11 'rtes, wird, nichts rer uhmt „ eg Rwã⸗ rung enen Oel- Ge- ellen eta cken, phka- s sie nie giner r võs Tele- dem seine Ge- seres zwei Wel- une, Neu- nickt Ihm- For- esem pka- die an- rie- zene in? der- eben lesen ach- oder ver- chen je- Nei- den, ihre cher meht Fur auch ssen, men, gabe auf ber- die ssen, egen uns, nlich und uicht ht rie- im szu- ihr raf- uto- nter be- nöre lin die usik ge- efe- dem öhe- loll- len- ster W²aꝗm, 3 nkt- nar- och- Be- acht Se- lich ge- ster d- fun cht ken, ter- Mob der- itte. die ins SE Wei lieb, dine lale von ten, ins Herausg.„Mannheimer Morgen“ Verlag. Druck: Mannh. Großdruckerei. Verl.- Leitg.: H. Bauser. Chefredakt. E. F. v. Schilling, Dr. K. Ackermann; Politik: W. v. Gropper, H.-J. Deckert; Wirt- schaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gil- les, K. Heinz; Lokal: H. Schneekloth; H. Barchet(Land); Kommunal: Dr. Koch; Report.: H. W. Beck; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. Dienst: O. Gentner, Stellv.: W. Kirches. 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Juni 1960 Sorins kalte Dusche in Genf „Die sowjetische Haltung zu Teilabrüstungsmaßnahmen hat sich nicht geändert“ Von unserem Korrespondenten Erich Rey hl Gen f. Im Saal sieben des Genfer Völkerbundspalastes wurde am Dienstagvor- mittag, um 10 Uhr, planmäßig die Zehn-Mächte-Abrüstungs- Konferenz weitergeführt. Die 27 Delegierten der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Kanadas, Frankreichs und Italiens auf westlicher Seite und der Sowjetunion, Polens, der Tschechoslowakei, Rumäniens und Bulgariens auf kommunistischer Seite, setzten sich auf ihre alten Plätze, die sie am 29. April verlassen hatten in der Hoffnung, die bevorstehende Pariser Gipfelkonferenz werde ihnen aus der Sackgasse heraushelfen. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Mit der Erklärung, daß die Sowzetunion„erst nach Abschluß eines politischen Uebereinkommens über die allgemeine und vollständige Abrüstung“ zur Erörterung technischer Einzelfragen bereit sei und daß sie den neuen sowjetischen Abrüstungsplan der Vollversammlung der Vereinten Nationen unterbreiten werde, falls auf der Zehn-Mächte-Abrüstungs-Konferenz keine Einigung erzielt werden sollte, hat der sowjetische Chefdelegierte und stellvertretende Außenminister Sorin die Erwartungen der Westmächte auf eine ernsthafte sowzäetische Verhandlungs- bereitschaft erheblich gedämpft. Sorin gab diese Erklärung nach Beendigung der er- sten Sitzung auf einer Pressekonferenz ab. Der neue Abrüstungsplan Chrustschows steht jetzt im Mittelpunkt der Genfer Ver- handlungen. Als Sprecher des Westens anerkannten der amerikanische Vertreter, Botschafter Frederick Eaton, und der italie- nische Ex-Ministerpräsident Martino die Be- mühungen der Sowjetunion auf der Suche nach einem Kompromiß. Die westlichen Sprecher bezweifelten aber, daß der neue Sowietplan wirklich in der Lage sei, die Genfer Abrüstungsverhandlungen voranzu- bringen. Martino warnte: Laßt uns nicht er- neut den Weg des Alles oder Nichts be- schreiten. Besser ist es, wir versuchen im Rahmen des Zieles einer totalen und welt- weiten Abrüstung ein Teilabkommen zu er- zielen, um von diesem zu einem andern Teil- abkommen weiterzugehen, als daß wir die Verhandlungen an einem noch nicht ganz klar absehbaren Fernziel scheitern lassen. Erhard besucht Adenauer in Cadenabbia Im Mittelpunkt der Gespräche stehen Fragen der europäischen Integration Von unserer Bonner Redak tien Bonn. Bundeswirtschaftsminister Profes- sor Erhard reiste gestern nach Cadenabbia, um Bundèeskanzler Dr. Adenauer in seinem Ferienquartier am Comer See zu besuchen. Dieser Reise wird in Bonn eine große poli- tische Bedeutung beigemessen: es ist das erste Mal, daß der Vizekanzler den Regie- rungschef im Urlaub besucht. Ferner han- delt es sich um das erste bedeutende Zu- sammentreffen der beiden unter vier Augen nach dem Adenauer-Erhard- Streit im Jahre 1959. Man wertet daher die Reise Professor Erhards nach Cadenabbia als eine Bestäti⸗ gung des verbesserten Verhältnisses Zwi- schen den beiden ersten Männern der Christ- lich Demokratischen Union und knüpft im Regierungslager hieran die Hoffnung, daß im letzten wichtigen Jahr vor den Wahlen Konrad Adenauer und Ludwig Erhard gut zusammenarbeiten werden. Sachlicher Anlaß für das Zusammentref- fen der beiden Politiker ist die neue Situation in der Frage der wirtschaftlichen Zusammenarbeit Europas. Die Rundfunk- ansprache de Gaulles und die Aeußerungen des britischen Staatsministers Profumo in Straßburg haben in Bonner Fachkreisen die Meinung bestärkt, daß das Klima kür einen „Brückenschlag“ zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) und der Kleinen Freihandelszone EFTA) stark ver- bessert ist. Profumo hatte angedeutet, daß England der Montanunion und Euratom bei- treten könne. De Gaulle hatte sich Hetont für die Einigung Europas ausgesprochen. Man glaubt in Bonn, daß diese beiden Aeußerungen im Zusammenhang mit der ge- scheiterten Gipfelkonferenz gesehen werden müssen und hofft, daß sie einen„neuen Frühling“ der westlichen Einigkeit einleiten. Die Sitzung des sogenannten 21er-Aus- schusses, dem die 18 Mitgliedstaaten der OEEC, die USA, Kanada und die EWG: Kommission angehören, wird allerdings morgen in Paris vermutlich noch keine tief- greifenden materiellen Ergebnisse über die Weitere wirtschaftliche Zusammenarbeit Europas bringen. Der deutsche Teilnehmer, Staatssekretär Professor Müller- Armack vom Bundeswirtschaftsministerium, erwar- tet vielmehr, daß man zunächst Absprachen über die Taktik künftiger Verhandlungen treffen wird. Dabei müsse einerseits ein Uebereinkommen gefunden werden, das die gröbsten Nachteile beseitige, die den EFTA- Ländern durch den Hallstein-Plan zur be- schleunigten Verwirklichung des Gemein- samen Marktes der EWG entstehen könn- ten, andererseits gelte es Grundsätze über die Systematik einer langfristigen euro- päischen Wirtschaftsintegration aufzustel- len. SpD antwortete Strauß mit Gegenfragen Schmidt zu Verteidigungsproblemen/ Strauß nach den USA abgeflogen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. SPD-Vorstandsmitglied Helmut Schmidt Hamburg) hat am Dienstag an Bundesverteidigungsminister Strauß, der gestern in die USA abgeflogen ist, sieben Fragen hauptsächlich militärischer Natur gerichtet und dieses Vorgehen damit be- gründet, daß solche Fragen den Minister bei seinem Besuch in den Vereinigten Staaten sicher beschäftigen würden. In Kreisen der CDuſesu hat man jedoch den Eindruck, daß die Sozialdemokraten mit diesen Ge- genfragen nur versuchen wollen, von der Tatsache abzulenken, daß sie die zehn Fra- gen von Minister Srauß in der Diskussion über die Möglichkeit einer gemeinsamen Außenpolitik noch nicht beantwortet haben. Denn auch Schmidt äußert sich jetzt nicht dazu und versucht, die Fragen von Minister Strauß als„Scheinfragen“ abzutun, während die von ihm aufgeworfenen Fragen Pro- pleme darstellten, vor die wir wirklich ge- stellt seien. Die SpD erwarte darauf keine unmittelbare öffentliche Antwort. Sie habe aber ebenso wie die FDP zu erkennen ge- geben, daß sie zu einer gemeinsamen Prü- kung solcher Fragen bereit sei. Helmut Schmidt fragt, ob das militärische Gleichgewicht in Europa heute schon ge- kährdet sei, ob die sogenannte„Abgestufte Abschreckung“ noch das richtige Konzept Sei, ob der Zusammenhang des NATO- Bündnisses durch Ausstattung der kleinen Bündnispartner mit Atomwaffen nicht ge- kährdet werde, ob die konventionellen Truppenstärken des Westens noch ausreich- ten und das NATO- Bündnis nicht in Gefahr gerate, wenn die Bundesrepublik allein die Lücken ausfülle und sich in absehbarer Zeit neben der Sowjetarmee als stärkste konti- nentale Streitmacht präsentiere, ob genü- gend für den Schutz der Zivilbevölkerung getan werde, ob die Bundesrepublik in der Abrüstungsfrage nicht auch eigene Vor- schläge machen müßte und ob sie darauf gerüstet sei, daß die Ausein andersetzung mit dem Kommunismus sich vorwiegend auf der ideologisch-geistigen und technisch- ökonomischen Ebene vollziene. 5 In Kreisen des Verteidigungs ministeriums bemerkt man zu diesem Fragenkatalog, daß es sich hier um schon oft vorgetragene Vor- stellungen der Sozialdemokraten handelt, deren Wiederholung keineswegs auf ein Um- denken bei der SPD schließen lasse. Die Fragen seien auch darauf zugespitzt, anstatt den NATO- Zusammenhalt zu stärken, Keime des Zwiespalts unter den Bündnispartnern legen zu wollen. in der Schweiz Sorin erklärte dazu auf der Pressekon- ferenz, daß die sowjetische Haltung in der Frage der Teilabkommen die gleiche geblie- ben sei wie früher. Diese Antwort wird so interpretiert, daß die Sowjetunion nicht be- reit sei, Teilmaßgnahmen zuzustimmen und abzuwarten, wie sich diese auswirkten. Da die Sowjetunion wahrscheinlich auf der Aus- arbeitung eines Vertrages über die allge- meine und vollständige Abrüstung bestehen Wird, ehe der erste praktische Schritt zur Abrüstung getan ist, rückt die Abrüstung er- neut in kaum absehbare Ferne. In Genf rechnet man damit, daß der zweite Teil der Zehnmächte-Abrüstungsverhandlungen bis in den Herbst, Wahrscheinlich bis zur Gene- ralversammlung der Vereinten Nationen an- dauern wird. Der Westen hat in Gerif angekündigt, daß der Abrüstungsplan Chrustschows sorgfältig studiert werde. Das geschehe in den Haupt- städten und gleichzeitig auf internen Kon- ferenzen der fünf westlichen Vertreter in Genf. Mit fortschreitendem Studium würden Fragen an die sowjetischen Vertreter in Genf gestellt werden. Bis dahin, so schlug der Italiener Martino den kommunistischen Ver- tretungen vor, sei es vielleicht angebracht, mit der Diskussion jener Abrüstungsmaß- nahmen weiterzufahren, über die bereits eine gewisse Uebereinstimmung der Meinungen bestehe. Schon in der ersten Sitzung der neuen Konferenzperiode kam es zu sowjetischen Ausfällen gegen die Vereinigten Staaten. Sorin beschuldigte die USA aggressiver Ab- sichten und schob ihnen die Schuld am Schei- tern der Pariser Gipfelkonferenz in die Schuhe. Der amerikanische Chefdelegierte Eaton wies seinen Diskussionspartner in die Schranken, indem er erklärte, es falle ihm (Zaton) nicht ein, die Ausfälle Sorins mit einer Antwort zu würdigen. Der Westen sei nach Genf gekommen, um die Abrüstung, und nur die Abrüstung, zu diskutieren. rrste wesdiche antwort Moskau.(dpa AP) Die drei Westmächte haben am Dienstag auf die neuen sowie- tischen Abrüstungsvorschläge geantwortet. Die Antworten wurden durch Boten im sowjetischen Außenministerium überreicht. In der amerikanischen Note wird betont, daß die USA die neuen sowjetischen Vorschläge ernsthaft prüfen werden. Allzu tatendurstige Studenten die die Residenz des japanischen Minister präsidenten Kishi stürmen wollten, zeigt unser Bild, das am 3.½. Juni in Tokio aufgenommen wurde. Der vor der Ratifizierung stehende neue amerikanisch japanische Sicherheitsvertrag läßt die japanische Hauptstadt nicht zur Ruhe kommen. Am Samstag legte ein Proteststreik den Eisenbahnverkehr in ganz Japan zum größten Teil lamm.— Auf unserem Bild befinden sich Tokioter Polizisten mit Stahl- Relmen im heftigen Handgemenge mit demonstrierenden Studenten. Bild: dpa Ein Beitrag zur Festigung des Friedens Herter verteidigte den amerikanisch- japanischen Sicherheitspakt Washington/ Tokio.(dpa AP) Der ame- rikanische Außenminister Herter bezeichne- nete den von der japanischen Opposition heftig angegriffenen neuen amerikanisch- japanischen Sicherheitsvertrag am Dienstag als ein Mittel, die Sache des Friedens und der Freiheit in der ganzen Welt voranzu- treiben. Als ersten Schritt zur Ratifizierung des Dokuments durch die USA hatte Herter den Vertrag dem außenpolitischen Ausschuß des Senats in Washington vorgelegt. Der Auhenminister erklärte, der Vertrag stelle einen bedeutenden Beitrag der Vereinigten Staaten zur Festigung des Weltfriedens und der Sicherheit der freien Welt dar. Herter hob hervor, daß das Abkommen keine aggressiven Absichten verfolge und daß die amerikanisch- japanische Partnerschaft ledig- Planrückstände im Bauwesen der Zone Wichtige Projekte vernachlässigt/ Tempo der Industrialisierung gefährdet Berlin.(dpa) Die Bau- Industrie, das stän- dige Sorgenkind des Zonenregimes, hat allen Antreibungsmethoden zum Trotz das Plan- ziel immer noch nicht erreichen können. Das SED- Zentralorgan„Neues Deutschland“ klagt am Dienstag bitter über„empfindliche Planrückstände“ im Bauwesen. Auf den volks wirtschaftlich wichtigsten Baustellen des Energie- und Chemieprogramms sei das für 1960 vorgesehene Bautempo nicht erreicht worden. Obwohl vor einem Jahr ein„Plan der sozialistischen Umwälzung des Bau- Wesens“ aufgestellt und inzwischen Lei- stungsprämien und höhere Tagegeldsätze ge- Währt werden, gehe es nicht vorwärts. Die Ursache für die Rückstände sind nach An- sicht des SED-Zentralorgans politischer Natur und werden den Leitungen der ört- lichen und zentralen Organe des Bauwesens angekreidet. Unter Bezugnahme auf Veröffentlichun- gen in der Sowjetzone bezweifelte das Bulletin der Bundesregierung am gestrigen Dienstag, daß der Wobnraummangel in der Zone während des Siebenjahresplanes bis 1965 überwunden werden kann. In dem Bei- trag, der zahlreiche statistische Angaben nach sowjetzonalen Quellen bringt, wird festgestellt, daß das Plansoll von 1956 bis 1958 nicht erfüllt wurde. Im ersten Jahr des Siebenjahresplans, 1959, wurde das auf 70 000 Wohneinheiten geschraubte Soll zu 93,3 Pro- zent verwirklicht. Der Start 1960 sei nicht günstig gewesen. Bis zum 30. April waren mit 9106 Neubauwohnungen erst 10,2 Prozent des Jahresplanes erfüllt. Als Wesentliche Gründe werden genannt: Ungenügende Bau- Stoffproduktion, schlecht organisierte Zutei- lung, Mangel an Baumaschinen und unge- nügende Ausnutzung der vorhandenen Maschinen. Zwischen Gesfern und Morgen Nach der Bundesvereinigung der Deut- schen Arbeitgeberverbände hat auch das Deutsche Industrie-Institut in Köln die ge- Werkschaftliche Forderung nach einer stu- fenweisen Verkürzung der Arbeitszeit bis auf 40 Wochenstunden abgelehnt. In 30 Handwerksberufen soll die Lehr- zeit in Zukunft dreieinhalb Jahre betragen. Nach einer Verordnung der Bundesregie- rung, die jetzt dem Bundesrat zugeleitet wurde, wird die Lehrzeit bei solchen Hand- Werken verlängert, die besonders hohe technische Anforderungen stellen. Bundesinnenminister Schröder ist am Pfingstwochenende aus Südamerika, wo er an den Feiern zum argentinischen Unab- hängigkeitstag teilgenommen und das von Erdbeben heimgesuchte Chile besucht hatte, in die Bundesrepublik zurückgekehrt. Am gestrigen Dienstag erörterte er mit dem chilenischen Botschafter Maschke die Mög- lichkeit weiterer deutscher Hilfemagnahmen. Abgelehnt hat der Vorstand des Verban- des der Aerzte Deutschlands Hartmann- bund) den Kompromißbeschluß der CDV/ CSU-Bundestagsfraktion über die Beteili- gung der Sozialversicherten an den Kran- kenhauskosten. Dadurch werde eine Ge- samtkonzeption für eine echte Reform der sozialen Krankenreform unmöglich. In einer Resolution hat die Landesvoll- versammlung des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes(SDS) in Berlin den SPD- Parteivorstand aufgefordert, ihren am 30. Mai gefaßten Beschluß, dem SDS die politische und materielle Unterstützung zu entziehen, rückgängig zu machen. Der SPD- Parteivorstand hatte seinen Beschluß mit der Behauptung begründet, der SDS Sei kommunistisch unterwandert. Für die Jugend in der Bundesrepublik sind im Bundesjugendplan, der mit den 80 Millionen Mark des Etats für 1960 ins elfte Jahr geht, insgesamt bisher rund eine halbe Milliarde Mark zur Verfügung gestellt wor- den. Erneut erhöht hat sich während der Pfingstfeiertage der Flüchtlingsstrom aus der Sowjetzone nach Westberlin. Allein von Samstagmittag bis Montagabend meldeten sich 2511 Bewohner des sowietisch besetz- ten Gebietes im Notaufnahmelager Marien- felde, Bereits am Samstagvormittag waren Nur noch 150 000 Arbeitslose Nürnberg.(AP) Die Arbeitslosenzahl im Bundesgebiet hat im Monat Mai ihren bisher tiefsten Stand seit der Währungsreform er- reicht. Wie die Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen versicherung bekanntgab, hat sich die Zahl der Arbeits- losen im vergangenen Monat um 35 603 auf 153 161 verringert. Demgegenüber wurden Ende Mai 487 000 offene Stellen registriert; rund 27 800 mehr als Ende April(vergleiche auch Wirtschaftstei). 342 Zonenbewohner als Flüchtlinge regi- striert worden. Auf dem normalen Postweg traf der am Freitag veröffentlichte sowjetzonale Protest gegen angebliche Zwischenfälle und Ueber- Sriffe an der Zonengrenze im Auswärtigen Amt in Bonn ein. Wie das Auswärtige Amt dazu mitteilte, war der Protestnote ein Schreiben des Sowjetzonen- Außenministers Bolz an Bundesaugenminister von Brentano beigelegt. Die Bundesregierung wird auf das Schreiben und die Note nicht eingehen. Eine Spendenaktion für chilenische Stu- denten, zu der der Verband Deutscher Stu- dentenschaften(VDS) etwa 30 deutsche Uni- versitäten aufgefordert hatte, hat Geld- und Sachspenden in Höhe von 25 000 Mark er- bracht. 5 Rund 50 Prozessionsteilnehmer wurden am Pfingstmontag zum Teil schwerverletzt, als zum Abschluß einer religiösen Feier eine Holzbrücke über einen Gebirgsfluß zusam- menbrach. Das Unglück ereignete sich bei Antrodoco, Provinz Rieti(Abruzzen-Apen- nin). Der Streik der Raketen- Techniker hat die Arbeiten auf fünf amerikanischen Luft- Stützpunkten darunter dem Raketen- versuchsgelände von Kap Canaveral(Flo- rida)— am Dienstag praktisch zum Erliegen gebracht. Neben Kap Canaveral werden die Stützpunkte Vandenberg(Kalifornien), War- ren(Wyoming), Offut Nebraske) und Hollo- man(New Mexiko) vom Streik betroffen. lich der Selbstverteidigung diene. Die Ver- einigten Staaten hätten sich in dem Sicher- heitsvertrag verpflichtet, die japanische Re- Sierung in allen Fragen zu konsultieren, die größere Umgruppierungen der in Japan sta- tionierten Streitkräfte, ihre Bewaffnung und die Benutzung von Stützpunkten betreffen, die nicht zur direkten Verteidigung Japans Henötigt würden. Herter gab ferner bekannt, daß die Frage der Sicherheit der Bevölke- rung der ehemals zu Japan gehörenden Ryukyu- und Bonin-Inseln in einem Zusatz- abkommen geregelt worden sei. Die Ryukyu- und Bonin-Inseln einschließlich Okinawa, das zu den größten amerikanischen Stütz- punkten in Fernost zählt, fallen nicht unter die Bestimmungen des amerikanisch-japa- nischen Sicherheitsvertrages. Herter erklärte die Opposition gegen den neuen Vertrag mit dem Wunsch der japanischen Sozialisten, die Beziehungen zur Chinesischen Volks- republik zu festigen und sich mit den chine- sischen Kommunisten zu verbünden.„Unter diesen Umständen“ sehe er keinen Anlaß, warum Präsident Eisenhower die Plane für seinen Japan-Besuch ändern sollte. Der prominente demokratische Senator William Fulbright, Vorsitzender des außen- politischen Ausschusses des amerikanischen Senats, erklärte, nach seiner Ansicht wäre es klug, wenn Präsident Eisenhower sich entschließen würde, seinen geplanten Japan- Besuch bis zum Oktober dieses Jahres zu verschieben. General Gürsel zur Führung einer Partei bereit Ankara.(dpa/ AP) Der Führer der tür- kischen Militärregierung, General Gürsel, wird sich möglicherweise bereit finden, die Führung einer neuen Partei zu übernehmen, „die die Grundsätze der Revolution vertei- digt“. Das erklärte der General am Dienstag in einem Interview mit Vertretern der deut- schen Presse-Agentur und der französischen Abendzeitung„Le Monde“. Gürsel sagte:„Im Augenblick hindern mich meine gegenwärti⸗ gen Funktionen, zu dieser Frage Stellung zu nehmen. Ich bin Soldat und das Staatsober- haupt und muß daher unparteiisch bleiben. Aber trotzdem könnte ich notfalls erwägen, in das politische Leben einzutreten und die Leitung einer nationalen Einheitspartei zu übernehmen.“ Gürsel dementierte persische Presseberichte, daß die Absich von Menderes, Moskau zu besuchen, den Militärputsch aus- gelöst habe. Der General stellte fest, er Würde zwar selbst gern die Sowjetunion schen, glaube jedoch nicht, dag ihm das die Fülle seiner Aufgaben in der Türkei erlaube. Amerikanische Finanzhilfe Die Vereinigten Staaten haben der neuen Regierung des Generals Gürsel Gegenwert mittel aus dem Verkauf überschüssiger amerikanischer Erzeugnisse in Höhe von 52 Millionen Lira(etwa 24 Millionen Mark) für den Unterhalt der türkischen Streitkräfte zur Verfügung gestellt. flachimeldung Atomsprengkopf explodiert MeGuire New Jersey/ USA).(dpa) Der Atomsprengkopf einer Rakete vom Typ „Bomarce“ ist nach Mitteilung der Polizei am Dienstag auf dem amerikanischen Luftstütz- punkt MeGuire explodiert. Die Explosion Soll eine radioaktive Ausstrahlung ausgelöst haben. Bisher liegen keine Berichte über Menschenverluste vor. Die Polizei sperrte sofort alle Straßen um den Luftstützpunkt ab und gab für den Staat New Jersey Alarm. MORGEN Mittwoch, 8. Juni 1960/ Nr. 131 Kommentar 1 Nun reden sie wieder In Genf wurde am gestrigen Dienstag die Konferenz der Zehn wieder aufgenommen. Sie dient dem Problem der Abrüstung und ist nicht zu verwechseln mit der ebenfalls in Genf tagenden Dreier- Konferenz, die sich Unter Teilnahme der USA, Englands und der Sowjetunion mit der Frage der Einstellung der Atomversuche und einer wirksamen Kontrolle dieser Einstellung beschäftigt. Die Konferenz der Zehn— vom Westen sind die Vereinigten Staaten, England, Frankreich, Italien und Kanada mit von der Partie, wäh- rend sich auf der Gegenseite um den sowje- tischen Delegationsführer Sorin sprechchor- artig Vertreter aus Bulgarien, Rumänien, der Tschechoslowakei und Polen scharen— hatte Sich am 29. April nach sieben wöchigen, er- gebnislosen Debatten vertagt. Damals hoffte man, die Pariser Gipfelkonferenz werde Direktiven der Großen Vier erbringen, die einen Ausweg aus der inzwischen wieder Zielsicher erreichten Sackgasse im Ab- Tüstungsgespräch ermöglichen würden. Nun, das Debakel von Paris ist bekannt. Daß die Genfer Konferenz dennoch wieder auf- genommen wurde, ist ein winziger zwar, aber immerhin ein Trost. Folgerichtig muß nun auch der Satz kommen: Solange sie mit- einander reden, wird nicht geschossen. Man möchte sich fast für diesen Satz entschul- dligen, weil er allzu oft in den letzten Jahren schon die Rolle des berühmten Strohhalmes spielte, aber er erweist sich eben gerade Auch jetzt wieder, nach den etwas mulmigen Tagen von Paris mit ihren Nachwehen, nicht nur als beruhigende, sondern auch gerecht; fertigte Feststellung. Die Reden, die Gespräche, die Verhand- lungen in diesem Zehn-Mächte- Gremium Vverkolgen sogar den begrüßenswerten Zweck, daß künftig, wenn nötig, überhaupt nur noch Redeschlachten ausgetragen werden und nie mehr geschossen werden soll. Welch ein Ziel! Kaum zu begreifen, daß nicht morgen oder heute abend schon alle Staaten in Ost und West mit dem Einschrotten Sämtlicher Waffen und Ausrüstungsgegen- stände beginnen. Doch da ist dieses ver- IKte Mißtrauen im Wege. Wieviele von jeder Sorte jeglicher Waffen und Streit- rälte hat jeder am ersehnten Tage X, an dem mit der Abrüstung begonnen werden Soll? Genau genommen müßte jeder Winkel der Erdoberfläche und der darunter liegen- den Depots erst einmal sorgfältig durch- stöbert werden, um eine umfassende Be- tandsaufnahme aller vorhandenen kriege- schen Mittel zu erhalten, auf der dann die verschiedenen, wiederum zu Kontrollieren- den Einzelschritte der Abrüstung aufzubauen Wären. Dabei dürfte nicht außer acht ge- lassen werden, so zu verfahren, daß die Ab- tungsstufen stets auf beiden Seiten das Akte, beziehungsweise im fortgeschritte- len Stadium das Schwäche- Gleichgewicht Sarantierten. m es an einem Beispiel zu sagen: Die Russen haben zur Zeit noch immer erheb- nich mehr konventionelle Streitkr 2Ur Verfügung als die Westmächte zusammen- genommen. Dies spielt jedoch solange keine Rolle, wie der Westen diesen Mangel durch technische Waffen aller Arten und Wirk- samkeitsgrade ausgleichen kann, mit ande- ren Worten, solange das Gleichgewicht der Angst vor den Folgen eines atomaren Krie- ges, gleichgültig wer ihn beginnt, besteht. Würde in dieser Situation als erster Ab- istungsschritt vereinbart werden, alle Ra- eten und Flugzeuge sowie die dazugehöri- gen Atom- und Wasserstoffbomben wie auch aketensprengköpfe zu vernichten, 80 würde— selbst wenn dies alles unter neu- traler Kontrolle geschähe— im Rahmen des angenommenen Beispiels ein Augenblick eintreten, in dem schlagartig die europä- n NATO-Partner wenigstens der Be- rohung einer weit überlegenen konventio- nellen Ost- Streitmacht ausgesetzt wären. Haß der Westen, der in diesem Eventualfall der Leidtragende wäre, in Genf daran in- teressiert ist, von vornherein die Möglich- keit des Eintretens eines solchen Augen- licks auszuschalten, ist völlig klar und Selbstverständlich. Wir wollen gar nicht erst auf die einzel- nen Abrüstungspläne der Vergangenheit und Gegenwart eingehen. Der westliche rei-Stufen-Plan, der den Genfer Verhand- ungen noch aus der Zeit von vor der Ver- agung zugrunde liegt und der in der ersten Phase die Einrichtung einer internationalen Abrüstungsbehörde vorsieht, bei der alle Nationen— weil die oben angedeutete Not- Wendigkeit eines Durchstöberns der Erd- berfläche und der unter ihr liegenden De- pots eine Utopie bleiben muß— Angaben über Bewaffnung und Truppenzahl zu hin- terlegen hätten, kommt noch immer der ealvorstellung sowohl wie den realen icherheitsbedürfnissen am nächsten. Da die Sopejets und ihre am Verhandlungstisch an- nden Marionetten aus den Ostblock- taaten aber auch in dieser Suppe schon ge- nug Haare gefunden haben und noch finden den, müssen wir uns wieder auf eine ge Sitzungsperiode in Genf einrichten. Diè achste Vertagung dürfte spätestens vor dem tt der UNO-Vollversammlung Herbst stattfinden. Ob es bis dahin nigstens zu einer gemeinsamen Erklärung icht, in welcher der weiterhin vorhandene Wille bekräftigt wird? Wir wollen es often. Vor der geplatzten Gipfelkonferenz Paris konnten sich die Zehn nicht einmal zu aufraffen. Doch— nun reden sie wie- miteinander . * Wolfgang von Gropper Kraitprobe in Frankreich axis.(dpa) Die Woche nach Pfingsten teht in Frankreich im Zeichen der ersten ogen Kraftprobe zwischen Regierung und verkschaften seit Bestehen der V. Repu- ik. Höhepunkt dieser Kraftprobe Wird der mmende Freitag sein, wenn rund zwei- halb Millionen Staatsangestellte für 24 tunden die Arbeit niederlegen. Diesem Aus- d, der praktisch das Leben der Nation mlegen kann, wollen sich auch die Mit- eder der Industriegewerkschaften Metall ie und Bau anschließen, so daß rund men Arbeitnehmer an diesem Tage e in den Soß leben werden. . Jarisien in ee Eröffnung der ersten Universitätswoche für Rechtsanwälte/ Warnung an das Richtertum Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Heidelberg. Als gemeinsame Veranstaltung der Universität Heidelberg und des Deutschen Anwaltsvereins ist am Dienstag in Heidelberg die Erste Universitäts- Woche für Rechtsanwälte mit einem akademischen Festakt eröffnet worden. Unter den Ehrengästen wurden der Präsident der Bundesrechtsanwaltskammer, Dr. Florian Waldeck aus Mannheim, und der Ministerialdirektor Dr. Erdsiek als Vertreter des Bundesjustizministers besonders begrüßt. Der Präsident des Deutschen Anwaltsver- eins, Dr. Oppenhoff aus Hamburg, gedachte in seinen Eröffnungsworten insbesondere des im vergangenen Herbst verstorbenen Heidelberger Rechtsgelehrten Professor Wolfgang Siebert, der stets eine besonders enge Verbindung zur Anwaltschaft gesucht und diese Erste Universitäts-Woche wesentlich mit vorbereitet habe. Diese Veran- staltung soll als Pause in der Tagesarbeit zur Wiederbesinnung auf die Grundlage der juristischen Tätigkeit und auf die Einheit des Rechtes dienen. Sie soll gleichzeitig die Verbindung zwischen Anwaltschaft und Wissenschaft stärken. Bis zum Samstag werden führende Rechts- gelehrte der Universität Heidelberg wissen- schaftliche Vorlesungsreihen über die ver- schiedenen Rechtsgebiete einschließlich des Kartellrechts und der Strafrechtsreform halten. Einige Vorträge über geschichtliche Themen, über Atomenergie und moderne Chirurgie ergänzen das Programm. Diese Universitäts-Woche soll sich durch ihren wWissenschaftlichen Rang unterscheiden von den Fortbildungskursen für Rechtsanwälte, Wie sie der Anwaltsverein schon seit meh- reren Jahren regelmäßig durchführt. In seinem Festvortrag über„Die Stellung des Juristen in der industriell- bürokratischen Gesellschaft“ schilderte der Staatsrechtler Professor Ernst Forsthoff die unterschiedliche Rolle des universal gebildeten Juristen in der bürgerlichen Bildungsgesellschaft des 19. Jahrhunderts und des spezialisierten juristischen Fachmanns in der heutigen Industrie- Gesellschaft. Die Erneuerung der Rechts wissenschaft aus der Fülle der deut- schen Geistesbewegung habe sich im vorigen Jahrhundert sogleich mit der umwälzenden Veränderung der Welt durch die industrielle Entwicklung vollzogen. Jedoch sei eine er- hebliche Distanz zur Wirklichkeit kenn- zeichnend für die damalige Geisteshaltung gewesen. Die Juristen trafen ihre Entschei- dungen nach Methoden und Regeln eines sachlichen Erwägens, die in Jahrhunderten entwickelt waren, wobei Staat und Gesell- schaft nach Meinung von Professor Forsthoff gar nicht schlecht fuhren. Ihr Ansehen und ihren gesicherten Platz in der Gesellschafts- ordnung erhielten die Juristen aus dem Staatsdienst. Die Spannung zwischen Juristen dieses traditionellen Berufstyps und den Techni- kern mit ihrem engagierten Fachwissen und Fortschrittsdenken erschien Professor Forst- hoff unvermeidlich. Die Juristen hätten sich zwar lange gehalten; mittlerweile aber be- finde das Juristenmonopol sich auf Grund struktureller Ursachen im Abbau, und die Technik überwältige kraft ihres wachsenden Eigengewichtes die Verhaltensweise der Ju- risten. Der Jurist von heute sei nicht mehr in der Lage, alle einigermaßen wesentlichen Vorgänge in der Entwicklung des Rechts zu verfolgen. Er verliere seine universale Rolle und entwickle sich als Berufstyp zum Spezia- listen und zum Fachmann mit umfassenden Kenntnissen auf einzelnen Rechtsgebieten. Damit vollziehe er die notwendige Anglei- chung an die Struktur der industriellen Ge- sellschaft und sei deren Aufgaben wieder gewachsen. 5 In vielen neuen Verwaltungszweigen, die mit den wachsenden Staatsaufgaben entstan- den, diene der Justitiar nur noch zur Unfall- verhütung. Professor Forsthoff stellte die Entwicklung zum Fachmann, die auch einen subjektiven Wandel der Persönlichkeit be- deute, ebenfalls bei den Verwaltungsjuristen fest. Deren Ermessensspielraum als Betäti- gungsfeld ihrer juristischen Verantwortung werde immer mehr eingeengt. Jedoch räumte er ein, daß es in der Verwaltung noch zahl- reiche Juristen alten Typs gebe, und daß dort ebenso wie in der Rechtspflege immer noch weite Gebiete vorhanden seien, wo die klassische juristische Tätigkeit ausgeübt werde. Zur Entwicklung im Richtertum äußerte Professor Forsthoff unter dem Beifall der Versammelten einige kritische Warnungen. Einerseits bestehe ein Kontrast zwischen der Stellung des Richtertums, das seit 1945 aus der allgemeinen Beamtenschaft heraus- genommen sei und wenigstens dem bisher unerfüllten Programm entsprechend einen besonderen Richtertyp entwickeln solle, und der allgemeinen Entwicklung in der Rolle und Aufgabe der Juristen. Der weite Spiel- raum, den die Richter heute bei ihren Ent- scheidungen hätten, sei jedoch im Gesetz nicht vorgesehen, sondern nur von ihnen angemaßt. Zugleich würden neue, bisher un- bekannte logische Prozeduren der Rechts- findung angewendet. Das Vordringen des Naturrechts bedeute zugleich einen Verlust an Rationalität in der modernen Rechts- findung. Viele und wichtige moderne Urteile enthielten Uberraschungsmomente, durch die jede Kalkulierbarkeit des Prozegrisikos aus- geschaltet werde, beispielsweise im stän- digen Vordringen der Gefährdungshaftung. Die Industrie-Gesellschaft brauche aber Kalkulierbarkeit. Wenn ihr das Risiko die- ser neuartigen Rechtssprechung eines Tages zu groß erscheinen sollte, dann werde sie sich der Schiedsgerichtsparkeit und ins- besondere dem Vergleich zuwenden. Für die Gerichte bedeute das Heraustreten aus einer in Jahrhunderten entwickelten Kulturform der Rechtssprechung also den Verlust an institutionellem Niveau. Reisesaison der Politiker Macmillan in Oslo/ Nasser in Athen/ Rapacki in Kopenhagen Os10/ Athen.(AP/ dpa) Premierminister Macmillan ist am Dienstag mit seiner Gat- tin, Lady Dorothy, und zwölf offiziellen Be- gleitern mit einem Sonderflugzeug zu einem viertägigen Besuch in der norwegischen Hauptstadt Oslo eingetroffen. Der britische Gast wurde auf dem Osloer Flugplatz von Ministerpräsident Gerhardsen sowie ande- ren hohen norwegischen Regierungsvertre- tern begrüßt. Unter den erschienenen Diplo- maten war auch der sowjetische Botschafter Gribanow, obwohl er keine offizielle Ein- ladung erhalten hatte. Macmillan und Ger- hardsen werden bei ihren Besprechungen Sorgenvolle Ungewißheit im Kongo Europäer beginnen abzuwandern/ Rhodesien und Portugal entsenden Truppen Salisburv/ Lissabon.(dpa AP) Die rhode- sische Zentralregierung in Salisbury hat die Verlegung mehrerer Truppeneinheiten zum 16. Juin an die Grenzen des belgischen Kongo Angeordnet und diese Maßnahme mit Manöé- Vérübungen begründet. Wie die südaffikani- sche Presseagentur SAPA aus Lusaka be- richtet, wird die Truppenentsendung als vor- sorgliche Maßnahme für den Fall als not- wendig erachtet, daß es im Kongo mit dem Uebergang zur Unabhängigkeit am 30. Juni zu Unruhen und zu größeren Fluchtbewe- gungen von Europäern aus Katanga nach Nordrhodesien kommen sollte. Die Zeitun- gen Rhodesiens und Südafrikas sind voll von Berichten, denen zufolge die weiße Bevöl- kerung des Kongos, etwa 120 000 Europäer, der nächsten Zukunft mit sorgenvoller Un- gewißheit bis zur unverhüllten Angst ent- gegensieht. Zahlreiche Beamte, Angestellte der Industrieunternehmen und weiße Ge- schäftsleute haben ihre Frauen und Kinder bereits nach Europa, Rhodesien oder Süd- afrika geschickt, während in Leopoldville bei den Behörden etwa 35 000 Anträge auf De- Visenbewilligungen für Auslandsreisen vor- egen sollen. 800 portugiesische Soldaten traten am Montag von Lissabon aus auf dem Seeweg die Reise nach Angola, der portugiesischen Uberseeprovinz in Westafrika, an. Nach Be- richten aus gut unterrichteter Quelle soll der größere Teil von ihnen in der Nähe der Grenze zum Kongo stationiert werden, um bei der Unabhängigkeitserklärung dieser bisher belgischen Kolonie etwaige Zwischen- fälle im Grenzgebiet zu verhindern. ie int Mal abgehaltenen Parlaments- Wahlen im belgischen Kongo haben mit einem Sieg des radikalen Politikers Patrice Lunumba geendet. Lumumbas National- bewegung errang 36 der insgesamt 137 Man- date. Dazu kommen fünf Abgeordnete der ebenfalls hinter Lumumba stehenden Natio- nalunion und der Coako-Partei. Nach dem amtlichen Auszählungsergebnis steht an zweiter Stelle die gemäßigte nationale Fort- schrittspartei, die es auf 20 Sitze brachte. Die Zeitung Lumumbas erklärte zur Ab- wanderung der Weißen:„Wir bitten darum, in unserem Land zu bleiben. Wir bitten sie um aufrichtige Zusammenarbeit. Wir brau- chen sie als Techniker und Lehrer. Sie brauchen keine Furcht zu haben. Die- jenigen, die packen, zeigen damit nur, daß ihre Einstellung unzeitgemäß ist.“. und Irene begrüßten den VAR- Präsidenten vor allem das Problem einer drohenden Wirtschaftlichen Spaltung Europas und die Frage der Fischereigrenze erörtern, die Nor- Wegen auf zwölf Seemeilen vor der Küste ausdehnen möchte. Britischerseits ist man über die Auswirkungen eines solchen Schrittes auf die eigene Hochseefischerei. besorgt. Nasser in Athen Der Präsident der Vereinigten Arabischen Republik Nasser traf am Dienstagmorgen an Bord seiner Jacht„Chorigia“ mit seiner Frau und vier Kindern zu einem dreitägigen Staatsbesuch Griechenlands in Piraeus ein. Nasser wurde bei seinem ersten Besuch eines europäischen NAT O- Staates ein glanz- Voller Empfang bereitet. Die Jacht wurde im griechischen Hobeitsgewässer von zwei griechischen Kriegsschiffen und mehreren Flugzeugen begleitet. König Paul und Köni- gin Friederike von Griechenland sowie Kron- Prinz Konstantin und die Prinzessinnensophia an Bord. In einer Autokolonne fun. dis Gäste nach Athen, das im schmuck prangte. Die 1 Gespräche Nassers mit Karamanlis dürften eine Untersuchung der internationalen Lage nach dem Scheitern der Gipfelkonferenz, insbesondere der Situation im Nahen Osten und auf dem Balkan umfassen, wo Griechenland als NATO- Mitglied, aber auch als Freund der neutralen Staaten Jugoslawien und VAR eine auch von den USA anerkannte Sonder- stellung innehat. Rapacki in Kopenhagen Kopenhagen(AP/dpa) Zu einem viertägi- gen offiziellen Besuch ist am Dienstag der polnische Außenminister Rapacki in Kopen- hagen angekommen. Skybolt-Raketen liefern die USA an Großbritannien Washington.(AP) Das amerikanische Ver- teidigungsministerium hat den Abschluß eines anglo- amerikanischen bekanntgegeben, das die Lieferung ameri- Kkanischer Mittelstreckenraketen vom Typ t an Großbritannien vorsieht. Das Uebereinkommen war nach einwöchigen Beratungen, die in großen Zügen zwischen dem britischen Verteidigungsminister Wat⸗ kinson und seinem amerikanischen Kollegen Gates erzielt worden. Das Abkommen be- stätigt die Vereinbarungen, die in großen Zügen zwischen Präsident Eisenhower und Premierminister Macmillan im März ge- troffen worden waren und die die Einstel- lung der Entwicklungsarbeiten an der pri- tischen Rakete„Blue Streak“ zur Folge hatten. Die in Entwicklung „Skybolt“ hat eine Reichweite von rund 1600 bis 1900 Kilometern und dürfte im Jahre 1964 einsatzfähig sein. Ein Sprecher des amerikanischen Verteidigungs ministeriums gab bekannt, daß sich die beiden Minister bereits über die Zahl der von Großbritan- nien benötigten„Skybolts“ geeinigt hätten. Das Abkommen sehe ferner die Ausbildung britischen Personals in den Vereinigten Staaten vor. ö Koalitionsgespräche beginnen noch in dieser Woche in Stuttgart. Stuttgart.(dpa) Die offiziellen Gespräche über die Bildung der neuen Landesregie- rung in Baden- Württemberg beginnen mor- gen in der Villa Reitzenstein, dem Sitz des Stuttgarter Staats ministeriums. Die Ver- handlungsdelegation der CDU wird zunächst mit der SPD danach mit FDP/ DVP sprechen. Die Verhandlungskommissionen waren in der vergangenen Woche bei den konsti- tuierenden Sitzungen der neuen Landtags- fraktionen gebildet worden Es wird in politischen Kreisen des Landes nach dem derzeitigen Stand der Erörterungen als Wahrscheinlich bezeichnet, daß die CDU mit der FDP und möglicherweise mit dem GB/BHE die neue Regierung bilden wird. Noch kann jedoch das erneute Zustande- kommen einer Allparteienregierung, die ein- fluhreiche Befürworter hat, spräch CDU SPD könnte in dieser Hinsicht bereits entscheidende Bedeutung zukommen, Kriegsopferversorgungsgesetz am Freitag vor dem Bundesrat Bonn.(Ap) Der Bundesrat wird am kommenden Freitag dem Gesetz zur Neu- ordnung der Kriegsopferversorgung voraus- sichtlich zustimmen. Damit sind die vom Bundestag am 18. Mai beschlossenen Ver- besserungen endgültig sichergestellt. Nach dem Beschluß des Parlaments werden alle Kriegsopferrenten rückwirkend zum 1. Juni erhöht. Die aufgebesserten Grundrenten werden wahrscheinlich erstmals im August gezahlt, Gleichzeitig sollen auch die Er- höhungsbeträge für die Monate Juni und Juli nachgezahlt werden 2 5 Kurzfristige Absage ch in der Bundesrepublik 12 Von Orlows Besu Bonn.(dpa/ AP) Der Besuch des stellver- tretenden sowjetischen Außenministers Alexander Orlow in der Bundesrepublik ist gestern kurzfristig abgesagt worden. Wie die sowjetische Botschaft in Bonn mitteilte, wird Orlow über Prag sofort nach Moskau zu- rückreisen. Der private Besuch in der Bun- desrepublik soll möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Der Sowjetische Botschafter in der Bundesrepu- blik, Andrej Smirnow, hatte Orlow eingela- den, auf der Rückreise von den Staatsfeiern zum Unabhängigkeitstag in Argentinien zu einem Privatbesuch in Bonn Station zu machen. „Eichmann kam freiwillig nach Israel“ Erklärung aus Jerusalem/ Argentinien ist mit dieser Darstellung nicht zufrieden Buenos Aires.(AP/dpa) Die argentinische Regierung ist nach Mitteilung diplomatischer Kreise in Buenos Aires von der Darstellung der israelischen Regierung, daß sich der ehe- malige SS-Obersturmbannführer Adolf Eich- mann den Israelis in Argentinien freiwillig * U eU 7 e 9 0 n N S 2 n 85 A — Y Hau a 1 ae gonlot Mesbliclis llaugtsnignunbe Die Osthoci. Saen 2 2 4 n eo RN e 7 N 5. 0„„ N 8 S : n 25 J K PN 9„ 0 0 5„„ eee 0 R Fast lückenlos ist dus Stutæpunſetsustem, das der Westen rund um die Sowjetunion und Rotchina herum aufgebaut hat. Der neue Abrüstungsplan Chrustschous richtet sich vor allem auch gegen diese militärischen Basen. gestellt und bereit erklärt habe, sich vor einem israelischen Gericht zu verantworten. nicht befriedigt. Diese Darstellung War in einer am Montagabend in Buenos Aires üÜberreichten Note enthalten, in der die isra- elische Regierung zugleich erklärte, sie habe bis zum Eintreffen Eichmanns in Israel keine Kenntnis davon gehabt, daß Hitlers Beaulf- tragter für die„Endlösung der Judenfrage“ in Argentinien gefunden wurde. Die israeli- sche Note stellte die Antwort auf ein offi- zielles argentinisches Ersuchen um eine Klarstellung der Affäre dar. Der argen- tinische Außenminister Taboada verweigerte vorläufig jede offizielle Stellungnahme. Die diplomatischen Kreise in Buenos Aires er- Warten jedoch, daß die Erwiderung der Re- gierung Frondizi ziemlich heftig ausfallen Wird. 4 f Wie es in der israelischen Note heißt, ha- ben jüdische„Freiwillige“ Eichmann seit 15 Jahren in der ganzen Welt gesucht. Vor eini- gen Monaten sei es ihnen gelungen, seine Spur bis nach Argentinien zu verfolgen, wW ð³ er unter falschem Namen lebte. Die Fahn- dungsgruppe habe Eichmann gefragt, ob er bereit sei, nach Israel zu gehen. Nach 24stün- diger Bedenkzeit habe er sich dazu bereit- erklärt, In einem mit seinem richtigen Na- men unterzeichneten Schreiben an die Fahn- dungsgruppe habe Eichmann versichert, er sei aus eigenem Entschluß heraus bereit, sich einem israelischen Gericht zu stellen, um einen möglichst vollständigen Bericht über die: Geschehnisse in Deutschland für zukünf- tige Generationen zu geben. Dadurch könne er möglicherweise auch endlich seinen Seelenfrieden finden. In seinem Schreiben bittet Eichmann die israelischen Behörden um Zusammenarbeit und um die erforder- lichen Dokumente, damit er die Einzelheiten der Ereignisse„zusammensetzen“ Könne. Die israelische Regierung hat in ihrer Note zwar nicht mitgeteilt, wie Eichmann nach Israel gebracht wurde, doch hat sie ihr Bedauern für den Fall ausgedrückt, daß die israelischen„Freiwilligen“ gegen argen- tinische Gesetze verstoßen haben sollten. In diesem Zusammenhang wurde die argen- tinische Regierung gebeten, die„außer- ordentliche Bedeutung in Rechnung zu stel- . 8 5 len, die der Tatsache gebührt, daß ein Mann, der für die Vernichtung von Millionen Menschen der jüdischen Rasse verantwort- lich war, jetzt der Gerechtigkeit zugeführt werden kann“. Der Brief, den Eichmann dem Fahndungs- kommando übergeben haben soll, hat nach israelischer Darstellung folgenden deutschen Wortlaut:„Ich, der unterzeichnete, Adolf Eichmann, erkläre hiermit aus freiem Wil- len: nachdem nunmehr meine wahre Iden- tität bekannt ist, sehe ich ein, daß es keinen Sinn hat, zu versuchen, mich weiter der Gerechtigkeit zu entziehen. Ich erkläre mich bereit, nach Israel zu fahren, um dort vor ein zuständiges Gericht gestellt zu werden, Es versteht sich, daß ich einen Rechtsbei- stand bekomme, und ich werde mich be- mühen, die Tatsachen meiner letzten Amts- jahre in Deutschland ungeschmückt zu Pro- tokoll zu bringen, damit der Nachwelt ein Wahres Bild überliefert wird. Ich gebe diese Erklärung aus freiem Willen ab, weder wurde mir etwas versprochen, noch bin ich bedroht worden. Ich will endlich meine innere Ruhe erlangen. Nachdem ich mich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern kann und auch manches verwechsle und durcheinanderbringe, bitte ich mir dabei be- hilflich zu sein, durch Zurverfügungstellung von Unterlagen und Aussagen bei meinem Bemühen, die Wahrheit zu finden, behilflich sein zu wollen. Adolf Eichmann, Buenos Aires, Mai 1960.“ minuten nnen 8 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute heiter, nur tagsüber locker wolkig. Trocken. Nachmittagstemperaturen 22 bis 25 Grad. Nacht zu Donnerstag meist klar. Frühtempe- raturen 10 bis 13 Grad. Am Donnerstag an- fangs heiter, im Tagesverlauf wolkiger und Neigung zu einzelnen, teilweise gewittrigen Schauerregen. Tagestemperaturen auf 24 bis 26 Grad ansteigend. Leicht schwül. Heute schwacher, morgen mäßiger Wind aus Süd bis Südwest. 5 Abkommens befindliche nicht ausge- schlossen werden. dem ersten offiziellen Ge- — ä — 131 1 Ver- lug mens meri- Typ Das Agen chen Wat legen 5 be- ogzen und 8e Stel- pri- Folge liche 1600 fahre des ums Uster itan- itten. dung igten en äche ge- mor- des Ver- achst en. in nsti- AgS 1 in dem Als mit dem wärd. nde- ein- iSge- Ge- sicht men. 1 am Neu- Aus- vom Ver- Nach alle Juni nten gust Er- und blik Ver- sters K ist 2 die wird 2u- Zun⸗ nem Der epu- gela- dern A Zu 2 ann, nen ort- hrt ugs lach hen dolf Wil- len- inen der nich vor den. bei- be- Nts⸗ Pro- ein liese eder 5 ich eine nich ern und be- lung nem klich 60.“ Nunmn eim eute ken. rad. ape; an- und igen bis eute Süd Nr. 131/ Mittwoch, 8. Juni 1960 Porzellan war kostbar wie Gold Meißen feiert in diesen Tagen das 250. Jubiläum der Porzellan-Manufaktur Eine unbezahlbar wertvolle Sammlung Meißener Porzellans— nach Kriegsende be- schlagnahmt und erst im vergangenen Jahr aus der UdSSR zurückgekehrt— ist jetzt erstmals nach 20 Jahren in Meißen ausge- Stellt worden. Die Eröffnung dieser Ausstel- lung war gleichzeitig der Auftakt für die Feierlichkeiten zum 250jährigen Bestehen der Meißener Staatlichen Porzellanmanufak- tur. Meißen steht ganz im Zeichen diese Feier, Tausende von Gästen sind aus die- sem Anlaß in die tausendjährige Domstadt an der Elbe gekommen. * Nachdem die ostindische Handelsgesell- schaft im 17. Jahrhundert das Porzellan aus China in die europäischen Länder eingeführt und bald nach 1600 der Florentiner Francesco de Medici die ersten Versuche zu seiner Her- stellung unternommen hatte, gelang in St. Cloud die Erzeugung des ersten europäischen Porzellans, das in Vincennes bei Paris ver- bessert wurde. Die älteste Porzellanmanu- faktur Europas befindet sich in Meißen bei Dresden. Hier wurde im Jahre 1710 von Jo- Hann Friedrich Böttger, der 1708 das braune und im Frühjahr des folgenden Jahres das Weile Porzellan hergestellt hatte, das erste Gebrauchsporzellan fabrikmähßig gewonnen. Man hatte ihm zu diesem Zweck Räume in dem berühmten Schloß„Albrechtsburg“, einem großartigen historischen Bauwerk im spätgotischen Stil, zur erfügung gestellt. In- zwischen war das Porzellan rasch zu steigen- der Beliebtheit gelangt; es Wurde im Wert dem Gold gleichgesetzt und besonders an Jürstenhölen begierig 5 OD B + 25 l * inder des 5 gelten kann, Wird heute angezweifelt, Es hat sich herausge- stellt, daß der Mathematiker, Physiker und vielseitige Gelehrte Walter von Tschirnhaus schon vorher keramische Versuche angestellt hatte, bei denen Böttger die technischen Ar- beiten und die fabrikmäßige Herstellung aus- probierte. Am 11. Oktober 1708 starb er Zzu einem Zeitpunkt, da die Erfindung des Por- zellans schon fast geschehen war. Tschirn- haus geriet in Vergessenheit, seine Lei- stungen wurden verschwiegen, und Böttger brauchte nur das begonnene Werk zu voll- enden, um den Erfinderruhm für sich allein einheimsen zu können. Nach dem 1719 er- kolgten frühen Tode Böttgers wurden unter der Leitung des Miniaturmalers Hörold, der um 1720 nach Meißen kam, auch kunstvolle Figuren modelliert. Gegen Ende der dreißiger Jahre traten die„deutsche Blume“ und das „Zwiebelmuster“ in Erscheinung. Obwohl die ersten Malereien unter Glasur in Kopen- hagen ausgeführt wurden, gelangte diese Technik doch später in Meißen zu großer Blüte. Als Schöpfer der ersten wirklichen Kunst- werke aus Meißener Porzellan hat sich ins- besondere Johann Joachim Kaendler einen Namen gemacht. Nachdem er vorübergehend im Dresdener Grünen Gewölbe tätig War, kam er 1731 in die Porzellanmanufaktur Meißen, wo er sich zwei Jahre später„ver- pflichteter Modellmeister“ nannte. 1740 wurde er Leiter der plastischen Abteilung und 1749 Hofkommissar. In der schlimmen Zeit des Siebenjährigen Krieges wäre die Manufaktur fast zugrunde gegangen. Ein besonderer Lieb- haber kostbaren Porzellans war der Preußen könig Friedrich II., von dem Kaendler den Auftrag bekam, nach eigenen Entwürfen des Königs sechs kunstvolle Tafelservices herzu- stellen. Weil der Künstler damit den Beifall des Königs fand, wurde er 1761 aufgefordert, in preußische Dienste zu treten, wozu er sich aber nicht entschließen konnte. Kaendlers Bedeutung für die Kunstge- schichte beruht auf seinen wundervollen fi- gürlichen Porzellanschöpfungen. Aber auch praktischen Sinn hatte Kaendler, denn er Aubßerte bei seinem Arbeitsbeginn in Meißen, daß er„keinen rechtschaffenen Henkel“ an den Tassen und Kannen gefunden habe. Zu den Hauptwerken des Meisters gehören das berühmte Schwanenservice aus über 2 200 Teilen, das König August III. seinem berüch- tigten Premierminister, dem Grafen Brühl, zur Hochzeit schenkte, und ein Spiegelrah- men für König Ludwig XIV. von Frankreich, von dem leider nur noch eine Kopie erhalten geblieben ist. Wie sich die Rokokomenschen in der da- maligen Zeit frisierten, kleideten und be- wegten, so hat sie Meister Kaendler in sei- nen Miniaturen getreulich dargestellt und für die Nachwelt festgehalten. Alle Schöp- kungen dieses hervorragenden Künstlers sind einzigartige Kunstwerke und von solcher Schönheit, daß sie uns heute, nach über 200 Jahren, noch begeistern und in Entzücken Versetzen, In der Schauhelle der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen kann man die Kostbarkeiten aus zweieinhalb Jahrhunder- ten bewundern, darunter auch die Meister- werke Kaendlers. Im 19, Jahrhundert begegnen wir Künst- jern wie Rauch, Rietschel und Schilling beim Modellieren neuer Werke, und Ludwig Rich- ter und Kersting zeigen ihre Meisterschaft bei der Farbgebung. Als weltbekannte Fa- brikmarke finden wir heute immer noch, wie schon vor 250 Jahren, die beiden ge- kreuzten blauen Schwerter. Walter Dreßler Neueste brasilianische Statistiken haben gezeigt, daß der weibliche Anteil an der Zahl der Beamten dauernd im Steigen ist und jetzt in manchen Gegenden bereits 35 Prozent beträgt. Ein recht großer Prozent- satz dieser weiblichen Beamten sind Volks- schullehrerinnen. Trotz hoher Kindersterb- lichkeit hat Brasilien einen großen Ueber- schuß an Bevölkerung im Alter unter 20 Jahren über die Menschen höheren Alters, das Schulwesen nimmt also dauernd an Be- deutung zu. Auch die Einsicht wächst, daß mit dem Analphabetentum aufgeräumt wer- den muß, und der Bau und die Einrichtung von Volksschulen sind eine der dringend- sten Aufgaben aller Munizipalverwaltungen. Gentleman auf Reisen Was nimmt man mit für 48 Stunden?/ Leichte Kleidung wird bevorzugt Gemeint sind hier nicht liebevoll geplante Unternehmungen zu sommerlicher oder win- terlicher Erholung. Die Rede ist von den Rei- sen, die man unternimmt, um„rasch etwas zu erledigen“. Die Kategorie reicht von der Fahrt in die nächste Stadt bis zum Blitzbe- such im Nachbarland und dauert in der Regel höchstens 48 Stunden. Gesonderte Reisegarderobe, Gepäck— all das wäre hier nur Belastung. Es genügt eine unauffällige Tasche, die neben den Geschäftspapieren die nötigsten Kleinigkeiten— auch für eine even- tuelle Uebernachtung enthält. Man geht also bei der Anzugwahl von den Situationen aus, die einen am Zielort vermutlich erwarten. Die wichtigste gibt den Ausschlag und Wird gegen die übrigen abgewogen. Es scheint auf den ersten Blick schwer, diesen Allround-Dress zu finden, wird aber schon Wesentlich einfacher, wenn man von vornherein auf jedes Experiment mit dem Material verzichtet. Reine Wolle bewährt sich bei einer konzentrierten Beanspruchung besonders gut. Man wählt eine gute, aber keinesfalls schwere Qualität, bei der sich die praktischen Eigenschaften der Wolle, auf die es beim Reisen ankommt, am besten ent- falten. Wolle verlangt nur ein Minimum an Pflege. Gleichzeitig aber erfüllt sie alle mo- dischen Ansprüche. Ein einreihig geschnittener Anzug aus tintenblau bis brombeer getöntem Wollstoff mit Mohair bedeutet eine ausgezeichnete Lösurig für die Konferenzreise im Sommer in eine internationale Großstadt. Für die Konferenz selbst, das Essen im Hotel gilt der Anzug mit weißem Hemd, dunkler Krawatte und schwarzen Schuhen. Beim Nachmittags- bummel durch die Stadt kann man die Kra- Watte gegen einen Foulardbinder austau- schen. Und am Abend, wenn der Anzug an Farbe verliert und nur noch dunkel wirkt, trägt man ihn bei kleineren festlichen An- lassen mit Kummerbund und dazu passendem Querbinder. Ein typischer Universalanzug 18t der dunkle Kammgarneinreiher mit Weste. Seine Gültigkeit reicht von zwanglos familären Be- suchen— hier läßt man besser die Weste Weg— bis zu offlzielleren Gelegenheiten. Ist er aus Kammgarn-Flanell, kann man kür die Fahrt das weiße Hemd unbedenklich durch ein Wollhemd ersetzen. Es gibt kurze Reisen, auf denen man den korrekten Sakko überhaupt nicht braucht. Dann nütze man die Gelegenheit und trage zur strapazier fähigen Hose in Fischgrat oder breitem Streifen einen Cardigan aus schmieg- samer Wolle und kombiniere wahlweise mit Rollkragenjersey oder pastellfarbenem, Wei- chem Hemd mit Wollkrawatte. Eine Zusam- menstellung, die für den sportlichen Typ „in den besten Jahren“ äußerst kleidsam ist. — Für junge Herren, Twens, die nach kurzen Fahrten zumeist auch abends etwas vorhaben, ist der klassische Blazer mit anthrazitgrauer Flanellhose am Platz— eine Kombination, die mit weißem Hemd, Club- oder Tartan- schleifenbinder und schwarzem Schuhwerk durchaus korrekt wirkt. Auf der Fahrt dage- gen, im schnellen Sportwagen vielleicht, hat der gleiche Anzug— mit Pullihemd, Schal- Krawatte und braunen Schuhen getragen— einen ganz sportlichen Charakter. Zu den Skizze n, von links nach rechts: Ein Anzug aus mittelgrauem Kammgarnfla- nell, hier mit sportlichem Beiwerk, der Hut Aus Pepita- Wolle, die Krawatte mit Paisley- muster.— Wollhemd und Pullover aus me- lierter Boucléwolle.— Strickcardigan mit Metallknöpfen.— Wollene Reisemütze aus Streifentweed.— Leichter Anzug aus Wolle mit Mohair. Dazu Schleife und passenden Kummerbund. Seite 3 E de in das provisorisch eingerichtete Wohnzimmer eines Fertighauses. Es handelt sich um einen Spannplatten- Bungalow, der ein Wohn- zimmer mit Eßecke, ein Schlafzimmer, Kinder zimmer, Küche, Bad und Diele umfaßt. Kommt die Kartoffel aus der Mode! 5 haben sich gewandelt/ Die Landwirtschaft muß sich umstellen Unsere EhBgewohnheiten Lange Zeit glaubten viele Statistiker, daß Wir verhältnismäßig konservativ in unseren Eßggewohnheiten seien und daß sich deshalb der Bedarf an lebenswichtigen Nahrungsmit- teln im allgemeinen nur mit der Bevölke- rungszahl ändern werde. Die Entwicklung der letzten Jahre hat jedoch gezeigt, daß sich mit dem wachsenden Wohlstand auch die Ernährungsweise gewandelt hat. Wir geben mehr für Lebensmittel aus. Wir essen vor- zugsweise, was uns schmeckt oder was unse- rer Gesundheit dienlich ist. Damit ist die frühere Rangordnung der Lebensmittel durcheinandergeraten. Viele Grundnahrungs- mittel, die vor dem Kriege einen maßgeb- lichen Anteil an der Ernährung hatten, sind zugunsten einer leichteren und vitaminrei- cheren Kost zurückgedrängt worden. So scheint die Kartoffel mehr und mehr aus der Mode zu kommen. Betrug der Pro- EKopf- Verbrauch in einer Arbeiterfamilie mit vier Personen im Jahre 1950 noch 125 Kilo- gramm, ist er inzwischen auf 89,5 Kilo ge- sunken. Auch der Verzehr von Brot und Backwaren ist von 87 auf 72,6 Kilogramm zurückgegangen. Heute werden 25 Prozent Weniger Brotgetreidemehl als vor dem Krieg verbacken. Schwarz- und Mischbrot sind nicht mehr so gefragt, nur das Weißbrot hat seine Position ziemlich halten können. Nicht Viel anders sieht die Entwicklung bei den Nährmitteln aus. Obst und Gemüse, Käse, Eier und Ge- klügel haben stattdessen von der„Feinkost- Welle“ profitiert. Im Vergleich zu 1938 hat sich der Obst- und Südfrüchteverbrauch im Jahr verdoppelt; er stieg von 43,7 auf 96 Kilo- gramm je Kopf der Bevölkerung. Bei Süd- früchten ist der Absatz sogar auf mehr als das Dreifache, von 5,7 auf 18,9 Kilogramm, gestiegen. Mehr Frischgemüse, RKonserven- gemüse und Käse kommen auf den Tisch, und der Eierverbrauch hat sich seit der Vor- Kriegszeit von 125 Stück pro Kopf der Bevöl- kerung auf 224 Stück erhöht. Geflügel wird heute nicht nur an Fest- tagen gegessen, der Verbrauch ist von 1,4 Kilogramm pro Kopf im Jahre 1954 auf fast drei Kilogramm im letzten Jahr heraufge- schnellt. Der Fleisch- und Fettkonsum ist in der letzten Zeit zwar konstant geblieben, doch hat sich hier ebenfalls ein Geschmacks- wandel ergeben: Die Hausfrau verlangt heute vor allem mageres Fleisch, und der Schmalz- verbrauch ist zugunsten der anderen Fett- sorten zurückgegangen. Der Wandel in der Ernährungsweise ist aber nicht nur auf die höhere Kaufkraft der Bevölkerung zurückgefallen. Er ist auch eine Folge der Technisierung unseres Lebens. Wir arbeiten heute im Durchschnitt körperlich nicht mehr so schwer wie vor dem Kriege, und das Bedürfnis nach kohlehydrat- und fettreicher Kost ist deshalb gesunken. An- dererseits sind die Erkenntnisse der Ernäh- rungs wissenschaftler mehr und mehr Allge- meingut geworden. Man ist bemüht den Körper nicht zu überlasten, sondern ihm mehr Eiweiß und Vitamine zuzuführen. Die Aenderung der Eßgewohnheiten hat ihre Ursache auch darin, daß die Zahl der berufstätigen Frauen in den letzten Jahren ständig gestiegen ist.„Schnelle“ Gerichte, Speisen, die leicht zuzubereiten sind, finden immer mehr Anklang. Die Vorratswirtschaft unserer Eltern mit ihren Batterien von Ein- machgläsern im Keller ist dagegen aus Man- gel an Zeit und geeigneten Räumen sowie wegen der fehlenden Verbindung zum Land heute meist nicht mehr möglich. Viele einge- führte Lebensmittel wie Blumenkohl, frühe und späte Tomaten, Weintrauben und Apfel- sinen, die füher als teure Delikatesse galten, sind überdies heute allgemein erschwinglich geworden. Für die Landwirtschaft bedeutet diese Entwicklung, daß sie den Wandel in der Er- nährung sehr sorgfältig beobachten muß, wenn sie nicht am Bedarf vorbeiproduzieren CWS. Zeichnung— Hartung) Werkfoto will. Die un verkäuflichen Roggenüberschüsse in der Bundesrepublik, die jährlich um viele tausend Tonnen wachsen, werden in Wirt- schaftskreisen als warnendes Beispiel dafür betrachtet. Allein die Lagerung kostet schon Millionen. Die Ernährungsstatistiker haben die Lehre aus den geanderten Lebensgewobhn- heiten bereits gezogen. Das Statistische Bun- desamt arbeitet gegenwärtig daran, die Be- rechnung der Lebenshaltung auf eine neue Grundlage zu stellen. Diese Berechnung be- ruht heute noch auf den Einkaufsgewohn- heiten des Jahrs 1950. Damals wurde Ge- flügel noch nicht einmal im„Warenkorb“ der gehobenen Verbraucherschicht berück- sichtigt, und selbst das Schweinefleisch fand sich nur bei der Preisindex-Berechnung der besser Verdienenden. Unser Warenkorb ist heute weit reichhaltiger geworden. Hans Hermann Kindergarten im Ferienort Erleichterung für diée Eltern Viele Ehepaare mit Kindern haben es nicht leicht, sich einen wirklich erholsamen Urlaub zu gestalten. Sind keine Verwand- ten im erreichbarer Nähe, die bereit sind, die Kinder während des Urlaubs der Eltern in sichere Obhut zu nehmen, müssen die El- tern, wollen sie auf den Urlaub nicht verzich- ten, die Kinder mitnehmen. Die Kinder Während des Urlaubes in ein Heim zu geben, scheidet ja bei den meisten Familien schon aus finanziellen Gründen von vornherein Aus. Nun kann es durchaus reizvoll sein, den Urlaub mit den Kindern zu verbringen, vor allem dann, wenn sie schon größer sind. Mit kleinen Kindern in Urlaub zu fahren ist jedoch immer eine problematische Sache. Sicher, der Vater, der durch beruf- liche manspruchnahme die Kinder nur wenig um sich hat, wird die Kinder im Ur- laub gerne bei sich haben. Doch er denkt dabei oft nicht an die Mutter. Er kanm zlemlich ungestört den Urlaub nach seinem Geschmack genießen, die Mutter aber hat dann auch im Urlaub hundert Pflichten zu erfüllen, die sie nicht zur Ruhe kommen lassen. So wäre es jeder Mutter von klei- nen Kindern zu gönnen, daß auch sie ein- mal wirklich ausspagnen kann. Wohin aber mit den Kindern? Selbstverständlich möchte man sie in liebevoller Betreuung wissen. Wo ist nun der Ausweg? Es wäre eine dankenswerte Aufgabe für das Fremdenverkehrsgewerbe, hier Abhilfe zu schaffen. In Ferienorten, in denen Fami- lien mit Kindern ihre Ferien zu verbringen pflegen, könnten Kindergärten für die Kin- der von Feriengästen eingerichtet werden. Diese Einrichtung würde sich sicher bezahlt machen. Die Eltern könnten dann ihren Ur- laub in aller Ruhe verbringen und hätten die Kinder doch bei sich. Mancherorts geht man auch, allerdings noch zögernd, dazu über, Kinderpensionen und Kinderdörfer zu schaffen. Es wäre aber auch denkbar, daß große Hotels ein Kinderzimmer und einen Kinderspielplatz einrichten würden, wo die Kinder der Gäste von einer Kindergärt- nerin betreut werden. Auch diese Ausgabe würde sich sicher bezahlt machen, da wohl die meisten Eltern bereit wären, eine kleine Gebühr für die Betreuung der Kinder zu entrichten. Schwieriger würde es allerdings wohl sein, auch für die Abende eine Lösung zu finden. Die meisten Kinder wollen in der fremden Umgebung nicht allein schlafen und brüllen wie am Spieß, wenn sie mer ken, daß die Eltern noch ausgehen wollen. Meist ist es dann so: der Vater geht noch aus und die Mutter bleibt seufzend im Hotel. Es ließe sich denken, daß das Hotel Babysitter engagiert, zuverlässige Frauen aus dem Ort, die gegen eine Gebühr auf die Kinder achten, bis die Eltern ins Hotel zurückkommen. fem. Seite 4 MANNHEIMER LOKALNACH RICHTER Mittwoch, 8. Juni 1960/ Nr. 181 Jungreiter geleiteten die Fahnenstafette: Wille zur Wiedervereinigung wach halten Aktion„Selbstbestimmung“ des Kuratorium„Unteilbares Deutschland“ erreichte gestern nachmittag Mannheim Heute vor einer Woche, am Mittwoch, dem 1. Juni, setzte sich in Saarbrücken eine Stafette von 25 Jugendlichen mit den Fahnen aller deutschen Länder— auch jener aus der sowietisch besetzten Hälfte unseres Vaterlandes— in Richtung Zonengrenze in Bewegung. In ständigem Wechsel nahm sie ihre Route über Land- stuhl, Kaiserslautern, Frankenthal und Ludwigshafen. Gegen 15.30 Uhr traf sie gestern in der Rhein-Neckar-Stadt ein. Sieben Tage war sie unterwegs. Neun wei- tere werden folgen— durch Städte, Dörfer, Industriezentren. Ueber Geschäfts- straßen, an denen die Verkäuferinnen in ihren Berufskitteln hinter den Theken her vorkommen, mit den Kunden in die Türen ihrer Läden treten. An Fabriken vorbei, in deren Tore sich die Arbeiter drängen.„Unteilbares Deutschland“ steht auf dem Transparent, das der Stafette vorangetragen wird, eine Aktion, die das Kuratorium„Unteilbares Deutschland“ vom 1. bis 17. Juni veranstaltet, unter dem Stichwort:„Selbstbestimmung“. 15.15 Uhr: Vor dem weitausschwingen- den Hintergrund des Schlosses wartet eine Jugendgruppe des Mannheimer Reiterver- eins. Unruhig tänzeln die Pferde, die Wolken drängen sich vor der Sonne zusammen, es ist schwül. Polizisten in weißen Sommer- Uniformen; wartend. Auf dem Schloßplatz zwei Peterwagen, die Besatzung diskutierend daneben. Polizeioberrat Riese läßt sich über Funkspruch unterrichten:„Die Stafette hat soeben die Rheinbrücke erreicht“. Kurz vor 15 Uhr war die Stafette von Oppau kommend auf dem Marktplatz in Wo sie von vier Pfalz- Orchesters empfangen Ludwigshafen eingetroffen, des Bläsern Bürgermeister Walter Krause trägt einen Ge- denk- und Mahnspruch in die Pergamentrolle ein. Bilder(2): Bohnert& Neusch wurde. Eine kleine Zuschauerschaft, vorwie- gend aus Schuljugend bestehend, wohnte der Begrüßung durch Landtagsvizepräsident Franz Bögler bei, der leidenschaftlich auf die Ereignisse des 17. Juni 1953 hinwies und die Hoffnung ausdrückte, daß sich möglichst bald die Fahnen Gesamtdeutschlands in Ber- lin gruppieren möchten. Der Oberbürger- meister von Ludwigshafen, Dr. Hans Klüber, gab der Stafette seine Begleitwünsche zu ihrer großen Mission mit auf den Weg. Und dann ist sie in Mannheim: ein bun- ter Zug mit wehenden Fahnen, Jungen und Mädchen in den Uniformen ihrer Verbände, langsam aus den Arkadengängen des Schlos- ses herausschreitend. Die Jugendgruppe des Mannheimer Reitervereins, im traditionellen Turnierdreß, roten und schwarzen, Röcken, setzt sich vor die Spitze des Zuges, der lang- sam über die Breite Straße zum Paradeplatz zieht. In den Türen der Geschäfte, am Stra- Benrand, in den wartenden Fahrzeugen: Neugierige, Schaulustige— oder Interes- sierte und Beteiligte? Dicht gedrängt umstehen Mannheimer Bür- ger den Paradeplatz. Marschmusik dröhnt her- über, die Mannheimer Kapelle Maurer hat sich am Fuße des Grupello-Monumentes postiert, neben ihr auf einem Podium ein Rednerpult, Lautsprecherkabel kringelt über das freie Geviert, auf dem sich Reiter und Stafette, die Vertreter der Stadt, des Ortsverbandes des Kuratoriums„Unteilbares Deutschland“, der Kirchen und Verbände versammeln. Bürgermeister Walter Krause heißt die Sta- kette willkommen„Wir versichern, daß wir den Willen zur Wiedervereinigung wachhal- ten und verstärken werden“. ernste Lage, in die das Scheitern der Pariser Gip- felkonferenz Deutschland gebracht habe, „erfordert von uns allen, daß wir fest Zzu- sammenstehen, um die Freiheit Berlins zu erhalten und die Wiedervereinigung zu ver- Wirklichen“. Die Stafette sei sichtbarer Aus- druck der entschlossenen Haltung der bun- des republikanischen Bevölkerung und habe die Aufgabe, ihren Wunsch nach Gemein- Kleine Chronik der großen Stadt Kunststoff- Sommerbad Aer Kiste. unstskoffpbade⸗ ver Spieß in an der Bahnlinie bei Käfer- Die zusammenlegbaren Becken 1,20 Meter hoch, haben einen (Planschbecken) bis größte Bad für den Vorgarten faßt nicht weniger als 50 000 Liter Leitungswasser. Man kann in den größeren Becken beduem schwimmen. Eine Einsteig-Leiter, die mitgeliefert wird, kann auch als Sprungbrett dienen. Bei schlechtem Wetter wird das Bad einfach mit einer Pla⸗ K Sind Durchm er von 185 720 Zentimeter. Das ßunben, 20. 2 Ale, l, Das Sur BER stikplane abgedeckt, um das Wasser vor Verschmutzung zu schützen. Ein Algenver- tilgungsmittel hält das Wasser frisch. Das Wasser erwärmt sich ziemlich schnell, da die Sonne nicht nur die Oberfläche sondern auch die Seiten des auf dem Rasen stehen- den Beckens bestrahlt. Im Winter kann man das Becken ver- hältnismäßig schnell abschlagen und in eine Kiste verpacken, die auf dem Boden oder in Keller nur etwa einen Quadratmeter Platz einnimmt. Die Ausstellung in der Ziel- straße ist den ganzen Sommer über von Montag bis Freitag von morgens acht bis abends 17 Uhr geöffnet. An Samstagen kön- nen die Becken von acht bis zwölf Uhr be- Slelltigt werden- No. Wieder Sommergitter bei der Straßenbahn Die Straßenbahnwagen, und zwar die Frieb- und Beiwagen der zweiachsigen Stahlbauzüge, werden, wie im vergangenen Jahr, wieder mit Sommergitter versehen. Die Gitter sind an der vorderen Plattform in die linken halboffenen Türen eingehängt. Sie dienen an heißen Sommertagen der Durchlüftung der Wagen und sollen die Fahrgäste die hochsommerlichen Tempera- turen leichter ertragen lassen. Es ist also nicht mehr nötig, zu diesem Zwecke die Ein- und Aussteigetüren während der Fahrt Offen zu lassen. Das Fahrpersonal ist angewiesen, aus Sicherheitsgründen die in Fahrtrichtung rechts liegenden Außentüren bei der Ab- fahrt von einer Haltestelle zu schließen und sie erst wieder bei der Ankunft an der nächsten Haltestelle zu öffnen. Bei den fern- bedienten Türen ist dies einfach, da die Türen durch Druckknopfkontakt geöffnet und geschlossen werden können. Bei den durch Hand bedienten Türen ist es er- wünscht, daß die Fahrgäste die Schaffner in ihrer Arbeit dadurch entlasten, daß sie die leichtbeweglichen Türen nach dem Ein- und Aussteigen wieder zuschieben. Die Straßen- pahndirektion bittet darum, daß die Fahr- gäste den Schaffnern ihre Mithilfe nicht versagen. Sie bittet auch darum, die auf dem Gitter angebrachten Schilder„Nicht Hinauslehnen“ zu beachten. Städtische Musikbücherei: Heute, Mitt- woch, den 8. Juni um 20 Uhr Schallplatten- Abend mit Einführung von Dr. Scharschuch: Schumann-Abend mit Symphonie Nr. 1 B-Dur und Introduction und Allegro für Klavier und Orchester op. 92. Der Eintritt ist frei. Motorschiff„Europa“ 128. a m„Rhein dienst“ an Heute, um 13.55 Uhr, wird die„Europa“ der Köln Düsseldorfer Rheindampfschiff- fahrts- Gesellschaft, das modernste Binnen- Wasser- Passagierschiff, auf ihrer Jungfern- fahrt von Rotterdam nach Basel am„Rhein- dienst“ in Mannheim anlegen. Wir berich- teten in der MM“. Ausgabe vom 31. Mai Ausführlich über das 630-Tonnen-Kabinen- motorschiff, das während der„Saison“ vom Juni bis Oktober im fahrplanmäßigen Ver- kehr— bergwärts rechnet man mit sechs, talwärts mit vier Tagen Fahrtdauer— regelmäßig Mannheim zur Aufnahme von Passagieren anlaufen wird. Zur Begrüßung des schwimmenden Hotels“, das mit einem Baukostenaufwand von über drei Millionen Mark und nach einer Bauzeit von rund acht Monaten auf der Mainzer Werft Christof Ruthof entstand und allen Komfort enthält, den sich auch ein von Seereisen her ver- Wwöhnter Passagier wünschen kann, ist eine kurze Feier mit Vertretern des Rheindienstes und des Hafenamtes vorgesehen. Zu der „vollkommenen Ferienreise“ auf dem Rhein können jedoch nur Fahrgäste zusteigen, die schon vorher einen Platz gebucht haben, denn die Fahrten der„Europa“ schließen einmal Vollpension mit ein und sind zum anderen auf längere Sicht hinaus schon aus- gebucht. Li. Filmspiegel Mörderbraut wider Willen: Palast:„Ein Paß für die Hölle“ Eigentlich sollte der Titel-Paß einem ent- sprungenen Mörder aus dem Bereich seiner südfranzösischen Hascher nach Spanien ver- helfen. Daß der Weg schließlich jedoch in die „Hölle“ führt, verhilft dem Krimi aus fran- zöSischer Produktion zu seinem versöhn- lichen Ende und einer moralisch geläuterten Nachtklubtänzerin zu einem rechtschaffenen Elemann(Beruf: Fischer). Bis es allerdings soweit ist, pflegt das schwarzbestrumpfte Mädchen gezwungenermaßen der Liebe mit eben jenem verruchten Mörder. Und zwar realistisch Jugendliche unter 18 Jahren sind ausgesperrt). Die nicht über die Maßen blu- tige Handlung zwischen dem Sündenbabel Marseille und einem volksfest-umrauschten südfranzösischen Küstennest ist zwar her- kömmlich im Aufbau, erzeugt jedoch durch ihre hektische Atmosphäre und ihre ehrliche Härte die erwünschte Spannung. Nicht gut weg kommen in dem Streifen vergnügungs- süchtige reiche Amerikanerinnen. Li. schaft mit dem getrennten Teil des deut- schen Volkes„zu bekunden und zu verkün- den“. Dem Kuratorium gebühre der Dank aller dafür, daß es diese Demonstration or- ganisiert habe. Der Vorsitzende des Ortskuratoriums, Dr. Walter Raymond, bezeichnete das Ereignis als„Wirklich großen Tag“ für die jugend- ichen Teilnehmer der Stafette, da sie„als alleinige Beauftragte der Bevölkerung deren Grüße und Wünsche unseren Brüdern und Schwestern in der Zone übermitteln sollen.“ Außer der Urkunde— eine Pergamentrolle, in die alle Vertreter der berührten Länder und Kreise, Städtet und Gemeinden Mahn- und Gedenksprüche eintragen— und der Flaggen sollten sie ihren Herzenswunsch weitergeben,„daß Wiedervereinigung und Selbstbestimmung unseres Volkes bald in gamz Deutschland wahr und wirklich sind“. Nachdem Bürgermeister Walter Krause und Kuratoriumsvorsitzender Dr. Raymond ols Vertreter der Bevölkerung Wünsche und Hoffnungen in der Urkunde niedergeschrie- ben hatten, übergab die Ludwigshafener Sta- kettenmannschaft der Mannheimer Radfahr- stafette Transparent, Flaggen und Perga- mentrolle, die 25 Mädchen und Jungen der katholischen Jugend, des ARRKB Solidarität, der„Falken“ und des Ringes deutscher Pfad- kinderinnen bestiegen ihre Räder und die Stafette des Kuratoriums Unteilbares Deutschland begab sich unter der schmet- ternden Marschmusik der Mannheimer Stadtkapelle und dem beifälligen Klatschen der Bevölkerung wieder auf den Weg(nach Viernheim). * Acht Fahnenstafetten sind von den Grenzorten der Bundesrepublik unterwegs an die Zonengrenze, von Aachen, Saarbrük- ken, Lörrach und Mittenwald, von Helgo- land, Fehmarn, Sylt und Emden. 8500 Kilo- meter ist die Gesamtstrecke lang, 147 Kreis- gebiete mit rund 1100 Städten und Gemein- den werden berührt. 1550 Stafettengruppen l6sen einander ab- 38 000 Jungen und Mäd- chem, zu Fuß, zu Pferd, zu Rad. Eine Schau mit klingendem Spiel?„Zünftiger“ Parade- k, wehenden Fahnen und dem Beifall Bevölkerung? Nachdenklich steckt man den Bleistift in die Tasche, nachdenklich schlendert man durch die sich langsam ver- laufende Bürgerschaft über die Straßen. Wie geht doch so etwas in anderen Ländern vor sich? Beispielsweise bei dem Protestmarsch der englischen Bevölkerung gegen die ato- mare Bedrohung, von London nach Adler- maston, unorganisiert, schweigend, prote- S tie rend? Erst sind es zehn, dann tau- Send, dann ist die Menge unübersehbar. Aber vielleicht müssen wir schon dankbar sein, daß bei uns überhaupt etwas geschieht Nur: ein kleines Unbehagen bleibt zurück. Eigentlich müßte es ein Trauer mars e. Sein H. P. Körfgen Kultusminister Dr. Storz gart bereits in elf deutschen Grohstädten gezeigt würde, wird von der deutschen Sektion der „Fraternitas“(Vereinigung für brüderliche Verständigung), der Stadt Mannheim und der Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte 1eim- Heidelberg veranstaltet. Sie ver- anschaulicht auf großen Bildtafeln den Menschen in aller Welt um ihre der Eröffnung in Mannheim wird erfassungsrichter Dr. Erwin Stein zum Thema der Ausstellung sprechen. 18 Kriminalpolizei sichergestellt. Stafettenübergabe gestern nachmittag auf dem Paradeplatz Aus dem Palizeiberichit: Panzerschrank geknackt Beute: Ueber 1800 Dollar Unbekannte Täter brachen im Schutze der Nacht die Bürotür des amerikanischen Sol- datenklubs in der ehemaligen Kaiser- Wil- helm- Kaserne auf. Den etwa fünf Zentner schweren Geldschrank schafften die Einbre- cher aus den Klubräumen in den Keller, wo sie ihn ungestört„knacken“ konnten. Den Unbekannten fiel, außer einer in ihrer Höhe noch nicht feststehenden Wechselgeldsumme, ein Betrag von rund 1800 Dollar in die Hände. Das Einbruchswerkzeug wurde am Tatort vorgefunden und von der amerikanischen Verdächtiger Telefonhörer In einer Wirtschaft in der Innenstadt wurde gegen Mitternacht ein 22jähriger vor- läufig festgenommen, weil er einen Telefon- hörer bei sich trug. Der Verdacht der Poli- zisten bestätigte sich: auf der Wache gestand der junge Mann, den Telefonhörer in einer Fernsprechzelle in K 1 abgerissen zu haben. Er hat das angeblich aus Wut getan, da er die Polizei angerufen, aber keine Antwort bekommen habe. 5 5 Wohl gerüstet aber erfolglos Durch ein Oberlichtfenster war während der Nacht ein 30 jähriger von der Hofseite her in die Räume eines Ladengeschäftes in der Innenstadt eingedrungen. Die Polizei wurde jedoch auf den Eindringling aufmerksam Neuer Chefarzt: Dr. Siegfried Fackert Zweite chirurgische Abteilung offiziell am 1. Juli 1960 gebildet Mit Wirkung vom 1. Juni 1960 übernahm der bisherige Oberarzt der Städtischen Krankenanstalten, Dr. Siegfried Fackert, 40, als Chefarzt die Leitung der zweiten Abtei- lung der Chirurgie. Damit ist ein Plan ver- Wirklicht worden, der auf Initiative und Anregungen von Prof. Dr. Oberdalhoff zu- rückgeht, der bereits vor rund 1½ Jahren darauf hingewiesen hatte, daß die chirur- gische Abteilung in Mannheim mit 440 Bet- ten(teilweise Uberbelegung bis zu einer Spitze von 500 Bettten) viel zu groß gewor- den sei. In modernen Krankenanstalten strebt man im Interesse der Patienten(intensives Befassen des Abteilungsleiters mit jedem Fall) bedeutend kleinere Fachabteilungen an. Schon damals hatte Prof. Dr. Oberdalhoff die Teilung der zu großen chirurgischen Ab- teilung in den Mannheimer Städtischen Krankenanstalten vorgeschlagen, wie sie offlziell nun vollzogen wurde. Das ist zwei- fellos ein Fortschritt, nur hat die Sache viel- leicht ein wenig lange gedauert, denn bereits im April 1959 berichtete der„MM“ — nach einer Pressekonferenz bei Ober- bürgermeister Dr. Reschke— über die An- gelegenheit.(Anm. d. Red.; Wir nannten damals auch bereits als möglichen Abtei- lungsleiter Dr. Siegfried Fackert, weil er als langjähriger Stellvertreter von Prof. Dr. Oberdalhoff und als genauer Kenner der Mannheimer Verhältnisse als qualifiziert und, prädistiniert erscheinen mußte. Dies War seinerzeit eine rein sachlich gemeinte An- merkung, mit der in keiner Weise die Ab- sicht verbunden war, städtische Personal- politik“ zu treiben. Möge der Personal- ausschuß dies nicht mißgverstanden haben!) Der nun berufene Leiter der zweiten Ab- teilung der Chirurgie, Dr. Siegfried Fackert (die erste Abteilung bleibt selbstverständ- lich in Händen von Prof. Dr. Oberdalhoff) wurde 1920 in Neuwied am Rhein geboren. Nach der Reifeprüfung an einem humanisti- schen Gymnasium studierte er an den Uni- versitäten von München und Bonn und legte 1940 die ärztliche Vorprüfung ab. Das Staatsexamen bestand er 1944; er pro- movierte auch in diesem Jahr, Bereits im Mai 1945, unmittelbar nach dem Zusam- menbruch, kam er zu den Städtischen Kran- kenanstalten Mannheim und wurde 1946 Assistenzarzt in der chirurgischen Abteilung. Wegen seiner hervorragenden Fähigkeiten avancierte er 1951 zum Oberarzt. Ab 1. Januar 1946 wurde er zum ständigen Stell- vertreter Prof. Dr. Oberdalhoffs berufen. Nun folgte seine Ernennung zum Chefarzt und Leiter der zweiten chirurgischen Ab- teilung. Mit Fackert wurde ein Mann auf diesen Posten berufen, den nicht nur chirur- menschlichen Qua- -kloth gische, sondern auch litäten auszeichnen. Dr. Siegfried Fackert, ab 1. Jun Leiter der Zweiten Chirurgischen Abteilung der städti- schen Krankenanstalten Mannheim. Bild: Steiger und versuchte mit Hilfe des Geschäfts- inhabers die in den Hof führende Ladentür zu öffnen; der Einbrecher verhinderte dies, indem er sich von innen gegen die Tür stemmte. Polizisten, die unterdessen dureh die Vordertür in den Laden gelangt waren, nahmen den Täter schließlich fest. Der Ein- brecher hatte erfolglos versucht, die Regi- strierkasse zu öffnen. Mit Hilfe eines Hand- bohrers hatte er danach begonnen, ein Loch in die Zwischen wand des Ladens zu bohren, um in den benachbarten Verkaufsraum zu gelangen. Außer dem Handbohrer hatte der Doppelrahm Käse- Creme eine Uberraschung för Feinschmecker Festgenommene ein Brecheisen, eine Schneide- zange, einen Schraubenzieher und eine Ta- schenlampe bei sich. Angriffswaffe: Ein Messer Kurz vor 22 Uhr flelen einer Polizeistreife in der Langstrage mehrere Jugendliche auf, die barfuß in Richtung Meßgplatz rannten, Die Polizisten, die eine Straftat vermuteten, bIgI- ten die offensichtlich Flüchtenden an. Die Jugendlichen gaben an, von einem Mann mit offenem Messer verfolgt zu werden; tatsäch- lich fingen die Beamten auch wenig später den Beschriebenen ab, als er sich gerade an der Streife vorbeidrücken wollte, und ent- Wafkneten ihn. Die Ermittlungen ergaben, daß der Verfolger, der unter Alkoholeinfluß stand, die Jugendlichen unter der Jungbusch- Ba grundlos bedroht und angegriffen Atte. Die Uhr im Autopolster Vier amerikanische Soldaten wurden in der Nacht auf der Kurpfalzstraße von deut- scher Polizei gestellt, da einer von ihnen be- schuldigt wurde, einem Deutschen gewalt⸗ sam die Armbanduhr geraubt zu haben, Um ihr Entkommen vor dem Eintreffen der Mili- kärpolizei zu verhindern, wurden die Soldaten in ihren Wagen gesetzt und der Zündschlüs- sel abgezogen. Während der Wartezeit reichte der am Steuer sitzende Soldat die geraubte Uhr auf, wie er glaubte, unauffällige Art nach hinten, Wo sie einer seiner Kumpane im Rückpolster versteckte. Der Vorfall war je- doch von den neben dem Wagen stehenden Polizisten bemerkt worden; sie holten die Uhr nach dem Eintreffen der Militärpolizei Aus ihrem Versteck. Der damit überführte Täter Wurde von dem Beraubten sofort Wiedererkannt und festgenommen. „Unser Heer“ Ausstellung auf dem Meßplatz „Unser Heer“ heißt eine Wanderausstel- lung der Bundeswehr, die vom 14 bis 17. Juni auf dem alten Meßplatz aufgebaut wird. Die mobile Schau ist auf 27 Fahrzeugen verfrach- tet. Bereits am 13. Juni werden die Wagen in Mannheim eintreffen. Die Schau soll die Mannheimer Wehrpflichtigen mit den Waf⸗ kengattungen des Heeres vertraut machen. Pie Versorgungseinrichtungen, die Berufs- förderung und die Beförderungsmöglichkei- ten sollen den Interessierten auch nicht ver- schwiegen werden. Der Leiter der Heeres- Schau, Oberstleutnant Ottmann, will kurzum auf alle Fragen antworten Das alles wird demonstriert durch Graphiken, Filme, Schau- tafeln, Modelle, Originalwaffen und Geräte, die vom mitreisenden Bedienungspersonal vorgeführt werden. Als Blickfang werden ein radargesteuertes, auf elektronisch- mecha- nische Weise arbeitendes Flakgeschütz, ein Schützenpanzerwagen, ein Aufklärungspan- zer, eine Haubitze, Handfeuerwaffen; Boote, Mörser, Krankenwagen und ein Hubschrau- ber einträchtig auf dem Mehßplatz neben- eimander stehen. No. err kts- tür ies, Tür reh „„ in⸗ 81- nd- och ren, Z der ide- Ta- au- ate, nal ein na- ein an- te, en- Nr. 131/ Mittwoch, 8. Juni 1960 MANNHEIMER LOKAL NACHRICHTEN(2) Seite 5 Polygamie erschwert Gleichberechtigung T. Hardjano über„Die Stellung der Frau in Indonesien“ Im kostbaren javanischen Gewand aus Brokatseide mit smaragdgrünem Schal, einen Schmuckkamm im tiefen Haarknoten, so saß die grazile und mädchenhaft anmutig Vor- tragende vor ihren entzückten Zuhörern: Tini Hardjauo, die Gattin des indonesischen EKulturattachés in Bonn, sprach im Club Graf Folke Bernadotte über„Die Stellung der Frau in Indonesien“ in fehlerfreiem Deutsch, mit spürbarer innerer Hingabe an ihr Thema. Die aktive Mitwirkung am Freiheits- kampf gegen die Niederländer und ihre 350 jährige Kolonialherrschaft hat den indone- sischen Frauen„im Zuge einer natürlichen und organischen Entwicklung“ die gesetz- liche Gleichberechtigung gebracht, nachdem seit der Jahrhundertwende kleine Frauen- organisationen sich um die schulische Bil- dung der weiblichen Jugend bemüht hatten. Wohl genoß die Frau innerhalb ihrer Fami- lie hohes Ansehen, doch außerhalb ihres Kreises und in der Oeffentlichkeit war ihr Auftreten stark eingeengt. R. A. Kartini, die 1904 erst fünfundzwanzigjährig starb und nach der in der Folgezeit viele Schulen be- nannt wurden, besuchte als erstes Mädchen eine höhere Schule und durchbrach die Mauer aus Tradition und Sitte. 1921 hat die erste Juristin, 1922 die erste Aerztin die Universität verlassen. Unter den 520 Abgeordneten des Parla- ments sind nun 33 Frauen vertreten. Trotz ihrer juristisch gleichen Rechte aber haben die Frauen Indonesiens sozial noch nicht die Stellung des Mannes erreicht. Nachdem das Analphabetentum vornehmlich durch den idealistischen Einsatz der Frauenorganisa- tionen ohne Schulzwang(der durch den Lehrermangel noch nicht möglich ist) von 95 Prozent der Kolonialzeit auf 45 Prozent zurückgeschraubt wurde, gibt es nach An- sicht von Frau Hardjano nur noch ein Pro- blem für die Verwirklichung der garantier- Ferien für Mütter vom katholischen Frauenbund Der Katholische deutsche Frauenbund ver- anstaltet auch heuer wieder Erholungsauf- enthalte im Rahmen des Müttergenesungs- Werkes. Die ersten Mütterferien beginnen am 27. Juni und enden am 16. Juli 1960 in Beuron Maus„Maria Trost“). In Neusatzeck können sich die Mütter vom 16. August bis zum 3. September bei den Dominikanerinnen erholen. Vom 14. September bis zum I. Okto- per findet noch einmal ein Erholungsaufent- halt in Beuron statt. Für Berufstätige rich- tete der Frauenbund zwei Urlaubstermine ein: Vom 19. Juni bis zum 26. Juni 1960 in Rimbach(Elsaß) und vom 5. September bis zum 13. September in Beuron. Zu den Erholungsaufenthalten können sich 411 e Mütter melden. Auskünfte über eventuelle Zuschuß-Quellen erteilt der katholische Frauenbund in Freiburg, Diözesanausschuß, Holzmarkt 12. No. ten Gleichberechtigung: die polygame Praxis des Islams, dem neunzig Prozent der Be- völkerung zugehören.„Gegen die Polygamie laufen die Frauenorganisationen Sturm“. Der von einem Regierungsausschuß langvor- bereitete Entwurf eines Ehegesetzes, der Heiraten nur beim Einverständnis beider Teile genehmigt und die Polygamie ver- bietet, wenn die erste Frau die Einwilligung versagt und der Unterhalt der Frauen nicht gewährleistet ist, sei noch nicht einmal zur Beratung gekommen. ak Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Lese- probe„jagt mit Interpol die gefähr- lichsten Männer Europas“ der IIlu- strierten REVUE, München, bei. Terminkalender MGV„Concordia“/ Männerchor Gartenstadt: 9. Juni, 20 Uhr,„Neuer Neckarpark“, Waldhof- straße 76, gemeinsame Singstunde.- Pokalsingen beim MGV„Sängerbund“ in Hirschhorn am 12. Juni. Haarformervereinigung: Weinzimmer, Rosen- garten, 8. Juni, 20 Uhr, Mitglieder versammlung, Vorführung modischer Frisuren. Arbeiterwohlfahrt Mannheim: Schulung für Helfer in der Erholungsfürsorge am 8. Juni, 19.30 Uhr im Friedrich-Ebert-Jugend wohnheim, Rheinpromenade. SJD Die Falken: 8. Juni, Bastelabend. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 8. Juni, 20 Uhr, Amerikahaus, Film„Der Kanal“, Dis- kussion. Deutsch- Amerikanisches Institut, 8. Juni, 20 Uhr, Diskussionsabend der deutsch- amerikani- schen Diskussionsgruppe. Schwerhörigenverein: 8 Juni, 16 bis 18 Uhr, 19 Uhr, D 5, 3, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötter- straße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Blaues Kreuz: 8. Juni, 20 Uhr, Augarten- straße 42, Blaukreuzstunde. Club„Graf Folke Bernadotte“: 8. Juni, 20.00 Uhr, D 4, 15, Französischer Sprachzirkel. Abendakademie: 8. Juni, Volksbücherei, Rheinau,„Die Kurzgeschichte“(G. Portele). Mannheimer Hausfrauen- Verband: 8. Juni, 15.00 Uhr, Eichbaum-Stammhaus, P5(Saah, warenkundlicher Vortrag„Das Einmaleins der Hausfrau“. CVJM: 8. Juni, 20 Uhr, K 2, 10, Robert Schu- mann— Schallplattenkonzert. VDE: 8. Juni, 17.30 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Dr.-Ing. e. h. Friedr. Raupach,„Gießharz im Wandlerbau“. Wir gratulieren! Silberne Hochzeit können die Eheleute Hans Benzinger und Irmgard geb. 148 Mannheim-Feudenheim, Schillerstraße 24, eiern. Wohin gehen wir? Mittwoch, 8. un Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Bauer als Millionär“(Miete J, Th.-G. Gr. J, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Hedda Gabler“(Theater- gemeinde Nr. 53015830, freier Verkauf); Kel- lertheater, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Geschlossene Gesellschaft“, Schauspiel von J. P. Sartre; Städt. Bühne Heidelberg, 20.00 bis 22.30 Uhr: „Die Geschichte vom Soldaten“,„Der Mond“ (Premieren-Miete, freier Verkauf). Filme: Planken, Großes Haus:„Ich und die Kuh“; Kleines Haus:„Ninotschka“; Alster:„Der Mann aus Philadelphia“; Schauburg:„Ein Toter ruft an“; Scala:„Wolken sind überall“; Capitol: „Die letzte Fahrt der Bismarck“; Alhambra: „Ich zähle täglich meine Sorgen“; Universum: „Ein Thron für Christine“; 10.30 Uhr:„Quax der Bruchpilot“; Kamera:„Wie verlorene Hunde“; Kurbel:„Das Totenschiff“; Palast:„Ein Paß für die Hölle“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Alles um Anita“; Abendstudio im City:„Affäre Dreyfus“. 1-Z.- Wohnung 180. Imm.- Zimmer möbl., vermietet laufend Möbl Wünsch, 8 3, 2, Tel. 245 71 HUBER, Im., Aug.-Anl. 19. T. 43370 Gutmöbl. Balkonzimmer Feudenh. sofort zu vermieten. Tel. 7 24 64 Freundliche Zimmer ab 50,.— DM zu verm. Immob. Königer.[beer 1- Zi.-Wohnung 100,/ 000, DM Garage für Motorrad zu vermieten. Münd, Alphornstraße 37 Qu 7, 15, am Wasserturm, Tel. 27307 Immobilien-Wünsch, S 3, 2 Suchen Sie eine Wohnung! Bitte fordern Sie meine Woh- nungsliste! 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Um die Jahrhundertwende waren es nur noch 130 kg und heute, so haben die Bäcker festgestellt, kommen weniger als 90 kg auf den Kopf der Bevölkerung.„Ein alarmierendes Resultat“, meint Geschäftsführer Otto Roll von der Mannheimer Bäckergenossenschaft. Viele sagen, das Brot schmeckt nicht mehr so wie früher.„Hier wird Brot genau noch so gebacken wie vor dem ersten Weltkrieg“, versickert Gebhard Brugger dazu, Obermeister und Vorsitzender des Landesinnungs verbandes Baden. Wir haben uns an Ort und Stelle davon Überzeugt. In der Backstube eines alteingesessenen Bäckermeisters in der Innenstadt geht es um zehn Uhr vormittags ruhig zu. Die Haupt- arbeit, das Brotbacken, ist schon geschafft. Spätestens um neun Uhr kommen die damp- kenden Brotlaibe aus dem Backofen. Jetzt bräunen die knusprigen Brötchen, die vom Ofen in den Tiefkühlschrank wandern, wo Sie bei 25 Grad eingefroren werden, um am frühen Morgen frisch aufgebacken in den Laden zu kommen, Aber der Sauerteig, das A und O des herzhaften Schwarzbrotes, für das der Mannheimer Bäcker schon manche Medaille nach Hause brachte, gärt schon für den nächsten Tag. In einem grauen Trog liegt ein fester Kloß aus Mehl und Wasser, der Grundsauer. Jeweils 500 Gramm davon, der„Anstellsauer“, wird für den nächsten Ansatz abgezweigt, bevor der Fünf-Kilo- Kloß mit Wasser und Roggenmehl zum Voll- sauer angerührt und geknetet wird., Mit abfallender Temperatur von 230 auf 200 Grad wird das Vollkornbrot dann in vier- eckigen Kastenformen gebacken,„An dieser AxNEGUN ZEN BEScH WERDEN Sonntags kein Geldverkehr „Ich komme am Sonntag zum B a h n post- amt, um eine postlagernde Geldsendung meiner Firma abzuholen. Der Beamte bedauert höflich, sonntags ist kein Geldverkehr. Ich stelle ihm Vor, daß ich es schon öfter sonntags bekommen habe.(Ich bin in der Woche sehr viel dienstlich auswärts.) Ja, dann sei das ein Entgegenkom- men seines Kollegen gewesen, er selber könne es mir gar nicht geben, da er gar nicht soviel dahabe.(Es handelte sich um 235 DM.) Soweit, so gut. Nun stelle man sich einmal vor: Erstens wird gerade ba hn postlagernd sehr viel von Reisenden in Anspruch genommen. Es sollte da doch wohl möglich sein, von der allgemeinen Geldverkehrsperre die postlagernden Sendungen auszuschließen, ganz bestimmt aber, wenn es sich auch noch um B a hen postämter handelt.“ E. R. Klagen über Lindenhof-Busse „Als Bewohner des Lindenhofs kann man nicht genügend auf die Verkehrsverhältnisse durch die Omnibusse der Städtischen Verkehrs- betriebe hinweisen, auf die die Lindenhof- bewohner nun einmal angewiesen sind. Ganz abgesehen davon, daß die Busse fast immer überfüllt sind, sind hauptsächlich die Stehplatz- inhaber zu bedauern— und hier wieder die älteren Leute, die hin und her geworfen, ge- rüttelt und geschüttelt werden, Von Anfang bis Ende wird laufend umgeschaltet, gebremst, Gas gegeben und weggenommen. Wer schon in den Heidelberger Bussen— auch bei vollbesetzten Wagen— z. B. nach dem Speyerer-, Bierhelder- oder Kohlhof fuhr(also bei starken Steigungen und vielen Biegungen), wird den Unterschied als reine Wohltat— gegenüber der Lindenhof- linie empfinden. Ob dies an den Fahrern, am 2 Uu Knapp bemessenen Fahrplan oder auch an den Omnibussen liegt, entzieht sich natür- lich meiner Kenntnis. Aber Abhilfe ist drin- gend nötig.“ W. L. Gefährliche Hauptstraße „Jetzt hat die Schule wieder angefangen und viele Erstkläßler sind auf dem Schulweg zum erstenmal sich selbst und dem Straßenverkehr überlassen. Während in der Stadt durch Licht- signale und Verkehrsposten einigermaßen da- für gesorgt ist, daß die Kleinen ungefährdet die Straße überqueren können, liegt es damit in den Vororten noch sehr im argen. Eine besonders gefährliche Straße ist die von vielen Autofahrern als Amateur- Rennstrecke ange- sehene Hauptstraße in Feudenheim. Dort steht zwar an der katholischen Kirche zum 8-Uhr- Schulbeginn und auch mittags ein Polizeiposten, der den Schulkindern den Uebergang erleich- tert, doch ist dieser Posten in den Zwischen- zeiten(also zum Schulbeginn und Schulschluß der kleineren Kinder, die oft um 10 oder 11 Uhr zur Schule müssen) nicht besetzt. Es wäre gut, wenn die Feudenheimer Hauptstraße wenig- stens an diesem Punkt einen ständigen Ver- kehrsposten erhielte, denn oft ist es auch für Erwachsene ein gefährliches Kunststück, die Straße zu überqueren. Die Zebrastreifen, die seit einigen Jahren das Pflaster zieren, be- eindrucken die Kraftfahrer überhaupt nicht.“ G. I. Backweise hat sich seit Generationen nichts geändert“, versichert der Meister, allerdings erleichtern moderne Maschinen den Bäckern heute die mühsame Handarbeit. Weibbrot, Mischbrot, Roggenbrot, Voll- kornbrot und Pumpernickel bietet unser Bäcker in den verschiedensten Formen an, vom langen, französischen Weißbrot bis zum geschnittenen und verpackten„Landbrot“. „Die Selbstbedienungsläden und-abteilun- gen sind eine harte Konkurrenz für uns“, meint der Bäcker. Trotzdem werden noch immer 85 Prozent des Marktanteils von Handwerkbetrieben bestritten, berichtet Obermeister Brugger. Woran liegt es nun, daß heute so wenig Brot gegessen wird? Direktor Roll von der Bäckergenossenschaft breitet einen ganzen Stoß von Broschüren und Zeitungsaus- schnitten auf seinem Schreibtisch aus. Füh- rende Ernährungsphysiologen haben sich da- mit beschäftigt. Die Erkenntnisse sind alle gleich: der heutige stark Mensch braucht eine eiweißreiche, anregend- belebende Kost von hohem Sättigungswert. Um 1800 stammten 82 Prozent der Nahrungs- kalorien aus Brot, 1950 noch 27 Prozent und heute noch weniger.„Sicherlich ist vielen Leuten heute ein Laib Brot zu viel, sle be- vorzugen kleine Mengen oder Schnittbrot“, räumt Obermeister Brugger ein. Die Kauf- häuser haben sich bereits darauf eingestellt. In einer großen Lebensmittel-Abteilung haben wir 69 verschiedene Sorten und For- men Brot gezählt. Aber nicht nur der Appetit ist kleiner ge- worden, sondern auch der Geschmack hat sich verfeinert. Während der Verbrauch an Schwarzbrot ständig zurückgeht, steigt der Verzehr von Weißgebäck. Das spüren auch die Schullehrer.„Ein richtiges Schulbrot mit Wurst oder Käse sjeht man fast gar nicht mehr“, diese Feststellung hat Frau Schmitt, Direktorin der Waldhofschule, Mädchen- abteilung, gemacht. Rund 50 Prozent der Kinder begnügen sich mit dem kostenlosen Milchfrühstück, einer Flasche Milch oder Kakao und einem Brötchen,„Viele Kinder kaufen sich in der Pause eine Brezel bei der Brezelfrau auf dem Schulhof.“ Die Direk- torin sieht das gar nicht gern:„Die Kinder bekommen von den Salzbrezeln Durst und dann hängen sie am Wasserhahn.“ Aehnliche Feststellungen wie seine Kollegin hat auch Konrektor Streichele von der Kirchgarten- schule in Neckarau gemacht:„Viele Eltern geben ihren Kindern einfach Geld und die kaufen sich auf dem Schulhof Brezeln, Ame- rikaner oder anderes Süß gebäck.“ Noch weniger Brot als die Schulkinder essen freilich die Mannequins eines Mann- beanspruchte . 8 Bauhandwerker: Die besten Bäcker- Kunden — i 8 N Bild: Staiger heimer Studios. Fräulein Maria, eine„29“, igt morgens ein Brötchen, um zehn Uhr etwas Obst, nachmittags Gemüse und abends gar nichts. Etwas mehr vertilgt da schon Fräu- lein Erika: sie igt morgens ein Stück Voll- kornbrot, dann ein richtiges Mittagessen und abends außer Obst noch ein bis zwei Schei- ben Brot. Die dankbarsten Kunden der Bäcker sind noch immer die Bauhandwerker. Für sie gibt es keine Betriebskantine.„Ja, also ein halber Laib wird schon aufgeschnitten“, meint ein kantiger Maurer auf einer Baustelle in der Innenstadt. Richtiges Bauernbrot mu es sein,„Meine Frau kauft es immer auf dem Markt“, meint der Handwerker und schnei- det einen dreifingerdicken Kanten vom Stück. Mit Speck und Bier verschwindet in der Vesper eine Portion, von der ein halbes Dutzend Mannequins gut eine Woche leben könnte. Weniger als 200 Gramm„R-Brot“ standen dem Normal verbraucher Anfang 1945 pro S Claus Donath H WWA 6460 in Sicht Das ist das Theme des Tages, das ist das Theme der großen Ferienqusstellung bei KARESTAD I. Jetzt wird die Reisesehnsucht Wach. Nun Werden Koffer, Badetaschen bald 3— Bitte beachten Sie unsere Schaufenster„ferien i gebraucht; men denbet an die Compingausstattung, das Fernglas und den Fofocpparat. Von Kopf bis Fuß sind Sie jetzt ganz quf Urlaub eingestellt. Doch beyor Sie in die Ferien fahren, möchte KARSTADT in den vielen Schaufenstern finden Sie all die nötzlichen und schönen Dinge, die zu einem rechten Urlaub gehören. n Sicht“. Darum heute noch zu KARSTADT denn die„Ferien sind in Sicht“. Das Reisebüro CcotlUMBUs im 2. Steek unseres Hauses beratet Sie gern und unverbindlich in allen Urleubsfragen 27 1 MANN HEIN Ihnen mit seiner großen Feriendusstellung gute Iips geben. ln unserem Hause und liger in der ul es dem chnei⸗ Vom det in Halbes leben anden 5 Pro Donath cee NO RGEN Seite 7 Plötzlich und für uns alle unerwartet ist r unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Berta Meckler geb. Brandstetter „rsehen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche im Alter von 64 Jahren von uns gegangen. Mannheim, 6. Juni 1960 Langstraße 8 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerst., 9. Juni, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Wir erküllen hiermit die traurige Pflicht vom Hin- scheiden unserer verehrten Seniorchefin, Frau Berta Meckler geb. Brandstetter Kenntnis zu geben. Ihr ganzes Leben galt dem Wohl der Firma und ihren Mitarbeitern. Wir werden ihr stets ein treues Gedenken bewahren und die Firma in ihrem Sinne weiterführen. Die Geschäftsleitung und die Belegschaft der Fa. Alois Meckler KG Mannheim, Langstraße 8-10 Wir betrauern das Ableben unseres erst seit 2 Jahren im wohlverdienten Ruhestand befindlichen Direk- tionsfahrers und Garagenmeisters, Herrn Georg Müller Der Verstorbene hat uns während 34 Jahren treue und vorbildliche Dienste geleistet. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. ALLE EMEINF EFT RIC NTATS-C ESELLSCHAFT Büro Mannheim, N 7, 5/ Plötzlich und unerwartet verstarb am 6. Juni 1960 unsere liebe Urgroßmutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester und Tante, Frau Katharina Gutmann geb. Kletti im Alter von 82 Jahren. Mannheim, den 8. Juni 1960 Mittelstraße 12 Im Namen der Hinterbliebenen Claus Gutmann Feuerbestattung: Mittw., 8. Juni 1960, 15 Uhr, Krematorium Mhm. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Franziska Imbott geb. Zorn durch Wort, Schrift, Kranz- u. Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Mhm. Neckarau, 5. Juni 1960 Angelstraße 80 Karl Imbott und Angehörige Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 8. Juni 1960 Hauntfriedhof Zeit Wigner, Luise, D 3, 3 5 5 9.00 Schirdewahn, Emma, Seckenheimer Str. 154 9130 Schöpfner, Klara, Rathenaustr. 1 10.90 Oechsler, Franziska, Max- Joseph- Str. 465 48 8 10. Müller, Georg, Rollbühlstr. 12 3 Wissner, Egon, 1777 Allgeier, Maria, Posener Str. 16 ˙udſz 13.00 Krematorium Laurenzi, Heinrich, Moselstr. 11 13.00 Leising, Karl, Untermühlaustr. 110 13.30 Mayer, Franz, S 3, 3 3 14.00 Schwarz, Otto, Straßenheimer Weg 27. 14.30 Gutmann. Katharina, Mittelstr. 30* 1 15.00 Friedhof Käfertal Fries, Walentyna, Lampertheimer Str. 100 15.00 Konzelmann, Friedrich, Obere Rledstr. 333 16.00 Friedhof Neckarau Falkenstein, Sofie, Friedrichstr. 111 8 12.30 Sickinger, Ferdinand, Mhm., Rheinhäuser Str. 0 13.00 Leicht, Theresia, Heckerstr. 3—* 13.30 Siharsch, Johann, Luisenstr. 5 8 14.00 Friedhof Sandhofen 40005 Jeschonek, Anita, Feu., Nadlerstr. 43 205 Saum, Katharina, trüller Sandhofenn 0.30 Friedhof Friedrichsfeld 1 00 Pfeifer, Frieda, Kolmarerstr. 0 3 0 Mitgetenlt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Weinet nicht an meinem Grabe— Gönnet mir die ew'ge Ruh, Denkt was ich gelitten habe, Bevor ich schloß die Augen zu Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, treusorgender Mann Julius Opfermann im Alter von 64 Jahren von einem schweren mit gro- Ber Geduld ertragenen Leiden zu erlösen. Mhm.- Käfertal, den 6. Juni 1960 Enzianstraße 59 En tiefer Prauer: Frau Anna Opfermann geb. Heckmann Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 9. Juni 1960 um 13.30 Uhr im Krematorium Mannheim statt. Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante, Frau Katharina Kloos geb. Roß ist am 2. Juni 1960 im 79. Lebensjahr von uns gegangen. Mannheim, den 8. Juni 1960 8 6, 20 In ß ile r Ludwig Kloos und Kinder Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester, Tante und Schwägerin Anna Motz geb. Leininger ist am 4. Juni an den Folgen eines Schlaganfalls in ihrem 83. Lebensjahr sanft entschlafen. Ihr Leben war Liebe und Sorge für ihre Familie. Eberbach, Heidelberg-Rohrbach. Mannheim, Konstanz. Am Heiligenhaus 15 In tiefer rauer: Maria Delius geb. Motz Franz-Joseph Delius Liesel Motz geb. Keller Rainer, Renate und Marlene Motz Antonie Mayer geb. Leininger Familie Friedrich Motz und alle An verwandten Die Beisetzung findet am Mittwoch, den 8. Juni 1960, 14.30 Uhr, von der Kapelle des Rohrbacher Friedhofs aus statt. Schwiegermutter, Für die vielen Beweise aufrichtiger und liebevoller Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blumen- spenden und all denen, die unsere liebe Mutter, Frau Katharina Hofmann auf ihrem letzten Weg begleiteten, sagen wir unseren herzlichsten Dank! Mannheim, den 6. Juni 1960 Gartenfeldstraßge 33 Geschwister Hofmann Die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Finscheiden unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Klein haben uns wohlgetan; sie gaben uns Trost in diesen schweren Tagen und dafür danken wir herzlichst. Mhm.- Gartenstadt, 8. Juni 1960 Föhrenweg 7 Barbara Klein und Angehörige Statt Karten Für die liebevolle Teilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Hedwig Bergbold sagen wir hiermit unseren aufrichtigen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für seine trostreichen Worte, den Arzten und dem Pflegepersonal des Städtischen Krankenhauses, den Schul- kameradinnen, den Hausbewohnern. sowie allen, die der Ver- storbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.- Waldhof, den 7. Juni 1960 Waldstraße 300 Die trauernden Hinterbliebenen OrrADEN' Leichtmetall- Jalousien in 7 modernen farben IPFTLER telefon 26931-26932 Bekanntmachungen 7 9 0 n N Arbeitsvergubel 9 Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende Arbeiten: 1. Fliesenarbeiten für das Wohnhaus F 4, 14-13, Fliesenarbeiten für Relaisstraße 18-22 in Mhm.-Rheinau, Auhenanstrich für den G-U-Bezirk 4, Mhm.-Gartenstadt, Außenanstrich für den G-U-Bezirk 5, Mhm.-Rheinau, Außenanstrich für den G-U-Bezirk 6, Weyl-Zellerstraße, Außenputz für das Bauvorhaben 8 6, 39-40, Außenputz für die Säuglingstagestätten in Mhm.-Schönau, Schlosserarbeiten(Geländer) für Relaisstr. 18-22 in Mhm.-Rheinau, Rolladenarbeiten für das Wohnhaus F 4, 14-15, Ab wasserinstallation(außerhalb) für Relaisstraße 18-22, Schreinerarbeiten für Seckenheimer Landstraße Block DI und Da, Schreinerarbeiten für Relaisstraße 18-22, Schreinerarbeiten Fußboden) für Relaisstraße 18-22, Schreinerarbeiten Fußboden) für Block FF/ in Mhm.-Schönau, Schreinerarbeiten(Speiseschränke) für Relaisstraße 18-22. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- stelle der Gemeinn. Baugesellschaft, Mannheim, Max-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Die Feuerbestattung hat am 7. Juni engsten Familienkreis in aller Stille stattgefunden. Korntal- Stuttgart, den 7. Juni 1960 Ulrich von Huttenstraße 18 Nach kurzer, schwerer Krankheit ist am vergangenen Freitag unser lieber Vater, Bruder, Schwiegervater und Opa, Herr Theodor Fitzer Bäckermeister a. D. im Alter von 78 Jahren sanft entschlafen und für immer von uns geschieden. Ini billes raue: Emmel Neukert geb. Fitzer Karl Neukert und die Enkel Ursula und Karlheinz Margarete Mayer geb. Fitzer mit Familie entsprechend dem Wunsch des Verstorbenen im Herr im 69. Lebensjahr. Mannheim, den 8. Juni 1960 Am Pfingstsonntag verschied nach geduldig ertragenem Leiden unser Sewoellmäcttgter Helmuth Kirst Noch im Frühjahr konnte der Verstorbene das seltene 50 jährige Dienstjubiläum begehen. Er verließ uns kurz vor Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand. Während der Zugehörigkeit zu unserer Bank zeichnete er sich durch seine umfassenden Fachkenntnisse, sein allgemein freundliches Wesen und seine Filfsbereitschaft aus. Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes und dankbares Angedenken bewahren. Geschäftsleitung, Betriebsrat und Betriebsangehörige der K UNDENKREDITBANK Kommanditgesellschaft auf Aktien Niederlassung Mannheim Frau, Tochter und Schwester Verbindungskanal, linkes Ufer 3 5 am Dienstag, 7. Juni, im Krankenhaus Speyerer 10f, Heidelberg, von 63 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim,; den 8. Juni 1960 In Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Elisabeth Weidner geb. Stuhlfauth im Alter tleker Frauer: Friedrich Weidner, Direktor Agnes Stuhlfauth, Mutter Franz Kling und Frau Luise geb. Stuhlfauth Beerdigung: Donnerstag, 9. Juni, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelmstraße 1 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unseres Christian Stehle Verwaltungs-Direktor i. R. sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Mhm.-Feudenheim, den 8. Juni 1960 Die trauernden Hinterbliebenen Am 5. Juni 1960 verstarb unsere Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter und Urgroßmutter, Frau Katharina Saum geb Guckert im Alter von 87 Jahren. Mhm. Sandhofen Karlstraße 151 Die trauernden He Hinterbliebenen Beerdigung, 8. Juni, 10.30 Uhr, Friedhof Sandhofen 1 i Am ParœdeplaQ tz MANNHEIA fel. 21160 Gerade Du brauchst Jesus! Der Herr Jesus sagt: Dieses Volk ehrt mich nur mit den Lippen; ber ihr Hetz ist Weit entfernt von mit. Vergeblich aber verehren sie mich, dieweil sie lehren solche Leh- ren, die nichts denn Menschengebote sind. frage cquch Du Dich bitte: Matthäus 15, Vers 8—9 Ob Do den Herrn Jesus nur mit den Lippen be- kennst— oder ob Du Ihm, Deinem Heiland, schon Dein Herz geschenkt hast. Kostenlos bekommst Du von mit die Schrift: Christen ohne Christus! Schreibe bitte gleich an: Schriftenmission Werner Heukelbach,(220) Wiedenest, Bz. Köln e 5 8 1 AUS DEN BUNDESLINDERN Mittwoch, 8. Juni 1960/ Nr. 131 Froschmänner im Kampf gegen den nassen Tod Die technische Ausrüstung der Lebensretter wird verbessert/ 1959 26 000 Menschen gerettet Hamburg. In der Bundesrepublik und in Westberlin hat die Saison der Lebensretter begonnen. Mit der wärmeren Witterung fül- len sich die Bäder an der Küste und im Bin- nenland, und auf Seen und Flüssen tummeln sich Segel-, Motor- und Ruderboote. Für die Helfer der Deutschen Lebensrettungs-Gesell- schaft DLROC) bedeutet dieser Betrieb im und auf dem Wasser, daß sie wieder vom 90 000 Jugendliche nach Berlin Bonn. Rund 90 000 Jugendliche aus der Bundesrepublik erhalten in diesem Jahr mit Hilfe des Bundesjugendplanes Gelegenheit zu einem Besuch in Berlin. Wie aus einem Aufsatz von Bundesfamilienminister Wuer- meling in einem Bulletin der Bundesregie- rung hervorgeht, sollen die Mittel für diese Fahrten aus dem im Bundesjugendplan vor- gesehenen Programm„Unbewältigte Ver- gangenheit“ bereitgestellt werden. Das Pro- gramm ist mit 38,5 Millionen Mark dotiert. Wie Wuermeling schreibt, sollen die Berlin- Fahrten den Jugendlichen„die beson- dere politische, wirtschaftliche und kul- tuxrelle Lage und Leistung der gespaltenen Hauptstadt Deutschland aus eigenem Er- leben nahebringen“. Mordversuch an einem Mädchen Berlin. Zum zweitenmal in den letzten drei Tagen ist ein Mordversuch an einer zungen Berlinerin im Westberliner Grune- Wald begangen worden. In der Nähe des Grunewald-Sees schlug ein unbekannter junger Mann eine 25 Jahre alte Packerin aus Berlin-Tempelhof, die von der Badestelle gegenüber dem Jagdschloß Grunewald im Bikini-Anzug ein Stück in den Wald gegan- gen war, von hinten mit einem harten Gegenstand nieder. Sie liegt mit lebens- gefährlichen Verletzungen im Krankenhaus. Der erste Mordversuch dieser Art war am Freitag ebenfalls im Grunewald in der Nähe des Forsthauses Eichkamp verübt worden. Ein unbekannter Täter— die Polizei nimmt an, daß es derselbe ist, der die 25jährige üderflel— hatte dort eine in der Sonne sit- zende 23 Jahre alte Musikstudentin durch einen Stich mit einem Küchenmesser in den Rücken lebensgfährlich verletzt. Karmeliter wieder nach Boppard Boppard. Fast genau 700 Jahre nach Grün- dung ihrer ersten Bopparder Niederlassung die sie 1804 infolge der Säkularisation ver- lassen mußten, wollen die Karmeliter wieder nach Boppard kommen. Vorverhandlungen mit der Oberdeutschen Provinz des Ordens, die in Hamburg ihren Sitz hat, sind positiv verlaufen. Voraussetzung für eine Rückkehr der Ordensleute wäre die Rückgabe des alten gegenwärtig von 25 Mietparteien bewohnten Klosters und der bekannten an Kunstwerken reichen Karmeliter-Kirche durch den Stadt- rat. Der Bopparder Bürgermeister Dr. Ale- Xander Stollenwerk, erklärte dazu am Diens- tag, daß die Wiederansiedlung des Ordens durchaus im kommunalen Interesse liegen Würde. Alle Kommunen müßten sich dieser an Idealisten armen Zeit über jeden Bürger freuen, der sich höheren Dingen als nur rein wirtschaftlichen Interessen widme. Nach Essen, Mainz, Beilstein an der Mosel sowie Springiesbach könnte Boppard die fünfte Wiederbelegte Karmelitergründung werden. Aus fahrendem Auto gestürzt Leutkirch(Kr. Wangen). Ein 12jähriger Schüler aus Leutkirch ist auf der Bundes- straße 18 in Aitrach aus einem fahrenden Auto gefallen. Der Junge muß versehentlich gegen den Verschlußhebel gestoßen sein. Die Tür öffnete sich unversehens in einer Kurve, so daß das Kind heraustürzte und unter das Hinterrad des Wagens geriet. Es erlag auf dem Weg ins Krankenhaus seinen schweren inneren Verletzungen. krühen Morgen bis zum späten Abend auf Wacht sein müssen. Leichtsinn und Unerfah- renheit, aber auch plötzliche Unglücksfälle bringen jedes Jahr Menschen— Badende wie Bootsinsassen— in Gefahr, und viele von ihnen verdanken ihr Leben nur dem raschen Handeln der Rettungsschwimmer. 26 122 Menschen, die Einwohner einer mittleren Stadt, sind in den letzten zehn Jahren von den Rettungsschwimmern der DLRG vor dem Tode des Ertrinkens bewahrt worden. In 4700 Fällen handelten die frei- willigen Helfer dabei unter eigener Lebens- gefahr oder erschwerten Bedingungen. Die Lebensrettungsgesellschaft hat darüber hin- aus Erste Hilfe bei fast 120 000 Badeverlet- Zungen geleistet. Sie hat 1,97 Millionen Schwimmzeugnisse ausgestellt und 450 000 Rettungsschwimmer ausgebildet. Die ehren- amtlichen Helfer der DLRG opfern viele Wo- chen lang ihre Freizeit, um andern helfen zu können. Sie setzen oft ihr eigenes Leben ein, um Ertrinkende aus der Strömung der Flüsse oder der Brandung der Nord- und Ostsee 201 retten. Gerade wenn das Wetter am schön sten ist und viele Tausende die Badefreuden geniehen, herrscht auf ihren Stationen Groß- alarm. Doch die Arbeit der Helfer beschränkt sich keineswegs darauf, bei Unglücksfällen einzugreifen. Die DLRG sieht ihre Haupt- aufgabe vielmehr darin, vorzubeugen und es nach Möglichkeit gar nicht erst zu Notfällen kommen zu lassen. So werden Schwimmlehr- gänge abgehalten und Rettungsschwimmer ausgebildet, und es wird alles getan, um Leichtsinnige oder Unerfahrene über dro- hende Gefahren aufzuklären und zu warnen. Zwar schlägt sich diese Arbeit in keiner Bilanz nieder, aber sie hat schon manchen Badeunfall verhindert. Die 130 000 Mitglieder der Lebensrettungs- gesellschaft, von denen 75 Prozent aktiv Sind, bemühen sich auch, die technische Aus- rüstung ständig zu verbessern. Das ist oft von großer Bedeutung für Erfolg oder Fehl- schlag einer Rettungsaktion. Heute verfügt die DLRG bereits über fast 600 Motor-, Ruder- und Schlauchboote und über 500 Wie- derbelebungs- und Tauchgeräte. Verschie- dene Bezirke haben auch besondere„Frosch- männer“-Gruppen gebildet, um für den Not- fall noch besser gerüstet zu sein. Mit Hilfe der„Flossentaucher“ wollen sie versuchen, einen Menschen auch dann noch zu retten, wenn er bereits untergetaucht oder abgetrie- ben ist. Mit ihren Preßluft-Atemgeräten können die Retter bis zu einer Dreiviertel- stunde unter Wasser bleiben, während sie sonst nach etwa zwei Minuten wieder auf- tauchen müssen. Die Rettungsschwimmer hoffen, daß ihre Warnungen und Ermahnungen nicht mehr so oft in den Wind geschlagen werden. Viele Badeunfälle passieren nur, weil Menschen die Tücken der Strömung und der Brandung nicht beachten, weil sie überhitzt ins Wasser gehen oder sich ein falsches Bild von ihrer Kpaft und ihrem Können machen. H. J. Dietrich Fachwerkhaus stürzte ein Bad Pyrmont. Mit lautem Krachen stürzte in Bad Pyrmont ein von drei Familien be- Wohntes Fachwerkhaus ein. Feuerwehr und Polizei, die sofort alarmiert worden Waren, stellten erleichtert fest, daß alle Bewohner rechtzeitig das Haus verlassen hatten. Eime der Familien war in der Nacht durch lautes Krachen wach geworden. Sie hatte Zunächst an Bubenstreiche gedacht und die Umge- bung des Hauses abgesucht. Als sich jedoch Plötzlich Risse in der Decke bildeten und die knisternden Geräusche sich verstärkten, Warnten die Einwohner auch die anderen Familien. Sie hatten kaum das Haus ver- lassen, als es zusammenstürzte. Das alte Fachwerkhaus war schon vor einiger Zeit als baufällig erklärt worden. Den Bewohnern hatte man jedoch die Benutzung des Gebäu- des nicht untersagt. Wachsam und schnell zu sein, das sind zwei Wesentliche Gebote für die freiwilligen Helfer der DLRG, wenn sie an hei- gen Sommertagen an überfüllten Badestränden Wache halten. Gute teck- nische Ausrüstung ist da- bei außerordentlich wich- tig, dlamit der Badebetrieb uberblickt, Nachrichten ilbermittelt und schnelle Hilfe geleistet werden kann. Einzelne Gruppen der DLRG haben schon damit begonnen, Frosch- manner zur Rettung der in Not geratenen Men- schen einzusetzen.— Un- ser dpa-Bild zeigt einen DLRG-Wackposten an der Unterweser. Truppenalarm wegen Straßenschlacht US-Soldaten verprügelten sich/ Mehrere Lokale zertrümmert Wildflecken/ Unterfranken. Bei einer Straßenschlacht zwischen einer Gruppe wei- Ber und farbiger US-Soldaten sind in Wild- flecken(Unterfranken) einige Amerikaner zum Teil schwer verletzt worden. Die Gl's haben mehrere Lokale im Ort zertrümmert, in denen die„Kampfhandlungen“ begonnen hatten. A Ueber die Zahl der Soldaten, die an den Auseinandersetzungen beteiligt waren, sind sich deutsche Polizei und amerikanische Ar- mee nicht ganz einig. Während die Ameri- Bilderdieb in Münchner Lenbach-Galerie Oelbild aus dem Rahmen München. Die Kette der Diebstähle von Ge- mälden aus öffentlichen Museen in der Bun- desrepublik reißt nicht ab. Seit Sonntag sucht die Polizei in München nach einem Bilder- dieb, der die Städtische Lenbach-Galerie be- stohlen hat, Es fehlt ein 24, 5mal 21,8 Zenti- meter großes Oelgemälde von Arthur von Ramberg. Der Diebstahl wurde entdeckt, als am Sonntagnachmittag eine Besucherin einige Leisten auf dem Boden fand. Der leere Rah- men des Bildes hing an seinem Platz. Das Bild zeigt Kopf und Schulterpartie eines Mädchens. Die Haare der Dargestellten sind in der Mitte gescheitelt, nach hinten ge- kämmt und zu einem Kranzknoten aufge- Steckt. Arthur von Ramberg wurde 1819 in Wien geboren und starb 1875 in München. Er war Lehrer an der Kunstschule Weimar und spä- ter Professor an der Münchner Akademie. In der Lenbach-Galerie befinden sich noch drei Gemälde von ihm. Das entwendete Oelbild wurde erst 1953 von der Galerie erworben. Es ist eine Studie zu einer Darstellung von„Her- mann und Dorothea“. Ihr Ankaufswert be- trug, wie die Polizei mitteilte, 300 Mark. Die Serie der geheimnisvollen Bilderdieb- stähle begann am 7. September 1959 in der Niedersächsischen Landesgalerie in Hanno- gestohlen/ Täter entkam ver. Es folgten Diebstähle in Frankfurt(Sta- delsches Kunstinstitut), noch einmal in Han- nover, dann in Berlin Dahlemer Museum) und schließlich am 23. April in der Hambur- ger Kunsthalle. Die Diebstähle konnten noch nicht aufgeklärt werden. In einigen Fällen Sind hohe Belohnungen für Hinweise auf die Täter ausgesetzt worden., Im Heilbronner Hafen ertrunken Heilbronn. Im Feilbronner Kanalhafen sind unabhängig voneinander zwei hollän- dische Staatsangehörige ertrunken. Zunächst stürzte der vierjährige Sohn Willem des Schiffsführers Wybe De Vries aus Rotter- dam beim Spielen über die Uferböschung in den Kanal. Das Kind konnte sofort gebor- gen werden. Doch blieben die Wieder- belebungsversuche ohne Erfolg. Am späten Abend des gleichen Tages ertrank der 60 Jahre alte Kapitän des Amsterdamer Motor- schiffes„Mörwijk“, Rudolphus van der Meer. Der Kapitän hatte sich vorher mit einem Landsmann in einer Heilbronner Gaststätte aufgehalten. Offenbar war er nach seiner Rückkehr auf das Schiff über Bord gefallen. Der Steuermann des Motorschiffs entdeckte die im Wasser treibende Leiche seines Kapi- täns. kaner von„15 bis 25“ sprechen, meinen die bayerischen Gendarmen, daß es doch 50 gewesen seien. Nach deutscher Darstellung Singen Weiße und Farbige aufeinander los. Die US-Armee erklärt demgegenüber, daß sich die Angehörigen zweier verschiedener Ein- heiten—„darunter auch einige Farbige“ in die Wolle geraten seien. Zunächst versuchten Militärpolizisten den Tumult einzudämmen und die Kämpfenden auseinanderzubringen. Die MP war jedoch machtlos, und die Straßenschlacht wurde er- bittert fortgesetzt. Daraufhin wurde für reguläre amerikanische Einheiten Alarm ge- geben. Unter Führung des Standortkomman- danten und einiger Offiziere rückte ein Mili- täraufgebot aus und konnte endlich die 100 verbissenen Kämpfer, von denen manche schon blutüberströmt am Boden lagen, von- einander trennen und abführen. Die US- Truppen nahmen auch sofort alle Verwun- deten vom Kampfplatz mit. Die deutsche Polizei hat noch während der Straßenschlacht die deutschen Lokale geschlossen, in denen der Kampf ausge- brochen war. Bei den Kämpfenden soll es sich um Angehörige von Manövereinheiten gehandelt haben. Der Anlaß der Straßen- schlacht konnte noch nicht festgestellt werden. Spezialität: Wochenendhäuser Saarbrücken. Die Polizei hat jetzt einen 29 jährigen Bauhilfsarbeiter aus Baltersweiler im Kreis St. Wendel festgenommen, der sich als Spezialist für Wochenendhaus-Einbrüche betätigt hatte. Bereits 18 Einbruchdiebstähle vom März bis Juni dieses Jahres vorwiegend in Wochenendhäuser aber auch in Büroräume und Geschäftshäuser in St. Wendel, Neun- kirchen, Ottweiler, Oberlinxweiler, Türkis- mühle, Hoppstädten/ Nahe und Idar-Ober- stein konnten ihm nachgewiesen werden. Ihm werden ferner ein Fahrraddiebstahl und fünf Betrügereien vorgeworfen. Bei seinen Einbrüchen erbeutete er Wertgegenstände aller Art, Lebensmittel und Bargeld. Ein Teil des Diebesgutes wurde in seiner Wohnung sichergestellt. eee Vom Blitz erschlagen Rastatt. Bei einem Spaziergang in der Nähe der Murgtal-Gemeinde Bermerspach wurde während eines Gewitters eine Fami- lie aus Niederursel bei Frankfurt vom Blitz getroffen. Der 40 Jahre alte Mann erlitt da- bei so schwere Verbrennungen, daß er kurz darauf starb. Seine Frau und der achtjäh- rige Sohn kamen mit leichteren Verletzungen davon. Nach zwei Ueberfällen gefaßt Calw. Ein vor zwei Monaten aus dem Amtsgerichtsgefängnis Urach ausgebrochener 26 Jahre alter Strafgefangener hat im Kreis Calwy zwei Raubüberfälle verübt. Zunächst entriß er am Vormittag zwischen Schwann und Dennach einer 30 Jahre alten Frau die Handtasche, in der sich neben Ausweispapie- ren etwa sechs Mark befanden. Am Nachmit- tag flel er dann zwischen Engelsbrand und Grunbach einen 65 jährigen Mann an. Der Ueberfallene setzte sich jedoch zu Wehr, 80 daß der Angreifer schließlich unverrichteter Dinge die Flucht ergriff. Die Polizei leitete sofort in den Kreisen Calw und Pforzheim eine Großfahndung ein und konnte den Räu- ber in den Abendstunden festnehmen. Der aus Ungarn stammende Mann verbüßte im Uracher Gefängnis eine Strafe wegen Sitt⸗ lichkeitsverbrechen. Hochzeitsgesellschaft vergiftet Heidenheim. Zum zweiten Male inner- halb weniger Wochen ist in Nattheim im Kreis Heidenheim eine Hochzeitsgesellschaft vergiftet worden. Wie am Dienstag bekannt Wurde, stellten sich nach dem Abendessen in einem Nattheimer Lokal am Samstag vor Pfingsten bei 20 Gästen heftige Leibschmer- zen ein. Die Braut mußte von der Hochzeits- tafel weg ins Krankenhaus gebracht wer- den. Die Kriminalpolizei hat Untersuchun- gen eingeleitet. Die betreffende Gaststätte wurde geschlossen. Es ist das gleiche Lokal, in dem sich Anfang Mai bei 15 Teilnehmern einer Hochzeitsgesellschaft nach dem Essen Vergiftungserscheinungen einstellten. Einer der Vergifteten war einige Tage später ge- storben. Die Ermittlungen in diesem Fall sind noch nicht abgeschlossen. 20 Sprũühbende N Gewißheit, stets so frisch immer gönnen! 8 mal Ot, Nur ein leichter Fingerdruck— schon sprüht vg mal 4% Spray seinen wunderbaren zarten Duft, der sich willig jedem Parfüm unterordnet. 8 mal 4%- Spray macht immun gegen Körperge⸗ ruch und verhindert übermäßige Transpiration. 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Nach Berichten aus den zehn Bundesländern und Berlin kamen bei Verkehrsunfällen von Pfingstsamstag bis montag vermutlich 100 Menschen ums Leben. An Pfingsten 1959 wurden dagegen Wertvolle Bibliothek entdeckt Lauffen am Neckar. Eine 200 theologische Bücher umfassende Bibliothek ist dieser Tage in Lauffen am Neckar durch einen Zu- fall in einem alten Schrank entdeckt worden. Die Bücher— zumeist aus dem 16. und 17, Jahrhundert— gehörten zur Pfarrbiblio- thek der früheren Superintendentur Lauffen. Ste sind zum Teil in Pergament gebunden, das aus alten Meßbüchern der Lauffener Regiswindiskirche stammt. Auf den Perga- menteinbänden sind Noten und Texte zu er- kennen, wie sie im Mittelalter von Mönchen gemalt wurden. Unter den Büchern befinden Sich sehr wertvolle Bibeldrucke in latei- nischer und hebräischer Sprache aus der Reformationszeit sowie eine sechsbändige Ausgabe der Werke Martin Luthers, deren erster Bamd schon 1546 herausgegeben wor- den ist. Weiter enthält die Bibliothek eine Reihe von Schriftauslegungen und viele Pre- digten, die einen interessanten Einblick in die Gedanken- und Glaubenswelt der Refor- mation und der nachreformatorischen Zeit vermitteln. Zwei Tote bei Familienstreit Oberhinkofen(Bayern). Zwei Opfer for- derte ein Famillenstreit in Oberhinkofen bei Regensburg. Der 35 Jahre alte Bauhilfs- arbeiter Artur Meier gab auf seine Frau Frieda, die von ihm getrennt lebte, einen Schuß aus einem Kleinkalibergewehr ab. Die Frau starb am Dienstag in einem Regens- burger Krankenhaus. Nach der Tat schoß sich Meier in den Kopf. „Fair und vertragstreu bleiben“ Kassel. Wer seinem Arbeitgeber bei un- pünktlicher Lohn- oder Gehaltszahlung mit der Unterstützung der Konkurrenz droht, kann nach einer Entscheidung des Zweiten Senates des Bundesarbeitsgerichts in Kassel fristlos entlassen worden. Wenn sich der Arbeitgeber falsch verhalte, entschied das Bundesarbeitsgericht, so rechtfertige das noch nicht, daß sich auch der Arbeitnehmer falsch verhalte. Er könne zwar seine Arbeits- leistung bis zur Erfüllung der Lohnzahlungs- Pflicht zurückhalten, müsse aber dem Arbeit- geber gegenüber fair und vertragstreu blei- ben, solange das Arbeitsverhältnis bestehe. (Aktenzeichen: II AZR 91/58) bei geringerer Verkehrsdichte rund 110 Ver- kehrstote registriert. Trotzdem wird die von Bundesverkehrs- minister Seebohm erstmals versuchsweise kür das ganze Bundesgebiet angeordnete Be- grenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 100 kmh auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen außerhalb geschlossener Ort- schaften wahrscheinlich noch lange disku- tiert werden, Die beiden großen Automobil- clubs und auch verschiedene Verkehrsbehör- den äußerten sich am Dienstag recht skep- tisch zu dem Versuch, der an dem„langen Wochenende“ vom 16. bis 19. Juni wieder- holt werden soll. Zu den Kritikern gehört auch der hessi- sche Verkehrsminister Gotthard Franke, der auf einer 1100 km langen Testfahrt an den Feiertagen festgestellt hat, daß„der Feier- tagsverkehr keine Geschwindigkeitsbegren- zung benötigt, weil er von selbst dazu 2 wingt, langsamer zu fahren“. Besonders am Samstag, als auch die Lastzüge noch fahren durften, sei die„Begrenzung eine Katastro- Phe“ gewesen. Wenn sich wirklich die Zahl der Unfälle verringert haben sollte,„dann ist dies nicht ein Erfolg der Geschwindig- keitsbegrenzung, sondern des disziplinierten Verhaltens der Fahrer“. In Vorstandskreisen des Automobilclubs von Deutschland(AvD) wurden folgende Bedenken geltend gemacht: Viele Kraftfah- rer waren sich über den Unterschied zwi- schen einer Autobahn und einer autobahn- ähnlichen Bundesstraße(2. B. die vierbah- nige B 8/40 Frankfurt Wiesbaden) nicht im klaren und verstießen ohne Vorsatz gegen die Begrenzung. Als die Lastzüge noch auf den Straßen waren, bildeten sich lange Schlangen, die kaum aufzulösen waren., Der Fahrer muß jetzt zusätzlich zu allem ande- Gefängnisgitter in ren auch auf freier Strecke noch auf den Tachometer achten. Im AvD hält man die Geschwindigkeits- begrenzung nach wie vor nicht für erforder- lich,„weil sie zusätzliche Gefahrenmomente in den Verkehr bringt“. Der Allgemeine Deutsche Automobilelub meint, man müsse auf jeden Fall noch das „lange Wochenende“ Mitte Juni abwarten, ehe man Abschließendes über die Geschwin- digkeitsbegrenzung sagen könne. Vor ver- krühten Schlüssen müsse deshalb gewarnt werden. Auch als man die Geschwindigkeits- begrenzungen in geschlossenen Ortschaften eingeführt habe, seien die Unfallzahlen zu- nächst zurückgegangen, dann aber wieder angestiegen. Im ZBundesverkehrsministerium lehnte man am Dienstag ebenfalls jede Stellung- nahme ab. Zunächst wolle man den„zweiten Test“ vom 15. Juni 00.00 Uhr bis 20. Juni 24.00 Uhr abwarten. Die auch in Oesterreich und zwar hier erstmalig eingeführte Geschwindigkeitsbe- grenzung im Straßenverkehr während der Pfingsttage— 100 km/st auf Autobahnen, 80 km/st auf Landstraßen— hat die Un- fallquote nicht nennenswert herabdrücken können, wie aus dem Bericht der Polizei vom Dienstag hervorgeht. Es erscheint da- nach zweifelhaft, ob man das Experiment wiederholen wird, das sich mit nur zwei Verkehrstoten bis Pfingstsonntagmittag hoff- nungsvoll angelassen hatte. Die abschließen- den Zahlen besagen jedoch, daß der Stra- Benverkehr zu Pfingsten trotz der im allge- meinen recht gut befolgten Geschwindig- keitsbegrenzung 19 Tote gefordert hat, die- Selbe Zahl wie an den Vergleichstagen des Vorjahrs. Betonverkleidung Neue Haftanstalt in Hannover mit mehr Komfort und Sicherheit Hannover, In Hannover wird zur Zeit, bei einem KHostenvoranschlag von 16 Mil- lionen Mark, ein neues Gefängnis gebaut, für das sich die Fachleute in ganz Europa interessleren, Diese für etwa 800 Unter- suchungsgefangenen(Männer, Frauen und Jugendliche) vorgesehene Haftanstalt im be- wohnten Gebiet am Rande der Stadt soll absolut ausbruchsicher sein und gleichzeitig drei, bisher für unvereinbar gehaltene Grundsätze erfüllen: Das Haus soll erstens den Inhaftierten ein Höchstmaß an Gefäng- nis- Komfort bieten. Zweitens soll das Ge- fängnis nicht wie ein Gefängnis, sondern wie Trauriges Finale des Bodensee-Feuerwerks Rakete detonierte an Bord eines Tanzschiffes: 34 Verletzte Friedrichshafen, Einen schrecklichen Ab- schluß fand der dies] Ahrige„Feuerzauber auf dem Bodensee“, eine Grobfeuerwerks⸗ veranstaltung, die seit Jahren von der Bun- desbahn Friedrichshafen Bodensee) am Pfingstsonntag durchgeführt wird. Die schwerste Rakete des Abends detonierte wie gemeldet— auf dem Feuerschiff, wobei unglücklicherweise umherspritzende Peile des Feuerwerkskörpers das mit schaulusti- gen Menschen dicht besetzte Deck des etwa 400 m entfernten Friedrichshafener Passa- glerschiffes„Ravensburg“ trafen. das bittere Fazit dieser schweren Doppel-Explosion wa- ren 34 Verletzte, davon sieben Schwer- verletzte. Tausende von fröhlichen, unbeschwerten Menschen befanden sich an diesem Un- glücksabend auf dem See., Aus deutschen, österreichischen und schweizerischen Boden- see-Häfen waren insgesamt 14 mit festlichen Lichterketten illuminierte Tanzschiffe aus- gelaufen. Wie alljährlich, so ankerte auch diesmal das abgedunkelte Feuerschiff in Seemſtte, etwa auf der Höhe zwischen Fried- richshafen, Langenargen und dem schweize- rischen Städtchen Rorschach, In einem prachtvollen Manöver zogen die vierzehn Passagierschiffe in einer Kreisbahn von etwa 800 Metern um das Feuerschiff. Pünkt⸗ lich um 22 Uhr eröftnete ein krachender Donnerschlag den nächtlichen Raketenzau- ber auf dem See. In ausgelassendster Stimmung drängten sich, ebenso wie die Schaulustigen auf allen anderen Schiffen, die 315 Passaglere der„Ra- vensburg“ dicht an der Reeling. Niemand vermutete ein ernstliches Unglück, als um 22.20 Uhr auf dem Feuerschiff und unmittel- bar darauf an Deck der„Ravensburg“ die verhängnisvolle Rakete detonierte. Die Ex- plostion wurde vielmehr von Tausenden als eine vermeintliche besondere„Attraktion“ mit stürmischen Bravorufen und Beifalls- klatschen begrüßt, Das trotz des Ausfalles von drei verletzten, darunter zwei schwer- verletzten Feuerwehrleuten pausenlos wei- tergeführte Feuerwerk und der Wellenschlag des bewegten Wassers übertönten die Schreie der Verletzten. Sekunden später flammten auf der ur- sprünglich wie alle Schiffe während des Feuerwerks abgedunkelten„Ravensburg“ die Lichter auf. Wenige Minuten darauf nahm das von einem Polizeiboot eskortierte Schiff direkten Kurs nach Friedrichshafen. Die per Funk angeforderten Krankenwagen erwar- teten das Unglücksschiff bereits im Hafen. 34 Personen wurden mit Brand- und Trom- melfellverletzungen in das Friedrichshafener Krankenhaus eingeliefert. Wie die dortigen Aerzte mitteilten, besteht für die sieben Schwerverletzten glücklicherweise keine akute Lebensgefahr. Die Ermittlungen der Experten über die Schuldfrage laufen gegenwärtig noch. Sehr Wahrscheinlich ist das bedauerliche Unglück auf einen Materialfehler zurückzuführen. Der Sachschaden auf dem Feuerschiff der Bundesbahn wird als beträchtlich bezeichnet. während die„Ravensburg“ mit unwesent⸗ lichen Beschädigungen davonkam. FI. ein moderner Verwaltungskomplex mit an- geschlossenen Lagerhäusern aussehen und drittens sollen weder die benachbarte Be- völkerung durch den Gefängnisbetrieb, noch die Gefangenen durch die Nachbarn gestört werden können. Den ersten Grundsatz nach Sicherheit und einem vertretbaren Maß an Komfort ha- ben die Architekten, die vom niedersächsi- schen Justiz ministerium fachlich beraten werden, durch eine neuartige Außen- und Innengestaltung zu erfüllen versucht. Das Gefängnis wird im Kamm- System gebaut. Darunter sind in diesem Fall, bildlich ge- sprochen, zwei Kämme mit je vier Zinken (bis zu fünf Stockwerken hoch) zu verstehen, die mit dem Rücken so weit aneinanderlie- gen, daß in der Mitte ein rechteckiger Raum entsteht, der sich in drei Höfe einteilen läßt. In den Zinken werden die Zellen und in den RKammrücken die Verwaltungs- und Versor- Sungsgebäude eingerichtet(Küche, Wäsche- rei, Kirche, Lazarett, Schulungsräume, be- sonders für Jugendliche). Die Zellen haben gleichgutes Tageslicht; die Nordsüd-Lage wurde vermleden. Die Zellenfenster liegen wie bei Woh- nungen in normaler Brüstungshöhe und die unvermeidlichen Eisengitter stecken in Be- tonstäben, die das Sicherheitsglas halten. Mehr Sicherheit vermag zur Zeit die Tech- nik nirgends auf der Welt zu bieten und nie- mand vermutet hier eine Gefängniszelle. Die Zellen werden sparsam möbliert, erhalten aber WC und Waschbecken und voraussicht- lich Drahtfunkanschluß. Der 100 000 qm große Komplex wird mit einer fünf Meter hohen Mauer und davor mit Sträuchern und Bäumen so umgeben, daß nichts mehr auf ein Gefängnis schließen läßt. Damit sind auch die beiden anderen Forderungen— unauffälliger Bau und kein Kontakt zur Außenwelt— erfüllt, zumal für die 200 Be- diensteten vor der Haftanstalt eine eigene Siedlung gebaut wird, die das Gefängnis noch mehr tarnt. E. W. Gegen den„Eisernen Vorhang der Ignoranz“ Ein Beitrag der Hamburger Studenten zum 17. Juni Hamburg. Die Professoren an den west- deutschen Hochschulen wissen häufig nur wenig über den Stand der Wissenschaft im anderen Teil Deutschlands. Meist bedarf es einer besonderen Vorbereitungsarbeit, wenn sie Über die Entwicklung ihres Fachgebietes in der Sowjetzone berichten sollen. Vor Journalisten beklagte sich am Diens- tag ein Sprecher des allgemeinen Studenten- ausschusses der Hamburger Universität dar- über, daß es ihm außerordentlich schwer ge- fallen sei, für eine Vortragsreihe über ge- samtdeutsche Fragen eine genügende Anzahl von Referenten zu bekommen. Auch die Kenntnis über noch vorhandene Kontakte Uber Hauptverfahren gegen Friedmann .. oll diese Woche entschieden werden/ Eventuell nur ein Anklagepunkt München. Noch in dieser Woche will die Vierte Strafkammer des Landgerichts Mün- chen I über die Eröffnung des Hauptverfah- rens gegen den ehemaligen Chefredakteur der„Süddeutschen Zeitung“, Werner Fried- mann und den Journalisten Siegfried Som- mer entscheiden. Dies verlautete am Diens- tag in München. 5 a Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Fried- mann in der am 20. Mai erhobenen Anklage des fortgesetzten Verbrechens der Unzucht mit Abhängigen und des fortgesetzten Ver- gehens der Anstiftung zu einem fortgesetz- ten Vergehen der Kuppelei. Sommer wird ein fortgesetztes Verbrechen der Beihilfe zu einem fortgesetzten Verbrechen der Unzucht mit einer Abhüängigen und ein fortgesetztes Vergehen der Kuppelei vorgeworfen. Fried- mann befindet sich seit dem 10. Mai in Untersuchungsbaft. Sommer war nach neun- tägiger Untersuchungshaft am 19. Mai wie- der auf freien Fuß gesetzt worden. In München rechnet man damit, daß die Vierte Strafkammer möglicherweise nur in einem der beiden Anklagepunkte das Haupt- verfahren eröffnen wird. Den Bruder erstochen Rockenhausen(Pfalz). Bei einem Streit in der elterlichen Wohnung in Ransweiler im Landkreis Rockenhausen hat der 21jährige Rudolf Ferdinand seinen vier Jahre älteren Bruder Edgar erstochen. Wie dazu am Diens- tag mitgeteilt wurde, war es zwischen den beiden Brüdern aus einem nichtigen Grund zu Auseinandersetzungen gekommen. Als der ältere Bruder die Warnung des Jüngeren, ihn in Ruhe zu lassen, nicht beherzigte, machte der 21jährige Rudolf seine Drohung wahr, griff nach einem Messer auf dem Küchen- tisch und stach auf seinen Bruder ein. Er wurde festgenommen. zwischen den Wissenschaftlern in Ost und West sei sehr mangelhaft. So habe beispiels- Weise die Hamburger Universität dem ASTA nicht mitteilen können, in welchen wissen- schaftlichen Gesellschaften heute die beiden Teile Deutschlands noch zusammenarbeiten. Die Hamburger Studentenvertretung will sich bemühen, den„Eisernen Vorhang der Ignoranz“ zu durchbrechen, Aus Anlaß des 17. Juni veranstaltet sie eine Vortragsreihe, in der aus jeder Fakultät ein Professor unter dem gesamtdeutschen Aspekt aus seinem Fachgebiet referieren wird. Toto-Prozeß in Hannover Hannover. Vor dem Landgericht Hanno- ver begann am Dienstag der seit mehreren Jahren vorbereitete Prozeß gegen den ehe- maligen Geschäftsführer des niedersäch- sischen Fußball-Totos, den 51 Jahre alten Turn- und Sportlehrer Heinrich Goeing aus Havelse bei Hannover, sowie den 47 Jahre alten kaufmännischen Angestellten Karl Klefisch, der Leiter der Eigenheimabteilung im Fußballtoto war. Goeing und Klefisch wird zur Last gelegt, sich in den Jahren 1954 und 1955 der fortgesetzten Untreue zum Nachteil des niedersächsischen Fußball- Totos in neun Anklagefällen schuldig gemacht zu haben. Klefisch wird gußerdem vorgeworfen, fortgesetzten Betrug in Tateinheit mit fort- gesetzter Untreue zum Nachteil des Fußball- Totos sowie einer Vielzahl von Gewinnern von Eigenheimen oder Ausbauwobnungen begangen zu haben. Der Schaden soll 30 000 Mark bis 40 000 Mark betragen. Zudem be- hauptet die Anklage, Klefisch habe in der Zeit von 1950 bis 1955 fortgesetzt im ge- schäkftlichen Verkehr Geschenke angenom- men und dadurch zwei Architekten Bevor- zugung verschafft. Der Prozeß, zu dem 89 Zeugen geladen sind, wird voraussichtlich bis zum 21. Juni dauern. fur Leute von Heute Erlscher Schwung, das ist es, Was wir alle immer wieder brauchen. Frischer Schwurg- für unsere Pflichtem wie fUr urisere Freuden. Frischer Schwung- für den Alſtag wie für den Felertag. Frischer Schwung rnit Pepsl- Cola, der weltbekannten Erfrischungsgetränk. Ja, Pepsi-OCole list ein echtes Setränk unserer Zeit- heiter urid jung wie sein Name. Für zu Hause, fur Gàcete Scler fur das Piekenlok am Wochenende: die praktische groge Farmillenflasche. 9 . i Gut gekühtt trinen so erfrisent Fepsi erst richtig! Seite 10 SPORT Mittwoch, 8. Juni 1960/ Nr. 131 Unter der Lupe Die Mammutrunde der Hockey-Aussckeidung ist beendet. Jeder der beiden deutschen Ver- bände war dieses nervenaufreibenden Spiels müde. Jena brachte die Entscheidung zugun- sten des DHB mit einem zahlenmäßig klaren, dem Leistungsunterschied an diesem Hitzetag entsprechenden 3:0. Was aber wäre bei einem Unentschieden geworden? Der DHB hätte die Weitere Entscheidung den NOK's überlassen. Er wollte seinen ohnehin überforderten Spie- lern nicht noch mehr zumuten. Die Zone lieb- äugelte mit einem fünften Treffen bis zur Ent- scheidung in Berlin. Wie DSB- Präsident Willi Daume andeutete, hätten die NOKk's mög licherweise die Entscheidung dem Hockey- Weltverband überlassen. Gottlob ist das Tauziehen zu Ende. Das 3.0 des DHB macht alle Diskussionen hinfdllig. * Nach der Olympiaprüfnug der Schwimmer in Oberbruckh mit Wiltrud Urselmanns Welt- rekord uber 200 m Brust(2:50, 2) und den So- Wietzonen- Veranstaltungen in Rostock, Leipzig, Berlin und Piesteritz nehmen Deutschlands Brustschwimmer eine absolut dominierende Stellung in der Welt ein. 14 Herren— acht aus der Zone, sechs aus der Bundesrepublik— schwammen auf der 50-m- Bahn in dieser Sai- son 2.45,0 Minuten und schneller. Bei den Damen blieben neun Schwimmerinnen unter drei Minuten. Von den Brustschwimmern der gesamten übrigen Welt haben 15 Herren und zehn Damen die gleichen Bedingungen erfüllt. Hier setzt der deutsche Schwimmsport eine Tradition fort, die eigentlich nie unterbrochen war. Es ist ein Jammer, daß nur zwei Brust- schwimmer nach Rom können. Was für die Amerikaner die Sprinter, das sind für Deutschland die Brustschwimmer. * Rund 4000 Zuschauern in Viersen blieb ein leichtathletisches Ereignis vorbehalten, um das sich viele Veranstalter in den letzten Wochen vergeblich bemühten: die erste Begegnung zwischen Armin Harry und Manfred Germar uber 100 m seit dem 20. September 1958 in Augsburg! Hary war nach seinen Mannheimer Glanzzeiten der große Favorit. Um so über- rauschender kam das Ende: Germar, im Finish starle wie in seinen besten Zeiten, fing Hary im Ziel gerade noch ab. Der Sieg war knapp, die Zeiten— für beide 10,3— stellten Sieger und Unterlegenem ein glänzendes Zeugnis aus. Wir haben wieder zuei Sprinter von Klasse! Und es steht nun 1:0 für Germar. Aber niemand möge den Viersener Erfolg Über- schätzen. Hary war ein guter Verlierer. Schon beim nächsten Male Könnte es anders sein Spitzenklasse behauptet: Position in der deutschen Wiede/ zweite Plal⁊ Degenmannschaft in Regensburg In Regensburg konnte die Degenmann- schaft des TSV 46 bei den deutschen Meister- schaften der Juniorenfechter hinter Tus Rei Koblenz erneut den zweiten Platz belegen, Berlin- Frankfurt- Stuttgart! Noch kein Endspiel-Ort bestimmt Der Deutsche Fußballbund hat am Diens- tag noch nicht, wie allgemein erwartet wurde, den Austragungsort für das Meister- schaftsendspiel der Vertragsspieler am Sams- tag, dem 25. Juni, festgelegt. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, daß bis zur endgültigen Entscheidung der Verlauf des nächsten Vor- letzten) Gruppenspieltages abgewartet wer- den soll, weil in der Gruppe 1 der Südmei- ster Karlsruher Sc(gegen den Hambur- ger SV) noch eine theoretische Chance Hat. In engerer Wahl stehen nach wie vor Ber- un, Frankfurt und Stuttgart. Waldhof-Jugend Vierter Im Endspiel des Pforzheimer Jugend- Fußballturniers trennten sich Vorjahres- sieger Hamborn 07 und Union St. Gilloise Brüssel nach Verlängerung torlos. Durch Losentscheid fiel der DFB-Pokal an die Bel- ger. Dritter wurde nach einem 1:1 gegen den SV Waldhof, ebenfalls durch Losentscheid, der 1. FC Köln. RadkezurOlympia-Ausscheidung Mit Eüropameister Rascher(Ulm), Radke S Waldhof), Bley IV Gacknang), Schichta SSV Göppingen), Radzik rag Stuttgart) und Brandenburger(Hockenheim) nehmen sechs Boxer aus Baden- Württemberg an der am Freitag/ Samstag in der Essener Gruga- Halle stattfindenden Olympia- Ausscheidung des DABV teil. Die beiden Ersten jeder Ge- Wichtsklasse starten bei den gesamtdeut- schen Ausscheidungen vom 1. bis 3. Juli in Westberlin und Schwerin. Toto-Quoten 6-Rang- Wette: 1. R.: 1480 DM; 2. R.: 50 DM; 3. R.: 9 DM; 4. R. entfällt, quote unter 1 DM; 5. R.: 20 DM; 6. R.: entfällt, quote unter 1 DM. — Zehner-Wette: 1. R.: 62 DM; 2. R.: 4,40 DM; 3. R. entfällt, Quote unter 1 DM.— Neuner- Wette: 1. R.: 120 DM; 2. R.: 8 DM; 3. R.: 1,30 DM.— Achter-Wette: 1. R.: 142,50 DM; 2. R.: 9,30 DM.— 6 aus 28: 1. R.:—; 2. R.:—; 3. R.: 190,10 DM. Lotto-Quoten: Kl. 1(5 Richtige und Zusatz- zahl): 165 000 Mark; Kl. 2(5 Richtige) 4400 Mark; Kl. 3(4 Richtige): 50 Mark; Kl. 4(3 Richtige): 8,90 Mark(ohne Gewähr). fut die JSU-unioten nur von Tus Rei Koblenz besiegt während der Titelverteidiger UFC Bonn schon in den Vorkämpfen ausscheiden mußte. In der mit vier Mannschaften besetzten Endrunde trafen die Mannheimer(Grothues, Rentel, Stumpfi und R. Würtz) zuerst auf den TV Klarenthal. Schon diese Begegnung zeigte, daß alle Konkurrenten ziemlich gleichstark waren, denn nur knapp konnten die Mannheimer den Westmeister bei 8.8 Siegen durch das bessere Trefferverhältnis bezwingen. Im zweiten Treffen kamen dann allerdings die TSV Junioren zu einem schö- nen 9:1-Abbruchsieg gegen Nordmeister DF Hannover. Inzwischen hatte der mit den beiden Nationalfechtern Stein und Kaster angetretene Tus Rei Koblenz aber auch zwei Siege verbuchen können, so daß das Finale zwischen Mannheim und Koblenz den neuen Meister bringen mußte. In dieser Begegnung wurde das altermäßig bedingte Ausscheiden des ehemaligen Mannschafts- kapitäns V. Würtz bei den Mannheimern sehr spürbar. Der eindeutige 12:4-Sieg der Koblenzer zeigte deutlich, daß den Mann- heimern für diese Begegnung noch ein star- ker Fechter fehlte. Immerhin bewiesen diese Titelkämpfe, daß der TSV trotzdem noch über eine gute Mannschaft verfügt, während so bedeutende Mannschaften wie Bonn ihre Position nicht behaupten konnten. D O. Am Wochenende Zweiter Wettbewerb der Segelflieger-WM: Polen auch im Strechenflug hieruortagend Die 55 Maschinen schafften bis zu 350 km/ Ergebnis liegt noch nicht vor Erst am Dienstag wurde bekannt, daß die polnischen Teilnehmer an den Achten Segel- flugweltmeisterschaften erneut hervor- ragende Leistungen erzielten. Sie legten den Streckenflug von Köln auf fester Kurslinie mit Richtung Kiel-Holtenau gemeinsam zu- rück und landeten gegen 18 Uhr im Elms- horner Raum. Popiel, Makula und Witek legten damit über 350 km zurück. Da die Landemeldung ausgeblieben war, schaltete die Wettbewerbsleitung am späten Abend noch den Suchdienst ein. Bevor die Aktion auf vollen Touren lief, meldeten sich die polnischen Segelflieger aber aus Bremen. Wie von ihnen berichtet wurde, hatte ein Polizei- beamter im Landeraum die Durchgabemel- dung übernommen. Diese Meldung kam in Köln nicht an. Nach ihrem erneuten guten Abschneiden haben die Polen ihre führenden Positionen behauptet. Die genaue Auswertung für die insgesamt 55 Maschinen liegt allerdings noch nicht vor, da viele Rückholmannschaften gestern nachmittag mit Piloten und Segel- flugzeugen noch auf der Landstraße waren. Erst nach Vorlage aller Unterlagen— die Segelflieger müssen sich den Landeort amt- lich bescheinigen lassen— können die Flug- leistungen berechnet werden. Der Spanier Juez, der in der ersten Wer- tung den dritten Platz in der Standardklasse belegt hatte, landete auf der Elbe, dicht am Ufer. Das Segelflugzeug wurde dabei gering- kügig beschädigt. Juez zog sich eine leichte Stauchung zu, meldete aber von unterwegs, daß er nach wie vor einsatzbereit sei. Der Engländer Tony Goodhart machte nach dem ersten Start eine Außenlandung etwa 20 km vom Flugplatz Butzweiler-Hof entfernt. Er wurde zurückgeholt und befand sich dann innerhalb von vier Minuten wieder in der Luft. Goodhart flog dann noch über 300 km. Der Oesterreicher Johann Fritz, der nach dem ersten Wettbewerbstag mit 1000 Punk- ten die Rangliste der Standardklasse an- vierter platz für Ufn-Frauen Der HC Fürth siegte im Endspiel des 4. Internationalen Frauen-Handballturniers am Feldberg(Schwarzwald) mit 6:2 gegen Hessen Kassel. Die Stuttgarter Kickers be- siegten im Spiel um den dritten Platz den VfR Mannheim 5:3. Biesinger zum SSW Reutlingen Für die kommende Saison hat der SSV Reutlingen als neuen Mittelstürmer den siebenfachen Internationalen Uli Biesinger BC Augsburg) verpflichtet. Der 27jährige Mittelstürmer hat seine Freigabe bereits er- halten. im Mühlauhafen: Die größte Rucler-Regatta der Saison DRV- Präsident Walter Wülfing ließ den Mannheimer Regatta- Verein wissen, daß in Mannheim die größte Regatta der Saison 1960 stattfinden wird. Er wird mit dem Ver- bands-Ausschuß des DRV in Mannheim an- wesend sein, um die vorentscheidenden Ren- men der ersten Bootsklassen zu sehen und weitere Dispositionen treffen zu können. Das wird um so notwendiger sein, als mit dem Achter der Rhenania Koblenz ein neuer Stern am„Achterhimmel“ aufgetaucht ist, der möglicherweise in die Entscheidungen eingreifen kann.„Germania“ Düsseldorf hat im Nordseebad Ostende keinen Zweifel über ihre derzeitige Form aufkommen lassen. Ob- wohl es nur über einen 1500-m-Kurs ging, zeigten sich sowohl die beiden Düsseldorfer Vierer, die beiden Zweier und der Achter in olympischer Verfassung. Der Renngemein- schafts-Achter Mülheim/ Wanne-Eikel wurde in Gießen von der Ruder-Gesellschaft Gie- Ben mit einer Zehntelsekunde geschlagen, aber der Zweier m. St. von Wiesbaden-Bieb- rich, der in Mannheim in der II. Klasse ge- meldet hat, scheint Aussichten zu haben am zweiten Tag der Mühlauregatta als Auf- steiger in der I. Klasse zu erscheinen. Am Samstag und Sonntag, werden aber auch die Nachwuchsmannschaften der Mann- heimer Vereine Gelegenheit haben sich zu bewähren. Neben den Teams der„Baden“, des„Club“ und des LRV muß der Junior- Vierer des VW Mannheim genannt werden, der sein Rennen in Karlsruhe nur mit einer Sekunde verlor, sowie die Jungmannen der RG Rheinau, die in Karlsruhe im Vierer m. St. zwei harte Rennen für sich entschie- den. Daß die Rheinauer außerdem in Karls- ruhe auch zwei Jungruderer-Vierer und den Achter der Leistungsgruppe I gegen„Club“, „Amicitia“ und Frankfurt-Oberrad gewinnen konmten, zeugt von der soliden Breitenarbeit, die in Rheimau geleistet wird. Z. führte, landete in Assel bei Stade zusammen mit Titelverteidiger Ernst-Günther Haase. Ob der Oesterreicher von dem Polen Witek eingeholt oder überholt wurde, wird die ge- naue Auswertung ergeben. Huth Oeutsch- land) und Resch(Oesterreich) landeten bei Elmshorn und holten sich damit eine hohe Punktzahl. Besonders viele Piloten der Stan- dardklasse meldeten ihre Landung aus Horst bei Elmshorn(Schätzstrecke etwa 350 km), unter ihnen Münch(Brasilien) und Ara(Spa- nien). Böttcher Deutschland) setzte bei Bux tehude auf. Bei der Punktwertung ist nicht nur die zurückgelegte Kilometerstrecke der Teilneh- mer, sondern auch das Kurshalten entschei- dend. Abweichungen von dem vorgeschriebe- nen Kurs bringen Strafpunkte ein. Am 16. Juni beim SVM Nur Apholte noch dabei Die erste Runde im badischen Schach- pokal ist beendet. Otto Götz(Mannheim 1910) verlor dabei überraschend gegen den Odenwaldvertreter Gross(Mosbach), wäh- rend Hans Apholte Feudenheim) gegen den zweiten Karlsruher Vertreter, Wuttke, lange auf Verlust stand, ehe er durch ein groß- artiges Endspiel doch noch die Entscheidung erzwang. In den restlichen Spielen setzten sich die Favoriten durch. Eine Uberraschung gab es lediglich noch mit dem Ausscheiden des Pokalverteidigers Schmaus(Heidelberg), der gegen den spielstarken Rastatter Mar- tin verlor. Eisinger(Karlsruhe) und Dr. Kunz(Heidelberg) setzten sich sicher durch. In der zweiten Runde sind die spielstarken nordbadischen Vertreter erneut unter sich. Mannheims letzter Vertreter Apholte hat wiederum einen Karlsruher Spieler, nämlich den zehnfachen badischen Titelträger Max Eisinger, zum Gegner. Die weiteren Paarun- gen: Dr. Kunz(Heidelberg)— Gross(Mos- bach), Agricola(Villingen)- Martin Rastatt) und Zäh(Weil)— Steffe(Lörach).— Start zur Freiluftsaison: LSommertaltplan de: Leklwimmes liegt test Beim VWM zum Auftakt ein Klubkampf/„Flamingos“ stark gefragt Auf seiner letzten Vorstandssitzung in Heidelberg hat der Badische Schwimm-Ver- band den Terminkalender für die Freiwasser- saison genehmigt, nach dem sich in den Mo- naten quni, Juli und August im ganzen badi- schen Land wieder eine rege Veranstaltungs- tätigkeit entwickeln wird. Ehe die Serie der Schwimmfeste beginnt, wird in den Tagen vom 16. bis 19. Juni zu- nächst im SVM-Bad im Stollenwörthweiher ein großer Jugend-Lehrgang für den badi- schen Nachwuchs stattfinden. Dem schließen sich an den darauffolgenden drei Wochen- enden die Verbands veranstaltungen an: Am 25.26. Juni werden in Mannheim, Heidel- berg, Pforzheim und Karlsruhe die Kreis- Schwimmfeste jeweils für sämtliche Klassen abgewickelt, der 2/3. Juli bringt die Badi- schen Meisterschaften im Schwimmen und Kunstspringen in Ettlingen und am 9/10. Juli trifkt sich der Nachwuchs zu den Jugend- meisterschaften in Weingarten. Die qualifi- zierten badischen Spitzenkönner fahren dann am 16/17. Juli zu den süddeutschen Titel- Kämpfen nach Landshut, während im Ber- liner Olympia- Stadion vom 29. bis 31. Juli als Höhepunkt die 72. Deutschen Schwimm- 5 Springmeisterschaften ausgetragen wer- en. Sehr rührig ist im Sommer wieder der VW Mannheim in seinem weiter ausgebauten Vereinsbad im Stollenwörthweiher. Am 19. Juni empfängt er zum Klubkampf Vor- Heidelberg und WSV Pforzheim, vier Wochen später(17. 7.) organisiert er sein in Baden und der Pfalz sehr beliebt gewordenes Kinder- schwimmfest und einen weiteren Monat da- nach kommen die Freunde des runden Leder- balls auf ihre Kosten, wenn die Wasserballer des VWM zusammen mit dem 1. Frankfurter SC, SSV EgBlingen, DSW 12 Darmstadt und VfyW Stuttgart ihr Turnier um den Wander- Pokal der Stadt Mannheim am 21. August austragen. Auch der SVM will mit einem Klubkampf an die Offentlichkeit treten. Mit Rundenspielen wollen die badischen Wasserballer ihren Spielbetrieb auf Touren bringen, zumal der Landesligameister sich Zur Teilnahme am Aufstiegs-Turnier für die 2. Liga Süd am letzten August- Wochenende in Speyer qualifiziert. VW Mannheim, 1. BSC Pforzheim und Nikar Heidelberg werden an zwei Sonntagen im VWM-Bad bei Vor- und Rückspiel ihren Besten ermitteln, der SVM. hat nach jahrelanger Unterbrechung wieder eine Mannschaft zur Kreisklasse gemeldet und daneben läuft während der ganzen Sai- son erstmals eine Pokalrunde um den Wan- derpreis des Badischen-Schwimm- Verbandes Stark gefragt sind wiederum die Kunst- schwimmerinnen von den„Flamingos“ des SV Mannheim, denen so viele Angebote aus- Wwärtiger Vereine vorliegen, daß die Leiterin, Friedl Kretzschmar, wegen Urlaubsschwie- rigkeiten ihrer Mädel einige Absagen geben wärts Ludwigshafen, FSSV Karlsruhe, F mußte. 5 3 1.2.0 DER.MGRGEN--F OO TTT Gastverein 4 b 0 1 J Karlsruher S0 112% 1 0 00 0 1% 211 Hamburger SV 2 0 1 1 0 1 2B. Neunkirch. 1 2 0/1 2 1[1 1 2/0 2 2 Westfalia Herne 1 0 2 0 2 1 3 Fk Pirmasens 022/222 111/21 2 1. FO Köln 0 0 2 2 2 0 4 Werd. Bremen 1 21/2 2 102 12/112 Tasm. Berlin 1 1 1 1 1 1 5 B. Dortmund 1 01%2 0 20 20% 0 0 2 Hamborn 07 II III I 6 AsVv Landau 1 1 0/2 2 21 12/2 0% Vikt. Sulzbach 0 1 0 1 0 0 7 Duisburger SV 0 1 2/2 0 02 0 2/122 spygs Fürth 1 1 2 1 0 1 8 SW Essen 0 12/ 21 2[1 01/1 1 2 SV Sodingen 0 1 1 0 1 0 9 tl. Benrath 1 0 0/ 21 12 0 2/11 1 ssyv Reutlingen 0 0 2 2 2 1 10 J Schweinfurt 05 1 1 2/2 1 2 221/222 Darmstadt 98 11 11 11 11 J. Regensburg„ 111/ 2 2 2 80 Ludwigshaf. 0 0 1 0 0 2 12 Neu Isenburg 1 0 1/ 2 1 0 0 1 0/ 0 0 0 Phön. Ludwissh. 1 2 0 1 2 2 13 Spfr. Saarbr. 0 1 1 22 2 1 2 0/ 2 2 2 Eintr. Gelsenk. 111 11 a) Tip nach der MM-Tabelle b) K. Bögelein, SsW Reutlingen c) Reportertip e „esse, 2——— bees 2755 N eee eee, 8 Für den netoõten Hlagen NERVO GASTRO Dank seiner besonderen Zusammensetzung aus dewös e Magen und Sind Sis entschlossen, müclen u. empfindlichen Beins durchblutet, ncht, störſct dos Zeſſgewebe, mocht weich, locker u. elostisch. 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Von dem Rückgang der Arbeitslosigkeit profitier- ten alle Bundesländer(in Baden-Württem- berg wiirden Ende Mai 6476 Arbeitslose ge- zählt; auch in Westberlin erreichte die Ar- peitslosigkeit mit einem Rückgang um 4884 auf 31 403 Personen ihren bisher tiefsten Stand). Dagegen registrierten die Arbeitsämter Ende Mai im Bundesgebiet 487 700 freie Ar- beitsplätze. Der Kräftebedarf hat sich ge- genüber April um 27 800, gegenüber Mai 1959 um nahezu 200 000 Arbeitsplätze vermehrt, obwohl seit Jahresbeginn von den Werbe- stellen der Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosen versicherung rund 45 700 Arbeitskräfte aus Italien in die Bun- desrepublik vermittelt worden sind. Weitere 10 000 ausländische Arbeitnehmer kamen ohne amtliche Vermittlung ins Bundesgebiet. Sonnemann als Sterndeuter für Agrarpreisentwieklung Aendert sich das Wetter, dann bleiben die Agrarpreise stabil; ändert sich das Wet- ter nicht, dann steigen sie. Diese aufsehen- erregende Aeuhßerung Staatssekretär Dr. Sonnemanns aus dem Bundeslandwirt- schaftsministerium ist verbunden mit der Feststellung, die für die Stabilität der Ver- braucherpreise verantwortlichen Stellen be- fänden sich in einer schwierigen Lage, weil niemand wisse, ob der kommende Sommer eine Dürre bringe oder ausreichende Regen- fälle. Manche Anzeichen— so erklärte Son- nemann im Imformationsdienst seines Mi- nisteriums— deuteten auf einen ähnlichen Verlauf wie im Vorjahr hin. Das Einfuhr- ventil sei kein Allheilmittel und könne ge- rade auf den besonders krisenempfindlichen Gebieten versagen, auch wenn es noch so zeitig und noch so weit geöffnet werde. Den- noch verspricht Sonnemann, es würde alles getan, was getan werden könne. Beschwichtigend meint er aber auch: Wenn diesmal wieder ein trockener Sommer käme, würde der Markt mit Getreide, Fleisch, Eiern, Geflügel, Käse und wahrscheinlich auch mit Milch s0 ausreichend versorgt wer- den, daß wesentliche Preisbewegungen nicht zu erwarten seien. Bei Butter reichten die Bestände aus, um einen Rückgang der in- ländischen Erzeugung von mehr als zehn Prozent des Gesamtverbrauches ohne weite- res abzufangen. Bei Kartoffeln sei die Situ- ation heikler. Zwar reichten die Bestände aus, um Anschluß an die neue Ernte zu fin- den. Wenn aber die inländische Ernte ge- ringer ausfallen sollte, dann hat Sonnemann Sorge, ob das Ausland den deutschen Preis- und Qualitäts anforderungen mit Lieferungen entsprechen könne. Das gleiche gelte für Obst und Gemüse. EFTA noch immer a Uf dem GAT T- Prüfstand (AP) Die Konferenz des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens(GATT) hat auf ihrer Abschlußsitzung in Genf beschlossen, die Entscheidung darüber, ob der Stock- holmer Vertrag über die Gründung der Klei- nen Freihandelszone(EFTA) in Einklang mit den GATT- Bestimmungen steht, bis zur nächsten Sitzung im Oktober zu vertagen. Der sich mit dieser Frage befassende Aus- schuß War zu der Ansicht gelangt, daß noch einige Punkte geklärt werden müßten. Die 42 Mitgliedsstaaten des GATT beschlossen ferner, einen besonderen GATT-Rat einzu- richten, der öfters zusammentreten soll, kurz- fristig einberufen werden kann und es den Mitgliedsstaaten ermöglichen soll, rascher als bisher auf neue Entwicklungen in der Welt- Wirtschaft zu reagieren OEETC-Liberalisierungskodex nicht liquidieren (eg) Der Deutsche Industrie- und Han- delstag hat sich in Bonn gegen den Plan ge- wandt, mit der Umgestaltung der Organi- sation für Europäische Wirtschaftliche Zu- sammenarbeit(OEEC) deren Liberalisie- rungskodex aufzuheben und die Aufgaben der Liberalisierung des Handelsverkehrs dem allgemeinen Zoll- und Handelsabkom- men(GATT) zu übertragen. Es sei zwar zu begrüßen, daß die neue OEEC auch Aufga- ben auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe übernehmen und die USA und Kanada Voll mitglieder werden sollen, doch würde die Aufhebung des Liberalisierungskodex, der für Europa seit etwa zehn Jahren die Grundlage für die schrittweise Befreiung des Außenhandels ist, für den gesamten Welthandel ein Rückschritt sein. Zur Begründung führte der Industrie- und Handelstag an, das GATT könne die Aufgaben der OEEC& noch nicht übernehmen, weil ihm entscheidende Vorschriften wie die über den stufenweisen Abbau der mengen- mäßigen Beschränkungen je nach der Ver- besserung der Zahlungsbilanzsituation fehl- ten. Viel weniger Handwerker mit viel mehr Umsatz (eg) Das westdeutsche Handwerk hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 70 Mil- liarden DM erzielt. Anfang 1960 gab es im Bundesgebiet und Westberlin rund 740 000 Handwerksbetriebe mit vier Millionen Be- schäftigten. Die durchschnittliche Betriebs- größe betrug 5,4 Personen gegenüber 3,5 Personen im Jahre 1949. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks führte mit diesen am 6. Juni veröffentlichten Zahlen zugleich den Nachweis, daß die Handwerksbetriebe in den letzten Jahren zahlenmäßig weiter zurückgegangen sind, der Schrumpfungs- prozeß sich aber verlangsamt hat. So gab es im Bundesgebiet(ohne Westberlin und Saarland) 1949 noch 864 000 Handwerks- betriebe, 1956 rund 752 000 und 1960 nur noch 710 000 Betriebe. Der durchschnittliche Umsatz je Beschäftigten machte 1950 rund 4800 DM. aus, 1959 dagegen 17 000 DM. gang des Pfund-Kurses Aufwertungsspekulanten ante portas Britisches Grollen wegen d (gk) Mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgen britische Wirtschaftskreise die in der Bundesrepublik neu aufgeflammte Dis- kussion über die Aufwertung der DM. In City-Kreisen würde eine solche Aufwertung begrüßt werden, da sie die Stellung der Bundesrepublik— des Hauptkonkurrenten Englands— auf den Ausfuhrmärkten emp- findlich schwächen würde. Der erneute Rück- bei den auslän- dischen Devisen Notierungen wird als direkte Auswirkung der(wie man es nennt) zlelbewußten Valutahortung der Bundes- republik angesehen. Diese verfügt, Wie man in den Londoner City-Kreisen feststellt, über doppelt soviel Währungsreserven Wie Großbritannien und wird nur noch von den USA übertroffen. Man befürchtet, daß der Zufluß ausländischer Devisen in die Bundes- republik anhält und von der deutschen Re- gierung ganz systematisch gefördert wird. Die PM wird als die am stärksten unter- pewertete Währung der Welt und die Bun- desrepublik als das investitionsfeindlichste Land dargestellt. Die Bundesbank und das Bundeswirtschaftsministerium täten, wie man in der City betont, genau das Gegen- teil von dem, was eine orthodoxe Wirt- schaftspolitik erfordere: sie drosselten die Ex- pansion, versagt Steuersenkungen, verbillig- ten nicht den Kredit und investierten nicht mehr im Ausland. * (Tex) Da haben wir den Salat. Laut Mel- dung unseres Londoner gk-Korresponden- ten sträuben sich den Briten die Haare auf Dividendensparsame Erfolgs wirtschaft bei Joseph Vögele A6 Rücklagen in Aktienkapital umgewandelt; 10 Prozent Dividende Angesichts der verstärkten Tätigkeit im Straßenbau hat vor allem bei der Joseph Vögele AG, Mannheim, die Abteilung Stra- genbaumaschinen einen erheblichen Auf- schwung genommen. Nachdem auch bei den übrigen Baumaschinen eine Steigerung der Nachfrage zu verzeichnen war, hatte bei der Durchführung der Aufträge die Unter- nehmensleitung schwere Aufgaben zu be- Wältigen. Bei der am 3. Juni abgehaltenen Hauptversammlung berichtete der Vorstand aber auch darüber, daß in der Abteilung Weichzerkleinerung die Auftragseingänge in Grohrefinern auf doppelter Höhe des Vorjahres(1958) lagen, so daß sich der Auf- tragsbestand weit über das Maß der letzten Jahre erhöhte. Diese Entwicklung des Un- ternehmens habe den Entschluß erleichtert, das Angebot der Robert Bosch Gmb., Stuttgart, auf Uebernahme des bisher bei Bosch liegenden Fabrikationszweiges Oel- und Fettschmierpumpen anzunehmen(ver- gleiche„MM“ vom 29. Dezember 1959). Da die Joseph Vögele AG selbst seit 35 Jahren auf diesem Gebiet tätig ist, wurde dadurch die einmalige Chance wahrgenom- men, den firmeneigenen Oelerbau um ein Mehrfaches zu erhöhen. Der Bau der neuen Oelerfabrik ist planmäßig angelaufen. Der Vorstand rechnet für das Jahr 1960 auf Grund der großen Auftragsbestände mit einem weiterhin günstigen Fortgang und einem erfolgreichen Jahresabschluß. Obwohl— wie aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich ist— die Er- tragslage des Unternehmens sich weiterhin günstig entwickelte, schüttet die Joseph Vögele Ad auch für 1959— ebenso wie es in den Jahren 1957 und 1958 gewesen ist lediglich eine Dividende von zehn Prozent auf die Stamm- und Vorzugsaktien lit. B und satzungsgemäß sechs Prozent auf die Vorzugsaktien A aus. Die Dividendenent- haltsamkeit, der sich die Vögele-Aktionäre seit 12 Jahren befleißigen, findet ihre Aus- wirkung in folgendem von der Hauptver- sammlung gefaßten Beschluß: Das Grundkapital wird im Verhältnis 11:3 um 1 051 800 DM auf 4 908 400 DM durch Ausgabe von Berichtigungsaktien zu Lasten wurde beschlossen, durch Ausgabe neuer Aktien im Nennwert von 91 600 DM(Be- zugskurs 100 Prozent) das Grundkapital auf fünf Millionen DM abzurunden,. Durch diese Transaktion verringern sich die in der Bi- janz für Ende 1959 ausgewiesenen Gesamt- rücklagen auf 1,1 Millionen DM. Die An- lagenzugänge und demgemäß auch die Ab- schreibungen haben sich der Geschäftsent- wicklung entsprechend erhöht: Zugang Abgang Abschreibungen in 1 000 DN 1957 781 32 545 1958 697 33 651 1959 1306 33 72⁰ Der Umsatz dieses Unternehmens, der ungefähr bei 30 Millionen DM im Jahre 1959 lag, steigerte sich Hand in Hand mit einer Erhöhung der Ausbringung um rund 18 Prozent. Die beachtliche Flüssigkeit des Unternehmens gestattete es auch, hereinge- nommene Kundenwechsel 1959 im Porte feuille zu halten. Dennoch sind die Bank- guthaben um rund 150 00 DM gestiegen. Unter den sonstigen Forderungen befindet sich ein auf unbestimmte Zeit nicht reali- sierbares Guthaben bei der Türkischen eutscher Notenbankpolitik dem Kopf, wenn sie unsere Sorgen wegen des Devisenüberschusses mit ihren Sorgen des Devisenmangels vergleichen. Der libe- rale„News Chronicle“ empfiehlt den Deut- schen in einem Leitartikel eine Aufwertung der DM zwecks Beseitigung von Störungen im internationalen Zahlungsverkehr. Die Briten könnten mit gleichem Recht den Schweizer Franken oder den Holländischen Gulden als Störer der welt wirtschaftlichen Zusammenhänge bezeichnen. Verglichen mit Umfang, Produktivitätskraft und Bevölke- rungszahl der Schweiz sind die derzeitigen Gold- und Devisenvorräte der Bundes- republik gar nicht so groß. Es ist allerdings recht peinlich, wenn die Briten die Schwäche des Pfundes— sie mag politische Ursachen haben oder Folge des allzu großzügigen Um- ganges mit der Kaufkraft des Pfundes sein — jetzt damit motivieren, die Härte der PM sei schuld daran. Ebenso könnte klein Fritz- chen seinem Vater klagen:„Weil mein Freund Gustl seine Hose nicht zerrissen hat, habe ich die meine beim Spielen zerrissen“. In einem anderen Kapitel steht geschrie- ben, ob die Bundesbank mit der Angstlichen Ueberbewertung und mit dem geradezu hysterischen Geschrei über die Gegenwarts- entwicklung nicht erst den Schwerhörigsten im Ausland hellhörig macht und ihn veran- laßt, recht viel Devisen in die Bundesrepu- plik zu verlagern, damit er auch profitiert bei einer etwaigen Aufwertung der DBM. Was heißt übrigens Aufwertung der DM? Wenn Währungen zunehmend weiterer Auf- weichung erliegen, dann wäre doch das ge- eignetste Rezept, diese weichen Währungen ihrem— am internationalen Markt sich ab- zeichnenden— Kaufwertgehalt gemàß ab- zuwerten. Oder hat man es schon einmal er- lebt, daß Eltern eines Kindes, das aus Sei- nen Kleidern herauswuchs, zum Schneider gingen und von ihm verlangten, der Hand- Werker möge das Kind für das Kleidungs- stück zurechtschneidern? Schering bleibt über dem Durchschnitt Die Zuwachsrate der chemischen Indu- strie in der Bundesrepublik betrug 1959 rund 14 Prozent, im Jahr davor nur 5 Pro- zent. Demgegenüber erzielte die Schering AG, Berlin, im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Umsatzzunahme von 20 Prozent Mach 10 Prozent 1958). Sie lag also in beiden Jah- ren über dem Bundesdurchschnitt. Wegen des anhaltend scharfen Wettbewerbs Wur- den allerdings die Preise ermäßigt. Die Er- jöse verminderten sich durchschmittlich um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz höherer Personalkosten ist es aber gelun- gen, die Herstellungskosten um 10 Prozent zu senken, was dem größeren Mengen- umsatz ebenso zu verdanken ist wie Ratio- nalisierungsmaßnahmen und zum Teil auen rückläuflgen Rohstoffpreisen. Demzufolge hat sich das Betriebsergebnis verbessert. Wie im„MM“ vom 20. Mai bereits gemeldet, 0 8 9 0 2 2 Preisbindung Zweiter Hand und Konzentration der freien Rücklage erhöht. Außerdem Staaszentralbank. Die Rücklagen wurden schlägt die Verwaltung für 1959 eine 9 5 3 1 1 j. 5 a 5 aus dem Gewinn des Jahres 1959 erneut auf- Mach 13,5) erhöhte Dividende vor. In den Es ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie ewig neu ö Zestockt, und außerdem konnte für den ersten Monaten des laufenden Geschäfts- Im Bundeskanzleramt und im Bundes- der bei Wegfall der Bindung entstehen Ak! 4070 ere n ee ares ist der Wente eee 1 imisteri i en 8 pe eee 5 nig ab. 5 so daß die Entwicklung zuve wirtschaftsministerium wird zur Zeit über- würde. Als Gegner der Preisbindung(20 Anlagevermögen 3941 1 5 Jö ,- legt, ob es ratsam wäre, die Preisbindung Prozent) hätten sich vorwiegend Kkaufmän- Jorretesfriassen 6725— 155 f a f Pünktchen urteilt wirdſe. der zweiten Hand auch für Markenartikel nisch aktive, größer werdende Handelsun- Nertpaplere 5 8 2 f g g zu verbieten. In unterrichteten Kreisen ternehmungen, die sich als Preisbrecher be- Ffüssigs Mittel 5 5 Marktberichte vom z. Juni wurde es am 7. Juni als nicht ausgeschlossen zeichnen, erwiesen. Sie führten die kauf- u. and. Bankguth. 549 400 656 J 256 8 f 5 bezeichnet, daß die Bundesregierung noch männischen Erfolge ins Treffen, die sie mit Fechn.-Abgrenzuns 8 0„ 2 mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt verkauft. Kälber rege, ausverkauft. Sch im Laufe dieses Jahres einen entsprechen- freikalkulierten Preisen erzielten. PASSIVA(Wo) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender langsam, Uberstand 47. 755 den Entwurf zur Nivellierung des Gesetzes Dies aber ist gerade der Stein des An- Grundkapital 3657 3 857 3 857— Absatz. Erdbeeren, auch einwandfreie Kirschen Heidelberger Schlachtviehmarkt gegen Wettbewerbsbeschränkungen(Kartell- stoßzes, denn hier ensteht die Gefahr noch Rücklagen 1777 1927 2152 4 225 gefragt. Bei Gemüse teilweise Angebot größer als(VWD) Auftrieb: 2 Ochsen; 66 Bullen; 27 Kühe gesetz) dem Bundestag vorlegt. Zwei Gründe größerer—,. Sozialpolitisch höchst uner-„. e e 55 8 EE 28 Färsen; Großvieh insges. 125;„. 5 1 8 5 55 8 5 1 2 8 81 5 20—50 lanngeng 0 5 Schweine. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Bu werden für solche Gedanken ins Feld ge- wünschter Konzentrationen im Einzel- Rückstellungen 2162 2099 2 753 4 654 90120; Salatgurken deutsch St. 7595; Karotten A 127-135; Kühe. F 122127; Ka führt:. 5 handel. Man kann nicht auf einer Stelle Unterstütz.-Verein alt 4050, dto, neu Bd. 3035; Kartoffeln alt 1112, ber A 180200, B 175178: Schweine B II 127137, 1. Eine lückenlose Preisbindung der zwei- handel. Man kann nicht auf einer Seite die Jerpuscliehkelte 1)))%/%ͤf]ſßX.,. lang 2627 dto. O 132142 D. 13814, K 185-1880. Sauen G Hon ne ten Hand für Markenartikel läßt sich in der Konzentration bekämpfen, um sie auf der i i 11¹²⸗ 98 118 J 20 bie 44; Racleschen 80 e ee 15 Serge e ert, eee N Praxis nicht einhalten. a. anderen Seite durch gesetzgeberische Maß- Reingewinn dto. Bd. 1416; Rhaberber 18-20; Suppengrün Bd. e 8 5 5 1 2. Die Sorgen über die Preisentwicklung nahmen zu fördern. Hand in Hand damit u. Vortrag 410 393 505. 112 1112: Kopfsslat St 12-18; Schnittlauch Bat 10 weinnei 5 5 werden nicht zuletzt durch die Preisstarrheit wird die ganze Schwierigkeit der bundes- Bilanzsumme VVV 5 e e e N u 5 1 1 5„ Ab der Markenartikel genährt. 5 deutschen Mittelstandspolitik offenbar. Gewinn- und Verlustrechnung Kohl 2025; Wirsing 1520; Zwiebeln dt. 2832; 8 VF ans, 3 Der Zentralverband Deutscher Konsum- In Bonn beißt es jetzt, man brauche nicht AuFWENDUN GEN Apfel 4065: Orangen 5070 Bananen Kiste 15—16 zielten Spargel A 1 128432, 4. II 103.110, B 86 bis genossenschaften(ZDK), begrüßt diese Ent- unbedingt Erfahrungsergebnisse des Kar- Personalaufwand 7423 8 080 3 937 0 5„ 8 10 22 2 9 8 8 Erdbeeren A 5 62—78, C 5061. wicklung. Schon immer hielten die Konsum- tellamtes über die Anmeldung unverbind- Absdmeid unden 3 a e 10, Kirschen A 35—54, P 232, C 2026. 5 5 1 8 f 5 5 Zinsmehraufwand 2278 25 235 B 40—50, C 30—35; Zitronen St. 14—45. 2 üse⸗ 0 genossenschaften die Preisbindung zweiter licher Preisempfehlungen abzuwarten. Viel- 8 81 0 1851 1933 1523 5 5 Handsenhsneimer Opsk- umd aamane eee Hand für volkswirtschaftlich bedenklich und mehr würden laufend Untersuchungen an- gubeford. aufgwend. 0 21 17 Mannheimer Schlachtviehmarkt 3% K. 3 für das Wesen des Markenartikels unerheb- gestellt, wie die Vorschriften des Para, 5 250 150 225.) Auftrieb: 4 Ochsen; 2786 Bullen; 30 Kune: 4 128188, 8 110—125 dto. in Spankörben A 1 90 lich. In der jüngsten Stellungnahme zu die- graphen 38 des Kartellgesetzes neu gefaßt u. Vortrag 410 393 305 57 Färsen; Grogvieh insges. 437; Kälber 303: 3072 bis 120, A 7090, B 5068; Sauerkirschen 39—49 5 2 1 75 5 2. 5 Schweine; 6 Schafe. Preise je ½% kg Lebendgewicht: Süßkirschen A 1 55-63, A 36—54, B 2535; Kopf. sem Problem führt der 2ZK- Pressedienst werden könnten, um künftig an die Stelle ERTRNOE Bullen A 127-137, B 122—127; Kühe A 100115. B 95 salat St. 1018, Spinat 18, Spargel A 1 122129 eine Befragung von 900 Einzelhändlern an. von Preisbindung nur noch unverbindliche i bis 103, C 66.94; Färsen A 120127, B 110120; Kgl- A II 119-127, E 68-10, C 1720; Rhabarber 12; Unter den Befragten überwogen die Anhän- Preisempfehlungen treten zu lassen. Man 5 10 50 11 3 12 75 1 B 162175. C 150160; schweine Gurken St. 6580; Erbsen 50; Weifkohl 125 Rot- CCJJWJV%%00%0 ᷣ'— e einem ruinösen Preiswettkampf warnten, das Fell naßzumachen. FowWÜ/eg Totale 10 760 11 483. 12 162 verlauf: Großvieh flott in allen Gattungen aus- St. 230 Kohlrabi 10—12. 5 f 5 5 an Mitgeteln vos Vereinigte Wirtschattedtenste mD 3. 6. 7. 6. 3. 6 7. 6. 3. 6. 7. 6. Seilind. Wolg 135 135 1550 1560 (Die Redaktion haftet nicht für etwaige Uebertragungs- g dto. LIA. B.. 0 76% Phoenix-Rheinroh: Universal-Fund Effe kte L 2 0 se oder UDebermittlungs fehler.] 5 Halske 8 85— 85 47 0 8 35 8 5 9. 50 5 5 8 Frankfurt a. M. 3. Juni 196 0 Stanneentestg edle, 3 N. es, fe r i eee 5 Renten 6.5% Rheinpreußen v. 88 99 2 E. I. F.(8 3. 6 7. 6.. 6. 76 3. 6. 7. 6. 1 N 8 Zinsen steuerfrei) 7.5% Rbid.-Plalz v. 56 102% T 102% J Keystone S. 3( Notlerte Aktien Dieriq Chr Lt. A. 300 305% Kaufhof 1218 1225 VDNI 5 75 4% Ablösungsschuld v.57 0 U 999% 5,5% RWE v. 59 885 922 Nb(5) Accu 403 406 Dortm. Hörder 186% 182 Klein Schanzlin 200 N50 T Ver. Glanzstof 785 180 5% Bad. Kom. Ldsbk. div. 2 112 5% Thyssenhütte v. 59 30% 0 Oppenheimer(8 Adferwelke 3 Ks Purfscher lot 9% 500 Klöckner Bergbau 2 int hen 515, 52% Beyer. ffypo. 112 112 5% Weltdenk-Anl. v. 59 88, 98 bPhiiegelpnis 8 A t. Energie 485 500 Eichbaum-Werger 102⁰ 10⁵⁸ Klöckner Humb Deutz 773 795 Zeiss Ikon 3⁴⁰ 350 5,5% Großkreftw. Mum. 104 10⁴ 70% Zelist. Waldhof v. 58 103 K— Tel.-Bl.(8) 46 l. Verkehr 835 845[EI licht u Kreft 215 20% Kiéckner- Werke 260% 261 J stoff Waldhol 308 307 8% Plstz. Hypo. 112 112 Furt len) AEC 97⁰ 594% Enzinger Union—— Kreuß-Maffel 308 388 N 5 5% Rhein. Hypo 10 149. Europachem.(str.) Ascheftenb Zellstoff 110 5 Eglinget Maschinen 425 5 5 Lahmeyel 8 85 Unnotlerte Aktien 7.5% Siemens v. 34)—10⁵²³⁴ 105²⁴ 5.5% e 100 100 Siat-Imb. sfr.) Badische Anilin Farben Baye 634 638 U Lindes Eis 5 8 NE-Metalle BNA 3% 8/7 berben Liquis„80 6, Löwenbräv 120 1255 beton& onterdau 7 0 Renten 7% S0 v. 80 20 285 T f Bemberg 55 430 Fein Aae 23⁰ 24⁰ Tudeeigen Walzm. 05 1 135 b 8 1 8280(Zinsen tarifbesteuert) 5. 8 11— 11 725 1 5 6. Berger beldmühle 750 17⁵0 Mannesmann 3 29 vckerbo 560% 6% AEG v. 86 104 104 7 55 8 5 Slektr. Kupter Bekule abdestempelt 170 169% Felten 395 404 Metallgesellschaft 130⁰ 1300 Eisenhütte 5⁵⁰ 9% Baden- Wü 1024 1027 5,5% Schering v. 59 236 230 Blei 8 2 0 9 60⁰⁰ Baden rtt. v. 57 276 27⁰ 0 8 8 2 g 12 neue 1010 Gelsenberg 222 2%[Lordd Lloyd 1125 55. Lor. 8 5 80% BASF v. 56 10% 184% 6.5%/ͤ DNA v. 51 3 inding Bieuetel 1525 5 Goldschmidt 690 688. 1750 Orepstein& Koppel St. 407 85% Bosch v. 56 10⁴ 103%½ 1 investment-Zertiflkete 5458 56 Bochumer Vetein 225 285 Sritenel Kayser 158 161 pfalz Mühlen 95 95 ppi ele 201 200 h 8% BBC v. 56 104 1 10⁴ 1 Adtfonds 198,00 198,00 1 819 Bubiag 5 18 Grün& Bilfinger 452 5 phoenix Rheinrohr 310 7 Se 320 307 7% Bundesbahn v. 58 101 100% A0 11780 112.00 essing 63 Buderus 398 Srünze“ Hertm.— 58 preußag 21⁰ 9 8 5 6% Bundespost v. 85 84 5 4 Deutsche frele Brown. Boveri& Cie. 84⁵ 845 Gußstahl Witten 475 Rheinelektre 750 746 70% i v. 50 101K 100 8 1 5 5 3 Devisennotierungen Casselle 67 78⁴ Gutehoffnung 1000 988 Rheinstahl 462 4591 Banken 7% ESSO 25 10³— 5 52 1 85 40 1 68. Doll 5 Che A 30⁰ 37 Bam 8970 1237 12⁵ WE 610 6²⁰ und Versicherungen f 9. oller Chemie Verweltung Edle 05% idee, klang Une 350 688. 35 560 Altans Leben 928 V 33 S Conti Gummi 7180 730 Hapag 104 7 103 Rheinmetaſl— 33⁰ Allianz Versicherung 3860 3360 80% kleidelb. Zem. v. 6 104% Dekafonds 128,30 149,10 5. 5115 Dolle Daimler Benz 40 4100 Hefpene 905 50% Rheinpreußen 200 T 200 T Badische Bank 587% 587 9% Hoechster Ferb. v. 57 105 105% 8,40 40 2 5 ö Europafonds 1 18057 158,40 100 skrs. Deere-Lanz 7⸗ 165 kleidelberger Zement 1005 109% Riedel 55 405 Bayer. Hypo.& Wechselb. 686% 889 7% Hoechster Farb. v. 58 0% 10% I/ Eurunion 14% 142,0 100 beig. tr Demag 76⁴ 80⁰ Hoechstel Farben 677 6%% Kuhrstah! 40⁰ 494 Berliner Handelsbank 639 6⁴⁰ 6˙% Hoeschwerke v. 58 9875 988% Fondak 158,50 155,10 100 122 9 Dt. Contigas 7⁰⁰ 7% Hoeschwerke—2⁵⁴ 255 gütgers 4⁰ 432 Comerzbank A8 54³ 5⁴⁴ 70% Lastenausgl. v. 58 101% 100% Fondis 175,0 17/70 100 1 7 K Dt Sdelstehl— 520 Hochtiet 785 75 Salzdetfurth 88 30 Dt. Benk AG 615 678 8% MAN v. 59 105% 105 978 107,0 108,60 100 gor. 5885 Dt Erdöl 272 7% Golzmenn 1260 268 Schering 45%„ bd. Centrelboden Z e eee Degusss 104% 1050 Gatten Obethausen 2 440 Schiess 9%. bi. Hyp. Bank Bremen 5.„ 30% Pielzwerke v. 57 104%%„ lntervest 5570 8,0 1000 fe Lire pt. Lino 1110 10 Hütte Siegerleng 46⁵ 460 Schloßquellbr. 77% 7e bresdnet Bank A8 575 57³ 6% Pfälz. Hypo. 95% 5% invest 182% 3,0 00 deter a Dt Steinzeug 480 427 ind Werke Karlsruhe 34 378 Schubert u. Selzer 42⁰ 42⁰ Frankf. Hypo. 943 9⁴³ 3% Pfalz. 1 92— Th 190,90 192,20 VVö!ĩnß Dt. Eisenhandel 2³⁶ 234%[Kell-Chemie 14¹5 110 Schultheiß Stämme 467% 465 Industriekreditbank 25³ 253„„ Transstlantletonde 52,10 5270 100 Bl. west Didier Werke 515 550[Karstadt 1361 1—5⁰ Schwoertz Storchen 590 6⁰⁰ Mannh. Versſch. Lit. A%% 1650 T% 80% Kapt.-Rrtragest. Unifonds 132.30 132,70 100 B54. 086 Ma c i D n 3—— e S d N eee a ecll. Aocſillund 7 8 OC * Selte 12 MORGEN Mittwoch, 8. Juni 1960 Fumilienunseigen Stellenangebote . 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Junſ 1960/ Nr. 1 500 Jahre Universität Basel Von Papst Pius II. gestiftet- von den Börgern getragen „Ich bin mir bewußt, an welchem Orte ich diese Vorträge zu halten habe, in einer Stadt nämlich, die in einem unverhältnis- mäßig großartigen Sinn und mit einem für Bere Staaten geradezu beschämenden ahstabe die Bildung und Erziehung ihrer Bürger zu fördern sucht.“ Dieses hohe Lob auf die Stadt Basel, deren Museen, Samm- hungen und Hochschulen einst und heute Weltruf genießen, stammt von einem Ge- lehrten, der selbst zehn Jahre lang Pro- fessor für Altphilologie an der Basler Uni- versität war: von Friedrich Nietzsche. Und es gilt nicht zuletzt auch für die Univer- sität Basel selbst: sie verdankt ihre Grün- dung vor fünfhundert Jahren der Initiative Basler Bürger und ist durch die wechselvol- len fünf Jahrzehnte bis heute allein von den Basler Bürgern getragen worden. Die kirchlichen Pfründe, die ihr bei der Stif- tung durch Papst Pius II. verliehen wur- den, Waren recht dürftig und fielen allmäh- lich ganz weg. Die enge Bindung an die Stadt prägte zugleich aber das Bild der Hochschule auch in anderem Sinne: so international und welt- offen wie Basel selbst ist seine Universität stets gewesen; von Anfang an haben neben Baslern zahlreiche ausländische Gelehrte hier gewirkt und der Hochschule immer neue, entscheidende Impulse gegeben. Ba- sel ist in diesem Sinne eigentlich nie eine eidgenössische Hochschule gewesen und ge- worden, und sie hat auch die Konkurrenz der viel später gegründeten Schweizer Hoch- schulen in Zürich und Bern erfolgreich über- standen. Den ersten Impuls zu einer Universitäts- gründung gab das Basler Konzil, die letzte große mittelalterliche Kirchen versammlung, die Basel von 1431 und 1448 zu einem Mit- telpunkt des Abendlandes machte. Damals 17 „Jonas und der Nerz Debtsche Erstaufföhrung in Nörnberg In ihrer neunten„Woche des Gegenwarts- theaters“, auf die wir schon anläßlich einer Wiedergabe von Carl Orffs„Odipus“ hin- Wiesen, haben die Städtischen Bühnen Nürn- berg-Fürth jetzt die deutsche Erstaufführung von Herbert Meiers„Jonas und der Nerz“ herausgebracht. Herbert Meier ist ein noch junger Schwei- zer, 1928 in Solothurn geboren. Er hat be- reits fünf Stücke und ein Puppenspiel, je zwei Bände Prosa und Gedichte geschrieben. 1954 wurde sein Schauspiel„Die Barke von Gawdos“ am Zürcher Schauspielhaus urauf- geführt und dann auch von einer Reihe deut- scher Bühnen nachgespielt. Herbert Meier hat außerdem Stücke übersetzt, von Claudel, von Giraudoux und ‚Die Geschichte von Vasco“ von Schehadé.„Die Barke von Gaw- dos“ war ein verschlüsseltes Werk in dunkel glühender Sprache.„Jonas und der Nerzs, das im März des Vorjahres in Bern urauf- geführt worden ist, hat nicht mehr diesen etwas gewaltsam prunkenden Sprachleib Es iSt lockerer in seiner Form, doch voller for- maler und inhaltlicher Spannungen, im Nachhall des Expressionismus entstanden. Das Stück spielt in der Gegenwart. Seine Menschen sind auf der Suche, nach einem Zentrum in sich selber und nach dem Men- schen, der ihnen weiterhilft. Einige von ihnen sind aber auch auf der Flucht vor einer unbewältigten Vergangenheit. Eine „Frau in Lila“ sucht verzweifelt ihren Sohn Jonas, den sie im Alter von fünf Jahren wegen eines clownhaften Abenteurers ver- lassen hatte, ES wird viel vom sprunghaften modernen Lebensgefühl gegenwärtig. Doch Wird die Symbolik wie die mit dem Schick Sal des biblischen Jonas und das Spiel mit Masken nicht zwingend durch das Geschehen Selbst erhellt. Auch steht unvermittelt neben poetischem Sprachklang eine banale Alltags- Wendung. Doch gibt es einige frappierende Szenen— in der Bar und beim Masken- treiben. 5 Das ist schwer zu spielen. Die Nürnberger Inszenierung von Hesso Huber mit Klara Klotz, Johannes Sendler, Christa Berndl, Erich Ude, Felicitas Ruhm und Lothar Diett- rich in den Hauptrollen stützte jedoch über- raschend sicher das Stück, das wenig Hand- lung hat und auch in der psychologischen Entwicklung ausspart. Das Bühnenbild von Otto Stich gab die Atmosphäre der Groß- stadt, hatte hektischen Glanz und modernes Irrlichtern. Hermann Dannecker gab es vorübergehend schon eine Kurien- universität, die nach dem Ende des Konzils jedoch wieder einging. Als aber 1458 Enea Silvio Piccolomini, der jahrelang als Sekre- tär des Konzils in Basel gelebt hatte, zum Papst Pius II. gewählt wurde, baten die Basler ihn um die Stiftung eimer eigenen Hochschule. Der Papst erließ schon ein Jahr später die Stiftungsbulle, und am 4. April 1460 wurde die neue Hochschule im Baseler Münster feierlich eingeweiht. Ihren ersten Höhepunkt erreichte die junge Universität im Zeichen und Zeitalter des Humanismus. Vor allem Erasmus von Rotterdam, der allerdings nie an der Hoch- schule in Basel gelehrt hat, übte einen we⸗ sentlichen Einfluß aus; auch der geniale Pa- racelsus, der es freilich nur ein Jahr in Basel aushielt und bei Nacht und Nebel flüchten mußte, hat der Forschung entschei- dende Anregungen gegeben. Wie eng das Verhältnis zwischen Professoren und Stu- denten damals war, geht daraus hervor, daß die Studenten nicht nur gleichberech- tigte Mitglieder im Rate waren, sondern einmal sogar ein Student den Rektor stellte! Der humanistischen Blüte folgte in den Reformationswirren ein Zusammenbruch, als die altgläubigen Professoren auszogen: drei Jahre mußte die Universität Basel ge- schlossen bleiben. Wenn auch ihre Bedeu- tung, gemessen an der kleinen Studenten- zahl, lange Zeit nicht groß war— die Fülle der berühmten Gelehrten erhielt der Uni- versität Basel europäischen Rang und Ruf. Besonders charakteristisch sind die ver- schiedenen Gelehrten-Dynastien in Basel; so Hatten die Buxtorf anderthalb Jahrhunderte lang den alttestamentarischen Lehrstuhl inne, und die berühmte Mathematiker-Fa- milie Bernoulli, die aus Portugal stammte, stellte hundert Jahre lang den Inhaber des mathematischen Lehrstuhls. Jacob, der Be- gründer der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Johann, der Lehrer Leonhard Eulers, der die Infinitesimalrechnung ausgestaltete, und der Hydraulik-Experte und Vorläufer der Sozialökonomen, Daniel Bernoulli, waren die glänzendsten Glieder dieser Gelehrten- Familie. 5 Nach der längst überfälligen Reform des veralteten Lehrbetriebs, die endlich 1818 ver- wirklicht wurde, brach eine neue Blüte der Basler Hochschule an. Dank eines großzügi- gen Berufungsverfahrens konnte man wie- der mehr ausländische Professoren nach Basel holen, vor allem auch zahlreiche Deut- sche, die ihre Heimat aus politischen Grün- den verlassen mußten. Unter ihnen waren der Berliner Theologe Leberecht de Wette, die Juristen Wilhelm Snell und Karl Fol- len, der Altphilologe Franz Gerlach, der Chemiker Schönbein und nicht zuletzt der aus Mannheim stammende Mediziner Carl Gustav Jung, der die auf einen Professor . —— In diesen Tagen jährt sich zum einkhundertfünfzigsten Male der Geburtstag zweier Meister der deutschen musiſcalischen Romantik: am 8. Juni 1810 wurde in Zwickau Robert Schumann(lin ls) geboren, der mit der Feder des Schriftstellers und Kritikers für die Ziele seines Schaffens kämpfte und als Musicer Werke schuf(Klavierstücke, Lieder, Chöre, Sinfonien), die in idealer Weise alle Kennzeichen des Romantischen tragen und zum unvergänglichen Besitz der abendländischen Musik gehören; einen Tag darauf, am 9. Juni 1810, kam in Königsberg Otto Nicolai(rechts) zur Welt, der einer der vielen„Italienfahrer“ war und dessen geniale Shgakespęure-Oper„Die lustigen Weiber von Windsor“ in der Tat auck neben dem Elfenzuuber einen Zug südländischer Sinnenkaftigkeit besitzt. * und einen Studiosus zusammengeschmol- zene medizinische Fakultät von Grund auf erneuerte und ihren Weltruf mitbegründete. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kennzeichneten dann die Namen Jakob Burckhardt, Friedrich Nietzsche, Bachofen, Wölfflin und Wilhelm Wackernagel die neue Blütezeit der Universität Basel. Heuer, an ihrem 500. Geburtstag, hat die Basler Alma mater über 2200 Studenten, von denen allein rund 400 aus Deutsch- land kommen. Die Zahl ihrer Institute, Se- minare, Kliniken und Sammlungen ist be- deutend gewachsen; umfangreiche Erweite- rungen sind im Gang. Die Stadt Basel mit ihren heute 225 000 Einwohnern, die ihre Universität allein trägt, wird das groge Ju- biläum Ende Juni mit glanzvollen Veran- staltungen feiern; zwei der berühmtesten Gelehrten, die heute in Basel wirken, der Philosoph Karl Jaspers und der Zoologe Adolf Portmann, werden Festvorträge hal- ten. Die enge Verbindung zwischen Hoch- schule und Bürgerschaft zeigen nicht nur die in die Millionen gehenden Jubiläumsspenden der Basler Industrie, sondern auch die Aus- stellungen, die aus diesem Anlaß gezeigt werden. Die Geschichte der Basler Univer- sität wird in vielen, wertvollen Dokumen- ten vorgeführt, das Kunstmuseum zeigt die Malerfamilie Holbein und in der Kunsthalle wird eine große Ausstellung griechischer Meisterwerke zu sehen sein. Jürgen Buschkiel „Tobias und der Enge!“ Eine Fernsehoper nach biblischer Vorlage von Sir Arthur Bliss in E In einem Lande wie England, wo die Oper vergleichsweise wenig gepflegt wird und es eigentlich nur in London ein stän- diges Haus dafür gibt, haben es zeitgenös- sische Komponisten schwer, ihre Werke aufgeführt zu sehen. Darum wird das Fern- sehen mehr und mehr ein Medium für Opernmusiker, so umstritten auch die Wie- dergabe in dieser Form ist. Die B. B. C. British Broadcasting Corporation) ist sich dieser Aufgabe bewußt und hat deswegen von Zeit zu Zeit Opern in Auftrag gegeben. Nach Benjamin Britten und Guy Halahan ist Sir Arthur Bliss“„Tobias und der Engel“ zweifellos der anspruchsvollste Versuch des Fernsehens, der modernen Oper ein Podium zu geben. Zwei Jahre hat der Komponist, der übrigens den Ehrentitel„Master of the Queen's Music“ trägt, gebraucht, seine Par- titur zu schaffen.„Tobias und der Engel“ sollte ursprünglich am Vorabend der Hoch- zeit der Prinzessin Margaret gesendet wer- den; da aber eine Szene des Werks in einem Brautgemach spielte, nahm man aus Taktgründen davon Abstand. Christopher Hassalls Libretto basiert auf der Bibel und ist eine Mischung von Le- gende und Historie, von Phantasie und Rea- lität. Die Geschichte spielt im 8. Jahrhun- dert vor Christi nach der Vertreibung der Kinder Israels nach Ninive und schildert sozusagen das Schicksal von Emigranten, die sich, als unschuldige Opfer der Verhält- nisse staatenlos, ihren Glauben auch im Exil erhalten wollen. Tobias wird von seinem Vater ausgesandt, eine Schuld einzutreiben; er verpflichtet einen Führer, der sich als ein außer gewöhnlicher Weggenosse ent- puppt, und bringt eine schöne, reiche Erbin mit nach Hause. Ein orientalischer Sklaven- markt, ein Unter-Wasser-Kampf mit einem Riesenfisch, halbnackte Verführerinnen, ein würgendes Monstrum gaben Anlaß für dra- matische Steigerungen. Sir Arthur Bliss“ Musik ist eigentlich wenig opernhaft im üblichen Sinne; das Or- chester ordnet sich zumeist den Stimmen völlig unter. Oft hat man das Gefühl, ein Stück mit musikalischer Hintergrund-Musik zu erleben— als hätte der Komponist seine Zuhörer, die an Opern nicht gewöhnt sind, nicht erschrecken wollen. Seine Partitur ris- kiert keine neuen Wege, und manchmal vergißt man überhaupt, daß dies ein Drama mit Musik ist. Rudolph Cartier, der Star- Regisseur der B. B. C., ein geborener Oester- reicher übrigens, hat das Bestreben der Musik noch unterstützt, möglichst wenig aufzufallen, und geht ganz auf szenische Effekte aus. So wird„Tobias“ zu einer gro- Ben, farbigen Schau, die geeignet ist, Mil- lionen Fernseh- Zuschauern Geschmack an der Oper beizubringen. Cartiers Inszenie- rung wird vor allem den neuen Kompo- nisten einen Begriff gegeben haben, daß man musikalisch unternehmungslustiger sein kann, wenn man mithelfen will, den Typ einer Television-Oper zu finden, Sir Ar- thurs Musik drückt sich konventionell aus, während das neue Medium auf dem ver- gleichsweise kleinen Bildschirm eine Art von Stenografie für den Ausdruck be- nötigt, um die Effekte der Komposition aus dem Symbolischen zu erlösen. Pem(London) Zehn Millionen Mark Schadenersatz(2,5 Mil- lionen Dollar) soll die Schauspieler gewerkschaft „Equity“ an die Besitzer der Broadway-Theater zahlen. Der Schauspieler Ralph Bellamy und Gewerkschaftspräsident wurde schriftlich auf- gefordert, sich innerhalb von 20 Tagen vor dem Obersten Gericht in New Vork zu der vom New Vorker Theaterproduzenten- Verband einge- reichten Klage zu äußern. Der Streit zwischen Schauspieler-Gewerkschaft und dem Produzen- ten-Verband wurde durch die Forderung der Schauspieler von 22 Broadway-Bühnen nach höheren Mindestlöhnen und einer Pensions- kasse ausgelöst. Als die Schauspielergewerk- schaft mit Teilstreiks in den einzelnen Theatern drohten, schlossen, wie gemeldet, die Theater- besitzer am Broadway ihre Häuser. Die Vor- ladung des Produzentenverbandes wurde dem Gewerkschaftspräsidenten einige Stunden, be- vor neue Verhandlungen zwischen den streiten- 7 15 8 8 8 anberaumt worden waren, über- rei Fotos: dpa u. Keystone Koltur-Chronik Der Oberammergauer Bürgermeister Ral- mund Lang hat bei der Eröffnung des neuge- stalteten Heimatmuseums in Oberammergau erklärt, man müsse eine neue Form für das Passionsspiel finden, wenn man nicht in den Spielarten des 19. Jahrhunderts erstarren wolle. Lang nahm damit Stellung zu der Kritik an den Oberammergauer Passionsspielen, die in letzter Zeit(vor allem mit dem Vorwurf anti- semitischer Tendenzen) wiederholt laut gewor- den ist. Diese Kritik, die 1950 noch zurückhal- tend gewesen sei, trete heute fordernd an Ober- ammergau heran. Es dürften diese Stimmen nicht ungehört verhallen, wenn das Passions- spiel lebendig und kraftvoll bleiben solle. Eine„Geistliche Abendmusik“ zum Pfingst- test brachte in der Mannheimer Trinitatiskirche ein sorgfältig ausgearbeitetes Programm, das mit dem Präludium und der Fuge E-Dur von Vincent Lübeck eröffnet wurde. Wer diese Komposition kennt, weiß, wie sehr sie Reich- tum und Fülle der Orgel offenbart. Ludwig Mayer zog denn auch alle Register seines Kön nens. Mit zwei geistlichen Liedern von Johann Sebastian Bach stellten sich neben dem Orga- nisten der Flötist Wilfried Neuer und der Tenor Siegfried Autenrieth vor. Während Orgel und Flöte in schöner Uebereinstimmung er- klangen, befriedigte der Tenor nicht ganz. Eine gewisse Ueberakustik(die man vielleicht hätte vermeiden können, wäre der Sänger im vor- deren Teil der Empore postiert worden) ver- wischte die klare Sprache Bachs. Bieinium und Fuge über„Allein Gott in der Höh“ von Bach verlangten und fanden eine treffliche spieleri- sche Bewältigung. Es folgte eine Arie für Te- nor, Flöte und Continuo von Bach, danach Dietrich Buxtehude Komm, Heiliger Geist, Herre Gott“) und noch eine Arie für Tenor, Flöte und Continuo von Bach, die fein durch- gearbeitet vorgetragen wurden. Nach einer wei- teren Komposition von Buxtehude„Nun bitten wir den Heiligen Geist“, die ausdrucksvoll zu Gehör kam, beschloß die Toccata in d von Bach, die einen nachhaltigen Eindruck vermittelte, den Abend. Mit seltener Eindringlichkeit er- klang dieses figurenreiche Werk, getragen von lapidarer Kraftäußerung, machtvoll den großen Kirchenraum füllend; eine meisterliche Leistung des Organisten. 185 Die Städtische Bühne Heidelberg bringt am Mittwoch, 8. Juni, 20 Uhr, als Erstaufführung „Die Geschichte vom Soldaten“ von Igor Stra- Winsky(inszeniert von Erich Holliger) und an schließend das kleine Welttheater„Der Mond von Carl Orff(inszeniert von Hans Neugebauer) heraus. Die musikalische Leitung beider Werke hat Karl Rucht. 12 VICEKI Copyright by Klepenheuer& Witsch, Köln N BAUM ELUT UND FLAM ME Presserechte durch Scientia Presse-Dienst 55. Fortsetzung Und was wird aus Vida werden ohne den Abgott ihrer ergebenen indianischen Seele? Eine tätige und erfolgreiche Geschäftsfrau? Eine Lehrerin, ein Kindermädchen, eine glühende Reformerin, die Mätresse eines Po- litikers? Die verprügelte, mürrische Frau eines Fischers? Eine Nachtklub- Tänzerin? Oder eine Nonne? Jeder Charakter enthält 80 viele Möglichkeiten, über die es sich lohnt zu schreiben, überlegte ich, so viele Fragen, auf die der Schriftsteller die richtige Ant- Wort finden muß, die erst nach Monaten und Jahfen der Mühe, des Sondierens und Gra- bens und Forschens ans Tageslicht kommt. Aber da ging gerade die Sonne auf, sie streifte mit ihren flachen Strahlen unsere Plattform und kitzelte Thumbs in der Nase. Sofort war er hellwach. „ES wird für mich immer ein Wunder bleiben, wie Tracey es fertigbrachte, an diesem unseligen 7. Dezember eine Telefon- verbindung mit Tiburon Herzustellen“, sagte er kopfschüttelnd und lächelnd. „Vida war gerade hereingekommen, um uns das Nachtessen zu bringen, als das Tele- kon läutete. Sie stellte das Tablett hin und fragte: Soll ich das Gespräch annehmen?“ * 8 2 denn sie weiß, daß Glenn Telefongespräche Während des Essens nicht leiden kann. Aber nach dem üblichen Durcheinander, den Ver- bindungsschwierigkeiten und dem Knacken im Hörer schüttelte sie den Kopf: Ich ver- stehe nichts, Es scheint ein Ferngespräch zu sein für Sie, mein Due.“ Immer noch nannte sie Glenn ihren, Duefio, ihren Herrn. Sie wissen vielleicht, daß viele mexikanische Frauen ihren Gatten so respektvoll anreden — und Vida war noch nicht einmal mit Glenn verheiratet, wie nahe sie sich auch sonst stehen mochten. Zum Teufel— ich Wette, es sind wieder diese Chempax-Leute, sagte Glenn. Wann werden diese Idioten endlich begreifen, daß Haie nicht am lau- kenden Band hergestellt werden?“ „Wart— laß mich—, sagte ich und nahm den Hörer. Zuerst hörte ich nur ein hoff- nungsloses Durcheinander von Geräuschen, es klang wie das Brüllen der Seelöwen auf den Felsen von Las Tres Marias. Nun?“ fragte Glenn mich ungeduldig. Ich weiß nicht— ich glaube, es ist Tra- cey. Es muß ihr etwas zugestoßen sein; ich kann nicht herausfinden, was. Glenn hielt den Atem an. Du bist ver- rückt“, sagte er, stand aber auf und nahm mir den Hörer weg. Vida war gerade dabei, Wieder in die Küche zu gehen, nun aber blieb sle an der Türe stehen, und sie tat et- Was Sonderbares. Sie trug den Rebozo über die Schultern geschlungen wie immer. Nun aber zog sie ihn über ihren Kopf wie beim Kirchgang. Um ihr Gesicht zu verbergen? Oder vielleicht, um zu beten? Well! Ma'am, es war wirklich Tracey, und sie schluchzte so, daß man kein Wort verstehen konnte. Wo bist du? Was ist denn os?“ rief Glenn in den Apparat hinein. „Bist du betrunken? Was? Nein? Schön, es Klang so. Kannst du nicht etwas zusammen- hängender sprechen? Hast du einen Unfall gehabt? Du weinst? Warum? Warum? Zum Teufel noch mal, Skipper, nimm dich zu- sammen und hör auf zu heulen.“ Er horchte gespannt und dann rief er laut: Nein!“ Dreimal rief er es— Nein! Nein! Nein!“ sehr laut und dann noch mal zu sich selbst, ganz leise, mehr wie ein Seufzer: O nein!“ Er wandte sich zu mir und flüsterte et- Was, das völlig verrückt klang. Man hat Pearl Harbor bombardiert japanische Flieger— unsere ganze Flotte versenkt— flüsterte er und machte mir mit dem Kinn ein Zeichen, ich solle mithören. Ich drückte mein Ohr an die Außenseite des Hörers, und so vernahm ich die ganze traurige Ge- schichte. Nun, Ma'am, ich weiß nicht, wann und Wo Sie zuerst über Pearl Harbor gehört haben und wie es Sie traf. Was mich be- trifft, so bekam ich zuerst ein komisches Prickeln in den Fingern, dann kroch es die Arme hinauf und an meiner linken Seite hinunter, und weiß Gott— ich dachte, ich würde sterben. Herzschlag! dachte ich. Alle Geräusche im Apparat wurden übertönt von einem Zischen in meinem Kopf, wie wenn ein Hochdruckdampfventil undicht wird, und ich fror so heftig, als friere der kalte Schweiß zu einer Eisdecke an meinem Kör- per. Pearl Harbor, Ma'am! Unser Pearl Har- bor! Wo wir als kleine Jungen aufgewachsen waren und unser erstes Kriegsschiff gesehen hatten und die ersten Mädchen geküßt und wo wir uns später als grüne junge Marine“ kadetten nach Pago Pago eingeschifft hatten, und später nach Cayete in den Philippinen Ich schaute Glenn an und wußte, daß das gleiche empfand. Komisch, so etwas 75 sagen, aber er war blaß geworden. Schlieg- lich sind wir beide so von der Sonne, von Salz und Wasser gepökelt, dag unsere Farbe nicht mehr weggeht— die von Glenn ist wie gegerbtes Leder, und die meine rosa wie ein Schweinepopo. Aber seine Augen hatten weiße Ränder gekriegt, auch seine Nasen- spitze war kreideweiß und sein Mund wie gefroren, meiner auch, und die Stimme am Telefon sprach immer weiter und weiter und berichtete von den Schäden und dem gro- Ben Unglück. Bisweilen kam die Stimme so klar durch, daß man hätte meinen können, Tracey sei in Mazatlan, dann verschwand sie und kam wieder, ging weit weg und kam zurück, und dazu das fortwährende Summen und Zischen und das Zwitschern der Tele- konistinnen, und schließlich ging die Stimme weg, mitten in einem Wort, und kam nicht wieder, und nach einiger Zeit rief die Tele- fonistin aus Mazatlan an und meldete, daß die Verbindung mit San Franzisko unter- brochen sei. Glenn ging zum Tisch zurück, als wate er durch einen klebrigen Morast. Keiner von Uns sprach ein Wort, die Nachricht hatte uns groggy geschlagen. Bring' mir etwas heißen Kaffee, mein Kleines, bitte. Meiner ist kalt geworden, sagte er schließlich. Vida kam mit der Kaffeekanne und beugte sich über seine Schulter, um seine Tasse wieder zu * füllen. Was ist geschehen? Gab sie dir schlechte Nachrichten, diese Gringa? fragte sie. „Ja, sehr schlechte,, sagte Glenn. Sie bringt immer Unglück, diese Frau, immer“, sagte Vida und bekreuzigte sich hin- ter Glenns Rücken. Ihr ist etwas Schlimmes zugestoßen, und sofort ruft sie nach Ihnen, Sie sollen ihr helfen kommen, no?“ „Nicht ihr, mein Kleines. Meinem Land. Meinem Land ist etwas Schlimmes zugesto- Ben, verstehst du?“ „Como no! mhrem Land! Ein Erdbeben! Eine Ueberschwemmung?“ Nein, ein Krieg. Ein sehr böser Krieg für mein Land.“ Vida ließ dies langsam in sich einsinken, und dann berührte sie leicht Glenns Schul- ter. Es tut mir so leid, Querido, sagte sle sanft. Sie sagte es auf die spanische Weise zich fühle es so sehr,—, Was sehr hübsch klingt, und es war das erstemal, daß ich sie Glenn mit einem Kosenamen anreden hörte. Er zog ihre Hand über seine Schulter und legte ihre Handfläche auf seine Augenlider, vielleicht um die Visionen jener zerstörten Schiffe zu vertreiben, die hinter seiner Stirn verbrannten, von Bomben getroffen versan- ken. Mir ging es ebenso. Dann drückte er einen Kuß in ihre Handfläche und schloß ihre Finger darüber. Hier— nimm das in dein Zimmer und leg's zu den anderen. Wir müssen schon Millionen beisammen haben, sagte er und schaute sie lächelnd an. Vida verstand, wenn sie entlassen war. Sie ging schweigend hinaus und überließ es uns Män- nern, mit der neuen Situation fertig 20 werden. Fortsetzung folg) J%%%%%%%0G0V%V000õ0ß%0G/%VTꝙꝓVC%0(dd. „ 2.„ 5 9—— 1„— T