstag, den 1. Oktober 1960(11.50 Uhr) Die Wettbewerbsunterlagen können nach vorheriger Entrichtung einer Schutzgebühr von DM 50,.—(Einzahlung auf Konto Nr. 21009, Dresdner Bank, Freiburg mit dem Vermerk„Wettbewerb Studentensiedlung“ bel der Kasse des Studentenwerkes im Peterhof, Freiburg i. Br., Niemenz straße, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 3 angefordert oder abgeholt werdet., Freiburg im Mai 1960 Prof. Dr. Richard Pohl 1. Vorsitzender des Studentenwerkes Freiburg 1. Br., e. V. Uffentliche Ausschreibung Die Arbeiten zur Herstellung eines Gleisanschlusses für den Großmarkt Mannheim und zwar: a) Neuanlage von ca. 800 Ifd. m Gleis und 5 Weichen b) Kenderung von ca. 400 lfd. m Gleis und 5 Weichen sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin; Freitag, den 10, Juni 1960, 11 Uhr, beim Städtischen Tiefbauamt Mannheim— Technische Verwaltung— Rathaus K 7, Zim- mer 315. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Wasserbau, Rathaus,* 7 Zimmer 415, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft er- teilt wird. Städt. Tiefbauamt. Uffeniliche Zahlungs aufforderung Im Monat Mai 1960 waren fällig: Am 2. 5. 1960 Abwasser-Sondergebühr für April 1960: Am 186. 5. 1960 Gewerbesteuervorauszahlungen 1960, 2. Viertel; Grundsteuer 1960, 1. Viertel; 1 Schulgeld der Ingenieurschule, Sommersemester, I. Rate! Getränkesteuer für April 1960; f Tlerseuchenbeiträge 1960;. Am 20. 5. 1960 außerdem: Gebäudeversicherungsumlage 1960, 14 Tage nach Erhalt der Rechnung; auherdem: Vergnügungssteuer, Gebühren; alle Steuerzahlungen aus Erst- oder Nachveranlagungen, soweit die Zahlungsfrist nach den zugestellten Bescheiden abgelaufen ist; Stundungsraten; J Mietzinsen, Zins- und Tilgungsraten zu den vertraglichen Fälligkeitsterminen. 1 Die bel Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumnis- zuschläge sind bereits verwirkt. nt An die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, ihrer Zahlungspflich innerhalb einer letzten Frist von einer Woche zu genügen, Nach Ablau dieser Frist werden die Rückstande onne weiters Erinnerung kosten. pflichtig beigetrieben. 1 Mannheim, den 31. Mal 1960 Stadthauptkasse Zr.. e. V. verb zur Albert- ach den ährt. Die ꝑkammer beamtete zur Zeit gen und Wohnsitz Alle teil- ꝑkammer 8 4 des ubberhalb zur Teil- a. M. ten urg n Baden- Urg 8 15 mmission kes ing einer Dresdner ung“) bei Niemens- werdet. Br., e. V. 3 adtischen „ ee aus, K J, kunft er- kbauamt. 3 19 1. Rate. Erhalt tagungen, scheſden raglichen Säumnis- ngspflicht 5 Ablauf 0 kosten- 1 tkasse Nr. 125/ Dienstag, 31. Mai 1960 MORGEN Selte 11 Kreuz und quer durch Afrika: Das Gefühl für die richtigen Maße Kuhe in Tanganjika/ Kenia zog aus der Mau-Mau- Tragödie eine kühne Lehre Von unserem Sonderberichterstatter Louis Barcata 14. Fortsetzung Dar es-Salam/ Addis Abeba. Man soll am späten Nachmittag von Blantyre im Njassa- land nach dem heißen Dar es-Salam fliegen. Ehe die Hauptstadt des britischen Protekto- rats Tanganjika in Sicht kommt, streicht die pfeifende Viscount-Maschine fast eine Stunde lang an der wilden Küste dieses Mär- chenlandes hin, das seine nadeldünnen Ko- kospalmen hoch in den zartblauen Himmel streckt. Der Indische Ozean funkelt perl- farben. Von der Höhe sieht man dem weiß umsäumten Strand entlang giftgrüne Inseln dutzendweise im Wasser schimmern. Erst wenn das Flugzeug sich zum Landen an- schickt und die Strahlen der sinkenden Sonne Meer und Land in Gold tauchen, werden die Inseln plötzlich nachtschwarz. Es sind Riffe, die unter der Wasseroberfläche liegen. Dieses Land ist voller Farben und Wun- der. Es gehört fast mit seinem morgenländi- schen Küstenstreifen, der eigentlich dem Sul- tan der Duftinsel Sansibar untersteht, mehr zu Asien als zum dunklen, barbarischen Afrika. Als ich Dar es-Salam mit seinen tur- bangeschmückten Geschäftsleuten, seinem hitzeflimmernden, malariaverseuchtenstrand, wo selbst das DDT versagte, seinem dump- fen„New-Africa-Hotel“ verließ, sichteten Wir auf dem Flug nach Moshi, der Kaffee- stadt am Hang des eisbedeckten Kilimand- scharo, eine Herde von rund 3000 Elefanten, über die schon wochenlang in den Zeitungen berichtet wurde, weil sie wie wild auf den Farmen alte, ehrwürdige Bäume umstießen, nur um die zarten Blätter verzehren zu kön- nen. Von zwanzig Negern wurden die Gigan- ten langsam nach den Urwäldern im Süden getrieben, wo die feinschmeckerischen Dick- häuter nicht so viel Unheil anrichten wie in den Siedlungsgebieten. Tanganjika, in das der riesige Victoriasee tief hineinreicht, ist so groß wie Deutschland und Frankreich zu- sammen. Es ist eines der wildreichsten Län- der der Welt und eines der friedlichsten Gebiete Afrikas. Es war nie von den Proble- men der„Colourbar“, der Rassentrennung, zerfleischt wie einst Kenia und jetzt Rhode- sien. Es besitzt in dem 38jährigen sanften Julius Nyerere einen politischen Führer, der etwas kennt, was den oft sehr intelligenten Politikern des neuen Afrikas häufig fehlt: das Gefühl für die richtigen Mage. Nyerere, eines von den sechsundzwanzig Kindern eines Bauern, wurde zuerst in einer katholischen Missionsschule erzogen, erhielt in Edinburg ein Universitätsdiplom und be- gann seine politische Karriere als radikaler Unabhängigkeitsverfechter. Aber als England dem Protektorat Tanganjika, das bis 1918 deutsche Kolonie war, eine Selbstverwaltung einräumte, in der die Neger„der Lage und ihren Möglichkeiten entsprechend“ vertreten Waren, verwandelte sich der Extremist in einen Staatsmann, der die Gewaltanwendung verurteilt, weil sie„unnötig und kostspie- lig“ ist. Immer hat Nyerere die Schaffung eines„ostafrikanischen Dominions“, dem Tangajika, Kenia und Uganda angehört hät- ten, schroff abgelehnt, weil er die Schwierig- keiten kannte, die von den kriegerischen und barbarischen Kikuyu des Nachbarlandes aus- gehen. Die Kikuyu haben die Mau-Mau-Bewe- gung geschaffen, die mit Gewalt die Unab- hängigkeit Kenias erzwingen wollte, und die — weil sich London fast nie mit Gewalt etwas abzwingen läßt— von den Englän- dern so blutig zerschlagen wurde, daß sie nach menschlichem Ermessen niemals wie- der erstehen kann. Auch heute gibt es in Kenia immer wieder Mau-Mau-Morde, die man häufig daran erkennt, daß die Opfer mit dem scharfen Buschmesser der Kikuyu, mit dem Panga, buchstäblich zerhackt wer- den. Aber die grausigen Untaten sind nicht häufiger als Blutverbrechen in Europas großen Städten. Das Mau- Mau ist tot, sagen die Engländer, seit sein Begründer, der zahnlückige, hochgewachsene Jomo Ken- yatta, unter britischer Bewachung seine Hütte in Nordkenia mit ausgetrunkenen Whiskyflaschen tapeziert und seit es klar ist, daß er mit seinen im Säuferwahn zit- ternden Lippen nie mehr eine zündende Rede an todbereite Kikuyukrieger halten wird. Es gibt aber auch einen anderen Grund, warum es mit dem Mau-Mau zu Ende ist: Die Engländer sind wachsam, werden in irgendeinem Dorf wieder Mau- Mau- Schwüre abgehalten, dann erfahren sie es durch ihre Vertrauensleute, die sie mit ebenso blutrünstigen Schwüren an sich gebünden haben, im Nu, und sie können eingreifen, bevor die neugewonnenen Ter- roristen irgendwo zum Einsatz kommen. Die Farben der Palette haben sich vermischt Nicht nur Tanganjika, das vielleicht als erstes ostafrikanisches Land die Unab- hängigkeit erlangen wird, ist also„ruhig“, sondern auch Kenia, das aus der Mau-Mau- Tragödie eine außerordentlich kühne Lehre zu ziehen vermochte: Es schuf die Rassen- trennung ab. Auch heute gibt es in Kenia noch Wenig„soziale Vermischung“ zwischen Negern und Weißen. Aber jeder Afrikaner kann im exklusiven„New-stanley-Hotel“ ein Zimmer mieten, kann im Grillroom essen oder an der Table d'hote Platz neh- men. Die Zeit der Colourbar ist endgültig vorbei und das Leben ist für beide Rassen dadurch angenehmer geworden. Wer auf dem 1800 Meter hoch gelegenen Flugplatz von Nairobi ankommt, wo er von einem ungeheuren Steppenplateau, auf dem im Abendschein die Löwen ihre Jagdlaute er- tönen lassen, auf die Wolken tief unter sich hinabblickt, kann keine Rassenschranke mehr finden. Die Farben der Palette haben sich vermischt. Im Autobus sitzen Weiße und Schwarze einvernehmlich nebeneinan- der, was vor sechs Jahren noch undenkbar schien, und das Büro des schwarzen„Beaus“ unter Kenias politischen Führern ist von weißen, blonden Schwärmerinnen belagert. Dieser Tom Mboya übt mit seinem schläfrigen Blick und seiner außerordent- lichen Rednergabe eine Faszination auf die schwarzen Massen Kenias aus, die seine Konkurrenten im Kampf um die Macht zu- tiefst beunruhigt. Er ist jung, er hat Ver- stand, er packt die Menge mit magischer Gewalt, aber er besitzt eines nicht, was bis jetzt für den künftigen Führer eines freien Kenia unerläßlich schien: Es ist kein Ki- ku yu; sondern Angehöriger des Jaluo-Stam- mes, auf den die Väter des Mau-Mau ver- achtungsvoll herabschauen. Dieser„Makel“ macht Tom Mboya vielleicht ee als er ist. Wer ihn 8 und ihn im 388 des ex- kKlusivsten, weißen Settler-Clubs einquartiert findet, begegnet einem magnetisch wirkenden jungen Mann, dessen halbgeschlosseme Augen im unbewegten Gesicht einen seltsamen Kon- trast zu der katzenartigen Gespanntheit und Raschheit seines Körpers bilden. Er liebt die Jagd in der Ebene von Serengeti, und er legt Felle selbstgeschossener Löwen vor die Bet- ten junger Amerikanerinnen, die sich ihm zum Beweis anbieten, daß es keine Rassen- trennung gbt. Sein Leben, sagt die Legende, die er nach bewährten Vorbildern selbst mitaufbaut, stehe zwischen Löwen und Mau- Mau. Er selber lacht gewinnend zu dieser Behauptung und erklärt, er sei ein Mann des Friedens wie Nyerere oder wie der neue Kardinal von Tanganjika, dessen unendlich sanftes, ebenholzfarbenes Gesicht zu den be- ruhigendsten Versprechungen eines Konti- nents gehört, den man den dunklen nennen sollte, nicht den Schwarzen. In Wahrheit ist es noch nicht klar, ob Tom Mboya, der erfolgreiche Liebling der Kenia-Massen, als Politiker gelten darf oder als Demagoge bezeichnet werden muß. Wenn er die schwarze Menge aufputscht mit dem röhrenden„Uhuru“-Schrei, der„Freiheit“ bedeutet, der aber Vertreibung der Weißen meint, dann kämpft er mit Formu- lierungen von beißender Ironie und ätzen- dem Hochmut für die„sofortige“, die„volle“ Unabhängigkeit. Dann sagt er, daß jene Engländer sich täuschen, die annehmen., der zweite Schritt zur Freiheit dürfe erst er- folgen, wenn sich Kenia des ersten„würdig“ erwiesen habe. Dann sagt er, er wolle alles und sofort. Aber wenn man ihm gegenüber sitzt bei plätschernder, englischer Laut- sprechermusik und diese melodiöse, kraft- volle Stimme im vornehmsten Oxfordeng- isch versichern hört, man möge nichts auf das geben, was er„donnere“, sondern nur sein„Tun“ beobachten, dann versteht man Plötzlich die Konzessionen, die der englische Kolonialminister diesem bestechenden, euro- päisierten Neger gemacht hat, der den„geisti- gen Panga“ nur zu schwingen scheint, wenn er in der Arena des politischen Kampfes Steht. Sonst will er handsam wirken, Ver- trauen erwecken, politische Vorschläge ein- heimsen. Die„Konzessionen“ sind indessen nach vorsichtiger englischer Manier gegeben. Sie enthalten Versprechungen und keine Zusagen. London will langsam vorgehen, will Garantien haben. Dennoch besteht kein Zweifel, daß die drei großen Länder Ostafrikas, in denen heute noch die Engländer regieren, während die Eingeborenen nur ein Mitspracherecht be- sitzen, daß in Uganda, Kenia, Tanganjika die Zeit der weißen Herrschaft zu Ende geht. Mehr als zwanzig Millionen Menschen leben in diesem Raum. Nur etwa hundertfünfzig- tausend davon sind Europàer, und etwa drei- hundertfünfzigtausend stammen aus Indien und China. Die schwierigste Situation hat Kenia zu bewältigen mit seinen weißen Sied- lern, wie Algeriens Colons versichern, sie würden nur kämpfend und sterbend ihren Boden preisgeben. Die Kaufleute in Nairobi hingegen rklären augenzwinkernd und ahnungslos, sie würden es sich mit den künf- tigen schwarzen Machthabern schon richten. Ein großer Exporteur, seit dreißig Jahren am Mount Kenia seßhaft, berichtete amüsiert: Eines Sonntagmorgens sei ein Neger mit dem Hut in der Hand vor der Tür gestanden und habe höflich gefragt, ob er das Haus besich- tigen dürfe. Man führte ihn herum und fragte neugierig nach dem Grund des eifrigen Inter- esses. Ja, erfuhr man da— und lachte herz- lich darüber—, die politischen Führer hätten dem Besucher dieses Haus„zugeteilt“. Er werde es besitzen und bewohnen, sobald die Weißen das Land verlassen hätten. Ahnliche Szenen spielten sich bei den Indern ab, von denen viele der Aga-Khan- Sekte angehören. Sie treiben in Nairobi Handel. Ihre Geschäfte sind werk und sonntags Tag und Nacht ge- öffnet. Sie wurden dabei reich. Jetzt be- stürmen sie ihren Hochkommissar mit der Bitte um Schutz für den Fall, daß Kenia „frei“ werde. Die Kluft zwischen den Negern und den Asiaten ist noch gröber als die zwischen Schwarzen und Weißen. Da aber die Entwick- lung wohl zu verlangsamen, aber wahrschein- lich nicht aufsuhalten ist und die Verant- wortung in nene Hände übergehen wird, auch wenn diese schwarzen Hände unsicher sind und die Zügel nicht ganz sicher oder vielleicht nur brutal zu halten vermögen, verwandelt sich alles in ein Problem der richtigen Termine. Europäer und Asiaten sagen in Ostafrika im Chor, und Furcht klingt mit:„England wird sich hoffentlich viel Zeit lassen!“ wird so handeln müssen, daß es das Grollen London der befreiten Völker Afrikas berücksichtigt, die keine weitere„Unterdrückung“ auf dem schwarzen Kontinent mehr hinnehmen wollen. oder jedenfalls nicht durch Weiße. Es muß aber auch an die Wünsche Nehrus denken. In Kenia kann— ebenso wie in Südafrika oder in Rhodesien— das Commonwealth in Trüm- mer gehen. Das Schicksal Afrikas aber wird sich nicht hier, vielleicht jedoch in Athiopien entscheiden. Als mir der Zollbeamte in Addis Abeba das winzige Taschenradio abnahm, weil die „Einfuhr“ solcher Gegenstände nach Aethio- pien verboten ist, versuchte er mich damit zu trösten, daß er sagte:„Seien Sie froh, daß Sie kein Hegypter sind. Aegypter werden hier in der Regel leibesvisitiert.“ Später ver- stand ich, woher die Feindschaft zu Aegyp- ten kam: Aethiopien ist auf alle Länder schlecht zu sprechen, die ein gesamtafrikani- sches Konzept besitzen. Deshalb liebt es auch Ghana nicht, dessen Ministerpräsident Dr. Kwame N'Krumah bei seinem Besuch in Ad- dis Abeba zwar nicht gerade leibesvisitiert, aber doch sehr frostig empfangen wurde. Das Erwachen Aethiopiens zu modernem Leben ging mit der Okkupation durch die Italiener Hand in Hand. Bis dahin war es ein mittelalterlich-feudal regiertes Kaiser- reich, dessen Hauptstadt fast keine Straßen kannte, so daß die Diplomaten einander zwar in Frack und Abendkleid, aber auf Maultie- ren reitend, besuchten. Die Italiener bauten Avenuen, Paläste, Spitäler und Schulen. Als sie fort mußten, ließen sie nur die Geschäfts- leute zurück und ihre Sprache, die bis auf den heutigen Tag, pidginhaft vereinfacht, das Verständigungsmittel in Stadt und Land ge- blieben ist. Im Zentrum von Addis Abeba steht zwar ein von Tito dem Kaiser ge- schenktes Denkmal, das die Greueltaten der früheren Eroberer verewigt, doch die Sprache der Italiener ist selbst den Kindern geläu- fig, die zur Besatzungszeit noch nicht das Licht der Welt erblickt hatten. Der Kaiser, ein kluger, vielgereister, er- fahrener Monarch, lieg die Initiativen der Italiener weiterwirken, aber er intensivierte sie nicht und tat zunächst nichts, um die zivilisatorische Erschließung seines Landes zu forcieren oder es in das politische Welt- geschehen einzubauen. Er herrschte mit Hilfe der Führungsschicht in Aethiopien, der Am- hara, und bediente sich dabei des wohlhaben- den, autoritären Landadels, dessen Häupter 21s„Ras“ oder als„Dejasmatch“ prinzliche Privilegien besaßen. Die Koptische Kirche, ehrwürdig an Alter und Traditionen und ur- sprünglich von Kairo abhängig, erhielt unter Haile Selassie einen eigenen Patriarchen und wurde somit politisch und administrativ selbständig. Sie war eine der stärksten Stüt- zen des kaiserlichen Regimes, das über ein Gebiet voll unterschiedlicher Stämme gebot: Da waren die Amhara, hamitisch-semitisch- arabischen Ursprungs, mit einer nach offi- zieller Lesart„goldfarbenen Haut“, und die dunkleren, kriegerischen uneinigen Galla so- Wie zahlreiche Völkerschaften mit noch im- mer ungeheuer barbarischen Unsitten, wie etwa dem grausigen Gesetz, daß ein Mann erst mannbar wurde, nachdem er die Ge- schlechtsteile zweier anderer an seine Hütte genagelt hatte. Aethiopien— ein Land der Gegensätze Aethopien war ein Land der Gegensätze, aber der einheitlichen Führung, ein abge- schlossenes, konservatives, reserviertes Land, in welchem zwei Parlamente tagten, ohne daß es Parteien gab, und wo die Regie- rung nur dazu diente, den Willen des Kaisers in die Tat umzusetzen. Niemand weiß genau, Was den Kaiser eines Tages dazu bewog, diese Politik der Bewahrung aufzugeben und „fortschrittlichen“ Ideen Platz zu machen. Bis dahin galt Aethopien als ein Sonderfall in Afrika. Die Aethopier bezeichneten sich als Weiße und sie waren zu Tode beleidigt, wenn man von ihnen gesagt hätte, ihre Hautfarbe sei schwarz. Plötzlich machte die offizielle Politik sie ohne ersichtlichen Grund zu rich- tigen„Schwarzen“, zu„Ureinwohnern Afri- kas“, die nichts mit den Weißen, den Euro- päern gemein haben sollten. Die schönen Amhara-Frauen mit ihren geraden Nasen, den dünnen Lippen, dem aufrecht-stolzen Gang, den glatten Haaren wurden durch den Willen des Monarchen zu„Negerinnen“: Der Kaiser, behaupteten die Alleswisser, habe die panafrikanische Sendung seines Reiches ent- deckt. Da er wisse, daß„Weiße“ in Afrika nicht herrschen können, verwandelte er seine Untertanen sozusagen durch Dekret in Schwarze. Dem Kaiser schien natürlich auch bewußt geworden zu sein, daß er, um eine gesamtafrikanische Rolle spielen zu können, eine äthopische Elite benötigte. Die war nicht vorhanden. Das Land wurde von weißen Be- ratern verwaltet, da die eigene Führungs- schicht zu stolz, zu unerfahren, zu überlegen war, um zu arbeiten. Nun wurden Stipendien vergeben, und Tausende von Studenten rei- sten ins Ausland. Ein Universitäts-College wurde erbaut, und eine neue Riesenhoch- schule ist geplant. Die qugend des Landes soll in überstürztem Tempo gebildet und zur Führung erzogen werden. Alle diese Bemühungen haben— Zu- nächst— einen vollkommen negativen Effekt. Die dqugend wird nur halbgebildet. Sie kehrt entwurzelt, der Kirche und dem Feudal- system entfremdet, voll von ebenso revolu- tionären wie wirren Ideen aus dem Ausland zurück. Im Grunde ist sie nihilistisch. Sie ist gegen alles und für nichts als für den Um- sturz.“ Aber selbst die Aristokratie ist mit dem Kaiser nicht mehr einverstanden Einer der jungen Prinzen, der einen der großen Namen Aethiopiens trägt, sagte zu mir:„Manchmal habe ich den Eindruck, der Kaiser möchte als letzter, großer Monarch in die Geschichte seines Landes eingehen. Er tut alles, um die 8 Revolution vorzubereiten. Der Thronfolger ist einflußlos und darf in der Oeffentlichkeit keine Rolle spielen. Die frechen, jungen In- tellektuellen, die der Kaiser heranzüchtet, zerstören die natürliche Ordnung in diesem Land, in welchem es bald kein Staatsvolk mehr geben wird. Da zwischen Haile Selassie und dem Volk ein Vakuum liegt, ein politi- scher und geistiger Leerraum, kann es pas- sieren, daß eines Tages, durch natürliche oder verbrecherische Einwirkung, ein roter Zar auf dem Thron des Löwen von Juda sitzt. Niemand würde etwas dagegen tun können.“ Nun, die Amerikaner würden einiges da- gegen tun können, denn sie besitzen bei Asmara in Aethiopien einen gewaltigen Flug- stützpunkt, der von fast ausschlaggebender strategischer Wichtigkeit ist. Von hier be- herrscht man nicht nur das Rote Meer, die Straße von Aden, den Schatt el Arab. Dies ist ein Punkt, der es ermöglicht, den Nerven- strang der West-Ost-Flüge zu beherrschen und zu durchschneiden. Aber die Beziehungen zwischen Aethiopien und den USA sind fast gespannt. Addis Abeba erhielt von Washing- ton gewaltige Kredite angeboten und hätte damit ein ungeheures Entwicklungsprogramm verwirklichen können. Dem Kaiser gefiel es nicht, daß er die Kredite jeweils nur nach dem Maßstab der vorliegenden Projekte ab- berufen konnte, und daß seine Regierung zur Rechnungslegung verpflichtet war. Als Haile Selassie zuletzt in Amerika weilte, gab er zu verstehen, daß en diese Form der„Tropfenhilfe“ ablehn einen Betrag von hundert Millionen lar bar in die Hand gezahlt erhalten Die Beamten des State Departments wo das überlegen, und als der Kaiser abreis gaben sie höflich zu verstehen, man seinen Wunsch auf diplomatischem Wege weiter behandeln. Sechs Monate später WAI noch keine Antwort da. Während die Ver- ärgerung des Kaisers auf den Westen wegen anglo- amerikanischer Bemerkungen über die Berechtigung der Gebietsforderung des So- malilandes an Aethiopien einen Höhepunkt erreichte, erschien der Sowjetbotschafter in Addis Abeba bei Haile Selassi und erkun- digte sich, in welcher Höhe sich eigentlich die Kreditsorgen Aethiopiens bewegten. Die Summe von hundert Millionen US-Dollar bezeichnete er als„raisonabel“. Er werde seiner Regierung berichten. Drei Wochen spa- ter war die grundsätzliche Zusage Moskaus da, und die Detailverhandlungen konnten be- Sinnen. ENDE . uud Sonntag: wohne ich in meinem behaglichen Heim, vollendet eingerichtet von Gau gu U Haus tör Hein gestaltung Mannheim, PE, 20-2 Kaufgesueke Suche gebr. Möbel z. Versteigerung. Witt, G 7, 29, Telefon 2 56 81. Bücher kauft Graf. R 3, 1. r Ille Zinngegenstände jeder Art, Teller, Kannen, Krüge, Schüsseln u. a. kauft Afons Roy, Mannneim. 9 4.7 Aue ck 1 Eltik aller. immer ein guter ö Vorrat Ol im Haus ie Natur gibt ihr Bestes für das Entstehen neuen Lebens, für Gesundheit und Gedeihen. So liegen schon in den Keimzellen der Pflanzen wunderbare Kräfte der Natur verborgen. Aus mehr als 57.000 Keimen ge- sunder Maiskörner wird eine einzige Flasche Mazola Se wonnen— gesundes, reines Maiskeimöl. 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Während er 1950 nur etwa 12 Milliarden DM ausmachte, wird er im lau- kenden Jahr schätzungsweise 36 Milliarder DM ü betragen. Zugleich konnte der Anteil des Sozialaufwandes am Bruttosozialprodukt, das im Zeichen des Wirtschaftsaufschwunges ohnehin einen ständig steigenden Trend auf- weist, von 12 Prozent im Jahre 1950 auf rund 13,5 Prozent in den letzten Jahren ver- bessert werden. In noch stärkerem Maße als der allgemeine Sozialaufwand sind die reinen Sozialleistungen angewachsen, so zum Bei- spiel die der gesetzlichen Rentenversiche- rung, die 1960 viermal so hoch liegen wer- den wie 1950. Nur die sogenannten Kriegs- kolgeleistungen verlieren naturgemäß von Jahr zu Jahr an Bedeutung. a Das Ministerium wendet sich gegen eine Kritik des SPD- Sozialexperten Professor Schellenberg, wonach der Anteil der Sozial- ausgaben des Bundes am Gesamtbundes- haushalt von 37,9 Prozent im Jahre 1950 auf 30,6 Prozent im Jahre 1960 gesunken sei. Dabei sei nicht beachtet, so meint das Ar- beitsministerium, daß die Ausgaben in der Arbeitslosenhilfe von über 1,1 Milliarden DM im Jahre 1950 auf vermutlich weniger als 300 Millionen DM im laufenden Jahr ver- mindert werden konnten. Ohne den Bundes- zuschuß zur Arbeitslosenhilfe betrage der 5 Gute Stahlkonjunktur auch in Oesterreich (VD) Die Produktionsent wicklung in der österreichischen Eisen- und Stahlindu- strie hat im abgelaufenen Jahr und in den ersten fünf Monaten 1960 einen erfreulichen Verlauf genommen. Dies erklärte der Vor- sitzende des Technisch-Wissenschaftlichen Vereins„Eisenhütte Oesterreich“, General- direktor Bergrat Dr. Oberegger von der Al- pine Montangesellschaft, am Wochenende auf dem„Oesterreichischen Eisenhütten-Tag 1960“ in Leoben. Die Roheisener zeugung habe sich 1959 gegenüber dem Vorjahr mit Sozialaufwand in einem Jahrzehnt verdreifacht Von„Demontage“ keine Spur Anteil der Bundessozialausgaben am Bun- desetat heute 29,8 Prozent gegenüber nur 29 Prozent im Jahre 1950. Die auf die er- folgreiche Wirtschafts- und Arbeitsmarkt- politik der Bundesregierung zurückgehende günstige Entwicklung in der Arbeitslosen- hilfe habe also allein zur Verringerung des Bundesanteils an den Sozialausgaben ge- führt, niemand könne diese Entwicklung als „soziale Demontage“ bezeichnen. Mit einiger Sorge stellt das Ministerium fest, daß seit 1950 zwar das Reinvermögen der gesetzlichen Krankenkassen um 70 Pro- zent gewachsen sei, die Gesamtaufwendun- gen sich aber verdreifacht hätten. Die unbe- schränkte Zulassung von Aerzten zur Kas- senpraxis und die bevorstehende Neurege- WIRTSCHAFT lung der Krankenhauspflegesätze würden den Aufwärtstrend der Krankenkassenaus- gaben gegebenenfalls noch verschärfen. Bei den Rentenversicherungen der Arbeiter und Angestellten sei in Zukunft eher mit einer Abnahme als mit einer Zunahme der Ueber- schüsse zu rechnen. Peking hat noch Schulden in den USA (AP) Falls die Volksrepublik China in die Vereinten Nationen aufgenommen werden sollte, wird die amerikanische Export-Im- port-Bank die Rückzahlung von Anleihen in Höhe von 20,9 Millionen Dollar(87,78 Mil- lionen DM) fordern, die früher an die Re- publik China gegeben worden sind. Der Prä- sident der Export-Import-Bank teilte dies vor dem Haushaltsausschuß des US-Reprä- sentantenhauses mit, g Volksbank Mannheim half dem Mittelstand Das beste Geschäftsergebnis seit der Währungsreform (Tex) Ein wesentlich verbessertes Ge- schäftsergebnis gegenüber all den Jahren seit der Währungsreform legte die Leitung der Volksbank e mbH., Mannheim, der am 30. Mai abgehaltenen Mitgliederversamm- lung vor. Die Umsätze sind 1959 auf einer Hauptbuchseite auf 786 und 90 Millionen DM (+ 12,9 Prozent) gegenüber denen des Jahres 1958(Gesamtumsatz: 696; Wachstum 72 Mil- lionen DM) gestiegen. Hand in Hand fand damit Ausweitung der Bilanzsumme und— Was noch erfreulicher ist und für die Be- Uurteilung des Unternehmens maßgeblicher — Erhöhung sowohl der eigenhaftenden Mit- tel 4 1,91 Millionen DM als auch der Gesamt- einlagen statt. An sofort greifbaren Mitteln standen dem Institut laut Bilanz 1959 Badische Kommunale Landesbank muß Wachstum verdauen Dividende— Kapital ausstattung wird erhöht Sparsam mit Die Einlagen bei den 95 badischen Spar- kassen sind im Jahre 1959 prozentual unge- kähr im gleichen Ausmaß, betragsmäßig er- heblich heftiger gestiegen als im vergangenen Jahr, nämlich: in Mill. DM 31. 12. 58 31. 12. 59 Prozent Spareinlagen 1 250,8 1 516,8 266,0 2¹⁵%⁸ Sicht- und Termineinlagen 564,3 648,2 83,9 14,9 Gesamt 1 815,1 2 165,0 349,9 19,3 Die Zuwachsrate belief sich 1958 auf ins- gesamt 295,9 Millionen DM= 19,4 Prozent. Demgemäß haben sich auch die Geschäfte der Badischen Kommunalen Landesbank Girozentrale— im Jahre 1959 aufwärts ent- wickelt. Der buchmäßige Umsatz stieg mit 50,4 Milliarden DM um nahezu 14,5 Prozent über den des Vorjahres; die Gesamteinlagen sind um 48,9 Millionen DM auf 655,7 Mil- lionen DM(davon Sicht- und Termineinlagen der badischen Sparkassen: 301,4 Millionen DMW) angewachsen. Bemerkenswert ist, daß die badischen Sparkassen auf Gründ ihres aubßergewöhnlich guten Aktivgeschäftes auf einen Teil der angesammelten Reserven zu- rückgriffen. Der Höchststand ihrer Einlagen bei der Girozentrale war im August 1959 mit Landesbank— Kapitalerhöhung auf 20 Mill. DMM') beschlossen haben, das Stammkapital um zwölf Millionen DM auf 20 Millionen DM zu erhöhen, so daß die eigenhaftenden Mittel auf insgesamt 40,36 Millionen DM. an- Steigen. Hinter diesen nüchternen Bilanzzahlen verbirgt sich eine recht intensive Belebung in allen von der Badischen Kommunalen Landesbank betriebenen Kreditgeschäfts- zweigen. Das kurzfristige Kreditgeschäft wird als besonders rege geschildert. In der Teilfinanzierung wurde der Rahmen in an- gemessenem Umfang weiter ausgedehnt. Die Pflege des Gemeinschaftskreditgeschäftes wurde fortgesetzt, jedoch hat die Einlagen- zunahme bei kasseti in zahlreichen Fällen die Ubernahme von Kreditanteilen erübrigt. Der Gesamt- betrag der in der Position Debitoren ent- haltenen kurz- und mittelfristigen Kredite an private Schuldner hat sich um 59,5 Mil- lionen DM. auf 171,1 Millionen DM erhöht und übersteigt damit die Vorjahressumme um 51 Prozent. Das Emissionsgeschäft war ebenfalls— den angeschlossenen Spar-, kontpolitik hervorgerufenen Behinderung recht lebhaft. Der Bruttoabsatz der haus- eigenen Pfandbrief-Emissionen belief sich 1959 auf 65,79 Millionen DM. Durch außer- ordentliche Darlehensrückzahlungen und Umschuldungen in höher verzinsliche Dar- lehen traten jedoch außerplanmäßige Til- gungen ein, die sich einschließlich der Pflicht- tilgungen auf 16,08 Millionen DM beliefen, so daß sich der Nettozugang auf 49,72 Mil- lionen DM vermindert. Die Entwicklung bei den Kommunalschuldverschreibungen: Bruttoabsatz 47, 41 Millionen DM; Tilgungen 6,51 Millionen DM; Nettozugang 40,90 Mil- lionen DM. Die Gesamtsumme der Neu- emissionen der Bank erreichte Ende 1959 einschließlich an diesem Tage noch um- laufende Namenspapiere und der Umtausch- emissionen. 241,4 Millionen DM Pfandbriefe 260,5 Millionen DM Kommunalschuld- verschreibungen. Zusammen mit den langfristig aufge- nommenen Darlehen von rund 297 Millionen DM werden am Bilanzstichtag langfristige Mittel im Gesamtbetrag von 709 Millionen 8,35 Millionen DM zur Verfügung gegenüber 5,52 Millionen DM im Jahre 1958. Damit sind die täglich fälligen Einlagen zu mehr als 50 Prozent, die Gesamteinlagen zu 100 Pro- zent gedeckt. Bei der Mitgliederversammlung wurde einstimmig beschlossen— so wie im Jahre 1958— auch für das Jahr 1959 eine sieben- prozentige Dividende auszuschütten. Die ge- setzliche Rücklage und die sonstigen Rück- lagen(G11 KWG) wurden mit je 40 000 DM verstärkt und den sonstigen Rücklagen über- dies noch 15 000 DM zugewiesen. Der Ge- schäftsbericht beweist, daß mit Gesamtaus- leihungen in Höhe von 10,04 Millionen DM die Volksbank Mannheim der ihr gestellten Aufgabe— Kreditversorgung des Mittelstan- des— eifrig und erfolgreich nachkommt. Bilanzvergleich (in 1 000 DM) ARTIVA 1958 1959 5 Kassenbestand, Bundesbank- u. Postscheckguth. u. Schecks 1896 2 227 + 331 Nostroguthaben 1613 2 990 +1 377 Wechsel 1474 1532 4 0 Wertpapiere 277 1381 7+1 104 (davon verzinsl. Wertp. 277 1 22) Ausgl.- u. Deck.-Ford. 1047 1 033— 14 Debitoren 5 777 6 510* Langfr. Ausleihungen 1679 1 824 + 145 Durchlaufende Kredite 735 724— 11 Beteiligungen 78 110 E Grundst., Gebäude, Betr. u. Gesch.-Ausstattung 543 518— 25 Sonstige Aktiva 256 216— 40 (davon Bausparvertr. 256 215) 5 Rechnungs-Abgrenzung 1 7 37 + 80 PASSILIVA Einlagen 11 914 15 563 73 649 (davon Kreditinstituten 246 230) sonst. Einlegern 11 667 15 332) Spareinlagen 4 440 6 277) Nostroverpflichtungen 9—— 9 Aufgen. langfr. Darlehen 834 690— 144 Durchlaufende Kredite 735 724— 11 Geschäftsguthaben 902 980. Rücklagen 400 480 7 Rückstellungen 238 318 + 630 Wertberichtigungen 177 184 ̃ͤ— Sonstige Passiva 5 8 A Rechnungs-Abgrenzung 30 28— 2 Reingewinn u. Vortrag 140 159. 0 Bilanzsumme 15 384 19 105 73 721 Gewinn- und Verlustrechnung AUFWENDUNGEN 1, 4 , Symnathisch leichte SDH Modischer leichter Muskott aus kcuador- panama, Ihr neuer fescher fut J für Sommertage 1 13.75 18 Millionen t um 10,2 Prozent, die Roh- 35. l 1 18 5 35 Persönl. u. sachl. Unkosten 526 355 Stahlerzeugung mit 25 Millionen t um fünf 352,4 Millionen DM Rverzeichnet. Eine erheb- trotz der durch den Zickzackkurs der Dis Dad ausgewiesen, denen langfristige Aus- Gesetzl. soziale Abgabe 30 209 Pr 5 2 5 8 g mit liche Steigerung weist der Geschäftsbericht leihungen von 715,6 Millionen DM gegen- Steuern 53 683 Prozent und die Walzwarenerzeugung mi 5 üb. 1 Abachrein n Wer tber. aun 5 Prozent erhob der Badischen Kommunalen Landesbank 5 15 überstehen. Den Kreditwünschen der badi- Kursverluste 8 9 Wie Oberegger sagte, hat sich die Jahres- auch bei den Einlagen sonstiger Kreditinsti- Bflanz versie schen Städte und Gemeinden konnte— so- Außzerord. Aufwendungen 1 4 kapazität der nach dem Blasstanlverfahren tute auf, die— angeblich im Zusammenhang eee„ Weit sie bankmäßig vertretbar waren— Keingewinn u. Vortrag 140 159 (D) arbeitenden Stahlwerke in der Welt mit dem lebhaften Geldhandel— um rund Arriva 5 1958 1959 weitgehend Rechnung getragen werden. ERTRRGE Von nur drei Millionen t im Mai 1939 auf 100 Millionen PM auf 162,7 Millionen DI eee e Kägl. tall Allerdings„standen den Kommunen während Gewinnvortrag— 3 jetzt 11,5 Millionen t erhöht. Während ins- angewachsen sind. Die öffentlichen Kassen Nostroguthaben, Zinsscheine, des ganzen Berichtsjahres auf Grund der Zins- u. Prov.-Uberschuß 802 867 gesamt in allen Ländern 20 LD. Stahlwerke unterhielten 85,7 Millionen DM Guthaben, Schecks 35,1 56,2 f 3,1 zeitweilig günstigen Verfassung des Kapital- Se ine 150 10 30 f 85 8 0 die Privatkundschaft 89,2 Milli DM. P Kurz- u. mittelfr. Ford. 441,6 512,3 J 71,2 f i 5 onstige Vermögenserträge in Betrieb seien, wären weitere 27 Anlagen gie kat undschart 89, uillonen. Der r 1564 206-0) marktes und des hohen Spareinlagenzu Außerord. Erträge 10 38 mit einer Jahreskapazität von 16,5 Millionen Beibehaltung der Liquidität des Institutes wechsel 55,3 79,6 + 24,3 ganges der Sparkassen ausreichende Mittel Totale 843 939 * An B41 wurde— laut Geschäftsbericht— stets große Schatzwechsel Kassenobl. 5, 31/9 + 6 zur Deckung ihres laufenden Finanzbedarfes . 5 Aufmerksamkeit gewidmet Wertpapiere 1 9 Verfüg„, kügt der Geschäftsbericht Woch is der Bundesbank 1 d 8 5 5 e 2 5 20,0—. 0, 8 5 Feinblech-K ität h Aus der Bilanz geht hervor, daß die Ein- Pangfr. Ausieihangen 56,0 1 715.7 Kian Für die See en e%%%(8 einblech- Kapazitäten Wachsen ö 5 Langfr. Ausleinungen 5 f. 2 U. 8 ö 2 f 5 g lagen— ohne die gesondert anzulegenden Sonstige Aktiva 27,6 285,4 7 0,3 Kommunaldarlehen standen die Verkaufs-„„ sehneller als die Nachfrage Spareinlagen zuzüglich der Nostro- und 97955 i(ck) Der Bargeldumlauf in der Bundes- 5 g 5 PASSLIVA 5 erlöse aus den Kommunalschuldverschrei- f 5 2 cu) Die zunehmenden Walzwerk- Zinsverpflichtungen— am Jahresende 1959 Einlagen. 606,3 658.) f 49,9 bungen(47,41 Millionen DMW) zur Verfügung, republik hat in der dritten Mai- Woche um e in er ee eu den 779,28 Millionen DM ausmachten. Dem stehen Nostreverpflichtungen 96,5 132,0 + 38,5 In Dienstlelst Sgeschät ich ic 1,0 Milliarde DM abgenommen und betrug Kapaait. f. esamte liquide Mittel 57762 Milli Aufgen. langfr. Darlehen 212,3 297 4 84,7 m Dienstleistungsgeschäft zeichnet sich e e„ g 15 gesamte liquide Mittel von f Illionen 8 1 1 a 5. nach dem Wochenausweis nzelnen Erzeugnissen zeitweise zu DM(74,1 Prozent der kurzfristi Verbind Eig. Schuldverschreibungen ebenfalls eine überraschende Ausweitung e 23. Mai 18,23 Milliarden in er t auch dann führen, 75. VVV 321,3 411, 4 90, 4b 8 jroverkehr— fü i g 1 85. der lichkeiten) gegenüber. Hiervon entfallen auf; Fapltal, Rücklagen 1%„ 42. er ee e 1 55 DM² einschließlich 1,25 Milliarden DPM Scheide- g g b. 4 785 f esdBd 5(davon Grundkapital ie eee r. 1 N f e 12 deutschen Industriserzeugung eine Erhchuns 1225 Nane 8 Winonen DI Sonstive Passiva einschl. 1 abläuft— würden 6,75 Millionen Ueber- en veränd. 1910 des Stahlverbrauchs nach zich ziehe. Wees Dostschsckgutn., 28 llige Zins- F 890 121 3 weisungen(im Vorjahr 8,17 Millionen) iin geg. Vor- Stand im Jahresbericht der Stahlwerke Bochum scheine und Schecks 42,88 Bilanzsumme 1300, 1570, 7270 Gesamtbetrage von 19,68 Milliarden DM. in Naonen DA Ber.-Dek. dek. 31. 12. 59 V 5*:. Gewinn- und verlustrechnung 4939. 14,96 Nimiarcen Don getätist Der hanunotenumtaut ic le, es e . e g 5 5 e i 362,99 5 Scheckeinzugsverkehr ergab stückzahlmägig bn pfgns r rus: 5 5)))GC0000ͥCͥ0 ͤ v Personalaufwand 5.52 605 einen geringfügigen Rückgang, jedoch Goldbestand 11 289,3 7 49,7 10 934 d derten Weltstahlmarkt übersehen wer 5 r. 9 2,11 2.27 betragsmäßig eine Steigerung auf sechs Mil- Guth. u. d amarktan 9115 3 720 28 5 5 zu der Auffassung. daß 5 als Flüssige Mittel 2. Ordnung 214,63 F 0.60 0,51 liarden DM(1958: 5,4 Milliarden DW). VVV 100 880. 1 5 Damit Wären die Kreditrichtunien der e ee 10 6 3581 Das erzielte Geschäftsergebnis von 7,43 Fredite an 55 . 8. 30 e dei Bundesbank nicht nur eingehalten, sondern Steuern 2 e e eee Millionen DM weist fast in allen Positionen 5. 33% 25 5 2 15900 Ausbau der Kapazitäten s bestehen noch ausreichende Luftpolster. Abschreib. an Sachverm. 0,58 0,60 der Ertrags- und Aufwandseite Steigerungen Verbindl. 3. d. 5 . 3 F sind die Die Eigenkapitalausstattung läßt nach*. ie eee 555 auf, was wohl mit der Erweiterung der Ausl.-Gesch. 465,8— 13,2 672 Stahl ke Bochum der Ansicht, daß auf vor zu wünschen übrig. Die Rücklagen haben„ Heftigkeit des Geschäftsverkehrs a sich Nettodevisenposition 28 516, 4 215,0 23 487 ber ab 1962/63 Ueberkapazitäten sich zwar durch Zuweisung von 4, 21 Millio- Reingewinn u. Vortrag 4,75 5,55 zusammenhängt. Aus dem erzielten Rein- VVHVÜVff drohen. Diese Prognose wird damit begrün- nen DM aus dem Gewinn 1958 auf 15,36 ERTRAGE Sewinn von 5555 Millionen DM(1958: 7 fifa d che 1188.7— 39,8 353 det, daß zum Ausbau der Anlagen der Au- Millionen DM, erhöht; aus dem Geschäfts- Gewinnvortrag 0,06 0,06 Millionen DM) sollen vorab— wie im Vor- Schatzwechsel 5,9. 450 5 1 1. d Wal ergebnis von 1959 sollen weitere 5,00 Mil- Zinsüberschuß u. Prov. 13,24 15,23 jahr— 480 000 DM für sechsprozentige Ver- Lombardford. 41,1 1170 gust Thyssenhütte AG, der Stahl- un alZ2— 18 0 j 1 ie e ö dez St 525 d RAS ee A n werke Rasselstein/ Andernach AG Neuwiech, lionen DM zugeführt werden, so daß sich e 23,20 29,69 zinsung des Stammkapitals verwend„%% 16.0— 12.9 der Hoesch AG und der Hütte der Klöckner die Offenen Reserven dann auf 20,36 Mil- DParleh.-Frovision etc. 0,84 00,66 den. Weiterhin die— bereits erwähnte— Ausgl.-Ford. 5 154,1 f 5,3 5 751 Werke AG in Bremen, sich bis etwa 1962 lionen PM belaufen würden. Aber das Ge- 3 3 5 Zuführung in Höhe von fünf Millionen DM e 15 1 85 1115 auch die vorgesehenen Kapazitäten der Ma- schäftsvolumen hat sich seit 1954 vervier- Sonstige Erträge 0.20 0.26 zur Sicherheitsrücklage. Der geringfügige P 5 Ximilian-Hütte sowie des Salzgitter-Kon- facht. Weswegen die Organe der Bank aAußerord. Erträge 0,21 0,18 verbleibende Rest soll auf neue Rechnung gin. V. Kreditinst. 11 143,9 + 265,4 9 344 zerns auf den Markt auswirkten.(Vergl. MM vom 3. Mai„Bad. Kommunale Totale 39,62 47,05 vorgetragen werden Pünktchen Einl. d. Offentl. Hand 3 567,6 + 696,8 2261 5* 8 — 15 2 * * * Aus Formosu- Panama ist dieser kleidsame Hut für Sie, mit einer farbigen, aporten Bandgar nierung 10% Nr 00 2 s*. 3 3 reed, ß 1 22 E 2 2 c 5 N 3 2 — 2 1 . nüber t sind r als Pro- vurde Jahre eben- ie ge- Rück- O DM über r Ge- aus- W DM ellten stan- it. 10 934 8 249 13⁰ 4 816 602 22 457 853 5 731 12¹¹ 9 344 2261 Nr Nr. 125/ Dfenstag, 31. Mai 1960 WIRTScHAET Seite 13 Energiebasis Kohle nicht vernachlässigen (LS W) Eine Kontingentierung von Kohle und Oel in der Bundesrepublik forderte in Konstanz der Präsident der Arbeitsgemein- (ADE) Dr. Hans Edgar Jahn, Bad Godesberg. Jahn ver- schaft demokratischer Kreise trat auf einer von der ADK Baden-Würt⸗ Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) ( õêWD) Inländischer Weizen 48, 1048,50; Inlän- discher Roggen 44.1044, 50; Weizenmehl Type 4035 67,70 abzügl. 2,50 Nachlaß; Type 550 64,70 abzügl. 2,50 Nachlaß; Type 812 61,70 abzügl. 1,50 Nachlaß; Brotmehl Type 1600 54,70 abzügl. 2,50 Nachlaß; Roggenmehl Type 997 60,15 abzügl. 2,50 Nachlaß; Type 1150 58,15 abzügl. 2,50 Nachlaß; Braugerste 43,50—44,50; Futtergerste inländisch gestrichen, dto. Sortiergerste 37,50—38,50, dto. ausländische 4141,50; Futterweizen 4141,50; Inlandshafer zu Futter- zwecken gestrichen, dto., für Industriezwecke ge- strichen; Auslandshafer 36,50—37,50; Mais 4242,50; Weizenkleie mit Sack prompt 25,5026, mit Sack Termin 25—25,50; Roggenkleie mit Sack 2525,25; Weizenbollmehl mit Sack 27,75— 28,50; Weizennach- mehl mit Sack 32,50—38; Rapsschrot mit Sack ge- strichen; Sojaschrot mit Sack 34,50; Erdnußschrot mit Sack 36,50; Palmkernschrot mit Sack 31,50; Kokosschrot mit Sack 22,50; Leinschrot mit Sack 36,50—37,50; Hühnerkörnerfutter mit Sack 44,75 bis 45,50; Legemehl mit Sack 44,7548; Malzkeime mit Sack 25,50—26; Biertreber mit Sack 27; Trocken- schnitzel lose gestrichen; Dorschmehl mit Sack 61—64; Fischmehl mit Sack 46-52; Speisekartoffeln je 50 Kg alte Ware 8,25—9; Wiesenheu lose 9,5010; Luzernenheu lose 1414,50; Weizenstroh bindfaden- gepreßt 44, 10; Roggenstroh bindfadengepreßt 4 bis 4,10; Weizenstroh drahtgepreßt 5,205.30; Roggen- stroh drahtgepreßt 5,20 5,30; Hafer-Gerstenstroh bindfadengepreßt 3, 703,90. Allgemeine Tendenz: vorwiegend stetig. Mannheimer Schlachtviehmarkt 5 (VWD) Auftrieb: 6 Ochsen, 427 Bullen, 92 Kühe, 82 Färsen, insgesamt 607 Stück Großvieh, 360 Käl⸗ ber, 2 555 Schweine, 12 Hammel. Preise je ½ kg temberg zusammen mit der Konstanzer In- dustrie- und Handelskammer über das Wochenende veranstalteten Energiewirt- schaftlichen Tagung die Ansicht, daß es ge- Tährlich sei, sich in wachsendem Maße vom Energieträger Oel abhängig zu machen. An- gesichts der Unruhe in der Welt könne nie- mand dafür garantieren, dag das Oel stän- dig störungsfrei fliege. Darum sei es schon vom 30. M a1 bis 86; Färsen A 113122, B 110117; Kälber A 180 bis 195, B 165—178, C 145—160, D 120140; Schweine A 118—129, B I 122130, B II 122—133, C und D 127 bis 135, E 125—133; Sauen G T 106—116, G II 95—105; Hammel A 90—98. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, ausverkauft. Kälber belebt. aus- Verkauft. Schweine rege, ausverkauft. Hammel ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 3 Ochsen, 88 Bullen, 25 Kühe, 29 Färsen, insgesamt 143 Stück Grohvieh, 133 K Al- ber, 672 Schweine. Preise je ½ kg Lebengewicht: Ochsen nicht notiert, Bullen A 123—132, B 122—124; Kühe A 104—110, B 89-101; Färsen A 120125; K al- ber A 180200, B 168178; Schweine B II 120132, 125—134, D 126134, E 129—132; Sauen G 1 100 bis 110. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, geräumt. Kälber mittel, geräumt. Schweine mittel, geräumt. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut, Absatz in Erd- beeren und Kirschen gut, in Spargel schleppend. Es erzielten: Spargel A I 170177, A II 178181, B 145—151, C 76-89; Erdbeeren A 125-168, B 106 bis 124, O 83105; Kirschen A 43-66, B 3043, C 20-25. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz mittel, Absatz in Erd- beeren und Kirschen langsam. Es erzielten: Erd- beeren A 185-215, B 161179; Spankorb A 110152, B 90—105; Süßfkirschen A I 4862, A II 3143, B 25 bis 30, C 18—24; Kopfsalat St. 12—18; Spinat 15; Spargel A I 174-180, A II 169—178, B 156163. C 92 bis 96; Rhabarber 14—15; Weißgkohl 13; Wirsing 10 bis 13; Blumenkohl 150-200, Stück 2834, 200 bis aus Sicherheitsgründen notwendig, die Energiebasis Kohle nicht zu vernachlässigen. Eine Kontingentierung, die durchaus eine steigende Zulassungsrate für Oel vorsehen könne, würde die eigenen Energiequellen schützen und eine bessere Ausnutzung ge- Wwährleisten. Dr. Hallmayer vom Unternehmensver- band Ruhrbergbau trat für eine koordi- nierte Energiepolitik in den europäischen Wirtschafts gemeinschaften ein. Man könne es sich nicht leisten, durch die Stillegung rentabler Zechen Kapazitäten zu vernichten. Eine langfristige Planung auf dem Energie- sektor sei daher unerläßlich. Oberregierungs- rat Dr. Hans Slemeyer von der Sonder- abteilung Kernenergie des baden-württem- bergischen Wirtschaftsministeriums berich- tete dazu, daß eine Ergänzung der Energie- quellen durch Atomenergie aus Gründen der Wirtschaftlichkeit erst in ferner Zu- kunft zu erwarten sei. Nach seinen Ausfüh- rungen reichen die heute bekannten Welt- vorkommen an Oel noch für 40, an Erdgas für 120 und an Kohle für 400 Jahre. GESCHAFT Bremer Woll- Kämmerei, Bremen: Das Grund- kapital soll aus Gesellschaftsmitteln um 2,88 Millionen DM auf 20 Millionen DM aufgestockt werden(Gewinnberechtigung ab 1. Januar 1960). Für das Geschäftsjahr 1959 wird eine Dividende von 10 Prozent(i. Vorj.: 8 Prozent 1 Prozent Bonus) vorgeschlagen. HV am „Juli. Eisenbahn-Verkehrsmittel-Ad, Düsseldorf: Für das Geschäftsjahr 1959 wird eine Dividende von 14(i. Vorj. 12) Prozent vorgeschlagen. H am 4. Juli. Guano-Werke AG(vorm. Ohlendorff'sche und Merck'sche Werke), Hamburg: Im Geschäfts- jahr 1959 hat sich der Umsatz wertmäßig um 14 Prozent auf rund 52,5 Millionen DM erhöht. Dividendenvorschlag 10(nach 9) Prozent. HV am 15. Juni. Hageda AG, Köln(Handelsgesellschaft deut- scher Apotheker): Dividendenvorschlag für 1959 unverändert 12 Prozent. Außerdem soll der Vorstand ermächtigt werden, das Grundkapital um bis zu 1 Million DM auf 5 Millionen DM zu erhöhen. HV am 1. Juli. Hannoversche Papierfabriken vorm. Gebr. Woge, Alsfeld Leine: Das Grundkapital soll durch Umwandlung von Rücklagen um 3,2 Mil- HAUPTVER SAMMLUNGEN Pfälzische Plastie-Werke GmbH, Frankenthal: Die Gesellschafter versammlung hat am 16. Mai beschlossen, das Kapital um 2,65 Millionen DM auf 6 Millionen DM zu erhöhen. Die Anteile werden zu 140 Prozent an die stimmberechtig- ten Gesellschafter ausgegeben. Das neue Kapi- tal wird zum 30. Juni einbezahlt. Kali-Chemie AG, Hannover: Die HV be- schloß antragsgemäß, für 1959 eine Dividende von 16%(i. Vorj.: 1242% Bonus) zu ver- teilen und das Grundkapital aus Gesellschafts- mitteln um 17,5 Millionen DM auf 52,5 Millio- nen DM mit Gewinnberechtigung der neuen Grundkapital um weitere 2,5 Millionen DM(be- kristet bis zum 30, April 1965) auf 35 Millionen DM zu erhöhen. Die neuen Aktien sollen mit einem Aufgeld begeben werden, das mindestens die Auffüllung der gesetzlichen Rücklage auf den erforderlichen Stand des neuen Aktien- kapitals von 55 Millionen DM, also auf 5,5 Mil- lionen DM möglich macht. Rheinische Ziehglas AG, Porz/ Urbach: Die HV beschloß am 19. Mai, das Grundkapital aus Gesellschaftsmitteln um 9,25 Millionen DM auf 14 Millionen DM zu erhöhen. Für 1959 wird eine Dividende von 10 Prozent auf das berich- S BERICHTE lionen DM. auf 8 Millionen DM berichtigt wer⸗ den, wobei die jungen Aktien für 1959 voll am Gewinn teilhaben. Dividendenvorschlag 10 Pro- zent(nach 14 Prozent i. Vorj. auf 4,8 Millionen DMW). HV am 14. Juli. Harpener Bergbau AG, Dortmund: Der Jahres- abschluß per 31. 12. 59 schließt wie im Vorjahr ohne Dividende ab. Der Gesamtumsatz ging von 422 Millionen DM(1958) auf 412 Millionen DM(1959) zurück. Die Maßnahmen zur Kon- zentration und Rationalisierung der Betriebe wurden verstärkt. Die Absatzlage, die in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres befriedigend war, ist unterdessen wieder schwieriger geworden. Kammgarn- Spinnerei Bietigheim, Bietigheim Württ.: Für das Geschäftsjahr 1959 soll eine Dividende von 10 Prozent ach 6 Prozent 1958 und 10 Prozent 1957) verteilt werden. HV am 20. Juni. Phoenix-Gummiwerke A8, Hamburg-Harburg: Für das Geschäftsjahr 1959 wird eine Divi- dende von 11 Prozent zuzüglich eines Bonus' von 3 Prozent vorgeschlagen(i. Vor]. 10 plus 3 Prozent). Nachdem die Verwaltung bereits im Januar 1960 den Beschluß gefaßt hatte, von der Ermächtigung der HV vom 1. 7. 1957 über eine Erhöhung des Aktienkapitals um 5 auf 30 Millionen DPM zum 1. Juli 1960 Gebrauch zu machen, wird sie der diesjährigen HV am 27. Juni vorschlagen, das Aktienkapital um 10 auf 40 Millionen DM innerhalb der nächsten fünf Jahre unter Wahrung des Bezugsrechtes der Aktionäre zu erhöhen, um das Grund- kapital dem erweiterten Geschäftsumfang und dem wachsenden Investitionsbedarf anzupassen. Portländ-Zementwerke Heidelberg AG, Heidel- berg: Die Verwaltung hat jetzt die Hauptver- sammlung zum 22. Juni einberufen, die über die bereits im MM vom 28. März angekündigte Erhöhung des Grundkapitals aus Rücklagen um 10,033 Millionen DM Beschluß fassen soll. Auf das berichtigte Grundkapital(40,133) soll eine Dividende von 12 Prozent verteilt werden(i. . Sonderangebot! Gasherd, 3-fl., mit Gasbadeeinrichtung(Junker u. Ruh), 07 5 1 5 Ace 5 1 5 öhen.— tigte Kapital verteilt(i. Vorj.: 14 Prozent auf 5 Lebendes wicht: Ochsen 4 120125; Bullen A 121 250 O, Stück 3550 250—300 5, Stück 5470; Kohl- Aktien ab 1. Januar 1960 zu erhöhen. Außer- tigte Ka, bis 122, 8 110120; Kühe A 97111, B 68100, C 80 rabi 5570 O, Stück 1415, über 70 G, Stück 1617. dem wurde der Vorstand ermächtigt, das 4,75 Millionen DPM). Vorj. 12 Prozent plus 2 Prozent Bonus). EI Mitgetellt vos„Vereinigte Wirtschaftsdienste GmbH-. 5 5 0. 5 1 5 120 5. 8 5 1 155 5 f 5 a a 6 eiund. 00 33 185 5 865 5 5 04. 5 Effektenbörse Die Redektion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- Sen 5 581 5— 5 0 B. 515 5 7⁴⁰ e Rhetnroh: 8 3 Baestenss 114.50 115.40 oder Ullebermittlungsfehler) Sinner A8 300 T 296 Riel 1180 545 5601 6% Rhein. Hypo. 96 96 Atomie-Fd 5 5.65 105 Frankfurt a. M., 3 0. Mai 196 0 VUVVVor 20 255% den e, e en e 8 4 5 Stablwerkesüd westfalen 630 6⁴⁰ Renten 6,5% Rheinpreulen v. 38 99 99% FE. I. F.(5 5. 27. 5. 30. 5 27. 5. 20 5 27 5. 20, 5, Fadeucker 5(Zinsen steuertrei) 7,5% Khid.-Pfelz v. 56 fis— 8 8.3(80 N 5 3 5 2.„Thyssen 36000 N 5.5% R v. 89 923*—.„ Noterie Aktuen dierig Chr. Ut. 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Mal 1960/ Nr. 128 Ausstellung mit Werken von Heinrich Börke Sie waren ja im Grunde fast alle bessere Zeichner als Maler, diese Biedermeier- generation der Dillis, der Moritz Schwind und Ludwig Richter. Selten aber wird man eine so aufregende Diskrepanz zwischen dem ausgeführten Gemälde und der flüchtig hin- geworfenen Bleistiftskizze feststellen kön- nen, wie bei dem in der ersten Hälfte des Vorigen Jahrhunderts recht bekannten Mün- chener Landschafts- und Gènremaler Hein- rich Bürkel, dessen Handzeichnungen in einer Ausstellung der Landesgewerbeanstalt Kai- serslautern Gis 12. Juni) zum ersten Male einem größeren Publikum zugängig gemacht Werden. Bürkel, der den weitaus längsten Teil seines Lebens in München verbracht hat und dort auch 1869 starb, ist„von Haus aus“ Pfälzer und wurde 1802 in Pirmasens ge- boren. So wurde denn auch diese Kaisers- lauterer Ausstellung allein durch Leihgaben der Stadt Pirmasens bestritten, in deren Be- Sitz die über 400 Blätter des graphischen Nachlasses durch den Enkel des Malers ge- langt sind. Den 133 Handzeichnungen stehen 19 Gemälde als Vergleich gegenüber. Sie ge- nügen, um einen Eindruck davon zu geben, Was man bisher unter einem„typischen Bürkel“ verstand und schätzte. Liebenswür- dige Genrebilder, die ihre Motive dem baye- rischen Alltag entnahmen. Heuernte, Mittags- rast, aufziehende Gewitter, Ueberfahrten am Wagens— all das kehrt in immer neuen Va- riationen wieder, gelegentlich aufgelockert durch südländische Motive, wie etwa die „Osteria an der Via Appia“, die Bürkel von einem zweijährigen Italienaufenthalt mit- brachte. Bürkel erzählt. Er erzählt in alt- maeisterlicher Malkultur, mit spitzem Pinsel und einer bewunderungswürdigen Liebe zum Detail, die ihm die Achtung und Freundschaft eines Adalbert Stifter einbrachte. Seine for- malen Vorbilder in der Landschaftskulisse Waren die großen Niederländer des 17. Jahr- nhunderts. Wilhelm v. Kobell, M. J. Wagen bauer, die„Münchner Landschafter“— das sind Namen, die mit Bürkel zusammen zu nennen sind. Maler, die einen bürgerlichen Naturalismus pflegten, sich von den Klassizi- stischen Tendenzen eines Peter Cornelius ebenso absetzten wie von den romantischen eines C. D. Friedrich und die dabei dem Ge- schmack ihres biedermeierlichen Publikums am meisten entsprachen. All das nicht frei Von Atelierschablone— was nicht wunder- nimmt, wenn man weiß, daß ein so viel- beschäftigter Maler wie Bürkel oft an fünf „Kein Staqtsrentnertum“ bins bede des Freiburger Rektors Der Rektor der Universität Freiburg, Pro- kessor Dr. Hans Thieme, warnte bei der 5 Kulierte Studenten vor der Gefahr, die Hoch- schulen zu einer„Berufspresse für Mittel- begabte“ werden zu lassen. Diese Gefahr sei a gröber geworden, seitdem der Staat durch das Honnefer Modell nicht nur Hoch- begabten, sondern auch solchen Studenten eine Förderung zuteil werden lasse, die bei nur durchschnittlicher Leistung ein wirt- schaftliches Bedürfnis nachweisen. Der Frei- burger Rektor meinte, daß sich der Staat damit auf einen gefährlichen Weg begeben habe. Förderungsmaßgnahmen solcher Art Iiegen sich kaum mehr vernünftig begrenzen. „Vielleicht bilden wir damit in manchen Be- rufen ein akademisches Proletariat heran, das uns nicht nützt, sondern schadet“, meinte Thieme. Die Förderung dürfe nicht als selbstverständlich angesehen werden. Im Studenten dürfe sich nicht eine Vorstellung von„Staatsrentnertum“ einnisten. Er müsse vielmehr durch besonderen Leistungswillen für die ihm zuteil werdende Förderung seinen Dank gegenüber dem Volksganzen abstatten. Der Rektor appellierte ferner an die Stu- denten, den Respekt vor der echten Forscher- Persönlichkeit zu bewahren. Ein Professor, der nur an die Lehre denken würde, wäre nur ein„akademischer Oberlehrer“. Der Konflikt zwischen Lehre und Forschung, vor dem jeder Hochschullehrer stehe, könne nicht durch ein„Entweder-Oder“ gelöst werden, Wenn die deutsche Universität nicht zur Fachschule herabsinken solle. 5 Professor Dr. Thieme bat die jungen Stu- denten, selbstbewußt, aber bescheiden auf- Autreten. Immatrikulationsfeier für 2883 neu immatri- Ein exzellenter Zeichner in der Landesgewerbeanstalt Kciserslautern bis sechs Bildern gleichzeitig arbeitete, um der Nachfrage gerecht werden zu können. Ganz anders seine Zeichnungen! Was sei- nen Bildern fehlt, die persönliche Handschrift — hier wird sie spürbar. Nichts mehr von Kleinteiliger Porzellanmalerei. Unbeeinflußt vom Gedanken an das Publikum, den Käàu- fer, findet das ursprüngliche Temperament des Künstlers in diesen mit rascher und sicherer Hand gezeichneten Bildstenogram- men seinen Niederschlag. Die Motivik ist sich gleichgeblieben— waren diese Blätter doch kast ausnahmslos als Vorlagen für spätere Gemälde gedacht—, dennoch tritt für den Beschauer das Motiv gänzlich zurück hinter der Lockerheit und Verve einer impressio- nistischen Zeichentechnik, die das Materielle durchsichtig und gerüsthaft macht. Diese Skizzen sind vor der Natur entstanden. Hu- schende Striche, hingewischte Schatten geben eine so geistvolle und lebendige Abbreviatur der Wirklichkeit, wie sie die sorgfältig um Vollkommenheit bemühten Gemälde niemals Würden vermuten lassen. In diesen nicht zur Veröffentlichung gedachten, sozusagen„inof- flziellen“ höchst begabter und eigenwilliger Zeichner, der ähnlich Blechen auf dem Gebiet der Gra- phik etwas vorausnahm, was sich erst ein halbes Jahrhundert später durchsetzen sollte: den Impressionismus. rau- Inn, die Kalamität eines umgestürzten Reise- Studien, erweist sich Bürkel als Heinrich Börkel: Pferdefang in der Pußfto Ein Blatt aus der Ausstellung mit Gemälden und Zeichnungen von Heinrich Bürkel, die in dieser Seite.) der Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern zu sehen ist.(Siehe auch unseren Bericht uuf Foto: Katalog Kehraus im Schwetzinger Schloß Die letzten Konzertabende mit dem Bedux- Arts Trio und dem Kurpfälzischen Kammerorchester unter Leitung von Otmar M. Marga Am vorletzten Tag der Schwetzinger Fest- spiele kam noch einmal die Kammermusik in intimer Besetzung bei einem Abend mit dem New e Lorker Beaux-Arts-Trio zu Ehren und zu einem Triumph, der sich in freudigen Kundgebungen des Publikums zum Lob der Künstler äußerte. Sie werden bei empfindlich besaiteten Gemütern wohl einige Vorbehalte zu überspielen gehabt haben; denn sie tra- ten, nachdem sie mit Beethovens Es-Dur- Klaviertrio(Opus 1, Nr. 1) den Bezirk der Klassik verlassen hatten und sich Ravel(Trio A-Dur) und Brahms(Trio H-Dur, Opus 8) zu- wandten, mit einer selten erlebten Energie des Ausdrucks auf den Plan und strebten ge- radezu unintime, orchestrale Wirkungen an. Die Ueberzeugungskraft solcher Mittel liegt nun nicht in ihnen selbst. Es ist eine Frage der reinen Physis, wie laut man spielen kann. Man findet sie vielmehr in den Gegen- kräften: in der kontrollierenden Zucht, die vom Formbewußtsein ihren Ausgang nimmt, und in der Kunst, das eine Extrem in lebendiger Spannung aus dern anderen zu entwickeln. Und da diese Grunddisposition gegeben war, kam auch der universale Ausdrucksraum der Kompositionen zur Geltung. Dies soll nicht heißen, daß nicht andere Konzeptionen gleich Stark zu wirken vermöchten,„doch so geht es auch“, um Brecht zu zitieren. In der äußeren Uebereinstimmung des Zusammenspiels blieb kaum ein Wunsch offen. Wirkte der Geiger Daniel Guflét im Ton manchmal nur korrekt, so setzte er sich gemeinsam mit dem Cellisten Bernard Green house auch gegen die geballtesten Klang- ladungen des Pianisten Menahem Pressler sieghaft durch. Gerade Pressler aber, ein un- erhört feinnerviger, seinen Partnern den Ton von den Instrumenten gleichsam ab- lesender Musiker, erhielt die notwendigen Spannungen zwischen verschwebendem Pianissimo und den Kraftstellen musterhaft aufrecht, wie im Hinblick auf das gesamte Programm von allen Triopartnern auch die stilistische Grenze zwischen Beethoven und den Romantikern, zwischen der verfeinerten Art Ravels und der strömenden, männlichen Sprache von Brahms beobachtet wurde. Daß sich hier drei Virtuosen zusammenfanden, ist am Rande, daß sie ihre Virtuosität positiv und in Verbundenheit zu den Werken ent- falteten, mit Betonung zu erwähnen. lebhafter, präziser Schlagtechnik ein von lebendigen Impulsen getragenes Musizieren zuwege brachte. Akademische Trockenheit oder rein historisches Hören sind seine Sache nicht; was die im Programm enthal- tenen Werke an Elan, Sinnenhaftigkeit und Akzentuierung benötigten, das hat Otmar M. Marga ihnen mit Sachkunde und Anteil- nahme mitgegeben. Daß an diesem Abend die„Mannheimer Schule“— im weitesten Kreis— nicht fehlen durfte, ist ja nun schon selbstverständlich. So gab es hier zunächst eine d-Moll- Sinfonie aus dem Opus 1 von Anton Wilhelm Solnitz zu hören, ein gewiß ernsthaft bemühtes Werk, dann ein ausdrucksvolles Orchester- quartett C Dur von Karl Stamitz und schließ- lich als Höhepunkt dieser Reihe die g-Moll Sinfonie von Anton Filtz. Diese Sinfonie des einstigen Solocellisten der Mannheimer Ka- pelle ist ein Meisterstück fürwahr, prägnant in der Form, fesselnd im musikantischen Zuschnitt, großartig in vielen höchst originel- len Einzelheiten. Vom Kurpfälzischen Kam- merorchester mit Schliff und Verve vor- getragen, hat das Werk die Zuhörer im Rehabilitation eines Stücks Konzertsaal des Schwetzinger Schlosses mit Recht sehr begeistert. Zu einem ungemein reizvollen, nur selten zu erlebenden musikalischen Erlebnis wurde die Begegnung mit dem Gitarristen Siegfried Behrend, der die Soloparts in dem blitz- blanken, heiter pointierten Konzert D-Dur für Gitarre und Streichorchester von Antonio Vivaldi und später im A-Dur-Konzert für die gleiche Besetzung von Ferdinando Carulli spielte. Dieses letztere, an den Solisten vir- tuose Anforderungen stellende Werkchen mußte sogar wiederholt werden. Den Ab- schluß des Abends bildete dann die Cassa- tion D-Dur von Joseph Haydn. Für vier Hör- ner und Streichorchester geschrieben, weist dieses„Ständchen“, dem sich Otmar M. Marga und das verstärkte Kurpfälzische Kammer- orchester ebenfalls mit liebevoller Pfleglich- keit widmeten, im Grunde ins Freie hinaus, in die Parks der Schlösser und also auch in die Gartenlandschaft Schwetzingens, die an diesem letzten Abend der diesjährigen Fest- spiele noch einmal ihren einzigartigen Duft und die Schönheit ihres Wachstums ver- strömte. 5 Kh- 5 „Die Tage des Menschen sind wie der Wind“ von Harry Granick im„Berliner Theater“ Auch Stücke haben ihre Schicksale, Ein schwaches Stück kann durch Regie-Zutaten zu einem Erfolg hochinszeniert, ein gutes durch sinnentstellende Kürzungen und eine verfehlte Inszenierung um jede Wirkung ge- bracht werden. Ein Beispiel dafür ist Harry Granicks Schauspiel„Guilty“(„Schuldig“), dessen deutsche Uebersetzung den krampf- haft poetisierenden Titel„Die Tage des Menschen sind wie der Wind“ führt: die deutsche Erstaufführung in Köln vergleiche „Mannheimer Morgen“ vom 10. Mai) hinter- ließ das Publikum und die Uebersetzer im Zustande der Ratlosigkeit, die Berliner Erst- aufführung, die sich im„Berliner Theater“ begab, wurde lebhaft akklamiert. Die unterschiedliche Aufnahme war wohl allein dem jeweiligen Regisseur zuzuschreiben. In Berlin war Ilo von Janko so pfleglich mit dem Text umgegangen, daß die Absichten rr. des Autors deutlich wurden, was bei der Kölner Aufführung offenbar nicht der Fall Und schließlich das letzte Konzert: das War, dem genius loci folgend, noch einmal der Serenade gewidmet, der kleinen Orche- sterbesetzung, der Spielmusik. Auf dem Po- dium saß wiederum das hierzulande wohl bekannte Kurpfälzische Kammerorchester, geleitet von einem Gast, dessen Namen man Allerdings reichlich spät, nämlich erst nach der Pause, dem verehrlichen Publico bekannt- gab: Otmar M. Marga aus Stuttgart. Ein gewesen war. Granick schildert in drei Akten die Ge- schichte eines lebenslänglichen Dreiecks- Verhältnisses: Vinnie, vom Schulmädchen zur erfolgreichen Soziologin heranreifend, wird von dem nüchternen Erfolgsmenschen Charly und von dem hochtalentierten, freilich ge- fährdeten, weil labilen Schauspieler John umworben. Sie liebt und heiratet John, ver- säumt es aber, endgültig mit Charly zu brechen. Charly, dem alles zufällt außer dupiert und ermordet sie. Eine sehr simple Bühnenstory, wie man sieht. Interesse ver- dient und findet sie in erster Linie durch die Art, in der sie dargeboten wird: Jede von den drei handelnden Personen erhält einen Akt zugewiesen und schildert aus seiner Sicht die Ereignisse, die zur Kata- strophe führen. Der film- und literatur- kundige Zuschauer denkt, während das ge- schieht, an den Film„Rashomon“ oder an Durrells„Justine“-Tetralogie, denn auch in diesen Werken gibt es keine absolute Wahr- heit, sondern nur verschiedene Ansichten Von ihr. 1 Schade nur, daß der Autor der Ver- suchung erlegen ist, das gut gebaute Hand- lungsgerüst mit ziemlich banalen Medita- tionen über das Leben und die Liebe zu dra- pieren. Das mindert das Vergnügen an dem Stück, das Janko leise, intensiv und akri- bisch inszeniert hat, denn doch beträchtlich. Dinah Hinz trat in der Rolle der Vinnie abermals den Beweis an, daß sie zu den differenzierungsfähigsten jungen Schauspie- lerinnen Berlins zählt, und Erik Schumann zeigte in der Rolle des Schauspielers bei weitem mehr darstellerisches Volumen, als er bisher im Film gezeigt hat. Wolfgang Gruner, Berlins Kabarettist numero eins, vermochte den großen Schlußausbruch des Erfolgsmenschen Charly nicht ganz zu mei- stern, holte sich indessen in einem kurzen, kabarettistisch zugeschliffenen Auftritt als Schauspieler-Manager herzlichen Sonderap- lands zu bewältigen versucht. 1 ist eine Ausstellung überschrieben, die vom — Gerhard Hintschich Ausstellung im Mannheimer Kunstverein Der individuellen Wendung vom absolu- ten Malen zum Gegenstand, jeweils mit dem Begriff„neuer Realismus“ gekennzeichnet, steht heute nicht selten der umgekehrte Weg gegenüber. Zumal die informelle Richtung erweist sich bei solchen Wandlungen als ge- nügend anziehungskräftig, um die Pinsel zu gegenstandsfreiem Schaffen in Bewegung zu setzen. Gerhard Hintschich, ein Frankfurter Künstler des Jahrgangs 1924, von dem der Mannheimer Kunstverein eine Auswahl von Arbeiten aus den Jahren 1956 bis 1960 zeigt, ist in dieser Zeitspanne vom objektgebunde- nen Malen zu jenen„Kompositionen“ gelangt, die sich als jeweilige Titel nur noch durch die Numerierung unterscheiden. Der in Hof(Mähren) geborene Künstler, Schüler von Willi Baumeister und von Albert Burkart, Stipendiat an der Pariser Ecole des Beaux Arts und in der römischen Villa Mas- simo, seit 1957 freischaffend, hat den modi- schen Hang zum Informalismus verschmäht, Was als schlichte Feststellung aufzufassen ist. Der Weg zum Absoluten erscheint stilistisch durchaus folgerichtig. 1956 und 1957 finden sich Stilleben, Landschaften und figürliche Kompositionen vor, karg im Ausdruck, reser- viert in den Mitteln. Die Gegenstände wer- den statisch, gewissermaßen stumm paradie- rend, auf der Bildfläche aufgereiht, und die architektonische Auffassung deutet bereits etwas von der späteren Zielrichtung an. In der Folge erscheinen unter gegenständlicher Benennung freie Kompositionen, in denen die reine Farbimpression des Objekts spontan festgehalten ist. Malerische und graphische Wirkungen lineare Schwarz- Geflechte auf expressiv sich ballenden flächigen Form- elementen in Mischtechnik— kontrastieren lebhaft. 8 Von hier tut Hintschich den Sprung in die Kählere Atmosphäre der geometrischen Ab- straktion. Seine Bausteine sind Rechtecke und Trapeze, die aus ihrer Schichtung und Reihung sowie aus der Harmonie teils glühender, teils nüchterner Farben die Bild- spannung herstellen. Manches ist in dieser Absicht intuitiv gelungen, bei anderen Ar- beiten wird Askese zur Untugend, weil die Sicherheit und die Ueberzeugungskraft auf diesem neuen Feld noch fehlt(das im übrigen in den zwanziger Jahren kräftig und mit Klassischen Ergebnissen beackert wurde). S0 bleibt die Ausstellung nicht frei von einem merklichen Zwiespalt, der den Uebergangs- perioden im Schaffen eines Künstlers anzu- haften pflegt. Die Zukunft wird's auch in diesem Falle weisen. W. H. Koltur-Chronik Der 1917 in Köln geborene Dichter Heinrich Böll ist mit dem diesjährigen Schweizer Char- les-Veillon-Preis für deutschsprachige Romane ausgezeichnet worden. Böll erhielt den mit 5000 Franken(etwa die gleiche Marksumme) dotierten Preis für seinen Roman„Billard um halb zehn“, der die jüngste Geschichte Deutsch- „Moderne amerikanische Malerei 19201958“ hessischen Ministerium für Erziehung und Volksbildung und dem Amerikanischen Ge; neralkonsulat in Frankfurt am Donnerstag 2. Juni, 20 Uhr, im Hessischen Landesmuseum Darmstadt eröffnet wird. Radierungen von Johnny Friedlaender wer- den ab 29. Mai im Städtischen Museum Braun- schweig gezeigt. 5 Das Mannheimer Kunst- und Auktionshaus Dr. Fritz Nagel versteigert am Mittwoch und Donnerstag, 1. und 2. Juni, im Darmstädter „Carlshof“(Kranichsteiner Straße) den Nach- laß des Freiherrn von Oetinger, bestehend aus Porzellanen, Gläsern, Fayencen, Uhren, Rit- terrüstungen, Gemälden alter und neuerer Mei- ster, Aquarellen, Kupferstichen, Möbeln, Tep- pichen und Büchern. In der Johanniskirche Mannheim-Lindenhof vermittelte eine Geistliche Abendmusik, die ausschließlich Werke von Georg Philipp Tele- mann umfaßte, einen Einblick in das vielgestal- tige Schaffen des Barockmeisters. Für die Chor- kompositionen hatte Kantor Rolf Schweizer diesmal den Jugendsingkreis und die Kurrende der Gemeinde aufgeboten, die gemeinschaftlich zwei- bis vierstimmige geistliche Kanons mit gebührender Frische und Exaktheit Vortrugen. Unter den Solisten empfahl sich die Altistin Ilse Hannibal als sensible Gestalterin der Solo- kantate„Ewige Quelle, milder Strom“. Den obligaten Flötenpart blies Walter Reichmann, 5 der später seine solistischen Qualitäten in Ton und technischer Wendigkeit an der Flötensonate in f-Moll demonstrierte. Rolf Schweizer, der bel den genannten Werken als Chorleiter be- ziehungsweise Continuo- Organist fungiert hatte, gab mit Bearbeitungen. Kompo, sitionen und Choralvorspielen für Orgel erneut ein Beispiel werkverbundener und stilistisch FLV uND FIAMME 0 2 g Copyright by Kiepenheuer& Witsch. Köln Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 49 Fortsetzung Slenei hatte inzwischen die zerlumpten, dreckigen Tennisschuhe abgestreift und be- trachtete die zornig-roten Blasen an seinem 5 linken Fuß. Wenn du die Wahrheit wissen Willst, Tracey hat mich gestohlen— ent- kührt', sagte er verärgert. Und nicht zum erstenmal, wenn du dich erinnerst.“ 5 os erzähle! Das muß ja ein Mordsspaß gewesen sein, sagte ich, um Zeit zu ge- Winner; ich hatte ihm ja noch das Gelage Dorf und den anschließenden Katzen- mer zu beichten und daß bei dieser Ge- legenheit Manuel den Lastwagen über das Gar nicht zu reden von Vidas Heiratsab- sichten, Im übrigen wußte ich, daß Glenn sich bald besser fühlen würde, wenn er erst Dampf ablassen und sich den Aerger von der Seele reden konnte. a Spaß, sagst du? Thumbs, glaub mir, ich Wünsch! meinem ärgsten Feind das Ver- gen nicht, das ich bei diesem Ausflug Oho— du bist doch nicht etwa luft⸗ ank geworden— oder doch?“ 5 ch bloß nicht, jetzt auch noch witzig dev zunächst genoß ich den . 1 . 3 121 5 Flug entlang der Küste. Tracey sagte, sie müsse noch eine kleine Zwischenlandung in Manzanillo machen, um neue Windeln für ihren Säugling, die Maschine, zu besorgen, bevor sie mich nach Tiburon zurückfliegen könne. Es dauerte aber länger, dort hinzu- kommen, als ich dachte, wir stritten uns ein wenig herum, und ich verlangte, sie solle so- fort umkehren und mich zurückbringen. Sie sagte„Aye, aye, Sir“, wie ein braver Matrose, aber du kennst sie ja— wenn etwas nicht nach ihrem Kopf geht, ist sie wie verhext. Sie zog ein paar Kurven und Schleifen und Loopings, und wie die Welt nicht mehr auf dem Kopf stand, waren wir weit draußen überm Pazifik, Kurs Südwest, unter uns nichts als Wolken, und kein Land in Sicht. Ich war so wütend, daß ich ausgestiegen Wäre, wenn ich einen Fallschirm gehabt hätte.“ f „Ja? Und was geschah dann?“ Dann brach sie durch die Wolkendecke, und wir saßen mitten in einer dicken Nebel- brühe. Sicht gleich null, es wurde Nacht, wir flogen blind, und eine Zeitlang sah es aus, als kämen wir in Kürze wieder als Schlag- zeile in die Zeitungen. Du weißt ja: Millionen- Erbin und bekannter Abenteurer im Pazifik vermißt. Reste des Flugzeuges wurden bei Salina Cruz angetrieben— so etwa. Aber sie . 5 Ende ging. Es war keine sehr vorschrifts- mäßige Landung, und wir verbrachten einige höllische Stunden, bis wir schließlich von der Küstenwache herausgefischt wurden— denn Acapulco ist nicht gerade der Ort, wo man kleine rote Amphibienflugzeuge erwartet, die zehn Minuten nach Mitternacht ins Wasser plumpsen. Aber wir waren am Leben, und das ist immerhin etwas. Ich hoffe, daß jemand eines Tages dieser Tracey den Hals umdreht für ein Kunststück wie dieses.“ „Aber es hat trotzdem Spaß gemacht,, sagte ich, denn ich kenne meinen Freund Glenn. „Schön, vielleicht hat's, ein bißchen Spaß gemacht. Im Anfang, so die Küste entlang- fliegen— es war eine Abwechslung, es waren Ferien von den Haifischlebern und all dem Quatsch in Tiburon Es erinnerte mich an die Zeit, als Tracey und ich auf den Bahamas ge- strandet waren.“ l 5 Das war wohl Absicht— dich daran zu erinnern.“ 5 Ich gratuliere dir zu deiner wirklich durch- dringenden Beobachtungsgabe, Thumbs.“ „Nun, wenn es Spaß gemacht hat, was schimpfst du denn jetzt darüber?“ g 8 „Erstens kann ich es nicht leiden, wenn man mich wie ein Postpaket behandelt. Zweitens war es nicht im geringsten ver- gnüglich, irgendwie von Acapulco hierher 2¹ gelangen. Schiffsverbindung gab es nicht. Straße gibt es nicht, abgesehen von einer nach Taxco im Norden. Ich mußte erst nach Guadalajara fliegen, um dort den Zug zu erwischen. Und das übelste war, daß ich mir dazu von Tracey das Geld leihen mußte. Ich hatte nicht einmal eine Zahnbürste bei mir.“ Ich mußte lachen„Warum denn all die Umstände?“ sagte ich.„Wäre es denn nicht 1 trennten, war ich nicht in der Stimmung, sie darum zu bitten, und sie war nicht in der Stimmung, mir Gefälligkeiten zu erwei- Sen.“ ö „Ich denke, daß sie dir alle und jede Gefälligkeit erweisen würde, wenn du sie nur in der richtigen Weise darum angehst.“ „Das ist es eben. Wir hatten eine ganz schreckliche Ausein andersetzung, und ich rückte aus, so rasch ich nur konnte.“„Was war denn los? Oder willst du es mir lieber nicht erzählen?“ „Doch, ich will es dir schon erzählen, und zwar in allen Einzelheiten, vielleicht wird mir dann leichter. Es kochte in mir auf dem ganzen Weg von Acapulco hierher. Thumbs, du hast doch das Geschwätz über die armen heimatlosen Menschen mit angehört, für die sie etwas tun will. Du hättest sie sehen sollen, die Heimatlosen! Nicht im Traum kannst du dir eine solche Herde nutzloser, haltloser Gespenster vorstellen. Sie saßen noch in der Bar, als wir ankamen, einer von den vielen dieser berühmten„Längsten Bars der Welt“, und bestimmt der dunkelsten. Einige spielten in einer Ecke Poker, und andere benahmen sich in einer Weise, die keine Bordellmutter in ihrem Salon dulden Würde, und einige waren eingeschlafen. Alle waren betrunken, aber sie gehörten zu der Sorte von Leuten, bei denen man es erst merkt, wenn sie plötzlich unter den Tisch fallen. Sie reden ihr eigenes Kauderwelsch und hören auf Spitznamen, die ich nicht einmal einem französischen Pudel anzubie- ten wagte, und sie plappern und schwatzen und verspritzen so viel Gift, daß ich gerne gefragt hätte: Madame, würden Sie mir gestatten, Ihre Giftzähne zu melken?“ . fügte er kaum hörbar hinzu. 3. dps junger, temperamentvoller Dirigent, der mit eben die geliebte Frau, kühlt sich von Vinnie plaus. H. Ko. feinfühliger Interpretation. rr. 7 ist ein verdammt guter Pilot, das muß man einfacher gewesen, wenn sie dich hierher Ich lachte verständnisvoll, und 1 1 ihr lassen, und schließlich landeten wir auf zurückgeflogen hätte?“ Bericht gewann mehr und mehr an Wut un VICEKI BAUM der Isla Roqueta, gerade als unser Oktan zu„Das denkst du dir so. Als wir uns Tempo. 5 „Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken 80ll, aber mich schüttelte es. Es war, als müsse die ganze Versammlung auf den Glocken- schlag Eins in ihre Gräber zurückkriechen. Sie hatten meterlange Titel und schwere Schmuckstücke aus dem Weltuntergang ge- rettet, und es roch nach Moder, Thumbs, da ist mir unser ehrlicher Haifischleber- gestank am kleinen Finger lieber. Wahr- scheinlich bin ich in den letzten Jahren der eleganten Gesellschaft entfremdet. Es gab ein großes Hallo, als Tracey so spät noch kam, und mir wurde ganz übel, als ich sah, wie gut Tracey in diese Kreise paßte, 1 küssen und knutschen und vermutlich au Geld abnehmen lieg. Herrgott, wðas für eine Mischung! Gangster und Spieler aus Mexiko City, ein paar reiche Nichtstuer aus den Staaten, und einige dieser internationale adligen Gigolos, die man in jedem Kuror findet— mir kam es vor, als seien es alles Verwandte des armen Ladislaus, des seligen Prinzen Barany. Ich begreife nicht, Wie sie diese Leute aushalten kann,“ 1 „Vielleicht ist das Traceys Form 15 Buße“, sagte ich aufs Geratewohl; Plötali erinnerte ich mich an die Zeichen, die ihres Mannés Grausamkeit auf ihrem Körper hin- terlassen hatten, und an ihre Angst vor 1 und auch an die dünnen, rostbraunen Bm 1 5 käden im Wasser, das einzige, was vo übriggeblieben war f 7 „Wokür soll sie denn büßen? Ich wen 1 cher denken, daß sie es sehr teuer bezah hat und außerordentlich schlecht dafür 8 handelt worden ist, daß sie die unschuldige Augenzeugin eines gräßlichen Unfalls ge, worden ist. Genauso wie— genauso wie ich, 3 o „„