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Juni 1960 Antwort auf Chrustschows Attacken Eisenhower: Der Westen steht enger zusammen als zu irgendeiner Zeit seit 1953 Washington.(dpa) Nach fast zweitägigem offiziellem Schweigen zu den hef- tigen Attacken des sowjetischen Regierungschefs Chrustschow haben die USA über Pfingsten in recht eindeutigen Erklärungen diese Attacken zurückgewiesen. Präsident Eisenhower sprach in zwei Reden von den„Feinden der Menschenwürde“, den„Re- gierungen, die zur geistigen Wüste“ geworden sind und von Chrustschows„Exzessen“. Außenminister Herter veröffentlichte eine offizielle Erklärung, in der er Chrustschow's Angriffe gegen Eisenhower als einen Versuch bezeichnete, die„internationalen Be- ziehungen zu entwürdigen“. Er sei sicher, daß ganz Amerika seinen„Abscheu über die übellaunigen Attacken Chrustschows“ teile. In einer Rede vor Anhängern der Repu- blikanischen Partei in der Nähe von West Point New Vork) vertrat Eisenhower die Ansicht, die unbeherrschten Angriffe Chrust- schows gegen den Westen und vor allem gegen die USA hätten die westlichen Ver- pündeten näher zusammengebracht als zu irgendeiner Zeit seit 1953. In deutlicher An- spielung auf die wütenden Bemerkungen des sowjetischen Regierungschefs sagte Eisenhower ferner:„Wir fragen uns ver- wundert, welche Wirkung jede wohlwollende Geste, die wir machen, auf jene hat, die im anderen Lager leben.“ In einer zweiten Ansprache vor der Notre-Dame- Universität in South Bend Un- diana) bedauerte Eisenhower, daß hinter dem Eisernen Vorhang 800 Millionen Men- schen der Segen der Freiheit verwehrt werde. Angesichts dieser Tatsache und des ungeheuren Rüstungsbemühens im Osten müßten die USA nach wie vor wachsam Japans Sozialisten geben Mandate aut Rückzug aus dem Parlament/ Kishi will dennoch hart bleiben Tokio.(AP) In dem Bestreben, die Regierung Kishi zur Auflösung des Parla- ments zu zwingen und damit das Inktrafttreten des japanisch- amerikanischen Sicher- heitspaktes zu verhindern, hat der sozialistische Parteiblock des japanischen Ab- geordnetenhauses am Montag seinen Auszug aus dem Parlament beschlossen. Die Entscheidung wurde auf dem Parteitag der Sozialisten am Montag in Tokio einstim- mig gutgeheißen. Die sozialistischen Abgeordneten übergaben ihre Rücktrittserklärun⸗ gen ihrem Parteivorsitzenden Asanuma, der sie voraussichtlich am heutigen Dienstag dem Sprecher des Abgeordnetenhauses 1 sozialistischen Lagers schlossen si bergeben wird. Als einzige Mitglieder des ch die gemäßigten Sozialdemokraten, die über 40 Parlamentssitze verfügen, dem ungewöhnlichen Schritt nicht an. Die Sozialisten, die im Abgeordnetenhaus 125 Sitze einnehmen, waren seit dem 20. Mai zu keiner Sitzung mehr erschienen. Der Massenauszug der Sozialisten kann die Auf- 16s ung des Parlaments nicht erzwingen, da die Regierungspartei mit 288 Sitzen noch immer beschlußfähig ist. Zweifellos hat die- ser Schachzug der Sozialisten den starken Pruck auf die Regierung Kisbi jedoch noch erheblich verschärft. Der große sozialistische Gewerkschafts- pund„Sohyo“, der rund 3.5 Millionen Mit- glieder zählt, plant weitere Großgaktionen gegen die Regierung Kishi und den bevor- stehenden Japan-Besuch Präsident Eisen- howers. Nachdem die Gewerkschaften schon am Samstag durch einen zwar nur teilweise befolgten Aufruf zum Generalstreik— 5,6 Millionen Erwerbstätige waren dem Aufruf gefolgt— umfangreiche Verkehrs- und Betriebsstörungen hervorgerufen hatten, werden sie auf ihrer Hauptversammlung am Mittwoch und Donnerstag einen neuen „Schlachtplan“ entwerfen. Vorgesehen sind Unter anderem weitere Massendemonstra- tionen vor der amerikanischen Botschaft am 10. Juni und 11. Juni. Zu dieser Zeit hält sich Pressesekretär Hagerty vom Weißen Haus zur abschließenden Vorbereitung des Besuchs des amerikanischen Präsidenten dort auf. Die Strategen des sozialistischen Lagers planen ferner eine Reihe von Ar- beitsniederlegungen und einen Generalstreik am 17. Juni sowie Protestkundgebungen und Umzüge im ganzen Land. Präsident Eisen- hower soll bei seiner Ankunft mit Trauer- floren und Begräpnisfahnen empfangen werden. 8 Am Wochenende hatte schon eine große Menge sozialistischer und kommunistischer Studenten und Arbeiter vor den geschlos- senen Toren der amerikanischen Botschaft demonstriert. Der japanische Ministerpräsident Kishi läßt sich durch den verstärkten Druck des sOzlalistischen Lagers nicht beirren. Er er- klärte am Sonntag seinem Parteivorsitzen- den Ishii, er denke nicht daran, die Einla- dung an Präsident Eisenhower 2Urückzuzie- hen. Die japanische Regierung soll jedoch die Absicht haben, bei ihren Ankündigun- gen und Erklärungen zum Besuch des ame- rikanischen Präsidenten zu betonen, daß Eisenhower Gast des Kaisers Hirohito und nicht persönlicher Gast Ministerpräsident Kishis ist. Die Anhänger Fidel Castros jubeln Chrustschow hat eine Einladung nach Kuba angenommen Moskau.(AP) Der sowjetische Minister- präsident Chrustschow hat eine Einladung zu einem Staatsbesuch in Kuba angenommen. Die Annahme der Einladung wurde dem Lei- ter der kubanischen Handelsmission mitge- teilt, die sich gegenwärtig in Moskau auk- hält. Der Zeitpunkt des Besuches 8011 später vereinbart werden. Nach Ansicht unterrich- teter Kreise in Hawanna wird Chrustschow vor der Festsetzung des Besuchstermins Ver- suchen, noch von anderen Staaten in diesem Teil der Welt eingeladen zu werden. Die Möglichkeiten dazu sind allerdings gering, da in Lateinamerika nur Argentinien, Mexiko und Uruguay diplomatische Beziehungen zur Sowejtunion unterhalten. 8 Die Anhänger des kubanischen Minister- präsidenten, Fidel Castro, feiern die An- nahme der Einladung als neuen Beweis für die Bedeutung der kubanischen Revolution. Ihrer Ansicht nach wird der Chrustschow- Besuch in Kuba Fidel Castro zu neuem An- sehen bei seinen latein amerikanischen Nach- barn verhelfen. Der Vorsitzende des amerikanischen Se- natsunterausschusses für Lateinamerika, Smathers, wies in einem Interview darauf hin, daß die Sowjetunion in Kuba Flugplätze für Düsenflugzeuge baue, die mit den Erlösen aus kubanischen Zuckerexporten in die Ver- einigten Staaten finanziert würden. Es sei zu erwarten, meinte der amerikanische Senator, daß innerhalb von anderthalb bis zwei Jah- ren auf der Insel auch Raketenabschußram- pen im Bau seien. 5 Die Vereinigten Staaten haben bei der kubanischen Regierung gegen die„heftig be. triebene, offizielle Verleumdungskampagne und die anti- amerikanische Propaganda auf Kuba protestiert. Der Protest, den der ame- rikanische Botschafter in Havanna, Bonsal, dem kubanischen Außenminister überreichte, nennt neun Fälle verleumderischer Aeuße- rungen, die sich vornehmlich auf den Regie- rungschef Fidel Castro und den kubanischen Staatspräsidenten Dorticos im Zusammen- hang mit dessen Südamerikareise beziehen. Die USA warfen der kubanischen Regierung ferner vor, durch die Beschlagnahme ameri- kanischen Eigentums internationales und kubanisches Recht verletzt zu haben. Bisher habe Kuba keinerlei Entschädigung für ent- eigneten Grundbesitz gezahlt. Das Regime Fidel Castro trifft nach einem Bericht der„New Vork Times“ vom Montag Anstalten, die diplomatischen Beziehungen zur chinesischen Volksrepublik aufzunehmen. Außerdem hat der kubanische Regierungs- chef dem Korrespondentenbericht des Blat- tes zufolge die Absicht, den chinesischen Ministerpräsidenten Tschou En-lai zu einem Besuch einzuladen und einen Handelsvertrag mit den chinesischen Kommunisten abzu- schließen. sein. Sie müßten zugleich auch ihre Hilfe für die Entwicklungsländer fortsetzen, damit „die Freiheit über die Tyrannei siegen könne“, In den USA selbst dürfe nicht nur die militärische Stärke gefördert werden. sondern man müsse sich angesichts der Be- drohung aus dem Osten auch bemühen. das politische Leben auf eine neue Höhe zu führen. Eindringlich appellierte Eisenhower an die Studenten der Notre-Dame-Univer- sität, aktiv am politischen Leben der Nation teilzunehmen und sich ihren Idealismus nicht durch wachsenden Wohlstand mindern zu lassen. Die Universität verlieh Eisenhower eine Ehrendoktorwürde. In der Verleihungs- urkunde wurde er als„die Verkörperung der Menschenwürde“ und als der„hervor- ragendste und populärste Staatsmann seiner Zeit“ bezeichnet. Trotz der neuen Kontroversen zwischen Washington und Moskau betonte der stell- vertretende amerikanische Außenminister, Douglas Dillon, am Pfingstsonntag, es sei notwendig, jede Gelegenheit wahrzunehmen, um mit der kommunistischen Welt zu Ueber- einkommen zu gelangen, die einen echten Fortschritt zum Frieden bringen. USA zum Chrustschow-Plan Washington.(Ap) Der von Ministerpräsi- den Chrustschow in der letzten Woche vor- gelegte neue Abrüstungsplan enthält nach Ansicht amerikanischer Regierungskreise zwei Punkte, die man als positive Schritte nach vorn bezeichnen könnte. Man vermutet zwar, daß der eigentliche Sinn der Vor- schläge die Ausschaltung der westlichen Vergeltungsstreitmacht vor dem Bestehen Wirksamer internationaler Kontrollen, die ein Mitgehen Moskaus bei dieser Maßnahme garantieren, sein könnte. Man sieht in Washington jedoch als ermutigende Aspekte des sowjetischen Planes: 1. Die offensichtliche sowjetische Aner- kennung der Notwendigkeit einer internatio- nalen Eriedegsstreitmacht, die man nach westlicher Auffassung braucht, und 5 2. die offenbare sowjetische Zustimmung zu der westlichen Ansicht, daß die Transport- mittel für moderne Waffen ein zentrales Problem sind, mit dem man sich bei allen realistischen Abrüstungskontrollmaßnahmen auseinandersetzen muß. Die Liebe zur Heimat führte in den Pfſingsttagen Hunderttausende von Heimatvertriebenen in der Bundes- republit zu Landsmannschaftstreffen zusammen. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stand das Verlangen nach Rüchgliederung der deutschen Ostgebiete auf Grund des be- stehenden Rechtsanspruchs.— Unser Bild zeigt einen Ausschnitt von der Großkundgebung der Pommern in Bockum.(Siehe auch untenstehenden Bericht.) Bild: dpa Pfingsttreffen der Heimatvertriebenen Sudetendeutsche in München/ Donauschwaben in Ulm/ Pommern in Bochum Hamburg/ München/ Ulm.(dpa) Mehrere 100 000 Heimatvertriebene bekannten sich auf ihren traditionellen Treffen zu Pfingsten erneut zum Recht auf Heimat und Selbstbe- stimmung. Der Verzicht auf Rache und Ver- geltung war der Leitgedanke des Sudeten- deutschen Tages 1960. I Landsmannschaft, Bundesverkehrsminister Seebohm, nannte vor 350 000 Heimatvertrie- benen auf dem Königsplatz in München vier Aufgaben der Sudetendeutschen: 1. die Su- detendeutschen wollten einig und geschlos- sen in ihrer Volksgruppe sein, 2. sie wollten die Welt unablässig über ihr Schicksal auf- Abrüstungskonferenz geht weiter Fortsetzung der Zehn-Mächte-Gespräche in gespannter Situation Genf.(dpa) Die Zehnmächte-Abrüstungs- konferenz in Genf wird am heutigen Diens- tag nach fünfwöchiger Pause wieder aufge- nommen. Die fünf östlichen und fünf west- lichen Delegationen stehen sich nach dem Zusammenbruch der Gipfelkonferenz und der seitdem verschärften Spannung zwischen den USA und der Sowjetunion in einer weit- aus ungüstigeren Atmosphäre gegenüber als zu Beginn der Konferenz am 15. März. In Genf wird damit gerechnet, daß die sowjetische Delegation jetzt offiziell den neuen von Ministerpräsident Chrustschow am Freitag selbst erläuterten sowjetischen Abrüstungsvorschlag auf den Verhandlungs- tisch legt. Hauptpunkte des Vorschlages sind ein Verbot der Atomwaffenträger und— die im Westen mit großem Mißtrauen aufgenom- mene— Forderung nach Aufgabe aller aus- ländischen Stützpunkte, was einen Rückzug der USA aus Europa bedeuten würde. Die erste Reaktion des Westens auf den sowje- tischen Vorschlag war: Sorgfältige Prüfung wird zugesagt, aber die Sowjetunion muß auch ihrerseits den westlichen Plan ernsthaft untersuchen. Der sowjetische Vorschlag kommt dem Westen in der umstrittenen Frage der Kontrolle dem ersten Anschein nach etwas entgegen, muß aber in diesem Punkt nach westlicher Ansicht noch klarer ausgearbeitet werden. Der Leiter der briti- schen Delegation, Staatsminister Ormsbygore, erklärte dazu bei seiner Ankunft in Genf, der jüngste sowjetische Vorschlag zeige, daß die Arbeit, die die Abrüstungskonfèerenz seit ihrem Beginn im März geleistet habe,„nicht umsonst“ gewesen sei. Der sowjetische stellvertretende Außen- minister, Valerian Sorin, der am Montag in Genf eintraf, sagte bei seiner Ankunft, die neuen sowjetischen Abrüstungsvorschläge enthielten„eine Reihe von Vorschlägen ver- schiedener Staaten, einschließlich der West- mächte“ und stellten„eine gute Basis für die kommende Arbeit des Zehnmächte- Komitees dar“. Zwischen Gesfern und Morgen Nach umfangreicher Berichterstattung in Bonn ist der deutsche Botschafter in Mos- kau, Dr. Hans Kroll, am Samstag über Brüssel nach Moskau zurückgekehrt. Ausgefallen ist das Wiesbadener Pfingst- treffen rechtsradikaler Organisationen, die bei einem Kongreß eine„Deutsche Sozial- bewegung“ gründen wollten. Der Münchner Organisator dieses Treffens, Klein, hatte schon am Freitag den Kongreß abgesagt. Dennoch sollen sich angeblich Rechtsradikale um Tagungslokale bemüht haben. Die Polizei in der hessischen Landeshauptstadt konnte jedoch keine Tagungen ausfindig machen. Zu einem verstärkten Kampf gegen Anti- semitismus und Unwissenheit in der Juden- frage haben sich die deutschen Studenten entschlossen. Wie der Vorsitzende des Ver- bandes Deutscher Studenten(VDS), Wetzel, mitteilte, wurden die Kultusminister der Bundesländer und die Universitäten vom Studentenverband aufgefordert, so schnell wie möglich ein Hochschulinstitut für jüdi- sche Fragen zu errichten. Ueber 2500 Angehörige der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes(VVN) aus allen Teilen der Bundesrepublik gedachten am Sonntag am Mahnmal des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen in einer Feierstunde der Befreiung von der national- sozialistischen Gewaltherrschaft vor 15 Jah- ren. An der Gedenkstunde nahmen Delega- tionen der Internationale der Widerstands- kämpfer aus Deutschland, England, Frank- reich, Belgien, Holland, Dänemark, Jugo- slawien und Oesterreich teil. Erneut hat der Generalstaatsanwalt der Sowjetzone, Generalbundesanwalt Güde, auf- gefordert, den ehemaligen Bundesminister Theodor Oberländer an die Zone auszulie- fern. Oberländer ist in einem Schauprozeg in Ostberlin in Abwesenheit zu lebenslan- ger Haftstrafe„verurteilt“ worden. Wie die Sowetzonenagentur ADN am Samstag mit- teilt, ersuchte der Generalstaatsanwalt der Zone gleichzeitig den Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht in Köln„um die Verhaftung und Ueberstellung des Verur- teilten“. In Baden- Württemberg beginnt in diesen Tagen der Abzeichenverkauf im Rahmen der Sammlung des Deutschen Gewerkschafts- bundes für die Entwicklungsländer. Die Ak- tion steht unter dem Leitwort:„Wir helfen“. Sie soll dazu dienen, den arbeitenden Men- schen in den Entwicklungsländern und ihren Gewerkschaften wirksam Hilfe zu bringen. Mit der Unterzeichnung eines Protokolls wurden die Handelsbesprechnungen, die in den letzten Tagen in Ostberlin zwischen der Sowjetzone und dem Irak geführt wurden, abgeschlossen. Der irakische Handelsmi- nister, Dr. Abdul Latif Al-Shawaf, erklärte, daß die Eröffnung einer irakischen Handels- vertretung in Ostberlin vorbereitet werde. Der Bundeskanzler empfing während der Pfingstfeiertage in seinem Urlaubsort Cade- nabbia den ehemaligen japanischen Minister- präsidenten Joschida zusammen mit dem Botschafter Japans in Rom, Suzuki. Antisemitische Zwischenfälle ereigneten sich in London am Pfingstsonntag wieder nach mehrwöchiger Pause. Unbekannte Täter beschmierten den Grabstein von Karl Marx auf dem Londoner Highgate-Friedhof mit Hakenkreuzen. In der Londoner Vorstadt Archway hingen ebenfalls unbekannte Täter an einer Eisenbahnbrücke eine Strohpuppe auf, an der ein Schild mit antisemitischen Schlagworten befestigt war. Nasser ist am Sonmtag von Alexandria aus an Bord der Staatsjacht„Horrya“ zu Staatsbesuchen nach Griechenland und Jugo- slawien abgereist. In den Streik getreten sind im amerika- nischen Raketenversuchszentrum von Kap Canaveral(Florida) am Pfingstmontag etwa 800 Techniker. Es wird befürchtet, daß durch diesen Lohnstreik die Arbeit aller 5000 in Kap Canaveral Beschäftigten stillgelegt wird. In Peking hat der Generalrat des Welt- gewerkschaftsbundes am Sonntag seine elfte Sitzung begonnen. An der Tagung der kom- munistisch gelenkten Gewerkschaftsorgani- sation nehmen 120 Delegierte aus 58 Län- dern teil. Die friedliche Nutzung der Kernenergie ist ein Hauptthema des internationalen Energiekongresses, der am Sonntag vom spanischen Minister für öffentliche Arbeiten, Jorge Vigon, in Madrid eröffnet wurde, Der Sprecher der klären, 3. sie wollten unentwegt mitarbei⸗ ten, ein einheitliches Europa, gegründet auf Christentum, Gerechtigkeit und Freiheit, Wachsen zu lassen und 4. sie wollten ständig nach allseitiger kontrollierter Abrüstung rufen. Der stellvertretende bayerische Minister- präsident Eberhard hob Ades deutenden Anteil der Heimatvertriebenen am wirtschaftlichen Aufschwung der Bundes- republik hervor. BdV- Präsident Krüger er- neuerte das Versprechen, unter Verzicht auf Rache und Vergeltung alle Kräfte für ein geeintes Europa aufzubieten. In einer Europa- Feierstunde in der Bayernhalle wurde am Samstag der Karls- Preis der Sudetendeutschen an den früheren Sprecher der Landsmannschaft, Dr. Lodgman von Auen, verliehen. Zu den Gästen des Su- detendeutschen Tages zählten Bundesvertei- digungsminister Strauß als Vertreter der Bundesregierung, der bayerische Minister- präsident Dr. Ehard und der Erzbischof von München-Freising Kardinal Wendel. Zum Abschluß des Sudetendeutschen Ta- ges in München forderte die Landsmann- schaft am Pfingstmontag während einer So- zialtagung die Bundesregierung und die ge- setzgebenden Körperschaften auf, dem La- stenausgleichsgesetz eine verbesserte end- gültige Fassung zu geben. Die Landsmann- schaft erwartet, wie es in einer Entschlie- Bung heißt, daß die Stichtags voraussetzung aufgehoben und allen Vertriebenen das An- 5 und Entschädigungsrecht zuerkannt wird. Donau- Schwaben ehrten den Bundeskanzler Der Verband der Donau- Schwaben ver- lieh Bundeskanzler Adenauer am Samstag zu Beginn des„Tages der Donau-Schwaben 1960“ in Ulm die Adam-Müller-Guttenbrunn- Plakette in Gold. Dr. Adenauer wurde mit dieser Auszeichnung geehrt, weil er sich stets für die Rechte der Heimatvertriebenen ein- gesetzt und darüber hinaus eine Politik des sozialen Ausgleichs betrieben habe, heißt es in der Ehrenurkunde. In einer Resolution forderte die Gesamt- donauschwäbische Bundes versammlung die Bundesregierung auf, durch geeignete Maß- nahmen den noch in den südosteuropäischen Ländern lebenden mehr als 500 000 Donau- Schwaben die freie Ausreise zu ermöglichen. In die Patenstadt der Donau- Schwaben, Ulm, waren über Pfingsten etwa 40 000 An- gehörige dieser Volksgruppe gekommen. Scharfe Ablehnung der Oder-Neiße-Linie Auf dem Pommerntreffen in Bochum for- derte der Sprecher der Landsmannschaft, Dr. Eggert, eine Vertretung der ost- und mittel- deutschen Gebiete im Bundesrat. Mitglieder der Lendsmannschaften müßten in die Län- dervertretung einziehen. Der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Hans Krüger (MdB/ CDU, begrüßte diesen Vorschlag. In seiner Rede vor 80 000 Pommern verlangte Eggert ein ungeteiltes Pommern im deut- schen Reichsverband. Die Oder-Neiße-Linie als deutsch- polnische Grenze lehnte er scharf ab. Eggert forderte die Heimatvertriebenen auf, sich als politischer Kampfverband mit geistigen Waffen für die Rückgewinnung des deutschen Ostens einzusetzen. Bundesmini- ster von Merkatz nannte einen Verzicht auf die deutschen Ostgebiete eine Heuchelei und moralisch unglaubhaft. 7 Zu Heimattreffen kamen auch die Oppel- ner in Bonn, die Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl und Bessarabiendeutsche in Ludwigsburg zusammen. . e *. MORGEN Dienstag, 7. Juni 1960 Was will Chrustschow? In einer von ungewöhnlichem Abscheu getragenen Erklärung brachte der amerika- nische Außenminister Herter sein Mißfallen über die Aeußerungen Chrustschows zum Ausdruck, mit denen dieser am Freitag auf einer Pressekonferenz im Kreml Präsident Eisenhower beleidigte. Das von Herter ge- brauchte Wort„disgust“ kann man durchaus mit Ekel übersetzen. Man könne wohl ver- Stehen, so sagte Herter, daß Chrustschow Versuche, die Verantwortung für den Ab- bruch der Pariser Gipfelkonferenz von sich Wegzuschieben, aber das sei keine Entschul- digung für diese bedauerliche Erniedrigung des Niveaus in den internationalen Bezie- hungen. Die Sprecher der amerikanischen Opposition hatten Chrustschows Bemerkun- gen über Eisenhower schon vorher zurück- gewiesen und sogar mit den Reden Hitlers verglichen. Die Amerikaner betrachten eine Kritik an der Person ihres Präsidenten aus- schließlich als ihr eigenes Recht und der- artige Anpöbeleien aus dem Munde eines fremden Staatsmannes als Angriff auf die Würde ihrer Regierung. Zugleich schien es jetzt an der Zeit zu sein, den sowjetischen Ministerpräsidenten un mißverständlich darauf hinzuweisen, daß sein Verhalten alle Beziehungen mit ihm schwierig machen muß, und zwar auch für künftige amerikanische Präsidenten. Die „New Lork Times“ bemerkt, dag Herters Ausdruck der Sorge über das Niveau der internationalen Beziehungen in diesem Zu- sammenhang dazu bestimmt sei, das amerika nische Interesse an der Möglichkeit künf- tiger Verhandlungen zu betonen. Um so mehr fragt man nach den wahren Absichten hin- ter Chrustschows Verhalten, das durch seine Annahme einer Einladung zum Besuch der amerika- feindlichen Castro-Regierung im benachbarten Kuba noch einen schärferen Akzent enthält. Daß Chrustschow mit seinen Angriffen auf Amerika und Präsident Eisen- hower einen Keil zwischen die westlichen Alliierten treiben möchte, gilt als selbst- verständlicher Nebenzweck. Hierzu gehört vor allem wohl die Behauptung, Eisenhower habe in Camp David die Wieder vereinigung Deutschlands als nicht wünschenswert be- zeichnet sowie die Drohungen an Länder, in denen sich amerikanische Flugbasen befin- den, wie auch die neuen sowjetischen Ab- rüstungsvorschläge. Chrustschows Behaup- tung bezüglich Eisenhowers Aeugerung über die Wieder vereinigung, die vom Weißen Haus als absolut unwahr bezeichnet wird, muß als plumper Versuch angesehen wer- den, die Spaltung zu erzielen, die durch die Anschwärzung der Bundesrepublik als Störenfried in den westlichen Hauptstädten vergeblich versucht worden ist. ö Die sowietischen Raketen-Drohungen ge- gen Flugplätze, von denen irgendwelche Flugzeuge über sowjetisches Gebiet fliegen, scheinen vom Schock jahrelanger unbehellig- ter amerikanischer Ueberflüge diktiert. Die amerikanische Reglerung betrachtet die mili- tärlschen Gefahren und politischen Wirkun- gen auf die Verbündeten mit Ruhe, denn die amerikanischen Ueberflüge wurden einge- stellt, und man glaubt nicht, daß die sowie tische Regierung die selbstmörderische Ab- sicht haben kann, ein verirrtes Flugzeug zum Anlaß eines Raketen-Krieges zu machen. 8 Der neue sowjetische Abrüstungsvor- Schlag sucht Teile der westlichen Kontroll- vorschläge für die Ausschaltung der Fern- walken zu verwenden, die bisher das Gleich- gewicht gegenüber der Ueberzahl kommuni- Stischer Divisionen in Europa gewährleisten. Amerikanische Sachverständige haben eine sorgsame Prüfung des Vorschlages zugesagt. Man will alle verbliebenen Verhandlungs- öglichkeiten erhalten. der allen sowjetischen Spaltungs- manövern muß der engere Zusammenhalt 11 Westlichen Bündnis als eine der guten Früchte der Ereignisse betrachtet werden. Die Stel- lung des französischen Staatschefs de Gaulle im Rat der führenden westlichen Verhand- lungsmächte wurde gefestigt. Auf jeden Fall Sollte man öfter als bisher im Westen zu ge- meinsamen Beratungen zusammenkommen. Man glaubt in Washington, daß Chrust- gchowes aggressives Verhalten und seine un- mäßigen Worte auch Ursachen haben, die nicht in außenpolitischen Absichten zu suchen sind. Sein Ausbruch in der Pressekonferenz am Freitag, die so ruhig begann, läßt jedoch vor allem auf tiefen persönlichen Aerger, ja sogar auf Wut über Eisenhower schließen, von dem er nach Paris Nachgiebigkeit, er- wartete, der aber erklärte, in Berlin keinen Fußbreit zurückzugehen, und auch noch die Persönliche Verantwortung für die Spionage flüge übernahm, was der prestigeempfind- liche Kremlchef offensichtlich als Migachtung der Sowietunſon, seiner eigenen Person und Untergrabung seiner politischen Stellung empfand. Gegen Bundeskanzler Adenauer, den Chrustschow offenbar für die Entwick- lung in Washington und seine eigene Fehl- Einschätzung der westlichen Reaktionen ver- antwortlich macht, richtet sich die Wut in gleicher Weise. N 5 Chrustschow muß mit seiner falschen Beurtellung der Lage im Westen, der Ergeb- Nislosigkelt seiner Berlin-Drohungen und der Lückenhaftigkeit der sowetischen Luft- verteldigung gegen amerikanische Flieger fertig werden und die Verantwortung für dle Torpedierung der Gipfelkonferenz ab- schieben. Es ist Wahrscheinlich, daß er sich zu diesem Zweck selber der Sprache seiner Kritiker bedient. Erfahrene Beobachter glauben nicht, daß Chrustschows Stellung oder die Grundrichtung seiner Politik er- schüttert sind. Sie führen dafür die fortge- setzte Vermeidung einer Berlin-Krise und seinen immer wieder ausgesprochenen Wunsch nach Verhandlungen mit der näch- sten amerikanischen Regierung an. Nixon meinte, Chrustschows Worte seien unmäßig, aber seine Handlungen seien beherrscht. Weitere Aufschlüsse Über Chrustschows der- zeitige Taktik sind zu erwarten, wenn der amerlkanſsche Botschafter Thompson Mitte des Monats aus Moskau zu einem Heimat- besuch in die Staaten kommt. Han B. Heyer Wash νο,ũ Neue Probleme für de Gaulle In der Französischen Gemeinschaft sind nicht ganz ungefährliche Rivalitäten ausgebrochen Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan in Frankreich Paris. Die Gemeinschaft, die Commu- nautè, die in jeder Beziehung, besonders in juristischer Hinsicht, so eigenartige Lebens- form, in die de Gaulle den Dekolonisierungs- Prozeß des ehemaligen französischen Welt- reichs organisieren und lenken wollte, steht vor neuen Entwicklungen. Vor zwei Jahren wurden in die gaullistische Verfassung Pa- ragraphen eingeschrieben, die den ehemali- gen französischen Kolonialgebieten in Af- rika und Madagaskar, mit Ausnahme von Algerien und einigen für eigenstaàatliches Dasein zu kleinen Gebieten zwei große Möglichkeiten eröffneten: Entweder spra- chen sie sich für die vollständige Unabhän- igkeit aus und schieden aus jeder Verbin- dung mit Frankreich— ein einziges Gebiet, Guinea, unter der Leitung des marxistisch geschulten, aber nicht eindeutig kommu- nistischen Gewerkschaftsführers Sekou Tourè hat diese Wahl getroffen— oder aber, und das taten alle anderen der 14 franzö- sischen Kolonien, sie wählten die zweite Mög- lichkeit, nämlich autonome Staatswesen mit Einschränkung zu werden. Dabel werden wichtige Kompetenzen, zum Beispiel die Außenpolitik oder die Verteidigung mit der Französischen Republik gemeinsam Wahr- genommen, weshalb diese Staaten bisher nicht als voll unabhängig gelten konnten. Die Führer der neuen Staaten, hre Mini- ster präsidenten und Minister, hatten wäh- rend der fast 15 Jahre, in denen die Kolonien Abgeordnete und Senatoren nach Paris ent- sandt hatten, reiche politische Erfahrung ge- sammelt. Viele von ihnen waren Minister in französischen Regierungen. Die Gemein- schaft, die Communauté, mit ihrem Präsiden- ten de Gaulle, mit ihrem Exekutivrat, der sich alle zwei Monate— aus den Minister- präsidenten der afrikanischen Länder und bestimmten französischen Ministern be- stehend— in Frankreich selbst oder in einem der afrikanischen Staaten versammelte, mit ihrem Senat, der die höchsten gemeinsamen Kompetenzen im Auftrag des Volkes kon- trollieren sollte, war für die Afrikaner kein endgültiges Ziel. Nachdem Mali und Mada- Saskar die Verwandlung der Gemeinschaft in einen losen Staatenbund diesen Winter von de Gaulle erhandelt hatten, eine Lösung, die ihnen die internationale Souveränität zuge- steht) während sie gleichzeitig für wichtige Gebiete, wie die Verteidigung, einen Opera- tionsvertrag mit Frankreich abschlossen. Dadurch wurden gewisse Kompetenzen sozu- sagen leihweise bei der Gemeinschaft be- lassen. Die bisherigen Gegner dieser staaten- bundlichen Entwicklung, die über diese Kon- zessionen de Gaulles an die Verfechter der Sröberen Unabhängigkeit erbost sind, rea- glerten nun, etwas überraschend, mit noch schärferen Forderungen. An dem gleichen Tag, an dem der Senat der Gemeinschaft die Verfassungsänderung beschloß, welche es in Zukunft möglich macht, daß rein unabhän- 81ge Staaten, die vor der UNO eine eigene Vertretung haben, trotzdem in der Gemein- schaft bleiben können, haben ihrerseits die vier Staaten der sogenannten„Entente“ die Elfenbeinküste, Volta, Niger und Daho- mey— gefordert, daß sie ihre Unabhängig- keit erhalten sollen ohne vorher Verhand- lungen mit Frankreich über Verteidigung und andere Kompetenzen geführt zu haben. Darüber wollen sie erst mit Paris sprechen, nachdem man ihnen den Eintritt in die UNO zugestanden hat. Es würde somit eine Pe- riode von möglicherweise mehreren Monaten Haftbefehl gegen Eichmann verlängert Der Inhaftierte will selbst über seine Tätigkeit berichten Jerusalem/ Buenos Aires(dpa. Die israe- lischen Behörden haben am Sonntag den Haftbefehl gegen den früheren SS-Ober- sturmbannführer Adolf Eichmann um zwei Wochen verlängert. Der neue Haftbefehl, der die juristische Grundlage für die Festhal- tung Eichmanns in Israel bedeutet, wurde von dem Richter Dr. Alfred Bach aus Haifa unterschrieben. Die kurze Formalität fand in Gegenwart eines hohen Polizeioffiziers der Abteilung statt, die das Belastungsmate- rial gegen Eichmann zusammenstellte. Eich- mann verfolgte aufmerksam die Maßnah- men, die ihm übersetzt wurden. Auf eine Frage, ob er etwas zu sagen habe, antwor- tete Eichmann:„Ich habe nichts zu sagen“. Anschließend wurde er in seine Zelle zu- rückgeführt. Wie bisher bekannt wurde, wird Eich- mann in seinem Gefängnis regelmäßig ver- hört. Er soll sich bereiterklärt haben, selbst Aufzeichnungen über seine Tätigkeit im Reichssſcherheitshauptamt zu machen, wo er für die„Endlösung der Judenfrage“ verant- Wortlich war. Darüber hinaus besteht sein Tagesablauf im Säubern der Waschräume, Essen, Schlafen und ausgiebigem Grübeln. Das israelische Kabinett erörterte am Sonntag die Rechtsprobleme im Zusammen- nang mit dem bevorstehenden Prozeß gegen Eichmann. Wie aus einem Kommuniqué hervorgeht, berichtete Ministerpräsident David Ben Gurion den Ministern. Das Kabi- nett besprach auch die Antwort auf den ar- gentinischen Protest, daß israelische Agen- ten Eichmann in Buenos Aires überwältigt und nach Israel entführt haben. In der Ant- wort soll betont werden, es sei unbekannt, dag„ein Mensch namens Eichmann“ aus Ar- gentinien entführt wurde. Die argentinischen Polizeibehörden Untersuchen inzwischen die Umstände, unter denen Eichmann gültige argentinische Aus- Weise auf den Namen Ricardo Clement er- halten hat. Sie stellten bisher fest, daß in den Polizeiakten in der Provinz Tucuman, Wo Eichmann seinen Identitätsausweis er- halten hat, die entscheidenden Unterlagen fehlen. Keinerlei Anhaltspunkte gibt es auch über den neuen Aufenthaltsort der Gattin Eichmanns und seiner Söhne, die am Frei- tag und Samstag der vergangenen Woche ihren Wohnsitz in Buenos Aires verlassen haben. Frau Vera Eichmann hatte am Frei- tag kurz vor Mitternacht in Begleitung von drei deutschsprachigen Männern ihr Haus verlassen. Am Samstag hatte auch Eich- manns ältester Sohn Klaus mit seiner ar- gentinischen Frau Margarita und einem Baby seine Wohnung in einem Vorort ver- lassen. Auch sie wurden von drei deutsch- sprachigen Männern begleitet. Sicherheitsmaß nahmen für Ben Gurion Aus Paris berichtete die israelische Presse, daß die französischen Behörden für den bevorstehenden Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion in der französischen Hauptstadt ihre Sicherheits- maßnahmen verstärkt haben, um Angriffe von Neofaschisten zu vermeiden. Aehnliche Maßnahmen würden auch in den Nieder- landen und Belgien getroffen, die Ben Gu- rion gleichfalls besuchen wird. eintreten, in der diese Staaten nicht mehr zur Gemeinschaft gehören würden. So geht die Rivalität innerhalb des ehe- maligen französischen Kolonialreiches augen- blicklich mit verkehrten Fronten vor sich. Diejenigen, die am engsten mit Frankreich verbunden bleiben wollten, fühlen sich nun übervorteilt und fordern, mindestens zum Schein, mehr als diejenigen, die von Anfang an größere Unabhängigkeit von Frankreich Wollten. Houphouet-Boigny, der Chef der Elfenbeinküste, und seine Freunde haben Angst, daß sie sonst nicht in die UNO kom- men würden, weil sie auf den Widerstand der afro- asiatischen Länder stoßen könnten. Sie haben auch Angst, daß sie, über die Rivali- täten mit den ehemaligen Genossen des fran- 26 sischen Kolonialgebietes hinaus, in der Rivalität mit Guinea, das stark unter kom- munistischem Einfluß steht, und mit den bei- den unter britischem Einfluß stehenden Com- monwealth-Mitgliedstaaten Ghana und Ni- geria ins Hintertreffen geraten würden. Ghana ist reicher und stärker bevölkert als die Elfenbeinküste und Nigeria wird Ende dieses Jahres mit 40 Millionen Einwohnern der größte unabhängige Staat ganz Afrikas sein. Man kann sich vorstellen, daß die Ge- fahr, die von den, sei es kommunistisch, sei es angelsächsisch beeinflußten unabhängigen Ländern auf die ehemaligen Mitglieder des französischen Kolonialreiches ausgeht, groß ist. Doch die enge Freundschaft, die Houp- houet-Boigny weiterhin mit de Gaulle ver- bindet und die große Rolle, die dieser viele Jahre hindurch in der französischen Politik gespielt hat, Wo er in fast allen Regierungen eine zentrale Position einnahm, machen einen Kompromiß zwischen dem Mutterland und der„Entente“ mit ihren neuen Forde- rungen ziemlich wahrscheinlich. Es ist näm- Uch sicher nicht die Absicht der franzö- sischen Regierung, ihre treuesten Freunde vor den Kopf zu stoßen. NATO- Gipfeltreffen gefordert Greencastle Undiana).(Ap) Der kana- dische Ministerpräsident Diefenbaker hat am Sonntag in Greencastle(Indiana) ein Gipfel- treffen der NATO- Mächte gefordert, um die verschlechterten Beziehungen zur Sowjet- union zu prüfen und durch unbedingt not- wendige verstärkte Konsultationen eine einige Front gegenüber der verwirrenden sowjetischen Taktik zu schaffen. Diefenbaker betonte jedoch, es sei seiner Ansicht nach ein Fehler, sich jetzt für eine weitere Gipfel- konferenz der Vier einzusetzen. Zum Abschluß der Besprechungen, die Präsident Eisenhower und Diefenbaker im Weißen Haus führten, ist ein Kommuniqué veröffentlicht worden, in dem die beiden Re- gierungschefs ihre Entschlossenheit bekun- den, weiterhin für einen„gerechten Frieden“ zu wirken. Vatikan besorgt über Unruhe in der Welt Gebet für die verfolgte Kirche/ Kommissionen für Oekumenisches Konzil Vatikanstadt/ Bielefeld.(AP/ dpa) Papst Johannes XXIII. hat am Pfingstfest Botschaf- ten an die Gläubigen in aller Welt gerichtet. Vor 10 000 in der Peterskirche in Rom ver- sammelten Katholiken wies der Heilige Va- ter auf die betrübliche Unruhe und Unsicher- heit der internationalen Lage hin und be- tonte, für viele Christen in der Welt dauerten die Prüfungen als Uebung großer Geduld an. „Der Weg der Kirche Christi ist in der Ge- schichte stets durch Blut und Tränen ge- zeichnet gewesen.“ Aber es sei wahr, was die frühen christlichen Autoren schrieben: „Das Blut der Märtyrer ist die Saat des Christentums.“ In einer Rundfunkbotschaft an die europäischen Gläubigen rief der Papst erneut zur christlichen Einigkeit und zum Frieden unter den Völkern auf. Johannes XXIII. forderte die Gläubigen auf, für die „verfolgte Kirche“ hinter dem Eisernen Vor- hang zu beten. Der Papst ernannte zu Pfingsten für die endgültige Vorbereitung des vor etwa andert- halb Jahren angekündigten ökumenischen Konzils elf kirchliche Kommissionen für die einzelnep Arbeitsgebiete des Konzils. Die Tätigkeit der Kommissionen soll nach den Brief aus dem Kreml an Demokraten J Chrustschow setzt Kampagne gegen Regierung Eisenhower fort Moskau.(dpa) Die Sowjetunion hat am Samstag ihre Kampagne gegen die republi- kanische Regierung des Präsidenten Eisen- hower mit einem neuen scharfen Angriff des Ministerpräsidenten Chrustschow fortgesetzt. In einem Schreiben an die führenden demo- kratischen Politiker Adlai Stevenson, Sam Rayburn, Lyndon Johnson und WiIlllam Ful bright erklärte Chrustschow, diejenigen, dle die Gipfelkonferenz zum Scheitern gebracht hätten, selen„aòuf die Vorbereitung eines Raketen- und Atomwaffenkrieges“ versessen. Die ganze Welt wisse aber, daß nicht die Regierung der Sowjetunion, sondern die der Vereinigten Staaten für das Scheitern der Gipfelkonferenz verantwortlich sei. Das von der sowjetischen Nachrichten- agentur TASs8 am Samstag verbreitete Schreiben Chrustschows wurde bereits am 30. Mai verfaßt. Es ist die Antwort auf ein Schreiben der vier genannten Politiker an Präsident Eisenhower, das am 19. Mai von der amerikanischen Botschaft in Paris an den soWietischen Minister präsidenten Chrust- schow weitergeleitet worden sein soll. In rem Schreiben hatten die vier Politiker den amerikanischen Präsidenten ersucht, Chrust- schow noch einmal zur Ueberprüfung seines Vorschlages zu bewegen, die Gipfelkonferenz auf einen Termin nach den amerikanischen Wahlen zu vertagen. Sie vertraten die An- sicht, daß das völlige Zusammenbrechen der Konferenz und das wachsende Mißtrauen auf beiden Seiten ein äußerst störender Faktor für den Frieden sein würde. Das ganze ameri- konische Volk wünscne— 80 heißt es in der Von TAS8S verbreiteten Fassung— den Frie- den, Die Beendigung des Wettrüstens und eine weitere Verbesserung der Beziehungen Zwischen der Sowjetunion und den Vereinig- ten Staaten. Chrustschow erklärte in seiner Antwort, dad ihm das Schreiben erst am 19. Mai zu- Sestellt worden sei,„nachdem Präsident Eisenhower die Konferenz bereits torpediert hatte.“ Die Sowijetregierung bedauere, daß die Gipfelkonferenz nicht stattgefunden habe, zumal sie versucht habe, alles mögliche für die Einberufung und den Erfolg der Gipfel- konferenz zu tun. So habe die Sowjetregie- Tung insbesondere„konstruktive Vorschläge“ für alle Hauptthemen ausgearbeitet, mit 4 85 sich die Regierungschefs befassen soll- en. 8 In der gegenwärtigen Weltlage, so schreibt Chrustschow, hänge nicht alles von der So- Wjetunion ab, sondern auch viel von den Vereinigten Staaten und ihrer Regierung. „Die gegenwärtige Regierung der Vereinigten Staaten hat leider gezeigt, daß sie nicht darum bemüht ist, die Beziehungen zwischen Unseren beiden Ländern zu verbessern, son- dern die positiven Ergebnisse zunichte zu machen, die im vergangenen Jahr in den soWjetisch- amerikanischen Beziehungen er- reicht wurden, insbesondere durch die Be- sprechungen mit Präsident Eisenhower wWwͤäh- rend meines Besuches in den Vereinigten Staaten im vergangenen September.“ Chrustschow betonte, daß die Sowjetunion nicht den Wunsch habe, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Nationen einzu- mischen. Man wisse, daß es in den Ver- einigten Staaten zwel große Parteien gebe, und daß die amerikanſsche Außenpolitik eine Zweipartelen-Politik genannt werde.„Für uns ist es jedoch schwierig, die Bedeutung dieser Tatsache 21 erkennen.“ Worten des Heiligen Vaters durch eine Zen- tralkommission koordinſert werden. Für das Konzil wurde außerdem ein Sekretariat für Presse-, Rundfunk-, Fernseh- und Film- fragen errichtet. Ein weiteres Sekretariat soll in beratender Funktion allen jenen,„die sich Christen nennen, aber vom Apostolischen Stuhl getrennt sind“, die Möglichkeit geben, der Arbeit des Konzils besser folgen zu kön- nen und auf diese Weise„leichter jenen Weg zu finden, auf dem sie zu jener Einheit ge- langen, um die Jesus Christus seinen himm- lischen Vater so inbrünstig gebeten hat“., Die Kommissionen sollen aus Kardinälen, Bi- schöfen und Priestern bestehen, die aus allen Teilen der Welt stammen. Als Vorsitzender einer jeden Kommission wird ein Kardinal gewählt. Zum Vorsitzenden der„Sekre- tariats für die getrennten Kirchen“ ernannte Papst Johannes XXIII. den deutschen Jesu- iten Kardinal Augustin Bea. Die„Zentral- 5 wird vom Papst persönlich ge- eitet. Pfingstbotschaft des Oekumenischen Rates Die sechs Präsidenten des Oekumenischen Rates der Kirchen, zu denen auch der Ber- liner Bischof D. Dr. Otto Dibelius gehört, haben in ihrer traditionellen Pfingstbotschaft die Christen protestantischen, anglikanischen und orthodoxen Glaubens in aller Welt auf- gerufen, in wahrer Brüderlichkeit zusammen- zustehen. Einer sollte des anderen Last tra- gen, mahnen die Kirchenführer. In dem Auf- ruf, der am Pfingstfest von den Kanzeln der 172 Mitgliedskirchen des Rates verlesen wurde, wird als Auftrag der Kirche heraus- gestellt,„all den Millionen helfend zur Seite zu stehen, die für die Befrelung der Welt von Furcht, Hunger, Ungerechtigkeit, Enteignung, Verfolgung und politischem und Selstigem Druck kämpfen“. War Mord geplant? Ankara.(AP/dpa) Zum neuen türkischen Verteidigungsminister ist der bisherige Stand- ortkommandeur von Istanbul, General Fahr! Ozdilek, ernannt worden, Das Ressort hatte bisher General Gürsel, Staatspräsident und Chef der provisorischen Regierung, mitver- Waltet. Der Befehlshaber der Dritten Armee, General Ragip Guemuespala, wurde zum Chef des Generalstabes und General Cevdet Sunay zum Oberbefehlshaber der Landstreit- Kräfte ernannt. Das provisorische Kabinett setzte inzwi- schen seine Arbeit zur Lösung der durch den Staatsstreich aufgeworfenen Probleme fort. In einem am Sonntag vom Militärkommando in Ankara veröffentlichten Bulletin wurde allen Strafe angekündigt, die falsche Be- richte über angebliche Verbrechen ehemali- ger Angehöriger der Regierung Menderes verbreiteten. General Gürsel sagte am Freitag vor Stabs- offlzleren, die Führer des gestürzten türkl schen Regimes hätten geplant, die 1500 Ka- detten der Kriegsschule in Ankara zu ermor- den. Der General bezeichnete die früheren Herrscher der Türkei ls„Menschen mit einer Schuld, wie wir ste niemals zuvor in unserer Geschichte kannten“, * Dienstag, 7. Juni 1960/ Nr. 130 Schüsse aus dem Einterhalt Schauberg.(dpa) Bei einem schweren Zwi- schenfall an der bayerischen Zonengrenze bei Schauberg(Landkreis Kronach) wurde am Pfingstsonntagabend ein bayerischer Grenz- beamter von thüringischen Volkspolizisten angeschossen und schwer verletzt. Wie die Grenzpolizei in Ludwigstadt und Coburg mit- teilte, wurde der Stationsleiter der Grenz- Polizei, Weigelt, zusammen mit seinem Stell. vertreter bei einem Dienstgang in der Nähe des sogenannten Hirscheck von den Volks- Polizisten gestellt, obwohl sich beide Be- amten auf bayerischem Gebiete befanden. Nachdem die Beamten ihre Hände auf Auf- forderung erhoben hatten, gaben die Volks- polizisten aus einem Hinterhalt auf 50 Meter Entfernung zwei Schüsse ab, wahrscheinlich aus Maschinenpistolen. Weigelt brach zu- sammen, konnte sich aber noch in ein Ver- steck schleppen. Er wurde mit einem Bek- kenschuß in ein Krankenhaus eingeliefert. Der andere Beamte blieb unverletzt. Wie die bayerische Grenzpolizei mitteilte, konnte Weigelt nur durch eine sofortige Operation gerettet werden. Neues Erdbeben in Chile Santiago(Chile).(AP) Die Erdbebenwarte der Universität von Chile hat in der Frühe des Pfingstmontag(08.45 MEZ) ein neues Erd- beben registriert, dessen Epizentrum ver- mutlich auf den Wellington-Inseln in der Provinz Magallanes im äußersten Süden Chi- les lag. Ein Sprecher der Warte erklärte, das Beben sei nicht so stark gewesen wie die Erd- stöße vom 22. Mai, habe aber einen ähnlichen Charakter gehabt. Wahrscheinlich sei aber kein nennenswerter Schaden entstanden, zu- mal die Inseln nur dünn besiedelt seien. In den von den vorangegangenen Beben und Flutwellen schwer betroffenen Gebieten Südchiles sind seit Sonntagabend 70 000 Men- schen auf der Flucht vor drohenden Ueber- schwemmungen. Ballon in die Stratosphäre Brunswick(Georgia).(dpa) Die USA haben am Pfingstsonntag einen riesigen Ballon in die Stratosphäre geschickt, von dem aus kos- mische Strahlen gefilmt werden sollen. Der Ballon, der die Größe eines fünfzigstöckigen Gebäudes erreicht und mit Ausrüstung zwei- einhalb Tonnen wiegt, soll bis 35 000 Meter aufsteigen. Die Filmausrüstung hat nach An- gaben eines Sprechers der Marineforschungs- abteilung einen Wert von 50 000 Dollar. Der durch Funk gesteuerte Ballon soll am heuti- gen Dienstag— wahrscheinlich über Texas wieder niedergehen. Zum 16. Jahrestag Bayeux.(AP) Der französische Außen- minister, Couve de Murville, hat am Montag anläßlich des 16. Jahrestages der Landung alliierter Truppen in der Normandie erklärt, in Europa seien seit dieser Zeit tiefgreifende Ulid seiner Meinung nach bleibende Verände- rungen vor sich gegangen, von denen sich die wichtigsten in Deutschland ereignet hät- ten. Deutschland allein könne angesichts des Kräftegleichgewichts in der Welt nicht noch einmal zu einer Gefahr für die Welt werden, und durch die enge Anlehnung der Bundes- republik an den Westen sei ein Gegengewicht gegen die organislerten Massen des Ostens geschaffen worden. Neue Unruhen in Tibet Dayeeling(Indien).(AP) In vielen Tei- len Tibets ist die Guerlla-Tätigkeit der Be- vökerung gegen die Chinesen in aller Stärke aufgeflammt, wie aus am Wochenende in der indischen Stadt Dayeeling in der Nähe der tibetischen Grenze eingetroffenen Berichten hervorgeht. In Schigatse, einer der größten tibetischen Städte, soll es diesen aus zuver- lässiger Quelle stammenden Berichten zu- folge kürzlich zu einem Volksaufstand gekommen sein. In anderen Teilen des Lan- des sollen regelrechte Schlachten zwischen den tibetischen Aufständischen und den Chinesen stattgefunden haben. Präsidentschaftswahlen in Südamerika La Paz.(AP) Der frühere Präsident Vie- tor Paz Estenssoro, Vorsitzender der links- stehenden revolutionären Nationalbewegung (MNR), gewann am Sonntag die boliviani- schen Präsidentenwahlen. Die Verlierer waren der ehemalige Augenminister Walter Guevara Arze, dessen„authentische revo- lutionäre Nationalbewegung“(AMNR) sich von der MNR abgespalten hat, Mario Gutier- rez von der Bolivianischen sozialistischen Falange, die Kommunisten und die Revo- lutionäre Arbeiterpartei. Der 52jährige Estenssoro war von 1952 bis 1956 schon ein- mal Präsident. Auch in Ekuador wurden zu Pfingsten ein neuer Präsident, der Vizepräsident und ein neues Parlament gewählt. Ergebnisse liegen noch nicht vor. Powers wünscht keine Besuche New Tork.(AP) Der über der Sowjetunion abgeèeschossene amerikanische Pilot Franeis Gary Powers hat nach einem Bericht der Zeitschrift„Newsweek“ seinem Vater und seiner Frau mitgeteilt, daß er gut behandelt werde und bei guter Gesundheit zei. Powers schrieb„Newsweek zufolge, er wisse, daß er als Spion vor Gericht gestellt werde. Der U-2- Aufklärungsflieger soll seine Familienange- hörigen aufgefordert haben, ihn nicht vor dem Gerichtsverfahren zu besuchen. Durch diese Briefe, die auf normalem postalischem Wege zugestellt wurden ist der Vater Powers“, Wie berichtet wird, dazu gebracht worden, seine geplante Rußglandreise aufzugeben. Kurz notiert 1706 Sowietzonenflüchtlinge haben sich vom Pfingstsamstagabend bis zum Mittag des Pfingstmontags im Westberliner Notauf- nahmelager Marienfelde gemeldet. Zu Ostern hatte die Zahl der Sowijetzonenflüchtlinge die Rekordhöhe von etwa 5000 erreicht. Der amerikanische Botschafter in Mos- Kau, Llewellyn E. Thompson, wird Mitte Juni zur Verleihung einer Ehrendoktor- würde nach den Vereinigten Staaten reisen. Aus Kreisen des Außenministeröims verlau- tet dazu, die Reise habe nicht mit der Ver- schlechterung der amerikanisch- sowjetischen Beziehungen zu tun. 130 Wi- am nz- ten die lit- nz- Il ähe KS. de. uf Kks- ter ich zu- er- k- rt. die nte ion mne d- er- der hi- las d- len der den en n- er- en per en ei- ter 2 38 er ti- ei- e- ke ler ler en en = U nd 2 en en 2255 is lt es 1 rn ge 8 1.7 N. 1. en Nr. 130/ Dienstag, J. Jun! 1960 MORGEN Was sonst noch gescha ng Der Brand des Touristenhotels Stalheim in der Nähe von Bergen, bei dem am 23. Juni vergangenen Jahres 25 Menschen ums Leben gekommen waren, wird ein gerichtliches Nachspiel haben. Am Freitag ist gegen den 33jährigen norwegischen Reiseleiter Hogne Risnes Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben worden. Risnes soll das Feuer durch leichtfertiges Umgehen mit Streichhölzern oder Zigaretten in seinem Hotelzimmer ver- ursacht haben. 0 Durch einen Achsbruch ist in den Bergen in der Nähe von Quito in Ecuador ein Last- wagen von der Straße abgekommen und in die Tiefe gestürzt. Elf Menschen fanden da- bei den Tod, sechs weitere würden Verletzt. 2 Das 32 000 Tonnen große italienische Pas- sagierschiff„Leonardo da Vinci“ hat am Freitag seine zweite Probefahrt bestanden und kann nunmehr in Italien und den Ver- einigten Staaten ordnungsgemäß registriert werden. Das Motorschiff, das an Stelle des 1956 gesunkenen Passagierschiffs„Andrea Doria“ im Nordatlantikdienst verkehren soll, wird voraussichtlich am 30. Juni zu seiner Jungfernfahrt nach New Vork auslaufen. 5 Zu einer wilden Schießerei, der zwei Men- schenleben zum Opfer fielen, ist eine Ver- gleichsverhandlung im Büro eines Linzer Rechtsanwaltes ausgeartet. Ein 55jähriger Bauer, der befürchtete, in einem Rechtsstreit einen Teil seines Hofes zu verlieren, war im Büro seines Anwalts mit einer geladenen Pistole erschienen, die er in einer Aktentasche versteckt hielt. Während der Verhandlung 20g er plötzlich die Waffe und feuerte neun Schüsse ab, durch die der Gegenanwalt und ein mitanwesender Gerichtsbeamter tödlich getroffen wurden. Auch die Frau des An- walts des Bauern, die nach den ersten Schüs- sen in den Verhandlungsraum stürzte, erlitt mehrere Schuß verletzungen und mußte in ein Krankenhaus gebracht werden. Der schiehwütige Bauer wurde einige Stunden später von der Polizei festgenommen. * Eine Mutter kam am Pfingstsonntag in d Macedo de Calvaleiros Portugal) mit vier Kindern ums Leben, als sie auf Eseln einen Fluß überqueren wollte. Ein Plötzlicher Wol- kenbruch ließ den Fluß so anschwellen, daß die Familie von der Strömung mitgerissen wurde und ertrank. . Ein frühes Versuchsmodell des amerika- nischen Ueberschall-Düsenbombers B 58 ist am Pfingstsonntag bei einem schweren Ge- witter über Texas abgestürzt. Von den drei zivilen Besatzungsmitgliedern konnten bis- her nur zwei tot geborgen werden. Die Ma- schine war nach Mitteilung der Convair- Flugzeugwerke mit einer Spezialausrüstung für geheime Testflüge an Bord vom Luft- Stützpunkt Kirtland gestartet und sieben Minuten vor ihrer vongesehenen Landung in Fort Worth abgestürzt. Die B 58 soll doppelte Schall geschwindigkeit erreichen. Ihre genaue Höchst geschwindigkeit ist militärisches Ge- heimnis.. . 08 Kardinal Cicognani, der Präfekt der päpstlichen Ritenkongregation, hat am Sams- tag die große Heilig-Kreuz-Kirche im 50 Km nordwestlich von Madrid in der Sierra de Guadarrama gelegenen„Tal der Gefallenen“ als Basilika eingeweiht. Das neue Gotteshaus, das der ehemalige päpstliche Nuntius in Spa- nien im Namen Papst Johannes XXIII. seiner Bestimmung übergab, ist Mittelpunkt der großen Gedenkstätten, die General Franco für die Toten des spanischen Bürgerkrieges im„Tal der Gefallenen“ hat errichten lassen. König Saud von Saudisch-Arabien pil- gerte am Freitag mit vielen Tausenden von Gläubigen nach dem Dschebel Arafat bei Mekka. Dort findet eine der letzten Zeremo- nien der diesjährigen großen Pilgerfahrt nach den heiligen Stätten des Islam statt. Wie Radio Mekka meldet, erfreuen sich die zahl- reichen Pilger, die aus aller Welt zu Luft, zu Lande und zu Wasser herbeiströmten guter Gesundheit.„Nur“ 130 Pilger seien gestorben, hebt der Sender hervor, davon 84 am Hitz- schlag und andere an Altersschwäche. Der Philosoph Plato baute den ersten Wecker Die Wasseruhr ist der älteste Zeitmesser der Menschheit/ Der„Pendel“ wurde 1657 erfunden „Wenn die Sonnensäule die sechste Abend- stunde zeigt und dein Schatten, Geliebte, vierzehn Fuß mißt, dann erwarte mich So ähnlich wird vor Jahrtausenden eine Rendezvous vereinbart worden sein, als man noch keine Armbanduhren trug, sondern sich nach der Sonne richten mußte. Ille alten Völker hatten mire Sonnen- uhren, die Inder wie die Aegypter, Römer und Griechen. Auf öffentlichen Plätzen baute man Ziegelsäulen und Steinobelisken, deren Schatten die Stunde anzeigte. So hatte jede Stadt ihre„Normaluhr“, zu der nicht nur die Sklaven reicher Herren täglich einige Male liefen, um die genaue Zeit ansagen zu können, die nebenher auch ein beliebter Treffpunkt war. Wie aber, wenn die Sonne nicht schien, Was häufig der Fall war? Dann mußte man sich mit einer Wasseruhr begnügen. Die Wasseruhr ist zweifellos der älteste Zeit- messer der Menschheit. Sie wurde bereits vor über 4000 Jahren im alten China ange- wandt und bildete— in einer Mauernische untergebracht und gegen Sonnenstrahlen geschützt— ein wichtiges Requisit auf öffent- lichen Plätzen und Märkten. Das Prinzip war einfach: Aus einem hochgestellten Gefäß, das mit Wasser gefüllt ist, fließt das Wasser durch eine kleine Oeffnung im Sammel- bebälter. Der Nachteil dieser Vorrichtung war, daß obere Vorratsbehälter in bestimmten Zeiträumen immer wieder mit Wasser nach- gefüllt werden mußte. Dabei mußte gleich- zeitig auch der Sammelbehälter entleert wer- den, damit der Schwimmer in seine Ur- sprungslage für eine neue„Zeitangabe“ zu- rückkehren konnte. Dadurch kamen natür- lich Betriebsunterbrechungen und Differen- zen in der Zeitangabe vor. Vielleicht war manchmal auch die kleine Durchlaßöffnung verstopft. Aber was spielte das alles für eine Rolle? Man hatte ja Zeit. Es gab viele, die sogar diese Art Uhren verdammten. Der E 0 1 Dichter Plautus verfluchte jene, die„den Tag in Stücke reißen“ und sich nach der Sonne, statt nach ihrem knurrenden Bauch richten. Aus der Wasseruhr soll der Philosoph Plato im Altertum den ersten Wecker konstruiert haben. Er hängte den unteren Teil einer Wasseruhr so auf, daß er nach einer gewissen Belastung umkippte und der Wasserstrahl durch ein pfeifenarti- ges Rohr lief. Dabei gab es einen lauten Pfiff, der Platos Schülern anzeigte, daß es Zeit war, sich zum Unterricht zu begeben. Die ersten Räderuhren dürften die Sara- zener erfunden haben. In Italien wurde das Stundenschlagwerk erfunden und im Jahre 1280 wurde im Londoner Paulsdom die erste Uhr mit Räderwerk angebracht, wo automa- tische Figuren die Stunden schlugen. Die Wirkungsweise unserer Uhren— gleichgültig, ob es sich um große Standuhren, Wanduhren, Wecker, Taschen- oder Arm- banduhren handelt— beruht im wesent- lichen darauf, daß sie einen„Taktschläger“ enthalten, der in einem ständig gleichblei- benden Rhythmus hin und her schwingt und über ein Zahnräderdetriebe einen Zeiger vorwärts schaltet. Ein solcher Taktschläger ist das Pendel. Es wurde 1657 von dem hol ländischen Physiker Huyghens eingeführt. Das Pendel als„Zeitmeßgerät“ in den Uhren gehört zu gen bedeutendsten Erfin- dungen der Menschheit; denn als Schwing- kraft wird die Anziehungskraft der Erde be- nutzt. Sie ist es, die das Pendel in stets gleichmähigem Takt hin und her schwingen läßt. Dem konstruktiven Aufbau nach be- steht das Pendel aus einer Stange, die unten einen massiven Körper, die„Pendelmasse“, trägt. Oben ist der Stab an einer Schneide, die nur wenig Reibung verursacht, drehbar gelagert. Hebt man ein solches Gebilde an, so führt es Schwingungen aus— von rechts nach links und zurück. Dabei ist die Dauer einer Schwingung(d. h. eines Hin- und Her- ganges) immer gleich— gleichgültig, ob es sich um einen großen oder um einen kleinen Schwung ein und desselben Pendels handelt. Die Schwingungszeit ist nur von zwei Grö- gen abhängig von der Länge des Pendels und von der Anziehungskraft der Erde, die auf die Masse des Pendelkörpers einwirkt. Solange man also dafür sorgt, daß die Länge des Pendels immer gleich bleibt, solange ist auch der„Takt“ immer genau gleich. Das ist leichter gesagt als getan. Durch die Wärme verändert sich der Pendelstab, er dehnt sich aus und zieht sich zusammen. Deshalb hat man für sehr genaugehende Pendeluhren, wie sie in Sternwarten benutzt werden, sog. Kompensationspendel entwickelt, die aus mehreren Stäben bestehen, und bei denen sich diese Längenänderung durch Wärme- einwirkung aufhebt. Ferner hat man einen besonderen Stahl, den„Invar“, eingeführt, der sich nur wenig in der Wärme verändert. Schließlich werden solche Uhren elektrisch aufgezogen, so daß keine menschliche Hand das empfindliche Werk berührt. Mit derart hochentwickelten Pendeluhren und durch Abhaltung der äußeren Einflüsse wurde es möglich, eine Genauigkeit in der Zeitangabe zu erreichen, daß die täglichen Differenzen kleiner sind als 0,01 Sekunde. Bei Taschenuhren ist ein solches frei schwingendes Pendel nicht möglich. Hier 8 die sogenannte Unruhe als Taktschlä- : jenes unruhige Etwas, das unermüdlich 18 und her schwingt. Das Gleichmaß in den Schwingungen wird durch die feine, pulsie- rende Spiralfeder erzwungen. Auch diese Vorrichtung wurde von Huygbens erfunden. Das Zeitmaß von morgen liefert die Atom- uhr. Sie existiert bereits in einigen millio- nenteuren Exemplaren und wurde vom ame- rikanischen„National Bureau of Standards“ von Dr. Eduard Condon entwickelt. Sie gibt eine Genauigkeit von 1/10 000 000(also ein Zehnmillionstel) Sekunde. Damit ist wohl die Grenze des technisch und physikalisch Er- reichbaren erzielt. K. H. F. Atomare Chronometer gehen immer richtig Molekulare Schwingungen als konstante Taktgeber/ Die Grenze des technisch Möglichen erreicht Solange es Räderuhren gibt, ist der Iso- chronismus, das heißt die gleichbleibende Schwingungsdauer der Uhr, sowohl der Federzug— als auch der Pendeluhr, das große Problem der Uhrmacher. Man be- mühte sich um besondere Metallegierungen, aus denen Zugfeder und Unruhspirale her- gestellt werden, um dadurch Antimagnetis- mus, Rostfreiheit und keine vorzeitige Er- müdung des Metalls zu erreichen. Man rich- tete ein besonderes Augenmerk auf hoch- wertige Schmieröle, die ein Verharzen aus- schließen. Präzisionspendeluhren, die auf Sternwarten benützt werden, stellt man in tief gelegene Räume, deren Temperatur ständig gleich bleibt und die vor äußeren Erschütterungen krei sind, oder man läßt das Pendel im Vakuum bzw. in Wasserstoff- gas schwingen, um so die Dämpfung der Schwingungen möglichst zu beseitigen. Aber die Kräfte der Natur überlisten immer wie- der die noch so komplizierte Konstruktion, sei es durch Temperatureinwirkungen, sei es durch Erderschütterungen oder andere Be- einflussung. Auf die Dauer gesehen, gehen also selbst die besten Uhren vor oder nach, und wäre es nur der Bruchteil einer Se- kunde, der sich auf längere Sicht hin sum- miert und so zu großen Zeitdifferenzen führt. Im nun sowohl die Räderuhr als auch die Erdrotation, das Maß unserer Zeit, auf ihre Genauigkeit hin prüfen zu können, suchte man nach einer Erscheinung in der Materie, die eine gleichbleibende Schwin- gung zeigt, also konstanter ist als eine me- chanische Schwingung in der Federzug- oder Pendeluhr. Im Jahre 1880 wurde von den Brüdern J. und P. Curie der piézoelektrische Effekt entdeckt, als sie feststellten, dag manche Kristalle bei Druck, Dehnung oder Verdrehung elektrische Ladungen auf den Flächen zeigen. Später entdeckte man dann, daß ein Quarz, wenn er einem Wechsel- strom angeschlossen wird, in konstante Schwingungen gerät. 1933/34 wurde in der Physikalisch-Tech- nischen Reichsanstalt von den Physikern Scheibe und Adelsberger mit Hilfe des piézoelektrischen Effektes die erste Quarz- Uhr entwickelt. Mit dem über den schwin- genden Quarzkristall erzielten konstanten Wechselstrom wird ein Synchronmotor mit nur zehn Umdrehungen pro Sekunde be- trieben. Da der Strom durch die konstanten Quarzschwingungen praktisch nicht den ge- ringsten Schwankungen unterworfen ist, unterliegt auch die Aare g des, Syn- chronmotors, der die Uhr treibt, keinen Schwankungen. Aber auch eine Quarzuhr verbürgt auf die Dauer keine unbedingt sichere und genaue Gangleistung, weil der Quarz temperaturempfindlich ist und altert, wodurch die Konstanz der Schwingungen beeinträchtigt wird. Zwar kann die Tempe- ratur des in der Quarzuhr arbeitenden Quarazkristalls mittels eines Thermostaten kontrolliert werden. Eine unbedingte Sicher- heit wird jedoch dadurch nicht gewährleistet. Von dem Eindringen in die Welt der Atome und Moleküle profitierte in nicht un- wesentlichem Maße auch die Uhrentechnik. Die Erkenntnis, daß gewisse Molekeln durch den elektrischen Strom in Schwingung ge- raten und Strahlen aussenden, ergab Mög- lichkeiten, diese Erscheinungen auch für die Uhrentechnik anzuwenden. 1948 wurde in den USA die erste„Atomuhr“ gebaut, die den Zweck verfolgt, eine Kontrolle über die Quarzschwingungen in einer Quarzuhr aus- zuüben. Wie in der Quarzuhr ein Quarzstab, so wird in der Atomuhr ein molekularer Oszillator, nämlich die Molekeln des Am- moniakgases NHs, zum Schwingen gebracht. Schematisch muß man sich das Ammoniak- molekül als eine dreieckige Pyramide vor- stellen, bei der die Basis aus drei Wasser- stoffatomen besteht, durch die das an der Spitze stehende einzige Stickstoffatom bei Erregung hin- und herschwingt. Nachdem die Molekeln des Gases in jene des höheren und niederen Energiezustandes getrennt worden sind, werden die Molekeln des höhe- ren Energiezustandes in einem Resonanz- raum durch ein elektrisches Feld in Schwin- gung böchster Konstanz versetzt. Das Schwingen des Stickstoffatoms geschieht 24 milliardenmal in der Sekunde. Mittels eines sehr umfangreichen Röhrensystems werden die Schwingungen verstärkt und der Frequenz einer Quarzuhr angepaßt. Da die Molekularschwingungen absolut konstant sind, können mit ihnen die Schwingungen eines Quarzstabes in der Quarzuhr unter Kontrolle gehalten und ihre Abweichungen gemessen werden. Während des zweiten Weltkrieges ent- deckte ein Amerikaner, daß die von gewis- sen Atomen ausgestrahlten Impulse ver- schiedene Frequenzen aufweisen. Es gelang ihm auch, die jeweiligen Schwingungszahlen der einzelnen Atome zu bestimmen. Als das für eine Atomuhr am gseignetsten erschei- nende Schwingungsmatrial wählte man Caesium, das als das am stärksten elektro- positive Alkalimetall, das wie Natrium und Kalium Wasser unter Wasserstoffentwick- lung zersetzt, gilt. Das angeregte Caesium- Atom strahlt in der Sekunde Schwingungen von 9,192 Megahertz aus und hat in einer Vakuumröhre die Wirkung eines kleinen Senders, der Elektronen ausstrahlt. Diese können wie die Schwingungen der Ammo- niakmoleküle als konstante Taktgeber für eine Atomuhr verwendet werden. Anton Lübke Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Am Diens- tag zunächst meist stark bewölkt mit schauerartigen, örtlich gewittrigen Regen- fällen. Gegen Abend Bewölkungsrückgang. Mittagstemperaturen nur 18 bis 20 Grad. Nachts Abkühlung bis um 10 Grad. Am Mitt⸗ woch heiter bis wechselnd bewölkt und spä- ter erneut strichweise aufkommender Nie- derschlag. Mittags mäßig warm. Winde zwi- schen Nordwest und Südwest schwankend, zeitweise auffrischend. Uebersicht: Von Frankreich her wandert eine flache Tiefdruckrinne über Mitteleuropa langsam ostwärts. Auf ihrer Rückseite ge- langen kühle Atlantikluftmasen ins Festland. Später werden in kürzeren Abständen wei- tere Störungen vom Atlantik her nachfolgen. Sonnenaufgang: 4.20 Uhr. Sonnenuntergang: 20.29 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 18,8 Grad. Pegelstand vom 6. Juni Rhein: Maxau 464(13), Mannbeim 307 (—8), Caub 210(11). 5 i Neckar: Plochingen 125(4), Gundels- heim 160(—6), Mannheim 304(8).. Gold ist„billig“ Die alte Schulweisheit, daß Platin, Gold und dann Silber die wertvollsten Edelmetalle seien, stimmt längst nicht mehr, und wegen der schwankenden Preise läßt sich nicht ein- mal eine lange gültige neue Wertskala aut 5 stellen. 5 Der Preis für Rhodium ist in letzter Zeit auf 140 Dollar pro Unze angestiegen und macht es damit zum teuersten Edelmetall der Welt. Nach einer Mitteilung der International Nickel Company in Sudbury, die nicht nu das meiste Nickel der Welt, sondern auch zehn verschiedene Edelmetalle produ- ziert, erzielt Rhodium seinen hohen Preis, weil es für Reflektoren und als Veberzug für Silberwaren benutzt wird, die dann nicht mehr fleckig werden. Mit 84 Dollar pro Unze liegt Platin an zweiter Stelle, mit 75 Dollar folgt Iridium, das man für Impfnadeln, Füllfederspitzen und andere Zwecke nimmt, bei denen die Härte des Metalls wichtig ist. Vor einiger Zeit erzielte Iridium sogar einen Preis von 295 Dollar pro Unze. Das noch härtere Ruthenium exzielt einen Preis von 55 Dollar, es wird zum Härten von Platin verwendet und findet sich auch in Grammophonnadeln und Spitzen von Ma- gneten. Dann endlich folgt Gold, das mit einem Preis von 35 Dollar praktisch ein billiges Metall ist. Silber darf man innerhalb dieser Reihe aristokratischer Metalle kaum noch 85 denn es kostet nur 90 Cents pro nze Verständliche Gegenfrage Tolstoi, dem es mit der führung der christlichen Leh War, traf auf einem Spaziergan darmen, der einen Betrunkenen Sanft vor sich herstieß, und eine M Bauern, die das unwürdige Schau trachteten. 5 „Kannst du lesen, mein Sohn?“ fi den Gendarmen. 8 Verwundert bejahte dieser. „Hast du zu Haus eine Bibel?“ „Jawohl Eure Gnaden!“ „Gut, dann gehe nach Hause und lies Gebot:„Liebe deinen Nächsten wie 1 selbst!“ Der Gendarm war einen Moment ver blüfft, dann stellte er aber die W „Köntt Ihr lesen, Eure Gnaden?“ „Natürlich!“ antwortete Tolstol. „Habt Ihr zu Hause auf Eurem Bücher brett das Reglement für die Gendarmerie? „Nein“, erwiderte der Dichter. „Wohlan, dann kauft Euch eines und es nach, was dort über die Festnahme Betrun. kener steht!“ Was wir sahen: —. so haben wir doch seit neuestem ein echtes „Fernseheigene“ Versager Es ist schon ziemlich lange her, da in den dramaturgischen Büros des deutschen Fern- sehens der Ruf nach den Dichtern erscholl, auf daß sie Originalwerke liefern und somit die These von der künstlerischen Eigen- gesetzlichkeit dieses neuen Mediums unter- mauern sollten. Aber unsere Dichter hatten augenscheinlich Besseres zu tun oder keine Lust, ihre geistigen Aufwendungen in ein schlechtes Geschäft zu investieren, bei dem es keine großen Honorare zu verdienen gibt. Und weil sich überdies die einstigen Fern- seh-Pioniere längst in beamtete Funktionäre verwandelt haben, die den sicheren Erfolg einem unsicheren Experiment vorziehen, braucht man sich nicht zu wundern, daß die Mehrzahl aller aufgeführten Fernsehspiele ausländische Erzeugnisse sind. Dabei kann es denn freilich auch passie- ren, daß solch ein Original, wie das Stück des englischen Fernseh-Autors Jack Pulman „Ein Fingerhut voll Mut“, nicht gerade zu den besten seiner Art gehört. Hier hatte der Hessische Rundfunk keine sehr glückliche Wahl getroffen, denn der Generationskon- flikt in einer bürgerlichen Durchschnitts- tamilie wurde vut einer Holzhammer-Psy- chologie abgehandelt, die an den Dilettan- tismus der Laienbühnen erinnerte. Ein per- manent schlechtgelaunter Vater(Sigfrit Stei- mer) will seinen Sohn(Christian Poermer) in die solide Laufbahn eines Bankangestellten zwingen, während der zu Höherem berufene Jüngling von künftigen Pichtertaten in der eullletonredaketion einer Zeitung träumt. Eine ältere Schwester(Käte Pontow), die an des Bruders Genie glaubt, erweist sich in ihrer aufdringlichen Betulichkeit als kom- plette Nervensäge, und das Nach nd Connie(Tatjana Wrage), eine junge ei- terin, weiht Jung-Harvey noch rasch in die Geheimnisse der Liebe ein, ehe er nach einem theatralischen Selbstmordversuch gen Schottland von dannen zieht. Die Regie von Peter Beauvais konnte mit diesem künstlich aufgeplusterten„Problem“ auch nichts an- fangen und ließ seine Darsteller, Vater und Sohn, giftig und grollend die Unverstande- nen mimen, damit es auch jeder merkt, daß dieses ehrenwerte Bürgerhaus der Schau- platz eines menschlichen Dramas ist. Seiten hat man sich so gelangweilt wie bei diesem mißglückten Jugendstück, das sicherlich gut gemeint, aber völlig falsch angelegt war. Kehren wir also reumütig zum Theater zurück. Ein„Drama aus der Sphäre der Gen- darmen“, betitelt„Die Polizei“, von Slawo- mir Mrozek— 1959 zum ersten Male in Deutschland aufgeführt— zeigte die grotesk- unheimliche Situation, in die der Polizei- kommandant(Siegfried Wischnewski) eines totalitären Staates geraten kann, wenn es keine Staatsfeinde mehr gibt und die Ge- fängnisse leer stehen. Wenn der letzte At- tentäter(Herbert Mensching) zum Adjutan- ten des Kriegsministers Hans Timerding) ernannt wird und der eifrigste Polizeiser- geant MHans-Hilmut Dickow) die dienstlich befohlene Rolle des Provokateurs so gut spielt, daß er sich innerlich mehr und mehr in einen echten Rebellen verwandelt. Diese hintergründige Farce endet damit, daß sich die vier Hauptbeteiligten gegenseitig verhaf- ten. Unter der optisch bestechenden Regie von Gerhard Overhoff(Südwestfunk) erwies sich dieses polnische Stück als ein makabrer Scherz, hinter dessen dialektischen Beweis- führungen die gefährlichen Möglichkeiten der„Gehirnwäsche“ und der Irrsinn einer ins Extrem gesteigerten Ideologie deutlich wurde. Aber wenn es auch an gleichwertigen „kernseheigenen“ Stoffen immer noch fehlt, 0 Tele- Kabarett unter dem Motto„Meine Mei- nung— deine Meinung oder Frau Sibylle erfährt alles“. Im Rahmen eines demoskopi- schen Instituts wird uns nun der Bayerische Rundfunk mit einer Folge kabarettistischer Sendungen beglücken, deren erste Kostprobe allerdings noch keine Linie besaß. Was da von„bewährten Kabarett-Textern“ zusam- menfabriziert worden ist, bestand zumeist aus billigen politischen Witzeleien und mit- unter geschmacklosen Scherzen. Das alles hätte schärfer, geschliffener, pointierter kom- men müssen, um gegenüber den prominen- ten Kleinkunstbühnen bestehen zu können. Und was die famose Ursula Herking in dem Bayreuth-Sketsch an Stabreim-Gestammel von sich zu geben hatte, bewies nebst an- schließender„Holländer-Parodie“ ein er- staunliches Maß an Einfallslosigkeit, das vielleicht beim nächsten Male vermieden werden könnte, wenn die Produzenten an ihre Leistung strengere Maßstäbe anlegen Würden. 8 Modernes Gesundheitswesen Mülleinsammlung in Papiers äcken Verschiedentlich ist angeregt worden, den Hausmüll in Papiersäcken einzusammeln und in diesen verpackt zum Abladeplatz oder zu einer Müllverwertungsanlage zu schaffen. Für ein solches Verfahren spricht beispielsweise, daß sich der Vorgang der Mülleinsammlung geräuschlos vollzieht, wenn man von dern Geräusch des Müll- wagenmotors und der Fördereinrichtung in dessen Müllbehälter absieht. Diesem und anderen Vorteilen stehen jedoch, wie Bau- direktor Dipl.-Ing. O. Tope in der Zeitschrift „Städtehygiene“ 3/1960 eingehend darstellt, mannigfache Nachteile gegenüber, so daß Säcke und Tüten aus Papier und Kunststoff nur in ganz bestimmten Sonderfällen für diesen Zweck gute Verwendung finden können. Vorschriften für die Milchhygiene Die Teilnehmer des am 7. und 8. April 1960 von der Deutschen Gesellschaft für Er- nährung durchgeführten Symposions über die Hygiene der Lebensmittelge winnung, der Lebensmittelverarbeitung und des Le- bensmit,elvertriebes kamen auf Grund der von Sachverständigen erstatteten Referate und der sich daran anschließenden Diskus- sion zu der Feststellung, daß im Interesse des Schutzes der Volksgesundheit bundes- einheitliche Vorschriften für die hygienische Ueberwachung der Milchgewinnung, der Milchverarbeitung und des Milchvertriebes und hinsichtlich der bakteriologischen Prü- fung von Lebensmitteln, wie Speiseeis sowie Fleisch- und Milcherzeugnisse, getroffen werden müssen, da die z. Z. in den einzel- nen Bundesländern auf diesem Gebiet beste- henden Verordnungen in ihren Anforderun- gen ohne erkennbaren Grund sich weit- gehend voneinander unterscheiden. Das Raumklima Eine bemerkenswerte Tagung fand in Davos statt. Sachverständige aus zahlreichen Ländern befaßten sich mit der wichtigen Frage der Stadt- und Gebäudeklimatologie. Durch die Befolgung der hygienischen Forderungen an den Wohnungsbau sei, wie Prof. Vinaccia, Architekt in Rom, feststellte, die Sterblichkeitsziffer bei vielen Krankhei- ten zurückgegangen, das Stadt- und Raum- klima würde aber immer noch zu wenig be- achtet. Er gab Beispiele architektonisch schöner Gebäude, in denen der Aufenthalt zur Qual werden kann, da— bedingt durch falsche Bauweise— zu hohe Temperatur (Glashauswirkung) erreicht werden. Pleijel, Stockholm, betonte, daß man dem Wort Gebäudeklimatologie nicht zuers an die künstlichen Möglichkeiten den sondern vor allem die von der Natur, Sege benen ausschöpfen solle. Direktor Frommes, Luxemburg, sprach über„das menschliche Klima im Hochha und forderte, daß nicht für die Technik, dern für den Menschen gebaut werden 801 UNO- Seminare hätten ergeben, daß der ziologe schon bei der Planung des Städte- baues gehört werden müßte. Dr. Fromme wies auf die hohe Jugendkriminalita manchen Hochhäusern hin. Britische U suchungen hätten ergeben, bis zu einer völkerungsdichte von 400 Menschen. Hektar sei es durchaus möglich, eine schung der Gebäudearten zu haben, Einfamilienhäuser, Häuser mit drei und Stockwerken. In Hochhäusern sollten u Einzelpersonen oder kleine Haushalte u gebracht werden.— Ueber die Tagung hat Dr. Gräfe einen interessanten Uebersich 5 bericht in der Zeitschrift eee 3/1960 gegeben. Warnringe an Zigaretten Das schwedische Tabakmonopol ver. die Zigaretten im„Königsformat“ mit zwe dünnen Ringen, 1% Zoll vom Mundstüc entfernt. Im Schwedischen Institut Volksgesundheit ist nach einer in den„T rapeutischen Berichten“ 1/60 referierten teilung der„Time“ an 19 schwedischen 1 18 ausländischen Zigaretten nachge wies worden, daß die letzten Züge mehr Pe und Nikotin enthalten als die ersten. Di Feststellung sei auch von dem Sloan- tenring-Institut(USA) bestätigt wo den. Dort fand man 60 Prozent des Teeres e Hälfte der Zigarette.— Nach Ergebnissen erscheint es ratsam, 2 nicht zu Ende zu rauchen. e 0 MANN REINER LORAINACARINIeRHTER Dfenstag, T. Fun 19009/ Nr. 0 Aus Mannheim- Stadt und-Land kamen 45 Chöre: Panbadisches Treffen im Zeichen der Lyra Impressionen vom Sängerfest des Badischen Sängerbundes in Karlsruhe Hatternde Fahnen und pfingstlicher Son- nenschein über Karlsruhe. Transparente: „Willkommen, ihr Sänger“—„Vom See bis zn des Maines Strand“. Viel Gelb-Rot-Gelb an den Fahnenmasten und an den Rock- Aufschlägen der Festgäste.„Ist, wer bei Hei- Matfesten gelb- rot-gelb flaggt, ein Landes- Verräter“? fragt rhetorisch der Lokalfeuille- tonist der„Badischen Neuesten Nachrichten“. Natürlich nicht, verehrter Kollege. Wer hat denn das behauptet? 3 Sie haben nur vier Tage lang gesungen, die Sänger vom Bodensee bis zum Main beim Bundesliederfest des„Badischen Sängerbun- des“. Miteinander, füreinander und(zeitlich) nebeneinander. Ein Musikfreund allein hätte gar nicht alles hören können, selbst wenn er darauf versessen gewesen wäre. Bis zu drei ä ie eee Sämtliche Photodcrbeiten Coler und Schwetz weigh . 8 Normalvergrõßerung 7710 v. 9/9 nur 20 pfg. Schnell — erstklassig preiswert Mannheims großes Spezſalhaus 0 7, 5, Planken, fel. 2 68 4445 . Konzerte liefen gelegentlich parallel. Glück- licherweise auf engem Raum, so daß man je nach Laune von Saal zu Saal huschen konnte. Staatstheater, Schauspielhaus, Stadthalle, Schwarzwaldhalle und Markthalle— ein im- posantes Veranstaltungszentrum, das jeden Mannheimer mit Neid und Bewunderung er- füllen muß. Da ist Karlsruhe vorne. Die Statistik: Vier Haupfkonzerte, 16 Sonderkonzerte, ein Eröffnungskonzert, Emp- känge, Festakt, Festgottesdienste, Feuerwerk; 21 Solisten, vier Orchester, über 500 Chöre aus 19 regionalen Sängerkreisen und-bün- den, mehr als 20 000 Teilnehmer. Vom Sän- gerkreis Mannheim 45 Chöre aus Stadt und Land. Eine einzige Heerschau im Zeichen des Violin- und Baböschlüssels. Liederfeste des Badischen Sängerbundes seien keine Alkohol- feste, sondern Manifestationen kulturellen Schaffens, hatte BSB- Präsident Fr. Fr. He- speler erklärt. Trotzdem ist der Umsatz der Wirte sehr hoch zu veranschlagen. Das drük- kend-schwüle Wetter am Pfingstsonntag trieb in Wechselwirkung viel Flüssigkeit in die Kehlen und viel Schweiß aus den Poren. * Dieser Sonntag war der Tag der Mann- heimer. Als morgens im zweiten Hauptkon- zert der vereinigten Monumentalchöre ver- schiedener Sängerkreise auftraten, räumte man ihnen den Abschluß des Programms ein. Emil Schumacher dirigierte die 550 Sängerin- nen und Sänger umfassenden gemischten und Frauenchöre, die gemeinsam„Heimatsegen“ von Hans Lang einstudiert hatten, Willi Bilz die Männerchöre(rund 1500 Mitwirkende) beim Vortrag von Quirin Risches„Saat- spruch“ und Otto Jochums„Ein neuer Mor- gen“. Hier war Mannem positiv hinne im zeitlichen Ablauf des Programms. * Am Nachmittag hätte man sich dreiteilen müssen, um den Mannheimer Beitrag zum Fest in Gänze mitzuerleben. Die von Max Adam geleiteten Chöre(Liedertafel, Lieder- halle, Flora, Teutonia Feudenheim und Sängerbund Käfertal) in Gemeinschaft mit dem Pfalzorchester hatten sich für das 10. Sonderkonzert in der Schwarzwaldhalle am meisten vorgenommen, was die Einstu- dierung neuer Werke für einen umfang- reichen Apparat von Mitwirkenden anbe- langt. Sie boten nach Franz Schuberts„Ge- sang der Geister über den Wassern“(Goethe) in Uraufführung„Die lieblichste Musik“, sechs Gesänge auf Texte von Angelus Sile- sius für Männer-, Frauen-, gemischten Chor und Orchester von dem Stuttgarter Kom- ponisten Georg Krietsch, ein auf tänze- rischen, barock- motorischen und volkslied- haften Stimmungen aufgebautes, populäres, konventionelles, manchmal allzu konven- tionelles Werk. Heinrich Sutermeisters Kan- tate„Dem All gegenwärtigen“ auf Worte von Klopstock(für Soli, gemischten Chor und Orchester) stieß dagegen vor in die schwie- riger zu bewältigenden Bereiche der har- monisch ungefälligeren Moderne, und man darf den Interpreten dieser süddeutschen Erstaufführung bescheinigen, daß sie neben der Courage auch das Können für die Auf- gabe mitbrachten. . Das abschließende Werk dieses Konzerts, Joseph Haas'„Schiller-Hymne“, mußte ich mir ersparen, um beim 12. Sonderkonzert Schon die jugend bereitet das Alter vor Dr. Elisabeth Jacki im Akademikerinnenbund über„Probleme des Alterns“ Das uralte Dilemma zwischen dem Wunsch, alt zu werden, und der Angst vor den Beschwerden und Problemen des Alters Wird im unserer Zeit, da der Prozentsatz der über Sechzigjährigen auf vierzehn Prozent der Bevölkerung gestiegen ist und 1975 vor- aussichtlich zwanzig Prozent erreichen wird, immer brennender, nicht nur für den einzel- nen, sondern auch für Staat und Gesellschaft. In der Vortragsreihe des Deutschen Akade- mikerbundes Mannheim-Ludwigshafen„Die Akademikerin in ihrer geistigen Auseinan- dersetzung mit den Problemen der modernen Medizin“ beleuchtete die Vorsitzende, Medi- Zinalrätin Dr. Elisabeth Jacki(Ludwigs hafen), in einem gründlichen Referat„Die Probleme des Alterns“ aus medizinischer und Soziologischer Sicht. Das Altern durch biomorphotische Wand- lungen(Verschlackung der Gewebe, Verhär- tung der Gefäße, Abnahme der Muskulatur an Leistungsfähigkeit und Elastizität, Ver- schlechterung der Sehkraft und des Gehörs) ist ein unentrinnbares physiologisches Schick. Sal, wobei die einzelnen Alterserscheinungen zu verschiedenen Zeiten einsetzen, wie bei- spielhaft die Musikerberufe erkennen lassen. Im Ablauf des Altersprozesses spielt auch die Umwelt eine große Rolle: Geistliche sol- len die geringste, Gastwirte und Kellner die höchste Sterblichkeit haben. Eine natürliche gesunde Lebensweise kann den Altersprozeg verlangsamen und erleichtern. Nach den Un- tersuchungen an zehn Millionen Versicher ten begünstigt vor allem Fettleibigkeit die Arteriosklerose. Das Alter ist heute ein Hauptproblem der Soziologie. Durch die veränderten Produk- tionsweisen in der modernen Industriegesell- schaft, die Zerstörung des Renteneigentums, die Strukturwandlungen in der Familie hat das Alter an„Nützlichkeit“, Ansehen und Einfluß verloren. Neben den gutgemeinten kürsorgerischen Ueberlegungen finden die prophylaktischen, vorbeugenden Ratschläge des Soziologen Ernst Michel steigende Be- achtung. Das Leben ist für ihn eine Folge von biographischen Stufen eines geistigen und seelischen Reifungsprozesses. Das„zell- konstante“ menschlische Gehirn, das nicht der Abnützung erliegt, ermöglicht eine Stei- gerung der geistigen Kräfte bis zur abge- klärten Altersweisheit, falls die soziale Um- Welt die Altersstufe produktiv vorbereitet und fördert: arbeitsmäßige Maßnahmen ge- gem die verbreitete menschliche Verküm- merung in den mittleren Lebensjahren er- greift(durch Teilverantwortung), allmählich in den Ruhestand überleitet bei Vermeidung des krisenschweren plötzlichen Wechsels. Bereits die frühesten Entfaltungsstufen der ersten Kindheit beeinflussen das Alter. Mit einem amerikanischen Zitat schloß Dr. Elisabeth Jacki:„Wir müssen die Jahre mit Leben erfüllen und nicht dem Leben Jahre anhängen“. A im Schauspielhaus den Frauenchor„Lindo- nia“ und den Volkschor Waldhof unter Otto Bausenhardts Leitung hören zu können. Hier herrschte intime A- capeila-Atmo- sphäre in ausgefeilten Darbietungen von Volksliedern und Chören verwandten Cha- rakters, eine Linie, die auch Emil Schu- macher mit dem hervorragend disponierten Volkschor Liederkranz Neckarau zum Ab- schluß des Konzerts verfolgte. Im 9. Sonder- konzert hatten sich zuvor die Schumacher- Chöre(Erholung, Sängerhalle Germania Neckarau, Sängerkreis Wallstadt und Volks- chor Liederkranz Neckarau) zum Vortrag von Otto Jochums„‚JMusieus und Musica“, einer in Mannheim bereits bekannten Kom- position, vereinigt. Im ganzen darf gesagt werden, daß die Mannheimer Sendboten ihre Heimat vor- teilhaft repräsentiert haben. Nicht verges- sen seien die zahlreichen Chöre aus Brühl, Edingen, Hockenheim, Ladenburg, Leuters- hausen, Oberflockenbach, Oftersheim, aus Plankstadt, Reilingen, Schwetzingen und Weinheim, die als Vertreter der beiden an- deren Bezirke des Sängerkreises Mannheim teilnahmen. Jeder Sänger mußte für die Fahrt ein finanzielles Opfer bringen, und kür den einzelnen ist das Sängerfest ja auch kein Zuckerlecken: Hinfahrt. Probe(teils mit Solisten oder Orchestern in erstmaligem Kontakt), Konzert, Rückfahrt an einem Tag — ein etwas hektischer Rhythmus, der guten Willen und Begeisterung für die Sache vor- aussetzt. Wilhelm Herrmann Fahnenstafette: Ab Frankenthal 12 Uhr Ankunft Mannheim 15.30 Uhr Mit Zustimmung aller Parteien und Ver- bände hat das Kuratorium„Unteilbares Deutschland“ beschlossen, daß vom 1. bis 17. Juni sechs Fahnenstafetten die Fahne Deutschlands, die Berliner Fahne und die Flaggen der Länder Mittel-, Ost- und West- deutschlands quer durch das Bundesgebiet an die Zonengrenze tragen sollen(Vgl. MM vom Samstag). In Hof, Neustadt bei Coburg, am Hohen Meißner, in Helmstedt, Zicherie bei Wolfs- burg und Lauenburg/ Elbe werden die Stafet- ten in Jugendkundgebungen enden. Die größte findet auf dem Hohen Meißner bei Eschwege statt, wo der Herr Bundespräsident Dr. Lübke sprechen wird. Durch Rheinland-Pfalz nimmt die Sta- fette IV ihren Weg(Marschroute: Saarbrük- ken— Kaiserslautern— Frankenthal— Lud- wigshafen— Mannheim— Frankfurt— Fulda— Hünfeld— Hoher Meißner). Heute, Dienstag, den 7. Juni, trifft die Stafette von Frankenthal kommend in Ludwigshafen ein. Hier der Zeitplan: 12 Uhr ab Frankenthal; 13 Uhr Eintreffen in Ludwigshafen-Oppau, Staffelübernahme durch die Volksschule in Oppau am Georg- Hüther-Platz. Es spricht zu den versammelten Jugend- lichen Ortsvorsteher Stadtrat Schork; 13.15 Uhr Weitermarsch über: Friesenheimer Straße, Oppauer Straße, Leuschnerstraße, Gördelerplatz, Blücherstraße, Viadukt, Bis- marckstraßße zur Kaiser-Wilhelm-Straße; ge- gen 15 Uhr Ankunft auf dem Marktplatz in Ludwigshafen, Redner: Landtagsvizepräsi- dent Bögler; 15.15 Uhr Weitermarsch über: Kaiser-Wilhelm- Straße, Lichtenberger Ufer, Rheinbrücke zum Paradeplatz in Mannheim. Dort findet die Uebergabe an die Mann- heimer Teilnehmer der Stafette statt.—0— Pfingstfreuden bei der Silberpappel Bild: Bohnert u. Neusch Jung-Beamte gründeten eine Organisation Karlsruher Delegation kam zur Mannheimer Jung-Beamte können sich fkürderhin in einer standesgemähen Jugend- organisation zusammenfinden. Am Freitag- abend vergangener Woche gründeten näm- lich rund dreißig junge Leute im Kolping- haus die Kreisjugendgruppe Mannheim der Beamtenbund-Jugend Baden- Württemberg. Karlsruher Jung-Beamte(die alte Residenz Badens hatte zeitweilig den Ruf einer Be- amtenstadt ersten Ranges) waren eigens zu der Gründung herbeigeeilt. Der Landesverbandsvorsitzende Josef Ho- ser aus Pforzheim— er diente einstmals bei der Mannheimer Post— begrüßte die Grün- dung, die fünfte ihrer Art im Lande Baden- Württemberg. Danach erklärte der Stuttgar- ter Jullngbeamte Wurm Aufgaben und Ziele der Beamtenbund-Jugend. Nachdem er dar- gelegt hatte, daß sich die Beamtenbund- Jugend dem Laienspiel, dem geselligen Wan- dern, dem Tanz und anderen zeitgemäßen Freizeitvergnügungen widmen werde, ver- suchte er die besonderen Unterschiede dieser Organisation gegenüber den vielen schon be- stehenden Gruppen herauszuzkristallisieren. „Nicht Dünkelhaftigkeit bestimmt unsere Arbeit“, sagte Wurm. Auch wolle man sich nicht absondern. Es gelte, in der Beamten: bund-Jugend die Mitglieder„aòuf ein be- stimmtes Berufsbild einzulenken“. Dem Beamten komme im Zeitalter der Massenindustrie besondere Bedeutung zu. Er Zum zehnjährigen Bestehen einer Zeitschrift: „Kurpfalz“ Bindeglied über den Strom hinw¾eg Dankenswerte Publikationen über die Pfalz und die Pfälzer zeigen immer wieder Zusammenhänge auf Die Zeitschrift„Kurpfalz“, das Organ des Vereins Kurpfalz, hat ihren zehnten Jahrgang abgeschlossen. Ursprünglich war sie als Mit- teilungsblatt“ gedacht. Man erkannte aber bald, daß die Zeitschrift politische, wirt- schaftliche und kulturelle Themen aufgreifen, Geschichtliches und Zeitgenössisches ihren Lesern zu beiden Seiten des Rheinstroms vor Augen führen mußte, ihnen auch als Binde- glied dienen sollte. Der Vollzug einer fest umrissenen bescheidenen Aufgabe führte ganz von selbst weit darüber hinaus. Seit Jahren stellt die Zeitschrift Autoren und bildende Künstler aus dem Raum der ehemaligen Kurpfalz vor, meist in reizvollen Gegenüberstellungen linksrheinischer, und rechtsrheinischer Persönlichkeiten, mit Bild- nissen, Reproduktionen, Arbeitsproben usw. Das am 30. Mai 1960 ausgegebene neueste Heft zeigt die beiden pfälzischen Rathäuser Wieder großes Tanzturnier der Amateure In Bad Dürkheim siegte Deutschland gegen Holland mit 32:33 Die Kurverwaltung Bad Dürkheim, die Internationale Spielbank und das„Grün- Gold-Casino“(Mannheim) gestalteten im Kurhaus der pfälzischen Bäderstadt ein gro- Bes Tanztürnier der Amateure, dessen Höhe- punkt ein Länderkampf zwischen Holland und Deutschland war. Beide Länder hatten ihre Spitzenpaare zu diesem Turnier ge- schickt. Das Tanz- und Unterhaltungsorche- ster Heidelberg leitete die festliche Ver- 1 ein. H. Kühle, Präsidialmitglied 28 begrüßte die Gäste und ein sachverständiges Publikum. Kühle leitete auch das Turnier. Er wurde unterstützt durch das Schieds- gericht, das aus Freiherr von Gienanth, den Direktoren Kukson, Reiner und Schaupp und dem Präsidenten des„Grün-Gold- Casino“, Dr. Streit, bestand. Das Turnier begann mit der Konkurrenz von sechs A-Klasseparen aus Frankfurt, Pforzheim, Wetzlar und Mannheim. Mit großem Punk,vorsprung(17 P.) siegte das Paar Kühn/ Zisseler vom Schwarz- Gold · Club Anthoni Dritte wurden das Ehepaar Wesolowski vom Deutschen Amateur-Sport-Verbandes, Wetzlar. Mit 30 Punkten folgte das Ehepaar von Schwarz-Weiß Pforzheim. Grün-Gold-Casino Mannheim(32 P.) Alleiniger Wertungsrichter beim Länder- kampf der Sonderklasse war H. Mannoni aus Rom. Für Holland starteten die Paare Slin- gerland/ Mienis, van Clef/ Otgar und die Ehe- leute Holzhuysen und Kleinhout. Die deut- schen Farben vertraten die Ehepaare Breuer, Schöbel und Scheich und das Paar Frost/ Graminskiy. Nach den ersten vier Diszipli- nen des begeisternden Kampfes waren beide Mannschaften punktgleich. Der Wiener Walzer brachte die Entscheidung. Am 32:33“ Sieg der deutschen Mannschaft hat das Weltmeister- und deutsche Meisterpaar Breuer einen nicht geringen Anteil. Großzügige Geschenke der Veranstalter an die Teilnehmer schlossen die Konkurrenz ab. Die Gäste tanzten in den Pausen zu den beschwingten Klängen des Feidelberger Orchesters, S/ No. in Schriesheim und Iggelsheim und unter- sucht ihre Verwandtschaft. Wie oft hat die Zeitschrift bei solchen Gegenüberstellungen „gemeinsame Familienzüge“ sichtbar ge- macht, vergleichendes Betrachten angeregt. Wertvolle Studien über Wandlungen im Volkscharakter, sprachliche Eigenarten, Volks- und Kinderlieder, Sprüchwörter, Redens- arten usw. sind erschienen, wichtige Ausfüh- rungen älterer Autoren über die Pfalz und die Pfälzer wurden im Lauf der Zeit zitiert, um Zusammenhänge zu überliefern. Das Heranziehen gewichtiger älterer Stim- men, die den Länderschacher vor dem Thron Napoleons und das Unglück der Zerschnei- dung der ehemaligen Kurpfalz geißelten, demonstrierte auch sinnfällig und eindring- lich, dag sich die zeitgenössischen Strategen und Taktiker der Neugliederungsbewegung in der besten geistigen Gesellschaft befinden. Man wollte sie vor Ahnungslosen als erneue- rungssüchtige Unruhestifter abstempeln; der Versuch scheiterte nicht zuletzt an den Zitaten der sprachgewaltigen Vorläufer. Selbstver- ständlich hat„Kurpfalz“ laufend Dokumente und Argumente zur Neugliederungsfrage publiziert, im Bedarfsfalle gegen die Milch- mädchenrechnungen und Geschichtsklitte- rungen einer unsachlichen Propaganda prompt polemisiert. Sie hat die Arbeit des Luther- Ausschusses mit Aufmerksamkeit verfolgt, wichtige Ausführungen seiner Mannheimer Tagung den Lesern(mit Kartenskizzen) un- terbreitet. Wer in den zehn Jahrgängen blättert, findet Arbeiten von Oberbürgermeister Dr. Hermann Heimerich, Dr. Ludwig Reichert, Professor Dr. Friedrich Metz, Professor Dr. Plewe, Dr. Walter Siebler, Dr. Karl Kollnig und andere, deren Gehalt und Bedeutung durch den speziellen Anlaß zur Veröffent- lichung keineswegs erschöpft ist. Das in die- sen zehn Jahren publizierte heimatkundliche und lokalgeschichtliche Material ist eine Fundgrube, eine Quelle, die Anregungen nur so sprudelt. Der heimatkundliche Unterricht auf beiden Rheinufern würde darin hand- festen Stoff unden, der der mageren Fünf- zeilen wissenschaft gewisser handelsüblicher Lehr- und Lernbücher haushoch überlegen ist. Die kritischen Berichte über Neuerschei- nungen(z. B. Jahrgang XI, Heft 2, Über „Baden- Württemberg in Wort und Bild— Porträt eines Landes“) leisten wertvolle Orientierungsdienste. Ihr sorgfältiger weite- rer Ausbau würde einem echten Bedürfnis entsprechen. Verwaltungsrat Dr. Walter Siebler hatte im Oktober 1951, als er die Schriftleitung übernahm, wohl kaum ein detailliertes Pro- gramm, das im Lauf der Zeit Punkt für Punkt„abgewickelt“ wurde,— er hat sich mit sehr viel Fingerspitzengefühl überall da- hin leiten lassen, wo lebensvolle Kräfte wir- ken und keine Mühe gescheut, sie„zur Sprache“ zu bringen. Die Zeitschrift„Kurpfalz“ erfüllt seit vie- len Jahren eine kulturpolitische Mission, die keine andere Einrichtung leisten könnte. Sie vermittelt einen an Inhalt und Leben reichen Begriff der„Kurpfalz“. f. W. K. Gründungfeier ins Kolpinghaus sorge für Ausgleich und Kontinuität der staatlichen Politik. Sein Streben sei auf das Gemeinwohl gerichtet, seine Uneigennützig- keit zeichne ihn vor anderen Menschen aus. Leber, Galle, Herz Wer darauf achten muß, braucht leben- diges, leicht verdauliches, cholesterin- freies Fett. Ideal ist Vitaquell, weil dieses natürliche Fett so reichlich mit kaltgepreßtem Sonnenblumenöl ver- arbeitet ist. Vitaquell setzt sich um, Vitaquell ist reine, köstliche und biolo- gisch außergewöhnlich wertvolle Fett- nahrung. Vitaquell a. d. Reformhaus. N — Anzeige— 5 Ex habe„sachliche Entscheidungen ohn“ An- sehen der Person zu treffen“. Wörtlich dann: „Bei dienstlichen Verrichtungen ist er stets Treuhänder eines Eigentums, das dem Staat gehört. Das führt zu eigentümlichen Erschei- nungen, denen es anderen Berufen mangelt.“ Ueber 50 Prozent aller Beamten haben nur Volksschulbildung, führte der Referent aus. Hier sehe die Beamtenbund-Jugend ein rei- ches Betätigungsfeld. Sie könne nämlich den ehemaligen Volksschülern dazu verhelfen, in abstrakten Disziplinen zu denken. Also wolle man erstens berufsethische Bildungsarbeit leisten; zweitens sei die poli- tische Bildungsarbeit von wesentlicher Be- deutung. Schließlich kämen noch rein fach- liche Probleme hinzu(„Der verwaltete Bür- ger ist gar nicht in der Lage, zum Beispiel ein Steuergesetz zu begreifen; hier ist der Beamte Dolmetsch und unentbehrlicher In- terpret“). Und abschließend meinte Wurm noch:„Es sind nicht immer die Besten, denen die Erziehung der(jungen) Beamten anver- Hat Der kommissarische Vorsitzende hatte das Resumé des Abends gleich zur Eröffnung vorweggenommen. Er sagte:„Also, ich hoffe, daß die Sache klappt.“ D. Pr. Neue Straßennamen Im Stadtteil Neckarau Auf Beschluß des Gemeinderats werden — wie schon berichtet— die beiden auf dem Gelände der Bundesbahn zwischen Nek- karauer Straße, Bundesbahnlinie und Fa- brikstationstraße liegenden Privatstraßen wie folgt benannt: die Verlängerung der Fabrikstationstraße heißt ebenfalls Fa- brikstationstraße, die Verbindung zwischen Fabrikstationstraßge und Watt- straße heißt Kirehhoff straße. Archäologen buddeln im alten Lopodunum Zahlreiche Zeugen Ladenburger Geschichte zu Tage gefördert Am 1. März 1960 begannen im Gebiet der südlichen Stadterweiterung von Ladenburg umfangreiche Grabarbeiten. Bevor riesige Bagger und moderne Bodenfräsen dort den Grund für Hausfundamente aufwühlen, sol- len die Archäologen nach römischen Zeugen Ladenburger Vergangenheit fahnden. Die alte Römerstadt Lopodunum, so hatte Professor Karl Schumacher bereits 1898 festgestellt, lag zur Hälfte südlich der heutigen Gemeinde Ladenburg. Das neue Ladenburg bedeckt die andere Hälfte der alten Römersiedlung. Der Archäologe Dr. Dietwulf Baatz und Heidel- berger Archäologie-Studenten sowie eine kleine Anzahl von Bauarbeitern können jetzt den exakten Nachweis für die Behauptung Schumachers führen. Den Grabarbeiten war allerdings ein erbitterter Kampf vorausge- gangen: Die Stadtverwaltung unter Bürger- meister Dr. Hohn und der rührige Ladenbur- ger Heimatverein unter Karl Hoffmann hat- ten sich wiederholt an die Landesregierung in Stuttgart gewandt, um einen Forschungs- auftrag zu erwirken. Ladenburg erklärte sich auch zu einem finanziellen Engagement be- reit. Die Regierung zeigte Verständnis, zumal es sich bei Ladenburg um die einzige noch nicht überbaute Römerstadt östlich des Rheins handelt. Rund zwölf Wochen nach Beginn der Ar- beiten steht der erste Grabungsabschnitt kurz vor dem Abschluß. Neben Gebäuderesten fand man Scherben, Hausratsteile, römische Hausschlüssel, behauene Steine und Nägel. Nach Beendigung der Arbeiten sollen die Funde wissenschaftlich ausgewertet werden; Dr. Baatz wird außerdem über die Ausgra- bungen eine wissenschaftliche Arbeit publi- zieren. Bisher konnten die Archäologen auch den Stadtplan des alten Lopodunum komplettie- ren, Die Funde verbleiben übrigens in La- denburg. Sie werden systematisch konserviert und sollen später einmal in einem größeren Heimatmuseum Platz finden, Möglicherweise wird jetzt in absehbarer Zeit der Plan des Lobdengau-Museums verwirklicht werden. Die Idee dazu stammt von dem bekannten Archäologen Berndmark Heukemes. 0 Nr. 130/ Dienstag, 7. Juni 1960 MAUMUUH EIMER LOKALINACHRIcRHTEMH(2) 22 Kleine Chronik der Pfingstfeiertage: Nach Wasser, Eis und kalten Kompressen lechzten Mannheims Bürger an den Pfingst- feiertagen. Die Eissalons, die Bäder und Bal- kons waren übervoll. Kräftig schwitzende Mitmenschen flohen zuhauf aus den stickig, schwülen Häuserfluchten. Kein Wunder, am Montag stieg die Quecksilbersäule im Thermometer auf 29,2 Grad Celsius im Schatten.„Rekord“, freute sich der Mann in der Wetterwarte und meinte, gestern sei heuer der wärmste Tag gewesen. Auf den geschwindigkeitsbegrenzten Straßen gings nicht so heiß her, wie man befürchtet hatte. Fünfzig Verkehrsunfälle registrierte das Mannheimer Unfallkommando zwischen Frei- tag und Montag. Darunter kein schwerer. 26 Beteiligte wurden leicht verletzt. Schwerste Verletzung bei Unfällen überhaupt: ein aus- gekugeltes Schultergelenk. Sechs Fahrer flohen nach ihren Karambolagen. Für 18 000 Mark entstand Blechschaden. Etwa 63 000 Mark wird die Reparatur der Fahrzeuge kosten, die vom Freitag bis zum Montagabend auf der Autobahn um Mann- heim zusammenprallten. Insgesamt mußten die Streifenwagen der Landespolizei zu 30 Karambolagen und Stürzen ausrücken. Dabei wurden 12 Personen verletzt. Jedoch keiner schwer. Interessant ist, daß am Pfingstsonntag bei normalem Verkehr nichts Abendländischer Jazz im Mozartsaal Jazz an einem Sommerabend. Im Mozart- saal spielten nicht Geigen und Flöten ein zartes Menuett:„Dieter Hellwinkel and his New Orleans Hot Melodians“ stießen wuch- tig ins Horn. Der junge Pianist aus Lud- Wigshafen(im Hauptberuf Diplom-Chemi- a ker) will den unverfälschten Jazz der New- Orleans-Zeit wiederer wecken. Er spielt mit seinen Mannen Themen von Kid Ory und King Oliver, Fats Waller und Jerry Roll Morton. In seinen eigenen Kompositionen (sie nehmen im Programm einen weiten Raum ein) will Hellwinkel an den Stil jener Epoche anknüpfen und mit moderneren Mit- teln weiterführen. Dabei ist er jedoch zu 5 intellektuell, um das impulsive Musizieren der„Oldtimers“ nachzuempfinden. Auch seine Arrangements sind zu einseitig„abendlän- disch“, um wirklich echter Jazz zu sein. Hell- winkel lehnt Improvisationen ab:„Sein Inneres beim Improvisieren ausdrücken? Völlig falsch! Die gründliche Ausbildung ist wichtiger!“ Wobei der hitzige Referent ver- gigzt, daß die solide Ausbildung nur Vor- aussetzung sein kann— bei vielen der be- rühmten Jazzmen wurde sie allerdings durch angeborenes Talent ersetzt. Die alten Jazzkönige kannten oftmals keine Noten. Das im Mozartsaal recht zahlreich versam- melte Publikum ließ sich von dem tempera- memitvollen Spiel der sechs Amateure begei- stern. Neben Hellwinkel gefielen vor allem der begabte Trompeter Edmund Seiboth und der Posaunist Gerd Roos. Siegfried Schwab erntete mit einem virtuosen Banjo-Solo den . e e ee größten Erfolg des Abends. Harals Pycik (Cornett) und Hans Fröhlich(Schlagzeug) er- gänzten die Combo, die zwar noch etwas verkrampft, ohne den Mut zur Fröhlichkeit, a jedoch sehr sauber musizierte. gebi Wohin gehen wir? Dienstag, J. Juni Theater: Nationaltheater, Kleines Haus, 20.00 5 bis 22.45 Uhr:„Das Käthchen von Heilbronn“ 5(Miete N, Halbgr. II, Th.-G. Gr. N, freier Ver- kauf); Kellertheater, K 2, 22, keine Vorstellung. Filme: Planken, Großes Haus:„Ich und die 0 Kuh“; Kleines Haus:„Ninotschka“; Palast: I„Ein Paß für die Hölle“; Alhambra:„Ich zähle . täglich meine Sorgen“; Universum:„Ein Thron für Christine“; Kamera:„Wie verlorene Hunde“; Kurbel:„Das Totenschiff“; Capi- f tol:„Die letzte Fahrt der Bismarck“; Alster: N„Der Mann aus Philadelphia“; Abendstudio im i City:„Dreyfus“; Schauburg:„Ein Toter ruft an“; Scala:„Wolken sind überall“. passierte. An Pfingsten 1959 registrierte die Landespolizei in Seckenheim 21 Unfälle mit 9 Verletzten. Der Anstieg von 21 auf 30 Karambolagen stimmt objektiv nicht. Allein 19 Unfälle passierten an der Auto- bahn- Neckarbrücke zwischen Seckenheim und Neuostheim. Eine Fahrbahn war dort, wie bereits gemeldet, schadhaft geworden und mußte repariert werden. Das Autobahn- bauamt war jedoch entgegen der Planung nicht schon Ende Mai, sondern erst am Samstag um 10 Uhr fertig geworden. In- folgedessen stauten sich zu beiden Seiten der Brücke am Freitag bis zu sechs Kilometer lange Autokolonnen. In diesen Autoschlan- gen kam es dann zu einem Großteil der „Pfingstunfälle“, Grund: Auffahren. Laut und rüpelhaft benahmen sich über die Feiertage 44 Personen; sie wurden Wegen grobem Unfug und Ruhestörung an- Sezeigt. 25 Mitbürger, die ihren verständ- lichen Durst allzu reichlich gelöscht hatten, übernachteten unfreiwillig und übervoll in den„Nebenzimmern“ der Polizeiwachen. 60 000 Badekostümierte aalten sich in den städtischen Bädern und bräunten ihre win- terblasse Haut. Badeunfälle wurden nicht gemeldet. Das Wasser hatte 19 Grad. Was nicht im Strand-, Herzogenried- oder in den Flußgbädern lag, floh mit OEG, Bundesbahn und im eigenen Vehikel in den Odenwald und in die Haardt. wo man allein sein wollte und auf allen Waldwegen Be- kannte traf! Von den Lokalen ganz zu schweigen! Und nun zum Wetter: Am Samstag wars wunderschön. Die Temperaturen bewegten sich zwischen 13,7 und 28,1 Grad. Die Sonne prallte 12,9 Stunden auf die müden Häup- ter. Am Sonntag war es beinahe genauso heiß, die Sonne schien aber nur sechsein- halb Stündchen lang, alldieweil es morgens bewölkt war. Am Montag dampften dann wieder die Spaziergänger in den Park- anlagen und die Wetterwarte verkündete ihren Rekord für dieses Jahr: 29,2 Grad. Von Ferne donnerte es leise. Der Mann in der Wetterwarte scherzte:„Ich habe buch- stäblich auf ein Wetter gewartet!“ Irrtum, es kam nicht. Aber heute soll's kommen, das Hitzerekord: Mannheimer flohen in Bäder und Wälder Bei 80 Verkehrsunfällen im Stadt- und Landkreis wurden alle Beteiligten nur leicht verletzt (oder die) Gewitter. Eine Kaltluftfront nähert sich nämlich von Westen. Die Höchst- temperaturen aber werden nur bis 20 oder 22 Grad sinken. Die Feiertage brachten für Mannheims Flugsportfreunde ideale Bedingungen: 115 Starts mit fünf Segelflugmaschinen re- Sistrierte der Flugleiter in Neuostheim. Zwei Piloten blieben je über fünf Stunden lang in der Luft und drehten auf Warmluftströmen ihre spiraligen Runden. Durst sollen sie dort oben nicht gelitten hnaben. No. Unbekannte weibliche Leiche bei Neckarau gelandet Am Pfingstsonntagmorgen, gegen 7 Uhr, wurde bei Mannheim-Neckarau, am rechten Rheinufer, Stromkilometer 417,6, eine bisher noch nicht identifizierte weibliche Leiche ge- ländet. Es handelt sich um eine etwa 50- bis 55 jährige Frau, schlank, 165 groß, dunkel- braunes Haar, gerade Nase, große Ohren mit durchstochenen Ohrläppchen. Die Frau trug jedoch keine Ohrringe. Die Tote war Zahn- prothesenträgerin. Sie hat graue Augen. Die Geländete trug einen beigen Popeline-Mau- tel mit einreihiger, verdeckter Knopfleiste, einen schwarzen Trägerrock mit Gürtel und eine langärmelige blau- weiß- rotbraun ge- streifte Bluse. Sie war mit braunen Halb- schuhen und Nylonstrümpfen bekleidet. Die Frau trug keine Unterwäsche. Am Ringfinger steckte ein abgetragener Ehering. In einer Manteltasche fanden die Krimi- nalbeamten eine Zahnprothese, einen Mes- singring mit einem BRS- und einem Normal- schlüssel. Der Ertrinkungstod ist wahrschein- lich erst einige Stunden vor der Ländung ein- getreten. Die Frau wurde wegen der warmen Witterung schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit ans Ufer geschwemmt. Frage der Kripo: Wo wird eine Frau vermißt, auf die obige Be- schreibung zutrifft? Personen, die sachdienliche Mitteilungen machen können, werden gebeten, sich umgehend an die Aus- wertungsabteilung der Kriminalpolizei in Mannheim, L 6, 1, Telefon 5 80 41, Klinke 260, oder die nächste Polizeiwache zu wenden. No. Frohe Pfingsten: Heimkehr von froher Fahrt! Bild: Steigel Glossarium: Rollendes Wunderwerk Oder: Der Großraum wagen Haltestelle„Wirtsckafts hochschule“ der Städ- tischen Verkehrsbetriebe. Um die Ecke aus Richtung Rkeinbrücten- Abfahrt biegt geschmei- dig die Linie 3. Es ist einer der neuen, strom- linienförmigen Großraumwagen,„ein rollen- des Wunderwerk der Technik“, wie Enthusia- sten in der Direktion der Verkehrsbetriebe den Wagen nennen. An allen vier Flügeltüren staut sich eine Menschentraube. Auch an denen, wo große Block buchstaben, schwarz umrandet be- lehren:„Kein Eingang“. Ungeahnt scheint je- doch die Zahl der Analphabeten in unserem Volke zu sein, denn auch am vordersten Ein- gang kehren von fünf Bürgern vier Nicht- Sicht- Karteninhaber verständnislos murrend um; erst „Die Wahrheit ist unterwegs“ Zur Oswald- Verfilmung der„Affaire Dreyfus Am 15. Oktober 1894 wird Alfred Dreyfus, jüdischer Hauptmann im Generalstab der französischen Armee, wegen leichtfertig kon- struierter Indizien verhaftet, am 22. Dezem- ber des gleichen Jahres wegen angeblichen Landesverrats zu lebenslänglicher Verban- nung verurteilt, am 5. Januar 1895 im Hof der Ecole Militaire von Paris degradiert, am 18. Januar auf die Teufelsinsel deportiert— einer ehemaligen Kolonie für Aussätzige vor der südamerikanischen Küste, nordwestlich von Cayenne. Warum? ö 5* Am 20. Juli 1894 nimmt der Major Graf Walsin-Esterhazy mit der Deutschen Bot- schaft in Paris geheime Verbindungen auf. Am 2. September 1894 findet der französische Spionage-Abwehrdienst im Papierkorb des Militärattaches von Schwartzkoppen ein „Bordereau“, eine Zusammenstellung von Dokumenten, die Esterhazy dem deutschen Militärattaché in Aussicht stellt. Kriegsmini- ster Mercier sieht Posten und Karriere ge- fährdet, der Schuldige muß präsentiert wer- den, bevor die chauvinistische Presse seine Abberufung fordern kann. Ein Kesseltreiben gegen den hochintelligenten aber ungeselligen, gleichermaßen verschlossenen wie schüch- ternen Dreyfus beginnt, ein teufliches Spiel bormierter Karrieremacher, einer sowohl intriganten wie engstirnigen militärischen Kamarilla. Aber nicht nur die Militärs sind schuld, daß Dreyfus als ein„abgefeimter Verbrecher, jeden Mitleids unwürdig“ über vier Jahre in einem 16 Quadratmeter großen Kellerloch auf der Teufelsinsel in Eisen liegt und auf den Sieg der Gerechtigkeit wartet. ii Die Schriftverständigen, die das Bordereau prüfen, sind ebenfalls mit Blindheit(oder mit Intrige?) geschlagen. * 1930 nimmt sich Regisseur Richard Oswald der hochdramatischen„Affaire Dreyfus“ an. Heinz Goldberg und Dr. Fritz Wendhausen können sich bei ihrem Drehbuch darauf be- schränken, alle erregenden Ereignisse dieses unerhörten Justizmordes mit historischer Treue in Situationen und Gestalten chrono- logisch zu ordnen. Die Dialoge des Filmes bieten sich aus den überreich vorhandenen Zitaten an, kaum ein Wort also, das nicht in Wirklichkeit gesprochen oder geschrieben wurde— ein Dokumentarbericht, von Schau- spielern dargestellt. g * Und von welchen Schauspielern Fritz Kortner hat sich in die tragische Gestalt des Hauptmanns Alfred Dreyfus verwandelt, je- nes kurzsichtigen, von unerhörter Arbeits- kraft besessenen Mannes, dessen hohe Stimme so leicht überschlug, der in seinem Offlziersberuf und in seinem glücklichen Fa- milienleben menschliche Befriedigung fand — eine schauspielerische Metamorphose, eine Identiflkation mit höchster künstlerischer Einfühlungskraft in Wesen, Tragik, Schicksal. Heinrich George läßt Emile Zola wiedererste- hen, in Gebärde und Mimik, mit der ganzen Last seines ständig wachen Gewissens:„Die Wahrheit ist unterwegs, nichts wird sie auf- halten.“ George Clemenceau tritt durch Paul Bildt in den Blickkreis— als ein Mann, der seine Zeitung„L'Aurore“ für Emile Zolas un- erschrockenen offenen Brief an den Präsiden- ten der Republik,„J'accuse!“(Ich klage an), ebenso unerschrocken zur Verfügung stellt. Albert Bassermann interpretiert den Oberst Picquart, der nach Uebernahme des Nach- richtendienstes der Armee als Ehrenmann vom Scheitel bis zur Sohle die Wahrheit an den Tag bringen will— und dafür in die Wüste geschickt wird. * Drei Jahre waren diesem Film Richard Oswalds nach seiner Entstehung vergönnt, an das Gewissen der Welt zu appellieren, vor Intrige und Borniertheit unter der Maske „nationaler Ehre“ zu warnen. Dann wurde er von einem Regime verboten, das seiner „nationalen Ehre“ wegen Millionen unschul- diger Dreyfus auf die Teufelsinseln der Kon- zentrationslager deportierte. 8 * Zwölf Jahre brauchte die Wahrheit, um Licht in das Dunkel der„Affaire Dreyfus“ zu bringen— von 1894 bis zum Freispruch we- gen erwiesener Unschuld am 12. Juli 1906. Ein erschütterndes Ringen weniger Anständiger, unter vollem Einsatz von Gut und Blut, Stand und Stellung. Zwölf Jahre dauerte die Ver- bannung des Hauptmanns Dreyfus— und des Filmes„Dreyfus“, von 1933 bis 1945. Heute darf er in der freien Welt wieder überall ge- zeigt werden. Ein Appell ohne jedes Pathos, ohne jedes Geschwätz. Eine Beschwörung der Anständigen, Geradlinigen, Unerschrockenen — damals wie heute:„Werden wir in Europa den Ruf der Rechtlichkeit und der Mensch- lichkeit bewahren?“(Emile Zola in seiner Er- klärung an die Geschworenen). Peter Körfgen des Wagenführers unwirscher Hinweis auf die auhßenwändige Beschriftung und seine Frage, ob man denn nicht lesen könne, bilden ein Hin- dernis fur weitere Irrläufer. Derweilen mahnt die lautsprecher verstärkte Stimme des Schaf- ners aus dem Hintergrund zu größerer Be- eilung. Wärend ein älterer Herr— in seinem Bemuhen, auæusteigen, jäh unterbrochen— seinen Arm aus dem Zangengrißf zweier mitt- lerer Turflügel zu befreien sucht, hetzen einige Einkaufstaschen- beladene Hausfrauen im Schweiße ihres Angesichts und zum boshaften Vergnügen derer, die schon drin sind, am Wagen entlang dem hintersten und einzig rick⸗ tigen Einstieg entgegen; bissiger Kommentar aus dem Hintergrund:„Wie die Hüknerl“, Nun, auch der verwirrteste Beförderungs- willige findet schließlich Einlaß: vorn im verschibindet ein rotes Feld, leuchte nes auf, ein leises Klingelzeichen ertôt energisches Ldutsignal antwortet, und „rollende Wunderwerk“ setzt sich in Beuegu Vor dem Schloß hält es wieder. An der leren Innentür im vorderen Wagenglied v sammeln sich einige betagtere Weiblein offensichtlich nicht aus Mannheim. Sie schauen sich an und warten. Neben dem verschlossenen Ausgang lädt ein roter Knopf ein:„Halt, Fahr gastwunsckh«. Doch er bleibt unbeachtet und unbetätigt. Die Weiblein warten weiter, wer⸗ den ungeduldig. Nichts geschieht. Erst ein mehrstimmiger Chor:„Mer wolle naus!“ läßt die Türflügel von unsichtbarer Hand aus- einandergleiten und entläßt eine Gruppe er- leichterter Fahrgäste. Wieder setzt sich das „rollende Wunderwerk der Technik“ in Fahrt. Näckste Station ist Paradeplatz. Vor allen vier Flügeltüren staut sich dort eine größere Menschentraube 7 „ N immer ist sie da, Wann und wo wir wollen. in ihr sind Wir allein König. Ja, unsere eigene, kleine Welt ist ein Paradies auf Erden, die schönste aller Welten! An ihrem ewig blauen Himmel schweben die duftenden Rauchwölkchen der Smart Export, für jeden, der sich selbst treu bleibt! die Europa-Zigarette von morgen 20 Filterzigaretten 1,75 OM 5 in der internationalen Originalpackung Grohformat Seite 8 MANNHEIMER LOKATLNACHRICARTEN(3 Dienstag, 7. Juni 1960/ Kir. 130 Grundriß aus zwei Kreissegmenten: Modernes Gotteshaus für die Pfingstberg- Gemeinde Erzbischöflicher Baurat Heinz. Hess fertigte die Pläne/ Rohbau bis Ende Juli abgeschlossen Auf dem Pfingstberg, jenem verträumten Vorort zwischen Rheinau und Seckenheim- Station wird zur Zeit eine Kirche gebaut, deren architektonische Anlage in Mannheim bis jetzt einmalig ist. sich bislang in der 250 Gläubige Platz bot. Die Katholiken Pfngstbergs— 2000 an der Zahl— mußten kleinen Kapelle des Gemeindehauses drängen, Neben dem Gemeindehaus entsteht nun die neue Kirche, geöffnet zum lindenbestandenen Pfingstberg- Platz, nicht das vertraute Bild störend. Pfarrer Frich Seelsorger der Gemeinde, ist mit Reckt stolz die bestenfalls für weit- kuhn in ihren Formen und dennoch Rappenecker, seit zweieinhalb Jahren auf das entstehende Gotteshaus. Die Pläne für das kühne Projekt wurden nämlich nicht so ohne weiteres bei den zuständigen Stellen akzeptiert. Pfarrer Rappenecker hatte sich immer Vorgestellt, einmal eine Kirche zu haben, in der sich die Gemeinde enger um den Altar schart. Also weg vom Schiff. Der Erzbischöf- liche Baurat Heinz Heß, Leiter der Außen- stelle Mannheim des Erzbischöflichen Bau- amts Heidelberg, fertigte schließlich die Pläne an. Im September 1959 bęgannen die Bauarbeiten, Ende Juli soll der Rohbau ste- hen. Die Formen der künftigen Kirche zeich- nen sich deutlich ab: Zwei Kreissegmente— Chorraum und Altarraum— sind gegenein- ander gestellt. Zehn Bankreihen werden im Chorraum, der zum Altar hin leicht abfällt, angeordnet. Hier haben 500 Gläubige Platz. Insgesamt können 1200 an einem Gottesdienst teilnehmen. Die heilige Handlung wird in diesem Raum unmittelbarer werden. Die beiden Kreissegmente sind übrigens verschieden hoch. Eine Glaswand, die den Überstehenden Teil des Altarraums ab- schließt, läßt das Licht ungehindert einflu- ten. Pfarrer Rappenecker möchte diese Licht- wirkung durch dunkle Mosaikfenster nach der Eingangsseite zu verstärken, besser ge- Sagt: differenzieren. Nach dem Gemeindehaus zu wurde der Turm errichtet. Er ist mit dem Gotteshaus verbunden. Die Ausführung— ein 28 Meter hoher Betonbügel mit einem zweieinhalb Meter hohen und sieben Zentner schweren Kreuz— ist ebenso kühn wie formschön. Im oberen Drittel befindet sich der Glocken- stuhl. Entgegen früheren Plänen hat man die Seiten des Glockenstuhls mit Blenden ver- sehen. Ein Fachmann erläuterte:„Der Ton wird so besser gemischt.“ Die abfallenden Dächer beider Segmente sind freitragend. Es bedarf also keiner Stüt- zen. Die Außenfronten sind mit Tuffstein aus der Eifel verkleidet. Tuffstein ist vulka- nischen Ursprungs, er ist leicht zu bearbei- ten. Uebrigens ist die berühmte Wallfahrts- ist der Turm der 28 Meter hoch„ neuen Pfingstberg- Kirche. Er steht seitlich vom Chorraum, und ist mit der Kirche verbunden. Zwischen Chor- raum und Turm wird später die Taufkapelle entstehen. kirche in Maria Laach auch aus Tuffstein gebaut. Wesentlich ist: die Baumaterialien — Beton und Tuffstein— harmonieren vor- züglich. Die Kirche kostet im Rohbau etwas über 600 000 Mark. Für die Inneneinrichtung muß aber die Gemeinde aufkommen und Pfarrer Rappenecker schätzt, daß rund 200 000 Mark aufgebracht werden müssen. Die Gemeinde ist zwar sehr opferfreudig, aber bei 2000 Mitgliedern ist das eine enorme Summe. Die Geschichte der Pfingstberg-Gemeinde begann 1932. Damals wurde die Pfarrkuratie St. Theresia gegründet. 1959 wurde dann aus der Kuratie eine Pfarrei, zu der übrigens auch ein Teil der Casterfeld-Siedlung und die Station Seckenheim gehört. Baurat Hesse, von dem, wie gesagt, die Pläne stammen, hat bisher in Rheinau eine Kirche gebaut. Von ihm stammen weiterhin die Entwürfe für den Umbau der Friedrichsfelder Kirche und augenblicklich baut er auch noch eine Kirche in Käfertal-Süd. Daneben hat er noch Pläne für Kindergärten und Gemeindehäuser ge- fertigt. Wenn das Gotteshaus einmal steht, dann soll mit Hilfe des Kapellenraumes der Kin- dergarten vergrößert werden. Damit wäre Pfarrer Reppenecker auch eine große Sorge genommen: Der Kindergarten auf dem Pfingstberg wurde nämlich wiederholt vom Gesundheitsamt als„zu klein“ beanstandet. D. Er Kleine Chronik der großen Stadt Bundeswehrverwaltungsschule erst im Herbst fertig Der Unterricht in der neuen Bundeswehr- verwaltungsschule in Mannheim kann erst im Herbst aufgenommen werden. Wie die Schulleitung am Donnerstag mitteilte, sind Verzögerungen bei der Fertigstellung des dreiteiligen Neubaus eingetreten. Ursprüng- lich sollte der Unterricht in dem Neubau, der im März im Rohbau fertig war, Anfang Juni aufgenommen werden. Die Schule ist gegenwärtig in einer Notunterkunft unter- gebracht. Sie dient zur Ausbildung aller Nachwuchskräfte für die Beamten des höhe- ren, gehobenen und mittleren Dienstes der Bundeswehrver waltung. Die Schule ist die einzige dieser Art in der Bundesrepublik. Sie wird gegenwärtig von 400 Lehrgangs teilnehmern besucht. Isn „Fraternitas“-Ausstellung nun auch in Mannheim Die von der„Fraternitas“ zusammenge- stellte Ausstellung„Rechte und Pflichten des Menschen“, die bereits in mehreren deut- schen Großstädten gezeigt wurde, wird am 12. Juni im Mannheimer Rosengarten er- öffnet. Sie wird in Mannheim drei Wochen lang zu sehen sein. Veranstalter sind die Stadt Mannheim, die Gesellschaft zur Wah- rung der Grundrechte Mannheim-Heidel- berg und die Fraternitas selbst. Die Frater- nitas ist die deutsche Sektion der welt- umfassenden„World Brotherhood“, deren europäische Zentrale in Genf sitzt. Dem Ehrenpràsidium dieser Organisation, die nach ihren Satzungen eine„private, politisch un- abhängige und gemeinnützige Vereinigung“ ist, die Gerechtigkeit, Verständnis und Zu- sammenarbeit unter den Menschen aller Rassen und Religionen anstrebt, gehören unter anderen Bundeskanzler Dr. Adenauer und NATO- Generalsekretär Paul-Henri Spaak an. Die Ausstellung will den Besu- chern die Menschrechte und ihre Mig- achtung in großen Teilen der Welt vor Augen führen. IS Zeugen Jehovas tagen in Bad Dürkheim Die Zeugen Jehovas(Wachtturm, Bibel und Traktatgesellschaft Wiesbaden) ver- anstalten vom 10. bis 12. Juni in der Kongreg- halle zu Bad Dürkheim eine dreitägige Ver- sammlung, die der Vertiefung des Predigt- werkes und einer intensiven Schulung der Zeugen dienen soll. In Bad Dürkheim fanden bereits eine Reihe derartiger Veranstaltun- gen statt. Durch die Zunahme von Anhän- gern, die Jehovas Zeugen in den letzten Jahren verzeichneten, werden diesmal über 1800 Delegierte aus dem Raum Mannheim, Ludwigshafen, Worms, Neustadt, Speyer und Kaiserslautern erwartet. Als Hauptredner wird H. W. Seitz aus Wiesbaden am Sonntag, 12. Juni, 13.00 Uhr, über das Thema„Frieden finden in unserer aufgewühlten Welt“, sprechen. Zu diesem Vortrag und zu allen anderen biblischen Ansprachen, die während der dreitätigen Zusammenkunft stattfinden, ist jedermann herzlich eingeladen. 0 „Baden“ feierte 80. Geburtstag im Familienkreis In erfreulicher Zahl hatten sich die älteren Mitglieder der MRG„Baden“ von 1880 in den mit Rosen und großem Wimpelschmuck de- korierten vereinseigenen„Maruba,,- Club- räumen eingefunden, um schlicht und würdig den 80. Geburtstag des Vereins im Familien- kreis zu begehen. Zweiter Vorsitzender Alfons Nowag hieß dabei insbesondere den seit fast 65 Jahren zur alten„Gesellschaft“ gehörenden Nestor, Ehrenmitglied Eugen Wöhrle, sowie weitere Senioren willkommen. In seiner Geburtstagsrede streifte er in großen Zügen die wechselvolle, jedoch von schönen Erfolgen— darunter vier Deutsche Meister- schaften— begleitete Geschichte des Vereins, der heute in dem Skuller Horst Hackl wieder einen Mann der Spitzenklasse hat, während weiterer Nachwuchs sich für die Ehre der MRG Baden einsetze. Nicht weniger denk- würdig wie der 3. Juni 1880(Gründungstag), sei auch der gleiche Tag des Jahres 1955 ge- wesen, als im Zeichen des 75 jährigen Jubi- läums der erste Spatenstich zu dem neuzeit- lichen und schönen Bootshaus vollzogen wurde. Nach einem Appell zur Vereinstreue Klang die nette Geburtstagsfeier in kamerad- schaftlicher Runde aus. r 2 N Sammlung: „Hilfe in Not“ brauchen viele Menschen Der Deutsche Paritätische Wohlfahrts- verband sammelt während dieser Woche in allen Städten und Gemeinden Baden- Württembergs. Die Aktion begann ge- stern mit einer Haussammlung und en- det am Freitag und Samstag mit einer Straßensammlung. Uberall werden Idea- listen stehen und die Passanten bitten, ein Scherflein in die blau beschrifteten Büchsen zu werfen.„Hilfe in Not“ leistet dieser Verband und unter diesem Stich- Wort wird gesammelt. Der paritätische Wohlfahrtsverband unterstützt Erholungsbedürftige, er ge- währt kinderreichen Familien Lebens- mittelspenden, Alte und Kranke werden untergebracht, jungen gestrauchelten Menschen wird die Chance eines neuen Beginnens gegeben. Hauspflegerinnen werden vom Verband für Kranke be- stellt. Der Verband sorgt auch für unsere Mitmenschen, die von multipler Sklerose befallen wurden. Dem Verband sind viele bekannte Wohlfahrtsorganisatio- nen angeschlossen, darunter, um nur we- nige zu nennen, das Adventswohlfahrts- Werk, der Arbeitersamariterbund, der Agnes-Karll-Schwesternverband, Blin- den- und Taubstummenvereinigungen, das Jugendherbergswerk, die Heils- armee, die Studentenwerke und der Schullandheimverband. Einige Zahlen: 2000 Einrichtungen (Häuser und Heime) mit 65 000 Betten werden von 20 000 hauptamtlichen Mit- arbeitern des Deutschen Paritätischen Wohlfahrsverbandes betreut. Viele frei- willige, ehrenamtliche Helfer unterstüt- zen den Verband bei seiner„Hilfe in Not“, die viele Menschen brauchen. No. — Die Gemeinde heit des sonst Kalten Beton. soll sich enger um den Altar scharen. Das ist der Sinn dieses moder- nen Kirchenbaus. Pfarrer Rappenecker(hier mit Modell), meinte, ein gleickartiges Gotteshaus gebe es im Gebiet der Erzdiözese Freiburg bis jetzt noch nickt. Die Kirche wird sich bei all ihrer kühnen Linienführung unbedingt in das Gesamt- bild des Pfingstberg einfügen. Die Tuffstein-Fussaden mindern außerdem die Nüchtern Bilder(2): Steiger Städtisches Grün und Vorstandswahl Gartenbaudirektor Bäuerle beim Frauenring/ Lotte Banzhaf wiedergewählt Anziehendes„Grün“ umrankte die Wahl- versammlung des Mannheimer Frauenrings Gartenbaudirektor Bäuerle berichtete mit Farblichtbildern über Aufgaben und Mög- lichkeiten moderner Grüngestaltung, ein Thema, das, wie die Vorsitzende Lotte Banz- haf betonte, den Frauen besonders am Her- zen liegt. Er zeigte Beispiele neuzeitlichen Bauens: schmale, hohe Wohnblocks in auf- lockernden Grünflächen wie sie die Gemein- nützige Baugesellschaft vorbildlich angelegt habe, und Reihenhäuser mit ebenerdigem Ausgang ins Freie. Unsere strenge Architektur aus Beton, Glas und Stahl verlange den mildernden Ausgleich durch die Natur sagte Bäuerle. Die Schulen werden in lärmdämpfendes Grün gebettet, wobei man von den früher propa- gierten Arbeitsgärten abgekommen sei. In diesem Zusammenhang bedauerte Bäuerle, daß der Schulgarten im Herzogenriedpark, der Material für den botanischen Unterricht stellt, nicht mehr in Anspruch genommen werde. Er erwähnte die sechzig städtischen Kinderspielplätze, die Wiedererrichtung des Monte Goggolo im Schloßpark mit Schi- und Rodelhang und die Einbeziehung der Dauer- kleingartenanlagen in das öffentliche Grün durch offene heckengesaàumte Spazierwege. Mit guten Bildern geleitete er in den Friedrichspark, der„wie ein Augapfel“ ge- hütet worden sei, zum Friedrichsplatz, des- sen heitere Gartenarchitektur nicht zu einem Wasserturm-Mahnmal passe, in den Wald- park, wo eine Ueberbrückung des Bellen krappen mit Spazierweg entlang der Reiß- insel vorgesehen sei, in den Käfertaler- und Rheinauer Wald, die unter Landschafts- schutz stehen und nun in Bälde Wanderzei- chen bekommen sollen. Ein Plan erläuterte den Vorschlag der künftigen Rennwiesen- gestaltung mit Park anschließend an den oberen Luisenpark, mit Erholungs- und Sportbad und mit Turnierplatz des Reiter- vereins. Im Zug einer abschnittsweisen Ver- wWirklichung seien Gartenbauausstellungen vorgesehen. Dięe Bundesgartenschau aller- dings, für die Mannheim Interesse gezeigt hätte, sei bis 1975 fest vergeben; immerhin sei Mannheim vorgemerkt. Im zweiten Teil des Abends gab Lotte Banzhaf, nach dem Kassenbericht von Janna Schraeder, den Arbeitsbericht über die Tätigkeit des Mannheimer Frauenrings in den letzten zwei Jahren, die mit Vorträgen und Diskussionen über Erziehungsfragen, Kommunalpolitik, Fünf-Tage- Woche und Fahrten nach Berlin und Bonn unter staats- bürgerlichem Gesichtspunkt stand. Durch Wahl wurden Lotte Banzhaf als erste Vor- sitzende und Gisela Becker als zweite Vor- sitzende, Janna Schraeder als Kassiererin und Marion Reinmuth als Schriftführerin be- stätigt. Ak Bezirks-Frauenausschuß bei IG Chemie, Papier, Keramik In seiner letzten Sitzung konstituierte sich der bei der Bezirks-Frauenkonferenz in Karlsruhe bestätigte Bezirks-Frauenausschuß der IG Chemie, Papier, Keramik, Bezirk Baden- Württemberg, unter dem Vorsitz der Bezirkssekretärin Hilde Baumann, Mann- heim. Da die bisherige erste Vorsitzende, Rosel Herweck-Langenbach, Mannheim, aus familiären Gründen aus der aktiven Frauen- arbeit ausschied, wurde als ihre Nachfolgerin und somit erste Vorsitzende Käthe Laib, Mannheim, gewählt. Zur zweiten Vorsitzen- den wurde Gertrud Belscher, Eislingen/ Fils, und zur Schriftführerin Maria Storch, Walds- Hut gewählt. G. B. Termine Abendakademie veranstaltungen am 7. Juni: E 2, 1, 19.45 Uhr: Raketentechnik und Raum- fahrtforschung; um 20 Uhr: Arbeitsrecht Or. E. Richter);— Karl-Friedrich- Gymnasium, jeweils 19.30 Uhr: Seelische Entspanung(J. Pflanz); Werken und Gestalten für jedermann(A. Lo- visa);— Volksbücherei, U 3, 1, Dienstag- Kolle- gium Dr. H. Knorr). Club„Graf Folke Bernadotte“: 7. Juni, 20.00 Uhr, D 4, 15: Deutsche Sprachkurse— Spani- scher Sprachzirkel. Bund der Fliegergeschädigten, Evakulerten und Währungsgeschädigten: 8. Juni, vormittags, Sprechstunde in J 2, 16-17. Verband der Heimkehrer: 7. Juni, keneck“, M 2, 12, Zusammenkunft. DGRR: 7. Juni, 19.45 Uhr, E 2, 1, Vortrag von Günter Eulitz:„Neue Messungen über den Strontium-9o-Gehalt der Atmosphäre und Rück- schlüsse auf das stratosphärische Reservoir“. VDI/ADB: 7. Juni, 17.30 Uhr, Aula Ge- werbeschule I, C 6, Lichtbildervortrag von Dr. H. Wolff:„Elektronische Geräte zum Messen von Längen und Oberflächen“. Abendakademie/ Volkshochschule: Institut für Erziehung, E 2, 7. Juni, 20 Uhr, Dr. R. Pflau- mer, Vortrag:„Grundbegriffe der Philosophie“ muß ausfallen. Nächster Abend am 14. Juni. Wir gratulieren! Frau Margarete Ehret, Werftstraße 9, feiert heute ihren 84. Geburtstag. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner: 7. Juni, 15 Uhr, Versammlung im Lo- kal„Sieben Schwaben“(T 2). „Fran- nungsliste! 0 on 105 e 10 0 8 5 Suchen Sie eine Wohnung! Bitte fordern Sle meine Woh- IMfosmEN- Molt ER O 7, 16 Telefon 2 56 30 Für DA 2.85 aber fut in pete ten Zimmer möbl., HUBER, Im., Aug.-Anl. 19, T. 43370 vermietet laufend Vermietungen Zimmer ab 60, DM Frdl. Wünsch, Im., 2 45 71 8 3, 2 Appart. Rheinufer, 183, /3600, Seriöse Mieter schickt Ihnen: A Adler Immobilien, 85 Mhm., Stresemannstr. 19 Tel. 4 19 81 2 Zi. Im. Löber, Renzstr. 1, T. 21681 Wohnungen und Geschäftsräume verm Immob.-Hornung, Tel. 403 32 Richard-Wagner- Straße 17. Zimmer, ab 60, Wünsch, Im., S 3, 2. Reiches Angebot an Zimmer bietet: Immobilien, Tel. 4 19 81 125 JAHRE aN TON EiEMEN SCHMID Sila BN VERBUND N. e S eoenebeds cs 2 i IEM K DU ne N Zimmer-Wohnung A. Adler Mhm., Stresemannstr. 19 Möbl. Zimmer sofort zu vermieten. Annus, Bellenstr. 78, ab 17 Uhr 2-Zi.-Whg. m. all. Komtf. 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Eine hundertprozentige NEFEE- Küche, in der zu schalten und zu walten auch dann noch eine Lust ist, wenn es wirklich „heiß“ hergeht. Auf NEFF ist Verlaß! Der Darum: Wenn Sie an einen neuen Herd, einen Kühlschrank oder an eine Wasch- maschine denken, so denken Sie am besten zuerst an NEFF. sich ber Fre nig mit der Seir ken ist — 1 21 N S N Nr. 130/ Dienstag, 7. Juni 1960 AUS DEN BUUHDESLINDERN Sete 1 e Feiertag in der Woche rechnet als Arbeitstag Kassel. Ein gesetzlicher Feiertag, der auf einen Wochentag fällt, ist bei der Errech- nung des Urlaubsanspruchs als Arbeitstag anzusehen. Dies entschied der Erste Senat des Bundesarbeitsgerichts in Kassel in einem Revisionsverfahren. Der Senat erklärte, aus dem Lohnfortzahlungsgesetz ergebe sich, dag ein Arbeitnehmer in seinem Recht auf Ur- laub so behandelt werden muß, als hätte er an einem derartigen Feiertag in der Woche gearbeitet. Es sei falsch, nur diejenigen Tage als echte Arbeitstage anzusehen, an denen der Arbeitnehmer tatsächlich gearbeitet hat. Das würde dazu führen, daß auch Krank- heitstage bei der Errechnung des Urlaubs- anspruchs nicht berücksichtigt werden dürf- ten. Im vorliegenden Fall ging es darum, daß einer Arbeiterin ihr Anspruch auf einen Ur- laubstag mit der Begründung strittig ge- macht worden war, sie habe im Januar 1959 einen Tag weniger als für ihren Anspruch erforderlich gearbeitet. Dieser eine Tag aber war der 1. Januar. Das Bundesarbeitsgericht erklärte die Forderung der Arbeiterin für berechtigt, da der auf einen Wochentag ge- fallene Neujahrstag als Arbeitstag gelte. Hauseinsturz in Passau Passau. Ein zweistöckiges Wohnhaus ist in Passau eingestürzt. Wie durch ein Wun- der wurde bei dem Einsturzunglück niemand getötet oder verletzt. Die Polizei teilte dazu am Montag mit, daß der nächtliche Haus- einsturz aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine nahegelegene tiefe Baugrube zurück- zuführen sei. Kurz vor dem Einsturz des Hauses waren noch ein 13jähriges Mädchen und seine 62 Jahre alte Großmutter in dem Haus. Das Mädchen war nachts aufgewacht, weil es in den Wänden ein seltsames Kni- stern gehört hatte. Es gab nicht eher Ruhe, bis die Großmutter mit dem Kind aufstand und das Haus verließ, um den Hausbesitzer von den verdächtigen Geräuschen zu ver- ständigen. Kaum hatten Großmutter und Enkelin das Haus verlassen, da stürzte auch schon die Vorderfront ein. Die Staatsanwalt- schaft hat sich jetzt in diesen Fall einge- schaltet. In der Nähe des Hauses war erst vor kurzem eine Baugrube für ein neues Haus ausgehoben worden. Mord in Hannover Hannover. Der 54 Jahre alte Dr. Heinrich Behrens ist in seiner Wohnung in Hannover mit der Hose eines Schlafanzugs erdrosselt worden. Seine Leiche wurde im Stadtforst Mecklenheide bei Hannover aufgefunden. Wie die Kriminalpolizei in Hannover mit- teilte, haben die Ermittlungen ergeben, daß in einer Kassette in der Wohnung des Ermor- deten ein größerer Geldbetrag fehlt. Ver- mutlich ist Dr. Behrens mit einem Kraft- fahrzeug von seiner Wohnung zum Mecklen- heider Forst gebracht worden. Familientragödie in Westberlin Berlin. Eine Familientragödie ereignete sich in einem Einfamilienhaus im West- berliner Vorort Wittenau. Eine 75jährige Frau vergiftete ihre 19jährige schwachsin- nige Tochter mit einem Pflanzenschutz- mittel und trank dann selbst davon. Obwohl der Ehemann die sofortige Uberführung seiner Frau und seiner Tochter in ein Kran- kenhaus veranlaßte, konnten die beiden nicht mehr gerettet werden. Das Motiv der Tat ist bisher noch nicht geklärt. Luftballon in Leopardmagen Karlsruhe. Der Direktor des Karlsruher z0o0logischen Gartens, Dr. Karl Birkmann, hat die Bevölkerung dringend gebeten, auf die Fütterung der Tiere zu verzichten und mnen vor allem keine Gegenstände durch die Gitter zu werfen. Dieser Hinweis des Zoodirektors hat seinen guten Grund. Eine junge Leopardin hatte in den letzten Tagen unter anderem drei Taschentücher sowie Teile eines Luftballons und einer Einkaufs- tasche erbrochen. Diese Dinge waren dem Tier von Zoobesuchern in den Käfig gewor- ken worden. Aus dem Löwenkäfig wurden mehrere belegte Wurstbrote und andere Nahrungsmittel entfernt. Dr. Birkmann er- innerte daran, daß vor etwa einem Jahr im Karlsruher Zoo Besucher zwei Elefanten mit verdorbenen Lebensmitte fütterten. Die Tiere starben kurz darauf. Pfingsten 1960: Sonnenschein und Autoschlangen Rekord- Besucherzahlen in Bayern/ Polizei lobte Diszipliniertheit der Kraftfahrer/ Unfallziffern in niedrigen Grenzen Hamburg. Strahlender Sonnenschein, Temperaturen bis zu 30 Grad und endlose Autokolonnen in den Ausflugsgebieten wa- ren die Merkmale des Pfingstfestes 1960 in der Bundesrepublik. Die Pfingstgottesdienste Waren im allgemeinen gut, an manchen Orten Bayerns sogar außerordentlich stark be- sucht. Große Teile der Bevölkerung ver- brachten die Feiertage im Grünen. Die Frei- bäder waren, auch an der Nord- und Ostsee, überfüllt. Oertliche, zum Teil heftige Gewit⸗ 5 beeinträchtigten kaum die Ausflugsfreu- en. 5 In Bayern war vom Freitagmittag an so ziemlich alles unterwegs, was einen fahrbaren Untersatz hat. Nach Auskunft des Münchner Lotsendienstes übertraf der Verkehr in und um München alles bisher Dagewesene. Im Bereich des Grenzpolizei-Kommissariats Garmisch-Partenkirchen verließen am Sams- tag und Sonntag allein 246 000 Menschen die Bundesrepublik in Richtung Süden. In dersel- ben Zeit reisten über 34 000 Ausländer ein, das waren 23 000 mehr als beim letzten Pfirigstfest. Ein Grund für diesen Anstieg waren die Oberammergauer Festspiele. In Oberammergau wurde ohne Störung bei voll- besetzten Plätzen gespielt. Einige Fremden- 55 in Oberbayern waren ausver- auft. Skifahren auf der Zugspitze Während sich viele Menschen in Bayerns Seen, Flüssen und Badeanstalten abkühlten, standen auf der Schneepiste des Zugspitz- platts die letzten Unentwegten der Skisaison auf ihren Brettern. In den Höhenlagen ger Alpen fiel sogar noch etwas Schnee. Gewit- ter, Föhn und Nebel sorgten außerdem für Abwechslung. Dessen ungeachtet zelteten die Touristen sogar in Höhen über tausend Meter. Vor der„schwimmenden Brücke“ zwi- schen Konstanz und Meersburg am Bodensee entstanden zeitweilig kilometerlange Auto- schlangen, obwohl sechs Fährschiffe in Ab- ständen von knapp 15 Minuten ablegten und landeten. Auf den rund 50 Schiffen und Booten der internationalen Bodenseeflotte gab es keinen freien Platz mehr. Titisee im Hochschwarzwald wurde an beiden Feier- tagen von Zehntausenden von Kraftfahrzeu- gen passiert. Die Autoschlangen waren bis zu sechs Kilometer lang. Von Zeit, zu Zeit mußte die Polizei den Verkehr stoppen, damit die Fußgänger überhaupt über die Straße gehen konnten. Viele Kraftfahrer, die in den Talstraßen nur im Schrittempo vorankamen, liegen ihre Wagen an Wald- wegen stehen und begaben sich zu Fuß in die Berge. Starker Grenzverkehr Auch der Reiseverkehr an den Grenzen zur Schweiz und Holland war ungewöhnlich stark. Von Freitag- bis Montagnachmittag fuhren etwa 60 000 Deutsche über die dänische Grenze nach Skandinavien. Im Harz, wo am ersten Pfingsttag die Sonne 16 Stunden und 25 Minuten lang ununterbro- chen vom Himmel strahlte, waren alle Cam- pingplätze überfüllt. In Westberlin setzte eine wahre Völker- wanderung zu den Ausflugszielen an der Havel und am Tegeler See ein. Es war gleichermaßen schwer, einen Gartenstuhl oder einen Parkplatz zu finden. An solchen Festtagen spüren die 2,2 Millionen West- berliner besonders hart, daß sie von der reizvollen Umgebung in der Mark Branden- burg abgeschnitten sind. Einen Besucherrekord meldete die Insel Helgoland: Fast 15 000 Menschen kamen Pfingsten auf die Felseninsel. Im Südhafen hatten 151 Segeljachten und das Bundes- Segelschulschiff„Gorch Fock“ festgemacht. Die Geschwindigkeitsbeschränkung auf den Straßen und Autobahnen in der Bun- desrepublik und Westberlin wurde von den meisten Verkehrsteilnenhmern respektiert. Die Polizei lobte das disziplinierte Verhalten der Autofahrer. Die Unfallzahlen hielten sich bis zum Montagnachmittag, als der Rückverkehr einsetzte, in niedrigen Gren- zen. Die Aufmerksamkeit der Kraftfahrer wird von einigen Polizeistellen weniger mit der Geschwindigkeitsbegrenzung selbst als Schweres Unwetter in der Pfalz Schäden durch Hagelschläge/ Blitz schlug in Sägewerk ein Mainz. Ein schweres Gewitter mit Hagel- schlag hat am Sonntagnachmittag in ver- schiedenen Teilen von Rheinland-Pfalz große Schäden angerichtet. Viele Früchte wurden von haselnußgroßen Hagelkörnern zerschla- gen und zahlreiche Weinberge abge- schwemmt. Auf der Bundesstraße 53 zwi- schen Bullay und Trier lagen die Geröll- massen bis zu 1,25 Meter hoch. In Kirchberg im Hunsrück wurde ein gro- Bes Sägewerk durch Blitzschlag eingeäschert. Drei große Werkhallen brannten in Windes- eile nieder, obwohl sechs Feuerwehren zur Stelle waren, Der Gesamtschaden beträgt eine halbe Million Mark. 40 Arbeiter verloren ihren Arbeitsplatz. Im Kreis Zell sind drei Anwesen, im Kreis Kaiserslautern eine große Scheune und im Kreis Prüm ebenfalls Scheu- nen und Stallungen während des Gewitters abgebrannt. Schwere Schäden entstanden durch den wolkenbruchartigen Regen in Siefersheim im Kreis Alzey. Der Mutterboden wurde von den Aeckern und Weinbergen geschwemimt. Die Ortsdurchfahrt Siefersheim der Landstraße Alzey Bad Kreuznach mußte mehrere Stun- den gesperrt werden, weil sie durch Schlamm- massen blockiert war. Auch in Nieder-Olm im Landkreis Mainz sowie in Niedersaulheim, Udenheim, Obersaulheim und Wörrstadt im Kreis Alzey richtete der wolkenbruchartige Regen schwere Schäden an. Durch die überall auf die Straßen gespülten Schlammassen kam es zu erheblichen Verkehrsstockungen. Feuer- wehr und Freiwilligenkolonnen machten in stundenlanger Arbeit die Fahrbahnen wieder frei. Im Moseltal wurde an den Obst- und Weinberganlagen durch Hagelschläge erheb- licher Schaden angerichtet. Im Naturschutzgebiet an der Thülsfelder Talsperre in Südoldenburg brach am Pfingst- sonntag ein Heidebrand aus, der sich rasch über eine Fläche von etwa acht Hektar aus- dehnte. Mehrere Feuerwehren konnten den Brand in mehrstündiger Arbeit löschen. Ver- mutlich entstand das Feuer durch Unacht- samkeit von Ausflüglern. Salzgitter. Statt 230 000 Mark Versiche- rungssumme für seine angeblich bei einem Betriebsunfall verlorene Hand einstreichen zu können, muß der 39jährige ehemalige Rapportführer Walter- Dieter Obijon aus Salzgitter-Ghiede für neun Monate ins Ge- kängnis. Das Schöffengericht Salzgitter-Sal- der fand ihn des versuchten und vollendeten Versicherungsbetruges schuldig und schickte ihn ohne Bewährungsfrist hinter Gitter. Obijon hat sich nach den Feststellungen des Gerichts am 14. Oktober 1958 absichtlich von einer Schrottschere im Walzwerk der Hüttenwerke Salzgitter die linke Hand ab- schneiden lassen, um in den Besitz der Ver- sicherungssumme zu kommen. Er hatte sich bei mehreren Versicherungsgesellschaften in Höhe von fast einer Viertelmillion Mark ge- gen Invalidität durch Unfall versichern las- vielmehr mit den vorangegangenen Appel- len an die Verkehrsteilnehmer begründet. Stellenweise Stauungen Stellenweise staute sich der Autoverkehr, besonders während der Tage vor Pfingsten. Nach Auskunft der Landpolizei in Traun- stein(Bayern) glaubten viele Fahrer, sie müßten die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 80 und 100 km unbedingt einhalten. Häufig mußten Polizeistreifen die ver- stopfte Uberholbahn auf der Autobahn nach Salzburg wieder freimachen. Auf der, Autobahnstrecke Frankfurt Mannheim, die wegen zahlreicher Unfälle berüchtigt ist, wurden bis Montagnachmittag nur leichte Unfälle registriert. Wie weit dort die Geschwindigkeit eingehalten wurde, läßt sich erst am Dienstag feststellen, wenn die Aufnahmen der Radar Kontrollen aus- gewertet werden. Kurzfristige Verkehrs- stauungen verzeichnete die Polizei nur dort, Wo sich Kraftfahrer nicht am Gesamt- verkehr orientierten. Im Allgäu wurde nach Auskunft der Poli- zei der Verkehr weniger durch die schnellen Fahrer gefährdet, als durch die allzu vorsich- tigen Langsamfahrer, die selbst auf freier Strecke nicht schneller als 50 km/st fuhren. In Baden- Württemberg konnte die Polizei lobend feststellen, daß sich die Autofahrer Zeit liehen und in der Regel nicht einmal die höchstzulässige Geschwindigkeit ausnutzten. Drei Tote am Bahnübergang Drei Tote forderte ein besonders schwerer Verkehrsunfall in Lengede im niedersäch- sischen Kreis Peine. Zwei 25 und 24 Jahre alten Eheleute aus Broistedt im Kreis Peine und ihr dreijähriger Sohn wurden auf einem unbeschrankten Bahnübergang im Auto von einem Erzzug erfaßt und etwa 100 Meter mit- geschleift. Die Ehefrau war auf der Stelle tot, Vater und Sohn starben kurz darauf im Kran- kenhaus. Die Ursache des Unglücks ist noch Ungeklärt. Ein trauriges Ende nahm die Pfingstfahrt eines deutschen Touristenbusses aus dem Siegkreis, der bereits am Freitag in der Nähe von Arles(Südfrankreich) eine Böschung hinunterrutschte und erheblich beschädigt liegenblieb. Zwölf Personen wurden dabei zum Teil schwer verletzt „Chefpsychologe“ Schneider entlassen Aachen. Der ehemalige„Chefpsychologe“ der Bundeswehr, Robert Schneider, der am 10. Dezember 1958 wegen Betrugs und Ur- kundenfälschung zu drei Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden war, ist am Samstagmorgen, vier Monate vor Ab- lauf seiner Strafe, vorzeitig aus der Haft- anstalt in Aachen entlassen worden. Die zweijährige Untersuchungshaft war auf die Strafe angerechnet worden. Der Rest wurde zur Bewährung ausgesetzt. Statt Versicherungsgeld Gefängnisstrafe Hand mit der Schrottschere abgeschnitten: Unfall war Versicherungsbetrug Sen. Vor Gericht behauptete Obijon, am fraglichen Tage beim Schneiden eines Probe- stücks mit dem öligen Handschuh auf dem Blech ausgerutscht und in die Schrottschere geraten zu sein. Er habe die Hand nicht schnell genug wieder zurückziehen können. Durch Zeugenaussagen wurde vor Gericht bewiesen, daß sich unmittelbar nach dem Unfall kein Blech am Schneidetisch befun- den hat. Durch ein Gutachten von Professor Dr. Dotzauer von der Universität Hamburg wurde auch klargelegt, daß die Hand nicht auf einem Werkstoff gelegen haben kann, da sonst die Verletzungen anders ausgesehen haben müßten. Professor Dotzauer kam zu dem Ergebnis, daß sich die Hand beim Schneiden in Ruhestellung befunden haben müsse und keinerlei Tätigkeit mit ihr aus- geübt worden sei. Jungfernreise der„Bremerhaven“ Bremen. Mit 1400 Passagieren an Bord hat das neue Seebäderschiff„Bremerhaven“ (2500 BRT) am Samstag den Seebäderdienst zwischen Bremerhaven und Helgoland er- öfknet. An der Jungfernreise des Schiffes nahmen zahlreiche Ehrengäste aus der Ver- waltung und der Verkehrswirtschaft des Landes Bremen sowie méhrere ausländische Fachleute teil, die sich für diesen neuartigen Schiffstyp interessieren. Die„Bremerhaven“, die als erstes Schiff dieser Art außerhalb der Sommersaison auch Auslandsreisen unter- nehmen soll, wurde in Bremen mit einem Kostenaufwand von sechs Millionen Mark für die unter Staatsbeteiligung gegründete Bre- mer Helgolanddienst mb gebaut. Segelflieger verunglückt Reutlingen. Ein 22 Jahre alter Student aus Stuttgart ist auf dem Segelfluggelände am Ubersberg bei Pfullingen mit einer Maschine der Segelfliegergruppe Heinckel aus Stuttgart- Zuffenhausen abgestürzt. Der junge Mann, der demnächst die Fluglehrer- prüfung machen wollte, erlitt so schwere Verletzungen, daß er am Sonntag im Kreis- krankenhaus Reutlingen starb. Er hatte in etwa 400 Meter Höhe über den Ubersberg vermutlich seine Maschine überzogen, so daß sie ins Trudeln geriet, abstürzte und beim Aufprall zerstört wurde. 5 Bei der Hochzeitsfeier vergiftet Bühl. Bei 16 Teilnehmern einer Hoch- zeitsgesellschaft in Bühl, darunter auch dem jungen Paar, haben sich nach einem Hoch- zeitsessen Vergiftungserscheinungen ein- gestellt. Sieben der Erkrankten mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das Staat- liche Gesundheitsamt Bühl hat festgestellt, daß es sich bei den Erkrankungen um eine Magen- und Darminfektion handelt, die durch infizierte Lebensmittel hervorgerufen wurde. Die Hochzeitsgäste hatten selbst her- gestellte Cremeschnitten gegessen, die nicht mehr einwandfrei waren. Kultstätte aus der Steinzeit Speyer. Eine 4000 bis 5000 Jahre alte Kultstätte ist in der kleinen pfälzischen Weinbaugemeinde Einseltnum im Kreis Kirchheimbolanden freigelegt worden. Wie der Leiter des Landesdienstes für Vor- und Frühgeschichte der Pfalz, Landesarchäologe Dr. Karlwerner Kaiser in Speyer mitteilte, bestand die Gesamtanlage, nach den gefun- denen Scherben von mindestens drei Ge- fäbßen zu urteilen, aus der Jungsteinzeit und gehört vermutlich zu der sogenannten „Rössener Kultur“, einer in Mitteldeutsch- land beheimateten Gruppe, zu deren Kolo- nisationsgebiet das mittlere Rheintal ge- hörte. Nach Ansicht des Landesarchäologen müsse das freigelegte Steinpflaster und eine Konstruktion aus großen Kalksteinblöcken, die bis zu 40 Zentner wogen, zwischen 3000 und 2500 vor Christi Geburt errichtet wor- den sein. Seebohm lobte Schülerlotsen München.„Ich werde erst zufrieden sein, wenn in den Abgangszeugnissen aller Schu- len eine Note für Verkehrsunterricht steht“, erklärte Bundesverkehrsminister Dr.-Ing. Hans Christoph Seebohm bei einer Feier, die das siebte Jahrestreffen bewährter Schüler- lotsen in München beendete. Seebohm sprach die Hoffnung aus, daß die Jugend, die mit der Motorisierung aufwächst, dem Verkehr besser gewachsen ist als ihre ergrauten Lehrer. Die Schülerlotsen hätten ein gutes Vorbild ge- geben. Der 14 Jahre alte Rendsburger Volks- schüler Johannes Milkereit ist aus dem Schülerlotsen- Bundeswettbewerb als erster Sieger von 61 Teilnehmern hervorgegangen. Er erhielt eine. Ausbildungsbeihilfe von 5000 Mark und ein Rundfunkgerät. Tassilo Margraf aus Solingen und Bernd Witt aus Berlin- Wilmersdorf erhielten Erziehungs- beihilfen von 2500 und 1000 Mark. Mit dem Berliner Schülerlotsenruf„Paß uff, sonst gehste druff“! verabschiedeten sich die Schülerlotsen von der bayerischen Landes- hauptstadt. Hach Jahtelanger Forschungsarbeit an allen Snell- Tankstellen das neue organische Wirkstoffe im neuen SHELL X- 100 Motoroel MULTI RAD machen den Motor jetzt munter wie nie zuvor und halten ihn von innen blitzsauber. —.— . N 7* 7 Selte 8 AORGEREN Dienstag, 7. Juni 1960/ Nr. 130 Nach kurzer schwerer Krankheit ist mein inniggeliebter, herzensguter Mann, treusorgender, liebevoller Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Müller im 68. Lebensjahr, wohlvorbereitet in die Ewigkeit ein- gegangen. Mannheim- Käfertal, den 3. Juni 1960 Rollbühlstraße 12 8 In tlefer Trauer: Franziska Müher geb. Dauer Erich Müller Liselotte Müller geb. Markwig Günther Müller Lina Ehrenfried geb. Müller und Enkelkinder Helma und Gisela und Anverwandte Die Beisetzung findet am Mittwoch, dem 8. Juni 1960, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim statt. Statt Karten Nach Gottes heiligem Willen verschied plötzlich und unerwartet mein herzensguter Mann, unser Vater und Großvater Heinrich Brückmann im Alter von 72% Jahren. Ludwigshafen, In den Aspen 15, den 4. Juni 1960 früher Mannheim-Waldhof In stiller Trauer: Anna Brückmann geb. Daub Kathi Plesse geb. Brückmann Karl Plesse Kari-Dieter Plesse Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 7. Juni 1960 um 14 Uhr von der Friedhofshalle in Ludwigshafen-Friesenheim aus statt. Meine liebe Frau, unsere gute Mutter und Großmutter, Frau Susanna Giebfried geb. Ritter wurde heute nach langem Leiden im 72. Lebensjahr wohlversehen in Gottes Ewigkeit abberufen. Mhm.-Feudenheim, 4. Juni 1960 Wilhelmstraße 22 In stiller Trauer! Karl Giebfried Eva Bauer geb. Giebfried Wilhelm Bauer Christine Bauer Beerdigung: Dienstag, 7. Juni 1960 um 14 Uhr auf dem Friedhof Feudenheim. Nach einem erfüllten Leben ist am Samstag unsere liebe Mutter, Oma, Schwester, Schwiegermutter und Tante, 55 Therese Leicht geb. Spengler im 85. Lebensjahr in den ewigen Frieden eingegangen. Mhm.-Almenhof, den 6. Juni 1960 Heckerstraße 3 Theo Leicht Konrad Kirmayr und Frau Hedwig geb. Leicht Georg Schönhardt und Frau Rösel geb. Leicht Helene Trau geb. Leicht und Angehörige * . Beerdigung: Friedhof Neckarau; Zeit: In der Bekanntmachung der Friedhofs verwaltung zu ersehen. 5 5 Mein lieber Mann, Vater, Opa, Schwiegervater, Herr Jakob Seitz Sektlonsgehilfe der Städt. Krankenanstalten 1. R. ist im Alter von 75 Jahren nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden für immer von uns gegangen. 2 Mhm. Schönau, den 7. Juni 1960 Heilsberger Hof 4, früher Mhm.-Rheinau, Stolzeneckstraße 4 In stiller Trauer: Frau Erna Seitz geb. Andres und alle Angehörigen Beerdigung: siehe Bestattungskalender Unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Luise Bramm geb. Schenk ist nach schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren von Uns gegangen. Mannheim, den 4. Juni 1960 Bibienastraße 16 In tlefer Trauer: Karlheinz und Walter Bramm Heinz Dietz und Frau Inge geb. Bramm Familie Sehnke nebst Anverwandte Die Feuerbestattung findet am Dienstag, 7. Juni 1960 um 13.30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. a 4 im Alter von 76 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Mechanikermeister im Alter von 74 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 4. Juni 1960 Moselstraße 11 Plötzlich und unerwartet ist heute mein geliebter Mann, unser guter Vater, Heinrich Laurenzi In tlefer Trauer: Käthe Laurenzi geb. Klein Familie Adolf Laurenzi Familie Heinrich Laurenzi Trauerfeſler: Mittwoch, den 8. Juni 1960, 13 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mhm. Ueber Bruder, Schwager und onkel Mhm.- Käfertal, den 6. Juni 1960 Obere Riedstraße 49 In tiefer Beerdigung: siehe Bestattungskalender Nach kurzer, schwerer Krankheit ist mein herzensguter Mann, unser treusorgender Papa, Fritz Konzelmann am Pfingstsonntag im Alter von 57 Jahren für immer von uns gegangen. Eva Konzelmann geb. Heckmann Heini Konzelmann und Frau Gisela geb. Schlez und alle Angehörigen Trauer: herzensguten Mann, Herrn Otto Schwarz Mannheim, den 5. Juni 1960 Straßenheimer Weg 27 Trauerfeier siehe Bestattungskalender Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am Sonntag, dem 5. Juni 1960 nach einem schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden, meinen innigstgeliebten, unseren guten Vater, Großvater, Bruder und Schwager, In tiefer Trauer: Frau Agnes Schwarz geb. List und alle Angehörigen Statt Karten die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim lieben Entschlafenen, Herrn Mhm.- Neckarau, den 7. Juni 1960 Wihelm-Wundt- Straße 18 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie Ludwig Wittig sagen wir auf diesem Weg allen unseren innigsten Dank. Im Namen der Angehörigen Elise Wittig geb. Schwöbel Heimgang unseres 5 Allen Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, SFF ãͤͤ ĩ ĩͤ( 5 5 5 —— Tretet her, Ihr meine Lieben, nehmet Abschied, weinet nicht mehr Hilfe konnt' ich nicht mehr finden, denn mein Leiden war zu schwer. Jetzt zieh ich von dannen, schließ die müden Augen zu. Haltet einig treu zusammen und gönnt mir die ew'ge Ruh. Nach schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit verstarb wohlvorbereitet am 5. Juni 1960 meine liebe Frau, Mutter, Schwester, Schwägerin, Schwiegermutter, Tante, Oma und Uroma, Frau Maria Fries geb. Radziewiez im Alter von nahezu 67 Jahren. Mhm.- Käfertal, den 5. Juni 1960 Lampertheimer Straße 100 In stiller Trauer: Joseph Fries und alle Angehörigen Beerdigung: siehe Bestattungskalender daß meine liebe Mutter, Schwägerin, Frau Maria Allgeier geb. Kleszewski im Alter von 62 Jahren für immer von uns gegangen ist. Mhm. Schönau, den 7. Juni 1960 Posener Straße 46 unsere gute Oma, Schwester und In stiller Trauer: Angelika Ringleb geb. Allgeier Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: siehe Bestattungskalender Meine liebe Frau, unsere gute, immer hilfsbereite Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Frieda Pfeifer geb. Volk verschled am Pfingstsonntag nach kurzem schwerem Leiden. Mhm. Friedrichsfeld, den 7. Juni 1960 Colmarer Straße 20 In tlefer Trauer! Philipp Pfeifer und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 8. Juni 1960, 14 Uhr, im Friedhof Friedrichsfeld. 2 2 Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 7. Juni 1960 Hauptfriedhof Zelt Lochner, Waltraud, Rheinau, Martinistraße 66 9.00 Aßmann, Georg, Zehntstraße 3„10.30 Streckfuß, Reinhold, J 3, 4 35503 2 10 Bordne, Christine, Mittelstraße 30 11.30 Kloos, Katharina, 8 6, 20) Krematorium Flitzer, Theodor, J a, ũ 1„13.30 Meckesheimer, Karl, Hockenheim, Luisenstr. 41.. 14.00 Neugart, Henny, Richard-Wagner- straße 76. 14.30 Friedhof Sandhofen Diehl, Hans, Kriegerstraße 21 1 11 14.00 ö Friedhof Neckarau Sauer, Christian, Belfortstraße 49 3 3 1 14.00 ö Friedhof Friedrichsfeld 5 Watzmann, Alida, Kolmarer Straße 43 32 11 14.00 Friedhof Käfertal Külbs, Emma, Am FHerrschaftswald 23 13.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim 5 Ohne Gewähr Dauerwellen 9.- u. 7.80 individuell, chic, elegant, modisch im SALON ELSE WoLF, G 3, 4, Tel. 25539. Mont. ab 13 Uhr geöffn. Schwe sternkleider,-schünzen und-hüubchen eigene Anfertigung 8 1, 10- Tel. 23373 Vvervieltaltigungen: Lingott, U 6. 12 2 60 27 Am 4. Juni ging nach kurzer schwerer Krankheit unsere liebe Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Klara Schöpfner geb. Köhler im Alter von 74 Jahren für immer von uns. Heldelberg, den 4. Juni 1960 Theodor-Körner-Straße 27, London, Speyer, St. Louis In stiller Trauer: Rudolf Schöpfner und Frau Erich Schöpfner und Frau Marianne, Hans-Werner u. Marion als Enkelkinder Beerdigung: Mittwoch, 3. Junl, 10 Umr, Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann, Herr Ferdinand Sickinger Polizeikommissar a. D. ist heute im 84. Lebensjahr nach schwerer Krankheit für immer von uns gegangen. Mannheim, den 4. Juni 1960 Rheinhäuserstraße 35 In tiefer Trauer Bertha Sickinger geb. Kopf und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 8. Juni 1980 Friedhof Mannheim- Neckarau. Zeit: siehe Bestattungsanzeiger m IEE Auch in hertna chigen Fallen bewahrt (Salbe, Zäpfchen, Tee) In allem Apothekeſ Jufk 777 e Der. 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Der Fernschnellzug Basel- Dortmund entgleiste gegen 15.17 Uhr in der Nähe des Ingelheimer Bahnhofs. leit Acht Wagen sprangen aus den Schienen. Ursache des Unglücks waren nach Angaben au, der Bundesbahndirektion Mainz Verwerfungen an den Gleisen, die durch starke na Sonneneinstrahlung entstanden waren. Der Zug war vor dem Unfall mit einer Ge- ung, * schwindigkeit von 110 Kilometern in der Stunde gefahren. Trotz des Pfingstverkehrs war der Un- glückszug nicht sehr stark besetzt, während der Vorzug überfüllt gewesen War, Eine der Reisenden, ein 17 Jahre altes Mädchen aus Mönchengladbach, wurde bei dem Unglück tödlich verletzt. Von drei Schwerverletzten erlag eine 55 jährige Frau aus Baden-Baden am Sonntagabend ihren Verletzungen. Unter den 35 Leichtverletzten befanden sich drei Schweizer und ein Italiener. Auch der Erz- bischof von Köln, Kardinal Frings und sein Sekretär waren unter den Insassen des Zuges. Sie blieben unverletzt Der Verkehr an der Unglücksstelle wurde nur kür verhältnismäßig kurze Zeit unter- brochen. Schon nach einer Stunde konnte der Verkehr eingleisig wieder aufgenom- men werden. Die Bahnstrecke zwischen Mainz und Bingen kann seit Montagnacht wieder zweigleisig befahren werden, Nach einer Auskunft der Bundesbahndirektion Mainz brauchen auch die Fernschnellzüge nicht mehr über die rechte Rheinseite ge- leitet zu werden. Die Stelle am Bahnhof Ingelheim allerdings, an der der Fern- schnellzug Basel Dortmund entgleist war, konnte am Montag nur im 30-Em-Tempo durchfahren werden. Nach dem Einbau von zwei zusätzlichen Weichen soll aber ab Dienstag auch dieses Teilstück für alle Züge normal befahrbar sein. Die beiden Schwerverletzten befinden und sich noch im Ingelbheimer Krankenhaus. Die Aerzte rechnen jedoch damit, daß sie im Explosion bei einem Feuerwerk Laufe der Woche zur weiteren Behandlung Frier lebhaft den ne in ihre Heimatorte entlassen werden können. werk auf dem Bodensee wurden am Sonn- Die Bundesbahn führt, wie der Ingel- tagabend 29 Menschen— davon sechs schwer heimer Bahnhofsvorstand am Montag fest- — verletzt, als auf dem Feuerschiff der stellte, die verhältnismäßig geringe Zahl von größte Feuerwerkskörper vorzeitig explo- Verletzten auf die Stahlbauweise der deut- 8 5 e schen Wagen zurück. Die mreisten Verletzten dier Kerze. Raketen der rreibinaunz wurden en, hatten sich in einem ausländischen Eisen- —1 hof das Oberdeck des Motorschiffes„Ravensburg“ geschleudert und explodierten dort, Wobei 26 Fahrgäste Brandwunden und Verletzun- gen durch Splitter erlitten. Fünf Personen wurden schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Die übrigen konnten nach ärztlicher Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden,. Die„Ravensburg“ war sofort nach dem Unfall nach Friedrichshafen gefahren.(Ausführlicher Bericht in der näch- sten Ausgabe.) Schmuggel mit Chinchillas Konstanz. Die deutsche Zollfahndung ist einem vermutlich umfangreichen Schmuggel mit Chinchillas auf die Spur gekommen. Dieser Tage versuchte ein Schweizer Staats- angehöriger beim Grenzübergang Bietingen im Kreise Konstanz mit etwa 40 dieser Wert- vollen Pelztiere in die Bundesepublik ein- zureisen, von denen er aber nur einige vor- zeigte. Die Mehrzahl der Tiere hatte er in seinem Auto versteckt und sie offenbar be- täubt, damit sie sich nicht bemerkbar mach- ten. Der Schmuggler wurde festgenommen, sein Wagen beschlagnahmt. Die Tiere, von denen ein Paar etwa 1200 Mark kosten, wur- den dem Schweizer Zoll übergeben. Die Zollfahndung hat inzwischen die Ermittlun- gen bis nach Norddeutschland ausgedehnt, Wo sich einige Chinchilla-Farmen befinden. An dem Fall ist noch verschiedenes un- geklärt. Wie von der Zollfahndung zu erfah- ren War, hätten Zuchttiere nicht verzollt zu werden brauchen. Bei ihrer Einfuhr wäre lediglich eine Umsatz-Ausgleichssteuer er- hoben worden, die jedoch ihrer geringen Höhe in keinem Vergleich zum Schmuggel- risiko gestanden hätte. bähnwagen befunden, der nur teilweise aus Stahl war. * Auch bei Chemnitz in der Sowietzone hat sich am Samstagmittag ein Zugunglück er- eignet. Wie die Sowietzonen- Nachrichten- agentur ADN berichtet, stieß die Lokomo- tive des D 72 mit zwei Wagen eines Güter- zuges zusammen, die dadurch entgleisten. Bei dem Unfall wurden einige Fahrgäste leicht verletzt. Ueber die Ursache des Un- glücks wurde nichts gemeldet. Diebstahl kostete das Leben Duisburg. Ein 36 Jahre alter Hilfsarbeiter bezahlte in Duisburg einen Diebstahl mit dem Leben. Er hatte sich in ein Haus einge- schlichen, das abgebrochen wurde. Arbeitern, die gerade Pause machten, stahl er eine Ak- tentasche und eine Brieftasche mit Geld. Die hinzukamen, sprang der Dieb aus dem Fen- Dieb und schnitten ihm den Rückweg durch die Haustür ab. Als auch noch Polizisten hnizu kamen, sprang der Dieb aus dem Fen- ster des zweiten Stockwerkes in einen Baum. Er stürzte aber ab, weil ein Ast des Baumes brach, und war sofort tot. Zu einem Zugunglück kam es am Pfingstsumstag am Mikkelrbein, als der Fernschnellzug 269 von Basel nach vor dem Bahnhof Ingelheim(bei Mainz) entgleiste und acht Wagen des Zuges aus den Schienen sprangen. Zwei Personen wurden ge- tötet und 35 andere leicht verletzt. In dem fand sich auch der Kölner Erzbischof Kardinal Frings und sein Sekretär, die jedoch beide unverletzt blieben. Nach Mitteilung der Fernschnellzug bei Ingelheim entgleist des Unglüclhes wahrscheinlich in einer durch die starke Sonnen- Einstrahlung hervorgerufene Gleiswerfung. Außerdem waren der Unglüchsstelle erst vor kurzer Zeit Umbauarbeiten durch- geführt worden.— Unser dpa-Bild zeigt einen Blick auf die einem Dortmund unmittelbar verungluekten Zug be- Trümmerfeld dhnelnde FD- Waggons. Oberzugleitung der Bundesbahndirektion Mainz liegt die Ursache Räuber und Opfer unter einer Decke Der Kölner Ueberfall auf einen Köln. Unter einer Decke hatten Räuber und Beraubter bei dem Ueberfall auf einen Geldtransport gesteckt, bei dem am 21. April in Köln 20 000 DM erbeutet worden waren. Der 20jährige Angestellte eines Kölner Be- kleidungshauses hatte seinen Komplicen den Tip gegeben, daß er— begleitet von einer Streit um ein wertvolles Taufgeschenk Die Stadt Köln verlor in der zweiten„Runde“ gegen Edda Göring Köln. Die Stadt Köln hat jetzt die zweite „Runde“ in einem Rechtsstreit um den Be- sitz eines wertvollen Gemäldes von Hues Cranach gegen die Tochter Edda des ehema- verstoßend und als in keinem Verhältnis zum Ereignis stehend angefochten, In erster Instanz im Zum! Fünften Zivilsenat Landgerichts Köln des Geldtransport war abgesprochen ahnungslosen 17 jährigen Kollegin— das Geld auf die Bank bringen wollte. Am Abend des 21. April ließ er sich von seinen Freunden „überfallen“, um dann einen Beuteanteil von nur 10 Prozent einzustecken. Der 20jährige Angestellte und seine 20, 25 und 32jährigen Komplicen sitzen jetzt hinter Schloß und Riegel.„Boss“ des Quar- tetts war der 25 jährige, der zum vereinbarten Zeitpunkt mit einem geliehenen Auto am Tatort wartete und es seinem 20jährigen Freund überließ, den„Ueberfall“ auf offener Straße auszuführen. Der vierte im Bunde— 32 Jahre alt— War zwar nicht geneigt, sich aktiv an der Tat zu beteiligen. Als er jedoch in der Zeitung von dem gelungenen Raub las, „Wollte er auch seinen Anteil haben. Er wurde 1957 ernzelt die Stadt dom mit dem Versprechen aut eine Italienreise per Flugzeug zufriedengestellt. an Ungslücksstelle vor dem Ingelkeimer Bahn- hof mit dem aus den Schienen gesprungenen und umgestürzten Fünfzehnjährige Einbrecher Berlin. Die Kriminalpolizei hat den sen- sationellen Einbruch aufgeklärt, der in der letzten Mai- Woche in Zehlendorf in einer Villa verübt wurde. Die Täter hatten nicht nur einen Wandsafe aufgebrochen und aus- geplündert, sondern sämtliche 14 Räume der Villa verwüstet. Als Täter wurden drei 15 jährige Schüler festgenommen. Alle drei sind geständig. Der Haupttäter ist der Sohn des früheren Inhabers der Villa. Er kannte die Räumlichkeiten und wies seine Komplizen ein. Am Samstagvormittag nahm die Polizei dann noch einen 14jährigen Jungen fest, der ebenfalls zu der Bande gehörte. Sie hat schon seit längerer Zeit im Zehlendorfer Villen- viertel ihr Unwesen durch Unfug aller Art und mutwillige Zerstörung getrieben. „Arosa-Sun“ nicht verkauft Bremerhaven. Das rund 20 000 BRT große Fahrgastschiff„Arosa Sun“ ist nicht nach Italien verkauft worden. Die Verkaufsver- 9 4 a ligen Reichsmarschalls Hermann Göring recht. 5 N Verfolgung mit Omnibus verloren. 15 i H handlungen der jetzigen Eigentümer, einer e 5 i 5 Auf Berufung von Edda Göring hin hat der„Boss“ ausgesprochen„schofel“. Während f 0 Berlin. Auf ungewöhnliche Weise wur- 1938 hatte der damalige Kölner NS- jedoch der Zweite Zlvllsenat des Oberlan⸗ sich der ungetreue Angestellte mit 2000 und deutsch- schweizerischen Gruppe von ehe- a den am Pfingstsonntag in den frühen Mor- Operbürgermeister Pr. Schmidt im Namen 4 inte Köln 4 9 e der andere Komplice mit 5000 DM zufrieden- maligen Gläubigern der früheren Arosa- 0 genstunden an der Reinickendorfer Sek- der Stadt Edda Göring als Taufgeschenk desgerichts Köln das Urteil des Landse, geben mußten, steckte er 13 000 PN ein, von Fahrgastreederei, sind ergebnislos abgebro- n torengrenze zwei junge Autodiebe aus West- Cranachs Gemälde„Madonna mit dem Kinde“ richts abgeändert und die Klage der Stadt denen er unter anderem ein neues Auto chen worden, verlautete am Samstag. Sie berlin gefaßt. Als die beiden Täter zu Fuß geschenkt. Das Bild, das damals einen Wert Köln abgewiesen. Die genaue Begründung kaufte. Eine Tasche mit mehreren Verrech- hatten das Schiff bei der Zwangsversteige- ee flüchteten, stieg der sie verfolgende Polizei- von schätzungsweise 30 000 bis 50 000 RM für diese Entscheidung soll erst veröffent- nungsschecks wurde im Laacher See versenkt. rung im September vergangenen Jahres für Wachtmeister in einen an der Endhaltestelle besaß, war von Göring selbst ausgesucht licht werden, wenn die Prozeßgegner unter- Auf die Mittäterschaft des Angestellten 2 020 000 Mark gekauft. Wie von gut unter- 80 stehenden Omnibus und fuhr hinter ihnen worden. richtet sind. Dann will auch die Stadt Köln verflel die Polizei, als bei seiner Firma am richteter Seite verlautet, war von einem 7 her. Er konnte die Täter kurz vor Erreichen Diese Schenkung hatte nach Kriegsende erst entscheiden, ob sie Revision beim Bun- 25. Mai eingebrochen und dabei ein Geld- Verkaufspreis in Höhe von etwa sechs Mil- 9 der Sektorengrenze festnehmen. die Stadt Köln als wider die guten Sitten desgerichtshof einlegen will. schrank auf die Straße gekippt worden war. lionen Mark gesprochen worden. Hartnäckiger Katarrh Asthma- Bronchitis Husten Künstl. Zähne Dentofix hält sie fester Kraſtfakrseuge Dentefix bildet eig welches, schöt ed Zeh Wortes Aute-Verleih Merce. 190, Rek., Kapitän u. vy F. WAC HIER. Tel. 4 25 34 Rheinhäuserstraße 61 2 da hilft Silphoscalin das seit über 3 Jahr- zendes Lissen, halt Zehngredezen 40 2— zehnten i. d. Praxis bewährte sinnvolle Spezialprä- vlel fester, 31 und beheiglicher. 30 1 EEE parat auf pflanzl. Basis, Wirkt schleimlösend, ent- gaß mon mit voller 7 10 0 l zündungshemmend, kräftigt Atmungsge webe u. Ner- lachen,. 72 eee N 1 5 leihwagen: ven. Ein wertvolles Aufbau- u. Stärkungsmittel. ee ee n verming gt Zuverlässig, nachhaltig, unschädlich. Orig.-Packg. 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Wenn das Werk, dessen Uraufführung in der Städtischen Oper mit den ortsüb- lichen Pfiffen, Buhrufen und Beifallssalven quittiert wurde, nicht wie ein Lobgesang und auch nicht wie ein Hymnus wirkt, 80 liegt das an der Musik, für die der ameri- kanische Komponist Remi Gassmann und Oscar Sala, der Erfinder und Spieler des einzigen existierenden Mixtur-Trautoniums, zeichnen. In der Form, Harmonik und der Melodik bietet diese Musik nichts grund- sätzlich Neues; die Etappen des menschlichen Lebens werden zu traditionellen Tanz- oder Liedformen getanzt. Die Substanz der Kom- position ist gering, und wo sie sich zu fag- baren melodischen Gebilden verdichtet, wird sie banal. 2 1 Neues bieten die beiden Komponisten lediglich im Bereich der Klangfarbe, denn Salas Mixtur-Trautonium vermag die ver- blüffendsten und aberwitzigsten Effekte zu produzieren, die überdies durch Hall- und Mischpultpraktiken abermals denaturiert Werden. Manchmal glaubt man ein gigan- tisches ordinäres Saxophen zu hören, manch- mal wähnt man sich in eine Lokomotiven- Werkstatt versetzt, in der im Akkord gearbei- tet wird, dann wieder rieseln mysteriöse Klänge wie Sternstaub, kurzum: dieses In- strument ist machtvoll hallenden Glocken- Kklangs ebenso fähig wie blitzhaft einschla- genden Kanonendonners. Es ist verständlich, wenn auch nicht er- kreulich, daß die Komponisten sich von den Möglichkeiten des Trautoniums über Gebühr faszinieren ließen. Mitunter wirkt die Mu- sik nicht wie eine formal disziplinierte Kom- position, sondern wie eine wahllose Zusam- menstellung elektronischer langeffekte. Nach fünf Minuten schleift die Wirkung sich ab, man hört sich in die fremde Klang- welt ein und langweilt sich herzlich darin. Das Dilemma, vor dem die Komponisten stehen, ist dem eines Mannes vergleichbar, dem das Wörterbuch einer fremden Sprache in die Hände fällt, ohne daß ihm zugleich eine Grammatik in die Hände flele, mit deren Hilfe er die Wörter zu sinnvollen Sätzen zusammenfügen könnte. Tatjana Gsovskys choreographische Phantasie ent- zündete sich an der mageren Handlung und an der untänzerischen Musik nur partien- Weise, vor allem aber in der letzten Szene, da der Mensch, den Klaus Beelitz mit ver- haltener Intensität tanzte, tot in den Armen des Mädchens(Gisela Deege) zusammen- Sinkt. Vorangegangen war Ravels„La Valse“, jene ins Dämonische gewendete Apotheose des Wiener Walzers. Die„Vorstellung eines phantastischen und unentrinnbaren Wir- bels“, die Ravel mit seinem Werk verband, stellte sich in der Städtischen Oper nicht ein. Das Orchester unter Robert Wolf blieb der Partitur ungefähr alles schuldig, und über die nachlässige Arbeit der Tanzgruppen, die offensichtlich Ekstase mit Wirrnis verwech⸗ Allzu leichte „Dodo“ als deutsche Erstaufföhrung Als leichte Sommerkost deklarierte das Zimmertheater Heidelberg seine jüngste und für diese Spielzeit letzte Premiere.„Dodo“ hieß das Stück, das man da sah; es stammt von den Herren Gerard Willem van Loon und Eugene K. Ilyin, und es erlebte an die- sem Abend(in der Uebersetzung Asta von Bergers) seine deutsche Erstaufführung. Im Büro des Mr. Paine, des„jungen Prä- sidenten einer alten Firma“, erscheint eines krühen Morgens ein Mann, der sich Charles Wickham nennt und behauptet, er habe vor zehn oder fünfzehn Jahren mit Mr. Paine Karten gespielt, dabei sieben Pfund an ihn verloren, damals jedoch nicht zahlen kön- nen. Nun bringe er das Geld— Spielschul- den, nicht wahr, sind Ehrenschulden! Ob- wohl Paine sich an diesen Vorgang partout nicht erinnern kann und obgleich sich auch die anderen Angaben des geheimnisvollen Wickham im weiteren Verlauf als unwahr herausstellen, läßt sich unser junger Präsi- dent bereitwillig von Wickham faszinieren; Ein geistvolles Opern-Märchen jocques lberts„König von Vyetot“ im Landestheater Dormstadt erstaufgeföhrt Jacques Iberts opera comique„Der König von Vvetot“ fand in Deutschland nach Düs- Seldorf nur wenig Sympathien, wohl wegen der zahlreichen gesprochenen Partien, die den Sängern häufig beträchtliche Schwierig- keiten zu machen pflegen. Für die bezau- bernde Darmstädter Erstaufführung hatte Harro Dicks, der Regisseur, auf den stören- den Dialog verzichtet und durch geschickte, behutsame Umstellungen den märchenhaften Charakter betont. Die vier Akte von knapp zweistündiger Spieldauer gelten dem guten Bürgerkönig von Vvetot, der auszieht, um im Nachbarstädtchen einen Streit zu schlichten. Doch er löst damit Krieg und Revolution aus. Die Männer gehen nicht mehr ihrer Arbeit mach, sie machen Politik, und eine nicht eben gute. Die Frauen verstehen es besser; beim Wäschewaschen beschließen sie, die Männer zur Raison zu bringen. Als sie die Barri- Raden stürmen, findet mam in einer Tonne den guten König. Ein neues Königreich wird Koristitujert und Jeanneton, die in Liebe und Vertrauen zum König hielt, wird seine Fpau. Zu dem mit reizend humorigen Lichtern durchsetzten Libretto von Jean Limozin und André de la Tourasse hat der nun fast Siebzigjährige Ibert 1930 eine bezaubernde, duftige, schwerelose Musik geschrieben, die Hebbel mit Gründgens „Syges und sein Ring“ in Hamburg Ist Friedrich Hebbel als großer Tragiker leicht zu begreifen, leicht zu bewundern, heute wie immer, oder werden seine Kon- struktionen schon vom Wind des anderen Jahrhunderts umgeblasen? Gustaf Gründ- gens hat für sein Deutsches Schauspielhaus“ in Hamburg die Frage nicht eindeutig beant- Wortet, mindestens nicht als Regisseur, als Darsteller schon eher.„Gyges und sein Ring“, von Gründgens inszeniert, knackt doch in den Gelenken. Die Königin Rhodope, die nach den strengen Brauchen ihrer Heimat nur zwei männliche Personen sehen durften, ihr Vater und Kandaules, der Gemahl, ist auf modern mervöse Art Joana Maria Gorvin. Daß hier ein einfaches, ein pflanzenhaftes Wesen die Gesetze seiner Welt befolgt, ist angesichts der Gorvin kaum zu spüren. Wenn sie sich wie betäubt über die Bühne dreht, weil nun ein dritter Mann, der Grieche Gyges, weiß, Wie schön sie ist, dann kann der Zuschauer kaum die Verzweiflung dieser schmalen Luxusdame nachvollziehen. Sie stellt sich an, sie nimmt sich allzu wichtig, denkt der Mensch des zwanzigsten Jahrhunderts. Aber Welche andere Schauspielerin würde bewir- ken, daß er nicht so denkt? Gleichviel, der Zauberstab der Bühne scheint verloren, durch den Zeigestock der Deutschstunde ersetzt. Sebastian Fischer wieder ist zu edel- schlicht, zu sichtbar idealdenkend. Aber doch nicht für Gyges, seine Rolle? Dann immerhin für ein Publikum, das weiß, wie schwierig Menschen, nicht nur Umstände, meist sind. Doch einer versöhnt den Zwiespalt: Gründ- gens, der Regisseur, als braunhäutiger Lyder- König Kandaules. Er braust auf, weil die schöne Frau sich wieder nicht beim Volks- fest zeigen will, und ist wirklich ein Mann, einer, der lebt, voll jener legitimen Eitelkeit, die ihre höchsten Schätze auch beachtet sehen möchte. Er warnt, schon dicht am Tode, davor,„an den Schlaf der Welt“ zu rühren, und ihm ist zu glauben, daß er über alles nachgedacht hat, kühn und klug, ein Intellek- tueller, der sich gegen seine Zeit durch den voreiligen Verstand versündigt hat, das ein- sieht und nun büßen wird. Der Erfolg war kräftig, doch bei solchem Schauspieler-Theater sagt das nicht sehr viel Wer die Wirkungen des Autors. Chr. R. . voller Einfälle in präziser, sehr transparenter Diktion völlig gelöst, apart und geistvoll den Märchenton wahrt. Tonales und Polytonales sind unprätentiös gemischt, alles klingt, ist von sangbarem, ansprechendem Melos. Das Ironische und Parodistische, aber auch das Lyrisch-Verhaltene hat Ibert sicher im Griff. Von wundervoller, überraschender Zartheit die kurzen Liebesszenen des Königs mit Jeanmneton, wahre Kleinodien delikater Musik. Voller Charme und Witz ist die fein- gliedrige, an koloristischen Werten reiche Partitur. An ihr entzündete sich Hans Zanotelli und musizierte sie mit dem Orchester des Lan- destheaters Darmstadt, die leuchtenden und die dunklen Farben, das zarte Pastell und die kräftige Dramatik, die federnden Rhyth- men und die transparente Harmonik. In Han- nes Meyers bilderbuchhaften Dekors von der Normandieküste, die in den köstlichen Kostümen Elli Büttners prächtiges Korrelat hatten, gab Harro Dicks eime Spielführung, die, eng und folgerichtig am musikalischen Ablauf orientiert, jenseits aller Operngestik den Zauber dieses Märchens ausbreitete und den Sinn des Spiels, das Gütige und Unzu- längliche, vorbildlich und differenziert in der Schwebe hielt. Die Hauptpartien dieser aus- gesprochenen Ensemble-Oper sangen Trene Gut(Jeanneton) und Günther Ambrosius (König). Herzlicher, begeisterter Applaus für ein kostbares Werk, dessen beschwingte Heiter- keit, dessen sublimierter Humor und Esprit noch lange nachklingen wird. G. A. Trumpff selten, vermochten weder die ausnehmend schönen Kostüme des Bühnenbildners Dimi- tri Bouchéne noch die technische Brillanz der Solisten Konstanze Vernon und Wolf- gang Leistner hinwegzutrösten. Das eigentliche Ereignis des Abends war die Begegnung mit Lvette Chauviré, der Pri- maballerina der Grand Opèra Paris, die eine von den beiden Titelpartien in Prokofieffs Ballett„Romeo und Julia“ flaumenleicht und mit einer lyrischen Inbrunst sonder- gleichen tanzte. Ihr Partner war Gert Rein- holm, und es kann nicht mehr zu seinem Ruhme gesagt werden, als daß er neben der Chauviré mit allen Ehren bestand. Tatjana Gsovsky hatte das Ballett von allen über- flüssigen Handlungswucherungen befreit und gab eine zwingende choreographische Darstellung des anspruchsvollen Werkes. Vom Orchester ist lediglich zu sagen, daß es so sbielte, wie Robert Wolf dirigierte. Der Beifall galt dem Pariser Gast, Reinholm, der GSoVSsky und den Bühnenbildner Ulrich El- sässer, der dem Ballett den geschmackvoll stilisierten Rahmen gab. Hellmut Kotschenreuther Sommerkost im Zimmertheater Heidelberg er lädt ihn ein, sein Gast zu sein, wofür sich der andere wiederum bedankt, indem er sich als Diener nützlich macht. Nebenbei gibt er auch noch seinem Freund und„Herrn“ einige hervorragende geschäftliche Tips. Wo- hin aber die Geschäftigkeit dieses Charly Wickham in Wahrheit zielt, wird bald offen- kundig: er versucht Paine von dessen Ge- liebten abzubringen, einer nie auftretenden, aber offenbar sehr exzentrischen Frau, die stets nur Dodo genannt wird, jedoch ver- heiratet ist und somit nach dem bürgerlichen Gesetzbuch Lady Handerson heißt. Um die- Ses Ziel zu erreichen, macht er Paine auf die Reize der Nathalie Moorhead aufmerksam, die als Sekretärin im Vorzimmer Paines sitzt und sichtbar in ihren Chef verknallt ist. Tatsächlich verschwindet auch die stän- dig in der Welt umherreisende und daher ferne Dodo immer mehr aus dem Bereich des Begehrenswerten, um der leibhaftigen Nähe der Nathalie Platz zu machen. Die beiden finden sich, und die Schluß-„ Pointe“ bringt es an den Tag, was man zuvor schon ahnte: daß nämlich Charly Wickham kein anderer als Lord Handerson ist, der auf solche Weise den Liebhaber seiner Frau àaussticht. Leider ist diese Geschichte weder vom Stokk her noch von der Ausführung— dem Dialog oder der Handlungsführung— son- derlich originell. Statt gefesselt oder auch nur streckenweise amüsiert zu werden, langweilt man sich herzlich dabei. Man schmeckt förm- lich die Rezepte, die man längst aus vielen allzu leichten Unterhaltungsfilmen kennt. Friedrich Brandenburg hat sich als Gast- regisseur zwar weidlich bemüht, ein bißchen Leben in die von Ludwig Zuckermandel entworfene Bude des reichen jungen Man- nes zu bringen, auch läßt er die Komödie— Was nahe gelegen hätte— keineswegs in den bloßen Schwank abrutschen, doch konnte er trotz solchen Bemühens und willkomme- ner Straffung die Längen nicht überspielen. Die dankbarste Rolle des Spiels hat Joachim Ernst: er ist Charles Wickham alias Lord Handerson, und wie er im besten Stil des Understatement, mit feinen Strichen also und dabei ganz gegenwärtig, diese Figur auf die Bühne stellt, das allerdings ist nun doch sehenswert. Brigitte Zepf darf als Sekre- tärin mit Glück und Erfolg ihr Temperament ausspielen, und nur Arnold Richter über- zeugt in diesem Terzett nicht ganz: als Mr. Paine wirkt er zu jungenhaft, man glaubt ihm weder den Boß noch den Liebhaber einer kapriziösen Dame. Am Ende tritt auch noch Hans Rewendt auf, in der Rolle eines gewissen Lord Biddeston, der mit Paine Geschäfte machen will; daß auch er einmal mit Lady Handerson verheiratet War, schließt ihn ein in den Kreis der Män- ner um die titelgebende Dodo K. H. Kuffur-Chronik Lydia Slater, die Schwester des am 30. Mai gestorbenen russischen Schriftstellers Boris Pasternak, ist am Freitag in Begleitung ihrer Tochter von London nach Moskau abgereist. Sie hatte sich tagelang bemüht. ein Visum zu bekommen, um am Donnerstag an der Beerdi- gung teilnehmen zu können. erhielt jedoch erst an diesem Tag die Reiseerlaubnis. Die Schwester Pasternaks ist in Oxford verheiratet und war seit fast 40 Jahren nicht mehr in der Sowjetunion. Dr. Egon Seefehlner, der stellvertretende Direktor der Wiener Staatsoper, hat dieser Tage erklärt, seine Verhandlungen mit der Städtischen Oper in Westberlin seien so weit gediehen, daß damit gerechnet werden könne, daß er ab 15. August des nächsten Jahres die Leitung des künstlerischen Betriebsbüros der Städtischen Oper übernehme. Dr. Seefehlner, seit vielen Jahren Generalsekretär der Wiener Konzerthausgesellschaft, ist im Jahre 1955 in die Direktion der Wiener Staatsoper eingetre- ten und versieht gegenwärtig die Funktion des FF und stellvertretenden Direk- ors. Am New Vorker Broadway wird zum ersten mal seit 41 Jahren nicht Theater gespielt. Die Besitzer der 22 Bühnen haben ihre Häuser ge- schlossen, weil die Schauspieler-Gewerkschaft „Actors Equity“ ihre Forderungen nach höhe- ren Mindestgagen und einem Pensionsfonds durch Teilstreiks in den einzelnen Theatern bekräftigte. Ein Sprecher der Theaterunter- nehmer, Alexander Cohen. hat wissen lassen, daß es keine Aufführungen am Broadway geben wird, solange mit den Schauspielern keine Einigung erzielt wird.„Die Schauspieler- Gewerkschaft ist in den Streik getreten. Er dürfte nach meiner Ansicht lange andauern.“ Die Gewerkschaft selbst lehnt es ab, ihr Vorgehen als Streik zu bezeichnen. Für sie ist die Schlie- Bung der Theater eine Aussperrung der 1100 Schauspieler und 4000 anderen Bühnenkräfte. Der Arbeitskonflikt bedeutet für die Theater nach ersten Schätzungen einen Verlust von einer Million Dollar(über vier Millionen DM) wöchentlich. Die möglichen Auswirkungen auf die sommerliche Touristensaison der Millionen- stadt sind noch nicht zu übersehen. Zur Förderung von Wissenschaft und For- schung hat der Inhaber des Westdeutschen Verlags, Dr. Friedrich Middelhauve, einen Preis von insgesamt 16 000 Mark für eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten ausgesetzt. Ein Kuratorium von acht namhaften Professoren aus dem Bundesgebiet und Westberlin hat die Themen aus den Gebieten der Volkswirtschaft, der Betriebs wissenschaft, der Soziologie und der politischen Wissenschaft gestellt. Letzter Ter- min für die Einsendung der Arbeiten ist der 30. Juni 1961. Im Januar 1962 werden die Preise zum 15jährigen Bestehen des Verlages be- kanntgegeben werden. Die Teinnahmebedin- gungen können beim Westdeutschen Verlag in Opladen angefordert werden. Eine Arbeitsgemeinschaft von drei deutschen und israelischen Verlegern, die mit jüdischen Druckerzeugnissen in deutscher Sprache einen Beitrag zur deutsch- jüdischen Verständigung leisten wollen, wurde in Recklinghausen ge- gründet. Die Gründer sind der israelische Ver- leger Shlomo Lewin, Mitinhaber des Massa- dah- Verlages in Tel Aviv, der Kulturdezernent des Zentralrates der Juden in Deutschland und Inhaber des Ner Tamid Verlages(München- Recklinghausen), Dr. Hans Lamm, sowie der Verleger Aurel Bongers(Recklinghausen). Le- win teilte dazu mit, er wolle sich in Reckling- hausen niederlassen. Die Saulgauer„Fähre“ eröffnete ihre vierte diesjährige Ausstellung, die Werken von Wil- liam Straube und Rolf Nesch gewidmet ist. William Straube ist im Jahre 1954 gestorben. Von ihm wurden unter anderem Landschaften und Bildnisse gezeigt. Nesch, der 1893 in EB- lingen geboren wurde, lebt in Oslo, wohin er 1933 emigrierte. Er ist mit Aquarellen, Farb- stifktzeichnungen, Radierungen und Lithos ver- treten. Japanische Kunst vom 17. bis 20. Jahrhun- dert zeigt der Kunstverein Freiburg im Breis- gau. Die Ausstellung wurde am Pfingstsonntag, 5. Juni, 11.15 Uhr, eröffnet und ist bis zum 3. Juli zu sehen. Der Mannheimer Kunstverein e. V. hat am Mittwoch, 15. Juni, 20 Uhr, im Vortragssaal der Städtischen Kunsthalle seine ordentliche Mit- glieder versammlung. Im Anschluß daran hält Rudolf Böhmler einen Lichtbildervortrag über das Thema„Die Rettung der Kunstschätze des Klosters Monte Cassino“, 5 Für heiße Tage TREVIRA! Bequem Leicht Elegant . und 80 0 Preiswert 135.— 149.— 135.— 169.— und höher Nicht umsonst sagen so viele: Am besten gleich in dus grohe Bepleidungsſiqus, tu Engelhorn. Da weiß man ꝛbas man hiut. Das große Spezialhaus für Bekleidung in Mannheim 9.— zöher 1a¹, * . 8 prAN Fritz Kortner Nr. 130/ Dienstag, 7. Juni 1960 HLoze EBER Seite I Telefon 2 50 25 13.30, 16. 18.30, 21 Peter Alexander(6) „Ich zähle täglich meine Sorgen“ Tel. 2 38 33 UNIVERSU 15.30, 18, 20.30 Ein Thron für Christine(60 10.30: Quax der Bruchpilot(12) DE KAMERA Jean Gabin „Wie verlorene Hunde“ DiE KURBEl. 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Entwurfsabschnitt— hier— Antrag der Gemeinde Gro B- sachsen auf Erteilung der wasserrechtlichen Genehmigung zur Er- richtung eines Rückhaltebeckens, durch Anschlag bei den Bürger- meisterämtern und beim Landratsamt Mannheim, L 8, 8, wird hinge- wiesen. Mannheim, den 2. Juni 1960 Landratsamt Mannheim lmserieren bringt Erfolgl 1 automatische Waschmit gange zugabe Thermostat als femperatu dae N E' da c — 22—— e 0 o 92778 T e 2 n* N Nr. 130 Ar. 180/ Dfenstag, J. Jun 1900 SPORT 2 , 5 WAS WARE DER HSV OHNE SEELERI Auch die Punkte beim Rückspiel gegen Herne hat der Nordmeister ausschließlich seinen agilen Mittelstürmer zu verdanken. Beim 2:1 schoß Uwe beide Treffer, womit er die Zahl seiner Erfolge in der DFB- Endrunde auf neun erhöhte.— Hier kommt er allerdings gegen Pyka(dunkles Trikot) und Tilkowski nicht zum Zuge. Foto: AP KSC von Neunkirchen erneut gestoppt: Finale HSV. Köln so gut wie sicher Weitere Sportereignisse: Ungarns Fußball-Nationalelf mußte sich im Budapester Länderspiel ge- gen Schottland mit einem 3:3 begnügen/ Westdeutsche Hockey-Auswahl für Rom qualifiziert/ Germar gewann in Viersen das 100-m-Duell gegen Europameister Hary/ Germania Mannheim deutscher Baseballmeister/ Weltrekord Wiltrud Urselmans über 200 m Brust Der Westmeister hoch überlegen: In Köln halte Jasmania nieh die geringste Chance Läufer Sturm ließ den Berliner Halbrechten Schulz nicht zum Zuge kommen/ 1. FC Köln— Tasmania Berlin 3:0(1:0) als Gastgeber des HSV am kommenden Bremen— Tasmania Berlin. Nach dem vierten Spieltag der DFB-Endrunde ist die Finalpaarung Hambur- ger SV 1. FC Köln fast hundertprozentig klar, auch wenn der Karlsruher SC dem Nord-Meister den Weg ins Endspiel zu verlegen. Die Hamburger gewannen, nach Pausenrückstand, auch den Rückkampf gegen Westfalia Herne, wobei Re- kordschütze Uwe Seeler mit seinen beiden Treffern den Ausschlag zum 2:1(0:1) gab. Da Borussia Neunkirchen mit 2:2(0:1) in Saarbrücken gegen den Karlsruher Sc zu einem weiteren wichtigen Punkt kam, verdrängten die Saarländer den westdeutschen Zweitvertreter auf den letzten Platz der Gruppe IL. In der anderen Abteilung blieb der 1. FC Köln mit einem sicheren 3:0(1:0)-Sieg über Tasmania Berlin weiterhin ohne Punktverlust an der Spitze. Er hat obendrein mit 11:2 ein derart gutes Torverhältnis, daß seinem Einzug ins Finale nichts mehr im Wege steht. Der Berliner Meister mußte sogar seinen zweiten Rang an Werder Bremen abgeben, da der zweite Vertreter des Nordens im Heimspiel dem FK Pirmasens mit 3:1(1:0) die vierte Niederlage beibrachte. Der Südwest-Meister ist damit die einzige der acht Endrunde-Mannschaften, die bisher überhaupt noch keinen Punkt erringen konnte.— Der fünfte Spieltag am 11./12. Juni bringt folgende Begegnun- gen: Gruppe I(Samstag): Karlsruher SC— Hamburger SV, Borussia Neunkirchen gegen Westfalia Herne. Gruppe II(Sonntag): FK Pirmasens— 1. FC Köln, Werder Samstag noch eine winzige Chance hat, Nach dem schwer erkämpften 2:1 in Berlin konnte der 1. FC Köln auch ohne Hans Schä- ker das Rückspiel gegen Tasmania von 54 000 Zuschauern sicher mit 3:0(1:0) gewinnen. Das Ergebnis bringt nicht zum Ausdruck, wie keldüberlegen der Westmeister streckenweise gegen den Berliner Titelträger spielte. Das Spiel der Kölner lief weitaus flüssiger als im Olympiastadion, Berlin mußte sich durchweg auf die Verteidigung beschränken und kam für einen Sieg keinen Augenblick in Frage. Nach der Pause stürmte der Nordmeister fast unentwegt: Zwei Prachitore lle Seelers entschieden füt den/ Verdiente Führung Hernes beim Wechsel/ Kampfbetontes Spiel vor 71 000 Zuschauern/ HSV— Westfalia 2:1(01) Es War fast wie beim Heimspiel des Hamburger SV gegen den Karlsruher SC: In der ersten Halbzeit keine herausragenden Leistungen, vielmehr eine weitaus bessere Herner Mannschaft(die auch vollauf verdient in Führung ging), aber dann wieder großartig die zweiten 45 Minuten, in denen der Nordmeister fast unentwegt stürmte und durch zwei Prachttore von Uwe Seeler in der 50. und 60. Minute(Alleingang und Fallrückzieher) zum 2:1(0:1) kam, das durchaus in Ordnung ging. Westfalia hatte dies- mal keine Schwächen in der Abwehr, nur der Sturm ließ manche Wünsche offen, ob- wohl es an Unterstützung— in erster Linie von dem hervorragenden Benthaus— Krug, Werner, Dieter Seeler und Uwe Seeler besonders zu erwähnen. Uwe fand nur dies- mal zu wenig Unterstützung bei seinen Nebenleuten. Auch Wulf war ein guter Stop- per, gegen den Clement nach dem Wechsel nichts mehr ausrichten konnte. Bei Herne ge- fle in erster Line Tilkowski, der keine Schwächen zeigte und gegen die beiden Das Eckenverhältnis von 14:2 unterstreicht ebenfalls die überlegene Rolle der Westdeut- schen, die durch Tas(43.), Müller(61.) und Rahn(76. Minute) zu ihren Toren kamen. Härten, die sich in den ersten Minuten durch Nervosität auf beiden Seiten zeigten, wurden durch den ausgezeichneten Schiedsrichter Dusch(Kaiserslautern), der die Zügel fest in der Hand hatte und keine Fehlentscheidung traf, rechtzeitig unterbunden. So war das Treffen bis zum Schlußpfiff äußerst fair. Schon die zweite Minute hätte beinahe die Führung für Berlin gebracht. Ewert ließ einen Ball abrutschen, Schlichting kam zum Schuß, aber Breuer II rettete auf der Torlinie. Zwi- schen der 14. und 18. Minute gab es fünf große Chancen für Köln, aber kein Tor. Im- mer wieder versuchte Rahn sich durchzuset- zen, doch ohne Erfolg. Erst in der 43. Minute flel endlich der verdiente Führungstreffer durch einen Kopfball von Tas nach Zuspiel von Röhrig, der einen Rahn-Freistoß Foul von Peschke an Ripkens) sofort weiterleitete. Nach dem Wechsel wurde die Ueberlegen- heit des 1. FC noch größer. Weder Rahn noch Müller hatten bei guten Szenen Erfolg. Die 61. Minute brachte das entscheidende 2:0, als sich Müller gegen Peschke durchsetzte und mit einem nicht zu harten Schuß Posinski, der mosen Leistung von Rahn, der im Kampf ge- gen Talaszus und Peschke am Ball blieb und mit dem linken Fuß so hart einschoß, daß Posinski den Ball nicht halten konnte. Der 1. FC Köln war in der Abwehr über aus sicher, obwohl gegen Schluß etwas leicht- sinnig gespielt wurde. Vor allem hatte sich Sturm als linker Läufer glänzend auf den technisch besten Berliner Spieler, den Halb- rechten Schulz, eingestellt, der nicht zum Zuge kam. Neben Sturm boten Schnellinger, Wilden, Rahn und Röhrig, der auf den Tag genau zehn Jahre für den 1. FC Köln spielte, die besten Leistungen. Allzu oft lief der Köl- ner Angriff in die Berliner Abseitsfalle. Hinzu kam ein schwacher Tag des Mittelstürmers Müller, der bei weitem nicht wie erwartet zum Zuge kam. Tasmania was spielerisch dem Westmeister nicht gewachsen. Die Elf ging sichtlich auf ein Knappes Ergebnis aus. Durch die scharfe Bewachung von Schulz durch Sturm war dem Berliner Angriff die schärfste Waffe genommen. In der Abwehr gefiel der rechte Verteidiger Basler besser als Talaszus, der allerdings auch genügend mit Rahn zu tun hatte. Von den Läufern leistete Kuntze ein großes Pensum, während Mittelläufer Peschke matt spielte. Für die Angriffs- schwäche spricht die Tatsache, daß die Gäste höchstens zwei torreife Szenen hatten. Ungarn Schottland 3:3 Die schottische Fußballnationalmanschaft erreichte im Fußball- Länderspiel gegen Un- garn vor 85 000 Zuschauern im Budapester Nep-Stadion ein überraschendes 3:3(1:0 Unentschieden. Die Schotten, die am ver- gangenen Wochenende beim 1:4 gegen Oesterreich so arg enttäuscht hatten, besaßen gegen die Ungarn 70 Minuten lang klare Feldvorteile. Sandor für die Ungarn und Hunter hatten für das Halbzeitergebnis ge- sorgt, wobei Tichy durch eine verpaßte Elf- meterchance in der 13. Minute leicht für eine ungarische Führung hätte sorgen können. Nach der Pause kamen die Schotten durch ein Eigentor von Dalncki und Voung sogar zur 3:1-Führung, konnten aber einen ungari- schen Endspurt nicht verhindern und muß ten noch zwei Treffer von Goroes und Tichy nicht fehlte. So gab es trotz überlegenen Spiels in der ersten Hälfte nur ein Tor von Seeler-Tore machtlos war. Overdieck und der die Gefahr zu spät erkannte, schlug. Dafür hinnehmen. Hüser(25. Minute). Das kampfbetonte Spiel vor 71 000 Zuschauern im ausverkauften famose Benthaus sind weiterhin zu nennen. ehrte der Berliner Hüter zwei Minuten spä- Volksparkstadion hatte in Fischer(Augsburg) einen ausgezeichneten Schiedsrichter. 15 181 5 12 5 Mannschaft jedoch ein guter ter bei einem Rahn- Schuß großartig zur Ecke Eine Ueberraschung brachte Westfalia In den ersten Minuten der zweiten Hälfte nSriffssplelex. ab. Das 3:0(76. Minute) entsprang einer fa- 8 8 2 Herne bei leicht überlegenem Spiel in der ließ Herne zwei Chancen aus. Dann über- War Ihr Tip riehtig! ersten Halbzeit durch das konsequente und nahm der HSV das Kommando und innerhalb 1 i asens 3:1(1:0): gekonnte Deckungsspiel. Der HSV dagegen von zehn Minuten war die Entscheidung ge- Werder E irm—— 0 2 1. Fo Köln Tasmannia Berlin 3.0 1 spielte keineswegs so einsatzfreudig wie noch fallen. Das 1:1 von Uwe Seeler in der 50. Mi- 15 5 8 85 5 N acht Tage zuvor in Herne, auch gab es Fehler nute war ein Alleingang, nachdem ihn Stür- 0 U 5 6 1 1 1 7 90 12 21 Werder Bremen Fk Pirmasen 9 in der Abwehr. Dennoch hatte Uwe Seeler mer angespielt hatte, er seine Gegner ab- Ef 40 es 5 Els er e. Er IL 0 Ne 4 5 zwei Chancen, aber einmal schoß er Tilkowski schüttelte und dann aus zehn Meter Ent- 8 f f 5 10 5 5 Bor. Neunkirch. Karlsruher SC 22 0 in die Arme, beim zweiten Male ging der Ball fernung unhaltbar einschoß. Beim 2:1 in der Nordzweiter Werder Bremen setzte sich auch im Rückspiel sicher durch des National-Mittelstürmers weit über das 60. Minute gab Stürmer eine hohe Flanke, 5 2 N 5 Hamburger SV- Westfalia Herne 211 Tor. Dann erzielte der West-Zweite in der Seeler und Tilkowski sprangen nach dem Ueber 16 000 Zuschauer wurden im Weser-Stadion Zeuge eines neuen verdienten—— 8 25. Minute die verdiente Führung durch Ball, stürzten, und am Boden liegend— mit Sieges des Nordzweiten Werder Bremen über den Südwestmeister EK Pirmasens. Dem Sptfr. Saarbrück.- Worm. Worms 3:01 Hüser. Die Flanke von Kraskewitz rief ein dem Rücken zum Tor— traf Uẽwe Seeler noch 6:4 vom 29. Mai folgte am Samstag ein 3(0) mit toren von Willi Schröder(16), 5 5 Gedränge hervor, Schnoor faustete den Ball das Herner Tor. Die Westdeutschen vermoch- Schütz(73.), 1 1 8 5 8. 1 8 5 3 e 5 gab es Heider SV- Arm. Hannover 4˙2 1 H Halblink di 1 l i. ein temporeiches und abwechslungsreiches Spiel, in dem Werder die geschlossenere 2 e Schritte 5 a le A a e 1 2 Mannschaftsleistung bot. Außerdem hatte man den Eindruck, daß die Bremer in der Leu Braunschw.- Harburger Tbd. 60 1 Tor traf. Immer wieder griffen die Westfalen gekostet Hoffnung auf den zweiten Platz den größeren Einsatz zeigten. Ihr Nationalspieler g 1 500 55 gefährlich an, aber bei dem geringen Schuß- 5 Willi Schröder ging bereits nach wenigen 1 wegen einer. 55 8 VfB Oldenburg- Polizei Bremen 5 vermögen aller fünf Stürmer blieben weitere Aus der Hamburger Elf, die erneut ihren Läufers Schimeczek zurück, entwickelte sich dann aber zum wertvollsten Aufbau- 5 80 5 Treffer aus. unerschütterlichen Kampfgeist bewies, sind spieler des Nordzweiten. SV Friedrichsort- Viet. Hamburg 3,01 N Bei Pirmasens war Nationalspieler Kapitul- der Ilic-Ersatz Kokartis gut einfügte und Jahn Regensburg VfB Stuttgart 2:5 2 Witlatschil wesentlich wirksamer als Termath: ski im Angriff eine Stunde lang die treibende gegen, Kapitulski einige ausgezeichnete Pa- 1 — Kraft. Daß er trotz’ 1 raden bot. Neben beiden Verteidigern gefiel FSV Frankfurt- RW Oberhausen 1:3 7 7 5 2 22 erfolglos blieb, lag an seinem Pech und an besonders der rechte Läufer Brünglinghaus 5 re... Darüber hinaus machte sich beim as Aufpauspieler. Der Sturm verdiente sich ins- 1 1 N Fehlen von Laag, Erti und Roos bemerkbar. gesamt die Note gut. Pirmasens hatte eine Hannover 96- 1. FC Kaiserslaut. 2.7[2 3 Unentschieden in Saarbrücken: Neunkirchen— Karlsruher SC 2:2(0:1) Der Karlsruher SC konnte Borussia Neunkirchen auch im Rückspiel nicht bezwin⸗ gen und mußte sich, nach der unerwarteten 2:4-Niederlage vom 28. Mai im Wildpark- stadion, im Saarbrücker Ludwigspark mit einem 2:2(0:1)- Unentschieden begnügen. 28 000 Zuschauer erlebten zwei grundverschiedene Halbzeiten, da der KSC vor der Pause dominierte und den Saarländern größtenteils die zweiten 45 Minuten gehörten. Da die Karlsruher zahlreiche orca a augzunutzen wußten, langte es bis zum Seitenwechsel nur zur 1:0-Führung durch Herrmann(9. Min.). In der 68. Minute schaffte Ringel mit halbhohem 14-Meter-Schuß den Ausgleich, aber schon nach wei- teren zehn Minuten geriet Borussia Neunkirchen erneut in Rückstand, als Witlatschil einen Alleingang über das ganze Feld mit einem„Roller“ aus 16 Metern abschloß, der Torwart Jirasek unter dem Arm durch ins Eck rutschte. Neun Minuten vor Schluß er- zwang dann der aufgerückte Borussen-Mittelläufer Lauck, nachdem KSC-Torhüter Fischer einen Schuß Meurers zu kurz abgewehrt hatte, den verdienten Gleichstand. Die Karlsruher zeigten sich in der ersten Halbzeit gegenüber dem Vorspiel wesent- lich verbessert, verstanden jedoch nicht, die sich bietenden Torgelegenheiten zu nutzen. So vergab allein Beck in der 18., 29. und 30. Minute drei, klare Chancen durch Uber- durch Ringel auf 14-Meter-Schuß der Aus- gleich, aber zehn Minuten später gerieten die Saarländer erneut in Rückstand, als Witlat- schil einen Alleingang über das ganze Feld mit einem„Roller“ aus 16 Metern abschlie- gen konnte, der Jirasek unter dem Arm Die erste Chance des Spiels bot sich Ka- pitulski in der fünften Minute, doch der Pir- masenser Nationalspieler stolperte frei- stehend und vergab. Sein Bewacher Schimec- zek schied kurz darauf wegen einer Knöchel- verletzung einige Minuten aus. Für ihn ging Schröder zurück, der Kapitulski allerdings ziemlich viel Spielraum ließ. In der 16. Minute gelang Schröder mit einem 18-Meter-Flach- schuß, den Kubsch gegen die Sonne kaum ge- sehen haben dürfte, der Bremer Führungs- treffer. In der Folge machten Bremen einige Kapitulski-Schüsse Sorgen. In der 24. Minute hatte Kapitulski mit einem Kopfball, der ganz knapp das Ziel verfehlte, besonde- res Pech. In der 37. Minute traf Wilmovius den Pfosten, und Schimeczek schoß den Ab- praller knapp über die Latte. In der zweiten Hälfte erlangte Bremen langsam ein Uebergewicht. Brünglinghaus t 1 611i j; hatte Kapitulski„übernommen“, der nach nält⸗ schieben, wobei er einmal Jirasek völlig durch ins Tor rutschte. In der 81. Minute 5 2„* f ung, allein gegenüberstand! Auf der Gegenseite kamen die Neunkirchener dann zum redlich einer Viertelstunde schwächer wurde. Um 0 6 ö 1 3 J J j: 2 1. diese Zeit erwarteten die Bremer von Schieds- Er- machte es Ringel allerdings in der 38. Minute verdienten Gleichstand: KSC-Torwart Fi 5 1 g ger- auch nicht besser, da er aus fünf Metern den scher hatte einen Schuß Meurers zu kurz ab- 8 1 e„ i 55 nge; 10 959551 i d- gewehrt, den der aufgerückte Borussen imeczek im Strafraum von 5 Bal! nicht ins Tor bringen konnte 1e md 8 0 legt wurde. In der letzten halben Stunde sbiel von Späth im Strafraum blieb in der 32. Minute ungeahndet. Eindrucksvoll setz- ten sich immer wieder Karlsruhes Außen- läufer in Szene, und auch Witlatschil erwies sich als erheblich wirksamer als sein Stop- er-Vorgänger Termath. Nach Lage der Dinge war die KSC-Führung zur Pause viel zu knapp. Nach dem Seitenwechsel ergab sich ein Spiel mit vertauschten Rollen: Borussia Wurde eindeutig überlegen, kam in der 47. Minute durch Ringel zu einem Latten-Kopfball, während drei Minuten danach in Freistoß von der im Tor versammelten gesamten KSC-Elf() unschädlich gemacht wurde. In der 68. Minute flel nach Vorlage Follmanns Stopper Lauck postwendend zum 2:2 ins Netz setzte. Bei Neunkirchen konnte Dörrenbächer seine Karlsruher Leistung nicht wieder- holen, auch die Verteidiger und im Angriff Ringel erwiesen sich als schwach. Dagegen beeindruckten Follmann(35) und Emser(34) als die ältesten Spieler sowie Lauck mit sei- ner sicheren Ruhe. Beim KSC waren die Halbstürmer Herrmann und Schmitt die Trä- ger des Spiels, auch Szymaniak und Rup- benstein imponierten mit verbesserter Ab- Wehrleistung. Demgegenüber blieb ReitgassI diesmal hinter den Erwartungen zurück. Taktisch zeigte sich der RSC verbessert, ohne Uberragendes zu bieten. hatte Kubsch im Pirmasenser Tor mehrfach Gelegenheit, sein Reaktionsvermögen zu be- weisen. An den beiden weiteren Bremer To- ren war er schuldlos. Beim 2:0 schoß Schütz aus sieben Meter Entfernung, nachdem Kubsch einen scharfen Hänel- Schuß auf der Linie abgewehrt hatte. Das Wilmovius-Tor in der 81. Minute wurde durch ein Mißver- ständnis in der Pirmasenser Abwehr begün- stigt. Vorher hatte Schroer eine Rechtsflanke von Brunn aus vier Meter Entfernung zum FR P- Ehrentreffer eingeköpft. Die Gesamtleistung der Werder-Elf war, das Handicap des fußverletzten Schimeczek mit berücksichtigt, recht gut, zumal sich auch Stunde lang in Kapitulski den besten Mann. Nach ihm gefielen Rubsch, Brunn und Weiß- haar am besten. Lottozahlen: 24, 31, 32, 40, 44, 48, Zusatz- zahl 34. NACH DEM 3:0-SIEG UBER BERLIN steht der große Favorit der Endrunde, West- meister 1. FC Köln, bereits„mit einem Bein“ im Finale. Gegen die Tasmania gab es auch ohne Schäfer einen glatten Erfolg, obwohl der Kölner Angriff nicht seine ge- wohnte Durchschlagskraft erreichte.— Auf unserem Bild ist Schiedsrichter Dusch aufmerksamer Beobachter eines Zweikampfes zwischen Sturm(I. FCKF) und Mauru- schat. Foto: dpa Seite 14 SPORT Dienstag, 7. Juni 1960/ Nr. 130 Zaklensgiegel Deutsche Fußball-Meisterschaft: Gruppe I: Hamburger SV— Westfalia Herne 2 Borussia Neunkirchen— Karlsruher Sc 2:2 Hamburger SV! 00 Karlsruher SC i Bor. Neunkirchen 0 10 5 Westfalia Herne„„ Gruppe II: Werder Bremen— FK Pirmasens 3:1 1. FC Köln— Tasmania Berlin 3:0 1. Fœ Köln TF7: Werder Bremen 33 ² Tasmania Berlin JJ FK Pirmasens. Endspiel Südd. Amateur-Meisterschaft Borussia Fulda— Schwaben Augsburg 1:0 Aufstieg zur 1. Amateurliga: ASV Eppelheim— SV Ilvesheim 2:0 Viktoria Wertheim— FG Rüppurr 1 FG Rüppurr 6 3 3 0 384 953 ASV Eppelheim 8G 2 lag d SV Ilvesheim eie ASV Durlach one Vikt. Wertheim JJͤ(. 8 Pokal-Vorschlußrunde Südwest: Spfr Saarbrücken— Worm. Worms 5:0 Pokalrunde: ASV Feudenheim— VfR Frankenthal 06 VfL Neckarau— BSC Oppau 823 Amicitia Viernheim— Tura Ludwigsh. 3:4 Freundschaftsspiele: VfR Neumünster— Phönix Lübeck Singen 04— 1. FC Nürnberg Wismut Aue— Spgg. Fürth Motor Zwickau— Bayern Hof Spygg. Weisenau— SV Waldhof Bonner FV- Berliner SV 92 Hannover 96— 1. FC Kaiserslautern VfR Mannheim— Hamborn 07 Ludwigshafener SC- SV Darmstadt 98 FSV Frankfurt— Chemie Halle SV Brake— SpVgg. Erkenschwick La Gantoise Gent— Eintracht Frankfurt Fortuna Düsseldorf— Schalke 04 SVNiederlahnstein— GVA Groningen Bay. München— OGC Nizza(New Vork) Freiburger FC— 1. FC Nürnberg FO Metz— Phönix Ludwigshafen Jahn Regensburg— VfB Stuttgart Weseler SpV- TSV Marl-Hüls FSV Frankfurt— Rot-Weiß Oberhavgen SV Waldhof— PSV Eindhoven Kickers Stuttgart— Vienna Wien Ludwigshafener SC— Darmstadt 98 Grün-Weiß Ludwigsh.— Polizei SV Mhm. 08 Hockenheim— Old Boys Basel SpVgg. Ketsch— S0 Pfingstberg 07 Mannheim— Emnor Dresden TSV Viernheim— Blau-Weiß Mannh. 1 VfR Bürstadt— Wormatia Worms A c d ge e S de S O e e d c te E de o& t do . 5„ Dido i d K* N ö K ib N S de& i S ie L Kreismeisterschaft der B-Jugend: 98 Schwetzingen— Viktoria Neckarhausen 4:2 Volanda Balas schaffte 1,85 m Die Rumänin Lolanda Balas stellte bei den internationalen rumänischen Leicht- athletik- Meisterschaften in Bukarest mit 1, 85 Meter einen neuen Hochsprung- Weltrekord auf und verbesserte damit zum achten Male ihren eigenen Weltrekord, der zuletzt auf 1,84 Meter stand.. Budinger nach energischem Einsatz. Die Zonen-Auswahl hatte einen guten Start, aber die ausgezeichnet gestaffelten, ner- venstarken und selbst im Aufbau zuverläs- sigen Verteidiger Helmut Nonn und Günther Ullerich waren allen Lagen gewachsen. Mit fortschreitendem Spiel gewann die DHB-Elf an Entschlossenheit, wenn auch Tore zu- nächst ausblieben. In der 21. Minute hatte Torwart End bei der ersten langen Ecke der Gastgeber eine große Szene. Sechs Minuten später verwandelte Nonn die von Wöller ge- schlagene und von Ullerich sehr sauber ge- stoppte erste Strafecke mit unhaltbarem Schuß zum Führungstor. Drei Minuten später War Torwart IIlig bei der zweiten DHB- Strafecke glänzend auf dem Posten. Auch die zweite Halbzeit begann die mit- teldeutsche Auswahl mit starkem Druck. Als jedoch auch verstärkte Angriffe keine Tore brachten, wurde ihr Spiel nervös und zer- fahren. Eine große Chance für die Zone bot sich in der 42. Minute, aber Torwart End wehrte die zweite lange Ecke im Spagat ab. Wenig später bewunderten die Zuschauer eine Einzelleistung des Zonen-Mittelstür- mers Lippert, der vier Gegner umspielte, aber an der Torauslinie zu Fall kam. Dem 2:0 in der 57. Minute ging eine schöne Ein- zelleistung von Wöller voraus. Seine halb- hohe Vorlage wurde von Keller aus der Luft verwandelt. Die endgültige Entscheidung bei überlegenem Spiel fiel drei Minuten vor Wieder Weltklassezeit Piries Auch am zweiten Tag der britischen Spiele im Londoner White-City-Stadion stellte Englands Langstreckler Gordon Pirie, der am Samstag die 1500m gewonnen hatte, in hervorragender Form vor. Gordon Pirie gewann die 3000 m in der Jahresweltbestzeit von 7:57,2 Minuten und kam damit bis auf 4,4 Sekunden an seinen eigenen Weltrekord heran. Er verwies en Ungarn Istvan Röszavölgyi mit einem knappen Meter auf den zweiten Platz, nachdem er ihn Mitte der Zielgeraden überspurtet hatte. Röszavölgyis Zeit betrug 7:57,4 Sekunden. Dritter wurde Europameister Krzyszkowiak(Polen) in 7:58,83. Von den beiden deutschen Läufern vermochte sich keiner bei diesem harten Rennen im Vorderfeld zu behaupten. Rüdi- ger Böhme(Hamburg) belegte den achten Und Klaus Ostach Frankfurt) den 13. Platz unter 15 Teilnehmern. Europäische Jahresbestzeit lief der Pole Kowalski in 46,3 Sekunden über 400 Meter. Die bisherige Bestleistung wurde von dem Karlsruher Europarekordmann Carl Kauf- mann mit 46,7 Sekunden gehalten. brips Fünfter hinter Moss: ac g3tabham Sieger in Z andobort Die Ferrari-Wagen erlitten erneut eine deutliche Niederlage Der australische Weltmeister Jack Brab- ham(Cooper), der sich in diesem Jahre noch nicht placiert hatte, holte sich auf dem 4,193 km- Rundkurs von Zandvoort mit dem Großen Preis von Holland den dritten Lauf zur Fahrer- Weltmeisterschaft und stieß damit in der Wertung hinter Bruce Mac Laren, der ausfiel, und Stirling Moss, der wegen Reifenschadens zwei Runden verlor und Vierter wurde, auf den dritten Platz vor. Die Ferrari-Wagen erlitten erneut eine hef- tige Niederlage, da sich Graf Trips(Köln) als bester nur mit einer Runde Rückstand als Fünfter placieren konnte. Während Brabham Weltrekord W. Urselmanns Drei DSV- Höchstleistungen Der Welt schnellste Brustschwim- merin heißt Wiltrud Urselmann! Bei den Olympia- Prüfungskämpfen des Deutschen Schwimm- Verbandes im Warmwasserbecken von Oberbruch (50-m-Bahn) stellte Wiltrud Urselmann (Krefeld) mit 2:50,2 Minuten einen neuen Weltrekord auf. Sie verbesserte damit die bisherige Höchstleistung der britischen Schwimmerin Anita Lons- brough aus dem Vorjahr um eine Zehn- telsekunde. Die 18jährige Krefelderin hält nun zwei Weltrekorde, nachdem sie bereits im Februar in Zürich über 100 Meter Brust 1:91,1 erreicht hatte. Ihre Zeit über 200 Meter Brust liegt auch unter der bisherigen gesamtdeutschen Höchstleistung von Barbara Goebel (280,8). Außerdem gab es in Oberbruch drei neue DSV-Rekordmarken: Herta Haase(Harburg) über 100 m Butterfly in 1:41,1(bisher Haase 1:15,5), Ursel Brunner(Heidelberg) über 200 m Kraul in 2:27,6(bisher Künzel 2:27,8) und Ernst-Joachim Küppers(Nordhorn) über 100 m Rücken in 105,8(bisher Miersch 1:03,9).— Absoluter Höhepunkt der hervorragend organisierten Ober- brucher Veranstaltung waren die 200 m Brust der Damen. Wiltrud Urselmann ging die 100 m in 1:20,1 Minuten an und hielt das mörderische Anfangstempo so prachtvoll durch, daß sie am Ende mit 2:50, 2 unter dem Weltrekord blieb, die drei offiziellen Zeitnehmer hatten 2:50, 0, 2:50, 2 und 2:50, 3. Hinter ihr steigerte sich die Hamburgerin Ingrid Feuerstack um über sieben Sekunden und erreichte mit 2:54, 1 die Weltklasse. einen Schnitt von 154,929 kmy/st erreichte, drehte Moss mit 160,952 km /st die schnellste Runde. Von den 17 Startern flelen neun aus. Brabham(Cooper), Moss und Ireland (beide Lotus) lagen vom Start weg in Füh- rung. Während aber Ireland in der dritten Runde(eine Runde später flel Brooks auf Cooper aus) von Stacey(Lotus) überholt wurde, dehnten Brabham und Moss ihren Vorsprung immer weiter aus. In der achten Runde kam Mac Laren von der Bahn, drei Runden später ereilte Gruney(ebenfalls BRM) das gleiche Schicksal, und in der 16. Runde verlor Moss bei Reifenwechsel zwei Runden. Dadurch fiel er aussichtslos zurück, aber mit immer neuen Rekordrunden holte er in begeisternder Fahrt den Rück- stand weitgehend auf und kam noch bis auf 57 Sekunden an Brabham heran. Revanche Im vierten Qualifikationsspiel entschieden: Erst im vierten Gang wurde die Frage entschieden, welche der beiden deutschen Hockey-Auswahlmannschaften zum Olympischen Turnier nach Rom fahren wird. Der Deutsche Hockey-Bund, der 1956 in Melbourne hinter Indien und Pakistan die Bronze- medaille errang, qualifizierte sich durch ein verdientes 3:0(1:0). Voraufgegangen waren in Köln ein 3:0 für den DHB(24. Aprih, eine 1:4-Niederlage im Rückspiel zu Jena(30. Aprih und ein 0:0 am 26. Mai in Köln. Am Sonntagmorgen im Jenaer Abbé- Stadion beherrschte die DHB- Vertretung vor 10 000 Zuschauern in den letzten 20 Minuten klar das Spiel, so daß der Sieg zahlenmäßig vollauf gerechtfertigt ist. Die Torschützen waren der Mülheimer Verteidiger Helmuth Nonn in der 27. Minute(erste Strafecke), der 20jährige Berliner Mittelstürmer Carsten Keller auf eine wundervolle Vorlage von Wöller sowie drei Minuten vor Schluß der 51fache Nationalspieler Hugo Schluß durch den vielbewährten National- spieler Hugo Budinger. In diesem vierten Entscheidungsspiel zeigte die DHB-Auswahl ihre beste Leistung. In Jena, wo vor fünf Wochen ein 1:4 die Moral so schwer erschüttert hatte, wirkte sich die Berufung von Hugo Budinger als Halb- rechter zweifellos als eine der entscheiden- den Maßnahmen aus. Das Schlußgdreieck war ohne Fehler; der für drei Minuten verletzte Torwart End wirkte sehr sicher, Nonn ver- flach Rom fait Jeam des Deulschen Hockey- Bundles Sicherer 3:0-(1:0)-Sieg in Jena über die Vertretung der Zone/ Torschützen waren Nonn, Keller und Budinger teidigte kompromißlos und Ullerichs klare Spielweise bestach einmal mehr. In der Lau- ferreihe zeigte Büchting eine ganz ausge- zeichnete Leistung, und im Angriff gefielen neben Budinger der technisch gute Keller so- wie der in der zweiten Hälfte sich stei- gernde Winters.— Die Zonen-Elf erreichte nicht ihre Leistung beim letzten 0:0 in Köln; die besten Spieler waren Vetter, Westphal, Büchting und Lippert. In Michelstadt abgebrochen Das Michelstädter Bahnrennen mußte am Sonntag wegen des starken Gewitterregens abgebrochen werden, als das Mannschafts- rennen 40 der 60 angesetzten Kilometer er- reicht hatte. Die Mannheimer Hinschütz/ Karg ind die Verbindung Köhler/ Ande standen zu diesem Zeitpunkt kurz vor einem Runden- gewinn, der ihnen auch noch zuerkannt wurde. So belegten sie die beiden ersten Plätze vor den Münchner Mannschaften Sonntag Karkowski und Ebenbeck/ Jakob. In Biebrich der überragende Springreiter: Sehochemòhile hat eine Chance tu, Nom Hannelore Weygand gewann Ausscheidung der Olympia-Dressur Beim internationalen Pfingst-Reitturnier, das am Montag mit dem großen Siegerpreis — einem Sa- Springen mit zweimaligem Ste- chen um den Sieg— zu Ende ging, dominier- ten in Abwesenheit von Olympiasieger Hans Günter Winkler und Exeuropameister Fritz Thiedemann die ausländischen Reiter. Zu- gleich unterstrich aber der junge Verdener Alwin Schockemöhle, der in allen Springen gut plaziert war, in einem Zeitspringen einen zweifachen Erfolg verbucht, im Zwei- Pferde- Springen gesiegt und im Mächtigkeitssprin- gen den zweiten und dritten Platz belegt hatte, seine hervorragende gleichmäßige Form, die ihm die Fahrkarte als dritter Springreiter zu den Olympischen Spielen nach Rom sichern sollte. Für den dritten und vierten Platz im deutschen Aufgebot, in dem Winkler und Thiedemann fest nominiert sind, müssen sich nach einem Beschluß der beiden Nationalen Olympischen Komitees der Bundesrepublik und der Sowietzone die westdeutschen und SowWzäetzonalen Reiter in je einem Ausschei- dungsspringen in West und Ost qualifizieren. Im zweiten Stechen des Siegerpreises der Springpferde jagte der Equipechef der ame- rikanischen Olympiamannschaft, Bill Stein- kraus auf Riviera Wonder, als letzter der zehn Starter mit null Fehlern in 29,8 Sekun- den über die vier auf 1,80 Meter erhöhten Hindernisse, darunter eine Dreifachkombina- tion, und war damit um drei Zehntelsekun- DEUTSCHLANDS„DRITTER MANN“ hin- ter Winkler und Thiedemann dürfte in der Olympia-Eduipe der junge Verdener Alwin Schockemöhle sein, der jetzt auch beim Wiesbadener Turnier sein Talent bewies. Schockemöhle war in allen Wettbewerben ausgezeichnet plaziert und holte u. a. im Zeitspringen auf Hamona(Bild) und Frei- herr einen Doppelerfolg heraus. Foto: Schirner den schneller als der Engländer D. Broome auf Wildfire mit null Fehlern/ 30,1 Sekunden, der als vorletzter Starter den bis dahin füh- renden Alwin Schockemöhle auf Ferdl Gull/ 30,6) von der Spitzenposition verdrängt hatte. In der ersten Vorentscheidung für das deutsche Aufgebot bei den olympischen Dres- surwettbewerben in Rom hatte Hannelore Weygand auf dem Vollblüter Monarchist mit 1163 Punkten vor Josef Neckermann(Frank- kurt) auf Asbach mit der Wertzahl 1147 und Rosemarie Springer Hamburg) auf Doublette mit der Wertnote 1140 gewonnen. Eine zweite Qualifikation beim Kölner Reitturnier Ende Juni wird endgültig darüber Aufschluß geben, wer die deutschen Farben in Rom vertreten wird. Ein Stafettenspringen über 400 Meter mit 14 Hindernissen und 17 Sprüngen war an Deutschland III mit Schockemöhle auf Ra- mona, Pade auf Fröhlich und E. Müller auf Price Brawey vor USA und England ge- gangen. Gegentor durch Preiß SpVgg. Weisenau— SV Waldhof 2:1 In einem farbigen Freundschaftsspiel schlug der süd westdeutsche Zweitligist Sport- vereinigung Weisenau den Meister der zwei- ten Liga Süd SV Waldhof verdient mit 2:1 (1:0) Toren. Während die Gäste Torwart Klein, Verteidiger Höfig sowie die Stürmer Sinn, Pilz und Lehn ersetzt hatten, mußte Weisenau auf die Verletzten Rühl und Mün- chen verzichten. Die Höhepunkte dieses interessanten Treffens lagen in der ersten Halbzeit, in der vor allem der Angriff der Gastgeber harmonisch zusammenspielte und auch entschlossen schog. Der Waldhöfer Ersatztorwart Kobberger verhinderte mit prächtigen Paraden weitere Treffer der Platz- herren. Bei den Gästen gefielen neben ihm vor allem Stopper Walz, der linke Läufer Lederer, Mittelstürmer Preiß und Links- außen Straub. Tore: 16. Minute Bieger 1:0, 57. Preiß 1:1, 89. Veit 2:1, Zuschauer: 1000, Schiedsrichter: Schönmehl(Mainz-Mombach). Spiel gegen Eindhoven frühzeitig entschieden: Kommentar zur DFB-Endrunde: HS und Köln sind nicht zu stoppen Eine Sensation hat es weder in Hamburg, noch in Köln gegeben. Der Hamburger S nahm die Hürde Westfalia Herne auch im Rilchshiel; es war erneut ein Verdienst des großartigen Uwe Seeler. Dem J. FC Köln leistete Tasmania Berlin zwar eine Stunde lang harten Widerstand, aber spielerisch % die Mannschaſt dem Westmeister niqut gewachsen, der bei dem 30 keineswegs alle an ihn gestellten Anforderungen restlos er- füllen konnte. Ein Endspiel I. FC Köln ge- gen Hamburger S ist noch nãhier gerückt. Ein Sieg des Karlsruher SC über den HSV am nũchsten Samstag könnte zwar eine Ver- zögerung in der endgülligen Entscheidung der Grube I bringen, aber wer will ernst- haſt daran zweifeln, daß die Mannen um we Seeler dann im(letzten) Heimspiel ge- gen Borussia Neunkirchen ihren Endspiel. dg gicherstellen? Es kommt in dieser Endrunde etwas mit großer Deutlichheit zum Ausdruch. Der Er- folg, ob vom HS oder J. FC Köln, liegt nicht auf der mannschafllichen Ebene be- gründet. Er ist weitgehend das Verdienst einzelner Spieler, und zwar in erster Linie der Manner, die auch für die deutsche Va- Honalmannschaſt unentbehrlich sind. Vue Seeler, neun facher Torschuitzèe der Hambur- ger, und in gleichem Maße Helmuth Rahn, der„Treiber“ im Sturm des J. FC Köln, der zar nur drei Tore schoß, dessen Allein- gange, am Samstag im Shiel mit Tasmania oſt gegen zwei und drei Gegner erfolgreich, elle Aufrulir in jede gegnerische Abwehr bringen. Man fiat bisher den Eindruch, daß so- 10h, der Vorjahremeister Eintracht Frank. furt als auch sein Endspielpartner Kickers Offenbach im letzten falire geschlossener Mannschaſtsleistungen zeigten. Naturlich ist der Ausgang des kommen- den Endspieles das Thema im deutschen Fußball. E wird— so wie bislang die Shiele des HS, und des IJ. VC Köln ge— laufen sind, sehr sicher von zwei Dingen beeinflußt werden: Wie wird Wilden, der junge National-Mikelluufer des West- melslers, mit Deutschlands erfolgreiclisten Mittelstürmer J ue Seeler fertig, und was 0 Helmuth Rahn gegen die Abwehr des Nordmeisters ausrichten? Wer im letzten ſahire den großen Start des FK Pirmasens erlebte, steht vor einem datsel. Selbst hei Beruchsichtigung verschie- dener Verletmungsduusfälle, bleibt die Frage: Wie kann eine Mannschaſt, zumal nach zwei Jahren Endrundenteilnahme, die sicherlich eine gewisse Erfahrung auf diesem Parkett vermiltelt haben, derart abfallen, spielerisch: un auc konditionell? Menn man vor Jafiresfrist noch glaubte, daß Pirmasens xu gegebener Zeit in die Fußstapfen des ein- mal so großartigen I. YC Kaiserslautern tre- ten könnte, wenigstens soweit es das Ab- schneiden im deutochen Endspielſeld angelil. 90 igt das inneralb von xwölf Monaten weit in den Hintergrund gerücht. 5 Meister. Karlsruhe wird gegen den HS, einen Verzweiflungsfampf liè fern. Ein Un- entschieden reicht dem Nordmeister. Ver- lier er, verlagert sich die Entscheidung in Grupe I auf den letzten Spieltag, und HS gegen Borussid Neunhirchen ist noch einmal ein Ereignis, Der J. V Köln wird ver- guchen, in Ludwigshafen gegen den FA Pirmasens ein O aus dem FVorjahr welt- zumachen. Eine Niederlage hann ihm niclit ernsthiaſt schaden; vier Pune Vorsprung und ein Tor durchschnitt von s, hedeuten in diesem leinen Held alles. Lehn Spielmacher und deeiſache: Jorgeltutze Holländischer Gast technisch klar unterlegen/ Endstand 6:2 für SVW Vorausgeschickt sei, daß der Profl-Klub PSV Eindhoven in Holland nicht in der höchsten Liga— der sogenannten Ehrendivision spielt— sondern Zweitligist ist! Dementsprechend war auch sein Spielniveau und den erwartet starken Gegner für die Waldhöfer suchte man vergeblich. Mit 6:2(3:0) Toren ezielten die Waldhöfer einen Sieg, der auch in dieser Höhe vollauf dem Spielverlauf entsprach. Die knapp 2000 Zu- schauer mußten zunächst darum bangen, ob das Spiel überhaupt ausgetragen werden würde: Die Holländer hatten auf ihrer Reise den starken Festtagsverkehr nicht mit einkalkuliert und kamen deswegen mit halbstündiger Verspätung an. Die Waldhöfer hatten recht bald ihren Gegner„durchleuchtet“ und eine 2:0-Füh- rung herausgeschossen, für die Spielmacher Lehn mit zwei Weitschüssen(3. und 13. Mi- geglückt— wenn auch nicht sehr überzeugend: Est mil Sagta kam Dtuck in die U- Aklionen Bast(2) und Meyer waren die Torschützen der Rasenspieler beim 3:2(1:0) im Freundschaftstreffen gegen Hamborn Oh nein— die„Wucht“ war es nicht! Aber das hatte ohnehin niemand erwartet, wie die leeren Ränge bewiesen. Dem VfR Mannheim ging es in diesem Freundschafts- treffen gegen Hamborn 07 nur um die Revanche für dle im Vorspiel erlittene 0:4 Niederlage. Sonst um nichts. Entsprechend waren die Leistungen, entsprechend auch der Besuch. Das Fußball-Publikum wird gegenwärtig überfüttert, es hat eine Schon- zeit ebenso nötig, wie die Aktiven.. Also: macht mal Pause! Die Rasenspieler(VfR) entschieden dieses Treffen mit 3:2(1:0) Toren für sich, womit die Revanche gelang, wenn sie auch nicht überzeugend ausfiel. Die Tore erzielten Bast(2) und Meyer, für den Gast waren Jesih und Hnevsa erfolgreich, Die Aktionen der Mannheimer gewannen erst nach der Pause an Linie und Druck, als der junge Sagray anstelle von Schandl auf Rechts- außen stürmte. Der Junge bringt alles mit, um seinen Weg auch in der ersten Mann- schaft zu machen. Pfenninger hatte einige gute Szenen, aber noch mehr schwache, Er riskierte zu wenig und zauderte zu viel. Als bester Stürmer ist Bast zu bezeichnen, der zweifache Torschütze, während Gründel und Meyer kaum in Erscheinung traten. Torwart Benzler sicherte sich mehrfach Sonderbei- fall, ebenso Stopper Schreck, obwohl der mit dem gerissenen Mittelstürmer Jesih oft seine liebe Not hatte. Mit Ehrler tauchte ein neuer Mann als Verteidiger auf, er löste seine Aufgabe zufriedenstellend. Hamborn hatte seine besten Kräfte in Mittelstürmer Jesih, so wie den Außenläu- fern Hnevsa und Pracz, die sowohl Hoff- mann, als auch Kaulmann an Wirkung übertrafen. Ueber den Halbrechten Franken, tür den sich der VfR sehr interessiert, war zu hören, daß mit einer Freigabe durch Hamborn nicht zu rechnen ist. Offenbar ist er— nachdem er sich den Rasenspielern an- schließen wollte— auch den Westdeutschen „teller“ geworden. Mit Albert vom 1. FC Saarbrücken und Rehbein(Eintracht Kreuz- nach) ist dagegen alles klar. Der Führungstreffer für die Gastgeber flel erst in der letzten Minute der ersten Halbzeit. Torschütze war Bast nach Vor- lage von Gründel, Vorher hatte Torwart Podlasly großes Glück, als Pfenningers Kopfball nur den Pfosten traf. Ausgleichende Gerechtigkeit: Benzler stand Fortuna kurz nach dem Wechsel bei einem Pfostenschuß Schweikarts zur Seite. Das 2:0 schien bei einem sehr gefährlichen Schuß von Kaul- mann fällig, doch der Hamborner Torwart konnte den Ball zur Ecke ablenken, Vor- übergehend drängten die Gäste, der Aus- gleich lag in der Luft, aber da ließ Torhüter Podlasly nach einem Freistoß Pfenningers den Ball wieder aus den Händen gleiten, Bast war zur Stelle und sorgte für den zwei- ten Treffer. Schon vier Minuten später(69.) erzielte Mittelstürmer Jesih das hochver- diente Anschlußtor in diesem mitunter sehr geruhsam wirkenden Spiel, das erst dann etwas lebhafter wurde, als Meyer einen Freistoß aus spitzem Winkel wunderbar ein- schoß. Schiedsrichter Jaudt(Polizei SV) deutete zwar zur Mittellinie, ließ sich aber dann belehren, daß ein„Indirekter“ nicht direkt verwandelt werden darf. Man lernt eben nie aus Seine beste Leistung vollbrachte Ham- borns Schlußmann mit glänzender Faust- abwehr bei einem zußerst scharfen Schuß Pfenningers, Meyer erhöhte in der 84. Mi- nute nach einer von Bast verlängerten Flanke Sagrays Überlegt auf 31 und dem Läufer Hnevsa blieb es vorbehalten, drei Minuten später für das Endresultat zu sor- gen. Der Beifall bei Spielschlub war spär- lich, aber die 1000 Leutchen hatten auch keinen Grund, einen Jubelsturm zu ent- fachen. K. G. nute) verantwortlich zeichnete. Sinn zeigte sich sehr spielfreudig, wurde aber bald leicht angeschlagen und schließlich durch den technisch beschlagenen Kelchner ersetzt. Daß Kelchner Ballgefühl und technisches Rüst- zeug besitzt, zeigte sein nach prächtiger Ein- zelleistung erzieltes Tor in der 37. Minute, als er Stopper Stoker austrickte und dann Tor- wart Moormann täuschte. Zu langes Ball- halten und unkontrollierte Paßbälle der Holländer machten es der Waldhof- Deckung, in der wieder einmal Torsteher Klein mit Glanzleistungen aufwartete, leicht, dem Von Nationalspieler van Melis geführten Angriff den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das Außzenläufer-Gespann schaltete sich geschickt ins Sturmspiel ein. Als Preiß nach Straubs Flanke auf 4:0 erhöhte(64. Minute), wurden die Waldhöfer sorgloser. Prompt kam die Quittung in Form des ersten Gegentreffers, als Außenläufer Slaats sich durchdribbelte und Klein bezwang. Die SVW. Deckung, in der diesmal Rößling neben Behnke ver- teidigte, erwies sich aber stabil und der An- griff zeigte eine Schußfreudigkeit, die man auch in der kommenden Saison gerne sehen würde. Preiß nach Vorarbeit von Lehn und schließlich nochmals Lehn— er erzielte somit drei der sechs Treffer!—(72. und 75. Minute) schraubten die Torskala auf 6:1. Die un- verdrossen kämpfenden Holländer, die spie- lerisch nichts Gleichwertiges entgegenzuset- zen hatten, hatten ihre herausragenden Spieler in Linksverteidiger van Diesen, dem linken Läufer Slaats, Rechtsläufer van Rooy, sowie Mittelstürmer van Melis. Letztgenann ter zeichnete auch für Eindhovens zweiten Gegentreffer(9. Minute) verantwortlich. Pie besten Noten beim SV Waldhof verdienten sich Klein, Behnke, Lederer, Lehn und Preiß. Zufriedenstellend leitete Schiedsrichter Groth ( Pflingstberg). ll Noch einmal gib es ein Wochenende den Zer ZwWe Dei Rer Sie. (M. der sich fah gev unc bes fab deu Dä kla dar Ru vor fur Zel ein Wie une Nr. 180 — — de: 1 hurg, S/ ½ im des Köln unde risch nicht alle 8 er- 2 ge- uicht. HSH Ver- lung Not- um ge- biel- mit Er- liegt be- engt inie Na- Je hur- aun, der ein. ania eich, ehr Jo- ank ers nere nen- chen die ge- gen den, est- sten 2005 des art nem Nie- age: 0 icli Aeli i voy 9 2˙⁰ ein- tre- Ab- et. e. der 18 In- Ver- in ISV Dν Her- FA ell. icht ung in Le ö ler st! ür en 1 en nit eigte bald den Daß Züst⸗ Ein- e, als Tor- Ball- der Fung, mit von griff Das hickt aubs rden dlie flers, belte 8, in ver- An- man ehen und omit gute) spie- 18et- aden dem doo, ann- eiten Die nten reiß. roth 311 Nr. 130/ Dienstag, 7. Jun! 1960 SPORT Bete 18 — Zwei Siege der fl, Haden“ in Kartstule Renngemeinschafts-Achter LRV/ Amicitia wegen Erkrankungen nicht am Start Die von 48 Vereinen und 1000 Ruderern beschickte 30. Karlsruher Ruderregatta war durch die Teilnahme österreichischer Ver- eine international und brachte in einigen Senioren-Rennen recht knappe Entscheidun- gen. Der Renngemeinschafts-Achter Lud- wigshafener RV„Amicitia“ konnte wegen Erkrankung von zwei Ruderern nicht am Start erscheinen, wodurch das Rennen im J. Achter sehr viel an Interesse verlor. Recht aufschlußreich ist trotzdem, daß mit„Rhe- nania“ Koblenz ein Achter in Erscheinung trat, mit dem auch der Mannheim-Ludwigs- hafener Renngemeinschaftsachter rechnen muß. Die Koblenzer schlugen die Renn- gemeinschaft„Alemannia“„Saar“ Saar- prücken in einem scharfen Rennen mit zwei Zehntel Sekunden und verwiesen die RG Heidelberg klar auf den dritten Platz. Ein gutes Rennen fuhr der II. Senior-Vierer mit Steuermann des Mannheimer Ruder- Club, der den Karlsruher Rheinclub„Ale- mannnia“ mit 3,3 Sekunden Differenz auf den zweiten Platz verweisen konnte. Im I. Senior zweier m. St. war dem RV„Neptun“ Konstanz der Sieg nicht zu nehmen. Das Boot des MRC kam vor„Saar“ Saarbrük- ken(11 Sek.) auf dem zweiten Platz ein. Die Rgm. RG Rheinau/ Ludwigshafener RV Mangold siegte in Dudenhofen Das Internationale Omnium auf der Zzementbahn in Dudenhofen zwischen je zwei Fahrern der Schweiz, Dänemark und Deutschland endete, wie am Sonntag das Rennen in Schopp, mit einem überlegenen Sieg der deutschen Bahnamateure Mangold (Mannheim) und Renz München). Sowohl in der kurzen Distanz, die Mangold sicher für sich entschied, als auch im 1000-m-Zeit- fahren, das Renz in 1:17,4 Min. überlegen gewann, hatten die dänischen Fahrer Holm und Rasmussen sowie die Schweizer Bahn- amateure Brunner und Diethelm nichts zu bestellen. Das Mannschafts-Verfolgungs- fahren über 2 km krönte den Erfolg des deutschen Teams, das mit 9 Punkten vor Dänemark(6) und der Schweiz(3 Punkte) klar gewann. Die Dänen Holm/ Rasmussen überraschten dann in einem Mannschaftsrennen über 240 Runden(60 km) und siegten mit Runden- vorsprung vor den deutschen Favoriten Mangold/ Renz und Popp/ Staudacher(Frank- furt). Besonders Holm kam mit der 250-m- Zementbahn prima zurecht und jagte wie ein Pfeil um das Oval. Das Punktefahren der Aktiven entschied Herberger Bellheim) sicher für sich. Er ver- wies den Frankfurter Staudacher sowie Karg und Krimme(beide Mannheim) auf die Plätze. mußte sich im I. Senior-Doppelzweier hinter „Alemannia“ Karlsruhe und Münchener RC mit dem dritten Platz begnügen. Der II. Senior-Einer und der Doppelzweier gingen an die Mannheimer Ruder- Gesellschaft „Baden“, die am zweiten Tag ohne Sieg blieb. Zilly/ Schilling vom Rheinclub„Ale- mannia“ gewannen ihr Rennen im I. Senior- Zweier o. St. gegen„Neptun“ Konstanz überraschend sicher. Auch der II. Senior- Zweier m. St. wurde eine sichere Beute der Karlsruher vor den Konstanzern. Im unge- steuerten II. Senior-Vierer waren drei ein- heimische Boote auf den ersten Plätzen. Erster wurde die Rgm. LRWV/ Amicitia vor der MRG„Baden“ und dem„Club“. Den Leichtgewichts-Junjor-Vierer m. St. gewann der Ludwigshafener RV vor Kastel und im Leichtgewichts-Senior-Doppelzweier gab es einen weiteren Mannheimer Erfolg: Die Mannschaft des Mannheimer Ruder-Club verwies die Mannschaften aus München und Saarbrücken auf die Plätze. Schließlich kam der Rgm.-Junior-Vierer RG Rheinau LRV zu einem dritten Platz. Sieger dieses Ren- nens wurde Rhenania Koblenz. 12 Achter für RG Gießen/ Wetzlar Im Gegensatz zum Pfingstsonntag, wo die kleinen Bootsklassen das größte Interesse beanspruchten, rückten am zweiten Tag der 48. Gießener Ruder-Regatta auf der Lahn (1500-m-Strecke) die großen Bootsgattungen in den Mittelpunkt. Zum herausragenden Ereignis wurde der Achter, den sich nach einem harten Bord-an-Bord-Kampf die Rgm. Gießener RG 7/7/ RG Wetzlar nach 4:20, 0 Mi- nuten mit einer Zehntelsekunde Vorsprung vor der Rgm. RV Emscher- Wanne-Eickel/ Mülheimer RG holte. Praktisci mit dem letzten Schlag wurde dieses Rennen ent- schieden, bei dem der Zweitplacierte u. a. Berendes, Arndt und Heinhold im Boot hatte. Den Vierer-mit entschied die Rgm. Emscher- Wanne-Eickel/ Mülheimer RG(Mühmeier, Heinhold, Arndt, Berendes) nach 4:45,8 Mi- nuten mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung gegen den Neußer RV(u. a. mit Hendrix und Kluth) zu ihren Gunsten. Oesterreichs Olym- piadritte Sageder/ Kloimstein gewannen das Rennen im Zweier- ohne, und der seit 1893 vergebene Lahn-Pokal im Einer fiel an den Schweizer Hugo Waser. Matthes wieder Klassensieger Im vierten Lauf zur Deutschen Moto- Cross-Meisterschaft im saarländischen Nie- derwürzbach gab es vor 4000 Zuschauern in einigen Klassen Ueberraschungen. So siegte in der 125-α,f,)ꝓ1ü.r-Elasse der Groß-Bieberauer DRKW-Fahrer Willi Krämer, während der bis- her führende Rheinländer Richard Niesel sich mit dem achten Platz begnügen mußte. Auch in der Klasse bis 175 ccm kam Krämer, dies- mal auf Maico, zum Erfolg. Hier wurde Otto Walz(Herrenberg) Dritter hinter Kurt Fol- der aus Köngen, der ebenso wie Walz eine Maico fuhr. In der Viertelliterklasse be- hauptete sich der mehrfache Meister Fritz Betzlbacher(Pfäffingen) auf Maico vor dem Markengefährten Rolf Müller und Karlheinz Matthes. Die stark besetzte 350er Klasse wurde dagegen von dem Mannheimer Mat- thes(Maico) vor Otto Walz Herrenberg) und Betzlbacher gewonnen. Das Rennen der Elasse über 350 cem sah den Pfäffinger AJ S- Fahrer Rolf Müller vor dem Essener Man- fred Wolter(BSA) in Front. Matthes führt jetzt in der 350-, m-Klasse mit 30 Punkten vor Wolz(24) und Betzlbacher (10), während er in der Viertelliter-Klasse mit 16 Punkten hinter Betzlbacher(30) und Stauch(20) liegt. Hans Stuck auf dem Hockenheim-Ring in alter Frische: mo 700 und die Fials am schnellsten Dritter Lauf zum Moto-Cup wieder Einen überlegenen BMW-7OO-Sieg durch Hans Stuck/ Greger und Walter Schneider/ Dr. Döhring gab es in dem 6-Stunden-Ren- nen der Tourenwagen, das im Rahmen der 12 Stunden von Hockenheim einen ebenso gesonderten Wettbewerb darstellte wie das 6-Stunden-Rennen der Grand- Tourisme- Wagen. Die kleinen Münchner Wagen wa- ren sogar schneller als die Fahrzeuge der 850-Cem-Klasse und fuhren mit drei Zehn- telsekunden Abstand einen„Schnitt“ von 126,8 km /st heraus. Die 600-cem-Klasse ge- wannen die Düsseldorfer Böhm/ Sobotta auf NSU-Prinz mit 114,9 km/st, die 850-Cα,j]- Internationales Tennis-Turnier in Berlin: guck schlug leulinbee in begeisterndem Finale Der Hamburger wirkte verspielt und ging auch ohne Vorbereitung ans Netz Die Begegnung zwischen den beiden deut- schen Davispokalspielern Wolfgang Stuck (Berlin) und Christian Kuhnke(Hamburg) endete erneut mit einem Erfolg des deutschen Meisters aus Berlin. Stuck gewann das End- spiel des internationalen Tennisturniers von Rot-Weiß Berlin mit 9:7, 1:6, 6:1, 64. Die Entscheidung in diesem sehr guten Match fiel praktisch Ende des ersten Satzes, als Kuhnke mit 8:7 und 40:0 führte und sei- nen Satzball und drauf auch seinen eigenen Aufschlag vergab. Der athletischere Stuck schaltete im zweiten Satz merklich zurück, konnte den zweiten aber wieder genau so sicher für sich entscheiden. 4:1 und 5:2 führte der Berliner dann im entscheidenden vierten Durchgang, mußte den langen Linkshänder aus Hamburg aber bis auf 5:4 herankommen lassen. Bei seinem eigenen Aufschlag hatte Stuck dann noch zwei glücklichere Netzroller und konnte bereits den ersten Matchball ver- wandeln. Stuck hatte seine besten Szenen wieder im plazierten Grundlinienspiel. Sein seltenes Vorgehen ans Netz brachte ihm aber meistens Gutpunkte ein. Kuhnke wirkte wie so oft, bei seiner eigenen Führung, etwas verspielt und ging auch oft ohne große Vor- bereitung ans Netz, wo er dann passiert wurde. 3000 Zuschauer waren von der Lei- stung beider Spieler begeistert. Bei den Damen gab die mexikanische Weltklassespielerin Lola Ramirez im ganzen Turnier keinen Satz ab. Im Endspiel konnte die Berliner Meisterin Inge Pohmann lau- Weiß) im ersten Satz einen 2:4- Rückstand aufholen; sie zeigte gut Stops und Rückhand- schlägen, hatte jedoch eine ausgesprochene Vorhandschwäche. Vola Ramirez beherrschte das Match durch ihre Vielseitigkeit und Härte und siegte mit 6:4, 6:0. MIT TEILNEHMERN AUS 23 NATIONEN, darunter auch aus Uebersee, begannen auf dem Kölner Sportflugplatz Butzweilerhof die Weltmeisterschaften der Segelflieger, die bis zum 17. Juni dauern werden. Deutschlands aussichtsreichster Kandidat ist Titelverteidiger Ernst Günther Haase, der jedoch vor allem in den Polen starke Kon- kurrenz hat.— Unser Bild zeigt öfknungsfeier. den Einmarsch der Teilnehmer während der Er- Foto: AP im Zeichen der Kreidler-Maschinen Klasse die Kölner Oebels/ Göke auf Renault mit 121,1 km /st. Die„zweite Halbzeitt“ des Rennens, die sechs Stunden der Grand-Tourisme-Wagen bis 500, 700 und 1000 cem, brachte einen überlegenen Erfolg für die italienischen Fiat- Abarth-Zagato, die in allen Klassen die ersten Plätze belegten. Den einzigen„deut- schen“ Sieg gab es im Gesamtergebnis und in der 1000-œm-Klasse, wo der Italiener Poltroneri zusammen mit dem Düsseldorfer Seidel einen„Schnitt“ von 156,4 km /st er- zielte und die schnellste Runde mit 162,2 Kkm/st fuhr. Ihren Auftakt hatte die Veranstaltung mit dem 3. Lauf zum Moto-Cup Hockenheim tür Motorräder bis 50 cem und einigen Go- Kart-Läufen genommen. Bei der Auseinan- dersetzung der Kleinstmotorräder zeigten sich die Werksfahrer des Hauses Kreidler wiederum überlegen. Zwar hatte sich der Ettlinger Motom-Fahrer Rudi Mössinger zwischen den mit neuem Runden- und Ge- samtdurchschnitt siegenden Stuttgarter Kreidler fahrer H. G. Anscheidt und seinen Stallgefährten Dittrich schieben können, er mußte aber aus der Wertung heraus genom- men werden, weil er nach dem Rennen seine Maschine nicht zur Nachmessung auf die Hubraumgröße bereitstellte. BESTER ZEHNRKAMPFER war bei der DLv- Qualifikation in Schweinfurt der Ellwange- ner Werner v. Moltke, der ebenso wie die Nächstplazierten Bock Hamburg) und Möh- ring(Wolfsburg), mit 7092 Punkten persön- liche Bestleistung schaffte.— Unser Bild zeigt v. Moltke beim Kugelstoß, wo er auf 14,18 m kam. Foto: dpa U MANFRED GERMAR kommt auch auf der kurzen Sprintstrecke allmählich in Form. In Viersen blieb er beim ersten Duell mit seinem großen Rivalen Hary um Brust- breite siegreich, wobei das bessere Finish den Ausschlag gab. Für beide wurden 10,3 gestoppt. DEUTSCHLANDS BESTSES BASEBALL-TEAM stellt der Turnerbund Germania Foto: Schirner 8 Mannheim. In den entscheidenden Spielen um den Titel gab es am Wochenende in Mannheim gegen den alten Rivalen MEV München zwei Siege, die in spannungs- geladenen Begegnungen allerdings hart erkämpft werden mußten.— Unser Bild zeigt die Meistermannschaft, von links, stehend: Gayer, Jäger, Giesen, Schweizer, Helmig, Heller, Brandt; vorn: Buchner Heller, Grünzinger, Weis. Foto: Gayer Die stärkeren Nerven entschieden: ermania bestes deulsches Haseballleam MEV München im Kampf um den Titel zweimal geschlagen Der Mannheimer Turnerbund„Germania“ gewann am Wochenende in zwei spannungs- geladenen Spielen gegen seinen alten Rivalen MEV München die deutsche Baseballmeister- schaft 1960. Im Eröffnungsspiel konnte die Mannheimer Neun bereits im ersten Durch- gang mit 5:0 davonziehen. Im dritten Durch- gang kam die Münchener Mannschaft jedoch stark auf und konnte mit fünf Läufen aus- gleichen. Im weiteren Verlauf des Spieles verbuchte die Germania noch weitere sechs Punkte, während München trotz großen Schlageinsatzes nur auf insgesamt 10 Läufe verkürzen konnte, so daß der Endstand 11:10 für Mannheim lautete. Im entscheidenden Spiel am Sonntag er- öffnete Buchner für Mannheim mit einem guten Schlag den ersten Durchgang und brachte durch einen weiteren Schlag von Claus Helmig das 1:0. Brand, Weis und Schweizer konnten im vierten Durchgang alle Stützpunkte besetzen und wurden durch einen Prachtschlag von Heller ins Ziel ge- bracht. Damit hieß es 4:0 für Mannheim. Im fünften Durchgang gelang dem Müchener Oppelt ein„home run“(Rundlauf) zum 4:1. Im siebenten Durchgang vergrößerte Mann- heim durch einen Lauf von Grünzinger sei- nen Vorsprung; doch noch im gleichen Durch- gang waren die Münchener Philipp, Kainz, Hagen und Weindl mit vier Läufen erfolg- reich, was den 5:5-Stand erbrachte. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zum regulären Ende des Spieles(neunter Durch- gang). In der Verlängerung wurden beide Mannschaften auf eine harte Nervenprobe gestellt, bis im elften Durchgang die Mann- heimer mit einer feinen Schlagserie von Elliot gewann 20. Giro-Etappe: b Anqchuetil trägt noch das rosa Trikot Die mit 240 Kilometern von Triest nach Belluno längste Etappe des 43. Giro d'Italia gewann der Ire Seamus Elliott nach 6:10:22 Stunden mit 38 Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Battistini, dem weitere 29 Se- kunden später der Italiener Benedetti an der Spitze des Hauptfeldes folgte. In ihm befan- den sich alle Favoriten und auch der Kre- felder Hans Junkermann, der diesmal auf der 18 km langen Steigung zum 1298 m ho- hen Maria-Paß in den Dolomiten zu den stärksten Fahrern zählte. In der Gesamt- wertung gab es keinerlei nennenswerte Aen- derungen. Drei Etappen vor Schluß der Rundfahrt trägt Jacques Anquetil weiterhin das rosa Trikot. Einer 20 Fahrer starken Spitzengruppe stieß am Fuß des Maria-Passes als erster Fahrer des Hauptfeldes Hans Junkermann nach. Auf der Paßhöhe passierte der Krefel- der als fünfter mit 1:20 Minuten Rückstand auf den führenden Battistini. Dieser büßte seine Siegeschancen ein, als er nach einem Sturz von Elliott eingeholt wurde. Heller, Claus Helmig und Giesen auf 9:5 davonzogen. Mit diesem Sieg sicherte sich der TB Germania den deutschen Baseball- Titel. Großen Anteil an beiden Siegen hatte der Mannheimer Werfer Claus Helmig. Sp. Doppelsieg Polens zum Auftakt Start der Segelflug-Weltmeisterschaft Mit einem Zielflug mit Rückkehr zum Startort begann am Samstag die Segelflug- Weltmeisterschaft in Köln-Butzweilerhof. 55 Starter aus 23 Nationen bestritten nach der Absage von Ungarn, der CSR, der UdSSR und Kanada die Konkurrenz Köln-Koblenz- Köln über 172,2 km. Mit ihren neuen Ma- schinen vom Typ SZD-Zeflr erwiesen sich die Polen Makula und Popiel in der offenen Klasse stark überlegen und lagen mit 2:17:00 Stunden vierzehn Minuten vor dem Dritten, dem Amerikaner Schreder auf Air-Mate. Hinter dem Endländer Dean-Drummond (2:40:00) belegte der deutsche Weltmeister Ernst-Günther Haase auf seiner neuen Phönix in 2:41:00 Stunden den fünften Platz. In der Standardklasse war der Oesterreicher Fritz in der hervorragenden Zeit von 2:20:00 Stun- den Schnellster. Die beiden deutschen Teilnehmer in der Standard-Klasse, der Hamburger Heinz Huth und der Hannoveraner Hans Böttcher, beleg- ten auf ihrer Ka 6 den vierten und achten Platz. Böttcher hatte beim Start Flächen- berührung und mußte erneut hochgebracht werden. Die zweite Konkurrenz der Segelflug- Weltmeisterschaft in Köln blieb am Sonntag ohne Ergebnis. Der vorgesehene Dreieckflug über 100 km mußte bereits nach einem Drittel der Strecke abgebrochen werden. Widrige Windverhältnisse zwangen die Starter zu vorzeitigen Landungen. Röchling überzeugte Sieg und Niederlage der DH B-Juniorinnen Im Rahmen des Nachwuchs-Hockeytur- niers in Hannover gab es einen Sieg der deutschen Hockey- Juniorinnen gegen eine Niedersachsenmannschaft mit 3:0(1:0) und eine Niederlage gegen eine Turnierauswahl mit 0:1(O:0). Herausragende Spielerinnen in Begegnungen in der DHB- Auswahl wa- ren Richling UfR Mannheim), Käding (Brandenburg-Berlin) sowie Bartsch Ein- tracht Braunschweig), die sich für größere Aufgaben empfahlen. — 4. Ein Mapn- ein Wort.. 5 100„% naturreiner Feinschnitt von Brinkmann:„FRISCHBEUTELe DM 1.25 — SpORT Dienstag, 7. Juni 1960/ Nr. 13 In Eppelheim auch Revanche verloren: flur noch wenig tioßtnung füt oesheim Beim 0:2 schwache Sturmleistung/ Auch Eppelheim wenig überzeugend Bei den Aufstiegsspielen zur 1. Amateurliga Nordbaden kam die FG Rüppurr dem Ziel durch einen 2:1-Sieg beim Odenwaldmeister Viktoria Wertheim ein großes Stück näher. Die immer noch unbesiegten Rüppurrer benötigen damit aus den beiden noch ausstehenden Spielen gegen Eppelheim und in Durlach noch zwei Punkte, um den Aufstieg zu schaffen. Für den zweiten Aufstiegsplatz kommen nur noch die beiden Rhein/ Neckarmeister, ASV Eppelheim und Sv Ilvesheim, in Betracht. Die Aussichten der Ilvesheimer sind allerdings durch den erneuten Spielverlust gegen Eppelheim, der mit 0:2 recht klar ausfiel, Auch im Rückspiel mußten sich die Gäste mit einer klaren Niederlage abfinden. Aller- dings zeigten sie auch keine große Partie. Vor allem ihr Sturm konnte nicht überzeu- gen, weil der rechte Flügel ein völliger Aus- Handbal-Ergehnisce Oberliga: TSV Ansbach— TB Eßlingen 14:12 F Göppingen— TSV Zuffenhausen 17:14 SG St. Leon— Sd Leutershausen 12:9 TSV Schutterwald— TSV Rot 7:13 TSV Ansbach JJ)TT TSV Zuffenhausen 9g 6 1 2 118:106 13:5 TSV Rot 8 93:79 1 FA Göppingen F„„FCC CCC 9:7 S Leutershausen 8 4 0 4 9893 8˙8 TB Eßlingen nn eins 0 TSV Zirndorf 2 18192 5:9 Sd St. Leon. 5:11 TSV Schutterwald 8 2 0 6 66:82 4.12 TV Weilstetten n 305 3:11 8 Verbandsliga T'schaft Durlach— TSV Birkenau 10:16 98 Seckenheim— TSV Rintheim 86 TV Knielingen— Tus Beiertheim 9211 TV Edingen— TSV Grötzingen 7·5 TSG Ketsch— KSC Karlsruhe 22:4 SG Ketsch 13 10 0 3 186103 20:6 TSV Birkenau I 98 Seckenheim 1 160 170 TSV Rintheim 10 6 0 4 104:86 12:8 TSV Grötzingen 10 5 1 4 93:97 11:9 TV Edingen 10 3 0 5 35805 10:10 KSC Karlsruhe 10 5 0 5 100:116 10:10 T'schaft Durlach 9 4 0 5 90:93 8:10 Tus Beiertheim 13 3 0 10 125:175 620 TV Knielingen 10 2 1 7 95:124 515 TV Brühl ds 8 TV Großsachsen 10 2 0 8 79:112 4:16 Ringer-Ergebnisse AC Germ. Ziegelh.— Lecoqu Luxemb. 13:6 ASV Lampertheim— SKG Oberramst. ASV Heidelberg- SG Kirchheim auf ein Minimum gesunken. fall, war. Aber auch die Gastgeber zeigten nicht allzu viel und konnten nur jeweils die ersten 15 Minuten der beiden Hälften über- zeugen. In diesen Zeiträumen flelen auch beide siegbringenden Treffer. In der elften Minute war es Mittelstür- mer Schmitt, der eine Flanke geschickt auf- einschoß. Nach diesem Treffer ließen die nahm, einen Spieler austrickte und unhaltbar Gastgeber stark nach und die Gäste wurden im Mittelfeld ebenbürtig. Ihr Sturm spielte aber viel zu drucklos, um die stabile Eppel- heimer Abwehr ernstlich gefährden zu kön- nen. So wechselte man mit dem knappen Vorsprung die Seiten. Auch nach Wiederanspiel hatten die Gast- geber eine große erste Viertelstunde und kamen in diesem Zeitraum auch zu ihrem zweiten Treffer, abermals durch Schmitt, der eine zu kurz abgewehrte Ecke geschickt ein- köpfte. Nach diesem Treffer fiel dann über- raschenderweise auf beiden Seiten das Spiel immer mehr auseinander und beide Hinter- mannschaften hatten kein allzu schweres Amt, um die Angriffe stoppen zu können. Kreismeisterschaften verlegt Entgegen der in„Sport in Baden“ noch- mals veröffentlichten Ausschreibungen fin- den die Kreismeisterschaften der Mannhei- mer Leichtathleten Männer und Frauen) am Wochenende nicht statt, da ein Teil der Aktiven wegen Termin-Ueberschneidungen nicht starten könnte. Es war zunächst ge- dacht, die Titelkämpfe stattdessen über meh- rere Wochentage verteilt auszutragen; da man aber dem Charakter der Meisterschaften Rechnung tragen will, beschloß der Kreis- Ausschuß in seiner letzten Sitzung, den Ter- min auf Ende der Saison(September) zu ver- legen.— Die Meisterschaften der Jugend so- wie die Rundenkämpfe der Schüler werden „planmäßig“ am Samstag(15 Uhr) und Sonn- tag(9 Uhr) im Stadion abgewickelt. Phönix Mannheim Fünfter Ueber die Pfingstfeiertag veranstaltete der DSC Heidelberg ein gut organisiertes Juniorenturnier, zu dem namhafte Vereine ihre Meldungen abgegeben hatten. Unter innen waren VfR Mannheim, 98 Darmstadt, Wormatia Worms, Phönix Mannheim, SV Waldhof, Tura Ludwigshafen und Karls- ruher Sportelub, 07 Ludwigsburg, ESV Hei- delberg und der gastgebende DSC. Am ersten Spieltag konnte sich der MFC Phönix Mann- heim an die Spitze in der Gruppe I setzen. Doch am zweiten Spieltag war er zweimal der Verlierer und mußte sich so mit einem fünften Platz begnügen. VfR und Waldhof Mannheim schieden vorzeitig aus dem Tur- nier aus. Sieger wurde der ESV Heidelberg- Pfaffengrund, der auch der Gewinner des Wanderpokals der Stadt Heidelberg war. Im Endspiel schlug der ESV Heidelberg-Pfaffen- grund Wormatia Worms mit 1:0. Wieder nur Punktelieferant: AU durch die Pokalrunde uibertorderi Es reichte nicht einmal zum Ehrentor/ Feudenheim— Frankenthal 0:6 In der Rhein-Neckar-Pokalrunde hat der ASV bisher ausschließlich als Punkte- und Torlieferant gedient. Ueber diese Rolle kam er auch gegen den Südwestoberligisten nicht hinaus, wenn auch das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen ist. Denn die Feudenheimer waren in der ersten Halbzeit streckenweise ein ebenbürtiger Gegner, der aber an dem routinierten Abwehrspiel der Frankenthaler scheiterte und in der zweiten Spielhälfte nichts mehr zusetzen konnte, als die Gäste ein zielstrebiges Sturmspiel aufzogen. In die- ser Spielphase zeigte sich, daß die ASV- Mannschaft größeren Belastungen nicht mehr gewachsen ist und Ruhe notwendig hat. Die Frankenthaler stützten sich haupt- sächlich auf eine clevere Abwehr, in der Torhüter Siefert und Mittelläufer Blesch überragten. Aber auch der Sturm wußte mit wie steht mein verein! N Privatrunde 8 A-Klasse Adler Sandhofen 22 15 1 6 31:80 31.13 VER IIa 22 12 d 2 SV Waldhof%%ͤ 100CCC Blau-Weiß Phönix 22 12 3 7 62.44 27:17 SC Käfertal III e TSV Schönau 22 10 5 7 4934 2519 VfB GartenstadtJ1 22 11 2 9 41:47 24:20 09 Weinheim J 8 dee 2128 Schw.- WB. Phönix 22 7 6 9 532.55 2024 Fort. Heddesheim 22 7 6 9 58:68 20.24 VfB Gartenstadt II 22 3 2 15 20:81 12736 SG Hemsbach 22 1 9 19 19.103 241 B-Klasse g SV Wallstadt 20 12 4 4 82:40 28.12 VfR Eintracht 20%% 92% Gr.-Weiß Waldhof 20 12 2 6 51737 286.14 Rot-Weiß DJK I i 08 Mannheim 20 9 3 8 54:49 21:19 Vikt. Neckarhausen 20 9 3 8 44.47 21:19 Harm. Waldhof 20 0 3 8 51:56 21:19 Kurpfalz Neckarau 20 7 3 10 45:49 17:23 07 Mannheim 20 6 4 10 52767 16:24 DK Feudenheim 20 5 2 13 37:53 12:28 SV Laudenbach 20 1 2 17 20:113 4:36 Sd Mannheim 22 9 1 12 38:45 19:25 8 O-Klasse Ds Ladenburg 24 20 2 2 105:28 4276 03 Ilvesheim 24 15 8 1 73:41 38:10 Fort. Edingen 24 17 3 4 9031 37:11 09 Weinheim II 24 14 6 4 63:30 34:14 Schw. Hirschacker 24 13 6 5 47:21 32:16 SC Pfingstberg 24 11 4 9 73:51 26:22 98 Seckenheim 24 8 5 11 49:36 21:27 Rot-Weiß DJK II 24 8 8 11 55766 21:27 SC Käfertal IV 24 6 6 12 45751 18:30 All. Sandhofen 24 6 5 13 44:65 17:31 DK Sandhofen JJ Fort. Schönau 24 4 3 17 44131 11:37 Friedrichsfeld J Zum den gebotenen Chancen wesentlich mehr an- zufangen als die Feudenheimer Fünferreihe. Wenn die Frankenthaler mit letzter Konse- quenz gekämpft hätten, wäre ein zweistel- liges Ergebnis durchaus im Bereich des Mög- lichen gelegen. In der ersten Halbzeit boten die Feudenheimer noch mit Erfolg Paroli, aber an den Preffern von Reffert in der 29. Minute, Heil in der 32. Minute und Wanger in der 44. Minute vermochten sie nichts zu ändern. Im zweiten Spielabschnitt wurde die Ueberlegenheit des Süd westoberligisten noch deutlicher. In der 62. Minute markierte Tau- ber den vierten Treffer mit Kopfball, wäh- rend im Gegenzug der ausgezeichnete Gaa einen tollen Schuß von Teichmann von der Linie köpfte. Dem wieselflinken Emler ge- lang mit einem Kopfball in der 71. Minute der fünfte Treffer und nachdem Jung noch die größte Chance Feudenheims freistehend vergeben hatte, sorgte zwei Minuten vor dem Schlußgpfiff von Schiedsrichter Dechant wie- der Heil für das halbe Dutzend Treffer. HM VfL Neckarau- BSC Oppau 3:3 Das Ergebnis ist für den VfL Neckarau schmeichelhaft, denn Oppau war konditionell und auch spielerisch besser. Neckarau hatte erhebliche Umstellungen vorgenommen, denn im Tor spielte Zellner, Gärtner wurde zum ersten Male auf dem Mittelläuferposten ein- gesetzt und auf den beiden Flügeln stürmten die Junioren Deutsch und Gröger. Zunächst schien sich diese neue Formation zu bewäh- ren, denn der VfL spielte die ersten zwanzig Minuten in einem Tempo, das die Gäste sichtlich überraschte. Sofort nach dem An- stoß vergab Mittelstürmer Alker eine tolle Chance, aber in der 18. Minute nahm er eine weite Vorlage von Rechtsaußen Deutsch mit dem Kopf und Braun hatte gegen den pla- zierten Ball keine Chance. Imponierend Waren die schnellen Flankenläufe des wiesel- flinken Gröger, dem nur noch etwas Selbst- vertrauen fehlt.. Aber nach diesem„Feuerwerk“ war der Faden plötzlich gerissen. Die Oppauer kamen vierten Male Turniersieger. i%- Huben auch im Endspiel überlegen Tura verdient mit 3:1 besiegt/ Schönau auf dem dritten Platz Mit zwei auf hoher Stufe stehenden Be- gegnungen ging das 15. Schülerturnier von Phönix Mannheim zu Ende. Im Kampf um den dritten Platz behaupteten sich die um den erzielten Treffer besseren Schönauer Buben gegen den VfR Frankenthal. Rein spielerisch übertraf diese Partie das im An- schluß daran beginnende Endspiel. Hier konnte sich die erstmals bis zur Entscheidung Vorgestoßene Tura während des ganzen Spie- Jes nicht von ihrer Nervosität freimachen. Trotzdem überraschte sie mit dem aus einer gelumgenen Attacke resultierenden Führungs- treffer. Daß man jedoch nach diesem Vor- sprung sofort auf Verteidigung umschaltete, War taktisch unklug. Der spielerisch besser beschlagene VfR griff unverdrossen an und brachte die Tura-Deckung in arge Schwierig- EKeit. Den Linksrheinern gab es einen merk- chen Schlag, als ihr Torwart bei einem harmlosen Schuß des gegnerischen Links- außen das Leder ins Netz schlüpfen ließ; die- ser Ball war unbedingt zu halten. Nach dem kaum erwarteten Ausgleich knapp vor Halb- zeit lautete die Mannheimer Devise nach Wiederbeginn Angreifen um jeden Preis. Dem ungestümen Drängen des VIR- Nachwuchses War die Turavertretung nicht gewachsen. Fast alle Spieler gruppierten sich in der eigenen Hälfte zur Abwehr, mehr und mehr ging man zurück. Und dann fiel auch der fällige Führungstreffer. Auf Linksflanke wurde der nun besser gewordene Torwart Ludwigshafens zum zweiten Male überwun- den und damit schon die Entscheidung er- zwungen. Für Augenblicke schien es, als Könnte Tura mit letzter Kraft die Niederlage doch noch abwenden, Da stellte ein drittes Tor das Endresultat her. VIR Mannheim war verdienter Sieger geworden. Tura war ein tapferer Verlierer, der nicht jenen Elan mit- brachte, mit dem er in der Vorschlugßrunde den tüchtigen VfR Frankenthal mit 5:0 aus- bootete. Schiedsrichter Jaudt vom Polizei- SpV. hatte das Spiel stets in der Hand. Bis zum nächsten Jahr hat also VfR Mannheim den wertvollen Wanderpreis des Veranstal- ters Phönix Mannheim inne. Wenn er den fünften Sieg schaffen könnte, wäre er end- gültig Besitzer. N Tura Ludwigshafen durch ihr unermüdlich arbeitendes Außen- läufergespann Meinhardt und Bachner immer stärker auf, Neckaraus Halbstürmer und Außenläufer, mit Ausnahme von Orians, hat- ten dem glänzenden Aufbau nichts Gleich- wertiges entgegenzusetzen. Aus dieser spie- lerischen Ueberlegenheit der Gäste fielen dann auch zwei Treffer durch Wuntz(30.) und Außenläufer Bachner(41. Min.). Zuvor hatte Torwart Zellner glänzend einen Elf- meter von Keller pariert und auch den Nach- schuß bravourös abgewehrt. Kurz nach der Pause hatte Oppaus Rechts- außen Meier eine Chance, die Zellner berei- nigen konnte, aber in der 60. Minute konnte dann Orians den Ausgleich nach guter Vor- arbeit von Gröger mit einem glänzenden Schrägschuß herausholen. Zwei Minuten später war es dann Münch, der einen krassen Deckungsfehler Neckaraus zur erneuten Führung ausnutzte und zwei Minuten vor Schluß des von Schiedsrichter Ferner(SV Waldhof) gut geleiteten Treffens stellte Orians mit einem ausgezeichneten Schräg- schuß den Endstand her. HN Amic. Viernheim— Tura Ludwigshafen 3:4 In einem temperamentvollen Spiel unter- lag Amicitia Viernheim dem Südwest-Ober- ligisten Tura Ludwigshafen mit 3.4 Toren. Im ersten Spielabschnitt verschenkten die Platzherren den Sieg, als sie aus einer Reihe guter Chancen nur zwei Treffer erzielten. Nach dem Wechsel trumpfte der Südwest- oberligist energisch auf und sicherte sich den alles in allem verdienten Erfolg. Toxe: 17. Min. 1:0 Lermer, 33. Min, 2:0 Trapp, 37. Min. 2:1 Pfenning(Eigentor), 52. Min. 3:2 Lermer, 80, Min, 313 Lieb, 88. Min. 3:4 Lieb. Schiedsrichter Woertgen(Wein- heim), Zuschauer knapp 200. Der neueste Tabellenstand der Vergleichs- runde hat folgendes Aussehen: SV Waldhof a VfR Frankenthal Ludwigshafener Sc SpVgg. Sandhofen —— do do S n D — 2 VfL Neckarau BSC Oppau SpVgg. Amie. Viernh. SpVgg. Mundenheim ASV Feudenheim d= 0 8 2s 8288888 8= 2 * D SSS O r D i D i D Nach Minuspunkten mit Birkenau gleichauf: Nun 98 Sechenheim will ein Mori mitreden Gegen Rintheim 8:6/ Ketschs Position in der Verbandsliga gefestigt Bei den Spielen der nordbadischen Handballverbandsliga gab es keine Verände- rungen an der Spitze. Tabellenführer Ketsch fertigte den Karlsruher SC überraschend hoch mit 22:4 Toren ab. Birkenau kehrte aus Durlach mit einem 16:10-Sieg zurück und Seckenheim besiegte Altmeister Rintheim mit 8:6. Das bisherige Schlußlicht Beiertheim bezwang seinen Gastgeber Knielingen mit 11:9 und kletterte dadurch auf den 9. Tabellenplatz. Edingen kam gegen Neuling Grötzingen zu einem 7:5-Erfolg. Das wichtigste Spiel der Handball- Ver- bandsklasse fand diesmal in Seckenheim statt, wo der TV 98 den TSV Rintheim empfing. Die Gäste mußten dabei die vierte Niederlage hinnehmen Daß diese so knapp — 8:6— ausfiel, verdanken sie in erster Linie ihrem vorzüglichen Torhüter, der eine Reihe schwierigster Bälle meisterte, darunter auch einen Vierzehnmeter. Doch auch beim Sieger war Stamm im Tor einer der besten Spieler. Das Spiel ver- lief im allgemeinen verteilt, vielleicht hat- ten die Karlsruher im Feld sogar leichte Vorteile, doch waren sie am Wurfkreis zu unentschlossen. Seckenheims Sieg geht in Ordnung. Allerdings überzeugte auch ihr Spiel nicht restlos, Im Angriff wurde viel zu eng gespielt. Seckenheim war mit 1:0 und nach dem Ausgleich 3:1 in Führung gegangen, doch blieben die Karlsruher immer gefährlich. Mit 5:3 wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause kamen die Rintheimer nochmals auf 4:5 heran, doch entschieden drei aufein- ander folgende Treffer die Partie endgültig zugunsten der 98er, die durch Schmid(4), Hardenbach und Münk(je 2) zu ihren Er- kolgen gekommen waren. Trotz Ersatz für Weinzierl, Wacker und Reinle gewann der TV Edingen sein Punkt- spiel gegen den TSV Grötzingen knapp mit 7:5. Die Edinger verdanken diesen Erfolg einmal ihrem guten Start, der sie bis 5:1 in Führung brachte, dann aber auch Torwart Au, der einen prächtigen Tag hatte. Selbst bei drei Vierzehnmetern blieb er Herr der Situation. Nach dem 5:2 beim Wechsel drück- ten die Gäste mächtig aufs Tempo. Sie wur- den leicht feldüberlegen, aber das Spiel war verloren. 7:5 durch Tore von Elsishans(3), Au(3) und Hemberger siegte TV Edingen. Die Gebrüder Wackershauser waren die ge- kährlichsten Spieler der Gegenseite. Von den Freundschaftsspielen interes- sierte vor allem das Abschneiden der 80. wjetzonalen Mannschaft von Motor Radebeul in Seckenheim als Gast des TV 98. Bei den Frauen mußten sich die SpVgg Sandhofen mit 3:8 geschlagen geben, weil sie im Wurf recht schwach war. Bei den Männern hatte Radebeul gegen den IV 98 eine in allen Reihen gut besetzte Mannschaft zur Stelle, die allerdings nur deswegen zu 15 Treffern kam, weil Stamm diesmal nicht seinen pe- sten Tag hatte. Trotzdem hieß der Sleger Seckenheim, an dessen 18 Tore Neubauer und Schmid maßgeblichen Anteil hatten. Schwach war die Elf vom St. TV Schweiz, die beim Waldhof gastierte. Obwohl die Waldhöfer nicht komplett antreten konnten, gewannen sie doch sicher 15:5. Die Schwarz- blauen hatten die Schwäche ihres Gegners bald erkannt und nutzten diese weidlich aus. Saargäste hatte die Post Sd aus Kirkes, Beide Mannschaften lieferten sich ein faires Spiel, das die Einheimischen zwar knapp (9:8), aber doch verdient gewinnen konnten. Ansbach übernahm die Spitze Bereits am vorletzten Spieltag konnte sich der TSV Ansbach mit dem klaren 19:11-Sieg über den TB Eßlingen die Halbzeitmeister- schaft in der Handballoberliga Süd sichern. Dabei wurde die Spitzenposition des T8 Ansbach durch die Mithilfe von Vorjahrsmei- ster Frischauf Göppingen, der dem TSV Zuf. kenhausen mit 17:14 das Nachsehen gab, noch gefestigt. In den beiden Sonntagsspielen gab es Ueberraschungen. Neuling TSV Rot kehrte aus Schutterwald mit dem einzigen 713- Gästesieg des Wochenendes zurück, und im nordbadischen Lokalspiel schlug die seither auf dem letzten Platz rangierende Sd St. Leon den weitaus günstiger postierten Rivalen aus Leutershausen mit 12:9. 2 Punktrunden beendet: Nu Priualmannschatten mii ᷑lugeis dabei Gruppensieger wurden Adler Sandhofen, SpVgg. Wallstadt und 03 Ladenburg In drei Klassen mit Auf- und Abstieg tragen dle Privatmannschaften des Fußball- kreises Mannheim ihre Meisterschaft aus. Bei diesen Mannschaften handelt es sich um Reserve- Vertretungen, Alt- Herren- und Firmenmannschaften, die sich einem Verein angeschlossen haben. Mancher junge Spieler verdiente sich in einer solchen Mannschaft seine„ersten Sporen“ und man findet darin auch manchen bekannten Namen früherer Jahre. Man nimmt die Sache recht ernst. Oft Sieht an hier gröberen Einsatz und als bei den„Großen“. Vom Ver- band aus werden die Meisterschaftskämpfe in der Form unterstützt, daß man offiziell einen zum Kreisvorstand gehörenden Staf- felleiter eingesetzt hat und daß für alle Spiele Verbandsschiedsrichter eingeteilt wer- den. a Dieser Tage nun haben dle Mannschaften ihre Meisterschaftsrunde beendet, In den A-Klasse schaffte„Adler“ Sandhofen, eine Privatmannschaft der Spielvereinigung, die Meisterschaft. Ihr wurde der Titel nicht leicht gemacht. Sie bezog in 22 Spielen im- merhin sechs Niederlagen. Ihr Torhüter mußte insgesamt 50 Mal den Ball aus dem Netz holen, während die Stürmer 81 Mal ins Schwarze trafen. Mit ebenfalls nur sechs Niederlagen folgt die II. A-Mannschaft des VfR Mannheim auf dem zweiten Platz. Diese Elf hat ein wesentlich besseres Torverhält- nis aufzuweisen, doch gelangen der Mann- schaft nur 12 Siege, gegenüber 15 des Mei- sters. Zu den Spitzenmannschaften der Klasse gehören auch noch die bekannte Model-Elf des SV Waldhof, Blau-Weiß Fußball- Freundschaftsspiele: Phönix und die dritte Mannschaft des 80 Käfertal. Absteigen müssen die zweite Pri- vatmannschaft des VfB Gartenstadt und die SG Hemsbach, die auf ihrem Pluskonto nur drei Unentschieden stehen hat. In der B-Klasse rechnete man lange Zeit mit einem klaren Erfolg der 1. Mannschaft der Dq K-Abteilung Rot-Weiß(Neckarstadt- Ost), die jedoch in der Rückrunde auf den Vierten Platz zurückfiel. Staffelmeister ist die Spygg Wallstadt, mit 12 Siegen, vier Unentschieden und vier Niederlagen bei einem Torverhältnis von 82:40. Zweiter Wurde die„Eintracht“— Elf des VfR Mann- heim mit 27:13 Punkten, Diese beiden Mann- schaften steigen in die A-Klasse auf, Eben- falls sehr gut hielt sich der SV Waldhof Grün- Wein mit 26:14 Punkten. Absteigen müssen der SV Laudenbach und die 88 Mannheim(Straßenbahn). Souverän wurde 03 Ladenburg Meister der C-Klasse. Von 24 Spielen wurden 20 gewonnen, zwei gingen verloren und zwe. endeten Unentschieden. Die Mannschaft er- reichte das ausgezeichnete Torverhältnis von 105:28. Der Zweite der C-Klasse, die SpVgg Ilvesheim, verlor zwar nur eine Begegnung, mußte aber in acht Spielen je einen Punkt abgeben, so daß es bei dem wesentlich schlechteren Torverhältnis von 73:41 nur zum zweiten Platz reichte. Zum Aufstieg hat es jedoch auch dieser Mannschaft gereicht. Abgeschlagen am Tabellenende der C-Klasse stehen Fortuna Schönau, die bei 17 Nieder- lagen 131 Tore hinnehmen mußte und Gelb- Schwarz Friedrichsfeld mit 23 Niederlagen und 133 Gegentoren. Ab. Spb O7 gegen Dresden wie aus einem guß Junge„Empor“-Mannschaft in einem schnellen Spiel mit 3:1(I:0) besiegt/ Der TSV Viernheim schoß 15 Tore Die spielstarken Gäste aus Dresden brach- ten eine junge und einsatzfreudige Mann- schaft mit, die ein achthares Ergebnis erzielte. Sie legte gleich nach Beginn ein hohes Tempo vor und geflel durch gute Spielzüge. In der 13. Minute vergab der Mittelstürmer eine Torgelegenheit, als er freistehend einen Ball neben das Tor setzte. Im Gegenzug kam Safkrich frei zum Schuß, traf aber nur den rechten Torpfosten. Man kämpfte um jeden Ball. Der fangsichere Dresdener Torwart hielt hervorragend einen 20-m- Schuß Göbels. Ein Kopfball des gleichen Spielers wurde von einem Verteidiger auf der Torlinie mit Rück- zleher geklärt. Dann war es Ostrowski, der in der 30, Minute zum 1:0 einschoß. Gleich darauf wurde ein Kopfball von ihm erneut auf der Torlinie zurückgeschlagen. Nach Wiederbeginn diktierte die Platzelf mehr und mehr das Spielgeschehen. Die schnellen Flügelstürmer Hitzfeld und Hitzel erspielten zwingende Situationen, Saffrich erhielt einen Paß, umspielte einen Gegner und dann den Torwart und brachte überlegt das Leder zum 2:0 im Tor unter. Die Gäste spielten gefällig bis zum Strafraum, aber man vermißte den krönenden Abschluß. Die meisten Schüsse verfehlten ihr Ziel oder wurden vom Torwart gemeistert. Die 60. Mi- nute brachte das 3:0 durch Göbel. Der beste Stürmer der Oer schloß eine Musterkom- bination erfolgreich ab, als er aus 15 m den Ball erhielt und wuchtig ins Netz setzte. Mit dem Schlußpfiff gelang den Gästen das ver- diente Ehrentor, als ihr Halbstürmer eine Flanke von links direkt aufnahm und un- haltbar einschoß. Es war ein überzeugender Sieg der tüch- tigen O7er, die ihre besten Spieler in Göbel und Ostrowski hatten und die für ihre aus- geglichene Mannschaftsleistung ein Lob ver- dienen. Spygg 06 Ketsch— 80 Pfingstberg 2:0 Beim Freundschaftsspiel zwischen der 2. Amateurmannschaft 06 Ketsch und der A-Klassenmannschaft SC Pfingstberg machte sich doch der Klassenunterschied bemerk- bar, obwohl die Gastgeber nicht in stärkster Aufstellung spielten. In der 15. Minute gin- gen die Platzherren durch den Halblinken Mode in Führung. Dann bemühten sich beide Mannschaften eifrig um weitere Erfolge, Erst in der 65. Minute schoß der Halbrechte Rup- pert zum 2:0 ein, Obschon die Gäste ihr Bestes gaben, blieben ihre Bemühungen ohne Erfolg. 5 Grün-Weis Ludwigshafen— Polizei 8v Mannheim 3:1 Der Sc Grün-Weiß Ludwigshafen konnte auch das Rückspiel gegen seine Mannheimer Kollegen erfolgreich gestalten. Mit 3:1 aber blieb die Niederlage der Mannheimer gegen- über dem Vorspiel(7:3) doch im Rahmen. In der zweiten Halbzeit verlief das Spiel im wesentlichen ausgeglichen, so daß das Er- gebnis für die Gastgeber zwar als verdient anzusehen ist, jedoch nicht ganz dem Spiel- verlauf entspricht. Die Ludwigshafener wa- ren in der ersten Halbzeit die überlegene Mannschaft. Aber mit einer soliden Abwehr- leistung konnten die Mannheimer ihr Tor bis zur 40. Minute sauber halten. Erst dann konnte Ludwigshafens Rechtsaußen Kunz den ausgezeichneten Mannheimer Torhüter Weiss zum erstenmal überwinden. Eine Minute vor dem Wechsel lenkte Heidel einen Schuß des Ludwigshafener Halblinken zum 2:0 ins eigene Netz. 5 Als die Gäste nach dem Wechsel ihre De- fensivtaktik aufgaben, wurde das Spiel aus- geglichen. Außer einem Treffer, den Antoni in der 53. Minute erzielte waren aber eine Reihe von Eckbällen die einzige Ausbeute der Mannheimer. Der Schütze des ersten Treffers, Ludwigshafens Rechtsaußen Kunz, sorgte in der 62. Minute für den nd 18 V viernheim ESV Mannheim 1313 Klar deklassiert wurden die Gäste, denn die Platzherren schossen aus allen Rohren und hatten das Spiel schon von der ersten Spielminute an eindeutig in der Hand. Die Mannheimer konnten nicht im geringsten der sehr starken einheimischen Hintermannschaft entgegentreten. Das Spiel war praktisch schon in der ersten Halbzeit mit 5:1 Toren entschieden. Nachdem die Gäste noch einen Spieler durch Platzverweis verloren hatten, wurden sie völlig ausgespielt. In gleichmäßi- gen Abständen fielen die restlichen Tore, denen der ESV nur drei Treffer entgegen- setzen konnte. Für die Gastgeber waren Burkert mit 5, Stumpf mit 5, Hlldenbrand mit 3 und Helfrich mit 2 Toren erfolgreich. FV Stammheim— Sd Neckarstadt 0:1 In einem Freundschaftsspiel beim Fußball- verein Stammheim gewann der Sc Neckar- stadt verdient mit 1:0. Der Gastgeber, der in der zweiten Amateurliga Mainfranken auf dem dritten Tabellenplatz steht, kämpfte um den Ausgleich, der aber von der sicheren Hintermannschaft der Mannheimer vereitelt wurde. Die zweite Mannschaft gewann 3.0 und die AH, die am Pfingstsonntag gegen die AH von Stammheim spielte, verlor mit 1.2. — 5— Nr. 130 Nr. 180/ Dienstag, 7. Juni 1960 8 pPORT Seite 17 Mit 11,8 Sek. ist die Fahrkarte für Rom sicher: Günter(62 Weinheim) 54 02.— Hochsprung, 1 5 a Männer: 1. Pörschmann(TG Worms) 1,82 m, Dreimal die Heß- Mannschaft 0 0 0 0 00 0 0 2. Dewitz Peter(MTG Mannheim) 1,82.— Rekordserie für Germania Düsseldorf en Nnni Sieht auch in flannlieim iibertagende Sprinterin ĩ ĩðꝭł);UW 190. 25 1 5 e Woche nach den eindrucksvollen Erfolgen g 5 5 4 400 m, Frauen: 1. Dörr(Pos annheli 68,3 von Gent bei der von sechs Nationen be- St Gut 500 Teilnehmer und ausgezeichnete Leistungen bei den Ersten Kurpfalz-Kampfspielen der Post-Sd Sek., 2. Bender(TSV Rettigheim) 63,7.— schickten Ruder-Regatta in Ostende erneut ände⸗ 5 5 5 a 4 4100-m- Staffel, Männer: 1. TG Worms 43,5 zu einer Reihe prächtiger Siege. Die Schütz chend Die Postsportgemeinschaft Mannheim ge- Leistung gab es hier beim 600-m-Lauf der Hervorragend waren die Leistungen im Sekunden, 2. SKV Eglosheim 44,5 3. TB Wil- linge von Dr. 9 14 8 8 nieh insgesamt urück staltete ihre ersten Nationalen Kurpfalz- weiblichen Jugend A, Wo Milla Bertram Weitsprung der Frauen, wo Ingrid Emmerich ferdingen 46,6.— 5000 m: 1. Gebauer(1. FC sieben Erfolge(einschließlich Nachwuchs- Slicht Kampfspiele zu einem vollen Erfolg. Gut(ATSV Saarbrücken) mit 1:38,6 Minuten eine Eintracht Frankfurt) mit 5,74 m vor Ma- Kaiserslautern) 16:15,4 Min., 2. Röder(Post mannschaften) und gewannen somit das h auf 500 Teilnehmer aus über 70 Vereinen hatten ganz ausgezeichnete Zeit lief. Eine weitere rianne Hartung(TV 64 Schwetzingen) mit Mannheim) 16:34, 6. Championat de la mer du nord. g. ihre Meldungen zu der Veranstaltung abge- gute Leistung zeigte Norbert Fleischer 3,54 m siegte. IIse Bechtold(Eintracht Frank-* 5 Großen Anteil an diesem Erfolg hat der 5 geben. Der Samstag, der der Jugend vorbe-(Grün-Weiß Frankfurt), der die 100 m in 11,0 furt) sicherte sich das Kugelstoßen mit 13,41 Motocross-Weltmeister Baeten 7 Europameister im Vierer m. Stm., die Heß interes- halten blieb, brachte bereits eine Anzahl aus- Sekunden durchlief. Der Sieger im 400-m- Meter vor der dänischen Meisterin Halkir Der Motocross- Weltmeister von 1958, Mannschaft. Die Crew Wegner, Cintl, Effertz, der so- gezeichneter Ergebnisse. Die herausragende Lauf, Rolf Herzog von Post Jahn Freiburg,(13,39 m), während Hanna Bienert(Post Han- Rene Baeten Belgien), verunglückte bei Dr. Heß und Steuermann Obst siegte in bei- 35 5 1 1. nover) das Diskuswerfen mit 47,03 gewann. einem Motocross-Rennen in Stekene(Bel- den Vierer-Rennen(mit und ohne Steuer- ei den 72 3 aulel des e Leiste mit d inuten an, weitere Ergebnisse: 200 m Frauen: 1. Jehn gien) tödlich. Baeten erlitt bei einem Sturz mann) jeweils vor dem englischen Boot des Achofen Johanna lüttge hei 16.37 Meter 1 1 85 1 143 5 0(Borussia Fulda) 26,4 Sek., 2. Nitsch ost schwere Verletzungen und starb unmittelbar Molesey BC mit eineinhalb bzw. einer halben n Wurt Die deutsche Rekordhalterin im Kugel- N zleldl bot mut und m m Stab- Mannheim) 26,5 Sek., 3. Dubs(SSV Reutlin- nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Länge Vorsprung. Schließlich saß diese n hatte 5 175 hochsprung mehr als das Uebliche. Doppel- 5 5 55 1 alle pisher Mannschaft auch im Achter, der mit einer stoßzen, Johanna Lüttge(Leipzig), verbesserte gi i i ide Sen) 26,5 Sek., 4. Döser Post München) 27,7 Tödliche Unfälle im Motocross waren bisher 4 ö f n allen I rturt ihre eigene Bestlelstur t 16,37 tee un Diskus- ung ddermsrten ure Sek.— 100 m Manner: 1. Lüdtke Eintracht äußerst selten. halben Länge Vorsprung vor Molesey siegte, en Nietert, nit Aeser Welte Wurde sie zweite mu e h e e eee ee ee eee 109 Sek, 2. Than(Eintracht 1 In Vierer-chne kam Breuropameister Etuf reffern Meter. Mit dieser Weite wurde sie zweite und 43,30 m. Auch der B-Jugendliche Eme- ö 5 5 5 Wieder Peter Cawthorn Essen über den vierten Platz nicht hinaus. ven be-. im Duell mit der Schwergewichtigen so- net, der im Kugelstoßen 14,20 m und im Frankfurt) 11,0, 4. Neckermann(R Mann Zwei weitere Erfolge in den Zweier-Ren- Sleg Wjetischen Weltrekordlerin Tamara Preß, Speerwerfen 53,35 m erreichte, verdiente sich heim) 11.2.— 200—m-Lauf, Männer: 1. Fleisch- Bei den Internationalen Meisterschaften nen rundeten den großartigen Erfolg der 8 die 16,97 Meter erreichte. Die bisherige Sai- eine gute Note. In ei 400-m.-Einlagelauf mann(SKV Eglosheim) 22 2 Sek., 2. Thrän des Vereins Deutscher Tennislehrer konnte 555 5 ubauer 4205 b N 8 eine gute Note. In einem Mm-Einlagelau(Eintracht Frankfurt) 22,4, 3. Neckermann der Australier Pet th Pfingst Düsseldorfer ab. Uellner/ Schroers setzten sich ten. sonbestweite der Leipzigerin lautete 15,99 schlug Rosel Nitsch(Post Mannheim) in 59,4(UR Mannheim) 22,8 5 e m der Australier Peter Caw orn am Plingst- mit zwei Längen Vorsprung gegen die Essener ö Meter. Sekunden die Münchnerin Ariane Döser i 8 270.—DIk⸗ Sbrung: montag in Bad Ems seinen Titel erfolgreich Etuf-Rud St.„Fit düuren 5 chweig, j 18218 1 55 de 1. Schneider(SC Pforzheim) 3,70 m, 2. Bayers- teidi Er schl im Final FFF F 1 nl die Im Hochsprung stellte die Leipzigerin(61,4) überzeugend. Dafür revanchierte sich dörter(60 München) 3,60 4894005 0 verteidigen. r schlug im Finale 855 70 Zweier-mit flel an Riekemann/Litz, die das onnten Doris Walter mit 1,67 Meter neue deutsche Ariane Döser über 800 m, als sie Rosel Nitsch do“. 1. g„ Landsmann Peter Molloy überraschend glatt belgische Boot von Ostende weit hinter sich wart. Jahresbestleistung auf, die zugleich Zonen- auf Platz 2 verwies. 5 Männer: 1. Grün-Weiß ITantturt 3.82,0 Mi- mit 6:1. 6:1, 68. Cawthorn hatte im Semi- jeſßen. 188 rekord ist und der Olympianorm entspricht. Schnellste Sprinterin blieb erwartungsge- F 3 5 2 8 anale den Duisburger Beppo Böttinger mit Inn Einer e dll An een ich Bei den Männern überquerte Manfred mäß die Münchener deutsche Meisterin Anni(Grün- Weils a 95 i e 6.2, 6˙2 und Molloy Fritz Sehmrau mit 57, 1500 Meter— kam Australiens Olympiazwel- Kirkes. Preußger im Stabhochsprung erneut 4,50 m, Biechl, die im Endlauf die Olympia- Qualifi-. 5 1 6:3, 8:6 ausgeschaltet. ter und mehrfacher Europameister Stuart f kalrez scheiterte jedoch bei dem Versuch, den Re- kationszeit von 11,8 Sekunden schaffte, nach- 5 5 Mekenzie in 5:03,83 Minuten zu einem harten knapp kord auf 4,60 m zu schrauben. dem sie in der Vorentscheidung 11,9 erreicht Ewert kommissarischer Nachfolger: Endkampfsieg über Polens Exeuropameister hatte. EKocerka(5:04, 8). Die nächsten Plätze belegten onnten. Harvestehude Hockeymeister Im Weitsprung der Männer kam Josef SDR-Verfahren gegen Erieh ee der Franzose Lemaire und der Belgier Steen- itze Der Harvestehuder THC sicherte sich 11 auf„5 b 8 5 mit einem knappen 1:0(1:0) Sieg im Wie- Rudi Grünewald ampertheim) überbo Das Präsidium des Bundes Deutscher Sportausschuß-Vorsitzender zum 29. Mai Dich n der 60-m-- Grenz 113 derholungsspiel um die deutsche Damen- mit 7,09 die Siemenmetergrenze. Das 1 05 Radfahrer hat gegen den ehemaligen Sport- 1960 zur Verfügung gestellt. Am 16. Mai 1960 1 e n . 5 Hockeymeisterschaft gegen den„ewigen merwerfen sicherte sich Christian Slese ausschuß-Vorsitzenden Erich Möller(Bad überreichte Erich Möller dem BDR-Präsi- f SD l i 0 9 5 Zweiten/ Uhlenhorster HC den neunten Ti- Fulde) mit 59,12 ganz knapp vor Pfeffer- Harzburg) ein Verfahren wegen unwahrer denten Erwin Hauck(Gießen) persönlich ein Mit 59,55 Metern stellte Elvira Ozolina niche telgewinn, nachdem man sich vor Wochen- mann Post München) mit 51,05 m. Im 800 Nn. Behauptungen und Schädigung des An- weiteres Schreiben, mit dem er sein Amt UdssR) bel den zwölften internationalen N trist in Hummelsbüttel nach Verlängerung Lauf imponierte Manfred Huber von Ss schens des BDR anberaumt. Das BDR-Prä- sofort niederlegte. Ericen Möller tat diesen Leichtathletik-Meisterschaften von Rumä- 8 1:1 getrennt hatte. f Reutlingen mit 1:56,0, während das 1 sidium nahm den Rücktritt von Erich Möller Schritt, ohne die zum 11. Juni nach Gießen nien in Bukarest einen neuen Weltrekord ut. In einer Begegnung, die wesentlich bes- werfen der Männer von Hermann Wöhle an und sezte Heinz Ewert(Hannover), den anberaumte Sitzung abzuwarten und ent- im Speerwerfen der Frauen auf. Sie streifte 85 noch ser als das erste Zusammentreffen war, ge-(Eintracht Frankfurt) mit 46.57 m und das Fachwart der Amateur-Straßenfahrer, als gegen seinem Versprechen, verbandsinterne damit die 60-m-Grenze, die man vor weni- len gab wann der Titelverteidiger und Rekordmeister Kugelstoßen mit 14,78 m gewonnen Wurde. kommissarischen Sportausschuß-Vorsitzen- Angelegenheiten nicht vor die Presse zu sen Jahren noch als unerreichbar ansah. Kehrte glücklich gegen den gleichwertigen Lokal- Gudrun Feghelm(Eintracht Frankfurt) über- gen ein. bringen. Der Bund Deutscher Radfahrer Erst am 3. Mai hatte Elvira Ozolina mit 1 7413 rivalen. Das Siegestor flel in der 19. Minute sprang 1,53 m im Hochsprung. Den 400-m- 5 115 f„„ bal am 11. Juni in Gießen(20 Uhr im Café 57,2 Metern den bislang noch offiziellen und im durch die 23jährige Nationalspielerin Gisela Lauf sicherte sich Fritz Graf(I. FC Kaisers- 1 5 N teilte zum„Fall Möller mit: Deibel) eine Pressebesprechung ab, in der Weltrekord ihrer Landsmännin Zalagaitite seither Dreesmann. Vorausgegangen war ein Mißz- lautern) in 49,7 Sekunden vor Klaus Böh- 11011 chreiben vom 10. Mal 1960 hatte Erich das Präsidium zu dieser Angelegenheit Stel- aus dem Jahre 1958 um 43 Zentimeter ver- 5 Leon verständnis der UHC-Abwehr. mert(TG Heilbronn) in 49,9 Sekunden. ler dem BDR-Präsidium sein Amt als jung nehmen wird. bessern können. en àus „ E OPEWWEU i A e Rheuma- Schmerz 5 i Zahn- ond Nervenschmer: ie korgt für Ihre Augepgläger! 33 12 5 ä i PA Wan giefent ern en ile ce, klage. eee 0 4. s an den plonken un Unterkunftshallen(frühere iöhliglelt eser 5 e 20 1 nbur r 9 3 8 RAD-Baracken) nebst sämtlichen l der WI. Leichl vertröglich. 2 a sch rd 8 * 8 BRILLEN Op Tl ꝓelefon 237 78 E lat ze Schicksal 2 Ae ee Betten. eee 8.. 8 2 ge 5 dogg ce Gee gebe; bd n. Ne dem Herten e Pri- 5 5 7 109 rung können wir mit einem eindeutigen Nein ager W. Lang, Ludwigshafen/ Rh. 5 Ienmer zen: 3 ind 48[Spezialabtellung: Unslehtbare Augenglaäser 0 antworten. Aber man mos rechtzeliig dos Wii ennelnn ann Sanne jeder Frau! to nur Lieferant aller krankenkassen 15 ichtige tun. 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Jun 1960/ Nr. 180 Mit den Archenviehchern unterwegs Am 7. Juni wäre Fred Endrikot siebzig Johre alt geworden Alle Gedichte und Verse, die in drei klei- nen Bänden erschienen sind, hat Fred Endrikat, der am 7. Juni 70 Jahre alt ge- Worden wäre, für sich geschrieben. Er nu- schelte und blubberte sie vor sich hin, wenn er in seiner braunen Samtqacke und der sei- denen Boheme-Schleife auf irgendeinem Brettl stand. Zum Schluß pflegte er in dem dicken Adreßbuch, ohne das er nie auftrat, zu blättern und nach eifrigem Suchen in dem verkehrt herum gehaltenen Band fand er einen seiner treffsicheren Vierzeiler und warf inn in das Publikum. In den letzten Jahren vor seinem viel zu frühen Tod im Sommer 1943 reiste er mit einem eigenen kleinen Ensemble herum. Er nannte es„‚Die Arche“, das„Kabarett der tödlichen Langeweile“. Und seine Mitglieder, ddie er liebevoll seine Kumpel nannte, waren die Archenviehcher. Im Programm standen hinter unseren Namen nicht etwa die sonst üblichen Bezeichnungen wie ‚der glänzende Parodist“ oder„die unübertreffliche Vor- tragskünstlerin“ sondern:„der typisch hoff- nungslose Fall“ oder„nicht mehr ganz jung — und schon so untalentiert“, was sich auf seine viel jüngere Frau und Partnerin Irm- gard Borchardt bezog. Sich selber nannte er „der charmante Trauerbote“ und hinter mei- nem Namen stand schlicht:„Besser sie— Als gar keine Künstlerin“. Wir spielten Sketsche von Fred oder lose zusammenhängende Folgen wie„Das guß- eiserne Cabaret“, eine Parodie auf das Brett! um 1900 mit Dirnenlied und kokettierender Soubrette und Fred als Conférencier im Gehrock mit Blume im Knopfloch und flott gezwirbeltem Schnurrbart, der für„Jubel, Trubel und Heiterkeit“ sorgte. Kostüme und Dekorationen waren witzige Andeutungen. Nur als die„Arche“ ein Jahr lang in Köln im„Charlott“ beheimatet war, ging es in dieser Hinsicht üppiger zu. Aber Fred fühlte sich trotz der künstlerischen und materiel- len Erfolge nicht so recht wohl. Es lag ihm Vielleicht nicht so, ein Inter-Betrieb der vielseitigen Blatzheim- Unternehmungen zu sein. Er taute erst so richtig auf, wenn wir beim Künstler-Papa Dierse in der„Kleinen Glocke“ am Schauspielhaus saßen oder im „Bieresel“ unseren Strammen Max futter- ten. Manchmal ging es auch zum„Fiesen Kunibert“, in seine alte gemütliche Wein- Stube am Dom. Ganz in seinem Element war Fred im Münchener„Simpl“, in dem er ungezählte Hammerschmidt kündigte Felsensteins Chefdramaturg geht Der letzte parteilose Chefdramaturg einer Ostberliner Bühne, Wolfgang Hammer- schmidt, beendet mit Ablauf der Spielzeit 1959/60 seine Tätigkeit an Walter Felsensteins Komischer Oper in Ostberlin. An seine Stelle tritt Dr. Horst Seeger SED), der langjährige Musikkritiker des SED-Parteiorgans„Neues Deutschland“ und zuletzt auch Chef- redakteur der Zeitschrift„Musik und Gesellschaft“. Dr. Seeger steht dem Verneh- men nach dem Zentralkomitee der SED nahe. Hammerschmidt, der in Westberlin wohnte, hat seinen Vertrag selbst gekündigt und be- gründet seinen Rücktritt dpa gegenüber mit dem ständigen politischen Druck, dem er Aus- gesetzt war. Felsenstein hatte ihm beim Engagementsabschluß 1954 eine unabhängige künstlerische Tätigkeit zugesichert und auch immer wieder, soweit dies möglich war, eine schützende Hand über seinen Chefdramatur- gen gehalten. Er konnte jedoch nicht verhin- dern, daß in die Gestaltung der Programm- hefte eingegriffen wurde., So mußte zum Bei- spiel das Programm zur Neufassung von „Hoffmanns Erzählungen“ eingestampft wer- den. In letzter Zeit mehrten sich die Schwie- rigkeiten. Schon in den Jahren 1950 bis 195⁴ war Hammerschmidt, der zu den rassisch Verfolgten des nationalsozialistischen Regi- mes gehört, in Halle und Stendal politischen Anfeindungen ausgesetzt und ging von dort aus für ein halbes Jahr an den Bayerischen Rundfunk in München, von wo ihn Felsen- stein engagierte. Die letzte künstlerische Ar- beit Hammerschmidts für die Komische Oper war eine Neufassung des Librettos zu dem Wieder ausgegrabenen„Barbier von Sevilla“ des Mozart-Zeitgenossen Giovanni Paisiello. Mit der Einstudierung dieses Werks durch Felsenstein wurden die Schwetzinger Fest- spiele Anfang Mai und an diesem Wochen- ende die sogenannten Arbeiterfestspiele in Chemnitz eröffnet. dpa Male und auch in seinem letzten Engage- ment auftrat. Er liebte das Improvisieren auf der Bühne und den nahen Umgang mit dem Publikum. So war er auch der richtige Mann, um in Hamburg aus dem Bronze- keller, der bis dahin ein Künstler-Lokal war, ein weithin bekanntes Kabarett zu machen. Das War im letzten Friedens-Sommer 1938, und begeistert machte Hamburg mit. Nicht nur das gesamte, bedeutende Künstlervolk und die Studenten kamen, auch die Besat- zungen der grogen Ueberseedampfer, die Konsulats-Angehörigen und sogar die gute Hamburger Gesellschaft fand den Weg in die kleine Straße im Gänge-Viertel. Das Podium war so winzig, daß wir zu viert kaum Platz darauf hatten, aber Freds Texte lebten und zündeten so, daß keiner die Enge und den dicken Qualm, in dem er stunden- lang saß, merkte. Und Fred schrieb neue Sachen wie lange nicht, rein„aus Spaß und Drollerei“. Wir kriegten sie morgens naß aus der Schreib- maschine, und abends spielten wir sie. Und nichts amüsierte Fred mehr als Fehler oder Steckenbleiben von uns, es konnte ja nichts Passieren, er wußte ja weiter und machte noch eine Pointe daraus! Hier war Fred keine Nummer eines Be- triebs mit einem Heer von Angestellten, sondern der bewunderte Freund des Bronze- Keller-Wirtes Kurt Witte, der strahlend sel- ber hinter seinem Bierhahn stand, denn das hatte er sich immer gewünscht. Und als er bei der Eröffnung seines Lokals das Geld für die Konzession nicht zusammenkriegte, Sing er kurz entschlossen zum Zahnarzt, ließ sich zwei Goldzähne ziehen und ver- setzte sie. Bei Kurt Witte durfte keiner von uns nach der Vorstellung gehen. Er bat uns, zu warten, bis die fremden Leute, wie er das Publikum nannte, raus wären. Dann wurde geredet von allem, was in, an und um die Kunst herum ist, und wenn Fred ganz gemütlich wurde, lehnte er sich vor und erzählte von Leoni. Dann wurde sein Gesicht, das so ruppig und borstig wer den konnte, wenn ihn was oder wer störte, Henry Moore: Krieger mit Schild Eine Arbeit des englischen Bildhauers, die in der großen Henry-Moore-Aus- stellung in Hamburg zu sehen ist. Foto: Lidbrooke gam weich und jung. Im Mundwinkel steckte wie festgeleimt sein geliebtes„Stümmelchen“, seine Zigarre, die er auch auf der Bühne nicht wegtat, und den Kopf auf die eine Pranke gestützt, blinzelte er behaglich wie ein Kater in der Sonne. Vom 15. bis 31. Dezember nahm Fred Prinzipiell kein Engagement an. Da wollte er in seiner„Kumpelsburg“ am Starnberger See sein, und zu Weihnachten gedachte er all derer, mit denen er„durch unterirdische Nabelschnüre verbunden war“. Dann steckte er Lichter auf die Tanne, die er selbst ge- pflanzt hatte, und spielte auf der großen Ziehharmonika, genannt Ottilie Besserdich, Weihnachtslieder für die Vögel. Leoni sollte einmal ein Asyl für„alte Pferde und Chan- sonetten“ werden. Es wurde Freds Zuflucht in seiner schweren Krankheit. Das große Telefonbuch und Ottilie Besserdich wurden nicht mehr gebraucht. Aber die unterirdische Nabelschnur hält noch, Fred. Lore Braun Der elementare Bildhauer Henry Moore Z0 einer großen Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle Die große Ausstellung mit Werken von Henry Moore in der Hamburger Kunsthalle ist ein Ereignis. Sie gibt einen Ueberblick über das Schaffen dieses elementaren Bild- hauers von 1927 bis heute, wobei bewußt das Schwergewicht auf die neueren, seit 1950 entstandenen Werke gelegt wurde, da ja die erste groge Moore-Ausstellung in Deutsch- land 1950 gleichfalls in der Hamburger Kunst- halle gezeigt wurde und von dort in die Städtischen Kunstsammlungen nach Düssel- dorf gegangen ist. Organisiert wurde die jetzige Ausstellung(wie schon jene Schau, die 1954 in Mannheim zu sehen war) vom British Council in London. Sie wird mit ihren rund 120 Arbeiten, darunter etwa 60 Plastiken vom Kunstverein in Hamburg in der dortigen Kunsthalle bis 3. Juli gezeigt, um dann ins Museum Folkwang nach Essen, ins Kunst- haus Zürich und ins Haus der Kunst nach München weiter zu wandern, wo sie dann erst gegen Ende des Jahres zu sehen sein wird. Es wird also mehrfach Gelegenheit zur Be- gegnung, zur Auseinandersetzung gegeben sein. Das ist auch notwendig bei diesem kom- plexen, spannungsreichen Schaffen, das aber seine Spannungen in den Werken zu meistern wußte. Urtümliches, bei dem man an prä- columbische Kunst denken kann, und moder- ner Konstruktivismus begegnen sich in die- sem elementaren Bildhauer, bei dem die Form immer eigenlebendige. Kraft besitzt, also wahrhaft plastisch ist. Moore weiß und geht davon aus, daß Pla- stik dreidimensionale Masse im Raum ist, die der Vergänglichkeit der Zeit das Dauernde, das Konstante entgegensetzen will. Die „Liegende“ in Eisenbeton von 1927 ist ge- lassen sich ausdehnende, leicht kubistisch verfestigte Masse. In dem„Mädchen mit imeinandergelegten Händen“ von 1930 und dem„Sitzenden Mädchen“ von 1931 erkennt man die Begegnung mit der präcolumbischen Kunst. In der„Komposition“ von 1933 schwillt die Form organisch, wölbt sie sich wie in der Plastik„Mutter und Kind“ aus dem Jahre 1936 mächtig. Urleiber scheinen hier Form geworden, während in der„Pla- stik“ von 1934 karitig, ja hart graphische Zeichen in geometrischen Formen in die blockhafte Gesamtform eingeschnitten sind. In fast gleichzeitigen Arbeiten werden also die Spannungen, die Arbeitspolarität in Moore sichtbar. In der Plastik„Mutter und Kind“ wird schon mit einer Hohlform gear- beitet. Die Höhlungen spielen ja im Gesamt- Werk Moores eine große Rolle. Er hat selbst einmal dazu gesagt:„Das erste Loch, das man durch einen Stein schlägt, ist eine Offen- barung. Das Loch verbindet zwei einander gegenüberliegende Seiten miteinander und verdeutlicht die Dreidimensionalität des Körpers. Ein Loch kann als solches ebensoviel Formbedeutung besitzen wie ein Stück bild- nerischer Masse. Die Luft kann zum Gegen- stand des Bildhauers werden; nicht der stehengebliehene Stein, sondern die heraus- geschlagene Höhle wird zur künstlerischen Aussage.“ Dazu ist zu sagen, daß die negati- ven Formen seit jeher zu jedem echten Kunstwerk gehören. Sie sind die Räume, die zwischen den tatsächlich gegebenen, den herausgearbeiteten Formen stehen blieben. Wenm sie ohne Spannung sind, dann besitzt auch das Gesamtwerk keine. Moore hat diese negativen Formen jedoch prononeiert umd bis zur Radikalität konsequent sichtbar gemacht. Moore kontrastiert diese„negativen For- men“ mit sich dehnenden und wölbenden, mit kurvenden und kreisenden Massen. Die Ge- samtform kann dabei skelettiert werden. Bei- spiele dafür sind in der Hamburger Aus- stellung die kleine„Liegende“ von 1939 und die beiden„Familiengruppen“ von 1946 und 1947. Doch gibt es bei Moore auch technisch- Kkonstruktivistische Formen wie die„Schnur- figur“ des Jahres 1937, die„Drei Spitzen“ und den„Helm“ von 1939/40. In dem unheim- lichen„Helm- Kopf“ von 1950 und der im glei- chen Jahr entstandenen großen„Stehenden Figur“ mit den beiden dreieckigen Tafeln verbinden sich die organischen und die kon- struktivistischen Formen sehr eigenartig. Die Tierköpfe der folgenden Jahre sind durchaus organisch empfunden, wenn auch in der Form vereinfacht. Hier bricht, wie schon in dem„Helm-Kopf“, das Unheimliche, ja das Dämonische durch, das in Moores Werk ohne Zweifel enthalten ist und das über das Gro- teske und das Bizarre, die gleichfalls in ihm stecken, weit hinausgeht. Formale und existentielle Probleme be- gegnen und durchdringen sich in den fünf- ziger Jahren, die für Moores Schaffen einen neuen Aufschwung bedeuten, erst recht. Das ilt für die große„Liegende Gewandfigur“ von 1952/53 ebenso wie für die zur selben Zeit entstandenen sitzenden Figuren„König und Königin“. Der verstümmelte„Krieger mit Schild“ von 1953/54 ist zum erschütternden Symbol der Hilflosigkeit, der Schutzlosigkeit Unserer Zeit geworden, die keinen Schild mehr gegen ihre technischen Wunderwaffen besitzt. Das trifft erst recht für den„Fallen- den Krieger“ von 1956/57 zu, dessen kleiner Schild sinnlos neben dem Kopf liegt, den Körper den Menschen schutz- und hülienlos preisgibt. Moore geht in seinen Werken meist von der Realität aus, stößt dann aber zum Zeichen vor. Das tut er auch in der Gruppe der„Drei aufrechten Motive“ von 1955/86, die Wie Mahnzeichen, wie riesige, über drei Meter hohe Knochen aufragen, beängstigend, beschwörend. In den letzten Jahren wächst auch das äußere Format der Arbeiten. Moore hat selber einmal dazu gesagt, daß die übliche Mittelgröße eine Idee nicht genug aus dem Prosaischen Alltag heraushebe.„Die sehr kleinen und die sehr großen Formate ent- fesseln ein höheres Maß von Gefühl.“ Beides wird an der Hamburger Ausstellung evident. Beispiele für die großen Formate sind vor allem die nach dem Arbeitsmodell für die „Liegende“ vor dem Unesco-Gebäude in Paris gegossene Bronze und die zweiteilige „Liegende“ von 1959. Begleitet werden die Plastiken in Ham- burg von zwei großen Wandbehängen in Moores charakteristischen Formen und von zahlreichen Zeichnungen, die oft„nur“ Bild- hauer zeichnungen, also Arbeitsstudien sind, die aber auch eigenständig werden können und in denen dann vor allem das hellsichtige Element in Moore durchkommt. Hermann Dannecker Die Analphabetin Ich habe eine Analphabetin gesehen. Auf der Poststation des Kleinen italienischen Ortes, den ich, damit er nicht noch kleiner wird, Jahr um Jahr zu verlassen zögere. Eine Analphabetin ist hierzulande nichts Besonderes. Italien kann sich rühmen, ihrer eine ganze Anzahl zu besitzen. Doch rühmt es sich dessen keineswegs. Im Gegenteil, es schämt sich in rührender Weise dieser Schwä- che, an der die Armut der Landbevölkerung schuld ist, deren Kinder nicht zur Schule genen können, weil sie in den Weinbergen und Oel- baumhainen, in den Reisfeldern und den Ge- müsegärten arbeiten müssen, hart, vom hellen Morgen an Jemand schickte dieser mittelgroßen, etud sechzig Jahre alten, freundlichen, mutterlicken, ein wenig verschmitzt aussehenden Analpha- betin Geld, und sie sollte quittieren, was sie nicht konnte. Der Posthalter lachte nervös. Er lacht nie anders. Er ist aus Mantud und leidet an einer Magen ferankheit. Grund genug, immer nervds zu lachen. 0 Indem er wie ein Besessener auf den Tele- graphenupparat einhieb, den er bei alledem zu bedienen nickt abließ, beauftragte er seine schwarzgelockte und stubenluftgebleichte Ge- kilfin- sonntags die gefeierte Heroine unseres Liebhabertheaters, in der Nachbarschaft zwei Standespersonen zu Zeugen aufzubieten, wel⸗ che Rollen der zweite Sehretär der Kommune, ein dicker, dreister, allzeit gut aufgelegter Nea- politaner, sowie ein junger Mann von nicht nennenswertem Beruf übernahmen. Mit beachtlicher Routine und unnachahm- lichem Schwung füllte der Sekretär ein For- mular aus.(Auch hierfür gibt es in diesem gesegneten Land Formulare.) Die Analpha- betin malte ein Kreuz darunter, von dem die Zeugen bestätigten, daß es von niemand an- derem als von ihr herruhre. Der vorgeschrie- bene Betrag ward ausgezahlt und die Szene zur allgemeinen Zufriedenheit beendet. Ob sie glüchelich ist, diese Analphabetin? Ob sie ein Mano spürt und einen Minder- wertigkeits complex zu ihrem Seelenleben zählt? Oder ob sie ihre Mitmenschen, die lesen und schreiben können, nicht anders betrach- tet als wir Akrobaten, Equilibristen oder Clouns? Man bewundert sie, aber man ver- spürt, abgesehen von einem rein spielerischen Trieb, einem kindlichen Ehrgeiz, den man je- doch bald überwindet, keinerlei ernsthafte Nei- gung, es ihnen gleichzutun.) Briefe, die dieser Frau geschrieben werden, bleiben ihr stumm. Zeitungen vermögen ihre Aletualitäten bei ihr nicht anzubringen. Bücker teilen ihr ihre gute oder böse Weisheit nicht mit. Dergleichen Dinge sind für sie vie für uns Grummophonplatten: wie sehr wir auch die Augen über deren Kerben geken lassen, wir vermögen nicht den Inhalt zu vernehmen, wenn uns kein Apparat zu ihrer Wiedergabe zur Verfügung steht. Sofern sie das Geringel und Gekhringel auf den Blättern, die die Welt bedeuten, über- haupt eines Blickes würdigt: wie mögen die Zeichen auf sie wirken, von denen wir wissen, daß sie„Frische Butter“ oder„Lins abbiegeß verboten“ oder„.. und beehren wir uns, Innen mitzuteilen“ heißen?— Wahrscheinlich wie auf Belsazar das Menetekel, das er und seine Weisen und Wahrsager ebenfalls nicht verstanden. Von der Versuchung des Buchstabens nicht angefochten, von der Verführung des geschrie- benen Wortes nicht berührt, unschuldig im Geiste: ist diese Frau nicht zu beneiden? Sie braucht eine Steuerdellaration auszu- füllen, nichts von Heidegger zu lesen, und ihr Bildungsgrad wirkt vor Gericht nicht straf- verschärfend. Kuriositdtensummler sollten sie um ein Auto- gramm bitten. Ossip Kalenter An einer Bach-Reger-Woche in Berlin be- teiligen sich vom 8. bis 12. Juni bekannte Chöre und Orchester aus der Bundesrepublik, Berlin und der Sowietzone. Veranstalter sind die Zentralstelle für Evangelische Kirchenmusik und das Evangelische Kirchenmusikwerk ge- meinsam mit dem kirchenmusikalischen Refe- rat des katholischen Bistums Berlin und dem Allgemeinen Cäcilienverband. Zu den Höhe- punkten gehören die Aufführung der h-Moll- Messe von Bach durch den Chor der Kirchen- musikschule Halle und das Bachorchester Berlin in der Steglitzer Matthäuskirche sowie die Aufführung des Requlems von Reger der 100. Psalm— durch den Chor der Sankt- Hedwigs-Kathedrale und das Berliner Philhar- monische Orchester im Konzertsaal der Hoch- schule für Musik. 25 VICEI . BAUM g FELUT UND FLAMME Copyright by Kiepenheuer& Witsch,. Köln Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 54. Fortsetzung Nun hat Glenn, bei all seiner natürlichen Furchtlosigkeit, eine ganz besondere Art von Mut. Nicht tollkühn, überstürzt oder unüber- legt— es ist ein kalter, berechnender Mut, Hinter dem eine Menge klarer Verstand und Ueberlegung steht. Es ist jene wirksame Art von Mut, die verlorene Schlachten zurückge- Winnt und in den verzweifeltsten Situatio- nen eine günstige Wendung herbeiführt. Man hört bisweilen abenteuerliche Ge- schichten von Männern, die mit dem Messer zwischen den Zähnen tauchen, um mit Haien zu kämpfen. Ich wußte nicht, ob Glenn sein Messer bei sich hatte. Soviel ich sehen konnte, hatte er nur eine leere alte Benzin- kanne, die wir in der Barkasse zum Wasser- ausschöpfen benutzen. Er hielt sie vor sich hin und stieß sie gegen den Hai wie ein Löwenbändiger, der sich mit einem Stuhl ge- gen die angreifenden Löwen verteidigt. Dann sah ich ihn unter den Leib des Hais tauchen, und dann sah ich einen zweiten Hai aus dem schwarzen Wasser emporschiegen, gierig und grausam, wie sie werden, wenn sie Blut rie- chen. Ich sah, wie Manuel erschlaffte, als sei er ohnmächtig geworden, und mir wurde übel, als ich sah, wie der Hai vorwärtsschoßh, mit dem bösen Grinsen, das sie haben, al machten sie sich über uns lustig. Dann wurde das Wasser braun von Blut, und ich dachte nur noch schwach: So hat Glenn doch sein Messer bei sich gehabt und ihn in die Kie- men getroffen— denn das ist die einzige Stelle, an der ein Hai verwundbar ist. Der Hai, den Glenn angegriffen hatte, drehte sich taumelnd herum und begann langsam auf den Meeresgrund zu sinken. Da znderte der zweite Hai seinen Kurs, wie ein Bluthund, der eine neue Witterung bekommt. Er wandte sich nicht gegen Glenn und Ma- nuel, sondern schoß auf seinen eigenen Bru- der los, und was sich dann weiter dort zu- trug, wollte ich nicht mehr wissen. Als wir Manuel wieder in der Barkasse hatten, stellten wir fest, daß ein großes Stück Fleisch aus seinem rechten Bein her- ausgebissen war, mit jenen charakteristi- schen glatten, halbmondförmigen Rändern, aber er hatte noch alle seine Glieder. Glenn, noch außer Atem, aber ohne sich gehenzu- lassen, band die Ader ab, um das Blut zu stillen, während ich die Barkasse auf ihre asthmatische Höchstgeschwindigkeit brachte. Natürlich gab es keinen Arzt in Tiburon. Es gab zwar einen in Mazatlan, aber er war alt und schläfrig. Ein Glück wenigstens, daß an diesem Tage gerade der Zug fuhr, und,, Was ganz außerordentlich war, er hatte nicht acht Stunden Verspätung wrie der Uunsrige heute, so daß Vida noch am gleichen Tag Manuel nach Mazatlan schaffen konnte., Sie hatte eine Riesenflasche mit Pulque bei sich, um ihn bei Laune zu halten und die Schmer- zen etwas zu betäuben. Ich glaube beinahe, daß er die Fahrt genoß. Glenn fuhr Später Wieder hinaus, barg Manuels Leine während der Ebbe, und es stellte sich dabei heraus, daß ein Rekordfang daranhing. Sieben der größten Haie, zwölf Fuß der kleinste. Kein Wunder, daß sie die Leine mitgenommen hatten. An einigen Haken waren die Ueber- reste einiger kleinerer Haie, die bis auf den Kopf von ihren eigenen Familienmitgliedern aufgefressen worden waren. Dag Manuel einen Hai beim Frühstück gestört hatte, er- klärte hinreichend, was ihm zugestoßen war. Wie kam es aber, daß er schließlich das Bein verlor? Nun ja, zuerst beschloß der Arzt in Mazatlan, ihm den Fuß zu amputie- ren, weil einige Knochen zermalmt Waren. Und nach zwei Wochen erklärte er, die Wunde sei infiziert, und sägte ihm ein Stück Bein ab. Und nach fünf Wochen kam er mit dem Bericht, es bestünde die Gefahr des Brands, und man könne Manuels Leben nur retten, wenn man ihm das Bein oberhalb des Knies abnehme. Als Manuel nach Tiburon zurückkehrte, verkrüppelt fürs ganze Leben, erwartete ihn eine Ueberraschung: Aurelia war wieder da, seine Frau. Sie war zu ihm zurückgekehrt; ich weiß nicht, ob sie Mitleid mit ihm hatte und dachte, daß er sie jetzt brauche, oder ob sie erfahren hatte, daß Glenn eine Versiche- rungspolice für ihn eingelöst hatte und Manuel wie durch ein Wunder mit sechs- hundert Pesos barem Geld in der Tasche ein reicher Mann geworden war. Aurelia ist eine grobknochige Frau, und dem entsprach denn auch ihr Charakter. Aber Manuel schien ganz zufrieden, sie wiederzuhaben. Außerdem hat er für sich persönlich einen Sport entdeckt, der ihm viel Befriedigung verschafft. Jedes- mal wenn ein Hai lebend eingebracht wird, rufen die Leute Manuel herbei, und Manuel nimmt sein Messer und schlitzt dem Hai den Bauch auf und in der besten Aztekentradi- tion greift er mit den Händen in die Ein- geweide und zieht der noch lebenden und zappelnden Kreatur die Leber heraus. Auch Will er immer sehen, was sich im Magen der Haie findet— als hoffe er, dort einmal sein verlorenes Bein zu entdecken Und einmal vertraute er mir an, wie er über Glenn denkt.„Wir sind quitt, der Pa- tron und ich. Er hat meine Braut gestohlen. Aber er hat mir das Leben gerettet. Und außerdem läßt er mich das neue Auto fah- ren; mit einem Fuß und Handgas—“ Als Thumbs diesen Schluß eines Kapitels erreicht hatte, war es beinahe Morgen ge- worden. Die ewig gleiche, dürre, mit Mes- quite übersäte Landschaft zog vorbei, flach belichtet wie auf einer schlechten Fotografie. Es War eine leichte Bewegung in der Luft, gerade ausreichend, um die dunkle graue Rauchfahne von der Maschine bis zum letz- ten Wagen zu wehen, wo sie die Plattform, die wir teilten, in eine Wolke von Ruß und den Geruch fauler Eier hüllte. Ich fühlte mich etwas benommen von der schlaflosen Nacht und von den abenteuerlichen Verwicklungen der Geschichte, die er mir erzählt hatte. Wenn ich die Augen schloß, sah ich nichts als grinsende, tauchende und kämpfende Haie, stumme Schatten, über die Tiefen glei- tend, und steile Rückenflossen, die glatte Wasserfläche durchschneidend. Ich hatte das Gefühl, daß auch mein Be- gleiter nach der schlaflos verbrachten Nacht erschöpft war. Er war immer langsamer ge- worden, und seine Erzählung hatte schließlich in einem unverständlichen Gemurmel ge- endet. Ein Blick zeigte mir, dag Mister Thumborn eingeschlafen war. Er sah unend- lich müde aus im Schlaf, aber sehr viel jün- ger als vorhin, beinahe wie ein schlecht gelauntes Baby, mit seinen Hängebacken, die durch ihr eigenes Gewicht herunter- hingen. a Auch ich lehnte mich zurück und schloß die Augen, um nochmals an mir vorüber- ziehen zu lassen, was er mir erzählt hatte. Das war es also, dachte ich, als ich mir die eigenartige kleine Szene auf der Station ins Gedächtnis zurückrief, deren Zeuge ich ge- worden war. Ein Abschied zwischen zwei Liebenden: Die Frau, die zu Hause blieb, und der Mann, der in den Krieg zog. Eine Szene, die sich heute überall unzählige Male täglich wiederholt, gar nicht zu sprechen von den früheren Kriegen und von den Zeiten, die jenseits von Geschichte und Mythos ins Dunkle reichen. Mir schien, als seien Jahre vergangen, seit ich diese Menschen beobachtet hatte. Da- mals waren sie Fremde gewesen, jetzt aber kannte ich sie, als hätte ich lange mit ihnen gelebt in ihrer einsamen kleinen Bucht. Was Wird jetzt aus hnen werden? überlegte ich. Tracey war zu früh aus der Geschichte aus- gestiegen, und der Himmel weiß, Welche Richtung sie am nächsten Kreuzweg ein- schlagen wird— das Gute und das Schlechte hat die gleichen Möglichkeiten in ihr, und nur die zurückgewiesen ebe zu Glenn ist da, um sie im Gleichgewicht zu halten Keine guten Aussichten für Tracey Fortsetzung folgt) ere ene . 2 1